sr / D HR, ER, U HE Fi 7 EHER, DE, DREIER, FF, f PELHERESTSFRRFFEFE Z ; DH HIER 7 D / #F, ) / ) N) SI FH / DE | BEE, WEHEIEE: TE AR, 2 % DB HH BE PERL, FF; H Ä IIEIIISSIS HR, ZH, REINE FE, vn N} HH DH; / / 2 N VERFF Fi F} FR / f f4 / ‚F ZDIDITIETTBESTESTERLDESTE ERREH er KIELER EEE er er R HE TENET TIEFER Dr. Johann Gottlob Kurr Untersuchungen über die Bedeutung der-Nektarien) L in. den Blumen. »» Stuttgart, Verlag‘ der Fr. Hennk’schen Buchhandlung. Untersuchungen über die Bedeutung der Nektarien ın den Blumen \ ER 1 ı eigene Beobachtungen und Versuche gegründet. Ven. Johann Goitlob Kurr, Doctor der Medizin und Chirurgie, der Senkenbergischen natur- forschenden Gesellschaft zu Frankfurt am Main korrespondirendem Mitgliede. STUTTGART. f Friedrich Henne’sche Buchhandlung. 18533. vn NE EEE RR RAT HI ww. 10 In scientia naturali principia veritatis observationibus confirmari debent. Linn. phil, bot. = —n SC A CAROLO DARWIN _ TR SEN N $ Ss. wertete TE Die Veranlassung zu gegenwärtiger Schrift gab folgende, im Herbst 1851 von der medizinischen Fakultät zu Tübingen aufgestellte, Preisfr age: : „Einige Naturforscher a an, die Honigabsonderung. sey zur Befruchtung der Blüthen nothwendig; ; andere glauben bemerkt zu haben ‚ dals die stärkste Ab- sonderung des Honigs erst nach der Befruchtung, des Ovariums erfolge. Die Fakultät wünscht nähere Beobachtungen bei een. Pflanzen, in wel- chem Verhältnifs die Entwicklung der Nektarien, Antheren und Oyarien vor oder mr der Befruch- tung zu einander stehen ; welche Folgen für die Befruchtung der Ovarien und Saamenbildung über- haupt die Zerstörung der Nektarien bei verschie- denen Gewächsen besitze; ob nicht etwa theilweise oder völlige Zerstörung der Blumenkrone denselben Erfolg habe?“ —. Der Verfasser erblickte in dieser Frage eine Aufforderung zu Erforschung der ver- schiedenen Beziehungen, in welchen die Nektarien nicht allein zur Fruchtbildung, sondern auch zur Entwicklung der Blume und ihrer Theile stehen, und da er die Ansicht hat, dafs man überhaupt bei physiologischen Versuchen und den daraus her- geleiteten. Schlüssen nicht zu vorsichtig zu Werke gehen könne, und dafs solche Versuche ohne ander- a nie a = re ee a ie Vu IV weitige Untersuchungen eines Organs und seiner Beziehungen immer unsicher und einseitig seyen, so hielt er für nöthig, vor allen Dingen zu unter- suchen, wie weit die Nektarabsonderung in den verschiedenen Familien des Gewächsreichs verbreitet sey? Da aber die Beantwortung der Frage schon zu Anfang Augusts des folgen ae der Fa- kultät dbenshen werden sollte, so mufsten auch ‚‚sämmtliehe Beobachtungen und Versuche im Verlauf eines Sommers geschehen; daher konnten die Unter- suchungen über die Verbreitung der Honigabson- derung bei den verschiedenen Pflanzenfamilien nicht so vollständig ausgeführt werden, als bei einer weniger beschränkten Zeit möglich gewesen seyn würde. In dem ersten Abschnitt glaubte der Verfasser das Wichtigste aus dem Geschichtlichen über die Nektarien vorausschicken zu müssen, weil ‘ohne Kenntnils des bereits Vorhandenen keine gründliche Untersuchung eines Gegenstandes, noch weniger die Aufstellung neuer Erfunde möglich ist; anderseits hielt er es für seine Pflicht, die Verdienste seiner Vorgänger öffentlich anzuerkennen, und die Quellen zu nennen, aus welchen er geschöpft hat; über- diels würde man einer monographischen Arbeit der, Art mit Recht den Vorwurf der Unvollständigkeit machen können, wenn sie das Geschichtliche unbe- rücksiehtigt gelassen hätte. Ob und wie weit diese beiden Abschnitte vielleicht überflüssig und nicht zur Sache gehörig seyen, mögen sachverständige und unpartheiische hier beurtheilen. Was nun die Versuche anbelangt, so sind alle von dem Verfasser selbst theils an Pflanzen, die im ircien Lande standen, theils an solchen, welche in Töpfe verpflanzt waren, wo möglich auf beiderlei V Weise angestellt worden, und es wurden über jeden Versuch genaue Anzeichnungen in einem eigenen Tagebuch geführt; um nicht zu weitläufig zu wer- den, mufste sich aber der Verfasser begnügen, von jedem Versuch nur das Resultat in Kürze anzu- führen, wie er denn auch alle diejenigen, welche wegen irgend einem Unfall nicht zu Ende geführt werden konnten, hinweggelassen hat. Hiebei kann er nicht unterlassen, der vielfachen Gefälligkeiten dank- bar zu erwähnen, womit Herr Universitätsgärtner Orthmann ihn bei seinen Versuchen durch Mitthei- "lung von Pflanzen u. s. w. unterstützt hat, so wie er sei- nen hochrerehrten Lehrern und Freunden, welche ihm mit so grolser Bereitwilligkeit ihre Bibliotheken geöff- net haben, hiemit den verbindliehsten Dank zollt. Mit Bedauern mufs der Verfasser anführen ‚ dals ihm die beiden neuesten Abhandlungen über Nek- tarien von Desvaux und Soyer-Willemet, wovon Erstere von der Linneeischen Gesellschaft zu Paris gekrönt, Letztere öffentlich belobt wurde, erst zu- gekommen, als die Versuche alle beendigt und der Druck der Schrift schon ziemlich vorgeschritten war, unerachtet er keine Mühe gespart hatte, sich dieselben früher zu verschaffen; anderseits gewann er aber auch dadurch den Vortheil, um so unbe. fangener und selbstständiger seinen Plan verfolgen zu können, und manche seiner gefundenen Resul- tate durch die von Desvaux aufgestellten bestätigt zu sehen. Aufser dem wenigen aus diesen Schriften, grölstentheils in Noten und immer unter den Namen der Verfasser An geführten, hat das Ganze, einige kleine Zusätze ausgenommen, genau dieselbe Gestalt be- halten, wie sie. im August 1852 der medizinischen Fakultät zu Tübingen übergeben worden ist. VI Freuen würde es den Verfasser, wenn gegen- wärtige Untersuchungen Veranlassung geben sollten, dafs die_ Naturforscher in' Zukunft bei ihren bota- nischen Forschungen, vorzüglich bei Beschreibung neuer Gattungen und Arten, es für der Mühe werth hielten, auch der Honigabsonderung einige Auf- merksamkeit zu schenken. Mag immerhin, nach dem Beispiel der Neueren, der Ausdruck Nectarium, als ein vager, bei der Charakteristik der Gattungen und Arten hinwegbleiben, so. möchte er dagegen das ‚Wort. honigabsondernd, nectariferus, vorschla- gen, welches jedesmal sehr passend zu dem Namen . des ‚drüsigen „ absondernden Organs hinzugefügt werden könnte; z. B. Gynophorum nectariferum, Discus nectariferus, Stamina bası nectarifera etc. — Vielleicht wäre es überhaupt besser gewesen, die alte Linneeische Sitte, bei der Beschreibung der Gattungen die Nektarien aufzuzählen, beizubehalten, zu verbessern und weiter auszubilden, statt sie ganz hinwegzulassen, da ohnedem der Systematiker so leicht dazu hinneigt, sich allein mit den todten Formen seines Herbariums zu beschäftigen, statt die Natur, die ewig Lebendige, in ihrem Leben und Wirken zu beobachten; als ob Zahl und Form der Zweck aller Forschung wäre ? Wozu überhaupt die ‚scharfe Trennung der Physiologie von der Syste- matik, als ob beide sich feindlich gegenüberständen ? Solche Sonderungen kennt die Natur nicht; in ihr ist im Gegentheil alles aufs Schönste zu einem grolsen Ganzen vereint, Der Verfasser, EePT ‚ Erster Abschnitt. Geschichte und Litteratur Seite 1 Zweiter Abschnitt. Begriff des Nektariums z 43 Dritter Abschnitt. Verbreitung der Nektarien in den verschiedenen Familien des Gewächsr "eichs; nebst Beob- achtungen über die Honigabsonderung bei einzelnen Pflanzen. A) Acotyledonen . ; B 0.0.46 B) Monocotyledönen . : . 17 C) Dicotyledonen . ee i 17 Resultäte . ? z rege! { 96 Verschiedene Stöllungen der Nektarien . | 100 ‚ Vierter Abschnitt. Form, Bau und Farbe der Nektarien 104 Fünfter Abschnitt. Bestandtheile des Nektars . 107 Beständtheile änderer hieher bezüglicher Pflanzen- stoffe ; .% € . wet 412 Sechster Abschnitt. Anderweitige zuckerige Ausschei- dungen der Pflanzen . . . . 113 Siebenter Abschnitt, Von der Verrichtung und cm Nutzen der Honigwerkzeuge: En Verschiedene Ansichten der Naturforscher darüber Versuche an Pflanzen verschiedener Familien. Erste Reihe: Zerstörung der Nektarien: 1. Orchideae Juss. . . II. Asclepiadeae R.Br. ; Ill. Caprifoliaceae De Cand. IV. Geräniaceae De Cand. V. Tropaeoleae Juss: . VI. Balsamineae Rich. VIL Violarieae De Cand: VII. Cruciferae . IX, Fumariaceae : X. Berberideae Vent. XI. Ranunculaceae De Cand. & Resultate . N z : . Zweite Reihe. Zerstörung der übrigen Blüthen- theile aufser den Nektarien :: I. Asphodeleae R. Br. II. Narcisseae Rich. Il. Orchideae Juss. _ IV. Scrophularinae R. Br, V. Labiatae Juss. = VI. Polemoniaceae Juss. . VII. Gentianeae Juss. VII. Asclepiadeae R. Br. IX. Saxifrageae Juss. 5 X. Nopaleae Juss. XI. Leguminosae Juss. XI. Geraniaceae De Cand. XL Tropaeoleae Juss. XIV. Balsamineae Rich. . XV.’ Violarieae De Cand. XVI. Cruciferae Juss. . XVI. Ranunculaceae De Cand. . Resultate : 3 Endresultate 5 ® A 5 = Register der Familien und Gattungen, welche in Beziehung auf Nektarien und Honigabsonderung untersucht wor- den sind . a x . “ Pi Verbesserung. ‚Seite 93. Zeile 16. von oben lies arvensis statt damascena. Erster Abschnitt, t Geschichte und Litteratur. \ x 5 sparsam auch die Nachrichten sind, welche uns die ältesten Urkunden des Menschengeschlechts über die Pflanzenkenntnifs der Alten überliefert haben, so beweisen sie dennoch, dafs . der Mensch frühe anfing, die ihn umgebende Natur zu be- ‘obachten, und dafs es nicht zuviel gesagt ist, wenn wir behaupten, die Naturgeschichte sey so alt, wie Er Menschen- geschlecht selbst. Von der Natur vorzugsweise auf vegeta- bilische Kost angewiesen, konnte es dem Menschen nicht gleichgültig seyn, ob er Angenehmes oder Unangenehmes, Nützliches oder Schädliches er mufste sich Merk- male von Beiden aneignen, und so entstand bald, ihm viel- leicht unbewufst, die erste Grundlage der Sinpirischen Botanik. Aber auch hievon abgesehen, Tiöfte sich nicht denken, dafs der Mensch, mit so viel Seh Vorzügen ausgestaliet, voll Durst nach Erweiterung seiner Begriffe und unbekannt mit mühsam zu befriedigenden Bedürfnissen, lange ein müs- siger Zeuge dieser jungen. Schöpfung, dieser Welt voll Wunder bleiben konnte. Schon die einfach erhabene Erzäh- lung der Schöpfungsgeschichte von Moses kann hiefür als Beleg gelten. — Allein pflanzenphysiologische Beiträge kön- nen wir freilich noch nicht suchen, wens wir ins graue Alter- thum hinaufsteigen; es sind nur Bilder und Mythen, auf die, wir stolsen. Dafs indessen schon zu Homers Zeiten bekannt war, dafs die Bienen Honig, aus ‚den Blumen holen, dafür ' scheint eine Stelle im zweiten Buch der Tliade zu sprechen, wo es heifst: 1 waren —_ neues; nn = eg = — an . — = = mar = = — Games - . Dem — - - - — = Poren «ag Be ZaERER iS el 2. " == aa SR. ui >> an SEELEN ZTEBEREN 2 = WORERE GET ara erea BEE „Wie wenn Schaaren der Bienen daher ziehn, dichtes Ge- ' S wimmels, Aus dem gehöhleten Fels in beständigem Schwarm sich er- neuend, Jetzt in Trauben gedrängt umfliegen sie Blumen des Lenzes.“ Vebers. von Voss. Bei Aristoteles (geb. 384, +322 y. Chr.) finden wir schon: gründliche Untersuchungen über. verschiedene Gegenstände der Naturgeschichte. Er zählt in seinem Kapitel von den Bienen verschiedene Pflanzen auf, von denen dieselben Honig und Wachs nehmen ?); und an einer andern Stelle führt er die Gewächse an, welche man in der Nähe des Bienenstandes pflanzen soll »); ferner das chalkidische Kraut und die Man- delbäume seyen nützlich zur Honigbereitung ©). Aristoteles Werke über das Pflanzenreich sind leider für uns verloren. Dagegen hat sein Schüler Theophrast vo h Eresus (geb. 371, + 286 v. Chr.) uns in seiner Naturgeschichte der Pflanzen das älteste Monument wissenschaftlicher Pflanzenkunde hinterlassen, Indessen dürfen wir bei einem Manne, der einen so wenig bebauten Boden betrat und sich noch ganz besonders auf die Philosophie und Beredtsamkeit legte, noch keine Auskunft über die ein- zelnen Organe der Blumen suchen. Doch gedenkt er schon ‚a) Historia Animal. Lib. IX. Cap. XL. Ed. a Casauhono ‚41605. ‚Fol. p. 722: „pastus gratissimus apibus Thymus est (Satu- reja capitata 1..).“ z ‚Ebendas.: „Haec sunt, unde accipiunt: Thymus, Atractyllis (Carthamus lanatus L.), Meliloton (Melilotus eretica 24 Asphodelos (Asphodelus ramosus L.), Myrsine (Myrtus com- | munis L.), Phleos (Poterium spinosum L.), Agnos (Vitex agnusL.), Sparton (Spartium junceum L.).“ Die systematischen Namen nach C. Sprengel Geschichte der Botanik I. 1817. b) Ebendas.: „Expedit consevisse apud alvearia Pyros (Pyrus do- mestica), Fabas (Vicia Faba L.), medicam herbam (Medicago sativa et cretica L.), Ochrus (Pisum Ochrus L.), Myrtum, Papaver, Serpyllum (Thymus Serpyllum L.), Amygdalam (Amygdalus communis L.).* c) De mirab. auscultat. ‚‚Chälcidica herba (Chrysanthemum co- ronarium?) et Amygdala ad mella conficienda-usum praebent maximum.“ N 3 des Säulehens (Pistills) in der Blüthe der Zitrone @). Als honiggebend führt er gleichfalls das T’hymon an e), : Pedanius Dioscorides aus Anazarbas in Cilicien, der zu Anfang des ersten Jahrhunderts unserer Zeitrechnung gelebt haben soll, beschäftigte sich vorzugsweise mit dem medizi- nischen Theil der Pflanzenkunde, und gab zum Theil sehr unvollständige Beschreibungen von seinen Pflanzen, so dafs Haller sagt, ein Dritttheil seiner Pflanzen sey uns unbekannt f); demungeachtet wurde er fast 16 Jahrhunderte hindurch als die Quelle der Pflanzenkunde betrachtet, und seine Werke dienten Plinius, Galen, Oribasius mit ihren Nachfolgern zur Grundlage. Er erzählt, dafs die Bienen zu Herallea im Pontus giftigen Honig sammeln, der eine ähnliche Wirkung wie das Aconiton hervorbringe 8), was einige Ausleger für Azalea pontica L. halten bt), = Unter den römischen Schriftstellern hat uns M. Terent. Varro inseinem Buch über die Landwirthschaft ein Verzeich- uils von Gewächsen, die man für die Bienen anpflanzen soll, hinterlassen i); er führt ferner an, dals die Bienen nicht aus allen Blumen Wachs, Kütt und Honig holen, sondern bald . dieses, bald jenes k). — d) Historia plant. I. 17. e) Naturgeschichte der Gewächse , übersetzt von C. Sprengel, 4822. p. 218. „Aus ihm saugt die Biene Honig. Daran sollen die Bienenwirthe erkennen, ob es ein gutes Honigjahr gibt oder nicht; wenn das Thymon recht schön abblüht, so soll es guten und reichlichen Honig geben.“ 23: f) A.Halleri Bibliotheca botanica. 4771. p. 85. g) Dioscoridis Anazarbaei simpl. medicaminum reique med. L.VL; im 6ten Buch, Kap. 8. h) U. A. Dierbach in Geigers Mag. f. d. Pharmac. XIX. 227. i) De re rustica Libri IH. Im 3ten Buch, Rap. 46.: „ea, quae maxime sequuntur apes, sunt: Rosa, Serpyllum, Apiastrum (Melissophyllum), Papaver, Faba, Lens, Pisum, Ocimum, Cyperum, Medica, etmaxime Cyfisum. — Propter hoc siculum mel fert palmam, quod ibi Thymum bonum et frequens est.‘ k) Ebendas.: ‚„Neque quae afferuntur ad quatuor res faciendas, propolim, erithacen, favum, mel ex iisdem ‚omnibus rebus carpere dicuntur: simplex, quod e malo punico et asparago cibum carpunt solum, ex olea arbore ceram, e fico mel, sed 4 * 4 P. Virgilius Maro (geb.70,+18v. Chr.) hat in seinem Aten Buch der Georgica die Bienen besungen. Indem erden für Bienen vornehmlich passenden Aufenthaltsort beschreibt, gibt er auch die Pflanzen an, welche in der Nähe: stehen sollen: | 9»Hie circum cassiae virides et olentia late Serpylla, et graviter spirantis copia thymbrae Floreat, irriguumqgue bibant violaria fontem.‘“ RE. Lib. IV. 30. Und durch eine andere Stelle, wo er den Honig poetisch Nektar nennt, gab er später Linnee die Veranlassung, diesen Ausdruck in die Pflanzenkunde einzuführen. : yyerereaes., Aliae purissima mella \ stipant et liquido distendunt Nectare cellas.‘“ S Lab. IV. 168. Weiter unten zählt er noch verschiedene Pflanzen auf, von denen die Bienen ihr Futter holen: „At fessae multa referunt se nocte minores, Crura tbymo plenae: pascuntur et arbuta passim, Et glaucas salices, cassiamque, erocumque rubentem, Et pinguem tiliam, et ferrugineos hyacinthos.“ : Ibid. 180. L. Junius Moderatus Columella, der im ersten Jahrhundert lebte, zählt in seinen Büchern über die Land- wirthschaft ebenfalls die Pflanzen auf, welche den Bienen Hoaig liefern !), und sagt sonderbarer Weise, die Linden seyen ihnen schädlich. C. Plinius secundus (geb. 23, + 79 unserer Zeit- rechnung) führt an vielen Stellen seiner Werke Nachrichten \ A ; s Ri } Ri g } a | Br } N j + non bonum; duplex ministerium praeberi, ut e faba, apia- stro , cucurbita, brassica, ceram et.cibum! Nec non aliter dup!ex, quod fit e malis et pinis sylvestribus, eibum et mel. Item aliter duplex, quod e Papavere, ceram et mel. Triplex ministerium quoque fieri, uli ex nuce graeca ei e lapsana, cibum, mel, ceram. Item ex allis floribus ita carpere, ut alia ad singulas res sumant, alia ad plures. Nec non etiam aliud discrimen sequuntur in carptura, aut eas sequatur, ut in melle, quod ex alia re faciunt hquidum mel ut ex sisari flore, ex alia contra spissum, uterore marino. Sic exalia Te, ut e fico, melinsuave, e cytiso bonum, e thymo optimum.“ l) De re rustica L. IX. Cap. 4. Sn a ee 312 RE er ET ET Da = babe ans BR a ee ae 3 von den Bienen an, die er meist aus den Schriften seiner Vorgänger genommen zu haben scheint»), Er sagt, der Honig, der von dem Heidehraut (Eriea herbacea L. nach Billerbecks Flora classica p- 101.) gesammelt werde, sey ge-- ring ”). An einer andern Stelle °) sagt er, dafs die Pe ähre von Cerinthe (C. major L. ad Billerbeck p. U.) Honigsaft enthalte, wornach die Bienen sehr begierig seyen, ebenso lieben sie en Senf. —.Eiwas später kommt er auf den giftigen Honig zu sprechen und erzählt, er habe erfahren, dafs der giftige Honig von Heraklea von dem Kraut Az lethron 8) herrühre, welches auch die Ziegen tödte: eine andere Art giftigen Honigs soll von den Blumen des Rhodo- dendron (Nerium Oleikder L.?) kommen und Wahnsinn erregen 2). Merkwürdigkeit halber führen wir Kin Quinctilian, einen Zeitgenossen von Plinius, hier an, der in seiner Rede gegen den Reichen, welcher die Bienen eines Armen durch Vergiftung der Blumen in seinem Garten getödtet hatte, den Bienen eine Lobrede hält und damit schliefst, dafs er sagt: wenn man die Bienen tödte, so mache man die Blumen unnütz '). Palladius Rutilius Taurus Aemilius, der zu Ende des ?ten Jahrhunderts lebte und 14 Bücher über die Landwirthschaft schrieb, hat über die Bienen und ihre Füt- terung ungefähr disielbe, was seine Vorgänger, gesagt. Doch führt er auch im Allgemeinen an, dafs wohlriechende Kräuter und Blumen, die keine Bitterkeit haben, vornehmlich honig- . gebend seyen °). Dafs auch schon den alten Indiern bekannt war, wo die Bienen den Honig holen, dafür scheint unter Anderem eine D m) Hist. natur. Lib. XI. Cap. 8. 14. 15. 16 eic. n) Ebendas. Cap. 16. o) Lib. XXI. Cap. 12. „Est autem Cerinthe folio candido, in- curvo, cubitalis, capite concavo, mellis succum erste) horum floris avidissimae sunt (apes), atque etiam sinapis.‘ p) Billerbeck hält dies für Ranunoulus fammula L. (fl. classica ; 144.), Sprengel für ‚Azalea pontica L. (Geschichte der Bot. 166.): g) Lib. XXI. Cap. 13 r) Declamat. XI. Apes pauperis. s) De re rustica Lib. I. 37. 6 Stelle in der Sacontala, die um die Zeit von Christi Geburt gedichtet wurde, zu sprechen, wo es heilst: „Blicke an die zarten Fesarazweige t), die von den Bienen geküfst werden.“ ı Sak. prologus. Und im ersten Alit: „Ach die zarte Malicabüthe u) verlassend umschwärmt ‘eine Biene mein Gesicht.“ In einem andern Sanskritgedicht heifst es: „Beim sülsen Sumsen der Biene, die glänzend vom Thau aus dem alabasternen Kelch der neuaufgegangenen Malica sich erhebt, glaubt man da nicht das ferne Geräusch der Perlmuschel zu hören, wollüstiger Ruf zum Feste der Liebe !“ v) Mit dem Verfall der römischen Herrschaft versanken auch die Naturwissenschaften fast 1% Jahrhunderte hindurch in eine Art von Todesschlaf; an die Stelle wissenschaftlicher Forschungen war tiefe Barbarei oder finsterer Aberglaube getreten, kein Wunder daher, wenn die Männer, welche vom ’ '14ten bis 16ten Jahrhundert die Bahn der Wissenschaften wieder betraten, ihre höchste Ehre darin suchten, die Alten zu erforschen und auszulegen. In Deutschland begann "man mit Anfang des 1Öten Jahrhunderts die vaterländischen Pflanzen - zu untersuchen. Hier stehen die Namen eines Otto Brunfels (t 1534) und Leonhard Fuchs (geb. 1501, + 1565), eines Schwaben, oben an. Letzterer gab zuerst ein Verzeichnifs von Kunstausdrücken über die einzelnen Theile der Pflanzen, worin er unter Anderm die Staubfiden Apices, die Blüthe der Gräser Gluma nannte. | Joh. Ruellius, ein Franzose (geb. 1474, 41537), erzählt in seinen Schriften von dem Honig, dals er aus den Blüthen = t) Kesara und Nagakesar ist Mesua ferrea L. Vid. Botanikal ob- servations on select indian plants by W. Jones in Asiatic ‚researches Vol. IV. p. 287. u) Mälicä oder Mallicä ist Jasminum Sambac L. v) Nach den indischen Mythen bereitet auch Kamadera, der Gott des Verlangens (der indische Amor), aus 5 Blüthen, der Kiesara, Malica, Amra (Mangifera indica) und zwei andern, den Saft, in den er die Pfeile taucht, womit er unheilbare Wunden zufügt. 7 verschiedener Pflanzen gesammelt werde, und nennt ihn, seiner herrlichen Eigenschaften wegen, einen göttlichen Nektar»). | Rembert Dodonaeus, ein Friesländer (geb. 1517, 1 1586), lieferte vortreffliche Beschreibungen und Abbil- dungen von vielen Pflanzen. Er ist der Erste, der ein Nek- tarium als wirklich Honig absondernd beschrieben hat v). An einer andern Stelle beschreibt er die Honigwerkzeuge von Aconitum Napellus 2). e | 'Andr. Caesalpin (geb. 1519, + 1603), der zuerst den Versuch einer systematischen Anordnung der Pflanzen wagte, auch die einzelnen Theile der Blume unterschied und phy- siologisch betrachtete, gibt an, dals die meisten Blumen Honig absondern, und versucht eine Theorie darüber zu geben a), = | Carl Clusius, ein Niederländer (geb. 1525, + 1609), be- schreibt zuerst die Nektarien der Kaiserkrone und ihre Ho- nigabsonderung vortrefflich, und vergleicht sie mit Perlen I oder Thränen b). \ mr. 2 ig x) Jo. Rucllii de Natura stirpium L. III. Basil. 1543. Lib. II, . Cap. 21. „haec mella oculis, ulceribus ;, internisque visceri- bus dona coelestia, nec alia — quam divini nectaris.‘* y) R. Dodonaei florum et coronariarum, odoratarumque non- nullarum Historia. Ed. IIda. 1569. pag. 218. sagt er von Orchis bifolia: ,„‚flores profert raros, candidos, papilionibus expan- sis alis quodam modo similes, foliolis scilicet tribus, uno superiore, duobus lateralibus alas referentibus; et longiori tenui, velut papilionis corpore, cauda propendente, melleum et dulcem liquorem continente, commissi, qui contorto ali- quantulum pediculo cauli adhaerent.‘ z) Purgantium aliarumque herbarum historia. L. IV. pag. 317. de Napello. a) Andr. Caesalpinus de plantis. Florent. 1583. p. 13. „In pleris- que floribus reperitur mellea dulcedo, quam apes seligentes in suos alveolos recondunt. Ex plantae enim halitu per- cocto, qua parte egressum habet, veluti sublimatum floris concamerationi et staminibus haeret mellis genus, quod apes ‚ colligunt.‘* 2 7 s b) €. Ciusii rariorum plantarum historia. Antwerp. 1601. fol. pag. 128. de Tusai s. Lälio persico (Fritillaria imperialis L.): „Singula floris folia interna parte in ipsis unguibus singula- ribus tuberculis praedita sunt, quae meridiano etiam sole limpidissimam dulcemque aquam exstillant lachrymarum in mn EI) RE EEE een ie en a une al PRNSE ER Er BEE 2 8 Conrad Gefsner (geb. 1516, +1565) führt an, dafs die ' Blumen von Aconitum eine Süfsigkeit enthalten, woraus die Bienen in Heraklea Honig sammeln <), und später, nach Aetius, dals dieser Honig giftig sey, und dafs auch der Oleander giftigen Honig liefere 4). Joh. Gostaeus aus Lodi (+ 1603) bemerkt, dafs die | Blumen da, wo sie dem Kelch eingefügt seyen, einen sülsen Geschmack zeigen, und dafs die Bienen hier den Stoff zum Honig holen ®). Joh. Bauhin aus Basel (geb. 1541, + 1613) beschreibt das Nectarium der Fritillaria nach Clusius, fügt eine Abbil- dung hinzu, und bemerkt dabei, dafs der Honig noch vor- handen sey, wenn man auch die abgeschnittene Pflanze meh- rere Täge ins Wasser stelle £). Marcellus Malpighi aus Bologna (geb.1628, + 1694), der unsterbliche Begründer der Pflanzenanatomie, beschrieb gleichfalls die Honiggefäfse der Kaiserkrone und des Ra- nunkels, fügte eine Abbildung hinzu (Tab. XXIX. fig. 167.),. und schlofs aus seinen Beobachtungen, dafs der Honig im Innern der Blume bereitet werde 8); auch sagt er, dafs bei Digitalis in der Nähe des Fruchtknotens Honig in Tropfen abgesondert werde. Neh, Grew, ein Zeitgenosse Malpighis (+ 1711), legte sich gleichfalls auf die Pflanzenanatomie. Er war der Erste, der sich deutlich über das Geschlecht der Pflanzen aussprach, wozu ihm der Professor T'hom. Millington zu Oxford die Idee gegeben hatte; indels ist er über die Organe, die den _ Honig absondern, zweifelhaft b). morcm, ut uniones propendentes -videantur, sed abundantius pluvio tempore: ea deinde tubercula marcescentibus flori- bus in albas lacunas abeunt. A c) De Aconito. Tigur. 1577. pag. 7. d) Ebendas. pag- 18. e) De universali stirpium natura. L. II. 4578. p. 151. f) Joh. Bauhini, Joh. Cherlerii et Dom. Chabraei Histor. plant. i ‚univers. Tom. Il. p. 679. (1650 — 51.) 8) Marc. Malpighi Anatome plantar. fol. 1675. p. 47. h) Neh. Grew Anatomy of plants. 1682. p. 39. Joseph Pitton Tournefort aus Aix in der Pro- vence (geb. 1656, + 1708), durch seine grofsen Verdienste um die Botanik ce gab 1700 seine Institutiones rei her- bariae heraus, worin er sein System, das auf den Bau der Corolle begründet war, bekannt machte. Er beschreibt zwar an vielen Stellen die Nelitarien, jedoch ohne sich um ihre Funktion viel zu kümmern. Er betrachtete die Stamina als Exkretionsorgane, die Antheren als Kloake, die Petala als Eingeweide, welche die Nahrungsmittel für die Frucht zu- bereiteten 1). Sebastian Taikkene (geb. 1669, + 1721) erwarb sich durch seine Untersuchungen über den Bau der Blumen, worin er auch die Honigabsonderung als der Corolle zustehend abhandelte, grofse ne x). | Jul. Pontedera (geb. zu Pisa 1687, + 1758) erkannte die Wichtigkeit der einzelnen Organe in der Blume in hohem Grade, und würdigte auch die Nektarien seiner vor- züglichen Aufmerksamkeit. Er beschrieb das Nektarium der Umbellaten als Receptaculum !), die Honigabsonderung von Bignonia americanam), Campanula latifolia, Alcea rosea »), Linaria vulgaris °), Valeriana rubra, Tropaeolum majus, Hel- leborus niger und hyemalis P), und von Aconitum 9). AuchHerm.Boerhaveerwähnt der Nektarabsonderung, und stellt zugleich die Theorie auf, dafs die einzelnen Theile der Blume dazu bestimmt seyen, die durch die Blätter be- reiteten Säfte weiter zu verfeinern und für den Embryo ER i) Sehr mit Unrecht wirft daher Adanson dem Linnee vor, dafs er sich bei. seiner Abhandlung über die Nektarien mit frem- den Beobachtungen, namentlich von Tournefort, geschmückt habe. (Adanson familles des Plantes. 1763. Piklare p- 136.) k) Vaillant Discours sur la structure des fleurs. Leid. 4748. «lo. 1) Anthologia. Patav. 1720. 4to. P- 37. 'm) Ebendas. p. 40. n) Ebendas. p. 41. o) Ebendas. p. 50. p) Ebendas. p. 53. q) Ebendas. p. 54. 10 tauglich zu machen. Veberdiefs sagt er, der in der Blume bereitete Saft sey wahrer Honig ?). ‚Mit Carl v.Linne&e (geb. zu Roshultin Smoland den23.Mai . 1707, den 8. Januar 1778) begann eine neue Epoche für die Wissenschaft. Wie er die Generationsorgane der Pflanzen | zur Grundlage seines Systems machte, wovon schon imJahr 1751 die ersten Ideen in seinem Hortus uplandieus ange- deutet sind, so waren ihm auch die Saftwerkzeuge nicht ' entgangen; er benannte sie im Jahr 1735 in seinem Systema | Naturae. (Fol. pag. 8.) mit dem Namen Nektarien, erklärte ' sie für einen Theil der Corolle, und zählte bei den späteren Ausgaben seiner Genera plantarum dieselben bei der Karak- teristik der Gattungen auf. Im Jahr 176% schrieb er die Disser- “ tation „Nectaria florum“, welche in den Amoen. acad. Vol. VI. Ed. Ilda pag. 263. abgedruckt ist, worin er zuerst bei ein- zelnen Pflanzenfamilien die Drüsen aufzählt, dann im ten Kapitel 18 verschiedene Arten von Nektarien beschreibt, und, im 3ten die Theorie ihrer Funktion behandelt. — Die Schwie- rigkeit einer Trennung der wirklich Honi g abson- dernden Organe von den ihnen analogen Neben- theilen der Blume einsehend, und die Verwandtschaft . ihrer Bedeutung in der Reihe und Stellung der Blüthen- theile ahnend, vereinigte er hier, ohne auf dem Begriff der Honigabsonderung zu bleiben, beide Theile unter einem Namen. Diefs hatte für Linnee eine Reihe von Schmähungen zur Folge. Wir könnten eine Menge von Schriftstellern anführen, welche die Abhandlungen über Nektarien in ihren Lehrbüchern mit solchen Deklamationen gegen ihn beginnen; besonders heftig zog Casimir Medicus gegen ihn zu Felde >). ‚Georg Rudolph Boehmer (geb. 1723, + 1803) trat würdig in die Fufsstapfen Linnees; er prüfte die Entdeckungen seiner Vorgänger t) und bereicherte sie mit vielen neuen r) Elementa Chemiae. Basil. 1745. p. 59. (die Zueignungistschon - von 1731.) s) S. F. C. Medicus bot. Beobachtungen, Mannh. 1783. p- 151. u. 271. und besonders im Register den Art. Linnee. t) Dissert. de Nectariis florum, respond. J. F. Meifsner. Wit- temb. 1758. 4to. Untersuchungen, indem er die Nektarien der Scitamineen einer näheren Betrachtung unterwarf, und die Honigdrüsen der Cruciferen nach Scopoli (flora carniolica) aufzählte‘v). Joh. Frid. Eschenbach schrieb 1776 gleichfalls eine Abhandlung über die Nektarien und ihren Nutzen v); ebenso Klipstein im Jahr 1784). > 3 Albert Wilh. Roth lieferte in seinen Beiträgen zur Botanik Yy) eine Abhandlung über die Nektarien der Geranien. Ferner „einige Bemerkungen über den honigartigen Saft in den Blumen“ ), worin er auf Beobachtungen ‚gestützt meh- tere Sätze aufstellt, auf die wir später zurückkommen werden. Franz de Paula Schrank schrieb gleichfalls mehrere Aufsätze über die Nektarien »). Christ. Conr. Sprengel hat uns die vollständigste und schönste Sammlung von Beobachtungen über die Nek- ‚tarien, mit guten Abbildungen versehen, hinterlassen ®). Mit unermüdetem Fleifse belauschte er die Insekten bei ihren Besuchen der Blumen, zeichnete das Verhalten von mehr als 400 Pflanzen in Rücksicht ihrer Honigabsonderung auf, und trug dadurch nicht wenig zur Aufklärnng der Lehre von den Nektarien bei, obgleich er durch seine Ansicht, als ı ob die Honigabsonderung nur dazu vorhanden wäre, um die Insekten anzulocken und durch sie die Befruchtung zu ver- anlassen, sich manchen bittern Tadel zuzog °). DE u) Programma de ornamentis florum. 1758. 4to. und Additamenta Dissertationis de Nectariis florum. 1762. 4to. v) Diatribe epistolaris Nectariorum usum exhibens. Lips. 1776. 4to. x) Joh. Chr. Klipstein Dissert. inauguralis de Nectariüs florum. Jenae 1784. 4to. y) 2ter Theil p. 70. - z) In Römer u. Usteri Magazin für die Bot. 2tes Stück. p. 31. (1787). a) Moll oberdeutsche Beiträge p. 73. und De Nectariorum mu- nere in Römer u. Usteri Mag. f. d.B. 12tes Stück p. 77. b) Chr. Conr. Sprengel das entdeckte Geheimnifs im Bau und in der Befruchtung der Blumen. Berlin 1793. 4to. mit 35 Kupfertafeln. RE c) Man sehe hierüber u. A.: A. Henschel von der Sexualität der Pflanzen. 1820. 8vo. p. 155. ff. BE Unter den spätern Schriftstellern haben. Weihe 2), Mei- necke°), Henschelf), Curt Sprengels), Nees. v. Esenbeckh), unter den Franzosen Sennebieri), | Mirbelk), De Candolle!), Desyauxm) und Soyer- Willemetn) sehr schätzbare Beiträge zur Lehre von der Honigabsonderung geliefert, worauf wir im Verlauf unserer Untersuchungen öfter zurückzukommen Gelegenheit haben | werden. j | Um Aufzählung der Honig und Wachs liefernden Blumen haben sich vorzüglich Gleditsche) und Krünitz P) verdient gemacht. "Abbildungen von Nektarien haben Linnee 9), Cyrillor), | ConradSprengels), Mirbelt) und CurtSprengele) geliefert, d) Dissertatio de Nectariis. Halae 1802. e) Ueber die Bedeutung der Nektarien. Neue Schriften der natur- forschenden Gesellschaft zu Halle. 2tes Heft. 1809. | f) A. a. O. p. 160. &) Vom Bau und der Natur der Gewächse. Halle 1812. p- 539. und Anleitung zur Kenntnils der Gewächse. 2te Ausg. Halle 1847, 1. p. 162. h) Handbuch der Botanik. 4820. II. p. 188. ff. i) Physiologie vegetale. T. IL. an 8. p. 39. u. 388. k) Elemens de physiologie veget. 1845. p. 270. 1) Organographie. I. p. 470. (Uebersetzung von Meifsner 4828.) m) Recherches sur les appareils secret. du Nectar. (Annales de la Societe Linn&enne de Paris. Mars 1826. p. 38.) n) Memoire sur les Nectaires. Ebendas. p.1. o) Vermischte Abhandlungen 2ter Theil. p) Oekonomische Encyclopädie. IV. p. 663. 1783. q) Philos. botanica. Ed. Ilda. r) Tabulae botanicae el. 4790. fol. s) A. a. ©. Tab. 1—25. t)’A. a. O. u) De Candolle u. Sprengel Grundzüge der wissenschaftlichen Pflanzenkunde. 4820. und Philos. botanic. Ed. IVta. 1809, g ‚Zweiter Abschnitt. Begriff des Nektariums. Ehe wir unsere Untersuchungen über die Fusction der Nektarien beginnen, glauben wir erst Einiges über den Be- griff dieses Ausdrucks vorausschicken zu müssen. — Linne&e sah dieselben als einen Theil der Corolle an, denn er sagt: „Corollae species duae sunt: 1) Petalum, % Nektarium.“ v) Ferner: „Nectarium pars mellifera, flori en x) — Dafs er dieser letzteren Bestimmung nicht ganz getreu blieb, haben Wir schon oben (pag. 10.) angeführt. Joh. Gefsner wollte ihn verbessern und schränkte den Begriffeih, indem er sagte: „Nectarium est fovea succum melleum recludens, quem apes haustum favis suis instillant. Aliquando in petalis ut plurimum Circa unguem haeret, aliquando in distinctis partibus.“ v) Man sieht leicht ein, Sa diels eigentlich der Begriff von Honig- behälter ist. — Chr. Gottl. Ludwig hat die wahren Nektarien schon vollkommen richtig erkannt, wenn er sagt: „Locus, ubi talis humor exsudat et Asere Nectarium appellatur.‘“ ) Er unterscheidet petala nectarifera, squamas et glandulas .nectariferas, sulcos et poros ORT und verwahrt sich gegen die falsche Anwendung des Namens auf Schuppen der Blumenkrone u. dgl. ($. 119.) — Boehmer Er ungefähr dieselbe Definition wie Ludwig, verlangt aber Rufserdem noch ein eigenes Organ zur Aufnahme des Ho- nigs: „illa pars floris accidentalis, ubi humor transsudat et colligitur unetnosus, mira dulcedine praeditus, Nectarium appellatur; — Nectariun sine Nectare existere non potest. — Nectareus succus solus quoque non suflicit ad determinandum Nectarium, — itaque nunc tandem Nectarium assumimus, ubi en v) Fund. botan. Halae 1747. p. 13. und Systema Naturae. fol. p. 8. x) Phil. bot. Ed. Ilda. $. 86. y) Dissertat. physicae de Vegetab. II. de fructificatione Thes. XI.' Tiguri 1741. 4to. z) Institut. historico-physiologicae vegni vegetab. Ed. Ida. Lips, 1737. p. 44. - ; u nn Br” VENEN ae en meammgeer me De EEE: u. u ee i anne na vun =” nut ame ne - 2 eh nn Te = ag - = vn a. ESTER SCH ran er — — = E a — an = . = en n B; : — Beens - se mn are = nm == - = s see re r Sr PEN REES . Ze as 2 m ’ INN RE 2 ä 2 aaa u “ We audi 14 vel peculiaris adest petalorum ad recipiendum succum apta figura, vel singulare et a reliquis florum partibus diversum existit corpus unum vel plura certo tempore melleo succo repleta.“ 2) Die nicht absondernden Nebentheile der Blume nennt er Ornamenta), — Scopoli will nur die von der ‚ Krone, dem Kelch und den Generationsorganen abgesonderten - Saftwerkzeuge mit dem Namen Nectarium belegt wissen: „Nectarium: pars florum quorundam a calyce et corolla | distineta, non antherifera, filamentosa, squamosa, foliacea. Hine tubulosa illa pars floris in Orchidibus, Delphiniis ete., quae olim calcar erat, non est Nectarium, sed productio alterius petali.‘“ ) — Roth unterscheidet zweckmäfsig das Absonderungsorgan, Nectarium, von dem Honigbehältnifs, | Receptaculum nectaris, und hält Böhmer entgegen: „ubi est Nectar, ibi etiam Nectarium adesse debet.“ 4) — R.L.Will- denow nahm zwar den alten Linnäischen Begriff auf, unterschied aber die einzelnen Arten der Nektarien und die Nebentheile der Corolle genau, und führte für sie eine | bestimmte und zweckmäfsige Nomenklatur ein. ©) — Curt Sprengel und Nees von Esenbeck haben um die genauere Bestimmung des Nektariums vorzügliches Verdienst. Ersterer unterscheidet in sehr bestimmten Ausdrücken die eigentlichen Nektarien, Nectaria stricto sensu s. organa hu- morem nectarinum secernentia f), von dem Safthalter, Nectäto- theca, der Saftdecke, Nectarilyma, und dem Saftmahl, Nectaro- stigma 8); wir werden diese Ausdrücke, als die passendsten, | im Verlauf dieser Schrift beibehalten. — Nees v. Esen-: beck sagt: Nektarien heifsen die mehr oder weniger deutlich hervorgebildeten Theile, die den relativ äufsera Kreis der | 5 ‘a 4 N } a 4 N 1 ‘ ä if ": Wr fl e} gt Ai } \ ' a) Diss. de Nectariis p. 8. 9. .b) Oratio de Örnamentis, quae praeter nectaria in floribus repe- riuntur. Wittenb. 1758. c) Fundamenta botanica, Par. 4783. Svo. d) A. W. Roth in Römer u. Usteri Magaz. f. d. Bot. 4787. 2tes Stück p. 31. e) Grundrifs der Bräuterkunde. $. Berlin 1792. — Ste Aufl. 1810. p. 129. f) Linnaei Philosoph. bot. Ed. C. Sprengel. Halae 1809. p- 131. g) Ebendas. p: 98.” : ; centralen Blüthentheile bilden; negativ: was in.der centralen _ Blüthe nicht Staubfäden und Pistill, oder Stütze dieser Theile ‚ ist, ist Honiggefäfs. — Positiv ist das Honiggefäls zu defi- niren nach seiner Funktion als ein drüsiger solider Körper im innern Blüthenraume. h), 1) Wir verstehen unter Honigwerkzeug, Nectarium, nur dasjenige drüsige, innerhalb des Kelchs befindliche Organ, welches einen zuckerartigen Saft, Nektar, wirklich absondert, Ohne auf dessen Stellung in der Blume Rücksicht zu nehmen, und verbioden damit also blos den physiologischen Begriff, 2) Wir unterscheiden daher die Honigwerkzeuge von den denselben rücksichtlich der relativen Stellung zu den übrigen Blüthentheilen bisweilen analogen, in der Funktion aber häufig verschiedenen Nebentheilen der Blume. 3) Unter Nebentheilen der Blume (partes acci- dentales corollae) verstehen wir jedes im Kreise des Kelchs eingeschlossene Organ, das weder zu der Krone noch zu den Böfruchtungswerkzeugen gehört (von Linnee im Allge- ‚ Meinen Nektärium genannt), ohne Rücksicht auf seine Funktion ; ‚ die Nebentheile können und werden daher sehr oft, aber Nicht nothwendig, mit den Nektarien zusammenfallen. — Der Ausdruck Nectarium bezeichnet also die Function, der des Nebentheils die relative Stellung des Organs gegen die übrigen Blüthentheile. eR Fr 4) Die Nebentheile nähern sich in der Gestalt entweder der Blumenkrone, alsdann heifsen sie Nebenkrone, Co- vona, Paracorolla, ihre einzelnen Theile Parapetala; oder den Staubfäder, alsdann nennt man sie unentwickelte Staubfäden, Parastemones Link (Phycosteme, ver- kappte Staubfäden, nach Turpin). Zu Ersteren gehören die ektarien von Asclepias, zu Letzeren die gestielten Drüsen von Parnassia, Commelina u. s. w. Um uns im Verlauf unserer Beschreibungen kürzer fassen u können, stellen wir noch folgende Ausdrücke hier zusammen, deren wir uns öfter bedienen werden: a h) €. G. Nees v. Esenbeck Handbuch der Botanik. Nürnberg 1821. IE p. 188. 16 Gynophorum nennen wir mit Mirbel und Link denje- nigen drüsig-Heischigen Theil der Blume, welcher den Frucht- knoten, bisweilen auch die Staubfäden und Krone trägt; 2. B. bei Silene. (Diese letzte Form nennt De Candolle | Anthophorum, die andere Gynobasium; Adanson und Richard | nennen sie Discus.) Discus, Scheibe, nennen wir die drüsig-fleischige Basis des Griffels, die über dem Fruchtlinoten steht; z. B. bei den Umbellaten, Stellaten, vielen Rosaceen. | Carpelle heifsen die einzelnen Abtheilungen des Frucht- knotens und der Frucht, Carpella De Cand.; es sind die Lappen eines zusammengesetzten Fruchtknotens (Partes fructus s. ovarii multiplicis). | Dritter Abschnitt. Verbreitung der Nektarien inden verschie- | 3 denen Familien des Gewächsreichs; nebst Beobachtungen über die Honigabsonderung bei ein- zelnen Pilanzen.!) | A) Acotyledonen. Bei dieser ganzen Abtheilung sind noch keine wahren | @ Nektarien nachgewiesen. Als Analoga derselben lassen sich allerdings die sogenannten Saftfäden, Paraphyses, der Laub- | moose erklären. *) 8 i ji) Dieser Aufzählung ist folgende Schrift zu Grunde gelegt: Uebersicht der Pflanzenfamilien nach verschiedenen Autoren | mit Angabe der bekannten Gattungen. Berlin 1829. 4to. k) Siehe Hornschuch über die niederen vegetabilischen Orga- ‚nismen in Nov. Act. physico-med. Acad. Leopold. Carol. T. X. 1821. p. 568. er IS = ; r en Be, = = re une Sonn ea, ae: WER 2. > Du N - eek jet Ser De u , u > E . ee er e EEEEEENE RELTTT: er En een er r f u ö 2 een e nn bi 1 Bee ee nn a nn. 237: RER < E B) Monocotyledonen. Fam. I. Zrordeae R. Br. 1. drum maculatum.!) 3. Acorus Calamus. = Calla aethiopica. 4. Sparganium ramosum Smith. Weder Nektarien noch Honigabsonderung. &. ”) Linnee selbst sieht bei Arum die Fäden oberhalb der Staub- fäden als zweifelhafte Nektarien an. ") z 5. Ambrosinia. Soll nach Linnee 2 rundliche hohle Nektarien an der Basis der Autheren haben. °) Fam. II. Cyperaceae De Cand, 1. Carex. 2. Cyperus. 3. Scirpus. Bei keiner dieser Gattungen konnten wir Nektarien oder Saftabsonderung finden. Was Linnee so nennt, sind die ‚ häutigen, lederartigen, trockenen Bälge, die den Frucht- knoten umschliefsen. K. Fam. III. Gramineae Juss. 1. Secale cereale. 2. Avena sativa. 3. Festuca elatior. Conrad Sprengel will an der Basis des Fruchtknotens eine Saftdrüse und Honigabsonderung beobachtet haben r); uns | gelang diese Beobachtung an keinem Gras. — Was Linnee nen I) UVeberall, wo kein Autor angegeben ist, sind die Namen nach Linnee bestimmt. m) Die von uns selbst gemachten Beobachtungen sind durch- gängig mit dem Buchstaben K bezeichnet. n) Genera plantarum ed. Reichard 1778. Nro. 4119. (Diese Aus- gabe ist immer gemeint, wenn blos die Nummer der Gattung angegeben ist.) 0) Gen. plant. 1148. p) Siehe Sprengel entd. Geheimnifs p. 79. u“ 2 [— ja 22 520 Peer Dep nwaeeveN - a een EN IEENDRNIEEFTEERTEEEREEBEEET aussen une 18 > Nektarien nannte, sind häutige, trockene Schuppen, Lodi- culae, die nichts absondern. ı) — Nees v. Esenbeck zählt sie dagegen zu den Nektarien. *) — Auch Böhmer läugnet die Nektarien bei den Gräsern. ) Fam. IV. Palmae Juss. 1. Areca. Weibliche Blume mit sechszähnigem Nektarium. t) 2. Chamaedorea Willd. Weibliche Blüthen mit 3 Nektarien zwischen, dem Frucht- knoten und der Corolle. tv) R 3. Licuala Thunb. Kranzförmiges Nektarium, abgestutzt, halb so lang als die Krone, die 6 Staubfäden tragend. v) Eigene Untersuchungen an: Palmen waren uns nicht vergönnt; in v. Martius vortrefflichem Werk über die Palmen fanden wir keine Bemerkungen über Nektarien derselben, vermuihen aber, dafs noch mehrere Gattungen derselben damit versehen ‚sind, als wir hier anführen konnten. Fam. V. Commelineae RB. Br. 1. Commelina. Linnees Nektarien sind abortirte Staubfäden, wie schon Böhmer beobachtete *) und wie wir uns selbst überzeugten. K. 2. Tradescantia virginica. 6 - discolor Smith. Weder Nektarien noch Saftabsonderung, die Staubfäden mit vielen saftigen Fäden versehen. K. q) Curt Sprengel Anleitung. IE p. 144. r) Handbuch der Botanik. II. p. 195. s) Diss. de Nectar. p. 12. t) Sprengel Anleitung. I, p. 199. u) Ebendas. p. 202. v) ©. Linnaei praelect. in Ord. nat. plant. Ed. Gisecke, Mamb. 1792. p. 44. und Nov. Act. Holm. Vol. IL p- 225: x) Diss. de Nect. p: 12, - Fam. VI. Alismaceae R. Br. 1. Alisma Plantago. Weder Drüsen noch Honigabsonderung. X, Fam. VI. Junceae De Cand. 1. Juncus conglomeratus. 3. Luzula albida De Cand. % 9%, .— articulatus. 4. — vernalis De Cand. Weder Nektarien noch Honigabsonderung. K. Fam. ‘VII. Colchiaceae De Cand. 1. Colchicum autumnale. Der unterste Theil der Staubfäden ist die Saftdrüse und gelb gefärbt. Conr. Sprengel (a. a. O. p. 206. Tab. XI. be 9. Feratrum nigrum. Heine besondere Drüse, aber die dunkelpurpurrothe Blume glänzt in der Höhe der Blüthe von einem ausgeschwitzten Saft. K- Fam. WR. Smilaceae R. Br. 1. Convallaria Polygonatum. u Bez multiflora. 3. _ majalis. Nach Conr. Sprengel: (p. 198.) sondert der Fruchtknoten von Nro. 1. uud 2. Honig ab. Wir konnten weder bei diesen noch bei C. majalis Honig entdecken, unerachtet wir eine grofse Manze von Blumen untersuchten. K. 4. Paris quadrifolia. Keine Spur von Nektarium oder Honig. K. 5. Ruscus androgynus. Linnde führt bei Blumen beiderlei Geschlechts dieser Gat- tung ein eiförmiges, aufgeblasenes, oben offenes Nektarium an v); Ludwig nennt es Korolle. 2) — Wir fanden bei den männlichen Blumen von R. androgynus keine Spur von Honig- Sn y) Amoen. Acad. VI. p. 272. “ z) Gen. Plant. Ed. Boehmer. 4760. p. 45% y] % absonderung; im Gegentheil ist das sogenannte Nektarium lederartig, trocken. K. | 6. Uvularia. An der Basis jedes Blumenblatts eine Honiggrube. Linnee, Curt Sprengel. Fam. X. Asphodeleae R. Br. 1. Anthericum Liliago. In der Alme der Staubbeutel schwitzt aus den Furchen des. Fruchtknotens, bald näher gegen die Spitze, bald an der Basis, Honig in Tröpfchen aus; vor dem Oeflnen der Staub- beutel fehlt diefs immer; die Honigabsonderung dauert noch fort, wenn auch die Blumen sich schon geschlossen haben. Die Honigdrüsen, deren Curt Sprengel (Anleit. 1I. 226.) er- . wähnt, sind nicht vorhanden; vielmehr scheint die ganze Furche absondern zu können. X. 2. Anthericum ramosum. Saftabsonderang nach Conr. Sprengel (pag. 196.) wie bei der Vorigen. | | 3. Asphodelus fistulosus. Am obern Theil des dreikantigen Fruchtknotens ist anf der Spitze jeder Kante ein Honigloch (porus nectariferus), das, sobald die Antheren sich öffnen, ein Tröpfchen Honig aus- schwitzt. Die erweiterten Staubfäden neigen darüber zu- sammen und bilden die Honigdecke. Vor dem Oeffnen der Staubbeutel und nach dem Verblühen fehlt die Honigabson- derung. K. Conr. Sprengel stimmt hiemit überein, (p- 196.) 4. Asphodelus luteus. Drei Honigporen in der Mitte der drei Furchen des Frucht- knotens, welche Honig absondern, sobald die Antheren sich öffnen, vorher aber trocken sind. Staubfäden wie bei A. fistulosus. K. 5. Bulbine frutescens Willd. Weder Nektarien, noch Honigabsonderung. Staubfäden mit grolsen Haarbüscheln versehen. &. ; 6. Curculigo latifolia Ait. Weder Nektarien , noch Honigabsonderung. K. T. Hypoxis villosa. "Heine Spur von Honigabsonderung. K. RT XI. Ziliaceae Rich. 1. Agave americana. Nach Trew ®) sondert der Grund der Blume so viel Saft ab, dafs ihre Höhle ganz davon erfüllt iet, sobald sie sich öffnet; nach und nach verdickt sich Sörseibe und wird gelb- lich, ht süls; aus der Blume genommen, wurde er trüb und säuerlich; was in der Blume zurückblieb, vertrocknete mit der Blume zu dickem, lauterem Honig. > " 2. Erythronium Dens canis. : Die Basis des Fruchtknotens ist die Saftdrüse. (Conrad Sprengel p. 191.) Ä 3. Eucomis punctata Herit. Die 3 Furchen des Fruchtlinotens sondern der ganzen Länge nach, doch am meisten in der Mitte, Honig ab, sobald die Staubbeutel sich Öffnen; die Absonderung dauert solange die Antheren frisch bleiben, 8—12 Tage lang; der Saft ist: sehr süfs und ähnelt im Geschmack den schwarzen Johannis- beeren. Eine Saftdecke fehlt. K. x 4. Fritillaria imperialis. ‘Eine fleischige, glatte, weilse Saftgrube mit schwieligem. - Rande an der Basis der Blumenblätter sondert Honig ab so lange als die Blume dauert.) Conr. Sprengel (p. 190.), Clusius (rarior. plant. Historia. Fol. 1601. p. 128.). Aehnliche Saftgruben haben auch die übrigen Arten dieser Gattung. (Curt nat Anleitung 1. p. 232.) . | 5. Aletris capensis. Der Fruchtknoten sondert in 6 Furchen Honig ab. Conr. Sprengel (p. 201.). 6. Gloriosa. Ohne Nektarien. (Curt Sprengel Anleitung II. p. 233.) a) Beschreibung der Nürnberger Aloe. 4t0. 1727. p. 29.. b) S. Kölreutters vorl. Nachrichten $. 18. 7. Hemerocallis flava. 8. _ fulva. 9. coerulea Andr. Der obere Theil des Fruchtknotens sondert in 3 Furchen Saft ab, sobald die Antheren sich zu öffnen beginnen; vor- mn her ist er trocken, mit dem Verblühen der Blume hört die Honigabsonderung auf. K. 30. Hyacinthus orientalis. 12. Hyacintkus Muscari. 1. — 13. racemosus, — 2 botryoides. Die Furchen des Fruchtknotens sondern in Grübchen Saft- tropfen ab. Linnee, Conr. Sprengel. Uns gelang es nicht, sie . 0 Nur bei Hyaciothus lividus, die im Som- mer noch blühte, fanden wir es so. K. 14. Alstroemeria. Die beiden untern Kronblätter sind mit einer Nektarrinne versehen, (Curt Sprengel Anleit. II. 239.) .e En a in . TER ET x iger a u en : TE aa 15. Lilium. bulbiferum. - ; 18. Martagon. Blumenblätter mit einer Rinne, deren Ränder zusammen- neigen, und welche an der Basis Honig in feinen Tröpfchen ausschwitzt, sobald die Antheren sieh ölfnen. K. ki; Se 17. Lilium candidum. Die Rinne der Blumenblätter ist flach und schwitzt mit dem Oeffnen der Staubbeutel an der Basis ein Honigtröpf- chen aus; die ausschwitzende Stelle bildet einen grünlichen Fleck, K. 18. Lomatophyllum willd. Ohne Nektarium. (Curt Sprengel Anleit. II. 235.) 19. Scilla amoena. Drei Saftdrüsen in der Basis der 3 Furchen des Frucht- kinotens. (Conr. Sprengel p. 194. Tab. XII. 9.) 20. Tulipa Gesneriana. Weder Sprengel noch wir konnten Honigabsonderung in der Blume entdecken. K. (Conr. Sprengel p. 192.) Fam. XI. Bromeliaceae Juss. 1. Bromelia dnanas. Die Scheibe über dem Fruchtknoten mit 3 Grübehen versehen, welche reichlich Honig absondern, sobald die Staubbeutel geöffnet sind. Stäubfüden und Krone der Scheibe einverleibt; letztere unten röhrig, gefranzt. K. 2. Pitcarnia Herit. Drei Nektardrüsen an der Basis der Corolle. (Curt Sprengel Anleit. II. p. 255.) Fam. Xi. Dioscorene R. Br. 1. Tamus. Weibliche Blume mit einer länglichen Nektardrüse auf jedem Abschnitte des Kelchs. aaa Gen. plant. Nro. 1224; Curt Sprengel Anleit. II. p. 221.) a Fam. XIV. Wareisseae Rich. 1.4 gapanthus umbellatus Herit. Fruchtlinoten über der Basis in 3 Furchen Honigtr öpfchen absondernd, sobald die Staubbeutel sich öffnen. K. 2. Albuca altissima Jacq. Die 3 Furchen des Fruchiknotens sondern an der Basis Honig ab, sobald die Staubbeutel sich öffnen; 3 fruchtbare Staubfäden unten flügelförmig erweitert und die Saftdecken bildend. K. (Linnee Amoen. acad. VI. 276. Cönr. Sprengel Geheimnifs p. 192.) 3. Allium odorum. 3. Allium carinatum. 4. — nutans. 7. — _ Schoenoprasum. Die 3 Furchen des Fupchtknotens sondern Honig ab, so- bald die Staubbeutel sich zu öffnen beginnen; nur bei Allium Moly konnten wir keinen Saft finden. K. ($. Conr. Sprengel p- 183.) Bei Allium ursinum fanden wir 6 Honigtröpfchen zwischen ‚den Staubfäden und den Blumenblättern. K. 7. Amaryllis. Sechs kurze Honigschuppen aufserhalb der Basis der Staub- fäden. (Linn. Gen. Nro. 439.) Bei A. speviosa fanden wir ‚ziemlich starke Honigabsonderüng in der Blumenröhre, so- - die Staubbeutel sich geöffnet hatten. K. 8. Crinum americanum. Die innere Oberfläche der Blumenröhre sondert an der Basis Honig ab, sobald die eg sich öffnen, so dafs 24 sich nach und nach die ganze Blumenröhre von einer wasser- hellen sülsen Flüssigkeit füllt. X, 9. Pancratium caribaeum Honigabsonderung wie bei der vorigen, sehr reichlich. K. (S. Conr. Sprengel p. 183.) | 10. Crocus sativus Smith. Der Fruchtknoten sondert Honig ab. (Conr. Spreng.p.68.) 11. Galanthus nivalıs. Die inneren Blumenblätter sondern in der Mitte, aufeinem ‘grünlichen Fleck, Honig ab. (Conr. Sprengel p, 177.) 12. Leucojum vernum. Der mittlere Theil des Griffels sondert Honig ab, so lange die Blume dauert. (Conr. Sprengel p. 181.) 13. Gladiolus communis. Die Saftdrüse auf dem Fruchtknoten, den Griffel umgebend. ' \ (Conr. Sprengel p. 69.) Die Honigabsonderung beginnt mit dem Oeffnen der Staubbeutel. und dauert so lange die Blume blüht. &. z 14. Haemantkus puniceus. Auf der Spitze des Fruchtknotens um die Basis des Grif- fels 3 Saftgruben, welche, sobald die Staubbeutel sich öffnen, reichlich Honig ergiefsen, so dafs sich die ganze Blumen- röhre davon füllt. K. 15.. Narcissus poeticus. . Der obere in die Blumenröhre "hereinragende Theil des Fruchtknotens (die Scheibe) ist: die Honigdrüse; der Honig wird ergossen, sobald sich ein Staubbeutel öffnet, und sam- melt sich in der Blumenröhre. (Conr. Sprengel p. 182.) K. 16. Narcissus Jonquilla. Nektarabsonderung wie bei der vorigen. K. — Bühmer läugnet die Honigabsonderung (bei Narcissus) (Dissert. p. 18.), aber mit Unrecht! 17. Ornithogalum juncifolium Jacg. Die Basis des Fruchtlinotens sondert in 3 Furchen Honig ab, sobald die Antheren sich öffnen. &. 18. Ornithogalum nutans. Honigapparat wie bei der Vorigen. (Conr. Spreng. p:193.) 49. Ornithogalum minimum. 20. — luteum. Haben in den Winkeln zwischen den Staubfiden und Kronenblättern 6 Safttropfen. (Conr. Sprengel p. 198) 21. Yucca gloriosa. Drei Furchen des Fruchtknotens sondern Honig ab. (Conr. Sprengel p. 212.) Fam. XV. /rideae Juss. 1. Iris sambucina. 2. — variegata. Bei beiden konnten wir keine Saftabsonderung ‚bemerken; beide sind bärtig. K. 3. Jris sibirica. 4. — graminea, 5. — halophila Pall. Die innere Blumenröhre schwitzt, sobald die Staubbeutel sich öffnen, in grofser Menge Saft aus; bei mehreren Blumen fanden arte die innere Oberhaut der Blumenröhre kleine Säckchen bildend, die, wenn man sie verletzte, den Honig- saft in grofser Merigh ergossen; der Saft von Iris halo- phila schmeckte zwar süfs, aber hintennach kratzend und scharf. — Bei Iris halophila und graminea schwitzte auch ' ' der äufsere, prismatische, grüne Theil der Blume (Kelch) nach Aufsen Honig in feinen Tröpfchen aus. K. 6. Iris Pseudacorus. 7..— Xiphium. Honigabsonderung in der Blumenröhre. (Conrad Sprengel p. 70— 72.) 8. Ferraria pavonia. Wir konnten weder ein N noch Honigabsonderung entdecken. X. 9. Sisyrinchium Bermudiana. 10. — striatum Smith. Wir konnten in keinem Stadium der Blume Hanigahsen- ‚ derung entdecken. K. Fam. XVI. Musaceae Juss. 1. Musa coccinea Andr. Zwitterblumen: das innerste der Blumenblätter, welches das Pistill und die Staubfäden umschliefst, sondert reichlich Honig ab, sobald die Staubbeutel sich öffnen. K. 2. Musa Troglodytarum. Eine Honigdrüse an der Seite des Pistills, die in der Mitte gespalten und von einem warzigen Rande umgeben ist, woraus während der Blüthe einsülser Saft fliefst. (Linn, praelect. in ord. natur. plant. ed. Gisecke p. 233.) — Curt Sprengel sagt bei dem Harakter von Musa: „das hohle kleine Blumenblatt sondert an der Basis Nektar ab.“ (Anleit. II. p. 278.) . 3. Musa paradisiaca. Einblättriges, herzförmiges, kahnartiges, zusammengedrück- tes Nektarium, mit einwärtsgekrümmter Spitze, innerhalb des Blumenblatts dem Fruchtboden eingefügt, stiellos, bei den weiblichen Blumen einen reichlichen, sehr sülsen Honigsaft ergielsend, der nach Linnees Beobachtung bei den Blumen des ersten Quirls eingesogen wurde, beim dritten, vierten, fünften aber sich zu einer dem Glaskörper des menschlichen Auges ähnlichen Masse verdichtete. Bei den männlichen Blumen fehlte alle Honigabsonderung. (Linnee Musa Chiffor- |. ' tiana, 1736. p. 18: u. 36. — Tab. II. c.). A 4. Heliconia. Ein zweiblätteriges Nektarium. hüllt die Geschlechtstheile ein. (Curt Sprengel Anleit. II. p. 279.) 9. Sirelitzia Kit, Ein dreiblätteriges Nektarium. (Ebendas.) Mit starker Ho- nigabsonderung in der Höhe der Blüthe. K Fam. XVIL Seitamineae L. (Cannae Juss.) 1. Canna lutea Ait. 3. Canna coccinea Pers. 2. — indica. u — patens Bosc. Die Röhre, welche die 3 inneren Blumenabschnitte mit einander bilden (Nektarblatt, Staubfaden und Pistill), sondert, sobald die Blume sich öffnet, reichlich Honig ab; nach dem Verblühen fällt die Blume sammt dem Nektar ab. K. Be 9. Kaempferia. Zwei zylindrische, fadenförmige Nektarien auf dem Frucht- knoten sitzend. ’ 6. Hedychium Koen. Zwei zylindrische, fadenförmige Nektarien, auf dem Frucht- Inoten sitzend: 7. Buckia. Zwei fleischige,, hohle Nektarien mit dem Fruchtknoten | Verwachsen. 8. Greenwaga. Das Nektarium umgibt die Basis des ... 9. Wurfbainia. Zwei zungenförmige Nektarien mit dem Fruchtknoten Verwachsen. N 10. Albina. ‚Zwei fleischige, den Griffel umgebende Nektarien. 11. Martensia. . Röhriges, am Rande gefingertes Nektarium. 12. Stissera. (Curcuma longa König.) Zwei zylindrische, auf dem Fruchtlinoten sitzende Nektarien. 13. Renealmia. Längliches, unten mit einem Zahn, oben mit 3 Lappen ‚Versehenes Nektarium. 14. Erndlia. ‚(dmomum Berimber König.) Zwei Nektarien an der Basis des Griffels. 15. Amomum. (Amomum Cardamomum König 8) Zwei keulförmige, fleischige Nektarien oberhalb de Frucht- Inotens. (Von 5. bis 15. nach C. Ting; praelect. in Be nat. Ed. Gedike. p. 203. #£.) W. Roxburgh sagt (Asiatic Researches T.IX. p. 518. über- Setzt in den Jahrbüchern der Gewächskunde von Sprengel u. Link.I. p.66.): „In allen Gattungen (der Scitamineen),, wo eine doppelte Anthere vorhanden ist, und der Staubweg bis zu teiner Verbindung mit dem Frächikhpten frei bleibt, befin- den sich am Fruchtkinoten zwei drüsenförmige Körper (Nectaria nach König und Retzius), auf jeder Seite der Basis des Staubwegs einer, innerhalb der Blumenröhre.“ «) (Wahr- an 6). Die.nach Curt Sprengel (Anleit. IL. p. 273.) Honig absondern, und auch von ihm für fehlgeschlagene Staubläden gehalten werden. x 1 + j N k B A E 2 Ei F Sl 171 7 il 3 Er ER I Eh i Ki Be N We Wir a: u R Re: KM 93 \ “= f Ni g Sr : a aufwärts gerichtet war, zuerst sichtbar wurde; bei solche > nn OBER 2 SEE, i scheinlich sind es unvollkommene Staubfäden. K.). (Uehi die Familie der Seitamineen und ihre Verwandtschaft siel Nees v. Esenbechks Abhandlung in Linnaea VI. p. 203.) Fam. XVII. Orchideae Juss. -# 1. Orchis Morio. 3. Orchis militaris. 2. — fusca Jacg. 4. — maculata, 9. Orchis.latifolia. : 3 Weler der Sporn noch die Lippe sondert Honig ab. — Auch. Conr. Sprengel fand bei Nro. 1. 3. und 5. keine! Honig, daherer sie Scheinsaftblumen nennt. (A.a. ©. p. 411.) 6. Gymnadenia odoratissima Rich. 7. — conopsea R. Br. (Orchis L.) _ Der Sporn sondert den Honig ab; die Absonderung beginn an der Spitze, sobald die Blume sich zu öffnen anfängt, un! nimmt zu, bis dieselbe anfängt, welk zu werden. — Anein zelnen Pflanzen von G. conopsea war in keinem Pr ü der Blüthe Honig zu bemerken. K. 8. Platanthera bifolia Rich, (Orchis bifolia L.) | | Der Sporn ist das wahre Nektarium; die Absonderunf beginnt mit dem Oeffnen der Blume, und zwar zuerst if der Spitze desSporns, wo er auch bei Blumen, deren Sport Blumen war der obere weitere Theil des Sporns im Innern gand trocken. Die Absonderung währt fort, so lange die Blume frisch bleibt, und nimmt im Sporn bisweilen eine Höhe von 8 par. Linien ein. Die Spitze des Sporns zeigt dieselbe grünlichgelbe Substanz, wie andere Honigdrüsen, K. d) Dafs unter den tropischen Gewächsen dieser Familie gewils viele starke Saftabsonderung zeigen, ist aufser Zweifel; mehrere Arten von Cymbidium ergielsen selbst in unsern ‚ Gewächshäusern dessen so viel, dafs der Saft herabträufelt. ' Treviranus bemerkte bei einer sogar Honigabsonderung ar den Bracteen (Vermischte Schriften IV. p- 81.); auch Curt Sprengel beobachtete es (Neue Entdeckungen in der Pflan- "„ zenkunde. III. p. 835.); ersterer bei Limodorum Tanker- villlae. Da uns aber gute Hilfsmittel über diesen Gegen- stand fehlen, so ziehen wir vor, lieber nichts, als etwas Unsicheres darüber zu sagen. ' } “ . % 9. Neottia Nidus avis Rich. (Ophrys L.) Ehe die Blume sich ganz geöffnet hat, zeigen sich auf em obern und mittlern Theil der Unterlippe Tröpfchen von en Saft ausgeschwitzt, die sich bei dem Entfalten der- '“tlben noch vermehren. K. \ 10. Listera ovata R. Br. (Ophrys L.) Zeigte ähnliche Ausschwitzung wie die Vorige. K. — ‚Auch Conrad Sprengel bemerkte hier die Saftabsonderung. Pag. 406.) 11. Cephalantkera pallens Rich. (Serapias grandi ifloraL.) Wir fanden keine Honigabsonderung. K. 12. Cephalanthera ensifolia Rich. (Serapias longifoliaScop.) ' Die kahnförmige Vertiefung der Blumenlippe sondert ‚Senig ab. (Conr. Sprengel p. 411.) 13. Epipactis latifolia Sw. (Serapias latifolia Sm.) Nach Sprengel wie die Vorige. (p. 414.) DS 14. Oypripedium Calceolus. | Keine Spur von Honigabsonderung. K. | Fam. XIX. Hy-drocharideae R. Br. 1. Butomus umbellatus. Die Basis des Fruchtknotens schwitzt in den 6 F Frrobei desselben Honigtröpfchen aus, sobald nur ein Staubbeutel sich Öffnet. X. — Conr. Sprengel bemerkte dasselbe. (p. 234.) | 2. Hydrocharis. Männliche Blume: ein eingeschnittenes Nektarium umgibt die 3 fehlschlegenden Pistille. — Weibliche Blume: im Um- teis der 6 gespaltenen Narben stehen 3 fehlschlagende Staub- on und 3 runde Nektardrüsen. (Curt Sprengel Anleit. Up. 264.) 3. Sagittaria sagittifolia. Der drüsige Blumenboden sondert zwischen der Insertion der Staubfiden Honig ab, sobald sich die Antheren öffnen. &K. 4. Stratiotes aloides. Männliche Blume: aufserhalb der Antheren stehen %4 läng- iche gelbe Nektarien, die an der Basis weils sind und Saft- Öpfchen absondern. — Weibliche Blume: im Umkreis. der 30 12 Narben gleichfalls 24 Nektarien, den vorigen ähnlich un! wie sie Honig absondernd. (Conr. Sprengel p. 41.) Fam. XX. Nymphaeaceae Salisb. 1. Nymphaea alba. In der Grube der Narbe sitzt ein eiförmiger ‚gelber Kör) per, den man für ein Nektarium halten könnte ; wir konnte aber in keinem Stadium der Blume Aussonderung daral wahrnehmen. K&. 2. Nuphar luteum Smith. (Nymphaea lutea L.) Zehn bis 15 fleischige, oben rauhe, unten glatte Blumen blätter sondern auf der untern Fläche Honig in feinen Tröpf chen aus, sobald die Staubbeutel sich zu öffnen beginnen. K. 3. Nelumbium Willd. Viele Pistille, die zur Seite die Nektardrüse haben. (Cur! Sprengel Auleit. IL. p. 269.) E C) Dicotyledonen. Fam. XXI. Aristolochiaceae Juss. . 1. Aristolochia Sipho Herit. / Zu 2 glauca Desf. Bei völlig geöffneten Blumen schwitzt der Grund der Blu menröhre kleine Tröpfchen Saft aus; vor dem Oeffnen ist er trocken. K. . 3. Aristolochia: Clematitis. Bei ihr konnten wir nie Ausschwitzung entdecken. K. Auch Conr. Sprengel fand keinen Saft darin. (p. 423.) 4. dsarum europaeum. Weder. Nektarien noch Saftabsonderung. K. Fam. XXI Sanialacene R. Br. 1. Osyris. Ein dreifacher, honigabsondernder Rand auf dem Kelch. (Linn. Gen. 12303.) . ’h 2. Santalum. Vier Drüsen stehen mit vier Staubfäden abwechselnd auf der corollinischen Hülle. (Curt Sprengel Anleit. II. p. 321 u 3. Hamiltonia W. Fünflappiges fleischiges Nektarium auf dem glockenförmigen corollinischen Kelch. (Curt Sprengel ebendas. p. 323.) 4. Thesium linophyllum. Der Grund des Kelchs ist die Saftdrüse und zugleich der Safthalter. (Conr. Sprengel p. 134.) Fam. XXIII. Thymeleae Juss. 1. Struthiola. Acht eiförmige Drüsen stehen in dem Schlund der Krone, und sind mit büschelförmigen Haaren Amgeben, (Linnee Ge 170. x ) 2. Lagetta Juss. 4 Vier Drüsen am Schlund des röhrigen Kelchs. (Juss. Gen, p- 77.) 3. Nectandra Berg. Acht kleine Schuppen stehen oben ef dem Beichzunde. (Juss. Gen. pP 77.) Fam. XXIV. Proteaceae Juss. 1. Protea. Vier Nektardrüsen: neben dem Fruchtlnoten, (Curt Spreng. } Anleit. p: 330.) 2. Nivenia R. Br. 3. Sorocephalus R. Br. Die: Nektardrüsen frei. (Ebendas: p. 331.) 4. Adenanthus Labill. _ Vier Nektardrüsen mit dem Boden der Blume verwachsen. (Ebendas. p. 331.) 9%. Guevina' Molin. | Zwei Nelktardrüsen. (Ebendas.) 6. Brabeium. Um den, Fruchtinoten eine Scheide, die Be ist- und Nektar abscheidet: (Ebendas. p: 332.) 7. Persoonia: Smith. | Vier Nektardrüsen um den Fruchtlmoten. (Ebendas,) 32 8. Cenarrhenes Labill. Vier Nektardrüsen, die den Staubfäden ähnlich sind. (Curt Sprengel Anleit. II. p. 333.) 9. Franklandia R. Br. Vier Nektardrüsen in eine Scheide verwachsen. (Ebendas.) 10. Grevillea R. Br. 41. Hakea Schrad. X. Eine halbe Nektardrüse am Fruchtknoten. (Ebend. p. 335). 12. Lambertia Smith. 14. Orites R. Br. 13. Xylomelum Smith. 15. Ropala Schreb. 16. Knightia R. Br. Vier Nektardrüsen im Boden der Blume. (Ebendas. p. 336.) 17. Embothrium Forst. Eine halbringförmige Nektardrüse. (Ebendas. p. 337.) 18. Thelopea R. Br. „Eine fast ringförmige Nektardrüse. (Ebendas. p. 338.) 19. Lömatia R. Br. « Drei auf einer Seite stehende Nektardrüsen. (Ebendas.) 20. Stenocarpus R. Br. „Halbringförmige Nektardrüse. (Ebendas.) 21. Banksia. 22. Dryandra R. Br. Vier Nektardrüsen. (Ebendas.) Nach Thunberg soll der von Protea mellifera und speciosa aus den Blumen gesammelte und durch gelindes Abdampfen kon- zentrirte Saft die Stelle des Honigs vertreten, und bei Brust- krankheiten, Heiserkeit, Husten u. dgl. angewendet werden. (S. Thunberg et Berg Diss. de medicina Africangrum. Upsal. 4785. und Römer u. Usteri bot. Mag. ötes Stück p- 64.) Fam. XXV. Laurineae Venten. /4. Laurus indica. Drei Schuppen stehen um den Fruchtknoten, welcher selbst Honig absondert. (?) (Conr. Sprengel p. 232.) 2. Laurus nobilis. Männliche Blume: die 2 Drüsen, welche an den Staubfiden stehen, sondern, sobald die Antheren sich öffnen, eine kleb- rige Feuchtigkeit ab, die aber mehr balsamisch als süfs schmeckte. Weibliche Blumen standen uns nicht zu Gebot. K. 33 . Linnee führt 3 in Borsten ausgehende Höcker um den Fruchtkndten stehend als Nektarien an. (Gen. 545.) Es sind drei fehlgeschlagene Staubfäden nach Curt Sprengel. KAnleit. II. 349.) 3. Cryplösarya R. Br. Sechs Drüsen, die mit den innern Staubfäden abwech- seln. er Sprengel Anleit. II. p. 340.) 4. Endyandra R. Br. Sechs äufsere Staubfäden gehen in Drüsen über, welche den Eingang zur Blumenröhre besetzen. (Ebendas. p. 341.) 5. Tetranthera Jacg. Eine Drüse an der Basis der innern Staubfäden. (Ebendas.) | 6. Cassyta. Drei der innern Staubfäden an der Basis mit 2 Drüsen besetzt. (Ebendas. p. 342.) Drei abgestutzte Drüsen um- geben den, Fruchtknoten. (Linn. Gen. 548.) Fam. XXVI. Myristiceae R. Br. 1. Hernandia. 2.5 Männliche Blume: 6 gestielte Drüsen umgeben die Staub- fäden. Weibliche Blume: 4 gestielte Drüsen stehen um das kurze Pistill. (Curt Sprengel Anleit. II. p. 343.) "Fam. XXVIl. Poly. goneae Juss. 1. Polygonum Bistorta, Staubfäden abwechslungsweise an der Basis zu einer Drüse erweitert, die beim Oeffnen der Staubbeutel feucht erscheint. R. 2. Polygonum emarginatum Both. Jede Kante des Fruchtknotens ist von 3 gelben rund- lichen Drüsen umgeben; zwischen 2 denen steht je ein Staubfaden, die dritte Drüse steht hinter demselben. Die Drüsen sondern in der Höhe der Blüthe Honig ab, der sich im Boden der Blume als ein grofser Tropfen sammelt. A. 3 34 3 Poly. gonum Euaspyrum. Hat nach Conrad Sprengel (p- 231.) 8 gelbe Drüsen, die um den Fruchtknoten stehen. 4. Polygonum orientale. Hat nach Ebendemselben (p. 231.) 7 7 geibe, um den Frucht- knoten stehende Drüsen. 5. Poly gonum divaricatum. Die Staubfäden entspringen aus einem grünlichgelben drüsigen Ring, im Grunde der Blume festgewachsen,, der, wenn die Staubfäden geöffnet sind, Honig ausschwitzt. EB, 6. Rheum undulatum. 7... — . rhaponticum, An der Basis der Staubfäden schwitzt aus Pr flei- schigen Fruchtboden Flüssigkeit aus, wenn die Antheren geöffnet sind. R, S. Rheum australe W allich. Staubfäden unten durch eine Wulst verbunden; keine merkbare Ausschwitzung. R. 2 9. Rumex. Bei Er Art konnten wir 'eine Absonderung merken. R. Fam. XXVIN. Chenopodeae De Cand. di: Chenopodium. 3. Axyris. 2. Phytolacca. 4. Beta. 5. Alriplex. Nirgends eine Spur von Nektarien oder Saftabson- derung. A. Fam. XXIX. AZmaranthaceae. Juss. 1. Amarantıns. Kein Nektarium. R. 2. Achyranthes. Fünf hohle, an der Spitze bärtige, hinfällige Schuppen aa Se den Fruchtknoten. ins Gen. 311.) ‚ 3. Celosia. | Ein kleiner 5zähniger Rand umgibt den Fruchtknoten. (Linn. Gen. 312.) Sowohl bei dieser als der vorher- gehenden Gattung hat schon Böhmer (Diss. de Neet. p- 14.) erkannt, dafs blos die unten zusammengewachsenen Staub- fäden das sogenannte Nektarium ausmachen. 4. Gomphrena. Eine korollinische, zylindrische Röhre trägt 5 Antheren, Oft mit abwechselnden Zähnehen (Curt Sprengel Anleit. I. IP. 318.); Linnde nannte sie Nektarium. Ebenso verhält sich Pfaffia Mart., Brandesia Mart., Alternanthera Forsk.. Rosea Mart., Mogiphanes Mart., Serturnera Mart., Tromsdorffia_ Mart., Hebanthe Mart., Bucholzia Mart. er 5. Jresine Willd. Fünf unfruchtbare Staubfäden zwischen den fruchtbaren (Curt Sprengel Anl. I. p. 317; Linnde nannte sie gleich- falls Nektarschuppen (Gen. 1217). air Fam. XXX. Plambagineae Juss. - „1. Plumbago. Fünf kleine spitzige Schuppen umgeben den Fruchtknoten (Linn. Gen. 227.), auf ihnen stehen die Staubfäden. : -2. Armeria Willd. E Die Staubfäden stehen auf einem drüsigen Ring, der den vuchtknoten von unten umgibt und gelblich gefärbt ist ; aber lonigabsonderung konnten wir nicht daran entdecken. R. | 3. Stalice mucronata. 4. — incana. - Ein häutiger ‚weifslicher Ring umgibt den Fruchtknoten, Ohne Honig abzusondern. R. Fam. XÄXXl. NWyeiagineae Juss. 1. Mirabilis longiflora. 2. — Jalappa. Die Staubfäden an der Basis zu einem kugelförmigen ewölbe verwachsen. das den Fruchtknoten umgibt und 3% 36 auf seiner innern Fläche reichlich Honig ausschwitzt; vor dem Oeffnen der Blume ist keine Spur von Saft vor- handen. A. 3. Allionia violacea. Wie die Vorigen; Honigabsonderung sehr gering. R. 4. Oxybaphus Herit. 6. Boerhavia. 5. Trieratus Herit. 7. Buginvillea Commers. 8. Salpianthas Humb. Nektarium wie bei den Vorigen. (Curt Sprengel Anl. I. p- 351. 382.) Die Nektarien dieser Familie Verdhäkenl sich nach der Blüthe mit dem untern Theil der Korolie und bilden die) äufsere Samendecke. (Curt Sprengel ebendas. p. 377.) Fam. XXXIL Plantag »ineae Juss. 1. Plantago. Zeigt weder Nektarien noch Honigabsonderung. R. Fam. XXXUIL Primulaceae Vent. Primula offeinalis Jaca. ah i en acanlis Jacq. 5. _ Auricula. Zur Zeit, wo die Staubbeutel geöffnet sind, findet sich) in den meisten Blumen etwas über dem Fruchtknoteh Honig in. kleinen Tropfen ergossen; bisweilen fehlt er auch gänzlich. Eine eigene Drüse fehlt; ob der Frucht Knoten oder die Blumenröhre den Honig erste konnte» wir nicht ermitteln. R. 4. Lysimachia punctata, Von Honigapparat oder Ergufs konnten wir nichts ent deeken. Auch Conrad el fand bei Lysimachid quadrifolia und vulgaris keine Absonderung (pag: 104.). 5. Dodecatheon IVeadia. In keinem Stadium der Blume eine Spur von Honig ergufs; der Schlund der Krone und die äufsere Seite der . Staubfäden sind dunkelroth gefärbt, R. 6. Hottonia palustris. Nach Conrad Sprengel sondert,der F ruchtknoten Saft ab (pag. 103.). Fan SEAT. Lontibulariae Bükhs 1. Pinguieula vulgaris. Der Sporn der Blume sondert Saft ab, sobald die Staub- beutel sich entleeren. R. 2. Utrieularia. Blume mit einem Sporn versehen, den Linnee (Gen. 34.) Nektarium nennt; ob er Honig absondert, konnten wir Nieht ermitteln, da selbst in einer kürzlich erschienenen Dissertation, welche die Utricularia vulgaris allein zum Gegenstand hat, nichts davon erwähnt ist. (Utrieulariae Yulgaris adumbratio auctore 6. Hartmann. Tub. 1832.) Fam. XXXV. Orobancheae Vent. 1. Orobanche. Eine Honigdrüse an der Basis des Fruchtknotens. e) (Linn. Gen. 841.) w; Kiähraie Eine ausgerandete, auf beiden Seiten niedergedrückte kurze Honigdrüse, dem Blumenboden an der einen Ecke ‚des Frichtlöneteria eingefügt. (Linn. Gen. 801.) Sie ist fleischig und a (Conrad Sprengel p. 316.) Fam. XXXVI. Scrophularineae R. Br. 1. Antirrhinam majus. Das Gynophorum (die Basis des Fruchtknotens) bildet ; die Honigdrüse, und sondert schon feine Tröpfchen aus, €he die Staubbeutel sich öffnen; die Absonderung nimmt zu in der Akme der Blume, so is der Höcker derselben Sich ganz mit Honig gap R. Den €) Nees von Esenbeck nennt diese Art des Nektariums: Necta- rium gynobasicum. (Handbuch der Bot. II. pag. 191.) Ra A Fa ee BRENNT NEOROR IRNRRER. = "2 S>O0R 2. Cymbalaria muralis. Fl: Wett. 3. Linaria vulgaris Mill. 4 — alpina Mill. Honigabsonderung wie bei der Vorigen: der Sporn nimmt den Honig auf. A. 3. Browallia elata. 9. Digitalis ambigua. . Scrophularia vernalis. 10. > lanata KEhrh. oe nodosa. 11. Intea. S. Digitalıs purpurea. 1%, in Serrugihea. Das Gynophorum sondert Honig ab, sobald die Antheren sich zu öffnen beginnen. Die Basis der Krone ist der Houig- behälter; die Saftabsonderung ist sehr bedeutend. A. 13. Hemimeris coccinea Willd. Mit prächtigem Saftınal auf der Blume, aber die Honig absonderung fehlt.. R. 14. Schizanthus pinnatus R. et P. Die Krone zeigt ebenfalls ein schön gefärbtes Saftmal, aber das Gynophorum fanden wir stets trocken. R. 15. Gratiola officinalis. ‘Die Saftdrüse umgibt die Basis des Fruchtknotens. (Conrad ‚Sprengel p. 54.) : Fam. XXXVU. Ahinantheae Vent. 1. Euphrasia officinalis. 2. Melampyrum sylvaticum. 3. —_ nemorosum. , Die untere Hälfte des Fruchtknotens (Gynophorum) ist die Saftdrüse. (Conr. Sprengel p. 315.) 4. Pedieularis sylvatica. : » Die Saftdrüse sitzt vorne an der Basis des Frucht- knotens. (Conr. Sprengel ebendas. p. 316. 5.. IMimulus glutinosus Wendl. 6. 4 guttatus De Cand. Das Gynophorum tritt nach vorne als eine längliche grüne Drüse hervor und schwitzt Honig in kleinen Tröpf- 39 chen aus noch rn die Staubbeutel geplatzt sind, kurz vor dem Oeffnen der Blume. Die Absonderung währt so lange als die Blume frisch bleibt. Fr. 7. Rhinanthus crista gallı. Eine fleischige Saftdrüse ist vorne an ’der Basis des Fruchtknotens befindlich und sondert Honig ab. (Conrad Spr engel p- 313.) 8. Feronica longifolia. v. Be incana. Das Gynophorum ist zu einer grofsen wulstigen Drüse erweitert, die nach einer Seite etwas vergröfsert ist und schon kurz vor dem Oeffnen der Staubbeutel Honig ab- ‚sondert, was aber später noch zunimmt. Ein anrkaasz in Grunde der Blumenröhre bildet die Saftdecke. A. 10. Feronica spicata. 14. Veronica triphyllos. Il, _ marilima. 15. — hederaefolia. 12. — offieinalis. _ 16. — verna. 19 — Chamaedrys. 17. — __prostrala. Verhalten sich wie die Obigen. (Conrad Sprengel p. 48 — 53.) Fam. AAXVI. Solaneae Juss. 1. Dalura Stramonium. Gynophorum weifslich, wulstig, mit dem Oeffnen der Staubbeutel Honig absondernd, der sich in den Falten der Blumensilre sammelt. BE. Auch Conrad Sprengel fand es so (p- 193.). 2. Hyoscyamus niger. 57 — aureus. Wie die Vorige, Die Honigabsonderung zeigt sich sehon Sobald nur eine Anthere geplatzt ist. R. 4. Nicotiana rustica. Das orangegelbe Gynophorum sondert Honig ab, sobald die Staubbeutel sich öffnen; wir fanden bei einigen Blu- men, die im Verblühen begriffen waren, ER zu ‚ einer feinkörnigen zuckerartigen Masse verdichtet. F 5. Nicotiana Langsdorffi Weinm. 6... ‚chinensis Fisch. Gynophorum ebenfalls orangegelb, Ag absondernd | wie bei der Vorigen. R. 7. Verbascum nigrum. 8. _ pyramidatum. Bbrst. 9. - Lyehnitis. er thapsiforme Schrad. Kur Spur von Honigabsonderung oder Nektarien. R. Pr Conrad Sprengel Ge) es so (p.121.). 11. dtropa Belladonna. Die Honigabsonderung aus dem etwas hervorragenden Gynophorum beginnt schon ehe sich die Staubbeutel öff- nen, sobald die Krone halb geöffnet ist. A. . 1%. Nicandra physaloides Adans. Ringförmiges gelblichweifses Gynophorum, das Honig absondert sobald die Staubbeutel sich zu öffnen beginnen. Die an der Basis sehr erweiterten Staubfäden bilden die Saftdecke. R. 13. Physalis ‚Alkekengi. Gynophomm m gelb, honigabsondernd wie bei der Vo- rigen. A. | 14. Physalis pubescens. Wie die Vorige. (Conrad Sprengel p. 127.) 15. Solanum tuberosum. 17. Solanum nigrum. 16. . — Dulcamara. 18. — Lyecopersicum. Bei keiner war es möglich, Saftabsonderung zu bemer- ken; das Ovarium sitzt unmittelbar auf dem Kelchboden auf. R. Auch Conrad Sprengel fand es so (p- 128.). . 19. Capsicum grossum. Der glatte Fruchtknoten ist die Saftdrüse. (Conrad Sprengel p- 129.) 20. Lycium afrum. Die Saftdrüse ist der gelbe Ring, welcher die Basis des Fruchtknotens umgibt. (Ebendas. p. 130.) \ 21. Nolana prostrata. ; Dunkelgelbes Gynophorum, mit dem Oeffnen der Staub- beutel Honig ausschwitzend. R. Fam. XXXIX. Acanthaceae Juss. 1. Acanthus mollis. Das dunkelgelbe Gynophorum schwitzt Honig aus noch ehe die Staubbeutel sich öffnen. Die unten durch einen fleischigen Ring verbundenen Staubfäden bilden die Saft- decke. R. 2. Justicia furcata Jacg. 3. ..— bicolor Sims. Das gelblichweifse Gynophorum sondert Saft ab sobald die Staubfäden sich öffnen. RB. 4. Ruellia formosa H. et B. i & Die Blumenröhre enthält einen Tropfen Honig, sobald die Staubbeutel geöffnet sind; ob der Fruchtknoten oder die Krone ihn ergiefst, konnten wir nicht mit Gewifsheit erforschen. Die Blume fällt bald sammt dem Honig ab, während sie noch ganz frisch ist. A. 5. Thunbergia volubilis Juss. Die auf dem Fruchtknoten befindliche Scheibe ist stark angeschwollen und sondert reichlich Honig ab, sobald die Antheren sich öffnen. BR. Fam. XL. /erbenaceae Juss. 1. Lantana africana. Die Saftdrüse ist entweder der blafsgrüne Fruchtknoten selbst, oder die Basis desselben. (Conr. Sprengel p- 328.) 2. Ferbena officinalis. 3. — Aulbletia. Die Blumenröhre ‚enthält, sobald die Krone geöffnet ist, Honig; welches Organ ihn absondert, können wir nicht bestimmen. Conrad Sprengel hält das Gynophorum da- für (pag. 56.). EN a SE m ee nie En Fam. XLI. Jasmineae R. Br. 1. Jasminum_ officinale. yF => revolutum Sims. Die auf dem Fruchtkuoten befindliche zweihöckerige fleischige Scheibe sondert Honig ab, sobald die Blume sich öffnet; vorher fehlt aller Saft in der Blume. Nach- her fällt die Blume sammt dem Honig ab. R. Jasminum ‚fruticans. Verhält sieh ebenso. Conrad Sprengel p- 472 Nam. XL. Oleineae lloffmannsegg et Link. 1. Lisustrum vnlgare. Die Blume enthält schon kurz vor dem Oeffnen der Staubbeutel Honig, der von der Scheibe auf dem Frucht- knoten abgesondert wird. R. [7 & z 2. Syringa vulgaris. sr o ; — . persica. Es gelang uns nicht, Honig darin zu entdecken. A. Gleditsch fand solchen. (Vermischte Abhandlungen 2ter Theil p. 217.) Fam. XLIII. Myoporineae R. Br. 1. Myoporum parvifolium R. Br. Das ringförmige röthliche Gynophorum sondert Honig ab, sobald die Antheren sich öffnen. AR. Fam. XLIV. Lobiatae Juss. 1. Teucrium. 2. Lavandula. Das Gynophorum ist klein. B. Eumalle, Gynophorum vierzähnig. 4. Dracocephalum. Gynophorum vierzähnig, auf der vordern Seite erweitert. 5. Lamiem. Das Gynophorum ist sehr klein. 6. Ne; eta. Gynophorum vorn sehr vergröfsert. 7. Stachys. S. Hyssopus. Gynophorum vierzähnig, vorderer Zahn am gröfsten. 9, Sideritis. Gynophorum ringförmig, vorn etwas höher. 10. ‚Betonica. 11. Ort ganum. Gynophorum vierzähnig, klein. 12. Scutellaria. Gynophorum ungleich vierkantig, an den Kanten abge- rundet, nach u zugespitzt, an der hintern Seite die Carpelle tragend. 13. Salvıa. 14. Horminum. Gynophorum nach vorne verdickt. Bei Salvia officinalis ist es bläulich gefärbt. Be 15. Melıttis. 16. Rosmarinus. Bei allen diesen Gattungen sondert das Gynophorum Saft ab mit dem Oeffnen der Staubbeutel, bisweilen auch kurz vorher; bei den meisten ist die Honigabsonderung sehr reichlich, besonders bei Salvia und Melittis Melisso- . phy!lum. Bei den meisten bildet ein Haark 'anz oder eine Falte im Grund der Blumenröhre die Saftdecke. Das Gynophorum vergröfsert sich nach dem ‘Verblühen und trägt die Frucht. Der Honig fällt häufig sammt der Blumenkrone ab. R. 17. Ballota. 21. Prasium. 18. [Marrubium. IE Guleopsis. 19. Thymus. 23. Sjuga, 20. Ocymum. 24. Satureja. '25. Glechoma. Bei allen diesen sondert, nach Conrad Sprengels Unter- Suchung (p-:259 — 313), ebenfalls das Gynophorum den Honig ab. Fam. XLV. Boragineae Juss. 1. Cerinthe major. 2. — alpina Kit. Das Gynophorum sondert Honig ab, lange ehe die Blume sich öffnet, aber die Honigabsonderung dauert fort, bis sie abfällt. R. | De 3. Hydrophyllum virginicum. Das Gynophorum sondert Honig ab, der in die 5 durch Falten geschlossenen Saftfurchen = Blumen (Linndes Nektarium, Amoen. acad. VI. 274.) abfliefst. R. 4. Borago officinalis. Gynophorum vierlappig, mit dem Oeffnen der Staub- beutel Honig ergiefsend, der sich in den Erweiterungen ‚der Staubfädenbasis, welche hier 5 Höhlen um den Griffel bilden, sammelt. AR. | . 5. Anchusa'italica Retz. Vierlappiges, niedriges Gynophorum , Honig ergielsend wie die Vorige. R. 6. Cynoglossum offieinale. Die Blume enthält Honigtröpfehen, ob das Gynophorum dieselben ergiefst, können wir nicht entscheiden; seine Kleinheit erschwert die Beobachtung. R. < Symphytum offeinale. _ asperrimum Bieberst. 5 Pulmonaria officinalis. 10. — virginica. 11.:- — angustifolia. Gynophorum vierlappig, wulstig, Honig absondernd sobald die Staubbeutel sich öffnen. R. . . [7 ö 12. Heliotropium peruvianum. 13. Myosotis palustris Lehm. 14. Lycopsis arvensis. Das Gynophorum sondert den Saft ab. (Conr. Sprengel p. 87 — 98.) 45. 15. Echium vulgare. Gynophorum gekerbt, wulstig hervorragend, mit dem Oeffnen der Staubbeutel Honig absondernd, nach dem Verblühen nicht vergröfsert; auch nachdem die: Krone schon abgefallen war, fanden wir einigemal den Frucht- oO ze knoten noch feucht. R. Fam. XLVI. Convolvulaceae Juss. 1. Convolvulus tricolor. = — ... arvensis. 3. _ sepum. Ein dunkelgelber fleischiger Nektarring umgibt die Basis des Fruchtknotens, ohne mit ihm verwachsen zu seyn, und sondert Honig ab sobald die Antheren sich öffnen. R. 4. Jpomaea purpurea Lam. | Ein weifslicher gekerbter Ring umfaflst das Germen und sondert Honig ab wie bei Convolvulus. R. 5. Jpomaea coccinea. Die Saftdrüse ist der weilse napfförmige Körper, auf welchem der blafsgelbe Fruchtknoten sitzt. (@onrad Sprengel p- 108.) 6. Cuscuta. | Vier linienförmige, 'zweispaltige, spitze Schuppen; an der Basis der Staubfäden der OR aufgewachsen, bilden das Nektarium. (Linn. Gen. 2.) Böhmer bezweifelt ‚die Aechtheit dieses en a. de Nect. p. 12.) Bei Cuscula Epithymum stehen 5 soleher Schuppen, is auch an diesen konnten wir keine ‚Honigabsonderung finden. R. Fam. XLVI. Polemoniaceae Jass. 1. Phlox paniculata. 2. — suffruticosa Willd. Ein niedriger grüner -Nektarring umgibt den Frucht- knoten; er ist faltig, gekerbt, und sondert Honig ab sobald die Blume sich öffnet. A. 3. Polemonium coernleum. Ein srünlicher Faltenkranz umgibt den Fruchtknoten = und sondert Honig ab so lange sr die Blume steht; die Basis der Staubfäden neigt darüber zusammen und bildet die Saftdecke. R. Fam. XLVIH. BZignoniaceae R. Br. 1. Bignonia panieulata Jaeg. Die Saftdrüse ist der flache tellerförmige Körper, auf welchem der Fruchtknoten sitzt. (Conr. Bene p- 327.) 2. Chelone campannlata Cavan. An jedem der 2 obern fruchtbaren Staubfäden sitzt an der Basis der Aufsenseite eine grünlichgelbe Drüse, welche Honig absondert sobald die Staubbeutel sich öffnen. R. 3. Cobaea scandens Cavan. Fünfwinkliches und fünflappig gefaltetes Nektarium um die Basis des Fruchtknotens; Honigabsonderung sehr be- trächtlich. R. 4. Zeyheria Mart. » i Ein drüsiger Ring umgibt die Basis des Ovariums. (v. Martius Nova Genera ei Spec. plantarum Il. p. 65.) ' Fam. XLIX. Pedalineae R. Br. 1. Martinia proboscidea Ait. Das Gynophorum sondert Honig ab sobald die Staub- beutel sich öffnen; Krone mit gelbem Saftmal, AR. Fam. L. Gentlianeae Juss. 1. Chironia frutescens. Conrad Sprengel fand auf dem Fruchtknoten einen Saft- tropfen, und vermuthet, dafs der Fruchtiinoten denselben ausschwitze (p. 130.). | 2. Chironia baccıfera. "Wir konnten weder Honig noch ein Nectarium ent- decken. R. ; 4% 3. Erythraea Centaurium Richand. Conrad Sprengel fand keine Honigabsonderung in der Blume (p- 152.). | uf 4. Gentiana lutea. Fünf Drüsen umgeben die Basis des Fruchtknotens mit den Staubfäden abwechselnd, und sondern Honig ab kurz vor dem Oeffnen der Blume; die Absonderung nimmt zu, bis alle Staubbeutel entleert sind. Der Honig ist dick- flüssig, sehr süls. A. 5. Gentiana Pneumonanthe. Eine fünflappige Drüse umgibt die Basis des. Frucht- knotens. (Conr. Sprengel p- 150.) 6. Sıvertia. Fünf Nektarporen an der Basis der Korolle. (Curt Sprengel Anleit. II. p. 473.) . = 7. Frasera Mich. ; Fünf Nektardrüsen in der Mitte der Korollenläppchen. (Ebendas. p- 474.) S. Myrmecia Schreb. Fünf Nektardrüsen um den Fruchtknoten. (Eben- daselbst p- 475.) Ener Be 9. Fillarsia Vent. Fünf Noktardrüsen mit den Stanbfäden abwechselnd. (Ebendas. p- 477.) 10. AXanthosia Rudge. Zwei keulenförmige Nektarien. (Ebendas. p. 478.) Fam. LI. Asclepiadeae R. Br. . „Asclepias syriaca, nr eurassavica. — ‚[ruticosa. Ge Das Nektarium bildet eine innere Kror:e, aus fünf nach üben geöffneten Kappen bestehend, aus. deren Boden ein lorn- heryortritt. Die Basis der’ Kappen ist mit der Be- EN ig We Se ii et Ne En ET ELTERN ‚ fruchtungssäule verwachsen. Der innere Grund der Kappen nehmen. R. 48 sondert einige Tage nach dem Üefinen der Blumen so reichlich Honig ab, dafs die Kappen sich ganz anfüllen. R. 4. Cynanchum Vincetoxicum Pers. 5. _ nigrum Pers. Die innere Krone bildet fünf oben gleichfalls offene Safthöhlen, deren Lappen aber die Mündung fest ver- r schliefsen; Saftabsonderung wie bei den Vorigen. R. 6. Hoya carnosa R. Br.. (Asclepias L.) Die innere Krone besteht aus 5 fleischigen Lappen, die über die Befruchtungssäule hereinragen und sie bedecken, mit der Unterfläche aber an sie befestigt sind. Jeder Lappen ist auf der Unterfläche mit einer tiefen Rinne versehen, die von den zwei wulstigen, umgeschlagenen Rändern gebildet wird. In dieser Rinne wird einige Tage nach dem: Oeffnen der Blume der Honig ausge schieden, der in krystallhellen Tropfen hervortritt und abfliefst. R. | Ä 7. Stapelia irrorata. 9. Ceropegia dichotoma Haw: 9. — variegata. 10. Periploca graeca. Hier ist ebenfalls eine innere Krone vorhanden, wir konnten aber durchaus keine Honigabsonderung wahr” Achnliche Nektarapparate haben die übrigen Gattungen diesef Familie; da uns aber über ihre Honigabsonderung nicht! bekannt ist, manche derselben vielleicht keinen Honig ab’ sondern, auch die Gestaltung der innern Krone in alle? systematischen Handbüchern beschrieben ist (siehe Gen. plant Ed. IX. auct. Sprengel, U. p. 208— 213. und Curt Sprengel Anleit. 1. p. 482—489.), so unterlassen wir, sie hier aufzu‘ zählen. Fam. LIl. Apocyneae R. Br. 1. Vinca rosea. Zwei lange grünlichweifse Drüsen ‚steigen auf beide? Seiten des Fruchtknotens ‚neben diesem in die Blumen ‚röhre herauf und sondern an ihrer Spitze Honig ab, ®° dafs die Kronenröhre nach einigen Tagen halb voll Honig erscheint. Die Absonderung - beginnt mit dem Oeffnen der Blume. AR. 2. Finca major. Zu beiden Seiten des Fruchtknotens eine längliche . grünlichgelbe Saftdrüse, die, sobald die Staubbeutel sich öffnen, reichlich Honig absondert. R. 3. Finca minor. Saftdrüse wie bei Vinca major. (Conr. Sprengel p. 136.) 4. Nerium Oleander. z - Blume am Schlunde mit einer Nebenkrone, Paracorolla, (Nectarium bei Linnee) besetzt. Von Drüsen oder Saft- absonderung keine Spur. R. Auch Conrad Sprengel fand keinen Honig’ darin, demonstrirt aber aus der sogenannten Saftdecke, dals die Blume eine Saftblume seyn müsse ‚(pag. 138.). Ki R 5. Apocynum. —— | 6. Echites. Fünft Nektardrüsen auf dem Fruchtboden. (Curt Sprengel Anl. II. p. 490.) 7. Prestonia R. Br. - Das Nektarium ist ein Krüglein auf dem Fruchtboden. (Eibendas.) S. Alstonia R. Br. Keine Nektardrüsen. .(Ebendas. p. 492.) 9. Urceola Roxb. Walzenförmiges Nektarium um den Fruchtknoten. (Eben- das. p. 492.) Fam. LH. Epacrideae R. Br. 1. Epacris. 3. Cosmelia R. Br. 2. Lysinema R. Br. 4. Styphelia Smith. Fünf Nektarschuppen um den Fruchtknoten. (Curt Sprengel Anleit. II. p. 518,) R 5. Cyathodes Labill. i 'Krugförmiges, fünfzähniges Nektarium. (Ebend. p. 520.) & 50 6. Monotoca R. Br. Becherförmiges, gelapptes Nektarium. (Curt Sprengel | Anleit. U. p. 520.) : 7. Sprengelia Smith. 8. Cystanthe R. Br. Keine Nektarschuppen. (Ebendas. p. 519.) Fam. LIV. Erieineae Desyaux. 1. Azalea viscosa, Die röthlichen, gestielten Drüsen, welche die Blume von innen und aufsen bedecken, sondern einen-klebrigen Saft ab, wovon wir in. der Blumenröhre.' mehreremaäl Tröpfehen sammeln konnten; er hatte. 'aber eher eine harzige als zuckerige Beschaffenheit, und sehmeekte nicht süfs. R. Auch Conr. Sprengel fand keinen Honig (p. 104). 2%. Azalea pontica. Soll nach Tournefort giftigen Honig liefern. 3. Rhododendron ponticum. Fruchtknoten an der Basis von einer‘ Saftdrüse um. geben, welche an der. vordern Seite der Blume, dem Saftmal entsprechend, etwas vergröfsert ist. Sobald die ' Staubbeutel sich öffnen beginnt die Honigabsonderung, ‚ welche sehr beträchtlich ist. R. 4. Rhododendron hirsutum. Honigdrüse und Honigabsonderung wie bei der Vorigen, nur in kleinerem Mafsstabe. .R. 5. Halmia polifolia (glauca Ait.). Nach Conrad Sprengel eine Drüse an der Basis des Fruchtknotens_ (p. 238.). | 6. Falmia angustifolia. Wir bemerkten keine ‚Nektarabsonderung. R. Linnee nannte die Höhlen der Krone, worin die Antheren nisten, Nektarien; ein Irrthum, den ihm Viele nachgeschrieben haben, und der bei ihm von den Untersuchungen an trockenen Blumen herrührte, den aber schon Böhmer (Dissert. p. 20.) ahnete und Gonr. Sprengel gründlich widerlegte (p. 239.). sl 7. Andromeda polifolia.. Die Gruben der Korolle enthalten Honigtröpfehen sobald die Blume geöffnet ist, und sie scheinen auch den Saft ‚abzusondern, da die Krone von Anfang an überhängt, die Gruben derselben aber höher liegen als das Gyno- ‚Phorum; auch enden wir letzteres meist trocken. R. S. Arbatous Uva ursi. Ringförmiges gekerbies Nektarium um &n Fracht- knoten, A. 9. ‚Arbutus Unedo. Ringförmige Honigdrüse um die Basis des Frucht- knotens.., (Conrad Sprengel p. 240.) -10. Faccinium Myrtillus. Die weifslichgrüne , fleischige, mit 8 Einschnitten ver- sehene Scheibe auf dem Fruchtknoten,, die beim Oeffnen der Blume und der Antheren mit feinen Honigtröpfehen sich bedeekt, bildet das Nektarium. R. | 11.. Vaccinium Oxycoccos. Die Scheibe auf dem Fruchtknoten ist ebenfalls die Saftdrüse. (Conr. Sprengel p. 228.) 12. Erica vulgaris. Conrad Sprengel hält den Fruchtknoten: für die Saft- drüse (p. 230.). : 13. Pyrola uniflora. Weder Driise noch Saftabsonderung zu bemerken. A. 14. Gaultheria. > Das Gynophorum sondert Honig ab. (Desyaux Rech. p. 46.) Fam. LV. Campanulaceae Juss. 1: Campanula. rotundifolia. a u patula. 3 — glomerata. Die grünlichgelbe, den Fruchtknoten bedeckende Scheibe sondert Honig ab, aber erst wenn die Blume sich öffnet, 4 * \ 52 \ nachdem die Staubbeutel längst sich entleert haben. Vor- | her ist dieselbe ganz trocken. R. 4. Phyteuma spicatum. Die Scheibe über dem Fruchtknoten sondert S Honig ab, sobald die Staubbeutel sich öffnen, lange vor dem Aufblühen der Blume; bei einer Blume sahen wir den. Saft in 10 Tröpfehen, die im Kreis umherstanden, her- vortreten. Bei dieser und der Gattung Campannla bilden die an der Basis sehr erweiterten Staubfäden die Saft- ‚decke AR. 5. Jasione montana. Die Scheibe über dem Fruchtknoten bildet ebenfalls die Honigdrüse. (Conr. Sprengel p. 115.) Fam. LVI. Zobeliaceae Rich. 1. Lobelia triquetra. 2. — bicolor Sims. Die auf dem Fruchtknoten befindliche grüne Scheibe, über welcher die Staubfäden zusammenneigen, sondert Honig ab, sobald die Blume geöffnet ist. R. Fam. LVD. Siyhdieae R. Br. 1. Stylidium adnatum R. Br. Eine kleine, eiförmige, spitze, abwärtsgebogene Schuppe deutet die Unterlippe an, über ihr beugt sich der Griffel herab; sie ist von einer glänzenden Haut bedeckt, welche aber in jedem Stadium der Blume trocken erscheint; es ist also eine Scheindrüse. — Curt Sprengel sagt bei seiner Beschreibung der Familie (Anleit: HI. p. 299.): „Auf dem Fruchtknoten stehen zu beiden Seiten des Säul- chens Nektardrüsen‘“; wir konnten diese Drüsen bei keiner Blume finden; zwar ist an der Hinterseite jedes Staub- beutels ein Büschel durchsichtiger keulförmiger Haare, allein sie sondern nichts ab. R. Fam. LVII. Compositae Auet. 1. Tragopogon pratense. Die Basis: des Griffels über dem Fruchtknoten ist von einem drüsigen, fünfzähnigen Ring umgeben. Honig- - absonderung konnten wir nicht entdecken; indessen wird die Blume sehr häufig von Insekten besucht. AR. 2. Onopordon tauricum Willd. Auch hier umgibt ein drüsiger Ring die Basis des Pistills innerhalb der Blumenröhre. R. es 4. Helianthus indieus. Die Blumenröhre ist über der Basis kugelförmig erwei- tert und in ihrer Substanz verdickt; diese Erweiterung enthält Honig, sobald die ‚Blümchen geöffnet sind. Ob der Saft hier ausgeschwitzt werde, oder von dem an der Basis des Griffels befindlichen drüsigen Ring, können wir nieht entscheiden. Blümchen, die nicht geöffnet sind, so wie die Randblumen zeigen keinen Saft. R. Conr. Sprengel fand bei Helianihus annuus ungefähr ebendasselbe. (p. 378.). Fam. LIX. Dipsaceae De Cand. 1. Scabiosa lucida Ait. 2. — alpina. Die kleine grünliche Scheibe, welche den Fruchtknoten bedeckt, sondert Honig in ziemlicher Menge ab, der sich in der 'Blumenröhre sammelt; sowohl die Blumen am Rande, als in der Mitte sondern ab. Die Absonderung beginnt, sobald die Staubfäden sich verlängert haben und im Begriff sind zu platzen. A 3. Scabiosa _arvensis. 4. — columbaria 5. — succisa. Bei diesen fand Conrad Sprengel dieselbe Einrichtung und ebenfalls Honigergufs (pag. 81.) 4 . Fam. LX. Yalerianeae De Gand. 1. Faleriana officinalis. Kronenröhre an der Basis höckerig erweitert; Conrad Sprengel fand Honig darin (p. 63.). 2. Valeriana dioica. Conrad Sprengel erklärt die männlichen und weiblichen Blumen für Saftblumen (p. 65.).. Centranthus ruber Neck. er angustifolius De Cand. Die Sporne der Blume enthalten, sobald die Staub- beutel geplatzt sind, Honig. Ob er aber vonder Blume selbst oder dem Fruchtknoten abgesondert werde, können wir nicht bestimmen. R. « Fam. LXI. Aubiaceae Juss. 1. RBubia en: olia. 3. Galium verum. 2. Galium ulig Sinosum. 4. Asperula cynanchiea. Eine lee ‘Scheibe umfafst die Basis des Griffels auf dem Frachtknoten und sondert Honig ab, sobald die Antheren sich öffnen. A. 5. Coffea arabica. Eine grünliche Scheibe, die das Pistill umfafst, sondert Honig ab, sobald die Antheren sich öffnen. R. 6. Bouvardia coceinea Salisb. (Houstonia coccinea L.) Die Scheibe auf dem Fruchtknoten sondert, sobald die Antheren: sich öffnen , reichlich Honig ab. AR. Fam. LUX. Caprifoliaceae De ‚Gand. 1. Caprifolium perfoliatum Röhl. 2. — Perielymenum R. et Seh. (Lonicera b.) Krone unregelmäfsig gespalten, zweilippig; Blumenröhre sehr lang, am Grunde nach vorne etwas erweitert, bau- hig, inwendig an dieser Stelle mit zwei Reihen kleiner. = 5% grünlichgelber Drüsen besetzt; welche zur Zeit, wo sich die Blume zu öffnen beginnt ‚feine Tröpfehen Honig er- giefsen. » Der Honigergufs nimmt zu, bis alle Staubbeutel geplatzt sind. R. 3. ‚Caprifolium sempervirens Mich. Honigapparat und Saftabsonderung wie bei der Vo- rigen. R. | A. Lonicera tartarica. Krone an.der Basis zu einem kleinen Höcker erweitert, _ der eine grünlich-drüsige, verdiekte Substanz einschliefst. Saftabsonderung wie bei den Vorigen. R. 5. Lonicera XYylosteum. Ä Der Höcker der Blumenröhre zu einem kurzen stum-- pfen Sporn von drüsiger Substanz verlängert; sonst wie Nro. 1. R. 6. Symphoricarpos vulgaris Mich. (Lonicera L.) Krone einseitig bauchig, inwendig an dieser Stelle mit drüsiger Substanz ausgekleidet. Saftabsonderung wie Nro. 1.0 R. - 7. Diervilla canadensis Willd. (Lonicera L.) Krone unregelmäfsig, Schlund auf der vordern Seite mit einem gelben Saftmal. Im Grunde der Blume, nicht ganz in der Mitte des Blumenbodens, steht eine rund- liche, grüne, freie Drüse über dem Fruchtknoten, welche Honig absondert sobald die Staubbeutel sich öffnen; wenn alle Staubbeutel entleert sind, ist die Blumenröhre zu einem Viertheil angefüllt. R. S. Cornus sanguinea. Ein fleischiger gefalteter Ring steht auf dem Frucht- knoten und umfafst den Griffel; er sondert Honig ab, sobald die Staubbeutel sich öffnen. R. 9. Cornus mascula. Hat denselben Honigapparat wie die Vorige. (Conrad Sprengel p. 85.) pre Be ter RE ar URN GRRREWETRERES®: geben = 0 er TREE N y Ä ji: ! vr IK ii vi I I N RE RE wi, er RRTE, . z n a en a EEE rn EU Ber - > ee ara —— — re 10. Sambueus nigra. 15 _ racemosa. Wir konnten weder eine Drüse noch Saftabsonderung wahrnehmen. AR. 12. Fibarnum Lantana. 13. er Opulus. Die Scheibe auf dem Fruchtknoten ist die Saftdrüse. A. Fam. LXIU. Umbelliferae Juss. 1. Astrantia major. 2. Bupleurum rotundifolium. . Heracleum Sphondy-lium. . Angelica Archangelica. . Anelhum graveolens. . Chaerophyllum sylvestre. 3 _ aureum. ; _ bulbosum. Eine drüsige Scheibe umgibt die ‚Basis des Griffels und bedeckt den Fruchtknoten; zwischen ihr und dem letztern sind die Blumenblätter und Staubfäden eingefügt. Sie sondert zur Zeit, wo die Staubbeutel sich ergiefsen, Honig in kleinen Tröpfehen ab. — Bei den männlichen Blumen von Chaerophyllum sylvesire und bulbosum konnten wir keine Honigabsonderung entdecken. — Bei schönem Wetter, in der Mittagszeit, war der Saftergufs besonders deutlich, bei trübem kaltem Wetter fast unmerklich. A. Aufser den angeführten Gattungen enthalten wohl alle Dolden- blumen diese fleischige honigabsondernde Scheibe; da wir aber nicht Gelegenheit hatten, noch weitere genau zu be- obachten, so begnügen wir uns, diese wenigen aufzuzählen. Fam. LXIV. Saxifrageae Juss. 1. Heuchera americana. 2. Mitella. Der Grund der Blume enthält die Saftdrüse. 3. Sazifraga punclata. ERRET umbrosa. 5. eunetfolia. Die Honigdrüse überzieht die untere un des Frucht- knotens. R. < 6. Saziıfraga decipiens Ehrh. F: > trifurcata Schrad. 8. — mutala. Die Honigdrüse macht die Scheibe aus, welche den Fruchtknoten bedeckt, deren Rande die Staubfäden ein- verleibt sind. R. | 9. Sazxifraga crassifolia. Die Honigdrüse kleidet den Boden der innern Kelch- fläche aus; der Fruchtknoten steht ganz frei. R. 10. Saxifraga granulata. Die Honigdrüse ist ein fleischiger dunkelgrüner Ring, ee EU | 11. Sazifraga sarmeniosa. Die Honigdrüse ist eine einseitige, orangegelbe Scheibe, welche über dem Fruchtknoten steht und ihn halb um- fafst. Die Krone ist unregelmäfsig. R. Der Honigergufs erfolgt bei allen Arten dieser Gattung sobald die Antheren sich zu entleeren anfangen, und dauert mehrere Tage, bis die Blume zu verblühen beginnt. Man kann aus der Verschiedenheit der Honigdrüse sehen, dafs sie sich vielleicht als Abtheilungsgrund dieser zahlreichen Gattung anwenden a R. Fam. LXV. Hamamelideae R. Br. 1. Hamöaikelis: Vier abgestutzte, der Blumenkrone aufgewachsene Blätt- chen bilden das Nektarium. (Linn. Gen. 781.) OR EN LET a —— Eur cs 1 E11 wi Hi i 4 ' i N\ Fam. LXVI. ARibesieze Rich. 1. Aıibes rubrıum. 2. — _ Grossularıa. ; 3... — ‚alpinum. Die Scheibe bildet eine fleischige Wulst auf dem Frucht- knoten- und umgibt das Pistill; sie sondert Honig ab, sobald die Staubbeutel sich entleeren, 5, Fam. glaucum De Cand. Zeigen weder Drüsen, noch Honigabsonderung. R. Fam. CXI. Bixineae Kunth. An: der Basis der ‚äufsern fünf Kronenblätter stehen Nektardrüsen. (Curt Sprengel Anleit. II. p. 823.) | | 6 2 1 # R F u | s E H E K \ E | 5 fi an N 3 | z IE n iM i IE | i | | | 1 l a er EEE ZBETBEL GEHE EERBETE Bene 52 2. Prockia Kunth. Viele Staubfäden auf Nektardrüsen Schrad, (Ebendas: p- 568.) Fam. CXII. Flacourtianeae Rich, _ 1. Hydnocarpus Gärtn. Blumenblätter an der Basis mit Nektarschuppen. (Curt Sprengel Gen. pl. Ed. IX. p. 189.) 2. Riggelaria. Männliche Blüthe mit fünf Nektardrüsen an der Basis der fünf Blumenblätter. (Linn. Gen. 1233.) 3. Melicytus Forst. . Weibliche Blumen mit fünf Nektarschuppen. (Curt Sprengel Anleit. II. p. 658.) Fam. CXIH. ZAesedaceae De Cand. 1. Reseda odorata. 3. Reseda Phyteuma. Bi: ne 4. — Jfruticulosa. Innerhalb der obern zwei Blumenblätter steht eine halb- mondförmige Schuppe, an deren innerem Rande die obern Staubfäden eingefügt sind; mit ihrer Unterfläche deckt sie die wulstige Honigdrüse, und ist mit ihr verwachsen. Die Honigabsonderung beginnt schon, ehe die Staubbeutel ‚sich öffnen, und dauert bis zu ihrem Verwelken, ist aber sehr gering. AR. 5. Ochradenus De Cand. Eine halbmondförmige, drüsige Scheibe umgibt die Staubfäden, welche unter dem Fruchtknoten eingefügt sind. ‚Curt Sprengel Gen. plant. Ed. IX. p- 398.) Fam. CXIV. Capparideae Juss. 1. Cleome. Drei Nektardrüsen im Kelche, an der Basis der innern Seite. R. | . Fam. CXV. Cruciferae Juss. a) Synelistae Spreng. 1. Biscutella auriculata. Zu beiden Seiten jedes kurzen Staubfadens eine läng- liche Drüse, welche in den Kelchsack hinabragt; hinter und zwischen den zwei langen Staubfäden jeder Seite ebenfalls eine Drüse. Der Honig wird in der Akme der Blume abgesondert und fliefst in den Kelchsack jeder Seite ab. R. Crambe hispanica. Hinter und zwischen den vier langen Staubfäden eine Drüse, und innerhalb der zwei kurzen gleichfalls eine. R. 3. Myagrum paniculatum. Zu beiden Seiten jedes kurzen Staubfadens eine grüne Drüse. R. e- | 4. Peltaria allıacea. Hat keine Drüsen. AH. : 5. Raphanus sativus. Eine breite, rundliche, oben mit einer Grube versehene Drüse innerhalb der zwei kurzen Staubfäden , eine läng- liche hinter und zwischen den zwei langen. R. 6. Faphanistrum arvense All. Zwischen dem Fruchtknoten und dem kurzen Staub- faden je eine Drüse. (Conr. Sprengel p: 334.) b) Silieulosae. f 7. Alyssum incanum. Zu jeder Seite des kurzen Staubfadens eine Drüse. R. 8. Cochlearia. Hat keine Nektardrüsen. R. 9, Draba verna. - Zu jeder Zeite des kurzen Staubfadens eine Drüse. | (Conr. Sprengel p. 329.) 10. Iberis umbellata: Innerhalb des kurzen Staubfadens steht eine ee Drüse AR. 6 # net, u u an FERNEN — ER an 11. Lepidium sativum. Innerhalb des kurzen Staubfadens steht eine kleine Driüse AR. 12. Lunaria rediviva. Kurzer Staubfaden inwendig, von konischer Drüse um- falst. R. 13. Thlaspı bursa pastoris. . Vor jedem kurzen Staubfaden zwei Drüsen. (Conrad Sprengel p- 330.) 14. Teesdalia R. Br. An der innern Seite der Staubfäden kronenblätter- ähnliche Schüppehen. (Curt Sprengel Anl. 1. p- 720.) \ co) Siliquosae. 15. Arabis alpina. Zwei Saftdrüsen. (Conr. Sprengel p. 333.) 16. Arabıs thaliana. Keine Drüsen. . (Eibendaselbst.) Linnee schreibt der Gattung Arabis vier Drüsen zu. (Gen. 882.) SE 17. Barbarea R. Br. Zwei zusammenhängende Drüsen vor dem kurzen Staub- faden, und hinter und zwischen den zwei langen eine. (Böhmer Diss. de ornamentis florum p. 5.) e 18. Brassica. Hinter den langen Staubfäden eine Drüse und inner- halb des kurzen eine. R. 19. Cardamine amara. 20. — ___ _pratensis. Der kurze Staubfaden wird von aufsen von einer nie- drigen Drüse umfafst, hinter und zwischen den zwei langen jeder Seite eine kleine kugelige Drüse AR. 231. Dentaria. Hinter dem kurzen Staubfaden eine Drüse. (Böhmer a. a. O.».5.) \ 5 22. Erysimum. Ein Drüsenpaar innerhalb des kurzen are; (Linn. Gen. 878.) | 93. Nasturtium R. Br. Zwei Drüsen an der Basis der kurzen Staubfäden. (Curt Sprengel Anleit. II. p. 713.) 24. Sinapis. Zwischen dan, langen Staubfäden eine Drüse, uud inner- halb der kurzen gleichfalls eine. AR. 25. Sisymbrium. Vier Nektardrüsen. 26. Turritis. Ein halber Nektärring umgibt die kurzen Staubfäden. - Sprengel Anleit. IE. p. 713) | 27. Hesperis tristis. 28. 2 — © .matronalis: Innerhalb des kurzen Staubfadens eine Drüse, die ihn halb umfafst. R. | 39. Cheiranthus. Eheirt. 30. — incanus. Eine Drüse an der Basis des kurzen Staubfadens und innerhalb desselben, halbumfassend. .R. Bei der ganzen Familie geschieht der Honigergufs erst f nach der Befruchtung, welche bei Nre. 28. und 30. meist | bei noch ganz gesehlossener Blume vor sich geht. Die \ Saftabsonderung erfolgte ı bei diesen beiden erst wenn die Krone sich entfaltet hatte, und währte fort so lange dieselbe frisch blieb, was S-— 10 Tage dauern kann, Nach dem Abfallen der nn vertrocknen die Drüsen und werden gelb. R. Fam. CXVI. Fumariaceae De Cand. 1. Corydalis lutea Vent. 2: — aurea Vent. 3. Fumaria offieinalis. Der obere Staubfadenbündel endigt sich nach unten: in einen drüsigen Sporn, der an seiner Spitze Honig 'ab- PN 1 a za 4 4 56 sondenkh sobald die Staubbeutel sich entleeren, welcher von dem Sporn der Blumenkrone aufgenommen wird. Der untere Staubfadenbündel nimmt keinen Theil:an der | Spornbildung. R. 4. Cysticapnos Boerh. 5. Sarcocapnos De Cand. - 6. Dactylocapnos Wallich. Oberer Staubfadenbündel gespornt wie bei der Vorigen. (Curt Sprengel Gen. plant. Ed. IX. p- 568.). Fam. CXVII. Papaveraceae De Cand. 1. Chelidonium majus. Weder Nektarien noch Saftabsonderung. R. — Auch Conrad Sprengel fand es so (p. 271.) 2. Papaver somniferum. 4. Panaver Rhoeas. 3... . orientale. 5. dubium. In keiner Honig oder Nektarien anzutreffen. R. 6. Glaucium luteum Scop. r BR corniculatum Pers. 8. Argemone mexicana. 9. Bocconia cordata Willd. Weder Honigabsonderung noch Nektarien. R. Fam. CXVIII. Berberideae Vent. 1. Berberis vulgaris. 2. — canadensis Mill. An der Basis der sechs konkayen Blumenblätter stehen zwei Honigdrüsen; die Kronenblätter sind dreinervig, auf den zwei äufsern Nerven sitzt die eiförmige Drüse. Die Honigabsonderung beginnt zuerst am untern Theil der Drüse, kurz vor dem Oeffnen der Staubbeutel, wo die Blume noch geschlossen ist; bald nach der Befruchtung fallen die Kronenblätter mit den Staubgefäfsen ab. R. | 3. Epimedium alpinum. Vier kegelförmige, sackförmig geschlossene, gegen die Spitze etwas aufwärts gekrümmte Nektarien liegen auf 87 den vier konkaven, ins Kreuz stehenden Kronenblättern, so dafs sie mit ihrer Basis gegen das Centrum der Blume sich erweitern und jedes derselben unterhalb eines Staub- fadens angeheftet ist. Die Farbe des Nektariums ist grünlichgelb; gegen die Spitze zu ist die Substanz drüsig verdickt, grünlieh, und hier wird der Nektar abgeschieden. nen, die geöffnet waren, aber keinen Pollen ergossen hatten, zeigten keine Absonderung; waren zwei Staub- beutel entleert und zurückgerollt, so begann die Abson- derung, und nahm zu, bis alle 4 Staubbeutel zurückgerollt waren; dann enthielten die Nektarien ihre ganze Höhle voll eines diekflüssigen, sehr süfsen Honigs, der nach dem Verblühen mit den Staubfäden , Nektarien und Blumen- blättern abfiel. R. 4. Leontice u: Sechs halbeiförmige, abstehende, gestielte Schuppen, auf den Nägeln der Blumenblätter stehend, bilden die Nektarien. (Linn. Gen. 456.) 3. Anden, Keine Schuppen : an den Blumenblättern. Curt Sprengel SS ‚pl. Ed. IX. p. 253.) :® Corynocarpus Forst. Fünf mit biemenhlafiähnlichen Anhängen vers Drüsen, welche mit den Staubfäden abwechseln. (Eben- das. p. 179.) Fam. CAIX. Menispermeae Juss. 1. Hi ia Wallich. Eiförmige Drüsen an der Basis der Staubfäden. (Eben- das. p- 802.) 2. Menispermum Tournef. Sechs kronenblattartige Honigschuppen.. (Ebend. p. 292.) 3. Braunea Willd. Sechs längliche Honigschuppen umgeben die Staubfäden. (Ebendas. p. 708.) Fam. CXX. Magnoliaceae De Cand. i Magnolia cordata Mich. Weder Nektarium noch Saftabsonderung. A, Fam. CXXI. Dilleniaceae De Cand. 1. Dillenia scandens Willd. Weder Nektarien noch Saftabsoriderung. R. Fam. CXXU. Ranunculaceae Juss. 1. Clematis vitalba. 3. Clematis recta. 2. — vilieella.. 4. — . flammula, Weder Drüsen noch Honigabsonderung. R. 5. Atragene verticillaris De Cand. (Atragene americana Sims.) Keine Drüsen, aber die Staubfäden sondern zur Zeit der Bestäubung in der Mitte an ihrer innern Fläche Tröpfchen eines sülsen Saftes ab. R. 6. Thalıctrum. 8. Anemone ranuneuloides. 7. Anemone nemorosa. 9. — sylvestris. 10. Anemone virginiana. Weder Drüsen noch Honigergufs. R. 11. Hepatica trıloba De Cand, 12. Adonis. Keine Drüsen und keine Saftabsonderung. R. 13. Pulsatilla pratensis Mill. Dreifsig bis vierzig kurzgestielte Drüsen stehen am äulsern Rande der Staubfäden auf dem Blumenboden, und sondern Honig ab, sobald die Staubbeutel sich öffnen. Der gefärbte Kelch nimmt den Honig auf. R. 14. Pulsatılla vulgaris Mill. (Anemone Pulsatilla L.) Hat ebenfalls solche Drüsen. R. sg 15. Ficaria ranunculoides Mönch. ‚Eiförmige, blumenblattähnliche Schuppen, nach unten wulstig verdickt, stehen auf den Nägeln der Blumenblätter und bilden die Saftdecke. R. 16. Ranunculus aconitifolius. Längliches, weifses Saftblättchen mit gelbem Grübchen an der Basis; = Honigschuppe. 17. Banunculus acris. Stumpf eingekerbte, schwielige. Schuppe. 18. Ranunculus lanuginosus. Kurze, gleichbreite, abgestutzte Schuppe. 19.. Ranunculus repens. Breite, verkehrt herzförmige, flache Sehuppe. | 20.. Ranunculus arvensis. ‚Breite, abgestumpfte, etwas konvexe Schuppe. 21. Ranunculus Lingua. Kurze, stumpfe Schuppe. 22. Banunculus auricomus. Eigentliche Schuppe fehlt, der Rand der Blumenblätter ist einwärts gebogen und zu einer kurzen röhrigen Grube vereinigt. = 23. Ranunculus aquatılıs. Eine kleine gelbliche Papille am Grunde der Blumen- blätter, 34, Banunculus bulbosus. Breitherzförmige, konvexe, dünne Schuppe. In dem Grübehen, das diese Schuppe deckt, wird bis- weilen ein kleines Tröpfehen Honig abgesondert, was aber nur bei warmer Witterung und nicht einmal bei allen Arten bemerklich ist. R. 25. MMyosurus minimus. Fünf sehr kleine Blumenblättchen bilden am Grunde eine Nektarröhre, worin bisweilen kleine Safttröpfehen abgesondert werden. (Conr. Sprengel p. 443.) 90 26. Cimicifuga. ‚Vier krugförmige, knorpelige Kronenblätter (Nektarien . nach Linnde). (Curt Sprengel Anleit. IL. p. 733.) | 27. Caltha. Jeder Fruchtknoten hat nieht weit über seiner Basis auf beiden Seiten einen weilslichen Fleck, welcher eine Saftdrüse ist und Honig absondert. (Conr. Sprengel p. 298.) 28. Coptis Salisb. Sehr lange, an der Spitze zungenförmige Nektarien von unbestimmter Zahl. (Curt Sprengel Anl. II. p. 734.) 29. Isopyrum. Fünf röhrige Nektarien mit dreilappigem Saum. (Ebend.) 30. Garidella. : Fünf zweilippige Nektarien. (Ebendas. p. 735.) m ? F — ER TEEEEEE . . z n - . = = “ n 2 22 b. De f 31. Trollius europaeus. Zehn bis fünfundzwanzig gestielte, gerinnelte, mit einer kleinen Grube über dem Stiel versehene Nektarien, bei denen wir aber nie Saftergufs entdecken konnten; ihr Stiel ist röhrig, am äufsern Rande der Staubfäden dem Blumenboden eingefügt. R. \ \ eng 32. Eranthis Salisb. (Helleborus hyemalis L.) Sehr kurze, röhrige, zweilippige Nektarien. (Curt Sprengel Gen. plant. Nro, 2270.) ; 33. Helleborus. Röhrige, trichterförmige , oben gezähnelte Nektarien, aufserhalb der Staubfäden dem Blumenboden einverleibt, im Grunde Honig absondernd. Die Absonderung beginnt nie früher, als bis die Staubbeutel (die äufserste Reihe zuerst) anfangen sich zu öffnen; bei Blumen, worin 5 Antheren geplatzt waren, waren die Nektarien 2 ange- füllt; bei 15—20 entleerten Staubbeuteln £ voll; bei 20—30 2, bisweilen sogar ganz voll; manchmal war. die Anfüllung nicht bei allen Nektarien derselben. Blume gleich, so dafs einige 5, andere 3 voll waren. — Bei Su a 9 einer Blume an einem im Scherben’ gepflanzten Exemplar von Helleborus foetidus, worin zwei Drittheile der Antheren (ungefähr 30) entleert waren, enthielten die 6 Nektarien 3—4 Honig; er wurde mit einem Pinsel entfernt; nach 24 Stunden hatten sie sich wieder + angefüllt; es waren die Antheren bis auf 5 geplatzt; man entleerte den Honig wieder; nach 48 Stunden hatten alle Antheren sieh er- gössen, es fand sich 4 Saft ergossen; nach fernern 48 Stunden hatte sich der Saft nicht weiter vermehrt, die Nektarien fingen an, von oben herab zu vertrocknen ; nach 3 Tagen begannen die Staubfäden abzufallen und mit ihnen ganz gleichen Schritt haltend die Nektarien. R. Sr 34. Aguilegia vulgaris. = Fünf stumpfe, kappenförmige Kronenblätter verlaufen unterhalb der Insertion am Blumenboden in einen röh- tigen, einwärts gekrümmten Sporn, an dessen stumpfem Ende eine grünliche Honigdrüse sitzt, welche mit dem Oeffnen des ersten Staubbeutels anfängt Honig abzuschei- den; die Honigabsonderung dauert so lange, bis alle Staubbeutel entleert sind, ist aber nie sehr beträchtlich in einem Sporn. Pollen- und Nektarergufs findet erst Statt, wenn die Blume geöffnet ist; 3—4 Tage nachher fällt die Blume sammt dem Honig ab. bei gefüllten Blu- men, wo die Krone vervielfältigt ist, stecken mehrere Sporne in einander und alle sondern Honig ab. R. 35. „dquilegia canadensis. 36. _ VISCOSU. Verhalten sich wie die Vorige. R. 37. Aconitum tauricum Wulf. Zwei hohle, mit spornförnigem Anhang versehene Kap- pen, im Grunde durch drüsige Substanz verdiekt, stehen auf rinnenförmigen gekrümmten Stielen aufserhalb der Staubfäden dem Blumenboden eingefügt; die Rinne des Stiels setzt sich fort in die Höhle des Honiggefälses ; das obere kappenförmige Kelchblatt umschliefst die Nek- tarien; 4— 8 gefärbte, kurze Fäden stehen als verkrüp- pelte Blumenblätter mit den Nektarien in einem Kreise 9 um die Staubfäden her. Bei Blumen, welche beinahe geöffnet, die innersten 8 Staubfäden frisch geborsten wa- ren, hatte die Drise noch keinen Honig ergossen; bei Blumen, worin 20 Staubbeutel entleert, 10 noch geschlossen waren, zeigten sich auf der Oberfläche der Drüse im Grunde der Kappe feine Tröpfehen ausgeschwitzt in bei- den Nektarien; wo alle Staubbeutel entleert waren, fand sich die Kappe des Nektariums voll Honig; die Kappen fallen mit dem Keleh sammt ihrem Inhalt ab. R. 38. Sconitum Lycoctonum. Sporn des Honiggefälses spiralförmig gewunden. Sonst wie die Vorige. R. 39. en Napellus Jacgq. 40. _ barbatum Juss. “ uT:: —_ ochroleucum Willd. Verhalten sich ebenfalls wie Nro. 37. R. 42. Delphinium Consolida. Das kappenförmige Blumenblatt setzt sieh in einen langen Sporn fort, in dessem Grunde der Honig abge- sondert wird, sobald sich die Blume geöffnet E: = obere Kelehblatt schliefst mit seinem spornförmigen An- hang den Blumensporn ein, Die Honigabsonderung ist gering. R. 2 43. Delphinium Ajacıs. Kürzerer, ebenfalls einfacher Sporn, an dem zwei- spaltigen Kronenblatt befestigt; sonst wie die Vorige. R. 44. Delphinium elatum W illd. Zwei kappenförmige, am Rande behaarte Blumenblätter sind mit Honigspornen versehen, die beide von dem ein- fachen Sporn des Kelchblattes umhüllt werden, und in der Nähe ihrer Insertion auf dem Blumenboden an den beiden Berührungsflächen offen sind. Blumen, bei denen erst einige Staubbeutel entleert waren, zeigten keine Honigabsonderung;; solche, worin noch einige geschlossen waren, wenig; solehe, wo frisch alle Staubbeutel entleert waren, am meisten; bei nasser Witterung war die Honig- BE am geringsten. R. 45. Nigella damascena. Fünf bis zehn kurzgestielte, kappenartige, krugförmige, gedeckelte Nektarien stehen aufserhalb der Staubfäden dem Blumenboden eingefügt, und sondern aus einer grün- lichen Drüse im Grunde Saft ab, sobald die Staubbeutel Sich zu öffnen beginnen; die Absonderung dauert fort, bis die Befruchtung geschehen ist und derFruchtknoten anfängt sich zu vergrölsern; wenn jetzt auch noch nicht alle Staubgefälse entleert sind, so hört sie doch auf; der Honig vertrocknet zu einem weilsen, körnigen, süfsen Ueberzug, und die Nektarien fallen mit den Staubfäden, die sich entleert haben, ab, während andere Staubfäden oft noch nicht geöffnet sind und stehen bleiben. R. 46. Nigella satıva. 47. — damascena. - e % Haben ganz ähnliche Saftorgane. R. 48. Paeonia. 49. Actaea. Zeigen keine Honigdrüsen. _R. 50. Xanthorrhiza Herit. Fünf gestielte Nektardrüsen. (Curt Sprengel Anl. II. p- 733.) Fam. CXXII. Euphorbiaceae Juss. L "Euphorbia Lathyris. | ”, ia palustris. Blumenblätter kappenförmig vertieft, kurz vor dem ' Oetfnen der, Staubbeutel eine Flüssigkeit absondernd, die ‚von Bienen aufgesaugt wird. R. | 3. Ricinus communis. Keine Spur von Nektarien oder Honigabsonderung. R. 4. Croton. Männliche Blume mit 5 Nektardrüsen. (Curt Sprengel Anleit. I. p- 365.) 94 5. Clutia. Fünf honigabsondernde Drüsen stehen um die Befruch- tungssäule. RB. | 6. Pera Mutis. Viele Staubfäden stehen in doppelter Reihe mit ge- schlitzten häutigen Nektarschuppen auf dem Fruchtboden. (Curt Sprengel Anleit. II. p. 367.) 7. Argothamnia R. Br. Männliche Blumen mit Drüsen zwischen den innern Kelchblättern. (Ebendas. p. 369.) 8. Phyllanthus. Weibliche Blume mit zwölfwinklichem drüsigen Rande. (Ebendas.) | 9. Xylophylla. Weibliche Blume: Ein kleiner drüsiger Ring umgibt die Basis des Fruchtknotens und sondert in der Höhe der Blüthe kleine Tröpfehen ab. In den männlichen Biu- men umgeben 5 grünliche Drüsen die Staubfadensäule, aber wir konnten nie Saftabsonderung daran bemerken. zu 10. Andrachne. : Männliche Blume mit fünf gespaltenen Nektarien. (Curt Sprengel Anleit. II. p. 369.) 11. Epistylium. Vier runde Drüsen an der Basis des Staubfadenbündels. (Ebendas. p. 370.) 12. Richeria Vahl. Vier bis fünf Nektardrüsen in der Blume. (Ebendas. p- ie 13. Buxus. Weibliche Blume: 3 Pistille wechseln mit 3 Nektar drüsen ab. (libendas. p. 372.) 14. Aleurites Forst. Fünf Nektarschuppen. (Ebendas. p. 373.) 15. Garcia Vahl. Bo Nektardrüsen an der Basis jedes Staubfadens. (Ebendas. p. 375) \ | Fam. CXXIV. Urticeae Kunth, 1. Urtica. Mämliche Blume mit kleinem Re Nektarium in der Mitte. E: 2. Lacistema sw. Ei..e leischige Scheibe umgibt die Genitalien. (Martius noy. Gen. I. p. 154.) Fam. CXXYV. Amöntechiik Juss. - Alnns. 3. Carpinus. . Betula. 4. Corylus. h Keine Sale: von Drüsen oder Honigabsonderung. BR. 5. Populus. Die Korolle nannte Liänee Nektarium, (Conr. Sprengel en . 6. Salıx. Zwischen den Staubfäden steht eine rundliche, gelblich- grüne Drüse; bei weiblichen Blumen vor jedem Fr "ucht- knoten ebenfalls eine Drüse: ; beide sondern Honig ab in der Höhe der Blume. A. x 7. Quercus Robur. / Weder weibliche noch männliche Blumen zeigen Nek- | tarien oder Saftabsonderung. R. 8. Platanus. Die Rn Staubfäden gehen an der Spitze in eine Drüse über, unter welcher die Antheren sitzen, (Curt Sprengel Anleit, II. p- 350.) Fan. CXXVL. Coniferae Juss. 1. Pinus sylvestris. | — canadensis Ait. 3 — _ Larix. Zeigen keine Spur von Nektarien oder Saftabsonde- "tung. R. Bei keiner Conifere erwähnen die en irgendwd der Nektarien. u EIFMI | N N 8 4 PIE mi: 1 Ei y a 96 Aus obiger Zusammenstellung gehen folgende Resultate hervor: \ L Dafs Honigabsonderung in den meisten Familien der höher organisirtenG@ewächse Statt finde “ Von dem dieser Aufzählung zu Grunde gelegten Verzeichnils der natürlichen Familien nach den neueren Autoren f) zeigen nämlich : A) Reine Honigabsonderung. 5 Familien der Acotyledonen; nämlich: 4. Fungi. 3. Lichenes. 2. Algae. 4. Hepaticae Juss. x 5. Musci Juss. 7 Familien der Monocotyledonen; nämlich: 4. Filices, : 4. Eguisetaceae De Cand. 2. Lycopodiaceae Mich. 5. Potameae Juss. _ 3. Marsileaceae RB. Br. 6. Cyperaceae De Cand. 7. Restiaceae R. Br. B) Zweifelhafte Honigabsonderung. 45 Familien der Monocotyledonen; nämlich: 4. Podostemeae Rich. 8. Cycadeae Pers. 2. Saurureae Rich. 9. Commelineae RB. Br. 3. Aroideae R. Br. 10. Pontederaceae Hunth. 4. Pandumeue R. Br. 44. Alismaceae R. Br. 5. Piperaceae Kunth. 42. Colchiaceae De Cand. 6. Gramineae Juss. 13. Smilaceae R.Br. ‚7. Junceae De Cand. 44. Dioscoreae RB. Br. 45. Balanophoreae Bich. 74 Familien der Dicotyledonen; nämlich: 4. Cytineae R. Br. 8. Amaranthaceae Juss. 2. Santalaceae B. Br. 9. Plumbagineue Juss. 3. Elaeagneae Rich. 10. Plantagıneae Juss. 4. Thymeleae Juss, 14. Globularieue De Cand. 5. Laurineae Vent. 12. Sapoteae Juss. 6. Myristiceae R. Br. 13. Myrsineae R. Br. 7. Chenopodeae De Cand. 44. Ebenaceae Vent. Uebersicht der Pflanzenfamilien nach verschiedenen Autoren mit Angabe der bekannten Gattungen. Berlin 1829. p. 1 — 159. . Epacrideae BR. Br. . Mebaceae Juss. . Gesneraceae Bich. - . Sapindaceae Juss. . Stylidieae R. Br. . Rhizoboleue De Cand. . Calycereae Rich. . Malpighiaceae Juss. .. Lorantheae Rich. . Erythroxyleae Runth. . Araliaceae Juss: . Hippocrateaceue Kunth. . Cunoniaceae R. Br. ‚51. Marcgravieae Juss, . Hamamelideae R. Br. . Guttiferae Juss. Ficoideae Juss. . Hypericineae De Cand. . Paronychieae St. Hil. 54. Olacineae Mirbel. . Portulacceae Juss. . Cumellieae De Cand. . Loaseae Juss. . Ternstroemiaceue De Cand. . Melastomeae Juss. . Chlaenaceae Pet. Th. . Ceratophylleae Gray. 58. Elasocarpeae Juss. . Hulorageue BR. Br. Bombuceae Kunth. . Rhizophoreae R. Br. . Frankeniaceae St. Hil. . Vochysieae St. Hil. Pittosporeue R. Br. . Combretaceue R. Br. . Tremandreae R. Br. . Memecyleae De Cand. . Droseraceae De Cand. . Calycantheae Lindl. . 64. Bixineue Kunth. . Terebinthaceae Juss. . Flucourtianeae Rich.‘ . Homalineue R. Br. . Papaveraceae De Cand. . Chanlletiaceae De Cand, . Podophylleue De Gand. . JIquilarineae R. Br. Menispermeae Juss. . Samydeae Gärtn. fil. . Anonuceae Juss. , . , Bruniaeeae RB. Br. . Magnoliaceae De Cand. . Ochnaceae De Cand. . Dilleniaceae De Cand. . Coriarieue De Cand. . Urticeae Kunth. . Simarubeae Rich. . Monimieue Juss. Ozxulideae De Cand. * . Coniferue Juss. C) Erwiesene Honigabsonderung. 44 Familien der Monocotyledonen; nämlich : 4. Palmas Juss. 6. Irideae Juss. 2. Asphodeleae B. Br. 7. Musaceae Juss. 3, Liliaceae Rich. 8. Scitaminede Linn. 4. Bromeliaceae Juss. 9. Orchideae Juss. “5. Nareisseae Rich. 40. Hydrochariueae R. 14. Nymphaeaceae Salisb. 72 Familien der Dicotyledonen, nämlich : 4. Aristolochiae Juss. 4. Nyetagineae Juss. 2. Proteaceae Juss. 5. Primulaceae Vent. 5 Polygoneae Juss. 6. Lentibulariae Rich. 7 LEBER . Orobancheae Vent. 40. Myrteae Juss. . Scrophularineae R. Br. 41. Tamariscineae Desv. Rhinantheae Vent. 42. Salicariae Juss. . Solaneue.Juss. 43. Onagrarieae Juss. . Acanthaceae Juss. 4. Rosaceae Juss. . Verbenaceae Juss. 45. Leguminosue Juss. . Jasmineae R. Br. 46. Celastrineae RB. Br. . Oleineae Hofmannsegg. 47. Rhamneae R. Br. ; Myoporineae R. Br. 48. Rutaceae Juss. . Läabiatae Juss. 49. Zug sophylieae R. Br. .. Boragineae Juss. 50. Geraniaceae De Cand. Convolvulaceae Juss. Tropaeoleue Juss. . Polemoniuceue: Juss. 52. Balsamineue Rich. . Bignoniaeeae R. Br. 53. Ampelideae Kunth. Pedalineae R. Br. 54. Hrppocastaneae De Cand. Gentiuneae Juss. 55. Jeerineae De Cand. ‚Isclepiadeae RB. Br. 96. Jurantiaceae Corr. . Apocyneae BR. Br. 97. Tiliaceae Juss. . Erieineae Desv. _ . Buettneriaceae R. Br. . Campanulaceae Juss. 59. Malvaceae R. Br. ‚ Lobeliaceae Rich. 60. Lineae De Cand. Composttae Auct. 61. Caryophylleae Juss. . Dipsaceae De Cand. 62. Polygaleae Juss. . Valerianeae De Cand. 63. Prolarieae De Cand. Rubiaceae Juss. 64. Cistineae De Cand. Caprifoliaceae De Cand. 65. Resedaceae De Cand. . Umöbelliferae Juss. 66.. Capparıdeue Juss. . Saxifrageae Juss. 67. Cruciferae Juss. | 35. Riıbesieae Rich. 68. Fumariaceae De Cand. 36. Nopaleae Juss. 69. Berberideae Vent. 37. Crassulaceae De Cand. 70. Ranunculaceae Juss. 38. Passiflorene Juss. 741: Euphörbiaceae Juss. 39. Cucurbitaceae De Cand. 72. Amentaceue Juss. Es verbielte sich demnach die Zahl der Honig absondernden Familien zu den nicht absondernden oder Seriifeihaften unter den Monocotyledonen = 41:22; unter den Dicotyledonen = 72:74; wobei aber zu erwägen ist, dafs gerade von den zweifelhäften nur bei wenigen Familien uns eigene Beobachtungen vergönnt waren. Unter den von uns selbst beobachteten 52 Gattungen (an 84 Arten untersuchten) Monöcotyledonen zeigten 26 Gattungen (mit 46 Arten) Honigabsonderung;, von Dicotyledonen wurden 274 Gattungen (mit 446 Arten) näher untersucht, wovon 202 Gat- tungen (mit 346 Auen) u a Honigabsonderung zeigten. Es verhielte sich eh die Zahl’ der enstdehhirn Gattungen der letzteren zu den nicht absondernden — 207 : 72; bei den Mono-, cotyledonen — 26 : 26; wornach obiger Satz, dafs die meisten der höher organisirten Gewächse Honig in der Blume absondern, hinlänglich begründet erscheinen dürfte. g) Werfen wir einen Blick auf die Familien in Beziehung auf ihr Verhalten rücksichtlich der Honigabsonderung, so möchte besonders interessant der gänzliche Mangel des Honigapparats bei den BPapavereen, einigen Primulaceen, wie Lysimachia, Dodecatheon, ferner bei der Gattung Helianthemum, und unter der mit Honigwerkzeugen sonst sö” besonders ausgestatteten Familie der A bei Paeonia, Thalietrum, „Anemone_ und Sdonis seyn; und man AfRL wird fast unwillkührlich auf die Frage geführt, ob die Natur die Honigabsonderung bei diesen Pilinzen durch irgend eine ‚andere vikarirende Thätigkeit ersetzt habe? Eine Frage, auf die wir später zurückzukommen gedenken. — Dagegen hat sie bei anderen Familien die Honigabsonde- rung sehr konsequent durchgeführt; so bei den Labiaten, Umbelliferen, J4sperifolien und Solaneen, unter welch Letzteren nur die Gattung. Ferbascum, welche ohnehin als ein etwas fremder Bürger: ta ‚dieser Familie auftritt, des. Honigapparats gänzlich entbehrt..— Ob diese Eigen- thümlichkeiten mit der Färbung der Blumenkrone, de Bestandtheilen des Samens und seiner Hüllen, oder der übrigen Theile der Pflanze im Zusammenhange stehen, müssen wir der Entscheidung späterer Physiologen über- lassen; dafs sie aber auch für den Systematiker manche nützliche Anhaltspunkte gewähren dürften, ist gewils kei- nem Zweifel unterworfen. Als ein weiteres Resultat ergibt sich : Il. Dafs ich die Natur im Allgemeinen auf “ ‘kein bestimmtes Organ in der Blume be- g) Diese Untersuchungen geschahen sämmtlich an der fünf- bis zehn-, oft zwanzigfachen Zahl von Individuen, im blühenden, frischen Zustande, u * schränkt habe, um durch dasselbe die Honigabsonderung zu bewerkstelligen, und dafs auch hierin die gröfste Mannig- faltigkeit Statt finde; dafs aber doch am häufigsten die Absonderung in der Nähe des Fruchtknotens geschehe, Schon Linn&e führte 18 verschiedene, von der Stellung herge nommene Arten der Honigabsonderung auf. (Amden. acad. VI. p- 268 — 277) — Wir wollen, um nicht zu weitläufig zu werden, nur einige der Hauptformen aufzählen und durch Beispiele be- er. 4. Auf den Antheren eine Drüse: h) De Calodendron; bei Platanus sitzt die Drüse an der Spitze des Staubfadens; bei Commelina sind es nur verkümmerte Staub» beutel. 2. Auf oder an der Basis der Staubfäden: Colchicum , Nyctagineae, Chelone, Geranium, Erodium, Linum, Tamarix germunica, Piolae, Fumaria, Corydalis, Prockia, Cruceiferae. = 8, Der Fruchtknoten selbst sondert ab: Anthericum, Asphodelus, Erythronium, Eucomis, Aletris ‚ Hyacınthus, Scılla, Hemer ocallis, Agapunthus, Albuca, Crocus, Ornithogalum. N 4. Die auf dem Fruchtknoten befindliche drüsige Scheibe ! sondert ab: Jasminum, Ligustrum, VPaceinium, Tampanula, Phyteuma, Jasione, Sca- biosa, Rubiaceae, Viburnum, Ribes, Myrteae, Onagreae, Pomaceae, Umbelli- ferue, Saxifragae, Compositae. 5 Das Gynophorum sondert ab: Orobanche , Lathraes , Antirrhinum, Browallia, Scerophuluria, Digitalis, Gratiola, Euphrasia, Melampyrum, Pedieularis , Mimulus, Rhinanthus, Veronica, Solaneue, Myoporum, Labiatae, Boraßineae, Gentiana ‚ Rhodo- dendron, Caryophylleae. 6. Das Nektarium ist ein drüsiger, freier Ring, der die ne des Fruchtknotens umgibt: 'Convolvulus , Ipomasa, Phloz , Fol drbutus, Epacrideae , Pro- teaceae. | B* Je h) Ob diese Drüsen wirklich Honig absondern, müssen wir da- hin gestellt seyn lassen, da wir keine ae Pflanzen im frischen Zustande untersuchen konnten.. \ 101 5 Eigenthümliche drüsige Bildungen zeigen: Vinca, Laurineae, Hybantkus, Reseda; und viele diklinische Pflanzen: Hernandia , Bryoniu, Cucumis, Cueurbita, Aylophylla, Phyllanthus, Argo- thamnia, Clutia, Croton, Andrachne, Epistylium, Buxus, Aleurites, Garcia ; bei letztern treten die Nektarien nicht selten als Analoga des Pistills auf. : 8. Die Nektarien treten als Analoga der Staubfäden auf: Karmpferia, Amomum , Hedychium, Suuvagesia, Parnassia, Calodendron, and bei vielen weiblichen Blumen der diklinischen Bildungen. 9. Die Blumenkrone sondert ab: i) Fritillaria, Lilium, Alstroemeria, Galanthus, Musa, Hehconia, Strekzie, Cannae, Cacti, Euphorbia, Hermannieae, Aqutlegia, Ranunculus, Delphinium, Berberis. 40. Die Analoga der Blumenkrone sondern ab: Myosurus, Eoptıs, Isopyrum, Garidella, Erunthis, Helleborus,. deonitum, Nigella. k) a 441. Der Kelch sondert ab: | Malva , Alcea, Hibiscus, Lavateru, Sida, bei diesen aus einem drü- sigen Ueberzug an der Basis; hei Malpighia, Banisteria, Triopteris aus Drüsen an der Aulsenseite des Kelchs,; bei Tilia europgea aus glatten Grübchen in den Kelchblättern. 42. Die Nektarien treten als eigene Bildungen auf: Epimedium , Aselepias, Hoya, Cynanchum, Ayenia, Buettneria , Klein- howäa, Theobroma.. Besonders. merkwürdig ist die schöne Reihenfolge, wel- che die Natur bei Gestaltung des Honigapparats bei manchen verwandten Gattungen befolgt hat, z. B. bei den Capri- foliaceen (p. 34. ff.), wo bei der Gattung Caprifeliam der längliche Bauch der Korolle auf seiner _innern drüsigen Fläche den Honig absondert, bei Symphoricarpos ist die Drüsensubstanz in dem rundlichen einseitigen Bauch der | Blume, bei Lonicera in einem kurzen Spoxn, angehracht, / Fewir schliefsen hier.das Perianthium der lilienartigen Gewächse mit ein. k) Dafs die Nektarien langsame Uebergänge von den. Kelch- blättern zu den Staubgefälsen seyen, hat Göthe schon im .. Jahr 1790 ausgesprochen (Versuch die Metamorphose der. Pflanzen zu erklären p. 34.), und später weiter ausgeführt: (zur Morphologie I. p. 29.). Se SE Selm ten aan ars, 4 1 al ra > a 3 nn uhne un ee Bent een - , Siprese TTS DE RERETE 102 und bei Diervilla ist eine eigene Drüse vorhanden. Eine ähnliche Reihenfolge finden wir bei der Linneeischen Gattung Sazifraga (p. 57.), welche vielleicht desfalls mit Recht in mehrere Gattungen zerfallen dürfte. Bei Spiraea (pag. 66.) zeigen einige Arten keine Spuren von Nekta- rien, während andere im ausgezeichneten Grade damit versehen sind. TE EEE... ; ‚2 Ki 7 Weiter ergibt sich: ar = WE. Dalfs die Honigabsonderung höchst selten “ vor dem Oeffnen der Antheren, ziemlich ‚selten aber vor dem Entfalten der Krone " beginnt, wofür jede einzelne Beobachtung beinahe als Beleg gilt; dafs sie hei den allermeisten am stärksten ist während der Bestäubung, und dafs sie aufhört, sobald die Entwick- lung der Frucht beginnt, oder, was eben soviel ist, sobald die Antheren zu welken ‘beginnen. Eine Ausnahme hievon scheinen die Cruciferen und Leguminosen zu machen. !) Dafs Nektarien sowohl als Saftabsonde- rung bei männlichen und weiblichen Blu- men der Dicelinisten gleich häufig vor- kommen. Als Belege hiefür gelten die Seite 101. sub Nro. 7, angeführten Fälle. l) Hiemit stimmen im Wesentlichen außh Roth’s Erfahrungen überein; er sagt (a. a. O. p. 36.): „Der honigartige Saft wird alsdann erst abgesondert, wenn die Blume den höch- sten Grad von Vollkommenheit erreicht hat und ihre Theile zum Befruchtungsgeschäft ‚hinlänglich geschickt sind, nach vollendeter Befruchtung verliert sich aber derselbe wieder.‘ — ‚ Und die Erfahrungen von Gärtner, der sich hierüber folgen- dermafsen ausspricht:: „Die Absonderung des Honigfäfte tritt bei den meisten Blumen mit dem Vorrücken der Ent- wicklung der Blumenkrone und vor ihrer Entfaltung ein, und dauert noch einige Zeit nach geschenener Befruchtung (bei Nicotiana 2 bis 5 Tage, bei Datura eben so lange) fort. (S. Naturwissenschaftliche Abhandlungen einer Gesellschaft in Würtemberg I. p. 54.) 103 V. Die Nektarien bilden sich gleichzeitig mit der Blume und ihren Theilen heran, und erreichen mit diesenihre Höhe; ihre Dauer richtet sich nach der des Organs, worauf sie befestigt sind, oder dessen Analogon sie vorstellen. Frei stehende fallen mit den Staubfäden ab (Epimedium, Nigella, Helleborus, Aco- nılum, Delphinium) ; ; solche, die auf der Blumenkrone befestigt sind, fallen mit dieser ab (Lonicera, Capri- Vn, Berberis, Fritillaria); zu gleich mit ihnen fällt auch der abgesonderte, in ihnen ent- haltene Honig ab. Nektarien, welehe die Scheibe einnehmen, vertrocknen nach dem Verblühen (Um- belliferae) , ebenso die, welche auf dem Blumenboden stehen (Cruciferae); diejenigen aber, welche auf der Basis des Fruchtknotens stehen (Eee Aurantia- ceae, Asperi ‚foliae , Solaneae, Scrophularineae_ etc. ; vergrölsern sich bisweilen noch etwas nach der Blü- the, jedoch ohne ferner Honig abzusondern. Die Nektarien geben nieht selten zur Ste Wr RE rung des Ebenmafses,, in der Blume Ver- anlassung und erzeugen ; unregelmäfsige Blumen (Viola, Jmpatiens, Tropaeolum, Fumaria, Corydalis, Aconitum, Aesculus ete.); werden sie durch Ueberbildung (Füllung u. dgl.) auf ihre ursprüng- lichen Organe zurückgeführt, so wird die Blume regelmäfsig. So sahen wir 5 gefüllten Blumen von Delphinium Ajacis, Tropaeolum majus, Nigella da- mascena ganz ‚regelmäfsige Blumen entstehen. . — Stehen sie vegelmäfsigum den Mittelpunkt der Blume, so beschreiben sie dieselbe «Spirale, wie die Blumenblätter, Staubfä- den, Carpelle, so zwar, dafs sie gewöhnlich mit jenen abwechseln. Stehen sie auf den Blumenblättern, so vermehren sie sich mit diesen (Banunculi flore pleno , Aguilegia eorolla plena); eine solche Füllung ‚stört die Fruchtbildung nicht im Mindesten. a tn 104 vo. Nektarien sind bei der Species vollkom- men konstante Erscheinungen; wir sahen sie ‚nie fehlen, wo wir sie einmal beobachtet hatten, ob- gleich die Honigabsonderung von der Witterung und anderen Aeufserlichkeiten abhängt. Weniger kon- stant erscheinen sie bei einzelnen Gattungen und Familien. (Siehe I. p. 99.) VIH. Saftmäler, Neetarostigmata, finden sich zwar häufig bei honiggebenden Blumen, aber nicht minder häufig fehlen sie auch 'r gänzlich (so bei Aguilegia, Nigella, Aconitum, Me- * \ lianthus, Jasminum, Pulsatilla); oder sie finden sich bei Blumen, die keinen Honig absondern (Papaver, ' Schizanthus, Stylidium, Hemimeris, Orchis Morio, ma- ‚ eulata, latifolia) oder sie sind sehr ausgezeichnet ' bei Blumen, welche sehr wenig absondern (Viola tricolor), Sud fehlen gerade, wo die stärkste Absonderung Statt findet (wie bei Epimedium ‚und Melianthus). Sie scheinen demnach eher Para- lella (und vielleicht Analoga) der Saftabsonderung ! (Andeutungen von Oxydation?), als Anzeigen von | Honig oder Wegweiser für die Insekten zu seyn. — / * Auf ähnliche Weise verhält es sich mit den soge- } nannten Saftdecken, Nectarilymata. Vierter Abschnitt. Form, Bau und Farbe der Nektarien. » Was die äufsere Gestaltung der Nektarien anbe- langt, so zeigt die obige Uebersicht genugsam, welehe Mannigfaltigkeit hierin Statt finde. Die häufigste Form ist die der Drüse, wie die Nektarien der TER der drüsige Bau des honigabsondernden Gynophorum, der 105 Scheilie- ete. zeigen. Wo die Nektarien als Stellvertreter eines andern Organs, der Staubfäden, des Griffels (bei den Diclinisten), der Korolle auftreten, da nähern sie sich nicht nur in Absicht auf Stellung, sondern auch in der Gestaltung und im "Bau (selbst in der Farbe) mehr oder weniger eniselben. So werden. die: Honiggefälse von Nigella, wenn man sie sich ausgebreitet denkt, zu Blumen- blättern, ihre geschlossene Höhle deutet den Uebergang zu den Staubbeuteln an, und erinnert an die gedeckelten Staubbeutel von Laurus; sehr häufig verwandeln sie sich in eine Reihe dreigespaltener Blumenblätter durch Kultur. Die Nektarien der Parnassia zeigen an ihrem untern brei- tern Theil den Bau und die Gefäfsbildung der Blumen- blätter, ihre gestielten Drüsen erinnern an die Antheren- bildung ®). Anderseits hat aber die Natur in gewissen Familien auch für ‘die Nektarien einen eigenen Typus aufgestellt und durchgeführt, ohne die Funktion der Saft- absonderung damit zu verbinden, wie diefs die Para- korolle von Periploca , Stapelia und anderen Contorien zeigt "). Der innere Bau der Nektarien ist bis jetzt wenig beachtet worden. Mirbel sagt 9: „Die Substanz der Nektarien bildet ein sehr feines Zellgewebe, von Gefäfs- verzweigungen durchsetzt, Bei gewissen Arten, z. B. der Cobaea, durchziehen die Gefäfse des Blumenstiels das Nektarium und machen dort mehrere Umgänge (Cireuits) ehe sie ins Pistill gelangen. Der Honigsaft dringt bald durch eine oder mehrere Poren, bald durch As ganze Oberfläche der Nektarien aus unbemerkbaren Porositäten hervor.“ — Reichenbach sagt P): „Die Honiggefälse sind von derselben Substanz wie die Blumenblätter. Auf => Siehe kiesüher > weiteres bei Göthe. (Zur Morphologie I. p- 77. ff.) ‚„» S. Nees v. Esenbeck Handbuch de Botanik I. p. 195. f. * 0) Elemens de Physiol. veget. p. 270. p) Monographie der Aconiten ites Heft p. 27. alten aa Salon Fler San ih a en & e m en ER SECTETETERE ET SS SD RR VS j ei w er an nn a me 106 beiden Seiten steigt im Stiel derselben ein Spiralgefäfs zu dem Sporn der Kappe in die Höhe, beugt sich dann in den Rücken um und steigt’in die Lippe herab; wo es getheilt erscheint, Aus dem Bogen unter dem Som ent- springen drei andere, welche er beiden Seiten in die Spitze des Sporns übergehen.“ — Nees v. Esenbeck betrachtet die Nektarien als die Drüsen der Zentralorgane ; das Zellgewebe dränge sich in ihnen zusammen, die Zellen werden klein, nähern sich der Kugelform, und die Textur erscheine daher körnig. Die Oberhautbildung fehle.“ 9 — Wir fanden bei der mikroskopischen Untersuchung des ‚drüsigen Gynophorums von Citrus medica und Aurantium, dafs von den Gefäfsbündeln, welche von dem Blumenstiel zum Pistill aufsteigen, Verzweigungen gegen die drüsige Oberfläche hin sieh erstreckten, dafs aber die Substanz der Drüse selbst aus sehr kleinen dichten Zellen bestand, ohne eine Spur von Spiralgefäfsen. Ebenso fanden wir die Drüsensubstanz von Cueurbita Pepo durchaus nicht von den Gefäfsbündeln des Kelchs durchsetzt, mit dem die Drüse verwachsen ist, sondern diese Ehen darüber hin, ohne sich in die Substanz der Drüse zu verzweigen. Bei Tropaeolum majus erstrecken sich ‚deutlich genug. Wr Gefäfse des Kelchs bis zur Spitze des Sporns, allein die absondernde Oberfläche desselben zeigt durchaus ein fei- nes, dichtes Zellgewebe. Auf ähnliche Weise wird man es bei allen wahren Nektarien finden. — Es ergibt sich hieraus: dafs die Grundlage der Honigausschei- dung das Zellgewebe ist. Die Farbe der Nektarien entspricht in der Regel dem Organe, dessen Analogon sie vorstellen; so sind die Nektarien von Aquilegia blau, von „Aconitum tauricum und Napellus blau, „Aconitum Lycoctonum und barbatum gelb; die der Drüsensubstanz ist aber fast immer die grüne, gelblich- oder weifslichgrüne, mit wenigen Ausnahmen; q) Handbuch der Botanik II. p. 305. 107 so ist sie bei Salvia offieinalis bläulich, bei Nicotiana und Convolvulus orangefarben , 'bei Myoporum vöthlich. — Gewöhnlich verändert sich die Farbe nach dem Aufhören der Honigabsonderung, und wird dunkler, braun, röth- ‚lich ete. Fünfter Abschnitt. Bestandtheile des Nektars. Dafs die Bienen einen honigartigen Stoff aus den Blü- then sammeln, war, wie wir oben dargethan haben, schon den Alten bekannt. Um die nähere Untersuchung des Nektars hat besonders Kölreutter sich verdient gemacht. Er fand »), dafs der Nektar der Pomeranzenblüthen an- fangs den Geruch der Blüthen hatte, nachdem er aber eingedampft war, ganz den Geschmack, Geruch und die Farbe des Honigs annahm. — Der Saft von Fritillaria imperialis , aus 46 Blumen gesammelt, betrug eine Unze. (Die Aussonderung begann mit dem Oeffnen der Blume, und dauerte fort, bis sie anfıng zu verwelken; er konnte bei einer Blume täglich drei- bis viermal, einige Tage Nach einander, ibn sammeln.) Er war klar und flüssig Wie Wasser, von süfslichem ekelhaften Geschmack, nahm beim Abdunsten eine bräunliche Farbe an, verlor das Ekelhafte fast gänzlich, erlangte jedoch nie die Süfsigkeit des Honigs. — Von Ribes nigrum sammelte er gegen 6 Drachmen ; der Honig: war diek, sehr süls, von starkem Unangenehmem Geruch; beim Abdampfen wurde er röth- lich braungelb, der Geschmack süfs, doch nicht honig- kn RE r) J. G. Kölreutter vorläufige Nachrichten von einigen das Ge- schiecht der Pflanzen betreffenden Versuchen, 1761. p- 46. TEE EEE EEE EEE TEEN 108 artig, etwas Unangenehmes, einigermafsen Bitterliches auf der Zunge hinterlassend. — Der Saft des sibirischen Erbsen- baums (Robinia) war ganz klar, eingedickt hellgelb, ange- genehm süfs, ohne Schärfe und Gewürz. — Der Saft der Labiaten: Salvia, Rosmarinus, Dracocephalum, Phlomis, Seutellaria, Siderilis , gab verdunstet eine goldgelbe, wie der beste Honig schmeckende Flüssigkeit. — Von Tro- paeolum majus erhielt er einen klaren, wie die Blume riechenden Saft, der durchs Abdampfen gelblichweils wurde, den vorigen Geruch verlor, und einen vollkom- menen Honiggeschinack annahm. — Odhelius fand in den Blumen von Jmpatiens Balsamina krystallisirten Zucker. ») — Der Saft, der aus den Blumen von Agave americana gesammelt wurde, bestand nach Hoffmann 9) aus zuckerartiger Substanz (mannaartigem Zucker nach Thomson), Wachs, Antherenstaub, Apfel- und Wein-, steinsäure; nach Marggraf®) aus mannaartigem Zucker. — In den Blumen von Rhododendron ponticum fand Jä- ger”) krystallisirten Zucker; er war vollkommen weils, körnig, unter den Zähnen kllschend; von gewöhnlichem ne rn spez. Gewicht — 1,56, leichtlöslich in Wasser, in Weingeist von "0,808 spez. Gewicht auch in der Hitze wenig löslich. Wir verdanken der gütigen Mittheilung des Herin Professor Dr. Jä ger selbst eine Probe dieses Zuekers, und finden ihn von Aussehen und Geschmack dem weifsen Candiszucker sehr ähnlich. Charles. Mackenzie fand gleichfalls kleine Zucker- krystalle in dieser Blume 9). — Nach John besteht der 'Saft, der aus den Blüthen der Feltheimia uvaria tröpfelt, s) Schwedische Abhandlungen. 1774. p. 368. t) Crell’s chem. Annalen. 1788. p. 54. u) Chemische Schriften T. 2. p. 85. u. Histeire de l’Acad. des Sciences de Berlin. 4747. p. 89. v) Tiedemann u. Tr eviranus Zeitschrift 22 Physiologie. I. = 4tes Heft p. 1%. x) Thomson Chemie Bd. V. 2. p. 676. 5% 109 aus reinem Zuckersaft ). — Foureroy, Vauquelin und Bose untersuchten den Nektar von Antirrhinum ‚majus, und erhielten viel Zueker daraus 2). — Aus den Blumen von Eucalyptus resinifera, die in Neuholland wächst und auch eine Art Catechu liefert, schwitzt in den Monaten November bis Januar, der gewöhnlichen Blüthezeit des Baumes, ein sülser Saft, der, beim Schüt- teln oder durch den Wind herabgeweht, zu weilsen, zucker- artigen Klumpen erstarrt, und oft den Boden ganz über- deckt 9. Wir selbst sahen den von den Winkeln des Ppuchtknotens der Eucomis punctata ausgeschwitzten sü[sen Saft bei sehr warmer Witterung zu einem weilsen, kör- nigen, ‚mannaartig süfs schmeekenden Zucker sich ver- diehten, der mehrere Wochen lang den Fruchtknoten hedeckte; der eigenthümliche, den schwarzen Johannis- beeren ähnliche Geruch und Gesehmack, den er im flüs- Sigen Zustand zeigte, war völlig verschwunden. Indessen ist doch der Honig der Nektarien selten ganz tein, sondern mehr oder weniger mit den eigenthümlichen Stoffen der Pflanzen, ätherischem Oel, Extractivstoff und 'narkotischen Stoffen verbunden. Diefs war schon Ari- Stoteles bekannt; er sagt: der Honig, welcher in der Blüthe des Thymians gesammelt wird, gesteht nicht; der Weifse ist nieht aus reinem Thymian ®). An einem andern Ort erzählt er, dafs der Honig in Kappadozien von einer Art Buchsbaum die Sinne verwirre ). Xenophon er- zählt, dafs die 10000 Griechen bei ihrem Rückzug aus Babylon in der Gegend von Trapezunt giftigen Honig Sefunden haben, der Schwindel, Erbrechen und sogar Wahnsinn hervorbrachte. Aehnliches erzählt Theo phrast a y) Chemische Tabellen der Pflanzen-Analysen. Nürnberg 1814. | Fol. p. 14. . 2) Annales de Chymie LXI. 402. a) Lond. medical repository; im Auszug in Geiger’s Magazin XXI p. 219. b) Hist. Animal. Lib. IX. Cap. 26. ce) Mirab. Auscult. Ed. Pac. p. 1085. 110 und Diosceorides) von dem Honig in Heraclea, der von Azalea pontica gesammelt werden soll; Tourne fort und Güldenstädt bestätigten diese Nachricht. — Nach Trew soll der Nektar von Agave americana. Er- brechen und Durchfall erregt haben ©). — Am La Plata und Uraguay fand St. Hilaire giftigen Honig, den die Wespen wahrscheinlich von Paullinia australis gesammelt hatten f}. — Nach Seringe (Monographie der Aconiten) wurden in der Schweiz Menschen, die Honig, aus 4co- nitum Napellus und Lycoctonum gesammelt, genossen hatten, von Konyulsionen und Wahnsinn befallen; einer davon starb sogar. Auch Meifsner erzählt. hievon 5). — Ein von den Soldaten der französischen Armee auf den Ge- birgen zwischen Spanien und Portugal genossener Honig erregte so heftige Zufälle, dafs viele denselben. unter lagen b)..— Nach Smith Barton liefern Balmia angusti- Jolia, latifolia , hirsuta. und Andromeda. mariana , ebenfalls giftigen Honig, der Schwindel, Erbrechen und Wahnsinn, selbst den Tod veranlassen soll ).. Auch der Honig von Melianthus soll schädlich seyn 5; wir. fanden ihn von eigenthümlich widerlich süfsem Geschmack und bräun- licher Farbe- 'J. — Conrad Sprengel: beobachtete, dafs der Saft von Nurcissus poeticus die Käfer tödte_(a. a..0. p- 183.); nach Gleditsch (a. a. O. p. 214.) ist auch der Saft von Narcissus Pseudonarcissus den Bienen. nieht zuträglich. Ebenso soll der Nektar von Jris germanica d) Simpl. Medicam. L. VI. Cap. 8. e) Relation von der Nürnberger Aloe. 1727. p. 30. 'f) G. St. Hilaire plantes usuelles des Bresils 1824. in Mem. du Mus. d’hist. natur. XII. 1825. p. 293. g) Meilsner naturwissenschaftl. Anzeigen 4818. p. 48. h) Geigers Mag. XXV. 2tes Heft p. 88. i) L. J. Thenard Lehrbuch der Chemie von Fechner übersetzt: IV. p. 787. > | .%) C. Sprengel vom Bau und der Natur der Gewächse p. 231. 1) Dafs die Bienen selbst nicht schr delikat sind in der Auswahl ihrer Nahrungsmittel, hat auch Fr, Huber (Nous. obser” vations sur les abeilles T.IL. p. 368.) beobachtet und durch Versuche dargethan. ' den Bienen schaden (Conr. Sprengel a. a. ©. p- 78). — Wir fanden den Nektar von Aconitum tauricum und Helle- borus foetidus stets von einem widerlichen, etwas scharfen Geschmack begleitet; letztern auch, wenn er ohne Ver- letzung des Honiggefälses mit einem Pinsel herausgenommen ‘ worden war ; ebenso hatte der Nektar der Labiaten und von Tropaeolum majus stets etwas von dem Geruch und Geschmack der Pflanze angenommen, von der er gesam- melt wurde. Die Bestandtheile des Bienenhonigs sind nach den Ana- Iysen von Proust, Lowitz, Guilbert m) und Gui- bourt: 1) Krümlicher Zucker; vorzugsweise im körnigen Honig vorwaltend. ! 2). Schleimzucker ; vorzüglich im terpenthinartigen Honig . vorwaltend. 3) Mannazucker »), der nicht in geistige Gährung über- geht und daher nach der. Weingährung zurückbleibt. 4) Eine in Alkohol nicht lösliche, guinmige Materie ). 5) Bisweilen noch eine braunfärbende ‚„ extraktive, das salzsaure Zinn gelb fällende Materie. Proust. 6) Freie Säure, welche vorzüglich die Krystallisirbar- keit des Honigs hindert. ‚ 7) Beimengungen von Wachs, Insekteneiern und der- gleichen P). Ge im) Annales de Chimie LXXXII. 409. n) Nach Guibourt Annal. de Chim. et de Phys. 16. 371. und Almanach für Scheidekünstler 4823. 64. 0) Proust in Gehlens Annalen 2. 78. pS. Thenards Lehrbuch der Chemie von Fechner IV. 2. 790. und Leop. Gmelin Handbuch der theoretischen Chemie, 3te Aufl. 4829. 1I. 2 1474, N BR ee NEN ar ET ÄTEETUET TEE REN N ee TEEN TEE ET EEE E => nn 2 : en ! 112 \ ‘Zur Vergleichung stellen wir hier einige Analysen des Zuckers und mehrerer Pflanzenstoffe zusammen: Kohlenstoff Wasserstoff Sauerstoff Kohlenstoff Wasserstoff Sauerstoff Stickstoff Kohlenstoff Wasserstoff Sauerstoff Stickstoff Proust. R. Herr- mann. 9) Saus- sure. Trockener Krümel- zucker aus Honig. 36,36- 7,07. 56,56. Krystalli- sirter Honig-, zucker, Stärke- zucker. Trockener Berze- lius. R. Pest mann. 4 Krystalli- sirter Rohrzuk- ker. Gemeiner Zucker. 36,00. 7,33. 96,97. 37,29. 6,84. 55,87. 41,48. 7,08. 51,47. 42,50. 6,66. 50,84. | 99,9. 100,00. 100,00. 100,00. 100,00. Berze- lius. Saus- sure. R. Herr- mann. Gay- Lussac und Thenard. Berze- lius. Arabisch. Gummi bei 100° getrock- net, Arabisch. Gummi. Arabisch. Gummi. Weizen- stärke bei 100° getrock- net. Rartoffel- stärke bei 100° “getrock- net. 41,906. 6,785 51,306. Spur. 45,84. 9,46. 48,26. 0,44. 36,00. 6,46. 57,54. 0,00. 43;55. 6,77. 49,68. 0,00. 44,250. 6,674. 49,076. 0,000. 100,000. 100,00. 100,00. 100,00. 100,000. Saus- sur®& RB. Herr- mann Saus- sure. mann. RB. Herr- Saus- sure. — Mandelöl. Mohnöl. Aether. Lavendel- öl. ln). Citronen- Campher. | ee 77,40. 41,48. 10,83. 0,29. 4100,00. 80,0. x 44,0. 9,0. 0,0. 100,0. 75,90. 11,07. 13,07. 0,36. 74,38. 10,67. 14,61. 0,34. | 100,00. g) Poggendorfs Annal. 18. 368. r) Rektifizirt von 0,85 spez. Gewicht. 100,00, Thom- son. Opper- mann.t) Opper-, mann. Geigen- harz, natürli- ches. Baum- wachs, ostindi- sches. u) Baum- wachs, brasiliani- sches.: 113 Opper- mann. Bienen- wachs. Kohlenstoff Wasserstoff Sauerstoff 63,24. 11,64. 25,12. 100,00. 4100, ‚000. 70,9683. 12,0728. 16,9589. 12,8788. 412,0297. 415,0915. 100,0000. 100,0000. 4100,00000. 81,29100. 14,07266. 4,63634. BR. Herr- mann. Saus- sure. Berze- lius. Berze- lius. Berze- lius. Fichten- holz. Wein- geist. Essig- säure. V) Wein- säure. *) s. Benzoe- säure. Kohlenstoff Wasserstoff Sauerstoff 45,75. 6,68. 41,57. 31,98. 13,70. 34,32. 46,83. 6,35. 46,82. 35,980. 3,807. 60,213. 74,41. 20,43. 100,00. | 100,00. 400,00. 100,000. 100,00. Der Blumenstaub (Pollen) scheint bei verschiedenen "Pflanzen verschiedene Bestandtheile zu enthalten. John fand in dem Pollen der Rothtanne (Pinus AbiesL.) 2,25 Ce- rin, 4,00 Weichharz, 4 ‚50 — 5,00 Zucker mit Extractiv- stoff, 75,25 stickstoffr reiches Pollenin, 4,00 — 5,00 käsartigen Eiweilsstoff, 6,00 apfelsaure, shasgbördidl nud schwefel- ‚saure Salze. Achnliche Resultate gab der Pollen der ge- meinen Fichte (Pinus sylvestris L.). Nach Ebendenselben besteht der Pollen des Hanfs (Can- nabis sativa L.) aus Wachs, Harz, Extractivstoff, Zucker, a a u er ae Arne . ee en s) Blos der im Steinöl auflösliche Theil. t) Geiger’s Magazin XXXV. 57. 1831. u) Von Stillingia sebifera (?). v) Aus dem hypothetisch trockenen Bleisalz. x) Aus dem hypothetisch trockenen weinsauren Bleioxyd. 8 T— A414 Polleniri, käsartigem Eiweilsstoff, Ammoniaksalzen, phos- phorsauren und apfelsauren Salzen Y). Nach Foureroy und Vauquelin enthält der Pollen der Dattelpalme (Phoenix dactylifera L.) Pollenin, thie- rische, durch Galläpfel fällbare Materie, freie Apfelsäure, phosphorsaure Magnesia und Kalkerde ?); nach Wachs wurde nicht geforscht. Grotthufs fand in dem Pollen der Tulpe (Tulipa Gess- neriana L.) vegetabilisches Eiweifs, apfelsaure Magnesia, Kalk und Ammoniak, nebst Salpeter und Farbstoff 2). Die Narbe von Cucurbita Lagenaria L. mit ihrer Feuchtigkeit zeigte nach John’s Untersuchungen eine gelbe fettige Materie, Eiweilsstoff, Extractivstoff, Schleim; ätherische Theile und Salze; die Substanz des Pistills gleichfalls fettige Materie, Eiweilsstoff, phosphorsaure und apfelsaure Salze ®). In der Narbenfeuchtigkeit der Feuer- lilie (Lilium bulbiferum L.) fand er gleichfalls eine schmie- rige, harzige Materie und saure apfelsaure Salze ©). Als Resultat ergibt sich aus dieser Zusammenstellung: 1. Dafs mit dem Nektar der Blumen einean Sauerstoff sehr reiche Verbindung ausge- schieden wird. II. Dafs mit dem ätherischen Oel, das die Blu- & menkrone ausduftet, eine an Kohlen- und WasserstöffreicheVerbindung entweicht, ‘die entweder keinen Sauerstoff, oder doch sehr we- nig desselben enthält. IH. Dafs das Wachs, welches die Bienen gröfsten- theils aus dem Blüthenstaub bereiten, gleichfalls y) John’s chem. Schriften V. 42. z) Gilbert’s Annalen XV. 298. a)-Schweigger’s Journal XI. 281. b) John a. a. O. p.55. c) Ebendas. p. 64. 115 sehr resch an Kohlen- und Wasserstoff, dagegen arman Sauerstoff ist. IV. Dafs in dem Pollen und der Feuchtigkeit der Narbe, aufser zuckerigen, schleimigen und wachsartigen Bestandtheilen, v orzüglich sticksto ff- halti ge s toffe werden. Sechster Abschnitt. Anderweitige zuckerige Ausscheidungen der Pflanzen. Es scheint uns bei der Betrachtung des Nektars nicht unpässend zu seyn, auch die zuckerartigen Sekretionen der übrigen Pflanzentheile einer näheren Betrachtung zu unterwerfen. — Ist, wie wir oben gesehen babe das Zellgewebe die Grundiage; der honigabsondernden Organe, so ist hiemit auch in alte übrigen Theilen der Pflanze, dem Kelch, Blatt, Stengel, der Wurzel ete., die Möglich- keit der Honigabsonderung gegeben. — Dafs der Kelch bisweilen Honig absondert, haben wir oben (pag. 101.) gesehen. Bei Epidendron elongatum Jaeg. schwitzt die drüsige Unterlage der Braten, ja selbst der Blumenstiel Hinig aus‘). en sah Treviranus die Oberfläche / der Blätter von Carduus arctioides ‚W.-bei heifser Witte- \ rung einen süfsen Saft ausschwitzen. — Aus den Drüsen / der Blätter.von Polkameria fragrans twäufelt bisweilen ein farbloser Saft, der nach John °) Zucker enthält. — d) Vermischte Schriften von Treviranus IV. 1821. 4to. p. 264. e) Chemische Tabellen der Pilanzenanalysen p- 14. 83 * Behrens en mm anna ins ai 116 Cas. Medicus bemerkte Honigausschwitzung an dem Blumonstiel von Grewia oceidentalis L. f). — De la Hire fand unter Orangebäumen eine Art Manna, die aus den Blättern des Baumes ausgesehwitzt und auf den Boden gefal- len war 8). Auch Reneaume beobachtete häufig zucker- . artige Ausschwitzungen an Blättern $). — Den Honigthau kannte schon Aristoteles, TheophrastundDiosko- rides; aber bis auf die neuesten Zeiten kennt man seine Ursachen noch nicht mit völliger Gewifsheit. Aus den Unter- suchungen von Treviranusi) geht indessen hervor, dafs man zwei Arten unterscheiden müfse, nämlich eine durch Insekten veranlafste, und eine andere, die Folge freiwilliger Ausschwitzungen der Blätter ist; solehe finden sich beim Oelbaum, Ahorn, Nufsbaum, der Linde, Esche, Hainbuche, Ulme, Weide, Pappel, Lerche, und noch bei vielen krautartigen Pflanzen. Er sieht diese Aussehwitzun- gen als das Ergebnifs eines Säuerungsprozesses der Säfte- masse an, die an der Oberfläche vor sich gehe. — Sülse Ausschwitzungen am Stamm sind gleichfalls nichts Sel- tenes. So schwitzt in Italien aus dem Stamm von Fraxi- nus Ornus die bei uns eingeführte Manna nach Cam- panak) nicht selten freiwillig aus dem Stamm, obgleich die meiste durch künstliche Verletzung gewonnen wird !). Nach Tozetti schwitzt auch aus den Blättern der Eschen und Hainbuchen in Toscana und Calabrien bisweilen Manna ' ausw); nach Ebendemselben wird aber trockene Manna- nur bei warmer Witterung erhalten, bei Regenwetter fliefst der Saft wie Wasser ab und gerinnt nicht. Nach Ehren- berg") schwitzt aus den Stengeln der Tamarix gallica ER f) Siche..dessen botan. Beobachtungen des Jahrs 1782. p. 127. (Mannh. 1783:) g) Histoire de l’Acad. royale des Sciences 4708. p. 69. h) Memoire de l’Acad. royale de Paris 4699. i) Verm. Schriften IV. p. 81. k) Hecker’s litterar. Annalen. Jan. 1827. p- 58. 1) Siehe Geiger’s Mag. XVIII. 239. (1827.) m) Tozetti Reise in Toscana übersetzt von Jagemann II. p. 263. n) Linnaea II. 1827. p. 280 ff. Ü mannifera Ehrenb. auf dem Sina, gegen 3000 Fufs tber dem Meer, Manna in grofser Menge aus, durch den Stich eines kleinen Insekts (Coccus manniparus Ehrenb.) veran- lafst ). Ed. Frederick fand auf seiner Reise von Ha- madan nach Ispahan, dafs dort Manna in gxolser Menge von dem Dsehes-Strauch, Hedysarım Alhagı nach Spren- gel (neue Entdeckungen in der Pflanzenkunde Iil. ısaa. pag. 369.),; gesammelt wird, wo es ebenfalls durch eine Art Blattläuse erzeugt wirdP). Nach Dierbach 9 Lhe- fern auch Pinus Cedrus, Larix, Abies und sylvestris, eine Eiche des Orients, Cistus ladaniferus in Spanien, und noch andere Pflanzen Manna. — Dafs aus dem Saft des Ahorns und der Birke, desgleichen aus den Maisstengeln Zucker bereitet werden kann, ist eine längst bekannte Sache; unser gemeiner Rohrzucker gehört ebenfalls hieher. Wie reich manche Früchte und Wurzeln an Zucker sind, brau- ‚chen wir ebenfalls nicht lange zu beweisen. Wir,erinnern hier nur an den grofsen Zuckergehalt des Kern- und Steinobstes, der Weintrauben; ferner der Runkelrübe (Beta Cicla), der gelben Rübe (Daucus Carota), der Weifs- vübe (Brassica Papa) und anderer zweijähriger Gewächse der Art, wo der Zucker im ersten Jahr in der Wurzel abgelagert, im zweiten Jahr aber, wenn die Pflanze zur Blüthe' kommt, wieder aufgesogen wird. — Dafs aber auch die Blumenblätter Zucker enthalten, diefs scheint uns von besonderer Wichtigkeit zu seyn. Cadet de Gassi- eourt fand in den Blumen von Spartium scoparium und Genista tincioria L. aufser dem Wachs und Chlorophyil auch: zuckerartigen Stoff "); beide zeigen keine Honig- absonderung. Schönwald erhielt aus 80 Pfund Rasen- o) Diese Manna vom Sinai enthält nach Mitscherlich’s Analyse kein krystallisables Mannin, sondern ist reiner Schleimzucker. Linnaea Il. p. 282. : 3 p) Transactions of the litterary Society of Bombay Voll, p. 251. Lond. 1819. q) In Geiger’s Mag. XII. p. 115. £ r) Journal de Pharm. X. 444. EUER n "N m 2 z ee en — ee Ense E Aa; ig Teyngn x T ’ re EN 5 er Per A Fe IN RE Se RN a ie nennen g 2 n nn 11S blättern 4 Unzen Weingeist »). Marggraf fand in den ‚Blumen von Tilia europaea Süfsigkeit, riechbare Theile, Extract und Salzkrystalle 9. Die Maisähren hat Hermb- städt untersucht und aus 10 Pfund derselben 3 Loth Zucker erhaken u), Diese Thatsachen sind um so merk- würdiger, als weder . die Rose noch die Maisähren eine Nektarabsonderung zeigen, und es dadurch wahrscheinlich wird, dafs die Hüllen ‚der Blume in ihr Inneres den Zuckerstoff ablagern, welchen andere Pflanzen aus drü- sigen Oberflächen ausscheiden. Vielleicht werden spätere Analysen von Blumenblättern zeigen, dafs der Zucker einen gewöhnlichen Bestandtheil derselben ausmacht. Aus diesem allem ergibt sich: I. Dals Bildung zuckeriger Stoffe indem Le- bensprozefs der Pflanzen eine sehr häu- fige Erscheinung ist. II. Dafs die entegz dieser Stoffe bei- nahe an allen Theilen der Pflanze Statt finde, doch selten normal auftrete. IH. Dafs besonders häufig dieFruchthülle und die Wurzel, nicht selten aber auch die Blumenkrone selbst der Ort ist, wo’ der Zuckerbildungsprozefs seine Produkte deponirt, | s) Tohn’ s chem. Tahellen p- 13. ‘t) v, Crell’s chem. Journal .T. I, 4780, pP: 238. u) ee allg. Journal IV. p- 130. Siebenter Abschnitt. Mon de Verrichtung und dem Nutzen der Honigwerkzeuge. #5 Ueber die Funktion der Nektarien hatten die Natur- forscher von Vaillant bis auf die neuesten Zeiten die . verschiedensten Ansiehten. Vaillant hielt ihre Funktion mit der der Blumenkrone für gleichbedeutend v). Patrick Blair glaubte, der Nektar diene dazu, den Blumenstaub aufzunehmen, und dann als befruchtende Feuchtigkeit . zum Oyarium zu gelangen *). Bofseck widersprach ihm, weil bei vielen Blumen die Nektarien fehlen oder doch gestellt seyen, ‘dafs sie den Pollen. aufnehmen können,’ auch keine Kommunikation zwischen Nektarien . und Fruchtknoten nachgewiesen sey Y). Pontedera war der Meinung, dafs der Nektar dazu bestimmt sey, den Fruchtknoten schlüpferig zu machen (inungere), damit der Embryo um so leichter sich entwickeln und ausdehnen könne; nehme man den Honigsaft hinweg, so werde er ausgetroeknet und gehe zu Grunde 9: Doch führt er hiefür keine Beweise an. Linnd&e pflichtet im Wesent- liehen Pontedera bei ®), gesteht aber am Ende, nachdem er Vaillant widerlegt hat, dafs er nichts Gewisses über den Nutzen der Nektarien zu sagen wisse ®). Der unbe- kannte Verfasser des Aufsatzes in den vermischten Ab- handlungen aus der Naturwissenschaft, Chymie und Arznei- gelahrtheit °) schlofs aus seinen Versuchen an Aconitum — v) Discours sur la structure des fleurs 1718. x) Botanick Essays. Lond. 1720: p. 278. y) Bosseckius Diss. de antheris florum p. 46. z) Anthol. p. 39. u. 51. a) Amoen. acad. VI. p. 265. b) Ebendas. p. 277. c) Frankfurt a. d. O. 1756. II. p. 9. 120 Iuteum, dem er die Nektarien abgeschnitten hatte, ohne ‚dafs die Fruchtbildung im mindesten dadurch gestört wurde, dafs dieselben für die Blumen keinen Nutzen ge- währen, sondern nur zur Honigbereitung für die Bienen bestimmt seyen. Ludwig glaubt die Nektarien Seeretions- organe nennen zu können, welche die diekern Säfte ab- scheiden, damit sie die Bewegung der feinern in den Gefäfsen der Pflanzen nicht hinderten, und vergleicht sie mit den Drüsen: der übrigen Pflanzentheile . Duhamel du Monceau hält die Honigabsonderung für eine ex- krementitielle Ausscheidung, weil die Blume durch die Hinwegnahme des Honigs durch die Insekten durchaus nieht zu leiden scheine 9. Böhmer stellt den Satz auf, dafs ein jeder Theil der Pflanze für Wachsthum und Fruchterzeugung seinen eigenen Nutzen haben müsse f), und vertheidigt Pontedera’s Meinung, oder glaubt wenig- stens, die Honigabsonderung habe für die Frucht irgend einen Nutzen 8); auch führt er gegen diejenigen, wel- che in dem Vorhandenseyn der Nektarien bei männ- lichen Blumen einen Beweis gegen Pontedera gefunden zu haben glaubten, an, dafs diefs gewöhnlich nur das Rudiment des Pistills sey, und dafs überhaupt das Ueber- flüssige nichta schade, Krünitz meinte sogar, der Honig wirke schädlich auf die Entwicklung der Frucht, wenn ihn die Bienen nicht abholen, indem man bemerkt habe, dafs Viehwaiden an Orten, wo viele Bienen gehalten werden, weit gesunder und nahrhafter seyen, auch das Heu kräftiger werde, als an solchen, wo die Bienenzucht fehle!!®). Roth schliefst aus seinen Beobachtungen, dafs der Nektar theils den Befruchtungstheilen im Allgemeinen Nahrung und grölsere Vollkommenheit zu dem Begattungs- d) Chr. Gottl. Ludwig instit. Biplänico, se regn. vegetab, Ed. Ua. 1757. p. 234. e) Physique des arbres I. 1758. p. 234. f) G. R. Böhmer Diss. de Nectariis. Wittemb. 1758. p: 39. 8) Ebendas. p. 45. h) J: G. Krünitz Oecon. Encyclopaedie. 1783. IV. 713. 3 7A Hi a cr EIER geschäft geben, theils der zarten Frucht Nahrung und Schlüpfrigkeit verschaffen müsse!). Christ. Conrad‘ Spre ngel gewann aus seinen unzähligen Beobachtungen über die Insektenbesuche der Blumen die Lieblingsansicht, dafs die Honigabsonderung zu nichts Anderem da sey, als um die Bienen anzulocken, damit sie die Befruchtung bewerkstelligten $. Medicus äufserte die Meinung, die Natur scheide aus den der Blume zugeführten öligen Feuchtigkeiten das Feinste aus für die Begattungsorgane, das Gröbere aber werde als Honig ausgesondert, dem er ebenfalls eine ölige Natur zuschreibt!). Sennebier vermuthet aus der Stellung der Nektarien in der Nähe der Generationsorgane und ihrem Vergehen nach der Befruchtung, dafs sie zur Entwickelung dieser Organe und zur Zubereitung ihrer eigenthümlichen Säfte dienen; auch ist es ihm wahrscheinlich, dafs die Gefäfse der Staub- fäden den Nektar einsaugen ®). Kieser sagt von ihnen: „Im Kreis des Blüthenstandes eingeschlossen und gleich- zeitig mit diesem entstehend und vergehend, können sie nur mit den Generationsorganen in Verbindung stehen. Ihre Affinität mit den Blumenblättern und Staubfäden ist klar. — Allgemein betrachtet ist das duftende Blumen- blatt nur das noch ausgedehnte Nektarium. Im Honig- saft hat sich der geistige Duft der Blume zur süfsen Feuchtigkeit verkörpert“ m), Später verglich er de’Neks tarien mit den Drüsen der Geschlechtsorgane °). Auf eine sehr scharfsinnige und bestimmte Weise drückte sich Kielmeyer in seinen, leider nicht durch den Druck i) Alb. Wilh.Roth über den honigartigen Saft in denen Blumen, in Römer u. Usteri Magaz. für die Bot. 2tes Stück. 1787. p. 38. k) Siehe: Das entdeckte Geheimnifs der Natur im Bau und in ‘der Befruchtung der Blumen. Berlin 1793. 1) = enge pflanzenphysiologische Abhandlungen. 1803. « Pp+ 258. / m) Jean Sennebier Physiologie veget. an 8 II. pP: 39.: n) Aphorismen aus der Pflanzenphysiologie. 1808. p. 80. o) D. G.Rieser Grundzüge der Anatomie der Pflanzen. 4815. p: 186. ERLERNTE RE ERDE PERRDBEERAE a 122 bekannt gemachten Vorlesungen über Pflanzenphysiologie P) schon im Jahr 1802 aus, wenn er sagte: „Der Nektar ist in eben dem Mafs mit Lebensluft versehen, ‚als; dem Pollen, der Feuchtigkeit des Stigma und dem Oel.der meisten Cotyledonen dieselbe entzogen ist, wie auch dem Wachs der Bienen die Lebensluft fehlt. Durch die. Ab- 'sonderung dieser honigartigen Feuchtigkeit erhält man also zugleich einen Absatz von Lebensluftbasis, die sonst in. der Blume zurückbleiben würde. Mit diesem Absatz ist die Entstehung einer öligten Stigma--und Pollenfeueh- tigkeit in den Antheren begünstigt, und eine. ölige ‚Ab- sonderung in den Kotyledonen der Samen ebenfalls möglich gemacht.“ Mit dieser Ansicht stimmt die von Curt Sprengel g) aufgestellte Theorie im Wesentlichen über- ein, welche dahin lautet: „In den meisten Blumen mufs, ehe die flüchtigen elektrischen Stoffe sich entwickelu können, der festere.oxydirte Stoff niedergeschlagen und abgeschieden werden, damit theils der feinere Extraetiv- stoff in die Kronenblätter als Färbestoff, theils die ge- steigerten karbonisirten, azetisirten und hydrogenischen Stoffe in die Befruehtungstheile aufsteigen können, Dieser oxydirte Schleim ist Honig oder Nektar.“.6.H. Schulz sagt?): Im ‚Allgemeinen scheint: sieh; die. Natur ‘der Nektarienbildung zu bedienen, um durch Akleiten der bildenden Thätigkeit ein Gleichgewicht, eine Symmetrie in. der Entwicklung der verschiedenen Blumentheile und einen Uebergang von der individuellen Formentwieklung zu der Bildung spezifischer Qualitäten im Innern zu. .be- werkstelligen.‘““ Diese Ansicht gilt also mehr den Nektarien als formellen Orgänen, als in Bezjehung auf ihr Seeretions- vermögen. Desvaux nahm die Nektarien der Blumen hinweg, und fand, dafs die Fruchtbildung dadurch nieht gehindert werde; er schlols daher hieraus, dals sie auch p) Deren Mittheilung der Verfasser einem würdigen Schüler des hochgeschätzien Mannes verdankt. q) Vom Bau und der Natur der Gewächse. 4812. p. 539. r) Die Natur der lebenden Pflanze. 1828. Il. p. 60. 123 mit der Frucht in keiner wesentlichen Beziehung stehen ®). Perroteau t) und Soyer Willemet gelangten durch ihre Untersuchungen zu der entgegengesetzten Meinung; dafs die Honigabsonderung zur Bildung. der Frucht nöthig ‚Sey %), wie schon Pontedera v) und Smith %) ausgesprochen hatten. Ehe wir diese so verschiedenen Ansichten belewehten und unsere eigenen hinzufügen, mögen die Versuche, welche wir zu diesem Behuf angestellt haben, hier ihre Stelle finden. — Diese Versuche zerfallen in zwei Reihen: 1) In solehe, welche den Eintlufs darthun sollen, welchen Zerstörung der Nektarien auf die Entwickelung der Blume und der Frucht ausübt. 2) In solche, welche zeigen sollen, ob und wie weit Zerstörung der übrigen Blüthentheile die Aussonderung des Nektars beeinträchtige oder hem- mend auf.die Fruchtbildung einwirke ? Erste Reihe, Zerstörung der Nektarien. , Zu diesen Versuchen konnten natürlich nur Blumen mit frei stehenden Nektarien gewählt. werden; indessen versuchten wir es doch ‘auch mit einigen anderen, und führen sie hier gleichfalls auf, ohne übrigens: ein grolses Gewicht darauf zu legen. I. Orchideae Juss. Gymnadenia conopsea R. Br. Nero. 1. Von 12 Blumen, die noch nicht geöffnet waren und keinen Honig ergossen hatten, wurden die Sporne Ds s) Annales de la Societ& Linneenne de Paris. Mars 1826. p. 53. t) Analyse des travaux de la Soeiöte d’Emulation de Poitiers. 1803. p. 29. IE wann | u) Mem. sur les nectaires p. 16. v) A. 2.0. p. 39. w. 51. x) Introduction to Botany. 2. Ed. p. 266. abgeschnitten; sie hatten erst nach 17 Tagen abgeblüht, 'pugen aber keine Frucht; die Pilanze war samt dem Rasen in einen Topf gepflanzt worden, wurde aber sehr durch Blattläuse geplagt. 2. Von 24 Blumen, die ganz wie die Vorige behandelt wurden, aber im freien Lande standen, trug keine ein- zige eine Frucht. Platanthera bifolia Rich. 3. Von 15 geschlossenen Blumen , denen die Sporne abgeschnitten wurden, setzten nur 5 Früchte an, die voll- kommen reif wurden. Y) Tue na II. Asclepiadeae R. Br. Asclepias curassavica. 4. Von 4 Blumen, denen vor dem Oeffnen die Nekta- rien abgeschnitten wurden , setzte keine Frucht an. „Asclepias syriaca. 5. Von 24 geschlosseuen Blumen, denen die Nektarien abgeschnitten worden , fielen alle ab, ohne Frucht anzu- setzen. Hoya carnosa R. Br. 6. Drei Blumen, wie die Vorigen behandelt, gaben keine Frucht. IH. Caprifoliaceae De Cand. Lonicera Xylosieum. 7. Von 36 Blumen, die theils wenig, theils keinen Honig ergossen hatten, wurden die Höcker der Krone v y) M. Desvaux hat gleichfalls Versuche mit. Orchis Jaxiflora, ‚ Morio, fusca, maculata, conopsea und bifolia angestellt, in- ‘dem er die Sporne der Blumen hinwegnahm, und erhielt it ; den meisten Fällen eben so viele Früchte, als unverletzte Exemplare lieferten. (Recherches sur le Nectaire p- 76.) — Bei den Blumen von Fritillaria imperialis nahm er den Ho’ nig hinweg und erhielt ebenfalls gute Früchte. (Ebendas.) ‚123 samt der Honigdrüse weggenommen; sie hatten nach 4— 6 Tagen abgeblüht, die Fruchtknoten standen noch 8 Tage gesund, und fingen alsdann an, nach und nach abzufallen. Uebrigens ist zu bemerken, dafs an dem ganzen Strauch nur wenige Früchte zur Reife gelangten, vielleicht in Folge des heftigen Regenwetters, das gerade um die Blüthe- zeit herrschte. IV. Geraniaceae De Gand. Erodium hymenoides Andr. Ss. Von 6 halbgeöffneten Blumen, deren Nektardrüsen kaum feucht zu werden begannen, wurden diese abge- tragen; nur 2 brachten gute, ganz reife Früchte. Geranium phaeum. 9. Von 7 geschlossenen Blumen wurden die Honig- drüsen abgetragen; 5 brachten gute reife Saamen, welche keimten, Geranium reflexum. 10. Von mehr als 20 angestellten Versuchen, genau wie bei der Vorigen ausgeführt, schlugen alle fehl; übri- gens trugen auch unberührte Blumen an mehreren Pflanzen keine Saamen. Die Ursache blieb uns unbekannt. V. Tropeoleae Juss. Tropaeolum majus. 11. Von 5 geschlossenen Blumen, die theils im Begriff waren, sich zu entfalten, theils noch zwei Tage dazu nöthig hatten, wurden die Sporne abgetragen; 3 davon trugen vollkommen reife Früchte binnen 40 Tagen; die Samen hatten vollkommene Keimfähigkeit, und haben vollkommene junge Pflanzen geliefert. 12. Von 2 Blumen, die ganz geöffnet waren und bereite Pollen und Honig ergossen hatten, wurden ebenfalls die Sporne abgetragen; die Früchte reiften in fünf Woches vollkommen. VI. Balsamineae Rıch. Impatiens Balsamina. 13. Von 20 geschlossenen Blumen wurden die Sporne abgenommen; sie ‚hatten noch keine Spur von Honig er- gossen; 10 davon trugen schöne Früchte, die vollkommen reif wurden. / VII. Violarıeae De Cand. ge uy Viola tricolor. 14. Von 9 geschlossenen Blumen, die noch: keinen Honig ergossen hatten, wurde der Sporn der Krone samt dem der Staubfäden abgetragen; alle 9 trugen binnen vier Wochen reife Saamen, welche keimten. 15. Von 2 Blumen, die zwar: geöffnet waren, aber noch keinen Honig ergossen hetten , wurden gleichfalls die Sporne abgetragen; sie blühten noch 8 Tage, und brach- ten reife Früchte, die keimten. | VIH. Cruciferae Juss. Cheiranthus incanus. 16. Von 5 Blumen, die noch keinen Honig ergossen hatten, bei denen aber die Staubfäden schon zum Theil entleert waren, wurde der untere Theil der gröfsern Kelchblätter, die zwei kurzen Staubfäden und die die- ‚selben umgebende Drüse abgetragen; nach 5 Tagen ragten die Pistille schon etwas über die Krone hervor, nach 10° "Tagen fiel die Krone ab, 4 bildeten sich zu vollkommenen Früchten aus; . einer derselben war bei der Operation sogar ein Stückchen des Fruchtknotens abgeschnitten wor- den, und sie reifte dennoch. Die Saamen keimten, obgleich sie noch nicht ganz gereift waren, bei der Aussaat. Hesperis matronalis. 17. Bei 6 Blumen wurde derselbe Versuch gemacht, wie bei Nro. 16.; 4 davon trugen Früchte, die freudig heranwuchsen, aber durch einen Zufall kurz vor. der Reife abgeschnitten wurden. IX. Fumariaceae De Cand. Corydalıs aurea Vent. ..18. An 24 Blumen, die noch keinen Honig ergossen hatten, wurden die Sporne der Blume und Staubfäden abgetragen; sie trugen binnen S Wochen vollkommen reife Früchte. Corydalis lutea Vent. 19. Von 25 Blu «en, wie die vorigen behandelt, trugen N nur 10 Früchte. Fumaria officinalis. | 20. Von 19 geschlossenen Blumen, denen die ‚Sporne abgeschnitten wurden, trugen nur 12 reife Saamen. X. Berberideae Vent. : . Epimedium alpinum. 31. Von 4 Blumen, denen die Nektarien abgetragen wurden, woven nur 2 eine Spur von Honig ergossen hatten, nahmen alle ihren regelmäfsigen Verlauf; nach acht "Tagen standen. die Fruchtknoten frisch, aber nach drei Wochen fielen sie alle ab; übrigens trug die ganze Pflanze keine einzige reife Frucht; vielleicht war der Standort ungünstig. XI. Ranunculaceae De Cand. ‚Pulsatilla pratensis Mill. 22. Einer Blume, die im Begriff war sich zu öffnen, und weder Pollen noch Nektar ergossen hatte, wurden die Honigdrüsen abgeschnitten. Die Befruchtung gieng regel- mälsig vor sich, der Fruchtstiel verlängerte sich, wurde aber durch ein Insekt angefressen, so dafs die unreife Frucht abwelkte. Trollius europaeus. 23. Von 3: Blumen, denen, als sie noch geschlossen waren, die Nektarien abgetragen "wurden, gelangten alle 3 zu vollkommenen reifen Früchten. 128 Helleborus foetidus. 24. Von 2 geschlossenen Blumen, die noch keine Spur von Honig ergossen hatten , wurden die Nektarien abge- tragen. Die Entwiekelung wurde nicht im Mindesten dadurch gestört; nach 7 Tagen waren alle Staubbeutel entleert; nach 8 Wochen hatte eine davon 3 reife Kap- seln, welche 11 vollkommene Saamen enthielten, die andere trug keine Frucht. 25. Bei einer Blume, worin 5 Staubbeutel entleert, die Nektarien zu 4 gefüllt waren, wurden dieselben ab- getragen; sie trug 3 vollkommen reife Kapseln mit 9 Saamen. | 26. Bei 2 Blumen, worin alle Staubbeutel bis auf 2 entleert, die Nektarien bis auf 3 mit Honig gefüllt waren, wurden diese noeh abgetragen ; eine verwelkte, die andere trug reife Saamen, 3 an der Zahl. : Aguilegia vulgaris. 27. Von 10 geschlossenen Blumen, die weder Pollen | noch Honig ergossen hatten, wurden die Sporne abge- schnitten; die Entwicklung war ungestört, nach 5—7 ‚ Tagen hatten sie abgeblüht, sie trugen eben so viele und | | eben so grolse Kapseln, als unberührte Blumen, und die j | Saamen sanken im Wasser zu Boden. - Aconitum tauricam Wulf. 28. Von 34 Blumen, denen vor dem Ergufs des Ho- nigs die Nektarien abgeschnitten wurden, trugen alle ‚reife und vollkommene Kapseln. Aconitum Lycoctonum. 89. Von 11 Blumen, wie die Vorigen behandelt, tru- gen 4 reife, dreizählige Kapseln, wovon jede 3 gute Saamen enthielt. . Delphinium elatum Willd. 80. Von 40 Blumen, denen vor dem Ergufs des Ho- nigs die Sporne abgeschnitten worden, trugen 30 vollkom- wene Kapseln und Saamen, welche keimten. 129 Delphinium Ajacis. 31. Von 28 Blumen, denen vor dem Ergufs des Nektars die Sporne abgeschnitten würden, trugen 21 vollkommene Früchte, die ebensoviele und schöne Säamen enthielten, wie unberührte: Delphinium Consolida. ; 32. Von 11 Blumen, wie Nro. 31. behandelt, brachten 9 vollkommene Früchte: \ Nigella damascena. 23: X0n7 geschlossenen Blumen, denen die Nektarien abgetragen wurden, trügen alle schöne Früchte, die-voll- # kommen reif wurden ?). en ' Aus Obigem ergibt sieh, dafs von ungefähr 441 an 38 Pflanzenarten angestellten Versuchen 233 gute Saamen | lieferten, unter. welchen die von Piöla'tricolor, Tropaeolum | phaeum gekeimt und junge Pflanzen geliefert haben, die übrigen aber durch ihre stufenmäßsige, mit unverletzterni Fruchtknoten ganz, gleichen Schritt haltende Entwicklung und ihre äufsere Beschaffenheit keinen Zweifel über ihre ! Keimfähigkeit übrig lassen. Am ungünstigsten fielen die Resultate bei Asclepias, Hoya, Gymnadenia, Platanthera, Lonicera; Epimedium ; Geranium und Erodium aus; was die vier ersten anbelangt, so ist es übrigens eine allge- meine Erfahrung, dafs sie nicht immer gute Saamen liefern, oder überhaupt Früchte ansetzen; bei den vier letzten mäg die ungünstige Witterung, bei Geranium und Erodium aber namentlich auch die Schwierigkeit, die Ope- ration ohne alle Verletzung des Fruchtäihotens vorzunehmen, dazu beigetragen haben. SE . x) Auch Desvaux erhielt gute früchte bei einem ähnlichen Ver- such an dieser Pflanze. (A. a. ©. p- 77.) ' majus , Delphinium elatum, Cheiranthüs incanus, Geranium _. ; 1 . Zweite Reihe. Zerstörung der übrigen Blüthentheile auflser den Nektarien. 1. Asphodeleae R. Br. | Asphiodelus Iuteus. 31. An 6 geschlossenen Blumen wurden die Blumen- blätter abgeschnitten; nach 3 Tagen war reichlich Honig ergossen, 35. In 6 Blumen wurden Staubfäden, Griffel und Blumenkrone über dem Fruchtknoten abgeschnitten; nach 3 Tagen war Honig ergossen. %) IL. Nareisseae Rich. Zu Narcissus poelieus. 36. Weder Abtragen der Blumenkrone, noch der Staub- fäden, 'noch der Blumenkrone und der Staubfäden samt dem Griffel hinderte den Honigergufs.. II. Orchideae Juss. Orchis Morio. 37. Söondert keinen Honig ab; dennoch wurde an mehr als 40 Blumen der wo FEEEERE keine ‚einzige ‚trug reife Frucht. Gymnadenia conopsea R. Br. 35. Bei 5 Blumen, abed e, wovon nur a eine Spur von Honig ergossen hatte, wurden alle Blumen- und Kelch- blätter abgefpagen: n nach 3 Tagen hatte a 33, bh 22, e 14, di, e = Pariser Linien Honig in dem Spome; er __ en nach 5 Tagen hatte a 1,b 0, ce 2, d 23, e 14 Pariser Linien Honig ergossen; 3 Dage später fingen die a) Wo nichts über die Frucht bemerkt ist, da wurde sie gar nicht beachtet, weil Zeit oder Gelegenheit hiezu mangelte. IB ar 2: 131. untersten an zu vertrocknen, da wo sie der Blume einge- fügt sind; 6 Tage später waren die Fruchtknoten etwas vergröfsert, die Sporne trocken und schmeckten süfs; nach ‚6 Wochen sind zwei Früchte vollkommen gereift. /\ 39. Bei 5 Blumen wurden Kelch- und Blumenblätter "nebst der Befruchtungssäule herausgeschnitten , doch so, dafs die Insertion des Sporns und: der Fruchtknoten un- verletzt blieb. Es erfolgte dennoch der -Honigerguls, aber keine Frucht. — Platanthera bifolia Rich. 40. Bei 12 Blumen, die noch geschlossen, wurden Keleh- und Blumenblätter nebst der Befruchtungssäule etwas über ihrer Basis abgetragen; die Honigabsonderung geschah ganz ungestört, und betrug bei einigen Spornen bis zu 6 Pariser Linien. Keine Frucht. 41. Bei 4 Blumen, die noch geschlossen, wurden Kelch- und Blumenblätter abgetragen; die Honigabsonderung gieng ungestört von Statten; nur eine Frucht reifte. IV. Serophularinae R. Br. ‚Antirrhinum majus. 42. Weder Abschneiden der obern Hälfte der Krone allein, noch der Staubfäden allein, noch der Staubfäden samt Pistill und obern Kronenhälfte hinderte die Honig- absonderung. | V. Labiatae Juss. | Salvia offieinalis 43. Verhielt sich wie Nro. 42. VI. Polemoniaceae Juss- Polemonium coeruleum. 44. Versuche und Erfolg ganz wie bei Nro. 42. a VII. Gentianeae Juss: Gentiana lutea. 45, Versuche und Erfolg wie bei Nvo. 42. VIU. Asclepiadeae R. Br. 46. Asclepias syriaca. 47. — curassavica: 48. Hoya carnosa R. Br. Bei sämmtlichen fielen die, Blumen 6-8 Tage, nach- dem die Blumenblätter der am Aufblühen begriffenen Blumen abgetragen worden wären, ab, ohne Honig er- gossen zu haben. IX. Saxifrageae Juss. 49. Sazifr aga decipiens Ehrh. 50. en sarmentosa. Abtragung der Blumenblätter vor dem Aufblühen rer- _ hinderte die Honigabsonderung nicht. X. Nopaleae Juss. Cactus flagelliformis. 51. Weder Abtragung der Blumenkröne etwäs über der Basis, noch der Staubfäden allein, noch der Staub- fäden, des Griffels und der oberen Hälfte der Blume an ganz verschlossenen Blumen vorgenommen, hinderte ae a XI. Legumindsas. Juss. Lathyrus odoratus. 52: Versuche und Erfolg wie bei Nro. 51: ° xo. Geraniaceae De Cand: 53. Geranium phaeum. 54. — „ reflexum: 55. Erodium hymenoides Andr. 56. Pelargonium grandiflorum. Entfernung des Kelchs und der Blumenkrone hinderte die Honigabsonderung nicht; bei Nro. 53. und 55. gieng auch die Fruchtbildung von Statten; die Saamen wurden‘ / vollkommen reif und kamen zur Keimung. XI. Tropeokae Juss. Tropaeolum majus. 37. Abtragung der Blumenkrone vor dem Oeffnen der Blume hinderte den Honigergufs nicht; es gab bei allen Blumen reife Früchte, die keimten. 58. "Abtragung der Kelch- und Blumenblätter hinderte weder Honig- noch Fruchtbildung; doch trug jede Blume nur einen guten Saamen, sonst tragen sie drei. 59. Abtragung der Blumenblätter, Kelchblätter und Sporne hinderte die Fruchterzeugung nicht; es gab jede, Blume 3 reife Früchte. xl V. Balsamineae Ruch. Impatiens Balsamina. 60. Abtragung der Blumenkrone vor dem Oeffnen der Blume verhinderte die Fruchtbildung eo die Früchte sind vollkommen reif geworden. XV. Violarieae De Gand. Viola tricolor. h i 61. Weder Abtragung der Blumenkrone vor. und nach \\ dem Oeffnen, noch Entfernen des Kelchs, noch Entfernen \ des Kelchs und der Krone verhinderten die Fruchtbil- dung; die Saamen Gear „ wo die Krone entfernt worden war, keimten. \ \ : | XVI. Cruciferae Juss. Cheiranthus incanus. 62. Abtragen der Blumenkrone vor dem Oeffnen ver- hinderte. weder den Honigergufs noch die vollkommene Ausbildung der Frucht. 63. Ahtragüing der Blamenkrone,, Staubfäden und Pi- ‚stille über 4 untern Hälfte der Blume verhinderte gleich- falls die Honigabsonderung nicht. Hesperis matronalıs. 64. „Versuche und Erfolge wie bei Cheiranthus. XVH. Ranunculaceae De Gand. Trollius europaeus. 65. Abtragung der Kelchblätter vor dem Oeffnen der Blume hinderte die Fruchtbildung nicht. Helleborus foetidus. 66. Abtragung der Kelchblätter an einer Blume, die, kaum geöffnet, noch keinen Honig ergossen hatte, ver- hinderte den Honigerguls nicht; die Feucht reifte voll- kommen. 67. Hihwegnalmik: des Honigs mittelst eines Pinsels verhinderte die Fruchtbildung nicht. 68: Hinwegnahme der Staubfäden vor dem Honig- ergusse verhinderte denselben nicht. Aquilegia vulgaris. 1-69. "Abtragung. der Staubfäden bei geschlossenen Blu- men hinder te den Honigergufs nicht; - sie brachten reife nn die im Wasser zu Boden Selen, IE Abtragung der Blumenblätter ebensowenig. - Abtragung der Pistille verminderte die Honig- 'erzeugung. - %2. Abtragung Han Pistille, Staubfäden und obern -Hälfteder Blumenkrone verhinderte die’ Honigabsonderung durchaus nicht. 135 ‚Aconitum tauricuam Wulf. 73. Abtragung der Korolle (des Kelchs) verhinderte die Honig- und Fruchtbildung nicht. 74. Abtragung aller übrigen Blumentheile bis auf die Nektarien verhinderte die Honigabsonderung nicht. Aconitum Lycoctonum. "5. Verhielt sich ganz wie Aconitum tauricum. Delphinium Ajacıs. 76. Abtragung der Kelchblätter und des Blumenblattes verhinderte weder Honigabsonderung noch Fruchtbildung. Delphinium Consolida: - 77. Abtragung der Blumenblätter und des Kelchs hin- # derte die Fruchtbildung nicht. 8 ” = Pe er Das Resultat dieser Versuche ist in Kurzem folgendes: I. Weder Zerstörung der Blumenkrone, noch der Staubfäden und Pistille hindert die Honigabsonderung; ist nur das abson- dernde Organ unverletzt, so sondert es auch ab, sobald es die gehörige Entwick- lung erreicht hat; eine Ausnahme machen die Aselepiadeen. U. Zerstörung ‚der Blumenkrone oder des x Kelehs hindert in der Regel die Frucht- N bildung nicht; Ausnahmen scheinen wiederum die Asclepiadeen zu machen. IH. Entfernen des ausgesonderten Honigs hin- dert die Fruchtbildung nicht. (Siehe Versuch Nro. 67.) Vergleichen wir nun die Ergebnisse vorstehender Unter- suchungen wit den oben (pag. 119. ff.) angeführten An- sichten der Naturforscher über den Zweck der Honig- absonderung, so finden wir folgende Endresultate; I. Dafs die Honigabsonderung, als in den meisten Blumen der höher organisirten Gewächse vorhanden, und zur Zeit der Bestäubung erfolgend, mit dem Befruch- tungsgeschäfte, oder, was ebensoyielist, mit der Entwicklung der Blüthe im innig- sten Zusammenhang stehen müsse. Der Hauptzweck der Pflanze ist Fortpflanzung, sey es durch knospenartige Organe, sey es durch Frucht; der der Blume aber ist Hervorbringung der Frucht; auf diese ist alles in der Blume berechnet, folglich mus es auch die Saftabsonderung seyn. — Je ileen ein Organ mit der Fruchterzeugung in Verbindung steht, um so wichtiger ist sein Daseyn für den Zweck der Bine und umgekehrt, Diese Gründe haben, wie es scheint, P. Blair, Pon- tedera, Böhmer, Roth, Pc und Soyer- Willemet verleitet, dem Nektar eine materielle Beihülfe zum Befruchtungsgeschäft zuzuschreiben, wornach_ der- selbe entweder die Pollenfeuchtigkeit absorbiren und dem Fruchtknoten zuführen sollte (was nach den neueren Kenntnissen, die wir über den Akt der Befruchtung be- sitzen, ganz unstatthaft ist, und bei der gewöhnlichen Stellung der Saftorgane ‚und der Seltenheit, wo der Pollen wirklich mit dem Honig in Berührung Kolnibt, in- dem er häufig durch die sogenannten Su fiveken davor ge- schützt ist, unmöglich ist, bei den diklinischen Pflanzen aber, welche doch auch Honig absandern, ganz zweck- widrig seyn würde); oder durch Befeuchtung (Einölung) des Fruehtknotens die Entwicklung en begünstigen müsse. Gegen diese letztere Ansicht spricht, dafs bei vielen Blumen. die gerade sehr reichlich Honig absondern, wie Helleborus, Epimedium, Nigella, der Honigbehälter so angebracht ist, dafs ein Zurückfliefsen des Honiis an den Fruchtknoten gar nicht denkbar ist, und dafs in einer 137 weit gröfseren Zahl von Fällen die Nektarien samt dem Honig blaller sobald die Entwicklung der Frucht beginnt ; ö so ebenfalls bei Helleborus, Epimedium, Nigella, ferner bei den Labiaten, Asperifolien, Caprifoliaceen. Was nun die Versuche anlangt, die Pontedera, Perroteau und Soyer- Willemet®) für ihre Meinung als beweisend anführen, so sind dieselben zu einzeln, ur dafs sie hier von Gewicht seyn könnten, und durch unsere eigenen und die von M.'Desvaux bei verschiedenen Familien zahlreicher angestellten hinlänglich widexlegt, aus welchen sich nämlich ergiebt: H. Dafs Zerstörung der ee die Ausbil dung einer keimfähigen -Fruceht durehaus nichtverhindere,unddafs man daher nieht berechtigt sey, zu behaupten, die Honig- absonderungseyzurAnsbildungd a unnmgänglie ch nothwendig. Denn wenn gleich bei den meisten Blumen der höhern Pflanzenfamilien die Honigabsonderung vorhanden ist, so fehlt sie, wie wir oben (pag. 96 — 99. ) dargethan haben, doch auch nicht selten, und dennoch bringen diese Pflan- zen ebenso gut reife Früchte, wie die absondernden. indessen sind wir weit entfernt, aus unsern Versuchen schliefsen zu wollen, dafs die Honigabsonderung deswegen für die Fruchtbildung keinen Nauen haben Yhne, en, wenn man dieselbe verhindert, dennoch gute Saamen ent- stehen ; es wäre diels gerade, als wenn man daraus. dals ein Mensch, dem man die Kropfdrüse , oder ein "Hund, dem man die Milz durch eine Operation | hinweggenommen hat, noch fortlebt und sich vielleicht wohl befinden kann, schliefsen wollte, diese Organe haben keinen Nutzen für 2 b) Der Hauptversuch von Perroteau,, worauf er und Soyer- Willemet ihre Ansichten stützen, bestand darin, dals er den Nektar von Fritillaria imperialis hinwognahm , worauf er keine Frucht erhielt; bekanntlich trägt‘ aber diese Pilanze, wie noch viele Zwiebelgewächse, nicht immer Früchte, 7 den Organismus, oder wenn’man behaupten wollte, das Vor- handenseyn der Menstruation sey zur Conceptionsfähigkeit unnöthig, weil Frauen, welche noch nie menstruirt haben, dennoch schwanger werden können. Haben wir doch auch durch unsere Versuche dargethan, dafs Kelch und Blumen- krone hinweggenommen werden können, ohne dafs die Fruchtentwicklung dadurch Schaden nahm, sollten wir hier- aus uns für berechtigt halten, zu glauben, dafs diese Organe | ‚für. die Blume keinen Werth haben? :— Es bleiben der ',Natur in. allen ähnlichen Fällen eine Menge Hülfsmittel, wodurch sie eine gestörte Funktion ersetzen kann, ohne dafs wir es bemerken; wie viele vikarirende Thätigkeiten der Art kennen wir nicht beim Menschen im ce und kranken Zustande? Und wieviel leichter kann sie eine solche in dem Leben der Pilanze, dem niedereren Organismus, einleiten, wo die Gesetze des Chemismus und der Anziehung viel freier walten, als in dem höheren Thierleben, und wo die Organe der Abscheidung spezi- fischer Stoffe (das Zellgewebe) so allgemein verbreitet sind? Wir haben schon oben (pag. 118.) darauf hinge- deutet, dafs bei den Blumen, wo die Honigabsonderung fehlt, vielleicht die Blumenkrone selbst der Ort der Honig- absonderung werde, vielleicht übernimmt sie auch in solehen _ Fällen, wo die Nektarien vor der Saftausscheidung hin- weggenommen wurden, diese Funktion. Sollte sich aber auch auf dem Wege der Analyse (den wir bis jetzt ein- ‚zuschlagen leider noch nicht Gelegenheit hatten) in solchen Blamenkronen kein Zucker een lassen, so bleibt ja der ‘Blume auf dem Wege der gas- und dunstförmigen Exhalation ein weiter Spielraum zu Herstellung des innern Gleichgewichts in den chemischen Thätigkeiten offen. Sollen wir nun mit Conrad Sprengel annehmen, die Honigabsonderung sey dazu vorhanden, um die Tnsehich ‚anzuloeken, damit sie die Befruchtung bewerkstelligten? ‘dagegen spricht vor allen Dingen der Umstand, dafs bei ‚ den meisten honiggebenden ae die Befruchtung kei- „139 ner fremden Hülfe bedarf, weil die Entwicklungsweise und das Längenverhältnils der Geschlechtsorgane von der | Art sind, dafs sie die Befruchtung von. selbst einleiten ! (wie wir denn selbst eine Menge honiggebender Blumen | im eigenen Zimmer und unter unseren Augen sich be- es ' fruchten sahen, ohne alle Beihülfe von Insekten); .oder ! weil bei vielen die Befruchtung vor sich geht (z. B. bei Campanula), ehe die Blume sich öffnet und ein Insekt eindringen kann. Wiederum sehen wir die Honigabson- derung bei manchen Diklinisten (wie bei Juglans, Fagus und den Coniferen) fehlen, wo man am ehesten die Bei- hülfe der Insekten für nothwendig erachten sollte. Zwar! können und wollen wir nicht läugnen, dafs bisweilen und namentlich bei zweihäusigen Pflanzen Insekten die Befruchtung vermitteln, die Beobachtungen von Conrad Sprengel sprechen zum Theil hinreichend dafür, aber nur ist es nicht wahrscheinlich, dafs die Natur ein so wichtiges Geschäft, wie die Befruchtung bei der Pflanze ist, so ganz dem Zufall überlassen habe. Noch eher könnte man der Ansicht beipflichten, dafs die Honigabsonderung dazu vorhanden sey, um einer ge- wissen Klasse von Insekten Nahrung zu verschaffen. Wirklich zeigt auch die Erfahrung, dafs viele dieser klei- nen Geschöpfe aus dem Honigapparat der Blumen sich Futter holen. Allein wir würden gewils der Natur zu nahe treten, wenn wir dies als den Hauptzweck jener Apparate ansehen wollten; denn Alles in der Natur hat ‚einen. Selbstzweck und Nichts ist blos um eines Andern willen vor hätiden. Man könnte sonst mit ebensoviel Recht behaupten, der Blumenstaub sey um der Insekten, die Körner der Gräser um der Vögel willen vorhanden, weil solche gleichfalls manchen derselben zum Futter dienen. Vielmehr liest alles dies in der weisen Oekonomie der Natur, vermöge welcher sie alles, was sie schafft, so viel- fach als möglich für die Wohlfahrt des groflsen Ganzen "benützt, und so hat sie auch den Honig, der als ausge- Pr; £ ® FriT: 149 sonderter Stoff für die Blume keinen weitern Werth mehr hat, dazu benützt, um einigen Familien von Insekten zur Nahrung zu dienen und durch sie auch dem Menschen und änder Thieren Honig zu spenden. Wir kokihieh nun noch zu der letzten Theorie über die Honigabsonderung, nämlich zu der chemischen, welche Medikus, Kielmeyer und Curt Sprengel mit mehr oder weniger Modifikationen aufgestellt haben, und zu welcher auch wir, durch unsere Untersuchungen geleitet, uns bekennen. Die Zuckerbildung ist, wie wir oben (pag. 115— 118.) gesehen haben, eine sehr häufige Erscheinung in dem Lebensakte der Pflanze, und man- ’ 5 könnte sagen karakteristisch für sie, im ‚Gegensatze zum Thäörreiöh, wo sie nur in gewissen Fällen, wenn das Vegetative die Oberhand gewinnt (ordnungsmälsig bei der Milchabsonderung der Sängethiere ; aufserordentlich i in der Harnruhr) auftritt; wie die Zuckerbildung i in dem Stamm, | der Fruchthülle, E Wurzel, so ist auch die Honigab- sonderung in der Blume da Ergebnifs eines chemisch- 'yitalen Aktes mit Vorwalten des Chemismus und daraus folgender Entstehung einfacherer Produkte. Können wir ja künstlich Zucker erzeugen, wenn wir Säuren auf stärk- 'mehlhaltige Stoffe einwirken lassen. Gärtner fand sogar, dafs der auf die Narbe von Nicotiana rustica gebrachte blaue Pollen von Nicotiana ‚Langsdorffü i anfangs röthlich und endlich ganz blafs wurde, so lange eine Befruchtung Statt fand, ‚dafs er aber an Farbe und Gestalt unverändert blieb, wenn die Befruchtung vorüber war ©). Erblicken wir nun selbst bei der Befruchtung, d.h. bei demjenigen Akte, der die Pflanze dem Thier noch am meisten nähert, (und wobei sogar der Stickstoff, der Repräsentant des €) Ueber die Befr uchtung einiger Gewächse, in den naturhiste- rischen Abhandlungen einer Gesellschaft in Würtemberg. L. pag- 50. vmermbea - Pe u Be mo In m Die u De 141 | Thierischen, in den Befruchtungsfeuchtigkeiten auftritt,) eine solche chemische Einwirkung, wieviel mehr dürfen wir daran glauben, wenn es sich um Bildung polarisch verschiedener Flüssigkeiten im Bereich der Blume handelt? Saussure fand, dafs alle Blumen Sauerstoflgas auf- nehmen und eine fast gleiche Menge kohlensaures Gas erzeugen. Sonnenlicht und Wärme beschleunigen dieses Geschäft, Schatten und Kälte vermindern es. Im Allge- meinen erzeugen die Blüthen bei gleichem Gewicht mehr kohlönsaures Gas, als die grünen Blätter in gleicher Zeit im Dunkeln hervorbringen. Die Einsaugung von Sauer- stoffgas und die Erzeugung von Kohlensäure wird haupt- sächlich durch die Geschlechtstheile bewirkt. Diefs wäre also eine einfache Orydation des zuviel vorhandenen oder in zu grofser Menge der Blume zugeführten Kohlenstoffs, ein gesteigertes Blattleben in der Finsternifs. (Nur im Dunkeln scheiden die Blätter kohlensaures Gas aus, im Sonnenlicht zersetzen sie die Kohlensäure der Atmosphäre und scheiden Sauerstoffgas aus.) — Bei der Fruchtreife findet der umgekehrte Prozels Statt; unreife Früchte ver- halten sich wie die Blätter, sie sondern bei Sonnenlicht Sauerstoffgas aus, oder vielmehr sie nehmen Kohle auf. Ebenderselbe Prozels, der beim Stengel- und Blattwachs- thum der Pflanze kohlige Bestandtheile zuführte, fährt in ‘der Blüthe fort zu wirken, aber die Stengelbildung hat aufgehört, weil die Blume denselben beschliefst, es tritt daher Ausscheidung der Kohle in der Blume ein; das zersetzte Wasser gibt an die‘ Generationsorgane einen Theil seines Wässerstoffs ab, der sich mit einem Theil Kohle zu den Befruchtungsfeuchtigkeiten und zum Wachs der Antheren gestaltet, während ein anderer, gleichfalls mit Kohle verbunden, als ätherisches Oel aus der Krone entweicht; der Sauerstoff aber verbindet sich mit einem 3 andern Theil der Kohle, mit demselben , der früher zur ' Stengel- und Blattbildung verwendet wurde, zur Zucker- bildung. Wo die Honigaussonderung fehlt, da lägern 142 sich die oxydirten Stoffe in den Blumenblättern selbst ab. Nach der Befruchtung tritt eine Veränderung im ganzen Organismus der Blume ein 9; jener chemisch-vitale Prozefs beginnt jetzt im Ovarium, und es tritt hier die Ablage-' rung der polarisch entgegengesetzten Stoffe in den ver- schiedenen Schichten des Saamens und der Fruchthülle auf. Demnach wäre die Honigabsonderung der Ausdruck einer vikarirenden Thätigkeit, die sich später in dem Ovarium zu konzentriren bestimmt ist, wie die Menstruation bei dem mensch- lichen Weibe. — Die Natur, sagt @öthe, hat sich soviel Freiheit vorbehalten, dafs wir mit Wissen und Wissen- schaft ihr nicht durehgängig beikommen oder sie in die Enge treiben können. d) Siehe Seite 93. die Beobachtung bei Nigella damascena. u B>>>b>bbbbbbbbbbb>b>> >> u en A.canthacgae Acanthus Acer Acerineae Achyranthes Aconitum Acorus Acotyledones Actaea Adenandra Adenanthus Adonis Aesculus . | Agapanthus Agathosma Agave Agrimonia Agrostemma Ajuga Albina Albuca Alcea Aletris Aleurites Alisma Alismaceae Allionia | Allium Alnus ‚ Alstonia Alstroemeria Alternanthera Register Familien und Gattungen, welehe in Beziehung auf Nektarien und Honigabsonderung untersucht worden sind. Althaea _ Alyssum Amaranthaceae Amaranthus Amaryllis Ambrosinia „Amentaceae. . Amomum Ampelideae Amygdalus Anchusa Andrachne Andromeda Anemone Anethum Angelica Anthericum Anthyllis Antirrhinum Apocyneae Apocynum Aquilegia Arabis Arhutus _ Areca Arenaria Argemone % Argothamnia Aristolochia Aristolochiäceae ‚Armeria Aroideae 144 Arum Asarum Asclepiadeae Asclepias Asperula Asphodeleae Asphodelus Astragalus Astrantia Astronium Atragene Atriplex Atropa Aurantiaccae Avena Axyris Ayenia Azalea Bäitota Balsaminezse Banisteria Banksia Barbarea Berberideaäe Berberis Beta Betonica Betula Bignonia Bignoniaceae Biscutella Bixa Bixineae Blighia Blumenbachia Bocconia Boerhavia Bombäceae Boronia : Boraginea @ Borago % Bouvardia Brabeium Brandesid Brassica Braunea Bromelia Bromeliaceae Browallia Brucea Brunellia Bryonia Buchanania Bucholzia Buckia Buettneria Buettneriäceäe Buginvillea Buibine Bupleurum Butomus Buxus Cactüs Calla Calodendron Galothamnus Caltha | Calycantheae Gälycanthus CGamellia ‚Camellieae Campanula Cämp anulaceae Canna Cappärideae Capr ifoliaceae Caprifoium Capsicum Gardamine Cardiospermunt Gärex Carica Carpinüs Gary ophylleae Cassia Cassyta Celastrineae Gelastrus Celosia Cenarrhenes Gentranthus Cephalantherä Cerastium Cerasus Gerinthe Ceropegiä Chaerophyllum Chamaedorea Cheiranthus Chelidonium Chelone Chenopodeae Chenopodium Chironia Cimicifuga Cissus CGistineae Gistus Citrus Ciematis Gleome Clutia Cobaea Cochlearia Coffeä Golchiaceae Colchicum Comarum Commelina Commelineae Commersonia CGompos itae ‚Goniferae Convallaria Gonvolvulaceae Convolvulus Coptis Cornus CGoronilla Corydalis Corylus Corynocarpus Corynostylis - Cosmelia Crambe Grassulaceae Crätaegus _ Crinum Grocus Croton Cruciferae Crypiocarya Cucubalus Cucumis Cucurbita Cucurbitaceae Cuphea Curculigo Cuscuta Cyathodes 2 Cymbalaria . Cynanchum Cynoglossum Cyperaceae Cyperus Cypripedium Cystanthe Cysticapnos Cytisus D.ctylocapnos Datura Delphinium Dentaria Dianthus Dicotyledones Dietamnus Diervillä Digitalis Dillenia Dilleniaceae Dioscoreae Diosma _ Dipsaceae Ditmaria Dodecatheon Dolichos Draba Dracocephalum Droseraceae Dryandra Drypetes _ Echites Echium Embothrium Endyandra Epacrideae Epacris Ephielis Epilobium Epimedium Epistylium Eranthis Erica Ericineae Erndlia Erodium Erysimum Erythraea Erythronium Erythroxyleae 10 146 Erythroxylon Eucomis Evonymus Euphorbia Euphorbiaceaec Euphrasia F erraria Fevillea Ficaria ‚Flacourtianeae Franklandia Frasera Fritillaria Fumaria Fumariaceae Minen Galeopsis Galium Garcia Garidella Gaultheriä Gaura Genista Gentiana Gentianeäc Geraniäceae Geranium Geum _ Gladiolus Glaucium Glechoma Gleditschia Gloriosa 'Glossärrhen Gomphrena Gramineae Gratiola Greenwaäga Grevillea Grislea Guevina Gymnadenia BE menikiie Haemocarpus Hakea Hamamelideae, Hamamelis Hamiltonia Hebanthe Hedychium Hedysarum Helianthemum Helianthus Heliconia : Helicteres Heliotropium Helleborus Hemerocallis Hemimeris Hepatica Heracleum "Hermannia : Hernandia Hesperis Heuchera Hibiscus Hippocastaneae Holboellia Hololachna Homalincae Honalium Horminum Hottonia Houstonia Hoya Hyacinthus Hybanthus Hydnocarpus Hydrocharideae Hydrophylium Hyoscyamus Hypelate Hypericineae Hypericum Hypoxis Hyssopus sone Jasmineae Jasminum Iberis Impatiens Ipomaca Iresine. Irideae Iris Isopyrum Junceae Juncus Justicia KK zempferia Kalmia Kiggelaria Hleinhovia Hnightia L abiatae Lacistema Lagetta Lambertia Lamium Lantana Lardizabala Lasiopetalum Lathraea Lathyrus Laurineae Laurus Lavandula Lavatera Leguminosae Lentibulariae Leontice Lepidium Leptospermum Leucojum Licuala Ligustrum Liliaceae Lilium Linaria \Lineae i Linum Listera Loaseae Lobelia Lobeliaceae Lomatia Lomatophyllum Lonicera Lopezia Lotus Lunaria Lupinus Luzula Lychnis Lycium Lycopsis ° Lysimachia Isysinema Lythrum Magnolia Magnoliaceae Mahernia Malesherbia Malpighia Malpighiaceae Mava Malvaceae Marrubium Martensia Martia Martynia Medicago Melaleuca Melampyrum Melastoma Melastomeae Melia Meliaceae Melianthus Melicytus Melittis Menispermeage Menispermum Mespilus Mimulus Mirabilis Mitella Mogiphanes Monocotyledones Monotoca Musa Musaceae Myagrum Myoporineae Myoporum Myosotis . Myosurus Myris ticeae Myrmecia Myrteae Myrtus ai Narcisseae 148 Narcissus Nasturtium Nectandra Nelumbium Neottia Nepeta Nerium Nicandra Nicotiana Nigella Nivenia Noisetia Nolana Nopaleae Nuphar Nyctagineae Nymphaea Nymphaeaceae heine Ocymum Denothera Oleineae Onagrarieae Onopordon Opelia Ophrys Orchideae Örchis Origanum Orites Ornithogalum Orobanche Orobancheae Orobus Ösyris \ Oxalideae Oxalis Oxyb aphus P eonis Palmae Pancratium Papaver Papaveraceae Paris Parnassia Passiflora Passifloreae Paullinia Pedalineae Pedicularis Pelargonium Peltaria Pera Periploca Persica Persoonia Pfaffia Phaeocarpus Phaseolus Philadelphus Phlox Pbyllanthus Physalis Phyteuma Phytolacca Pinguicula Pinus Pisum Pitcarnia Plantagineae Plantago Platanthera Platanus Plumbagineae Plumbago Podalyria Polemoniaceae Polemonium Polygala Polygaleae Polygoneae Polygonum Populus Poranthera Potentilla Poterium Prasium Prestonia Primula Primulaceae Prockia : Protea : Proteaceae Prunella Prunus Psoralea Pulmonaria Pulsatilla Pyrola Pyrus Duassia “Quercus EEE Banunculus Raphanistrum Raphanus Benealmia Beseda Resedaceae Rhamneae Rhamnus Rheum Rhinantheae Rhinanthus Rihodiola Rhodedendron Ribes Ribesieae Bicheria Bicinus Robinia Rochea Ropala Rosa Rosaceae Bosea RBosmarinus Rubia Rubiaceae Rubus Buellia Bumex RBuscus Ruta Rutaceae Sasina Sagittaria Salicariae Salix - Salpianthus Salvia Sambucus Santalaceae Santalum Sapindaceae Sapindus Saponaria Sarcocapnos Satureja Sauvagesia Saxifraga Saxifrageae : Scabiesa Schinus Schizanthus Scilla. Seirpus Scitamineae Scrophularia Scrophularineae Seutellaria Secale Sechium Sedum Sempervivum Serapias Serturnera Sida Sideritis Silene Simarubeae Sinapis Sisymbrium Sisyrinchium milaceae Solaneae Solanum Sophora Sorbus Sorocephalus Sparganium Sparmannia Spartium Spergula Spiraea Sprengelia Stachys Stapelia Staphylea Statice Stellaria Stenocarpus Stissera Stratiotes Strelitzia Struthiola Stylidieae Stylidium Styphelia Swertia 150 Swietenia Symphoricarpos Symphytum Syringa RR Tamarindus Tamariscineae Tamarix Tamus Teesdalia Terebinthaceae Tetranthera Teucrium Thalictrum Thelopaea Theobroma ‚Thesium Thlaspi Thunbergia 'Thymeleae Thymus "Tiha Tiliaceae Tradescantia Tragopogpn Trichilia Tricratus Trifohum Triopteris Triumfetta Trollius Trommsdorffia Tropaeoleae Tropaeolum Tulipa Turraea Turritis U Umbelliferae Urceola Urtica Urticeae Utricularia Uvularia N einkn Valeriana Valerianeae Veratrum Verbascum Verbena Verbenaceae Veronica Viburnum Vicia Villarsia Vinca Viola. Violarieae Vitis v Y oodfordia Wurfbainia ichorehira Xanthosia Xylomelum Xylophylla Kae ca Fieyheria Zieria Zygophylleae Zygophyllum ' Zymum . GER TOD 77 NN: I Sf / 7