Der zweite Weltkrieg, als absoluter Bruch in der Menschheitsgeschichte, bedeutete auch einen Bruch in der Geschichte der Avantgarde. Nach dem zweiten Weltkrieg standen die radikalen Künstler der Moderne ratlos vor dem gröÃten Einschnitt in der modernen Kunstgeschichte. Ihr Schaffen hatte nicht ins Geschehen eingreifen und das Grauen nicht verhindern können. Die Entwicklungen in der Nachkriegszeit waren nicht sonderlich hilfreich zur Ãberwindung des Ohnmachtsgefühls, welches die Avantgardisten quälte. Denn Europa widmete sich nicht der Ãberwältigung und Aufarbeitung, sondern es ging um Rehabilitierung und Wiederherstellung des Normalzustands. Diejenigen Künstler, die an der Idee festhielten die Kunst im Leben zu verwirklichen, sahen ihre Vorgänger (Dadaisten, Surrealisten, Bauhaus, etc.) nun gesellschaftlich akzeptiert und im Museum konserviert.
Unter diesen Bedingungen traten CoBrA, Bauhaus Imaginiste und die Lettristen gegen ein Leben an, welches von Warenförmigkeit und Sphärentrennung bestimmt ist. Diese Bewegungen werden oftmals nur als Vorgängerbewegungen der Situationistischen Internationale erwähnt. In der Abendveranstaltung am 24.11. Sollen sie genauer betrachtet werden, da sie aus der Kunstdiskussion nach dem zweiten Weltkrieg nicht wegzudenken sind.