y E " u e Pe BEE < er fremit tns nme ae i, MRNA Cmm Dm ACC tC a AM — Dr m un CCRN ON RER Ad ORTU Neat; EN een NW ER De" SAN E e Se ` - N x "e Sa ` s wm Se e Dë = BEITRÄGE = ii KENNIMSS DER BERRUCHTUNG DER VOLLKOMMENEREN GEWÄCHSE VON CARL FRIEDRICH GÄRTNER, Docior der Medicin, der Leopold, Carolin. Acad. der Naturforscher. der königl- Lsseriseh, botan. Gesellschaft zu Regensburg, der naturforsch. der Wetterau, der iei Osterlandes zu Altenburg und m, a. gelehrten Gesellschaften Mitglied. ERSTER THEIL, Versuche und Beobachtungen über die Befruchfungsorgane der vollkommeneren Gewächse, und über die natürliche und künstliche Befruchtung durch den eigenen Pollen, STUTTGART, E. SCHWEIZERBART'SCHE VERLAGSHANDL! 1 S4 4, ; 7 ET CEET Le ké In demfelben Verlage ift erfchienen : Naturgefchichte Der drei eiche, ; Bur ^, allgemeinen Belehrung bearbeitet von €. W. Bifhoff, 3 m. Llum, £. ©. Bronn, K. €. von Leonhard, f, S. Seuhart umb f, S. Voigt, afabemifden Lehrern zu Heidelberg, Freiburg und Sena. 1—36. Lieferung des &erteá und 8 e Lieferung des Atlas, Preis für eine Sext Lieferung 30 fr. 71 gar. Der Atlas wird gratis gegeben.) Obiger Preis verficht fid bei Abnahme des ganzen Wertes, einzelne Abtheilungen werden AU nachverzeichneten Preifen befonderg abgegeben, Bifchoff, Dr. ©. W., Lehrbuch) der Botanik, Allgemeine Botanik in 3 Nbtheilungen, mit 16 Tafeln in 4. und vielen Holzfchnitten. cart. fl. 12. 48 fr. R, 8. — Speecielle Botanik, in o Abtheilungen cf. f. 85. — RE — — — Wörterbuch ber befchreibenden Botanik, oder bie Kunftausdrüde, welche zum Berftehen der Phntographifchen Schriften nothwendig find. Zateinifch-deutfc, und deuffch-lateinifch bearbeitet, alpbabetifc, georde uet und erklärt. sen Blum, Dr. 5. W., Lithurgik ober Mineralien und Selsarten, nach Anwendung in öfonomifcher, artijtifcher und fechnifcher Hinficht Datt abgehandelt. Mit 5a Figuren und 3 Stahlitichen. Se: cart. ff. 3. 12 fr, R, 2, — — — Sebrbudy der Dryftognofie, mit etwa 300 Eryfkallographifchen Figuren. Zweite Auflage. (Unter der Preffe.) Bront, Dr. H. G., Handbuch einer Gefhichte ber Natur, Eriter unb ymeiter Band mit VII Tafeln und 23 eingedruckten Holzfchnitten. f.8.— R. 5, — Leonhard, 8. G. Ve, Lehrbuch ber Geognofie und Geologie. Nebit g Tafeln mit ilum. und fhwarzen Abbildungen und mehreren Gubiß’- Onlsfchnitten. cart. (f. 6. 94 Er, A — , WK S., allgemeine Einleitung in bie Naturgefchichte, ^ ULP NES E gar nd ber Zoologie. 6 Bände, mit 22. catt. fl. 17. zer hof Ven. llis n mos Ai rette BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER BEPRUCHTUNG DER AN ee T ipie = i EEE ETC Satz Stee FAN VOLLKOMMENEREN GEWACHSE CARL FRIEDRICH GARTNER, Doctor der Mediein, der Leopold. Carolin. Acad. der Naturforscher, der königl. bayerisch. botan. Gesellschaft zu Regensburg, der naturforsch. der Wetterau, der des Osterlandes zu Altenburg und m. a. gelehrt. Gesellschaften Mitglied. ERSTER THEIL. Versuche und Beobachtungen über die Befruchtungsorgane der vollkommeneren Gewächse, und über die natürliche und künstlich Befruchtung durch den eigenen Pollen. ; STUTTGART. E. SCHWEIZERBART'SCHE VERLAGSHANDLUNG. i 1844, KE VERSUCHE UND BEOBACHTUNGEN. ÜBER DIE BEFRÜCHTUNGSORGANE DER . VOLLKOMMENEREN GEWÄCHSE t UND ÜBER DIE ` wl NATÜRLICHE UND KÜNSTLICHE BEFRUCHTUNG DURCH DEN EIGENEN POLLEN CARL FRIEDRICH GARTNER, Doctor der Medicin, der Leopold. Carolin. Acad. der Naturforscher, der kónigl. bayerisch. botan, Gesellschaft zu Regensburg, der naturforsch. der Wetterau, der des Osterlandes zu Altenburg und m. a. gelehrt, Gesellschaften Mitglied. STUTTGART. E. SOHWEIZERBART'SCHE VERLAGSHANDLUNG. 1844, le D I» > ] 3 d < ; 3 do Ej IR A o Ki y A. \ ch TR CISCYVS DA Cambridge University Library, On permanent deposit from the Botany School —— e ENT TEE Vorrede. -Das schon frühzeitig sefasste Vorhaben des Verfassers, eine Physiologie der Gewächse nach dem Muster der grossen Haten schen Physiologie zu bearbeiten e worin die vielen einzelnen "Phatsachen über das Leben und den Bau der Gewächse gesammelt und in ein Ganzes vereinigt werden sollten, wobei er sein erstes Augenmerk auf die Befruch- tung richtete, und die Mangelhaftigkeit unserer Kenntniss hier- über erkannte, gab die erste Veranlassung zu dieser Schrift. Der im ersten Jahrzehend des gegenwärtigen Jahrhunderts von SceHELvER aufs neue aufgeregte Streit über die Sexualität der Gewächse hatte auch die Nothwendigkeit einer genauc- ren und gründlicheren Untersuchung der Befruchtung, einer der wichtigsten Erscheinungen des Lebensakts der Pflanzen, noch deutlicher herausgestellt. Zur Beantwortung dieser Aufgabe schien dem Verfasser die Bastardbefruchtung der geeignetste Weg zu seyn. Um aber zum genaueren Verständniss der Befruchtung überhaupt zu gelangen , glaubte der Verfasser eine umständ- tichere Prüfung der Lebensverhältnisse jedes einzelnen "Theis der Blume vornehmen zu müssen, um ihre Natur und ihren Zusammenhang mit der Befruchtung durch künstliche Be- si&ubungen mit dem eigenen Pollen beurtheilen zu können, und den Beitrag jedes einzelnen Theiles zu den Befruch- tungserscheinungen und über die sexuellen Kräfte in den Blumen vorläufige Aufklärung zu erhalten. Wir betrach- ten daher diese Schrift als die noihwendige Einleitung Zur Lehre über die Befrechtung der Gewächse, indem Wir die Resultate unserer angestelllen Versuche hierüber im Folgenden mittheilen. X. OL E e emt je EEN m7) T LUE CE Er aa REI FR y T ME) SE See m nern VI In dieser Schrift berufen wir uns nur auf eigene Wahrnehmungen und selbst aufgefundene ’Thatsachen, und thun der Beobachtungen Anderer nur zur Erklärung und Bekräftigung des Vorgetragenen mit namentlicher Anzeige der Verfasser Erwähnung: indem wir uns von theoretischen Ansichten entfernt hielten. und'uns der Hypothese bloss als Leitfaden bei den Versuchen bedienten. Manche dieser Ergeb- nisse mögen noch als Einzelnheiten dastehen, und bei anderen Pflanzen hie oder da Modificationen erleiden: bis sie an mehreren Gewächsen geprüft, und von dem Besonderen ent- ledigt, gesetzliche Gültigkeit erlangen werden; da man mit dem Einzelnen beginnen muss, um nach und nach zum Allgemeinen aufzusteigen. Mit einiger Schüchternheit tritt aber der Verfasser mit ‚seiner Schrift vor das botanische Publikum: indem er be- sorgt, sie möchte desswegen als mangelhaft gefunden werden, weil ihr zweierlei Attribute abgehen, welche diegegenwärtige Richiung der botanisch-physiologischen Forschung zu fordern schien : nämlich die sinnliche Verdeutlichung der Zustände der verschiedenen Blumentheile während ihrer Entwickelung durch Abbildungen, und dann eine tiefere und umfassendere anato- misch-mikroscopische Untersuchung und Vergleichung der Zeugungsorgane bei einer grösseren Anzahl von Pflanzen: indem sich die lezieren nur bei einigen Gewächsen auf die Bildung und Entwickelung des Embryo im Pflanzeneie nach der künstlichen Befruchtung durch den eigenen Pollen be- schränken. Die Ursache dieses Mangels ist verschiedener Art: vor Allem liess uns unsere durch frühere Ansiren- - gungen geschwächte Sehkraft, welche uns schon in der Fortsetzung der carpologischen Forschungen hinderie, keine gróssere Ausdehnung soleher Untersuchungen zu: dann liess auch die grosse Ausdehnung, welche wir den künstlichen Befruchtungen der Gewächse geben mussten, um zu einer vollständigen Gewissheit und Sicherheit der Resultate zu gelangen, keine Zeit mehr übrig, um noch weitere anatomisch- - VIE mikroscopische Untersuchungen anzustellen, welche ohne- diess viele Zeit in Anspruch. nehmen: so dass wir unser Augenmerk hauptsächlich auf die. vitale Erscheinungen bei der Befruchtung der Gewächse zu richten für besonders nothwendig hielten; in der Ueberzeugung, dass, wenn unsere Arbeit jezt auch weniger beachtet werden sollte, eine Zeit kommen wird, wo man dieser Seite des Pflanzen- lebens wieder mehr Aufmerksamkeit zuwenden und unser Bestreben vielleicht einige Anerkennung finden wird. Dass wir in ‚unserer Schrift die alten Benennungen beibehalten und selbst aus der thierischen Physiologie Aus- drücke hierüber gezogen haben, wie z. B. Conceptions- kraft u. dgl., darüber glauben wir uns nicht entschuldigen ‘zu dürfen, indem wir ‘damit nur allgemeine Verständ- lichkeit hezweckten, und den. Wust von botanischer Ter- minologie nicht. noch vermehren wollten, worin wir mit berühmten deutschen Botanikern, wie H. v. Mont und v. ScnzuecntenpaL vollkommen einverstanden sind. ` Wenn die Resultate unserer Untersuchungen in dem langen Zeitraum ununterbrochener, angestrengter und eifri- ger Arbeit nicht reichlicher und glànzender ausgefallen seyn mógen, als Mancher nach dem angewandten Zeitmass er- warten mochte: so müssen wir hierüber bemerken, dass wir, entfernt von botanischen Instituten, ganz auf unsere eigene Mittel und 'lhütigkeit beschränkt, keinerlei Unter- stützung bei unseren zahlreichen Versuchen genossen haben. Wir haben absichtlich so viel möglich einheimische Arten benuzt, aber auch exotische nicht ausgeschlossen , und bei der Pflanzung unserer Versuchsindividuen alle Beihülfe ver- mieden, um den Gang der Vegetation derselben vom Keimen an bis zur Biüthe und Samenreife ununterbrochen selbst verfolgen zu können, wobei wir die Versuchspflanzen durch alle ihre Entwickelungsstufen keinen Augenblick aus den Augen ver- loren haben: was wir für ein Haupterforderniss bei solchen ‘Versuchen gehalten haben, welche auf der einen Seile so am EN ET TEE VIII weilaussehend und mit so vielen Schwierigkeiten verbunden sind; auf der andern Seite aber auch schon so vicio Streit und Widerspruch erfahren haben. Obgleich ScmELvER zu einer näheren Kenntniss der Befruchtung durch seine naturphilosophische Ansicht vom Leben und der Sexualität der Gewächse nichts Thatsäch- liches und Wesentliches beigetragen hat, so hat er sich doch das unbestreitbare Verdienst für die Lehre der Be- fruchtung dadurch erworben, dass er gezeigt hat, dass die Gründe, welche man bisher als hinreichende Beweise für die Sexualität der Gewächse angenommen hatte, zur Erklärung der Beiruchtungserscheinungen nicht genügend seyen, und dass er somit die Nothwendigkeit erneueter und gründlicher Versuche fühlbar gemacht und indirekt hervorgerufen hat. Herr HesscuhrL, ganz von der Lehre seines Lehrers überzeugt, dass nämlich die Pilanze keine Sexualität besitze und der Pollen überflüssig zur Befruchtung seye, und nichis zur Erzeugung des Embryos beitrage, suchte diess durch Versuche darzuthun, und glaubte die Richtigkeit dieser Behauptung in seinen beiden Abhandlungen (Von der Sexualität der Pflanzen. Studien. Breslau 1820. 8. und Vorläufige Nachricht von einigen die Bestäubung der Pflanzen betreffenden Versuchen in den Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gartenbau's in den königl. Preuss. Staaten. B. V, p. 301) wirklich bewiesen zu haben, indem er versichert, sich in einer „Reihe von sieben bis „acht Jahren ausschliesslich auf die Bestäubung und den „Streit um ihre Nothwendigkeit zum Fruchitragen und die Form ihrer Wirksamkeit mit aller ihm möglichen Sorgfalt „und Treue gewidmet zu haben, Dass aber unsere im Jahr 1825 begonnenen und bis auf diese Zeit ununterbrochen fortgesezten Versuche in den wichtigsten Beziehungen mit den Hexscarr’schen in dem enischiedensien Widerspruch sieben, müssen wir aufs IX - lebhaftesiebedauern, weil noihwendig daraus folgt, dass ent- weder die einen oder die anderen auf Irrthum oder Täuschung beruhen, wodurch der Wissenschaft offenbar ein grosser Nachtheil zugeht, insoferne dadurch das Vertrauen zu den- selben geschwächt wird, und die Wahrheit und Zuverlässigkeit der Resultate der einen wie der anderen Versuche so lange in Zweifel gestellt ist, bis sie zuvor einer neuen vorurtheils- freien Prüfung T A seyn werden. Um diesen Uebelstand einigermassen zu heben, ist der Verfasser in dieser langen Reihe von Jahren forigefahren, sich diesen Versuchen und Beobachtungen unausgesezt mit dem regsten Eifer und vieler Aufopferung unverdrossen zu widmen, wodurch er eine tausendfältige Wiederholung und vielfache Probe seiner früheren Erfahrungen an sehr ver- schiedenen Pflanzen erzielt hat, und wodurch die etwa früher begangenen Fehler und GE nothwendig an den Tag kommen mussten. Der Hauptgrund der Verschiedenheit der beiderseitigen Resultate scheint haupisáchlich in der zarten Natur des Gegenstandes und in der Schwierigkeit der Ausführung der Versuche, dann aber auch darin zu liegen, dass Hr. HENscuEL sich nicht von der Behauptung seines Lehrers und von der Meinung trennen konnte, ‘dass mit dem Frucht- und Samen- ansatz unmittelbar und nothwendig auch die Embryoerzeugung gegeben seye, und dass er aus der vorgefassten Meinung, der Pollen trage zur wahren Befruchtung des Pflanzeneies Nichts bei, auf die Entfernung des eigenen Pollens keine oder doch zu wenig Sorgfalt angewendet hat; denn, ob wir gleich häufig mit denselben Pflanzenarten experimentirt haben, ergaben sich doch ganz widersprechende Resultate; indem Hr. Hrxscnur die gegen seine Ansicht ausgeschlagenen Ergebnisse entweder gar nicht beachteie, oder als Folge nachtheiliger äusserer Einflüsse erklärte. Die Kapitel über das Fruchtungsvermögen der Ge- wächse, die Afterbefruchtung und die Bestäubung der ` rn eaei y ECH SE EE Bu EEE TEE X Narben mit fremdartigen Materien geben unverholen unsere, aus der Natur der Sache und der Schwierigkeit der Versuche geflossenen Fehler an, und scheinen uns klar zu zeigen, auf welcher Seite die Wahrheit und Glaubwürdig- keit der Resuliate zu suchen seye. Jedenfalls glaubt der Verfasser, dass man ihm weder den Vorwurf der Bilfertigkeit noch den der Parteilichkeit machen kann. — Mögen nun auch noch Andere, welche die erforderliche Unabhängigkeit der Lage und die nöthige Geduld und Ausdauer zur Aus- führung dieser mühsamen und langaussehenden Untersuchungen besitzen, diese Versuche aufs Neue aufnehmen und die Resultate gegenseitig prüfen; so wird der Wissenschaft ein grosser Dienst geschehen, indem noch manche Lücke zu ergänzen ist; überdiess öffnet sich hier dem fleissigen Forscher noch ein weites Feld zu wichtigen Entdeckungen. Wenn die Plílanzenphysiologen diese Beiträge mit Beifall aufnehmen , so wird der Verfasser, wenn ihm die Vorsehung Leben und Gesundheit schenkt, den zweiten Theil von. der Bastardbefruchtung im Pflanzenreich bald folgen lassen. | Endlich findet der Verfasser noch für nöthig, Einiges zu seiner Entschuldigung; wegen einiger Lücken in den Citaten und wegen der Druckfehler beizufügen; in ersterer Beziehung muss er bemerken, dass er entfernt von grossen Bibliotheken wohnt, und meistens auf seine eigenen Hülfsmittel beschränkt ist, und dadurch verhindert wurde, die angezeigten Lücken zu ergänzen. In Beziehung der Druckfehler muss ihn eine, gleich beim Anfang des Drucks der Schrift befallene schwere Krankheit bei dem geneigten Leser entschuldigen. Die Brauchbarkeit des Buchs suchte der Verfasser durch ein genaues Sachregister zu erhöhen, und dadurch dem . Leser die. Benutzung desselben zu erleichtern. Calw, im September 1844. Dr. Gärtner. Inhalt. I. Von der Blume . . IL. Von dem Kelche . e 111. Von der Blumenkrone . à S A IV.: Von der Nectarabsonderung in den Blumen VY. Von den Staubgefüssen der Gewächse 1. Von den Staubfäden . ` 9. Von den Antheren *8. Von dem Pollen V]. Von der Wármeentbindung i in den UAE VII. Von dem Pistill 2 . Von dem Fruchtknoten . Von dem ‚Griffel . Von der Narbe , S s 1 S x . Von der Narbenfeuchtigkeit - Von der Conceptionsfähigkeit bei den Pflanzen , VILI. Von den Reizbarkeits- und Bewegungs-Erscheinungen in den Blumen und Befruchtungs-Organen der Pflanzen IX. Von der Befruchtung. der vollkommenen Gewächse X. Von der Abortion der Blumen, Früchte und Samen . s XI. Von der Erzeugung von Früchten mit keimungsfähigen Samen ohne Pollenbestäubung . XII. Von dem Fruchtungsvermügen der Gewüchse XIII. Von der Afterbefruchtung . XIV. Von der Bestüubung der Narben mit "em Materien ` Zusütze | Citate . . Register. Ly H è e D D D D . D D D . v . . 3 1. Schriftsteller-Register . 2, Pflanzen-Register 3. Sach-Register £ — E eg SC ei iia ud TUM Um m Zeile EEE S S RREA a Verbesserungen. statt Schoss a Werkstelle » ” » geergnent Eo hatte v. unten statt Unten v. unten 11 v. unten st. wielmehr st. nocn nach 10, statt es si. Misver vom unten: nach oben Gardenia, Rothmannia v. unten: einen v. unten: — ist zu streichen, ' v. unten: speciosissimus CoLLARDS Rarrenau, Derre längeren v. unten: mehre MAJEN pillulifera v. unten: Beck eines einen v. unten: FnrTzcHE ` Synantheren Donn Goldfusia v. unten: Goldfusia nach erfolgte nach denen ist das Comma zu streichen. ausgesprochen , v. unten: und eine einer v. unten : pillulifera ist mit zu streichen. v. unten: abnehmend , weicher qucca v. unten: (1834—1839.) waren pillulifera v. unten : 483 mn 415 von v. unten J. J. setzen eringen erhielten lies: Schooss Werkstätte geeignet hatten unten. 12 viel mehr noch welche er Miover (S. St 16) - Gardenia Bothmannia Einen $Speciosus Corranp's RarrrzNav-DEriLE kürzeren mehrere MEYEN pilulifera BEEK Eines Einen FRITZSCHE Synanthereen ON Goldfussia Goldfussia (S. 9 62) der Staubfäden ausgedrückte und Eine Einer pilulifera abnehmend-weicher Yucca (1811— 1815) waren pilulifera setzten geringen verhielt. X. Von der Blume. Die Blume ist derjenige Theil der vollkommeneren Pflan- zen, welcher den Hauptgegenstand der Untersuchungen aus- macht, denen diese Abhandlung gewidmet ist. Die Natur scheint ihre hóchste vegetative Kraft bei ihrer Entwickelung aus dem Pflanzenkórper aufgewendet, und allen Glanz und . Mannigfaltigkeit, welcher die vegetabilische Materie fähig ist, in ihr niedergelegt und anfgewendet zu haben. Diese Ausstat- tung , so wie ihre Stellung und ganze Zusammensetzung , gibt uns aber auch einen Beweis davon, dass sie das hóchste Ziel der vegetabilischen Entwickelung ist; in ihr gehen zugleich auch Vorbereitungen und Veränderungen vor, welche die höchste Stufe des vegetabilischen Lebensprocesses bezeichnen; Wir betrachten dieselbe aber hier nur von der Seite, als sie der Schos und die Werkstelle derjenigen Veránderungen und Erscheinungen ist, welche man im gewöhnlichen Sprach- gebrauch die Befruchtung nennt. À Alle diejenigen Verhältnisse der Blume, welche in keinem unmittelbaren Zusammenhange mit der Befruchtung stehen, | also namentlich auch die Erscheinungen, welche in dem Pflan- zenkörper die Blumenerzeugung vorbereiten , oder ihr unmit- telbar vorausgelien, wovon wir anderswo (1) gehandelt haben, müssen wir unberührt lassen; ob sie gleich in speciel- len Füllen mittelbar zu derselbigen beitragen können: und ` verweisen hierüber auf andere specielle physiologische Schrif- ten, wie über die Ursachen der Blumenerzeugung in den Gewächsen überhaupt. Wir beginnen vielmehr mit dem vor- gerückten Daseyn der Blume in der Knospe, aus welcher sie in GÄRTNER , Befruchtung der Gewächse. 1 x ihrem frühesten Zustande hervorgeht: Sie macht nur in sehr seltenen Fállen mit der ganzen Pflanze ein unzertrennliches Gewebe und einen Körper aus : sie ist vielmehr durch ein Ge- lenk, welches bald lockerer, bald enger ist, mit der Mutter- - pflanze verbunden. Der Zusammenhang der Blumen mit dem Stamme ist in dem frühern Zustande der Blume, bis zu vollbrachter Befruch- tung, bei den meisten Gewächsen durch weiche, feine und leicht lósliche Gefásse vermittelt, Bei vielen Gewächsen zeichnet sich die Verbindungsstelle durch eine kleine Wulst aus, wie z. B. bei den Solaneen : bei andern im Gegentheil ist die Verbindung der Blumen mit der Pflanze von Anfang an viel inniger und die Verbindungsge- fässe fester und holzartiger „z. B. bei Verbascum, Iris, Digi- lalis , Polentilla und mehreren Malvaceen u, s. w. Selbst bei denen Pflanzen, bei welchen die Verbindung der Blumen mit dem Stamme lockerer ist, z. B, bei Mirabilis, Nicotiana u. v. a. wird der Zusammenhang inniger und fester nach geschehener Befruchtung, durch das Festerwerden und die Verholzung der Gefásse: sehr häufig bemerkt man aber, dass sich die Verbindung löst, selbst bei noch lebhaftem Auns- sehen der Blumen: sie fallen nämlich noch ganz frisch ab ; was auch häufig noch stattfindet, wenn die Blume verdorben und das Ovarium schon einige Vergrósserung erlangt hat: diess wird bekanntlich vielfältig an Kern - und Steinobst nach voll- brachter Blüthe bemerkt. Diese Lósung des Zusammenhanges geschieht durch ein Vertroeknen und Einschrumpfen der beiden Gelenksflächen , wobei die der Blume angehörige zuerst affi- eirt wird, worauf die dem Stiele oder der Pflanze angehörige Gelenkflàche nothwendiger Weise nachfolgt. Die Ursachen dieser Abortion und Abfallen der Blumen sind mannigfaltig : sie lassen sich nach den von uns hierüber gemachten Beobachtungen auf folgende zurückführen: 1) Mangel an Nahrung und zu grosse Trockenheit; 9) Verletzung und Krankheit der feinen Wurzelendigungen ; -..8) Mangel an zureichender Wärme, theils bei der Befruch- SE UNES à tung, (ele bei der weiteren Entwickelung des Ovariums -und der Samen; Lichtmangel und — bei manchen empfindlichen Se? sen — veränderter Einfallswinkel des Tages- und Sonnen- lichts, wenn der Standort der Pflanze verändert wird; Zerstörung und Desor ganisation der Narbe und des Ova- riums in der früheren Periode, vor oder unmittelbar nach der Befruchtung; Verhinderte Befruchtung wegen Mangel an Befruch- tungsstoff oder durch mechanische Hindernisse ; Fatuität des Pollens; Sterilität der weiblichen Organe. Diese beiden lezten Ursachen sind der Grund, warum das Abfallen der Blumen so äusserst häufig bei den Hybriden be- obachtet wird. Das Abfallen der ganzen Blumen bound häufig aber auch bei reinen Arten vor; besonders findet diess an solchen statt, welche mit einer grossen Anzahl von Blumen ausgestattet sind, wo dann die einzelnen Ursachen dieser Erscheinung nicht immer genau anzugeben sind. | Ein solches Abwerfen sämmtlicher Blumen, ohne dass nur eine einzige Frucht angesetzt hätte, beobachteten wir an einer Nicotiana Langsdorfii , welche im freien Lande in günstiger Lage stand: der Pollen der Blumen war völlig potent, denn er befruchtete die Nicotiana paniculata; das nämliche bemerk- ten wir an einer im Topfe befindlichen Pflanze der Nicotiana paniculata, deren Pollen die Nicotiana rastica befruchtete ; andere Exemplare aus derselbigen Aussaat warfen hingegen keine Blumen ab, sondern sezten immer Früchte an. Bei vielen total unfruchtbaren Hybriden, z. B. Lichnicu- cubalus albus und ruber, Nicotiana rustico- quadrivalvis , Nie. quadrivaloi — macrophylla, Nic. glutinoso — quadrivalvis, u, s. w. bewirkt die Bestäubung der Narbe mit einem der elterlichen Pollenarten ein längeres Beharren der ganzen Blumen am Stocke, Körkzurer (2) beobachtete an der Nicotiana vuslico-paniculula mit dem Pollen der N. perennis E 1 * 4 bestäubt, die gleiche Erscheinung. Die männlichen Blumen der Dichogamen, z. B. Zychnis diurna und vespertina, trennen sich nach der Verstàubung der Antheren, je nach der Witterung, in 24—48 Stunden auf gleiche Weise am Gelenk, nahe an der Basis des Kelches, vom Aste, wie die weiblichen Blumen, ` (wenn die Sonne nicht kräftig auf sie wirkt,) mit noch frischer Corolle. Die Zeiten, innerhalb welcher die ganzen Blumen ver- schiedener Pflanzen nach einer schädlichen oder tauben Be- stáubung der Narbe abfallen, sind sehr verschieden, je nach der verschiedenen Fruchtungsfähigkeit derselben; von welcher das Beharren der Blumen am Stamme viel abhängt: und nach der Kraft des feindlich einwirkenden Pollens ; z. B. bei Zychnis ! diurna, welche einen ziemlichen Grad der Fruchtungsfähig- keit besizt, fällt selten eine Blume ab, selbst, wenn sie mit dem Pollen der Saponaria officinalis bestäubt worden war. Die Ipomoea candida, mit dem Pollen des Convolvulus Sepium bestäubt, fällt gewöhnlich schon in 48 Stunden ab; Datura | laevis mit Metel bestäubt fiel nach 7 Tagen ab: Datura querci- folia mit ceratocaula am fünften Tage: dieselbige mit D. Metel erst nach zehn Tagen. | | Das Beharrender Blumen und Ovarien an der Mutterpflanze bis zur vólligen Reife der Frucht, d. i. die Verwachsung der werdenden Frucht mit dem Aste wird durch die wirklich statt- gefundene Befruchtung selbst, wenn auch nur in einem einzigen Samen einer polyspermen Frucht ein Embryo zur Vollkom- menheit gekommen ist, bewirkt, und das Abfallen der Früchte, (was besonders bei der hybriden Befruchtung uicht selten zu geschehen pflegt,) erfolgt, wenn die Samen und der Embryo nicht zur Vollkommenheit gelangen , oder nicht die Kraft zu ihrer vollkommenen Entwickelung erhalten haben. Dass aber das Verderben und Abfallen der Blumen und Früchte in diesen Fällen von dem Ovarium ausgeht, und das Abtrennen des Fruchtgelenks bewirkt, ist daraus ersichtlich , dass nicht der an der Mutterpflauze befindliche Stiel zuerst krank wird; sondern dass die Abnahme von den Eichen aus sich zurück auf 5 die unter denselben befindlichen Theile, Receptaculum, Kelch und Fruchtgelenk verbreitet. In Beziehung auf die angegebenen Erscheinungen bemer- ken wir aber noch, dass manche Abweichungen sich ereignen, von welchen wir annehmen müssen, dass sie eine Folge des inneren Lebensactes der Pflanzen sind, dessen genauer Zu- sammenhang mit den äusseren Erscheinungen erst noch zu entdecken ist; denn manche vollkommene Früchte fallen ab, und manche mit tauben Samen halten ihre normale Reifungs- zeit an der Mutterpflanze aus, und vollenden ihre Entwicke- lungsbahn, wie die aus natürlicher Befruchtung entstandenen Früchte: es geschieht diess aber nur als Ausnahme. Bei sol- chen Gewächsen, bei welchen der Kelch und die Blume über- haupt mit dem Aste oder dem Stamme verwachsen ist, z. B. bei Digitalis, Dianthus u. s. w. geschieht es ohrediess nicht. Eine besondere Aufmerksamkeit verdienen in physiolo- gischer Hinsicht die Erstlingsblumen, weil dieselben bei vielen reinen Arten nicht nur grösser und vollkommener sind; sondern weil sie sich häufig auch durch eine vermehrte ex zahl der Zeugungsorgane und eine grössere Fruchtbarkeit vor den später nachgekommenen auszeichnen: ein Unterschied, welcher bei den Hyhriden noch bestimmter hervortritt, Bei einigen trifft diese Luxuriation mehr die mánnlichen, bei anderen, mit mehrfachen Ovarien oder Griffeln versehenen Blumen, mehr die weiblichen Organe; so haben wir bei Datura Stramonium: Nicoliana macroph ylla, quadrivalvis , Langsdorfii: Verbascum nigrum, Lychnitis u. s. w, sechs Staubgefässe, bei Dianthus superbus und chinensis deren eilf gefunden. Bei Zych- nis flos cuculi und diurna beobachteten wir in solchen Blumen nicht selten sechs, bei Dianthus superbus drei Griffel: bei Delphinum Ajacis, Aquilegia atropurpurea und canadensis sechs Ovarien. Niemalen aber ist es uns vorgekommen , dass bei- derlei Organe in einer Blume über die normale Anzahl ver- mehrt war; zweifeln aber nicht, dass diess doch auch zn- weilen, aber selten, vorkommen mag ; weil wir an der Tormen- tilla erecta beobachtet haben, dass alle die Er stlingsblumen 6 welche. fünf Blumenblätter hatten, auch mit zwanzig Staubge- fässen versehen waren: und die übrigen Blumen, welche nur vier Blumenblüttehen hatten, auch nur sechzehn Stanbge- fässe zählten; was mehr auf ein gesetzmässiges Zahlenverhält- niss dieser Organe unter sich hinweist, als auf eine Modifica- tion des Bildungstriebs. Von der Sterilität und vorzugsweisen Beschränkung der Ausbildung der benannten Organe bei Erstlingsblumen ist uns bis jezt nur das einzige Beispiel an dem Ayosciamus niger vorgekommen, das schon von Kass (3) beobachtet worden. Von Pelunia nyetaginflora, COucubalus Behen L., Verbascum phöriceum u. a. haben wir wohl auch einzelne In- dividuen angetroffen, deren Erstlingsblumen von beiden Seiten steril waren; wir sehen diess aber als eine zufällige Erschei- nung an, welche ohne Zweifel durch äussere Einflüsse und ge- störte Vegetation hervorgebracht worden war. Die Blume und ihre Knospe ist bei denen Pflanzen, bei welchen sie am vollständigsten ausgebildet ist, aus mehr oder minder regelmässigen concentrischen Wirteln zusammen- gesezt, welche ihre verschiedene wesentliche Theile aus- machen, nämlich den Deckschuppen, dem Kelche, der Krone, den Siaubgefässen und dem Pistille. Diese genannten Theile befinden sich aber nicht bei allen Gewächsen in der Blume vereinigt: in manchen Gattungen fehlen die schützenden Deckschuppen, bei andern der Kelch, bei noch andern die Blumenkrone ; bei einigen sind die Staubgefüsse und das Pistill auf Einer Pflanze in verschiedene Blumen verwiesen: bei andern in verschiedene Individuen getrennt u. s. vw. ; woraus zur Genüge erhellt, dass diese Theile nicht alle nothwendig in einer Blume vereinigt seyn müssen, um den Zweck der Be- fruchtung zu erfüllen: dass mithin jedes dieser Organe in gewisser Beziehung ein von dem andern unabhängiges Leben besitzt. Wir wollen nun im Folgenden jeden dieser wesent- lichen Theile der Blume einzeln nach seinen Lebensverhält- nisse betrachten, um hieraus bei der Befruchtung ihre wechsel- Seitige Wirkung auf einander näher kennen zu lernen, i BE. Von dem Kelche; Der mannigfaltige Bau, Gestalt, Farbe und Verbindung der äusseren Umhüllungen der Blumen hat seit Lixs£'s Zeiten _ eine Meinungsverschiedenheit über die Benennung und den wirklichen oder scheinbaren Unterschied der verschiedenen Formen hervorgebracht, worüber sich die Systematiker noch nicht hatten vereinigen können. Die früheren Botaniker haben in der Consistenz, Farbe und Pluralität der Blumenumhüllung Charactere ihrer wesentlichen Verschiedenheit angenommen, welche Unterschiedsmerkmale aber in der systematischen Ver- gleichung der Familien in neuerer Zeit nicht den Werth und Bedeutung behalten konnten, welche ihnen früher beigelegt worden war. Man suchte der Schwierigkeit der Entscheidung durch anders gewühlte Benennungen zu entgehen, wodurch aber die physiologische Frage: ob mit der verschiedenen or- ganischen Struktur der Umhüllung nicht auch eine verschie- dene Wirkung auf die eingeschlossenen Theile und auf die Be- fruchtung selbst verbunden seye? nicht beantwortet ist. | Obgleich in sehr vielen Fällen , besonders aber bei der Pluralität der Blumenumhüllungen es selten schwer hält, den Kelch von der Krone zu unterscheiden ; so ist doch die Bestim- mung über ihr Wesen und ihre Natur, wenn sie nur einfach ist, mancher Schwierigkeit und Widerspruch unterworfen. Die Natur hat in diesen Organen keine so festen Bildungsnor- men beobachtet, dass kein Zweifel über die richtige Benen- nung von einigen derselben entstehen könnte: z. B. bei den Li- liaceen, Irideen u. s. w., bei welchen nach der systematischen Ansicht die Art der Insertion entscheidet. In manchen Fällen ist auch die Organisation der beiderlei Umhüllungen in Ein — MEET "o Cruce 8 Organ verschmolzen, z. B. hei Mirabilis, den Liliaceen, Daph- ‚noideen, so dass die äussere Fläche die Natur des Kelches, die ‚innere die der Krone an sich trägt, und beide sich in ihren Functionen unterstützen und ablösen: so dass zwischen der einen und der andern dieser Hüllen kein wesentlicher Unter- schied. wird aufgefunden werden können. L. C. Treviranus (1) und Basen (?) theilen mit uns dieselbipe Ansicht. Bei der Duplicitàt der Blumenumhüllungen dient der Kelch meistens zur Stütze der übrigen Theile der Blunien, besonders des Ovariums; auch schützt er in der frühesten Zeit die Blu- menknospe vor schädlichen Einflüssen: bei andern ‚umgibt und umschliesst er das Ovarium, oder ist er auf dasselbe ein- gesenkt, und in beiden Füllen durch Gefässe mit der Mutter- pflanze oder dem Aste verbunden. Aus diesen Verbindungs- Arten des Ovariums mit dem Pflanzenkórper vermittelst des Kelches wird die Bedeutung desselben bei der Befruchtung und der Fruchtbildung ersichtlich; er scheint hiernach die beson- dere Bestimmung zu haben, die Ernührung und das Wachs- thum der übrigen Blumentheile mit der Pflanze zu vermitteln. Zwar gibt es Kelche, welche keine so lange Dauer haben, z.B. bei Papaver, Chelidonium u. s. w., deren Bestimmung mit dem Oeffnen der Krone. vollbracht ist, daher sie häufig‘ noch vor der vollbrachten Befruchtung dahin schwinden und abfallen. Vom physiologischen Standpunkte aus betrachtet, bieten diese Arten von Kelch keine Verschiedenheit von der Krone dar, z.B, : bei der Datura trennt sich der ganze membranose Theil des . Kelehes gleich nach der vollbrachten Befruchtung mit der Co- rolle vom Ovarium los: bei Lilium,- Tultpa u. s. w. fallen die Blumenblätter ebenfalls bald. nach der Befruchtung ab. Auf der andern Seite gibt es aber auch Beispiele, wo die Corolle wenigstens zum Theil in die Frucht übergeht, z. B. bei den Gräsern, Mirabilis. Es folgt hieraus, dass wenigstens aus der Dauer der Blumenumbüllungen . kein: distinctiver Character hergenommen werden kann, und dass Kelch und Blümenkrone bei der Befruchtung und Fruchtbildung zuweilen die gleiche . Function erfüllen, 9 In den meisten Fällen ist die Verletzung des Kelches, be- sonders in der früheren Zeit, ehe noch die Blume völlig ent- wickelt ist, der Fruchtbildung nachtheilig: diess wird inson- derheit bei solchen Pflanzen bemerkt, bei welchen der Kelch zu den übrigen Blumentheilen ein grosses Verhältniss hat, und wo er die Zeugungsorgane so fest und eng umschliesst, dass er ohne Verletzung bei der Castration nicht geöffnet oder ent- faltet werden kann; wir beobachteten diess bei Veronica, Ana- gallis, Salvia, Ribes, und mehreren Cruciaten. Bei anderen Gewächsen aber, deren Kelch die Befruchtungstheile weniger fest umgibt und weniger fleischig ist, wie bei Dianthus, Datura u, S. w. kann der Kelch ohne allen Schaden für die Befruchtung, so wie für die werdende Frucht getheilt werden: wenn nur die Basis verschont bleibt, und kein bedeutender Substanzverlust durch diese Operation , welche bei der Castration häufig nicht vermieden werden kann, verursacht wird; je näher überhaupt eine solcheVerletzung dem Vereinigungspunkte des Kelches mit dem Ovarium ist, desto gefährlicher wird sie schon für die Be- fruchtung, die dann nur in seltenen Fällen mehr zu erfolgen pflegt. Wenn die Befruchtung des Ovariums nicht angeschlagen hat, und beide mit der Pflanze vereinigt bleiben, (was nicht sel- ten zu geschehen pflegt, z. B. bei Lobelia, Verbascum, Diyita- lis u. a.,) so schwindet der Kelch, wird gelb, und nimmt ein krankhaftes Aussehen an; er verdorrt endlich, oder fállt mit dem Ovarium an der Artienlation vom Stiele getrennt ab, Hat aber die Befruchtung des Ovariums stattgefunden; so erhält er sich mehrere Tage, je nach der Art der Pflanzen, unver- - ändert grün und frisch: er vergrössert sich dann, noch ehe man eine merkliche Zunahme an dem Ovarium wahrnehmen kann, alsdann schreitet aber sein Wachsthum weniger vor- . Würts , als das des Ovariums: bis es endlich aufhört, während das des Ovariums immer noch fortschreitet, und der Kelch tritt in die Abnahme, wird magerer, und fángt an zu vertrock- hen, wenn gleich die Frucht selbst ihr vollständiges Wachs- thum noch nicht erreicht hat, 10 Aus dem Gange dieser Entwickelungen ersehen wir, dass. die Integrität des Kelches für die früheste Periode des Lebens des Ovariums eine nothwendige Bedingung ist, dass er zu sei- ner weitern Entwickelung und Wachsthum wesentlich beitrügt, und so lange, bis die Samen einen gewissen Grad der Voll: kommenheit und Ausbildung erreicht haben, einen entschiede- nen. Einfluss ausübt. RE. Von der Blumenkrone. Bei dem grössten Theile der Gewächse werden zwei ver- schiedene Blumenhüllen, eine äussere, der Kelch, und eine in- nere, die Krone, angetroffen, Wenn diese Hüllen gedoppelt vorhanden sind: so ist es, wie vorhin bemerkt worden, in den meisten Fällen nicht schwierig, die eine von der andern zu unterscheiden; da aber viele Pflanzen nur eine einfache Blume haben, so ist es für den Systematiker wie für den Physiologen wichtig, zu erkennen, welche Merkmale und Eigenschaften die eine Hülle von der andern unterscheiden, und welche Benen- nung; im Falle der Einheit der Hülle, derselben beizulegen sey, Auf den von den Botanikern hierüber geführten Streit 1 wiruns aber hier unserer physiolo assen nicht ein: sondern halten uns allein im Kreise gischen Untersuchungen, welche nur die Le benserscheinungen dieser Hüllen im Auge haben; es ist auch nicht der Zweck dieser Abhandlung, alle Formen dieser Um- hüllung zu untersuchen ` sondern nur die hauptsächlichsten in ihren Verhältnissen zu den übrigen Theilen der Blume und ih- rer Verbindung mit der Befruchtung zu beleuchten, an wel- che sich fernere Untersuchungen anreihen können. In dieser beschränkten Beziehung der Ansicht der Blumenhüllen zum Zweck ihrer Lebensverrichtungen ist in den meisten Fällen die Bestimmung derselben nicht zweifelhaft; wir legen daher un- seren dermaligen Untersnchungen nur die Natur der inneren Hülle zum Grunde, Da die einfache Hülle der Zeugungsorgane der Pflanzen in plysiologischer Hinsicht nur sehr selten eine von der inneren ; (wenn sie gedoppelt ist,) verschiedene Eigenschaft und Bestimmung hat, und mit den jetzigen Hülfs- mitteln keine yon jenen abweichenden: zu entdecken sind: so — 12 betrachten wir sie hier, um Missverständnisse zu vermeiden, im Allgemeinen als Corolle, indem wir in dieser rein physio- logischen Abhandlung die theoretisch-systematischen Rück- sichten für jezt noch unberücksichtigt lassen müssen. Die früheste Anlage der Blumenkrone ist nicht gleichzei- tig mit derjenigen, welche die von ihr eingeschlossenen Zeu- gungsorgane haben, Die Staubbeutel werden nämlich in allen Blumen in einem vollkommeneren Grade ausgebildet angetrof- fen zu einer Zeit, wo die Corolle sich noch in einem selir un- vollkommenen rudimentären Zustande befindet. Die weitere Entwickelung der Blumenkrone erfolgt aber gewöhnlich schnel- ler: ihr folgen hierauf die Staubfäden, und am Ende erst die weiblichen Organe, welché ihre vollendete Ausbildung zulezt erhalten. Die Succession dieser Entwickelungen wird bei je- dem dieser Organe genauer angegeben werden, Nur selten wird im Gang dieser Metamorphose bei einigen Pflanzen eine Abweichung beobachtet, wovon weiter unten die Rede seyn wird. Diese Folgereihe in der Entwickelung der Theile der Blume tritt besonders da sichtbar hervor, wo die weiblichen Organe, insonderheit aber die Narbe, einen ausgezeichneten Grad der Ausbildung und Thätigkeit Malian haben, wie z. B. bei den Malvaceen, Lobelia, Mimulus u. a. Anders stellt ScHELVER (!) den Entwickelungsgang der Blume und ihrer Theile dar, indem er sagt: ,Zuerst wird die Krone entfaltet, „dann folgt die Vollendung der Antheren u. s. w.*; wir finden aber diese Darstellung nicht mit dem Gang der Natur überein- stimmend. Die Betrachtung der Blumenkrone in ihren physischen Verhältnissen zu den Zeugungsorganen wird uns Aufklär "ng über ihre Natur und den Zweck ihres Vorhandenseyns in dem Blumenapparate geben. In dieser Absicht untersuchen wir zu- erst ihr Verhalten zu den Staubgefässen, mit welchen sie nicht nur in Beziehung auf den innern Bau viel Uebereinstimmen- des hat: sondern mit welchen sie auch bei einem grossen Theile von Pflanzen in der innigsten Verbindung steht: so dass Scuxr- VER (?) von diesen beiden Organen sagt: „Die Blumenblätter en - 13 „Sind die Voraussetzung und der Stoff, woraus die Stamina ge- „bildet werden: diese stammen von der Blumenkrone ab, und „aus der Innigkeit der Staubfäden mit der Blumenkrone folgt, »dass sie in ihrem Zustande pleichsam noch nicht sich selbst „angehören.“ Aus diesem Verhältniss dieser genannten Organe, welches jedoch nicht allgemein ist (3), würde daher folgen, dass sie in einer nahen vitalen Verbindung und Abhüngigkeit von einander stehen, Es entsteht daher zuerst die Frage: wel- che Folgen hat es für den Zustand dieser Organe, wenn sie ausser Verbindung mit einander gesezt werden: doch so, dass zugleich die übrigen wesentlichen Theile der Blume bei ihren natürlichen Lebensverrich lichst geschont werden 2. | Die neueren Gegner der Lelire von den Geschlechtern der Pflanzen, Scugrvkn und Hzxscnuxr haben ein Hauptmoment ge- gen die Geschlechtlichkeit der Gewächse anf die Trennung die- ses Zusammenhanges gestützt; da sie dieser Trennung über- "haupt und nicht dem Mangel der Bestäubung der Blumen die Hauptursache der Unfruchtbarkeit bei den Versuchen zuge- schrieben haben: indem sie behaupten (+), dass die ganze Pflanze durch die verlezteVegetation und die Blume insbeson- dere durch das Beschneiden der Staubgefässe Schaden leide und dadurch die Unfruchtbarkeit der Blumen bewirkt werde. Da aber hauptsächlich in dieser Trennung und in ihrer unschäd- lichen Wirkung auf die allgemeinen tungen erhalten, oder mög- Lebensverhältnisse der Pflanze im Allgemeinen ımd der einzelnen Blume die Möglich- keit zuverlässiger Resultate über die Befruchtung beruhen: so ist die unzweifelhafte Bestimmung des vitalen Verhältnisses dieser Organe für unsere ganze Arbeit von der grössten Wich- tigkeit; wir müssen desswegen ín der Abhandlung der Mate- rien in Beziehung auf die Staubgefässe der Ordnung etwas vorgreifen. Es fragt sich also: welchen Einfluss hat die Ca- stration auf die Blume überhaupt, namentlich aber: welche Wirkung hat dieselbe auf die Blumenkrone? Die Beantwortung dieser Frage macht es nothwendig, hier schon von dieser Ope- ration zu handeln, und einen Gegenstand. der Untersuchung zu 14 antieipiren, welcher seiner Natur nach in das Capitel von den Staubgefässen und der Befruchtung zu verweisen wäre. Es gibt nun zweierlei Wege der Castration: entweder dureh einfache Abnahme der Antheren von dem Staubfaden; oder durch theilweise oder gänzliche Exstirpation der Staubgefässe. Die erstere Art der Trennung scheint nun weniger von jenen Botanikern gemeint zu seyn, ob sie sich gleich nicht ganz be- stimmt darüber aussprechen: theils weil dadurch meistens nur eine sehr geringe, die Corolle nicht berührende Verletzung geschiehet: theils weil nur von dem Zusammenhange der Staubfäden mit der Corolle die Rede ist: es wird also mehr die zweite Art der Castratiom und ihre Wirkung auf die Corolle zu verstehen seyn. Dass die erstere Art der Trennung , nämlich die einfache Hinwegnahme derAntheren ohneVerletzung der Staubfäden, für die Corolle ohne allen Nachtheil geschehe, zeigen unsere mehr als tausendfältige Erfahrungen: indem wir den Lebens- und Entwickelungsgang der Blumenkrone dadurch niemals gestört oder abgeändert gefunden haben. Dieser Erfolg wird aber auch : noch dadurch erwiesen, dass selbst die Verstäubung des Pollens - an und für sich keinen Einfluss auf das Leben der Blumenkrone hat; weil die Antheren und der Pollen lange vor der Corolle ausgebildet sind, und daher bei vielen Blumen die Dehiscenz der Staubbeutel und die Befruchtung der Ovarien bei noch ge- schlossener Corolle geschieht, und die weitere Entwickelung, so wie der Vigor der Blume, erst nach dem Oeffnen normal ein- tritt, wenn die Antheren sich schon grósstentheils entleert ha- ben: wie diess so háufig in den Blumen der Leguminosen be- merkt wird. f | | Die andere Art dieser Trennung und der Castration ge- schieht durch theilweise- oder gänzliche Hinwegnahme des Staubfadens sammt der Anthere. Diese Operation kaun in den meisten Blumen in der früheren Epoche des Lebens dieser Theile wegen ihrer Zartheit und innigen Verwickelung ohne eine bedeutende und nachtheilige Wachsthumsstórung und Verletzung des einen oder des anderen Theils unmóglich vollbracht werden: wir haben sie daher meistens in einem schon mehr vorgerückten Entwickelungszustande vornehmen müssen; und viele dieser Castrations-Versuche sind erst in der lezten Periode der Entwickelung der Blumenkrone, nämlich kurze Zeit vor ihrem Oeffnen, ausgeführt worden, Tausende unserer Erfahrungen sprechen dafür, dass keine dieser Operationen, wenn sie mit Geduld und Vorsicht gemacht worden waren, von nachtbeiligen Folgen für das Leben der Corolle abgelaufen ist: selbst nicht bei dem zartesten Bau derselben, z. B. bei Pa- paver und Chelidonium. Die Corolle behielt in allen diesen Fällen, selbst bei gänzlicher Exstirpation der Staubfáden, ihren Entwickelungsgang ungestórt, diese mochten an der Corolle selbst angeheftet seyn, wie bei Lobelia, Verbascum, Salvia, Mi- mulus, Digitalis u. s. w., oder auch an andern Theilen wie bei Geum , Potentilla, Aquilegia, Malva, Pelargonium, Dianthus uU. S., W. | ] i i Es könnte aber noch der Zweifel entstehen: ob nicht das Alter und der Entwickelungsgrad der Blume einen Unterschied in diesen Verhältnissen der Blumenkrone zu den St ‚sen, namentlich zu den Staubfáden, begründe, Aus folgenden Erscheinungen glauben w zu kónnen, dass zur Integrität und vollkom der Corolle das Vorhandense wendig ist, aubgefäs- ir aber schliessen menen Ausbildung yn der Staubgefässe nicht noth- 1) Zeigen die weiblichen Blumen der Dichogamen eine ebenso vollkommene Ausbildung der Corolle als die männlichen. 2) Die Contabescens der Staubfäden (wovon unten weitläufiger gehandelt werden wird), beweist, dass die vollständige Entwickelung der Corolle auch ohne das normale Vorhandenseyn der Staubgefässe erfolgt, diese mögen nun an der Blumenkrone, oder an einem anderen Theile der Blume inserirt, oder nur einige oder alle Staubgefüsse blos theilweise oder gänzlich contabescirt seyn. Hier fällt der Anfang und die Ursache der Contabescenz und der Mangel der Staubgefässe in die früheste Anlage der Blume, ehe noch ein Rudiment der Corolle vorhanden ist, Demnach vermag sich die Corolle auch ohne Staubgefässe vollkommen auszubilden , und ihre Hinwegnahme bei der Castration ist dem Leben der Corolle nicht nachtheilig. Da durch die frühzeitige Entfernung der Staubgefässe (der Antheren allein oder mit den Staubfáden) aus denjenigen Blumen, in welchen dieselbigen mit der Corolle verwachsen sind, die weitere Entwickelung der Corolle weder verzógert noch beschleunigt wird: so ist diess um so weniger bei de- nen Blumen der Fall, in welchen die Staubfäden an anderen Theilen angeheftet sind, wie bei Potentilla, Geum, Aquilegia u. s. w. In beiden Füllen hat die Castration für die Blume nur die Folge, dass die Corolle, (wenn keine Befruchtung ge- schehen ist;) länger dauert, und langsam und theilweise verdirbt. Von ela Einfluss der Castration auf den Blumensphlaf weiter unten, In Beziehung auf die Verhältnisse der Corolle zu den weib- lichen Organen haben wir schon oben bemerkt, dass beim nor- malen Gange der Entwickelung der Blume diese lezteren erst nach der Corolle ihre vollständige Ausbildung erlangen: hie- von ist uns aber bei mehreren Gewächsen eine merkwürdige Abweichung vor gekommen. Bei mehreren Pflanzen wird nàm- lich aus der, in RPA ara Graden der Entwickelung begrif- | fenen und noch im Knospenzustande befindlichen, Corolle ein frühzeitiges Hervordringen der Griffel und der Narbe von ver. schiedener Länge beobachtet. Dieser abnorme Zustand der Blumenknos pen hat uns besonders geeignnt geschienen , über die physiologischen Verhältnisse und das relative Wachsthum der Blumenkrone näheren Aufschluss zu erhalten; indem wir von der Voraussetzung ausgegangen sind, dass bei einer sol- chen frühzeitigen Entwickelung der Griffel Si das Conceptions- Vermógen der weiblichen Organe der Blume vorhanden seyn dürfte: in welchem Zustande der Blume also bei der Bestäubung der Narbe keine gewaltsame Behandlung (durch künstliche Entfaltung, Castration u. dergl.) das Wachsthum und die regel- mässige Entwickelung der Theile stören konnte. Der Erfolg zw E M. de ho u 17 hat auch gezeigt, dass wir ıms in dieser Voraussetzung nicht ` getäuscht hatten. ` En Wir stellten hierüber folgende Versuche an: Erster Versu ch, Blüthenknospen der Lychnis diúrna 9 im frühesten Alter von kaum zwei Linien Länge und einer Linie im Querdurchmesser ; an welchen die weissen Griffel eine Li- nie lang aus den enggeschlossenen Kelchspitzen hervorragten, wurden mit dem eigenen Pollen bedeckt, und diese Bestáubung den andern Morgen wiederholt. Die Zergliederung von Blu- menkuospen von gleichem Grade der Entwickelung zeigte kaum . bemerkbare farblose Rudimente der Blumenblätter als kleine Erhabenheiten, Der aus den Kelchspitzen hervorragende Theil der Griffel wurde nach 36 bis 40 Stunden missfarbig, soweit sie mit Pollen bestáubt worden waren; die Blumenknos- pen zeigten weder Wachsthum, noch eine sonstige Verände- rung: einige derselben wurden nach 4 bis 5 Tagen gelblich, schrumpften ein, und fielen endlich nach 8 bis 10 Tagen ganz verdorrtab. An drei andern verlängerte sich der Kelch über die - Griffelspitzen, sie fielen aber auch nacn 3—4 Tagen ooch grün ab. - ! 1 Denselben Erfolg hatten Versuche an dem Dianthus bar- batus , der mit lauter contabescirten Staubgefássen versehen war, wodurch dieses Individuum der Lychnis diurna 9 in ge- .Schlechtlicher Hinsicht ganz analog geworden war. ` Die Blu: menknospen waren in dem gleichen Entwickelungsgrade und. von gleicher Beschaffenheit, wie bei der Lychnis: diejenigen, welche mit dem eigenen Pollen bestäubt worden waren, zeig- ten nicht das mindeste Wachsthum, sondern verdarben; die Sich selbst überlassenen Blumenknospen aber von demselben Entwickelungsgrade gingen ihren regelmässigen Wachsthums- gang; indem sich nach 2 bis 3 Tagen die Kelchspitzen, und im weiteren Verlaufe auch die Petala, über die vorragenden Griffelspitzen verlängerten. | Mapas. Zweiter Versuch, Blüthenknospen von denselben Pflanzen in einem mehr vorgerückten Zustande der Entwicke- lung, bei welchen aber die farblose Petala noch ganz von dem GiRINzg, Befruchtung der Gewächse. 2 18 = Kelche bedeckt und eng eingeschlossen waren, und deren Grift- fel und Narbenspitzen in der Länge von einer halben bis ganzen Linie aus dem. genau umschliessenden Kelche hervorragten, wurden sowohl mit dem eigenen, als auch mit fremdem nahe verwandtem , Pollen belegt. Nach Verfluss von 24 Stunden wurden die Griffelspitzen missfarbig, verlängerten sich nicht weiter. und. verdarben. Die meisten dieser Blumenknospen blieben frisch grün, und vergrósserten sich im Verlauf einiger Tage. Einige wenige derselben entwickelten nach mehreren Tagen ihre Petala, ohne dass die Ovarien sich vergrósserten; andere im Gegentheil entwickelten ihre Petala nicht weiter; und sezten kleine und magere Früchte an, welche nur eine ge- ringe Anzahl guter Samen lieferten, z. B. Lychnis diurna nur 16, welche nachher gekeimt haben. Einige andere von diesen bestáubten Blumenknospen sind, ohne eine Entwickelung - erfahren zu haben, verdorben met abgefallen, Die meisten Blumenknospen dieses Entwickelungsgrades von Dianthus barbatus schoben ihre Petala über die verlänger- ten Griffel vor, und bedeckten sie wiederum ohne einen Still- stand in der Entwicklung gemacht, c auch ohne Früchte angesezt zu haben. ‚Dritter Versuch. Etwas mehr in der Entwickelung vorgerückte Blumenknospen derselben Pflanzenarten, an den nàmlichen Individuen, und von gleichem Entwickelungsgrade der Griffel und Narben, mit schon gesprungenen Kelchlap- pen, aus deren obersten Oeffnung die stumpfe, zum Theil et- was mehr geröthete, Spitze der Blumenblátter hervorragte, wurden ebenso , wie in den beiden vorhergehenden Versuchen, theils. mit dem eigenen, theils mit fremdem, nahe verwandtem Pollen. bestäubt. Die meisten dieser Blumenknospen ent, wickelten ihre Blumenblätter entweder nicht weiter oder nur unvollkommen, und blieben in ihrer Entwickelung stehen.. Eis nige dieser Ovarien zeigten kein Wachsthum; andere hingegen, und zwar die Mehrzahl, lieferten vollkommene Früchte mit der normalen Anzahl von guten Samen, Ein paar dieser be» stäubten Blumenknospen eutwickelten ihre Blumen und Griffel 19 regelmässig : die Ovarien blieben aber taub (ohne Zweifel, weil die Narben noch nieht conceptionsfáhig waren). Vierter Versuch. Blumenknöpfe mit frühzeitigen Griffeln von Lychnis diurna , vespertina und Dianlhus barbatus und superbus, (diese beide lezteren mit eontabescirten An- theren;) deren Blumenblütter schon stark geróthet, über die Kelchspitzen hinausragten : aber doch noch so enge ineinander gewunden waren, dass ihre Entfaltung ohne Zerreissung der Petalen nicht bewerkstelliget werden konnte, wurden auf gleiche Weise - wie in den vorigen Versuchen, an den äusser- sten Narbenspitzen, welche bei diesen Knospen nicht so weit über das stumpfe Ende der Blumenblätter, als bei den vorigen Versuchen über die Kelchspitzen ‚ hervorragten , mit eigenein Pollen bestäubt. ` Die Blumen trieben in 24 Stunden ihre Pe- talen über die Griffelspitzen hinaus , so dass diese von jenen - wieder ganz bedeckt und unsichtbar geworden waren. Die Blumenblätter entwickelten sich normal, und die Griffel und Narben wurden zu gleicher Zeit missfarbig und vertrockneten. Die Abnahme des Vigors der Blume und das Wachsthum der Fruchtknoten nahm bei den meisten , nur ein einziges Mal an der àussersten Spitze der Griffel bestäubten "Blumen den regelmássigen Verlauf, und die Früchte erlangten ihre normale Grösse mit der normalen Anzahl vollkommener Samen. Einige Blumenknöpfe der Lychnis diurna von diesem Grade der Ent- wiekelung ," deren schon stark geróthete Petalen der Entfal- tung sehr nahe, deren weibliche Organe aber ohne Zweifel schon mehr gereift waren, als die der andern , entfalteten sich nicht mehr ; sie blieben zwar einige Tage frisch; nahmen aber mit der Vergrösserung und dem beginnenden Wachsthum der Ovarien ab, und verdorrten, ohne sich völlig aufgeschlossen zu haben. ` , i Es könnte scheinen ‚ dass dieser ungewöhnliche Zustand der Blume und der > durch’s Bestäuben der Narbe’ herbei- Seführte, Stillstand des Wachsthums der Blumenkrone nur ` ei einigen, und namentlich bei dichogamischen , Gewüchsen angetroffen werde: die Erfahrung liat uus aber gezeigt, dass 2* $90 sich derselbe Zustand der Blume, ausser den Caryophylieen, auch bei sehr verschiedener Organisation derselben vorfindet, z B. bei Primula veris, Auricula: Datura feroz, Dat. quer- cifolia und Geum urbanum; wir können daher aunehmen, dass das hier stattgefundene Verhältniss der Blumenkrone zu den weiblichen Organen kein nur den genannten Arten zukommen- des, sondern ein mit geringen Modificationen allgemein statt- findendes seyn werde; wir glauben daher aus diesen Erfah- rungen folgende Schlüsse für die Natur und das Leben der Corolle ziehen zu dürfen. (S. unten Weibliche Organe.) 1) Im frühesten Zustande der Blume, noch als ganz junge Knospe, wird durch die Bestäubung der Narbe mit dem eigenen ‘Pollen bei stattfindender Frühzeitigkeit der Griffel nicht nur das Wachsthum der Corolle aufgehoben, sondern auch das Leben der ganzen Knospe zerstört. 13] 2) Wenn die Entwickelung der Blumenknospe bis zu dem Zeitpunkte gediehen, wo die Corolle der Hälfte ihrer Entwicke- lung nahe ist: so wird unter den gleichen Umstünden nur das Wachsthum der Blumenkrone unterdrückt; das Ovarium er- langt aber noch einen geringen Grad der Ausbildung. 3) Ist die Blume in ihrem Wachsthum noch etwas weiter vorgerückt , und. die Corolle zwar äusserlich zur Erscheinung gekommen, aber noch nicht gefärbt: so steht, nach der mehr E erwühnten Bestáubung der frühzeitig entwickelten Narbe, das Wachsthum der Blumenkrone entweder stille, oder es erfolgt nur unvollkommen , und das Ovarium erhält seine normale Ausbildung. l 4) Wenn sich die Blumenkrone-in dem lezten Stadium ihrer Entwickelung befindet, so wird ihr Wachsthum und nor- male Ausbildung durch die Bestüubung der frühzeitig: vorge- triebenen Narbe nicht mehr gestórt, und die ganze Blume macht ihren regelmüssigen Gang des Wachsthums und der Entwickelung mit normal ausgebildeter Frucht und Samen. |. 5) Die erste Bedingung der Einwirkung der weiblichen Orgaue auf das Leben und die Entwickelung der Blumenkrone bei der Bestäubung der frühzeitigen: Griffel scheint das 21 Daseyn der Conceptionsfühigkeit im Pistill zu seyn; weil nur in _ dem Falle.das W aehsthum und die weitere Entwickelung der Corolle nicht gestórt wird ; wenn das Ovarium keine Befruch-. tung angenommen hat, Die Blumenkrone ist in der Knospe auf mannigfache Weise gefaltet und zusammengedràángt : (man vergleiche, was in dieser Beziehung Arex. Braun ($Y über die gesetzlichen Drehungen im Pflanzenreiche sagt,) bis sie durch einen innern Entwickelungstrieb , und durch äussere Umstände, nämlich einen angemessenen Licht -, Wärme- und Feuchtigkeitsgrad begünstigt, die Bande löst, welche sie selbst, und die von ihr | eingeschlossenen Zeugungsorgane in ihrem jüngeren Zustande, vor äusseren Beschädigungen geschüzt hatte. Diese Faltung der Corolle ist so regelmässig, dass sie bei ganzen Familien völlig gleichfórmig durchgeführt, und bei einigen derselben, welche eine gróssere Ausdehnung der Blume haben, so wun- derbarist, dass, nach geschehener Entfaltung, es kaum begreif- lich scheint, dass die Corolle in dem früheren Raume einge- presst seyn konnte; wie z. B. bei den Papaveraceen, Malva- ceen u.a. Die entfesselte Faltung und der aufgehobene Druck gibt aber auch bei den allermeisten Blumen Raum zum Ein- dringen von Nahrungsstoffen , wodurch die Zellen des Pa- renehyms ansehw ellen , und die Blumen sich vergróssern und wachsen, w elches namentlich bei allen Blumen geschieht, wel- che keine so kurze Dauer haben, Cistineen und mehrere biliaceen. Bei vielen Pflanzen haben die Blumen, so wie sie sich geöffnet haben, auch ihren höchsten Glanz und Vollkommen- heit erlangt; es sind besonders solche, welche höchstens 12 Stunden dauern, wie mehrere Liliaceen , Cacteen , Cistineen, uU. S. w. Bei anderen tritt der Vi ein, als wie die Papaveraceen, gor der Corolle erst später und ist nicht so vergänglich : überhaupt ist er bei den ver- Schiedenen Pflanzen nicht an eine bestimmte Zeit gebunden : sondern von Umständen abhängig, welche erst weiter Unten bei der Befruchtung erörtert werden können. C Das Oeffnen der Blumen erfolgt bei den meisten Pflanzen 22 in den Morgenstunden, entweder mit der aufgehenden Sonne; oder wenn sieh ihre Strahlen schon über die Vegetation ver- breitet haben; dem Lichte kommt daher ein entschiedener "Einfluss auf das Oeffnen der Blumen überhaupt zu: wie diess besonders einleuchtend.an mehren Compositifloren, Oxalideen, Mesembryantemumarten und Anagallis arvensis ist. Nur in seltneren Fällen und bei wenigen Pflanzen findet normal eine Ausnahme von dieser Regel statt, Die Blumen einiger Ge- wächse öffnen sich nämlich zu. einer andern als der ange- gebenen Tagszeit, entweder bei untergehender Sonne, z. B. Lychnis vespertina, oder bei einbrechender Nacht, z. B. Silene noctiflora, einige Cactus-Arten u, s. w. Es finden aber auch hierin zuweilen Abweichungen statt, welche theils: von dem Entwickelungsgrade der Blumen, theils von äusseren Einflüs- sen, der Witterung u. s. w. abhängen. gilj Mit diesem Momente des. Oeffnens. der Blumen sind gewöhnlich noch andere Erscheinungen vergesellschaftet, welche, eben weil sie damit coéxistiren , in einer ursächlichen Verbindung unter einander zu stehen scheinen: es ist diess die Reife und Dehiscenz der Antheren,, die Geruchsemanation, die Absonderung des Honigsaftes und die Coneeptionsfähig- keit des Pistills. Wenn wir aber auf die Zeit der frühesten Entstehung der, diesen Erscheinungen zum Grund liegenden, Organe zurückgehen: so finden wir einen bedeutenden Unter, schied in dem Zeitpunkte ihrer ersten Entwickelung: wenig. | stens ist die Entstehung der verschiedenen Blumentheile nicht vollkommen: gleichzeitig: (S. 11); es ist daher bei genauerer . Betrachtung: der frühere Unterschied in der Entstehung und Ausbildung der Theile auch in ihrer vollendeten Entwickelung noch bemerklich: sie fallen aber gewöhnlich und in den meisten Blumen so nahe zusammen, dass sie für gleichzeitig angenommen werden können: | Von dieser allgemeinen Regel finden sich aber auch Abwei- chungen unbeschadet der Befruchtung, welche der lezte Zweck des Daseyns der Blume ist: so sind. bei grossen Familien die _ Staubgefässe nicht. nur vor dem: Vigor der Blume, sondern Selbst vor ihrem Oeffnen, reif, z. B. bei den Leguminosen, Crua eiaten und manchen einzelnen Blumen anderer Gewáchse, z. B. bei Datura , Nicotiana u. s. w. Im Gegentheil haben wir aber auch bei anderen Gewächsen gesehen, dass die Antheren erst sogar 2 bis 5 Tage nach dem Oeffnen der Corolle zu stäu- ben angefangen haben, z. B. bei Dianthus und einigen anderen Caryophylleen , Fuchsia u. s, w.: die Conceptionsfáhigkeit der Narbe aber erst nach 3 bis 5 Tagen nach dem Oeffnen der Blume, und 1 bis a Tage nach der Dehiscenz der Antheren eingetreten ist; wir haben aber auch kurz vorher gesehen, dass in seltneren Fällen die Conceptionsfähigkeit des Pistills bei noch ganz unentwickelter Corolle eintreten kann: und alles dieses, ohne einen nachtheiligen Erfolg für die Be- fruchtung dadurch zu bewirken. | a Solche Abweichungen in der relativen Entwickelung der andern Theile der Blume in Beziehung auf die Corolle; welche zuweilen nur einige Stunden, aber auch, wie vorhin - bemerkt worden, einen Zeitraum von mehreren Tagen betragen, werden nicht nur an ganzen Individuen, sondern zuweilen auch an- einzelnen Blumen desselben Individuums bemerkt: sie gehóren aber immer zu den Ausnahmen, welche jedoch in dem Resultat der Befruchtung gewöhnlich keine Störung her- vorbringen. Dieser Wechsel in der Entwickelung der veri schiedenen Theile der Blume muss von inneren Ursachen be- wirkt werden: wird aber auch nicht selten sichtbarlich von äusseren Einflüssen hervorgebracht; denn die Pflanze ist vielmehr als das Thier der Einwirkung des Lichts, der ‘Wärme, der Trockenheit und Feuchtigkeit und den Folgen ihres Wechsels ausgesezt, weswegen der Pflanzenkörper in . Seinen Entwickelungen und Veränderungen sieh nicht so regel- mässig verhält, wie der Körper der Thiere. Diese Abwei- chungen zeigen aber auch zugleich, dass die einzelnen Theile der Blume in ihren Entwickelungsstufen nicht nothwendig an einander gebunden sind , sondern dass jeder derselben bie auf einen gewissen Grad’ seinen eigenen Entwickelangsgang und Negetatives Leben hat. ZEE i è Lee E e msi 74 + 24 H Wenn sich die Blume geöffnet und ihre vollkommene Entfaltung, bald in kürzerer, bald in längerer Zeit erlangt hat: so. treten an, der Corolle nicht selten bald darauf Veránde- rungen ein, in Beziehung auf ihre Gestalt und Aussehen, wel- che mit dem Leben der ganzen Blume in Verbindung stehen. Wir bemerken aber in Hinsicht auf die Veränderungen, wel- chen die Corolle nach erlangtem | Vigor unterworfen | ist, mehrere Verschiedenheiten sowohl in. der Zeit ihres Eintritts, Als ihrer Form und Dauer. Eivige derselben haben selbst bei grosser Pracht und Glanz nur ein kurzes, sehr vergängliches Leben, z. B. Cereus peruvianus, grandiflorus: Tigridia pavonia: Morea. fugax: Commelina japonica u. a., welche in wenigen Stunden nach dem Oeffnen ihren Glanz verlieren, einschrum- pfen und verderben ; andere behalten einen oder mehrere Tage ihr lebhaftes Aussehen, und fallen. dann frisch und unverdor- ben ab, z. B. Pomaceen, Rosaceen, Myrthaceen, Serophularineen Uu. S. W.; andere hingegen schliessen sich Abends wieder mit der nämlichen Faltung wie früher in der Knospe, und verder- ben, z..B. mehrere Malvaceen und Caryophylleen; noch andere schliessen sich, nachdem sie sich geóffnet hatten, über Nacht und gehen. den andern. Morgen mit neuem Glanze wieder auf, um an demselbigen Abend sich auf immer zu schliessen, und in das Verderben: überzugehen: wie. bei mehreren Arten von Potentilla, Geum und. mehreren Malvaceen (hievon wird un- ten bei der Lebensdauer der Blumenkrone weiter geredet wer- - den). - Endlich gibt es auch noch. solche Corollen, an welchen sich diese periodische Erscheinung zu bestimmten Zeiten meh- rere Tage hinter einander wiederholt,. ‚und. bekanntlich. der Blumenschlaf genannt wird, Der Blumenschlaf tritt bei verschiedenen Pflanzen zu verschiedenen Zeiten ein; bei den meisten aber Abends nach dem Untergehen der Sonne, gleich dem Schlafe der Blätter: wie bei vielen Malvaceen, Potentilla; mehreren Leguminosen; Silene: nochflora..u. s. w.; bei wenigen. anderen findet diese Bewegung der.Blume zur Tagszeit. statt; wie. bei Lychnis | vesperlina u, a Diese Verschiedenheit in: der Zeit des 25 Eintritts der Bewegung der Blume zum Tag- oder Naehtschlaf deutet auf eine, nicht in äusseren Einflüssen, sondern im In- nern der Blume liegende Ursache. Da der Verfasser in die- sen Bewegungen, namentlich des Tagschlafs, Zeichen der Reizbarkeit und. der hóheren Ausbildung des Lebens der Co- rolle zu finden glaubte; so bar er hierüher folgende Beobach- tungen und Versuche angestellt: um die Gesetze und Bedin- gungen zu erforschen, welchen diese Bewegungen bei dem Tagsschlafe unterworfen sind. | | In dieser Absicht wurde eine gedoppelte Reihe von Beob- achtungen zuerst an den weiblichen Blumen der Zychnis ves- pertina, Lychnis vespertino-diurna. und Lychnicucubalus albus unternommen. In der ersien Reihe dieser Versuche wur- den die Blumen ohne vorgenommene Bestäubung der Narbe nach ihrer absoluten Dauer beobachtet: in der andern wurden sie sogleich nach dem Oeffnen, theils mit dem eigenen, theils mit fremdem Pollen von. verschiedenen Arten von Pflanzen bestüubt, wobei wir zugleich Einiges anticipiren müssen, wel- ches erst bei der Befruchtung die gehórige Aufklärung erhält. Es wurden hiezu Blumen gewählt, welche sich an ein gesunden, im. Topfe gepflanzten e gleichen Umständen befanden: net hatten, dass sie em ganz Individuum unter möglichst sich zu derselbigen Zeit geg. und nur darin von einander verschieden waren, sich an verschiedenen Zweigen und in verschiedener Entfernung von der Wurzel befanden, Schied in der Schnelligkeit oder Lan der S welches einigen Unter- | gsamkeit der Bewegung äfte, und somit auch eine kleine Verschiedenheit in den Veränderungen der Blumenlappen begründen konnte. Drei Blumen der Lychnis vespertina a. b. und e öffneten sich in demselben Augenblicke (den 30. Mai 1835) Morgens 6 Uhr: alle drei waren gleich vollkommen, die Witterung anhaltend Sut, und heller ungetrübter Himmel: die Temperatur des Zim- mers + 159 bis 229 R.: die Sonne fiel Morgens um 9 Uhr 15 Minuten auf die Pflanze: Abends 6 Uhr war sie von derselben abgezogen. Die Griffel befanden sich bei dem Oeffnen tief im Kanal der Blume, und waren noch nicht sichtbar. — Den zo Mai 1835. A. Morgens 9 U., noch vor der Einwirkung der Some, fangen die Lappen der Pe- tala an sich wieder der Lünge nach cylindrisch zu rollen, und so den Tags- schlaf zu beginnen. 105 U, völlige Einwir- kung der Sonne + 20? R. Mittags 11 U. vollkom. mener _Tagsschlaf der Blume. DieGriffelnoch ganz in der Faux ver- borgen. A. 3 U. noch vollkomme- ner Schlaf. A. 4 U. Die Lappen der Petala wieder zur Hälfte entfaltet. ` E 22° R. Un- ausgesetzte Einwirkung der Sonne auf die Blumen. A. 7 U. Die Petala wie- der flach ausgebreitet, = M. 7U. Die Blume flach und vollkommen geöffnet. Die Griffel haben ihre Spitze über die Faux vorgetrieben. M. 9 U. Anfangender Tagsschlaf. Voller Sonnen- schein, ` A. 6 U. + 22? R. Die b. M, 83 U. Beginnen des Tagsschlafs wie bei a. M. 11 DU. Vollkom- mener Tagsschlaf. Ebenso wie bei a. A. 5 U. Die Lappen der Petala fangen an sich wieder zu óffnen. A. 8 U. Die Petala an den Spitzen noch ge- wunden und noch nicht völlig ausgebreitet. Den 31. Mai M. 10 U. Anfang des Tagsschlafs. Die Grif- fel 2' über den Kranz der Petala verlängert, M. 12 U. Die Petala zylindrisch gerollt. A. AU Die Blume c. . M. 8 U. Anfang des Tagsschlafs, M. 11 U. Vollkom- mener Tagsschlaf. + Ebenso. A. 3 U. 10 M. Die Lappen der Petala be- ginnen sich aufzu- schliessen. A. 7 U. Die Petala nur noch wenig ge- wunden, und der vól- ligen flachen Ausbrei- tung ziemlich nahe. M. 9 U. 30. M. Die Petala fangen an, sich an den Spitzen zu wenden. Die Grif- fel- Spitzen reichen kaum bis an die Faux. M. 10 U. 30 M. Vollkommener Tags- | schlaf. A..1 U.30 M. Die Petala wie welk zu- sammengezogen. A. 6 U. Die Blume wieder entfaltet und flach wieder ganz flach ausgebreitet. entfaltet. Blume wieder ganz geöffnet. — = MÀ Zu Den 1. Juni. M. 11 U. Die Blume noch ganz flach geöffnet, Die Griffel über den Kranz der Faux verlän- gert; divergirend, frisch und wollig. e o ERE M. 10 U. Die Petala flach ausgebreitet: die Griffel ver- längert und auf der Corolle aufliegend. M. 10 U. 30 M, Die Petala flach aus- gebreitet, an dem äussersten Theil der Lappen nur sehr we- nig eingerollt. . Die Griffel über die Faux M TRIB rna t rM m pg en u - M. 12 U. Die Petala in der Mitte flach ausgebreitet: die Lappen am Rande we: nig eingerollt, und kaum etwas aufwärts nach der Achse gerichtet. M. 6U. Die Petala ganz flach und eben ausgebreitet, nur etwas Weniges gegen den Kelch niedergebogen. DieGriffel kaum etwas mehr verlängert, von frischem Aussehen. NM 12. U. Die Blume im! Tagsschlaf, aber nicht steif, sondern flatterig. herunter- hängend, faltig. A. 7 U. Die Petala ganz flachausgebreitet und frisch. Der Kelch aufgebläht. . M. 6 U. Die Blume weit geöffnet. Die Griffel gu: über die Faux ve stark divergirend artig, wollig, frisch. M. 11 U. Die Blume un- veründert: die Petala mehr ‚zum Kelch zurückgedrängt, an den äussersten Lappen unregelmässig, uneben, we. nig eingerollt, A. 8 U. Die Blume ganz Weit ausgebreitet, frisch. M. 7 U. Die Blume weit eöffnet, in der Abnahme. te Griffel noch etwas mehr Verlängert, wollte, ` M. 12 U. Die Petala flach ausgebreitet, die Lappen am Rande etwas einwärtsgerollt, und auf den vierten Theil: auf- rlängert, | > Ssammet- wärts gerichtet. Deu 2. Juni -M. e U. Die Petala gebreitet..; Die Griffel 1"' über die Krone der: Petalen verlängert, frisch. M. 12 U. In demsel. ben Zustande wie bei a. A. 7 U. Die Petala ‚flach geöffnet und frisch. | Der Kelch mehr kugelig, Den 3, Juni M. 6 U. Die Blume ganz wie bei e M. 11 U. wie bei a. A. 8 U. Die Petala in der Abnahme, zwei der- selben an den äusser- sten Lappen welkend, Den 4 änt, M. 7 U. Die Blume noch lebhaft: die Lap- pen der Petala an den Rändern der Länge nach etwas eingerolli,i Die ganz flach und eben ans. verlängert, und an den Petalen ` anlie- gend. M. 12 U. Die Pe- tala in der Mitte der Blume flach ausge- breitet: die Lappen ziemlich einwürts ge- rollt. Ir Met. DiePetala weit geóffnet,- etwas gegen den Kelch zu- rückgedrüngt: ^ die Lappen: ungleich ge- wunden. Die Grif- fel 1'' über. den Rand der Corona fau- cis verlängert, frisch. M. 12 U. Die Blume flatterig, im Tags- schlaf: die Petala wie im Welken begrif- fen. - A. 7 U. Die Petala wieder frisch und flach ausgebreitet. Der Kelch etwas auf- gebläht, M. 6 U. ganz wie bei a und b. M. 11 U. ganz wie | bei a und b. A. 8 U. Die Petala noch frisch: die Blu- ` me weit geöffnet, stark gegen den Kelch niedergebogen. M. 7 U. Die Blume etwas flatterig: ein Petalum missfarbi verdorben, die ande- re an den Lappen EN ————— a E EE eegen ` en Petalen bis an die Faux NM. 2 U. Kein Tags- schlaf an der Blume mehr bemerkbar : zwei Petala welkend. E 28 Griffel gegen die Petala auswürts gekrümmt. N.M.2U. Kein Tags- schlaf an der Blume: be- merkbar. Den 5. Juni M. 7 U. Die Blume weit geöffnet: zwei Petala ein- geschrumpft, dieandern drei welkend. Die Griffel zu- gespitzt, unordentlich spi- ralisch gewunden , weiss, frisch ‘und noch unverdor- ben, wie die Narben. M. 7 U. Die Petala ganz welk und verdor- ben. Die Griffel etwas geschwunden und nicht mehr so voll, aber in Rüeksicht der Farbe noch ebenso frisch, als sie bei der frischen Blume waren. Den 6. Juni. M. 7 U. Die zwei Petala bis an die Kelchspitzen ver- dorrt: die andem drei welk. Die Griffel noch frisch weiss. Der Kelch leer. A 5 U. Die Lappen der! ganzverdorrt,vondemKranz M. 7 U. Die Petala vollends ganz verdorben. Die Griffel noch von frischem Aussehen. M. 12 U. Der Kelch welk, an der Basis vom Stiele getrennt abgefal- len. Das Ovarium 4'^ lang, 2'" dick, walzen- förmig, rundlich abge. stumpft, frischgrün: die Haut schon verdickt, pergamentartig ; die Ovula sehr klein uud alle von gleicher Grösse, grünlich- weissen halb- durchsichtigen Bläschen ähnlich. Die Griffel, welche durch die Kap- selhaut durchsetzen und mit dieser vereinigt sind, hangen mit dem Recep- taculum zusammen, Dein 7. Duni unordentlich einge- rollt. Die Griffel frisch und gegen die Petala niedergebo- gen. i NM 2 U. Kein Tagsschlaf mehr be- merkbar. M. 7 U. Die Peta- la welk, an der Faux aber noch von fri- schem Aussehen, Die Griffel ^ zugespitzt, unordentlich ` spira- lisch gewunden, noch frisch, A. 6 U. Der Kelch etwas vergrössert, welk abgefallen. Das Ovar, sehr länglicht zugespitzt, klein. der Schuppen bis zur Inser- tion in der Basis des Kelchs noch frisch und unverdor- ben. Die Griffel unordent- lich spiralisch gewunden, frisch weiss, wie die wolli- gen Narben. Der Kelch ku- gelig-aufgelaufen 5,5'^ dick. Den 8. Juni, M. 9 U. Der Kranz und der Tubus, welchen die Un- gues der Petalen bilden, verdorben : die Griffe] miss- farbig, der Kelch 5,9 dick. Den 9. Juni, A. 9 U. Die unvollkom- TET mene Frucht, d. i. der Kelch mit dem Ovarium, haftet nocn an deni Aste, Den.10. Juni. Wie am Tage zuvor. ' | Den 11. Juni. M. 9 U. Die unvollkom- mene Frucht hat sich beil - einer leichten Berührung an der Junktur zunächst an der Basis des Kelches ‚abgelöst. Das Ovar, klein, knopffür- mig 3‘ lang, kaum 2^ im Querdurchmesser, Die äus- sere Fruchtumhüllung etwas | verhärtet und pergament- artig. Das Receptaculum pyramidalisch zugespitzt, vermittelst des durchsetzen- den Griffel-Büschels mit der zarten inneren Haut der| Kapsel verbunden, Die Eichen alle eingeschrumpft, braun und verdorben, - ` Aus“ diesen Beobachtungen ergeben. sich folgende: Re- Sultate : NUN 1) Die verschiedenen Blumen an einem und demselben Individuum haben unter ganz gleichen äusseren Umständen verschiedene Eintrittszeiten des Tagsschlafs, eine verschiedene : Stärke, desselben: und eine: verschiedene Dauer: er ist also 30 mehr von innern, mit der Vitalität der Pflanze in Verbindung ` stehenden, Umständen als von äusseren Ursachen Wëss jede Blume hat daher ihr eigenes, bis auf einen gewissen Grad von üusseren Umstünden und der allgemeinen Blüthe des In- dividuums unabhängiges, Leben. 2) Der Tagsschlaf äussert sich am stärksten an der frischen, noch ganz jungen Blume: d. i, die Zusammenziehung der Blumenblättchen geschieht an dieser vollständiger als in älteren Blumen, und steht daher auch nicht in genauerem Ver- hältniss mit dem Vigor der Corolle. ( 3) Diese Erscheinung nimmt an jeder Blume mit jedem . Tag, oder bei der Wiederholung an Stärke und Dauer ab. Die Blumenblättchen der Zychnis vespertina schliessen. sich nämlich am ersten Tage in einem Zeitraume von 10 bis 12 Minuten: am zweiten Tage in 20 bis 30 Minuten u. s. w. Ein gleiches Verhältniss findet auch’ im Abziehen des Tagsschlafs statt: welches Anfangs in 20 bis 25 Minuten , in folgenden Tagen in 30 bis 45 Minuten, am fünften Tage aber ófters erst nach Verfluss einer bis zwei Stunden vollständig erfolgt. 4) Das Einrollen der Corolllappen "NS in kürzerer Zeit, als die Ausbreitung derselben. 5) Die Bewegung der Blumenblättchen wird zulezt un: deutlich, und geht in ein unordentliches Auseinandergelien und Flatterigwerden der Corolllappen über: so dass der Tags- schlaf der Blume kaum mehr zu bemerken ist; es bleibt aber doch noch in den Blumenblättchen , wenn sie sich gleich zum regelmässigen Tagsschlaf nicht mehr schliessen, eine Neigung und Fähigkeit zur Bewegung in abnehmendem Grade übrig, bis sie abzusterben anfangen. ! 6) Das Einrollen der Blumenblátter beim Schlafe. der Corolleu erfolgt in der ersten Periode- nicht aus einem welken Zustande derselben: denn die Corolllappen springen sogleich in ibre alte Stellung nnd Lage zurück „ wenn man: sie auszu- breiten versucht: sie befinden sich mint in ihrem soge: - nannten Schlaf im Zustande der Contraction: nur. bei starker Sonneneipnwirkung und dadurch bewirkter starker Ausdünstung tritt; neben dem Tagsschlaf ein welker. Zustand der. Coroll lappen ein. P 7) Die Bewegung der Corolllappen beim Tagssehlafe der Blume der Lychnis vespert ina beginnt ‚schon vor der Ente wickelung der Conceptionsfähigkeit der Pistille in den weib- lichen Blumen : in den männlichen sind bei dem ersten Oeffnen der Blume immer schon einige Antheren geóffnet (wenn nicht regnerische Witterung herrscht), FERN E) Während der Abnahme der Lebhaftigkeit des Tags- schlafs der Blumenhlättchen der Lychnis vesperlina 9 kommen | die Griffel mehr zur Entwickelung, und wenn die Fähigkeit . der Bewegung in jenen schon beinahe erloschen ist : so haben diese noch ein frisches gesundes Aussehen behalten, und ihre - Narben vollends entwickelt. Diese relative Ausbildung der weiblichen Organe nach dem Oeffnen der Blume gilt auch bei Pflanzen, deren Blumen keine solche periodische Bewegungen Zeigen, und ist daher ein allgemeines Gesetz. le Baan 9) Die Blumenblätter sterben bei verhinderter Bestäu- bung der Narben langsam und stellenweise ab, (wie bei vielen Bastardbefruchtungen ,) und ein Petalum verdirbt nach. dem andern; da sie bei der natürlichen Befruchtung alle auf einmal verderben. : i 10). Die lina ist bei verschiedenen Blumen. verschieden kürzestens fünf, längstens aber neun Tage: ( lichen dauern selten länger als drei Tage. absolute Dauer der Corolle der Lychnis vesper- zi , und beträgt die der münn- 11) Die Stärke des Tageslichts. bestimmt den Eintritt des Tagsschlafs weniger, als die Tagszeit: jenes hat aber Ein, fluss auf die Dauer desselben: es wirkt als Reiz zur Verläus gerung des geschlossenen Zustandes, ETYM. 4 12) Die Zusammenziehung der Blumenblättehen bei Lychnis vespertina und Silene noctiflora äussert sich stärker und allgemeiner. und dauert länger bei heisser und trockener als bei kühler und feuchter Witterung, wobei doch auch Er- Schlaffung durch vermehrte unsichtbare Ausdünstung mitwirken mag. ($...30, Nro, 6); ‚indessen sind die. Blumen im. heisssen 32 Sonnenschein und bei trockener Witterung mit den Blättern nicht in gleichem Grade welk , wenn die letztere dursten. ‘Ein Temperaturwechsel von 4 bis S Graden hat keinen bemerk- baren Einfluss auf den Schlaf dieser Blumen, 13) Mehr oder minder feuchter Boden und Ueberfiuss an wässerigem Nahrungsstoff bewirkt keine Aenderung im Tagsschlaf der Lychnis vespertina 9 ; aber bei Regenwetter schliessen sich die männlichen Blumen öfters gar nicht: bei trübem Himmel und kühler Witterung ist die Zusammen- ziehung der Blumenbláttchen weniger stark, tritt langsamer ein, und dauert eine kürzere Zeit. Unter denselben Umstän- den öffnen sich im Gegentheil die Corollen von Potentilla, Cistus ` nieht vollkommen , breiten sich aber bei heissem Wetter und im Sonnenschein völlig aus: die Feuchtigkeit der Atmo- sphäre hat daher zwar einen entschiedenen Einfluss auf beiderlei Erscheinungen, doch vermag sie nicht Monai úr- sprünglich und für sich allein zu bewirken. l | In der zweiten Heihe von Beobachtungen wurden die Blumen der Lychnis vespertina 9 unmittelbar, nachdem sie sich aufgeschlossen hatten , sogleich mit Pollen von verschie- denen Arten bestäubt: um die Wirkung desselben auf die Be- - wegung der Blumenlappen und den Tagsschlaf dieser Pflanze zu erforschen. Hiebei muss aber bemerkt werden, dass sich die Griffel und Narben im nämlichen Zustande befanden, wie bei den Beobachtungen der vorigen Reihe: d. i. sie waren noch nicht conceptionsfähig, welches Vermögen sich vielmehr gewöhnlich erst 8 bis 10 Stunden nach dem Oeffnen der Blume zu entwickeln anfängt: da im Gegentheil die männlichen Blumen an einigen Antheren ihren Pollen schon vor dem Oeffnen der Blume von sich geben. (S. 31, Nr. 7). L Neun Blumen, welehe Morgens 7 Uhr unmittelbar _ nach dem Oeffnen mit dem eigenen Pollen künstlich bestäubt worden waren, zeigten am ersten und zweiten Morgen den Tagsschlaf: die Blumenblüttchen welkten aber am zweiten Tage gegen 3 Uhr Nachmittags und öffneten sich nicht mehr : Abends 7. Uhr waren sie verdorben. Die Sonne hatte diese Zwei Tage über kráftig anf die Pflanz e geschienen, wie bei den vorigen Beob achtungen. Es erfolgten hierauf normale Früchte mit der gewöhnlichen Anzahl von Samen, nämlich 180 St, (die vollkommenste Capsel zählte 329 gute Samen). Zwei dieser Blumen fielen am vierten Tage unbefruchtet ab. IL Neun Blumen wurden Morgens 7 Uhr mit dem Pollen der Lychnis diurna nur an der Spitze der Griffel bestäubt, weil der übrige Theil derselben noch in der Blumenröhre ver- | borgen war; Vormittags 11 Uhr trat der Tagsschlaf ein; Abends gegen 4 Uhr fingen die Blumenblättehen wieder an langsam in ihre natürliche offene Stellung zurückzukehren. ‚Am zweiten Tage begannen die Blumen gegen 10 Uhr, einige erst gegen 11 Uhr, ihren Tagsschlaf , wobei die Blumenblätt- chen etwas weniger eng zusammengezogen waren, als am ersten Tage: die Griffel hatten sich über die Faux verlängert. Am dritten Tage waren die Griffel und Narben etwas missfar- big und eingeschrumpft: die Petala schienen in der Abnahme oder in mattem Tagsschlaf begriffen; Abends um 6 ‚Uhr waren sie eingeschrumpft und verdorben. am dritten Tage unbefruchtet ab: die übr von normaler Grósse und Vollkommenhe guten Samen. Ill. Unter sieben Blumen, w mit dem Pollen der Lychnis flos cucu hatte der Tagsschlaf bei dreien d fünften , bei zweien bis zum sech zum siebenten Tage, w nicht bestäubt worden nur einen geringen Einfluss auf die Bewegung der Blumen- blättchen dieser Pflanze gezeigt. Nach diesen Bestäubungen i wurden grössere Verschiedenheiten sowohl in Beziehung auf die Wirkung, als auch auf die Zeit, innerhalb welcher diese intrat, beobachtet, als nach den vorigen Bestäubungen. Die Griffel und Narben waren am Zweiten Tage nach der Bestáu- bung. soweit sie mit Pollen bedeckt worden waren, missfarbig Seworden: aber mehr verlängert. Die Früchte erlangten ‚ GÄRTNER , Befruchtung der Gewächse. 3 Drei Blumen fielen ipen gaben Capseln it mit 217 bis 281 elche auf gleiche Weise li bestäubt worden waren, enseiben Verlauf bis zum sten, und bei einer Blume bis ie bei denen der ersten Reihe, welche waren: d. i, dieser fremde Pollen hatte 34 nicht die normale Grösse; die Samen waren unvollkommen und eingeschrumpft, und kein einziger hat gekeimt; was uns jedoch in einem früheren Versuche im Jahre 1826 einmal ge- Jungen war. IV. Es wurden unter denselben Umständen, aber im Verlauf von acht Tagen, 27 Blumen mit dem Pollen der Agro- stemma Coronaria L. bestäubt. Diese Bestäubung hatte die gleiche Wirkung auf den Tagsschlaf der Blumen der Zychnis We 9, wie im vorigen Versuch : an einigen Blumen hórte er am vierten Tage auf: bei andern dauerte er bis zum fünften, und bei einigen hórte er erst am sechsten Tage ganz auf. Am zehnten Tage fielen sechs Blumen unbefruchtet ab, ` die übrigen 21 aber entwickelteu sich zu Früchten zum Theil von beinahe normaler Grósse , zum Theil waren sie aber auch bedeutend kleiner: mit einer müssigen Anzahl von Samen versehen, von 19 bis 125 St. , welehe dem äusseren Ansehen . ‚nach geringeren Theils vollkommen , grósseren Theils aber eingefallen und kleiner als die natürlichen waren ; keiner von allen diesen Samen konnte zum Keimen gebracht Ga V. Nach der Bestäubung der Griffel von 10 Blumen mit dem Pollen des Cucubalus viscosus L. (Silene viscosa Sp.) en- digte sich der Tagsschlaf am dritten Tage Abends mit dem Verderben der Blumenblättchen. Bei dem Tagsschlaf am- zweiten und dritten Tage schlossen sich die Petala nicht so enge und vollkommen als bei den nicht bestáubten Blumen. ` Die Griffel hatten sich noch etwas verlängert, und waren am zweiten Tage mit den Narben missfarbig geworden, soweit sie mit Pollen belegt worden waren. Von diesen 10 Blumen fiel eine nach dreien, zwei nach zehn Tagen ab: ohne ein Zeichen der Entwickelung des Fruchtknotens erfahren zu ha- ben; die übrigen sieben gaben Kapseln von beinahe normaler Grósse und. Vollkommenheit ; jedoch ungleich, einige mehr, ` andere weniger, mit vielen tauben und halbentwickelten,-aber auch unter denselben mit einigen vollkommenen Samen , wel- che gekeimt, und die normale Bastardpflanze Lycknicueylbahié albus geliefert haben. 35 Aus dem Erfolg dieser Versuche kónnen wir in Beziehung auf den Tagsschlaf der Zychnis vespertina 9 folgende Schlüsse ziehen: — 1) Dass der Tagsschlaf und die Bewegung der Blumen- blättchen vor der Befruchtung am lebhaftesten ist. 2) Dass das Missfarbigwerden und Absterben der Grif- eich und unmittelbar störend auf den fel und Narben nicht sogl Tagsschlaf wirkt, 3) Die Befruchtung des Fruchtknotens äussert aber den entschiedensten Einfluss auf deii Tagsschlaf dieser Blumen. 2) Diese Wirkung erfolgt um so schneller und bestimm- ter, je stärker die Wahlverwandtschaft der weiblichen Organe Zu dem bestüubenden Pollen ist: daher von der Bestäubung an mit dem eigenen Pollen in 30 bis 36 Stunden, mit dem der Lychnis diurna in 60 bis 72 S tunden u. s. w. die Bewegung aufhört, | ; ` Dn Die Bestäubung mit sehr entfernt verwandtem oder unwirksamen Pollen ist der Verhinderung der Befruchtung in ` Beziehung auf den Tagsschlaf analog: nur mit dem Unter- schiede, dass bei verhinderter Bestäubung diese Erscheinung noch länger dauert, und die Griffel und N arben nach dem Ab- welken der Blume sich etwas länger bei frischer Farbe erhal- ten. Die Fremdbestäubung hat demnach doch eini geringen, Einfluss auf das Leben der Corolle, l 6) Der Tagsschlaf geht nach wirksamer Bestäubung der - Narbe unmittelbar in den Tod der Corolle über; denn indem sich diese, (wie auch bei den Malvaceen,) zum scheinbaren oder wirklichen Tagsschlaf geschlossen hatte, vermag sie sich nicht mehr zu öffnen ; Sondern geht zuerst ins Verwelken und dann ins gänzliche Verderben über. gen, aber 7) Das Licht und die Wärme der Sonne hat nur inso- ferne Einfluss auf den Tagsschlaf unter diesen Umständen, als ihre Abwesenheit die Befruchtung verzögert, und ihr Vorhan- denseyn dieselbe befördert. : Diese Erscheinung der periodischen Bewegung der Blu- Menblättchen zeigen aber nicht blos die weiblichen Blumen i Kä Si EEE ENEE gg 36 der Lychnis vespertina, sondern auch die männlichen. Da diese Blumen aber gewöhnlich nach ihrem Oeffnen höchstens in drei Tagen unverdorben, bei heisser Witteruug aber häu- figer auch verwelkt und rn abfallen: so scheint hier ein etwas verschiedenes Verhältnis obzuwalten. Um hierüber einige Aufklärung zu erhalten, haben wir zur Vergleichung des Ganges dieser sehn folgende Beobachtungen an den männlichen Blüthen der Lychnis ves- - pertina angestellt, besonders auch in Hinsicht auf den etwai- ` gen Einfluss der Bestäubung mit Pollen. Die Staubgefässe dieser Pflanze sind um den Zeitpunkt des Oeffnens der Blume gewöhnlich von verschiedener Länge, und zwei bis drei der- selben meistens länger und weiter entwickelt, als die übrigen gradweise verschiedenen: die Antheren dieser verlängerten Staubfäden sind meistens schon vor. der Blume geöffnet, und die übrigen folgen nach und nach in einmal- bis längstens drei- . mal 24 Stunden: hierin unterscheidet sich demnach das Ent- wickelungsverhältniss der Theile von der weiblichen Blume: indem sich bei dieser, (wie S. 32 gezeigt worden,) die Nar- ben mit der Conceptionsfähigkeit erst mehrere Stunden nach dem Oeffnen der Blume entwickeln. An drei, in frischer Blüthe stehenden, in Tópfe gepflanz- ten und aus gleichem Samen zu derselbigen Zeit erzogenen Individuen wurden zu Verhütung einer móglichen Verwechs- lung alle geóffneten Blumen abgepflückt, und nur die Blumen- knospen stehen gelassen, welche am weitesten vorgerückt und dem Oeffnen am nächsten waren, 14 an der Zahl: diese wurden mit Etiketten Nro. 1 bis 14 bezeichnet, und schienen mach äusserlichen Merkmalen in ganz gleichem Grade der Entwickelung zu seyn: denn sie hatten Abends S Uhr (den 22. Juni) ihre noch cylindrisch gewickelte Petala gleich lang über die Kelchspitzen hervorgetrieben, und bedurften nur der Ent- faltung; um 9 Uhr Abends hatten sich auch alle Blumen. bis auf Nro. 4 und 10 geöffnet. 37 Den 23. Juni, 7 Uhr Morgens bei trübem Himmel waren fast alle Blu- men geöffnet bis auf Nro. 3 und 11 , welche halb geschlossen, und Nro. 4 und 10 noch gar nicht geöffnet waren: an jenen stáubten die 2 bis 3 längsten Staubgefásse, — 8 Uhr 30 Minuten. Nro. 3, 11 und 14 neigen sich zum Schliessen. 9 Uhr. Alle Blumen geschlossen: trüber Himmel. 1 Uhr Nachmittags. Matte Sonne bescheint die Pflanzen; im Schatten + 19° R. noch alle Blumen geschlossen: die Pe- tala von Nro. 4 und 10 mehr vorgeschoben. 3 Uhr 45 Minuten, öffnen. Nro. 1, 3, $, 11 fangen an sich zu 4 Uhr 45 Min. Alle Blumen bis auf 4 und 10 halb ge- öffnet. (Leichtes Gewitter und Regen.) Die Pflanzen im Freien vor beidem geschüzt. ; E. 6 Uhr 15 Min. Alle Blumen bis auf Nro. 4 und 10 bei- nahe vollkommen geöffnet; diese noch conisch gewickelt. Stärkeres Stäuben der Blumen. | 6 Uhr 45 Min. Die Nro, 5, 6, 7, 12; 13 und 14 noch nicht ganz flach geöffnet, wie Nro. 1, 2, 3, 8, 9 und 11. Den 24. Juni 6 Uhr Morgens. Nro. 3, 9 und 11 etwas zurückgeschla- gene Petala. Nro. 1, 2, 5, 6, 7, 8, 12 und 13 im Vigor ge- öffnete Blumen. Nro 14 zum Schliessen sich neigend. |. 8 Uhr 45 Min. Im Schatten 4- 12,59 R. Nro, 3 und 11 die Petala zum Sehlaf etwas eingezogen, (einige andere diesen Morgen frisch geöffnete Blumen ebenso,) alle andern zeigen keine Neigung zum Schliessen, sondern sind noch flach ge- öffnet (alle Blumen eines im freien Lande stehenden und von der Sonne beschienenen Exemplars dieser Pflanze waren Schon um diese Zeit geschlossen). i |... 10 Uhr. Alle Staubfüden haben sich verlängert, sind aber noch ungleich; vermehrtes Stauben der Antheren. Nro. B 25 3, 4, 10 fangen an sich zu schliessen; Nro. 3 und 11 > EUN IE —— cst e mes Am wes mor ui ren ^ COSE "ES menm" f | Hi t 4 H EN $ E rk E H t TM ` i f j Eb $ bi H E b E d ee A a 38 geschlossen, die übrigen noch offen. Der Himmel wiederum trüb nach vorherigem Sonnenschein. 10 Uhr 45 Minuten im Schatten. Alle Blumen ge- schlossen, Nro. 8 ausgenommen. " 1 Uhr 30 Minuten. Nachmittags Sonnenschein. Nro. 8 geschlossen. Alle Blumen haben sich hente bei dem zwei- maligen Schliessen nicht wieder so eng zusammengezogen, ` als das erstemal: sie haben mehr das Ansehen welkender Blumen. ` 6 Uhr Abends. In der Sonne + 25? R. Alle Blumen ` noch geschlossen; nur Nro. 5, 9, 12 und 13 haben an- gefangen, sich zu óffnen mit, vom Rande aus der Länge nach eingerollten, Lappen der Petalen. (Die im Freien wurzelnden, seit einer Stunde im Schalten befindlichen Exemplare haben ihre Blumen noch nicht ge- öffnet und befinden sich in gleichem Zustande, wie diese noch ` von der Sonne beschienenen.) Ein Individuum dieser Versuchs- - pflanzen mit den Blumen Nro. 1, 2, 3 und 11 wurde in der Sonne gelassen: die andern zwei Exemplare aber in den Schatten gestellt, um den Einfluss der Lichtentziehung zu beobachten. | De: 6 Uhr 45 Minuten. Die im Schatten befindlichen Blumen Nro. 5, 9, 12 und 13 haben sich flach geöffnet: die anderen Blumen desselben Stocks hatten, wie die noch in der Sonne befindlichen Blumen Nro. 1, 2, 3 und 11 angefangen sich leicht zu öffnen. 7 Uhr Abends waren an dem, im Schatten befindlichen, Individuum alle Blumen bis auf Nro. 10 flach geöffnet. An den bisher von der Sonne beschienenen, nun aber nach deren Abzug ebenfalls beschatteten, zwei Exemplaren war nur Nro. 3 und 4 halb geöffnet, Nro. 1 und 2 aber noch im vorigen Zu- stande, nämlich zum Oeffnen sich neigend, | 7 Uhr 30 Minuten. Temperatur + 159 R. Nur Nro, 1 und 2 sind noch im Tagsschlaf, nämlich mehr als halbgeschlossen. 8 Uhr 30 Minuten. Nro. 2 nur flach geöffnet; Nro. 1 noch geschlossen, doch die Petala regelmässiger gestellt. LI 1s Den 25, Junt. 6 Uhr I Morgens. Die Blumen alle weit geöffnet m" die Petala etwas gegen den Kelch in einem spitzigen Winkel niedergebogen , so dass die Blume nicht mehr flach, sondern in der Mitte erhaben erscheint. | Alle Blumen haben stark stäubende Antheren: viele derselben haben verstäubt, und die Staubfäden sich zu gleicher Länge entwickelt. S Uhr. Nro, 1 und 2 geschlossen; Nro. 4, anfangen- des Schliessen; alle anderen Blumen noch offen, 9 Uhr. Nro, 5 und 8 fangen an sich an den — zu rollen. 9 Uhr 30 Minuten. Nro. 7 rollt sich. : 11 Uhr 30 Min. 1n der Sonne alle Blumen geschlossen, aber unregelmässig, flatterig und weniger eng als bisher. 2 Uhr 45 Min. Nro 10 flach geöffnet und nur an den Spitzen der Lappen etwas eingerollt. - 5 Uhr 45 Min. Nro. 4 und 10 halb geöffnet. 6 Uhr. Nro. 4 und 10 völlig geöffnet; die Sonne im Mo- mente des Abzugs. ‚7 Uhr 15 Min. Nro. 9, 12, 13, 14 wieder halb Seam Nro. 1, 2, 3, 5, 6, 7, 11 nicht mehr geöffnet und verwelkt. S Uhr. Nro, 4, 8,9, 10, 12, 13 und 14 unregelmässig und flatterig geöffnet: der Pollen dee verstäubt. ` Den 26. Inni. 6 Uhr Morgens. Nro. 4, 9, 10 verdorben; Nro. 1, 3, 5, 7, 11,13 und 14 die Kelche gelb und welk; Nro. 2, 6, 8 Sé 12 abgefallen. Wir versuchten nun auch noch den Einfluss der Castra- ‚tion und der Aufhebung der Verstäubung der Antheren auf. den Tagsschlaf dieser Blumen. zu erforschen; in dieser Ab- Sicht haben wir fünf Blumenknospen von möglichst gleichem Entwickelungsgrade ausgewählt; drei dem Oeffnen nahe, und ‚zwei um einen Tag. weiter in der Entwickelung zurück als jene. Die Blumen waren alle noch eng geschlossen, und die Petalen Rpiraliseh in einander gewunden ; diese wurden mit der grössten Schonung und Sorgfalt künstlich entfaltet und die noch geschlossenen Antheren ausgebrochen , worauf die Lappen der Blumenblättchen in ihre vorige Lage zurückzu- bringen versucht wurden, so viel als es die Zartheit der Co- rolle. zuliess, ohne deren Lappen zu verletzen. Ungeachtet der Schwierigkeit der Ausführung dieser Operation hat sie doch die Uebung in diesem Geschäfte zu überwinden gelehrt, ohne. dass eine dieser Blumen einen sichtbaren Schaden ge- litten hätte. Am 28. Juni 1841 Abends 3 Uhr wurden alle - fünf Blumenknöpfe zu gleicher Zeit castrirt, und die Pflanze vor Regen geschüzt, I. Den 28. Juni. S Uhr Abends. Die Blume geöffnet, Den 29, Junt. 7 Uhr Morgens. Vollkommen geschlossen und im Tags- | schlaf. 4 Uhr Abends, Anfangendes Oeffnen bei trübem Himmel. , | 6 Uhr. Die Blume flach geöffnet, Den 30, Juni, 7 Uhr Morgens. Die Petala weit geöffnet, und etwas . gegen den Kelch abgebogen; Regen. | 12 Uhr. Die Blume nicht geschlossen, flach geöffnet, 6 Uhr Abends, Die Corolle zurückgebogen gegen den Kelch, frisch und lebhaft, Den 1. Juti, 9 Uhr Morgens. Die Blume frisch, nicht vollkommen ge- öffnet: kaum bemerklicher Schlaf, 1 Uhr Nachmittags. Bei trübem Himmel complet ge- schlossene Blume. | % 6 Uhr Abends, Die ganze Blume verdorben, abgefallen, It, | Den 28, Junni. 5 Uhr Abends. Die Blume schön geöffnet, Den 29. Juni, SE 7 Uhr Morgens, Die Blume im beginnenden Schliessen. 9 Uhr. Im völligen Tagsschlaf, | 4 Uhr Abends, Anfangendes Oeffnen der Blume bei trübem Himmel. 7 Uhr, Die Blume flach geöffnet. Den 30, Juni. 7 Uhr Morgens. Die Petalen weit geöffnet und etwas gegen den Kelch abwärts gerichtet; Regen, 10 Uhr, Unverändert. -12 Uhr. Nicht geschlossen. 4 Uhr Abends. Die Corolle offen, 6 Uhr. Die Blume lebhaft und flach geöffnet. Den 1. Juli, 7 Uhr Morgens. Die Blume weit geöffnet. 9 Uhr. Die Petala frisch aber unordentlich gestellt, 4 Uhr Abends, pie ganze Blume bl gerollten Lappen der Blumenblättchen. 6 Uhr, Die ganze Blume verdorben abgefallen, IM, Den 28. Inni, S Uhr Abends. Die Blume schón geöffnet, ass, flatterig mit ein- Den 29, Juni, 7 Uhr Morgens. Die Corolle im schönsten Vigor ge- Öffnet, 9 Uhr. Völliger Tagsschlaf, 4 Uhr Abends, Anfangendes Oeffnen der Blume. 7 Uhr 30 Min. Abends. Die Corolle flach geöffnet. "über Himmel, í A / Meis. — — e = ^ mg cete: — = à | WEN ^" Den 30, Juni. 7 Uhr Morgens. Die Blume weit geöffnet: die Petalen etwas gegen den Kelch abgebogen. Regen. | 8 Uhr. Unverändert, 12-Uhr. Die Petala noch mehr gegen den Kelch abwärts sehend, 6 Uhr Abends. Entschiedene Abnahme des Vigors, | Den 1. Juli. 9 Uhr Morgens. Die Blumenblättchen unordentlich und flatterig. | 12 Uhr. Ebenso, etwas melir in der Abnahme. .6 Uhr Abends. Die ganze Blume verdorben und abge- fallen. . IV. Den 28. Iuni, Diese und die folgende Blumenknospe waren, (wie oben ` bemerkt,) in ihrer Entwickelung um einen Tag gegen die vor- hergehenden zurück : der Kelch musste, um die Antheren ent- fernen zu können, geschätzt werden, was mit der äussersten ` Sorgfalt geschehen ist, ohne die Petalen zu entfalten. Den 29. Juni, Ra 7 Uhr Morg. Die Blumenknospe noch eng geschlossen. _ 4 Uhr Abends. Die Blumenblättchen schieben nach, sind aber noch in einander gewunden und fest geschlossen. 7 Uhr Abends. Die Corolle mehr vorgeschoben, und die Petalen lockerer geworden. Den 30. Juni, 7 Uhr Morgens. Die Lappen der Petalen aufrecht, locker aneinander anliegend, 5 Uhr Abends. Die Blume vollständig geöffnet, Den 1. Juli, 9 Uhr Morgens. Anfangender Tagsschlaf. 1 Uhr, Die Blume vollkommen geschlossen, 43 Den 3, Juti 7 Uhr Morg, Die Corolle vollkommen und schön geöffnet bei Regen und trübem Himmel. 12 Uhr. Die Blume scheint in der Abnahme, 5 Uhr Ab. Die ganze Blume verdorben; der Keleh welk. V. Den 38. Juni; ` Mit dieser Blum fahren, e wurde ganz wie hei der von IV. ver- Deu 29. Juni, *? Uhr Morgens. 4 Uhr Abends. aber noch . Petalen. Die Blume noch ganz geschlossen, . Die Blumenkrone schiebt sich vor: ist geschlossen mit Spiralisch gewundenen Lappen der 7 Uhr 30 Min. Die Blumenblättchen weiter entwickelt und zum Oeffnen der Länge nach gelockert, etwas mehr als bei Nro, IV, gu | Den 30, Juni, 7 Uhr Morg. Die La Schlaf gelockert und in ge her etwas weiter entwickelt als am vorigen Abend. 5 Uhr Abends. Die. Corolle vollkommen entwickelt; Regen und trüb den ganzen Tag. ppen der Petalen wie beim Tags- rader Richtung ausstehend, und da- Den 1. Juli, 9 Uhr Morgens, Anfangendes Schliessen der Corolle. 1 Uhr Nachmittags, Völliger Tagsschlaf. 9 Uhr Abends, Die Corolle völlig geöffnet. Den 2. Juti, 7 Uhr Morg. Die Blume schön und v 19 Uhr. Neigung zum Schliessen. Ho Ä 9 Uhr Abends, Abnahme und flatteriger Zustand. der ollkommen geöffnet. Corolle, 44 Den 3. Juti. 7 Uhr Morgens. Die Petala ganz welk und ita orben air Kelch gelblich und welk. Aus diesen Beobachtungen lassen sich nun folgende Schlüsse ziehen: 1) Die männlichen Blumen wie die weiblichen (S. 29 Nro. 1) haben bei (dem Anschein nach) vollkommen gleichen äusseren Umständen an ein und derselben Pflanze einen un- gleichen Gang des Tagschlafs in Hinsicht auf Anfang und Dauer : jede Blume hat daher in dieser Beziehung ihr eigenes von der allgemeinen Strömung der Säfte unabhängiges Leben und Safteireulation. 2) Die männlichen Blumen der Lychnis vespertina sind etwas kleiner und von zarterem Baue als die weiblichen: da- her der Zustand des Schlafs bei den erstern mehr einem er- schlafften und welken gleicht, bei diesen aber den Charakter einer thátigen Contraktion hat. 3) Das Leben der männlichen Blume ist von kürzerer Dauer, als das der weiblichen: es scheint diess ein allgemeines Gesetz bei dem dichogamischen Baue der Blumen zu seyn; denn alle männlichen Blumen vergehen oder fallen ab nach der Verstäubung des Pollens ; es ist uns nur ein einziges Bei- spiel, das des Arctopus echinatus (9), bekannt, bei welchem die männliche Blume wie die weibliche fortwächst, und sich zu einer scheinbaren Frucht ausbildet. 4) Der Schliessungszustand der männlichen Blumen ist | von kürzerer Dauer, als bei den weiblichen. 5) Die — der Entwickelung der beiderlei es schlechtsthätigkeiten ist bei den beiden Blumen verschieden: ` bei der männlichen Blume ist ein Theil des Pollens schon vor dem Oeffnen der Corolle reif, und fängt zu verstäuben an ; bei der weiblichen wird die Narbe erst nach dem Oeffnen der Blume conceptionsfáhig. 6) Die Bewegungsfähigkeit der Blumenblättchen der - männlichen Corolle tritt nach der begonnenen Verstäubung des Pollens ein; bei der weiblichen Blume fängt sie schon 45° vor der vollständigen Entwickelung der Narbe an , und ist in diesem Zeitpunkte am lebhaftesten (s. Reizbarkeil und Bewegung). 7) Die Bewegung der weiblichen Blume erfolgt r lichen. | l l 8) Beim Regen und kühler Wi die männlichen Blumen ïn viel geringerem Grade als die weih- lichen: jene scheinen daher ungeachtet ihrer zarteren Textur einen geringeren Grad der Reizbar keit zu haben als die we Lappen der Blumenbláttchen der egelmässiger als die der männ- tterung schliessen sich keit und Bewegungsfähig- üblichen. 9) Die Castration scheint nicht nur die allgemeine Dauer des Tagsschlafs bei den männlichen Blumen abzukürzen: Sondern es scheint auch, wenn er sich eingestellt hat, weniger lang zu dauern, und die Schliessung der Blume nicht so eng zu geschehen, als bei den uncastrirten Blumen. 10) Die der freien Verstäubung überlassenen Blumen haben ein, wenigstens um 94 Stunden lünger dauerndes Leben, als die castrirten; die Bewegungen Sprechen sich bei jenen deutlicher aus, als bei diesen. Gegen die Zuverlässigkeit der könnte man aus ver dieselben der zwei letzteren Resultate schiedenen Gründen Zweifel Verletzung der Blume über werden könnten, und der Versuch nur worden war. Die Castration dieser Blumen > welche zum Zweck dieser Untersuchungen nothwendig sehr frühzeitig und vor eingetretener Reife der Antheren geschehen muss ist allerdings sehr schwierig, und erfordert zu ihrer unmangel- haften Ausführung sehr viele Uebung und Geduld; daher der vorhin angeregte Zweifel nicht ganz abzuweisen ist, und die | angegebene Wirkung der Castration noch weiterer Bestäti- Sung bedarf. Da wir aber von ähnlichen Castrationen bei an- deren Blumen auf die Haupterscheinung des Lebens derselben, nämlich auf die. Befruchtung, keine nachtheilige Wirkung er- fahren haben : $0 könnte man voraussetzen, dass diess auch hier der Fall gewesen seyn dürfte, Die obigen Schlüsse könnten erheben: weil haupt zugeschrieben an zwei Blumen gemacht 46 a daher so lange als richtig angenommen werden, his durch ` wiederholte und vermehrte Versuche die wirkliche Táuschung nachgewiesen würde. ñ Bei dem gewöhnlichen Gange dieser Erscheinung an den Blumen der Siene noctiflora öffnen sich die Antheren im Tags schlaf: die vollkommene Bestäubung der Narbe erfolgt beim. Oeffnen der Blume zur Abendzeit; sie schliesst sich wieder den andern Morgen gegen 7 Uhr, und öffnet sich dann nicht ` mehr. Die Petala dieser Blume schienen uns empfindlicher gegen das Sonnenlicht zu seyn als die der Lychnis vespertina: Silene gigantea , viscosa und nutans. Auf diese Weise zeigt sich der Tagsschlaf bei den reinen - Arten: es schien uns von Interesse zu seyn, auch den Einfluss der Bastardverbindung derselben Arten auf diese Erschei- nung bei den Hybriden zu beobachten. l Auf die Blumen der Zychnis vespertino-diurna Q übt die Sonne einen entschiedeneren Einfluss aus als auf die Zychnis vespertina 9.. In der Sonne war bei + 22? R. Vormittags 11 Uhr nur wenig von dem Tagsschlaf der Mutter zu bemerken: indem sich die Coroll-Lappen etwas Weniges am Rande der Länge nach gegen die obere Fläche umwandten: die Blumen blieben dabei halb geöffnet, Dieser Tagsschlaf dauerte nur 3 Stunden; die Blumenblättchen öffneten sich um 2 Uhr wie- der im Sonnenschein bei + 25° R., und zeigten am folgenden Tage kaum noch ein leichtes Zeichen dieser Bewegung. ` Die Bestäubung der Narben mit dem älterlichen Pollen (der Zych- - nis vespertina oder diurna) Dags die Blume in 30—36 Stunden welken. Bei dem Zychnicucubalus albus ist der Tagsschlaf daag , licher zu bemerken, als bei der vorigen Art. Die Lappen der Blumenblättchen schlagen sich viel stärker ein; so dass sich die Blume ganz schliesst: nur mit dem Unterschiede, dass Rich die Lappen nicht wie bei Lychnis vespertina der käng nach, sondern wie bei Cucubalus viscosus L. von der Spitze zur Faux aufrollen; zwischen 4 und 5 Uhr Abends öffnen sie Sich wieder pálikeuhhen: Der Tagsschlaf wiederholt sich 47 bei dieser Pflanze täglich bis zu ihrem Verwelken ; welches am fünften bis neunten Tage erfolgt: fruchtbar ist. Die Blumen des Zyehnicucubalus ruber zeigen bei starker Einwirkung der Sonne, wenn die Pflanze im freien Lande steht, den Tagsschlaf in einem geringeren Grade als der Cucu- balus viscosus L.: indem in dieser Hybride die Natur der Lychnis diurna 9 sich mehr geltend gemacht hat. Beitrübem - Himmel und im Topfe im Schatten wird an diesen Blumen kaum eine Veránderung wahrgenommen, Die Hybride Lychnis diurna 9 — Silene noctiflora d hat von väterlicher Seite den Tagsschlaf in einem ausgezeichneten Grade erhalten; von Morgens 9 Ühr bis Abends 5—6 Uhr glaubt man die ganze Pflanze, besonders aber die Blumen, vollkommen welk ; dann aber erwacht und belebt sich die ganze Pflanze wieder. aufs neue. Bei feuchter trüber. Witterung Spricht sich dieser Wechsel an der Pflanze weniger stark aus: indem der Erschlaffungszustand nicht den hohen Grad er- reicht, wie bei heisser trockener Witterung. Diesem Tagsschlaf ist der, in dem Gewächsr ders aber bei den Blumen, viel háufiger vorkommende, Nacht- schlaf analog. Sehr viele Blumen schliessen sich mit der nei- genden Sonne, um am folgenden Morgen sich mit erneuter Schönheit und Pracht wiederum zu öffnen; z, B. viele Mal- vaceen, mehrere Leguminosen, Syngenesisten, einige Poten- tillen, Liliaceen u. s. w. Es werden hierin mehrere Verschie- . denheiten, sowohl in Hinsicht der Zeit als der Dauer, selbst bei den verschiedenen Arten einer Gattung beobachtet; so z. B. bei Potentilla, Geum u. s. w. Die Blumen und Fruchtstiele von indem sie total un- eiche, beson- Geum urbanum und strietum Avr. neigen sich Abends, und he- ben sich am andern Morgen wieder in ihr Stellung: diese Bewegung hör die Frucht der Reife schon nähert, und der Stiel mehr ver- holzt wird, — In dem Nachtschlaf der Blumen schliesst sich e perpendieuláre t erst alsdann auf, wenn sich die Corolle meistens fester als bei dem Tagsschlaf; sie faltet Sich mannigfach, meistens aber wieder so, wie sie früher in dei Knospe gefaltet war. Dieser Contractionszustand ist bei manchen so fest und enge, dass die Blume ohne Beschädigung nicht entfaltet werden kann; bei anderen aber auch lokerer, wie bei den Cichoraceen; der Nachtschlaf der Blumen ist da- her wie der Tagsschlaf nicht bei jeder Pflanze, bei welcher der eine oder der andere beobachtet wird, ein Erschlaffungs-; sondern bei manchen ein kräftiger Contractionszustand. Diese beiden Erscheinungen, der Tags- und der Nacht- schlaf der Blumen, haben in Hinsicht ihrer äusseren Form eine grosse Aehnlichkeit mit einander; in Beziehung auf die Zeit- Verhältnisse weichen sie aber sehr von einander ab; es fragt sich daher: ob sie dieser Verschiedenheit ungeachtet dennoch . aus einer Quelle fliessen, und beiden die nämliche Ursache zum Grund liegen kónne? | - Bekanntlich wurde der Nachtschlaf der Pflanzen äusseren Einflüssen, besonders aber der Abwesenheit des Lichts zuge- schrieben, welche Meinung durch ps Canvorrr’s Versuche (*) ein besonderes Gewicht erhielt. Diesen Untersuchungen lagen aber nur die Erscheinungen des Naebtschlafs zum Grunde. Aber sowohl Hensener (8) als auch Durrocner (°) finden keinen wesentlichen Unterschied zwischen ihm und denr Tagsschlaf; indem beide auch die nächtliche Stellung der Blät- ter mit dem Tags- und Nachtschlaf der Blumen identificiren, Es scheint uns aber noch nicht ausgemacht zu seyn, dass diese Bewegungserscheinungen identisch sind: denn 1) ist der Schlaf der Blumen mit dem Schlafe der Blätter nicht immer verbunden, oder umgekehrt: wie wir hei Mirabilis, Lychnis ve- sperlina, einigen Arten von Potentilla u. v. a. finden, bei wel- chen zwar an den Blumen, an den Blättern aber keine Schlafs- bewegung wahrzunehmen ist; den umgekehrten Fall haben wir an einigen Arten von Hibiscus beobachtet, deren Blätter einen sehr auffallenden Nachtschlaf zeigten, deren Blumen sich aber nur wenig oder gar nicht verändert hatten. 2) Hat in Hinsicht der Bewegungserscheinungen zwischen den Blättern und den Blumen auch in anderen Verhältnissen keine solche enge Verbindung statt; indem z. B. bei Hortensia mutabilis ` Volkameria fragrans u. a; die Blätter vor den Blumen wel- ken; wein die Pflanze durstet ; bei Petunia, Mimülus, Althaea, Lavatera thuringiaca , Cucumis sativús u. a. aber welkt beim Dursten die Blume vor den Blättern. PUG — Dass dem Lichte, der Wärme und der Feuchtigkeit, als den Hauptagentien alles vegetäbilischen Lebens, auch bei diesen Erscheinungen ein entschiedener Einfluss eingeräumt werden muss, zeigen nicht nur die Untersuchungen unserer Vorgänger, sondern es beweisen es Auch unsere, im Vorher- gehenden mitgetheilten, Beobachtungen. Wenn wir ‘Aber den grossen Unterschied ; welcher bei den verschiedenen Ai: ten von Pflanzen , und s elbst bei den einzelnen Blumen eines und desselben Individuums ; Sowohl in Hinsicht der Eintritts- zeit, als der Dauer unter den gleichen äusseren Verhältnis- . Sen beobachtet wird, in Betrachtung ziehen: so ist nicht in Abrede zu stellen, dass sowohl bei den genannten Verschie- denheiten , als auch bei dem Tags - und Nachtschlaf der Bhu- men weder Licht, noch Wärme , noch Feuchtigkeit einzeln oder vereinigt diese Wirküngen für sich dern dass jene Einflüsse mehr die Gra derselben bestimmen, welche vielmehr Modi5cationen dieser Erscheinungen gesucht werden müssen, Die be erwähnten atmosphärische men ergibt sich auch mo nahme der Lebhaftigkeit und Bewegung). au Wenn wir die Umstünde betrachten, unter welchen der Tags- und der Nachtschlaf bei den Pflanzen eintritt , So er- geben sich bedeutende Verschiedenheiten, Den Tagsschlaf zeigen verhältnissmässig nur wenige Pflanzen, Er tritt ein bei wachsendem Licht und Zunahme von damit vermehrte Ausdünstung und Aüshauc Stoffras verbunden : mit de Sich diese Umstände, einem grösseren Thei GÄRTNER , Befruchtung de hervorbringen ; son- de als die Entstehung > wie der Grund der ; in der Pflanze selbst dingte Wirkung der oben: n Agentien auf den Schlaf der Blu- ch aus den Erscheinungen der Ab- der Blume überhaupt (s. Heizbarheit , Wärme, es ist hung. von Sauer- m Abzug des Tagsschlafs vermindern Der Nachischlaf wird im Gegentheil bel le der 'Gewächse angetroffen ; er begiuiüt r Gewáclise. i 4 bei abnehmendem Licht oder schon eingetretener Finsterniss, bei verminderter Lufttemperatur, und die Pflanze haucht | kohlensaures Gas aus neben verringerter Ausdünstung. . Mit der Endigung des Nachtschlafs kehren die obigen physikali- schen Verhältnisse bei der Pflanze wieder zurück. Diese beiden Zustände sind demnach einander offenbar entgegengesezt, und der Tags- und Nachtschlaf steht mit diesen allgemeinen Lebenserscheinungen der Gewüchse in keiner unmittelbaren Verbindung; eben. so wenig kann er durch ein gemeinschaft liches. äusseres Moment bewirkt werden. Beiderlei Erschei- nungen. sind von der Befruchtung abhängig, weil das Leben . der Corolle überhaupt derselben untergeordnet ist; diese Be- wegungen der Blumen stehen daher mit dem inneren Lebens- ` process der Gewüchse und der regelmüssigen Strómung der Säfte nach entgegengesezter Richtung in näherem Zusammen- hange, wodurch ein erhöhter Grad der Lebensthütigkeit der Blume erzeugt wird, wovon aber der engere Zusammenhang mit der Befruchtung ebenso wenig klar ist, als die Brunst bei den Thieren,- aio. ah | Durrocher (19) war bemüht, den Schlaf der Blumen durch anatomische Zergliederung aufzuklären; er hat den Mechanismus: dieser Bewegungen bei ein paar Pflanzen von einer gewissen Seite beleuchtet; Mıicurr (1!) hat aber die Unzulänglichkeit dieser Erklärungsart nachgewiesen (s. unten Reizbarkeit und Bewegung). i i TnmcumETTc (1?) will den Grund. der Verschiedenheit dieser Erscheinungen beiden Pflanzen theils im Vor handenseyn von Gefässbündeln eigener Art in dem luvolucrum der Blumen, theils in den Spaltöffnungen. finden; indem er sagt: dass die wenigen Blumen mit Spaltöffnungen wie Mirabilis ~ Cereus grandiflorus, serpentinus sich des Abends. öffnen; weil sich dann. die Spaltöffnungen schliessen, und: der Nahrungssaft eine Anschwellung hervorbringe; die meisten anderen Blu- men aber, welchen die Spaltóffnungen fehlen, sich bei Tag öffnen wegen. des Safttriebs durch Licht und Wärme. Der Gegenstand bedarf daher noch weiterer Nachforschung -n e - 21 da dieser Grund | bei Stattfinden kann. ` der Corolle der Caryophylleen nicht Mit dem Tags - und dem Nachtschlaf der Blumen hat die Abnahme. des Vigors der Corolle bei manchen Gewächsen so viel Uebereinkommendes, dass der Uebergang vom Schlaf ins Verderben derselben häufig nicht zu erkennen ist: indem es ófters mehrere Stunden unentschieden bleibt, ob die Blume noch: im Schlafe begriffen ; oder ob ihre Bestimmung erfüllt ist; die Contraction geht in diesem Falle in die Erschlaffung über. Diese Lebensabnahme der Corolle tritt bei den aller- meisten Blumen des Abends bei neigendem Tage ein, und er- folgt auch bei trübem Himmel, wenn die Sonne nicht auf die Pflauze geschienen hat, obgleich die Sonnenwärme das Ver- derben der Corolle beschleunigt. Von dieser allgemeinen Regel bemerkt :man aber zuweilen auch Abweichungen: so sieht man manchmal des Morgens vor dem Eintritt der Sonne Blamen schneli abfallen, nachdem die Corollen kurze Zeit zuvor noch fest am Fruchtknoten gehaftet hatten. Zur Nacht- zeit haben wir gewöhnlich einen völligen Stillstand in der Veränderung bemerkt , welcher die Corolle mit dem kommen- den Morgen schnell entgegengeht, Die Abnahme der Lebhaftigkeit der Blumenkrone und ihr Vergehen erfolgt unter verschiedenen meistens bei ganzen Familien sich gleich bleiben. Selten er- hält sich die Corolle nach vollbrachter Bestimmun Form unverändert Gestalten, welche g in ihrer ; indem sie bloss ihr lebendiges frisches Aussehen und ihre gesunde Farbe verliert: diess ist bei man- chen Blumen der Fall, bei welchen der Kelch die Krone er- Sezt. In anderen Fällen geht sie von dem anscheinenden Schlaf (wie schon bemerkt) ins wirkliche Verderben über mit langsamer Veränderung der Farbe und des Turgors, z. B. bei den Malvaceen , mehreren Caryophylleen. Bei vielen anderen Pflanzen wird die Blume bald welk , schrumpft unordentlich zu- Sammen und verdorrt an der werdenden Frucht, z. B. bei vielen 4 guminosen;Cruciaten, Lobeliaceen, mehreren Caryophylleen, "mpanulaceen , Liliaceen , lrideen u. s. w. Endlich bei einem S ` A * 32 sehr grossen Theile der Gewächse löst sich die Blumenkrone; bald verdorben, bald aber — und zwar sehr häufige — noch frisch und unverändert von der Insertionsstelle ab: z. B. bei den Canneen, Pomaceen, Myrtaceen, Rosaceen, Papaveraceen, Ranunculaceen, z. B. Potentilla, Geum, Aquilegia , Delphinium! vielen Monopetalen wie den Labiaten, Serophularien, Prit | mulaceen , Rhinantheen , Solanaceen u. v. a. : indem der Rand der abgetrennten frischen Blume (Corolle) braun und abge- | storben ist, die entsprechende Stelle des Anthophorums aber sich gewöhnlich noch ganz frisch zeigt. Zuweilen trennt sich die Corolle mit einem Theil des Kelchs vom Ovarium los; wie bei Datura. Ueberhaupt findet man in dieser Hinsicht viele Abünderungen bei den Pflanzen, welche noch einer ge- naueren Untersuchung bedürfen. Zugleich ist noch zu be- merken, dass hiebei sehr viel von warmer trockener Witte- rung und einer schnellen und vollständigen Befruchtung abhängt. in den Lebensverhältnissen der Blumenkrone ist die Betrachtung ihrer Dauer von besonderer Wichtigkeit; weil sich aber die wahre Bedeutung der Corolle erst durch die Be- fruchtung kundgibt, und ihre Lebensdauer vorzüglich von ` dieser bestimmt wird, wie wir oben bei der Aufzählung der Erscheinungen und Einflüsse auf den Schlaf der Blumen vor- läufig gezeigt haben, so kann nur von ihren allgemeinen Beziehungen und von derjenigen Dauer der Corolle im Be- sonderen die Rede seyn, welche sich ergibt, wenn die Befruchtung der Blume verhindert wird, was wir oben die absolute Dauer der Corolle genannt haben. | Es ist eine allgemeine Thatsache, dass die Blumen län- ger dauern, wenn sie nicht befruchtet werden, wie auch die obigen Versuche mit der Lychnis vespertina zeigen; diese Dauer ist aber weniger bestimmt , als die nach stattfindender Befruchtung. Nach den oben erwähnten Beobachtungen ist die absolute Dauer der Corolle der Lychnis vespertina in den | verschiedenen Blumen desselben Individuums 5 bis 9 Tage, Lychnis diurna 6 — 10 Tage, Lychnis Flos Cuculi 14 — 17 "Tage, Dianthus superbus und barbatus 5 —7 Tage, Nicalianà 53 rustica 5—7 Tage, Delphinium Consolida 12—16 Tage, Po- tentilla anserina 10 —12 Tage, Lilium Martagon 8—10 Tage, Mimulus cardinalis. 5—6 Tage, Malva bei Einwirkung kräf- tiger Sonne 24 Stunden, ausserdem 2—6 Tage u.s. w, : -Wir könnten‘ noch eine lange R anführen, diese werden aber bi Factum zu erweisen. ichem Entwicke- » oder bei gleicher Lebens- den (s, Tagsschlaf S. 29, Nr. 1); dieser Unter- wie wir weiter unten sehen werden, nach der Befruchtung weit nicht so bedeutend hervor, indem nach ihr eine viel schärfere Begränzung der Lebensdauer der Blumen- krone sichtbar ist, lungsgrade ihrer inneren Theile fähigkeit befin schied tritt, Von dieser allgemeinen Regel haben wir aber auch einige Abweichungen beobachtet, indem die Blumenkrone bei eini- gen Gewächsen ihre absolute Dauer unverándert behält ,: die Blumen mögen befruchtet seyn, oder unbefruchtet bleiben, 2.B. Potentilla argentea und nepalensis werfen befruchtet oder unbefruchtet ihre Petala in 36 Falle welkend Potentilla ans —48 Stunden ab, im ersten ; im andern Falle frisch und unverdorben: bei erina, argentea , replans und verna in 10—12 Stunden. Die Blumen mehrerer Caetu wenige Stunden, sie mögen befruchte seyn; die Tigridia und einige andere Liliaceen schliessen ihre Blumen nach 6—10 Stunden wieder auf immer, sowohl be- fruchtet als unbefruchtet. Im Gegentheil haben wir bei Zych- nis vespertina 9 Caber nur ein einziges Mal) und an einigen fruchtbaren Bastarden, z. einzelnen Blumen halten gesehen s-Arten dauern nur t, oder unbefruchtet B. Dianthus barbato-japonicus, in die Petala sich frisch und unverdorben er- » obgleich das Ovarium sich Schon bedeutend vergrössert hatte: einige total unfruchtbare Bastarde dagegen, Wie Lychnicucubalus albus, Nicotiana maerophyllo - glutinosa, Icotiann quadrivalvi - marylandica, hielten durch die Bestäu- Pung der Narben mit elterlichem Pollen diese Blumen länger 54 frisch, als diejenigen, die nicht bestäubt worden waren. Hie- mit stimmt auch Koppes ( 13) überein. Die Corollen der männlichen Blumen der Dichogamen haben eine kürzere Dauer als die weiblichen derselben Art (s. Tagsschlaf S. 44, Nro. 3), in der Regel fallen die ganzen Blumen nach der Verstáubung der Antheren ab, z. B. bei Mercurialis annua in 1—3 Stunden, bei- Lychnis diurna und vespertina bei warmer Witterung zuweilen schon in 12—24 Stunden nach dem Oeffnen der Blume; bei trüber regneri- scher Witterung verderben die Blumen dieser lezteren Arten erst nach 2—3 Tagen, um dann abzufallen. - Wie auf alle Lebenserscheinungen der Blume, so übt die Sonnenwärme, Trockenheit und Feuchtigkeit einen sehr grossen Einfluss auch auf die Dauer der Corolle aus; es ist eine allgemeine Erfahrung, dass die Blüthe der Gewächse bei heisser, sonniger und trockener Witterung schneller vor- übergeht, als bei trübem , feuchtem und kühlem Wetter; anch dauern die Blumen bei eingeschlossener feuchter Luft viel länger, als unter freiem Himmel, wie diess auch schon Tr. De Saussure (+4) durch besondere tege dargethan hat. In vielen Fällen richtet sich die Dauer der Blume nach der Dauer der Pflanze: baum - und strauchartige Gewüchse haben länger dauernde Blumen und Corollen als krautartige, ` und perennirende Arten dauerhaftere Blumenkronen als ein- jährige, wie sich diess sehr deutlich an den verschiedenen Arten von Verbascum, Nicotiana, Dianthus, Lobelia u.s. w. kund gibt. Aus dem Zustande der Farbe der Blumen beurtheilen wir grósstentheils ihren Vigor. Es dient dieselbe daher nicht bloss zum äusseren Schmucke, sondern sie zeugt zugleich auch von ihrem genauen Zusammenhange mit dem inneren Leben der Pflanze, wie diess auch noch aus der Thatsache zu erhellen "m dass z. B. bei Verbascum die Bastard- ` befruchtungen unter Arten mit Blumen von gleicher Farbe, z. B. weiss mit weiss, gelb mit . gelb, leichter anschlagen, und fruchtbarer sind, als Verbindungen von verschiedenen Farben der Blumen. 55 H Eine mit dem Oeffnen der Blumen hervortretende Er- Scheinung ist unter andern auch der Geruch; wie oben ange- zeigt worden; denn die meisten Blumen, welche nicht be- sonders gewürzhaften Familien angehören, haben in der Knospe keinen oder wenig, oder auch einen. > von der offenen Blüthe verschiedenen Geruch; weil er sich bei sehr vielen Blumen nur allein oder doch vorzüglich aus der inneren DIS. ehe derselben entwickelt, 4 Mehrere Pflanzenphysiologen suchen den Ursprung des Geruchs der Blumen in den Staubgefässen und besonders in dem Pollen: so findet vox Górag (15) die Meinung, dass Farbe und Geruch der Blumenblätter der Gegenwart des männ- lichen Samens in denselben zuzuschreiben sey, sehr wahr- scheinlich: Hxxscmr, (19) bringt den Geruch ‘der Blumen mit der Verstáubung des Pollens in ursächlichen Zusammenhang, und stützt sich besonders darauf (17), dass die weiblichen Blumen des Triplaris americana keinen Geruch besitzen, während die männlichen Blumen dieser Pflanze damit begabt Segen, C. H. ScuuLTZ (18) schreibt dem Pollen den Ursprung des Blumengeruchs allein zu; indem der Geruch der Kätzchen der Amentaceen , Coniferen, Linden u, s. w. bei dem Man- gel an Blumenkronen allein durch den Pollen bedingt sey. BrAnpes (19) endlich versichert, dass die Blumen des Lilium album ihren Geruch verloren hätten, nachdem die Antheren daraus abgenommen worden seyen, " à; | .. Mit diesen Meinungen und An gaben stimmen unsere Er- fahrungen nicht überein: denn : 1) sind bei gleicher Anzahl der Staubgefässe und gleich grossem Pollenapparate nur einzelne Arten einer Gattung mit duftenden Blumen versehen: z, B. bei Reseda, Rosa, Dian- thus, Lathyrus nx a 7.3) In den meisten Fällen haben die Blumen einen, von dem des Pollens ganz verschiedenen , Geruch (s. unten beim Pollen). 9 Mehrere weibliche Diöeisten haben denselben Geruch i wie die männlichen Blumen derselben Art :..so fanden wir die weiblichen Blumen der Lychnis diurna und vesperlina des: Abends mit dem gleichen Geruch begabt, wie die männlichen. Die männlichen Kätzchen der Saliz caprea und purpurea haben. zwar einen ‚stärkeren und länger dauernden Wohlgeruch als die weiblichen: der Geruch dieser ist zwar schwächer „aber des Morgens in der Sonne bei eintretender Conceplionsf ühig- keit von der gleichen Art, wie der der männlichen Kätzchen, indem er des Abends wieder verschwindet. . 4) Wenn wir auch den Geruch ganz gefüllter Blumen, z. B. der Hyacinthen, Levcojen, Rosen, Nelken u. s. w., welche weder Verstäubung des Pollens noch überhaupt Stanbeofäsug haben, nicht in Betrachtung ziehen wollen: indem man be- haupten könnte , dass die metamorphosirte und in Petala ver- wandelte Staubgefässe ihre innere Natur dennoch beibehalten hätten: so haben wir gegen die obige Beobachtung: von BrAN- DES nach unseren sehr oft wiederholten frühzeitigen Castratio- nen von Matthiola, Verbascum, Dianlhus, Primula, Datura, Petunia u. a, niemals eine Abnahme, noch weniger aber eine günzliche Vernichtung des eigenthümlichen Geruchs der Blu- ` men.von dieser Operation wahrnehmen kónnen. 5) Ebenso wenig fanden wir den Geruch der m von Primula auricula und veris : Matthiola annuas Dianthus ca- ryophyllus , plumarius und superbus: Verbascum. phlomoides und /Aapsiforme, mit ganz contabeseirten Staubgefässen jemals verringert. Wir haben sogar bemerkt, dass Blüthen des Ver- bascum phlomoides und Ihapsiforme , denen die Corollen sammt den Staubgefässen abgezogen waren, ihren Wohlgeruch, aber in geschwächtem Grade, noch einige Zeit beibehalten hatten. 6) Die Stärke des Geruchs der Blumen steht in keinem Verhältniss mit den Stanbgefässen und dem Pollenapparate: hievon zeugen viele Beispiele, unter anderem vom angeneh- men Geruch, z.B. Lilium album, Polyanthes tuberosa, Jasmi- num offi icinale u, s. w. vom hässlichen ris foetida, Crataegus monogyna. Dann gibt es viele Pflanzen , deren Blumen bei einem. nicht. unbedeutenden Pollenapparate geruchlos. sind, 57 EB. mehrere Leguminosen, Amentaceen , Coniferen, Cacteen H. S, w. RÄ 24h. ; Dass die Staubgefásse an. dem Geruche mehrerer Blumen theilnehmen, ‚wollen wir damit nicht bestreiten : auch der Geruch beim Crocus beinahe fässe und Filamente verwiesen ist, Der der báufig stattfindenden. Verbindun nisation der Staubfáden:und der Endlich ist bei Kämprer (28 wo das , die Geruchsemanation.]i zige kleine Stelle der Blume bes des spornfórmigen Fortsatzes de Art des Epidendrum) sich befinde abgeschnitten wird loren geht, Bei der Calla aelhiopica ist der Sitz des Wohlgeruchs nur im. Spadiz, denn. die Spatha: hat, wenn. der Spadix ausge- schnitten ist, keinen oder wenigstens einen sehr schwachen, sehr bald vergänglichen Geruch: bei jenem erscheint der Ge- Tuch. sogleich mit dem Oeffnen der Spatha, 4,.ja zuweilen 6 Tage vor. dem Oeffnen der Blümchen und der der Antheren, wie dann ganz in die Staubge- Grund hieyon mag in g und gleichartigen Orga- Corolle liegen. id ) ein Beispiel aufgezeichnet, efernde, Organ auf eine ein- chränkt ist, die an der Spitze r Pflanze Kalong-Ging (einer LG en dass, wenn diese Spitze ; der Geruch der Blume sogleich ver- . Dehiscenz mit deren "Vermehrung. er. wächst , mit der Abnahme des Vigors aber wieder abnimmt, und mit der voll- brachten Verstüubung: ganz verschwindet. Auf gleiche Weise stellt sich bei Dianthus, Matthiola, Primula der Geruch h einen und mehrere Tage vor der da aber die Staubgefásse gewöhnlich zu gleicher Zeit mit der . Corolle ihr Leben schliessen, -welches mit der geschehenen Befruchtung -des Ovariums zusammenfállt, so vermindert Sich der Geruch mit dem abnehmenden Vigor der Blume, in- dem er sich nach geschehener Befruchtung und geendigtem Een, der Blume. verliert , womit auch die Nektarabsonde- Yung aufhört, | áufig Dehiscenz der Antheren ein: Aus diesem Allem scheint. uns zu erhellen, dass, da ‘e Geruchsemanation aus den Blumen der Pflanzen keinem Plazelnen Organe. derselben. ausschliesslich zukommt, also die Ve we T m -—— o —— N o 58 auch die Staubgefásse, und im Besonderen der Pollen S nicht | die wahre Quelle des Geruchs der Blumen sind, sondern dass diese Emanation mit dem ganzen Akte der Befruchtung und. mit der chemischen Constitution in der Blüthe in genauer Ver- bindung steht: indem sie in manchen Fällen ein Ersatz für ` die Honigabsonderung zu seyn und mit dieser zu alterniren scheint. Es ist aber der Sitz und das Vorhandenseyn des Ge- ruchs in den Blumen (und Früchten) der verschiedenen Pflan- zen so manchfach und unstät, dass wir kein Gesetz über sein Vorhandenseyu in diesem oder in pun Theile zu ent- werfen vermögen, Wenn auch der Geruch mit der Farbe der Blumen bei manchen Gewächsen in Verbindung stehen mag : indem man z, B. mit der weissen Farbe die stärksten angenehmen Ge- rüche coéxistirend findet, z. B. Citrus medica, C. aurantium, Magnolia grandiflora , Jasminum officinale, Philadelphus coro- narius, Robinia pseudacacia, Mesua ferrea, Cactus grandi- florus, Lilium candidum , Narcissus und so vieler anderen: oder auch einen sehr hässlichen wie Crataegus monogyna > so ist diess doch nicht allgemein: indem es nicht nur sehr viele d weisse Blumen gibt, welche entweder gar keinen, oder nur einen schwachen Geruch besitzen; sondern auch im Gegen- theil Varietäten mit weissen und blassen Blumen anderer Ge- wächse einen schwächeren Geruch haben als die satter ge- fárbten, besonders solcher, welche eine rothe Grundfarbe haben, wie z. B. Dianthus caryophyllus , Primula auricula, Matthiola, Rosa u.s. w. Seltener ist mit der gelben Farbe der Blumen ein starker oder ausgezeichneter Geruch verbun- den, z. B. bei Ranunculus , vielen Leguminosen, Cruciaten u.s. w. Doch haben wir an Jasminum fruticans, mehreren Verbascum-Arten sehr wohlriechende Blumen, deren weisse Varietäten im Gegentheil sehr wenig Geruch besitzen. Es wird hinreichend seyn, diesen Gegenstand zu ferneren Unter- suchungen hier angedeutet zu haben. | Ze | Die Ausströmung der Geruchspartikeln aus den Blumen und ihre Vermehrung und Verminderung ist in den meisten 59 Pflanzen einem periodischen Wechsel unterworfen, Im Allge- meinen fanden wir sie Morgens am schwächsten (dem Zeit- punkte, wo der Pollen gewöhnlich verstáubt) des Abends und bei Nacht am stärksten ; so dass viele Blumen , welche Morgens und den Tag über keinen, oder nur einen schwa- chen Geruch Zeigen, Abends und bis um Mitternacht einen starken Geruch verbreiten, z.B, Calla aethiopica, Lonicera Peri- climenon , Caprifolium u, s. W., Petunia, Lychnis diurna, ve- spertina , Hesperis ?nodora, Gardenia, Rothmannia ( 2 1) u. s. w. Schon ältere Naturforscher, wie BARTHoLáINUS (22) und Sir- GESBECK (?3) haben hierauf aufmerksam gemacht, und H. Monnzx (?*) hat diess durch neuere Versuche bestätigt. An einigen Arten von Verbascum, z. B. phlomoides und thapsi- forme, schien uns der Geruch der Blumen um Mittag stärker als zu einer andern Zeit zu seyn. Licht und äussere Wärme Sind daher nicht die directen Beförderungsmittel der Geruchs- Emanationen aus den Blumen, wenn gleich in heissen Klima- ten nicht nur eine grössere Anzahl, sondern auch stärker tiechende Blumen erzeugt werden. Diese Agentien können nur mittelbar wirken, und die periodische Strömung des Ge- ruchsprineips der Blumen ist in einer regelmässigen Fluctua- tion der Säfte, (wovon Hebenstreilia dentata den deutlich- sten Beweis liefert, deren Blumen nach Wirtoenows (?5) Beobachtung des Morgens geruchlos sind >» Mittags einen widrigen, stinkenden, und Abends einen angenehmen Geruch besitzen), welche mit dem chemischen Lebensprocess der Pflanzen, wobei aber das Licht allerdings eine Hauptrolle Spielen dürfte, in der engsten Verbindung steht, gegründet s. unten Wärmeentwickelung in den Blumen). Sam Der eigenthümliche Blüthengeruch einer Pflanze scheint durch die Kultur keine wesentl eine Schwächung oder Verstär Eine andere meistens mi tretende Erscheinun enn nur in wenigen Schon yor iche Veränderung, sondern nur kung zu erfahren. E t dem Oeffnen der Blumen din. E ist die Absonderung des Honigsafts $ Blumen tritt der Anfang seiner Excretion ` diesem Zeitpunkte ein, Da dieser Absondetung 60 aber besondere Organe gewidmet sind, und sich diese zwat öfters an der Corolle, häufig aber auch an den weiblichen Befruchtungstheilen, oder wenigstens in ihrer allernächsten Umgebung, befinden, so werdeu wir derselben ein besonde- res Kapitel widmen. | Der Aufwand von äusserer Ausschmückung , womit die Natur die Blumen, als das endliche Ziel der vegetabilischen Metamorphose, ausgestattet hat, und die Allgemeinheit ihres Vorhandenseyns bei allen vollkommeneren Gewächsen, ob- wohl ‚unter einer grossen Mannigfaltigkeit von Formen, als Sitz und Schooss der Befruchtung, leitet schon für sich auf | die wahrscheinliche Vermuthung, dass die Corolle und ihre analogen und stellvertretenden Organe noch eine höhere und wichtigere Bestimmung haben, als den blossen mechanischen Dienst der Hülle, des Schutzes und der genauen Vereinigung und unmittelbaren Berührung der von ihr eingeschlossenen ` Theile auszufüllen, sondern dass sie vielmehr ein , den En — zweck der Befruchtung, Zeugung und Fortpflanzung unter- stützendes , nothwendig mitwirkendes Organ sey. a Dass die Corolle nach der Ansicht einiger Systematiker ` in manchen Familien fehlt, oder zu fehlen Scheint, kann diese physiologische Ansicht und Voraussetzung nicht entkráften,. weil in den meisten dieser Fälle die Blume eine solche Orga- nisation erhalten hat > wodurch dieser Mangel entweder nur scheinbar, oder auf eine andere Art ersetzt worden ist e Wo- durch die Befruchtung nicht gestört wird : indem nur die Form ihrer äusseren Erscheinung abgeändert, das Wesen der Hülle aber dasselbe geblieben ist (s. Kelch S. 5). Aber selbst da, wo sie wirklich fehlt, nämlich bei mehreren nie- deren Organismen, finden wir den Befruchtungsapparat so | "vereinfacht, dass selbst das erzeugte Produet, der Same, die Folgen und die Zeichen dieser Vereinfachung an sich trägt, STE n PVC EEE eem 61 Nach den im Vorhergehenden vorausgeschiekten That: Sachen über das Verhalten der Corolle in ihren verschiedenen Beziehungen wollen wir. ihre Bestimmung in physiologischer sten Hinsicht näher zu beleuchten suchen. nde- Verletzungen der Blumenkrone in der frühesten Periode ihrer noch unvollkommenen Ausbildung scheinen, wenn solche sie allein treffen (was aber in den meisten Fällen unmöglich ist), an und für sich nicht nachtheilig auf die anderen Organe der Blume zu wirken, Es ist aber in diesem Zustande der Blume die Integrität des Kelches und der Zeugungsorgane zumal bei kleinen Blumen , wie Ribes, Anagallis, Veronica H. S. w, fast unmóglich zu erhalten, wenn die schützende Hülle verletzt, und die zarten, noch wenig entwickelten Theile der Einwirkung. äusserer Schädlichkeiten blosgestellt auf werden; meistens ist aber die Corolle in diesem Alter der hre " "Tue e | ' d -Blume , in welchem sie sich noch im Knospenzustande befin- und det, nur sehr unvollständig vorhanden CR. 11). Wem ` hen über die Entwickelung der Blume so weit vorgerückt ist, biis. . dass die Corolle mehr als die Hälfte ihrer natürlichen nena Ausbildung erreicht hat, zu einer Zeit, wo die übrigen Theile der Blume ihrer Reife bedeutend näher gerückt sind, so dass Licht und Luft nicht mehr schädlich auf sie wirken können, die beiderlei Zeugungsorgane aber ihre Zeugungsfähigkeit noch nicht erlangt haben, (was bei Verbascum , Nicotiana, 9. bis 3 Tage, bei Lychnis, Dianthus 4 bis 5 Tage vor dem Oeffnen der Corolle der Fall ist,) so hat die Theilung, das . Sehlitzen der Blumenkrone (bei Digitalis, Petunia, Nicotiana, Datura), das Hinwegschneiden der Hälfte der Corolle (bei Ni- cotiana, Malva, Lavatera, die gänzliche Hinwegnahme ‚die hen res ` ob- als nd- | E | er- 3 Althaea , Pelargonium), ja sogat der Corolle (bei Verbascum, Ana- gallis , Veronica) und das Ausziehen der Blumenblättchen bei Polypetalen Cz. B. Dianthus, Silene, Geum, Potentilla u. s. w.) auf die weitere Entwickelung der Zeugungsorgane, wenig- Stens der weiblichen ; keinen nachtheiligen Einfluss mehr, in- em die Ovarien durch die Bestäubung der Narben in gleichem “rade befruchtet werden, als wie in deu, mit unverlezten au etam Ee D, SC NI 62 Corollen. versehenen Blumen geschieht, Hereerr (26) sagt ebenfalls, dass nach seiner Erfahrung zwar die frühe Zerstó- rung der Corolle dem Wachsthum des Germen und der Narbe nachtheilig, nach ihrer völligen Entwickelung aber die-Corolle nicht mehr nothwendig gewesen sey. A Bei der physiologischen Untersuchung. der Verhältnisse der Blumenkrone zu den männlichen Organenim Besondern kom men hier nur zweierlei Insertionen der Staubfäden in Betracht} nämlich: ob sich. dieselben auf der Corolle ,. oder an einem andern Theile der Blume inserirt befinden; die anderen Mo- dificationen der Insertion kónnen wir füglich hierunter begrei- fen; bei allen aber haben die Corolle und die Staubfáden in ihrem innern Bau so viel Uebereinstimmendes, dass A. L. nf Jussieu (27) von der Corolle sagt: „Sfaminum vera est ap“ pendis: et quasi pars luxurians er eodem receptaculo enata." in gleicher Allgemeinheit spricht sich auch von- Gäng und. SCHELVER (28) über dieses Verhältniss aus: auch HERBERT sagt! (??) „die Corolle gehört zum männlichen Theil der Blume. Von der innigen Verbindung der Corolle- mit den Staubfäden zeugen zwar die Blumen der Musaceen , Cannae ; der Mono- petalen, und die häufig-statttindende Metamorphose der Staub- fäden in Blumenblätter: auf diesen. engen Zusammenhang. und die Homogeneität der beiderlei Organe gründet sich die Voraussetzung einiger Botaniker, dass die Blumenkrone, (da sie keinen sichtbaren materiellen Beitrag bei der Befruchtung liefert,) vorzüglich zum Dienste der Ausbildung und Ernàh- | rung der mánnlichen Organe bestimmt sey. di E Dieses enge Verhältniss der beiderlei Organe wird aber bei einer sehr grossen Anzahl von Pflanzen nicht angetroffen; sondern die Staubfäden befinden sich an anderen verschiedene? _ Theilen der Blume inserirt: so dass sie nieht gleichen Ur- Sprung mit der Corolle haben können, ob sie gleich mit dieser ` im Allgemeinen den gleichen innern Bau gemein -zu haben ` scheinen: wie dann auch bei der gemischten Insertion, z. B. bei - Dianthus und den meisten Caryophylleen, zwischen den an den Petalen inserirten Staubgefássen und den von der Basis des | L4 ) sagt Zerstö- Narbe orolle Itnisse ikom“ racht; einen | .Mo- egrei- en ii Log t ap" ata." und ; sagt: mei äden | ong: taub- hang h die (da tung näh- i A hat: diese Unabhän Fruchtknotens ausgehenden, Zu entdecken ist, gibt sich, dass der.u kein Unterschied in der Struktur Aus diesem verschiedenen Verhältniss er- mmittelbare Zusammenhang dieser Organe bei der Bildung der Blumenkrone nicht nothwendiges Gesetz ist dass daher bei einer Srossen Anzahl von Gewächsen die Corolle einen unabhängigen Ursprung von den Staubgefässen gigkeit der beiderlei Organe von einander och dadurch zu beurkunden ‚dass die Ver- len häufig- vor der völligen Entwickelung orolle vor sich geht. ` | x Die Gesetze der Insertion. der Staubfáden sind zwar bei ganzen Familien, wie bei einzelnen. Gattungen; von der Natar fest und consequent durchgeführt, Die Insertion der Staub- füden ist abe, auch auf der andern Seite háufig durch die Me- tamorphose so abweichend und. unbeständig, dass die Aus- nahmen beinahe so zahlreich sind, als die Regel (3°). Diese. Gesetze müssen daher auf. einem ändern Grund als dem der Homogeneität der Structur mit. der Corolle beruhen: zumal da auch der Kelch einen 'entschiedenen Einfluss auf dieselbe ul eg 2 | | Um dieses Verhältniss wir auf den frühesten S.1D, wow Scheint. sich àuch n stàubung. des Pol (dem Vigor) der € gehen le. zurück (siehe ass dieselbe nicht nur erst. ichen Zeugungsorgane J na- erselben , der Antheren , Zur uch ihr nachheriges Wachs- die Verstäubung derselben es müsste daher die Corolle ntären Zustande zur Ent- ehr entwickelten Staubge- itragen. Demnach scheint üheren Ausbildung der männlichen Organe, Anthere,, wenig ‘oder: nichts beitragen zu können : weil diese in der unentwickelten Blume einen höheren Grad der Entwickelung erlangen, ehe noch die Reihe deg Wachsthums an die Krone kommt, jene also frühzeitiget | sind , als diese. In der späteren Periode der gett der Corolle, besonders bei den meisten Monopetalen, scheint dieselbe zwa? das Wachsthum und die Verlängerung der Filamente zu un- terstützen; da aber z. B. bei Dianthus und einigen anderen Caryophylleen die zwischen den Petalen inserirte äussere Reihe der Staubfáden sich vor den inneren kürzeren auf den ` Blumenblättchen aufsitzenden verlängern, und sich dieser Ent- ` wickelungsgang bei Geum, Potentilla, Aquilegia u. s. wi ebenso verhält, indem nämlich die äussere Reihe sich vor der inneren entwickelt, so ist dieser Einfluss nicht als absolut anzunehmen. Diese Verlängerung und Folgereihe der Ent- wickelung wird durchs frühzeitige Abschneiden der Blumen- blätter nicht verändert. Das Gleiche wird auch bei den Mat ` vaceen bemerkt, welche ihre Staubfäden nach gänzlichem oder theilweisem Abschneiden der Corolle zur normalen Zeit der Entwickelung verlängern: gleich wie umgekehrt die Ent- wickelung der Corolle durch die Exstirpation der ganzen Staubgefásse aus ihrem Insertionspunkte, wenigstens in der lezten Hälfte ihres Wachsthums, nicht gestört wird: was auch für ihr früheres Daseyn zu gelten scheint, weil die gánz- liche Contabescenz der Staubgefásse die ‘Entwickelung det Corolle weder verlangsamert , noch beschleunigt. Die Castration, sie mochte nun in der Hinwegnalime det ` ganzen Staubgefásse, oder nur in der Entfernung der Anthe- ` ren bestehen, hat uns bei dem grössten Theile der Gewächse dieselben Erscheinungen gezeigt, welche man bei der Ver- stäubung der Antheren bemerkt, wobei aber der Pollen nicht auf die Narbe gelangt, oder auf irgend eine Art auf dieselbe einzuwirken gehindert wird, oder auch dieser taub und ug: kräftig ist. Die Corolle erreicht nämlich unter diesen Umstän- den ihren Vigor und ihre absolute längere Dauer, und der Fruchtknoten abortirt. Deu Vigor erreicht aber die Blume ` SCDE e ee, -. 65 bei. den. meisten Pflanzen erst, wenn die Antheren wirklich Stàuben,. oder schon grósstentheils verstáubt haben (siehe S. 22); dieses Verhältniss ist also ein unbestimmtes , Wess- Wegen uns zwischen Corolle und Staubgefássen kein so euger Physiologischer Zusammenhang statt. zu finden scheint, als Sewöhnlich angenommen wird. f Wenn nun beim hermaphroditischen: Baue der. Blumen Von. der Entfernung der ganzen Staubgefásse, oder der auf- &ehobenen Verstáubung des Pollen überhaupt keine nachthei- lige Einwirkung auf die Corolle sichtbar wird, so scheint es sich ` ei einigen männlichen Dichogamen anders zu verhalten: in- em unsere Beobachtungen über. den Tagsschlaf der männli- chen Blumen der Zyehnis vespertina es wahrscheinlich machen, ass. dureh. die Hinwegnahme der Staubgefässe oder der An- theren, und die hierdurch für die Blume verloren gegangene ` Erstäubung des Pollen die Reizbarkeit der Blumenblättchen Seschwächt und das Leben der Corolle verkürzt wird (8:45, to, 3): ‚obgleich in. dieser Blume. die Staubfáden mit der ?rolle in keinem so nahen organischen Zusammenhange ste- tens wie bei den Monopetalen und vielen anderen Pflanzen (indessen bedürfen. diese Beobachtungen noch weiterer. Be- gung). Es wäre also möglich, dass bei der normalen Ab- Wesenheit des Pistills die künstliche Entfernung der Staubge- ÄSge denselben Einfluss auf die Corolle bewirkte, welche das Yarium bei der Befruchtung auf dieselbe ausübt. — Blumen Ion sehr kurzer Lebensdauer, bei welchen der Vigor und das Verstäuben in einen Moment zusammenfällt, können hier Dicht als Massstab dienen. int - Wenn die Corolle ausschliesslich, oder nur vorzugsweise den. Dienst der männlichen Organe vorhanden wäre: so möchte es ferner schwer zu erklàren seyn, warum bei den Weiblichen Dichogamen nicht nur überhaupt eine Corolle an- Setroffen wird, sondern. dass sie sich sogar bei manchen Danzen durch. einen hóheren Grad der Ausbildung, nament- | in Beziehung auf ihre Grösse auszeichnet (S. 44), Womit auch Cong. Spresser (31) übereinstimmt.. HENSCHEL l A für Cirraer, Befruchtung der Gewächse. en note Ires A nt ie (52) behauptet ZWar, ` ‚die weibliche Blume sey ; im Ganze? betrachtet, kleiner und zarter, als die männliche ,; und nur f! einzelnen Fällen erscheine die weibliche Blume grósser als die männliche. Wenn dieses auch im Allgemeinen statttinden sollte «woran wir jedoch noch zweifeln): so. lässt dieses schwa kende Verhältniss wenigstens die bestimmte Folgerung He: scHEL'S nicht zu; ; jedenfalls ist dieses Moment von der Art, dass daraus etes so enge Verbindung zwischen der Corolle und dem männlichen System in dem Organismus der Pflanzen gefolgert werden könnte, als hier geschehen ist. Derselb® Naturforscher findet (3?) in der vollständigen Corollenaus- stattung der männlichen Blumen einiger Dichogamen eine ge nauere Beziehung der Corolle mit den männlichen Organen: indem er darin das dringende Bedürfniss des Daseyns und de! vollkommneren Ausbildung der Corolle für die männlicher Blumen sucht; da er (?*) bekanntlich mit Seusrver (35) die weibliche Blume bei getrennten Geschlechtern für die volk ` kommnere, die männliche aber für die unreifere annimmt, aus welchem Grunde auch die erstere die Corolle entbehren könne; wie sie auch die Staubgefässe entbehre, weil die Corolle nur die Basis und der Stoff sey, aus welchem die Entwiekelung der Staubfáden móglich werden solle. Dass diese Ansicht nur von einzelnen Beispielen herge nommen seye; und nicht auf Allgemeinheit Anspruch mache? könne, haben wir so eben gezeigt, und es beweisen es aucl! die Syngenesisten und manche dichogamischen Gewächse. : : Das öfters stattfindende gleichzeitige Absterben und Ab- fallen der Staubfáden mit der Corolle wird als ein ferneref | Beweis angeführt, dass beiderlei Organe in einem Causal- nexus mit einander stehen: denn A. L. px Jossigu sagt (59)! „emarcida' penso | absoluto decidunt. stamina, decidente simil | corolla, quae vera est staminum appendix.“ Diese Erschet nung wird vorzüglich bei den Monopetalen und solchen Blu inen beobachtet, in welchen die Staubgefässe in unmittelb# yer Verbindung mit der Blumenkrone stehen (und selbst nich immer bei diesen); bei solchen Blumen aber, wo dieses nich! 67 der Fall ist und die Stanbfäden an einem andern Theile der- selben inserirt sind ; findet man keine solche genaue Gleich- zeitigkeit des Verderbens und des Abfallens der Corolle mit den Staubgefässen, wie wir z. B. bei den Cistineen gesehen haben, dass die Petala 18 Stunden vor der gänzlichen Verstáubung des Pollen abgefallen waren. Dieses Abfallen der genannten Blumentheile kann aber nicht als ein isolirtes Phänomen be- trachtet werden , weil es, wie wir bei der Befruchtung sehen Werden, mit anderen Veränderungen zusammenhängt, die zu derselben Zeit in der Blume vor sich gehen: und in vielen Fällen s 2. B. bei manchen Solaneen, auch der Griffel zugleich | "Wit der Corolle nach der Befruchtung abfällt. ` , ` Endlich wurde auch noch ein besonderes Gewicht auf die Verwandlung der Staubfäden und Autheren in Blumenblätter Selegt und der gleiche Ursprung und nothwendige Causalne- “us beider daraus gefolgert: denn A. L. pe Jussu (37) sagt ferner ; „frequentior staminum in corollam conversio masimam »organi utriusque analogiam confirmat“. Da diese Metamor- Phose aber nicht selten auch am Pistill beobachtet wird, so kann. die besagte Umwandlung das nicht beweisen, was man damit beweisen wollte. ‘Wir fanden nämlich bei Campanula, Datura , Matthiola , Dianthus, Lychnis, Saponaria, Hyacın- lħus, Narcissus und Tulipa das Pistill ebenfalls in Blumen- lätter verwandelt, "Schon e. Gäns (39) gedenkt dieser Um- Wandelung bei Ranunculus asiaticus sogar mit unveränderten : Staubgefássen ; ja die vegetabilische Metamorphose ist so lldsam ; dass sieh das Pistill sogar in männliche Organe um- Zubilden vermag, wie Hesscast (39) au der — Salir cinerea und L. C. Trevıranus (49) an anderen Arten derselben Gattung beobachtet haben: wie sich männliche in weibliche Organe verwandeln (41). agent we“ . Eines Verhältnisses zwischen der Corolle und den Staub- Sefässen müssen wir noch Erwähnung thun; nämlich dessen der Zahlen, welches von grösserer Bedeutung zu seyn scheint, 3 8 die Vorigen. In den regelmässigen Blumen, womit weit der Stösste Theil der Pflanzen begabt ist, findet sich bei einer i | Use 68 bestimmten Anzahl von Kelch- und Coroll- Abtheilungen auch eine bestimmte Anzahl und Anordnung von Staubgefässen vor: so haben wir z, B. bei Lyczum barbarum mit 6 Corollenlap- pen auch 6 vollkommene Staubgefässe, bei Tormentilla erecta an den Erstlingsblumen bei 5 Corollblättchen 20 Staubfáden, bei allen übrigen Blumen aber mit 4 Blumenblättehen nur 16 Sta- mina angetroffen. Die Abünderungen bei unregelmässigen Blu- men sind durch die Systematiker auf die Grundtypen zurückzu- führen versucht worden; worüber Memme (^2), Oxen (45), Cas- SEL (4 ^), Nees von EsENBECK (55), Wirsnawp (46), H. Cassi (57) u. a. weiter nachzusehen sind. Dieses Zahlenverhält- niss beruht aber auf dem allgemeinen Gesetz der Wirtelbil- dung, und begründet keine absolute Abhängigkeit der Staub- gefässe von der Blumenkrone: es scheint diess besonders aus der Natur der Erstlingsblumen hervorzugehen, ‚bei welchen dieses Gesetz häufig abgeändert angetroffen wird, z. B. bei Potentilla argentea haben wir bei 5 Blumenblättchen häufig nur 18, und bei Potentilla atrosanguinea ?2 Staubgefässe ; bei einigen Arten von Dianthus mit 5 Blumenblättern 11 voll- kommene Staubgefásse, und bei einem fünflappigen Limbus der Corolle von Datura , Nicotiana, Verbascum 6 vollkom- mene Staubfáden und Antheren angetroffen. Hierüber noch Mehreres bei den Staubgefüssen. . Nachdem wir in den bisher vorgetragenen Verhältnissen durch Thatsachen erwiesen zu haben glauben, dass die Co- rolle und die Staubgefásse nicht in der absoluten Adhängig- keit zu einander stehen, als bisher gewöhnlich angenommen worden ist: so wenden wir uns zu den Lebensverhältnissen der Blumenkrone zu den weiblichen Organen, welche zwar erst bei der Befruchtung genaner auseinander gesetzt und un- tersucht, und desswegen hier nur in soweit geprüft werden kónnen, als sich im Vorhergehenden über die Entwickelung, deu Tagsschlaf und die Dauer der Corolle Thatsachen erge- ben haben, welche zu erwähnen nothwendig waren, um die Natur der Corolle überhaupt kennen zu lernen. In der ganz jungen Kuospe -wird bei frülseitiger, NONE EORNM, M e, us SEES > Aue a 69 Conteptionsfühigkeit der weiblichen Organe durch die Bestän bung der Narbe mit ebenbürtigem potentem Pollen das Wachs- thum der ganzen Blume vernichtet und die Knospe getódtet (8. 17, Vers, 1); ist aber die Knospe ungeführ bis auf die Hälfte ihrer Entwickelung vorgerückt, so wird durch eine Solche Bestäubung die Entwickelung der Blümeinkroóne sistirt: das Ovarium entwickelt sich aber dabei zur Frucht, ohne dass selbst die Griffel zu ihrer normalen Länge auszuwachsen Streben (S, 17, 20). Wenn aber das Pistill bei dem glei- chen Entwickelungsgrad der Blumenknospe und der Prae- Cocitát der Griffel seine Conceptionsfähigkeit noch nicht er- langt hat, so hat die Bestäubung der Narbe keine solche Wir- - kung, sondern die Verlängerung der Griffel und die Entwicke- lung der Narbe bleibt so lange stehen, bis die Corolle zu Ihrer normalen Grósse und Vollkommenheit gelangt ist, worauf dann erst die Griffel zu ihrer normalen Länge auswachsen, "nd die Narben zu ihrer vollendeten Entwickelung und Con- .Ceptionsfáhigkeit gelangen (S. 20, Nro. 4). Diese Wech- Selwirkung zeigt, dass unter gewissen Bedingungen das Le- ben der Corolle von dem Ovarium abhängig ist, dass aber "nter anderen Verhältnissen der Blume beide Theile dem An- Schein nach eine unabhängige Entwickelung haben. Die Einwirkung des Ovariums auf das Leben der Corolle erweist sich auch bei einer kräftigen Bestäubung in Verglei- Chung mit den Folgen der verhinderten Befruchtung. Im er- Sten Falle verdirbt die Corolle bald, oder fällt frisch und un- - verderben ab; im anderen Falle aber, und bei unkräftiger estäubung, haftet die Corolle länger am Ovarium, wird krank, "nd verdirbt theilweise, Der Vigor und der Schlaf der Blu- - Men wird durch die kräftige Befruchtung vom Ovarium aus abgekürzt; Einen weiteren Beweis dieses Einflusses gibt der Unterschied der Dauer der Blumen mit contabeseirten Staub- ` Sefüssen uud anderen mit vollständigen männlichen Organen versehenen Blumen; bei diesen tritt die Conceptionsfähigkeit Tier erst in 3 bis 5 Tagen nach dem Oeffnen der Blume ein; ĉi jenen aber sind die Narben gewöhnlich schon beim Oeffnen eg —— TS e u ER sen un —: Ss omia 70 der Corolle 'eonceptionsfáhig: nach der Bestäubung dieser Blumen mit ihrem eigenen Pollen verderben die Corollen (bei Dianthus) meistens in 10 bis 12 Stunden: die Corollen der vollständigen Blumen dauern im Gegentheile so lange, bis das Pistill conceptionsfáhig geworden ist. Wenn die mit conta- beseirten Antheren versehenen Blumen nicht bestäubt werden, so behalten sieihre absolute Dauer, oder schliessen sich, wenn sie am zweiten, dritten, vier ten, fünften Tage bestáubt wer- . den, nach der gnächeheen Bestäubung in dem angegebenen Zen von 10 bis 12 Stunden. Hier zeigt sich der Einfluss des Pistills auf die Corolle am unläugbarsten. | Von ähnlicher Wirkung auf die Blumenkrone ist in Beziehung auf die Zei- tenverschiedenheiten des wirklichen Erfolges die Bestäubung ` mit Pollen von. verschiedenen Wahlverwandtschaftsgraden; wie wir weiter unten bei der Bastardbefruchtung sehen wer- - den. Diese. Wirkung der Befruchtung auf die Corolle findet zwar nicht in allen Blumen in gleichem Grade und Zeitraume statt; indem die Blumen , deren Corolle sich mehr der Natur des Kelches nähert, deren Einwirkung langsamer und nach längerer Zeit zeigen: der Zusammenhang bleibt aber dessen ungeachtet unverkennbar derselbe, Durch die Verletzung der Narbe, des Griffels oder des Ovariums wird das Leben der Corolle nicht gestört, wenn die Zerstörung des Fruchtknotens nicht so bedeutend ist, dass die ganze Blume dadurch Schaden leiden muss: die Blume behält vielmehr ihre absolute Dauer: die Tódtung der Co- rolle durch die Befruchtung geht demnach. vom Innern des Ovariums aus, VE. Tar So unlàugbar sich der: Einfluss des Pistills, insbesondere aber des Fruchtknotens, auf das Leben der Corolle aus den angegebenen Thatsachen ergibt: so wenig klar und deutlich erscheint der Einfluss der Corolle auf das Pistill, ` Wir kom- men bei der Untersuchung dieses Gegenstaudes zuerst auf die Wirkung zurück, welche die mechanischen Verletzungen der , Blumenkrone auf die: übrigen Blumentheile, namentlich. auf das Pistill, haben. In dieser Hinsicht müssen: wir auf die gn EE EE E N 71 verschiedenen Perioden der Entwickelung der Blume.und ihren Theile Rücksicht nehmen. . ! " Es ist schon oben bemerkt worden, dass im. frühesten Zustande der Blume, als Knospe, die Hinwegnahme der Co- volle ohne eine ‚lebensgefährliche Verletzung der übrigen -Theile der Blume, namentlich des Pistills, in den allermeisten Füllen unmöglich: ist; dass also Versuche, welche..in dieser Epoche des Lebens der Blume in dieser Hinsicht: angestellt Werden, keine sichere Resultate liefern kónnen, Bei weiter vor- Berüekter Entwickelung der Blume finden wir, dass bei früh- Zeitigen Griffeln die Eutwiekelung. der Corolle und des Pistills mit einander alterniren, und dass im weiteren Verlauf der Normale Entwickelungstrieb der Corolle das Wachsthum. des Pistills so lauge beschräukt (selbst wenn es conceptionsfähig,; aber nieht bestáubt worden ist), bis dieser erschöpft ist, und. die Blumenkrone das lezte Stadium ihrer Entwickelung er4 reicht hat (S, 19). Hier scheint uns der angezeigte Ein- fluss am deutlichsten hervorzutreten, I ans TP. Im. letzten Entwickelungsstadium der Corolle, wenn sie Zwar: noch geschlossen , aber doch ihrer Entfaltung bedeuteud näher gerückt ist, hat ihre mechanische Verletzung ; Sehli- Zen, theilweise , ja gänzliche Hinwegnahme, ‚weder. auf. das. Wachsthum , noch auf die Ausbildung der Conceptionskraft, àlso auf die Vollendung der Entwickelung des Pistills, keinen. Stórenden Einfluss mehr: auch Muere, (48) bemerkte densel- ben Erfolg an Apfelblüthen. -— we Wir konnten selbst in. Beziehung, auf die Zeit, innerhalb Welcher diese Veränderungen erfolgen ond sich succediren; keine, Abänderung; bemerken: so hat sich der untere Rest der Zur Hälfte abgeschnittenen Corolle ‚von Nicofiana, Datura, Aquilegia, Potentilla nach. der künstlichen Bestäubung; in der gleichen Zeit abgestossen, als wie die ganze unverlezt geblie- bene Corolle. La [ | Betrachten wir die Lebensverháltnisse. der Corolle in die- e Beziehung in einer noch spáteren Periode, z. B. bei Zych- "is diurna, Nicoliana rustica. w. S. w.: wenn nümlich. die, —— in egene 72 Corolle nach verhinderter Bestäubung grösstentheils abgestor- ben, oder sogar (wie bei der leztern) schon 12: Stunden, ab- gefallen war, die Narben und Griffel sich noch frisch und con- ceptionsfähig erhalten hatten, so erfolgte selbst in diesem Zeitpunkte durch die Bestäubung der Narbe mit dem eigeneu Pollen noch eine Befruchtung von wenigen Eichen (s. unten i Dauer der Concepionsfühigheif). Wenn demnach hier der Aufschub der Bestäubung und Befruchtung‘ des Pistills über- haupt nieht auch zugleich ein Erkranken dieses Theils der Blume bewirkt hat, wie es das Verderben und Abfallen der Corolle zur Folge hatte: so könnte man die Schwächung der Conceptionskraft des Pistills, besonders aber des Vermö- gens des Fruchtknotens die Eichen zu beleben und zu ep nähren, dem Erkranken und dem Mangel oder Abstossen der Corolle zuschreiben: da es ungezweifelt ist, dass umgekehrt das Verderben der Corolle bei der Befr uchtung durch das vile rium bewirkt wird. Am Schlusse dieses Abschnitts bemerken wir nocli , dass àus verschiedenen Erscheinungen, auf welche wir an den ge- eigneteu Orten aufmerksam machen werden, erhellt , dass, trotz dieser gesetzlichen reciproken Abhängigkeit der ver- ` schiedenen Theile der Blume von einander, dieselben doch: zuweilen ein, bis auf einen gewissen Grad unter gewissen, noch unbekannten: Umständen, von einander unabhängiges Leben haben; was auf den Gesetzen der Metamorphose‘ be- ruht. So haben wir hier namentlich bei der Corolle gegen alle sonstige Erfahrung an einigen fruchtbaren Bastarden, z, B. dem: Dianthus barbato - japonicus noch frische und gesunde Blumenkronen gefunden, deren Ovarien schon bedeutend ent- wiekelt und gewachsen waren (S. 53). Aus dem Bishergesagten glauben wir pun folgende Hauptresultate abstrahiren zu kónnen: | | 1) Nur bei einem Theile der Gewächse ist die Corolle die Vermittleriu der Beischaffung der, zur Ver 'vollkommnung des männlichen Befruchtungsstoffes nöthigen Säfte; bei einem "andern. grossen Theile derselben findet diese Beihülfe EN ER E » 73 nicht Statt, wodurch aber im Wesen und der Kraft des Pollen. kein Mangel erzeugt wird. 2) “Die Corolle erlangt erst ihre vollkommene Entwicke- . "8 und höchsten Vigor, wenn der mánnliche Befruchtungs- Stoff Schon vollkommen ausgebildet, und bei einem grossen Theile der Gewächse die Verstáubung vorüber ist, i 3) Das Leben der Corolle endigt mit der Belebung der Eichen durch die Befruchtung: sie erkrankt, wenu diese fehlt, oder unvollkommen geschieht, wie z. B. bei vielen Bastard- befruchtungen. Bei der natürlichen und vollkommenen Be- fruchtung wird der Zug der Nahrungssáfte von ihr abgezogen Und zur Ernährung der Eichen geleitet. - 4) In der vollkommen entwickelten Blume ist die Co- tolle kein zur Befruchtung absolut nothwendiges Organ; sie Yermittelt aber theils auf mechanische, theils auf lebensthä- tige, durch den Bau modificirte Weise, deren sichern Erfolg, Wodurch ihr Vorhandenseyn zur Nothwendigkeit wird. 5) Die Blumenkrone hat eine mehrfache physiologische | Bestimmung: in derselben Blume: ihrer völligen Entwicke- lu ng lung nahe dient sie, je nach ihrer organischen Verbindung, Anfänglich zur Ernährung der Staubgefásse (Monopetalen), übt Zugleich einen wesentlichen Einfluss auf die Geruchsema- Nation und die Nectarabsonderung aus, und ist hauptsächlich Und bei allen Blumen zum Dienste des Fruchtknotens vor- Anden. Diese vou einzelnen Beispielen abgeleiteten Sátze wollen Wir zwar noch nicht für allgemeine Gesetze ausgeben: indem durch verschiedene Modificationen im Bau der Blumen Abän- derungen bewirkt werden können , welche durch fernere Be- Pbachtungen zu bestimmen und zu ergänzen sind; indessen Scheinen sie uns so fest zu stehen, dass sie einen sichern An- altspunkt zu weiteren Untersuchungen darbieten können. Nachdem wir die Natur der Blumenkrone aus ihrem Natürlichen Verhalten erläutert haben, so glauben wir, dass 78 hier der geeignete Ort ist, uns darüber noch näher zu er- ren, warum wir die Blumen der Liliaceen, Irideen u. deg), D gegen die Ansicht bedeutender Autoritäten mit dem Namen der Corolle bezeichnen; weil nämlich die Blumen. dieser Pflanzen in pAysiologischer Beziehung‘ sich nicht als Kelch, sondern als wahre Blumenkrone verhalten; daher wir der Natur streng getreu zu bleiben. für angemessen gehalten haben. Die vor- und rückschreitende Metamorphose. dieser bei- den Organe, des Kelches und der Blumenkrone; beweist auch, dass keine wesentliche Verschiedenheit in ihrer Grundbildung vorhanden seyn kann, Die Nothwendigkeit des Unterschie- des und der Sonderung beider Organe in Beziehung auf ihr Daseyn und ihren Zusammenhang mit der iunern Bildung der Pflanzen (nach systematischer Ansicht) bedarf. noch einer ge- naueren physiologischen Untersuchung. ER > T TE Ee RD ma „IV. Won der Nectarabsonderung in den Blumen. Die Nectarabsonderung wird beim normalen Gange der Entwickelung der Blumen zur Zeit des Oeffnens derselben angetroffen, wie auch KüraEUTER (!) angemerkt hat, in Welchen Zeitpunkt zugleich aber auch noch einige andere Er- Scheinungen , Z. B. die Dehiscenz der Antheren, die Narben- Ausschwitzung,, die Würmeentwickelung und die Befruch- tung des Ovariums zusammenfallen (S. 22). à . Der Anfang dieser Absonderuug scheint gleich anderen Entwickelungen in den Blumen nicht an einen ganz genauen Citpunkt gebunden zu seyn, und durch verschiedene Um- Stände. bei den verschiedenen Pflanzen sowohl, als bei den einzelnen Blumen eines Individuums abgeändert zu werden: denn unsere eigene sowohl als J. G. Kurr’s (2) und M. L: "RAvaıs (8) Erfahrungen, deren Verdienste um die Natur- Seschichte der Nectarien besonders zu rühmen sind , haben Sezeigt, dass bei einigen Pflanzen, wie z. B. bei Potentilla ons Osanguinea, Sorbus aucuparia, Berberis vulgaris, Cucu- balus viscosus L. und einigen anderen Caryophylleen und mehreren Gentianen, Reseda odorata u. a. die Absonderung ` dieses Saftes nicht bloss einige Stunden , sondern einen bis "Wei Tage vor dem Aufschliessen der Blume, und vor der ehiscenz der Antheren stattgefunden hat , da sich im Gegen- theil hei Epimedium alpinum (^) die Absonderung erst nach E Oeffnen der Blumen mit der Dehiscenz der Antheren ein- ellt. ` Op bei den genannten Pflanzen diess nur zufällig und "iSnalmnsweise ; oder ob es immer so geschehe, vermögen — Mi Eemere KN 76 wir jedoch nicht bestimmt anzugeben. Uebrigens beobachte- ten wir, dass in Beziehung anf den Zeitpunkt des Verstäu- bens des Pollens bei vielen Blumen die Nectarabsonderung schon vor der Dehiscenz der Antheren beginnt, bei anderen aber erstalsdann, wenn sie ihren Pollen schon zum Theil oder wirklich verstáubt haben, z. B. bei den Leguminosen, Cru- €iaten; es scheint daher der um den Zeitpunkt der Blüthe gesteigerte Zudrang der Säfte zu der Blume nach dem ver- - schiedenen Bedarf der Organe und ihrer Function bei der Be- fruchtung seine Richtung zu erhalten, Das Vorhandenseyn dieser Absonderung in den Blumen hängt von dem Daseyn der hiezu bestimmten Organe über- haupt-ab, welches in den Familien nicht constant ist; indem ‚ einige Gattungen derselben sie besitzen, andere nicht; wie z. B. unter den Orchideen, Asphodeleen , Liliaceen, Serophu- larineen, Crassulaceen, Apocyneen u. s. w. = Wandelbar fanden wir die Absonderung bei Geranium phaeum , pratense und sanguineum , Digilalis purpurea, Viola Iricólor, Hellebo- wg niger und viridis ; diess wurde ohne Zweifel durch äussere Einflüsse bewirkt. Andere Pflanzen besitzen zwar die Or- gane zur Absouderung, diese secerniren aber nicht, z. B. Orchis Morio; fusca, militaris, maculata, latifolia (5), oder vielleicht nur unter gewissen Umständen. Die gleiche Schwankung herrscht in dem Daseyn und der Abwesenheit der Absonderung des Neetars in Beziehung auf das Geschlecht der Blumen bei dichogamischem Baue; so wird bei Stratiotes Aloides in beiderlei Blumen Honigabsonde- rung angetroffen (9), ebeuso auch bei Cucurbita Pepo (1). Bei-den männlichen: Blumen von Chaerophyllum sylvestre und bulbosum konnte Kurr (8) auf dem vorhandenen Organ keine Honigabsonderung entdecken, wohl aber sonderten sie in den hermaphroditischen ab: ebenso verhält es sich bei seus androgynus (9), Xylophylla ( 9) und Musa parádisiaca ( 13 ).* In Bryonia albad sondert das Organ Nectar ab, in der weib- lichen Blume aber nicht ( 12): gleicherweise zeigen die weib- lichen. Blumen der Carica Papaya keine ‚Honigabsonderung "s tung co ORA ITE TENERE. EEE S + 77 133)... Bei Lychnis diurna und vesperlina haben wir in den männlichen Blumen. zu. keiner Zeit ihrer Entwickelung eine Spur von einer Nectarabsonderung entdecken können: hin- Segen bei den weiblichen Blumen fanden wir dieselbe an der asis des Pistills zwar nicht im Anfang des Oeffuens dessel- ben; sondern erst in dem Zeitpunkte, nachdem sich das varium schon etwas vergróssert hatte. (also ohne Zweifel. Auch befruchtet war), die Petala aber noch keine. Abnahme ihres Vigors gezeigt hatten. Ein grosser Theil der Pflanzen entbehrt nicht nur diese Absonderung gánzlich , sondern be- Sitzt nicht einmal Organe dazu, -welches wenigstens bei den einfacheren , aber doch mit Geschlechtsorganen versehenen, Gewächsen gewiss der Fall ist, z. B. bei Corylus, Datisca, Cannabis. Er würde ohne Zweifel viel Licht über die Befruch- verbreiten, wenn wir wüssten, was die Natur an ihre Stelle in diesen Blumen gesetzt hätte. . | kai Die Menge dieses Safts, welcher in den Blumen abge- Sondert wird , und worüber schon KöLrzurer ( 1) einige Mit- theilungen gemacht, ist bei einigen Arten sehr bedeutend: ^. B. bei vielen ‚Liliaceen, Nareissen, Canna, Strelizia, Agave, - Cactus, Melianthus major , Mimulus cardinalis, An- Ürrhinum majus, Cilrus Aurantium, einigen. Gentianen und Vielen Leguminosen ; bei anderen ist die Absonderung sehr Sering , z. B. bei Datura, Ranunculus, den meisten Caryo- Phylleen,. Aber nicht nur unter den Familien und Gattungen, Sondern auch unter den Arten einer Gattung findet ein grosser nterschied in der Menge der Nectarabsonderung statt , z.B. ie Nicotiana paniculata sondert in ihrer kleinen Blume vielen. ectar ab von wasserheller Farbe und ganz flüssiger Be- Schaffenheit aus ihrem orangefarbigen Ringe an der Basis des "uchtknotens, eben so auch Nicotiana glauca; bedeutend Weniger wird in den viel grösseren Blumen der Nicotiana ru- lica, Tabacum, glutinosa abgesondert. Mimulus | cardinalis gibt sehr vielen Nectar, Mimulus guttatus im Verháltniss zur. Grösse der Blume bedeutend weniger; AMelianthus.major son- dert verháltnissmássig mehr Honig ab als JMeliantAus minor, 78 Nach Kurr’s Beobachtungen (15) hat Iris sambucina und variegata wenig oder keine Nectarabsonderung , hingegen Iris sibirica, graminea und halophila in bedeutender Menge. o Der Zeitpunkt der Blüthe hat Einfluss auf die Quantität der Absonderung : so fanden wir bei den Asclepiadeen, Coren speciosus und Sírelifsia den Honigsaft gleich nach dem Oef- nen der Blumen am reichlichsten fliessen ; bei mehreren Sero- phularineen, z. B. Mémulus , aliit; Digitalis mit der anfangenden Verstäubung des Pollen und vor der Theilung der Narbe; bei Nicotiana ist sie am stärksten zur Zeit des Vigors der Blume, und während der Verstäubung. Nach Kurr’s Beobachtungen nimmt bei Gentiana lutea (19) die Ab- sonderung zu , bis alle Staubbeutel entleert sind: bei Zpime- dum alpinum (*?) aber bis zum Abfallen der Blumen. Ueber den Gang dieser Absonderung‘ während der ver- schiedenen Veränder ungen, welche die Blume von ihrer Ent- faltung an bis zu ihrem Verderben und der erfolgten Befruch- tung des Fruchtknotens durchläuft, bedürfen wir noch genauere messende Beobachtungen an verschiedenen Pflanzen. Kurs - hat zwar an Helleborus foetidus- (18) einen verdienstlichen Anfang hiezu gemacht; da er aber von der Voraussetzung ausging , dass diese Secretion allein von der Verstäubung der Antheren abhängig sey, so hatte er die —- Verhältnisse dabei unberücksichtigt gelassen. Es ist aber nicht bloss die innere Anlage, eebe die . Menge dieser Absonderung bestimmt, sondern auch äussere Umstände haben Einfluss darauf, und bewirken bei geringer Anlage zuweilen selbst ihr Hervortreten. Der Nectar fliesst reichlicher und allgemeiner bei heisser und trockener Witte- rung, besonders bei kräftigem Sonnenschein: im Gegentheil er- folgt seine Absonderung langsamer und sparsamer bei kühler . und feuchter Witterung , bei welcher sie in denen Blumen, welche überhaupt eine geringe Absonderung haben, wie Datura, mehrere Umbellaten u. a., gar nicht beinächi wird: gleich wie im Allgemeinen alle übrige Functionen der Organe der Blume | unter diesen Umständen beschränkt oder gehemmt wer den. 79 Die Verhältnisse der NVéctibalisonduiumg sind Bei den Bastarden in Hinsicht auf Anfang , Dauer und Menge diesel- ben, “wie bei den reinen Arten, besonders auch in der letzten Beziehung ; "denn die Bastarde von Dianthus, Digitalis; Datura, Nicotiana , Petunia u. a. werden von den Bienen eben so häufig und. emsig besucht, besonders die von Dian- thus und Digitalis, als die reinen Arten. Dieser Umstand Scheint uns um desswillen von besonderer Wichtigkeit zu seyn, weil die Hybriden der Digitalis meistens gar keinen oder nur unvollkommenen, unfórmigen und impotenten, nicht verstäu- benden Pollen erzeugen, und auch von weiblicher Seite un- fruchtbar sind, wiewohl sie meistens unvollkommene taube Früchte ansetzen. Der nämliche Fall ist es bei vielen sterilen Hybriden des Dianthus und L ychni- Cucubalus , deren conta- | bescirte Staubfäden und Antheren nür eine eingeschrumpfte cellulose Masse bilden, und gar keinen Pollen enthalten. Die Natur hat sowohl in dem Ort als auch in der Gestalt der Organe, welchen diese Function angewiesen ist, eine rosse Verschiedenheit ‘und’ Mannigfaltigkeit bei den ver- Schiedenen Gewächsen eintreten lassen. Diese Organe schei- Dën genau nach der Gattungsverschiedenheit tief in dem Bau der Blume gegründet zu seyn; aber sie sind weder mit der "Blamenkr 'one noch. mit dem Pistill ausschliesslich verbunden, Jedoch meistens in der Nähe: des Fruchtknotens angebracht, 80 dass sie sich wohl eben so häufig am Ovarium als an der Corolle und in der nächsten Nähe der Staubfüden befinden. Das Einzelne hierüber möge man bei Kurr (19 ) nachsehen. Es gibt aber auch Fälle, wo die Absonderung entfernt von den Befruchtungsorganen, in eigenen Gebilden geschieht, Wie bei den Orchideen , WM ^ue ua Missis Delphinium u. a. : | Nectarartige Bas Gébibitzbngel werden ‚nach der Ver- Sicherung von glaubwürdigen Zeugen (denn eigene Erfahrun- _ gen hierüber zu machen, haben wir keine Gelegenheit gehabt) zuweilen auch'ausserhalb der Blume und an anderen Theilen der Gewächse angetroffen , z. B. an den Staubfäden des 80 Rhododendron ponticum nach. Wutz (20); an dem äusseren - prismatischen grünen Theil der Blame von Iris halophila und graminea nach Kurr (?!); an dem äusseren Theil der Blu- men der tropischen Orchideen , z. B. Limodorum Tankervillia, Cymbidium (°? ), dem Kelch mehrerer Malvaceen nach Kurk | (39), dem Blumenstiel von Epidendrum elongatum Jaca. nach L. C. Treviranus (24), den Blattstielen von Gossypium, Ipo- moet gossypif olia und Ricinus nach Fischer (25), der Grewia occidentalis nach Cas, Mzpicus (26); endlich sehwizt Honig- saft aus dem Parenchym der Blätter bei Olerodendrum visco- sum (??), beim Honigthau, welcher häufig nur in einer wásse- ` rigen Ergiessung besteht (?8). ©- Die Zerstörung und mechanische Beseitigung dieser Or- gane, worüber Kurr (?9) eine Reihe von Versuchen ange- stellt bat, scheint nur in denen Fällen auf die Blumen und de Befruchtung nachtheilig zu. wirken, wenn sie sich nahe bei den weiblichen Zeugungstheilen befinden, oder unmittel- bar mit denselben verbunden sind , wie z. B. bei Nicotiana, Potentilla; den Umbellaten u. a., ‚so dass sie nicht exstirpirt. werden kónnen, ohne dass zugleich auch der Fruchtknoten ' verlezt wird. Anders verhält es sich mit solchen Nectarien, welche sich entfernt von diesen Theilen befinden, oder ein eigenes abgesondertes Organ ausmachen , und eine getrennte Stelle einnehmen, und. daher in keiner unmittelbaren Berüh- rung mit dem Ovarium stehen, wie z. B. bei Aguslegia , Det, phinium , Ruta, Tropaeolum, den Orchideen u. a. Bei einer solchen Bildung können die Nectarien. ohne Schaden für die Befruchtung und die Reifung der Samen schon frühzeitig hin- weggenommen und die Nectarabsonderung verhindert wer- den: ‚gleich wie diess auch. bei der Corolle der Fall ist. Schon Carruruser (30) hat bemerkt, dass das Abschneiden der Nectarien bei Aconitum das Reifen der Samen nicht hin- - dert, wobei er zugleich den Wahn widerlegt, dass diejenigen Pflanzen giftig seyen,. deren Nectarien nicht mit der Blumen- krone verbunden seyen. | Wenn bei mehreren Gewáchsen die Honigabsonderung s 81 mit dem Leben der Corolle in der genauesten Verbindung Steht, was besonders da der Fall ist ; wo sich das absondernde Organ an der Corolle selbst befindet, indem mit dem Ver- derben oder Abfallen der Blumenkrone auch das Absonderungs- organ verdirbt, z. B. bei Ranunculus, Aquilegia, den meisten 9nopetalen, wie Mimulus , Antirrhinum u. a, und bei ver- hinderter Bestäubung und dadurch verlängertem Leben der Corolle auch die Honigabsonderung‘ selbst in solehen Fällen verlängert wird: wo das absondernde Organ mit der Corolle in keinem unmittelbaren Zusammenhang steht,. wie bei Po- tentilla , so dauert doch auf der andern Seite bei manchen Arten ridit einzelnen Fällen, wovon die Ursache nicht am age liegt, die Absonderung nicht nur fort, wenn zwar die 9rolle noch haftet, aber schon iu der Abnahme ist, oder Sich schon geschlossen hat, wie bei den Malvaceen : sondern Sogar noch, wenn sie wirklich abgefallen ist, was wir bei nvollkommener Befruchtung an der Nicotiana paniculata und "ura Siramonium zwei Tage nach dem Abstossen der Co- volle Cund fortdauerndem ' Narbenausschwilzen) ,. bei Lavalera thuringiaca und Malva mauritiana beobachtet haben : welche "Scheinung Bravaıs (5! ) auch an den Blumen der Pfirsiche und Mandeln bemerkt hat. Kurr (??) selbst sah bei Cratae- gus coccinea noch Nectarerguss nach dem Verschrumpfen der ntheren , und bei Pyrus Malus und communis an Blumen, eren Pistille durch den Frost verletzt waren, sobald sich le Krone óffnete. Diese zum Theil sich widersprechenden Wstände beweisen, dass die Nectarabsonderung von Ver- ! ältnissen abhängt, welche mit dem Zustande der Corolle (und der Staubfäden) nicht immer in einer unmittelbaren Ver- indung stehen, dass aber die wirkliche Befruchtung des Ova- "ums den entschiedensten Einfluss auf den Zustand der Nectar- Absondernden Organe, (eben so wie auf die Corolle,) ausübt. - Die einfache Castration durch Abnahme der Antheren “chien uns bei Mimulus cardinalis, Nicotiana paniculata und “reus speciosissimus in dem vorgerückten Zeitpunkte der, Zur Dehiscenz reifen, Antheren keinen bemerkbaren Einfluss b GiurxrR ; Befruchtung der Gewächse, ; 6 82 auf die Nectarabsonderung zu haben; wir getrauen uns aber noch nicht, einen bestimmten Ausspruch hierüber zu thun. Ge naue Versuche hierüber sind mit grossen Schwierigkeite! verbunden: theils weil wir über die absolute Menge dieses Secrets in den verschiedenen Blumen noch keinen Anhalts: punkt haben; theils weil durch die Zerstörung der Blume", ohne welche keine genaue Sammlung des Nectars geschehen könnte, die Resultate sehr zweifelhaft gemacht würden ; wit haben uns indessen vorgenommen , diesen Gegenstand in de! Folge einer genaueren Prüfung zu unterwerfen. Nachdem die natürliche oder künstliche Befruchtung ge schehen ist, schwinden -und verderben die Nectarien , und in denen Fällen, in welchen sie mit den Blumenblättern oder der Corolle vereinigt sind , fallen sie zugleich mit diesen, wie. die in gleicher Verbindung stehenden Staubfäden ab; wird aber die Befruchtung verhindert, "entweder durch fehlende | Bestáubung, oder durch indifferenten Pollen: so dauert , wit eben vorhin bemerkt worden ist, die Absonderung des Nectar3 so lange fort, bis die Abortion der Eichen erfolgt ist; was sich bald durchs Abfallen der Corolle oder der ganzen Blume bald durch Gelbwerden und mangelhaftes Wachsen des Kelchs und des Fruchtknotens kundgibt, Der Honigsaft besteht seiner Masse nach raid aus Wasser und Zuckerstoff, von welch letzterem er del! süssen Geschmack erhält, der allem Nectar gemein ist : selbst solchem, welcher von scharfen oder bitteren Pflanzen her- rührt, z. B. von Daphne Mezereum, Agave americana (59). | Von dem Nectar verschiedener Pflanzen haben wir bis’ jetzt eben so wenig eine vergleichende Analyse, als von dem welcher an verschiedenen Theilen der Blume, der Corolle ode! dem Fruchtknoten, abgesondert wird. Nach dem Geschmack sind solche Verschiedenheiten in den Bestandtheilen nicht Zt beurtheilen , wenigstens haben wir: ausser dem flüchtigen Geruch zwichen dem Honigsafte der Corolle des Mimulus car dinalis und dem aus dem Kranze-der Nicotiana paniculata 19 ` "Geschmachke keinen wesentlichen Unterschied bemerken konnen, EEE e e- 9. : 83 Aller ^ Honigsaft besitzt, in einiger Quantität auf die Zunge ge- raeh t, keinen ganz reinen süssen, sondern etwas scharfen Ge- Schmack, Den neueren Untersuchungen zufolge besteht der ` ectar grösserentheils aus Rohrzucker, mit einer kleinen Bei- Mischung von einem süssen Stoffe, der den Mannit sehr nahe Steht. Ob der Nectar während der ganzen Periode seines usfliessens, bei den bedeutenden Veränderungen, welche in er Blume von dem Momente ihres Oeffnens an bis zu ihrem erderben und der vollbrachten Befnuchtung vorgehen, in seiner lischung sich gleich bleibe, oder welche Veránderungen damit. Vorgehen, ist ebenfalls noeh ein Gegenstand der Untersuchung. Bei den meisten Pflanzen ist der Nectar wasserhell; Ohne besondern Geruch, wie bei Memulus, Nicotiana (obgleich eide Pflanzen einen unangenehmen Geruch besitzen), von flüssiger Consistenz: doch werden auch Beispiele von dick- | ich flüssigem Nectar angeführt, z. B. von FrxiscuER und Fans (3*5), von Kurr bei der Gentiana lutea (99) und Epe- Medium alpinum (36). In anderen Fällen scheint. er sich nur durch. die Verdunstung und Einsaugung seines wässerigen estandtheils zu verdicken : was bei dem von Opnzuws (37) In den Blumen der Impatiens Balsamina und von Prof. G..JAcER C5) Hei Rhododendron ponticum gefundenen krystallinischen ücker:der Fall gewesen seyn möchte. Dr. Kocn fand den Nec- Ar der letztern Pflanze am Caucasus ebenfalls flüssig (99). Wenn der Nectar in einer grösseren Menge gesammelt ; S0 besitzt er einen, von dem der Pflanze etwas verschie- nen, unangenehmen (doch mit dem des Pollens nicht überein- ‘ommenden) Geruch, welcher sich in der Wärme und beim Ein- "oeknen verflüchtigt. Eine genauere Vergleichung in. dieser ezten Beziehung könnte vielleicht auf weitere Resultate führen. Dass der Nectar von den medicinischen Eigenschaften ` er Pflanzen, aus welchen er abstammt, etwas in sich auf- nehmen mag, ist sehr wahrscheinlich: obwohl Dr. Koch (4?) Versichert, nach dem häufigen und wiederholten Genusse des migs vom Rhododendrum ponlicum, der am Caucasus ge- Sünme]t worden, wo diese Pflanze häufig wächst, keine 6 * Wird 84 narcotische Wirkung verspürt zu haben. Sowohl ältere (41) als neuere (4?) Beispiele bekräftigen hingegen den schád- lichen Einfluss auf den Honig, welcher von Blumen narco tischer Gewächse durch die Bienen gesammelt worden war: so dass hierüber wohl kein Zweifel mehr obwalten kann. Der innere Bau der Nectarien ist unseres Wissens noch nicht so genau microscopisch untersucht, als es die vielar* tige äussere Bildung derselben erforderte: er wird allgemei® für drüsig (43 ) angenommen. Eine, von dieser abweichende | Structur des honigabsondernden Organs haben wir an Mimulus cardinalis beobachtet, bei welchem der Honigsaft in der Com missur zwischen dem keulenfórmig verbreiterten Staubfaden und der Corolle ausschwizt. Der Honigsaft erfüllt den ganze" Staubfaden; das Parenchym desselben besteht aus sehr läng lichten Zellen von sehr feinem Gewebe (worin etwa die drü | sige Beschaffenheit bestehen mag). Das Zelgewebe des Staubfadens ist äusserst saftreich, so dass eine unbedeutend® Verletzung der ausserordentlich zarten Oberhaut den Honig’ saft zum Ausfliessen bringt. Ein eylindrischer, sehr feiner; von dem Corollenansatz ausgehender, Strang von Gefässen durchzieht die Achse des Staubfadens, seiner ganzen Länge nach, bis in die Spitze: in diesem weichen und zarten Zellge- webe konnten wir aber nirgends eine drüsige, von der übrige” Masse des Staubfadens verschiedene, Textur wahrnehmen Die Staubfäden sind ziemlich weit von der Basis der Corolle in einen Untersatz, welcher sich beim Abfallen der Blume vom Kelche abtrennt , mit einer verbreiterten Fläche eingesenkt; unterhalb dieser Einfügung ist in diesem verlängerten Theile der Corolle keine Spur von Nectar zu entdecken: daher e$ scheint, dass die Bereitung desselben nur auf den Staubfaden; und die Excretion auf die bezeichnete Stelle der Commissur beschränkt ist. — Der länglichte, an beiden Enden zugespizt& - fleischige Körper der Antheren, in dessen Mitte der verbret terte Staubfaden angeheftet ist, besteht aus demselben feine”, lockeren, saftigen Zellgewebe, und ist wahrscheinlich mi! derselben Flüssigkeit der Staubfäden erfüllt: diese verschwindet ` ET "aw ET EDER S5 "it dem vollkommenen Verstäuben des Pollens, und ver- trocknet entweder, oder wird sie durch den Staubfaden zurück- Seführt: indem sich an der Commissur, vor dem Abfalle der Corolle, der Nectar zu entleeren scheint: weil noch an der urzel des Staubfadens beim Abfallen der Corolle ein grosser l'opfen flüssigen Nectars angetroffen wird, wenn die ganze Anthere schon vertrocknet ist. In der Bedeutung und Bestimmung der Honigabsonderung in den Blumen herrscht wegen der verschiedenartigen Verbin- dung dieser Organe mit anderen Theilen der Blume und ihrer Abwesenheit bei vielen Pflanzen noch viele Dunkelheit: denn *$ ist nicht mehr die Zeit, das Vorhandenseyn der Nectarbe- "eitung blos auf den Dienst der Insecten zur Befruchtung zu ziehen ; obschon in der Natur bei den äusseren Verhältnissen er Dinge so Manches sich gegenseitig dient, und absichtlich % unterstützen scheint; so muss doch der wahre Grund sol- cher Erscheinungen nicht ausserhalb, sondern in der innern Othwendigkeit der organischen Einrichtung gesucht werden. . Dass die Nectarabsonderung eine, für die innere Oecono- Xie der Blumen höchst wichtige, Function seyn müsse, können Wir Schon aus ihrem Vorhandenseyn bei einem sehr grossen heile der Gewüchse, soweit uns diess jezt bekannt ist, ab- . Nehmen. Wenn wir hiebei noch in Betrachtung ziehen, dass dieser Erscheinung an den lebenden Pflanzen noch nicht: so Allgemein nachgespürt worden ist, als der Gegenstand es ver- diente: so werden wir wohl die Vermuthung wagen dürfen, d ass der grösste Theil der Blumen mit dieser Einrichtung der Cctarabsonderung begabt seyn werde, und dass in denjeni- Sen Gewächsen , bei welchen dieselbe nicht angetroffen wird, "Ud wo sie wirklich fehlt, eine, dieselbe ersetzende, innere economie werde angetroffen werden, wie wir diess schon bei ĉn Gräsern yermuthen können. irmh3t Bei manchen Pflanzen fehlen zwar eigene ausgezeichnete "Pane der Zuckerabsonderung in den Blumen (S. 76), sie zeigen aber unter besonderen, noch nicht gehörig ausgemittel- en, Umständen dennoch eine geringe Honigausschwitzung, 86. entweder im Inneren, oder nicht selten auch am Aeusseren det f Blume (S. 79). Bei vielen ausländischen Pflanzen, welche in getrocknetem Zustande zu uns kommen, kann über diese | nur im Leben der Gewächse erkennbare, Eigenschaft keine l Nachforschung mehr geschehen : und bei solchen , welche bei uns in Gewächshäusern gezogen werden, bleibt das Resultat ungewiss, weil es hier häufig am Hauptmoment, der Frucht— und dés Blumenansatzes, fehlt. Bei manchen anderen Familie! und Gattungen mag auch die Absonderung so kurz dauernd und gering seyn, dass sie der Beobachtung bis jetzt entgange! ist. Aus diesen angeführten Gründen glauben wir annehmen zu dürfen, dass sich die Pflanzen, welche keine Honigabson derung besitzen, auf eine viel geringere Anzahl von Fami lien und Gattungen reduciren aut als bisher angenommel wurde. | | Um. den Zusammenhang der Nectarabsonderung mit det Oeconomie der Gewáchse zu begründen, glaubte v. Góruz (4^) in den Nectarien eine Annäherung der Kronenblätter zu det Staubgefässen zu finden (S. 54). Da aber nur bei wenige! Formen der honigerzengenden Organe eine Analogie mit de! Blumenkrone stattfindet, und eine grosse Verschiedenheit it! | der Gestalt und Verbindung der Nectarien obwaltet, auch die Natur des Nectars und der Pollenmasse gegen eine Verwand” lung oder Uebergang jenes in diese naeh chemischen Prinzi- pien.streitet: so können wir dieser Ansicht nicht beipflichten, sondern müssen seine physiologische Bedeutung anderwärts suchen. Die Bestimmung und die physiologische Exklárnng der Nectarabsonderung in der Oeconomie der Blumen würde meh Licht erhalten, wenn wir nicht blos über ihr Vorhandensey! in den verschiedenen Gewächsen,, sondern auch über die Ver schiedenheiten in Qualität und Quantität dieses Secrets über haupt, so wie über die Zeiten und Modalitäten seines Ausflus^ ses genauer unterrichtet wären; da dieses aber eine eigene, mit grossen Schwierigkeiten verbundene Untersuchung erfordert: so konnten. wir. uns derselben nicht besonders widmen, Be D 87 dem Maugel eines solchen Anhaltspunktes müssen wir uns in ` obiger Beziehung einstweilen an Erscheinungen halten, welche Sich zu gleicher Zeit in den Blüthen zutragen, und von welchen Wir daher vermuthen können , dass sie mit der Neetarabson- derung i in einiger Verbindung stehen. Als eine solche Erschei- "ung haben wir oben (S. 58) die Geruchsemanation aus den Blumen wahrgenommen, Der Geruch der Blumen, so wie.die bsonderung des Nectars stellt sich nämlich — seltene Fälle Ausgenommen — zugleich mit dem Oeffnen der Blumen ein. ` Hiebei haben wir nun häufig bemerkt, dass Blumen ‚mit einem starken Geruch, wie Vitis vinifera, Tilia europaea, Re- seda odorata, Dianthus Caryophyllus; Matthiola annua, Primula Auricula, Verbascum phlomoides, Salix purpurea, Calla-aethic- bica, Arum: maculatum nv. à. keinen oder nur wenig Nectar sondern; und dass im Gegentheil manche Blumen mit star- kem "éen wie z. B. einige Arten von Gentiana; Me- anthus, Helleborus, Mimulus; mehrere Leguminosen und Cac- tus-Arten u. a. entweder gerùchlos sind, oder wenig Geruch. Von sich geben, Hiegegen könnte zwar angeführt werden, SS in manchen Blumen, welche einen starken Geruch be- ‚ Sitzen, wie.z, B. Cilrus medica, Auruntium: Lonicera Pericly- ”enum, mehre Asclepiadeen, Orchideen u, a., dennoch eine l'eiehliche Honigabsonderung angetroffen ier ‚Beide Er- Scheinungen zeigen sich jedoch in diesen Blumen nieht in dem- selben Zeitmoment; indem sich die Geruchseffluvien bei ihnen Vorzüglich des Abends bei sich neigender oder untergegangener nne Zeigen: zu einer Zeit, wo die Honigabsonderung am ge- Yingsten ist, oder ganz stille steht, welche wir des Mittags ge- Wöhnlich-am stärksten fanden. Weil es aber auch geruchlose Blumen ohne Nectarabsop- erung gibt, wie Chelidonium, Oxalis und vielleicht noch.viele Andere: so wollen wir dieses Wechselverhältniss blos ange- Zeigt, und nieht zum allgemeinen Gesetz erhoben haben; theils weil unsere Beobachtungen hierüber noch nieht un ge- tug Sind, theils weil es möglich ist, dass beide Erscheinungen noch unter einem höheren Gesetze stehen, und sich nicht 88 gegenseitig bedingen könnten: sondern aus jenem höheren Ge* ` setze gemeinschaftlich fliessen möchten (Conf. 8.58). Eine Rücksicht glauben wir noch erwähnen zu müssen welche bei künftigen Untersuchungen nicht aus der Acht ZU | lassen seyn dürfte: nämlich diese, dass der Nectarapparat zwar bei allen Arten einer Gattung — mit wenigen Ausnah- ` men — wenigstens in der Anlage, in der Regel derselbe ist; dass aber — wie oben (S. 54) schon erwühnt worden —- die Eigenschaft des Geruchs der Blumen nur einzelnen Arten Einer Gattung inwohnt. Zugleich machen wir noch auf das abweichende Verhältniss, das in dieser Beziehung zwischen den Asclepiadeen und Apocyneen beobachtet wird, aufmerk- sam; wovon die ersteren eine reiche Honigabsonderung und starke Gerüche, die letzteren aber wenig Geruch und sehr we nig Nectar haben. | | Eine andere Erscheinung, mit welcher die Nectarabsonde- | rung in Verbindung gebracht, und worauf von verschiedenen Pflanzenphysiologen viel Gewicht gelegt worden ist, ist die Pollenbereitung: wofür sich besonders HgxcuEr (#5) und KURR (#8) ausgesprochen haben. Beide Naturforscher weichen aber | in ihrer Meinung darin von einander ab, dass der erstere die ganze Pollenbereitung, der letztere hingegen nur seine Ver- stäubung mit der Nectarabsonderung in Verbindung bringt. Im Folgenden werden wir aber sehen, dass die gleichen Gründe für und gegen diese beiden Ansichten sprechen, und keine der- selben auf allgemeine Gültigkeit Anspruch machen kann. Beide Naturforscher scheinen in ihren Folgerungen hauptsächlich dasjenige, zwar weit verbreitete, aber doch nicht allgemeine, . Verháltniss im Auge gehabt zu haben, wo die Staubgefässe entweder unmittelbar mit dem Honig-absondernden Organ ver- bunden sind, oder wenigstens beide an der Coro sich be- finden. Zur genauen Erkenntniss des Verhältnisses beider Erschei- nungen muss hier wiederholt werden, was wir bei verschiede- nen Gelegenheiten bemerkt haben, dass zwar im normalen Gange der Blüthe ‚und unter their: äusseren ‚Umständen, ES c—— OG m EEE. dft —.. maire iui e e mo Wm. Bl nt m um 89 die Verstänbung des Pollen, die Conceptionsfähigkeit der weib- lichen Organe, und nun auch die Absonderung des Neetars mit dem Oeffnen der Blume bei den meisten Pflanzen in einem omente zusammentreffen , und diese Erscheinungen in der freien Natur gewóhnlich ziemlich gleichzeitigseyen ; wir haben aber oben bei der Naturgeschichte der Corolle gesehen , und Werden bei der Beschreibung der Lebensverháltnisse der mánn- | lichen und weiblichen Organe noch umständlicher zeigen, dass dieser normale Gang háufig durch innere sowohl, als áussere "mstände abgeändert wird, ohne dass hiedurch der Befruch- - tung Eintrag geschiehet, und dass es mit der Honigabsonde- Yung in den Blumen die gleiche Bewandtniss habe, erhellt aus den Im Vorhergehenden erzählten Umständen. Wir haben nämlich gesehen (S. 75), dass die Honigabsonderung nicht immer mit dem Oeffnen der Blume, sondern zuweilen schon früher, zuweilen aber auch etwas später beginnt. Ebenso fángt der Nectar zuweilen vor der Dehiscenz der Antheren an auszuschwitzen , wie wir diess an Dianthus gese- EE eer hen haben, und C. Bravass (47) ebenfalls 60 bis 72 Stunden ^ ` vor dem Oeffnen der Antheren bei Gentiana acaulis, bavarica, nivalis und Pedicularis versicolor beobachtete; zuweilen erfolgt less aber erst nach geschehener Oeffnung der Antheren, z. B. bei den Leguminosen und Cruciaten, bei welchen im Vigor der ` lumen, wenn der Pollen schon meistens, oder gänzlich ver- Stäubt ist, die Nectarexcretion am stärksten ist. [m Allee, Meinen fanden wir auch die Honigabsonderung länger dauernd, als. die Pollenverstáubung, welche leztere unter günstiger itterung bei mancher Pflanze in einer bis zwei Stunden gänz- ich vorüber ist, während jene erst mit dem Abfallen der Corolle oder der erfolgten Befruchtung des Ovariums sich . Die Nectarsecretion ist demnach im Allgemeinen denselben erháltnissen unterworfen, welchen die Entwickelungen der Anderen Organe der Blumen und ihrer Functionen unterliegen, Wodurch zuweilen ein Vorschreiten, zuweilen aber auch eine *'spátung des einen oder des andern Theils der Blume gegen 90: den andern bemerkt wird, ohne dass dadurch der Erfolg der Befruchtung gestört, oder aufgehoben wird: wie wir diess bei der Frühzeitigkeit der Griffel aufs Deutlichste gesehen ha- ben. Die Gleichzeitigkeit der Nectarsecretion mit der Pollen- d Verstänbung in denen Blumen, wo die beiderlei Organe in det nächsten Nähe beisammen, oder in der Corolle mit einander vereinigt sind, begründet noch nicht dem Causalnexus dieser beiden Erscheinungen ; denn bei allen denjenigen Organisatio- nen, bei. welchen diese beiden Organe nicht auf einem Boden stehen, und überhaupt die Nectarien in die nächste Nähe zum Ovarium gerückt, oder auf — oder an demselben befindlich sind, wie bei sehr vielen Pflanzen der Fall ist, z. B. Delphi- nium, Nicotiana, Ranunculus, tritt’ ein ganz FEAE Ver- hältniss ein; Korr selbst bemerkt von der Nigella damascena (+8) „dass die Absonderung des Honigs fortdauert, bis die „Befruchtung geschehen ist, und der Fruchtknoten anfängt sich „zu vergrössern; wenn jest auch noch nicht alle Staubgef üsse „entleert sind, so: hört sie doch auf“, was wir längst an der Nicotiana paniculata und Langsdorfii, selbst nach verweikter oder gar abgefallener Corolle (bei deren absoluten Dauer) be- obachtet haben. Wir fassen nun unsere Gründe gegen die obige Meinung in folgenden thatsächlichen Sätzen zusammen, welche uns zu beweisen scheinen, dass die Nectarabsonderung und die Pollen- Verstäubung in keiner nothwendigen Verbindung mit einander stehen, oder die eine Funetion die andere bedinge: 1) Es verstäuben nicht nur viele Familien, sondern auch manche Gattungen von Pflanzen eem Pollen, ohne eine Nec- tarabsonderung zu besitzen. l 2) Die Menge des verstäubenden Pollens steht in 1 kei- nem Verhältniss mit der Honigabsonderung ; einige Pflanzen verstäuben vielen Pollen ohne Neetarabsonderung (Gräser, Cyperoideen, Amentaceen, Coniferen); andere haben eine starke Honigabsonderung mit verhältnissmässig geringer Pol- lenverstäubung (mehrere Ziliaceen, Strelitzia, Melianthus); noch. andere haben eine sehr. reichliche Honigabsonderung 91 und der Pollen verstäubt nicht (mehrere Asclepiadeen und Orchideen). Jia 3) Die münnlichen Blumen von einigen Dichogamen, wie Lychnis diurna, Ruscus: androgynus, haben keine, oder eine höchst geringe Nectarsecretion, aber keine unbedeutende Pollenverstäubung: da im Gegentheil die weiblichen Blumen dieser Gewächse jene besitzen, diese aber nicht. 4) Die- verhinderte Verstäubung durch Contabescenz "nd durch frühzeitige Exstirpation der Stanbfáden mit den An- theren hat keinen Einfluss auf die Nectarabsonderung. 5) Absolut sterile Hybriden, z. B. Zychnieucubalus al- bus und ruder, alle Digitalis, mehrere Dianthus und Nicotiana- | Bastarde , bei welchen der Pollen, und selbst die Staubfäden, nieht zur Entwickelung kommen, sondern ebenso ihren Nectar ab, wie. die reinen Arten , welche. eine normale Pollenver- Stäubung haben, - M65 6) Bei mehreren Gattungen aus der Familie der Legu- Minosen und Cruciaten fángt die Nectarsecretion nach der De- biscenz der Antheren an, und dauert. noch lange nach ihrer Verstàubung fort, : 7) Bei einer geringen Anlage hängt die Honigabsonde- tung von äusseren Umständen (heisser und zugleich feuchter Witterung), und nieht von der Verstäubung der Antheren ab: beide Erscheinungen werden nur durch die gleiche Ursache bewirkt, . | | 8) Mit der Befruchtung des Ovariums hört die Nectar- Secretion auf: selbst, wenn noch nicht alle Antheren in einer e Blume verstàubt sind; hieraus folgt zugleich, dass die Honig- absonderung mit dem Ovarium in gleichem Verhältniss steht, ` Wie die Corolle: daher diese in den Fällen, wo jene fehlt, sie Ersetzen mag: so enthalten die Blumenblátter mehrerer Lilia- teen und Leguminosen Zuckerstoff, ebenso die Staubfáden Von Crocus, Mimulus u. à. $ Wir wollen endlich nieht in Abrede ziehen, dass bei den 9nopetalen, oder überhaupt bei derjenigen Organisation der: Blumen > bei welcher die honigabsondernden Organe: in D 92 unmittelbarer Verbindung mit den Staubgefássen stehen, diese , Excretion zunächst Einfluss auf die Reifung und Verstáubung . des Pollens auf die Art habe, dass nicht blos überflüssige Säfte, sondern auch solche Stoffe chemisch abgeschieden wer- den, welche durch ihre Entfernung den Process der Reifung und des Zerfallens des Pollens in den Antheren ergänzen. Aus dieser Zusammenstellung des Ganges der Erschei- nungen, unter welchen der Nectar in den Blumen sich zeigt, scheint zu erhellen, dass im Allgemeinen und hauptsächlieh der Zug der Säfte nach dem Ort, wo nach dem besondern Or- ganismus und der Oeconomie der Blumen nicht nur ihr Vor- handenseyn, sondern auch ein Ueberfluss derselben nothwen- dig ist, durch seine Absonderung bezweckt werde; dass also das Zusammentreffen mit der Pollenverstäubung ein blos un- tergeordnetes ist, und dass die, durch diese Absonderung herbeigezogenen Säfte je nach dem Orte, wo sich das Ab- sonderungsorgan befindet, eine besondere Bestimmung in der Blume haben. E Der Nectar ist in materieller Beziehung ein Stoff, "- cher zwar in der Blume allgemein verbreitet ist: er scheint aber mit seiner Ausscheidung in derselben seinen Dienst er- . füllt zu haben, worüber jedoch Bnavais (49) anderer Mei nung ist, welcher dessen Resorption und Verwendung zum Wachsthum des Ovariums annimmt. Es móchte diess aber nur ausnahmsweise geschehen; denn, abgesehen davon, dass , mit der geschehenen Befruchtung die Absonderung des Nectars in den Blumen gemeiniglich aufhört; und die absondernden Organe mit der Corolle und den Staubgefässen verderben: so werden excrementitielle Stoffe, wofür der Nectar aus den eben angegebenen Gründen zu halten ist, nur selten wieder eingesogen, wie wir auch an dem wässerigen Excret der Calla aethiopica gesehen haben (5°). Wir weichen daher auch von der Meinung v. Góruz's 6 1) ab, welcher den Nectar für eine noch unausgearbeitete, nicht völlig determinirte, Befruchtungsfeuchtigkeit hält. Durch die Absonde- rung des Nectars wird das Uebermass über den zur Ernährung 93 nöthigen Bedarf der Saftmasse so lange chemisch geläutert und abgeleitet, bis mit der geschehenen Befruchtung des Ovariums das Material zum Wachsthum der Frucht und der Samen in Anspruch genommen wird, indem mit diesem Zeitpunkte alle ectarabsonderung aufhört. Ueberdiess ist es bekannt, dass ^^ verschiedenen Entwickelungsperioden der Pflanzen Zucker- Stoff durch den Wachsthumsprocess erzeugt wird, um zur ildung von zelligem Gewebe verwendet zu werden, wie beim Prühlingstrieb der Bäume im Cambium, beim Keimen der Sa- Men und der Verholzung der Blumenstiele, des Kelchs, der äusseren Frucht- und Samenumhüllungen. “Ueber die Rolle, welche der Zuckerstoff in dem Lebens- Process der Gewächse spielt, möchten die Gräser und Cerea- lien den deutlichsten Aufschluss geben, deren saftige Blätter und Halme vor dem Blühen einen Reichthum von Zuckerstoff be- Sitzen, welcher nach Parras und Rover-Corzaros (5?) Berichten (ei Zea Mays) durch das Abschneiden der Rispe noch vermehrt, Mit dem Uebergang in die Blüthe aber vermindert wird, und mit der Reife der Samen ganz aufgezehrt oder verwandelt ist. Andere Physiologen haben an verschiedenen Pflanzen, 7. B. an Sarracenia, Nepenthes, und wir an (alla aethiopica und anna (53) ähnliche wässrige Absonderungen an den Blättern Cobachtet, welche auch nur zu gewissen Perioden des vege- tativen Lebens dieser Gewächse vorhanden sind, wo der Nah- Tungssaft überfliesst, sich aber wiederum zu ergiessen auf- ört ; wenn sein Material in dem Pflanzenkórper eine andere ` Richtung. durch seine Verwendung zum Wachsthum des Blü- thenstängels und der Blumen erhält. ` Diese Erscheinung Steht jedoch mit der allgemeinen Ausdünstung in genauer Ver- indung; da die Nectarabsonderung im Gegentheil durch die ärme vermehrt wird, und mehrere Pflanzen bei starker Ausdünstung eine reichlichere Honigabsonderung besitzen, Wie z. B, Mimulus , Melianthus , viele Leguminosen, und an: dere hei sehr geringer Ausdünstung eine starke Nectarseere- "lon zeigen, z, B. die Cacteen, einige Asclepiadeen (Hoya Carnosa) und einige Apocyneen. A uda 94 Es ist uns noch ein Moment der Vergleichung dieser Ab- sonderung mit einer andern feuchten Ergiessung bei den Pflan* zen übrig, nämlich mit der Narbenabsonderung, welche gewöhn- lich in demselben Zeitpunkte eintritt. In Hinsicht der Meng® steht diese mit der Honigexeretion in keinem Vergleich; in dem jene auch da, wo sie im reichlichsten Maasse angetroffen wird, nämlich bei verhinderter Bestäubung; nur zu einem Tröpfchen sich sammelt; häufig aber blos in einem feuchten Dunste besteht. In Beziehung auf das Vorhandenseyn ist zwischen beiden ebenfalls ein grosser Unterschied, indem die Absonderung der Narbe in keiner Blume fehlt, und nur ið verschiedenem Zustand vorhanden ist: ‘endlich sind beide Flüssigkeiten auch noch darin verschieden, dass jene wieder eingesogen wird, der Nectar aber als Excret zurückbleibt : der chemischen Verschiedenheit der Bestandtheile nicht zu gedenken. Nur in dem einzigen Punkte kommen beide Abson- derungen mit einander überein: dass beide mit der erfolgten Befruchtung aufhören, nur die der Narben früher, als die der Nectarien. Unter die secundáren Folgen der Honigabsonderung rech- nen wir die Mässigung der Wärme in den Blumen, wovon an seinem Orte die Rede seyn wird. E Wir könnten auch noch des Gedankens vos GórhE ( 54) von dem polarischen Gegensatz der Vertropfung des Nectars | und der Verstáubung des Pollens Erwähnung thun, welcher von den Gegnern der Sexualität so begierig ergriffen worden war, wenn seine Unstatthaftigkeit nicht so deutlich aus den factischen Umständen, welche im Vorhergehenden aufgezählt | worden sind, hervorleuchtete. Hievon wird bei der Verstäu- bung des Pollens umständlicher gehandelt werden. Die Versuche, welche wir an verschiedenen Pflanzen durch Benetzung der Narbe theils mit eigenem, theils mit fremdem. Nectar in der Absicht, den Einfluss desselben bei der Befruchtung zu erforschen, angestellt haben, werden unten . am geeigneten Orte im Kapitel von der Befruchtung näher be- schrieben werden. Vorläufig bemerken wir hier nur so viel 95 dass die Nectarbenetzung die Befruchtung nur in soferne zu egünstigen scheint, als sie das Haften des Pollen auf den noch nicht völlig conceptionsfáhig gewordenen Narben erleichtert. Die Nectarabsonderung steht bald mit der Corolle, bald mit den männlichen, bald mit den weiblichen Organen in einer nähern organischen Verbindung; da sie aber in Hinsicht ihrer Physiologischen Bestimmung mit der Function der Corolle Vieles gemein hat, so glaubten wir ihrer Untersuchung keinen Sehicklicheren Platz als hier anweisen zu kónnen. = Nicht blos der Nectar, sondern auch der Pollen ist eine Nahrung und Lockspeise für die Bienen und andere Insecten. c — mu ——M— eebe LI Fe SEE À M RB nenne Log E ES e v. Van den Síaubgefüssen der Gewächse. Lë Die Staubgefässe der Pflanzen bestehen aus zwei we sentlich verschiedenen Theilen, den Staubfäden oder Filamen- ten und den Staubkölbchen oder Antheren. So enge bei eini- gen Pflanzen diese beiden Theile mit einander vereinigt sind, so dass diese Verbindung ohne Verletzung des einen oder des andern Theils nicht getrennt werden kann, z. B. bei Nigella, . Aquilegia, einigen Arten von Potentilla u. s. w, und bei der krankhaften Metamorphose sich in homogene Gebilde ver- wandeln: so locker und zart ist ihr Zusammenhang bei dem grössten Theile der Gewächse, so dass die Filamente zwar nach strengen Gesetzen dem Boden, worauf sie stehen, ent- sprossen, nur als einfache Träger und Leiter des Nahrungs- saftes erscheinen: während den, nach minder consequenten Gesetzen geformten, Antheren die materielle Bedingung der Fortpflanzung und Erhaltung der Art anvertraut ist. Die Staubfáden sind daher nur einer verhältnissmässig geringen Anzahl von Gewüchsen, aber doch einigen ganzen Familien, z. B. den Orchideen, Asclepiadeen und Apocyneen gänzlich versagt, wogegen dieselben aber eine andere Form und Consi- ` .Stenz der Antheren und des Pollens erhalten haben. Aus der strengen Gesetzmässigkeit der Insertiun der Staub- fäden bei vielen Familien und Gattungen (S, 62) sollte man bei denselben eine tiefere Beziehung für den vegetabilischen Organismus voraussetzen dürfen, als blos die Ernähr ung der Antheren und die mechanische Erleichterung des Befruch- tungsactes: wenn gleich die Verschiedenheit des Ortes, wo sie ew DR TR E e, n bd 97 b M L] N e : ei den verschiedenen Classen der Pflanzen entspringen, anf der andern Seite anzuzeigen scheint, dass das Filament in organischer Hinsicht in keinem nothwendigen Zusammenhange mit der Blumenkrone steht. Wenn daher einige Naturfor- Scher behaupten, dass die Staubgefässe die grösste Verwandt- Schaft mit der Corolle haben; und nur ein Appendix und gleich- Dm luxurirender Theil derselben seyen, und dass sie aus der Corolle gebildet werden (S. 62); so gilt diess nur von einigen Formen, und kann in dieser Allgemeinheit nicht aus- Sesprochen werden, Die Lósung des physiologischen Problems des Ursprunges und. der lusertionsgesetze der Staubfäden, Welche für die sogenannte natürliche Methode von so heher ichtigkeit ist, muss daher noch ferneren Untersuchungen és inner : es S Innersten Organismus der Pflanzen vorbehalten bleiben. t z 1. Von den Staubfäden Die Staubfäden sind die, in der Blumenknospe am wenig- Sten entwickelten Theile; ihre völlige Ausbildung, welche vor- Nehnlich in ihrer Verlängerung besteht, erlangen sie gewöhn- ich erst, nachdem sich die Blume geöffnet hat: nur bei weni- a Pflanzen sind und bleiben die Staubfäden so kurz, dass Sanzlich zu fehlen scheinen; die Antheren haben aber ihre Sewöhnliche Form, und erhalten keine abweichende Organisa- MED wenig als der Pollen. | Die Entwickelung und Verlängerung der Staubfáden er- o] TE BEER St, zumal bei einwirkender Sonne , zuweilen in sehr kurzer ` Sit, z, p. bei einigen Caryophylleen, Silene nutans, Cucuba- msn. in 2 bis 3 Stunden um 6 bis 7 Linien: diese di E Verlüngerung der Staubfäden tritt aber bei den genann- > : anzen meistens in dem lezten Momente der Verstáubung htheren oder kurze Zeit nach derselben ein, wobei die- ĉinj H *; en 1 Sen Caryophylleen u. a. bedeutend dünner und zäher wer- e 1 d . LL A . . e 5 N, indem sie ihre frühere Brüchigkeit, die von ihrer Saft- ùl * $ EMT. le herrührt, verlieren, Diese Veränderung der Staubfäden Gin. RTNER, Befruchtung der Gewächse, 7 t \ a ce nit eem e e e 2 : , en, Wie auch bei den verschiedenen Caclus- Arten, Lycium, I Oa E z ae nn E 98 scheint nur durch eine Verlängerung der Zellen zu geschehen, welche im Vigor ihres Lebens von Sáften strotzen, die durcli das Verstäuben des Pollen angezogen und verzehrt zu werde! scheinen. Diese Erscheinungen der Verlängerung und de Zähewerdens zeigen sich aber auch an solchen Staubfäden; welche durch frühzeitige Castration ihrer Antheren beraubt worden sind; es scheint also dabei auch eine innere Lebens thätigkéit mitzawirken, und nicht auf der blossen mechani- schen Entleerung des flüssigen Inhalts der Zellen und eine? chemischen Mischungsveränderung zu beruhen. Bei Mercurialis annua erlangen die Staubfáden in 2 bis längstens in 5 Stunden ihre normale Länge von höchstens ef ner Linie, und schwinden nach sebr kurzer Dauer mit det Verstäuben des Pollens. Bei der Gattung Fuchsia haben die Staubfäden bei dem Oeffnen der Blume noch nicht ihre nor male Länge; wir beobachteten bei verschiedenen Arten dersel ben folgendes Wachsthumsverhàltniss: bei Fuchsia eoccineb am ersien Tage nach dem Oeffnen der Blume in 12 Stunde! die langen Staubfäden um 2, die kurzen um 0,9; in det darauf folgenden 12 nächtlichen Stunden die langen um 1% die kurzen um 1,6‘; am zweiten Tage die langen 1,5, die kur zen um 0,5; in der darauf folgenden Nacht die langen uf 1”, die kurzen 2“; am dritten Tage die langen um 2“, die kurzen um 1,7^'; in der darauf folgenden Nacht die lange! wie die kurzen um 1; am vierten Tage war Wachsthums‘ stillstand eingetreten, und die Antheren hatten sich Morgen’ 11 Uhr zu öffnen begonnen, zuerst die längsten, dann die kür zeren. In diesen vier Tagen hatte sich das Pistill nur um 2,5 verlängert. Bei Fuchsia globosa wuchsen die Staubfäden i! den ersten 24 Stunden nach dem Oeffnen der Blume um 1,8% in den zweiten um 2,2%, in den dritten um 2 in den viertel um 0,1, womit sich die Antheren öffneten; das Pistill ver“ làngerte sich in dieser Zeit um 6,7“ Bei der Fuchsia maeri stemma wuchsen die Staubfäden vom Oeffnen der Blume an bi? zum Oeffnen der Antheren am vierten Tage um 7, das Pi still nur um 3°. mm. E —— IR y — 99 Die Staubfáden haben bei vielen Pflanzen eine verschie- Länge, welche auf ihre Entwickelung Einfluss hat; diese ünge ist an allgemeine Gesetze gebunden, wie sich diess an den Didynamisten, Cruciaten und vielen einzelnen Gattungen zeigt. Bei vollkommen günstigen Umständen entwickeln sich die Staubgefässe selbst bei vielen Polyandristen zu gleicher Zeit dene » wenigstens in sehr kurzer Folge, zugleich mit dem Oeffnen der Blume. Diese Gleichzeitigkeit des vollendeten 'achsthums und Reife aller Staubgefässe mit dem Oeffnen der lume findet aber nicht immer statt, indem die Entwickelungs- Stade der verschiedenen Blumen an einem Stocke nicht selten ungleich sind; ebenso sind dann auch die einzelnen Theile der > umen häufig nichtgleichweit in ihrer Eutwickelung und vól- ligen Ausbildung vorgerückt; diese ungleichzeitige Entwicke- ng wird nun nicht blos in Beziehung der Staubgefásse zur lumenkrone, sondern auch der Saubgefässe unter sich beob- ^chtet: als sicherer Maasstab dient hiebei das Aufspringen der Ntheren, | Die Entwickelung der Staubgefässe erfolgt gesetzmässig "ach den Wirteln , und zwar successiv, in der Regel die lingeren vor den kürzeren, z. B. bei den Caryophylleen, Ona- Starien, Scrophularineen u. s. w.; doch sahen wir auch einige- Mal bei starker Sonneneinwirkung bei Antirrhinum majus und imulus cardinalis die Antheren der kürzeren Staubfäden vor enen der längeren sich öffnen, Bei einigen folgt diese Rei- ung der Staubgefässe von aussen nach innen, wie bei Geum, @nunculus, bei welchem die acht innersten zulezt zur Reife "men ; bei vielen geschieht sie von innen nach aussen, z. B. ei den Malvaceen und bei den Cruciaten, Caryophylleen, Ona- Slarien > Sedum in zwei Intervallen, bei Potentilla in drei; es "en sich hier zuerst die fünf innersten Antheren, nach diesen ie mit diesen alternirenden fünf mittleren, und endlich die zehn *ràussersten Reihe ;auf dieselbe Weise erfolgt die Entwicke- Mg der Stau bgefässe bei Aquilegia, Delphinium, Nigellau. s. w. Selbst bei Monopetalen wie bei Datura, Nicoliana, Anagallis, erbascum u. s. w. sind die Staubgefässe nicht alle in demselben e? E 3 = E — — — M M -—-- - DS = — e SÉ SE DR = Lm 100 Momente gleich entwickelt: so sind bei Pelunia die den W teren Lappen der Corolle entsprechenden, zwei lángsten Staub gefässe zuerst, dann die zwei den beiden gegenüberstehende? mittleren Lappen entsprechenden, und endlich das oberste kür zeste, der fünften obersten Lacinie correspondirende, Staubg® fäss entwickelt. Bei.Sarifrage, Sedum werden die längerem zwischen den Petalen inserirten Staubgefásse vor den kürzere! reif; bei Geranium erlangen die oberen 5 inneren längeren vor den 5 unteren äusseren und kürzeren ihre Reife. Au den Käff chen der Amentaceen, z, B. Corylus, Alnus, Salix, beginnt d ! Reifung und Verstäubung der Staubgefässe zunächst am Stiel’ und schreitet zur Spitze fort: und an dem Spadix der Calit fängt sie an der Spitze an, und setzt sich nach unten fort. Die Zeitunterschiede hängen viel von äusseren Umstál* den, Sonnenwärme, Feuchtigkeit und Kälte u. s. w. ab: M ersten Falle verschwinden sie meistens gänzlich; im zweite" haben wir, z. B. bei Digitalis, einen Zwischenraum von 24 Stu | den beobachtet: es tritt also bei der Verlangsamerung de Reifung durch ungünstige äussere Umstände diese Ordnung sichtbarer hervor, als bei günstigen Witterungsverhàltnisse? Desrontames (T) hat schon bemerkt, dass die Entwickelung der Staubgefässe nach bestimmten Gesetzen erfolgt; besondel? hat aber in neuester Zeit A. Braun (?) diesem Gegenstand® mehr Aufmerksamkeit gewidmet. Die Erstlings-Blumen mehrerer EE? (S. 68) habe! selbst im wilden Zustande nicht selten eine, das Normale übel steigende, Anzahl von Staubgefüssen: so fanden wir bei Pri mula 6 bis S, bei Dianthus 11, Verbascum 6, Nicotiana 6, Tor mentilla erecta 5 Petala mit 20 Staubgefässen u. s. w. Dit weiblichen Organe nehmen seltener Antheil an dieser abnor men Vermehrung bei reinen Arten; doch haben wir, wiewoll selten, bei Tropaeolum bei 7 Staubfäden 4 Narbenlappen ang” troffen ohne Abnormität der Blumen und des Ovariums. Ebel so gibt es auch normale Verkümmerangen der Staubgefáss bei regelmässigen , besonders aber bei unregelmässigen Bl men, z, B. den Labiaten (è J. í u EEE m D TEE m ESL — nme. e er 101 Die Staubfüden sind häufig farblos, doch nehmen sie mit en Antheren auch häufig Theil an der Farbe der Blumenkrone: seltener sind sie anders gefärbt als die Corolle und die Anthe- ren; auch theilen sie meistens mit der Blumenkrone den Geruch; Wiewoh] die Fälle auch nicht selten sind, wo sie einen abwei- Chenden und eigenthümlichen Geruch besitzen, z. B. bei den "sen, dem Safran u. s. w. ` | Reg Das Verderben und Abfallen der Staubfáden mit der \umenkrone wurde als gleichzeitig und allgemein stattfin- dend angenommen, so dass hieraus der in nigste physiologische "sammenhang: beider Organe gefolgert worden ist (*). Es Wurde aber schon oben bei der Corolle (S. 66) erwähnt, dass less nur bei denen Familien eintreten kann, bei welchen die taubfäden mit der Corolle verwachsen sind, und wo sie ihren "Sprung aus der Corolle selbst nehmen, wie bei den Mono- Petalen ; dass diess aber auch in vielen Familien nicht statt- findet. ` Eine genauere Beobachtung hat aber auch noch ge- lehitssduss die Entwiekeliiy voh-béiderlér Organen’ wicht Sleichzeitig ist, und dass die Staubfäden überhaupt einen kür- zeren Lebenseyelus haben als die Corolle und als die Anthe- ven : indem beide lezteren eine frühere Entstehung haben als Jene (S. 12). Die Staubgefässe treten noch vor der Corolle In die Abnahme; indem die Antheren immer schon verstäubt aben , wenn diese in den meisten Fällen noch ein gesundes üssehen zeigt; wie man sich hievon an den meisten Legumi- "een, Labiaten, Scrophularineen und vielen anderen Gewäch- sen überzeugen kann. VE 3. Von den-Antbheren Die Staubkülbchen oder die Antheren befinden sich gewóhn- 'ch an der Spitze der Staubfäden, womit. sie in den meisten Fäl- nso locker verbunden sind, dass sie sehrleicht von einander ge- trennt werden können: durch dieses zarte Verbindungsglied er- "lt die Anthere Ma au ihrer erlangten Reife ihre Nahrung. Bei Nehreren Gewächsen findet aber auch ein festerer Zusammen- "ang Zwischen beiden statt: so ist z. B. bei Zropaeolum der UTILITIES EE Wm C UO UU u M mom on a - A-N e - rn nie nn : REL e nz nie LIE. UI a ha nn a 102 Staubfaden durch einen dünnen, in dieAnthere eindringenden und mit ihr verwachsenen, kurzen pfriemfórmigen Fortsatz fest mil ihr verbunden ; bei anderen làuft der Staubfaden als eine Mittel- | rippe durch die Anthere bis zu ihrer Spitze, und die Antheren- fächer sind auf beiden Seiten neben einander gelagert; wenig‘ stens ist das Gelenk, welches die Anthere mit dem Staubfade? verbindet, fester und stärker mit beiden verwachsen, wie dies z. B. bei Potentilla, Delphinium , Nigella u. a. angetroffen wird (S. 96); hiedurch geschieht es, dass bei der Entfernung def Antheren durch die Castration zuweilen Theile der Anthere? an der Spitze der Staubfäden hängen bleiben, wodurch die künstlichen Bestäubungen erfolglos werden, und täuschend® Afterbefruchtungen entstehen. Es ist schon von anderen Botanikern (5) nachgewiesen und von uns bestätigt gefunden worden, dass die Anthere” die am frühesten entwickelten Theile der Blume sind, nicht nur in Beziehung auf ihre Gestalt und Grósse, sondern auch auf ihre Kraft; sie sind daher frühzeitiger in der Blume aus gebildet als das Pistill. Die Antheren wachsen bei den meiste? Gewüchsen in der zweiten Hälfte der Entwickeluug der Blume kaum mehr: indem sie zu dieser Zeit öfters schon ihre gehörig? ` Farbe haben, während die sie einschliessende Corolle noch o: gefárbtist, und die Pistille noch wachsen und sich vergrössern Die Gestalt der Antheren ist bei den verschiedenen Pflaw zen sehr verschieden; aber bei ganzen Familien und Gattun gen selten abweichend, noch seltener aber in einer Blume ver schieden: zwar wohl in der Grösse (z. B. bei Verbascum) aber nicht in der Gestalt, wie bei Commelina, Heteranthera u. % Die Vermuthung, dass der darin enthaltene Pollen verschie dene Wirkung haben oder verschiedene Typen liefern möchte) hat sieh durch unsere Erfahrungen als grundlos erwiesen. ` ` Die Antheren werden häufiger gefärbt angetroffen als die Staubfäden: sie erhalten ihre natürliche Farbe schon frühzel’ tig, und gewöhnlich ehe noch das Licht Einfluss auf sie hat} es gilt diess besonders von der gelben, als der am häufigste! vorkommenden Farbe mit ihren verschiedenen Nuancen ; sind uA PSP, A rus 103 Sie aber mit anderen Farben begabt, z. B. mit braun, roth, blau, So sind sie in der geschlossenen Blume meistens unge- färbt, und erlangen erst beim Zutritt des Lichts nach dem Oeffnen der Blume ihre natürliche Farbe, wie bei Dianthus, icoliana Langsdorfiü, Pelunia phönicea u. s. w. Bei den Gattungen ist meistens Eine Farbe herrschend; doch haben Wir hievon auch Ausnahmen beobachtet, wie z. B. die eben- Senannten Arten; ja selbst geben Varietäten Beispiele von Abweichungen von der gewöhnlichen Art; weil nicht selten die Farbe der Antheren von der der Blumenkrone abhängig ZU seyn scheint. | ! Wenn, wie wir (S. 64) gesehen haben, die Hinwegnahme der Staubgefásse durch die Castration auf die: weitere Ent- Wiekelung Sg Blumenkrone keinen stórenden Einfluss hat, so Yérhàlt. os sich andtsát det, deg Verstümmelung oder Zerstö- "ung der Corolle, wenn diess vor der völligen Entwickelung Und dem vollendeten Wachsthum der Staubgefässe geschieht: iese, besonders aber die Antheren, werden dadurch in Ihrer völligen Ausbildung gestört, und bleiben mager, und der ollen unkräftig: welcher Einfluss sich besonders deutlich bei den Monopetalen zeigt. Der schädliche Einfluss dieser Ope- ation kann eines Theils seinen Grund in der Entziehung der Nthigen Nahrungssäfte haben; andern Theils mag er aber duch in der Beraubung des nöthigen Schutzes gegen zu früh- *eitige Einwirkung atmosphärischer Einflüsse, besonders des ichtes, und in der dadurch vermehrten Ausdünstung zu su- chen Seyn. (Hievon noch Mehreres weiter unten beim Pollen.) Wenn die Staubgefässe ihrer Reife sich näheren, oder ieselbe eben erreicht haben , so wird sehr häufig eine Verän- erung in der relativen Stellung der Staubfäden zu anderen heilen der Blume, besonders zum Pistill, wahrgenommen, Welche zum Theil durch ihr, in dieser ihrer Lebensperiode vielfältig sehr beschleunigtes, Wachsthum, tbeils aber durch eine erhöhte Lebenskraft bewirkt wird, welche sich bei meh- teren Pflanzen durch die Eigenschaft, sich auf einen mechani-. Schen Reiz in Bewegung zu setzen, kund gibt (s. Reizbarkeit), 104 Sind nun die Staubfäden ausgewachsen und die Anthere? ` völlig reif, was bei günstiger Witterung und dem normale! | Gange der Entwickelung der Blume mit dem Oeffnen dersel- ben nahe zusammenfällt (S. 92): so öffnen sich die Staubbet | tel nach der verschiedenen Art ihres Baues, meistens abe! nach den Suturen ihrer Loculamente. | | Mit dem Verstäuben des Pollens beginnt die Abnahme des Vigors der Staubfáden: ihr Saftgehalt und ihre Brüchigkeib vermindert sich, sie werden bald zähe und ihr Volumen schwil* det, so dass sie nicht selten noch vor der Corolle welken. Sehr häufig und bei ganzen zahlreichen Familien, z. P. bei den Leguminosen, Labiaten, den Cruciaten, vielen Sola: neen, mehreren Oenotheren, Mémulus, Linum u. s. w. tritt die Dehiseenz noch vor dem Oeffnen der Corolle ein, bei sehr vie len anderen aber auch erst nach dem Oeffnen derselben, z. P: | bei Tropaeolum, den Pomaceen, den meisten Liliaceen u. s. w. Ii diesem Zustande der Reife ist die äussere Haut des Staub- kólbehens so gespannt, und die Stelle, an welcher die Ruptur erfolgt, so verletzbar, dass durch die leiseste Berührung die Oeffnung erfolgt, und der Pollen aus der Bitze oder dem Po- rus herausquillt, seltener aber explosiv hervordringt (s. um ten Heizbarkeit). Das Sonnenlicht und warme trockene Witte- rung haben hierauf den entschiedensten Einfluss, wesswegen | auch bei der gesetzmässigen Frühzeitigkeit dieser Organe ihre | Reife den sonst gleichzeitigen Entwickelungen der Corolle und der weiblichen Organe nichtnur um einige Stunden, sondernnoch um längere Zeit EEE so fanden wir bei mehreren Blumen von Cucubalus Behen L. die Antheren 36 Stunden vor der Blume sich öffnen, bei Datura ferox um zwei Tage früher als die Co rolle. Im Gegentheil haben wir bei Dianthus superbus, Caryophyl- lus u. a., unbeschadet der nachher erfolgten, vollständigen Be fruchtung, die Antheren 3, ja sogar 5 Tage nach dem Oeffnen der Blume dehiseiren gesehen: bei den verschiedenen Arten voll Fuchsia trat diese Erscheinung erst am vierten Tage nach dem | Oeffnen der Blume an den längeren Staubgefässen zuerst eit; und setzte sich am fünften Tage an den kürzeren fort, um sich EEE Cp EO se Ce mg Seen H — mn 105 am Morgen des sechsten Tages zu endigen mit nachfolgender Normaler Befruchtung der Ovarien. Die Dehiscenz der Anthe- ten ist daher in Beziehung auf die Zeit, zu welcher sie geschieht, keinem so strengen Gesetze unterworfen, wie die Ordnung, in welcher sie, wenn sie einmal begonnen hat, vor sich geh Das ist Oeffnen der Antheren wird. durch kühle itterung, besonders aber durch Feuchtigkeit, sehr verzögert, und nich selten ganz verhindert; wenn sich nämlich bei an- haltendem Regenwetter die Ben mit Wasser füllen, wie Wir öfters bei Datura, Nicoliana, den Leguminosen, Labiaten ua gesehen haben. Hiebei. gibt sich die hygroscopische Eigenschaft der Häute der Antheren aufs deutlichste an den 38: indem sich die schon klaffenden Spalten derselben wie- *rum schliessen. Gewöhnlich trocknen die Antheren bald ab, wenn die Feuchtigkeit entfernt ist; dauert aber ein solcher ustand zu lange fort: so verlieren die durchwässerten Anthe- ren ihre frische natürliche Farbe, werden weich und nach und Nach kleiner, schrumpfen zusammen, und verderben, ohne sich förmlich geöffnet-und den Pollen auf die gewöhnliche Weise YOn sich gegeben zu haben. — Von diesen Umständen geleitet, taben wir uns mit Nutzen der Befeuchtung der Staubgefässe “uweilen als Mittel bedient, um die Dehiscenz der Antheren Ind das Austreten des Pollens weiter hinaus zu verschieben ; I5 die Narben zu unseren künstlichen Befruchtungsversuchen “eif und conceptionsfáhig geworden waren. 3. Von'dem Pollen. Wenn man in einer frisch geóffneten Blume die Antheren, *sonders des Morgens, bei sanfter Sonnenwärme in dem Zeit- Punkt der vollkommenen Reife mit Aufmerksamkeit vermittelst eg Vergrösserungsglases betrachtet: so sieht man sie ge- Wöhnlich langsam sich öffnen, wie schon bann ( 9) be- merkt hat; doch springen sie bei stark einwirkender Sonne und beschert Witterung wohl auch schnell nach den Suturen Ihrer Loculamente auf. Man sieht nun den Pollen wie einen einen Staub nach und nach aus der, immer weiter sich 106 öffnenden, Spalte oder Pore entquellen, und sich in die umgebende Luft unsichtbar vertheilen: so dass selten etwas auf den Boden der Blume fällt, ausser die grösseren Pollen ` körner der Malvaceen, Onagrarien, Calla aethiopica u. S. Wa | . bissich die Anthere ihres Inhalts gänzlich entleert hat, so daS$ | “auch nicht ein Pollenkorn in der Hülle zurück bleibt. Dieses Verstäuben des Pollens lässt sich dem Aug? | am deutlichsten auf die Art darstellen, dass man eine ` reife Anthere auf einer reinen Glasplatte dem warme! Sonnenlichte aussezt, worauf sich öfters in einem ziem- lichen Umkreise, (zuweilen von einem halben Zoll,) um die stäubende Anthere der Pollen als ein feiner Nimbus verbreitet- Es scheint hiezu nicht immer eine besondere Einrichtung in dem Innern der Anthere, oder eine Elastieität des Parenchyms der- selben, noch ein eigener Impuls der Pollenkórner selbst nöthig | zu seyn, um diese Erscheinung zu erklären, wenn wir ihre ausserordentliche Feinheit, Leichtigkeit und ihre ölige Natur betrachten (von welchen selbst Henscheu ( 7) zugibt, dass der leiseste Luftzug sie aufhebe, und nach allen Richtungen zer- streue): so dasssie schon durch die einfache Verdunstung der Feuchtigkeit, (s. Wärme der Blumen 3 welche die Häute der Anthere in nicht geringer Menge enthalten , und hiebei von sich geben, verursacht werden kann: denn die so entleerten An- theren werden in kurzer Zeit vollkommen trocken, einge- schrumpft und dürr. Sehrin die Augen fallend ist diess bei den Antheren der Gattung des Mimulus, welche an ihren bei- den Lappen auf dem Rücken eine mit der Haut der Anthere | — verwachsene zweischenkelige, an beiden Enden zugespitzte Wulst haben, welche von derselben Farbe und Textur und ebenso saftreich ist, wie der Staubfaden selbst (8. 84,85). Mit dem Verstäuben des Pollens nimmt diese grünliche, glänzende, saftige Wulst ab, wird braun und verschwindet endlich ganz; so dass ihr Daseyn nach der vólligen Entleerung der Anthere; und ehe noch der Staubfaden schwindet, nicht mehr zu erken- nen ist, sondern ihre Substanz mit der Anthere vertocknet- Die Antheren des Lum bulbiferum verlieren von ihrem ang cT ATUS GN. me, 107 Oeffnen an bis nach ihrer Entleerung durchs Verstäuben des Pollens , wobei sich die Ränder der Loculamente nach dem ücken gegen die Insertion des Staubfadens zurückschlagen, (eine allgemein beobachtete Erscheinung 3 in 2— 3mal Vierundzwanzig Stunden 2 ihres Gewichts, währenddem der Pollen nichts von seinem Gewichte verliert ; im frischen Zu- Stande haben diese Antheren eine Länge von 5“ bis 5,5”, nach ` dem Verstäuben des Pollens 4,2' bis A. Am: die von Tropaeolum majus frisch 1,5"! , nach dem Verstäuben 0,7” u. s. w. Wie Sehr das Verstäuben des Pollens durch das Vertrocknen der Antheren begünstigt und befördert werde, ist sehr eicht einzusehen. | í e Die Verstáubung des Pollens ist aber nicht selten sehr deutlich und ohne besondere Hülfsmittel wahrzunehmen. Zur Frühlingszeit wird nämlich in einigen Stunden Ent- fernung von blühenden Fichten- und Tannenwaldungen Nach einem Regen ein leichter Niederschlag von. gelbem ollen auf den Strassen und in mit Wasser gefüllten Gefássen Valrgenommen, in welchen der Pollen als ein feiner gelber taub obenauf schwimmt, und von dem Landmann Schwefel- "egen genannt wird. Die gleiche Erscheinung sieht man auch *! blühenden Korn- und Hanffeldern , von welchen sich der 9llen in zarten Wolken durch einen sanften Wind erhebt CEA Wie diess auch Rarrenau, Derme (?) und Desrontaines ( 19) an den sich óffnenden Blumen der Phönir dactylifera bemerkt aben ; auch A. H. Hassar erzählt hievon ein sehr merk- Würdiges Beispiel (1+). Beiden meisten Pflanzen öffnen sich die Antheren des Mor- Bens bei aufgehender Sonne (8.21, 22, 105) und die Verstäubung es Pollens ist bei vielen Gewächsen in einem Tag vollbracht, ei solchen aber, bei welchen der Pollen langsamer reift, und die Verstäubung länger dauert, steht sie bei Nacht stille, und Scheint sich vach den Wärmeparoxysmen in den Blumen zu lichten (s. Wärmeentbindung in den Blumen). | Die Dauer oder die Schnelligkeit und Langsamkeit dieser Entleerung der Antheren hängt vorzüglich auch von der 108 Trockenheit der Witterung und dem Daseyn oder der Abwesen heit des Sonnenlichts ab; indessen verstäuben einige Pflanze" ` ihren Pollen schneller, andere langsamer: indem hier auch die Anzahl der Staubgefässe in einer Blume und ihre Anlage in Betrachtung kommt, weil sie nicht immer zu gleicher Zeit zu! vollkommenen Reife gelangen (S. 99): sie verstäuben aber it derselben Ordnung wie sie reifen. Bei Delphinium, Aquilegit Nigella erfolgt die Verstäubung des Pollens in einer Blume gewöhnlich in 12 Stunden: bei trübem Himmel und feuchter Witterung aber in zwei bis drei Tagen: bei Fuchsia cot- cinea, globosa und macrostemma in 48 Stunden ; Oenothera it 6—8 Stunden; Datura in2—3 Stunden; Nicotiana rustica, pa” niculata , Langsdorfii u. s. w. in einer halben, bei ungünstige” Witterung aber in 2 bis längstens 3 Stunden: bei den Amenta” ceen, z. B. Salir, Corylus, Alnus u. s.w. in 2, längstens 4 Tagen; Calla aelkiopica , in unserem Clima , in 10—16 Tagen ; Pinis silvestris in 3—5 Tagen; Lilium bulbiferum in 2—3 Tagen; bei den Caryophylleen, Digitalis hei heisser Witterung in 5—6 Stunden, bei trübem Himmel und feuchter Witterung in zwei Intervallen, die äusseren zuerst, die inneren später, je nach Umständen in 12—24 Stunden, ja sogar erst in zwei Tagen: bei Mercurialis in einer halben Minute bis einer Stunde, In der Blume von Tropaeolum majus dauert die successive Ver- stäubung des Pollens 4—5 Tage, die der einzelnen Anthere 36 Stunden bis 2 Tage. Es gibt aber auch einige Familien , z. B. die Orchideen, Apocyneen und Asclepiadeen, bei welchen keine solche Ver- stäubung angetroffen wird: weil der Pollen eine andere Be- schaffenheit hat, worauf die Abwesenheit wirklicher Staub- fäden vielleicht Einfluss haben mag. Aber auch die weib- lichen Diclinen haben keine Verstäubung, weil sie überhaupt keinen Pollenbesitzen : die Folge hievon ist bei diesen blos eine verlängerte Dauer der Blume, wenn sie nicht befruchtet wird. Der physikalische Prozess des Zerfallens des Pollens in den Antheren , so wie das Verschwinden der grössern Pollen kórner aus den Blumen, wie z, B. bei den Malvaceen , Cucur- we — — M9 V M. " P T 109 bitaceen u, a bedarf noch einer näheren Untersuchung. Bei den grössern wie bei den visciden Pollenarten geschiehet bei- des in einem làngeren Zeitraum als bei den glatten Pollenkór- Mern: bei den ersteren beiden Arten geht schon eine Verände- tung in den Antheren vor, wodurch die Adhäsion der Körner verringert und nach.und nach aufgehoben wird: wie diess z.B. ei Salix und Tropaeolum der Fall ist, bei welchen der anfáng- lich fadenziehende Pollen, wie bei einigenOnagrarien, trocken Wird, und sich hierauf in der ganzen Blume verbreiten kann. Bei mehreren Onagrarien und Calla verdirbt der inden Fundus der Corolle gefallene Pollen grösstentheils: indem er ver- : Schimmelt und sich durch Fäulniss auflöst; bei den Malva- “een und Cucurbitaceen scheint die Luft sowohl durchs Trock- nen als durch ihre Bewegung auf das Verschwinden und Ver- | derben des Pollens bedeutenden Einfluss zu haben. | ‘Wenn nun gleich das Oeffnen der Antheren und die Ver- Stäubung des Pollens bei dem normalen Gange der Entwicke- tng der Blumen mit ihrem Oeffnen und mit. der Conceptions- | fähigkeit des Pistills in einen so kurzen Zeitabschnitt zusam- Menfällt, dass sie gewöhnlich als simultan betrachtet werden 8. 104), so ist aus den vorhin angegebenen Umständen ersicht- ich, dass die Verstäubung als, solche weder auf das Leben Mer Corolle, noch auch auf das der übrigen Organe einen sol- chen Einfluss hat, wie er von ScueLver und HenseneL behaup- tet wird. Es erhellt diess auch noch daraus, dass die Dehis- Cenz der Antheren und die Verstäubung des Pollens sowohl bei Seschlossener als bei geöffneter Corolle vor sich geht, und léselbe. mehr durch äussere Umstäude, wie Licht, ‚Wärme und Luftzutritt, veranlasst und beschleunigt wird. Wenn da- er gesagt wird (12): „dass die Verstäubung die Gränze und »der Tod des vegetirenden, des verwachsenen, in einander »Wurzelnden und gepflanzten Lebens seye“, und dass mit ihr e, »der Culminationspunct des ganzen Individualisirungs- »Processes der Pflanze, so wie mit der vollendeten Entwicke- slung des Pollen das Welken der Pflanze verknüpft seye“, Dë wird der Form zugerechnet, was der Materie, dem Stoffe D 110 zukommt. Nach der nämlichen Ansicht werden der Berat | bung der Antheren und dem Abschneiden der Staubfáde! | Nachtheile und Wirkungen nicht nur auf die einzelne Blume; ` an welcher sie geschiehet, sondern auch aufs ganze Indivi- | duum zugeschrieben, welche sie wirklich nicht haben (S. 15); die genannten Naturforscher (14) sagen nämlich: „dass durch | „den hiedurch gehinderten Durchbruch des Pollen innerlich „das Welken gesteigert, Abortiren veranlasst, und dadurch | „alle Bande der Bildung aufgelóst werden.« Dass die Verstärbung des Pollens bei dem grösstenTheile ` der vollkommenen Gewächse ein nothwendiger Lebensact ist und seyn muss, mag im Allgemeinen schon daraus abzunel" men seyn, duds sie von der Natur bei wenigen Pflanzen nicht angeordnet worden; dagegen aber bei diesen dem Pollen ein andere Stelle und eine abweichende Natur verliehen ist. Hie raus folgt aber noch nicht, dass, wenn die Verstäubung | verhindert, oder durch Hinwegnahme der unreifen Anthere” unmöglich gemacht wird, eine andere nachtheilige Folge für die betreffende Blume, oder das ganze Pflanzenindividuum hier | aus erwachsen müsse, als diejenige, welche sich für die einzelne Blume aus der nicht geschehenen Bestäubung der Narbe er gibt, nämlich ihre Unfruchtbarkeit, oder das Abfallen diese! | einzelnen Blume. Wir sehen auch viele Diclinen , denen die Verstäubung auf natürlichem Wege mangelt, kräftig und freu- dig wachsen, und selbst die Contabescenz der Staubgefässe, die partielle wie die allgemeine, verursacht im vegetativen Le | ben des Individuums keine weitere Störung. Sehr viele Ba- starde erzeugen gar keinen Pollen, verstäuben also auch nicht; die Folge hievon ist aber nicht früheres Dahinwelken und Zerfallen , sondern wahrscheinlich die häufig beobachtete län | gere Lebensdauer und stärkere Productivität in Blumen. Die | Wirkung der verhinderten Verstäubung auf die männlichen | Blumen der Zychnis diurna und vespertina ‚in ihren verschiede | nen Entwickelungsstufen veranstaltet, besonders in Beziehung auf den Tagsschlaf der lezteren, ist noch zweifelhaft (S. 45) ` von GóTHE (1#) und nach ihm die vorhin genannten | mn ` ENER AR G m a 4 111 | Botaniker haben die Nothwendigkeit der Verstäubung des Pol- tens dadurch zu erweisen gesucht, dass sie dieselbe der Vertro- Pfung durch den Honigsaft polarisch entgegengesezt haben; Veil sich an mehreren Pflanzen ergeben hat, dass die Nectar- absonderung bei denselben zur Zeit der Verstäubung des ollens am stärksten ist , wie wir das selbst auch an Calla ethiopica: Nicotiana paniculata, Langsdorfii, Mimulus car- inalis u, s, w, gefunden haben: dass diess aber eine völlig un- haltbare Hypothese ist, geht unläugbar aus folgenden Umstän- den hervor; 1) Die Nectarabsonderung fängt bei sehr vielen fanzen schon vor dem Oeffnen der Blume und vor der ein- Setretenen Reife der Antheren an; 2) sehr viele Pflanzen *Sitzen gar keine Nectarabsonderung und verstüuben vielen ollen ; andere im Gegentheil geben vielen Nectar und ver- Stäuben ihren Pollen nicht; 3) die Pollenbereitung beurkun- et einen viel höheren Lebensact, als die des Honigsafts; wie Miess Alles noch deutlicher und umständlicher in dem Kapitel von der Vectarabsonderung erörtert worden ist (S. 94). von Öran selbst verband mit der Pollenverstäubung später (!9) einen viel höheren Begriff. — Wenn aber der Pollenberei- tung eine Bildung antagonistisch gegenüber stehen sollte, so Möchte es keine andere seyn können, als die der Eichen im varium, i ScHELVER ( 17) hat behauptet, dass die, durch die Castra- tion. (s, 13) oder die Operation der Beraubung der Anthe- Ten bewirkte, Unfruchtbarkeit kein Beweis für die befruch- ende Eigenschaft des Blumenstaubes sey, sondern eine Folge er durchs Beschneiden der Staubfáden verlezten Vegetation, Indem er sogar für wahrscheinlich erklärt, dass es Fälle ge- en könne, wo das Beschneiden der Staubfäden die Frucht- arkeit befördere, HenscueL im Gegentheil versichert (13) totz der Castration bei Tropaeolum majus, Nigella damascena, Oenothera grandiflora und Papaver Rhoeas keimende Samen erhalten zu haben; von Nachtheilen der Castration für die flanzenindividuen, welche diesen Versuchen zum Gegenstand Bedient hatten, thut er aber in den angeführten Orten keine Erwähnung. Andererseits sagt derselbe Verfasser (19), das das Abschneiden der Pollenblumen bei den Kürbisversuche? sich im Allgemeinen nachtheilig gezeigt habe: das Abschnek den der weiblichen Blüthen aber die Fruchtbarkeit zu stärke" | und auf die zulezt stehengelassene zu concentriren geschien®" habe; indem zugleich beigefügt wird, dass vielleicht hierin | der Schlüssel zur Erklärung der Einwirkung der Castratio? | überhaupt liegen móge. Endlich wird von demselben ver | fasser (??) noch versichert, dass die Castration der Frucht | und Samenbildung nicht nur nicht geschadet, sondern dass | dieselbe durch zwei Generationen hindurch geführt , die Er | zeugung keimungsfáhiger Samen bei Zopezia und TropaeoluM sogar zugenommen habe — und von der Urtica pilulifera be richtet er, dass dieselbe in fünf Generationen durch Beraubung | der Pollenblüthe steigend fruchtbarer geworden sey. Wir be | gnügen uns, auf diese Widersprüche blos aufmerksam gemacht zu haben: indem möglicherweise der Grund derselben in de: zu' den Beobachtungen gedienten Pflanzen liegen konnte. Der Zeitpunkt, in welchem die Castration (S. 14) M` den Blumen vorgenommen wird, mag bei verschiedenen Dag | zen und deren Blumen, je nach ihrem niederen oder höhere” Entwickelungsgrade, allerdings eine verschiedene Wirkung ) auf die einzelne Blume und ihre weitere Entwickelung begrün | den. Der grösste Theil der von uns gemachten Castrationel | ist in dem Entwickelungsgrade der Blumen vorgenommen) als die Antheren schon beinahe reif und ihrer Dehiscenz nah® waren. In diesem Zustande der Blumen haben wir von def | einfachen Hinwegnahme der Antheren für das Leben der übrf gen Theile der Blume und für das Befruchtungsvermógen de | Ovariums keine nachtheilige Wirkung erfolgen gesehen: was | schon die frühzeitigere Entwickelung der männlichen Organe erwarten liess. Nurin den Fällen, wo durch die künstliche Entfaltung der Blume, welche nothwendig ist, um zu den Am theren zu gelangen , die anderen Theile verlezt werden, was bei kleinen Blumen, wie bei Veronica, Anagallis, Digital . parviflora, Ribes petraeum u. a., zu vermeiden fast unmöglich | 112 f | | f WESS t TUS WM. ——x m 113 ist, hatte die Castration das Abfallen der Blume, oder eine mangelhafte Entwickelung des Ovariums zur Folge. i ` zem in mancher geen därfen aber keinen Pares Nin et Entwiekelüng:, wie wir ti iio idi haben, er- , 05 um mit dem bezweckten Erfolge castrirt zu werden; weil entweder die Antheren durch die umgebenden Theile so versteckt sind, dass sie ohne Verletzung und dadurch verur- Sächte Afterbefruchtung nicht entfernt werden können: z. B. i einigen Arten von Geum, Mirabilis, Phaseolus u. a.; oder ber, weil die Antheren so frühzeitig reif sind, dass sie in den lezten Fällen zur Erreichung des Zweckes der künstli- Au Befruchtung noch im Safte und völlig unreif aus der me entfernt werden müssen; wie bei den Leguminosen, d ue < Bit) einigen Arten von Potentilla u. a. Wenn À st In dieser frühzeitigen Entwickelungsperiode der Blumen mit der nöthigen Geduld, Schonung und Dexterität, welche An sich erst: durch lange Uebung verschaffen kann, verfah- Ten Worden war: so bemerkten wir keine Verschiedenheit des "folves von dieser Operation in diesen beiden Entwickelungs- Perioden in Beziehung auf die Frucht- und Samenerzeugung, ‘e frühere oder spätere Entwickelung der weiblichen Organe, Ns. der Nectarabsonderung und der Geruchsemanationen. "in Rücksicht des Besuchs der Bienen glaubten wir zu be- er E : e cmi rken, dass castrirte Blumen seltener von denselben besucht ais als selbst total unfruchtbare Hybriden, zwischen „chen und den reinen Arten bei Digitalis , Dianthus, Nico- qQ e H D D e D 3 ‘na wir in dieser Beziehung kaum einen Unterschied wahr- he d hmen konnten. } x SE ` Da bei vielen Pflanzen der Zusammenhang der Antheren * den Staubfaden sehr zart und lecker ist, die Staubfäden “Y entweder mit der Corolle oder anderen wesentlichen Thei- "get Blumen verwachsen sind: so kónnte die Vermuthung E Ee dass eine theilweise oder gänzliche PIS hiis, aubfäden ‚mit den Antheren eine andere und entschie- e: e Wirkung - die Blumen in den vorhin VW. ee Be- ngen hervorbringen möchte. Da dieses aber die sicherere Gärexer, Befruchtung der Gewüchse. S Di Mile. init ën Ah hen EC Se ETF : ve a Reesen poem u. au. in En nn alu cn sen nee ———— nn : á BE Re T E nn ne nen SEN Geen e — — — ~ - bcd - sr EE ze Get — 9 —— aee , 2 SE Di z "— ILU e za m ee a => — ` — A ee v : Ce h e i ehtu rbefru el D ten Afte f e tion ist, nm e o lis sehr Vo r 2 stra 10 * s n a S c 4 Be e Methode der Cas so haben wir. sie ebe nanchen Fällen E ! en i in m: ei gen vorzubeug - angewendet, und m Allgemeinen k nde ! suche ber e en Versi k nnten a bweic unsere n; wir ko nethode a * andern vorgezoge f cheren Castrationsi Fälle von (o der anderen einfa rden. Einzelne lumen könne on we ^ a um y" Wirkung davon gewahr der Abfallen der een der ande" euer Befruchtung ich diess a er à BEE tscheiden: da sie Iso um so wenig di est ierin nichts ents net, und a k un; als di Ne ht seltener ereig ben werden ka elt Methode nic Castration geschrie > = a w e er a l an um Ki jen echnung d auch a und den : Beg ne. sich häufig rfen werden, un war Fessheigpee ion nicht unterwo rhalten worden ii sess wien ee h die Castration 2 bgefássa ss:die durch vidui Da es EN den ganzen Organ ür zelner x | n € ) : und A it ; [> h n AW :on all tration 4 i der Cas lie Art des Einflusses die an, um Versuche l m Ih anze iedenen Pf 'schieden d diesem Endzweck eg : mm Tabacum : "- ei urde zu diese . panicucaia , cus: Ge Es wur N rustica, d caucasic ; ana '5 un el nàmlich an ek D 1 Dianthus superbu rstäubung due Stramonium; fieh sedi Blume zur ee m Aufblühen castri e e $ "e coccineum, si derselben wurde vor ihz ine jede 'n eine j sonder i à i keit der Pis V « à ; die P ü 3 i estäubt; i ie vor fremde” ; im Zimmer gehalten, jx ya s zen aber in Aëpte dan zu verwahren, Sida ule Einfluss auf die di hatte, durch die Ms ap i Verfasser EL des aera i NA ES hinderte er sini "à da hate k Zosen re "oen he m (a Na NET ie ein Stillstand in der wird, trat. v Pa ; Aes dies und nd übe, des €ine glei | Stün ley { Uns Sim Polj ìn q im Vege Verh Bleie dere Was 6 hia dem Afte eug rend eifq üh ré derte Wc — ek, 115 kun Pflanzen ein: bel det sie hörten nämlich auf, frische Blumen und ‚este zu treiben. Der Verfasser war anfänglich geneigt, lese Erscheinung der Verstümmelung durch die Castration, ine Und dadurch verursachte Rückwirkung auf die Ernährungs- nde gane und auf die Wurzeln zuzuschreiben. Um aber hier- über zur Gewissheit zu gelangen, wurde mit einer Pflanze des Dianthus superbus mit lauter contabeseirten Antheren und Ciner weiblichen Zychnis diurna und vespertina auf ganz Sieiche Weise verfahren, bei welchen demnach keine Ver- Stümmelung der Blume geschehen war: sondern welchen al- “en die Verstäubung normal fehlte. Unter den ganz gleichen ‚Nständen, nämlich nach der künstlichen Bestäubung der Sämmtlichen Blumen, theils mit eigenem, theils mit fremdem à "len, und Verwahrung im Zimmer, kamen diese Pflanzen " denselben Zustand der Erschöpfung oder des Stillstandes ` Wachsthume. | | ` Bei diesen letzteren Pflanzen konnte die Abnahme der *Setation nicht der Stórung des vegetativen Lebeus durch die erhinderte Verstäubung Schuld gegeben werden, und diesem Steichen Zustande der Languescenz musste demnach eine an- ere, beiden gemeinschaftliche, Ursache zum Grunde liegen: WAS sich auch dadurch erwies, dass, so wie diese Pflanzen LI Tage in die frische Luft gestellt worden waren, nach- em sie o Wochen im Zimmer eingeschlossen gewesen, (um Aterhefrgehtungen abzuhalten,) sie wieder alle anfingen, aufs "De zu treiben und frische Blumenknospen anzusetzen; wäh- lend die künstlich bestäubten Ovarien nach und nach zur “eife gelangten, Der vorherige Stillstand des Wachsthums Yührte daher keineswegs von der, durch die Castration verhin- “rten, Verstäubung, sondern von der langen Entziehung der igen frischen Luft her. | — Da in den hermaphroditischen Blumen mit dem Mangel "n Ausbildung der männlichen Organe bei der Contabescenz Sewöhnlich frühzeitige Griffel angetroffen werden, (wovon un- : bs bei den weiblichen Organen umständlicher gehandelt werden ) mit der Frühzeitigkeit der Griffel aber meistens auch 8* Y n MER. u ort a ette e M TEE » 116 früher entwickelte Conceptionsfähigkeit (als bei den voll kommenen Blumen) verbnuden ist: so mussten wir uns d Frage stellen: ob nicht durch eine frühzeitige Castration W die dadurch verhinderte oder aufgehobene Verstäubung des Pollens ebenfalls eine frühere Entwickelung der weibliche Organe der Blume bewirkt werden móchte. Einestheils haben wir aber bei Geum und Primula * | sehen, dass nach der Präcocität der Griffel die Anthere dennoch vollkommen gereift haben, ohne dass sie in Contab® cenz übergegangen sind; anderentheils muss die Contabes*' cenz und deren Einfluss auf die Blume nothwendig vie früher beginnen, als der der Castration, welche meiste? nur wenige Stunden oder höchstens einen bis zwei Tage y der vollendeten Reife der Antheren bewerkstelligt wird: kann also um dieser Verschiedenheiten willen die we nicht die gleiche Wirkung haben, wie die Contabescenz. wir glaubten sogar einmal im Gegentheil bei Dianthus superb! von der Castration eine Verlangsamerung der Entwickelt der Griffel und Narben erfahren zu haben; da wir aber he" nachmals nie wieder eine unzweifelhafte Bestätigung diese einzelnen Falles gesehen haben: so können wir demselb® kein Gewicht in dieser Beziehung beilegen; sondern zähle? ihn unter die Zufälle und nicht seltenen Abweichungen de Metamorphose von dem normalen Gange, welche auch P anderen Erscheinungen des j—— Lebensprocess® beobachtet werden. Die Erklärung der Natur der Corolle und der Staubg® fisse machte es nothwendig, dass wir im Vorhergehende mehrmals eines Zustandes der letzteren Erwühnung thun mi” ten, dessen genauere Untersuchung und Aufzählung sein. Ver hältnisse jetzt erst an die Reihe kommt; es ist diess di Contabescenz der Staubgefässe, welche in einer gewissen D* generation und Desorganisation der Antheren und der Stau) fäden besteht, welehe verschiedene Grade hat; aber in dies ‘verschiedenen Graden immer die Fatuität oder eich die Zerst rung des Pollens verursacht, Schon früher beobachtete sow yw memes o — . 117 Körnung ( *1) diesen veränderten Zustand der Staubgefásse an Dianthus, Gypsophila und Saponaria, als auch Mauz (??) an Silene nocliflora. ; 2 Die Antheren werden von dieser krankhaften Affection hag ergriffen; denn die Staubfäden werden háufig noch al und unverändert angetroffen bei ganz contabescirter nthere, Diese Verderbniss scheint daher immer in der An- lere ; : : ere ihren Ursprung zu nehmen , und sich von dieser ab- Wär ts auf die Staubfäden fortzupflanzen ; denn zuweilen ist oberste Theil desseiben von ihr ergrifien , einge- " ft, missfarbig und welk; der untere Theil aber noch tisch und Nur der Sel tump fleischig; häufig ist aber auch der ganze Staub- aden contabeseirt. Niemals trafen wir jedoch einen conta- Scirten Staubfaden mit einer normal gebildeten und gehörig Sereiften Anthere, welche guten Pollen enthalten hätte. = Die Antheren haben in diesem Zustande eine veränderte "Stat. sind kleiner als die gesunden, nicht voll, sondern. ei gd Ze Es a , Ingefallen und eingeschrumpft : besonders zeichnen sie sich ` ureh eine abweichende Farbe aus; sie sind z. B. bei den e Caryophylleen schmutziggelb : braun und schwárz- "à bei ‚Potentilla, Fragaria , Saponaria officinalis : bràunlich A Verboscum + róthlich oder rosenroth statt grünlichgelb bei "cubalus Behen L.: bei den meisten Pflanzen aber weisslich „ob missfarbiggelb, wie bei fast allen Hybriden. e Da die contabescirten Antheren sich nicht óffnen, so ver- "ben sie auch keinen Pollen. Zuweilen sind sie statt mit "Menstaub mit einer Flüssigkeit erfüllt, wie wir diess bei 20 ^^ Tanium sanguineum , pratense und phaeum angetroffen haben. ÖLRROTER (P) fand zwar Pollen in den Antheren des Dian- D superbus ; er hatte aber gängege, ins Dip ui. it Spielende Farbe, und bestand aus viel kleineren Kügel- als der natürliche: dieser erwies sich ganz impotent. enn. aber auch weisslicher Blumenstaub in den Antheren nen, wird, wie bei mehreren Arten von Verbascum . Vielen Bastarden: so sind die Körner unförmlich und be- l y H e en keine befruchtende Kraft. Bei dem höchsten Grade der >= iii FUMER Ue SS EE ens N BEE ne vun NM Mee ee a - Tee u geen u ERR ET TE Estee mium EE mr E E SE e den eh "We EH EE Seen 118 Contabescenz befindet sich gar kein Pollen in der Anthere sondern diese bildet nur eine unförmliche , versehrumpfte und cellulose Masse. Von dieser abnormen Veränderung trifft man zuweilen | nur ein oder das andere Staubgefäss in einer Blume befalle” an, (ja zuweilen nur das eine oder das andere Loculamen D einer Anthere, wie bei Zropaeolum,) indem die übrigen ihre" gesunden und normalen Zustand nicht verloren haben. Manch . mal bat sich aber diese krankhafte Veränderung auf alle Staubgefásse einer Blume in gleichem Grade verbreitet. Dë ist uns selten vorgekommen, dass die Contabescenz nur eiit einzige Blume eines Individuums betroffen hat, wie wir dies® an Dianthus diutinus und bei Hyoscyamus niger, an den Erst ç lingsblumen beobachtet haben, welche beide bei grössere! Corollen lauter contabescirte Antheren hatten: während die nachgekommenen Blumen etwas kleiner, aber mit vollkom | E Y h menen Staubgefássen versehen waren. Viel häufiger ist €$ dass, wenn eine Blume eines Pflanzenindividuums ein cont? bescirtes Staubgefäss hat, alle übrigen Blumen, die eine mebt ` \ die andere weniger, davon ergriffen sind; es folgt hieraus dass nicht nur die einzelnen Individuen, sondern auch die einzelnen Blumen eines Individuums, in verschiedenem Grad® von der Contabescenz ergriffen werden können, In dieser lezten Beziehung fanden wir ein im Freien gewachsenes Indi- A MX viduum des Dianthus superbus, an welchem sich nicht eine | einzige, von der Contabescenz verschonte, Blume befand; dessen einzelne Blumen aber von 2—9 normale Staubgefässe | hatten. Als Beispiel der ersten Art beobachteten wir ein hr f dividuum des Dianthus barbatus, an'welchem alle Blumen | bis auf vier, contabescirte Staubgefásse und vollkommen? weibliche Organe besassen; von diesen vier Blumen war eiut | nur mit einem, zwei mit dreien und die vierte mit vier voll kommenen Staubgefässen versehen. Wenn daher bei eine auch alle nachgekommenen Biumen in demselben Zustande- ' Individuum im Anfang des Blübens eine oder ein paar Blumen | lauter contabescirte Staubgefässe haben, so sind Sewöhnlieh ) 4 A. ur € i : . Diese abnorme Beschaffenheit der Staubgefässe tritt mit ` "frühesten Entwickelung der Blnmenkiospe ein; denn wir afen bei der vollständigen Contabescenz die Antheren mit den taubfäden schon in der Knospe davon ergriffen an. Die Staubfäden verlängern sich dann nicht, sondern bleiben kurz, Nager und gedrängt beisammen, und haben schon frühzeitig ei ihrem Entstehen eine verdorbene Farbe: indem die ge- Sunden, (wenn solche in der Blume vorhanden sind,) weiss und fleischig sind und sich normal entwickeln. | Nach den Erfahrungen, welche wir bis jezt hierüber ge- Sammelt haben ; müssen wir schliessen, dass die Anlage und D "** Grad dieser Affection der Staubgefásse in dem Individuum j Permanent ist; wir haben gesehen, dass sich diese niemals verändert ‚hätten, so lange die Pflanze am Leben blieb, Ausser in dem unten anzuführenden einzigen Beispiele der ilere noctiflora. Weder durchs Versetzen in anderes Erd- eich, noch durch Absenker oder Ableger konnte eine Ver- Wandlung der Anlage zur Contabescenz hervorgebracht wer- den, Im Topfe erzogene und mit contabescirten Staubgefässen tr S \ \ y ` Ni Kéi Serif je » ` versehene Individuen von Dianthus superbus, Caryophyllus und ‚rfhusianorum behielten in vier Jahren denselben Zustand "e Staubgefässe unverändert bei; eine aus der Wilduiss AS&eliobene: Pflanze der Lychnis Viscaria L. veränderte im Opfe ihre tötale Contabescenz nicht im mindesten; so wenig V die mit contabescirten Staubgefássen versehenen Pflanzen T Dianthus barbatus und chinensis diesen Zustand verän- d teren ; als sie vom Topfe ins freie Land verpflanzt worden | Ware ö "n. | f Ob sich die Contabescens durch die Befruchtung und den ` Amen fortpflanze, müssen wir noch bezweifeln: weil die un. 7 Nittelbarhierüber angestellten Versuche ein verschiedenes 9sultat geliefert haben. Wir hatten mehrere Blumen des tanthus superbus und barbatus an, mit contabescirten Staub- Sefüssen versehenen, Individuen mit dem Pollen der nämlichen “t künstlich befruchtet , woraus wir vielen reifen Samen er- ilten haben, der reichlich gekeimt hatte, Die von dem 120 Dianthus superbus erhaltenen Pflanzen, (wovon freilich mehrere zu Grunde gegangen sind,) hatten lauter vollkommene Staub- ` gefässe ; unter vielen Individuen der, aus dem Samen des Dianthus. barbatus erhaltenen, Pflanzen befanden sieh nur vie" Exemplare, deren Staubgefásse zum Theil contabeseirt waren; nur ein einziges Exemplar war dem Mutterstock in totale! Contabescenz gleich geworden. Diese abnorme Bildung scheint demnach erst im Individuum in dem frühesten Zustande seine" Entwickelung zu entstehen. _ Die Contabescenz der Staubgefässe scheint alle vollkont menen Gewächse befallen zu können, doch die einen leichte! und häufiger als die andern; am allgemeinsten wird sie bel den Hybriden angetroffen. Bei reinen Arten fanden wir sie, am häufigsten bei den Caryophylleen, bei cultivirten sowohl’ als bei wildwachsenden; keine Art des Dianthus, der Silent Lychnis, Cucubalus u.s. w. mag davon ausgeschlossen sey! Auch andere Botaniker, wie KórngurER und Mauz , beobacht: | teten sie an Pflanzen derselben Klasse. Wir fanden sie ziem ; lich häufig bei verschiedenen, Arten der Gattung Verbascum 2.B. nigrum , phoeniceum, Blaitaria, blattarioides, phlomoidess speciosum u. 8. W., worüber auch KórnguTER (24) Nachricht | gegeben hat: ferner bei Potentilla anserina und reptans im wilden. Zustande , welche daher äusserst selten guten Same! ansetzen; endlich haben wir sie auch bei Geum, 4quilegit? Delphinium , Datura, Papaver, Tropaeolum, Pelargonium und | Anlirrhinum majus. gefunden. ` Wizcmann (25) beobachtete sie an. Veronica und Tuer DE Ciermont an Pyrus Malus ( 2°) Die Unfruchtbarkeit mancher exotischen Gewächse mag zum Theil ihren Gr und in diesem krankhaften Zustande der Staub- gefässe haben. . KRinen umgekehrten, aber in gewisser Beziehung dodi analogen, Zustand der Staubgefüsse beobachteten wir af | den weiblichen Blumen verschiedener Dioecisten, wie 28 Lychnis diurna , Cannabis sativa, Spinacia oleracea, Moere rialis annua , und Cucumis- salvus , in welchen hàufig nur eim zuweilen. aber auch ein paar Rudimente der Stauborgane ih e - e7 eec vm "28 P MP EN m LN. TT RR i uc tt en 121 verschiedenen Graden zur Entwickelung gelangen; gerade Wie wir es bei der Contabescenz angetroffen haben, indem d nur ein Theil, bald aber auch eine ganze Anthere zur Ausbildung kommt, welche bald nursehr wenige, unfórmliche, Nicht Selten aber auch einige vollkommene potente Pollen- örner enthält. Bei Spinacia oleracea trafen wir häufig in solchen Blumen eine normal ausgebildete verstäubende An- there an. Auf diese Art werden-solche weibliche Blumen in vollkommene eryptohermaphroditische, zur Befruchtung Ühige, Blüthen umgewandelt. © Das Verhältniss der Contabescenz zur Corolle ist oben G. 15) abgehandelt worden. | Die Entwickelung dieser wird "rch jene weder verzögert noch beschleunigt ; ein fernerer Weis, dass. Corolle und Staubgefässe in keinem so engen Gs. 62, 97) Causalverband miteinander stehen (s. unten werb- iche Organe, Griffel). | | In Beziehung auf die, die Contabescenz begleitenden, >. "Stände vermeinten wir an Dianthus superbus und barbatus merkt zu haben, dass der geringere Grad derselben die twiekelung der Conceptionsfähigkeit der weiblichen Organe 'eschleunige , und die Praecocität der Griffel mit der totalen E "Ontabesconz der Staubgefässe immer verbunden sey (S. 115). ^ - * jedoch die Praeeocität der Griffel am häufigsten bei den eiblichen Dichogamen angetroffen wird, bei welchen nor- - Mal vap keine Staubgefásse vorhanden sind , und keine Pollen- reitung stattfindet, auch eine sehr frühzeitige Castra- tion keine frühere Entwickelung des Pistills bewirkt, und Wir bei Primula Auricula,- Geum urbanum, und ein anderesmal "Ilan Dianthus barbatus und superbus frühzeitige Griffel ohne Vorhandene Conceptionsfähigkeit beobachtet haben, bei wel- Chen die Sonstnormalen Antheren nur einen temporären Wachs- 'umsstillstand gemacht hatten, hernach aber dem Wachs- "m und der völligen Éntwickelung der Conceptionsfähig- eit des Pistills wieder zuvorgekommen sind; semöchte durch ie Coutabescenz der Staubgefässe die Praecoeität der Griffel Deh nieht nothwendig bedingt, und diese. Erscheinung. Ww 122 e durch einen blossen Wechsel der Metamorphose zu erh: | ren seyn. Die Vermuthung liegt übrigens sehr nahe, dass die früh? zeitige Zerstörung so wichtiger Organe, wie die der Staub- ‚gefässe, in der normalen hermaphroditischen Blume eine Störung oder Veränderung in dem geschlechtlichen Organismus einer Pflanze oder Blume nothwendig hervorbringen müsse . Die Contabescenz hat jedoch keinen stórenden Einfluss auf die Conceptionsfähigkeit der weiblichen Organe; denn diese wird bei vielen theilweise und völlig eontabescirten Individueh ‚) von Pflanzen verschiedener Art häufig völlig ungestört ange d troffen. Individuen von Dianthus barbatus und superbus mit ` total contabescirten Staubgefässen haben uns in vergleichen“ den Versuchen mit normalen Exemplaren derselben Arte? . nach: künstlicher Bestäubung mit dem eigenen Pollen zu de?" | selben Zeit, in derselben Reifungsperiode, gleich vollkommen? ` Früchte mit der gleichen Anzahl guter keimungsfähiger Same! | geliefert. In diesem Fall wird dann anch der von SengLvER (27 ) und: Hzxscugr, ( 29) ausgesprochene Satz: dass die weib- liche Blume fruchtbarer sey als die hermaphroditische, nicht ` bestätigt. Diese Integrität der weiblichen Zeugungskraft bei aufgehobener Potenz der Staubgefässe durch Contabescen? ist aber nicht allgemein: denn wir haben auch Beispiele ge“ funden, besonders bei den Arten von Verbascum und bei eini- gen Caryophylleen, z.B. bei Dianthus Caryophyllus, Cucubalus viscosus L. und Behen L., am häufigsten aber bei den Hybri den, bei welchen beide Kräfte vernichtet waren, und abso lute Unfruchtbarkeit die Folge war. Totale Contabescen? einer reinen Art verursacht aber jedenfalls Unfruchtbarkeit der Blume, wenn bei dem Vorhandenseyn der Conceptionsfähig“ keit nicht von anderwärts her kräftiger Pollen einwirkt. Auf die Lebensdauer der Gewächse hat die Contabescen? der Staubgefüsse, selbst wenn Sterilität der Pistille damit verbunden ist, wie bei Verbascum phoeniceum , phlomoides Blaltaria, blallarioides u.s. w., keinen verlängernden Einfluss: wie diess öfters an Pflanzen bemerkt wird, welche wegen ANO U wa fA. men A -— fi ] Pi T^, 2 Fr Lori 123 Füllung. der Blumen oder auf andere Art verhinderter Befruch- tung über ihre gewöhnliche Zeit dauern. Hieraus folgt, dass dieser Zustand auf den innern Organismus der Pflanze und auf ihr Wachsthum keinen Einfluss hat; sondern, dass seine irkung allein auf dieses Organ beschränkt bleibt. / Da mit der Contabescenz die Conceptionskraft der weib- lichen Organe bei den reinen Arten der Pflanzen gewöhnlich Ungeschmälert vorhanden ist, und dieselben dadurch den weib- ichen Dichogamen gleich geworden sind (S. 122): so sind diese anomalweiblichgewordenen Individuen vorzüglich tauglich 2w künstlichen Befruchtungsversuchen, indem bei diesen Ver- hültnissen der Blumen alle mógliche, mit der Castration unzer- trennlich verbundene, Gewalt vermieden, der Erfolg der Bestáu- "ne aber mehr gesichert, und dem Experimentator das Geschäft Sehr erleichtert wird: wie auch KórnEurER (29) bemerkt hat. Die Ursache und Veranlassung dieses sonderbaren“ Zu- : Standes der Staubgefässe bei reinen Arten haben verschiedene “afurforscher, besonders Körrzurer (39) und Mavz (5?) der Nanzung der Gewächse in feuchtes Erdreich zugeschrieben. "ir haben aber sowohl den Dianthus Caryophyllus, deltoides, Super bus, Silene noctiflora und Lychnis Viscaria L., als auch erbaseum nigrum und phlomoides in leichtem: Sandboden auf ergen mit contabescirten Staubgefássen gefunden. Dann hat- Pn wir die nämlichen Pflanzen, um zum Zweck der Befruchtung "lets frischen Pollen zur Hand zu haben, Monate lang sowohl mit, als ohne Wurzeln in reinem Wasser erhalten ; hierauf aber niemals bemerkt, dass dadurch contabescirte Staubgefässe ent- Standen wären; sondern es entwickeln sich vielmehr ganz voll- 9mmene, mit völlig potentem Pollen versehene, Antheren un- ter dem einzigen Einfluss des Wassers als Nahrungsmittel. ie Feuchtigkeit des Bodens kann demnach nicht die wahre "Sache dieser Degeneration der Staubgefässe seyn. Eine Erfahrung, welche wir an dem Dianthus japonicus Semacht haben, leitete uns auf die Vermuthung , dass: diese "ankhafte Veränderung der Staubgefüsse von den Wurzeln, "ders aber von den Haarwurzeln , ausgehe. Wir hatten. a aiie TE nämlich vor mehren Jahren aus einem botanischen Garten ein | Exemplar des Dianthus japonicus erhalten, welches zuvor nie | mals Samen augesezt hatte, und auch in unserem Garten vol ` weiblicher Seite immer steril geblieben ist, aber dennoch völlig | normale, mit potentem Pollen versehene, Staubgefässe hervor- ` brachte: Nachdem sich dieses Gewächs im nämlichen Zustande der Zeugungsorgane vier Jahre unverändert fortgepflanzt hatte, und dureh Theilung vermehrt worden war; so wurde diese Operation im Herbste 1836 wiederholt, und die Ableger in die nämliche Erdenmischung versezt. Im Frühjahr 1837 fanden wir diese versezte, mit Wurzeln versehene, junge Dan: zen in solche verwandelt, deren Blumen lauter contabescirte Staubfäden und Antheren hatten, so dass in keiner dieser Dol den eine einzige Blume mit einer normal ausgebildeten An- there anzutreffen war; sondern alle Staubgefässe waren el: geschrumpft und missfarbig. Die weiblichen Organe ware" durch diese Veränderung nicht fruchtbar geworden. Die Plan- zen gingen aber im Herbst zu Grunde; daher die Beobach- " tungen hierüber nicht weiter fortgesezt werden konnten. Eine andere merkwürdige Erfahrung haben wir am Ende des Monats August 1841 an drei verschiedenen Individuen de! Silene noctiflora gemacht (S. 119), wovon eines im freie! Laude im Garten, die anderen zwei in Tópfen gepflanzt ware" Diese drei Individuen hatten sehr reichliche Früchte angesezt es wareu auch vom Anfang der Blüthe keine unvollständige Blumen an ihnen wahrzunehmen, In der Absicht, um de? Trieb neuer Blumen zum Zwecke künstlicher Befruchtung zi veranlassen, wurden alle angesezte Früchte sowohl als die Aestchen, welche verblüht hatten, hinweggeschnitten, Nach ‚ einem Zeitraum von 14 bis 20 Tagen sprossten bei eingetrete ner warmer Witterung an allen dreien Pflanzen eine Menge neuer Blumen hervor; bei weitem der grösste Theil dieser Blumen war aber mit contabeseirten Staubgefässen versehen? so dass unter zehn dieser Blumen kaum eine sich befand, wel che ein paar volikommene Antheren besass, und unter zwa: zig derselben kaum eine, bei welcher die normale Anzahl i 125 vollkommener Staubgefisse zu finden war; hingegen befanden Sich unter diesen Blumen sehr viele mit präcocen Griffen und Contahescirten Antheren (5.121), bei welchen die Petala nicht zur völligen Entwickelung kamen, die sich zum Theil aber den- Noch befruchteten. Der untere Theil der Staubfáden in diesen lumen war bis über die Hälfte ihrer Länge fleischig und Schien normal ausgebildet: die Spitze derselben war aber miss- farbig und eingeschrumpft, wie die Antheren: jene blieben kurz "nd verlängerten sich nicht , diese bildeten schlappe membra- nose Sücke ohne kórnigen Inhalt. Die mit frühzeitigen Grif- feln versehenen Blumen sezten bei natürlicher, wie bei künst- licher, Bestäubung vollkommene Früchte an; nur fielen viele der ersteren taub ab, ohne Zweifel aus Mangel an Pollen von benachbarten Blumen. Nach 6 bis S Tagen nahm die Anzahl E er Blumen mit contabescirten Staubgefässen bedeutend ab, 39 dass sich nach 12 bis 14 Tagen zwar noch Blumen mit prá- Cocen Griffeln, aber mit vollkommenen Staubgefássen ent- Wickelten. Am 9. September war an allen drei Pflanzen dieser Silene noctiflora keine unvollständige Blume mit contabescir- ten Staubgefássen oder frühzeitigen Griffeln mehr anzutreffen, Sondern alle, auch noch in der Folge entwickelten, Blumen wa- ren vollkommen hermaphroditisch und fruchtbar fürsich selbst. ei einem im CT 1843 wiederholten Versuche mit dieser llanze beobachteten wir denselben Erfolg nach den abge- Schnittenen Früchten und Blumen, — Noch niemals ist uns eine Männliche Lychnis diurna oder vespertina mit contabeseirten 'auborranen vorgekommen : sollte daher nur der hermaphro- ditische Zustand einer Pflanze die Contabescenz der Staubor- Sane bedingen ? | . Wenn wir diese ebenerzählte Erscheinung und die Beob- Achtung: in, Betrachtung ziehen, dass der Hybriditismus die Pflanzen vorzüglich geneigt zu dieser Abnormität macht, und dass mehre absolut sterile Hybriden, z. B. Lychni- Cucubalus, Digitalis purpureo-ochroleuca u. a, unter keinen Umständen an- . re, als contabescirte Staubgefüsse, besonders aber einge- Schrumpfte und missfarbige Antheren hervorbringen ; zugleich 126 aber auch kein kümmerliches, sondern vielmehr ein luxurirem ` des Wachsthum besitzen; so scheint auch die angegebene Ur- sache, nämlich die Verletzung der Haarwurzeln, nicht zt reichend zu seyn, diese Erscheinung der Contabescenz zu el“ klären; es müsste denn eine solche Degeneration durch ver- schiedene Ursachen bewirkt werden können, oder, was uns sehr wahrscheinlich dünkt, der sterile Zustand der Staubge- fässe der Hybriden und der Contabescenz der reinen Arte! ein ganz verschiedener seyn, und diese eine Gattung mit ver schiedenen Arten ausmachen ; was wir selbst aus der verschie denen Farbe des contabescirten Pollens zu schliessen geneigt | sind. L. C. Trevanus (3?) sagt, das schwarze Pulver í" den degenerirten Antheren der Regie officinalis bestehe aus Uredo violacea Prrs.: es scheint also diese abnorme Bil- | dung der Antheren in einigen Fällen von einer Ansteckung durch mikroscopische Pilze herzurühren. ` Ob diess aber bel den verschiedenen Arten der Contabescenz immer der Fall ^seye, oder ob diese seeundár aus der Degeneration der Am | theren und des Pollens entstehe, getrauen wir uns nicht zu ent ‚scheiden; doch halten wir lezteres für wahrscheinlich, weil die “ Contabescenz verschiedene Grade hat, und die, bei dem Brandt ` der Cerealien beobachtete, Missbildung , welche ursprünglich ` eine Krankheit der einfachen Pflanzenzelle ist, Aehnlichkeif \ damit hat. Uebrigens streitet gegen die Allgemeinheit diesel | Ursache der Contabescenz der Zustand der Staubgefässe aller absolut sterilen Bastarde, l "Von dem Pollen nun, als dem Inhalte der Antheren und dei. | wesentlichsten Theile der männlichen Organe, kann hier nur i! | seinen allgemeinen Beziehungen gehandelt werden : indem von | seiner Natur und von seinen Verhältnissen zu den weiblichen | Organen erst in dem Capitel, das von der Befruchtung handelt l ausführlich die Rede seyn kann. \ ` Wenn die Antheren in den Blumen einen gewissen Grad ihrer Entwiekelung erlangt haben, und selbst, wenn sie noch weit darin zurück sind: so scheint doch die Reifung des Pollen® durch äussere Einflüsse weniger gestört zu werden, als die der Neiblichen Organe. Der Pollen entwickelt sich nämlich, und | | "eif in Blumen, welche ganz im Wasser erzogen werden: auf lese Weise kann man sich auf lange Zeit einen Vorrath da- n zu fortgesezten Bestäubungen verschaffen, weil seine Ent- Wickelung durch diese Veränderung in der Nahrung der Pflanze cht gestört wird (S. 123), welches bei den weiblichen Orga- nen nicht der gleiche Fall ist. - Selbst das Versetzen schon in R " Blüthe sich befindender Gewächse hat ‚nach unseren viel- tigen Erfahrungen , auf den Pollen, der sich in demselben Mreseyelus in ihnen entwickelt, keinen nachtheiligen Einfluss Auf den Gan | PUSSert, In den ausgewachsenen Antheren, welche wenigstens äus- Ch keine Veränderung mehr erfahren, und ihre normale mgg längst- erreicht haben, ist aber der Pollen doch selten 79! vollkommen reif: sondern er befindet sich in denselben Noch in einem beinahe flüssigen Zustande: er erlangt erst einen angemessenen Wärmegrad: und den Zutritt von -uft und I tn den geschlossenen Antheren seine vóllige "bildung und seinen Üebergang in die staubartige Trennung | einer Theile: ohne diesen Einfluss bleiben die Antheren ma- Ser, und ein gewisser Theil des Pollens reift nicht zu Kórnern: Obei er also nn auch nicht zur Potenz seines belebenden Tn- "alis gelangt, C. F. Pu. vos Martius (33) im Gegentheil Slanht: dass die Ausschliessung der Luft und ein angemesse- Ant Druck ‚auf die Antheren, namentlich in den Spathen der men, eine ERR y Bedingung zur Entwicklung der Pol- ii örner sey: indem “durch ein zu frühzeitiges Eröffnen der Cheide der Palmen die männlichen Blüthen derselben un- "Wchtbar würden. Wir sind aber geneigt, diese Wirkung auf «. Reifen des Pollens weniger dem Drucke auf die Staubge- "aS. alSsvielmehr der Abhaltung der atmosphärischen Schäd- keiten und Ausdünstung in einer Periode der Entwickelung ser Organe zuzuschreiben , in welcher jene Einflüsse noch können ertragen werden. Diesem möchte zwar entge- stehen, dass die Antheren in vielen Blumen, ze B. der g seiner Entwickelung und auf seine Kraft gê- Ser]; Y 5 e : : : $ r i S " " " s 10 Leguminosen, Labiaten u. a. ihren granulirten Pollen bei , Li völlig geschlossener äusseren Hülle von sich geben: es E diess gewöhnlich aber nur bei sonnenreicher warmer Wit rung, oder unter Umständen, weiche das Oeffnen der Blum‘ verhindern oder verzögern; beim grössten Theile der PHa” körnt sich der Pollen in den Antheren erst, wenn ne Luft und dem Licht ausgesezt waren. Den flüssigen Zus des Pollens in den Antheren sahen wir aber niemals ang Verbindung mit der Blume in den gekórnten übergehen, sel weun die Anthere mit dem Staubfaden in Verbindung yii der Pollen-reift nur dann vollends in der isolirten Aug" wenn diese nahe am Aufspringen ist; ungekürnter Pollen gii noch keine befruchtende Kraft, Mit der zunehmenden Reife nimmt der Pollen einen g^ seren Raum ein, indem Ein Theil der Flüssigkeit, die ihn s gibt und einen Theil seiner Masse ausmachte, verdunstet, ali vielleicht auch theilweise von den Staubfáden wieder auff". nommen wird. ` Hiedurch trägt er wesentlich zum Oeffnen & Antheren bei; denn, wenn diese durch Regen oder absichtl feucht erhalten werden, so öffnen sie sich so lange nicht; il der Pollen tritt nicht eher aus, und kommt nicht zur Verst bung, als bis die Feuchtigkeit verdunstet ist (S. 105). | Der Reichthum des Pollens ist bei allen Pflanzen sehr V. deutend (was schon aus dem allgemeinen Gesetze folet, dif das Volumensverhältniss der männlichen Organe, und insb! sondere der Antheren, grösser ist zu dem der weiblichen): V. dem seine Menge den, zur Befruchtung einer Blume no wendigen, Bedarf bei weitem zu übersteigen scheint; denn? dem Pollen einer eiuzigen vollkommenen Anthere dep Nie tiana, Lobelia, Verbascum, Digitalis, Dianthus, Mimu Fuchsia u. s. w. können zwei bis drei Ovarien vollständig pe i fruchtet werden; zur Befruchtung einer ganzen Blume vd Geum urbanum oder coccineum mit 60—80 Ovarien reich” 8—10 stäubende Antheren vollkommen hin; wir haben alt in einer solchen Blume 80—96 vollkommene Antheren gezählt Der in einem mittelgrossen Kätzchen yon 14 giu Länge 4 "| gleich | Von d LEA Ww fma E m — nx „129 Alnus glutinosa enthaltene Pollen wog 25 Milligr. bis 3 Centigr., der Sali; caprea 6—10 Milligr., welches bei der ausserordent- ichen Feinheit und Leichtigkeit dieses Pollens in viele Millio- UO Kürner sich beläuft. In mehreren Blumen der Lilium ubiferum fanden wir das Gewicht des Pollens vollkommen » nämlich 25 Milligr., oder 41 Milligr. auf eine Anthere. ehn Blumen der Papaver orientale gaben 27 Centigr. '' feinen Lakmus-blauen Pollen: demnach eine Blume bei- he @ Centigr. Ein solcher Reichthum des Sperma findet Ebenfalls auch bei den Thieren statt. Es scheint uns daher von besonderer Wichtigkeit zu seyn, den Verhältnissen dieses eichthums des Pollens bei den vollkommenen Pflanzen näher "achzuforschen, ierz Im Allgemeinen hängt die Masse des Pollens von der . "zahl der Staubgefässe und der Grösse der Antheren bei den anzen ab. In dieser Hinsicht zeichnen sich die Icosandristen "nd Polyandristen vor denen mit einer beschränkteren Anzahl 9n Staubgefässen versehenen Klassen aus, welche letztere enbar: eine geringere Masse von Pollen besitzen. In Be- : "Iehung auf die Familien scheinen die Monvcotyledonen mit Chr Pollen versehen zu seyn, als die Dicotyledonen, was be- "Diere yon den Palmen gilt. Kämprer (34) zählte in einer Patha 12,000 Blumen, welche eine in Milliarden laufende "zahl von Pollenkörnern enthalten; und Suaw (35) versichert, itn ein einziger Spadix der Phönir dactylifera hinreiche, um ais Sanze Plantage von vier bis fünfhundert weiblichen "mer Zu befruchten , wenn der Pollen durch den Wind ge- Orig: verbreitet werde, Einen ausgezeichneten Vorrath von Hen bemerken wir bei den Diclinen vorzugsweise vor den noelinen, z. B. bei den Coniferen und Amentaceen, Doch en Wir diese Anlage nicht gleichförmig in diesen Familien LU 8 Qer Natur durchgeführt; denn einige Monoecisten, wie | Euphorbiaceen, Amaranthaceen, einige Arten von Urtica, ` „en kleine Antheren und eine geringe Anzahl von Pollen- . ‚then ; andere Arten dieser Pflanzen haben im Gegentheil Cn grösseren Pollenreichthum. Henscuer (39) behauptet Günrxer, Befruchtung der Gewächse. 9 ie 150 daher, in Folge seiner Verstáubungslehre , dass dieses Ueber | gewicht der Dielinen über die Monoclinen blos scheinbar SÉ ` nnd eigentlich nur daher rühre, dass die meisten Gewüchse; d welchen das Vegetationselement des Stammwuchses und de Verzweigung repräsentirt werde, in die Diclinie gehören | welche bei den Pflanzen durchaus ein niederer Stand und ZÉ" ; chen unvollkommener Ausbildung hóherer Elemente sey. Ab D gesehen von dieser Theorie ergibt sich doch, dass bei de? verschiedenen Klassen, Familien und Gattungen der Gewicht ` in Beziehung auf den Pollenapparat kein specielles Geschl aufgestellt werden kann: wenn gleich einzelne Familien W Gattungen in dieser Beziehung besonders hervorragen. s Ehe wir aber in die Betrachtung der Verhältnisse dé Pollens zu den einzelnen Theilen der Blume eingehen, habe! wir noch einige allgemeine Bemerkungen vorauszuschicke® Die Vergleichung und Beurtheilung des Volumensverhältniss® der Staubgefásse, besonders aber des Pollens, zu der ga zen Blume oder deren einzelnen Theilen bietet grosse Schaff ` vigkeitén dar, weil eine Berechnung unmöglich und ein? Schätzung höchst trügerisch ist: indem weder Mass noch Gr wicht in Anwendung gebracht werden kann, und die Zählung nur bei sehr wenigen grossen Pollenkörnern ausführbar ist. pi sollte aber nicht nur Familie gegen Familie, und Gattung 8° gen Gattung, sondern Art gegen Art, und selbst Individu | gegen Individuum in den verschiedenen Beziehungen zur Af zahl der Pollenkórner verglichen werden können. Aber selbsh wenn dieses ausführbar seyn würde: so wäre die Quali! und Kraft. der einzelnen Pollenkórner nicht nach dem bloss? Anblick zu bemessen: da diese Rücksicht doch vorzüglit hiebei in Betrachtung kommt, indem die wahre Menge dé Pollens nur allein dadurch, und nicht blos durch die Anza” und Grösse der Antheren bestimmt werden muss. Wir gehe! nun zur Betrachtung des Pollenreichthums in seinen verhält nissen zu den einzelnen Theilen der Blume über. 4 Die Staubgefässe und der Pollenapparat im Besonde? scheinen mit der ganzen Blume in Verhältniss zu stehen: ind 131 Sich in grossen Blumen im Allgemeinen auch grosse Stanb- Sefisse und eine reichlichere Masse von' Pollen vorfindet, Was besonders unter den verschiedenen Arten einer Gattung. merkbar ist, und sichin hundertfältigen Beispielen darstellt: 80 dass man in dieser Hinsicht der Blumenkrone oder den Stellyertpetenden Theilen derselben auf die Grundbildung der 'aubgefässe in Beziehung auf ihre Grösse und Vollkommen- eit einen Einfluss beimessen könnte, Da aber die pollenrei- chen Palmen , Gräser , Amentaceen, Coniferen mit ihren klei- nen Blüthen , und im Gegentheil viele Leguminosen mit gros- Ton Blumen und viel sparsamerem Pollen hiemit in grellem iderspruche stehen, so kann wenigstens die Menge des Kollens in den Blumen nicht unmittelbar von ihrer ‘Grösse hängen, l - | ; | .. Obgleich grössere Antheren im Allgemeinen auch eine Srössere Menge Pollenkörner enthalten als kleine: so ist doch die Grösse der Staubbeutel kein sicherer Massstab’ für die-in denselben enthaltene Menge von Pollenkórnern, weil die | Äussere Haut der Antheren bald dünner, bald dicker ist: so Se Einen z. B. die Staubbeutel von Nigella und Delphinium pol- : *üreicher, als sie wirklich sind. Die Grösse der Pollenkör- Wer bestimmt auch Vieles. in dieser Hinsicht; indem 'z. B. die Antheren der verschiedenen Arten’ von Nicotiana eine unend- ` ch Srössere Anzahl von Pollenkörnern enthalten, als die fast : i ich stossen oder noch grösseren Staubbeutel der Malva- “een, Mirabilis u. s: wi | 3 no 1 Vergleichen wir den Pollenapparat mit dem Pistill und essen einzelnen Theilen: so behäuptet Henscher (37), dass alle diejenigen Gewächse, welche viel Pollen haben; z. B. die hiferen, Amentaceen, Amaranthaceen, Ficoideen, Atripli- s Urticeen > Euphorbiaceen, Polygoneen, eine wenig aus- Sehildete Narbe. und geringe Oberfläche derselben besitzen: Vim Gegentheil das Minimum der Verstüubung da angetroffen "Ide, wo das Maximum der: Narbenausbildung stattfinde, ie bei den lrideen, Narcissus. Gehen wir aber aufs Einzelne, finden wir auch hier keine Gleichförmigkeit, z: B. bei der 132 Gattung Nicotiana scheint Tabacum und glutinosa im verhält ` niss zur Narbenoberfläche einen viel grösseren Pollenreich | thum zu besitzen, als paniculata mit kleiner Narbe; Physalit ) angulata hat kleine Blumen, sehr kleine Antheren, und dem noch eine grössere Narbe - Physalis barbadensis , welch? | grosse Antheren, vielen Pollen und eine kleine Narbe hat Ein noch grösseres Missverhältniss in dieser Beziehung findet zwischen Papaver und Chelidonium statt. Geum, Potentillt die Rosaceen haben im Verhältniss zu der Narbenoberfläch® i sehr verschiedene Mengen von Pollen. Unter den Arten vol | Verbascum haben einige sehr kleine Narben, z. B. nigrum Lychnitis , orientale u. a. mit vielem Pollen, andere abe! wie phlomoides , Ihapsiforme, macranthum u. a. eine bede | tend grössere Narbenoberfläche mit verhältnissmässig eben s0 vielem Pollen. i Wichtiger als die bisher bemerkten Beziehungen ist das | Verhältniss der Menge des Pollens zu dem Ovarium, nament lich den Eechen und den daraus entstehenden Samen, Eint | umfassende Untersuchung dieses Gegenstandes ist von gro” sem Umfange: wir müssen uns daher hier nur anf das allge | meine beschränken, und werden die speciellen Thatsachen d einem andern Orte weiter verfolgen. Die neuesten Gegner der Sexualität der Geste habet der Erklärung der Nothwendigkeit des Reichthums des pol lens dädurch auszuweichen gesucht, dass sie dem Verstäube® | desselben die Begrenzung der Vegetation und das Zerfall des Pflanzenkörpers zugeschrieben haben (38), welche pe grenzung aber offenbar erst Folge der Befruchtung, und dies? Folge der Verstäubung ist. (S. 109). Da es aber auch SCH Zweifel unterworfen seyn dürfte, dass der Reichthum dé Pollens bei den Gewächsen nicht wegen áusserer Verhältnis und Bedingungen, wie Wind und Insekten, vorhanden isb -sondern dass seine Nothwendigkeit aus dem innern Wesen de Pflanze erklärt werden muss; so wollen wir, bis wir bei de Befruchtung noch weitere Gründe dafür werden beibringen kön nen, indessen voraussetzen, der Pollen sey das männlich? ee M ÀM— À— MÀ — — 133 e "nep, die Oyula aber das weibliche Substrat: in welchem Falle die Vermuthung begründet wáre, dass beide in Be- Aehung auf ihre Menge, zumal im hermaphroditischen Or- Sanismus, in einem bestimmten Verhältnisse zu einander ste- hen, Wir wollen daher eine Zusammenstellung der Familien Mach diesen Rücksichten versuchen. Im Allgemeinen scheint mit einem beschränkten Pollen- Apparate auch eine geringere Samenanlage zu coéxistiren: “spiele hievon geben folgende Familien : “ Najades. ` Umbelliferae. Jasmineae. een Paronychieae, Nyctagineae. . Labiatae. Coffeaceae. Boragineae. Dipsaceae. - Caprifoliaceae. Compositae. Geranieae. Hieher gehören noch viele einzelne Gattungen aus ande- ren Familien. Unter den Oligospermen mit reichlicherem Pollenap- Parate zeichnen sich vorzüglich folgende Familien aus: Amentaceae — — Amaranthaceae, Coniferae. . Chenopodeae. Urticeae. | Osyrideae. Gramineae. Daphnoideae. Palmae. —— Lomentaceae. Cyperaceae. Polygoneae. . Auf der andern Seite ist es nicht zu läugnen, dass es Viele Polyspermen mit beschränktem Pollenapparate gibt, wo- Von auch einzelne Gattungen der Mon- und Diandristen wie Lopezia, Usteria, Pinguicula u, a. zeugen; von Familien kom- Men vorzüglich hieher: ` Seitamineae. | Plantagineae, Cannae. Primuleae. - Irideae. — Solaneae. ‚Spatliaceae, . — Campanulaceae. 184 Personatae. ` Lobeliaceae., Ericeae. Cucurbitaceae. . Zu den Polyspermen mit einem Reichthum. von Pollen g& | hóren besonders folgende F'amilien : Hypericeae. Cisteae. Myrteae, Papaveraceae; Rosaceae, | Tiliaceae. Ranuneuleae. . Capparideae. Cacteae. Malvaceae. Nymphaeaceae | und sehr viele Gattungen aus den meisten übrigen Familien? | so dass deren Anzahl wohl die grösste von allen diesen Ab A theilungen seyn dürfte. In allen Familien dieser vier Abtheilungen (keine einzig? ausgenommen) finden aber Modifikationen und Abweichunge® statt, welche theils von der verschiedenen Natur der Oe: wüchse, theils von Einzelnheiten im verschiedenen Bau de | Blumen herrühren mögen. So hat z. B. Calla einen ausser“ ordentlichen Reichthum von Pallen, opd Arum im Verhältnis’ einen sehr beschränkten Pollenapparat bei fast gleicher Grüsse und Anlage der weiblichen Organe; Corylus und Alnus haben unter den Amentaceen ausserordentlich vielen Pollen , Salis ° e D e dëi etwas weniger an Masse, seine Körner gehören aber unte! | die allerkleinsten, welche uns vorgekommen sind, Aber nicht blos in den Familien, sondern selbst in vielen | einzelnen Gattungen werden in dieser Beziehung Abweichum | gen von dem Haupttypus angetroffen : so haben z. B. in Nico | tiana die Arten rustica und quadrivalvis bei 8—400 Same! | einen gróssern Pollenapparat als paniculata bei 5 —600 Samen; hiebei mag die verschiedene Grösse der Eychen einen Unter: | schied begründen: wie denn auch die Arten glutinosa, Taba". | cum, macrophylla bei fast gleich grossen Samen, wie panicu” ` lata, einen grösseren Reichthum von Pollen und 12 — 1500 Sa men besitzen. Dianthus arenarius und Armeria haben: kleine Antheren und einen sehr feinen Pollen bei 80—100 Eycher; Dianthus barbalus und chinensis grössere Antheren und Pollen- | eh d Kërue ^ aber höchstens 70—80 grössere Eychen und Sa- Wen, Aehnliche Verschiedenheiten haben wir bei Oenothera, atura, Silene, Lychnis wahrgenommen. — `> ms Bei der Untersuchung über den Reichthum des Pollens In den Blumen sind noch folgende Momente in Betrachtung ‚Zu ziehen: 1) Die Grösse der Eychen; denn, wenn gleich der Pollen nichts zur Vergrösserung der Eychen und der Sa- men beitragen mag , indem diese von der mütterlichen Anlage allein bestimmt zu werden scheint: so zeigen doch unmittel- are, weiter unten anzuführende Versuche, dass, wie schon Av. RONGNIART (39) vermuthet hatte, ein Eychen den Befruch- Üunesstog von mehr als einem Pollenkorne zu seiner Befruch- tung bedürfe, und dass wahrscheinlich auch grössere Ovula Und Samen mehr Befruchtungsstoff zur Erzeugung eines kei- Mungsfähigen Embryos nöthig haben. 2) Durch den Organis- Mus vieler Blumen wird die Befruchtung so erleichtert, dass er Pollen leicht zur Narbe gelangt; in welchem Fall also ein eschränkterer Pollenapparat erforderlich seyn dürfte. 3) Mö- gen nicht alle Pollenkörner in einer Anthere einen gleichen "ad der Reife und Kraft besitzen zu einer Zeit, wo das Con- “eptionsvermögen der Pistille eintritt: wie sich diess sehr deutlich am Pollen kundgibt, wenn er mit Wasser befeuchtet Und unter dem Mikroskop betrachtet wird. 4) Wie aber bei en Pflanzen zuweilen eine verhältnissmässig äusserst geringe "Zahl von Pollenkörnern hinreicht, eine sehr grosse Menge Yon Eychen zu befruchten, ebenso wenig Sperma bedarf es oft bei den Thieren, eine grosse Anzahl von Ovula zu beleben, wie SPALLANZANIS Versuche (49) beweisen. Hievon umständ- licher boi der Befruchtung. E | Ueber die physiologische Nothwendigkeit des Pollen- "eichthums bei den Pflanzen herrscht übrigens noch viele unkelheit: denn dass der Pollen eine höhere Bestimmung abe, als blos die Vegetation zu begränzen, wird aus den hier zählten Thatsachen zur Genüge erhellen. z - Die Menge des Pollens in den Antheren hängt E theils auch von der Grösse der Körner ab (S. 131). Die Amentaceae, Primuleae, Gentianeae , Solaneae , Serophulati- | neae, Amarantheae hen einen äusserst feinen Pollen, ebe” ` so auch viele Caryophylleae, Bei dem grössten Theile der DÉI | wächse sind die Pollenkörner von einer ausserordentliche! | Feinheit und Leichtigkeit (41), so dass das Verstäuben de | Pollens (S. 106) und seine Verbreitung durch die sanftestt. Bewegung der Luft in weite Ferne auf mehrere Stunden Wegs sehr erleichtert wird. Die Pollenkörner sind aber nicht | bei allen Arten derselben Gattung von gleicher Gri össe, 2. p. der Dianthus superbus, deltoides, » Armeria haben einen seh | zarten Pollen, Dianthus barbatus, chinensis S Caryophyllit | u. a. bedeutend grössere Körner. Die Malvaceae, Cucurbi taceae, Nyctagineae haben sehr grosse Pollenkörges, doch sind sie auch bei den verschiedenen Arten der dahin gehörk gen Gattungen von verschiedener Grösse: so hat Cucumis acutangulus einen sehr kleinen glatten Pollen (*2), andere Eu curbitaceen einen grossen, mit Stacheln versehenen, Es scheint daher in dieser Beziehung kein allgemeines Gesetz stattzufi den, und die Grósse der Pollenkórner einen sehr untergeord neten Rang in der Lehre von der Befruchtung einzunehmen; was wir auch noch daraus schliessen, dass die Verschieden. heit in der Grósse der Pollenkórner- unter den Arten eine! | Gattung bei der Bastardbefruchtung gar keinen Einfluss hat? | indem z. B. die bedeutend grösseren Pollenkörner des Diar | thus chinensis und barbatus den superbus, caucasicus und -Car thusianorum ebenso befruchten, wie der bedeutend feiner? | uud kleinere Pollen dieser lezteren Arten die erstgenannten- | ~ Indessen darf auch dieses Moment bei der Beurtheilung der ` Wirksamkeit des Pollens nicht ausser Acht gelassen werden: | besonders weil Kleinheit und Unfórmigkeit der Pollenkórne! in bestimmten Arten ein untr ügliches Kennzeichen seiner Fa tuität und Taubheit ist. Von gleichem Werth für die Befruchtung scheint di? Farbe des Pollen zu seyn. | KórnEUTER (4^3) hat ebenfalls da$ Verdienst, eine grosse Anzahl Pflanzen in dieser Hinsicht be obachtet zu haben. Die gelbe Farbe, und deren verschiedene Nüaneen, ist die am meisten verbreitete: sie geht über in die "Te, braune, graue, blaue, und selbst in die grünliche, wie ei Epilobium spicatum; ziemlich häufig ist er rein farblos " er Weiss, wie bei Fritillaria Corona imperialis, Calla aethio- bica, Ipomoea purpurea , Scabiosa caucasica , einigen Convol- Vulaceen und Malvaceen. Da aber der Pollen häufig die Farbe er Antheren erhalten hat: so ist auch-hier keine Bestándig. | eit, nicht bloss bei den Familien und Gattungen, sondern Selbst bei den Arten und Varietäten: so dass hierin zuweilen tosse Verschiedenheiten bemerkt werden, wie z. B. bei der attung Nicotiana , deren meiste Arten einen weisslichen ollen- besitzen. mit der einzigen Ausnahme der Nicotiana angsdor fj; mit. smalteblauem Pollen; derselbe Unterschied Zwischen Pefunia nyclaginiflora und phoenicea statt. In er Gattung Verbascum haben viele Arten einen blassgelben, "dere einen orangefarbigen Pollen. Bei den meisten Arten "e Gattung Dianthus ist die Farbe des Pollens gráulich , bei de, ist sie blàulich ‚„ indem sie sich mehr nach der Farbe NA lumenblätter und der Antheren richtet , und daher selbst i den Varietäten abändert: was besonders auch häufig bei en Tulpen beobachtet wird. In selteneren Fällen hat der ollen eine abweichende Farbe von der der Antheren und der "rolle, wie z. B. bei Lobelia, einigen Arten von Oenothera; "Bia lis Purpurea u: S, W. er kräftige Pollen zeichnet sich vor dem tauben durch eine lebhafte Farbe aus ; den impotenten Pollen erkennt " gewöhnlich schon an seiner Missfarbe, womit meistens eh Seine Unförmlichkeit verbunden ist. Im Allgemeinen die Farbe. des Pollens keinen Einfluss auf die Wahlver- ah dtscho e unter den Arten aus; diess beweisen folgende vw Ve Verbindu ngen: Nicotiana glauco- Langsdorfü, ae | Langsdorfi, ‚suaveolenti-Langsdorfü, Petunia nyctagini- ‚"%-plioenicen, Dianthus superbo-chinensis, Verbascum Lychniti- S i, "cen. Iudessen verdient doch bemerkt zu werden, -— Een blühenden Varietäten der Verbascum - Arten d «ig Chfalls weissblühenden anderen Arten derselben Gattung mehr Samen liefern, als wenn gelb-blühende mit weis" blühenden Arten verbundeu werden. | Eine tiefere Bedeutung für das innere Wesen der DAT zen scheint die Gestalt der Pollenkórner zu haben, auf dere specielle. Auseinandersetzung wir uns aber hier nicht eii lassen kónnen, sondern auf die bekannten Schriftstelle? verweisen wüssen,, welche diesem Gegenstand besondel® Aufmerksamkeit gewidmet haben: um so mehr als bei den wirklichen Acte der Befruchtung es weniger auf die Gestalt der Pollenkörner, als auf ihren belebenden Inhalt anzuko™ | men scheint. Nach weniger zahlreichen und minder genaue! älteren Beobachtungen glaubte man, dass nicht nur bei des Gattungen, sondern selbst bei den Familien eine strenge Ge setzmässigkeit in der Gestalt der Pollenkörner stattfinde. | hat sich nun zwar ergeben, dass sich die Natur im Allg” meinen bei den Familien und Gattungen an eine gewis? Gleichfórmigkeit gehalten hat, dass sie sich aber sehr Mat nicht streng daran gebunden, sondern dass sie eine, auf e Befruchtung selbst keinen Einfluss habende, Manuigfaltigk? der Formen beobachtet hat. Schon Körrzurer ( *^) und vor Gens ( 49) ist diess nicht entgangen, und die zahlreicht vortrefflichen Beobachtungen der neueren Pflanzenphysiolog? wie von GuirzEwis ( 49 ), Ap. Bronentarr ( 7), PURKINJE ( 48) Ros. Brown ( 49), Frirzsche (59 ) , Mireer (51 ) , Mont (5m Masen (59) u. a, bestätigen diesen Umstand: ja es hat sie nach diesen Wahrnehmungen gezeigt, dass in derselben M there Pollenkórner nicht nur von verschiedener Grösse , so. dern auch von verschiedener Gestalt vorhanden sind: ob abe! mit dieser Verschiedenheit der äusseren Form auch eine vo schiedenheit seiner Wirkung verbunden sey, möchte wol schwer: zu ermitteln seyn; es scheint uns diess auch nich walirscheinlich (vergl. S. 102); wenigstens haben wir nol | keine Wahrnehmung gemacht, welche eine Vermuth#! hierüber begründen könnte; die neuesten Entdeckungen iP ' den Inhalt des Pollens scheinen es vielmehr ausser Zweifel ? | setzen, dass die Gestalt des Pollens etwas Ausserwesentlich^ Bs bei Seiner Wirkung ist, welche Meinung auch durch die l "Stardbefruchtungen unterstüzt wird. Es ist nur noch im am `" SeMeinen zu bemerken > dass die reinen Arten meistens rei ` "nen Pollen von regelmässiger und gleichfórmiger. Gestalt. ein“ Sitzen, was bei den Hybriden nicht der Fall ist. Jet Auf gleiche Weise müssen wir-in Beziehung auf die.Ober- ere fläche und den Ueberzug der Pollenkörner auf die obengenann- (ett n Schriftsteller verweisen; denn, obgleich kein Zweifel ist, = ass der Zustand des Pollens, ob er nämlich glatt, trocken, om“ klebrig oder: mit Härchen und Erhabenheiten versehen ist, vet i dem Acte der Befruchtung in Beziehung auf den Zustand det ` Ter Nache genau berechnet ist, wie z. B. bei Calla aelhiopica, 6e lie, Tropaeolum majus, den Onagrarien, bei viscidem Pollen f$; ine Zuerst glatte, dann ‚wenig feucht werdende Narbe, bei = Gräsern e Caryophylleen, und. überhaupt bei den aller- Neisten Gewächsen ein glatter Pollen mit feuchter oder wolli-, Ber Narbe angetroffen wird; so sind diess nur allgemeine Ver- Altnisge, von welchen es genug seyn wird, sie in Erinnerung ‚ge bracht zu haben: da das Einzelne dem Gebiete der mikro- "bischen Pflanzenanatomie ‚angehört, womit wir uns bei. ‚sen Untersuchungen nicht zu gleicher Zeit befassen konnten. X bemerken hiebei nur noch‘, dass bei manchen Pflanzen b. Potenz, des Pollens sich gewöhnlich durch eine Art leich- Zusammenhanges der .Pollenkórner zu erkennen. gibt, ` em er sich leicht zusammenballt, wie Mehl, z. B. bei den à Aneen, Caryophylleen, Lobelieen,, Liliaceen. u. s. vw. ?um Theil bei sonst trockenem Pollen von der ausser- "lichen Feinheit der Kórner, zum Theil von einem ge- "ER Grad. von Feuchtigkeit, von seiner Oberfläche und LM "Ueberzuge abhüngen mag; denn der Fallon der Ce-. dp magie Zeg Mays , Cannabis, Pinus, Corylus ist glatt, und. llt bei mechanischer Bewegung wie trockener Sand. 1m- wit Pollen. von Primula , Verbascum, Nicotiana nnd den e üchtbaren Hybriden ballt sich nicht, sondern fällt aus- nder, gleich dem der Cerealien. Viseigität des Pollens kommt häufig, bei den Pflanzen vor, der is Sei, 140 und scheint weiter unter denselben verbreitet zu seyn, als det glatte und trockene. Die Grade der Viseidität sind sehr verschie dei; am klebrigsten ist der Pollen der Onagrarien, Tropacolun majus, welcher Fáden zieht , und daher zwar zur Zertheilung seiner Körner, aber nicht zur wirklichen Verstäubung wie andere! | Pollen gelangt; weniger viscid ist der Pollen der Calla aei pica; in geringerem Grade als dieser ist es der Pollen de Gattungen Zilium und Salir, und in einem noch etwas geff ` geren der von Spinacia oleracea : welche alle einen schmutzig? l Fleck auf dem Glase zurücklassen , der sich nur durch Alkobol | abwaschen lässt, daher von der Natur eines Weichharzes zeugt Es ist, wie wir oben (S. 55) bemerkt haben, dem pollo” von mehreren Pflanzenphysiologen ein bedeutender Einflu auf den Geruch der Blumen zugeschrieben worden; wir habe? unsere Gründe gegen diese Meinung am angeführten Orte a" | gegeben: indem wir einen Hauptgrund gegen diese Annahn® in dem Umstande zu finden glauben, dass der Pollen in de wenigsten Pflanzen denselben Geruch besizt, welchen dit Blumen besitzen, aus welchen er abstammt: sondern, das sein Geruch in den allermeisten Pflanzen vielmehr von dé" der Blume abweicht. d Der Geruch des frischen Polleus ist nicht bei allen Pfla" zen derselbe, sondern bei verschiedenen Gewächsen ve schieden: selbst bei Arten von einerlei Gattung : wiewohl ® auch bei Pflanzen aus verschiedenen Gattungen völlig glei angetroffen wird: so konnten wir bei folgenden Pflanzen ker nen Unterschied finden, z. B. Corylus Avellana, Alnus p linosa, Carpinus Betulus und Spinacia oleracea. Aus dies” Umständen lässt sich die Verschiedenheit des Urtheils e schiedener Schriftsteller über denselben zum Theil erkläre Z. B. Käimerer (5*) legt dem Pollen der Phoenix dactyliftl. einen halitum praegravem bei. Jonn (55) fand den Pollen di | Fichte und Rothtanne geruchlos : für uns war ér zwar schwat" aber leicht balsamisch. Fourcroy (59) vergleicht den Geri. des Pollens der Berberis vulgaris, Castanea vesca , Populus (d latata?) und Phoenix dactylifera dem des thierischen Same | ` L mV N ee S A. m — 141 Da der Geruch. des Pollens der meisten Blumen nicht k und concentrirt , sondern schwach und flüchtig ist, wie bei den Ranuneulaceen ; Umbelliferen , Rosaceen, Cruciaten, *&'uminosen ; Coniferen und vielen anderen Gewächsen,, so e "9 nothwendig, um überhaupt ein Urtheil über denselben len zu können, dass man eine grössere Masse desselben ?n einer Pflanze zusammengehäuft habe, und dasser frisch sey. Bei unseren Beobachtungen fanden wir den Geruch des rischen Pollens, wie schon bemerkt worden , selten mit dem Blume übereinstimmend , wie diess z.B. zwar der Fall ist el Papaver Rhoeas, somniferum; bracteatum, dauricum, welcher enso betäubend riecht, wie die Blume: Lilium candidum, wel- "er kurze Zeit den angenehmen Geruch der Blume, aber in ` Setingerem Grade, behält ; ebenso der von Calla aethiopica, der D Wohlgeruch des Spadix besizt , aber ebenfalls in geringe- “m Grade und ihn in kurzer Zeit verliert. Viel häufiger hat er Pollen einen von dem der Blume abweichenden, aber doch Nicht, immer hervorstechenden Geruch , Welchen wir auch in Seiner Stärke niemals dem des thierischen Samens ähnlich "den konnten, Die in voller Blüthe begriffenen Kätzchen e Corylus Avellana , Alnus glulinosa, Salix purpurea und Pulus tremula duften in der Sonne einen angenehmen Ge- uch ans , und die Blüthen der Cannabis saliva riechen sehr Mark ; der frische Pollen dieser Pflanzen aber ist fast geruchlos, nigstens ist sein Geruch sehr schwach. Die Blüthen der eula alba und Carpinus Belulus haben im. Gegentheil fast einen Geruch ; der des frischen Pollens ist stark, ein ganzes Immer erfüllend, und angenehm brenzlich, Die Kätzchen der Red caprea riechen angenehm; der Pollen: hat einen sehr Starken Unangenehmen widerlichen Geruch. Der frische Pollen Pr sonst geruchlosen Blüthenrispen der Zea Mays besizt u Wohlgeruch des Benzoéharzes. Lilium bulbiferum hat | nie Geruch ‚dessen Pollen ist , wie der von Cannabis , bei- Es Seruehlos. Spinacia oleracea und Carpinus Betulus haben nen völlig gleichen, starken und unangenehmen Geruch. Nicht bloss der viscide, sondern auch der. trocken Star Seiner r scheinende, Pollen geht bei freiem Luftzntritt, jener nach kürzerer , dieser nach etwas längerer Zeit in eine chemisch Alteration über (S. 108); jener nämlich oft schon in einig? Stunden , z. B. der des Cereus specivsissimus, der Calla aeth pica etc.; dieser, wie der von Betula alba, Carpinus Betuluh Populus — Cannabis sativa u.s.w. erstin mehreren Tag" oder Wochen, wodurch der trocken gewordene Pollen seine! ihm: früher anhängenden Geruch der Blumen verliert, und dei von verschiedenen Pflanzen fast den gleichen unangenehm brenzlich-thierischen Geruch annimmt, nur der eine in stärke rem, der andere in sehwücherem Grade. Hiebei veränd sich aber nicht bloss der Geruch, sondern häufig SCH ursprüngliche Farbe des Pollens, indem sie meistens in eine dunklere Färbung übergeht: so wird z. B. der weisse Pol” der Fritillaria Corona imperialis und der Calla aethiopica, ™ der gelblichweisse. des Cereus speciosissimus gelblich ode bräunlich, wie andere an der Luft sich oxidirende Pflanze" gebilde. In verschlossenen Gefässen wird der ganz frisch? Pollen grünlichsporig oder braun, und backt in einen feuchte sehr stark unangenehm und widrig riechenden Kluimpen zasah men, welcher kaum den dritten Theil des vorigen Volume des Pollens mehr einnimmt. Die gelbe Farbe des Poller z. B. der Amentaceen, Coniferen verändert sich jedoch sch wenig, kaum in eine etwas sattere ; ebenso blieb der orang”! farbige Pollen des Lilium candidum und der zimmetfarbige dÉ Lilium bulbiferum, der violette des Papaver bracteatum , Gë laemusblaue des Papaver dauricum fast unverändert. a Ueber den Geschmack des Pollens sind die Beobachtung? noch wenig zahlreich, und die Angaben der wenigen sensit Steller hierüber nicht übereinstimmend. KAwrrzn ( 5?) legt qe? | Pollen der Phoenix dactylifera , saporem vapide dulcem bei; J (58) bezeichnet den Pollen der Fichte und Rothtanne als 8° schmacklos: wir fanden ihn schwach balsamisch. Foureroy (5^. gibt den Geschmack des Pollens der Phoenir dactylifera al sáuerlich und wenig angenehm an: wesswegen wir veau dieser berühmte Chemiker habe keinen frischen, sonde? a M. Eë m ai e, ee ER mn —. Y 143 älteren Pollen bei seinen Versuchen bennzt, was auch die Au- ` be. Seines) Geruchs zu bestätigen scheint. Den frischen ollen von 17 verschiedenen Pflanzen , den wir gekostet haben, Anden "Wir ohne einen bestimmten Geschmack , höchstens čar leicht fadesüsslich, wie ihn Kimerer angibt: was sich "ls seinen geringen, im Wasser lóslichen , Bestandtheilen erklärt, _ Der Pollen (der Dattelpalme) wird für ein Aphro- Üsigeum gehalten (6°), und könnte vielleicht als kräftiges "Zneimitte] z. B. bei Urinbeschwerden, dienen, z. B. der ke Corylus, Betula , ‚Cannabis, Pinus u. s. w. | Die Ursache dieser Alteration scheint in dem bedeuten- Gehalt von Feuchtigkeit und in der stärken Anziehung der- Kei" zu liegen , welche der Pollen besizt. So fanden wir, NSS eine Portion äusserst leichten und feinen, ganz trocken T *inenden Pollens der Cannabis sativa, welche von den ganz schen Stàubenden Blumen gesammelt wurde, und 4 Gram- T 3 Decigr, wog, zwischen reinem Papier in der Sonne Setrotknet , nach drei Tagen zusammengebacken war und r noch ein Gewicht von 3 Grammen und 45 Centigr. hatte. en ine Zweite Portion Pollens, welche vier Tage hernach von Cnselben Pflanzen, aber schon im welkenden Zustande der „men und Blätter, ausgefallen war, wog 3 Grammen und A Entigr.,; in einem Zuckerglase mit weiter Oeffnung und mit. einer Glasplatte bedeckt unter abwechselndem Sonnen- in der freien Luft während 24 Stunden ausgesezt, blieb er weg Staubartig mit verstärktem Geruch, sein Gewicht war Her auf 4 Grammen und 2 Centigr. gestiegen, und hatte dem- uk Centigr, Feuchtigkeit aus der Luft angezogen. Nach- D diese nämliche Menge Pollens in demselben Glase von Morgens 8 Uhr bis Abends 4 Uhr bei + 229 bis’28° R. der “nterbrochenen Einwirkung der Sonne ausgesezt geblieben Kä betrug das Gewicht desselben 3 Grammen 85 Centigr., i es fand daher wieder eine Gewichtsverminderung von 35 tigr, Statt, sie war aber nicht wieder zu ihrem ursprünglichen “wicht Cvon 3 Grammen 45 Centigr.) zurückgekehrt, son- Re blieb um 40 Centigr. vermehrt ; eine Erscheinung, welche 144 wir ausser der hygroscopischen Eigenschaft , vielleicht-eint? Oxydationsprocess zuzuschreiben haben. Das Gewicht def | selben Menge Pollens in dem nàmlichen Glase mit Papier be | deckt in der freien Luft, bei sonst trockener Witterung W hellem Himmel, erhob sich nach 24 Stunden wieder auf — Grammen 3 Decigr. und war nicht zusammengebacken, so. dern vollkommen pulverig, leicht stäubend,, und hatte dahet wieder um 45 Centigr. zugenommen ; was den bedeutend Grad der hygroseopischen Eigenschaft des Polleus in ein deu liches Licht stellt. — Nach Verfluss von drei Monaten hatt? sich der in kräftiger Sonne getrocknete und in Schüchtelehe" an einem trockenen Orte aufbewahrte Pollen der Amentacet" Liliaceen und Papaveraceen in einen Kuchen vereinigt, W“ cher sich in Stückchen schneiden liess, und den bekannt? eigenthümlichen unangenehmen Geruch in erhöhtem Grade Y y sich gab; bei mässiger Wärme getrocknet, liess er sich af der in feinen Staub zerdrücken. Der Pollen von Populus tel mula und Belula alba hatte sich mit einem zarten erünlich^ Schimmel überzogen, und hing beim Zertheilen filzartig " sammen; der Pollen der Pinus sylvestris und Zea Mays plii hingegen trocken, unzusammenhängend und staubartig, g! dem Sem. Lycopodü. Wenn aber der gutgetrocknete poll? der Amentaceen , Liliaceen, Papaveräceen, der Calla, Cer” u.s. Wa, In Gläsern mit eingeriebenen Stópseln aufbewal und-vor dem Zutritt. der Luft und Feuchtigkeit abgehalt® wird, so bleibt er unverändert staubartig, und vereinigt $ nicht in einen zusammenhängenden Kuchen, sondern pal sich bloss etwas stärker, als der vieler anderen Pflanzen. den Pollen kräftig zu erhalten, ist es daher nothwendig; del selben (auch mit den Antheren) getrocknet in. gläsen wohlverschlossenen Gefässen aufzubewahren. Da wir bisher von den allgemeinen awe em H Ballens geredet haben, so scheint uns auch hier der Ort seyn, von der Dauer seiner Lebenskraft zu sprechen: m diese Eigenschaft in näherer Beziehung mit der Befruchti steht. Wenn der Pollen die wichtige Stelle in dem Organis” d BEL EEE N e m Inn en 145 d Jui | D i D a . : 1 i er Pflanzen einnimmt, welche ihm nicht nur nach seinen a s S Se gemeinen anatomischen Verhältnissen, sondern auch nach en Resultaten Scheint: so wii ältnissen in d Menhängen, seiner chemischen Untersuchung zuzukommen d auch seine Wirksamkeit mit bestimmten Ver- er Blume, in welcher er erzeugt wird, zusam- Da nun der Pollen nach diesen Voraussetzungen Ih der nächsten Berührung mit den weiblichen Organen steht, 30 liegt die Vermuthung nahe, dass die Dauer der Wirksam- "eit des Pollens mit der Conceptionsperiode der weiblichen Or- Sane, besonders aber der Narbe, im Verhältniss stehe (s. unten Verbfiche Organe): dass aber dieses Verhältniss nicht so ge- nau ?usammentreffe , und von Umständen modificirt werde, , Avon mögen folgende, allerdings noch minder zahlreiche "ahrungen zeugen. Der ausserordentlich feine und kleine Pollen der Solaneen und mehrerer Caryophylleen bleibt kaum 38 Stunden kräftig, während die Narbe und die weiblichen "gane wenigstens zwei bis dreimal so lange ihre Conceptions- / raft behalten: z. B. der Pollen der Nicotiana rustica und panicu- ala, in bedeckten Uhrgläsern ausserhalb der Anthere aufbe- Wahrt, war am dritten Tage noch schwach wirksam, während tie arbe am siebenten und achten Tage noch conceptionss Sg War. Der Pollen der Datura quercifolia, laevis, ferox, Stra- "um, Tatula hatte nach zwei Tagen noch Befruchtungs- "aft, nach sechs Tagen war sie erloschen. Der Pollen des tanthus caucasicus , deltoides , Carthusianorum war am zwei- " Tage kaum noch wirksam ; der von Dianthus Caryophyllus "nd Chinensis erwies sich, ausser der Anthere aufbehalten; àm dritten Tage noch kräftig. Lychnis diurna und vespertina ` " ausserordentlich zartem Pollen bewahrt die Befruchtungs- "aft kaum zwei Tage: da die Conceptiousfáhigkeit erst am "bis 10, Tage ganz erlischt, Der feine Pollen der Zobelia 8 d i Plendens, in dem Antherenkörper aufbewahrt, erwies sich bei is Bestäubung der Lobelia syphilitica am 9. Tage noch kräf- ! der Pollen der Lobelia syphilitica an der Lobelia fulgens Er den gleichen Umständen am S. Tage, da deren Narben um zwei Tage conceptionsfähig bleiben, Der bedeutend 5 P 5 Gi; ARTNER , Befruchtung der Gewächse, 10 146 grüssere Pollen der Zea Mays, ausser der Authere in eine™ wohl verschlossenen Glase aufbewahrt, zeigte bei unsere” Versuchen am zweiten Tage keine Befruchtungskraft meli Die Erfahrung hat sich bei uns allgemein bestätigt, dass sic der Pollen in der Anthere länger kräftig erhält, als auss! derselben; ebenso ist feinerer Pollen, welcher der Ausdin stung mehr Oberfläche darbietet, dem Verluste seiner Ki? mehr unterworfen, als derjenige, welcher aus grösseren Kör nern besteht: frischer Pollen aus der Anthere genommen erwies sich immer kräftiger und wirksamer, als älterer, au noch so vorsichtig aufbewahrter. Das, was dem Pollen sei Kraft und Wirksamkeit verleiht, ist also flüchtig und ss | gánglich. í Die Geschichte liefert jedoch unläugbare Beispiele vill Jan gerer Dauer der Wirksamkeit des Pollens bei andern dies und hierin scheinen die der Palmen obenan zu stehen. Nad Kàwrrzn (61) behält der sorgfältig und vorsichtig getrocknet und aufbewahrte Pollen der Phönix dactylifera seine Bel tungskraft bis ins nächste Jahr: und Micnavx (62) berechne dass sich derselbe sogar bis ins 18. Jahr erhalten habe ; aU wird der Pollen dieser Palme nach glaubwürdigen Zeugnisse häufig aus Asien und Afrika nach Italien verführt. Ein weiter . Beispiel der lángeren Dauer der Wirksamkeit des Pollens dd Palmen liefern die von Grenrrscu (63) und Könrzurer (94) 7 dem Pollen der Chamaerops humilis angestellten Befruchtung versuche: bei ersterem Versuche solle der Pollen schon being ` schwarz gewesen seyn; und beim zweiten befand sich der Poll? auf einer langen Reise, ehe er an den Ort seiner Bestimmt gelangte (die im zweiten Versuche erzeugten Früchte befind? Sich noch in unserer Sammlung). Der letztere Beobacht® ($5) fand den Pollen des Cheiranthus Cheiri nach 14 Tagh noch kräftig: den von Hibiscus Trionum nur noch nach 2 Tr gen. Juer Sr. Martın (66) versichert den Pollen der Cann bis saliva und Zea Mays bei wiederholten Beobachtungen * ganzes Jahr kräftig erhalten zu haben, (was besonders in P^ giehung auf die letztere Pflanze unseren Beobachtungen yh E JT ECL Am, —— en RT u um. — 7 i e LN à > " 147 den Jahren 1825, 1826 und 1827 widerspricht). Lan (6?) richtet, dass der in einer. Papierdüte aufbewahrte Pollen T Paeonia sibirica nach 16 Tagen die Paeonia chinensis Noch vollkommen befruchtet habe. Prof. Monnzx berichtet dass der Pollen der Camellia noch nach Jahr und Tag | efruchte, Hier könnten wir auch noch die Versuche von ENSCHEr, (88) anführen, welcher versichert, Tropaeolum majus Mida clon. alten, Bëlleg dee Konastum condensatum, "Ucubalus. viscosus mit drei Monate altem der Tulipa. gesne- tiana, Lychnis dioica mit 12 Monate altem des Tropaeolum majus, Dud Dee pillulifera sogar mit 15.Mouate altem Pollen der "les balsamea mit gutem Erfolge (nämlich keine Ba- Made » Sondern die Multerpflanze liefernd) befruchtet zu ha- en, Jeder, der sich mit Sorgfalt solchen Versuchen gewid- Met hat, muss aber diese Resultate für lauter täuschende | Afterbefruchtangen ansehen; sie baben daher bei dieser | Straehtung keinen Werth.und Bedeutung, und wir haben sie "Se historisch anführen zu müssen geglaubt. Aus allen diesen Beobachtungen ist zu ersehen, dass die ‚er der Wirksamkeit des Pollens bei den Pflanzen verschie- en ist. von der Dauer des Conceptionsvermógens der weibli- CH Organe: was weiter unten noch genauer erhellen wird. Scheint, dass die Dauer der Kraft des Pollens mehr von *r Hülle abhängt, und dass der Pollen im Allgemeinen sich * den meisten Pflanzen länger in seiner Wirksamkeit erhält ) Als das Conceptionsvermögen der weiblichen Organe: beson- “ersin dem Falle, wenn er auf die noch unreife Narbe seiner Kt gelangt... wo.er dureliidie: ausdünstende Feuchtigkeit in Tuer Kaaft erhalten zu werden scheint: wie man dess inson- erheit bei den Amentaceen und Coniferen bemerkt, Dass er die Befruchtung in denjenigen Fällen nicht gestórt wird, 9 die kürzere Dauer der Kraft des mánnlichen Befruchtungs- c. 9 gegen das spätere Eintreten und die làngere Dauer des | “Meeptionsvermögens ‚der weiblichen Organe angetroffen Moi, findet seine Erklárung darin, dass in den meisten Blu- en nieht alle Antheren. zugleich, sondern successiv Zur ! 10 *c 148 "Versthubung kommen (S. 108), und dass daher nicht aller Pollen in einer Blume zu gleicher Zeit reif wird. - Den bisherigen Beobachtungen zahlreicher Schriftstelle über die Wirkung des Wassers auf den Pollen wissen wir nichts Neues beizufügen, als dass wir auch Pflanzen gefunden ha ben, deren Pollen sich im Wasser nicht explodirend entleert’ wie z.B. der von Pinus, wie dieses auch schon von Ap. Diff | NIART (7?) und v. Marrıvs (7!) bei den Amaranthaceen bemerk! worden ist: und dass selbst nicht aller, in einer Anthere ent haltene, Pollen im Wasser, wie in fetten Oelen, seinen im halt auf die besagte Art von sich gibt: sondern nur aufqwllb und seine Gestalt und Farbe (Opaeität in Transparenz) ver wandelt, welchen Unterschied der Pollenkörner wir mit vor GLEicnenx (72) einem verschiedenen Grade der Reife zuschreib®"' Im Allgemeinen wirkt aber das Wasser nachtheilig auf die Kraft des Pollens (S. 105), und es ist dasselbe nicht das "f turgemässe Vehikel des Befruchtungsstoffes, wie z. B. die Narbenfeuchtigkeit und der Nectarsaft; wie sich diess nod weiter unten bei der Befruchtung näher ergeben wird. Die äusserliche Aelinlichkeit des Pollens vieler Pflanze! mit dem Semen Lycopodii hat schon Joun (73) veranlasst, ™ dem Pollen der Zea Mays, Pinus Abies und sylvestris übe sein Verhalten gegen die Flamme einer brennenden Kerze Vë | suche anzustellen, wobei er bemerkte, dass derselbe gleið dem Semen Lycopodii deflagrirte: selbst der mit Aether, Lei penthinól und Bergnaphthe ausgezogene unauflósliche TH” des Pollens der Pinus Abies und sylvestris (? *) hatte die Eige” schaft, in der Lichtflamme zu blitzen, nicht verloren. pe unseren Versuchen mit dem frischen Pollen verschieden Amentaceen, z. B. der Alnus glutinosa, Betula alba, Carp" nus Betulus, Populus tremula, dilatata, Saliz caprea sahen el denselben, durch die Flamme getrieben, zwar mit schwach. Flamme verbrennen, aber ohne Gerüusch und weit nicht s lebhaft, als das Semen Lycopodii, was seinen Grund hanp” sächlich in dem bedeutenden Wassergehalt des Pollens m 143) haben mag. Alter Pollen verhielt sich nicht auf gleich! i i RE, o D ms PM 4 149 Weise; 2. B. vierzig Jahre alter, von Rarrzxav- DELLE aus Aegypten gebrachter Pollen der Phoenix daclylifera, zehn ahre alter der Zea Mays, und zweijähriger von Helianthemum ZS olium, und gut getrockneter drei- und viermonatlicher von elula alba, Populus. dilatata, Cannabis sativa, Alnus gluti- nosa, hatte Sich nicht so entzündet, sondern verhielt sich mehr wie jedes andere vegetabilische feine Pulver, z. B. der adig Jalapae, Fol. Sennae, welches, auf gleiche Weise be- ‚Andelt, nur glimmte und sich nicht zur hellen Flamme ent- "indete, | Der vom sogenannten Schwefelregen gesammelte, _ drei Jahre alte Pollen der Pinus sylvestris zeigte sich etwas mehr entzündlich, als die vorhin genannten Pollenarten ; doch Nagrirte er nicht mit heller Flamme, sondern sprühte nur Parsame einzelne knisternde Fünkchen aus. Die chemischen Untersuchungen, welehe wir bis jetzt ™ Pollen haben, können keinen genügenden Aufschluss über essen Natur geben, auch die neuesten von Girovun (7°) und AYEN (76) nicht ausgenommen, und reichen kaum hin, um allgemeine Vermuthungen über sein Wesen darauf zu grün- „N: Indem er der chemischen Analyse immer in seiner Tota- ität unterworfen worden ist, : N vo Der Pollen ist kein homogener Körper; seine organische Zu- Sam Mensetzung besteht aus wesentlich verschiedenen Theilen, We] che jedoch nur durch das Microscop zu erkennen sind, wo- von jeder eine besondere elementare Beschaffenheit haben muss: L Allgemeinen besteht das Pollenkorn aus einer häutigen elle, welche einen mehr oder weniger flüssigen Inhalt enthält. ` Der grósste Theil der Pflanzen besitzt einen Pollen, wel- cher mit keinem besonderen Ueberzuge versehen ist. Der Pol- en einiger andern Pflanzen aber, z. B. der Onagrarien, Calia "elhiopica, Saliz (S. 139), Lilium bulbiferum, Tropaeolum ma- su. s, W., ist mit einer klebrigen Masse überzogen, welche - dem Zellgewebe der äusseren Haut ausschwizt (15, und Alkohol, Aether und Oelen sehr auflöslich ist (78), m * einem Weichharze oder Wachs, die äussere zellige Hülle er Srösstentheils aus Pollenin zu bestehen scheint. e 150 H Der Inhalt der Pollenkórner ist wiederum von verschiede ner Natur, und theils von körniger, theils von flüssiger, öliger Beschaffenheit. Der Aörnige Inhalt, welchem schon vox 619" cuen (79) eine infusorielle Natur zuschreibt, wird von Ras PAIL (99), Frirzsche (51) und SchLeiwen (82) wegen der spet” ficischen Wirkung der Jodine auf denselben für Amylumkör nt | erklärt. Ros, Brown (83) hat aber ferner gezeigt, dass dies? : Kórner unter sich verschieden, die einen grósseren mit donk ` ler, die anderen kleineren mit lebhafter oscillatorischer Bew® gung begabt sind, womit auch die Beobachtungen von AP BnoxoNIART (94) und Frırzschz (95) übereinstimmen. Es sch nen diess aber nur verschiedene Zustände derselben Materie ^". seyn: wie daraus erhellen mag, dass nach Ros. Brown’s Beo" achtung (86) die grösseren Körner in kleinere oscillatoriseh® zerfallen. i Da nun Amıcı (87) die Bewegung solcher Körner b? Phytolacca decandra, Hibiscus syriacus, und Yucca in den pol lenschläuchen bis zur Micropyle verfolgt hat, und Ap. Brost MART (88) versichert, ihre Bewegung in den Pollenschläueh®! auch in entgegengesetzter Richtung (en sens opposé) beobacl* tet zu haben: so wurden diese oscillatorischen Körner sow? von dem lezteren Naturforscher (89), als auch von Mz? (9°) als Spermatozoen angesehen: es ist aber der wirklich? Uebergang dieser Körner in den wahren Zustand der Same" thierchen bei den vollkommenen oder Gefässpflanzen nod nicht in der Art nachgewiesen, wie diess von G: Tuurer (99 Uncer (??) und Meven (93) bei Chara, Sphagnum , polylt" ehum, Marchantia und einigen andern Laub- und Lebermoos? geschehen ist, welche eine von jener kórnigen Gestalt sel verschiedene Form haben. o Was nun die infusorielle Natur dieser Körner betrif so hat sowohl Ros. Brown (?*) als auch Schreien (95). die selbe in den Pollenschläuchen nicht finden können: auch zos ten nach den Beobachtungen jenes berühmten Naturforsehe (26) solche Körner, welche von Pflanzen herrührten; di nicht nur wenige Tage getrocknet, oder im Weingeiste geleg” Ss u > AW mue ER, ums o 151 \ atten, eine ebenso deutliche Bewegung, als ob sie von ebenden Pflanzen hergerührt hätten: ferner bemerkte er an Vi " T CR p elen kleinen Kórnern von solchen Pflanzen, welche ein Jahr- "dert, vetro Auch an weni aber viel ger cknet waren, eine deutliche Bewegung, wie gen der grósseren Kügelchen, deren Bewegung inger und in einigen Fällen gar nicht bemerkbar Var; endlich hatten diese kleinen Körner von Viola tricolor, ‘zania aquatica und Zea Mays, welche eif Monate in schwa- Chem Weingeiste gestanden hatten, nicht nur ihre Form bei- ehalten; sondern auch noch deutliche Bewegung — wiewohl etwas Weniger lebhaft — gezeigt. Ja nach Frirzscne’s Beob- achtung (??) hatte selbst in Alcohol aufgelöste Jodine , eine Alles Pflanzliche und thierische Leben zerstórende Flüssig- eit (98), die Bewegung dieser Kórner nicht aufgehoben. Aus diesen Gründen hat schon Bontemps (92) die infusorielle er Samenthierartige Natur dieser Körner bestritten. Gur- VER (100) hat übrigens bemerkt, dass sich die Spermatozoén er Thiere verschieden in Beziehung auf ihr Verhalten gegen agentien gezeigt, und zum Theil kräftigen Säuren wider- LI d st ee bahens.was vielleicht auch bei den verschiedenen “Wächsen der Fall seyn könnte, ME Da die Existeuz der Spermatozoén in dem Pollen der ara und einiger Laub - und Lebermoose ausser Zweifel ge- "t ist: 8o dürfte man vermuthen, dass auch bei den Phane- Be 'OPamen die Umwandlung der oscillatorischen Kórner auf eine analoge Weise vor sich gehe, wie bei jenen (+21), obgleich (liess noch zu erweisen ist, ScnrEIEN (192) behauptet zwar, 388 dieser kórnige Inhalt durch einen lebendig- chemischen l'ocess in eine wasserhelle, in Alcohol coagulirende Flüssig- eit übergehe; dieses scheint uns aber noch weiterer Bestäti- Sig zu bedürfen. Aus dem allgemeinen Vorhandenseyn sol- *r infusorieller Gebilde in dem Befruchtungsstoffe der Pflan- N, wie der Thiere, glauben wir daher zu dem Schlusse be- E tigt zu Seyn, dass dieselben nicht nur als ein normaler, "dern auch. als ein wesentlicher Bestandtheil desselben zu trachten Seyen (1902), - : 152 Der flüssige Inhalt des Pollens, welcher dem kórnigen D) | Vehikel dient, und häufig den grösseren Theil der Masse de Inhalts bildet, hat offenbar eine von diesem ganz verschieden? chemische Beschaffenheit, und scheint zugleich bei verschie | denen Pflanzen von verschiedener Natur zu seyn. Die ältere” Naturforscher, wie KórngurER (194), von GLEIicHEn (105), d DERMÜLLER (106) u. a, haben denselben allgemein für älig erklärt; Amıcı (107) und Hzpwie (198) fand ihn in Alkohol | und Dës auflóslich. Neuere Beobachter, wie Ros. Brow” (199), Ap. Bronexiart (119), FRITZSCHE (111), MEYEN Qv» | nennen ihn bald oke, bald schleimig; vielleicht ist er auch bei l einigen Pflanzen von gemischter Natur. Die chemische B” | schaffenheit des flüssigen Inhalts des Pollens scheint jedod allgemeiner von öliger als von schleimiger Art zu seyn: wit | theils aus den Versuchen von KöLszurer (118), theils aus W seren, unten bei der Befruchtung anzuführenden, Beobachtuf gen zu erhellen scheint. Dass hierin noch Manches zweifelhaft und re sey, geht aus der bisherigen Zusammenstellung der versch” denen Beobachtungen zur Genüge hervor, wesswegen nod fernere genaue Untersuchungen erforderlich sind, um zu eint" sicheren Resultate zu gelangen; übrigens ist so viel gewis .dass die eigenthümliche normale Zusammensetzung des pol lens seine Befruchtungskraft überhaupt bedinge ; welchem ser ner Bestandtheile aber, dem Aörnigen, infusoriellen, oder de! flüssigen, diese Kraft vorzugsweise inwohne, ist ebenfall® noch unentschieden. Ros, Brows (114) erklärt sich hierüb® folgendermassen: „da die Körnchen zur Zeit ihres Eintritt »entweder wenig zahlreich sind, oder offenbar gänzlich Néi „so bin ich vielmehr geneigt, anzunehmen, dass sie der pol »lenróhre Nahrung liefern, als dass sie js wesentlich Wir" „same bei der Befruchtung seyen: indem die bei diesem 6% „schäfte wirklich wirkenden Theilchen wahrscheinlich viel kl „nersind“ Wenn nun gleich die Anzahl und-Lebendigkeit diese! Körnchen mit der Zeugungsfähigkeit des Pollens im verhält niss steht, wie diess der Pollen der Hybriden zeigt, so ist Wi er emt t " e ELI ur ——Á appe irre re en vei a t NEQNE N Ké 153 diesen zugleich auch der flüssige Inhalt des Pollens verringert Und alterirt: wir vermuthen daher mit Rop. Wacner (115), ass der infusorielle Theil des spermatischen Stoffes den Le- ensreiz bedinge, der flüssige Theil aber das Befruchtende in | ‚em dualistischen Zeugungsprozess sey. Ap. Broncntart (116) St der entgegengesezten Meinung, indem er noch die Ver- Nuthung ausspricht, dass in der Verschiedenheit der Gestalt, tösse und Bildung der oscillatorischen Körner vorzüglich ii Ursache liegen möge, dass Pflanzen von verschiedenen Amilien , Gattungen oder Arten keine hybride Befruchtung Annehmen (11 7), Nach geschehener Verstäubung des Pollens endigt sich das Leben der Staubgefässe. Die Antheren vertrocknen und. allen entweder einzeln für sich ab, oder verderben die Staub- Aden mit jenen uud der Corolle und fallen zusammen ah, ~ AA M Em e = ^ geg TEE TEE EEE : n dcos > VI Von der Wü rmeentbindung - in d Blumen. 1 Wenn wir beim Blühen der Gewächse, besonders de zur Zeit der Befruchtung, Erscheinungen wahrnehmen, welch? gewöhnlich nur mit Wärinesiätbindung vergesellschaftet sine so sollte man nicht zweifeln dürfen, dass bei dem Acte def Befruehtung selbst auch Wöruibentickelng stattfinde. - treffen nämlich mit dem Oeffnen der Blume folgende Um stände in derselben ein , welche nothwendig von einer stärk” ren Wärmeentwickelung begleitet, und wenigstens zum The hervorgebracht seyn müssen; es ist diess die vermehrte Auf | dünstung, die Gasentbindung, die Geruchsemanation , das Zerfallen des Pollen und die Nectarabsonderung. ` ` Die Bestimmung und die Messung der Wärmegrade in den Pflanzen haben aber ihre grosse Schwierigkeiten. sch? Tu. pe Saussure(!) hat die Hindernisse bemerklich gemacht welche so geringe Wärmegrade, wie sie hier stattfinde" alteriren und die Beobachtungen täuschend und unsich | machen können. Neuerlich hat aber noch BzcovEREL (e) di | Mängel der thermometrischen Beobachtungen deutlich hervo” gehoben, und sich des, von ihm angeordneten, thermoelekti* schen Apparates bedient welchen fast zu diit Zeit au Dozsoensn (3), so wie van Beck und Bznoswa (4) ang" wendet, und als sicherere Instrumente zur Bestimmung *' geringer Wärmedifferenzen befunden haben. Diese Beobachtungen sind gewiss unter die schwierigste und intricatesten in der ganzen Pflanzenphysiologie zu zähle indem die Einwirkungen auf die Temperatur der Pflanzen sel hl p EE ea Ën e KEE EE Eed, Nr ES = WW 155 Vannigfaltig sind, und eine Menge äusserer Umstände auf die "Strumente wirken , und hiedurch Temperaturgrade anzeigen nen, welche nicht von der Eigenwärme der Pflanzen und der Blumen insbesondere herrühren; denn je empfindlicher ^ Instrumente selbst sind , desto vielfältiger werden auch die Täuschungen » welche oft unvermeidlich sind. Wir haben eh allen Grund zu vermuthen, dass die neue Bzcavzrer’sche ethode der Wärmebestimmung auch an Mängeln leiden öge; ja! BzcovznEL (5) sagt selbst, dass bei der Bestim- "hg der Temperatur bei Thieren und Pflanzen vermittelst hermoelektrischer Apparate man alle Vorsichtsmassregeln mit gstlicher- Genauigkeit. zu beobachten habe, um nicht in STosse Irthümer zu verfallen: und Dursocuer (6) hat in Be- “ehung auf die Construction dieses Apparats gezeigt, dass Seine Anwendung von Seiten des Beobachters eine besondere “ung und Gewandtheit erfordere, In Hinsicht dieser Schwierigkeiten hat der Verfasser den rauch sehr empfindlicher Rauspen’scher Quecksilber- ""Ihometer um so mehr bei seinen Beobachtungen vorge- : "Sen ; Weil die neueren vergleichenden Versuche Brea S * jenem Apparate und dem Quecksilberthermometer sehr the dieselben Resultate geliefert haben. Den Mängeln die- e Instruments suchten wir durch die grössere Anzahl der Obachtungen und die angestrengteste Aufmerksamkeit in be Sebrauche desselben einigermassen abzuhelfen; indem. "an vier Blumen der Calla aelhiopica während zwei Mona - ten yon Stunde zu Stunde, und in den Zeiten der Befruchtung Von 30 zu 30 Minuten, von Morgens 7 bis Abends 7 Uhr, henso an drei Blumen des Arum maculatum, die Veränderun- m der Wármne.an- dem Spadix dieser Blumen. beobachtet üben, Wir geben die Unzulänglichkeit dieser Beobachtungen Seme ?u: glauben aber doch, dadurch einen Anhaltspunkt tungen zu haben, wo nach keiner vorhanden war. Vielleicht “augt man auch noch dahin, die Grade zu bestimmen und bei en Beobachtungen in Abzug zu bringen, welche Garä auf *ehnung der Strahlung kommen mógen (welcher von einigen 156 | ET Gi Naturforschern ein besonderer Einfluss hiebei zugeschrieb®" 1 aber gewiss zu hoch angeschlagen wird 3 um auf diese Ar ein reines Resultat zu erhalten. Die starke Ausdünstung und die Gasentwickelung d Blumen, welche bei diesen bedeutend stärker ist, als be | den Blättern, haben schon Ta. pe Saussure (7) und D BRONGNIART (8) zu der Vermuthung veranlasst, die Entwick” lung von Wärme in den Blumen als eine aliiéureibe Ersche | nung anzunehmen; L., €. Trevıranus (?) hingegen sag! welche Ansicht man auch über das Phänomen der Wärme Entwickelung in der Blume von Arum haben möge , so kön es doch in keinem Fall als ein allgemeines, nur weg? besonderer Umstände nicht wahrzunehmendes, Vorkomme und als ein Beweis innerer Wärmeentwickelung betracht? werden. Bei diesem Widerspruch ist es daher nóthig , di Erscheinungen und Umstände, unter welchen sich Zeich® von Wärmeentwickelung in den Blumen vorfinden , zusam” zu stellen, um die Gewissheit oder Wahrscheinlichkeit, nie nur für die Allgemeinheit der Wärmeentbindung beim pli hen der Gewächse, sondern auch für ihre Coëxistenz W Beihülfe bei der Befruchtung daraus oder wide” legen zu können. Dass in den Blumen von dem Momente ihres Oeffnens ' al Wärmeentbindung stattfinden müsse, davon scheinen die obe angegebenen Umstände zu zeugen: wie die vermehrte 2 dünstung, die Gasentwickelung (nämlich Sauerstoffgas , Ko lensäure und Stickgas) , die Entbindung von Geruchspartikel® die Pollenverstáubung, und in vielen Fällen auch die Necta absonderung. Keine dieser, mit dem Blühen und der fruchtung der Pflanzen nie verbundenen, pr Scheinungen ist nach unseren physicalischen Kenntnissen obi Wärmieentwfckelung denkbar und möglich; es entsteht! Di die Frage, ob die entbundene Wärme ined die genannt‘! | Erscheinungen in allen Blumen consumirt werde; und ob un unter welchen Umständen in dieser oder jener Blume ' d Ueberschuss von freier Wärme stattfinde ? | | —RR gd S BETT 157 Lamare hat an dem Spadix des Arum maculatum (19) Später auch am Arum italicum (11) zuerst die Entdeckung Semaeht , dass der Spadix derselben zn einer Zeit, wo (wie e Yermuthet) wahrscheinlich die Befruchtung vor sich geht, eine sehr fühlbare, fast brennende, Wärme entwickelt; eine tfahrung , welche seitdem von vielen Beobachtern wieder- holt und auch an anderen Arten dieser Gattung in demselben eitpunkte beobachtet worden ist. Lamarck sprach daher die mathung aus, dass nicht nur alle Arten dieser Gattung, em alle Pflanzen dieser Familie in ihren Blumen fühlbare Ärme unter denselben Umständen entwickeln werden: nur ie eine mehr, die andere weniger; je nach der grössern oder Setingern Dicke ihres Spadix. Diese Hypothese hat sich "doch in der Folge nieht vollkommen bestätigt: denn schon HEOD, or SAUSSURE (12) hat gefunden, dass die um Genéve Sepflanzten. Individuen des Arum italicum , dessen Eigenschaft "ütme zu entwickeln ausser Zweifel ist, und viele Exemplare 98 Arum maculatum, (er hatte nur vier warme. Blumen unter ear vielen indifferenten erhalten,) keinen höheren Wärme- Brad, als den der umgebenden- Luft gezeigt; so hat auch L. C. Trevıranus (13) an Arum divaricalum keine erhöhte ärme entdecken können; eben so wenig an Arum pedatum, u licum, pictum, orixense und fornicalum, so wie auch nicht 'lladium. tripartitum und helleborifolium (1*5). Es folgt hieraus nicht nur, dass nicht alle Arten der Gattuug rum Dn dem Spadix Wärme entwickeln , sondern auch, dass "Inzelne Individuen von Arten derselben, welche sonst Wärme “atwiekelt haben, solche nicht immer von sich geben. Gegen a Widersprüche ist jedoch zu bemerken, dass die geg We. unter welchen diese Verschiedenheiten und Abwei- hungen beobachtet worden, nicht genau bezeichnet sind; Un ` d da die meisten dieser Pflanzen aus heissen Klimaten ab- Ammen: Dn Grund 8 also so könnte man in ihrem gezwungenen Aufenthalt dieses Mangels an Wärmeentwickelung — d - gleichen Verschiedenheiten werden auch. in Dëse rmegrade überhaupt beobachtet, welche nicht nur die J8 verschiedenen Arten von Arum, sondern auch die verschieden?! Individuen einer und derselben Art zu verschiedenen Zeite" und bei verschiedenen Beobachtern gezeigt haben. HuBERT (^ | gibt wohl den höchsten Grad an, welcher bis jezt an eint? Arum beobachtet worden ist, bei Arum cordifolium zu + " C. bei 19° Lufttemperatur. Bei Arum maculatum zeigte e" ungeachtet seines bedeutend kleineren Spadix, als der $ anderen Arten, ein höherer Wärmegrad als z. B. bei A "i cunculus : nach SEneBier (19) + 21,89 Cer, bei + 14,9? Lu temperatur , also. 6,9° höher als die umgebende Luft: Dun" cuEr(! ?) gibt die Differenz zu 7,78? an: bei unseren Beobacht!". gen fanden wir das Maximum nur 3? R. — Bei Arum Dracuneul nach Goreng (19) + 79 R., nach Mvroer (19) 4—6 Fahre" heit’sche Grade höher als die Luft. Bei Colocasia odora me demselben Beobachter höchstens 169—189 Fahr. mehr als umgebende Luft: Broxentart (2°) 11 Centigr. also ungef? 2° Fahr. mehr als Vreuık und pe Verirse (?!), und van ps i und Bercsma (22) von 14? bis auf 22° Cels. ; bei Caladium PI natifidum nach C. H. Scaurtz (??) bei + 139 R. Zimmertempe® tur + 21,59. Diese Wärmegrade sind überdiess noch abhängig von der Zeit, zu der die Beobachtungen angeste werden, so wie von der Lufttemperatur, welche den grösst Einfluss auf dieselben ausübt. Anderntheils mag auch i” Verschiedenheit derangewandten Instrumente ein Grund die Abweichungen liegen, 0 Der Anfang oder die Eintrittszeit der erhöhten wär án Beziehung auf den Entwickelungsgrad der Blumen wird H Arum, namentlich bei maculatum, verschiedentlich angegeb® indem DurRocugT (24) sie einmal zwei Tage vor dem öf der Spatha, ein anderesmal vier Stunden vor der anfange” 7 ; "Verstàubung der Antheren (?5) eintreten sah, SENEBIER C sagt, er habe bemerkt, dass die Wärme angefangen habe 9" zu zeigen, wie die Spatha im Begriff war sich zu öffne i und der Spadix sich auf dem Punkte befand sichtbar zu wer Nach unseren Erfahrungen stellte sich an einer plo? ein erhóhter Würmegrad erst bei anfangender DehiscenZ | / nam f 7 ig 4 1 £4. E 4 H d : E k VR "A: E H KE ON 3 E MN n wi I ni Th ui I B H f | e | u E y N E i OE $ ] |. 2 "n ` | MI u d N i d a ux CH ' | $ d d E. S \ is Ui | B kA EE M i Lë i j b dk Ki eege t à e e ET EEE. DR ne ae cm. — 159 Antheren der Spa der Spa Dm 30 latte a ein: an einer anderen zwei Stumden nach dem Oeffnen tha: an einer dritten Blume fanden wir beim Oeffnen | tha den Wärmegrad an den männlichen Organen schon R. hóher als die Keule und die umgebende Luft; sie Iso schon vor dem Oeffnen der Spatha Wärme zu ent- ickeln angefangen. tr "AN Beck und Bercsma haben ihr Augenmerk nicht Senan auf: diesen Zeitpunkt gerichtet; sie äussern (27) in dieser - Watch nur die Vermuthung, dass es ihnen scheine, sie kónn- en bei ihren ersten Beobachtungen den Moment des höchsten "ades der "Wärmeentwickelung (wie ihre Vorgänger) Të Nittmt haben, welehe unmittelbar nach dem Oeffnen der Spatha i" den männlichen Organen eintreten und der Verstáubung 58 Pollen ziemlich vorausgehen móge: indem sie ihre Beob- | “chtungen erst alsdann begonnen hatten, nachdem die Wärme- bindung der Keule schon die Oberhand bekommen hatte, AS Oeffnen der Spatha aber, so wie die Dehiscenz der Anthe- ven, hängt von inneren Entwickelungszuständen der Blumen a "Ohlvalsıyon: äüsseren’Eirflüssen ab, wie an einem anderen an gezeigt worden ist: denn wir haben gesehen, dass diese , "SChiedenheiten auch bei anderen Blumen zu derselben "eit Vorkommen ; welche sich unter vollkommen gleichen UsSsetlichen Verhältnissen befunden hatten ; der Moment des *ginneng der Wärmeentbindung bei den Blumen wird sich aher auch nach inneren Umständen der Entwickelung und "ach den allgemeinen Verhältnissen der Blumen richten, ie Erscheinung der Wärme in den Blumen scheint in "lehunp auf die Tagszeit nicht wie der Schlaf an eine ge- Wisse Tags- oder Nachtzeit gebunden zu seyn; sondern sie trit bei einer und derselben Art und bei verschiedenen Arten a verschiedenen Zeiten ein. SrNEBIER (?8) beobachtete den tritt der Wärme bei Arum maculalum zwischen 3 und 4 $ Nachmittags ; wir das einemal zwischen 4 und 5 Uhr, ein SréSmal zwischen 5 und 6 Uhr mit heftigem widerlichem | uch; an einer Blume war der Anfang der Wärmeentbindung €7ie kon nach 2 Uhr Nachmittags eingetreten, C. H. Sonurz (?9) ——— RR ——-—————À 160 fand bei Caladium pinnatifidum den Eintritt Abends 6 Uhr, d^ Maximum um 11 Uhr. ! | Die einmal eingetretene Wärme bei den Blumen ie Gattung Arum steigt bis auf ein gewisses, aber nicht bei all? Blumen gleiches Mazimum, und nimmt dann nach kurzer Ud wieder ab, und stellt sich am folgenden Tage ungefähr "i dieselbe Zeit, meistens aber etwas später, wieder ein. Es sin | also deutliche Parorysmen der Wärmeentbipdung an den Zeugungsorganen der verschiedenen Arten von Arum zu merken, welche einen gewissen Höhepunkt erreichen, ei dann wieder bis zur Temperatur der umgebenden Luft, (od. ! nach unseren Beobachtungen nicht selten unter dieselbe,) hera. sinken. Barrtnouımı (99) beobachtete dieses Maximum po Arum ilalicum zwischen 4 und 6 Uhr nach italienischer UP (demnach nach unserer Zeiteintheilung zwischen 10 und DR bei Arum maculatum sah SeEneBier (ê!) dieses Maximum w 62 Uhr Abends, Vrorık und pE Vriess (32) zwischen 12 w 2 Uhr Nachmittags, und DurRocugT (??) bei einem Exemnp Morgens um 7 Uhr, bei einem zweiten um 71, und bei eint dritten nach 11 Uhr eintreten, Wir beobachteten sein! Eintritt einmal an einer unserer Blumen Abends um 8 un Das normale Maximum tritt demnach bei verschiedenen Ex" plaren zu verschiedeneu Tagsstunden ein ; und hángt offenb? ebenfalls von der allgemeinen Entwickelung der Blumen ^ welche sich an keine bestimmte Zeit und Stunde bin? Eben solche Verschiedenheiten zeigen sich auch an d Spadix anderer Aroideen; so erreicht die Wärme ihr Maxim! bei Arum cordifolium nach Husert OI) des Morgens b Sonnenanfgang : bei Caladium pinnatifidum nach C. po" Scuurtz (35) Abends 10 Uhr: bei Colocasia odora nach yro und pg Vriese (59), und vas Beck und Bznosua (37) Nadh mittags zwischen 2 und 3 Uhr: bei Arum Dracunculus Na. mittags 2 Uhr nach Murpzn (?*). e Die Parozysmen der Wärmeentwickelung und ihr Masini sind sich in den einzelnen Individuen bei den Beobachtung” Dürrocner’s (??) ziemlich gleich geblieben : wir beobachtet | l | Abend > A Los uiae m. 07 nn En Er en ne p > ^ 161 Aber an drum maculatum, dass bei einer Blume der Pa- TOXysmus eine längere, bei einer anderen eine kürzere Zeit Auerte; dass der erste Paroxysmus immer der stärkste war, Und dass die Paroxysmen mit ihrer Wiederholung in der Stärke und Dauer abnahmen. Durgocngr hat auch gefunden (4°), ass an dem Tage, wo die Spatha sich bei Arum maculatum entfaltet, das Maximum der Wärme vorzüglich spät eintritt, ?war mehr als eine Stunde nach dem vollstándigen Ent- falten ; Wir haben bei unseren Beobachtungen keinen so regel- Mässigen Gang der Wärmeentwickelung in denselben Blumen *obachten können; vielleicht lag diess in der geringeren Em- Pündlichkeit unserer Instrumente, | Dasselbe fanden wir auch den Zeiten der Wiederkehr der Paroxysmen, Die Empfindlichkeit des thermo-electrischen Apparats : veigte Durnocugr (11) vier verschiedene "Paroxysmen. der ätme in der Blume des Arum maculatum an; wir hingegen "Däten nur die zwei stärkeren, nämlich den ersten unmittel- ar beim Oeffnen der Blüthe.an der Keule‘, und den zweiten ĉi dem vollen i PEATE des Pollens an dem Antherenkörper $ Spadix wahrnehmen, welcher dort + 29 R. über der Mperatur der umgebenden Luft, und hier nur + 29 R. be- en Wir sind geneipt, sie mit den pru wx N u esee i o ringen, UTR erraten A re = un n das schleunige , , "ien aber die Ausstreuung des Pollens zu; wir haben aber . wei Blumen mit dem Oeffnen der Spatha zugleich auch - Anfangende Dehiscenz der Autheren wahrgenommen, Sogar einmal diese schon geöffnet gefunden, als die Spatha Sich eben erst öffnete, Im Uebrigen harmoniren H v d BE 4 nsere Erfunde genau mit den Angaben Durrocners: in dieser “Ziehung. ‚Alle Beo SR die Wär bachtungen stimmen darin mit einander überein, meentwickelung bei allen Arten von Arum gegen | " abnimmt, und des Nachts die Wärme der Zeugungs- Ene die Temperatur des umgebenden Mediums. ipie. "T fanden dieses bei 4rum maculatum. vollkommen: bestätigt, Dip x : RINER, Befruchtung der Gewächse. ; 11 162 wenn sich die Blume nicht erst Abends entwickelte , wo dai der gewöhnliche Gang der Wärmeentbindung nur von etwi kürzerer Dauer war. ` | " » | van Beek und Bercsma (4?) hingegen haben an de Staubgefässen der Colocasia odora nach dem, 21 Stunden nat dem Oeffnen der Blume — Vormittags 11 Uhr — eingetreten" he Maximum gleich mit der anfangenden Verstäubung der Ant ren keine Paroxysmen, sondern eine stetige Abnahme i Wärme bis zu dem am fünften Tage — Morgens 7 Uhr ^| erfolgten Zero wahrgenommen: worin demnach diese Erf | rung von den von An, BaosewiagT, Vom uud DE VRIESE d derselben Pflanze; nur an verschiedenen Individuen und Orte! gemachten Beobachtungen, “auffallend abweicht. | Zuweilen bemerkten wir an dem Spadix des Arum mat latum sowohl des Morgens als auch des Abends eine Verkü d lung des Spadix unter die Temperatur der umgebenden Lu besonders, wenn der erste Paroxysmus vorüber war; wir ko ten aber auch hierin keinen regelmässigen Gang wahrnehme! ausser dass diese Erscheinung häufiger eintrat, wenn iret Ende der Wärmeentbindung nahe, oder schon eingetre war. Einigemal betrug diese Verkühlung 1? R., häufiger e } D E 3 j nur Bruchtheile eines Reaumur'schen Grades. DurnocusT ` bemerkte diese bei ihm nur 19 Cer. betragende Verkühlung Spadix ebenfalls, und schreibt diess der Verdunstung sein organischen Flüssigkeiten zu; wir glauben aber hierin we einen Act der vitalen Strömung. der Säfte zu bemerken; d der Wechsel schnell geschieht, und. die Temperatur in won Augenblicken sich wiederherstellt. g Die allgemeine Dauer der Wärmeentwickelung bei die l Aroideen richtet sich überhaupt nach der Dauer ihrer pit einige derselben vergehen meistens in dreien Tagen; d auch. die Entbindung von Wärme in diesen Blumen in 30 | ‚36 Stunden vorüber ist; wie auch Görpsrr (**) an Arum e cunculus beobachtet hat. Bei Colocasia odora hielt sie ui Av. Broncniart (55) sechs Tage an, und zeigte sich a0 ` ersten vier Tagen Abends und an den zwei lezten Morg” ` Mit di ; | | ; dieser Dauer der Würmeentbindung stimmen Vrou und " LA LJ LU b "SE (46) und van Berk und BgngsMA (4?) überein. Die , © von Caladium pinnalifidum entwickelt sich schneller, dn u " n "Y e g : Le Sefähr 19 Stunden: die Wärmeentwickelung hat nur "nen einzi Ium Chu gen Paroxysmus, erreicht in vier Stunden das Maxi- > Und kehrt den andern Tag nicht wieder, nach C. H. CN Beobachtungen (#8). ' hri e mit dem Oeffnen der Spatha (S. 55) — und dem Ein- Wien à ersten Paroxysmus — bei Arum Dracunculus ES macu- We durchdringend widriger aashafter Geruch sich ent- esti. Wie Görprar (*9) beobachtete, fanden wir vollkommen fy (S. 159); den folgenden Morgen war er bedeutend H 9 und stellte sich am Abend ohne vermehrte Wärme Wie pu. aber mit etwas verminderter Stürke als anfangs, em: Bei Colocasia odora entwickelt sich nach Vnorik er pes (59) mit dem Oeffnen der Spatha ein angeneh- " > er Ananas ähnlicher Geruch, welcher nach van BEEK Oe pus (*1) noch am dritten und vierten Tage nach dem Be; ^" der Spatha beim Verstäuben des Pollen fortdauert. .- Zweiten Paroxysmus fanden wir den Geruch bei Arum “m weniger stark als nach demselben des ersten Abends, T 3m dritten Tage nach geschehener Verstäubung des Pollens. “r Abnahme des Vigors der Spatha war der Geruch nur ' Sehr schwach, und verschwand mit dem anfangenden chen der Spatha vollends gänzlich (s. den Verlauf dieser “ung bei Calla aethiopica, S. 57). gne (54 c^ Tz. DE SaussunE (52), C. H, Sens (53), GópPERT ` : d Morder (55) geht die Wärmeentwickelung auch an, a re abgeschnittenen, Blumen vor sich; erreicht aber An, Seringeren Grad bei Arum cordatum nach Huszer (59). Und: L Gasarten hatte der Kolben der Colocasia odora. i ES Halicum , wie VROLIK und DE VmiESE ny Gelee Sto Ws einen erhöhten Wärmegrad gezeigt: im ae W ud Euer 2 bis 49 mehr als die Luft, ja ue in tithing M Stickgas 1 bis 59 höher. Eben so hat die Ent- ..* des Lichts nach DvurnocuET (59) keine hemmende | ; SC? wa Le better? COE Mem EI Ze, UR EX LH 25 3 1 2 B i T" UNE | CE | DEI UE € ` [ A "E HB f L LB E, j ; £ d T f f | E I f | EI D , NT i bo i E | A EUM A n NM g n P y hei. k H : P3 EM y Vi Lët Er. 0 \ 30 P 1 N P Y $ t L E: E ` i 1 D E V H u WT ERU TU AMPESIWC eg Zugespizte Kolbe unmittelbar auf; diese Kolbe betrachten " 164 Wirkung auf die "Wärmeentwickelung des Spadix des Anf maculatum ‚gehabt. Den Spadix und die Keule fanden wir bei Arum macula bei verschiedenen Exemplaren von wenig verschiedener Làng" jenen 3" 5“, diese 2" äu, Nach dem Oeffnen der spat war keine Sek derselben mehr eingetreten. Bei o aelhiopica war es derselbe Fall. VRnorix und pe VRIESE É d so wie van Brek und Bercsma (6°) erwähnen hingegen ; d d der Spadix der Colocasia odora von dem Oeffnen der spat an bis zum Verstäuben des Pollens in zwei Tagen. sowohl? Länge als auch an Dicke ansehnlich zugenommen habe. Der Spadix von Arum ist von dem der Colocasia eti? verschieden gebaut. Bei ersterem befinden sich die má chen Organe uumittelbar über den weiblichen, und sind ni^ wie bei Colocasia durch einen Zwischenkörper, EEE hier sehr länglichten, sechsseitigen Zellen besteht, und eben sow’ für unentwickelte weibliche, als mánnliche Organe angesel® werden kann, getrennt: diesen Zwischenkórper sehen Herren van Berk und Bercsma (8!) für abortirte Ovarien d Auf den mánnlichen Organen sitzt bei Colocasia die conis genannten holländischen Gegen als abortirte má liche Blumen ($?), Bei Arum ist die Kolbe gestielt und du einen schmalen Strahlenkrànz von den männlichen Org? getrennt: bei beiden ist der Ring, welchen die männlich? Blumen um den Spadix bilden, etwas länger als der, weleh an der Basis desselben die weiblichen bilden. Der ^ Spadix ist von dem Stiel aus bis zur Spitze der Kolbe’ Inneren von einer gleichförmigen, parenchymatösen, saftig? Marksubstanz erfüllt, an welcher nach den äusseren Ath lungen des Spadix beten besonderen Absonderungen ol Scheidewände zu bemerken sind. Die Oberfläche der st” lich zugespizten Kolbe ist glatt und nur durch leichte d flächliche Eindrücke, die von den Falten der Spatha bert ren mógen, hin und wieder bezeichnet, Ihre Substanz pes aus gleichfórmigen, kleinen, mit Saft erfüllten Zeliona WM | 165 konnten keine heterogene Bildung in den Durchschnitten der inde dieser Kolbe entdecken ; möchten es daher noch für Sewagt halten, diese Kolbe mit van Berk und Bees: für eine Masse abortirter männlicher Organe zu erklären. Diese e P schwindet in ihrem Volumen ; wird kleiner und welkt T drum maculatum nach 4—5 Tagen nach der Verstäubung, noch ehe ein merkliches Wachsthum an den Ovarien wahr- Senommen wird; die Farbe wird schmutzig; doch geht die Patha noch schneller ins Verderben über ; indem diese schon 8 dritten Tage nach dem Oeffnen von dem Rande und der Pitze abwärts zu verderben und zu welken beginnt. Den Heerd der W ärmeentwickelung bei den Aroideen treffend ; so ist derselbe ohne Zweifel bei denselben über P anze Oberfläche des Spadix verbreitet , obgleich mehrere “Obachter , "dd C. H Scuurtz (95), Görpert (94), An. RONGNIART (95), Vnonm und pz Vriese (66) ibn nur in den Mäinlichen Organen angegeben, und der, in der Kolbe be- LL Wärme nicht besonders gedacht haben. van EK und OBER (67) und fast zu gleicher Zeit Durrocher "ey haben bemerkt, jene bei Colocasia odora, dieser bei "um maculatum, dass die kolbenförmige Auftreibung des VIX eine höhere Temperatur besizt, als gleichzeitig an " männlichen Organen beobachtet wird, und dass von der , "E abwärts die Temperatur des Spadix mehr und mehr ab- tmt Bei unseren Beobachtungen haben sich Abweichun- . Ben hievon gezeigt, indem wir diess mehr beim Eintritt des "sten @rosysmus gesehen; beim zweiten Parosysmus aber Rh idein Steablenkránz befindlichen männlichen Organe RP Uiodgonle-dofündeh kihti jedenia zeigte sich P Wärme in demjenigen Theile des Spadix des Arum macu- > der den männlichen Ring bildete, dauernder als in der hförmigen Spitze desselben. Mit unseren Erfahrungen men auch die von Tu. DE SaussunE an Arum maculatum E re Dracunculus gemachten Beobachtungen — vici lle e von Sauerstoffgas überein > nach Wee: die inc heile deg Spadix eine von einander unabhángige Wirkung Eule DTE E ro I ut Er! BE: |. | | | i m © 1 E F T t | 1 | d j T. j M M i f » | , ! B Ze 4 lH d A Ji A Ae P - p i? i Hn | (AT H { Hi i ^ f WK: CM i j t p. a 1 H E La KI A | | 3 | E t li EEE 166 f und in verschiedenen Graden zeigten ($9). Auch Dono? (79) bemerkt, dass das Maximum der Wärme an der Ke" bei den verschiedenen Exemplaren dieser Pflanze nicht d selbe sey. i Dass die Wärmeentbindung in der Spitze des spa [i nämlich in dem keulenfórmigen Fortsatze, von Arum af latum seinen Anfang nimmt, scheint uns wahrscheinlich” seyn; dass sie aber, wie Didaci t ) glaubt , ihren Hau“ sitz in demselben edi in dem Gewebe der Spatha habe, móc" ten wir desswegen bezweifeln , weil der Wärmegrad in dies? Theile vergánglicher ist, als in dem eigentlichen männlich Organ der Blume. Durrocner sagt selbst, dass der am ef ten Tage der Inflorescenz eintretende Paroxysmus se Hauptsitz in den männlichen Blüthen und in dem Theil ^ Spadix habe, auf welchem dieselben sitzen. Bei der Colocasia odora scheint die Entwickelung er fruchtungsorgane und die Wärmeentbindung einen von Jal des Arum maculatum verschiedenen und langsameren Verl? zu haben: indem nach den Beobachtungen von van BEES ý Bercsma (72) der Paroxysmus und höhere Wärmegrad zue in den noch geschlossenen männlichen Organen mit 22° ang” troffen: wurde, während die Keule nur 7? zeigte, weld! Verháltniss etwa 12 Stunden anhielt, bis die Dehiscen? Antheren begann, womit sich die Temperatur der Ke” schnell auf 239 erhöhte, die der männlichen Organe aber? nach und nach, und am sechsten Tag nach dem Oeffnen Blume bis auf 35 Zero verminderte. j . Nach diesen Beobachtungen ist es zwar noch nicht ge erhoben, dass die männlichen Organe der originäre Heerd Würbicentbindüng in dem Spadix dieser Aroideen sind: ' so mehr, als die innere Bildung und Verbindung des séi würdigen, keulenförmigen Fortsatzes von anatomischer S” noch nicht hinreichend beleuchtet ist; so viel ist aber gew” d dass die Wärme hauptsächlich und die längere Zeit j nach geschehener Verstäubung in ihnen ihren Sitz hat: e auch durch HuszgT's (731 Versuch erwiesen wird, dass ii | | l vige Schnitlenen: männlichen Theile des Arum cordifolium eine Tan von 40? hatten, und bis an den folgenden Abend noch We Thermometer zeigten.. | E Beziehung auf das Eindringen dap Wane in die Sub- Fotz, es Spadix, Gage nicht geringer Bedeutung für die E ung des Wärmequells ist,) finden verschiedene Anga- Statt. Nach Heger (74) zeigten gespaltene Kolben im d'Erd + 429 (auf der Oberfläche der stäubenden Anthe- E 449). Vaori und pp VRIESE (75) sagen aber , dass s dps a len sey, dass gerade um die Stunde Camps Be E hr) der höchsten , an der äusseren Fläche von Zen E. "mg EN Temperatur die innere Temperatur des Kolbens E tiefer stand, als die Temperatur der Aussenfläche. Aona Beeg und Bercsma (79) sagen, dass die Wärme- Sicht) "ng in den Blumen der Colocasia odora auf der ganzen aren Oberfläche des Spadix , nur mit einer verschiedenen pe Seiner verschiedenen Theile, gescheke.. Wirgetrauen iss aher nicht zu entscheiden: ob Görrerr Recht hat, wenn E E SENT ‚dass der Hauptsitz aller Wärmeentwickelung in Gan, Pefüssen sich befinde, und alle übrigen Theile . a, Spadix mit den Stempeln) nur von hier aus die emm mitgetheilt erhalten. . Wir haben selbst keine Be- "iil hierüber angestellt, weil wir jede mechanische ng ER der Blume des Arum maculatum, der einzigen Art gp, Zë welche wir über diesen Gegenstand in Unter- hatten Ban ziehen Gelegenheit hatten, sorgfältigst vermieden ` in der gegründeten Besorgniss, die Natur in ihrem n > m HI 4 np alen Gange zu stören: da uns nur eine beschränkte An- vo inu NUT Nicht n Blumen zu den Beobachtungen zu Gebot stand. Die DS Göprerr’s würde übrigens dadurch eine Stütze erhal- ass Vnon und pg VRIESE beobachtet haben (79), dass die Bee etisha gekommenen männlichen Blüthen der.Ca® "ap ge keine Wärme gezeigt haben: wenn andere diese icht überhaupt kalt geblieben waren, wie Turo». DE AUSSURE an wt Arum italicum und maculatum häufig beobachtet 9 : : ^ Die Nothwendigkeit weiterer Untersuchungen wird d 168 aber noch dringender, wenn wir die Beobachtung desselb?! Naturforschers damit in Verbindung bringen, welche er den männlichen Blumen der Cucurbita Melopepo g cemacht P (89), deren Staubgefásse, über der Basis der Blume abg” schnitten, kalt gefunden wurden, während der Grund Corolle und die noch an ihr befindliche Basis der Staubfäde! warm geblieben waren. Eben so hat die Corolle der Ban radicans, von den Staubfáden getrennt, (mit welchen sie fre lich eine Strecke lang verwachsen ist und desswegen kein? strenge Folgerung zulässt,) ihre Wärme behalten, so wie j von der Corolle getrennte Kelch, aber in niedererem 61% i als jene (81). f Es ist, wie wir so eben angezeigt haben, von Görr™ ause géslftotlioi worden: dass die weiblichen Organe des An? Dracunculus keine eigene Wärme besitzen: sondern dass d solche von dem oberen männlichen Theile des Spadix mitg” theilt erhalten sollen. Hiemit scheinen die Beobachtung’ . DurRocuzTs (8?) übereinzustimmen , welcher bemerkte, das die weiblichen Organe des Arum maculatum eine fast " 6,5? C. niedrigere Temperatur hatten, als der obere Thé des Spadix. Eben so bemerkten auch van Berk und Beros (83) an dem Zwischenkórper des Spadix der Colocasia odor? d ren abortirten weiblichen Blumen) eine Temperatur von 24; s an den weiblichen nur 21,669, während die männlichen 29; vg (bei 19,44? Center, der umgebenden Luft) zeigten. Da oh mechanisehe Trennung dieser Theile zu keinem sicheren H sultate bei diesen Untersuchungen zu gelangen ist: Med aber aueh nothwendig Stórungen in den Lebensfunktior dieser Organe bewirkt werden müssen: so hat der Verfas?! auf die Prüfung dieser Angaben verzichtet: ist aber des pr fürhaltens, dass die weiblichen Organe in.dieser Epoche ir Lebens eines gewissen Grades von Eigenwärme nicht entbe" ren werden; weil ihnen zu dieser Zeit eine eigenthümli^. Thätigkeit inwohnt. "Es scheint diess auch aus der Beat tung TH. DE Saussurr’s (84) zu erhellen, welcher fand; den auch die weiblichen Blumen der-Cucurbita Melopepo ud 169 etwas geringere Wärme als die männlichen Blumen dieser flanze zeigten, ungefähr wie 2: 3; und dass die verschiede- nen Theile des Spadix verschiedene Mengen von Sauerstoff- SaS Yerzehren, | | as a : Da Segen die Wirklichkeit eines Ueberschusses von Wärme in den Blümen der genannten Aroideen kein Zweifel mehr erho- en werden kann: so schien die Vermuthung Lamarck’s um so “inleuchtender, dass diess auch in den übrigen Pflanzen dieser . milie werde angetroffen werden. Vrorık und pe Vriese (85) taber auch wirklich an dem Spadix der Pothos umbraculifera War nur eine geringe Erhöhung der Temperatur, nämlich 19 F., | Sefunden: nach 6 Uhr des Abends hatte, und behielt er aber P Würmegrad des Treibhauses. Hiedurch veranlasst stellten Witt den. Fähren 1939 und 1841 eine Reihe von Beobach- "hgen über die Wärmeverhältnisse des Spadix der Calla elhiopiea an fünf Blumen an, deren Einzelheiten und Zusam- Nenhang mit der Entwickelung und demWachsthum der Pflanze erhaupt an einem anderen Orte mitgetheilt worden ist (86); er folgt indessen das Mecher Bezügliche, Das Tropfen dieser Pflanzen aus den Blattspitzen ist m Ren hindernder, noch ein befördernder Umstand für die Menentwickelung der Calla; denn sowohl tropfende als nicht tropfende Exemplare dieser Pflanze kommen zur gewöhn- ‘Cheni Zeit (Frühlings) zur Blüthe; die ersteren hören aber n auf zu tropfen, was augenscheinlich auf einen stärkeren erbrauch des Nahrungsstoffes beim Blühen hinweist, der so- . Wohl in das Wachsthum der Theile, als auch zur vermehrten "sdünstung verwendet zu werden scheint. Die Entwiekelung der Blüthe der Calla aethiopica geht deuten langsamer vor sich, als die der vorhin genannten Teldeenj. Vor dem ersten Erscheinen der Spatha aus der lattscheide bis zum anfänglichen Oeffnen derselben an der Pitze unterhalb des Processus braucht die Blume (bei + 9° 5 -F 159 R, Zimmerwärme) einen Zeitraum von 23 bis 30 pe Sen; von diesem Zeitpunkt an, (wo sich der angenebme Geruch der Blume Schon einzustellen beginnt,) bis zum vollkommenen i — $ M N EI m b 2 H "m i f f s P 1 U j | i g j N W i f j 1 k b 1 i ! dd E Aba 1 E. d | d å [i | vs A E i 170 ` Oeffnen 3 bis 5 Tage: von diesem bis zum anfangenden Ver stäuben der Antheren 4 bis 5 Tage, womit auch ein verit ter Geruch eintritt (besonders Abends und zur Nachtzeit), W^ ehes Verstäuben des Pollens beinahe bis zur Abnahme. des K gors der Blume, 6—8 Tage, dauert. In Beziehung auf die Ze | der Entwickelung der Blüthentheile herrscht demnach € | grosser Unterschied unter.den Aroideen. Pothos umbracil ` fera z. B. durchläuft die Periode. vom Oeffnen bis zum Ver stäuben in ungefähr 12 Stunden, Arum maculatum in 3, läng stens 4, und: Colocasia odora in 5 bis 6 Tagen. Diese Ver schiedenheiten sind unseres Dafürhaltens bei der Betrachtußß der Wärmeverhältnisse dieser Blumen sehr in Betracht # ziehen. ` is Eine andere bedeutende Verschiedenheit dieser Blume? ist die Menge des Pollens, welche bei der Gattung Arum ge ring ist, und nach der Befruehtung der Ovarien gänzlich ve schwindet; bei der Calla aethiopica aber in ausserordentlich? Reichthume vorhanden ist, den unteren weiblichen Theil de Spadix ganz überdeckt, und sich bis zum Sporigwerden erhält nachdem die Ovarien schon bedeutend gewachsen sind: vor ausgesezt, dass der Pollen nicht durch den Wind, oder ar dere Umstände aus der Blume hinweggeführt worden ist. | Die thermometrischen Beobachtungen an dem Spadix de Calla :wurden Gn demselben Local, zu der gleichen: Zeit, unl mit den nàmlichen Instrumenten, wie an Arum maculatum) /e dem Zeitpunkte an begonnen, wo dessen Spitze durch di kaum geöffnete Spatha sichtbar wurde, von Morgens q ON bis Abends 7 Uhr, anfangs stündlich dann aber von dem 9" fangenden Verstäuben des Pollens bis zum abnehmenden Vig” der Blume von 30 zu 30 Minuten an vier Blumen: sie wurden ar gefangen am 15 Merz 1841 und bis zum 25, April fortgese" Bei diesen Beobachtungen haben sich unsere früher Wahrnehmungen (vom Jahr 1839 (8*7 bestätigt, dass dit | Eigenwärme des Spadix der Calla viel geringer als bei de Arum-Arten ist: wenig von. der Temperatur der umgehend" Luft abweicht , und daher sehr unter dem Einflusse derselb® l 171 Die Temperatur des Spadix der Calla ist während des "roxysmus im Schatten meistentheils unter der Temperatur er umgebenden Luft, und differirt höchstens 20 R., gewöhn- : lich aber nur Bruchtheile eines Reaumur'schen Grades: es fin- en aber: wegen der geringen. Differenz der Wärmegrade Und des daraus fliessenden Einflusses. der äusseren Luft häu- fig Schwankungen und die Rückkehr zur Lufttemperatur statt. Bei dem Oeffnen der Spatha, so wie durch den engen nal mit dem Thermometer zum Spadix zu. gelangen ist, hat erselbe die Temperatur der umgebenden Luft, und behält iese Abhängigkeit von derselben noch 3 bis 4 Tage: so dass er erste Paroxymus 2 bis 3 Tage vor dem anfangenden Auf- Springen der Antheren eintritt; worin die Calla mit der Colo- Dote in Hinsicht des Zeitpunktes des Eintritts der Wärme übereinkommt (88): Der Paroxysmus kündigt sich durch ein inken des Thermometers unter die Temperatur der umge- enden Luft an, dessen Maximum gewöhnlich Morgens zwi- schen 6 und 8 Uhr stattfindet, und von uns nie mehr als 2 *àumur'sche Grade gefunden wurde. Nur in zwei Fällen PPobaehteton wir, das einemal einen, und das anderemal zwei Age vor dem Oeffnen der Antheren im Schatten des Morgens "m 7 Uhr die Spitze des Spadix um 2 Reaumur'sche Grade her als die umgebende Luft; nach Verfluss von 2 Stunden stellte Sich der normale niedrigere Stand des Thermometers leder her: wir konnten keinen Grund von dieser Abweichung finden, und geben sie nur als einzelnes auffallendes Faktum ler an pe ; . Steht, Die Paroxvsmen hatten meistens schon vor 7 Uhr Mor- gens begonn en, traten aber auch, nicht selten zwischen 7 und 8 Uhr erst ein; sie endigten gewöhnlich zwischen 2 und 4 Uhr Achmittapg , worauf die Temperatur des Spadix zu der der umgebenden Luft zurückkehrte. Die Wiederkehr der Paro- Xysmen erfolgte täglich bis zur wirklichen Abnahme des we Sors der Blume, worauf der Spadix, obgleich vollkommen ge- Sund und frisch aussehend, die Temperatur der umgebenden uft Unverändert beibehielt. 172 Als Beispiele vom Gange der Paroxysmen und von des Schwankungen in der Temperatur des Spadix der Calla g gebe wir von zwei Blumen A. und B. zu verschiedenen Zeiten "m Entwickelung folgende Tabellen: A) 1. Eine Blume am zweiten Tage des Stáubens: d. 21. März M. 7 U. Zimmertemperatur 4-15,8? Spadix d ^N 2. Dieselbe Blume bei kaum abnehmendem Vigor’ d. 28. März M. 7 U. Zimmertemperatur +15° Spadix 14/8 30 Min. sU. 30 Min. 9 U. 30 Min. 10 U. 30 Min. 11 U. 30 Min. 12 U. 30 Min. 1 U. 30 Min. 9 U. 50 Min. 3 U. +15° -- 149 --16,9? +15 ‘414° +13,20 412,20 +12,5° +120 +120 411,50 ° 4:119: --169 +14,4° -++15,20 +150 +14,80 +14,20 140 413,50 2130 +12,70 +12,50 +12,4 +12,3° --11,99 -p129 4-11,5? » 4:48 He 413, [ +10 +14 d, 173 30 Min. Zimmertemperatur --11,69 Spadix +11,40 +11,40 +11,49 +11,1° +11,10 +11,1° 4 U, 30 Min. 5 U.. 30 Min. 6 U. 7 U. B) 1i. Fünf Tage vor der beginnenden Verstáubung : » » » » » » +11,69 --11,69 +11,3° +11,30 J-11,29 +11° o» » » »-t » » 4119 d.5. April 7 U. Zimmertemperatur +12° Spadix +12 | | +150 » 8 U. 9 U. 10 U. 11 U. 12 U. 1 U. 2 U. 3 U. ZU ` 5 U. 6 U. 7 U. B) 2, „Unmittelbar mit » » » +14,40 +13 +12,5° 199 .+12,20 +120 11,69 - 4-11? 410,79 410? 10? » -+13,80 +13 4-12,79. 4- 12,59 4-120 | --129 4-129 . +11,50 +11° +10,7° 4-10? --109 anfangender Verstáubung :. de April M. 7? U. Zimmertemperatur 4-14,5? Spadix + 13? 8 U. 9 U. 10 U. 11 U, 12 U. 1 U. 2 U. 3 U. AU. . 8 U. . 6 U. 7 U. 4-16? 4-159 +13,5° +13,50 +13,50 4-139 --129 +12,30 HI 115. 4-10,49 +10,4° Lë ». +14,20 -- 149 --12,69 4-139 +13,20 +13,1° NES +12,3? +120 +11,5° +10,4° . 4- 10,49 f d / Ww 4 : f er F LI H. p l! 5 ` S x VY j ! SE KE f EN E i | | Y i Im tU E . ( GK H 9 $ 1 MI TH | f T A n : "uh iW A FI E I H i dë f LI r H 1 ii 3 | 1 | BI i , D j Je d E bb iE! mu WW. Yu 1 ] Lk k f f 1 KA | " 4 H i | | V = H" U d 5 1 d | DM N * 174 s U. +14, (ER 4-13,5? 10 U. -- 13,89 11 U. | 4-13,49 12 U. 412,60 EU. E j 1211,80 2U. +11,50 3 U. | 10° GH. ©: | +9,80 | 6 U. E 4-10? » +10" Aus diesen Tabellen ist ersichtlich, dass sich der Spadi* der Calla langsam mit der Temperatur der Luft ins Gleichg^ wicht stellt, was für dessen Eigenwärme einen Beweis lig: fert; aber doch auch deren Abhängigkeit von der T emperatt | des umgebenden Mediums beurkundet. ! Die Fähigkeit des Spadix der Culla, Wärme zu entwickel? ist in den verschiedenen Blumen nicht gleich, wie bei Ar doch scheint der Unterschied nicht so gross zu seyn bei jeneh als bei diesem: weil sie überhaupt keinen ‚so grossen Uebt* schuss von Wärme entwickelt, als die Arten von Arum. ` ` Anders- sind die Verhältnisse bei der Einwirkung de! Sonne auf den Spadix der Calla, wobei die Eigenwärme des | selben gesteigert wird, wie aus den folgenden Tabelle! z " . e ine! erhellen wird, welche in verschiedenen Epochen se Entwickelung aufgenommen sind. Bei diesen Beobat* tungen ist der Thermometerstand immer im nämlichen Mome” aufgenommen; welche Vorsicht ganz nothwendig ist, weil pe empfindlichen Instrumenten ein Augenblick in der Differe der Aufnahme des Thermometerstandes einen Unterschied def Grade verursachen kann, welcher nicht von einer Verschiede” heit der Temperatur der Luft und des Spadix, sondern von e nem verschieden grossen Einfluss der Sonne in versehied". | nen Zeitmomenten bewirkt worden war. Die Thermomel® ` ` | 175 atten einen vollkommen gleichen Gang, sind äusserst ndlich, und waren in nächster Nähe, auf gleicher Höhe nter gleichem Einfallswinkel des Lichts angebracht: wie auch bei den vorigen Beobachtungen geschehen war. D Der Spadix zwei Tage oder 48 Stunden vor dem be- Sinnenden A d, 18 empfi Und u iesg Oeffnen der Antheren: : Merz Morg, 7 U. Zimmertemp. +15° Spadix 4-159 B. =y 4-149 a 413,59 9 U. a MS" , +13,20 19 GUWE vien ud ios » + 12,89 RH. s 413,10 .„ AR’ Annäherung der Some, deren Eintritt um- 11 U. 45 M. erfolgte: 12 U. Zimmertemp. +15° Spadix + 17° 1 U. im Schatten. 413,50 +13,50 1 U. in der Sonne +15 í +16 1-U, 30 Min. +15° +16 1 U. 35 Min. +150 dedo .1 U. 44 Min. --169. 4-18? 1 U. 58 Min. 2m Schatten ` x l -¥14,3° +14,6° 2 U. in der Sonne --16? +170. - 8 U. im Schatten ` 139. — +12,5° AU. 411° |o «Eg? 5 U. 400 48319 yo 10,99 6 U. --119 --11? U. (Suën. m? Stäuben und ‚höchstem Vigor der Blume: Zimmertemperatur 4-159 Spadix 4-139 »30 Min. M £469 . -- 14,8? BRACH ‚+15,3° | +14,9° . 20 Mim, yi ESL +14,1° » ER 113,5? . 30 Min 4-13,79 EREM de +13,50 +13 30 Min. , +130 12,7? 41349 p: 412,29 rmn " v2 Ob ee BEN Une enr. Se : un c " emm re rii ains e Ee eg e E re eier 176 Annüherung der Sonne. | . 30 Min. (Eintritt der Sonne) 4-14,5? Spadix m) . Zimmertemperatur 24-15,89. i E , 20 Min. +159, Hm . 50 Min. 4:169... EV 20 ` 1 U. 4-17? 1 U. 30 Min. +170 2 U. E E 2 U. 30 Min. matte Sonne 4-149 3 U. Abzug der Sonne (im Schatten). f 13? 4 U. Zimmertemperatur -|- 129 5 U. » -+11,3° 6 U. » 4-119 co RE e Hn. : 8) In der d. 29, Màrz M. | 7 U. 30 Min. „ +16, P" e 8 U. » 416? , . 8$ U. 30 Min. +15,6° 9 U. à +15,2 9 U. 30 Min. +14,6° 10 U. --149 10 U. 30 Min. +13,4? 11 U. bbg +13,90 Annäherung der Sonne. 11 U. 30 Min. Zimmert. +13° 12 U. in der Sonne ` -r13,8? 12 U, 30 Min. matte Sonne -+13,4° 1 U. Zimmer temperatur +13,5° 1 U. 30 Min. „ +13° 2 U. » 4-129 3 U. e +11,4? 4 U: Zimmertemperatur +11,20Spadix 4- 11,4? 5 U. pu oit ar 6 U. " séi gt, et Toile ah Vë En Dass di Dinge trah] € Temperaturerhóhung des Spadix über die der enden Luft (9) in diesen Beobachtungen von der ung herrühre, kommt uns wahrscheinlich vor: auf der mo stellt sich aber auch dadurch der typische Stand EB owe des Spadix der Calla und ihre Paroxysmen ey ! heraus, Das gleiche Ergebniss hatte auch Muroer ` ) Unter ähnlichen Umständen an dem Spadix von Arum "acunculus erhalten. Nachdem der Spadix der Calla an der mn braun zu werden und zu verderben anfing , behielt er EI n der vollen Sonne die Temperatur der umgebenden na: e dann auch alle Eigenwürme in demselben erstorben i "e aus folgenden, an derselben en gemachten Be- ilia Ben erhellt, welcher Zustand auch in den folgenden Ze sp an welchen das Absterben des Spadix abwärts gegen Weiblichen Organe zunahm, und die Ovarien im Gegen- el si i " Sich verevósserten | derselbe blieb: hi: April Morg. 7 U. Zimmertemp. 413° Spadix 4-139 - 8 U. e 412,59. 219,99 9 U. » 4-129 +120 AN on +11,50 411,50 11 U, s 410,59 +10,5° 12 U, matter Sonnenschein - SS | , ^x a 1 U. starke Sonne +150 » 15? | 2U. » » +15,2° » +15,2° d 3 U. trüber Himmel, mit Wolken bedeckt ` i : 4-10,29 » i +10,2° 4 U. » » +97 » a +9,7° 9 U. » » EZ » 49,1? Y Ei. ou usc 207 mos KE e ECK Gi RTNER d Befruchtung der Gewächse. 12 e eg Eso - Gau r eme e —— MM ER hs bom = E MICI EPIRI Vn NIS HOSE RT cem er 5 mmen > - == : uns sn - m 178 Aus diesen Beobachtungen über die Calla aethiopica geil deutlich hervor, dass die allgemeine Dauer der Wärme” wickelung bei den Aroideen (und vielleicht in allen Blume! sich überhaupt nach der Dauer der Blüthe richtet, wie o schon bei 4rum angemerkt worden ist. Die Meinung v0? 4 DE Saussure (91), welcher von der Erwärmung, der Zug Kolben des Mays und der Blumen des Artischocken durch ! , Sonne spricht, und diese als zufällig und öfters länger als © e Stunde zurückbehaltend betrachtet, können wir daher ii theilen. | Bei unseren im Jahr 1839 angestellten Beopachtuns hatten die weiblichen Organe der Calla eine, nur 0,2 bis Grade betragende, niedrigere Temperatur als die der unge? den Luft gezeigt: bei diesen wurde aber die Untersucht! derselben aus den obenangegebenen Gründen und besond? auch desswegen unterlassen, weil der abfallende Pollen weiblichen Organe so überzieht, dass sie, ohne gefliss liche Reinigung davon, nicht, genau geprüft werden könnt wasjedesmalauf's Neue wieder hätte vorgenommen werden n sen, und ohne bedeutende Stórungen in den Beobachtung” unmöglich hätte geschehen können, wodurch nothwendig sicherheit und Fehler in den Resultaten hätten entstehen müs“ Aus den oben gelieferten Tabellen über den Gang Wärmeentwickelung des Spadix der Calla ist zu ersehen, d derselbe nicht ganz regelmässig ist; sondern dass sowohl" il Beziehung auf das Maximum der Paroxysmen, als auch auf den Tag über erfolgenden Veränderungen sich Schwanhifl zeigten. Wir wollten diese Unstätigkeit anfänglich für pe achtungsfehler halten: da sie sich aber an jedem Tag wie holten, und dieselben bei verschiedenen Beobachtungsmetlt auch an Arum, sowohl von uns, als auch von Durrochkr, wa d genommen worden sind, und sich dieselben auch aus de” i Colocasia odora von van BEEK und Bergsma gelieferte" N bellen (??) ergeben: so müssen wir sie als eine Folge augenblicklichen inneren vitalen Bewegungen ansehen: "™ i d mehr als sie sich verschiedentlich bei jeder Blume eing® | | 179 haben, | NAneren iKenwär eim Ste; Dieser Umstand bedarf aber noch einer ferneren ge- Untersuchung , weil es entschieden ist, dass die me des Spadix der Calla (und des Arum) sowohl sen als beim Fallen bis auf einen gewissen Grad von n Temperatur der äusseren Luft abhängig ist; dass aber die Mperatur des Spadix sich zuweilen langsamer als zu einer Nderen Zeit in das gewöhnliche Verhältniss mit dem umge- Enden Medium setzt, welche Erscheinung wir vorzüglich in den ?rgenstunden beobachtet haben. ach den Beobachtungen von van Berk und BErcsmA an em Sbadix der Colocasia odora bildet die Wärmeentbindung ER männlichen Organen nur einen einzigen Paroxysmus € Tagen Ha Re a Re ing unterbrochener,) Abnalime bis zur p | " \mgebenden Luft ; die der Kolbe hat aber mehrere, ver- ieden und täglich (von 12—3 Uhr erscheinende Bas is Zum gänzlichen Verderben derselben. nd orh an intr Ite Un on einander ab: indem der Paroxysmus der Calla Irch erhöhte Wärme, sondern vielmehr durch eine, die Temperatur der umgebenden Luft herabsinkende, ww Wärme auszeichnet , worin wohl auch der (iind liegen $ dass bei ihr nieht auch wie bei Arum ein entschiedenes imum Sichtbar wird, Forschen wir dem Grund dieser Ver- hu, denheiten nach, so könnten wir den höheren Wärmegrad "um im Daseyn der Kolbe und in dem beschränkteren Napparate suchen, wenn es 1) erwiesen wäre, dass die siologische Bestimmung der Kolbe die Anfachung und der se che Heerd der Wärmeentbindung "Es Me sam Blum Sesprochen worden : besonders 2) daah dig o E °S Arum eine Appertinenz der minnie g ; 12 p 180 seye, wie VAN BEEK eg Bercsma glauben, die sie abortit männliche Blumen nennen, welche, wie wir oben geseh" haben, die Wärme am N oiii und behalten. geringere Wärmeentwickelung bei Calla aber könnte m vielleicht theils in dem Mangel jenes Organs , theils in langsamen Verlauf der Blüthe, theils aber auch in der stáubung des ausserordentlichen Reichthums von P de suchen, welche einen grossen Theil der Wärme in der plu verzehren muss: indem andererseits die weiblichen Organe der Gattungen gleichmássig nur wenig Wärme entwick® da dieselben in ihrer Ausdehnung, so wie in ihrer speciel” Anlage und anatomischen Struktur sehr wenig Verschiel" heit von einander darbieten. Die Beschránktheit ` unser Kenntnisse über den Wärmezustand der Blumen überh@’ gestattet uns aber diese Sätze nicht anders als noch une! wiesen und als eine blose Hypothese auszusprechen. | An die Calla reihen sich ohne Zweifel eine grosse Mo Blumen anderer Gewächse an, welche statt einen Uebersch" T von Wärme zu entwickeln, vielmehr ebenfalls eine wiel | Temperatur als die umgebende Luft zeigen. Der Grad ® Eigenwärme mehrerer Blumen , welche Tu. nz SAUSSURE d untersucht hat, ist sehr gering : z. B. Cucurbita Melopep! " 0,5—1,5 Centgr., C. Pepo etwas geringer; Bignonia radit 0,5 Centgr. und weniger, nur im Monat Juli und in den os 14 Tagen des August, nachher zeigten sie keine Wärme M° d Polyanthes tuberosa 0,39 Centgr., nur der flos primarius nachgekommene waren kalt. Tn. ng Saussure (?4) fügt dass man die Wärme dieser Blumen in Zweifel ziehen kön wenn nicht die strengsten Vorsichtsmassregeln bei den Be achtungen angewendet, und wenn die Versuche nicht i! ziehung auf die Jahrszeit, den Boden, das Clima, und Vegetationszustand der Pflanzen abgeändert worden wit. Die Blume des Cactus grandiflorus hatte nach MurpER an eine 1? bis 29 Fahr. hóhere Temperatur als die per Luft. Es mag hieraus folgen, dass der grösste Theil f Blumen keinen oder nur einen geringen Ueberschuss an fr d 181 Wärme entwickelt, und dass die Blumen verschiedener Ge- Wächse auch verschiedene Grade der Lebenswärme besitzen. Den normalen niedrigen Temperaturgrad der männlichen e der Calia während der Paroxysmen stehen ähnliche ige und) schnell vorübergehende Verkühlungen der- Organe in anderen, sonst warmen, Blumen zur eite; diese wurden , wie schon oben angeführt worden ist Organ (zufäy] selben ? UTROCHET der Verdunstung zugeschrieben, ‘welchem In. pg Saussure (°?6) auch die niedern Grade der bei anderen Gewächsen beimisst. In der Calla scheint n rana tme Ties aber nicht der Hauptgrund, wenigstens nicht der einzige 3 Seym, welcher das Herabsinken des Wärmegrades unter emperatur der umgebenden Luft während des Paroxys- Vin bewirkt ; weil bei ihr des Abends und zur Nachtzeit sich ob Gleichgewicht zwischen den Stauborganen und dan um- “senden Medium, wie bei Arum, normal vollkommen wieder- erstellt. was ebenfalls für immer erfolgt, wenn die Be- "Uchtung Seschehen ist, und die Ovarien ihre Entwickelung und Waehsthum beginnen. : un Wenn Wir nach den bisher angeführten Thatsachen als gemacht annehmen dürfen, dass die Wärmeerzeugung in lumen vorzüglich und in hóherem Grade von Kean en geschieht, was auch durch die I In. e SSURE's (?7), dass durch die männlichen Organe eine Pila Ni Zersetzung des Sauerstoffgases bewirkt wird , eine wei- er ES d | : iblichen 3 Bestätigung erhält: so zeigen doch auch die weibliche: e der Sefüss Blume einen, wiewohl geringeren, Grad von eige- ! ármeentbindung ; was auch durch die nämlichen di ächkungen DE SAussuRk's an Arum (°S) und an den weibli- lumen der Cucurbita (99) bewiesen wird. Es Déi wer T "bindung von Wärme nicht die aussehliessliche Eigen: aft der männlichen Organe; denn sonst müsste mit Mich , een Staubeefáss- Apparat , wie er bei den ae ctn nd Olyandristen angetroffen wird, auch fühlbare I indung stattfinden , was sich jedoch noch. nicht oui > und durch das Beispiel: der- Calla geradezu wider- en 182 sprochen wird; wenn anders die angegebenen hypothetisch”! Ursachen der Verkühlung nicht auch hier ihre Anwendung den möchten. Uebrigens scheint es als ausgemacht ange men werden zu können, dass nicht alle und jede Blu einen ziemlichen Grad von Wärme entbinden, welcher einer geringeren Anzahl derselben in freiem, bei den meist? aber in gebundenem Zustande entweicht; denn die freie wär welche sich in diesen Beobachtungen an den Thermosko kundgibt, ist nieht die ganze Summe der Wärme, welt während dem Blühen wirklich entwickelt wird. Es stim® aber alle Beobachtungen darin überein, dass die Blumen d viel stärkere Ausdünstung wässerigen Stoffes besitzen; ' alle anderen Theile der Pflanzen, was besonders von Ar und Colocasia angemerkt worden, wie Huserr (199), Sen, (101), Tz. nz Saussure (102), GórrenT (103) und Muroer C berichten, und Vrorix und pe Vriess (195) in. der stark? Wasserverzehrung während des Blühens der Colocasia "m bemerkt haben. (Unsere über diesen Gegenstand an der D aelhiopica angestellten Beobachtungen folgen am Ende die Kapitels.) Die Messung aller aus den Blumen ausströmend Wärme, besonders der gebundenen, ist, wie die der A dünstung überhaupt, mit grossen Schwierigkeiten verbund® weil beide durch verschiedene Umstände, z. B. die Strahl Leitungsfähigkeit, Geruchsemanation, Nectar 'absonderl f die Entfernung und den schwächeren oder stärkeren Cont” der messenden Instrumente mit den zu úntersuchenden org" nen, die Art und Temperatur des Bodens, worin die pia" vegetirt, u. S. w. modificirt werden kónnen: so dass es übe! haupt schwer zu entscheiden ist, ob eine Blume, welche de seyn scheint, doch nicht eine ebenso reiche Wärmequelle als eine andere, welche zwar Wärme, aber in einem — Grade zeigt, wiediess Alles schon Tu. px Saussure bemerkt v Wie die Ausdünstung, so ist auch die Geruchsausih mung (S. 55, 163, 169) in Beziehung auf die Wärme ip i Blumen durch noch unbekannte Umstände modifieirt: z: P Arum ist die geschlossene Spatha geruchlos; der Geruch ! 183 4 ki: cani des Oeffnens mit dem nl Würmeparo- Vor ges. Ee Pp bei der Calla: zeigt er -— schon Grade, m I Entwickelung der Spatha in geringerem ; ^ Wenn sie sich nämlich kaum an der Spitze etwas ge- er nd Sg —Ó - un E 10 bis 12 Tagen hat Wee Ec Stärke Auc TN Er Antheren er- am Wm aber in der Folge, wie bei Arum, immer des Abends s Sten, E einen den männlichen Organen und der umgeben- i We coin ud QU n v die Verstäubung d es M "eg " pi Bei beiden nimmt er in "ios Intensi- nach k E täglichen ee scheint — Verte, coe, der REON y e Anderen E me adm Daseyn re zn — er í 'dingen; im Momente des Oeffnens der Blume rap regt Zu seyn, bald mit bald ohne Pollenverstäubung. fits. der Verwandlung des Sauerstoffs, — dei Kol! N ^ und des Stickstoffs in Gas, (wobei übrigens der wenn sich das normale Gleichgewicht. der "den. w à a Blühen Temperaturzustand keine merkliche Veränderung ird ein Theil der Wärme, welche sich während wa, S entbindet , consumirt. In Beziehung => die . "Dg der ersten zwei Gasarten herrscht unter den à en kein Widerspruch: in in beca des mu ibe W St "e sis See eg nr frühere a, ` zs Vorher Bises. T” — M Gs (108) Bis: Mag hatte, Neuere Physiker hingegen, gs Gri- LUN à ) uni DurRocukT ip haben aufs Soe die Ent- Ue T 3 = Stickgases aus den Pflanzen in Gewissheit gesezt. i © ersten Beobachtungen pz Saussure’s und Giev's ist “gens zu p i EN UTE c NITE: ig Schh emerken , dass dieselben nicht au Blumen aus- tesslich gestellt Debatte, > Sondern an vegetirenden Gewächsen überhaupt worden sind. Wenn gleich die Aushauchung des Geruchs von den Blumen einiger Arten von drum, Dracunculus, crinitum Wirio., Calladium pin- hatg, maculatum, KR e d syt. D f dum u, s, W., einigen Arten von Slapelia, Aristolochia 184 1 grandiftora u. m. a., keinen strengen Beweis e die Entbindun des damit TEE Stickgases liefert; so ist doch Laf zu zweifeln , dass diess nicht in einigen Fällen wirklich statt finden sollte; indem überdiess Paven (111) gefunden EN dass die Zeugungsorgane der Gewächse, welche die kräftig’ Lebensthätigkeit besitzen, eben diejenigen Theile der plait sind, welche den meisten Stickstoff enthalten; was Jet " ein Beweis für die Bindung des Stickstoffs in den men, als für dessen Entbindung aus denselben seyn dürfte. Lex (112) schreibt zwar den aashaften Geruch aus der Bla" von Arum, (ohne Zweifel blos hypothetisch,) dem ‚gekohltl Wasserstoffgas zu: denn Tu. pg Saussure (113) und neut Chemiker haben keine Spur von Wasserstoffgas in der gefunden, welche Pflanzen und Blumen ausgehaucht habe denn die entzündbare Ausdünstung der Blumen und des polle? des Dictamnus albus ist ein Alger Stoff (114). T Einen andern Hauptgrund der Wärmeconsumtion in de! Bladi suchen wir in dem Zerfallen der Pollenmasse in: Di ner, und in deren Verstäuben (S. 106, 108). Die physikalisch” Erscheinungen , welche diese beiden Cohäsionsveränderung begleiten, sind zwar noch zu wenig: untersucht, als dass et" Zuverlässiges hierüber gesagt werden könnte; dass diesel) aber mit dem Momente der Sitten in den Blu? und namentlich in den männlichen Organen zusammen ist vorhin nachgewiesen worden. Es ist oben bei der Reif des Pollens gezeigt worden, dass sein Zerfallen durch die V dunstung und das Verschwinden der wässerigen Theile i? j Antheren geschieht, wodurch er trocknet und in Kórner d wandelt wird: dass hiedurch ein bedeutender Theil ders den Blumen erzeugten, Wärme consumirt werden müsse, \ keinem Widerspruch unterworfen seyn. Turon. pg Saussure (1+5) hatte schon beobachieil die Entwickelung von: Wärme in den Blumen durch ^: Ueberfluss von Nectar :gehindert wird. Wir glauben a d dass seine Absonderung überhaupt eine bedeutende Me j von Wärme durch seinen flüssigen Zustand. verzehrt, w 185 Selbst an: A : bst Seine Absonderung durch die äussere Wärme. der Luft Sünstict und vermehrt wird, wie oben bemerkt worden ist. abi angeführten Umstände und Erscheinungen “m Blühen der ass in allen u mit Männliche latur Gewächse müssen uns davon überzeugen, ud jeden Blumen, besonders in solchen, welche ı Organen versehen sind, und in welchen der Semässe Gang der Blumenentwickelung nicht gestört ist, “en einen ein höherer, in den anderen ein niederer Grad Fi Mise sich erzeugt d nur mit dom Ustessehiedes dass in "la Pflanze die Wärme mehr. in freiem Zustande ent- ; in der funktionen der Wird, vo andern aber mehr gebunden und durch Lebens- Blüthentheile und die. Befruchtung consumirt r ‚Es fragt sich nun: welches ‚ist die Quelle dieser eg Peteng Ng in den Blumen? woraus sich ohne Zweifel mit der Zeit der Grund ergeben wird, warum so bedeu- ende Unterschiede unter den Pflanzen in dieser. Hinsicht Nattfinden. | Ss | un beh auf die vorhin aufgeworfene Frage zu antworten, ist | sthig, dass wir auf die oft berührten Erfahrungen Tu. DE "Terme (1 16) zurückgehen: da wir keine eigene Beobach- "gen darüber haben anstellen können. Nach diesen zer- Án die Blumen bei Tag und. bei Nacht Sauerstoffyas und A en Kohlensäure. ab; es wird hiebei von der lezteren in "Stunden dem Volumen mach beinahe so viel erzeugt, als on : : : ; dem ersteren. verzehrt wird; in der Sonne und bei Tag M Wi u CR e ird diese Wirkung vermehrt. Es ist zu bemerken, dass bei OJe: elei š : i Ps Volumen die Blumen in der Dunkelheit mehr Sauer- 3 Theilen der Pflanzen und den Blättern ein anderes Éhhültniss als bei. den Blumen statt; da jene bei Tag Sauer- F ir aushauchen, indem sie kohlensaures Gas zersetzen, " Kohlensäure aber bei Nacht eine viel geringere Menge als die Blumen. errichtungen eine verschiedene Menge von Sauer- ES die grösste Menge desselben verzehren die Staub- 186 gefässe, und: gewöhnlich eine grössere, wenn sie mit de Blume verbunden, als wenn sie von ihr getrennt sind: pd Tropaeolum majus verzehren die Zeugungsorgane mehr Saut" stoffgas als die ganze Blume, im Verhältniss wie 16,3 : Si bei den weiblichen Blumen der Cucurbita Melopepo war diese! Unterschied nicht zu bemerken; bei Arum maculalum const" mirt die Spatha in 24 Stunden fünfmal ihr. Volumen Saut" stoffgas, die Kolbe 30mal; die Zeugungsorgane 130mal: ‚bel Arum Dracunculus die Spatha 0,5mal, die Keule 26mal, die männlichen Organe 135mal, die weiblichen Organe leg Eine geringere Menge zersetzen die weiblichen Organe. pr Corolle verzehrt noch weniger Sauerstoffeas als die weibl chen Organe, und nähert sich also hierin mehr den Blätter" Die männlichen Blumen der Dichogamen consumiren meli Sauerstoffras, als die weiblichen, welche zuweilen wenige! davon verzehren, als selbst die Blätter. Warme Blumen, wie z. B. drum, verzehren viel meli s , i e engel von diesem Gas, als solche, welche nur einen gering® Grad von Wärme oder gar keine entbinden; so verzehrt sf Arum maculatum in 24 Stunden 30mal, Arum Dracunculus ni 13mal ihre Volumen; "Tu. DE —"— glaubt, wegen der vie grösseren Keule, ehe weniger Sauerstoff verzehrt als din männlichen Buben: Diese Verwandlung des Sanerstoftgas® in kohlensaures Gas durch den Spadir der Colocasia oir haben Vnorik und ng Vriese OH 171 aufs neue durch entse? dende Versuche bestätigt. Viele Blumen, wie auch die Blätter, erzeugen keine sil bare, noch eine an dem Tliermoscop sich zu erkennen geben! Wärme: wahrscheinlich , weil die Zersetzung des Sauerst!” gases zu langsam und in zu geringer Menge geschieht, und " Moment ihrer Entbindung unmittelbar wieder zu anderen ye bindungen verwendet wird. In den ersten 12 Tagsstunden ist die Consumtion e Sauerstoflgases grösser, als in den darauf folgenden 12 näch” lichen Stunden. Tu. DE SAUSSURE sucht diese Verschiedenheit" der grössern Verderbniss der Luft in den Recipienten. 187 KN uns diess aber mit den Paroxysmen in genauem Zu- ing ahange zu stehen: gleichwie nach Provr bei den warm- "s cd die Kohlensáureerzeugung in. den Lungen . Abisı Uhr Nachmittags am grössten, von der Abend- Ammerung bis zur Morgendämmerung am geringsten ist. Es wird auch nach Tu. pe SávssunE ein Unterschied in > Verzehrung des Sauerstoffgases zwischen den verschiede- ntwickelungsgraden der Blumen bemerkt (115) in fol- Sendem Verhältnisse: als Blumenknospe — 6, als geöffnete un — . ` e D me — 8,7 bis 12, nach verschwundenem Vigor und einge-. r i 2 . SEN Welken — 7 bis 10mal dem Volumen nach in 24 stunden, - Bei r ilium album, Passiflora serratifolia hat op Saus- SURE (119) keine auffallende Verschiedenheit in Hinsicht der tla des Sauerstoffgases mper. den Zeugungsorga- i, nd den ganzen Blumen gefunden ; diese Blumen GR à auf dem Boden , welchem sie entwachsen waren, keine "üchte angesezt, - So haben auch die einfachen Blumen bei Sleichem Volumen mehr Sauerstoffgas verzehrt, als die gefüll- en i a à à xe ; 4. derselben Art, wie Cheiranthus incanus » Polyanthes u erosa, Tropaeolum majus (129). en nun die ausserordentliche is non 835 in den warmen Blumen von Arum zugleich von einem "Sondern Grad von Wärme begleitet ist, von den kälteren ow eine geringere Wirkung auf die Luft bemerkt wird : diese “Setzung also bis anf einen gewissen Grad sowohl von der tea der verschiedenen Arten dieser lh en auch . ""Sehiedenen Theile derselben Blume abhängig ist: indem Dar lezteren von einander getrennt in der Summe 13mal ihr umen Sauerstoffeas verzehrt haben, während die ganze Uny Deep „ e'stümmelte Blume nur 91mal ihr Volumen zersezt hat: so Onnte ma deg T" ein an der üthen 5 m Kohl n schliessen, dass die verschiedenen Blumentheile grösstentheils eine bis auf einen gewissen Grad von unabhängige Wirksamkeit haben, und zugleich ver- dass die schnelle Verbindung des Sauerstoff mit enstoff der Pflanze die einzige Ursache der Wärme - T Ax en Së 2. > BR: eme — iH Sm PME ME k x pe bte : 188 in der Blume von Arum ist, und dass diess auch auf d Wärmeentbindung und ihre Grade i in anderen Blumen Anwe dung finden dürfte. Vergleicht man aber die Wirkung 4 kalten Blumen auf die Luft mit der, welche von wenig WA men hervorgebracht wird: so ergibt sich, dass die Verbit dung des Sauerstoffs mit dem Kohlenstoffe oder die Bildung | der Kohlensäure nicht die einzige Quelle der Wärme in de Blumen seyn kann: sondern dass ohne Zweifel, wie bei io warmblütigen Thieren, der Assimilationsprocess einen Belt liefert: indem selbst bei diesen nach Dvroxc's Erfahrung? die in den Lungen durch Zersetzung des Sauerstoffgases e zeugte Wärme nur $ der ganzen Summe beträgt. Es scheinen vm auch noch widersprechende Erscheint" gen und noch nicht zu lósende Abweichungen in der Verze! rung des Sauerstoffgases und der Würmeentbindung der pi men stattzufinden; so hat Tm. pg Saussure (121) gefunde dass sich aus den Blumen der Bignonia radicans, welche ? Stunden im Recipienten eingeschlossen waren, ein bedeute!" höherer Wärmegrad entwickelte, als sie zuvor gezeigt hatte" nämlich wie 12 : 15 und doch hatten diese Blumen in dem ar gegebenen ^ne nur 6mal ihr Volumen an Sauerstofít? verzehrt; ebenso die weiblichen Blumen von Cucurb welche bei einem höheren Grade von Eigenwärme doch welt ger Sauerstoffras zersetzen, als andere Blumen, Wer: kalt sind, wie die Blüthenkolbe von Typha angustifolia, l Passiflora serratifolia (12?).. Man könnte daher gegen aies Beobachtungen überhaupt noch einwenden, dass es noch nie erwiesen sey , dass die von den verschiedenen Blumen in dd freien Luft zersezte Menge von Sauerstoffgas in gleicht Verhältniss mit derjenigen stehe , welche sich in verschloss? nen Gefässen ergibt. Diese Anomalien lösen sich aber v leicht in der Zukunft, wenn man die Grade des Einfluss und. die Modifikationen genauer erkennt oder schätzen le" welche im Vorhergehenden als Ursachen angegeben word? sind, welche die in den Blumen sich entwickelnde wat ) gr össtentheils absorbiren. Es ist. daher nóthig, dass alle diese Angaben über die e zZehrung. des Sauerstoffgases durch die Blumen aufs Neue Seprüft, und die Untersuchungen auf eine grössere Anzahl von "Umen von verschiedener Art ausgedehnt werden. achdem wir in dem Bishergesagten zu beweisen gesucht hatten 5 dass in allen mit fruchtbaren Organen versehenen Blumen Wärme entwickelt wird, selbst die kalten nicht aus- | Senommen, nur des die Entwickelung derselben in diesen ch verschiedene: Unistände: modifieirt opd gebunden wird: ° ist noch die Frage zu untersuchen übrig: ob die Wärme- "bindung in den Blumen einen Bezug auf die Befruchtung habe? Bag, Treviranus (123 ) zieht diess in Zweifel , ‚aus folgenden Gründen: weil die Wärme in der Nähe der weibli- "en Befruchtungstheile immer im schwächsten. Grade wahr- nommen werde, und sich in einigen Fällen mit dem Oeffnen “er Antheren wieder vermindere, von welchem Zeitpunkte an as Befruchtungso escháft erst beginne. | 7 Die im Obigen beschriebenen Umstände, welche der Be- "Wehtung theils vorangehen, theils dieselbe begleiten, zeigen "5 dass sie nicht in einem einzelnen momentanen Acte, son- ern in einer Reihenfolge von Erscheinungen besteht, deren resultat die Entstehung oder Belebung eines Keims ist: liebe; darf keine der gedachten Erscheinungen fehlen, ohne ass dieses Produkt entweder gar nicht gebildet, oder nur ‚Vollständig zu Stande gebracht wird, oder auch leblos eibt, Eine der Hauptbedingungen, wodurch diese Bestim- Mung der Blumen erreicht wird ;, scheint uns nun die Wärme u *6yn; indem durch sie nicht nur die lebendigen Bewegun- Sen in den betreffenden Organen möglich werden: sondern Am die chemischen Veränderungen bedingt sind, welche in iam efruchtungsorganen in.diesem Zeitpunkte vor sich gehen. o An, BRONGNIART (12%) hält den Einfluss der (äusseren) t arme für die Bewegung und Lebensthätigkeit der um ISchen Kügelchen in den Pollenschläuchen für nothwendig En Befruchtung ; weil bei kühler Herbstwitterung pie: "gung fehlte, und Unfruchtbarkeit der Ovarien folgte. Wenn 190 nun auch zugegeben werden muss , dass die Wärmeentwick® lung in höherem Grade in den nö lichee Organen sch noch vor der Dehiscenz der Antheren, also ehe noch dtf Pollen wirksam seyn kann, geschieht ; so ist doch ihre wik samkeit überhaupt durch innere und äussere Wärme beding" und die weiblichen Organe entbehren sie nicht nur nicht, sor dern besitzen, wie wir oben gesehen. haben, ohne alie Zweifel einen unabhängigen, wiewohl geringeren, Wärn” grad; ja es scheint uns nach dem Obigen sogar wahrschel" lich, dass der.Grad der freien Wärme in den Blumen im um gekehrten Verhältniss mit der Grösse des männlichen zei gungsapparates stehen dürfte, weil durch den Pollenreid® thum mehr Wärme consumirt und gebunden werden muss,” durch eine beschränkte Anlage desselben : nur dass die W& in diesem lezten Fall mehr in freiem Zustande entweicht, ™ also leichter durch Thermoscope zu bestimmen ist. Die Verminderung der Wärme in den Blumen nach de? Oeffnen der Antheren ist unseres Bedünkens kein haltbar Einwurf gegen den Satz: dass die Wärme bei der Befrut^ tung wirksam sey; weil, wie wir oben gesehen haben , 9f dann Umstánde in den Binden eintreten, welche auf ei stärkere Verzehrung derselben zur Zeit der Befrucbt? | unläugbar hindeuten. © Die ungewöhnliche Verkählung des Spadix von Anf kann eben so wenig einen Grund gegen die Annahme inneren Nothwendigkeit der Wärmeentwickelung in den men bilden: theils, weil sie verschiedene vorübergehei Ursachen haben Er theils, weil diese auch normal an dei Spadix der Calla, ae: ohne Zweifel noch in sehr vielen an^ ren Blumen geschieht. Aber eben diese Verkühlung der glo einer, im vollen Lebensvigor stehenden, Pflanze bewe eine besondere Lebensthätigkeit, welche zwar bis auf ei" " gewissen Grad, von äusseren Einflüssen. unabhängig Kan Wenn auch, wie Durrocaer (125) von der, in dem SpA des Arum entwickelten , Wärme glaubt, dieselbe zum Theil bé zur Entwickelung der Spatha verwendet wird, und dab? 191 Mich in. anderen Blumen die Entwickelung der Corolle be- Ördern mag: so ist doch ohne Zweifel ihr Wirken vorzüglich auf die Vollendung der Zeugungsorgane und ihrer Kräfte Serichtet, Gen , Die Paroxysmen, welche zwar. nicht ganz regelmässig "nd an bestimmte Tagsstunden gebunden sind, indem sie mit em Entwickelungsgrade der Blumen in genauer Verbindung Stehen , Scheinen den Impuls zu den Veränderungen in der ume zu geben; woraus sich deren Unstätigkeit im Allge- Meinen erklärt, indem sich die eine früher, die andere später e net, gewöhnlich aber um. die Mittagszeit ihren hóchsten igor erreicht, und Abends der Abnahme entgegengeht, wo- mi l ie Befruchtung. gemeiniglich geschehen, der Paroxysmus auch geendigt ist (S. 107). : ‚Endlich ist es eine allgemein bekannte Erfahrung, dass der Befruchtungsact ohne einen , jeder Pflanzenart besonders "gemessenen Grad äusserer Wärme nur unvollständig.erfolgt, ASS es scheint, dass in den kältesten Climaten die Be- "Uchtung der Blumen vorzüglich durch Vermittlung innerer ärme vollbracht werden-könne. i | ir glauben nicht nöthig zu haben , noch etwas Sur Wi- bg der Meinung RasrAm's (126) SES, Zu. müsse, durch Versuche darzuthun gesucht hatte, dass. die st eentwickelung in der Blume des Arum durch Rück- t i Seg Welcher x lung von der Spatha ‚hervorgebracht werde; nachdem Ron] | à IK und pg VuigsE € 127) nach dem Abschneiden der Spatha R Colocasia odora noch eine Erhöhung der Temperatur des Spadix um. 16° Fahrenh, beobachtet, und sowohl van BEEK ERGSMA (128) an derselben Pflanze, als wir an Arum Racula tam in der Nacht und bei Abwesenheit des Tageslichts à noch 1 eine bedeutende Erhóhung der Temperatur des Spa- m Sefunden haben ; nicht. zu. gedenken der negativen Er- inung in den. Paroxysmen der. Calla aethiopica. 192 Die unbestreitbare Thatsache, dass die Blumen mehr jam dünsten, als die Blátter, und die Voraussetzung, dass eine sti” kere Ausdünstung der Blumen eine stärkere Einsaugung wis rigen Nahrungsstoffes durch die Wurzeln nothwendig beding’ veranlasste uns, über die Wasserconsumtion der Calla aethiopi in schledenen Perioden ihres Wachsthums , besonders * d in ihrer Blüthe, eine Reihe von Beobachtungen anzustell" um hieraus auf die gradweise Stärke der Ausdünstung i? verschiedenen Zuständen der Pflanze schliessen zu KÖM“ Hiemit konnten wir aber der Anforderung , den Bedarf ™ die Ausdünstung der Blumen abgesondert von den plättë und der Erde im Topfe, in der die Pflanze vegetirte , dari stellen, nicht entsprechen; wir hielten aber dafür, das wenn die Ausdünstung der Blumen so bedeutend sey , sich , Einsaugung dennoch auf eine unzweideutige Weise währe! der Blüthe kundgeben würde, vorausgesezt, dass die äus” ren Umstände dieselben blieben. Die Einsaugung des Wassers durch die Wurzeln und 9 Consumtion desselben kann zwar an sicli kein sicherer Mass! für die Stärke der Ausdünstung, namentlich der Blumen, se weil ein Theil seiner Masse zur Ernährung und zum WA thum, und zu gleicher Zeit zur Ausdünstung der Blätter " wendet wird, und ein anderer Theil durch die Ausdünst!! der Oberfläche des Wassers im Üntersatze und der Oberth der Erde, worin die Pflanze mit ihren Wurzeln sich befind® verzehrt wird: jeder dieser Factoren sollte für sich gor bestimmt seyn, wenn über die Ausdünstüng der Blumen! Verhältniss zu den Blättern eine genauere Auskunft geg® werden solle. Diese Factoren können sich auch im Verl der Beobachtungen nach Umständen vermehren oder veri dern. Es bleibt ferner bei diesen Beobachtungen unents j den, ob nicht überhaupt im ganzen Pflanzenkórper zur der Blüthe eine stärkere Bewegung der Säfte stattfindet 1 durch eine stärkere Einsaugung und Consumtion des y serigen Nahrungsstoffes hervorgerufen ‚wird, ohne 7 desswegen die Blume eine stärkere Ausdünstung hätte» e übrigen Theile der Pflanze, Da es uns aber auf einfachem ege nieht möglich schien, den Werth dieser einzelnen "Ouren zu bestimmen, ohne die Theile zu zerlegen, in A durch ihrem Leben Gewalt anzuthun, wodurch wir ein Mrthümliches Resultat zu erhalten befürchteten; und eine ole © umständliche und genaue Untersuchung der er eile dieser Erscheinung mehr Zeit und grössere Munai ngen erfordert haben würden: so haben wir unter Beiseit- Setzung dieser Zweifel uns vorerst damit begnügt, zu -— Ten; 9b die Verzehrung des Wassers während der Blüthe be “r Calla ðiopica stärker , als vor derselben, und so stark > dass sie durch Maas und Gewicht sich unzweideutig zu ie ennen gebe, woraus sodann auf die Verdunstung und auf " Entwiekefung von Wärme in den Blumen geschlossen "den könnte: unter der noch unerwiesenen Voraussetzung, me die Ausdünstung der Blätter in dieser Lebensperiode der “Wächse Sich gleich bleibe, und nicht veründere. Zum Zweck dieser Beobachtungen haben wir die beiden R Anzen der Calla aethiopica A. und B., welche unseren “tmometrischen Beobachtungen zu gleicher Zeit zum Gegen- “ande dienten , mit porcellanenen Untersatzschalen versehen, " Zuvor die Erde und die ganze Pflanze sich mit Wasser vollkommen vollsaugen lassen, bis beide nichts mehr davon fna Men, und die Untersatzschalen sich voll Wasser er- Nelken, ps 6 Zoll hohen Töpfe standen 3 Zoll im Wasser. Da hielten diese Pflanze vorzüglich geeignet zu EA à "chtungen, weil ihr das Wasser nicht nur nicht DES, „dern, als einer Sumpfpflanze, ihrer Vegetation vielmehr yy lich ist. Die Pflanzen befanden sich (im Februar und k U2) im gewärmten Zimmer, worin die Temperatur bei Tag | 95? bis 1 4o R. und bei Nacht von + 6? bis + 9,59 R. wech- Ge In der Vermuthung,, dass sich. die Verzehrung des S durch die Pflanzen bei Tag anders verhalte , als Aë Jade, bemerkten wir Morgens 7 und Abends 7 con "alte Abnahme des Wassers im Untersatze Sir, , Befruchtung der Gewächse. 13 tu ASger Na 194 Zuguss von fr ischem nach dem gewöhnlichen Medicinalgesi? indem wir den Wasserstand genau wieder auf das frühe Niveau zurückbrachten. Die Temperatur im Zimmer und Wassers im Untersatze wurde immer vorher genau am d merkt. — Wir glauben nach anderweitigen Erfahrungt" y nehmen zu dürfen, dass die Verminderung des Wassers"! des durch die Ausdünstung von der Oberfläche der Erde " dem Wasser im Untersatze nicht so bedeutend war, dass" das Hauptresultat überhaupt hätte alteriren können ; jn sie sich unter denselben áusseren Umstánden , welche wäh” der Beobachtungen immer dieselben aibs sind, gi bleiben. musste. Sollten aber auch diese Beobachtungt" Satz: dass die Blumen eine stärkere Ausdünstung be, als die Blátter , und also auch mehr Wärme entbinden, we" in anderen Fällen , in welchen sie nicht auf diese Art SP y den wird, frei erscheint, wie bei Arum u. a., nicht hinreic begründen: so werden sie doch das Leben der Pflanzen einer neuen Seite beleuchten, und vielleicht Veranlassulb weiteren Versuchen und Erörterungen geben. Die Pflanze A. hatte drei kräftige Wurzeltriebe; ^ | und c, wovon jeder mit vier ausgewachsenen Blätter” yl sehen war, von welchen aber je das älteste etwas von se Lebhaftigkeit verloren hatte, und etwas weicher anzufil! d ` und also in der Abnahme seiner Lebenskraft begriffen " Die Beobachtungen wurden zwar schon am 1. Februa begonnen, um gehörig eingeleitet zu werden; aber erst! 6. Februar Morgens 7 Uhr an, nach hergestelltem ' " mässigem Gange, in Rechnung genommen, und bis 3. Mai, 87 Tage und eben so viele Nächte, fortgesenh einer bequemeren Uebersicht der Resultate theilen wil Zeit nach den Haupterscheinungen, welche sich wäh dieser Beobachtungen an der Pflanze zugetragen habe? verschiedene Perioden ein. Jeder der drei Wurzeltrieb® in dieser Zeit eine Blume getrieben, melchn wir mit ash y bezeichnen wollen, S mE AX m F S kä d ka ag ra bi Ai ke ` kt 195 er e "is "5 d ode. An dem stärksten Wurzeltriebe a bei ery e Non einfachen Vegetation der Blätter bis zum brechen der Spatha a (vom 6. bis 19. Februar) wurden "Sons 7 bis Abends 7 Uhr in diesen 13 Tagen 195 nen Wasser verzehrt, nämlich : | mal 4 Drch. of apt l'achy + 9? bis 13? R. Trüber Himmel. + 10° -+ 11° + 179 22 + 20° 46- ee i Ped". I + 18° d Mitte] kommen daher auf 12 Tagsstunden 15 Drachmen SSereonsumton. In dieser Periode war aber auch am. Ene b dieser Pflanze aus der Blattscheide des jüng- D attes die Spitze eines frischen Blatts den 16. Februar OTschein gekommen. ; Zn ` : den nächtlichen Stunden von 7 Uhr Abends bis 7 Uhr Wei Senden Morgens wurden in dieser Periode 170 Drach- asser verzehrt, nämlich : | 1 mal 8 Dreh, 4 | É| P o 7 | » 14 » hehe bet D ud | een . Citt wurden in einer Nacht 13 Drachm. consumirt, Zweite Periode, Von dem Ausbrueh der Spatha (den ^. * "IND. bis zu ihrem Oeffnen und der anfangenden Ge- "ste "Wanation (d 313 März) (wo aber am 5. März aus dem de urzeltrieb a die Spitze eines neuen Blattes, und aus KA urzeltrieb A die Spatha B hervorgetrieben hat) wurden | agen 131 Drachmen verzehrt ‚nämlich: .- 13 * \ ábwechselnder Sonnenschein. fei ` ba ` mé jmd jm O OO Ai mt + 6? bis gan, 196 ai mal 12 Drch. + 11? bis 159. Trüb. . + 18° . . + 18,5° . + 169 pk 3 . + a7 Sonne. DEE CC . + 209 1 » e . + 20° also durchschnittlich auf einen Tag: 31,8 Drachmen. In diesen 23 Nächten wurden 426 Drachmen consu? nämlich: e va co Eë bO ra ba bé Ra ba ra RR -mal 12 Dreh. » » » 2 3 2 2 2 7 Demnach i im Durchschnitt in einer Nacht 18,5 Drachmel- j Dritte Periode. Vom völligen Oeffnen der sp” e (d. 14. März) bis zum anfangenden Verstäuben der Mr ren (d. 20. Márz) 6 Tage, worein also nicht nur die wel! Entwickelung der Spatha P,. sondern auch noch" am 15 . ans dem Wurzeltrieb c das Durchbrechen der Spatha fj . das Wachsthum der neuen Blätter am Triebe 4 "y fallen. In diesen 6 Tagen wurden 204 Drachmen ve? | nämlich: 1 mal 24 Dreh, 1 1 2 1 0» » » » 28 26 -38 40 e. 197 . + 159.. Trüb. . + 16? . + 15? . + 170 + 20° Sonne. be kommen daher auf den Tag im Durchschnitt 34 Draehmen. In den 6 Nächten dieser Periode wurden 122 Drachmen ASser verzehrt ; nämlich: 2 mal 18 Dreh. 2 nf 20 , 1 » 22 , d *8 komme, "E "he S ‚men daher auf die Nacht 20,3 Drachmen. gig Periode. Vom anfangenden Verstáuben der dree des Spadix o (d. 20. Márz), der stárksten Genichs- "we ` ung, bis zur Abnahme des Vigors und der geschehe- "n erstäubung (d. 27..März) in 8 Tagen 254 Drachmen ; eh: l 1 mal 2% Dreh. E! 94 ` go Steet, 26 i vile 30 .— " 32 | 36 » 48 ? Es kommen Mumtion, °T beiden Sp EX + 160 + 13°. , 16° ona VA cop d EP. » (ox xw qe RN : also auf den Tag 31,7 Drachmen Wasser- In dieser Periode rückte nun das Wachsthum athen 8 und y und der Blätter langsam fort. ? E diesen 8 Nächten wurden à 181 Drachmen Wasser ver- > Nämlich bei + 99 pis 140 R. Temp.): 1 mal 17 Dr. 2,18, 1,90 , i 1,24 e eine Nacht kom, = T ap e — | ommen also im Durchschnitt 22,6 Drachmen, $ Trüb. Sonne. Die weitere Wachsthumsperiode- fällt mit der Srel lung und Blüthe der Spathen 3 und y zusammen; dahe! " um dieser Verwickelungen willen den weiteren Verlauf übergehen: weil derselbe kein zuverlässiges Resultat # ben kann, Bei der Pflanze B. haben sich die Perioden genauer i stimmen lassen, weil die Wurzel nur einen einzigen Tri”, und dieser auch nur eine einzige Blume entwickelte; sie ` drei völlig ausgewachsene Blätter von 23% bis 2/ 5,5" Ln das ülteste war in der Abnahme seiner Kraft, und nicht n" so ganz frisch grün als die beiden jüngeren. Der stark brannte Topf, worin die Pflanze seit sechs Monaten gepfa” worden war, hatte 6" Höhe, oben 5" Zo und unten am den Au 6'" Weite: nachdem die Erde sowohl "als die pha vollkommen mit Wasser gesättigt war, wog diese sammt e Topfe 4 Pfund 15 Unzen Medizinalgewicht, Die Beobacht! gen an dieser Pflanze wurden immer zu gleicher Zeit mit : vorigen angestellt: am 15. Februar 1841 begonnen und 3. Mai geschlossen. Ó Erste Periode. Die einfache Vegetation der piit bis zum ersten Hervortreten der Spitze der Spatha aus © Blattscheide (vom 15. Februar-bis 2. März), in diesen 19 n gen wurden 225 Drachmen Wasser verzehrt, nämlich: 1 mal 10 Dreh. . : . + 119 2 » II », e © 13° Trüb, "ML zul 555. MAS hr ^a. D bore e ` NU A arc ua. emt (H , 4 16? - 20 ce Ur Sonne. a Es kommen demnach auf den Tag 15 Drachmen Was consumtion. In den darauf folgenden Nächten von 7 Uhr Abende 7 Uhr am andern Morgen betrug die Consumtion 127 DI men, nämlich: ^ 199 l mal 6 Dreh. 1 » d Y i 5 12 4 A 6? bis 9,59 1 4 1 ‚Es kommen hiemit auf eine Nacht im Durchschnitt 8,4 achmen. Am 18. Februar war die Spitze eines neuen atts aus der Blattscheide des jüngsten durchgebrochen. Weite Periode. Vom Durchbruch der Spatha aus er "Blattscheide (den 3. März) bis zum aufangenden. Oeffnen der Spatha und der beginnenden Geruchsentwickelung (den árz) in 26 Tagen wurden 566 Drachmen Wasser ver- ’ nämlich: l mal 8 Dreh. . +11 4 s de Xf en a + 149 + 159 , A 219 4+ 18? l 179 1 109 + 18? ET ER, » : » BE pg \ Die Consumtion beträgt "m auf einen Tag durchschuitt- 21,7 Drachmen, n diesen 26 Nächten wurden 269 9 Drachmen Wasser ver- rt, | nämlich: zehrt. Trüb. Sonne. 7 m D D D o- o» - PN O Ae lich 10 mal 8 Dreh. (6 3 de üuf ei 10 , 12 » ne Nacht kommen daher 10 Drachmen. n dieser Periode haben sich an der Pflanze keine weitere "in rungen zugetragen, als dass gegen das Ende derselben 200 das älteste Blatt eak welk und gelb, und die wide } lung des neuesten Blatts lockerer geworden war, welches * sit von 10% 8% auf 1! 6” 2% verlängert hatte. Dritte Periode, Von dem Oeffnen und dem — thumsstillstand der Spatha (ihr Stiel verlängerte sich noch W zum anfangenden Verstáuben des Pollens um 10“) bis zum H ginnenden Stáuben der Antheren (vom 29. März bis 8. Séi wurden in 11 Tagen 114 Drachmen Wasser consumirt, nämlich‘ 3 mal S Drch. . . . +13 Lis xb. dii uo 0. +12 Trüb. Bun Eure Oa. | » ee 416 wenig Sonne. | Es kommen mithin auf einen Tag 11,3 Drachmen Wasst" verzehrung. Es hatten lauter trübe und kühle Tage in dies? Periode stattgefunden. In den betreffenden 11 Nächten wurden 103 Drachint Wasser consumirt, nämlich: 3 mal 8 Dreh. 1 » 9 » 7 » » welches in 11 náchtlichen Stunden 9,3 Drachmen im pur schnitt betrügt. PA Vierte Periode. Von der anfangenden Term der Antheren und steigenden Geruchsemanation bis zum Ar nehmen des Vigors (vom 9. bis 17. April) in 9 Tagen wurde! verzehrt 130 Drachmen, nämlich: 4 mal 10 Drech. . . . + 139 2 e cxx cic La 1 | noma -. 1 d s <+ 189 Sonne. 1 + 149 Im Durchschnitt ar cd täglich 14,4 Drachm®! Wasser verzehrt. In diesen 9 Nächten betrug die Consumtion von Was 90 Drachmen, nämlich ; Trüb. 2 9 1 | we | Zimmertemp. + 9° bis 129 R, D sot ine Nacht en daher 10 Drachmen auf e din en und in dieser Periode erfolgte das x manne um Orren des ältesten Blattes (im Gewicht 2 ptos i pril: däs Ten Blatt, 1^ 10" Gud lang, war ausg d G il: e : er oes Obgleich die Blattfächen sich noch nicht on = Schlagen hatten. Die Pflanze sammt dem es en, hatte ends sammt dem verdorrten Blatte 5 Pfund 7 i: nach ? Um S Unzen zugenommen, und die peg "ied d zug des Gewichts des dürren Blattes noc rachmen, i den Fünfte Periode. Von der Abnahme des Ciis e. y Gen S l = ; Apri), dem Abfallen des Falle vom rg ‚den Nedenen Wachsthum der Ovarien April) ; in diesen anze in die freie Luft und Sonne (den io sni gen Würden verzehrt 146 ÁN ich: l mal $ Dreh, z HI SE e Trüb. 1 » 10 » ALI TE (o. +13,5 20 TORF Sg | s i + 149 Sonne. » TN » 39 » roges ei Tao 18,2 Drachmen Durchschnittlich kommen auf einen e Leg ) ASserverzehrun nä li h: D . E milici ; n diesen g Nächten betrug die Consumtion 85 en I mal g Dreh, E 9 es komm erd als » ° 0 x ; i Zimmertemp. + 9° bis 139 R A nndis y 2 5» 12 es... | | i men. er in einer Nacht im Durchschnitt 10,6 Drach A E —— TM ri VARI Om Fs yr p To UBI E 1 die freie Luft gestellt, und die Einwirkung derselben ei 202 In dieser Periode brach den 22. April die Spitze eint neuen Blattes aus der Blattscheide des jüngsten, am 21. Ap" auseinander geschlagenen, Blattes hervor. ı Sechste Periode. Die Pflanze ward nun den 26. Apt zum freien Wachsthum der Ovarien und des neuen Blatt "| den 3. Mai noch 7 Tage beobachtet, wo sich die wirklich 9° folgte Befruchtung der Ovarien unverkennbar kund gege A hatte (und die weitere Entwickelung der neuen BlattspitZe zur Loswendung der unteren Blattlappen vorgeschritten; 7 dieselbe 9“ lang geworden war); in diesen 7 Tagen wurd 202 Drachmen Wasser verzehrt, nämlich: 1 mal 18 Drch. . . . kk 179 3 , 94 + 189 1 , 34 + 199 Sonne. tog? 38 + 200 1 , 40 » + 20° es kommen hiemit auf den Tag 28,8 Drachmen. In diesen 7 Nächten: wurden 92 Drachmen verze nämlich: wi 5 mal 12 Dreh. 2 » 16 » wovon demnach auf eine Nacht im Durchschnitt 13 Drach! kommen. ` | g Beim Sehlusse dieser Beobachtungen, den 4. Mai, wog mit Wasser gesáttigte Pflanze B. sammt dem Ballen und Toy 5 Pfund 61 Unzen: das Gewicht hatte also nicht nur u mehr zugenommen: sondern betrug nach Abzug des verd?! ten Blattes zwei Drachmen weniger als den 18; April: Kr jedoch von keiner Bedeutung zu seyn scheint und wohl er, tentheils auf Rechnung der, bis auf die Basis abgestorbene? E, : verdorrten, Spatha kommt. Das in dem Zeitraum vom 13. A? , bis zum 4. Mai consumirte Wasser wurde demnach nur d Ernährung verwendet. el Im Allgemeinen hat sich die Consumtion des Was së U Sowohl bei der Pflanze A., als bei der Pflanze B. i! 203. "d "gsstunden stärker erwiesen, als in den darauf folgen- ~ nächtlichen Stunden, und sind daher unsere in. der mas it über das Tropfen aus den Blatispitzen der vr Pica (129) ausgesprochenen Sätze: dass die nächtliche Vi im Allgemeinen stärker sey, als die bei Tag, v diesen zahlreicheren Erfahrungen abzuändern. Es haben aber bei A. in den $7 Tagen der Beobachtungen folgende Weichungen ergeben: | | Kei - e Bei der Pflanze A. war in den nachbenannten Tagen die en unmittelbar darauf folgenden 12 nächtlichen Stunden erzehrung gleich stark, nämlich: i “en 7, März bei wenig Sonne + 10? R, — 20 Drch. 2. April , trübem Himmel + 119 „— 20 6. » » » 5 + 109 „ = 20 46. » » » » + 120 „= 28 » » 24 , » Sonnenschein + 139 „= 28 , ! Die Temperatur des Nachts war wechselnd zwischen | 9 und 190 B. 2) Bei Nacht stärker als an dem verflossenen Tage: "R 6, Febr. trüber Himmel + 10? R, 6 Dreh. ` T » » unb iw E D à » SSES ` 10; 2 » + 70 e» » A "S Ag ij ebd. tgo ABI. sonniger Himmel + 159 T. März » » 4 109. Bi, trüb 2 +130 IE malte Sonne 4329 50. » trüb +2 Sy matte Sonne + 129 * April trüb -L 189 rn T + 120 » A » + 119 » EE Bob | mas mua» $609» eo pw » D » 17, 18, em EE EE 204 den 22. April Sonne +130 R, — 2 Did | » 23. » trüb A 129 ». ab Ae a sam) matte Sonne ar, ee u In diesen Nächten wechselte die Temp. von + 9° bis 11? R .8) Das Maximum in den 12 Tagsstunden fand statt: den 12. März 5 Stunden Sonne (um 1 U. 30 Min. + 20° H 52 Drachmen (in der zweiten Periode). Das Maximum in den 12 nächtlichen Stunden: den 27. April im höchsten Vigor der Spatha y. bei -- 129 R. 36 Drachmen (in der vierten Periode) 4) Das Minimum bei Tag: den 8. Febr. trüb + 119? R. 4 Drachmen, Das Minimum bei Nacht: den 10. Febr. + 7,5? R. 8 Drachmen (beide in der erste! Periode). | - Bei der Pflanze B. fanden in den 77 Tagen, in welch die Beobachtungen dauerten, folgende Abweichungen in (d eben genannten Beziehungen statt: d 1): Bei Tag und in der darauf folgenden Nacht gleich: den 6. März bei trübem Himmel + 109 R, = 8 Drei, raid! y + 109 » 1. April -- 120 : QA ze + 11? Kë 5 + 129 4. » + 10° 11, » | + 1929 2) Bei Nacht stärker als am verflossenen Tage: den 6. April bei trübem Himmel + 11? R. — 1 prol » 8. » » mn » 43094 — 2$ a 18. » y» » » Fa, - 1959 N Die Temperatur wechselte in diesen Nächten von + bis + 119 R. | 3) Das Maximum der Verzehrung bei Tag: den. 28. April, in voller Sonne während 6 Stunden 1 + 15? bis + 21° R. 40 Drachmen (in der sech Periode). 205 Das Maximum bei Nacht: Aus? en 30. April und 3. Mai (nachdem an diesen beiden Tagen Se 4 Drach, verzehrt worden waren) in jeder Nacht 16 Drachmen (in der sechsten Periode). ` 9 Das Minimum bei Tag: : | den 6. März und den 6., 7., 8. und 18. April — lauter trübe Tage — bei 4 109 bis + 12? R.. . . S Drachmen (in der Zweiten Periode). Das Minimum hei Nacht: "den 95, Februar + 7,59 . ... 7 Drachmen (in der ersten Periode), lesda di Beziehung auf die Wasserconsumtion bei Tag lehren lese Beobachtungen, dass das Sonnenlicht einen starken Einfluss auf deren Menge hat: so wurden bei demselben Ther- Nometerstand, nämlich + 149, im Schatten von der Pflanze A. 'achmen ; und von der Pflanze. B. 7 Drachmen cdosuimirhs : ei derselben Temperatur mit. etwas Sonnenschein aber von A S rachmen , von B 17 Drachmen verzehrt. ji — Eine allgemeine Vergleichung der Wasserconsumtion der Calla in den verschiedenen Perioden ihrer Entwickelung mit ge Temperaturgraden der Luft zeigt schon das merkwürdige "Sebniss , dass die Wasserverzehrung in keinem gleichen und x ; ; -Luft / Steten Verhältniss mit dem Wärmegrad des umgebenden mediums steht ; dieses leuchtet aber noch mehr aus dar ° Senden. Speciellen Vergleichung hervor. So hatte A bei über Witterung und + 14? R. das einemal 16, ein ander- mal 20, und ein drittesmal 24 Drachen Wasser in. 12 Tags- Stunden verzehrt. Ferner wurden von A in demselben Zeit- raume bei einer Einwirkung der Sonne. von 3 Stunden und 36 inuten und + 15? Temperatur 32 Drachmen , nach einer | wirkung der Sonne von 4 Stunden 10 Minuten und + 18° Mperatur 31 Drachmen, und bei 4 Stunden 40 Minuten und Pus Sonnenwärme 40 Drachmen Wasser consumirt. Wan derselben Pflanze wurden in 12 Tagsstunden , nachdem die Donne 5 Stunden 23 Minuten auf sie eingewirkt haíte , 48 "achmen » Und am folgenden Tage nach einer Einwirkung mico emn .206 von 4 Stunden 55 Minut,, beides bei + 200 R., 52 Drachmet Wasser verzehrt, Diese Unstetigkeit und Unregelmässigkel in der Verzehrung von Wasser bei gleichen Graden äussere! Wärme beweist also, dass die äussere Wärme die Const tion zwar unterstüzt, dass diese aber vielmehr durch pedir gungen im Innern i Pflanze bestimmt und geleitet wird. Bei Nacht ist die Wassercousumtion weit nieht so W regelmässig und schwankend als bei Tag; ohne Zwei wegen der Abwesenheit des Lichts, des geringeren Wech sels in der Temperatur , der nicht stattfindenden Verstiubilé des Pollen u. s. w. Indessen beobachteten wir, dass bei A x der ersten Periode nur dreimal, in der un Periode ke einzigesmal, in der dritten Periode dreimal, und in der vit" ten Periode viermal die gleiche Quantitát in aufeinander for genden Nächten verzehrt wurde. Die Pflanze B. zeichnet sich auch hierin durch einen regelmässigeren Gang der Funct” nen aus; wahrscheinlich, weil nur eine einzige Blume ihr sich entwickelte, und kein weiteres Wachsthum der plit ter sich einmischte. Bei dieser beobachteten wir in der erst" Periode die gleiche Consumtion von Wasser in drei aufein” der folgenden Nächten ; in der zweiten in sechs, in der d ten in fünf, in der -— niemals, in der fünften in zwei, un in der sechsten in drei Fällen, bei geringem Wechsel f Temperatur. Eine schwache , wie eine starke, Consumtion bei hat keinen bemerkbaren Einfluss gehabt auf die Menge d Verzehrung, welche in der darauf folgenden Nacht stattfand! so fanden wir z. B. bei A. in der ersten Periode d. 14. F ebri” bei Tag 10 Drachmen , in derselben Nacht 14 Drachmen; der zweiten Periode d. 1. März 32 Drachmen, in der folge" den Nacht 14 Drachmen; in der dritien Periode d. 23. mir bei Tag 22 Drachmen , in der folgenden Nacht 20 Drache in der vierten Periode d. 3. April bei Tag 2S Drachmen; Nacht 16; und den 4. April bei Tag 28, bei Nacht 20 pra u.s.w. Bei der Pflanze B. in der ersten Periode d y Februar hei Tag 16, in der folgenden Nacht S Drachmen D Kb Fe e E es, E Ro; m" E 00 E 0 a 207 | der weiten Periode den 8. März bei Tag 24, in der Nacht | , achmen; den 11. März bei Tag 32, in der Nacht 8 Drch.; der dritten Periode d. 3. April bei Tag 10, in der Nacht hà: e in der vierten Periode d. 12. April bei Tag 12, ` Nacht g Drachmen ; in der fünften Periode d. 22. April m Tag 32, in der Nacht 12 Drachmen ; den 23. April bei Ke 12, in der Nacht 8 Drachmen ; und in der sechsten Pe- bes A 28. April bei Tag 40, bei Nacht 12 Dr.; den bm Mai ,.. 8 18, bet Nacht 12 Drachmen. Diese Unregelmässig- “it in der Consumtion von Wasser, wovon vielleicht auch ein "und in der Einsaugung der Wurzeln zu suchen seyn möchte, "Weist ein unaufhörliches Wogen und Strömen der Säfte in er Gefässen und Zellen der Pflanzen , wovon wir noch keine " lárung zu geben vermögen, : S verdient noch in Beziehung auf die bezeichneten Pe- der Entwickelung der Spatha und der Blüthe der Calla upt bemerkt zu werden, dass sich dieselbe bei den vier iedenen Blumen bis auf kleine Abweichungen, welche „a mehr oder weniger Sonnenschein bewirkt worden seyn "pen, ziemlich gleich geblieben sind. Patha.. _ Alk, 358; y. B. "Sbrüchbis zum 19. Febr. bisi10. März bis |15. März bis) 3—28. März. "Suen, [13. März. ` |5. April. — 14. April. 26 Tage, s E Tage. 27 Tage. 31 Tage. isi14—21. März.|6—14. April. |15—93, April, gg. März bis f s Tage. 9 Tage. 9 Tage. |8. April. - E i 11 Tage. 21—28. März.|15—22. April. 24—29. April.|9 — 17. April. is| 8 Tage. ..8 Tage, 6 Tage. .9 Tage. S i : rioden überha versch atha hört auf zu wachsen, wenn sie anfängt sich zu n; ihr Stiel aber verlängert sich noch , bis die Antheren. " Igemeiner Verstäubung sind. Die Blätter zeigen ein ähn- es Verhältniss ; die Blattfläche endigt aber ihr Wachsthum Ta des Stiels, nämlich in 30—33, der Stiel in 34—36 agen, A Ziehen Wir das Wachsthum der Pflanze B. in Beziehung —— — Tm d R : 1 thums und dem Aufhören der Gewichtszunahme, vom 14. Ap folgenden Lebensperioden, worin über ein Drittheil 9* "hältniss der sonnigen Tage zu den trüben stärker ist oëgl t auf die Gewichtszunahme und den Stillstand derselben in Be trachtung : so ergibt sich, dass das Wachsthum und die PT wichtszunahme vom Anfang der Beobachtung, den 15. Fehrut^ bis fast an das Ende der vierten Periode, d. 13. April, gedan! hat, und dass in diesem Zeitraume von 58 Tagen 1172 Dre und durchschnittlich in 24 Stunden 20,2 Drachmen consum wurden; da im Gegentheil nach dem Stillstand des Wach bis d. 3. Mai, in 20 Tagen 634 Drachmen Wasser verzeh worden sind, was im Mittel in 24 Stunden 31,7 Dracht! beträgt, dass demnach während dem einfachen Wachstht! | der Pflanze weniger Wasser verbraucht wurde, als in iht | : j Wasser eingesogen worden war, welches fast bloss und alle zur Ernährung und Verdunstung verwendet wurde. Da ? j in dieser zweiten Epoche des Lebens der Pflanze B. das V? wie 13 : 7), als in der ersten (wie 4 : 3); so ist dieser fluss auf die Wasserconsumtion wohl zu beachten. Das sultat dieser Vergleichung gestattet daher keinen siche Schluss auf die Wirkung, welche die Blüthe auf die verd! stung haben móchte. Za Wird nun noch die Wasserconsumtion bei den weit Pflanzen A. und B. in den vier ersten Perioden, von dem 7 fachen Wachsthum bis zur Abnahme des Vigors der Blu" und erfolgten Befruchtung nach dem ganzen Tagscyclus e 7 Uhr Morgens bis am anderen Morgen 7 Uhr) berechnet; erhalten wir folgende Resultate : . 28 A. 1. Periode in 24 St. 29 Dr. Trüb 6 Tage. 5 Tage son!" » » » 92,9» » 10 13 x » » 54,3 aie 5 eii eie o» 94,9 y » 6 » 23,4 » 7 » n 32,1 PEE ga E » 19,7 » 1 | 24,4 i "o xu » 299 Hehe; Stellt sich in Beziehung der stärkeren Wasserverzeh- : "ung die Einwirkung der sonnigen Tage vor der der trüben Abermals Sehr deutlich heraus. Bei A. war die Anzahl der Sonnigen Tage grösser (— 29) als die der trüben (= 19); ider ersten und zweiten Periode war daher auch die Con- Sumtion Seringer als in der dritten und vierten; es scheint "Ich aber Schon in der zweiten Periode der Einfluss des Blü- "Sfandes nicht undeutlich zu erkennen zu geben: auch Ie Bär, ni der driter Periode, in welcher in 6 ‚gen so viel Wasser verzehrt worden, als in der vierten „gen, dass die Verstäubung in jener sich durch eine "ärkere Wasserverzehrung geltend gemacht haben möge, Bei p, trat der umgekehrte Fall ein, indem sich bei die- ww Pflanze die trüben Tage zu den sonnigen verhielten wie $ 179; denn nur in der zweiten Periode übertrafen diese die "üben um 16 Tage, wodurch eine ungewöhnlich starke Wasser- ?nSUmtion bewirkt, zugleich aber auch die Entwickelung N Spatha um etwas beschleunigt worden ist. In der ersten le beträgt der Unterschied nur einen Tag, daher wir "€ das Gleichgewicht annehmen dürfen: in der dritten Pe- A aber, wo sich die trüben Tage zu den sonnigen halten wie 10 : 1, fand eine bedeutend geringere Consum- ^ Statt, als Sich in derselben hätte erwarten lassen ja trat W auch in ihr gegen A. eine Verspätung der Verstáubung ig ntheren um 5 Tage ein. In der vierten Periode waren | üben über die sonnigen Tage ebenfalls vorherrschend, erhielten sich — 6:3; dennoch war aber der Wasser- le t Und h "brauch in 9 Tagen stärker als in der ersten in 13 Tagen Er a; i ~ à einfachen Vegetation. IN bi, lese Zusammenstellung zeigt zwar "- überwiegenden $ "Ss der Sonne auf diese Erscheinung aufeine einleuchtende asl Sie scheint uns aber auch darauf hirizudenten d < Mihir Blüthe in der zweiten, dritten und vierten Pe- le Consumtion und somit auch die Ausdünstung ee tau n Sie durch äusseren Einfluss allein bewirkt würde; *. y i 9 : Gär ass vielmehr in der Pflanze selbst der Grund hiev n ENER, Befruchtung der Gewächse. 14 > , U 210 ‚liege: obgleich die Ausnahme bei B. in der dritten Pe ‚damit in Widerspruch zu stehen scheint. Wir haben im V^. ‚gen diese Abweichung zu erklären gesucht , und wieder à; nur noch, dass alle Lebenserscheinungen der Gewáchse: , sonders aber die Ausdünstung , Wärmeentwickelung ; poll :verstáubung u.s. w. nur unter der Bedingung eines angem®® | nen Grades von äusserer Wärme vor sich gehen könne" u : WIL Von dem Pistill. wt ^ den höheren Organismen der Thiere haben beiderlei Ge- Chtsorgane manche analoge Beziehungen: so dass wech- "Weise Spuren der einen Bildung auch bei der anderen an- Setroffen werden, wodurch nieht selten, zumal bei manchen di niedrigsten Thiergattungen, Zweifel über die née N o" edeutung der, bei denselben aufgefundenen, Zeugungs-. Sane entstanden sind. Beiden Pflanzen tritt der Unterschied er beiden Weiblich r Organe deutlicher hervor: so dass wenigstens die Organe: in ihrer Natur niemals verkannt worden Un, ` Vogegen freilich die neueste Theorie von SCHLEIDÉN ( sn mi | DUCHER (2) in die Schranken tritt, Im Einverständniss er älteren Ansicht ; wofür im Folgenden sich Gründe er- i edo » betrachten wir hier TOF die mS. Ka 4 tuisse der weiblichen Organe : indem wir "d je... N inhern Bau auf diejenigen pflanzenphysiologischen i 'iftsteller verweisen, welche diesen Gegenstand mikrosco- . MS “Anatomisch untersucht haben. 5 hj le weiblichen Zeugungsorgane entwickeln sich im Allge- Auch p Nicht nur in der hermaphroditischen Een Se aen fade... Trennung von den männlichen Zeugungstheilen "schiedene Individuen, meist nachdem diese lezteren ollkommenheit erreicht haben: aus diesem Grunde I" » einige Pflanzenphysiologen (95 inf morphologischer em Ina. ` P weiblichen: Organe für die vollkommeneren erklärt. it d rmaphroditischen Blumen variiren die Entwickelungs- mel einigen: Minuten bis zu mehreren Tagen: in den : 14 * 212 Monoecien und Dioecien ist der Unterschied noch grosse" z. B. bei Zea Mays entwickelt sich die männliche Rispe 3 bis Tage vor der weiblichen: bei jener öffnen sich die gu Einer Rispe in 4 bis 5 Tagen: die Griffel der weiblichen Kol erlangen ihre normale Länge (3^ bis 3,5“) erst in länge Zeit, nämlich in 5 bis 6 Tagen: an Einer Kolbe die einzeln? weiblichen Blüthen nach und nach, in 8 bis 14 Tagen, j oft in noch längerer Zeit: je nach dem Einfluss warmer !! trockener, oder kühler und feuchter Witterung. e In Hinsicht auf Anzahl und Dimension scheinen : weiblichen Organe im Allgemeinen in einem geringeren w hältniss zu den männlichen zu stehen; ihre Dauer ist' Jäng als die der lezteren: indem wenigstens ein Theil derselb? zur Frucht wird. Ihr Vorhandenseyn reicht tiefer zu den niedi? sten vegetabilischen Organismen hinab als das der männliche! indem der Uebergang des weiblichen Organs in die Gemme | bei deren Erzeugung kein männliches Organ mit Zuverlöss® keit mehr nachzuweisen ist, kaum wird in Zweifel een werden können, — Die männlichen Organe nehmen ihre f stehung in der Regel aus dem Umkreis in concentrisc Kreise um die, in der Achse der Blume befindlichen, lichen Organe, welche man unter dem .collectiven er Pistill begreift, deren übrigens molino in einer Blume einigt seyn Ri i j An dem Diet! sind gewöhnlich drei Theile zu: ap scheiden , nàmlich der ‚Fruchtknoten (Germen; Ovarium) , Griffel (Stylus), und die Narbe (Stigma). Die beiden I Theile erleiden manchmal eine solche Modification,- dag / eine durch seine Verkürzung und Verwachsung , às. and durch seine Verdünnerung, geringe Ausdehnung und gu Zartheit so unscheinbar wird, dass hier der eine, dort d andere gänzlich zu fehlen scheint: was jedoch bei dest no entwickelten Blume. niemals der Fall ist, Die früheste i wickeluug dieser Theile geht vom Fruchtknoten. auss o schreitet gewöhnlich successiv. fort bis zur Narbe. Auk’ norme Weise kann aber auch der eine oder der andere dio” D \ 213 der natürlichen Succession .vor dem anderen , ohne dass eine innere Krankheit daraus > oder die natürliche Funktion der Theile dadurch ginge, wovon die Frühzeitigkeit der Griffel zeugt. Verloren 1l. Non dem Fruchtknoten. Der Fruchtknnten, (wofür wir im Verfolg dieser Abhand- le "eigentliche Benennung Ovarium der Kürze wegen d Sleichhedeutend zu gebrauchen uns erlauben werden,) ist "em einfachen Beschaffenheit das Eychen | selbst : aller- "aber schliesst er mehrere, häufig aber eine grössere i derselben ein: daher wir Monospermen, Oligospermen Olyspermen haben. Er ‚bildet eine aus verschiedenen a DEN von verschiedener Consistenz und Dicke gebildete ha tung der Eychen und Samen, das Pericarp. we Natur orda ‘erin, so wie in der Anlage, der Anzahl und ws Ss Ing der Bechen gewöhnlich eine strenge Gesetzmässig- Pr ei den Familien der Pflanzen beobachtet: sie lässt sogar . Mehreren Gattungen eine normale Abortion der Samen "mee wo die natürliche Anlage der Samen ipio ge- Nas et war, z. B. bei Quercus, Corylus, Hippocastanum u. CR à "Pm schwerlich weder vom Mangel des Befrichtungs- Ba Nahrungsstoffes, noch von — xc ides ids eiten seyn móchte: sondern von einer eigenthümlichen E "Wig des Bildungstriebes,. | , | hesti E Eychen sind nach einer genauen Miser und nach Bc Gesetzen in dem Ovarium vertheilt, ZI am Mg] Tode (Receptaculum, Placenta) angeheftet j PE lan e ‚age und Richtung bleibt gewöhnlich unverändert, so ili, m nieht befruchtet werden: mit der Late A e denselben in diesen dreierlei Beziehungen bedeutende anderungen vor, ) ^s Pg ke er F 'uchtknoten und selbst die Eychen sind Neies: SC E "o gewissen Umständen durch blosse Mese un | Wu, S" Vergrösserung und selbst der normalen — Wehen ,— 8» auch ohne geschehene Befruchtung, fähig, (wovon ` weiter unten näher gehandelt werden wird:) doch geschid ile . diess nur ausnahmsweise, und nur bei einem kleineren Thé — ee Së N ` / e "e Eeer t en „schehen ist, ihre. normale Entwickelung und vollendet lich auch noch das Conceptionsvermógen mangelt. Von dieser allgemeinen Regel wird aber auch zuwell® eine merkwürdige: Ausnahme angetroffen, wo durch ein p" tielles Wachsthum die Griffel, die Narbe an ihrer Spitze j werden, so tritt nach einiger Zeit der normale Gang det 214 der Gewächse. 2. Von dem Griffel. In der geschlossenen Blume haben die Griffel selte" schon ihre vollkommene Entwickelung erlangt: indem sie e alsdaun ihre normale Lánge erhalten und die naturgemä® i Stellung annehmen kónnen,. wenn die Corolle aufgeschlos" ist, womit dann auch noch weitere Veränderungen in pic” sicht des Wachsthums und der häufig eintretenden Ver ‚heilt stattfinden; in diesem lezten Falle, wenn nämlich die Gr sich theilen: so haben sie, so lange. dieses noch nicht $” D Wachsthum prit nicht erreicht, wobei dem Pistill gewöl der in verschiedenen Graden entwickelten Blüthenknosl" selhst ehe. noch ein Rudiment der Corolle sich gehio vir bald kürzer, bald länger hervortreiben:. es ist diess die; 5 an mehreren Stellen. erwähnte , Frühzeitigheit der cif (S. 16). Da.dieser Zustand der weiblichen Zeugungs?! a viel Licht über die Befruchtung verbreitet, so werde” f uns hierüber etwas weitläufiger. verbreiten. Wenn diese mehr. oder weniger entwickelten Bios knospen ihrem. ungehinderten freien Wachsthum überla*, wickelung der Blume allmählig wieder ein; die weitere ` làngerung des Griffels macht einen Stillstand, und die übrig Theile der Blume, welche im Wachsthum "zurückgebi 4 waren, entwickeln sich naturgemáss; wenn aber ‚diese ! normales Verhältniss zu den weiblichen Organen wieder reicht haben, so kommt die Reihe des Waehsthums vg 4d an das Pistill und den ‚Griffel ,. welche nun ihre regeln? 215 ntwiteketun für die Befruchtung vollenden: so dass alsdann ` | hits Unterschied mehr zwischen diesen und den von Anfang ver Entstehung an normal entwickelten Blumen, weder in "Er äussern Gestalt, noch in ihrem Fruchtbarkeitszustande A erkennen ist (S. 19). | Dieser Zustand der Blumen ist nicht so allgemein und Sichförmig auf alle Blumen Eines Individunms verbreitet, We wir es von der Contabescenz der Staubfäden gesehen: aben, Die frühzeitigen Griffel werden zuweilen nur an ein- Fan Blumen angetroffen, indem andere an demselben Indi- "Utm ihren regelmässigen Entwickelungsgang aller Blumen- *lle behalten; nur sehr selten haben wir alle Blnmenknos- "N von verschiedenen Graden ihrer Entwickelung zu gleicher “it an Einem Individuum mit frühzeitigen Griffeln versehen getroffen; sie treten auch in verschiedenen Lebensperioden rà Pflanzen hervor, diese mögen im freien Boden oder in Pfen sich befinden. ER aiv ‚ Am häufigsten bemerkten wir die Frühzeitigkeit der tiffel im ersten Frühlingstriebe der Gewáchse, noch ehe die: gemeine Blüthe an der Pflanze eingetreten ist, und diese eigung zur Frühzeitigkeit der Griffel verliert sich gewöhn-. in einer Pflanze , wenn sie zur vollen Entwickelung ihrer: ; "We gelangt ist, und die grössere Mehrheit der Knospen lumen sich verwandelt hat, Dieser Zustand der Blumen- Nöpfe tritt aber auch zuweilen nach einem vorhergegangenen stand des Wachsthums bei erneuertem Triebe und frischer „Spenentwickelung ein. Die Frühzeitigkeit der Griffel teint daher mit dem inneren Wachsthumstriebe und einer mehrten Regsamkeit der Wurzelthátigkeit in Verbindung : Stehen, und durch äussere Einflüsse , nämlich zuerst "ackene, dann schnell eintretende feuchte und kühle Witte- Ve Mng veranlasst zu werden 5 sie ist aber auch nicht an einen I. mten Entwickelungsgrad der Blumenknospen gebunden, "om Sowohl sehr kleine und unvolikommène; als auch an Rine weit vorgerückte und im Oeffnen begriffene Knöp en à N Individuum: zu gleicher Zeit angetroffen werden. a 216 bei der Frühzeitigkeit der Griffel die Entwickelung der "e "Theile der Blume nicht. leidet, so möchte sie nicht, W die Contabescenz der Staubfäden, als ein krankhafter Zu stand , sondern als eine blosse auticipirte Metamorphose der weiblichen Organe, insbesondere aber des ‚Griffels, anzi sehen seyn. Die Erscheinung der Frühzeitigkeit der Griffel findet sc bei vielen Gewächsen: wir beobachteten sie normal bei Lud! vernalis, maxima und Sesleria coerulea; vielleicht gibt es kein? Pflanzenart, an welcher sie sich nicht unter gegebenen Umstälr den einfinden könnte; wir haben sie namentlich an folgend?! Gewächsen nn etwas sparsam an Primula perih Auricula, calycantha; Dianthus barbalus, superbus, Cary phyllus; Silene noctiflora, nutans ;. Matihiola annua; D phinium Consolida; Aquilegia alropurpurea; Geum urbani Potentilla alrosanguinea ; Ribes nigrum; -Lilium Martag™ sämmtlich in einzelnen Blumen; aber ausserordentlich puff ‚und über alle Blumen ganzer Individuen verbreitet bei well ‚lichen diehogamischen Pflanzen, z. B. an Lychnis diur vespertina; Cannabis sativa; Mercurialis annua ; Spina oleracea; ‚und mehreren Arten von Salir, Ricinus commu u.a. Wie sehr durch diesen Zustand der Blumen die he" liche Befruchtung der Pflanzen begünstigt werde, wird jeder einleuchten. Sollte: daher dieser Umstand nicht von alle! denen Beobachtern übersehen worden seyn, welche von eitf gen der genannten Gewächse keimungsfähige Samen oh vorhergegangene Befruchtung erhalten haben wollen? Da bei den hermaphroditischen Gewächsen die allgeme Contabescenz der Staubfäden häufig mit der Frühzeitigkeit de Griffel angetroffen wird (S. 115 und 121) — besonders f!" den wir diess bei Verbascum phoeniceum und nigrum, Dian! superbus und Cucubalus viscosus L. —: so könnte es scheine" dass diese von jener abhängig sey; da wir aber die Frühzeit keit der Griffel an Geum urbanum, Dianthus superbus, Prim Auricula, elatior, und Silene noctiflora mit nachfolgender po maler Entwickelung der Staubfáden und Antheren verbal | [| 1 1 en | A H $ 3 d ! 1 t E) f Ugetroffen haben, und bei den weiblichen Dichogamen, - H welchen diese Erscheinung am häufigsten vorkommt, keine Solche Einmischung. der Staubgefässe stattfinden kann; so Önnen beide Erscheinungen in keinem unmittelbaren ‚Causal- Nexus mit einander stehen. Ueberdiess ruft auch die noch so tü zeitige künstliche Entfernung der Staubgefässe aus den | "Umen eine solche beschleunigte Metamorphose der weibli- Chen Organe und die Entwickelung ihres Conceptionsvermögens lema ls hervor: wodurch sich abermals bestätigt, dass die "twickelung der beiderlei Geschlechtsorgane bei den Pfian- ^en bis auf einen gewissen Grad unabhängig von einander ist. ep eistens , aber doch nicht immer, ist die Frühzeitigkeit TT Griffel mit der Conceptionsfáhigkeit. des ganzen Pistills verbunden; denn bei sehr kleinen und jungen Blumenknospen, "le wip Sie z. B. an Zychnis diurna angetroffen haben, möchte H dieses Vermögen nur auf die Spitze der Narbe. be- "Wünken: weil sich in dieser Periode der Entwickelung der "üchtknoten und die Eychen noch in einem: solchen unvoll- Ommenen Zustande befinden, dass kaum anzunehmen ist, Ass auch diese schon Empfänglichkeit zur Befruchtung be- “itzen können (8. 17). iata «d sion | Ueber den Einfluss der Frühzeitigkeit der Griffel auf die Untwiekelung der Corolle sind schon oben die Resultate unse- M ersuche und Beobachtungen mitgetheilt worden. Unter lesen ist in dieser Beziehung das Wichtigste: dass durch die "aftvolle Bestäubung der Narbe dieser frühzeitigen Griffel d achsthum der Corolle unter gewissen Umstánden aufge- Oben wird: was wir nicht nur an den erwähnten dichogami- hen Pflanzen, sondern auch an Dianthus barbatus und super- > Datura ferox und quercifolia , Geum urbanum und Tulipa Iesneriang, also an Pflanzen aus sehr verschiedenen Familien us en Von verschiedener Organisation, beobachtet haben; Es int aber diese Wirkung nicht dem Griffel allein, sondern Gesammtheit der weiblichen Organe zuzukommen;. an m Griffe] wird nur der innere Zustand dieser sichtbar: indem. ihnen nur selten das Conceptionsvermögen nieht. auch Zu 218 gleicher Zeit ausgebildet ist , wie wir diess einmal an Diar thus barbatus und in denen Fällen beobachtet haben, bei weh. chen sich die männlichen Organe sammt der Corolle nachher erst vollends entwickelt haben, wie bei demselben iani? barbatus , Geum urbanum und Primula Auricula, wo dann wë Wachsthum der Griffel wieder so lange still gestanden ist, H die Corolle und die männlichen Organe ihre Entwickelu6 beinahe vollendet hatten. vu In Beziehung auf die Verhältnisse der Corolle zu de! Griffelu verdient noch angemerkt zu werden, dass diese e vielen Füllen nach geschehener Befruchtung vor der Corolle verderben, insoferne sie von der Narbe überzogen sind. Br verhinderter, indifferenter, oder unwirksamer Bestäubung de! Narbe aber erhalten sich die Griffel gewöhnlich länger frisch als die Corolle. Nur in seltenen Fällen,. nämlich bei Lach! diurna und Dianthus barbato- japonicus, haben wir die Corolle an einzelnen Blumen noch frisch und lebhaft gesehen, och dem nicht nur die Griffel verdorben waren, sondern auch der Fruchtknoten sich schon ziemlich vergrössert hatte. | Bei der Frühzeitigkeit der. Griffel haben dieselben iM? normale Länge noch nicht erreicht: wenn sie gleich scho Conceptionsfühigkeit: besitzen; wodurch sich dieser Zusta” von dem normalen unterscheidet: indem dieses Vermóg? gewóhnlieh nur dann ausgebildet ist, wenn der Griffel sel Wachsthum vollendet hat. Das Wachsthum der Griffel abe wenn es bei dem Vorhandenseyn des Conceptionsvermóg?" auch noch nicht beendigt ist, hórtauf, wenn die Narbe yi kräftigem Pollen belegt worden ist. Geschieht aber kei solche Bestäubung, oder wird dieselbe auf irgend eine Wë verhindert, so verlängern sich die Griffel bis auf ein gewis”; Maximum, Diese Erscheinung spricht sich aber nicht be allen Gewächsen gleich deutlich aus, sondern nur bei solch" deren Griffel in eine Spitze sich endigen: bei stumpfer E digung derselben findet sie zwar auch statt, wie bei mula, Datura: sie ist aber bei weitem nicht so bemerkl?. und auffallend, als in dem vorhin angezeigten Falle, und 3 219 da Dur: bei einer sehr genauen Beobachtung der übrigen Vers Mültnisse Zu erkennen. Hievon machen Geum und die Protea- “een , und Ranunculaceen eine Ausnahme, da bei diesen die tifel nach der geschehenen Befruchtung sich noch: bedeu- tend verlängern: indem sie in die Frucht übergehen, und "Wen Theil derselben bilden. - Liotta "Gei. In die Kategorie der Frühzeitigkeit der Entwickelung der Weiblichen Organe vor den mánnlichen scheinen uns auch die eiSpiele zu gehören, welche von einigen Schriftstellern an- Sefüh rt werden, wo die weiblichen Blüthen sich vor den: Männlichen zeigten, 2. B. bei Corylus (5), Juglans regia (9), Jat opha (7), Cleome violacea (8) u. a. Gan | Die Griffel wachsen und verlängern sich bedeutend lang- Samer als. die Staubfäden ; indem jene in mehreren Tagen ein . Maass nicht vollbringen, welches: bei diesen oft in wenigen Stunden. erreicht: wird. Es ist eine allgemeine Erfahrung, dass Sich die Griffel, besonders die fadenförmigen und in die sünge gezogenen, nach dem Oeffnen der Blume noch ansehn- ich verlängern, z. B. bei Zea: Mays um 10% bis 12", Fuchsia 9^ bis 6", Dianthus Au bis 5" u: S. W. — | | ` Es ist nun noch die abnorme Verlängerung der Griffel zu wähnen, welche sowohl bei reinen Arten, als auch, und noch häufiger, bei Hybriden vorkommt. Wir haben zwei ver- h Chiedene Veranlassungen zu diesem ungewöhnlichen Wachs- "m der Griffel wahrgenommen, nämlich: b ad ` 1) Bei. vorhandener weiblicher Fruchtbarkeit durch ver- "Pátete oder ganz verhinderte Bestäubung der Narbe bei Ver- | ‘cum, Lobelia, Cannabis (hier auch von Linné (°) längst "91 beobachtet, ebenso von Maus (10 Ð, Mercurialis, Spi- "acia, Urtica, Humulus, Zea, und nach Brıven bei Erysi- Mum (1 > => ?) Bei der Sterilität der weiblichen Organe, sowohl bei ‘einen Arten, als besonders bei Hybriden, worunter sich die Wit länglichten zungenförmigen Narben versehenen Arten von rbascym und die hybriden Lobelien besonders auszeichnen; iese Verlängerung geht nicht selten indie Proliferation über: - a TEE GET y UN S Ur Sp o INIHI eit TIT T 220 | auf diese Art sahen wir an einem Individuum der Lychnis diurno -floscuculi an den meisten Blumen die Receptacula ' in Aestchen,, und die Griffel in Blätter auswachsen. Die Be stänbung der Narbe mit kräftigem Pollen ist bei manche! steril scheinenden, aber vielleicht doch mit einem geringe" Grade von Empfänglichkeit begabten, Hybriden im Standé dieses abnorme Wachsthum zu begränzen: indem die Narbe! und die Griffel dadurch verderben, ohne dass das Ovarium befruchtet würde: ein Erfolg, welcher aber durch die DÉI stäubung mit taubem und unwirksamem Pollen oder indiffe" ' renten staubartigen Materien, z. B. Semen Lycopodii, sid hervorgebracht wird. Die Anzahl der Griffel hat bei den meisten Pflanzen eine grosse Beständigkeit: so dass eine Abweichung hierin bei einer Pflanze unter die Abnormitäten zu rechnen ist. Aeusser®# selten ist es, dass eine Blume, welche normal nur eine" einzigen Griffel besitzt, deren mehrere erhält, ausser dureh eine monstrose Vermehrung. und Verwachsung mehrere Fruchtknoten. Die Vermehrung der Griffel über die normale Anzahl ist daher viel seltener als die der Staubgefässe. pel denjenigen Gewüchsen, bei welchen gesetzmässig die Plur* lität der Griffel oder der Ovarien in einer Blume statt hat, wie bei den Caryophylleen, Aquilegia, Delphinium , Potentill® Geum u. a., ist es doch nicht so selten, dass deren zuweile! über die normale Anzahl angetroffen werden: z. B. bei Dis" thus drei, ja wir fanden einmal bei Dianthus superbus und ir nensis deren vier, bei Lychnis diurna sechs u. s. w, Dies? Vermehrung ist selten zugleich mit einer Steigerung der AM zahl der Staubgefässe verknüpft. ‘Die Erstlingsblumen sche nen hiezu eine grössere Neigung zu haben; so fanden wir # Tormentilla erecta mit 5 Griffeln alle übrigen Theile der Blum in gleichem Verhältniss vermehrt (S. 68), welche Verme!” rung ohne Zweifel von den weiblichen Or 'ganen ausgeht. Eine solche Erhöhung der Anzahl der Griffel wird jedoch auch in späteren Blumen beobachtet, doch nicht so häufig. Wir hal ten eine solche fSiiicitbinl vom normalen Typus für ein? 991 a am Masse Luxuriation: denn wir bemerkten davon nur selten einen Einfluss auf die Fruchtbarkeit der Ovarien, Eine merk- Würdige Unstätigkeit in der Anzahl der Griffel einer Pflanze Wind in den Blumen des Lychnicucubalus albus und ruber | A einem und demselben Individuum angetroffen; die Mehr- zahl ist vier: es werden aber auch an derselben Pflanze Blu- men Wit. zwei, drei, und solche mit fünf Griffeln gefunden. "Bei der Pluralität der Griffel hat ausser der, anch bei Wanchen einfachen Griffeln bemerkbaren, Wachsthumsbewe- Sung in die Länge bei der Vollendung ihrer Entwickelung eine "heilung und Seitenbewegung statt, welche bei der einen Nanze mehr, bei der anderen weniger in die Augen fällt; 1%, wenn sie auch mit dem Befruchtungsaete in keiner ge- aueren Beziehung stehen sollte, doch jedenfalls eine beson- ere Lebensäusserung bezeichnet (s. Bewegung und Heizbar- "uoo theilen sich die Griffel und Narben, welche in der Wentwickelten Blume genau an einander anliegen, bei den “Mpannlaceen, Caryophylleen, Malvaceen, Geranium, Pelar- Ionium u. v. a, nach geóffneter Blume: indem sie sich mei- Steng noch etwas verlängern, und eine, im Verhältniss zu en übrigen Theilen der Blume, der Befruchtung günstige tellung annehmen ( 12): womit gewöhnlich auch die völlige "twickelung der Narbe verbunden ist. ; "Die irrthümliche Behauptung, dass die /Griffel mit den Yehen in. keiner unmittelbaren organischen Verbindung ste- PR AA deb schon làngst durch die genauesten anatomischen - "ettliederunoen (14) widerlegt. :Der Griffel ist das noth- Wendige Verbindungsglied der Narbe mit den Eychen: er Wir Von einem Strange langgestreckter, durch eine lichtere ar ausgezeichneter, Zellen durchzogen, welcher die äussere chtumhüllung-durchbricht , sich in den Fruchtboden ein- 8 : i LÀ DN. 3 w E "nd in demselben vertheilt, um sich den Eychen zu Wern, Die Gegner der Sexualitütslehre haben ihre obige Be- Mte, dass nàmlich der Griffel in kéier organischen TN ` $ > x " 1 15 tog: mit. den Eychen. stehe, auf eine, von REYNIER (15) FLUE D EEE EEE GE u re CS mn en m = = mer E 222 ch an der Rose Tremiére gemachte Beobachtung gestüzt, "9" welcher auf das Abschneiden der Griffel doch noc h vollko9" mene und keimungsfähige Samen entstanden waren. A gleiche Weise berichtet Haxscuer ( 16), dass er von Salvia ve ticillata, nach Zerstörung der Griffel durch Schwefelsäure, We. nach dem Abschneiden der Griffel von Salvia Sclarea und Po lemonium gracile (+7) noch gute Samen erhalten habe; er äus sert sogar noch die Vermuthung (18), dass es Fälle gebe? könne, „wo die Abschneidung des Pistills (soll wohl heisse! - »des -Griffels) nicht nur unschädlich seyn, sondern sogar de „äusseren Vollkommenheit des Samens und der Reife nützel könne“. ja T Bei der Entscheidung der Frage: ob die Verletzung ode! das Abschneiden der Griffel für die Frucht und die Same" nachtheilig sey, oder nicht? kommt es vorzüglich auf de? Zeitpunkt der Blüthe an, zu welchem diese Operation ge schehen ist. Wenn die Verletzung des Griffels zu einer 26 | geschieht, wenn sich die Antheren schon geöffnet habe» | welches bei Salvia und den meisten Labiaten nach: unsere" Erfahrungen schon vor dem Oeffnen der Corolle eintritt u ist das von HexscueL angegebene Resultat leicht zu erklären weil nämlich die Bestäubung der Narbe und die Befruchtung des Ovariums schon vor der vorgenommenen Zerstörung dë Griffels erfolgt war. Ein Gleiches wird sich wohl auch beim pr lemontum gracile zugetragen haben: denn sowohl bei polen nium coeruleum als mexicanum beobachteten wir dieselbe früh zeitige Entwickelung der mánnlichen Organe, wie bei Sal und sehr vielen anderen Gewächsen. ln dieser Beziehund hat auch BLUMBERG (19) angemerkt, dass bei den Apricos®” das Abschneiden der Narbe sammt dem Griffel einige Tag nach der Befruchtung keinen Einfluss mehr auf das Fortwa^ P sen der jungen Frucht habe. : i Unsere sowohl direkte als indirekte Versuche und Prä rungen, (weil es nicht selten geschieht, dass, ungeachtet de allermöglichsten Vorsicht bei der Castration, dennoch hir un ; wieder ein Griffel verlezt wird,} zeigten uns: im Gegentb Ces ege gab zeen 8 PS e WEN — — SE A EE 223 dass die Verletzung des Griffels vor der Reife des Pollens die "feuchtbarkeit des Ovariums immer zur Folge hatte, z. B. ĉi Datura, Nicotiana, Polemonium, Matthiola, Digitalis, Mi- mulus, Lobelia, Verbascum u.a., nämlich bei lauter solchen Blu- men, welche nur mit einem einzigen Griffel versehen sind, enn aber ein solcher Fruchtknoten, dessen Griffel abge- Schnitten oder bedeutend verlezt worden war, dennoch zur Normalen Entwickelung kommt, (was je zuweilen geschieht,) V enthält die Frucht nur taube Samen, und das Wachsthum er Frucht ist nicht das Resultat der Befruchtung , sondern F ruchtungsvermögens ; (wovon besonders gehandelt wer- en Wird). Gewöhnlich aber abortirt ein Fruchtknoten, dessen Griffel so frühzeitig verlezt oder abgeschnitten worden war, e oben angegeben wurde: er fällt nämlich mit der ganzen "Ie bald früher, bald später ab. Die Antisexualisten ge- “n diese Nachtheile für die Frucht zwarzu; sie schreiben à er diesen Erfolg der, der Blume überhaupt zugefügten, Pewalt zu, éi 2 PT T á N Anders verhält. es sich, wenn die Blume zwar einen ` Enfachen Fruchtknoten, aber mehrere Griffel besizt, wie z.B. ie Caryophylieen,. Campanulaceen u. a.; in diesem Falle ist Verletzung oder Exstirpation eines oder des anderen, oder Auch mehrerer Griffel, von keiner nachtheiligen Wirkung für A Befruchtung des Ovariums, wenn nur ein Griffel: unver- t übrig geblieben ist: dieselbe Erfahrung machte auch Chon KÖLREUTER (2°). Bei der Pluralität der Ovarien in einer ‚ine, wie bei den Malvaceen, Geranium, Geum, Poten- lil, Wo jedes Eychen seinen eigenen Griffel und Narbe be- e tritt der obige Fall wieder ein (?*). Hievon ein Meh- "es bei der Befruchtung. | ed Der Zusammenhang des Griffels mit dem Fruchtboden "d den Eechen ist bei den meisten Pflanzen nur temporár: verdirbt entweder bald gänzlich, oder fällt ab, oder die rbindung löst sich nach vollbrachter Befruchtung auf, wie WI Weiter unten umstündlicher zeigen werden. A l Beiden meisten Pflanzen ist der Griffel nicht ausgehöhlt, ARE EI IR icm ee eg 224 . sondern derb und saftig: bei einem geringeren Theil derselbe ist er hohl, welches von der Construction des Fruchtknote abzuhüngen scheint; daher diese Conformation des Griffels b ganzen Familien stattfindet, wie z. B. bei den Lobeliacee" Scrophularineen u, a. Schon Avanson (?? ) hat an mehrere! Liliaceen, Adansonia Baobab, Datisca, Reseda hohle Griffel ar gezeigt. Diese hohlen Griffel haben wir niemals mit palpab * | Flüssigkeit angefüllt angetroffen: diese Höhlung scheint her den nämlichen Dienst wie die Lücken zu haben, und „2 Luft- und Dunstbehälter zu seyn (?). 3. Von der Narbe. - Die Narbe ist nächst dem Fruchtknoten der BZ und interessanteste Theil der weiblichen Organe: sie feb niemals in dem fruchtbaren Pistill, selbst nicht bei der einfa” sten Organisation desselben, beim nackten Eie. | In Beziehung auf ihren anatomischen Bau verweisen y auf die mikroscopischen Beobachtungen von LEDERMÜLLER e voN GLEICHEN (25), ScuwipgL (28), besonders aber voN Mr BEL (27), Ap. Brononuart (28), L. C. Teeviranus (2°), p (°), Ros. Brown (?!), Morren (??) u.a., indem wir gleich bemerken, dass ungeachtet: der schätzbaren Arbeit?! dieser berühmten Männer doch hierin noch Vieles zu t übrig ist. Aus der mehrmals angegebenen Ursache unse geschwüchten Augen kónnen wir von dieser Seite nic Neues beifügen, glauben aber schon in den älteren Unters” chungen dieses Gegenstandes den Beweis zu finden, d der Griffel mit der Narbe etwas mehr als der Reprüsent?" eines ganzen, nicht zur Entwickelung gekommenen Blu?" triebs sey: und dass mehrere Formen der Narbe, weil sich an anerkannt rudimentären Pistillen vorfinden, dessweß® d doch nicht in anderer Verbindung bloss rudimentärer Ka seyen (33). Die unvollständigen Bildungen der weibli® e Blumen des Radius der Syngenesia frustranea und der pisti” der Zwitterblumen des Diseus der Syngenesia necessarid 4 Lang geben noch keinen Beweis gegen die Nothwendig# 295 3 Daseyns der Narbe überhaupt, noch gegen den feineren | i Bau derselben. Ebenso wenig zeugt die "mm ledenheit der Gestalt der Narbe bei Pflanzen aus ei Familie, wie bei Datura und Nicotiana, oder aus einer tung, wie bei Verbascum nigrum und thapsiforme, gegen Richtigkeit der bisherigen Ansicht von ihrer Bestimmung ss en Die Erscheinungen , welche sich während a. "éhensperiode der Blumen an der Narbe zutragen, von ah, ufstehung an in der Blüthenknospe bis zu ihrem | c nach geschehener Befrüchtung des Ovariums, in Zeit; ndung mit denen Veránderungen, welche sich gleich- E" d den übrigen Theilen der Blume offenbaren, wider- in Wës Meinung, „dass die Narbe überhaupt nur Rudiment yc, deutlicher, und bezeichnen ihre Natur und Bestimmung en: m a k : ege als selbst die anatomische Analyse es zu thun im hide i Bi Bei dem ganz normalen Gange der Entwickelung der E" ist die Narbe derjenige Theil, welcher zulezt seine ildung erlangt. Im ersten Stadium der Entwickelung es i Tuchtknotens ist die Narbe am weitesten zurück, und in , "Ber Zeit gemeiniglich vom Griffel nicht zu unterscheiden : a » "mmm scheint, bei vielen Gewächsen als solche noch gar Vorhanden; es hängt übrigens hiebei viel von der Gestalt Welche die künftige Narbe erhält. Im zweiten Stadium ihrer ` ON Wiekelung ist sie, zumal, wenn sie nicht bloss oberfläch- its Bun; 3 Sondern eine knopfförmige Gestalt annimmt, schon lobe E dem Griffel unterschieden, wie z. B. bei Digitalis, ` kat, Nicotiana, Verbascum u. a.; bei oberflächlicher Aus- LN S aber, z. B. bei den Caryophylleen, Malvaceen und A Denen, ist sie noch nicht zu erkennen, und bloss erst lle, m Weren Anlage vorhanden. Nähert sich die Blume f : "ífaltung, so erscheint die erste Art auf ihrer Ober- "see nicht glänzend, meistens eben und ohne Erha- itikka farblos, weiss, oder sattgrün. Die andere, ober- den o > Art wird hingegen kaum sichtbar durch eine von riffel abweichende matte Färbung. Atoy | ER, Befruchtung der Gewächse, 15 e ER Eeer EC Y ^ ri RTT 33 Bald vor dem Oeffnen der Blume, im lezten Stadium der Entwickelung der Narbe, unterscheidet sich dieselbe = cher von dem Griffel: die oberflächliche erhebt sich , hält eine veränderte lebhaftere Farbe und eine grössere D dehnung. Mit ihrer endlichen Entwickelung, mit — oder yi figer — nach dem Oeffnen der Blume ist die Narbe als ei^ deutlich vom Griffel unterschiedener Theil, nicht nur bei d oberflächlichen, sondern selbst bei der sonst unscheinbars“ Form, zu erkennen. Die vorhin matte, ungefärbte e grüne Oberfläche verwandelt sich in eine gefärbte, samti? artige, auf welcher sich mit dem Vergrösserungsglase gue nur hie und da ein helles feuchtes Pünktchen, die beginnt" Absonderung der Narbenfeuchtigkeit, bemerken lässt, wee Punkte sich in der Folge nach und nach vergróssern und udi ; mehren, bis sie, wenn die Befruchtung sich verzögert; gestalt zunehmen, dass sie zusammenfliessen, und die ga j Narbe von der Flüssigkeit überzogen wird, welche sich wie ersezt, wenn sie abgestreift, oder mit Löschpapier det, wird: welche Erscheinung auch Herrer (34) bestätigt d mit bildet sich die Narbe zum Absonderungsorgan, wozi " durch ihren zarten Bau und Oberfläche, so wie durch yi Stellung an die Spitze, wohin bei der Pflanze der Trieb Säfte am stärksten geht, besonders geeignet scheint. i. " Die völlige Ausbildung der Narbe nach dem Oeffn&? Blume bietet bei verschiedenen Pflanzen verschieden® | wickelungsformen in verschiedenen Terminen: dar: sd men nämlich bei den einen drüsige Erhabenheiten (Comm? Pyrus, Lycium, Hibes), bei andern mit diesen zugleich, © | auch nur allein, kleine kurze Härchen (bei Nicotiant! i d bis 12 Stunden nach dem Oeffnen der Blume) oder ein die H Filz ( Datura, Lobelia, Mimulus), oder ein wolliger Ue vg zug (Gräser, Caryophylleae, z. B. bei Dianthus zuweil?? j d gleich (prácoce Griffel) zuweilen erst nach 2 bis 5 Tage! " A. i dem Oeffnen der Blume) zum Vorschein. Zu gleiche" y A findet auf der Narbe die Absonderung einer mehr oder zo Ap consistenten wasserhellen , schleimigen , Marie zum? T en u.a 297 Deh nur dampfförmigen (Gräser, Caryophylleen), verdunsten- “en, Sich (bis nach geschehener Befruchtung) wieder ersetzen- den Flüssigkeit statt. Gleicherweise vermehren sich in lezte- tem Falle die Erhabenheiten und Härchen auf der Oberfläche er Narbe: so wie auch die Einschnitte, Grübchen , vertiefte | Wien. Einkerbungen und Theilungen mehr und mehr her- Vortreten, Mit diesen leztgenannten Erscheinungen und der vollendeten Entwickelung der Narbe ist, wie bemerkt, bei N meisten Pflanzen das Erscheinen einer lebhafteren Farbe verbunden , welche gewöhnlich von der der Blume und der rigen. Theile verschieden, zuweilen aber auch mit der *' Antheren gleich ist. Nicht selten bleibt die Farbe der arbe auch grün. (Nicotiana; Ribes u.a.). Licht- und Luftein- i usg geben diesen Färbungen nach und nach ein tieferes Co- wit In allen diesen erwähnten Beziehungen der Gestalt, des eberzugs und der Farbe der Narbe werden bei den Pflanzen € en x Th So viele Modificationen angetroffen, als an anderen eilen der Blume, ‘Der Gang der Entwickelung der Narbenfläche ist, je à ihrer Gestalt, verschieden, Bei den knopf- oder scheiben- "'migen Narben, z. B. von Nicotiana , Verbascum , Digitalis, Seht die Entwickelung vom Rande aus und schreitet zum Mittelpunkt fort: bei den oberflàchlichen, fadenförmigen M Zugespitzten beginnt sie au der Spitze und schreitet ab- ` Was fort > Z. B. bei den Grüsern, Caryophylleen, Malva- Hieraus erklärt es sich, warum bei beiden den- vollstándige Befruchtung des Fruchtknotens erfolgt, an bei den ersten auch nur eine kleine Stelle des Randes, ei den anderen aber nur die äusserste Spitze der Narbe vom el len berührt wird. Wenn auf diese Art eine frühzeitige e tuchtung des Ovariums geschieht: so wird die eben be- * "Iebene weitere Ausbildung und Entwickelung der Papillen, "Tichen und Feuchtigkeits- Absonderung der Narbe zugleich | m dem Wachsthum der Griffel aufgehoben. t , m gewöhnlichen Laufe der Natur wird die Narbe im Be- des dritten- Stadiums ihrer Entwickelung (entweder 15 * Sinn | | [ k | 1 | 0. $ li i ee Rie mm Le EEN er "XS nabis u. v. a, verlängert sich unter denselben Bedingunge 228 unmittelbar vor, oder mit dem Oeffnen der Blume) -— (worauf wir im Capitel von der Befruchtung zurückkomme! werden); wird aber ihre Bestäubung auf irgend eine Art ve hindert: so tragen sich, bald in längerer, bald in kürzer Zeit, je nach der Verschiedenheit und der Natur der wächse, folgende Veränderungen an der Narbe zu. Bei e knopfförmigen Narbe, z. B. der Nicotiana, vermehren sich Härchen und die feuchten Punkte, so dass diese endlich #" sammenfliessen, und sich in einem Tropfen sammeln, welt sich nicht mehr verliert, z. B. bei Nicotiana paniculata, glaw Langsdorfü, Tabacum. Verzieht sich die Bestäubung not eine längere Zeit (4 bis 6 Tage): so schwillt die Narbe etw? auf, sie bekommt ein grósseres Volumen, die Hàrche" ei lángern sich, und es zeigen sich ungleiche Erhabenheil^ auf ihrer Oberfläche : ihre Farbe wird unrein, wobei die rolle an einzelnen Stellen abgestorbene Flecken "t und sich ófters (am 5. bis 6. Tage) abstosst: wor auf ? Feuchtigkeit auf der Narbe dicklich uud schmierig wird , die hie und da braune Flecken erhält, und endlich sch wärait braun wird, ohne dass hiebei an dem Griffel eine Verin rung sichtbar würde, oder dieser einschrumpfte. Bei ander” Pflanzen, z. B. ruv Dianthus , Verbascum , Malva, ei Narbe sammt dem Griffel über ihr gewöhnliches Mass (S: e , und scheidet nicht so viele Feuchtigkeit aus, wird aber d " sichtbar feuchter, so dass sich zuweilen verdichtete T* chen an ihr ansetzen; die Griffel und Narben bleiben hie nach dem dibiiiteisen Absterben der Corolle und der ei nen Blumenblätter, noch frisch: bis auch diese endlich "trübe und verdorbene Farbe annehmen, und hierauf in 5 pis | Tagen von der Spitze abwärts absterben, Ganz auf at. Weise verhält sich die sammetartige Narbe von Salvia; ^*,| talis , Mimulus, Lobelia u. a.: die Corolle (S. 28) wird me kränklich, und verdirbt an pete Stellen vom Rande ® bis sie endlich welk oder ganz verdorben abfällt, noch RK die Narbe und der Griffel eine Verderbniss zeigt: W^ 229 leselben noch einige Tage ein gesundes und frisches Aussehen “alten, p, C, Trevıranus.(35) beobachtete, dass die Narbe ar Cannabis und Spinacia in diesem Falle ihre Frische und V OSitát über einen Monat lang behalten hatte, Die Verbindung der Narbe und des Griffels mit dem Ova- Un wird in vielen Pflanzen nach geschehener Befruchtung Wfgehohben (S. 223), und zwar Pan S welt — D durch wirkliche Zerreissung des Griffelfortsatzes , wie ei den Caryophylleen ; 2) durch Obliteration des Durchgangs- als und der Zellen: oder 3) durch die Veränderung der te lung und Lage der Eychen nach der Befruchtung. Von ‘esen Verhältnissen wird bei der Befruchtung umstündlicher . Sehandelt werden. | 3 insb qalis | Die oben beschriebenen Veränderungen, welche die Narbe i n ihrem ersten Erscheinen an bis zu ihrem Verderben durch- Ip, und die eigenthümlichen Erscheinungen, welche sich ? den. Narben mehrerer Pflanzen in ihrer kurzen Lebens- Muer Zeigen 4 beweisen, dass derselben bei der Befruchtung Bue besondere Thätigkeit angewiesen ist: eine Thätigkeit, “iche öfters auch von den Griffeln getheilt wird, aber doch "SPrünglich von der Narbe auszugehen scheint, Die Gegner ‚ Sexualitütslehre bestreiten zwar diese Ansicht : indem sie e er organischen Bildung der Narbe, dem drüsigen Bau, er Besetzung mit Haaren, der ausgezeichneten Farbe der- ie: u.s.w. nichts Anderes als eine Wiederholung dessel- n Organismus wie bei anderen Organen, und nichts Beson- "ies erblicken (39). Von diesen Eigenschaften der Narbe, ` Wie von ihrer Einsaugungskraft, werden wir in den Capiteln "1 der Reizbarkeit der Befruchtungsorgane und der Befruch- ` — 4 9 hoch weitere Zeugnisse und Beweise beibringen. — Ueber X von Aner (37), Bronantarr (29) und WYDLER (33) in den arbenzellen entdeckten kleinen Körner können wir keine ww unft geben : ob sie vielleicht einen analogen Zweck , wie $ oscillatorischen Körner des Pollens, haben, werden zu- tige Untersuchungen entscheiden. 230 v 4 Vou der Narbenfeuchtigkeit. Die allgemeinste Erscheinung an der Narbe ist die Ab sonderung von Feuchtigkeit (S. 94), von Einigen der Narbe‘ tropfen (*°), von C. F. P. von Marrıws (41) Gyzus gena auf ihrer Oberfläche: sie fängt mit dem Eintritt des Jezte” Stadiums der Entwickelung der Narbe an, daher sie nicht nur gewöhnlich bei den frühzeitigen Griffeln, sondern aut bisweilen schon vor dem Oeffnen der Blume statt hat. Diese! Fall wird selbst im normalen Gange bei grossen Familien, pam lich den meisten Labiaten , Cruciaten, Leguminosen und viele Gattungen , Arten und einzelnen Blumen angetroffen : sie st : daher mit der Corolle in keiner unmittelbaren Verbindung? was noch weiter daraus erhellt, dass sie noch nach ech " wer Corolle bei verhinderter Bestäubung fortdauert, z. B- P Nicotiana, Mimulus. Die Secretion dieser Feuchtigkeit Lé wie alle Entwickelungen und Absonderungen der Pflanze" vorzüglich dureh die Sonnenwärme erweckt und befördert- Die Absonderung dieser Feuchtigkeit ist eine consta? Erscheinung bei jeder vollkommen entwickelten Narbe, sow bei fruchtbarem als bei sterilem Zustande des Ovariums; ! Vorhandenseyn bedingt also nicht nothwendig die wirkt Conceptionsfähigkeit der weiblichen Organe : ob sie gleich be fruchtbaren das Zeichen ihres Eintritts ist; sie scheint die Bedingung zur Wirkung des Pollens überhaupt zu sey" Die Secretion der Narbenfeuchtigkeit wird , wenn sie e mal begonnen hat, unterhalten, und vermehrt: bei P stattfindender Befruchtung, entweder durch verhinderte P^ stäubung der Narbe, oder durch unvollkommene Einwirk! des Pollens bei entfernter Verwandtschaft unter den A bei der Bastardbefruchtung; oder endlich bei der Bestäubt'? mit indifferenten Materien. Sie wird vorzüglich sehr reit” lich auf den entwickelten Narben der absolut sterilen Basta” im weiteren Verlauf ihrer Blüthe angetroffen : jedoch iM e fange derselben nicht stärker, als bei den reinen Arten; Absonderung scheint nur desswegen fortzudauern , wel .. "die Eechen und das Ovarium überhaupt nicht entwickeln, ` w je 231 " &'üssere Menge auf denselben daher zu rühren, dass sie Tt mehr eingesogen wird. ie Menge der abgesonderten Feuchtigkeit ist bei ver- €nen Arten einer Gattung verschieden: so haben wir sie "leutend reichlicher bei Nicotiana glauca , Langsdorfii und Inter pola gefunden als bei Nicotiana rustica und quadrivalvis, à; noch geringer bei acuminata und Tabacum. Sie ist stärker S Mimulus cardinalis als bei guttatus , luteus und moschatus; Ni leicht weil bei diesen lezteren Arten die Narbe mehr wol- 'S als bei der ersten ist. Sie ist gering bei Physalis, Lycium, "imula, Papaver Rhoeas und somniferum, und Lilium Marta- Yon: Yeichlicher bei den Onagrarien und Ribes. Eine genaue Stimmung der Menge ist höchst schwierig. Wenn auch das palpable Daseyn dieser Feuchtigkeit bei "eher Narben, welche in feine Wolle oder feine Haare aus- Sedehnt Sind, sich nicht so deutlich zeigt, als bei den vorhin "IBezeio ton Formen der Narbe, wie bei vielen Caryophylleen, 'Amineen, Convolvulaceen, Malvaceen, Leguminosen u. s. w.: " muss doch die dunstfórmige Absonderung dieser Narben " ? beträchtlich seyn: theils weil sie überhaupt sehr saftreich » und ungeachtet ihres sehr zarten und feinen Baues auch , er stärksten Sonnenhitze nicht nur nicht vertrocknen, son- Mi vielmehr voller werden ; theils: weil bei der feinen Ver- Well" und der hiedurch vermehrten Oberfläche des Organs » Ausdünstung grósser seyn muss, als unter den vorigen lstànden ; und endlieh weil Salze, z. B. salzsaure Soda, Nzsaures Ammoniak ; Kali, gepulvert auf diese Narben ge- ‘treut s RePiessen. Ueberdiess haben wir an.solchen wolli- en und ‚haarförmigen Narben bei verhinderter Befruchtung Sonst dunstförmi g erscheinende Narbensecret in sehr kleine i ärische helle Tröpfchen (8.225) verdichtet angetroffen, z.B. | > Ychnis diurna , Malva mauritiana. Kos. BRoww's der, Be- l Achtung, nach welcher bei einigen Gewächsen aus der ics idi. er Proteaceen die Narbenfeuchtigkeit. gänzlich u va, d. Möchte nach diesem wohl zu berichtigen seyn. Ob die 71 Mong, y zuerst bemerkte , und von L. C. Tuzvıranus (**) Schied 232 genauer beschriebene Wasserabsonderung zwischen den 8 gedrückten vertieften Schuppen der Blüthenähre von Am Zerumbet hieher gehóre, lassen wir dahin gestellt seyn; wir sie nicht selbst zu beobachten Gelegenheit hatten : gie“ ben aber dieses Beispiel erwähnen zu müssen, weil in 4? r ren Fällen, z. B. bei Canna und Calla, solche wässerige AY sonderungen an anderen Theilen der Pflanze aufhören, , wie sich die Blüthenentwickelung einstellt (44). Die Absonderung der Narbenfeuchtigkeit hört nich i bei Nacht auf, sondern die abgeschiedene Flüssigkeit W"? . besonders von der jungen Narbe, wieder eingesogeB; `. Nicotiana , Physalis, Ribes, Lilium u. s. w.: sie verliert sit gänzlich bald nach einer fruchtbaren natürlichen oder kin" lichen Bestáubung. Die Narbe erweist sich hiemit zuglei‘ als Resorptionsorgan. Nur bei verhinderter Befruchtung wir diese Feuchtigkeit von der Narbe nicht mehr eingesoge" vielleicht auch, weil sie von ihrer Flüssigkeit verloren n und klebrig madari ist. -Hzwscnzr bestreitet eine solo" Resorption, indem er behauptet (45): „dass niemals im g” »sammten Pflanzenleben ein völlig excernirtes Product wie e „eingesogen werde“. Dass aber die Narbe eine solche Be sorptionskraft besitze, zeigen unsere über die Betracht" angestellten Versuche, und schon Linné (46) hat sie al , Amaryllis formosissima beobachtet; sie wird ferner nicht " durch das Trockenwerden naeh der Befruchtung , sond? auch durch das Haften des eigenen und das Nichthaften eint nicht verwandten Pollens bewiesen. Selbst fremdartige Mat rien werden von der Narbe eingesogen , wie der von wi MANN (47) mit der Narbe der Hemerocallis alba wi Mandeläl suspendirtem - Indigo angestellte Versuch klar df . thut. Auch andere Organe, welche keinen der Resorp!^ so günstigen Bau haben, wie die Narbe, saugen ihre eigen? ‚Excrete, welche in wässeriger F euchtigkeit bestehen , wiet? ein, wie wir an einem anderen Orte (48) gezeigt pi x. Ein fernerer Unterschied der Narbenfeuchtigkeit wird” | den Segen Pflanzen in ihrer Consistenz bemerkt: p wei 233 Vielen Stalt Pflanzen erscheint sie in einer tropfbar-flüssigen Ge- » und scheint klar zu seyn, wie z. B. bei Nicotiana: bei Anderen ist sie mehr schleimig, wie bei Ribes, Datura, Phy- bei noch anderen ist sie klebrig, so dass kleine In- Toten an der damit überzogenen Narbe hüngen bleiben , z. B. ^| Onagrarien, Malwa, Lobelia: bei einem sehr grossen balis y eile der Pflanzen aber und bei ganzen Familien, wie bei -Caryophylieen , Gramineen , Cyperoideen , Leguminosen "olet die Absonderung in dunstförmiger Gestalt, wie oben hon gezeigt worden ist. s Die Verschiedenheit in der: Consistenz lässt schon für Sich auf eine Verschiedenheit in den physicalischen Eigen- haften und Bestandtheilen dieses Secrets bei verschiedenen "lanzen schliessen; da die Sparsamkeit desselben, womit ^5 auf der kleinen Fläche der Narben erscheint, wenige di- Sete Versuche zulässt: so ist unsere Kenntniss hierüber noch ehr mangelhaft. Die von Körrzurer (49) prädicirte ólige ĉschaffenheit der Narbenfeuchtigkeit ist von demselben wohl " allgemein ausgesprochen, und von Anderen wiederholt ausgedehnt worden; ebenso kann auch die von Joun (5?) "leferte Analyse der Narbe von Cucurbita Lagenaria und um bulbiferum und pomponium, weil sie das Secret nicht 'Sesondert von dem Safte des Parenchyms des Absonderungs- "Sans gibt, nur ein unsicheres Resultat derVergleichung geben. — Die chemische "Untersuchung der Narbenfeuchtigkeit ist Dësen Schwierigkeiten unterworfen: theils wegen der Un- Möglichkeit, sich eine grössere oder hinreichende Menge der- Een Zu diesem Zwecke rein und unvermischt zu verschaffen, st von denen Narben , welche die ergiebigste Menge der- en Zu secerniren pflegen: theils wegen ihrer hindernden "lSisteny hei verschiedenen Pflanzen: theils endlich weil sie T einem grossen Theile der Gewächse nur in Dampfgestalt Seschieden wird , und nicht in ihrer Reinheit zu erhalten ist, ES Sie entweder im Aufguss oder durch Auspressen der a en mit dem Nahrungssafte vermischt , ven Locum muss, .. E Belh Selh 234 / Die auf reinem weissem Papier zerdrückte, frische, noch nicht secernirende Narbe der Nicotiana rustica, paniculal Langsdorfii oder glauca lässt auf demselben einen nicht ger fliessenden grünlichen Fleck zurück, welcher nach kürzere Zeit ganz vertrocknet und verschwindet. Wird hingegen die nässende Narbe einer dieser Pflanzen auf demselben Papie! leicht gepresst oder abgestreift: so bleibt auf demselben eil Fleck zurück, welcher zerfliesst und sich nach und nach wer ‚ter ausbreitet, nach einiger Zeit aber durch Erwärmung wie der kleiner wird; doch nach dem völligen Trocknen eint? Jahre lang bleibenden, durchscheinenden Fleck auf dem P” pier hinterlässt. Das gleiche Verhalten beobachteten wir yo? der Narbe der Digilalis und. Mémulus, und in geringere Grade von Lychnis und Dianthus. Die Narbe von Malwa ™ Pelargonium gab beim Zerdrücken keinen durehschlagende" aber bleibenden gefärbten Fleck auf dem Papier. Hiera! schliessen wir 1), dass nur die Oberfläche der Narbe dies? Flüssigkeit secernire, der innere Saft derselben aber: A Eigenschaften der Narbenflüssigkeit noch nicht habe; 2) das diese Flüssigkeit aus zwei Hauptbestandtheilen, nämlich Bug seren Theils aus Wasser, und daun aus einer fixeren Mate bestehe. Nectar von Blumen und aufgelöster Zucker ge zwar auch einen Fleck auf dem Papier, er wird aber J^ zend und verschwindet bald gáuzlich. Einen diesem, von der Narbenfeuchtigkeit bewirkt! ganz ähnlichen Fleck haben wir auch von dem allgemein hlebrigen Ueberzuge entstehen sehen, womit mehrere Art der Gattung Nicotiana, besonders aber glutinosa , panicult | rustica und Zabacum , und noch in reicherem Maasse der? Bastarde, versehen sind; welcher sich beim Trocknen: dies! Pflanzen fürs Herbarium ep das Papier, wie von fettem oe” überträgt. Dieses gleiche Verhalten gab uns die Vermuthul? die beiderlei Flecken dürften von der gleichen Materie p^ ' rühren, und die Narbenfeuchtigkeit der Nicotiana mit - klebrigen Ueberzuge dieser Pflanzen in den "-— oder Hauptbestandtheilen , besonders in Beziehung auf j 235 eren, nahe mit einander übereinkommen; nur dass hier der Wasserantheil bedeutend geringer ist, als bei der Nar- enfeuchtiok eit. Um hierüber einiges Licht zu erhalten, “ben wir folgende vorläufige Versuche angestellt: ` Ud Die ganze Pflanze der Nicotiana paniculata und rustico- Paniculata, besonders aber die oberen Theile derselben, sind it -einem klebrigen, im Wasser und Regen unauflóslichen “eherzuge bedeckt: mit Weingeist lässt sich derselbe aber Vlistàndio: be schen, und gibt damit eine klare grünlich- Selbe Lösung, deren durch’s Abdampfen erhaltener Rückstand gende Eigenschaften besizt: ps —— Er ist durchsichtig, von grünlich-gelber Farbe, (deren liche Beimischung sich mit der Zeit verliert): er hat bei * Sewühnlicheu Temperatur die Consistenz und Zähigkeit Wës dicken Terpentins: fühlt sich aber, wie die Pflanze - St, beim Zerreiben zwischen den Fingern nicht so klebrig, ldern mehr fettig an. Der Geruch ist nauseos, der Ge- ^ mach widerlich bitter. — In Weingeist, Aether und Terpen- öl ist er sehr leicht auflóslich: Wasser, damit erhizt, färbte “ich etwas gelblich, — Der Farbestoff scheint von anderen, "reh den Weingeist von der Pflanze aufgenommenen, Stoffen zurühren, und mit dem klebrigen Ueberzuge in keiner Bro Viwendioen oder näheren Verbindung zu stehen. — Der in ‘Coho? aufgelöste klebrige Stoff sezte in zwei Jahren keinen ‘ederschlag ab, und die weingelbe Lösung blieb krystallhell.. léraus ergibt sich, dass dieser Ueberzug aus einem Weich- PA še besteht, ` — . 2) Mehrere Hunderte von ‚nässenden Narben *der Nico- "ana rustico - paniculata wurden in kräftigem Sonnenschein C “ptember 1840), wobei die Narbenfeuchtigkeit am reich- $ Sten secernirt wird , aus den Blumen genommen, und auf nen Glasplatten abgestreift, so dass nur die ausgeschwizte "SSiekeit und nichts von dem inneren Safte der Narbe und S Griffels auf den Glasplatten hängen bleiben konnte; weil fa ee dieser Theile zerdrückt oder verlezt wurde. Die ganze he der ; so Punkt an Punkt auf drei Glasplatteu dünn rel We ue umo E OR ENG. —— ^ QA r 236 aufgetragenen, Narbenflüssigkeit mochte ungefähr 10 Quadrat zolle Rhein. betragen haben. Die abgetapften Tropfche? waren sehr gering, zerflossen nicht, waren gauz rein - klar, und hatten das Aussehen von zarten reinen Oel- eg dünnen Honigstreifen, und waren etwas dicklich und klebrig — Die dünnsten Streifen trockneten in der Luft in einige! Stunden, die stärkeren, mehr in kleine Tropfen gesammek ten, Punkte aber erst nach mehreren Tagen: und einige e ` grössten Flecken hatten auf den Glasplatten nach zwei Mo | maten noch keine feste Consistenz erlangt, sondern ware | nur am Rande etwas vertrocknet, und liessen sich in ihre Mitte mit dem Pinsel oder Finger verstreichen. — Eine der trockenen Glasplatten wurde nach zwei Monaten mit destill“ tem Wasser abzuwaschen versucht; es hatte aber keine Wir kung auf die vertrockneten Flecken gehabt. — Alkohol Ka die kleinen Flecken der eingetrockneten Narbenflüssigk® sehr leicht auf, und die Glasplatten wurden dadurch vermit telst eines reinen Pinsels vollkommen klar abgewaschen; wurden hiezu nach und nach vier Unzen verwendet. ‚Dies Lösung war nicht ganz klar, sondern hatte eine leicht op?" sirende Farbe. — Die auf diese Art erhaltene Flüssigk® wurde in einem tarirten Uhrglase über einer SpirituslamP" gelinde und bis zur Trockniss abgedampft: es bildete sich - dem Glase ein sehr dünner, einem Firnisse ühnlicher, darf" scheinender, sehr licht-bräunlich-gelblich gefärbter Ueber?” welcher das Gewicht des Uhrglases um 5 Milligrammen we mehrte. — Nach Verfluss von drei Jahren hatte sich dë Ueberzug nicht veráudert, noch Feuchtigkeit aus der DE angezogen. — Da sich dieser Rückstand wiederum bein" vollkommen in Alkohol auflóste: eo glauben wir in dems?” ben ebenfalls die Natur des Weichharzes zu erkennen, s einer geringen Beimischung von Schleim. Ganz gleich e dieser Narbenfeuchtigkeit verhielt sich auch die der Nicotia” glauca , welche an keinem ihrer Theile einen klebrigen Geht zug hat, wie die genannte Hybride, sondern an allen i! Theilen glatt ist, — Nach einer Reihe von 10 bis 15 Ja 237 Verschwindet auch aus dem Papier der gefärbte ölähnliche Pdruck der klebrigen Nicotianen beinahe günzlich: gleich Wie der erwähnte Rückstand von der, in Alkohol aufgelöst ; Narbenfeuchtigkeit völlig vertrocknet und beinahe | B'Wesenen “arblos wir Der klebrige Narbenüberzug der Onagrarien (Oenothera, larkea Epilobium, Fuchsia), Malwa, Lobelia, Mimulus, *énNatben- anlem Papier hängen bleiben, scheint eben- falls aus Weichharz zu bestehen mit einem geringeren Antheil von beigemischter wässriger Feuchtigkeit. Eine analoge che- Mische Beschaffenheit möchte auch die Narbenfeuchtigkeit ke Liliaceen, Cruciaten, ;Cucurbitaceen, Datura, Passi- ora haben , weil sich deren Narben schmierig anfühlen und as Wasser nicht annehmen. Obgleich die saftreichen Nar- en der Caryophylleeu, Gramineen und Convolvulaceen weder has dem Papier ankleben, noch beim Zerdrücken einen ólar- en Fleck geben: so vermuthen wir doch, dass auch bei “sen eine ähnliche Grundlage der Mischung der Narben- à) Jett oit werde aufgefunden werden, und dass nur eine Stössere oder geringere Beimischung von Wasser und Schleim um harzigen Bestandtheil den Unterschied bei den Pflanzen „"Smache, welcher mit der Natur des Pollens bei jeder Danze im Verhältniss stehen dürfte. He ý Die von KórnzurER allgemein ausgesprochene ölige Natur wé Narbenfeuchtigkeit (S. 233) ist nun dahin zu berichtigen, "8 dieselbe dem Weichharze näher kommt, als dem Oele; omit sich der glückliche Erfolg seiner Versuche, wobei er ‘ch des Aufstreichens von Oel auf die Narbe als Vehikel für | E bediente (51), eben A dirmi (8. "— E T hfung). Die Narbenfeuchtigkeit hat den entschiedensten Einfluss A den Pollen; indem sie die Entleerung seiner Kórner be- Wirkt > verursacht sie eine Veränderung seiner Farbe: aller olen verliert nämlich auf der Narbe seine frische Farbe, .""Wandelt sie in eine schmutzige, und entfärbt sich endlich Anz, Das Nàhere hierüber bei der Befruchtung. ! Set Ze en E m, ME —À— an 238 Wenn wir die Secretion der Narbenfeuchtigkeit ni ante Absonderungen der Pflanzen vergleichen, z. P mi der Viscosität, der allgemeinen Ausdünstung, der Ausscht dung von tropfbarer Flüssigkeit, welche zuweilen aus Oberfläche der Blätter von einigen Pflanzen, z. B. der Calli Canna, Sarracenia, Nepenthes hervortritt: des Nectars ode! anderer Säfte, wie eines blauen Saftes aus den Blumen tern der Iris germanica (5?) u. s. w.; so finden wir in ihre? Vorhandenseyn auf jeder ausgebildeten Narbe und in e engen Verbindung mit den Befruchtungserscheinungen T wesentlichste Verschiedenheit von allen solchen Excretiont" Eine, durch den eigenthümlichen Bau des Secretio* orgaus dieser Flüssigkeit bewirkte, Modification der allgem“ nen Ausdünstung kann diese Absonderung desswegen nit seyn: weil sie nur in einer bestimmten Periode des Leber der Pflanze eintritt: nur so lange dauert, als das Ovai nicht wirklich befruchtet ist, aber mit dee stattgefunde" Befruchtung alsbald aufhört. Ebenso wenig hängt die Sei, tion der Narbenfeuchtigkeit von der Nectarabsonderung noch scheint sie mit dieser in einiger Verbindung zu pt denn jene ist viel allgemeiner, indem sie in keiner Blume fel selbst nicht bei den Asclepiadeen, wie Av. BRoxcxianr(*? p muthete : diese aber in den Blumen vieler Gewächse gar nie angetroffen-wird, und an sehr verschiedenen Orten statt ^ Dass die Narbenabsonderung mit dem Ovarium i" engsten Verbindung stehe, ist daraus ersichtlich: 1) vor ihrem Erscheinen keine Befruchtung der Eychen ' folgt, 2) dass diese Secretion aufhórt, so wie die Befro” tung erfolgt ist, und 3) dass sie bei verhinderter: oder = gelhafter und tauber Bestäubung bis zum Abfallen: der. men fortdauert; ihr Daseyn bedingt daher die wirkliche H ception der Eege Organe bei den Pflanzen: ob sie gl i i kein absolutes. Zeichen der Fruchtbarkeit des Ovarium’ (S. 230). Der Erfolg der Bestäubung bei den frühzeitig , Griffeln der zartesten Blumenknospen (s. bei Zychnis din S. 17) scheint aber anzuzeigen, dass die Entwickeluns e" Ei dei | e > E mr Eë e E TEE EE Ss 1 239 Narbe und die Absonderung der Narbenfeuchtigkeit der völli- sen Entwickelung des Ovariums zuweilen vorausgehen könne (S, 20), ER ; j ` Aus diesen Prämissen glauben wir nun mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit auf die Bestimmung schliessen zu können, Welche die Narbenfeuchtigkeit in den Blumen erfüllt. Die An- Sexualisten finden es zwar lächerlich, wenn dem sogenannten Var bentropfen ein Einfluss bei der Befruchtung zugeschrieben Wind; Hzxscugn (54) bekämpft daher diese Meinung lebhaft: ? em er als Haupteinwurf dagegen anführt: „dass ja oft an Yugendlichen unentwickelten Organen, z. B. den Knospen, »Solche Ausschwitzungen bemerkt werden, ja zur Zeit der y “ollenbildung eigentlich das ganze Gewächs- in Excretions- stand versezt sey“ | . WürnEUTER (55) war nach den damaligen Ansichten an- glich geneigt, der Narbenfeuchtigkeit, (die er immer weeb- che Feuchtigkeit nennt,) einen gleich grossen Einfluss auf die l fruchtung wie dem Pollen: einzuräumen: und derselben “So eine geschlechtliche Bedeutung zuzuschreiben; er suchte Seinen gehegten Zweifel durch unmittelbare Versuche vermit- est der Verwechselung der Narbenfeuchtigkeit von einer flanze auf eine andere (59), gleich den Bastardbefruchtungen mit dem Pollen, zu beseitigen; er machte sich aber hiebei selbst den natürlichen Einwurf: dass, so vorsichtig man auch mer zu Werke gehen würde, die eigene Narbenfeuchtigkeit niemals gänzlich zu entfernen wäre, also auch die Erfolge niemals streng beweisend seyn könnten (57), Das wirkliche sultat schien ihn aber zu überzeugen, „dass diese Feuch- »tigk eit eher für ein Zuführungsmittel, als für einen wahren »Weiblichen Samenstoff zu halten sey“ (59), U eberdiess haben le neueren Beobachtungen die Annahme einer weiblichen Sa- Nenflüssigkeit als unstatthaft und unrichtig dargethan. (00 Srem, Expucnugg (59) hat in den Drüsen der Narbe und 3 deren eigenthümlichen Secret die Kraft zu finden geglaubt, Welche das Pollenkorn zu jener Thätigkeit erregt, die es Dier. in das Gewebe des Pistills einzudringen; und in die a E Meu Cam a I-A c—— We WEE c—— d^o— REA CDU Eege -: tee M Rm MAT và ^ ymo ctm , +‘ 240 Keimhüllen zu gelangen. Es ist zwar hiemit der Sinn, das die Narbenfeuchtigkeit eine rein geschlechtliche Bedentwig habe; noch nicht bestimmt ansgedrückt: aus dem we eitert Verfolg der angeführten Abhandlung und der Theorie des b rühmten Verfassers geht aber deutlich hervor, dass er diese! Feuchtigkeit eine männliche Potenz bei der Befruchtung H schreibt. Aus folgenden Gründen vermögen wir aber ni = uns mit dieser Ansicht zu vereinigen: 1) scheint uns die yer schiedenheit der chemischen Beschaffenheit dieses Secrets s verschiedenen Gewächsen gegen die angewiesene - wichtig Bestimmung zu streiten; 2) spricht die niedrigere Digit! des secernirenden ee ‘welches bei der Befruchtung ” als ein auxiliatorisches und nicht als. Hauptmoment oder jet Zweck erscheint, gegen eine solche Annahme: es wäre í dan dass der Verfasser unter dieser Thätigkeit der Narbevfeu" tigkeit nur eine nothwendige Vermittelung der hóheren A bildung des Befruchtungsstoffes verstanden wissen ge wie sie etwa im Safte der Staubfäden und Antheren für ^ Pollen stattfinden mag ; 3) scheint sich die Mischbarkeit w Löslichkeit des Sarkisi in Nectar und fetten Oelen 0” Störung der Wirkung der Bestäubung mit Pollen, nicht m: der angewiesenen Funktion vereinigen zu lassen. Noch weniger kónnen wir der Meinung Herener's (^ beipflichten, welcher die Nar benfeuchtigkeit als der Bef" tung hinderlich betrachtet; denn dass sie in der Blume ein? . wichtigen Dienst zu erfüllen habe, dafür spricht schon # allgemeines Vorhandenseyn; dieser Dienst scheint daher er blos in dem Auffangen und Festhalten des Pollens auf Narbe zu bestehen, noch dadurch erschópft zu seyn; d er das Aufquellen und die Entleerung der Pollenkörner e: das Austreten des Befruchtungsstoffes bewirkt; scheint auch noch, wie schon KürnkuTER €——— deferirende Flüssigkeit für den lezteren zu dienen; unter wer cher Form nun dieses geschehe, dass diese Flüssigkeit, 9 f — Bo, Brown (81), Feirzcne (62), L. C. Trevıranus ($9) W Uncer (6+) glauben, zum Theil zur Bildung der polle «) 241 Schläuche ve rwendet werde; was aber von Mon, (95) béstrit-. N wird; oder, ob sie bloss lubrifieirend wirke, darüber een erst noch weitere Untérsuchungen entscheiden. Ebenso á artet die, von Amici (6) an Phytolacca oleracea, Ros. Brown 67 | ) und Wyorer ($8) an Melilotus cretica L. über die Mole- tu] ' bewegung der Narbenkörner einzeln gemachte Beobach- ung "och ihre allgemeine thatsächliche Bestätigung (S. 229). H ' Von der Conceptionsfühigkeit bei den Pflanzen. Den Zustand der Empfänglichkeit für die wirksame Auf- vime des männlichen Befruchtungsstoffes von den weiblichen Donen wussten wir mit keiner: kürzeren und passenderen. Nennung als der der Oonceptionsfähigkeit zu belegen: ob- Sleich wir befürchten müssen, hierüber getadelt zu werden; it Wollten aber damit noch keineswegs eine Identität der 1 lerischen und der pflanzlichen Zeugung im Voraus bezeich- bus Wenn sich schon dem unbefangenen Beobachter in man- "her Beziehung viel Uebereiustimmendes zwischen beiden Er- heinungen aufdringt. 5f . Die Conceptionsfáhigkeit ist die erste Bedingung zur Be- "ng des Fruchtknotens; denn, wenn diese noch nicht nden , oder in den weiblichen Organen überhaupt hdi t Behörig ausgebildet ist: so hat selbst vollkommen kräf- tus Pollen keine Wirkung auf die: Blume und ihre Dauer. Onceptionsvermögen geht aus einem bestimmten inneren "de der weiblichen Organe hervor, welcher weder am htknoten, noch an den Eychen, noch an dem Griffel, son- K äusserlich nur an dem Zustande der Narbe zu erkennen Dieses Vermögen ist gewöhnlich nur alsdann ganz ausge- | det, Wenn die Griffel und Narben ihr vollkommenes Wachs- h N erreicht haben (S. 218). Bei dem normalen Gange der. in ickelung der Blume scheint sich die ee e Che en verschiedenen Theilen der weiblichen Organe zu $ E. t y in zu entwickeln, und weder die Narbe noch das -— “Inen Vorsprung zu haben, ix: MINER Befruchtung der Gewächse. 16 Voth a Nicht ste m ne ea nn e e TE DEI Qe GER. om A BEE a I un un: e etm ree pa comet ` 242 Der Zeitpunkt , zu welchem die Conceptionsfáhigkeif " weiblichen Theile eintritt, fällt in der Regel mit dem geff der Blume und der Reife der Antheren zusammen € p. €. Treviranus (69) hält sie stets für gleichzeitig; aber schon oben bei der Corolle und an verschiedenen a” ‚ren Orten gezeigt worden, dass.die Entwickelung und AP" bildung dieser Theile nicht immer gleichzeitig ist (S. 16,2" 69, 72): und schon Conr. SrnENGEL (79) wies diese ji gleichzeitigkeit der Entwickelung der Befruchtungstheile y vielen Pflanzen als normal erfolgend nach: indem er dies ‘ Zustand Dichogamie nannte. Be In Hinsicht der Ungleichzeitigkeit dieser Entwickelt” i wird bei den weiblichen Organen eine gedoppelte Abweichuff der Verzögerung und der Beschleunigung, beobachtet. ~, Verlangsamerung der Entwickelung des Pistills ist häufige” indem sie im Allgemeinen der Entwickelung und Aust! der weiblichen Organe mehr entspricht (8. 211). Diese zögerung beträgt in einer Blume zuweilen nur eine sehr ber? Zeit, zuweilen aber auch mehrere Stunden und Tage, sahen wir z. B. bei einigen Arten von Dianthus , dass © Conceptionsfähigkeit bei einigen Blumen zwei Stunden n" dem Oeffnen der Corolle, bei andern erst nach 3 bis 5 Tag“ mit dem Wolligwerden der Narben eingetreten ist. Bei talis, Antirrhinum, Linaria zeigt sie sich gewöhnlich erst? j zweiten bis dritten Tage nach dem Oeffnen der Blume LE nicht sehr heisse Witterung stattfindet, Von dieser Ung! zeitigkeit wollten einige Botaniker (?!) einen Beweis 8° die Befruchtungskraft des Pollens herleiten. Der Beschleunigung der Entwickelung der weib Organe vor der der übrigen Theile der Blume haben wir ° j bei der Frühzeitigkeit der Griffel (S. 214) Erwähnung get g wo es sich überdiess noch weiter gezeigt hat, "dass iP jungen Blumenknospen G. 17) die Narbe noch vot j Ovarium empfänglich‘ werden könne: indem: lezteres y bedeutend weiter hinter der Entwickelung der Narbe P rück blieb. Dass der Contabescenz und dem Mangel |^ rich j 243 Verstiubung des Pollens der Grund hievon nicht beigemessen erden könne, ist oben (S. 115, 121, 216) schon auseinander Resezt worden. giottig: E ds | | Mit der Frühzeitigkeit der Griffel ist nicht immer auch die we Conceptionsvermögens der weiblichen Organe, namentlich ter Narbe, verbunden (S. 17, 18,217); hieraus sowohl, als aus em Umstande, dass in den zarten Blumenknospen der Zych- his, Dianthus, Potentilla u.s. w. die Narben vor dem Frucht- Knoten entwickelt sind, sollte man schliessen können, dass be im normalen Gange sich das Conceptionsvermógen nicht er alle Theile der weiblichen Organe zu gleicher Zeit und ichmässig ausbreite: sondern dass es sich in entsprechen- its Theilen der Narbe und des Ovariums correspondirend wickelt: bis es sich über alle weiblichen Organe successiv verbreitet hat, womit zugleich der höchste Befruchtungs- "Went einzutreten scheint. Man ersieht diess auch aus dem Stande der Eychen am Fruchtboden des Ovariums in den "sten Tagen nach geschehener Befruchtung, ‚ Je nach der Verschiedenheit des Baues und der Gestalt arbe sind die Zeichen verschieden , aus welchen: man auf A Beginnen oder das Vorhandenseyn dieses Vermögens bei La Weiblichen Organen schliessen kann: es sind dieselben 7n (8, 226, 227) bei der Beschreibung der Veränderungen Den “arbe in ihrem lezten Entwickelungsstadium berührt wor- M Die Speciellen Zeichen dieser Fähigkeit der Narbe bestehen entlich : in einem volleren frischeren Aussehen und lebhaf- EM Farbe: in verschiedenen oberflächlichen Veränderungen, a “Erscheinen von drüsigen Erhabenheiten, feinen einzelnen chen; Achten sammetartigen Ueberzuge , längeren wolli- 3aren, sichtbar werdenden Einschnitten oder Vertiefun- Wi Verschiedenartigen Theilungen der Spitzen: »ialich `" Und allgemein in dem Ausschwitzen von feinen glänzen- ung f tpuncten auf der resorbirenden Oberfläche der Narbe, dem Haften des Pollens auf derselben. ict ie Ordnung, in welcher die Entwickelung des Conceptions» WGs und der Zeichen desselben auf den Narben erfolgt, 16 * 8 er MT 244 geschieht nach der Entwickelung der Narbentheile und nach allgemeinen Gesetzen der Metamorphose : beieinigen Pflanze! und Narben vom Umkreise anfangend und zum Mittelpunkt? fortschreitend , z. B. bei Nicotiana, Papaver , Datura u. $ wi bei anderen, besonders fadenförmig verlängerten, Narben w, der äussersten Spitze abwärts, z. B. bei den Caryophylle^ Convolvulaceen , Malvaceen u. s. w. (S. 227). Aus diesem Gange der Entwickelung und der allmáhlig?" Ausbreitung der Seeretions- und Resorptionsorgane und der Zeichen auf der Narbe ist zu schliessen, dass das Conceptio! vermögen nicht gleich Anfangs in seiner ganzen Kraft in je Blume vorhanden ist; sondern dass es einen Anfang; eint gewissen Höhepunkt, und eine Abnahme habe (S. 243).- pe der natürlichen Befruchtung ist-zwar ein solches stufenwei*" Wachsen und Abnehmen der Conceptionsfähigkeit an den ei ben kaum sichtbar: theils weil die Veränderungen meist sehn vorübergehen ; theils, weil der Erfolg der Befruchtung a” verschiedenen Blumen eines Individuums gewöhnlich 5 gleichförmig ist, und hiebei der Grad des Conceptions? i mögens der Blumen desselben nach ihrem Ergebniss an Sam bemessen werden muss. Bei einer Vergleichung des Eat nisses an Samen nach künstlichen Befruchtungen bei versch" denen Individuen Einer und derselben Art zeigen sich z 4 zuweilen sehr bedeutende Unterschiede in den materielle” " sultaten des Conceptionsvermógens bei übrigens gleicher * gemeiner Frucht- und Samenanlage, welche man hauptsücl ; den verschiedenen Momenten, zu welchen die Bestäub! : geschehen war, züschreiben muss: wobei allerdings nicht 3 läugnen ist, dass auf die verschiedenen Erfolge auch 2" j | (&ussere) Umstánde haben einwirken kónnen. Diese Rücksicht erhält aber dadurch eine besonder? p : deutung, weil aus dieser Conceptionsfähigkeit und der; E dieser in der engsten Verbindung stehenden, Fruchtb?" im Samen die Grade der Wahlverwandtschaft unter den wei zu berechnen sind: wie wir im zweiten Theile dieser ANN, lung. bei der Basíarderzeugung weiter sehen werden. pei ^ 3 245 ürlichen Befruchtung findet zwar unter den verschiedenen "üchten , besonders den vielsamigen, meistens auch ein einer Unterschied in der Anzahl der Samen statt: er ist Aber niemals so bedeutend, als er nach der Bastardbefruch- Ing Sich zeigt. In einem und demselben Individuum scheint er in seinen Blumen der gleiche Grad des Conceptions- Vermögens, (zumal für den eigenen Pollen,) zu herrschen; "i das dennoch hiebei zuweilen stattfindende Abortiren der Umen und Fruchtknoten nicht sowohl iu dem absoluten gel dieser Kraft in den einzelnen Blumen, als in dem - "^el von hinlänglicher Nahrung zu liegen. | ` Was den Bóhepunkt des Conceptionsvermógens bei den Veiblichen Organen der Pflanzen betrifft, so scheint sich der- ug besonders bei der Bastardbefruchtung deutlicher heraus- "Stellen : indem unter entfernter verwandten Arten die Be- wl Mng nur in diesem günstigen Momente zu erfolgen scheint : von an seinem Orte noch besonders wird gehandelt werden. , Die Couceptionsfáhigkeit ist von beschränkter Dauer; es derselben theils schon bei der absoluten Dauer der Corolle ' 52) gedacht worden: theils ist auch ihres Verhältnisses " Kraft des männlichen Befruchtungsstoffes beim Pollen „ 144) Erwähnung geschehen. . Um eine genauere Kenntniss ‚evon zu erhalten, haben wir mit mehreren Pflanzen folgende Suche angestellt, < | Ist Nicotiana rustica. Sechs Blumen von gleichem Entwicke- 1 SPEM MAN - BS&rade wurden zu gleicher Zeit mit der móglichsten Vor- le a S , ` SW SCH frühzeitig und noch bei geschlossener Corolle castrirt: sie neten ihr e Blumen nach zwei Tagen, die einen einige Stun- N früher, die anderen etwas später. Vier Tage und 6 bis 10 “nden nach dem Oeffnen der Corollen stiessen sich dieselben imbus welkend ab: wobei die Narben etwas aufgequollen, E "ischer Farbe und stark nässend waren. Sie wurden nun em eigenen Pollen einer frisch stäubenden Anthere der iana rustica bestäubt (S. 72). Vier dieser Fruchtknoten l E bis 36 Stunden nach dieser Bestäubung ab: t; . 9*" entwickelten sich: der eine zur normalen Grösse mit ico t RI n "mm c INO" e WE EEE meat ER e 246 $75 vollkommenen Samen und vielen vertrockneten, unent wickelten Eychen: der andere kleinere und minder kommene hatte nur 143 vollkommene Samen mit sehr viele! vertrockneten Eychen. Die aus diesen Samen erhaltenen ig zen hatten den reinen Typus der Nicotiana rustica vollkomme' beibehalten, — Bei einem zweiten Versuche mit einer ei^" nen Blume derselben Art fiel die Corolle am neunten Tag? nach der Castration und am achten nach dem. Oeffnen 4° Blume ab: nach 24 Stunden trennte sich auch der Griffel m dem Fruchtknoten: die wenig nässende Wunde: wurde m dem. eigenen Pollen bedeckt; es erfolgte keine Befruchtung’. sondern das Ovarium blieb kni Entwickelung, und fiel m dem Kelche am fünfzehnten Tage nach dem Oeffnen der plun? ab. — In einem dritten Versuche fiel die Corolle am sechst" Tag nach der Castration und am fünften nach ihrem oefe welkend ab; 48 Stunden nach dem Abtrennen der Corolle ™ bei stark "m Narbe und kráftiger Sonneneinwirkt wurde die Narbe mit dem eigenen Pollen bestäubt: es s@ eine etwas magere Frucht an, welche 309 vollkommene d men , und staubartig vertrocknete Eychen enthielt, die im fo” eo Jahr lauter Individuen der reinen Nicotiana rusti geliefert haben. — Bei einem vierten Versuche ward die gd sende Narbe einer Blume, deren Corolle am sechsten Tag nach der Castration und am fünften ihres Oeffnens am Lim" welk, also stark in der Abnahme begriffen war, mit y Pollen von Einer Anthere der Nicotiana paniculata bestå" Nach Verfluss von $ Stunden fiel die Corolle welk ab. sezte hierauf eine kleine Frucht an, mit grósstentheils eing” fallenen unvollkommenen Samen, so dass die guten vo” a tauben nicht mit Gewissheit gesondert werden konnten. j Aussaat i im folgenden Jahre gab acht Pflanzen von dem Typ" der Nicotiana ruslico-paniculata. — Bei einem fünften ` suche öffnete sich die Blume am vierten Tage nach der stration: am sechsten Tag nach dem Oeffnen der Coroll® dieselbe welk ab: nach 48 Stunden war die Narbe so sta! nässend, dass der Pollen von zwei Antheren der went d 247 baniculata von der Feuchtigkeit angeschluckt wurde: es sezte er, ungeachtet stark einwirkender Sonne, dennoch keine trucht an: sondern der Fruchtknoten sammt dem Kelche fiel rei Tage nach der:Bestäubung, ohne alle im Ovarium vorge- Sangene Entwickelung , gelblich gefärbt ab. Nicotiana paniculata. Acht Blumen wurden am sechsten e nach der Castration, und am fünften nach dem Oeffnen a Blumen bei stark nässender Narbe, und zwar vier mit em eigenen und vier mit dem Pollen der Nicotiana Langsdorfii *Stüubt ; die beiderlei Blumen fielen aber den Tag hernach ab. Nicotiana Langsdorfii. Die Corollenóffneten sich 24 Stunden Nach der Castration; am fünften Tag nach dem Oeffnen der Blu- * waren die Corollen noch frisch, (diese werden gewühnlich = Ende des vierten Tages nach def natürlichen Befruchtung “gestossen, 3 die stark nässenden Narben wurden mit eigenem ‚len bestäubt. Die Ovarien haben sich normal entwickelt, chien die Corollen am sechsten Tag gelb abgefallen waren. `H einem gweiten Versuche wurden vier castrirte Blumen " Reunten Tage nach dem Oeffnen der Corolle bei noch leb- Tag Wien "ge derselben mit einer kaum durch eine mässige -C'Ersserung: sichtbaren Menge eigenen Pollens auf der Mark nässenden Narbe bestäubt. Die Corollen wurden am Verzehnten und fünfzehnten Tage welk, gelb und verdorben Sestossen. Drei Ovarien fielen nach 8 Stunden unentwickelt * nur eine einzige Frucht hatte sich normal entwickelt mit llreichen vollkommenen Samen. | ` Mimulus cardinalis hat beim Oeffnen der Corolle in unse- tm Clima. gewöhnlich noch eine geschlossene Narbe , welche >. Sich selten. früher als nach Einer, häufig aber erst nach “tigen Stunden öffnet: womit unmittelbar noch keine Con- "DDtionsfihiot ere verbunden ist, welche sich vielmehr erst e nige Zeit (eine halbe bis anderthalb Stunden) spáter durch d | 1. “scheinen von spiegelnden feuchten Punkten auf der inne- ` "ih Narbenfläche zu erkennen gibt. Diese Pflanze wirft nach iner fruchtbaren Bestäubung mit dem eigenen Pollen in 60 Anden bis drei Tagen die Corolle ganz frisch und; unverdorben 1 S a art ah E 248 ab: bei verhinderter Bestäubung erfolgt diess unter welken Zustande erst am fünften Tage. Eine 12 Stunden nach dé? Abfallen der Corolle vorgenommene Bestäubung der Narbe pi dem eigenen Pollen bewirkte eine, aber mangelhafte, » fruchtung mit wenigen guten Samen und sehr vielen taube! vertrockneten Eychen (s. Reizbarkeit, Vers. 7). ; ` Verbascum thapsiforme. Die Corolle stósst sich wi natürlichen Befruchtung nach 24 Stunden unverdorben * (wie bei den meisten Arten dieser Gattung). Bei me Befruchtung des Ovariums hat sie eine Dauer von zwei TAE wobei sich die Narbe noch etwas Weniges, der Griffel abe! bedeutend verlängert; es erfolgte in diesem Fall auf die künst liche Bestäubung mit dem eigenen Pollen noch eine mange" hafte Befruchtung. R Lychnis diurna. Bei dieser so wie bei der folgend Pflanze kann die (hier fehlende) Castration, welcher man bei der vorigen einen Einfluss auf die Resultate beilegen könnte, ke nen Zweifel einmischen. Die Blumenblàátter dieser Art vet derben nach ihrem Oeffnen bei einer fruchtbaren Bestäubl! ell gewöhnlich nach 24 bis 36 Stunden; bei verhinderter Bett, tung erst am sechsten bis zehnten Tage. Am sechsten Tage pa dem Oeffnen der ersten Blume waren die Blumenblättchen g% verdorrt: die Griffel hatten aber noch ihre frische weis Farbe, und die Narbe ihre wollige Beschaffenheit unverdi" ben erhalten. Mit dem Pollen der Zychnis vespertina beet wurde eine Frucht von mittlerer Vollkommenheit und 26 pm kommenen Samen erzeugt. — Eine zweite Blume wurde ® siebenten Tage nach dem Oeffnen bei anfangendem wek” der Petalen, und etwas grösser gewordenem Kelche, ebe" falls mit dem Pollen der Lychnis vesperlina bestäubtz pat 10 Stunden waren die Petalen vollends völlig welk gewo" und ganz eingeschrumpft: es sezte eine Capsel von nor? Grösse mit 85 vollkommenen Samen an. — Eine dritte plum welche am achten Tage nach dem Oeffnen ganz verdorrí y aber dem Anschein nach noch unverdorbene Griffel und Nat hatte, sezte nach der Bestäubung mit dem Pollen derse! d TUI KEE rr Zo? AE EE ee 249 cum vesperlina keine Frucht mehr an : sondern das Ova- NEU ieb unentwickelt und vertrocknete, Ein vielleicht nur iger Erfolg, da auch manche natürlich bestäubte Blu- | E eren, — Eine vierte Blume wurde am neunten Tage P ihrem Oeffnen bei anfangendem Welken der Petalen mit E -— der nàmlichen Zychnis vespertina bestäubt: Griffel bet, arben waren noch frisch und lebhaft: erst 24 Stunden T der Bestäubung waren die Petala gänzlich verdorben. Š Sezte eine normale Frucht an , welche 75 vollkommene Sa- en lieferte, Wir werden nicht nóthig haben, zu bemerken, a Wir bei diesen Versuchen die Bastardbefruchtung mit „ nahe verwandten Lychnis vespertina gewählt haben: es EN Sich nämlich hier nothwendig die heimliche Befruchtung Wa Tag geben müssen: es sind aber aus den Samen der H: zweiten und vierten Blume nur Pflanzen des normalen | tards Lychnis diurno -vespertina hervorgegangen. ychnis vesperlina. Die absolute Dauer dieser Blume pw nr wir aus den obigen Beobachtungen über den Tags- i i derselben (S. 52) ersehen haben, 5 bis 9 Tage, worauf , Dao und der Fruchtknoten sammt dem Kelche am eilf- dis Is zwölften Tage unentwickelt abfällt. Diese Art besizt , Seringeres Frucbtungsvermógen als die vorige. — Eine | frühzeitigen Griffeln versehene Blumenknospe, deren ere “ala noch in dem geschlossenen Kelche verborgen waren, ii dem eigenen Pollen künstlich bestáubt, eine normale !t, welche 212 vollkommene Samen enthielt. Eine zweite | Me, 4g Stunden nach dem Oeffnen mit dem eigenen Pollen n ubt lieferte ebenfalls eine normale Frucht mit 130 voll- Denen Samen, — An einer dritten Blume waren am fünf- 48e nach dem Oeffnen der Corolle die Lappen der Blu- E Zeen welk , der mittlere Theil derselben, wie der "më Bach frisch, und die Griffel und Narben gesund aus- Wurde , un diésem Zustande mit dem eigenen Pollen bestüubt, i ne magere Frucht mit 91 Samen erhalten. — Bei die- der „ Yen Arten der Zychnis, so wie bei dem grössten Theile Aryophylleen richtet sich der Anfang des Conceptions- eh TORNA omnii. ri rig à NE UM, en, ien eegene 250 vermógens nicht nach dem Oeffnen der Corolle, sonde" hángt von dem Wolligwerden der Griffel und Narben ab; dr her dann auch der Zustand der Corolle keinen sicheren Maas stab für die ganze Dauer dieser Kraft bei den Arten sowol | als bei den einzelnen Blumen gibt: wie man aus den Zeit verschiedenheiten abnehmen kann, welche bei den einzelne" Individuen von den Arten des Dianthus, Datura, der Les" minosen, Cruciaten u. a. in dieser Rücksicht beobacht? wird. Dessen ungeachtet ist es nicht zu verkennen , das“ die Corolle einen wesentlichen Einfluss auf die Dauer Conceptionsvermögens der Pflanzen hat: indem mit der m nahme des Vigors der Corolle, selbst bei scheinbar unver" dertem und gesundem Aussehen der Griffel und Narben; ® Conceptionskraft der weiblichen Organe geschwächt wir und in Abnahme kommt (8.72). ` Die Conceptionsfähigkeit der Gewächse scheint aber V gewissen Fállen auch noch an verschiedene noch unbeka?", Bedingungen gebunden zu seyn: sowohl was ihr Dasey? T ihre Ausbildung überhaupt, als die Dauer betrifft; den? d trafen mehrere Arten von Pflanzen, deren verschiedene We ' viduen nicht nur einen verschiedenen Grad der Empfüngl/ i keit zeigten, sondern sogar völlig unfruchtbar waren, og" hf an den weiblichen Organen nach der genauesten Untersu" | gl nicht der geringste äusserliche Mangel zu entdecken wal; ` deren männliche Organe (bei hermaphroditischen Gewächs? sich dennoch an anderen Individuen der gleichen Art Ce potent erwiesen haben (Conf. S. 124). Eigenthümliche " spiele solcher Verhältnisse finden wir bei den Syngenis indem z. B. die hermaphroditischen Blumen des Disc . Othonna coronopifolia steril, die des Radius conceptionsfé í sind: und umgekehrt die hermaphroditischen Blumen des ^, dius der Gundelia sich unfruchtbar, die des Discus aber all. conceptionsfáhig zeigen. Bei dieser normalen Anlage sche j demnach die Ausbildung des Conceptionsvermögens der we d lichen Organe einem höheren Bildungsgesetz untergeo e zu seyn. ya 251 må ` derg. | d vits die S Zu beachten seyn: weil wir diesen eben genannten man- e e e» i P i haften Zustand des Conceptionsvermógens am häufigsten *Xetischen, aus einem würmeren Klima zu uns verpflanzten, \ ey er D e . vächsen wahrgenommen haben: wir nennen hier nur Dian- _ 3 Japonicus, Passiflora coerulea, Nicotiana Langsdor fit, lunia nyclaginiflora und phoenicea, Fuchsia u. a.; wir trafen x Es Den zuweilen an einheimischen Pflaüzen an, z. B. "min Dianthus barbatus. — Feuchte und kalte Witterung "in auch auf die Entwickelung der Conceptionsfähigkeit be Ense indo durch Verlangsamerung und. bei làu- lio auer den gänzliche Hemmung der Entwickelung CS EM und ihrer Kraft, welche, wie wir gesehen ha- Se * ei jeder Art auf ein gewisses Maximum der Zeit be- ankt ist, : ` Der Einfluss von frischer Luft und eine unveränderte tellung Sen e; gegen das einfallende Licht scheint bei einigen Pflan- e E absolute Bedingung zur Ausbildung und Erhaltung sahe Onceptionsfähigkeit (und Fruchtbarkeit) zu seyn. So "wir z. B. bei Tropaeolum majus, Lycium barbarum und eur Paeum die noch nicht befruchteten. Blüthen onfruchtbar er ü y ^ e die erben, wenn der Standort der Pflanze im Freien durch “ersetzung in ein eingeschlossenes Zimmer verändert ürd. : : td: da doch der Pollen unter diesen Umstánden vollkommen: * ` [ | ‚Potene blieb m Die unverlezte Beschaffenheit der Wurzeln und der Er- = Üngsorgane scheint ebenfalls ein Haupterforderniss zur Wie zemen Ausbildung des Conceptionsvermögens der Ge- ken y besonders der dicotyledonischen, zu seyn; denn Pflan- D E elche in der Blüthe versezt werden, geben selten gu- ; E selbst, wenn sie nach dieser Uebersiedelung nicht us alten, wie wir nicht nur die Erfahrung an vielen en E prae zu machen die Gelegenheit hatten : - tg TS durch. unmittelbare Versuche an Nicotiana pancu- K Langsdorfüi , Verbascum Lychnitis und Blattaria erprobt Von äusseren Einflüssen möchte auch hier (wie bei den ünlichen Organen) ein angemessener Wärmegrad beson-. Fa E EE E nl sc ---ccmo m --—- "— p Ue u mE I 9 Tm 252 haben. Wir hatten nämlich diese Pflanzen im Topfe erzogeh ` und iin Garten auf ganz lockeren Grund gestellt, in welche? Lage die Pflanzen sehr reichlich Früchte anzusetzen angefat : gen hatten. Die Pflanzen wurden nun mit ihren, durch 0 Abzugsöffnungen durchgewachsenen, Wurzeln sorgfältig am gehoben, damit die Wurzeln so wenig als möglich verle? werden möchten, und hierauf sammt den Töpfen in mit Wasst! angefüllte Untersatzschalen gebracht. Die Blüthenentwick* lung dieser Pflanzen ging ihren gewóhnlichen ungestört” Gang. Der Pollen der frisch entwickelten Blüthen behielt)! diesen Verhältnissen unveränderlich seine befruchtende Kra (S. 127), was sich bei den damit gemachten Bastardbefrüc tungen unläugbar bewies: die Ovarien dieser nachgetrieb®” nen Blumen blieben aber unentwickelt und unbefruchtet Conceptionsfähigkeit hatte sich also durch die, mit den Par zen vorgenommene Veränderung in den neu nachgetrieben®! Blumen nicht eingestellt. Ebenso wenig waren wir glücklich von Blumen an abgeschnittenen und in reinem Wasser geb?” tenen Stielen oder Zweigen jemals reife Früchte und gute? kr mungsfähigen Samen zu erhalten. Von diesem leztere” folge haben wir auch an Reum (7?) einen Gewährsmann. Maus (73) im Gegentheil versichert, von Brassica no jn reinem Wasser ebensoviel reife Schötchen erhalten ZU ben, als von Pflanzen, welche in der Erde gezogen wo! e waren: ein Gleiches versichert ein Ungenannter (74) vo” -Hesperis tristis erfahren zu haben. Hierin scheinen sich de^ nach die Cruciaten auf ähnliche Weise wie viele monoeotyle®” nische Pflanzen zu verhalten, welche zum Theil sogar eich Früchte und gute Samen ansetzen, wenn die Stängel e der Wurzel getrennt sind, als wenn sie mit ihr verbu, bleiben; wovon die Gartenliteratur mehrere Zeugnisse elt d unter anderen Tourserort und pv Prrir- Tuovars (7?) wi Fritillaria Corona imperialis, Liwrotp (79) von Lilium cam dum: weitere Beispiele liefern Cas. Mzpicus (7?) und ei vernoy (79). An einigen anderen Pflanzen aus der ER, der. Dicotyledonen haben wir keinen solchen nachtheilif" Einfluss der Wurzelverletzung auf den Frucht- und Samen- ` Ansatz, bemerkt, z. B. einige Arten der Gattung Digitalis “ben das Versetzen aus dem freien Boden in Töpfe, unbe- Schadet ihrer Fruchtbarkeit ertragen, wenn nur ein Theil der Häeren Wurzelzasern mit der Erde, in welcher die Pflanzen Vorher Sewurzelt hatten, in Verbindung geblieben war (s. Be- fruchtung), e Ss E = o — - — P TÉ ` Tr" MA a EVA Ka TM — SS Get mci 5 VII. Von den Reizbarkeits E und Bewegungs- Erscheinungen an des Blumen und Befruchtungs-Organel! der Pflanzen. Im Vorhergehenden ist an verschiedenen Stellen vor p wegungen der verschiedenen Blumentheile der Gewächs® Rede gewesen; sie sind an der lebenden Pflanze sehr maunigf^" tip; ihre Quelle ist verschiedener Art, und sie werden soWO auf mechanische Weise bewirkt, welche jedoch immer di^ die Vitalität modifieirt wird; als auch durch Reizbarkd der Organe, von welcher im Molten vorzüglich die Déi seyn wird. e : Die französischen Naturforscher bedienen sich für die” Erscheinungen bei den Pflanzen des Wortes Ezcitabilität ” Unterschiede der Irritabilität bei den Thieren; da aber » barkeit ein genereller Ausdruck ist, und, unseres Wissens; 2 Wort Exeitabilität das Bürgerrecht in der deutschen Spra noch nicht erlangt hat: so werden wir uns im Folgende? älteren Ausdrucks bedienen: welcher auch von Andern ang” nommen und allgemein verständlich ist, und keine pegi” verwirrung einschliesst. An einem anderen Orte (?) ist von uns gezeigt worde d dass sich zur Zeit der Blüthenbildung in der ganzen Wer eine erhöhte Thätigkeit entwickelt, welche dann in erst? denen Bewegungserscheinungen, theils an der Blume üw haupt, theils an ihren verschiedenen Theilen, und zwar m e und deutlicher an den inneren, als an den äusseren he!" tritt (S. 103). Solche Bewegungen sind, den sogenan o Schlaf der — abgerechnet, in derjenigen Periode 2) ` Leen der Gewüchse am häufigsten und mannigfaltigsten, Yenn der Zeitpunkt der Befruchtung beginnt: sie setzen hai hänfig fort, bis diese vollbracht ist, und die Beendigung leses Actes sich durch das Wachsthum der Frucht zu erken- nen gibt: sie sind daher theils Vorläufer, theils Begleiter Ter Vollender der wirklichen Befruchtung. - : Die Reizbarkeit und die Bewegung der Befruchtungsor- Sane der Pflanzen sind so auffallende Erscheinungen, dass Ne der Aufmerksamkeit der Botaniker der früheren Zeit Joy entgangen sind: doch hat sieli die Beobachtung dersel- N mehr den männlichen Organen als den andern Theilen der men zugewendet, welche vielmehr erst in der neuesten ^" mehr beachtet worden sind. So hat Turei die Bewegung m Corolle der Ipomoea: sensitiva (?), Roxsounc die Reizbar- D der Blume der Amaryllis sallatoria (?), Ros. BRows (^) P des Labellum der Corolle der Zeeuwenhoekia pusilla be- Wt: und Linpiey erwähnt (5) der convulsivischen Bewe- Sme des Labellum einiger Orchideen, z. B. der Caleya, Pte- Ja und Megaclintum falcatum. Doch fehlen uns über "5e Blumen noch genaue und umstündliche Beobachtungen : ba Versuche. Diese Lücke hat Cu. Morren, welcher sich | : eziehung auf die anatomisch-mikroscopische Untersuchung EN *wegliclien und reizbaren Sexualorgane mehrerer Pflan- a Stosses Verdienst erworben hat, in Hinsicht des lezteren in neuester Zeit ausgefüllt. In diese Klasse von Erschei- Sen der Reizbarkeit der Gewächse scheinen mis auch die . "éptischen Bewegungen der Blumen des Dracocephalum "Yinianum zu gehören, welche C. Morren (?) beschrieben hat. ` Um die Kenntniss der Bewegung der männlichen Organe, un atlieh aber der Staubfäden (8. 103), haben sich er EM ältere als neuere Botaniker, verdient gemacht: - | i "en hier vorzüglich Varant (8), Ass, nn sé } Mis (is (10), Covoro dée ege | tte Weis. )?; DES FONTAINES € » J. Eow. ee (5), nt u C ), Roe. Brown (17), Göpperr (18), Cu, MonnEN ^ Da manche der von diesen Beobachtern: bemerkten Nun ET TA NEM. UN mam 256 Bewegungen der Staubfáden mehr das Ansehen eines af ficirten partiellen Wachsthums haben, andere aber von wirk licher Reizbarkeit dieser Organe zeugen: so sind sie ii einer genaueren speciellen Untersuchung zu unterwer fen. — Dass aber nicht bloss bei den Staubfáden, sondern ali^ bei dem Pollenapparate Reizbarkeit angetroffen werde, d sen die vorläufigen Angaben Reicnengacn's (2°) bei der opi ovata , und die lebhafte und energische Bewegung in den P? dicellen des Catasetum und Monacanthus, zweier anderer orh deen, wovon Lspss (?!) kurze Nachricht gibt. Von d Staubbeuteln. mehrerer Synantheren ist die Reizbarkeit sch? längst bekamnt: öfters ist es aber bei diesen Blumen T% zweifelhaft, ob mehr die Blümchen oder die Stauborgan® m Bewegungsfähigkeit begabt sind: daher auch hierüber „oe genauere Untersuchungen zu veranstalten sind. Ueber die Reizbarkeit der weiblichen Organe ist un$ se KórnkurERs Beobachtungen (??) über die Martynia annu? e Bignonia radicans bis auf die Zeit, dass die Reizbarkeif? ' der Narbe des Mimulus und der Hülle der Goodenovien ®' d deckt worden, nichts bekannt geworden: erst in der neues Zeit ist die Aufmerksamkeit der Pflanzenphysiologen me auf diese Organe gelenkt worden. r Dass die Beobachtungen der Bewegung an den weiblich Organen weniger genau und zahlreich waren — woraus 7 s ohue Zweifel die Meinung selbst bei deri neuesten Bota | (23) gebildet hat, dass die Reizbarkeit mehr dem mánnlíd N als dem weiblichen Zeugungsapparate zukomme — ei nicht sowohl darin, dass sie als weniger wichtig für daf s schäft der Befruchtung geachtet werden mochten, oder i die Bewegungsfähigkeit dieser Organe seltener als bei a männlichen vorkommt: sondern es mag vielmehr darin sei? yf Grund haben, dass diese Bewegungen in den meisten Fallen” i eine geringe ES Zë Ausdehnung haben, und wegen 1^. ; á Unscheinbarkeit weniger in die Angen fallen: dass sie „der einigen Pflanzen von kürzerer Dauer sind, als jene bei 9 d ren; oder nur sehr langsam vor sich gehen, wodurch sie 257 Beachtung leichter entgehen; denn häufig sind die Verän-- gren an den unscheinbaren kleinen Narben nur vermit- Wan des Vergrösserungsglases zu entdecken. j Auch spielen d Che dieser Bewegungen so sehr ins Gebiet des modifi- Ad partiellen Wachsthums hinüber, dass hierin bei ver- Fiederen Pflanzen die Unterscheidung. zwischen Reizbar- v Sbeweoung und Wachsthum schwer zu machen ist, z. B, ` den Staubfäden des Dictamnus albus und den Narben der Alvaceen, | | eier den älteren, an Martynia annua und Bignonia 71$ von Körrzurer gemachten, Beobachtungen sind an , ehiedenen Arten des Mimulus, besonders von KIELMEYER d » Casser (25), BnAcoxwoT (E3 und GöprerT (?7) ei- E Versuche angestellt worden; diesen schliessen sich noch (s Andere , z. B. von Cu. Morren (28) an der Hülle Nie a DE der Goodenovien gemachte. Beobachtungen: so "o lé von Donn (29) an der Narbe der Pinus Lariz und being (39) an Arctotis : LissÉ und L. €. Sreang an x u^ (51): MonneN (5?) an Goldfusia anisophylla GHise Reiz ?nisophyllum Juss.) an. alle diese Pflanzen besitzen die 2 Brkeit und Bewegungsfähigkeit nur in der Narbe. Die de, Die Stylidium (33) zeigt ihre Reizbarkeit an einem an- dh heil -der weiblichen. Organe, nämlich an einer be- w, akten Stelle der untern Curvatur des Griffels , worüber on Ei Monnzx's vortreffliche Zergliederung nai: , So wie ba » inneren Baues der Narbe der Goldfusia, genaue mss erhalten haben. | — T ia diese Reizbarkeits - und Bowegungserseheinnugen, In SH auch noch den Schlaf der Blumen rechnen möchten, lh, volle Entwickelung der Blüthe der Pflanzen fallen: so Se ‘e Vermuthung sehr nahe, dass dieselben in unmittelba- de vin mit der Befrüchtung stehen; daher auch von n "sten Botanikern und Pflanzenphysiologen angenommen. Sei s dass sie in einem Causalnexus mit dem Befrnchtunge* EN ein: indem sie denselben nicht bloss unterstützen, ER In manchen Fällen auch einzig bedingen sollen. -. R, Befruchtung der Gewächse. : 17 d WACL OU E EE, E ER cA. A A en RE SEN E SC ee EE Ee = ——————— MH Ó— 258 bah Gegen eine solche Bedeutung der Bewegung der pe il tungsorgane erhoben aber die neuesten Gegner der gem? b D ~ /$ der Gewächse, besonders Scnrıver (35) und HxxscHEL C i starken Widerspruch ; ohne dass sie jedoch in ihrem, P Heftigkeit und Erbitterung geführten, Streite tiefer in^ wir dies® edent kein? d Natur dieser Erscheinungen eingedrungen wären , oder Ë haupt ein helleres Licht darüber aufgesteckt hätten. hielten daher für nothwendig , durch genaue Versuche Gegenstand weiter zu verfolgen, und seinen verschi ‚Modificationen näher nachzuforschen. Da uns aber andere, mit diesen Eigenschaften begabte, Pflanzen 21° | bote gestanden waren, als einige Arten von der Gatti e Mimulus: so mussten wir unsere Untersuchungen nur al" Beobachtung der reizbaren Narbe dieser Gewächse peschi" ken; indem wir die Phasen der Bewegungserscheinung H ganzen Lebensprocess dieser Blumen zu verfolgen suchte! | der Ueberzeugung, dass sich aus einer solchen genauen el umständlichen Untersuchung der Reizbarkeitserscheinung i nur von dieser einzigen Art von Pflanzen solche be fate ergeben würden, dass über jene Frage, wenig A bei der Gattung Mimulus, vorläufig entschieden uem kónnte. j Die anatomische Untersuchung der Narbe, wolf, ihre Vitalität zerstört wird, schien uns damals, als diese Beobachtungen unternahmen, in dieser Bezieh! weniger geeignet, hierüber Aufklärung zu erhalten; ? gleich in anderer Hinsicht von grossem Werth gewesen j würde: aus den mehrmals angeführten Ursachen musste" él jedoch auf diesen Theil der Untersuchung verzichten, TA Anderen überlassen , diese Lücke auszufüllen. Seit diese", hat nun aber Cn. Morren durch die oben angezeigten miro, pischen Zergliederungen des Griffels von Stylidium und oi Narbe der Goldfusia diesem Mangel einigermassen abg® | d und dadurch einen grossen Schritt zur Aufklärung des in 7 Baues dieser Organe gemacht: wenn sich anders die org’ sation der Narbe des Mimulus ebenso verhält. 259 „ Der hohe Grad der Reizbarkeit, welche sich au der arbe einiger bekannten Arten von Mimulus, und vielleicht H der ganzen Gattung zeigt, gab uns Veranlassung in den "alen 1855, 1839, 1840 und 1842 eine Reihe von Beobach- ingen und Versuchen mit den Arten guttatus , luteus , moscha- *; besonders aber mit dem cardinalis, anzustellen und zu Wiederholen: indem wir diesen lezteren vorzüglich tauglich le2u fanden , weil die Succession der Entwickelungs-Erschei- "ungen der Blumentheile sich an dieser lezteren Art bei den schiedenen Blumen und zu verchiedenen Zeiten etwas mehr 8 ich bleibt, als bei den anderen Arten, und die Grüsse der "men der Behandlung günstiger ist. ^ ^ A A Sen Griffel des Mimulus cardinalis steht frei in der Mitte T lume : er ist von der Rückwand der Corolle abgebogen, "Wd. die Narbe reicht über die Mündung derselben hinaus. Der D WU der anderen Arten ist kürzer: so dass deren Narbe Alm bis zum oberen Rande der Faux der Blume reicht, und ich an denselben anlegt ^ wodurch es geschieht, dass sich diesen Arten die obere Lippe im natürlichen Stande nicht y Weit üffnen kann, als bei dem Mimulus cardinalis , dessen tmenban die Beobachtungen und Versuchein dieser Hinsicht " erleichtert, Durchs Schlitzen der Corolle der anderen tten im Rücken, wodurch weder die Corolle in ihrer Dauer, noch das Pistill einen Nachtheil erleidet, wird der Griffel und % Narbe frei, wodurch sich die Stellung und Bewegung der "pen der des Mimulus cardinalis gleich macht, , Die Gattung Mimulus hat, wie alle Scrophularineen, > in aAusgehöhlten Griffel (S. 224), dessen Höhlung durch eine, D dem Dissepiment des Fruchtknotens ausgehende, zarte k "branose Lamelle bis auf die Hälfte der Länge des Griffels wei Hülften und zwei in eine Spitze sich verlierende Canäle Viet wing, Von diesen zwei verwachsenen Fortsätzen des wl Tuuten und diesen Schenkeln des, nach oben compri- f, t und etwas breiter werdenden , Griffels sezt sich ein sehr d Me Gefüssstrang bis in die Spitze jeder Lippe fort: doch ist sah... à j "selbe in der oberen deutlicher und stärker, als - ep Desen - oaa ie, aif ooi ca: T " " v ET 299 B } RK | j b: 1 i aM Ch p. n Yu E M B | p E n. X al li 1 A: d ld " M NI d 260 unteren: die obere Lippe entspricht dem oberen, die un dem unteren Loculament des Fruchtknotens. In Hinsicht der Gestalt, Grösse und Oberfläche der -— findet bei den vier genannten Arten des Mimulus nur ein = ringer Unterschied statt: die des Mimulus cardinalis ist me herzförmig, die der anderen Arten mehr rund. Die üusse Fläche ist bei allen unbehaart und glatt: die innere erschei! bei Mimulus cardinalis nach dem Oeffnen der Lippen bein glatt, und entwickelt ihre Hárchen erst spáter: da im Gege” theil bei den anderen Arten diese innere Fläche sich mehr dem sammetartigen oder kurzwolligen nähert, und die etwas Jäng” ren Härchen sogleich hervortreten und häufiger sind: H auch die Ursache davon seyn mag, dass sich die Lippe” de" j selben auf den angebrachten Reiz nicht so bündig schliesse" und etwas weniger reizbar zu seyn scheinen. Der Rand bei allen sehr fein gewimpert. Die Narbe des Mimulus most" tus ist die kleinste, aber eben so reizbar , als die der ‚ander Arten, Da es von Wichtigkeit zu seyn achten das Verhali? der Narbe des Mimulus vor der Befruchtung kennen zu lerne?" so haben wir unsere Aufmerksamkeit zuerst auf diesen Zei punkt der Entwickelung der Narbe gerichtet, und folge” Beobachtungen darüber angestellt, if Im Momente des Oeffnens der Blume des Mimus" Morgenzeit sind im. natürlichen und ungestórten Gange Entwickelung (in unserem Clima) die Antheren der Jünger Staubfäden gewöhnlich schon geöffnet; vielfältig fanden d aber auch (besonders bei heisser sonniger Witterung) die y theren. der kürzeren Staubfäden vor denen der längeren ge Seirend: — eine Erscheinung der Anticipation und Unglei zeitigkeit der Entwickelung, wovon bei den anderen Thef der Blume an verschiedenen Orten mehrere Beispiele angel, worden sind. — In diesem Zeitpunkte der Entwickelung ` Blume befinden sich die Narbenlappen noch genau und f? auf einander liegend, gleichsam aus einer einzigen Lam® elle bestehend, in gerader Richtung mit dem etwas nach W ` I Wirkung de te | | 261 Sekrümmten Griffel , während: das andere Antherenpaar noch Seschlossen ist, die längeren sich an-den Rand der Narbe MD und die kürzeren Staubfáden sich nach und nach ^ aw Nach: Einer bis ndn Stunden nach dem Oeffnen i E am ersten Tage, — je nachdem die Sonnenwärme le Blume einwirkt oder nicht, und dem Feuchtigkeits- Stade des Bodens und der umgebenden Luft, — fangen die wi ealippen an sich zu spalten, wobei die untere sich deut- ot der Achse des Griffels. entfernt, während die obere ruht, und in gerader Richtung mit derselben verharrt. e untere Lippe der Narbe sezt (bei + 18? R.) unter Ein- w r. Sonne (langsamer im Schatten) ihre Bewegung à Oeffnen fort : indem sie sich in 4—8 Stunden mit der n e des Griffels bis auf einen Winkel von 90° öffnet: wäh- E. Obere etwas dickere sich kaum bemerkbar , höchstens „> Von dieser Linie entfernt. Innerhalb dieser Zeit öffnet E dann auch das andere Antherenpaar , beide Staubbeutel E ES wie das erste. Die Zeiten dieser Bewegung sind bei i : "lédenen Blumen nicht ganz gleich. Mit dem Untergang der , und zur Nachtzeit steht nach Verfluss des ersten Tages Ki, "^en. zum Oeffnen der Narbenlippen stille, doch mit bi. altung der Reizbarkeit für jeglichen Reiz. Im vater- - schen Boden dieser Gewächse mögen diese Veränderun- en y; SEN vie] schneller, und ohne Zweifel fast gleichzeitig vor " gehen. ` | , Am Morgen des zweiten Tages (d. 26. Juni 1840) hatte le Untere , etwas grössere Lippe noch dieselbe Stellung und chtung | beibehalten, welche sie am Tage zuvor erlangt ne > die obere Lippe aber richtete sich bis 10 Uhr bis auf Lu 0° von der Achse des Griffels auf. Den Tag über er- We i te keine Veränderung und die Narbenlippen blieben auch er hierauf folgenden Nacht unverändert in ihrer einge- e D è éi i % e e H Nenen Stellung, ‚und veränderten sie nicht; wie es im- e "T | |; S®ütheil die Blättchen der Seüsitiven thun. Ae "5 Morgens am drilien Tage (d. 27. Juni) stellte sich tmulus cardinalis die obere Lippe der Narbe der unteren 262 eite gleich , und die ganze Narbe war nun flach ausgebr Die Blume blieb ganz frisch und lebhaft: die Antheren der - längeren Staubfáden waren fast ganz verstäubt. Der ee der Narbenlippen zeigte im Laufe des ganzen Tages kein? Veränderung, und blieb auch in der darauf folgenden Nach derselbe. (Bei warmer Witterung ist die natürliche Befro tung am Ende des dritten Tages gewöhnlich vollbracht.) Den vierten Tag (d. 28. Juni) Morgens 9 Uhr waren Antheren der längeren Staubfäden ganz verstäubt und leer’ die der kürzeren enthielten noch etwas Pollen. Die Narbe lippen hatten sich in einem Bogen gegen den Griffel ge" gekrümmt: auf der inneren Fläche der Narbenlippen wurde die kurzen Härchen sichtbarer, und in der Commissur si Narbenflüssigkeit ausgeschwizt. An der Corolle war kauf eine leichte Abnahme ihres Vigors bemerkbar. Am Abe und in der Nacht blieben die —— e: ber ihrer Stellung unverändert. Am fünften Tage (den 29. Juni) Morgens haste, sit Anzahl der Härchen auf den Narbenlippen -—Á etwas verlängert: in ihrer Spalte zeigte sich etwas me Narbenfeuchtigkeit: die Lippen selbst waren mehr sieft zurückgekrümmt. Aller Pollen, > der der kürzere? ` theren, war nun völlig verstäubt. — Obgleich durch die Verstäubung eine natürliche Befruchtung des Ovariums yit in geschehen können: so waren doch selbst mit der Loupe K ker. n Pollenkörner auf der Oberfläche der Narbenlippen ZU "d decken. Die Pollenkörner des Mimulus sind zwar au“ ordentlich klein, lánglicht oval, und können daher auf Narbe nur durch eine sehr starke Vergrósserung aufgefur ý werden; da aber der beabsichtigte ungestörte Zustand ; Ruhe der Nar benlippen eine solche Annäher ung , aus Best? niss einer. zufälligen Berührung, nicht erlaubte: so ur der nachherige Erfolg an dem Fruchtknoten abgew ‚artet W den, welcher über die geschehene oder fehlgeschlagen® M. fruchtung entscheiden musste. — Indessen zeigte der * " beschriebene Zustand der Narbe und die längere Daue” " 263 Corolle schon jezt hinreichend an, dass keine Befruchtung "8 Ovariums erfolgt war. — Am Abend dieses fünften Tages R die Corolle, nachdem sie ihre absolute Dauer (S. 52) er- eicht hatte, unverwelkt und noch ziemlich frisch ab. An * Basis der Staubfáden, und ihrem Anheftungspunkte an © Corolle, befand sich sehr viel Nectar (S. 84); in dem An- bs der Corolle unterhalb dem Insertionspunkte der Staub- ` En war aber keine Spur davon anzutreffen. — Die Narben- Wien waren trocken , frisch und in ihrer Stellung unverändert Sehliehen ; - so auch in der darauf folgenden Nacht. Am sechsten Tage (d. 30. Juni) blieb die Narbe in dem ` eränderten Zustande, wie am Tag zuvor: sie war von chem Aussehen wie der Griffel: nur die obere Lippe-be- ie] r uny l'is à nicht immer , wie die untere, ihre spiralisch zurück- Seschlapene Form, welche aber durch Einwirkung der Sonne $ einiger Zeit wieder hergestellt wurde. In der Narben- . Spalte War keine angesammelte Feuchtigkeit zu finden. Am siebenten Tage (d. 1. Juli) war an der Stellung und ba Aussehen der Narbenlippen keine besondere Veránderung E merken: nur waren sie trockener und magerer geworden, M Sliechen einer dünnen Membran, nachdem die Sonne den ` 8 über lebhaft, aber mit zeitweiliger Unterbrechung , auf his Seschienen hatte. Bei der Betrachtung der oberen Fläche selben mit der Loupe im Sonnenlichte zeigten sich doch " feine feuchte Punkte auf derselben, In der Nacht blieb “er Narbe alles unverändert. "age Morgen des achten Tages (den 2. Juli) war der Zu- D der Narbenlippen noch der nàmliche, wie am siebenten ends ; und in der Sonne zeigten sich wieder viele feuchte Wie auf ihrer oberen Fláche. Am Abend nach einem sonni- | n. Tag war die Farbe der Lippen nicht mehr frisch: am ande- der unteren zeigten sich kleine braune verdorbene lecken, Der Griffel war in der Abnahme, und seine Farbe D à S è R x ` Weniger frischem und gesundem Aussehen, i Orgens am neunten Tag (d. 3. Juli) waren beide Narben- i ; Q8 Ppen vollkommen spiralisch zurückgerollt, und ausse! diesem 264 . keine besondere Veränderung an der Narbe seit gestern sicht- bar geworden, als dass der Rand der Lippen braun und V trocknet, und die obere Fläche derselben mit feuchten pun ten von dicklicher Consistenz besäet war. Am zehnten Tage (d. 4. Juli) waren die Narbenlipp? am Rande herum mehr vertrocknet und abgestorben; im Inn* ren aber an der Spalte noch grün: die Griffel dünner gewo" den. An dem Fruchtknoten konnte keine Zunahme seines d fangs wahrgenommen werden. Einangebrachter mechanisch | Reiz bewirkte keine Zusammenziehung der Narbenlippen me^ Den eilften Tag (d. 5. Juli) Morgens war der Griffel bi über die Hälfte seiner Länge vertrocknet, und kein Av schwellen des Fruchtknotens geschehen. In diesem Zusí?" í blieb der Fruchtknoten: indem der Kelch zwar seine ges" Á grüne Farbe behielt, aber an demselben weder eine Vergrós. rung, noch eine Anschwellung zu bemerken war: woraus d hellt, dass das Ovarium unbefruchtet geblieben war, obglei . die Antheren in der unmittelbaren Nähe der N arbe regelt? verstáubten, und die Narbenlippen von dem Zeitpunkt (Us . Oeffnens bis zu ihrem gänzlichen Verderben keinen Aug, blick geschlossen waren: ein Umstand, der in Beziehung ei den etwaigen Einfluss, welchen man dem Akte der Verstáubils des Pollens überhaupt auf die Reizbarkeit.der Narbe Ga zuschreiben mógen, wohl zu beachten ist, Entweder V der Pollen bei diesen Blumen unkräftig, oder die weiblich? Organe steril , weil keine Befruchtung des Ovariums erfolg! Diese Beobachtungen wurden bei meistens sonniger rir terung und einem Temperaturwechsel von + 159 bis 24^ i angestellt. Bei später widerholten, und bei anhaltende!” Sonnenschein bei + 21° bis 319 R. gemachten, Beobachtung” erfolgte eine Beschleunigung des nämlichen Erfolges um 2 í Tage, welcher Einfluss der Sonnenwürme auch auf die de baren Staubfäden der Ruta graveolens, Centaurea, Cistus; s KórnEUTER (37) beobachtet worden ist. Auf diese Art verhielt sich die reizbare Narbe des M” lus. in ihrem mit der Blume und dem Leben der Pflan2® ti^ 265 "higer ungestörter Verbindung stehendem Zustande: wir “ellten uns nun die Frage: ob sich die Narbe desselben auf 8 eiche Weise verhalte, wenn sie sammt dem Grifiel von der "me getrennt ist: also dass weder die Verbindung mit der Corólle, noch mit den Staubgefässen, noch auch die Verstäu- ung der Antheren auf die abgesonderte Narbe einen Einfluss taben konnte, Ueberdiess lehrten uns die Beobachtungen SVOLO's (38) , J. Erw. Bag e (39) und Rırrar’s ( 49), dass Auch die abgeschnittenen Staubfäden der Berberis noch einige eit ihre Reizbarkeit behalten. / sut Die mit dem Griffel in verschiedener Länge (von 9'" bis wi vermittelst eines sehr scharfen Instruments vom Frucht- Knoten getrennte, und iu angefeuchtetem Sande gehaltene, "tbe des Mimulus cardinalis verhielt sich sowohl in Hin- hi der Zeit, als der Veránderungen selbst, ganz eben so, Nie wir es bei ihrer Verbindung und Zusammenhange mit M Fruehtknoten und der ganzen Blume vorhin beschriehen e die Die Narbenlippen blieben nämlich auch in diesem Alle yon ihrem Oeffnen an, bis zu ihrem in 10 bis 12 Tagen Nolgten Verderben oder Vertrockneu, (das auch im fenchten ande vom Rande aus geschieht,) ebenfalls bei Nacht geóffnet : "mten sich mehr mit dem Alter, und schlugen sich endlich Spi e Tosch gegen den Griffel zurück. Nur daun, wenn das Griffel- De "nd die Narbe durstete, und daher beide an wässerigem M "ungsstoffe Mangel litten, schlossen sich die Narbenlippen: ° öffneten sich aber in kurzer Zeit, und stellten sich in ihre here Lage wieder her, so wie sie aus dem frisch ange- Wel Sande neuen Nahrungsstoff eingesogen hatten. eim Dursten der Corolle allein , wenn sich diese noch an der Wterpflanze befindet, oder die Blume auch von dieser ge- "ennt ist, wird keine Zusammenziehung der Narbe bemerkt; Mk Zweifel y weil der Kelch und der Fruchtknoten noch nen hinreichenden Vorrath von wässrigem Nahrungsstoff à hält, um die Narbe vor dem Welkwerden zu schützen, und "isch. zu erhalten. Dieser Nahrungsstoff ist in dem Pa- &i : lo; "ym enthalten , welches den Griffel bildet: denn obgleich jas We RT aio MMC RIT EST ET GM os MN EEE RN een — — - - 266 der Griffel des Mimulus inwendig hohl und dieser Canal zien lich weit ist (S. 224, 259) und sich etwa 12/4 bis 13%. wte" der Narbe in zwei Schenkel nach den entsprechenden Lot" lamenten des Fruchtknotens etwa Au" bis 6° über dessen Br sis theilt: so haben wir doch niemals eine Flüssigkeit danh angetroffen: den Griffel aber und die áussere Lage des Fruch " knotens, aus welchem sich jener fortsezt, immer saftreit gefunden. ot Aus diesen Beobachtungen ist ersichtlich, dass die si selbst überlassene unbestäuble Narbe des Mimulus sowohl H ihrer Verbindung mit der Corolle und dem Fruchtknoten , s auch von denselben getrennt, ohne áusseren Reiz, selbst de! | des Lichts, sich weder bei Tag noch bei Nacht zusam menzieht; sondern, einmal geöffnet, offen bleibt: und als keine andere Bewegung macht, als die des Wachsthums ei D e e e pA i" ihrer vollkommenen Entfaltung, welche in einem spiralfórP gen Auswärtsrollen und möglichst vollständiger Enthülluns der inneren Oberfläche ihrer Lippen besteht. ` . MM Ganz anders ist das Verhalten der Narbe der Mint Arten gegen äusserliche mechanische oder chemische Reise; e | mehr ähnlich dem der reizbaren Mimosenblättchen. Die Rer barkeit zeigt sich sogleich, wie sich die Lippen der Nar zu spalten angefangen haben, und noch ehe die Conceptio" fähigkeit bei ihr eingetreten ist (Conf. S. 31, Nr. 7). Bei M” mulus guitatus, luteus und moschatus bewegt sich jede Lipl besonders, oder auch beide zugleich auf einen angebrach j mechanischen Reiz, oder eine sanfte Berührung mit der Ste” nadel oder einem Pinsel, indem sie sich schnell wieder $ einander legen. i Bei allen Arten des Mimulus macht, wie schon obe? a gemerkt: worden, die untere etwas grössere und mit ihr® gewimperten Rande über die obere etwas hinausragende ut, nicht nur bei der ersten Eutwickelung, sondern ‚auch b ihrem jedesmaligen Aufschliessen nach einem angebracht? Reize, den Anfang zur Bewegung. Dieses Wiederöffne” `. gereizten Narbenlippen geschieht anfänglich sehr Lange ` 267 im weiteren Verlaufe nimmt aber die Geschwindigkeit dieser nungsbewegung, besonders bei der unteren Lippe, in “ner bemerklichen Progression zu. Die Sonnenwärme ist a kräftigste Mittel, dieses Wiederaufschliessen zu beschleu- "gen. Bei kühler , trüber und feuchter Witterung erfolgen ie Oefinungsbewegungen um Vieles langsamer. (Ganz, wie Nit eg an den Blättchen der Mimosa sensitiva beobachtet ha- "5 und Dassen (+1) bestätigt hat.) | | Das Schliessen erfolgt in der ersten Jugend der geöffneten arbe auf den angebrachten Reiz augenblicklich, gleich einer | "skelzuckung von einem elektrischen Schlage. Das Oeffnen “selben geschieht langsam; gleich anfänglich in 8 bis 10 Muten: des Abends nach wiederholten Reizungen in 15 bis s Minuten. -Nach mehreren Tagen des Blühens, oder nach | JBefallener. Corolle öffnet sich die Narbe erst wieder nach eM Paar Stunden. Nach dem sechsten bis siebenten Tage er- Rt zwar bei abgefallener Corolle und verhinderter Bestäu- "lg auf eine s/arke Berührung der Lippen eine Bewegung “um Schliessen derselben, aber keine vollkommene flache "Sammenziehung mehr. Zuweilen haben wir sie auch in die- 8 | e À b em lezten Stadium ihres Lebens sich noch sehr langsam und „et Zusammenziehen gesehen, ohne sich im Schalten wieder "en zu können: zuweilen hatte sie aber im kräftigen Son- "Onschein nach 45 Minuten bis Einer Stunde sich wiederum Am Wenig zu spalten oder zu klaffen angefangen, aber sich nieht mehr ganz zu öffnen vermocht: in welchem Zustande ° dann vollends vertrocknete. Je länger daher das Leben ES Narbe schon gedauert hat, und je häufiger die Reizung Nlederh ote worden war, desto langsamer erfolgen beiderlei Scheinungen, sowohl das Schliessen als das Wiederöffnen, ' Bleichem Verhältniss wie Anfangs. " Bei den Staubfüden des Cistus ledifolius und der Spar- ai africana haben wir ein ähnliches Verhältniss der bei- v. Bewegungen bemerkt. Jeder einzelne Staubfaden E te sich bei Cistus auf einen einzelm angebrachten Reiz, Ww nicht plötzlich und gleich im nämlichen Momente der Berührung; (wie die Narbe des Mimulus,) sondern erst sadi einer oder ein paar Secunden, (also bedeutend langsame' als die Narbenlippen des Mimulus, und das Fallen der Mimose!* blättchen,) von dem Centrum gegen die Peripherie, wie be Sparmannia und Portulaca pilosa ; aber doch in einer pedet” tend kürzeren Zeit, als sie sich:wieder aufrichten, und gr ihre vorherige natürliche Stellung zum Griffel begeben, ches immer 5 bis 10 Minuten dauert. | Denselben Unterschf® in der Oeffnungs- und Schliessungszeit bemerkt man auch I Fallen und Wiederaufrichten der Blättchen der Mimosen ue Oxaliden, und ebenso beim Schliessen und Wiederöffnen 0 Blumen beim Schlaf (S. 30, Nr. 4). Bei Mimulus cardinalis zeigte sich die untere Lippe et pfindlicher als die obere; bei Mimulus guttatus und: hitet schien es uns der umgekehrte Fall zu seyn: ungeachtet " uns von der Richtigkeit dieser Thatsache, (um der übrige"’ bei den genannten Arten der Gattung Mimulus beobachtet?" Harmonie dieser Erscheinungen. willen,) nicht ganz überzeng®" können... ‚Bei dem. Mimulus cardinalis sind: die beiden ER der Narbenlippen in der ersten Jugend ihrer Entfaltung gel mechanischen Reiz gleich empfindlich: bei dem guitatus ^, yl den wir deren innere Seite bedeutend empfindlicher, al äussere; denn auf eine leichte Berührung der lezteren erfolg" keine MN Diese grössere Empfindlichkeit der ane Fläche der Narbenlippen spricht sich bei Mimulus cardi auch alsdann noch deutlicher aus, wenn die Corolle sch abgefallen ist, nämlich am vierten bis siebenten Tag: ind? die innere Fläche der Lippen die Capaeität, sich auf eine? e gebrachten Reiz zusammenzuziehen , länger behält als äussere, Dass aber bei Mimulus der eigentliche Sitz der Réf barkeit in der inneren Fläche der Narbenlippen zu sucht sey: davon werden wir weiter unten bei der Wirkung Pollens auf dieselben noch einen weiteren Beweis erhalten Der Grad der Reizbarkeit der Narbe ist bei den genan ten vier Arten des Mimulus etwas verschieden; (auch Brown (+?) bemerkte an den Griffeln der verschiedenen M o 269 In ën Mäi verschiedene Grade der Reizbarkeit), Den hóch- N Grad scheint die des cardinalis zu besitzen: denn seine - arbenlippen ziehen sich auf die Berührung plötzlich und Schneller zusammen, als die der anderen genannten Arten, "ud der abgesonderte Reiz der einen Lippe zieht auch die Zu- Mmenziehung der anderen nach sich; da im Gegentheil bei anderen Arten nach einem gelinden mechanischen Reiz, "lé bei den Blättchen der Mimosa pudica,) nur die unmittel- Ww Sereizte Lippe zur Zusammenziehung veranlasst wird: äs jedoch auch bei Mimulus cardinalis, aber erst später und N Ende des Lebens der Narbe geschieht. Ueberdiess be- gue, man bei einer sehr aufmerksamen Beobachtung, dass ù unmittelbar gereizte Lippe der frischen Narbe dieser | inse. Sey es die untere oder die obere, sich einen Moment früher in Bewegung sezt, als diejenige, welche niclit unmit- ba gereizt worden war. Dieser. Unterschied wird an den Pr bis fünf Tage alten Blumen deutlicher wahrgenommen, als | "eich hach ihrem Oeffnen, wo demnach (wie schon bemerkt) x Reizbarkeit dieses Organs am lebhaftesten ist. Die Ur- E te des Unterschieds im Grade der Reizbarkeit bei den ge- ` ten Arten mag (wie schon oben S. 260 bemerkt worden) vielleicht auch darin liegen, dass die innere Narbenfläche S Mimulus guttatus, luteus und moschatus stärker behaart ist, als hej dem cardinalis, bei welchem die Härchen und die I *Scenz, sich erst später entwickeln, wenn die Reizbarkeit E in der Abnahme, oder wenigstens nicht mehr so leb- ist, ` | Saa? A q, Eine blosse Erschütterung der ganzen Pflanze durch einen (988 oder durch den Wind bringt keine Zusammenziehung x arben hervor, wenn sie dabei nicht einen benachbarten i Z. B. ein Blatt, berühren; hingegen BERN sie e : " Starken Luftstrom, der z. B. durch eine feine Róhre zj Ihre obere Fläche geleitet wird, sogleich zur usto ng veranlasst, | H * y. Hie Zerstórung der einen Lippe hat die Vernichtung oder mung der Bewegungsfähigkeit und Reizbarkeit der anderen ` nicht zur Folge. Am Ende des Lebens der Narbe des Mim” lus geht die untere etwas zartere Lippe vor der oberen e Verderben und in den natürlichen Tod über: gleich wie éi sich sowohl bei der anfánglichen Entwickelung, als auch bei! jedesmaligen Oeffnen nach einem mechanischen Reiz zuerst Bewegung sezt. | | Bei der Vergleichung dieser Bewegungen. mit dene! der Berberis vulgaris, wie sie von KÖLREUTER (48959 J. Eow. Suen ( 333 beschrieben werden, ergibt sich eine übe! raschende mehrseitige Uebereinkunft zwischen beiden. Ueber chemische Reizmittel, welche durch einen Tubulus sanft auf die Narben der vier genannten Arten geb sen wurden, haben wir folgende Resultate erhalten. | Semen Lycopodii, fein gepulvertes Gummi arabicum, 8r men Cynae, Rad. Jalappae, verursachte keine Veründer! in der Stellung der Narbenlippen (wenn der Trieb nicht zu R tig war), selbst nicht in der Folge mehrerer Tage. Gë VU Fein gepulvertes trockenes Kochsalz, so wie sewek” saure Soda, bewirkten nach einigen Augenblicken ein Schliet sen und bleibendes Zusammenziehen der Narbenlippen. d ` Cremor Tartari verursachte nach zwei Minuten eine " ständige bleibende Zusammenziehung. m *.— Salssaures Ammoniak bewirkte nach einigen Augenb ein gánzliches und bleibendes Schliessen der Narbe. - Alaun brachte erst nach drei Minuten eine totale und bende Zusammenziehung der Narbe hervor. Es j Bleizucker wirkte langsam: erst nach vier Minute? ei die obere Lippe des Mimulus gultatus an sich aufzurichte? " , untere grössere blieb noch unverändert; erst nach 20 sch ten hatte sich diese leztere nur ganz wenig gehoben; » einer Stunde war aber die ganze Narbe regelmässig geseh A | sen. — Die Wirkung dieser Materien auf die reizbare Na 4 des Mimulus schien sich also nach dem Grad ihrer Auflósh" | keit zu richten, und zum Theil auch von der Feuchtigkeit ji o zuhängen, welche in dem Zeitpunkte des Auftragens 3 Salze auf der Oberfläche der Narben abgesondert worden feine" geht plei- Goldschwefel verursachte nach einigen Stunden eine liche Schliessung der Narben, Be "8 Die Feuchtigkeit der Atmosphäre und Regenwetter hat kei- , Sehr bemerkbaren Einfluss auf den Stand der Narben- EN des Mimulus, wenn sie nicht von den Tropfen getroffen : dadurch mechanisch stark erschüttert werden : sie beugen à Nur weniger stark spiralisch gegen den Griffel zurück. T angemessener Wärmegrad begünstigt die Reizbarkeit : | Alte vermindert sie, und verlangsamert die Bewegung. | Ein Tropfen reinen Wassers von + 15° R., sanft auf die o „ne Narbe gebracht, verursacht keine schnelle Zusammen- “chung, Bän: Ze wie ein anderer mechanischer Reiz: er veranlasst ` nach und nach eine flache und ebene Ausbreitung der „»enlippen , welche sich endlich bis auf 45? bis 60° ein- ü er nähern, aber sich nicht ganz schliessen: es scheint ess durch ein Aufquellen der Lippen zu geschehen. | Alkohol, ein Tropfen desselben sanft auf die geöffnete arhe gebracht, vertheilt und vereinigt sich schnell auf der- . en, und bringt bei Mimulus guttatus eine baldige, bei car- "oe eine etwas langsamere, in 3—4 Minuten erfolgende, è °, bleibende Zusammenziehung hervor: die Bewegung "elt daher viel langsamer, als nach einem mechanischen “ize, Der Rand der Narbe wird nach 35 bis 45 Minuten | "auch und desorganisirt. — Bei zwei sehr weit und lànger aa eten Narben sahen wir die Lippen nach der Betropfung ` Boch mehr gegen den Griffel zurückrollen ; nachdem aber er Alkohol nach Verfluss von 10 Minuten durch feines Seiden- | er von der Narbe, so sanft als möglich , abgezogen wor- "N War, legten sich die Narbenlippen flach auf einander, ^ Bei den anderen mit Alkohol betropften Narben, ohne ter zu öffnen. Zwei andere Narben, welche durch $ !phiumöl für mechanischen Reiz unempfindlich geworden n ach 36 Stunden noch offen waren, schlossen sich durch Wwopfen mit Alkohol nach 8 Minuten vollkommen, | a Papaveris. Die frische noch geschlossene Narbe der geöffneten Blume mit diesem Oele auf beiden Seiten ` leicht bestrichen , wird nach ein paar Minuten halb sichtig wie ein geöltes Papier: das Oel dringt bald in ^ Substanz der Lippen ein, und durch sie hindurch auf Lg Fläche: zieht sich, wenn sie sich gespalten haben, in di Spalte, und senkt sich in den anstossenden obersten The des Griffels, welches aus seiner veränderten Farbe abzune" men ist. Diese Veränderung , welche durch das Anólen an de Narbe vorgeht , hindert ihr Oeffnen nicht: sondern scheint nur um eine bis zwei Stunden zu verlangsamern , die weite! Entwickelung aber nicht im mindesten zu stören: indem ei ` solche geöffnete Narbe auf einen angebrachten mechanisch Reiz sich nicht nur plótzlich schliesst, sondern sich auch na! einiger Zeit, wie die ungeölte, Se öffnet, Dieses Oel gl von der viatyelifncten; seit zwei bis drei Tage offenen we : sanft aufgetropft, leicht aufgenommen: indem dasselbe 5" . schnell auf ihr vertheilt, ohne dass nach Verfluss von 8 7 Stunden die mindeste sichtbare Veránderung an ihr vorge” es durchdringt die Lippen von der Spitze aus gegen die Kat : missur, und macht sie durchscheinend. Ein mechanisoht Reiz bewirkt eine plötzliche Zusammenziehung der ur, worauf nach einiger Zeit ihr Oeffnen wieder erfolgt. _ Na 24 bis 36 Stunden werden die Lippen etwas dunkler, sie um lieren nach und nach ihre frische Farbe; die Narbe wird - ner, indem sie zugleich von dem gewimperten oberen Rand an einschrumpft , mit Oel überzogen bleibt, und desorgani und braun wird, — Von diesem Verhalten haben wir an ei gen frisch geöffneten Narben eine Abweichung We men : wenn der aufgetragene Tropfen Oels so klein war; er. grósstentheils aufgesogen wurde, so schlossen sich ^ Narbenlippen in 15 bis 25 Minuten flach zusammen, und Oel trat zum Theil auf die äussere Fläche derselben herauf“ zum Theil senkte es sich in den Griffel hinab. Diese Na! blieben auch in der Sonne unverändert, und für immer v schlossen. Vielleicht waren hier die Narbenlippen nicht Í Stande, die Adhäsion des Oels an ihnen und die Gär seiner Theile zu überwinden. War der Tropfen Oels gross" 3 | 9 Wurde das Schliessen der Lippen verlangsamert , und das Rönzliche flache Schliessen derselben trat nicht ein. Diese Weichungen geben daher der Vermuthung Raum, dass bei Cheinbar vollkommen gleichen äusseren Verhältnissen: glei- tem Alter, gleichweit geóffneten Narbenlippen , demselben Punen . und Feuchtigkeitseinflusse u. S. W., die Grade dei Sizbarkeit hei den verschiedenen Narben eines und desselben " ividuums nicht gleich seyen: was sich auch in den folgen- *! Versuchen bemerkbar machte. — Nach diesem Anölen der Ube stösst sich die Corolle nach 4 bis 5 Tagen welkend ab. ` Alle diese Erscheinungen werden an castrirten, wie an un- Bel Blumen beobachtet. Das Magsamenól scheint daher SP ünktion der Narbe des Mimulus anfänglich nicht zu stören: Fi Ihre Reizbarkeit wird nicht verändert : (Görpert (*° ) fand o Gleiche bei den Staubfäden des Berberis vulgaris.) es hebt e die eigenthümliche Wirkung des eigenen Pollens auf ‚selbe nicht auf; es zerstört aber doch endlich ihre Organi- Aion und Thätigkeit auf dieselbe Art, wie es dem Holzkör- S den Blättern und der Blumenkrone schádlich wird: in- el dhe gasartige und tropfbare Ausdünstungsfunction : erhuele und hemmt. —: Von der Corolle wird auch ein heil dieses Oels eingesogen: sie erhält aber davon, be- ers in der Sonne , einen braunen missfarbigen Fleck, und | "litt an dieser Stelle bald. dd is , Oleum Camphorae (gr. v auf gr. xc Ol. Papav.) sanft auf- gei? bewirkt keine sichtbare Veránderung im Stand der ` Pen der geöffneten Narbe: sie bleibt unverändert, und R lesst sich schnell auf einen angebrachten mechanischen m - "8 vertheilt sich ebenso schnell auf ihrer — as reine Magsamenöl, und die Narbe wird nach 3 bis 4 den halbdurchsichtig. Nach 10 bis 12. Stunden werden iPpen zuerst an der Spitze bráunlich und missfarbig, Och stattfindender Reizbarkeit: bis sie endlich nach 24 ge Stunden kleiner und unfórmlich werden, einschrumpfen, tini Ins Verderben übergehen. — Die wit diesem OR ge- * Narbe öffnet sich in ihrem jugendlichen Alter, nach TE i TAER, Befruchtung der Gewüchse. mt COS tun die bis , 274 ihrem Schliessen auf einen mechanischen Reiz, wiederum d 30 bis 40 Minuten, bei kräftiger Sonneneinwirkung noch fri her. Dass der Campher auf die Reizbarkeit der Narbe des Mimulus zerstörend wirke, ist aus dem baldigen Einroll? und Missfarbigwerden ihrer Lippen abzunehmen; wenn mn auch dem Oele einen Theil des hier bemerkten schádlich? Einflusses zuschreiben möchte. Es kommt dieses Resultat P den von Görpert (46), Dassen (^7), More, (49) und T CHARDAT (419) an den Sensitiven erhaltenen überein. D gegengesezte Ergebnisse erhielten Barton, BERTHOLD, ww DENOW, Henscher (59) und der Freiherr vos DnosTE (95 die Sache möchte daher doch noch einer wiederholten Driff zu unterwerfen seyn. , Campher-Schleim Cverfertigt aus Gummi arabicum er » destillirtem Wasser 1 Unze , und Camphergr. vi, die eine mil ij weisse, leichtflüssige, aber wenig adhäsive Mischung g% wird nicht leicht von der Narbe angenommen ; sonde? e Tropfen gleitet von der Fläche ab: er muss vielmehr durch p stärkeres Betupfen anklebend gemacht werden, wodurch 8^ die Lippen, wie nach einem jeden anderen mechauis Reize, ‚schnell zusammenziehen, und das Schleimtröpf® ausgetrieben wird, worauf sich die Narbe aber nach einig Zeit wieder öffnet, meistens aber durch die Cohäsio® Schleims geschlossen bleibt; indem die Narbenränder dÉ bogen , trocken und steif werden: vielleicht durch Einsanf" des Wassers und Verdickung des Schleims, Diese Versi gaben daher kein entscheidendes Resultat, n, Morphium-Schleim (eine halbe Unze verdünnter quitt” Schleim mit, einem Gran Morphium gab eine milchweisse o Schung. worin sich das Morphium dauernd suspendirt erhi? gleitet. sehr leicht von der Narbe des Mimulus cardinalis t luteus ab, und verbreitet sich langsam und unvollständig = selbst auf ihr. Ein kleiner Tropfen, dermassen auf die” geöffnete Narbe gebracht , dass sie dadurch nicht mech, 5 gereizt wurde, verschwand in einer Stunde, indem dies? unverändert sich offen erhielt, Auf einen angebrachten sta! 275 Mehanischen Reiz blieben die Lippen unbeweglich und steif. "' oberste Theil des Griffels an der Stelle, wo er in die i A übergeht, schien welk; denn die ganze Narbe hed ch jeder Richtung leicht beweglich: nachdem die Narbe Ke frischem Wasser betupft worden war, zog sie sich mit Nehogenen Rändern langsam zusammen. Nach Verfluss von inuten war die Narbe wieder trocken und geschlossen be eingehogenen Rändern, welche nicht zusammenklebten, ondern sich leicht theilen und zurückschieben liessen : indem P nach aufgehobenem leichtem Drucke sogleich wieder in TE geschlossene Lage zurückkehrten. Nach weiteren 15 Mi- "ten wurden die Spitzen der Lippen bräunlich , worauf die DM in diesem geschlossenen Zustande verblieb, und nach lh "ach verdarb, — Der schnellere oder langsamere Ver- A dieser Erscheinungen scheint von der Jugend oder dem lter der Narbe abzuhüngen. Werden die Narben mit dem "'bhiumsehleime so stark betupft, dass sie sich durch den ‚chanischen Reiz schliessen: so öffnen sie sich nicht mehr ; "leicht rührt diess ebenfalls von der Cohäsion der schleimi- i Er Flüssigkeit her, welche die Narbenlippen dureh die Ein- Ung des Morphiums nicht mehr überwinden kónnen.— Der „ad der Consistenz der aufgetragenen Flüssigkeiten und die- Ohäsion ‘ihrer Theile scheint demnach einen grossen Einfluss : die Bewegung der damit versehenen dünnen Narbenlippen w Mimulus auszuüben: indem die leztere Eigenschaft die Mtammenziehung der Lippen in manchen Fällen allein zu be- i en im Stande seyn möchte: was besonders dann geschehen "te, wenn entweder die Narbenlippen sich noch nicht voll- ies geöffnet, und gegen den Griffel zurückgeschlagen When, oder wenn die Reizbarkeit der Narbe schon im Ab- Daer ist: wie man diess vorzüglich daraus ersehen kann, - €: kräftiger Sonnenschein sowohl verdünnend auf die Flüssig- ^? als auch belebend auf die Narbe wirkte ! Morphium-Oel (Oleum Papaveris $ Drachme , Morphium n lezteres hält sieh einige Zeit suspendirt im ade d und. H damit eine trübe Flüssigkeit, aus welcher sich in der. "E 18 * Ruhe der grösste Theil des Morphiums niedersezt : e ied ringerer Theil desselben bleibt aber darin suspendirt, WI dem trüben Aussehen des Oeles zu erkennen ist). Bei a Wirkung des Morphiumöls auf die Narbe des Mimulus habe” wir den Effect des reinen Magsamenöls und die dadure vorgebrachten Veränderungen nicht aus dem Auge zu Gei p her | ten lieren. Wir wussten uns aber keines. anderen indifferen Menstruums für das Morphium zu bedienen; weil die Na d den Schleim so wenig und schwer annimmt: shi Alkohol: dn selbe schnell und absolut tódtet: das Magsamenöl aber "m ihr aufgenommen und angezogen wird, und sich, we im Anfange , indifferent zeigt, und ihre BewegungsfunktioP nicht stórt. Die Wichtigkeit dieses Gegenstandes veranlasst " uns, das Verhalten der Narbe des Mimulus luteus und cardin nigste" : lis in drei verschiedenen Stadien ihrer Entwickelung zu glei cher Zeit mit und ohne Castration umständlich zu untersucht? . 19 Gleich beim Oeffnen der Corolle, ehe sich noch df Narbe gespalten hat , auf der äusseren Fläche der Mo e Morphiumöl leicht bestrichen. 2) Bei frisch geöffneter Narbe, etwa 2 bis 3 -— nach dem Oeffnen der Blume, noch ehe die obere Lippe e rückgeschlagen , die untere aber sich auf 80—90 Grade £^ öffnet, und die ersten Spuren der Narbenfeuchtigkeit gen . hatten. à " 3) Bei vollkommener und weit geöffneter Narbe, am gw? ten oder dritten Tage nach der ursprünglichen Theilung Lippen, als sich dieselben spiralisch gegen den Griffel Deg gebogen hatten, und auf ihrer ganzen inneren Fläche P | glänzenden feuchten Pünktchen besáet waren, y | ^ L An acht frisch geöffneten uncastrirlen Blumen des mulus cardinalis wurden (Abends 4 Uhr im Sonnenschein) ® noch flach geschlossenen Narben auf beiden Seiten, er e unten, sanft mit Morphiumöl bestrichen: nach 30 bis 45. ten war das Oel in die Substanz der Narbenlippen. ub int : gen: was aus ihrer veránderten Farbe uud Transparenz aba" nehmen war. Nach 15 Minuten hatte sich bei den meis? Vi E P REN n S em ee SE 4 277 Narben ihr mittleres Feld der Länge nach etwas gehoben, der Mimperte Rand der Lippen aber blieb geschlossen, und Yührte Sich in seinem ganzen Umfange: so dass die Narben e Aufgehlasen seh nin. Ein paar andere schienen nur fast Merklich aufgequollen. Am anderen Morgen um 9 Uhr Atte sich noch keine dieser Narben gespalten; sondern sie wa- en auf beiden Seiten noch etwas convex geblieben. Die Corol- E en lebhaft. — Um 1 Uhr Nachmittags hatten sich zwei dieser Atben gespalten und etwas geöffnet: ein Theil des Oels war "schen die Narbenlippen von der äusseren Fläche durchge- "ingen, und hatte den Zwischenraum bis in die Commissur Ult. Auf einen mechanischen Reiz zogen sie sich langsam "Sammen, Die 6 anderen Narben blieben geschlossen. Am E Tage Morgens 9 Uhr waren die geschlossenen 6 Nar- gë, am oberen Rande missfarbig geworden, und fingen ` I ins Verderben überzugehen. Die zwei anderen hatten sich leder auf einen Winkel von 10? geöffnet; thaten sich aber bends 4 Uhr bei trübem Himmel nicht weiter auf, und | ‚Sen sich auf einen starken mechanischen Reiz langsam und "we zusammen. — Die Corollen fielen zum Theil am “en, andere erst am fünften Tage welkend ab. ` Lu Sechs nicht castrirle, Vormittags geöffnete, Blu- n des Mimulus cardinalis hatten Nachmittags 2 Uhr ihre oa nien , die obere auf 15° aufwärts von der Achse des "els, die intere auf 90? niederwárts, aufgethan. Ein kleiner s, Pfen Morphium- Oels, sanft auf die Narbe gebracht, vertheilte in. Schnell auf ihr, ohne eine Veränderung in der Stel- E der transparent gewordenen Narbenlippen hervorzu- "gen, — Am folgenden Tag Morgens 9 Uhr befanden sich. le: T ^ BEZE: hi Narben noch in dem nämlichen Zustande. Nach eingetrete- ( ie "weehselndem Sonnenschein hatten sich drei dieser Narben ET tere Lippe mehr als die obere) auf einen Winkel von | py, umengezogen: der gebildete Spalt blieb mit Oel agp | Um 1 Uhr Nachmittags, nachdem die Sonne kräftig ge "nunterbrochen auf die Pflanze und die Narben ge- “ten hatte, zeigten sich die drei offengebliebenen Narben 278 auf einen mechanischen Reiz zwar empfindlich, ihre Bent eine! gung zum Schliessen war aber langsam und träge: nach Stunde fingen sie an, sich wieder zu spalten: indem sie " weiterer Folge sich bis auf einen Winkel von 15? öffnete!" Sie wurden endlich missfarbig und verdarben wie die andere" U. 2. Um jede mögliche Einmischung des ‚eigen?! Pollens auf die Narbe zu verhüten, wurden 6 Blumenknöf Morgens 11 Uhr künstlich geöffnet und castrirt ; die Nar" waren vollkommen geschlossen, hellgrün. — Abends 4 Ur waren bei abwechselndem Sonnenschein. die Corollen und H Narben noch ebenso geschlossen. — Um 6 Uhr hatten sie ‚2 Corollen geöffnet, und die Narben gespalten: die derf deren Blumen blieben geschlossen. Des zweiten Tages Morgens 7 Uhr waren alle 6 piam geöffnet;an zweien die Narben noch geschlossen, au den '* anderen aber bis auf einen Winkel von 15 bis 20° dermas“? gespalten, dass die obere Lippe noch in gerader Richtung id dem Griffel stand, die untere aber auf die angegebene abgebogen war. — Um 10 Uhr hatten sich die zwei erst Narben gespalten: die vier geóffneten Narben bis auf ein? Winkel von 30° bis 35° aufgethan mit gerader Richtung oberen Lippe (bei abwechselndem Sonuenschein). — ps! Uhr 15 Min.: die Oeffnungsbewegung der unteren uf rückte in ziemlich gleichem Verháltniss bei den 6 plus" fort, daher wir nur die am weitesten vorgerückten bez? j nen wollen, deren obere Lippe immer noch in ge" g Richtung mit dem Griffel stand: die untere sich aber” dieser auf einen Winkel von 70° bis 75° entfernt , und & j nach aussen gekrümmt hatte. — Um 12 Uhr war die ? y Lippe noch gerade; die untere auf 90° abgebogen und g mehr gekrümmt. — Um 1 Uhr die obere Lippe auf: Dip f der Junctur des Griffels aufwärts gebogen, und nach H. etwas convex geworden: die untere Lippe aber unverá" ý geblieben (in der Sonne bei + 20° R). — Um 2 Uhr: e mittags die obere Lippe auf 350 bis 409 aufgeriehtef? „ untere unverändert 90° von der Achse des Griffels ^ ert? D 279 — Um 2 Uhr 30 Min. hatte sich der Himmel mit "ken bezogen, und die Stellung der Narbenlippen der as Später entwickelten Blumen der der andern ziemlich S nähert, Es wurde nun auf alle ein kleiner Tropfen Morphium- 80 sanft aufgetropft, dass keine der Narben mechanisch Auch gereizt wurde, und alle in völliger Ruhe geblieben NS, S Das Oel vereinigte sich sogleich mit der inneren liche der Narbenlippen, erfüllte den ganzen Raum zwischen selben ; indem der Tropfen sphärisch deren Spitzen über- „ste, — Um 2 Uhr 45 Min. hatte sich der Stand der oberen 'Ppe nicht verändert, die untere aber ein wenig aufgerichtet "d um 109 bis 15? der Achse des Griffels genähert: die "was ‘veränderte Farbe der Lippen zeigte das angefangene "dringen des Oels in ihre Substanz. — Um 4 Uhr Abends “l abwechselndem Sonnenschein war keine Veränderung in m Stellung der Lippen erfolgt: diese aber mehr durch- “aeinend geworden, — 6 Uhr Abends unverändert, ebenso RS Uhr Abends, ! à ‚ Am dritten Tage Morgens 8 Uhr. Die Corollen im vollen bogen X Beh „ Sor: der Winkel des Abstandes der Narbenlippen unver- ndert: der Oeltropfen zwischen den Lippen nicht mehr convex, dern mit den Spitzen derselben vollkommen eben : was. un- iders oh Prechlieh von der Einsaugung des Oeles zeugt. Die "Te Lippe etwas mehr convex nach innen, wodurch ihre Pitze sich ein wenig mehr nach oben gekrümmt: die untere verändert: beide erhielten mehr Transparenz. — 11 Uhr; ‚Veränderter Zustand der Narbenlippen (trüber Himmel). — ` 012 Uhr, Neigung der oberen Lippe zum Aufrichten, und Van, Einbiegung des Bandes der Lippen der Länge "ach, — Um 1 Uhr 30 Min. Gleicher Abstand von 60° (bei- .. Bekrümmten Lippen) von der Achse des Griffels: vorge- Apa Transparenz der Lippen bis nahe an die Commissur. . ha Stand des Oels auf der Narbenspalte ist nicht mehr ganz N, Sondern etwas eingesunken, und in den oberen Theil E 5 Griffels auf 5—6 Linien herab eingedrungen. (Regen, 1 una kühl 4- SOR.) — 6 Uhr Abends unveränderter Zustand. Vierter Tag. ` Trüb und kühl. Morgens 7 Uhr. De Stand der Lippen gegenseitig unverändert: nur hat sich d Spitze der oberen Lippe etwas nach dem Griffel rou daher das Oel wieder eine convexe Fläche erhalten bat. Corolle im schönsten Vigor. — 10 Uhr etwas stärkere grûn mung der Spitze der oberen Lippe ; die untere unver ändert. ^ 12 Uhr Mittags, Leichte Zunahme der Krümmung der obe Lippe nach aussen: unveránderter Stand der unteren. ^ 5 Uhr Abends. Die obere, am oberen Rande RE (bräunlich) gewordene, Lippe um 5? mehr aufgerichtet : untere an der Spitze eingeschrumpft und nach innen umg” schlagen. . | nm. Fünfter Tag. Trüb und kühl. Morgens 7 Uhr. pie Corolle frisch und lebhaft. Der Stand der Narbenlippe? H verändert: die Spitzen aber, besonders der oberen, mehr gu die äussere Fläche Are hen Der missfarbige Rand | oberen Lippe erweitert: die desorganisirte Spitze der untere! mehr gegen die Mitte vorgerückt; daher entschiedene nahme der Narbe. Der Oeltropfen Ale und convex p . den Narbenlippen. — 12 Uhr Mittags. Etwas vermelt? bogenförmige Krümmung der Spitzen der Lippen bei unv” ändertem Winkel ihrer Basis. — 2 Uhr Nachmittags. ` Corolle noch frisch und unverdorben abgestossen : durch dert Abfallen in Folge des verursachten mechanischen Reizes Narbe sich zusamnienzog , und die Lippen sich flach auf d ander legten: die obere mit den Seitenrändern mehr na innen gebogen, die untere mit der Spitze bis auf die Hil lí nach innen umgeschlagen, eingerunzelt und braun, ihr unte | Theil noch halbdurchsichtig: beide auf jeder Seite mit” überzogen. — In jeder Commissur der Staubfäden der abg” fallenen Corolle befand sich viel Nectar abgesondert: Staubfäden ein wenig schlapp und nicht mehr so vollsaftig ' bei dem Oeffnen der Blume, wo aus dem unteren Stumpf halbdurchsichtigen Staubfiden von selbst eine süsse plar? Flüssigkeit hervor trieb: die Wunde des oberen abgeschnitten" o Theils aber trocken blieb: nun aber beide Theile nur of 281 dem Druch an der. beiderseitigen Sehnittwunde: Feuchtigkeit Meteo, — 6 Uhr Abends. Die obere Narbenlippe unter die Achse des Griffels gegen die untere noch mehr verdorbene H Singeschrumpfte Lippe niedergebogen. - I Sechster Tag. Die obere Lippe der Narbe auf 5° über lé Achse des Griffels an ihrer Insertion aufgebogen, am ande eingezogen, daher von innen concav, missfarbig ; die "tere Lippe sehr mangelhaft, über die Mitte herab einge- Schrumpf, braun, in einem Winkel von 40° von der Achse des. Tele abstehend. Der Kelch frisch grün. — 10 Uhr. Der "ihe Stand der klaffenden Lippen. Auf einen mechanischen eiz 208 sich die obere Lippe langsam, unregelmässig convex fënt erop herabzi.die,nutere blieb unbeweglich. — 3 Uhr 15 Min. die obere Lippe wieder durch einen sclimalen Spalt Von der unteren abstehend , welche ihren Abstand von. Unverändert behielt. Der Griffel noch frisch und unver- "n 9n. — 1 Uhr Nachmittags. Derselbe Stand der Lippen: le obere Lippe auf die Hälfte ihrer Grösse geschwunden. N einen wiederholten starken mechanischen Reiz nicht. die Nindeste Bewegung der auf 409 klaffenden Lippen. — 4 Uhr ‚Ends, Unveränderter Stand der Lippen: totale Reizlosig- "It bei feischer Farbe der oberen, aber kleiner gewordenen, | pe, —— — Bielentor Tag. Morgens 7 Uhr, Die Narbenspalte unver- tt, Die obere Lippe kleiner und kürzer durch Einschlagen 3 Seitenrandes: die untere durch tieferes Einschlagen und be erben gegen die Basis, Kein mechanischer Reiz bewirkt A Schliessung der Narbenlippen. — (11 Uhr 45 Min. Auf- lu des Himmels nach 8 Tagen angedauerter trüber und Witterung.) — 12 Uhr 15 Min. in der Sonne fort- 1, "Endes Klaffen der Narbenlippen wie bis daher. — 1 Uhr inuten Nachmittags. Nachdem die Pflanze und die Narbe terbrochen von der Sonne beschienen worden war, hatten ände Nun But, toch le verkleinerten Lippen völlig geschlossen: sie waren Bun DI Oel überzogen, und etwas runzelig geworden. Am tel keine sichtbare Veränderung, — . 282 pfen ; Achter Tag. Gänżliche Desorganisation und Einschrum der Narbe auf einen braunen Knoten. Der oberste Theil de Griffels fängt an missfarbig zu werden; das Oel scheint, degt der Farbe zu urtheilen,) höchstens 4'^ bis 4,5 in denselbe" eingedrungen zu seyn. ed. Von Mimulus luteus wurden Abends 4 Uhr 3 Blumen künst lich geöffnet und castrirt. Am andern Morgen 10 Uhr 39 Mi" waren die kleinen, stark mit kurzen Haaren besetzten, Narbe" lippen weit geöffnet, und hierauf mit einem kleinen Trop!® Morphiumüls auf die Art betupft, dass sie sich plötzlich schlo” sen. — Um 1 Uhr: 15 Min. die Narben in der Sonne flach 7?!" sammengezogen. — Abends 3 Uhr 30 Min. Die NarbenlipP^ noch eben so flach auf einander gelegt, — Um 8 Uhr Aber unverändert. : HW. os, i —— Dritter Tag. Morgens 7 Uhr (bei trübem Himmel 9' kühler Witterung) der Stand der Narbenlippen noch Aerch die Wimpern der Lippen mit Oel umgeben und bráunlich g worden. — Um 2 Uhr 45 Min. Nachmittags. Nachdem f Sonne abwechselnd bei + 18° bis 249 auf die Pflanze y Narben geschienen hatte , noch derselbe Zustand der Lipp’ : nur etwas mehr gelblich geworden. Nachdem das ü : stehende Oel mit feinem Lóschpapier abgezogen worden p) zeigte sich die anfangende Desorganisation der Narbe ` Um 4 Uhr 30 Min. Abends. Die Narben sammt dem bert Theile des Griffels bráunlich und welk. Die Corolle frisch lebhaft in vollem Vigor. d Vierter Tag. Morgens 9 Uhr. Die Narben ganz ei storben und abgefallen, Die Corollen noch im frische? "` stande abgestossen, "m II An einem im freien Lande gepflanzten Exempla" Mimulus cardinalis wurden Nachmittags 2 Uhr in vo +6 Sonnenscheine und bei warmer Witterung nach und na weit geöffnete, mit spiralisch zurückgekrümmten Lippe? " e sehene, Narben von Blumen, welche zum Theil stäubte” á f Theil schon verstäubt waren, mit Morphiumöl so sanft petro dass sie dadurch nicht mechanisch gereitzt werden kon? 283 Einige q " ieser Narben schlossen sich nach 30 Minuten : andere leben offen: nach 45 Minuten hatten sich alle wieder ebenso Weit geöffnet als zuvor. Auf einen angebrachten mechanischen eiz erfolgte eine langsame Zusammenziehung, und zwar jedes- Mal nur derjenigen Lippe, welche unmittelbar gereizt worden “ar, Nach einer Stunde hatten sich 10 der Narben nicht mehr Däer. € derselbemanf 1, und 2 vollkommen, wie im früheren “stande, j äs Aan zweiten Tage Morgens 8 Uhr waren die Narben bei über und kühler Witterung wieder weit geöffnet, von Oel ? rehdrongen, halbdurchsichtig : und blieben auf eine starke erührung bewegungslos. Vier der Narben waren und blieben Seschlossen, — Nachmittags 1 Uhr 30. Min., nachdem nach A Uhr abwechselnder Sonnenschein mit wärmerer Witterung eingetreten war, zeigten die offengebliebenen Narben einen Setingen Grad der Reizbarkeit, und zwar die oberen Lippen - "i als die unteren : sie zogen sich auf eine starke Berüh- Tung. sehr langsam, und unordentlich, aber nicht mehr flach Muf einander liegend, bleibend zusammen mit anfangender organisation, Sab l Kal Das Resultat aller dieser verschiedentlich abgeänderten . "ÉtSuche ist, dass die Reizbarkeit und Bewegungsfáhigkeit “r Narbe des Mimulus durch das Morphiumöl geschwächt, " endlich zerstört wird: dass die Narbe durch dasselbe in | Ter Organisation früher und stärker leidet, als durch das "tine Oel. Der schwächende Einfluss des Morphiumóls auf le Reizbarkeit und das Leben der Narbe scheint sich auch "ih darin zu zeigen, dass die damit getränkten Lippen sich Dicht mehr gegen den Griffel spiraliseh zurückrollen , wie es m Normalen Gange geschieht: was aber vielleicht auch durch as blosse Aufquellen erklärt werden könnte. Das Alter der ‘arbe bestimmt indessen viel in Beziehung auf die Wirkung e8es Oels: indem die jungen, frisch geöffneten, Lippen sich E klaffend einander nähern: die älteren weit genses r ohne vorgängige neue Belebung durch die Sonne sich 8 wies elbst auf einen starken mechanischen Reiz nicht mehr zu 284 schliessen vermögen. ‘Die untere Lippe wird früher dë organisirt als die obere: ob, weil sie sich bei ihrer Entwick® lung vor der oberen in Bewegung setzt; oder weil sie dünne) und der Haupt-Mittel-Nerve aus dem Griffel zärter ist, Br trauen wir uns nicht zu entscheiden. Ebenso wenig möchte! wir darüber einen Ausspruch thun, ob das Oel durch leber dige Resorptionskraft der Narbe aufgenommen werde o Narbe S. 232), oder ob es durch einfaches Einsaugen wie " einen Schwamm eindringe: welches leztere wir um des Si 1 gen Zellgewebes des Griffels willen für weniger wahrsche?" lich halten; denn obgleich das Oel in den Narben der passt flora ganz verschwindet, so wird es andererseits zwar von d Narbe der Petunia, Fuchsia und Oenothera angenommen; abe nicht eingesogen ; indem diese vom Oel bald schwarz werde einschrumpfen und verderben, — Worin die Ursache liege dass die Resultate dieser Versuche mit denen von GÖPPERT (n erhaltenen nicht übereinstimmen , wissen wir nicht anzugeb®" Die Aufrichtungsbewegung der Narbenlippen der P ust" flora. wird durch das Bestreichen der Narbenfläche mit Mr phium-Oel nicht unterbrochen; sie scheint sich damit vielleie als eine blosse Wachsthumsbewegung zu beurkunden. - ` Strychnin-Ocl. (Ein halber Gran Strychnin, in Drachmen Magsamen-Oel in der Wärme aufgelöst, wurde P der Kälte nicht ausgeschieden, und bildete eine vollkomme' klare und wasserhelle Lösung.) Vier Blumen des Mi?" cardinalis wurden Abends 7 Uhr künstlich’ geöffnet, castri"? und die Corolllappen wieder in ihre natürliche Lage gebra ^ Am dritten Tage Morgens um S Uhr hatten sich alle di Blumen. geöffnet, mit geschlossenen Narben, — Um 10 IN fingen die Lippen an sich unter Einwirkung der Sonne e spalten. — 11 Uhr 15 Min. hatten sich die Narben auf p schiedene Grade geöffnet, und feuchte Pünctchen auf dense". ben eingefunden; jede dieser Narben wurde mit einem klein?” | . Tropfen dieses Oels so sanft versehen, dass keine derse! j durch diese Operation gereizt wurde. — 11 Uhr 27 Min. ` d ter Einwirkung der Sonne keine Veränderung. — 11 LL zwei 285 Min, Die Narben etwas mehr geöffnet. — 12 U. 25 Min. ‚Un- - änderter Zustand: von einer Narbe wurde mit feinem Sei- "papier das Oel abgezogen , worauf sie sich in 12 Minuten "eine, noch mit Oel erfüllte, Spalte unvermerkt zusammen- bs — 1 Uhr keine Veränderung an den Narben, — 2 Uhr Min, An jeder Narbe die Stellung der Lippen verschieden, nit "nZweidenticen Zeichen der angefangenen Desorganisation; `t allen der gewimperte Rand gelblich und einwärts gebogen; P Lippen bei der einen zangenförmig mit den Spitzen gegen nander gekrümmt” bei der anderen innen sattelfórmig der ‚Auge nach gefurcht, mit einander berührenden: Rändern ; "der dritten unregelmässig lànglich zusammengezogen; die lette auf ähnliche Weise desorganisirt. Die Sonne bewirkte Di 940 Wärme keine Belebung mehr wie bei Anwendung " Morphium-Oels. — 4 Uhr 30 Min. Durch das weitere Zu- N itienziehen der Lippen hatte sich das Oel zwischen densel-: "t Prausgezogen , und an die äussere Fläche und die Basis " Narbe gehängt; wodurch die Lippen einander näher ge- Len. aber sich nicht vóllig geschlossen und verschiedent- gekrümmt haben. — Am folgenden Morgen um 9 Uhr, arbenlippen in der Desorganisation fortgeschritten, klei- nd braun geworden: die Corollen im schönsten Vigor. — Ir Nachmittags. Die Narben unfórmlich eingeschrumpft, , mit Oel überzogen. — Am dritten Tage nach der Betro- À e blieben die Corollen ganz frisch; — am vierten Morgens er u Und A ar fielen sie, ohne Flecken erhalten zu haben, beinahe: j ws Sanz frisch ab, zwischen der Commissur der Staubfäden mit einem Tropfen Honig versehen. | uni , Mimulus luteus: Vier , Abends 7 Uhr künstlich geöffnete : astrirte, ‚Blumen hatten am. folgenden Morgen in der Daum ihre Corollen und Narben vollkommen aufgethan. Die Ausgebreiteten Narbenlippen, wovon die untere ziemlich de à Ter als die obere ist, sind mit vielen kurzen Härchen be- a Welche im Sonnenlicht mit unendlich vielen glänzenden de, ten Puncten besäet sind, — Um 2 Uhr Nachmittags wur- léSe vier Narben bei abwechseludem Sonnenschein und -+ 20° bis 24? R. miteinem kleinen Tropfen Strychnin-Oels d die Art sanft bedeckt, dass nicht die mindeste Bewegung den Lippen sichtbar wurde. — 2 Uhr 25 Min. unverändert?! Zustand. — 2 U. 30 Min. anfangende Schliessungsbeweg! s — 8 U. 15 Min. klaffende Narben; von zweien derselben wur das Oel durch Seidenpapier unter móglichster Verhütung " mechanischen Reizes abgezogen, worauf sie sich nach 9 e nuten vollkommen flach, jedoch mit stark eingebogen®! Randwimpern zusammenzogen; die anderen zwei Narben V^ blieben in einer klaffenden Stellung der Lippen. — Um? 45 Min. Unveründerter Zustand der Narben, — Abends al. 30 Min. Die Narben missfarbig bräunlich; der Rand der wi ragenden grösseren unteren Lippe über die obere kleinere ^ gebogen, unordentlich gekrümmt, zusammengezoge" E äusserlich ganz vom Oele überzogen. — Am folgenden ^ geu um 9 Uhr: die Narben braun, eingeschrumpft, und # gänzlich verschwunden. Die Corolle noch im vollen Vigor! d rer Blüthe. — Die Wirkung des Strychnins auf die Narbe f 4 Mimulus cardinalis und des luteus ist demnach dieselbe? jr erfolgt der Tod der Lippen bei der lezteren Art scho? ju zwei, bei der ersteren erst in 6 bis § Stunden; die br" nungen der Zusammenziehung dabei sind denen, welche dÉ | Stoff im thierischen Kórper hervorbringt, ganz analog. - Die beiden leztgenannten alkaloidischen Agentie; , . ` ; seine" Morphium und das Sirychnin, von welchen Görrerr be! sel T T Versuchen mit den Staubfäden der Berberis vulgaris ; "T äussern auf die Reizbarkeit und Bewegung der Na Mimulus eine tódtliche Wirkung; wiewohl, wie es ech? auf eine verschiedene Weise: jenes viel langsamer dorch, mung und Schwächung, worauf erst Desorganisatio® g” dieses viel schneller durch Zusammenziehung mit bald tretender Desorganisatiou der Lippen: indem sich der _ derselben nach innen, wie durch einen Krampf, nach und zusammenballt. Eine giftige Wirkung des Stryehnins H _ Pflanzen bemerkte auch BovcuanpAT (5*4). E di Le Ee = e í= M È c £u E 287 Ans diesen Beobachtungen ergibt sich in Beziehung auf * Reizbarkeit und Bewegung der Narbe des Mimulus, dass Zusammenziehen oder Schliessen ihrer Lippen sowohl bei ei Einwirkung schädlicher Potenzen , als nach einem mecha- Nischen Reiz (S. 267) mit einer Crispation und daher (wenig- Seng dem Anschein nach) mit einer Volumensverminderung Verbunden ist, welche sich jedoch eher schätzen als genau "Seen lässt, Ks ist diess auch mehr bemerklich an der Narbe es Mimulus guttatus und /uteus, als an der des cardinalis; bei "e lezterem sich die Lippen flach auf einander legen, ge- Öhnlich ihre ursprüngliche Gestalt behalten, und nur in ihrem , ge etwas kleiner zu werden scheinen: welches in ihrem Sendlichen Alter und Vollsaftigkeit, zumal nach mechanischen eizen, weniger sichtbar ist, als wenn sie schon einige Tage "ibWieke]t. und öfters gereizt worden waren. | T a Bei Mimulus guitatus, luteus und moschalus wird bei dem "8 lessen die runde Gestalt der Lippen in eine zugespizte ver- "Mdelt: sie nähern sich beiderseits mit ihren Rändern, schlies- en sieh am Rande mit ihren Wimpern aneinander, und lassen „ ihrer Mitte nach der Achse des Griffels und des Medianner- 90 der Länge nach eine dach- oder sattelförmige Erhöhung, Welche àn der obern Lippe mehr hervortritt als an der untern. eide Lippen scheinen sichdemnach auf ihrer innern Seite zur un- . »Oderaufeine kleinere Fläche zusammenzuziehen : und zwar | Obere mehr als die untere. DieseVeründeru ng der Gestalt der i ^ erfolet auf einen mechanischen Reiz sehr schnell und in Mem Moment: mit herannahendem Tode langsam und allmählig. „Dass der Act des Schliessens der Narbenlippen des Mi- Bea Anfänglich Keine Erschlaffung, sondern eine Contraction s erhellt auch aus der Wirkung des Dürstens auf die Narbe . 265), so wie ferner daraus, dass sich die Lippen durch ein Instrument nicht trennen lassen , Sondern in ihre zu- e; BeZogene Lage und Steifheit zurückspringen. : Wir ta ‚ten dieses Schliessen der frischen und gesunden, Lippen h, mechanischen Reizen: durch das schnelle. Zurückströ- " der Säfte in den Griffel. Das Schliessen oder die die Lippe 288 Contraction der Narbe geht aber sowohl bei dem natürliche? Tode derselben nach der Befruchtung, als beim gewaltsam! ' durch chemische oder narkotische Reize in Desorganisation, pr schlaffung,, Einschrumpfen und gánzliches Verderben ; hal früher bald spáter, über. | : P Beim Oeffnen der Narbenlippen sowohl in Folge "i normalen Entwickelung, als auch nach der Erholung yon ji nem mechanischen Reize, schwillt die innere Fläche ders? ben an, und beide, die obere so wie die untere, werden - der inneren behaarten Seite convex, auf der áusseren unbe“, haarten aber concav. Die Narbenlippen des Mimulus ott" luleus und moschatus verwandeln ihre zugespizte Gestalt & durch wieder in ihre ursprüngliche runde Form. Dass bei‘ SW sen Erscheinungen ein Strömen der Säfte nach den Lippe? pd gehe, und eine Turgescenz des Zellgewebes, wie in den ert" tilen thierischen Geweben erfolge, scheint so klar am Tag‘ zu liegen, dass hierüber kaum ein Zweifel entstehen moe . die Bewegung wird daher nicht durch die Mittelrippe, welc d übrigens au der Unterlippe sehr kurz und unbedeutend ist; Die dern durch die Parenchymzellen vermittelt, i Bei diesen Bewegungen, (so wie auch bei denen der chen der Sensitiven,) gilt als allgemeines Gesetz: dass í durch einen mechanischen Reiz bewirkte Bewegung schnell” erfolgt; als die Rückkehr in die vorige Stellung der org?" (S. 267), wodurch sich namentlich auch der Blumenschl | (S. 30, Nro. 4) als eine analoge Erscheinung auszeichnet ^. dieser Verschiedenheit der beiderlei Bewegungen, des Schlie* sens und Wiederóffnens, kann nun auch die Frage entsteht ob sie durch dieselbe Kraft und Mechanismus bewirkt werd? i | und'ob das Oeffnen, weil es in bedeutend längerer Zeit als da? Schliessen erfolgt, auf eine andere Weise geschehe, und Wi f Kraft erfordere, Aus unmittelbaren Erfahrungen könne! T hierauf nicht antworten; die erwähnte wichtige anatoms”, Untersuchung Cu. Morren’s über die Narbe der Golf. aber zeigt, dass bei dieser beiderlei Bewegungen durch. # ‚selben Organe vollbracht werden; wir werden daher auch ^" plätt- die 289 den > Von uns beobachteten, reizbaren Organen dasselbe an- “Amen dürfen; besonders wenn, wie wir so eben zu beweisen Sucht haben, bei allen diesen Organen das Oeffnen durch eScenz ; das Schliessen aber durch Contraction bewirkt l Urges Wird, Von dem Daseyn und der Abwesenheit der Corolle konn- Wit weder bei diesen, noch bei den nachfolgenden Ver- ‘achen einen Einfluss auf den Gang dieser Erscheinungen "ahtnehmens denn die beschriebenen Veränderungen fanden "wohl an den Narben abgeschnittener Griffel , als aueh an "chen Statt, anderen Blumen die Corollen bereits abgefallen ren, 9der auch noch hafteten ; jedoch nach dem Verhältnis "ebensperiode der Narbe überhaupt. Es ist auch schon oben “merkt worden, dass beim Welken der Corolle durch Durst: arbe einer solchen Blume des Mimulus unverändert geöff- P leibt, sie schliesst sich aber in diesem Falle sogleich auf Ni angebrachten Reiz: ist die Narbe noch jung; so öffnet © Sich (in der Sonne) binnen 10 bis 12 Minuten, und Mar noch eher, als sich die Corolle, durch’s Begiessen der i anze mit Wasser, von ihrem welken Zustande wieder er- ; holt hat, d ) ; së ` Die Castration, sowohl die theilweise durch die einfache * nung der Antheren, als die totale durch die Exstirpation h " ganzen Staubfäden, sowohl die frühzeitige als die spätere, * auf die Reizbarkeit der Narbe des Mimulus keinen un- : elbaren, sondern nur den secundären Einfluss, dass durch ra iedurch bewirkte längere Dauer der Blume auch das Le- des Griffels und der Narbe verlängert wurde. Die Nar- er castrirten Blumen zeigten daher weder mehr, noch Pier Empfänglichkeit für Reize als die nicht castrirten. E wenig hat die Reizbarkeit der Staubfáden des Helian- t mum vulgare und ledifolium durch die Beraubung der An- EM ‚gelitten, wie diess auch schon Körrzurer an den bfäden der Ruta graveolens (59) und E». Sma (59) er hi nen der Berberis beobachtete; selbsttnach beinahe verstäub- Antheren und abgefallenen Blumenblättchen haben wit ` A , RINER, Befruchtung der Gewächse. ' 19 290 die Staubfäden der erstgenannten Pflanzen sich auf einen al gebrachten Reiz noch bewegen sehen, Wir wenden uns nun noch zu den Bewegungserscheint# gen, welche der Pollen, besonders aber der eigene, an der Nar d des Mimulus hervorbringt: indem wir zuerst den Erfolg P künstlichen Bestäubung. und hierauf den Gang der natürlich‘ Befruchtung, soweit wirsolchen verfolgen konnten, beschrei? wollen. Erster Versuch. Wenn die Narbe einer seit 5 ys Stunden geöffneten, castririen Blume des Mimulus cardini mit dem eigenen Pollen. vermittelst des Pinsels oder dt stäubenden Anthere auf der äusseren Fläche durch sanfte rührung bestäubt wird, so erfolgt unmittelbar keine Zusammef ziehung der Lippen. Zweiter Versuch. Wird aber die geöffnete yan auf die gleiche Weise, verbunden mit einer mässigen pei rung, auf der inneren Fläche bestäubt: so ziehen sich die benlippen augenblicklich fest zusammen; sie crispiren sich $ eine andere Art, als bei der einfachen Berührung ; sie blei zusammengezogen, öffnen sich nicht wieder, wenn der poll ar die ganze innere Flüche der Narbe überzogen hat, und werde! in ein paar Stunden desorganisirt, Die Corolle fällt in dëi P hórigen Zeit ab, und es er gig eine normale Befruchtung Fruchtknotens. Dritter Versuch. Wenn die, mit. feuchten: "n chen hin und wieder versehene, geóffnete Narbe ver einer dünnen Röhre mit Semen Lycopodi? sanft angeblase! " auf diese Art dick bestäubt wurde, so dass der Luftstrom i . als mechanischer Reiz wirken konnte: so blieb die Narbe `, " verándert offen; wurde nun diese, so mit Bärlapppulver sn überzogene, Narbe nach kurzer Zeit mit dem eigenen d auf die vorhin angegebene Weise bestäubt: so erfolgt? lebhafter Einwirkung der Sonne und + 290 R, zwar eine ^, sammenziehung der Lippen, aber nicht so plötzlich, als me vorhergehenden Versueh, und die Narbe öffnete sich n4 è P I$ ^A bis. 20 Minuten wieder, um sich nach Verfluss von dritthalh” drei Stunden für immer. zu schliessen , worauf sie desorga- tisirt wurde, einschrumpfte und verdarb. Das Ovarium wurde Normal befruchtet, wie i ilia Vierter Versuch. Eine im ersten Stadium des Oeff- tens begriffene Blume, deren obere Narbenlippe sich noch in Serader Richtung befand, die untere aber bis auf 459 geöffnet atte, wurde mit dem eigenen Pollen von Einer Anthere Orgens.um 10 Uhr stark bestäubt; es erfolgte eine augen- lickliche Zusammenziehung. Nach 20 Minuten hatten sich i Narhenlippen wieder auf ihren vorigen Stand geöffnet. Achmittags um 3 Uhr bei kräftiger Sonne und + 33* R. à Waren die Narbenlippen wieder flach auf einander gelegt: so Mass sie in gerader Richtung mitdem Griffel standen , in welchem "Stande sie auch bis zu ihrem Verderben verblieben... Der Tuchtknoten entwickelte sich normal. "i diets | Fünfter Versuch. Wenn nur eine kleine Stelle auf -— inneren Fläche der Narbenlippen oder deren Rand mit „iner stäubenden Anthere oder mit dem, mit Pollen. getränk- ; en, Pinsel betupft wurde: so zog sich die Narbe augenblick- "Zusammen; sie öffnete sich aber in 12—15 Minuten wieder N eine verschiedene Weite, je nachdem die getroffenen tellen grösser oder kleiner waren. Wenn die Bestäubung Ir den Rand der Narbe getroffen hatte, so öffneten sich die ippen auf etwa 45 Grade, oder klafften auf der entgegen- Sesezten, SH Pollen frei gebliebenen, Seite; war aber der 0 en auf das innere Feld der Narbenlippen gekommen, auf etwa tbis 1 der Fläche, obne den Rand der Lippen berührt 3 haben: so öffneten sich die Lippen in dem eben angezeig- ten Zeitraum bis auf 70° bis 750, Die von dem Pollen getrof- nen Stellen, ae die des Randes, crispirten und desor- "hisirten sich nach kürzerer oder Jängerer Zeit, je nach dem Slüsseren oder geringeren Umfange der Pollenbedeckung. Nach ` Crfluss von 4} bis 5 Stunden (bei + 22? bis 28? R. Sonnen- N te) zogen sich die, auf diese Art bestäubten, Narben, dig “Sniger getroffenen klaffend, die stärker bestäubten. WAR "Pr ung unregelmässig, zusammen: ohne ai je wieder ; 1 292 ein Zeichen zum Oeffnen zu geben: sie wurden desorganisiit und verdarben, Die Corolle stiess sich gewöhnlich nach 3 m 94 Stunden ab, und es erfolgte ein normaler Fruchtansatz. pie Desorganisation verbreitete sich über die ganze Narbe, auf auf die nicht bestäubten Stellen derselben, im Schatten um anderthalb bis zwei Stunden langsamer als in der Sonne. Sechster Versuch, Da es bei der ausserordentliche" Empfindlichkeit der frischen Narbe des Mimulus cardinal! . hóchst schwierig ist , Pollen auf dieselbe zu bringen, ohne Sie zugleich mechanisch zu reizen: so wurden frisch geöffnete ber castrirte Blumen sammt der ganzen Pflanze für den Augenbli® | der Bestäubung in eine horizontale Lage gebracht: so das . der Pollen auf die geóffneten Narben durch Abstreifen T den stáubenden Antheren von einer geringen Hóhe herabfieh wodurch die Lippen weder erschüttert, noch mechanisch 8° reizt, aber doch auf diese Weise mit Pollen bedeckt wurde? ` Bei dieser Veranstaltung war im Augenblick nicht die geringste Zusammenziehung der Lippen zu bemerken: d öffneten sich vielmehr bei einigen Blumen noch mehr, je wé ihrem verschiedenen Entwickelungsgrade. Erst nach ach Stunden war eine kaum bemerkliche Bewegung zum Schliess®! wahrzunehmen. Die Corolle fiel am dritten Tage nach dem Oeffnen ab, worauf sich die Narbenlippen nach 4—5 Stunde! für immer flach zusammenzogen vertrockneten , und so m darben. Es erfolgte eine vollständige Befruchtung. — Gan? auf dieselbe Weise verhält sich der gewöhnlich in 60 Stunde" bis dreien Tagen sich endigende Verlauf der natürlichen B” stäubung und Befruchtung, wobei sich die Narbe erst am ue und nach abgefallener Corolle vóllig schliesst, und hier". verdirbt; der Griffel aber (wenigstens dem äusserlichen Ar Sehen nach) sich noch länger frisch erhält. = Siebenter Versuch. Die zurückgeschlagenen Narbe” lippen einer castrirten Blume, deren Corolle am fünften Tas abgefallen war, wurden 12 Stunden nach dieser Trennis , mit dem eigenen Pollen bestäubt, worauf sich die Lipp^ augenblicklich schlossen, und nicht wieder öffneten | » Mn TD t c Ce EEE SEEN — : 293 “folgte noch eine unvollkommene Befruchtung; in deren Folge ` Sich eine kleine Capsel mit einer sehr geringen Anzahl von | Enten Samen mit vielen tauben vermischt ansetzte: (s. oben Meeptionsfähigkeit S. 248). ga dd s. 'Aehter Versuch. Das sechste Blumenpaar an der Auptrispe einer Pflanze des Mimulus cardinalis hatte sich (d, e Juli) Morgens 7 Uhr geóffnet, doch die Blume der tinken Seite eine halbe Stunde später, als die der rechten ; beide Würden bei noch geschlossenen Antheren und Narbenlippen Pastriyt. Mittags 12 Uhr waren die Narben beider Blumen halb Seöffnet, und wurden mit wenig Pollen des Mimulus. gullatus "ureh Betupfen bestäubt: worauf plötzliches Zusammenziehen ‚der Narben erfolgte. Um 3 Uhr 30 Min. waren beide Narben weit, und mehr als vor der Bestäubung. geöffnet. Zwischen ede dieser Narben wurde eine stäubende Anthere des Mimulus Tiet gebracht: es erfolgte wiederum eine plótzliche Zu- Mmenziehung, wodurch die Antheren von den contrahirten | Arbenlippen eingeschlossen wurden. Um ‚5 Uhr 15 Min. Ends hatte sich die Narbe der linken Blume wieder etwas Tiet, wobei die Anthere an der untern Lippe kleben blieb; ‚eine leichte Berührung erfolgte plötzliches. Schliessen, Soweit solches wegen der eingeschlossenen Anthere geschehen "inte, Aus der Narbe der Blume der rechten Seite war die üthere ausgefallen und die Lippen geschlossen geblieben. — "9, Juli M, 7 Uhr wurden die Lippen der beiden Narben les den, für diesen Zeitpunkt der Entwickelung der Blumen sprechenden, Grad geöffnet angetroffen , und zwar auf der " en Seite mit der immer noch anklebenden Anthere des d Imulus guttatus versehen ; die Berührung bewirkte ein aber- s iges plötzliches Schliessen der Narben, — N.M.1 Uhr i der Sonne) war die rechte Narbe wieder vollkommen Seöffner, und auf der inneren Fläche ihrer Lippen keine Ver- derung bemerkt; die Narbe der linken Blume blieb ge- hossen mit der anklebenden Anthere. — Am 10 Juli M. Chr Waren die Corollen noch frisch und lebhaft; die Narben- "! der rechten Seite weit geöffnet, und spiralisch 294 P umgestülpt, die der linken unverändert geschlossen geblieben T Den Tag über trat keine weitere Veránderung an beiden Narbe I ein. — Am 11. Juli M. 7 Uhr waren beide Coroilen abgefallen’ ii nachdem sie am Abend zuvor noch fest am Fruchtknoten 6° haftet hatten. — Beide Narben befanden sich noch in Ze selben unveränderten Zustande: nämlich die der linken Seit? geschlossen, die der rechten spiralisch zurückgerollt; diest leztere Narbe wurde nun noch mit dem eigenen P ollon E "von einer frisch geöffneten Anthere bestäubt, worauf y | sich nach Verfluss einer halben Minute langsam, und fU immer schloss: indem sie sich selbst im kräftigen Sonne schein nicht mehr óffnete, — Den 12. Juli M. 7 U. war dies? Narbe eingeschrumpft und vertrocknet. — Am 13 Juli M. 7 j "fing der Griffel an von der Spitze abwärts einzuschrump'® und zu:verderben. — Der Fruchtknoten beider Blumen plie unentwickelt. | "nu "Neunter Versuch. Es war nun noch zu erforscht" übrig, wie sich die von. dem Fruchtknoten getrennte Narbe @ Mimulus bei der Bestäubung mit dem eigenen Pollen verbali? In dieser Absicht wurden zwei gleichzeitige vergleichen?” Beobachtungen an einem Blumenpaar gemacht, desse” men sich fast zu gleicher Zeit (doch die eine eine halbe Stund” früher als die andere) geöffnet hatten. Die Antheren, $° wi die Narben, waren bei beiden noch geschlossen. pie €" dieser Blumen wurde am Stocke gelassen und castrirt; 9 der andern wurde der Fruchtknoten von 20^" Länge hera genommen : der 15“ lange Griffel unmittelbar über dem". , «men mit einem scharfen [Instrumente abgeschnitten, und die. Griffelstück Au: tief in zarten angefeuchteten Sand aufre® eingesenkt. Beide Narben waren noch ungetheilt; sie öffne! sich in einer Stunde nach dieser Operation im sanften Sonn : lichte (d. 30. August) auf einen Winkel von 259, — Mor? 4 10 Uhr wurden beide Narben zu gleicher Zeit, jede ^ ‚einer frisch stäubenden Anthere, sanft betupft - hiebei war fo aber unmöglich, die Bestäubung so zu veranstalten, das? 1 "beide anf einer gleichen Fläche von dem Pollen getroffen" zm Lu EZ ES ms e Qr P» 2, oz 295 | ch sanft berührt werden konnten, woraus sich im Folgen- i j E ST leichte Differenzen erklären lassen möchten: in- E. le abgeschnittene Narbe etwas sanfter berührt, und da- vom Pollen weniger stark getroffen worden war. Beide “arben A. und B. wurden unter gleichem Winkel von matter E beschienen (bei + 22° R.); sie zogen sich auf die ge- ehene Bestáubung mit dem eigenen Pollen augenblicklich zu- Ba E e E viii. ki umen, die abgeschnittene Narbe (A.) aber etwas weniger ge- "e als die andere (B.): indem es zugleich auch schien, als eg der Pollen auf der oberen Lippe von A. noch nicht N haften. — Die Narbe der castrirten Blume (B.) hin- Sen legte sich vollkommen flach zusammen (diese Blume i * sich eine kurze Zeit früher entwickelt, und war daher : “a etwas früher conceptionsfáhig geworden). | A. d Nach 6 Minuten hatten sich Rei Siehe wieder auf 45% nur war die untere Lippe Es gefurcht: so dass die Ree ein wenig eingebogen Dach d die obere war flach, etwas $ en gekrümmt, \ DE Verlauf von weiteren 20 dia. n hatten sich die Narbenlippen u bis auf 90°, von ein- lero ntfernt ; besonders aber die Bon e eiuem Bogen gegen den yon “urückgekrümmt: so dass die selben eingebogenen Ränder der- : Mit der übrigen Fläche der Wieder in gleiche Ebene ge- Men waren. Na, 1! Uhr 50 Min. war die tine EG geschlossen bis auf o male Spalte, oder leicht an We klaffend d die untere Lippe bere ach innen gekrümmt, als die > welche in gerader Linie mit tiffel aufwärts gerichtet war. Wang 12 Uhr 20 Min. war der vh. der Narbe nicht verändert, Mach einer. Stunde hatte sich ei lppe 1 B. Nach 16 Min. hatten sich die Lippen kaum $ Linie von einander entfernt: die untere unregelmüssig nach der Länge gefurcht: die obere blieb flach und fast in gerader Linie mit der Richtung des Griffels. Nach. Verfluss von 42 Min. hatten sich die Lippen nur wenig weiter geöffnet ; waren unregel- mässig wellenfórmig erispirt, und schienen in anfangender Desorgani- sation begriffen zu seyn. Im Verlauf von weiteren 48 Min. hatten sich die Narbenlippen etwas mehr von einander entfernt, waren unordentlich gekrümmt, und runzlich’ geworden. Nach 25 Min, war die Narbe ‚unregelmässig geschlossen, nach der Richtung des Griffels etwas ge- krümmt, und die Lippen der Länge ` nach leicht gefaltet. In So Min. war. die Narbe in völlige Desorganisation übergegan- gen. Der Griffel blieb aber noch mehrere Tage frich und vertrocknete von oben herab. 206 das Verderben der Narbe völlig. . Aus dem Fruchtknoten era entwickelt. Der Griffel erhielt sich eine normale Frucht mit 8 noch 3 Tage in dem feuchten Sande grossen Anzahl guter Samen. frisch, und ging dann von unten „herauf in Fäulniss über. (Auf eine ühnliche Weise wie die Narbe des Mimulus scheint sich die "Hülle (Indusium) der Narbe der -Goodenovien zu verhalten, welche einer Bemerkung Cu. Monnzv's (??) zu Folge sich schliesst, nachdem ‘sie einige Pollenkörner erhaltenhat.) ` . Aus diesen Versuchen ziehen wir folgende Resultate i Beziehung auf die Reizbarkeit der Narbe des Mimulus. 1) Nur die innere Seite der Narbe ist für den Be . eigenen Pollen empfänglich (Vers. 1). z des 2) Die Zusammenziehung der Narbenlippen durch d eigenen Pollen ist von der , durch mechanischen Reiz bewi ‚ten, verschieden. Die Narbe wird durch den eigenen polle desorganisirt, wie bei Anwendung der chemischen Agenti (Vers. 2). ; ] 3) Die Narbe wird durch die denke Bestäubung VW N} 4ndifferenten Materien vor der Einwirkung des eigenen polle "mur auf einige Zeit geschützt (Vers. 3). 4) Vor dem wirklichen Eintritt der Conceptionsfähieht" e Zeigt zwar die Narbe die gleiche Reizbarkeit gegen ‚chanische Reize, wie nach erfolgter Ausbildung des C9? fionsvermógens; der eigene Pollen vermag aber in Sch natürlichen Eigenschaft und für sich allein vor dem si, dieses Vermógens noch nicht auf die Narbe zu wirken ex 4). In dieser Hinsicht zeigen sich die Reizbarkeitsersc! nungen und die Bewegung der Blumenblättchen der Lye vespertina verschieden; diese tritt bei den weiblichen plu A vor der Ausbildung Ka Narbe und ihrer Conceptionsfábig^ i ‚ein; bei den männlichen Blumen beginnt die Reife des poli 'moch bei geschlossener Blume, also noch vor den Beneëtt, 'erscheinungen. Auch ist die Reizharkeit der weiblichen men dieser Pflanze grósser und dauernder , als bei ie cep" 297 Männlichen: indem leztere bei trübem Wetter und Regen. sich Neige, schliessen als die weiblichen (s. oben Corolle; S. 31, WA? | i S Di Die Wirkung des eigenen Pollens in Beziehung auf » von ihm bewirkte, Desorganisation entspricht anfänglich “von ihm unmittelbar getroffenen Fläche: sie verbreitet sich Me in der Folge über die ganze Narbe (Vers. 5). — Diess beine allgemeine Wirkung des Pollens bei jeder Befruch- tung, | pue die 6) Nur die mit einem mechanischen Reize verbundene Stäubung der Narbe des Mimulus mit eigenem Pollen be- Mirkt eine augenblickliche Desorganisation derselben: eine ët Bestäubung und die natürliche Befruchtung wirkt viel "Esame. und die Narbe wird hiebei erst nach wirklich ge- "iehener Befruchtung desorganisirt, und ihrer Reizbarkeit Taubt; diese wird auch durch einen in ihrem lezten Lebens- h adium angebrachten mechanischen Reiz vor dem natürlichen 9d der Narbe vollends erschöpft (Vers. 6). P m 9%) Wenn das Conceptionsvermögen des Ovariums nach dem Abfallen der Corolle schon bedeutend geschwächt ist: so Tëzt die Narbe noch einen höhern Grad der Reizbarkeit, als. ` A d Zustand der ganzen Blume hátte vermuthen lassen: indem A auf die angebrachten Reize keine verhältnissmässige Ab- . me derselben zeigt; beide Eigenschaften scheinen demnach "i&ermassen von einander unabhängig zu seyn; wenigstens . feinem gleichen Verhältniss zu einander zu stehen (Vers. 7). 8) Fremder Pollen scheint mehr wie mechanischer Reiz * Wirken: doch kann er auch unter noch unbekannten Um- Anden (bei unvollkommener Befruchtung ?) der Narbe tödtlich "en » Ohne die Eychen wirklich zu befruchten (Vers. Si, T 9) Der eigene Pollen wirkt hingegen nach, auch nur weise, eingetretener Conceptionsfähigkeit: der Narbe, und Jeder nachfolgenden Lebensperiode der entwickelten Blume 'Stüreng auf ihre Organisation (Vers. 8). pe wd, 10) Nach den obigen Versuchen schien zwar das Ab- ` neiden des Griffels auf die Reizbarkeit der Narbe des Mimuhis für mechanische Reize nicht schwächend zu wirkt? nach Anwendung des Pollenreizes aber zeigte sich eine hie durch bewirkte, wiewohl nur geringe, Abnahme dieser Ka woraus folgen würde: dass zwar in der Narbe selbst die Haup" quelle der Reizbarkeit liege, dass sie aber doch ged wachs ihrer Kraft und Dauer von dem Ovarium erhalte 9. — Vergleiche oben Nro. 7). | " Ungeaehtet der Abweichung des Mimulus und det eii | fussia in der Gestalt und Bildung der Narbe zeigt sich doch ® ihrem Verhalten gegen Reize viel Uebereinstimmendes. Bin Zusammenstellung der beiderseitigen Eigenschaften nach Angaben Cu. Morrex’s wird diess näher erläutern. Die Bewegung geschieht bei beiden auf die gleiche weist! beim Oeffnen wendet sich die conceptionsfáhige Fläche " den Antheren ab, und kehrt sich dem Lichte zu; beim clit sen bedecken bei Mimulus die beiden inneren Flächen der, sym metrisch einander horizontal gegenüberstehenden, Lippe" dr d ander: bei Goldfussia tritt der einzige Lappen von der Ren vation in die Incurvation, weil keine antagonistische Lip? die Einkrüminung begttuvit: was bei Mimulus ebenso off? wenn die'eine Lippe hinweggeschnitten wird. — Darin scheint die Narbe der Goldfussia noch einen möbel! à Grad der Reizbarkeit, als die des Mimulus anzuzeigen; jene zwei em Grade des Schliessens hat; nA ám" à 1) die normale Incurvation, und 2) die gerade (senkretl ei Richtung, welche durch eine schnell erniedrigte Tempe? e hervorgebracht wird, und sich im Zuckerwasser constant hält (58). Ob diese leztere Stellung ebenfalls ein eet, Grad des Reizungszustandes seye, würde sich vielleicht dar » ergeben, wenn die Wirkung des eigenen und fremden P? auf die Narbe versucht würde; deren jedoch in der Abha lung von der Bewegung der Narbe der Goldfussia nicht 5 dacht ist. —— Die Schnelligkeit der Benine scheint unter gie Umständen bei den beiden Narben gleich, und denselbe? "m dingungen unterworfen zu seyn, — Das gleicheVerhalte? (4 nn 299 Nt di Fruehtknoten getrennten, Narben bei Goldfussia (59) Mimulus beweist, dass der Sitz der Reizbarkeit bei beiden Ir in der Narbe, wie er bei Sfy/idium nur in der abgesonder- D Stelle des "— Knies des Griffels ist. Schnell einfallendes Sonnenlicht bringt auf beiderlei Nar- eine Bewegung hervor, (wie wir solches doch bei der Minis, pudica gesehen haben;) es scheint nur die Reizbar- "it des Narbenorgans zu beleben und zu erhöhen. Ob die Wärme und die schnelle Veränderung der Tempe- VK "grade auf die Narbe des Mimulus die gleiche Wirkung, d P ant die der Goldfussia ($9) habe: kónnen wir nicht be. i umt angeben; weil wir bei der Schwierigkeit der genauen Nisführun, dieser Versuche und der hieraus folgenden Un- erheit eines genauen Resultats dieselben unterlassen ha- e Da aber kalte Witterung auch beim “Mimulus störend auf eizbarkeit der Narbe wirkt, und die Bewegung verlang- ‘mert, So mögen höhere Grade der — ng auf — sl "eich wirken. Die Narbe des Mimulus wird durch Wasser von + 150 Ale: halbe Extension zurückgebracht (8. 271). "Wasser von wiederen Graden der Temperatur wirkt verschieden auf "arbe der Goldfussia; in Wasser von + 100 R. wird die UM Narbe in ihren normalen Stand der Extension und | WG (Ineurvation) zurückgebracht ($1). Wasser von ° recur virt die Narbe, d. i., versezt sie in den Contractions- et, worin sie bleibt (ohne sie zu tódten) bis die Tem- "ée desselben sich auf + 10° vermindert hat, wobei sie Und nach ihren normalen Stand der Incurvation oder " gegen wieder erlangt (62). "Wasser oder dessen Dampf + 500 ineurvirt die gerade stehende Narbe, versezt sie Sen Zustand der Turgescenz: mit einer Verminderung der ~ Peratur um 3 Grade kommt sie in die halbe Incurvation, (6s net demnach eine Neigung zur Recurvation, ist aber getódtet ei Die verschiedenen Wärmegrade bewirken dureh. zer Uh& des Wassers diese verschiedenen Bewegungen. Alcohol tödtet die Reizbarkeit des Mimulus 'augenblieklich (S. 271), in welehem Zustand. der "SE oder Contrat sich dessen Narbe auch befinden mag; die gleiche Wirkt hat er auf die Narbe der Goldfussia (64). Im Allgemeinen scheint sich nach der Beschreibung " REUTER'S (85) die Narbe der Martynia sowohl in Hinsich &usseren Gestalt, als auch der Reizbarkeit auf dieselbe zu verhalten, wie die des Mimulus; wir hatten jedoch bis noch keine Gelegenheit, diese Pflanze in dieser Hinsicht untersuchen. Befremdend ist es aber, dass dem fleissige" , genau: beobachtenden Scammer bei der Beschreibung SP Proboscidea ($9) die Bewegungsfähigkeit der Narbe ger Pflanze entgangen zu seyn scheint; weil er in der ums! ‚lichen Beschreibung der Pflanze die Erscheinung mit ^ nem Worte erwähnt. Ob vielleicht bei einzelnen Indiridi" der Martynia diese Eigenschaft der Narbe nicht aŭs% det wird? Bei Mimulus kam uns kein solcher Zustand V Narbe vor. €. Boss ($7) versichert, ähnliche Zeichen der T keit auch an den Narbenlippen der Lobelia syplilitica, * p des und Erinus bemerkt zu haben; es seye aber eine, meli! e gewöhnliche, Aufmerksamkeit nöthig , um ihre Beweg" ‚wahrzunehmen. An mehreren Hunderten von Narben de?” belia syphilitica, cardinalis, fulgens und splendens, welche" in verschiedenen Jahren und an verschiedenen, aus Same! ? zogenen, Individuen mehrfältig und mit der grössten i keit untersucht haben, konnten wir an keiner einzigen dieser genannten Arten j Je eine andere Bewegung als die iP Aufschliessens, d.i. die des blossen Wachsthums, ‚denn selbst weder auf die Bestäubung mit dem eigenen Pc noch auf irgend einen anderen Reiz, konnten wir nicht € ol ‚eine Neigung zum Schliessen der Narbe, selbst nicht nach Y d brachter Befruchtung, wahrnehmen : denn die Narbe bleibt ei in diesem Falle immer offen, und verdirbt endlich in die" Stellung. i Die gleiche Unempfindlichkeit gegen Reize | zeigen 9 Seit zweilappigen. Narben der Digitalis, Maurí an p 301 lageren Linaria und Antirrhinum; Pflanzen aus dersel- ätürlichen Familie, wie Mimulus, von welchen man wegen me natürlichen Verwandtschaft und der áusseren Gleichar- | eit der Organe hätte vermuthen können, dass sie auch die- ^ igenschaften besitzen würden. Die ursprüngliche starke enz der Narben dieser Pflanzen, welche mit der voll- oe Entwickelung der inneren Fläche der Narben noch - Tale bei Mimulus zunimmt, kónnte vielleicht dem Schlies- leser Narben ein grösseres Hinderniss entgegensetzen. Ni teleologische Erklärung von L. C. CTnaEvigANUsS (68) und lo, ÜRREN (59), dass die zweilappigen Narben zur Beför- TN na der Befruchtung vorzüglich mit Reizbarkeit begabt N, ist daher zu sehr generalisirt: indem auch diese Eigen- ft offenbar nicht an bestimmte &ussere Gestalten der Or- dh Sebunden ist. Einen klaren Beweis hievon liefert das " spiel der Goldfussia, welche nur eine einlappige Narbe be- A es könnte zwar zur Unter stützung der vorhin aufgestell- Ypothese behauptet werden, dass bei dieser Pflanze die Mere ` Lippe in dem Griffelabsatz normal abortire, wenn die arbe sich nicht (gegen alle Analogie der zweilap- Narben) auf der äusseren Fläche des Narbenkörpers finde, © | b So De, Dass Sich über dieses Verhältniss wre kein bestimmtes: e Setz aufstellen: lässt, ergibt sich auch daraus, dass, wenn CN Alle Arten gewisser natürlicher Gattungen, wie Mimulus; - Wat idium, s Berberis, mit reizbaren Geschlechtsorganen versehen d > Sich doch wieder andere natürliche Gattungen finden, wie | tia, Helianthemum, von welchen nur einzelne Arten (bei , "Scheinlich gleicher innerer Organisation der Theile) die Benschaft der Reizbarkeit in den Sexualorganen besitzen. it diesen bisher erzählten Reizbarkeits- und Bewegungs- Reinungen der Befruchtungsorgane (der Cacteen, Cistineen "ner, aber) des Mimulus, Goldfussia und Stylidium haben EN egungen der Sexualor gane vieler anderer Pflanzen: tarin eine Aehnlichkeit, dass sich dieselben in demselben , punkte, nämlich mit t.der Befruchtung; in den BEN 302 und nach. deren Beendigung aufhören; sie. weichem Ai von jenen wesentlich darin ab, dass sie nicht durch mecht ; sche. Reize, sondern von sich selbst erfolgen, und bei ei! nur durch die Einwirkung des eigenen Pollens hervorgo werden. Ein Beispiel dieser lezten Art haben wir an den, 9 nicht geöffneten, Blumen der. Lychnis. vespertina mit ff de gen Griffeln genauer beobachtet. Diese waren bis auf drei p nien über die enggeschlossenen Kelchspitzen divergirend ® wickelt.; die Narben, welche die ganze Fláche dieser Gri! überkleiden, wurden: im. Schatten mit dem Pollen der 8i gigantea, so weit sie über den Kelch hervorragten, stark ` stáubt. In 15 Minuten nach der Bestäubung hatten sich W derum alle Griffel connévirend in einen conischen püschel # nau aneinander anliegend zusammengezogen: so dass sie? d der conischen Blumenknospe einen gleichförmigen conis Körper bildeten. Nach Verlauf von einer Stunde hatte? y die Spitzen der Griffel wieder von einander entfernt, Un“ wärts eine gelbliche Farbe angenommen. Die Pflanze wir nun der Sonne ausgesezt, worauf sich die Griffel noch p? von einander entfernten, aber weniger regelmässig als War? Bestäubung, und wuchsen nicht mehr; ihr Volumen ver? i derte sich: sie wurden dünner, und, nachdem die. pfo d Sechs Stunden lang. bei + 189 — 229 R: der Sonne ausge® " T. war, entwickelten sich die Griffel und die Blumenblátte! P i weiter, Durchs Benetzen der Griffel mit Wasser wurde Stellung derselben nicht verändert, sondern sie ig, sich endlich. ganz nach aussen, Rid spitzig, und gelb T missfarbig, und verdarben. Es erfolgte hierauf eine n kommene Befruchtung, — Die Bestäubung der Narben go" 7 Blumen mit dem eigenen Pollen brachte an den Griffel» di " ben Veränderungen hervor, mit nachfolgender yollkowmt " ‚Befruchtung, — Bei einigen Blumen dieser Art hatte sich ^ i Bewegung sehr deutlich. und in kürzerer Zeit vollzog&" i sonders auf die Bestäubung mit dem eigenen Pollen; bei A - ren erfolgte sie in einem viel längeren Zeitraume; und | nigen gar nicht: welche Verschiedenheit wohl. von Eege s "———— M en EE j 303 verschiedenen Grade. des Conceptionsvermögens der Blumen trühren möchte, | | Diese Beweguugserscheinungen, welche wir auch an Anderen getheilten Griffeln und Narben beobachtet haben, z.B. "irerer Malvaceen und Pelargonien, Lilium fulgidum, Passi- PG. Epilobium angustifolium und anderen, scheinen jedoch nr in demjenigen Zustande der Entwickelung der Blumen Mattzufinden wenn das Wachsthum der Griffel noch nicht voll- endet, und doch. schon Conceptionsfähigkeit in den Narben. ent- Miekelt ist: wie es namentlich bei Lychnis der Fall war, Es Selleint daher, dass.in diesen leztgenannten Beispielen das Be- Megungsvermögen der Griffel von der Narbe ausgeht (S. 229). * allen diesen Gewächsen erfolgt die Bewegung der.Griffel Narben sehr langsam, und wird nur durch die Einwirkung | °S eigenen oder nahe verwandten Pollens sichtbar. Än diese Beispiele reiht sich die Bewegung der Narben iul Caeteen, des Geranium u, a. an. Die Narbe dieser Pflan- bleibt so lange ungetrennt, bis die Antheren verstäuben, er meistens verstäuht haben: indem die Staubfäden, mit ih- tn Aufgerichteten Staubbeuteln so lange um. die » in eine Mabe vereinigten, Narbenlappen gedrängt und aufrecht ste- n, big die Verstáubung des Pollens beinahe vorüber ist; | dann fangen die Lappen der Narbe erst an, sich zu theilen: d Spalten: sich weiter, krümmen sich nach aussen, beugen iiu um, “und schliessen sich nicht mehr. Anfänglich sind die Narben matt, beinahe glatt; nachher werden sie pubescirend. “Wenn man disse beiden lezten Arten von Bewegung zu in Erscheinungen des modifieirten partiellen. Wachsthums , "ER Will, so streiten wir nicht darüber; indem wir zugeben, | Ss Zwischen beiderlei Erscheinungen schwerlich eine genaue fa Ainie gezogen werden kann; doch dürfte kaum, ein Zwei- er rüber obwalten, dass selbst bei diesen lezten Bewe- Meen nicht auch allgemeine Reizbarkeit mit im Spiele sey. p. Bei dem grössten Theile der Gewächse zeigt sich an den ftüchtungsorganen bloss Bewegung: ohne sichtbare Reizbar- seit i Wir können diess aber noch nicht für einen Beweis ihrer 304 } absoluten Abwesenheit in denselben ansehen, indem déi solche erhóhte Thätigkeit der Organe uns nach der Analog? bei anderen lebendigen Geschópfen nieht ohue Reizbaiké möglich zu seyn scheint, Die Folge dieser Modification j eine langsame, aus sich selbst erfolgende, von Wachsthun® bewegung ausgehende, Veränderung der Stellung der Ver: wodurch gewisse organische Zwecke , und namentlich die näherung, häufig auch ein längerer Contact, der beider" Befruchtungsorgane erreicht zu werden scheint. Die gros? Mannigfaltigkeit i in der Gestalt und ursprünglichen Lage diest" Theile, und der Mangel an speciellen Beobachtungen hierübe! lässt aber noch nicht zu, Gesetze über diese Modification zu entwerfen, welche sowohl an Griffeln und Narben, ` auch an Staubgefässen wahrgenommen werden ; von erste haben wir im Vorhergehenden inehrere Beispiele erwähnt: Y e lezteren wollen wir den Gang der Veränderungen an Tropa” lum majus nach genauer Beobachtung angeben, . Mit dem Oeffnen der Blumen dieser Pflanze am erst Tag steht der Griffel geradeaus, pfriemförmig zugespizt; die Narbenlappen sind gewóhnlich noch nicht gespalten. noch kurzen, sehr saftreichen Staubgefässe sind zu beid® Seiten des Griffels (je vier auf einer), unter denselben ge senkt, gerade gestreckt, oder meistens nach dem Fundus e | Blume leicht gekrümmt: alle Antheren noch geschlossel- Am zweiten Tag erweitert sich die Blume und kommt ` ihren Vigor: der obere längere Narbenlappen spaltet sich vos den zwei kürzeren seitlichen etwas ab: ein oder zwei Sta! à gefässe von verschiedenen Seiten, nicht in bestimmter 0r mung, wie bei den meisten Pflanzen, sondern unregelmäss doch meistens zuerst ein oberes, welchem hierauf ein UP" res oder mittleres der entgegengesezten Seite folgt, (ie auch zuweilen zwei neben einander,) verlängern sich und ^ gen an, sich aus ihrer gesenkten Lage aufrecht langsam" erheben und dem Griffel zu nähern: indem sich zugleich H Spitze des etwas über den Griffel verlängerten, runden Stau fadens sammt seinem abgesezten, Gemen j "(—— — ji ie e ao e cc e e ms ge c P £n 305 kb \ntere Ende der Anthere eingesenkten Fortsatz , vermit- ` "at dessen dieselbe von dem Staubfaden abgeschieden und i einige Distanz fortgeschoben wird, nach und nach beinahe Ae einen ‚rechten Winkel nach der Narbe aufwärts krümmt: lig die, der Reife nahe, Anthere ganz horizontal unmittelbar über der Narbe steht, in welchem Zeitpunkte sie sich öff- net, und den Pollen zum Theil auf die Narbe verbreitet. Am dritten Tage ist die Blume noch in ihrem Vigor: Der "fel erhält nake unter der Commissur der Narbenlippen, che sich nun gespalten haben und leicht klaffen , ‚eine lite Krümmung nach oben, Das oder die zwei am vorigen. age aufgerichteten Staubgefässe haben sich um 1' bis 2% 91 dem Griffel entfernt, und ein paar andere ohne Rang und "ung nähern sich auf gleiche Weise dem Griffel und der | tbe; die sich entfernenden Staubfäden vermindern den Win- d " ihrer Krümmung an ihrer Spitze bedeutend; indem zuerst „Spitze der Staubfäden einzuschrumpfen anfängt, die zuvor ` ëtt ovale Anthere zwar. noch mit Pollen überzogen ist, Sich Aber in eine viel kleinere ovale Gestalt verkürzt und ammenzieht , und der ganze Staubfaden regelmässiger und recht langsam zur Peripherie der Blume zurückkehrt: wo- immer noch ein grosser Theil des Pollens an der Anthere Shen Met, ` ee ep eic dei Am Anfang des vierten Tages ist Stillstand des Vigors ` Sich erweiternden Blume. Die Narbenlippen haben sich b. völlig getheilt und divergiren ; in der Commissur derselben "Indet sich etwas Narbenfeuchtigkeit, Einige weitere Staub- ässe haben sich verlángert und beginnen nun auf die gleiche, i in beschriebene, Weise ihre Bewegung zum Griffel und j de, á arbe: indem die früher aufgerichteten Platz. machen, Sich nach und. nach an den inneren Umfang der Blume : eren ; oder sogar zwischen die Spalten der Blumenblätter ‘serhalh der Corolle sich hinausbiegen, und durch allmähli- be rlust ihres reichen Saftgehalts unregelmässig ier And biegen... Fatis to Zut sei A Am fünften Tag öffnet und verflächt sich die Blume noch OZ & 3 "NER, Befruchtung der Gewächse. , 20 306 mehr, wird flatterig und tritt endlich gegen Abend eg den in die Abnahme, besonders bei kräftig einwirkent® Sonne: indem zuerst die unteren drei Blumenblätter schlap? werden. Die Narbenlippen haben sich nach aussen gekri i und schliessen sich auch in der Folge nicht mehr, gleich de meisten getheilten Narben (S. 303). Die lezten Staubg” fásse haben sich verlängert und zum Griffel mit ihren gera d aus stehenden Antheren erhoben; wenn diese vóllig reif ei worden, tritt endlich auch bei diesen Staubfáden der weite! Verlauf ihrer Bewegung und Abnahme ein, und sie verde” ; sämmtlich noch vor dem gänzlichen Welken der Blume, W? ches bei sonniger warmer Witterung gewöhnlich erst mit Neige des fünften bis sechsten Tages sich einstellt. ` Die Castration so wenig, als ein mechanischer Reit ^. auf die Bewegung der Staubfáden des Tropaeolum einen y fluss; sie beginnt mit der anfangenden Reife der Aber deren Fortrücken mit der Entwickelung der ganzen Blume 4 einem unzertrennlichen Zusammenhange steht. Die Aste öffnen sich immer erst alsdann, wenn sie sich in der nüchs Nähe der Narbe, oder am allerhäufigsten, wenn sie sich ; rizontal unmittelbar über derselben befinden; entleere" si aber nicht gänzlich über ihr, sondern verstäuben ihren pol* in der ganzen Blume unter der Bewegung der Staubfáden m "Umfang derselben. | Die Bewegung des einzelnen Staubgefässes von de nen der Blume an bis zur Dehiscenz der Anthere, wele wtf he das Aufrichten des Staubfadens, seine Verlängerung, und sein " endigtes Wachsthum einschliesst , dauert bei warmer Wi li rung und + 1S? bis 229 R. 24 bis 30 Stunden: weil nich cher Stillstand in der Bewegung stattfindet. — Die K^. mungsbewegung der Spitze des Staubfadens und der Ueb? ; gang und das Verharren der Anthere in der horizontalen DR, über der Narbe, welche mit der Dehiscenz der Anthere — der anfangenden Verstäubung des Pollens, also mit dëi", reiften Entwickelung und Thätigkeit des ganzen Organs pr "bunden ist, geschieht in 12 bis 24 Stunden. — Das wie 307 Rüfriehten der Anthere durch die verminderte Krümmung der aubfadenspitze, und die Rückkehr des Staubgefässes zum heren Umkreis der Blume, womit die fortwährende Verstäu- "s und die allmählige Abnahme und das Schwinden des saft- "eichen Staubfadens, von seiner Spitze an abwärts, verbun- Ehe eleng noch: et den Verderbet der Corolle erfolgt, ert 36 bis 48 Stunden; indem die Dauer der Blume von em Zeitpunkte ihres Oeffnens an, während der successiven "wickelung der acht Staubgefässe (wir haben selten sieben, "U noch seltener nur sechs gefunden (S. 100)) bis zum Wel- et bei Stattgefundener Befruchtung des Ovariums unter den Segebenen Umständen 5 bis 6 Tage währt. Bei Campanula eat diese Veränderung der Blume und die Bewegung der Be- "Vchtungsorgane in kürzerer Zeit vor sich, “itserscheinungen der Befruchtungsorgane bieten diejenigen Wegungen und Veränderungen dar , ‘welche sich beim ‚ "afe der Blumen zeigen, und deren Gang wir bei der Lych- 3 vespertina genauer verfolgt, und oben beschrieben haben. = Üebereinkunft dieser Bewegungen mit jenen besteht vor- Uglich darin: 1) dass sie beide gleich nach dem Oeffnen der b- Ne und beim Anfang der Befruchtung am lebhaftesten ` ‚> Mitihrem Vorrücken schwächer werden, und mit ihrer -0 e fuch bark, b 3 ndung gänzlich aufhören; 2) dass Verhinderung der Be- tung die Dauer der Schlafsäusserungen, wie die Reiz- eit der Narben verlängert; 3) dass die Bewegungen bei n auf die gleiche Art erfolgen, nämlich das Schliessen ~a Contraction, (oder zuweilen durch Erschlaffung beim ten das Oeffnen durch Turgescenz. Die Schlafsbewe- ungen. i "harkeitserscheinunpen der Befruchtungsorgane 1) in dem i punkte ihres Beginnens (S. 296, Nr. 4); 2) in der Lang- | eit ihrer Aeusserung; 3) in der Periodicität ihres Er- N hens, und 4) in der Verborgenheit des Reizes, welcher "Dm Schlafe der Blumen die Bewegung des Schliessens "et, da sie nicht einzig und allein vom-Liehte abhängt, | 20 * unit ues | n Am STEE i GERT pen SÉ Be : ZE Eine entferntere Analogie mit den erwähnten Reizbar- - der Blumen unterscheiden sich hingegen von den x i S d i Ze MI ^ -— =. Pa " M ETE x — en AS NERIS E TUB nei ent em RERENUDNMC E IgEY aci Ta See? . 808 Ausser diesen Bewegungen findet in der Stellung p! ganzen Blumen, von der Knospe an bis zu ihrer vollkomme”? Entwickelung und während der Blüthe, von diesem Zeitpu? . bis zur gereiften Frucht, eine grosse Mamigfaltigkeit ei gradweise Verschiedenheit, nicht nur in Beziehung auf ránt” liche, sondern. auch auf Zeitverhültnisse statt. Diese wegungen sind unläugbar zu den modificirten Wachsthum® erscheinungen zu zählen, wobei aber ohne Zweifel die allg" meine Reizbarkeit keine unbedeutende Rolle spielen ms Bei Geum canadense Jaca. und urbanum z. B. senken sieh a dem Oeffnen nahen, Blumenknospen und die geóffneten p men bei Nacht, und begeben sich Morgens wieder in i aufrechte Stellung: nach erfolgter Befruchtung und nat dem Abfallen der Blumenblätter dauert diese periodische d wegung des nächtlichen Senkens und des Aufrichtens e unreifen Frucht bei Tag in abnehmendem Grade fort: pis” sich ihrer Reife allmählig nähert, und die Verholzung ` 4 Stiels dieser Bewegung nach und nach Grenzen sezt. — Lychnis diurna 9 , deren Blume gesenkt ist, fängt am mt Tage nach der künstlichen Bestäubung und Befruchtung; e am dritten bis vierten Tage des Vergehens der Blume; J Fruchtstiel an (auch bei trüber Witterung) sich allmáhlig * zurichten, bis er endlich nach 12 bis 15 Tagen eine se rechte und gerade Richtung mit der Frucht erlangt hat. p Bewegung ist aber nicht durch die Befruchtung allein bell denn sie tritt auch bei verhinderter Bestäubung — nur y einige Tage später -— ein, und schreitet langsamer "d auch machen die männlichen Blumen dieser Pflanze den yi^ lichen Gang, wenn sie sich nach dem Verstäuben der A theren noch länger an den Stielen erhalten. Bei Pape somniferum richtet sich das Germen drei Tage nach der d stáubung und zwei Tage nach dem Abfallen der Blumenbli auf; u. S. w. | | | gie Diese Veränderungen der Stellung der Früchte gege” " frühere der Blumen erfolgen gewöhnlich auf, die gleiche * -ij bei ganzen Gattungen, z. B. den Aguslegien, Lilium, d'Ae Selbst hei einigen Familien, z. B. den Serophülarineen, bei Welchen die Knospe gesenkt ist, die Blume etwas mehr auf- Strichtet wird, und die Frucht endlich senkrecht steht: bei | Mmvolyulus Ipomoea hingegen die Blume aufrecht, die Frucht Sesenkt ist. Es hängt diess mit der Fruchtanlage der Pflan- “en überhaupt zusammen, indem hier der Fruchtknoten oder lé werdende Frucht nicht, wie bei dem grössten Theile der *Wüchse ` vermittelst eines auflóslichen Gelenkes mit dem Ste und der ganzen Pflanze verbunden ist: sondern. sich i Holzfasern in den Fruchtstiel und in die Fruchtumhüllung: "Ihterbrochem fortsetzen. Von dieser Regelmässigkeit fin- - Mk sich aber «aueh Abweichungen, z. B. die Datura cerato- ‘aula und fastuosa haben eine aufgerichtete Blume und ge- ` Senkte Frucht: die Datura Metel eine geseukte Blume und -gerichtete Frucht: Silene nutans eine gesenkte Blume und senl rechte Frucht; alle übrigen verwandten Arten dieser Gat- | "^£ haben aufrechte Blumen und Früchte, — Bei dieser Art Yon Bewegung, so wie bei dem Oeffnen und Aufspringen man- Cher reifen Früchte (71), mag die hygroscopische Eigenschaft » Pflanzenfaser hauptsächlich zum Grunde liegen. Nachdem ‚wir die verschiedenen Arten der Bewegung bei vollkommenen Pflanzen betrachtet haben, kehren wir zur "ersuchung der eigentlichen Reizbarkeitserscheinungen bei "selben zurück. | quas cen itis /— Die an Bewegung der Zeugungsorgane der Pflanzen : Verschieden nach der Verschiedenheit ihrer Gestalt und ` tes Baues; sie erfolgt gewöhnlich nur nach einer Richtung, `% die-Staubfäden der Cistineen von dem Mittelpunkte zum . Teise; bei Ruta, Berberis von aussen nach dem Pistill. P Griffe] der Malvaceen bewegen sich nach aussen: die der Vehnis yon dem Umkreise nach der Achse des Pistills, und : Yon dieser wieder zum Umkreise. Die Bewegung der Narbe we Mimulus geschieht durch flaches Aufeinanderlegen der benlippen nach der Achse des Griffels, und beim Oeffnen | sch Zurückbeugen gegen denselben u. s. w. Bei geg nant | ? Cistineen und Cacteen werden übrigens auch Seiten- den l den der 310 bewegungen beobachtet, was auch von KOLREUTER E wii bestätigt wird. Solche theilweise und abweichende seitliche y wegungen gegen die gereizte Seite werden auch an den Wr pen des Mimulus, besonders vom eigenen Pollen, wahre? nommen, und Cu. Morren (73) bemerkte diess auch an den. Griffel des Stylidium. : Der Grad der Reizbarkeit und die Schnelligkeit der pe wegung ist bei den verschiedenen Befruchtungsorganen Pflanzen ebenso verschieden, wie bei den Blättchen der sen sitiven. ‘Man vergleiche z. B. die Bewegungen der Blättehe! der Mimosa pudica mit denen der Dionaea und einiger Arte! von Robinia (7*) und Oxalis (75), wovon die ersten sie schnell, die lezteren nur sehr langsam bewegen. Einige e xualorgane der Pflanzen sind höchst reizbar und bewegen 9" Schnell, wie die Narbe der Goldfussia, des Mimulus; Griffel des Stylidium, die Staubfäden der Berberis und ful gruveolens; audere besitzen nur einen geringen Grad der Rei barkeit und eine langsame Bewegung, wie die Staubfäde! der Cistineen, Cacteen und einiger Synanthereen, Die Nar der Martynia proboscidea bewegt sich bedeutend langsam? auf einen angebrachten Reiz, als die des Mimulus na einer von uns selbst angestellten Beobachtung. Andere zeig‘ Empfänglichkeit nur für einen bestimmten Reiz, wie z. B-' e Griffel der Zychnis vespertina für den eigenen oder nahe wéi wandten Pollen, — Diese verschiedenen Eigenschaften ger gane, auf Reize zu reagiren, werden sich ‚ohne Zweifel all her DH eine verschiedene innere Anlage und Bildung gvünden: da zu vermuthen ist, dass ihr anatomischer Bau durch vers dene Modificationen sich unterscheiden, oder vielleicht 9" bei jeder Pflanze eigenthümlich gestalten werde. « i Der Ort, an welchem die reizbaren Theile der beide” Ge schlechtsorgane bei den verschiedenen Pflanzen sich befinde" ist verschieden, und hierüber noch kein bestimmten Gef zu entwerfen. Gewöhnlich befindet sich die reizbare und ei wegungsfähige Stelle der männlichen Organe an dem Ins” tionspunkte der Staubfäden, z, B. bei Helianthemum mh . 911 e d Sparmannia africana; häufiger und bestimmter ruht die I&enschaft der Reizbarkeit im Pollenapparate. selbst, wovon "Sere oben angeführten Beispiele der Synanthereen und Or- “ideen einen Beweis liefern. Bei den allermeisten Pflanzen Öffnen sich die Antheren selbst bei der sanftesten Berührung Ur Zeit ihrer vollkommenen Reife augenblicklich: (S. 104) : Und sehr viele mit einer auffallenden explosiven Kraft, wovon CHRLVER (76) eine Reihe von Beispielen anführt, und jeder ufmerksame Beobachter sich vielfältig überzeugen kann: Sonders, wenn äussere Umstände günstig sind. Da aber e Physischen Verhältnisse, welche mit der Pollenreife ver- "nde Sind, noch sehr unvollständig bekannt sind: so möchte °S ebenso schwer zu beweisen, als zu widerlegen seyn, dass ie Dehiscenz solcher Antheren mehr von der Reizbarkeit, als à der Elasticitát ihrer Häute herrühre, | | ` Bei den weiblichen Organen lässt sich bei der grossen Mannigfaltigkeit ihrer Gestalt der Sitz der Reizbarkeit nicht Mauer angeben, als dass er bei den meisten Pflanzen an "; dem Lichte zugekehrten, mit Härchen oder drüsenarti- Sen Erhabenheiten versehenen, Fläche der Narbe selbst sich findet; nämlich an der Stelle, wo die Aufnahme des männ- he Befruchtungsstoffes geschieht (von den Abweichungen Weiter unten). Diess zeigt sich sehr deutlich an der Narbe ai Mimulus , deren äussere Fläche von dem eigenen Pollen nicht afficirt wird: indem selbst die Isolirung des Griffels und T Narbe von dem Fruchtknoten nur eine sehr geringe Schwä- : c der Empfindlichkeit der inneren Fläche der Narbe zur olge zu haben, und die Reizbarkeit dieser Narbe durch den getrennten Zusammenhang mit dem Ovarium nur eine ganz ringe Verstärkung zu erhalten scheint: weilsich die Lippen op abgeschnittenen Narbe auf die Bestäubung mit dem eigenen llen Weniger genau schliessen, als an der mit dem Frucht- Nöten in unverlezter Verbindung gebliebenen Narbe (S. 297, " 10), — Cu. Morren hingegen bemerkte im Grade der md Reit zwischen der abgeschnittenen Narbe der Goldfussia ` d der mit der Blume in Verbindung gebliebenen Narbe (? "A t 312 so wie bei dem abgetrennten Bogen des Griffels von yn Styli (78) keinen Unterschied. Die grössere Empfindlichkeit der inneren Seite der Nani des Mimulus lässt keinen Zweifel über deren wahre Best™. mung und Funktion übrig: besonders, wenn wir noch di. gleichzeitigen Entwickelungsverändernngen auf ihrer ober fläche und deren vollkommene Uebereinkunft in ihrer än lichen Beschaffenheit mit dem Zustande anderer conceptio! fähiger Narben vergleichen, an welchen keine solche Reit barkeitsäusserungen sichtbar vor sich gehen. — Die geringe" i Beweglichkeit der oberen Lippe des Mimulus scheint im der beren, vom Griffel ausgehenden, Mittelnerven und dicker? Gefüge desselben, und nicht in einem geringeren Grade def Reizbarkeit ihres Baues zu liegen. Die reizbare Hülle ( /ndusium ) an der Spitze « des m | der Goodenovien lässt sich noch als einen Theil der Narbe #" sehen: (über das Indusium der Scaevolaceen vergleiche mat . Korrtaars (79)); es wird daher von ihr gelten, was von - Narben gesagt wurde, Dieses Beispiel zeigt aber auch 7 gleich, (so wie das anderer Blumentheile,) dass diese pige schaft nicht ausschliesslich der Narbe als solcher zukommt” indem wir auch an dem Griffel des Stylidium-ein mer 'kwürdig” | Beispiel haben, dass selbst ein einzelner abgesonderter we desselben Reizbarkeit und Bewegungsfähigkeit | besizt: möchte also noch zweifelhaft seyn, dass (wie wir S. 305 » j muthet haben) die Reizharkeit und das Bewegungsvermöß" der Griffel bei der Befruchtung der Lychnis vespertina und der Malvaceen ursprünglich von dem Narbenüberzuge ausgehe , . Viele Blumen besitzen zwar Bewegung, aber keine Bei tabilität; nur wenige sind mit Reizbarkeit begabt, wele bloss auf einzelne Theile, wie z. B. bei Zeeuwenhoehi@ ge einigen Or chideen auf das Labellum, beschränkt zu seyn schein” Dem Physiologen ist hierin noch ein weites Feld der Unters” chung eröffnet. d i Eine weitere Verschiedenheit in Hinsicht auf den Ort, W | sich die Bewegung bei den Pflanzen zeigt, bietet sich be) i sse! A 313 Blätter nider-Sensitiven und anderer Pflanzen, z.B. des Capsi- IN @nnuum und der Martynia annua (8°), dem Schlaf der ` liter und dem Neigen der Blumenstiele dar; hier ist sie eistens auf die Gelenke beschränkt. Diese, zum Theil ` iz aren, Gelenke scheinen in Beziehung auf ihren inneren ` au eine, von dem der reizbaren Sexualorgane verschiedene, SSehaffenheit anzuzeigen: weil sie dem Lichte und der Tags- is Weit mehr unterthan sind, als diese. (Die Oxaliden.be- _ 3 Zen nach Monnzw's (81) und unseren eigenen Beobachtun- EN Ausser der Excitabilitàit der Gelenke auch noch Bewegung n den Blattrippen und am Rande der Blätter.) . Auf die Staubfáden der Cistineen und der Cacteen, so wie Él die Narbe des Mimulus und der Goldfussia zeigt nämlich der I beet eo] von Tag und Nacht, oder Licht und Finsterniss, "sichtlich des Standes dieser Organe keinen solchen Einfluss, à Wie anf die vorhingenannten Theile vieler Pflanzen: son« "N Sie behalten während ihrer absoluten Dauer in 10 bis 12 “gen, wenn sie sich ganz selbst überlassen bleiben, keine i “te Bewegung als die ihrer normalen Entwickelung CS. 266). Mgegen ist bei den Blättchen der Mimosa pudica der Einfluss Vs. Lichte sehr gross: indem nach unseren Beobachtungen hs Plötzlicher dDiiteeto: hinreicht, sie so schnell fallen p ma- N, als ein starker Stoss: und die Entziehung des Lichts Ch Bedeckung die Blättchen zu jeder Tagszeit veranlassín dle le nächtliche Stellung überzugehen. Mopp (9?) versi- k rt hingegen, einige Sensitiven, welche er 6 Tage und Achte im Dunkeln gehalten habe, hätten ihre Blätter in den Wöhnlichen ae geöffnet ‚und geschlossen: was übri- ` M 8 unseren Beobachtungen nicht widerspricht; da dort eine "elle, hier aber eine stetige Einwirkung stattfand. Feli blossen mechanischen | Reizen, Reie nur fam Meg und nicht auch zugleich Desarganisation des Greibe RH Zeugungsorgane bewirken ,- ist die Sonpenmwánmg i ter pe Sensitiven und dem Nachtschlaf der Blumen und p ai- "I das. kräftigste Belebungsmittel. zur Expansion und Tur- nz: daher bei beiderlei Arten von Organen bei warmer, 314 sonniger Witterung die Bewegungen schneller vor sich genth als bei kühler Luft und trübem Himmel (S. 267). Das Lie | ist daher hiebei nicht das specielle Wirkende, welches sit vielmehr im Inneren der Organe befindet; sondern nur e allgemeine Agens, wie überhaupt beim vegetabilischen Lebe" Feuchte Witterung wirkt nicht so stark auf die Staubfädet der Cistineen und die Narbe des Mimulus, als auf die CD chen der Sensitiven und viele Blumen. Dassen (8°) er juns daher von der Feuchtigkeit, dass sie die nächtliche Ste e (Zusammenziehung) der Blätter befórdere: doch bewirke 9 | . dieselbe nicht allein: sie scheine aber unter allen äussel® Einflüssen bei den Blättchen der Sensitiven der mächtigste? seyn. Selbst der unmittelbare Contact des Wassers verit sacht kein Schliessen der Narbe des Mimulus (S. 911) Gegentheil bewirkt bei der durch Durst zusammengezoge" Narbe die Erfrischung durchs Wasser die Wiederausbreif!ó der Narbe. Wenn daher die feuchte Witterung und das e ser auch einigen Einfluss auf die Reizbarkeit und die P wegung der Sexualorgane hat: so weicht doch die Wirkt dieses Einflusses bei beiden sehr von einander ab, e" folgt daraus: dass das Fallen und die nächtliche Stellung Mimosenblättchen und das Schliessen der Narbenlippe? Mimulus, obgleich Contractionserscheinungen, doch nieht i^^ tisch sind; dass daher wahrscheinlich bei beiderlei Organe? . verschiedener innerer Bau werde angetroffen werden (5. = Die Reizbarkeit der Befruchtungsorgane ist eine V0" jit Corolle unabhängige Eigenschaft, und wir haben selbst ; Staubfäden der Cistineen (Helianthemum vulgare und # folium) 12 Stunden nach dem Abfallen der BlumenblititV" und bei noch nicht ganz — aber doch beinahe — verstäl Antheren noch reizbar gefunden. Diese Unabhängigkeit Bewegung und Reizbarkeit ‘tritt nach unseren obigen `. suchen noch deutlicher bei der Narbe des Mimulus perv?" indem dessen Narbe nicht nur im isolirten Zustande , S0” e auch nach abgefallener Corolle nichts, oder nur sehr weno von ihrer Reizbarkeit verliert, Nur insoferne zeigt sich i 315 Rinfluss der Corolle auf die Narbe des Mimulus, dass die arbe noch frisch und geöffnet bleibt, wenn jene aus Mangel N Wässerigem Nahrungsstoff durstet und welk ist: und daher - Corolle dem Pistill noch Nahrung zu liefern scheint , wenn s Selbst der Erschópfung nahe ist; wodurch wir zugleich Noch einen weiteren Wink über die Funktion der Corolle bei *' Blüthe erhalten. j "X à Auch die Beraubung der Stauborgane hat auf die Reizbar- keit der Narbe des Mimulus keinen Einfluss , weil die isolirte "tie wie die der castrirten Blumen, den gleichen Grad der Sizhark eic besizt, wie die der uncastrirten Blumen (S. 289). An dem Insertionspunkte der Staubfáden in dem Tubus - Corolle des Mimulus wird bei stäubenden Antheren sehr ^" Nectar angetroffen; es ist aber von dieser Absonderung ein Unmittelbarer Einfluss auf die Reizbarkeit der Narbe zu Merken: zumal die Narbe des abgeschnittenen, und in feuch- m Sande gehaltenen, Griffels ihre Bewegungsfähigkeit 10 aS 19 Tage, jedoch mit abnehmender Kraft, behält. _ ^" der Wirkung der mechanischen und chemischen Reize Scheint zwischen den Sensitiven und den reizbaren Sexual- “Banen kein-anderer sichtbarer Unterschied stattzufinden, als ^8 Sich die lezteren noch etwas empfindlicher gegen solche eize zeigen, als die ersteren. Uebrigens finden bei beiden "Schiedene Grade bei verschiedenen Pflanzen statt (S. 310). Unter allen Reizen für die weiblichen Organe ist der Jene Pollen der stärkste: indem er mit der Vernichtung der “izharkeit der Narbe sie zugleich desorganisirt: eine Wir- n ng, welche der Pollen nicht nur auf die mit dem Frucht- „ten verbundene Narbe , sondern auch auf die isolirte aus- ES Die Desorganisation der Narbe durchs Bestäuben mit dem genen Pollen ist zwar eine allgemeine, bei allen Pflanzen tu, Indende, Wirkung desselben, (welches bei der Befruch- 9 noch näher erörtert werden wird:) sie tritt aber hier à à deutlicher hervor, als dieBewegungsfähigkeit zugleich h nit Vernichtet wird. Merkwürdig ist aber die SEET, des Effects der Bestäubung, je nachdem diese mit oder 316 ohne mechanischen Reiz geschieht; im ersten Falle erfolgt die Wirkung plötzlich , im zweiten erst nach bald kürzere bald längerem Zeitraume, je nachdem viel oder wenig polle! auf die Narbe gelangt ist: oder eine grüssere oder kleine! Fläche der Narbe vom Pollen bedeckt worden. Bei der san ‚sten Bestäubung, nämlich: bei der natürlichen Befruchtung ' wo selbst mit dem Vergrósserungsglase kaum ein Pollenko? auf der Narbe zu entdecken ist, ist ihre Wirkung kaw sichtbar, und der Grad der Reizbarkeit der Narbe des Mint lus nimmt unmerklich ab, bis nach vollstándiger Befruchtung des Ovariums (welche in einem Zeitraum von 60 bis 72 Stun den geschieht) sich die Reizbarkeit mit dem allmähliche! Schliessen der Narbe aus den Lippen verloren hat. Bei eine! theilweisen stärkeren künstlichen Bestäubung aber wird gue? nur die, von dem Pollen unmittelbar getroffene, ‚Stelle a inneren Narbenfläche zugleich mit der Zusammenziehung des“ organisirt: die Verderbniss pflanzt sich aber in kurzer zei (wie unter den gleichen Umständen auch bei anderen Narbe! auf den vom Pollen freigebliebenen Theil: der Narbe SÉ (S. 291). Eine allgemeine Bedeckung der Narbe mit poll? hat die Desorganisation der ganzen Narbe, und ihr schliess" ‚sogleich zur Folge: selbst in ihrem abgeschnittenen isolinte® Zustande: sie wirkt so schnell wie ein chemisch-zerstöre® Reiz, ist ganz lokal, und kann daher keine Rückwirk vom Ovarium seyn : obgleich hievon in der Folge die Befruc tung des Fruchtknotens geschieht. Aber nur die innere HIE ` der Narbe des Mimulus hat Empfänglichkeit für den polle" reiz: die äussere Fläche derselben wird von demselben ?! unmittelbar afficirt (S. 290); diese folgt bloss der Beweg! der inneren Seite, obgleich sie für mechanischen Reiz an für sich allein Empfänglichkeit zu besitzen und ihn auf dP innere Flàche überzutragen scheint, Ebenso scheint es $^ bei der Narbe der Goldfussia zu verhalten (84). ci d Der eigene Pollen hat jedoch erst. alsdann seine voll? Wirkung auf die Narbe, wenn sich auf ihrer Oberfläche eg Conceptionsvermögen mit seinen. Anzeigen zu ` entwiek® 317 : "Sefangen hat ; denn, obschon sie sich gleich bei ihrem Spal- en auf einen mechanischen Reiz plötzlich wieder schliesst: har doch in diesem Zeitpunkte der Entwickelung der Narbe MP Bestäubung mit dem eigenen Pollen noch wenig oder keine : irkung auf sie (S. 291, Vers. 4 u. S. 294, Vers. 9). Hiegegen mte man einwenden , dass der Grund hievon vielleicht eher in gesucht werden dürfte, dass der Pollen in die schwach öffnete N arbe noch nicht tief genug habe eindringen können. lese Erklàrung scheint uns aber um desswillen ungenügend ` S6yn:' weil auf der inneren Fläche der Narbe die gewólin- lichen Zeichen ihrer Conceptionsfähigkeit um diese Zeit noch Jehlen.- Ä Gei | Fremder Pollen hat, wenn die Arten nicht sehr nahe einander verwandt sind, keinen Einfluss auf die Narbe 8 Mimulus ; er wirkt vielmehr wie jede andere indifferente N Ubartige Materie (S. 293): woraus die Natur und das Ver- Thies des eigenen Pollens zu der Narbe sich am deutlich- Sten an den Tag gibt. eg p £ Se Eigenthümlich ist die Bewegung des Labellum des Mega- "mim falcatum, wovon Cm. Morren nun 'eine genaue Achricht und Beschreibung (8%) gegeben hat ; sie ist zwei- er Art: nämlich eine mechanische und eine vifale (spontane): e wird durch die ausserordentliche Elastieität des feinen „gers des Labellum vermittelt, und durch die geringste Luft- | “Wegung“ hervorgebracht : indem sich das Labellum balan- SPINE Aert und nach einigen Secunden wieder erhebt GC lezte fängt:mit dem Oeffnen der Blume an, und dauert Je, zwei Tage, worauf das Labellum verdirbt, die übrige Me aber sich noch etwa 12 Tage frisch und gesund erhält; See Bewegung gleicht der, welche an den Blättelien des Odysa im ` gyrans , gyroides und Vesperlilionis beobachtet "den ist, Da das Leben dieses Labellum so kurz dauert, WW Schon zu verderben scheint, “wenn die übrige Blume noch dà igor ist, und die Narbenfeuchtigkeit kaum sich zu zeigen ` Duer So scheint dieses Organ in keiner näheren Verbindung Wit a r e a it der Befruchtung des Ovariums zu stehen. Mit Nachdem. wir die Art und Weise, wie sich bei den PAU zen die Reizbarkeit der Sexualorgane , insbesondere aber ^ weiblichen , für sich und unter er Umständen: aus“ sert, beschrieben , die Bedingungen, unter welchen sich ep wegungen an einigen derselben zeigen, aufgezählt, und Formen, unter welchen sie bei verschiedenen Pflanzen Y kommen, zusammengestellt, und mit einander verglich" haben: so wollen wir nun die Natur diem Bewegungen wël zu beleuchten suchen. G. R. Teevıranus (86) sagt von diesen Bewegong?? „dass sie durch ein verändertes partielles Wachsthum währe! „und nach der Befruchtung bewirkt werden, und dass si »ganz automatischer Art seyen: indem sie immer auf. einer! „Art vor sich gehen, und Folgen des erhöhten Lebens der »fruchtungstheile seyen.« Dieses gilt zwar von einem gros” Theile der Bewegungen und veränderten Stellungen der BI" men und Befruchtungstheile, womit zugleich wirkliches Wi ach” fhum verknüpft ist, und wobei die Reizbarkeit eine unterg^ ordnete Wirkung inde mag. Wenn wir aber auch gerne ei geben, dass in unseren Kenntnissen von diesen Lebensánss" rungen der Pflanzen noch grosse Lücken auszufüllen sind: glauben wir doch schon mehrere Classen dieser Bewegu& annehmen zu müssen, welche in verschiedenartig Ee Organen gegründet seyn dürften: indem wir von den ebene“ nannten nicht nur solche Bewegungen unterscheiden, welch nur dem eigenthümlichen Reiz des eigenen Pollens folgen, VI un bei zugleich das Wachsthumsvermögen aufgehoben wird, *' z. B. bei Lychnis vespertina, Geranium und mehreren Neier sondern auch solche, welche durch mechanische Reize wirkt werden, und bei welchen an den Organen keine Wê thumserscheinungen mehr stattfinden : wie z. B. bei den pli" chen der Sensitiven, dem Labellum einiger Orchideen; Staubfáden einiger Cacteen und Cistineen; der Narbe de$ Mr mulus, der Goldfussia und der Goodenovien, und endlich € Griffelstücks des Stylidium. vol 319 * Die Bewegungen dieser lezten Art haben viele Analogie hit den verschiedenen thierischen Bewegungen, nämlich : , Min der Schnelligkeit der Wirkung auf einen angebrach- bw Reiz, welche der krampfhaften Zusammenziehung "ear Ee Sphinctere oder der Bewegung erectiler thieri- Gewebe gleicht ; | 2) in der Crispation der gereizten Organe: 3) in dem Verhältniss des Reizes zur Reizung; S. 4) in der langsameren Rückkehr zum normalen ruhigen Lë des gereizten Organs im Vergleich sur Bewegung nach "Pfangenem Reize; dd 5) in der Wiederkehr der Reizbarkeit im Organe nach rhältnissmässiger Buhte;. | | — 6) in der Abnahme der Reaction nach wiederholten Rei- "gen a d. i. in der Schwächung. der Kraft , auf die gleichen ize zu reagiren; | | ©) in der Nothwendigkeit der Anwendung stärkerer Reize 3 "weckung neuer Contractionen ; | 8) in der Abnahme der Kraft mit der Zunahme des Al- des Organs, wein es auch ganz seiner eigenen freien ^ ensthátiekeit überlassen blieb ; | eh 9) in der natürlichen Erschlaffung und gänzlichen Er- )Pfung der Reizbarkeit und dem erfolgenden Tod des Or- bo uf einen angebrachten Reiz, wenn dasselbe seinem "lichen Lebensende nahe ist: indem sich z. B. die Narbe 3 Mimulus auf einen starken Reiz zwar noch zusammenzieht, d i äusserst langsam (in einer bis anderthalb Stunden), ohne S die Sonst belebende Sonne sie wieder zu öffnen vermöchte; leis 10) in den Erscheinungen des natürlichen Todes der Or- m Ohne allen Reiz , wobei die Reizbarkeit ohne Contraction Scht und das Organ verdirbt; je 1D in der zerstórenden Wirkung der Reizbarkeit durch Nische Reize, ohne sichtbare äussere Desorganisation des WAT | .. 12) in der Uebereinstimmung der durch die narkotischeu 320 Reize des Morphiums und des Strychnins bewirkten pracht nungen mit denen, welche diese Gifte im thierischen Kon hervorbringen (S. 286): ob wir gleich in diesen Narben " der Muskel noch Nerven annehmen kónnen, wie in einig” erectilen thierischen Geweben, e G. R. Trevıranus hebt vorzüglich drei Moment welche die pflanzlichen Bewegungen von den deift unterscheiden sollen, nämlich: e, 1) dass jene immer nach einer Richtung und We : sich gehen, 2) langsam erfolgen, und 3) aller Willkühr Wi o di m ise vo behren. | E" In Beziehung auf das erste Moment, dass die Beweg!" gen der Gewächsorgane immer nur nach einer Richtung 8" schehen, bemerken wir, dass die Richtung der Beweg!" uns kein wesentlicher Unterschied in der Natur der beider” Bewegungen zu seyn scheint: indem diess einzig und alle von der Structur und Form des Organs abhängt (S. 309)» ei wir auch thierische Organe finden, welche sich ebenfalls ” 1 nach einer einzigen bestimmten Richtung zu bewege” $ mügen, wie manche muskulose Klappen und Sphinctere- | Was das zweite Moment betrifft, so bemerkt G. R. 7 H RANUS (87), „das keine der pflanzlichen Bewegungen yl „einen plötzlichen Uebergang von Ausdehnung in Zusamm® „ziehung‘, oder von dieser in jene bewirkt werde: durch ® j „solche plötzliche Veränderung äussere sich das Beet, „vermögen nur bei den Thieren“. Damals als dieser perii " Naturforscher und Physiologe diesen Ausspruch that, ail "n Eigenschaft dev Bewegung des Labellum einiger Orchid” des Griffels des Stylidium, und der Narben des Mimulus " der Goldfussia noch nicht bekannt. Es finden bei den " " schiedenen reizbaren Organen der Gewächse allerdings“ schiedene Grade der Schnelligkeit oder Langsamkeit der T wegungen statt (S. 311); es ist diess aber auch der Fa j den Thieren, nicht nur von verschiedenen Classen , son d auch bei verschiedenen Organen eines und desselben je ves. Wir vermögen daher auch hierin keinen scharfen e x 321 Wäkteristischen Unterschied zwischen der thierischen und “pflanzlichen Bewegung zu finden. kn Hinsicht des dritten Moments, die willkührliche Be, egung betreffend, von welcher derselbe Schriftsteller (88) st: „dass darin der gemeine Verstand das wahre Unter- "eheidungsmerkmal des Thieres von der Pflanze setze“, hal- . " Wir dafür, dass hievon bei den erwáhnten Bewegungen der "Dosen. der Staubfaden der Cacteen und Cistineen, des Abellum der Leeuwenhockia und der Orchideen, des Griffels m Stylidien , und der Narben des Mimulus, der Marlynia, dfussia u. s. w. nicht der geringste Schein vorhanden sey. j ` MORREN spricht zwar in seinen beiden angeführten Abhand- E (89) von der Spontaneitüt der mbwiga beim ic des Stylidium und der Narbe der Goldfussia. Wenn | d Selbst nur von einer instinetartigen, spontanen Bewegung Y en Pflanzen die Rede ist, so können wir weder bei Sly- d "m und Goldfussia, noch bei der Narbe des I be Staubfüden der Cacteen und Cistineen etwas derartiges “emen ; indem diese Organe ohne einen äusseren Reiz nie- be: Zur Aeusserung einer, einem bestimmten Zwecke ent- °chenden, freien Bewegung kommen. Aber selbst dieses Un- Seheidungsmerkmal der thierischen von der pflanzlichen Be- Na ist nicht allgemein geltend; weil bekanntlich nicht alle “gungen im thierischen Körper willkührlich sind, sondern "à 'Che^nur auf specifische Reize erfolgen. Uebrigens können Bha Aber auch die Bewegungen der Pflanzen beim Schlafe der Wen u. s, w, nicht für die Wirkung von blosser mechani- ES Rlastieität halten (99); ob wir gleich den Pflanzen | M Empfindung beilegen wollen; weil auch viele thierische E s womit Ausdehnung und Zusammenziehung ver- Or ĉn ist, bloss in Folge eigenthümlicher Reizbarkeit der Sane bewusstlos und ohne Empfindung geschehen. ap, CU Unterschied, welchen L. C. Treviranus (91) zwi- tin diesen pflanzlichen und den thierischen n N "en zu finden hoffte , dass bei den Pflanzen nur Bin E e- Organ, die Zelle, hinreichend seye; bei den Thieren Ans $ 3 NER, Befruchtung der Gewüchse. 21 322 n aber zwei Systeme, Muskelfaser und Nerve, wirksam e: die i würde ebenfalls nicht begründet seyn: wenn sich deckung des Prof. SrAwNiUs (??) bestätigen würde, dass Muskeln eine ihnen eigenthümliche, von den Nerven un gige Contractilität besitzen. a Den Mechanismus dieses Wechsels der "X-— v0 Schliessen und Oeffnen bei dem Schlafe der Blumen und (99) dur! abbi" Blättchen der Sensitiven (S. 50) suchte Durroch£r Endosmose und Exosmose zu erklären, und durch mikros” pische Beobachtungen nachzuweisen: welche Annahme ? Dassen (94) und Maat, (95), auf neuere und weiter e gedehnte Versuche und Beobachtungen gestüzt, zu widerles gesucht haben. Cn. Morren bestreitet ebenfalls aus Grün® welche er aus dem eigenthümlichen inneren Baue der seht der Goldfussia (96) und des reizbaren Griffelstücks des $i dium (9^) schöpft, die Ansicht, dass der Pflanzenschlaf 9" s der Reizbarkeit derGeschlechtsorgane der Gewüchse — mein habe: indem er den Grund der Reizbarkeit in den el drischen Zellen ( Cylindrichym ) und in denselben enthalten und sich bewegenden Kügelchen (Corpuscules globuleuss ^ bules de fécule) findet. Die Bewegung wird jedoch auch hie durch Contraction und Turgescenz, durch Hin- und Herstiónt der feculenten Kügelchen bewirkt. Fernere Untersuchung” ` werden nun zeigen: ob in der Narbe des Mimulus und i reizbaren Theile der Staubfäden des Helianthemum, Bei u. S. w. der nämliche Bau angetroffen wird, wie bei fùssia, wodurch die Wahrscheinlichkeit, gg das motor Prineip in dieser besonderen Bildung des Cylindrichyms " d seinem feculenten Inhalte liege, welches mit dem erect E Gewebe der Thiere so viele Aehnlichkeit zu haben scheint ` Vieles gewinnen würde. olt ` Pi Virer (98) hat aus den Erscheinungen, welche man den Blättern mehrerer Oxaliden und verroa: peobacl ` wahrscheinlich zu machen gesucht, dass Aeidität oit Reizharkeit der Organe der Pflanzen in ursächlichem a , menhange stehe. Wenn nun aber auch bei den meiste? (| 7 der Gattung Oxalis die Acidität mit der Reizbarkeit der pli 3 323 MOT ü Stiren Sollte, so folgt hieraus noch nicht, dass diese le P Folge von jener seye: theils, weil manche Pflanzen val enthalten, ohne Reizbarkeit zu äussern, wie Rumes: "5 Weil sehr reizbare Organe, wie die Narbe des Mimulus d die Staubfäden des Helianthemum ledifolium und der Spar- "hia africana, keine Spur von Säure zeigen. Morren (923 hierüber: „dass man zwischen Etwas, das sauer seye, rad Etwas , das sich bewege, keinen Zusammenhang finde“, " Jedoch. noch keinen Beweis für die Unmöglichkeit der "existenz beider Erscheinungen gibt. p Ir kommen nun wiederum auf die im Eingang dieses "Titele gestellte wichtige Frage zurück: ob und in welchem. Sächlichen Zusammenhange die Reizbarkeitsbewegungen ` " exualorgane der Pflanzen mit der Befruchtung stehen? ach den oben angegebenen Zeichen des Conceptionsver- ZS des Pistills ist die Reizbarkeit der Narbe eine allge- "ie zup Befruchtung des Ovariums nothwendige Eigenschaft. al Velblichen Organe bei allen Pflanzen CS. 311), indem durch * die Anziehung des Pollens und die Resorption und Fortbe- pung des Befruchtungsstoffes zu den Eychen bewirkt und ite wird, Dass aber die Reizbarkeit mit der äusserlichen tn, Sungsfähigkeit der Organe nicht nothwendig und unzer- lich verbunden ist, sehen wir an mehreren Organen des a “schen Körpers: wie dann auch bei den wenigsten Gewäch- € äussere Bewegung mit der Reizbarkeit der Sexualtheile ` Sesellschaftet angetroffen wird. Warum aber nur bei ge- ‘sen Pflanzen die Bewegung mit der Reizbarkeit der Befruch- ` Sorgane verbunden ist, das ist noch ein tiefes Geheimniss. fin, odem besonderen Baue der Blumen, welcher dem Be- Re Wungsacte nicht günstig, oder sogar hinderlich zu seyn DE, glaubten mehrere Pflanzenphysiologen die Nothwen- der Bewegung dieser Organe zu finden: wie dann D H. Morren bei der Goldfussia ( 99), welehe wegen der IN ng und den Verhältnissen der Narbe zu den Stauborga- bas ein Beispiel von sehr. ungünstigen Umständen für die er iche Befruchtung zu seyn scheint, in der Veränderung der , | | CS cT. 324 Lage dieser Narbe die Möglichkeit der Befruchtung, a auch die Nothwendigkeit.zur Fortpflanzung findet: WÉI durch die der Narbe inwohnende Bewegungsfähigkeit Zweck der Näherung oder Vereinigung der beiderlei schlechtsorgane, ohne welche die Befruchtung gar nicht wc finden kónne, erreicht werde. Wenn wir aber bei der Narbe des Mimulus, welche ® falls einen hohen Grad von Reizbarkeit und Bewegungsfil! | keit besizt, sehen, dass sie bei ihrer zweilappigen deg und günstigen Stellung, wenigstens zu den längeren ini gefässen, während der ganzen Blüthezeit und dem vorläufig Gange der Befruchtung sich nicht ohne mechanische” . bewegt, und dass sie sowohl bei der natürlichen Befruchtt? als nach einer sanften, künstlichen Bestäubung so lange 1 bleibt, und sich nicht eher sehliesst, als bis nach aech! ber ner Corolle und bei annäherndem natürlichen Tode der xin alle Reizbarkeit durch die fortschreitende Befruchtung Ovariums erschöpft ist: eine Bewegung, welche aber bei e geschlagener oder absichtlich verhinderter Bestäubung oder yl fruchtung unterbleibt : so folgt, dass diese Bewegung bei mulus, und wahrscheinlich auch in anderen ähnlichen Falle" M zum ersten Acte der Befruchtung, wenn er einzig und allen der Bestäubung der Narbe gesucht wird, nicht nothwendig A Nehmen wir nun auch noch den teleologischen [ der Bewegungsfähigkeit der Sexualorgane einiger gewic! für den Schutz des Organs gegen äussere Beschädigung e beendigter Befruchtung in Anspruch, worauf sich das org nach verschwundenem feindlichen Reiz wieder in seine norM Stellung zurück begibt: so stellt diess doch den Causale” zwischen der Bewegung und der Befruchtung nicht he". aM | kónnten daher in dem hohen Grade der Reizbarkeit eine "° " | wendig daraus folgende grössere Empfänglichkeit und EE. | terung der Befruehtung bei einer weniger günstigen Stet der beiderlei Zeugungsorgane gegen einander suchen: Wé die Bewegung der Staubfáden des Helianthemum, on Sparmannia und Portulaca, statt nach aussen vom , : " abwürts, zur Narbe sich bewegen würden; und wen" en de Ge stati pel stall | m fig gel | ume ofie le af " fol pr jM bj D jsb m che y yo | ei gil ex w| o | dt 0 ] IR ` J WU dë n pl dÄ D 325 ra der ursüchliche Zusammenhang der Reizbarkeit des 2 See der Zeeuwenhoekia und einiger Orchideen mit der atung nicht unbegründet zu bleiben scheinen würde. E aber der Hergang dieser Bewegungserscheinung bei B en Pflanzen in Beziehung auf die Befruchtung Völlig unbekannt ist, und wir bis jezt nur bei Goldfussia d ge von den mit der Befruchtung verbundenen Um- Yon be etwas genauer unterrichtet sind: so können wir nur " Ee beiden analogen Beispielen unsere Abstractionen d nach welchen sich das Schliessen der Narbe als ein hen, n der geendigten Function derselben und der geschehe- "^ Ee des Befruchtungsstoffes zu erkennen gibt, f by - Rücktritt des Saftes aus der Narbe in die Zu- "rw SSgánge des Griffels nothwendig verbunden ist. Durch "Uutraetion der Narbe wird die Bewegung der Säfte und *fruehtungsstoffes zum Ovarium bewirkt und befördert, A à Vertheilung des leztern auf die Ovula und die vollstän- efruchtung des Ovariums vollbracht. Bis wir aber über den eigenthümlichen "inneren Organis- Mus A. fle | "gë dieser beweglichen Organe und ihre wirkliche Ueberein- "AT" Pei den verschiedenen Pflanzen genauer belehrt seyn wer- "à Mni wir die Bewegungen der Sexualorgane, so wie den egen — der Blumen, als eng Analogon des MN iw Begattungstriebes gusce Anziehung, S. 323) . ein aus dem inneren Baue dieser Organe sich ergeben- . | Sichen einer erhöhten Lebensthätigkeit, als welches sie tare E asi, dint (191) und L. C. —— alid Coni in den Blumen — | = — ist dieser te and vor der Hand noeh als ein Geheimniss zu betrach- ln Nc. Ergründung wir bei dem gegenwärtigen Zustande ` Kenntniss nicht mit Erfolg versuchen können. | bei en Verminderung der Schwierigkeit der Befruchtung hi "X ‚einendem, ungünstigem oder hinderlichem Bane der Weise ! wird sich bei Betrachtung der Natur und Wirkungs- die Pollens im Capitel vou der Befruchtung ergeben, und . "Wierigkeit dadurch grösstentheils aufgehoben werden. EX. Von der Befruchtung der voll kommenen Gewächse ` men und ihre Theile, in denen die Thätigkeit, die Befruchtung der Gewächse bewirkt wird, ihren Sit nach ihren Lebenserscheinungen einzeln — und sowéi nicht die Natur der Sache erforderte — hauptsächlich 2" ihren Verhältnissen zu einander abgehandelt haben: $ wir zu den Beziehungen über, in welchen sie bei der B° 2 tung unter sich stehen. Es ergibt sich hieraus, we» Begriff wir mit dem Worte Befruchtung verbinden: Wi à stehen nämlich darunter denjenigen Act der Natur, H` chem in der Blume durch geschlechtliche Zeugung eine y. lage von weiblicher Bedeutung durch den Zutritt eines © renten Stoffes mit männlicher Potenz belebt, und ir? . Keim zur Fortpflanzung der Art gebildet wird, Wenn wir her die Veränderungen, welche die einzelnen Theile d Blume während des Blühens erfahren, — wie wir sie in der d gen Darlegung ihrer Natur geschichte kennen gelernt habe A in ihrem Zusammenhang betrachten: so erkennen yir T j - Befruchtung keine einzelne momentane Erscheinung : son sehen darin eine Reihenfolge von nothwendigen Veränd® gen, welche zusammen den Act der Befruchtung ausma V und bei der einen Pflanze einen schnelleren, bei der A jg! einen langsameren Verlauf haben, und ihren Erfolg pedi? 1) (S. 189). Wir weichen hiemit von der Ansicht Semis und HzwsenEUs (°) ab, welche behaupten, dass das .des Samenkorns in ber Erde die Zeit der Befruchtung 327 8Wüehse seye. Um der Kürze willen und zur allgemeinen `" "'Stündlichkeit haben wir die alte Lehre von der geschlecht- Hien Bestimmung der Staubgefásse und des Pistills unseren à "'érsuchungen indessen zum Grund gelegt: aus dem Verfolg be Erscheinungen , welche bei der Befruchtung stattfinden, wird sich dann ergeben, in wie weit diese V oraussetzung in Natur gegründet ist. Von der HorkeL-, ScuLEiDen- und Bucege'schen Hypothese von der Bedeutung der Staub- S füsse und des Pistills wird erst bei der Bastardzeugung Näher die Rede seyn können, durch welche die natürliche über- Aupt eine weitere Aufklärung erhalten wird. Das eigentliche Geschäft der Befruchtung ist in seinen "inzelnheiten bei den verschiedenen Familien, besonders aber ĉi dem verschiedenen Bau ihrer Blumen, noch so wenig genau ersucht ; um ganz allgemein gültige Gesetze darüber aus- "'échen zu können , dass es vorerst noch nóthig ist, mit "Wer genauen Untersuchung und Beobachtung einzelner Arten » Gattungen zu beginnen: um in der Folge zum Allgemei- E Aufzusteigen, und das Zufällige von dem Nothwendigen “der Befruchtung der Pflanzen unterscheiden zu können. S dst desswegen wohl zu beachten , dass einzelne Umstände rch den eigenthümlichen Bau der Blumen, die Zeit der M he, des Mediums , worin die Pflanzen wachsen u. s. w., ' verschieden modificirt werden können, wodurch es schei- a möchte , dass in dem Reiche der Pflanzen kein ganz all. meiner Typus der Befruchtung angetroffen werde: sondern, "558 mehrere Ausnahmen stattfinden; was aber höchst wahr- Meinlich auf einzelnen Nebenumständen beruht, und nur Neinbar ist: indem sich solehe Abweichungen bei näherer "üntniss der wesentlichen Verhältnisse eben so lösen wer- M: wie sich diess schon bei den Asclepiadeen und Orchi- “en aufgeklärt hat. | ir wollen nun zuerst die Erscheinungen der natürlichen K "uchtung. betrachten, wie sie sich im Allgemeinen dar- “den, um dieselbe sodann durch die künstliche Bestäubung ren einzelnen Momenten genauer verfolgen zu können, i 328 Das Oeffnen der Blumen (S. 22, 104, 242) wird gewöll” lich als das Zeichen des Moments des, vor sich gehenden 07, beginnenden, natürlichen Befruchtungsaetes angesehen. dem grössten Theile der Gewächse ist diess auch wirklich Fall, ungeachtet der ursprünglich differenten Entwickelung“ perioden der verschiedenen Blumentheile: indem das Geff! der Blume mit dem Stäuben der Antheren und der Reife Pistills so nahe zusammenfällt, dass, zumal bei regelmäs gem Gange der Natur, bei piknikon warmer Witterung ™ kräftigem Sonnenschein, allermeist kein bemerkbarer Unte” schied zwischen dem Eintritt dieser, zur Befruchtung not wendigen, Bedingungen wahrzunehmen ist. Nicht selte" werden aber doch auch Abweichungen von dieser aligemeit Regel in Beziehung auf die Entwickelung der genannt! Theile und die Zeitfolge, wie sie sich ergeben, beobach!. | nach welchen selbst nach einem allgemeinen Gesetze. Stauborgane meistens vor dem Pistill und dessen einzelne" Theilen ihre Ausbildung und Zeugungsreife erlangen; unbe” schadet der erfolgenden vollkommenen Befruchtung der ^ rien. Das Gleiche finden wir bei den Dichogamen, von we chen es bekannt ist, dass die männlichen Blumen d Indie duen meistens vor den weiblichen zur Blüthe kommen. Bei ganzen Familien, z. B. den Leguminosen, Got, nulaceen, Labiaten, Ghi cladem; Onagrarien u. s. W.; di die Duhicsená der Antheren und die theilweise Seat der Narbe vor dem Oeffnen der Blume normal ein; diess M schieht auch sehr häufig verschiedentlich bei rc Indie duen von Gewächsen und bei einzelnen Blumen eines odi duums, z. B. bei vielen Caryophylleen; so fanden wir zung bei Cucubalus Behen L. die Antheren zwei Tage vor dem o% nen der Blume geöffnet, bei Datura, Primula 12 bis 24 Stund? d u.s.w. Es ist diese auch schon von früheren Beobachtern ang" merkt worden, z. B. von KÖLREUTER (an mehreren Arten); " Russo bei jd Aurantien (?), Go st bei den Onagra (4) u.s. W Wie Pe das Oeffnen der Blumen in Beziehung auf ° 329 Reifungszeit der Antheren kein festes Verhältniss hat: so ist © auch umgekehrt bei der Corolle der Fall: wir haben ge- ‘chen, dass sich zuweilen die Corolle nur einige Stunden ^ B. bei Fuchsia, Dianthus), aber sogar auch erst 2 bis 5 “ge vor der Dehiscenz der Antheren öffnete; bei den Sero- P! ularineen (z. B. Digilalis , Mimulus) findet hierin zuweilen WU Unterschied von 6— 12—24 Stunden statt (S. 104). : Ein dentlicherer Unterschied zeigt sich im Allgemeinen in lieser Beziehung an den Pistillen, welche, wie auch von den 'chogamen schon erwähnt worden ist, meistens etwas spä- Y als die Staubgefásse, und häufig erst nach dem Oeffnen der men denjenigen Zustand erlangen , in welchem sie zur Be- "Uchtung fähig sind. Auf der andern Seite haben wir auch |, lider Frühzeitigkeit der Griffel gesehen, dass, ohne dass i Befruchtung der Ovarien Eintrag geschieht, Zustände in Pflanze eintreten können , in welchen das Conceptions- Vermögen des Pistills, bei noch ‚sehr unvollkommener Aus- bildung der Corolle, dennoch schon entwickelt ist (8.214, 242). Aus allem diesem geht hervor, dass das Verháltniss der "Wickelungsgrade der, bei der Befruchtung der Pflanzen tksamen ` Organe nicht fest und unabänderlich ist: und dass C Oeffnen der Blume, obgleich gewöhnlich das ip Ke vollendeten Entwickelung der Befruchtungsorgane , doch t der constante Zeitpunkt der wirklich stattfindenden Be- 'chtung ist. Wir können hieraus ferner schliessen , dass die ickelung dieser einzelnen Theile bis auf gewisse Grenzen N einander unabhängig ist, und dass sie sowohl von äusse- 1 als inneren Umständen abhängt. Es zeigt sich diess am Ulichsten an exotischen Pflanzen, welche in unseren Gär- "y Und Gewächshäusern erzogen werden. Die Entwiekelung lumen solcher Pflanzen und ihrer Befruchtungstheile hält en den ordnungsmässigen Gang wie unsere einheimische zen, und — wie sehr wahrscheinlich — diese exotischen “Wächse in ihrem Vaterlande: was ohne Zweifel von uiid d tur und dem gezwungenen Zustande herrührt, worin sie Ci uns befinden; so sahen wir bei Fuchsia die Conceptions- 330 fähigkeit der Narbe der Reife der Antheren immer vor ‚ausgeht‘ | bei Dianthus japonicus fanden wir das Pistill mit Griffeln Narbe äusserlich vollkommen ausgebildet , aber niemals co cipirend; dabei aber die Antheren und den Pollen vollkomme! potent: bei einigen Passifloren im Gegentheil die Pistille " Conceptionsvermögen begabt, den Pollen aber impotent e taub. An exotischen Gewächsen lässt sich daher der ordnung“ mässige Gang der Natur bei der Befruchtung nicht imn erkennen. — Da wir so eben gesehen haben, dass sowohl m " innere Umstände auf die Entwickelungsverhältnisse der fruchtungsorgane, und also auch auf die Befruchtung selbsteiN® bedeutenden Einfluss haben: indem das Leben der Gew” überhaupt viel mehr von äusseren Verhältnissen, und besonde! von atmosphärischen Einflüssen, abhängig ist, als das Thiere: so wollen wir zuerst die Umstände in Betracht ziehen, welche die Befruchtung der Gewächse begünstigt oder ihr nachtheilig und hinderlich sind: und alsdan” e auf die Erscheinungen übergehen, von welchen sie (le ist. Es sind zwar diese Umstände zum Theil schon obe" der speciellen Beschreibung der einzelnen GenerationsorB?" abgehandelt worden: sie erhalten hier aber ihre nähere "` gründung und Ergänzung. Unter den äusseren Bedingungen zur Befruchtung $t Licht , Wärme und Feuchtigkeit oben an: sie sind die g"° Hebel der Natur, wodurch sie das Leben der Pflanzen übe haupt erweckt wi erhält. Zur Befruchtung und ihrem 8° deihlichen Erfolge ist ein, jeder Pflanze angemessener; bie und Wärmegrad nothwendig, und zwar mehr, als zur veg tation der besondern Art überhaupt erfor derlich ist. Lich d Wärme stehen aber bei diesen Erscheinungen mit einander! so genauer Beziehung, und begleiten einander so allgeme" dass sie ziemlich unter denselben Gesetzen stehen, U" zweifelhaft ist, welchem von beiden der Vorrang gebührt yl Die: Witterung hat ebenfalls einen grossen Einfluss? die Entwickelung aller Theile der Blüthen, und somit auch ^ ehe gs Vd jl. 391 den Gang der Befruchtung. Das Oeffnen der Blumen, die "ehiscenz der Antheren, das Verstäuben des Pollens, das 'euchtwerden der Narbe und die Aufnahme des Pollens von erselben hängen grösstentheils von derselben ab; alle diese mit der Befruchtung unzertrennlich verbundenen Veränderungen Werden ron einer warmen sonnigen Witterung sehr befördert, von einer kalten’ und feuchten Atmosphäre verzögert, und nicht selten unmöglich gemacht (°). Gewächse aus wärmeren imaten blühen in gewöhnlichen Sommern seltener bei uns; Mnd wenn sie auch blühen , so setzen sie doch selten Früchte Und Samen an. In ungewöhnlich heissen Sommern sehen wir Aber beides zu Stande kommen. Gleiche Verhältnisse treten ĉin bei der Verspätung der Blüthe zur Herbstzeit, wovon D. BRONGNIART Beispiele an Malwa , Cucumis und Ipomoea ge- Seben hat; er ist aber geneigt, die fehlende Befruchtung nur Sinem Speciellen Umstande, nämlich der mangelnden Bewegung E Spermatischen Moleculen zuzuschreiben (9). Die äussere Sowohl > als die eigene innere Wärme der Blumen (S. 189) St demnach ein Hauptagens bei der Befruchtung. . Allein, so förderlich eineangemessene Wärme und Feuch- Ügkeit der Befruchtung ist: so nachtheilig und störend wirkt E grosse Hitze und Trockenheit: indem vielleicht durch zu Marke Ausdünstung den Blumen die nóthigen Nahrungssäfte Mtzogen werden. Noch nachtheiliger wirken die entgegen- Sesezten Zustände auf die Befruchtung , nämlich Kälte und U viele Feuchtigkeit und Regen: weil dadurch die noth- Nendige Entwickelung der Blumen und ihrer Theile ge- mmt und unterbrochen wird : indem sich häufig die Blumen Asdann nicht entwickeln, die Antheren geschlossen bleiben, i der Pollen, wenn er auch verstäubt, von den Narben Nicht angezogen wird , weil das Wasser nur ein unvollkomme- deg Vehikel für den Befruchtungsstoff im Pollen ist. Die all- | meine Erfahrung bestätigt diesen Erfolg, wenn zur Blüthe- "eit doy Obstbäume und Feldpflanzen anhaltendes Regenwetter Fun (S. 105). Wir haben zwar auch beobachtet; dass anche Gewächse, z. B. Leguminosen, Datura, Nicoliana, 332 Digilalis u.s. w., überhaupt solche Blumen, welche entwelf eine Stellung tam , welche dem Regen nd der Feuchtigk! wenig Zutritt gestattet, oder meteorische, welche sich ^ diesem Fall gar nicht öffnen, oder sich auch so lange schif sen, bis sie wieder trocken sind, unter solchen ungünstige" Umständen dennoch Früchte und Samen angesezt haben: xr sind aber meistens solche Pflanzen , welche sich vor dem 0e” nen der Corolle bestäuben : oder deren Befruchtungsorga! durch die, beim Regen geschlossene , Blume (z. B. mehrer? Arten von Veronica, Calendula u.s.w.) vor diesen schädliche! Einflüssen geschüzt sind. | Bei freiem Lufizutritte erfolgt meistens eine vollständ" gere Befruchtung, als in eingeschlossenem Raume. DieseP* ` fahrung bestätigt auch Musrxr (7). Wir sind geneigt, diese? Einflusse den durch die künstliche Bestänbung öfters erhalte nen geringeren Ertrag in Samen gegen den grösseren, Wé chen die natürliche Befruchtung im Freien liefert, zum Thei zuzuschreiben. Gegen einen solchen Einfluss scheint zwa" die Fructificatio subterranea mehrerer Gewächse (8) zu spreche y de” es fehlt uns aber noch an genauen Beobachtungen übe et Zeitpunkt und den Gang der natürlichen Bestäubung die c Blumen; es scheint uns nicht nur wahrscheinlich, sondern al . . . . y nothwendig zu seyn, dass sie bei den meisten derselben vo her über der Erde vor sich gehe, ehe sich die Ovarie? i dieselbe versenken. Wemmann behauptet zwar von der C0” melina benghalensis (9) und Dv Perr Tuovars von der 4/7 chis hypogaea (1°), dass die Befruchtung erst unter der Ent geschehe, nachdem die Wurzel 3 bis 4 Zoll tief in diesel? eingedrungen sey. Aehnliches findet auch bei den Wasse" pflanzen statt, z. B. Ranunculus aquatilis, Nymphaea mini (41), Lemna trisulca (12) und anderen Najaden, bei welche? sich die Blumen zur Zeit ihrer Bestäubung auf die Oberflä® des Wassers auf eine bald kürzere, bald längere Zeit €" heben, und nach geschehener Schträhgersug: der ier ` wieder in das Wasser niedersinken. Auf demselben SN des freien Luftzutritts mag es auch beruhen, dass mano GER e im Naturzustand fruchtbarer sind, als wenn sie in “ten und Gewächshäusern gepflanzt werden. An diese genannten Einflüsse auf die natürliche Befruch- Ing der Gewächse schliesst sich unmittelbar eine angemessene Drang derselben an (13). Es lässt sich aber hierüber keine "stimmte Norm und Gränze angeben: indem sich diess nach i: besonderen Natur der Pflanzen riehtet; bei den einen be- "dert yeichliche Nahrung den Frucht- und Samenansatz: bei p im Gegentheil wird durch Entziehung von P née die Befruchtung bewirkt: jenes ist wohl bei dem gróss- zé heile der Gewächse, namentlich bei den Gräsern, Cru- N, Leguminosen u. s. w. der Fall: dieses aber bei den Vmentaceen (z. B. Potentilla reptans), Suceulenten , beson- uc über den Zwiebel - und Knollengewächsen, wovon wir "à S 252) Beispiele angeführt haben. Man sehe Mehre- lerüber nach bei Hrnscher (14). l ; W Unter gewissen Umständen scheint die Verletzung der Wzel und überhaupt die Beschränkung der Vegetation der , "Zen ein Beförderungsmittel der Befruchtung zu seyn:.es 8 ; i "us aber noch niemals gelungen, an abgeschnittenen und ^ blossen Wasser gehaltenen Blumen und Zweigen dicotyle- Dnj - "scher Pflanzen reife Früchte und Samen erhalten zu ha- e E PP í N, worüber wir oben (S. 252) dennoch Beispiele von Mavrz ls Brassica Rapa (mit der Wurzel) und W—1 an Hesperis ^ (an abgeschnittenem Stengel) angeführt haben. Unsere 'ér einschlagende Versuche und Beobachtungen an Ver- X Scum sind oben (S. 252) bei dem Conceptionsvermógen des Stills angeführt worden; wo wir bemerkten, dass unter esen Umständen zwar potenter Pollen entstand, aber keine waste Pistille sich mehr bildeten, so wie die Aeste . Blumen von der im Boden vegetirenden Pflanze getrennt °rden waren, Ungeachtet dieser beiden widersprechenden | N ac wovon überdiess das von der Brassica Rapa viel- ww ` Dicht hieher zu rechnen ist, weil die Pflanze mit der : E nel vereinigt blieb, — erhellt doch aus unseren und . "X8 (15) Erfahrungen unzweifelhaft, dass die Verletzung 334 der Wurzeln, und die hiedurch verursachte Störung der pr nährung der Blume nachtheilig auf die Befruchtung, beso! ders aber auf den Frucht- und Samenansatz wirkt, Gegen die Hülfe des Windes ist von PowrEpERA (19) pis auf ScmgLvER (17) und Hzwscugn, (18) Vieles eingewendeh und von dem lezteren besonders geäussert worden: „dass de! „muthwilligste Spott eigentlich die passendste Waffe gége" „eine so abenteuerliche Lehre seyn móchte«, Wenn mal die Befruchtung nicht bloss einzelner Blumen, sondern mar | cher Arten, und sogar ganzer Familien einzig und allein 9^ dieses Hülfsmittel beschränkt, wie es wirklich zum Theil e schehen ist, so móchte der obige, in seiner Allgemeinbeil ausgesprochen, anmassende, Agmen zu entschuldigen sept ! Wir enthalten uns aber, weiter etwas darüber zu sagen; L. €. Taevıranus (19) hierauf weitlàufig, und, wie uns dünkt - gründlich, aus der Erfahrung geantwortet hat, Es wird aut einem vorurtheilsfreien Beobachter nicht entgehen p- dass be sonders die Amentaceen, Coniferen, Gräser und Palmen die ses Mittels zur Befruchtung und eier in der freie! Natur zwar nicht absolut bedürfen: dass aber deren Fruchibt" keit durch den Wind sehr befórdert wird. Die dag Zeugnisse eines Kämprer (?9), Suaw (?!), Musst, u. a. von der Befruchtung der Dattelpalme zeigen, dass Bewegung der Luft bei der ausserordentlichen Feinheit n Leichtigkeit des Pollens (S. 136) das Mittel und das Vehik? ist, welches die Vertheilung desselben auf die einzelnen pir men bewirkt, -Der ganz gleiche Fall ist es bei den. Amet?" ceen.und Coniferen, wovon der sogenannte Schwefelrd® (s. Staubgefásse, S. 107) zeugt. Für diese ist die Lu? was das Wasser für die Frósche und Fische bei der pefruc" tung ihres Laichs ist: welche Beihülfe doch noch NM lächerlich gefunden hat: eine Analogie, die um so me einleuchtet, als die Berechnung der Anzahl der Blumen un des, in einer Spatha der Dattelpalme erzeugten, Pollens Da Seine Vertheilbarkeit auf die Blumen von 4 bis 500 weiblic Stämmen kein grösseres Verhältniss liefern dürfte, als we 335 p \ s "m e ^ "Assam (33) von dem Sperma der Frósche und sei- Dr Kan, | m g à Vertheilbarkeit im Wasser (mit ungeschwächter Wirkung) lich, Das Sperma der Frösche wird in dieser ausserordent- ten Vertheilung eben so schwer sichtbar nachzuweisen seyn, 5 der Pollen beim. Verstäuben der Palmblüthen und beim we Sfelregen in der Luft zu entdecken ist. Endlieh wird N i Selàugnet werden kónnen, dass die Natur durch gegen- Iges Eingreifen und enge Verkettung ihrer Reiche die Er- "ung des Ganzen, so wie des Einzelnen gesichert hat. Manches hier Gesagte ist auch auf die Hülfe der Insecten ^ "Wenden , welche von der einen Seite übersehäzt, von der i ên aber zu unbedingt verworfen worden ist. In manchen " *! unterstützen sie, besonders bei den Labiaten, Serophu- ‚Neon, Syngenesisten und mehreren lrideeu, mittelbar die fruchtung: wenn es gleich nur gelegentlich geschieht: so ` e die Natur die lebendigen Wesen durch solche Bande, die "t Natur des Einzelwesens gegründet sind, an einander eg so dass die Zwecke ungezwungen erfolgen, nie „St Hrnscuer, nicht in Abrede zieht: Vieles in dem Streite Pr diese beiden Punkte, besonders den lezteren, würde. i: hinwep fallen, wenn der Bau derjenigen Blumen, von wel- jy behauptet wird, dass sie nicht anders als dosdb, aspecten " bt werden können, in ihren verschiedenen Entwicke- "8Sstadien untersucht, und dieselben künstlich bestäubt wür- Jr wie diess nun an den Asclepiadeen und Orchideen von Ros. mm, An. Bnaoxewiagr, Cm. MorrEN u. a. geschehen ist; "el es sich dann ohne Zweifel zeigen würde, dass wohl M Seringste Theil der hieher gerechneten Pflanzen dieses | Wie in ihrem Vaterlande bedarf, wie sich dieses eben- |a ei mehreren Lobelien, Goodenovien und Campanulaceen " eom hat. Cu. Morren schreibt zwar in seiner schönen Ab-. ` ng über die Go/dfussia anisophylla (?* ), einer. Acan- aa den Insecten die Nothwendigkeit der Bestäubung de: e Danze zu: wir glauben aber, dass, wenn diess bei der. tussia auch háufig geschehen sollte, die Befruchtung der- "8 doch nicht auf diesen einzigen und. zufälligen Weg. 336 beschränkt ist; weil eine sehr geringe Menge des eigenen pali hiezu von Nöthen ist, wie sich weiter unten näher zeigen yi Die Gesundheit der Gewächse ist im regelmässigen Gan? der Vegetation eine Hauptbedingung zur natürlichen Befrue tung: und wo sie fehlt, bilden sich gewöhnlich keine ? unvolikommene Blüthen, oder erfolgt Abortus. Hieher mi die Erscheinung zu rechnen seyn, welche wir an scit ; pen von Zizbes beobachtet haben, dass die Beeren derselb® selten wirkliche oder doch meist taube Samen haben. T? (?5) und vu Perr Tuovans ( ?5) haben diess auch an ander? ee gefunden. Es wird aber auch, wiewohl bemerkt, dass Kränklichkeit eines Midisid eis dessen temp” rüre Fruchtbarkeit steigert, dann aber auch erschöpft: inde! die Säfte dem Wachsthume der Aeste und Blätter entzog^ und den Blumen zugeführt werden. E Das Alter der Gewächse, besonders perennirender; = Einfluss auf ihre Befruchtung; sie bedürfen nämlich dt i en wisses Lebensalter, um überhaupt zur Blüthe zu gelang e Früchte zu tragen und Samen anzusetzen: gleich wie dem hóheren Alter das Befruchtungsvermügen in Gei P flant d wieder abnimmt, Von der bestimmten Jahrszeit des Blühens, welch der inneren Natur der Gewächse bestimmt wird, hángt mant" mal die Befruchtung ab. Es ist uns zuweilen vorgekomme i (D dass bei Pflanzen, welche ausser ihrer gewöhnlichen Zeit i Blüthe ee waren, die Befruchtung nicht so vollt dig erfolgt ist, als es sonst ausser diesem der Fall war- dieses Blüthenverháltuiss von so verschiedenen Nebenumsf?. den abhängt: so ist dieses Moment bei der Befruchtung dë i von besonderer Bedeutung; wir wollten dasselbe nur yit ganz unberührt lassen. se . Unter allen äusseren, bei der Befr — der Gewicht in Betracht kommenden, Ver hältnissen ist die relative = der Befruchtungsorgane gegen einander wohl eines der Wf tigsten; vorzüglich , weil einige Ausnahmen von der Re so vielen Streit und Zweifel über und gegen die Nothwendigk® gelte "nl e vol ode T han 387. m Bestäubung, und die Geschlechtlichkeit der Pflanzen über- Wm. veranlasst haben. Selbst die befangensten Gegner der , Dabo der Gewächse, wie Hrxschez (27), können es nicht „tede ziehen, dass bei dem allergrössten Theile der Ge- u. © die Ortsverhältnisse der Staubgefässe zum Pistill so "Seordnet sind , dass im Momente des Oeffnens der Anthe- | "nd der Verstäubung des Pollens beiderlei Organe einan- x Senähert sind, dass die Bestäubung der MERE o "" St erfolgen muss; indem diess mehr von den Zeitverhält- Ssen der Reife beider Organe, als von dem Zustande und 7 4 Entwickelungsg rade der übrigen Theile der Blume, be- V P5 der Corolle, bedingt wird ; was — wie uns scheint — d aher ganz unbeachtet geblieben ist; so dass sich hiedurch Ue Scheinbare Abweichungen von dem allgemeinen Gesetze ^ selbst heben werden, und es sich ergibt, dass der wahre ment der Befruchtung bei den Pflanzen ein ganz Lage KA als bis daher gewöhnlich angenommen worden war — CUL nicht erst bei entwickeltem Vigor der Blume. Bei der Mrühlugy. der Zeichen der Befruchtung wird sich diess noch liche; ergeben. ..—— | er Ausnahmen und Schwierigkeiten der Bestäubung ha TN Pollen, wodurch die Befruchtung der Gewächse ver Aupt bedingt ist, ist schon vorhin bei der Hülfe des | "des und der Insecten zum Theil gedacht worden, Diesen N Wierigkeiten der Bestäubung im Einzelnen zu folgen, "ie uns zu weit führen: Hesscngt, (?9) hat vielen Fleiss : Scharfsinn aufgewendet, um diese Schwierigkeiten und bu nisse bei der Selbstbestäubung der Gewächse hervor- We en und aufzudecken: theils’ hat aber L. C. TREvIRANUS sin lerauf gründlich und umständlich geantwortet: theils De le Beispiele von Zeiten und Entwiekelungsgraden der * genommen , bei welchen die Befruchtung schon längst à ehen ist; theils scheint den Widersachern der Bestäu- a, Sehr völlig unbekannt gewesen zu seyn, dass necant n Pollen zur Befruchtung eines Ovariums nur hóchst H R LÀ . L4 hi 1 1 "Se Pollenkórner erforderlich sind; indem sie die successive DIN . "E T 9 > Befruchtung der Gewächse. 22 mg 2 — o T am (—2 2 — e E Eat o iti ta a RBNEP AEN 338 Entwickelung der Befruchtungsorg gane hiebei gar nicht perit sichtigt haben: so dass sich die Beispiele wirklicher Hin nisse der Selbstbestäubung bei den Pflanzen, und der H lichen Schwierigkeiten ihrer Befruchtung nur auf wenige!” duciren werden. So haben neuere genauere Beobacht il über die Campanulaceen (39), Scaevolaceen, Goodeno" und Brunoniaceen (33), von welchen man die Selbstbestäl nicht für móglich hielt, und welche namentlich von Hens” (32) als Gegenbeweis angeführt worden sind , erwiesen; diese wirklich geschieht. A Bei der Gattung Campanula , deren Befruehtungsrerió nisse wir an den einheimischen Arten genau verfolgt — und womit die Beobachtungen von CAssını (33) ganz über yl kommen, umschliessen die reifen. Antheren den Gr iffel e die äussere Fläche der zusammengeklebten Narbenlappt" über deren äusserste Spitze genau, wie eine durchaus ani gende Scheide: in dieser Lage öffnen sich die Anthere” " ihrer inneren , dem oberen behaarten Theile des Griffels `" pé dem Narbenkórper zugekehrten, anliegenden, und der 8% 3 i Länge desselben entsprechenden Fläche noch vor dem 08 der Corolle: so dass der. obere behaarte Theil des Griffe über die äusserste Spitze des Narbenkörpers und des“ Ritzen oder Spalten, nach welchen sich die Narbe in Lap? theilt, dicht mit Pollen überzogen wird. Nach dem € e der Blume verlängert sich der Griffel, der Pollen hängt” hierauf beim Durchgang durch die Antherenscheide 9!" Spitze und Spalten der Narbe, so wie an die unter ihr pe " lichen Sammelhaare so fest, dass dieselben, wie bei - P Narbe, nicht mehr rein von dopise Den befreit werden KÖM Der untere, gefärbte, glatte und unbehaarte Theil des Grift welcher diese anziehende Eigenschaft nicht besizt, pleibt i gegen ganz frei vom Pollen. Nun fangen auch die N@ | al lippen nach ihren ‚Spalten oder Rinnen an, zu klaffen» jt deren Ränder und Spitzen feucht zu werden, noch ehe " ` Staubgefüsse sich vom Griffel ganz lostrennen. Erst nach p leerung der Antheren vom Pollen entfernen sich die Sta JN Welch | 339 fiden vom V : erlängerten Griffel und die Narbenlappen theilen: Sh vollkommen, und krümmen sich im Bogen nach aussen. It dem Vergrösserungsglase sind nun sowohl am Rande die- M Lappen, als auch an den Griffelhaaren grosse missfarbige Po *nkórner und entleerte Pollenhäute zu finden. — Aus die- m Verlauf der Erscheinungen schliessen wir, dass in diesem eitpunkte die Befruchtung schon geschehen ist, oder wenig- US schon begonnen hat: und dass sie nicht erst bei der ell Theilung der Narbe zu geschehen pflegt. Der miss- "gene Versuch der künstlichen Bestäubung der Campanula Din und macranlha durch Ae, WikcMANN (3%) kann hie- Segen Dicht als Beweis dienen; weil verschiedene Umstände Foos Fehlschlagen der Versuche hatten bewirken kónnen. ^g Vergleiche hierüber Conr. Sprenger (55) und Tukopon ARTIG (3 8), e ; Cassii (37) und L. €. Trevıranus ( 55) haben die Griffel- ion bei der Befruchtung der Campanula in Anspruch genom- Men, An. BRONGNIART (39) bestreitet aus anatomischen Grün- L E diese Ansicht, welchem sodann neuerlich auch L. C. Trevi- Ms (*?) wiederum beigetreten ist. Aus der Veránderung, gu die Pollenkórner an den Grid: erleiden, ie lessen wir jedoch, dass denselben bei der e a d i ser Pflanzen eine wesentliche Bestimmung zukomme. Wenn daher auch kein integrirender Theil der Narbe der Campa- @ Sind: so scheinen sie wenigstens zur Anschwellung des Ten zu dienen, und denselben zur Ergiessung seines be- - chtenden Inhalts tüchtig zu machen, so wie überhaupt in tio, nächsten Nähe der Narbe bis zu ihrer NGA Concep- | bw eigkeit frisch und kräftig zu erhalten. Ein gleicher 4, Möchte es auch bei den Griffelhaaren der Lobeliaceen | Stylidieen seyn; vielleicht löst sich das Räthsel der Be- fi . , atung auf ähnliche Weise auch bei der Swertia pe- "his (ay e i — Tuxopon Harrıc ( 1?) sucht durch anatomisch - mikrosco- Q . 1 H ` D D T iih: 8 Zergliederung zu erweisen , dass die Auffanghaare der ibli ; ichen Organe bei deu Campanulaceen und mehreren | i: SS? — a I ga one Ban ac SE IN irn Sen a eR auos men 340 vermittel! i anderen Gewächsen die Befruchtung des Ovariums wir glauben aber aus folgender Erfahrung behaupten ZU a fen, dass er dieser Vermittlung einen zu grossen Umfang er geräumt hat: insofern er nämlich auch dem Strahlenkra® der Passiflora die Fähigkeit der Aufnahme des Befruchtung” stoffes vor der Narbe beizulegen geneigt ist (**). Unse mehrfältigen Versuche sowohl, als auch die Beobachtung? Anderer ( ^5) haben aber gelehrt, dass durch die künstlit Bestäubung des Strahlenkranzes sowohl mit fremdem; ` auch mit eigenem, Pollen niemals eine Befruchtung pewi wird, welche aber durch die Bestäubung der Narbe; er weniger mit dem eigenen, aber hàufig leichter mit fremde congenerischem Pollen gelingt. e? In dieser Hinsicht verdient noch bemerkt zu werden, de bei einem sehr grossen Theile der Pflanzen, z. B. den Lë ' minosen, Cruciaten, Labiaten, Compositifloren, gelaf u. s. w. die Annäherung der Staubgefásse an die Narbe gross ist, dass sie sich sogleich einander unmittelbar peril ren, oder sich erst zur Zeit der Verstáubung des Pollen® , ander nähern: wie z. B. bei Tropaeolum, wo sich die a gerad gestreekten Staubfäden in diesem Zeitpunkte mit H Antheren über die Narbe her krümmen (S. 304). Ueb? , verschiedenen Modalitäten dieser Erscheinung ist C. Me" (45) zu vergleichen. Hiedurch wird ein lüngerer Contact éi beiderlei Organen bewirkt, wovon ohne Zweifel eine e stándigere Befruchtung die Folge ist. Ein Gleiches geschi” d auch beim Schlafe der Blumen. Wenn diess auch gif y zelne Waclisthums- und Entwickelungs- Erscheinung = sollte, wie in anderer Richtung, z. B. bei Dictamnus T. (49), Sparmannia africana (*? ), Berberis( *? ), Circaea P einigen Cistineen u. s. w. der Fall ist : so scheint sie do^" e eine polarische Spannung hinzwweisen, welche ohne ue in den beiderlei Organen bei der Befruchtung vorbei Ausser diesen äusseren Umständen wird die Befruch g der Gewächse auch vorzüglich durch innere Bedingung?" jj stimmt: hieher ist besonders das Fruchtungsvermögen un" e 341 lürhiche Fruchtbarkeit, d. i. ihre Samenanlage, zu rechnen. ‚On den Polyspermen sagt nämlich Heanscher, (59), worunter v namentlich die Solaneen und Caryophylieen begreift, wel- ki Kürnkorgn vorzüglich zu seinen Versuchen benüzt hatte : ASS, wenn solche Gewächse mit dem Pollen bestäubt wer- "len. es sich noch gar sehr frage; ob nicht die angestammte » Tüehthark ejt. die ihrer Gattung eigen ist, weit mehr die Sünstiven Resultate bestimme ; als die versuchte Anwendung ades Pollens, und es stehe noch sehr dahin, ob diese Ge- Wächse nicht auch ohne den Pollen würden fruchtbar gewor- Th, oder vielmehr geblieben seyn“, Es war daher allerdings wendig, diese Frage durch genaue Versuche und Beob- "tungen zu lösen. Hassener glaubt zwar dieselbe für die ,Dnothwendigkeit des Bestäubens entschieden zu haben ; was wir aber nach denen Resultaten, welche wir er- uten haben, widersprechen müssen ; wir können nur so viel "Sehen, dass Polyspermen unter ungünstigen Umständen Achter Samen ansetzen mögen, als Oligospermen; weil bei Mer reichen Samenanlage einzelne Theile derselben eher 2 den schädlichen Einflüssen geschüzt bleiben können, als | einer geringen. Die näheren Umstände werden in dem | Schnitte von der Fruchtbarkeit noch umständlicher betrach- Werden. Wir wenden uns nun zu den einzelnen Theilen T Blume selbst, insoferne sie bei der natürlichen Befruch- - ag unmittelbar thätig sind, oder darauf Einfluss haben. Die Function des Kelches bei der Befruchtung ist schon Dam S) bei der Aufzählung seiner allgemeinen Lebens- rale, berührt worden, nach welchen er in den meisten ku en, wo er vorhanden ist , die Grundbedingung der pulsed Ausbildung und Entwickelung der sämmtlichen Theile der Wee besonders aber des Ovariums, bildet: und da, véi er ehlen scheint, oder wirklich fehlt, von anderen Theilen pee wird. Unmittelbare Versuche haben uns gelehrt, S Blumen , welche des Kelchs auf eine Art beraubt worden ten » wodurch der Stiel und dessen Verbindung mit FR chtknoten nicht verlezt worden war, sich zwar befruchtet MÀ CA EE E ERE 342 haben; aber nur kleine und unvollkommene Früchte und we: | site angesezt hatten. Durch seine Vermittlung tritt. © werdende Frucht in eine engere Verbindung mit der Mattel pflanze ; es gibt sich diess frühzeitig kund durch seine sr sunde Farbe und sein Wachsthum ; hat aber die etc fehlgeschlagen und die Eechen sind abortirt: so nimmt ` gewöhnlich eine kranke gelbliche Farbe an, und fällt end! ji mit der Frucht ab. Bei einem grossen Fruchtungsvermöß® einzelner Gewächse und Pflanzenindividuen, z. B. einig‘! Diclinen, erhält sich und wächst der Kelch sammt derf ohne alle Bestäubung der Narbe und Befruchtung des om riums zuweilen bis zur normalen Grösse mit oder auch o? Samen, welchen aber immer der Embryo fehlt. Von e Erscheinung wird erst bei dem Fruchtungsvermögen und unvollkommenen Befruchtung der Pflanzen die Rede werde" Ueber den Beitrag , welchen die Corolle bei der Befri” tung leistet, und die Reimer welche sie durch d selbe erleidet, wurde oben (S. 16 u. f.) weitláufiger geh!" delt: wohin wir also der Kürze wegen verweisen. Aus je pud! Beobachtungen erhellt, dass bei der natürlichen Befr wchttf die Corolle oder ein Medien stellvertretendes Organ iM vorhanden ist, dass aber ihre vollkommene und vg Entwickelung und Entfaltung zur wirklichen Befruchtung d absolut nothwendig ist; weil sie sich in gewissen Füllen? mehr entwickelt, wenn das Ovarium (bei der Prücocitàt ^ Griffel) vor ihrer Entwickelung befruchtet wird ; weil sie Y^ jobt n lezt, verstümmelt, oder ganz entfernt werden kann: = dass in vielen Fällen die Befruchtung des Ovariums. nothlei@® und endlich, dass auch dann noch eine (wiewohl mange? Befr uchtung erfolgt, wenn sie schon zu welken anfängt; ® gar schon wirklich abgefalien ist (S. 246 und 248). LU ergibt sich aber doch , dass beim gróssten Theile der Gesitt zu einer natürlichen ge vollständigen Befruchtung das Das" die Erhaltung und die Integritàt der Corolle oder eint ihr analogen, Organs erforderlich sey: ihren weitere" ei sammenhang mit der Befruchtung ——— ÀÀ 343 Zeichen ihres Wirkens in der späteren Periode noch genauer fahren. T . Bei der Befruchtung der Gewüehse kommen vor Allem (e Daseyn der Zeugungsorgane selbst und der Moment ihrer eife in Betrachtung. niii s Reiu weibliche Pflanzen oder mit total contabescirten Àn- eren versehene Blumen, wodurch diese jenen in Beziehung ` Wf die Befruchtungsfähigkeit ganz analog werden (S. 123), hen auch bei vollkommenem Conceptionsvermógen unfrucht- ae erzeugen aber keimungsfáhige, mit einem Embryo ver- "ene, Samen: wenn sie mit potentem Pollen auf natürlichem Ter künstlichem Wege bestäubt werden. Ueber die Erzeu- "Dg. von Früchten und Samen ohne Bestäubung durch Pollen ` en oben angezeigten beiden Fällen wird in einem besonde- N Capitel ausführlich gehandelt werden. Der Pollen befruchtet nur im Zustand seiner völligen eife : er muss die oben (S. 127, 137) beschriebenen Eigen- "haften besitzen: kórnig, regelmässig von Gestalt und von Mer Farbe seyn: im unreifen Zustande, wenn er sich näm- "à Noch nicht gekörnt hat, sondern flüssig oder noch feucht > hesizt er keine Befruchtungskraft. Der Moment seiner stänbung ist auch der seiner Kraft; diese ist bei einigen Anzen mehr , bei anderen weniger flüchtig (S. 145): seine "Süehimende Feinheit und Vertheilbarkeit ist ein ausserordent- "es Erleichterungs - und Befórderuugsmittel der natürlichen fruchtung (S. 107, 128). Zur Befruchtung einer jeden Me ist nach den verschiedenen Arten der Pflanzen, um me vollständige -Befruchtung des Ovariums zu bewirken, "p Zureichende Menge von Pollen erforderlich, welche aber ! der natürlichen Befruchtung, wie schon ApAwsoN (5?) “merkt hat, in einer sehr geringen, mit dem Mikroscope e Sichtbaren, Menge Pollens bei den allermeisten Pflan- SP esteht, um ein ganzes Ovarium von mehreren en Ee Eychen zu befruchten (8. 1202 SPALLANZANI > d "lfelte Zwar diese, in mancher Beziehung eg pe St, Thatsache ; sie hat sieh aber bei unseren vielfältigen e e e o e KE iin Eis MCA war "XY gege ke imr t i i ii " . — in ———À = — P RR YT PM a e E s ces EE Segen 344 Beobachtungen als vollkommen wahr bewiesen, und W sowohl von KürnEUTER (5*), als auch von Auc. Wisi (55) bestätigt: was auch noch die vielen Basen st Afterbefruchtungen indirect beweisen. Dasselbe Verbält) hat auch bei den Thieren, zumal bei den Amphibien, na SPALLANZANI's Zeugniss (36) statt. In Beziehung auf die Mess von Pollen, welche in allen Blumen über den absolute" darf zur Befruchtung vorhanden ist, schien es uns Ze diesem Gegenstand eine genauere Untersuchung zu widmel: KórnEUTER war schon bemüht, sich Aufklärung über e ses Verhältniss zu verschaffen: so versichert (57) er dur viele Versuche gefunden zu haben, dass 50 bis 60 polle" ` kórner des Hibiscus Trionum erforderlich gewesen seyel . . rigkeit und. Unsicherheit der Zählung der äusserst fei eine vollständige Befruchtung einer Frucht mit etlich und P Samen zu bewirken, und dass eine gróssere Anzahl Lid Pollenkórnern nicht mehr und vollkommenere Samen her gebracht habe; eine geringere aber eine unvollständige; ^ gar keine Befruchtung bewirkt habe. Bei Mirabilis Jalan" und longiflora fand er zwar, dass nur Ein, höchstens 7. bis drei vollkommene Pollenkórner zur Befruchtung ei Blume erforderlich waren (58) (S. 135); wir werden ar ‚weiter unten hierauf zurückkommen. Unsere vielfältigen Beobachtungen und Versuche -— künstliche Befruchtung der Gewächse haben uns ebenfalls Fy zeigt, dass das Ovarium einer Nicotiana, Datura, pon Dianthus , Fuchsia u. s. w. mit dem Pollen einer einzige” i kommenen Anthere vollständig befruchtet wird. Bei der tung Geum haben von 84 bis 96 Antheren, welche sich einer Blume befinden, nur 8 bis 10 derselben zur Befruchtt" von SO bis 130 Zecken die auf einem Receptaculum e einigt sind, vollkommen hingereicht (S. 128). Da die ‚Schw Pollenkörner dieser und der meisten Pflanzen keine e Genauigkeit hierin zuliess: so wählten wir, um sichere R& tate zu erhalten, ebenfalls eine Malvacee, die Malwa wi Gong mil gans. blassrother Blume, und bestäubten sie mit 7 345 Pollen der dunkelpurpurfarbigen Varietät. Auf diese Art dicun uns durchs Keimen der erhaltenen Samen, x a "v hiedurch erzogenen Pflanzen vergewissern, ob die Be- ung eine reine und keine Afterbefruchtung gewesen war. . Die frühzeitig castrirten Blumen der Malva Mauritiana Mit jeg ther Blume wurden in móglichst gleichem Entwicke- 1 "sgrade: nämlich ungefähr 18 Stunden nach geöffneter Mie, und entwickelten (3° langen) Narben, bei günstiger Warmer Witterung, im Anfange des Septembers (1840) mit Sanz frischem Pollen der dunkelrothen Varietät belegt. . ^s em Versuch. Ein einziges Pollenkorn, ganz nahe i er Theilung der Narbe angesezt, wurde nach einigen j unden durchscheinend, und nach 24 Stunden bedeutend D Die Corolle verlor am dritten T age ihren Vigor: ch Weiteren 4 Tagen wurde sie dürr abgestossen; und am dà Tage nach der Anlegung des Pollenkornes fiel der Kelch mmt dem Fruchtknoten vertrocknet und unentwickelt ab. . Zweiter Versuch. Drei Blumen wurden an fünf Na ben abwechselnd je miteinem Pollenkorne, die eine an der PZe. die andere in der Mitte, und die dritte nahe an der eilung belegt; es erfolgte keine Befruchtung : sondern der "I htknoten fiel mit dem Kelche unbefruchtet ab. Dritter Versuch. An drei Blumen wurden zehn ji o lenkörner, an jede Narbe eines, bei der einen an der Spitze, a der zweiten in der Mitte, bei der dritten zunächst an der ` ënne angelegt. Der Erfolg war wie bei dem vorher- Schenden Versuch: die Fruchtknoten. schrumpften mit den Eichen ein, und fielen, ohne einige Entwickelung erfahren zu ên, ab, | L^ in Vierter Versuch. Zwanzig Pollenkórner, je zwei an ^ 4 ne Narbenabtheilung,, eines an die Spitze, das andere in à." Mitte angebracht, bewirkten keine Befruchtung: sondern “ Kelche sammt den Fruchtknoten fielen am 15. Tage nach | Bestäubung vertrocknet ab. | Fünfter Versuch. Dreissig Pollenkörner , drei - jede, | v a der Narbenabtheilung;, in gleicher Entfernung von einander 346 angelegt, gaben eine unvollkommene Befruchtung ; die Kelch? erhielten sich zwar an der Pflanze, hatten sich aber dem Fruchtknoten sehr wenig vergrössert, und die Same! waren taub mit unvollständig entwickelter Testa. i Sechster Versuch. Vierzig Pollenkörner, je vier a einer Narbenabtheilung, in gleichen Entfernungen an denselbe! vertheilt: Am vierten Tage Morgens zeigte die Corolle ein? deutliche Abnahme ihres Vigors, und am Abend desselbe! Tages schloss sie sich: nach weiteren vier Tagen wurde © eingeschrumpfte und vertrocknete Corolle abgestossen- De Kelch und der Fruchtknoten hatten ein gesundes und frisch‘ Aussehen behalten; eine der drei Früchte blieb due kommen: die anderen zwei waren in 40 und 49 Tagen E. der Bestäubung reif geworden, aber doch klein und mage! b blieben; die eine Frucht war mit vier, die andere mit DI einer jedoch vollkommenen Samen versehen, welche 7 folgenden Jahre gekeimt und durch die dunkelrothe Fari der Blumen der erhaltenen Pflanzen den Beweis geliefert habe" dass die Bestäubung mit dem Pollen der purpurfarbi£ Varietát wirklich angeschlagen hatte. Diese Versuche liefern uns einige hierher bezügliche wie tige Resultate. Vor Allem geht aus denselben hervor, dass nie weniger als vierzig Pollenkörner eine unvollständige SCH tung der Ovarien bewirkten, und von etlich und dreissig Kach nur wenige zu befruchten und zu keimungsfähigen Samen? bringen vermochten: es möchte demnach eine zen grössere Anzahl von guten und potenten Pollenkörne nöthig seyn, um alle Eychen i in einer Blume dieser deeg g 'befruchten : angenommen, dass alle bei diesen Versuchen? gewandten Pollenkörner potent gewesen seyen: was noch ? bezweifeln ist; ob wir gleich lauter vollkommene Körner a dem — ee auszuwählen bemüht waren. ` Uebrigen stehen diese Beobachtungen mit den am gibis” Trionum von KÖLREUTER gemachten, auch in Beziehung den Einfluss der Witterung, im Einklang. » Aus diesen Versuchen scheint uns noch Sgn hervor! s 347 Sehen, dass bei manchen Pflanzen zur Schwängerung eines | o zigen Eychens der befruchtende Inhalt von mehreren Pollen- "äer nóthig seye, was oben (S. 135) schon berührt und von ie Basen nr 59) früher vermuthet wurde: es stimmt hiemit Auch die erwähnte Erfahrung KöLrzurer’s an Mirabilis einiger- "Soen überein, bei welcher zwar nur ein bis drei Pollenkörner "Y Befruchtung erforderlich sind, welche aber gegen diejenige Ser andern Pflanzen sehr gross sind , und daher auch viel ehr Befruchtungsstoff enthalten müssen; hiemit ist auch "ne Ansicht (60) zu vergleichen. Sollte daher der grosse chthum des Pollens in jeder Blume nicht auch auf das à Wendige Bedürfniss mehrerer Pollenkórner zur Befruch- mg eines einzigen Eychens natürlicher Weise führen., wenn eich nur wenig Pollen der Masse oder dem Volumen nach " einer vollständigen Befruchtung eines Ovariums erforder- Mist? S, 343), ; ie bd ; Ein Problem ist es aber noch, warum sich in diesen und ÖtREUTER’S Versuchen mit dem Hibiscus der Befruchtungs- ; Von einem oder mehreren Pollenkórnern nicht auf eines er das andere Eychen abgesetzt hat: oder von einem der- hen auf die Art angezogen wordeu ist, dass dadurch die efpuni 2 . . " 3 "uchtung wenigstens eines einzelnen bewirkt wurde: son- en e : inzelner "n dass nicht eher eine künstliche Befruchtung einzelnei Ychen erzielt worden ist: als bis eine gewisse bestimmte enge von Pollenkórnern auf die Narbe gebracht worden E" Sollte hieraus nicht folgen, dass zur vollkommenen Be- rm tung auch nur eines einzigen, oder einiger wenigen Chen in vielsamigen Fruchtknoten, ein gewisser Sättigungs- Stad der Narbe oder des ganzen Ovariums nóthig sey, und ausgehen müsse, ehe die wirkliche Befruchtung selbst we einzigen Eychens anschlagen kónne? | iuf Sm Modalität der Vertheilung des Betrovbtanósito ne Eychen eines Ovariums, so wie überhaupt das ganze ZF der Befruchtung mag daher erst durch die Bastard- "Uthtung in ein deutlicheres Licht gestellt und in semem es Kos. . en erkannt werden. & ME t c en IE ie E oN me i o — E — — MÀ — MM nn . Oeffnen der Blume und der Dehiscenz der ersten Anthere 348 In Beziehung auf die Veránderungen der Pollenkórif der Malva auf den Narben haben wir noch zu bemerken; nicht alle halbdurehsichtig geworden sind, welche Ge schaft der Transparenz vielleicht ein Zeichen ihrer Potenz ai weil sich ihr Umfang zugleich vermindert hat. Diese schiedenheit des Verhaltens der Pollenkörner auf den Na" scheint wenigstens unsere, oben geäusserte, VermuthuN$ rechtfertigen, dass nicht alle aufgetragenen Pollenkörner P tent gewesen seyn möchten. a In der gleichen Absicht haben wir; wie bei Malva; 9" mit Tropaeolum majus künstliche Bestáubungsversuche ? stellt, welche Pflanze uns in mehrfacher Beziehung vorig lich tauglich hiezu geschienen hatte; dieselbe besizt mu! nige Samen , blüht reichlich, und veli im Freien sehr! jeit Früchte an. Die Blumen des Tropaeolum öffnen sich rd í Reife der Antheren, und kommen nach und nach zur wiekelung:: daher die Castration bei denselben sehr. eg und ohne allen Nachtheil für die Blume und ihre Theile zu werkstelligen ist. Die Theilung der Narbe und ihr conce) tionsfáhiger Zustand tritt erst 12 bis 24 Stunden nach 4° " n (S. 304). Die absolute Dauer der Blume ist 5 bis 6 Tag^ je nachdem mehr Sonne und Wárme auf die Pflanze ein"! oder kühle und trübe Witterung stattfindet; nach uer künstlicher oder natürlicher Bestäubung der Narbe wi Dauer der Blume um 12 bis 24 Stunden abgekürzt, wobei & Sonne ebenfalls einen entschiedenen Einfluss ausübt. E allen diesen Eigenschaften würde sich das Tropaeolum UT _ sen Versuchen ganz vorzüglich eignen: wenn nicht au" : anderen Seite zwei besondere Umstände seine Brauchbark® hiezu wiederum sehr beschränkten: nämlich 1) die aus mende Feinheit der viseiden Pollenkórner, welche unter i kleinsten gehören, und daher sehr schwer eine Zählung " lassen; 2) die grosse Empfindlichkeit der Pflanze geg® Veränderung des Standorts und gegen die eingeschlos?" Luft, welche im Verein nicht nur die Conceptionsfähigkeif“ 349 Blumen aufheben (S. 251), sondern auch die ganze Pflanze in ! laneuescirenden Zustand. versetzen. irster Versuch. An drei verschiedenen üppig ve- "irenden Pflanzen wurden (den 16. Juli 1843) zehn eben Jifnete Blumen castrirt, und am zweiten Tage nach dem nen hei nun getheilter Narbe mit 15 bis 20 Pollenkörnern, Je eine Abtheilung: mit- 5 bis 6 Körnern,) belegt. Am fünften „sechsten Tag verdarben die Blumen, ohne dass sich ein chen der Befruchtung an einem der Eychen bemerkbar Machte; sondern sie verdarben mit der Blume sammt dem à *'sten Theile des Stiels. — Zweiter Versuch. Zehn Blumen auf die gleiche *ise castrirt , und in demselben Zustande aù dem zweiten Age nach dem Oeffnen mit gespreizten Narbenlappen mit 30 28 Pollenkórnern vermittelst des Pinsels bestäubt, verhiel- bu Sich wie die Blumen im vorigen Versuche, indem sie eben- - m S keine Samen ansezten. — Wir müssen übrigens in Be- “chung auf diese zwei Versuche bemerken, dass an einer "deren in gleicher Lage und unter denselben Verhältnissen "indlichen Pflanze mehrere frische Blumen, welche nicht “asteirt TNN der Selbstbestäubung überlassen worden Em ebenfalls keine Früchte angesezt haben, sondern ne Entwickelung der Ovarien verdorben sind. — Dritter Versuch, Fünf castrirte Blumen wurden Wier den oben angezeigten Umständen und Verhältnissen mit M verfen Theil des Pollens von einer frisch stáubenden An- ere reichlich belegt; es erfolgte jedoch kein Frucht- und Menansatz, doch erhielten sich die Ovarien um einige age länger, ehe sie gelb wurden und verdarben. ; ierter Versuch, Von fünf castrirten und mit ge- er Diabo: versehenen, am zweiten und dritten Tage Adem Oeffnen mit dem Pollen der braunen Varietät be- Mreiz, st d i : eg i "ten, Blumen blieben zwei unbefruchtet, zwei sezten nur SM einzigen Samen und eine eine vollkommene Frucht an, Fünfter Versuch. An fünf Blumen wurden sieben eren ausgebrochen und eine einzige der Verstäubung 350 überlassen , wodurch die gespreizte Narbe natürlich T wurde, welche Bestäubung sieh bis auf 36 Stunden er zügerte, worauf am fünften Tag die Blumen welkten und ve darben. Drei dieser Blumen erzeugten einen einzigen P kommenen Samen, die zwei anderen sezten je zwei San an: sie reiften in 44 bis 45 Tagen. ee Sechster Versuch. Von fünf Blumen, an welche zwei Antheren zur Bestäubung der gespreizten Narbe stehe! gelassen, die übrigen aber ausgebrochen wurden, hatte? ep drei Früchte angesezt; an einer reiften drei vollkommen? Samen, an zweien je einer, und zwei blieben unbefruebt® Nach Vollendung dieser Versuche wurden an edet ser drei Versuchspflanzen (a, b und c) sieben Blumen _Selbstbestäubung im Freien überlassen: au der Pflanze a) hatten vier Blumen Früchte angesezt: nämlich 29 mit drei, und zwei mit zwei grossen vollkommenen Same! H drei Ovarien blieben unentwickelt, verdarben aber erst no 12 Tagen vom Oeffnen der Blume an; b) sezte drei vollkommene mit drei Samen versehei® Früchte an; eine mit zwei, und eine mit einem einzigen” men: zwei Ovarien blieben unentwickelt; c) von den sieben Blumen hatten nur zwei je einen en? wë gen Samen gereift, die übrigen Ovarien blieben unbefrucb! Bei einem befreie Versuche, wobei zm Zimmer d Blumen der Selbstbestäubung überlassen worden waren, a f tirten drei Ovarien, und nur eine einzige sezte eine sl? mene, mit drei Samen versehene Frucht an. Ob wir gleich die mangelhaften Ergebnisse dieser w suche um der Abweichungen willen, welche das Tropa® ? in seinem Verhalten bei der künstlichen Bestäubung uU? fruchtung in Vergleichung mit anderen polyspermen Gen?! sen zeigt, kein besonderes Gewicht legen , und noch wel Versuche Si anderen ähnlichen eigen Pflanzen dat stellen sind, ehe wir diese Art von Abnormität zu erklärt vermögen: so scheint uns doch aller Grund vorhanden ZU sey" anzunehmen, dass nicht nur 1) eine gróssere Anzahl d 951 WEEN und eine länger dauernde fortgesezte Bestäu- "€ der Narbe zur Befruchtung eines einzigen Eychens beim p deo lum nöthig sey : in deren Ermangelung neben anderen . Semeinen Bedingungen keine Befruchtung erfolge : sondern i " dass 2) wie bei der Malva, so auch hier ein gewisser Tips se rad des Ovariums mit Befruchtungsstoff vorher- en müsse, ehe die Befruchtung wirklich anschlagen könne FR), — Den grellen Widerspruch, in welchem diese Re- mitate mit den von HexscugL (9!) bekannt gemachten Beob- chungen Stehen, können wir nur durch Täuschung des lez- "ege erklären, da KüórngurER'S Erfahrungen im Wesentlich- h M mit den unseren übereinstimmen. | Der Gang der Entwickelung der mánnlichen Organe von | de Qeolum, wie wir ihn (S. 304) beschrieben haben, zeigt, dass Nit dep Anlage in denselben eine langsame und lange dauernde i "stäubung des Pollens und eine wiederholte, oder bis zum x "erben der Blume (4 bis 5 Tage) anhaltende Bestäubung der arbe nothwendig gegeben ist: eine Einrichtung, welche Ne Zweifel mit dem eigenthümlichen Bau des Kies und " Wurzelfadens des Embryo (9?) in Verbindung steht, bh Die vollendete Entwickelung der Conceptionsf ühigheit des -Stills und seiner Theile ist endlich die absolute Bedingung - Gë wirklichen Befruchtung (S. 241); es besteht aber die- € nicht bei allen Pflanzen in dem vollendeten Wachsthum E Griffel oder überhaupt in ihrer normalen räumlichen Aus- AIT deun wir haben oben bei der Frühzeitigkeit der "ei gesehen, dass schon vor dem vollendeten Wachsthum Pistills und der Griffel wenigstens ein Theil der Narbe "eptionsfähig seyn kann, worauf durch die Bestäubung P Weitere Wachsthum der Griffel gewöhnlich aufhört, und a das Ovarium übergeht. Hievon ist oben bei den Zeichen K Conceptionsfähigkeit umständlich gehandelt worden. M Da aber nicht alle Griffel und Narben einfach sind, sou- Pm ha; P ^ zm Së N ? bei sehr vielen Pflanzen eine Theilung des einen oder | e ; 2s t “andern p heiles stattfindet; so ist dieselbe bei der Befruch- 8 von einem besondern Belang: denn ohne diese voraus- a N^ E — (GC € ^. d GEET ES T. e - ee e S - E EE egene BE — si ni zo pee ina e — a Ba nn aae or cmm - pes — e e en Be e E Les I e = ZZ i d 352 gegangene Theilung, welche allerdings auch zu den Zeich! der Conceptionsfáhigkeit des Pistills gehórt , findet bei l meisten Pflanzen gewöhnlich keine Befruchtung statt: we? nicht der Pollen durch das Ankleben und die eigene pu seiner Kraft bis zum Eintritt dieses Zeitpunktes sich af xj Narbe wirksam erhält: was wir öfters beobachtet haben P. bei der natürlichen Befruchtung äusserst häufig der seyn mag. Diese Theilung. erfolgt aber nicht bei allen Gewächs” unter jeden Umständen in dem- gleichen Zeitpunkte der T wickelung der übrigen Blumentheile, namentlich der SCH gane: öfters geschieht diess erst nach der Dehiscenz der theren; z. B. bei mehreren Malvaceen befinden sieh die Bi und Narben noch tief in der Röhre, welche die Staubfil^ um dieselben bilden: ob sich gleich schon ein grosser ” / der Antheren geöffnet hat. Bei Geranium und Pelargem® theilen sich. die Griffel, und die Narben treten öfters erst da hervor, wenn ein grosser Theil des Pollens dieser Blume” ^ stäubt ist. Ebenso ist es auch der Fall mit der Theilung de Narben bei einfachen Griffeln, z. B. den Campanulaceed, ei Beropbhulartioeen und Lobeliaceen. Wir haben z, B. noch " | mals erfahren, dass sich die Zobelia cardinalis , fulgens ? | splendens in unserem Klima von selbst befruchtet hätte; sich die Narbe in dem spröden Äntherenkanal nicht the T kann, und diess erst geschieht, wenn sie denselben 8" ^ Spitze durchbrochen hat, wodurch sie aber mit dem P? P (dessen Kraft nur von kurzer Dauer ist,) nicht mehr in Be" rung kommt: indem die sogenannten Auffanghaare der à! e ren Fläche der Lappen die Stelle der wahren Narbe nieht Setzen, und das Ovarium daher taub bleibt. Wird aber 4 getheilte Narbe künstlich mit dem eigenen Pollen best so schlägt selten eine Befruchtung fehl. Bei Mimulus ý Digilalis theilen sich die Narbenlappen bei trüber Witte" erst mehrere Stunden, ja bei lezterer in diesem Falle er" Stunden nach dem Oeffnen der Antheren 'der längeren S897 fáden, worauf sich die N arbenfeuchtigkeit in der Spalte zei 3593 ei Antirrhinum und Linaria, bei welchen die völlige Theilung "n arbe nicht zu Stande kommt, zeigt sich die Narbenfeuchtig- "tin der verwachsenen Spalte unter gleichen Umständen ĉistens erst nach der Verstäubung der längeren Staubge- se; warme Witterung nähert aber diese beiden Erschei- "gen so sehr, dass sie alsdaun gleichzeitig werden. Die Natürliche Befruchtung findet demnach. in dieser Zögerung ein Wirkliches Hinderniss, wenn gleich die Simultaneität der Mannten Erscheinungen einen schnelleren Verlauf zu bewir- "a Scheint. — Wie es sich bei den Campanulaceen verhalte, "de oben (S. 338) angezeigt. as Oeffnen der Blumen zur Morgeuzeit (s. Corolle S. 22) Y die gewöhnlich damit eiutretende Dehiscenz der Antheren ` 105) und Feuchtwerden der Narben zeigen an, dass die "genstunden derjenige Zeitpunkt sind, wo die natürliche “stäubung und die Befruchtung: am häufigsten vor sich geht; n dass also die natürliche Befruchtung bei aufgehender, sch einwirkender, Morgensonne am leichtesten, geschwin- i ten und vollständigsten volibracht wird. Aber die Befruch- ng erfolgt auch zu jeder anderen Tageszeit, und selbst in "! hüchtlichen Stunden : je nach dem individuellen Entwicke- "SNErade der Blumen, der Einwirkung àusserer Umstände *iner besonderen natürlichen Anlage bei einigen Arten; E erfolgt im Allgemeinen in diesen Busen die Beftuehtunk » A - ý nah dem Eintritt jak Cache zu M dint — Any FR ie a m. A d die Zei- then en. Wenn sich z. B. Rb y Ma tael der erfolgten Befruchtung des Morgens in 5 Stu en h. ! der künstlichen Bestäubung einstellen: so erfolgt diege anp Abendstunden erst in ungefähr neun Stunden: bei Di- in." Plumarius, superbus u. a, im ersten Fall in 10 bis 12; “Weiten in 18 bis 20 Stunden. KN Pflanzen , deren Befruchtung langsamer erfolgt, im M ien später, z. B. nach 36 bis 48 Stunden tne A lejia eintreten, ‘wie bei Digitalis, Nicotiana, Fuchsia, g 1! ' a., scheint sich dieser Einfluss zu verlieren, oder DP d ^ NER, Befruchtung der Gewächse. EE 23 354 unmerklich zu machen: wiewohl auch bei diesen gen "Abstossen der Corolle bei Nacht seltener zu geschehen pr als bei Tag. Der gleiche Einfluss der Tagszeiten wird 8 wüóhnlich auch beim Keimen der Samen bemerkt. Die Befruchtungszeit ist diejenige Lebensepoche def ", wächse, wo sich in der Blume die höchste Lebensthátigke Wiürmeentbindung und Bewegungsfähigkeit verschiede . Theile derselben an den Tag gibt, Diese Lebensäusserund® . sind ohne:Zweifel in allen Blumen vorhanden, nur bei den e in einem höheren, bei den andern in einem niedereren Grat wodurch sie bei einigen mehr sichtbar werden, bei den meist“ aber ganz zu verschwinden scheinen: vielleicht aber auch s nicht beachtet und untersucht worden sind. Auf welche À mit der Befruchtung in Verbindung stehen, haben wir 9 (S. 323) anzudeuten versucht; vermögen Ge: ihren Zog menhang noch nicht vollständig nachzuweisen. " H Diese Lebensthätigkeit der weiblichen Organe auss? d sich bei einigen Pflanzen auf eine merkwürdige Weise Mimulus z. B. wird die conceptionsfähige Narbe bei der Berührung und leichtem mechanischem Reiz verbunde" künstlichen Bestäubung zur augenblicklichen Zusammen? hung veranlasst, worauf sie sich nie mehr öffnet, sonde!” gleich desórbadtsir wird, einschrumpft und vom Rande * bald vertrocknet (S. 290, Vers. 2). Bei der natürliche” fruchtung hingegen und bei der künstlichen Bestänbung Erschütterung oder einen stärkeren mechanischen Reiz, ý nämlich der Pollen auf eine sanfte Weise durch leichtes E ! streuen von einer übergehaltenen Anthere auf die eng" ir der Narbe gebracht wird, bleibt die Stellung der Narbe verändert: sie schliesst sich nämlich hiedurch nicht uni e bar, und verändert ihre Stellung und Gestalt nur in sg" e als sich die Lippen spiralisch gegen den Griffel zurück"? P sich aber erst nach vollbrachter Befruchtung am dritte” D fünften Tag, wenn die Corolle ófters schon abgefalle? o langsam und vollkommen schliessen , und dann ver^ G. 292, Vers. 6). Ein anderes Beispiel von Lebensthätigkeit in den Blumen “sem Zeitpunkte haben wir an einigen Caryophylleen, z. B. T lene noctiflora, Lychnis diurna und vespertina beobachtet: tifel dieser Pflanzen sind in ihrem unreifen Zustande an- " “inan er anliegend, und entfernen sich von einander: so wie die Coneeptionsfähigkeit der Narben bei ihnen entwickelt; erden diese Narben in dem noch nicht völlig eegen i "Stande der Griffel künstlich bestäubt, so treten siè von ii i Auswärts gebogenen Stellung in die gerade aufgerichtete Tage so dass sie sich wiederum genau an einander anlegen; M dieser Stellung beharren sie mehrere Stunden, entfernen WÉI dann wieder von einander, verlieren ihre reine Farbe, tümmen sich langsam , aber für immer nach áussen, um , Nach und nach zu verderben (S. 302). Andere Griffel ùnd aben, wie die der Geranien, Malvaceen, Lobelien, zeigen mselben Zeitpunkte ähnliche Ver änderungen ihrer Lage, D Mit dem Unterschiede, dass sie nach wahrscheinlich er- d Sie Befruchtung ihre Stellung nicht mehr verändern, G. Apitel von der Bewegung der Befruchtungsorgane.) ie Erscheinungen der Selbstbestäubung haben in den aller- Wen Blumen einen so unmer klichen , stillen und greheimniss- hi 8 Ver lauf, dass diese veriehiéénei Erscheinungen gemein- ha e 5 identisch betrachtet, und unter der Benennung der natür- kein m Befruchtung begriffen worden sind: es schien uns daher Da N anderes Mittel übrig zu seyn, der Natur hierinneu näher "Ie Spur zu kommen , als das der künstlichen Bestäubung , so- Qo Ohne vor hergegangene Castration bei präcocen Griffeln, bescenz der Antheren und bei Dichogamen, als auch „Vorheriger Castration hermaphroditischer Blumen : indem Hehe das Beginnen des Actes und die Umstände bestim- Onnten, um den vorgehenden Erscheinungen und Ver- tungen an der Blume Schritt vor Schritt folgen zu kónnen. m CBELVER (68) bemerkt in dieser Hinsicht, dass die a Dän, Üngslehre zwei wesentlich verschiedene Sätze enthalte; j m ie Bestäubung, welche künstlich vorgenommen worden: , "SHiubung ,. welche natürlich geschehen. Wenn die IR 23 E) a ` ie 356 Nothwendigkeit der Bestäubung nicht durch künstliche” P " cess erwiesen werde: so könne auf die natürliche nicht 9^ mal geschlossen werden; weil, wenn auch der Polle" j die Narbe gelange, es immer noch unentschieden bleibe: allein dieses, oder ein anderes Vegetationsverhältniss das y wendige gewesen sey. Bis man über dieses Verhältnis" Gewissheit sey, müsse man zwischen den Pflanzen "9 Monoecie und Dioecie, und solchen mit Zwitterblumen P. scheiden, weil die erste die einfach künstliche, die der 2^ ten Art aber eine doppelt künstliche sey: weil bei Dia auch die vorausgehende Castration der Staubgefásse di komme, welche als ein Eingriff in das Leben der pian angesehen werden müsse, wodurch ungewiss werde , W35 yi weder der Bestäubung oder der Castration zuzuschreibe? sth Diese Bemerkungen haben wir nicht aus der Acht pit sen ; wir haben aber schon an verschiedenen Orten angemel dass wir nur sehr selten von der Castration einen wesentli " und nachtheiligen Einfluss, oder Störung des Gange künstlichen Befruchtungen gegen die natürlichen habe? merken kónnen. Wir liessen uns aber auch von unseren Unte” suchungen durch die Aussprüche desselben Verfassers (^ nicht abschrecken, wenn er behauptet: „dass die künstlie „Bestäubungsversuche, wennsie wirklich existiren, weiter ni? , „als Bestäubungen seyen , und dass sie, wenn sie wirke”? 7 f „in die Gärtnerei gehören, als künstliches Mittel der Ret . wobei ernoch zufügt: „dass alle Versuche an Zwitterblüthe"» : „die Stamina beschnitten werden, vernunfilos seyen, wenn? »daraus auf lebendige Processe der Natur schliessen oll „welche die Möglichkeit naturgemässer Resultate aufhebe" Künstliche Bestäubungen der Blumen mit dem Polle® de selben Art sind zwar seit Brar bis auf unsere Zeit viet versucht und wiederholt, aber unseres Wissens not” er Niemanden mit der nöthigen Aufmerksamkeit auf den i der Erscheinungen, welche sich dabei zutragen, vort worden. Da die genaue und sorgfältige Beobachtu"B ,, dabei sich ergebenden Phänomene für die Lehre Y” ` 337 rüchtung der Gewächse von der grössten Wichtigkeit ist, so En wir sie gleich bei dem ersten. Plan unserer ati - Grundlage unserer Versuche gemacht, Es ist sehr begreiflich, 38s die früheren Pflanzenphysiologen die dioecischen und — tischen Gewächse zu solchen Beobachtungen vorzugsweise gell haben: weil keine Castration hiebei erforderlich ist, lis daher d keine Einwendungen gegen deren schádliche i üsse auf die Blumen und Gewächse, welche diesen i en unterworfen werden, zu besorgen sind. Hiezu wurden tüheren Beobachtern von dioecischem Baue 15 bis 16 "schiedene Arten, und von solchen mit monoeeischem Baue p Arten (55) angewendet. Diesen können wir noch siele Anzen mit contabescirten Antheren beizáhlen, wodurch sie, ie oben gezeigt worden, den weiblich dioecischen Gewäch- d völlig analog werden, und welche wir bei unseren Ver- "chen vielfältig benuzt haben. | enn diese Bestäubungsversuche — Wu haben , und die Reinheit und Gewissheit der Resultate St durch heimliche Afterbefruchtungen trügerisch und Such Yon Flag gemacht werden sollen: so sind auch bei den Bien; abi. * - T Vorsi htsmassregeln zu be- N nen gewisse Rücksichten und Vorsie "ten. worauf zum Theil schon ScuzrveR (99) aufmerk- is Smacht hat. Es sind nämlich 1) — de — Be- E ungen erzeugten, Samen micht nur in ihrer Keimungs- Wi Ü zu versuchen; 2) sondern es muss auch durch anato- Nische Untersuchung das Vorhandenseyn eines Embryo con- Tu Werden: und endlich 3) muss an den Pflanzen aufs Ge- à leste und Sorgfältigste nachgesehen und verhütet werden, a‘ nicht neue Antheren nachwachsen, und eine heimliche : "ngewöhnliche Polleneinwirkung sich einmische. Es Bron di die Anwendung und Ausführung — lezten Sim Ce bal wendig sie auch sind, € Geiger vnda Aue "Slichkeit, z. B. bei STATE Spinacia , vn ten Bn, ?um Theil bei Cucumis, bei ied ge > eat wj, 5* Anthere in diesen weiblichen Blumen nachtreibt, niche oder hermaphroditische "Blumen ausgebrochen 358 worden sind; eine Erscheinung, welche wir selbst nicht sell? beobachtet haben, und auch schon von andern Bota"? " z. B. von Mauz ($7), Or. Swarz (68) und C. H. Senn ` d bemerkt wurde: aber von Anderen nicht beachtet worden! i oder denselben unbekannt gewesen zu seyn scheint, Z p. SPALLANZANI, Bamisch, BxnwHanpr und Girou DE Bon p cues. Bei diesem lezteren Naturforscher ist es wenigst” ausser allem Zweifel, dass er sich getäuscht hat : indem ef , zuverlässig angenommen hat, dass namentlich bei der Lä dioica (diurna) alle "reg immer getrennten Gescht, Seven, und dass daher an einem weiblichen Individuum © ser Pflanze niemals auch hermaphroditische Blumen ein mischt seyn kónnten ( 79 ); was wir aber aus Erfahrung wit? sprechen müssen (S. 120) und von Franz von PAurA S0% (71) längst vor uns bemerkt worden ist. Weiter unten id den wir auf diesen Gegenstand wieder zurückkommen. Um aber die Befruchtungserscheinungen in ihrem x e Umfange und mit den, von dem verschiedenen Baue der p men abhängigen, Modificationen kennen zu lernen; ist nothwendig , die Bestäubungsversuche auch an hermapht 4 schen Blumen zu machen, aus welchen zur gehörige die Antheren entfernt worden sind, SCHELVER und Hresecnst, haben zwar, wie wir schon an ve schiedenen Orten (8.13, 111, 356) Keren haben, die » ration der Castration als nachtheilig. nicht nur für die ne? " Entwickelung der einzelnen Blume, sondern auch für die sundheit des ganzen Individuums angefochten; unsere tati? " fáltigen Erfahrungen haben uns aber bewiesen, dass ` nur Ausnahmen von der Regel sind, nach welcher die P Vorsicht angewandte Castration mancher Blume so wenig j dem Individuum Schaden bringt. Ja Henscner selbst wil 5 Beobachtung an Urtica pillulifera gemacht haben (7?)? diese honc in fünf Generationen ihrer Pollenblüthen be? d " steigend fruchtbarer geworden sey, und dass nebenb® * jeder folgenden Generation weniger Pollenblüthen zum" 4 schein gekommen seyen, bis in der vierten Generatio" d 350 Versuehsexemplar fast weiblich geworden war. Den ganz um- Uhren Fall will Professor Berxnarni (73) an. Cannabis Befunden haben. | - Anders verhält sich diess nach der Hinwegnahme oder ler. Zerstörung der weiblichen Organe: weil dadurch eine p Sentliche Veränderung in der weiteren Entwickelung der ze und in dem normalen Trieb der Säfte bewirkt wird, Und die Stoffe, welche zur Frucht- und Samenbildung in der ^ anze zu der Zeit angehäuft sind, zurückgehalten werden nd 4," hicht an ihrem naturgemässen Orte abgesezt werden ` "ien, So wird nach dem Zeugniss von Partas und der Be- Stàt tigung von Bior und Borg nach Royar Corzarp (74) Weh Abschneiden der weiblichen Blüthe der Zea Mays der » erstoff in der Pflanze vermehrt, ihr Wachsthum aber be- utend gestört, indem die Stengel weniger dick werden. Die Art und Weise, wie bei der Castration zu Werk zu Sthen sey, haben wir zam Theil sehon oben (S. 14, 112) an- "^ Sehen; theils werden wir unser beobachtetes Verfahren bei enen Blumen und dem besondern Bau derselben in dem SCH von der Methode unserer Versuche noch näher he- reiben, Ueberdiess sind diese Versuche auch von Andern, ~a. selbst von Henscher an sehr verschiedenen Gewächsen A tfältig mit gutem Erfolg ausgeführt worden. Bei den künstlichen Bestäubungs- und Befruchtungsver- Chen kommt, neben der sorgfältigsten Vermeidung der Ver- is "ng der Antheren, das meiste auf die Erkenntniss des "eeptionsfähigen Zustandes der Pistille , besonders aber der Athe àn; denn ohne dass diese eingetreten ist, findet keine e "uchtung statt, wenn die Bestäubung der Narbe auch noch uU 1 LU . o L „ eichlich geschehen war. Die Anzeigen dieses Zustandes Oben (8.243) von uns angegeben worden. Die Erfahrung "ns nämlich gelehrt, dass z. B. die Caryophylleen erst di na sich befruchten lassen , wenn die Narben wollig werden ; 9laneen , Labiaten , Scrophularineen u, s. w., wenn sich. keine feuchte Punkte auf der drüsigen Seite der Narbe "Benn, s, w, ru Re 360 Um bei der künstlichen Bestäubung nnd Befruchtung i den Einfluss des Nectars durch Benetzung der Narbe in ie verschiedenen Zuständen zu erfahren, stellten wir in e Jahren 1825, 1827 und 1829 besondere Versuche mit Nio tiana rustica, suaveolens und angustifolia , Digitalis purpu” lutea und dekvolöden: an; indem wir die Narbe dieser wächse theils mit dela eigenen Nectar aus der nämlie Blume, theils auch mit fremdem, von congenerischen Arte! benezten, und hierauf mit dem eigenen Pollen sowohl, * mit fremdem bestäubten (S. 94). Bei den Nicotiane" o merkten wir hievon keinen besondern Einfluss, weder * d den schnelleren Gang der Befruchtung, noch - die voll kommenheit der Früchte, noch auf die Anzahl der Same" Bei Digitalis hingegen, bei welcher die Fremdbestäubutß wegen der spät — häufig erst mit dem Ende der Verstäub" des Pollens — erfolgenden Theilung der Narbe äusserst misslingt, fanden wir, dass durch die Benetzung der Narb mit Honigsaft die Fremdbestäubung leichter anschlug; ww die Corollen früher abfielen: indem ausser diesem Verfah!*. die Bestäubung 3 bis 4 mal wiederholt werden musste; P eine Befruchtung zu bewirken. Von fremdem congenerisch^ | Nectar war n verschiedene Wirkung zu bemerken. dieser nämlichen Beziehung hat uns Hr. Oberhofgärtner Bos in Stuttgart eine, von ihm an der Strelitzia Reginae got Beobachtung. mitgetheilt, nach welcher er von dieser phan? im Gewächshause nur alsdann Früchte und guten Samen * lialten zu haben versicherte, wenn er den Pollen vermis? mit dem Honigsafte auf die Narbe aufgetragen habe. — : haben zwar keine Gelegenheit gehabt, dieses mitget! Ergebniss durch eigene Erfahrung zu prüfen, oder zu pesti gen: der Nectar móchte aber eben so gut ein Vehikel für ý Befruchtungsstoff des Pollens seyn, als das Oel. : Diese Wirkung des Nectars erklären wir uns dadure' dass durchs Benetzen der Narbe der Pollen nicht nur " einer grösseren Fläche verbreitet wird, und leichter ankleb'” sondern dass er auch bei noch nicht hinreichender Më ye" 361 Y : - e a > e E qn dener Narbenfeuchtigkeit zu der Entleerung seines be- "'ehtenden Inhalts veranlasst wird; da besonders bei Digila- le Conceptionsfáhigkeit der Narbe spät eintritt und ihre E "chtigkeit sparsam ausschwizt. Vielleicht erhält sich auch p Kraft des Pollens länger in dem Honigsafte als in der freien "lt; bis die , indessen conceptionsfähig gewordene, Narbe "à befruchtenden Stoff den Eingang gestattet. , Jie zur vollkommenen Befruchtung eines Ovariums nö- lige Beschaffenheit der Narbe scheint an einen bestimmten zw sten Moment gebunden zu seyn (S. 22, 244); denn sorg- i tige und genaue Beobachtungen haben gezeigt, dass, je Ach dem die Narben mehr oder weniger sammetartig , wol- i behaart, klebrig, feucht oder nässend, — en ses. Betheilt waren u. s. w., ein tte oder — ze " ji er Resultat in Grösse der Früchte und in der Anzahl deng Samen sich ergab. Die Dauer des Conceptionsver- “Bens, welche bei den verschiedenen Arten der Pflanzen, bg Selbst bei den verschiedenen Blumen eines Individuums, ach dem schnelleren oder langsameren Verlauf — Ent- "n? verschieden ist, bestimmt sowohl in dem früheren ti À lagen der künstlichen Bestäubung , als in dem ie "Stigen Momente der Befruċhtung, in Beziehung auf den | ie der Narbe sehr Vieles; wie das Beispiel der Früh- A ET der Griffel erweist, wobei die — schon lu, at, noch ehe die Griffel ihr normales reinen Nd i i ne i | o T" ker Es war gend in dan nin : esi oer Bee: > an verschiedenen — = ds g | “ubungen vorzunehmen: nicht nur um zu erfahren, » when Zustande und in welcher Periode der Blüthe die "e "nd Ovarien am empfänglichsten für die — wg, dern auch, ob die eine oder die andere en e hart ad den Gang der Befruchtung , das Mag amic Us Be die Reifungszeit , die Typen u. s. w. einen Mes . "fuss habe. ` | UN n Nicotiana paniculata und rustica EE . ^" 24 Stunden vor ihrem Oeffnen und bei sammetartigem, — — MP — - “> nn ume D TEE RE a sn € Zeuge ——À 362 trockenem Zustande der Narbe, wo auf derselben mit Loupe noch keine glänzende, feuchte Punkte zu entdet?. waren, gleich nach der Castration reichlich mit dem eig Pollen bestäubt ; nach einer Stunde hatte der Pollen ge die Corolle entwickelte sich regelmässig, die Narbe wi missfarbig , zeigte kein Feuchtwerden: die Frucht war pie „hafteb mal und reifte zur gewöhnlichen Zeit in 27 bis 31 Tage! Anzahl der Samen war geringer als bei der natürliche? ^, fruchtung, und mit vielen tauben Samenbälgen vermischt" Keimung lieferte normale Pflanzen. Hier hatte sich die des Pollens ohne Zweifel bis zum Eintritt der Concept fähigkeit des.Pistills auf der Narbe erhalten. Dieselben Arten wurden zwei Tage nach der "m. bei völlig entwickelter Corolle, feuchter und mit sehr wenig kurzen und zarten Härchen besetzter Narbe reichlich best" Die Früchte wurden vollkommener , und die Anzahl der 8 Samen war normal und bedeutend grösser als in dem V9 gehenden Falle, mit sehr wenigen tauben vermischt, . ` " . An denselben Arten wurden Blumen 6 Tage nach Castration und 5 Tage nach dem Oeffnen der Corollen P stark nássenden, und mit vielen leicht mit blossem Auge baren Härchen wie A lebhaft grünen Narben reichlich stäubt: es erfolgte aber an den meisten keine Befruch^ mehr: sonderu die Blumen fielen gr össtentheils nach €i?! Stunden ab; einige wenige erhielten sich länger und se f | url Früchte und sehr wenige Samen an: die H | ihnen entsprossenen Pflanzen zeigten keine Abweichung ` der originären Gestalt. | Blumen von Verbascum thapsiforme nahmen; ‚die n tung an, wenn die Narben 24 Stunden vor dem Qeffne? ‚stäubt worden waren, und die Griffel und Narben yerläng”” ten sich nicht mehr. Bei anderen Blumen dieser Art, së nach der Castration und 24 Stunden nach dem Qeffne? Corolle, hatten sich die Griffel und Narben bedeutend ^ e längert, und sowohl mit eigenem als mit fremdem Poller mal befruchtet. Nach zweimal 24 Stunden nach dem. eg ju 363. qs Blume erfolgte eine mangelhafte Befruchtung. ` Wurde © Bestäubung der Narbe vier Tage nach der Castration © drei Tage nach dem Oeffnen der Blume verschoben: so verlängerten sich die Griffel und Narben noch mehr: und die R tuchtung schlug nicht mehr an, — Aehnliche Versuche mit .. *F Und später Bestáubung wurden mit den gleichen Erfol- Ze an Lychnis diurna und vesperlina , Mimulus cardinalis, und tanihus angestellt, ER S Ma. Bisweilen erhált sich aber das Befruchtungs- (Conceptions-) mögen des Pistills und der Narbe noch länger, bis zum rderben der Corolle bei Lychnis diurna, und sogar noch “ine kurze Zeit nach ihrem Abfallen (Necoftana rustica S. 246, “mulus cardinalis S. 292, Vers. 7); es sind diess aber Aus- Den, welche hier nur insoferne in Betrachtung kommen, "3. Sie beweisen, dass späte Bestáubung der Befruchtung ` htheilig ist, und dass der günstige Moment der Bestäubung efruchtung in der früheren Zeit der Blüthe zu suchen ist. i Bei diesen künstlichen Bestäubungen ist vorzüglich dar- V zu merken: von welcher Stelle aus die Entwickelung der arbe bei einer Pflanze beginnt (S. 244). Diess ist meistens i tt, wo der Befruchtungsstoff des Pollens den leichtesten Schnellsten Eingang findet, und durch welchen allein das "ie Ovarium befruchtet werden kann (s. Narbe S. 227). 5 dst diess — B. bei Nicotiana der Rand der Narbenscheibe, n "^" Caryophylleen die äusserste Spitze der Griffel. Das er um des Mimulus , der Lobelien, wird eben so vollständig | 'uchtet, wenn nur der Rand der Narbenlippen bestäubt wird, E Wenn die ganze Narbe mit Pollen belegt wird. Die Be- v "Ung der äusseren oder unteren Fläche dieser geöffneten r enlippen, pm wie anderer Serophularineen, der Lobelien, à Rr die des. Griffels bewirkt keine Befruchtung, wenn nicht ^" ligerweise Pollen auf die innere Fläche der Narbe gelangt, . “adurch eine täuschende Afterbefruchtung veranlasst wird. E H bei allen Pflanzen und deren Narben konnten wir eine ` ausgezeichnete Stelle der Capacität erkennen, sondern es “hien vielmehr das Vermögen der Aufnahme desBefruchtungs- t " 8 f Gë = mm a U aliii e H "emp E : Bares > ne, S P EEN ` eeng MENT ege EE ilg Lo FE Stoffes normal auf die ganze Fläche zu gleicher Zeit, und gleichfórmig verbreitet zu seyn, z. B. bei den Onagrarieh Labiaten und überhaupt bei allen kleinen Narben. Gleiche" weise werden Ovarien mit getheilten Griffeln und Narbe) z.B. der Caryophylleen, mm Rhamneen, vollständig e fruchtet, wenn selbst nur eine einzige Narbe bestáubt wirt wie aides auch schon KórnzvrER ( 75) bemerkt hatte (S. 223) Das Vorhandenseyn der Narbe in ihrem conceptionsfäb* gen Zustande: ist eine absolute Bedingung zur Befruchtung ` denn die Bestäubung der feuchten Wunde des abgeschuitte!" Griffels , z. B. der Nicotiana, Verbascum, Ribes u. S. W ý dem Verstäuben der Antheren hatte nach unseren Beobachtu" gen niemals eine Befruchtung der Ovarien bewirkt, sonder? immer ihre Abortion zur Folge. Den gegenseitigen D von welchen Reynıer (76), Des (77) und HENSCHEL e Nachricht geben (S. 221), kónnen wir keinen Glauben bei messen: ` sie sind zuverlässig durch vorher stattgefundene : After" befruchtung hervorgebrachte Täuschungen. Ob die Samm?” haare bei den Campanulaceen die Narbe ersetzen können © n 339), oder diese bei der genannten Familie überhaupt kein? Dienst bei der Befruchtung thue, wie Harrıc (79) zu zeige" sich bemüht, möchten wir noch so lange bezweifeln, bis die Sache "we wiederholte Versuche bestätigt wird. Da in jeder reinen Art das Verhältniss des PollenapP zu der Fruchtanlage gesetzmässig bestimmt ist: so finde i (wenn die Befruchtung natürlicherweise vor sich geht) "` bi den reinen Arten bei einem und demselben Individuum ` ihrem naturgemässen Zustande und Lage in allen Blume! ge i meiniglich das gleiche Verhältniss der sexuellen Kräfte stat wir treffen daher bei Oligospermen in fast allen Früchte eines Individuums nahezu die gleiche Anzahl von Same” ` pit selbst bei Polyspermen variirt im Naturzustande die A17? der Samen in: den Früchten nicht sehr bedeutend, Z- B. Verbascum, Dianthus: Es abortiren aber auch bei der wer lichen Befruchtung hin und wieder Ovarien und einzeln® men selbst normal, zum Theil wegen Mangel an Nahr ; e 365 Um Theil auch aus inneren und äusseren Ursachen. Hierin Tas sich nun die natürliche Befruchtung vor der künstli- ên aus, Wir haben nämlich von der künstlichen Befruch- ting nicht immer eine gleich grosse Anzahl von vollkommenen "amen j in verschiedenen Früchten erhalten , wie sie die natür- iche Befruchtung hervorzubringen pflegt. Dieser verschiede- len Wirkung können aber auch noch andere Ursachen zum tunde liegen, wie wir oben zum Theil auch in der Be- M kung des zur Befr uchtung nóthigen freien Luftzutritts U finden geglaubt haben. Die Ursache der erwähnten Verschiedenheit des Erfolges w natürlichen und der (auch wiederholten) künstlichen Be- P E eg bei einzelnen Gewächsen und Blumen, bei Nico- hir 75, Dianthus, Lychnis u. a., ist uns noch nicht hinläng- " aufgeklärt; es scheinen verschiedene Umstände dabei end ken: l i IX könnte man dem veränderten Licht- und Luftzutritt ` 332) einen Theil davon beimessen: wir sehen aber häufig, "55 sich Blumen im Zimmer ebenso vollständig natürlich be- Tu : 'uchten, wie im Freien; EN die Castration scheint ebenso wenig Ursache davon zu yn: weil wir dieselbe Erscheinung an weiblichen Dichoga- en und an Blumen mit frühzeitigen Griffeln und contabescir- h Staubgefässen beobachten, bei welchen weder eine Ver- bung noch ein längerer Contact zwischen den Befruch- Rp sorganen stattfindet; 3) möchte der, bei der künstlichen Bestäubung aufgn- genen » grösseren Menge von Pollen, wobei die Narbe ge- inte, ganz bedeckt wird, ein solcher Einfluss zuzuschrei- T Seyn, weil bei der natürlichen Befruchtung gewöhnlich "x "eine sehr geringe Menge Pollen, und zwar nach und nach, die Narbe kommt. Dieses ist aber nicht immer der Fall; ` hàufio wird auch bei der natürlichen Bestäubung die P mit Pollen überdeckt, z. B. bei allen solchen Pflanzen, "Welchen die Antheren in der nächsten Nähe der Narbe iu pa RU EE EE E ERE E EET ŘĖ " ee ee Ee — n E 266 | à Es sche! ^ LN. uem | "e m E oder unmittelbar über derselben sich entleeren: uns daher auch diese Ursache nicht genügend zur Er jener Erscheinung zu seyn: zumal bei der Bastardbefrue unter gewissen Beschränkungen durch mehr Pollen, auf Sek" Narbe gebracht, mehr Samen im Ovarium erzeugt werde? oder zur Vollkommenheit gelangen ; à 4) kónnte endlich ein Grund hievon in dem fremden, déi einer anderen Blume derselben Art, zur Verstáubung genon” menen Pollen gesucht werden. Hiegegen scheint aber die! Land- und Gartenbau längst erprobte Erfahrung zu spreche nach welcher Pollen von anderen Individuen derselben ~ öfters sicherer und vollständiger befruchtet, als derjemig® welcher aus der eigenen Blume abstammt: welches wir beso" ~ ders bei einigen ausländischen Gewächsen, z. B. bei passif Lobelia, Fuchsia, mehrmals beobachtet haben; auch hat | sich gezeigt, dass hiedurch zugleich der Ausartung eher VE gebengt und die specifische Eigenschaft der Art oder Varie! bestimmter erhalten und fortgepflanzt wird: eine Erfahrunt? welche auch von W. HznsznT (9?) bestätigt wird. In dieser Beziehung haben wir noch ferner zu € dass es uns bis jezt noch nicht gelungen ist, den Grund " erforschen : warum manche künstliche Bestäubung, we! ii auch unter vollkommen günstigen Umständen geschehen H dennoch erfolglos bleibt, und die Blumen abortiren und 5. fallen. Diese Erscheinung hat jedoch auch nach der gi chen Bestäubung häufig statt: wie wir diess bei den Wir i eeen, Cruciaten, Malvaceen und vielen anderen er sehr vielfältig beobachten. Merkwürdiger und auffallen? scheint uns die Erscheinung, dass bei Pflanzen, welche í der natürlichen Bestäubung sonst sehr leicht Früchte und i men ansetzen, wie z. B. Campanula , Lycium , Mirabilis, paeolum , die künstliche Bestäubung mit dem eigenen po sehr häufig nicht anschlägt, und keine Befruchtung de® riums erfolgt: obgleich die Bestäubung der Narbe die Organisation dieser Blumen sehr begünstigt wird: P die Operation der Castration keine Verletzung der Org% r wähne" ah e 367 Melcher man diesen ungünstigen Erfolg zuzuschreiben ge- E C Seyn möchte, nothwendig macht. \ pt Vë ` Wir gehen nun zur Aufzählung der einzelnen Erscheinun- Cé Und Zeichen über, welche sich nach der natürlichen oder — c -- Bestäubung mit dem eigenen Polčas an den Blu- Meh zeigen, Das Gelangen des Pollens auf die Wale erfolgt gewöhn- E" leicht; indem auf den allermeisten Blumen die Stel- $ der Befruchtungstheile von Natur so eingerichtet ist, È hs S, wie schon bemerkt worden, die Staubbentel vermittelst li " Stanbfaden häufig in länger dior den stetiger Berührung "der Narbe verhairen (S. 304 und 340); woraus es sich ver- hen lässt, dass hiedurch zugleich eine polarische Span- A Und ein K reis entsteht, wodurch eine Strömung von den lichen zu den weiblichen Organen bewirkt wird: und "dureh bei der natürlichen Bestäubung eine vollkommenere , lständigere (als bei der künstlichen Bestäubung), und „ lormale Befruchtung erfolgt (S. 332). Da dieses Ver- niss: bei der künstlichen Bestäubung nicht herzustellen p? worin vielleicht auch ein Grund der geringeren Frucht- "eit der künstlichen Befruchtungen liegt:) so suchten wir e “n Mangel einigermaassen dadurch zu ersetzen, dass wir, U "M eg der Bau der Blume und die Gestalt der Narbe und ihr i erzug gestattete, statt den Pollen mit dem Pinsel aufzu- e > die stäubenden Antheren sanft auf die Narben an- ` Ckten > wodurch sie häufig an diesen vermittelst der Nar- Ww. uchtigkeit anklebten, und dadurch in längerem Contact er Narbe geblieben sind. Da indessen bei manchen hn Mnzen der erwáhnte Contact nur vorübergehend ist, wie z. B. CN Passifloren, Malvaceen u. a., und bei vielen gar nicht "det, wie bei allen Dichogamen: und dennoch in der bs ur tie normale und vollständige Befruchtung erfolgt; so la "nt die stetige Berührung der Befruchtungsorgane nicht len Pflanzen eine nothwendige Bedingung zur vollkom- MN Frucht- und Samenerzeugung zu seyn: und daher bei Chen Gewächsen das einfache Gelangen des Pollens auf 368 die conceptionsfähige Narbe hiezu hinzureichen: plosse! auch der Erfolg nach der künstlichen Bestäubung mit Pollen in vielen Fällen beweist. Der Pollen haftet leichter auf der Narbe seiner eigen? Art; wenn daher die Narbe ihre conceptionsfähige Ausbildt? , für die Aufnahme fremden Pollens noch nicht vóllig errei? hat: so erhält sich doch die Kraft des eigenen pollens t derselben öfters so lange, bis dieselbe gehörig entwickelt da im Gegentheil der fremde unwirksam bleibt. Häufig W aber auch beobachtet, dass in einem solchen Zustande & Narbe, wenn nämlich ihre Entwickelung noch zu weit zril ist, die künstliche Bestäubung mit dem eigenen Pollen ? Erfolg bleibt, und der Pollen verdirbt, noch ehe die Cont tionsfáhigkeit der Narbe eingetreten ist. Um die Schwier" keit des Gelangens des Pollens auf die Narbe zur Befruchtt” A bei dem ungünstigen Bau der Blumen bei mehreren pan zu beseitigen, und die Behauptung zu unterstützen, dass Blumenstaub nicht immer nothwendig mit der Narbe (zur m fruchtung der Eychen) in Berührung komme, wurde vO” e H reren Naturforschern, wie von Ave. WikoMANN (9!)» SenurTZ (8?) u, a. eine aura seminalis, eine befruchtend T y Pollen- oder Geruchsatmosphäre angenommen. Das pil des Pollens auf der Narbe, so wie. die Verstáubung des” d lens wird aber durch verschiedene Umstände sehr à und begünstigt, welche, wie es uns scheint, hiebei nici achtet worden sind; hieher gehórt vorzüglich seine auss? deutliche Feinheit und Leichtigkeit bei den allermeß® " Pflanzen, die zur Befruchtung zureichende sehr geriuge d desselben, das Feuchtseyn der conceptionsfáhigen Narbe ep die physicalische Beschaffenheit der Narbenfeuchtigkelt " n Wenn der eigene Pollen durch die natürliche Bestäf jit oder vermittelst einer Anthere, oder mit dem Pinsel auf at reife Narbe gebracht worden ist: so ist derselbe in ganz zer Zeit, ja ófters schon in einer halben Minute, 7 qe Nicotiana, Datura, Ribes, Oenothera, (bei Mirabilis, "m | Malvaceen dauert diess länger,) nicht mehr rein abzustt®! 369 (was Auch Ave. WikGMANN (8?) bestátigt) ; indem sich. der- be dermaassen auf der Narbe festsezt, dass eine innige, auf , Dëeecree Auziehung beruhende, Vereinigung zwischen “den anzunehmen ist (S. 323). Während dieses geschieht, we in den meisten Fállen der Pollen auf der Narbe € Gestalt , quillt auf, und wird bei einigen Pflanzen durch- "einen d. e weiteren Verlauf werden die Pollenkügelchen ch Und nach kleiner: indem sich deren flüssiger Inhalt all- ` lig, seltener explosiv (S. 311), entleert; was auch in der age Narbenfeuchtigkeit , welche die Pollenkörner mei- "IS umgibt , nieht anders geschehen kann. Hiemit stimmen "ich Körreurer’s Beobachtungen (94) überein. Bei wenig i "IEetramenem Pollen, oder gewöhnlich auch bei der natür- en Bestäubung , verlieren sich die Pollenkórner, beson- we aber die kleineren, z. B. von Nicotiana , Mimulus , Lych- i > auf der Narbe nach und nach: so dass deren Ueber- — * mit dem blossen Auge kaum mehr aufzufinden sind. ., Die Volumensabnahme der Pollenkórner auf den Narben ke bei der einen Art schneller, bei der anderen lang- t, je nach der Verschiedenheit ihres Baues und ihrer Dn Bei den Malvaceen und Mirabilis bemerkten wir eine TF langsame Verminderung derselben, nümlich erst in 24 E Stunden, bei den Caryophylleen in 8 bis 10 Stunden, i "icotiana , Datura, Ribes in einer bis anderthalb Stun- .' Diese Veränderung hängt vorzüglich auch von äusseren Dësen. der Sonnenwärme und Trockenheit der Luft ab: H E iban bei wenigem und feinem Pollen zuweilen nach m ô, öfters aber erst nach 24 Stunden und noch später, lige ülfe des Vergrósserungsglases nur noch leere missfar- N p oder Flöckchen auf der aufgequollenen Narbe ` s z.B. bei Datura , Nicotiana, Fuchsia, Verbascum. me beschreibt es auch Köurzurer (85). | de ährend dieser Volumensverminderung des Pollens auf arbe entfärbt er sich bei einigen Pflanzen gänzlich; all- Wéi verändert der rein gelbe Pollen seine Farbe in eine N * und unreine ; bei andern nimmt er eine andere, m meistens EIN » Befruchtung der Gewächse. 24 3 tunia phoenicea dunkel-indigo-blau, und färbt die ganze " 370 Verbas schmutzige, Farbe an, z. B. der orangefarbige des e pe thapsiforme , phoeniceum u. s. w. wird zuerst blass-rót , gelb und endlich braun: der bläulich-graue einiger el des Dianthus, z. B. Carthusianorum, deltoides, schmutzig- bla graulich: der smalle-blaue von Nicotiana Langsdorfii und A o endlich schwärzlich-braun. Den Pollen der Nicotiana Lan} m dorfi haben wir auf der Narbe der Nicotiana rustich T j paniculata zuweilen ins Róthliche übergehen sehen, wenn Masse des aufgetragenen Pollens nicht zu gross U" Menge der Narbenfeuchtigkeit unbedeutend war. mehrerer Malvaceen, z. B. von Hibiscus Trionum; mauritiana, wird auf der Narbe anfánglich tr niis puncti seiner Entleerung trüb (S. 345). Eine solche Veränderung des Pollens auf der Narbe finde i jedoch nicht statt, bevor diese nicht in den Moment der B ziehung (S. 323) getreten ist. ch nung ‚Nach der Verschiedenheit der Gestalt und Ausde der Narbe erleidet dieselbe in Folge der Bestäubung und © T einwirkenden Pollens verschiedenartige Veränderunge® ` jeder Form derselben aber scheint anfänglich eine geri? Ausdehnung oder Anschwellung derselben stattzufind®" welche bei der einen Art mehr, bei der anderen werft sichtbar ën am Medion haben wir diess bei den ge pus. Vergrösserung bei géife Bf od Griffeln , wie bei den Caryophylleen, Gräsern u. a; bei ! fimen Narben, wie bei den Malvaceen, erfolgt statt / sem noch eine kleine Verlängerung derselben. Bei länge" " Verzug der Bestäubung entstehen auf der Narbe Erha heiten oder Wärzchen und kurze Här chen, z. B. bei Nicoli a Mimulus, Digitalis, Lobelia, Fuchsia, und bei den wn Narben verlängerte und vermehrte Haare (S. 228). É a Diese Ausdehnung des Volumens der Narbe dauert bei m meisten Pflanzen nur eine kurze Zeit; sie wird im. sn 371 T kleiner, (mit einiger a — der Griffel;) ihre leb- afte Farbe ege ab, und verändert sich in eine schmutzige: Secretion von Feuchtigkeit, oder feuchtem Dunst auf ihrer erfläche vermindert sich, und verschwindet zulezt gänzlich : lie Narbe (8.17) wird endlich ganz missfarbig, braun, trocken, Sorganisirt (S. 19, 290), schrumpft ein und verdirbt. Zu der- ben Zeit gehen an den Griffeln und Narben vieler Pflanzen der Lage und Stellung derselben Veründerungen vor, Welche in den meisten Fällen blos eine veränderte Wachs- ,, Mirection anzuzeigen scheinen : indem nun in dem Innern ` *5 Frachtknotens eine veränderte Richtung des Bildungs- tichs beginnt; in andern aber einen veränderten Zustand der "izbarkeit beurkunden. In diesem Zeitpunkt konnten. wir *' vermittelst des Vergrósserungsglases an und in dem "atium selbst noch keine, durch die Einwirkung des Be- Nechtungsstoffes hervorgebrachte Wirkung wahrnehmen, | Gewöhnlich sind in dieser Zeit der Blüthe die Antheren Ween ; denn die Staubgefässe fangen meistens vor der Co- EN an zu schwinden, woraus zugleich ersichtlich ist, dass 8 Wechselverhältniss zwischen beiden in Beziehung ihres ww Mallens kein so unmittelbares ist, als mehrere Auen "zunehmen geneigt sind (s. Kee S. 62). Das Leben der Staubgefásse hängt überhaupt zuerst von "t Reife des Pollens ab: dann bestimmt der Ort ihrer Insertion "d die individuelle Gleichzeitigkeit oder Ungleichzeitigkeit a Entwickelung der übrigen Blumentheile grósstentheils die "it ihrer Dauer. Die Staubfáden schwinden gleich nach der e rung der Antheren; sie erleiden in ihrer Substanz eine Verderben hindeutende Veränderung in einem Zeitpunkte, die Corolle öfters ihren vollen Vigor noch nicht erreicht A 5 Selbst, wenn jene auf dieser haften. Die Staubgefässe t en daher ihr Leben in den meisten Fällen vor dem der Co- » und immer vor der wirklichen Befruchtung vollendet. ie Staubfäden nehmen ihr Verderben nicht vom Ovarium aus, ° die Corolle; sondern durchs Verstäuben: daher ihr Ab- len und Verderben, wenn es auch mit dem - Corolle 24 372 zusammentrifft, nur ein entferntes Zeichen der volIbrachtt? Befruchtung ist. Unter die frühesten Zeichen der stattfindenden Ein" kung des Pollens nach der künstlichen Bestäubung und vi fruchtung ist das Verderben der Narbe zu rechnen &- 315) welches bei einigen Narben sogleich mit der Berührung e Pollens eintritt, z. B. bei Mimulus (S. 290), bei anderen aber später erfolgt: wesswegen ScueLver (86) und HenscHEL (P dem Pollen eine giftáhnliche Wirkung auf die Narbe zuge“ schrieben haben. Eine unmittelbare Folge dieser Desorga"" sation der Narbe ist bei den meisten Pflanzen das stillstehe® Wachsthum mancher längeren Griffel, wie z. B. des yerbas cum, der Lychnis, Fuchsia: welch leztere Erscheinung peso" ders in dem Fall ganz sichtbar wird, wenn vor dem beent" ten Wachsthum der Griffel das Conceptionsvermögen iM , still schon entwickelt ist, und die Narbe mit potentem P ollen belegt wird (S. 17, Vers. 2); wir sahen diess bei Verbascu" Fuchsia, mehreren Caryophylleen und Malvaceen; zB. Fuchsia globosa sind die Griffel beim Aufschliessen der plum? .9'" bis 10” lang, und erreichen nach vier bis fünf Tagen pi normale Länge von 14 bis 17“; wenn nun eine soleh? Narbe 24 bis 30 Stunden nach dem Oeffnen der Blume ™ dem eigenen Pollen bestäubt wird: so erreicht der rin einer solchen conceptionsfáhigen Blume nur eine Länge w 11^' bis 12, Die Verhinderung der Verstäubung mit Greg gem (eigenem oder nahe verwandtem) Pollen hat im Get" | theil bei diesen Griffeln eine Verlángerung derselben über die ‚normale Länge zur Folge: wie wir diess Alles (S. 219) S berührt haben. Diese beiderlei Erscheinungen treten unter den gleichen Umständen bei mehreren Caryophylleen, Malt T ceen, Verbascum und anderen, mit derartigen Griffel” sehenen Pflanzen ein. | Ges WW Diejenigen Stellen der Narben, welche bei der vm chen Bestäubung zuerst von dem Pollen berührt worden 81^ werden auch zuerst missfarbig und desorganisirt: ‚diese ur derbniss verbreitet sich erst später auch über. die übrige”? S Vd 373 dem Pollen nicht unmittelbar berührten Theile der Narbe, ‘291, 297 , Nr. 5), während die Griffel meistens noch längere eit » (bei tendon Gewächsen noch mehrere Tage,) ihr gesun- *5 Aussehen und ihre frische Farbe behalten; bis auch sie von der Narbe abwürts missfarbig werden, ëtt und nach Jud nàch absterben, z. B. bei Lobelia, Digitalis, Mimulus, Uchsia, Verbascum, Nicotiana u. a., zuweilen aber auch "gleich mit der Corolle abfallen. Dieses wachsende Verder- u der Griffel gehört jedoch bei den meisten Pflanzen schon tiner Späteren Periode der Befruchtungserscheinungen an. Bei vielen Gewüchsen und einzelnen Blumen erlangt die "rolle, während diese eben erzählten Veränderungen an der ube (und manchen Griffeln) sich zutragen, meistens noch „en höchsten Vigor, und nach bald kürzerer, bald längerer eit fängt dieselbe an, in manchen Fällen zuerst ihre Lebhaf- Ska zu verlieren (s. Corolle, S. 51), bei einigen wie zum A htsehlafe sich zu schliessen und nach und nach zu verder- We bei anderen aber unverdorben und frisch abzufallen; "It findet bei den meisten Malvaceen, Caryophylleen, La- Leguminosen, Cruciaten u. s. w. statt: dieses bei i Mp taceen, Rosaceen, Geranieen, Scrophularineen, e tifolien, Personaten, Solanaceen, mehreren Primula- “en und einem grossen Theile anderer Gewächse. Die Zeit, erhalb welcher diese Veränderungen an den Blumen, von , 0 Momente der Bestäubung an gerechnet, vor sich gehen, Verschieden, je nach der Natur der Pflanzen und der eigen- ünlichen Dauer ihrer Blumen, nach dem Entwickelungs- "ade der einzelnen Blumen, besonders aber des Conceptions- Mögens der Narbe und der Ovarien, und nach der ver- lledenen Einwirkung äusserer Umstánde, wovon eine lang- mere oder schnellere, sparsamere wen vollstándigere - Mehtung abhängt. f . Wir führen zum Beweise des Einflusses des Pollens auf Vorolle nur noch die bedeutende Verschiedenheit an, welche. " an zwei verschiedenen Individuen des Dianthus superbus ^ Zu gleicher Zeit und gleich weit geöffneten, Corollen: iaten , 374 beobachtet haben: wovon das eine Individuum mit contabe* eirten Staubgefässen und vollkommen entwickelten Narbe”, das andere aber mit vollkommenen Antheren und noch kurze" im Tubus befindlichen und zum Theile unentwickelten Griffe!" und Narben versehen war. Die Blumen der ersteren schlosse? sich in 10 bis 12 Stunden nach der künstlichen Bestäubung mit dem eigenen Pollen, und lieferten hierauf normale Früch! und die normale Anzahl von gutem Samen; die Blumen andern Individuums hingegen schlossen sich verschiedentlie" je nach dem Grade der Entwickelung der Griffel und Narbe”: einige in 24 Stunden nach der Bestäubung, andere später‘ bei einigen verzögerte sich die Entwickelung der Griffel w . Narben bis in den dritten Tag, worauf sich die Corolle! gleichfalls in 24 Stunden nach der wiederholten Bestäubung Ja geschlossen haben. Hierüber ist auch schon oben beim Scl und der Dauer der Blumen gehandelt worden. i Wenn nun das Verderben der Corolle nach der Bestäubu6 als ein äusseres Zeichen der geschehenen Befruchtung e Ovariums angesehen werden darf (S. 51, 342), womit auch A». BnoseNiART einverstanden zu seyn scheint (88), so tritt das" selbe bei verschiedenen Pflanzen zu sehr verschiedenen Zeiten ein; bei einigen findet das Schliessen und Verderben der plume in sehr kurzer Zeit nach der Verstäubung statt, z. B. bei: dichotoma, Moraea fugax, Hydrocharis Spongia u. a. in ei" paa" Stunden: bei anderen verstreicht eine beträchtlich Doug" Zeit. Bei Dianthus schliesst sich die Corolle nach einer wart ‚ständigen Entwickelung der Narbe und kräftigen Bestäubung mit eigenem Pollen frühestens in 10 bis 12 Stunden: bei W° ji nis vesperlina in 12 bis 24 Stunden, ebenso bei Malwa. ; Potentilla fallen die Petala bei einigen Arten in 10, bei a" dern in 24 Stunden nach der Bestäubung unverdorben ab: y Nicotiana, Aquilegia und Deiphinium in 3 bis 4 Tagen; e bei trüber Witterung, erst in 5 bis 6 Tagen; bei Fuchsit ei Mimulus in unserem Klima in 3 Tagen; bei Canna indict p 6 bis 7 Tagen u.s.w. Auf die Abkürzung der Zeit, in welch? diese Veränderungen an den Blumen vorgehen, h " 375 linwiekung der Sonne den grössten Einfluss: indem sie'im "Sentheil zur Nachtzeit nur sehr selten eintreten: obgleich dieser Zeit die innere Thätigkeit in den Pflanzen nicht ganz ht 'was sich wohl daraus abnehmen lässt, dass sich mit em anbrechenden Tageslicht nach längerer nächtlicher Pause ie, im inneren inzwischen vorgegangenen > Vorbereitungen vng Veränderungen durchs Verderben oder Abfallen der Co- "olle alsbald. kund geben (S. 51). Endlich haben wir noch be- Pkt, dass das Leben der Blume nach der Bestäubung bei "iren Pflanzen von kürzerer Dauer war, wenn die Narbe “vor mit dem eigenen Honigsafte benezt wurde: bei Delphi- nium und einigen Arten von Digitalis (S. 260). Das Verderben der Corolle und die Auflösung der Ver- ung derselben mit dem Fruchtknoten geschieht durch “nen vitalen Act; indem die Gefässe und Zellen, welche die rolle mit dem Fruchtknoten verbunden haben, vertrocknen Ver Sich auflósen, und zwar zn einer Zeit, ehe noch die "Hmenkrone durch den Druck des Ovariums und der, sich Te Später vergrössernden, Frucht verdrängt werden könnte E Mem die genauesten und serupulosesten Messungen zeigen, "55 in dieser Periode an dem Fruchtknoten äusserlich noch eine Wachsthumsmetamorphose stattfindet, und nur an der Setrennten Insertionsstelle Desorganisation und Verderben N bemerken ist. ep" | | In diesem Zeitpunkte ist nur an dem unveränderten, fri- Chen Aussehen des Kelches, vorzüglich aber des Fruchtkno- tens, (denn in manchen Fällen schwindet auch der Kelch, wie " Passiflora , Datura, Papaver, Chelidonium,) das. innere ‘eben und die fortschreitende Vegetation des Ovariums zu er- "hen, Bei manchen Pflanzen, z.B. Primula, Digitalis, "Scheint in dieser Periode der Griffel, wenigstens dessen un- ter, dem Fruchtknoten inserirter, Theil, noch in einem "Verdorbenen, ‚gesunden Zustande, und erhält sich auch Sch längere Zeit frisch, wie bei den Ericeen, Myrtaceen, "SSifloren na, indem dieser erst später vertrocknet, fällt oder überhaupt ins Verderben übergeht; an den Blumen bing gegen Vat una qu T AE lis. Q rn a "e 276 d mehrerer Gewächse, z. B. verschiedener Arten von ; Nicolit! / Lycium, fallen aber auch die Griffel mit der Corolle zu ver‘ Zeit (S. 373), nämlich in 2, 3 bis 4 Tagen, öfters auch erst pa der Corolle ab. Bei Salvia de anderen Labiaten trennt sich? Griffel gewöhnlich mit der Corolle von dem Grunde des gel ches, meistens schon in zwei Tagen. Mit dieser Verschiede!" heit in der Lebensdauer der Griffel wird ohne Zweifel af ein sehnelleres oder langsameres Fortschreiten des Befruch“ tungsstoffes in den Zuführungsgängen und zum Ovarium: Aer bunden seyn. ; ` Je bestimmter und schneller diese Veründerungen Blume der gleichen Art vor sich gehen, desto vollständig® d und vollkommener erfolgt gewöhnlich auch die Befruchtung des Ovariums: was in der gleichzeitigen vollkommenen Aus“ an del bildung beider KERGER Age seinen Grond m ben mag. Dieser Verlauf der Erscheinungen an den Blumen nach der natürlichen oder künstlichen Bestäubung und Befruchtung so wie der zugleich eingetretene Stillstand des Wach! | und der Entwickelung der Corolle (s. S. 18, dritter Vers | durch die Bestäubung der Narbe mit potentem Pollen bei " frühzeitigen Griffeln, lassen vollends kaum einen Zweifel men 5 übrig, dass dieses Verderben oder Abfallen der gees" von dem Fruchtknoten ausgehe. y Von diesem normalen Verlauf der Metamorphose d Blume sind uns jedoch auch einige Abweichungen vorgeko?" men. Wir sehen z. B. bei den Onagrarien naeh dem deg der Blume und der geschehenen Bestäubung der Narbe" Corolle doch noch fortwachsen und sich vergrössern: oh e Zweifel, weil die Befruchtung noch nicht erfolgt ist: inde bei ihnen die weiblichen Organe nach der Verstäubung a nicht völlig entwickelt sind; wenn gleich der viscide St? p ; der Narbe sich abzusondern angefangen hatte, — gleiche” weise beobachteten wir an der Lychnis vespertina und piant’. barbato-japonicus als seltenes Beispiel, dass sich die Cor in "einzelnen Blumen frisch und lebhaft erhalten hat CS Si 377 gleich sich der Fruchtknoten schon bedeutend vergrössert Mte, — im Gegentheil bemerkten wir, dass bei der Poten- lille anserina, argentea , replans und verna an blos castrirten Blumen, wie an künstlich, aber fruchtlos bestäubten, die *fala rein und unverdorben nach 10. bis 12 Stunden abfielen *$3). — Hieher möchte auch noch der Fall der absoluten Wer der Blumenkrone (S. 72) zu rechnen seyn, wobei die- be nach verhinderter , oder überhaupt gar nicht stattfinden- x Bestüubuug, aber nach längerer, als ihrer gewöhnlichen "it; dennoch abfällt oder verdirbt ‚die Conceptionsfähigkeit h er geschwächt wird, oder ganz verloren geht. ‚Ob wir gleich von diesen einzelnen Abweichungen von P" regelmässigen Gange der Veränderungen der Blumen und eh voten noch keine genügende Erklárung zu geben ver- Ween, so glauben wir doch, dass dadurch die Folgerungen, velche wir aus den erzählten Erscheinungen des normalen nges ziehen können, keinen Eintrag in Beziehung auf ihre Yslolorische Wahrheit erleiden werden. Wir sehen daher AS Ahfallen und Verderben der Corolle, welches bei dem 3 grössten Theile der Gewächse sowohl nach dem natürli- ‘en als künstlichen Bestäuben der Narbe mit dem eigenen Hen eintritt, als eines der ersten sicheren, äusseren Zei- "H der Befruchtung des Ovariums an: indem wir Grund Men. anzunehmen, dass mit der Abnahme des Vigors der me, der Alteration ihres Geruchs und der Temperatur- “änderung in der Blume die Befruchtung des Ovariums be- | Simne, mit dem Abfallen und Verderben der Blume aber der Sentliche Moment derselben vorüber sey. Denn selbst. in. TA oben angeführten Falle, wo wir an Blumen der Zychnis ae hej verdorbener, und Nicotiana rustica (s. Conceptions- Wigkeit S. 246) und Mimulus cardinalis (S. 292) sogar nach gefallener Corolle das Ovarium durch künstliche Bestäubung. j Narbe noch befruchtet haben, war die Samenerzeugung T Sehr gering und unvollkommen. Wir haben auch xdi erer, dass (bei vollkommen entwickeltem Conctplions- Mögen) nach geschehener künstlicher Bestäubung mit einem 378 früheren Verderben oder Abfailen der Corolle auch eine voll kommenere Befruchtung erfolgt, und eine grössere Am vow guten Samen erzeugt wird, als bei einem langsame” e verspáteten Verlauf jener Vasiladoniaidten der Blumen (S. 370) was sich besonders bei der unvollkommenen und der Basi befruchtung noch deutlicher herausstellt, Zu den Umständen, welche die ersten pui nungen begleiten , oder uumittelbar auf dieselben folgen; ist sondersauch die Abnahme oder das, von der Narbe ausgehe" GS. 376) und abwärts zum Pruchtknoten fortschreitende; derben des Griffels zu rechnen, wobei sein frisches Ausseh? sich nach und nach verliert , sein Umfang schwindet, manche sich verkürzt, (z. B. der von Fuchsia coccinea um 1 bis 15" , von Zea "eg um mehrere Linien) verdorrt oder ganz abfü Einige andere Griffel hingegen, welche in die Frucht über gehen, wie bei Geum, Nigella , Aquilegia , Delphinium; Wey frisch und wachsen init der Frucht (S. 219). Da nun diese bisher erzählten Veränderungen an de Blumen und ihren Theilen sich nach der Bestäubung der Nr scher a ben mit eigenem oder nahe verwandtem Pollen regelmäss! succediren, und nur höchst seltene Ausnahmen eintreten; piper Bestäubung aber nicht die gleichen Erscheint gen und nur ein Theil derselben (nämlich das Verderbe" ganzen Blumen) erst nach bedeutend längerer Zeit eintritt? so müssen wir dieselben der stetigen Einwirkung des P ollen® zuschreiben; sie können uns daher vorläufig als Masssf? $ dienen für die Zeit, innerhalb welcher die Befruchtung de Ovariums geschieht, oder in welcher Zeit der Befruchtung" stoff zu den Eychen gelangt: Fragen, welche sich e" KórnkuTER gestellt zu haben scheint: indem er angibt ( » dass der Befruchtungsstoff bei Hibiscus Trionum in det best? Jahrszeit in 2 Stunden und 45 Minuten bis 3 Stunden in Ovarium gelange. Wir finden aber in keiner Stelle seine Abhandlung einen Grund angeführt, worauf er diem P gabe stüzt. iss : 379 An unseren früheren Abhandlungen über diesen Gegen- And haben wir theils in der Abnahme des Volumens der lenkörner auf der Narbe (°°), theils im Trocknen und me ben der Narbe (91), theils in dem Zeitraum der fehl- Magenden Befruchtung mit dem eigenen Pollen bei der Mieeessi v. 3 gemischten Bestäubung (°>) Gründe dafür zu m geglaubt, dass bei einigen Pflanzen der Befruchtungs- - kürzestens 90 Minuten , bei andern bis auf 24 und e Stunden , und bei einigen auch noch längere Zeit nöthig We, um zu den Eychen zu gelangen: je nach der Eigen- ümlichk eit der Pflanzen und dem Daseyn oder der Ab- senheit äusserer begünstigender Umstände. | ' Wenn wir aber dagegen erwägen: 1) dass die Entleerung Pollenkörner auf der Narbe auch ohne Resorption des A "'uehtunosstoffes durch die Narbe geschehen kann : dass ie Desorganisation und das Verderben der Narbe nur ihre brachte F Funktion und das Erlöschen ihrer Thätigkeit an- Se, und endlich 3) dass das Fehlschlagen der Bestäubung It dem eigenen Pollen bei der gemischten Befruchtung , (vou ee bei der Bastardbefruchtung umständlicher gehandelt “trden wird,) von einer, durch die frühere Fremdbestäubung "'Yorrebrachten , Veránderung in der Integrität der Zufüh- Aëagzuze bewirkt worden seyn kann, welche die Wirkung ‚ eigenen Pollens hindert, ohne dass die Ursache hievon "Sr im Ovarium liegt: so erlangen wir die Ueberzeugung, Ass keiner der angegebenen Umstánde die Ankunft des Be- , Phtungsstoffes bei den Eychen beweist, oder nur wahr- eich macht , sondern dass seine Bewegung in den meisten i En einen langsameren Gang gehen dürfte (S. 376). She: W. ind ( 33 ) bezweifelt die Richtigkeit der obigen An- | ` indem er die beschriebenen Veränderungen der Narbe und eis nach der Bestäubung nur als Zeichen der Sättigung Narbe, und nicht als Anzeigen der Ankunft des Befruch- Bsstofres i in den Eychen betrachtet; es kommt uns aber (à. "unwahrscheinlich vor , dass die verdorbenen Narben und Tei noch zur Befruchtung tauglichen Stoff enthalten sollten, 4 TTE j * į d Í in I | bk JE | Uu H K- LST f: Ina |. r Ai "bt, | jE an M ii £31 IIS |) j i I1. Kai | N E T i WU Bl WII" 2: Bi b 4 a N | M i M. ` y | % 380 oder dass sie selbst noch die Fähigkeit zur Fortbewegung ber sitzen könnten, nachdem ihre Desorganisation entschie e eingetreten war. E gr : Nach Anot en BnoxowianT (94) bedarf der Befruchtung” i D D H D Le . D J N stoff eine viel betráchtlichere Zeit, als wir annehmen, um" Ovarium. zu gelangen: er gibt zwar zu, dass dieselbe ?' den Pflanzen verschieden ist: jedoch glaubt er, dass sie ei immer einige Tage, und oft noch weit mehr betrage» fr" bei den Cucurbitaceen bedürfe es hiezu gewiss über s Tag” und beim Nussbaume noch viel mehr Zeit: weil man hier Embryo erst elliche Monate nach vollzogener Bestäubung unltt" . scheiden könne. Bei dieser Bestimmung scheint An, Brosi angenommen zu haben, dass der Befruchtungsmoment de Eies und der Zeitpunkt des ersten Erscheinens des Embry? " demselben ein und derselbe Moment sey; welche beide e mente aber, wie wir weiter unten sehen werden, wohl V? einander zu unterscheiden sind; ob man gleich nur alsdan mit Bestimmtheit sagen kann , dass die Befruchtung des m wirklich angeschlagen habe, wenn sich die erste Spu" ge Embryo in demselben gezeigt hat. à ji Ein anderes Mittel, sich über die Bewegung des DÉI fruchtungsstoffes in den Narben und Griffeln zu unterrichte? wurde von HzwscuEL an Hemimeris urticifolia (95) versuch? und von W. HznsxnT an Rhododendron ( 99) durch Alischneid? der Narbe und der Griffel zu verschiedenen Zeiten und in e schiedenen Lángen. vorgeschlagen. Gegen diese gewaltsam? Operation haben wir oben (S. 222) schon unsere Bedenklich“ keiten geäussert: anderntheils würde auch das Resultat Wert y D . RE e ST mu bei vielen Gewächsen ungewiss und unbestimmt seyn: e die Griffel und ihre Gefásse innerhalb des Fruchtknotens ji in den Fruchthalter (Receptaculum) fortsetzen und dieser TT 7 bis zur Mieropyle des Eychens häufig ein viel längerer ist, P r der von der Narbe bis zum Eintritt des Griffels in den FOE : knoten. Bei manchen Gewächsen wird auch der Zusam hang der Griffel mit dem Ovarium nach dem Verderbe® ' i Narben schon frühzeitig. gänzlich. getrennt, wie. Z- P. 381 "higen Caryophylleen in 48 bis längstens 56 Stunden nach zg Bestüubung der Narbe (s. oben Griffel, S. 223); der "Zen Griffel vieler anderen Pflanzen nicht zu gedenken, Hehe eine solehe Operation an und für sich gar nicht zulassen, ,. Nach diesen Untersuchungen scheint es nicht mehr zwei- fe laft zu seyn, dass der Anstoss, welcher in dem Ovarium r in den incidun Eychen durch den Contact des Befruch- hügsstoffes, oder den wirklichen Eintritt desselben durch die Nieropyleerweckt wird, die Ursachealler der Veränderungen, "ht bloss im Ovarium , sondern auch in den übrigen Theilen "T Blume ist, welche in der Abnahme des Vigors und Ge- ehs der Blume , ihres specifischen Wärmegrades, dem Wel- "^, Verderben und Abfallen der Corolle u. s. w. bestehen: ^ "och irgend eine Spur eines beginnenden Embryo sicht- Ar ist, $ | Nachträglich haben wir noch zu bemerken, dass, gleich- P die Dauer der Corolle nicht nur bei verschiedenen Arten N Pflanzen, ‘sondern auch selbst bei Blumen an demselben WÄIN verschieden ist, auch das Zeitmass, in welchem T Befruchtung. der Ovarien, von der Bestäubung an ge- uer. vor sich geht, sehr verschieden seyn kann: wie wir sen Unterschied sehr deutlich bei den normal entwickelten H den , mit contabescirten Antheren und frühzeitigen Griffeln "eisehenen , Blumen wahrnehmen können: dieser Zeitraum | Duer daher theils von dem Grade der Ausbildung des Con- y Jonsvermögens der weiblichen Organe, theils von der raft des Pollens , und endlich auch von atmosphárischen Ein- sen ab, welche die Entwickelung und Metamorphose der *Wüchse so häufig verzögern oder beschleunigen. "Sp Eine besondere Erwähnung verdient auch das veränderte Vmeverbaltniss in den Blumen bei der Abnahme ihres Vigors der beginnenden oder geschehenen Befruchtung zu einerZeit, P noch kein Embryo sich gebildet hat: wie wir diess in einem a Dieren Capitel zu zeigen gesucht haben, Endlich tritt ! um diese Zeit in den meisten Blumen, welche Nectar Ondernde Organe besitzen , ein Stillstand dieser Secretion 382 ein; sie dauert aber fort, wenn die Befritchtung unvollko!" men erfolgt ist, oder dieselbe gänzlich verhindert wor den wi (S. 91, Nr. Si Nicht der gleiche Fall ist es mit den Beweg" gen, welche sich an den Blumen und in ihren verschieden! Theilen um die Zeit der Befruchtung zeigen, wovon dieje” gen mit dem Momente der Befruchtung aufhören, welche Y” der Reizbarkeit allein abhängen ; diejenigen aber fortd die mit dem Wachsthume der Frucht in Verbindung stehen Auf welche Weise der Befruchtungsstoff des Pollens yo der Narbe zum Ovarium und zu den Eychen gelange, et " haben sich verschiedene Ansichten gebildet. Vor der deckung der Pollenschläuche hatte KórggurER (97 ) die - benfeuchtigkeit als das Vehikel angesehen, vermittelst ug cher der männliche Befruchtungsstoff zu den Eechen befó" br: werde. Diese Ansicht erhált durch die Zeichen der Resorptio?* kraft der Narbe einen hohen Grad der Wahrscheinliebke"' i indem die auf der Narbe bei Tag abgesonderte e bei Nacht von derselben wieder aufgenommen wird CR nach der Befruchtung mit der Abnalime und der Desorgani* tion und dem endlichen Verderben der Narbe sich vermi” und endlich ganz verschwindet, Nachdem nun durch die "* ren Entdeckungen die Verlängerung der Pollenschlänche m dem, auf der Narbe befindlichen , Pollenkorne an bis zur M eropyle des Eies, bei einigen Shen nachgewiesen worden t ish so haben einige Pflanzenphysiologen und besonders Aic C) hierauf gestüzt, die Meinung ausgesprochen : dass die Nar? feuchtigkeit zum Theil zur Bildung der Pollenschläuche Y^, wendet werde (S. 240). Da aber, wie Ros. Brown (99) e Trevmanus (300), Deenen (191), Harno (197) und Wer (7?*) gezeigt haben, diese Art der Befruchtung we" | der Pollenschläuche bei vielen anderen Pflanzen nicht ang á io fen wird: so scheint die hier. aufgestellte Meinung, dass 5 Narbenfeuchtigkeit der Fortbewegung und Uebertragund : Befruchtungsstoffes und selbst der Pollenschláuche dur” Zuführungsgänge des Griffels und des Fruchthaiters diet) culum) als Vehikel diene, ihren Werth zu behalten. aue 383 Wenn nun aber, wie die vorhin genannten Pflanzenphy- ta bewiesen haben, nicht bei allen Pflanzen Pollen- tuche angetroffen werden, und dennoch die Befruchtung N Schwängerung der Eechen erfolgt: so muss noch eine ` Mere Vermittelung der Ueberlieferung des Befruchtungs- Offes an die Eechen stattfinden. - Es scheint uns diess um so iger einem Zweifel zu unterliegen, als z. B. selbst bei m Caryophylleen die Pollenschláuche von der Ausmündung er Zuführungsgänge des Samenhalters nicht unmittelbar an Mieropyle j sondern zuvor durch die , zwischen dieser und M Samenhalter befindlichen , zwar sehr dünnen Schichte " "Feuchtigkeit durchsetzend übergehen ; denn die Micropyle | "ht in dem jungfräulichen Eie vom Samenhalter ab: indem im Verhältniss zum Eychen noch sehr lange Samenstrang ig Anliegen der Micropyle am Receptaculum hindert. Dass ‚hierin noch Manches aufzuklären ist , darauf glauben wir j t erst aufmerksam machen zu dürfen. IL künstliches Vehikel für den Befruchtungsstoff haben Mit schen oben den Nectar (S. 360) und die flüssigen fetten x » 2. B. Magsamen- und Mandelöl (8.271), kennen gelernt, fern sie von der Narbe aufgenommen werden, und mit | «i Narbenfeuchtigkeit bestimmter Pflanzen in chemischer Y "iehüns sich vermischen. KÖLREUTER ist auch hierin der WIER gewesen (1?*); seine Resultate stimmen vollkom- P mit den unsrigen überein. Ing, " ! HexscueL (195) behauptet gegen die KörrruTER schen Ver- "i ; dass es gewiss scheine , dass nicht der Pollen, sondern M das aufgetragene Oel die Befruchtung bewirkt habe, EM der Polleu in Oelen unauflóslieh sey; in spáteren Ver- Chen (196) vermeinte er im Gegentheil vermittelst des u Jun, Pflanzen mit fremdem Pollen iu der Art befruchtet i, ven , dass die erhaltenen Samen den Minen Tres der *'pflanze geliefert hätten ; welche wir aber für täuschende & "i befruchtungen zu erklären keinen Anstand nehmen, wo- .. ™ der Folge die Beweise werden geliefert werden. = Mit Kórggurzn können wir übrigens darin nicht einverstan- 384 den seyn, dass er der Narbenfeuchtigkeit zu allgemein ölige Natur mit beilegt: da sienach unseren Versuchen mel A eine harzige oder zuckerartigschleimige Beschaffenheit Wen 237), indem das Oel von einigen Narben leicht und a, eingesogen , von anderen aber nicht aufgenommen wird; ^ von denen der Malvaceen, Gräser, mehrerer Caryophyllee" | ist nun die Frage, ob das Oel nur den Durchgang des fruchtungsstoffes dureh die Narbe und die Zuführungse der Griffel und des Fruchthalters nicht hindere: oder ob nes Oel mit dem Befruchtungsstoffe in die Eychen eindringe " | REUTER ( 107) schliesst aus der dunkleren Farbe des pui dass das Oel wirklich in dasselbe eingedrungen sey: m P er zugleich als Thatsache anführt, dass sowohl die Narbe feuchtigkeit, als besonders der männliche Befruchtungssto 7 jedem andern Oele, es sey auch, was es für eines wolle; y | innigste und gleichförmigste sich vermischen lasse. Uebrig” ist noch zu bemerken, dass Käerzen schon früher beobacht (198), dass der mit verschiedenen sowohl natürliche" e künstlichen Oelen vermischte Befruchtungsstoff (des Hiit Trionum), ob er gleich nebst jenen bis in den Eierstock U% die Samenbläschen selbst ungehindert eingedrungen war» e ; befruchtende Kraft gánzlich verloren hatte. : Wir haben zwar das Eindringen des Oels im Mimulus und der Nicotiana tief hinunter verfolgen d móchten aber doch hieraus noch keinen sicheren Schlegl das Gelangen des Oels in Verbindung mit dem Befrucht! j ` stoff bis in die Eechen gründen. Indessen dürften die von "m erhaltenen Resultate für die leztere Annahme spreche? | 21 castrirten Blumen des Mimulus cardinalis, deren NA^ mit Mandelól betupft und, nach einer Stunde mit dem d nen Pollen bestäubt worden waren ; Gndem in dieser Zeit © Griffel de könne", | taub und sezten weder Früchte noch guten Samen an: Gegentheil von 18 mit Morphiumöl versehenen pistille" 385. „chem Eindringen des Oels nur 2 unvollkommene kleine D te und taube Samen, von denen mit Stryehninöl be~ "Iehenen aber gar keine Frucht erhalten worden war. Din es nun noch erlaubt ist, die Analogie der Vermischung “thierischen Sperma mit dem Wasser bei den Fröschen (199), | E die ungeschmälerte Befruchtung des Laichs verbunden : > hieher zu ziehen: so dürfte man kaum anstehen, dem Oele Je Wirkung auf den Pollen und den Befruchtungsstoff P flanzen zuzuschreiben , wie dem Wasser bei dem thieri- "H Samen. | | Das Wasser ist nur ein unvollkommenes Vehikel für den la "Iehtunosstoff vieler Pflanzen; denn die Feuchtigkeit ist in Pollen: sehádlich und der Befruchtung ungünstig (S. 148, Li diess zeigen auch die Versuche von Grov (11°). Da | 4 eh der flüssige Inhalt des Pollens von verschiedener Na- ` Ist (s, 152): so ist das Wasser nicht bei allen Pflanzen ^ absolutes Hinderniss zu ihrer wieter Abt uva nicht vg Pollen durch dasselbe alterirt wird , wie wir diess z. B. Y “dem Pollen der verschiedenen Arten von Pinus wissen. n haben Blumen von Datura Stramonium, Nicotiana rustica, d verschiedenen Leguminosen mit Wasser angefüllt > und lie Tire Ovarien dennoch befruchten sehen: jedoch Via p men viel weniger zahlreich, und mit vielen abortirten nen vermischt; wir vermuthen daher, dass sich in diesen d D der Befruchtungsstoff dem Wasser durch die Spalten Teifen Antheren mitgetheilt hat, und auf diese Art auf die N "hen gelangt ist: Auf ähnliche Weise geht höchst wahr- ^ lich die normale Befruchtung mehrerer Wasserpflanzen, o uders einiger Najaden vor sich, e i. E diesen Verhältnissen und Umständen scheint uns noch D Icher hervorzugehen, dass der Blumenstaub immer noth- he b mit der Narbe in Berührung kommen muss, wenn he a P kliche Befruchtung der Eychen stattfinden solle: SÉ hi, E daher die Annahme einer Aura seminalis , oder -— EN n Flüssigkeit oder Geruchsatmosphäre des Belg C e | t unrichtig und unzureichend an, diese Erscheinungen ER, Befruchtung der Gewächse. 25 \ u CN 386 zu erklären. Es sind bei dieser Hypothese die physical Eigenschaften des Pollens, besonders aber seine, pei meisten Pflanzen vorhandene, ungemeine Feinheit , Leicht keit und Vertheilbarkeit, und die, zur Befruchtung zureiche? geringe Menge desselben (S. 343) ganz ausser Acht schaf wozu noch die eigenthümliche Anziehungskraft der Narbe = Pollen kommt (S. 369), welche auch von Aus. WızcMANN ( anerkannt wird. . Die im Vorhergehenden erzählten Erscheinungen sche“ schon für sich den Beweis zu liefern, dass der Befr ychtur stoff nieht bei allen Pflanzen in demselben Zeitraume zu Eychen gelange, sondern dass dieses bei einigen Gewächs schneller, bei einigen langsamer erfolge. Am sichersten p diess durch die mieroscopisch-anatomische Untersuchung!" Verfolgung des Pollenschlauches von der Narbe an bis ? Endostom des Embryosackes, wenigstens bei denen plan zu ermitteln seyn, bei welchen eine unmittelbare Befruc A durch denselben geschieht. So versichert Cu. MorREN » dass bei einigen Orchideen der Pollenschlauch im Gil langsam ac; dass die Befruchtung erst nach drei wei ý erfolge, wo. die Narbe längst verschwunden sey: d" hr sito n welche Tzxonz auch bei der Arachis hypogaed achtet hat. Die Bestimmung der Gesetze aber, nach W° ée dieses Vorrücken bei den verschiedenen Pflanzen: vor P gt geht, ist ferneren Untersuchungen vorbehalten. Da uns u mehr berührtes Augenleiden diese Untersuchungen ni stattete: so waren wir theils durch vorhergehende , durch nachfolgende Beobachtungen bemüht, andere Zeit aufzusuchen, woraus dieser wichtige Zeitpunkt, welcher Momente Aer Entstehung des Embryo im Pflanzeneie wéi geht, bestimmt werden kónnte. e get Um daherüber die, vorhin angeregte, Frage von dem’ " punkte des Anlangens des Befruchtungsstoffes im dem Momente des Entstehens des Embryo in demselbe” der Zeit entscheiden zu können, glaubten wir durch tersuchung der gradweisen Veränderungen, welche ' " (a P die de 387 ! "Binenden Früchten von der Bestäubung an mit dem eigenen en bis zur Ausbildung des Embryo vor sich gehen, der Ahrheit näher zu rücken. Zum Zweck dieser Untersuchun- "legten wir der Beobachtung zuerst den jungfräulichen Zu- ^" der Ovarien und Eychen solcher Blumen zu Grunde, i Che bei verhinderter Bestäubung und Befruchtung, d. i. bei h "absoluten Dauer der Blumen ihre Petala gewelkt hatten, ` in demnach in einen, dem äusseren Anschein nach, gleichen al a mit denen Blumen gekommen waren, welche bald m der Bestäubung darch künstliche Befruchtung ge- tt hatten. Y f Im Juni 1835 haben wir hiezu drei Blumen der Lychnis berting gewählt, an welchen die Blumenblättchen am sie- ki Tage nach dem Oeffnen der Blume bei verhinderter i , "bung eben zu welken anfingen. Der Kelch war frisch- a aufgeblasen und viel weiter als der Fruchtknoten , also "lich gewachsen: die Griffel sehr verlängert, stark zu- P Et und auswärts umgebogen; die Narben stark wollig, M frisch und völlig unverdorben. Der Fruchtknoten hatte Ni Oblonge Gestalt à war klein, beinahe cylindrisch, an der y s mit einem etwas dickeren abgesezten, rundlich zuge- dà E durch 10 Linien — nach den einstigen dehiscirenden pO ena abgetheilten, festeren Käppchen versehen ; an dieser H 7€ dringen die Griffel durch die Substanz der äusseren e lung in das Innere des Fruchtknotens ein, um vermit- ater kurzen Verlängerung sich mit dem Fruchthalter zu Ys 'nigen und sich in denselben einzusenken. (Dieses kurze hy Munpsplied wird aber, wie wir im Folgenden sehen lu n, in den befruchtelen Blumen Schon in 48 bis 56 Stun- Nach der Bestäubung aufgelöst.) m An der Stelle des Eintritts in den Fruchtknoten sind die lus en den fünf Hauptabtheilungen des Käppchens an li Spitze vermittelst Zellgewebes genau verwachsen: so De B e Trennung dieser Abtheilungen der entsprechende w ` Mit der Spitze der Kappenabtheilung verbunden p Sich von seiner weichen saftreichen Fortsetzung in den 25 * A Wi r 201 3 A Ku win N FA I) In | i " 2 AU P» H: m | 1 | 11 1| GIN H br i 13r E: a E. Hi H j H D | Ni Bn LI ` EN EK! Ki Í E * li I Km | i N VM HW Oe m r | Ei Er, ne-] D ` L ; Xe e i " aus loc die des Käppchens,) und einer inneren weisslichen, aus "i m i 388 Die gehalt Fruchthalter ohne Gelenksverbindung abtrennt. í gert des Fruchtknotens besteht aus zwei Schichten , einer 44 j 3 „eren glatten , sattgrüneren, festeren, (doch etwas lockerere ^ rem, feinem Zellgewebe bestehenden saftigen Me welche sich nach den fünf Hauptabtheilungen des Ov in eben so viele membranose sichelförmige Processus eh welche Hauptabtheilungen wiederum durch Mittellinie der Spitze bis zur Basis der Länge nach in zwei, den schenlinien des Ovariums entsprechende Hälften als Ein von den Eierreihen getheilt sind. Das länglicht- rund fium ist an der Spitze durch den Griffelfortsatz und Basis durch den Fruchthalter mit der äusseren Umhüllurg ari uf elo e 0 yer 3 i ST j er wachsen: in seinem übrigen Umfange aber durch einen 5 j: gen leeren Zwischenraum getrennt, Die Eychen sind nach e fünf Hauptabtheilungen des Fruehtknotens iu fünf Seiten, P » 99 b! angeheftet; so dass je zwei dieser Eierreihen eine seitige Anheftung haben, und zwei und zwei solcher R in Einer Seite vereint mit der Micropyle gegen einander " kehrt sind: woraus zu erhellen scheint, dass die; " dr einem Griffel ausgehenden, Zuführungsgünge des pola tungsstoffs in der leeren Furche jeder der fünf Seite" j^ Austritt der Pollenschläuche sich endigen: dass aber V di Vereinigungspunkte beim Eintritt in der Spitze des dei ie knotens die Zuführungsgänge aller Griffel mit eint jl communiciren; weil, wenn die Narbe auch nur Eines vu fels bestäubt wird, dennoch das ganze Ovarium bei“ ` wird (S. 223). Ke Al An zweien dieser Ovarien waren die Eechen unte yo beinahe vollkommen gleich: in Vergleichung mit dene" jit einer eben aufgegangenen Blume aber etwas gewachsen ai fast von ganz gleicher Grösse, grünlichweiss und ha b " sichtig. Die Eychen des dritten Ovariums aber dmm ungleicher Grósse: die oberen an der Spitze deg yo! grüch® ^ an dei f Ir 389 | ters angehefteten fast um die Hälfte grösser, als die an der Ite und tiefer unten befindlichen, welche beinahe von glei- E Grösse mit denen der zwei anderen Ovarien waren, E Solehe Ungleichheit der Eychen in einem Ovarium Eee auch Mise, (!!?).) Die Eechen dieses Ova- a Waren von mehr trüber Farbe, weniger durchscheinend tonsistenter. d ) Die Gestalt der Eechen der ersten zwei Ovarien war ehr keilförmig,. ohne irgend einen Absatz oder Unterschei- | "BSZeichen in den Nabelstrang sich verjüngend, an der um, Curvatur mit einem kleinen Fortsatze, der Micropyle, " ^en; ohne dass noch eine andere Andeutung des Hilum , Ausseren Umbilicus, als ein sehrkleiner,Einschnitt zwischen we (pe und dem Nabelstrang, vorhanden war: ihre Ge- . Mrnförmig gestielt; die unteren kleineren Eychen im "fen Ovarium náherten sich sehr dieser nämlichen Figur; ee und grósseren hatten aber eine mehr kugelig - nie- E rige Gestalt, wodurch sich das Hilum zu bilden anfing : E Mikropylarerhabenheit deutlicher und abgesondert abelstrang hervortrat. — In diesem Entwickelungsgrade iL Sehen war noch kein Unterschied in der Structur des pe und des Nabelstrangs zu erkennen. ` Die äussere opm Eychen dieser drei Ovarien war mit regelmässig ge- e eten Punkten übersäet, sehr weich, saftreich, und sehr M a von dem, mit seiner eigenen Haut bekleideten, , We abzusondern; die Schwierigkeit der Abtrennung der , eren Haut war bei den grósseren und schon consistente- ! Eychen des dritten Ovariums bedeutend geringer. Der TT i D dieser Eychen hatte an der, der Micropyle entsprechen- am eine sehr Be nti Ph s prin Ee ex (114) und Abweichung N. Ju Ge- E 4 welche aber mit dem Eikörper ein unzertrennliches * ausmachte. | Dieser ‚Kern war mit einer sehr zarten, leicht verletzba- aut umgeben, welche, mit ihrem Inhalte aufs Innigste Yep < bmolzen, nicht ebenso, wie die äussere Haut; abgesondert sc ner nen wie nl EN des een sig E heit: oder gibt die mehrmals erwähnte, kleine Erhab hinderter Befruchtung der Kelch fortwächst, das Ov?" du È | M | n. ni EE | \ - DEF HI | il E a P IF ul > S ai d Fi kl k I uv l t| * I I k ik | 1 Na EI | p IR le I d Bu P | 390 dargestellt werden konnte. Auf der Oberfläche dieses wen war (ausser der oben angegebenen, der Micropyle en sprechenden kleinen Erhabenheit) weder eine Verte noch eine Hervorragung zu entdecken. Ebenso wenig kon? j in dem Innern des Kerns weder etwas Ungleichartiges ei Abgesondertes, noch eine Aushóhlung wahrgenommen er den: indem der ganze Kern eine völlig homogene durehsch® nende, beinahe flüssige, sulzige Masse bildete. ; à Der Kern der.grösseren , so wie der kleineren; Eye des dritten Ovariums hat sich von denen der zwei andere! Ovarien nur durch eine trübere Farbe und eine mehr volle" artige Consistenz unterschieden. Es konnte aber in pe dem Anscheine nach mehr ausgebildeten, Eychen keine stel aufgefunden werden, welche entweder eine Hóhlung; ° í in irgend einer Beziehung eine, von der übrigen Mass? materiellen Inhalts verschiedene, Beschaffenheit gezeigt hätte — Wir waren nicht im Stande in diesen, sowohl kleiner?" als grösseren Eikernen einen Emóryo-Sack zu entdeckt entweder wegen seiner ausserordentlichen Kleinheit und Za" enh? oder Vorragung an der unteren Curvatur des Kerns in Fol‘ der Befruchtung den Anstoss zu seiner nachherigen Entsteh!? d i e nei vet Aus diesen Beobachtungen ist zu ersehen, dass be fi iU a P a 1 je) aber in seiner Entwicklung zurückbleibt; dass aber die Fach auch ohne Befruchtung dennoch das Vermógen besitzen; yi inwohnenden Bildungstrieb sich bis auf einen gewisse? e: auszubilden, zu vergróssern und eine andere Gestalt e Lage anzunehmen, ohne jedoch einen Embryo zu erzeng" . — Die Samenanlage in dem Ovarium der Zychnis vesp a ist von der Natur auf ungefähr 500 berechnet, von ar selten mehr als die Hälfte, höchstens aber 300, zur Vollk? menheit kommen, und alle übrigen abortiren. ! P In der obigen Absicht, um nämlich zu erfahre”, " lange der Embryo nach der Bestäubung der Narbe und pi Qn Hypothesi) bewirkten Befruchtung erscheine, habe? "T 391 "à 27. Juni 1835 zwölf Blumen dieser Lychnis vespertina vou Blichst gleichem Entwickelungsgrade an demselben Stocke, C gleich verlängerten Griffeln , gleich wolligen Narben, Idee sich 20 bis 94 Stunden zuvor geöffnet hatten, und Ter zuverlässig alle conceptionsfähig waren, Morgens um d jede Narbe besonders mit dem Pollen einer einzigen, Dien. dehiscirten Anthere in derselben Stunde bestäubt. Alle diese Blumen befanden sich in Beziehung auf alle äussern ustände in ganz gleichen Verhältnissen ; so dass der nor- * Gang der Entwickelung der Früchte vom Anfange bis “Um Ende der Beobachtungen von dieser Seite keinerlei Stö- ini erfahren konnte. Bei mässig einwirkender Sonne und “ner Lufttemperatur von + 15° bis 20° R. waren nach 6 bis | tunden die Griffelspitzen und deren Narben. missfarbig, “Ch 12 Stunden die Griffel an den Spitzen eingeschrumpft,. nd Nach 94 bis 30 Stunden die Griffel und Narben: noch lefer abwärts missfarbig und die Blumenblättchen welk: und | "erdorhen. T LG - Die erste Blume, 33 Stunden nach der Bestäubung ab- “Schnitten, zeigte folgende Zustände ihrer einzelnen Theile. i aufgeblasene Kelch umgab den Fruchtknoten sehr locker, Pm ein bedeutender Raum zwischen beiden übrig war. Die Mel und Narben waren an der Spitze abgestorben, bis * die Mitte ihrer Länge abnehmend - missfarbig , gegen die elle ihrer Einsenkung in den Fruchtknoten noch frisch aus- “cheng und fleischig. — Die Griffel der Lychnis vespertina ia nicht hohl, sondern bestehen aus zusammenhängendem "Irewebe : an ihrer Basis, wo sie in den Fruchtknoten ein- ok sind, sind sie rundlich zusammengezogen und gleich- | m eingeschnürt, und jeder Griffel ist durch Zellgewebe mit . X. entsprechenden Abtheilung des Käppchens auf die Art "Wachsen, dass er bei einer Theilung mit der Spitze seiner theilung vereinigt bleibt (S. 387). — Die verdorbenen Pe- 3 à klebten an dem Fruchtknoten , der 3,5“ lang, 2,3/" dick, ha länglicht-oval , beinahe cylindrisch , an beiden Endeu pf abgerundet, an der Spitze mit einem etwas dickeren, a M € RR » un ers pd Ru ES 392 kappenfórmigen , rundlich-conischen, für den Durchgang m Griffel mit einer, durch lockeres Zellgewebe geschlossene" Oeffnung versehenen Aufsatze gekrönt war. Die äusse! Fruchthülle war glänzendglatt , saftgrün, aus zwei saftig?” gleich dicken Schichten bestehend: einer äusseren fester?» lederartigen, dunkelgrünen, und einer inneren lockeren, weis lichen, aus sehr kleinen Zellen gebildeten: welche pede innig mit einander verwachsen waren. Die äussere Umhäller umgab das ovalrunde Ovarium genau, so dass die weisslied® innere Schichte derselben die Eychen berührte, und an 0 Spitze vermittelst der durchsetzenden Griffel genau verwach sen war. — Die weissen halb durchsichtigen Zychen ware mit feuchtem -Dunste überzogen , regelmässig und dicht ane" der gereihet, von etwas verschiedener Gestalt und 6r? die oben an der Spitze des, mit den durchsetzenden 6" noch im Zusammenhange stehenden, Fruchthalters angeheftt" ten etwas weniges grösser, mehr kuglig, auf der d Seite in den Nabelstrang übergehend, auf der andere" "t einem kurzen Fortsatze, (Mamelon d'impregnation) und 0^ sse: Micropyle versehen. Bei einigen dieser Eychen penia” ten wir an derselben Stelle eine äusserst zarte, kurze, förmige Verlängerung (ohne Zweifel einen abgerissenen lenschlauch). Durch den Einschnitt zwischen dem NP“ strang und der Micropyle bildete sich der Anfang des Umbi cus und des Hilum. — Die tiefer unterhalb der Spitze des Fruchthalters angehefteten Eychen waren entschieden kleine" keulenfórmig, und gingen, gleichförmig sich verdünnendy o den Nabelstrang über; die diesem gegenüberstehende klei Erhabenheit mit der Micropyle war nur durch einen kleine” Einschnitt von ihm gesondert. (An dieser Stelle konnten p bei diesen Eychen keine fadenförmige Verlängerung peme” ken.) Die grösseren sowohl , als die kleineren j weissliche" auch grünlichweissen Eychen glichen halbdurchsichti8" | Bläschen, welche mit sehr feinen, nur mit einer starke? er grósserung sichtbaren, erhabenen Punkten in regelmässig” Reihen übersäet waren. — Diese äussere Haut war noch. 5* fade" aber 393 D und weich , so wie auch die innere des Kerns: so dass "m bei den grösseren Eychen ein Anfang der inneren Haut Mfzufinden war, — In dem Innern dieser Eychen oder Bläs- " en, sowohl der grösseren als der kleineren, konnte niehts "Bleichartiges entdeckt werden; sie enthielten vielmehr eine Omogene, klare und durchsichtige, schleimige Flüssigkeit, Zweite Blume , 44 Stunden nach geschehener Bestäu- ung abgenommen. Die Griffel waren von der Spitze abwärts Mehr missfarbig geworden, an der Spitze selbst. einge- Wunn. bräunlich; aber tiefer gegen die Einsenkung in den H "hehtknoten noch frisch, weiss und fleischig-saftig. Der läng- "thtoyale Fruchtknoten Au lang, 2,5“ dick; die Fruchtschale tiwas mehr verhärtet; der durch dieselbe an der Spitze drin- Sende Griffelfortsatz noch in ununterbrochenem Zusammen- ge mit dem Fruchthalter. — Die mit Feuchtigkeit umgebenen Echen etwas grösser, gleichfórmiger und an der Spitze des Yariums sehr wenig grósser, als in voriger Periode, noch | Stühlich weissen , halbdurchsichtigen Bläschen ähnlich, deren Ussere Haut noch sehr zart und weich, aber mit deutlicheren, "Behmässig netzartig vertheilten Punkten besäet war. — Der schnitt zwischen dem Nabeistrang und der Micropyle etwas "Wetter. so dass diese mehr hervorgetreten: einige mit "item sehr feinen -fadenförmigen kurzen Ansatze (Pollen- anch? versehen: an anderen konnte man denselben nicht S Wahr. werden. Der Inhalt der Eychen bildete eine vóllig ĉichförmige, transparente, gallertartige, halbflüssige Masse, ine dass irgend etwas Heterogenes in derselben zu unter- “eiden war, Sgad Dritte Blume , 56 Stunden nach der Bestäubung. Der 1, Seblasene Kelch frisch grün , unten kuglig, oben pyramida- " "ugespizt, stark behaart, mit fünf Hauptrippen und "Woren Nebennerven versehen, 9% lang, 6'" dick. — Der lthnoten füllte den Raum des Kelches weit nicht aus, war RN lang, 2,8"! dick, und noch von den Petalen als eine weiche, "lie saftige Haut überzogen; oval, BU unter der stum-, Mey Spitze mit einem Absatze oder eingezogenen Käppchen 394 gekrönt, sattgrün und glänzend glatt. — Die Griffel pul tiefer herab abgestorben, aber gegen ihre Insertionsstelle #0 weiss, fleischig und weich: doch auch hier sichtbarlie in der Abnahme; im Inneren der Fruchtumhüllung durch ei"? entstandene, kleine Vertiefung im Scheitel desselben ?"' von dem Fruchthalter getrennt (vgl. S. 387), mit der Spitze der Kapsel aber genau verwachsen? — Die äussere grüne Haut des Fruchtknotens war etwas mehr verdickt und verhärtet; die innere weissliche Haut ‘bildete im: Seheitel om die-eintref®® den Griffel einen schmalen Kranz, welcher in fünf gleiche, membranose, erhabene, an der inneren Wand herablaufen‘ Linien vertheilt war: welche Linien den fünf Seiten oder T theilungen des Ovariums entsprachen, in welche sie sich DÉI her eingesenkt, nun aber durchs Wachsthum der Schale "i demselben getrennt hatten. — Das länglichtrunde Ovari füllte die Höhlung der Schale nicht mehr völlig aus; es we zwischen ihm und der inneren Haut der Schale ein sehr schm?” ler Zwischenraum entstanden , der von klarer Feuchtigk® erfüllt war, welche auch die Eychen benezte. — Die gyeh waren nur wenig grösser, als in der vorigen Periode; unte! sich fast von gleicher Grüsse, glichen sie noch weissliche" halbdurchsichtigen Bläschen, durch deren Körper dunkle eg genstände durchschienen, — Der vom Fruchthalter ausgeht? ei cylindrische Nabelstrang ging, ohne irgend einen sichtbare Absatz oder Unterscheidungszeichen, sich allmälig verdicke!? gleichförmig in das Eychen über, mit welchem er von gleic Länge war. Die Eychen hatten eine entschiedene, ‚horia? 2 tale Lage am Fruchthalter angenommen und der Körper T selben eine mehr kuglig-nierenfórmige Gestalt erhalten. — * i äussere Haut der Eychen war noch sehr fein und zart; " einem Netze von Maschen und Erhabenheiten gebildet; ', innere Haut aber wegen ihrer ausserordentlichen F ein schwer zu erkennen. (Wir vermochten noch nicht den P von der äusseren Haut rein abzulösen.) — Der Kern der EY bestand aus einer gleichartigeu, farbelosen , beinahe klare” 4 halbflüssigen Masse, welche bei einer Verletzung der e 395 der Eychen sich ergoss, olıne dass in dieser Flüssigkeit, oder t der Umhüllung des Kernes etwas Abgesondertes oder He- rogenes zu entdecken war. — Einen Pollenschlauch fanden Wir an keiner Micropyle dieser. Eychen; wir: vermuthen 1 er; dass sie hier nur sehr kurz und daher abgerissen waren; Neil wir. sio in der folgenden Periode der Entwickelung noch einigen Eychen vorgefunden haben. — In dieser Periode "sich der Zusammenhang der Griffel mit dem Fruchthalter T Inneren der Schale von selbst gelöst; so dass keinerlei *tbindung der Griffel mit dem Ovarium mehr: stattfinden "nte ; woraus folgt, dass ungeachtet des fleischigen , und scheinend gesunden Zustandes des unteren Theils der Griffel, selben doch keinen Dienst bei der Befruchtung mehr leisten unen: (vgl. S. 380). — Die Gestalt und Lage der Eechen aben Sich zu verändern angefangen, als eine der ersten Fol- sen der geschehenen Befruchtung, ohne die geringste Spur tineg Embryo. f TI 9:29 2 a ds Vierte Blume, $1 Stunden nach der künstlichen Be- "ehtung, Der Kelch kugelig aufgeblasen , pyramidalisch zu. (gr, eng geschlossen, 7,9 lang, 6,5'" dick , stark be- aart, fünfrippig, frisehgrün, — Der Fruchtknoten ovalrund, a, 3,4‘ dick: das Käppchen an seiner Spitze fast Sänzlich verschwunden: mit 10 strahlenfórmigen Linien be- "einer, — Der unterste Theil der noch weissen Griffel durch iwenbaehserie Oeffnung in der Spitze des Fruchtknotens RB eschnürt und von dem Fruchthalter durch einen leeren Mischenraum von 1% getrennt. Die übrigen äusseren und deren Verhältnisse der Fruchtschale waren gegen die vorige | "lode. nicht merklich verändert. Der Raum zwischen dem "ium und der inneren Fläche der Schale scheint sich etwas Weitere zu haben. — Die Eychen hatten sich um Weniges ver- "ÜSsert ; und glichen noch halb durchsichtigen Bläschen, aus tren Innerem man nichts Heterogenes durchscheinen sah. — a Nabelstrang hatte um das Hilum herum etwas von seiner tchsichtigkeit verloren, und schien seine vollkommenere "bildung zu beginnen. — Die Micropyle ragte mehr hervor; 396 und an mehreren Eychen war noch ein sehr feiner, fadenföt miger Fortsatz (ein eindringender Pollenschlauch) an derselbe? wahrzunehmen. — Die äussere Haut noch sehr weich und 20° nicht im Ganzen von der inneren und dem Kerne zu trennt" — Das Innere des Eychens, der Kern, bestund noch aus eine homogenen, gallertartigen Masse von etwas mehr Consistend als in der vorigen Periode. Eine Zertheilung der Eychen na verschiedenen Richtungen zeigte nirgends eine Hóhlung oder ein verschiedenes Gewebe: nur im Mittelpunkte der geld" . nosen Masse schien sich ein, nieht in Farbe, sondern duro” mehr Consistenz sich auszeichnender Punkt oder Kern bilden 2 wollen, welcher gegen die Peripherie des Kerns mehr U» mehr ins Flüssige überging. — Diese Periode zeichnet sieh durch das stärkere Hervortreten der Micropyle und die fort schreitende Ausbildung des Nabelstrangs aus: so wie dU! das Consistenterwerden des Amnion und die anfangende Ent stehung eines Kernes in dessen Mittelpunkte. ; " Fünfte Blume, 130 Stunden nach der Bestäubung, Me aufgeblasene frischgrüne Kelch von 9,5 Länge, 6,7 picke umgab den Fruchtknoten enger, als in der vorhergehende! Periode. Der .länglichtovale,. stumpfzugespizte, glänzen " glatte Fruchtknoten hatte eine Länge von 7‘ und eine Dick® von 6‘: seine eingezogene 1’ betragende Spitze oder Kappe war fast gänzlich verstrichen. — Das Ovarium füllte die innet? Hóhlung der Capselschale noch weniger aus: indem der lee? Raum zwischen beiden sich noch vergróssert hatte; jene? s 3,5“ lang. und 2,5 dick. Die Kluft zwischen der SpitZe es Fruchthalters und der Griffeleinsenkung in der obersten ei Jung der Fruchtumhüllung hatte sich mehr erweitert. — vie der Eychen waren in ihrer Entwickelung gegen die ander" etwas zurückgeblieben, und daher weniger dicht an eina” gereihet; die meisten hatten aber an Grósse etwas zugeno" men, und nun eine ganz horizontale Lage erhalten; die 9? der Spitze des l'ruchthalters befindlichen. etwas grösser» ei die an seiner Basis, von sparsamer Feuchtigkeit umgeb®" weisslichtrüb und weniger transparent, indem ein dunkle Rëttgen EE ch Nu) ` gg d i 397 Körper nieht mehr durch sie durchschien: ihre Verbindung Mit dem Fruchthalter schien lockerer, oder der Nabelstrang Weicher geworden zu seyn; weil sie sich leichter von ihm trennen liessen, als diess in den früheren Perioden der Fall War. — Die kleine Erhabénheit gegenüber von dem Umbilicus, der Befruchtungshücker sammt der Micropyle, war an vielen Ychen bedeutend kleiner geworden, an anderen schien er *inahe verschwunden zu seyn: von einem anhängenden Pol- *"iSchlauehe war nichts mehr vorzufinden. Auch an den grös- Seren Eechen war die äussere Haut noch sehr dünn und zart; ie Maschen derselben aber deutlicher geworden. Nach einer letzung dieser Haut ergoss sich sogleich eine klare, helle lüssigkeit aus der gemachten Oeffnung, mit Zurücklassung fines consistenteren, gallertartigen Kernes; dieser nun we- Niger transparente, gallertartige Kern von etwas matterer Abe, als die umgebende, halbflüssige Masse, stand ver- Beet des Umbilicus mit dem Nabelstrange durch die begin- nende eigene Haut in genauem Zusammenhange. Die klare lissigkeit nahm vorzüglich den Rücken oder die obere Wöl- "we des Eychens ein: in ihr, so wie im übrigen Kerne, wel- “her "eine weiche , gleichfonnige , fleischig - gallertartige, Segen die Peripherie weicher und halbflüssig werdende Masse SA? war nichts Abgesondertes zu finden. — Der Umbilicus Wei 'Yerhàlbiissmássig mehr gerundet und der Nabelstrang une und etwas kürzer geworden, indem der Umfang des ""yYehens zugenommen hatte ; jener bildete einen kleinen, kur- Eu. rökrigen oder trichterfórmigen Ansatz nahe am Bauche Ves Eychens; welcher Ansatz an der Einmündung des Nabel- Trans: eine Einschnürung oder geringe Verengerung hatte, Worauf derselbe dann wieder etwas dicker wurde. — Die, von *r Spitze abwärts gegen die Basis des Ovariums kleiner wer- “enden, Eychen waren nurin Hinsicht der Grösse von denenan "er Spitze desselben befindlichen unterschieden; in allen übri- Ben Verhältnissen aber alle einander ganz Aii geblieben : het die früher vorhandene kleine Erhabenheit in der Nähe es Umbilicus, der Befruchtungshöcker und die Micropyle; hatte 398 sich an den kleinen Eychen fast ganz verwischt: es ware! auch keine Pollenschläuche mehr an ihnen aufzufinden. — Die äussere Haut des Eychens, so wie der Umbilicns, hatte! sich mehr entwickelt, und die Bildung und Consolidirung e" eigenen Haut des Kernes von der Micropyle und dem Umbili- cus aus schien nun zu beginnen, und sich von diesem Punkt? aus nach und nach weiter über den Kern auszudehnen. — pe der sorgfältigsten Untersuchung einer grossen Anzahl yon Eychen von verschiedener Grósse konnte in dem ganzen Um fange des Kernes, und auch in der schleimig-flüssigen Mass® im Rücken desselben und zunächst der Micropyle, (woselbst der Embryo mit der Radicula seinen Anfang nimmt) nic" Abgesondertes, noch eine Spur einer, auf den Embryo be züglichen, Bildung entdeckt werden, — In dieser Periode de Eutwickelung der Frucht wuchs demnach die äussere Umhi" lung im Verhältniss mehr als das Ovarium; die Eychen traten mehr in die horizontale Lage, und nahmen gegen die Spitze des Fruchthalters mehr an Umfang zu, als von der Basis an sie verloren mehr und mehr von ihrer früheren Transpare"" Mit dem Verschwinden der Pollenschläuche nahm der Be fruchtungshöcker und die Micropyle an Umfang ab; dageg" | hatte sich die Testa und der Umbilicüs mehr ausgebildet, - die Kernhaut ging in eine bestimmtere und festere Gest® über: in den Eychen begann der flüssige Inhalt vom Mitte” den punkte aus (doch dem Umbilieus etwas näher) gegen "` ege Umfang sich zu verdichten; wobei aber dessen Masse £ den Rücken und an demselben noch länger flüssig blieb. — — SechsteBlume, 154Stunden nach der Bestäubung. ei unreife Frucht, àusserlich von derselben Gestalt und Besch?" fenheit wie die der vorhergehenden Periode, war nur um wi Viertheile einer Linie nach beiden Dimensionen grösser SÉ | worden. Der Zwischenraum zwischen der inneren Wand der Capsel und dem Ovarium hatte sich um sehr wenig erweitert — Das Ovarium mehr oval und weniger zugespizt; die Euchëf waren alle von gleicher Grüsse, hie und da durch einge“ schrumpfte, verdorbene und braun gewordene von ein 399 Setrennt, daher weniger. dicht an einander gereiht, mit sehr Nenig palpabler. Feuchtigkeit umgeben, und beinahe trocken, D gelblichweiss. (Pollenschlàuche an der mehr geschwin- "hen Mieropyle konnten wir keine mehr entdecken.) — Die seere: Haut der Eychen war mit deutlichen Erhahenheiten *r20gen, und dicker als in der vorigen Periode: liess sich ticht vom Kerne trennen, mit welchem sie am Umbilicus nig Zusammenhing. — Der Nabelstrang bildete einen, aus lichten Zellen bestehenden, lockeren, kurzen Schlauch, Velthep an seiner Einmündung in den äusseren Umbilicus einen Salz und nach oben einen kleinen Processus formirte; wo- Irch demnach der Nabelstrang eine weitere Ausbildung er- ten hat, — Der äussere Umbilicus dünner als der Nabel- "ràng und sehr kurz. Nach einer Verletzung der äusseren tut des Eychens trat sogleich eine helle Flüssigkeit hervor, | elche jedoch weniger flüssig war, als bei den Eychen der tigen Periode. Diese Flüssigkeit schien sich theils aus den “ellen der äusseren: Haut, theils aus dem Zwischenraume, Telehe, diese von der Kernhaut trennt, zu ergiessen, — Der ern liess isich nun leicht von der äusseren Haut absondern; n ‚ganzen Kern gleichmässig verbreitet hatte; sie hing in le Gegend der Micropyle und dem Hilum mit der äusseren ule eng zusammen. ‘Der Körper des Kernes bestand aus "Ue? dieklig- gallertartigen Materie, welche gegen.den Mit- Punkt fester war, und auch im Ganzen wieder etwas mehr Msistenz, erlangt hatte, als er in der vorhergehenden Pe- Ode der-Entwickelung besass; indem er dem Drucke mehr iderstand leistete, ohne zu ‘bersten; was zum Theil auch bk der fester gewordenen eigenen Haut herrührte, welche ihrem Inhalte auf der inneren Seite aufs Innigste verbun- mae. und ohne ihre gänzliche Zerstörung nicht von ihm Seren werden konnte. Dieser Kern war in seinem Mittel- , Mte fester geworden und nicht. mehr transparent: gegen e d A | 3 Umfang abnehmend, weicher, weniger cousistent und mehr Nehscheinend, so dass seine Consistenz in der Äussersten dem dessen eigene Haut sich nun vervollständigt und über iiie e acti a u nu octies dq. plait eeh NM zm - "inn Nel ET S ERES CERO CENE SS - — 400 Schichte unter der eigenen Haut ins Schleimigflüssige über ging. — Vermittelst der Durchsehnitte dieser Eechen na allen Richtungen konnte in dem Kerne weder eine besondet* Hóhlung, noch ein abgesonderter, einem anfangenden s bryo ähnlicher, Körper entdeckt werden: ebenso wenig ko" ten wir in der schleimigflüssigen Masse unter dem eigene! Häutchen im Rücken des Kernes und in der Nähe der Mic pyle und des Hilum ein Lectulum oder einen abgesondert®" Körper finden. — Diese Periode der Entwickelung des Die zeichnet sich ausser einer vollkommeneren Ausbildung T Nabelstranges durch die Vervollstándigung der eigenen Hat des Kernes und seine innigere Verbindung mit der äussert” Haut am Hilum aus: zugleich hat sich der Kern vom Mitte" punkt aus etwas mehr verdichtet. v2. Siebente Blume, 200 Stunden nach der künstliche" Bestäubung: | Die mit dem aufgeblasenen gerippten Kelche versehene, unreife Frucht war 9%" lang, 7“ dick. S ah sattgrüne , glänzendglatte, 6,8” lange und 5,5% dicke; ovale Fruchtknoten füllte den Kelch beinahe aus; das Käppchen * Scheitel hatte sich völlig verwischt, Die Schale der äusse® 1, Umhüllung war ziemlich dick, aus zwei Schichten gebilde' "Iw einer äusseren etwas dünneren und festeren und einer Dd ren. etwas diekeren, weicheren, blassgrünen, ebenso H die vorigen in fünf Hauptabtheilungen durch erhabene, men branose, schmale Processus getheilt; ihre innere F Jäch? trocken, glänzendglatt und von fleischig sistenz. — Das eirunde Ovarium füllte den inneren BA e der Kapsel fast vóllig aus, nur an der Spitze war der teil am grössten. — Die weisslichmatten Zychen waren wege" " j ler zwischenliegenden, abortirten und verdorbenen, we! : regelmässig und enge aneinander gereiht, nierenfórmig EU. e lig und etwas grösser, als in der vorhergehenden Periode 4 Die äussere Haut hatte eine bedeutend vollkommenere AU dung erlangt, war mit sehr vielen kurzen, stachligen; regelm® i sig über den Rücken der Eychen laufenden Erhabenhei® besezt, welche aus stumpflichen , niederen , pyramidalis? i£ iger f om | bet er und saftiger D SIE, 401 durchsichtigen, mit Saft angefüllten Zellen bestanden. be Das Hilum hatte sich deutlicher ausgeprägt, indem es Mh mehr zurückgezogen hatte, — Der äussere, Umbilicus- "WE etwas dünner und kürzer, und dadurch von dem Na- Hiren noch mehr unterschieden worden, mit welchem er "er doch noch in einer Einmündung zusammenhing. — Die äere Haut liess sich leicht vom Kerne absondern; war ziem- th dick , fleischig, und bestand, wie die áusserlichen Er- "enheiten , aus saftführenden Zellen. — Die innere Haut hatte ehr Zusammenhang gewonnen, und war in der Gegend der "'Opyle und des Hilum mit der äusseren genauer verwachsen, ! „durch der Kern etwas weniger leicht abzutrennen war, | Mn dieser Kern mit seinem weichen Inhalte sanft gedrückt Mrde, so gab sich über dem Rücken desselben. eine grössere eichheit und Nachgiebigkeit zu ‚erkennen. Auf eine Ver- ung dieser Kernhaut ergoss sich eine klare Flüssigkeit ^ Eelatinoser Consistenz, in welcher Gegend des Kerns die t fung auch geschehen seyn mochte; doch zeigte sich die "Blessung schneller, und die ergossene Masse war flüssiger, Dë die Verletzung an der oberen grósseren Curvatur im |, en des Kerns geschehen war. — Eine reine Absonderung W "Trennung dieser schleimigen Flüssigkeit von dem ührigen ni Inos-fleischigen Kerne konnte nicht bewirkt werden : in- E Körper des Kerns von innen nach anana und von unten EU an Consistenz abnalun, auf Zen neces aber einen in. "H bildete, woselbst seine Masse noch flüssiger war, als Kee übrigen äusseren Motogp. — Bei einem einzigen MR En fand sich in dieser Flüssigkeit an der Kleinen Curva- dp “unächst der ehemaligen Micropyle an dem Endostom iis ehr Kleiner, länglichter, sehr weicher, aber etwas con: f M "iterer Kórper als das ihn umgebende Medium: seine ` d "ien war aber noch so gering, und seine Masse noch Rin h, dass er unter dem untersuchenden Instrumente ver- ? Und so wenig Widerstand leistete, dass man zu keiner IAM Kenntniss seiuer Gestalt gelaugen konnte. Aller M" . «eu Mühe und Nachforschung ungeachtet, konnte in A ` > kr E x d R, Befruchtung der Gewäehsc. 26 402 mehr als einem Duzend anderer Eychen von verschieden? | Stellen des Ovariums kein derartiges Rudiment mehr entde® werden; vielleicht weil entweder die Eychen in ihrer " | wickelung noch weiter zurück waren, oder weil die Weit ; heit der Theile die Unterscheidung der Begrünzung uff, machte. — Unter den Eechen dieses Ovariums fanden 8f aber auch noch kleinere, welche in der Entwickelung dent! der vorigen Perioden in Hinsicht der Gestalt und Grösse M kamen: indem die Pollenschläuche an ihnen zwar versch! den, die Micropyle aber an der kleinen Curvatur zunäcl® dem Hilum noch deutlich war. — Diese Periode lieferte ! zunächst folgende Resultate: ^ b: 1) Das Ovarium hat verhältnissmässig mehr zugenomm® als seine äussere Hülle. o Die Eychen sind von verschiedener Grösse gehlieh®" und befinden sich daher in verschiedenen Graden der Entwie : lung, woraus wir den Schluss ziehen, dass sie nicht alle’ nümlichen Momente, sondern successiv befruchtet werde? 1 3) Nicht alle Eychen kommen zur Vollkommenheit: ei "e dern ein Theil derselben abortirt, entweder wegen Ma? der Befruchtung oder der Nahrung. p 4) Die Micropyle und ihre Wulst verschwindet ail k nachdem kein Ueberbleibsel eines Pollenschlauchs mel | finden ist; hiemit erfolgt: | Wi 5) eine deutlichere Scheidung des Nabelstrangs V9" Umbilicus, und es entsteht: E 6) eine innigere Verbindung der Kernhaut mit , Umbilicus. d ep | . ^ Der Nabelstrang, der Umbilieus und die Häute d haben mehr Ausbildung und Vollkommenheit erlangt. - 8) Der Kern nimmt vom Mittelpunkte aus, doch * "I näher bei dem Umbilicus gegen den Umkreis hin, mehr ` sistenz an, in welehem sich nun: Ke y 9) die anfangende deutlichere Scheidung des Lett zeigt, und , — > 10)sieh (8 Tage nach der Bestäubung) die erste " Nep 403 der Spitze der Radicula oder ein rudimentärer, . pulpöser ? nfang des Embryo an der kleinen Curvatur des Kerns findet: Berade an dem Punkte, welcher der Micropyle und dem En- "Stom entspricht. Achte Blu me, 224 Stunden nach der künstlichen Be- äubung. — Der Kelch frisch sattgrün,, kugelig aufgeblasen, M Längen- und Breitendurchmesser 7”. — Der Fruchtknoten Mrmig pyramidalisch, stumpf zugespizt , 7^" lang, 5% dick, Ari, glänzendglatt: das Käppchen an der Spitze kaum Mehr Sichtbar. — Das Ovarium Bo lang, 4,34 dick , einen ge- tingen leeren Zwischenraum zwischen sich und der inneren And der äusseren Schale lassend, übrigens in allen übrigen Viehungen dem der vorigen Periode gleich. — Die mit spar- ner Feuchtigkeit benezten Eychen matt, rauh, gelblichweiss, | gelig nierenförmig, horizontal gelagert, gedrängt bei einan- ": aber nicht regelmässig an einander gereiht, gleichfórmi- Ser in Beziehung der Grösse. — Der Nabelstrang in den verschie- nen Eychen von verschiedener Länge, meistens aber etwas län- Ser als der grösste Durchmesser des Eychens: der äussere, Stünliche Schlauch bestand aus lockeren, länglichen Zellen; er Mr ess aus seinem Inneren einen dünneren Strang von kleineren * Pen durchscheinen; — Die Eychen hatten eine bestimmtere gelig nierenförmige Gestalt erhalten, wodurch sich der dus- ie Umbilicus ganz ins Hilum hineingezogen hatte; so dass nur "och an wenigen Eychen dessen Einmündung in den N abelstrang : erkennen war, und es scheinen könnte, dieser gehe nuu me Vermittelung unmittelbar in das Eychen über. — Die kurz- gd. Schligen Erhabenheiten der Zusseren Haut hatten von ihrer | ., "isarenz verloren , diese war fester geworden: indem sie em Schneidenden Instrumente mehr Widerstand leistete, sich | icht vom Kerne trennen liess, und mit dem Nabelstrange | ammenhing. — Der , mit der inneren eigenen Haut beklei- 5 Kern war kugelig nierenfórmig, kaum linsenfórmig breit- : "ückt, mit einer grösseren und einer kleineren Curvatur und A Chst der Insertion des Nabelstranges mit einem tiefen, Serundeten Einschnitte, dem deutlich ausgebildeten Hilum, 26 * 404 versehen. An der kleinen Curvatur und ihrem zugespirit Theile, der Stelle, wo sich die Micropyle befand, war el eigene Haut des Kerns am zartesten ; indem bei einem leid teu Drucke auf den, von der äusseren Haut entblössten, Ke" das feine Häutchen an dieser Stelle sogleich berstete ; wora" sich aus dem Inneren eine sulzige Flüssigkeit ergosg, Kórper des Kerns war fleischig, und hatte gegen die vorig? Periode an Consistenz zugenommen: so dass nun eine, DrÉ dem. Rücken des Kerns bis zur Spitze der kleinen Curvati herablaufende , mit jener sulzigen Flüssigkeit erfüllte, Ll My et IM ni MESSI rip P RR. wg höhlung deutlich zu erkennen war, welche aber noch dur? keine besondere Haut umfangen, def von dem Körper di Kernes getrennt war, wovon der allmälige und unmerklid" | Uebergang in den Geëëee: Theil des Kerns zu zeugt schien. Wir vermuthen bloss, dass sich im Grund dieser pöl lung ein äusserst zarter Anfang dieses Sackes zu bilden ber es ng e gonnen habe, (eine wirkliche, membranose Verdichtu selben bin wir aber noch nicht auffinden). P In. keinem der vielen zergliederten Eychen konnte je schon ein concreter, bestimmt gebildeter Embryo gout werden : nur ein kurzer, cylindrischer, pulpóser, conisch ST endigender, äusserst weicher, transparenter Körper fand S° ( an dem untersten Ende der Hóhlung der kleinen Gurt dessen Consistenz aber noch so zart war, dass er durch ^ leichteste Berührung seine Gestalt verlor, und es nur eim gelang, diesen weichen Embryo von nahe eylindriseh® Umrisse aus der umgebenden Flüssigkeit abzusonder#' schien mit seinem stumpfen Ende nur sehr lose am Gr und verschlossenen Sackes an einem Punkte vermittelst des $ fangenden Wurzelfadens anzuhángen. — Aus diesen -— tungen ergibt sich , dass in dieser Periode ; . 1) das Wachsthum des Kelches gegen das des oui zurückblieb ; 2) dass die Eychen eines Ovariums nicht gleiche pot g schritte in ihrer Entwickelung und in ihrem Wachstlume chen : sich aber nach uud nach wieder gleichstellen ;. . 405 — 3) dass die Háute und der Kern der Eychen an Consistenz Td Ausbildung wieder zugenommen ; | , ® dass der Samenstrang sich weiter ausgebildet, der ssere Umbilicus aber abgenommen und ins Hilum zurückge= gen hat, und ` 5) das Hilum tiefer in den Kern hineingerückt ist; 6) die Lagerstätte des Embryo deutlicher bezeichnet, ther dessen Sack noch nieht durch eine eigene Haut begrenzt Morden ist, und endlich w — *) dass der Embryo in seiner Bildung zwar etwas, aber S Wenig, vorgerückt ist; | ` 8) entschiedenes Erscheinen des Wurzelfadens , oder “sen muthmassliche Verlängerung. , Neunte Blum e, 273 Stunden nach der Bestáubung. x frischgrüne, aufgeblasene Kelch 10% lang, 8“ dick, hüllt Ian. chtknuten noch vollkommen dee cioe ein; dieser Ue 7.5/7! in der Länge und 5“ in der Dicke, und war in "einen übrigen Verhältnissen sich gleich geblieben. — Das läng- t-kugelige Ovarium stand frei in der äusseren Umhüllung : SS aber in der Spitze, wie schon in der vorigen Periode, N grössten Raum übrig; die Capsel war also mehr gewach- als das Ovarium, — Die gelblich-weissen , matten Eychen "gen ziemlich gedrängt, aber unregelmässig, aneinander, aq Waren mit einer hellen , farblosen Flüssigkeit sparsam be- “Uchtet ; ihre kugelig-nierenförmige Gestalt war durch die S nto Lage nebeneinander von beiden Seiten etwas platt- tückt, — Der äussere Umbilicus war in seiner frühern Gestalt, M kurzer, dünner Schlauch ganz verschwunden, und hatte e den jetzigen Umbilicus verbreitert: dosi er sich in in t Länge verkürzt hatte. — Der sehr blassgrüne Nabelstrang e S nur noch lose mit dem Eychen oder unreifen Samen Zu- Men, und trennte sich bei einer leichten Berührung von: selben; er war bei den verschiedenen Eychen von ver- “edener Länge: bei einigen 11 mal so lang als der Längen- ener des Eychens: bei andern aber kaum so lang, e Breite desselben, — Die äussere Haut (Testa) war rauh,- H 406 4 dick, fleischig , gab bei einer Verletzung noch eine klare Flit sigkeit von sich, hing mit dem äusseren Umbilicus unzertren lich zusammen : liess sich aber nun leicht und rein vom Ker ablösen. Zwischen dieser und der inneren Haut schien "°° eine gallertartige Flüssigkeit vorhanden zu seyn, die bei de! | Verletzung der äusseren Haut hervortrat (welche aber aud zum Theil von den noch saftigen inneren Zellen derselbe! herrühren mochte). — Die innere, den Kern umgebende, go war etwas fester geworden; so dass sie dem Drucke scho" einen grösseren Widerstand leistete; die Stelle an der kleine! Curvatur war aber noch sehr dünn und wenig resistirend: den! ein leichter Druck machte sie bersten. Vom Rücken ang" sehen, schien der, von der áusseren Haut entkleidete ; Kerl aus zwei Lappen zu bestehen: indem die. weichere, etw?" transparente, Linie längs dem Rücken hinunter bis unter j kleine Curvatur, (wo die Transparenz der inneren Haut wege! ihrer grösseren Zartheit am deutlichsten war,) auch eine DÉI tere Farbe hatte, und die Seiten des Kerns von der im If ren schon weisser und consistenter und daher auch wenige! durchsichtig gewordenen Eiweissmasse matter in der Far geworden sind. ji Der von der vorigen Periode in Gestalt und Grösse went verschiedene Kern hatte an der kleinen Curvatur am Anfal? der Auskerbung oder des Hilums eine kleine Vertiefung: oh Zweifel an der nämlichen Stelle , dem Endostom, wo der polle" schlauch eingesenkt und die Micropyle im früheren Zusta? des Eychens sichtbargewesen war, aber später ganz verschwi . denist. Diese Gegend des Kerns (die Lagerstätte des gebr" war noch hell und gelatinos, und ging ohne scheidende path besonders in ihrem oberen Theile, nach und nach in die übrig j nach Innen consistenter-fleischig und weisslich gewordene Ker" substanz über, — Wenn die Kernhaut an der unteren Cur? ` nächst der kleinen Vertiefung verlezt wurde, so drang ei einen sanften Druck zuerst eine gallertartige helle Flüsse keit hervor, auf welche bei fortgeseztem und etwas í E mehrtem Drucke die Radicula mit dem fleischigen , weich ; piir ren erm nod oj def aue! elbe! pr scho eine! den! ang" Kari etwa? op dit ege" Jicir Inne ige! Farb? D eiit 407 ttansparenten, gekrümmten Embryo hervortrat. Nur bei einem “nziven Eychen sahen wir bei fortgeseztem Drucke endlich noch einen ähnlichen, fleischigen, länglichten, am oberen Ende "Itespizten Körper zum Vorschein kommen. — Ob diess ein Weiter Embryo, oder ein Theil des Kernes war? konnte seiner Weichen Consistenz und der einzelnen Erscheinung wegen hicht zur Gewissheit gebracht werden: denn an anderen Ey- "len konnten wir diess nicht bemerken, aus welchem Grunde "T mehr der ersten Meinung zugethan sind: ob wir gleich ĉi dieser Gewächsart einen zweiten Embryo niemals zur Voll- )menhejt kommen sahen. Der Embryo war demnach in “iner, im Rücken des Kernes befindlichen Hóhlung (oder Soch? ei : it ei ö i "geschlossen , die ausser ihm noch mit einer pulpösen halb- In gen Masse erfüllt war, welche besonders nach oben noch a die Masse des Kernes überzugehen, nach unten aber mit em äusserst zarten und feinen Häutchen bekleidet zu seyn st len; was daraus abzunehmen seyn dürfte, dass nicht nur a Embryo, sondern auch die ihn umgebende, gelatinose, "Ssickeit durch sanften Druck herausgetrieben werden vite, — Diese Höhlung , oder dieser Sack , dessen stumpfes "de sich im Scheitel des Kernes verlor, der spitzige Theil "er mit der Kernhaut an der obenbemerkten dünnen und zar- *1 Stelle zusammenhing, war immer noch sehr schwierig hd unbestimmt zu erkennen: weil er durch seine gallertartige °Schaffenheit, besonders nach seinem oberen Ende, in sei- a Umfange noch nicht entschieden begrenzt, und das Häut- "DR. wo es sieh wirklich schon zu bilden angefangen hatte, Ch äusserst zart war (115 ) Die Embryone aus verschiede- en Eychen dieses Ovariums zeigten sich in Rücksicht auf. estalt und Grösse etwas verschieden. In den meisten Eychen te der Embryo eine gekrümmte, länglichte, fast cylindri- We Gestalt, indem er gegen die Cotyledonen etwas dicker Vtde; die Cotyledonen lagen nicht auf einander: sondern be- ; tten sich bloss an ihren noch äusserst weichen und zarten d ren klammenartig: indem sie in der Mitte auseinander Allen, Bei einigen war der Embryo noch ganz kurz und e "e OM Hi klein, transparent und noch wenig gekrümmt; nur bei se wenigen lang, cylindrisch nach dem Rücken des Kernes P krümmt; die Cotyledonen berührten sich bei diesen leztereh und die obere schien etwas länger als die untere, In diese! Periode hat demnach : í 1) die äussere Schale noch mehr die Oberhand über wi | Wachsthum des Ovariums erhalten ; | . 2) der äussere Umbilicus wurde noch mehr zurück” zogen, und | 3) der ARD des id i dina mit ue gie chon 5 g 4) vollkommenere Ausbildung der Testa und der Ke haut; 5) deutlicher Anfang der Haut des Embryosackes i im n Pr dus des Lectalums ; ` 6) war in "e Eychen hereits ein bestimmt gebildete" Embryo vorhanden: nur hatte in Beziehung auf seine Gró59" | | besonders aber auf seine Länge, ein auffallender Untersehl statt: indem das Verhältniss fer Grösse und Länge des‘ Eø bryo in den Eychen von der Spitze des Samenhalters ge? ‚seine Basis in der Regel abnahm ; f 7) erhellt, dass die Entstehung und weitere Bildung D Entwickelung des Embryo vom äussersten Punkt der adici! ausgeht und gegen die Cotyledonen fortschreitet; endlich i 8) ergibt sich aus diesen Beobachtungen, dass erst als- | dann, ; wem die äusseren Theile des Samens einen gewisse! Grad der Ausbildung und Vollkommenheit erreicht haben; d Reihe der Entwickelung an die inneren kommt, Zehnte Blume, 297 Stunden nach der petes Kelch und Fruchtknoten in unmerklich verändertem Zustand® gegen den in der vor hergehenden Periode: die äussere Schal etwas mehr verhärtet, doch noch nicht trocken , 50 dass 5} beim Einschneiden re einigen Saft von sich gab : die inner? Haut derselben etwas dünner geworden und der Raum zw“ schen ihr und dem Ovarium nicht vermehrt. — Die, mit fenchte Dunste überzogenen, Zychen waren gleich einer dichten Traub” geli as ge tere" ( jese! jy das ckge pie Kerr Fin dete! ns ch jel ; En 409 "ordentlich an einander gedrängt, mattweiss, nicht mehr jg, "isen arise völlig undurchsichtig , und AN be ei der Berührung sehr leithe vom Nabelstrang. — Die ere Haut (Testa) war nun durch die mehr verhärteten llabenheiten rauh geworden, und leistete beim Einschnei- ên dem Instrumente mehr Widerstand: obgleich noch als- d eine klare Flüssigkeit aus der verlezten Stelle ausfloss. te nis wie in e vorigen Periode, p innere, auf lia erne liegende, Seite der Testa noch sulzig, oder befindet | “wischen ihr und der Kernhaut eine gallertartige Flüssig- "t: denn die Trennung von einander erfolgte sehr leicht. v Je Kernhaut war etwas fester oder diehter geworden : eine i, zung derselben an der kleinen Curvatur verursachte " . das Austreten einer gelatinosen Flüssigkeit, und .. Belinder Druck bewirkte das Hervortreten des Embryo es agger agio e Der Kern selbst hatte eine m ewe Consistenz —— Ze nn T h llig ausgebildet, fleisehig , grünlichweiss; sehr läng- Icht, d "wr di T !t, vom Würzelchen gegen die Cotyledonen konisch sich ren ; nach dem Rücken des Kerns gekrümmt. An der lu. Satter grüngefárbten Radicula befand sich ein DES iu à: sehr zarter, fadenförmiger Fortsatz T hu Suspenseur (ree vermittelst bea Sie an den E des Embryosackes angeheftet war. Die Cotyledonen i e genau auf einander, weg aber noch der weichste Theil ls, übryo, dessen Consistenz überhaupt noch von der Spitze , "Urzelchens gegen die Spitze der Cotyledonen gleich- No: weicher wurde: diese verbreiterten sich von ihrem Ur- el an gegen die Spitze allmälig, wie waren mehr flach- die- Re aber noch nicht in gleichem Grade ausgebildet, wie N rohe und der Scapus, daher noch heller von Farbe m "ansparent, — Das Häutchen des Embryosacks , welches mbryo mit der, ihn noch umgebenden , gallertartigen, -asse etwas verminderten, Flüssigkeit einschloss, hatte d E" ausgebildet, und. scheint sich daher von — Fun- ^er Höhlung und der Kernhaut von der unteren Fläche — in aerae umi qe C GS MERE MERE EE EE EI AE EE A E en ET m ma 410 aus nach oben und dem Scheitel des Kernes hin zu pilde" und auszubreiten. — Als Fortschritt in dieser Periode der Bit wickelung des Samens ist daher zu bemerken , dass die Te? mehr verhártet, das Albumen mehlig geworden, der Embry’ sack sich vervollständigt hat, und der Embryo seiner norm len Gestalt bedeutend näher gerückt ist; auch hatten sie die Unterschiede in der Grösse desselben in etwas ausge? ` i T H s H e "e is chen, — Die merkwürdigste Erscheinung in dieser Periode die vollendete Ausbildung des Wurzelfadens , womit die Rad cula an die Kernhaut an dem, der kleinen äusserlichen ww tiefung entsprechenden, Punkt angeheftet ist: welchen wi bei unseren carpologischen Untersuchungen häufig, auch noc bei anderen ausgebildeten Samen angetroffen haben: wora D " t z » ah wir schliessen, dass er bei dem Wachsthume und der Erna ‚el n ve rung des Embryo eine wesentliche Funktion habe; man ^ gleiche hierüber Meyan (117), welcher demselben den pin fluss auf die Ernährung des Embryo abspricht. H Eilfte Blume, 336 Stunden nach der Bestäubung: pw kugelig-aufgeblasene Kelch hatte 9% im Breitedurchmess®" und umschloss den Fruchtknoten nur locker. Dieser hatte Dicke, war eirund - pyramidalisch zugespizt, und von. de? Kelche ganz bedeckt: seine äussere Schale sattgrün engt glatt, etwas mehr verhärtet , fest, doch noch saftig: die a weissliche Schichte etwas dicker, lockerer und ebenfalls d tig. Die fünf sichelfórmigen Processus dieser inneren Mat welche in die Abtheilungen des Fruchthalters eingeg' ji hatten, waren durch einen leeren Zwischenraum äu i von dem ovalrunden Ovarium getrennt, wie in den vorig Perioden. — Die weissen, undurchsichtigen Eychen hatten j vergrössert, füllten beinahe den ganzen inneren Raum Schale aus, bis auf einen geringen leeren Zwischenta" " welcher an der Spitze noch bedeutender war: sie ware? ,, einer klaren Flüssigkeit umgeben. — Der Zusammenhang | Eychen mit dem Nabelsirang schien noch etwas lockerer» , 4 dieser dünner geworden zu seyn; indem sich. die Eye e bei einer zarten Berührung mit einem Instrumente gogl^! 411 rennen. — Die äussere Haut liess sich noch leicht von dem erme absondern, und war, so wie die Kernhaut, etwas fester worden, Die Verdichtung des Eiweisses war auch weiter Segen den Umkreis, besonders gegen den Rücken und den heitel des Eychens vorgerückt. — Die Bildung des Häut- JUS des Embr yosackes hatte sich weiter gegen den Schei- ‚Ausgebreitet, dessen oberste Spitze aber noch gallert- atie und durch keinen Schein von Häutchen genau begrenzt Nar, Sondern sich in die Flüssigkeit, welehe den Embryo "tab. unmerklich verlief. — Der gekrümmte, im Rücken ‘8 Kerns gelagerte, Embryo war mehr vervollkommnet, lie Cotyledonen flach und breiter geworden, an ihrer Spitze Stan auf einander liegend, aber noch weich: der Schaft Md die Radicula lang cylindrisch, und diese mit ihrem rund- ich Zugespizten Ende mit einer äusserst kurzen Spitze oder „Matze (Wurzelfaden) im Grund des Embryosackes leicht Ügehefter, — Die beiderlei Flüssigkeiten, sowohl diejenige, elche die Eychen äusserlich umgibt, als auch die im Embryo- icke enthaltene, nehmen in dieser Periode an Quantität in m Verhältnisse ab, wie jene an Vollkommenheit zunehmen; Mar scheint sich die, die Eychen umgebende, Feuchtigkeit 2 e ! Zeiten zu vermehren, dann aber wieder zu vermindern; as in der Strömung der Säfte durch die ganze Pflanze seinen "ung haben mag: welche aber auf die im Embryosacke ent- Altene Flüssigkeit viel weniger Einfluss zu haben scheint: h *m hier die Abnahme und die Consistenz derselben mit der Citer vorrückenden Ausbildung des Embryo in genauem Ver- Utniss steht: so dass dessen materielles Wachsthum aus T Masse dieser Flüssigkeit seinen nächsten Ursprung zu en scheint, womit auch Meven (119) einverstanden ist; diess aber in allen Fällen durch Endosmose geschieht, TT auch durch den Wurzelfaden , ist noch unentschieden. n wölfte Blume, 18 Tage oder 432 Stunden nach T künstlichen Bestäubung. Die unreife Kapsel (in der Hr, ihrer normalen Reifungszeit) füllte nun beinahe den elch ganz aus, und ragte mit ihrer Spitze aus dem frischen 412 och grünen Kelche kettot: Die Schale der Kapsel war zwar nt grün, aber schon spröde, und die innere Haut dünne, lockt! und saftleerer geworden. — Die weissen, an Gestalt un Grösse beinahe ausgewachsenen, Samen hatten ihre seitlich horizontale Lage am Fruchthalter beibehalten: ihre ung Haut (Testa) war äusserlich spröde und im Ganzen fester " rauher geworden; sie hatte sich mehr an die Kernhaut ang” schlossen, von welcher sie sich aber noch gut trennen liess. ^ Der Kern hatte sich zu einem mehligen Kórper verdickt, der nur noch die festere Consistenz zum ausgebildeten Eiweiss mangelte. — Die Haut des Embryosackes , welche das Lectt lum umkleidet, hatte sich am Eiweisskórper und an seine? obt” ren, den Cotyledonen entsprechenden , Spitze vollends ergän und mit der Kernhaut vereinigt. Die gallertartige Flüssigk? im Embryosacke war bedeutend vermindert, so dass del; pe nahe völlig ausgebildete, Embryo die Höhlung fast ganz pil füllte. — Die Cotyledonen hatten sich noch mehr vervollständ und eine festere Consistenz erlangt. — Die Samen und t" Embryo hatten nun ihre normale Grösse und äusserliche Aus bildung erreicht, und es fehlte ihnen nur noch die veier Reifung, welche von der wirksamen Bestüubung an in 27 9 31 Tagen normal zu Stande kommt, Hiemit war der Hauptzweck unserer Untersuchung?" welcher auf die Ermittelung des Zeitpunktes des ursprüng” chen Erscheinens und der gradweisen Ausbildung des Embry’ bei dieser Pflanze gerichtet war, erreicht; und da nun pac dieser Periode keine besondere ir guáteclie Veräuderf, an demselben mehr vorgehen, als etwa der Eintritt der mungsfähigkeit, welche gereecht Aire einer anderen Spät angehören: so haben wir unsere Beobachtungen mit dies“ Periode geschlossen, Zur Vergleichung des Entwickelungsgangs der init? und des Embryo haben wir mit einer Pflanze, bei welch? die Samen ein langsameres Wachsthum und eine Jäng?" Reifungszeit haben, mit der S/aphylea pinnata , vier Monaten, — vom 4. Mai bis zum 14. August ^ pel 413 "eohachtungen angestellt, von welchen Folgendes die Haupt- "Sultate sind: Zwei Tage nach dee Verstäuben der irit und dem „erben der Narben gleichen die Eychen mit Flüssigkeit Ngefüllten Bläschen mit einer etwas dickeren , blassgrünli- En Haut, an welcher sich mit dem dedi Auge zwei hichten ee lassen, von welchen wir die erste die base, und die zweite die innere Samenhaut nennen wollen. Nach zehn Tagen hatten die schief abgestuzten kuge- "gen Eyehen einen Durchmesser von 0,5‘ (Rhein.) : ihre Um- lung: bestand aus einer dusseren, grünlichweissen, der- “ren » und einer inneren, weicheren, fleischigen, zarteren, “einer klaren Flüssigkeit erfüllten Haut, innerbalb welcher n Weder einen Embryosack, noch einen Embryo entdecken unten, ag | Am vierz igsten Tage nach der geschehenen natürli- Bestänbung hatten die Samen die Grösse von einer klei- m Erbse und einen Dur chmesser von 3%, und waren von làng- » kugeliger Gestalt mit einer kurzen, halsfórmigen Ver- Serung an der Basis und schief abgestuzter Anheftungs- iche, in deren Mitte der Umbilicalstrang eintritt. Die Useren Umhüllungen waren dicker geworden: sie bestandeu "5 zwei verschiedenen, aber genau mit einander verwachse- en Schichten , , einer äusseren, glatten und festen, und einer Wieren. grünlichen, fleischigen, weicheren und sehr saftigen; = dritte zarte Haut liess sich leicht von dieser lezteren tren- "diese stellte eine mit einer klaren Flüssigkeit erfüllte Blase "i der mit Flüssigkeit erfüllte Raum derselben hatte sich Verhältniss zu den beiden äusseren Häuten verkleinert: Scheitel des Samens zwischen der inneren und der dritten iut hatte sich auf dieser ein ganz kleiner Fleck, die Chalaza, ilden angefangen ; die, zu ihr im Rücken des Kerns auf- then “genden, Umbilicalgefässe waren noch wenig sichtbar. Em- "vo wir noch keinen auffinden, Fünfzigster Tag. Die etwas breitgedrückten , milch- fissen Samen hatten ` eine Länge von 5,2, die Breite nano > = e T — derb; die zweite grünlich, fleischig, von jener etwas le 414 betrug 4,8/", die Dicke 4,2%, und sind daher beinahe ausge wachsen. — Die äussere Schalenhaut glatt, noch jeder jchte! N abzusondern, mit einer Höhlung von 3,5“ im Lichten, a ihrer inneren, gelatinosen Seite in eine, den Kern umg” bende Flüssigkeit übergehend. — Die Chalaza, welche zweite und dritte Haut im Scheitel des Kerns verbindet wi scheint als ein kleiner, gelblicher Fleck, dem äusseren bilieus gerade gegenüber, — Der weiche Kom hat eine lf lichte Gestalt und besteht aus einer gelatinosen Flüssigkell seine, mit der Chalaza verwachsene, Haut ist äusserst p ‚und mehr gelatinos: an der inneren Seite, an der Chalaz^ schien sieh in der Flüssigkeit ein consistenterer , linsenförM ger Körper (das beginnende Albumen) zu bilden. — In einige" in dem Wachsthum mehr vorgerückten, Samen hatte sich dritte Haut, die Kernhaut, an die innere Wand der zweite! angelegt, indem die zwischen denselben befindlich gewest” Flüssigkeit verschwunden und die Umbilicalgefässe " Rücken, dem kürzeren Umfang, zwischen beiden dech hervorgetreten waren; die innere Hóhlung war mif 2 Jinsenförmigen Körper und einer gelatinosen Flüssigß‘ erfüllt. — Im Grunde derselben, der Micropyle eegent glaubten wir bei starker Vergrösserung ein sphärisches, e" serst kleines, gelatinoses Bläschen oder globulose Z die beginnende Radicula, anliegend zu sehen. Zwische® r vierzigsten und fünfzigsten Tage scheint daher bei dies? Pflanze der Moment der Entstehung des Embryo zu fallen: Sechszigster Tag. Die blassgelblichen Same? ben ihre natürliche Grösse erreicht. — Die äussere Schale; P , und spröde, lässt sich theilweise vom Kerne trennen und m abschálen; die innere Schalenhaut dünner und weniger elt — Der Kern oval, gegen den äusseren Umbilicus zugespizt "d Die Kernhaut derb, mit dem Inhalte verwachsen, welcher eine fleischig gelatinose Masse übergeht. — Von dem äussel® Umbilicus des Samens, womit derselbe am Receptaculum ii d . Blasenfrucht Ne ist, geht von dem, in de 415 Nittelpunkte ausgehenden, abgebrochenen Funieulus umbi- kalis ein schmales, flaches Gefässbändchen auf der, der Mi- "opyle entgegengesezten, Seite bis zum Scheitel des Kernes, 0 er sich unmerklich in der noch unausgebildeten Chalaza Ten Wenn die Schale und die schwammige, innere Welsstiche Schichte derselben vom Kern vorsichtig abgeschält Orden ist: so tritt bei einem sanften Drucke auf den Kern, d dem, der Micropyle entsprechenden , zugespizten Ende “selben ein stark linsenfórmiger, fester, grünlicher, sehr ‘tiner und genau begrenzter Körper, der Embryo, hervor: rauf folgt die im Innern des Kerns befindliche, gelatinose Üssigkeit: gewöhnlich sahen wir derselben eine kleine Wësse ans der Oeffnung der Kernhaut vorausgehen. Der en, schien in seinem Umfange völlig ausgebildet zu seen, e kreisförmigen , planconvexen Colyledonen reichen über K Hälfte in die mit Flüssigkeit erfüllte Höhle des Kerns ein; die Zagerstälte des Embryo (Lectulum) ist aber noch bestimmt. Die Cotyledonen sind leicht verschiebbar, und "recht neben einander stehend, mit dem Rande der Sutur êS Samens entsprechend. — Die äusserst kleine, warzenför- ige, rundliche Rad?cula ist etwas dunkler gefärbt, als die Co- a Donen, an ihrem untersten, zugerundeten Theile mit einem "SSerst feinen und kurzen Anhange, dem Wurzelfaden, verse- n, Womit der Embryo an einem sichtbaren, dem Endostom und i. Mieropyle entsprechenden, Punkte im Grunde der Kern- le angeheftet ist. — Wenn die Samen von dieser Periode mit ‘er Blasenfrucht einige Tage in Verbindung bleiben, und an untersucht werden: so findet sich der halbflüssige, gela- nose Inhalt des Kerns vermindert, und etwas mehr verdickt, LR. Embryo aber vergrössert; ganz in demselben Verhältniss, ie in den Samen , welche in ihren Früchten am Stocke ge- ben Waren. Siebenundsechszigster Tag. Die Samen gelblich: te, Aale äusserlich glatt, hart und spröde, wie eine Nuss, innen weniger compact: ihre innere, mit ihr verwach- "6, Schichte weiss, papierartip, beinahe trocken. — Die De rae Lud : et an der Spitze unter der Chalaza eine kurze mit Flüssigk 416 Kernhaut genau mit dem fleischigen, nach innen gelatin werdenden , Albumen verwachsen , dessen linsenförmige por lung theils mit gelatinoser Flüssigkeit, theils im Grunde mi dem Embryo erfüllt ist. — Die Cotyledonen sind an ihrem ar | ren Rande noch von dieser Flüssigkeit umgeben. — Der gu liche Embryo bedeutend vergróssert, 1’ im Durchmesser Él tend; dick linsenfórmig , derb , fest; und in seinem ganzen Ur fange genau begrenzt, — Die etwas schief geschobenen of denen an der Basis von der eingesenkten, starken, gi gefärbten Radienla eingekerbt. — In dieser Periode der p" wickelung der Samen werden nicht selten solche angetroßf®" welche nach allen ihren Theilen, selbst im Albumen, eb so vollkommen ausgebildet sind, wie wir sie so eben bescht ben haben, in welchen aber kein Embryo zu finden war. Zweiundsiebenzigster Tag. Die Samen Mä lichgelb, 5° lang, eben so breit, 4,3” dick, Die Sch " hart und spróde, mit der zweiten Haut eng verwachsen; "T dass sie sich nicht mehr von einander trennen liessen. — po. blassgrünliche Kern ist zwar mit der zweiten Haut verband doch lásst er sich von ihr absondern, ist saftig fleischig; gei hat wenig gelatinose Feuchtigkeit mehr in seinem Innern. ^ Das von dem àusseren Umbilicus ausgehende, im Rücken i Kernes verwachseue und zum Scheitel desselben aufsteige" bandartige Gefáss, das Umbilicalgefäss, verbreitert sich 18 A rundliches Netz auf der Chalaza. Es ist mit einer feinen ga! mit welcher es innigst verwachsen ist, umgeben; diese u sich vom fleischig-gelatinosen Albumen nicht trennen. — ^^ Albumen hat eine linsenfórmige Höhlung (Lectulum); wo der Embryo von der Basis aus nach der Breite des Sam® gelagert ist, dieselbe aber noch nicht ganz ausfüllt; sond? ^ ul LI E an e we e erfüllte Spalte übrig lässt. — In den meist entwickelten ger" hat der grünliche Embryo eine Länge von 2,2”, mit bein? kugeliger , kleiner Radieula, (an deren Spitze der Mucr? d merklich,) und beinahe cirkelfürmigen, etwas schiefer ` beu einander liegenden Ootyledonen. lu weniger vorgerück 417 Simen War der Embryo noch bedeutend kleiner, die Masse 3 Alhumens grösser und der vom Embryo nicht erfüllte, "re Theil der. linsenfórmigen Hóhlung mit einer gelatinosen "Iehtiek eit angefüllt. In dieser Periode ist der Embryo ge- "| "lich breiter als lang. ` orada l | ^ Ach tzigster Tag. Die bräunlichgelben Nüsse 5 We. 4,6'/ breit, 4,2 dick, mit glänzend-glatter, harter Chale, ` Die Kernhaut ist zwar mit der inneren weicheren ichte der Schale zusammenhängend, doch nicht so ver- | Achsen, dass der Kern sammt seiner Haut nicht leicht davon "ltesondert werden konnte. — Die Umbilicalgefässe, so wie die Dose, haben sich noch mehr verbreitert und ausgebildet. — "Se Kernhaut schliesst das fleischige oder fest gallertartige Ulmen sammt dem, in seiner Mitte gelegenen, Embryo ein: Nischen dem Albumen und dem Embryo fand sich bei vielen Soria eine sulzige, dünne Schichte, ‚vermöge diron den ro durch einen sanften Druck leicht aus dem geóffneten | "Y gespaltenen Lectulum des Albumens herausgedrückt L tden konnte; bei anderen Samen lag der Embryo satter : der innern Hóhlung des festern Albumens an. Der grün- wr war von sehr verschiedener Grösse; bei den al Ommeneren Samen 3,5“ lang, 3,4 breit. — Die vor- ‚Side kurze Spitze an der fast kugeligen, kleinen Radicula, h urze Wurzelfaden, hing an der inneren Seite der Kern- Mt an einem gerade der Micropyle und dem Endostom enüberliegenden Punkte an. basi | d Fünfundachtzigster Tag. Die Samen 5” lang, h. sp breit und 4,3” dick, etwas dunkler gefärbt, hell hienbraun, — Der bandartige, aus anastomosirenden oder ehren Fasern bestehende Nabelstrang am Rücken, dem |, "eren Umfang des Kerns, hängt mit der inneren Schalen- t Zusammen und endigt sich im Scheitel des Samens über ù , citkelrunden , Vergrósserten und etwas dunkler wipes hu Chalaza ; durch diese ist der Kern etwas abgeplatipíog | . Von. seiner früheren Wölbung verloren. Die geringe e e BEER x e Zu | Mge. gelatinoser Feuchtigkeit zwischen. der innern Wand Gi " : RINER , Befruchtung der Gewüclise. 27 Pea qup an ned ei nn a men. s 418 des Albumens und dem Embryo erleichtert noch das Aert ben desselben durch einen sanften Druck, Das Albumen e weiss, fleischig, saftig, an den beiden Seiten dick, 4" er der Sutur der Schale entsprechenden Rande durch die w breiterung des Embryo sehr verdünnert. — Der hellgrüne: wa füllt nun die ganze linsenfórmige Hóhlung des Albumo , kann aber noch leicht herausgedrückt werden, und P in nu: Mehrzahl der Samen breiter geworden als lang; nam“ lich im Verhältniss wie 4,8” zu 4“, — Auf den Cotyledon” sind fünf Blattnerven sichtbar geworden. — Der Mucro a j Spitze der Radicula ist kaum mehr zu entdecken. Neunzigster Tag. Die Samen noch mehr geb 5,5" lang, 5“ breit, 4,4'" dick. — Der Befruchtungskant!! ji dem, in der verlängerten Seite der Schale befindliche" Höcker hat sich erweitert, so dass er von diesem äusserliche" kleinen Höcker bis zur Spitze und dem Mucro der Radio offen ist. — Die Schale glänzend, auf dem Scheitel etwas n : wie eingeschrumpft. — Die innere Haut der Schale ist trot ner und dünner geworden. — Die weisse und dichte Kon lässt sich leicht von dem Albumen abziehen, und ist am R4" herum, der Sutur entsprechend, bedeutend dünner, — Die bilicalgefüsse sind, wie die innere Schalenhaut, trockener " uudeutlicher geworden, — Die Chalasa hat eine brüunle Farbe bekommen, und ist weniger saftig. — Das Albumen weisslich, etwas consistenter, aber noch fleischig und aal an dem Bed und unter der Chalaza äusserst dünn, auf 0 beiden Seiten aber dicker: auf der inneren, dem Embry? yi gekehrten Fläche feucht und nássend, — Der grüne Enb füllt die ganze Hóhlung des Kernes aus, hat sich etwas T ` lángert auf 4,9‘ und ist eben so breit, — Die fleischigen p convexen, 1,5% dicken, Cotyledonen stumpfoval mit eingese" ter Radicula. — Der sehr kurze Wurzelfaden (Mucro) 2 Spitze der Radieula unverändert. — Die Plumula ist mif Vergrösserungsglase kaum zu bemerken. Einhundertzehnter Tag. Die Basis haben der Grösse nicht mehr zugenommen, sind aber in der rau pl, M par | i 419 tikler geworden. — Die innere Schalenhaut dünn, weisslich id trocken, an der Stelle der Chalaza braun gefárbt. — Der e äusseren Umbilicus an der Sutur der kürzeren Seite des amens den Rücken hinauflaufende und sich auf der Chalaza in ` Tundes Netz. verbreiternde Nabeistrang ist von derselben Tee. aber saftleer und trocken, und scheint daher seinen nst erfüllt zu haben. — Die innere Schalenhaut umschliesst 9 Kern genau und fest, lässt sich aber leicht von demselben sondern, — Die Kernhaut liegt der inneren Schalenhaut satt > Und ist auf ihrer inneren Seite ganz mit dem Albumen Wachsen. — Mit der Vergrösserung des Embryo in Dicke Md Umfang hat die Masse und feuchte Beschaffenheit. des mens abgenommen: so dass, besonders am Rande herum, Brüne Embryo durch das verdünnerte, mehr weisslich E etwas fester gewordene, Albumen hindurchseheint. Die u Dro hat sich sehr vermindert, wodurch dieser satter Lectulum umschlossen wird ; und schwieriger durch ck aus seiner Lagerstätte auszutreiben ist. — Die Chalaza Ion Dy, is dem Scheitel des Kerns ist trockener , in der Consistenz er, aber etwas dunkler in der Farbe geworden. — Der . “ryo, und besonders die Cotyledonen , haben sich vergrös- TL — Der Mucro an der Radicula ist kaum mehr aufzufinden. le Plumula, welche in der vorigen Periode kaum sichtbar q à i D ^ d : yy. nien, rundlichen, von einander getrennten, Erhaben- *" deutlich heraus, - | Einhundertunddr eissigster Tag. Vollkommene ife der Samen, vollendetes Wachsthum (von 5,1" bis 5,6% er Länge, 4,3 bis 5“ in der Breite, und 4 his 4,24 " "n Dicke), róthlichbraun , glänzendglatt, auf dem Scheitel Pliehuauh, im Umfang über den Rücken und Bauch, wegen n i, senförmig kugeligen Gestalt des Samens mit einer Sutur I Grath versehen. — In der Mitte des, an der Basis befind- pw > weissen, äusseren Umbilicus ist der Eintritt der ab- Deenen Umbiliealgefässe sichtbar. — Die äussere Schale | 21 * p, tigkeit in der Höhle des Albumens und zwischen dem ty stellt sich nun in zwei kleinen, mit den Cotyledonen Meer rra co tne RESO it men 420 | hart, spröde, untheilbar, 0 0,4“ diek: an dem kleinen Höcke an der Basis zunächst dem äusseren Umbilicus mit einer 5° kleinen Oeffnung und einem bis an die Spitze des Albume” auf den Wurzelfaden führenden feinen Kanal durehbohrt: ^ Die innere Schalenhaul weisslich, sehr dünn, trocken, mit der Schale verbunden und mit dem bráunlich gefärbte! Netze des Umbilicalstranges im Scheitel verwachsen. — Umbilicalnetz, das den Scheitel der Kernhant bildet, verbin den Umbilicalstrang mit der Chalaza durch eine temporäre ei heftung, welche sich mit dem Braunwerden und günzlichen MP trocknen der dünnen Chalaza aufhebt. — Der Umbilicalstr! ist beinahe ganz verschwunden. — Der grünliche Kern faliti" den vollkommenen Samen den ganzen Raum der Schale ais ist auf dem Scheitel durch die Chalaza etwas verflächt; unte" aber zugespizt.— Die Kernhaut sehr dünn und zart, mit ge wulstigen Rande an die Chalaza sich anschliessend. — DaS bumen gr ünlichweiss, derb-fleischig, am Rande sehr verdi nert, in der Mitte der Chalaza ganz mangelnd und sich ? Rande derselben verlierend: so dass diese den Kern wie ao flacher Deckel schliesst. — Die äu: im Durchmesser halten Chalaza ist zu einer dünnen, trockenen braunen: Membra” eingedorrt , und liegt zum Theil unmittelbar auf dem oberst? Rande der Cotyledonen auf, — Der grüne Embryo, (desi grüne Farbe keine seltene Erscheinung in frischen Samen ist) füllt das Lectulum im Albumen, das ihn fest umgibt, vlt men aus; so dass derselbe nicht mehr durch Druck aus sein? Lagerstätte zu entfernen ist: seine Lage geht schief we oben und aussen. — Die Cotyledonen gross, rundlich, gescht plan-convex , neben einander gestellt, mit fünf divergire?" Nerven bezeichnet, an der Basis mit einer Einkerbung die Insertion der Radicula versehen. — Die Radieula sangt klein ; diek-linsenförmig , rundlich abgestumpft; der Moe" des Wurzelfadens ganz verschwunden, im Albumen ist ? j die Stelle seines Eintritts durch einen feinen dunkleren Pont bezeichnet. — Die Plumulg etwas mehr hervorgetreten. pot mehreren unvollständigen, zumal-älteren und ausgetrockt fest det 421 Samen fanden wir auf beiden Seiten zwischen der Schale und "pn Kerne einen leeren Raum, und das Albumen bis auf eine ‚getrocknete Membran verzehrt. Das schmale, bandartige Mbilicalgefäss mit seinem, über der Chalaza. befindlichen, ze, wodurch in den jugendlichen Samen beide mit einan- *' verbunden waren, hat die grösste Aehnliehkeit mit den, "der inneren Fläche der Testa der Samen der Sapoteen ver- Neiteten Geflechte (A | aes Hf ` ln den Samen der Staphylea pinnata wird das Albume Nühreng des Wachsthums und der Ausbildung des Embryos "''IDindert: so dass es in den ganz gereiften Samen, nachdem bereits eine fleischige Consistenz angenommen hatte, häufig ^3 auf eine dünne Membran aufgezehrt angetroffen wird; "ehe Samen lägen bei der Beschreibung und Abbildung der. Then in der Carpologie (129) zum Grunde ` es ist daher bei- | M an jenem Orte hiernach zu ergänzen. Die Abnahme und Sähzliche Verzehrung des Albumens während des Wachsthums es Einbryo im Samen ist indessen keine seltene Erscheinung; An findet sie bei den Sapoteen, mehreren Rhamneen und “biaten; so auch bei den Cyrtandraceen (121): daher Ros. | OWN (122) mit allem Recht gegen CORREA DE SERRA (123) merkt, dass das: Daseyn und die Abwesenheit des Alhu- Ms in den Samen ein Charakter von geringem Werth seye, - Dm er nieht durch bedeutendere Verschiedenheiten unter- "It werde: ein Axiom , was jedoch Jos. Gärtner (124) tton längst aufgestellt hatte. Messe (125) Beobachtungen ` Stätigen ebenfalls unsere vorhin gemachte Bemerkung, — m Gegentheil haben wir bei Conospermum und Conocarpus "wee ein vollkommen ausgebildetes Albumen ohne einen Em- 'yo angetroffen ( 126), —À —— Wenn das Resultat unserer Beobachtungen in Beziehung "f die Entstehung und die allmählige Ausbildung der Eihäute, “sonders aber des Embryosackes, von den Wahrnehmungen , erer Pflanzenphysiologen abweicht, z. B. pz Minskr's (!? ?), Ve Broxenıarr's (128), L..C. Trrvıranus (129) und Scum- "ha (129), welche -bei anderen Pflanzen das Daseyn des Ee epe. UT. MAT tmm oe MR e ee tte a pm ee em 422 'Embryosackes lange vor der Befruchtung im Pflanzeneie NS. ‘gefunden haben; so wissen wir hierauf nichts Anderes ‘antworten, als dass wir bei unseren sorgfältigen und za reichen Beobachtungen an den Eychen der genannten Pflanze" ausser einigen unbedeutenden Abänderungen, es nicht ande? | ‚gefunden haben , als wie wir es im Vorhergehenden gena" 4 beschreiben bemüht waren. Bei Canna indica trafen wir 2 den Embryosack und die Hóhlung für den Embryo ebenf vor diesem entwickelt an. Ob nun die Sache sich bei den £^ nannten Pflanzen anders verhalte, als bei denen, welche ei sern Vorgüngern zur Grundlage ihrer Untersuchungen gedie? hatten, da nach dem Zeugniss derselben Beobachter nie nur die Beschaffenheit, sondern auch die Anzahl der Eibä bei verschiedenen Pflanzen sehr verschieden ist: oder ob 400malige Linearvergrósserung , welche wir bei unsere" obachtungen angewendet hatten, zur Entdeckung diese" 'serst kleinen, zarten und weichen Gegenstände, von wel A». Broncniart (131) selbst sagt, dass es iicet sehwit rig sey und selten gelinge, den Embryosack isolirt von wei gebenden Parenchym darzustellen, nicht hinreichend ya müssen wir dahin gestellt seyn lassen. Man vergleiche hie? "über auch die Beobachtungen von Grirrıru (132) und CAISNE (133) über Santalum und die Lorantheen, uM `. "Ueberzeugung zu erhalten, dass in der Entstehung und dung des Eies und seiner Häute bei verschiedenen pian" verschiedene Modalitäten stattfinden; und dass man nur du fortgesezte specielle Beobachtungen A und nach zu dÉ "meinen Sätzen gelangen wird. Ueberdiess hat nicht 10" Jlaungjühriges Augenleiden, sondern auch der grosse Um unserer anderweitigen Versuche über die Bastarderzeug, uns nicht gestattet, diesen Untersuchungen mehr Ausdehn!" i zu geben‘ und viele vergleichende Beobachtungen über a Entstehung des Embryo auch an andern Pflanzen anzuste Sollten wir uns aber, besonders über den genannten Ge , stand, getáuscht haben: so lassen wir uns durch, vermiti?" *vollkommenerer Instrumente erlangte, Beweise gerne aus‘ 493. | Besseren belehren. Uebrigens stimmen unsere Beobachtun- Seh über den Gang der Entstehung und die Entwickelung des "Bbryo mit denen von Maren (134) bekannt gemachten in Einzelnheiten vollkommen überein. à Was den Einfluss der Befruchtung auf die Veränderung LEM Lage und Gestalt der Eychen betrifft, so geben unsere T bachtungen einige Fingerzeige: im Uebrigen verweisen Mr hierüber auf diejenigen Schriftsteller, welche diesem Ge- Senstande eine specielle Aufmerksamkeit gewidmet haben. _ Die vorhin aufgezeichneten Beobachtungen geben uns die? Bo Aufklärung über die Art der Vertheilung des Befruch- ` 98stoffes auf die Eechen in einem (vielsamigen) Fruchtkno- | e; sie geschieht nicht schnell und allgemein , sondern lang- sam "ud nach und nach : sie richtet sich ohne Zweifel nach der "nung , in welcher die Theile der Narbe: conceptionsfáhig ` Werden (S, 227): beide stehen demnach in einer náheren, "'ranischen Verbindung, und beginnen und erlangen theil- Weise zu gleicher Zeit ihre Entwickelung. Bei den Caryophyl- “en beobachtet man, dass die an der Spitze der Griffel befind- "hen Narbentheile zuerst conceptionsfähig werden: auf der Wier Seite werden die an der Spitze des Fruchtträgers an- hefteten Eychen zuerst befruchtet; bei den Solaneen, beson- TS in der Gattung Nicotiana, entspricht in dieser Beziehung ` P Rand der Narbenscheibe der Spitze des Ovariums. An s 428 "Befruchtungsstoff von der Narbe bis zum Eechen zurück! . legen hat, sondern anderswo zu suchen ist. ee b Das allgemeine Resultat, dass die Umhüllungen de ‘Samen, nämlich die Häute und das Albumen, eine bedeute! Entwickelung und Vollkommenheit erlangen, ehe man etw von dem Embryo entdecken kann, und dass mit der grös” ren Einfachheit der Häute auch eine frühzeitigere Entsteh! i des Embryo stattfindet, wie z. B. bei den Gräsern, LL nesisten, Cruciaten u. s, w., scheint anzuzeigen, dass" ‘derlei Verhältnisse in einem genaueren Zusammenhang? y ‚einander stehen. Das Daseyn und die Abwesenheit des Albi ‚mens kommt hier besonders in Betrachtung, wie auch sch? L. C. Tezviranus (149) bemerkt hat; indem derselbe aus d ‘geführten Beispielen folgert; dass bei Samen, welche in ^ Reife mit bedeutendem Albumen versehen seyen, es schein^ dass der Embryo später sichtbar werde, als bei solchen; es fehle. Es ist auch mit vieler Wahrscheinlichkeit zu er muthen, dass nicht blos das Daseyn und die Ausdehnung. Albumens überhaupt, sondern auch seine Consistenz und P sische Beschaffenheit einen Einfluss auf den Zeitpunkt : -Erscheinens des Embryo im Pflanzeneie habe; gleichwie die? Verschiedenheiten auch auf seine Entwickelung beim Kei" von Belang sind: . ; T y Ein noch viel spáteres Erscheinen des Embryo im Same! hat W. G. Bıschorr (149) bei Corydalis tuberosa und galle nämlich erst nach der Trennung der reifen Samen von ; Mutterpflanze, zu beobachten geglaubt: worauf L. €. qam RANUS (150) die Muthmassung gegründet hat, dass der je bryo bei diesen Pflanzen um diese Zeit, nämlich erst oi 8 ‚Keimen, zur Ausbildung komme. Da dieser Embryo abe! 2 ter die allerkleinsten gehört, welche bei den Pflanzen gefi den werden, und derselbe wie bei Monotropa , Ourisit; ` banche, und vielen Orchideen, selbst nach ganz vollen" ` Entwickelung der Samen sehr schwierig zu finden ist; Y^ dem, dass bei allen diesen mit so kleinem Embryo verse! 1 2 d CE DI 1 D ? J nen Pflanzen die Samen äusserst häufig taub sind: was e e 429 Ne durch die anatomische Untersuchung ; sondern auch N "ha Keimen dieser Samen bestätigt wird; so glaubten wir, "md zu haben, an einer solchen Beete von der allge- einen Regel , dass nämlich der Embryo wenigstens vor dem: fallen der richt und der Samen gebildet vorhanden seye, Ange zweifeln zu dürfen, bis durch wieder holte Beobach-- "ten die Richtigkeit der Sache erwiesen seyn werde, In dieser Hinsicht haben wir die Samen der genannten làuze in verschiedenen Epochen ihrer Entwickelung, und a ar Zuerst zwanzig Tage nach dem Oeffnen der Blumen: ersucht: zu einer Zeit, wo die Testa schon etwas verhärtet "* und bräunlich zu werden angefangen hatte. — Das Albu- h war noch hell, schleimigflüssig, und wurde nur in der \ühe der Mieropyle nach dem Rücken des Samens hin in einer einen Strecke in eine fleischigpulpöse: Consistenz. überge- "hd, halbdurchsichtig angetroffen: — Von einem Embryo oder UM Sache konnten wir noch keine: Spur entdecken. — Der Wollkommene Arillus erschien als ein kleiner schmaler Fort- Von sehr feinem, zelligem , fleischigem und saftigem Ge- He, aus dem Hilum hervorragend und dem Rücken des Meng zugekehrt. d : — Zehn Tage später fanden wir die Saniei von nàtürltebüs "wg die Testa schwarz glänzend, pergamentartig ver- RK ; das Albumen grösstentheils noch halbflüssig, gallert- e we, sein fleischiger Theil aber hatte sich von dem Endo- M aus gegen den Rücken des Samens vermehrt. Wir konn- "in diesen äusserlich vollkommen scheinenden Samen weder: hen Embryosack , noch ein Rudiment des Keims finden. — le Unvollkommene Aröllus hatte sich vergrössert. Amseclsunddreissigsten bis vierzigsten Tag ch dem Oeffnen der Blumen waren die Samen aus den noch. Ae Hülsen von denen der vorigen Periode äusserlich nicht b. "schieden ; sie waren blos fester geworden, indem sie dem we weniger nachgaben. — Der Arillus hatte sich ver gr " , And mehr ausgebildet: indem er von dem Hilum mit einem. t,- brüunlichen: Halse in eine fleischige, halbdurch- — ern m nn 2 ES RT ms PIS V UTER UU SEE nn ERES Qi P TER MUS TP T PU Tr pnm VES une 430 sichtige, zungen - oder keilförmige, etwas gewundene; séi | saftige, jedoch sclimale und stumpfe Verlängerung überg! und sich nun bis auf die Hälfte des Rückens der Samen "i streckte. (Dieserunvollkommene Arillus scheint demnach für Entwickelung des Embryo von besonderer Bedeutung zu seyn) — Die Testa war mehr verhärtet, doch noch nicht vollkomme! spröde geworden. — Das Albumen hatte eine gleichförmig® festere, aber noch fieischige und feuchte, weisslichop? g Consistenz erlangt. — In mehreren dieser Samen konnten W zwar weder einen Embryo, noch auch einen Sack entdeck" in anderen aber, etwas mehr consistent gewordenen, fand wir in det schmalen Curvatur des Albumens, dem Endosto! entsprechend, ein äusserst kleines, sphárisches, pulpóst? Bläschen oder Kügelehen, welches den Embryosack oder df Lectulum ganz ausfüllte, ‚an welchem wir aber noch. kein? Cotyledonen erkennen konnten. l Aus: diesen Beobachtungen ergibt sich, dass der p bryo bei Corydalis zwar Spát nach der Fer zur BF Scheinung kommt, und W. G. Biscnorr vielleicht noch unrell® Samen zur Untersuchung erhielt; dass derselbe aber dé noch in der grünen Hülse vor u Ausfallen der Samen bildet. Auf gleiche Weise möchte vielleicht auch das S male Beispiel sich lösen, welches H. F. Link (151 ) von dre Arten von Angraecum anführt, bei welchen durch die e fruchtung (denn er sah die Pollenschläuche ins Ova dringen,) kein Embryo, sondern nur eine Gemme oder d zellgewebartiger Nucleus gebildet werde, welcher duf Keimen in Wurzel und Stengel auswachse. LC Tasvıranus (152) ist des Dafürhaltens , dass s Erscheinen des Embryo im Pflanzeneie mit- der Reifungs, der Früchte und Samen in einem genauen Verhältniss Sf und zwar nimmt er an, dass Ersteres von dem Z eitpunkte . Befruchtung an zu einem Drittheil und lezteres zu zwei theilen angenommen werden dürfte; die modificirenden P flüsse auf einer, wie auf der anderen Seite abgerechnet. | Allgemeinen möchte dieses zutreffen. Die Reifungszeit scie 431 ue Ns mehr von der Dauer der Gewächse überhaupt und von " E und Beschaffenheit der áusseren Fruchtumhüllungen ängen; so haben einjährige Pflanzen eine kürzere Rei- = als perennirende; was am deutlichsten bei den ern, Syngenesisten und Cruciaten wahrzunehmen ist; be gleiche Verhältniss findet zwischen Sträuchern und Báu- "7 Statt, welche ihre Blätter abwerfen, und solchen, welche Ner grün sind. Es wird auch unter Gewächsen nicht nur | s einerlei Familie, sondern auch von gleichen Gattungen, | "Ungefähr gleicher Blüthendauer unter den Arten eine sehr | schiedene Reifungszeit der Früchte und Samen bemerkt: 't aller weiteren Beispiele führen wir nur von den Coniferen “Ceder und die Rothtanne an, wovon erstere erst nach E bis zwei und ein halb Jahr ihre Samen reift, die leztere | E Jahr; unter den Cacteen gibt es Arten, welche bei * gleicher Dauer der Blüthe schon im ersten Jahr reife tùchte und Samen tragen, andere, deren Früchte erst im en Jahr zur Reife kommen. - Das Gesetz für die Zeit des , Hleinens des Embryo i im Pflanzeneie nach der Befruchtung Im "teint uns daher in anderen als in diesen Verhältnissen zu li Sen, Ebenso wenig steht auch die Zeit, innerhalb welcher * Samen zur Reife kommen, mit der Keimungszeit in einem ti “taden Verhältniss: so bedürfen einige Früchte von Cactus ' ganzes Jahr zum Reifen, deren Samen schon in zehn bis "ie Tagen keimen. | - Die endliche Ver vollkommnung des jungen Samens: scheint E Entwiekelung des Oels im Embryo, besonders aber in N adicula , zu bestehen; bei den meisten Pflanzen beginnt "we mit dem Eintritt der lezten Epoche der Bildung des Yo, und vermehrt sich, und tritt deutlich hervor mit der „menden Reife der Samen. | .. Die primitive Entstehung und Erzeugung. eines lebendi- Keims zur Fortpflanzung der Art bei Thieren und Pflan- E" noch in so tiefes Dunkel gehüllt, dass es nicht zu wun- ist, dass sich verschiedene Meinungen unter den Phy- "Ben darüber gebildet haben. Professor Bernnarnı (359) 432 hat sich das Verdienst erworben , die verschiedenen nef der Erzeugung, besonders der Pflanzen, systematisch ! sammen gestellt zu haben; wir verweisen diejenigen unse” Leser, welche sich eine d umfassende Ansicht hiert verschaffen wollen, auf die angeführte Abhandlung: i! " wir es für hinreichend halten, wenn wir hier nur die zw Hauptgegensätze, nämlich die Präexistenz der Keime ! à ihre Entstehung durch geschlechtliche Zeugung Here " | Auge fassen. . Für die erste Meinung inus sich viele berühmte yir ner des vorigen Jahrhunderts erklärt; aber auch noch neng Pflanzenphysiologen waren penras zugethan: indem d behaupten , dass der Embryo schon vor der Befruchttf im Pflanzeneie vorhanden seye. Ein unbekannter Rece sent (154) versichert, dass man in vielen Pflanzen; "" mentlich bei der Pielea trifoliata , den Embryo ganz de lich unterscheiden kónne, ehe noch an eine Befr achtung ` denken seye. Ebenso sagt H. F, Lixk (155), dass der Embry’ bei Mercurialis elliptica vor der Befruchtung ausgebildet " das Gleiche versichern auch LeneERmüLLER (156), RaspAIL (^ und pp Mier, und Spach (158) bei den Gramineen gol zu haben. ScheLver (159) behauptet, und Hzxsnsi (^ will.es durch Versuche erwiesen haben, dass keimungsfählß“ ‚Einbryone bei den Pflanzen auch eng Befruchtung geb werden; indem sie den — freilich zweidentigen — Satz! a stellen: „dass der Embryo bei den Pflanzen , wenn nicht at „doch potentia, allezeit im Samen vor Eben seye“, n Es scheint zwar durch die neuesten Beobachtungen qo - Waenzn's (191) und Carus (192) erwiesen zu seyn, das$' Keim bei den vollkommeneren Thieren schon im Eer vorhanden ist, wo er eine successive Reife ohne Einb" des wößnlieken Samens erlangt, durch lezteren aber erst d” eigentlichen Anstoss zur Entwickelung bekommt. Aus obigen Beobachtungen an den Eychen der Lychnis vesper m ist ersichtlich, dass an den Eychen der Pflanzen vol‘ Befruchtung etwas Aehuliches geschieht, indem 'sie D auch ohne befruchtet zu Seyn, bis auf einen gewissen ul 1 433 wickeln und vergrössern (S. 290), ja in gewissen Fällen er Form nach sich vollkommen ausbilden, (wie in einem be- Sondern Kapitel gezeigt werden wird,) dass aber von einem "im oder Embryo keine Spur zu entdecken ist. Es scheiut e daher noch nicht ausgemacht zu seyn, dass die, bei den Üheren Thieren stattfindende Norm der Zeugung auch bei | M niederen vorhanden seyn werde, und noch weniger, dass E bei den Pflanzen angenommen werden kónne; sondern | 588 vielmehr nach der Stufenfolge der Organismen verschie- "De Modificationen und Formen der Zeugung der Keime, bis "If die einfache Bildung der samenähnlichen Gemmen herab, Werde angetroffen werden. Bei unseren, an vollkommenen Gewächsen angestellten ĉobachtungen , wie an Lilium, Canna, Lychnis, Dianthus, mulus, Datura, Nicotiana u. a., sahen wir den Embryo nie- Mals anders als nach vorangegangener Bestäubung der Narbe vad Befruchtung des Ovariums durch den Pollen als kleines "üsehen zur Erscheinung kommen, womit auch alle Pflanzen- Ysiologen, welche über die ersten Anfänge des Embryo “bachtungen angestellt haben, von Marriemr,an bis auf | YEN, übereinstimmen. — Einige Gräser, von welchen be- Uptet wird, dass bei ihnen der Embryo praeëxistire, (eigene ĉobachtungen haben wir keine gemacht,) scheinen hievon "ine Ausnahme zu machen, — Der Embryo entsteht niemals ) Watch in seiner Totalitát , wie ein Krystall, im Pflanzeneie, ndern er wird zuerst als ein sphärisches, im Grunde des "bryosackes am Endostom anliegendes, ausserordentlich tines, durchsichtiges Bläschen oder Zelle wahrgenommen, "ches sich vergrössert und verdichtet, und an welches sich Biere Zellen anlegen, aus denen wir zuerst die Radicula, Prag den Scapus, dann die Cotyledonen, und endlich die "nula sich entwickeln und nach und nach entstehen sahen: E wir auch mit Meven (163) übereinstimmen. Die klein- i " Embryone, wie die der Orchideen, Orobanchen, Cactus `" mögen vielleicht auch im Entwurf zugleich mit den Coty- "Wen a. s, w, entstehen, weil ein solcher Embryo überhaupt Dänn e 5 2 —— ARINER, Befruchtung der Gewüchse. 28 E nur aus einer einzigen Zelle zu bestehen scheint, — Dass nat! Mxvyzw's Bericht ( 164) bei der Capsella bursa pastoris die e tyledonen vor der Radicula gebildet werden sollen, kom uns, (wenn anders hiebei nicht eine Täuschung zum Grund® liegt, ) als eine höchst sonderbare Abweichung von der wer meinen Regel vor. — Diese Theile bestehen anfänglich a einer plastischen gelatinosen Substanz, welche sich von dem Würzelchen aus gegen die Cotyledonen mehr und SÉ aii und consolidirt. Ueber das Eindringen und die Kiros des! Cor tactes der: oscillatorischen Körner (S. 150) mit dem Inhalt? des Eyes lauten die Beobachtungen nicht übereinstimmen Amıcı (165) versichert, diese Körner bei Hibiseus syrin und yueca bis zur Mier Gs verfolgt zu haben, und AD. Broso NIART (166) sah diese Körner sich in den Pollensehläuchen hiv und- her bewegen, Ros. Brown (197) hingegen konnte solch? Körner in keinem andern Theile der weiblichen Organe als # der Narbe entdecken (8. 241). Bringen wir die Beobachtu! des ersten Naturforschers mit der Wahrnehmung Ru». WA NER's und T. L. W. Biscnorr's (198) in Verbindung, nach. wer chen bei den Thieren die Spermatozoén immer in unmittelba' Berührung mit den Eychen kommen müssen, wenn dieselbe! befruchtet werden sollen, (ob er es gleich für walirscheinli? hält, dass nicht durch sie, sondern durch die ‚Flüssigkeit j Bifroehtáiig bewirkt werde,) so spricht die Analogie ™ für die erstere, als für Ros, Brown’s Angabe (vgl. S. 150» — Ob nun dem Bläschen, woraus der Embryo entsteht, © unendlich kleiner Kern (gleich einem mathematischen punkt? zum Grunde liege, und ob derselbe schon vor der Befrucht!? im Pflanzeneie vorhanden seye, wird wohl schwerlich jen? mit Bestimmtheit auszumitteln seyn: weil die Verfolg!" | dieses Punktes durch seine Entwickelungsstufen in dems® el Individuum wegen der Zerstörung der Integrität seiner Theil : durch die anatomische Procedur unmóelich ist. Eine Urzelle oder ein Cytoplast als pr Aexistirende "m. lage des Keims ist ein metaphysisches Ding, welches : 435 Virkliches aus Flüssigem hervorgehen muss: die meiste ährscheinlichkeit der Entstehung des Keims scheint uns da- - die Hypothese zu haben, welche wir an einem anderen "te (169) aufgestellt haben, und womit Ros. Brown und MEN (170) übereinstimmen, dass dieser Kern oder diese "Zelle durch den Contact von zwei geschlechtlieh verschiede- on Stoffen gebildet, und mit der Erzeugung dieses materiel- "! Keims in denselben zugleich auch eine geheime Kraft ge- let Werde, welche so lange im Samen schlummert, bis sie Uber den geeigneten Umständen im Keimen ins Leben tritt. li dieser Annahme lassen sich auch die Erscheinungen der tardzeugung am besten erklären. Nach dem von uns bisher beschriebenen und von anderen 3turforschern (171) bestátigten Hergange der Entwickelung "S pflanzlichen Embryo in Vergleichung mit den von Rup. p SONER und Carus oben angeführten Resultaten scheint der fruehtungsstoff bei den vollkommeneren Thieren mehr be- end, hei den Pflanzen mehr schaffend zu wirken (172), C. F. Pu. von Martos (173) erkennt in diesem Anfang “t pflanzlichen Bildung unter der Vermittelung des Ge-- lechts nur eine gesteigerte Form des allgemeinen Wachs- ms, und findet den Unterschied der thierischen von der | b Anzlichen Zeugung darin, dass dort an die Geschlechts- "richtung: hóhere geistige Bewegungen geknüpft seyen: hier i er die Bildung vom ersten, unsichtbaren Beginnen unsicht- "'hervortrete, Bei dieser gezogenen Parallele scheint uns er der berühmte Verfasser nur die Extreme der beiderlei "ahismen im Auge gehabt, uud die niederen thierischen hóheren pflanzlichen nicht berücksichtigt zu haben. Uebri- NUS dst er mit Tu, Scuwann (17^) einverstanden, dass allen o "entartheilen der thierischen und pflanzlichen Organismen j, semeiuschaftliches Entwickelungsprineip zum Grunde à E Wodurch es uns scheint, dass die Entstehungsweise der p, ei Keime damit wieder ziemlich identificirt werde. — y r die neueste Zeugungstheorie bei den Pflanzen von "pgs und EnpLich£r werden wir unser Urtheil und die | / 28 * Gründe, aus welchen wir an der Realität derselben Zwei hegen, im zweiten Theile unserer Schrift bei der Bastard gung besonders darlegen. ! .. Wir haben noch die Ansicht einiger Naturforscher zu e wühnen, welche die geschlechtliche Zeugung bei den phar zen bestreiten, und die durch die Befruchtung der Gewächs? bewirkte Fortpflanzung derselben für eine Art Impfung gs erklärt haben. ` Wenn wir jedoch die Natur des Pollens U' den ganzen Hergang bei der Befruchtung, wie wir ihn 9 den verschiedenen Erscheinungen, welche denselben pegle” ten, im Vorhergehenden beschrieben haben, mit der Impfurb vergleichen, so stellt sich der Unterschied zwischen beide! aufs Deutlichste heraus: man müsste denn nur den thierisch^" Zeugungsaet ebenfalls für eine Art von Impfung erkläre! wollen. pe Mirser (!76) erklärt die Erzeugung des Embry’ bei den höheren Gewächsen auf eine ähnliche Weise: je! nimmt er eine geschlechtliche Differenz dabei an, indem © die Befruchtung als die Impfung der männlichen Zelle auf ^ weibliche betrachtet. Wir kehren nun wieder zu der Betrachtung der Veri derungen zurück, welche der Fruchtknoten nach gesche Befruchtung zeigt. | Wenn die Eychen geschwängert sind, so nehmen sie * hierauf eine andere Lage und Gestalt an, worauf die Verb" dung der Micropyle mit den Zuführungsgängen und der N” i abgebrochen und aufgehoben wird, und der BefruchtU"", hócker nach und nach verschwindet, während sich die Um“ licalgefásse mehr und mehr vervollkommnen. Obgleich ^. diese Zeit nach dem Verderben oder Abfallen der Blume Verbindung der Narbe und der Griffel mit dem Samenha " abgebrochen wird, so erhält sich doch bei sehr vielen zen der Griffel, wenigstens an seinem untern , mit dem kokarp in Verbindung stehenden Theile, noch länger? äusserlich frisch und gesund. Iu dieser Periode bemerkt man äusserlich an dem P kel e bali "d zf 437 Nehißstens des grössten Theils der von uns beobachteten Ge- Nächse, keine andere in die Augen fallende Erscheinung, ils das EEE frische und gesunde Aussehen der stehen- liebenen Theile der vormaligen Blume, nämlich des Stiels "d. des Kelehs, wenn ein solcher dta ist: welches inen Beweis gibt von dem fortdauernden inneren Leben der künftigen Frucht (S. 9. - Der Kelch und der Stiel sind diejenigen Theile, an wel- "len man nach der Befruchtung gewöhnlich zuerst äusserlich “ine Zunahme wahrnimmt : wovon wir uns durch vielfältige ge- "Aue messende Beobachtungen überzeugt haben: wenn an “m Fruchtknoten selbst noch kein äusseres Zeichen einer an "id in demselben vorgegangenen Veränderung, als bei eini- gen etwa das gänzliche Verderben und Abfallen des Griffels, Sichtbar ist. — Da um diese Zeit wohl bei den meisten Pflanzen ba Zusammenhang des Griffels mit den Eychen aufgehoben sch So können wir uns die Nothwendigkeit seiner Jàngeren haltung, wie z. B. bei den Scrophularineen, Campanula- ‘ten u. a., nicht genügend erklären. Bei sehr vielen Gewächsen ist die Verlängerung und die erdickung des Fruchtstiels, besonders aber sein innigeres Ver- Nachsen mit der Mutterpflanze vermittelst des Stielgelenks 2), wenn nur wenige, oder zuweilen selbst nur ein einzi- ses Eychen die Befruchtung erfahren hat, und zum vollkom- , nen keimungsfähigen Samen reift, (S. 4) das erste Usgerliche Zeichen des beginnenden Wachsthums der äusse- ^ Umhüllungen. Es scheint hier eine Rückwirkung vom ner 'en Leben des Ovariums auf das Stielgelenk zu geschehen, le nach vollendeter Reife der Samen, wo dieses Gelenk bei "lr vielen Pflanzen sich wieder lóst, und die Früchte abfallen. Erst nach Verfluss von mehreren Tagen, oder auch Wo- » — je nach dem verschiedenen Zeitraum, welchen die Wal verschiedener Pflanzen zu ihrem are Wachs- m und ihrer Reifung bedürfen, — fängt man an, eine zuerst D unmerkliche Zunahme der verschiedenen Dimensionen des "Ichtknotens wahrzunehmen, womit bei manchen Gewächsen then | Ee SSES seen? | 438 der Kelch zugleich bis auf einen gewissen Grad fortwächsh bei wenigen anderen aber verdirbt, oder abfällt: z. D. ei Papaveraceen. Die Wachsthumsentwickelung geht bei den -— so wie bei den Samen, von den äusseren Umhüllungen an und schreitet von aussen nach innen fort, Das Sarkoharp wl die Zesta sind daher diejenigen Theile der Frucht, welche Entwiekelung der inneren Organe bis auf einen gewissen. ‚Zeit punkt vorausgehen; dann aber in ihrem Wachsthume wit der einigen Stillstand — oder wenigstens geringere Fort schritte — darin machen, während die inneren nun M Vollkommenheit und Ausbildung erlangen, Auf dieses komm die Reihe des Wachsthums: wieder an die äusseren Theil? der Frucht und des Samens, bis sie ihre normale Form ™ Grösse erreicht haben, worauf endlich erst die völlige Ent wickelung und Ausbildung des Embryo erfolgt und sein e: ger Bestandtheil, namentlich aber der Radicula, sich zu den anfängt. In Verbindung mit dem beginnenden Wachsthume der Früchte beobachtet man bei vielen Pflanzen, dass die abge“ blühten Blumen oder beginnenden Früchte ihre frühere Ste lung nach und nach verändern, und öfters erst nach volle deter Reife eine feste Stellung annehmen. So verändert S^ die gesenkte Stellung der Blumen, welche am häufigste" bei den Pflanzen vorkommt, in eine aufrechte: der Fruc”” z. B. bei Aquilegia, Helleborus , Silene nutans , Lychnis diurn^ Geum rivale, Datura Metel u. v. a. Bei einigen wenig? anderen Pflanzen geht der aufrechte Stand der Blumen ei eine gesenkte der Frucht über: z. B. bei Datura. e£ caula (S. 308). : Diese Bewegungen treten gewöhnlich erst alsdan , wenn im Innern des Pistills schon wesentliche Veränderung® vorgegangen sind. Bei einigen anderen Gewächsen aber j ben sie schon während der Blüthe begonnen , und setzen sie während des Wachsthums der Frucht in mehr und meh? " nehmendem Grade fort: wie z, B. bei Geum rivale ai dt: 439 i ` Ind anre. wo sich die tägliche und nüchtliche Bewegung “er Blume erst am vierten oder fünften Tage nach dem Ab- Allen der Blumenblätter zu verringern anfängt, mit dem fort- Mhreitenden Wachsthume der Frucht aber mehr und mehr ab- "mmt. um endlich mit der herannahenden Reife anch bei acht die aufrechte Stellung unverändert beizubehalten. Diese *Weeungen sind bei anderen Pflanzen stetig und sehr lang- “m, wie z, B. bei Lychnis diurna, bei deren jungen Früchten Ne Sich erst am zweiten bis dritten Tage nach dem Verderben ` t Corolle einzustellen beginnt: bei Datura noch einen bis "Wei Tage später. — Die "Langsamkeit dieser Bewegungen ‘heint anzuzeigen, dass diess Wachsthumsbewegungen sind - anderen Erscheinungen der Pflanzenmetamorphose anà- 8 (S. 308). bas | liliis et: amb ba . Mit der erlangten Ausbildung der Samen in Farbe und "isistenz und der normalen Grösse und Gestalt des Embryo Mmt das Sarkokarp in seinen verschiedenen Dimensionen "derum ab. Die äusseren Fruchtumhüllungen der meisten Nanzen vertrocknen, wodurch das Austreten der Samen, um “in neues Leben zu beginnen, vorbereitet und erleichtert wird. aa sind die allgemeinen Erscheinungen des Entwickelungs- inges der Früchte, welche jedoch nach der Verschiedenheit *' Gestalt und Consistenz der Pericarpien verschieden modi- Cit werden, deren specielle Verháltnisse der Gegenstand “Sonderer Beobachtungen seyn müssen. | "od Der Zeitraum, innerhalb welchem die Früchte zur Reife ge- mgen, die Heifungszeit, steht im Allgemeinen im Verhältniss "t der Lebensdauer der Pflanzen und mit dem Wachsthume y äusseren Umhüllungen: indem mit kurzer Lebensdauer H schnellem Waehsthume eine kürzere, mit langer Lebens- ler und langsamem Wachsthume der Früchte eine längere p ungszeit verbunden ist, in welch lezterem Falle das Pe- ù "tp öfters vollkommen ausgewachsen zu seyn scheint, wäh- Md. der Embryo seine vollkommene Ausbildung noch nicht - echt hat (S, 431). | a | X. Von der Abortion der Blumen - Früchte und Samen. : Es ist von uns oben (S. 364) bemerkt amis dass di normalen Zustande in jeder Blume der hermaphroditische' Gewächse zwischen dem männlichen Befruchtungsvermöge! nnd der weiblichen Samenanlage, oder den beiderseitig®' materiellen Grundlagen der pflanzlichen Zeugung ein g geset mässiges Verhältniss obzuwalten scheint; wir finden aber e gleich, dass, wenn auch in den "e ein gegenseitig” Eingreifen derselben, d. i. eine Befruchtung erfolgt, von ge den Seiten, besonders von der männlichen, nicht aller Sie zur Zeugung verwendet wird, sondern dass beiderseits ei! Theil desselben überflüssig oder unthätig erscheint; ein Um stand, welcher auch bei den niederen T bierklàséen beobat" tet wird, woraus man den Schluss ziehen könnte, dass diese! Ueberfluss besonders bei den Pflanzen nur zur Sicherung Erfolgs der Fortpflanzung und der Zeugung: überhaupt vor rüthig vorhanden gewesen sey. Die Abortion ist also me Anderes, als die Beseitigung des überflüssigen materiel? . Zeugungsstoffes, und eine gewöhnliche Erscheinung we , der normalen Befruchtung der Gewáüchse. | Mit dem Ausdruck Abortus scheint uns aber in der P tur zenphysiologie ein bedeutender Missbrauch getrieben wore? zu seyn: indem derselbe auch auf alle diejenigen Fälle ? an gedehnt worden ist, wo normale Unregelmässigkeiten 1? e Form der Theile stattfinden, und vorausgesezt wird, dass Ë mangelnden oder vérkümmier 'ten Theile gesetzlich hätt erscheinen, oder ergänzt werden sollen. Wie weit, der peg” 441 t Abortion von einigen Naturforschern, besonders aus der "liz ósischen Schule, ausgedehnt worden, beweisen die mor- Mlogischen Ansichten von Bravaıs (! ). "Da aber solche Bil- Jusen nach bestimmten Gesetzen der Metamorphose erfol- Sen, und nicht durch äusseren Einfluss, Mangel an Nahrung, zehrung oder durch mechanische Ursachen, z, B. Druck, Nie DE Canvorze (?) glaubt, bewirkt werden; sondern wie : Treviranus (3) gezeigt hat, diesen dem Anschein nach Bildungen ein bltiantiton Bildungsprincip zum "Inde liegt: so können wir dieselben nicht dem wahren ` ortus zuzählen; ob wir sie gleich aus Mangel der näheren "Intniss der speciellen Gesetze der Metamorphose noch hei zs erklären. vermögen, — Unter Abortus bei den zen verstehen wir daher nur diejenige Erscheinung, wo- ^ Blumen , Früchte oder Samen nach ihrer materiellen a lage zwar vorhanden waren: aber deren Entwickelung MN Ausbildung aus verschiedenen Ursachen unterbleibt, in- m die Organe schwinden ünd verderben. "Das Abortiren von Blumen, Früchten und Samen wird "hi nach der natürlichen, als - der künstlichen Bestáu- e häufig beobachtet, doch etwas mehr bei der lezteren ; Abfallen von Blumen und unreifen Früchten findet in ver- iedenen Graden ihrer Entwickelung statt: wir beobachte- dabei folgende Erscheinungen. | "ns Die Verbindung zwischen der Blume oder der (unreifen) Ki und dem Stielchen, welche bei einem grossen Theile ( Pflanzen durch ein temporäres Gelenk vermittelt wird NM 2), wird dünner, magerer, trocken, und bekommt an " Gelenksstelle einen zarten, begränzten, gelben oder l riche Ring: die verbindenden Zellen werden lockerer, N sich auf, (wie beim Abstossen der Corolle,) und die Te Blume oder Frucht fällt von dieser Stelle getrennt ent- GI le St ab. — Bei der Section des Fruchtknotens findet man Eychen missfarbig oder braun und eingefallen, woraus St, dass dieselben schon lingst verdorben waren, und "T bei der leisesten Berührung, oder am Ende auch von re e e ne mE me EORNM EEE EE N x = > a en mE et m nn - dass. sie überhaupt hinter der Entwickelung der áusseren U hüllungen, gegen welche sie im normalen Gange des Wa” thums sonst voraus sind, zurückgeblieben angetroffen wer den... Höchst selten findet sich in den Eyehen und Samen 5? cher unreifen Früchte ein Embryo: sie bestehen vielmehr M membranosen, mit gelatinoser Flüssigkeit angefüllten TT menbálgen, ` -— /— . Der Abortus. der Blumen und Früchte scheint deng! von dem Ovarium aus bewirkt zu werden: was pesonde! auch noch dadurch bewiesen zu werden scheint , dass, we ‚nach künstlichen Bestäubungen, insonderheit aber nach D* stardbefruchtungen, nur ein paar, ja, (wie wir mehrmals be obachtet haben,) selbst nur ein einziges Sámchen, z. P he Nicotiana , Verbascum, Primula, Dianthus, Lychnis, mit eint Embryo zur Vollkommenheit gelangt, die Frucht vor dÉ Abortiren geschüzt wird : indem hiedurch ein innigerer Zusan menhang zwischen der Frucht und dem Stiele bewirkt zu «e den scheint (S. 4, 342, 437). m Eine Ausnahme von dieser Regel machen viele Dichog? men und Hybriden, bei welchen die Früchte und Same? e ihren äusseren Umhüllungen zwar öfters vollkommen af bildet erscheinen, welche aber taub sind und keinen Embft enthalten, wovon bei dem Fruchtungsvermügen umständlich? gehandelt werden wird. Andererseits haben wir an Ni liana , Potentilla, Mimulus u. a. nicht selten beobachtet dass durch die Bestäubung der Narbe mit dem eigenen polle” selbst an> sterilen Individuen ., das Abfallen der gan? Blumen eine längere Zeit verhindert wurde: indem zwar ^ Ovarium unentwickelt blieb , der Kelch aber nach abgestos*" ner Corolle sein Wachsthum noch länger fortsezte. ^, Die Abortion findet sich am häufigsten bei den gychen ? den Ovarien der Pflanzen: indem bei allen Polyspermen er mals alle, in einem Fruchtknoten vorhandene, Bechen sich ^ vollkommenen Samen entwickeln : sondern immer ein Theil a selben abortirt (S. 402, Nr. 3); so kommen z. B. bei Lychnis e: | Berlina bei einer ursprünglichen Anlage von 500 Eychen €" 443 el blos höchstens 300, bei Verbaseum von 150 kaum I, von Dianthus von 120 "i 80 u, s. w. zur Ausbildung in Amen. Diese Erscheinung wird aber nicht blos bei den Poly- Jetmen, sondern häufig auch bei Oligospermen angetroffen: IM indem sich bei manchen, mit einer geringen und be- Immten Samenanlage begabten, Gewächsen sogar normale wem z. B. bei Corylus, Quercus, Fägus, Castanea, Wi Pieds? Betula, Thesium, Santalum, den Palmen va (4). — Bei einigen andern Oligospermen, z: B. den eisamigen Euphorbiaceen, Tropaeolum , Geranium , den mei- n Umbelliferen u. s. w. abortiren die Samen viel seltener. ~ Doch die bekanntesten Beispiele von gesetzmässiger oder nie Abortion bieten die Syngenesia frustranea und neces- Te dar: bei den meisten derselben sind zwar die weiblichen ane nur unvollkommen ausgebildet. Eine áhnliche Bildung ir auch bei einigen Umbelliferen angetroffen, z. B. bei tigen Arten von Cauculis und Daucus, bei welchen die Andblumen fruchtbar , die der Dolde unfruchtbar sind: bei orum Opulus ist der entgegengesezte Fall. Wir haben MM "Ch nieht Gelegenheit gehabt, zu versuchen, ob nicht nach Ühzeitiger künstlicher Entfernung der fruchtbaren Blumen “i einem oder dem andern der angeführten Gewächse in den Je unfruchtbar gebliebenen: Blüthen die Befruchtungs- igkeit und vollstándige Entwickelung der weiblichen Or- Ne bewirkt werden kónnte; es würden aber hiezu die gün- Rate Beispiele zu wählen seyn, an welchen die weiblichen Baue nicht zu rudimentär vorhanden wären; denn bei diesen e tine solche Umwandlung höchst zweifelhaft, ‘weil das * male Verhältniss der Unfruchtbarkeit solcher Blumen tief , Ihrer Grundbildung zu liegen scheint: und sich die weib- N en Organe der Gewächse zu einer solchen Entwickelung 1 Mdimenten. viel weniger geneigt zeigen als man es an a männlichen beobachtet. So fanden wir bei der Zych- li Jung und vespertina d niemals eine Blume, welche durch "htwickelung des rudimentären Pistills zu einer herma- "Mitischen. geworden wäre; ebenso werden: an den Kolben We. Se J Araun 444 der Zea Mays zwischen den weiblichen Blumen häufiger dr zelne Staubgefässe angetroffen, als an den männlichen Risp” weibliche Blumen gefunden werden: was jedoch auch nie sehr selten vorkommt. | Aus der bisherigen Zeskatisensicbinde geht nun her dass der Abortus von Blumen, Früchten und Samen dur“ verschiedene Ursachen bewirkt wird; im Allgemeinen * j bewirken alle Umstände, welche der Befruċhtung und U^ sundheit und dem Leben der Gewächse (S. 336) " nachtht lig sind, Abortion; sie kann daher bei allen Grade" j Einteilung der ebengenannten Theile der Pflanzen ei folgen. = Das Abfallen und die Abortion der Blumen si Besonderen hervorgebracht: 1) durch Mangel der Best bung mit eigenem oder verwandtem Pollen und fehle” schlagene Befruchtung; 2) durch bedeutende Verletzt des Kelchs (S. 9, 342); 3) Zerstórung der Narbe und Lá Griffels vor erfolgter Befruchtung des Ovariums (S. 384 4) durch Bestáubung der Narbe mit unkräftigem hetero£^ nem Pollen oder indifferenten staubartigen Materien: " endlich 5) bei mangelndem Conceptionsvermögen der a lichen Organe. Die speciellen Ursachen des Abortus der Seet ” den Fruchtknoten sind insbesondere folgende: 1) Mang an Wärme (S. 191); 2) zu viele Feuchtigkeit; 3) eig?" thümliche Anlage in den Ovarien, selbst beim Vorhan® seyn der Conceptiousfáhigkeit und Ueberfluss von min, m ‚ lichem Befruchtungsstoff; 4) überwiegender Wurzel- " Knospentrieb; 5) besondere Culturverhältnisse: z. B. em ten, Schnittlinge und Absenker erzeugen viel häufiger ei j und abortirte Samen als die aus Samen erzeugten | vol zen derselben Art; 6) mit luxurirender Fruchtumhülle®" ist sehr häufig Abortus der Samen verbunden. — M “ wenigeren Fällen rührt daher der Abortus der Samen ui^ Mangel an Befruchtungsstoff her: weil sein Beicht! d über den nothwendigen Bedarf ein allgemeines Gesetz $ p: wohl kann aber dieses in manchen Fällen, wie : bei den Liliaceen und vielen exotischen Gewächsen, S CS der Taubheit der Samen seyn; háufiger scheint och die mangelnde Conceptionsfähigkeit der weiblichen "Sane, insbesondere der Eychen, Schuld an dem Abortus oa Samen zu seyn. Die unreifen Früchte fallen ab und abortiren D wenn m Samen nicht mit einem Embryo versehen sind: 2) bei "haltender Einwirkung atmosphärischer Schädlichkeiten. ^ Dieses mag nun hinreichen, auf diesen wichtigen Ge- stand der Pflanzenphysiologie aufmerksam gemacht zu Én n: und zu weiteren Beohachtungen hierüber Veranlas- We "Bebes. | ze a EE ` EE — | | tn seen d a i, T ap d m er A ti t . X XI Von der Erzeugung von Früch ten mit keimungsfáhigen Samen ` ohne Pollenbestüubung. Wir sind nun bei einer der wichtigsten Untersuchung?" in der Physiologie der Gewächse angekommen, nämlich b° der Frage: werden embryonische Samen auch ohne Pole bestäubung erzeugt? — Denn obschon wir in der Abhandlung über die Befruchtung gesehen haben, dass die PollenbestäubwWs bei dem grössten Theile der vollkommenen Gewächse à Frucht- und Samenansatz und Embryoerzeugung nicht nu! e fördert, sondern sogar einzig zu bedingen scheint (S. 433): o folgt hieraus allerdings noch nicht, dass dieses bet allen Gen? P sen der Fall seyn müsse, und dassjede natürliche oder künstli e Pollenbestäubung der Narben Befruchtung der Ovarien e wirken müsse (S. 366); weil diess nicht bloss von der P y des Pollens, sondern auch von der Beschaffenheit der we | chen Organe abhängt (S 364). — d Auf der andern Seite beweist aber auch der blos Frucht- und Samenansatz bei den Pflanzen noch nicht; d diess allein durch Pollenbestäubung erfolgen könne; = wir zwischen den, durch Befruchtung entstandenen, und de ; durch die natürliche Metamorphose gebildeten, Samen i d ziehung auf den inneren Zustand und die Vollständigkeit ihr Theile einen grossen Unterschied finden: indem die €" I mit einem Embryo versehen sind: die anderen aber, 80 ge kommen sie auch im Aeussern scheinen mógen, denselb gänzlich entbehren. | ée Da nun über die Richtigkeit dieses Satzes schon yn ein Streit unter den Pflanzeuphysiologe. obwaltet; und 5! Aus Joie verschiedene Meinungen gebildet haben; indem "ige Naturforscher behaupten, dass die Pollenbestiubung ` N Erzeugung keimungsfähiger und mit einem Embryo ver- ‚Ener Samen überhaupt nicht nothwendig seye (1); an- ite hingegen diess vis bei einigen Pflanzen zugeben, und "th zahlreiche Versuche gefunden und bewiesen zu haben Nahen ; welehen jedoch nicht weniger glaubwürdige Erfah- "gen des Gegentheils widersprechen: so halten wir es zur Sründung der Wahrheit für nothwendig, die Umstände, un- Welchen diese beiden widersprechenden Resultate erhalten Orden waren, und welchen deren ‚verschiedene Ergebnisse | messen seyn dürften , genau zu untersuchen. | " Die Anzahl derjenigen Schriftsteller und Experimentato- » Welche die Entstehung embryonischer Samen ohne Pol- hu Aubung gefunden zu haben glauben, ist grösser ige, welche dieses Resultat nicht erhalten haben. Bei d Taxes Ass (?) finden sich jene der Reihe nach aufge- MT da aber: diese Versuche alle auf dieselben Voraus- d gen gegründet sind ‚ und wenige Abänderungen enthalten : Schränken wir uns auf die genaue Darlegung derjenigen, I» he wir für die wichtigsten halten : wir rechnen hieher oe m tungen von R. J. CAMERARIUS — mg In, 1779), A. HenscneL (1817—1818), Ke Girou pg Buza- KS (1827—1833), F. X. Ranısch (1833—1838) und Ne Bernmarnı (1834— 1839). - | ly, Um diese Klasse von Versuchen genau prüfen zu können, i, Wir die blosse. Hinweisung auf die Schriften , worin sie kn ten Sind, für unzureichend gehalten: sondern eqni. ee nothwendig, die wichtigsten Versuche EM li irem Thatbestand getreu, aber in mügliehster Kürze, bh, it den eigenen Worten der Verfasser auszuheben; um h "teh dem Vorwurf einer Entstellung oder Verstümmelung “Begnen, Ä ! | e IN i lese Versuche sind mit Pflanzen aus zwei verschie- d Klassen von Gewächsen augestellt, nàmlich mit dichni- Und hermaphroditischen Blumen: die ersten sind die D Ge em. SS ah, — . Einfluss argwohnen, und verlangten die Nachweisung; wo f m zahlreichsten ; theils weil sie am leichtesten auszuführen sindi | theils: weil die Resultate am günstigsten für jene Meinus8“ sprechen scheinen: die allermeisten Versuche wurden r Cannabis sativa angestellt; dann wurden noch folgende P ef zen zu denselben angewendet: nämlich Zeg Mays; Maw rialis annua ; Spinacia oleracea; Cucumis sativus , Melo; curbita Citrullus , Melopepo ; Lychnis diurna; Cois Zeen KS Ricinus ; Urtica: Die Versuche und Beobachtungen mit 17. maphroditischen Pflanzen machen weit den geringer ^', aus, weil sie schwieriger auszuführen sind; wir wer - uf del auf die erstere folgen lassen. Da die Versuche alle auf de selben Ansichten beruhen, so werden wir nicht bei Je einzelnen Versuch unser Bedenken áussern,: weil wir uns oft wiederholen müssten: sondern werden unsere Ans" d d 2 am Ende dieser Abtheilung von Versuchen beifügen, un Schluss die gegenseitigen Erfahrungen aufzählen. R. J. Camzrer hatte eine Pflanze der Zea Mays CH einen, von anderen der gleichen Art weit entlegenen; abgesondert gepflanzt, und die männliche Rispe frühzel! abgeschnitten. Zwei weibliche Kolben blieben völlig DI aber eine dritte, die oberste, zuerst entwickelte, hatte eil , fruchtete vollkommene Samen; wodurch die N othwendig* : des mánnlichen Pollens zur Befruchtung sehr zweifelhaft í | macht wird. C. verschweigt jedoch nicht, dass der grös Theil der Samen leer war, nach Art der Windeier: j”? d | mit Embryonen verseheneSamen liessen ihn doch den männl d wohl die Befruchtung derselben gekommen seyn möchte; j hegte daher die Vermuthung,, es möchten einige start, "bir übersehen worden seyn, welche zur Befruchtung dieser j Ue gen Körner hingereicht hätten : wenn er nicht geglaubt N FINU j alle vorsichtig und vollkommen entfernt zu haben, da © zweimal untersucht hatte, gel, ‚Cannabis sativa (^), Drei Hanfpflanzen wurden T. h Felde in den Garten versezt: so wie die ersten Zeiche" ^ den 9" | tine. 449 | Vsehlochts erkannt und von den benachbarten ihrer Art ; N weht befruchtet waren, und sorgsam gepflegt ; sie trugen hts: desto weniger sehr viele reife Samen. -C strauchelte loch ob sie nicht zu spät aus dem Hanflande versezt wor- "n Seyn möchten, wo schon einige frühzeitige Blumen ihren | len auf dieselben übergetragen haben konnten: oder ob an- PR, din: Gaárten häufig blühende, Pflanzen anderer Art die, in Befruchtung reifen, weiblichen Blumen des Hanfs’befruch- i haben könnten, Er wirft nämlich die Frage auf: ob:nicht à "he: weibliche Pflanze durch männlichen Befruchtungsstoff er anderen Art befruchtet werden könne, z. B. der weib- "Hanf. von dem männlichen Hopfen, oder Ricinus durch ax Pollen von türkischem Korn? Aus diesem Grund hielt C. " But, im folgenden Sommer Hanfsamen in Tópfe. zu sáen, dieselben entfernt von anderen Pflanzen (5) an einen ab- Sonderten Platz zu stellen (ad locum solitarium); (doch v "H auch ins Freie zu der gewöhnlichen Blüthezeit des "fs? Von den aufgegangenen Pflanzen.zeigten sich drei Jet und drei männliche, Nach einer Abwesenheit auf Mer Reise waren die Pflanzen im Wachsthum ziemlich vor- Schritten, doch wurden die männlichen: noch vor dem Oeff- ! der Staubbeutel (antequam panderentur: apices) entfernt WV die anderen sorgfältig gepflegt. An jeder dieser Pflan- - zeigte sich, wie im Jahr zuvor, eine grosse Menge tau- Wu m "nd leerer Samen; doch befanden sich auch eben nicht - wenige gute (foecunda) an denselben , welche besonders "he am Stengel waren, und. gleich anfangs geblüht hatten, : SPALLANZANI (6) liess im Juli 1777 Zwei Stócke. von Cu- RK ta Melopepo in seinem Garten zu Scandiano pflanzen: g it "eigten- sich bald einige kleine Blumenknospen, und es " "ten bald die männlichen von den weiblichen unterschieden "den, -Die Blumen dieser zwei Pflanzen wurden alle Tage i "Aufmerksamkeit untersucht, um die männlichen gleich. bei B JO bës e a , e pw” | y," Entstehung zu entfernen e und gewiss zu seyn, dass kein énstaub auf die weiblichen einwirken könne; und weil RENER , Befruchtung der Gewächse — 29 450 bekanntlich die Früchte um so vollkommener werden, je went ger derselben sich an einem Stocke befinden: so wurden e zwei weibliche Blumen an jedem Exemplar stehen gelassen und alle übrige weibliche Blumenknospen gleich den án lichen entfernt. — Um die Mitte des Septembers hatten dt vier Früchte ihre gehörige Grösse und Reifung beinahe = langt. Eine zur Untersuchung abgeschnittene Frucht pati? noch weiches und unreifes Fleisch, aber die Farbe, die Sut tür und den Geschmack, wie diejenigen, welche ma" "männlichen Blumen nicht beraubt hatte, Die Samen schien? sowohl innerlich als äusserlich (7) gehörig ausgebildet 7" seyn, und waren sehr zahlreich : nur erfüllten die zwei par pen des Embryo nicht die ganze Hóhlung des Samens d weil er noch nicht ganz ausgewachsen war, — Am Ende " Septembers wurden die andern drei reif gewordenen Früc abgenommen; die Samen von jeder besonders aufbewal!" welche alle Zeichen der Reife an sich trugen , indem die j^ tyledonen die ganze Hóhle des Samens ausfüllten. — (Su RET (95), welcher diesen Versuch wiederholte, und auf di gleiche Weise verfuhr, erhielt auch dasselbe Resultat.) i > Im October desselben Jahrs wurden von jeder prie 50 in der Sonne getrocknete Samen in drei Tópfe gesi? À nach 14 Tagen hatten 37 gekeimt und am 8. November " ren 133 aufgegangen; die übrigen 17 Samen zeigten sich der Untersuchung entweder leer oder verdorben (? ). Um gewiss zu seyn, dass die Samen dieser Früchte ® blos keimten, sondern auch ihre Art fortzupflanzen verme ten, wurden im Anfang des Mai 1778 Samen von de? Früchten an den nämlichen Ort ausgesäet, und mit den po zen wie im vorigen Jahre verfahren; nämlich alle mëng |. Blumen ausgebrochen, und von den weiblichen an jedem BS plar nur eine einzige Blume stehen gelassen, wovon jede d Frucht ansezte ; die mit dem Anfang des Herbstes reif ge" den, deren Samen, der Erde übergeben, gut gekeimt pal, -> Aus diesen Versuchen schliesst Sparzanzanı, dass die Pflanze die Befruchtung mit Pollem nicht nöthig habe: jc N ES We Samen zu erhalten, indem er gewiss zu seyn glaubte, 38S alle männliche Blumen lange zuvor, ehe sie ihren Pollen 'Stäuben konnten , sorgfältig ausgebrochen worden waren, iia auch nicht von aussen befruchtet worden seyn konnten, ; eil in der ganzen Gegend nicht die gleiche Art, noch analoge . WZen, gezogen worden waren. | . Mit Cucurbita Gitrullus (19) stellte SPArrLANzANI die glei- u Versuche an, indem er am Ende des Frühlings 1779 in Mselhen Garten solche Samen aussäete, und hierauf an der "ISuehspflanze alle männlichen Blumen ausbrach, so wie sie . Vorzubrechen anfingen: er liess nur einige weibliche Blu: "'" stehen. Obgleich diese Pflanze isolirt wurde, und nicht à befürchten war, dass sie durch fremden Pollen befruchtet ude, so ergriff er doch darin noch eine weitere Vorsicht, E hd diejenigen Aeste, an welchen die weiblichen Blüthen > wm Oeffnen begriffen waren, in grosse gläserne Gefässe ein- i loss, deren Oeffnung mit einem dichten Kitt so verschlos- "wurde, dass keine äussere Luft eindringen und kein be- Nehtender Pollenstaub oder Insekten Zutritt haben konnten % Die viele verdickte Ausdünstungsmaterie der zwei Pate "bedeckte. die Blumen, welche davon in drei Tagen Warken. Der Versuch wurde daher dahin abgeändert; dass Blumen schwebend erhalten wurden, und vom Dampf nur i lange ‚umgeben waren, und gesund blieben, bis sie ver. "net. waren, welches in 11 Tagen vom Oeffnen an er. ste, Während dieser Zeit hatten die zwei Früchte ange- | Jëen zu waelisen; so dass eine heimliche Befruchtung nicht E Zu besorgen war: sie wurden daher von nun an der 'en Luft auspesezt, bis zum 8. September wo sie reif enden, waren: Die Früchte erschienen in einem guten AL * LI p Stand , und die Samen waren mit vollständigen Embryonen "Sehen, sie liessen daher auch gute Keimungskraft erwar- A Von jeder dieser beiden Früchte wurden fünfzig Samen "ep 89. derselben keimten , 11 waren taub. Im Jahr 1780 è "den die übrigen Samen ausgesäet: die daraus erhaltenen Zen lieferten ebenso gesunde und schöne Früchte als die, E 452 welche von Cucurb. Melopepo erhalten worden waren. Spar Lanzanı zieht hieraus den Schluss, dass die Befruchtung dieser Pflanze gänzlich unabhängig von dem Pollen sey- c Cannabis sativa ( 1? ). In dem Garten Spartanzanı's (110 ( ` war durch Zufall eine einzelne weibliche Hanípflanze aufge wachsen, welche sehr gross und kräftig wurde, ‚und vie ganz vollkommene Samen zur Reife brachte, Diese Dän! war die einzige ibrer Art in dem sehr grossen Garten: auf fand sich kein männliches Exemplar davon in einiger Entfer nung; es schien sich jedoch diese Erscheinung durch den pol len erklären zu lassen, welcher von den, in dem Marquis? von Scandiano häufig sich vorfindenden > Hanfländern herbe" geführt worden seyn kónnte; denn, wenn die Antheren sic geóffnet haben, so erhebt sich derselbe bei einem Stoss als ei" sanfter Nebel von den männlichen Pflanzen in grosser Meng” im Monat Mai 1771 ( 13) versezte Sp, sechs noch SÉ kleine Hanfpflanzen, an welchen jedoch das Geschlecht st erkennbar war; in sechs Tópfe : vier waren mánnlich und aw” weiblich; jene wurden ausgerissen , und diese erhalten. war zig Tage, ehe sie zu blühen angefangen hatten , wurden 9! in einem gegen Mittag gelegenen, mit zwei Glasfenstern V^ sehenen, Zimmer 42 Tage lang abgeschlossen. Die Thir" wurde nur beim Begiessen, die Fenster aber niemals geöffnet! dessen ungeachtet wuchsen die Pflanzen freudig, da sie me" rere Stunden des Tags durch die Glasscheiben von der Son beschienen wurden. Weil aber der Pollen zur Zeit der BI des Hanfs mit der Luft durch die Thüre ins Zimmer dri? "konnte: so war SPALLANZANI mit dieser Vorsicht noch de Zufrieden, sondern schloss, so wie die Pflanzen ins Zimi? gebracht waren , zwei zum Theil mit Blumenknospen pedet Aeste der zwei Pflanzen in zwei gläserne bauchige , mit P7 gem Hals versehene, Gefässe ein: indem zugleich die nung des Halses mit Kitt völlig verstopft wurde so dass: Aesten kein Schaden geschehen konnte. Hiedurch sollte und jede Verbindung mit der äusseren Luft abgeschnitten pr . den(!*), was dadurch bewiesen wurde, dass zugleich 453 nn Aste eine gläserne Röhre auf 4 Zoll in das Gefäss eins et end des untere Ende dieser 4’ langen Röhre einige - | e to eine „mit Wasser gefüllte, Schale eingetaucht wurde; rauf das’ Wasser bis auf 12^ in die Röhre eingesaugt wor- DW. mm die Luft zu ersetzen. Das Wasser blieb unverändert uf derselben Höhe: den Einfluss abgerechnet, ‘welchen die . “änderung: der Temperatur der umgebenden Luft verur- ue, Der unveränderte Stand des Niveau in der Röhre be- 5 unwidersprechlich, dass die innere Luft des Gefàsses herlei Verbindung mit der äusseren hatte; denn wenn die “tingste Menge Eingang gehabt hätte , so wäre das Wasser V das Niveau des Wassers in der Schale herabgesunken; WATER fügt jedoch bei, dass er oft genöthigt gewesen J; den Apparat zu ändern, bis er vollkommen gelungen "t wodurch er die vollkommenste Ueberzeugung erlangte, à SS auf diese Art kein, in der Luft verbreiteter , Pollen zu Den eingeschlossenen Aesten während ihrer Blüthe ge- gen konnte. | Va, Ungeachtet aller dieser Vorsicht hielt SPALLANZANI diesen E" noch nicht für ganz sicher; denn, wenn auch kein , ^" von aussen hinein gelangen konnte > so hatte er doch N Gefäsge eingeschlossen seyn können : indem Linné, HALLER, ? Hamer und andere ziemlich oft männliche Blumen an weib- n Individuen beobachtet hatten, wovon er selbst auch den we am Spinate gefunden hatte: und nach Bonner’s Ver- V "ung jet anch der Hanf diesem Zufall unterworfen (15), à Häss ANT untersuchte daher seine eingeschlossenen Aeste y mal des Tags sowohl mit blossem Auge, als auch mit dem "E'óssernneselase. Die Durchsichtigkeit des Glases ver- y tete, die Blumen so gut als in freier Luft zu sehen. Indem ae TANZANI auf diese Weise die in den gläsernen Gefässen b, Zutragenden Erscheinungen verfolgte: so versáumte er ,, icht. den übrigen Gang an seinen zwei Hanfpflanzen zu i, chten. Damit aber der Versuch noch genauer — m 'chnitt er alle Aeste, ausser den in den Gefüssen einge- nen, ab, und liess an seinen zwei Versuchspflanzen 454 nur den"Hauptstengel stehen, auf welchen er dieselbé Ad merksamkeit richtete, wie auf die eingeschlossenen Ae" es befanden sich an diesen durchaus keine andere als Pist” blumen und keine mit Staubgefässen versehene Blüthen. Die Hauptstengel zeigten ihre Pistillblumen am Ende Augusts zu gleicher Zeit mit dem ‚in den Hanfländern blüht” den, Hanfe. Ungeachtet diese Blumen im Zimmer eingesehlo* sen waren, reiften die Samen zum Theil vor dem Ende des Septembers; bei einer Vergleichung derselben mit denen Y Felde wurden sie kleiner. als diese gefunden. Ueberdiess vasi ren die an den Hauptstengeln im Zimmer erzeugten Same! weniger zahlreich, als diejenigen, welche die im freien band gewachsenen ergaben ( 18); ungeachtet dieser doppelten V^" schiedenheit keimten jene eben so gut als diese, nachde? | beide zu mehreren Hunderten an den gleichen Ort ins fre Land ausgesáet worden waren. 5 365/80 Die weiblichen. Blumen an den zwei eingeschlossen?! Aesten erschienen fast zu gleicher Zeit mit denen am Hau“ stengel, Die Samen wurden bald sichtbar, und mehrere e selben schienen nach ihrer Grösse um den 20. September ei zu seyn. Die Gläser wurden daher abgenommen , worauf? sich zeigte, dass wirklich mehr als hundert dieser Samen e geworden waren: sie waren auch nicht durch die, in dem Ip? ren. der Gläser gesammelte > Ausdünstungsmaterie. der Ae verdorben. Bei einer anatomischen Untersuchung dieser reife! und anderer mehr oder weniger grünen, Samen ergab sie" dass in den am meisten grünen Samen ein unvollkomme? halbgelatinoser Embryo enthalten war: das Innere der pé ger grünen Samen hatte eine mit einer Flüssigkeit erfüllt Höhle, welche sich in den älteren Samen verdickt ; 2195 Mitte dieser verdickten Materie (1+7) fand sich ein weiss” Punkt, welchen man sogleich für den Embryo mit seinen | tyledonen erkannte, Die der Reife näheren Samen hätten ei" etwas mehr ausgebildeten Embryo, und in den vollkomm® | reifen Samen waren die kleinen Blüttchen (Cotyledonen) not d grösser. In den auf dem Felde erzogenen Samen verhielt 455 Sch ebenso: es folgt hieraus, dass die Natur an den, in den ben eingeschlossenen , Aesten dieselbe Entwickelung ein- Shalten hat, wie an den im freien Felde gezogenen Pflanzen. "Die in den gläsernen Gefässen erzogenen Samen waren loch kleiner als die der Hauptsteugel , und in Rücksicht ihrer "zahl um. die Hälfte geringer, als diejenige in freier Luft In zwei gleichen Aesten erlangten Samen. Reife Samen wur- D (e erhalten: hievon wurden 58 ausgesäet; es gingen "e Ma anf fünf auf. | uum Si — Jn einem weiteren Versuche (18), bei welchem die Re- "on zum Grund gelegt worden war, dass, so: reich auch P Antheren des Hanfs an Pollen seyn , und sich derselbe Mit der. Luft vermengen und in die weite Ferne. verbreiten | Möge, derselbe durch den Fall von Schnee und Regen daraus tfernt werden , oder hiedurch seine Wirksamkeit verlieren Nüsse , wurden ‚zwölf Körner von den, im vorigen Versuch; Yon. den Aesten erhaltenen, Samen im: November in eben IW viele Töpfe zu einer solchen Zeit gesäet, damit die dar- Ns hervorgehenden weiblichen Pflanzen vor dem Hanf in "^ Hanflándern blühen würden. Trotz der ungünstigen Jahrs- ki Singen eilf Samen auf, welche den Winter über in einem Seheizten Zimmer langsam wuchsen. Im Frühling wurden sie Unter ein offenes Fenster gestellt: sie fuhren fort zu wachsen; "ud gegen den 20. Mai fing man an, die männlichen Individuen ! den weiblichen zu unterscheiden: die ersteren wurden aus- Serisgen , und von den lezteren vier Pflanzen erhalten, welche "hter dem Fenster der Sonne und der freien Luft ununterbro- ĉn ausgesezt blieben: auf diese Art konnte man leichter ĉobachten, ob sich männliche: Blumen unter die weiblichen "Insehleichen würden. Es wurden ebenfalls alle Aeste bis auf “inen abgeschnitten : glücklicherweise fanden sich keine männ- chen Blumen daran (195). In den lezten Tagen des Mai er- "hienen die weiblichen Blumen: die Entwickelung dieser Blü- ‚en geschah anderthalb Monate vor der allgemeinen Blüthe N "1 den Hanfländern der Umgegend, es gab auch keinen Hanf "der Nähe von Pavia; es konnte also keine Verbreitung-des | - TE RTT — " TT TPOS — E EE - T ^ e z EZ Kee I eier ee 3 SAP =, E ET Ere dem er ERE : TET Sicher. Se 2 p. B ~ ERNETEN peers "v em ety Poner S a CS Mica, EU d. ee z E = PER: Feen ` M s ns nl nen t ~~- die MN EEE ^t indio: * — cm z m o : (er pm weg: > i ge mn " r ^ o - - -— e- RT a md - CN Se T ——— e an — A Bea 260 Ce d 2 we ET NR detta Te pre v am e e à MEE. ccn mulier D RE a MET VPN "Se h 456 Pollens statt finden. Gegen den 8; Juni war der grósste Theil des Samens reif: sie waren ebenso zahlreich , ‘ebenso vol " kommen und schón als die im Haufland erzeugten; es wurden etwa Hundert davon ausgesäet, welche grösstentheils keim- ten. SPALLANZANI schliesst hieraus, dass die Befruchtung‘ des Hanfs der Wirkung der Pollenbestáubung nicht bedürfe, ^ ' ! Spinacia oleracea (??). Im Mai wurden einige Stócke dieses Gewächses in den Garten verpflanzt, und so bald ma! die männlichen Pflanzen von den weiblichen unterscheidet konnte, die ersten ausgerauft: die weiblichen gaben desse" ungeachtet vielen reifen Samen, welcher ikeimte. Wáàhrer T die Pistillblumen blühten , wurden die Pflanzen auf männliche Blumen sowohl yon Sparzanzanı als agch von Scopoti unter" sucht, aber keine gefunden. . e EE eg In einem zweiten Versuch (*!) wurde eine in einem Topf aufgezogene weibliche Spinatpflanze mit einer Glasglocke be deckt „und dieselbe so tief in die Erde eingedrückt , dass keine Verbindung zwischen der äusseren und der, in der Glocke ei" geschlossenen ‚: Luft stattfinden konnte; vorausgesezt, dass diess nicht durch die Poren der Erde hatte geschehen könne!" Diese Vorrichtung wurde einige Tage vorher gemacht, ehe die Pistillblumen sich öffneten; aber dreizehn Tage hernac?- musste die Glocke abgenommen werden, weil die Blätter durch das Einschliessen zu leiden schienen: dessen ungeach“ tet hatten während dieser Zeit mehrere Samen angesezt, wel ehe vollkommen reif wurden und in der Erde keimten. In dem Modenesischen !blühte der von den Landleute! gepflanzte-Spinat vom 20. Mai bis in die Mitte des Monat Juni: diese- Gewohnheit- würde benuzt, um Pistillblumen 2 einer Zeit. zu erhalten, wo es noch lange keine männliche” Blumen gab; es wurden daher am Ende des Mai Spinatsame" | gesäet, wovon die weiblichen Blumen im September erschie* nen. Wegen der späten Jahrszeit blieben einige Samen grin andere wurden. reif. iind diese keimten gnt in der Erde: dessen:verfloss ein und eiu halber Monat ehe die männliche" Blumen. an den im: Garten und auf dem Felde ‚befindliche 457 , "Zen verschwunden waren (??); übrigens" wurden diese N men befruchtet: man könne sich daher nicht denken H dass d So weniger, als die geringe Menge desselben: sich kaum So weiter Ferne in der Luft verbreiten könne, wie der N anfs : überdiess waren diese Spinatpflanzen immer hn mer eingeschlossen gewesen. - T Um jedoch einen vollkommen entscheidenden Versuch zu jen > wurde im Monat August Spinatsamen gesäet; jede ""Ze warn einen besondern Topf versezt: sie hätten un- C Stefáltiper Pflege vor dem Winter eine bedeutende Höhe | M, ct, und wuchsen noch mehr in dem warmen Zimmer? imde em März ——— man — Individuen a, umen; es vere de apii u een ig liche Blumen zwischen den weiblichen. Die Wem l Blumen waren sehr in die Augen fallend, aber die mánn- N konnten nur mit dem Vergrösserungsglase wahrgenom- i werden, weil sie nöch sehr klein und jung waren: beide " “en sehr zahlreich zu seyn; diese Vermischung fand sich ! bia an zwei Aesten, alle übrigen waren nür — ""— N Blumen versehen, Die Menge — — eine hh Nerkwürdige Erscheinung (?55, weil die Botaniker ong fet Se männliche Blumen an den weiblichen Pflanzen beobach- " aben, während an der Pflanze, von welcher hier die Rede M *55 männliche Blumen gezàühlt worden sind: glücklicher- ^as männlichen Blumen noch grün waren und der Blumen N ES keine Wirkung haben pde | Diese Pflanze wurde: b, "t: an den zwei andern Pflanzen, welche nur weibliche "e hatten, wurden die Beobachtungen fortgesezt. Die‘ 3 “er Reife dieser Blumen $ oder zu welcher dieselben hät- 1 ftuchtet werden sollen, war der Monat April; nàmlich: "ge früher, als der Spinat um Pavia zu blühen pflegt; Tor dem Ende des Monats Mai: wo nun die Samen dieser 1 hi N * deren nicht:mehr haben , und sie waren denen im Felde le 3 & 3 " x ek an È + 55 von diesem Pollen geschehen seyn könnte, und zwar i, Wurden sie noch zu rechter Zeit entdeckt, nämlich als mm Pflanzen grösstentheils schon reif waren; Jeder Ast ` AH ih 4 l b $ iif | V v 4 E i 4 4 1 TII dE A r 458 0 gewachsenen. an Grösse vollkommen gleich. Es wurden 15 der am meisten ger eiften Samen ausgesäet, wovon 132 keim” ten; und hierauf noch weitere Hundert, wovon ebenfalls 9 gekeimt haben, Hienach werde man zu der Annahme ge zwungen, sagt SPALLANZANI, dass diese Samen: ungeachtet Abwesenheit des Blüthestaubs dennoch befruchtet wordt? ‚waren. | Diess ‚sind nun die Versuche SPALLANZANIS, i ‘welche die Erzeugung von keimungsfähigen embryonischen Samen: ie Pollenbestàubung, wenigstens bei den angeführten Geif" sen, beweisen sollen : wir stehen nicht an, sie für die genau sten und vorzüglichsten zu halten, wéieng in dieser Lu über den fraglichen Gegenstand angestellt worden sind; W können. uns daher mit dem Ausspruch Prof; Bernuarp!'S' (f a) nicht vereinigen , welcher die Beobachtungen von A i FovczRovx und Dunzav De LA Mats für glaubwürdiger erf" Gegen die von SPALLANZANT aus seinen Erfahrungen £ zogenen Schlüsse ist schon Franz vox -PAULA Senn C. und Wırrpenow (?9) aufgetreten; ScuELvER (?7) suchte ^ Einreden: dieser Schriftsteller zu widerlegen, und jene scht folgen aufrecht zu erhalten; wir werden unsere Gründe Des diese Lehre, wie wir schon bemerkt haben , zur Vermeidu von Wiederholungen weiter unten beibringen. : HENSCHEL , PC von der Ueberzeugung ausging) au e der Pollen. nichts oder nur nach Umständen zur Befruchi e der Pflanzen beitrage (28), stellte viele Versuche und gel achtungen in dieser Richtung an, sowohl mit dielinische® s " hermaphroditischen Gewächsen, durch deren Resultat? ` seine Annahme zu beweisen bemüht war. Zea Mays war in verschiedenen Jahren der Get seiner Untersuchungen: im Jahr 1819 (22) wurde ein Bee fi einem Garten in der Stadt damit hesäet: es wurden ungefä j Pflanzen von 4' bis 6' Höhe, ohne die Wurzeltriebe ZU d nen, erhalten. | Die etwa 8 Tage früher, als die weiblie her vorgetriebenen männlichen Blüthen sammt der noch H TU 459 Dei befindlichen Rispen herausgeschnitten, ` Im October ^) wurden im Ganzen 35 Samenkolben mit vollkommen aus- bildeten grossen reifen , nur etwas gefärbten , Samen (6650 - "aen erhalten, : Unter diesen Samenkolben waren 15 sehr '0sse, welche 260 bis 280 Samen näch der Berechnung ènt- elten: zehn Kolben. von minderer Grüsse, die etwa. 900: er fassten: -fünf kleinere Kolben mit etwa 130 Kórnern, "d. endlich fünf zwar grosse, aber an Körnern sehr arme, | Alben und überhaupt nicht mehr als 20 bis 35 reife Samen "Sich hatten. Diese Versuchspflanzen standen: zwar in ziemi- Cher Entfernung von anderen früher blühenden in einem an- ten Garten: gezogenen Mayspflanzen; sie schienen "aber "Ich eine dichte Reihe von fast 4 Ellen hohen Sonnenblu- erstanden geschüzt zu seyn. Der Verfasser gibt zwar die Jenken zu, dass der Pollen von den uncastrirten Pflanzen: T die weiblichen Kolben der eastrirten hatte gelangen kön- (81); er findet es aber keineswegs für wahrscheinlich, “Sen der früheren Blüthezeit der ersteren und des Schutzes TT lezteren durch die Blätter. ad Ein. gweiter (??) Versuch mit nur seclis Pflanzen (1822) "I Beeten eines tief gelegenen von Mauern und Háusern umge- lén Gartens in der Stadt angestellt, hatte zwei unfruchtbare U vier ziemlich fruchtbare Individuen. — Die dritte Aus- "At C185) gab an fünf kleinen 11" hohen ‚in Tópfen im ver- "llossenen Zimmer gehaltenen, Pflanzen eine sehr unbe- “chtliche, ‚jedoch keineswegs fruchtlose, Samenernte. — "e vierte Aussaat (1824) in dem vorigen , nicht sehr günsti- "15 Gartenlokal in der Stadt unternommen, gab zwólf 3 Fuss "he Pflanzen mit vielen mehr oder weniger fruchtreichen, amtlich jedoch mit reifen Caryopsen versehenen, Kolben: Vei im offenen Mistbeete erzogene Individuen blieben unter | hneidung der Pollenblüthen fruchtlos. — Die fünfte Aus- h t (825) bestand aus vier Topfpflanzen, welche sparsam tende, aber immerhin fruchtbringende , Kolben erzeug- e und aus 50 etwa 2° bis 3^ hohen Individuen auf Beeten * 9bengenanuten nicht sehr günstigeu Lokals in der Stadt, 460. Von lezteren 50: wurden 18; wovon die weiblichen Kolben blühten; der Brillen Aehren, die noch keine Bm theren eröffnet hatten , beraubt , und gleichzeitig ward a? v 39 übrigen, die noch weit vom Blühen waren, der gam Gipfel mit den noch in den Scheidenblättern verbteckten But" spen, und zwar.etwa 14 Tage vor der Zeit, da sie sonst -— gebrochen waren, abgeschnitten. Es ie 21 Kolben mib verschiedener Samenzahl, freilich weniger ergiebig als bistie" aber auch durch die gewaltsamste Verletzung der in ihre" Blühen offenbar durch die Beschneidung des Gipfels g g'estórte? einjáhrigen Pflanzen bestimmt. — Die sechste Aussaat (ul geschah auf einem trefflichen Gartenboden vor dem Thore; 38 kräftige 4‘ bis 5° hohe Pflanzen wurden kurz vor dem rU tritt der Antheren aus den Bälgen beschnitten, und gabe! unter solcher besseren Behandlung eine tréffliche und vie reichere Samenernte: so dass nur zwei Individuen ganz un fruchtbar: blieben , die übrigen in verschiedenem Grade; mai" che sehr fruchtreich , sich zeigten. — In der szebenten Aus (1827) ergaben sich auf dem nämlichen besseren Lokal 3 mehr als mannshohe Mayspflanzen, in bisher genannter Wei’ behandelt, ‚fruchtbar in verschiedenem , zum Theil in hohe? Grade, unfruchtbar keine. — Der Keen fügt nun bei, d er nicht leugnen kónne, dass nicht selten Spadices vorgeko!" men seyen , welclie nur 2, 4, 10 Samen (obgleich vollständig® keimfähige) enthielten: auch müsse er erwähnen, dassi” pi fünften und sechsten Generation sich die Uebergangsforme zur männlichen Bildung in dem Kolben oder die Entwickelt wirklicher Staubblüthen unter den Pistillblüthen , womit ma! die Beweiskraft solcher Versuche in Zweifel zu setzen we : eingefunden haben. Wie viel mehr Genauigkeit und Vorsichtsmassreg®! SPALLANZANI bei seinen Versuchen angewendet habe; wir Jedem in die Augen: fallen. Warum geht der Verfasser", seinem dritten Versuch so leicht über das erhaltene Rest" hinweg ? hätte es ihn nieht zu grósserer Vorsicht auffor en sollen? Wie war der Verfasser im Stande, 30 bis 50 May” 461 Manzen während der Blüthe so zu überwachen , dass keine "Auschunp möglich war? Zeigte ihm die Ungleichheit seiner "'Sultate nicht, dass im Freien angestellte Versuche dieser "t keine Sicherheit und Gewissheit geben? ‘Diese Anstände ASSen. sich ‚gegen diese HrxscnEr/schen Versuche speciell er- Neben: das Allgemeine wird weiter unten nachfolgen. - d "Cucurbita Pepo B minor und C. verrutosa (335... An den m Mistbeetkasten erzogenen Pflanzen‘ wurden die früher er- Schienenen männlichen Blumen, wenigstens 50, abgeschnitten; on den bald hernach entwickelten weiblichen Blumen fielen "hire ab: von Cucurb Pepo minor blieben zwei und von C. "errucosa' drei stehen , welche: dureh einen Einschnitt be- "Behnert wurden. Da nun aber immer wieder neue männliche Wer den weiblichen hervorgetrieben haben; und diese grosse | "zahl, ohne den Pflanzen Schaden zu thun, nicht weiter y Seschnitten werden konnte: so wurden sie stehen gelassen, "der gewissen Voraussetzung, dass sie auf die fünf Früchte "einen Einfluss mehr haben konnten. Die Pflanzen vegetirten ‚ig: es wuchsen viele Früclite nach, und im Herbste reiften ohne Polleneinfluss erzeugten, mit den späterhin bei heeschnittenen männlichen: Blüthen nachgewaehsenen zu- x -— T "men. Von. der Cucurb: Deng minor (9?*) wurden Am Gan- ` EC EE fünfzehn der vollstàndigsten | "lehte.erhalten, . Die dureh einen feinen Einschnitt bezeich- "len waren deutlich an den vergrósserten Narben kenntlich, ww unterschieden sich von den übrigen in nichts , als dass sie vas grösser waren, und enthielten viele Samen; Der Ver- e bestreitet, dass der Wind und die Insekten viel Ein- kung. bei diesen Pflanzen haben, weil der Pollen klebrig i Und auf der Narbe zerfliesse. — Von: Cucurbita Melopepo St der Verfasser (35), dass er einen Theil der Pollenblüthe | Seschnitten ‚einen Theil aber dem Blühen überlassen habe. l Ahrend’diese verstäubten , wurden die gleichzeitigen Pistill- "hen abgeschnitten, und als keine Pollenblüthen mehr da X die lezten Pistillblüthen stehen gelassen; und. diese e, Ber" Ren aufs. allerbeste gefruchtet, ` E ac o "ër Zeep ee Gem s z —— ES, " " M " en ý "gë ep Be mem rn T n ap REEN ES E en Pea Geringe 462 Ricinus communis und R. viridis (39)... Von der erste? dieser Pflanzen wurden 35, von der zweiten fünf Exemplar im freien Lande erzogen, um auch in Masse zu experimenti ren; diese Pflanzen bildeten im Juni einen Wald von 10 i die Länge und A in die Breite; keine derselben war unter 6^ manche gi hoch ; sie blühten sehr reichlich, waren die eint gen in der Gegend, was bei den Mayspflanzen zu besorg?” war, Jede Traube: wurde, so bald sie hervorkam; ihre männlichen Blumen beraubt; wobei wegen der Menge un der mit dem Ausbrechen verbundenen Mühe nicht eben za. verfahren. worden war; so dass, zum Wunder, ‚die PBA zen nicht darunter gelitten hatten. Dass übrigens. all männlichen Blumen ausgebrochen worden seen , sagt Verfasser , müsse man ihm auf sein Wort glauben. Ein pil reicher Freund entdeckte jedoch nach langem Suchen dre eder (!) vier männliche Blüthen, welche unbemerkt stet? geblieben waren, und zwar geóffnet, aber noch nicht ver stäubt waren, Diese und die ihnen zunächst stehenden PAI zen wurden ausgerissen; was dem Verfasser jedoch eine über” flüssige Vorsicht schien , weil zu der Zeit rings um diesel" Schon. Alles im Fruchttragen begriffen war, und mano" Pflanzen schon 12^ lange Fruchttrauben hatten, Am 14 we 1819 wurden ‚25 Reeinusstauden gezählt, deren jede wenig stens 4 Trauben, manche deren 10 hatte. Jede Traube m hielt mindestens 12, die grösseren aber 30 bis 40 Früchl® Die Früchte hatten die Grösse einer kleinen welschen N! waren durchaus vollkommen gebildet mit drei Samenköme® versehen - denen zu ihrer Vollkommenheit nichts fehlte als 9 lezte Reife: ‘welche indess zu dieser Zeit noch nicht bee” seyn konnte , weil sie oft den halben Winter mit ihrer völlig? Reife‘ zubringen.'—' Der Verfasser will hieraus den Sch!" ziehen,.dass.er mit Einschlüss des Ricinus: viridis vom BO shunis$ gegen 4000 Früchte und etwa 12,000 Samen prine Poll einfluss erhalten habe; wenn man etwa nicht Glauben gen’ habe, diese den befruchtenden. Einflüssen jenet drei wähnten, unglücklicher Weise :übersehenen Poilenbli 463 Uruschreiben. — Diesen Versuchen schreibt der Verfasser et hohen Grad von Bew eiskraft für seine Meinung zu. — Urtica pillulifera ( ** ). Für noch überzeugender hält der fasse folgende im Jahr 1818 angestellten Versuche, weil lei Im Zimmer angestellt worden seyen. . An einer chidoliich dd Topfe - 'erzogenen Pflanze wurden sämmtliche männliche limen: beim ersten Erscheinen abgenommen. Die immer neu "'Vorbrechenden männlichen Blüthen machten grosse Schwie- Bet und eine fast stündliche Untersuchung nóthig : der Ver» er hatte die vollste Üeberzeugung, dass seiner Scheere “ine männliche Blüthe entgangen sey, und fügt bei: dass ! URrtray an Samen so reichlich gewesen sey, dass ilm der "rio sto Vertheidiger des Pflanzengeschlechts: bei einer be “übten Pflanze hätte dem Pollen zuschreiben können. — Die V Jahr 1819 ausgesäeten Samen gingen in sölcher Masse auf, 5 es unmóglich gewesen sey, sie Alle mit gleicher Auf- JV samkeit zu castriren; es wurden daher Alle ausgerissen * auf Eine, deren Entwickelung mit Bequemlichkeit zu ersehen war. Sie wurden auf gleiche Weise ihrer sámmt: "hen Pollenblüthen beraubt, und hatten am Anfang November 519 über 80 brauchbare Samen geliefert. — Diese Versuche Sichert der Verfasser bis iu die fünfte Generation fortge- t zu haben, wobei er die Beobachtung gemacht zu haben ‚ Sichert, dass durch die fortgesezte Castration in jeder fol- nden Gettoratión weniger Pollenblüthen an den Versuchs- , zen zum. Vorschein gekommen seyen, bis in dér vierten Meration das Versuchsexemplar fast weiblich war, so dass ug wenige Pollenblüthen abgeschnitten werden durften. Oix Laeryma (59) im Jahr 1819 in eine Rabatte gesäet, ? vereinzelt stehende Individuen. Von drei derselben wur- Von jeder 15 bis 20 Samen erhalten, nachdem vom Juli in.den October unaufhörlich die männlichen Aehrem und Pitzen ausgerupft wurden, ehe sie zur Ausbildung gekommen Meis diess sey aber keine geringe Arbeit gewesen; weil he aus der Spitze der Früchte öfters männliche Blumen "Vorsprossten : so dass es einer sehr grossen Vorsicht 464 bedurft habe; um nicht eine.davon zu übersehen ; demungenc* tet sey dem Verfasser, wie er aufs feierlichste versiche” müsse, keine seinem Blicke entgangen. Von den grösser Büschen dieser. Pflanzen ‚gaben zwei zwischen 90 und 1n Früchte, einer 50, und ein vierter 159 von der vollkommel* sten ‚Reife... — Der Verfasser macht nun ‚noch den Beisaf^ dass. er gerne. gestehe ,. eine besondere Vorliebe für die Jezte xen Versuche zu haben, und schmeichle sich dass sie de das Schicksal aller übrigen solcher Experimente haben W” . den, deren Resultate mit der herrschenden Meinung in OPP” sition traten. | Cannabis sativa ( 39 ), Mit dieser Pflanze wurden auf gl che Weise. Versuche angestellt, und. durch fünf Generation! theils im. Topfe ,. theils in. einem Garten in der Stadt 182» 1622, 1824, 1825, 1826 fortgeführt, und zwar, wie. der V^ fasser sagt, nicht ohne besten Erfolg. Die Anzahl der jn dif sen Versuchen gewonnenen Samen war nicht übermässig gros" wie der Verfasser selbst zugibt: denn wenn auch einzelne F dividuen gegen 200 reife Samen brachten, so hatten ande. deren doch wenige; aber wenige Individuen blieben ganz obi reife Früchte und diese sollen sich gerade an den versteckteste" dem Windeunzugänglichsten Orten der Pflanze befunden habe Die Fruchtbarkeit der Pflanze habe sich nicht etwa in den folge" den Generationen vermindert, wie man in andern Fällen udi obachtet; habe, sondern sie sey in der vierten Generation ^" einem. Orte mit 9S am allergróssten gewesen, geringe! H gegen in der fünften: Generation, als die Aussaat wiede" A Tópfen. gemacht wurde. Die Fruchtbarkeit. überhaupt - habe sich. nach der. Grösse der Pflanzen und der Günstig des Lokals gerichtet, wo sie gezogen worden seyen, .. 1^ vi sämmtlichen Versuchen von 1221 bis 1826 seyen die Ind" ‘duen: nicht über 3' hoch gewesen, tind theils in Töpfen, BR in einem tief gelegenen ‚ von Häusern umgebenen Garten tenin der Stadt erzogen worden. Dagegen sey im; Jahr E . eine, neue Aussaat in einem bessern sonnigen GartenbO / vor dem Thore gemacht und ‚im Jahr 1827 fortgesezt wordo” 465 ler wurden die Pflanzen 8’ bis 10^ hoch, und die Zahl der Men war nun unberechenbar gross. So sorgfältig damals nd in den früheren Jahren an diesen Pistillpflanzen von dem &fasser und Andern nach eingemischten Pollenblüthen ge- Nicht worden sey : so habe sich doch niemals davon eine Spur Mzeigt, und der Versuch, der erste, der bisher eine solche eihe von Jahren hindurch fortgesezt, der erste, der mit tiner go grossen Pflanzenmenge angestellt worden, sey für len Verfasser in Rücksicht auf seine Reinheit befriedigend. M seine Ansicht zu bekrüftigen und Einwürfen gegen die puer - X Bauen - —— —M mn inii bd ei -— Aca Zen NOTE $ — n " È P m B "inheit seiner Versuche zu begegnen, fügt der Verfasser "i: dass, wo der Wind ausgeschlossen:sey, in gesperrter limmerluft und in Töpfen, bringe der, in Persien einheimische, Mmerhin als eine durch Cultur verwöhnte Pflanze zu be- Nachtende Hanf gar keinen oder nur spärlich Samen, und Sebe andererseits unentscheidende Versuche. — (Derjenige Aturforscher aber, welcher sich mit solchen Beweisen der "inheit und Zuverlässigkeit so schwieriger Versuche begnügt, St leicht zu überzeugen und zufrieden zu stellen!) — Lychnis dioica foemina (^?) hat dem Verfasser in seinem lien geóffneten Zimmer, wo es absolut unmóglich gewesen Sr dass der Pollen einen Zutritt hätte finden können , der- Ehe Mutterstock drei Jahre reife Samen gebracht: anderer- "tits seyen aber auch aus den Samen des ersten Jalirs weib- ‚che Pflanzen erwachsen , die im zweiten Jahr gleicherweise N Zimmer isolirt, von sieben Blumen drei Früchte getragen Ahen, Dieser zweite Mutterstock habe nun wiederum im | Weiten Jahr von 40 Blumen unbestäubt im Zimmer 10 Kap- T In, und eine wiederum’ davon aufgekeimte weibliche Pflanze bk Jahr 1820 von eilf Blumen sechs Früchte getragen. 1 Spinacia oleracea foemina (++) seye dem Verfasser gar nicht gelungen , oder hätten kein Resultat gegeben; weil sich Vets Pollenblüthen an den Pistillindividuen eingeschlichen alten gleichwohl seyen ihm einmal acht weibliche Individuen | nenlos geblieben, obgleich männliche Pflanzen in ihrer ächsten Nachbarschaft gestanden hätten, und er sogar Yn NM GÄRTNER , Befruchtung der Gewächse. ` Š 9 466 i | alli e eg «t bie Exemplare von zufällig monoecischer Art, nämlich wit bi á BOE und da daran vorkommenden Staubblüthen zuweilen ol Samen gefunden habe, C. Girov be BuzanEmocvxs stellte in derselben Beziet” Beobachtungen und Versuche über folgende diclinische 6e wächse an: nämlich- Cannabis saliva, Spinacia oleractt Lychnis dioica und Cucurbita Pepo. Cannabis sativa (42), im Jahr 1828 ausgesäet und all männlichen Pflanzen vor ihrer Blüthe ausgerissen bis auf ze oder drei, gab dem Verfasser zu folgenden wahrscheinlich?" Sätzen Anlass: 1) dass unter diesen Samen auch solche sey dürften, welche keimten, ohne durch Pollen befruchtet W” den zu seyn; 2) dass solche Samen mehr weibliche als má!" liche Individuen hervorbringen würden. — Im Jahr 1829 (^ süete er 14 Tage vor der, in der Gegend üblichen, Auss*? grossen runden, und kleinen und magern Samen in seine) gegen Osten gelegenen Garten hinter eine hohe Mauer, Le ) che gegen den Westwind schüzte, der allein den Pollen von de etwa 800 Meter entfernten Hanfländern diesen Pflanzen bi! À zuführen können, Diese Vorsicht wurde desswegen beobachte damit die weiblichen Pflanzen, nachdem die männlichen vor der Blüthe ausgerissen worden waren , vor dem fremden po! len gesichert seyen, und um allen Zweifel darüber zu €" fernen. Er hielt sich nàmlich für überzeugt, dass der Einf des, durch den Wind herbeigeführten, Pollens geringer 567 | als man sich vorstellte; denn, wenn diess wirklich der sg wäre: so würde es fast unmóglich seyn, dass sich die Art r rein erhalten könnten, und die Hybridation würde unvermeidli^ und allgemein: seyn. Ueberdiess beweise der SparLANZAM sche Versuch mit Mercurialis , dass der Pollen diese Arten Y” Pflanzen nur von geringen Distanzen aus befruchte. i Vögel, Schnecken , Spinnen und andere Insekten störte” diesen Versuch; denn diese Pflanzen waren die einzigen " der Gegend. Giov war indessen ‚gewiss, alle männlich?" Pflanzen ausgerissen und entfernt zu haben , auch waren ke j 467 tänntichen Blumen an den weiblichen Stöcken; er hielt sich ther für vollkommen überzeugt , dass sein weiblicher Hanf | "IDBerlej Einfluss von fremdem Pollen erfahren habe (055 Neil er wegen der früheren Aussaat vor allem Hanf der Nach- schaft blühte und in Samen stand: welche Frühzeitigkeit Usdrücklich hier bezweckt wurde. Indessen hatte der weibliche Hanf vielen Samen gegeben, M zwar ohne Unterschied der Gruppirung der Pflanzen und "' Stelle an den Individuen ; gleicherweise haben die unter dem Tur gestandenen Pflanzen eben so vielen Samen geliefert, * die, welche am weitesten davon entfernt waren, Es wur- “n 300 Körner davon gesäet, welche vollkommen gekeimt, HN noeh eine zweite Ernte gegeben haben würden, wenn die "Iperatur des Sommers günstig gewesen wäre. ` Durch diesen Versuch hält sich Grov für überzeugt, dass weibliche Hanf ohne Zuthun des männlichen sich fort- Anzen könne; nur sey es eine Frage: ob der auf diese Art ai Deueie Same wie jeder andere auch männliche und weibliche | A Anzen-und im gleichen Verháltniss hervorbringe? ` Gmov macht auf einige bemerkenswerthe Umstände bei M Blüthe des Hanfs aufmerksam (15), Er sagt nämlich: Ss der mánnliche Hanf 14 Tage bis drei Wochen vor dem üblichen blühe: Der Pollen der höchsten, kräftigsten und Izeitigsten Pflanzen , derjenige, welcher besonders auf die bitze der weiblichen falle, sey noch ziemlich vor der Er- ! inung der Pistille, insonderheit der Spitze der weiblichen "dividuen, verbreitet. Der Pollen sey übrigens der Verbrei- e" I Se durch den Wind und den Regen ausgesezt, ehe er zur MD 'ruehtung dienen könne; während derjenige , welcher an y Späteren und niederen Pflanzen entwickelt werde, die eten Theile der weiblichen Pflanzen und ihre Rispen i der ‚len müsse , welche häufig nicht reif werden ; hieraus folge, 55 sich der Einfluss des Pollens insbesondere auf die unte- a Theile der weiblichen Inflorescenz bemerklich mache. In. der gleichen Absicht ( 46), wie SPALLANZANI und Hen- *.; den Hanf zu einer ungewöhnlichen Zeit zur Blüthe und : 30 * 468 Samenreife zu bringen, wo sonst nirgends keine solche Pla" zen vorhanden wären, säete Giov im October 1829 Ha samen, welcher erst im Frühling 1830 keimte; es entsprosste! 158 junge Pflanzen, wovon 90 weiblich, 66 männlich und monócistisch waren; diese beiden teneh wurden, so wie m sie erkannte, lange vor der Blüthe sorgfältig ausgerissen. pie weiblichen (47) blühten im Mai, zu einer Zeit, wo der Hait gewöhnlich ins Freie gesáet wird: alle Blüthen bes ten att Unterschied. Die Pflanzen hatten eine abweichende Gestal angenommen und schlanke Aeste und breite Blätter gett ben, von welch lezteren mehrere zusammengewachsen ware" die Stigmate waren lang und dünn (gréles) (S. 219). Geg” die Mitte des Juli, zu der Zeit, wo der im Frühling geshel? Hanf gewöhnlich blüht, erlitten diese, dem Anschein n monströse, Pflanzen eine Veränderung; sie nahmen unmet lich die natürliche Gestalt an, wurden höher, die Aeste ve" hältnissmässig kürzer, blühten zum Zweitenmal, und brachte! gut entwickelten Samen hervor. Es entstand nun die Fragt’ ob die Abortion der ersten Blüthe der totalen Abwesenh? des Pollens, oder der frühen Cultur des Hanfes zuzuschrt* ben sey? Um diese zweifache Frage zu lösen, säete Grov im n Octob? 1830 aufs Neue Hanfsamen , welcher wie der vorherige im Af fang des Frühlings 1831blühte; die männlichen Pflanzen wurde” nicht ausgerissen , und man liess sie zur Blüthe kommen. pie weiblichen blühten im Mai, wie im vorigen Jahr, und abortirte! alle; hieraus schliesst der Verfasser, dass diess nicht der A” wesenheit des Poliens, sondern der unzeitigen Pflanzung dd dem zu frühzeitigen Blühen zuzuschreiben sey. Es wird 7" gleich beigefügt: : dass man auch versucht seyn könnte, dies dem Mangel von Würme beizumessen ; ; Grov sucht aber diese" Grund dadurch zu widerlegen, dass er sagt : der Hanf each auch in weniger warmen Gegenden: die Lufttemperatur im dé 1830 und 1831 seye auf 26 Centigr. gestiegen, und der ? Ende Juli 1829 gesäete Hanf habe am Ende des darauf " genden Septembers, wo die höchste Temperatur nicht m" 469 ls ag Cgr. und dessen mittlere Temperatur viel tiefer als im “nat Juni war, guten Samen geliefert (48). Oefters falle E die Blüthe des Hanfs in kalte und regnerische Tage, "lle dass die Ernte des Hanfsamens dadurch leide. Uebrigens Sehe es noch Thatsachen genug, welche den Einfluss der *Wohnheit auf die Vegetation der Pflanzen beweisen, — Der "zählte Versuch könne übrigens die Frage, ob der Hanf ohne "^ Zutritt des Pollens Samen und keimungsfähigen Samen “vorbringen könne ? nicht entscheiden. Der im Jahr 1830 erhaltene Hanfsame ( 49), welcher aus "' im October 1829 gemachten Aussaat erzielt wur de, gab Vier Qualitäten von Körnern: 1) unbefruchtete oder dafür ge- "tene durch zwei Generationen: ; 2) taube oder dafür gehal- "le aus einer Generation: ; 3) Samen von diesen ersten Quali- Men , welche die tt Aeste geliefert haben; 4) be- buet Samen. Diese Qualitäten wurden nach gen Stelle, N sie an der Rispe gewachsen waren, wieder in 10 Qualitä- " getheilt. Ein Theil dieser Samen wurde den 2. April, der "dere am 19. desselben Monats 1830 gesäet: es sind davon 5001 Pflanzen erhalten worden, wovon nach und nach alle "lnnlichen vor dem Blühen "n wie die monoecischen aus- Deen wurden. Die Zahl der lezteren war sehr geringe, be- "ders wenn der Hanf enge gesáet war. Dieser Hanf nahm denselben Platz ein, auf welchem er dis Jahren 1827 und 1828 gesäet worden war, und daher “enso entfernt von Hanfländern und geschüzt durch eine the Mauer vor dem Pollen, welchen der Westwind hätte tbeiführen: kónnen.. Er war frühzeitig und blühte vor dem h der Nachbarschaft: der Hanf von der ersten Aussaat blühte T dem von der zweiten. Alle männlichen Pflanzen wurden E lhrer Blüthe ausgerissen. Indessen war dieser Hanf gleich- Is auf allen Punkten befruchtet ($°), und die Resultate E" von anderem Hanfe vollkommen gleich, welcher in “selben Garten zu Ende des Mai gesüet, und von welchem ie Männlichen Pflanzen nicht ausgerottet worden waren. ; Muss oder kann man nun annebmen , fragt Grou, dass 470 l die Gegenwart der männlichen hier nothwendig zur petri tung der weiblichen Pflanzen gewesen sey? Er ist fest von Gegentheil überzeugt: ja jenes zeige sich ohne Einfluss " die Capacität der Samen, das eine Geschlecht eher als das audere hervorzubringen. Daraus ( 51), dass einige isolirte und mit grosser -— gezogene weibliche Hanfpflanzen in Abwesenheit der männl chen keine oder wenigstens keine reife befruchtete Samen 8° geben haben, glaubte man , ungeachtet entgegengesezter pr- fahrungen , schliessen zu können : das der Einfluss des mà!" lichen Stoffes zur Bildung oder Befruchtung des Hanfsame/ nothwendig sey. Goar glaubt hiegegen das Sprichwort 2" wenden zu können: „plus valet unus affirmans, quam mil" negantes*, indem er folgende Erklärung beifügt: Eine einzig weibliche Hanfpflanze, die guten Samen liefere und von WË cher man voraussetzen (supposer) könne, (in dieser wichtig Untersuchung wird aber vollkommene "Gewissheit verlangt dass sie den Einfluss des Pollens nicht erfahren habe, beweis? die Wirklichkeit der Sache viel sicherer, welche sie angel als tausend weibliche sterile Hanfpflanzen in Abwesenh® der männlichen die Allgemeinbeit des Gegentheils beweist Dieser leztere Beweis , sagt der Verfasser , würde von wert seyn, wenn er sich auf einen anderen stützen würde, welch? die Hypothese unmöglich mache : nämlich darauf, dass es em. stant wäre, dass bei der Gegenwart der männlichen Pis? die weiblichen jedesmal befruchtet würden. Die gemachte P fahrung mit dem, im Herbst ausgesäeten, Hanf habe aber g” zeigt, dass man sich betrogen haben würde, wenn ma” e Lo Cdp der daraus hervorgegangenen Hanfpflanz®' der Abwesenheit der männlichen hätte zuschreiben wolle" Girov stellte im Jahr 1832 und 1833 neue Versuche ”™ dem Hanf an (52): er versichert, die Blumen dieser Pflanze" welche er hiezu angewendet habe, vor dem Aufblühen á männlichen aufmerksam untersucht zu haben , um sich Zu m gewissern, dass sich keine A AE unter ‚Kelchbedeckung des Pistills befanden. Die Beobachtung W!' e 471 e "t 66 Hanfpflanzen gemacht : mit einer stark vergróssernden ‚pe war nichts zu finden. Der Verfasser will aber damit "ech nicht behaupten: dass weder vollkommene noch rudi- Nehtäre Staubgefässe jemals am Hanfe gefunden worden "yen; indem er selbst dergleichen unter anderen Umständen (ter welchen? wird nicht bemerkt) an demselben. ange- fen habe: aber an diesen 66 Individuen hätten sich keine selben vorgefunden. Allein, werde man fragen: ist auch We einzelne Blume genau untersucht worden? Der Verfasser dance mit Nein! aber durch die Beobachtung sey er be- Ter worden, dass es gewöhnlich hinreichend gewesen sey, le sexuelle Organisation einer Blume zu kennen, um die- We, aller und jeder Blumen eines Individuums ungefähr Ù beu près) zu erkennen: er beschränkte sich nicht auf die ` "Mersuchung einer einzelnen Blume an jedem Individuum : er ifiirte nur die frühzeitigsten. Uebrigens könne man ver- in ftigerweise voraussetzen, dass die in den weiblichen !chschuppen verborgenen Sdaubglefisstüdirente nicht alle Machbarten Pflanzen ‘werden befruchten können. Die bachtungen an den Cucurbitaceen haben ihm bewiesen, Ass der Pollen sich nicht über alle Schwierigkeiten erhebe, d dass es leichter seye , seine Wir ksamkeit zu hindern, als t sicher zu stellen, e Diese 66 Hanfpflanzen haben vielen und vollkommenen nen geliefert : sie seyen völlig isolirt gestanden, und es itte sich auf mehr als eine halbe Lieue in einer, von Thal "d Hügel durchschnittenen, Gegend kein Hanfland gefunden : ` Vegetation sey frühzeitig gewesen und eine hohe Mauer Te die Pflanzen vor dem Westwind geschüzt , welcher allein Pollen von entfernten Gegenden hätte bringen können, "Bleich seye die Blüthe und die Früchtung dieses Hanfs all- Mein und von kurzer Dauer gewesen. Es wird einem vorurtheilsfreien Leser. dieser Versache. H der daraus abgeleiteten Folgerungen nicht entgehen, dass "eben nicht genügend und überzeugend sind ; weil es bei "then in Masse angestellten Versuchen, zumal mit so kleinen le 472 Blumen, wie die des Hanfs u. a. absolut unmöglich ist ; die einzelnen weiblichen Blumen so zu beaufsichtigen , und die selben zu den verschiedenen Zeiten ihrer Entwickelung gent zu beobachten, wie es in diesem Falle nóthig ist (5. 351) Es wurde von dem Verfasser bei der Ausführung seiner be obachtungen zu viel auf zweideutige Umstände und bloss? Wahrscheinlichkeiten gebaut, und keine Bestimmtheit P Genauigkeit zum Grunde gelegt: zumal da diese, selbst al einem einzigen Exemplar, zm Freien auszuführen beinahe Of möglich ist. -Jeder Erfahrene wird auch zugeben, dass pd der grossen Verschiedenheit der Qualitäten des Pollens Y?" Cannabis und der Cucurbita oder Cucumis keine Vergleichule in Beziehung auf ihre Verbreitung in der Luft stattfinden ka" Uebrigens hat der Verfasser: hier auf einen höchst wichtige” auch von L. C. TnzvinANus (53) bestátigten Umstand, pámlie die Entwickelung der Staubgefässrudimente in den weibliche! Blumen des Hanfs aufmerksam gemacht , welchen alle andet? Experimentatoren übersehen haben; indem diese bloss ® eingemischte vollkommene männliche Blumen ihr Augenme! gerichtet haben. — So viel im Speciellen über diese Versuche unsere ferneren Gegengründe werden weiter unten bei def allgemeinen Beurtheilung dieser Klasse von Versuchen nad" folgen. — Spinacia oleracea: Giov hatte im Jahr. 1829 drei Af saaten: von dreierlei Qualitäten von Samen von der Spi ` der Mitte und den untersten Aesten dieser Pflanze gemat! (3%): sie gaben zusammen 1519 Individuen. Die Samen vo” der Spitze gaben verháltnissmássig mehr weibliche , die WW der Mitte mehr derselben als die von den unteren Aue aber die zweite Qualität gab überdiess verhältnissmässig me männliche Pflanzen als die dritte, Es wurden alle männlich? " Pflanzen vor ihrer Blüthe ausgerauft. ` Die von dieser E? erhaltenen Samen wurden im Jahr 1830 ausgesäet: diejenige’ der kleinsten Aeste sind von den anderen abgesondert und be sonders ausgesäet worden: diese gaben hierauf weniger i liche als männliche, und die anderen mehr weibliche ? A73 "inliche Pflanzen. Die Totalsumme dieser Aussaat (55) Nb 2199 Individuen, unter welchen. verhältnissmässig viel Web, allte diess von der Zerstörung.der männlichen Pflanzen her- mmen ? Diess sey kaum zu bejahen. äre: dioica (59). (ohne Zweifel diurna , weil Ginov sie É Wiesen und mit hermaphroditischen Blumen . versehen D wurde im Jahr 1829 in der Art ausgesäet, dass, nach- n der Samenhalter sammt den anbángenden "hae in zwei ülften , eine obere und eine untere, quer getheilt war, jede selben abgesondert der Erde übergeben wurde; sie liefer- 71115] Individuen, wovon einige schon im nämlichen, die leisten aber erst im folgenden Jahr blühten. — Die von der bitze des Samenhalters herrührenden Samen gaben verhält- liemássio viel mehr weibliche Pflanzen als die untere; unter lesen lezteren fanden sich S androgynische , unter P erste- d aber kein einziges derartiges Individuum. Dieser Versuch, welcher bei einem starken Drittheil des eren Theils des Samenhalters die Geneigtheit, weibliche Mividuen hervorzubringen , stärker zeigte als geg untere, "ien dem Verfasser beweisend zu seyn; indem er es nicht ir Wahrscheinlich hält, dass ein solches Resultat das Werk 3 Zufalls sey. | Nachdem der Verfasser den Samen dieser Pflanze seit Dr Jahren an einer der heissesten Stellen seines Gartens I esáet (57), und er alle Jahre einige Pflanzen gefunden "le. welche mehrere Tage früher geblüht hatten als die in M cam Wiesen , und nachdem er die männlichen Y dem Aufblühen zerstört hatte, die weiblichen Pflanzen "t um desswillen der Capacität, reifen Samen zu geben, icht beraubt worden seyen : so zieht er aus dieser besonde- Thatsache denselben Schluss wie oben. "i Grou sagt von der Zychnis dioica (58), dass man fast b *r, ohne sich zu irren, die beiden Geschlechter dieser tize von weitem von einander unterscheiden -könne : Das "nliche sey kleiner, seine-Aeste zahlreicher und deren weibliche als männliche waren, wie im vorigen Jahr. CAEN E ie X ee rr RENE n Wer. dU ac addi un Ee CALI ret nn We? Wë: ` ` ge 2 3 i , T eege genge - € i Mu Le a i MN 474 Spitzen mit viel mehr Blumen versehen: sie bilden durch Abortion dichotome Bifurcationen über dem Punkte ihres Dä stehens an dem Stengel, der sie hervorbringt. Wenn dies" Abortion nicht stattfindet: so wird dieser Stengel über dem Ursprung seiner Aeste viel schlanker als jene. Bei der weil" lichen Pflanze ist diese Abortionnicht nur sehr selten , sonder” der mittlere Stiel wird stärker als die Aeste, und trig" eine grössere Kapsel. — Durch diesen Unterschied im Habi- tus glaubte der Verfasser in seinen Versuchen völlig sich*! gestellt zu seyn. Nachdem Grov (59) bei seinen Versuchen im Jahr alle männlichen Pflanzen vor der Blüthe der weibliche" völlig ausgerottet hatte: so traf er doch weibliche Individu® mit Staubgefássrudimenten an; weil es aber hinreichend $°” ` in dieser Beziehung den Zustand Einer Blume zu kennen; ai alle anderen an derselben Pflanze zu beurtheilen: so sey ihm leicht gewesen, alle diejenigen Stócke, an welchen sich solche Rudimente befunden haben, auszurotten: die übrige" hätten Samen in grosser Menge getragen. Grou wollte sin von diesen im Laufe ihrer Blüthe versichern, ob das pisti keinen Pollen enthalte , welcher durch den Wind aus der Fer hátte kónnen herbeigeführt worden seyn, obgleich diess wege! | der Frühzeitigkeit dieser Zychnispflanzen unwahrscheinli? gewesen sey: so untersuchte er mehrere Pistille derselbe» ei dem Mikroscope , hatte aber kein Pollenkorn gefunden. ais Dass diese Umstände und Vorkehrungen zur Begr "ndun eines sicheren Resultates vóllig unzureichend waren, wir sich im Folgenden noch weiter herausstellen: vorläufig wol e wir nur erinnern: 1) dass das, um einige Tage stattgefunden d ' frühere Blühen dieser Pflanzen durchaus keine Garantie ges“ äusseren Einfluss geben konnte, weil die Conceptionsfäbig e: bei dieser Pflanze von "m Dauer ist (S. 949); 2) d es unmóglich ist, einer weiblichen Blume einer Lychnis dioit es von aussen anzusehen: ob sie ein, und in welchem Gra der Entwickelung begriffenes , Staübgefüssr 'udiment im Inne ren verborgen halte: indem wir immer nur ein einziges; # 1832 e 475 Üchsteng zwei, mit äusserst kurzen Filamenten versehene, "imente angetroffen haben, welche auf die äussere Ge- Malt der Blume durchaus keinen Einfluss ausübten; 3) kann s Mikroscop bei dem äusserst feinen Pollen — Pflanze um behaarten Narbe und dem fünftheiligen (an dem Fos Ping, ie nicht selten auch sechstheiligen) Griffel, wo eine "bedeutende theilweise "-— das ganze Oniitium zu "tueh ten vermag (S. 223, 227), ohne anatomische Zergliede- ng keine Zuverlässigkeit der gänzlichen Abwesenheit des lens geben. Von den Versuchen des Verfassers mit Cucurbita Pepo "ltd in der zweiten Abtheilung dieses Capitels die Rede seyn. F, A. Ramıscn (59). waren mehrere Pflanzen der Mercu- tialis annua in Töpfen aufgegangen: er liess 1833 zwei weib- A Stöcke vor dem Fenster in der freien Luft vegetiren, d War überrascht, dass dieselben Samen ansezten; er und " Mary- Ehre diese beiden Pflanzen genau, ob sich um irgendwo Spuren männlicher Blüthen vorfánden: sie "ten aber keine finden. Dieses Samenansetzen dauerte di den Spátherbst fort, und es wurde eine nicht unbedeu- "de | Menge dem Achten nach reifen , meistens von selbst ISvefallenen . Samens von diesen beiden weiblichen Exem- Ten gesammelt. Da sich keine männliche Blume an den “den weiblichen Pflanzen, und auch keine männlichen Indi- ilten in der Nähe befanden, und die Versuchsexemplare im Weiten Stock in einem dem Zutritt fremden Pollens sehr un- teen Lokal aufbewahrt waren: so hielt es der Verfasser "sehr gezwungen, ja fast für unmöglich, die Befruchtung "! weiter her anzunehmen, besonders wemfnan die bedeu- "de Menge der erhaltenen Samen in Betrachtung ziehe. Ranısch glaubt daher ($1) zur Annahme gezwungen zu "In, dass diese dem Anschein nach reife Samen ohne Be- Phong sich entwickelt hatten; er führt für seine Meinung * gleichlautenden Erfahrungen von R. J, CawgnER, GEOFROY, D er s de aM... NOM "OR x ma v PS ie Aina " d äh ri >, " x fias d á " T" — gedu) v UT NEE ou 8 T7 E TWEET j E — ` wm pee a temm s Ban m ae mn / erg, M — Seege e 3 ————M intem met t that CPP per i Hic ^ Y $ Deam = WE — gp pto Wie CC n POSER AT Liege cr uidi z ecce m ` 476 - Arsroxn und Lecoa an. Irrigerweise werden auch die Versuch‘ von SPALvanzanı hieher gezogen, welche aber, wie wir weite! unten sehen werden , ein ganz anderes Resultat geliefert labe" Da aber S otii und Reicnensach ( 8? ) an dex weibliche Mercurialis annua männliche Blumen zwischen den weibliche" angetroffen haben: so könnte derVerdacht entstehen, die män” lichen Blumen möchten bei diesem Versuch übersehen worde" seyn. Hierauf erwiedert der Verfasser: dass, wenn sich anc wirklich einmal eine Zwitter - oder männliche Blume vorZ^ funden hätte, und seiner Beobachtung entgangen wäre, (V sich bei späteren Versuchen wirklich gezeigt hatte:) so werde kaum Jemand, der die kurze, nur einige Stunden dauernd bébgesptriudot der geóffneten männlichen Blumen diese! Pflanze kenne , glauben, dass sie hinreichend gewesen wäre" so viele weibliche Blumen, die in einem Zeitraum von einige! Monaten Samen ansezten, zu befruchten. | Die erhaltenen e waren von zweierlei Qualität (9 die einen braun, runzelig und rauh: die anderen grau, $ cd í und glänzend: beide wurden im Jahr 1834, den 24. Wei jin besonders in Töpfe ausgesäet: von der elites Art gingen! Ganzen fünf Pflanzen auf, wovon zwei weibliche erhalt?" wurden, welche 59 Samen lieferten, und viel weniger als v Zweiten. Vom 13. September wurden die Pflanzen unter eil anderes Fenster gebracht , dessen äussere Flügel geschloss?" wurden, so dass sie bei der Nacht keine frische Luft mel genossen hatten. Die Samen der zweiten Art ($55, die glänzend- -glatte keimten früher (schon nach 10 Tagen) und in grössereť zahl: am 19. Juni zählte man unter 19 aufgegangenen Pint zen 6 männliche, welche sogleich er SA wurden: d den übrigen 139veiblichen wurden nur 6 erhalten , welche"; er Topfe ganz allein unter einem Fenster standen. Am 28. 2" e fanden sich schon sechs grosse Früchte an einer dieser wel lichen Pflanzen; die Pflanzen hatten alle sechs ein üppig‘ Wachsthum , und sezten reichlich er an, bis sie im Her" j einzugehen anfingen, 477 Bad, hält sich nun der Verfasser überzeugt (65), 5 sich nicht nur Samenerzeugung überhaupt, sondern auch lite Keimungsfähigkeit ohne Befruchtung durch Pollen und [x auch in der zweiten Generation bewirken lasse: er Wesst sich daher der von Link (66) geäusserten Ver- hung an: „ob nicht auch die Pflanzen unbefruchtet, wenig- Xena einige Generationen hindurch , keimende Samen tragen : “önnen wie die Blattläuse ?« "Der Verfasser bemerkte sowohl im Jahr 1833 als 1834 tere Samen an seinen Pflanzen : es seyen nämlich hie und da j lichte zwar angeschwollen gewesen, welche aber bald ein iches gelbes Ansehen bekommen und einen blassen leich- Samen enthalten hatten . der eine blosse Schale und innen "M und leer gewesen seye. — Ein dritter Versuch (67) an einer zufällig in einem Topfe N offenen Fenster an einer andern Seite des Hauses aufge- Mossenen weiblichen Pflanze der Mercurialis annua trug "hn Verfasser 60 meistens grosse Samen. Die Pflanze war " Tag und Nacht in der Luft: indem der Fensterflügel, wo * Stand , immer offen gelassen wurde. Der Verfasser war nun begierig zu erfahren, ob die vom ten, zweiten und dritten Versuch erhaltenen Samen auch i uer würden; er sáete noch am 13. September 1834 vom "titer Versuch sowohl grauen als braunen Samen in Töpfe, Hehe vor das Fenster gestellt wurden; am Ende des Sep- Ven wurden sie hinter das Doppelfenster gestellt, wo sie N October oft nur + 9° bis 10° Réaum. Wärme und im No- Mber selbst Fröste hatten. — Von den glatten und glänzen- ! Samen wurden 10 grössere und 10 kleinere ausgesäet. Von Srösseren gingen im September ein weibliches und im huis zwei Individuen auf, welche aber im Winter ein- "en: von den kleineren Sadi ging nur ein einziges Pflànz- M auf, das im Winter verdarb. Erst im folgenden Jahr li ên von den grösseren Sameu drei, worunter ein männ- „es, und von den kleineren vier Pflànzchen, wovon drei | "nlich waren, nach. Die weiblichen Pflanzen hatten Samen - ATA oam EN Me I en EE Er Er nn mn en nn mn e a Mä x 478 angesezt und zur Reife gebracht; da der Verfasser aber Res" männlicher Blumen an denselben entdeckt zu haben Oe ungeachtet alle männlichen Pflanzen ausgerissen worden ren: so wurden die Samen weggeworfen ( 68). — Von di matten und rauhen Samen wurden 10 Stück ausgesäet, 2 ` gingen auf; zwei erstim April 1835: es waren 5 er ` und 5 männliche Pflanzen. | | e Die Samen vom ersten und deitten Versuch (69) war | im December 1834 auf Keimungsfähigkeit versucht. í ersten Versuch gingen von fünf Samen im geheizten Zu 3; und von fünf des dritten Versuchs im December 3 auf; e d im Juni 1835 ging eine weibliche und im Jahr 1836 " männliche auf: es keimten demnach alle fünf Samen. Der Verfasser sezte seine Beobachtungen im Jahr A in gleicher Art fort, Die Samen des vorigen Jahrs wurdel unter acht Nummern nach der angezeigten Verschiedene" N ihrer Qualität in Töpfe am 2. und 3. April ausgesäef. É Tópfe standen. Anfangs unter einem Fenster, wo sie oeh durch Oeffnen der äusseren Fensterflügel Luft bekamen. Mai blieben die áusseren Fenster auch Einigemale , im J aber beständig des Nachts offen, Mit Ende Juni u^ einige Töpfe auf andere Fenster und so gestellt, dass‘ Jedem Fenster ein äusserer Flügel zu war, hinter welche” der Topf stand, um das Verlieren des iagi zu verhin er der andere Flügel aber offen blieb, damit die Pflanzen p J hatten. . Die männlichen Pflanzen wurden, sobald sie ZU kennen waren, alsbald ausgerissen ( 79). An vierzehn p zen sezten Früchte an obne Pollenbestáubung : und zwar; e der Verfasser sich ausdrückt, an drei Nummern in der zweit i und an vier Nummern in der vierten Generation. r Da die Verschiedenheit der Farbe und Oberfläche `. Samen keinen wesentlichen Einfluss, weder auf ihre ven? fähigkeit, noch auf das Geschlecht der daraus entspross® Pflanzen zeigte: so machte der Verfasser bei seiner im‘ 1836 vorgenommenen Aussaat zwischen den, in den va l gehenden Jahren gewonnenen, braunen und grauen Same len Unterschied mehr, und E damit zugleich die Daner r Keimkraft (71). Er behält die Ueberzeugung , durch die Dbachtung an eilf weiblichen Bingelkrautpflanzen geleitet, S sich die Fähigkeit dieser Pflanze, keimfähige Samen ohne | inliche Einwirkung zu erzeugen, in der zweiten, dritten und ` "len Generation bestätige. - Im Januar 1837 sezte der Verfasser seine Beobachtungen ler die fortwährende Keimungsfähigkeit der älteren Samen | 1833 und 1834 und über die Samenerzeugungsfähigkeit ge (nieht abgeänderten) Umständen fort. Die an ` ichs weiblichen Pflanzen erhaltenen Resultate sind dieselben, le die der vorherigen Jahre. ` d Der Verfasser entdeckte an en weiblichen Pflanzen ännliche Blumen (??). Eine Pflanze hatte schon am 2. Juli 336 an mehreren Stellen Früchte angesezt, ohne dass irgend "Ine Spur einer männlichen Blume sichtbar war: am 12. Juli Mor gens fand der Verfasser an einem Aestchen eine offene hànnliche Blume und an einem anderen noch eine geschlos- ine, die er auch für eine männliche hielt. Am 15. Juli war liese wirklich aufgebrochen und mit 9 Staubgefássen versehen. Da er noch eine Blume entdeckte, welche ihm eine männliche ` u seyn schien : so liess er die Pflanze stehen, bis diese auf- gebrochen war. Am 19. Morgeus um 9 Uhr war die Blume toch geschlossen , als man aber Mittags gegen halb 1 Uhr Nachsah, war nicht nur die Blüthe schon geöffnet: sondern lie Antheren der 9 Staubfäden schon verstáàubt , und Nach- Mittags. 4 Uhr war die Blüthe schon abgefallen. Da noch eine ierte verdächtige aber noch geschlossene Blume entdeckt Wurde: so liess man die Pflanze, welche schon reifen Samen Abgeworfen hatte, noch stehen und wartete noch auf diese Blüthe, welche auch wirklich am 26. Juli aufbrach, aber Mittags gegen 1 Uhr beim Anrühren auch schon abfiel. Da sich an sieben weiblichen Pflanzen des Bingelkrauts Männliche Blumen eingefunden hatten (73): so erhebt der ] Verfasser selbst den Zweifel, ob nicht bei den 50 Pflanzen, RK: 3 welchen er Samenerzengung ohne Befruchtung beobachtet T ee, PUES ee y» x x Y —— , ——Ü a , TY TY = ^" a SEC roro rote E Si E en - RECHT d e SH MET ESI - SE — — eR ES en P - mn iii ~ uge mec -— ial C RD inis s ee "T hatte, auch mànnliche Blumen vorhanden gewesen, u sehen worden seyn könnten, welche die weiblichen be oder doch den Pollen dazu geliefert hätten. Diese Ein sucht der Verfasser durch folgende Gründe zu beseitigen 1) Hätte man doch einmal eine abgefallene männl Blüthe finden müssen, welche von ihrem Vorhanden überzeugt hätte, was aber niemals der Fall gewesen sey 2) Müsse man bedenken, dass die Befruchtung entw vor oder im Verlauf des Samenansetzens hätte gesche müssen. Im ersten Falle, wenn wirklich eine männliche Blu vor dem ersten Samenansetzen der weiblichen Blüthen an Pflanze vorhanden und übersehen worden wäre, und man die abgefallene nicht gefunden hätte: so hätte diese eii männliche Blüthe, (denn bei mehreren hätte doch eine € die andere entdeckt werden müssen ;) nicht alle folgenden: einem Zeitraume von ein paar Monaten sich entwickeln weiblichen Blumen auch schon befruchten können. — Im zwé ten Falle hätte die, in der Mitte des Samenansetzens entfa tete, männliche Blüthe doch nicht auf die schon früher da g wesenen weiblichen, welche schon Samen angesezt hatte befruchtend einwirken können. | Aus den angeführten Gründen glaubt Ramısca (74), da die an so vielen Bingelkrautpflanzen in so grosser Anzal sich entwickelten reifen Samen wirklich ohne Befruchtum entstanden seyen, und dass es überhaupt Fälle geben könn® wo sich reife Samen ohne Befruchtung bilden können. Die Versuche nun , welche diesem Schluss zum Grund liegen, scheinen uns , wenn wir auch die gegenseitige Beo achtungen eines R. J. CAMERARIUS (75) und Sparzanzanı (7% nicht in Betrachtung ziehen wollten, bei der Entscheidung d vorliegenden Streites wenig Gewicht zu haben; weil Si namentlich in Vergleichung mit den Sparzanzaxrschen so u genau sind, dass sie das unmöglich beweisen können, wi der Verfasser damit beweisen wollte: indem gegen diese Ve suche im Besonderen folgende Bedenklichkeiten geltend g macht werden kónnen. ee I 1) Fand die Untersuchung der Versuchspflanzen bei der erordentlich kurzen Lebensdauer der Staubgefásse der "curialis in zu langen und unbestimmten Zeiten statt; der ""asser sagt nämlich nur beiläufig in einer Anmerkung, SS diese fast täglich (77) geschehen Seye; unter solchen ‚Ständen hätten sich mehrere Staubgefásse entleeren und ‚Pollen auf die benachbarten Narben verbreiten kónnen, E dass es dem Beobachter möglich gewesen wäre, auch die geringste Spur davon zu entdecken: auch ist darin, ^ der Verfasser keine abgeblühten männlichen Blumen auf | Kg Boden der Töpfe fand, kein genügender Beweis der lichen Abwesenheit des Pollens zu finden. 2) Hat der Verfasser über das Mengenverhältniss der Ungsfähigen zu den tauben Samen, welche aus den ver- "edenen Ernten erhalten worden waren, nichts erwähnt: och ein sehr wesentlicher Umstand bei der Beurtheilung efruchtung der Pflanzen ist. Ca Ist die Periode der Vegetation, in welcher, und von chem Theil der Pflanze, nämlich von der Spitze, der Mitte en Theil derselben die zum Keimen verwende- "Samen genommen waren , nicht angegeben. ey 4) Sind die Keimungsversuche nur mit einer kleinen An- Von Samen angestellt worden. - 3) Ist in Beziehung auf die Erde , welcher der Verfasser | Samen zur Keimung übergab, keine Vorsichtsmassregel EN ühnt ; so dass man nicht auf den Gedanken hátte kommen len: es hätte die eine oder die andere Pflanze nicht einen “ren als den behaupteten Ursprung haben können; weil lh. fanze des ersten Versuchs auch durch Zufall und ohne Sichtigte Aussaat entstanden und aus der Erde hervor- I, " 98st war: indem bei solchen Versuchen die ängstlichste it tigkeit unerlässliche Pflicht ist. 3 t 9 Könnte das Keimen der Samen die anatomische Unter- ng derselben auf das Vorhandenseyn eines vollkomme- bryo zwar ersetzen; in dieser streitigen Sache wird ANER, Befruchtung der Gewächse. 31 482 jedoch die grósste Genauigkeit und rmt des W lichen Thatbestandes erfordert. Professor BznNHáAnpi (79) stellte in der Ucberzeugil dass sich noch keine hinreichend bestätigte Thatsache 2" weisen lasse, welche die Lehre vom Geschlechte der plane! und der Bildung des Embryo ausser Zweifel setze, mit Cann sativa sechs Jahre hindurch Versuche an. Die Aussaat 8 j schah jedesmal im April ins Freie: die männlichen Pflan? wurden sehr früh in einem Zustande ausgerottet, wo die ^ j theren noch wenig entwickelt waren: auch blieben inv nur zwei weibliche stehen, damit um so leichter nachgesel^ / werden könnte, ob sich nicht einzelne männliche Bil oder die von VorrA erwähnten Organe entwickelt hätten) regelmässig alle zwei Tage geschah. In derselben NO wurde der Same auf ziemlich mageren Boden gesäet, da der gróssere Umfang der Pflanzen die Untersuchung nicht schweren möchte. Samen wurden hiebei immer nur een gewonnen, weil die Vögel demselben sehr begierig nachst®" ten. Um ihn indessen nicht ganz zur Beute werden zu las wurden zur Zeit der Samenreife die Pflanzen täglich ein durchsucht, f Die erste Aussaat geschah im April des Jahrs 1811. wurden 30 Samenkórner der Erde anvertraut , wovon 21 zen, 9 männliche und 12 weibliche, ausliefen. Die von j E zwei stehengebliebenen weiblichen Pflanzen gesammelten Samen wurden im folgenden Jahr, 1812, sämmtlich ausge, die zwanzig daraus gewonnenen Pflanzen bestanden aus # " männlichen und eben so viel weiblichen. Von den zum Sam Ji tragen stehengebliebenen konnten nur 20 Kórner den vög entzogen werden, welche bei der Aussaat im Jahr 1813 ™ zehn Pflanzen, $ máünnliche und 7 weibliche, hervor Gesammelt wurden aufs Neue 30 Samen, aus welchen im 1814 neunzehn Pflanzen, 12 männliche und 7 weibliche: i zogen wurden. Die gewonnenen 32 Samen gaben im 483 BS eimundzwanzig Pflanzen , 16 münnliche und 5 weibliche, 4" den zwei stehengebliebenen der leztern wurden blos 25 3 Amen erbeutet ; welche im Jahr 1816 ausgesäet, 17 Pflanzen, | o Männliche und 9 weibliche, lieferten: und hiemit endigten "ldh die y ersuche, — — i ) Auffallend findet es der Verfasser ; dass bei der wieder- Hien Aussaat sich die Zahl der männlichen Pflanzen im Ver- Hehe zu den weiblichen ziemlich regelmässig vermehrte; et Verfasser wolle jedoch hieraus noch keine voreilige Folge- S ziehen; weil hiezu noch weitere Beobachtungen erfor- Vieh seyen und die Cultur dieser Pflanze auf magerem oden die Erzeugung von männlichen Pflanzen begünstige. m. Da gegen diese Versuche wie gegen andere mit densel- Alte Ergebnissen vorzüglich zwei Einwürfe geltend gemacht \ Iden : nämlich: „dass sich an weiblichen Pflanzen nicht sel- ^! männliche Organe ausbilden sollen, welche übersehen. rien seyen“: und der, „dass die Bestäubung aus der Ent- Bug erfolgt seyn könne“, so sucht sich der Verfasser auf Sende Weise zu rechtfertigen, E Beziehung auf den ersten Einwurf (79) gibt der Ver- ser zwar zu: dass es einhäusige Hanfpflanzen gebe: sie. "len sich aber sowohl von den rein männlichen als den rein iblich en leicht unterscheiden lassen: indem sie sich zwi- "H diesen beiden bekannten Formen in der Mitte halten, " Selten seyen, lüngere Zweige als die weiblichen aber NS als die männlichen haben, und die Sparsamen weib- ` ?h Blüthen stünden nach dem Grunde, die zahlreicheren Mu nlichen mehr nach der Spitze derselben, ‚ Ob aber Hanfpflanzen , welche alle Charaktere des weib- ‚, en Geschlechts an sich tragen , gleichwohl hie und da eine ly, che Blüthe entwickeln können, müsse allerdings noch Weifelt werden, Der Verfasser habe nach und nach gewiss „ere Hunderte weiblicher Hanfpflanzen hierauf untersucht, h niemals eine männliche Blüthe bemerkt: er beruft sich y. , Wig Hinsicht auf Giov, (welcher jedoch ausdrücklich A phys dass er hermaphroditische Blumen am Hanfe 31 * 484 gefunden habe, was schon früher Bonner (81) versichert hat). Der Verfasser ist daher im Irrthum, wenn er behauptet (8 dass von Niemand am Hanfe Zwitterblumen weder wahrg® nommen noch beschrieben worden seyen, wesswegen er pis FONTAINES (83) einer Erdichtung beschuldigt. Endlich erklät sich der Verfasser noch gegen die Vorra’schen Kügelche^ welche er so wenig habe finden kónnen, als L. €. Trevant" was auch wir bestätigen können. PN Was nun den zweiten Einwurf betreffe, dass der poll? aus der Entfernung den Narben zugeführt werde, so müs” man zwar zugeben, dass derselbe sehr weit durch Winde fortgeführt werde: man werde aber doch nicht läugnen MI nen , dass die Befruchtung auf diesem Wege bei weitem pit so häufig vollzogen werden könne, als Manche glauben 9" gen. (Dass allerdings hierin viel auf die Natur des Polle ankomme, ob er leicht, fein und glatt wie bei den Amen” ceen, Coniferen, Cannabis u. a., oder klebrig, gross ode” Erhabenheiten versehen ist, wie bei Datisca, Mercurial den meisten Cucurbitaceen , Oenothera u. a., liegt am Tage) Um diesem leztern Einwurf zu begegnen, führt der ver fasser an (8*): dass in dem botanischen Garten zu Fit wo die Versuche angestellt wurden, sich in jenen jah? keine andere Hanfpflanze befunden habe: auch habe et si überzeugt, dass diess in den anderen nahe gelegenen Gärt nicht der Fall gewesen; so dass der von Hanfpflanzen Gë E" Distrikt ringsum von Häusern eingeschlossen war. . Das$ ir | mals in andern in der Stadt gelegenen Gärten Hanf kolti” m worden, seye sehr unwahrscheinlich: da er weder un di Zeit , noch früher oder spáter eine Hanfpflanze in irgend eint ! derselben vorgefundenhabe; auch seyen die näheren Umge" gen von Erfurt frei davon gewesen, wie er sich auf sei" háufigen botanischen Wanderungen davon überzeugt W Nur auf einigen, stundenweit entfernten , Dörfern sey?» Wi | wohl sehr sparsam, Hanf gebaut worden; so wie denn Cultur des Hanfs um Erfurt überhaupt sehr unbedeutend 5^ Wenn daher die von dem Verfasser erzogenen weibl 485 llanfoaa nzen durch den in der Luft schwebenden Pollen be: Win worden wären: so würde diess voraussetzen, dass von Nenigen , wahrscheinlich stundenweit entfernten, mánnlichen Anfpflanzen der Pollen auf zwei einzeln stehende weibliche Der Wille und Häuser hinweggeführt worden sey, und zwar Nicht bloss in Einem Jahr , sondern sechs Jahre hintereinander. "Der Verfasser sagt nun zum Schlusse, dass er gerne zu- | Sehe , dass auch durch diese seine Versuche die Samenbildung r ne Befruchtung noch nicht zur Evidenz erwiesen sey; allein | hu lange nicht gezeigt werde, dass auch die ühnlichen Er- Mleinun sen im Thierreiche durch Befruchtung erklärt werden sen, möge man es ihm nicht verargen , wenn er geneigter ‘ey zu glauben , dass auch im Pflanzenreiche Samenerzeugung "he Zuthun von Pollen unter gewissen Umständen vor sich Sthen könne. (Dass hier unter Samenerzeugung Embryo- Pzeugung zu verstehen sey, ergibt sich aus dem Vorhergehen- ĉn: eine Verwechselung, welche übrigens bei andern Schrift- Stellen nicht selten vorkommt, indem sie Samenansatz und Nbryoerzeugung für gleichbedeutend halten.) , In diesen Versuchen vermögen wir nun keine grössere "wverlsstokeit zu finden, den behaupteten Satz der Embryo- "enano ohne Pollenbestáubung wahrscheinlich zu machen, °schweige zu beweisen, als in den schon namhaft gemach- 90; denn 1) trifft sie derselbe Tadel und Zweifel, welchem x è diejenigen Versuche unterworfen sind, welche im Freien gestellt werden, d. i. die mögliche Bestäubung der Narben CS der Ferne involviren; denn so sehr auch dieser Einfluss M Manchen bestritten werden mag: so muss er doch von dem vorurtheilsfreien erfahrenen Beobachter anerkannt wer- bs So wunderbar in einzelnen Fällen auch die Befruchtung ü H durch erscheinen mag; 2) wurde die Untersuchung der pflanzen in zu weiten Zeitabschnitten , nämlich alle zue „ge nur einmal, vorgenommen, (bei dem Sameneinsammeln m CN Tage , was aber in der obschwebenden Frage c B eos deun wenn auch die Stauborgane des Hanfs t so vergänglich sind , wie die der Mercurialis und manch 486 anderer Pflanzen ; so ist doch die Verstáubüng einer einzeln Anthere, welche eine grosse Anzahl von weiblichen Blumen?! befruchten vermag, in 5 bis 6 Stunden vollbracht und diesel? so entleert und verándert, dass ihre vorige Natur kaum me zu erkennen ist (S. 153) ; 3) auf die Anzahl und das Verháltnis der guten zu den tauben Samen hat der Verfasser ebenfall keine besondere Aufmerksamkeit verwendet : worauf ihn do die geringe Anzahl von Samenkörnern, die er vonjedem Versu erhalten hatte, hätte leiten können : indem er sie zu unbeso! dem Raub der Vógel zuzuschreiben geneigt ist: wir finde! daher die Beachtung eines Umstandes übergangen, welch? bei der Beurtheilung der möglichen Ursache des Erfolgs die ser Versuche von grosser Wichtigkeit ist, weil die Befrue tung dieser wenigen Samenkórner von sehr wenig. Pollen ui von einem einzigen stáubenden Antherenrudiment hatte Pf wirkt werden kónnen. | Der Verfasser sucht indessen seine Meinung durch gendes Urtheil mehr zu begründen (55); er hält es námli für schwieriger, durch Versuche darzuthun , dass keine ppan’ im. Stande seye, ohne vorhergegangene Bestäubung Sam” auszubilden, (hierunter müssen wir immer mil einem Sat versehene verstehen,) als die Möglichkeit einer solchen S" menerzeugung (durch scheinbare Erfolge) glaubhaft zu m chen; weil die erstere Art von Versuchen den Einwurf ff stattet, dass eine Bedingung gefehlt haben könne, unt? welcher diese oder jene Pflanze (keimfühige) Samen an setzen im Stande sey: indem ja nicht behauptet werde, das die Pflanzen unter allen Umständen ohne Zuthun des Poll | Cembryonische) Samen auszubilden vermögen; und man nl einmal annehme, dass allen Pflanzen diese Eigenschaff e komme : so kónnten diejenigen, welche an eine (Embryoge!" Samenerzeugung ohne (Pollen-) Bestäubung glauben, im Fall dass durch Versuche wirklich für eine Pflanzenart darge" würde, sie könne ohne Bestäubung keinen keimfähigen Sam í hervorbringen, immer erwidern, dass damit diese Eigeusc? für andere Pflanzenarten unbestritten bleibe; und eine sole " 487 uwen dans lasse sich um so mehr mit Grund machen, so Se nicht ausser Zweifel gesezt werde, dass auch bei Thie- "en jederzeit Begattung zur Fortpflanzung nothwendig sey. ) Auf der andern Seite halte es aber auch schwer zu be- lion. dass diese oder jene Pflanze wirklich ohne vorherge- Sangene Bestäubung (keimfáhige) Samen anzusetzen ver- Möge, dou wenn man auch manche Pflanzen in eine solche Be zu versetzen vermöge, worin ihnen unmöglich Pollen | Mer eigenen Art zukommen kann: so lasse sich doch mit “echt zweifeln, ob unter solchen Umständen alle Bedingun- Sen vorhanden seyen, unter welchen dieselbe ohne Einwir- “ung des Pollens keimfáhige Samen hervorzubringen vermöge. 7 Es seyen übrigens so zahlreiche Versuche angestellt wor- en eh welche dafür sprechen, dass zur Erzeugung eines keim- Ah gen Samens nicht jederzeit eine Bestäubung der Narbe Yorhergegangen seyn müsse, dass man schon desswegen kaum Banten, könne , sie beruhen alle auf Täuschung. (Hierauf Nerden wir weiter unten bei der Aufzählung unserer Beob- Achtungen antworten.) » N Nachdem wir die wichtigsten uns bekannt gewordene suche mit dielinischen Gewächsen und die darauf gestütz- eu Folgerungen mitgetheilt haben, welche beweisen sollten, . "555 die Polienbestäubung der Narbe , wenigstens bei den ge- Annten Pflanzen, namentlich aber bei dem Hanfe, nicht noth- - Mendig: zur Befruchtung und Embryogenie sey: so haben wir "ch diejenigen Versuche zu erwähnen , welche auch mit Aer- Phroditischen Gewächsen zur Unterstützung dieser Meinung ` Wëestelit worden sind, von welchen wir aber nur die vor- "'rzüslichsten ‚nämlich die von HenscueL bekannt gemachten, Nständlicher anzeigen wollen. Die Beobachtungen an Pflan- “n aus derselben Classe aber mit entgegengesezten Resul- "len werden weiter unten nachfolgen. . | P lzxscusvs Versuche lassen sich unter folgende Catego- u bringen: | 488 I. Früchte- und Samenerzeugung bei verhinderter Selbst besiäubung und doch stattfindender Verstäubung: hiebei habe! verschiedene Modalitäten statt (99). D Der Verfasser geht von der Ueberzeugung aus, das ihm mit dem Mikroscope in der Hand kein Pollenkömel® auf der Narbe habe entgehen kónnen; auf diese Art unte" suchte er täglich die Blumen einer Digitalis purpurea , He" meris urlicifolia, Cucubalus viscosus und Polemonium coc leum., und bezeichnete die unbestäubt gebliebenen; er erbi? hiebei einzelne reife und gekeimte Samen; die meisten m Digitalis und Polemonium. (Wir begreifen nicht, wie der ve. fasser diesem und dem nachfolgenden Versuch in einer " intricaten Untersuchung den mindesten Werth beilegen konnte; hatte er denn nicht auch bemerkt, dass die Isolirung eint Blume und ihrer Narbe absolut nothwendig ist, wennm? | ` gewiss seyn will, dass sie nicht vom Pollen benachbarf® Blumen befruchtet werde ?) | 2) In Fällen (87), wo die Natur durch Entfernung de Staubblüthen von den Fruchtblüthen eine Schwierigkeit mach! | "s j an monoecischen Gewächsen sey es dem Verfasser oftw®” gelungen, vermittelst der Loupe trotz der gleichzeitig stä" benden Antheren dennoch unbestäubte Pistillblumen zu be?" achten. Solche wohlbezeichneten und die ganze Biüthez hindurch mikroscopisch beobachteten Blumen von Zea Mal und Ricinus communis sollen dem Verfasser vollständig" Früchte geliefert haben. 3) Bei den Orchideen, wo die beiden Befruchtungsorg@” durch zwischenliegende Theile getrennt seyen, habe ef e einer im Topfe erzogenen und sorgfältig mit der Loupe be" achteten Orckis Morio bei unbestäubten Narben und in ihre Fächern gebliebenen Pollenmassen von fünf Blumen zwei 7€! Früchte erhalten : eine andere Pflanze habe von neun Blum fünf besonders grosse zolllange Früchte zur Reife gebracht? auf gleiche Weise habe Orchis sambucina gefruchtet, an wer cher fast alle Pollenmassen freiwillig davongesprungen seyo” Die Samen hatten jedoch nicht gekeimt, e 489 „» Bei Ungleichzeitigkeit der Entwickelung der beider- Wise Befruchtungsorgane (88), wo einerseits die Narbe vor "I Antheren entwickelt oder diese abortirt waren, hatte der "f. von Saaifraga granulata, Cucubalus viscosus, Poterium YIrimonifolium, Carex granularis und Zea Mays reife Früchte nd gute Samen erhalten; oder wo andererseits die Staubge- Bee vor der Reife der Narbe abgefallen waren, haben ünter $ Blumen des Cucubalus viscosus neun derselben reife Früchte Setrapen, "thi .9) An einem Exemplar der Cucurbita Melopepo, an wel- them zulezt alle männlichen Blumen verschwunden und nur "och zwei Pistillblumen übrig waren, sezte eine derselben Te grosse, mit den vollkommensten Samen versehene, Ucht an. er | 6) Drei durch Abortion der Staubgefässe zur Dioecie ge- dene Primordialblumen des Polemonium coeruleum waren Im Zimmer fruchtbar. Dieselbe Pflanze habe nachher von 10 eastrirten Blumen sieben reife Kapseln geliefert. (Sollte diesen nicht eine Verletzung von Antheren bei der Castra- on stattgefunden haben ?) : U. Künstlich verhinderte Bestüubung bei nicht fehlender t stüubung (89), Versuche durch mechanische Hindernisse die Bestäubung 2 Narben zu beseitigen, durch Bedeckung der einen oder à Anderen Befruchtungstheile mit Gummi, Wachs, Flor, Pa- "i düten. Glasbedeckung , Abscheidung durch Papierwand der nlichen von den weiblichen Individuen dioecischer Ge- pe, hatten theils Fruchtbarkeit, häufiger aber Unfrucht- "Reit zur Folge. Hier erklärt der Verfasser die bekannten jj, tche Sparzanzanı's mit dem Hanfe in Glaskolben entweder "absolut beweisend oder für ein Märchen ( 90), m u, Gehinderte oder verminderle Verstüubung und p lg ung (91) durch Ueberziehung der Antheren mit emeng K T ulipa suaveolens und Fritillaria imperialis, oder theil- a Beraubung der Antheren an Cucubalus viscosus hatte im Xen Fall immer Unfruchtbarkeit zur Folge: im zweiten wurden 490 von 20 Blumen, welchen die ersten fünf Staubbeutel abgen" men worden waren, acht vollständige Kapseln mit vollkomm® men Samen erhalten. Hiebei sah der Verfasser bloss auf die V" stäubung, und liess die zweiten fünf Anitheren in Beziehunb auf ihren befruchtenden Einfluss ganz ausser Rechnung IV. Totale Castration (92), d. i. die vollständige Ze | stórung des Pollenausbruchs durch Abschneidung der gesam” ten Verstäubungsorgane einer Blüthe in noch unentwickelto Zustande derselben und noch vor dem Aufbruch der Anth” ren, hatte, nach des Verfassers eigenem Geständniss, soW? bei ihm als bei Freunden des Pflanzengeschlechts an unzählige Blüthen die Unfruchtbarkeit durch Abfallen derselben zur Folg ge er schreibt diess allein der harten und störenden Behandli/ der zarten Blüthenorganisation zu: er hielt es aber für übel flüssig, diese Pflanzen aufzuzáhlen, an welchen sich die e tale einfache Castration als eine verderbliche Massregel | zeigt habe, und beschränkt sich auf die Erwähnung ^ gelungenen Versuche, welche beweisen sollen, dass sie wéi unüberwindliches Hinderniss des Fruchttragens , und nach . Verfassers Sinn, der Erzeugung embryonischer Samen. s " Einfache Versuche dieser Art an Nigella damascena, An legia vulgaris, Centranthus ruber , Nicandra physaloides, Die [i thus Caryophyllus und plumarius , Cucubalus pilosus und visto” Polemonium caeruleum, Tropaeolum majus, Lopezia Beh und Ruta graveolens sollen ihm vollkommene Früchte. und $ mungsfähige Samen gegeben haben. An Tropaeolum me) und Lopezia mexicana unternahm er die Castration durch 2” Generationen, beide gaben ihm keimfähige Samen in sole Menge, dass es ihm deutlich war, wie in der. folgen" Generation die Fruchtbildungsfähigkeit bei verhinderter ” stáubung keineswegs abgenommen, sondern zugenommen Der Verfasser erzählt noch folgende hieher gehörig? " ihm angestellte Versuche. we" Tropaeolum majus (93) in einem Topfe gepflanzt. An. ai als 20 Blumen wurden, ehe sie geöffnet waren, die Anthe mit einer Scheere eher zu dieser Zeit wat 491 Griffel noch unter den Filamenten versteckt und das Stigma Noch nicht geöffnet. Von diesen 20 Blumen hatten drei voll- mmen gute Samen gebracht, (wie viele ist nicht angegeben,) lud die übrigen zwar sámmtlich. Früchte angesezt, welche Der nach und nach abfielen. ` Oenothera grandiflora (?*). Der Verfasser bemerkt von lieser Pflanze, dass es schwer halte, den rechten Zeitpunkt "I Castration zu treffen, weil sich die Antheren noch bei ge- Vhlossener Blume öffnen, obgleich die Narbe noch nicht ge- eilt sey, was wir aus Erfahrung bestätigen. Die Pflanze atte nach und naeh 6 Blumen geöffnet: die beiden obersten aren nnreif abgefallen, die unteren aber zu reifen Früchten 3 à wachsen, N An Papaver Rhoeas , welcher zufällig in einem Topfe auf- V anon war und in drei Wochen sehr viele Blumen trieb, tden in jeder eben aufgeblühten Blume die Staubfáden an "em Ursprunge abgeschnitten; weil das Stigma weisslich, *t Pollen aber bläulich ist, so habe man es leicht unter- "leiden können, wenn etwa ein wenig Pollen zufällig darauf Ten, d streut worden war. -Jede Blume, welche hierüber den Di Š ROM e r 5 „sten Zweifel übrig gelassen, sey abgeschnitten worden; 9t den stehengebliebenen seyen 10 bis 12. mehr oder minder Sie, aber kleine Samenkapseln mit bräunlichen, aber nicht ständig gereiften Samen erhalten worden. An dieser Un- lkommenheit , behauptet der Verfasser, sey gar nichts als " Erschöpfung des Samens (der Pflanze) durch das unanf- | liche Hervortreiben neuer; aber immer kleiner werdender, lumen Schuld, | i Nigella damascena (95). Die anfángliche Aufrichtung DN Griffel, sagt der Verfasser, gebe Gelegenheit, sich voll- mmen darüber sicher zu stellen, dass man nicht den un- y ton Zeitpunkt zur Castration wähle: er war bei seinem "Suche auch vollkommen überzeugt, dass eine vollständige „ration geschehen war, ehe eine Befruchtung vorging: , wohl seye die vollständigste und reichlichste Samen- duktion erfolgt, - usi 39558 492 Die Samen von Tropaeolum majus und Nigella damase! i haben gekeimt: die von Oenothera grandiflora und Papo" Rhoeas seyen ,- vielleicht weil sie im Topfe andi werde! mussten, nicht aufgegangen. Cucubalus viscosus L. (Silene viscosa Spr.) (99), 60 pir men gänzlich und alle im Knospenzustande castrirt, gabe? Kapseln. Zur Steuer der Wahrheit, sagt der Verfasse) müsse er aber beifügen, dass im Jahr 1828 an Pflanzen, V*' che aus dieser Generation entstanden, alle Castratiost? suche fruchtlos abgelaufen seyen, obgleich dieselben Pflanze! nichts destoweniger an, unbestäubt ihrer natürlichen Ent wickelung überlassenen, Blumen auch diessmal die vollkof mensten Samen gegeben hätten. V. Abschneidung der Narbe (97) und dadurch die der lut ausgeschlossene Möglichkeit der Bestäubung hatte, wie de Verfasser glaubt, wegen solcher Gewaltthat bei Zoning urlicifolia zum Theil, an Scrophularia glandulosa , polen nium coeruleum , Ruta graveolens, Coix Laeryma und La naria vulgaris gänzliche Unfruchtbarkeit zur Folge; dess ungeachtet hatte: er an Polemonium gracile von acht; Narben beraubten, Blumen drei Kapseln und darunter ei mit vier tauglichen, embryonirten Samen erhalten; und ° Salvia sclarea, wo in sechs Blumen nach solcher Behandl! sich sieben reife und gekeimt habende Achenien bildeten. p Mit diesen Versuchen (Ibis V) glaubt nun der verf ser das Vermögen der Pflanzen, bei castrirten Staubfäder e abgeschnittenen Staubblüthen und Narben, ja selbst Dis den gewaltsamsten Kunstmassregeln, ohne auf die Narbe! gebrachten Pollen, keimungsfähige Samen zu eet vollständig verificirt zu haben. Hiezu fügt er noch bei: de diejenigen Versuche, welche blosse Beobachtung der natürli , verhinderten B estiba gewesen seyen, nicht bloss ein viele“ auf seltenen Umständen beruhendes Vermögen, des pollens” weilen entbehren zu können , aussprechen; sondern sie Si g auch darauf hinweisen, dass Bestäubung zum Beste" Fruchtens (und der Eubryohildung?) überhaupt nieht 9 493 "Mlürliches Bedürfniss sey. (Hierüber das Nähere bei dem "uchtungsvermögen.) | In Beziehung auf die Wirkung der künstlichen Bestäu- g (98) gibt übrigens der Verfasser. (gegen seine sonstige Nicht) zu , dass er den Nutzen derselben zur Befórderung È " Samenbildung in so vielen Fällen erfahren habe, dass er "S für überflüssig halte, die einzelnen Wahrnehmungen sol- "lr Art namhaft zu machen; er habe aber auch Gegen- Mahrungen gemacht, wo auf künstliche Bestäubung keine menbildung gefolgt seye, welche zu beweisen scheinen, ASS sie nicht einmal ein unfehlbares Mittel zur Beförderung, Stschweige denn die der Naturordnung gemässe Bedingung ês Fruchtens genannt werden könne. Da wir aber in den thergehenden Capiteln durch die unläugbarsten Thatsachen | "Wiesen zu haben glauben , dass das männliche Princip nicht i | las Einzige ist, welches die Befruchtung bedingt: so erklärt "th das öftere Fehlschlagen der Pollenbestäubung ohne Wang von selbst. — - Wenn wir nun der Erzählung dieser und anderer gleich- "iren "Versuche. des Verfassers keinen Zweifel entgegen- "zen wollen, und wir die Ueberzeugung haben, dass er Alles : Streu und der Wahrheit gemäss so wieder gab, wie er es ge- hen hat: so können wir doch die Folgerungen nicht daraus chen, welche er aus denselben abgeleitet hat: theils weil “eine Ergebnisse den Erfahrungen Anderer, namentlich den "serien , auf das Auffallendste widersprechen: theils weil es TT auch am Tag liegt, dass er aus der vorgefassten Mei- "nt; dass der Pollen zur Befruchtung nichts beitrage , man- the Umstände unbeachtet liess, welche höchst wichtig dabei ind » und also nicht übersehen werden durften. Wenn wir ` ich Gefahr laufen, durch diese gegenseitige Behauptung von Verfasser zu den Verläumdern gerechnet zu werden (99): ^ Müssen wir diesen Vorwurf über uns ergehen lassen ; hoffen “r von Andern glimpflicher angesehen zu werden; da wir as Unterstützung unserer Behauptung Erfahrungen und That- "then theils schon beigebracht haben , theils im Folgenden bus 494 noch beibringen werden, welche Jeden; der sie genauer pri | fen und vorurtheilsfrei ia will, von dem Gegentheil ( de Hesscuer’schen ^E oat MAN — werden. Der Roia schliesst seine Abhandlung mit der vor sicherung (100), dass er mit höchster Vorsicht und Treue © perimentirt habe, nachdem er sich achtzehn Jahre, die pes Hälfte seines "een mit Liebe und Eifer dem Studium d@ Botanik hingegeben habe (101), Er verlangt zugleich, das man seine Beobachtungen vernehme und treulich nachversuch® was er gethan. Hundertfältig könnten freilich Experiment Anderen misslingen, was ihm wohlgelungen sey, und negat" gegen seine Wahrnehmungen auszufallen scheinen , ohn? dadurch seine affirmativen umzustossen : denn es könne ni” von jedem Pflanzenindividuum vorausgesezt werden, dass ai Früchte bringen werde; indem man unzählige Blumen täglich ohne alle offenbare Veranlassung fruchtlos bleiben sehe; abe! das wiederholte Experiment bleibe doch hier immerhin dë Hauptmittel, um die Wahrheit endlich an den Tag zu bring? Diesen Weg haben wir nun seit zwanzig Jahren (Y^ 1825 bis 1844) mit dem grössten Eifer und vieler Af opferung unablässig verfolgt, aber denen des Verfassers gar entgegengesezte Resultate erhalten. Bei der ausserordent lichen Feinheit der meisten Pollenarten wird der Beobacht? gar zu leicht getäuscht, und versucht die Ergebnisse , wie e Hexscher und zum Theil wir selbst von solchen Castrati” versuchen erhalten haben, ob man gleich mit der möglichst” Sorgfalt und Genauigkeit dabei verfahren zu seyn glaubte; reine Resultate dieses Verfahrens anzusehen ; indem man diet" langten Samen für solche zu halten berechtigt zu seyn an 3 welche ohne Pollenbestäubung entstanden seyen; bis ger mehrmaliger genauer Wiederholung des Versuchs und vorsichtiger Castration seinen Irrthum einsehen lernt; , sonders wenn man das Geschäft mit der vorgefassten Mer nung unternimmt, dass der Pollen zur Befruchtung "ug Embry” | erzeugung nicht nóthig sey. N 495 Solchen Versuchen, wie wir sie von Hrwscurt an den "Ihaphroditischen Pflanzen erzählt haben, könnten wir auch &hrere aus unserer eigenen Erfahrung hier beifügen, deren . | Sültaten man dieselbe Deutung geben könnte: wenn sich m E" bei sorgfältiger Wiederholung der Versuche erwiesen a i Re te la “s dass die Früchte durch Afterbefruchtung oder durch Ki natürliche Fruchtungsvermógen der Pflanzen entstanden ären; ihre Anzahl ist jedoch sehr gering; hievon wird weiter Ten die Rede seyn, | Wir gehen nun zur Prüfung der gemeinschaftlichen Mo- ‘te der im Vorhergehenden erzählten Versuche über, aus Welchen die verschiedenen Verfasser den Schluss gezogen ben , dass sich Pflanzen auch ohne Pollenbestäubung be- "iehten können; wir werden dabei die N aturgeschichte | Inntlicher Blüthe - und Befruchtungstheile, wie wir sie nach "Seren Beobachtungen oben beschrieben haben , zum Grund Gi | å .D In Beziehung auf die Vorsicht gegen die Einmischung "enden Pollens der eigenen Art, sowohl bei isolirten dicho- tischen, als besonders auch bei castrirten hermaphroditi- s en Pflanzen, steht bei allen denen Beobachtern, welche das Schlecht der Pflanzen anerkennen und die Potenz des Pol- "5 bei der Befruchtung nicht überhaupt verwerfen, die " erzeugung fest , dass bei diesen Versuchen mit der scru- lose ten Genauigkeit und Umsicht zu verfahren Sey, wenn ere Resultate erfolgen sollen. Hexscher (192) behauptet a dass über das Fruchtbringen isolirter Diphyten bei (| "zlich versagtem Zutritt des Pollens es fast unmöglich seye, | hr “U, wenn er negativ ausfalle, (d. i. keine Frucht und Sa- ^ erzeugt werde,) wirklich entscheidenden Versuch anzu- d "H: weil schädliche Einflüsse aller Art, welche für sich lon im Stande seyen, die Fruchtbarkeit zu hindern, niemals TB vermieden werden könnten. Man könne Vorsicht anf "sicht häufen ‚ aber mit jeder Sicherungsanstalt werde das 496 Gewächs in eine gezwungenere Lage gebracht und; ei neuen Schädlichkeit die Thüre geöffnet: solche Verst j liessen nothwendig allemal eine Seite für den Zweifel ™ die willkürliche Auslegung offen. Diese Einrede ist jedo” ‚durch die unschädliche Ausführung sehr vieler Versuche sche! _ längst beseitigt, und Hexscaer selbst hat nicht umhin könn |} solche Vorsichtsmassregeln anzuwenden: indem er zugle" günstige Resultate für seine Meinung davon rühmt. Bei einer aufmerksamen Vergleichung der oben mitgethel ten Beobachtungen wird es nicht entgehen , dass die Spari ZANrschen Versuche , in Hinsicht auf Genauigkeit und Vorsieh $ alle übrigen übertreffen; obschon Professor BERNHARDI de den Beobachtungen von Camzrer, Foucereux und DunEAU i LA Marre den Vorzug zu geben geneigt ist. Jener Beobat" ter war nämlich der gegründeten und vollkommenen Ucht zeugung, dass die gänzliche Abhaltung des eigenen Polle* von den, den Versuchen unterworfenen , Blumen absolute pr dingung seyn müsse: die unschüdliche Ausführung derselbe! ist jedoch in einzelnen Fällen höchst schwierig. Se Af suchte daher dieses Eindringen fremden Pollens von auss” auf alle mögliche Weise zu verhindern. Es ist nun allerdint ‚nicht zu läugnen, dass den Pflanzen durch solche Schutz" tel Gewalt angethan wurde: sie unterdrückten aber doch der Fruchtansatz nicht, und sein Versuch mit dem Hanf i in eing” schlossenen Gläsern wird desswegen von HenscHhEL und A" dern von gleicher Ansicht nicht verschmäht für ihre Mein! ausgebeutet zu werden. 2) HzxscnEL und Go bedienten sich bei ihren im F yet angestellten Versuchen des Vergrösserungsglases (S. D 483), um sich von der Abwesenheit des etwa aus der ge hergebrachten Pollens auf den Narben zu vergewissern; ist diess aber ein hóchst unsicheres Mittel, sich hierüber wissheit zu verschaffen : theils wegen der ausserordentlich” Feinheit des Pollens derjenigen Pflanzen, welche ihnen ^" Gegenstand ihrer Untersuchung gedient hatten, theils wege der geringen Menge des zur Befruchtung. dieser ova? 497 "orderlichen Pollens, theils endlich wegen der Beschaffen- - ha der Griffel und Narben, womit diese Pflanzen versehen d; indem bei Afterbefruchtungen auf den behaarten Nar- kaum mit der stärksten Vergrösserung die wenigen ent- Sien Pollenhäute zu entdecken oder zu erkennen sind: und oy eine genaue und umständliche Anatomie der Griffel und *then auf Pollenschlàuche nóthig ist; da selbst die Antheren, | mal die kleinen der Veronica, Anagallis , Mercurialis u. a, lich geschehener Verstäubung des Pollens sich so sehr ver- dern (S. 106), dass ihr früherer Zustand und ihre frühere atur vóllig unkenntlich wird. 3) Der grosse Reichthum, die ausserordentliche Feinheit Ü Vertheilbarkeit des Pollens in der Luft , so wie die geringe "ge von Körnern, welche eine natürliche Befruchtung be- itken (S. 135, 343), ist von allen Beobachtern völlig unbeachtet | "lieben, Es ist unmóglich, den Pollen in der Luft nachzu- ĉisen , mag er aus geringer Distanz oder auch Meilen weit her- it werden; er befruchtet dennoch. Die erwähnten Beob- ter irren daher, wenn sie behaupten, dass, wenn auch bei “suchen , welche im Freien und in Masse angestellt worden, ~ ' weiblichen Dioecisten hie und da eine männliche Blüthe Nischen der weiblichen übersehen worden seyn sollte, nur i nächsten weiblichen Blumen hätten befruchtet und nicht 3 Viele reife Samen erzeugt werden kónnen: oder wenn sie he für unwahrscheinlich halten, dass Versuchsindividuen von, Weiter Entfernung blühenden, Pflanzen gleicher Art be- ‚Nchtet werden können: indem sie Berge und Häuser für un- I teigliche Hindernisse für die Mittheilung des Pollens i ten, und es für leichter erachten, die Befruchtung zu hin- M als sie zu befórdern. Es findet allerdings hierin ein In p etschied unter den Pflanzen in Beziehung auf die Feinheit d Pollens statt; indem einige derselben keine so grosse Ent- „ung gestatten, wie die Malvaceen, Cucurbitaceen , Mer- un ) 2L j ei D o e D t talis u. a., viele andere hingegen, wie die Coniferen, Amen- » Humulus, Cannabis, Spinacia u. v. a. durch , aus t Ferne in der Luft hergebrachten, Polien befruchtet ARTNER ; Befruchtung der Gewächse. _ s 32 498 werden können: wobei besonders noch der Umstand Gig rücksiehtigen ist, dass der Pollen durch den Contact mit @® Luft an Kraft zu gewinnen scheint, und fremder, von eint? andern Individuum gleicher Art abstammender, Pollen dh ter und vollstándiger befruchtet, als in derselben Blume odi! Pflanze erzeugter Pollenstaub (S. 366). Die anatomist | Untersuchung auf Pollenschläuche kann allein die volle 6 wissheit dieses Befruchtungsweges ins Klare setzen, T .4) Die Frühseiligkeit der Griffel und Narben (S. 210) j von unsern Vorgängern bei diesen Versuchen ganz auss”! Acht gelassen worden, wodurch die heimliche Befruchtu* — zumal im Freien gezogener Gewächse — ausserordentli" begünstigt wird. Die frühere Entwickelung der männliche! Blumen vor den weiblichen wurde bei diesen Versuchen # allgemeines Gesetz angenommen, worauf besonders die ans der gewöhnlichen Zeit gemachten Aussaaten des Hanfs, I nats , Bingelkrauts u. s. w. gestüzt worden sind. . So verl’ sich Gırou ( 10%) auf die Beobachtung, dass in seiner Gegend d | » männliche Hanf vierzehn Tage bis drei Wochen vor dem weibl d chen blüht ; Hunsener, fand dieselbe männliche Pflanze nur gl Tage vor der weiblichen in Blüthe. Nach unseren Bech tungen halten die beiderseitigen Blumen der Dichogai keine regelmässige Blüthezeit ein: so fanden wir den Be sehr häufig sowohl in Töpfen als in Hanfländern mit frühze!" gen Griffeln und Narben versehen; ja nicht selten beide" Blumen zumal in einzelnen Exemplaren zu gleicher Zeit ý wickelt: diese lezte Erscheinung bemerkt man besonde!s" den Erstlingsblumen: indem sich die Griffel durch die 9% eng geschlossenen Blumenschuppen bald länger bald ki r hervordrängen, und nach geschehener Bestäubung der Na k spitzen und erfolgter Befruchtung der Ovarien wieder * ihrer Umhüllung bedeckt und überwachsen werden, bis o endlich die Blume zum Oeffnen entwickelt hat, Hieraus er i sich die Beobachtung R. J. Camzrar’s, dass bei seinen Verst? . bloss die Spitze der Rispe von Cannabis und des Kolben’ ei Zea Mays reife Samen getragen haben ; die weiter unten bei 499 lichen Eychen aber unbefruchtet geblieben sind. — Hxxscngr "5) sah die weibliche Blume der Carer granularis vierzehn be, vor der mánnlichen blühen, und stüzt hierauf seine Be- Wu dass die Bestäubung der Narbe zur Befruchtung Nicht erforderlich seye: die Beobachtung ist jedoch im Freien Sestellt und kann daher Nichts beweisen; weil sie von ande- ten in der Nähe gewachsenen Pflanzen gleicher Art hatten hzeitig befruchtet werden können. | 5) Durch die Aussaat der Samen ausser der Zeit, um zu un- Swöhnlicher Jahrszeit Versuchspflanzen zu erhalten, suchten PALLanzanı (106) und Girou (1°7) ein Mittel zu erlangen, er Nichteinmischung fremden Pollens bei ihren Versuchen vollkommen gewiss zu seyn: es hat sich aber erwiesen, dass se Verfahrungsweise , wenigstens beim Hanfe nach Ginov's ugniss CS. 468), der Vegetation der Pflanzen nachtheilig a Die vollkommene Ausbildung und Entwickelung der derlei Zeugungstheile der Pflanzen hängt von der zeitge- issen Einwirkung atmosphärischer Verhältnisse ab , durch "ten Abänderung oder Störung, wie oben (S. 336) gezeigt "den, besonders das Conceptionsvermögen entweder zer- ürt, oder auch nach Umständen verlängert, oder weiter hin- "s Seschoben wird. Ferner ist auch auf die Blüthezeit der "iden Befruchtungsorgane nicht genau zu rechnen, wovon « hin und wieder angemerkte Ungleichzeitigkeit der Ent- "kelung. der Blüthetheile vielfältige Beweise liefert, Des- nen ist es eine bekannte Erfahrung , dass die Blumen der „ren später nachgetriebenen Aeste von Cannabis, Mercu- n Zea u, s, w. ganz gewöhnlich taub bleiben, und zwar Y, wie von Hxewscngn behauptet wird ; aus Erschöpfung, eren die kráftige Vegetation der Pflanzen streitet, son- "t weil keine männlichen Blumen mehr vorhanden sind, und - daher an der Bestäubung fehlt: was dadurch deutlich er- p en wird, dass solche Biumen durch künstliche Bestäubung k , Ikommenen Früchten auswachsen. Diese Versuche kón- demnach ebenfalls keinen überzeugenden Beweis von der Er- "ung embryonischer Samen ohne Pollenbestäubung liefern, 32 * 500 6) Es ist keine ungewöhnliche Erscheinung, dass 99. diclinischen Gewächsen männliche Blumen zwischen den we lichen zum: Vorschein kommen: oder dass an monoecischt Pflanzen hermaphroditische Blumen sich einstellen (S. 350. bei diesen Versuchen wurden aber solche Versuchsindividu? als rein dioecisch angenommen, und die meisten Beobachteh besonders diejenigen, welche mit Massen von Pflanzen exp" rimentirt haben , glaubten die vollständigste Vorsicht beobadl* tetzu haben, wenn sie alle männlichen Individuen vor ihrem Ve” stäuben ausgerissen und entfernt: oder wenn sie die zwische) den weiblichen Blumen zuweilen versteckten männlichen pli- then zerstórt hátten, welches letztere bei manchen Gewächs®” eine: ausserordentliche Aufmerksamkeit und Mühe erheischt: Dass durch das Uebersehen solcher Blüthen , deren frühzeitig". Erkenntniss bei gedrängtem Blüthenstand beinahe unmóglichis? das Resultat und die Wahrheit seiner Beweise sehr zweifelh2 í gemacht wird, liegt am Tag. Mehrere Beobachter, welch? die Nothwendigkeit der Pollenbestäubung zur Befruchtuß bestreiten, meinen zwar, eine solche übersehene männlich’ Blume könnte höchstens nur die in der nächsten Nähe betr lichen Blumen befruchten; es könnten daher bei solchen; d Masse angestellten Versuchen , oder an ganzen Rispen vi so viele Samen erhalten werden, als sie erhalten haben; hit" bei ist aber auf den wichtigen Umstand der Feinheit und yer. theilbarkeit des Pollens nicht Rücksicht genommen (S. 49? Ginov und Professor BErNHARDI haben sich , jener bei Lyc dioica ( ! 99), dieser bei Cannabis sativa (199), auf den Unte” schied im sexuellen Habitus gestüzt, wodurch ein Jerthoh leicht zu vermeiden seye; dass sich aber dieser Unterschi? nur: bei der vorwaltenden Menge der einen oder der ande! Blumen an der Pflanze und ihrer Inflorescenz aussprech” namentlich beim Hanf, welcher in diesem Streite eint g grosse Rolle spielt, wird von jenen Beobachtern selbst zug“ geben: keinesfalls gibt daher dieses Moment einen Ben? für die Reinheit der Versuche und die Untrüglichkeit des p aus gefolgerten Schlusses. 501 ` ^) Wichtiger ist derjenige Zustand der Blumen bei dicho- mischen Gewächsen ; wo sich im Verfolg der Blüthenent- Viekelung Rudimente von Staubgefässen in den weiblichen lumen entwickeln, welche nicht bloss die eigenen , sondern eh die benachbarten Blumen zu befruchten vermógen. Wir ben diese Erscheinung. oben (S. 357) näher beschrieben, "ud Solche Blumen eryptohermaphroditische (S. 121) genannt. lese Metamorphose der weiblichen Blumen scheint sich unter "Wissen Umständen bei allen denen Gewächsen einfinden zu Önnen , wo sich solche Rudimente vorfinden. Die Wichtig- “eit dieses Umstandes fällt in die Augen, und schon ScugrvkR (No, hat bei Bestäubungsversuchen vor diesem Zustand der - ielinischen Blumen gewarnt. HENSCHEL (111) sagt zwar: Hass man in den Jahren 1825 und 1826, (wo er seine meisten Versuche angestellt hat,) nach so vielen Reden dergleichen "S'obsinnliche Gegenstánde, als eine Anthere, nicht melir esche sondern sich weislich in Acht nehme, dass die Reinheit des Versuchs durch die Zurücklassung eines männ- ® len Organs gestört werde: er habe auch bei seinen Ver- "chen mit dem Microscop in der Hand gearbeitet.« Dass An aber in dem befragten Fall einem Irrthum nicht so leicht "gehe , beweist die Erklärung von Professor BErnHarnı (112), SS er überhaupt zweifle: ob Hanfpflanzen, welche alle Araktere des weiblichen Geschlechts an sich tragen , gleich- hie ind daheihe ‘männliche Blüthe entwickeln können: i habe gewiss mehrere hundert weibliche Blumen des Hanfs "rauf untersucht und niemals eine männliche gefunden: eh Möter und Andere hätten sich gegen ein solches Vor- "men männlicher Blumen erklärt. Eben so wenig seyen ehe mit Staubgefässrudimenten versehene Blumen weder “schrieben noch abgebildet worden. Dass aber über diesen. “genstand kein Zweifel obwalten kann beweist, — wenn an auch unseren Beobachtungen keinen Glauben beimessen ` "Ilte _ das Zeugniss von Grou selbst(115) und C. L. Trevi- US (114), SPALLANZANI scheint schon einen Verdacht von "sem verborgenen Zustand der weiblichen Blumen gehabt 502 zu haben: er hat ihn aber nicht weiter verfolgt; sondern sid mit der Vergewisserung der Entfernung der vollkommene! männlichen Blumen bei seinen Versuchen beruhigt. - ps Einschliessen der Aeste des Hanfs in Glasflaschen beraubt? ihn der Möglichkeit, jede einzelne Blume auf diesen Zust@" zu untersuchen, wenn daher Sconziver (115) glaubt, das Sparzanzanı durch dieses Einschliessen jede Gefahr der Ti" Schung beseitiget habe, so ist er im Irrthum; er sucht ab® das Gewicht dieses Versuchs noch dadurch zu retten, dag: wenn auch SPALLANZANI S Aufmerksamkeit einige Staubgefást! entgangen wären , diese wenigen Antheren nicht würden hir gereicht haben , mehr als hundert Germina in den vielen BI" men zu hewtdben (116) : hierauf ist schon vorhin geantworf worden. | Dass, zumal beim Hanf, eine thatsáchliche Gevissh des Daseyns oder der absoluten Abwesenheit solcher radim?” tären Stauborgane bei der gedrängten Inflorescenz dies! Pflanze, trotz der Anwendung von Vergrösserungsgläsern, doc eine hóchst schwierige Aufgabe sey, kann nur der erkenne! und beurtheilen, der sich diesen mühvollen Experimenten m Sorgfalt und Lilien gewidmet hat. Es liegt soleh in der Natur dieser Pflanzen und anderer ähnlichen Diclint^ solche Metamorphosen zu bewirken, dass sie doch nicht 8 selten vorkommen, als von den Gegnern der Bestánbungslel" behauptet wird. Bei Spinacia oleracea findet sich diese‘ Scheinung etwas häufiger ein, obwohl sie nicht viel wenig” schwierig zu verificiren ist: SaaERET (117) bestätigt es au bei der Melone: und wir beobachteten sie noch, wiew etwas seltener, an Ricinus communis und Urtica pilulifert* Die "e diurna ist in dieser Hinsicht leichter zu un suchen, wie diess schon Franz vox PAULA Schrank be wies? i hat (S. 358); solchen weiblichen Blumen haben wir es ab? nicht áusserlich ansehen können, dass sie Staubgefüssri mente in sich verborgen hielten, wie Grou versichert (umm und niemals ist uns bis jezt eine vollstándige hermaphrodi sche Blume dieser Pflanzenart zu Gesicht gekommen; im 503 Si wir nur einzelne Staubbeutel bald mehr, bald weniger, Ver niemals ganz vollkommen ausgebildet an; sondern bald it tontabescirten , bald nur mit wenigen Pollenkórner n ver- When wodurch nicht nur eine einzelne solche Blume, son- n c! bei mehr ausgebildeter Anthere, andere befruchtet Nerden können, Gewöhnlich beobachteten wir aber nur eine Parsame Befruchtung, wodurch nur ein einziger oder ein paar Amen in einer solchen Blume zur Vollkommenheit kamen: ie höchste Anzahl von Samen, welche wir in einer solchen ee angetroffen haben, war acht, Selten trafen wir ein "tibliches Individuum dieser Pflanze, welches diese Erschei- We nicht zeigte und lauter rein-weibliche Blumen erzeugt te: doch war die Anzahl solcher cr jpiohontsshrodMininni N Umen nie gross, sondern immer sparsam, wie oben (S. 357) merkt worden ist, Sie finden sich sowohl an Pflanzen ein, elche im Freien wachsen als auch an solchen, welche in Üpfen gezogen werden: es schien uns anfánglich, dass die- à pes auf ihre Erzeugung Einfluss habe ; wir erkannten ; dass der Unterschied nur darin zu nies sey, dass Ti * Individuen genauer beobachtet werden konnten, und aeren Einflüssen weniger unterworfen waren: daher auch aanere Resultate liefern. konnten. — Hzxscngr ( 119) will Beobachtung gemacht haben, dass solche Uebergangs- Üividuen bei Spinacia oleracea die unfruchtbarsten gewesen en - wir konnten an Cannabis, Mercurialis und Lychnis lege Erscheinung nicht wahrnehmen. j 8) Da es bei diesen Versuchen eine unerlässliche Be- Bun ist, dass die weiblichen Blumen der Diclinen auf "e oder jene Art noch vor der Verstäubung der Antheren \Sser den Bereich des eigenen Pollen gebracht werden, wenn "he Resultate erlangt werden sollen: so waren hiebei nur H Wege zu erwählen, nämlich die Castration der einzel- a männlichen Blüthen, oder die gänzliche Exstirpation der- en. Das erstere würde zu umständlich und beschwerlich V Wesen seyn, und auch weniger vor Fehlern geschüzt ha- Ir daher wählten die verschiedenen Experimentatoren den h 504 - leichteren und bequemeren Weg , nämlich die Ezstzrpation: Ali der unrichtigen Voraussetzung, dass diess eine unschuldig? und keine weitere Folgen habende Operation sey. Wir wolle! dieses zwar zugeben, wie z. B. bei Dioecisten, wie Cannabh Mercurialis , Spinacia u. a., wo nur hie und da eine mánnlic? Blume zwischen den weiblichen sich vorfindet: denn in d sem Fall lehrt die Erfahrung, dass an dem Versuchsexempl^ keine auffallende Veránderung wahrgenommen wird; we die Beschädigung im Verhältniss zum übrigen Körper der Pflanze nur unbedeutend ist. Wenn dagegen bei Monoecist®" wie bei Cucumis, Cucurbita, Ricinus, Urtica, Coit, Zeh Hunderte von Blumen ausgebrochen werden, und die Anz’ der ausgebrochenen männlichen Blumen die der weiblich” bei weitem übertrifft: so sollte doch wohl im Voraus an?" nehmen seyn, dass eine so gewaltsame Operation zu ein® Zeit, wo die Entwickelung der Blumen und Befruchtung” organe noch im Fortschreiten begriffen ist, einen bedeutet den Einfluss auf das Individuum haben müsse, welchem dic" Behandlung widerfahren ist: indem sein Wachsthumstri gesteigert oder abgeändert werden muss. Es wird hiedurc" . wie Hzwscuzr von der Urtica, Cois ( 129) selbst berichtet ™ wir selbst auch an Ricinus communis und Urtica pilulifera ^" br obachtet haben , die Entwickelung einer Menge neuer Blum hervorgerufen, und die Entstehung neuer Organe bewirkt welche zum Theil nur als Rudimente in den Blumen vorba" den waren: zum Theil auch ganz neu entwickelt werde” wovon Zuvor keine Spur zu sehen war. Diess ist vorzüg mit den Staubgefässen der Fall, wie schon längst von 0" Swarz, C. H. Scuurz und Mauz (S. 358) bemerkt, aber i Prof. onte (121) bestritten worden ist. | ! 9) Wenn nun diese, wie es scheint, geringere Bosch gung der Versuchsindividuen solche Folgen hat: so muss Ä noch stärkere Verletzung durch Abschneiden der Aeste d noch grósserem Belang seyn: hierher rechnen wir den P^ kannten Versuch SPALLANZANIS mit dem Hanfe in verkittet! Glaskolben (S. 452), welcher überdiess noch nicht ei»? 505 | Tue Wiederholung, weder von dem Verfasser selbst, noch von tinem andern Beobachter bestätigt , sondern immer wieder làchpeschrieben worden ist. Ist nicht hier mit der gróssten Ahrscheinlichkeit anzunehmen , dass durch diese Operation le Entwickelung von Staubgefässrudimenten in den jim ‚N Glaskolben eingeschlossenen, Aesten bewirkt worden St, welche der geringeren Anzahl von gutem Samen ihre Ent- ‘telung gab? Eine Erklärungsweise, welche nach unserer eberzeugung zur Gewissheit erhoben wird durch die längst Onstatirte Erfahrung, dass durch das Beschneiden der Obst- Dune und Weinreben eine Metamorphose bewirkt wird, Welche ohne diesen Eingriff in die Vegetation und das Wachs- thum derselben nicht würde stattgefunden haben; indem’da- "eh Blattknospen in Blüthenaugen umgewandelt werden - wk Bei den hermaphroditischen Gewächsen , welche ihre "stimmte Anzahl ausgebildeter Stauborgane haben, stellt \ch dieses Hinderniss und diese Schwierigkeit bei der ein- Athen, viel minder gewaltsamen , Castration niemals, oder Ir in dem Fall ein, wenn eine von der bestimmten Anzahl - Antheren als unentwickelt übersehen worden ist, wie Dee bei Nigella, Delphinium , Geum, Potentilla und über- pe bei Polyandristen sehr leicht geschehen kann. Welche "leen eine solche Behandlung auf die Blumen einer herma- toditischen Pflanze habe, beweist unsere oben (S. 124) an- führte Erfahrung an Silene noctiflora. y 10) Den meisten dieser Beobachter kann man es zum "Wurf machen , (Camerarıus und SPALLANZANI allein ausge- "men 3 dass sie weder der Anzahl ; noch der Qualität der thaltenen Samen eine besondere Aufmerksamkeit gewidmet SC? Rt Ginov (S. 469) bemerkt nur überhaupt vom Hanf auch € Samen erhalten zu haben: so auch Ramısch (S. 477) m Bingelkraut. Besonders aber wurde das Verhältniss der N ten Samen zu den tauben, als ein sehr wichtiger Umstand diesem Streite ; gänzlich vernachlässigt. Das Ergebniss in , en bei allen den mit Vorsicht angestellten Versuchen, . "denen von Prof. BERNHARDI, ist nicht nur sehr gering, 506 sondern ihr Zustand auch in verschiedener Beziehung mange haft, so wie es sich nach einer sparsamen und unzureiche”“ den Befruchtung ergibt. Es hat sich bei den Versuchen vil CAMERARIUS und Sparzanzanı herausgestellt, dass nur seht wenige und bloss die frühesten Blumen befruchtet, die späteren aber taub geblieben waren, oder leichte und leere Samen geliefert haben (S. 449,454). Dieses wichtige Verhält niss, welches sich bei der Bastardbefruchtung noch deutliche darstellen wird, finden wir bei keinem der übrigen Beobachte berührt ; daher auch von keinem derselben der Ursache dav?" nachgespürt worden ist, welche uns darin zu liegen schein dass die Befruchtung in den frühesten Blumen wegen Praet" eität der Narben durch fremden Pollen geschehen war: die späteren Blumen aber wegen des verflogenen Polleus , ode stattgefundener grösserer Vorsicht in Bewahrung gegen fre?" den Einfluss steril geblieben sind. Es ist zu verwunde!" dass die viel geringere Anzahl von Samen, als die normale und. die Einmischung so vieler tauben die Beobachter nicht aufmerksam gemacht hat, dieser Verschiedenheit näher 9" den Grund zu kommen. Warum sollten die späteren Blume" wenn sie sich unter den gleichen Umständen befunden hab" sollen , allein taub geblieben seyn ? Man wird wohl antwortet wegen gezwungener Lage oder wegen Erschöpfung! VW" sich aber durch die lebhafte Vegetation der Versuchspfl?" zen, nach der Versicherung jener Beobachter, von selb widerlegt.. Bessen, hat zwar an Zea Mays , Ricinus, Canti bis, Urtica pilulifera u. s. w. grösstentheils einen vollstá? e gen Frucht- und Samenansatz erhalten; wir können aber di | Resultate aus den schon mehrmals angeführten Gründen dé für Afterbefruehtungen halten. 11) Ausser Sparzanzanı hat keiner von den genannt Beobachtern das Vorhandenseyn eines wirklichen Embryo" den erhaltenen Samen durch analomische Untersuchung nac" gewiesen; sie glaubten alle, dessen versichert zu seyi, ww sie die Samen durchs ten zu Pflanzen aufwachsen sahen’ indem einige ausdrücklich bemerken, dass sich die Kei 507 Manzen mit Cotyledonen entwickelt haben. Damit könnte uch. diese Untersuchung für überflüssig gehalten werden, Ion sie nicht zur Vollständigkeit der Beobachtung ertorder- Ich wäre, und ScHELver diese Nachweisung nicht ausdrück- lich bei diesen Versuchen zur Bedingung gemacht hätte 357,2). Uebrigens streitet es gegen alle Analogie , dass Auf dom von jenen Experimentatoren behaupteten Wege nicht "tva bloss Gemmen oder Keimknospen , sondern vollständig ganisirte embryonische Samen erzeugt werden sollen. H. F, Ax versichert zwar (S. 430), dass er bei einigen Arten von Ingrgecum Pollenschläuche zum Ovarium habe dringen sehen, ës aber dennoch kein wirklicher Embryo, sondern eine Sse keimungsfähige Gemme oder zellgewebeartiger Nucleus S bildet worden seye. Da jedoch der Embryo der Orchideen We die allerkleinsten gehört, welche im Gewächsreich exi- Miren ` so möchten wir noch sehr zweifeln , dass diese Ent- Nehung solcher präsumtiven Keimknospen richtig seye : wenn tan diesem erfahrenen Beobachter nicht zutrauen dürfte, dass " einen so kleinen monocotyledonischen Embryo von einer “mme oder einem Gongylus zu unterscheiden wüsste. Dieser ‚al fordert daher um so mehr zu einer genauen anatomischen ‚tersuchung, sowohl nach Pollenschlàuchen, als nach den “men auf, welche ohne die ‚Einwirkung jener entstanden Y" sollen, Wie es sich bei Humulus Lupulus verhalten öge, bei welchem Acanpu (123) einen Embryo ohne vorher- gangene Pollenbestäubung gefunden zu haben versichert; mögen wir nicht zu beurtheilen; da uns die näheren Um- inde hievon unbekannt sind: kónnen aber nicht umhin noch N der Richtigkeit der Sache zu zweifeln. 12) Ueber den Einfluss des Bodens , des Klima's und der terung auf die Befruchtung der Pflanzen haben wir schon x. ^ (S. 330, 333) gesprochen; Professor Berxnarpi (124) der Meinung , dass bei Mercurialis, Datisca u. a. viel hier- ankomme, wenn sie Samen ohne Bestäubung ansetzen ên: er führt hiefür die Erfahrung an, dass Datisca canna- 76 in dem botanischen Garten zu Upsala, Bonn und Erfurt Volt 508 niemals Samen angesezt habe, wenn die weibliche Piaf allein cultivirt worden seye, oder von der männlichen entfer stand ; Dr. Fresenius (125) habe aber beobachtet , dass solch‘ weibliche Pflanzen zu Frankfurt a. M. (ohne männliche B* stäubung ?) reife Früchte in Menge hervorgebracht habe" wir zweifeln aber, ob auch keimungsfáhige Samen ; denn vit haben von 'Hofrath Wirsnawp in Giessen eben sehe ausge wachsene frische Früchte und Samen erhalten, welche abe! weder gekeimt , noch einen Embryo enthalten haben, sonde"! entweder ganz leer oder mit einer lockeren trockenen weis" lichen Zellenmasse erfüllt und leicht waren. Dem nàmlicl" Einfluss schreibt Professor BERNHARDI das Ergebniss der vr suche SpALLAnzanTs mit Mercurialis annua zu (126), bei wel chen ohne Pollenbestäubung keine gute Samen erhalt" wurden (hievon weiter unten) ; weniger besondere Bedingt" gen scheinen ihm dagegen weibliche Hanfpflanzen zu y fordern, um Samen ohne Bestäubung anzusetzen. Uns scheine! hab egei diese genannten Einflüsse mehr in ihrer allgemein?! Wirkung auf die Pflanzen und ihre Befruchtungstheile übe” haupt, als in det behaupteten speciellen Beziehung von Fol” zu seyn; weil solche Pflanzen nach einer künstlichen > stäubung unter den gleichen Umständen die normale Ati guter Samen hervorbringen : wir also annehmen müsse" diese Befruchtuug sey einzig der Bestäubung mit Pollen z1" schreiben. In Beziehung auf das Klima haben wir no! " bemerken, dass exotische Gewächse bei Entscheidung dies Streites nicht benuzt werden können, weil bei diesen pot andere Momente in Betrachtung kommen, welche wir scht oben erörtert haben. | | 13) Einen weiteren Vorwurf kann man diesen Versuch darin machen, dass sie keiner Wiederholung unter andet? Umständen unterworfen worden sind. Zwar haben Hansen? Grov , RamıschH und BERNHARDI ihre Aussaaten der im vorh^" gegangenen Jahr eingeernteten Samen durch mehrere Gen” rationem hindurch fortgesezt: sie sind jedoch jedesmal wie der auf dieselbe Weise verfahren: wir haben aber, d! . 509 Erfahrung belehrt, die Ueberzeugung erlangt, dass man nur Wch: Wiederholung und Abänderung solcher Versuche zur "deckung seiner Versehen und somit zur Wahrheit gelangt. it kónnen daher. die blosse Aussaat der Samen der vorigen "ération unter denselben Umständen nicht als eine Prüfung TR früheren Versuchs ansehen, und zwar desswegen, weil Umer wieder auf -dieselbe Voraussetzung gebaut ist, dass Kein fremder Pollen auf die Zeugung habe einwirken können, Und dieses doch auf keine Weise bestimmt nachgewiesen Murde, d b . M) Es wurde von den genannten Verfassern den Beob- | "ter der gegenseitigen Versuche die Einwendung gemacht, SsihreVersuche nur an einzelnen Exemplarengemacht worden Wen, wobei die Versuchsindividuen leicht hätten in eine Lage "ISezt werden können , worin ihnen zwar unmöglich wurde, Von Pollen ihrer eigenen Art befruchtet zu werden, : wodurch i lén aber ein Zwang angethan werde, welcher für sich die "ruchtbarkeit des Individuums bewirken könne ( 127), Hen- "Wer hat daher von Zea Mays, Hicinus communis ,... Urtica Weg und Cannabis saliva (123), und Girov ebenfalls an: Can- Wie sativa und Lychnis dioica (122) Versuche mit ganzen bl | Ween angestellt, und zwar im freien Lande, in der Ueber- "Eng, dass ihre Resultatesicherer seyen als die von einzelnen suchen. Wir finden es aber unmöglich, nur eine mittel- Tote grosse Rispe des Hanfs tüglich wenigstens nur zwei- M sq genau zu untersuchen, dass keinerlei Zweifel von ge- imer Einmischung einer stäubenden Anthere, welche einen Tasen Theil der weiblichen Blumen befruchten kann , übrig p lieben wäre: besonders weil sich — B. beim Hanfe die the eines einzigen Individuums je nach der Witterung 10 * 14 und in Hanfländern 20 bis 26 Tage: bei Zea Mays 12 a Tage hinauszieht; wie sollte es denn möglich seyn , dass NS, Hanfpflanzen von 10‘ Höhe ( 130 ), oder wie Girov 66 i; Pflanzen oder 1151 Individuen der Zychnis dioica (8. 471, à ) tur oberflächlich in Beziehung auf ihren sexuellen Zustand rend: der Dauer ihrer. Blüthe ‚hätte controlliren können, t € e ad r e ^ ech äh " ik SEE nee = : —— e en dd M - o y - - Get T" d ` " " Kl CAMERE RE "SE? : " > mmm She ` e een e , > ` en r zi " ta get? CSC KS 2 dree iade Ser a da de sm AR M» GA K x d e er < S D Wang e pc 2 Late ee ma — E er Ze — En - E EEE EEE —B VEL Së Geen : uS MI n 510 eiel so dass keinem Zweifel fremder Einmischung, zumal im fr Lande, stattgegeben werden könnte? Wie sollten daher ge Versuche in diesem Streite etwas entscheiden können? haben an den Ascinuspflanzen von HzwscugL, welche d" bedeutend grössere männliche Blumen als der Hanf, das Bingelkraut, die Urtica u, s. w. besitzen , ein Beispiel , das mau solehe Blüthen übersehen kann; wie viel leichter dies atí den genannten Pflanzen geschehen könne, darüber stelle" wir das Urtheil einem jeden Unbefangenen anheim. Wa! sollen im Gegentheil einzelne mit Vorsicht und Sorgfalt e” zogene und lebhaft vegetirende gesunde Individuen diese! und anderer Pflanzen nicht glaubwürdigere und zuverlässige Resultate liefern? Haben nicht Spauzanzanı und Hens” selbst an solchen einzeln erzogenen Individuen reichlich" Samenertrag erhalten , und nichts von der Schädlichkeit eint solchen gezwungenen Lage der Versuchsindividuen erwähnt Wir müssen daher alle in Masse angestellten Versuche der | Art unbedingt als völlig unzuverlässig und aller Bewe |^ kraft entbehrend verwerfen. p l 15) Alle, diesen Streit betreffenden im Freien anges len, Versuche halten wir gleichfalls für unzuverlässig H trügerisch, besonders an inländischen oder diesen gleich adsondón; schon längst völlig acelimatisirten, Gewächs wie an dem Hanfe, Spinat und Mays wegen der eigent | lichen Natur des Pollens (S. 496, Nr. 3). Das Isohren der Versuchsindividuen ist daher eine nothwendige Beding! zum Gelingen reiner Versuche und zuverlässiger Result wegen der leichten Mittheilbarkeit des Pollens von ander? blühenden Individuen der gleichen Art. — Anders verhält f sich bei solchen exotischen Gewüchsen, welche nur in 7 nen Exemplaren hie und da gepflanzt werden, und sich ob! künstliche Bestäubung in unserem Clima nur selten von $ ‚ selbst besamen, wie z. B. Passiflora , Lobelia cardinalis ; baea scandens, Calceolaria und so viele andere; bei welch? T man esin dieser Beziehung wagen kann, die Versuchoim Freit anzustellen. — Auf welche Entfernung der Pollen wirks? 511 im Orpetragen werden könne, hängt von seiner Natur ab, und Jet sich daher nicht absolut bestimmen: dass diess aber bei inem Pollen wie dem der Amentaceen, Coniferen, Cannabis, Dinacia und überhaupt bei den meisten Dielinen auf meilen- Weite Entfernung wirklich geschiehet, diess wird durch den “genannten Schwefelregen (S. 107) hinlänglich bewiesen. — TRELvgR (151) will überdiess zur Isolirung auch noch die Ent- "rung des Gesellschaftslebens gewisser Arten von Pflanzen, Wozu sie von der Natur bestimmt seyen, als einen Nachtheil v den Frucht- und Samenansatz geltend machen; was aber Nur auf die leichtere Mittheilung des Pollens, besonders, Wenn er in grösseren Körnern oder klebrig ist, wie bei Oeno- "Pe, Tropaeolum, Mercurialis, den Cuenrbitaceen, Malva- "een » Mirabilis u. a. Bezug haben kann; sehr häufig ist aber "ses Hinderniss durch eine bedeutend gróssere Anzahl von , men und ein näheres Beisammenseyn derselben an solchen | Ranzen ersezt oder beseitigt, wie wir diess an den vorhin $ | "ànnten Gewächsen finden, | „ 16) Um der, bei dem Zusammenseyn mehrerer blühen- "Individuen der gleichen Art stattfindenden, Gefahr der Menden Pollenbestäubung vorzubeugen , ist das Pflanzen der "suchsexemplare in Tüpfe selbst dann nothwendig, wenn Ch die Aussaat ausser der gewöhnlichen Zeit gemacht wor- war; weil bei diesen Versuchen das Entfernthalten des Ten anderer Individuen nur durch die Isolirung zu er- “chen ist. Gegen dieses Sicherungsmittel haben sich aber Wohl HENSCHEL (13?) als besonders auch Prof. BERNHARDI \ > erklärt, welch lezterer sagt: dass gegen alle in Töpfen Sestellten Versuche der Einwurf gelte, welchen schon Wee gemacht habe, dass in dieser Lage den Pflanzen cht zu wenig Nahrung zu Theil werde, um ohne Befruch- Un u keimungsfähige Samen anzusetzen: vielleicht hindere We, A j ; E die eingeschlossene Luft (wovon wir sogleich besonders h "deln werden,) noch mehr als die zu sparsame Nahrung. ii Ansetzen von Samen, oder mache es doch in Verbindung h : it derselben unmöglich. Dieser Behauptung widersprechen 512 aber unzählige Erfahrungen , namentlich aber die yon Sp LANZzANI am Hanf, Spinat und Bingelkraut ( 134), RawiscH an ` Mercurialis (195), ja von HzxscnEr selbst an Urtica pilulif? qu (+36), Orchis morio (137), Cucubalus viscosus u.s.w, gemat"! Beobachtungen, von welchen er unter solchen Umständen de ergiebigsten Ertrag an Samen erhalten zu haben versichert Wir geben zwar gerne zu, dass die Pflanzen in Töpfen went ger üppig wachsen und weniger Aeste treiben, daher au einen geringeren Ertrag in Früchten und Samen liefern; be einer angemessenen und verständigen Pflege wird aber d Befruchtungsvermógen der Blumen nur selten gestórt ode! geschwächt. J Wir wollen es aber auch auf der andern Sei" nicht bestreiten, dass es Pflanzen gibt, welche in Töpfe! nicht gut gedeihen, und wir selbst haben unter anderen DÉI wächsen an. Cucumis, Cucurbita und Dianthus deltoides die ` Bemerkung zu machen die Gelegenheit gehabt, dass sie d "All . Pflanzen in Tópfen nicht gut ertragen haben, und auch: künstlicher Bestáubung unfruchtbar geblieben waren: allerdings von den Wurzeln auf Kosten der Ernährung gegangen: seyn mag: obgleich die Befruchtungsorg?! namentlich die weiblichen, normal ausgebildet zu se schienen, — Im Gegentheil hat uns die Erfahrung gelel dass Hybriden in Tópfen viel leichter Samen ansetzen als 9 freien Lande; weil, wie es scheint, ihre Luxuriation dur? die Beschränkung des W urzelungsvermógens gehindert ode gemàssigt wird. 17) Von entschiedenerem Einfluss möchte bei dieser ge suchen die Entziehung der frischen Luft durch Einschlies*" der Pflanzen im Zimmer seyn: von deren Wirkung auf Befruchtung wir schon oben (S. 115, 332) Beispiele angel? haben. Wir geben auch zu , dass der Zutritt der. atmospl?" schen Luft und der mit ihr verbundenen Agentien für die * sundheit der Pflanzen nothwendig ist. Bei manchen Gewich mit: sehr feinem und leichtem Pollen scheint überdiess d!" . den Contact mit der Luft und durch die Wanderung nach e fernten Individuen seine Befruchtungskraft noch erhöht ® ^ 513 ? Menivstens vollendet zu werden, z. B. bei den Coniferen, Mentaceen, Amaranthaceen u. a, CS. 497). Wenn aber von “fessor BERNHARDI dieser Umstand mit dem Pflanzen der *Wüchse in Töpfen dermassen in Verbindung gebracht wird, S der Samenansatz dadurch unmóglich gemacht werde ; So Nerspricht die häufige Erfahrung des Gegentheils dieser Be- Uptung. Eine verständige und naturgemässe Pflege solcher "ISuehsindividuen weiss den Nachtheilen des Einschliessens i | zu begegnen, und den schädlichen Einfluss der ent- Senen frischen Luft leicht dadurch abzuwenden, dass man, P Wir diess durch vielfältige Erfahrungen bei unseren Ver- "len erprobt haben, die Pflanzen nach geschehener Bestäu- ge und entschieden erfolgter Befruchtung, also gewöhnlich " drei, bis längstens vierzehn Tagen wieder ins Freie , 8t: indem sogar Hzxscugr selbst sowohl als wir bei einem i längeren Aufenthalt mancher Versuchsindividuen im Zim- eine nachtheilige Wirkung hievon bemerkt haben. Die rung der frischen Luft wirkt daher beim Einschliessen flanzen in Zimmern nicht sowohl auf den Act der Be- "ung nachtheilig als auf die Vegetation der Individuen du Aupt, wenn dieselbe allzulange dauert. Dass übrigens li. in ganz verschlossenen Gefässen an der Cannabis sativa ! Samen gewonnen worden sind, beweist der bekannte N Ki SPALLANZANTs, dessen Glaubwürdigkeit aber Professor Vin (138) bekanntlich in Zweifel zieht. Das temporäre Chliessen im Zimmer ist offenbar ein viel geringerer W für die Vegetation der Versuchspflanzen , als das i E und Keimen ausser der gewöhnlichen Jahrszeit; ob-' UN auch durch sorgsame und erfahrene Behandlung und tung der Gewächse das normale Wachsthum hergestellt En kann: wie diese Alles längst bekannt ist. Mie 18) Das eigenthümliche Fruchtungsvermögen der Ge- bh: insbesondere aber der von den erwähnten Experi- d Kin zu diesen Versuchen verwendeten Pflanzen, pm | . * Unten noch besonders gehandelt werden wird,) ist von Ze, ~ ` : | NER, Befruchtung der Gewächse. T KE D Vi d 514 denselben gänzlich verkannt worden, und unberücksiehtigt geblieben. i | i4 1 19) Aus der bisherigen Darlegung der sexuellen Eiger schaften der diclinischen Gewächse, zumal derjenigen, welche von den verschiedenen Experimentatoren besonders peque erachtet, und vorzugsweise zu ihren Versuchen angewend® worden sind, geht die Untauglichheit dieser Pflanzen sich Ge wissheit über den fraglichen Gegenstand zu verschaffen, klar hervor. SchELver (13%) und Hzxscuzr, (140) haben selbst die bedingte Tauglichkeit der Diphyten zu diesem Zweck theor® tisch nachgewiesen und die Cautelen angegeben, welche die Versuche mit denselben nothwendig erheischen, wenn dere! | Resultate beweisend seyn sollen. Später nimmt aber Hess" (1*1) ihre Tauglichkeit ganz für seine Meinung in Ausptf / indem er behauptet, dass über das Fruchtbringen jsoliri Diphyten, bei gänzlich versagtem Zutritt des Pollens,. es f i unmöglich seye, einen, wenn er negativ ausfalle, wirkt | entscheidenden Versuch anzustellen. Der Erfolg der Hzxs schen Versuche und die vielen unbestreitbaren AfterbefrU ` tungen, welche sich bei denselben ergeben haben, beweist aber klar, dass er selbst seine früheren, zur Bedingung £^ machten, Vorsichtsmassregeln bei der Ausführung seiner ei suche nicht genau befolgt hat. Wir können daher auch # der Meinung von Professor Bxnxnanpi (142) nicht erg ‚stimmen, welcher behanptet, dass man bei den hiermaphrod! " schen Gewächsen schwieriger zur Ueberzeugung gelange; sich keine Anthere ausgebildet habe, die eine Befrucht!/? hätte bewirken können, und daher mehr Zweifel gulas” würden, als man vermittelst ihrer zu einem richtigen Rest gelange, als durch die an zweihäusigen Pflanzen angestellte" , Versuche, Die oben unter Nummer 4, 6, 7 und 8 bemerkt‘ Umstände Können aber keinen Zweifel übrig lassen, dag di | hermaphroditischen Gewächse zu diesen Versuchen bei weit den Vorzug verdienen, wegen der bestimmten Anzahl) m Staubgefässe, deren Filamente, (wenn die. Anthere” 5m abgenommen sind,) keine Befruchtungskraft mehr h r 515 hin viel mehr’ Sicherheit gegen fremde Polleneininischung Währen, als die Diclinen bei welch letzteren; besonders " den am meisten bevorzugten, völlige Sicherheit uiid Ge- "lssheit zu erlangen, es unmöglich ist. ` 20) Um ihren Versuchen mehr Gewicht zu geben, stützen Sich die Vertheidiger der vegetativen Fruchtung Cohne Pollen) die angebliche grössere Anzahl von gemachten Versuchen, "ehe fär ihre- Ansicht sprechen sollen: so sagt Professor RinarDr (143: dass bereits so zahlreiche Versuche ange- "tellt worden: seyen, welche dafür sprechen, dass zur Erzeu- Küng eines keimungsfähigen Samens nicht jederzeit eine Be- WII der Narbe vorhergegangen seyn müsse, dass man hon desswegen kaum glauben könne, dass alle auf Tàu- | "chung: beruhen; er glaubt daher, dass sich beinahe mehr'und | eründetere Einwendungen gegen die weniger zahlreichen | jg ache machen lassen, in welchen man keine keimfähigen men erhalten habe, als gegen diejenigen, bei welchen der- *ichen gewonnen worden seyen.“ Die Wichtigkeit, welche I" Anzahl dieser Versuche beigelegt wird, wird aber nicht D duc die bis daher vorgebrachten Bemerkungen sehr eifelhaft gemacht, sondern auch auf eine bedeutend gerin-: Te Zahl zurückgeführt, wenn wir die blosse Aussaat der ^en von früheren Generationen, welche unter denselben‘ "Stánden und unter der Voraussetzung, dass im Freien kein: “der Pollen ei ugewirkt habe (S. 508), abziehen; sie muss so. fast gänzlich verschwinden, wenn wir dieälteren Begensei- Sen Resultatesammt unseren gleichlautenden Beobachtungen, “liche nun nachfolgen werden, jenen entgegenstellen, "Hen- "t (144 y und Grou (145) wollen zwar behaupten, dass Mee der Bestäubungslehre ungünstige Beobachtungen; an i ehiedenen Punkten des Pflanzenreichs angestellt, mehr | iy sen, als unzühlige, dié ihr günstig gedeutet werden ox Dass diese wenigen Versuche aber festerbegründet, voll- "nen erwiesen und ihre Unzweidentigkeit vollständig dar- Ku seyn müsste, bedarf nach der voräisgegangenen - tung dieser Versuche keines weiteren Beweises, | 33 * 316 Nach der gegenwärtigen Kenntniss der Natur des pollens und den von uns beschriebenen Befruchtungserscheinung®" möchte es wohl keinem Widerspruche mehr unterworfen sey ai dass die Erzeugung von embryonischen Samen, wenigstens MÉ dem. allergrössten Theile der Gewächse, nur durch Poller - bestäubung bewirkt wird; dass demnach die Bestäubung e Narbe mit Pollen zur Befruchtung ein allgemeines Factum des Pflanzenlebens ist. Hieraus entsteht der sehr gegründete Zweifel, dass es einige wenige Pflanzen geben solle; welche von dieser Regel auch nur unter bestimmten oder seltene Umständen ausgeschlossen seyn sollen: um so mehr als be diesen unter ungehinderter Pollenbestäubung eine viel voll- ständigere Befruchtung und eine viel reichlichere und volt kommenere Samenerzeugung statt findet, als wenn die pe stäubung mangelhaft und unvollkommen geschiehet. i | Wenn nun auch bei einzelnen Pflauzen noch eigenthim liche Umstánde obwalten mógen, von welchen die Befruchtul* neben der Pollenbestäubung abzuhängen scheint; indem " künstliche Bestäubung der Narbe öfters eine geringere Anza von Samen als die normale bewirkt (S. 365), was aber; H unseren neuesten Erfahrungen , durch mehrmals wiederholt” Bestänbung der Narbe gewöhnlich auf das normale gebra® 4 | wird, z.B. bei Zropaeolum; jener Umstand hebt daher de? gemeine Thatsache dieses Weges der Befruchtung der V? 4 kommenen Gewächse durch Pollen nicht auf: sondern es m" nur dazu auffordern, den verschiedenen Ursachen diese" scheinung durch neue Versuche auf die Spur zu kommen. , Wenn eine solche Verschiedenheit der Fortpflanzung 9 Samenerzeugung bei den Pflanzen, wie sie diese Pflanze" physiologen behaupten, wirklich statt finden würde: so miis" sich dieses nothwendig in einem verschiedenen Organismus pr ganzen Pflanze oder wenigstens der Blumen offenbaren; ? von allem diesem finden wir bei denen Pflanzen, welt e als Beweise für die Zwecklosigkeit des Pollens det sollten, keine Spur: und. Hesscugr gesteht selbst zu (M } dass die Organisation dieser Gewächse von der der ande” E 517 llkommenen Pflanzen nicht abweiche: wie diess doch zwi- ‘chen den Phanerogamen und den Cryptogamen der Fall ist, “welchen letzteren daher auch die Samenerzeugung auf D "he andere Weise geschiehet. Sollte durch dieses Alles die gerühmte Anzahl dieser Psitiven Versuche nicht verschwinden, und der Irrthum und ie Täuschung bei den erzählten Versuchen: deutlich werden? H auf welche andere Weise als dürch Pollen solle bei den Plkónmenen Gewáchsen, hermaphroditischen wie diclini- ‘chen, ein embryonischer Same (keine Keimknospe) entstehen? elbst wenn durch eine eigenthümliche Metamorphose solche “Menähnlichen Keimknospen entstehen könnten: so würden mh doch nichts gegen die Thatsache der allgemeinen Norm, fi Befruchtung der Pflanzen durch Pollen, wie SCHELVER i behauptet, beweisen: sie kónnten unmóglich wahre Amen seyn. ScurEmDEN (148) spricht sich hierüber noch be- Nimm te, aus, er sieht es als unumstósslich an, dass keine Bil- üg eines Embryo erfolge, wenn nicht der Pollenschlauch in le Keimknospe dringe. | Wir gehen nun zur Erzählung derjenigen Versuche über, Hehe sowohl Andern als auch uns das gegenseitige Resultat Ä liefert haben: nämlich keine wirkliche Befruchtung und keine Mryoerzeugung ohne Pollenbestäubung. — . Zum Eingange dieses Abschnitts haben wir zu bemerken e, S. 508), dass physiologische Wahrheiten immer "eh als Hypothesen betrachtet werden müssen, weil sie kei- “8 mathematischen Beweises fähig sind: ihre Glaubwürdig- kann nur nach der Sicherheit und Genauigkeit und dem "fang der beobachteten Umstände einer Erscheinung be- “ssen werden, womit die Factoren aufgefasst und die That- chen verificirt sind; so gründlich dieselben aber auch immer ` j E omen worden seyn können , So ist es doch nicht mög- in dem organischen Leben bis auf die ersten Grund- Sachen einzudringen, daher unsere Schlüsse immer hypothe- ‘Ch bleiben. In der vor uns liegenden Untersuchung steht 518 nun Erfahrung gegen Erfahrung: jeder Beobachter hat die Ueberzeugung ,. (weil von ihm anzunehmen ist, dass €T die xeine Wahrheit zu erforschen strebte,) dass er sich bei seine” Untersuchungen nicht getäuscht habe: jeder verlangt daher Vertrauen für seine Beobachtungen , nur. der. eine mit melt Bescheidenheit, derandere mit mehr Selbstvertrauen, wodure! nun ein Parteikampf in diesem Felde der Naturforschung 3° gebildet. bat. welcher dem Fortschreiten und. der wad nichts, weniger als förderlich war. Wir suchten uns iie langen Reihe von Jahren, . welche wir diesen schwierig?” Untersuchungen. ausschliesslich. gewidmet haben, von e: parteiischen Ansicht frei- zu. halten. -und das Ergebnis . unserer Beobachtungeu, welches es auch seyn möchte, seid" lich. aufzufassen und der Wahrheit gemäss wieder zu gebe" Wollen nun auch Andere mit der gleichen Beharrlichkeit ? Unparteilichkeit unsere. Versuche: wiederholen und unse” Resultate prüfen, so, wird man endlich gewiss zur Erkenntni” | der Wahrheit gelangen ‚und: mit Sicherheit entscheiden KO nen, welche Resultate die richtigen seyen und. welché al Täuschung beruhen. In der Aufzählung der, in diesem zweiten Theile: diese“ Abschnittes enthaltenen, Beobachtungen, handeln wir zuef von. denjenigen Versuchen, welche unmittelbare. Beweise " der Nothwendigkeit der Rxllenb eddie zur Befrucht!' liefern sollen; worauf uusere Beobachtungen folgen werden welche eine mittelbare Bestätigung, dieses Satzes geben kör nen. Wir folgen hiebei derselben Ordnung, welche wir i" de ersten Theile dieses Abschnittes beobachtet haben, und bf nen in der ersten Beziehung mit denjenigen Xetánek dit wele von uns und Andern mit diclinischen Gewächsen anges worden sind, und dieselben Pflanzenarten betreffen, die. s den gegenseitigen Beobachtern zum Gegenstand ihrer. pi suchungen gemacht worden waren: "nämlich an Can"? (Mercurialis,) Lychnis diurna und vespertina, Cucumis, Qu i bita und Zea Mays; ‚nach diesen werden wir in gleicher ziehung die hermaphrodilischen Gewächse folgen lassen H l^ 519 , liessen endlich diesen Abschnitt mit denen Beobachtungen, Hee einen mittelbaren Beweis von der Nothwendigkeit der Mlenbestäubung liefern. | ^A. Diclinische Gewächse, Cannabis saliva. Wir dürfen die, mit dieser Pflanze von Linné, Scursser (149) und L. C. Treviranus (150) gestellten hierher gehörigen, Versuche sammt ihren Resul- Ten als längst bekannt voraussetzen: wir beschränken uns "her auf den Bericht unserer eigenen, im Jahr 1840 ange- "ellten , Beobachtungen über diese Pflanze. ` Am Ende des Monats April (1840) wurden in drei, mit Sewöhnlicher Gartenerde gefüllten, Töpfen vollkommene Samen les Hanfs weitläufig gesáet, welche aber wegen ungünstiger Witterung erst in der zweiten Hälfte des Mais aufgingen. ` 6 mecht sehr üppig vegetirenden Pflanzen wurden so lange | "Freien gelassen, bis sich die Blumenrispen zu bilden an- ngen, worauf sie, üm allen möglichen fremden Einfluss abzu- ""hneiden, in ein gut gelegenes Zimmer gebracht wurden, wo "le der Morgen- und Mittagssonne ausgesetzt waren. Im Anfang des Monats Juni konnten die Geschlechter der Mividuen unterschieden werden. Im ersten Topfe befanden ich 16 Pflanzen, wovon 6 männlich und 10 weiblich waren; N zweiten 14 Pflauizen, 4 männliche und 10 weibliche: und N dritten 6 Pflanzen mit einem männlichen und 5 weiblichen "dividuen. Alle diese weiblichen Pflanzen waren schon meh- re Tage vor dem Oeffnen der männlichen Blüthen an der Pitze ihrer Rispen mit frühzeitigen, kaum aus den noch fest Seschlossenen Blumen hervorragenden Griffeln und behaar- "B Narben versehen, welche sich in 2 bis 3 Tagen noch Wein, hervortrieben. Die männlichen Pflanzen wurden nun vor Dm Oeffnen ihrer Blumen entfernt, und die weiblichen allein ig gelassen. ; | Im ganzen Verlauf des Lebens dieser weiblichen Indivi- en fand sich keine männliche Blume zwischen den weiblichen "n, während noch vor der vollkommenen Blüthe derselben im ` d len ersten Topfe 3, im zweiten 4 und im dritten 3 Individuen er gegangen waren. ! j An keiner der zwar gesunden, aber nicht üppig blühende" Pflanzen konnten wir eine eryptohermaphroditische Blum entdecken: wir fanden es aber auch wegen der ausserordent lichen Gedrángtheit der weiblichen Blumen an der Rispe ga" unmöglich, jede Blume einzeln und so genau, als es hier nothwendig gefordert werden muss, zu untersuchen; wë noch vor dem Oeffnen der Blume, die äusserst zarten, aus der geschlossenen Spitze der Blumen hervorragenden, Griffel w Narben von der Blumenbedeckung so fest umschlossen Si? dass es auch bei der grössten Uebung und mit der äusserst?” ‚Sorgfalt ohne Verletzung der Blüthenknospe oder des Pistill® um eine Entfaltung derselben zu bewirken und ins Inne? derselben zu gelangen, ganz unmöglich ist, Das völlige Auf schliessen der meisten Blumen erfolgte erst alsdann, wenn d Ovarien schon etwas grösser geworden waren: diese Entwick“ lung der Blumen in einer ganzen Rispe erfolgte langsam I in einem Zeitraum von 10 bis 15 Tagen, nach welcher Zeit die Töpfe. mit den Pflanzen wieder ins Freie gestellt wurde? An keiner von diesen 15 Pflanzen wurde die mindeste Ve” . letzung vorgenommen, ! aatik Am 4. Juli fanden sich die ersten ziemlich entwiekeh ten Samen an den Spitzen der Pflanzen; und am 25. August waren sie völlig dürr geworden. Es wurden von denselben MÉ Ganzen 138 Samen gesammelt, worunter nur wenige vollkom“ men und von normaler Grösse, die allermeisten aber grün oder weiss, klein und entschieden taub und leicht waren. Die an“ tomische Untersuchung der grössten Samen zeigte im Inner? keinen Embryo, sondern nur eine lockere, weissliche, markig® trockene Masse (S. 508); die kleineren waren meistens ga" leere leichte dünne Schalen. Man vergleiche was Senn Aus (7 über den innern Zustand solcher Samen berichtet hat, Weder | die grösseren noch die kleineren Samen haben nach ihre Aussaat gekeimt. Weder Vögel noch Insecten konnten dies®® Pflanzen einen Schaden zufügen, | á 921 © Mercurialis annua, (von. welcher RAwiscu (S. 476) die ent- "'Rengesetzten Resultate erhalten hat,) setzte R. J, CAMERARIUS 7?) keine reifen Samen ohne Pollenbestäubung an, Da wir ine eigene Versuche von dieser Pflanze mittheilen kónnen: lá Wollen wir einen gedrängten Auszug der wesentlichen Um- “ände von den genauen und unterrichtenden Versuchen geben, elche SPALLANZANI (15 8) hierüber bekannt gemacht hat. Dieser gfältige Experimentator. batte nämlich im August fünt lanzen dieser Art aus dem Garten in Tópfe verpflanzt; sie "hielten sich über den Winter und vegetirten im Anfang des fühlings lebhaft; unter denselben waren drei weibliche Indi- "ten, welche erhalten wurden, Vom 24, März an sali man.aus "^ Blattwinkeln mehrere Aeste mit Pistillblumen erscheinen; liese Blumen fielen ab, ohne sich zw befruchten, mit Aus- TL. aber abfielen, ehe sie reif wurden, und nicht gekeimt Dn: diess geschah zu einer Zeit, wo die mánnlichen Blu- "1 der Mercurialis weder in den Gärten noch auf dem Felde der Blüthe waren. Diese drei Individuen fingen an neue Aeste zu treiben M die alten, statt zu vertrocknen, vegetirten sehr gut, unge- k tet die Samen immer abtielen, Da diese lebhafte Ent- p Keling ( 154) der drei Pflanzen fortdauerte , während die- , fewüchs im Felde noch in Blüthe war: so dachte SpAL- Séi? die Samen würden nun besser gedeihen als die vor- "Ren: um so mehr als die drei Töpfe, in welche sie ge- el waren, auf einem Fenster, wohin sie gestellt waren, * Einflüsse der freien Luft genossen, und neben einem Gar- Sich befunden haben, wo mehrere männliche Mercurialis- pue wuchsen; aber die Samen fielen ebenso ab, und blie- li €. Diese Versuche wurden zwei Jahre mit dem gleichen S wiederholt, i; bi | SPALLANZANI Anderte nun den Versuch dahin ab, dass er yy, taniche Pflanzen der Mercurialis in zwei Tópfe pflanzte, Ne. er in. demselben Zimmer unter ein anderes Fenster te, und zugleich zwei weibliche Pflanzen in zwei anderen Ih "me einiger wenigen, deren Fruchtknoten sich vergrósser- PRO Adis e mme cnm cem um > s nn ee 522 T he Töpfen unter ein anderes; die beiden Fenster hatten diesel Lage, Die vier Pflanzen waren ungefähr von gleichem alte und von gleicher Grösse: beide Geschlechter blühten reichlie | und zu gleicher Zeit. Es war nun zu erwarten ( 155 y dass 4 zwei weiblichen Pflanzen in dieser Nähe von den zwei mar lichen ‘würden befruchtet werden: die angesetzten Same! fielen aber auch ab: aber doch nicht in so grosser Menge * | im vorigen Versuche (159) bei weiterer Entfernung der má lichen Pflanzen; diejenigen, welche nicht abfielen , WU" " grósser und schienen reif zu werden und befruchtet zu sey was anch wirklich der Fall war, denn sie haben gekel nachdem sie der Erde übergeben worden waren. : | - Jn einem ferneren Versuch (157) wurden die weibl -utd die: männlichen Pflanzen einander noch mehr seit und unter dasselbe Fenster gestellt; der Erfolg dieser Ni rung blieb nicht zweifelhaft: denn die weiblichen Plan? behielten ` alle: ihre Samen, es waren ihrer über hunde ; welche: vollkommen reif waren und, der Erde überg® ei eben so viele Bingelkrautpflanzen lieferten. , | i “In einem lezten Versuch (158) wurde umgekehrt verfa ren: indem die männlichen Pflanzen von den weiblichen 3 fernt und die Töpfe mit denselben in verschiedene Zim" gestellt wurden, worauf alle Samen unbefruchtet abfiele?* " Der Pollen ist bei der Mercurialis sehr sparsam (159) b sich bei einer Beobachtung an einer mánnlichen Blume zeigt” welche ganz voll davon zu seyn schien. — Auch H. F. Leg! | Sichert (199), dass ihm alle solche Versuche, die er beso? o mit der Mercurialis elliptica, wovon er nur einen fl y Stock besessen, in dieser Hinsicht angestellt habe, missgl^ H seyen.' | iche” Lychnis diurna wurde Schon von Jac. BosART dei MiLLER'S Zeugniss (161) zu künstlichen Befruchtungsverst‘ für tauglich erachtet, und erhielt durch Girov eine Cele j in dieser Beziehung. Wir haben sie in den Jahren 1 j . 1829, 1831, 1834, 1835, 1837 und 1844 zu zahlreiche? we suchen benüzt, und genaue Beobachtungen über ihr sext? tát 523 Verhalten angestellt: so wie ihre Zeugungsfähigkeit von "Ichten und Samen oline Bestäubung geprüft. : Erster Versuch. Im Jahr 1828 hatten wir im Mai ein mplar dieser Pflanze aus einer Wiese mit dem Ballen geschoben, in einen weiten Topf versezt, und in einem "Stir" gelegenen Zimmer zur weiteren Entwicklung der „ste und Blumen unter angemessener Pflege aufgestellt. Die "sten 10 Blumen wurden sich selbst überlassen : sie fielen erhalh 20 Tagen nach und nach ohne Fruchtausatz aber it etwas aufgeblasenem und vergrössertem Kelche verdor- len ab. Die unmittelbar nach diesen aufgeganpenen vier "lumen wurden mit der Pollen der Zychnis vespertina, und KS folgenden mit dem Pollen der Lychnis Viscaria be- übt: jene setzten sehr vollständige Früchte mit zahlreichen "en an: diese fielen unentwiekelt ab. Jehe Samen haben Bl sekennt "uud ded "Bormálen Bastard Lychnis diurno- "Spertina geliefert. ^ : EAE | Exe l Zw eiter Versuch. Im folgenden Jahr (1829) wurden d derselben 5 im Freien überwinterten, Pflanze 97 der ersten 2 Zimmer entwickelten Blumen der freien Entwickelung erlassen; von diesen blieben nur 17 sehr kleine taube Kap- "ln. mit den Kelchen an der Pflanze; die übrigen fielen bald „oder verdorrten unentwickelt am Stock, Eine einzige jener ‚Apseln war etwas vollkommener und entbielt S vollkommene Amen (8. 503), welche .nach der Aussaat 5 gesunde Pflan- “n der nämlichen Art lieferten , die durch Afterbefruchtung ` zeugt waren, wie sich nachher ergeben wird. — Es wurden rauf S Blumen mit dem Pollen der Lychnis vesperlina be- üubt wovon eine unentwickelt abfiel, 7 aber vollkommene "hte mit sehr vielen Samen und staubartig vertrockneten Ychen gaben: die. Samen . keimten,. und es wurden viele "uge Bastardpflanzen von denselben erhalten. | Dritter Versuch 1834.: Ein rein weibliches; aus den men der vorherigen Versuchspflanze aufgegangenes, Indivi- Sezte an.20 sich selbst überlassenen Blumen keine 524 einzige unvollkommene Frucht an: sie fielen zum Theil ab zum Theil verdorrten sie ohne Entwiekelung. Vierter Versuch 1834. Ein, im vorhergegangen®' Jahr auf einer Wiese ausgehobenes und in einen Topf ve pflanztes, Exemplar dieser Art gab an 58, sich selbst über lassenen Blumen eines zweiten Triebes, (nachdem nämlich 7" vor 5 Bestäubungen mit dem eigenen Pollen, 7 mit Zychnis vesp” tina, 7 mit Lychnis Flos cuculi, 24 mit Silene gigantea W° ` mit Cucubalus pilosus gemacht worden waren, wovon nit ; erste zwei vollkommene Früchte mit vielen Samen erzeugte keine einzige, auch nur unvollkommene Frucht, sonder” s fielen grösstentheils ab : wenige verdorrten. Fünfter Versuch 1835. Das zuiden Versuchen des vorigen Jahrs gebrauchte und im Freien überwinterte I viduum wurde von 94 Blumen mit dem Pollen der Agrosiem Coronaria bestäubt: hievon schienen nur drei Bestäubung® angeschlagen zu haben, welche zusammen 14 vollkommen? mit Embryonen versehene, Samen lieferten, welche abe beim Keimen lauter Pflanzen gaben, die der Mutter vollko?" men gleich und ebenfalls durch Afterbefruchtung erzeugt url den waren. Am 20. Juni wurde die Pflanze hierauf wiede" Regen ius Freie gestellt. Am 26. hatte sie wieder 22 "€ Blumen getrieben, und nachdem diese entfernt worden wart (weil sie im Freien hätten können befruchtet worden së" wurde die Pflanze wieder an denselben Ort ins Zimmer g” bracht. Jede weitere Blume, welche sich von diesem Zeit punkt an im Zimmer geöffnet hatte, wurde zu folgend? Versuchen verwendet: und zwar die ersten 10 Blumen si selbst überlassen, diese blieben unentwickelt und gaben nen Samen; die nach diesen entwickelten 19 Blumen wu! ` nach und nach mit dem eigenen Pollen bestáubt , von welt nur eine einzige unbefruchtet abfiel, alle übrigen aber We . ständige Früchte mit zahlreichen Samen ansezten. Sechster Versuch 1835. Eine aus Samen des vor gen Jahrs erzeugte Pflanze sezte an 30 Blumen, welche * zuerst entwickelt hatten ; keine Frucht an: die mei 525 (ergehen fielen welk oder verdorben ab, einige wenige verdorr- "am Stock, ohne dass sich das Ovarium entwickelt hatte. Mier schlug die Bestäubung von 5 Blumen mit dem Pollen n Lychnis vesperlina vollkommen an: es wurden 5 vollkom- Ne Früchte mit vielen vollkommenen Samen erzeugt, welche ^" bekannten Bastard Lychnis | diurno-vespertina lieferten. * Pflanze wurde hierauf wieder 2 Tage in den Garten ins "eie gestellt, und am dritten Tage wieder ins Zimmer zurück- "Fen, Von 24 Bestäubungen, welche mit dem Pollen 3 Cucubalus viscosus gemacht worden waren , warden nur 5 tüchte mit sehr vielen vollkommenen Samen erhalten und '' 3 Blumen waren unentwickelt abgefallen; die übrigen 18 "ten aber nur sehr kleine unvollkommene Kapseln mit sehr tinen tauben Samen angesezt. Die aus jenen 5 Kapseln ` ' Altenen Samen gaben die reine Lychnis diurna , und waren - "nach durch heimliche im Garten geschehene Afterbefruch- "ig entstanden: da die andern noch nicht geöffneten Blumen Ab geblieben waren. Fünf später entwickelte Blumen gaben puer vollkommene Früchte und Samen, nachdem sie mit m eigenen Pollen bestäubt worden waren. N Siebenter Versuch 1837. Eine zweijährige, aus nen erzogene , Pflanze war an allen Blumen mit frühzeiti- Sen Griffeln und Narben versehen. Die ersten 16 Blumen | den mit dem Pollen des Cucubalus viscosus bestäubt ; es ‘ten sich hierauf mehrere grösstentheils ziemlich, und einige Ng vollkommene Kapseln gebildet: sie enthielten aber nur , *htwickelte eckige und eingeschrumpfte , aber keinen isen keimungsfähigen ; Samen. Von 57, nachher der hstentwickelung überlassenen, Blumen hatten mehrere sehr NE und unvollkommene Kapseln angesezt, wovon aber "Zwei je einen einzelnen vollkommenen Samen enthielten, Mi y LJ u Yon nur einer gekeimt, und eine der Mutter vollkommen tie he Pflanze hervorgebracht hat. Widersprechend lautet ein von HrwscugnL (19?) mit er Pflanze angestellter Versuch (vergl. oben S. 465), nach "hem er 11 Blumen sich selbst überliess, welche absolut D 326 unbéstüubt.'in einem verschlossenen Zimmer 6 treffliche Ka seln gaben, deren Samen binnen 9-Tagen -aufs freudigst® aufgekeimt haben. — Da über den früheren Zustand Blumen nichts berichtet wird: so können wir diesem Versu j keine Beweiskraft zugestehen: und zwar um so wenige! hier von einer completen:und normalen Befruchtung die x ist, welche wir unter ähnlichen Umstánden an dieser P fia ees beobachtet haben. 4 Unsere Versuche beweisen, dass der — tische Zustand eines Individuums dieser Pflanze, wie der de Contabescenz , nicht gleichförmig über dasselbe "verbreitet und dem Individuum nicht unveränderlich anhángt, sonde" nach besonderen, noch unbekannten, Umständen "wechselt und selten an einer Pflanze auf viele Blumen ausgedehnt pi d Mauz (183) will beobachtet haben, dass sich bei weibliche! ) Pflanzen. der Lychnis diurna bei langdauernder. Hitze kein“ männlichen Organe entwickeln : es zeigesich aber davon keit Spur, wenn die ‚Witterung nasskalt und feucht sey. ` konnten an unseren gesunden und lebhaft vegetirenden Lyc | pflanzen keinen besonderen: Witterungseinfluss hierauf wal nehmen, ob wir sie gleich nach entschieden vollbrachte? fruchtung sogleich wieder ins Freie brachten, und in unsere Garten jeder. Witterung aussezten; auch ubt wir al di in demselben gezogenen Exemplaren keinen Umstand sf welcher auf die gróssere oder geringere Menge solcher crypt” hermaphroditischen Blumen. Einfluss haben möchte. aller dings. scheint aber ein > veränderter Wachsthumstrieb ei Metamorphose der Stanbgefássrudimente zu bewirken. Aus den obigen Versuchen ersieht-man ferner, dass "^ Pflanzenart einiges Fruchtungsvermógen inwohnt: indem ^ taubbleibenden und nicht befruchteten Blumen nicht nur ? 10 Tage und oft noch länger am Stocke halten: sonder” dass auch mehrere Blumen an einem Stocke eine unvolll mene, bald mehr bald weniger, vorgeschrittene Entwickelt": nicht: bloss des Kelchs, sondern zuweilen auch des Ovan! und. der Samen zeigen, welch leztere wir jedoch niemals in diese! 527 : lle Ausbildung der Testa: und zwar nur bei wenigen Samen im Je Solchen Kapsel haben hinausgehen sehen... Bei anderen "Ctisten aber; z.B. bei Cannabis, Datisca und bei, durch Con- . SCenz weiblich gewordenen, Arten von Dianthus werden ‚© Samen ohne Bestäubung zuweilen, wiewohl selten, mit der “Sta, jedoch mit Ausschluss des Embryo, vollkommen ausge- bildet (s. Fruchlungsvermügen).. gig b nest ^" Nach einer im Jahr 1826 von uns gemachten Bemerkung "hien es, das die später erscheinenden Blumen dieser Pflanze Mtschiedener weiblich seyen, und sich viel seltener crypto- ""Ihaphroditische unter. denselben befinden, als unter den Nerst entwickelten: da nach der davon aufgezeichneten Liste "früheren sich selbst überlassenen Blamen häufiger einzelne: Amen lieferten, als die spáter entwickelten ; wenn jene nicht "ders durch die Frühzeitigkeit der Griffel derfrüher entwickel- ^. Blumenknospen , . welche noch im Freien sich zeigten, ien befruchtet werden kënnen , gegen welchen Einfluss Später entwickelten der nun ins Zimmer gebrachten Pflanze: "thüzt. waren, — Dieser Cryptohermaphröditismus der. lenis diurna trägt sich auch auf den Bastard Lychnis “rno-vespertina über, da wir doch niemals in einer Blume EA vespertina ein solches sexuelles Verhältniss angetroffen d ER: dass der Bastard. Lychnis. diurno-Silene noctiflora ihn Üherem Grade zeigt, móchte natürlich scheinen, TT Dass die , in diesen Versuchen (Vers. 1, 5, 7) vorhandene: "inge Anzahl von vollkommenen Samen sich selbst über-: ! ener und gegen Bestáubung geschüzter Blumen, nur durch x Ten eryptohermaphroditischen Zustand entstanden waren, geht: n aus ihrer geringen Anzahl hervor; da in einer normal gebildeten durch vollständige Befruchtung entstandenen "PSel von 75. bis über 250 gute Samen angetroffen werden. * Bibt aber auch nicht selten rein weibliche, mit vollkommener e Bungskraft versehene Individuen dieser Pflanze, deren sich St überlassene Blumen ohne Pollenbestäubung steril bleiben ‘323, Vers.3). Wenn nun behauptet wird, dass embryonische Jen ohne Pollenbestäubung gebildet werden sollen ` so ist 528 es nicht hegreiflich, warum so viele unbestäubt geblieben? | Blumen: dieser Pflanze an verschiedenen Individuen und e: sehr verschiedenen Zeiten keine Fr üchte, noch weniger aber vollkommene Samen hervorgebracht haben, sonderu grössten Theil nach unentwickelt geblieben und abgefallet sind: während selbst mit entfernt verwandtem Pollen bestät Blumen derselben Individuen zu gleicher Zeit, sowohl im Ar fang als auch zu Ende ihres Blüliens vollständige Früchte ni keimungsfáhigen Samen erzeugt haben. Diese unzweidentig®! Resultate sind doch gewiss nicht der Verpflanzung in Töpfe oder der Isolirung im Zimmer, oder der Behandlung überha"P zuzuschreiben: sie scheinen uns vielmehr klar zu beweist" dass bei den Beobachtungen Gmrov’s über die Frucht- W Samenerzeugung dieser Pflanze ein offenbarer Irrthum Of Täuschung obwalte. ! Lychnis vespertina zeichnet sich nicht nur dureh ihi? ' verschiedenen Habitus (164), sondern durch ihren verschied?" nen sexuellen Zustand als eine von der L. diurna specifis^ verschiedene Art aus: beide befruchten sich jedoch gege" seitig sehr leicht. In allen Versuchen , welche wir mit diese! Art in den Jahren 1829, 1830 , 1831, 1834, 1835 und 1841" grosser Anzahl angestellt haben, trafen wir an keinem ei? d gen Individuum jemals ein auch nur wenig entwickeltes Bif | ment, geschweige eine vollkommen entwickelte Anthere ode! eine eryptohermaphroditische Blume an; daher bei ihr auc" keine heimliche Afterbefruchtungen vorkommen, wenn Versuchspflanzen nicht in der freien Luft der Fremdbestil bung ausgesezt werden, Diese Art ist sehr fruchtbar, er? Kapsel hält 250 bis über 400 ziemlich grosse aschgraue Same" sie scheint jedoch kein Fruchtungsvermögen zu besitze! denn die nicht bestäubten Blumen fallen in 7 bis längstens ' Tagen nach einiger Vergrósserung des Kelchs und der Ge welk und verdorben ab (S. 26). Weder bei dieser, noch bei der vorigen Art konnten wit in den männlichen Blumen, deren wir eine grosse An^ untersucht haben, jemals das in ae, vorhanden 529 Janine grosse Rudiment des Pistills normal entwickelt und N eine hermaphroditische Blume verwandelt finden (S. 441). ‚ Griffel dieser männlichen Blumen ist einfach-pfriemförmig | Wespizt, und erreicht nicht die Länge der Staubfäden. „ Im Jahr 1835 wurden 27 Blumen unbestäubt gelassen, ls im Anfang, theils in der Mitte der Blüthe des Stocks, Welche von der Mitte des Mai bis in die Mitte des Monats d dauerte: alle diese Blumen fielen ab. Andere Blumen, Hoh, nach dem Abfallen dieser Blumen mit dem Pollen der Anis diurna und Cucubalus viscosus sowohl am Anfang als à Ende der Blüthe dieses kräftigen Individuums bestáubt "en waren, wurden befruchtet, und gaben vielen guten Men, besonders vou der Lychnis diurna , wovon einige von his auf 265 reife Samen lieferten ; von Cucubalus viscosus 20 bis 112 grosse Samen d wovon aber im Verhältniss nur " Wenige gekeimt haben. |. Die mit lauter eontabescirten Antheren versehenen Pflanzen, E mehrere Arten Dianthus, verhalten sich in dieser Hin- " t ganz wie diese beiden Arten der Lychnis (S. 123, 343): k Setzen nämlich, wenn die Contabescenz vollständig ist, "sich zwar häufig vollständige Kapseln mit tauben halbent- "kelten Samen an, welche aber nur eine weissliche mar- , "Ze Substanz enthalten: obgleich die weiblichen Organe, í yp rem eigenen oder nahe OPER, Polten — „Ommene Früchte ee rer Samen, sogar nicht N E in normaler Anzahl, hervorbringen (S. 343). Da aber à Contabescenz der verschiedenen Individuen der Pflanzen Bleich ist, und sich in einer Blume zuweilen nur eine ein- d li r d Kb vollkommene Anthere mit wenigem potentem Pollen n "det, in einer anderen aber mehrere Staubgefässe vollkom- là, ausgebildet sind (S. 118), wie diess auch häufig bei ge: * Blumen angetroffen wird, so kann man sich nieht auf lu" Pflanzen bei diesen Versuchen verlassen ; well sehr heimliche Afterbefrnehtungen vorkommen können. lege Turi Pepo. mo ( 165 ) hat mit folgenden ERE SÉ TP Art nachfolgende, hieher gehörige, Versache angestellt: `RTNER , Befruchtung der Gewächse. - 34 530 er säete nämlich die Samen der Cucurbita polymorpha ver " cosa ( Barberine ), polym. Melopepo (Pastisson), und polt oblonga ( Giraumon) in den Garten. Es war dabei nicht # besorgen , dass fremder Pollen durch den Wind oder Inse hätte hergebracht werden können; weil weder die gleich? Kürbisse noch währscheinlich auch andere Arten derselbe" auf drei Lieues im Umkreis gepflanzt wurden. .. .Bis zum 27. Juli wurden alle männlichen: Blumen p stört, ehe sie geöffnet waren: alle vor dieser Epoche ang? gangenen weiblichen Blumen haben abortirt: die anges Frucht wurde gelb, als sie die Grösse einer Kirsche hatt?“ die Abortion betrug 15 Barberinen und 2 Pastissons. — M^ dem 27. Juli hatte sich der Verfasser einer Reihe vo" we schiedenen Versuchen gewidmet , sowohl über künstliche " fruchtung ohne Vermischung, als über BastardbefruchfUl? und auch in Unterdrückung der männlichen Blumen; bis Pflanzen endlich sich selbst überlassen wurden. Von vier weiblichen Blumen (166), wovon je männliche Blume ihrer eigenen Art zur Bestáubung: haben drei Früchte gemacht, und nur eine einzige hatabo 7 diese Abortion konnte aber von Erschöpfung des Stengel® jd rühren, welcher schon eine weit entwickelte Frucht ernáli Fünf weibliche Blumen, wovon jede mehrere mäpnli von ihrer eigenen Art empfangen hatte, hatten mit voll? menen Samen erfüllte Früchte gebracht. ! Die weiblichen Blumen(197), welche in die Periode gele wo man mit Sorgfalt alle männlichen Blumen vor dem Ü* je zerstörte, haben alle abortirt. ! Von 29 weiblichen Blumen, welche man auf Dë Wege (durch Vermischung des Pollens mit Wasser) bert ten wollte, sind alle bis auf eine abortirt. c do diit Von 31 weiblichen Blumen, welche man in der Pe ohne Befruchtung liess, wo man den Abend zuvor alle m H liche Blüthe vor ihrem Oeffnen zerstört hatte , abortirte® " Die in diesen Versuchen angewendeten Kürbisarten bett ( ten sich also nicht oline Beitritt des Pollens. y git see riol? 531 Daraus aber (168), dass bei den androgynischen oder Wnoeeischen, so wie bei den hermaphroditischen Gewächsen M» Vorhandenseyn des männlichen Stoffs zur Befruchtung der Neiblichen Pflanze nothwendig seye, meint der Verfasser, Dune man noch nicht schliessen, dass diess auch bei den "loecisten der Fall seyn müsse: bei diesen seye das Mäun- De latent in der weiblichen Pflanze, indem es sich sogar "IWeilen durch Organe manifestire. Ä ' Cucurbita Lagenaria und Cucumis sativus wurden von uns N Jahr 1827 ins freie Land gesäet, wo sie gut gediehen. Aehdem sich die. ersten weiblichen Blumen an den Spitzen iger A este gezeigt hatten, wurden sie bald auf Frühzeitig- ĉit der Griffel und Narben untersucht , und als an einigen *sten beider Pflanzen nichts Derartiges gefunden worden Nar, von jeder dieser Pflanzen zwei taugliche Aeste mit 3 Ind 4 weiblichen Blumen in grosse Phiolen von weissem Glase "nd mit kurzem Hals eingeführt ; und die Oeffnung mit feuch- ter Wolle dermassen verstopft, dass der Ast nicht gedrückt Murde, und die äussere Luft einigermassen Zutritt hatte, und Mgleich das Eindringen fremden Pollens abgehalten wurde; uf diese Art erhielt sich die Gesundheit des Astes, und die Veiblichen Blumen konnten jeden Augenblick untersucht wer- "l^: Es wurden weder Blumen abgenommen noch ein Ast "legt: sondern die Pflanzen ihrer ungehinderten Entwicke- We frei überlassen. ‚ Die Cucurbita Lagenaria hatte von drei Blumen keine tucht angesezt: sondern sie blieben ohne alle Entwickelung, Und verdarben nach 6 Tagen. Von fünf Blumen des Cucumis "litus verdarben zwei; drei sezten Früchte an. Die einge- hlossenen Aeste wurden nun nach 12 Tagen gesund und isch aus den Gefässen gezogen: weil keine fremde Befruch- (dë mehr zu besorgen war: um die Früchte an der frischen uft Sich weiter entwickeln und reifen zu lassen. Diese tüchte zeigten aber ein geringes Wachsthum ; die eine fing "lon nach zwei Tagen an gelb zu werden, und fiel, einen Zoll "E; am dreizehnten Tage nach dem Verderben der Corolle 34 * 532 ab; die zweite folgte am fünfzehnten Tag; die dritte hielt sich bis zum vierundzwanzigsten Tag, und schien sich anfang“ lich gehörig entwickeln zu wollen, fiel aber auch ab, ™ enthielt nur leere und welke membranose Samenhille? Dieser Versuch wurde nicht wiederholt: weil er mit a Versuchen gleicher Art vollkommen übereinstimmte, W wir daher glaubten, dass es keiner weiteren Bestätigung dürfe, Mógen nun Andere prüfen, welcher von uns beide» HwscugL (169) oder wir, sich bei diesen Pflanzen getäus® hat (179), Von Anacardium officinarum, Trauben , Aepfeln, Bit” Orangen u, s. w. ist es bekannt, dass deren Blüthen als spie lerei in gläserne Flaschen — leicht vollkommene Frich ansetzen: Muster (17!) bemerkt aber darüber, dass die Samen dieser Früchte taub seyen. (Man vergleiche oben 505, Nr. 17.) Zea Mays nana. Eine Pflanze, welche sehr leicht H Tópfen gepflanzt werden kann, und gerne Früchte anse? diente uns in den Jahren 1825 und 1826 zu ähnlichen V9" suchen. Wir säeten (den 10. Mai) die Samen in 8 gross? Töpfe und erhielten 18 gesunde Pflanzen, welche, da iD de ganzen Gegend weder diese noch die grössere Varietät 8” pflanzt worden, immer im Freien in einem Garten gehalt" wurden, Die männlichen Rispen blühten frühestens S9 Tag" und spätestens, aber in der grösseren Mehrzahl, in 107 Tage! nach der Aussaat; die weiblichen Kolben mit ihren Griffel» j^ schienen frühestens in 106 und bei den meisten Pflanze" ` 124 bis 125 Tagen nach jenem Zeitpunkt: nur in einer po gen Pflanze sahen wir beide an demselben Tag sich * wickeln. In der Regel geht daher die Entwickeluug der Ae lichen Rispe um 1S bis 19 Tage der der weiblichen Orga" voraus, und jene ist regelmässiger und weniger variabel als Erscheinung dieser lezteren ; die Eutwickelung dieser jezter? scheint daher mehr von äusseren Umständen abzuhängen "^ die der ersteren: vielleicht auch, weil die männliche i! Achse der Pflanze, jene aber zur Seite gestellt ist. ` pdere? ei 333 Vatwieketung der männlichen Rispe schwankt in der Regel: Wischen 4 his 5 Tagen: die der weiblichen Kolben mit ihren “schlechtsor 'ganen aber zwischen 15 bis 20 Tagen (8. 242, 9*0), ig häufig findet sich aber auch bei der Zea Mays d Kette der Griffel ein: indem die Spitzen derselben 8 8 10 Tage und oft noch früher aus der umschliessenden Ee: herausragen, und dann erst spáter ihre nor- nale Länge erlangen: die Griffel der an der Spitze des Kol- ns befindlichen Blumen sind gewöhnlich die späteren und: Sterben auch später ab als die unteren. Die häufigere grössere Vllkommenheit der, an der Basis der Kolben befindlichen, Amen lässt daher auf eine vollständigere Befruchtung der- len schliessen : weil die an der Basis der Kolben befindli- "en weiblichen Blumen und die davon ausgehenden Griffel. Kor den oberen conceptionsfähig werden (S. 423). An S dieser In Töpfen befindlichen Pflanzen wurden die ganzen Rispen eh vor dem Oeffnen der männlichen Blumen abgeschnitten. n keinem der unbestäubten weiblichen Kolben setzte ein ame an, und diese selbst blieben in einem rudimentären vollkommenen Zustande, während von den 10 übrigen, instlich mit dem Pollen der grossen rothen Varietät bestàub- - “n, drei Individuen einige Samen ansetzten , die übrigen aber flentans unbefruchtet blieben. B. -Hermaphroditische Gewüchse. Ehe wir ins Einzelne der Versuche mit diesen Gewächsen “ingehen , -finden wir für nöthig, noch Einiges über die Castra- on į in i zu bringen, von welcher im Vorhergehen- ĉn an mehreren Orten gesprochen worden ist, die sich aber ` ler. als einziges Mittel zur Erlangung reiner Resultate *Sonders wichtig darstellt, Es fällt dieselbe zwar bei den loecisten , welchen von den vorhergehenden Beobachtern ^u diesen Versuchen. der Vorzug gegeben worden war, Dn selbst hinweg: da wir aber nachgewiesen haben, dass lehe Gewächse, so wie Monoecisten, nur mit der grössten orsicht angewendet werden können, und wir dieselben für 534 untauglich zu diesen Versuchen halten: so haben wir den her- maphroditischen Pflanzen hiezu unbedingt den Vorzug ET geben; wovon wir die Gründe oben entwickelt haben. SCHELVER und Henscher haben, wie schon mehrmal erwähnt worden ist, (S. 358) die Castration, sowohl die totale 3 : die partielle für eine, der Blume sowohl, als dem ganzen Indi viduum nachtheilige, Operation erklärt; weil sie behaupte" dass die Verstäubung des Pollens als solche ein nothwendig?" Lebensact der Gewächse seye; was wir in Beziehung auf die Vegetation überhaupt zugeben (S. 110): aber in Beziehung auf die Befruchtung der einzelnen Blume aus vielfältiger Er fahrung bestreiten müssen, Dieses erklärt sich schon dara? dass wenn alle Blumen an einem Individuum castrirt werden; oder eine rein dioecistische Pflanze gänzlich vor Bestänbung mi Pollen geschützt wird, die Pflanze erkrankt und die Blume verderben oder abfallen: diess geschiehet aber nicht au Mangel der Verstäubung : sondern wegen fehlender Ref" tung der weiblichen Organe, wodurch die weitere normale Entwickelung derselben gehemmt und eine Stockung der Saft? bewirkt wird (S. 65, 112). Anders verhält es sich, wen? af einem Individuum nur wenige Blumen castrirt und sich selbst überlassen , und zugleich vor der Verstäubung geschützt ode! auch künstlich befruchtet werden; in diesen Fällen äussert sic keine schädliche Wirkung für das Individuum ; weil dernorm j Vegetationstrieb hiedurch keine besonderé Stórung erleidet. Bei dieser Operation ist es vorzüglich im Auge zu beh?" ten, dass sie zeitgemäss verrichtet werde (S. 15, 113, 350 nämlich , wenn die männlichen Organe völlig entwickelt, die’ o theren beinahe vollkommen reif und die Blume zum Oeffnen ber?" ist: wo die weiblichen Organe nur noch ihre Bestäubung y Befruchtung erwarten , um einen nenen Lebenstrieb anzufacht" Die Beobachtungen Hzxsceuzz's an Urtica, Coix und Qucur il! welche bei fortgesetzter Castration durch mehrere Generati nen ihre verhältnissmässige Anzahl der weiblichen plume? vermehrt haben, und Prof. Bernnaroı’s Versicherung, dass sei Hanfpflanzen unter derselben Behandlung mehr und mehr" 539 nn liche übergegangen seyen (S. 358), sprechen direct gegen *! behaupteten Nachtheil der Castration: indem die Erzeu- Sung sexueller Organe eher dadurch wür de gesteigert worden seyn ‚als dass die Pflanzen durch die Castration nothgelitten ätten, Die Vertheidiger der Nutzlosigkeit des Pollens, wenig- Mens bei den genannten Gewüchsen, zur Befruchtung, ver- Wickeln sich überdiess noch in grossen Widerspruch, wenn Ne die Castration der Schädlichkeit anklagen: von dem bsehneiden von Hunderten von männlichen Blumen aber, wie ei Cucurbita, Cucumis, Cors, Zea Mays und sogar von ganzen. Aesten bei Cannabis — einer viel bedeutenderen Stórung der .fgetation der Versuchspflanzen — als wie von einer unbe- "utenden Sache gar keine Erwühnung thun: auf der andern eite aber auch noch von castrirten Blumen den reichlichsten "rac von gutem Samen erhalten haben wollen. l Dass die Castration in vielen Fällen eine sehr schwierige Peration sey, und dass selbst dem geübtesten Experimen- ta trotz der äussersten Vorsicht bei der grossen Verletzbar- St der reifen Antheren und der Feinheit des Pollens je zu- "eilen Fehler begegnen kónnen, wollen wir nicht bestreiten: Voraus täuschende Resultate und Afterbefruchtungen ent- Stehen, welche die Erzeugung von embryonischen Samen ohne efruchtung simuliren, oder zu der unrichtigen Vermuthung Grund geben können, dass fremder, von Pflanzen anderer Art *reeführter, Pollen eine normale Befruchtung bewirken könne, Wie schon CAMERARIUS (! 72) vermuthete: oder dass die Mutter AUS sich selbst generiren könne, wie Professor BznNnan»I (1 78) Wahrscheinlich zu machen suchte; davon zeugen noch die vie- ĉn Afterbefruchtungen von Hesecnet, Wir verhehlen es Nicht, dass uns dieser Fehler der unbeachteten Verletzung tiner Anthere bei der Castration selbst auch mehrere Mal be- Segnet ist; wie wir HERBERT (17%) gerne zugestehen, und im Poleenaen noch näher berichten werden. Die Wiederholung *r Versuche deckte uns aber unser früheres Versehen jedes- Wal auf: daher durch sie allein Sicherheit der Resultate bei lesen Versuchen zu erlangen ist. | 26 Dass die Bedeckuug der Narbe, wodurch der Pollen: nicht auf. dieselbe gelangen kann, die gleiche Wirkung. wie idi Castration hat, wie Hgxscuxr -— berichtet (175), beweist die. unláugbare Wirkung der Pollenbestäubung:: nur sichert dies? Bedeckung der Narbe nicht den Erfolg so leicht, wie die durch die Castration geschiehet, i Es ist vou jedem Naturforscher vorauszusetzen , dass e. ibm um die Erforschung der Wahrheit ernstlich und redlich zu thun seye, wenn daher auch die Resultate der Foascht verschiedener Experimentatoren über einen und densclhft Gegenstand von einander abweichen: so darf man zuyersicht lich annehmen, dass die Ursache dieser Verschiedenheit "™ in den angewandten Mitteln zu suchen seye; in Hinsicht n Untersuchung finden wir sie in den oben unter Nro. 1 bis? angegebenen Momenten. In einer in sich geschlossenen we senschaft gibt es zwar, wie Hexscnet. richtig bemerkt; ” Eine Antwort; für die versuchende, und besonders mit ue digen tausendfältig afficirbaren Organismen experimentirend& Empirie hat aber. die Natur oft verschiedene und sich dur! kreuzende Antworten, welche sich endlich erst nach lange" Forschen nach. den einzelnen versteckten oder unbekannt 8° bliebenen Umständen in Uebereinstimmung auflösen. Wen wir nun in dem Folgenden über. denselben Gegenstand U" zum Theil mit denselben Pflanzen andere Resultate era"? haben als mehrere unserer Vorgänger; so glauben. wir ergi ten zu dürfen, dass man uns die gleiche Absicht und. den WÉI lichen Willen in Erforschung der Wahrheit zutrauen, und di! Richtigkeit oder Unrichtigkeit unserer Thatsachen nieht uH prüft verwerfen werde. SPALLANZANI (175) eastrirte an einem in einem Toe" pflanzten Ocimum Basilicum mehrere Blumen in. dem Augen blick, als sich die Blumen eben öffnen wollten: die: Anthere" waren mit reifem sebr feinem Pollen angefüllt; ‚daher nic nur dieser Blumenstaub mit den Antheren aus. de? A diesem | Versuch bestimmten Blumen entfernt, sonder auch die Blumen, welche im Begriff waren ‚sich. zu. offne 337 Nsgebrochen, und der Topf mit der Pflanze unter ein Fenster Bestellt wurde, in dessen Nähe keine ähnliche Pflanze be- lich war, SPALLANZANI war erstaunt eben solche vollkom- Ne Samen erhalten zu haben, wie diejenigen, welche den influss des Pollens. erfahren hatten. Der Verfasser konnte sich mit diesem Resultate nicht ` ënteen (177), weil er besorgte, dass er bei diesem schwie- "gen Experiment nicht die nöthige Vorsicht angewendet habe: "li als er die Blumen des Basilicum einige Mal drei oder vier Tage vor dem natürlichen Oeffnen untersuchte, so fand " den Pollen zum Theil reif; es hatte also geschehen kónnen, ass, einige Körner auf das Pistill gekommen waren, weil ide Organe einander berühren; er vermuthete daher, dass "die Antheren erst nach schon erfolgter Wirkung des Blu- Nenstaubs abgeschnitten habe; um diesen‘Argwohn zu besei- Sen, beschloss er (178) andere Blumen zu castriren, welche ich Später öffnen würden: auf diese Art wurden 52 Blumeu 'AsStrirt, Ungefähr der dritte Theil der kleinen Samen der lumen fiel vor der Reife ab: die Ovarien der andern Blumen hielten bald mehr bald weniger derselben von verschiedener. *Sehaffenheit. Einige enthielten sehr kleine Samen, obgleich le Zeit der Reife vorhanden war; andere enthielten grössere ar eingeschrumpfte und. verdorbene: noch andere waren "Nar äusserlich gehörig ausgebildet und ebenso gross als die- Ween, welche den Einfluss des Poliens erfahren hatten; von "ÉéSer Art waren es 25, in welchen sich das Pflànzchen mit inen Cotsledonen vorfand, wie in den von Pollen befruchteten Amen. Von diesen 25 Samen, welche zuverlässig die Ein. Mikung des Pollens nicht erfahren hatten, wurden einige Üomisch untersucht und 13 derselben ausgesäet, um zu “suchen, ob sie in der Erde keimen würden; aber es ging Einer auf: während 13 andere an derselben Pflanze durch le erzeugte Samen, nicht einer ausgenommen, gekeimt ben, Hieraus folgert Srartanzani: dass die Befruchtung "d. die Entsickelnng des Embryo des Basilicum bis auf einen 538 vewissen Punkt den Blumenstaub nóthig habe, dass es abet seine Existenz nicht bedinge. Hibiseus syriacus (179). Mit diesem wurde in zwei wer suchen ganz auf die gleiche Weise verfahren; da der — fasser aber im ersten Versuch nieht gewiss war, ob pei" Ausschneiden der Staubgefässe nicht einige Pollenkörner 2 die Pistille gekommen waren, so machte er einen zweite! Versuch: indem er die Castration einige Tage vor dem Auf schliessen der Blumen bewerkstelligte; er öffnete daher Blumenknospe künstlich: diess konnte aber niemals ohne / ger reissung einiger Blumenblätter geschehen (189), aber e brachte die Gewissheit, dass kein Pollen zerstreut wurde; denn er war noch an den Spitzen der Staubfäden anklebe Die Resultate waren den vorigen ähnlich. Mehrere klein? Samen fielen sogleich ab: andere wuchsen bedeutend, aber ® kamen nicht zur Reife; einige dieser letzter» hatten Schade! gelitten; noch ih waren gesund, und liessen die gw? Samenlappen und das Pflänzchen erkennen. — SpALLANZAV zieht hieraus die obigen Schlüsse: dass nämlich beim Æi% syriacus die gute Entwickelung des Embryo viel von Wirkung des Pollens abhánge, dass aber dieser Blumenst@! doch weder sein Vehikel noch sein Urheber seye. — Mit de sen Versuchen stimmen unsere Beobachtungen im Allgemein vollkommen überein, den letzten Punkt allein ausgenommel nämlich die Page des Embryo ohne PollenbestáubU!? was wir niemals finden konnten, und nur bei unzureiche? oder unvollkommener Pollenbestäuhung von uns beobacht? wurde. — Wir gehen nun zu unseren eigenen Beobachtunge® ji hermaphroditischen Pflanzen über, welche anfänglich, wie 0^ SPALLANZANI'schen, auch einige "— A fterbefruchtung" geliefert haben, die aber bei der Wiederholung der Verst als solche jedesmal an den Tag gekommen sind: wie wir Folgenden sehen werden. Im Jahr 1825, unserem Lehrjahr in diesen — haben wir nach der Vorschrift der Antisexualisten , und © , 539 * die ausgezeichnete Befruchtungskraft und die ausser, | entliche Vertheilbarkeit des Pollens von einem grossen eil der Pflanzen kennen gelernt hatten, an theils in Töpfen, Ki m freien Lande gezogenen, Gewächsen " vg Ver- über Bastarderzeugung und den Ansatz von Früchten Wd Samen nach geschehener Castration dm Freien angestellt, Nelche grösstentheils den Henscuer’schen analoge Resultate l liefert haben. Wirglaubten damals noch gegen Afterbefruch- Ugen hinreichend gesichert zu seyn: wenn unsere Versuchs- Manzen 6—800 Schritte von andern ihresgleichen entfernt Wären; der Erfolg bewies uns aber, dass wir uns darin sehr “täuscht hatten. Wir wollen aber doch, sowohl zur Bekräf- Kung unserer Aussage, als auch zur Notiz für andere, welche thin diesen Beobachtungen versuchen wollen, einen gedräng- D Auszug dieser, zum Theil täuschenden, Versuche geben. Datura laevis gab an zwei castrirten sich selbst über- ‘senen , Blumen im freien Lande zwei beinahe normale ehre mit sehr viel tauben, aber auch mehreren embryoni- en Samen. | Datura Tatula in den gleichen Verhältnissen setzte an qr. Blumen keine Früchte an: sondern die Blumen fielen un- Wickelt ab. | | ` Nicotiana humilis lieferte von 5 castrirten Blumen drei Te Früchte mit sehr vielen eckigen eingeschrumpften und "ben Samenbälgen, vielen staubartig vertrockneten Eychen mehreren vollkommenen embryonischen Samen, welche t gekeimt haben, und die reine Mutterpflanze entwickelten; * Zwei anderen Blumen hafteten zwar und vergrósserten "en Kelch, die Ovarien blieben aber unentwickelt und ver- rten endlich. | | " Eee CERE zwei — Blumen gaben zwei iN Früchte mit sehr vielen vollkommenen ber E en Samen, von welchen sehr viele Pflänzchen der reinen " aufkeimten. — | | : . Nicotiana Langsdorfüi : von 9 Blumen gaben 6 vollkommene "Ichte mit vielen staubartig vertrockneten Eychen, aber auch 540 mit vielen vollkommenen Samen, welche sehr viele junge " gesunde Pfianzen lieferten: drei fielen in den ersten Tag unbefruchtet und welk ab. Nicotiana macrophylla gab in zwei castrirten n Blume! ‚zwei sehr vollkommene Früchte mit ausserordentlich ei und guten Samen, Nicotiana marylandica: von vier Blumen fielen zwe d fünften und zehnten Tag verdorben ab: zwei lieferten Ve kommene Früchte mit wenigen staubartig vertrockneten j am chen und vielen vollkommenen Samen. e " Nicotiana paniculata: eine einzige Blume entwickelt vollkommene Capsel mit sehr zahlreichen guten Samen. | 4 Nicotiana petiolata: eine einzige Blume lieferte eine Y^ kommene Frucht mit sehr vielen guten Samen und viele! staubarüg vertrockneten Eychen. | Nicotiana pumila. Eine Blume setzte eine vollkommen? Capsel an mit sehr vielen vollkommenen embryonischen " se men, vermischt mit staubartig vertrockneten Eychen. Nicotiana quadrivalvis. Eine einzige Blume gab eine etwas magere kleine Kapsel mit vielen eckigen, eing” schrumpften, aber auch mehreren vollkommenen Samen ; ei che sehr gut keimten. Nicotiana rustica. Zwei Blumen, worunter die eine dif vollkommene, die andere aber eine kleine magere Frucht 9 setzte: jene hatte sehr viele gute Samen, diese nur wenige "" mehreingeschrumpfte Samenbälge geliefert, Die vollkomme? Samen von beiden keimteu sehr gut. Dianthus Caryophyllus, von vier Blumen blieb eine U wickelt, eine gab 23, eine dritte 40 und die vierte 46 8" | iem mit mehreren leichten und tauben; die normale zahl ist 89 Ms 100 (S, 443). o Der nicht mangelnde normale Fruchtansatz bei mere! dieser Versuche nach der Castration, noch mehr aber die Ene gung so vieler vollkommenen Samen und ihr reichliches Keim? erweckte in uns den Verdacht, dass wir eutweder die Castra | nicht vorsichtig genug gemacht, oder zu spát vorgenon" e b 541 We möchten : oder auch, dass die Blumen von den entfernt pss DM Art, von einigen aber me in geringer An- A cultivirter Pflanzen hatten befruchtet werden können. E beschlossen desswegen, die Versuche im folgenden Jahr 5 Neue, und zwar im Zimmer, vorzunehmen, damit wenig- "ns der fremde Einfluss beseitiget würde. l ` Im Jahr 1826 wurden die 12 ersten Blumen einer Nico- “ha rustica, so wie sie noch eine conische Gestalt hatten und "och etwa 24 bis 36 Stunden Zeit zum Oeffnen der Corollen “durften, nach und nach auf die Art castrirt, dass die Blumen- tone seitlich geöffnet, und die Staubfäden an der Spitze sammt H noch geschlossenen Antheren mit einer feinen Pincette dE wurden. Es dauerte drei Tage bis die ge- nte Anzahl von Blumen soweit entwickelt und castrirt war. ` Bee Blumen öffneten sich meistens schön am anderen Tag "ich der Castration, ohne irgend ein Merkmal von Verletzung "ler Nachtheil für ihre normale Entwickelung zu zeigen. Die anze blieb nun im Topfe in einer günstigen Stellung hinter "t Fenster in einem gut gelegenen Zimmer. Mehrere, dem "fen nahe Blumen, wurden mit einer Scheere abgeschnit- TI: um dadurch einer Afterbefruchtung vorzubeugen, Nach "Tagen, nachdem die Corollen abgestossen waren, und keine "imliche Befruchtung von anderer Seite an den castrirten "men mehr geschehen konnte, wurde die Pflanze der Sonne E der frischen Luft bei Tag ausgesetzt, wodurch dieselbe Vollkommener Gesundheit erhalten würde. . Drei von diesen castrirten Blumen fielen am dritten Tage kend ab. Am fünften Tag fielen noch zwei weitere Blumen, Man sechsten und siebenten Tag stiessen sieh die Corollen der tigen sieben Blumen, theils welk , theils fleckig verdorben ab. & wie wir oben gezeigt haben, die Corollen dieser Pflanze »! normalem Gange der Befruchtung lüngstens am dritten "E naeh wirklich geschehener natürlicher oder künstlicher "Stüubung frisch und unverdorben abgestossen werden. e Diese sieben Fruchtknoten nebst ihren Kelchen, welche àm Stocke erhielten, verhielten sich aber sehr uugleich: 542 an vier derselben wuchsen zwar die Kelche ein wenig, wurde! aber bald gelb und die Ovarien veránderten sich fast p? nicht; die drei übrigen entwickelten sich zu einer verschiede“ nen Grösse, kamen aber bei weitem nicht zur normalen Gest? | und Vollkommenheit; sie blieben conisch ‚ etwas zusammel" gedrückt und bait d Diese gëeent eingeschrum ten, dürr gewordenen Kapseln enthielten , besonders die Ve ur eingeschrumpfte eckige Sasia und vie staubartig vertrocknete Ovula. Keiner dieser Samen war ww kommen; sie enthielten weder einen Embryo, noch hat €^ derselben nach dem Aussäen in der Erde gekeimt. Andere nachher ENTE und auf die tad weist behandelte Blumen dieses nämlichen Individuums setzten nac künstlicher Bestäubung sowohl mit dem eigenen Pollen; ® mit dem der Nicotiana paniculata vollkommene Capsel embryonische Samen an, welche gut keimten. p W Da man in dem vorigen Versuch der Verletzung det D rolle die Erfolge hätte beimessen können, so wurde im Ja 1832 eine im Topf erzogene gesunde Pflanze der Nicol ruslica, welche eben im Begriff war, ihre ersten Blumen? öffnen , ins Zimmer gebracht, im Schatten gehalten und leit mit frischem Wasser besprengt, damit sich die Blumen nit zu schnell öffneten und die Antheren geschlossen bleiben i ten (S. 105). Die Castration wurde durch einfache; ® sorgfáltige Abnahme der Antheren bewerkstelligt, und e Blumen im Laufe von zweien Tagen auf diese Weise casti Sieben Tage hindurch, so lange sich nämlich noch hie und eine Corolle an den castrirten Blumen gehalten hatte, wurde , um eine Afterbefruchtung zu verhindern, alle weiter s entwickelnden Blumen unmittelbar vor dem Oeffnen dersel abgeschnitten, und die Pflanze fortwährend im Zimmer geb? ten: innerhalb welcher Zeit 12 Blumen unentwickelt und we d kend abfielen, worauf die Pflanze am zwölften Tag nach y brachter Castration wieder ins Freie gebracht wurde. lebhaft vegetirende Pflanze srih, nun neue Blumen, wele 543 der natürlichen Befruchtung überlassen wurden, und hieraus ichliche Fr üchte und vollkommene Samen hervorbrachten. ` Die übrig gebliebenen 18 castrirten Blumen machten we- lie Fortschritte in ihrer Entwickelung, und. waren in ihrer "schaffenheit ziemlich verschieden; bei den meisten erhielt ich, bloss der Kelch, die Fruchtknoten blieben aber unent- Nickelt sehr klein: nur vier setzten unvollkommene Capseln M, welche 39 und 40 Tage nach geschehenem Oeffnen der lumen dürr wurden, nur eckige eingeschrumpfte schuppen- tige Samenbälge und staubartig vertrocknete Eychen, aber leinen einzigen reifen Samen enthielten. Das Resultat legen Versuchs war daher dasselbe, wie das des früheren "rsuchs, Folgende Versuche, i UR wir in derselben Absicht t dem Delphinium Consolida im Sommer 1835 angestellt ha- ven » Waren uns daher wegen ihres abweichenden Resultats sehr *"rraschend: indem dasselbe in Beziehung auf diese Pflanze ine namhafte Ausnahme von dem anderer Pflanzen zu machen, M für die Erzeugung von embryonischen Samen ohne Pollen- Wirkung: zu sprechen schien, Wir glaubten nàmlich bei der Stration, die allerdings etwas schwierig ist, indem wegen " frühen Reife der Antheren die Blumen einige Tage vor *h Oeffnen derselben künstlich geóffnet und castrirt werden Üssen, mit der grössten Sorgfalt verfahren zu seyn; da wir i en, jede einzelne mit der Pincette, zwar meistens n gelb, aber vollkommen geschlossen, viele aber noch Anz, grün, vorsichtig abgenommen, und-die Blumen nach dem effnen aufs Genaueste beaufsichtigt hatten, damit uns keine àchgewachsenen Staubgefässe entgehen: r Im Frühjahr 1835 sind uns nämlich in drei Töpfen je eine pue von Delphinium Consolida zufällig aufgegangen; wir "mmten diese drei Individuen A, B und C zu den gleichen "suchen: indem wir sie als sehr junge Pflanzen noch vor "t Oeffnen der Blumen an eine gutgelegene Stelle. ins Zim- *' brachten. A Nachdem am 13. Juli die erste Boum dem Oeffnen \ 544 nahe war, so wurde diese, wie die in den folgenden Tage sich entwickelten 6 weiteren Blumen, künstlich geöffnet W die Antheren mit der Pincette Bisesonndeil diese waren i Theil schon gelb, mehrere aber noch grün und unreif. pie Pflanze blieb im Zimmer abgeschlossen, wo sie von ausse" unmöglich befruchtet werden konnte, solange bis alle Blume? blätter abgefallen waren, und sich die Fruchtknoten vergrósse hatten. Die Blumen öffneten sich zwei, und einige erst d Tage nach der Castration auf die — Weise, und j Blumenblättchen fielen nicht auf einmal, sondern nach di mach, oft erst naeh vier bis fünf Tagen verdorben und fl ab. Das Ovarium der ersten und zweiten Blume blieb unen wickelt: die Ovarien der dritten bis siebenten Blume gabet Früchte von verschiedener Grösse und Ausbildung; sie e nebst kleineren eingeschrumpften leichten Samenbälgen ui sehr kleinen etwas vergrösserten und vertrockneten Eychet B. Vom 19. Juni bis S. Juli wurden 9 Blumen an diese! t Pflanze auf die oben beschriebene Weise castrirt; die oft Blume fiel mit dem Fruchtknoten unentwickelt ihi das d blühen und die Entwickelung der übrigen verlief normale ® dass die Fruchtkuoten derselben nach 14 Tagen -ichtbar SÉ wachsen waren. Am 30. Juli waren 8 Früchte reif: die gf mit 19, die zweite mit 17, die dritte mit 6, die vierte mit j die sechste mit 4, die siebente mit 3, die achte und neu“ ten von 4 bis 13 gute schwarzbranne embryonische Same! je mit 5 ae Samen, und mit vielen eingeschrüm £ N ten kleineren leeren Haute und — tig vertrockt ten Eychen. €. Die dritte Pflanze wurde auf die gleiche weise V handelt, und am 22. Juni und folgenden Tagen 10 Blume! dersane nach und nach sorgfältig der Antheren beraubt. erste Blume setzte eine Frucht mit 28 guten Samen an; zweite blieb taub, die dritte gab 22, die vierte 26, die fún 19, die sechste 7, die siebente 13 gute Samen, die achte, nei und zehnte blieben taub. Alle diese Samen keimten Sg Der Erfolg dieser Versuche -liess uns vermuthen; je 55 Ale 545 tiese Ovarien etwa durch Präcocität der Griffel und Narben ‘thon vor der Castration befruchtet worden seyn möchten: A Wurde daher noch eine vierte Pflanze, welche in der Ent- Nicklung noch sehr weit zurück war und deren Blumenknospen ‚ch kaum zu erkennen waren, zu einem neuen Versuch ge- Wie und 14 Tage vor der Entwickelung der ersten Blume "s Zimmer gebracht. Es wurden nach und nach 18 Blumen i" die gleiche Weise, wie in den vorigen Versuchen durch üstliches Oeffnen der Blumen und einfache Abnahme der theren mit der Pincette castrirt, und täglich einigemal à gesehen, ob nicht in einer oder der andern Blume ein ‚Abgefäss nachgewachsen, oder eine der vielen Antheren "ersehen worden seyn möchte; es fand sich auch wirklich N dritten und vierten Tag in drei Blumen noch eine unreife "geöffnete Anthere, welche, da sie noch nicht dehiscirten, ch nachträglich ausgebrochen wurden. Die in diesem Ver- che mit grosser Vorsicht künstlich und frühzeitig zum Behuf |, Castration geöffneten Blumen entfalteten sich vom zwei- “h bis vierten Tag zum vollkommenen Vigor, ohne dass man Mte, Die Blumenbláttchen fielen aber nicht, wie nach der fürlichen Befruchtung, frisch und in regelmässiger Ordnung hi und einige Ovarien hatten sich schon ziemlich entwickelt . Vergrüssert, obgleich noch hie und da ein oder mehrere Mbverdorbene oder mit bráunlichen Flecken versehene Blu- q Pättchen an ihnen hafteten: so dass erst am 10. August * abgefallen waren. Der achte, neunte und eilfte Frucht- "ten blieb unentwickelt. Vom 7. bis 9. September reiften die ez) welche alle einfach waren, in folgender Ordnung. Am 7. September waren reif: Nro. 1. Die Capsel sehr mager und klein mit 3 leeren ~ * grossen vollkommenen schwarzbraunen Samen. Nro. 3. Mit etwas vollkommenerer Capsel und 5 leeren 4 vollkommenen Samen. 4 N Nro 3, Ziemlich vollkommene Capsel mit 4 kleinen lee- Und 7 grossen vollkommenen Samen. | Gà d RINER , Befruchtung der Gswächse. dä A scm BM Egger EH une pes ` — — . "wm - "en Nachtheil von der an ihnen gemachten Operation bemerken "—————————— 546 Nro.4. Die Kapsel wie die vorige (und die folgend?! beinahe alle gleich) mit 19 kleinen und Lomp und 8 d kommenen Samen. : Nro. 5. Mit 7 eckigen unvollkommenen Samen. i Den 8. September reiften : A Nro.11. Mit 13 eckigen unvollkommenen Samen. " T Nro. 13. Von allen die vollkommenste Capsel mit vi vertrockneten und etwas vergrösserten wap und 24 gross?! und vollkommenen Samen, A Nro. 14, Eine etwas kleinere Capsel mit errecht etwas vergrösserten Eechen und 16 vollkommenen Same? d Nro. 18. Die oberste Capsel an der Spitze der Piu IN mit 23 vergrösserten eingeschrumpften Eychen und 20 yl ht kommenen Samen. — PM Den 9. September reiften vollends: d E Nro. 6 und 7 je mit 3 grossen vollkommenen Samen; staubartigen Eychen. 2 Nro. 10. Eine kleine Capsel mit 4 vollkommenen San und vielen eingerunzelten vertrockneten Eychen. Nro. 12. Eine vollkommene Capsel mit vielen — neten und etwas vergrüsserten Eychen und 25 grossen #0 j kommenen Samen. Nro. 15. Eine vollkommene Capsel, deren Samen d bis auf 2 ganz vollkommene, ausgefallen waren. = Nro. 16, Eine vollkommene Capsel mit vielen wiet wickelten und 26 vollkommenen Samen. s Nro. 17. Noch nicht vollkommen reif mit 20 ei schwarzbraunen Samen und mehreren weissen SamenbilE " Es trieben nun aufs neue S kleine Seitenäste als , ||. Pflanze, die, nachdem die Blumen der Selbstbefruchtung # m lassen worden waren, viele ebenfalls einfache Capsel? j vielen Samen AY haben. Diese Nebentriebe gab" kleinere Capseln, unter welchen sich keine einzige taub® fand; die vollkommenste hatte 17, die meisten 12 bis 45; " j nur eine einzige 4 vollkommene Reg Die im folge" Jahr (1836, d. 9. März) gemachte Aussaat dieser, SO wie" 547 Mllkommenen Samen. von, castrirten Blumen haben gut ge; LS die daraus erhaltenen Pflanzen varirten in der Farbe f V Blumen. wie diess bei Varietáten gewóhnlich der Fall ist. Diese Versuche mit dem Delphinium Consolida schienen Nar einen Beweis zu liefern für die Befruchtung ohne Pollen- Stiubung. oder von der Fähigkeit der weiblichen Organeohne | hülfe der männlichen und für sich selbst, embryonische "Aen hervorbringen zu kónnen. Die auffallende Abweichung | N dem Verhalten der vorher untersuchten Gewächse, so wie T { Unvolikommenheit der Früchte und geringe und ungleiche |, "ahl der in denselben vorgefundenen Samen erweckte und | lärkte in uns aber den Verdacht, dass irgend ein Versehen " der Castration und eine Afterbefruchtung statt gehabt ha- 5 Mé müsse; besonders wenn wir noch in Betrachtung zogen, iss die, auf normale Weise entstandene Schötchen dieser "lthte eine bei weitem grössere Anzahl von guten Samen | d "leueten ; indem wir in einem einfachen Schótchen deren 40 | 30 zählten; wir beschlossen daher neue Versuche mit der- Vi Pflanze anzustellen, und zwar unter veränderten N Ständen. und. mit aller möglichen Aufmerksamkeit bei der "tration zu verfahren. "Am Anfang. des Monats Juni 1838 wurden nun drei 'Ìl und HD, aus den Samen des vorigen Versuchs erzogene, : "nde junge in Tópfen gepflanzte, Individuen des Delphi- TF Consolida wit noch sehr unvollkommen entwickelten "lhenknospen ins Zimmer gebracht , und an denselben gün- ‚> gelegenen Platz gestellt, an welchem sich die Exemplare ‚ früheren Versuchs befunden hatten, und hierauf unver- t stehen gelassen. Da wir früher beobachtet hatten, "5 die Antheren der äusseren Reihe der Staubgefässe ge- y, lich noch vor dem Oeffuen der Blume theilweise reif "mp und dehisciren, während; die inneren und kürzeren Srün sind und nachwachsen, was je nach der Tempera- y und der Feuchtigkeit. der Witterung in einem Zeitraume AR zwei bis vier Tagen, und öfters noch langsamer erfolgt ; Wurden die Blumen frühzeitig künstlich und so vorsichtig ^ . 99 * 548 entfaltet, und nach verrichteter Castration, welche nun dar! Abschneiden der Antheren an der áussersten Spitze der Stat $ füden unmittelbar unterhalb ihrer Insertion mit einer fei! Scheere geschah, in ihre vorherige Faltung hergestellt: f dass weder eine Anthere verletzt, noch die Blumen besch? wurden, wodurch ihre normale, am dritten bis vierten 1? erfolgte, Entwickelung nicht gestört wurde: sondern selben ihren vollen Vigor erlangten, wie BR die" berührt geblieben waren. d | Am 94. Juni waren die ersten drei Blumen Nr. I bie am Stocke A so weit entwickelt, dass die Castration 4! eben beschriebene Weise an ihnen — werde konnte, i Den 25. Juni wurden die folgenden — Nr. 4 ys ebenso castrirt, und. den 30. Ji die Blumen Nr. 11, 12 13 und 14 "m. in den vorigen Versuchen beobachtete Weise, nämlich dur reine blosse Abnahme der Antheren ohne Verletzung # Stauhfäden, castrirt. l | hr Den 1. Juli kamen die lezten Blumen an I, "m 15, 16 und 17 auf die gleiche Weise zur Castration. ` ` Den 2. Juli fielen die ganzen Blumen Nr. 13 und saw am 3. Juli Nr. 11, 12 und 15 unentwickelt ab. Da sich in: dien Blumen die Staubgefásse häufig "" gleichmässig entwickeln, und öfters eines oder ein paar í selben nach einem oder zwei Tagen nachwachsen: so W jede Blume täglich viermal mit der Loupe genau untersi d um einem solchen Zufall zu begegnen. Am 18. Juli a die Blumen an ihre Blättchen zum Theil unverdorben, meis aber fleckig und unregelmässig, fallen zu lassen. 4 Die Ovarien von Nr. 1 bis 6 blieben unentwickelt’ ap von 7 bis 12 erhielten sich länger und schienen Früchte * l setzen zu wollen; sie vertrockneten aber so wie Nr. 16 A 17 und nur Nr. 9 und 12 hatten eine kleine taube Fruch n ? etwas vergrösserten und vertrockneten Eychen - " e? leeren Samenbeuteln angesetzt. | 549 | e An der Pflanze II. wurden vom 25. bis zum 30. Juni 17, Wan AE, 16 Blumen theils dürch Abschneiden , theils durch "gfältige reine Abnahme der Antheren' wie im vorigen Ver- the Castrirt, und eben so sorgfältig beaufsichtigt, dass Me eine nachgekommene Anthere sich einschleichen, noch ` heil einer Anthere an dem Processus der Staubfäden rück bleiben konnte, Bis zum 11. Juli hatten sich alle Blu- en regelmässig geöffnet, und nach 8 bis 10 Tagen die Blätt- SÄI demselben Zustand und eben so unregelmässig abge- Wen ; Wie im vorigen Versuch. An II. hafteten zwei , und in, vier unvollkommene taube kleine eingeschrumpfte "Arien, die übrigen fielen zum Theil ab, wenige vertrockne- : ' ohne ein Zeichen einer Entwickelung gezeigt zu haben, Es liegt nun am Tag, dass die im Jahr 1835 am Delphi- "um Consolida erhaltenen Resultate dem Pollen zuzuschrei- N waren , welcher an den mit der Spitze der Staubfäden Wachsenen Antheren zurückgeblieben war, wie wir es ch Später an Nigella damascena und mehreren Arten der "lentilla beobachtet haben. Diess sind nun unsere unmittel- hi Versuche, welche dafür sprechen, dass keine wahre h 'uchtung und Erzeugung von embryonischen Samen ohne enbestäubung geschehen könne. *" Wir gelangen nun zu denen Erfahrungen und Beobach- "gen ; welche diesen Satz auf miltelbarem Wege bestätigen; "e dess die ausserordentlich vielen feMgeschlagenen so- hy als die gelungenen Fremdbestäubungen castrirter Blumen gi: "iseren Bastardbefruchtungsversuchen. Nach der, in der f | Sefüeten Tabelle gegebenen, Uebersicht unserer in dem js" E" von 20 Jahren angestellten Versuche hatten wir 8562 , bestàubungen gemacht, (die in dem laufenden: Jahr N fi Ungerechnet, welche noch der Prüfung durch Wieder- l d I) Auf Ii 2" WE Zu unterwerfen sind,) nach Abzug der hybriden Blu- hu bleiben von reinen Arten noch 6615 übrig; von diesen 3924 ganz unbefruchtet geblieben, die erhaltenen 424 d Dn Früchte und die $41 ungekeimten Nummern von ten ungerechnet. (Siehe die beigefügte Tabelle.) S Taub. . Ungekeimt, \ After- AA Pu SE Le ga 270. ° (202) 146 T] : 8 375 13 155 | 261 750 313 203 351 In Rücksicht der unwirksam gebliebenen Bestüubungen Nollen wir zugeben, dass 1) manche Blume ohnediess durch Abortion unfruchtbar geblieben seyn würde und zwar aus 'erborgener Ursache , wegen welcher so manche auch be- ‘tiubte Blume ohne eine Befruchtung erfahren zu haben, ab- illt; 2) dass der iaufgetragene fremde Pollen für manche arben und Ovarien der castrirten Blumen nicht ganz indiffe- ent gewesen seyn könnte, wie diess schon das, bald früher ald später nach der Bestäubung eintretende Missfarbigwerden er Narbe, als Folge einer desorganisirenden Einwirkung, be- Weist (S, 372) : je nach dem grósseren oder geringeren Grade der Sexuellen Verwandtschaft unter den, mit einander in Berüh- fung gebrachten, Arten, wovon im zweiten Bande bei er unvollkommenen und bei der Bastard-Befruchtung die Rede Vyn wird, Ein grosser Theil dieser Fremdbestäubungen "Siete sich aber vollkommen indifferent, und ganz identisch Diii deien Blumen, welche nach der Castration sich selbst Überlassen worden waren; wie solches in den vorhergegange- "en Versuchen geschehen war. — Wenu nun die vollkommenen Gewächse, wie die genann- fen Beobachter behauptet und durch täuschende Resultate u beweisen gesucht haben, ohne Pollenbestäubung und dus eigener Produktionskraft embryonische Samen hervorzu- tingen vermöchten: so sollte wenigstens der grösste Theil dieser unbefruchtet gebliebenen Blumen Tausende von Früch- ® und Millionen von guten Samen der eigenen Art hervorge- Wacht haben. - Eben so wenig lässt es sich begreifen, dass so viele taube Prüchte und viele Tausende von ungekeimten Samen bei diesen ersuchen entstanden sind , und dass keine normale Erzeugung *'selben stattfand, wenn der Pollen nicht dazu erforderlich Wäre, Ja! wo nicht alle, doch manche derjenigen Bastardbe- luehtunpen, welcheselten gelingen, oder nur sehr wenige, ja "UWeilen nur ein ein ziges gutes Samenkorn hervorbringen,würde möglich seyn, wenn die Pflanzen ohne Pollenbestäubung em- 'Yonische Samen erzeugen könnten. Wenn die von Hansen, Een men Dx E dr eh ERR ———— d^ RED ci ne openen a MN CI. Ei ee N SEE nennen en mini CEET a 0 RR OPES CNET > EE ee > PT ; VM $ } $ * 5 h ` EA UU SC 552 Girov, Rkmscn und BERNHARDI unter den gleichen Umständen Ans grosse Ausbeute von guten Samen keinem Irrthum zuzuschreiben wäre, so müsste das Fruchtungsvermógen, not mehr aber der Samenbildungstrieb in den Pflanzen so mächtig seyn, dass bei solchen Bastardbefruchtungen jede Erzeugt!s von Bastardsamen unterdrückt und zurückgedrängt würde? was doch nicht der Fall ist: da überdiess die geringste Meng? von eigenem. Pollen, welche mit dem blossen Auge kaum o entdecken ist, eine vollstándige Befruchtung eines Gert, zu bewirken vermag, und jede Fremdbefruchtung verhinder (S. 343). Wenn ferner als Beweis dieser Reproduktionskraft weiblichen Organe in Hervorbringung ` von embryonischen Se men die Rückschläge bei den Hybriden von Prof. Bersi” (181) geltend gemacht werden wollen: ; so muss hierüber be merkt werden, dass dieses nicht aus sich selbst geschieht soudern dass diess durch den potenten hybriden "Pollen de j Mutter bewirkt wird: eine Thatsache, welche wir im zwet ` ten Bande an seinem Orte nachweisen werden. 1 . Man wird uns vielleicht entgegenhalten , dass wir in dew Laufe unserer Versuche selbst auch Fälle FERIEN habe" welche der gegenseitigen Meinung günstig seyen, z. B. ap Datura, Nicotiana , Delphinium u. a. und im ersten Jahr uns® rer Beobachtungen sogar 202 solcher Fälle namhaft gemat” | det haben; wir haben aber die Quelle dieser Resultate bestim ër? ‚und gezeigt , dass sie auf einem Versehen ™” auf Afterbefruchtung beruht haben; wie auch der Erfolg de Bestäubungen in den folgenden 19 Jahren dargethan hat, " von 6095 castrirten Blumen nur 70 Afterbefruchtungen uii gekommen sind, wovon im nächsten Capitel gesprochen we” deu wird (s. Tabelle), und welche sich auch durch die Wied?” holung nicht als Beweise der Entbehrlichkeit der Poller bestàubung, sondern als wirkliche Afterbefruchtungen eme" haben. | GiRov führt für seine gegenseitige Meinung verschie Gründe an: er sagt nämlich ( 182): dass, wenn auch einig? 553 dioecische Gewächse an einzeln erzogenen Exemplaren. bei "Sonder sorgfältiger Cultur keine Samen ohne Pollenbe- äubung ansetzen, hieraus noch kein Schluss dafür gezogen Werden könne, dass diess von dem Mangel des Pollens her- tühre weil es viele Umstände: geben kónne, welche eine llanze unfruchtbar machen, indem die angeborene Gewolin- eit der Pflanzen , eine zu sorgsame Pflege, zu kräftige oder U viele Düngung , eine zu feuchte oder zu trockene Atmo- Mhäre die Frucht- und Samenerzeugung hindern können; in- em sie die Vegetation solcher Individuen entweder beschleu- ` "ien oder hindern könnten. Andere Umstände könnten ver- lassen, dass die Blumen abortiren, dass die Eychen mit em Ovarium, der Embryo mit dem Eychen ebenso sich ver- tenge , wie die Corolle mit dem Kelche , oder die Staubfäden . "it der Corolle. Endlich sey auch noch nicht die Folge (183), ass, was bei den Dioecisten stattfinde, auch bei den Monoeci- Hen und Hermaphroditen geschehen müsse. Diese Einwürfe Alle finden bei unseren Versuchen keine Statt, weil die Resul- tate nicht an einzelnen wenigen, sondern an vielen Hunderten Yon Pflanzen aus sehr verschiedenen Familien, Gattungen und Arten ‚in einer langen Reihe von Jahren und unter verschiede- hen Umständen, bei sehr verschiedener Witterung, Pflege d Boden gleichmässig erzielt worden sind. = Dadie, von uns beobachteten und bisher beschriebenen, Tatsachen nicht wohl mehr werden bestritten werdenkónnen: " Werden diejenigen Pflanzenphysiologen, welche behaupten, Ass keimungsfähige embryonische Samen ohne Polleneinwir- Un Resultate unserer eingeschlagenen Versuchsmethode zuschrei- en, und ihr den Tadel und ihre Gründe gegen die Isolirung Ind Pflanzung der Versuchsindividuen in Töpfe wiederholen Ind geltend zu machen suchen. Hierauf fragen wir aber: arum haben eine und dieselbe Individuen verschiedener Ge- Wächse unter ganz gleichen Umständen und bei völlig gleicher handlung, sowohl im Anfang, als am Ende der Blüthe bei Werlassener oder verhinderter Pollenbestäubung keine, nach E entstehen können, die, von uns erhaltenen abweichenden, | = Napa lu er e o fite ER mern nt NER 34 künstlicher Bestáubung aber embryonische Samen in normaler Anzahl getragen? Wir halten daher die Ueberzeugung fest, dass man nur auf dem, von uns vorgeschlagenen und mit Erfolg betretenen, Wege zu zuverlässigen Resultaten gelangen könne. Mögen nun diejenigen, welche zu diesen mühevollen und i^ ` tricaten Experimenten die erforderliche Geduld, Ausdauef und Unabhängigkeit besitzen, unsere Versuche wiederholen : und prüfen , und auf diesem Wege fortschreiten; sie werden ` noch ein weites Feld von wichtigen Entdeckungen vor sich geöffnet sehen. Sollten wir uns bei diesen schwierigen Ver- suchen hie oder da geirrt haben: so lassen wir uns ger" eines Besseren belehren, wie wir auch die unseren ersten Ve” suchen von W. "es gemachten Einwendungen als " gründet anerkannt haben. Da nach den zuerst angezeigten Versuchen die Erzeugung von Früchten und embryonischen Samen ohne Pollenbestát bung als eine ausgemachte Thatsache dargestellt wurde, und Henscher (184). die Sparzanzant’schen Versuche als unun stössliche Beweise der Entbehrlichkeit des Pollens zur Frucht reife erklärte: so wurden verschiedene Hypothesen aufge stellt, um diese Erscheinung zu erklären. Die älteste Hyp” these ist die von TnEwBLzY (185), welcher dieselbe mit der Fortpflanzungsweise der Blattläuse parallelisirt, die nach dëi Entdeckung Bonwer's die Eigenschaft besitzen, auf mehre!® Generationen befruchtet werden zu können. Diese Hypothes? fand auch von mehreren achtungswerthen Naturforschern pis auf die neuesten Zeiten ihre Vertheidiger ; z: B. von & TazvinAxUs ( 196), HP Ling (187), A. F. Schweiscer (* oi P. Drospoe (189), F. T. Rawusen (190), Zur Unter stützung dieser Meinung werden Beispiele aus dem Thierrei" angeführt (19!), z. B. dass Vögel auf mehrere Monate be" fruchtet werden können; dass Bombyr Potatoria FABR.5 coeruleocephala FAsR., Phalaena casta, Phal. Xylophthori und die Spinnen ohne Befruchtung befruchtete Eier lege"? á 555 wir glauben jedoch, dass diese Angaben noch einer wieder- holten Bestätigung bedürfen möchten , ehe wir sie als sichere Beweise für die EEE der Begattung dieser Thiere "annehmen können. o£ t | | SPALLANZAND (19?) war der erste, xeléhei die Verglei- chung dieser Samenerzeugung der Plainib: mit der Fortpflan- ung der Blattläuse und Daphnien bekämpfte: und Hzxscuxr (193). bezeichnet sie als „die ausschweifendste Hypothese, ‘welche zum Bestem des Pflanzengeschlechts aufgestellt wor- „den seye.« MonnEN. (194+) widerlegt diese Meinung mit trif- tigen Gründen. | Ein wichtiger Unterschied zwischen der voieur tein Fin: bryoerzeuguug bei den Pflanzen und der gedoppelten. Fort- pflanzungsweise der Blattläuse liegt besonders darin, dass nach Kyser ( 195 ) die Blattlàuse zur Erzeugung von lebendi- ger Brut keine Begattung bedürfen , wohl aber zur Erzeugung . von Eiern: jene entsprechen daher offenbar den vegetabili- schen Gemmen, diese aber den Samen : und in dieser Hinsicht würde zwar eine Analogie zwischen beiden stattfinden; sich aber in Beziehung auf die vorgegebene Erzeugung von kei- mungsfáhigen Samen ein auffallender Unterschied zeigen. ^" Die Annahme einer auf mehrere Generationen sich er- Streckenden Befruchtung bei den Pflauzen scheint uus haupt- sächlich auch desswegen nicht stattfinden zu können, weil mit jedem neuen Vegetationscyclus neue Blumen, als ganz meüe , zuvor nicht vorhanden gewesene, Einzelwesen gebildet "werden, Diesen Anstand mag Girou geahnet haben: indem erim seiner Theorie der Geschlechter der Pflanzen und in seiner Eintheilung in das innere und äussere Leben derselben die äussere Zone dem männlichen Geschlechte zutheilt ( 196) "und dem weiblichen die innere; und nun die Hypothese auf Stellt, dass bei den weiblichen Dioeeisten das Männliche latent bleibe und bei einigen derselben unter gegebenen Um- Ständen’ sich selbst durch Organe manifestire' (S. 2911. Auf ähnliche Weise äussert sich Scug, veg. (197): indem er be- hauptet : „dass in den Monoecien und Dioecien der weiblichen a Ae been i dle ————- anche, dë Gen em 5 wr t nn; 556 „Blume dem weiblichen Gewächse der Pollen nicht wirklich | „fehle, sondern dieses, sein Oel, seye innerlich vorhanden“ Wenn wir die Natur des Pollens, so wie wir sie jezt kennet, / in Betrachtnng ziehen: so müssen wir diese Hypokiento als vóllig unstatthaft verwerfen. Diejenigen endlich, welche behaupten, dass der Keim in dem Pflanzeneie prüexistire (S. 432), wie Heuscher i( 197) der ihn, wo nicht aclu, doch potentia allezeit im Samen vor- handen, annimmt, wissen sich durch diese Voraussetzung leicht zu helfen: so auch Acarın (198), welcher die Bestäu- bung als Belebung eines vorab existirenden, aber in der Ent- wickelung gehemmten, Reims ansieht, und jene Fälle an Can nabis, Cucurbita und Mercurialis so erklärt, dass die Noth- wendigkeit dieses äusseren Reizes durch die ununterbrochene Entwickelung des Keims aufgehoben werden kónne, In dem nächsten Capitel werden wir zeigen, dass die fortgesezte Metamorphose als Wirkung des Fruchtungsvermögens der Pflanzen bei mehreren Gewächsen sich zwar bis zur Erzeugung von Samen erstrecke, aber ohne Pollenbestäubung niemals bis zur Ausbildung eines Embryo fortschreite. d Alle diese Erklärungsarten einer Erscheinung , welche anl täuschenden Resultaten beruht, werden durch unsere oft wiederholten und mit der grössten Vorsicht angestellten zahl« ` reichen Beobachtungen beseitiget: indem wir durch unsere Versuche dargethan zu haben glauben, dass die Bestäubung der Narbe bei allen vollkommenen Gewüchsen zur Befruch- tung nothwendig seye, und kein Embryo derselben ohne Pollenbestäubung entstehe. Es entspricht diess auch aHein dem allgemeinen und normalen Gang der Natur der vollkom- menen Pflauzen, wodurch in der Regel ihre Art erhalten und fortgepflanzt wird. Der mögliche Fall einer solchen Embryoerzeugung ohne förmliche Pollenbestiubung möchte sich allein durch Meta- "morphose der männlichen Organe i in weibliche (S. 67) denken lassen , welche jedoch sehr selten vorkommen mag, und dere? sich. die Natur gewöhnlich nicht bedient, um die Art zu 357 erhalten und fortzupflanzen. Wir haben noch niemals die Ge- legenheit gehabt, diese Erscheinung zu beobachten, dessen Ungeachtet ist sie von Dv Perit-Tuovars (199) an Sempervi- vum Tectorum, von Acu. Ricnanp Bion g ER Tetralir, von Gout (201 ) an Euphorbia Esula, von GóPPERT (302) und Kuntu (293) an Papaver somniferum, Texork (2941) an Citrus aurantium und Ros. Brown (205) an Salir oleaefolia Und Cochlearia Armoracia beobachtet worden: oh aber solche Blumen durch diese Umwandelung aus sich selbst und ohne äussere Beihülfe von Pollen benachbarter Blumen embryoni- Sche Samen hervorbringen, diess lässt sich noch bezweifeln. Ueber diese Umwandelung sind die Bemerkungen Ros. Brown’s. nachzulesen, k Sollte nun auch durch eine solche Metamorphose ein Em- bryo erzeugt werden; so gibt diess immer noch keiuen Beweis für die Richtigkeit der Schlüsse aus den Versuchen eines SPALLANZANI, Grov, Hzxscuxr u. s.w., noch für den Ausspruch, dass, wenn auch nur ein einziges gutes Samenkorn ohne Be- Xüubung entstehe, man zugeben müsse, dass alle Frucht Ohne diese erzeugt werde, wie ScHELVER (??$) und HENSCHEL (307) behaupten wollten, Die Gesetze der Metamorphose er Pflanzen sind ungeachtet der vielen morphologischen Ver- |Suche noch so sehr im Dunkeln , dass wir die Umwandelung *r Geschlechtsorgane nicht für eine regelmässige Entwicke- Ing, sondern als eine krankhafte Veränderung ansehen müs- n, wodurch die Natur zwar ihren Zweck der Fortpflanzung tu erreichen strebt, aber ihn nur durch die wirkliche Bestäu- Ing normal zu Stande bringt. | EE NO IM DL SES x — mn LEE T ee - emu S > ege mem mg. ee Setz, - XIL. Von dem Fruchtungsvermöge! | | der Gewächse. Obgleich, wie wir bei der Abortion (S. 442) geseht? haben, bei dem eróssten Theile der vollkommenen Gewächse bei mangelnder Bestäubung der Narbe mit Pollen und fehlgeschlagener Befruchtung der Fruchtknoten, die ganze Blümeu sammt den Pistillen in der Regel unent wickelt abfallen: so ist es doch eine entschiedene Thatsache, dass sich an verschiedenen Pflanzen sowohl Früchte als Same? in verschiedenen Graden der Vollkommenheit ohne alle polle" bestäubung ansetzen. . Diese Fähigkeit ohne Bestàubung der Narbe mit Pollen, Früchte und Samen zu erzeugen, dere im Vorhergehenden an verschiedenen Orten (S. 213, 993, 341; 494 u. S. W.) vorläufig Erwähnung geschah, nennen wir df = Fruchtungsvermügen der Pflanzen; es ist dieses keine Fol" sexueller Einwirkung; sondern das Ergebniss einer ununtel‘ brochenen, in der Form der normalen analogen , und vol einer durch eine eigenthümliche innere Anlage bewirkten tamorphose. Es ist daher ein grosser Unterschied zwisch® Frucht- und Samenansatz und der Embryoerzengung: hät wurde aber von mehreren Beobachtern beides für identis‘ und unzertrennlich gehalten. | Diese Fruchtungsart der Gewächse ist unseres nur von unserem Vater JoskpH GÄRTNER WI erkannt und der Benennung Fructificalio spuria bezeichnet worden. Pflanzenphysiologen haben diese Erscheinung nicht genat unterschieden, sondern mit der unvollkommenen Sept l (womit sie übrigens in den Produkten die grösste ie lichkeit hat,) entweder verwechselt oder vermengt; d —————— TB I ti em er ger ee e u Gs e Lee fe e eneen D ës 559 & im Produkt nicht zu unterscheiden ist: ob ein solcher Frucht- Ind Samenansatz einer beschränkten oder unzureichenden Wit- kung des Pollens, oder der reinen vegetativen Kraft der Pflanze ‚ihrem einfachen Fruchtungsvermögen, zuzuschreiben Seye, . Selbst. Körrzurek (?) hat diese Art von Befruchtung Unter der untauglichen Benennung der halben. Befruchtung | mit der unvollkommenen verwechselt. | Die auf diese Weise erzeugten Früchte und Si sind Sehr häufig sehr ungleich in ihrer Ausbildung , zuweilen aber Auch von den durch Bestäubung oder Befruchtung erzeugten äusserlich nicht zu unterscheiden; nur haben wir inden Samen solcher Früchte niemals einen "e angetroffen , noch haben Wir dergleichen Samen jemals keimen gesehen, gleichwie diess Auch von L. C. Trevıranus (3). beobachtet worden: ist: ob- Bleich dieses leztere von einigen Botanikern behauptet wird; Wir haben folgende Grade der Entwickelung der, auf diesem "ege entstandenen, Früchte beobachtet. 1) Im geringsten Grade erhält sich bloss der Kelch und | Wächst ein wenig: das Pistill aber schrumpft ein, oder ent- Nickelt sich nicht und die Eychen verderben.. Das Frucht- "udiment fällt vor der Zeit ab. 5 2) Die äussern Umhüllungen, der Kelch und der Fr ucht- noten nehmen an Umfang zu, bis nach einiger Zeit, bald früher bald später, das Wachsthum im ersten Drittheil der Entwicke- lung stillsteht und das Ovarium gelb wird, während der Kelch Noch frisch ist.. Ein solches Ovarium. zeigt in seinem Inneren tin längst vorangegangenes Verderben der Eychen ; denn sie Sind braun, „eingefallen und zusammengeschrumpft, EN Eine mehr oder weniger ausgewachsene Frucht, d. i Nehr oder weniger ausgebildete Fruchtumhüllungen, ohne die Setingste Entwickelung. der Eichen, dese sind sehr klein, "aun und verdorben; | 4) Beinahe oder auch völlig ausgewachsene Frucht mit d Nenigen etwas vergrösserten bräunlichen Eychen ohue eine Pur eines Embryo, denen sehr viele unentwickelte und ver- lock nete. beigemischt sind: 560 '5) Völlig und dem Aeussern nach vollkommen ausgebil- dete Frucht mit etwas vergrösserten und mit einer klaren Flüssigkeit angefüllten Eychen, (wenn die Frucht vor ihre? ] Reife untersucht wird,) oder mit wenigen staubartig vertrockne | E ui ten Eychen und lauter halbentwickelten eingeschrumpfte! ` Samenbälgen , wenn die Frucht bis zur Reife gelangt ist. 2 6) Vollkommene Frucht mit scheinbar vollkommene? Samen. Diese Form ist die wichtigste der, auf dem angezel&" ten Wege, erzeugten Samen; sie zeigt sich unter folgende? gradweise verschiedenen Gestalten: es sind nämlich 1) m vollkommener Testa versehene leere Samenbälge: oder 2 wit leichtem lockerem vertrocknetem Zellgewebe erfüllte samenähnliche leichte, Hülsen: 3) zuweilen sind es aber auch noch weiter ausgebildete, mit einer markigen Substanz er" füllte, vonden wirklichen Samen äusserlich nicht zu untersche* dende, Körner, z. B. bei Datisca (S. 508), welche 4) zuweilen sogar mit den inneren Häuten, einem Kerne und selbst mit ‚einem Albumen versehen sind (S. 416, 421, 510), in welchem wir aber niemals eine Spur eines Embryo haben finden kö” nen: hiemit stimmt auch die Beobachtung Scurank’s an der. nalis sativa (^) vollkommen überein. ` Von dieser lezten Art sind ohne Zweifel auch die Same! gewesen, welche Sparzanzanı in seinen Versuchen mit oci d mum basilicum (5) und Hibiscus syriacus (9) erhalten hatte le welches wohl keine embryonische , sondern auf diese Art aus gebildete unvollkommene Samen gewesen seyn möchten, ei diejenige, welche C. H. Linx (?) von der Mercurialis elt erhalten hat, welche ebenfalls niemals gekeimt haben. Diese verschiedenen’ Zustände der Früchte, so wie o Samen, werden meistens an einem und demselben Individuo beisammen angetroffen; sehr oft sind aber auch alle F rüch an einem Individuum beinahe vóllig gleichfórmig bis gur tät schenden Vollkommenheit ausgebildet: wie wir diess a" ! S ringa vulgaris , Dalisca cannabina, Verbascum phoeniceum U u. häufig beobachtet haben. Alle diese Formen der Früchte U" Samen kommen auch bei der unvollkommenen Befruchtung SS —— 7 IO Nr vie] häufiger vor; daher wir von denselben in unserem ‚Zw eiten Theile beider Wirkung des Pollens beider Bastard- efruchtung umständlicher handeln werden. Diesen könnten - |'*eh mehrere andere zuverlässige Beispiele anderer Schrift- Steller zugefügt werden, z.B. von Morus (8), Spinacia (2), ? Mumulus (195, Corylus (1*), Juglans (12), Pinus (13 )u.m.a. Henscaer (14) will diese Ungleichheit der Fruchtung Segen die Bestäubungslehre geltend machen, indem er behaup- tet; „die Menge der Samen entscheide nichts, denn auch hbestäubte Gewächse tragen derselben bald mehr, bald Weniger, aus individuellen, das Geschlecht gar nicht berüh- Wenden, Ursachen. Die Qualität, die Grösse und Vollstän- digkeit der Samen hánge von der Bestáubung eben so wenig "b, denn die Vollendung. und Ausbildung des Keims rühre Much bei den Thieren nicht vom männlichen Einflusse her. — 10b viel oder wenig Früchte entstehen, ob sie gross oder klein e keimfähig oder nicht seyen, ob sie früher oder später Rbfallen oder gar nicht, seye des Weibes, nicht des Mannes | Bebe a Diess gilt aber nur in so weit, als es die Frucht- und "Imenanlage überhaupt und ihre Ernährung betrifft, In Be- thung auf die Befruchtung und die Belebung der Eychen * der Zutritt des männlichen Pollens absolut nothwendig ; Pie unsere Versuche namentlich an den, mit Conceptions- higkeit begabten aber an Contabescenz der Antheren leiden- N, Gewächsen bewiesen haben. | Nach unseren bisherigen Erfahrungen scheint es uns hrscheinlich zu seyn, dass dem grössten Theile der voll. 'nmenen Gewächse dieses Fruchtungsvermögen wenigstens ! den vollkommeneren Graden mangle, weil wires bei einigen "29 nur an einzelnen Blumen und in einem sehr be- "hànkten Grade angetroffen hatten: hier beschränkt es We der äusseren Fruchtumhüllung oder des Kelchs, ohne X der Fruchtknoten daran Antheil nimmt: bei solchen Anzen haben wir auf diesem Wege niemals eine, der Ge- Alt nach vollkommene, Frucht zu Stande kommen sehen. N : 36 RINER , Befruchtung der Gewüchse. hn Elm ML ee DeL. = TE ie mam n m € = e EEN "h meistens nur auf die längere Dauer oder auf die Erhal- - bs Dees 562 Man könnte vermuthen , dass die Fruchtbarkeit der Par zen in Samen , oder die Leichtigkeit und Geneigtheit, womit manche derselben Früchte und Samen ansetzen, das F ruch- tungsvermögen begünstige: wir haben aber im Gegentheil be merkt, dass solche Pflanzen gerade diejenigen sind , bei we" chen es entweder gar nieht oder hóchst selten in einem sehr geringen Grade angetroffen wird: wie z, B. bei den Gris Labiaten, Umbelliferen, Galium, Tropaeolum u. a. | | Diese Erscheinung zeigte sich uns unter folgenden Um .Stáuden in steigendem Grade: D Seltener findet sich dieses Fruchtungsvermógen d der angezeigten Weise bei reinen Arten hermaphroditisch®! Gewächse nach geschehener Castration und fehlender Best" bung an einzelnen Blumen in geringeren Graden, Auf dies? Art beobachteten wir es bei Polemonium mexicanum, Ni tiana rustica, Silene noctiflora, Dianthus Caryophyllus W chinensis, Delphinium Ajacis und Consolida , Salvia Sclaret 2) Nicht selten wird durch die Verminderung der sexuek len Fähigkeit vermittelst (mehrere Generationen hindurch) fortgesezter Impfung, Emtung oder Fortpflanzung durch i Schnittlinge das Fruchtungsvermögen hervorgerufen ; eine Thatsache , welche auch Tnovın (15) bestätigt. 3) Oefter haben wir es an Gewächsen beobachteb welche ein ausgezeichnetes Wurzelungsvermögen besitze" wie bei Potentilla reptans und mehreren Liliaceen, z.B. gili Martagon und fulgidum, Fritillaria Corona imperialis, Si" m chium anceps, Gladiolus communis und den Orchideen. 4) Häufiger kommt es vor bei den Monoecisten , Z p. b” Ficus, Corylus, e Euphorbia, —— Juglans, Ricinus, (o Pinus, . Buxus, Cupressus, Morus, | Thuja, Urtica, Cucumis. inus, — Eo D MM mer sg Fr due — en p in ee a Yan em 63 - 8) In noch etwas höherem Grade findet es sich bei tinigen Polygamisten, wie Acer, Musa, Parietaria. j 6) In ausgezeichnetem Grade ist das Fruchtungsver- Nögen bei vielen Dioecisten vorhanden, z. B. bei Spinacia, Pistacia, Cannabis, — Juniperus, Mercurialis; Salis, Datisca, Populus, Humulus, | "Phoenix. Tamus, Lychnis vespertina macht als Dioecie hievon eine Aus- nahme: indem deren Blumen ohne Bestäubung meistens. nur "ihe kurze Zeit haften ; Lychnis diurna 9 hingegen, welche Nicht selten. mit mangelhaft hermaphroditischen Blumen an- Betroffen wird (S. 358), besizt einiges Fruchtungsvermógen, ledoch in viel geringerem Grade als alle vorhin genannten Gewächse: doch ein grösseres als jene Art (S. 249). 7) Am ausgebreitetsten und allgemeinsten fanden wir liege Fruchtungsart bei den sterilen Hybriden, worunter sich | besonders die Gattungen Digitalis, Dianthus, Lychnis und Verbascum auszeichnen. ` Die Arten dieser Gattungen erwie- Ven sich aber verschieden: so dass es scheint, dass sie bei tinigven mehr an den Individuen als an der Art selbst hängt, €e nach ihrem geringeren sexuellen Zeugungsvermógen: wie h den Gattungen Dianthus. und Nicotiana. Obgleich sich "hire Arten dieser beiden Gattungen statt mit vollkommenen, "ur mit ausgezeichnet ausgebildeten, sterilen Früchten zeigen, He alle von uns bisher beobachteten Hybriden: von Digitalis ; loch haben wir auch einige absolut sterile Bastardarten ge- "iden, welche dieses Vermögen nur in sehr geringem Grade | Sitzen, wie z. B. Lychnicucubalus albus und ruber. Indessen "irte es sich bei dem lezteren etwas mehr als bei dem erste- ‘en: ob wir gleich von keiner dieser beiden Arten jemals eine vollständige Frucht, sondern blosse rudimentäre Capseln mit "üubartip: vertrockneten Eychen haben zu Staude kommen hen. Auffallend ist es, dass die reinen Arten der Digilalis, 36 * pe e Zë eg. BEN, us aen —À —— Mur ^ un MED an ee 564 Verbascum, Nicotiana nach der Castration diese Fähigkeit ent weder gar nicht, oder nur in einem sehr geringen Grade be sitzen: während ihre Bastarde es in einem ausgezeichnete” Grade zeigen. Den gleichen Unterschied. beobachteten wir zwischen der reinen Lychnis diurna &, und dem Bastard Lychnis diurna, Silene noctiflorad, an welchem zugleich auch viel háufr ger hermaphroditische Blumen gefunden werden als an det Mutter selbst. | In diese Categorie scheinen uns auch viele bei uns culi" virte exotische Pflanzen zu gehören, welche zwar Frücht& - aber nur taube Samen erzeugen, in welcher Beziehung sich vorzüglich Syringa vulgaris auszeichnet: was in mehrere" Fällen eher der Taubheit des Pollens zuzuschreiben sey" möchte, als der Sterilität der weiblichen Organe. Wenn wir nun die Verhältnisse in Betrachtung ziehe" unter welchen sich das Fruchtungsvermögen bei den Pflanze) äussert, so stellen sich folgende Hauptmomente heraus: 1) Der reine Hermaphroditismus ist der Entwickeluns desselben nicht günstig. 2) Bei einem Theil der Gewüchse , bei welchem diese? Vermögen in einem bedeutenden Grade vorhanden ist, fehle! die männlichen Organe gänzlich: es scheint daher, dass j^ mehr die Anlage der männlichen Organe in den Pflanzen 2" rücktritt, desto mehr äussere sich das Fruchtvermögen bel denselben, 3) Bei einem anderen Theil der Pflanzen, welcher viel- leicht ein eben so grosses Fruchtungsvermögen besizt, S” zwar die männlichen Fr uchtungsorgane der Form nach V9" handen , aber nicht normal ausgebildet: und der Pollen komot nicht zur Verstàubung wie bei der Contabescenz und dem: By briditismus , bei welchem die männliche Potenz viel häufige! und in stärkerem Masse leidet , als die weibliche Conceptio!" kraft. | 4) Wenn aber auch die männlichen Organe dem Aen reu nach vollkommen ausgebildet zu seyn scheinen, wie 2« bei einigen Hybriden und vielen exotischen Gewächsen; "id 965 ` Pollen aber impotent und taub ist: so zeigt sich nicht selten tin bedeutendes Fruchtungsvermögen an den betreffenden In- lividuep , wie wir häufig an den verschiedenen Arten der Gattungen: Fuchsia , Passiflora , Justicia, Pelargonium u. v. a. *obachtet haben. l hes 5) Ob mit der Sterilität der weiblichen Organe und vor- handener Potenz der männlichen auch Fruchtungsvermögen ver- Minden seyn könne, möchten wir bezweifeln; wir getrauen uns über noch nicht mit Bestimmtheit darüber zu entscheiden ; weil lieser Zustand nur sehr selten bei den Hybriden vorkommt, Ind weil wir bei, (mit seltener Ausnahme) mit Fruchtungs- Vermögen begabten, Bastarden mit der Fatuität der männ- lichen meistens auch die Conceptionskraft der weiblichen Or, Sane vernichtet fanden. Ein einziges Beispiel, das uns an tiner reinen Art, dem Dianthus japonicus (S. 124) vorkam, Welcher bei vollkommen potentem Pollen von weiblicher Seite {ber total steril war , und es auch mehrere Jahre hindurch Web und kein Fruchtungsvermógen entwickelte a wie so viele lubotenten, besonders hybriden und contabescirten Arten dieser Üattung., móchte fast dahin zu deuten seyn, dass mit der euro der weiblichen Organe in der Regelkein Fruchtungs- - 'ermögen coexistire: wir fanden jedoch bei einigen absolut "erilen Bastarden, wie bei Dianthus barbato- Armeria ziemli- thes Fruchtungsvermógen. | 6) Wenn wir die Gewächse betrachten , bei welchen das "ehtungsvermógen ausser den Dioecisten, Contabescirten Le w. am gewöhnlichsten und häufigsten vorkommt, z. B. *i den Gattungen Digitalis, Dianthus, Delphinium, Aquilegia JW Polemonium: so glauben wir noch ein weiteres Moment d der besonderen Constitution und der Verbindung des Blu- "enstiels mit den Aesten, aus welchen die Blumen entspringen, "U finden: indem dieselben entweder ohne Gelenkverbindung : 2) durch die centrale Fortsetzung der Fasern, oder eine "ühe Verholzung derselben mit dem Stamm oder den Aesten Senan verwachsen; hiedurch so wie durch den Mangel oder "le Fatuität der männlichen Organe scheint sich nämlich bei 566 diesen Pflanzen eine enge und unmittelbare Verbindung des Pistills, in so ferne es eine Fortsetzung des Centralkörpe!® ist, mit der Mutterpflanze zu bilden, wodurch die Erhaltung und Fortbildung der äusseren Umhüllungen erleichtert , oder vermittelt wird. Hierin mag dann auch der Grund liege" warum bei reinen Arten nach geschehener Castration die ei"? Blume vor der andern mehr Neigung zu dieser unvollkomme nen Fruchtung zeigt, 7) Erscheint die Luxuriation, welche besonders bei dé? Hybriden in Betrachtung kommt, als ein weiteres Moment; welches das Fruchtungsvermögen begünstigt: indem dieses mit dem Alter der Pflanzen zugleich mit der Luxuriation abnimmt’ wovon bei der Naturgeschichte. der Bastarde ausführliche! wird gehandelt werden. | 8) Das Fruchtungsvermögen wiederholt sich bei den I" dividuen mehrjähriger Gewüchse bei erneuertem Vegetation? cyclus wie die Contabescenz, wenn nicht, wie bei mehrert Monoecisten, z. B. Corylus, Juniperus, Juglans u. a. in de folgenden Jahren das andere Geschlecht ebenfalls zum V” schein kommt. Es erschöpft sich wie der normale Frucht" satz mit dem Ende der Vegetationsperiode, und geht dure künstliche Bestäubung in die normale Fruchtung über. 9) Die Reifungszeit der, durch Fruchtungsvermögen ent standenen tauben, Früchte ist nicht verschieden von der de! vollkommenen Früchte. Die Pflanzen scheinen durch die® unvollkommene Fruchtung nicht weniger erschópft zu werden’ also auch keine entschiedene Verlängerung des Lebens der Individuen zur Folge zu haben, als durch die Erzeugung p embryonischen Samen; wenigstens haben wir bei Cannabi^ | Spinacia und Mercurialis keinen derartigen Einfluss bemerk! In Beziehung auf das Verhalten der Hybriden bei de? Fruchtungsvermógen möchte es scheinen , dass der impotent? Pollen bei manchen derselben doch nicht immer als völlig OË wirksam oder indifferent seyn dürfte; besonders wenn wir up erinnern, dass bei den reinen Arten durch die Bestäubung dei Narbe mit dem eigenen Pollen das Verderben der Blume; 567 Beharren des Fruchtknotens an der Pflanze und die Entwicke- lung der-Samen und des Embryo bewirkt wird ; die verhinderte Bestäubung aber, das Krankwerden der Bag undihr Abfallen gewöhnlich zur Folge hat: dass ferner die Bestäubung der Narbe einer Arten mit impotentem oder ganz heterogenem Pollen, 9der der Narben der Hybriden mit dem elterlichen Pollen, Wo nicht eine unvollkommene Befruchtung, doch meistens ein làngeres Leben und Haften der Blume am Stocke und die Neigung zur Fruchtanlage hervorbringt (S. 53). Der dichogamische oder dioecistische Zustand der Ge- Wächse scheint zwar nach den obigen Bemerkungen als Haupt- moment bei der Entwickelung des Fruchtungsvermógens in Betrachtung zu kommen ; doch ist es nicht der einzige Grund, der es bewirkt, sondern es bethätigt sich.auch in den Eychen während der Blüthe: indem dieselben sammt der Fruchtum- hüllung in diesem Zeitpunkt die Fähigkeit besitzen, sich auch ohne Befruchtung bis auf einen gewissen Grad zu vergrössern und zu wachsen (S. 390, 424). Das Fruchtungsvermögen Zeigt sich also als eine fortgesezte, aber in ihrer Entwickelung Ununterbrochene, Metamorphose und als ein allgemeines Attri- but gewisser Gewüchstheile. | | Es lässt sich zwar vermuthen, dass diesem Vermögen eine eigenthümliche innere organische Construction der Gewächse zum Grund liege: der gegenwärtige Stand der vergleichen- den Pflanzenanatomie lässt aber noch nicht einmal irgend eine N Vermuthung auf ein hieher bezügliches Moment zu. Das Fruchtungsvermógen weist auf eine gróssere Con- teptionsfáhigkeit der weiblichen Organe, besonderes der diclini- Schen Gewächse hin: wesswegen sie neben der Kleinheit ihrer Narben und Ovarien eine fast unglaublich geringe Menge Pollen zu ihrer Befruchtung bedürfen, und bei denselben die heimliche Befruchtung, die Afterbefruchtung, unendlich mehr _ als bei den hermaphroditischen Gewächsen begünstigt wird: So dass wir zur Erklärung dieser Erscheinung die gewagte Hypothese Scuewvar’s und Girou’s des latenten Vorhanden- Seyus des münnlichen Befruchtungtstoffes in den weiblichen ir SPOUbi a e U oro S 4 M Om n M e 568 Dioecisten (S. 555) nicht bedürfen. Hieraus leuchtet auch die Untauglichkeit solcher Pflanzen zu Versuchen über das An- setzen von Früchten ohne Pollenbestàubung , zumal im Freien; noch deutlicher hervor (S. 516, 521). Ob gleich, wie wir oben (S. 4) gesehen haben und bei der Bastardbefruchtung noch bestimmter erfahren werdet das Haften der Blumen und das Wachsthum ihrer Oyarien von der Erzeugung eines Embryo in den Samen abhängt; S? zeigt doch dieses Fruchtungsvermögen, dass die Bildung und ‚das Wachsthum der Frucht- und Samenumhüllungen von det Mutter allein ausgeht, die Entstehung des Embryo aber von dem Befruchtungsstoff des Pollens abhängt; wir schliessen diess besonders auch noch daraus: dass der mütterliche T y pus der Samen durch die Bastardbefrnchtung nach unserer Erfali rung sehr selten und entschieden nur bei einigen Leguminose! eine Veränderung erleidet. | | | XIII. Von der Afterbefruchtung. Der Afterbefruchtung wurde in den vorhergehenden Capi- teln gelegenheitlich mehrmals gedacht, Da ihre Erkenntniss In dem Streite über die Samen- und Embryoerzeugung von besonderer Wichtigkeit ist: so haben wir es für angemessen *rachtet, hier noch besonders von ihr zu handeln. Bekanntlich belegt KórnEUTER ( !) diejenige Erscheinung, welche wir un- vollkommene Befruchtung nennen, und erst bei der Bastard- befruchtung in zweiten Theile unserer Schrift abhandeln Werden, mit dem Namen der Arer. oder halben Befruchtung. Wir glauben aber, dass es dem gewöhnlichen Sprachgebrauch Angemessener seyn dürfte ; wenn wir sowohl eine heimliche Wer nicht bezweckte Befruchtung. eines Fruchtknotens mit dem eigenen Pollen mit dieser Benennung bezeichnen, welche ie Fähigkeit der weiblichen Organe keimungsfähige Samen Ohne Pollenbestáubung hervorzubringen simulirt: als auch "ine solche heimliche Befruchtung darunter verstehen ; welche 'cheinbar durch fremden heterogenen, aber in der Wirklich- eit durch eigenen Pollen (bei der Bastardbefruchtung) keine Ybride, sondern solche Samen erzeugte, aus welchen flanzen entstehen, welche den reinen mütterlichen Typus an "ich tragen. Wesswegen J. J. Camerarius (2) und Professor ` ÄRNHARDI (3 3 vermuthet hatten, ganz fremder Pollen möchte. ie Pflanzen normal befruchten können ; was beweisen würde, s "SS der Keim bei den Pflanzen präexistire , und der Pollen, 'elbst fremder ; nur delebend und nicht schaffend bei deren Be- "ehtung wirke ; wogegen jedoch die Bastardzeugung augen- "heinlich streitet. er - ` Diese Art der Befruchtung oder des Frucht- und 870 - Samenansatzes wird in sehr verschiedenen Graden der Voll kommenheit bei den Blumen angetroffen, je nach den Hinder- nissen und der Sparsamkeit der Bestäubung der Narbe wesswegen sie auch in Beziehung auf die Produkte sowohl i" Hinsicht der Früchte als besonders der Samen mit der unvolk kommenen Befruchtung äusserlich sehr viel übereinkommf, und pur in der Verschiedenheit der Keime von ihr abweicht. Der Moment der geschehenden Afterbefruchtung entgeht dem Auge so leicht, dass es sehr wohl begreiflich ist‘, wie Si von mehreren Botanikern übersehen werden konnte; und wie dann auf die erhaltenen Resultate unrichtige Schlüsse gebaut worden sind; da sich selbst der geübteste Experimentatof nicht immer vollkommen davor verwahren kann: weil die Täuschung erst lange nach dem Hauptmoment der Versuch? an den Tag kommt; daher der Beobachter selten geneigt ish da einen Fehler zu vermuthen oder anzunehmen, wo er seine Sache gewiss zu seyn glaubt, und mit aller Vorsicht gearbeitet zu haben vermeinte: bis er durch sorgfältige Wiederholung der ersten Versuche auf den Grund seines Fehlers aufmerksa® gemacht worden ist, und eine neue Prüfung seines Ver ‚fahren unternommen hat. Der Experimentator hat demnach nicht nur auf die Qualität der Früchte und Samen, sondern W ‚sonders auch auf die Menge der lezteren seine Aufmerksa“ keit zu richten, weil er damit einen Fingerzeig seines Versuch? erhalten kann (S. 505, Nr. 10). ~ Die Quellen der Afterbefruchtung lassen sich leicht aus der im Bisherigen vorgetragenen Natur der Blumen !" des Pollens herleiten und erklären; wir finden sie vorerst i" den männlichen Organen und zwar ist die vorzüglichste der selben die Prüpotenz des eigenen Pollens bei der Befruchtung’ indem nicht nur durch ihn die Einwirkung jedes fremde" . Pollens ausgeschlossen wird (8.535): sondern auch nur ein? hóchst geringe Menge eigener Pollenkórner zur natürliche” Befruchtung, zumal einer unvollständigen und theilweis®" eines Fruchtknotens, hinreicht: und hierin haben sich die mei sten Beobachter getäuscht; indem sie behaupten, dass á 571 Pollen von ein paar Antheren nicht zureichend seyn kónne, eine grosse Anzahl von Narben (am Hanf, Spinat, Lychnis diurna, Urlica ù, s. w. zu befruchten (4) ; diess gilt besonders von den in Masse angestellten Versuchen, Eine zweite Quelle ist die Frühreife der Antheren in vielen Blumen , z. B. bei Oenothera; Linum u. a. und in einzel- nen Blüthen der Gattungen Nicotiana, Polemonium, Linarin na w, Die Verletzbarkeit der Antheren nach völlig erlang- ler Reife, wodurch bei der Castration leicht einige Pollen- körner, welche zufällig aus einer gespr ungenen Anthere auf die Narbe gelangen, dem Beobachter entgehen können, | Mit ihr steht die ausserordentliche Feinheit und Vertheilbarkeit des Pollens der meisten Gewächse in Verbindung, er sich in geringere oder grössere Entfernungen verbreitet, - Der eryptohermaphroditische Zustand verschiedener Di- clinen oder das Nachtreiben von Staubgefássrudimenten in Weiblichen Blumen ist eine fernere Quelle der Afterbefruch- tung und der Täuschung mehrerer unserer Vorgänger : iudem dieselben als rein weiblich betrachtet worden sind, weil an wodureh ihnen äusserlich keine solche Einmischung männlicher Be- fruchtungsorgane zu: erkennen ist. Die grössere oder engere Verwachsung dés Antheren- körpers mit den Staubfäden , wodurch bei der einfachen Hin- wegnahme der Anthere von der Spitze des Staubfadens eine Seringe Portion von der Anthere an demselben zurüekbleibt, und auf diese Art eine nicht geahnete heimliche theilweise Befruchtung des Ovariums oder einiger Eychen veranlasst Wird, wie sie an Delphinium , Nigella, Potentilla, Tropaeolum, Yon uns beobachtet worden ist (8. 102); diess hatte uns selbst anfünglich irre geleitet und keine Afterbefruchtung ahnen | lassen, bis wir durch wiederholte Versuche den Irrthum end- lich entdeckt haben (S. 543—549). Aber auch die weiblichen Organe geben Gelegenheit zu Solchen heimlichen Befruchtungen , theils durch die Frühzeitig- keit der Entwickelung und der Conceptionsfähigkeit der Griffel und Narben vor dem Oeffnen der Blumen, was so häufig nicht 572 nur bei den hermaphroditischen Gewüchsen , sondern ins- besondere bei den Diclinen vorkommt, wodurch Befruchtunge® geschehen, an welche niemals gedacht worden war, und worüber an der Blume selbst keine Gewissheit ohne Zergliede- rung zu erlangen ist; indem in solchen Blumen die Griffel und. Narben nach schon geschehener Bestäubung von den áusse- ren Bedeckungen, in den allermeisten Fällen, wieder über“ wachsen und gänzlich bedeckt werden, bis der Kelch und die Corolle ihre normale Entwickelung erlangt haben und dasschott befruchtete Pistill ganz zu Tage kommt (S.19). Theils ist auch die längere Dauer der Conceptionsfáhigkeit eine Veranlassung zu Afterbefruchtungen: indem manche Blume noch eine Be: fruchtung durch Pollen annimmt, deren Corolle schon welk oder gar verdorben war (S. 245, 248,292): wenn daher die Ver- . Stüubung des Pollens an, im Freien oderin Feldern gezogenen, Individuen, z. B. von Mays, Hanf u. s. w. mehrere Wochen dauert, so können solche Fruchtknoten noch nachträglich be fruchtet werden: daher die in Masse angestellten Versuche unmöglich zuverlässige Resultate liefern können, Ke: -Am häufigsten ist die Ursache der Áfterbefruchtung i! der Operation der Casíration zu suchen : indem hiebei sehr Vieles auf den Zeitpunkt ankommt, zu welchem dieselbe bei den verschiedenen Pflanzen verrichtet wird; weil bei völliger , Reife der Antheren , ob sie gleich noch geschlossen scheinen auch der aufmerksamste Beobachter nicht immer im Stande ist; die austretenden wenigen Pollenkügelchen wahrzunehme! und daher eine. Anthere für noch geschlossen und unverlezt hält, deren Dehiscenz durch etwas mehr Feuchtigkeit in det — Blume oder in der umgebenden Luft sich anfangs wieder e geschlossen hat. A: Vorzüglich häufig wird aber durch den Bau der Blumen und die dadurch verursachte Schwierigkeit der Castration Afterbefruchtung veranlasst: besonders ist diess der Fall bei der Nothwendigkeit des künstlichen Oeffnens der Blumen, z: P: , beiden Malvaceen, Leguminosen,, Linum; Mirabilis, bei kleine! Blumen wie Ribes, Anagallis, Veronica u, s.w. In allen diese” 573 Fällen ist anch der geübteste und geduldigste Experimentator nicht jeder Zeit im Stande, die Verletzung von Antheren voll- kommen zu vermeiden :. besonders , wenn es ihm um die móg- lichste Schonung der äusseren Umhüllungen, so wie der weib- lichen Organe, zu thun ist, Afterbefruchtungen kommen vor, oder werden begünstigt: Wenn sich blühende Blumen derselben Art bald in grösserer bald in geringerer Entfernung, am leichtesten aber , wenn Sie sich sogar an dem Versuchsindividuum zu gleicher Zeit be- finden: wir haben sie bei Nicotiana bei einer Entfernung von 80 bis 100 Schritten bemerkt; es hängt diess besonders von der Natur und Feinheit des Pollens ab. Versuche im Freien Sind daher, wie wir oben (S, 504) bemerkt haben , absolut 2u verwerfen, weil es nicht in der Macht des Beobachters Steht, in diesem Fall den Einfluss fremden Pollens von Pflan- zen gleicher Art vollkommen abzuhalten (S. 510, 911). he- Das Mikroscop kann nicht gegen Afterbefruchtung Schützen (S. 488, 1), wie Henscher (5) und Co (€) sich Schmeichelten; weil zur Entdeckung der ausserordentlich kleinen und wenigen Polienkörner, welche meilenweit ge- tragen werden können , die stärkste Vergrösserung und die Allernächste Annäherung des Instruments zur Narbe nöthig ist; aber wenn diess auch in manchen Fällen ausführbar seyn Würde: so würde man meistens damit zu spät kommen, und Statt Pollenkörner kaum erkennbare entleerte Häutchen der- selben finden, wo bloss die Untersuchung auf Pollenschläuche Gewissheit gewähren könnte. Aus diesem Allem ergibt sich, dass keiner von allen denen Experimentätoren, welche durch ihre Versuche die Veherflüssigkeit des Pollens zur Erzengung von embryoni- Schen Samen erweisen wollten, allen denen Anforderungen Üitsprochen hat, welche zur Beweiskraft ihrer Behauptung "nerlüsslich sind; sondern dass es vielmehr am Tage liegt, dass ihre Resultate Afterbefruchtungen waren. Diess gilt Sbesondere von folgenden Versuchen Hexscuer’s. | | Obgleich HkxscuzL versichert (7), dass namhafte 574 Botaniker Zeugen seiner Versuche und der Richtigkeit seine? materiellen Resultate gewesen seyen: so können wir doch nicht umhin , folgende hieher einschlagende Ergebnisse seine? Versuche für entschiedene Afterbefruchtungen zu erkláren: 1) Bei fehlender Bestäubung an Digitalis purpurea , Polemonium coeruleum (9), Orchis Morio und sambucina (°), Sarifraga granuiata , Cucubalus viscosus (19), Polemonium coeruleum, Cannabis sativa (1), Lychnis dioica (17), : | Nigella damascena, Aquilegia vulgaris, Centranthus ruber: Nicandra physaloides u. s. w. (13), | Ricinus communis , Zea Mays (!*), Tropaeolum majus, Lopezia mexicana (15), Polemonium gracile , Salvia Sclarea (19). E 2) Bei Bastardbefruchtungen von Nicotiana suaveolens 9 mit Hyoscyamus reticulatus d S N . candra physaloides 9 mit Nicotiana Tabacum d (1*5 Lychnis dioica 9 mit Dianthus chinensis (18), Orchis Morio 9 Fritillaria imperialis d (19), — Polemonium coeruleum 9 mit Tropaeolum Majus d : Tro- paeolum majus Salvia Sclarea d : Nicandra physaloi- des? Martynia annuad: Lopezia mexicana 9 Tropa lum majus d. Salvia Sclarea d und Georgina variabi“ lis d: Cucubalus viscosus 9 Nymphaea lutea d ws. E o SS Spinacia oleracea 9 mit Pinus strobusd: Tropaeolut majus ? Verbascum condensatum d : Lychnis dioica ? Tropaeolum majus d (?!). 2 LI re 3) Bei Bestäubung mit einem Vehikel : | Oel bei Lychnis dioica 2, und Dianthus und Coeli rosa ^ .. Digitalis purpurea 9. Pinus sylvestris d (22). 2 4) Impfung des Pollens durch Einschnitte ’ a) in das Germen: Gur hin Pepo , Tropaeolum majit (93); 575 b) in den Stengel: Spinacia oleracea 9 mit Acanthus mollis d (24). folgenden Capitel gehandelt werden, Zur Steuer der Wahrheit müssen wir nun aber auch be- kennen , dass wir im ersten Jahr unserer Versnehe (1825) (S. 538) in denselben Fehler verfallen sind (25), als wir den Forde- "ungen der Antisexualisten nachgekommen waren >, und die Be- Obachtungen im Freien angestellt hatten: indem wir die Natur les Pollens, seine Kraft und Mittheilbarkeit noch nicht so ge- "au kannten, und entweder an den Versuchsindividuen noch ändere blühende Blumen gestatteten, oder andere Exemplare Bleicher Art höchstens 600 bis 800 Schritte von den Versuchs- Planzen entfernt hielten; da eine solche Befruchtung durch Wind und Insecten als lächerlich dargestellt, und der Pollen für eine schwere, träge und leblose Masse, und seine Erzeu- Sung als ein blos die Vegetation beschränkendes Mittel ange- Sehen und erklärt worden war. Wir liessen uns damals noch dureh. die Versicherung einiger Botaniker bethören, dass es wahrscheinlich, ja! unmöglich seye, dass die, durch die Be- wegung der Lutt gehobene und verbreitete geringe Menge ês verstäubenden Pollens, welche auf die Narben gelangen könne, gerade diejenige seiner Art begegnen und noeh weni- Ser befruchten kónne. Wir waren damals von dem ausser- "dentlichen. Reichthum des Pollens, welcher besonders auf lie Amovibilität der Gewächse berechnet zu seyn scheint, so We yon seiner Leichtigkeit, Feinheit und Vertheilbarkeit noch licht durch Erfahrung belehrt: so dass wir das Abschliessen | "td Isoliren der Versuchsindividuen nicht für nóthig hielten. "ir kannten damals die Pausen und die Dauer der succes- | Sven Reifung und der davon abhüngenden Verstäubung des Ollens bei den Pflanzen noch nicht, welche bei manchen his 4 Wochen dauert, z. B. beim Hanf, Mays, Spinat, Tabak La Wir hatten damals noch nicht erfahren, dass Datura Nicht durch Nicotiana, Glaucium nicht durch Papaver, Lavatera Nicht durch Hibiscus u. s. w. befruchtet werden könne, Wir d 5) Bestäubung mit fremdartigen Materien; hieren wird im ` paps pri 576 erkannten daher (S. 531) die, von Hrrserr ( ?9) gegen diese Ver- suche eingewendeten Bemerkungen als vollkommen gegründet an, und reformiren hienach unsere, am angeführten Orte g€ gebene, Liste von 520 künstlichen Bestäubungen auf 270 um befruchtet gebliebenen Blumen: 29, deren Samen nicht gekeimt haben: 19 gelungene wirkliche Bastarde und 202 Afterbe fruchtungen (siehe Tabelle S. 550). | oid: Die Zählung der bei verhinderter Befruchtung erhaltene? Samen und eine Vergleichung der Anzahl der durch Bastard- befruchtung erzeugten Samen mit der grossen Menge der anderen Früchte, noch mehr aber die Keimung im folgende" Jahr (1826) liess uns unsern Irrthum und begangenen Fehle" aufs Deutlichste einsehen: daher wir unsere Versuche in Folg® dieser Ueberzeugung von nun an mit grósserer Vorsicht und. in einem, dem fremden Einflusse unzugänglichen und der Veg* tation günstigen, Zimmer angestellt haben: worauf sich ga? andere Resultate ergeben haben. | ` ` Wenn sich aber auch bei unseren Versuchen in den fol genden Jahren hiemit die Anzahl der Afterbefruchtungen sehr vermindert hat, wie aus der oben (S. 550) gegebenen Tabelle zu ersehen ist: so hatten wir es bei der grossen Anzahl v0" Beobachtungen, welche wir alljährlich angestellt haben, doch nicht immer vermocht, uns von Fehlern völlig frei zu halte bei aller Vorsicht, welche wir bei der Castration angewendet zu haben glaubten: indem uns noch, wiewohl im Verhältni® zu den fehlerfreien, seltene Beispiele vorgekommen sind, wo wir uns ausser den oben (S. 538—547) erzählten Fällen der Afte" ` befruchtung anzuklagen haben, welche unsere Gegner 3 vielleicht zu ihrem Vortheil auszulegen geneigt seyn werde" Der Wahrheit gemäss und zur Belehrung für Ande? theilen wir hier die Liste der Pflanzen und Fälle mit, welche uns bei unseren unternommenen Bastardbestàubungen solch? Afterbefruchtungen geliefert haben, 2 Castrirte Blumen.| Afterbefr. Bastardbeff* 1826 Nicotiana Langsdorfü . . 57 5 5 s ruslica . . . .95 3 pet | 577 Castrirte-Blumen. | Afterbefr. | Bastardbefr, 8 36 1827. Nicotiana paniculata >, à rustica . . . 1830 Agrostemma Githago. . . Anagallis phoenicea . Cucubalus italicus. Dianthus superbus Nicotiana latissima Sinapis alba . . 831 Dianthus arenarius gom bicolor . $ virgineus Cucubalus viscosus aa -Cucubalus Behen. Dianthus arenarius cow -- bicolor . n virgineus . Nicotiana latissima 834 Lychnis diurna |... Silene nutans . 835 Lychnis diurna. . . bs Ribes nigrum i.. 39 Potentilla verna . . » argentea `. E ty nepalensis . Mo Dianthus Caryophyllus |. Linaria vulgaris . Nicotiana glauca . » Potentilla calabra " nepalensis . e e Dianthus chinensis `, . . 90 i ES Vergleichung der Zahlen der drei verschiedenen „ en zeigt deutlich, dass die Afterbefruchtungen ganz zu- pu Riho. : piti coi) !& sind: besonders wenn man sie mit allen übrigen ge- en. he Ch he UOS mom mon om om OW OQ Qon QI om om ab ba tb m om ba m m Gd Qo e S ? In s hd E Bastardbefruchtungen, so wie mit den gänzlich "I&eschlazenen Bestäubungen zusammen hält: indem sie KINER, Befruchtung der Gewéchse. 37 578 sich weder auf eine bestimmte Gattung, noch auch auf eine besondere Art beschränken : sondern bei jeder Blume unter den angezeigten Umständen und begangenen Fehlern de! Castration u. s. w. an den hermaphroditischen Gewächsen sich einfinden können. | Die hier namhaft gemachten Afterbefruchtungen ware! bis auf einige wenige (wie Nicotiana latissima) sehr mage! ausgefallen mit unvollkommenen Früchten und sehr wenigt" meistens aber tauben oder halb entwickelten Samen: zu deutlichen Beweis, dass die Menge des, durch verletzt || einer Anthere, oder zu spät verrichteter Castration oder aus der Ferne hergeführten und verbreiteten Pollens zu eine! vollständigen Befruchtung nicht zureichend war: indem die Anzahl der befruchteten Samen der Anzahl der, auf die Narbe gelangten, Pollenkügelchen bis auf ein jews Mas entspricht (S. 346): jedenfalls zeigen die Afterbefr "uchtung?" unbestreitbar, dass die Befruchtung einiger Eychen und sell ganzer, zumal kleiner, Fruchtknoten durch eine, dem Aug? und selbst dem Mikroscope entgehenden geringen, Menge e Pollen bewirkt werde; meistens ist auch die Anzahl der dab? wirksamen Pollenkügelchen so geringe, dass sie nur auf eir zelne Punkte der Narbe wirken, und die, bei einer Befru^" tung sonst stattfindende , Zeichen , z. B. des früheren Verde" bens der Narbe vor dem der. Corolle (5. 372,373) nicht sicht bar wird, weil der örtliche Umfang der Einwirkung dm zu klein ist. Vollständige Bestätigung finden diese eer" den Beispielen, welche SPALLANZANI von Ocimum basilicum P Hibiscus syriacus (S.36, 538) gegeben hat: die experime" telle Prüfung deckte ihm den begangenen Fehler und erh" rene Täuschung ebenso auf, wie wir es bei unseren sim” lichen Afterbefruehtungen erfahren haben: sie begrü® i vollkommen die Warnung, welche schon längst v. weg e (27) in dieser Beziehung eingeschär ft, und HERBERT en kráftiget haben. af | Diejenigen Botaniker also, welche behaupten; dass 7 579 Befruchtung und Erzeugung embryonischer Samen keine llenbestäubung nöthig seye, dass demnach die weiblichen 'Sane für sich allein zeugungsfähig seyen, verwickeln sich I einen bedeutenden Widerspruch, wenn sie auf der anderen tite versichern, dass fremder heterogener Pollen dahin wir- ĉn könne , dass eine normale und keine hybride Befruchtung Tale. wodurch nämlich solche Samen erzeugt würden, Welche Pflanzen hervorbringen ; die mit dem mütterlichen Ypus ganz identisch sind ; da unter solchen Umständen wirk- th entweder gar keine Zeugung oder eine hybride erfolgt, W sich hieraus nothwenig ergibt, dass eine jede hievon ab- "öichende, und den mütterlichen Typus liefernde , Samen- dung eine Afterbefruchtung ist. | cniin TE en TREE Me u a or comi. XIV. Von der Bestäubung der Narbe! mit fremdartigen Materien. ScHELVER sagt (1), dass das Beschrünken des Wachs thums der Pflanzen ihre Fruchtbarkeit befördere, und als ein solches das Wachsthum beschränkendes tódtendes Gift wi der Blumenstaub auf die Narbe: es seye daher zu erwarte! (2), dass bei denen Gewächsen, welche durch künstliche B” stäubung fruchtbar geworden, auch durch andere allgemein" das Wachsthum des Germens hemmende Mittel, durch , den Pollen ähnliche, Stoffe derselbe Erfolg zu idii sey? Es wird sich hiebei auf die schon ältere Erfahrung berufe” (3), dass der Staub , welcher durch den Wind bei der Cap fikation der Feigen und Datteln auf die blühende Bäume ab gesezt werde, die Fruchtbarkeit derselben bewirke. eek (*) wurde hiedurch veranlasst mit verschied® nen staubartigen Materien Bestäubungen der Narben an d schiedenen Gewächsen vorzunehmen: indem er sich auf d Thatsache stüzte (5), dass die, an der Bergstrasse k^ Chausseestaub ganz bedeckten , oft Wochen lang jedem P! tritt des Thanes entzogenen , Fruchtbäume die reichste BI in Früchten geben, wesswegen die Landleute an diesen orte! in der Blüthezeit die Bäume absichtlich mit Chaussees#" und mit gutem Erfolg bestäuben. j In dieser Absicht stellte nun HzxscugL an den Bun“ des , in einzelnen Gefässen gepflanzten, Ricinus communis ` drei Exemplaren Versuche an, deren Narben er mett, Magnesia carbonica bedeckte: indem er zuvor die noch W reifen Pollenblüthen, so wie sie zum Vorschein gekomD" waren, sorgfältig abschnitt, 981 . Drei andere Pflanzen derselben Art wurden auf gleiche eise von ihm mit Semen Zycopodii behandelt: an diesen ent- Manden mehrere einzelne gute Körner in Ss Samencapseln, Welche ausgesáet gut gekeimt haben. Allerdings seye ein N'osser Theil der auf beiderlei Weise behandelten Ovarien rett und vorzeitig abgefallen; aber auch ein siebenter Topf lit mehreren Ricinuspflanzen, die von jenen abgesondert ganz Sich selbst überlassen worden waren, und bei denen die An- tieren vollkommen verstäubten, hatten kaum mehr und reich- here Samen gegeben, weil die sämmtlichen Pflanzen in dem pfe, in welchen sie gesäet worden waren, stehen geblieben ren. — Hiebei finden wir aber nóthig zu bemerken, dass wir m Ricinus communis hin und wieder einzelne unvollkommene ""maphroditische Blumen mit 5 und mehreren feinen Staub- |Wefüssen gefunden haben, welche allzu leicht übersehen wer- D: da sie sehr kurz und häufig unter den Kelchschuppen 'erborgen sind. Von den mit Talkerde bestäubten Blumen erhielt er wenige ämen, doch anscheinend von vollkommener Ausbildung, nur mm beträchtlich geringerer Grösse, j . Bei weiteren Versuchen mit Ricinus und Cannabis durch lestreuung der Narbe mit Kiesel- und Biltererde erhielt Hex- Tug, (8) gute reife Samen : aber ohne dass eine befórdernde "Irkung anzunehmen gewesen seye. Bei der Bestáubung der Narben der Zea Mays major und "inp, mit Billererde habe der Versuch ganz fehlgeschlagen; Wegen habe die Bestäubung der Zea Mays major einmal mit Chwefel eine sehr reichliche Fructification gestattet, die aber H wiederholtem Versuch an dieser Pflanze und an Zea Mays nop unterblieb, und an Cannabis sehr unbedeutend war. Die Bestäubung mit vegetabilischer Kohle habe sich vor len pulverartigen Substanzen, die auf die Narbe gebracht den, am meisten als eine, wie es scheine, fruchtbefór- “nde dargestellt. Der Verfasser versichert, dass er sehr Nünstig ausgefallene Versuche an Dianthus Caryophylius, Ou- "inlita Pepo und Spinacia oleracea erhalten habe; wolle es ENEE i E E 7 = YO RUM. ern RU ‚ver gehegte Vermuthung, dass dergleichen Substanze” ‘der Fruchtbildung eben so nützlich als der Pollen würden F 582 aber zugleich nicht versehweigen, dass bei Cucubalus gf sus, Zea Mays, Fuchsia coccinea und Tropaeolum majus i Mittel nichts Entscheidendes gefruchtet habe, ; Besonderes Vertrauen sezte Hesscner, (7) auf den Bär lappsamen, weil es eine, dem Pollen organisch verwandte, Su stanz seye, und von vielen für Pollen gehalten werde. Ver suche haben, ausser den schon erwähten mit Ricinus comm nis , ihm mit Orchis Morio und Cannabis sativa zahlreiche e trefflich keimende Samen gegeben bei, wie er-versichert, ? -verlássig ausgeschlossenem Pollen; an Zea Mays minor W Tropaeolum majus habe ihm die Fructification fehlgeschlage" er seye weit entfernt diese Substanz für ein Ersatzwittel des Pollens zu halten, — doch seye es merkwürdig genug, ye bei Bedeckung der Narbe mit dergleichen fremden Staf unter Entfernung des Pollens, volistándige Fructification ©" | folgen kónne. Die Sporen der Pilze, an welchen man eine botanist ‘Verwandtschaft mit dem Pollen vielfältig anerkannt habe; ' man sogar die Micetoideen selbstständige Pflanzen geworde", Staubgefásse genannt habe, seyen eben so gleichgültig " ui unschädlich für die Frucht gewesen. Wirklich habe er zs mal unter Anwendung des Schimmels ( Mucor Mucedo L.) ` castrirte Blumen von Tropaeolum majus , trefflich gebt habende Früchte, jedoch nieht eben eminente , einen Vor? so bestäubter Blumen darthuende, Fructification , und wen Nutzen davon bei Dianthus gesehen. — Brand ( Uredo past miliaris und Bovist auf Tropaelum majus angewendet, hab sich unnütz oder gar schädlich gezeigt. — Der vom Hute Dintenpilzes "yum Coprinus alramenlaréus ) abträufel® schwarze Saft auf die Narben von vielen hundert casti und uncastrirten Blumen der Zopezia mexicana angehri d jr rechtfertige eben so wenig als die vorher gehende von So" 1 je ng weisen lassen. d Schwefeläther und Essigäther tödteten die Na 1 583 unmittelbar (8). Billermandelil auf die Narben der Lopezia, Campher auf die Narben der Tulipa und Mimulus guttatus ver- hielten sich gleichgültig ; nach dem Auftragen von Opium- Extract und Moschus Emulsion auf die Narben von Lopezia Mericana und Tropaeolum majus waren die zahlreichsten und Wohlkeimendsten Früchte erzielt: es seye daher durch diese Mittel auf keine Weise eine Störung im, aus sich selbst er- folgenden, Fruchten hervorgegangen. Vielleicht seye man Sogar berechtigt in der Anwendung des Moschus auf die Nár- ben eine befördernde Einwirkung auf die Fruchtbildung auzu- nehmen; so reichlich seyen. die damit erhaltenen Samen ge- Wesen: die Sache seye indess noch weiter zu untersuchen. . In vielen Versuchen, welche Hesscngr, (°) mit Zropneo- lum majus , Pelargonium cordatum und viscosum und Dianthus Caryophyllus durch: Aufstreichen von Eigelb auf die Narbe, mit oder ohne Castration anstellte, seye kein Fruchtansatz erfolgt. — Das Eiweiss hingegen, ob es gleich an einigen Versuchen an Mimulus guttatus und Ornithogalum caudalum keinen entschiedenen Nutzen gezeigt, habe sich niemals nach- theilig , sondern in mehreren mit Gegenversuchen versehenen Xperimenten an Tropaeolum majus auffallend günstig er- Wiesen. | Folgenden Versuch (1?) erzählen wir seiner Sonderbar- keit wegen wörtlich, wie folgt: „Das frische thierische Sperma »eines Hundes ward an 6 Blumen eines, von allen männlicheu »Blumen entfernt in einem verschlossenen Zimmer stehenden, Stengels- vou -Lychnis dioica foemina noch warm auf alle »Narben gebracht. Diese Blumen vergingen fruchtlos, theils »mit verschrumpfter Narbe und verwelkter Blume nach 4—5 »Tagen, wie bei anderen Blumen dieser Art; theils abortirten »Sie mit verwelkter Narbe: indem sich die Blume mit den »ftisch gebliebenen Petalen abortirend sammt dem Stiele am »Stengel lóste.« | ii] Henscner schliesst die Erzählung seiner Versuche mit. foleendem Ueberblick , (nachdem wir seine Versuche mit Oel, Schleim, Gummipulver , Harz - und Oelfirnis als unwesentlich Pos i Jure EE ist it gi A £ 584 übergangen haben,) folgendermassen: „Mit Schwefel, Dinte „Opium, zerflossener Pilzsubstanz, Mohnól , Leinölfirniss ist „Ein Versuch: mit Sem. Lycopodii, Moschus, Schimmel sind „zwei, mit Bittererde drei, mit Eiweiss sechs, mit Kohle „sieben Versuche mehr oder weniger fruchtgebend ausge „fallen; ein anderer Theil solcher fremden Substanzen aber „scheint offenbar das Fruchten störend und zuweilen die Ve »getation verletzend eingewirkt zu haben; die eben genannten „Substanzen aber haben sich, wenn man auch die dabei gë „wonnenen Früchte ihnen nicht beimessen wolle, wenigstens. „nicht störend für die Fructification erwiesen. Bei dreien „allein, bei der Kohle, dem Moschus und dem Eiweiss habe sich »in mehreren mit Gegenversuchen versehenen Experimente? „eine ausgezeichnete Fruchtbarkeit ergeben. . Er seye weit „entfernt, diese drei Substanzen schon für fruchtbefördernd auszugeben ; dazu würden noch zahlreichere, und gar keine „Ausnahme zulassende,, Erfolge nóthig seyn; es genüge, d$ „merkwürdige Resultat zu Tage gefördert zu haben : das „Pflanzen bei ganz und gar mit fremdartigen Körpern bedeckt „Nurbe und ausgeschlossener Bestäubung fructificiren könnten“ Gegen die Richtigkeit dieser Resultate haben sich scho® L. C. Treviranus ( 11) und ein Ungenannter (12) aus theoreti schen Gründen erklärt. Wenn wir uns noch der Struktur des Pollens erinnern, so wie sie schon in der Mitte des vorige! Jahrhunderts von KöLreurer (13 ), VON GLEICHEN ( ! ^) und Lengt: MÜLLER (15), und noch mehr von Neueren zu Anfang dieses Jahrhunderts dargethan wordenist: so muss es billig wunder wie SCHELVER und Hxwscuzr in der Bildung des Pollens nichts anderes als ein Verstäuben und Zerfallen des Pflanzenkórpe!? und das Mittel der Begränzung der Vegetation und des Frucht und Samenansatzes finden, und auf den Einfall kommen konnte! staubartige Substanzen, wie Kohle, Moschus , Bärlappsame® u. S. W., für Surrogate des Pollens, und für fähig zu halte? statt seiner nur Fruchtansatz , geschweige Embryoerzeuguns zu bewirken. Eine unvollständige Beobachtung liess diese beiden Botaniker, besonders aber Henscurz , das Pruchtung® EEE EEUU ER ED Rae e ce De V 385 vermögen ohne Embryoerzeugung , als fortgesetzte Metamor- Phose, gänzlich übersehen, Wenn- aber vollends behauptet Wird, dass Eiweiss , Moschus und Kohle wirkliche keimungs- fähige embryonische Samen (wie der Pollen) erzeugt habe : 30 hat man alle Ursache, den gegründetsten Zweifel iu die Reinheit, Gründlichkeit und Glaubwürdigkeit nicht nur dieser, ‚Sondern auch aller übrigen Versuche dieses Botanikers zu Setzen. \ Ungeachtet dieser gewichtigen Zweifel gegen den günsti- Sen Effekt solcher Substanzen stellten wir, durch die von Hanscher gerühmten Resultate veranlasst, in den Jahren 1825, 1826, 1831, 1832, 1834,1835 und 1840 mit Kehl-, Magne- sia, dem grünlichen Pulver des Brandes der Zea Mays, Schwefel- blumen, besonders aber mit dem Bärlappsamen Versuche durch Bestäubung der Narben verschiedener Pflanzen zur Prüfung jener Ergebnisse an, welche uns folgende Resultate lieferten, Versuche vom Jahr 1825. Unsere in diesem Jahre angestellten Versuche theilen dieselben Fehler, an welchen auch die übrigen Versuche des- Selben Jahrs leiden (S. 575); nämlich, dass sie alle im Freien Vorgenommen worden sind, wo die castrirten Blumen der Ein- Wirkung des Pollens von entfernten, oder auch von henach- barten Blumen derselben Art ausgesezt waren. Zu einer Zeit, wo wir die Kraft und die leichte Mittheilbarkeit des be- freundeten Pollens noch nicht aus Erfahrung kennen gelernt hatten : indem wir erst in der Folge und durch eben diese Versuche überzeugt worden sind , dass die Isolirung der Ver- Suchsindividuen von anderen blühenden Pflanzen gleicher Art Zur Sicherheit der Resultate absolut nothwendig ist, Wenn tun gleich diese Versuche in Beziehung auf den benannten Punkt nicht mit der erforderlichen Vorsicht angestellt worden Waren: so gaben sie doch ein > von den Hzwscugr'schen so ver- Schiedenes, Resultat, dass wir für nöthig halten, sie um- Ständlicher zu beschreiben, damit es dem Leser möglich wird, ein bestimmtes Urtheil über beide fällen zu können, 586 70 Mit Bürlappsamen. Datura Gebei, Vier noch ungeöffnete Blumen wurden eastéitis deren Antheren uns aber nicht so voll zu seyn schie- nen, als sie uns sonst vorkamen: sie wurden sogleich be stäubt; die Corollen fielen, ohne sich geöffnet zu haben, a" vierten und fünften Tag welk ab: sie verhielten sich daher wie bei ganz unterlassener Bestäubung (S. 31, Nr. 9, 52) Nur zwei Fruchtknoten entwickelten sich zu einer unvollkom* menen kleinen eingeschrumpften Frucht; die beiden ander! vertrockneten ohne alle vorgängige Entwickeluug. In 76 Tage! nach der Bestäubung waren die beiden Früchte zur Dehisce"? reif. Die eine etwas grössere Frucht enthielt 12 bräunlich® Samen von fast normaler Grösse, doch etwas eingeschrumpfb daher sich die Testa nicht fest an den Kern anschloss, abe! doch einen ausgebildeten Embryo enthielt. Die Capsel ent hielt noch 12 grössere, aber kaum halb entwickelte gelblich® Samenbälge und viele vertrocknete Eychen. Von den erste ren Samen gingen nach der Aussat im Jahr 1826 einig? wenige krärkliche Pflànzchen auf, welche nach einigen Tage! wieder verdarben. — Die zweite Frucht war bedeutend klei- ner, enthielt 6 grössere aber etwas eingeschrumpfte Same” ganz wie die vorigen beschaffen, und S halb entwickelte kaum den vierten Theil an Grösse betragende leere Samenbälg* Von diesen 6 Samen gingen 3 kümmerliche kränkliche PflánZ chen mit sehr schwächlichen Cotyledonen auf: sie verdarbe" nach vier Tagen. Nicoliana humilis: 17 Blumen bei vollkommen geschlo* | sener Corolle in zwei Tagen nach und nach castrirt und wiederholt mit Sem. Lycopodii bestàubt, verhielten sich gan? wie bei unterbliebener Pollenbestàubung : die Corollen wurde" fleckig und welk , oder vertrockneten und stiessen sich nicht, wie nach einer fruchtbaren Bestäubung am dritten Tag nach dem Oeffnen der Blume unverdorben, sondern unterschiedlich erst am fünften bis siebenten Tag "à Die Narbenfeuchti& keit wurde Nachts nicht wieder eingesogen, sondern bildete mit dem wiederholt. aufgetragenen Bárlappsamen - eine 587 Schleimige Masse und endlich eine braune Kruste, — Es setzen nur zwei kleine und magere Früchte an, die übrigen alle fielen vom siebenten bis eilften Tag unentwickelt ab. Die ‚beiden Früchte waren wovollkommen zupzelig. eingeschrumpft; ‚die eine etwas grösser mit 87 grossen vollkommen scheinen- den Samen und sehr vielen leeren eingeschrumpften Samen- bülgen und vertrockneten Eychen: die andere mit 12 grósse- ren Samen und sehr vielen vertrockneten Eychen ; jene liefer- ten Pflanzen vom reinen Typus der Muiterpflanze; diese nur eine einzige vom Typus des Bastards der Nicotiana rustico- paniculata.: Wir nehmen nicht den mindesten Anstand, die Entstehung dieser lezteren Samen einer Bastardbefruchtung durch die nebenstehenden Blumen der Nicotiana paniculata zuzuschreiben; woraus zugleich deutlich erhellt, dass die ‚erstere eine Afterbefruchtung war. | | Nicotiana lanceolata. Vier Blumen bei eben geöffneten Corollen castrirt , und die noch trockene Narben mit Sem. Ly- copodii stark belegt, und diess am anderen. Tag bei feucht ‚gewordener Narbe wiederholt. Drei Blumen fielen sammt den Kelchen vom Stiele getrennt am fünften und sechsten. Tag verblasst ab, die vierte blieb mit der fleckig und trocken ge- -Wordenen Corolle am Stamme haften. Die kleine Capsel wurde nur sehr unvollkommen und runzelig ohne zu dehisci- ren, in 53 Tagen nach der Bestäubung dürr: sie enthielt 44 grössere Samen und sehr viele staubartig vertrocknete Eychen. Die Samen entwickelten viele Pflànzchen mit dem unveränder- ten Typus der Mutterpflanze. Nicotiana Langsdorfii. Von vier auf dieselbe Weise be- handelten Blumen fiel die erste nach sg Tagen, und nach 12 Tagen zwei andere mit den Kelchen uud unentwickelten Fruehtknoten gelblich ab; an der vierten blieb die Corolle vertrocknet am Fruchtknoten hängen: es sezte eine kleine eingerunzelte Capsel an, welche nach 54 Tagen dürr war, und nicht dehiscirte: sie enthielt ein einziges Sáàmchen von normaler Grösse, das aber nicht gekeimt hat, und viele feine Staubartig vertrocknete Eychen. Mn MES VN " á. miii iis — n "Va ear PR. — < e e É 588 Nicotiana macrophylla. Zwei halbgeöffnete Blumen ca- strirt und die schon feuchte Narben mit Sem. Lycopodii be- stäubt. Die Corollen waren am fünften Tage welk, und am zehnten Tag verdorrt und nicht abgestossen. Der Frucht- knoten der einen Blume vertrocknete, ohne einige Entwicke- lung erfahren zu haben , obgleich der Kelch etwas gewachsen war; die andere Blume gab nach 64 Tagen eine ziemlich voll- kommene, doch nicht ganz normale Frucht mit 1552 voll- kommenen Samen, welche keimten, nebst vielen entschieden tauben und leichten Samenbälgen und wenig staubartig ver- trockneten Eychen. Es ist wohl am Tage, dass diess eine wahre Afterbefruchtung war: da sich an dem grossen Stocke, aber an sehr entfernten Zweigen, noch andere blühende Blu- men befunden hatten. Wë: Nicotiana marylandica hatte unter ganz gleichen Um- ständen und zu gleicher Zeit, wie die vorige Art, an zwei Blumen zwei kleine und unvollkommene Capseln geliefert, wovon die eine 67, die andere 20 gróssere und viele unvoll- kommene Samen und staubartig vertrocknete Eychen ent- hielt. Die ausgesäeten Samen von beiden keimten gut, .9) Mit Kohlenpulver. Nicotiana humilis. Vier dem Oeffnen nahe Blumen wur- den mit den Staubfädenspitzen castrirt, ihre noch trockenen Narben bestäubt, und diess bei eingetretenem Feuchtwerden derselben einigemal wiederholt; die Blumen verhielten sich ganz wie bei der Behandlung mit Sem. Lycopodii: indem sich 4 die Narbenfeuchtigkeit nicht wieder verlor , Sondern mit det Kohlenpulver zu einer schwarzen Kruste verdickte, der Griffel aber frisch blieb. Die erste Blume fiel mit 6, die zweite mit 7, die dritte mit S und die vierte mit 12 Tagen sammt dem Kelche ab, ohne dass an dem Fruchtknoten ein Wachsthum sichtbar Sec? war. Nicotiana lanceolata. Eine einzige Blume, eben so be- handelt, Gel nach 8 Tagen ab, M die Corolle am sechs- ten Tage gelbliche Flecken Seen hatte, und die Narbe mit Feuchtigkeit überzogen blieb, $89 Nicotiana Langsdorfü. Vier halb geöffnete Blumen der ganz geschlossenen Antheren einfach beraubt, und die noch trockenen Narben bestäubt. Die Corollen waren am fünften Tag noch lebhaft, (da sie am. dritten Tag nach der natürli- chen oder künstlichen Bestäubung mit Pollen gewöhnlich ab- fallen,) die Narben feucht eingeschrumpft schwarz bezogeu. Am siebenten Tag hatte sich eine Corolle welk abgestossen; die übrigen drei bis jezt frisch gebliebenen fielen am achten und zehnten Tag ganz ab. Die erste Blume, welche ihre Corolle abgestossen hatte, sezte eine unvollkommene kleine Capsel, zwar mit vielen schwarzbraunen aber plattgedrückten leichten Samen an , welche nicht gekeimt haben. Y Nicotiana macrophylla: Vier halb geöffnete Blumen ein- fach castrirt, und die trockene Narbe sogleich bestäubt. Eine Blume stiess ihre Corolle am neunten Tage nach der Castra- lion welk ab; die Corollen der anderen Blumen erhielten sich noch bis zum eilften und dreizehnten Tag , wurden aber fleckig und stiessen sich hierauf ab: am zwanzigsten und zweiund- zwanzigsten Tag fielen diese unreifen Früchte ab, nachdem Sie kaum den vierten Theil der natürlichen Grósse erlangt hatten. Die unvollkommenen weissen oder farblosen weichen Samen waren von einer aus weiten Maschen bestehenden Haut umgeben, von einer Flüssigkeit erfüllt, worin keine Spur eines Embryo zu finden war. Die erste Blume brachte nach 92 Tagen eine ziemlich vollkommene reife Capsel mit äusserst vielen normal geschienenen Samen, welche jedoch. weder .. Kern noch Embryo enthielten , . sondern leere leichte Schalen Waren , und nicht gekeimt haben. Nicotiana marylandica. Zwei eben geóffnete und. einfach tastrirte Blumen wurden bei noch trockener Narbe sogleich bestáubt. Die eine dieser Blumen fiel mit nasser aber einge- Schrumpfter Narbe und frischem weissem Griffel am sechsten, die andere erst am zwölften Tag nach abgestossenen fleckigen Corollen ab, ohne dass die eine oder die andere das mindeste Zeichen eines vorgegangenen Wachsthums des Fruchtknotens gezeigt hatte. i-i Aene iiio ioo oo iieri aii ian 90 Nicoliana paniculata. Eine Blume bei ganz geschlosse- - ner Corolle castrirt und die noch trockene Narbe bei nun ge: öffneter Corolle bestäubt, fiel am fünften Tag ganz frisch und unverdorben ab, nachdem die schwarzgewordene Narbe ein- getrocknet, der Griffel aber noch weiss war. Nicotiana Tabacum. Eine Blume unmittelbar vor dem Oeffnen der Corolle castrirt. Der Erfolg war wie bei der - vorigen Art; sie ist ohne Fruchtansatz abgefallen. — | 3 Mit Bittererde _ Nicotiana humilis. Drei noch geschlossene Blumen seit- lich geöffnet und einfach castrirt: sie öffneten sich den andern Tag normal mit vollkommenem Vigor. Am vierten Tag nach der Castration wurde die nüssendfeuchte Narbe mit kohlen- saurer Bittererde so stark bestäubt, dass alle Flüssigkeit von dem Pulver verschluckt wurde: am fünften Tag wurde die wieder mit Feuchtigkeit überzogene Narbe abermals auf glei- che Weise bestäubt: am sechsten war die Narbe missfarbig grün: am siebenten die Corolle an einer Blume dürr, an den ` zwei andern welk : am dreizehnten fielen alle drei Blumen ab; ` ohne dass sich der Fruchtknoten vergrössert hatte. e Nicoliana lanceolata. Zwei halb geóffnete Blumen castrirt und die etwas feuchten Narben bestäubt. Am andern Tag kamen die Blumen in vollen Vigor; in einer Blume wurde eine Anthere bei der Castration übersehen , nun aber, wie e$ schien, noch ungeóffnet vollends abgenommen, Die Corol- len erhielten sich frisch bis zum sechsten Tag; die Narben wurden dreimal bestäubt, nachdem sich die Narbenfeuchtigkeif immer wieder ersezt hatte. Die Corollen stiessen sich nicht ab, sondern verdorrten am Fruchtknoten. Die eine Blume fiel mit einem etwas vergrüsserten Fruchtknoten am neum zehnten Tag, aber doch noch sehr klein, ab. Bei der Section zeigte sich das Receptaculum braun und mit anklebenden ve!" dorbenen Eychen besäet : obgleich die äussere Umhüllung det Frucht noch saftig grün und unverdorben war. Die andere Frucht, bei welcher die fünfte Anthere erst bei ganz geóffne- ter Blume, doch scheinbar nicht dehiscirend , abgenommen H Ce - yer — VUES en ww = a 391 Worden war, fiel am sechsundvierzigsten Tag sehr klein, un- Seöffnet und dürr ab; sie enthielt 9 grössere Samen, wovon 6 gekeimt und den reinen mütterlichen Typus geliefert haben. "€ Hieraus- ist ersichtlich, wie leicht eine Táuschung bei Solehen Versuchen stattfinden kann, und dass Pollen aus einer noch nicht vollkommen gereiften Anthere entweichen kann, und nur wenige Polleikórner eine theilweise Befruch- tung zu bewirken im Stande sind, ohne dass es möglich wäre, eine solche Einwirkung auf der That zu entdecken. Nicotiana Langsdorfü. Vier Blumen, alle von gleichem Entwickelungsgrade, wurden noch ganz geschlossen seitlich geöffnet und mit den Staubfädenspitzen castrirt: die Corollen *ntfalteten sich normal, die etwas feuchten Narben wurden Stark bestäubt , bedeckten sich aber immer wieder mit Feuch- tigkeit und wurden daher viermal mit neuer Bittererde dick bedeckt. Erst am sechszehnten Tag wurden die Corollen welk. Diese vier Blumen fielen mit noch feuchten Narben und ohne dass das geringste Wachsthum an den Fruchtkno- ten sichtbar gewesen wäre, am zwanzigsten, einundzwanzig- Sten und zweiundzwanzigsten Tag ab, | Nicotiana macrophylla. Vier noch geschlossene Blumen seitlich geöffnet, und mit den Staubfädenspitzen castrirt, und die trockenen Narben bestäubt , ‚öffneten ihre Corollen am Morgen des dritten Tages, und traten erst am vierten Tag nach der Castration in ihren normalen vollen Vigor: indem die *inigemal bestäubte Narben am Rande missfarbig wurden, in der Mitte aber grün und feucht blieben. Am siebenten Tag traten die Corollen in die Abnahme; die Narben wurden run- zelig, braun und schmierig. Am zehnten Tag fiel die erste Blume mit kaum um etwas vergrössertem Fruchtknoten ab; . am neunzehnten die zweite mit verdorrter Corolle: die dritte und vierte hielt sich bis zum fünfundvierzigsten Tag: die Cap- . Seln waren sehr klein unförmlich eingeschrumpft, und ent: hielten keine Samen, sondern nur äusserst kleine braune Vertrocknete Ovula. — ` ET TA am | Nicotiana marylandica.. Drei halb geöffnete Blumen 8 ee Acier Gef, = rn ne nn einfach castrirt und die kaum feuchten Narben bestäubt: die Corollen traten am dritten Tag nach geschehener Castration in vollen Vigor, die nässenden Narben wurden frisch bestáubt. Am fünften Tage kamen die Corollen etwas in die Abnahme; wurden hin und wieder fleckig und die Narben am Rande missfarbig und kleiner. — Am achten Tag waren die Corollen welk , die Narben in der Mitte der Scheibe noch grün, feucht und gewölbt ; nur eine Corolle wurde am neunten Tage abge stossen, die anderen zwei aber vertrockneten am grünen fri- schen Kelche. An zweien hatte sich der Fruchtknoten scht wenig vergrössert: der eine fiel mit dem Kelche am dreizehn- ten, der andere am vierzehnten Tage ab: die dritte erhielt sich, und lieferte eine unvollkommene kleine Capsel yj welche am zweiundfünfzigsten Tag dürr war, aber nicht dehiscirte: diese enthielt 96 gróssere Samen und viele nur wenig ent- wickelte und vertrocknete Eychen. Die Samen lieferten nach der Aussaat 15 zarte Pflänzchen, welche den normalen müt- terlichen Typus hatten. "Hä Nicotiana paniculata. Zwei Blumen bei noch geschlosse- nener Corolle castrirt und die trockene Narbe bestáubt, Am Morgen des dritten Tages óffneten sich die Corollen normal mit feuchten Narben: stark bestäubt waren sie am Abend wieder feucht und wiederholt bestäubt; die eine Blume fiel am siebenten Tag etwas welk und die zweite verdorben ail zehnten Tag ab, ohne dass eine Vergrösserung der Frucht knoten bemerkbar war. ! WË 4) Mit Sehwefelblumen. Nicotiana humilis. Vier Blumen bei halb geöffneten Co- rollen einfach eastrirt und die trockene Narbe bestáubt. — Am Morgen des dritten Tags die Corollen sehr lebhaft, die Narben feucht, aufs neue bestäubt, — am vierten Tag die Blumen in vollem Vigor, — am fünften die Corollen noch leb- haft, die Narben eingeschrumpft feucht, — am sechsten die Corollen fleckig, — am siebenten am Limbus vertrocknet, — am neunten fielen zwei und am zwölften und dreizehnten Tag® LI 593 lie anderen zwei Blumen verdorben ab, ohne irgend ein Leichen der Entwickelung des Fruchtknotens an sich zu tragen, Nicotiana lanceolata, Eine castrirte Blume fiel am zwölf- ten Tag nach der Bestäubung verdorben ab. ti Nicotiana Langsdorfii. Von vier castrirten und bei feuch- ter Narbe zweimal bestäubten Blumen fiel die erste am achten, lie zweite am zehnten, die dritte am eilften und die vierte | An zwölften Tag verdorben und eingeschrumpft ab. ©: Nicotiana macrophylla. Drei Blumen bei noch fest ge- Schlossener Corolle seitlich geschlizt, mit den Staubfäden- Pitzen castrirt, und die trockene Narbe bestáubt, — Am Mot- Sen des dritten Tages öffneten sich die Corollen normal, die hestäubt; — am fünften Tag kamen die Corollen in die Ab- "ahme , die Narben waren kleiner und trocken geworden ; — in siebenten Tag waren die Corollen welk ; — am eilften fiel die erste Blume mit dem Kelch und Fruchtknoten ab; — am “wölften stiess sich an der zweiten Blume und am vierzehn- ten an der dritten die Corolle auf gleiche Weise vertrocknet b; — am sechszehnten Tage trennte sich die zweite Blume |Yom Stiel mit unbedeutend vergrössertem Fruchtknoten; — m neunzehnten Tag fiel die dritte und lezte Blume ab, mit | "was vergrössertem Kelche, aber nur sehr wenig gewachse- lem Fruchtknoten. Die ünvollkommenen Samen waren farb- °S, noch frisch transparent, und mit einer homogenen sulzi- Sen grünlichen Flüssigkeit erfüllt. Bei einer 250maligen Ver- össerung war in einer grossen Menge zergliederter Eychen 'ürchaus nichts Heterogenes oder ein, auf einen Embryo hin- Neisendes, Gebilde zu entdecken, Die Flüssigkeit warin eine tinfache weiche , aus weiten Maschen bestehende , Membran "ureschlossen, und liess sich durch sanften Druck aus einer Semachten Oeffnung als klare sulzige Masse heraustreiben. Nicotiana paniculata. Vier Blumen bei noch geschlosse- “N Corollen vermittelst Schlitzen derselben castrirt: die men öffneten sich am dritten und vierten Tag, die kaum “üchten Narben wurden bestäubt ;— am sechsten und siebenten LT > Befruchtung der Gewächse, 38 fenchten Narben waren etwas eingerunzelt, und wurden frisch a Se DII c if Aaa 594 Tag waren alle Narben vertrocknet, eingeschrumpft und braun geworden. Noch am siebenten Tag Abends fielen zw und am achten die zwei anderen Blumen ohne alle Entwick® lung der Fruchtknoten verdorben und eingeschrumpft ab. Nicotiana Tabacum. Vier Blumen , zwei mit eben geöffn® ter und zwei mit noch völlig geschlossener Corolle einfach castrirt : die trockenen Narben bestäubt. Die lezteren Blume! öffneten sich am dritten Tag. Die Narben schrumpften bald ein und vertrockneten. Bei allen vier Blumen. wurden dit Corollen fleckig und dorrten theilweise ab. Die ersten fiele” am achten und die zweiten am zehnten und zwölften T% grün und welk ab. Die schnellere und entschiedenere Verderbniss der Na’ ben nach der Bestäubung derselben mit Schwefel scheint 1 eine deutliche chemische Einwirkung auf die Narben ans" zeigen, wodurch sie die Fähigkeit, Feuchtigkeit auf ili? Oberfläche abzusondern, früher verloren hatten und pálde einschrumpften, trocken wurden und verdarben , als nach dc? Bestäuben mit den anderen staubartigen Materien. | Versuche vom Jahr 182 6. (im Zimmer angestellt.) 1 Mit Bárlappsamen. Lychnis Viscaria. Drei castrirte und mit Bärlappsam®! wiederholt bestäubte Blumen dieser Pflanzen krümmten ™ verlángerten ihre Griffel bedeutend (S, 219) und blieben noch länger frisch , nachdem die Corollen am dritten Tag verdorb waren. Die Fruchtknoten blieben ohne alle Entwickelung -~ Nicotiana rustica. Sieben Blumen, welche eben im 0€" nen begriffen waren, wurden mit den Staubfádenspitzen Ai strirt, und die, mit wenigen feuchten Pünktchen versehen" Narben stark bestáubt: in zwei Blumen wurde bei der Cast tion, da die Corollen noch halb geschlossen waren, eine there in einem, wie es schien, unreifen Zustande ganz unbe deutend verlezt: so dass noch kein Pollen ausgetreten n seyn schien, Die Dauer der Corollen war verschieden 59 wie SE nn 595 ihr Abstossen, nachdem sie theilweise verdorben und fleckig Seworden waren: zwei Corollen fielen am fünften , eine am Sechsten, zwei am siebenten und zwei am achten Tage ver- dorben ab: die mehrmals bestäubten Narben aber erhielten Sich noch länger frisch grün und feucht, und trennten sich Noch nicht vom Fruchtknoten, sondern vertrockneten mit dem- Selben. Am neunten Tag fiel eine , am zwólften zwei und am dreizehnten wiederum zwei Blumen mit den unentwickelten Pruchtknoten ab: die zwei Blumen aber, in welchen eine Anthere verlezt worden war > erhielten die Fruchtknoten und bildeten sich zu kleinen, unvollkommenen und eingeschrumpf- ten, Capseln aus; wovon die eine 24, die andere 20 grössere Samen mit vielen halbentwickelten,, leeren, eingeschrumpften Samenbälgen und vertrockneten staubartigen Eychen enthielt; von den ersteren gingen 12, von der zweiten 4 Pflanzen vom Mütterlichen Typus nach der Aussaat auf. Ein abermaliger Beweis ausgetretenen und in sehr geringer Menge wirksam Sewesenen Pollens (S. 343). | "oO Mit Brand von Zea M a y s. Lychnis Viscaria. Vier castrirte Blumen wurden mit dem Srünlich- braunen äusserst feinen Pulver. der degenerirten brandigen Samen der Zea Mays (16) bestäubt ; der Erfog war Sanz derselbe wie von der Bestäubung mit dem Bärlappsamen; die Griffel verlängerten sich krankhaft, und es erfolgte kein F ruchtansatz. i Nicotiana rustica. Vier halb geöffnete, mit den Staub- fidenspitzen castrirte, Blumen traten am zweiten Tag in den Vigor ein ; die stark bestäubte feuchte Narben erhielten ihren Cuchten Zustand und frisches Aussehen der Griffel: am vier- ten Tag wurde der Rand der Corollen gelb und trocken, die "Arben blieben nässend. Eine Blume fiel am fünften , zwei Am sechsten und die vierte am fünfzehnten Tag mit gelbem Kelch und eingeschrumpftem Fruchtknoten ab. tasten cr ei aa ar eg MOM MUSS Medi to eie 596 Versuche vom Jahr 1831. Mit Bärlappsamen. Aquilegia atropurpurea. An zwei verschiedenen im Zim mer gehaltenen Individuen wurden je drei Blumen castritt durch Abschneiden der Staubfädenspitzen sammt den Anthe ren. Die Bestäubung geschah dreimal in dreien nach eina" der folgenden Tagen. Ein einziger Fruchtknoten blieb völlig unentwickelt. Die übrigen fünf entwickelten sich , wuchse? iu 33 und 34 Tagen zu ziemlich vollkommenen, mit 5 und 6 ‚Schötehen versehenen, Früchten, deren Samen zwar ebel- falls ziemlich entwickelt, aber nicht vollkommen ausgebildet wurden, selbst die Testa war noch unvollkommen und ohne Kern. | Aquilegia canadensis. Drei auf gleiche Weise castrirt® und bestäubte Blumen verhielten sich ganz eben so; die Fruchtknoten entwickelten nur kleine und unvollkommen® Früchte mit einigen gelblichen eingeschrumpften Samenbil gen, und sehr kleinen staubartig vertrockneten Eychen. Aquilegia glandulosa. Zwei castrirte Blumen, die eint lieferte eine kleine unvollkommene Frucht mit lauter staul" artig vertrockneten Eychen; von den anderen abortirten ? Schöttchen und blieben unentwickelt: die zwei anderen wucl" sen bis auf die Hälfte ihrer natürlichen Grösse, und wart" nach 54 Tagen dürr und dehiscirend ; sie enthielten nur staub artig vertrocknete Eychen. T sis: Versuche vom Jahr 1832. (Im Zimmer.) Mit Bürlappsamen, Lilium Martagon. Sechs castrirte Blumen wurden mehrer” mal bestäubt: so wie nämlich die Narbenfeuchtigkeit vol dem aufgetragenen Bärlappsamen wieder aufgezehrt und die Narbe aufs Neue feucht geworden war. Die Blumenblätt® fielen einzeln zu verschiedenen Zeiten in sechs bis acht Tag" welk ab. Die Fruchtknoten zeigten ein sehr geringes Wach" thum, erhielten sich am Stengel, und waren in 48 bis 50 A Re RE RD CÓ M—MÀ Ce Cen Me mr y - > 3 E 597 à Tagen eingeschrumpft und dürr, und ohne alle Entwickelung Seblieben. Nicotiana rustica. Die ersten vierzehn, mit der grössten Schonung und Aufmerksamkeit | mit den Staubfädenspitzen "astrirte halb geöffnete, Blumen an zwei verschiedenen Indivi- duen entwickelten ihre Corollen ganz normal und schwitzten An ihren, von der Sonne beschienenen, Narben reichlich Narbenfeuchtigkeit aus, welche jedesmal wieder mit Bärlapp- Samen gesättiget und aufgezehrt wurde. Die Corollen wurden fleckig und welk; bis zum achtzehnten Tag waren alle Frucht- Knoten mit den Kelchen ohne alle Entwickelung abgefallen, Nachdem die erste Blume sich schon am fünften Tag von dem Stiele getrennt hatte. — Die hierauf sich selbst überlassenen Blumen sezten vollkommene Früchte und Samen an. ` wl Versuche Posen. de. hd 183 4. (Im Zimmer.) Mit Bärlappsamen. .. Lychnis diurna 9. Drei Blumen unmittelbar nach frisch ge- öffneter Blume die wolligen Narben bestüubt, und vier Tage Nach einander dasselbe Morgens wiederholt. Die Petala welk- ten theilweise am achten und neunten Tag. Alle drei Frucht- Knoten hatten sich erhalten. Die erste Blume lieferte eine sehr kleine und unvollkommene Capsel, war nach 20 Tagen dürr "nd dehiscirend, und enthielt viele staubartig vertrocknete Rychen. ‚Die zweite Frucht war von halber normaler Grösse kugelig aufgeblasen nach 27 Tagen dürr und dehiscirend, "nd enthielt neben vielen staubartig vertrockneten Eychen 7 S'óssere nierenförmige etwas plattgedrückte röthlich-braune Samen , welche jedoch nicht keimten. Die dritte war bei- Nahe von normaler Grösse nach 30 Tagen, dürr und dehiscirend, "it 34 grösseren aber plattgedrückten leichten und entschie- den tauben Samenbälgen und vielen staubartig vertrockneten ychen. — Ein Beweis von ihrem Fruchtungsvermögen (S. 526), | 508 Versuche vom Jahr 1835. (Im Zimmer.) Mit Bärlappsamen. | Lychnis vespertino-diurna 9, welche sich, mit dem eigenen Pollen künstlich bestäubt, sehr fruchtbar zeigte: indem wi" im Maximum in einer so befruchteten und gereiften Capsel 234 und im Minimum S1 reife und ganz vollkommene dunk graulich-hraune Samen zählten (conf. S, 525). Zehn mit früh- zeitigen Griffeln und Narben versehene Blumenknospen vol möglichst gleichem Entwickelungsgrade wurden mit Bärlapp” samen bestäubt. Nach $ Tagen öffneten sich die Blume! normal, nach weiteren 4 Tagen welkten die Blumenblättchet und am neunten, zehnten und zwölften Tag nach dem Oeffne? | der Blumen fielen die Blumen und Fruchtknoten mit dé! Kelchen am Stiele, von den Aesten getrennt, ohne alle Ent- wickelung ab. "ds Mimulus guttatus. _ Drei Blumen desselben wurden, 50 wie sie sich öffneten, mit reinem Wasser benezt, damit die Antheren zwei Tage gehindert wurden sich zu öffnen (S. 105) Die getheilte Narbe wurde sodann mit Bárlappsamen dick be deckt und diess am zweiten Morgen wiederholt; an demselbe!! Abend liess man die Antheren sich abtrocknen, worauf sie nach ein paar Stunden dehiscirten, und der Pollen zu ver stäuben anfing. Die Narben waren von dem anklebende! Bärlappsamen ganz bedeckt, wesswegen wir glaubten, dass kein Pollen mehr einwirken könnte; es sezten aber normal? ` Capseln an, welche sehr vielen und guten Samen lieferte! Hieraus erhellt, dass die frühere Bestäubung mit Sem. Lyco podii der Befruchtung mit dem eigenen Pollen nicht den ge ringsten Eintrag that, und dieser sich völlig indifferent erhielt Versuch vom Jahr 1840. Mimulus cardinalis, Eine mit feuchten Pünktchen ver sehene geöffnete Narbe einer castrirten Blume dieser Pflanz® wurde mittelst einer feinen Röhre dick mit Bärlappsamen al geblasen, und diese Operation am andern Tag wiederho*: ` und auf diese Art die ganze Narbe mit Bärlappsamen völlig überzogen, wobei sich die Härchen auf der Narbe verlänge" ten, Am Morgen des dritten Tages wurde die Narbe mit ein® frisch stäubenden Anthere sanft betupft, worauf sie sich St gleich zusammenzog, aber nicht vollkommen schloss, und sic nach einiger Zeit auf einige Stunden wieder öffnete. Es ent stund eine Frucht von normaler Grösse und Vollkommenheit mit einer der normalen sehr nahe kommenden Anzahl v9" vollkommenen Samen (S. 290). Ueber die Wirkung andere? 99 fremdartigen Materien auf die Narbe des Mimulus, und in deren olge auch auf die Blumen und Fruchtknoten, sind noch die obigen Versuche (S. 270 — 276) zu vergleichen. Diese Versuche zeigen, dass ausser den Schwefelblu- Men, welche wie der Goldschwefel (S. 271) chemisch - zer- Störend auf die Narbe und hierauf auch auf den Fruchtknoten Wirken, die anderen staubartigen Materien, wie Kohle, Bitter- erde, namentlich aber der Bärlappsamen sich ganz indifferent Verhalten : indem sie das Fruchtungsvermógen weder hem- Men, noch befördern oder anreizen: wie diess öfters von ganz fremdartigem, hauptsächlich aber von dem eigenen, Pollen be- Wirkt wird. Die mit diesen verschiedenen staubartigen Stoffen bestäubten Blumen verhalten sich daher ganz wie die Blumen, ie nicht bestäubt worden waren, d. i, wie bei ihrer absoluten auer (S. 52). Wenn sich daher bei unseren Versuchen auch einige Afterbefruchtungen zugetragen haben: so ist ihre Ursache nachgewiesen worden, und die Resultate stimmen vollkommen mit dem bis daher dargelegten Gange der Be- uchtungserscheinungen überein; wir glauben daher allen Grund zu haben, die widersprechenden Hexscugr'sehen Er- gebnisse als reine Täuschungen erklären zu dürfen: indem wir dabei die hei weitem grössere Anzahl unserer Versuche nicht einmal geltend zu machen suchen: einen Umstand, welchen die Gegner der Nothwendigkeit der Pollenbestäubung bei den vollkommenen Gewächsen als entscheidend angenom- men haben (S. 506, Nr. 20). CIRR Aud 8 2 IUE Zu S. 304 und 348. Bei den, in diesem Jahr (1844) fortgesezten, Beobach- tungen über die natürliche und künstliche Befruchtung des Tro- Paeolum majus haben wir Folgendes bemerkt und nachzutragen. as Aufsteigen der Staubgefässe geschieht, wie oben be- merkt worden, stetig und in verschiedenen Pausen und nicht alle zumal: die Bewegung sämmtlicher Staubgefässe wird mit der Abnahme des Vigors der Blumen in 4 bis 5 Tagen be- endigt. Mit dem Oeffnen der Blume haben wir höchst selten. die Narbe schon gespalten angetroffen: was im Gegentheil ei dem 7. minus immer der Fall ist. Die Bewegung jedes einzelnen Staubgefässes dauert 18 bis 24 Stunden. Bei der ünstlichen Befruchtung zeigte es sich, dass eine einmalige ollenbestáubung der vollkommen entwickelten und feuchten arbe, wenn sie auch noch so reichlich war, nicht binreicht, um alle drei Eechen zu befruchten: indem hiedurch nur ein. 600 einziger, selten aber zwei, Samen zur Entwickelung ge- langen; sondern dass eine fortgesezte, und an 4 bis 5 Tagen wiederholte, Bestäubung erforderlich ist, um alle drei Samen zu befruchten und zur normalen Entwickelung zu bringen; was uns selten misslang. Diese Umstände scheinen uns zu zeigen, dass hierin hauptsächlich der Grund liegen möge, wa rum bei unseren künstlichen Befruchtungen mehrmals eine geringere als die, durch die natürliche Befruchtung bewirkte, normale Anzahl von Samen gewonnen worden war (S. 365, 516, 528, 598). Daraus nun, dass eine vollständige und normale Befruchtung des Tropaeolum nur durch eine fortge- sezte und wiederholte Bestäubung zu Stande kommt , scheint sich nicht undeutlich zu ergeben , dass beim Tropaeolum mehr als Ein Pollenkorn zur Befruchtung Eines einzigen Eies un zur Erzeugung Eines Embryo erfordert werde (S. 135, 347): eine Thatsache, mit welcher die ScaLEDEN'sche Theorie im Widerspruch steht, wyja Zu S. 501—504. Ueber die Einmischung von männlichen Organen zwischen die weiblichen Blüthen oder selbst in den weiblichen Blumen der Diclinen haben wir im Laufe dieses Sommers die wieder- holte Beobachtung gemacht, dass das eine, wie das andere; gar nicht selten angetroffen wird. Bei Ricinus communis fai den wir »ämlich im Grunde der weiblichen Blumen zwischen dem Fruchtknoten und den Kelchblättchen einzelne wenige: C5 bis 16) kleine Staubgefässe mit sehr kurzen Staubfäden aber mit vollkommenen Antheren , welche bei einer sanften Er- schütterung der Pflanze reichlichen äusserst feinen Pollen in Gestalt eines sehr feinen , kaum bemerkbaren, Nebels in der Umgebung verbreiteten. — Urtica pilulifera entwickelt nicht nur Zwischen den weiblichen Blumen eines solchen Aggregats einzelne vollständige männliche Blumen; sondern es sprossen aus deneinzelnen weiblichen Blümchen der schon ziemlich ent- wickelten kugelförmigen Blüthen einzelne Staubgefässe her- vor, welche Pollen verstáuben, nur kurze Zeit dauern un daher sehr leicht unbeachtet bleiben. Wir fanden diese mánn- liche Organe nicht an den zuerst entwickelten weiblichen Blu- men, sondern erst an den später nachgekommenen; wir halten es daher für wahrscheinlich, dass die Entwickelung diese! Staubgefässe erst durch die Exstirpation der normalen männ- lichen Blüthen hervorgerufen worden ist, b. 68, XX. ' Physiologie der ren B. 2. M 352, ` ' -Erste Fortsetzung der Kritik *t Lehre von den Geschlechtern E Pflanze. Carlsr. 1814. p. 104. * Kritik der Lehre v. d. Geschl. Pa. Heidelb. 1812. p. 61. 63. * Cassini Opusc. physiol. Vol. II. ` 228. * ScusLver Kritik. p. 70. Zweite ortetzung d. K. p.124. — Hen- "HE, Studien, er Pflanzen. Bresl. 1820. Verhand- "gen des Vereins zu Beförderung “8 Gartenbaues in den k. preu- "chen Staaten. B. V. p. 313. ` * Flora 1829. B. I. p. 311. m € F- Gärtner Carpologia. Vol. U p. 14, N * Décade philosophique l'an IX. D 8. p. 452. , Studien, p. 295. * Comptes rendus hebd. des Séan- d X. Von der Blume, ' Pflanzenphysiologische Abhand- lung, Flora, Beiblätter 1842, B. 1. Vom Kelch. III. Von der Blumenkrone., Von der Sexualität a "5 de l'Aead, 1836. Nro. 20. — | CITA TH. S. 1—6. d * Fortsetzung der vorläuf, Nach, richt. p. 38. 3 Dritte Fortsetzung d, vorláuf. Nachr, p. 125. : S. 7—10. ? Botanische Bemerkungen. St. 1. p. 59. S. 11—74. Frorızr Neue Notizen. 1837. Nro. 13. p. 193. 10 In C. !! Tijdschrift foor natuurlike Ge- schiedenis en Physiolog. door van DER HoEvEN en DE VRIESE 1838. D. V. p. 35. 1? Atti della riunione degli scien- ziati in Turino. 1842. — Epos Rene Notizen 1842. Nro. 481. p. 294, — Oken Isis 1842. p. 248. 13 Erste Fortsetzung der vorläuf. Nachr. p. 38. !^ Annales de Chimie et de Phy- sique. Vol. XXI. p. 300. 15 Versuch die Metamorphose d. Pflanzen zu erklären. p. 29. 16 Verhandl. des k. preussischen Garten-Vereins. l. c. p. 344. 17 Studien. p. 362. 18 Die Natur d. lebenden Pflanze, B. II. p. 251. 602 19 Ogen Isis 1837. p. 413. 20 Amoenitates exoticae. p. 870. 21 Tuungeng Flora capensis. Vol. I. p. 77. 22 Acta Hafniensia. 1673. 23 Konoro Breslauische Samml. vou Gesch. der Natur und Kunst. 1723. August. ?* Frorıer Neue Notizen. 1843. Nro. 550. p. 344. 25 Species plantarum. P. 1. p.331. 26 Amaryllidaceae. p. 351. 27 Genera plantarum. Praefat. p. xrvur. 28 Metamorphose d. Pfl. p. 31. — Kritik. p. 61. 62. 79 1. e, 9. 38 39 H, C. Scaurz Berliner Jahr- bücher für wissenschaftliche Kritik. 1840. Nro. 109. p. 907. — DvrowT sur l'insertion de la Corolle et des étamines dans les Caryophyllées. Annales des Sciences naturelles, 2. Série. Vol. XV. p. 198. 3! Entdecktes Geheimniss d. Na- tur im Bau und in der Befruchtung der Blumen. p. 66. Vol. II. 3? Studien. p. 361. 33 Ebendaselbst. p. 364. Nro. 7 8 3* Ebendas. p. 363. 35 Erste Fortsetzung der Kritik. . 104. 1 36 Gen. plant. Praefat. p. vi 3? Ebendas. p. xvi. 38 Metamorphose d. Pfl. p. 47 -39 Ogen Isis. 1839. p. 397. 59 Physiologie d. Pf. B. Il. 41 Ro». Brown Ann. des Seien“ nat. 2. Série. Vol. XIII. p. 179. #2 Neue Schriften der naturfo ` schenden Gesellsch. zu Halle. BF Heft 1. p. 5. 53 Naturphilosophie. B. II. p.279: 44 Ueber die natürliche Familie! der Pflanzen. p. 33. — Lehrbuch der natürlichen Pflanzenordnunge p. 74. E 45 Handbuch der Botanik. $. D 46 Allgemeine Physiologie. He delberg 1833. p. 200. *? Opusc. phytologiques. Vol. i p. 227. 48 Traité théorique et pratig"? de la végétation. Vol. II. p. 33% XV. Von der Nectarabsonderung. S. 75—95. T Vorlüuf. Nachr. p. 47. ? Untersuchungen über die Be- deutung der Nectarien in den Blu- men. Stuttg. 1833. 8°, ? Examen organographique des Nectaires Ann. des Sc. nat. 2. Série. Vol. XVIII. p. 180. * l. c. p. 87. 5 ]. e. p 28. $ CoNRAD SPnxNczr das entdeckte Geheimniss. p. 441. — Kurr Le p. 29. 1 Kurr. I. c. p. 60. 8 Ebendas. p. 56. ? Ebendas. p. 19. 10 Ebendas. p. 94. 11 C. Linnes Musa Cliffortia?^' , 18. 36. 12 Kurr. l. c. p. 60. 13 Ebendas. p. 61. !* Vorläuf. Nachr. p. 47. 15], c. p. 25. 16 Ebendas. p. 47. 17. Ebendas. p. 87. 18 Ebendas. p. 90. 19 Ebendas. p. 100. 1 20 Amtlicher Bericht der V^ samml. der Naturforscher i. Aet?! zu Erlangen 1841, p. 117. wait Y ou Mic: 603 ?? L, Ce Trevmanus vermischte Schriften. B. IV. — Cunr SPRENGEL Neue Entdeck. B. IIT. p. 335. 23 |. e, p. 101. 24 Vermischte Schriften. B. IV, P. 264, .?5 Mémoires de la Société des Naturalistes de Moscou. Vol. I. p. 243. 26 Botanische Bemerkungen des Jahrs 1782. p. 127. 27 Fischer l. c, 28 C. F. GinrwER Flora, Bei- Mütter 1842. B. I. p. 1. PL ea 3 30 Vermischte Stücke. aus der net, Thl. Hl. p. 64. Lee p Di E p. "m 33 Trew Beschreibung der gros- Ben amerikanischen Aloë zu Nürn- berg. 1727. p. 39. — Goznrrz. And. El Buchner Miscellanea. 1728, b. 1276. 34 FRORIEP Kelian B. XLVI. P. 98, — Neue Notizen, 1837. p.148. E rey 36 Ebendas. p. 87. 5! Schwedische | Abhandlungen. W. Won den Staubgefüssen. ! Encyclopédie -méthodique par AMaRCK, Vol. III. p. 309; * Ueber die Ordnung im Auf- Springen der Antheren, Oxen Isis 1839, p. 834. — Flora 1839. p. 302. 35 Barson Botanische Bemerkun- Seu, $t. 1. p. 21. t ScuELvER Kritik. p. 62, — ENscHEL Studien. p. 297. -Š Av. BnowewiAR? Ann, des Sc. Nat, Vol, XIL p. 22. ` P Vorl. Nachr. p. 9. * Studien. p. 62. * De HAMEL Physique des arbres. Vol, 1. p. 218. — SPALLANZANI 1774. p. 363. — CnzrL neueste Entdeckungen. B. I. p. 195. 38 TigpgMgANN und TREVIRANUS Zeitschr. für Physiol. B. IL. p. 137. 39 Amtl. Bericht der Naturf. u, Aerzte zu Erlangen 1841. p. 117. 40 Ebendas. p. 117. *! Kops l. c. p. 109. 1? Auc. DE Sv. Harre Ann, des Se..nat. Vol. IV. p. 340. — Turn- BUL. Ferorıer Neue Notizen .1840, Nro. 335. p. 80. 43 Gurt Sprenger Vom Bau u. der Natur der Gewächse, p. 541, — Kurr l. c. p. 15. ** Metamorphose d. Pfl. p. ap. *5 Studien. p. 199. 56 ]. c. p. 20. 24 u. Ss. Wa ^! l. c, p. 181: *8 Ebendas. p. 93. Cox 18% 50 Flora. Beiblátter 1842. B.I. p. 8. 51 Metamorphose der Pfl, p. 35. .9? Frorıer Neue Notizen 1843. Nro. 584. p. 90. 53 Flora. Beiblätt. 1842. B. I. p. t. 5* Zur Naturwissenschaft beson- ders zur Morphologie. B. l. p. 1. S. 96—153. Oeuvres trad. par J. SENEBIER, Vol. III. p. 354. ? Fourcroy. Annales du Mus. d'hist, nat. Vol. I. p. 417. 10 Bulletin de la Société philo- - matique. Vol. HE. p. 20. ` !! Frorier Neue Notizen 1842. Nr. 481. p. 295. Nr. 522. p. 247. 1? ScHELvER Kritik, p. 57. 13 HenscHeEL Studien, p. 460. — Verhandl. 1. c. p. 320. 324. 14 ScunpvEsR I, e. — HENSCHEL Studien. p. 464. 15 Zur Naturwissenschaft, beson- ders zur Morphologie, B. I. p. 1. 604 "— Rod piis B. HI. p. 289. "17 Kritik. p. 70. 18 Studien. p. 295. 313. 315. — Verhandl. l. c. p. 313—317. 19 Verhandl. l. c. p. 320. ?9 Ebendas, p. 314. ?! Zweite Fortsetz. d. v. Nachr. p. 107. 121. ?? Correspondenzblatt des würt- temberg. landwirthschaftl. Vereins. B. I. p. 84. ?3 Zweite Fortsetz. p. 121. ?* Ebendas. p. 10. D Ueber die Bastarderzeugung im Pflanzenreich. Braunschw. 1828. p. 27. Nro. 2. 26 DigngAcH Repertorium bota- nicum. Lemgo 1831. p. 221. 27 Kritik. Erste Fortsetz. p. 108. ?8 Studien. p. 362. Nro. 17. 29 Zweite Fortsetz. p. 107. 39 Ebendas. p. 107. 121. 124. 31 Correspondenzbl. d, w. I. Ver- eins. B. I. p. 84. — C. SrnENGEL -Neue Entdeck. B. HI. p. 355. 32 Physiologie der Pflanz. B. II. p A74. 3) 33 Flora 1839. p. 293. * Amoen. exot. p. 708. 35 Reise in die Barbarei und Le- vante. p. 127. ..9$ Studien. p. 134. * Ebendas. p. 497. 35 Scherver Kritik. p. 57. — HzwscHEL Studien. p. 460. 3? Ann. des Sc. nat. Vol, XII. *?. Oeuvres. Vol. III. p. 164. 190. 244. 248. #1 Gottes Mém. de la Société d'hist. nat. de Paris 1825. Vol. II. P.L p. 49. -42 Ap, Bronentart Ann. des Se. Ke Vol. XII. p. 114. -43 Nova Acta Acad. Sc. imper, Petrop. Vol. XV. p. 371—398. ** Vorl. Nachr. p. 13. — Mém. de PAcad. imper. de St. Petersburg. Vol. IM. p. 195. 45 Das Neueste aus dem Beicht der Pflanzen. p. 29. $. LI. - 46. Mém. de la Soc. d’hist. vat de Paris, Vol. I. P. II. p. 112. 47 Ann. des, Sc. nat. Vol. Xll. p. 35 u. 53. 48 De cellulis antherarum fibro- ` sis et de granorum pollinarium for- mis. Uratisl. 1830. p. 25. 5? Literaturblätter für reine U angewandte Botan. Regensb. 182% B. I. p. 256. ?9 Beiträge zur Kenntniss de Pollen. Hft. T; p. 31. — Mém. des Savans étrangers de St. Peters" 1832. Vol. III. p. 649. - 51 Nouv. Ann. du Mus. d'hist. nat Vol. I. p. 102, — Flora 1835. p. 449: 52 Beiträge zur Anatomie und Physiologie der Gew. Hft. L ^ Literaturbericht zur Flora. 183% B. II. p. 255 u. 278. 53 Ueber den Inhalt der Pflanze” zellen. p. 37. 54 Amoen. exot. p. 697. ; 55 Chem. Laboratorium. Viert? Fortsetz. p. 32. 56 Annales du Mus. d’hist. nat Vol. I. p. 427. ST ke p. 697. DÉI L eag Sp ? ?9 Ann. de Chim. Vol. p. $9 KAgwPFER l: c. p. 697. $! Ebendas. p. 708. $? Reise nach Persien. — Foyr croy Ann. du Mus. d’hist. nat. Vol I. p. 427. 63 Physikalisch-àkonomisch-bot^ nische Abhandlungen. Thl. I. p- Ps 64 Hist. et Comment, Acad Theod. Palat. Vol. III. Phys. p. 3% 55 Erste Forts. d. v. Nachr. P " 66 Taschenbuch für Natur- U? Gartenfreunde auf das Jahr 180% Tübingen b. Corra. p. 157. 605 5! Journ. de la Soc. agronomi- Que, Vol, I. p. 108. — Larronrp eues Handbuch des verstáudigen Gärtners. 1831. B. I. p. 512. 68 Atti della riunione degli Scien- "iati italiàni tenuta in Firenze nel Settembre del 1841. Firenze 1841. P. 294. $9 Verhandl. 1. c. 387. 352, . 70 Ann. des Se. nat. D 48 obs. ..** Nova Acta Acad. Caesar, Leop. Carol, Nat. Curios. Vol. XIII. p.269. ?2 Das Neueste a. d. R. d. PA. P. 99. e LIH. p. 326. 335. “Vol, XV. 73 Chem. Laborat. Vierte Forts. P. 55. 14 Ebendas. p. 32. 75 Annals of nat. History 1839. Avril p. 127. 76: Ann. des Sc. nat. Vol. XIV. p. 95. 77 Ap, BnowownRT Ann. des Sc. hat, Vol. XII. p. 49. ?8 Amıcı. Ebendas. p. 69. 19 Das Neueste a. d. R. d. Pf. P. 39. $. LVIL 80 Mém. de la Soc. d'hist. nat. de Paris. Vol. IV. p. 347. 5! Ueber d. Pollen. Petersb. 1837. 5? Wiesmann Archiv für Natur- Seschichte 1837. B. I. p. 315. $ Litteraturblätter für die reine V. angew. Botanik. Regensb. 1828. : I. p. 256. 84 Ann. des Sc. mat. Vol. XII. B. 45, 146 u. Vol. XIII. p. 149. *5 Beiträge z. Kenntuiss d. Poll. Dn p. p. 33. "8 Annalen der Gewächskunde. *gensb. 1828. B. I. p. 257. °? Ann. des Sc. nat. Vol. II. p. 67. — Bullet. des Sc. nat. par Fg- Russac. 1831. Nro. 8. p. 165. 8 Ann. des Sc. nat. Vol. XII. p. 45. "3 Ebendas, Vol. XXIV. p. 271. 9. Série. ?? Anatomisch-physiologische Un- tersuchung des Inhaltsder Pflanzen- zelen. p. 37. ?! Aun, des Sc. nat. 2. Série. Vol. XIV. p. 67. Tab. VIL Fig.23— 35. °2 Nov. Acta Acad. Caes. Leop. Carol. Nat. Curios. Vol. XVIII. p. 685. Tab. XXII. u. p. 735. Tab.LVII. 93 FRomP Neue Notizen 1838. Nro. 154. p. 344 u. 1841. Nro. 413. p. 261. — Pflanzen-Physiol. B. E p. 219. ?* Literaturblätter f. r. u. a. Bo- tanik. 1828. B. I. p. 272. 95 WiEewawN Archiv f. d. Natur- gesch. 1838. B. I. p. 49. | 96 Literaturblätter l. c. p. 261. 7 Beiträge zur Kenntn. d. Poll. Hft. I. p. 30. 98 Tuurer Ann. des Sc. nat. 2. Serie. Vol. XIV. p. 68. 99 WigewaNN Archiv l. c. p. 39 und 50. 199 Frorızr Neue Notizen 1842, Nro. 501. p. 9. 101 Meyen. Frorızp Neue Noti- zen 1838. Nr. 154. p. 346. 102 WıEGMmanNn Archiv f. d. Natur- geschichte. 1838. B. I. p. 315. 105 KÖLLIKER. Frorıer Neue No- tizen 1841. Nro. 397. p. 8. 194 Vorl. Nachr. p. 7. 105 Ausserles. mikroscop. Ent- deckungen. p. 74. 106 Mikroscopische Gemüths - u. Augen-Ergötzungen, p. 41. 10? Ann. des Sc. nat. Vol. II. p. 69. 108 Sammlungen auserlesen. Ab- handl. B. II. p. 110. 111. 109 Ann. des Sc. nat. Vol. XIV. p. 341. !!? Ebendas, Vol. XII. p. 40.- !!! Beiträge. Hft. I. p. 32. 34. 35. 11? Ueber den Inhalt der Pflan- Zenzellen, p. 36.- 113 Zweite Forts. d. v. Nachr. p. 92 ` 606 114 Flora. 1834. p. 23. ` !!5 Frorier Notizen 1834. Nro. 994. p. 50. n. 26, 116 Ann, des Sc. nat. Vol. II p- 38. 117 Ebendas. p. 48. VI. Won der Wärme-Entbindung in den Blumen ` S. 154—210. ' Annales de Chim. et de Phys. Vol. XXI. p. 301 u. 302. ? Frorıer Notizen 1835. 1013. p. 1. 3 Dessen Neue Notizen Nro. 339._p.: 129. * Observations termo-électriques ‚sur P'élévation de température des fleurs de Colocasia odora. Utrecht 1838. 4°. — H. Mont, u. v. SCHLECH- TENDAL. Botan. Zeitung 1843. p. 186. . 5 Frorıer Neue Notizen. 1840. Nro. 336. p. 83. 6 Ebendas. 1840. Nro. 323. p. 300. ? Ann. de Chim. et de Phys. Vol. XXI. p. 300. 8 Ann. des Sc. nat. Vol. XII. p.46. ° Physiol. d. Pfl. B. I. p. 10 Flore françoise Ed. I. 1777. Vol. II. p. 1150. — Usterı neue Ann. d. Bot. St. 9. p. 119. 11 Encyclopédie methodique Bot. Yol. III. 1789. p. 9. 12 ]. c. p. 286. 13 Die Lehre vom Geschlechte der Pfl. p. 127. '* Zeitschrift für Physiologie von P Tiepemansns, G. R. u. L. C. Tre- VIRANUS. B. Ill. p. 357. TT Bory DE Sr. Vincent Voyage daus les quatre Iles de la mer d'Afrique. Vol. I. p. 66. — Journ. de Phys. Vol. LIX. P. 280. 16 Physiologie végétale, Vol. III. p. 315. 17 Frorıer Neue Notizen. Nro. 339. p. 133. 18 Dessen Notizen 1834. 1065. p. 312. Nro. 1840. 1840. Nro. 19 VAN DER Hoeven en pe VRIES® Tijdschrift. D. III. p. 66. 20° Nouv. Ann, du Mus, nat. (1834) Vol. III. p. 145. 21 Tijdschrift foor nat. Gesch en Physiol. D, II. p. 354. — ERU bier Notizen 1835. Nro. 1055. p. 32^ 22 Observat. thermo-électr. p. H "7 Flora. 1832. p. 638, ?* Oxen Isis 1839. p. 591. 5 Frorıer Neue Notizen 184% Nro. 339. p. 135. ER at 27 Observ. thermo- électr. p. D M^ ba p.914 29 Flora 1832. p. 638. 39 Praelectiones Rei 1827. p. 118. 31 1. c. p. 314. 3? Frorir Notizen 1834. NI” 1055. p. 326. ; 33 Dessen Neue Notizen Nro. 339. p. 136. 34 Bony DE Sr. p. 68. 35 Flora 1832. p. 638. 36 Frorıer Notizen 1834. Ne 1055. p. 526. 37 Obs. thermo-électr. Tab. B- 38 Tijdschr. D. III. p. 66. 7 OxzN Isis 1840. p. 367. 39 Frorıer Neue Notizen 18% Nro. 339. p. 119. *9 Le *! ]. e p. 150. 5? Obs. thermo-électr, p. 10 U ni Tab. F. *5 Fuonp Neue Notizen 184^ d’hist: herbarit 1849 Vincent. |. A Nro. 339. p. 133. us cmm p a nen nen 607 ** Ebendas. Notizen 1834. Nro. 1065. p. 136. *5 Nouv. Ann. du Mus, d’hist, nàt. Vol. III. p. 14. *6 OxkN Isis 1840. Obs, thermo-électr. Tab. F. Flora 1832. p. 636. Oxen Isis 1837. p. 480. Tijdschrift. l. c. p. 290. Obs. thermo-électr. p. 5. 5? ]. c. p, 286. 58 Flora 1832. p. 638. 5* Frorızr Notizen 1834. , D 163. Oxzw Isis 1840. p. 367. Bory ne Sr. Vincenr. L c. p. 68. Tijdschr. l. c. p. 177. Frorırr Neue Notizen 1839. Nro. 268. p. 56. ib. 1840. Nr. 339. P. 135. 5? Dessen Notizen, 1834. Nr. lo55, p. 325. 6° Obs. thermo-électr. p. 5. $1 Ebendas. Fig. III. C. D. 62 Ebendas. Fig. III. A. B. 53 Die Natur der leb. Pflanze. B. IL. p. 245. "7 FnorrP Notizen 1834. Nr. 1065. p. 136. 53 Nouv, Ann. du Mus. d’hist. nat, Vol. V. p. 146. — $6 Tijdschr, I. c. $7 Obs, thermo-électr. p. 10. 68 Frorızr Neue Notizen 1839. Nr. 268. p. 56 u. 1840. Nr. 339. p. 135. r. 340. p. 150. 59 Ann. de Chim, et de Phys. Vol, XXI. p. 288 u. 289. 10 Frorızr Neue Notizen 1840. Nr. 340. p. 150. | ?! Ebendas. p. 150, 72 Obs, thermo-électr. p. 9, 73 Bony pg Sr. Vincent. L c. ** Ebendas. 75 Frorıse Notizen 1834. Nr. 1055, p. 325. '$ Obs, thermo-éleetr. p. 11. 51 Nr. *? Erfahrungen über die Wärme- entwickelung in den Pfl. p. 24, — Fror. Notiz. 1834, Nr. 1065. p. 136. " Oxen Isis 1840. p. 355. 79 1. c. p. 286. 80 FEbendas. p. 298. 81 Ebendas. p. 301. 5? Frorızr. Neue Notizen 1840. Nr. 339. p. 333 u. 334. 83 Obs, thermo-électr. Tab, F, 84 J, c, p, 298, 85 Poppe Notizen 1834. Nr. 1055. p. 324. 56 Flora 1842. Beiblätter. B. I.p.1. 87 Ebendas. p. 86, 55. Van Berk u. Beresma l. c. p. 9. 89 Vergl. Rameaux des tempéra- tures végétales. Aun. des Sc. nat. 2. Série. Vol. XIX. p. 5. — Frorier Neue Notizen 1843. Nr. 553. p. 39. 2. 9° Tijdschrift. D. III. p. 66. — Oxen Isis 1840. p. 367. 9b oq p. 56, 9$? Obs. thermo-électr. Tab, D. F. 93 4. eg 95. 94 [:c..p. 302. 95 Tijdschrift l. e, p. 66. — OKEN Isls 1840, p. 367. 986;37 ep: 297. 97 |, c. p. 292 u, 294. 98 Le p;.290; SZkKe gegen, 100 Bory pe Sr. ViNcENrI. c. p.68, ‚101 Physiol. vég. Vol, Ill. TU" no dn DeC | 193 Erfahrungen über Würme- Entwickelung in Pfl p. 25. 104 Tijdschr. I c. p. 66, — OKEN Isis 1840, p. 367. Lob Lepage, ara 106 Recherches chimiques sur la végétation. 107 Ann. de Chim. et de Phys, Vol. XXL p. 280. 108 Ebendas. Vol. XVII. p. 67. 109 Physicalisch- chemische Un- tersuchung des Athmens. 608 110 Revuebibliographique des Sc, nat. 1831. p. 76. !!! Ann. des Sc. nat. 2. Série. Vol. XIV. p. 95. — FnonxgP Neue Notizen. 1840. Nr. 235. p. 227. 112 Grundlehren der Anat. und Physiol. der Pfl. p. 229. 113 Ann, de Chim. et de Phys. Vol. XXI. p. 280. 114 J. F. HOFFMANN. VAN DER "HorvEeN en pe Vriæse Tijdschrift. D. VI. p. 85. — Ness v. ESENBECK. Flora 1835. p. 212. 115 ]. c, p. .299. 118 ], e. p. 279. 117 Ann. des Sc, nat. 2. Serie. Vol. XIV. p. 359. 118 ]. c, p. 292. 293. VII. U Wiesmann Archiv für Natur- geschichte. 1837. B. l. p. 116. — Weprer PInstitut, 1838. Nr. 253. p. 354. — Oxen Isis 1839. p. 389. ? Grundzüge einer neuen Theorie d. Pflanzenerzeugung. Wien 1838. 8°. * ScHELVER Kritik zweite Fort- setz. p. 107. — Henscher Studien. p. 363. * J. Gärtner Carpologia. Vol, l. Praefat. p. xxxvi. xxxvi. " Derius fränkische Sammlung. B. VIIL p. 164. — Zimmermann Flora 1829. p. 333. P GovviLLET. ? LiNNEE Amoen acad. Vol, L p. 362. * Cramer Enumeratio plant. quae in Syst. sexuali Linn: eas classes et ordines ñon obtinent, etc. p. 207. 9 Amoen. acad. Vol. VI. p. 115. 10 Correspond.-Blattd. württemb. landwirthschaftl. Ver. 1822. B. |. p. 80. TT Muscologia — € Vol. l. p. 54. Von dem Pistill, SS gas 120 | e EL Le 122 | p. 291. . p. 293. p. 299. 300. c. p. 303. 123 Physiologie d, Pflanz. B. n 124 Ann. des Sc. nat. Vol. en p. 45. 125 FaonrgP Neue Notizen. 1840: Nr. 339. p. 150. 126 Nouveau Système de Phy- siol. végétale. Paris 1837. Vol. Il p. 121. 127 Tijdschrift. D. ]l. p. 296. 128 ], c, p, 11. 12? Flora 1842. Beiblätter. B.L p-. 70. € S. 211—253. 12 Cas. Meprcus. De prope sione plantarum ad copulas. Com ment. Acad. Theod. Palat. Vol. I Phys. p. 116. — Pflanzenphysiol ` Abhandl. B. ]. p. 136. 13 HenscHeL Studien. p. 476. 14 De Mıreer Ann. du Mus. d'hist nat. Vol. IX. p. 463. — An, BRONG nıart Ann. des Sc. nat. Vol. Xll p. 244. 15 Journ. de Phys. Vol. xxx! ; p. 326. 16 Studien. p. 311. 17 Verhandlungen I. e p. ssh 341. 342, 18 Studien. p. 311. 19 Fürst Frauendorfer Allgen Gartenzeitung 1828. p. 157. 20 Vorl. Nachr. p. 11. ?! Ebendas. p. 13. 22 Familles des Plantes, Vol. ! p. 220. 23 Vergl Turrın Amm. du Mus d’hist. nat. Vol. Vll, p. 209. — Scuuemen. WikcmawN Archiv f. % Naturgesch, 1837. B. I. p. 302. 609 ?* Mikroscopische Gemüths- und Augen-Ergótz. p. 41. 46. = ?$ Das Neueste a. d. R. d. Pf. Tab. A. 19. 20. 22. 27. ?6 Icones et analyses partium. "7 Elémens de Physiologie végé- fale. Vol, I. "P Ann. des Sc. nat. P. 148. 29 Die Lehre vom Geschl, d. Pfl. P. 138. 359 Grundlehren der Anat. und Physiol. d. Pf. p. 220. — 9! Literaturblätter für reine u. Angewandte Botanik. 1828. B. l b. 272. *? Nouv. Mém. de l'Acad. roy. de Bruxelles (1838). Vol. Xll, Sur le Style du Goldfussia anisophylla. 35 HenscHeL Studien. p. 484. : ** De Organis plant. funct. sex. Iusery. p. 66. #5 Verm. Schriften. B. IV. p. 178. 36 HenscHer Studien p. 472. 1. 37 Ann, des Se, nat. Vol. ll. 38 Ebendas. Vol. Xll. p. 138. 39 Propper Neue Notizen 1837. Nr, 87. p. 371. #0 Hunscher Studien. p. 474. *! Nov. Acta Acad. Caesar. Leop. Carol. Nat. Curios, Vol. Xlll. p. 254. *? Vermischte Schriften, heraus- Segeben von NEES v. ESENBECK. B. n. p. 69. *3 Orgen Isis 1827. p. 314. .** Flora 1842. Beiblütter. B. l, P. 30, t5 Studien. p. 479. *6 Amoen. acad. Vol. X. p. 113. ` 37 Ueber die Bastarderzeugung im P$. Reich. p. xr. ** Flora 1842. Beibl. B. I. p. 8. +9 Vorl. Nachr. p. 7. — Zweite Orts, p. 94. *9 Chemisches Laborat. Vierte Orts. p. 57—59 wu. p. 64 und 65. GÄRTNER, Befruchtung der Gewächse, Vol. XIL 9! Zweite Forts. d. v. Nachr. p. 92. — Dritte Forts. p. 55. 52 Flora 1834. B. ll. p. 627. 53 Ann. des Sc. nat. Vol. XXIV. p. 273. 54 Studien. p. 475. 55 Vorläuf. Nachr. p 7. 8. — Zweite Forts. p. 66—92. 56 Ebendas. p. 69— 71. 5? Ebendas. p. 68. 58 Ebendas. p. 73. 59 Grundzüge einer neuen Theo- rie. d. Pflanzenerzeug. p. 19. $9 Amaryllidaceae. p. 349. 61 Transact. of the Linn. Soc. Vol. XIV. p. 348. 62 Beitr. Heft I. p. 36. $3 Physiologie der Pflanz. B. Hl. p. 441. 1 6t Linnaea 1839. — Ann.des Sc. nat. 2. Série. Vol. XV. p. 139. 65 Botanische Literaturblätter. Regensb. 1829. B. II. p. 248. 250. 66 Ann. des Sc. nat. Vol. ll. p. 67. 6? Botan. Literaturblätter. Re- gensburg 1828. B. I. p. 271. $5 Biblioth. univers. de Genéve 1837. Sept. — FnonigP Neue No. tizen 1837. Nr. 87. p. 321. 69 Physiol. d. Pf. B. ll. p. 382. 10 Das entdeckte Geheimniss. p- 17. - 11 PontEpera Anthologia. Vol. Il p. 9. 12 Flora 1835. p. 15. 73 Corresp.-Blatt des würtemb. landwirthschaftl. Vereins. B. VI. p ides 14 Fürst Frauendorfer allgem. Gartenzeitung. 1835. p. 67. 75 Annales de la Soc. agrono- mique de Paris. Vol. IV. p. 36. 16 Liprporp Neues Handbuch des verstünd. Gürtners. Stuttg. 1831. B. I. p. 523. 77 Deber das Samenansetzen an Blüthen-Stängeln 39. abgeschuittenen en — ETT SE 610 einiger Zwiebel und Knollengew. Rormer Magaz. für die Botan. St. lH. p. 6. 78 Untersuchungen über Kem, Bau und Wachsthum der Monoco- tyledonen u. s. w. Stuttg. 1834. p. 3% VENN. Von den Reizbarkeits- und Bewegungs-Erschei- nungen an den Blumen und Befruchtungs-Organen- S. 1 Flora 1842. Beiblätter. B. 1. 31. 41. 11123118. ? DurRocuET Recherches anato- miques et physiologiques sur la Structure intime des Animaux et des Végétaux. Paris 1834. p. 64 3 Asiatik Researches. Vol. XI. 351. * Prodr. Ed. angl. p. 420. ? Introduction to the natural Sy- steme of Dotany. p. 200. 209. $ Recherches sur le mouvement et l'anatomie du labellum du Mega- elinium falcatum. Nouv. Mém. de PAcad. roy. des Sc. de Bruxelles. Vol. XV. — Ann. des Sc. nat. 2. Série. Vol. XIX. p `? Bullet. de P'Acad. roy. des Se. de Bruxelles 1836. Nr. 10. — Fno- RIEP Neue Notizen 1837. Nr. 1. D PR, * Sermo de 1718. p. 9. ° Ephemer. Nat. Curios. Cent. IX. et X. p. 194. 10 Physique des Arbres. Vol. ll. p. 167. 11 Discorso della irritabilita d'al- cune fiore. Firenze 1764. — Natur- forscher, St. Vl. p. 216. 1? Vorlüuf. Nachr. p Dritte Forts. p. 125. 130. !5 De propensione plantarum ad copulas. Comment. Acad. Theod. Palat. Vol. lll. Phys. p. 116. 266. — Pflanzenphysiolog. Ablah BL p. 136. ke p. D, Florae Novae Holland. p: 523. Ed. germ. structura florum. 1722. 1755. 18. 254—325. 14 Mém. de l'Acad. roy. de Paris pour Pannée 1787. p. 496. — L^ marok Diction. de botanique Vol. Ik p. 309. 15 Some observ. on the irritab lity of : Vegetables Philos. Transack 1790. Vol. LXXVII. P. I. p. 158 16 Opusc. phytologiques. Vol. ll 1? Vermischte Schriften, heraus gegeben von Nees v. Esenpeck H4 212. 18 Ueber die Reizbarkeit Staubfüden der Berberis vulgari? Linnaea 1828. Vol. lll. p. 234. dei 19 Observations sur l'anatomie d physiologie du Cereus. Bullet. Aë PAead. roy. de Bruxelles. Vol. Y. VI. — Recherches sur le Sparmat* nia africana. Mém. de l'Acad. rof des Se. de Brux. Vol. XIV. ,; 29 Flora germanica excursori? || Vol. L p. 120. ?! Botanical Register. p. 840. ?? Dritte Forts. p. 134. ?3 Morren Recherches sur le mouvement et lPanatomie du style du Goldfussia anisophylla. Nou” Mém. de PAcad. roy. des Se. Bruxelles. 1838. Vol. XII. 24 Diss. resp. Sang siste? g [ J characteristicen et descript. Decal. plant. rarior. Tubing. 1814. p- z.B 25 Lehrbuch d. natürl. Pflanze?" ' erdnungen. Frankf. 1817. p. 76- ?6 Ann. de Cbim. et de BEZ Vol. XXII. p. 333. ?7 Oxzw Isis 1828. p. 508. 28 | c. p. 4. 5. R 611 ?9 Jameson New philos. Journ. of Sc. 1827. Oct. — Dec. p. 43. — - Ann, des Sc. nat. Vol. XIll. p. 83. 39 Botanical Register. Vol. 1. p. 34. 3! Physiol. der Pflanzen. B. ll. p. 765. Si ove do 33 Ros, Brown Prodr. Florae. Nov, Holland. ed. angl. p. 567. ed. germ. p. 423. 34 Recherches sur le mouvement et anatomie du Stylidium gramini- folium. Nouv. Mém. de l'Acad. roy. des Se. de Bruxelles. Vol. XI. — Du Sitylidium corymbosum. Bullet. . de PAcad. roy. de Brux. Vol. IV. p. 434. 35 Kritik. p. 51. 52. 36 Studien. p. 98. 372. 37 Nova Acta Acad. Sc. imper. Petrop. Vol. Vl. p. 207. S hue. E. c. 40 GrnurEN Journ. der Phys. B. VL qp. 462. ( 41 Wiesmann Archiv für Natur- geschichte. Jahrg. IV. 1838. B. I. p. 352. 42 Prodr. fl. Nov. Holland. ed. angl. p. 567. — ed. germ. p. 423. *3 Vorl. Nachr. p. 19. ** Philos.Transact. Vol. LXXVIII. CER p. 158. 45 Linnaea 1828. Vol. lll. p; 246. *6 Ebendas. p. 249. — Oren Isis 1828. p. 518. ibid. 1829. p. 288. 47 WiEcMANN Archiv. l c. p. 351. 48 Fporızp Neue Notizen 1840. Nr. 207. p. 131. *9 Ebendas. 1843. Nr. 521. p. 135. 50 Verhandl. L c. p. 344. 51 Fürst Frauendorfer allgem. Gartenzeitung. 1836. Nr. 9. p. 69. x 9? Oxen Isis 1829. p. 293. ?5 Linnaea-l. c. p. 246. 54 FuommP Neue Notizen 1848. Nr. 581. p. 135. 55 Vorl. Nachr. p. 18. 56 Usterı Magaz. für d. Botan. B. lll. H. VII. p. 78. : 5? Recherches sur -le Stylidium. graminifol. l. c. p. 4. 58 Morren Rech. sur le style du Goldfussia l. c. p. 97. 59 «125. Mp i 65 Dritte Forts. d. vorl.. Nachr. p. 134. $9 Teones plantarum et analyses partium, p. 51. 67 Bemerkungen der churpfälz. physical. ókonom. Ges. Jahrg. 1777. p.29. — Pflanzenphysiol. Abhandl. B. |. p. 34. „68 Physiol. d. Pfl. B. N. $9 Rech. sur le Style du Gold- fussia l. c. p. 6. *9 Vergl. Cas. MEpicus De pro- pensione plant. ad Copulas. l c. p. 116. ' ; 7! Bıanconı Nuovi Annali delle scienze naturali. Bologna 1841. Vol. VI. p. 23. : 12 Dritte Forts. d. vorl. Nachr. p. 131. i 73 Rech. sur le Stylidium. 1. c. D 13. 14 H. Mon, Flora. 1832. p. 502. 15 Morren Ann, des Sc. nat, 2.- Série. Vol. XIV. p. 353. "P Kritik. p. 58. "7 Recherches sur le Style du Goldfussia. l. c. p. 26. 78 Rech. sur le Styiid. l. c. p. 18. 19 Tijdschrift 1838. D. 1V. p. 370. 59 Barson botan, Bemerk. St. I. p. 55. BL Ann. des Sc. nat. 2. Série. Vol. XIV. p. 350. 8? Oxen Isis 1842. p. 248. 89 * 612 83 WırcMmann Archiv für Natur- geschichte, 1838. Jahrg. IV. B. 1 p- 352. 84 MonnEN Í. c. p. 25. 85 Nouv. Mém. de l'Acad. roy. de. Bruxelles. - Vol. XV. — Ann. des Sc. nat. 2. Série. Vol. XIX. p. 96. 86 Die Erscheinungen und Ge- setze des organ. Lebens. B. l. p. 172. $7 Ebendas. p. 178. 88 Ebendas. p. 171. 89 Morren Rech. sur le Stylid. |l c p.17. — Sur le Style du Goldfussia. l. c. p. 6—8. 99 G. W. Hzezr/s Werke herausg. von Menger. B. Vll. p. 480. 9! Zeitschrift für Physiol. 1825. B. l. p. 174. — Physiol. der Pfi B.l.p 775. —— | 9? Frorıer Neue Notizen 1841. Nr. 418. p. 837. 93 Journ. de Phys. par Bram: VILLE. 1827. Vol. Xll. p. 474. 94 [Institut 1836. Nov. Nr. 185 95 Tijdschrift. D. lll. p. 35. — Oxen Isis 1840. p. 190. SE 97,1 e 98 Journ. de Pharmacie. Mai. p. 209. ?9 Ann. des Sc. nat. 2. Série Vol. XIV. p. 358. AB]. ep iz. 101 Yom Bau u. der Natur der Gew. p. 572. 102 Physiol. der Pf. B. Il. p. 762- 1839. IX. Von der Befruchtung der vollkommenen Gewächse. S. 326—439. ! Kritik. p. 67 u. 68. ? Studien. p. 406. * Ann. du Mus. d'hist. nat. Vol. 1l. p. 176. * Mém. de la Soc. d'hist. nat. de Paris. Vol. ll. P. l. p. 105. ? KürnEUrER Vorl. Nachr. p. 11. P Ann. des Sc. nat. Vol. XII. p. 45. ? "Traité de la végétation. Vol. 1l. p. 188. 8 L. C. Treviıranus Physiol. d. Pfi. B. Il. p. 385. ? Flora 1820. p. 733. !9 MÉLANGEs. Observ. sur les Plantes des lles austr. d'Afrique. - p. 16. '! Flora 1827. p. 118. ~ '? Ebendas. 1826. p. 742. — Vergl. J. F. Horrmann. WIEGMANN Archiv für Naturgesch. 1840: p. 147. '— Ann. des Sc. nat. 2. Série. Vol. XIV. p. 232. 13 Auc. WikeMANN Ueber d. Ba- starderzeug. im Pflanzenr. p. 11. 28. 34. A1. 14 Studien. p. 424. 15 Flora 1835. p. 13. 16 Anthologia. Lib. ll. Cap. vi . 98. 1 17 Kritik. p. 28. 18 Studien. p. 120—154. 19 Die Lehre vom Geschlechte der Pfl. p. 38—45. ?9 Amoen. exot. p. 708. ?! Reise nach Palästina. p. 22 Journal de Physique. Vol. LI. p. 332. ?3 Oeuvres trad. par J. Sene bier. Vol. Ill. p. 207. Ries podes ?5 Ann. du Mus. d'hist. nat. Vol. Xll. p. 207. 26 MÉraNGES. p. 63. 27 Studien. p. 55, 28 Ebendas. p. 31— 119. ?? Die Lehre vom Geschl. der Pfl. p. 11—37. 39 L. QC. Tnzvinawus Ueber die Griffelhaare der Campanulaceen- Amtlicher Bericht der Versamml. 613 ^ der Naturf. u. Aerzte zu Erlangen. 1840. p. 29. . 8! Korrnars. Tijdschrift. D. IV, P- 370. 3? Studien. p. 57. 33 Opusc. phytologiques. Vol. D. P. 374, 34 Flora 1832. p. 27. 35 Das entdeckte Geheimn. Tab. pu fig. 9. 10. $ Neue Theorie der Befrucht. d. Pf. p. 15. — Beiträge zur Ent- Wickelungsgeschichte der Pfl. Berl. 1843. p. 23 und Nachtr. FT dero. a. 12735 38 Vermischte Schriften. B. IV. 39 Ann. des Sce. nat. . 39 Amt, Bericht. L c. p. 129. *! Frorızr Neue Notizen. 1839. Nr. 87. p. 323. | 42 Neue Theorie. p. 19. — Bei- träge zur Entwickelungsgesch. p. 22. 43 Neue Theorie. p. 33. ** Bosse. Verhandl. des Vereins für Befórd. d. Gartenbaus in d. k. Preus. Staaten. B. V. p. 431. "7 De propensione pl. ad copulas. Le p. 116. 28 Barsca Botanische Bemerk. St. 1. p. 1. 47 NorsETTE. Vol. 1. p. 213. 48 KoELREUTER Dritte Fortsetz. P. 131. 49 C. F. P. v. Martius. Isis. 1828. p. 529. 59 Studien. p. 279. 5! Ebendas. p. 315. — Verbandl. l e. p. 347. — 5? Familles des Plantes. P. 120. 53 Oeuvres. Vol. lll. p. 381. 54 Vorl. Nachr. p. 9. — Erste Forts, p. 19. — Zweite Forts. p. 60. -55 Ueber Bastarderz. im Pflanzen- reich, p, 25. 56 Oeuvres. l. c. p. 164. 190. Journ. de Botan. Vol. I. OKEN 57 Vorl. Nachr. p. 9. 58 Ebendas. p. i. 59 Ann. nat. Vol. XIL 59 Neues System der Pflanzen- physiol. B. lll. p. 318. — Aun. des des Sc. . Sc. nat. 2. Série. Vol. XV. p. 225. 61 Verhandl. L c. p. 313—315. 62 Ap. BnoNGNIART Ann. des Sc. nat. Tab. 24. f. 2. — ScurgmxN Nov. Acta Acad. Caesar. Leop. Carol. N. C. Vol. XIX. P. I. p. 55. Tab. 8. f. 125. — Meyen Neues System der Pflauzenphys. B. lll. p. 331. 53 Zweite Forts. der Krit. p. 123. $* Ebendas. p. 38. 111 u. 112. $5 Ebendas. p. 126. 66 Ebendas. p. 128. $7 Corresp.-Blatt des Württemb. landwirthsch. Vereins. 1822, B. L p. 79. : 68 Schweisser Cogitata de cor- porum naturalium affinitate, p. 14. $9 Die Natur der lebenden Pfl. B. ll. p. 217. 7*9 Ann. des Sc. nat. Vol, XVI. p. 140. Vol. XIX. p. 297. ?! Flora 1828. p. 57. "7 Verhandl. l. c. p. 314. 73 Orro und DiETERICH Allgem. Gartenzeitung 1839. Nr. 42, p. 331. b. 74 Frorıer Neue Notizen. 1843. n. 534. p. 99. 75 Vorl. Nachr. p- 11. 76 Journ. de Phys. Vol. XXXI. p. 326. 11 Diss. De org. pl. funct. sexual. inserv. p. 61. | 18 Verhandl. l. c. p. 321. 341. 342. 79? Beiträge zur Entwickelungs- gesch. der Pfl. Nachtrag. SÉ Amaryllidaceae p. 371. 81 Ueber Bastarderz. im Pflan- zenreich. p. x1 u. p. 3. 82 Die Natur d. leb. Pfi, B, ll. p. 207. 213. 214. 216. 614 83 ], e. p. 320. 84 Zweite Forts. p. 91. Forts. p. 154. 85 Ebendas. 86 Kritik. p. 15. Dritte 87 Studien. p. 435. — Verhandl: l. c. p. 343. $* Ann. des Sc. nat. Vol. XII. p. 151. 89 Zweite Forts. p. 70. 90 Naturwissenschaftliche Ab- handlung. herausgeg. von einer Ge- sellschaft in Württemberg. Tübing. 1826. B. 1. p. 49. 9! Ebendas. p. 51. 92 ØREN Isis 1831. p. 939. ?3 Amaryllidaceae. p. 350. 94 Ann. des Sc. nat. Vol, XII. . 151. 95 Verhandl. I. c. TU KS De Set 9? Zweite Fortsetz. p. 68. 73. 98 Oxrw Isis 1841. p. 578. 99 Flora. 1834, p. 24. 100 Physiologie d. Pflanz. B. II. p. 437. p. 321. 191 Mém. sur le développement du pollen et de Povule du Guy. Nouv. Mém., de Acad. roy. des Sc. de Bruxelles. Vol. XIII. p. 38— 41. 19? Neue Theorie der Befr, der Pfl. p. 15. e 193 Neues Syst. der Pflanzen- Physiologie. B.DI, p. 319. — Ann. des Sc. nat. p. 226. 19* Zweite Fortsetz. 105 Studien. p. 287. 106 Verhandl. L c. p. 339. 107 Zweite Forts. p- 94. 2. Serie. Vol, XV. p. 92. 94, 105 Erste Forts. d. v. Nachr. p. 70. 199 SPALLANZANI Oeuvres, Vol. Ill. p. 244. 110 Ann. des Sc. nat. Vol. XXX, p. 400. I UU Are posl. 1 1? Atti della riunione degli Scien- ziati italiani in Firenze 1841. p.491- 113 Ann. des, Sc. nat. Vol. XVII. p. 308. !1* Ap, BnowcewnanT, ibid. Vol XII. p. 252. Tab. 40. f. 1. D. F. f. 2. A. C. i 115 Vergl. Meyen Neues Syst. d. Pflanzen-Physiol. B. HE p. 302. 116 De Mireer. Ann. des Se nat. 1829. Juil, p. 210. j 117 Neues Syst. der Pflanzen- Phys. B. IIl. p. 314. — Ann. des Sc. nat. 2. Série. Vol. XV. p. 226. ` 118 Ebendas, B. III. p. 330. 119 Carpologia. Vol. IH. Tab. 202. fig. 2. c. 204.b. 205. fig. 1. b. 120 Ebendas. Vol. T. p. 335. Tab. 69. fig. 1. 1?! Ann. des Sc. nat, 2. Serie Vol, XIII. p. 158. 122 Ebendas, p. 179. -123 Note sur la valeur du péri- sperme considéré comme caractère d'affinité des plantes. Ann. du Mus: d'hist. nat. Vol. XVIII. p. 306. 124 Carpologia. Vol. I. Introd. p. CXXXIX. Vol, IL Praefat. p. 17. 125 Neues Syst. der Pflanzen- Phys. B. III. p. 324. 126 Carpolog. Vol. III. p. 19% Zeit, epp, EZE 127 Ann. des Sc. nat. Vol. XVII p. 519. — Notes pour servir à Phi- stoire de l'embryogénie végétale Comptes rendus hebd. des. Séan- ces de l'Acad. Nro. 267. p. 119. 128 Ann. des Se, nat. Vol. XII. P BT 129 Von der Entwickelung des Embryo und seinen Umhüllungen im Pflanzeneie. 1815. — De ov? vegetabili ejusque mutationibus. Ultraject, 1828. 130 Wiesmann Archiv für Natur- geschichte 1837. p. 311. 615 131 |]. c, Vol. XIJ. p. 248. 132 Transact. of the Linn. Soc. Vol, XVIII. P. T. p. 1. 133 Sur le développement du Pollen et de Povule du Guy. Nouv. Mém. de l'Acad. des Bruxelles. Vol. Xil. 134 Neues Syst. der Pfl.-Physiol, BR Wë 135 1, e p, 37. 136 Nova Acta Acad. Caesar.Leop. Carol, Nat. Curios. Vol. XIII. p. 255. 137 Physiol. d. Pfl. B. II. p. 516. 138 Garpologia Vol. I. Introd. p. LXI. 139 Ann, des Sc. nat. p. 247. 140 Oeuvres. Vol. III. p. 321. 141 Ebendas. 1. c. p. 326. 14? Fbendas. l. c. p. 327. 143 Vom Bau und der Natur d. Gew. p. 594. Vergl. SPALLANZANI Ke pen l 144 Noch einige Worte über d. Befruchtungsact und d. Polyembryo- nie. Berlin, 1840. p. 44. 145 Physiologie der Pflanzen. B. II. p. 459. ` e 146 Ann. des Sc. nat. Vol. XII. p. 247. i NH Le p. 37. 158 Physiologie der Pflanz. B. II. p. 517. 149 TIEDEMANN und TREVIRANUS Zeitschrift für Physiologie. B. IV. p. 147. 150 Physiol. d, Pü. B.II. p. 517. 191 Jahresbericht über die Ar- Vol. XII. Mém. de Bruxelles. beiten der physiol. Botanik im J. 1810. Berlin 1842. p. 64. j Ate" "Sit 153 FnonikP Neue Notizen. 1841. Nr. 436. p. 273. 154 Salzburger Chirurg. Medic. Zeitung 1792. (Recension von zo und Nav. Pflanzen.) 155 Kritische Bemerkungen und Zusätze zu Curt SPRENGEL p. 55. 56. — Grundlehren p. 239. 156 Physikalisch - mikroscopische Naturgeschichte der Vorstellung einer angebl. Roggenpfl. Nürnb. 1761. p. 10. Tab. III. fig. Nr.5: à 157 Ann. des Se. nat. Vol. IV. p. 287. Vol. Vl. p. 224—239. Tab. 16. fig. 7. 14, 15. 16. 158 Comptes rendus lacad. des Sc. 1839. 276. p. 123. 159 Kritik. p. 19. 169 Studien. p. 407. 161 Fnonrgp Notizen. B. 44. Nr. hebd. de Mars. Nro. 991. p. 53. Nr.20. 162 Desselb. Neue Notizen. 1837. Ne. 722507166. 163 Neues Syst. d. Pfl.-Physiol, B. III. p. 338. 164 Ebendas. p. 337. — Anm. des Sc. nat. 2. Série. Vol. XV. p. 228. i: 165 Bullet. des Se. nat. par F£- RUsAC. 1831. Nro. 8. p. 228. 166 Ann. des Sc. nat. Vol. XXIV. p. 271. — 167 Literaturblätter f. reine u. a. Botanik. 1828. B. I. p. 271 u. 272. 168 Faorıer Notizen Bd. XLVI Nro. 994. p. 53. Nro. 25. — Neue Notizen. 1842. Nro. 505, p. 327. 169 Tübinger naturwissens. Ab- handlung. B. 1. p. 64. 170 Annal. des Scienc. nat. — Meyen. System der Pflauzenphysiol. B. III. p. 321. 17! Ap. Broneniart Ann. des Sc. nat. Vol. XII. p. 274. — De MinBEL Comptes rend. hebd. 1839. Nro. 276. p. 128. — L. C. TasviANUS von der Entwickl. d, Embr. im Pfl. Eie, p. 12. 13. 22, — Ros. Brown l. c. / 616 und Wachsthum der Thiere und Pflanzen. Berlin, 1840. 175 SchELver Kritik. p. 46. !76 Complém. des observ. sur le Marchantia polymorpha. p. 51. 17? Vergl. Ap. Broncntarr l. c. — Henscaer Studien. p. 404. 173 Gelehrte Anzeigen der Acad. der Wissensch, zu München, 1841. Nro. 1388. ‚17% Ueber d. Analogie d. Structur X. Von der Abortion. S. 440—445. ! Ann. des Sc. nat. 2, Série. Vol. XVIII. p. 152. ? Organographie végétale. Vol. I. p. 491. — Physiol. végétale, Vol. Il. p. 765, 3 Physiol. der Pf. B. II. p.352. * Carpologia. Vol. I. Introd p- XLIX. XI. Von der Erzeugung von Früchten mit Keimungs- fähigen Samen olıne Pollenbestäubung. S. 446—557. ! SpauLanzanı Oeuvres, Vol. II. p- 350. 352. 363.— HzNscnzr Studien. p. 408. ? Physiologie der Pflanz. B, III. p. 396. 3 De sexu plantarum epistola anex. ad J. G. Gmerisı orat, de novor. vegetab. exortu. p. 142. ` 4 Ebendas. p. 143. 5 Ebendas, p. 144. $ Oeuvres. Tom. IH. p. 347. $. XX. ? Ebendas. p. 348. ® Ann. des Se. nat. Vol. VIII. 1826. p. 310. 9 SPALLANZANT l c. p. 349. !9 Ebendas. p. 350. $. XXII. Tt Ebendas. p. 351. 1? Ebendas. p- 353. Se XXIII. 13 Ebendas. p. 357. $. XXVI. 14 Ebendas. p. 358, 15 Ebendas. p. 359. $. XXVII. 16 Ebendas. p. 360, 17 Ebendas. p. 361. $. XXVIII. 18 Ebendas. p. 362. $. XXIX, 19. Ebendas. p. 363. 20 Ebendas. $. XXX. ?! Ebendas. p. 364. ?? Ebendas. p. 365. ?3 Ebendas. p. 366. ?* Orro u. Dierzrich Allgemeine Gärtenzeitung. 1839. Nro. 42. p 330 a. . 25 Grundriss e. Naturgeschichte d. Pflanzen. Erlang. 1803. p. 273. 26 Grundzüge d. Krüuterkunde. . Berlin. 1810. p. 430. 27 Kritik. p. 32. ?8 Studien. p. 417. 29 Verhandlungen L c. p. 315. 30 Studien p. 315. ?! Ebendas. p. 317. 32 Verhandl. l. c. p. 315. 35 Studien. p. 317. 34 Ebendas. p. 318. #5 Verhandl. I. c, p. 319. Nr. 4- #6 Studien. p. 318. — Verhandl. » €. p. 314. ?" Studien p. 320. — Verhandl. l. c. p. 314. 38 Studien p. 321. 89 Verhandl. l. c. p. 397. 617 *? Ebendas. p. 309. *! Ebendas. p. 309. . $* Sur la génération. Paris 1828. 8. — Ann. des Se, nat. 1830. Vol. XIX. p. 297. . 13 Ebendas. p. 299. 44 Ebendas. p.300. 45 Ebendas. p. 305. *6 Ann. des Sc. nat. (1831). Vol. XXIV. p. 138. 77 Ebendas. p. 139. *8 Ebendas. p. 140. 49 Ebendas. p. 141. . 99 Ebendas. p. 141. 5! Ebendas. p. 173. 52 Ann. des Sc. nat. Vol, XXX. p. 407. i 53 Physiol. der Pflanz. B. II. p. 322. 404. 54 Ann. des Sc, nat. Vol, XXIV. p. 144. . 95 Ebendas. p. 145. 56 Ebendas. p. 146. 9? Ebendas, p. 159. 58 Ebendas. p. 159. ?9 Ebendas. p. 160. $9 Beobachtung über Samenbil- ‚dung ohne Befruchtung am Bingel- kraute, Natur und Heilwissenschaft von Dr. W. R. WEITENwEBER. Prag. 1837. P. 428. 61 Ebendas. p. 430. 6? Mösster Handbuch der Ge- Wüchskunde. Dritte Aufl. B. III. p: . 1848. . 83 WEITENWEBER Beiträge |, c. p. 433. 64 Ebendas. p. 434. $5 Ebendas. p. 435. $6 Grundlehren der Anat. und Physiol. der Pfi. p. 228. 5? Weitenweger Beiträge, l, c. P. 436. 68 Ebendas. p. 438. 69 Ebendas. p. 439. *9 Ebendas. p. 440. Beiträge zur gesammten 71 Ebendas. p. 444. 72 Ebendas. p. 445. *) 73 Ebendas, p. 447. "7 Ebendas. p. 449. pe Ephem. Nat. Cur. Dec. Il. Ann. IX. X. — Epist. de sexu pl. l. c. p. 143. 76 Oeuvres, Vol. IH. p. 367. 77 Ebendas. p. 438. 1. 78 Ueber Bildung von Samen ohne vorhergegangene Befruchtung. Orro und Drerericu ` Allgemeine Gartenzeitung. 1839. Nr. 41 u. 42. p. 331. 19 Ebendas. Nr. 41. p.392. 8? Ann. des Sc. nat. Vol. XXX. p. 407. Fl SPALLANZANI HI. p. 358. 82 Orro u. DiETERICH Allgem. Gartenzeitung. 1839. Nr. 42. p. 330 u. 332. #3 Ebendas. p. 84 Ebendas. p. Oeuvres. Vol. 329 u. 332. 334. 55 Ebendas. p. 323. 86 Verhandl, l. c. p. 304. 87 Ebendas. p. 305. 2. #8 Ebendas. p. 306. 89 Ebendas. p. 309. 39 Studien p. 304. — Verhandl. . €. p. 311. , 9! Studien p. 312. °? Ebendas, p. 313, .93 Ebendas. p. 317, ?* Studien p. 313. Ebendas. p. 314. Verhandl. l. c. p. 318. Ebendas. p. 312. 95 Ebendas. p. 322. "7 Studien p. 322. — Verhandl, . €. p. 314. 100 Verhandl. l. c. p. 348. 1?! Ebendas. p. 302. 19? Studien p. 292. 193 Ebendas, p. 330. 194 Ann. des Sec, nat. Vol, XIX. p. 364. i 96 97 mei I m emi t 1 vam gd T Zemmer LEE Gm "n 195 Verhandl. l. c. p. 306. 196 Oeuvres. Vol. III. p. 362. 197 Ann. des Sc. nat. Vol. XXIV. . 147. 198 Ebendas. p. 159. 199 Orro u. Diertericn Allgem. Gartenzeit. I. c. Nr. 42. p. 332. a. 110 Zweite Fortsetz. der Kritik. p. 128. 2. 11! Verhandl. l. c. p. 316. 112 Orro u. Diererich Allgem. Gartenzeit. l. c. Nro. 42. p. 332. 113 Ann. des Sc. nat. Vol. XXX. p. 407. 114 Physiol. der Pflanzen. B. ll. p. 322. 404. 115 Kritik. p. 33. 116 Ebendas. p. 85. 117 Ann. des Sc. nat. Vol. VIIL . 310. !18 Ebendas. Vol. XXX. p. 407. 119 Verhandl. L c. p. 316, 120 Studien. p. 320. 1?! Orro u, Diererich Allgem. Gartenzeit. I. e. Nr. 42. p. 333. 122 Diet Ueber Anlegung ein. Obstorangerie. 1804. B. I. p. 333, 123 Lehrbuch der Botanik. B. 1l. p. 354. 124 Orro u. DrETERXOH Allgem. Gartenzeit. I. c. Nr. 41. p. 323. 125 Vol. ll. p. 305. : 126 Oeuvres. Vol. lll. p. 367. 127 Hewscuzr. Flora 1820. p. 577. 128 Studien. p. 315. 320. — Ver- handlungen 1. c. p. 314. 129 Annales des Sc. nat. Vol. XXIV. p. 159. Vol. XXX. p. 407. 180 Verhandl. l. c. p. 308. 151 Enn 132 Studien. p. 318. 133 Orro u. Diererien Allgem. Gartenzeit. I. c. Nr. 41. p. 324. a. 134 Oeuvres, Vol.lll. p. 365. 369. 135 WEITENwEBER Beiträge. l.c. p- 428. Museum Senkenbergianum. 136 Studien. p. 320. — Verhandl. . C. p. 314. 137 Verhandl. I. e. p. 305. 311. 138 Orro u. Dietera Allgem. Gartenzeit. l. c. Nr. 42. p. 330. a- 139 Kritik zweite Forts. p. 124. 127. ES, 140 Flora. 1820. p.507. 580, 582- 141 Studien. D 292. ; 142 Orro u. Diererica Allgem. Gartenzeit. l. e Nr. 41. p. 324. a 143 Ebendas. p. 323. b. 144 Studien, p. 264. 1*5 Anm. des Sc. nat. Vol. XXIV. . 173. 146 Studien, p. 409, 1*7 Kritik. p. 9.- 148 Die neueren Einwürfe gegen seine Befruchtungslehre. Berlin. 1844. p. 25. 149 Amoen.acad. Vol. X. 150 Vermischte Schriften. B. IV. p. 177. 151 Flora. 1822. p. 54. 152 Epist. de sexu pl. l c. p 143. 153 Oeuvres. Vol. lll p. 366. $ XXXIII. | 15* Ebendas. p. 368. 155 Ebendas. p. 369. 156 Ebendas. p. 367. $. XXXIII. 157 Ebendas. p. 369. $. XXXV. 158 Ebendas. $. XXXVI. 159 Ebendas. p. 370. 160 Grundlehren der Anat. und Physiol. der Pflanzen. p. 228. 161 Gärtner-Lexicon. B.IV. p.945. 162 Verhandl. 1. c. p. 307. 165 Corresp.-Blatt des Würtemb- landw. Vereins. 1822. B.I. p. St : 164 Tausch. Flora, 1833. p. 22° 165 Ann. des Sc. nat. Vol. XXX . 398. 166 Ebendas. p. 400. 167 Ebendas. p. 404. 168 Ebendas. p. 405. 406. 169 Verband, ] c. p. 308. 619 170 Traité de la végétation. Vol, I. p. 188. 171 Epist. 143. 17? Orro u. Deppen Allgem, Gartenzeit. Le Nr. 41. p. 322. b. 173 Amaryllidaceae. p. 349. 175 Studien. p. 311. 313. !75 Oeuvres. Vol. lll. . XVII. : !76 Ebendas. p. 343. $. XVIII. 177 Ebendas. p. 344. ‚178 Ebendas. p. 345. $. XIX. D p. 346. 180 Orro u. DigrERICR Allgem. Gartenzeit. "7 c. Nr. A1. p. 322. b. 2. 15* Ann, Vol. XXIV, p. 172.174. 18? Ebendas. Vol. XXX. p. 406. 183 Studien. p. 304. 185 SPALLANZANI Oeuvres. Vol. lll. p. 406. 185 Biologie 1803. B. II. p. 360. — Die Gesetze des organ. Lebens. B. I. p. 28 !56 Grundlehren der Anat. und Physiol. der Pflanzen. p. 228. '37 Cogitata de corporum natu- ralium affinitate. p. 13. 158 Physiol. végétale. Vol. II, p- 513. de sexu pl lL c. p. p. 342. des Sc. nat. 189 WEITENWEBER Beit. l. c. p. 435, 199 G. R. Treviranus Die Ge- setze des organ, Lebens. B. I. p. 116. 191 Oeuvres, Vo], Ill, p. 407. Studien. p. 409. 193 Ann. des Se, mat. Vol. VI. Zoolog. p- 89. 19% Germar. Magazin. d. Ento- mologie. Jahrg. I. Bft 1. p. 1. 195 Ann. der Se. nat. Vol. XXIV. p. 169. 196 Kritik. p. 19. 197 Studien. p. 406. 407. 198 Biologie d. Pfl. $. 97 — 100. 199 Nouveau Bullet. de la Soc. Philom. 1807. Nr. 2. p. 30. ?99 Journal de Physique. 1817. Juill. p. 201. E Mém. de la Soc. d'hist. nat. de Paris. Vol. I. P. 1. p. 93. 202 Flora, 1822. p. 252. 203 Ogen Isis. 1843. p.41. 20% Atti della Scienziati italiani. Firenze. p. 487. 205 Transact. of the Liww. Soc. Vol, Xlll. p. 212. — Ann. des Sc. nat. 2. Serie. Vol. XII. p. 179. 206 Kritik. p: 9. 207 Studien. p. 420. 192 2. Série. riunione degli 1841. KR, Won dem Fruchtungsvermögen der Gewiüchse. S. 555—508. T Carpologia. Vol. I. Intr. p. LXII, ? Fortsetzung d, vorläuf. Nachr. p. 64. Diitte Forts. p. 6. 7. 16. 20. 26. 3 Die Lehre vom Geschlechte d. Pfl, p. 125. * Flora. 1822. p. 55. 5 Oeuvres. Vol. lll, p. 344. © Ebendas. p. 346. ? Kritische Bemerkungen u. Zu. Sätze zu C. SPRENGEL u.s.w. 5 R. J. Cammerarıus. Ephemerid. Nat. Curios. Aun. IX. p. 212. p. 55. 9? MirLrg. Philos. Transact. Vol. XXXI. p. 216. 10 Fouczrroux. Journ. de Phys. 1977. Volle ve 1229. 11 Weinmann. Flora. 1827. p. 763. ? TnarTINIK. Usteri Annalen d. Bot. St. IV. p. 126. 13 L, C. TnEviIRANUS der Pfl. B. II. p. 399. 14 Studien. p. 419. 420. . 15 Ann. des Mus. d’hist. nat. Vol. XII. Physiol. 620 XII. Von der Afterbefruchtung. S. 569—579. ! Fortsetz. d. vorl. Nachr. p. 64. ? Epist. de sexu pl. l. c. p. 143. u Orro u. Diererich Allgemeine Gartenzeit. 1839. Nr. 41. p. 322. b. * ScheLver Kritik. p. 85. — Girov. Ann. des Sc. nat. Vol. XXX. p. 407. — RanmiscH in WEITENWE- BER Beiträge. L c. p. 448. ` 5 Studien. p. 312. — Verhandl. l. c. p. 304. 305. 335. 336. 6 Ann. des Sc. nat. Vol. XXIV. A p- 160. * Verhandl. L c. p. 316. 8 Ebendas. p. 304. ? Ebendas. p. 305. 10 Ebendas. p. 306. !! Ebendas. p. 307. 1? Ebendas. p. 309. 13 Ebendas. p. 1* Ebendas. p. 15 Ebendas. p. 16 Ebendas. p 1? Ebendas. p 18 Ebendas. p. 1? Ebendas. p. ?9 Ebendas. p ?! Ebendas. p 22 Ebendas. p ?3 Ebendas. p 24 Ebendas, p. 341. ?5 Tübinger naturwissensch. Ab- handl. B. I. p. 41. 26 Amaryllidaceae. p. 349. ?7 Das Neueste aus dem Reiche d. Pflanzen. p. 45. $. XCV. 28 Le p. 349. LU XIV. Von der Bestäubung der Narben mit fremdartigen Materien, S. 580—599. ! Kritik, p. 15. Ebendas. p. 16. Ebendas. p. 22. Studien. p. 286. e €. p. 342—345. Studien. p. 388. Verhandl. l. c. p. 343, Ebendas, p. 345. — Verhandl. Ebendas. p. 344. 9 Ebendas. p. 346. 10 Ebendas. p. 347. 1! Die Lehre vom Gesch. d. Pü. 1822. p. 99, 12 Flora oder Allgem. bot. Zeit. 1823. p. 92. 13 Vorläuf. Nachr. p. A $. 5. — Dritte Forts. 1766. p. 136. $. 67. ` 1% Das Neueste aus dem Reiche der Pfl. $. 864. p. 29. 33. 15 Vergleichung des Antheren- staubs oder Blumenmehls mit den ` Samenthierchen und der Feigen- milch. Fränkische Sammlung. 1765. B. VIII. p. 19. 16 Fr. Jac. Imuor Diss. Zea Maydis morbus ad ustilaginem vulgo relatus. Argentor. 1784. 4, 1. Schrifisteller-Rezister. ÁpawsoN, F., 224. 343. Acanpu, C., 507. 556. Auston, C., 476. Aner, 150. 152. 229. 241. 382. 434, BarrHorını, C. B., 59. 160, ARTON, 274, Barscu, A. J. G. C., 8. ECQUEREL, 152. EEK, A. van, 152. 159. 160. 162. 163. 164. 165. 167. 168. 178. 179. Brnosma, C. A., 152.159. 160. 162. 163. 164. 165. 167. 168. 178. 179. ERNHARDI, J. J., 358. 359. 431. 447. 458. A82. 496. 500. 501. 504. 505. 507. 508. 511. 512. 513, 514. 515. 534. 552. ERTOLD, 274, Bior. 359. Biscuorr, T. L. W., 434. LUMBERG, 222. OBART, JAC., 522. ONNET, C., 453, 484. oscH, 360. OUCHARDAT, 274. 986. RACONNOT, H., 257. RANDES, 55. RAUN, ÁLEX., 21. 100. Bnavars. M. Ís., 75. 81. 89. 92. 441. RONGNIART, An, 135. 138. 148. 150. 152. 153. 156. 158. 162. 165. 189. 224. 229. 238. 331. 335. 339. 380. 421. 422. 426. 427. 434. 435. RowN, Ros., 138. 150. 152. 231. 240. 255. 268. 335. 382. 421. 434. 435. 557. AMERARIUS, ÁLEx., 255. » Ru». Jac., 447. 448. 458. 475. A80. 496. 498. 505. 521. 535. 569. ARTHEUSER, C. W., 80. ARUS, 432. 435. ASSEL, F. P., 68. 257. ^ASSINI, H., 68. 255. 338. 339. ConnEA DE SERRA, Jos., 421. Covoro, Conte del, 255. 365. DassEN, 267. 274. 314. 322. DEcaisNE. J., 382. 422. 495. 427. Dr CaNnorre, P., 48. 441. 554. De Dnosrz, 274. Des Fontaines, R., 107. 255. 484, Dere, RarrrENAU. 107. 149. De Vriese, W. H., 158. 160. 163. 164. 165. 167. 169. 182. 186. 191. e Dow, D., 257. . ‚Du Huet, de Monceau, H. L., 255. 453. Durons, 188. Du Prrir-Tuovars, A., 336. 557. DunEAU DE LA MALLE, 458. 496. DucrRocHET, 48. 50. 152. 158. 160. 161. 162. 163. 165. 166. 168.178. 181. 183. 190. 322. Duvernoy, G. L., 252. ENDLICHER, STEPH., 211.239.327.435. Fischer, F. E. L., 80. FLeischer, Franz, 83. Foucsroux de BawpaRov, A. D., 458. 496. Fourcroy, A. F., 140. 142. Frerar, 83. Fresenius, G., 508. —— Fritzschz, J., 138. 150. 151.152. 240. GÄRTNER , Jos., 421. 426. 558. Georroy, E. F., 475. GiLev, 183. GrRou de BUZAREINGUES, C., 358. 385. 447. 466. 473. 483. 498. 499. 500. 501. 502. 505. 509. 515. 529. 528. 599. 552. 567. 573; i GLEDITSCH, J. G., 146. Grricaen, W. F. von, 152. 224. Görrert, H. R., 162. 163. 165. 182. 255. 257. 273. 274. 284. 557. 252. 332. 149. 496. 508. 555. 138. 148. 167. . 286. 622 Gäng, J. W. von, 55. 62. 67. 86. 92. 94. 110. 111. Griscnow, C. C., 183. GRIFFITH, 422. Got, J. B. A., 138. 328. 557. GULLIVER, 151. HALLER, ALB. von, 453. Hanne, Taron., 329. 364. 382. Hassar, A. H., 107. Hrpwic, J., 152. Heen, F: X., 226. 364. HrxNscuEL, A., 13. 48. 55. 65. 67. 88. 106. 109. 111. 122. 129. 147. 222.1232..239. 258.2744326.:383 334. 335. 338. 341. 351. 358. 359. 364. 372. 380. 383. 432. 458. 467. 487. 494. 495. 498. 499. 501. 503. 504. 506. 508. 509. 510. 511. 513. 514. 515. 516. 525. 534. 536. 551. 554. 555. 556. 561. 573. 580. HERBERT, W., 62. 240. 366. 379. '. $80. 535. 554. 576. 578. Hoer, 327. HonznT, 158. 160. 163. 166. 167. 182. JÄGER, G., 83. Jorn. J. F., 148. 233. Juce, SamT MARTIN, 146. Jussieu, A. L, np, pi. 66. 67. Kimrrer, E., 57. 129. 140. 142. 143. 146. 334. Krn, J., 257. Kırı.meyer, C. F., 257. Kocu, W. D. J., 83. pe KÖLREUTER, Jos. G., 3. 16. 54. 75. 77. 105. 117. 120. 123. 136. 138. 146. 152. 223. 233. 237. 239. 240. 255. 256. 257. 264. 270. 289. 300. 310. 328. 341. 344. 346. 347. 351. 369. 378. 382. 383. 384. 559. 569. KonTBaLs, 312. Kunta, C. S., 557. Kurr, J. G., 75. 76. 78. 79. 80. 81. 83. 88. Kyser, 555. Lamarck J. B., 157. 169. Lecog, H., 476. Ems MÜLLER, M. F., 152. 224. 432. Lemon, 147. LliwptLEY, F. C. S., 255. 256. Lass, H. Fr., 184. 224. 430. 432. 477. 507. 522. 554. 560. LiwwÉr, C. von, 219. 232, 257. 453. 518. Lirrorp, J. F., 252. Marrreur, M., 433. ` Manrius, C. F. Pa. von, 127. 148. 230. 425, 435. Mauz, E. F., 117. 120. 123. 219. 252. 333. 358. 504. 526. Mznpi:icus, Cas., 80. 252. 255. 300. MEINEKE , J. L. G., 68. M:ven, F. J. F., "138. 150. 15% 347. 382. 410. AM. 421. 423. 421« í 433. 434. 435. Mengs, A., 146. 334. Mirrzn, Pu., 522. NMioueL, 50. 274. 322. ` Mırerr, C.F. Brisseau de, 138. 224 421. 432. 436. Mörter, G. F., 501. 511. Mont, Hoen, 138. 241. Morerrti, Jos., 313. d Morren, Cu., 59. 147. 224. 255. 257. 288. 298. 301. 310. 311. 317. 321. 322. 323. 3353 386. 555. Murpzn, 163. 177. 180. 182. Murray, J. À., 231. Mvster, 71. 532. A Ners von EsensBeEcK, C. G., 68 7 Ondnerius, L., 83. OREN, 68. Parras, P. S., 93. 359, Pıyen, 149. 184. .PONTEDERA, J., 334. Pnovr, 187. Pops, J. E., 138. Ramiseu, F. X., 358. 447. 475. 505 508. 512. 559. 554. i Rasrair, 150. 191. 432. ReıcHEnBacH, T. L., 256. 476. Reum, 252. 333. Brenn, L., 221. 364. Rucuanp, Acn., 557. Rısso, Á., 328. RoxsuncH, W., 255. Rovrn-Corrtanp, 93, 359. SacERET, 502, SaussuRE, Tu. de, 54. 152. 156 158. 163. 165. 167, 168. 178. 180- 181. 182. 183. 184. 185. 186. 187 188. SCHELVER , F. E 109. 122. 258. 311. 326. 334. 355 357. 358. 372. 432. A458. Sot, 50% ` 507. 511. 514. 517. 534. 555. 567: 580. ScHLEIDEN, M. J., 150. 151. 326. 421. 435. 517. 600. SCHMIDEL, C, C., 224. 300. SCHEUHR, C., 416. SCHRANK, Franz v. Para, von, 259: 458. 502. 520.560. ScunEBER, J. C. D., 518. Benotz, C, H., 55. 189. 160. 165 358. 368. 504. 12. 13, 62. 66 211: ; Schwann, Tu., 435. CHWEIGGER, A. F., 554. SENEBIER, J., 158. 159. 160. 182. Shaw, 757129834. Baan . J. En., 255. 265. 270. 289. Sızszsgeor, J. G., 59. SOUBEIRAN, 359. Spaca, 432. SraLLanzann, L., 135. 139. 335. 343. 344. 358. 426. 447. 449. 451. 460. 467. 480. 489. 496. 499. 501. 502. 504. 505. 506. 508. 510. 512. 513. 521. 536. 555. 560. 578. PRENGEL, Cown., 65. 242. 339. p Curt, 325. 427. Stannıus, 322. Swanz, Oror, 358. 504. Tenore, C. M., 386. 557. Trouin, A., 336. 562. HURET, G., 150. Titer de CLAIRMONT, 120. OURNEFORT, P. P., 252. REMBLEY, An, 554. Trevıranus, G. R., 318. 320. 554. » L. C., 8. 67. 80. 126. 156. 189. 224. 929. 231. 240. 242. 257. 301. 321. 325. 334. 337. 339. 382. 421. 425. 427. 428. 430. 441. 447. 472. 484. 501. 502. 518. 559. 584. x TRINCHINETTI, 50. TunziN, P. J. F., 255. Uncer, D. F., 150. 240. VAILLANT, S., 255. VinEY, 322. Vorrta, G. S., 482. 484. VroLIK, G., 158. 160. 163. 164. 167. 169. 182. 186. 191. WacrER, RuD., 153. 432. 434. Warrz, F., 80.- WEINMANN, J. A., 332. WiEGMANN, Auc., 120. 344. 368. 369, 386. Wirsnawp, J. B., 68. 508. WirrpENow, C.-L., 59. 458. Wyptrer, Fl. 229. 241. 232. 339. 2, Pflanzen-Rezgister. Abies balsamea. 147. Acanthus mollis. 575. Aconitum. 80. Adansonia Baobab. 224. Agave americana. 77. 82. Agrostemma Coronaria. 34. 524. Giihago. 577. ; Alnus. 100. 108. glutinosa. 128. 134. 140. 148. 149. 562. Althaea. 49. 61. Amaryllis formosissima. 232. saltatoria. 255. Amomum Zerumbet, 232. Anacardium officinarum. 532. Anagallis. 9. 22. 61. 99. 112. 497. 572. 4 phoenicea. 577. Angraecum. 430. 507. Antirrhinum. 81. 87. 90. 93. 242. 301. 353. majus. 77. 78. 99. 120. Aquilegia. 15. 16. 52. 64. 71. 79. 80. 81. 96. 99. 108. 120. 308. 353. 374. 378. 438. 565. atropurpurea. 216. 220. 596. canadensis. 5. 596. glandulosa. 596. vulgaris. 490. Arachis hypogaea. 332. 386. Arctotis. 257. Aristolochia grandiflora. 183. Arum. 190. 191. 194. basilicum. 157. 163. cordifoliwm. 158. 160. 163. 167. crinitum. 183. Dracunculus. 158. 160. 162. 163. 165. 168. 177. 183. 186. fornicatum. 157. - dtalicum. 157. 160. 167. maculatum. | S7. 134. 155. 157. 160. 161. 163. 164. 166. 167. 168. 170. 178. 182. 183. 186. Orientale. 157. pictum. 157. Averrhoa. 322. Barberine. 531. Berberis vulgaris. 75. 140. 270. 273. 286. 289. 301. 310. -322. 340. . Betula alba. 141. 142. 143. 148. 149. Bignonia radicans. 168. 188. 256. 257. Blechum anisophyllum. 257. Brassica Rapa. 252. 333. Bryonia alba. 76. Buxus. 562. Cactus. 292. 53. 77. 87. 97. 324 431. 432. 433. grandiflorus. 58. Caladium helleborifolium. 157. pinnatifidum.158. 159.160.162.18% triparlitum. 157. Calceolaria. 510. Calendula. 332. Caleya. 255. Calla aethiopica. 57. 59. 87. 9% :93. 105. 109. 111. 134. 137. 139. 140. 141. 142. 144. 149 153. 163. 164. 169. 171. 178 179. 190. 191. 192. 232. 238. Camellia. 147. =: Campanula. 67. 338. 339. 366. macrantha. 339. Medium. 339. l Canna indica. 77. 232. 238. 422. 425. 427. 433. Cannabis sativa. 77. 120. 141. 142. 143. 146. 149. 219. 998. 957. 448. 452. 466. 482. 484. 497. 498. 500. 503. 504. 506. 509. 519. 526. 556. 560. 563. 474. 581. 582. i Capsella Bursa pastoris. 434 ` Carex granularis. 489. 498. 499 Carica Papaja. 79. Carpinus Zetulus. 140. 141. 142, 148. CIUS Or ccce OOSRMC VOICE CE ' Castanea vesca. 140. 443. Catasetum, 250. Caucalis. 413. Centaurea. 264. Cereus. 144. grandiflorus. 24. 50. peruviunus. 24. serpenlinus. 50. speciosus. 78. 81. 142. Centranthus ruber. 490. 574. Chaerophyllum sylvestre. 16. Chamaerops humilis. 146. Chara. 150. 151. Cheirauthus Cheiri. 146. incanus. 187. — - Cheiidouium.S. 15. 87. 53% 315. Circaea. 340. ' Cistus. 264. 267. 289. 314. Citrus medica. 58. 817. Auranlium. 58. 77. 87. 557. Clarkia 237. Cleo me violacea. 219. Clerodendrum viscosum. 80. Cobaea scandens. 510. Cochlearia Armoracia. 557. Coix Lacryma. 463.492. 504. 534. Colchicum. 426. Colocasia odora. 158. 160. 162. 163. 182. 186. 191. Commelina. 102. 226. benghalensis. 332. Japonica. 24. Conocarpus erecta. 421. Conospermum 421. Convolvulus. 309. . Sepium. 4. Corydalis Halleri. 428. tuberosa. 428., Corylus. 77. 108. 134. 139. 566. Avellana. 140. 141. 143. 213. 219. 443. 561. 562. 566. Crataegus coccinea. 81. monoyyna. 56. 58. Crocus. 57. 91. Cucubalus Behen. 104. 117. 122. 328. 577. italicus. 577. . pilosus. 490. 524. viscosus. 34. 75. 97. 122. 147. 216. 488. 489. 490. 492. 512. 525. 574. 577. 582. - Cucumis. 331. 357. 472. 512. 518. acutangulus. 136. Melo. 448. Salivus. 49. 120. 331. 357. 448. 472. 504. 512. 531. 562. Cucurbita. 504. 518. 534. 556. GÄRTNER , Befruchtung der Gewiichse, 170. 171. 178. 179. Citrullus. 151. Lagenaria. 233. 531. Melopepo. 168. 180. 181. 185. 448. 449. 452. A61. 489. 530. Pepo. 76. 180. 461. 466. 505. 529. 530. 574. 581. Cupressus. 562. Daphne Mezereum. 82. Datisca cannubina. 77. 507. 560. 563. Datura. 8. 9. 23. 52. 61. 67. 68. 71. 77. 79. 81. 99. 104. 120. 1552-218 223. .995..996.. 933. 2981. 24040. 950. 928... 3312344, 368. 369. 370. 375. 427. 55% 557. ceratocaula. 4. 309. 436. fastuosa. 309. ferox. 20. 104. 145. laevis, 4. 145. 539. Metel. 4. 309. 438. quercifolia. 4. 20. 145. Stramonium. 5. 114. 145. 385. Tatula. 114. 145. 539. 584. Daucus. 443. Delphinium. 5. 52. 79. 80. 90. 99. 108. 120. 131. 220. 374. 375. 318. 505. 5592.. 565. Ajacis. 562. Consolida 53. 916. 543. 547. 562. Dianthus. 5. 9. 15. 23. 54. 55. 61. 64. 67. 70. 79. 91. 100. 103. 113. 115. 128. 137. 219. 220. 226. 228. 234. 242. 243. 950. 3926. 329. 344. 363. 304. 365. 374. 433. 442. 443. 503. E SE arenarius. 134. 577. Armeria. 134. 136. barbatus. 17. 19. 52. 118. | 120. 121. 122. 134. 136. 951. 427. barbato-Ameria, 565. 5 Japonicus. 53.72.9218. bicolor. 577. Carthusianorum. 119. 130. 310. Curyophyllus. 56, 87. 104. 119. 122. 123. 136. 145. 216. 490. 540. 562. 577. 581. 583. caucasicus. 114. 136. 145. chinensis. 119. 134, 136. 220. 577. | deltoides. 123. 136. 145. 512. 370. 512. 574. japonicus. 123. 251. 330. 565. plumarius. 56. 353. 490. superbus. 5. 19. 52. 56. 57. 104, 40 224. 484. 145. 145. ` 626 117. 119. 120. 114. 115. 116 136. 216. 220. 121. 122. 123. 353. 318. 577. Superbo- chinensis. 137. virgineus. 577. Dictamnus albus. 184. 340. Digitalis. 5. 9. 15. 61. 78. 91. 100. 108. 198. 223. 927. 228. 234. 242. 253. 300. 329.331. 359. .. $853.370.375. 425. 433. 563. 565. ochroleuca. 360. parviflora. 112. ` purpurea. 76. 137. 360. 488. 574. purpüreo-ochroleuca. 125. Dionaea. 310. $ Dolichos unguiculatus. 426. Dracocephalum virginianum, 255. ? Epidendrum. 57. elongatum. 80. Epilobium. 237. angustifolium. 303. spicatum. 137. Epimedium alpinum. 75. 78. 83. Erica Tetralix. 557. Erysimum. 219. Euphorbia. 562. Esula. 557. Fagus. 443. Fragaria. 117. Fritillaria Corona imperialis. 137. 142. 252. 489. 562. 574. Fuchsia. 23. 104. 128. 219. 237. 251. 284. 329. 344. 353. 366. 369. 370. 372. 374. 565. coccinea. 98. 108. 378. 582. globosa. 98. 108. macrostemma. 98. 108. Galium. 562. Gardenia Rothmannia, 59. G entiana 'acaulis. 89. bavarica. 89. lutea. 78. 83. Georgina "vurtabilis. 574. Geranium. 100. gert, 323. 303. 318. 352. 445. phaeum. 76. pratense. 716. 117. sanguineum. 76. 117. Geum. fs. 16. 24. 47. 52.64. 113. 116. 132. 219, 220. 325, '844. 318. ‘505. canadense Jaco. 308. 439. coccineum. 114, 198. rivale. 438. strictum. 47. urbanum. 20. 47. 121. 126. 128, | 216. 308. Giraumón 530. Glaucium. 575: Goldfussia anisophylla. 257. 258. 288. 298. 310. 311. 313. 318. 321. 322. 323. 324. 335. Goodenovia. 256. 312. 318. Gossypium 80. Gratiola. 257. Grewia occidentalis, 80. Gundelia. 250. Gypsophila. 117. Hebenstreitia dentata. 59. Hedysarum gyrans. 317. gyrvides. 317. Vespertilionis. 317. Helianthemum. 301. ledifolium. 149. 323. vulgare. 289. 310. 314, Helianthus. 426. Helleborus. 87. 438. foetidus. 78. niger. 16. viridis. 16. Hemerocallis. alba. 232. Hemimeris urticifolia. 380. 488. 492. 322. 324. -Hesperis inodora. 59. tristis. 252. 333. Heteranthera. 102. Hibiscus. 48. 575. syriacus. 434. 538. 560. 578. Trionum. 146. 344. 316. 370. 378. 384. Hippocàstanum, 213. Hortensia mutabilis. 48. Hoya carnosa. 93. Humulus Lupulus. 219. 497. 507. 561. 563. ' Hyacinthus. 67. Hyoscyamus niger. 6. 118, reticulatus. 574. Hydrocharis Spongia. 374. Jasminum officinale. 56. 58. Jatropha. 219. Impatiens Balsdmina. 83. Ipomoea. 309. 331. candida. 4. gossypifolia. 80. pupurea. 137.. : &ensSiliva. 255. Iris dichotüima. 374. foetida. 56. - 'gerinaniea. 238. . graminea. 78..80. halophila ib. sambiéina. 78. sibirica ib. ‘variegata ib, Juglans. 566. regia. 219. 561. 562. Juniperus. 563. 566. Justicia. 565, Kalung-King 57. Lagenaria vulgaris. 492. Lagoecia. 443. Lathyrus. 55. Lavatera. 575. thuringiaca. 49. 61. 81. Leeuwenhoekia pusilla. 255. 312. 321. 325. Lemna frisulca. 332. Lilium. 232. 308. 433. condidum, 55. 56. 58. 141. 142. 147. 252. bulbiferum. 106. 108. 142. 149. 223. fulgidum. 303. 562. 3 Martagon. 53. 216. 251. 562.596. pomponium. 233. Limodorum Tankervilliae 80. Linaria. 242. 301. 353. 571. vulgaris. 577. Linum. 104. 113. 570. 572. Lobelia. 9. 12. 15. 54. 198. 137. 219. 223. 226. 228. 233. 237. 366. 370. cardinalis. 300. 352. 510. erinoides. 30. Erinus. 300. fulgens. 145. 300. 352. splendens. 145. 300. 352. siphylitica. 145. 300. Lonicera Caprifolium. 59. ` Periclimenon. 59. 87. Lopezia mexicana. 112. 133. 490. 514. 583. Lophospermum. 361. Luzula maxima. 216. vernalis. 216. Lychnicucubalus. 3. 79. 125. albus. 3. 25. 34. 46. 53. 563. ruber. 3. 47. 221. 563. Lychnis: 67. 135. 243. 309. 318. 129. 141. 365. 369. 372. 433. 442. 503. ` diurna. 4. 5. 17. 19. 52. 54. 56. 59, 61. 71. 77. 91. 140. 115. 120. 125. 145. 147. 216. 217. 918. 220. 228. 231. 234. 238. 948. 344. 355. 358. 363. 877. 427. 438. 443. 448. 465. 466. 473. 500. 502. 509. 518. 522. 596. 528.:563. 564. 574. 577. diurno-Silene noctiflora. 527. 564. diurno-vespertina. 249. 523. 524. 527. 575. Flos cuculi. 5. 33. 52. 523. vespertina, 4. 19. 22. 24. 25. 30. 31. 32. 48. 52. 55. 56. 59. 61. 65. 77. 110. 115. 125. 145. 216. 249. 996. 302. 310. 355. 363. 374. 376. 387. 390. 391. 424. 427. 432. 442. 443. 523. 524. 525. 527. 528.. 563. vespertino-diurna. 25. 46. 598. Viscaria. 119. 123. 523. 595. Lycium, 226. 231. 366. 376. barbarum. 60. 97. 251. europaeum. 251. Magnolia grandiflora. 58. Malva. 15. 53. 61. 228. 233. 234. 931. 331: 374 mauritiana. 231. 344. 370. sylvestris. 353. Marchantia. 150. Martynia annua. 256. 300, S13. 321. 575. i. proboscidea 310. < 9»: Matthiola. 56. 57. 67. 223. annua. 67. 216. Maurandia. 300. Megaclinium falcatum. 255. 317. Melianthus major. 77. minor ib. Mercurialis annua. 54. 98. 108. 120. 216. 219. 357. 466. 475. 484. 485. 497. 499. 503. 504. - 507, 508. 511. 518. 521. 556. , 563. 566. elliptica. 432. 522. 560. Mesembryanthemum. 22. Mesua ferrea. 58. Mimosa pudica. 269. 299. 313. sensitiva. 267. d Mimulus. 12. 15. 49. 78. 80. 81. 83. 87. 91. 93. 104. 106. 128. 293. 9226. 998. 230. 234. 237. 956. 257. 9258. 309. 310. 313. 314. 318. 321. 323. 329. 352. 369. 370. 372. 374, 377. 384. -.- 483. 442. 598. eardinalis. 53. 77 81. 84. 99. 111, 231. 247. 259. 268. 282. 984. 287. 301. 363. 377. 384. guttatus. 77. 231. 266. 268. 270. 287. 293. 598. duteus. 959. 266.268. 282. 285. 287. 583. :moschatus. 259. 266. 287. Mirabilis. 8. 48. 113. 131. 366. 368. 369. 511. 572. Jalapa. 344. longiflora. ib. Monacanthus. 256. Mo notrop a. 428. 40 * 628 Morea fugax. 24. 374. Morus. 561. 562.. Musa paradisiaca. 76. Narcissus. 58. 67. Nepenthes. 93. 238. Nieandra Physaloides. 490. 574. Nieotiana 23. 54. 61. 68. 71. 77. 78. 79. 80. 83. 90. 91. 99.100. 104. 113. 128. 131. 139. 223. 225. 226. .227. 228. 230. 232. 244. 331..344. 353. 364. 365. 368. 369. 370. 374. 376. 381. 423. 438. 442. 552. 575. acuminata. 231. angustifolia. 360. . glauca. 77. 218. 236. 577. glauco- Langsdorfii 137. glutinosa. 77. 132. 134, glutinoso-quadrivalvis. 3. humilis. 539. 586. 588. 590. lanceolata. 539. 585. 588. 590. Langsdorfü. 3. 5. 90. 103. 111. 137. 228: 231. 233% 251. 370. 539. 576. 585. 590. 592. latissima. 577. mocrophylla. 5. 591. 592. macrophyllo-glutinosa. 53. marylandica. 540. 586. 588. paniculata. 3. 77. 81. 90. 111. 114. 115. 132. 134, 228. 231. 233. 234. 235. 247. 251. 36r. 540. 577. 591. 592. puniculato-Langsdorfii 137. petiolata. 540. quadrivalvis. 5. 134. 231. 540. quadrivalvi-macrophylla. 3. $ marylandica. 53, rustica. 3. 53. 71. 77. 108. 114. 134. 145. 231. 233. 234. 245. 360. 361. 363. 370. 377. 385. 540. 541. 542. 562. 576. 577. 594. 595. 597. rustico-paniculata. 3. 33, 385. b quadrivalvis. 3. suaveolens. 360. 574. suaveolenti-Langsdorfü. 137. Tabacum. 77. 114. 132. 134. 228. 231. 234. 574. 594. Nigella. 96. 108, 131. 378. 505. 571. damascena. 90. 99. 111. 490. 491. 492. 574. Nymphaea lutea. 574. minima. 332. 134. 540. Ocimum Basilicum. 536. 560. 518. Oenothera. 135. 137. 248. 337. 368. 511. grandiflora. 111. 491. 492. Ophrys ovata 256. Opuntia. 301. Orchis fusca. 76. latifolia. ib. maculata. ib. militaris. ib. Morio. 76. 488. 512. 574. 582. sambucina: 488. 574. Ornithogalum caudatum. 583. Orobanche. 428. Othonn a coronopifolia. 250. Ourisia SE Oxalis. 87. 310. 313. 322. der eg zech? 147. sibirica. ib. Papaver. 8. 15.120. 132. 244. 375. 575. bracteatum. 141. 142. daurieum. 141. 142. orientale. 129. Rhoeas. 111. 141. 231. 491. 492. somniferum. 141. 231. 308. 557. Passiflora. 237. 284. 303. 340. 366. 375. 510. : coerulea. 251. . serratifolia. 187. Pastisson. 530. Pelargonium. 15. 61. 234. 303. 352. 565. cordatum. 583. ' viscosum. ib. Petunia. 79. 99. 284. nyctaginiflora. 6. 49. 59. 61. 137. 251. 188. 120. 221. nyctagineo phoenicea. 137. phoenicea. 103. 137. 251. 370. Phaseolus. 113. multiflorus. 427. Philadel phus coronarius. 58. Phoenix dactylifera. 107. 129.140. 142. 146. 149. 563. Physalis. 231. 232. 233. angulata. 132. barbadensis. 132. Phytolacca decandra. 150. Pinguicula 133. Pinus. 139.143.385. 431. 561. 562. Abies. 148. Larix. 257. Strobus. 574. sylvestris. 108. 574. Pistacia. 563. Pisum sativum. 426. Polemonium. 223. 565. 571. 144. 148. 149. 629 coeruleum. 922.488. 489. 490. 492. 574. ‘gracile. 222. 492. 574. mexicanum. 922. 492. 562. Polyanthes tuberosa. 56.180. 187. Polytrichum. 150. Populus. 563. dilatata. 140. 148. 149. tremula. 141. 142. 144. 148. Portulaca. 324. pilosa. 268. Potentilla. 15.16. 24. 47. 48. 52. 53. 61. 64. 68. 71. 80. 81. 96. 99. 113. 117. 132. 220. 293. 943. 374. 442. 505. 571. ` anserina. 120. 377. argentea. 53. 75. 377. 577. atropurpurea. 75. 216. calabra. 577. nepalensis. 53.. 577. reptans. 53. 120. 333. 372. 562. verna. 377. 577. Poterium agrimonifolium. 489. Pothos wmóraculifera. 169. 170. Primula 116. 139. 231. 328. 375. A95 3 Auricula. 20. 87. 121. 216. 218. calycantha. 216. elatior ib. veris. 20. 57. 100. 216. Proboscidea. 300. Ptelea trifoliata. 432. Pterostylis. 255. Pyrus communis. 81. Malus. 81. 120. 226. Quercus. 213. 443. Ranunculus. 77. 81. 90. 99. aquatilis. 332. asiaticus. 67. Reseda. 55. 224. odorata. 75. 87. Rhododendron. 380. ponticum. 80. 83. Ribes. 9. 61. 226. 227. 231. 232. 336. 364. 368. 370. 572. nigrum. 216. 577. petraeum. 112. Ricinus communis. 80. 216. 462. 488. 502. 504. 506. 509. 510. 562. 574..580. 599. Robinia 310. ` Pseudacacia. 58. Rosa. 55. Rumex. 323. Ruscus androgynus. 76. 91. Ruta graveolens. 80, 261. 289. 309. 310. 490. Salix 100. 108.109, 134. 139. 140. 149. 216. 563. capraea. 56. 128. 141, 148. cinerea 637. oleaefolia. 557. purpurea. 56. 87. 141. Salvia 9. 15. 228. 376. sclarea. 222. 492. 569. 574. verticillata. 222. Santalum 443. Saponaria officinalis. 4. 67, 117. 126. Sarracenia. 93. 238. ‚Saxifraga 100. ` granulata. A89. 574. Scabiosa suceisa. 137. Scrophularia glandulosa. 492. Sedum 99. 100. Sempervivum tectorum 557. Sesleria coerulea. 216. Silene 61. 35. gigantea. 46. 524. 2 noctiflora. 22. 24. 31. 46. 119. 123. 324. 216. 355. 505. 562. nutans. 309. 438. 577. viscosa. Ap. Sinapis alba. 577. Sisyrinchium anceps 562. Sorbus aucuparia. 15. Sparmannia africana, 267. 311. 323. 324. 340. Spartium junceum, 426. Sphagnum 150. Spinacia oleracea. 120. 140.141, 216. 219. 229. 357. 448. 456. 465. 466. 472. 497. 502. 503. 504. 561.563. 566.574. 575. 581. Stapelia 183. Stratiotes Aloides. 76. Strelitzia 77. 90. 360. . Stylidium 257. 258. 269. 310. 318. 321. * Swertia perennis. 339. Syringa vulgaris. 560. 564, Tamus 563, Taxus 427, Thea 443. , Thesium 443. Thuja 562. Tigridia pavonia. 24. 53. Tilia europaea. 83. Triplaris americana. 55. Tropaeolum 79. 80. 101. 101. -109. 112. 118. 120. 139. 140. 340. 366. 443. 511. >71, majus. 107. 108. 111. 117. 149. 186. 187. 251. 304. 348. 351. 490. 492. 562. 574. 582. 589.599. minus. 599. phlomoides. 56. 59. 87. 120. Tulipa 8. 67. 147. 132. suaveolens. 489. 583. phoeniceum 6. 120. 122. Typha angustifolia. 188, 370. 560. U redo violacea. 126. ` speciosum. 120. Urtica 129. 219. 448. 510. 534. 562, thapsiforme. 56. 59. 225. dioica. 509. 362. 370. pilulifera. 112, 147. 358. 463. Veronica. 9. 61. 42. 120. 497. 502. 504. 506. 511. 512. 600. Viburnum Opulus. 443. Usteria 133. Viola tricolor. 76. 151. Verbascum 9. 15.54. 61.68.99. Viscum album, 427. 102.110.117.122.127.128.137. Vitis vinifera 87. 139.219.223. 227. 928. 333. 364, Volkameria fragrans. .. 869. 372.442. 443. 563. Xylophylla. 76. Blattaria. 120, 251. Zea Mays. 93. 139. 141. ‚blattarioides. 120. 148. 151. 178. 212. condensatum. 147. 574. 378. 423. 427. 444, Lychnitis 5. 132. 251. : 488. 489. 498. 499. macranthum. 132: 509. 581. 582. nigrum 5. 120. 132. 216. 225. nana, 552. 581. orientale. 132. Zizania aquatica. 151. 3. Sachregister. Abortion 440. der Blumen 4. 336. 366.440. 441. 468. 474. 530. 533. 551. 5585 vom Ovarium ausgehend 4. der Eychen, normale 213. 364. 385. 443. 444. bei Oligosper- men 443: Polyspermen 442; Syugenesisten 443. einzelner Theile ; der Narben- lippe bei Goldfussia 301. Ursachen: wegen fehlender Be- stäubung 222; aus Mangel an Nahrung 245. 364; wegen ver- letzter Narbe oder Griffel 364; des Kelchs 342 ; der Wurzeln 2822 Abschneiden der Aeste (s. Exstirpation) ; der Narbe 380. Aether 7 Wirkung auf die, Narbe 582. Afterbefruchtung 114. 147. 216. 357. 363. 364. 383. 494. 497. 529. 542. 547. . 552. 567. 569. 576. 577. Ursachen, Cryptohermaphroditis- mus 523. 524. 525; fehlerhafte Castration 572. Alkohol Reiz 271. ` Antbere 101. Anhang bei Mimulus 83. 106. Entleerung explosive 104. Entwickelungszeit 12. 63, 64. 102; - successive 108. 147. Corolle, Einfluss 103. Farbe 102. Frühreife 571. Gestalt 102 ; Ungleichheit ib. Grössenverhältniss 107. Häute hygroskopisch 105. 128. Oeffnen 128. 260. 311; Zeitpunkt 107. 109: vor dem Oeffneu der Corolle 104. 222. 328. 338.190 ; i Anthere nach dem 104. 348. Reifung22.32; ungleichzeitige104. Saft-Fülle 107. Veränderung durchs Verstäuben 106. 305. 497. - Verbindungsweise mit dem Staub- faden 101, 102. Albumen Einfluss auf den Befruchtungs- moment 428. . Verzehrung durchs Wachsthum des Eychens 421. Oeffnen der Corolle Anthophorum 52. Anzahl von vegetativen Fruchtungs- - beobachtungen 515. Anziehung sexuelle 325. Arillus 429. Aura seminalis 368. 385. Aussaat ; ausser der gewohnten Zeit 455. 466. 499. 513. Bastarde Contabescenz 125. Fruchtungsvermögen 563. Griffelanzahl ungleiche 221. Griffelverlängerung 219. Honigabsonderung 91. Luxuriation 114. Narbenabsonderung 230. 234. Pollen 79. 110. 117. Samenansetzen 512. Unfruchtbarkeit 122. Wurzelungsvermögen 512. Bastardbefruchtung 230. 246. 248. 219. 293. 378. 319.527.529. 542. 551. 552. 568. Anschlagen 153. Einfluss der Farbe des Polleus 137. Erzeugung tauber Samen 506. Pollengrösse ohne Einfluss 136. 632 Bastardbefruehtung sicherer beim Höhenpunkt des Cenceptionsvermógens 245, sparsamer in Samenerzeugung 245. 506. Verhinderung der Abortion 443. Bastardbestüubung 25. 33. 34. 293. 309. 523. 594. 529; mehr Pollen gibt mehr Samen 366. mit elterlichem Pollen 46. 220 ; längere Dauer der Blumen 53, Befruchtung Begriff 326; eine Reihenfolge . von Erscheinungen 189. 326. Bedingungen: Pollenbestäu- bung 549. 556. 561. erforderliche Menge Pollens 343. 365. geringer Bedarf davon 120. 135. 337. 343.. 386. 497. 567. mehrere Pollenkórner für Ein Eychen 343. 346. 351, 600. Conceptionsfähigkeit 241.246.352, Einflüsse äussere 330. 507; Jahrszeit 336. 499; Licht 951. 348. 365; Luft 251. 332. 348. 365; Sonne 375; Wärme 191. 335; innere: Alter der Pflan- zen 336; Corolle 342, 346; Fruchtungsvermögen 340; Ge- sundheit 336; Kelch 9. 341: Samenanlage 341; begünsti- gende 330. 375. 368. 516; nachtheilige 331. gemischte 379, halbe 569. 570. 578, heimliche (s. Afterbefruchtung) 216. künstliche 244; exotischer Ge- wächse 340. 348. 352 5 weniger Samen als die natürliche 365. 366. 508. 516. 600. natürliche 299. 327. 353. 355; verschieden von der künstlichen 244.316. 354. 3655 vollständi- ger als die künstliche 367, 599. unmittelbare der Eychen 386. unvollkommene 34. 349. 346, 537. 542. 558. 560. 569. vollkommene 361. 375. 378. Verlauf 353. 374. 376 ; Epo- chen 161; langsam 386. 402. 427; schnell 376; successiv 60. 402. 423; verschieden bei . verschiedenen Pflanzen 327. Befruchtung Wirkung auf die Blumen 69. 372. 381. den Blumenstiel 4. 2 das Geschlecht der Samen bei Dioeecisten 467. Nectarabsonderung 81. 82. 381. Schlaf der Blumen 35. Wachsthumsstillstand des Griffels 218. 227. 372 375, d Erzeugung neuer Theile 424. Zeichen 354. 362. 368. 377. Abfallen oder Verderben der Co- rolle 371. Griffel, Verdeiben oder Abfallen 323. 373. 378, Kelch, Erhalten und Wachsthum 437. Narbe, Desorganisation und Ein- - schrumpfen 372. Zeitpunkt(s.Befruchtungs- moment) 328. 353, bei verschiedenen Pflanzen ver- schieden 386. 427. erhöhte Thätigkeit in der Pflanze 255. : wann sie vollbracht ist 262.378. 381. nach abgefallener Corolle 377. Befruchtungsact bestimmt durch den Ban der Blumen 516, und die Stellung. der Organe 135. 221. 336, 340. bei den Campanulaceen 338; den Wasserpflanzen 385. mit Bewegung 221. 255. Theilung der Griffel und Narben ^ 221. langsam und successiv 402. 423. 600. Befruchtungshöcker 397. 430. Befruchtungsmoment dem Erscheinen des Embryo vorausgehend 361, 363. 377. 380. 442. : k von der Organisation der Evchen, und dem Daseyn oder Ab- wesenheit des Albumens ab- hängig 498. Befruchtungso rgane, s. Pistill, Staubgefässe. Gegenseitiger Contact 304. 340. 367. Polarische Spannung 340. 367. Stellung ib. Verháltniss ihrer Kräfte 364,440. 292. 633 Befruchtungsstoff (s. Pollen). Eingang auf der Narbe 363.423. Fortgang im Griffel 376. 379. Gelangen zu den Eychen 378. 379. 382. - Kraft belebend 335. 569; schaf- fend ib. latent in den weiblichen Dioeci- sten 531. 555. 567. Vehikel: Narbenfeuchtigkeit 238. 382 ; Nectarsaft 94. 360. 383; Oehl 237. 383; unvollkomme- nes: Wasser 331. 385. Vertheilung auf die Eychen 347. 423. : Befruchtungsversuche Anzahl der Ueberflüssigkeit der Pollenbestáubuug günstig 515. Cautelen 495. fortgeführt durch mehrere Genera- tionen 459. 463. 469. 478. 515. im Freieu 449. 456. 458. 459. 461. 462. 469. 482. 510. 513. 573. in Glaskolben 453. 531. 532. in Masse 458. 462. 463. 469. A71. 479. 500. 509. 571. 572. Nothwendigkeit ihrer Wieder- holung 508. Bestäubung der Narbe (zur Befruchtung) 69. 324. 370, der Spitze 32; der Griffelwunde 246. 364. -Cautelen 356. 374. 445. — Einfluss auf Corolle 20. 32. 69 ; auf die Narbe 372, Fehlschlagen 366. künstliche und Abortus 366 ; mit eigenem Pollen 17. 19. 123.290. 291. 303. 315. 316. 345.348. 355. 366. 391. 523. 524 525. 5995 mit unkräftigem Pollen 220. 230; mangelhaft 368. 377. Methode 367. Schwierigkeiten 357. 519. Selbstbestäubung (natürliche) 338. 350. 3555 ausder Entfer- nung 497; beschränkt bei den Diclinen 533. unterbliebene und verhinderte, Folgen 20. 31. 64. 69. 72. 81. 82. 218. 232. 262. 308. 378. mit staubartigen Materien 220. 230. 270. 290. 580. Vermittelung durch Insecten 335 ; Wind 461. 466. : Wiederholung | Nothwendigkeit 351. 599. ; Bestäubung Zeitpunkt 361. Bewegung 1) der Befruchtungsorgane 255. (s. Reizbarkeit) 254. Abnahme 267. ` > Art 287. 322; automatisch 318 ; cataleptisch 255; convulsivisch 255; periodisch 307 ; vital 254. 317; zusammengesezt 317 und Befruchtung 255. 257. 301; 317. 324. der Blumenentwickelung 254. der männlichen 255; Staub- fäden der Cistineen 314: Tro- paeolum 304. 340. 599. Castration ohne Einfluss 306 ; Unabhüngigkeit von der Co- rolle 314. derweiblichen 256; des Grif- fels bei den Caryophylleen 296. 3555 von der Narbe ausgehend . 303 5 der Narbe. 261. 266.298. Einflüsse; Feuchtigkeit störend 3145; Licht und Sonnenwärme fördernd 267. 307. 314. Gleichartigkeit in Familien und Gattungen 308. : Grade: langsam 204; schnell 267. 310. 320. innere Theile mehr als äussere 257. Mechanismus, durch Contraction 296 ; Crispation 287. 290; Ela- sticitát 311. 317. 321; hygro- scopisch 309; Turgescenz 307. das Oeffnen 288. 298; langsamer ` als Schliessen 267. ` das Schliessen 267. 269. . 287; schneller als das Oeffnen 298. ohne sichtbare Reizbarkeit 302. Richtung der Theile bei der Be- wegung 309. 324. Stillstand, nächtlicher 306. Vergleichung mit den thierischen Bewegungen 319. 2) der Blätter der Sensitiven 266. 268. 288. 313. 314. 3) der Blumen 317. - beim Schlaf 268. 307. 367. 4) des modificirten partiellen Wachsthums 284. 308. 382. Bittermandelól Reiz 583. Blütterknospen ` Umwandelungen in Blumen- knospen 505, - V RUNE SUNT Ee EE ^ Mi Sua udi LTR iL M KAA nd A 11 ON. n 634 Blätterschlaf à Blume 24. 48. 254. Blühen ` Dauer bei verschiedenen Pflanzen 498. 509. 526. Blüthenbildun g 254. Blüthezeit ungleich bei den männlichen und weiblichen Diclinen 498. 532. Blume (s. Corolle) Abfallen 42. 114. 366. Anzahl an einem Individuum, - Folge für die Befruchtung 511. Abnahme und Verderben 51. 374. Ausdünstung 156. 181. 182. 192. Bewegungserscheinungen 257. 300. 312. 317. Dauer, männlicherkürzere 54; — hybrider längere nach der Bestäubung mit elterlichen Pollen 54. : Entbindung von Stickgas 184: . von Wasserstoffgas 183. Entwickelung, normale 12. 533. bei Calla 207 ; abhängig von äusseren Einflüssen 159; un- gleichzeitig bei den Blumen- theilen 12. 22. (s. Erstlingsblumen) ; Abortion 2, 4; Entwickelung successiv 12; ungleichzeitig 12. 16. 20. 69. 72. 2425 Unabhängigkeit ` von einander 6. 23. Unterschied der männlichen von den weiblichen 44. Verderben 165. [ Verwachsen mit dem Stamm 4 Verzehrung von Sauerstoffeas 185. Vigor 171. weibliche 91.110; Frühzeitig- keit 219; geruchlos 555 Gleich- heit mit den contabescirten iu Unfruchtbarkeit 123. 334. 357. 5185; Hinwegnahme, Folgen für die Pflanze 350. 3595 Reizbar- keit 296; untere der Dioe- cisten unfruchtbar 467. 498. 499; Verwandlung in herma- phroditische 120. 123; die voll- kommenere 66. 2115 Wärme- verhältnisse 152. 170. Blumenschlaf (s. Nachtschlaf, Tagsschlaf). Boden, Einfluss auf Befruchtung 507. Campher Reiz 273. 274. 583. Erzeugung von Kohlensäure 181. Caprification 580. 185. Castration Farbe, Einfluss auf Wahlver- waudtschaft 54. ` männliche 91. 110. 449. 451. .. 461.462.463; Abfallen 42; ent- wickeln ihre Pistillrudimente nicht 443. 529; früher als die weiblichen 448. 459. 463. 467. 498. 5325 zwischen den weib- lichen bei Dioecisten 444. 460. 469. 478. 479. 500. 600; un- vollkommener als die weib- lichen 66 ; warm 165. monoecische, Umwandluug in hermaphroditische 499. _ Oeffnen 22. 55. 104. 161. 162. 242. 328. IH S Reizbarkeit 257. 317. Sitz der Befruchtung 1. Sterilität 5. — Stel, Bewegung beim Geum 47; Gelenksverbindung 2. 309. - 13. 356. 503. 505. 533: totale 113 ; theilweise ib. — Einfluss auf Besuch der Bienen 113 ; den Blumenschlaf 16. 39. 45; auf Conceptionsvermögen 116 ; männliche Diphyten 39. 45. 65. 110; die Corolle 14. 289; Nectarabsonderung 81. 91; Reizbarkeit der Befruchtungs- organe 289. 306. 314. 3155 " Samenzahl 365; schädlich 45- 65; (nach ScugLvER 13. Lt 356. 358); unschädlich 14. 45. 64. 65. 112. 114. 348. 356. 46% Fortsetzung durch mehrere Ge nerationen bewirkt Dichogaml® 358. 463. 563. ee Schwierigkeit 45. 520. 535. Unsicherheit 102. Zeitpunkt der Verrichtung 15- HE Gala, a ` | Verholzung 4. Chalaza Taubheit der unteren bei Monoe- 413. 414, eisten 499. Clima Theile 6: abnorme Vermehrung 5. Einfluss auf Befruchtung. 330. 507 635 Conceptionsvermögen der weiblichen Organe 241. 245. 248. 292. Dauer 72. 361. Contabescenz 69. 115. 121. 122. 123. Corolte 250. Einflüsse äussere 251. 499. Entwickelung suceessiv 236; Hö- henpunkt 201; Uebereinstim- mung der Theile der Narbe mit den Theilen des Frucht- knotens 423; auf den Narben- theilen 243; Wassernahrung derselben nachhtheilig 252. Fruchtungsvermógen 567. Geruch 56. Grade 303. Mangel bei normaler Ausbildung der Organe 250. 251. und Narbenfeuchtigkeit 230. 238. Nothwendigkeit zur Befruchtung 241. 246. 351. 364. und Reizbarkeit 297. 316. und Tagsschlaf der Blumen 31. Zeichen 241. 243. 250. 321. 355. 359. Zeitpunkt 242. 247. 249: 0b gleich- "zeitig in allen "Thelen des Pistills 217. 238. 241. 243. 4233 unstäte und verschiedene Ein- trittszeiten bei den Theilen des Pistills 2385; welche Theile zu- erst 217. 244. 363; nach dem Oeffnen der Corolle 23. 32. 37; vor dem Oeffnen der 'Corolle s. Frühzeitigkeit; nach der Reife der Antheren und des Pollens 206. 3305; nach der Reifeder Stauborgane 242. 348. Zunahme 244. Contabescenz 91. 116. 215. Einfluss auf Befruchtung 122. 343. 518; auf Conceptionsver- mögen 115. 121. 122. 123. 3745 auf Corolle 15. 70. 1215 Samenzahl 365. Erblichkeit 119. -Grade 119. partielle 118. Permanenz im Individuum 119. Ursachen, Feuchtigkeit 1235 Pilz 126; Wurzeleinfluss 23. 126. Verbindung mit frühzeitiger Con- ceptionsfäbigkeit 115. 121. 216; mit Hybriditismus 125. Vollständige , der Dichogamie Contabescenz d : analog 17. 193. 343. 357. 529; Tauglichkeit zu klünstlichen Befruchtungsversuchen 123. Vorkommen 120; wechselnd 125. wirkt nicht auf Lebensverlänge- rung des Individuums 122. Contact längerer der Befruchtungs- organe zu vollständiger Be- fruchtung 303. 340. 367. Corolle 11. wird von Einigen zu den männlichen Organen gezählt 62. 66. Abfailen nach der Befrachtung 52 ^ (s. Verderben.) Ablósung, natürliche in Folge der Befruchtung 52. 290. 292. 294. 541; selten bei Nacht 354 5 vitaler Act 3755; Witterungs- einfluss: 52. ` Absterben mit den Staubfäden 16. Befruchtungs- und Bestäubungs- Einfluss 20, 52. 53. 247. 248. 342. Conceptionsvermögen 250. Dauer absolute 31. 263. 377; bei verschiedenenPflanzen 51.52.53. 70.307; ano male 53.72.2185 — verlängerte bei der Ba- stardbefruchtung 33.53 ; bei ver- hinderter Befruchtung 16. 52. 69. 108. 245 5 nach geschehe- ner Befruchtung 53. 376; bei -sterilen Hybriden nach der Be- stäubung mit elterlichem Pol- len 53. Einfluss und. Zusammenhang mit den männlichen Organen: 12. 13; analoge Organisation 62; auf Entwickelung der Anthe- ren 103; Unabhängigkeit 68; Zahlenverhältniss der Blumen- theile 67; ^ weibliche Organe 16. 70. 71 j Wechselverhältniss 69. wes? früheste 11. 12.23. 63. Faltung 21. 47. Farbe,Einfluss auf Wahlverwandt- schaft 54. Funktion 60. 265. 315; Er- nährung der Befruchtungsor- gane 73 5 nothwendig zur Be- fruchtung 73. Grösse 44. 65. lusertion 62, as "SE? E ipeo - iu Pa ae P « G MOMS M Dann nn Bl in ann DEE eeh Le Anti iie ik ade OM dE. went A AE er NR ina 7 cen Se X: 636 Corolle Oeffnen 21. 22. 104. 3385 coéxi- stirende Erscheinungen 22. 89. Unterschied vom Kelch 11. 74. Verderben 20. 73. 373; vom Fruchtknoten ausgehend 376. Verletzung oderZerstórung schád- lich 14. 61. 645; unschädlich 103. , Verwachsen mit dem Kelch 60. Vigor 21. 24. 54. 65. 69. 373.395. Wachsthum nach der Bestáubung 376. Crispation aus Reizbarkeit 287. Cryptohermaphroditismus 121. 358. 478. 501. 502. 526. 571; Schwierigkeiten der Er- kenntniss 502. Cultur Einfluss 513; in Töpfen 252.253. 449. 452. 455. 459. 463. 464. 475. 478. 492. 503. 511. 521; als nachtheilig für die Befruch- tung erklärt 513. ylindrichym 322. ytoplast 434. ichogamie 242 ; abnorme 122. 123, iclinen 447. Befruchtungsorgane nicht ver- schieden organisirt von denen anderer Pflanzen 516; Untaug- lichkeit zu - Befruchtungsver- suchen in Beziehung auf Sexua- litätsentscheidung 314. 514.516. 521. 568. Dioecisten Fruchtungsvermögen 563; mit hermaphroditischen Blumen 500. Afterbefruchtungen durch Früh- zeitigkeit der Griffel 216. Ucbergang in Monoecisten 452, 483. Embryo Anfang als sphärisches Bläschen 43. 425. 427. 430. Ausbildung theilweise 433. Entstehungsmoment 426. 430; durch Pollenbestäubung 433. 517. 5565; ohne Pollenbestäu- bung 432, 537. 538. Ernährung Ati. Erscheinen in der Zeit 401. 414. Farbe grün in mehreren Samen 420. Pluralität 407. Praeéxistenz 432. 556. C C D i Di Embry osack 390. 404. 409. 410. 412. 429. Erstlingsblumen Conceptionsfähigkeit 506. Contabescenz 118. Frühzeitigkeit der Griffel 498. Zahlenvermehrung ihrer Theile 5. 68. 100. 220. 475. Excitabilitàt 254. Exotische Gewächse 509. 510. selten fruchtbar 120. 251. 33l. 352. unbestimmte Entwiekelung der Blumentheile 329. 431. ,.Exstirpation von Arsten 452. 461. 504. 535. männlicher Blumen 504. 530. 6005 ` der Staubgefässe (s. Castra- tion). Eychen 213. Abortion 342; normale 213. Befruchtung mehr als Ein Pollen- korn erforderlich 135. : Entwickelung ungleich bei Poly- spermen 396. BR 404. - Grösse 135. Veründerung in ge Gestalt 389; - "Lage 229. 394. 422; Wachsthum ohne Befruchtung 389. 424. Feuchtigkeit Einfluss auf Befruchtung 330 5 Blumenentwickelung 212; Blu- mendauer 545; ` Blumenschla 32. 45. 47. 49; Conceptions- vermögen 251; Pollen 1485 . Reizbarkeit 267. 314. Frucht Anlage, Verhältniss zum Pollen- apparate 364; Ansatz obne Pollenbestäubung . (s; Fruch- tungsvermögen) 213. SEN 3435 im Wasser 252. . Reifungszeit 430. 437. 439. Stellung , andere als die Blume ` 308. 438. Fruchtboden 213. Verwandlung in Aeste 220. Fruchtknoten Abortion 222. 252. Befruchtungszeitraum 378. conceptionsfähig nach der Narbe 259. Einfluss auf die Reizbarkeit def . Narbe. 208 ; auf die Corolle 6% ' Entwickelung nach der Narbe 239. 63 Fruchtknoten - Theile 213. Veränderung durch Befr e 264. 436. Verbindung 223. 229. Wachsthum 213. 558. Fruchtstiel Ausbildung 437. Gelenk 2. 309. Fruchtuugsvermógen 23. 293. 249. 259. 310. 342. 424. 513..526. 558; und Con- ceptiousvermógen 567. bei Dioecisten 526. 563; Hybri- den ibid.; Monoecisten 562, Grade 562. - Umstände d. Vorhandenseyns 564. Fructificatio spuria 556. subterranea 332. Frübhzeitigkeit der Griffel (und weiblichen Or gane) 16. 214. 218. 242. 302. / 365. 498. 506. 519. 520. 531. anticipirte Me tamorphose 216. Begünstigung heimlicher After- befruchtung 216. 498. 571. mit Conceptionsvermögen 21. 69, 218. 242; ohne Conceptions- vermógen 217. und Contabescenz 115. 121. 216. Corollenentwickelung 217. Dichogamie 121. einzelner Blumen duums 215. ob allen Theilen eines Pistills gemeinschaftlich 217 (238). ‚Ursache 215. Vorkommen, an welchen Pflanzen 216; zu welchem Zeitpunkt des Wachsthums 215. G e m m e 433. "Geruch : der Blumen 55. 159. 163. einzeluer Theile derselben 57; der münnlichen Organe 55. weihl. Blumen geruchlos 55.163. aashafter 163. und Conceptionsvermügen 56. Dauer 57. 170. Eintritt und. Entwickelung 52. 169. 183. und Farbe der Blumen 58. Nectarabsonderung 59. 18T. Sitz 57. Stärke 56. 183. mit der Narbe 221. 238. ohne Befruchtung eines Indivi-. 4 Geruchsatmosphäre 368. 385. Geschlechtsorgaue Unabhängigkeit von einander im Hermaphroditismus 217. Geschlechtsunterschied im Habitus 473. 483. 500. Geschlechsverhältniss der Individuen bei den Dicli- nen 468. 470. 472. 483. Alterseinfluss 527. Gióssere Zahl d. weiblichen Pflan- zcn aus Samen. 468. 473. 476. Gesellschaftsleben gewisser Pflanzen 511. Griffel 214. Abfallen 223. 373. Abschneiden 222. 380. Anzahl 220 ; unstät 221. Bewegung 221. 302. 303. Conceptionsfühigkeit 214. Entwickelung und Ausbildung 214. 351. 5 : Frühzeitigkeit 213. 214. 230. 329. Lebensdauer 218. Pluralitát 223. Reizbarkeit 257. 296. 299. 3123 von der Narbe ausgehend 229. 312. Structur derb 223. 224. 259. 266. Theilung 221. 303. 351; Com- munication unter getheilten Griffeln 222. 364. 388. Trennung vom Fruchtboden 6. 30. 380. 394. Veränderung nach der Befruch- tung 439. Verderben nach der Befruchtung 373. 378. — : Verletzung 70. 223. Vermehrung 68. 220. Verwandelung in Blätter 220. Wachsthum und Verlängerung 33. 218. 3625 abnormes 219; Beschränkung und Stillstand durch Pollenbestäubung 218. 227. 302. 318. 351. Wundebestäubung 364. 492. Zusammenhang mit dem Frucht- boden und den Eychen 221. 223. 229. 387. Griffelhaare (s. Sammelhaare) 338. 339. Gyzus?230. ` Haarwurzeln wahrscheinlicher Einfluss auf die Potenz des Pollens 123. 391; hohl 638 Hermaphroditismus Geschlechtsverhältnisse 250. Tauglichkeit und Untauglichkeit zu künstlichen Befruchtungs- versuchen 514. 533. Honigthau S0. Impfung 436. Indusium 257. 314. Isoliruug der Versuchsindividuen bei Be- fruchtungsversuchen 452, 470. 489. 510. 511, 513. “Keimen der Samen 326. 476. 559. Keimknospe 517. Kelch 7. Dauer 8. ` Function 8. 341. Unterschied von der Corolle 7. Veränderung nach der -Befruch- tung 9. 438. . Verletzung Folgen 9, 342, Kieselerde- . Bestäubung 581. Kohle- Bestäubung 581. 586. Kügelchen : im Cylindrichym 322. Leben erhöhtes in der Blüthe der Pflanzen 318. 325. 354, Lebensdauer d. Gewüchse, Einflüsse 122. 566. Licht Einfluss auf Befruchtung 330. Ld Era. Einfluss auf Conceptionsvermügen 251. i Entziehung nachtheilig 115. 332. 512. sp : Zutritt der Befruchtung förder- lich 332. 348. 512. Luxuriation 566. Männliche Blume, s. Blume. Impotenz mit weiblichem Con- ceptionsvermögen 124, Individuender Dioecisten seltener — ‚als ‚weibliche bei engem Säen . 469. Organe (s. Staubgefüsse) vor den weiblichen reif 211. 828 ; Umwandelung in weibli- che 67 ; nicht absolut abhängig von der Corolle 68. Potenz mit weiblicher Sterilitä 3. 424. 330. 333, Magnesia Sa carbonica, Bestäubung 58% ` 588. Mamelon d'imprégnation 389. 392. Mayspulver- Bestäubung 595. ` Metamorphose fortgesezte der weiblichen Or- gane (s. Fruchtungsver^ - mógen) 556. 567. 31 männlicher Organe in weibliche 67. 556. Microscop Anwendung bei Befruchtungs- beobachtungen 471. 474. 47%. 488; unzuverlässig 488. 496. 501. 573. Monoecisten Fruchtungsvermögen 562. 566. Verwandelung einzelner Blumen in hermaphroditische 357, 50% Morphium Reiz 274. Moschus ^ Reiz zur. Befruchtung: 583. Morgenzeit t günstig der Befruchtung 353; dem Oeffnen der Blumen 22.2605 ` der Wärmeentwickelung in den Blumen 179. Nabelgefässe besondere Biklung 421. Nächtlicher > Stillstand in der Entwickelung und Abnahme der Blumen St 375; in den Bewegungset- scheinungen 306; der Ent wickelung im Keimen 354. Wachsthumspause 375. 426. Nachtschlaf (Schlaf der Blumen) 24 48. d háufiger als Tagsschlaf 47; den, Blätter 48. Es Nahrungseinfluss auf Befruchtung 333. Narbe 224. Abschneiden Folgen 363. 380- 492. Absonderung, allgemeines Vorhandenseyn 980. 238; auc bei Hybiiden330, und sterilen Blumen 230; ‚Beförderung durch Sonnenwürme 230; Dauer ib 639 Narbe “Eintritt 230. 2435 in Punkten 226. 263. 281. 2855 Fortdauer nach abgefallener Corolle, da- her nicht in Verbindung mit derselben 230; Mangel 231; Periodicität 2325 Verhältniss zur Nectarabsonderung 258; zum Fruchtknoten 238; Zeit- punkt der Absonderung 262; kein bestimnites Zeichen des Conceptionsvermögens 230.238. Absonderungsorgän 226. 230. » Anziehungskraft 309. 323. 368. 370. 386. "Aüfnabmsstelle des Pollens 363; Rand- und Spitze-Capacitát 227. Bedeckung 489. Bewegung 298. Conceptionsfühigkeit 243. Desorganisation durch Pollen 297. 316. 371. Dursten 221. 245.- 265. Einsaugungskraft 229. 232. 272. 279. 284. 323. 382. 380. Entwickelung 221. 225. 226. 244, 247. 261. 284. 338. 363; Be- haartwerden 269; Beschrän- kuug durch befruchtende Be- stiubung 227 ; vom Rande zum Mittelpunkt oder von der Spitze abwärts 227; ungleich in einer Gattung 225; von den weiblichen Organen zu- lezt entwickelt 225. Farbe 225. 226. Feuchtwerden (s. Absonderung) 226. Gestalt 225. 260. Körner 229. 241, "Mikroscopische 224. Oberfläche 226. 231; wollig 231. Reizbarkeit 256; der inneren Fläche 290. 316 ; der isolirten Untersuchung oder abgeschnittenen Narbe . 265. 294. 311. Rudimentüres Organ 224. Saftgebalt 231. Thätigkeit bei der Befruchtung — 229. Theilung 227.303. 338. 348. 349. 351. 360 5 zweilappig 300. 301. 352. Ueberzug s. Narbenfeuchtig- keit. Veränderung bei wirksamer Pol- lenbestäubung 228. 262; bei mangelnder oder unkräftiger Bestäabung 228. 371. 372. Verbindung mit den Eychen 423; mit dem Griffel 225. Verderben 270. 290. 291. Verletzung, Folge f. d. Corolle 40. Narbenfeuchtigkeit 230. Anbáufung durch verhinderte. Befruchtung 228. Bestandtheile 2335; harzig 237; ólig 233. 2815 schleimig 233. Chemische Untersuchung, Schwie- rigkeit 233. Consistenz 232. 264 ; ‘dunstförmig 233; klebrig ib.; tropfbar- flüssig ib. Daseyn, bedingt die Befruchtung und die Wirkung des Pollens 230. geschlechtlicher Stoff (s. weib- liche Feuchtigkeit) 239; mit männlicher Potenz 240, Menge 230; bei Bastarden ib. nächtliche Einsaugung 232, Qualität 234. Unterschied von anderen flüssi- gen Excreten der 'Gewächse 232. 238; dem Nectar 94. Vehikel des Befruchtungsstoffs 239. 382. Verdickung 231. Verschwinden nach geschehener . Befruchtung 232. Vertauschung der eigenen mit einer fremden, von keinem be- sonderen Einfluss auf Befr. 239. ` Wirkung auf den Pollen 237. Narbentropfe 230 Natürliche Ordnung hat nicht immer gleiche Eigen- schaften in Gefolge 301. Nectar 75. Absonderung 75; Aufhören .nach: der Befruchtung 81. 90. 91.381. kein Einfluss auf die Reizbarkeit der Befruchtungsorgane 315. Castration keine Störung 81. 91. Daseyn 76. 855 bei Bastarden 79. 91; Dioecisten 58. 87. Dauer 81. Einflüsse, warme Witterung be- günstigend 78. '91. Mangel 85. :87. 88: Ersatz 85. Menge 77. 87. Ort 70. 263. 286; ausserhalb der Blume 79. E pen er ci —À A9 e AE agerem ES ec Be, ` 4 TENER s Ti OR c TEE E 640 Nectar- Verhältniss zur Corolle 81; zur 'Narbenabsonderung 230 ; zur Pollenbereitung 895 zur Ver- stäubung ib. ' Zeitpunkt. 22. 75. 87. 89. 184. Zweck 85. Bestandtheile 82. 83. Cousistenz 83. Funktion 92; Vehikel des Be- fruchtungsstoffs 84.360; Bie- ,nenspeise $5. 95. Geruch 83. Geschmack 82. 234, Oel der Vegetation nachtheilig 273; Erzeugung im Samen 431. Oelvehikel — des Befruchtungsstoffs 271. 273. 284. 360. Oligospermen normale Samenabortion 443. Opium Reiz 583. Oscillatorische Kórner 150. 189. 434. Ovarium s. Fruchtknoten, Periodieität bei Pflanzen,s.Geruch, Reiz- barkeit, Schlaf der Blu- men, Wärmeentwicke- lung. ; Physiologische Wahr- heiten 517. Pilzsporen- Bestäubung 582. Pistrıil2ıs Abwesenheit 212. Anzahl und Ausdehnung ib. Daseyn ib.; Dauer ib. Entwickelung 211; Witterungs- einfluss 212. : ; Rudiment in dioecischen männ- lichen Blumen 538; bleibt un- entwickelt 529. Stelle in der Blume 212. Theile ib. ` Uebergang in Gemmen ib. Verletzung Folge für die Frucht 70 Verwandelung in Corollblütter 67. - vollkommener (in morphologisch. Sinn) als die Staubgefüsse 211. Wachsthum 98. 437. Weibliches Organ 211. Placenta 213 (s, Fruchtboden). PolarischeSpannung.- der Befruchtungsthätigkeiten 340. 367. : E Pollen 105, hybrider 79. 1175 hygroscopisch 143. e. Anziehung des eigenen stärker als des fremden 368. 535. 570. Apparat Ce, Staubgefässe)- Verhältniss zu den Theilen der Blume 136, zur Anthere 13b zur Narbe 131, zum Ovarium 139. 578. Ausschluss, Folgen 496. Austreten aus der Anthere 105. Befruchtungskraft 135. 3435 wi bestritten 383. 4475 belehen 435. 556 ; schaffend 435: Dauer 114. 361. 368. 498; flüchtig 146 ; Merkmale 137. 139. 3485. Verstärkung 498. 512 ; Wasser- nahrung schwächt sie nicht 123. 127. 252; Wasser unter! Umstündeo schädlich 519. Bereitung beiWassernahrung 12% Bestäubung der Narbe, allgemel- nes Factum bei der Befruch-. tung 516; zur Erzeugung eines . Embryo und embryonischef X Samens nothwendig 517; is nicht immer befruchtend 4935 Verhinderung Folgen ` 541; kräftige hebt das Wachsthum der Griffel auf 318, Ls Bestandtheile chemische 149; of: gauische ib. Entfürbung 237. 369. Entleerung seines luhalts 369. Farbe 136. 142; kein Einfluss auf . Wahlveiwandtschaft 137. Feinheit, s. Kórner. Geruch eigenthümlicher, verschie- den von dem der Blumen 140; flüchtig 1415 von verschiede ner Stärke 140. 141. Geschmack 142. Granulation 108. 127. 184. Inhalt 150. Körner 127; Feinheit 136, 368. ,"886. 497; Gestalt 138; nicht ' gleichfórmig in den Gattungen und Arten 138; Grösse 131. 135; nicht gleich in einer Gattung 136; Leichtigkeit 107. 334. Menge überhaupt (s. Reichthum) geringe zur Befruchtung nóthig 386. 567. 595. Einsprache da- gegen 471. 476. 480. 500 5025 Erforderliche zur. Befruchtung gà ra 2. ri er v os 641 Pollen eines Ovariums 343. 317. 446, mehrere Kórner zu Befruchtung Eines Eychens 343.347.251.600 ; mehr Pollen bei grósseren Ey- chen 135. 347. 600; Verhält- niss zum Ovarium 578. Oberfläche glatt 109. 139. 136, stachlig 136. Potenz mit Sterilität der weib- lichen Organe 3. Reichthum in den Blumen 128. 133. 170. 444. 497; gering bei Mercurialis 5225 Verhältniss bei Familien 129. Reifung 126; Umstände ihrer Befórderung 127. 184. Taubheit 128. 136. 127. 139.566 5 Kennzeichen, Unförmlichkeit 136; Missfarbe 137. Veränderung auf der Narbe 345. 369. 448 ; im Wasser 148. 355. Verderbniss 142. 170. Vertheilbarkeit in der Luft 335. 497. 510. 511. 512. Wirkung sekundáre auf die Corolle 35. 3405 auf die Narbe desorga- nisirend 290.297. 315; giftühn- lich nach ScugtLvER. und Hen- scHEL 372; die Vegetation be- sränzend 132. 135. Polyspermen Samenabortion 4429; Samen- anzahl veründerlich 245. Proliferation 219.. Radicula frühester Theil des Embryo 403.; Ort ihrer Entstehung im Pflanzeneie 398. Receptaculum 217. Reize Campher 273. chemische 266. 270. 299. 592 5 Licht 299. 310. 313; mechani- sche 266. 315; narcotische 282. Pollen eigener 291. 293. 315. 317; fremder indifferent 293. 297. 317. Wärme 299. 314. Wasser 271. 299. 314. Reizbarkeit (s. Bewegung) 254. 1) derBefruchtungsorgane der männlichen 255. 264. 265. 967. 270. 289. 304 309, 310. 313. 3145; der weiblichen 256; . Griffel und Narbe 258. Abnahme im Alter 267. Ginrsrp ; Befruchtung der Gewächse, Reizbarkeit D Aufhóren bei Mimnlus 316.382. Attribut allgemeines der Narbe 254. 303. 308. 323. und Befruchtung 257. 323. und Bewegung nicht immer da- mit verbunden 323. | Castration, kein Einfluss 288. 306. 315. Conceptionsvermögen 316: vor diesem vorhanden 266. 295. Corolle und Nectarabsonderung, kein Einfluss 289. 314. 315. mit Crispation 287. 290. Einflüsse Dursten 271. 280. 315; - Feuchtigkeit 267. 271.. 289; Isolirung 265. 294. 3115 Sonne 983. 313; Wärme 267; zer- störende Einflüsse 270.. 319. (s. Reize). Grade 268. 273. 298. 310. Sitz 268. 296. , ji 2) der Blütter der Sensitiven 266. 988. 313. 314. 315. 317. 3) derB lumen 255. 308.312. 438. Schlaf 257. (s. Nacht — Tag- schlaf). t 4) der Früchte 308. 438. Rückschläge bei Hybriden 552. Same albuminoser 425; ohne Embryo 410. 421; embryonischer: ohne Pollenbestäubung 446. Anatomie 481. 506. . Anlage 364. 390. 442. Ansatz 331. 336: an Schnittlin- gen 336. ; Aussaat ausser der Zeit 336.455. 467. 499; bewirkt Monstrosi- tät 468. Entwickelung der äusseren Theile vor den inneren 408. Grösse nicht vom männlichen Befruchtungsst. ausgehend 135. Menge Bestimmung bei verschie- denen Pflanzen 527. 528. 540. 598 ; Wichtigkeit 505; bei Po- lyspermen unstät 245; Verhält- niss zur Vollkommenheit 579. x der Befruchtung 481. 486. 505. X Qualität 448. 469. 476. 505. Reifung und Reifungszeit 350. 419. 428. 431. 462. po: Taubheit 477. 5085 1nnere Be- schaffenheit 520. 529. 550. Sammelhaare 338. 352, 2364. Sarkokarp 436. 439. . 41. Pa emm EE, AE x i : m aer ie Schlaf der Blumen (s. Nachtschlaf, Tagsschlaf) 24; bei Hybri- den 46; männlichen 36; weib- lichen 25. Contractionszustand 30. 48. Einflüsse , Befruchtung 33. 35. 69 ; Castration 39; Licht und Sonne 31. 35. 46. 49; Reiz- barkeit 25. 257. 296; Tagszeit 35. 51; Witterung 31. ‚Erschlaffungszustand 47. Gang ungleich bei Diphyten 29. 44. Ursache 48. :Schnittlinge l schwache Fruchtbarkeit 336. 444. Schwefel, Bestäubung s- > versuche 581. 592. 594. Schwefelregen 107. 149, 334. 511. Semen Lycopodii Aehnliehkeit mit dem Pollen 148. Bestäubungsversuche ` 220. 270, ` 290. 581. 582. 588. 594. 596, Sensitiven 266. 288. 313. 314. 315. 317. Sexuelle Kräfte Verhältniss zu einander 364. Sonnenlicht i Reiz 299; Einfluss auf Abson- derung der Narbenfeuchtig- keit 230; des Neetars 78; auf. Befruchtung 328; Blu- " mendauer 306; Conceptions- vermögen 251; Entwickelung und Wachsthum 174. 260.261. 306 ; Pollenwirkung 292 ; Reiz- barkeit 267. 313; Wassercon- sumtion der Pflanzen 205.209. Spadix d i des Arum, Beschreibung 164; verzehrt Sauerstoffgas 169. Sperma thierisches , Wirkung auf die Narbe und Pistill 583. Spermatozoén .. vegetabilische 151. 189. 434. Spermatische } Molecule 331. StaubartigeMaterien und Narbenbestäubung 580. Staubfäden 97. Anzahl abnorme 100. Bau innerer (bei Mimulus) 84. Entwickelung 99 ; ungleichzeitige ib.; in der Zeit 97. 99. 100. Staubfüden Farbe 101. Lànge 98. 99. Reizbarkeit 103. 265. Saftbewegung 280. Verbindung mit den Antheren 101. 102. 305. 571. - : Verderben 97. 101, 305 ; gleich- zeitig mit der Corolle 665 vor der Corolle 306. 371; Zühe- werden 104. Verwandelung in Blumenblätter 67. Wachsthum 98, 103. 219. Zuckergehalt 67. Staubgefüsse (münnliche Organe) 96. Analogie mit der Corolle 62. 97: 121. : Bewegung 103. 340. Dauer mit der Corolle 66; kurz - bei Mercurialis 98. 476. Entwickelung ungleichmässige 545. 548. ; Grösse, Verhältniss zur Blume 130; zu dem Umfang der weib- lichen Organe 128. Insertion 62, 96. Rcifen, Ordnung 99 ; Zeit 22. Rudimente und deren Entwicke- lung 120. 470. 472. 474. 500. 501. 502. 503. 504. 5926. j Theile 96. í Ursprung, unabhängig von der Corolle 63. Veründerung in Lage und Stel- lung (s. Bewegung) 103. Verderben 153: vor der Corolle 101. 104. 371. Verzehren von Sauerstoffgas 185. Wärmequelle in den Blumen 165. 167. Wassernahrung, ihre Kraft nicht schwüchend 123. Wurzeleinfluss auf ihre Potenz 124. Sterilität % der weiblichen Organe bei der Potenz der männlichen 124. 250. 251. Stielgelenk der Blumen und Früchte 9. 437. Strahlung . Einflus auf die Wärme der Blumen 155. 177. 178. Strómun der Säfte in den Pflanzen 50. 162. 178. 207. 288. All. 643 Strychnin Reiz 284. Suspenseur 409. Synanthereen 256. Syngenesia 2503 frustranea 224. 443; necessaria ib. Tagsschlaf der Blumen (s.Schlaf) 49; bei männlichen 37; bei weiblichen 26. Abnahme 30. Alterseinfluss 30. und Conceptionsvermögen 31 ; und Reizbarkeit 25. seltener als Nachtschlaf 49. Unterschied vom Nachtschlaf 49. Ursache innere 25. 30. Tagszeit : Einfluss auf die Veränderungen an den Blumen 353. Talkerdebestäubung 581. : Temperatureinfluss auf Vegetation 418. Thermoscope Réaumur'sches 155; thermoelectri- scher Apparat ib. Testa der Samen 436. Topfcultur (s. Cultur der Pflanzen). Träger 409. Tropfen: der Calla 169. Unabhängigkeit = bedingte der Blumentheile von einander 72. 89. 99. 101. 329 ; der Zeugungskräfte von ein- ander in Hermaphroditen 122. 124. . x Unfruchtbarkeit exotischer Gewächse 120. 329. 331. 352. 445; der Hybriden 122; Ursachen 122. 512. Ungleichzeitigkeit der Entwickelung der Blumen- theile 72. 89. 99. 101. 260. 328. des Conceptionsvermögens mit dem Oeffnen der Blume 242. Vegetation und Pollenbereitung in reinem Wasser 123. Versetzeu vorsichtiges der Pflanzen, wenig nachtheilig 251. 253. Verstäubun des Pollens 106. 452. 334. - Anfang vor dem Eintritt der Con- ceptionsfähigkeit 73. 89. 303, Verstäubung v 305; vor der Abnahme- des gors der Blume 63.73. 89.104, Culminationspunkt des vegetabi- lischen Lebens 109,” ' Dauer 89. 107. 108. kurze an Mercurialis 479. Einflüsse äussere 108. 109. & Gränze des vegetabilischen Le- bens 109. Mangel derselben 108. 110. Nothwendigkeit für das Leben der Pflanze 110. — Reizbarkeit und Verstäubung 110. 115. ‚Stillstand 107. es, Verhinderung, Folgeiz 110. 115. ` Vertropfung 94. 111. Würmeentbindung in den Blumen 161. 162. 189. 184. Vertropfung und Verstäubung 94. 111. Verwandelung mánnlicher Organe in weibli- che 67. Verwandtschaft der Lychnis diurna mit ve- spertina 592. ` © d Viscositàt ` der Nicotiana 2345; èrem. Untersuchung 235. Wachsthum s- Bewegung 382. - i Entwickelung der Früchte von Aussen nach Innen 438. modificirtes partielles 256. 303. 308. 318. s Stillstand 115. Wärme äusserer Einfluss und Reiz 210. 251. 262. 264. 299. 313. 331. Wärme der Blumen 94. 152. Abhängigkeit von der äusseren —. "Temperatur 174. 179. Allgemeinheit 184. . Ausdünstung, Einfluss 181. Consumtion 183. Eintrittszeit 158. 171. Entbindung bei der Befruchtung 189; Dauer 162. 178; Verlauf bei Calla aethiopica 171. 179; mit Verzehrung von Sauerstoff- gass verbunden 181; in Gas arten 163. Erniedrigung 179. 180. 188; durch Ausdünstung 181; freie 182. 184. 257. 644 Wärme gebundene: ib. mit quads rad verbunden 159. 163. 182. Grades157. 179. 180. Herd der Wärmeentwickelung 165. Maximum 159. 160.:179. Messung 152. und Nectarabsonderung 184. NothwendigzurBefrachtung 189. Paroxysmen 160.: 165. 171. 179. 183. 187; |. Unregelmässigkeit derseiben 171. 178. 191. Quelie 184. 188; Strahlung 177. 178. Schwankungen 172. 174. 178. Unterschied bei d. Pflanzen 184. Verháültniss zu den Sinnige fässen 190. >- : Verkühlung .102.: 18 Verschwinden nach der Befi tung 181. 190. 3815, mit, ‘dem... Vérderben der Blume 178: 180. 190. der weiblichen Organe 168. Li 178. 180. 190. Wahlverw^-dtschaft waer: Absonderung in Pflan- zen 93. 232. Einfluss auf die Griffel 302; * schädlich. für. die Befruchtung ` 331; den Pollen 148. Besprengen der Blumen, Wirkung 105. 542. 538. Einsaugung der Wurzeln stürker bei Tag 203; Unregelmässig- keit 206. Nahrung, Einfluss auf Conceptions- vermögen 252. 333; auf Potenz des Pollens 123. 127. 252. Schädlichkeit für die Befruch- tung. 331. Vehikel, untaugliches für den Be- fruchtungsstoff 145. 148. 331. Jademverhüálin dA ME Weibliche Feuchtigkeit (s. Nar benfeuchtigkeit) 239. f Frühzeitigkeit 399. i Weibliche Ofgane Ausbildung nach dem ` Oeffnen der Corolle 31. 82; nach den männlichen 211. 328. Rudimente ‘in männlichen Dioe- Osten bleiben unentwickelt 443. . 529. ; Reizbarkeit 256. i Sterilität mit männlicher Potenz 3. 124. Witterung Einfluss auf Befr uchtung 330. 507.. # Wurzel Einfluss auf Conceptionsfühigke 8 251. Einsaugung von Wasser 192. Verletzung, Wirkung auf Befruott tung 333. Tone tdem ` 404. 409. 410, 411. 415. AM. z clauis eoe Folgen für Fruchtung 512. et elap ner pel Einfluss auf Fruchtungsvermögen der Pflanzen 562; "der Hoh den 512. Ki der Befruchtungsorgane, nor- males 100; abnormes 307. der Blumentheile Kueler 67. 220. Zeugung i vegetabilische, eine Impfu ng 436. Zeugungsstoff. Ueberfluss 440. ` Zuckersto ff. Bestimmung bei der Befring 93. dessen | Vermehrung durch Zer- stórung der weiblichen Blüthe ` 359. o RD LT E Cambridee University Library, . On permanent deposit from "the Botany School au demfelben Verlage find erfapienen : Abbildungen und Beschreibungen neuer und seltener Thiere und Pflanzen, in Syrien und im westlichen Taurus gesammelt von Th. Kotschy. Herausgegeh. von den DD. Fenzl, Meckel und Redtenbacher. ‚In 2 Abtheilungen. I. Abtheilung mit 35 Tafeln ^ in er, 4. Text in gr. 8. fl. 5. 24 kr. R. 3. 8 ggr- — Bryologia Europaea, seu: genera muscorum europaeorum. monographice illustrata, auctoribus Bruch, W. P. Schimper E Theod. Gümbel. Text und Abbildungen in gr. 4. Preis einer Lieferung fl. 4. — R. 2. 12 ggr. Fasc. I, cum tab. xr, contin. Phascaceae , Buabaumiaceae. I et DI, cum tab. xx, contin. Orthotrichaceae. IV, cum tab. zem Zygodonteae , . Encalypteae. V, cum tab. xir, contin. Bryaceae (Mnyum), Vi—IX, cum tab. xri, contin. Bryaceae (Bryum). X, cum tab. xu, contin, Bry yaceae , Meesiaceae, XL cum tab.ıx, contin. Funari qaceae, XI, cum tab. xur, contin. Bartramieae, Oreadeae. XIII XV, cum tab. xxx, cont. Trichostomeae. XVI, c. t. x, cont. Hypneae, Fontinaleae , Ripariaceae. XVI, cum fab. x, cont. Fissidenteae, Schistostegeae, Tetraphideae. XVII XX, cum tab. xxxu, continens T'richostomede, Pottiaceae. XXI et XXIL cum tab. XVII, cont. Polytricheae. , XXHI et XXIV, cum tab. xx, contin. Splachnaceae, Bryaceae, Mielichhoferieae. Gwinner, Dr. W. H., ber Waldbau in Eurzen Umrgen, Bweite = vermehrte Auflage... Mit 2 lithographirten Tafeln, fl. m -- R.1.6 gar: — — forftlihe Mittheilungen. 1—7. Heft mit 5 Porträts und Abbildungen von Bois; wonarha. Fedes Heft ff. 1. 12 it. — 56 9s" s. Heft mit einer Karte der Stuttgarter Stadtwaldungen. ; fl. 1. 36 ft, — 22 ggt. 9. Heft mit einem. Porträt „1.22, —-%0, 10.. Heft mit einem Porträt re 46.4: ar faurpo, ©. P., das Forft: und Sagbwefen und die Forf- md Jagd - literatur. 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