Still life : sketches from a Tunbridge Wells childhood
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- Publication date
- 1983
- Topics
- Cobb, Richard, 1917-, Cobb, Richard, 1917-, Cobb, Richard (Historiker), Historians, Historiens, Belletristische Darstellung, Kent Tunbridge Wells Social life, 1921-1935 - Childhood reminiscences
- Publisher
- London : Chatto & Windus
- Collection
- inlibrary; printdisabled; internetarchivebooks; americana
- Contributor
- Internet Archive
- Language
- English
- Access-restricted-item
- true
- Addeddate
- 2010-09-09 16:25:51
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- Boxid
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- Camera
- Canon EOS 5D Mark II
- City
- London
- Donor
- nancycoopersmith
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- University of Toronto
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- sfdowntown
- Worldcat (source edition)
- 10279490
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Dr. M. Karl
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April 2, 2021
Subject: Rus in urbe (Martial): „Richard, you look a shack!“ (161)
Subject: Rus in urbe (Martial): „Richard, you look a shack!“ (161)
Noch zu seinen Lebzeiten (1917-96) hat der Oxford-Historiker Richard Cobb 1983/84 in seinem Haus in Wolvercote zwei autobiographische Bücher geschrieben und bei dem 1855 in London etablierten Verlag Chatto + Windus (seit 1987 zu Random House) veröffentlicht (in den späten 90er Jahren folgten posthum weitere). Die Lektüre beider Werke kann man fast uneingeschränkt empfehlen, auch wenn Cobb (sein Umfeld und den Verlag eingeschlossen) nicht verhindern konnte(n), dass der begabte Erzähler und scharfsinnige Analytiker manchmal des Guten zu viel tut und es zu „traces of over-writing in certain extracts“ kommt (Still Life, Preface), obwohl dem Autor u.a. etliche „pupils“ zur Seite standen, unter denen Simon Schama (Jg.1945) mit einem Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der Columbia University der bekannteste sein dürfte. Beide Bücher erhielten eigenwillige Titel, die auf den jeweiligen Inhalt kaum vorbereiten: „Still Life“ behandelt in 21 kurzen Kapiteln „Skizzen“ von „my childhood and adolescence“ in der Kleinstadt Tunbridge Wells in Sussex - „a town with seven hills and many chapels“ (36) - mit einem Schwerpunkt auf den 1920er Jahren, in denen etwa 20.000 Einwohner am Ort lebten (130), von denen einige zu markanten Auftritten in Cobbs erzählendem Geflecht kommen. Bei „Classical Education“ handelt es sich um die Fortsetzung mit einem Schwerpunkt auf den haarsträubenden Umständen von Cobbs Aufnahme am Merton College in Oxford: Die Mutter eines engen Freundes (Edward) aus Dublin stiftet den zu Besuch bei ihrem Sohn weilenden Richard zu einem Raubzug im Haus ihres geschiedenen Ehemannes mit dem Ziel an, Tafelsilber zu restituieren, und lässt nach dem Scheitern der Operation nichts unversucht, um den guten Ruf (und die akademische Karriere) des Jünglings zu schädigen. Zwei Jahre später wird Edward die eigene Mutter töten und in die See werfen, was den in Oxford inzwischen etablierten Richard noch beinahe eine Anklage wegen „Incitement“ (Anstiftung) einträgt. Ganz so aufregend wie in Dublin und am Merton College ging es im ruhigen Tunbridge Wells in der 1920er Jahren gottlob nicht zu und die 21 Kapitel verfolgen das anspruchsvolle Ziel „to rediscover the security and the continuity of a society based on elaborate, if unstated, hierarchies of class relations of considerable subtlety. It is a study of a world of grown-ups as observed and partly understood by a child between the age of 4 and 13.“ (Preface, xiii) Cobb spricht vom Liliputformat eines „peaceful provincialism“, denn hier ist kein tumber und fiktiver Franz Biberkopf zugange, der die Fassaden von Mietskasernen, Lichtreklamen und Werbeslogans in der modernen Großstadt beglotzt und bestaunt, sondern ein manierlicher und gut gekleideter Schuljunge aus der Mittelschicht, der - gleichzeitig forsch und ängstlich - die Hügel, Parks und Holzbuden (Läden, Shops) seines Heimatstädtchens auf unzähligen Touren belauscht, beäugt, ja mental kartografiert und ein Netzwerk von Kontaktstellen synaptisch verdrahtet, bei denen die vielen Freundinnen der resoluten Mutter (Mrs. Diana Cobb), die diversen Väter der Schulfreunde und deren berufliche Obliegenheiten sowie nicht zuletzt die doch zahlreichen örtlichen Berühmtheiten - inkl. eines Sohnes von Edgar Wallace (59) oder des Kriegshelden Montgomery (83) - die ganze Aufmerksamkeit einfordern, mithin die solide, wenn auch fragile bürgerliche Mittelschicht (123), jedenfalls nicht die Gebiete, „where the rough people lived“. (72) Den school boy, der sich als „secretive person“ sieht (109), plagen Ängste: Er ist „afraid of people“ (49), aber auch die harten Kricketbälle in rotem Leder sind ihm suspekt. Lieber liest er in angulo cum libro, als mit gleichaltrigen Pairs und Peers Sport zu treiben (24f) - „ I always took books on walks.“ (23) Hatte nicht schon Graham Greene die Meinung vertreten, die Kindheit sei „dominated by fear“? (28) Als er im Alter von 12 Jahren sein erstes Fahrrad erhält - natürlich von Halford´s (62) - erweitert sich der Aktionsradius des ängstlich-kühnen Erforschers der aktuellen Erwachsenenwelt und ihrer Vorgeschichte - „happy with my own company“ - über das Bekannte und Innerstädtische hinaus auf castles, ruins, fortifications, towers, motes, millponds, churches, windmills and the like. Kein Star wird hier geboren wie heute auf Instagram, sondern ein Historiker wächst heran und beginnt mit einem lebenslangen Erforschen des Wurzelwerks in einer bodenständigen, weitgehend noch analogen face-to-face-community. Die Eltern des Jungen praktizieren früh (und ´typisch liberal´?) einen laisser-faire-approach in der Erziehung der eigenen Kinder - „used to leaving their children to amuse themselves and to cope on their own, provided they turned up for meals and went to bed at the right time. (…) Certainly, by 6 or 7, I was allowed to roam at will, and made the most of my freedom.“ (28) Roaming-Gebühren fielen ja auch noch nicht an. Erstaunen mag den heutigen Leser, wie sehr Richard an den Routinen, Regelmäßigkeiten und Verlässlichkeiten einer um sich selbst kreisenden Welt nicht nur Anteil nimmt, sondern eine klare Präferenz für „continuity rather than change“ zeigt (82) bzw. „(a) rigorous attachment to routine“ (93) regelrecht einfordert oder wenigstens wohlwollend kommentiert, etwa wenn bei den Limbury-Buses (Kap. 11 ab p.84), einer wohlhabenden Familie mit Hauspersonal, in der kein Familienmitglied einer regelmäßigen Arbeit nachgehen muss, das Leben dennoch wie bei einem Uhrwerk abläuft - „(a) family mould of organised idleness (…); they lived outside the conventional time-scale imposed by education, achievement and promotion.“ (87f) Richards Mutter findet ihre sozialen Ambitionen zwischen High Tea, Bridge, crocket oder tennis hinreichend vertreten, der Vater kommt als Kolonialbeamter aus dem Sudan zurück und entscheidet sich im ungesunden Spannungsfeld von Kausalität und Kirchgang für die Predigtangebote eines „mascular vicar“ mit „a good deal of worldliness“ (76f), was aus Sicht des zum Mitgehen verdonnerten Sohnes Sonntag für Sonntag leider „(a) six-mile-jouney“ zu Fuß bedeutet, deren Sinn nicht einleuchtet. Aber schon 1935 ist die Lebensreise dieses Vaters für immer beendet - „he died suddenly, in his early forties - his heart packed in.“ (68)
Michael Karl
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