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l^acbartr Colltse l^itrcarg HENRY LILLIE PIERCE.

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ABHANDLUNGEN

DER

HISTORISCHEN CLASSE

DER KOMGUCH bayerischen

AKADEMIE der WISSENSCHAFTEN.

FÜNFTER BAND.

IM 9BR RBIRB DBR DBlIKACHRIFTElf DBR XUIT. BAMD.

MÜNCHEN.

18 4 9.

AUF KOSTEN DER AKADEMIE.

GEDRUCKT IN DBB X OEOBG WEISS'sohbh BUCHDRUGKBBEI.

L'Jiocnri.ii

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[jjJLKAJW >LoLVv-^ .

Inhalt dT8 V. Bandes.

L Abideiluug.

^Zar näheren Yerständifnng über die StammreUie and Geschicllte der GfTafen Ton Sulzbach (tob Joseph Moriue, Professor and Akademiker i Mtaihen 1833); in Beziehang auf die dies- und jenseits der Alpen yielverzweig- ten genealogischen und topographischen Verhältnisse der erlauchten Stif- ter Ton Bott, Berchtesgaden und Baumbarg; mit einem Anhang ron ur- kundlichen, erläuterten und bisher noch ungedruckten Begesten aus dem XIL Jahrhundert, Ton J. X. Ritter von Koch^Stemfeld.

^ Landtafel der yier Bentämter des Fiirstenthum» Bayern zu Anfang der Be- gierung des Herzogs Maximilian I. Aus einer gleichzeitigen Handschrift mit Berichtigungen Ton Orts- und Geschlechtsnamen. Verfasst yon Dr. Andreas Buchner.

^ Otto der Grosse, Herzog Ton Bayern, und seine Brfider, Pfalzgrafen Ton Witteisbach ^ ihr Leben und Wirken unter und mit den Weifen and Hohenstaufen. Von Dr. J Nep, BucMnger. (I. Abtheilung«)

II. Abtheilang.

-i Der Dynast und Chorbischof Gotabert. Ein Beitrag zur Culturgeschichte des Landes Tor und in den Alpen , aus der ersten Hälfte des zehnten Jahr- hunderts, von J. E. Biiier von Koch-^Stemfeld,

'' Symbolarum criticarum, geographiam Byzantinam spectantium^ partes duae. Scripsit Dr. Tkeophüus Lucas Fridericus Tafel, (Pars prior.)

VI

Die weiland Chorherren -Probstei Sahen am Inn, mit ihren erlauchten Stiftern und Herrlichkeiten dies- und jenseits der Alpen. Zur Culturgeschichte der deutschen Alpen. Von Rilier pon Koch" SUemfeld.

Chronologische Darstellung der von den Pfalsgrafen und Herzogen aus dem Wittelsbachischen Stamme vor dem Vertrage von Pavia auf dem Nord. gau gemachten Erwerbungen. Ein Beitrag zur bajerischen Unionsge- schichte von Dr. IViUnumn^

TBL. Abtheilang.

^ Sjmbolarum criticarum, geographiam Byzantinam spectantium» partes duae. Scripsit Dr. Theophäus Lucas Fridericua Tmfü. (Pars posterior.)

^Otto der Grosse, Herzog in Bayern, und seine Bruder, Pfalzgrafen von Wittelsbach. Ihr Leben und Wirken unter den Weifen und Hohenstau- fen; dargestellt von Dr. J. N. Buchinger, (II. Abtheilung.)

ABHANDLUNGEN

DER

HISTORISCHEN CLASSE

DER ILONIGUCB BAYERISCHEN

AKADEMIE derWISSENSCHAFTEN,

FÜNFTEN BANDES

ERSTE ABTHEILVNG.

Iir DXR BBim DBR DBlTHSCHaimil DBB XXtll. BABO*

MÜNCHE^f.

18 4 8.

AUF KOSTEN DER AKADEMIE.

GEDRUCKT IN DER J. OEORG WElfetcnn BUCHDRUCKERBI.

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ABHANDLUNGEN

DER

HISTORISCHEN CLASSE

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DER KÖNIGLICH BAYERISCHEN

AKADEMIE der WISSENSCHAFTEN.

FÜNFTEN BANDES

BRSTE ABTHEILUNG.

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Inhalt

Zur näheren Yerständigang über die Stammreihe and Geschichte der Grafen Ton Sulzbach; (von Joseph Moritz , Professor und Akademiker, München 1833) in Beziebimg auf die diess- und jenseits der Alpen viel verzweigten genealogisehen und topographischen Verhältnisse der erlauchten Stifter von Rott» Berchtesgaden und Baumburg; mit einem Anhang von ur- kundlichen, erläuterten und bisher noch ungedruckten Re- gesten aus dem XII. Jahrhundert, von «7. X, RUter vonKoch-^ SUmfeU.

Landtafel der vier Rentämter des Fürstenthums Bayern zu Anfang der Regierung des Herzogs Maximilian L Aus einer gleichzeiti- gen Handschrift mit Berichtigungen von Orts- und Ge- schlechtsnamen. Yerfasst von Dr. Andreas Büchner.

Otto der Grosse, Herzog von .Bayern und seine Brüder» Pfalzgrafen von Witteisbach, ihr Leben und Wirken unter und mit den Weifen und Hohenstaufen. Von Dr. «/. Nep, Buchmger.

4'

Zur nähern Verständigung

über die

Stammreihe

nnd

Geschichte der Grafen von Sulzbach;

Cvan Joseph Moritz^ Professor und Akademiker, München 1838)

in Beziehnng

auf die diess- und jenseits der Alpen yielverzweigten genea- logischen und topographischen Verhältnisse der erlauchten Stifter von Roty Berchtesgaden^ und Baumburg;

mit einem Anhang

von QrknndlicheD, erlftaterten, und bisher uoch nngedrackten

Regesten ans dem XIL Jahrhunderte

Ton '

\

J. E. Ritler von Koch^Stemfeld,

Abhandlungen d. IIL Gl. d, k. Akad. d. Wim. V. Bd. I. Abth. (a)

Ilk

Zar nfthern Vvi'stliidigaBg

ÜUr die

StaininMIie und (icscbiate d^b Kii'aM voii Satzba^^,

(von Jonph MoriH^ PvftMMwr und Akademiker ^ JHUbidken iSSS^)

in Beziehung

uf die tÜess- und genseits der Alpen Tielyerzweigten genealogischen ind topographiaehen Verhftltnisse der erlaochten Stifter von Rotj Betchtee^adenf aadflattjuinry; mit eiaem Anhange yon

erltaterten, und bisher nach ungedroekteu Regeeten

Bua dem XIL Jahrhunderte

Ton

J, E. Bitter von Koch-Sternfelä.

Jif er im Jahre 1884 verstorbene gelehrte und unermttdiiche For- scher,. Joseph Moritz^ ans dem Kloster Ensdorf in der obern Pfalz, weiland Professor, Akademiker, und Functionftr am königh Reichs- archiye, hat im Jahre 1833 anf Kosten der bayerischen Akademie der Wissenschaften in zwei Qaartbftnden, in Beziehung auf die Specialgeschichte nnd Genealogie Bayerns ein umfang- und belang* reiches Werk herausgegeben, unter dem Titel:

yjStammreihe und Geschichte der^Grafen von Sfuli6ach (und

j^Casfet auf dem Nordgau). Mühchen iSS^.^

»

Nachdem bekaddtlich ans dieser Dynastie Graf Berengar L von Sulzbach f zu seiner Zeit (geb. c* 1072, gest 1125) einer der her- Yorragendsten Fürsten Teutschlands, in Folge seiner und seines Yati^rs Gebbart I. ttiebrinaligeh VerinAhlungeh mit din reichbegAter- ten Häusern yon Megling^Frantenhausenj von Rot am Inn, von

1*

Mar quartstein j der HaUifrafen (Playeo-Beilstein), der Farenbach- Puten j der Craffiurg-Ortenburg u. s. w. in nahe Verwandtschaft, und so auch in Ober- ond Niederbayern zu einem ansserordendi- chen Besitzthnm gelaagt; zugleich aber yermfige der Vermächtnisse seiner Matter Irmengart aus dem Hause Rot\ nnd seiner Gemahlin Adelheü yon Megling^Fraritenhauseny (beide Frauen waren gleich- falls mehrmalen yermähU gewesen) die zum Tbeil schon frühe be- gonnenen Stiftungen in der Wostenei des Berchtes gadener ^Waldes ^ und auf einer der chiemgauischen Stammburgen, an der Traun und Alz, Baumburg; zu ToHstrecken y erpflichtet war: diese beidenr Ab^ feien auch endlich nach be^^iegten Hindernissen aller Art za Stande gebracht hatte : so musste Moritz nothwendig diesen Tbeil der Spe- cialgeschichte und Genealogie, deren Schauplatz jedoch grössten- tbeils Ober- und Niederbayern ist, ebenfalls mit behandeln.

Moritz that es mit der ihm eigenen Quellenkunde, Belesenheit und Combinationsgabe : in genealogischer Hinsicht insbesondere mit Vorliebe] denn eben hierin lag, und liegt noch immer, der mehrsei- tigen Bearbeitung jener Stiftungen ungeachtet, ein sehr yerwickelter Stoff vor*). Moritz war daher bemüht, das zu berichtigen und klar zu stellen (S. 74. I.)> was , nach seiner Ansicht , bisher Hunäj Dtlbüat^ Rvedorfer yon JRo/, Nagel und R. von Koch-Sternfeld (dieser in seiner Geschichte des Forstenthums Berchtesgaden,) zum Tbeil jyirrig und reru'orren^^ darüber geschrieben hätten.

Diesen Autoreu faftde Moritz auch schon den Aventin yoran- stellen, und ferner t\ Lori Zirngibly und v. Lang^ anerkannte Cele- britäten in der bayerischen Geschichte, wie im Verfolg dieser Be- merkungen nachgewiesen werden wird, beizählen können»

*) Diesem Werbe sind XIII. Foliotabellen mit genealogischen Stadien und Combinationen beigefügt.

Wir, der Verfasser dieses Nachtrags, von jeber grog^se Adk-^ tiing für die UterArischeo Leistungen und Beatrebangen des ad^ Mth' ritz hegend, frenten nns bei dem ersten Darchblättern des eben er- ' schienenen Werkes all des Neuen und Scharfsinnigen ^ was darin tbeils nrknndlicb, (beils „ans Gründen der Vernunft/^ aach bezOg- lich anf jene speciellen Stiftungsgeschichten nnd Cienealogien an die Hand gegeben warde; nnd hielten so, jahrelang, die Sache für ab- getban*

Inzwischen fbhrten nnsv fortgesetzte und verwandte Forschun- gen, insbesondere eine Revision der altern und neuem Literatur über die dynastischen Territorien, ihre einstmaligen Besitzer, und die daraus hervorgegangenen Stiftungen^ des Cultus, des Unterrichts, und der Wohltbätigheit, zunächst diess- und genseifs der Alpen, un- ter Benützung der pragmatisch fortschreitenden Hülfsmittel, und mit Wanderungen durch jene Landschaften verbuDden, auch auf das besagte Werk von Moritz zurück. Indem wir nun den uns und unsere Vorgänger näher berührenden Theil desselben wiederholt und bedachtsamer durchlasen, und ihn mit unserem Material und mit den Angaben und Manifestationen jener vorausgegangenen For- scher verglichen, gelangten wir zu der Ueberzeugnng , dass auch dem gelehrten und unermüdlichen Moritz begegnete, was überhaupt das Loos der Geschichtsforscher auch der redlichsten, ist und bleibt: im Verfolg und Eifer für einmal gefasste und vorgefasste Ansichten die Anderer zu missachten ^ gar manche toohlbekundete Thatsache zu übersehen; dagegen an kaum lösbaren Hypothesen seine Kraft zu versuchen, und so sich mit sich selbst und sogar mit den eige- nen Belegen in neue Widersprüche zu verwickeln.

In solchen Fällen erheischt es die unbefangene und ernste Ge- schichtsforschung, und insbesondere eine akademisch fortschreitende, unbeschadet der jedem Vorgänger gebührenden Achtung, die in

16

«

fVltge i^irtelken Betiwoptmigen^y wo uiftglich weiter %n .prdffibn oud ftii elrorterD'; 'tun wdi tefl Andere dartMr eu TertrtAtifligclii.

Aaf diesem Staodpoakt babea wir ia BesdeliiBig avf einige be- treffende $$• ^^s besagten grossen Werkes, aod nnr auf ^t^, die tfadhstrt^nden Thesen and Hypothesen aasgehoben und entworfen y and wir legen nun, aller Polemik fern» dieselben Behofs der Infirte- riscfaen Wahrheit und Wahrscheinlichkeit competenten Fachm&nnem und Terrainkennern zur weitern Beurtheilnng yon Die Zugabe von urkundlichen hier zum erstenmale bekannt gemachten Regeeten aas dem zwölften Jahrhunderte, insbesondere fnr die Topographie nnd Genealogie des sodteotschen Mittelalters sehr ei^iebig, nnd, yorlaa* fig) mit mehrftltigen llindentnugen versehen, dorfte diesem iVavA£re^ einen eigenthnmlichen Werth sichern«

Nach den bisherigen Angaben der obengenannten nnd von ilfo- ritz zur Seite gestellten Autoren, und zonftchst aus unserer Ge- schichte des Fürstenthums Berchtesgaden und seiner Salzwerke (Mönchen 1815) mag nun zuvörderst eine genealogische Uebersicht, die Stifter von Rotj Berchtesgaden, und Baumburg begreifend, dem Oedachtuisse der Leser zu Hälfe kommen.

/• Die Dgnastie von Rot betreffend.

PoppOj (oder Babo) faiiiosus praeses in Bararia, im Sandergan, um Burg Kling und Babenheim, etc. c. 960.

Popfyo Comes, dessen Sohn c. 1010. im Chiemgau, zu Rot, Aschan und Prutiiig. Seine Gemahlin: Hazaga^).

*) Ex Carinthia: die unter andern Gütern wahrscheinlich auch das Castrum Ursen (Irschen ob Greifenburg etc.) einbrachte. Siehe einst- weilen DüMal T. I. 304. tab. XIV.

Conrad y alias, Cwp, dffs«ep Sohn 9 aajiost«^. pKae^^iS (I^IzgraO seit

stammTerwandt mit den Grafen von Piayen j nnd zunächst mit den 1054 geächteten Pfalzgrafen Ariho und Bvtho auf dem Weilhart und in Kämlhen\ gestorben c. 1077.

UtOj seine GemahUn^ Gräfin von Diessen nodAndechs. Deren Kinder:

frmengarfi schon bei ihrer (ersten)^ Verntählüng gehörig ausgestattet und' ab^funden.

(?ri»Q> Gf^Sf, 1071 y^mih\inük\Eli8ßJiieth aus l^thdngen; fWUnoch in demselben Jahre fflr K. Heinrich IV. in der Sch]i^;)|| in Sachsen.

Nachdem die junge Wittwe Blüabethj im Verein mit ih- ren Schwieserältern, Cuno und Uta^ zu Rot, 911 dm Gräbern der hh. Marinus und Anianus: (die von den um 630 unter Samo ober die> atdOsMichen Gebirge^, tief nadii Bayern herein« gebwcbenep jSKkm». erscUftgM. werdeiL:*^^ Al^sllidi . auge-

statjtete. Abtei §es|iftet, verm(^hlte 8W sich in dnn Haqs Vbh^. hurg ai\ der Dqnau.

It: Die Dynastie ton IHayen^ (Flagiensesy) von Wasserburg ^ und

zu R. Hall: (die Hallgraf en\

E^ngelb^y UaSigFBf, up<) Vißpitz^ des, ffOf^e^VIofs^isfibietea um Gra- fengaden und Berchtesgaden] umgekommen 1075.

ItmnggrA vm. thtj mm QmMm u^d IMmi loßbrnoader^d in Berchtesgaden ; da vorerot eioeklciiie^tt^ gründend^ und ein Chorstift gelobend;

( 1 «c . »

Biche uiiseve BeiirMge jdut teotachea. Ijandf^ aadiVtoIliilGiw^jQ 1825. Sk 16(1 etc. ,,fiker den. IVendep^nht dev. «/iitnM^.l| südlichen Bojoarien.^*

8

HL Die Dynastie atif Megling am Inn^)^ und zu Frantenhausenj {Vrantei^useny) in Niederbagem.

Cunoy Grar, 1060^ 1068» 1079, Wittwer mit Sdbneo und Töchtern gesegnet, daraoter

Adilheit^ von TorzOglicbem Liebrei^K.

Irmingart Ton Rot, Wittwe des Hallgrafen Engelbert, zweite Ge* mahlin Cuno% der durch sie seit 1077 Pfalzgraf. Conrad nnd Dietrich von Megling fallen 1095 fQr ihren Oheim Thiemo, Erzbiscbof zu Salzburg, za Saldorf: aber die Dynastie bloht fort.

Cuno von Horburg an der Isar: (n. VL)

/K Der dynastische Z^eig von Marq^tartstein.

MarchwaribiSy einer der sieben Söhne Sif harte and der Judith aaf Baumburg f 1048. Erbauer von Marquartsteiu. (Cod. jar. 2330

Marquartus, Comes, sein Sohn; den Grafen Cuno von Megling oft befehdend, dann mit ihm ausgesöhnt; und, nachdem er sein Vertrauen erworben, seine Tochter Adelheit entfahrend. Mit derselben yennfthlt, wird sie toui Vater eben nicht verfolgt, doch ganz und gar enterbt^). Aber schon nach zwei Monaten ftllt Marquart durch Meuchelmord, und hinterlässt Adelheit als

^ In der Volkssprache auch Mediing; zwischen Wasserburg links, und \ Cragburg rechts am Inn thronte Meglimg einst über den Abteien Oars und^ff, links am Inn, während gegenüber Orafengars ahf die aas demselben Comitate spater gebildete Herrschaft Cragburg deutet **) ,yPater (comes Chuno) egre ferens et plarimum indignans, generam ,,qttidem minime pert«qiiendam censnit; filtam Tero non solum spon^ ^fSaii jure non ditavit, sed et omni pmirimomio sno penitus exherida- „rit^^ Mon. boic. II. 175*

9

Alleinerbin^ unter dem beiderseitigen Gelabde, au der Marga'^ retenkirche zu Baumburg eine Abtei zu stiften.

V. Dynastischer Zwei/jf von Farenbach und Paten.

Ulrich de Patavia (Passan), Neffe des berühmten Pfalzgrafen Ra^ poto von Holienwart (Tauer !), gleichzeitig mit demselben, 1099 durch eine Seuche hingerafft.

Adelheity Wittwe von Marqnartsiein, seine Gemahlin; c. 109L

Vta^ deren Tochter; c. 1110 vermählt au Engelbert L von CVoy- burg-Ortenbiirg ^ geb. Herzog von K^ruthen.

Engelbert IL^ deren Sohn, Markgraf von Istrien, Herr auf Afar- qtiartsfein und Hohenstein*).

VL Die Dynastie, von Suhbach und Castett auf dem Nordgau.

Gebhart L, 1050, 1071, Graf, Wittwer; (nach Moritz schon 1025 geboren.)

Berengar /., Graf, sein Sohn.

Cuno von Harburg, Berengars Halbbruder**).

^) Ulrich j Ula^s Vater , auch praediTes genannt, und mit de Pactavia (Passaa), Piclavia (Puten) und BazzowU bezeichnet, sass als Abkömm- ling des Hallgrafen Tiemo von Farenbach, (von Ratelenberg, und Wind- berg in Oesterreich;) nothwendig in der Gegend von Passau ^ auf Stammgütern an der Wolfach und Vila , wo dann die Ortenburge den gleichnamigen zweiten Stammsitz errichteten. Uns ist es ganz klar, dass diese kdmthnerischen Dynasten erst durch Ulrich Ton Farenbach und seine Tochter Uia an den Inn und die Wolf ach in Bauern ge- langten. ♦♦)* Von diesem Harburg wird unten im Nachtrag umständlicher gehan- delt werden, nach bisher unbeachteten Urkunden. Abhandlungen d. III. Gl. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. I. Abthl. (a) '2

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Irmingart Ton Rot^ Wittw« von iL Hall «nd Megling, Gebbarts L letzte Gemahlin.

Aäelheit von Meglingy l^'ittwe L von Marquartstein nud IL Ton Ftf- renbachi Berengars I. von Salzbach, VVittwers, zweite Gemahlin.

Gebhart IL^ Graf von Salzbach^ auf dem Nordgau j deren Sohn,

Irmengarty die Mntier, und Aäelheit die Gemahlin Berefh- gans /., verfogeu Behnfs der Stiftongen in Berchtesgaden nnd za Bautnbtirg umständlich; and noch sterbend Terpflichten sie den Grafen Berengar zum angeschmftlerten Vollzng an beiden Orten, ans den Mitteln ihres mehrfachen Braat^chatzes und des Witthams, in Bayern und auf dem Nordgau.

Dieser genealogischen Combination stellte nun Moritz im Jahre 1833, in seiner Stammreihe und Geschichte der Grafen von Sulfsr bachy eine andere entgegen, womit er im Wesentlichen darthan will:

I. dass die Gräfin Irmengart von Rot niemals an einen Hall- grafen Engelbert;

IL auch niemals in das Haus Meglivg^-Frantenhansen vermählt worden; sondern

HL unmittelbar mit dem Grafen Gebhart L von Sulzbachy und dass sie mit ihm , als ihrem ersten Gemahl, den Grafen Be^ rengur /•, und sodann

IV. mit ihrem zweiten Gemahl, einem Dynasten von Lechsge^ fnüfide den Cnno von Uorburg^ den Halbbruder Berengars gezeugt habe.

Den Grafen Berengar L lässt auch Moritz^ nach dem Tode einer ihm namentlich nicht bekannten Gemahlin, mit der

. >

11

jvogen bereits einmaligeo Wiltwe Adelheit zur mo^iten Bhe sebreiien, (tte aber

V. kinderlos gewesen wäre, uud nach deren Hinscheiden (1111) Berengar

VL al» dritte GeniahHn eine zweite Adeiheitf Grftfin von Wolf*- ratshansenj eiogehoU, und bei derselben sechs Kinder, den Gebhaft IL und fünf Töchter, erworben hätte«

Bei genealogischen und fopographisch-faistorischen Forschungen Yon jeher an dem Ausspruche Däbüats: ,,praediorum haereditaria ratio., haec sola est via^^^ festhaltend, hatten wir auch schon bei der Verfassung der Geschichte von Berchtesgaden die hage und Verhältnisse der ersten Stiftungsgäter y welche sich gleich anfangs in zweierlei Dotationen, in die von Berchtesgaden , und in die von Baumburg ausschieden; für jene stand Irfnengart^ für «diese Adel- heit*^ und Berengar gewährte zur ersten wohl verinög des von sei- nem Vater seiner Mutter Irmengart zugesicherten Witthums, „dota- licii nomine^^ auch auf dem Nordgau um Wloss etc. eine beträcht- liche Zt/^^/(^; zum besondern Augenmerk; nnd wir waren somit zu je- ner vorstehenden genealogischen An- und Uebersicht geführt worden.

Sofort bemerken wir zu I.:

Das grosse Forstgebiet hinter Grafengadeny und ReichenhaUy wohin Frau Irmengart selbst die ersten Clausner zur Martinszelle führte^), M^ar, wie die Güter im benachbarten Gretig und Anif,

*) ,,Locum Berlhersgaden ^ in quo Innigardia comitissa quatuor fratribus yfCellulam fieri , dum adhuc viyeret, insütuit. etc. Mon. boic. II. 178. ,,und Anhang .^^

2*

12

«od anf dem SchOnbergy rechts der Salzacb, g^eu Micbaelbeaero, unstreitig im uirvordeuklicheu Besitz der Ilallgrafen'(Playeu): auch das weideoreiche Prädiam Niederheim im Piiizgan war playniscfaes Stammgat. Wohl iiicjbt yon Haus aus, von Rot^ konnte Irmengart diesen Fundus haben, um ihn dann an Grafen Berengar zu Oberge- ben. Auch IMToritz kennt die pla^ische Herrlichkeit auf diesen Gü- tern aas den Ton uns beigebrachten Urkunden an: auch er wider- spricht nicht, dass einst ein Hallgraf Engelbert* den grossen Wald (c. 7 O Meilen haltend) besessen habe: es ist ihm jedoch wahr- scheinlich, dass Berengars erste Gemahlin eine playnische Tochter gewesen, und so ihm den Wald u. s. w. eingebracht habe.

Moritz behilft sich hier mit einer Vermulhung: wogegen eine hin- länglich bekundete Thatsache spricht. Denn, wie gesagt, Frau Ir- mengart war es , welche das froher vom Hallgrafeu Engelbert be- sessene Forstgebiet mit Niederheim u. s. w. als erstes Substrat ih- res Geläbdesy und sofort ihrer grössern Sliftnng hergab. Wie wäre sie dazu gekommen, und was hätte in ihr ein solches Gelübd auf fremdem Eigenthum veranlasst? Unstreitig ein tragischer Vorfall, der sie zunächst, und eben da, berOhrte. Nun erzählt die teutsche Geschichte, dass im Jahre 1075 am 13. Juni in jeuer mörderischen Schlacht an der Unstrut, worin ein grosser Theil des bayerischen und schwäbischen hohen Adels for Kaiser Heinrich IV. gefallen, auch ein bayerischer Graf Engellfert umgekommen sey {Büchner^ Geschichte von Bayern. Bd. IV. S. 32). Hiezu entnehmen wir aus dem Necrolog von Seeon, Mon. boie. IL 160, die Notiz: Janius, V. id. Engilbertns comes. Dieser Sterbetag ist der 13. Jnni. Und in einem andern Necrolog: Monumenta miscella etc. Mon. boic. XIV. "384, ist aufgezeichnet: „V. id. jun. Engilberfus comes occisus esV und es fällt abermals mit jenem blutigen Schlachttag an der Unstrut, mit dem 13. Juyi zusammen. Ferner sehen wir Mon. boic. IIL p. 4 wie c. 1090 eine Gräfin Irmengart fOr das Seelenheil ihres Ge-

la

nafals jyfnariti sui^^ zwei gütbestellte Höfe in Babeubeiiii am Inii, diesseits Wasserburg, znr Margareienkircbe auf Batmiburg "vndroete. W&ren das jiicbt sehr beäcbteuswerthe Zeagnisse ge*

wesen, die Mrir schon in unserer Gescbichte von Berchtesgaden ISIS,

«

angeführt haben, die aber, wie andere Nachweise, iHortVs 1833 kei- ner Beachtang wttrdigte. *

Durch das Gelobd for Berchtesgaden war Irniengarfs Gemahl ohnehin schon bedacht; sie wollte aber, wahrscheinlich zur Zeit ihrer letzten Vermählung, seiner auch noch auf Baumburg, an der ihr und ihm befreundeten Margaretenkirche gedenken. Noch lebt in Berchtesgaden eine dunkle Sage von einem die ersten Slifter be- treffenden Trauerfalh Hiebei wollen wir die Möglichkeit nicht in Abrede stellen, dass Irmengart früher in das Hans Megling, als in das der Hallgrafen vermählt worden, M'as jedoch mit andern Rück- sichten und Thatsachen, (s. unten) kaum zu vereinbaren wäre. Was Irmengart ihrem Stift Berchtesgaden aus dem Grbe ihrer Mutter JJla von Diessen und Andechs zubrachte; die Pfarre zu Hall im IrmthalBj dortige Salz- und Urbargilten, und die nahe Verbrüderung mit den Chorherren zu Diesseny haben wir in der Geschichte Berch« tesgadens gehörig hervorgehoben.*)

Zu IL:

Was den üebertritt der Irmengart von Rot nach Megling- Vrantenkausen anbelangt, so fragen wir vorerst wieder, wie kommt es, dass schon bei der ersten Gründung von Berchtesgaden dorch Irmengart^ ein sehr beträchtlicher Complex von liand und Leuten ans Niederbayern, ans jenem kornreichen Stammgebiet an der un-

♦j Die Renten Berchlesgadena um Villach und Müblslatt in Kärnlhen (s. unten in den Regesten) lassen sich auch nur als Zugabe von Rot er- klären.

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terii Rot, Yilss Inen and bar, mühegrifen war, und dMs im Laufii dm xwAlftea Jahrbaiiderts diese Scbankongen nod WidmoBgeu dir Dyuasten too Me^ing^Fräntenhausen y ihrtr nackgebornen NebeiH zweige, und Miiiünterialen %u einer solcben aasserordendiclieD Masse» wie sie im Anhang die Regesten nachweiseD« und livoraos dami, nach manchen Anfechtungen Seitens der Erben der Schenker, das berchtesgadische Pflegamt Wasentegemhach und sechs Hofmarken gebildet wurden: (s. die Geschichte von Bercbtesgaden L Bach 134 IL B. 145) anwachsen? Die Ädelheit von Megling^ ihres £ntfbb- rers Marquarts Wittwe, und Berengars Gemahlin, hatte diesen Fun- dus nicht mitgebracht, denn sie yfwt von Megliug aus völlig enterbt (s. oben). Und hätten sich, nach ihres Vaters Tod, diese Um- stände günstiger und milder getilgt: so würde Ädelheit ihr Erbtbeil von Megling zunächst ihrer Stiftung za Baufnburg, und nicht der ihrer Stief- und Schwiegermutter in Berchtesgaden zugewendet ha- ben. Was nnd wie Graf Berengar zu beiden Stiftungen gab und vertilgte; er war bis zu seinem Hinscheiden, 1125 damit beschäftigt, geschah in der Hauptsache nur axis Auffrag beider erlauchten Frauen. Auch die Sympathien des adelicben Gefolges von Megling-Franten- hausen fflr Berchtesgaden, dahin, und wieder nicht nach Baumburg, durch so viele Schenkungen bethätigt, lassen sich nur durch ein Er- eigniss, und durch Motive erklären, dPe wieder auf Irmengart zu- rQckfnhren.

Richtig ist es, dass in jener kaiserl. Urkunde von Rof, vom Jahre 1073 (Mon. boic. I. 352) der bereits verehlicbten Irmengart nur mit den Worten erwähnt wird, dass sie die ihr gebahreude Erbsportion schon bei ihrer Vermählung erhalten, auf alles andere aber verzichtet habe. Kein Wort von Megling Frantenhausen. Auch in der historia fundationis monasterii baumburgensis (Mon. boic. IL 173.) wird im Eingang weder von einer Gräfin Irmengart etwas gemeldet, noch werden die Söhne und Töchter des erlauchten und

mftehtis^en Gräfe» Oumo tob FrantenhaiiBen, daronter die wunder« fiidiöBe AdeUteit, einer Blotter, Naiueas Irmengart, zogeschrieiMB. Doeh wird im Yerkuafe dieser £rzAblung der Orftfin Imengart, als Mutter des Grafen Beret^ar^ die in Berchtesgaden bereits ri^r BriUkr eiogeführt, und dort das Weitere zn Tollziebeii^ ihren Sohn verpiiohtet halte ^ mehrmalen gedacht*).

Unter auderu Aotoriiäteii fQr luisere Ansicht mögen lüer nar zwei genannt werden. Lori in seinem chronologiscbea Anszuge der Geschichte von Bayern führt (S. 416) als Pfalzgrafen den Gra- fen Cono zu Rot im Jahre 1075 auf; sofort lässt er den Cuno IL Grafen von Megling und Vrantenhansen als Tochtemiann des vori- gen ^ und erst dann den berühmten Pfalzgrafen Rapofo von Hohenr wart folgen, worauf für kurze Zeit, Uta'sy der Enkelin Cuno's von Megling Gemahl^ Engelbert von Craybnrg, als solcher an die Reihe kam. Noch im Jahre 1079 erscheint Cuno von Megling und Franteuhausen als Pfalzgraf**). Lori glaubt aber, dieser Ctmo von Megling sei als der letzte seines Namens im Jahre 1095 gefallen (s. oben Saldorf). Dem ist nicht so« Denn, als jener jüngere

) Morüz selbst, im Jahre 1798, in einer unten näher bezeichneten Abhandlung: (akademisch-histor» Schriften Y. Bd. S. 559.) Hatte eine Innengart ^ die Stiflerin von Berchtesgaden , als die Mutter der Adelheit von Frantenhansen angenommen.

') Nämlich, K. Heinrich IV. verleiht zu Nürnberg dem Abte Waltger Ton Niederaltach für ein Anlehen in Gold« und Silber: praedium Pe^ ringen sttum in pago Vilsgowe in comitata Cunonis Palatini Comitist anao 1079. ind. IL XVII. Cal. Sept. Mon. boic. XL 160. Es ist hier von Ober^ und Niederpering rechts der Isar, in der Grafschaft Frantehhausen^ die Rede. Ueber die Reihenfolge der damaligen öf- ter gleichzeitigen Pfalzgrafen in Bayern: (Körnthen dabei nicht fiber- sehep;) vergleiche man auch Buebnety Geschickte von Bajera, IH. Bd* S. 82. «. ZierügM, akadem. Abhaadl. V. Bi. S. 137 vom Pfalzgrafen Ctin^. von Megling*

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Hallgraf Engelbert aaf der Lintbvrq bei Wasserburg im Jahre 1067 das Kloster Afel^ orsprOugUeh eine Slifioog AtrAndechse^ ans sei*» Dem Ruin erhobt und neu dotirte, war aaeb ^ex nobilioribiis Bara^ riae et amicis. äois^^ ein Cuuq von Megüng als Zeuge zagegen, wie denn überhaupt der Fortbestand der Dynasten von MegKng bis in die Mitte des dreizehnten Jahrhunderts, da sie sich inzwischen aal dem Hanse Eppan in Tyrol verrnfthlt hatten , und daher: so Htmi und Zierngiblj als weifischen Ursfammes erachtet wurden, während sie doch den Orendils und Thiemos (Ditmars) im Iseu- und Vils- gau angehören, bekannt ist (Mon. boic. L 266 und die GrQndung You xiu und Gars unter Megling am Inn betr.). Auch der fern und scharf um sich blickende R. von Lang ist in seiner akademischen Abhandlung tlber die Vereinigung des bayerischen Staates ^ Mün- chen 1813 (S. 55) racksichtlich der Widmung von Berchfesgaden im Jahre 1108, durch die Frau Irmengart yon Hof, sie sei: „«r- sfens Gemahlin des Grafen Konrads von Megling j zweitens die des Grafen Gebharts von Stdzbach gewesen^^ einverstanden*). Nor in Beziehung auf das Forsteigenthum yon Berchtesgaden war Herr v. Lang irrig daran, indem er dasselbe von einem Grafen Engelbert yon Cray borg, dessen Gemahlin eine Enkeltochter aus dem Hanse Frantetthausen gewesen, herleitete. Diese irrige Ansicht hat aber Herr y. Lang aus unsern frühem Beitragen Ober ^^Salzburg und Berchtesgaden^ Salzburg 1810 (Bd. H. S- 21) wo wir über Berch- teisgaden eine Reihe yon Urkunden, mit Randglossen, vorausschick- ten, entnommen, und sie fällt also uns zur Last. Endlich noch ein wichtiges Argument, und vollkommen beurkundet» Der fromme Bi- schof Conrad IV. von Regensburgj der letzte Dynast von Franten-^

*) Dass Herr v. Lang lang und hartnäckig den Stammsitz dieser D^" nasten in Niederbayem, in jenem kleinen Burggebiet Sulzbach, Xidg^ Griesbach, finden wollte^ ist bekannt, und eb§n im Hinblick auf die Dotation Berchtesgaden» in Niederbayem wohl erklärbar.

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hausen und Teisbaek, tler seiner Kirche wertbvoUe Patrhnoiiialgoter und daroiiter auch die Bargen Hohenbnrg nnd Königiswart ^) am Inn^ zwischen Wasserburg ond Megling ^ ursprQngliche Reichsie« hen, zugewendet hatte, bezeigt gegen das Kloster Rot als eine ^^ecclesia, a progenitoribus nostris ftindata^' eine besondere Gunst nnd Zuneigung. (Mon. boic. L 370* und Ried L 343* Cod. ratisp. zum Jahre 1224«)

Diese Stamraverwandtschaft zwischen Megling and Rot be- spricht Moritz (L 68) auch; er antwortet: ^^Diese Blatsyerwandt- ^schaft des Bischofs Conrad IV. Ton Regensbnrg, eines geborneu ^Grafen, von Frantenhausen, sowohl mit dem Stifter von Kaisers- ^yheim, um das Jahr 1130, als mit dem Stißer von Rot am das ,yJahr 1081 (?) kann nicht anders, als dadurch erklärt werden, dass ,,die Erbtocbter des Rotiscben Stifters ^ des Pfalzgrafen Cuno des ^Altern, selbst nach der kaiserlichen Bestätigung, Mon. boic L 352» yjrmgart genannt, sich zum zweitenmale an den Vater des Stif- ^,ters von Kaisersheim verbeirathet habe, (?) and durch ihn„„i$'fomin-* f^y^mutter aUer Grafen von Lechsgemünd^^ geworden sey; aas weU „eher Nachkommenschaft eine Lechsgemündische Erbtochter sich ,^mit dem Vater oder Ahnherrn des gedachten Bischofs Conrad IV. „verniäblt haben muss. (?).*'

Zugleich beruft sich Moritz an derselben Stelle auf einige „wichtige" Notizen aus der Geschichte Tyrols: die Lechsgemünde zu Windischmatrey betr., wess wegen wir hier Torl&ufig bemerken, dass eben diese Notizen auch nicht stichhaltig sind; denn im salz« burgisehen Pongan gab es nie ein Scbloss Kienburgy nnd die gleich-

*) Wie man, irrig, Hohensteiii und Marquartstein für ein und dieselbe

Burg hielt: so auch Hohenburg und Königswart am Inn. Die Ue-

berreste von Königswart in der sogenannten Schlicht sind um so

merkwürdiger, Mreil da der Inn mittels Kelten gesperrt werden konnte»

Abhandlungen d. ÜI. Gl. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. I. Abthl. (a) 3

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namige StaDtmveste an der Isel imter Windiachnatrey hieaa nie LechsgeniQnd.

Auf die allerdings bestandene BlotsverM'audtscbaft zwischen Lechsffemünd m\d Rot y und auf dasDaseyn der erstem im Pnster- thale, kommen wir unten zurück. Was aber in Beziehung auf den Tenneyntlicben Uebergang dieser Verwandtschaft ans dem Hanse Rot durch das von Lechsgemünäe in jenes von MegUng-Franten- huusen anbelangt: so ^muss^ hier nach Moritz offenbar wieder ein Postulat aushelfen, von welchem aber in der Urkunde keine Spnr zu finden ist. Nie gab es Grafen tou Frantenhausen^Lechsgemüfidj wie doch Moritz I. 74* 94. etc. annimmt Und doch liegen nns nun die genealogischen Notizen aber Lechsgefnünd und Megling ziemlich Yollstftndig vor, und ein Vorgang der Art niOsste bereits im Laufe vom zwölften in das dreizehnte Jahrhundert statt gehabt haben. So wenig wir je den Cono von Horhurg mit dem* Grafen Cuno von Megling verwechselten: so erinnern wir nns dessen auch bei unsern Vorgängern nicht: wie Moritz I 74. wissen will. Reife Erwägungen fahrten ans aber nochmals auf Irmengart, die Erhtoch'- ter Yon Roty als auf die Ahnfrau des Bischofs Conrad auf Meg- ling^Frantenhatisen zurOck.

Zu in.

Die Gräfin Innetigart im Hause Sulzbach betreffend» Moritz Iftsst sie unmittelbar von Rot aus dahin kommen, und führt den Grafen Gebhart /., der nach der Reimcbronik um 1080 ermordet worden, als ihren ersten Gemahl, und mit dem sie Berengar I. ge- zeugt, auf. Wir sind noch immer der entgegengesetzten Meynung: denn, beurkundete Thatsachen liegen dazwischen, und der libellus retusfissimus (s. im Anhang) wie Berengars langwierige und mohe- Tolle Auseinandersetzung der von Irmengart nach Berchtesgaden gewidmeten Güter und Rechte lassen deutlich erkennen, dass es

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sich ntn einen niehrfftlügen Brautscbatz, and sobin am mehrfftUige Wiederlagen and Witthomsgot für Innengart, and zwar nicht Mos

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anf dem Nordgan, sondern vordersamst inmitten Bayerus and längs dem Gebirge handelte. Das Dasejn eines Ctino von Harburg {Ho^ rebnrg) an der Seite Berengars im Hanse des bejahrten Grafen Gehhart L liess ans aof eine andere leibliche Matter Berengars Eiemlicb sieber scbKessen«

Zu IV.:

Die hier von Moritz (I. 65«) bezeichnete Stelle bei Hund, als besage sie ^^ausdrücklich^^ dass sich Fran Irmenjfart nach dem Tode des Grafen Gebhart I. (nm 1080 ermordet) y^nochtnal'^ angeb« Hchy mit dem Vater des Grafen Cuno von Harburg, yereblicht habe^ lautet also: Irmingart, designatis quibnsdara allodiis, quae pa- ter comitis Berengari defuucto ab illo^ coi postea nnpserai, dotalicii nomine possessa huic operi devoverat: yidelicet; Berchtesgadeine et Niderheim etc. (s. den Anhang.) Das klingt immerhin etwas räthselhaft; es scheint hier eine Auslassung, yielleicht: ab illo mar rito priori, obzuwalten; aber jenen Sinn kOnnen wir darin nicht finden. Vielmehr beweist uns diese Stelle, dass Irmengarf an der Seite des Grafen Gebhart schon einen auderwärtigen Brautschatz besass, worüber nur sie yerfügen konnte. Ueberhaupt hätten wir, insofern Moritz die sulzbachische Wittwe Irmengart mit einem Dy- nasten von Lechsgemünden-Harburg (im Ries) zur zweiten Ehe schreiten und mit ihm den Cuno von Harburg erzeugen lässt, nichts Wesentliches einzuwenden. In dem Falle würde aber die im Jahre 1108 verstorbene Frau Irmpngart „die Stamtnmutter der Lechsge- mfind^' doch wohl in einer Kirche dieser Dynasten» oder etwa in der von denselben gestifteten Abtei Caisaheim (nicht Kaisersheim) beigesetzt worden seyn*). Allein, auch dessfalls sprechen die Ur-

*) Nach andern gegründeten Nachrichten ist die Abtei Caisheitn (Caozes-

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kauden anders. Die tojd Morit% selbst (IL 105) beigebrachte la<» teinische (allere) Chronik von Castell enthftlt ausdrocklich die No- tiz: ,,Obiit domina Irm^ardis eomitissa de Sulzbaeh et m*

puUa est in monasterio Saucti Petri, in Kagtello.^ Und (S. 156) in der Toni Abte Hennann um die Mitte des vierzehnten JahriiOD'- derts aas Saalbaehern und Grabscbriften etc. verfassteu and von Moritz (als Beylage) so oft citirten teutscben Reimchronik Toa Kastell ist za lesen (Veis 740):

„Und Ton Sulsbach Grare Perengar ,yDesseIben Vater Grare Gebhart, „Und sin Mutter Gravin Irmgart ,ySi wurden in ein Grap begraben, ,,Als wirz an dem Salbuch haben/*

Für diese angebliche zweite Heirath der Fran Iruiengart in das Hans Lechsgemünde glaubt Moritz auch Zeugnisse von Bi- schof Sigfrid HL von Augahurgy und ferner ein paar Urkunden des Klosters Zunfalten^ den Zweig Harburg betreffend, anfahren, und hiernach (S. 66) seine Meynung behaupten zu können. Abge- sehen davon: so sind wir, wie gesagt, von der nahen Verwandt- schaft zwischen Rot und Lechsgemünde längst und hinlänglich tiberzengt: denn z. B. ohne wichtige Ursache, und plausible An- sprache hätte sich GtAf Heinrich von Lecksgemünde nicht rofischer Güter bemächtiget, wesswegen Erzbischof Conrad von Salzburg im Jahre 1142 durch eine päbstliche Bulle aufgerufen wurde, das Klo- ster Rot gegen die von Lechsgemünde zu schützen.

Dass die Ehe Berengars mit der sphöuen Adelheit j^kinderlos*^ gewesen wäre, hatten wir früher nirgendwo gelesen. Wir hielten

heim) erst im Jahre 1133 von Heinrich Grafen yon Lechsgemünd und seiner Gemehlin iMitgord^ einer Gräfin Ton Abensberg gestiftet "worden.

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bifiber den Grafen Gehhart IL for einen Sprftssling eben dieser £be ; weil j schon in den ersten Urkunden, Berengar stets den Sohn Eür Seite j^unactim uxore Aäelkeida et fiHo Gebeharäo^* Terfflgt; dieser Graf Gebhart IL aaeh ferner ein fiir Banmbnrg und Bercb* tesgaden gleich sehr geneigter Herr erscheint: (Urk* in Salzburg «iid Berchtesgaden IL B.) MoritK fobrt in Nro. IV. der Stammta- feln seeh^ Kinder des Grafen Berengar aus der dritten Ehe auf: Die Reimchrottik schreibt ihm nur ftinf zu , nämlich :

Vers 533: „Grave Perengar , der eelich Man,

,,Fünf Erben mit der Frawn gewan:**

Und 745 etc-:

,,Dazssc1b Grap ward aufgctuon ,

,,Siner Haasfrawen Alkait und irent Saon,

,,Von Fh%% Grave Gebkart ^ so hiez er** ptc.

möchten auch eher auf Adelheit L die bekanntlich Kwölf Jahre lang zu Castell beigesetzt blieb, bis sie in das vollendete Monster zu Baumbnrg übergeführt wurde, gedeutet werden, denn s^nf Adelheit IL (von Wolfratsbausen) die im Kloster Tegernsee ihre Ruhestätte fand. ,9Eia, Alhaidis, sepulta est apud nos in Capitolio nostro/^ (Moritz L 98., aus tegernseeischen Urkunden.) Wirft man auch ei- nen profenden Blick auf die „tabula divisiouis Marchionissae Ma^ thildae de Istria^« (yom Jahre 11 65 9 Mon. boic. IL 189): Mathilde war auch eine von den fünf Töchtern Berengars I. tou Sulzbach, und Schwester Gebharts IL: rQcksicbtlich der Lage der darin auf- gezahlten Güter und der damit bedachten Kirchen und Spitäler: so sind diese durchweg playnisches und chiemgauisches Element, nichts Ton Wblfraths hausen; was indessen wohl auch auf jene erste Ge- mahlin Bereugars hindeuten könnte. Auch gesteht Moritz selbst ($. 22.)» diese Mathilde dem Alter nach nicht bestimmt eingereiht, und sie nur dem Rang nach ihren Schwestern hintangesetzt zu haben. Hinwieder ist es dieselbe Markgrftfin Mathilde, tou wel-

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eher da^i Soppleoieiit der lateiiiineheD Chronik tou Kastell (Moritz IL 117.) erzfthlt: ^iteni Berngenis cooies dictus de Snlzpach habiA quatnor filias etc. tertiam (desponsavU) aui coniitiy in yaeaa.^ ISs merkwttrdiged SeitenstOck zn jeaer von JUabiUan flochtig aofge^ zeichneten Grabscbrift der Äbtissin Gerbirg zu Geisenfeldeny die den bayerischen Gelehrten , ond selbst einem Professor Semhr im Halle so viel zn schaffen madiie; denn besagte Fran sollte die Tochter eines Königs (reguli) ex Graecia gewesen seyn; indessen Scholliner das R&thsel dabin löste , dass hier GoriciUy (Görz,) das damals mit Lstrien ofl gleich bedeatend, gemeyut sey."^)

Zu VI. :

Es ist abrigens ein Verdienst mehr des gelehrten Morit%^ dass er nns durch die Reimchronik (DL 145.) und so fort durch tegern- seeische Notizen dazu in Stand gesetzt , eine dritte Gemahlin Be^ rengars in der Person der Adelheit von JVolfrathshausen, mit ihrer zahlreichen Nachkommenschaft yorgefohrt, und so die sulzbachische Stammtafel weseutliöh berichtigt und ergänzt hat^^).

Noch ein Paar Differenzen sollen hier nicht Obergangen wer- den. Bd. I. S. 20 spricht Moritz vom Altern Pfalzgrafen Cuno sit Rot. ,yDieser war aus dem Geschlechte des Hauses Vohburg^ zu- ,ygleich aber Stifter des Klosters Rot, zn welcher Stiftung er schon ,,zur Zeit des Todes seines Sohnes , weil er sein einziger Sohn ^war,- den Anfang gemacht hatte, welche er aber doch erst an ,,Ende seines Lebens Tolleudete, und von Kaiser Heinrich IV. (1073) ,,bestAtigeu liess.^^ Indem nun Moritz dieses Lebensende Cuno'a

*) Siehe unsere „akademischen Betrachtungen über die Geschichte, ihre Attribute und ihren Zweck.'« München. 1841. S. XXXIIL

**) Bereits Hund in seinem Stammbuche deutete auf %wei Adelheiten, die eine von Wolfrathshausen , als Gemahlinnen Berengars hin.

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allzQlaDg, aaf das Jahr 1086 , bioaosscbiebt, and seitieii gleichnami« gen Sohn anstatt im Jahre 1071^ erst im Jahre 1081 nnd zwar in der Schlacht Yon Höchstätt omkommen Iftsst; so gerftth er offenbar mit jener kaiserKchen Urkunde nnd mit sich selbst in chronologi- schen und stracken Widerspruch; nnd es klftrt sieh auf, dass hier, irrdiomlich, auf die Pfalzgrafen Ctino Ton Vohhurgj ulid von Tühinr gen gegriffen worden; denn^ nach TrithemiiiSy in der Chronik Ton Hirschau, ist im Jahre 1080 K. Heinrich IV. dem Letztem zu Leibe gegangen, nnd die Söhne von Tübingen und Vohhurg sind bei Höchstätt 1081 gefairen'*').

Dass die Dynasten von Rot am Ion dem Stamme Vohbtirg an- gehörten: war noch in unseren Tagen eine ziemlich verbreitete Meynnng, obgleich schon Hund in seinem Stammhtiche sie als Playne vennnthete, und R* v. Lang^ die Herrlichkeiten von Rot ihrer Lage nach anch nnr diesseits der Alpen erwägend, sie bestimmt als Playne erkannte, (Nro. 39. S. 610-

Zur Zeit, als der ältere Cnno^ Pfalzgraf auf der Burg Rot hauste, übte ein Arnulfe wahrscheinlich ein Andechsy in der Um- gegend das Grafenamt. Das darf aber ober Besitz und Eigenthum der AUodien nicht irre führen: „praediorura haereditaria ratio: haec sola est via/^ Die Burg am Bäcblein Rotj wo es in den Inn mün- det, war, mit aller Zugehör, darunter anch dreissig Bauernhöfe,

*) Moritz hatte in seiner akademischen Abhandlung über die Pfalzgrafen Rapaio^' (von Hohenwart und Tauer ^ den er aber damals als einen Vohhwrg nachweisen wollte,) 1798 Y. Bd. S. 5I69 519 etc. , ebenso gelehrt als bündig, unter Beruf auf Sattier und Treithem, und die bayerischen Quellen, die schon in den Jahren 1071 und 1077 abge- gangenen Dynasten von Rot, und die 1081 bei Höchstätt gefallenen Grafen Ton Vohhurg nnd Tübingen ausgeschieden und nachgewiesen. Und jetzt? 80 mehren sich die Verlegenheiten im Verfolge neuer Systeme ohne gehörige Begründung.

in der aogrAiizetiden Pfarr Ehmering (Ecbmeriuge) der reich^reie Stammaitz eines dyuastis^chen Zweiges, welcher in Bayern , Steyer^ Diark nnd KAmtheu; in Tyrol und in Niederösterreich, oberaos reich begfltert war. So viel auch , in diplomatisdier Hinsiebt , jene kai* serliche Urkunde todi Jahre 1073 (Mon. boic. L 352) angefochtea werden mag: in ihrer Substanz, materiely gewährt sie historische Wahrheit"^}: denn ihre geographische nnd topographische AofzAh» Inng der rotischen StamnigQter lässt sich beute noch klar nnd zn* sanunenbaugend allenthalben verfolgen.

Nachdem wir längst durch die Geschichte belehrt worden , dass einige bayerische Gescblehter, z. B.: die Scheyern^ die Setnt nnd Ebersberge; die Andechse^ die Playn^ Beilstein etc. schon zur Zeit der Caroiinger im alten Carentauien zu grossem Erbgut und hohen Worden gelangten: so pflegen wir bei £rforschung genealogischer Verhältnisse auf Kämthen stets ein vorzOgliches Augenmerk za richten, was bL^^ber öfter nicht gehörig beachtet worden ist Die Geschichte und Topographie von Alt-Kämthenj Cragn, Isfrien^ dient uns vielfältig als der Schlosse! zur Abstammung der später wieder in Bayern auftretenden Geschlechter**). Auf diesem Wege sind wir z. B. zur Gewissheit gelangt, dass der edle IVemher,

^) Selbst der kritische Herr v. Lang gesteht das ein , und A. Bvchner^ der namentlich gegen diese Urkunde eifert (Bd. IV.) kann nicht wi- dersprechen, dass die darin aufgeführten pfalxgräßichen Gfiter an die Abtei Rot als pfalzgräfliche Stiftung zunächst gelangten, also ?!

**) Dass sich dieser Gesichtspunkt uns auch in der Geschickte derLongo^ barden und Bojoarier^ München 1839 1 unabweislich aufdrang; ist in der Ijombardei selbst anerkannt worden (s. BiSUol. Hol, T. 94.). Seitdem wir, im Jahre 1845) noch einmal Steiermark, Kärnthen und Tjrol durchwanderten, und uns in den dortigen historischen Quellen, wie in den diesseitigen, umsahen: ward unser diessfälliges Material mehrfältig berichtigt und yenroUstandigt»

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iar Stifter von RBiehersherg am bin , gleich den Pfaltgrafm auf dem Weilbart, gleieir den Oltokaren tom Steyer^ mit grossem Erb« gvt (Kl« Tiieil unter feindseligen Blotsyerwandteu) in Carentänien, an der Mar und Dran wurs&elte ;* dasa die zweiten GrOnder von Su* hem anl Inn, aack nicht von Färenbaehj sondern aas Kdrntken stammten; denn jener Graf üiabchalk: (c. 1120) der Vater des Bischofs Altmann Ton Trient, and seines Brnders AdalberOy Grafen Yen Maientein, sass, weitbegotert, aaf Hokenburg im Lumfeld ap der Drau; während man bisher, (selbst in der Juvavia: S«363.t.) ganz irrig diese Hohenburg als die anf dem Weftharf am lun deu- tete, (s. Mon. böte IV. 527«)

Dieser Graf Udalsckalk z. B. gab für den Bischof Albutn ton Brixen c. 1100 Seelengerftth za Winklarn und Utenheim im Pu- sürthfde^ woher sebon WiUa ihrem Gemahl Sighart^ Gaugrafen im Chiemh ood Salzborggaa c. 950 Erbgut zajgdbracbt '^). Und so se* hen wir nun auch den Pfalzgrafen Cuno von Rot in Bayern im Be- sitze vieler Herrlichkeiten in Kärnthen, wovon hier nur eine der Stammborgen, uAmlich Irschen mit *60 Baaeruhö|eu umher genannt* werden mag: ,^ Cariutbia castrum » . quod dicitur Vt^en^ et circa castriun sexaginta mansus. Juxta Moram fl^ Flachsiaha eta in* Mar-

*) Zu Entdeckungen and Berichtigungen der Art mu8i,\fiir Süddeutsche zunächst, der unschätzbare Codex diplom, zur Juvavia^ >¥ozu nun in der topographischen Mairiket {München^ im al^ademischen Verlag 1841) der lang Verniisstc, aber auch noch mancher Berichtigung bedürfende * Schlösse! vorliegt, mehrmalen diirchstudirt; und so den Quellen- schriften Yon Brixen y Freising ^ Regensöurg etc. und den Mon* boie. ftttfts entgegengehalten werden. Jener Codex, und die Mon. 6oic, scheinen bisher jenseits noch nicht zur nähern Verständniss gelangt zu seyn. Denselben zur Hand, braucht man z. B. die Plagne nicht erst' dem zwölften Jahrhunderte, und die Dynasten Ton Friesach nicht mährischen Prin/en entstammen zu lassen; wie aus dem Archiv für Geschichte und Geographie etc. zu entnehmen war. Abhandlungen d. I IL CI. d. h. Ali. d. IfViss. V. Bd. I. Abthl. (ft) 4

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olva yv^i^ iUJNpi e^. (an deq (^e||l«ii der fhh in der SteyennMrk l|«it IMc. \ 3540^^ irncken ht bevt%ut$^^ tm Pfairspreogel tm 1200 $f^e0 im obern OravthiJe, womit noch eio maUnttitMchn Beaefiziuip yercipigt i<»t, and d«^ glekhMMgo Byr^alall lieg< nickt fem von jeoer Qobmborg VdßUchalk^^ die dann Byuschaf .^Mmann aa<;h w Salzburg {ab^}. Di« SiamaieaTerwandt^chaft dieser Dy-» nasten ontereiwander, jeoaeita» in KJ^rothmi worana aach die GraÜNi Tou Lmm and G^si, apAter von Tyrol, herrorgegaugett^ aa Stejer und aof dem Weilbarti oad am lan diiesaeito i«it tum klar: wftk* rend die Dynasten Ton Vohburg in Kärnthen nie be^ttert wareni im Goterbesitze von NiederO^tferreich aber erat im eilften JabrboBp« derte, während der Zöge der Kaiser Heinrich HF. qnd IV. nach Ungarn; und als Töchter-Enkel von Plflyn-Beiktein y folgten**).

Aoch die C^fen von Lecks^emünde waren dann in Fester- tkale nad in KSrnifcea hegtktert: fllbrten wir deck sokmi kt der

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*) Auch die BischSfe von TrUnt trugen dann für die Abtei Boi am Ina lange Jahre besondere F&rsorge, und halfen manchen Streit zu ihren Guttaten schlichten. Z^ar war Rot auch um BoUen, im tridentini* sehen Sprengel, begitert; dennach dürfte bierin ein wohlwollendes Vermächtniss des Bischofs Alinntnn^ des Erben von Hohenburg in Härnthen, und so, blutsrerwandten Nachbars der von Rof auf Erichen nicht zu yerkennen seyn,

') So dringend es im Jahre 1798, in der besagten Abhandlang, MorU% empfahl, den Quno ron Rot von ^den Vokkurffen auszuscheiden; so ernstlich erklärte sich nun, im Jahre 1833, derselbe Autor, jenen Cuno etc. bei den Vohbur^en wieder einreihen zu wollen. II. 80. Moritz hatte schon 1798 aßu erkennen gegeben, dass er auf die Lage und das Deiaii der Grundherrlichkeüen seine genealogischen Cele- britaten [minder Bücksicht zu nehmen pflege und eben wohl daher solche Schwankungen, uod, bei so viel Aufwand an Zeit, Gelehrsam- l^eit und Vernunftschlussen, dennoch •— unsichere BesnUaie. Der Bo* den ist die Hauptsache; alles Uebrige, beweglich, schwankend, meeheelnd.

it

Sfaumntaf^ der Grafen von Pld^^ aii^ MittttMlj nnA zn tiartecky eitle Hi'a Baas Lecksgemünde vereheiielite, nnA dazu mit tiatern im Pinzgaa und wafafscheinltefa aach jensreits des Völbertanerits ans- ^ejstaH^te BrHocbler auf (im HL Bd. nn^^er neuen Beiträge, 1883 S. 1550- ^r wellen wir nttr törlänfg die Notiss beiftigen, dasis Graf Heinrich toü Len^emünd attf all^ Li^genäcfeafteta in kftrn- dien fM Gnndten Salzbnrgs verziclitete : anf „castra, praedia, hiitor- steriales^^ mit Aosuabmer castrom tjtgitiherchj (1>ngberg ynlgo) et praediola tM Itelsdorf, (h. Nikelsrdorf,) im Pesterthale/ ond vorbe- baldicb von 30 Mark jäbriieber Renten zu Ursen et Linty zwäer Bnrgeit. Graf Conrad von Piayen ätAud ald Zenge dieser Veiiiantl- tong vor, die K. Phitipp im Oktober 1207 bestäfigte (llfon. boic. XXCSI* S. 535.)* Also war Irschen^ (s. ob^ Rot,) auch an die hechsgetnünäe gekonimen.

Hiesn noch eine vorlfttfige Notis. Die Grafen Toa €Mr%y EfiJs&* grafen iii Kdmtkenj machten nach dem Abgänge der Playne (i960) Ausprficbe anf deren SMatnnibnrg^ md die Grafaehaft (Jav. 866.)* lui^beaendere hlUte EkipherMta, Sohwiegermatter des Grafen Alberlj solche Ansprüche erliobeü^ deren sich Aber AJhtrt im Jabre 1292 in Folge anderer Gewährungen begab. Woher diese Altere Eiiphe-

mia^) stammte: darüber zu seiner Zeit. (Vergl. akad. geh Anz. 1842.)

Nach dieser AbscbweifaDg non noch einen Rückblick anf das weiland fürstliche Reichsstift ßerchtesgaden, vieiraehr anf sein er-- stes Jahrhundert. Ist es doch wunderbar, welchen Bestand an in- nerer Bodeucnltor und Industrie, ehe noch der dortige reidie Salz- kern adigescUossen ; weichen Umfang an ausw Artigen, zum Theil />riiliegenden Gaiem f und welchen Aufschwung an religiösem Geiste und au Gesittung es in diesem kurzen Zeiträume gewonnen hatte:

*) I>enn auch Albert» Gemahlin hieak ao.

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der Ad€l iu Ober- aod Niederbayera , in Oeaterreicbi Schwaben und auf dem Nordgaii, scb&tzte sich gtocldich, for Geld und Gat. seine Töchter in Berchtesgadeu zur ErziehQug und Pfege aofge*- nommen zu sehen; in jeuer kurz zuvor ror Kftlte starrenden, und als ,9saltns ferarum et cubile draconnm!^ nur von wilden Bestien bewohnten Wflstenei, wo die erlauchte Irtnengart mit so viel Mobe und Sorge kaum die ersten vier ZeU^nbnlder ^m Pru9ter9tein^ festzuhalten vermochte. Freilich, schon die ersten Probate, ein Eberwein f ein ttugoj Heinrich j waren ausgezeichnete MAnner, und, was allen {Stiftungeu der Art vorzfiglicli zu statten kam, selbst von aUudelichem^ freibürtigen und woblbegoterten Herkommen '<^). Selbst bei den teotschen Kaisem stand Bercbtesgaden al;$obald in solchera^ Ansehen, dass, als z. B. das reiche Spital zn EUingen auf dem Nordgau in grossen Verfall gerathen, K. Friedrich L und Hein^^ rieh VL nicht bessern Rath wussten, denn Kirche und Spital zu Süliugen den Chorherm von Bercbtesgaden anzuvertrauen^^). Die Sdncesterprohstei Baombnrg, in Rocksidit auf die offene und wirth«- bare Lage vor dem Gebirge, weit mehr begOnstigt, trug auch ihre Bldthen und FrQchte : (eine summarische Uebersicht ihres Fundus im Anhange mag zu weiteren Betrachtungen dienen ^^^) aber offenbar

*) JESerwein aus dem Kloster Raitenbuch im Oberammergau. Ueber die einst von dort zahlreich au9gegangenen Co\omen^ bis in Nieder 8ack»eni s. unsere akadem. Betrachlungen über die Geschichte^ Müncheu 1841 : S. LV; und die Geschichte der tedtschen Salzwerke ^ 1836. Eber^ mins dynastische Abstammung und Verwandtschaft haben lirir im IL Bande der neuem Beitrage S. 365 etc. nachgewiesen. ^ Erst im Jahre 1216» nachdem die Chorherren in Bercbtesgaden er« klärt hatten , dass sie, der weiten Entfernung wegen « für das S^itdl zu Ellingen nicht mehr gehörig sorgen könnten, fibergab es der Kaiser (Friedrich II.) deni Teutschorden von Jerusalem^ in Folge des- sen dann Ellingen ein Hauptsitz des Teutschorden« wurde. ***) Wie die Mon. boic. III. von Baumbwrg nachweisen; so geschahen

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kig sckoD im i^eime des Reichssüfts Berchtesgaden ein Ueberge-> wicht Yon jener dynastischen Trieb- irad Anzieimiigskrart, welche solche grodsheraige SlifiiiDgen noch höher hoben nnd hielten, Sicht«^ bar waltete hierin und hierober Irmengarts im Geiat and Gebloi hohe Abknnftj

jyerat mulier insignis^^\

obwohl unter donkelo and Terh&ngniäSToUeo Geschicken, die klarer zu entwirren non auch einem Moritzj, und bei ungleich mehr Holfs- mittein, nicht gelangen ist. Was uns anbelangt: wir vertreten un- sere Vorgänger nicht ^), denn wir sind aach bei der Verfassung je- ner Geschichte des Fürstentfaunis Berchtesgaden im Jahre 1815: also schon vor vollen 30 Jahren, unsern eigenen Weg gegangen^);

dahin allerdings Schenkungen und Widmungen Ton einigen Mini" sieriahn Ton Megling und Franienhausen ^ und zwar unter Obhut der Markgrafen von Crapdurg und Marquartstein , an die sie durch Uiü^ die Tochter Adelheits Ton Megling, gelangt waren. Insbeson- dere ist aber hier, wie gesagt , das untergeordnete PrSdium Meg^ Ung bei Trosburg mit der Stammburg Megling nicht zu verwechseln. Adeliche und stattlich begüterte Burgmännev de Baumburg sassen noch länger bu der Seite des Stifts, und beschenkten dasselbe.

*) Falkensiein (Geschichte von Bayern, Bd. I. 484) lässt die mächtige und reiche Probstei Berchtesgaden im Jahre 1108 Ton Irmogarda^ ei- ner Gräfin von Harburg und ihren beiden Söhnen Berengar und Chuno ^ Grafen von Suhbach, fundiren, unter Beruf auf Hanaitn^ T. IL 941 y und Hund metrop. II. 105* -*- Also Ton Harburg!! vielleicht von daher, was Moriiz weiter ausgesponnen?

^ Wenn wir uns recht erinnern, so meldet P. Ildefons Ruedorfer weiland Archivar und Historiograph der Abtei Ao/, in seiner aka- demischen Abhandlung von der Stifterin der Probstei Berehiesgaden (histor. Denkschriften III. Bd. Miinchen 1765)9 '^on einem Uallgrafen Engelbert und seinem Besitz in Berchtesgaden nichts, Ruedorfer H&sst die Gräfin Irmengart von Rst zuerst; mit dem Wittwer Gebhart Ton Sukäbch sich vermählen : in Berengar von Sulxbaeh sieht er

so

86 gteüben wir indesseii »ehr ak je, mit Berafaigttog daraof rüelksehen %m kUwmtn. Uin tolle dreihtmieri Jährt war Atfentin je* Ben BreigDi^Mn itt dea hobea Geidilecliteni T^olMlilaiMk and den kietaw liervorgegaiigeBeB StüFinngHepodieo aAber; aod deanodi

einen Stiefsohn der Irmengartf «od in Cano Ton Harburg will er ei* nen Sprossling ron Hochburg am Inn« bekanntlich, (Holumbnrg vnd XSnigawari s. oben und Mon. boic. p. 15. 267) alt dem Sitze eine« NBbmiisupm§€9 der DjriiMtie su MiegUm§ «nd #Vwit/«iiAMr»M, tenna- ihen« In der TbaC eraoheint dieser räthtethafie CmM ron H§th$rg noch später in der Nähe von Baumöurg und Meglin§. Denn der lib* veiusUssimus (siehe Regesten) besagt unter andern: ,,ChiiBO de £for<« burch nob. vir,, et uxor Adeiheil trad. praedium in Eskenowe^ viel- leicht Eschenau bei Trosburg, an Berchtesgaden. Als Zeugen waren gegenwärtig: Engelbert^ Markgraf, auf Markqnartstein ; Engtlbmi^ der Hallgraf, Hermann, des WUenl Ton Pinzgau Sohn, und meh- rere Ministerialen des Hallgrafen. Ferner enthalten die Mon. boic. IlL 5. die Notiz: „Nr. Vill. circa aun. 1120. Notum etc. quod quidam nobilis homo, nom. Chuno de Hör bürg pro Deo et pro qua- dam pecunia praediom, quod habuit in loce q. d. iannutpere per manum cujnsdam liberi Tiri Hartmanni de Nouiziorf (am Inn oder bei Traunstein) ad reliquias Su Marie et St. Margarete perpetuo de- legaviL IL 2. t. s. Luitolt de Pkigen^ Loitolt de Reiten, Wisint de Pinzcoui , eic. \ auch Burgmanner Ton MegUng^ von Mm'qmmriMiein und Yon Tetelheim. Wir suchen dieses Tanninberg zu Tarnnberg^ W. in der Pfarr Ixtufen^ oder in der Pfarr Heiemeh, Ldg. AltoUiag. Wwischen gerathen wir noch auf eine Notiz, die andere Forscher weiter Terfolgen mögen. Im chronicon enedorfense^ bei v. Oefele L 58i (sollte dem Ca- pitular Moräz yon Enedorf diese Stelle unbekannt geblieben sejn ?) kommt vor, dass im Jahre 1112« als K. Heinrich V, w Babenberg weilte, Pfulzgraf Otto von IVäieleimch, tob densselben den Hof, (Hof mark,) und die Herrlichkeilen zu Wegnbndk mU Dörfern und Leuten in Herrn OUene Grafschaft ^Morcbetrgk^^ erblich empfangen habe. Wir suchen zu SchJoss und Dorf Wiet^bneh in der Pfarr Schmidmfihlen im Landg. Burglengenfeld den H«f Weg$i^ch^ und erachten das dortige Horbure oder Uorgburg ftr eis rerachollenea

ai

schrieb aoch schon Acentin in seinen Annahm (Ingolstadt 1554

foK 554) mit fester Hand nieder : ,,instanraiit Chuno a Medr-

„Img et Fnmtenhausen, satrap#s Ow^s^ etAuu^ et uxor ejus Irmo^ y^arday in agro salisburgensi Berchtoldsgaden nbi sepolta est. etc.^

Nachdem dieser Erörterung das topographische Element we- sentlich znr Grundlage dient: so hielten wir es fQr zweckgemftss, und zur gegenseitigen Versfftndignng förderficb, im Anhange den liibdlum vetiufHssiftmm berchtesgadensem , wie wir diesen Codex, als derselbe bei Ausantwortnng im Jahre 1824 von Seite Oester- reichs ihr das k. Reichsarchiv in München durch unsere Hände ging; wiewohl etwas eilig, in Form Von Regsten, excerpirten, bei- ftufOgen. Es steht zu erwarten, dass zu seiner Zeit auch dieser Codex» md ein Coymnientar darüber, zum vollständigen Abdruck an die Reihe komme: inzwischen aber diese Regesten ^ und die topo-' graphischen luid genealoj/tschen Andeutung^en dazu, nicht von der Hand gewiesen werden darften.

dynastiaeh^t Gebiet« da» >^l>er die LechsgemÜHde nie beses»tn bAtten» In demselbeii Bd. von Oefele S. 488 erzählt das chronicon Sktindelii^ dasft K. Heimich Y. im Jahre 1113 in Sachsen, das Castrum Hom^ durch nach langer Belagerung erobert und zerstSrt habe, wovon aber hier die Bede nicht sejrn kann. Was die Yon Moritz henrorgestellte Harbnrf im Bies anbelangt: so berichtet das chrontcon wakhassense^ aack bei Osfkle I. 68. zam Jahre 1306 1 daas das Fatronat Ton Btn^ fßßw ei Boßkurg voai K. iMdui^ auf Fürbitte des Burggraf^ vw^ Kiirnberj für erlittenen Kriegsschaden aa das Kloster Waldjsassea geschenkt worden. Die daza gehörigen Kirchenzehnte seyen aber durch die Grafen yon Oettingen gewaltthätig an sich gezogen wor- den, etc. Schlnsalich soll nicht übergangen werden, dass auch die Grafen von Lechsgemünde^ und dereirMmisterialen, an Buumturg seheakteit, (Mon. boip. IH) wobei aber su erwägen wat^, wie und ip#» SM ztt jeoien Objelfelen gelangjkcri ?

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«

MachtrasT*

Wie im Leben, so in der Geschichtforsckungy wenn sie red'^ lieb ttud unbefangen gepflegt wird, lebrt ein Tag den andern, und darum mag hier noch ein Nachtrag, den Cuno von Horhurgf den Halbbruder des Grafen Berengar L von Sulibachj und seine Ahstatnmnng betreffend, seine Rechtfertigung finden.

Rauch IIL 31«, in seinem Ratiocinario Austriae, fohrt auch ein oflicium Horburch auf, yielleicbt ist e^ das beute verödete Hör-* brück bei Melk? Doch, kehren wir nach Bayern zurQck, und zwar zunächst an die untere Isar. Hier bringt uns Ried in seinem schätzbaren Codex des Bisthums Regensburg (1816) Bd. 1 S. 176, eine Originalurkunde vom Jahre 1116, ausgefertigt zu Rüdeskeim auf BefeU K. Heinrichs V. Vermöge derselben schenkt der Kaiser dem Pfalzgrafen Otto von Witteisbach ein praedium Weilnhachi „qualiter nos, (sagt der Kaiser,) Otfoni de Wittilineshac ^ nostro fidelif qui nobis digne et landabiUter servivit, consilio et hortatu principum uostrorum:^^ [darunter die gegenwärtigen Bisohöfe. von Augsburg und Eystätt, der Markgraf Tibold (von Vohbnrg,) JSn- gelberty der Markgraf, (von Ortenburg aus Kärnthen, dann Herr zu Crayburg in Bayern); Graf Berengar, (von Sulzbacb,) Graf Äi- gihodo (von Nenburg und Falkenstein,) und andere Getreue] „quod* dam allodium Wilenbac nuncupatnm, situm in comitatu Ottouis de HoreburCf in proprietatem dedimus, et libere teuere atqne possidere concessimus, cum omuibus appendicüs suis, videlicei villis, manci- piis utrinsque sexus, pratis, pascuis, campis, yenationibus , molis, molenditiis etc. Das Prädium war also von grossem Umfange ^

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'wesii gleich walursübeinHcb, wie damals gewOhniiefa) kem'ffeaehlm^ 9€men Gebiet, ilas indessen der Kaiser zum wittelfeibacUttchen Haose ak eide TöHig /rear Meicksherrschafl gab« Der XXIV. Batid der Mon. boie.9 er^cbieneu im Jahre 1821 » die zahlreichen UrkiiBdefi der Abteien EnsdMrf and Castel ealhalterid, liefert Nrö* I.: dieadbe Ton K* Heiiifich V. for den Pfalzgrafen Otto Von WiCtel^gbacb, (den GrDnder tob Eussdorf,) anisgeBt eilte Urkniide oni das Praedium WeibAach in der Gra&chaft Hwlhirg* Und wieder findet sieh die^ selbe Urkunde, der SynopsiM nach, im XXIX Bd« aoa den Mon. boic, Jain*g. 1831, diplomata Imperaterom aotlientica enthaltend, pag. 235, eingereiht« Die beigeftigte strenge Cen^nr, ohne Zwei- fel ¥on Moritz alä damdigem Fouclion&r im königl. Eeiehsarehive aelbfett yerfasdt, kann weisen tlidi dem Diplo« nicht.s anhaben; ahs dans es noch fn das Jabr 1115 zarOckgdegt werden kAiiiile; und bemerkt wird, im»Sk diese Urkunde aas dem Archive des Klosters JEiMsdorf entnommen sey. Uebrigens wird durch dieses Document bestUiget^ was v, Oefele (s. eben) vom Jahre 1112 Ober ein Pradr dinm Weifibwh in der Grafisciiaft Harburg ans der Chronik -von £nsdorf ge^diOpft bat. Da nun urkundlich der rechte Name Weün^ baeh berToriritt : so lassen auch wir Ton jeneiä Problem zn Weyn* baeh und Wüubiich jenseits der Dona« ab, und wenden uns dies* seits, wo wir uns die Heimath des Gnno von Horburg schon seit länger dAciiten. Die apianusche (älteste) Karte von Bayern, Bl. 11, aeigt, zonftehst der Isar, links, zwischen JÜeonsberg und PUHing ein Dorf Horburg ^ wie an derselben Stelle, die neuere finkfsche Karte ein Dorf Uarbttrg, der Stadt Landau fast gegenüber. Die geographische Matrikel des Bistimms Begensbuiig, 1813, (ancb von Ried und Morilz bearbeitet,) führt Nro* 251 in der Pfarr Nieder- h&kiiig im Laiidgeridite Landau unter aiidertn auf: Harburg als Dorf; ein WeiUenbaeh ab Einöde; und in der benachbarten Pfarr Gottfrieding (Nro. 113«), ebenfalls im Landgeriebte Landau, rechts der ]»ar, die Dörfer: Ober^ und UnferweilenbaeAi in der N&he Diu'- golfiiig. Teufbaeh im Nordwesten dieses Gaues, und Franteuhau^

Abhandlungen d. III. OL d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. I. Ablh. (a) 5

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4fm AB tlcr |;roMM Yüa in S&i^s/bcm^ «Hid ohnebk «l:s Stimmtitm 4et glokihiHuiugen alton Djruasiea fcekwaly «mI sefaiii R. L$mg «I aeiaer akaAemisiokeo AhhawUutig : ^die fSfrMmyim^ deäi kajreo«» imhm aUMrtM'' IL 8. 51, hmt unler der Robmk: db Ornfkn •» ZMmdauy jiachgewieMn , flUss .siob die Hevmdbift jener GnografiaB Hdi iiof dM IrulLe Idamfer, «od Mtmenllich ober die jfiirafkekmß ijmwAerjfy^' (.so nennt «e anch Hund im seinem Stnminlnich , rnrniim ^er aber die Leonsbeq;, an der Jbar, ond die LemAerg^ Lemkerg, ß^rnherg cwiscben 'dar Rot nnd ben, nnlereinaader beepridtt,) err fltreokt Imbe, fviekiK Grafeehaft in der Fe^^ aa LeueÜetJketg g&- 4»wnien. Leonsberg bildeie dann \mtg^ -ein eigenes knrfaratliobea Pfleg- ond liandgericbt Dem geograpliiaoben Scharfblick den Mm. ▼. Lmngy «dem jeve «MdcwOrdige UAnnde ymi Jabre 1116 kanm bekannt ^war, Usi nise der Zosammeabang der Territoiien an der iiair unter ein nnd deraelbeo I>jna8tie, die aHerdinga in eamp^t» 4gne Xtufeige ausgefanfen, decb nickt entgangen. (Aie wnekrfmcken Zweige den «Uratamms tVantenhamsen sind Toraoglidi « |enem CSo«* idex, Sien, bore IL 1739 ^^ ^^ Worte: foit in Baviane Prorinoia Cornea üinstris prosa|iie CHuno rel aicnt gntiere, nie etiam |»o«- -teflTtate ana*ac* diTitiM «raceMeuay «icht an abeMeben.) Uebergebe man ancb hier die Pfal^grmfenx ao fordert daa die Aneiefat von HUrUn dach niobt. Ein «oleber Zi^eig war einsit aaf Htarhwg geseMen^ 410 laage, bis, eben im Gefolge der Sebenknng ab fteiebaberrMbnft rnn Weiknhueh die Wittekbaober anöh in dieser Gegend die Ober^ liand gewannen, wa« ibaen itisbesendeve irormtge ibaer miHMrieoben Macht vollbommeribeil, »dnreh die Befea*igifng «wn Lm^au irollenda Igelingen inn8fl<te. (')nfl ao ward die ^natinalige tfirafdohaft ihfinrg um der nai^berigen 'Grabchttft Ltmäau ivriMea, veradionea. Seder tessem. Aiwidit «licbk >fnrgreifeud, neben nm nnn aa «ad nicbt anders die ^SJntwieklattg dieaer topograpktachen «nd geiiealogiMbea VerbftltnieBe mi. I>em -Mdagnafen ORto von WUtelxbachy dem Stifter Ton Ensiiorf hat JfhriNs »nefh in Beaiebang aaf «eine firwnrbnngen in der Geschichte der Grafen von Soixbacb ( 183S) Tiefe Aufmerk-

I

Mmkeü gemidmcti aber jenw Tiel entselmihnide» CTrksBde voö der ÜMrfkcb^ft H^^ttwßff dor k«r^ m oft ine ihm. avdr dhncfa iK'e Bradl gf|0iiigei» sejco nag, fiaden ivir darin^ laok aargfUtigtHi Faiw MhMy kaut» gsdaebl. AUetdlttg». bfttta aie Uln voa MfaMiii ihni ekH ■al TOf^gerasaten System weit ak*«il8 gnogeow Mag Jedtr uack llaberBengoiig handel»!

Der KMhM "vetaatnisiiiam von Berohiaagadrai (s^ den AtAamg^ iäk €8^ der 4ra €Wiio m«i Horhmrf, ala eittea Bruder dea Srafkm Birenfir rmt Sulskatfh beaeicbuet CUim^ der HaMbradler^ ntaala aaMier Anaicbt iiaefc, jedeiifaUti dcv äiterB »eyn^ wAhrend Jfonfia fk» dtf Dj^aMBtei» tob Leekfj^nitmdt »im JOngera auuslrty ifta ua Jaftre 1139 nii« Ted abgebea kkint, und iJna in der .yAdMeit^ tiae Grftfitt rea Wärtker^mi Nordgüu ab GeaiaUiB zr gebea Die8e.Rbe aiN kittderloe gewewn »eyo; wie eine zwaiCe ▼oaJUM* b^ lan daa Jabv 1140, niit deai Gvafea tlmifiiif y^m Dathmny einga»* gangeaw {MwU%. L 14& ele.) Die kier.yoa Jiartte berrergeateKta Oriia AMhmt war tob. bober Abkauft^ ,,eiiie berzogliehe Prioz»N rin TOB LmtbuF^i darek ibrea BiOtterlicheB Gro^srater dem bet Aba»* iea Ferateo Bbtk^ toii Böthewtfein^ (ans AkkAmtbeB») oad dandt ihre . Groasmotter der aeb weiitftirtisdieB firbtocbtec Juütha im Nord-^ gaa, reiob begetart.^ Biue üirer Burgea habe WartAerg^ nahe bei NeatijbQrg Ter dem Walde ^ geheia8e% aater Grafea Gebharl HL tob Svli&baeb aaob eiae seimr Graftiehaftea darcb. Ikmd erworben eteu) oder, wie das Amt Tritsabing, (Draabiii,). tbb der Grftfio vieleicbfr aebea bei Arem Lebea Saizbach dtiigeit Aaaprtabe halber nbar-^ laaeen. Die fir dieae Narhricbten tob M^ritn aam Theil am ei«- Bern Enit4h$fl9ehen Codex beigebrachte« Naabsreia« atad aus immar^ . Ua aehr leacbten^werk Ctm^ tob H$rbnrg war |a. aacb dyaaalt«« acber Abkiall, wobei aaa nar anflUlt, daoa m dea llIoa% baic bei aei^ aer Gemahlia AdBUmii nie daa in solche» SMIetr aoaat ibüdie nnd TorbebaJmie PrftdUEat ^cMmmtUMf^ beigetegt steht.

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Nacbden Graf Berenffor oud Cuno Hand in Haad rf A Papst Poifcal (iL) ersüdiieiieo, nod Bin die Bwifttigimg der SliAao^ ibrer Mutter ia Berchtesguden } toii der Slifiang der Adelbeil ^a Baiitnburff war, bedeatMam, hier nicht die Rede, baten: so nennt anch die erste p&p»( liebe Urkaude beide Grafen i ,,dilectis filiia. ,,B6ringario et Cbunoiii comilibas saluteni: pro remedio aiiiniamm ^yvestrarum et niatris vestrae etc/^ Diese Mutter, Irmengarty (von BqU) dann zu R. Hall, dann zu Megling^FramUnkawtef^ war aller- dings das Band der Verwaiidtscbaft awisohen Berengar nnd Cun%y zwischen Suitbach im Nordgaa, und Harburg in Niederbayeru ^ aber doch wohl nnter andeni Prämissen, als sie sich der gelebrle Morilz im Jahre 1833, dieselbe Irmengart auch noch als die Stanimmntter der Lechsgemünde anfätellend, gedacht hatte. DieDy- nasten^ von Lechsgetnünde und Horhurgy (Harburg im Ries,) wie die zugehörigen und gleichnaurigen Ministerialen y wovon die Urkunden noch im XUL und XIV. Jalirhnnderte zeugen, (Mon. boic. T. XXIX. XXX. XXIL,) während, nach Anerkennung Morilsis selbst, je- ner Cuno von Horhurg^ der Gemahl der Adelheit von Warthergy nur als ^^nohilin vir^': zu Anfang des XIL Jahrhunderts doch immer- hin als ein Reic/isfreyer bezeichnet; bereits im Jahre 1139 €haeNack^ kommen verstorben war, mOsseu, wie gesagt, hier streng ausge- schieden und zur Seite gestellt bleiben. Einen besondem Werth scheint Moritz, fur sein System, auf eine im Xu. Bande der Mon. bolc. S. 332 (auch in Hunds Metropolis lU.) enthaltene Urkunde vom Jahre 1138 zu legen. Auch uns ist diese Urkunde wichtig. Bischof Otto von Bamberg giebt „in curia Babcuberg^^ damit kund, „qualiter Chuno de Horburch unacum uxore sua Adelheit qnan- „dam sue proprietatis famulam Uailkam nomine, inferventu fidelinm nostrorum'^ dem heil. Peter zu Babenberg opfert. Unter den vielen Zeugen des Bischofs, vielmehr seiner Ministerialen, sind die Ge- broder Rudolf nnd GoteboU de Oaterhoven^ Heinrich de Panmgar^. teny Wilhelm Ae Mineghausen, (Menghausen, Landg. Dachau,) Diel-* mar de Pödingen, (Landg. Ebersberg,) erkennbar aus Ober- und

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Niederbayern; in der Reihe der Ministerialen Vuno's erscheinen aber, neben den unverkennbar nordgauischen und fränkischen Ge- treuen: ein Eberhart de Willenbach (Weiienbach) , ein Sigebot de Trenneling^ (Treidling bei Roding,) ein Wolftrigel de WimzgWy (W)utzer?) und mehrere, de Wartenhergy die zum Theil auch nach Bayern geliören möchten. Entscheidender für ChunoB Herkunft scheint uns aber wieder zu seyn, dass diese Urkunde vom Kloster Oster^ hofen herrührt, worüber, so wie über Aller shach etc. bekanntlich die Bischöfe von Bamberg längere Zeit die Oberherrlichkeit hatten; wie denn auch besagte Urkunde den Monumentis osterhovensibus eingereiht ist. Bischof Olto' der Heilige, (ein Andechs,) in Verbin- dung mit Grafen Berengar voir Suhbachy (1119,) auch Stifter von Michelfeld etc. hatte vielleicht selbst dazu beigetragen, den mit GlQcksgütern minder begtkterten Cuno von Harburg bei , Osterhofen mit der reichen Adelheit you Wartberg zu verbinden? Noch eine Notiz, diesen Notablen betreffend, wollen wir anftkgen. Die Mon. bojc. T. XIV. pag. 206; (die Documente der Nonnenabtei Geisen- feld aus dem Hause von Semt und Ebersberg gestiftet;) besagen „Nro. LXXVI: Chuno de Horeburch per manum ministerialis sui „Eekeriches de Appingen trad. ad altare sti Zenonis, (in Geisenfel- den,) ancillam suam Ricbildam cum filio etc/^ Sonderbar, dass die- ser Herr keine praedia oder mansos, sondern nnr einige Leibeigene zu verschenken hatte? Nur zwei Ortschaften Apping sind im Kö- nigreich Bayern bekannt, zwei Weiler; der eine im Rotthal , im Landgerichte Pfarrkirchen; der andere im Landgerichte Trostberg; uns gilt hier der erstere. Jedenfalls führt auch diese Spnr in das südöstliche Bayern, und weit ab vom nordwestlichen Ries, (Har- burg,) und damit möchte die erlauchte Innengart von Rot, als die vermeintliche ,,Stammmutter aller Lechs gemünde^^ noch mehr in den Hinlergrund, jener Cuno von Harburg aber, als ein Sprössling von Franfenkmisen y in den Vordergrund, treten, (s. Mon. boic.)

Anhang^*

Ans dem l^ello vetmtimmo berthersgadensi ;

mit Erläuterungen.

II.

I

Officia dominicalia baumburgemia in summario.

L Berchtesgaden betreffend.

m

Die ersten fünf; Seiten des in der Urschrift ans 47 Pergament*- blAttem^ in Grossqnart, bestehenden yylibelH vetustissimi de fnnda- tione ecclesiae Berthfesgaien j diese stehen anch im Hund^Gewold P* IL 106 und in Lünig als Einleitung zn den dort folgenden päpstlichen nnd kaiserlichen Privilegien abgedruckt, beginnen mit er-^ baulichen Betrachtungen, worin der fromme Scribent das Verdienst^ Behufs des Cbristenthums ,,evangelicae perfectionis^^ sein Erbtheil hinzugeben, sich zur Selbstbesohaunng in die Eiosamkeit zurockzu- ziehen, und schreckliche Wüstendien anzubauen^ hervorzuheben sucht» Dann wird auf Mrmengarty die Mutter des Grafen Berengar über- gegangen« SKe war an Adel nnd Ehrbarkeit, vor Gott und der Welt eine ausgezeichnete Frau, j^ulier imsignis^'^ fest in ihren Entschlüssen, und eben so verständig als beharrlich, den Voll- zug ihrer Gelübde zn sichern« Sie hatte es nnternomnien, auf ei- nem ihrer Erbgüter ,,in aliquo patrimoniorum suorum loco;^^ (dass hier das Patrimonium nicht im engern Sinne, nnd nur als proprietas gilt; ergiebt sich aus der Geschichte^) ein Stift regulirter Chorherren zu errichten: „ibidem sancte et regulariter viventium.'^ Dann wird ▼OQ den Hindernissen gesproc)ien, welche dieses Unternehmen un* terbracben und verzögerten. Als aber die hohe Frau in letzter Krankheit ihre Stunde herannahen fühlte: rief sie noch einmal ihren Sohn B^r^Ti^or herbei; (nicht nach Lechsgemünde oder Harburg!), be* zeichnete ihm wiederholt die längst von ihr uod im Einverständnisse mit Grafen Oebhart, Berengar s Vater ^ aus ihrem Brautschatz be- stimmten Stiftuugsgüter „desiguatis quibusdam allodiis, quae pater comiti» Berengarii defancto ab illo, cui postea nupseraty dotalicii

Abhandlungen d. IQ. Gl. d. k. Akad. d. Wiss. V. Bd. I. Abth. (a) . 6

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Domine posessa, buic operi deToverat; (allen Umstiiiden nath also schon vor ihrer YermAhlnng mit Grafen Gebharff) videlicet Berch'' tesgademe et Kidemhaimy^ ond nahm des Sohnes heilige Zosicher- ongen entgegen. Berengar war bemaht, die Stiftung nach Möglich- keit ,^ccepta Opportunitäten za vollbringen* Eben damals blähte ▼or allen das Chorherrenstift za Raitevhuch in Oberbayern („Reiten- bnch^) unter seinem aasgezeichneten Probsten Vlrieh^ (Jahr 1080 bis 11260 ond eben dabin hatte sich Graf Berengar nm Rath und Holfe gewendet Willfährig sandte Probst Ulrich acht ehrenhafte M&nner, nämlich vier Priester, und vier Laienbmder, und darunter den Eberwein als Probsten nach Berchteifgaden ab. Wie sie aber dort nur kurze Zeit aushielten, wegen der llnwirthbarkeit und K&lte der Gegend: ^^vastam solitudinem, utpote sylvam terribilem perpetui frigoris et nivium horrore squalentem fastidientes^ ond mehrmaleft ihre Ansiedlung wechselten, und endlich (nach Baomburg) abzogen: das will der Erz&hler Heber mit Stillschweigen flbergehen: (kann aber aus unserer Geschidite des Forstentbunis Berchtesgaden mit allen dazwischen getretenen Umstanden entnommen werden). Doch bald ermannte sich Probst Eberwein^ kehrte mit einigen Brodern nach Berchtesgaden zurack, ,,sylyamBerchtesgademerepetiit;^< setzte sich da abermals, (am Priesterstein,) fest, rief Bauleute, und insbe^ sondere auch Steimnetse „lapidum artifices^^ (deren merkwordige Scnlptnren im Kreozgaiig noch zu sehen,) herbei, ond gr0nde(e so ein stattliches Monster. Graf Berengar, darober hocherfreut ,,Tehemen(er exsultans, et Deo gratias ageos,^^ beeilte sich nun, sowohl dem Probst Eberwein die Stiftongsgelder , die Landgüter und Grundbolden zu Okerweisen: (eumqne pecuniis, possessionibus et mancipiis exaltare}, als auch, was ihm seine Mutter vorzOglich ans Herz gelegt hatte: die Stiftung, allodia, TÜlam scilicet Berchtesgademem et Niderbaimy cum Omnibus suis pertinentiis^^ zu Rom selbst auf den Al(ar des hl. Peters zu legen. Und dahin ging nun auch Graf Berengar, ron seinem Bruder Cuno von Horburg, begleitet. Im Uund^Gewold ist

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«afort die gaiM Reibe der ftr Berohtefifgaden erfd^en pS^tKelteo SntteD, Too PoMhcMl IL im Jahre 1105, augefaiigea ^ lesest Da sich 9 wie bekannt, eine Balle aas der andern wiederholt, wiewohl mit Wahrnehmang des nach and nach vermehrten Fandos; so wenden wir uns wieder zam Codex selbst, and holen im Torlie* genden Zwecke aas demselben die noch nicht bekannt gegebenen einzelnen Schenkungen y mit ihren Notabilitäten, Zeagen, and Orts- yerhftltiüssen, nach: zo dem Ende wir aoch aaf jene die Geschichte wesentlich ergänzenden and anfkl&renden Urkunden verweisen mas- seu, welche wir im IL Bande von „Salzburg und Berchte^gaäen etc. Salzbarg 1810^ vorausgeschickt haben.

Gleich anfangs ist hierin za Ißsen : ,,notum sit omnibas etc. ,,qaaliter illastris comes Beringarias anacnm axore Adelhaida et filio y^Gebhardo tradidit in stipendiam fratribas comanis vitae ecciesiae ,,b« b. Johaonis Baptistae et Petri Apostoli Berchterscademe ^ qaid- „quid ei ex kaereditate nuttris obvenerat (et) in viUa Gretig, et ia ^SchOnberch et in Gravengatten, tarn in mancipiis, quam in possesH

,,mon3)os etc. Item idem omaeai sjlvam ad locnm Chraven^

ffgaden dietam pertinentem, com omni jure et ose, qao (eomes JS^- „ringarius) ipse possederat, pascois piseationibas, venationibns, „lignis, pratis etc/^ idem allodiom Oebritemruit (bei Siehsdorf) ex haereditate matris etc.

Hier mass naa, bezOglich aof den grossen Berchtesgadener Wald, der andh nor durch Irmengart an den Grafen Bereugar ge^ langen konnte, aus der Bestfttigongsnrknnde IL Friedrich /., Jalir 1156, {Salzburg ond Berehtesgaden S. 20 Nro. YII.) eingeschaltet werden: „coofirmamus specialiter et nominatim forestum, qood „circa cellam ondique tenditnr, cum venationibiis, piscationibus, pas»- „cois ^t omni jure foresti, qood comes EkigMertuSy stU^te parentes „lougis retro temporibus per terminos subtus annotates possederaot:

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^post eoB et eomes Beringarins de Suhpach^ qni wilicet iden fb^ ^restam praefatae ecclesiae plasqaam triginta anuis ante noa (!) traili* ,,derat^ etc."

^^Praeterea filfart der libellus Yetuätissimas fort; joxta cajsfrniii ,,suiioi Flözen (in der Oberpfalz) trad. (eomes B.) atilissiuia bona „et curtes duas Trivenriut et Trevenriut maDsosqae com- ^^plores etc. und in der Bulle des Pabstes Innocens IL vom 99 Jahre 1141 ward zum erstenmale beigefügt: Flozze et reliqaa „et quidquid in orientali playai (so hiess damals auch Niederbayern „in den Urkunden,) legitime possidetjs, (die Möncbe in Bercbtesga- „den) Jetensiete et caetera etc.*' wie diese Erwerbungen zum Theil auch schon vor 30 und mehr Jahren zugegangen , jetzt specieller ausgehoben werden sollen; und in der Geschichte von Berchtesga- den bereits nachgewiesen worden sind^ nämlich:

yjAdelheit de Pluntigin nob. mutier trad. praedium in Sokküigen jj^ßöking d. Isen Landg. Aerding) per mauus Otachari de Wenge nob« „Tiri^^^ (Weng, ein Weiler und Bnrgstall bei Yilshofeo ;) pro filia aua Diemuuth{Aie zu Bercbtesgaden Nonne oder in Erziehung war;) Testes Mathfrid de Plufingin, (ein Burgmanu, Woifcher de Risaehe^ (Rei- sach> jenseits der Isen auf der Strasse nach Eggeufelden), N. lioogusi^ Breyis etc. (Diese Edelfran vom Markt Pleinting beiYilsfaofeo, ge- hörte der Lage nach der höhern Verwandtschaft too Fraoteirfiao- sen an.) Nobilis Enqilwanus de Jetensteteuj (Hofmark und Kirch- dorf ob Velden^ an der Yils,) trad. duo praedia in Luibstefe (Loi- 8tetten) et inter palndes (zu Moosen, Pfarrdorf an der Yils.) T. Luitoldus comes de plfigioy (Playn,) Wisint de Pinzgaw^ Hartm. de Ntissforf (bei Trauustcin, playniscbe Ministerialen). Nob. homo Emist de Sisbertingen^ {Zaisering am Inn im Chiemgau, s. Zlusi^ nagora in der topographischen Matrikel,) trad. praed. in Langengi- selingiu (Laugengeissling bei Aerding) ad reliquias Sti. Joh. B. et curtem in Funartenbach (Für fern, Landgerichts Aerding). T. Eh"

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^eVberttis halgravio, Frider. de Atele; Otto de Hirinesburck (Eu- rasburg), Adelb. de Trigüinhachi (Triegling in Niederbayern?), Überhart de Herenhusen (von Hörzhansen, I^andg. Schrobenhaosen), Arnolt de Lancelstetin (Lozelstätt), Adelb. de morlbach (Meribach, Landg. Wolfratshansen), Engelscb. de Straze, H. de Nusstorf, Erich de Trtma (bei Traunstein), et tres fratres ; Hartw. de Hugen« berc, Diepold de Bittenbere, (bei Craybnrg), Adelbrecht etWilh. de Slitters (im Ziüerthal), Otto de Vndistorfj (Indersdorf.) Dieser Ernst von Zaisering war dynastischer Abkunft; der Lage nach ans dem Geblüt von Rot nnd Wasserburg^ daher auch die zahlreiche adelicbe Umgebung. „Ttem supradictus Ernist trad. praedium quod a eognato suo Ottone de Machlant: (dem erlauchten Stifter von Waldhausen und Banmgartenberg in Oesterreich, auch playnischer Sippe,) per connubium(!)acceptnm, 6ri:$^7i//i/.9^n(Gej8enhausen, Landg. Landshut) et' mausum Schuningen. T. Otto de Machlant ^ Erchin- ger de Waltentorf (bei Pfarrkirchen); Cuno de Herantesherge (vulgo Hiernsberg im Chiemgau), Rothart de Ebse (im Unterinnthale), Hnm- bold de Suhpek. Erchinger nöbilis yir trad. praedium Hohenhart (H6hnhart, sind deren mehr) et Suarzaa: per manns Beringen co- initis. T. Gebehart (BL), Beringeri com. fil. Comes Loitold; Hin- rich de Barkstein j Karl de Hebingen, B. et Rachw. de Geppen- heim, Hinr. de Steinberc, Rapoto de Wölfsbach, Diet. de Kaetdin«- choven: (Kettenheim, Landg. Wasserburg oder bei Vilshofen? Adalb. de Lnflfjn«

Praed. TJoäilliahningin a Bernh« de Geppenheim , (an der Isen : die Yon Geppenheim: (durch eine Tochter aus dem Hanse Megling?) viel begütert (s. Mon.boic. L 1 1, 13 etc. und die hsLyer* Atmalen 183 4. Nr. 141 etc.). Praed. in Boetdisham (▼• Pötzheim. Landg. Aerding), a nob. Rachwino. T. Ernist de Zeizheringen, Erchinger de Waltendorf, SJgboto ratisponens. Heizil de Goriza (Görzen au der Yils), Frid. de Tnifstet. Sigb. de Ebesa, Hartm. de Bouiburcb; folgen die Nah- men der mancipia.

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Adelricb nab. b. trad. praed. in FrioUelM^us (volgo Freitsaaos, Landg« TitmaiiBiiig), ^erMuMonem En^lbertum (mCrmyhürg)^ t Rap. de Tram, (Tuna?) Wolfr. de Lut^itetiB, Rapeto de Abmbtreh (Amberg). Quidam ballensis Cbadelbofaua coa doob. fih trad. iiatrimonina ad Bramskisin (Breoneisen, Landg. Landdhnt) etc. St haeredes fran- kere volveraot, X marcas solvere debeaiit Babo de carte. Piraed. cbiaho^en a Geppenbeim et Werob. de Hascbirc: KohhefeB, Handdrehen.

Nob. Wolftrigel trad. Escelbach. Chadelb. deHaUe; de ScbreioH gotolone. (SchrelnteLsberg bei Eggenfelden?) (Diese Wolftrigel atammen Ton Frantenbaasen , oder Leonberg ^ Cones Wolßrigel in Liengaa anno 970.)

Nob. nmlier ^dle/A^t^ deMachlant trad. in Enzetalelorif m-Tm^ lar: (Deimlern im Judenbargerkreise in Steiermark zar Herrschaft Volkenstein 0 Bah. de Geberichisruil, Ulric et fil. de Halle etc. Vir nob. Meginhart de Megelingen vend. casale in villa Halle, t Wi- tigo de stnimscbircba^ (bente Stromer-Oede^ Landg. PfarrkircheoX frid. de steinGhirchin, Timo de parchinhart, Mug. de Cagine, Perth. de Asscowo. Eppo de Ellinprechtingen, Eiigildic de Perga. (Die- ser Dynast Meginhart ^ den im Jabre 1135 Graf Cuno von Megling als bereits verstorben, und ansdrOcklich als seinen Bruder bezeich- net, Mon. boic. L 148, b&tte mit seiner Gemahlin Judith an Berd^ tesgaden unter andern das grosse Prftdium Rothofen an der Rot geschenkt, worüber Wernher tou Julbach und seine Gemahlin ge- gen das Stift einen langwierigen erst im Jahre 1147 durch den Erzbischof Eberhart von Salzburg geschlichteten Prozess führten: s. Saldmrg nnd Berchtesgaden II. 17).

Gotfrid. de Plugin et frat. ejus lludlf. ministeriales comitis Lnitotdi trad. düo praedia Gumpe et Upoltingin. Reginb. de Disingen (Tei-

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BiDg)« Nob. hämo 9^ Weifram de Pohenchirchen tracL casale in Lnip- »tei H. de Suaohbureli , Rod« de EgerdacL We7il miles de Ta^ liAew, Engilw. de* JeieBstetin« ie Eicbe^ de Nusstorf, Fiid« de Salvelden (ioiPiDagaa) mnnst. Coniti» linHoldi, (von Bodeokir- ebeu im Yilstbal).

Nob. chtmo de Megelingen trad« praed. in loeo Pidingen (bei R. Hall. Der Besitz der Dynasten von Megling um R. Hall deu- tet auf nabe Verwandtscbaft zu den- Hallgrafen). T. Luit Ckre^ phibis (v. KrOpfel, Tafern auf der Strasse am Anger 'i^), Loitw. de. Salzbnrch. Reginb. de Secbirchen. Adelb. de Dietramiogen, Wolfr. Pühenchircken^ {y. Bodenkirchen , Landg. Yflsbibnrg) trad. praed. in Prunertal: de Agilsheim, de Maggeni^ de Albensbeim. de Mengaru« Regin. de Euchingen (Landg. Mühldorf) trad. praed. in L PerlungesAeim, (Perlsheim,) Engeln de Egilsheim ^ei Trossberg), Dietm.' minist. Dmi Chononis de Megil. Hartm« de Chollingia (toq Kalling).

Dnring de Veehla et Wez. de Scittindarf (Schöndorf), trad. praed. in L Wachrein (Wagrein bei Vöklabrnck). Eberh» de Her-» golvifigln. Rap. de Gottinsdorf, Pilgr. de Madtingen, de haedge* ringen, Rnd. de Lungowef (ein Dornberg), Pilgr. de Oravingadene, Ebo de Uergolmnge (Hörgering, Landg. Trannstein) trad. praed. in Hus. Adelr. de Muliheim. nob. h. Air. de Uiltigersperch (an der Donau), trad. in 1. Smidedorf. H. de Einriohstorf. L. de Pu- telpnch. Adel, de ehemioath, WiHi. de Rispach (Reisbach). W. de gaiuliartesdorf. Eb. de Rote, de Mazelini (Mössling), de Etteu* bnch. linit. de Iserhove (im Vilsthal). H. de Mona (bei Dorfen), trad. in 1. Gebenspach. Udal. de Mozipach, Altm. de (hüte. Sigfir.

*) Siebe über das Edelgeschlecbt der Kröpfet: Reicbenballer Wocben- blau. 1846. Nro. 16.

48 .

de Otiogen, de Laiipacb, de Tacbiiise, de Faehara, de PhephiatHi^ Ben. Nob. Ahm. de Ouste^ (Ast, bei Laodisbat), trad. Penibait de Cidelarn (im laengaa), nob. h. trad. ia 1. Gfäelingeo* de Taifen- bach^ H. de Heldenperch, IL de Moseo, W. de Höbe.

Ebernnfnus praepos. berchtersgad. trad. qnoddam praed. iu 1. Uusin per man» Sigibotoiiis copversi de fViar (eio Falkenstein an der Mangfall in Kl. Wejarn), t. Rnd. de Valchinstaine , Sigb, fil. Herrn, de Yeldchirchen , Megiub. Odalr. Gebolf, gerniaai fVatres de Ua^in (Vagen). Wernh. de Sebeim. Eb. de Wurlache, B. de Tal. Pertb. de Merinmosy {ßvivg MOnnosm an der Moni), Reg. de Nnz* storf. Wen de Peinzetwwe^ cb. de Rutte, cb. de Selbabe (be- kannt).

Die Abstammung des Probsten Eberwein, Dynasten von Hausen im Oberammergau etc. baben wir im H. Bande unserer BeitrAge 1 826 S. 365 erläutert.

Perthold de Merimosy (obiges Burgstall von Mörmosen binter Crayburg), et uxor ejns Benedicta trad. praed. in L PeroUinginy t. W(df. de Steveuscbircben, Udalr. de Sinse, Reg. de Cidelarn, H. de SechircheHy (bei Salzburg,) Meging de Surherch (nun falkensteini- sebes Gebiet), Rap. de Getinatorf\ ICb. de Hergoltingen trad. etc.

Anno MCXXXII. indict. XIII. non. Decemb. nob. bomo Hein- ricns deMoifa (bei Dorfen an der Isen,) trad. praed. ab Beriibardo de Mostty germano suo curtem in loco chaephingen (Kapfing, Hof- mark) et basilicam uuani: Ridingin curtem; Urbach cnrt. I. (Cella cort. I. Idenstetin curt. L praed. juxta 1. Fichta; molendinum in wa- sinwise et perplura mancipia etc. et bona ad excolenda. Ecclesiae unusquisqne det quinque uumos. Quod ad tempus alicujus maris et feminae placet carere, et ad hoc tempus non indiget.

4ft

Nob. bMio B^nbart de Momq trad. li praed. «nnm in sylva luxta Idm$Min (Jedeusifttten au der Vils) et anvin jaxta Cella; Bertha oxor ejo« Irad. nandpia« (AUenthalbea Frantenbaasiscbea. Staamigat» wober eis Nebenzweigi oder Eidam? auf der Veste Mo9en, bei Dorfeo, banste).

Engelw. de Idenstefin trad. praed. iu L et niolendiuuiiu Wil- beim de Uuba (HubeDätein, später eine Hofmark) et H^zacba nxor ejus trad. Herrn, de ecclesia St. Laurentn (St. Lorenz an der obern Rot), trad« praed. in isto loco et in Riute. (Die CuÜur geschickte y Topographie, nnd Genealogie dieser Gebiete am lun, an der Rot^ Vils, Isen^ an der Snr, Saale^ Lofer, Trannetc. hatten wir bereits in den Beiträgen znr Landes- und Volkskunde Bd. I. und IL 1825 und 1826 nrknndlicb commentirt). Wilb^ de Huba et Hazacha uxor filia Wolframi de Pubenchirchen trad. per manns Heinr. de Mosa perplura praedia et familias niultas in Giselingin, in pucbeim^ (histe. .(^Astf auf dem Berge, Hofmark unter Krawinkel), Smide- dorf jnxta Pubenchirchen. t de Abedorf, de Adelgisingen, de Ostendorf. Wolfram de Vubetichirchen et Luikart, ux. ejus trad* Vubenchirchen et W. et Widehe et Widenpach {Weidenbacb, Hof- mark) per Wilb. de Huba. T. Dux JSngilbert et fil. ejus Marcbio Engilb. de Chreiburch. W. de Wilpacb^ Hartman de Mildorf, de Geppenheim, de Sigenbeim, Lnitw, da Amphingin, de Stetb^im, de Bairpacb (Beuerbaeb) Sigb* de TitetnoHingen^ Warm, de Tetelheim (Burg bei Waging), Bab, de julpach. Quid tgranus, animo sue ini-^ micus^ nomine Wemhart de Julpach^ allodia et nu^ucipia, qne no* bü, vir Meginhart (s. oben) et uxor ej«s Juditha de Bothenhtwen trad.-jQeiHlaci inquisitioae magnopere impoguabat, doaec tanden Eberttnnns prac^. comuni . consiUo imensam maKciani atqne insada-^ bilem avariciam ejuMiem per doiiis equidem pecoaia mitigavit in prae« sentia Chunradi Arcbiepisco|^ t Dux Kugilb« et ü. e^. V. de fiK-< genbeimt W. de Gqipenbeiiii c^ Woatorf^ de Seehirelien, de 9m^

▲bhaadlungen d. HI. Gl. d. k.Ak. d. Wiss. V. Bd. 1. Abthl. (a) ?

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percb, de S^zpnrcb (Castellanos), de SieB(orf) de AnphiDg, de Dornpercb^ de Cei&tfridespereli , de Hetpbao, de Stetbeim, de Free- beim; de pnirpachy B. de Julpach. (Daes dieser im das Jabr 1130 stattgefoiideiie Vergleicb toui Dynasten fV. v. Julbaeh niobt gebal- ten, soüdeni von ibm die Fehde bis 1 1 47 fortgesetzt wurde (s.oben und in der Ge»cbichte von Berch(esgaden).

Bernhard de Geppenheim trad. praed« jnxta fl. Iseua. Lootf. de Mezemarivyin (MeMsmaring bei Borg Megling). H. de Suuar- zenburch (bei Deggendorf) trad. mansos in Adelbrechtsdorf (Adel- dorf), Heiur. frater ej. de Poumgarten (Adeldorf and Banmgartea, heate dem Grafen v* Arco). Ebo de EuterhoTe (Ai(erbofen>

Marcliio Luipoldtis de orientali regno (Oesterreieb)? et fil. ejus Luipoldits' et filia ejo8 Bertha trad« vineam juxta vicum Cbretnse t. Gebhart de pivge (Dynast im Boigerich^ links der Donau , wie die T. Rebgau j playni^cher Abkunft). Comes Luitodos de plagio; frid. de Hunsperch {Ilaunsberg bei Laufen und zu Wiltberg in Oester- reich). Bab. de Ameranga (im Chiemgau). Praed. Niderfiozzen (bei Neustadt an der Watdnab). trad. Tagemis minist, comit. Oebeb. de Sulzpach. Frid. de Purcharshoye, de Suante (Scbwandorf) etc. Eber, de Rote trad. praed. Sepah, Ben de puchse,

Gotfr. de Rote trad. praed« Langenchunzen (bei Vikbofen), Dietr. de poumgarten etc. H. de Chainhe trad. vineam in I. Alse (bei Wien). Engilb. de Soonberingen, de Ebermanstorf, Engilw. de Idenstetin (DynaBt) trad, siKam reginamaringen (Ramering^ Landg. Mohldorf hinter Barg MegKng). Wilb: de Ruhm trad. secandam par** ten sylve dicte. Berthold de ptagio et fr. ej. Erohinger. Meginhart de Kotehown et Jod. conj. ejus trad« praed. RotehoTen Lutkarin* jeMf soperios et inferius, Rotaren, bonbacb, Eigendorf, Pisunendorf, deoein vineas ad Roteboveu: vielleiebt nach Rotenbofen geb&rig, dwii bezQglidi auf den einstmaligen weiter yerbreiteten Weinhm

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in Bajeni inunerhio merkwürdig), anam ad LiitbariiigeD^ daas Jaxta Awehm (rieUeiefat Asckau im Gebiet, der Schauenburgej die mit den Djraaaten yeti Megling^ ood Julhach verwandt) ; curt« ad RotteläipaGii et maos; (ta dortiger Umgegend).

' Com« Luitoldus de Plaqio trad. per man. nob. vir! Wisent de Pin%gou II. viueas in orientali regione (in Oe&»terreicb) loco Imade et IL vittitores cum beneficiis ^ ad colendas viueas. Bab. de Eiche et frat« Wolprigel^ Meging. de Tegernbach. (Die das KI. Raitenhas- la€3 ausstatten halfen)« Frid. de Pinzgoo.

* Ebertmnus praepos. et confratres ejus emerunt apnd Halle quandam aqnani, dnodecimae partis et casale ad coqaendum sal etc. ab. Arnold de Totinäorf (bei Ebersberg, oder bei Neustadt an der Aiscb, sulzb. Miuis(eriale), t. Epo de Horbach Eb. de Herenbnsea trad. in 1. Husen. t Otto palat. Comes de Wittelinäpach. Adelb. junior Com. de Pogen, Hob. et Pertb. de Wolmutespach (von Wolln- zach) de Giebingen, de Wincbelsazen, de Pochesperch, de pruk- percb, de Giselingenj Adelb. de Prisingen fil. sororis ejus (die heu- tigen Grafen von Preising), Adelb. de Prisingen , de Sfetenpach, de Enchenhofea; praed. in 1. RossepaK (bei Neustadt an der Aisch)^ Racco de Rosepah, (Idalr. de haupah, de bergespuch etc.

Chuno de Megelingen et fil. ej. Cfauno trad. t. Adelb. de Oeru (Hofm.) de Arbingen ^ Chad. de moute Scti Emmerani^ Wolfr. de Rordorf, Walt, de Windeberge (Oberbergkirchen).

Com. Liutold. de Plagio rogatu Heinrici de Hegelin^ et matris ej. Diemut trad. quamd. aqnam apud HaUey IIIL part. unius Galgi in loco Stainaren et casale sartaginis etc. Heinr. de Husrukke, de buttba, de Frikendorf, Bertb. de Hplzhusen, Otto fil. Enzimanni. Udalr. de Riede trad. in loco Riede H. de Sevenperch ^).

*) BeMiig^toh auf die Salewerke sa Baicbenhall siflbe onsere Geacbiclite der Salzwerke. 1836.

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Nob. imilier Elisahet de Rountingeny et fiL efvs, tmd. ia I. Otprechfeshoren. Minist. Ort. de parcbeyen. (Die Dynastea Ten Roftmtin^j perspiciiae nobilitatis Mon. boic. L, von Raimtmg im Ldg. Sch&rding, treten im 11. Jahrhundert als Stammverwandte der Playne zu Moosbach ond Reichersberg hervor).

Rad. et Eugelsch. de plagio et Wilh. fil. Pertholdi de plagio trad. Elis. de R. de Drossingiu«

§

Irmetigart apnd domin. Eberwinom servitio sno talem liberta* tem impetraviti qnod ipsins et omnis eoram posteritas in relinqoom y. numos aunnatim perBolvant et onllus villicas potestatem habeat ad alium servitiom cogendi eos: (eine schon damals gewöhnliche Emancipation ans der Leibeigenschaft zur ZinsbarkeitJ)

Gebeh. (II.) comes de Snlzpadi trad. aqaam apnd Halle in L Ueberfolle per coucamb. 1. de Wildenowa (Wildenan, im Landg. Vobenstranss). Arn. maria (major?) de Morach, de Holzhnsen, de plezperchy W. de Gravinrnith. WaUo abbas de Wezzinespmnen (Wessobran) per adv. s. Wernh. de Stanphe (vertragt sich wegen der Güter zn) Widenpach et Charndorf. t Wit. de Eberstal , de perga^ de ambingen, de hnrlach, de jadenhnsen, de chrnt.

Karol. de hebingen (Gr. Höbing, Landg. Greding) et Jdetheide trad.^ (perplnra) ad Hebingen, ad cnrtem, Fnnslache, zemfaarde, Ecelbach^ otramstorf, Foegelstal, Chnnigesowe, Qnizingen: t. de Rocbingen, Premingshoven , Sncenholz, Buch, Giebestorf, talmazin- gen, bagenahe, richerstorf, Mazingen etc. Pillnnc de talmazitigen trad. praed. in talmazigin et Waecenhove (Thalmas^ing, jenseits Regensburg).

Conrad, minist, babenberg cleric. trän, in I. Land^Üsdorf.-^'Ps^ chenhul et Doerndorf quid. Conrad de LanäolfMorf hab. Sigb. de

SS

LaofichircheD, de Abeim, 6e Bobiogen (Lwzendoff, BiichenbiU in Frank^nO *

»

Luipoldus dax Bavariae et oxor ejus Maria tracL duo molen-*» dina in Chremse (iu Unterösterreich). Bodo de Innencbofen (an der Isar)« AdeUh. de Laitpraotscbirchexi trad. i. Com« Gdbb. de Burchusen, Gamb. de £riiigeD, de Idane, de Siboltestorj^ de Go** Zrabe, de Oetiqgen, de Stefaingen, de Grantberge« .

Vhuno de Horpnrch nob. vir, et uxor Adelheit trad. praed. in Eskemnoe (Eischenan, ^vahcsch^inlicb bei Trossberg}, t. Fngilb. Mar- cbio de Marckwarsteine y Engilb* HtügraviOj Herrn. fiL Wisinti de l^inzgou, de Dietramingen , de pla^o, de Truchlaichingen (an der Alz) de Laimingen, minist., comitis ballens. de Froskbeinu

Ao. MCXXXin. ad Roteboven: Aribo de Schiltaren (Borg- stall bei Tann), trad, basilicas . chunigesse (Kunzing, Landgericht Yilsbofen), Erlbucb, Pennendorf: t de bizpacb, de holzbeim, de A^altesdorf^ de steincbirchen, de Otgersbeim.

Meginhart et Juäitha (de' Rotehöven) trad. quosdam famulos suos j^ tali couditioney nt nüllo nurali servitio sobjaceaat et bo- iiiesto et eque$tri more deserviant bonaqne possideant (folgen die JMiamen der MAnncnr , Frauen und Kinder dieser riUerhürti§en Hin- tersassen ebne Gedcfalecbtsnaiaen). N. de poumgarU trad. in 1. Ar* notm (von Ornao, jenseits Megling)« t de Anzencbircben, dB>Oster* bove, de Eiterhove.

Ad Tioeas joxta Chremse in rnre Taillant (erlftsst di^e Güte), Marduo Luipoldus: t IKetr. Com. de Vichtemteint ^ Gehh. comei$ de Piügem (s* oben), Lmtold Com. de Plagiö.

In der Stadt Reiebenhall beMss Bercbtesgadon l»ereits: in loco -firntis balle dimid. asseraiu L Uberobe et Pberntager qnint. parlv

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Galgi et sarfag., im platehafare (Haiiiiat) nepdni. part. 6al|;it ia Steiugalgeu L zweifteil) in ampla platea sarcaginem; in mnprem^ platea loc. »artaginiai et juxta/Virum loc. .««ariag. (Die damalige Fami- lien- oder Ge werken- Wirtbächaft, in die manuigfaltigHten Aiitheile vererbt^ verkauft ^ versichenkty hatte die Sai'/rqoellen, Pfannen und Pbi8elhäQ.**>er durch die ganze Stadt verbreitet: in I. petre-^ufe, (auch auf dem Gruten) coriile loenin; in loco Rnzenlache cnrril. loc. Azicbo loc. curtile in 1. Selahte pratum unnm, buic prato mons ad- jaeet, in quo aliod pratnm; et enrtem in hnrena (aaf dem Griei-i.)

Nob. h. Wolffrigd et Tiemo de Fronchoven (Alten-Prauen* hofen) trad. Dornidorf, Jatenhusen, Arto16ngen, Windehusen, Fri* dricbingen, Igeuhasen, Mardingen, Wiheiinaden, Niuochirchen, Wal- terswilare. T. Ad. et Frid« de hoenburch (Hohenborg ain Itin) de tabflien, de Wellen wart, de tisenhoven, de baltraoitfhoveuy Conrad de Lechfitgemunde, de Binerwangen, de bricbineäfelt, de Werde, de Hohenätein, Liuprant de Gerhobesstorf.

Wolfr. de Tahnaessiingeny trad. etc. Ulrich de Imdnptn trad. hove, Tuzzingen, Othrositorf, harde, bebin etc. (um Podt-Inniug).

Dominum Weif de Pitingmoe (Peitin^ao) Advoc. Reitenbucben- siam petitione Heinrici, ecciesiiae praepo^iti (Probst Heitirickl, 1148 1184 zu Berchtesigadeu; dann Bidchof zu Brixen) et fratrom tt^A. dimidium mansu.s in Hus^n^ et praed. quod EherwinuH prae^ pos. videbatur habere in eodem locp. t. de L3hhu:<ie n, de Walde, de sandolte^busen, de Ortmarähart etc.

Marchio EngUberl de Chreiktirch cum conj. Mathilda trad. maBg. iu Tiifertiheim : t. Wolftrigel de Uronhoven, (Fraoenbofeu) Rei- nold de Selbnben, minist, com. Gebeharfl (IL) 4le Sulzbafae.

Abdicatioy vulgo Vrzichty de Bornsperc, de Oiiofeaalie. Trad. de Treehfeiuingen {Truchtelfingy zu Montfwt gebftrig) de Vlob-

SS

berg (in Schwaben). N<>b.lioiii. tieinriey» etBgena de Moetin^en (bei MOrdJitigeB) et ooni.de jS'f«ftii(AItiiiamisteiii?) et Judith ox. ej. trad. praed^ in Jeterlocb: t. Vhufitad (III.) Rex\ Lndew. com« de Oettin^ gen; R. de Vlochberg, Otto de Bobheiin, Ebo de hald^rn etc. (im Ries). IHa KloMter Michelfeld vertaustcht an Rerchtes<gaden Giltea im Beiseyn des Biscbor» Heinrich von Regen^biirg.

Friderie* Adv. ratisp* trad. praed. in priinnen: t Heiur. dax ftiTariae« Eiberb. com. de Borchasen, Heinr. nrbaim.H; eooi* Liutold « Com. de plagio , Wernh« de Primnen.

Probst Hugo (1142 1148) und Cönvent geben an die Brü- der Adelram luid Adelb. de Berge (Dynasten link&t der Donaii in Oes(erreich) in Cremt« drei der besten Weinberge, zn niebr denn . 15 Morgen, drei Molilen, valde bona, einen Hof; nnd erlialfen da^ gegen in R. Hall eine Salzquelle und drei Pfaini^sitauen et cas^alia XI et fainilias ibi degentes: (zum Salzliandel die gnle Gflegeubeit.)

T. Marchio OUicharus (von Speyer) Com, Conrad de Bijbteim^ Com« Heinr. de Schfilo^ Com. Herrn, de Bingen^ Dom. Adeir. de Tekkendorf etc.

Com. Conrad de Ha/k trad. in Embriclienheim praed. petitione Henrici abb. de Buren (Mirliael benern), ab praep. Hngone emtam (Emerzham bei Peterstkirdien), t. Ingurt de Halle, Herw. de Poren^ Otto de Taching etc.

ijunifftmt cometk^a de Tmhedivgen (Dynantin von Wa^serborg und als solche Enkelin von Rol ond HaH) Irad« praed. in Preiten^ ' brunen (PTarrdorf am Ctiiem^ee) «'om marito Rernhardo, t.

ff

Cunrad Com. et Frider. fil. ejn» de BieMein^ Otto de Orten- htrch. Coin. Adelb. de Tir^t efc Praed. n\ Chiteringen iKiefering, iiaudg. Mt4^1dorf j witom a praepos. Hvgone ab Abbate Wernher^

50

de Laveat (St Paal im Layaotlud, durah seine Stiller ftvck in Be>y«* era begQtert), t Wolf, de Pubenckirchen. Probet Uu^ erwirbt in HftU aach eine Pfknostfttte von &iiddf et Adelheit qniboedam bidr lensibos. t. Heinn Albus (Weiss ^ Brbaner von St. Aegydi in R, BaU), t. Liutw« Phoselines Sun (Pfieslers), EngM. der Zolner, Heinr Rem, Pertb. Castellanos, Amolt der Zolnar.

Udelscbaldi de Toringen trad. t Timo de Vobendorf, üdalr. de Penihunpt, de tetmos (Titelmoos), Starchant, de Yobendorf (Landg. Traanstein).

«

Nobiles viri Ambrosius et Manegoldas de Werie {r. Wörth, Burgstall b. Buchbacb im Iseogan), et Wolftrigel de Fnm^f^en trad. plurima allodia in Egelingen, Wolferstatt, Crabstatt, Salich- brnne, Vordn, Erloha, Assowe, Salaha, Aesepab, Diepoltsdorf, et Tineas in Aschawinkel (Oberösterreicb), Uberse.

Dom. Hobolt de Vrisingen (Ober- und Unterfriesing, Landg. Altötting) et nepos ejus Dom. Cbono de Megilingin trad. per Otto- nem de Mosa (s. oben) aquam in fönte salis balle, in villa Driu- barte I, am WiUeprecbtare, I am cbolure, I am palven, yom Probst Hugo um 75 Talente erkauft.

Adelram et Hadewicb de Ckemnat trad* consensu Comit. Ra^ potonis de Orfenberch in Pautsheim et Cbunza, was da P. Hugo erkauft Chunr. de Uzzemmmingen. t. Conrad. Com. de Piehtein*, Adela uxor, et If. filii Frider. et Sigifrid. trad. maus» et silvam in Vbermarch (auf der March am Eingang der Rauris im Pinxgau), petitione ministerialinm suomm Wilant, Glanzhe, et frat* Otto, et in Owe, in Emmenpah (im Tbale Fuscb). Sigifr. de Mone, de Otenlitin.

Dietricus fiL Ottonis de Mosa trad. aquam in fbnte saKs hal* lensium, eingetauscbt ab Eihstetensi eoclesia cbnsent. Episcopo et

£7

Gtilieh. Advoeato. Das Bistham EjfiftäU war zu Iteidbenball amlr dnrch Truhetin^en ans dem Stammgot Wasserburg betbeiligt wor^ den. Praed. in Rudmarsperch per qaemdam hom« Gotfrid* iu per- thersgaden (Radersberg, Laodg. Altöttitag). Arcbiplebana^ ratisp* ecclesiae Dietmar trad. baereditaria saa mancipia et W. de Chuef \ (Kflrn) (rad. praed. Slat (Soblott) i de Scbirlingeu (bei Zaizkofen) de ScboneDpercb.

Ürifnold trad. praed. s. in ünstul apod domelareDy portioneot Qxoris obitae (s. oben Bf acbland). Filii Ekkehardi de Villach (ia Kftmtbm)^ Ricbpoto et Rud* stehen ron einem Streit wegen eines Grondstfcks in Villach ab. Seitens Berchtesgadens, gahaUo dato^ anter Vermittlnng des ESrzbisebofes EherharL Wabrscheinlicber doreh die Stifiterin Irmengart ron Rot aas dem Erbe ihrer Grosamotter Hazaga (aueb Hademot) s. oben, als doreh die Ortenburg zu Crag^ hurgy war Berchtesgaden aaeh in Kärntben begfitert. Daher anch die Differenz mit AfflUstatt in Karnthen: s. nnten. t. Dietricas de^ irnngowe (nach Lnagan übersiedelte Dynastie von Dornberg and Leonberg schon im X Jahrhand.), de Canchwar (Kauker), deGeb« hartsdorf, de FriteUngeRy de Pozingen, Wichpoto de pftumuettj mi^ toBi. ratisp. Chano de stoufe idem trad. in helingen et. t. Gerb, co« mes de Tollenstein.

Nob. hom; Chnno de MegiUngenf Sophia ox. WiUepureh et , Uiltegari filiae trad. in Hessenpadi (HAselbaoh bei Deggendorif ?), tv Richer de Hesainpah minist salisb. Egilölf de Nianchirchen ete.

Tansch um Geppenhem apod flam. Isene oiiter Erzbischof £ber« hart ood Probst Heinrich t. Frider. de Marqaartesstein. '

Engelbert. Marchio de Chreibnrch schlichtet, acht Jahre nach dem Tode Comit. Luitoldi X^layn)^ einen Streit zwischen Probst Heinrich von Berchtesgaden, and Efufemia^ Wittwe des Heinrich

Abhandlungen d. IIL a. d. k Ak. d. Wiss. V. Bd. 1. Abth. (a) 8

58

Too Högel, and ihren Krben, wegen eines Salzbramiens, pkiynischef Lehen.

Com. Chunradus de Sul%ofce: (die plof/nis ehern Grafen auf SuImu \m Oberpinzgan s. DI. Bd. unserer Beitr. 1833) trad. Re- ginhartam tomatorem de Yeldern (Fellern im StnbacherthalJ Pilgrim et nx. et fil. de Yeldern, frongart, et in Lengendorf, cum liberis Lnikard de Yeldern apnd Utendorf, jngera apad Rackenbuhel etc. (in der GrafscbaA Mittersill), t d* Snrbercb, de Selhuben, de te^ telheini, de plagin, de Wegingerpercb (v. Waneberg bei Waging), Egilolf de Niwencbirchen , Otto de pongoe, Dietm. de Chotpach, de Engelhalniing , Hartw. de Molpacfa, de Wald, ^e porcheiui, Ge* bolf, Rod. Bering, de Locellendorf, Mag. de basinpah, Gebh/ de Galenwis, Adolf de Yirge (Yirgeu, Thal bei Windischmatrey).

MatAiUy Gemahlin En^tb. Marchionis de Chreiborcb, acheakt eine Salzqaelle: Minist erial. dncis Karinthiae, Sigehart de Friberek (sassen zu St Yeit), trad. maus, in Pitrichingen per Cbonr. de kar^ tern: de Sandermaringen, de Stada (Chiemgaa) etc. MathiUis^ iix. ady. ratispon. trad. in Pranne et Critdorf: t. Henne, dnx Aostriae

«

Liupold, fil. ej. Wemh. de Crizenpab, Adelb. hierosolimitanos de Werde (in UnterAsterreich) de Sachsengang etc.

Fridericns praepos. in CeUe^ (Zell im Pinzgau c. 630. vom hl« Yital gegrOndet,} ded. bom. censnales nt viri solyant XII, mnlie- res Y. namos. t. Hartfolch de Vehoen et milites ejus et alii: (die Ton Velhen bei Mittersill, die ersten Hofbeamteu der Grafen) Wil- helm de Rintpach trad. in Niderrintpach et aliad praed. in qoo Tinea plantata est, (hinter Megling), per OL de Mosen: t Wemh. pleb. de Pohpach; pleb. de Swintchirchen.

Ortolf de Grizchtrchen (Grieskirchen im HansruckTiertel), mi- nist. Marchionis de Stiria trad. in Gailspab: t. Aschw. de Orunr

&9

M^A^ Otto de Orabmstat t(mit Chienisee), Olto de Lungowe, H. dei porta, Bab« ultra pealem (in R. Hall). Minist. Couiiüs Henrici de. Frantenhusen Ohsenpah, Udalric. de Ahannen et ux. Trota ia> Osterndorf trad. (zwischen Isar und der Vils)*

Megingoz de Surberch (Dynast) et Diemnt de Hellen trad« in fönte ball. t. Frid. de Salveiden , Wilh. Castell. de Plagin\ Rn« dig. CastelL comitis Cbunradi (von B^iUtein^ anf Carlstein). Heinr. fil. Englisch, de plagin, Luitw. jndex ballens. Rad. chrOpfel, Etich de Snaitse. Sighoto de Surperch (Dynast, Falkenstein), trad. in Rossotespercb etc. (bei Rosenheim), t. Berthold Marcbio de Voke- burchj Frider. comes de Abensperc etc.

Heinr. de Ramsowe (bei Haag) trad. in Poppach (Pfarrei Boch- bach), t. de Phaphenchirchen , Ufflozzen, de Eunowe, de Ascowe (unter Megliug), Henr. major, jndex in Megelingen.

Pilgrim de Wmtheringen trad. (hinter Lofer), t. Heinr. pleba* nus de Lover (zu St. Martin), Gerang servns comit. de Snlzpab, Heizeman et tleginh. de Wispah (Weissbach). Gebolf de Salekke; servi ipsios Pilgrlmi, Pero de Lover, Uzo de Slrobovel (Strobollen allenthalben Playn-Beilsteiniscbes Gebiet, woher die erste Gemahlin Berengars //. seyn mochte.

Rachw. de Ropoldingen (Rupolding, Landg. Trannstein) et Ber- tha de Miesenpach trad. t. de Eaiphingen. Heinric. de Tasindorf^ Mrqd.. Egelse^ Rad. de Nnztorf, Hartm. etc.

Nob. homo Erh. de Uassenheim (ber Mnhldorf) et Irmengart com liberis snis trad. t. Ebo de buche ^ tt. de Mezmaringe, Singt de Rottenburg (Rotholzen im Innthat), Mug. de Liachental (Leaken- thal), K. de Mittersil.

Com. Chanrad de JSulzotee fecit, qaod teatonice üerzicht die.

8*

Ml

fli^er praedia^ quae Mie tni. (s. obee) yid. io Veldera, Utlendtrfi LeDgdwf et. t Plalo de M oeesiogeD , de Velweo, clwnr. de IFM- 0ken^ Volchm. de Melpab, de Encbelperg, Bak traas ponten; trad. de Stamheim, de EriDgen.'

Heinr« de EOin^en (Oelchiiig bei Lanfea) tiad. t. Ortoif de Purcbusenj Udal. de AtDat (Atuet bei Halleio), de GoadraaiiiigeB^ de Mosheini, de Wart «

Chanrad Preeo de Anata trad. (io der Ammanachaft Aoif) t de Halle, de Wideiipab.

MCLiXXXV. trad« Gehehart (II.) Com. de Sulzpah aquam in foute halle, t. Frid. de Parcbslein, Chaur. de Wischenyeld, de Hil- gertsperge etc. Comes Dletr. de Wasserhurch trad. familiam etc. Liher homo, Sigboto de Mach%elrein {Maxelrainy Reichsfreyer), trad. II praed. apnd Luterpah sne fidei mannmissa per Dom. Frid. de Selehuben (jSelhoben bei Holienaächaa), t Com. N. de VaUeiy C<Hiies Diepold de Lechsgenand etc.

Alb. Ae Pilengriez (Beilengries auf dem Nordgaa), trad. t. de Stain^ de Linbenstat, de Hebing, de Morspah etc.

Die y^furschit in praediis^ Heior ratispon. praepositi etc. Zwist zwischen Berchtesgaden und Grafen Rapoto von Ortenburg^ ausgeglichen darch Heinrich , Bischof von Brixen, nachdem B. 64 Talente bezahlt. T. Bmuo et Walter de Chreihurch^ de Anzeo- chirchen etc. Wolfk. et filii ej. de Rebegowe, trad. praed. Percheim, Oto de Utendorf etc. (in Oberösterreich). .

Ein Zwist mit den fratrib. Milstadensib^ in K&mtben wegen Leibeigenen y nachdem 6 Talente anMohlstatt bezahlt^ aosgeglichen : t Comes Littp* de Pläin , de Hegelin, de SaJvelden, de Locellen- dorf (3 firai) de Altenpafch.

61

Araold de Wartenpnreh (bei V6cklabraek} , trad. t Heiorie. fil. liiapoldi dacis Anslriae* Pilancll de stianee Otto de hochrnclieOy

M. de J7f(itf .

Frider. de Busen minist« comit. Linp* de Platten trad. praed. in Nnzztorf (Altenbans bei Nenbeuern) U de Pucheini, Cbanr. Ai- cborn, de Frosbeim etc.

Dom. Leop. de Nochstein: (binter dem Gaisberg die biscböflioh cbiemseeiscbe Hofmark Kopel bei Salzburg) trad« Cbuuignnt et sac- sessnm ej. Bab. de Ering« trad. in cbematen ei Bercbeim. Henric. praeco. Ao. MCXCIII. actum salisbnrgi Arcbiepisc. (Adelb. ID.) trad. praed. in villa Alben (Niederalben), t chano de Werven, et frat s. cbonr« Diep. de Erla^ Siboto de Surpercy de Walchen etc.

Anno MCXCIIII. trad. nob. fa. Heinrie. de Poumgarten praed« in Wattendorf et Eiehpah (im Rottbai). Hartvolch de Vehain (btl- teien den Uebergang nacb Windiscbmatrey) , Diemandnm cum ej. sacceasione qnam Coraes Heinr. de Mifersele ei comiserat ad sol- Tend. y. den. t Conrad de Walcben. frid. de Smidin^en (bei Saal- felden), Dietr. de Saleke (der berufene Lambrechtsofen binter Lofer).

Anno MCXCim. trad. Innengardj et filii ejus Heinric et Rei^ nöldus, praed. in monte t^enperg Comiti Gebbardo de ToUenstemj Air Berehtesgaden um 60 Talente Regensb. Münze, t. O^o Episcop. Eifitettens. Alb. de Prailenbrun (bei Herrieden) etc. CbunodejS^tom, qui ipse Sälman erat. Chono uf der Erd; H. de Ebenperg, et aKl multi. (Die Grafen Ton Tollenstein *^ die Wittwe Irmengart geborte diesen Dynasten an^ ein Z^eig der Grafen too Hirschberg auf dem Nordgau« Biscbof Otto regierte tou 11S2 1195. Seine Ab-* stammnng war bisber unbekannt.)

Anno MC*XCI trad. Domioa Diemondis filia Henrici de Hegel per manus comitum Ottonis et Chunradi de Plagin in fönte Halle

62

AcbtteS am cholare et aartagiaan; enii|;e Taleaie eotgegea: t Cbonr«

et Eogelb. de Heßelf de rbha> de Nocbsteia Seoft^ Sutpb^

EiehorD, Stainer. Berchtesgaden war einst, dorcb seiom Salzbaa- del, immer bei baaren Geldmitteln. Das, und sein weites ^osam- menhAngendes Forstgebiet ward Keim seiner Beichsunmittelbarkeif.

Comes Rapoto (Ortenburg^Crayborg) cum firatre St« trad* per Porchard de Stein praediam in HaUerdwf (bei Traunstein), eod. anno: t de Stein (Post Stein an der Trann), de Snaitse, de Va- ger, de Wispach, de pnberpah, de Nocbstein etc.

«

Anno MC'XCVn. Comitissa Agnen de Plagen et fil. Chnnrados trad« pro animis comitam Henrici et filii Ottonis praed. in Wurmes^ beim et Hangenheim; quae traditio primnm facta est in Werde- (Kl. Högelwerd) in exeqoiis filii soi Comitis Ottonis, secundo confirmata, in Perbtesgaden. T* Comes Otto de Liebemnae (Plain^Lebenau an der Satzach), Luit« com', de Plagen, de Snrbercb, de Walchea, de Hegel, Aichorn, tres fratr., de Saleke, ein' Vaicbenare etc. (diese Schenkung ist amst&ndlich erlAntert im DI. Bande unserer Bdtrige 1833 nDer Pla^n und BeiMeine letztes Jahrhundert^^.

Dom. Ortulf de Salvelden (auch nobilioris conditionis, und play- nischer Yerwandtscbafl), trad, per ux.orem s. Adelheit et filium Ru- diger wegen nnfechtmflssigen Besitzes auf Niederheim zum Ersatz praed. farstowe (Forstau im Pinzgan), L Chunr. de Walchen ^ Per- thold de Salyelden etc. (Aus diesem Gescblechte Ton Walchen stammte der im Jahre 1284 verstorbene Erzbischof Friedrich H^ hochyerdient um sein Erzstiß, um Teutschland j und um. Rudolf von Habsburg: sieh Rückblicke auf Oesterreich etc. 1845).

» _

Eod. au. (1197) Pilgrim de Puchan (Biichheim an der Yölkla trad. per Wernh. de Hagenowe (am Inn) praed. in Oberudorf we« gen seiner Tochter Adelheit, Nonne in Berchtesgaden. t. Marquart de GrAevenpach miles, Babo praeco. Miles Siboto de Ziegelarn

«3

(Zeillern bei Eggenfelden) trad. praed. in Wolbesperc (Wolfsberg) et Widenpah: t de Albanrtsbeim^ de Hart, de Helenprebt etc. Telonarios de Frantenhusen trad* Otto jndex et Hartm. de Anthe- ringen (rechts der Salzach bei Laofen), trad. 1 Ciinrad de domo nostro in Salzbarch, Meinbard. de Vhobel (bei Nocbstein), de Almanns- velden, W. de Vzceltngen (bei Salzburg) , Oflfjciarins de Nid&rheim (dann ein Prohstamt ffir Pinzgau ond Pongaa), trad. praed. mit (Reot)*

Comes Lintoldns de Plagen laborans in extremis trad. praed. in Stadele, injuste alienatum (bei Grabenstatt).

Wernber de Husen (im Peltingau) trad. molendinum in Bal- tersboven: i. Ruger de Witeslingen, Uhr. de Cbazenstein, de Po- phingen (bekannt).

Miles Dominoram de Westhusen (Abtei Wettenbausen in Schwaben) pro ambas filias in Berthen^gaden receptas trad. praed. apnd SwehischewH (Schwabweis).

IL Baumburg betreffend.

Officia (dominicalia) oder Urbar dmier

der ehemaligen Chorherrn-Probstei Baumbarg, in Ober ond Nieder^'

_

Bagerni ond im Gebirge^ ans den Mon. boic IL IIL

OfBcinm Vogelwald. Um nnd in Traanstein, anf d^r An, nm Chieming, Siehsdorf, Yahendorf, Ober- nnd Unter- Wagenao, bis an das officium in cella (Inzell) der Probl^tei St. Zeno.

Officium Ysengew. Um Helderstein, Ampfing, Hess wasch, Dwfen.

Officium Haewaunmsperg^ Um Altötting, Tossling, Reisach.

94

Ofücinm Bttet^elden. Um Eggeofelden, ao der Rot hinab.

Offieiu HaberskirehefL Um Landau an der Isar, Treohaeli«

CMBcium AschauUd. Unr Hohenaschaa nnd Prien*

Officiani Gras$autah Uip Hobeoateia und Marqnartgtein.

OfBciam Schwan. Im loDtbal, am Angechterberg , um Bllman.

liocatio anf dem J^chherg^ Um Mittersill und Hollersbacb im Oberpiozgaa hia anm Tbnrnu (Uebergang in das Lenkenthai).

Locatio in Nidersil. Im Pinzgan ond NiedernsiIK

Locatio in der Ftisch (wnsea). Im Foschertbal, anf der An; Stifthof Embachj am Scheideweg nach Weicbselbach nnd Ferleiten.

Officium ex una et altera parte AUissone. (An der Alz.) Darin die Hofmark AUenmmrkty die H&Ifte der Brocke, die Garia et molendinam Me^ng gegen IVoanberg, Tracht- laching.

Officium ex nna et altera parte Trune.

LAxkgB der bayer. Traun» ttber Traun walchen hinauf » und ge-

»

gen Eogelsberg hinaus; Radewenden bei Obtng. Zu Altenmarkt die alte herzogliche Hauptmanth, woraus Baumburg au ein Drittel achon yermftg der ersten Stiftung ana dem chiemgauischen Stamm^ g%U bezog.

BBB

» »

ItifIL ß,Tr/,fr.<,ia(/<-i'^ f

Landtafel

der vier

Rentämter des Fürstenthnms Bayern zu Anfang der Regierung des Herzogs Maximilian L

Aas einer gleichzeitigen Handschrift mit Berichtigangen von Orts- and Geschlechts - Namen.

Yerfasst von

Dr. Andreas Büchner^

k b. geistlichem Rath, ord. Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Professor

der Geschichte an der Universität zu München.

Abhandlungen d. HI. Kl. d. h. Ak. d. Wiss. V. Bd. I. Ahthl. (b)

Landtafel der vier Rentämter des Herzogthums Bayern zu Anfang der Regierung Herzogs

Maximilian L

von

Dr. Andreas Buchner.

Bedeotung der Abkttrzungen.

St bedeutet eine Stadt M. einen Markt Hfm. eine Hofmark KI«

ein landstandiges Kloster Pr. eiVie Probstei Schi, ein ScUoss Se.

einen standischen Sedelbof Sti. ein Stift Si. einen ständischen Sitz.

Rentamt München.

Die Stadt München hat aosserhalb des Bai^riedens kein za- gehöriges Land, Schloss^ Sitz, Horfmark. In der Stadt befinden sich der herzogliche Hof und die daza gehörigen Hoßlmter: vier Central^-Collegien, der geheime Rath, d«r Hofrath, zogleieh Regie- rang des ganzen Rentamts, die Hofkamnier nnd der geistlidie Ratb, wovon jedes einen Präsidenten, Kanzler nnd mehrere Rftthe hat: ansserdem ein Ober- ond Unterrichter, ein Rentmeister, ein Kastner, Rentschreiber, Kastengegenschreiber, Jftgermeister: von Lands tftnden: die Stadt Manchen, das Collegiät-Stift zn Unser

Frauen ,, das Nonnenkloster am Angen

1 * -

Orte. BttilMr.

Landgericht Schwaben.

Pfleger Hans Sigm« Armansper- gen Kastner, dem Rentamt Mancben einTeileibt, G«rickt- Schreiber Wolfg. Uogspedk*

Ebersberg Kl. o. Hfm.

Wildenholzeu, Hans Casp. v.

Schi. n. Hfm. Pienzenan.

Zinnenberg SchL

u. Hfm. Derselbe.

Glan Hfnt Derselbe«

OelkboYcn, Schi. Wilh. Daniel t.

u. Hfm. Nnssdorf.

Lorenzenberg, nf Derselbe«

OUenhoyen, Hfm.

ci* Fr. Essworm.

n. Ol*

Schaldorf, Si. Kl. Roth.

Finsing, Se. n. Ernst Wider-

Si. spachers Erben.

Finsing, Se* n. Csp. Widerspa-

Si« dier u. s. Bmder.

Aichpichl, Hfin. HieroninL Pmn-

Q* Si. ner.

Ebersberg, Si. Georg Pem. Tegernan, 2 Si. Hieron« Praniier. w M Gg. Oettlinger.

OberneochingySe. Warmnnd Nea-*

o; Si» ehinger.

OberneachiDg, SL N. Neochinger. Obem^nching, Si. Georg Partlu

Orte. BetitMr.

^ . ^ H. E. Sanders-

Anzing, Se« ^^^^^

Hirschberg, Si. Csp. Hirschaoer.

Gerstorf, Si« W. ffirscbaoer«

Asting, Landgerichtisch.

Pöring, Se.n.Si. Wfg. Ungspeck.

Wolfassing, Si. Hier. Lauginger.

Eisendorf, Se. n.

gj Georg Kitscher.

Eisendorf, Si. Chr. Sarizer« Emating, SL Hfin«

Casp« SchrenL

Bibarg, Se. n. Si. ^""^ Scheichen-

pflng.

Mauerstetten , Si. Karl Kekh.

Schwaben, M«, Grftfingj M.,

GrAfing, SL, dem Kitscher gebörig.

Landgericht Wasserburg.

Pfleger Hilpoldt v. Nenhaosen, Rath. Mautner Jakob Zoller, Rath. Kastner Wilh. Ziehrer, Ge- richtsschreiber , Mautschreiber«

Roth, Kl. u. Hfin. Abt

Aetl, Kl. u. Hfm. Abt.

Khazbach, Hfm. ^j^^^^ SL

Zellersreitb , SL Jak. Hefler«

Berkbofer'scher Biirgses« ^''^^^' ,

Wasserburg, St«

*

i

OM0. Bwitaar.

Latu^eriehi Trmmetehi.

Pfleger Christ Ellsaniber, Ratb and Kanzler zu MoDchen. Zol- Der Georg HaDold. Gericht- scbrdber.

OfSog, (ObiDg?) Probst zu Baum-

Hfm. borg.

Ein Gut aaf dem p^^^^„,^ Triechtlinger Wald Percbtenstein j Adam Hr. v. T6r-

Hfm. n. Schi. ring. Matzing, Hfm. Derselbe. Truchdaching,

Hfm. Nea -»Kieming,

Hfm. XL. SL

Neu - Ammerang ,

Hfm. Sondermatijig^

Hfm.

Ynzl, Hfm. KlStZeno.

Mftrbang, Si. Georg Haoold. TraunsteiD« St

Landgericht ReichenhalL

Pfleger Heinr. v. Preyaing« Salz- maier, i^ollDer, Gericbtodhrei- ber and Amtleate beim Siftlz-* wesen«

St. Zeno, Hfm. Probst des Kl. Carlstain, HfiB.it. Schi.

Wlb. Pambacb's Erben.

Chr. Pfliegl. ,

Max Kbenzl.

Orte. BeulfMi»

Maraok, EMb. b. Christ, y. Pmjt«.

SL sing.

Reichenhall, St.

Landgericht Marquardstein.

Pfleger Hans Leonhard v. Sey- boltstorf. Gerichtschreiber.

Niedemfels, Si. A.y.AhamWtib.

Pranstetten, Si. H. Strassbergen

Gngkhansen (yiel. ^. ^ Aesenhansen.)

Gericht Auerhurg.

Pfleger Hans Chr. Schelle. Ge- richtschreiher. Urfarn, Si. . Wo» Hofer.

KhnensteiB, Se. »er Landesherr, n. Bnrgstall.

Landgericht Rosenheim.

Pfleger Gg. Kitscher. Kästner nnd ZoUner Hans Scbeichen- stahl. Gericht- nnd Kasten- Gegenschreiber Mich. Aperger.

Neopearn, Hfi.. ^.^ ^ ^„^ Schi.

Rohrdorf, Se.n.Si. Derselbe.

Seihaben , Hfm. W. r. Freiberg.

Nnssdorf, Wolf Hofer»

Innerrhaiu, Si. Wolf Bainer. '

H^. Gg. Scheichen«-

stuhl.

6

Ort«. BesilMr.

Farmacb, Si. BofimoD. WeicbiDg^ Si. n. Alb. Scbeicben-

Se. stobl.

Warnistorf, Se.,

einverscbwon* Seb. Aigis ESrb.

dener Ort, Scbftcben, Si. n. Martin Daneis

Se; Erben.

Jazed (Oed?) Si. Hier. Scbrenk. Rosenbein a. Nenpeurn, M.

Landgericht Aihlin^.

Pfleger Hans Otto ▼. Pienzenan.

Kastner Sigm. Hirscbaaer. 6e-

ricbtsdireiben Beybarting, Kl. ^^ ^^^

u. Htm.

Weiem^ armesKI. Der Probst

St.PetersbergyKl. Niemand.

YiscfapacbaDyHfiiu Abty.Scbeyem.

Hörbling, Hfm. Derselbe.

Scbliers. Hfou u. »^ , . \ .V. Mäxirain.

Yogteyherrscb. Tall, Hfm. KL Fürstenfeld.

Ayng, Hfm. Kl. Pernried.

Vagen^ Hfm. DerLandesfOrst. Maxirain, Hfm. n. Wolf Wilhelm

Sohl. T. Mftxlrain.

Veldolling, Hfm. Derselbe. HokzoUing, Hf«. p^^^^,^^

n. Si.

Ort«.

\7 . Hans Leonhardt

Ahaimstein)

Seyboli8tor£

Pangy Hfm<

Höfen,

Hfm. n. Schi, Porlacli, Se. Wilb. Aiier.

Seb. H. V. Sey- boltstorf. YalkensteHHchf. Wolf Dietrich n. SchL Hondt.

Hechenrain, Hfm. Georg r. Taaf-- XL. Schi. kircben.

Hs. Csp. V. Pien- zenan. Brannburg, Hfm.]

n. Schi. / Hs. Csp. Y.Pien*

RottenfeldenHfm. / zenan. Holzhansen, Hfm. )

Wilhm, Wider- spacher.

Mosek, Si.n.Se. WolfD.Hnndt.

H. A. Schweik- hardt Prand^eck, Si.». „^^ g^^^^.^^^ Se. im Aibling. Burgfrieden.

Pranthaosen, ge- h,. a. Schweik-

freitet Haus in i ,

Aibling. Dieperskirchen, Chr. Parth zu

Si. u. Se. Rosenhaim.

Innerthan, Si. u. Ulr. Marzellera-

Se. Erben.

Samen, St.

Hegling, Se.

gehörig.

Besitser.

m. Hammerber-

ger.

Hs. A. Schweik-

hardt

y. Mftxlrain»

Orte.

AiMiiig^ M. '

AibliDg, Se.

Aibling, Se.

Ober- u. Nieder- Yischbadi, Se. Jakobsberg ^ Se. Hier. Auen

Gericht Tölz.

Pfleger Wilh. Dan. v. Nassdorf*

Gerichtscbreiber. / Hohenbnrg,SchI.jg^^ Paol. Hör-

^- ^™* ( wartb.

Lengriess, Hfm. ;

Hobenborg, Si. Hs. Gg. Vagen. Tölz, M.

Landgericht Wolfertshausen.

Pfleger Hs. Sigm. v. Seyb(dtstorf.

Gerichtscbreiber. Tegernsee, Hfm. ^^^ ^^^ ^ ^^

u. Gericht.

Bearberg, Hfin. Der Probst d. Kl.

a. Kl. Degerndorf, Hfm. Derselbe. Scbofftlaro, Hfin. Der Probet d. Kl.

Dietramszell^Hfiu» DerProbstd. KI> Bairpmo, ]

Tanfkirchen, Hoßnarken des Joanuskirchen, Landesftrsten, Berg am'--- Verwaltet durch

Orte.

Grieti^aldt, Hofoltifig ,

I

1

Betitiar«

den liLastDer v* Moneheu.

Weml^run (?) ®^*'®^* ^«^

scbwanden z. s.

Earasbarg, Sohl. ^^^^ ^ ^^^

n. Hrm.

Meripach, Hfm. Derselbe.

Homstein, Hfm. Sigm. Seybolt-

u. Hfm. storf.

Reicberspeaern, Chr. v. Pienze-

Schi. n. Hfin. naoersche. £rb*

Harm^ting, Schi. ^ p^^^

n.Hfm.

Aufliofen^ Schi. Serva. Seybolt-

a. Hfm. storfs ÜSrben.

Hombach, Se. ®™^* ^'^^'-

spacher.

Königsdorf, Si. P. Höhenkircher.

Hartkirchen. Si.« .

' ' Arsacms n. Hs.

genannt Kern- p^^ ^^^^

pfenbansen. Frässhansen^Se. Erasnms Fendt. AllmaDsbausen , Hs. Phil. Paom-

Si. gartner.

Ein gefreites Erb-

bargsesshaas Hs. Wagner.

zn Wolfarthshansen. Wolfertsbansen, M.

Nachfolgende Sedelhöfe im Land- gericht Wolfertshaasen wer- den dieser Zeit in die Land- schaft nicht mehr beschrieben.

8

Ortf.

Za Kdmgidorf ^

Minaing,

HöhenraiD^

EgKug, Neafahni,

Berg, Gotteshs. GrossdiDghartingy

Riedt, Gottesbs. Camerlachy

Sanderreith y

Am Reidt, Hobenstein ,

(Standacb,

Abty.Beoediktb. Safftls Erben. Probst T.Bey erb. IIs.G.T.Tbor«. Cb. Rosenbuficb.

Sakbergerr«!!-

Georg Gärtner,

KapL inSfancb.

Leeben? Probst za Scböftlpn.

Egersbaosen.

Abt T. Tegerns.

Cborstift ü. Fr.

in Moncben.

Ebenfalls.

Saenftls Erben.

Kasp. LercbeDH

felder.

Landgericht Starnberg.

Pfleger Bernbard Dicbil. Rath,

Gerichtscbreiber. Planegh, Schi. d. ^

Hfin. ^

Seeholzen, Si. u. ^j,^ ^^^^g

Se* Pasing, Si.u.Se. Hs. Reutbner. Fnessberg, Si. Lndw. Dicbtl. Garazhausenundn.^ ^^.„^^ Feldafing \ ^

»

»

Orte.

Poweohof«. «djj^^^ Scheuer. Pecking, Hfm. I

Landgericht WeHheim.

Pfleger nnd Kästner Gg. Signi.T. Weicbs. Gericbtsscbreiber nnd Ungelter Jodok Rebstein.

Etall, KL Der Abt.

Benediktbeoem, * ,

Hfm. u. KL »^

Heilingberg, KL

und Hfm. Polling,KLn.Hfm. Schiedorf, KL n.

Hfin.z.Oelstadt Bernried, Kl. a.

Hfm. Habach, Sti. und

Hfm.

Sefeld, Schi. n. Hfm. G^. r. Törring. YiTeldorf, Schi. Bemb. n. Seb.

n. Hfm. Hohenkircher.

Tazing,KLn.Hfm. Beruh. Dichtl. Delling, Hfm. u.Si. Gg. y. Törring. Rieden, Hfm. Landesfilrst.

Mittenriscben, Derselbe.

Hfm. Zankenhansen, j

Hfm. (Der Schotte,

Kerscbla^ )

Pael drej Si. Casp. Pemdorfer.

9J

f9

Abt.

Probst.

Probst.

Probst Probst.

9

OtM». BeaitMT.

Laoägeri^ht Weilhem*

Ramegby Aesn,

. Eglfing, Eglfing, Si.

f, Si.

Stegen, Si* Zell, Si. Weüheim. Stadt.

Math. .Hofer. Gg. V. TftrriDg. Chriat. Tabera- bofer.

Prbst.Y. Fölling. Hs. Hondtsper* ger.

Pittricb's Erben. KL Bernried.

Gericht Murnau undAmergau.

Pflegamtbesitzer der Abt von Ettal. Ammergaa, Markt. Derselbe. Mornau, Markt.

. Gericht Schongau.

Richter Jak. Phil. Riedl. Gericht- schreiber Hans Schwarz.

'^ . , cj Probst y. Stein-

Peissenberg, Se.

gaden. Schongao, Stadt.

Herrschaft Rauhenlechsherg und

Pei^senberg.

P0eger Casp. Neuchiuger. Ge- richtscbreiber Adolph Schafner.

Landsassen, Niemand.

Schloss- Pfleger Christ, y. Wil- denstein, Christ. Schell, Max Sdiell^ Eberhard von Perfal,

Tobias Krieger Obrister, Joh^ Franz Maendl.

Landgericht Landsberg»

Pfleger Graf Schweikhart von Hel- fenstein. Richter Jeremias Lao- ginger. Kastner Hans Kftppel. Gerichtechreiber Wolf Wein- gartner.

Wessebran, Hfin. jj^^ ^^^^ u. Kl.

Steingaden, Hfin, j^^ j^^^ ü. Kl.

Raitenbnch, Kl.u. Der Probst za- Hfm. , gleich Erzpriest.

Diessen, Kl. u. ,yer Prpbst ^

Hfm.

Liechtenberg, ^ Schi. s. d. Hofm.> J. B. Qnidabon.

Scheiringen, ) Dinzlbach n. Rai-

stingen^ Si: G. v. Törring.

Q. Hfm. Adelzhofen, Schi. H. Jak. Fug-

n. Hfm. gers Erben. \

Kaltenberg, Schi, jj j^ jj^^^^

n. Hfm. Dorgenfßld, Schi. H. Staudinger v.

n. Hfin- Consorten.

Schmiehen,IJ|SchI.^ p^gg^^

o.jHfm.

Abhandlungen der HL Cl. d. k. Ak. d. Wiw. V/Bd. LfAbthlg. (b) 2

10

Weil, Hfm.

Oreiffenberg, ^^^ Perfallcr.

Scbl. n. Hfm. HAgneoberg, H. G. r. Hftg-

SchL o. Hfm. nenberg. Gninerzboven, Si, Tirgilins Ho*

n. Hfm. fer.

Emmingen, Hfin« Christ. Michael

n. Scbl. Mtedl.

Commenihar zu nomenthal. UttlDg, Hfm. KL Heilingberg. Winkl, Scbl. o.. H. PfelTenhao-

Hfm. sers Erben.

Westenacker, Si. j^^^^^^

u. Hfm* Pttrgen, Hfm. n. Seb. Hohenkir-

Si. chera Erben.

Aresingeo, Hfm. jj,^,^^ ^

n. Si.

Stainpach,Hfm.«. ) ^ pg^j^rf^,.

Languity Hfin; )

V t' nc Reinh. Haiden-

Kaafnngen^ Hiin.

paecher.

Windach, Hfm. farl Wolf Reh-

lingen.

Penngen, Si.

gers Erben.

Wabern, Si. A. Sftnftls Erb.

Haltenberg, Hfm. Chr. Rehlingen

n. Schi. von Angsborg.

Stoffen, Si.o.Se. Patricha Erben. Pfleger Wolf Christ. Long. Käst-

Findtisgen, AR. Dr. Haadt. Landsberg, Stadt. Diessen, Markt.

Gericht MOring. Pieger. Gerichtschreiber.

Mön^er«ll, 1 Qe». Müaiete Hfm. nnd \ ^.^^-^

Edffelspnin,Hftn.)

Pachern, Se. Gg. y. Weiobs.

Möring, Se. DerLaodesfilrst.

Sinchenried (?j Se. Ulr. Eisenreich.

Lanigerickt Friedberf.

Pfleger Hr. Sererin Fngger. Rich- ter Carl Khan. Kastner Hans Standinger. Ungelter Wilh. Kreitmaier. Hochzoloer. G^ genschreiber. Gerichtschreiber.

Ttaiog, Hfm. n. wig.y. Weich* Schi. ®

Pachereo, Hfm. Mich. V. Weiden.

Edelmanns Güter ^^ gtaudinger.

in Friedberg Stfttzling, Hfm. n. Hier, nnd Ant.

Si. Craffen.

Oberompach, Se. Gg. Ridler. Friedberg, Stadt.

Landgericht Aichach.

u

Bosil

Abt M St UI-

ricb. in

Angsbarg.

ner Abr*baai StrobL Qetkktr scbiciber Hans Groppmair.

Khndiadi, Hfi.. Aebtissin.

o. Kl. Alteomfliister, Kl. Aebtissin.

Hfm. AlbeneU, Hfin.

mid Unterwittbpaoby

Hfm. Q. Si.

Plnmenthal,ScLl, De„tschorden.

HIm. Q. Se« Haslangsreit, Rudolf v. Has-

Hfm. lang.

Grosshaosen Derselbe.

Griespach, Wig. v. Weichs.

StoDZiberg n. $i- Otto Heimrich y.

lepach Weicbs.

Scbernek u. Reh- Stepb. v. Gom-

lingeD, ' penberg.

Alßiig, Sebl.ii.Hfiii. Adam Vettr. Hilkertsbaaseiiy \Vilb. Lösch. Tannero, Seb. Long.

Aspachu^Schnai«. F^tenpach.

pach, Qriesapekerz^ell, Eosi Bargao«

Adelzbansen,

Besiti«*,

Phil. Adelzhan- ser.

Derselbe.

1, Hlm. n. Si. G. y Gompenberg^

Subpach u. Pach ^°';«''^-. '"g*^" g^^ stadi (wird aber

nicht erfordert.)

HaDzell Sl^hnell- Gg. v . Gompen-

mansreat berg.

Uotejv und Oh^f-

Fachem, RapperseH, Wig. y.

Wiiidem Hirn. ». Abt zu St. Ulridi

$i. in Aagsbnrg.

Aichach, Stadt* Kaebach, Markt. Ainling/ Markt. Inehenhofen, Markt.

Landgericht Rain.

Pfleger Hans Adam y. Maggen-

thall. Kästner Wolf Ortner.

Gerichtschreiber. ThierhaopteD, KI. ^^ ^^^

u. Hfm.

Schönfeld, Kl, u. ^^ Aebtissin.

Hfm. DüliDg n. Veld- pj^^^,^

keim, Hfin. Pöttmes u. Gom. e ^ g^

penberg, M. n. ^ j,^^^

Gericht^ ^

Schönleothen» Carl Freitag. [Hanzell, Hfm. Dieselben.

Ober- u. Unter- Paar u.Wisen- Adam Mnggen- pach, Sehl. n. thaler. Hfm.

2*

la

Otte.

Gempfingy Hfin.

Rietheim, Si« SchorD; Si.

Weiden, Si. Hasslbacb, Si.

Raiii, Stadt

Aebtisain zo St. Walborg in

Aichstadt. P. Yiereks Erb. 6. T. GompeiH berga Erben. Seb. Sdireiber. 6. T. Gompen- bergs Erben.

lOrt«.

KOMhing, Se. i 64 D. Wegna-

Pmn am Forste } ober.

Kflan, Si. n. S. Bf afli. Jann Brbea: Lachen, Si. n. Se. Seb. Kreoter. Helmansperg bei j^^^^ „^^, Ktoching

Seb. Pemerl, (wird nicht er- fordert.) KOschingy Markt

Gericht Wembdifiy.

Ptfeger Konr. t. Pamelberg. Ge- richtschreiber« Wembding, Stadt.

Ingolstadt.

Statthalter Hr. Gg. t. Hftgnenberg. Kastner Job. Weilhamer. Zoll- verwalter Michael Stoiberer. Oberrichter zugleich Pfleger zu Gerifing Hans Onafrios Pell- hamer.

Ingolstadt, Stadt

Landsassen, keiner, Oberötüng und Stammham haben eigene Halsgerichte und werden durch den Pfleger zu Ingolstadt rer- waltet

Gericht Kösehing. Pfleger Dr. Lagus.

Gnmperhof in Kosching,

Landgericht Schrobenhausen.

Pfleger Viktor yon Seyboltstort Gerichtschreiber. Pfleger in Mosgericht und LeheuBcbaft.

Oberamba^ C. r. Preising. Schi. u. Htm.

Niedenumbach, p. Megaenpekh. ScbL n. Hfin. '^

Sandizell,

Adolf ▼. Sandi- , £dls Erben. Edelzbaosen Dieselben. Staiogriff, Wig. ▼. Weichs.

Wertbof,Siii.Se. Derselbe.

Portenan, Hfm. Gg- ^- Gompen-

borg.

Wangen, Hfin. Serv. T.Seybolt-

storf. Hirschenhausen, Wilhelm LOsch Hfm. Erben»

la

Oft««

9fttlp*rg^ SL h. Leonb« T.Mam*-

Hfm. ' ming.

Mannepacb, (?)[Hfni. H.Chr.Ltacb«

Eiselzned, ^ ,

Erbeo.

Ulrich R&rgan

Erben.

ScbrobenhauseD, Stadt

Herzbaasen,

Landgericht Pfaffenhofetu

Pfleger Emannel Weiser« Kast- ner Urban Scbrenk. Gericht* Schreiber.

Seheyern, kl. u. p ^j^^

Hfm. Geisseofeldt, KL Aebtissin. Hohenwart, KL Aebtissin. Spbenkenaii; Schi. Victor n. Ludwig

Seiboltstorf. Florian v. Sei-

n. Hfni. Bitterswertb,

Enernpach^ Rorbach^

boltstorfs Erben. Gg. y.Gampen- bergs Erben. Georg V. Rohr- bachs Erben. Reicherzbaosen, Hs. Pfeffenhan- ^. SchL Hfm. sers Erben. Rotteneck, Schi, ir pL r

n.Herrcb.T.röm.

ming«

Reich lehenbär

Orte* Besimn'

Starzhaasen^ Leonh. Zeil*

SchLa. HfiDf hofer« \

Nea*Pargstall, Hs. Peter Prei-

KL u. Hfm. sing.

Pempach, Hfin. Derselbe.

Bnechersreith, Mart. Palns Er«*

Schi. n. Hfm. ben*

Königsfeld, Hfm. Franz KOnig»*

u. Si. felder.

Lamperzhaasen, p. F^jenbach. Hfm.

Oberlautenbach, G. Starzhauser.

Pernbach , 'Hfm. Hs. Gg. Scbaff-

n. Si* ' hanser.

Freinhansen, G. y. Gompen-

Hfm. bergs Erben.

a^j Zu ü. Frau in München. Adelzhansen, Si.

n. Hfm. Niederlanterbach, Abt zu St. Em-

Hfm. meran.

Uttenhofeo, Gg. Ligsalz.

Obergerolzhao- Hs. y. Seibolt-

sen, Se. storf.

Pfaffenhofen, Stadt. Hohenwart o.Geissefeldt, Mftrkte.

Landgericht Vohburg* Pfleger und Kästner ' Hs. Christ. Maggenthaler. Richter Hs. Gg. MnflfI .' Geriohtschreiber.

Illmfinster, Sti.

. Pehamb.

14

Oberhaonsta^

Ovt0^

Bibotg, Hfin. Ahiej.

Mtknchammutmteif Ak#p* Hfin.

Indng

« /*!r V Hofm. des Landes-

^'^^'^' } rarsten,

baasen?

Harianden,

Gg. Hftgnen- berg.

Umendorf, Si. a. ^^^^^^ Se.

Wakerstein , )

Hfm. > Heinr. Nothaß.

Oetling,. Hfm. )

Train, Schi. a.EUm. Derselbe.

i von der Hof«., p obembarger.

Hornegluiy Lenting, Hfm. o. ^^ ^.^ ^^^^

NiederbauDsta^ Univers. logol- Hfin. Stadt

Wolfhaasen, Seb. Maroltin- Hfm. gers Erbea.

Talwaid u. Tel- liog^ H&i.

Knodorf, Hfm. A.Resch, Metz-

gerz.Wolozacb.

Horne^h, Hfm. Pnscber^ M«ral- a. Si. tioger a, Fenrer.

J. Maffel.

K^kMog, Hftt. Veü und Dani

o. Si. Scheirer.

^. ' * Dr. Csp. Lagos.

- 01«

Menning, Seb. Khreuter.

Mering, Se. R. Garbaimer.

Borgsess in Voll, jj ^^^

barg,

Vohburg o., Sigebarg, M&rkte.

Pfbriog u. Gainersbeim > Mftrkte.

Landgericht Neustadt

Pfleger Haus Albr. Ainkbora. Gericbtscbreiber Wolf Stenfer.

NiederDlchaiD, Vier Broder Pa-

Hfm. D. Si. scher. Irosingy Sin. Se. PrftQtL Neostadt, Stadt.

Herrschaß Abensberg und AU-

mansteitu

Pfleger and Kastner Radolf Has- lang zu Haslangsreit. Gericht- schreiber.

Robr, Kl. o. Hfm. Der Probst. Pftriug, KL u. p^^ p^^^^j

Hfm. Randeckhy Schi.

sammtdemSlift Graf Otto Heinr.

Markt n. Ge- v. Sebwarzbiirg.

rieht Essing,

lU»

Bettel.

N. Mnggeutbar

ler.

H. Lor. Traaz-

Der Probst

Bugenlioll «■< «fWseDlMueiH

OffeDdorf^ Si.

Abensberg, Stadt AltmaosidAi u. Rohr, Märkte.

Landgericht Riedenkury^ Pfleger Hs. Heinr. r. Mnggen-

tbalL Gerichtschreiber. AltmilmüDster, j^^ ^j^^^„^

CcMomenthorey ^^ johanmler

des Johanniter ^^^„^p^.^^^

Ordens, Schamhanpteu,

Kl. a. Hfm. Pmn.SchLa.Hfm. Karl Kekh.^

wr-ij ^ A. ▼• Wilden-

Wildenijftein,

Steins Erben. FlOglsperg, Schi. H. J. v. Paiv

a. Hfm. spergs Erben.

Hftchsenaeker^ Erh. Maggen- ISchl. n. Hfm. thaller.

Hier. Mag|;en- thaller.

Mendorf u. Neu- Christ. Muggen- hinzhaasen, thaller.

Harlanden, Hfm. V

nnd > Derselbe.

Tacfaenstdn Hfm. )

Saodersdorf,

BetiiN».

Aicholting, Hfm. *^ ^^ ^^^

nieroie&tcr.

Miurstoif, ffibi. «. ^ ^^^^^

SU

ZMt, Hfin. Kl.Pfankftetten.

Riedenbvrg, Markt«

Landgericht Mainburg.

Pfleger 6. Aner. Gerichtschreiben Meilenhofeq, Si» Posch zq Ober-

«. Hfm# lanterbach.

Eberzbansen, 8i. Moritz ftorbeks

q. Hfm. Erben.

Müncbshanseii (?) Hs. Bernh. Reh-

Hfm.

Pabenhousen^

lingen.

Flor. V. Seibolt-

storf.

Aiglspach, Si. H. B. Rehlingen. Leittenbach^Hfm. Kl. Bibnrg.

Zwei Seddböfe G. Taofkirchea

>

zn Aiglspach, [nicht erfordert.] Mainburgy Markt.

Landgericht Cranätsperg* Pfleger Hs. liodw. y. Ganpe«^ berg. Kastner. Geriebtsobrei- ber. Massenhaosen, Seid* n.i\ß\ ^ dazu gehörigen Hofm. f ^ §* Piflitz, Apercha^ Jaarz, \ g-^ Dnmsperg , Ainhofen^ i ^ "^ j^vecii» j

1 -

n

16

B

^>tteBbiirg;SoU.a. Bischof y.Frei- Hfm. fiobiDg^ sing.

BorkhaoseD , Hfin« sammt d. | dazu gehörigen Orten i ^ WippeDhaosen , Gerito^f g^ haasen, Nieder^ a. Ober- [ S^ Hommel^ Windheim, \ Märzling , Dinzbaasen, ZoIIhaaseDy Altenhaosen, Aest, zwei Höfe in Dan- chiug, ein Sedelhof %o Haidlfing,

Weihenstephan^ KI. sammt der Der Abt. Hfm. Veting,

Neastift, KI. Der Probst.

Gaerchinga.Dör. DerLandesfllrst.

nismaning Hfm. Etliche Hofm. des Kl. Inderstorf. Cammer, Scbl. n. Rudolf y. Has-

Hfm. lang.

CammerbergHrsch.e„^tbery,PrDn. Schi. u. H(m.

Aiterpach^ Derselbe.

lezendorf, Schi. Seifr. yon Zill-

o. Hfm. hardts Erben.

Weichs, Sohl. u. Otto Heinrieb y.

Hfm. Weichs.

Eisenhofen, Schi, »aos WaUher « wr-. ^' Eck n. Pan-

Ins Fnrtenbach.

Orte.

Wahsen n. Pe- tershaasen,

Paonzenhaaseoy Hfm.

Kollbach, Hfm. inner d. Ettern ansser 2 Höf»

Tallhansen, Si. n. Se.

Allershansen ond Dornpacbi

Scbönpiebl, Si. n. Se.

Glanpercba, Se.

Sikhenhansen, Si. a. Se.

Piflitz, Si.u.Se.

WaUw y. BdK Paa» los Furtenbach. Job y. Tores Erben.

U. Traoen Stift zo München.

Paul yon Eise.

G. Reindls Er- ben.

Sigm. Tanhao- sers Erben.

Ludw. Dichd.

Jak. Sikhenhao- sers Erben.

Fr. Essworm.

Landgericht Dachau.

Pfleger Wigalens Hundt Richter Adam Gerpeckh. Kastner Gg. Sehwankhter. - Gerichtschreiber Christ. KhQrhmair.

Fflrstenfeld, KI. mit dazogehör. j,^^ ^^^j Markt Brack 0. andern Hfm.

iDderstorf, Kl. Der Probst.

n

Orte.

Betitser.

Menziogy Schi. n.

Hfm.. HaimbaoseD, In- 1 Der Landes-

bansen, Oters- / berr.

bansen, Mam-

mendorf, Hfm.

Nanbofen, Scbl. n. Dr. Eilsenbam- Hfm. mer.

Maisacb, Germer-

scbwang, Es- \ Hofm. des Kl. sing, Lindacb / Etal.

n. Anbingy

Eiselzried, Schi, y^^^ ^ ^^ m Hfm.

Egenbofen, ScU. Otto Heior. Graf Q. HToi. T. Scbwarxborg.

Lanterpacb, Scbl. Dr. Hnndts Er- u. Etfm. ben.

Snizemos, Scbl. ^^ g^^^^ u. Hfm.

AdIzbansen,SchI. ^j,^ ^^^^ n. Hfm.

Weikbertsbofen, Philipp Adelz- Scbl. n. Hfm. hanser.

Ginrfhofen, SchL ^3^^ jj,^^!^ n. Hfm.

Orte.

Besitier.

Ober-Swainbach Angsbarg.

Hfm. n. Si- Arnbacb, Si. nnd Ad. Gerpek^

Se. bens Erben.

Pelbaim, Si.u.Se. A. Amesmair. Weilpacb, ScU. ^r. Eiöenreicbs

n. Hfn.. ^^"^ ^ "• ^'

H. Kbeiss \

Grossinzenmoss, ülr, Eüsenreiobs

Hfm. Erben.

Päsenpacb, Hfm. Baltbasai' Barts

n. Si. ]Srben.

Erben.

G'^k' - o* c^ liudw. V. Sei- lebmg, Si* n. Se. , ,

boltstorf. Snmmersbansen, Bern. 'Stingl-

Si. n. Hfm. hammer. Kbemmaten, et- Cb.W^issenfel-

licbe Se. dei^.

Dentenbofen, Si. ^ n. Hfm.

IUedeuzl.ofen,Se. ^'"«^""« ^"

' binger.

Vogacb, Si. et- Jobst von Ber-

liche Gater, nang. Dachau, Markl.

Gg. Reitner.

IbhandloDCtn der lU. Gl. d. k. Ak d. Wim. V. Bd. I. IbthL (b)

18

Rentamt Burghausen,

t

Die RegieroDg, HaaptmaDn, Kanzler, Rfttbe, Forstmeu^ter, Rent- meister, Kästner , Mautner , Rentscbreiber, Ka^tengegenschreiberi Maatgegenschreiber. Stadt Bargbaasen.

Ettenao, Hfin.

O^e. Betitser.

liMägerickt WildshuL

Pfleger S. Eisenreieb, Albr. Graf T. Tftrring. Gerichtscbreiber

Kastenanit Bargbaasen. Frftnkbing, Hfm. Wilb. und Cbr.

a. Si. Frftnkbinger.

Offenwang, Si. Csp. Marbarter.

Landgericht Braunau.

Pfleger Barkbart Nothaft. Land^ Trichter/ Maatner, Geriebtschrei- ber, Landgerichtschreibery Maat- gegenschreiber.

Das Forstgericht, DerLaadesftrst. Neukirchen^Scbl. R^nprecht von

Gleiniz.

Wolf Wilb. V.

Wildesstein.

Orte.

Pfaffst&t, Si. Harting, 2 Si.

Otteuhawen,

o. Hfia.

Ibidem,

Niedenperach, i ^ g^j. Kernpach und \ i^nNoppinger.

Berwang, Mandenbani, Si.

Christ. Munden- hams Erben.

Hs. Walcb. Peter o. Thomas Lentrichinger. Andreas Lentri- chinger. Lentring aof dem Beruh. Lentri-

Kramberg, chinger. Aichbaim, Si Hs. u. O. Kema*

(Ach?) ters Erbeo.

Nieder -Sakhera, Adam Waldi- Si. singer.

Hs. Schehiogers Oderfing, Si. u. Seh. Pekhers

Erben.

Amberg, Si. S. Prandstetter.

Braunau, Stadt.

Frauensteiu und Christ, y. Paam- Eriug, Schi. Hfm. gartaer.

Stubenberg, Schi. \ Zach. Hdhen- u. Hfm. ' > kirchera Er-

Prienpach, Hfm.) ben.

Malchins, Si. Heinr. Frouhaoi-

mer.

iff

Ort*. Besitaer.

Uteodorf, Schi. u. Mark mit dem Malefite nach Braonaa gehörig.

Lmägericht Mauerkirchen.

Landrichter Joachim Straessl, jet^t Otto Heinrich Freiherr t. Sei- boltstorf.

RanshofeO; Kl. n. Hfm.

Neitharting Hfm.

Wildenan, SchL n. Hfm*

Neahaosy SchL Hfin*

6e$irperg, Hfm. Katzenberg a. Kirchdorf^ Hfm. Garten, Ahaimb, Staafeneck, Achaimb, Hfm. Wasen, Schi» n.

Hfm. St. Peter, Hofm. Hagenan lu Molhaim, Hfm. u.

Schi. Wippeuhaim,

Hfm.

Der Probst.

Bischof z^n Pas- sau.

Hs. Ad. T. Abam Erben.

theils Ang. von

Aham, theils

Christ. Tarmair.

Christ. Tarmair.

Atolf a. Hiltp. y. Schwarzen- stein.

Derselbe. Wolf Baim von Sehmihen. Derselbe.

Gundaker Tür- mer.

Hans Wibach- hubers Erben.

Orte. BeriMtw

Eisenprechtshaim Hans Wibach- genanntPrand. h„bers Erben, thal,

SinziBg, Georg n. Wolf

Pachleitner. PolKng, Hfm. in Wolf Wüh. ▼.

der Tafern. Wildenstein. Pogenhofen, Hfm. Hans Chr. Pien-

Q. Si. zenao.

Graben n. Phr- Hanns Georg

cbachi Hfin. Paamgartner. Im Stern n. Die- Daniel Gessen-

poltiog, Hfm. beck. Neidling n. Pie-

rach, Hfm. Mftmling, Si. Hueb, Si. Schach en, Sä. Leitten, Hfm. n. Ursprung, Rot-

hamb, Sitze. Vorstern, Hofin.

Wolf Christ. Elrichinger. j

Carl T. Tax- sperg.,

Stadt Brauqan.

Rossbach, Hfm. u. Wolf Wilh. t.

Si. Wibmhueb^

Grünau, SL HOnhardt, SL

Sünzing, SL

Wildenstein. Veit Tetten- peek.

Sigm. Freyers. Hans Schweiz kardts Wittwe. Wolf Paech- leitner. 3*

22

Ort«. BMkM^.

Gebllircheo^ Sek. Zivil

Riedt, Markt.

Landgerichi FriJBmrg.

Pfleger Asacios Eisenreich, Rath.

Kastoer» Gerichtsschreiber. Mattigkofen, Stift.

Mattigkofeo, Schi. Joach. Graf. ▼.

Hfin. n. Markt Orteobarg. Wittlspachy Oswald Rai-

ner. Stallhofen, Christ. Gremb-

sers !Erbeo. £rb Q. Deistetty Casimir Rai-

Si. ' ner.

Schweikhartsreity Christ. Georg Si. Schweikarts-

reiter. Weissendorfy Si. Sigm. Freyer. Herbstbaim, Si. Lor.Herbsthai-

mer. Oberweissaa^ Gg. a. Thadd.

Maashamber. Fridbarg^ Markt wird nicht er- fordert.

Landgericht Oetting.

Pfleger Ooufrins v. Preisiog Rath. Forstmeister, MaotDer, Gegen- . Schreiber, Geriebtsschreiber. Raitenhaslach, ^^^ ^^^ KI. Hofm.

Ort«.

AlteMUtiog, Sti.

Q. Hfm« Denziiig^ (Tei-

•iog) Tistliog, Markt»

Schi. o. Hfm. Waldberg und Erbiu^ Hfm. n. Si. Haimiog, Hfm.

SL

Obergrasaensee,

*

FraoenpOchl und

Wiuhering, Hfm.

Klebing o. Khond- tering (Gonte- tering?) Hfm.

Niederperach,

Bnrkfrid, Schi.

Paesing, Si.

FrtfüenpQchl, SL Winkhl,

Der Probst

Kaatenaat BargbaaMit Veit V. Tör- riiig.

Haos y. Treii- pecks Erben. Helena Pir- chingerin Wtk jetzt C. Adas Friir. V. Frei- berg.

Hns. Offenbei- mers Erben. Hans Veit t. Törring. Wolf Christ T. Tanfkircheo.

Georg Noppio- ger.

Hans Erasffl. V. Trenpeckb. Knr. T. Schwa- bach.

Chr. Roeland. Wilh. Jahrs- dorfer jetxt A. K. Freihr. t. Freiberg.

tt

OiM. BetilMr;

Kolberg) Hfm. Löffelholz Erb.

B««Drei^ «in ge- Philipp Hann-

ffwter Hof, reiter. Oetii^ Stadt

Gericht Mörmosen*

Pfleger Haps y. Gregerstorf^ Rath nnd Caminerer. Gerichtssehrei-

Barkhart Tattf- kirohens Erb* Der Probst zu Berebtokgad. Georg HifB8- hamer.

Fort, Si. Klaegbainiy Seehaos, 8L

Herrschaß u. Gericht Wialdt.

Herrn r. BAra gehörig, hat sonst keine ' Landsassen.

Landgericht Kraihurg.

Pfleger Ulrich von Preising. Ge** richtsschreiber.

Yettenbaeb, Schi. H. Veit v. Tör-

n. Hfm. ring.

Gauenberg, Tauf- ^^,^ ^ ^^^j._

kirchen n. Ey- , . .

1 „/ kirchen. sendorf? Hfm.

Winklhaim, Si. Chr. Rainsdor-

fer und Wolf

Jahrstorfer.

Neapaa & St. WiUiw V. Treok Erasnas. badu

Kraibarg^ Markt.

Landgericht Trossperg.

Pfleger Hans Georg v. Enzeudorf, Rath. Geriditsschreiber.

Banmbnrg, sonst probetn. Erz- Altenmarkt, Kl. ^^^^^

Aebtissin von r Cbiemsee. Ad. V. Törring. Chnno Herz- haimer.

Alex. Gössen- berger.

Wilh. V. Pam- bachs Erbfen. Steph. Gart- nefs Erben. Mattb. Poterer.

Hfin. Seeprackh,

Stein,

Herzh^im, Si. Zum Hof. Altenhaim, Se.

Poigen,

Trosperg, Si.

Trosperg, Si. Trossperg Markt.

Landgericht Cling.

Pfleger Georg Khuttenauer. Ge- ricbtsschreiber. Uoigelter zu Obing.

S6on, Kl. u. Hfm. Der Abt.

tt

Bfern- CUeiDsee^

KL n. H&u Fraaen-Chiemsee»

KI. n. Hfm. Alteohoheoaiiy Kl.

a. Hfm. Yogtareith, Prob--

Btei D. Hfm. Mittergars, Hfm.

in den Etteni. AmoieraDg, Schi.

n. Hfin. Forsteneck and Halbing, SchL n.

Hfm. Hartmansperg n. Hennhofen, Hfm. 6riestetta.Wan-

bacby Hfoi. Schönstett, Hfm.

Ohing, Hfm.

B«tiMr.

Präbflt a.Srs- prienter*

IHe I

Die Priorin.

St. Eümmeraii in Regenaborg.

Salzburgiacb.

Warm. ▼. Bftm.

H. Christoph T. Laiming.

Friedr. Pien- zenaaer. SiegL y. Lei- beifing. Wolf Panm- gartner. Melcb. Mam- mingers Erben^

Grit.

n. Wolf Räi-

bunmers Wtk

Paelach, Si. Eran. o. Leonh.

ReitbaBimer. Ober- u. Nieder- Hana Sonthm-

Pran, Hfm. mer. Penzigi Si. H. Flatzingers

Erben. Stephanskirchen, Wilh. Lösdi

Hfm. Erben.

Fraberzhaim, Er. n. Yal. Mo-

HfnL rer.

Holzbansen (im H. Caspar y.

Ger. Rosenbeim.) Pienzenan. Perfall, Si. Stephan Wan-

ninger.

Herrschaft Jächau und WiUenr

UHxrth.

Aschaoy Schi. n. ]

Hfin- l Wilh. y. Frei-

Wildenwarthy / i,erg. Schi. n. Hfm. ]

\^f

Rentamt L a n d 8 h u t.

Stadt Landshut hat ausserhalb des Bargfriedens keia «agehö- riges Landgericht, Sefaloss, Sitz Doch fifofman^. Id der Stadt bö- finden sieb die fbrstliche Regierang, bestehend aus Vicedooiy Kanz* ler Qfid Rfttken: ein Oberrifcbter, Forstmeister, Rentoieister, Kastner, Unterriehter, Rentschreiber, Kastengegensehreiber, nnd das Kloster Selingthal, t^raaenabtei (wird aber in die Landschaft nicht gefordert), HIg. Kreotz Fratienkloster, ein Predigerkloster nod Parfisserkloster.

Orte.

Landgericht Erding.

Pfleger Hans Georg Wessacher,

jQerichtsschreiber Seb. Witt-

männ* Eiting, Bfnu in Bisch, Frei-

den Ettern. sing» Paech aai Erlbach, Aebtissin yon

Hfm. Cfaiemsee.

Perkhofen, Hfm. Stift Mosbnrg. Inning^ 2 Se« St. . Emmeran

in Regensbnrg. Yetensteten, Si. Prbst T.fiercli-

tesgaden. Berg Aehdorf, ^^^ j^^^j^^_

n. Preisendorf) «^ .

Hfä. . ' Kranenberg nnd H. Graf Ton Radling , Hfm. Frauenberg.

BesiUer 1 Orte. Besitser.

Tanf kkchen nnd Hns. Jac* Fng- Altenerdjng, gers Erben.

Altenfrauenhofen^ Jaa von

Frauenhofen« Nenenfrauenhofed, HL Tesams y.

Franenhofen.

Dieselben*

I Heinrich, Ulrich, Albrecht^ yen Preising. Niedergeislbach, Esserdörf und Paesteten,

Khron%YinkI, Schi. u. . g^^ ^,^ Hfm. in d. Tafern zn 1 ^ p^eising Ehing, so weit die ( g^^^ ^ Dachtropfen gehen / p^^.^. -^ lehenbar r. Kl. Te- 1 j^^^^^ gernaee» '

Abhandlnogen d. UL Kl. d. k. Ak d. Wist. V. Bd. I. AhthL (b)

86

Orte.

Hobenstein, Wasen - Tegern-

bach y Hansa u.

Eybach, Fraoenberg,

Kirchttgerabacby

Hfm. Hoffarting,

K&pfiDg, Hfin.

Vllshainiy Hfm. Pnech m Erlbacb 0. HeideDkam,

lyiinchdorf (Mi iorf), Hfm. Starzelly Bfin.

Nozing, Hfm.

Grienpach, 8L a.

Hfm. ObergftogkofeD, Nieder- Erlpaob,

. Se. D. Si* Biedersbaim^ SL

AofbaaseS) SR.

Bedtser.

Sig.y.PireiaiDg.

Pbst. znBerch- tesgadeo.

Ant r. Franen* berg.

Veit Maracball T. Pappenheim. Achaz Sei« boltstorfs Erb. Chridt. Georg Eckher. Hans Pasch. Mich. Grftzl , Burg. z. Lands-* hut.

Greg. Monch.

Dr. Schretls

Erben.

Hns. Jac. Ro-»

senbnsch.

Christ. Graft.

Wolf Mönich.

Joacfa. Pachers

Erben.

Wlh. Nenchin-

gen

Wilb. Alharts-

peckera Erben.

Orte.

pQrkacb, Si.

Er. Lanipfriib- hamers Erbeo. Graf Joach. r. Ortenbarg. RiqirechtStae- ringer«

Caap. Staia« haaaer;

loning Tafern n. W. Thaabat- etliche Seiden, ser.

Hergenstorf^

Penning, Kalling, Si.

WinkK Si.

W. Nenchin-

ger.

Balthas. Neo-

chinger.

Peter Zeilbd-

fers Erben.

Friedr» Sigers-

reiiter. *

Hna. Neochin-

ger.

Cbr.GOzengrie-

ners Erben.

Weofe Si.in Borkb-jj, p^^^^^^, rain, Tetzkirchen.

Weng, Jac. Granner.

Langenpreising n. Hs. Gg. West-

Gerichtsmaierbof^ acber.

Pnech am Boech- .

rhain urbar d. / Ant. Siegers- Kasteaamt | hofera Erben» liandshut ^ ) .

Kirchöttingy

Zeilhofen,

Ober-Straubing,

Pemgering^ Fnrtem, Se.

' f

n

Oft«. BmHser.

Orte.

Otteriog, Si. Georg Laber-

Helfenbronn,

H. Jac. Fogu.!

»

nmr.

gers Erbeo«

PreiteDlobe, Si. Srasm« t. Lai-

Au Herrscb.

Herr SK^. ^

ming.

Tbom. ?

PAbiagi SK Mart. Khraas.

Palziag,

Wilb. PankV

Lintom, (äi. Hns. 6. West-

9

*

mers Erben.

acher.

Hergertshausefi,

Vict. V. ßWi

Peiirbaoh «. Stel* Cbr. Klmeidn-

t

boltstorf.

. aenberg, gers Erben.

Maoern

1 H. Gg.' Khat-

Wageos Aich» Georg Aicber.

Tolbach, Hfm« o.

tenaaer.

Eibelstetteo^ ^ Georg Praiidt.

Si.

Tan, Si» Gg. Poecber»

Aitterpach, Hftn.

Gontber r. Ptt-

. Erbeil.

1

Bau.

Erding, Stadt.

Sandelzhaasen,

Mor.^ 0. Georg

Wartenbwg, Markt

Hfm.

Rohrbecks Elc-

Landgericht Moshurg.

t

hen«

Pfleger Konr. Zellner, Rath. Zöll-

Pfettrach, Ufm.

Wüh. V. Prafc.'

ner. Gerich tsscbreiber.

f

teiibach.

Mosbnrg Stift^ Probst, Dechant,

Inkofen, Schi. o.

Christ. Rain-

Kapitel (warde 1599 nach Lands-"

Hfm.

dorfers Erben.

hat versetzt).

Obersiesbach,

Carl Khftrgl.

Zollii^, Hfm. Stift Freising.

SchL Q. Hfm.

9

Kirchdorf, Si. Ursnla v. Nei-

FlQtzing 0. Angi-

' Anna Eckerin.

degk WHtib.

berg, Hfm.

Dttros^iboltetorf, süft Mosburg.

Haag, Si. o. HiVn.

Heior. Flitain-

Hr«. *

u. Sinzenhaosen,

ger.

Nozeiibaiuieii,Hfln. Kl. Bibarg.

Hfm.

HettenklrcheiiyHfm. Herr (%gm. t.

Herrenkircheo^

Herr Si^. v.

Tbnm.

«

Tarn.

«

Nörting, Hfm. Dem Landes-

Wolferstorf,

Wilh. PSrkba-

» 4

hemr %. Schi.

mer.

WoJnzach geh.

Pmdkberg, Hfin.

tians Tarnen ' 4*

Ort«. BMkM^

Leobeiiitorf ond ^onr. Zeller. Hermaoi Hfai.

Gerlhaas6D, Hfih. Wilb. Pirkhamer. Apfelslorf, Hfin. Herr Sign» ▼•

Tarn. Attenkircbeo, Deroelbe.

Puelhofeo, SL Georg Ligdalz. Tegempach^ Si Herr Sigm r;

Tom. Asch, Si. Wolf T. Aach.

Hagstorf, Se. Christ. JBmst.

TornzaMosbarg, joach.Puecher.

Mosborg,

Stadt.

NaDdlstadt,

Markt

Isareck,

Wolozaoh^ Herr-

Pfleger Kanz-

sdiaft,

ler Rlsenbai-

mer.

Woinzacb,

Markt

GeisäenhaiLseo.

fibos T. Sei-

boltstorf.

RatzenbofeD,

Pfleg. Gericbt-

gcbreib. Leooh.

A

Y. MftminHiger.

Landgericht Rottenburg.

Pfleger WilL Garbaoier. Gericht^ Schreiber.

W»ller0torf, Ofm. Kbster Kor.

Oi«.i-

Mosthano.CMl- kI. SelingthsL kofen, BSm.

Gilglzhaasen, Aebtiss. zo St

Paul in Be- gensbarg. Altbaiin, Esseu- ] pach, Pogeo-f LaudesheilrL haaseo, Tort-/ Hofmarcbeo. tenfeld, 1

WUlenberg^Birk-J waog, Schwein- f Wolf o* Geoig bach, Eschen-/ Ulrich' Ebraot hardt, Erlacb, ) Paettendorf, Hfm. Wolf Ebram darin ein Spi- Erben n. Panl- tal, storfen

An, Si. Q. Hfoi. Mart Goid-

penberg. Oberndorf, Si. u. Em. Nothafltn

Hfm. Erben.

Niedernenhansen, Niedw- \ siesbacfa, Gabelsried, 1 ^ Fort, Oberneahaosen, ( *^ Pfaffendorf, Yeglhaosen? / {? Haan ond Ried. Hof- \ <& marken o. Sitze« J

Grafeuhaon, Hfm. Hans Reich.

0. Si. Kftrgls Erben.

Engembach^ LaadesfOrst .

Ober- 0. Nieder- Hans Ad. Vet- KoJapacl^ '/ ter Y. d. Gilgen.

aft

^^

Veitspuch^ Sebl«. n. j9fni.

Tändorf o. Leng- dorf,

Oberianterbaeii^ Schi, u, Hfin. Ladmansdorf, Hfin.

Ober- Q. Nieder- hornpacb^ Schi.

. u. Hfin.

lUoerzbaoseny

EbenbanseDy Hin- terlaber?

HolzhanseOy Hfm.

■4

Hinzelbacb, MosWeog, SL .

BesilMüp.

Haoa Ad. Vet- ter Ti d. Gilgen. H..Wolf u- H. Albr. V. Prei- sing.

Gabr. Pasch £rben.

Dn Yiebbaa«- ser^ Kanzler.

Seb. Maroltin- gers Erben.

Seb. Marol- tinger.

Ovto»'

Besilatvt

Wribeastephan^SL Zäch. CraiDflior'

fer. Röhmbach, EL ffrdr. Anen^*

HermanstOTf und A. G. KhünH^

Mosberg, reiter.

Paindlkofeuy Hfm. Wolf v. Asch. Ü.Fr.KlaimCKla-^ g^jj^g^^^;

haim), Griessenbacb, Hfm. ,, SelingAal. Lichtensee, Hfm. AebtissrzuNier^

derviebbaob« ' .Schwabkfaenstein? Sigm-Kransens.

Erben. Mierskefen, Se.

* Weng,

Engelstorf, Pruckberg, Hfm.

Pfetrach ,

« » .

Niederhazkofen,

G. P&rkhofers

Erben.

Fr. Königsfel-

ders Erben.

y. Max und

Math. Perkho-

fer.

Veit Langers

Erben.

Hans Turner.

Hans Turner

y* Zeitlarn.

Wilb. V. P^ai.^

tenbacfh.

Burkb. Noth-

haft.

Weimiehl u. Bd-

landt, Attenbausen ,

Rottenburg^ Pfeffenhanseoi

Ksp. Neninairfif* Ton Straubing Erben.

Kftrgls Erben.

Wilb. V. Prai- tenbacii. Markt. Mark«.

tiandgericht Kirchberg*

Pfleger P&rzifalt Zenger, Ge- richisscbreibjer.

Mallerstorf, Hfm. ^er Abt.

n. Kl; '•

Eiting, Bischof v. Re-

gensborg.:.

€M».

BetiiMB

Obm.

Umi^M

H«ndfdieo, Hfin.

H. T. Rftin

Yelukofeo, Lm-

1

Gitkbtem, Hfoi.

Erben.

St Eamenui.

geftbetlenbadi n. Nenbofea,

Bmb. Bscborc

Obertrmnbacby

Kl. SeUngthid.

Hfm.

Haimelkofen y

Lor. MmmIi»-

Ober-EInbacb, Si.

H. Sign. Ar-

»

aier.

BMMpergcr.

Obererblspacb n.

LaodesbeiT.

Ettenkofen, Si» n.

Christ. Kbefer.

Unkofeoy Iirni.

^^■^^F^^^^^*^ ^^^P ^^ ^^^^^^ ^^ ^B ^

Eberstal o. KlA-

Dr. Khraimbl.

Grafentraobach,

Paul T. Leabl-

Vaim, Hfm.

Ober«- Q.' Nieder-

fing.

Inkofen,

Alexaod. Lm^

Orasselfiag^

O

cbenfelder.

Maosabaiiny

Hier.TJäeibolt-

Rachstorf?

Leonh. y. Aseh. ^

storf Erben.

Greislberg,

Wolf T. lUr-

Oberdeekenbacby

.Onofr. ▼• Sei-

bach.

boltstorf.

Hftblspacb, Hfm.

Theod. Vidi-

A]IkofeDa.WalI-

Hr. 6. Ladw.

heck.

kofeoy

T. SeiDsheim.

Feichten,

Zach. Graft-

Laberweintingy

H. Giloh von

hofer.

Moocfama Bk^

Hohenthan^ Hfm.

Hans Forpass.

ben.

Oberlindhardty

Hns. Edeimali.

NeofahrOy Asen-

Uns, Ctf.y Seb.

Rorberg, Si.

Sterrs Erben.

kofen^Neaburg

WIfg. 0. Sigm.

Nieder-Elnbach,

Erasm. Hans

Y. Haansperg.

Wilhelm.

Zaizkofeo, Nie-

Aod. Y. Kö-

Geislhöring,

Markt

4erdeekeQbacIv

nigrfeld*

Pfeffenberg^

Markt

Hainspach aod

Abt St Em-

Haindlingy Hfin.

meran.

Eckmül.

*

Pearbacb, Hfm.

H. Gg. Eisen-

PiSeger Karl Schrenk. Gerichts-

4

reich.

schreiber.

Sbla«h, Hfm.

Karl K&rgL

Eine besondere

Herrschaft, hat

»1

keine Laadsaasen , nfcer SM. und Markt.

Pfleger Hans Sigin. Moncbaa. Kastner. Geriebtschr.

Nieder riebbdcb, priorio. Hfm. Q. Kl.

Oberviebbacb, g^ Bamberg:

Prohstey u. Hfm. Abaim o. Loiteen- j,^^ Cbr. v.

kircben, 2Hfm. j^^j^,;

Q. SchL Stallwaog, Hfm. Jac. a. Georg

V. Turo. Gerzen, Johans- ^^ ^^^^ ^

proD n. Man- geiboitetorf. gCTD, Hfm.

MarkJkofeo, Hfm., darin baben Chr. y. Franenberg n. Baltb. v. Seibottstorf mit einander eine Tafern, der Seiboltstorfer nocb eSnen Hof u. 6 Sölden.

Niederaiebbacb y H. Sigm. Kö- Hfm. nigsfelder.

Oberaidibach^ Andr. Georg HfftK Khorhreiter.

Teattenkofen', Si. A. Panmgart-*

Der, : Kanzler«

Hnndfijmot^ Hfm. Dersdbe.

Orlti

Gonzkofen, Hfip. Marg*. Goni^

koferin. Magerstorf, Hfm. TfaeodJPeisMr. Hofhidbl, Hftn. Hans BBßkkr

zn Haarbacb. Gotlkbofen (Go. ^^^ ^^^^

tersdotfl)Hfm. ^^^^

u. Märklkofeo, Tom bei Fronten-

bansen, Si» Rnetting,

BethMr.

Dieselben.

Dr. Gg. Stock- bamers Erben. Marklkofen, Si. Hans Zack-

reiss. Sebeuringen, Si. Gg« Praninger. Radlkofen, Hfm. Hans Cbn t.

Laiming. Loiteenkircben, Hans Klopfln-

Se* ger.

Rampoltstetten, Si. Adolpb Aner. Teispaeb, Fron-

tenbaasen, Er- \ ^^^^^ goltspacn und Pilsding,

Landgericht Dinglfi»^.

Pfleger Ulrich Raming Ratb. Ge- ricbtsschreiber.

Semetshanseii,

Angastiner Kl. nicht erfoderi«

$2

dizell.

arte. *

MflmiMiig, Hfm. , ^^ j^^ ^

Göpffhsrtmg und Orteobarg.

Semealdrcben)

Poxaa 0. Aiglho- Cfar.y.Franeo-

. feo. berg.

ToDxenbergi Sohl« Ortolf t. San-

Q. Hfm. dizelL

Wart, Scbl. Hfin« Von Haosser.

Ettenkofcn, Ten- Ortolf v. San-

kofen n. Hat-

tenkofen,

Hofdorf, Wolf Dietn v.

Rorbacfa. Poecbbaoaen, Hfin. Gg. y. Paom-

garten. Weixbofen, Hfm. 6. Stioglha-

Diers Erben. Martinabacb, Hfm. Georg Jmrdan. Meugkofen, Hfm« Josoa Magens-

rentter. Mallbaosen^ Jobst Mnffel.

(Scbernaa, Si. Bernard P&-

zinger. Salacb, Hfm. Osw. Scharf.

Dflrnthening, Hfm. Baltb. Kheln-

n. Si. peck.

Dornthening Se. Stingl bammer. Mosuätbenning, Pelkofers Er-^

ben, Abr. lie-

prechtinger« Haekershofen, SL H. Chr. Goder.

•Ol««.

INngoliig,

Stadt

Gericht Reispach*

Richter Häna Zachreiaa. Kastner. Gerichtschreiber.

Fraqnberg, Si. H. Sigm. von

Parsberg. Reispach^ Markt

Landgericht Landau.

Landrichter Balth. Fttrst Kast- ner. Gerichtschreiber.

Haidenkofen, Graf Joacb. v.

Ortenborg.

Anf bansen n. Rne- Hans Georg v.

storf, 2 Hfm. Glosens Erb.

Prnn n. Zehol- B. G. Christoph

fing, T. Closen Erb.

Gerkweis n. En- Steph. v; Qo-

xenweis , sen.

Göttersdorf, . Dr. Flor. Ab-

taker. Oberbftking, G. Kreiden-

weiss Erben. Wolf Tetten- peokh. OberpAring , Pbil. Weissen-

fdden Wfldthnrn v.Rei- Jobst WUh. t. cherstorf, Tandorffl

Exing,

' /

u

Ort^

Beticter. Orte.

Adeldorf ond Bgm. Kransens

Dfannerärtorf, Wittib.

Oberndorf, Hfm. j^^^^^^ y^,^

Gerk weiss, Si. ZilÜDg, Hfm. Harbnig, Hfm. Malgerstorf, .

Reichstorf,

) Steph. n. Wlb. ) Trainer.

Georg Visiers

Erben.

Ant. KbAdin«

gen

Hans Stainhan-

Schmiehendorf,

sen. Weyer bei Har- p^,^^^^^

bnrg, Niederhansen, Pischlstorf, Gaikweis, Weyer,

Landau, Eicbendorf nnd Simpach ,

Grienpeck. Wolf Grneber. Afflsbaimer. Kasp. Anger- beck. Stadt.

Markte.

Landgericht Osterhofen.

Pfleger Daniel Eekher. Gericht- Schreiber.

Ostefhofen, Kl. u. ^^^ ^^^

Hfm. Roekhesfliiig (?) Kl. Niederal-

t^ch.

BMitter.

llossrelden,Hfai.u. ki. Osterhofen. ,

Niedergessenbach,

Aicha, Hfin. Kl. Niederal-

taeh.

Christ Bernh.

Seiboltstorf.

PhiL Weissen-

felder.

Veit Dan. ond * Andri Eckher.

Christ. Frftn-

kioger. Mos8,Schl.,Neiss- ^^ ^^^- ^^^ liiig, Lang- «.Dd p^j^j^g Korz-Isershofen. Ramstorf, Rafflstorf

NiederpOring, Eitling, Hfm. Westemdorf, Kirclidorf, ,

Ottmaring, Hfm. Herblfing ,

Seyfr. Gotten

Sigm. y. Daz-

berg.

Anna Stara-

haoserin.

Sigm. Kraus

Wittib.

Ahokning, Herrsch. Wolf Dietr. y.

Maxirain, und Nothhafts Erb«

Osterhofen, Stadt.

Gericht Nätternherg.

Pfleger Hans Bnrggraf Herr von Thann. Kastner, Gerichtschi'ei«* ben

Abhandlnngen der lU. Cl. d. k. Ak. d. Witt. V. Bd. L Abtlilg. (b)

34

Ort«.

B«tiU«r«

Poscbiog,

Hr. Job, Freih* y. Degernberg.

Pohlwek AboImiDg gehörig.

Peizkofen, Hans y. Tren-

peck.

PlftdliDg, Markt

Landgericht Vilshofen.

Pfleger Haas Heinrich Nothhaft za Aholming, ,Rath. Gericbts- schreiberi Mautner, Gegen- silbreiber«

AUerspach, KL Der Abt St. Niclas, Prob- „^^ p^^^^

stei, Vilshofen, Sti. Probt, Dechant,

Kapitel. Walxing, Hfm. LandesfOrst. Lödersdorf, Derselbe.

Ortenbarg, Altes

o. Neaes, sammt

Markt n. 2 Schi.

eine Reichsgraf-

Schaft« Sftldenbarg, Ekizeu*-

weis, Thurniaa- / Hans q. Ul-

schwang, Wal- chendorf, Hof-

marken.

Ed^elheim, Bfm. Joach. Gr. y.

Orteuburg.

Die Reichs- grafen yon Ortenbarg.

rieh Gr. y. Ortenborg.

Orte.

i

Demselben.

Eogelbofg u: Forsteostein, Schi. Q. Hfin. sammt dasui gehörigen Dörfern Reit, Neokirchen, Pering, Hof, Enserstorf, Weit-| ^g ting, lindaa, MAgling,\ i j MAsseuhaosen ^ Götzen* reith etc.

Engifing, Hfin.

Tottling, Hfm. a. Dan. Nnssdor- Scbl. fer.

Gruebhofen und

Schwarzering, Hfm.

Haidenborg, Schlj Stephan y. Clo«

Paitlspach, Hfm. ' sen.

Reorsreith (Rein- EVanz y. Prin- hardsreith)?) zenstein.

H. Gg. Scbarf- söder.

Hasipach, Aichach,

Garhaim, Hfm.

Georg Pfeil« AnL Sigersho- fers Erben« G. Kienast o. Christ Ps&chl.

Schellnach, Si. o. Päd Reittor- Hfm. ner.

Leiten n. Schaid, Oberbaimber-

gers Erben.

Ambshaim, Hos. Offenliei--

mer.

Erasffl» Ern«- reotter.

Hofreith,

^5

Ort«.

Walxiiig» Si. Kriegsdorf^ Si. Gflnsißg, Sj«

Haybach, Si.

HeitenholzeD,

jSchOnering^ Si*

Vflshofen^ Pleintling,

Bcsftscr.

Jost Gotter.

Derselbe.

Sigm. Aners

Erben.

W. Pohlmairs

Erben.

W. Sidler,

Barger znVils-

hofen.

Ant. Khftdin-

gers Erben.

Stadt

Markt.

Grafsehaft Hals*

Pfleger Matth. Ysl. Hals, Markt, hat keine Land- sassen. .

« Landgericht Grieshach.

Pfleger Laz^ams Offeohaner Rath. Kastner, Oericbtschr eiber.

Riedenborg and ^^^ ^^^^^^ ^

Saoerstetten (?), p^^^

Scbl. n. Hfm.

Varnbacb, KL a. ^^^ ^^^

HflB.

Aspach, KL n. ^^^ ^^^

ForstenzeM, Kl. ^er Abt. n. Hfin.

Ort«.

St. Salvator^ KU Rainfiug^ Hfm.

B€iilB€r.

Der Abt. Kapit. Mattig-> kofen.

Dornperkh«».? Lan^^^ftrst.

Gegniug, Hfhi. Seldenan, Poech, Herbertsfaaim, Nieder-lrbalcb, Solzbach, Hfm.

Pockjng, Hfm. Rottan, Hfm.

Madao o* Mittig,

Hfm; o. Si. Perkbaim, Hfm.

Reissbach n. Anf-

baim, Neabaass, Schi.

Q. Hfm. PUhaim,

Derselbe.

y?raf V. Orten- tenburg.

Perzifall Zen-

ger, Georg v.

Tannenberg,

Schwarzen-

stein.

Per:^ifall Zen-

ger.

G. Paamgart- ner, G. Tislin- ger u. Sehwar- zensteiners Er- ben.

Warmnnd Rot- taoers Wittib. Blas. y. Nass- dorf.

Friedr v. Pien- zenaa.

Hans Grebner. Kammerdirect. Georg Tissiiii- ger. 5*

9A

Onit.

PeaerbAcb^

Taettenweitiiy Hfm.

TätteDweis, Si. Ottefiberg, Hfm.

Inkbaim, Iii^ingy Wöping, Birlbach,

Schönburg n. Ror,

Si. ■Bofgarten, SS.

Eckershaiaiy Si. Raestorf, Hfm. Karpfbaiai, SL WeihmertiDg, Se. Tobl a. Kleberg, Oriesbacb, Mqd-, . stern.KOstIarn.

BmMmr.

Wolf Polbai-

mar«

Hier. Maier-

bofer^

H. Scbachner.

W. Grieopek

«. Aiit. Sigers-

bofer.

Wolf Grien-

peck.

H* 6. Starz-

bansen

Seb. Wopin-

gers Erbeo.

Sigm. Toblbai-

oier.

Cbr. Schön*

barger*

Wolf Rftdel-

kofer«

6. Perzlbaimen

H. Roestorfer.

Diepold Auen

Jac. Ortnen

Seifr. Aaer.

Märkte.

Orte. B<yii|Mr.

*^^'«f**«'l Hfm. Landesforst. Tegernbaob, >

Neideck u, An-

zeukircbea, 2

Gr. Joach r. Ortenborg.

hanigericht Pfarrkirchen.

Pfleger Karl Eysenreicb. RaA« Gerichtsebreiber.

Hftn. . Armanstorf ^ ScUl. H. Georg r*

Markte Hfkn. Qosen« Sameskirchen, (St. Hans Jac. v.

Marienkirchen) Closen. PAmderf, Hfm. Steph. v. CJ^-

sen. Müncbdorf, Schi. Er. v. Seibolt«-

u. Hfm. torf.

Paomgarten, Schi. H. Conr. Pien-*

n* Hfm. zenaa.

Brombach ^ SdiL A. Sigersban-

n. Hfm. sers Erben.

Goteneck o. Tu- Hans. G. und ^ meldorf^ Hfm. Laz. Offenhai-

mer. Obergrassensee^ H. G. Offen-

haimer. Eyting, Hfnu Eostach Offen- ,

haimer. Turnstein u. Post- Seb. v. Paul-

mOoster, storf.

Sam, Si. " Georg Gmefoer.

Peterskireben, Hfm. H. Leonh. von

Pienzena«. Grueb. Si. Sighard GroQ-

ber. .

«T

ObertAttenbach^

Hfin. Kircbberg,

Scbwanhofy Si. Scbre^erfaofy

Besitaar.

Wolf TMtea-

feA.

Magdatena 9i*-

dleriii.

Wolf Picbl-

mayers Erben.

Cas^.H.Leoiib.

ViergoW. Niedcrgrasgessee^ Mart. Eripeck. Bieriipach, , Adam Walch-

siDger«. Aftersbansen» Si. Paal Pelkofer. Lotersbaim, Si. Sigm. RaiDer. HöbeDberg, Sl Wolf Haider. MODcbhaofieo, Si. Gg. a. Hans

Moniobs &b. Nabaim, Si. Simpr. Aaer.

In Trillern ein Sitz Lembergers

Erben. Federl, Si. Cbristopb

Grembs. Pfarrkirchen ) Markt.

TrQftem, Markt. Markt.

Landgericht EggenfeUen.

Richter ond Kastner Casp. Erl- beck. Gerichtscbreiben

Gern, ScbL n. Hans Jac. v.

HfoL Closep.

Hirseborn, Scbl. n. ^^^^^^^

Hffli.

ontk

Igendorf, Hüfm*

Solach, Si. o.

Wolfseck «. Ge- ratskirchen, Schi. n. Hfm.

SchOuan, Hfm. Moiicheu, Si.

Obertorkhen, *

Hofau, Si.

Kirehberg und

Haosbacb, Scherneek, Si. P&nzing, Schi. o.

Hfm. Eyberg, Hfm.

Mitterkircben,

Taafkirchen, Scbl. n. Hfm.

Zwecksberg,

Rettenbaoh,

Berkhäm, Dietri- . cbing p. Winkel, 3 ^.

Befitacv.

Derselbe. Wilh. Herbst.

Seb. Maroitin- gers Erben.

Mart. Eripeck.

Christ Lern-

beigers Erbat.

Wolf Tfttten-

peekb.

Veit TAtten^

peckb.

Seb. Azinger»

Gg. Leopredi-

tinger.

Veit Zach-

reiss.

Haimeran von Hannsberg.

Cbristopb Zel- lers Erben.

Gg. Y. Baom- garten.

Spital znBraor nan.

Abrah. Grab- hamer.

% I

1

Ölte»

Krapfbnberg, 8e.

FalkeDberg, Se.

Aichy Kollersaicby Si.

Obe^-Mitterhof)

Zum Lehen, Se.

Plftckingy 8e. Kftstiberg, Se. MeillDgy Eggeufelden, Wurmansqnick ,

Besitser.

H. Dietricbih-

gers Erben.

Wolf Scbach-

ner.

G. Graeber.

H. Schar&O-

der.

Wilh. Jahrs-

torfer.

Chr. Fränkin-

ger.

W. Kircher,

Seb. Pren.

Güg. Azinger.

Markt.

Markt.

Ijondgericht Neumarkt

Pfleger Hans Dar. v. Nossdorf. Kästner y Zollner , Gerichts- schreiber.

St. Veit, KL n.

Hfm. Gars, Kl.

An,

Harpolden, Hfm. Werth, Si. u.

Hfm. Schwiudegg und Hofgiebing Hfm.

Der Abt.

Probst n. Erz- priester. Probst. Landesftarst. Tesar. von Franenhofen. Veit V. Pap- penheim.

Orte.

MOgling, Schi. Aschaa, Hfnt Zangberg,

Salbernkirchen,

Walkersaich , Oberbergkirchen,

Neu Herberg n.

Ecklhofen,

Asnheim,

Hellsberg,

Dornberg,

Hohenpnechbach,

Grftfing,

Vattershamb,

Hoheutban, Si.

SchOnberg, Si. Kay, Si.

»

Schwindach, Si.

Beiitmr.

H.Veitv.Tör- ring.

H. Georg von Daxberg. Chano Herz- haimer.

Hns. Losinger. Ch. Herzhai- mer.

H. Dan. Nass- dorf.

Gg. V. Bsam- garten.

H.Eras. Tren- bacher.

H.Chr.v.Tren- bach.

Wolf Jos. Hft- henkircher. Abrah. Leo- prechtinger. Georg Roem- haoer.

Hans Hohen- thaner o. 6. q. Sig. Pnlliuger. N. V. Thah- haoser.

H. E. Sanders- dorfer. G. Gonshaimer.

99

Ort»

BesitMr.

Totskirchen,

H. 0. G. Reif-

1

Pnechbach, Alt- mOldorf ond Garseh, 3 Hfm*

Kircbentampach,

felsperger.

Bischof von Salzburg.

Chr. Elsenha-

*

mer.

Hasslbacb^ Si.

Thom. Grie-

.

stetter.

Tarpreehting, Si. Teissing, Si.

G. Gottfried. N. Magersreit- ter.

Satltampach)

Er. n. Georg CraiR.

Neamarkt ,

Markt

Gericht Odnkofen.

Pfleger Sigm. Aoer, Gerichts- Schreiber. CommcDthur des Tentschordenshanses.

Königsberg,

GAnkkofen, Gftukofen ond Mftssingy

Romolus Ton Bocholt ingers Erben. Adolph Aner.

Märkte.

LanägerUht Vihhihurff.

Pfleger Georg Wegnacher, Rich- ter, Gericbtscbreiber.

Orte. BesitMffip

Seiboltstori^ Schi. Lor. o. Emsm«

o. Hfm. Seiboltstorfs

Erbea, aoch

Onofr. T. Sei«

boltstorf«

ü. Frauen Sat- Onufr. v. SeU

Jern, Hfm. boltstorf.

Liecbteuhag Lei- P^^g g^^^_

bers o, vilslem, . «, .

„^ ' hamers Erben.

3 Hfm. Binal)iborgy Ulrich Eisen-

reich.

In der Landtafel y. 1590 stehen nnter diesem Landgericht noch folgende Orte.

Talhaim o. Herr-

felden, Lanqaart n. Sad. j^ ^^^^

berg? Neoenaich o. Nie- G. Paoens Er-

deraich^ ben.

H»DzeBberger8öU Haazenbefger.

o. Gerspeonty

Wormshain, L. Pattighamer.

Niedernsuch ond N. Hochaltin-

Hans Hahck.

Peiselberg ? Pidenbaehy BschalsOdt, Angerbaehy

ger.

Erasm. Auer. W. Tftudl. Achat. Engel haoser.

in

HHgbg:

Soitoring^ RoAenwerlii,

Jos. ScImMh bronner. Sigm* Aoer. Hans Stokb*- mer.

Eberspemit, Herr- pfeffenhaoser.

Schaft a. Markte Bibarg n. VeMeii, Märkte.

Gericht Dwfen.

Bichter Christ Ernst, Gerichte- schreiber.

Moseo, SLa.Se. Haas Bosdor«

fer. Dorfea, Marict.

Gericht Geieemkmmeem.

Pfleger Aag. Hack* Gerichts- schreiber.

^•**^' ®^- "• Haas Hack. Wm.

Geiseahaasen, Markt

Rentamt Straubing.

SirayMmg^ Stadt Die filrsttiche Regierung, Yicedom, Kanzler nnd RflAe.

.Oberrichter, Rentaeister, Kastner nnd Maatner.

Orte. Besitier.

lionägericht Straubing.

ünterrichter, Reutschreiber, Ka-

ateagegenscbreiber, Mantg^;at* Schreiber.

Oberhartbaasen, Domfcajpitel y. Hfin. Reg^nsbarg.

Orte.

PfaffenmOaster,

Hfm. Boech, Hfni.

AnseKng, Hrn.

Sossan v. Her- nanstorf, Hfia.

Kl. Prüfling. KI. Selingthal.

Kl. Windberg.

a

OW. . Baillw.

Om. B«ita«vi

Eenpii« u. ew- Aller 8<«lea

Bergstarf , Paul ». Iieabl^

«ing, Hfm. in Straubing.

^ng.

Piokofen, prdko&ii, Tu-

Ainbaasea, Derselbe.

mering, Atolfiog, Trat- _r

Straabing, Stadt.

lewiarf, DHliag, Ober:- ?|-

aad Nieder -Ebling ? [ 1 |-

GoicM Leonherf.

(TielleicLt Epsiog au d. | 3, Moodang der Aitrach.ia ~ |-

Pleger Bernhard t. ütteahaim, Gerichtsschreiber.

die Donni),

Hlüling, Bfm. Aebtissin an

Kugfta, Htin. Casp-Lecdieii-

St.Panlinn«-

felder.

gensbnrg.

Rain, Perlenbach?

Megling, Geaiig Pann-

Wiaendorf, Ober- Job. Paol

gartea..

aKizii>g,Oberbiebii]g, LeaU-

Kolhibach, Hfia. Stepb. Trainer,

Kbardnaeliog? t. Soge Er-

aebst 4 Silaen. Rom. Hocbal-

Meidling, Scbltsser bea.

tinger, Beruh.

a. Hofiii.

Wielaad aad

Schambach, ScU. Barn y.Trea-

Stinglhaimers

a. Hfm. paob.

Wittib.

Oberscfaneiding, Baim. Noth- baft.

hmigericU Haidau.

Hdrlbacb, , H. Chris*. Ten

Fraaenberg.

Gerichtsschreiber.

Gelto&ig, H. T. Qoeea.

Unterpsrbiag,8chl. Bischaf r. Re-

Ailerhefen a.Sch5- Hiör. t. Sei-

n. Hfia. gensburg.

aach, boltstarfa Erb.

Änbarg, Ilkofen,

Staiaaob, Wig. Hand.

GeiaslingjWeio- )

Moadorf, HaaaBelmber-

tiug, AorfaaD- ( Domkapitel t.

ger,

sen.Perkbofea, / Regensborg.

Houbart, Haa« Schwat-

Hinkofen, Yrl, j

zers Erbea.

Hofniarkea, ':

lbli«iidlniig«n der Ilf. Cl. d. h. Ak d. Wiu. V. Bd. 1. Abtbl. (b)

J2

1

Ol««.

BesiMcr.

ksling, DenWiDg, g^ E„„eraa.

Hfm. ÖbertrwWiBg, Pie-^^bt;^^j„ zu

senkofeo, Ober- obemonster. pftrbingy

Hartiug^ Hfm« Aebtiss. zu St

Paal Id Re- gensborg. KL ProeL Commenth. St. Egydi in Re- gensburg.

TaimeriDg, H&i. halb laodes-

fdrstlieb, halb Kl. Walder- bacbiscb.

LaDdesfürst.

KmnpfnHibly SftrcUng,

Wolf Dietrich

Mosbaim , Niedertranbling,

MaDgoUiüg, Sen- ^ Maxlrain! kofeoy

SAnehiBgt HfitetekofeDy Hof, GmOndty Gries- 1 ^ MO, Mözingi Hain- j ' j^^ poch 9 Hofmarken.

KeferiDg, Egifing. j ^. j^^_

Scheor, Kefbroo, ^fc^^felder. Alkofen, Hfm. }

Trüftliiig, Langen-^^^^^ g^^^ ^^

£rling, Hellko- fen, Hfm.

Zenger.

Erring, Kul v.LeoU««

fing, Irnkofen^ Gatts- Oniifn Sei«

pacb, Hfm. boltstorf«

Riekofen, Hfin. Andr. Ler--

ehenfelder. Nea-E^glefshaim, Tal- messing, Hek(adt, Santling, Hfm.

H. Ton

Walprnn.

»Oh^aim,

Pfakofön,

Alt-^Eglofäheim, Gilg. Ptf»-

pergs Erben.

Laegenpoint, Gg. v. Waxn-^

stftin.

Haim. t. Nnsis- bergs EHl>en. Andv T. Kd- nigsfeld.

GeblkofSefta, Walkeiring, v |. Sarmessidg,Nieder- j ^jj^nfef. Issling, Pinkofein, / ^ Hofmaiken. ) ,

M^Eing, Gabriel Kast-

ner zo Hains- pach.

Q^ckt Donaustauf.

Pfleger Hans Jacob y. Thami* dorf Ratb. Gerichtsschreiber.

Adlmanstain, Perzif. Zenger.

liechteiiecfc o. AI- derselbe. tenAan,

43

Ort«» BeslMr.

Sigensteio^ Gg. Prftiike»-

dorfer. Scbönberg, Schi. Wilh. Praiteo- ii. Herrsch. yi^di.

Donaastanf, Markt.

. Gericht am Hof (Stadtamhof)«

Pfleger Hans Lodw. Trainer. Ge- ricbteschrßtber.

St. Maog^ Kl. Der Probet. Khagersy Hfip. St ümneran. Weix, Schi. AqibrOsk Rai-

ger- Niedendnzer, Si. Probst za Po-

o. Hfti. ' lenhofQd.

Stadtaaihof, ' Stadt

/

Gericht Ahach.

JPfiejger ßerafaard Stinglhidmer. Mautner. Gerichtssckreiber. Hat keine LaDdsasscB*

Abacb, Markt.

*

Landgericht Ketthaim.

Pfleger Frfedr. Karl r. Wihlen- stein Aatb. Kästner. Zöllner. Gericht- n. Maat-Gegenschrei- ber.

Prüfening, Kl. u. ^^^ ^^^^ Hfm. Oberndorf,

Weiteobafg, Kl

II. Hfim. JEjpetbe% Hfit.

PentljDg, Hfin. Sarspach, Hfm.

Schierlii^ Prob-

«td. Grass, Schi. d.

Hfoi.

Karten- Q. Vogtey- gericht zaKell- haim.

Offeiistetteo,

AflFekiDgy

«

Attenhaaseo^ Hfin.

n. Si. . Gutting;

ScbOnhofen,

Peterfeckiogy

Enchenhofen, Ob-HassJfoaeb,

I

Betiivfr.

Der Abt.

Bischof T. JRe- gensbnrg. St. JDnuneraa. AebtisaiQ eu GeisenfeldL Niederm'Qn&ifer.

Comnienthorza St. GiJgen in Regensburg.

LandesfOrst- lich.

Oonfr. tt. JfA. V. Preisiog. Wolf Gabriel Posok

Veit Lnng u. Emmer. y.Eck. Hans Ulr. Kö- nigsfelder. Wolf Heinrich £{«nerza|»f. H.Lor.Traots- kircher. Ambr. Raiger, Hns. Edelmao. Jöach. Pütfcha- Jiiei:. 6* ..

41

Ort«.

Neaburg, 8L

Ob. Yiehhaaseiiy

Herni«*Giestorf,

Hfiti. Honbaiin,

Käpfelberg)

Peycrn, Si.

Haimelkofen, Si* Schierling, Si.

Graeb,

Keühaim^

Langkwat,

Schierling,

Betftser.

Mang< y . Habs-

perg.

Leonb. Saaer-

zapf,

Gg. Aicher.

Anna Ekherin

Wittib-

W. JacTrauz-

kircher.

Mart. Volkhai-

«r» Erben.

Kräfte Erben.

Wolf Dietrich

Schelhammer.

Job. V. Beni^

hardswald.

Stadt

Markt.

Markt.

Oerieht Dietfurt.

Pfleger Hans Georg Wagen. Ge- richtsacbreiber.

Altebbnrg, Hfm. n, Osswald von

Si. Eckh.

Dietfori, Stadt

Landgericht Müterfeh.

Pfleger Cbrutt. Nosser, Rath. Ge- richtsschreiber.

Orte. Beüüeer.

Oberaltach, Kl. u. ^^^ ^^^

Hfm. Wiodberg, KI. j Hofdorfa.Ynir( Hfdi. Der Abt.

felden, |

Me(teD,Kl.u.Hfin. Der Abt. Nea-Winkling. Abt y. Nieder-

altach. Reiberstor jf, Wolfs- Zum Rentamt

Zell o: Oberbach, Straabing.

tiLessnach^ Hasl- -^ x c^k i ' Laodesfarst-

bacb, Nea-Rams- |. , perg, Degemberg, Scbwar-I Hians yon zach, Walkersdorf,) Degern-

Ainforsi,

berg.

Eckh, Schi, nnd Osw. y. Eckh.

Hfm. Brenoberg,

Wiesenfelden , Schi. n. Hfm.

Karl Kekh. Lerchenfelder.

Q. n. Heinrich

Schwarzen-

bnrg.

Loizendorf, Hfm. Lnd. y. Eyb.

Stainbergn.Hay- Georg y. Mo- bach , racb.

Anf d. Haidt n. Ankenbach,

FalkenfHs and g ^^^ g^/ Ascha, Schi. a. ^^^^^^^ Hfm.

AJbr. Nolthaft.

M

•Orte.

Scbeibelsgroeby Falkenstain ,

SatelbogeOy Hfm^

p. SL Rossbaupten und

aafin Kbanzeln

Hfiii. .Welehemberg^

Offenberg a. Po-

sebing, PnzeDfek und

. Bernriedy flankeazeil ood Stallwang, Scbl.

Zell, SL in der Falkensteiner Herrscbaft.

Lobenstein,

Hacken n. Rates- zell,

SdiOnsteta,

Sanlbnrg,

GtiMsmanstod^

Bedtser.

teer. V. Sei- bolteiorfs Erb. Acbaz n. Hier. ' V. Seiboltstorfs firbeii.

Gr. Y. Banin- garten.

H. Chr. v.Per- lacbingen.

Heinr. Lcr- obenfelder. Bork. ▼. Than- berger.

Georg v.Nuss- dorf.

Aog.Niissdorfs Erben.

Georg Hofers Erben.

Dieselben. Bvk.Tbilffrigl.

Sab. Schön- stainer.

NicOetdingen

Andn Wür- mer.

Orte.

Aw, .

t

Parglen, Si.

Herrenbelberg,

Ob. Winkling,

Lochhaiiii, Wil« denforst nnd Nenhans, Rissmanstorf, Mechfenhoff,

Irschenbacb, Schifvendt,

Siklasberg, Si. Bogen,

Beiitrer.

Wolf Aider zb Aid.

Balibas. von Khamr^h. Hans EdeN mann.

IsaiasPoechiil- ger.

Wolf Poch- maiers Erben.

Georg Tanner. Bernh. Gftrt^ ners Erben. Wolf Khnodt Stadt Siran* hing.

Lud. Parkner. Markt.

Lanägericht Körting.

Pfleger Roman Hocbholtinger, Kastner, Gerichtsschreiber.

liam, Hfm. nnd ^^ j^^^

Vogtey. Peitetehn, Came- i^^jegherrl.

raa, Mospach, Hofmarken.

Hiltadi, Feilstem gehört jetet Herzogs

Bmst ledig. Sokn Eastaetm»

T. Peilstew.

Ort0t

BesitMf.

JUchtencok, Hfin. ) j^^^chr.Pnom.

^•ScW- gartner.

Bimbacii, Hfa|. ) ^

Lederoro, liebenstein^ ^ Ludw v Zenebing^ Haidsteio^ > jg .^ Hohenwart,

.Alt-Raoi$perg, Hfm.

Zandt, Hfni.

Albr. Nothaft

Blaybacb, GrafeBvries,

Ott Weissen^ tbalers und r. Zandto Erben. Wolf Pr eiligen- dorfer*

Georg Poyssel^ Ainbrosy CarL

Ried, Hfm. n. Si. Otto Pelkofer.

RaiteDstein. Sigm. Raits

Wittib,

Zittenbof, Si. u. ^ Moshaiaier. Hfm.

Klein-Aigo, Si. Pael Hechen-

Grab, Si. Mich. YogL

Zum Hans, Hfm. Christ Pach<-

maier Borger xn Köztiiig« Kozfiug, Markt

Landgericht Viechtach oder VuchtreUh^ Iiandricbter Wolf Haeber, Pfleger, Kastner, Gerichtaschreiber..

Orte. BetiMwv»

Gott8ze|l, Kl. j sanivkt d. Markt I Der Abt . RfoemaBafelden I

Kirchherg, Kvch- j jy Niederal- dorf «. Ann- ^^ pra<^ g Bfm. \

Vernstorf,Peraoh g^oberg.

ü. Linden, MezI, NeQ«-Nas8dorf>

Schi. IL Hfm. Perndor^ . JEIfai- Dr&chslried,

Krftling, Kalmperg,

Talerstorf,

Furt, Stadt,

Viechtach, Nen- kirchen und Sischelkmi,

Ladw. v.fiyb.

Georg T.Nnss- dorf.

Balth.Kotnrei- K. Ekber.

Erasm. Hftf- dorfer.»

HaaptmaoHns. Fronberger.

Märkte.

Landgericht Bsfeiu

Pfleger Wolf Jac. Pftttighkamer, Gerichisschreiber.

Rinchnach, Prob- Kl: Niedoffal^ stei, tach.

4i

Ort«. Besitx^f.

Weldseflfdtaio, ^wissl, j Sigitt. von DSepolMmais^Bischofs*' I Degerii'^

Aw, Hriir.u. Ä. Raiii- j jj^^ g^

Kardtemaki, March, p^^,,^^

Hfm. )

Hermannsriedy Seb. Pfellersr

Zell, Erben.

Klein-LeazeDriedy Jac. FraoDber-

Hfm. ger.

Regen 9 Markt

Gericht Deckendorf.

Pfleger n. Kastner Caspar Nott- haft Ratb. Gerichtsscbreiber.

Pergy Andr. Preu.

Findlstein^ Si. Albr. Pren.

Deckendorf, Stadt.

Landgericht Uengersperg.

Pfleger Hans AinkbQr Ratb. 6e- ricbtsscbreiber.

Niederaltach KI. samnjt d. Markt Hengersperg, Hfin. Aichberg, Alt-Urfar u. Fliusbach.

EngIsperg, SebKj Herr Qothard Hfm«, Igelbach ( y. Scheflien- (Ikerspach), ) berg.

Schölnstein und Sibertingy Hfm.

Franz y.Prin* zenstein.

Orte. '

Wnüßer, ScM. sammt ZugeÜOr,

Gr&derstorf Q. auf d. Maiss, 2 Hfm.

Hilkersberg, 2!^bL sanitnt d. Markt Hofkirchen,

Rnekhering,

Fronstetten,

Hofkirchen, Si. Hofkirchen,

BetitliCT»

Or. Otto Hehr- rieh y; Schwär- zenbarg. Veit V. Paech- berg.

Philipp Weis- senfelder.

Gr. y. Orten- barg.

Sigm. y. Dax- berg.

Hans Eysn. Markt.

Landgericht Diessenstein. Pfleger Seb. Helmperger D. R. Diessenstain^ Schloss.

Landgericht Bernstein.

Hanptnian Qtto Heinrich Graf y. Seh warzenbnrg ; Verwalter Hns. Sigmund Gärtner. Kastner. Ge- richtsschreiber.

St. Osswalt, Probstey ^ hat Hfm. in 6 Dörfern, ist arm aüd wird in die Landschaft nicht gefordert.

Renting, Hfm. Kl. Osterho-

fen.

IL USm.

Ranfek IL Innere «eil, SchL, HfiiL

Rammelsperf^ SchL n. HfiB.

Klebsteio, Schi. V. Hfm.

BndL. o. GSeoig TraiBen Sigmund von Daxberg« Christ. Teag- ler.

Sjgm.Taraber- ger.

Bibeiedüif 8L n.

HfilL

Eberhardbreot^

SchL IL Hfin. Haimgottery HfoL

GraTenao, ScbOobeffg»

Wolf«. HaoMoberger. Wolf IL Chr« Walksinger. Jac. ▼.Paech*

ber|^ ikbea.

Stadt.

Markt

Alphabetisches Verzcichniss

der in dieser iLandtafel beschriebenen Landstän- dischen Edellente, Prälaten, Städte und Märkte.

/. Lmdstdndiscke EdeUeutef

Abtaker, Florentin. Adelzhansery Philipp. Abam, . Augustins Wittib.

Hanns Adams Erben. Aicher, Georg.

Aider^ N>

Aigl, Sebastians E^ben. * Alhartspecks Erben: Ambshammer, N, Amesmayr. Angerbeckf Caspar« Armansperger; Sigmund. Ascb, Leonbard.

Wolfgang. A^inger, Sebastian* Aller, Simprecht.

Seifried.

Diepold«

Adolfc

Hanna Friedrich.

Wilhelm. -— Hieronymns«

Barth (Parth), Georg.

Christoph.

Arsacins.

Hanns. Banmgartner, Dr, Hanni^ Von Baomgarcen, Aogastin« '

, Hanns n. Georg.

Wolf Christoph. Von Baern, Wanannd.

Dr. B^rbtnger, Onnfviits.

Bemfelder.

T. Berwasgi Jacob.

Bscfaorr, Bernhard.

T. Bnrgaa, Ulrich« Erben,

Eustachins. T. Closen, Stephan.

. Hans Jacob.

Hanns George .

Haana Christophs Erbe*.

Hanns Georgs Erben. -. Craflft, Hieronimos,

Christoph.

Anton. CraffUiofer, Zacharias.

Abbandloogen d. DL HL d. b. Ak. d. Wiis. V. Bd. I. AhtbL (b)

60

Danielt Martins Erben.

T. Daxberg (Tasberg), Karl.

Sigmand.

Hanns Georg. T. Degembergv Joban.

SiguMDinn,

Oicbtly Bembard.

Lnawig«

Ebvam/Ubriek

Georg.

Wolfs Erben. Edelmann^ Hanns.

T. Eckb, Hanns Walter.

Oswald. Eckber, Georg.

Hanns Erben.

Anna Wittib. , _ y«it Daniel

Andre Haimevan. Eisenreicb» Ulricbs Erben.

--* Ulrich.

Hanna Georg. Ehicbinger, WolL

Cbristopb.

Hr. Elsenbammer, Cbristopb» Endorfer, Hanns. Engelshaosert A«Aaa. Erlbeck, Martin. Ernst, Cbristopb. Emrenter, CrasiMn» Esswnrm, Friedrich. Etdinger (Oettling0r)| Georg. T. Eybv Lndwig. Eysn, Hanns.

PanL Fend| Erasmns. Feorer, N.

T. Flitsinger, Heinricb. Fränkinger» Wilhelm. . Christoph.

T. Frauenberg, Graf

Anton. T. Frauenhofer, Jacob.

TeMams» Fteibergi Caspar»*

Wilhelm.

Fronbaimer, Heinrich. FSrpass, Hanns Fngger, Jacobs Erben.

Hanns Erben. Fortenbaob, Panl. Freyers, Sigmund. Garbaimer, R.

Gärtner, Bernhards £ri>en.

Stephans Ej:ben.

Georg. Gerpeck, Adams Erben. Gessenberger , Alex« Gessenbeck, DanieL Glrissentbalers Erben. Giesser« Hans. Ginsbeimer, Georg. Ginskoferin, Margaretha; T. Glenitx, Rnprecht

Goder (Gotter), Hanns Christof h<

Joseph. Götxengreiner, Christ Erben. Gottfried, Georg.

Graul, Michael.

Granner, Jacob.

Grathammer, Abraham.

Grebner.

Grembs, Christoph.

Sl

GreMer, Ham« Grimbeek, Jf^Ü Grientetter, Thaauii» Graeber, WUF* Georg. T. Gumpenberg^ Ge^rf;» Erbe».

Martin*

Scepkaii.

Geerg. Habsberg» Mang. Hacker, Hans. HacUeder, Matthias.

Joachim.

Michttd. Haidem, Wolf. Haidenbncher. Hammerberger, Hanns.» Hammermeister. Hanold, Georg.

T. Hasslang» Radoipii« Hannrentert Melohior.

FhiMpii. Haunsperg, H. Christoph.

Sebastian.

Wolf. Hanshaimer, Georg. Hausner. Hantsenberger, Erasmtta«

T. Hagnenberg, Hanns Goorg. Heller, Jacob. Helmberger, Hanns. Herbst, Wilhelm. Herbsthaimer, Lorena« Chnno.

Hirschaner, Caspac Hofdorfer, Erai HoferrVir^plhia.

Hofeir, Georgs^ Erben.

Wolf.

' Matthes. Hoder, Christoph, fldrwarth, Frann Patil. Hochaltingers Erben«

Boman. Hocheneckher, Mathias« Hdhenkircher» Jos.

Bernhard. <^' ftshostian.

Paul

- . Zachariaa Eirben. Höhenfelders Erben. Hohenthaner, Hans» ^

Holdinger, Johanns Erbend JHund, Georgs Erben."

Wigulens.

Jacob.

Wolf Dietridi. Hnndssperger.

Jahn, Mathes Erbeo. Jahrstorfer, Wol£

WUhebo. Ingolsudt, UniferrilKt Inhaber, N. Jordann, Georg.

iJud, Georg. Khärgls Erben.

Karl Khädinger» A. Khockh, Kari. Khefer, Christoph. Kheiss, Hieron. Khdlnbeckh, Balthasar. Hhematers Erben.

Hans.

7*

fa

Khemater^ Georg. Khenzl, Max. KhlSpfingers Erben. Klitenast» Georg. KhSmreater, Andreas

Georg.

Balibaaar. Klineitingera Erben. Hbnod, Wolf. T. Khönigsfelder, Frans*

Ha—

Kbraus, Martin.

»

Sigmonds Erben. Khreidenweis, Georgi Erben Kbrenter, Sebastian. Dr. Hhraims» Hhnfenaaer, Georg. Kitacberi Georg. Rircber, Wolfgang* Labermajer, Georg.' Lagns, Kaspar. T. Latmingy Cbriatopb.

Hans.

Ludwig.

Eraamna. Lampfritzbaimer Erben. Lauginger, Hieronjmus. Leffelholz Erben. Lenbergers Erben. Lentricbinger, Peter.

Tbomas.

Andreas.

Bernhard.

Abraham« Leoprechting Erben.

Georg. T. Lerchenfeld, Kaspar.

T. Lercbenfeldp Alexander. AnlimiK

Heinrfck

ir. Leubelfing, Paulns.

^ fltghard.

Ligsalz, Georg. T. Losch» WilkelBS Erben.

Christoph,

WUhelm. Losinger, Hans. Lunger, Veit. Lung, Sebastian. Bündel, Chr. Michael.

T. Maxirain, Wolf Wilhelm.

Dietrich. Magerl, Wolfgang. Magensreuter, N. Maierhofer, Hieron. Mamminger, Leonkard. Maroltinger, Seh, Eiben. Marschalleck, H. Haspar« Marseller, Ulriehs Erben. Maushamberp Georg o. 1%add, Messenpeckh, DanieL

Georg.

Thomas. Manch, Clement.

Gregor.

Wolf. Manichaw, Erben. Moshaimer, Georg.

Lorena. Muffel, Jobst Muggenthaler, Erhard.

^ Chraalian.

Muntrichinger, Christoph l^bem«

JS

Marach, Georg, Morhaimery Sigman^

Wolf, Mqrhartar, Kaspar«

Murner, Yeh.

Erhard, Neacjbiiigfsr, WaiMUnjl«

Wilhelm.

Balthasar.

Hans. T. Neadeck, Yrs«la, Wittib, Nossberg, Augastins Brben,

Hieronjmos Et^eff« Nassdorf, Wilhelm.

Daniel.

Angustin.

Blasins.

Hans.

«

Georg. Noppinger, Georg. .

Seibolc

T. Nothaft, Heinrich. ,

Christoph« ^— Albreeht

Heimeran.

Burkhard.. Obemburger, Peter. Oberheimbergers Erben. Offenheimer^ Hans Erbeiu

H. Georg« •-— « .Laasaros*.

Eostachitu. ^ Ortenbflupg, Graf Hans.

. Ulfich.

Joaehim.

*

ff Pappenhein^ Marschall Pampach, Wilhelms Erb^«

>• 1 i

Päringer, N.

Parth, siehe Barth« . .

Parsperg, Johanns ErbeSP. «— Sigmund.

. Ge<frgt Erben, Palus, Martins Erb^n« Paumgarten, siehe ;B4ttmgarten« Panlstorfer, Sd)«stian. \ Perbinger, siehe Berbiagfir;^ Peffenhauser, Hans Erben. Peham, Jacob. Peringer.

Peilsteiner, Eostucfc« Peirin, Anna. Peisser, Theodor. Pellkofer, Hans Erben. \

Paulos. Peker, Sebastians Erben. Pelhaimer, ,8igQifmd. Perghofer, Georgs Erben. . .

Max und Hatlhes« Perlachinger, Heinrich und Christoph« PersU^imoTf Georg» PerfaUeri Erhard. ..

Hans Christoph. Pemdorfer, Caspar. , Petzingerf Bernhavd. [ PfaUer, Seb^ti^f Erben;

Georg. Pfettner, Mar^pi^rd«

Pfliegl, Christoph. T. Piensenau, Wolfs ißrben.

•T* Christophs Erben«

' Hiins , Caspar«

K9Q«ad. - Hans Christoph

Friedrich.

T. Picn«cnau, Bernhard.

Manin.

Piecblmajera Crb«D* Pitterstorfer. Parkhaimer, Scbaada«» Erben»

•— JoacUoi.

_ WUheliB. Pfirchinger, Helena Wittib, Pfirkner, Imdwig» Patricb. Poisl, Georg. Pränbendorfer» Georg. Praitenbach, WUbelm. Pranninger, Georg« Prannt, Georg. Prandsteiter, Sigmund.

Georg. PrantK

Preiw» Sebast. n. Albredit.

Andre» T* Preising, GhrislSatt.

Feier.

Heinrieb, Ißrieh, Alfcreebt ""* Hans Aioreebts ILrnen« •— Sigmund,

•* Onufritti,

Hans Albrechl su Mos.

Hans ITolf u. Hans AU brecht.

Princenstein, Franis. T. Prun, Günther. Psachl, Christoph. ' Pnchberg, Veit.

Jacobs Erben. Puecher^ Joachims £rben.

Georgs Erben. Pnchhauser.

PneUentner» Wolf.

Pneebinger, Isaiaa.

Pnchmayer« Wolfs Erben.

Pnchhankmer, Wolf.

Pullinger» Sigmund.

Puterer, Matthias.

Pusch (Pnscher), GriHrirfs Elften.

•— Simon. Quidabon. Badlkofer, Wolf. Baid, Sigmunds Wfttft. T. Bain, Bbins Erben. Bainer, Wolf.

Oswald.

Casimir.

Joachim.

Simon.

Sigmund. , Baindorfer, Christophs Erben.' Baiger, Ambrosius. Bamung, Ulrich.

r. Behliug, Christoph.

Bernhard.

Karl Woffg. Beiher, Sebastian. Beindl, Georgs EAen. Beithomer^ Paulus. Beutner, Georg.

Hans. Beuthammer« Wolf. Reulbammer, Erasm. u. Leonhard. Bosch, Andreas. Ridler, Georg.

Biffelsperger, Hans u. Georg. Bttsch, Christoph. T. Rorbach, Georgs Erben.

Wolt

a

Borbacb, Moritv Brl»0B&. Boienbasch^ Hans Jwtwfc»

Christopk» T. Boss.

BoUenmanner» WUtik. Bneland, Chriüapk. Baestorffer, Hans. Bnmliaaer, Georg. SanffU, Antons Erben. Salzberger, N. Sanderstorfer. IL Egld.

T. Sandizell, Adolphs Kvheta.

Orlolf. Saritzer.

Saaerzapf, Wolf Heinrieh.

Leonhard.

Schacbner, .Htfktor«

Wolf. Schafhauser, Hans Georg. Scbarfsöder, Hans n. SebasI« Schechingers Erbeut . Scheller, Mattbias. Schellbaimer, Wolf Dieiricb« Scfaeacbenpflng, Haas« Scbeucbenstuhly N. Scheurer Veit

y. Schellenberg, Geoi|;. Schonpnrger, Christoph. T. Schmihen, Wolf.

Heinrich«. Schonsteiner. Schotte«

Schrenk» Caspar.

Hiecoagpauiii. . •Schreiteri Sebastian«' Dr. Schretls Erheiu Scharf, Oswald.

. *

Schwabach, Koncadk Schwarzy Bana Bubeii^ r^ SchwMnctabav|^ OvAf Omd BsUtidi. y. Schwarzensteiny 6an£ W<rt%aiig^

Erbem

ttikpolL

OnM.

Schweikersreater, Hans,

Geov^.(

Mefc&ior Schweikhart, Bans Adam«

y. Seiboltstorf^ Hieronym. Erb.

' Erasians Erben«

Aehatius -^

Lore«« Somhaird. -^ Baltbasar.

Onufriis.

BaM Christoph«

Florians Erben« y. Seinsheim^ Ludwig« Sickerhansen, Jacobs ErWnL Sidler, Wolf.

Magdalena. Sigertshofers Erben. Sigenreutter, Franz. Sontheimer, Hans. Sonderstorfers Eidiett. Starzhauser, Georf;.

Anna.

Standinger, Hans. Steinhanstft Caspar«

-r- Hans.

Stengl, Leonhard« Sterr, W^tf.

Sterringer, Bup»e4M& ' Stinglhammer, Be^nafd.

*;S&

Stingihammer, Georg« .

BarkliMrdts Wiltik StdcUunoier« Geoi(§ Erb««» StrMberger, Hani. Tabertsbofer*

Titenpeck, Veit

Wolt Tann^r, Georg.

T. Tannberg, Wc\L

y. Tanndorf^ Jobat Wilbelm.

T. Tannbanser, SfgmnnA.

Wilbelm.

Georg*

y. Taufkircben, BorbbarU Erb. '^ Signond.

WUbeln.

Wolf.

Cbrktopb.

Georg. TbfirrigK« Borbbardu T. Tbann, Heinrieb.

T. Tborr^ Lsdwig.

Hans. Tengler, Cbristopb. Tisalinger, Georg, y. Törring, Adam. ' Veit.

* Georg ra Sefeld. Toblbaimert Sigmand. Trauukircbner, N.

y. Trainer, Stepban n. Wilb«

Burkbard a. Georg« y. Traun (Trauner).

y. Trenbacb, Hana Erben.

Wolfn.8eifriei

Cbriacopbw

Eraamiia. .

Tormer, (Tamor) Hase.

Gondakar,

Eraimni. Tumberger, Sign* Toemayer, Cbriaiopb. Herr y. Tum, SigawuL Wagen, Hans Georg. Vetter, Adam. Viebbeck.

Dr. Viebbauaen. Viereck, Peter» Erbea.

Tlieodor« Viergold, Caapar u. Leonhard. Vialer, Georga Erben.

Vogt, Melcbior. Vogel, Micbael. Volkbaimer, Martins Erben. Ungapeek, Wolfgang. Wallbmn jbu Eglofabaim. Walcb, Hana. Walchainger^ Ada».

Wolf.

Cbriatian. Waxenstein, Georg. Wagner, Hana. Wanninger, Melcbior. y, Weicb$, Wiguleoa.

Otto.

Georg. Weilleri Caapar. Weiaaenfelder Pbilipp. Weiden, Micbael. Wegmacber. Daniel Welaer, Hana y. Attgabnrg. Weatacber, Hana Georg. Wibacbbuber, Hana Erben. Widerapacber, Ernst Erben.

y

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mderspacber, Caspan

Wilbdm.

Wielandty Bernbard.

Wilhelm. Wildenstein, Adams Erben,

Wolf Wilhelm. Wilhelm, Erasmut. Woppinger, Sebast. Erben. Wolf, Hans Erben. - Andreas; Warner, Andreas. Tsl, . Mathias. Zachareiss, ]9ans. Zärtly Sebasdan. Zandk, Lioonbard. Zeilhofer, Peters Erben.

Leonhard. , Zell^, Christophs Erben.

Conrad, ^enger^ Perzifall.

Hans. Zillenhardt, Seyfrieds Erben« Zigl, Hans.

Summa aller ^ier benannten ständischen Edelleute

593.

. //• Ständische Stifte und Klöster.

Alderspach, Kloster. Niederaltach^ Kl. Oberaltach, Kl. Altenhohenau, Nonnen-KL Allenrnfinster, Nonnen-KL Altmiihlmflnster, Stift des Johanniter

Ordens. Abbandlongen d. UL Kl. d. k. Ak d. Wits. V. Bd. I. AhthL (b)

Andechs, siehe Hl. Betg^

Aspach, KI.

Atl, Kl.

Au, Kl.

Bamberg, Probstei.

Baumburg, Kl.

Bejharting, Kl.

Beyerberg« Hl.

Braonau, Spital.

Benediktbeuern, Kl.

Berchtesgaden, Stift.

Bernried, KL

oiDurg, tu.

Diessen, KL

Dietramssell , , Kl

Chiemsee, Bistbem.

Chiemsee, Herren-Kl.

Chiemsee, Nonnen-RL

St. Emmeran in Begensburg, Kl.

St. Egidi (Gilgen), Comtharei in R^«

gensburg. Ebersberg, KL Ettal, Kl.

Egershaus, Gotteshavs. Freising, Bisthum. Freising, Domkapitel. Furstenfeld^ KL Fiirstenzell, Kl. Gangkofen, DeuUchord.8(ift, Gars, KL

Geisenfeld, Nonnenkloster. Gottssell, KL Habach, Stift

Heiligenberg (Andechs). Kl. Hohenwart, Nonnenabtej. Inderstorf, KL Ingolstadt, Unifersttät.

8

I

68

nimfinftter« Stift.

Kuebach« Nonneo-Hl.

8t. Mang, Kl. in Stadumbof«

Mallerstorf, KL

Mattigkofen, Stift.

Metten, Kl.

Mosburg, Stift.

München, U. Frauen Stift*

München, Anger Nonn..KL

München, Keichal I moaenalif t.

Münchmfinater, Kl.

Niederviehbachi Nonn.-Kl.

Niedermünater in Regenabai*g,Nonn.*RL

Neustift, Kl.

St. Niklaa, Kl.

Obermünater in Regenaburg, Nonnen*

Kloster.' Oetting (Alt.), Stift. Osterbofen, KL St. Oaawald, HL Pasaau, Bialhum. Passau, DomkapiteL St. Paul, Nonnen«-KL i Regenaburg. Pfaffenmünater, Stift. Päring, Kl.

Plumenthal, Sti. Dentachord. Prifenning, KL Priel, Kl. Plankstetten, Kl. Polling, KL Regensburg, Biathum. Regensburg, DomkapiteL Raitenhaslach, Kl. Raitenbuch, KL Ranshofen, Kl. Reichersperg, KL Ror, KL

Rott, KL

Salaeburg« Biatkvm.

Schanihaupten, KL

SchöRlIam, KL

Schejern, KL

Schlehdorf, HL

Seligenthai, Nonnen*KL

Seeon, Kl.

Schönfeld, Nonnen-HL

Steingaden, KL

Suben, HL

Tegernaee. KL

llierhaupten, HL

Sl Ulrich in Augsburg, HL

Vambach, KL

St. Veit, KL

Yilshofen, Stift.

St. Walburg in »chatidt, Nonnen-HL

Walderbach, KL

Weihensiephan, Kl.

Weiern, Kl.

Welienburgy KL

Wessobrunn, Kl.

Windberg, Kl.

St. Zeno, KL

Aller Glaubigen Seelen zu Straubing.

Summa silier ständischen Stifte

und Kloster 104*

IIl Städte.

Abensberg.

Aichach.

Burghausen.

Braunau.

Deckendorf.

MI

Dingolfing.

Dietfurt.

Erding.

Friedberg.

Furt.

Gravenau.

Ingolstadt.

Kellheim.

Landau«

Eandsperg»

Lfandshnt.

Mosbttrg.

München.

Nenstadu

Oetling.

Oslerhofen.

Pfafienhofen.

Rain.

Reichenhall.

Schärding.

Schongau«

Schrobenhanaen.

Stadtamhof.

Straubing.

Traunstein.

Yilshofen.

Wasserburg.

Weilheira.

Wembding.

Summa der stindischen Städte

\ Märkte.

Abach.

Aibling.

Aidenbach.

34.

Ainling.

Ammergau.

Armstorf.

Au.

Altmünster.

Aurolzmünster.

Biburg.

Brück.

Bogen.

Dachau.

Diessen.

Donaustauf.

Dorfen.

Eggenfelden.

Eichendorf.

Ergoltspach.

Eschelkam,

Essing.

Frontenhauseiu

Frauenhofen.

Gars.

Gaimersheim.

Gangkofen.

Geiselhörig.

Geisenfeld.

Geisenh^usen.

Gern.

Gräfing.

Griesbach.

Haag.

Hals.

Hofkirchen.

Holzkirchen.

Hohenwart.

Hengerspe^rg.

Inkofen (Inchenhofen).

Hösching.

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Hosting.

Köstlarn»

Kraibfirg.

Huebach.

Langwat.

Märkl.

Mässing.

Mainburg.

Mauerkirchen.

Münster.

Murnan.

Miespacb.

Nandistadt.

Neubeuem.

Neukircben.

Neumarkt.

Obernberg.

Pfaffenberg.

Pfeffenhausen.

Pfäter.

Pföring.

Pilstling.

Plätling.

Pleintling.

Pötmes.

Begen.

Reispach.

Ried.

Riedenburg.

Robr.

Rosenheim.

Rottenburg,'

Rnemannsfelden.

Schierling,

Scbönberg.

Schwaben.

Siegenburg.

Simbach. ,

Teispach.

Than.

TSiz.

Trospcrg.

Triftern.

Tiissling.

Utendorf.

Velden.

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Yiechtach.

y oh bürg.

Wartenberg.

Wineer.

Wolfratshausen.

Wolnzach.

Wurmansquick.

Summa der Märkte

. 93.

Es befanden sich demnach im damaligen Heraogthom Bayern zu Anfang des siebenzehnten Jahrhondertes st&udiscbe Orte: 34 Städte, 93 Märkte, 104 Kloster und Stifte und bei 1400 Hofmar- ken, Edelsitze und Edelhöfe.

Von den Hofmarken besassen beiläufig (auf ganz genaue Angaben mache ich keinen Anspruch): der Landesfürst 62 , dazu

61

äoch mefardre Ed^itee und Edelhöfe; die ständischen Klöster, Stifte^ Bisthttmer, DomkapiteF bei 200 Hofmarken and Sitze, die an- dero die ^andstADdischen Geschlechter.

NAmentlieh beMSBe»;

Die ISeiboUstorfer 25 Hofmarken, 4

Edelaitze, 2 Edelhöfe, 11 SchlSs-

ser und 1 Herrscbaft Die Closen 18 Hofmurken. Die Orimburger 17 Hofmarken^ 1

Markt, 6 Schlösser und 4 Herr- schaften. Die Schwarzensieiner 15Vs Hofmarken,

3 Schlosser nebst mehreren Edel-

sitzen und Edelhofen. Die Lerchenfelder 15 Hofmarken, 1

Herrschaft, 3 Sitze und 1 Schloss. Die Preisinger 18 Hofmarken, 6 Schi.

und mehrere Edelsitze. Die Leubeifinger 11 Hof marken, 5

Schlösser, 1 Markt und 2 Sitze, Die Degemberger 14 Hofmarken^ und

mehrere Sitze.« Die Khärgl 10 Hofm., 2 Schlösser, 1

Herrschaft, 2 Sitze. Die Tärringer 10 Hofmarken, 1 Markt,

6 Schlösser, 2 Sitze. Die Nussdarfer 10 Hofmarken, 5 Schi.,

3 Edelsitze. Die Frauenberger 9 Hofm., 4 Schlös- ser, 2 Herrschaften. Die Königsfelder 9 Hofm., 2 Schlösser,

3 Edelsitze. Die Pienzenauer 14 Hofmarken und

5 Schlösser.

Die Laüninger 8 Hofinarken und meb-t

rere Sitae. Die Maexlrainer 7 Hofmarken, 1 Herr- schaft, 2 Märkte, 5 Schlösser, 2

Sitze. Die Nothhaft 7 Hofmarken, 4 Edel-

sitzcy 3 Schlösser* Die Baumgarten , 7 Hofmarken and

mehrere Sitze« Die Seinsheimer 7 Hofmarken, 1 Schi.,

mehrere Sitze. Die Eck 7 Hofm., 3 Siuo, 2 Schlosser,

2 Sedelhofe. Die Trenbacher 7 Hofm., 3 Schlösser,

1 Edelsitz.

Die Guinpenberger 6 Hofm., 1 Schloss,

2 Sitze«

Die Fliizinger 6 Hofmarken and 3 Edelsitze.

Die Fraueuhofer 6 Hofmarken, 1 Markt,

3 Schlösser, mehrere Sitze.

Die Weiche 6 Hofmarken, 3 Schloss., 7 Edelsitze.

Die Schwarzenburger 7 Hofmarken u. 3 Schlösser, 1 Markt.

Die Taufkirchen 6 Hofm., 4 Edelsitze, 3 Schlösser.

Die Tätenpeckh^ 5 Hofm., 4 Edelsitze, 1 Schloss.

ea

Die Htmd 5 Hofnu, 5 SchL, 1 Site. ' Die MuggenthaUr 6 Hofm.^ 3 Schlös- ser, 1 Edelsitz.

Die Viehhauser 5 Hofm., 2 Schlosser, 1 Sitz.

Die Daxber§er 4 Hofmarhen, 1 Schloss, 3 Sitze.

Die Tkmn 4 Hofm., 3 Schldster. Die Waüktin 4 Hofm., 1 Schloss. Die Epb 5 Hoffn., 2 Siue. Die Me$9enpeek 5 Hofm.

Die Mümeh 5 Hofnarken und einige

Sitze. Die PuMch 5 Hofmarken und mehrere

Sitze. Die SmuUMM 6 Hofmarken. Die Trmim^ 4 Hofmarken n. mehrere

Sitee. Die Tmemer 7 Hofmarken nnd einige

Sitee. Die WiUmuUin 4 Hofmarken und

einige Sitze. Die Zeti§er 8 Hofmarken n. Sitne.

63

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Armpinck ist lesen Ampruck. Tfirnberger y, Tamberger.

Walkstnger ,, Walchsinger.

Daniel ^ Danel.

Glenitjs ,, Gleinitx.

nach Grembs ist zu aetsen: Ger- beck Adams Erben. Grienstetter Haidenn Reithorner Borbach Sickerhaasea

99

Griessstetter.

99

Haider.

99

Reittorner.

99

Rorbeck.

9}

Sickenhausen.

Otto der Grosse,

Herzog von Bayern und seine Brüder,

. Pfalzgrafen von Wittelsbacli,

Ihr Leben und Wirken unter und mit den Weifen und

Hohenstaufen.

Von

Dr. J. Nep. Buchinger.

k. b. Hofrath.

Abkandlungai d. Hl. Gl. d. k. Ak. d. Wut. V. Bd. L Abthl. (c)

»

L fortonaüt

Hi ipatuor, qood rcmm e$tf

prodentes, felices eranu

Coaradnt SchyreMit Hon«», bolc. T. X. p. 394.

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Otto der Grosse,

Herzog von Bayero und seine Brüder,

Pfalzgrafen von Witteisbach,

* *

Ihr Leben uitd Wirken unter nnd mit den Weifen and Hohen-

staufen.

Von

Dr. J. Nep. Buchifi4fer.

V O r W O t fc

Vb der zweiten WAtte defi Xü. Jabrhnnderts drängten sich besonders Tiele Rreignisse von den wichtigsten Folgen nnd heroi- sche C&ternehmnngen nnd Kämpfe fOr Gegenstände höchster Inter- essen damaliger Zeit. Dem ersten grossen Krenzzuge in ' das hei- lige Land folgten neoe gewaltige Zage sogar unter Anfoitrang ron Kafeern und Königen. Die Streitigkeiten der höchsten geistlichen nttd weltliehen Obrigkeiten tiber ihre Machtgränzen and zeitlich po- litisehes Uebergewicht in Italien währten fort, and Weifen und GSbelinen traten einander feindlich gegenüber. Ein achtzehnjähriges pAbstlicheil Schisma trennte die ganze Christenheit in zwei feind- liehe Ptfurfeien. Gleichzeitig strebten die stolzen lombardisi!(faen Sttdte im Bewnsstseyn ihres Reichthnms nnd ihrer Macht nach Un- abhängigst mid eilie zweimalige Broberang des trotzijgen Mailands

4

und selbst dessen ZerstArang konnte dem Stftdtebande nicht weh- ren; and im Norden des Reichs schien ein hochstrebender Herzog grosse ProTiiizen hievon abzutrennen, nnd einen reichsfreien Staat sich erringen zu wollen. Allenthalben war Bewegung nnd Kampf nnd nicht Ritter nnd Reisige rar zogen zo Feld, anch Bischöfe nnd Prälaten ergriffen als des Reiches Vasallen nicht selten statt Infol nnd Stab das Schwert und den Panzer, nnd tummelten sich aof mächtigen Schlacfatrossen. Aber diese Zeiten des Kampfes und der Widerwärtigkeit waren auch die Gebart grosser Thaten nnd erhoben M&nner, deren hohen Geist nnd Moth der Friede unent- wickelt nnd nnerkaottt belassen haben wOrde, zu ihrer GeistesgrOsse wtirdigen Stellongen, nnd sie waren es auch, die den grossen Otto des bayerischen Pfalzgrafen Otto (Senior) Ton Wittebbach ältestem Sohne Gelegenheit boten zu seinen heroischen Kriegsihaten nnd zo allen den Aoszeichnongen , wodurch er seinem erianchten Geschlechte zu bftberen Worden den Weg bahnte, als es je beses* sen hatte, und seinen Namen in Bayerns nnd des ganzen Deutsch- lands Geschichte for unmf r Ferherrlicbt bat

Ottos VI. Urahnen, Arnold und Berehtold, die SohjBa des heroischen ostbayerischeu Markgrafen Loitpold hatten die benuig* Hebe Worde in Bayern bereits besessen. Aber bald obergiog diese als «uerblithes Reichsamt an verschiedene andere deatsdie Häuaer, nnd als nach längerer Zeit ein besonders mächtiges altes DyiiMteu- haus, das Weifische, das Herzogthum Bayern sich erblich er- halten mü Erfolg yersQcbt hatte, schien für Luitpald!s Nachkomoien alle Iloffnoog auf Bayern fOr immer yprloren* Aber schoo bald nachdem gedachtes alte Haus Bayern überkommen katte, schwang sich ein neueres» das Hoheostaiofische, in kurzer 2eit zu froasen Worden nnd selbst auf den Kaiserthron empor, trat dem alten Hause uoeracbtet yerwaiidtschaftlieber Bande eifersochlig eatgf^ea und entfernte es eodlic|i ganz aus Bayern. In&wisehen hatlo cdeh

5

Qtto VI. vm WkteldbAch dorch Lriegerische* G^os^thateo rtw^ lierriiebty nüd d«rcb aasgraeiehnete aafopfernde Treue fftr seinen Kaiser |uis dem neneo HoIieoätaD6scbefi Hause $o yerdieot gemacht,. dasH ihm das yen seioeB Ahnen einst besessene jetzt dnrcb des weifischen flersogs Stnn wieder freigewordene Herzogtbum Als Lobu for seine Verdienste Terliehen ward. Dieses grossen Wittels^ bachers Anszeichnnugen sind nnn zwar wenigstens im Allgemeinea keinem bayerischen Geschichtsfrennde fremd, aber er hatte mehrere Brfider, die sich aueb auszeicbtieten, nnd yon denen die zwei wett- ]icben Standes mehrmi^l Tbeihiebmer au seinen kriegerischen Zogen waren, einer der geistlichen Brt^er aber sich noch hoher auf*- schwang als Otto VI. Auch sie yerdieuen nftbere Kennloissnahme von ihrer rOhmlichen Thfttigkeit. SAmmtlicher Broder Leben und Wirken non unter den Hobenslaufen und Weifen in synchronisti- scher Darstellong soll Gegenstand des vorliegenden Geschicbto«* Werkes seyn*

Jugendjahre der pfalzgrdflichen Prinzen. ,

Wftbrend den Regiernngsjahren des Kaisers Lotliar ü. und des Königs Conrad HL reiften die Sohne des P&lzgrafen Otto V. (Senioris) von Witteisbach znm Mannesafter heran. Es ist nun zwar nicht aofgezeichnet, wie sie ihre Jagend rerlebten and welche Bildung sie erhielten, aber ein Blick auf ihren faobien Stand und Rang und die grossen Besitzungen ihres Vaters nnd die ' damatigis Lebensweise in' den Häosern nnd Familien ansehnlicher nnd m&chti-. ger Reicbsfilrsten, Grafen nnd Dynasten l^j wird genOgende Anf-

*) Das Wort Dynast« hergeleitet Tpn ivvaiUQ^ bezeichnet zunächst ohne-

scUtsse fber die JagendUldoiig gedflcMer PHlzgrafen gew&iiren. Ikr Vater ^ erklicber Besiteer melirerer Gra&chafteo, ReiciNifhrs^ dnreli seine «inmittelbar Tom Kaiser empfangene Leben otid Scbim- Togl eine« Hochstiflsi (Freyfiing) ond anderer ansehi^eben gebt* lioben Stifte konnte nicht wie ein einzelner Ritter änf seiner einfiel-' neti Borg oder seinem entlegenen Bergschloss nur in Gesellschaft weniger Reisigen, eines Hanskaplans ond eines kleinen Baosgesin^ des dahinleben. Er hatte fllrstlicbe Btofhaltong auf seinen Resident- sefclOssern. MinisterialtB amgaben ihn, seiner Winke gewArtig; YasaHen kamen von ihren seinem Hanse lebenbaren Borgen ond GAtern, ihm 20 lioldigen nnd Eide zo leisten. Ihre Sohne verweil* teo dasdbst) om als Piigen, Knappen ood WalfeiitrAger die Kriegs^ koast %o erlernen nnd Knr Ritterworde sieh heraofiobildeo, Besodte erfolgten top Fsrsten nnd Grafen des Reiches, die Ahrstlich bewir- thet, bei rdcbem fi-dhfichero Mahle sich ergAtzten, die kriegerischen Spiele der Jugend mit ihrer Gegenwart beehrten oder dem Gesänge der Minstrels zuhorchten, welche die Höfe besuchten ond die Tha- ten berohmter Heroen^ die Scbidünle der Kreuzfahrer oder Pilger in das heilige Land mit Harfenbegleitung besangen oder lastige Weisen anstimmten zur Erheiterung der Tafelgenossen. Und wenn erst grosse Familien - Feste zu feiern waren oder hohe kirchliche Feste eintraten, und Weihnachten, Ostern oder längsten festlich begangen worden, da ergoss sieb anf mehrere Tage Ua über den gapze« Hof dar Geist eines geschäftigen frendigeo Lebens. Den Gottesdiensten und kirchlichea Festlichkeiten folgten kAstliche Mahle bei G^ai^ und Saiteospiel^ ond diesen die Yergnii^gangeB der Jugdy woran, aach Damen Anthdl Jiabmen, odeir ritterliche Spiele, au denen scbOn geschpiockte geleierte Damea die Preise auf tbeilten«

hin schon einen Gewahigen, ein reiches machtiges Baus, in der deut- schen Geschichte aber bekanntlich auch einen Tom Lehenrerbande freien Grundherrn ansehnlicher Güter-Complexe.

^B ft^^lobea f agm w<tf^d«a aood die AnMo iiiobt Tergewe«« Sie tfvvrdc» nHe .k der Uiiigi(g0nd bewir^l, rebendfc JPi)g^ wiHrdcfei C^pfl^g^».^ ^i^'i 9at dM Hofgqaimle. halte aie zu bedieneo, ao»- dern selbst die Jugend dcv aaweßeodet) HerracJutfteo, Jaaker «ad Frftflejpa^ woqle aiigehaltea, die Armen zu bedieaea aod ihaea aiit eigeaeii HAodea die Spesen asf^utr^geu, am aie biedorch oiaia Mitleid g^gi^a (lie Armen., uqd Ablegoag alles Abacbeaea tot UiK- glficklicben apd .BedrAagti^ mid ibrem Aablicke aa gewAbaeil* Wunn aber die jvagen Pfalzgraüpo an aolehen ITestea am ]iaiae1^ liiabca Hoflf^er aaweaeud waren » wo sie mit aoQb w0it grOaserep Glänze undAnfwaade gefeiert wurden,, wo aie perafinlicbe Bekaaad-^ 8cbaft mit dea edelsten oad faöobateo Faraten des Reiebea maqhep konnten, wo die Gegenwart der gei9trei€bateA and eddft^n Fxaaea zu feiuatf m Anhand nnd Sitte aufforderte, und Jedermann giieb be- strebte, aeinem Stande and Range £bre za madien, da war die scböuate Gelegenbejt gegeben zur yoUkammeaaten Anabildong Am Geiatea und teBsem Anatandea.

Weitere Feierlichkeiten gewährten die Webrhaftmachung und die Yertheilung der RitterwQrde durch den alten Pfalzgrafen an hiezo herangebildete oder sonst ausgezeichuete Jonglinge seiner Vasallen oder Ministerialen oder andere Jonglinge, welche solche Ehre sich Ton ihm erbaten. Das Ritterthum wurde veranlasst durch Kriegsdienst zu Pferd, dea aar TemAglicbera Personen za leisten im Stande waren, und es wurde zu einem eigenen Stande, dem Rit- lerHrtaad, erhoben in Folge der kriegerischen Uebungen und Spiele seit dem König Heinrich L bei feierlichen Anlassen an königlichen und forstlichen Höfen , welche Uebungen toq den bi^ebei nöthigen Wendungen der Ritter mit ihren Pferden den Namen Taraier erhiel- tan^^) und zuwekhcn nicht Jeder zugelaasen wurde, der die Hai-

*) tiei Otto Frisigens. de gestis Fridrici Imp. Cap. XYII. hpnipit vor, das«

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toDg €11168 Pferdes baiitraitbo koDOte, somlerti nsr PefMneo m Baag und Stand, oder weil man doob ao8gezeichnete Mtnner tob niederer Gebort nicbt ganz aosscUieaMen ond ihnen Geiegenbeit im ibrer Btheboog fausten mo^bte, solcbe dorcb eine besondere Aus- Aeicbming in der KriegsiojnBt bemerklieb' gewordene Personen. Die« fMirte za gewissen Yorflbungen nnd Vorbereitongen, die alhnibKeb Vorschrift fiir jeden tornireoden Ritter warden, rnid da nmn wegen Währimg der Unparibeilicbkeit am Preisgerichte nnd angenehmer Ueberrascbang nicbt verlangen wollte, dass Jeder der in das Tor- Hier etnzureiten wünschte, sich vor dem Anfuige des Torniers be^ kannt mache, doch aber nnr tomierfthige auftreten sollten, forderte man nur, dass Name ond Stand den zur Bewabmng des Geheimois- ses verpffchteteo Tornier- Wärtern angegeben « wurden* Bald auch gaben die Kreotzzoge in das heilige Land und andere Gregenden, gelegenbeitiich derer die Ritter, um sich ihrem Stande nach zu er- kennen, sich auf ihren Schilden bestimmter Zeichen bedienten, An- lass, dass man dcb im Turnier bei geschlossenem Helme nur durch sein Wappen erkennen zu geben brauchte, das eigene Wappen- Könige (Herolde) zu deuten und hieraus das adeliche Geschlecht des Ritters zu entziffern hatten. Die Yorobungen zur Ritterwürde bestanden, wie schon angeregt worden ist, in den Dien^teo oder

man die Tvrmere (TorheamenU) oraprOugllch Tyroctnta nannte, ab Tor- tlbungcn nämlich und Vorbereitongan su Kriegakämpfen , wona aia eben auch eingeführt worden waren* Alan nannte sie aber nach gedaeb«- teoi Otto Frisingen». auch Nundina, weil sie oftraal an städtischen Markt- tagen ohnfern der Städte stattfinden mochten. (Cap. XXV.) Die Hauptsache in den Turnieren bestand darin« dass man den Gegner mit der Lanae aus dem Sattel hob, und dieser schnell sich wieder aufrafte und aof sein Pferd, atch sohwang. In den iltesien Tunieren kämpfte nicht selten Haufe gegen Haufe, eben weit sie arsprflnglich kein Spiel« sondern ernstliche Kunst und Muth sugleich erprobende HriegsübuB- gen waren.

Yeitiditaigm eines Bagni^ WaflfebMgers oder Knappes» bie an, das 21» Jahr^ tA dmen jedoch Jüagfioge tod gräffit^em oder Airst«« lieliem Stande^ welobe^kdr^ern besoaderh Uateriobt ^^ebossen, nieht «rerpftiditet waren ^ ead die' auch anderii jungen M&Quem erlassen wwen^ wemi cae dnrcb aosgezeidiRete Tbateii im Kriege sidi her« vwtbalen und wftbfend oder aogleicb nach eiow Schlacht oder ca* nem FeUteage rom Feldberrn selbst snr ritterlichen W<cirde durcb dtn Hittecsohlag erfcoheu .werden sdUen» Ein sotcher Rktensdilag aof ' denf Sdfalachtfelile Hess kene FeierliekeiteH za. Ansserdem- abeif waren stets grosse Feierliebkeiten mit dieser Aaszeiehmuig,' welche nicht Dut der blossen gemeiniglich sdion Toraw^gängea'en Wehr^ bafimacbuog zu verwecihseki ist, ^) Terbooiien, nud die Kirohie batte ioxkt yersftnmt sich eine Mitwirkung Uebi^ fiiu verschaifen ^^ weiche iofless auf den ^esammten Ritterstand sehr rertbeilhaften JBini«» batte, ihm einen erhabenem Zweck unterlegte^ als den eines gewöhn^ tieben Kriegsmannes, und die Ritter alknAb% zu jener HumanitAt und Galanterie fohrte, weicbe unter dem Nameo Aet Cbevalerie be^ kannt wurde. Der Ritterschlag geschah hienäcb in der R^e) in der Kirche mit einem von geweihter Hand auf den Altar gelegten, und hie- rauf dem, der die Ritterwürde ertheilen sollte, tibergebenem Schwert £r bestand in einem bis drei Schlagen mit der flachen Klinge auf die Schultern des Kandidated, um anzuzeigen, dass ein Ritter ffir seine Pflichten schwere Leiden und Schmach zu dulden nicht yer- schmähen soll. Hierauf bekam der Kandidat auch Helm, Lanze und Schild und ward nun AiTefitlieh als Ritler erkannt. Vor dem Ritter^ seillag aber mosste er in Gegenwart eine^ Geistlidien geloben, das Schwert nur für Glauben und Recht, (br di^n Schutz der brauen,

*) Die fragKche Wehrbaftmachuiig befttaod schon lange tor dem Ritter» tkum, ttacbhin aber worde sie bei dem Adel selten mehr einseln vor- genorameo, sondern mit der Feierlichkeit der Ritierwth:de- Verleihung verbunden. Abhandlungen der UI. Gl. d. k. Ak d. Wiss. V. Bd. 1. Abthl. (c.) 2

10

Wittwen md Waisea md aUer fitehwachefl^ HdMIiMn «d Badrlog- ten ZQ gebraacheb.^) Weoo indem gleichwobl oMyoch« Bitter m wdt aosarteteo» dass aie statt Scbntx den Wehrloaen so gewibrea, Toa ihren Bargen herab die Vorrfiberreiaendea aaielen, aie gefitagHcb eingezogen, und far ihre Bntlaaaang theaere LOaegelder erpreautci^ oder den Zogen von Kaofiaaauswaaten anflaoertea, sie niederwar* fen, wie man damals sieh ansdrfickte, and schwere Sehatsnng^ Ton den Waaren nahmen, oder sie rtaberiach in ihre Bmgen schlepp- ten, so worde ein solches wHdes Beaebmen yoo jedem adklen Rit- ter yerabscheaet, und roa Kaiaer and Beieh dordi schwere Bestra* fong der TfaMer nnd ZerstAmng der Raabnester gerächt, wie denn schon Kaiser Heinrich IIL nnd nicht minder Kaiser Friedrich L and spftterhin Kaiser Rudolf L' gegen solche Raubritter strengstens and sdionangslos einschritten. Offene angesagte Fehden ober strritige Gegenstände mit ihren Nachbaren mochten indess die Ritter ahne Benachtheilung ihrer Bhre wohl fahren, da die Kaiser nnd HenEioge so wie die nftcbsten Lehen-Herren vielftllig abwesend waren; wai^- den aber solcbe Fehden langwierig and sehr bedeutend, so erhielten

*) Da im Jahre 1247, wo der Ritterstand schon mehr ausgebildet war« als im Xil. Jahrhundert, der junge Konig Wilhelm vormals Graf Ton Hol* land die Ritterwfirde nahra^ musste er zuvorderst vor dem pabstlichen Legaten Petrus Caputius die bereits angeregten Ritterpflichten angelo* ben, und hierauf erst ertheilte ihm der König von Böhmen mit star* kem Schlag auf die Schultern die Ritterwiirde unter Colgfnden Warten: Ad honorem omni potentts Dei te militem ordino ac in noMiro CMe^ te gratulanter accipio, et memento, quod Salvator mundi coram Anna pontifice pro te colapsatus et illusus , Herode rege chlamyde vestitus et dei*isns et coram omni populo nadus «t vulaeratus in cruce jmspen« •oa est, cujus opprobria te meminiate suadeo, cujus etiam mortem ul- eiset te moneo: (m. $. Job. de Beka chron. Utrajectens. p. 77 und Mag«. Chron. Belgium apud Pistorium'. II. p. 244.)

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me ikn BeflegoBg aof Eeid»- und LaodltAgeii, wie dereii Gesdiichte^ erweist, "^j

Obgleich nan die Ricbtang iu der Erziehang and BildoDg der pfalzgrftflicb wittelsbaciusobeD Prinzen grösstentbeils dem kriegeri- schen Stande zugewendet war, der in damaliger Zeit ausser dem geistlichen Stande allein znr Anszeichnang fahrte, * and Tom hohen Adel ergriffen werden konnte, so konnte gleichwofal nicht alle fi- teräriscAie Bildong aasgeschlossen werden. Wenn es damals vide Ritter gab, die nicht lesen ond schreiben kennten ond nuterdie ITr- konden statt ihrer Unterschrift nur Zeichen setzten, ohne dass ihnen solche Unwissenheit Schaden machte^ so war hinwieder fOr die Erben mehrerer Grafschaften nicht hinreichend nur lesen and schreiben zn kön- nen* Sie mossten als künftige Richter im Blotbann und in Streitigkei- ten ond Berufungen ihrer Untergebenen und zur Wahrung ihrer ei- genen öffentlichen und Privatrechte die Landesgeschichte, die Lan- desgesetze und die Rechte und Gewohnheiten in ihren Grafschaften kennen lernen, und die lateinische Sprache wenigstens in so weit, dass sie die durch ihre Geschäfte yeranlassten und aas denselben resulijrenden Urkunden, die damals meist nur in lateinischer Sprache yerfasst wurden, und yon ihnen zu unterzeichnen waren, verstehen konnten. Und zur Eriemung dieser Kenntnisse gab es auch Gele- genheit, da es am Sitze des Bochstiftes Freising und id den be-

') M. s. aber das Rittervesen: De la Cume d<e 6te PaUye, ftbenetst Ton J^ H. Klfiber, Nürnberg 1768. Es ist jedoch dieser Ritterstand wohl tu nntevscheiden ron den wihrend der Hreufesiige entsprangen geist- lichen Orden der Tempelherrn , Johanniter und Deutschherren ^ denn diese hatten die mönchischen Geblfibde des Gehorsams, der Keuschheit, Ehelosigkeit und der Armuth abzulegen, und standen unter Gfosamei- stem, Vgl. J* Cb. Krause Gesch. der wichtigsten Be^ebenlieiten des heutigen Europa lY. Band, II. Abth. 4. Buch S. 97. Halle 1759.

2*

12

mchbarlM KlöBteni nioht an ooteriehtoteii Mtaneni fehlte^ die omhi beDfltzen konnte, wenn anch die Geheimscbreiber and Kaplioe anf den pfalzgrftflichen Borgen nnd im Dienste des Pfalzgrafeo nidit ge- Aflgen mochten.

Es war indess damals Gebraaeb^ dass ans adelicben Familieii, ,die sieb mehrerer. Söbne erfreuten ». der eine #der. der andere* dMi geistlichen Stande gewidmet wnrde, ond bienach traf aocb lu^er den fünf boffnnngsvolkn Söhnen des Pfalzgrafen Otto Y. zwei dei^ selben das Loos^ zom geistlichen Stande obergeben zn mOssen. Es waren Conrad und Ulrich. Der erstere war de frühzeitig, jedoch nicht ohne bereits an den ritterlichen Uebongea seiner weltlich yer- bliebenen Brüder Antbeil genommen zn balien, wie sein in der Folge sichtbar gewordener kriegerischer Geist verrieth, nach Sala^barg an dasiges Erzstift gebracht, welches sich schon damals dnroh seine strenge Ortodoxie and Anhänglichkeit an die pAbstUche ttud wel* fische Parthei characterisirte, and wo sein Gast die gleiche Rieh* tnng erhielt, die ihm nachmals so grosse Leiden verarsacbte, ihn aber aach za einem geistlichen Heros ganz besonderer Anszeichnang emporhab. Letzterer kam in das Domstift za Freising and wurde Chorherr daselbst, und in der Folge erster Probst zu Iniiidieii aof einer im Pasterthale neaerrichteten and dem Hocbstift Freisiog ein- yerleibten Probstei, welche früher ein Yom Kloster St Peter io der Scharnitz abhängiges Benedictiner- Stift gewesen, das durch die Freigebigkeit des Herzogs Tassilo H. yon Bayern an den Qaellen der Dran gestiftet worden war.^)

Er trat schon in der Büigenschaft eines Probsts als Ze«ge auf

*) M. »« AuBp:ia facra Tom* IV. Pars II. Cod. Dipl. p. 278. -* Praeposid . Aguntiai 1, Udalricoa Cornea a Schejem et Wittelabacbt f rater Ot- tonift Palatiai«

Im diier YerbandliiHg seliiM Bnidem/ 0|^ des Altera mit den Mteifu dien des Kloifters Rott i^^gra dem ^4^ Neofiiliri) / vrelebes Otto vom IQftfiter ab Leben iMiteeir sotltei^) ScMUner io seiner ve^ sttadigeo Aeilie der Ahnen des Hauses Wittelsback bat die^etti DI- rieh hrig mit ia&ak gleMbaniigeti Sohn des Grafra EkJiard L ^ eine Person gebalten ) dieser Var Schirm vogt des Hocbstifts KVeising^ ^clin Onkel des obigen Probstofif Ulrich nud siaib schon wn das Jahr 1187, da hingegen Probst Ulrich erst nach 1144 stark Des lete^ teren Todestag ist im Nekrolog des Klosters Webenbnrg nntenn 29.' Dezetiiber bemerkt.**)

Die drei weltlichen Sohoe des Pfalzgrafen Otto ' V. nahmen als sie erwachsen waren, an ihres Vaters Geschäften Antheil, Ter- trateu die ihnen nats weise aberlassenen v&terlicheu Güter, und er- schieneo anch an kaiserlichen Hoflagern, die damals abwechselnd in verschiedenen Gegenden und Städten des Reiches je nach Er- forderniss der Reichs -Angelegenheiten, stattfanden« Anch kommen sie schon seit 1132 in Urkunden als Betheiligte oder als Zeugen Yor. Otto der ältere oder der VL seines Namens trat namentlich be- reits i. J. 1132 mit seinem Vater bei der Stiftung des Klosters Wald- sassen for den Cistercienser - Orden durch den Markgrafen Diepolt Ton Vobburg als Zeuge auf und wieder im Jahre 1140***} in ei-

*) M. B. T. I. p. 365« praesentibus bis testibus. Otto praepositus S. AU- dreae^ TJlricus praepositus, Frater 'Palatiui« Barinusetc. Bei Meichelbcck bist. Frisingena. T. l.P. II. pag. 552« kommt aneh- die Unterschrift eines lArioi Deeani Ma Joris Soeksiae Fmingeni. in einer Vrk. nach 1148 Ver; dieser Decaa Ulrich soll aber kein Witteisbacher gewesen sein. M. s. auch Lipowshy, a. a. O.

♦•) IV. Rat. Jan. in Monara. boicis S. 472.

) Begesta seu rerom boicarum Autographa Yol. I. p. 136« Otto Comes Pa- kt, et Otto filios ejus.

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U8m. Yertnig %mi)§chm di»» Bvrggrafea Otto ron Ragensbwg wA den KlMter Pr«fiiigeii Wigpo wechaeltoitiger Abtrttmig der Orte Btob und Maog^ldi^g. Friedrieb, webmelieHdiob der Aweilllteile Sohn des PfWzgrafen Otto Y^ ereekeüit «rkendlich soTorderst i. X 1135. Kr wohnte dMtitle dem Tom Kaiser Lothar wMooatMAn ,fttt Bambeiig Teranstslteteo Reicbeta|^ bei, wo die beiden Hobefr- staufen, Bersog Friedrich und Conrad naeh einer blutigen Fehde sich unterwerfen ainssten. Der Kaieer stellte for das Kloster Mdl- lecsderf am 17. Mtes genannten Jahres ^in^ Urknnde ans, wobei die JQDgen Pfalzgrafen Friedrich und sein Bnder Otto (der Altere oder der jOngere) als Zengeu auftraten.*) Auch war Pfalzgraf Friedrich mit meinem Bruder Otto am kaiserlichen Hoflager zu Mer- seburg i. J. 1136, wo Kaiser Lothar das Kloster Yormbacb am Ion urkuodlich in seinem Schirm nahm, wobei abermals Friedrich und Otto die Pfalzgrafen als Zeugen erschienen, '^) und zwar, wie i. X 1135 Friedrich dem Otto vorgesetzt, wornach also unter die- sem Otto der Jüngere zu verstehen sein dürfte, der jedoch urkund- lich mehrmal Wildgraf beigenannt wird. Im Jahre 1142 war Frie- drich zu Wflrzburg bei König Conrad, nach einem königlichen Do- cument von diesem Jahre for das Kloster Ranshofen unweit des Inns.^*^) Es wurde damals vom Kaiser die Yerm&hlung Frau Ger- traudens, der Mutter des Herzogs Heinrich des Löwen, mit dem Markgrafen Heinrich Jasomirgott und die Uebertragung des Herzog- thums Bayern auf denselben vorbereitet. Da Friedrich zu verschie* denen BesitzthQmern gelangte^ so wurde er bald Pfalzgraf von Wit- telsbacb, bald von Lengenfeid und von Wörtb genannt« £r zeigte sich aber seit 1142 nicht mehr am köaigliehen Hoflager, so lange

*) M. B. Vol. XV. p. 266. „Testes : Fridericus Palatinns, Otto PaUtinus etc.

•♦) M. B. IV. 128. etc.

4^) Monom, boic. III. 315. ,,Testes Friedricus fiUns Palaüni Comitts Ot- tonis etc.

4

Conrad r^erte, wabfAcheifltidk wegen der Spannong mit desseii Stttf«- brader dem Bischof Otto, der dni^ch deiüe im flbermftssigeQ l^er for Min Hocbdtift Tergochten Beschr&nknngen der Reebte der Wittelsbiacher lue Excesse der jmgen, dorcb wirkliches oder atisebeinendes oder rermeintliehes Unrecht leicht aufgeregten P&lzgrafeu Teraulasst ha- b^n mochte, wegetf welchen manchmal» Kaiser Conrad ihren Va-» ter, der yielleicht den feaerigen Jdnglingen zn wenig Einhidt thät, Achtete nnd in iCelheim belagerte, wie n)ocb Torkommen wird. Otto der jflngere oder Otto der VII. yon Witteisbach warde znm erstenmal und zwar als Wildgraf i. J. 1138 urkundlich als Zeuge aüfgefohrt. Es hatten sich Rüdiger von Bachhadsen (Pachenhusen im Gerichte Crantsperg) als Laienbrnder nnd seine Ehewirthin Ei« lika als Laienschwester in das Kloster Weibensteplian aufnehmen lassen, und dahin ihre Besita^ungen zn Bachhausen, Behingen und Nanbach geschenkt Als aber um das Jahr 1140 Rodiger starb, machte seine Schwester Ansprache auf genannte GNiter, die der Klo« ster^Abt nur dadurch beschwichtigen konnte, dass er ihr Nanbach herausgab, und mit einer kleinen Geldsumme Oberantwortete, und diese Ueberantwortung geschah eben in Gegenwart desGrafens Otto des Jüngern von Wittelsbaeh, Wildgraf geheissen, Gre\nchs nnd Con- rads von Kammer, Wolfbarts von Herschenhofen, Arnolds nnd Con« rads von Ottenburg ete»"^) i

Zur Vollendung der Ausbildung Otto VI., des Alteren^ diente oocb besonders seine Tbeilnahme an dem zweiten grossen Krei»* xuge in die heiligen Lande, thefla weil er sie in Gesellschaft des Königs Conrad selbst nnd mehrerer hober geistlicher und weltUcber Reichsftarsten unternahm, theils weil ihm hiedurch eine ganz neue Welt eröffnet wurde, wo er mit ganz anderen Gegenden und

*) M. B; IX. 394 Testes., Otto Widegrate Comes, Wolfh«rt de Horskeo- hofen etc.

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laiicli'Qtid L|ite(UK}b tiitt inebrdeitigev AitpiQfek des Lehens and mejwsoh^ lipb^pV Tb(i0^ gewaABr* HpB vom ersten grossen jKfQii^beer, lui ^en. Spitze, .die df4ials - herühmtesilen Heide» ^ ^er enrofrASscbM QAtriefj^lüheit, der go^te^A^rcbtige 6ot^firie4 v^n BpqjHoo in. Nieder^ ioll^riogeii^die Zierde ^^^Irislliober Ritterscbftft und*aiidere' For^rtett HPfl Gfafen^) stand er(, dprch bedeutende SrdbertingdR in Syrien ya|i,,Aeg;y^teni jQördliob« bis «ach ^ Kleinasie» ^»d- qordOstlicb nadi ^jßssa im J$bre lOd^ . gßg^^ndete cbri^tllcbe Kdnigreicb, Jetasalem mit df u dayoü Ißbenweise abbängigenTfirtstenthtiinern: Tyrus^ Sy- don, Tripolis y Autipcbiea nnd Eüdes^a» war seitdem dnrcb traurige Zwiste nnier den cbristlicen FtMrstQar daselbst nnd dnrob die Eia-* föbriing des Air einen erst ai^q, befestigenden and anf drei ^iteii von pnglAnbigen Feinden omgebenen Staat gan% angeeigneten nnd der nötbigen Concentrirqng aller Kr&fte in ejneoi mftcbtigen Obei^ ban|ift entbehrenden Lehenwesens bereits mebraials heftig erschottert wprdeii, als i. X U48 sogar auQh die Festung and Stadt Edessa» die mit dem ganzen ungehörigen Farstenthnm eine wichtige n6rd«* liebe Vorpiauer des Reiches bildete, durch Eroberiing des waebr samen Feindes verloren gieng. Dieses Un^^flok veniissacbte bei allent abendlftndischen Christen sehr grosse Bestorzung^ nnd ein neuer Krenzzug nach Asien zum Beistand dejr bedrängten .Afitciiri- sten daselbst nnd zur Erhaltung des christlichen Königreichs Jern- saletni mit dem Grabe des Erlösers schien im Geiste der damali- gen ritterlichen Zeit zu liegen. Aber 'die CLÖnigeTon 'England und' Ftaukreieh waren damals mit Zerworfnissen im Inuerii ihrer Land^ beibAtigt^ und König Conrad hatte nicht nur ebenfaHs innere R^ehs-

*) Dahiii gehorten Graf Raimund Ton Toulouse, Graf Robert Ton der "Normandie, Graf Robert von Flandern^ Graf Hugo, Bruder des Kö- nigs Philipp Tpn fViinkreicby. BQbemond Fürst Ton Tarent und; »ein Vetter Tancred; ewig unvergessen durch Tasso's Gesänge.

IT'

mkügfBkf seuan RAmcrang fimii Sinpfäiige der Küserkrone aii»i4> treten^ den er dud aassetzen sollte , und bienacb w&re watescheiQ*» lieh das heilige Land ohne Hilfe belassen worden, wenn nicht der hMriiate Alit Bernhard von Qenraox: vit seitter alle Genintber diffebdnngeoden nnd entflanuiienden Bieredsaaikeit, nnterstatst dorefc die al^eflmne Aebtong Itar seinen heiligen Wasudel, seme Geiefar» samkeit «od Weisheit und seiaen gl^lhendott fiifer fflr den Giegea^ stand, eiae wirmere Stimmang der hoheii regiereadeu' BJAupter ftfr einen neuen Kreoza^ bemrkt bfttte. König Conrad nahm nml wirklich das K-reua za Spöyer^ nnd nach um nahmen es seiti Neffe Henog Friedrioh von Schfrafeed, die Herzoge von Bayern, Lotha» ringen und Bohnen, die Markgrafen von Steyermark und KAmthe% Walf VL von Schwaben^), Pfiilzgraf Otto von Wittelsbaeh uod^ viele Grafen und ^idle, so wie mehrere Bischöfe, namentlidi die .von Breiieu, Regrasborg, Freysing, Passau^ Zaitz etc* Der König schliebtete jetsi einige der wiehtigern und uaverscfaiUicben Reichs« ^ geschafte, sehrieb die Haktmg eines atlgenieinen Landfriedens aua^ und s^zte die^ Wahl seines Sohns Heinriefa zum rtmischen Könige durch, di^mit er. ihn in seiner Abwesenheit vertreten - könnte. Auch PfiGdzgt*af Otto niaehtb noch vor seinem Antiitt des Kreozzagea eine Verfognng,* indem er das Kloster Bbersberg mit zwei Gflteru^ n&n^ lieh mit Bbenbacfa (Alinpach Gerichts AibKng) und nui fimatisget» (Ehimotigeii Gerichts Scbvraben), welche E^o von Seen van ihm 2911 Lebett hatte, besehenkier, nnd die Aoordntfng traf, dass diese Be*- sttzmi^ea nie niehr an Dienstleote m vei^gebeu seye», widrigeu(atta<

*) Herzog Friedrich Ton Schwaben und Weif VI. nahmen nickt zu Speyer

. , sondera zu Nürnberg den 23. April 1147 das Kreuz (Chronographus

Saxo). Von Pfalzgraf Otto ist nicht erwähnt, wo. er das Kreuz nahm,

aber sein, Antheil am Kreuzzuge erweiset sich urhundlich, wie ge-

zeigt werden wird,

Abhandlungen der UI. Cl. d. h. Ali. d. Wiss. V. Bd. I. Abth. (c.) 3

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*

seni BAebster Erbe sie gegen eni auf den Aliatf St Siebastius .ia der. Kloster-Kirehe gelegtes Stock Golds wieier sollte znreekjieh-* iiien dürfen; '^)

Im Frtthjahr 1147 sammelte i^cb das meisten Theüs aas BtnAr ilratseben Gegenden berrorgegangene Kreoabeer, da die Nörddeat« sehen es rorzogen, g^g^n die slayisehen noeb beidDisebeii Völker Mi^ den Reichsgränzen aoszaadeben, an der Donaa, zog diesen FIuss abwarte 9 und kam gloeklicb dnrcb Ungarn , aber nicht also darcb das grie^iscbe Reicb, da Kaiser Bnkaanei, obgleteh er vor.nvBni- gen Jabren die Schwester der Gemahlin des Königs GDnrad, Bertba Ten Sulzbacb, geefaelicht hatte, und sonach sein Verwandter war, ans Misstranen gegen das Krei^eer nnd dessen vielleiebt wider das griechische (oströmiscbe) Reich cibenso als ^wider die mobame*- dänischen Staaten in Asien gerichteten Abü^ichten , diesem Heere mehrfache Beschwerden bereitete , Iheils hinsicbtKch der Le*> beusmittel , ihdls durch einzelne AnftUe griechischer Söldner nnd Landlente auf die Deutschen. So kam das Heer endlich aber Adrianopel' an die choirobachische £bene nnfern des Meeres nnd lagerte sich zwischen den Flüssen Melas und Anlhjras, wo man am nächsten Tag das Fest Maria Gebort feiern wollte« Gegen Morgen aber erhob sich plötzlich ein wigeheoerer Stqrm, nnd ein slvomweise herabfallender Regen schwellte die benachbarten Flösse bald zo einer so furchtbaren Höhe, dass die Zelte ded Lager» zu«- sammenstlirzten, riele des Scbwiminens nnkondige KreozzAgler er«- tränken^ und die^ welche retten wollten, wohl selbst dnreJh die Hftife* dürftigen mit denselben in die Flutben hinabgezogen wnrden. Uner-

1

*) Cod. Eberspergens, bei Oefele. Script rer. Boic. II. 32. Qaale Be» medium Otto Comcfs de Scirttoi, profectarus Hierusalem praemisit ani« niae etc. Vgl. aach Huschbergs älteste Gesch. des liauses Schejem

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Wittelsbach.

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Mlidielie Verhiftto MgAbea aicb an MfensduHi, SNMero^ iMMAwem iiji4 VdrriUjbti^ und nw das ober einer AiikOhe ao%e8oUageiie la^ ger d^isi' Herzogs Fricjriridh von Schwaben blieb vjra Flotben yer- aebttot*) fifcoraof zog König Conrad nüt seiner ganzen Macht na<A «Coofiftabtinopely obgleich r^m grieehiacben Km^er schon froher der Witiaeb gMnsaert wa^d, dasa tfa UeberfUirt nach Asien nicht bei Coa^ittatinopel sondern bei SeatOA geschehen mftcitfe* Man lagerte aich JMM)h abergegangenem Flusä Badiystns in dw Vorstadt Pera^ and naa evregte allgemeine Bewunderung ifie] onYorgleicbliehe Sühta'- heit Qod reitsende Lage der Stack and ihre herrUchen Uingehnngen, notspielt von des Bosphoros Flatbeo, so wie aach die hoben ond starken and tiefen Gr&beo, welche die Stadt amfaüssten, ihre vielen Thorme and ihr grosser Umfang hinrissen za anwiUkührlicbem Er- stannen. Aach das sogenannte goldene Thor^ das Innere der Stadt mit ihren herrlichen Gebäuden und belebten Plätzen und Strassen, die unvergleichliche vom berühmten Kaiser Justinian erhobene So- phien-Kirche nnd der kaiserliche weitamfängige Pallast, genannt das Plakernal, nmssten nicht blos auf die gemeinen Krieger, sondern aach auf die Krenzführer and Heeresfahrer, die solche Pracht und Kunst iii ihren heimathlicben Landen nie ansichtig werden konnten, tiefe Eindrücke machen. Auch Pfalzgraf Otto wird von diesem Zauber, den er bald nachhin noch auf längere Zeit zu schauen Gelegenheit erhielt, hingerissen worden seyn, so wenig ihm auch der zweideu- tige Charakter der Griechen und besonders der kaiserlichen Höf- linge und böhern Beamten, ihr zwar i^serlich feines und abgewo- . genes künstliches Benehmen; ihr Anstand und. ihre Leichtigkeit und Gewandtheit im Umgange, aber alle diese VorzQge nnd äussere Bil- dang nur Arglist und Verrath verhüllend, gefallen mochte. Da indes-

*) M. 8. Chron. Monast. Reicherspergens, cum diplomatib. nsque ad annam 1290 ex Ms. praeretusto. Francoforti et Lipsiae 1717 ad annos 1147 1 148. Otto FHsingens. Yiu I. 45.

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tteo das JKreozberr, ahMraehti^t Mioer Bewimdertttig der sebMei VmgehfOQgen ädhes Lagers' dieselbe» gleioltvM^U, ekigeiileiik der vier- ten Betmgereieii der Grieeken, zu TerMrMteii anfing) und dieM Iderober aofgebradbt warden^ so verlangte K'önig OMMd instftndfget Schiffe %n nnverzoglicbster Uebersetzmig seines Heeres naoh Asieti nnd vollbrachte diese auch alsobald in Begleitong gneiriiischer Fah- rer. Der Erfolg des KrewKSOges^ an dem auch der König veniVank- reich Theil nahm^ war oagifieklioh wegen Verratheräen tw E>a- nia^as ond ariderer Missbelligkeiten ond im SpitsoAmer 1149 vediessen die Könige Ccmrad und Lodwig Asien

König Conrad schiffte, sich schon am 8* September 1149 bei Accon ein, fnbr aber nicht unmittelbar' nach Deatschland znrQck, sondern nach Griechenland, an die Gräuzen von Achajl^ wo er mit dem Kaiser Emanoel zusammentraf , nm. sich wider den König Ro- ger von Sizilien, ihren gemeinsamen Feind, näher zu verbinden« So- dann fuhr er, nachdem er seinen Neffen Friedrich von Schwaben nach Deutschland vorausgeschickt hatte, ^) nach Pola in Istrien, nnd kam nach einer gefährlichen Fahrt auf dem Meere, welches von heftigen Stürmen aufgeregt wurde, wodurch mehrere deutsche Kri^ ger Schiffbruch litten, ober Aquileja nach Salzburg« Bei dieser Rück- reise nun begleitete ihn fortwährend Pfalzgraf Otto major oder Otto VI. von Witteisbach, wie aus Urkunden erhellet.

Otto ist nämlich als Zeuge in zwei Urkunden aufgeführt, welche König Conrad bei seiner Wiederkehr aus Deutschland ausstellte. Die eine ausgestellt zu Clemono ohnweit dem Ufer des Tagliar mento enthielt Begünstigungen für die Kirche zu Aquileja, und es waren hiebei nebst dem Pfalzgrafen als Zeugen gegenwärtig Her-

*) Wegen des wahrend des Kreuzsugs erfolgten Ablebens Heinriehs, des schon zum Reichsnachfolger erwählten akefnSol)q(M, de« Honigs >Konrad.

4H

mg Eteinrieb Xl von i^ttin tnid d^e Mark^nifeii W!ft«fai roh Üldiitferat, ülrioil vfiQ TDrseifen uad HemittHi yeH Baden.*) iDie an^ dere alidgesteHt in KArntben eMhiek die B^totätignog der Yerfiigang Adalrams von Waldeök^ gewordenen M&ncbs s&n Seckao, worin er alle seine besessenen Oater derKirehe schenkte.**) Von Salsbqrg ging der König in das Innere Deotscblands, wo er scbon nm Pfing- sten zo Regensbnrg einen sebr besnebten Reichstag hielt.

Im « September 1151 befand sich Otto am kaiserlichen Hoflager zn Wfirzbarg nnd im November desselben Jahres ebenfstlls wieder bei König Conrad auf der Akenbnrg (ohnfern 'Bamberg), wie aus seiner Zeogschaft unter einer Schotz-Urkunde des Königs für das Kloster Victor, genannt Gottes Gnade, im Magdebnrgischen hervor- geht.'i''^*) Es ist hienach nicht unwahrscheinlich, dass, nachdem vom König i. J. 1151 das Schloss Kelheim wegen der Excesse der Söhne des Pfalzgrafen Otto V. belagert und für die Aufhebung der Belagerung einer der Söhne des Pfalzgrafens als Geissei konftiger Ruhe verlangt worden war, gedachter Otto TL sich als Geisel fflr seine Broder an den ihm schon lange vertrauten königlichen Hof begeben habe, obgleich Bischof Otto von Freising in seinen gestis Friederici l. Imp^ wo er diese Bedingung in Anregung bracht^

«) Ugbelli Italia Sacra (edltio IL) V. 6563. u. $4^ HarcUone« Vilelrnui de Monte ferato« Yo^alricos de Tuscia, Hermanus deBadis, Otto Pal«, tinus Comes. Dat. Clemooe YIII. Id Mail ao. 1149. Ygl. anch Huschb. a. a. O. p. 292*

^*) AqnUJ. C. Airfiafes StfriM T. 750. T^tes Ordfeb BasiHetisis Epta, Hein- rictt9'Du3d de Carinthia, et ATuncalus ejusTHermanus Marchio de Ba* den, Otto Filius Palatini de Witilinesbach. H. auch Haschb. a. O. 8. 292.

***) Tcm Ladewig, Heltquia Mannscriptomm etc. XL 539 541. Testet: Palatinna Cornea Otto etc. Actum in Gastro Altenbnrcb.

Bioht neMete, ^vvclolier ms den witteUbMfeiwbfn Brfiden «I0 Gni- ad yerlugt wordea. Aki Geissel konnto Otto aa König C^imdp Hof aioh. Tolkns for Stast^escbAfte awUldeiit mid da die acbAaaa Kumte und besonders Gesang und Diabikaoat dassQlbat aefar ge- achtet waren, täeh aocb hiednroh erbeben aad veiedlen«^)

IL

Otto VI. von Wittehhach mit seinen weltliehen Brüdern in Italien^

Er rettet ßuf dem BAek%ug das k. Beer*

Nachdem Kaiser Friedrich L, der Nachfolger des im Jahre 1152 yerstorbenen Königs Conrads III. zur Zicit nur noch römisdier Kö- nig geheissen, seine Reicbsangelegenheiten in Deutschland sowek geschlichtet und geordnet hatte, dass er sich nach Italien entfernen könnte, und durch sein bisheriges festes und routhyolles Benehmen bereits ein allgemeines, sein grosses Vorhaben sehr fbrderndes An* sehen ' erlangt hatte, begab er sich im April 1154 nach Quedlinburg in Sachsen, wahrscheinlich um mit dem Herzoge Heinrich daselbst, dem er Bayern bereits zugesichert hatte, und dessen m&chüger Bei^ stand ihm besonders wichtig war, und mit andern Reichsforsten das Nähere über den Aufbruch in die Lombardei zu bereden. 'Eis wareu nnter den Anwesenden auch Pfalzgraf Otto VI. und sein Bruder Friedrich.^''^) Und nun rückte der ersehnte Zeitpunkt heran, wo Frie-

*) Auch Yolz in seiner AUandluog über Otto den Grotten stimmt bei, dass dieser an de» kpnigl. Hof als Geissei kam, «nd e)>easo Manert in seiner bajerisch. Geschichte.

^) Nach einer k. Urkunde r. 1154, worin Albert r, Sachsen, Pfaicgraf Otto^ Hg. Conrad, Friedrich Pfaixgraf etc. als Zeugen Torkonunen. Ton Ludeirig Reliquiae manuscriptorom etc. X. 145. etc.

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'drich TOD HoiheDstaafeD, belebt darch die Idee der bohea Würde eineis rOmi^cben Kaisers, in welcher damals das weltlicbe Oberbaapt der gesammten CbristeDbeit verehrt wurde, ond niftcbtig angeregt durch die Crinnerang an die rahmvollen Thaten Karls des Grossen und seine Erneuerang des abendländischen römischen Kaiserthums, und an^ Otto den Grossen, der dieses Kaisertbum au Deutschland knüpfte, die Wiederherstellung seines alten 'Ansehens und seiner frflbern Herrlichkeit nnd Macht in Italien beginnen sollte. Im Octo- ber 1 154 versammelte sich das deutsche Heer bei Augsburg am Lech zum Feldzuge nach der Lombardei uud der ewigen Roma, und bald zog es fort zu den hohen Alpen Tjrols^ geführt von einem deut- schen forstlichen Heldeu, nicht unwürdig des Vergleiches mit jenen Heroen Frankreichs, die vor fonf Decenien im L Kreuzzuge Jeru- salem eroberten. Vor allen ragte hervor der Kaiser selbst, schon vor seiner Erhebung ausgezeichnet durch Tapferkeit, bewährt in Deutschland und in Asien. Ihm reihten sich an, der ritterliche Her- zog Conrad, sein würdiger Brudet, der kohne Herzog Heinrich von Sachsen, der bald auch Bayern überkommen sollte, und einem Löwen an Müth und Stärke vergleichbar, diesen auch symbolisch in seinen

' Sigeln und. Wappen führte. Berthold Herzog von Zähringen,*) Pfalz- graf Otto VI. von Witteisbach , schon seit mehreren Jahren des Kaisers Umgang und Freundschaft gewürdigt, als dieser noch keine Hoffnung zum Throne hatte, Ottos wQrdige Brüder, Friedrich der Bärtling und Otto der jüngere oder YII., Berthold Graf von Andechs xttkd mehrere andere Reiohsgrafen unci Häupter reicher Dynasten- Familien, sowie auch manche Bischöfe und Prälaten, die gleich* ge-

*) Er wurde als Herz<»g betitelt nieht wegen Zahringea, da» hie ein Her- xogtbum y^ar, aoodera wegen de» Hensoglhama Bargond,* dem er eU nige Zeit vorstand, bis Kaiser Friedrieb nacb seiner Vernuäihing mit einer burgundischen Erbprinzessin (1156) dieses änderte.. Ein Abpe Bertholds L hatte i. J. 1060 das Herzogtbum Härntben erbalten.

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flbt in Fafaniiig des Schwertes wie des GramiMtebes n^^ ^^*^ scbniäbteu^ als Reichs- Vasallen ihre Lebens^Maonsdbaü peisiidMi m das Feld zu führen. Am 19. November 1154 war dc^ He^r schoa im Bistham Brixen, wo Pfalzgraf Otto VI. in ein^r TaopcMrkaoile des beim Heere gegenwärtigen Bisebofs.£U>erbard von Q|wiberg ob^r verschiedene Goter seines Hochstiftes mit dem Kleister . Aeicbers** berg am Ion sich als Zeage beifügen liess.^) Er Ziog niui vrpi^ßr ib Geselbchaft seiner fürstlicl^n Kriegsgeposjsen über Trifont nach dem Garda-See und Verona wohlgemuthet und erfreuet, seine Ta- pferkeit und seine Treue gegen seinen verehrten Kaiser bftldest er- proben zu köuneoy jedoch miudestens nicbt ahnend, in welchem au3- gezeicheten seiuem Namen Unsterblichkeit gewftbrenden Grade er sich erproben werde.

Als die roncaliscben Ebenen bei Piacenza erreicht waren, wurde Heerschan gehalten. Die unmittelbaren kaiserlichen Reichs- Vasaleu roussten persönlich vor d^m Kaiser erscheinen, und eine Nachtwache halten, vor ihnen aber mussten hinwieder ihreVasalen auftreten, und wer nicht erschien, verlor sein Leh^n, oder, wenn er ein geistlicher PrUlat war, den zeitlichen Gennss desselben. Also bossten diessmal die zurückgebliebenen Bischöfe von Halberstadt und Bremen ihre Abwesenheit.^) Hierauf wurde auf die J^est^tel- lung der Rechte eines Königs der Lombardei und der Lombarden selbst, übergegangen, und ein Reichstag sowohl. desfi^Ib. als far Vermittlung oder Entscheidung der Streitigkeiten und Beschwerden

T-*-

*) Chron. Reicherspergens, bei Ludewig Script rer. Episcopatas Bamberg- ens. II. p. 26iß» ete. l^sies: Otte Com<^s Pmlatinus äe Yuitelrnspach et.aUt ex prinoipibas qaam pturimi. Aetft iunt hae in Territorio Bri-

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♦*) M. s. Günthers Ligurinam II. 36. .

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lombardifiolier FarsteD uni SuJde «nier Atk, Mf Ende NotenMr ll&l angesetzt. Marigraf Wilbelm Ton Monferat, ein treuer Gibe- line ond Freand des Kaisera klagte ober die Geriogscfafttsong der Jiftaiglieheii Befehle too Seite der Looibarden im AUgemeiiien*) indessen sieh damit entaehaldigen koni^n, dass sie keinen w der Wahl ihres Königs und der Keichsstandschaft hatten. Ins« besondere aber klagte er aber Chieri und Asti , nveiche letztere Stadt erst karzlioh ihren Bischof vertrieben hatte* Abgesehen hie- von, und von andern Beschwerden ond Klagen, welche dem Kaiser vorgetragen ond von ihm verbesehieden worden, waren die höchst wichtigsten Beschwerden gegen das hocbmfithige, herrscbsflehtige ond ObermOthige . Mailand gerichtet, "i**) daa die Städte Lodi «id Coomi «nterjocht, korzlioh erst Pavia bekriegt hätte, und jetzt unverschAmt genqg war, dem Kaiser 4000 Mark Silbers fOr seine Best&tigang der maitendischen Herrschaft ober beide erstgenannten Stftdte. a»- zobiethen, welcher jedoeh hierober sehr entrostet, den Bracfaeid gab^ „im mailaudischen Gebiete selbst nnd an Ort ond Stelle werde er iintersachen , was geticheben soll, und wer nadt Recht zu strafidn oder zo beschatzen sei/^ ^^^) Hieraof brach das Heer ge^en Mai«*' land auf und die Borgermeister dieser stolzen Stadt, Gerhardos Ni* ger nnd Obertns ab Or^o sollten dasselbe fahren, ond Akr seine Ver^ pffegang sargen, ond wArden sie dieser Pflicht redlich naohgekom^ aien sein, hatten sie sich wahrscheinlich einer gotlichen Entscheid

*) Otto Frisingens. Vita II. 13.

*^) Günther Ligurinus II 180 -r- 240.

,, Omnibus Italiae altius praecesserat nna Urbs Ligurum, titolis pot6ns, et nomine claro Ardua siderum pulsabat Tcrtice icoelum/'

***) Ottonis et Acerbi Morenae Historia remm Laudens. ad 1154 <is Mar«» tori acript. ror. italicr. T. VK.) IbhaodlttBgen der Ili. O. d. k. Ak. d. Wisi. V. Bd. I. AbtkL (c) 4

tdMg ihrer Sache sa erfreuen gehtfhi, aber sie verrtethen hM eine 4em Heere yerderUiche Arglist, und hftuften faiedorch aaf .das nai- iAadiaebe Gebiet unsägliche Drangsale und Leiden, indem sie die Broberang nnd Zerstöraiig ihrer umliegenden Ortschaften nnd Bur- gen nnd derer ihres Anhangs veranlasten. Schon bei Landriailo febhe das Pferde^Fatter, nnd am zweiten Tage des Zages/ als mah 'Wegen gewaltiger EegengQsse zn Rosate verweilen mnssse, fehl* 4ea aneh schon die Lebensmittel für die Mannschaft, nnd ohnerach- tet in Rosate reichliche Lebensmittel anfgehtaft lagen, wurden sie dem Heere, dem doch freie Yerpflegang gebohrte, nicht einmal for ißeld Terabrrieht Sonnt liess der Kaiser diese Borg onverzoglich mnehmen, nnd die mailtadisciie Besatzung aaszieben, worauf die Deutschen sich sogleich aller Yorrftthe bemächtigten j die Burg und ^tadt zerstörten"^) und bis vor die Thore von Mailand streifteli, nnd samit war der Anfang zum Brauche der Gewalt gemacht. Die Mai* JAnder waren hieraber zwar sehr erschrocken, nnd einige Borger rissen, nm den Kaiser zu versöhnen, wenn er in ihre Stadt ein* einziehen sollte, sogar des Borgermeisters Gerharde Hans nieder, aber der Kaiser^ misstranisch geworden, und langen Aufenthalt sdiea* end, umgieng ihre Stadt und wandte sich seitwärts zum Ticino, h^ «aditigte sieh der Brocken, welche die Mailänder znr Srleiohteri» mg ihrer AnfAlie anf [Novara, (dessen Gebiet- dem Freunde des Kaiser», Qnido von Blandrate, gehörte, ond anf Plsvia erbauet halten, nnd eroberte mehrere Befestungen.^^ )

*) M. s. Otto Morena Hist. Landens« 1. c

**) Guido Ton Blandrate war ein ^eboi*ner Mailänder^ auch einige Zeit Ge- neral der Mailänder, gehof*te aber sn der Gibelinger Parthei dieser Stadt y die jedoch in der Minorität war, daher er ohnerachtet seiner Anhänglichkeit an den Kaiser nur möglichst Termitteind einwirken honnte. (M. s. Le Bret Geschichte von lulien. IL Th« IL Bd. 3^ Absch.)

Abi EiDgMige des JaUres 1155 gieog der Kaiser westÜdi ttiier niid lieeää zwiscfaenliegeiide Orie^ deren Tbore abobald aieki freiwillig geftffiiet worden, erstornien. Bei Bfandrate botben ibm die Mailftader wiederholt eine Geldsämme for ibre Herrscfaaft ober Lofi und Como, er aber erwiderte, ' mit so tredosen Menscbeo wie sie wAreb, gar nidit anterbanddo xn wollen, ebevor nicbt beide Siidle wieder amnittelbar nnd obae alle Bedingang ihm znrookgegebeoi wftrden. ^) Hieranf würden die aasebalicheti mailftndischen Kasteiie Blittinia, Gailarda und Tercade oder Trecate zerstört, auch wurde Asti, dessen strafbare EiBWO^ner sich bereits gefloefatet hatten, efai^ genoBikneu and angezündet , wie ancb in Chieri gescbab.'^) Thoraie nnd Maaera von Astt worden niedergerissen, ond die Stadt dem Markgrafen Ton M^ntferat, gegen den sie sieb eaipOrt hatte, wie^ der gegeben, ^^^) so wie aodi der [vertriebene Bisdu^ wieder eingesetzt warde. Im Lager Tor Asti klagten die PaTienver vor dem Kaäser wider die Stadt Toriona, welche sie dorch VerwOstong ihrer L&ndereien ond Felder noeh mehr bdftstige als selbst Maüand. Sie worde demnaeh zor VerantwertOBg adj^fordert , ond als diese Aoffbrdemng itaAüm blieb , bewegten sieir der Kaisar ndt seinem Heere und Herzog Heinrich von Sachsen mit einem dem kaiserlichen Heere fast gleich grossen Kriegsrolke und Reitern nach einigem Aufenthalte in der sogenannten Mark il Bosco naeh Tortena als ei- ner erklArten reichsfeindHchen Stadt, woraus jedoch berciits die Weiber und Kranken geffQchtet waren, und wohin die Mailftnder nebst dem Grafen Malaspiua einige Reiterei unter Hugo Visconti ge-

*) Otto Morcna Hist. Land. )• c.

**) Otto Frisingens. de rebus gettis Fried. I. Imp. in literis Friderici ad Ottonem, y,Chairam maximam et munitissimam TiUam et ciyitatem Astam incendto TaitaTimas.

••*) Otto Moreoa J. c.

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wor&n batie. Efavmr iadesd die denteehe Heereaamackt afikooinieo kennte^ worden vom Kaiser züTfirderst sein Bmder Herzog Conrad rori Schwaben y Herzog Berditöld yon Zfthringen ond der Reicbspaoner- TfAger, Pfalzgraf Otto ans dem Noricom, ( Bayern X der mehrmar schon in grossen Gefahren sich ausgezeichnet hatte , '*^) - mit einiger Mannschaft znr Recognoscirang voraos geschickt I>iese ihatenlnsti* gen Helden yerbanden aber mit Besicfatigong der äussern Befesti«^ gongsw^rke, Thttrnie und Gräben des festen Platzes ^ worin Mark- graf Malaspina den Oberbefehl fahrte, die gewaiteame Einnahme der Vorstadt, ans welcher die Einwohner sich mirischnell znrNadit* zeit von einem Storme begünstiget in die hoch anf Felsen gelegene Stadt retten konnlen.^^) So zeichnete sich also Pfalzgraf Otto der allere schon am Eingange des ersten' italienischen Feldzuges * vor andern ans» Auch war ihm das Reichspanier zur Yortragnng bei yeräfanmeltMi Heere and nntitärischeii Feierlichkeiten anvertraut, mit welcher Auszeichnung auch einige Sebrifisteller die Yortragung des Schwertes vor dem Kaiser bei feierlichen Anlässen oder Hoftagen verbunden erachteten. Uebrigens rahrt ein von ihm voiiiandönes S&egel mit einem einfachen die Fhigel ausbreitenden Adler nidit von

*} GiinUier, Ligurinu« Lib, II. yersu« 406. nSigniferum «uum, qoenjt NorU

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ca inisit Ottonem terra , rirtira mdsnis. »eeutum saepe periclU. Gfinther war ein Geistlicher am Hof des Kaisers, der dessen' Feldzüge in der Lombardei in Versen besang. Der Titel der Schrift heist: Ligurinus seu Carmen heroicum de rebus a Friederico I. gestis. lihri Sie kaim in Druck Augsburg 1507.

♦♦) Giinther, Ligurinus Lib, II. rersus IQ.

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Praecellerant, urbemque petunt , Taneramque rapacem Transgressi, muros et portas urbis aditusque Discurrunt, oculiiqne notant et mente sagaci Naturam sedemque loci —•

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seiner obnebin nur temporftr gewesenen Fmtction eines Reicbf^fabnen- Trftgers, soniieni von dem nach dem Tode seines Vaters (1155) er* babenea Amt eines Pfalzgrafen her^ da ancb seines gleicbnamigen jüngeren* Bmders (Otto des VII.) Sohn, auch Otto gebeissen, des Namens der YIII.^ der ancb das Pfalzgrafen Amt nberkam, einen' Adler im Siegel filbrte. *)

Als das dnrcb die AnscbweHnng des Tanaro von starken Re« gengossen einige Zeit aafgeballene Hanptbeer vor Tortooa ankam^ welches wegen seiner Lage anf hohen i^elsen nicht in Anlaof oder Stnrm geoommhien werden konnte, worden Lager vor der Stadt ge- schlagen. Der Kaiser selbst lagerte aof der Abendseite, Herzog Heini<ich von Sachsen lagerte in die Yorstätte gegen Mittag, nnd die Pavienser oder Pavianer nmringten die Stadt gegen Morgen nnd MKtternaefat. Obgleich naa biedarch alle Zufnbr znr Stadt abgeschnit- ten, nnd jede HoArang anf Bntsatz vereitelt wurde, wehrten £fich- die als Mäjestftts-Verbrecber mit dem Galgen bedrohten Borger dodi sehr barlnftckig, und machten viele AnsfSftlle. Es wurde nun zwar inzwLscbeto das unter des Kaisers eigner Aufsicht erbaute Beläger- ungszeog fertig, das gewaltige Steine in die Stadt warf, und viele selbst sehr angesehene Borger todtete. Diess forderte jedoch die Belagerung wenige da die Felsen^Klippen, worauf die Stadt stand, nuersteiglich waren. Der Kaiser beschloss jedoch die am wenig-* sten schrofe Stelle, obgleich sie durch einen tiefen Graben nnd ei- nem gewaltigen Thurm, genannt der Rothe, geschotzt war, untergra- ben zu lassen. Allein die bievon benachrichtigten Borger machten Ge- gengrftben oder Minen, und kamen durch diese den Angreifenden entgegen. Auch wollte der Kaiser eine benachbarte, von den

*) Karl Theodor Gemeinet Geschtdite des HemogthunsBaTera unter Kai- ser Friedrieb 1.

lAodera beaetete laaA seineiD Lager Iftstige ligeriaebe Bwg erobern^^) imd liessy 1101 die AofmerksMiikeit der Tortouer bieiroti »bzidericed» zom Sebeifie Starmleiter aa ibre Sladt lebuieiiy ak babe er im jSSHHke, ibce Mauern and Zinoeo ersteigen za lassen, beorderte abfcr inswi^ acben eine aoserleseue Zabl ron Rittern mit ibren JLenten nach der bezeicbneten Barg. An der Spitze dieser Unternebmang war wie^ der Pfalzgraf Otto VI. oder der Altere , mit dem Herzoge Ber- thold Ton Ziäbringen. ^) Sie solkeu im Dunkel der Naefat sibh der Barg bemftcbtigen. Man legte aa^ onverzaglicb die Letter an , er-* stieg die Mauerkrone, gelangte in den Wallgang^ «nd war nabe daran, dorcb Ceberrascbang die Teste erobecn zu k&nnen* Aber mehrere aas der Manusebaft erbdben, statt in grosser Stille sieh tu mifaen, ein onvorsicbtiges Kriegsgfescbrei, und der Sieg war den ta^ pfern Rittern hiedordi entrönnen, da darefa den Lftrm die Besattong der Barg * aofgeschreckt wurde ^ and die mit grossem Motbe SCQr^ mtDnden zumRückzi^ nOtfaigte, nadidem sie grossen Yedasf erlitten ^ hatten.

Um Tortona zar baldigen Uebei^abe zn bewegen, hatte mdn aach einen Bach^ der dorcb den antern Tbeal der Teste daBidfloss, oQr trinkbar zu machen Tersoeht, indem man Leioben, aufgelösten Sehwefe! und Pech hini^nwarf ^ aber die Belagerten tranken gleidn

*) GÜAther in («igarino Lih. il. yersus 644«

Haad procul eijasdem distans a finibiis urbU Falgebat Liguram, longe spectabUe cafttrum.

*♦) Guotber, Ligurinus 1, c.

Haud mora deleclos ex ordine Rector equestri Ductori Allabrogam, praestanti corpore forte«, Atqae Palatino Juvenes committit Ottoni. t. auch Otto FrUiDgen». de rebus gest» Fridrici LInip.Lib. LCap, 16— 17.

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wohl vo« diesem T^orbeden Wasser« Ftlr die Osterferien erbateo sie sieb zwar «ineB Waffenstillstand, and die GeistUcbkeit benatzte denselben y am angetban mit heiligen Kleidern im feindlichen Lager ^nade fhr sich za erflehen^), die ihnen jedoch niefat gew&hrt wnrde ; aber der Kampf begann bald wieder, da die Borger noch Anstand machlen, sieh aof Gnade and Ungnade zu ergeben, and mit einem w&hrend des Waffenstillstands erbauten Warfgeschotz die Belage«- rnngswerkzeuge zertrOmmerten. Erst als ababl&ssige Anfalle sie ganz ermüdet hatten, and nach endlich ganz aufgezehrten Lebens- mitteln unerträglicher Hunger und Krankheiten eintraten, am IS« April nach zweimonatlichem Widerstände ergab sich die Stadt, die nun, wie nach einer so hartnftckigen Widersetzlichkeit zu erwarten war, Ton den kaiserlichen Kriegslenten zum Lohne ihrer Aufopfe- rungen und Anstrengnngen geplaudert und sodann verbrannt und zer- sidrt wurde "^^3 . Jedoch durfte die Besatzung und Inwohnerschaft auf Farbitte der Heeresffirsten frei abziehen, und jede Person von ihrer Habschaft so vieles mitnehmen, als sie tragen konnte^**^). Viele Städte und Ortschaften suchten hierauf, efschreckt durch Tortona's trauriges Schicksal, mit Geschenken des Kaisers Huld zu gewinnen, der jetzt in seide getreoe Stadt Pavia triumphirend einzog, um innerhalb der Ringmauern dieser alten Hauptstadt der Longobarden vom dortigen Bischof in der St. Michaek Kirche die lembardische Krone zu empfangen, zu w^eher Feier Geistfiche und

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f

*) M. s. Otto FrUingens. k o. II. ^*

**) Sire Raul (Rad alfus) ttiedlolanent. de rebus gestis Friderici !• Imp. in Italia ad animm 1155 (in Kuratori acript. rer. itaUc. 7, Ytj,

*^) Ueber Tortona*a Eroberung s. m. Ottonis et Acerbi 'Morenae Hiat. rer. Lardensium, Gfinthera Lignrinnm Lib. IIL Tersua 159 seq. Con- radiim uvsp. Oottfriedum Viterbienaeini, u. Ottonem Frlsingenaem de gestis Friederici I. Imp. eapot 20.

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Weltlicl^e in grosser Anzahl iierbeikamen *)• D^n eiltje er mit 4er ganzen Armee, |obne Aufenthalt vor der feindlich gesinnten Stadt .Piacen^^a, ober Cremon« nnd Modena nach Bolo^f^» dann ober den ^ppenin und Tqscien nach Viterbo, wo er weit früher eintraf , als es der.Pabsty die Normannen nnd die Römer erwartet hatten. Der Pabst war nftmlich erschrocken ober die nnvermntbet eilige Ankunß des j engen unternehmenden Forsten, dessen Absicht hiebei er nicht sogleich zn deuten wusste, .ob sie ihm vortheilbaft oder nachtheilig seyn werde, die Normannen mit ihrem König Wilhelm fürchteten wegen ihrer vielmaligen Eingriffe] in kaiserliche nnd päbstlidie Rechte und s^eitlicber Bedrangnng des Pabstes die Vergeltung des anrückenden grossen kaiserlichen Heeres, und die Römer, aufgereizt durch einen zeitlichen Freiheitstraum, und eben beabsichtigend, die altrömische Verfassung unter den heidnischen Imperatoren wieder -herzustellen, und dem Pabst alle weltliche Gewalt in ihrer Stadt zu entziehen, waren noch nicht vorbereitet genug über den Antrag, welchen sie dem Kaiser hierüber machen sollten.

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Pabst Efadrian der IV. fasste sich indess bald, und liess den Kaiser zuvörderst ersuchen, vor seiner Krönung ihm als erstes Zeichen freundschaftlicher Gesinnung gegen die Römer Beistand zu leisten, und die Apsliefernng ihrcS^ Anfreizers Arnold von Brescia zu bewirken. Arnold, ein talentvoller aber schwftrmerißcher Scjhü- )er Abelards, eiferte schon seit mehreren Jahren wider die Sitten- losigkeit ,der Geistlichkeit und die Verfassung der Kirche^ deren Dienern er alle besitzenden Lehen und Güter entzogen haben wollte, und er vermass sich auch durch neue Lehren die Römer gegen Pabst und Kaiser aufzubringen« Der Einfluss des Pabstes auf

*) It« t. Friederici Literas ad OttoneiaJEpisi^piim FmiDgeiiftem inOt" tonis Hist. de rebus gestis Frie^erici I. Imp.

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Bpp» wfJÜielie Bi«n«9cbikft sollte gf^mX^ y^vtilgt and die des Kai-^ sers sebr .be^efirtUikt werden , und Born nar durdi die Weisheit ded $eMts^ qiid den Matt) vod die Festi^eit des Volks wie eitemds herrsQbeii« Die allen Einriehtungen wftren darum wieder heraus aldilen^ der Ritterstand sollte Termitteliid zwischen Senat »ad Volk eintreten, und zwei. Conanln wAren an die S^tZie der Senatoren an fiidtitefip Solchen Theorien sncbte er ESngang zu yerschafien, .njkd die damaligen ch|trakter)osen J^mer, sieh niebt emtnenid, dasa sie die mindeste Aehnlicbkeit nicht mehr hatten mi* den alten heroisdieii Römern y Hessen sich leichtsinnig darch die Tiely ersprechenden Wofte Arnolds yerfobr^n, oud bedrängten, wie schon den Pabst Anastasias IV., )et%t auch seinen Nachfolger Hadriau IV,, der aber ihren Forderungen an omtgeben, ans Rem nach Orvieta sich entfernte, Rom ndt dem Interdiet belegte, nnd den Arnold verbanate« Dieser pachtete hiernach ans Rom, wo eben aacb der Mefartheil der RAtbe aeiner Verbannni^ beigestinmit hatte, fiel zwar anf seiner Flacht in die Hftode eines Kardinals, wnrde aber to» Grafen in Camjpanien ans seiner Haft bald befreit, ond stand also wieder dem Pabste . g^enfiber, ala seia gefährlicher Widersacher, daher di9s6r woM Ursache hatte, Beine Analiefarang zum ersten Antrag bßim Kaiser zn matcben» nnd dieser, dem ohndiin die von Arnold beabsiclrteten BeschrAnknngea der kaiseriichen Rechte in Rom nnd eJ0 ihm Terratheuer Plan, den RAmern die Kaiserwahl zu verschaf- ffa, aehr miga£Mlig seyn mnssten, bewirkte alsobald Ton den cam- P^kni^chjen Grafen die Anslictferuag Ainctlds sA einige Caplttne, worauf der Unglocklicbe unverzoglich in den Flammen eines Holz- stosses sein ruheloses Leben endigen musste« Inzwischen begab sich der Pabst nach einigen vorläufigen Besprechungen der gegen- seitig abgescbickteir päbstlichen nnd kaiserlichen Botscbaflten selbst persönlich zu Pferde nach Viterbo in das kaiserliche I^ager, nnd wagte nun nach beigelegter Differenz wegen Haltong des Steig-

Abhandloiigeii d. m. Kl. iL k. Ak d. Wim. V. Bd. I. AlilU. (e)

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iiagdb am pftbstlicben Pferde"^) den weitern Antrag an den Kaiser, dasa dieser noch vor sreiner Kröfiong das Königreich Sioilien (ynU ehea damals anch Apalien in sich begriff), erobern und dem Pabste überlassen möchte, welche obergrosse und den Kaiser selbst in sei^ nen Ansprachen auf das genannte Reich verletzende Forderungen aber der Kaiser um so mehr ablehnen masste, als seine deot- sehen Forsten zo solcher Verzögemog ikres dermaligen ohnehin schon langen Aufenthalts in ItaUen mit ihren Mannschaften sich keineswegs rerstanden.

Als das deutsche Heer mit dem Kaiser an der Spitee und in Begleitung des Pabstes auf eine Tagreise von Rom nach Satri yor- geröckt war, sandten die römischen Bürger einige Bevollmftcfatigte zum Kaiser, die in schwülstiger Rede an die alte Verfassung Roms imd ihre zeitlich hienaoh getroffenen neuen Einrichtungen erinnerten, anob in unsinnigem Debermutbe dem Kaiser sogar die Bezahlung von fonfiausead Pfund Silber und einen Schwur aber die Aufrecht-- haltnng ihrer neuen Binriöhtnngen als Bedingung stellten, unter welcher sie ihn zum römischen Kaiser wftblen worden« Er aber erwiederte, zwar sehr befremdet und bewegt ob solcher Zumuthun- gen, aber mit aller seinem erhabenen Charakter zukommenden Worde, er sey gekommen, nicht um die ihm gebührende K^ser«- wOrde erst von ihnen zu erhalten oder gar zu erkaufen, sondern diese zu ihrer Rettung und Beendigung ihrer graulichen Wirren -za gebrauchen, und er sey gekommen wie ein Starker zu Entnervten^

*) Diese Difierenx ergab sieb nicht wegen Haltung des ttsrechten, (IIa*., ken) Steigbügels, wie in HeUnoId*s Hist. Slaw^.Tor kommt, sondern weil, wie Baronius aus Original- Akten darthut, der Kaiser überhaupt ' zur Steigbugelhaltung sich nicht rerbunden hielt, wesshalb man ihn auf das Benehmen des Kaisers Lothar b^im Empfange des Pabstes' Innocenz II. hinauweisen reranlasst fand.

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.«iB(l lädki «Hl QweUw «lUMi^lMiieo, aoDctorii Gesetze xn gebee. \Wmmat Bttai^ er V^roidilig mtd im Einrersitaiiiiiiss mit dem Paiist ^einige der Tapfemten seines Ifeeres voraus nach Rom, weiche die St Peters-Kirdie und die Leonische Borg in Begleitong^ des Bär- Mdigea Kardinals OctaTiafi imd naobmaligen Pahstes YÜDtor mit pibstlidier MliaDscbaft mocb in n&dister Nacht heimlieh besetsten^), woraof er heim Anbrach des folgenden Tages (16. Jnni 1155) das Heer sich nflhem, und anf ^e bei der Barg des Crescentias in die innere ^adt fiobrende Bmd^e^ wodorch das Votk rem rechten Ufer ^ der Tiber ansgesehltosen werden konnte, schnell eine Anzahl von Truppen stellen liess, wAhrender begleitet rom Pabst, den Kardi* .nftlen und anderer Gastlichkeit durch das goldene Thor in Rom mok Empfimge der Kaiserkrone einsog, welche der Pabst in der 4S(« Peters-Kirclie dem von smnen dentschen Fürsten nnd Grossen nmgebenOi Monarcben nach gehaltenem Gottesdienste auch feier- lichst anfsefate^*). £s waren aber die Rftmer über cfiese ohne ihr Wisaen and Beistand geschehene KrAming, welche ihrer hohen M einong iron sich nnd ihren Ansprachen so sehr widersprach, höchst aidl^ebraehi Sie sammdten sich daher ihr einen Üeberfall der .Dent«chen, wdche sich in mehreren Lagern vor der Stadt «urBr* :bolQng Von der SommerhifiKe entwaifoet hatten, nnd an wohlbesetK- ten Tafeln die £rhebnng ihres grossen Herrschers nnd Lehensherm feierten, drangen, ehe nodi eine voUstftndige Bewalinong möglich war, in das langer des Herzogs Heinridi Ton Sachsen ein, nnd erhüben auch rem Berge Janicnlos her nnd bei der Bnrg des Cres-* centins heftige K&mpfe. Indess, obgleich sie die Angreifenden waren, nnd die Dentschen nnyermnthet ttberfallen wurden, mussten

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mt^t^m-^m^m^t^

*) M. t, Literat Fridericl ad Ottonem Frisingens, in gettis Frideridi I. Imp.

**) litcra, Fridorioi L ad Qttonem Epum SVttiQgOBt. he.

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sie gleich wohl oadi Inxigem and hartnftekigem KainpfW' uM nkdi»- iem ihrer bei Taüfieod getftdtei woitteu Bind oder ertrotiken warei, önd mehrere Honderte in Gefangenächaft geriethen oder Wmim erhieheoy dem Widerstände von Gegnern erliegen^ die fiersog Heinrich den Löwlen sum Führer hatten , ond nnter denen voran die Grafen voii Witteisbach kriegten. Der Kaiser selbst kam dor^ eineti Storz iom Pferde in grosse Gt^ahr, woraus ihn "genannter Berrög rettete. Als aber die Römer der Tapferkeit der Dentsehcb gleichwohl unterlagen, so ftosserte sidi der Kaiser in Beziebaiig aof ihre kürzliohe Zornnthnag, er sollte' for die Erlangung der rO* öuschen Kaiserwflrde Geld geben: ^^also (nftmlich mit ihrem fifethl^) erkavfen die Franken (Deutschen) ,das Kaiserthom^^^}. Amp folgen- dta Tage aber nnd nacMem er nachdrttcklichst die WegscbaAMig eines die kaiserüche Wdrde verlebenden Gemaides in der latera- oischen Kirche , welehes den Kaiser Lothar knieend mid den Lebeil- eid schwörend' vor dem Pabst s&eigte, verlangt hatte ^)9 brach er ans Mangel an Lebensmitteln ntft seinem si^reiehen Heere voii Aom auf 9 nnd zog in Bjegleitong des Pabstes nach Tivoli, "weleKe SHadt sicAi dem Kaiser in anmittelbaren Besitz eichen wollte, alMr viHi ihm anf Ansprache des Pabstes hierauf als einer «^nm Kirtdieti- staat gehörigen Besit^nng, diesem mit Vorbehalt der kaiserlicheh Reclrte znmckgegiehen wnrde«

Zo Narm in den Apeniimen lieferten iBe italientedieB Städte

*) Otto Frisingens« de gestis Friderici I. Imp. II. 23. nSic emitur « Francis Imperium^ S

**) RadeTici Canonici Frisingens, de rebus gestis Friederici I. Bom. Imp. continuatae ad Ottonem Episcopam Frisingens. Historiae Ltb. c»p« 10. Das Gemälde sollte den Leheneid H. Lothars nicht wegen des röm* Kaiserthums, sondern wegen M arhgräfl. Hathildisofaer Güter dar- stellen, wurde aber bAsKck aaeh oft anf da« Kaiserthnm besogen.

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die Dach Her kfMnmeü iffüen ufefrlegtefi ZBiifiüe m di?ii Ait Beibiellii 'Bföer ctahiogekomiDeiiai Kaiser ab/ mild nur- Spöleto natersiatid siöh i^ne Weigerong vorsfiobribgen ^), ' vod da die Bürger dieser Stiidt tach den Grafen Gi^ido , ei iieä dilrebgezogenen kaiserlibheil Abge- sandten gefangen nahmen, so kam es iner znm Kampfe. l!>er Kai-* ser konnte nAmlicb die Veraöhtnng der ttbennflthigen > anf ihre star- ken Manern and Tborme Tertraaenden Stadt nicht ungestraft listsseb, brach daher sogleieh anf nach Spoleto, änd als flim anf dem Wege dahin in einem engen Thale Widerstand durch Sehleoderer ttüd Bogenschtttzen entgegengesetzt wurde , stellte er sich seibist an die Spitze der Seinigen, schlug mit seiner persftnHcben allgemein g^ priesenen Tapferkeit und mit Hälfe seiner mathigen KriegsgefKhrieii, der Pfalzgrafen von Wilfelsbach und anderer erlesenen Krieger, <Re Spoletaner in di^ F^lncbt, liess ihnen nachsetz€fn, und drang zii-

gleich mit den Flüchtigen in die Stadt, die nnn durch Brand uifd Plondemng rerheert wurde '^^). Aber der Kampf war hiemit nodi nicht beendet, denn die Bewohner der Stadt waren in ibr wohl- befestigtes auf einem hohen Berge gelegenes Sehloss geflftchtet. Mese Zt^uebt musste nun auch noch erstormt werden^ und es gcs- schah. Somit wurde nun auch im Schlosse aJles w^genommeri, was zu ierbenten war und dem Brande en^ieng, und die bei dies^ StOmrang gefangenen Borger wurden nur gegen ansehnliche Iiöse^ gelder entlassen ^^*). Von den gezAchÜgten Spoletanern wandte si^Üi nun der Kaiser toacfa Ancona, wd ikn^ die 'Griechen und die mit ühPem Kdnig unzuftiedenen Norm&nner aus Apufien.zum Angriff des

^ »oike, "vrie etzÜAt "wnrde» 800 Pftml' xaUen, aber not* eiuenTkett bioTon waA Ubc^rdieM ih fnlpohvr MfimM mirioUiet hiib^n, /

^) tt. a. Günther in Ligutino Lib. IT. rersus 381. Otto Fristn^eM. Lib. IL cap. 23 uÄd OltofiM «t Aoerbi Moreiiae fiiUt Lauäea».:

*^y Literäe Priederici Imp. ad Ottönem PirUingett«. 1. e. '

I

«piiluicbeii Reichw ungtB welkM^ «ad der Iüumt w«r mqIi nicht abgeneigt hiexn, um algebald die Terielsten kaberlidiea Redle nod Herrschaft in diesem Lande wieder anfenrickten^ nnd erward«^

. wenn er einen KnegsKog dahin ao^eich nnd noch wAhrend dan ernten Schrecken «her seine eben erfochtenen Siege wrtemeiMpen hAtte, jener baldigen der kaiserlichen Macht so geftkriich i^wtc- denen Verbindung der nonsannischen Könige mit dem pabsdichen SinUe sicherlich Toigebengt haben , aber sein Heer war keia ge- worbenesy sondern ein Lehenheer, bestehend ans dea Maaascbaßas

* seiner unmittelbaren Vaisallen, und derer, die hinwieder Leben- mftuner dieser waren. Ein solches Heer eifpete sich nicirt m einem langen Aufentbalte in freniden Landen, nnd sssut mnsste der Kaiser auf dessen Bitten den Feldzag nadi Apnlien auf eine andre Zeit, die aber nie mehr so gOnstig wurde, wie sie eben demd war, yerechieben, und ohne weitern Verug nach Dentsdüand sw- mckkehren.

Obgleich nun gans Italien aber die Siege nnd Trinnphe des .Kaisers und seines tapferen Heeres noch erstaunt wapr» robta doch die Arglist der Lombarden nicht , sondern suchte dem Kaiser und seinem Heere noch am Ap^gange Ton Italien Verderben au hringes» aber sie sollte nur dazu dienen, den Lombarden Schmach sa knth gen Und den Ruhm der deutschen Tapferkeit nur noch höher as steigern, als er bisher schon war, insbesondere aber dem PUbr .grafen Otto dem alleren Ton Wittelsbacb einen ewigen Nasiep unter den Heroen der deutschen Nation zu bereiten. Es warea zunftchst die Veroneser, welche hier auftraten, aber im Hinteigrunde standen die MaylAnder, welche sie mit Geld gewonnen hatten, und dem Kaiser, der sie bei srinem Zuge durch ihr Gebiet nach Rom SO' sdbr gedemothiget hatte, filr immer die Lust zu weiteren Feld« zogen nach Italien zn benehmen suchten. Die Veroneser behaup* teten nun zuröi^lerst, als der Kaiser sidi ihrer Stadt nidierte, tod

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seioen yorgängeni im Käiserfbnm und KODigreicli der Lombardd

ein Vorreekt erbalten zo haben , dass kein kaiserliebes Heer darch

fl

die Stadt geben dorfe, sondern unterhalb derselben auf einer Schiff-* brücke ober die Etseh ziehen müsse« Als nnn iaber der Kaiser, währscbeinlich nm darch Gewaltschritte gegen die Veroneser keiiien Aufenthalt jfhr sein Heer herbeizuAihren, sich willig za diesem ElassObergang anschickte , war zwar bereits eine Brücke hieza aber ini4 Vorsatz nar nachlässig erbauet, nnd oberhalb derselben waren grosse Balken za starken Blossen rerbanden , die man dorch die Gewalt des Stromes gegen die Brücke autreiben wollte^ wenn etwa die Hftifte des deutschen Heeres über dieselbe gezogen seyn würde* In solcher Weise wollte man cfie deutschen darch den ESinstarz Aef Brücke znni Theil dem Tode des Ertrinkens preis-^ geben, zam Theil von einander trennen, um sie am so sicherer mittelst eines Ueberfalls vertilgen za kütonen. Allein d^r Kaiser liiachte mit seiner Begleitung den Flossüb^gang über alle Erwar-> tnng schnell, and gdangte mk der ganzen Heeresabtbeilang^), die ei" bei sieb hatte, über die Schiffbrücke, ehevor noch die Flösse Welche sie zertrümmern sollten, herankamen;

!• .

Kaum jedoch war der Kaiser Torbemerkter^Falle glücklich enfr- ^ngen, wnrde ihm schon eine andere noch gefthrlicbere gelegt. Er masste jetzt aaf seinem Rückzage nach Dentsehland den Weg Qb6r die Tyroleralpen antreten. Dieser war aber der Etsch ent- lang an mehreren Engpässen kaum fbr einen Wagen breit genug, ond wand sich 'schmal zwischen dem finks in der Tiefe rauschea- den Strom und den scbroflfbn hohen Felsen rechts dahin. Als man nun einen dieser Engpässe, bekannt unter dem Namen der Vero-

*) Abtheilungen der su Rom Tertammelt geweseoea deutschen Leben« manntcbaften darften zu Land oder za Wasser die für sie kfirseiten Wege in ihre Heimath nehmen.

«eser KJaMe^), durcbzofM kUte, beselstea ihn tw rftdiwlrto iBe Lombiurdetty TorwArt» aber kam maa i^ eiaer SteUoagy wo 4ie ffdaeo mit einer Barg auf ihren . Hfthen ao weit lienrori^nMigeB, dass fewiacben ihnen und der tiefen Sehlacht, worin die Etaeh rpwächte» kanm ein schmaler Faaaateig frei bliebe oad in der Barg laaerte Alberieh^ ein Teroaeaiacher Ritter, aaf daa heraaaiebeade Heer mit einer Beaatznng janger EdeUente, gleich wild and beate- laatig wie er^*)^ und wahiacheinlich yon Verona ond Mayland be- aiteUt. Da war nan daa Heer vorwArta ond rOckwirta abgi ufid schien noTermeidlich eine Beate der Feinde zo werden« Aoeh schickte der Kaiser yergeUich s&wei Yeronener aeines Heerea aa die Besatzang ab, welche sie ermahnen s<dltea, den Roi&sng des kaiserlichen Heeres onbelAstigt zo lassen. Sie worden aar verbAlmt ond mit Schlagen fortgejagt, als Menschen, welche die Dienstbarkeit der Freiheit Yorgezogea hätten, und 9elhst ala der Kaiaer ernst- liehst den Alberich mit aeiuer tollen Besataooga-Maonsehaft nm Abzog aufforderte, gehorchte er nicht agur nicht ,^ sondern lieaa aoa sogar Steine aof das mibescbotzte Heer faerabadileadertt mit der frechen Drohong, das ganze Heer zu Ternicbten, wenn nidit Toa jedem Ritter in demselben Harnisch and Pferd abgegeben und vom Kaiser selbst grosse - LasoogHsommea be^It wtirdeo. Da draekte der Kaiser in gromer Enlrflstang seinen hödisten Abschea darOber MS,, nach so glänzenden Thaten , die er selbst und sein Heer ia Italien verabt hatten, ond so nahe dem Vaterlaade, EmpOrem oad R&obern zinsbar werden zo sollen, liess die Mannschaft ihr;^6^iaGk ablegen ond befiibl den beiden oben angeregten getrenen Veronesera die Umgegend noch genaqer, ab geachehen war, za darcbfiMraehen^

^ Der lateinische Mame war Clavrara Yderni. Gonradt Urtpergem« Chron. p. 297.

**) JoTenea ingenni ex ordine eqoeatri. Günther Lignrinna W-

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um kiEjBid ^en Aww^g ms den Schlaobteo zu ftoden, oud 68 fand flicli eodlich auch ein »olpher^ aber eiu Aofi^erat gefiEUirlicber. Maa hatte n&mlich eine hoeh die .Burg tiberrage^de aber £aitN uiiznglUig- liebe Klippe aufj^fiuideD, von wo aois inaD, wenn sie erklimmt werden könnte, ober der Yeste einen Sland erbalten und ibrej Be- Mtaamg TOD oben herab %n llberfallen im Stande w&re. Dieses war ' non allerdings ein sehr bedenkliebes nnd Aasseri^t g^filbrUches Unteraehmen, aber der Kaiser zweifelte doch nioht an dessen Aas* fflbraag^ denn er hatte i^eim^n Pfalzgrafen Otto tou Wittelshaob: den ftlterien in ua,cbster Begleitang, nnd dieser madbte sieh auf einen Wink des Kaisers mit ein paar hundert mothigen Jüngliqgea sogleicb bereit, das geföhrli^bste Wagniss im ganzen Feldzug^ w. bestehen^ und die Schmach und den Schifopf zu rächen^ der den Deutschen zugefügt werden wollte« Er zog mit seiner Begleitung anf den notbwendigen weiten Umwegen durch Berg, Thal und Waldung mObsam aber eiligst und geräuschlos zur hintern Wand des Felsens, und obgleich man sich ganz steil in die Lafte erheben musste, so erschraken doch weder er noch seine. durch ihn ermu- thigten Jonglinge. Theils stellte sich der Eine anf die Schultern des Andern, theils machte nmn Leitern aas Lanzen, haute Stufen in den Berg und erklimmte endlich in solcher gefährlichen Weise den Gipfel des Felsens, pflanzte die kaiserliche Fahne hinauf, und erhob nun ein lautes Freudengeschrei da oben in der die Burg obenragenden Höhe, welches bald von dem Heer unteii im Passe -eben so laut erwiedert wurde. Mit grösstem Schrecken aber sab sich nun die Besatzung der Burgjn der Mitte zwischen dem kai- serlichen Heer nuten im Thal und der vom Pfalzgrafen geführten^ Manusphaft auf den sieilen Höben ober sieh, die nur Vögeln erreich- bar schienen^ Sie sahen sich in eine Falle geralhen, ärger als jene, die sie dem Kaiser bereitet hatten, und jetzt schnell an- gegriflen von seinem Heere wurden ihrer fünfhundert getödtet und viele ' gefangen , unter welchen selbst Alberich, ihr frecher Anfbbrer,

▲bhandluDgen d. ni. Cl. d. k. Äk. d. Wim. V. Bd. I. Abthl. (c)'

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Wftr^ der mk dtf seiner KaoierodeB als BmpArer ond iVtedeM- hredier «Am Tode am Galgen yemrtheät worde^ von wel<Aer Strafc ctw Kaiser oor einen verfbbrten Franzosen nnteir der Bedingung be- freite, dass er die übrigen Yerartbeilten anfknttpfe*)«

Also batte der erste Feldzng nach Italien unter des Klnsertf Friedrieb Berrsebaß zur Scbniach der Empörer- und zu bdcbstem Hubme des rechtmässigen Kaisers und seiner Getreuen so wie ins- besondere seines Pfalzgrafen Otto des Alteren von Wittelsbaeb ge* endet, und des letztern Grosstbat in der Veroneser Qause schon jetzt den Grund gelegt zu seiner nacbmaligen Bezeichnung alsffer-' zog Otto den Grossen, womit mehrere jrateriftndiscbe Historiker ihn in ihren Gescbicbtsbocbern und Annalen auffifthren. Wftbrend nun

»

*) Günther in Ligurino Lib. IV. vers. 4869

Jayenesqae dacentos Pectora signifera fortissima tradit Ottoni, Hot jabet ex omni secretas parte petito Aseenttt tentare via« Signo potent erexit Otto» ttrepitqque feroci Terribilet tonaere turbae Obatapuit peritara cohors, ubi regnia tigna Yidit, et adstantes summis in rapibas hostet.

H. B. aoch Otto de S. Blasio cap. YH. ,,Otto Palatinut de WitiUnt-

pach montana ascendit, Tatronesque yeronei^^es a tergo

tigno dato cum clamore inVadenty in praecipitium coinpalit| ticqae om* nibut morti datit, captos es eit Xlt praecipuot Imperatori tradidit, ex qoibuB XI patibulo tutpenti, nno dimitso, qui reliqaos illaquaeaverat.

j Tergl. aueh Ouo Fmingent. de rebut Fried. I. Imp. Lib IL

oap. 24 etc. ond Literat Friderici ad Ottottero» awh Hebnold» Chron. Slavoram Lib. L cap. 81. Chronicon Urtpergena. Die Abbildung im Hofgarten zu Manchen unter den Arcaden ist in det Hrn. Staats- ratht Frhr. r. Hormajers Schrift über die Frescp-Gemalde in den Arcaden dietet Gartens historisch erklärt.

4Z

aller der Kaiser in das Innere Deats<AIand8 nach Nomberg zog «ilileo geilaebler PfalsKgraf oiid seine Brflder auTersOglichtiHt in ihre jB0uii»th, um .ihrea ebrwOrdigen greisen YiUer^ der nach errtiditeai sehr hoben Alter nwunefar seiner AnflOsnng ratg^engiengy welebe auch wirklich anterm 4. Angpst 1155 erfolgte, za besnchen*). Seine Leiche wnrde ia dem von ihm und dem Bischof tmi Baoh* berg gestifteten Kloster Ensdorf beigesetabt» wo auch fruherldn schon sein Schwiegerrater, Graf Friedrich von Lengenfeld und dessen Sdiwester Hellwig nebst ihrem Gemahl, dem Landgrafen GeUbrd Yon Leocfatenberg und zwei S^en, Friedrich und Gebhard» ih|« Rohestfttte fanden. Seinem Seelen - Gottesdienste oder Seelenamt und seiner Leichenfeier wohnten seine Gemahlin ESlika^ und ihre Sohne von ihm bei, und sie yprehrten su seinem Sedenh^ dem Gotteshaus in Ensdorf siebenaig Pfund (Talente) Geldes und das Gut Windpoissing (Windposzingen bei Nabburg '*^**}. Auch waren zugegen der Landgraf Otto von Stephaning» sein Bruder Heinrich, der Burggraf von Regensburg» Gebhard und Marquard die Landgrafen Ton Leoehtenbeig* Die Pfalzgrafen Otto der Altere^ welcher nun das Pfalzgrafenamt seines Vaters ober Bayern erhielt und sonach aof horte, Titnlar-Pfalzgraf zu seyn, und Friedri^ be* gaben sich obrigens nebst dem Grafen Ton Scheyern^-Valley , ihrem Vetter, sogleich nach des Vaters Tod nach Nornberg zum Kaiser, der daselbst vor seiner Reise in die Mieing^^den verweilte, wie luis. einer kaiserlichen Urkunde for das Kloster Profeniag oder PrOfliag, hei Regensburg vom 13. Aii^u:^ 11 55» io welcher sie als Zeugen bemerkt sind« hervortfehi/

*) M. 8. Scholiner, Otto der Grosse.

4

^ Aach diese, deren Mutter eine Gräfin von Kastei war, und die int 1173 stacb^ wurde zu Ensdorf beigeseiet Scholiner. Otto der Grosse.

^^**) Hnschb. älteste ^esch. des Hauses Schejem-Wilielsbaeb«

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V

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Kaum hatte Kaiser Friedrich wieder einige Monate in *Deais(A- land rerw^iit^ als er ernstlich die schon vor seinem italienischen

VeldzQge dem Herzoge Heinrieh dem Löwen in Sachsen gemachte Verbeissong Bayerns am so mehr in wirkliche Ausfikhrang auch von Seite des Herzogs Heinrich Jasomirgott zn bringen sachte, als Hein- Tteh der Löwe ihm in Italien mit so grosser Macht and eignen persön^ liehen Thaten eines ansgezeichneteu Muthes beigestanden war, und als sein Weiterer Beistand in den noch lange nicht beendigten ita- lienischen Angelegenheiten noch ^ehr nothwendig werden konnte; ond da Heinrieh Jasomirgott sich godich ziir Abtretung seines Her- zogthnms nicht verstehen wollte, rief der Kaiser die Reichsstände Zusammen, die sich anch am 15. Oktober 1155 zu Regensburg rer- sammelten, und Bayern Heinrich dem Löwen zusprachen,^ den der Kaiser anch hiemit sogleich belehnte, so wie er auch die Regens-* ger Bürger bewog, ihm zu huldigen. Da sich jedoch Heinrich Ja- somirgott anch jetzt noch nicht zur wirklichen Uebergabe Bayerns bewegen Hess, so zog der Kaiser einstweilen an denRhein^ um die daselbst während seines Aufenthalles in Italien geschehenen Frie- •densbroche zu bestrafen. Er hielt um das neue Jahr 1156 einen fteiicfastag zu Worms, wo der Erzbischof Arnold von Mainz und tfer Rheinpfalzgraf Hermann von Stahleck nebst ihrem Anhange we* gen einer heftigen Fehde mit Worms zur Strafe verurtheilt wurden,^ iDnd. zog dann dön Rhein hinab, um andere Friedensbrecher zu Ober- Üf^Hen, zu strafen und ihre Raubschlösser zu brühen, sodann aber kehrte er wieder nach Bayern zurfick, bedacht wie er die Ueber- gabe dieses Herzogthums an Heinrich den Löwen zu erzielen ver- möchte, brachte das Pfingstfest bei seinem getreuen Pfalzgrafen Ottb den altern auf einer von dessen Burgen^), wahrscheinlich zu Kel-

*) Otto Frisingenf« de rebus geslis Friederici Imp. L cap. 29. **) Otto FmiogtM. J, o. cap. 3(X

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ff' ■• - - ,

heim^ wenige Stctnden von Regensborg zo, niid bewo^ ehdtiQh per^ aönlicb^)' den Herzog Heinrich 'XI. (Jasomirgotf) von Bayern zo einer Uebereinknnft mit Heinrieb dem Lftwen, wornach ersterer das eigentliche Herzogtbnm Bayern abtreten , hingegen aber die bay-» eridche Ostmark ond einen angräozenden Theil des Herzogthums Bayern i^elb^t ab ein gesoiiderteä auabbäniges nud erbUchea Her- a0gthQ»t fisortteker halten soUte. Zkr VerwirkUebuBg dieser 4iigele- genheit^ wurden Dun die Reicbsfarsten auf nftchsten Septeinber wie- derholt nach Regensbiirg geladen , nnd als der Kaiser, der inzwi* sehen in Begleitung seines Pfalzgrafeu Otto zor Vermählang mit der Prinzessin Beatrix von Bargoud in zweiter Ehe nach Würz- barg geeilt war,^) am 8. September 1156 ohufero R^geusibar^ sieh lagerte 9 und die Forsten und Reiebsstftfide sieh qui ihn saaimelten, liess er ihnen nnverzoglich dnrch den Herzog Ladislaas voü Böh- men die Ursache ihrer Bemfbng nnd die erzielte Uebereinknnß zwi- schen den Herzogen Heinrich den LSweu und Heinrich von Bayern eröffnen, worauf letzterer mit Uebergabe von sieben Fahnen seine s&mmtlicheo Reichslehe% nfthmlieh das Herzogthum Bayern mit sei- nen Marken und andern ' Zi^ehörnngen^ an den Kaiser resignirte

*) Nach Scholiner geschah diess in Kelheim, nach Vosb zu Regensburg nach Bachners Gesch. r* Bayern wahrscheinlich zu Abbach^ welche Meinung auch das mei^e für sich hatte.

^) Friedrichs erste Gemahlin war Gräfin Adelheit von Vohburg, von der er sich aus wichtigen Grtindeii trennte, welche Trennung ihm iiachhin TOBi päbstlichen Hof mehrmal zum Yotyrntt gemacht wurde. Durch die zweite t,he knüpfte er das sogenannte Königreich Arefait, Welches Conrad 11. an das Reich gebracht hatte, wieder fester an dasselbe. Pfalzgraf Otto der filtere war bei dor zweiten Vermifafaiiig des Kai- sers in Würzburg anwesend nach einer C^k. in W. Honda Metvop. sa* lis b. T. II. wo er als Zeuge in einem kah. Schutz- nnd INrlvilBgien« Brief fflr Berchtesgaden Torkommt«

imd zortekgab » der nie HerMg Haiorieh dem JUOwea reicbte» wA^ cber hinwieder «wei aa Hencog HetDricb jMavirfttt »irAd^^ab.*)

*) Hieher gehörige Stellen alter Schrifttteller »ind Torsflglich Otto Fri* •ingens. ie gestis Friderici I. Imp. L. 11. c. 31. ,yDaobat rexiHit Mar- chiam Orientale m cani comitatibna ad eam ex antiqno pertinentibua red» £dil. Eunde de ea Marchia cMn praedietia eooiitacibM; f«a# ir9$ i^ «Mul, jndicio Princtpnm Dtcitam feoit '* ClircHHC<» Cemradi AUmp tia Mellicena* apud Hieronjrnnm PeU Script* remm Aaytriae T. L p* 294« „Heinricns pater Tester (d. i. HeinriGh Jasomirgott) nonaen et dig- nitatem reportavit Auatriae « ut deincepa non Blarchia ted Ducatat to- caretur et esset, dilatatis Ttdelicet terminis a flomine Anaso usqoe ajl flaviiiflit qui didtürRotensala, midiiü el (MmUmiu Popen.* ^ Lanrentittt Howart de Episcopia ratiap. apnd Oefelo T. I. p. 194« j%Dt 11 arcUa . . DooatMn fecit FVideriona, adjecto iUi de dncatn Bajoariae poene de teta irasa danubiana regienet qoid^piid .est ab Aneso fluTio 'sarsiim naque ad ajlfam pataviensem. ^' Otto de 8. Blasio Cap, 6 nl^^n^tun est^ at Marchia orientalis, quae prius Ducatni Norico jure beneficii subjacait» a Ducata sejangeretur/^ Chron, Augustense apud Freber script. rer. germ. (edtt. Sturii) L „Imperator Marehiam Aa&tiiae jarisdictione du- cia BaTariae oxinendo convertit in Doeatam •<— judiciariam po- testatem Principi Austriae ab Anaao «aqve ad syWam Rotensela pro- tendendo/* M. s. anch Roman Zirngibels Abhandlung über den Zerfall der bayerischen Lande nach des Hereogs Heinrieb des Löwen Achts-

' erklarung^ in den neuen hist« Abhandl. der Akad; d. Wissenschaften au München. Band III. 1791. Die drei Grafschaften, welche Otto Fri- singensis namentlich zu bezeichnen unterlassen hat, und des Abts Ton Melk comitataa Bogena. gaben an vielen ConfroTersen Anlass« und der regenab. StadlSTttdicoa Karl Theodor Gemeiner inoUte in einer ei- genen Abk. 1759 über Oeaterreicha Gransen n IL ^led. L Zeiten be- haupten, daaa die ganse Grafschaft Bogen urestlieh der Us und die Grafschaft Hals bis tber Straubing hin an das neue Heivogthnm Oester- tei^ gekommen sei. Da Otto Frasiogena. drei Grafsehaftea nennt, welehe von jeher 'zar Ostmark Bajenaa gebort haben aollen, und diese mter der Ena lag, ao seheinen sie derselben annäidist im Lande ob der Ena gelegen au haben ohtto diese» ganz an befreiCen, 4a. ein lleil dea Traungauea noch unter Bayern ▼erblieb, und es mochten Tielleicht

»

i^

Bie zVm Fafmeii hetskhneten vrahrscfteinlichst ^ie Ton der Iki» ddtwftrfs i^id BBsA Ufigftrh reiehende Uskerige bi^nerlsclie Qn^tamrld^ and da8 Lftod ob oder wedtwftrts der Bb.s im Soden der Dona« bis 2001 Flosschen und Wald Rotensala mit Ausnabme eines Tbeils vom TraoD^ao resp. der nicht zar Alarkgrafschaft Stenermark^ aber dem dasi|^ JUsrkgrafi» oig^othflttliek gebflrigen Grafaebaft Steyet swkcbeD der Eks^ Traim «mI Donau and nOrdlkJl der Dom« bia BOT Grafschaft Bogen (oder d^n sogonanatea Boigeareicb} OstKdi Tom passauiscfaeD Territoriom^ diese mit der bekannten GrafikcÜaft Bogen westlich dem passanischen Territorium bis Straalnng hiMmf Kcht zn yerwecbselnde Orafsdiaft änschlossig» Also Mieben die Gtafischaft Stejer . and das sogenannte Inviertel beim Bjdnogfimck Bayern. Ecetfere wnrde zwar bald abgerissen , aber letzteres bfiek bis nach dem bajreriseben Suecessionskrieg (1778) hei Bajcnu Peyerbach worde ftsterreiebisehes Grtezört gegen Bajera und Btt« grihartazell gegen Passao» an dessen Territmrinm ndrdlicb das nadi^ nalige Mahl viert! stiess^ worin eben das sogenaaate Botgenfoiek oder die an Oesterreich flbergangene Gbrafsebafl Bogen zm soche»: ist. Rotenseia war die rothe Salet, ein Geböb mit anliegendrai Samjrf das reihe Moos genannt^ im Plsssauerwald. Lipowsbj bat in den Ab^ haadlangea der k. Akadeane der Wissensdiaftm, Baad Y. SeiMi 210 diesen Gegenstand aa%ddftrt Der Traangaa gebfete Mdh bia zor Anssterboog der steyerisebea Markgrafim aat Bayern^ dm ansacf * dem Herzog Heinrich der Lowe nicht noch i. X 1176, wie weiter nnten vorkommen' wird, in der zur Grafschaft Stejer gehörig gewe- senes S^adt Ens diesseits des Flnsses bMie Geriebt ballen kftnoen. Es wurden nachhin Ober«' andJUnterösterreich jedes in vier Vier« tel abgetheilt, ond zwar ersteres ia die beidea MahJviertel oOfdlieh

die Grafschaften Wels Lambach und Schaumbarg, letstere an der Donau, gemeinl t ejn.

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iHi4 das HausrQok- uad das Trauntierd sfidHch . der Donan^ Mzterap oder die altfoajerjadie Odtmark von ^r üos abMrftrts oOrdÜRb dtt Donau in die Viertel Ober* aod Nieder-Maobardäberg und sadticb in die Viertel Ober- and Nieder-Wienerwald.

Ueber die -vorstehende Aufgabe des alten HerKogtbmns Bajcm mit s^nen Marken yon Seite des babenbergiscbeo Heraogs Hem- rieh Jasomirgott an den Kaiser und Aöckgabe der bezeichneten östlichen Theile hieven an den nändicben Herzog und ober die Er« hebong dieser Tbeile zu einem eigenen Herzogthame Oesterreich erb- lich im Manns- ond weiblichem Stamme ond begabt mit besonder«! Aaszeichnungen und Privilegien wnrde anch eine eigene Urkonde errichtet datirt yon Regensborg XV* Kl. Octobris ond unter. Zeog- scbaft, ' zahlreicher Reichsstftnde, worunter namentlich anch Pfalsgraf Otio der altere Ton Witteisbach und sein Bruder Friedrieh' anfge^ fahrt sind. Es zeigt sich aber auch eine andere Urkunde yom nftm- liehen Datum ober den nämlichen Gegenstand. In der einen kurzem, nun ist nur yOn einer Markgrafschaft die Meldung, ^) in der andern langem wird aber neben der Markgrafiscbaft Oesterreich auch einer MiMrkgrafi»chaft ob der £ns gedacht , und hier komt «berdiess yor^ dass die nunmehrigen Herzoge yon Oesterreibh bei SStzungen auf den Reichstagen gleichen Rang mit den Palatiois Archidncibus und den ersten Rang nach den Eleetoritms Principibus haben sollen.^

*}.Sie kommt Tor im'Cbroniiioo Augusten«« bei FreKec -Script rer. (edit^o Struvii) I. 540^ Und auch anderwärts.

••) Diese Urk. ist abgSr. in von Senbenbergs ' Schrift über den lebhaften Gebrauch des alten dentschen burgerl. uud öffentlichen Rechts und bei Oelenschlager und andern Autoren. In Eichhorns deutscher Staats- und Bechtsgeschichte^ III. Ausg. kommt $. 238. Note a ein Auszug Tor. Sie hat dermal nur mehr historisches Interesse.

Nil» aher gA es oieiiiab Palatinos Arcliidaees msA das PMkdikal Pfiiieepä SIeetor (Charfiirst) kiuuite da8 Zeitalter des Kaaserd Frie« driek L noeh nicht in dem bescbrfthkten Begrifib als Vorrecht irgend einer FanSie oAibf eiikes Landes , daher wnrde diese längere Ur- knnde Ton niehrepeti Scliriftstdlern für nnftcht oder in neuem Z<ei- teil mit Zosfttsen heranag^eben erachtet.

Da* Hersog Heinrich bei seinem Abstände yom alten Herzoge tbome Bayern sieben Fahnep obergab nod unr zwei ziirock erhielt^ welche wshrscheinUcb die Ostmark and die drei ungehörigen Graf« Schäften als den grAsstea Tiißil des Landes oder der Mark ob dw Ens enthaltend Torstellen sollten, so ist es nicht klar^ welche Mark- grafschaften oder Lan<^phaf]ten wohl unter den ^^orftckg^el^nea flMuf Fitbnen yerstanden werden sollen y da nach dem Wegfall der Östlichen Marken nnr mehr Cham und resp* Vohbnrg^ Stenennark und Istrien beim alten Herzogthume yerblieben. *) Es waren aber aodi schon Steiermark und Istrien oder andere östliche LfMidschaft^n der Änsscheidnng von Bayern nahe, da sie wegen den sich roehrenflea Territorial - Besitzongen der Markgrafen zur Unabhängigkeit Tom Verbände mit Bayern aad eignem herzogtbAndichea Rekten heran- reifteoi

Ueber Herzog Heinrich den Löwen , . dessen nnnmehr erreichte Befriedigung dem Kaiser npgemeine Freude machte, hatte dieser in- dess nicht des alten Welfs VI. von Schwaben, Heinrichs ansprnchs- vollen Vaters-Bruder, vergessen» Schoq zu Constanz vor dem ita- lienischen Feldzuge hatte er letzteren mit den binterlassenen Oatern

*) Nam Inicasque/ sagt das Chronicon Atistriae bei Freher, quatuor Harchi- oneSy Austriae^ Styriae, Istriae et Cambensis^ qui dicebatur deYohburg, eyocati ad celebrationem Cariae Ducis Bavariae Teotebanti s^ca^ hodie Episcopi et Comites ipsius terrae facere tenentan

Abhandlungen der III. Gl. d. k. Ali d. Wim. V. Bd. I. Abthl. (c) 7

M

d«lD Benogthvm Spoleto, der Markgrft&chaft TttärcieDy dtfm Fftrstett^ Hmh» Sardinien Qod apderen Lftodern mit pAbslliebem SSiorerBtftnAibft Melurtt^) und wAhremd dem italienaseben Feldi&iiga» wefehem aneb Weif beiwolmte, hatte er ihn wirklich in den Beaite der MadttMit discheu Lande gesetzt, and sieb nur das Dmimwn direetoia oder die Oberlehenherrlicbkeit Torbehalten. Weif nannte sich von die- ser Zeit au anob in seinen Urkunden „Dax Spoleti et Afarcbio Tosciae^ sowie i. J. 1160 aacb ,,Princeps Sardiniae et Dominas Demos Ma« ibildis.^^^) Als in der Folge Streitigkeiten zwischen dem Plibst Hadriau nnd dem Kaiser eintraten, yeiiaAgte ersferer zwar die Re-* stitation der Mathildischen Lande (als der römischen Kirche Ton Mathilden vermacht) jedoch frachtiosy and als dieser Pabst verstarb^ folgten Pftbste and Gegenpftbste, welche ihr ihre Erhaltong and ftr andere dringendere Angelegenheiten als. die Restitntion des Sfathit- discheo Oats war, za sorgen hatten, so dass Weif in dessen rahi-- gern Besitz verbKeb, bis er es i. J. 1167 selbst an seinen Leheir- herrn den Kaiser aofgab.^*^)

In vorstehendem Jahre kommt Pfalzgraf Otto der jttogere znm erstenmal nicht blos ab Wildgraf sondern aoch als Pfalzgi^ ar- kondlich vor. Er obernabm die Gew&brleistang, als die Broder Sieg- fried, Wiemar und Werner' von Volkerstorf im Oberintbale einen leibeigenen Mann am sechs ein halb Pfand Geldes nach Weihen- stephan verkaaften, and er verlangte aas'Homanitflty dass aachGer-

-•T-

^ Bf. 8. des Herrn SUatsrath von Stichanar Abhandlung Ober die Vertat- ^eofchaft der Marh^äfin Mathilde von Taaeien in den gelehrten An- zeigen der h. h. Akademie d. Wisaentcbaften 1840 No, 3S- etc.

^ Von Siiohaner a. a. O.

•♦*) Von Stichaner a. a. O.

/

II

%irge, obigen Siegfrieds Haaslrao, des Mannes Eheweib, Söhne «nd Sebwager, welche dieser Siegfried ihr gesehrakt hatte, an gedachtes Kloster känflich hingab, nild ihre Kinder an die^Hingegebenen vereich- töten, bei welcher Gelegenheit auch des Wildgrafens Sohn Udalschalk Yorkommt. Mit dem pfalzgrAflichen Titel kommt dieser jüngere Otto urkundlich TOr bei den zu Regensburg stattgefniidenen Yerl^nd«* langen über das Yerhftltniss, ob in die von dem Hochstift ftegens- borg und der Reicbsabtei St. £meran als Lehen verliehenen Güter nach Aassterben des Mannsstammes weibliche Nackommen eintreten könnten« £Ss war^ hiebei nebst dem genannten Pfalzgrafen aook gegenwärtig der Burggraf von Regensbnrg, die Grafen von Wolf- ratshansen , Hohenbarg, Raining, und die Frage wurde negativ ent- sehieden, worauf die Verhaiidlang am 6* Februar 1157 vom Kaiser JB Giegenwart des P&lzgrafiM Otto des jangern. und seiner Dtenst* lente bestttiget wurde.^ Des letzten Bruder Pfalzgraf Friedrieh kalte im. Jahre 1157 mit der Abtei Kaisersheim einen Reditsstrei«^ der dureh dea Bischof Conrad von Augsbui^ verglichen veurde, und darum merkwOrdig ist, wefl in der bisi^Aftchen Urkunde iueraber (Begesta boica L 222) Pfalzgraf Friedrich als Graf von Querde (WOrth) «nd Erbfolger Manegolds von Querde bezeichuet wird« HieBacdb bat Plsilzgraf Friedrich schon vor 1156 Wörth Qberkom^ MBU,, ood zwar . erblich ; wie er aber zu dieser Erbschaft gekomme» aeyn mochte, ist anbekannt, 'da nicht er, sondern sein obgedachter Bruder Otto der joogere eine Tochter des Gn^ti Mangolds v<M Donaivwttrth ao6 dem Hause Dil fingen Kiburg geeMicht hatte. Der StAit des Plalegrafen Friedrich mit der Abtei Kaisersfaeim betraf oben anch vom Grafen MaagoM ererbte Besitzungen ond zwar ia Sdnvabea. Ihr glaubte nftmlieh in. Fo^e dieser Erbschaft Ansprache auf Zehnten des Orts Weiler (Qnilem) am sodKehen Donau-Cfer

*) M. 8. Huschberg ältere Getchichte der Grafen Ton Scbejern-Wittelsbach nacb mebreren Urkunden.

7*

sa

nod ati der'Glött, welche 2&ar Kirche in Bliudheim gehörten, za hft- ben, nod warde vom Bischof von Augsburg dahin vergliechen, dass der Pfalzgraf fragliche Zehenten gegen zwei Besitzungen des Stifts Kaisersheim zu Hansen (Berchusen) zwischen Lauingen und Dillln* gen und zu Sondersheim oder Sundersheim zwischen Hochstätt und Blindheim anliess."^)

ni-

Pfalzgraf Otto der ältere zu Besangony als Gesandter in Italien und

mit seinen Brüdern hei Mailands Eroberung.

Obgleich der Kaiser nunmehr auf ausser ordentlicbe Uutersttli^- QDg Heioricb^ des Low«» als gewordenen Inhabers zweier grosser Herzogthümer und seines Onkels des alten Weifs mit desseo Sohne bd einem zweiten Feldzug nach Italien zur ToUeo Demotbigmig der Mail&oder und Schlichtung* der Angelegeobetten in . Apulie» , woz« ihm letzthin die Lehenmilitz nicht Zeit gelassen hatte ^ yertrMieo durfte, und hiezo schon auf dem Reichstag zu WQrzborg und Pfiog-* Steu ]• X 110^6 die Ankfludigung gemacht hatte ^ so mosste er dock zur Rostung fbr die neue Expedition uacli Italien und SchHobtang anderer Reichsanliegeu ein paar Jahre Raum lassen« Aach Igkii ein Zug nach Polen inzwischen« Denn Herzog Uiadislaus von Polen hatte schon einmal am dentsehe Hälfe gegen seine onrubigen Brader ge- beten und weil die Leistung dieser Hälfe zu neuer FeststeUang der OberberrlicUkeit des deutschen Reichs ober Polen dienen konnte, be^ gab sich der Kaiser nach feUgeschlagenen UnteckandlDogen im An« gast 11 57 9 nachdem er noch kurz yorbier im JiUi zn Bamberg vor- weih und daselbst eine Urki^nde wegen Restitution des Guts M6rd«* lingen an das Hochstift Passau unter Zeugschaft des Pfalzgrafen

*) Hutchberg a. a.

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^ (

Otto von Wittelsbäch (Senioriis) und anderer Reich88«(ftnde aasge- stellt hatte, wahrscheinlich in des erstern Begleitung^) mit einer Heeresmacht an die Oder, Und drang siegend bis in dieNflhe von Posen, bernhigte das Land, and erzwang auch wirklich die deat* sehe Oberherrlickeit anerkennende Friedensbedingnngen mit einem Lehenseid und Zusage eines Contingents zum bevorstehenden ita* Kenischen Feldzag. '^) Hieraaf verlieh er dem wegen mehrfach geleisteter treuer Dienste geschätzten Herzog Wladislaus von Böh- men die königliche Würde ^ jedoch unbeschadet seiner und seined Landes bisheriger Submission unter das deutsche Reich.'^^^'^) Der Feldzug gegen Polen wfthrte Obrigens nur so kurze Zeit, dass der Kaiser schon im Septem^r 1157 zu Wflrzburg einen glänzenden Reichstag hatten konnte, worauf nicht nur deutsche Forsten und lieichsstftnde, sondern auch Gesandte aus Italien, Frankreich, ßnr- gund, Dänemark, England, Spanien und aus dem griechischen oder bi- zantinischen Reiche erschienen. Die Pfalzgrafen von Witteisbach fehlten auch hier nicht, so wenig als auf anderen Hof- und Reichs- tagen, welche i. J. 1157 schon vor der Expedition nach Polen ge- halten worden waren, Otto der ftitere war namentlich schon im Mftrz zu Worzbnrg, als der Kaiser von Ulm dahin gegangen war, nach Ausweisung einer kaiserlichen Urkunde, Dat. Wirzborg X. Kl. Apri- fis 1157, an den Abt Rupert von Tegernsee, worin Otto Palatinos

*) I>ie Urk. ist datirt IV. Non Julii 1157, und da so kurz nacbher der Kaiser nach Polen zog, so schloss Volz mit Wahrscheinlichkeit, dass der Kaiser den eben erst in Bamberg um ihn gewesenen Otto VI. ai^ch nach Polen mitgenommen haben werde.

**) Badewici Canonici Frisingens. Appendix ad Ottonera Frisingens. de re* bus gestis Friederici I. Imp.

^*) Badewik setzt die Krom^ng auf daa Jahr 1158 Tor den aweileit italie- nischen Feldzug. des Kaisers» dem der neue H^ntg sogleich mitihachte.

9^

Comes als Zeuge erscbeint Aiieb war er tait dem Kaiser xn WqrnM^ Vm. Idns Aprilis 1156 nach seiner Zeagscbaä in einer Urkande ton diesem Datum nnd im Juli, kürz Tor dem Zug nach Polen, ai Bamberg hei dem Kaiser, wie oben bereits angeführt ; worden iaiL Seine Brüder Friedrich und Otto der jüngere, waren scbon am Hin- gang des Jänners „kal. Jannarii^^ 1157 mit dem Kaiser za Gösslar 9ach einer Urkunde von diesem Datnui, wo sie als Zeugen Torkom^. men. ^) Bald nach dem glänzenden Würzburger Reichstag vom Sep- tember 1157, und z^war schon im Oktober fand wieder ein nicht pinder glänzender Reichstag za Besanfon (Bisauz) in (|er Haupt- stadt Burgnnds zur Befestigung der. kaiserlichen Herrschaft über das arelatiscbe Reich, . woa^u Bqrgond gehörte, statt, und es huldig^r ten daselbst nebst den weltlichen Grossen die .Erzbiseböfe nud Bi^ schdfe You Liouy Yienne, Yalenee, Arles nud Avinion.^

Zu Besaufon nun, wofFriedrich in aller Herrlichkeit eines alten römischen Imperators oder in jener nicht minder des gefeierten Karl des Grossen nnd als weltliches Oberhaupt der ^ns^n Christenheit erschien, und wo sich alle anwesenden deutschen ITorsten nnd Stände der Höhe und des Ruhmes und Ansehens erfreuten^ worauf mit ihrem Beistando der bochsinnige Kaiser ihr Vaterland er^obep hatte, wagten es zwei vomPabste abgesandte Kardinäle, Bernfaasrd und Roland, in die feierliche Yersam^ilung, wo der grosse Kaiser in seiner Majestät, den getreuen Pfalzgrafen Otto von Witteisbach mit vorgetragenem Reichsschwert an der Seite 9^^) mit seinen For*

*) ölig. Quelf Th. III. und Volz Otto der Grosse etc.

**) Diese Yortragung des Reichsschwerts wurde zwar von einigen Schrift- siellern mit dem Dienste des Pfalzgrafen als Träger der Reichsfahne verbunden erachtet. Sie hommt aber auch als eine für sich bestehende besondere Ausseichnang Vor, die selbst iehenfaare oder vom -Reich al>- hiiig%e Höttige Tm^riehtetea ^ mie s.B. i. J. 1134 am Osterttg König

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steB und Ständen in Berathang war, einzufreteu, und ein p&bstllchei? Schreiben zn ftberreichen, worin der mächtige Kaiser znm pftbstfi- chen Vasall and die römisebe Kaiserkrone wie das ganze Reich zn einem Lehen des pftbstKch'en Stahles herabgewürdigt erschien. Es beschwerte sich nftmlich Pabst Hadrian IV. in diesem Schrei- ben darttber, dass der Kaiser die au den Erzbischof ßskyllns vooi Land in Schweden begangene Ifissethat seiner Beranbong nnd Oe- fangennehmnng anf seiner Rockreise von Rom nach Schweden, noch nicht gestraft und letzterer noch gefangen gehaften werde, und diese Beschwerde, worin der Kaiser ungewöhnlich mit dem Worte Da angesprochen worde, war zugleich mit der Erinnerung an die ge- schehene Krönung Friedrichs mit der römischen Kaiserkrone als ei- nem ausgezeichneten Beueficium yerbunden.^) Da nun dieses Wort im Latein nicht nur eine gute Tbat sondern auch ein Lehen bezeich- net und mehrere anwesende Reichsstände sich des bei Gelegenheit der Krönung Friedrichs zu Rom i. J. 1155 ansichtig gewordenen Gemäldes erinnerten, welches den Kaiser Lothar als Vasall kniend vor dem Pabst, seinem Lehenherr^, vorstellte, und noch oberdiess eine sehr herabwürdigende Inschrift hatte, *^) so nahmen sie sehr geär- gert den Ausdruck Beneficium ohne weiters als eine versuchte Er-

Mftgntts TOB Binemark nadi teiner Hrönuiig dem Haiser Lotbar i^M Sekweit ▼ortrqg«

*) Badewicus Frisingens. in appendtee Cap. 9. ,,Qttafitam tibi digtticatia' plenitudinem (S. S. Ecclesia romana) et honoris cpntulerit, et qualiter

Imperialis insigne Coronae ienefleium libentissime cooferens,

•ed si majora beneficii^ Excelestia tua de manu suscepisset f '^

^ Datt dieses Gemahle nur die Belehnung des Kaisers mit den markgräfl. Malbiidischen Landen vorstellen sollte, wurde schon olien erwähnt, aber die Attfsehrift Hess wohl auch eine Deutung auf das rom* Reich zu. Sie lautete alsc^r „Rex yenit ante fores, jurans prrmnm urbis heoores; post horoo fit Papae, sumit, quo ddnte Coronam/^

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iooeniog: an ein Lehenverbältniss des römischen Reiehi; mit dem p&bstli* eben Stahle an, and geriethen in eiue grosse Anfregang. Anstatt aber za eri&utern, dass unter dem anstö^gen Worte Beneßdam vami Pabste ^wahrscheinlich uar eine . erwiesene That des Wohlwollen^ eine Wohlthat angedeutet werden wollte^ bestftrkte, der Kardinal Roland uar noch mehr die Yermathnpg der Reichsforsten doroh die lebhafte Aeasserang ^von wem denn der Kaiser das Reiqb hab^ wenii er es nicht vom römischen Stuhle erhielt ?^^ Somit nahm die schön entistandeue Unruhe und EutrQstung noch mehr Oberhand, und Pfal^graf Otto, stets erfallt von der grössten Ehrfurcht for Kaiser qnd Reich, und \stets bereit zur Rftcbmig jeder Schmach an diesen geheiligten Gegenständen, konnte sich |etzt nicht mehr halten, und wollte mit dem „blossen Schwerte^S das ihm zur Ehre und znni Schutze des Kaisers anvertraut war, anf den schm&henden Kardi* nal losziehen. Der Kaiser yerwehrte nun zwar diesen Angriff, be» fahl aber, selbst sehr entrostet, den beiden Kardinalen alsbaldige Rockkehr nach Rom^ und zwar ohne einigen Aufenthalt in zwischen* liegenden Stiftern und Klöstern, da man in Erfahrung gebracht hatten dass sie wider den Kaiser gerichtete aufregende Schriften fflr die geistlichen Stifte mit sich fahrten. Es war nämlich kurzhia eine Spannung zwischen dem Kaiser und dem Pabste Hadrian eingetre* ten, indem letzterer mit König Wilhelm von Apulien, König Ro- gers Sohn, dnen einseitigen Friedensschluss und eine Verbindung eingegangen hatte, wodurch er von seiner frohern Freundschaft ge- gen den Kaiser abgezogen wurde. ^) In neuerer Zeit hat. Baronius

*) Günther, Ligurinus Lib. VI. Versus 595. Radewicus 1. c. Lib. I. cap. 10. Ottonis de S. Blasio Chronicon. Cap. VIII. ,,Uiiiis Legato-

rum stolitissime respondit. ,,Si. ergo a Domino apostoltte non

habet, a qao habet ?^^ quibaa verbia commotua Otto Palatinns de Wi- tilinspach, qui gladiain Hajestatia. Imperatori adstaaa, teoebat, ipaa gladio evaginato, impeta in Cardinalwi faeto, vix ab loiperatwre re- tentus est.**

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in seinen Annalen- die Aeosseraog Rolands sa entocholdigen gesadit, indett er «of das Gesttndniss des Königg Albrecht L gegen den Pdbst Bontfas; bebafs seiner Anerkennong hinwies, worin zagegeben wird, dass das rOmische Reich dorch den apostolischen Stahl ron den Griechen in der Peri^on Karl ^es Grossen auf die Deatschen gebracht und gewissen weltlichen und geistlichen Forsten die Wahl des rftnuschra Königs, der nachhio znm römisdienKaiser dorch den Pabst erhoben wnrde, zugestanden ward."^) Allein Kftnig AI brecht anterschrieb in der Notbwendigkeit, des Pabstes Frenndschaft for ^ich zn gewinnen, und keine Zeit zu yerlieren, was derselbe wollte i der Pabst aber keimte das abendländische römische Reich nicht wohl vergeben, weil es nie nnter ihm stand. Rom onc| das £xarchat geborten znr Zeit der Karolinger an das ostrOmische Kaiserthom, welches aber die« ses Land nicht mehr zu schotzen vermochte, so wenig, dass die Longobarden es vielmal und den Pidist selbst in Rom sehr bedrängen konntra, bis die Karolinger sich, desselben annahmen, und Karl der Grosse nach erobertem lombardischen Reiche auch zu Rom und im Bxarchat durch seinen Schutz und dessen freiwillige Unterwerfung mächtig wurde, worauf erst mit Willen und Zuruf des Volks das^ abendländische Kaiserthum erneuert und der grosse Karl als erster Kaiser in dieser Erneuerung vom Pabst gekrönt wurde.

*) Baronius in Annalis ecclesiasticis ad 1157. „Recognoscens igitor^

heiast es in Albrechta Gestindnifta,*' quod Romanvm Imperium per te-

i^h apostolicam de Graecis translatam est in persona magnifioi CaroU

in Germanos, et qaod jus eligendi Bomanomm Aegem in Imperatorem

postmodnm promovendum certts Principibas ecclesiasticis et secolaribas

est ab eodem sede coneessum^ a quo Reges et Imperatores, qui fuerunt

et erunt pro tempore, recipiunt temporalis gladii potestatem ad yindic-

tam malefactorum laudem rero bonorum etc.

^*) Guntber Lignrinus Lib. VI. versus 313*

Abhandlungen d. Ul. CL d. k. Ak. d. Wim. V. B. L AbtkL (•) 8

6B

Der Kaiser gab indess sogleich von dem störenden Vorfalle zu Besanfon den daselbst oicbt anwesend gewesenen deutschen Fttrsten und Prälaten umständliche Nachricht, wanite sie dem Uebergriffe p&bstlicher Macht iil die des Reichs ond seines Kaisers nachzuge- ben, brachte nebst denr widrigen Gemälde Ober K. Lothars Beleh- linng aoch die schimpfliche Sprache des päbstlichen Hofes, welche der Deutschen als dummer zum Gehorsam bestimmter Menschen er- wähne, in Anregüug'^J, und ging hierauf mit den bajerisclien Pfalz- grafen, Otto dem altern und demjOngern, und andern Reichsständen nach Sachsen, wo er das Weihnachtsfest feierte. Aber Pabst Ha- drian schrieb auch alsbald nach der ZurOckkunft seiner Gesandten nach Rom an die deutschen Bischöfe, stellte die flble Behandlung derselben zu,Basan9on als einen die ganze Kirche betreffenden Ge- genstand dar, und ermahnte sie, den Kaiser auf den rechten Weg sburOckzuftabren, und dafbr zu sorgen, dass der kaiserliche Kanzler Rainald und der Pfalzgraf Otto yon Witteisbach der ältere wegen ihrer Schmähungen Genugthuoug geben. ^) Doch hatte dieses Schrei-* ben keinen erwflnschten Erfolg, indem es durch ein Gegenschrei- ben paralisirt wurde, worin die Prälaten dem Pabst versöhnende Schritte anriethen, und offenbarten, wie der Kaiser auf ihre versuch- ten Ermahnungen sich geäussert habe^ „frei sei die deutsche Krone ,und sie werde obertragen durch freie Wahl, wobei der Erzbischof von Mainz zuerst dann jed^r Forst in seiner Ordnung stimme, und der Erzbischof von Köln die königliche und der Pabst die kaiser- liche Krönung verrichte. Durch Zurocksendnng der Kardinäle Bern- hard und Roland habe man nicht den Pabst beschimpfen, sondern die Verbreitung von Schriften verhindern wollen, welche die Schmach und Herabsetzung des Reichs bezweckten. Das Kaiserthum habe mit Gottes Hülfe die Kirche gehoben ^ nun wolle aber die Kirche das

♦; Günther Ligurinas V. 559.

k'>

K«uertlipiii BeratitreD,'^) Hieranf ond auf persO^Iicbe«^ Zaredra des ei^ns darom Bich Rom yerr eisten Biscbofs tod Bamberg ^^^J sowie wegen des ränftcbst bevorstehenden zweiten Feldzoges des Kaisers mit Heeresmacht nach Italien, wohin Pfalzgraf Otto bereits von Be- sannen ans voransgerejset war,^^^) entsdiloss sich derPabst end- lich zar Nachgiebigkeit und za einem Sfchreiben an den Kaiser, wo- rin er besonders hervorhob, dass er nn^er dem Ansdmcke Beneficinm nnr eine gute That andeoten wollte} die pAbstlichen Gesandten, welche dem Kaiser dieses Schreiben übergeben sollten, trafen auf ihn aber erst im Jonios 1158 zn Augsburg, als er daselbst bereits den lezten zur endlichen Ausfohrung seines zweiten Heerzoges nach Italien bestimmten Reichstag abhielt. Jedoch nahm der Kaiser das Schreiben noch gefilHig auf, und Hess sich nach macheriet Beden- ken, welche die diessmaligen pftbstlichen Gesandten durch höflichste Zusicherung der Freundschaft des Pabstes und strenge Beachtung aller kaiserlichen Rechte zn zerstreuen wussten, auch zur AussAh^ nnng und Friedlichkeit mit dem pftbstlichen Hofe bew^en« Diese Aussöhnung enthob den Kaiser auch eines mftchtigen Hindernisses zur erfolgreichen Eiawirknng auf die wieder «mrubig gewordenen Theile der Lombardei. Verona hatte sich zwar bereits entschuldiget über die V errftthereien , welche dem Kaiser und seinem Heere auf der Heimreise von seinem ersten italienischen Feldznge an der Brodle über die Etsch und in den BergscUochten oder der söge- nannten Yeronesericlause begegneten, als nicht von den Veronesem insgemein, sondern nur von einer Part bei veranlasst Aber die Mai- länder hatten das vom Kaiser zerstörte Tortona wieder erbaut, die Pavienser und den Markgrafen von Montferat, welche gegen ihi!»

*) Gfinthers Ligarinug Lib. V. 569. **) Ottonis de S. Blasio Chron. Cap. IX. ***) Le Bret Gesch. Yon Italien Th. B. IL 3 AlMchnitt.

8*

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GewabtIiAtigkriten ond wachaeiide Macbt mit denWaibo einscbren ien wollten 9 besiegt, mehrere Scblteser erobert, Brescia mid Pia. eenca sich Terbonden, und die Lodenser zar AnswaodeniDg otA Piazighetoue nod Cremona gezwniigeD unter Verwfiading ood Zei^ stAmng ihrer Stadt and ihrer Aecker ond Weinberge. Die Lodenser hätten den MailAodem als ihren Herren huldigen sollen nnd zwar ohne den Holdignngseid beiznfilgen, dass hiedorch die dem Kaiser ge* scbworene Trene nicht yerletzt werden sondern Tielmehr ganz unbe- schadet verbleiben soll. Diess wollten die trenen Lodinmer nidii thnn, nnd ihre Stadl^ Gut nnd HeimaUi lieber arm reriassen, ab dem Kaiser untren werden.*) Andi in AGttelitaKen an der adriatischea Meeres-KOsfte, wo zu Ravena und Ancona die Griechen sich festset» zen wollten, und im sfidlichen Italien, wo Kftnig Roger die kaiser« Kchen Rechte angril^ waren unruhige Bewegungen erfolgL Der Km«* ser hielt zwar noch am ISngange des Jahres 1158 einen Reichs- tag zu R^ensburg, auf weldiem nebst den italienischen Angelegen* heiten Streifigkeiten zwisi^n dem KOnig Geissa in Ungarn und seinem den Schlitz des Kaisers ansprechenden Bruder Stephan be- handelt wnrdra, aber alfni&hlich sammelten sidi schon Trappen bei Augsburg, die zu einer grossen Armee anwuchsen, und im Jhli 1158 Ober Trient in Italien ankammen.^*)

Inzwischen hatte der Kaiser bereits seinen Kanzler RainaM, einen gebornen Grafen von Dassel, der nachhin Erzbischof von KSh wu rde,und seinen getreuen Pfalzgrafen Otto den altem ron Wit^ telsbach mit einigen Truppen nach Italien Torausgeschickt, um ftr den nahenden Hanptfeldzug Torbereitungen zu treffen und die Kai-

^ Ottonis et Acerbi Moreaae Ckron. Laadens. ad 1158.

^) M. a. Ottonis Morenae hiat. Laadena. ad 1 158, Ottonis de S. Blasio Chroa. c. IL Sire Raul raedMlauensia de rebna gealis Friderici Llmp, «d 1196.

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serlicIigesinnteD zu ermatbigen, die Widersacher aber zu gewinneii oder za bedroben."*^; Pfalzgraf Otto \vird bescbriefoen als ein Mann von bobefli Wacbse, woblgeformten und gedrängten Gliedern, läng- licbtem nnd röthlichen Angesichte, grossen Äugen nnd langen; bei- nahe schwarzen Haaren. Ernst, weise und vorsichtig im Rath, war er nicht desto minder im Kriege äusserst tapfer und dem Kaiser und dem Reiche mit grOsster Treoe ergeben, aber auch vofm Kaiser, dessenWuls verwandter er war, sehr geliebt."^ Also geeigenschaf- tet konnte er den Unterhandlungen mit den italienischen Fürsten und iStftdten den nöthigen Nachdruck geben, und sie durch seine erprobte Tapferkeit und Furchtlosigkeit sowie durch, seine Strenge aufmerk- sam machen, dass er ihren gewohnten Täuschungen und treulosen Hamdluqgen strengstens begegnen werde. Der Kanzler hingegen, ge^ lehrt, beredsam und freundlich, Oberhaupts ein ifeiner Staatsmann, war ganz geeignet, Unterhandlungen einzuleiten und annehmlich zu machen, und somit konnten ihre trefflichen obgleich verschiedenen Eigenschaften in gemeinsamer Wirksamkeit bei den Italienern die glflcklicbsten Folgen versprechen. Beide \nirden, nach Uebergab^ des Schlosäes Rivola an sie, in Verona und den nächst gelegetaeu Städten sehr ehrenvoll aufgenommen, Hessen sich im Namen deä Kai- sers auch einen Hüldigungseid ablegen''^^) und giängen dann liach

*) Da Pfalzgraf Otto wahrscheinlich noch aof dem oben erwähnten Beicha- tag zu Regensbarg anwesend war, so trift seine nnd des Kanzlers Rai- nald Abreise nach Italien erst auf die nächste Zeit nach diesem Reichs* tag. Reinald oder Reinhold war ror seiner Kanzlerwürde Probst zu HHdesheim. Eh<sBbischof in Köln wurde er i. J. 1159 durch Wahl nach 4os Erzbischpfs fUedrich Ableben.

^**) M. s. diese Beschreibung in Ottonis et Acerbi Ifforenae Hist. Landens. bei Muratori Script, rer« Laudensium.

***) Ligufinus Lib. YIL ▼. 12 nnd Radewicus de gestis Friederici Imp. I. Cap. XVII. ,,Legati Imperatoris, yideJiiDet BaiaaUias Cancellarios et Otto

%2

Mantna and Cremona» ia welcb letzterer Stadt sie %m Berathsdda- gang ober Italiens Zpstftnde and AugelegenbeiteD . eine grosse Tags* satziing hielten , auf welcher die Erzbiscböfe Ton Mailt^nd und Ra- yena, yiele andere Bischöfe und mehrere Abgeordnete too Stftdten erschienen.'^) Hieraiif gingen sie durch RoiAaqola und endlich flbör Rayena und Rimini nach Ancona. Daselbst verteilten schon seit längerer Zeit Gesandte des griechischen Kaisers Emanilely vorgeb- .lieh zur Werbung yon SAldnern gegen den König Wilhelm yon Si- zilien , in der Wirklichkeit aber um die italienischeil Seestädte mit Gewalt oder List und Yerfohrung unter das griechische Reich zo bringen.^^) In der Umgehend von Rayena kämmen auch dem Kanzler Rainald und dem Pfalzgrafen einige italienische Edelleute und Trup- pen unter Anführung eines gewissen Wilhelms Maltrayersar^ wel- che durch Yerfohrung und Bestechung bereits for bizantiuische Herr- schaft gewonnen waren, entgegen. Ihre trotzige Stellung und uuge- bfkbrlicbes Benehmen bewogen alsobald den raschen und furchtlosen Pfalzgrafen, sich ihnen, obgleich fast vor. den Stadtmauern yon Ra- yena mit blossem Schwerte entgegen zu werfen, dergestalt, dass er den genannten Anführer der Truppen sicherlich durchstocbeii hätte, wenn er nicht yon seinen Begleitung dayon abgehalten wor- den wäre, und der Anführer selbst flehentlichst um sein Leben ge- beten hätte, und grosse Lösegelder für die Schuldigen gegeben wor- den wären .^^^) Die Griechen aber in Aucona wurden daselbst yon ei-

Palat. Comes, excepti cum magna frequentia et honorificentia Episcopi CiTiumque yeronenainm, tarn illic qnam in aliis civitatibus Ftdelitateni Im- peratori et adminiculnm expedilionis promitti fecerunt

*) Günther in Ligurino Lib. VII. ▼. 50 70. Deber die den ^Gesandten erwiesenen Ehren schreibt auch Cbron. S. Pantaleonis bei Epeardi Corp. hist. med. AevL T. L

«

**) Günther, in Ligariao Lib. VIL ^»ersus 39. etc. ♦•*) Gfindier in Lignrino L, VII. y. 55«

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ner durch die kaiserlichen (gesandten schnell Tersammelten Mano-» Schaft eiiigeschlosiseD, nnd ohne Rücksicht auf ihre Aiisflochte^ Ent- schnMignngen nud Geschenke, endlich gezwungen, die Stadt zu ver- lassen und nach Griechenland znrflckzukehren ; auch worden aus den Cinwohnern von Ancona und Raveua und den Umgegenden wegen äcweifelhafter Gesinnung derselben mehrere Geissei ausgehoben, wel- che jedoch ihre Freiheit wieder erhielten, sobald die Bürger dem Kaiser geholdiget hatten. Sie mossten wie alle Italiener, zu welchen Rainald und Otto kamen, nicht nur Treue und Gehorsam gegen den Kaiser und seine Abgesandten sondern auch ihren Beistand beschwö- ren, dass seiner Krone iind seinen Rechten in Italien kein Eintrag geschehe, und was hie von abgerissen worden ist, wieder zurückge- bracht werde.^) In solcher Znrockfahning der schon zum Abfall nahen , wichtigen Seestadt Ancona und anderer zweideutiger Städte Sfittelitaliens und der Lbmhardei zur Pflicht gegen den Kaiser und in der hiehei geoffenbarten Unerschrockenbeit des Pfalzgrafen Otto und diplomatischer Gtewandheit und Beredsamkeit Rainald des Kanz- lers hat sich das auf beide gesetzte Vertrauen des Kaisers alshald bewährt und belohnt gefunden.

Nachdem die kaiserlichen Gesandten in vorstehenden Gescbäf"^ ten, wohin auch eine zu Modena mit zwei vom Pabst abgesandten Kardinalen gepflogene Unterredung gerechnet werden kann, geraume Zeit in Italien verweilt hatten, gelangte nunmehr dahin auch das grosse deutsche Heer. Die erste Abtheilung desselben zog unter den Herzogen von Oeirterreich und Kärntben ober Canale und das Fri*«^ aql, die zweite unter Herzog Friedrich von Schwaben, dem Sohne de« ^taigs Conrad HL, über Ghiavem und den Comorsee^ die dritte unter Helrzog BertMd: ron Zähriogen Aber den grossen Bernhard

') Raaevioos 1. c. I. 19. 20.

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f

Qod die Tierte munittelbar noter dew i^ser mit dem KAnig to^ Bohnen, mebrefea ErabischOfen ni^d Bischofeiiy dem R|ieuipfategrafeQ Coorady des Kaisers Bruder, und vielen andern denii^cben Forsien nnd Grafen, worunter auch, des in Italien schon verweilenden Pfala^ grafen Otto jangere Broder^ Friedrich und Otto waren, durch Ty^ rol ober Trient*^) Später kam auch Herzog Heinrich der LOwe aua Sachsen mit grosser Macht herbei, als der Kaiser bereits ein nach Mailand gehöriges Präsidium belagerte^"^^} und noch später Heirzog Weif Yh aus Schwaben. Die Brescianer wagten den ersten Wi-^ derstand durch den Anfall auf eine Anzahl von Böhmen, die sie zu plündern sich erdreisteten* Sie bossten aber schwer ihre Yer^ messenheit , denn es wurden bald alle um Bresoia herumliegendea Orte abgebrannt und zerstört, und als biedurch den Bresdanem, die sich auf die starken Befestigungen ibrisr Stadt verliessen, alle Zu- fuhr abges.chnitten war» wurde diese selbst belagert und wegen Mm^ gel an Lebensmitteln zur Uebergabe und zum [Abkaufe der Plonder^-. ung für eine äusserst grosse Summe Geldes so wie zur Stellung von zwölf Geissein ge^zwnngidi^.*^} Hierauf rockte die kaiserliche Armee, verstärkt durch die Truppen derjenigen italienischen Yaaal- len und Städte, welche dem Kaiser seit seinem ersten Feldzuge

*) Ottonis et Acerbi Morenae Hist. Laadens. ad 1158. Otto de S. Bla- ftio Chron. Siav. cap. 11. Sire Raul mediolanens. de gestis Friederici . Imp. ad 1158.

*^ Helmodi bresb. bosoviens. Cbron. Slay. apud Muratorium Lib I. Cap- ^ 86 und 87. „In hunc modum rebus compositis profectus est Dnx in

Longobardiam cum miHe, nt ajunt Lorieis, babena in Cbmitatö atto Adolfum Comitem et maltoa nobUes Bniariae atqtfe Sasoniae, et per^ yenerunt ad exeirciti^m Regia, qui obsederat prae^ididm, quod dieijtar Cramne, pertinens ad mediolansens. ciTitatem etc.

***) Chron. Urspergens, ad annam 1158 und Otto Morena Hi^t. Landens. ad banc annnnu

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4fftiqplMMMto wmw» oder 4ar|fc dea kiusetiieben Kaozleir lUinaU A4id PMvgri^Seii Q^o im Wittekbaisb .s&w Trooe znraekgrffllift ««liHNtdea ' wMelp^ «iff dihs JmAi^Q^ IMbilaiKi m. Uol jed^tli reehh IM MC Teffftibret% tnd dtr Kaiifer die MaäAtder zuvöttlerärt ^or Yer- Mi^ttrtiuig^ ihret HBndekweki^ oiid Bcmeihikiei^ seit deo letztem J^hr M^, ilMper Verdrta^üg der Ledeesier, iiirer Kriege mit den Pi^vi^^ ewe^ji Qod ibrer gewAkttriUin^o Yetemgaüg ^elifer0r kmbardiMber ä^Ukdte ZV geftbdiBbeQ Zweiofc«Q, .ud erst ab die liiera^ er^Mslu»^ nente flHuitadi«idieii Gesandten mek nkbt za reöNleiPtigen und eioe aafriciitige Bessfertigkeit nicht darzothau vermocfateu, wurde Tom XuH«er mit BelsäMMng aUet anweQb^deki BieißhsfiM»ten die Acht gegratdie litehirerrMfaerisehe SMdt ai^ ftieiebsfek^dio antpgespreeheo« Mail macfale.sieb Imid auf mid.rjBekte ad die Addayer, fktid^ie abejr MO geMbüiolMBeib Sebaee acte angesehwolleB and d^ Bpftsbe bei Oa^sNäana 4Marfc tob Mailindern ^etzt, welche daselbst bei taasenll Maan Reiterei and mebr^re. Haafta LaadToiks aa%estellt hauten. Site BsiiiiieB.fluMleB jedeeb mit Hilfe eines gefangenen Baoerps enie Fantb bei C!ei»iaBaao^ wagten läiter daai KAmg Wlaiyslaos ven BfifbaME«?^ .nod dem Qmie» Gwrad Y<m Dadlau, Herzeg yon Dal^ aiaiien» die üebersetzang «id IheilvT^^ Duracbwiinmnng des Flosr Ms mit Yeribirsi Ton zweihntidait Mann nad vielen Pferdeji^ aqd kamen den Maibtndern. von hier. ans ia denBot^ken^ w&hrend der Kaiser apf einem eiligst zusammengebundenen Floss Obergfeng, Die M^l&nder geriethen nun zwischen die Kaiserlichen vor der Brocke bei Cassano und die Böhmen, wdehe v4Mi der Fucth herbeikamen, qnd k^iHiten aidi pur Jiadi «K^bwerem Kaayfe und grossem Yerlurate darohaeUage». Die Kaiserlicfeea wurden. : aber i^eidiwahl ii« Vor«-

*) WaldislauB wur eben erftt ittf laoföttdetf Jähr auf demBeichstag sa Re«- gensbarg zum Konig erhoben worden, indem sein li^nA Sohmen als Königreich de.ol|irirt wuitdc). XStruTÜ Coi;p. Hist G/erm.y

Ibhaadlungon'der III. GL d. K Ak. d. Wiss. V. Bd. I. Abikl. (c) 9

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Mteken dadurch aü%eha1feii , dass dfe ntm frei gwvertfsiie &«iMifie bei Camaoo einbrach , als sie darttber sca «ieheo begaonefi.''^) Naeb diesem Aofenthalt aber worde der Feld&ng fer%eaetet) das ma^ IftQcKsche SeUoss Tretiom (Tresso) erebert, irod tön deo Bkiw#b« Dem der darcbKogeoen Gegeaden Sehateong getiommen, dea ans liOdi rertriefa^en Borgern die Erbmiaiig einet awen Sk&dt ^eieh^i Namens bewilligt, ^^) nad zar Skadt Rfailand aelbst, darsii Makawo inzwischeii erweitert und verstftrkt,^ und i&^n Grftbeii TArtieft wer« den waren, und welche nur zu wenige Tharate Jiatle, TWgeroekt.

Bhvor jedoch die kaiserliehen Truppen sAamiKdh ver die ^Shait kamen, wagte Graf Ekbert von Neubnrg, Formbadi uad Ptttten mit mehreren Edlen und einer Begleitung von ohngefilbr tausend Mana einen vorläufigen Anfall Es verunglackte aber dieses UateraehaMa durch eine Ueberzahl entgegengerockter Stftdter, und der ktthoe Graf selbst kam entweder im Treffen um, odw wnrcte nach aUer Sage, nachhin in der Gefangenschaft grausam ! emmMlet.'^^'i^) Veber sein unglfickliehes Schicksal Würden lapftteriiin noch Klaglieder vw- nommen, aber der Kaiser war mit seinem Uateraehmea keineswegs verstanden gewesen, und sehr betrabt darober, dass esfAne eiai« gen Nutzen zu gew&hran gleichwohl geussm Veriarsi verovsaeirt hatte, und schloss nun am 6. August f) mit der ganzen Anne^

^) Otto Morena Hi«t. Land« ad 1 156b

**) Otto Morena 1. c. ad 1157. Es wurd^ den Lodenae^n tmr ueaen Sladt ein Raum nahe an der Adda auf dem Monte Ghezane aiij^evleaen.

***) M. 8. Chron« Beicberspergense in Ludewiga Script, rer. Bambergena. ad 1158. ,, Imperator Mediolanum obaedit -— -— Ibi EkKebertua dePn- aine (Paten) occiaua eat in NonU Augnatt« „VgLancb Qtto de Bkaio ad 1158."

t) Sire Raul de rebua geatia Friederid I. Imp. ad 1150.

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nhdektt. dm ■iit' Hmpw» Chpafcapnnd FfaSwerk nmgefaeMs Lager tezogy Ml «it dte itaUenisdbM Ifil&VAlken^ ans üBufSuho tansand Blaoa Ittiteral iml Imiidfeii tanand Madd Fuasmolk . beatandea haben müf dfe gatose Sladt Maifand eogateas eio, an aiedarohifauigel an Le«- hemamktBln mr Vtberga^ Matbnd baite aber innerhalb

aciner Mnaern einfe gewaflnete Mannaohaft ven aechaugtanaend Per^ aenen.^) Sie Ifaflilnder Terhielten ' sieh iion einige Zek nUf^f AU nie nbte toh ihren Bianera hendi wabtDahmen, dasa derftbeiapfahn gräf Canrad^ dea KfiäMa Bmder^ undHereog liViedri^ Tan Sdhwar ben, den Kaiaera Neie, aai Anaaeraten 'Ebde dea Iiagera nod von den flbrigen Abtheilnngen getrennt standen, maditan nie anf dieaal- ben in dunkler Nacht einen Aogrfall, und da sie alsa ans dem Sdilaf aofjgesdirafit sieh matt naeh raaten moaaten aber hiean aiol^' Zeit hatten, entstand Miter ihnen eine aolehe Verwirmng, dass sie ver« leren geweaen aey»» wftrden, wenn mcht der König ron Böhmen/ aa wie er daa farehtbiare Gesch«ei hOrte, . , herbeigeeilt wAre^ irad dea ittaüAadiäoini ffahamtrflger getftdet bitte, worauf sich die Mailtoder, weiche dje- AnnAhemng dea ganzen Heeres zar Cnterstatscnng der UieberfaUenen fflrcbteten, kftilipfeBd ziirttekzii^en. Pfldzgraf Otto^ dto Altore' Tön WiUelsfaaoh, welcher gleidi nach der Ankaitft des Kaisera in Itaüen^ Ton. Mocfenia ans sich zn ihm nad sdnem Heere begeben hatte, amAntheil am Beldwug zn jiehnen, ttnd keine Schmach angabaast vcrobergehen an lasseii gewohnt war, sachte den feind«- liehen Ueborfall durch einen Ai^ff anf SSe Stadt Mailand mit ei- niger Mannschaft and seinen firadern^ Friedrich and Otta den jnn- gern zn rfiohen. Er Uess Gebende von darrem Reisig zusammenbrin- gen, und mit diesen die Tresajungen auf ^n g^ebenes Zeichen ge« gen das Thor und die andern Vertheitigungs -Werke anlaufen, und

*) Rcdewici- Appendix ad Ottonem Friiingens. de gesti* Fried. I. Lib L Cap. a2.

die Blsoiidii oder Bande aMflndeir, iiai>daAai«li dis ^Hier iiDd>#B Werke » BfMid setzen. Das Feuer erffiä mto mmki wivkfieh «Bd: i^hstl^ei noch die Brftekenpfeiter giroMam Sckncken ud Ven/rarrmg dar Belagerten« Ein Tfaeä der kteterh eilte amrLftseb* ung dee Fen^ra, ein anderer 2Mir VertheUignng nad ZnvAokdrlUignng der Kaiserlii^en, nnd es enfstaod ein hittiges GefeclH, wenn die Wittelefaaefaer durch ihre Tapferkeit eelbsi die flewnnderung ÜMer Gegner erregten; aHeia die Nadit ond die Verwnrmiig^ weidie in der Finstemifi» entstand, nOthige eucüsch doeh.^ Angmifer^ sieli nach eaipiadUcher Bescbftdignng der feiadliiAieD Weribe Mneder üt das Lager Bnrödransieben«^

Inzwischen dauerte die Bielagereng .der tlttadt find die Abweh«" pong ¥Ott Ansfftllen der Mailänder, in deren euem im Gefocht täk dem Herzoge reu Oesterreich der hoehverebrte mailindische AnfUi^ rer Statins oaikam^ dessen. Leidliiabm die lli«liiider mit gressioa Summen einlösten und prachtvoUst begmhen,*^) Jtodi lAngeir forl^ and da auf einer Seite der Stadt die Barger •nodrüanm haXteni» ans »ad einzugehen nnd sogar 3ir Vieh auf die Weide asn treiben, wwde aneh diese Seite noch enger eingesehlossen« Ingleichen traehtet6 man einen grossen «id die Umgegend beberrsebendea einzeln «te- keaden Thurm vor der Stadt, weleber der Sage nach schon rea dta alten A&mefn, zam Aadenken ihrer Srebenuig Mailands erbauet wordea seyn sollte, in Besitz zn erhidten; da er iaber nach 4se ibat war, dass seine aus gewaltigen Stetaea ikosserst i^i zosaunheng^ fiilgte Masse. kein dabiu gerichtetes Geschntz zu beseUtaUgen Ter-* mochte ,<^*} so .suchte man dmrch Sobarfschtttzen alknAUich jeden

*) Radewicus de geslis Friederici Imp. L und Günther in Ligarino Lib. YII. **) y^n Räumer Gesch. der Hobeaataufen. ***) Günther I. c. Ylll. 30. Sire Rani mediolanens. L c. ad 1158.

^i

M aSAttder äüs ^r IBieMteiiQg des Thormesi, weleber ober Zimen h#rYor«u««hiMtM wägte/ zu Iteidten. Nftch Otto Sloreoa*) ha- ben die DeotBchen den Therm einen ganzen Tag btndorcb mit Harn- nem tmd Beiien bearbeiiety und wftren in den grossen Bogen des- getten ekigedrange»^ den sie aneh «n ersdiottem ünteniabmen. Die aof dem Hun-me bdfiiidttciieny mtfilftncüscben Krieger aber^ als sie sahen, dass er gÄostich a^rstört werden wolle, und sie nicht mftcii- i% genug seien, ihn weiter« zn vertheitigen, baben sieb in der Furcht^ nk saamit dem Urahne auf die firde geöehfeadert za werden, and Ton der Stadt Mailand hflMos ^ elas^en, nnrerzflglicfa an den Kai- ser ergeben. Dieser iiess nnn die gedacb|en Krieger vom Thnrme bembsleigen/ L<eitwn an den lYinrm anlehnen niid seine Leute hin« •öliteigen. NaeblNM^ llessv er oben eine vertreffliebe Steinscbleider anfriefaten, welebe anf das Tbor bei der St. Nazarvs Kirche nnd in dasselbe die grOssten Steine warf. Die MailAnder hatten aber zwei andere Sebleidern oder Warfgeschosse innerhalb des genannten Thores, weren sie anch Steine nach dem Tharme \yidier die errich- tete kaiseiüche Stetnsdileider warfen, womach also die Dentschen diesen Tharm wieder verlassen mossten.^^) Inzwischen oberfielen die MailAnder aueh eines Tages die Bdhmen, die aber mit andern dentsehen Kriegern and den Paviensem so iapfer gegen die Mai- linder stritten, dass sie ihre edelsten zwei Hauptleute, den Yicomt Cleiardo nnd den Tazo de Mandello^ nnd viele andiere Mail&nder

*) Ouo.ecAcerbns Morena ia mehi^^dachter Hiajt. Laodenuum in Muratori Script, rerum italicarum T. VI. Otto war Richter in Lodi und Zeit- genosse des Kaisers Friedrich I. und schrieb nach eignet^ Aeusserang nur^ was er mit eigenen Augen gesehen hatte, und von Andern bestens erhandtgea (discere) konnte.

^*) Stre Rattl mediolaiisen. de rebus gestis Eriedrici I. Imp. in Italia ad 1158. «jS^d MeJIiolaint feceruiH Onagrum et fregeront porticam illius proderiae et Teotonlcös descendere cogeruiit.

niedemiMhtea, a«oh yi^le GeüuigaDe erlualten» ^e. «l^iigiiii ah^ init grpmer Taferkeit aa das Tb^r z^rüek/irJ^9if^^ wmJW sie «ött gefallen waren. An einem andern Tage^ als die Mfültodidr dnreli daa Ueine Thor, genannt pQrta toäa, einen A^isftdl ipai^hten, l^amea ih^ n^ die Oeoteohen mit den Crem^nensern und lioden^era €atgQge% nnd ea b^gwn ein heftiges Treffisn, in welehMi^ Mi bähten gl^ilM yible Menschen getödtet nnd geflogen wnipdtin, bia die MaiUiidaK znm Widersland bereits zn seh^vach die Racken kehrten, vnranf die Deutocheu and die Cremonenser wd I^odanaeft aebarf aber sie herfielen^ und einen grossen Th^l derselben mit grosser Kraft hm inneiimib des gedachten ikleinen llionas verflelglen, mehrere auch ober den Graben durch vdjeses Thl^rlein ieditend eindiangite, rm wo sie erst wieder sorfickzogen, als das Gedrftnige der dabin »ddr*. reich gefiflchteten Mailänder so gross wnrde, dass diese selbst ^dnnob mehrgedachtes Thor zusammen nicht sn^leich za ziehen Tärmocbteo^ nnd desshalb viele davon auf beiden Seilen der Bradcre, ein w ober den andern fallend , in die Gr&ben stara^n, wovon ein Theil Wasser des Grabens bis zum Knie wattend, von denen, weloht: Ober dem Graben waren, herausgezogen wurde* £in and^i^Mmsi fielen die Mailander bewaffnet durch das Thor am.rMiiseken Bo^ gen (d. i. an dem also genannten Thornie) auf ihre Feinde, und es entstand^ als ibnen die Deutschen und Lodenser entgegen kamen^ ein grosses blutiges Treffen, in W0lcbfim. viele Lddeuser nnd andere Kriegsleote verwundet wurden.^) So vide und heftige Ausfalle der Mail&nder, die mehren Theils wieder' mit ihrem gros- sen Verlorst abgewehrt wurden, gaben dem Mnthe des altem Pfalz-

^ In einem der gadachteu Ausfälle mochte es wohl gewesen seyn, dass die Mailänder so yiele Pferde erbeuteten, dass ein Pferd in der Stadt mn Tier Schillinge yerhanft werden konnte, wie SireRaol sfgl: Aufere- bant scutiferis excercitus roncinoa, et tafttoft abaialer^nt, quod ronci- aus (ein Pferd) quatoor soldU terciolortun in oiTitat« yendelMitiir.

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grafeb ^0 ▼on Witfelsbaeh antf seinen' Brodern Tielfidtige Gele- geabeSt iair Vthimg und Auszeicfinmigl Es fielen aber auch neben ieb vfelöii Sdhiacbfen und Treffen manche Zweikämpfe vor, unter beleben jener , wöxn der Graf Albrecbt von Andecbs bewogen wfltde, besonder^ mei^ würdig ist Es näherte sieb nämlich ein H- gnriäcber (misuläadiäcber) Ritf^ir, sein Streitross kflnstfich lenkend, prallend ond roll stolsser ZaTersicht auf seine Kraft nnd Geschick- ficbkeit, dem kaiserlichen Lager in der Absiebt, jeden Krieger in demselben zum Kampfe beranszuferdern. Bald aber kam ihm gedach- ter .Graf Aibirecht auf einem kleinen Pferde entgegen, ohne Helm, - Beinschienen und Brustbarniscb, nur mit Schild und Lanze bewaiff- net, und stürzte den stolzen Feind zu Bbden, Hess ihm aber Leben und Waifen, und kehrte ohne Rnhmredigkdt wieder zu sdnen deut- schen Genossen zurflck.^)

Nltch einer Belagerung von Vielen Wodien, innerhalb weldien srtets AusfMIe und grössere und kleinere blutige Treffen statt fan- den , und sMmfthlig fast alle Torrithe an Lebensmitteln ausgiengen, deren Mangel man den Kaiserlichen nicht länger mehr verbeim- Heben konnte, aa<ih viele Krankheiten sich einstellten, bewog end-* Heb Grfif Quido von Btaudrate, ein sehr ansehnlicher, dem Kaiser angenebmeir und tnverdächtiger Edelmann, die Miuländer, eingedenk Ihrer änssersten Noth und bereit9 erlittenen Drangsale, sich .dem Kaiser zu ergeben und den Frieden zu suchen, * welchen auch der KAifig von Bühmeny Friedrich Herzog von Hottenborg, Heinrieb der Löwe, Herzog von Bayern und Sachsen, und Berthold von Zäbrin- gen, nachdem voA den Besiegten ein grosses Gewicht Goldes der der Kaiserin und eine (kst «nermesslicbe Summe d^m Kdser ge^ opfert worden war, auf die Bedingungen bin vermitteltea und erziel-

^) GUiither in Lifpiriao L, Y. 639. Adefatretter ia Anualh boidt. p. 570.

n

100 5, difcss die Maill^tider an eioeoi bestirnntai TßBigß mch itad .Altes Jhrigß dem Kaiser aberge^eo apllten**) .Auf dieseiii ]bieii<iiii||^ten Tag riiDD begab sich der Kaiser in eine Ferae zo vier Mmlen fon ;dar ^tadt^ and Hess sich aaf ^aem in herrlichster Weise errichteten Thron, nmgeben von einer grossen Anzfübl seinet BdßbafQfateQ luid Heeresfbbrer. nieder« Die ganze Armee war angestellt nit ihren Fahnen, nnd dehnte sich in Äusserst langjem Ziuge yon der Stadt bis zum kaiserlichen Throne aus. In der Mitte zwischen den Trap- penreihen (Spalieren) war bis zum Kaiser ein Weg für die uot^ worfeuen Mailäuder-Bflrger offengelassen* Voran aobritt der ^ürzr bischof Obertos you Piroyano in seiner priesterlichjenKleidmig.aMr mit blossen Fassen, gefolgt ron dem ganzen Klerus und den geg- lichen Ordens-Gliedern gleichfalls in ihrer priesteiiioben oder ibr#f Ordens-Kleidoog nnd blossen Fassen, mit (marigem Gesichte upd Ae* liquien der Heiligen tragend. Hierauf kamen die Konsuln mit andern magistratischen Wordentrikgern, Edlen und freieuMApDern der Stadt, ebenfalls barfoasig mit Sftcken angethan, blosse . Schwerter Ober ibne Nacken. Endlich kamen die gemeinen Dienslleote mit allean Volke:» einen Strick um den Bsdsj und wie aUe, diese Gatluiq^en Ton Ibn»- Iftndern zum Throne des Kaisers vorraokten, , warü^n sie sich Yor seine Fasse, und bekannten sich mit Worten und Gebehrden des Verbrechens beleidigter IM^jest&t schuldig. Auch massten sie. v er« sprechen, die Städte Como und Lodi fernerhin nidit mehr zu, beo»* ruhigen^ neuntaiföent Mark Silbers in Gold' oder l|ltUize zu crimen» dreihundert Geissei zu stellen und bei Bnrgermeiater-Widilen den kaif serliehen XSewaltboten (Kommissären) eiinen Palast | einzuräamen.'^J Nachdem nun die Schuldigen diese ihre Unterwerfung und Ver- haissnngen auf alle Weise beschworen und die obg^nanuten R^chs«-

*) Otto de 8. Blasio apud Huratori Script, rer. Italicarum T, VI. Cap, XI. ••> RadewicBÄ L c. Lib.. i. €* 4t

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fOVBteD iviedeirbcJt Air sie gebeten hatten, gab sie der znr^BaiHifae^^ tigkeit bewtfgeoe Kaiser ibrem Leben, ibrer Stadt; nnd ihren hisn berigen Ehren nnd Aemtern Mrieder !nrOck; jedocb scblittiiiier ab Torhin^), tDste die Belagereng anf^ und entfernte sieh ifiit seiner Armee. Er begab sich nach SfonKa^ feierte daselbst mit der lom^ bardischen Krone auf dem Banpte und im kaiserüehen Ornate das Fest Marift Gebnrt^ nnd entliess,, da die HanptiMbsicht des Peldz»* ^es, die Erttbeiiing des sfofeen Mailands, eri'eicht t^hien, den grOs-^ Sern Thejl des dentsehen Heeres in die Heimat, and elt.kebrten namentlich dahin zorAck der König von Böhmen, der Hensog von Oesterreieh mit den nngarischen Hflifstruppen, der Erzbiscbef roa Ton Mainz, der Herzog Berthold von Zabringen nnd Andere, Pfalz- graf 0(to von Wiltehsbach aber bKeb beim Kaiser in Italien znraek, woselbst auch sein gleichnamiger Bmder nach Urkunden wenig-*' Stent» einige Zeit Terweilt haben mochte.

IV.

Pfaifsgraf Otto Vi. 2u Havetia, MaUandy Rom und. bei der

Belagerung von Cr^ma.

9

Der Ki^iser sachte nan zavörderst einige Missverst&ndnisse mit Verona and Ferrara and einigen andern italienischen Städten za he- ben. Verona mosste Burg nad Gebiet von Garda abtreten, welches nachhin, nachdem der Veroneser Tarisind zar Oeffimng des von ihm besetzten Sciosses gezwangen worden war, der Kaiser isi'einem

*) Otto de S. JBIasio 1. c. ,,ttnperator ad Miseri^ordiam flectitiir, ipsosque vitae et civitati, pristinhque hofiorihus redditos, de HtälU pe^ores red- didit. M. a. aach Ottotiis et Acerbi HUt. Laudöttsis ad 1 198 und Chro- nicon Urspergente in Friderieo * Infp. . f •■

Abbandlangen ULHl. 4. k. Ak d. Wisa. V. Bd. h Ahthl. (c) 10

14

PfalflgfAfeBOtto TM WitteJftbMb ab Raiebdeben ertheiltc, dar ea je- doch wabmobeiolieb Avegen deMea Eodegeidieit tob den TtterÜcbai Erbgatern 1167 Wieder m den Kuaer reaigiiirte, woruf es diener dem Bistbame ' Trient sawandte.*) Aueb wurde u Veronm io der dortigen kaiserlicben P£ü& toui Hofricbter ober die Aneprocbe dee Eselinoe ron Basaano aof die Laadscbaft Godala %n Gonaten des Biischofa von Freiaing in Aifendicber Gericbtasitzong gesfarocbea, welcber mit dem Kaiser aacb beide PiUsgrafen, Otto der Altere and der joogere oder Otto VL ond VIL von Wittelabacb, nach Answeiiis der anage^stellten Urkunde bierober beiwohnten.^) Die anderen no- rabigen Stftdte brachte Pfalzgraf Otto VI« xom Gehorsame. Es ge- hörte hiezu besonders Ferra», welche Stadt die am Po gelegeaea niarkgraflich matbildischen Güter verwostete. Er zwang sie rasch zur Ruhe nud Gehorsam, indem er am Po angelangt, dessen einer Arm an Ferraras Festungswerken Torbeifloss. mit seinem Gefblae sich uurerzoglich und ohne Abwartung einiger Schiffe in den Fluss stflrzte, und hiednrcb so schnell und unverhoffl in die Stadt kam, dass an Widerstand nicht gedacht werden konnte, und man sich bemossigt sab, UnterwOrfigkeit und Frieden durch vierzig Geissei zu verborgen.^*^) Hierauf berief der Kaiser einen grossen Reichs- tag nach den roncalischen Feldern^ anf welchen vorerst die Streitig-

*) Haschberg ä1t«re Geschichte des Hauses Schejem Witteisbach 1., 316 vnd 319.

**) Ik. den Cod. Conradi Frisingens. ad 1159.

«**) Gfiother }e Ligurino YIIL t. der 342.

Nee minus egregiam quiddam Comes aalicos ille Tanc qooqne gessit Otto, qni te Ferraria Jossa Regia adire parans« inlaetaa omnibus ante Eridani fregiase rado nil territus andas Dicitur, et tamidom prinms transisse per amnem ^— - Vgl auch Radewici Appendix L 46«

TS

keiten der Italiener miteinander abgetban und sodann zur Herfiel» lang eines danerbaften Friedens die gegenseitigen Recbte and Pflicb- ten des Kaisers ' and der Lombarden durch neue Gesetze bestimmt werden sollten. Zu diesem 2/weeke werde aaf den gedachten Fel- dern ein grosses Li^er abgesteckt mit' einem prachtvollen ZeUe in der Mitte flir den Kaiser nnd mit Zelten for seine Forsten in ei- ner nach ihrem Range abgemessenen Entfernang, woraaf alle übri- gen Zelte in geraden Reiben folgien. Das ganze Lager tbeilte sich in zwei darch eine Brücke Ober den Po verbandene Haopttbeile, ibr die Deat^cben nämlich and für die Italiener. Am eilften November endlich 9 als sich alle bernfenen Forsten , Grafen und Abgeordnete von den Städten im Lager eingefnnden hatten, eröffnete der Kaiser die Versammlung durch eine den Zweck derselben andeutende Rede, den folgenden Tag aber sass er za Gericht , wo nach altem Ge- brauche zuerst die Sachen der Armen, dann die der Barone und hie- nach die der Städte vorgenommen wurden; wegen der Menge der Klagen wurden jedoch mehrere Richter aufgestellt, und zwar zur Vermeidung der Partheilichkeit nicht aus den Ortschaften der Kla- genden oder Beklagten. Als nun auch die berufenen damaligen vier grossen Rechtsgelehrten Italiens, Bolgarus, Martinas Josias, Jaco- bus Hugolinus und Hugo de Porta raveuale, sämmtlich Doctorn aus Bologna, angekommen und ihnen achtundzwanzig Räthe zugeordnet ' worden waren, wurden die alten Gesetze geprtftfl, die nOthigen neuen Gesetze entworfen, und die Bestätigungen derselben von allen Stimm- berechtigten ertheilt, und allgemein beschworen. Hienach sollte der Kaiser befugt sein, mit Beistinimnng des Volks in allen lombärdi- sehen Städten die Potestas, Consoln und andere obrigkeitliche Per- sonen Zu setzen, und es sollten ihm allein die Hoheitsrechte oder Regalien gebühren, in so ferne nicht Air Einzelne ein gesetzlicher Besitzstand Ausnahmen begründe. Zu den Regalien aber wurden gewählt: Heerbanastenero, Zolle, Hafen-, Fluss- und Brückengelder, Mühlen, ülschereien, Bergwerke, Salzquellen und das Mflnzrecht^

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T^6

^r^ffiiete ood eingezogene Güter, StfufgcUer, 4ie Verleikoag d«r HenogtbOmer and Or^MMteUy lieleritDgeii awm Krömaigmige oadi Born etc.*) Feniers BoHten VeriodMraDgeii und VeififtodoDgeD tob Lebeo oboe BeistiinnioDg end sm NBcbtbeil des l4eheDberrai u- giltig 9 Leben deren Mntbung oder Dienst TernacbliMiget worden, Terl<Nren sein, ond die grossen nicbt getbeiit werden dorfen. BndliiA sollte fortan Niemand eigenmAebtig Febde erbeben oder sieb selbftt Recbl vesscbaffen, yielmebr dasselbe vor dem Riebter sncben.**)

Bald nacb diesem Reicbstage socbte der Kaiser um so mehr einen Weebsel der stAdtiscben Magistraturen nacb den ibm rage- standenen Befugnissen durchaufbbren als selbst wäbrend des Eeicbs- tags die StAdte Piacenza nnd Cremona sieb befebdet batten, ond der 2ur Strafe anbefoblenen Niederreissung ibrer Mauern wenig genOg- ten. Er ernannte also zur Ans wabl der Potesta fbr Pavia, Piacenu» Oremona nnd Lodi aus den Borgern dieser StAdte eine Gesandtscbafii und beorderte im Januar 1159 zu gleichem Zwecke eine solche nach Mailand^ an derer Spitze der kaiserliche Kanzler Rainald und Pfalzgraf Otto Ton Wittelsbacb der Altere waren.**^) Kaum aber hatten sie ihre AnftrAge den mailAndiscben Obrigkeiten eröffnet, als diese erklArten^ dass nach dem zwischen dem Kaiser und der Stadt Mailand im Augost 1158 geschlossenen Frieden die Wabl der Consrin daselbst nicht dem Kaiser sondern den MailAadern zustehe, und der

*) IMe s«rfidige«ommenen Hoheiurechte soUen auf eiaen jähriicbau Er- trag Ton 3000 Pfund Silbers geachätzt worden aein« Bunau Geach« EL Friedricha I. S. 94.

^ RadewLco« 1. c. 11. 5. Otto Morena bist. Laadens. Chroa. urtpergeosc*

^ Otto Morena, Hiat. Läudens. ad 1159* Otto de 8. Blatio Cfaran. ad 1150 beneiiBt auch den Grafen Wido (Qeido) und den Grafen GoU- win ala Geeandtachaftt-HiisUeder.

73r

Ki^jsef nor die B^ta^goiig 'ertheiiep JiCone. Die Gesandte» erwier derten unn %W9^^ dass naoli dep apAtem you den* Mailäjadero aelbst ■lilbeecliworxieii allgemeiiieo Bedchlo^sen auf den roncali3cb6n Fei- dero der Kaiaer die Obrigl^eilea aet^e^ nod den Bficgero nur eine Beiatimmang gebobre. Allein vergebens, mid ala dem Volk die llt- aache bekannt wnrde, w^gen welcher die Geaandtschaftauweaend.sei; rottete ea aicb in groaser Aufregung anaanm&en,^ drang mit Todea^ Androbnng vor die Wohnnngen der Gesandten, nabm ihnen sogar einige Pferde weg nnd tobte so sehr, daaa die Gesandten kaum dnreh Veracfaliessiing der Eingftnge zu dem PaJlast, den sie bewohnten, der gröasten Gefahr eatriooen konnten^ Der Pfalzgraf gieng hierauf schon in nächster Nacht heimlich aus der Stadt und flochtete sich, der Kanzler aber bKeb bei den Mönchen zn St.^Anibros (ia Proleto Manachorum S, Ambrosii) bis ia den nächsten Tag, und musate gleich- wohl ohne Erfolg seiner wiederholten Bemühung die Mailftnder zu beruhigen, und sehr ungehalten hiember, ebenfalls abziehen; worauf er nnd Pfalzgraf Otto dem Kaiser berichteten, was geschehen war.*) .Der letztere lieaa demnach die Mailänder zur Rechtfertigung ibrea Betragena auf seine Borg Marnica vorladen. Sie konnten sich aber nicht' rechtfertigen, und machten ihre Sache nur schlimmer, als sie aiff den Vorwurf des auf den roucalischen Feldern geschwornen aber jetzt gebrochenen Eides, wahrscheinlich in Verwirrung, ant- worteteui „sie hätten zwar den Eid geschworen aber nicht auch ver- sprochen ihn zu halten. Indess . erhielten die Mailäuder doch noch

/

*)«Der Kanzler war besonders ange^ialten über das dlessmalige Betragen der Mailänder,' und gegen sie in feindliche Gesinnung geraChen. ,,Ab illa autem die^' sagt Sire Raul, „praedictus Cancellarius animosius, samr moque posse operam dedit, Mediolanum delere/^ Er hatte zwar den die Gewaltthaten des Volks entschuldigenden Obrigkeiten, die er wahr- scheinlich selbst in Verdacht hatte, eine reriöjltieada Antwort §egeken» aber nur um glücklich aus der Stadt ^u kommen.

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eine weitere Frist %n geborsammeo, ond erst mm 16. April 1159 nadi geoaaer Untersnchang der Vorg&nge uod des RechtrerbAhoisses mit Zuziehung bolognesischer Rechtsgelehrten wurden sie wegen Nicbt- erscbeinang vor Geriebt, Anfrobr ond Yerratb geAcbtet^^) womach ibre Gofer der Pianderimg, ibre Stadt der ZerstOrnng und sie selbst der Sklaverei preisgegeben sein sollten. Die Mailänder aber, ibre Terartbeilang voraassebend, batten sieb scbon vorbereitet znm krif- tigen Widerstand darcb ernste Anstalten znr Vertbeidigong nnd zum Angriffe und zogen aucb wirklich noch während der Kaiser in Bo- logna das Osterfest feierte,^ mit Heeresmacht gegen Tretiom (Trezzo) wo der Kaiser seine in Italien erhoben Gelder (Schätze) niederge- legt hatte, und eroberten es durch ununterbrochene Angriffe mittelst Wechsel der Mannschaft binnen drei Tagen, ebror noch durch kai- serliche Truppen ein Entsatz mOglicb waiv Der Ort wurde nieder- gebrannt und zerstört, und die darin befindlichen Lombarden, welcher man habhaft wurde, mussten sterben.*^*) Der Kaiser zog nun zwar rächend selbst heran, verwüstete die Umgegend von Mailand durch Zerstörung der Weinberge und Aecker und Abbaunng der Obst- bäume, rockte aber als sein Heer von, Deutschland aus wieder ei- nigen Zuwachs erhalten hatte, nicht schon vor die Stadt Mailand, wozu die Truppen - Anzahl noch nicht gross genug war, aber vor das den Mailändern zugewandte Crema, mit Beihilfe der Cremonen- ser, welche die Cremenser seit der Zeit hassten, als sie von ihnen ab- und den Mailändern zugefallen waren.

Die äusserst merkwürdige mit grösster gegenseitiger Erbitter- fing und Leidenschaft durcbgefbhrte Belagerung der Stadt und Veste

•) Sire Raul 1. c ad 1159. ••) Radewicnt L c O. 82. —) Otto Horena 1. ad ii59.

Creoia bögan am ^3* oder J^li llad."^) Die Cremoneiiser Biit ibrer GHlfBHiauqMliaft maehteo den Avfaog^ die Alailätider aber hatten da- hin Tierhqndert Manu Fessvolk ond einige Miliz mit dem Consol Ikfaifred de Dugniano^^} anf ihre Verkostung geschickt, und vertraa« end auf diese Hilfe und die Lage ihrer iu einer weiten Ebene lie- genden nnd g^en Mittag durch Mor&ste und den Fluss Travacone, - gegen Morgen aber durch den Serio geschätzten Stadt hielten siok die Cremenser ganz sicher. Der Kaiser kam anfänglich von Lodi nur abwechselnd herbei; Pfalzgraf Otto YL von Witteisbach aber wohnte der Belagernng fortw&hrend an^ bis er zur Uebernahme einer Ge- sapdtschaft nacji Rom berufen wurde. Die Cremonensei* errichteten zuvörderst ein sehr grosses Castell aus den besten HoIzern und *drei besonders grosse WurfmasQhiuen , so wie auch andere Werke um das Schloss Crema herum. Nicht minder liessen auch der Kai- ser, sein Bruder Conrad der Rheinpfalzgraf, Herzog Friedrich von Botbenburg des Kaisers Conrad HL Sohn, Pfalzgraf Otto VI. von Witteisbach, Graf Robert von BaxaviUa und andere Heeresfarsten grosse Kriegsmaschinen erbauen. Das kaiserliche Lager reichte vom Thore des gedachten Flusses Serio oder Serius aber diesen hinaber nnd bis nahe an das Thor Rivolta. Der Bruder des Kaisers, Cfalz- graf Conrad, und Pfalzgraf Otto VI. von Witteisbach nebst andern Heereafohrern lagerten sich vor dem umbrianiscben Thor, und Her- zog Fjriedrich von Rotenburg stellte sich mit einigen Feldherrn zwi<- scheu dem umbrianiscben Thor und dem von Planengo auf. In kur- zer. Zeit nach der Mitte des Julius^^*"} kamen nun auch alle vom sogleich beim Abfalle Mailands und dessen Aechtung aus

*) Sire Raul 1. c. •♦) Sire RauM. c.

*^*) In die Lunae» qnae fuU duodecimo (lies tertio decimo) CaU Augasü Otto Morena K c.

Deatscfaland berafenen LebeomanoschmfteB berliei. Die Kawerin Bea- trix selbst kam im Geleite einer Armee, nod Herzog Heinrich ron Sachsen nnd Bayern braolite ein grosses Heer. Diess machte einige Verändern ngen in der Stellttng der Belagemng«mmnnschaft ntithig, und die gänzliche Einschliessnng der Stadt und des Schlosses Crema mAg- lieh. Herzog Heinrich stellte sich mit seiner ganzen Armee top dem Thor von Planengo auf, und die Pavienser setzten sich mit ihreB Zelten zwischen dem Thor am Senns, nnd als endlich auch Wdf IHL Ton Schwaben, des Kaisers Oheim, bei Crema anlangte^ oberliess ihm der Kaiser seine eigene bisherige Stellong und lagerte sich jetzt zwischen den Thoren von RiTolla nnd Umbriano bei dem von den Cremonensern erbauten hölzernen Castell.

Die Cremenser waren nun mit der mttlftndischen Hilfsmamn Schaft ringsnnv engstens eingeschlossen, erwiesen aber ihre Unbeng- samkeit nnd Unlost, sich zn ergeben durch viele ihnen znni Thai selbst sehr nachtheilige Ansfllle. Eines Tages froh, noch vor die feindliche Armee sich erhoben hatte, sprangen sie mit angezondeten ¥^enerbrftndeu ans dem umbrianischeu lliore bewaffnet hervor, und drangen zn des Kaisers Wnrfmaschiene TOr dem Hospitz seines Broders, des Rheinpfabgrafen Conrad, am sie anzuzttnden. Die- jenigen Kriegsleute, welche diesen Vorgang zuerst wahrnahmen, tra- ten zwar sogleich hervor, um die Maschine mit aller Gewalt %n retten, konnten diess aber nur zum Tbeil erwirken, nnd gerietben hiebei in ein Treffen mit den ausgefallenen Troppen, in wekfaem sie wegen ihrer geringen Anzahl wQrden unterlegen sein. Bs spreng- ten nun aber auch nach schneller Rüstung der reinische Pfalzgraf Conrad, der Pfalzgraf Otto VL von Witteisbach , Graf Robert ,von Baxavilla und andere Heeresfohrer, welche auf der Seite gelagert waren, wo das Treffen vorfiel , in grossem Grimme anf die Feinde los, welcbe die Maschine angezündet hatten, und brachten ihnen eine schwere Niederlage bei. Von den Gefangenen als Hocbver-

ß

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rfttbern worde eioem der Kopf abgeschoitteD^ einem Audero worden die Fasse abgebaneu, einem Dritten die Arme ond ein Vierter wurde mit Tielen Wunden umgebracht. Auch die Flocbtigen entrannen nicht, denn es wurde ihnen der Weg zur Rockkehr abgeschnitten, und die meisten hieven, welehe sich in der Bedr&ngniss in den Schloss- graben warfen, um durch Schwimmen sich zu retten, ertranken in dem vielen Wasser darin. Von der durch den Feind angezündeten Kriegsmaschine wurde noch vieles Holzwerk errettet, und es wa- ren erst nur einige Flechten oder Horden verbrannt, als die Deut- schen zur Rettung der Maschine herbeigeeilt waren. Inzwischen Hess der Kaiser ein grosses Sturradach^ (Gallerie) nebst einem kl^- neren ober den Graben vor dem Lager auffohren und den Graben selbst mit Erde ausfollen, wozu sogar von Lodi ReiserbOndel (Vegetes) herbeigebracht werden mussten^ damit man für dasSturmdacb einen Weg bis zur Schlossmauer gewinne. Auch lies» er auf diesem Weg das grosse Castell der Cremonenser an die Mauer walzen. Aber die Cremenser und Mailänder schössen mit fonf grossen Maschinen und mehreren Wurfgeschossen die grössten Steine auf das Castell, um es zu zerbrechen. Nun befahl der Kaiser cremen- siaehe und mailAndische Geissei auf- und vor das Castell zu bringen, in der Meinung, sie sollten als Anverwandte und Mitbürger der Belagerten diese vom Schiesseu abhalten; sie schössen aber dem- obngeachtet fort und so, dass sie mehrere Geissein hiedurch todteten. Desshalb liess der Kaiser diese wieder vom Castell entfernen, und dies^es, das schon zum Theil zerbrochen war, etwas zurockfohren. Die Belagerten stellten aber jetzt im Grimme ober die veranlasste Nöthignng, ihre eigenen Mitbürger und Geissein vor dem Castell mit eigener Hand erlegen zu müssen, wiedervergeltend gefangene Deut- sche, Cremonenser und Lodenser vor ihre eigenen Maschinen im Schlosse^ damit sie daselbst durch die Stein- und Geschützwürfe der Kaiserlichen hierauf getodtet würden. Um sie nun von diesem Verfahren wieder abzulenken, liess der Kaiser vorerst zwar nur

Abhandlungen der UI. Gl d. k. Ali. d. Wiss. V. Bd. I. Abth. (c) 1 1

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zwei Gefangene CremeDser ni» HochrerrMlIer attfknApfen, als aber die Belagerten Idnwieder gleichAiHH einige Gefkogeffe anfbien- gen, lies» er gar mehrere Galgen^ aufrichten, im zabfreichere Getssel an denselben biaznricbten, ond mir durch Verbitte der Biscbftfe nbd de8 Clerus warde verbotet, dasm - nicht mehr als neun gehangen worden.

Indessen liess aber der Kaiser das gresse beschfldigte CasteB der Cremonenser wieder anfrichieu, mit doppelten Weidenbandeln befestigen, ond trotz aller feindlichen Stmworfe Ober den aosge- fidlten Graben ror das ScMoss zn Crema bringen, wohin das Starm- dach sdion fraherhin Toi^erttckt war. Id diesem Stnrmdaeh oder bedekter GaUerie"^ war ein eiserner Biaften, den die hierin bdhid- liehen Kriegsleote an dieMaoem desSeUosses trieben undstiessen, ^omit sie aoch mit solchem Erfeig die Maoer stiessen, das» sie von derselben einen Raom von mehr als zwanzig Armlftngen aas- scfalugen. Aber die Cremenser machten an der Dresche ans Holz ond Erde einen grossen Damm oder Aofwnrf, mid machten aoeh einen Laofgraben onter der Erde, welcher onten Tom Vnr^tser der Maoer dorch den aosgeflilken Graben bis in die Mitte* der bedeck- ten GaHerie führte, ond mittelst welchem sie in* die Gafferie Peoer bringen wollten, om sie zit verbrennen ond dies wOrde woBP Boeh geschehen sejn, wenn nicht cRe Kaiseriichen vom hölzernem Caatell ans die anf die Galierie vorkommenden Feinde ge&ngstiget, ond die in letzterer sich befindlichen kaiserlichen Krieger sich so tapfer gf^ wehrt hatten, dass ihnen weder mitFeoer noch sonst wie geschadet werden konnte. SSe traten sogar ans der Galierie heraos, oad aeUo^ gen sich so heftig ond erfolgreich mit den Feinden, dass letztere

*) Diese Galierie war nieht zum Untergraben devKaoem beüimmt, sonders XU sicherer Annäherung an dieselbe über den ansgefiQllten Graben und xnm Brechen der Mauern durch den darin befindlichen Balken.

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kaojn den Eintritt der er3tern in das ScUosa selbst durch den ge- maehten Laofgraben abwehren konnten. Es hatten aber die Cre-* menser ans Holz und Erde zur Verdeckang der Bresche in der Maner;^ innerhalb derselben einen Bau errichtet Auf denselben brach- ten sie nun Gefösse mit getrocknetem Holz^ Schwefel und Fett;» auch genetzt mit Oel und weichem Pech^ zündeten diese Stoffe an, und warfen^ ober eine hölzerne Brücke» welche sie ober den Bau an* gebracht hatten, ein Gefites nach dem andern auf die bedeckte Gal- lerie berab. Der Kaiser aber, welcher damals selbst in der Gallerie war, und andere Anwesende schütteten Wasser und Erde auf die Feuer und löschten die Flammen von der dritten Stunde an bis zur y esjrer mit solchem Erfolg, dass die Gallerie unverletzt blieb. Wäh- rend dem hatten des Kaisers Bruder, der Rhenpfalzgraf Conrad, Pfalzgraf Otto von Witteisbach, Graf Robert' von Baxavilla und andere Kriegsherren auch viele Gallerien oder Sturmdä^cber ans Flech- ten von dem kaiserlichen Castell an bis zum umbranischen Thor . errichten lassen^ um aus diesen die Sehlossgr&ben umher mit Erde und Holz auszufüllen ; auch waren in diesen Gallerien viele Deutsche verborgen^ welche mit ihren Schiessbogen und Palästern nicht wenige Cremenser, die auf den Schlossmauern oder bei ihren Maschinen verweilten, ganz unverhoflft tödteten oder verwundeten.

Inzwischen trat der vorzüglichste Mascbioenmeister in Crema^

Marchese mit Namen, zum Kaiser über, nachdem ihm geglückt war,

nftchtlich ans deai Schlosse tkber die Mauer und l^ohen Gewässer

dßß Schlossgrabens zu entweichen. Er wurde vom Kaiser mit grosser

Freude empfangen und mit einem schönem Pferde beschenkt, und

fieng sogleich an, eine wunderbare Maschine aus Holz zu erbauen.

Auch erbaute er darauf eine mehr als vierzig Ellenbogen lauge und

sechs E^enbogen breite Brflpke, welche man von der Maschine aus.

mehr als zwanzig Ellen weit werfen konnte. Der Kaiser liess nnn^

wahrscheinlich weil er die gegen seine bedeck te Gallerie au%erich-

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telen Mascbinen der Cremenser inoerhalb ihrer ScUosBBiMer rer- bcennen wollte, ond weil er wegen dieser GaUerie sein grosses Cf^ stell nicht TorrQcken konnte, diese Gallerie verbrennen ond das Ca- stell anf ihren Platz rorrocken, and nanmebr die neue Maschine des ]IIarchese an die Seite des Castelb stellen. Hierauf sagte er einen Tag zn einem Treffen oder yielmehr Stnrm- Angriff an, und als er an diesem Tag seinen Heeresfilhrem ihre Antheile am Treffen nach seinem Gntdonken anwies, liess er seinen Bruder Conrad den Rhein- pfalzgrafen mit der ihm ontergebenen Mannschaft das Castell bestei- gen, andere deutsche und lontbardische Befehlshaber aber sich aof die Maschine des Marehese begeben« Er befahl den letzteru auch, dass sie, sobald die Brüdie dieser Maschine auf die Mauer des Schlosses zu Crema geworfen seyn worde, die Feinde mit aller Gewalt anfallen und tapferst bestreiten sollten, worauf das Schloss sicherlich genommen werden könnte. Und als nun alles zum Kampfe bereit, das Zeichen hiezn gegeben und die BrOcke ober die Scbloss- mauer geworfen war, gieng der Rheinpfalzgraf Conrad seiner Wei- sung gemAss ober die Bracke des mehr^edi^chten C&stelis bis an die Mauer des Cremaer Schlosses und fiel die Cremenser mäonlicb an. Aber die andern Heeresfohrer ond Ritter, welche die Maschine des Marehese besteigen und ober die dortige Brocke zur Scbloss- mauer yorrücken sollten, thaten dieses nicht^ mit der nöthigen Tapfer- keif, da hingegen die Cremenser, welche unter ihren Maschinen stan- den, innerhalb neben der Mauer dem Rheinpfalzgrafeu Conrad und seiner Mannschaft entgegen eilten und sich yorfrefllich vertheidigten. Es ergab sich hiebei, dass ein FahnentrAger des Rheinpfalzgrafen Ton ritterlichem Adel und grosser Tapferkeit, Berihold von Harracb, Ton der Schlossmauer anf die Erde mitten unter die Cremenser her- absprang, und in der Erwartung, dass andere Kameraden von sei- ner Umgebung ihm folgen utaid das nAmliche thun worden, einen ge- waltigen Kampf mit den anf ihn einstürzenden Cremensem begann. Er blieb aber verlassen, und erwehrte sich seiner Feinde nun gani

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alldn aof eine wunderbare Weise lange Zeit hindnrcb, bis er end- heb ohnerachtet seiner grossen Tapferkeit der Menge der Feinde . eo widersteben nicht mebr mftebtig war, and nachdem er mehrere Cremenser verwandet hatte, Ton ihnen gefangen, zur Erde geworfen, und durch yiele ihm beigebrachte Wunden getftdtet wurde. Man sagte auch, ein Cremenser soll ihm die Kopfhaut abgezogen und sie als Siegeszeichen an seinen Helm befestigt haben. Andere drei Kriegs- mAnner des Rbeinpfalzgrafen wurden von den Cremensem mit eiser- nen Hacken Ton der Brücke det^ Castells zur Erde gezogen und lebend zurückbehalten. Ein Theil der Cremenser warf grosse Steine auf die Castell- Brücke und zerbrach sie hiedurch an einem Theile so sehr, dass mehrere Deutsche, welche darüber dem Rheinpfalzgrafen folgen sollten, solches zu thun nicht mehr wagen konnten, worauf die Cremenser, indem sie wahrnahmen, dass die Brücke gebrochen und dem Rheinpfalzgrafen keine Deutschen mehr nachrückten. Ober den letztern selbst und seine Begleitung herfielen, und ihnen derge- stalt mit Steinen, Schwertern und Lanzen und grOstentheils auch mit Coutopen zusetzten, däss selbst der Rheinpfalzgraf etwas verwundet wurde, und mit einem Tbeile seiner Mannschaft in das Castell zu>- ruckkehren musste. Ein anderer Theil aber, welcher ober die Brocke zum Castell gar nicht mehr zurückkehren konnte, sttlrzte sich in den Graben. Wieder Andere aber, welche auf der Brocke ober der Maschine des Marchese vordringen wollten, konnten wegen des tapfern Widerstandes der Cremenser nichts ausrichten und begaben sich wieder zur Maschine zurock^ von der sie ausgegangen waren. Auch bei diesen Stürmen auf Crema war namentlich wieder Otto der altere von Wittelsbacb einer der tapfersten Streiter, indem er, wie Radowik erzählt, obgleich mehrmals von den Schlossmauem abgetrie- ben, doch immer wieder an der Spitze der Seinigen stormend vor- drang *)

*) Radewtcus C. c. Lib. II. eap. 59 Porro qiii marmn transcendere conatt •unt, quamvis singilatim digni essent memoria, mnnium tarnen foriissimus

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ObscboD nQO der Kaiser luid seine Forsten bei ohigeo Staxm- Aogrif ea ftaf Crama ihre Absiohteo Dicht vpllsiftodig erreicbeo koan* ten^ so f ob reu sie doch fort die Cremeoser zn bekAmpfeo, nad T^^ and Nacbt mit SteiQwOrfeo, Paltotern ood Bogen zu beAngstigeiv und die im kaiserUchen Castell versteckten PalAsterschotzeu trogen besonders dazu bei, dasa fast kein Creipeaser auf seioea MaschineD dem Castell gegenober sieb stellen konntet ohne von den Pabkster- schotzen erlegt zu werden, und selbst die Panzer schützten nicht Auch der Kaiser selbst, der des Pfeilschiessens sehr kundig \var, tftd- tete^ wie erzählt wird, persönlich viele Feinde. Durch solche unaosge- setzte Verfolgung sehr erschreckt, und durch die unertrOglicben Wa- chen, welche sie ununterbrochen zu machen hatten, erschottert, zum Tbeil verwundet, und den Zorn und den Schmeiv des Rheinpfalz- grafeo Conrad forchtend, der fast alle seine Krieger gegen sie ver- loren hatte, so wie auch, weil sehr viele, welche an Abglich das Scbloss zu Creroa vertheidigt hatten, nun dasselbe heimlich verliesseo^ und sich dem Kaiser und seinen Forsten ergaben, und stets eine grosse Meuge derselben sich beeilte, heimlich auszuziehen, entschlos- sen sich eudlioh die noch übrigen Cremeuser, mit^ dem Kaiser eiu Bondniss zu machen, und sich also seinen strafenden Händen mög- liehst zu entziehen. Der Kaiser, bei welchem Herzog Heinrick der Lowe und der Patriarch von AqaiJeja for die Cremenser vorspra* eben, antwortete nun ihren deshalb an ihn beorderten Gesandten» fiqe sollten znvOrderst alle MaylAnder opd Brixienser (Bresdaner) welche in ihrem Schlosse sejen,^ austreten lassen, und dann sAmmt^ lieh beiderlei Geschlechts nur mit so. violer Habsehaft als sie mit einem Male ans den Tboren tri^en konnten, sich ebenSsdls entfernen. So wOrde er sie unhoK^Odigt ausziehen lassen, und ihnen ihr Le-

'** '•» ft II—

demonstratu9 e#/ Otto Palatii Cames ieBüioaria^ qai saepius muro epul- sus , saepiusque ante alioa ad inceplam opus rererlens, Tirtute fortttu- dinif auae tod hiuc onpiamtnlo faik caUnnilati.

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Icfü, dessen Ireraobi stt werden sie verdient haften, coneediren. Und da die Cremender dich diesen Bedingungen unterwarfen^ Hess der Kaiser {^<yg{eieb dnreft seine an dleCremenser geschickten Gesandten^ mit ihnen ein Bondniss sebBessen, and deu Frieden mit ihnen und den Brixiensern (Breseianern) befestigen^. Es gesehah dieses den 27. Iftnner 1160. Der Kaiser, nur aufgeregt nnd hart, so lange er Widerstand fknd, half min selbst den Cfemeusera bei ibrem Aus-« Tätige aus Crema an einer engen Passage Torwärtgi, nnd trog mit seinen eigenen Händen nnd der Hoffe anderer Kriegslente einen kraftlosen kranken Cremenser fort. Das Schloss aber gieng in Brand anf, seine Mauern wurden niedergerissen, und mehrere Kirchen zerstört, und nach fonf Tagen brach endlich der Kaiser siegreich Tom Lager auf und begab sich nach Pavia. *)

Die jongern Brüder des Pfalzgrafens Otto VI. von Witteisbach Friedrich und Otto \IL wurden zwar als Theilnehmer an der 90

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äusserst merkwürdigen nnd hartnäckigen Belagerung von Crema nicht besonders bezeilsbnet, sie können aber doch beide hiebei einige Zeit ober anwesend gewesen sein, da Otto YII* nach bereits geschehe- ner Erwähnung i^I. 1159 za Verona einek. Urkunde zu Gunsten des Bischofs von Frejsing bezeugt bat, nnd Friedrich in einer Urkunde des Kaisers, ausgestellt zu Pavia nach seiner Rückkehr dahin von der Belagerung und Einnahme Crema's im Februar 1 1 60 ^9 nebst seinem. Bruder Otto (den altem), Berthold von Andechs und Andern

^) Ueber die Bekgenmg tmi Eiatiaibmt TdttCreaito 9. m. Oitonii aA^ietfbi Morenae Hist* Laadent» p. 824 «ta« Goatlnor 10 higmno Lik X. Bade- wijcos Lib. U. cap. 56* Chivxi«. urspergeiis, und Ckron. Beiduvpar|piiae

ad. 1160.

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§

**) Papie XYL kl. Martii 1160. )|In ipsa felicissima Hominis noatri expedi- tione aderant et actioni interfuemnt Ottone et Friderico Palatinia Witelinapach. Bertholdo C. de Andechse. etc.'^

* I

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aofgefbbrt ist mls aowMeDd bei gedi^cbter Expeditioo. Im Jahre 1159 war Pfalzgraf Friedrich zwar bei der Leichenfeier und Bei* setzang ^eioea Stamm vettere^ de» Herzogs Conrad IL von Dadiao zu Scheyem anwesend. Da aber der Tod dieses Vetters schon am 18. Febmar 1159 zn Bergamo in Italien erfolgt war^ so konnte Pfalzgraf Friedrich wohl seine Leiche bei ihrer Abftihmng nach Bayern zor Abnengrnft dahin begleitet haben, und dann doch wie- der nach Italien früh genug znrOckgekehrt seyn, nm an der Bela- gemng von Crema Theil zn nehmen*

Indessen hatten sich seit dem diessmaligen Aufenthalt des Kai- sers in Italien zwischen ihm nnd dem Pabst bedenkliche Misshel- ligkeiten ergeben. Der Kaiser suchte nämlich den Inbegriff der mark- gräflich Mathild'schen Lande und Güter, womit er schon frflherhin den. Herzog Weif VI. seinen Oheim belehnt hatte, vollends anszo- mitteln, nnd ihm vollständig zn oberweisen, der Pabst wollte aber ohnerachtet froherer Anlassung dieser Lande an den Kaiser, sie jetzt doch wieder nebst , mehreren andern Städten und Gebieten znrAck- fordem, und verweigerte dem Kaiser sein Gesuch, den von ihm be- gonstigten zum Erzbischof von Ravena erwählten Grafen Quido von Blandrate, einen Sohn des mehrgedachten gleichnamigen Grafen von Blandrate, als Erzbischof zu bestätigen, missbilligte auch die Wahl des kaiserlichen Kanzlers Rainald zum Erzbischof in KOln, sprach in seinen zum Theil drohenden Schreiben an den Kaiser zu diesem in der einfachen von sich aber in der vielfachen Zahl, und sandte sie durch geringe Boten. Und da der Kaiser in gleidier Form und Bitterkeit antwortete *) nnd den Anfordemngen des Pab- stes, wegen welcher derselbe sogar die Kardinäle Ootavian (den nachmaligen Gegenpabst Victor). und Wilhelm in das

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*) Solclie päbfttUche und kauerKcbe Schreiben »ind in Räumers Gesck der Hohenttaufen eingerückt*

Lager tot OrenA geschickt hatte, keineswegs entspreehen wollte^ kam es so weit, däss der Pabät sich immer enger mit den Lombar- den und den Normännern im Soditaliea rerband. Er scbloss aofifa wirklich mit dem norroanisdien König Wilhelm von Sicilien ein Vertheidignngs - Bondniss ab, und mit den Lombarden knüpfte er ebenfalls Bondnisse, namentlich mit den Cremensem, Mailändern und Brescianern 9 "^j welche ihm versprachen, nicht ohne seine Einwil« ligang sich mit dem Kaiser in Verträge oder einen Frieden einsii- lassen, wogegen der Pabst verhiess, den Kaiser nach kurzer Frist^ wenn er in solcher ihn nicht befriedigen sollte, zu excomuniciren«''^) Hingegen schickten die Römer eine Gesandtschaft in das kaiserliche Lager, welche Ton Seite des römischen Senats und Volks ehrer* biethig deren Ergebenheit gegen den Kaiser bezeugten, worauf die* ser auch eine Gesandtschaft nach Rom zu schicken beschloss, welche zum Theil seine Verhältnisse mit den Römern, namentlich die Ver- TolTständigung ihres Senats und die Aufnahme eines kaiserlichen Statthalters feststellen, theils aber auch die ZerwQrfnisse mit dem Pabst, wenn sie ihn hiezn willig finden würde, durch eine billige Uebereinkunft beilegen sollte. Als kaiserliche Abgesandte wurden erkoren der schon ruhmvollst bekannte Pfalzgraf Otto VL von Wit- telsbach und der Probst Heribert von Achen.***) Sie wurden zu Rom sowohl vom' Senate als vom Volke ehrenvollsf empfaugen, und es wurde bei diesem Anlasse alle römische Pracht zur Schau ge- bracht, welche wahrscheinlich darauf berechnet war, auf die Ge-

*) Sie werden unter dem Namen Brixiancr aufgefülirt, da aber die Stadt Brixen gar nlcbt zur Lombardei geborte, so ist nier die Stadt Brescia cu yersteben.

**) Sire Raul Mediolanens.

^*) Radewicus de gestis Friederici Imp. I. Lib. II« e. 41. Günther Liguri- nus Lib. X. y. 48. etc. „Palatinum famosae laudis Othonem

Abhandlungen der lU. Cl. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. L Abthl. (c) {2

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mxiditu einen grossen Bindmdc %vl mMbeh, Aber diese umgäbet sich gleichfltlb mit einem Aofisern, der Wnrde ihres Kainere, den nie vertraten, angemessenen Pranke, ond erhielten mehrere 'Besuche ak sie gid>en* Mit dem Pabst Hadrian IV* sollte nar mittelbar durdi -Zwisdienboten verhandelt werden. Er starb aber onrermotfaet sehon den vierten September 1159^3 Anagnia, wohin er sieh mit einigen Kardinälen in der Absiebt, den Kaiser angeblich wegen Ver^ jsrtossnng seiner ersten Gemahlin ans dem Hanse Vohboi^ und Wie* ^ierverm&hlung mit Beatrix von Bnrgand zu excomaniciMn korzlieh begeben hatte, and wnrde nach Rom gebracht, wo er in der St. Peterskirche in Gegenwart der Geisttichkeit, des Senats ond des römischen Volkes, wfthrend noch die kaiserlichen Gesandten a&we* send waren, feierlichst beigesetet und begraben wurde.

*) IL Non Sept. 1150 Radewicas L. c. Lib. IL •• 53. Er starb also wib- rend der Belagerung Ton Crema.

»4. i^««» ^ »

ABHANDLUNGEN

DER

HISTORISCHEN CLASSE

DER KÖNIGUCH BAYERISCHEM

AKADEMIEderWISSENSCHAFTEN.

FÜNFTEN BANDES

ZWEITE ABTHEILIIN6.

IX DBR RBIHB DBR DBKUCBRimui DBB XXIII. BAHD.

M C N G H e N.

18 49.

AUF KOSTEa^f DER AKADEMIE.

GEDRUCKT IN DER J. GEORG WEISS'tcwN BDCUDRVCKEREI.

ABHANDLUNGEN

DER

HISTORISCHEN CLASSE

DER KÖNIGLICH BAYERISCHEN

AKADEMIB der WISSENSCHAFTEN.

FÜNFTEN BANDES

ZWEITEllBTBEILUNG.

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Inhalt.

Der Dynast und Chorbiscbof Gotabert. Ein Beitrag zur Culturgeschichte des Landes vor und in den Alpen, aus der ersten Hallte des zehnten Jahr- hunderts, von J. E. Räler van Koch-Siemfeld,

Symbolarum crfticarum , geographiani Byzantinam spectantiuin, partes duae. Seripsit Dr. Tkeopkiius Lucom FridericfiS Tafel. (Pars prior.)

Die weikmd' Chol herren Probstei Suben am Inn, mit ihren erlauchten Stif- tern und HeiTlichkeiten dies-' und jenseits der Alpen. Zur Culturgeschichte der deutschen Alpen. Von RUter von Koch- Stern felä.

Chronologische Darstellung der von den Pfalzgrafien und Herzogen aus dem Wittelsbachischen Stamme vor dem Vertrage von Paria auf dem Nordgan gemachten Erwerbungen. Ein Beitrag zur bayerischen rnLons^ Geschichte von Dr, Wütman,

Der Dynast und Chorbischof

Gotabert.

Ein Beitrag zur Culturgeschichte des Landes vor iind in den Alpen ^ aus der ersten Hälfte des zehnten Jahr- hunderts.

von

J. JE. Ritler von Koch ^ Sternfeld.

Abhandlungen der III. CU d. It. Ak. d. Wito. V. Rd. IL Abthl. (a) 1

Der Dyoast uud Ctierbischof

Gotabert

Ein Beitrag zur . Culturgeschichte des Landes ror und in den Alpen ^ aus der ^stea Hälfte des zekntaa Jahr- hunderts

?on

J. E. Ritter von^ Koeh^StemfeM.

Die erste Hftlfite des zehnten Jabrhttuderts war ihr TeatSchUiMiy und insbesondere far dessen sOdliche, seit zwei Jahrhunderten wie- der freudig und alleathalben augebaaleii Ga«ea eiiie hMbs4 bedrängte ja trostlose Zeit. Vm Nwdwesiea her von 4euNorHUmeA bedroht; jeaseits der AJpen vta den Sarazemk; uuteriag Tea4r«Ohl4Mid, md zunächst Mine Ostmark ron nnn an ^ fortwahrend dem aberoiAdbH Ugen Andrang der Magyareny welche, in acht Staaimeiiy die Carpa-* then Qberachreiteod» sich Pannonieos beia&efatigten^ und m des Rest Aet Hunnen, und die Mbkeiebeu ak^vüchen Volkersebafien «iob bot- maidsig gemacht hatten.

Aber nur selten gewahren die teutscken Geschiditsefareiber ans jener fernen Zeit, und die ans denf^elben auf uns gefkomaienen Membranen Ober einzelne hervorragende Mftrrner/ wena sie nicht einen Fttrstenstuhl inne haften, oder mit Beruf und Glock das Schwert ftahrten; mochten sie auch in ihrem Bereich für^Laud und Volk, for das Familien- nnd Heimathleben, in Kirche und Staat, selbst Gros-

seres vollbracht haben, n&here und zommmenb&ugende Nacbricbten; uod gleichwohl ist es die innere Landes- and VolksgesChichte, die Geschichte der Caltor, welche vorzoglich auch dieser Quelle benöthigt; jemehr, desto grössere TrObsale zeitweise hereingebrochen wareu.

Der Dynast und salzboigisobe Chorbischof &oto6^ durch Ab- 8<amniung, geistigen Beruf und thatkrftftiges Wohlwollen ftar die Menschheit sich knnd gebend, gefaArt jener Epoche au. Aber auch ihn hat kein Geschicbfschreiber aufgefasst und im Andenken erhal* ten. Es sind nun die unter GotabfrU Leitung und auf Gebeiss seines) gleich hoch gesinnten Oberhirten, desErzbiscbofs^da/6^f //. von Salz- burg, und zur Zeit des Herzogs Arnulf in Bayern niedergeschrie- bene Verhandlungen zur Wahrung des dieas- und jenseits der Al- pen geretteten Kirchen- und Familienguts, woraus wir hier zunächst schöpfen: Nachrichten, die eben darum ihren besondem Werth ha- ben mochten.^)

Ehe wir aber dem Dynasten und Cborbiscbof Götuhert iiack Tifrol^ nach Carentanieriy und wieder zurodc nach Batfem folgen: allenthalben treffen wir ihn, in wordiger Stellung, und von Verwandten gleich frommer und edelniothiger Gesinnung unterstfltzt, um sein höheres Ziel, christliche Gesittung im Volke zu befestigen: bedarf es zum klaret) Verstftndniss, der Hervorhebung einiger einzelner Momente ans Aer tentschen, nnd insbesondere aus der bayerischen Geschichte seit

*) Cod. dipL JQT« p. 122. , »Tempore igitor Ammiß ducii Bäifwmmriarum etc. •tttduit OdalbertHM Arcbiepiscoput domoi*uin Dei res »tbi di- 'f\xAin%Qo\\h\A%em^\iovBxe el9^}x^evecomm9itaHd0eicompiücUundo etc. . . . Anno priroo igitor episcopatuns sui . inceptum eit ad Salzpurch ab chori- episcopo suo Gotaberto etc. ao DCdCCXXIll. exinde ordinatam usque ad finem. Im Drack, in Grossfolio, nimmt dieser lAbeUus volle 54 Sei- ten ein.

dem Beginn des ^ehnteu Jahrhonclerts: als Eiiileitoiig zu jenem un* HcbAtzbarem^ Codex Oberhaupt.

Nach der Niederlage der Ungarn im J. 901 auf deui Krapfelde in Carentanien,^) wo in der zweiten H&lfte des neunten Jafarbon-* derts (auf der oberu Moosburg) vom einheimischen und bayerischen Adel umgeben, die Carob'nger Carlmann und ^rmi//" -längere Zeit Hof gehalten hatten, sobien die Sadostgrinze Teutschlands Alrder ziemlich gesichert. Aber schon im 906 drohte neue Gefahr, und mit der Niederlage der Teutschen im J. 907 bei Pressburg begann die Verlieernng des Landen durch die Ungarn, gleich der eines entfesselten Waldstromes. Herzog Luitpold von Scheyern war in dieser Niederlage gefalieu: Arnulf sein Erstgeborner, bisher in Ca- rentanien gebietend, war darcb Erbrecht und königliche Ernennung zur Regierung von Bayern und der davon abhängigen Provinzen ge* langt.

Sein Bruder Bertbotd (olgie ihm in der Verwaltung von Ca- rentanien: (K&rutben und Steyermark) in Tyrol, und den südlichen Vormarkeu. Da, an der Enns und Drau, oben an der Etsch und Eisak, diesseits des Brenners, am Inn, aussen am Lech, im Par- und Haufengau, dies»- ui^d jengeits der Donau, im fernen Nordgau, in der Ostmark, hatte XrniY^oM Minen Söhnen ' und Agnaten an Graf- and Herrscliaften ein oberans grosses Erbe: und damit auch die bün- digste An\Varts»obaft a^f die höchsten Worden im teutscben Soden, in Staat und Kirebe, hinterlassen. Das Haus Schejfem schien da* mals, an Macht und Ansebe^i, im Vorrang gegen alle benachbarten erlauchten Geschlechter, for je und allzeit gesichert. Dessen war

*) ]>er Held des Taget woiü der Bayer Rai^ld ^on der tSemi^ S^harU Sohn: auf der Wahlstau ward, als Dankopfer, St. Veit gestiftet. Seit jener Zeit erwarben die Semte grosses Gut in Carentanien, u. Istrien.

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Affonlf sich bewoast : and^ obgleick be( (Idin kmnbier^oHeu deo König Lodwigs IV. , des letzten GarDlidgeis in Teeteeblaiid, im J. 911 die aberm&chthigen Ungarn bereite diesseite der Ostmark an der Ens^ and jenseits der Alpen, an der von der Dran umflos- senen Markbnrg: (Marburg in Steyermark) staudeD: Jm»//* sab mit Math der Znkanft entgegen.

Im Herbste desseH>ra Jalires 911 ^ hatten sq Frankfurt zwei teolsche Stftinme, die Sachsen und Frankem^ den Hene^g Conrad Toit Franken zum König der Teatocben, gewählt, nachdem der greise OttOj Herzog von Sachsen und Tk&ringeM^ diese Wflrde abgelehnt, und sie an( Conrad hingelenkt hatte. Die hohe Geistlichkeit der Schwa^ htfh der weise Biaebfof Salomau von CowUmz an ihrer Spitze, hing jener Wahl an; aber Etirchanger und BerfhMj die weiland kaiser«- lioben^Kammecboten, behaupteten sich, nach inoejpem blutigem Kample, for längere Zeit in der Herrschaft ober AUmannien: während ihre Schwester Cunigtmdy LuitpoULs Wittwe, später vom König Conrad zur Oemablin genommen wurde. Die bayerischen Stände erkannten ' als ihren Herrscher nur ihren Herzog Armüf^ der die köfiigKeh<Hf Vorrechte fflr sich in Ansprach nahm, und hiernach regirte*

Als Herzog Arnulf zu ftegensbai^ im Jaiire 913 den Ungarn die Portbe^&ahlviog des bisherigen Tributs verweigert hatte: brachen sie aisbaM, raubend «nd mordend, über Bayern selbst herein, ond bis an den Lech Tor. Aber hier kamen ihnen, unter tkhanger und Berthold, die Schwaben kampflustig entgegen ^ während sich Herzog Arnulf, insbsondere ans dem Mord- nnd Donaugau verstärkt, an den In», und das salzburgische Gebirg heraufgezogen hatte. ^ Auf ihrem nun eiligen Rückzug erlitten damals die Ungarn durch Arnulf bei Altötting eine ihrer grössten Niederlagen: noch heisst die Wahlstatt das Mordfeld, und ihre ungeheuere BeMe Mieb in den Händen der Sieger.

Wichen über den damali^n Cvltor* und Bevftlkenuigwstand ifod Bayern nooh inuner donkle end irrige Ansichten ob, so mOsuseu wis wiederboli auf jene tiuredOBasigeu and aogetrdblen Quellen hindeaten, weldie Ton Gaa za Gmiy tob Qebiet zn Gebiet^ vor nnd in den Alpen, in Sitte , Recht «od Wirtlksefaaft, ein sehr erfneuliehes VoIIcb** leben naehweben. Es sind zunächst die Codices von Salzbarg und Freytsing; toh Brixen und Passau u. s. w., deren Inhalt uns eben, um ober jene Epochen Toftständigere und klarere Anschauun- gen zu gewinnen, viele Jahre bescbftfHgte.^) Wenn nun z. B. ans dem unter dem Erzbisefaof Arno 798 zusammengestellten Salbucb des Brz^ifts namentlich henrorgeht, dass damals im südöstlichen Isengau,'£e obere Rot mitfoegriffen, fünfundzwanzig wohldotirte Pferr-^ kirchen, weldie der Bischof zu vergeben hatte, bestanden; wenn der Chietn^ and Saitachjfauy ^erHarHng- und' Weslergau^ der Isengau u. s. w: Reiche Sifsoheiüungen barboten, wenn ausserdem, und schon seit zweihundert Jahren eine bedeutende Anzahl reichbegflterter Ab- teien und eiüe noch grossere von Zellen^) gegründet; und nebst- bei allenfbalben noch viele Familien-Pflrflnden zu einzelnen Kirchen und Kapellen gestiftet worden waren; so lassen sich hienach un- schwer auch die Tausende von Ortschaften, von Weilern und Ei- nödhöfen, von der Leitha bis zum Lech ermessen, und man wird dem von uns aufgestellten Caicul, dass damals 'auf jeder Geviert- meile in Bayern wenigstens tausend Menschen ihr znlangliches Aus-

*) S. zunächst unsere neuen ^Beiiräffe zur Seui$elbenLmmde&^ m^d VHks-^^ Siiien' und Staaienkünde'' II. Bd. 1926. Auch zur Verfassung der /o- fBgrkphiaehm Matrikel aus den ältesten Urkunden etc. München 1841^ im mkad, Verlag; als ersten Versuch der Art» dessen Forlsetzung und VerTolIkommung andern Forschern anheimgegeben wird^ gewährte der Liöellus Iraditioiiuin AdaU^erti IL ein reichhaltiges Materiale.

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) JSellen: Vereine, Communitäten, au Gebet und Ai4ieit bestimiiit ; von denselben ging -allenthalben die erste Cultnr aus^ in Bayern insbesondere.

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komraeo, ood, in ihrer Mitte Tier P&rrkirdien htAten^ Glühen sehen« ken."*^) Der StAdie und Borgen gab es noch wenige: die meisteo röorisdien Castelle Ingen, seit der Vftikarwnnderoiig, im Scbntt, ood der Adel gefiel sich, in mitten seiner Üftrigea, aof ofenen, mit Wll- len nnd Maaern noch nicht befestigten Ansitzen.

An diesen Za- nnd Wohlstand des Landes glauben wir hier erinnern zu massen, nm die nnn hereinbrechenden GrAuel der Ungarn, Schritt for Schritt, ermessen zu können. Die Bevölkerung des plat- ten Landes suchte sich, mehr nnd mehr, einerseits in den bagferücken und BOhmencaldy und anderseits in das südliche Gebirge zn retten; da und dort hatte bereits Arnulf selbst Reichsboden, nnd an sieb gezogenes Kirchengut unter seine Kampfgenossen zu Tortheilen an- gefangen. Jener Sieg hatte selbst den König Conrad fflr Arnulf mit hoher, persönlicher Achtung erfnllt; aber es galt nun die Oberho« heit von Bayern^ die der teutsche König nicht Xfkagev missen konnte und Arnulf nicht lassen wollte. Mit Heeresmacht rockte im J. 91 5* König Conroil in Bayern ein, nnd da grössere Ancirkennong findend, bis an die Alpen vor; wogegen Arnulf, mit seinen Getreuen,''^*) in das Innere Carentaniens, zu seinem Bruder Berthold zurockweicbt You hier ans, mit den Ungarn befreundet, man gibt ihm eine ungarische Königstochter zur zweiten Gemahlin, gewinnt Herzog jlntii^ Bayern wieder, bis diesseits der Donau, wftbrend die Ungarn als seine Ver- bondeten, im J. 017 neuerdings bis an den Rhein vordringen: Ar-

•) S. obige Beiir, ü. Bd. S. 16. 44. 57. 70.

**) Ein ßeispiel von Arnulfs Freigebigkeit. Ein Edelmann , Rachwin aus dem Nordgau, hatte im Geleit des Herzogs für sich und seine Söhne hinter Salzburg die Cnrtis Ijengfelden^ Kirchengut, mit 107 Leibeigenen geschenkt erhalten: die er im J. 930 zu Begensburg für andere Län- dereien im Nordgan wieder an den Erzb. Adalbert 11. vertauschte. Cod- dipl. juv, p- 168.

Md/b. OliCJB«, Br$him§elr iM Bert^oU, waren ibswiflohen überwal- lt^ uai in Folge kAo^idieii ürtinls Mitbanptet Worien.

Nach dem ini J. 918 erfolgten Tod König Conrad» hatte sich aach Herzog Arnnlf om die tentsche Krone beworben: Heinrich dem Finkler ans Sachsen war sie zu Theil geworden. KampfgerQ- stet standen sich Heinrich und Arnulf bei Regensbnrg gegenflber: (919) 920) als ihre Unterhandlungen damit endeten, dass Herzog Arnulf Heinrich als König von Tentscliland anerkannte , und dage- geiii lebenslänglich aber Bayern und Carentanien^ ober die Ostmark und die zugehörigen Provinzen^ in der bisherigen Machtvollkom-- menheit y erblieb. Insbesondere hatte Arnulf au.ch die Markgrafen und Grafen zu setzen^ und die BistbOmer des Landes utad die Pfrün- den der hohen. Geistlichkeit zu vergeben.

Im J. 925 hatten sich die Ungarn gegen das teutsche Reich zu einem neunjährigen Waffenstillstand herangelassen, aber Teutsch- land, und zunächst Bayernj war seit zwanzig Jahren zu einer völ- ligen Wüste geworden. Tausende von Ortschaften, und hunderte von Kirchen und Edelhöfen, waren verschwunden. Erst das Bild der Zerstörung liess den früheren Wohlstand des Landes ermes- sen : erst die genaue Aufzählung und Beschreibung der in Schutt liegen- den Wohnstätten ^ der geplünderten Kirchenschätze, der geraubten Heerden,' der Keller- und Kastenvorräthe, Hessen den ehemaligen Reichthum jener Grossabteieu, an edlen Metallen, an kostbarem Ge- schmeide, an Kunstgebilden, an aus Griechenland und Italien her- beigeschafften Stoffen und Kirchengewändern erkennen, und zugleich 'jene viel höhere Stufe von Kunst und Geschmack, als man heiitzii* tege jener Zeit sEiauiMbmbm .pi^gt*"^)

*) S. Andr. Buchner^s GeschicJ^e toq Bayern lU.' Bd. ani dea daza ge- hörigen Documenten-Band, irerin di^ Daratellang der Fpoe|ie^ Arißmift

Ibhttiaimigen d. Ul. CL d. L Ik. d. Witt. V. B. IL Ibth. (a) 2

to

oDcl aDdermta die VepdUenrte seiner Heerfidireriind dia Treten seioefr Ritterscbafl za belohoen, ba^te Jr/iti//" den grössern Theil der Klostergflter au dieselben yerscbenkt, was ibm, tob Seite der Möncbe, bekauntlicb den Namen des Bösen zuzog; aber aueb' den Bischöfen batte er, gleichzeitig ftar ibreCatbedralen einen bedeutenden Erwerb

»an jenen Gfltern vergönnt, demnaeb der eine Tbeil der frübern Klö- ster nicbt wieder erstand; und der andere nur allmftblig unter 6e^ winnung dei* ersten Bedürfnisse wieder sein Daseyn begrnnden konnte. Docb den Mahnungen der Synoden und des Königs zufolge, liess sieb Arnulf selbst wieder zu mildern Gesinnungen^ und sein boher Adel zu manchem Rock ersatz heran. Eine andere Gestalt hatte, wfthrend der EinßÜIe und Durebbrache der Ungarn vor dem Gebirge, das Innere der Alpen gewonnen. Waren die erlauchten Geschleck- ter des Vaterlandes, ohnehin mit der Lombardei*) blutsverwaniit, and

' schon seit Jahrhunderten da mannigfaltiges AUod and Lehengut za erwerben nicbt säumig, da an der innern Sal%achy am obern Inn^ an der Ens^ Mur and Drauy hinein bis Istrien ; seit der Bekämpfung der Hunnen and Slaveu, im Gefolge der von Salzburg und Frey- sing ausg^gangepeu Cbristianisirung ; im Berufe, die sfldöstlicheii Marken undJBm/^ori>n^) far Teutschland %a bewahren : sq waren es eben jene ftussern. Ereignisse, und die vom H. Arnulf festgehaltene RQck^ugslinie ,, welche den bayerischen Adel zu noch grösserem Erwerbe im Gebirge, wohin sich seine Hörigen Colonnenweise geflflchtet hatten,, bewogen. Ans den Urkunden lassen sich diese Einwanderungen und Stammgebiete klar rerfölgen. Aach die im

,^i^,^m»^*i I* »■ 1 1 <■ I ^fci

eine der gelangensten nnd - grüfidK^hiteil dioMs» soMtsbartn GeüsHi^te* Werkes ist« *) Siehe „Geschichte der Langobarden und der gleichzeitigen Bajoarür etc. Ikflnchen 1839, im^ akad. Yerkg. ^ t>as Patriarchat TOQ AquUaia und AäeUtf

i

J

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Vorfände verteliettditeii Mötiebe inideii in 'dc9l^'2eIlÄl Gärend ünterkooft^ md die ' Boiflsinfttel , die OaHoF "vvieder ^ieftsfits im Vwlaiide rerbreiitm^j. Mim iwrkwiirdigäs Arispi)») ron derglnU eken fiin-* und- Riudc!wmMlerafigeß sM die Benedieliser der tm dni^ann mäiWchat Beiocm Patasle as» Altoidog gestifieteD Abteil die naeh ZersMrenf den^eUien dnrcb di^ ilBgurn die ihnen von Amdf gescteidcte DMUttie Trefen bei (hsiadi, ü^ im Ikangebirge^ ji«^

svcbieo^ und in dieser Abtei «dt foripflaneteiK)

' .

Krfit mit dem nan eiogetretenen Frieden vou AjisseD . sabee

sich H. Arnulf f die Biscbftfe^ «od der bebe Adel ia der lidge, daf fieuerworbeoe and aarackerbalteae Kircben^ |ui>d Eamiliep^t dies^ ub4 jenseits der Alpeu aaf majpaigfaltige Weise, nach Bedarf und gegeos^itigem Yortbeil am^ ond apsz^nlaasclieai zu arröndireo, und VBL eeloDisirenj und bei dieser bnndertfaltigeii FOrdernag der Col- tnr waren snnftcbst swei kii^Iicfae Dignitare, welche, unter dtem Sebirm der Herzoge Arrmlf und Bert^aU^ zu dem Bebofe irorzflgliQh thfttig waren : der salzborgiscbe Eri^^bischof Adelbert IL

fuid sein C%orbi$cbof ßcitii&ey'f^^}.

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Im Jahre 923, nach dem Abgang des Erzbisehofs Vilgrimj des Z^eit- und . Stammgenossen Arib&s^ des Markgrafen im Osten

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1 1

*) S. die topogi*aphisGhe Matrikel, mit dem Ai||iaiig über Ungarn» und die derselben zu Grunde liegenden Diplomatarien, Auch in unseren Reise-Sbizzen , Oöer-- und unter SsterreÜhi 'Stefihluitki Eäni^et^ Ty- ro/ , betreffend ; In den bayer. Annal^n tmdvgel.: Anz. tou' 1634 * 1847 "waren es vorzüglich jene Epochen der Culturgescbichtei an die erinnert, wir allenthalben' anbinideh zu mttssen -glaubten.

*) ,^Gioriosüs Archi^piscopu^^^'sagt iirO/tf5erf, ^^fideHs, fenfei'AbWfs et di- lectus Chorcpiscopus^ hinv^ied^t* Aäath^t], W^xM jeher wohlkuch dem Herzog Armulf gleicli nal^e stände '^EmeHorare et' atigere, ' commu- tand« et com^acitaf^o.^ jdftf^aM^-vvin-^ICormshi^tt c|i^n^ QepfaM

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mwt ^ddMett IM. aof dto «ahbargisobaii flKqW gelMgt) unttr Yor^ flcbdb Tao H. Arnulf, seifleni daheii YerWäidtüu Denn« AdMerl^ sD^rlpl wir erforaebett kmnteB, tos dem HaoM Ihur «od jOhiAfiir flBurf eotsprossefi^), war wit Rikma^ jMer hoebadeli^o Franrer- mihlt, welebe iu den gleichzeitigen DaeinMoteoi Ober ilur weitltafi* ges Sesitetham als ^obiiissiina faendna^f ersdiefot^ imd bei mebn^ren Yefbaadlangen durch eigeue Sendboten Ania% vertreten worde*^)«

Eine zahlreiche and reich dotirte NachkooiiiienHcbafl; war aas dieser

Ehe des Dynasten Adelbert mit der Scheyerin Rihina henrorge- gangen^^^) and erst bei vorgerftckten Jahren hattjen sich beide 6e- mahle, wie es damals im hohen Adel nicht selten war, dem geist- lichen Stand gewidmet. Daraos ist auch erkiflrbar, dass Adalbert als Erzbischof kanm mehr als zw6lf Jahre erstreckte, wahrend welcher er aber, wie die Urkunden nachweisen, fflr den Wieder-« anban des Landes, fflr den Erwerb seiner von H. Arnulf mitGanst angesehenen Erzkirche: auch seine Kinder and Enkel nicht ver- gessend, mittels Emeoerang der Rechtstitel and Gfiterverschrei« bangen ftasserst thfttig war; and eben Gofaberty der Dynast and Chorbischof, war es, der, in Bayern, in Tyrol and in Carentamen selbst LandeigentbiUner, far sich and seine adeligen Verwandten piit dem Erzbischof mehrere wichtige Goterverhandlangen pflegt and deren, überhaupt ein volles Hundert an der Zahl, vom J. 923 an bis zom Tode des Erzbischofs 935; sehr umständlich, unter

*y Oben^ am Jini, und jenseita ie% Brenners, tritt AdMert IL snertt auf, und yon dortigen Dynasten umgeben. Buchner hält diesen Ers- biaehof far ein^n Traungauer. Die Traangaaer selbst^ di^ Aribome mid OUokmre, rückten am Inn herab.

*^) In den bayerischen Annalen des J. 1834; ^INf Herreehmfi JCb'itf , «ffMf Ar CHtUua Si Jjeenhmrt^^ haben wir das ausgebreitete Besiuthnm der erlauchten Bikina aus den Quellen erörtert.

^^ 8. deh H. Bd. unterer neuere Beitr. S. &7 «^ 62*

II

jBißifilgiaig ier beidecwitigen Ady^ls^teii «nd Zeugen verbriefen lies^ Fflr die Coltargeschidite jener Zeit> für die Topographie des Lan« dM ton der DooM bis Istrien, ond füt die Genealogie isl dieser ^Ltbelhis traiUümum tt prübatianum*)^ anstreitig die ▼orzOgliofasttf Quelle; jedem grAndlichen Forseber der teatscben Specialgescbicbfe unentbebrlicb. Die erste Verhandlung zwischen Erzbischof Adel* bert IL «nd seinem Cborbiachof Götabert betraf das Etscbland, wohl ein deni erstem yerwandtes G^iet* Dort^ in der Gra&chaft NwiUmly Qbergab Gutabert dem Erzbiscbof and seinem AdtokateA^ Dietrich^ zo Gonsten der Erzkirche, seine Herrlichkeiten in den Ortschaften MeUita und Twilan (heute Motten ond Terlan^^)j an H&fen, Leibeigenen, Jagden, Fischereien, Weidenschaften und niü Weinbergen 5 wie er all das, merkwürdig! von Kftnig Vonriü^ (915 -r- 918) schenknngsweise erworben hatte. Dagegen erhielt der C3iorbischof vom Erzbischof ans den Gotern des Hochstifts die (Haupt**)' Kirche im Lutigaui nämlich den Sterrenhof mit den übrigen Gebinden, mit den Leibeigenen, mit allen Zehnten, and sonstiget ZngehOr aaf Lebenszeit, and zar sorgf Altigsten Wahrang**"^)« Jm

*) Oad. diploBu JHT. p. 125.

**) PäWkausen in seiner Bajoariae Topographia römano^ceUiea ^ und B.Wem btr^ in seinem Taschenbuch über Meran etc., yersucbten, nicht über- einstimmend, der eine hatte auf ein Wirthshaus, der andere auf Tirol gerathen das Wort Terlan zu erklären. Die hier vorliegende Urkunde, die älteste, welche Torilan besagt, scheint Beiden unbekannt gewesen zu seyn. Reoek^ in seinen Annalen ron iSäöen, sec* IX. p. 194) der unsern Goiahert auch nicht kannte» glaubte Terlan auf Tau- rune (Taur im Innthale) deuten zu können. Die Mon. ioica T. IX. p. 394 weisen unter andern nach, dass c. 1084 ein Edler von Biber*' hoch u^d Steiniaeh zu Moliin juiita Bozana predia an Weih«istephan bei Frejsing gab.

^^) Das salzburgiMhe LawyWt M Q*li., dev Oebergang avs fiajoariea

«

J. ^23 den 25. ISeptemb. haMd dles^ Verbandkib^ eo ISaMborg im St RupertsmöDdf er statt, in Gegenwart vieler Mengen, an ihrer JSpItze »teben Graf Engelbert nnd Heimo (dieser wohl auefc in Tyrol nnd Kftmthen begotert) a«cb ein Engelwann nnd Kidahert ersoheiBea in der weitem

Das Pfarrdorf Molten, ehemals der Sitz eines eigene^ Geriebt»- sprengeis» liegt in der Barggrafscbirf't Tjnrol, ob Ynlpian ini Gebirge^ im Decanat Biriiien : hente theilen sich die Landgeriebte Kameid nnd Iene$iim in' dieses Gebiet, mit Spnren alten Bergbaues. Das Pfarrdorf Tertiana mit Motten^ im Kirehensprengel gemeinsam, zeigt beote noch den Ciiarakter einer sehr alten herrscbaltlichen Ortsi^afl, insbesondere an der ans Marmor erbauten Kirche, im Tbale zu- nAcbst an der Landstrasse von Botzen naeh Merau, nnfern der ßtsch, deren Sompfe bis an die Marknng reichen. Die Rninen der Bnrg MauUaseh hängen an der Bergiftne. Terlan * ist jetzt der Hanptort des Landgerichts Neuhaus^ nnd die Gegend noch durch die Treflriichkeit Ihres weissen Weines ansgezeiehnet^). Wären diese

nach Carentanien, der Kern des Tauriskerländisä^ und römisches Prae- dium; s. III. $d. unserer Beitrjtge No. L Als Gotabert das^ l&ircUiche Regimen^ im Luugau antrat, lebte da noch viel slavisches Element, seit dein siebenten Jahrhundert mit den Enkeln der alten Taurisker vermischt.

**) Den heutigen Versumpfungen an der EUeh^ wir sahen sie im J. 1845« war zur '.Zeit der culturthätigen ' und huhnen Römer, die Gegend um Bot2en und auf dem Bitten bürgt uns dafür, wohl mit Kraft gesteuert worden.' ' Auch die erlauchte Hinunelirud^ eine Schwiegertochter des Erzbischdfs Addbert tl.^ später Nonne, brachte um Botten, Wattens, Partschins etc., Güter im Etschland; an das firzstift: Cbd. dipl. jnr. p. 162. Die Güterrerhandlungen dieses Erzbisefaofs iki" hin'tnale, um Tawt Vwnpi ffß9rgember§ff MüUenf fVi^ai^g^ iSMi0«tedfo.^siad es triifen,

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JUrittefcfaNten btdwttoA; ^i# wmy yrm der EraUaichor.dftfar gak^ uqiferkjennbi^r .M«t*M f^iirr, AeVhiietl^rche Luu^usf seUbald iftweituiadart JWir^> /seit, dß« Bisotofea Ff>^< aod Modest^ fBr den klqgw Cbarbiscbof ^m^d. a«in Yorbuben noch zuageBder. Demi vier Jahre sp&ter^ am 28* Btai 927^ -sebeo wir dep :Erzfaisck>f AieHbert tiilid eeiiie» getreuen Cborbis^hof Gotaberjty getegeDtlicIi eiber Synode, 10. der Stif^kirdie ]Har40 Sal in Kftro Ae«, H^sbog BärthoU stand jpelbA ab Advocat dem lets^tern zur Seite» eiäeii noch yiel widr- .ti^rn Anstanficb von OrtsehiiAeii nnd Herrlichkeiten diess- and jen^- neit». der Alpen gegen einander ToUziehen. CMahert .ttbei^ ab dem Srzbiäcbof loid «i^ineni Advocaten Reginbert fDl* das Erzstift, sein Cägentbaoiy in der Ortschaft ^fLmnimcka Kimundi^ (heete Oros&'-j MiUer- tmd Klem-Lobrnrng iu der Steyemiitrk, im. Jndenbnrger Kreise^} und za „Graaluppa^^ (die Markaog. Gro^/d^ mit iVetf- f$mrkt, die St|ttte des läng^^t zerstörten Noreia) nnd za „PtrcAacbf^ (Perehouy anch ia der Gegbnd von Neai^arkt^}» Pieae Liegen- sehaften hatten Kemiay Richbaldy and Engelfriä an Oahfbert abge*- treteo. Ei'erner Obergab derselbe^ was er za ^Jg^nioch^*'^) (Zurdacb, Teanach?) besessen* Und diesseits der Tanern, im Salzborggao, gab

; /

dia ihn, da mit Vorliebe weilend, und gleictiMlm aU einlieiiiiiteh ea. $eliea lassen: Cod. dipl. 157 162.

^) Lomtnidia'Htmandi ist nicht mit Lumtniefaa )i»ta rmbrnn- (an der Rab) zu Terwechseln.

^) Das Patronat fiber die Kirche Ton Graalab (NenmitrKt) kam dann sfn di^ Ton den DfnasCen,n>n XfpmnMn in der Nähe gogr&ndete Abtei SU^ Lambrechl, während die HerFSchaft Graslab Ton den Grafen von 0^fr% und Ty&l an die Orienburg verkauft worden. Das slavische Qnmiufpa scheint setbU a«f Vevwüatmig Mrizedeuten,

) Zur Joch möchte yerwandt mit Turdine (Teinaeh; sieh die Matrikel) und •o die lieimath der Djnasten Turdegowi sctu«

ae

Gdtobert ,,11» vica ^Muri^no^ (harte dar Wdler MorltMn MriT ieü Bocblude ewisohen Teiaendorf bh^ Wftgkig^)^ was ifam i^tt ßagdkildj die Ooti geweihte Jongfl-a«) zu eigea aftgttnteH) ttiid weiter im heDadibarten Hohhansen (BkilzdiMOD), was besagte Engelhild daselbst erst angekaaft hatte. Daaa gab Gotabert aach acht Leibeigene Familieo, wobei er sieb bedaag^ dass, warden iha Et^lhiU oder Kemia (wohl seine Schwestern) aberlebea^ sie das was sie ihm abgetreten, lebenslanglieh noch zn gemessen liabea sollten. Hinwieder abergab der hochwOrdige Erzbischof Adelbdrt, dnrch seinen Adroeaten R^finbertf in die Hände des Chorbisdio& Goläbert ond des Herzogs BerthoUy seines Adrocaten, ftrfgeode Ortschaften (eigeodich das Kirchen widtbnm in denselbea): ad sao- etam Mariam ad Carentanam (civitatem) (die Haoptkirche Maria Sal anf dem SMlfdde}, ,,ad Stnni. Petrum in civitate careirtaoay^ (SL Peter an der Camburg am Vasse des ÜIHeheberjf)^ ,,ad Ston. Laorentinm^^ (St. Lorenz anf dem gleichnamigen Berge), ,,ad JKWrs»- tam^f (an der GwUckizj die in die Gurk mondet), ,,ad Zeletmam^^ (zn Zelhehach, OstHeb von Frieeäch)^ ,,ad Sinm* Petrum^ adOstar- wizam^^ (St Peter bei Hoheaosterwiz), ,,ad Trevitum^ (za Trafen jenseits Oseiachj woher dann die Comites de Trevino), ,,item ad Stam. Mariam ad Drauum'^' (St. Maria an d. Dran, oder Maria Raitt), ferner: ,,ad Muoriza Kimundi^ (St. Lorenz an der Morz im Bmcker Kreise in Obersteyer), „ad Rotenmannum^^ (Rothenmann im der Palten im Eonstbale)^ ,,ad La^entani (eectesiam) beneficiam EngilhiUey sanctimouialis femine^^ (za St. Andre im sdiOnen Lavant- tha), die Renten der wahrscheinlich dort als Nonne lebenden Emgel- Das alles mit den LeibeigeneD, Ziehnteo, and Zi^ehönui-

*) Den in Bayern friih ««fgeluMMsaMUti Gkakns 4e4 kl. Jlaiirtli««' und den ricus mauritianus haben ^ir in den b. Annalen 1843 omatändliob er- klärt

*^ Alle dteae Kirchen retchen schon in die Periode dea hl. Virgü (756)

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gm : Oro9$ und Kkti^ erbielt Gotäbert auf fjehensKeit, mid vforatd tt uneh l»6reite iDVMtirt war. Unter eiseiii sollte aber auch Frao Eldgelliild bM su ihr€m Hiotritt; Gortscfaiz^ zu Zeltschaeb, und SU St. I^^ter bei Odtarwia, d&eselbeii Reiiteii geniesseo, wie aodk' JKemia jene au der Hhirsf (Kimoadi). Nachher sollte jedoch all' dieses Aesttzthuai uiid die HbUenscbaft derErzkircbe wieder heinn fUleo. Vier Grafen: RudpertK, Reghikerj Bwtmar Und Sigibaid stehen an der Spitze der adeligen Zeugen f unter dieaeii aneh nedsk andere mehr, aas Gescblecbtem » die in &et Folge noch kentibarer henrortreten ^.

Am 26w December 929 baite s&wischeii dem Brzbkscbof Jdel^ Bert nnd dem Cfaorbisdkof CoMert abermals ein GAtertanach statte and «war diesseite der Alpen ^ y^ad Auumk^y d. h. anf der |n£i0l

hinauf. An die Hauptpfarre St. Lorenz an der Mür% gränzt zunächst die Burg Bndberg (urbundlicbßfttft<fe^cr^,) auf Viaehers Harte Kimderg^ Ttelleicht eben von Riniundt? Auch Prof. Tmigli in seiner trefflichen Gdsduchte der Bisehdfe Ton Latmnt^ Kkigmfmi 1843: S, 43^ gedeakl dieser Frau ikugelkUd^ als in Lfffitntthal selbst lebend« Ein Eraneiv kloster darf an der Seite der allen Stiftskirche Si^ Andri mit Grund Termuthet werden. S. die Matrikel.

^ Auch in unsern anderweitigen Erörterungen. Graf Diotmar aus dem Isengüu mochte ein Sohn des Erzbischofs Adelbert sejn: Marqumrt ein Bppmuletn, JSbftmsUo (Scharsacfa) rom Zweige TeagUng usidBurg. bBüsea;* die Atdo's^ Traangauer; Verumi^ der im J. 928 (Cod. dipl. p. 152 and Matrikel: Bus) von der Hevvsobaft Aiaa in Oherateyer, in Folge der YetiiandUnnge» mit £rzbiieh«f AdMmif auf die Harrscbaft Friesach übergesiedelte Dyne&t/ dessen Naebkemmen sich an dar Crwk ausbreiten, und mit den Grafen Yon Lum^ Malentein und Ourk Ter- achwägern. (S. unsre Monographie über die Dynasten von Friesmehf Zdtgciach und Qttrk.)

**) Cod. diplom. f. 1§8. Bekannfiiob' bestand iMif Herrenwerd zur Zeit des Abhaadlungen d. UI. Gl. d. k. Ak. d. Wist. V. Bd. II. * AbthL (a) 3

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IBirreHwerd im Gbiemsee. Der Cfaorbischof gab durch wiaeii Ad-: rocaten üiOy was ihm Bickbnld. am Berg Zlusinagora^} {Zahwin^ am rechlen Innufer, L. Roseolidn inf Cbiemgaa) abgetr^feii, aof den Todesfall der Engelbild, dtr Oolfe^jnagfrau. :Oag^«ii erhielt Gor tabert vom Erzbtschof datcb desseu . Adroe^teu Reginhert , \99^ . ^x bereite zu ^^Orifkoitestvanch*' [Oreitnerting , aacb. int . Ghiengau) im Nntzgenuss hatte, und was froher T^ehizin und seine Brüder (aach (slavisdher Abkaoft) iane hatten; ferner am. Fluss (fan) hinab ^ dea Wald zam Gereat f4)r Ackert- und. «Weadeland^ so viel ihm geid. Weiter „ad Alhinam^' (zu Albenan in def Gradssau am Chiemseey> was bisher zu beiden Seiten des Baches die ehrwürdige Engelhitd ione hatte, oftmlibh die Kirche mit Am Gebättdeü, Zfehaten^ Leib- eignen, aof Lebenszeit Gotaberts md^der Fraii Engelhitd. . ^ach jhrein AbgMg fallen auch diese Liegeoi^ehaft^o an die Erzkirche heim. Bei der zahlreichen Zeugenschaft waren: HeumOy Ottokar , DiotmaVy Odalschalk \u s. w.**)

Fast gleichzeitig ward zu Salzburg djie andere Verhandlung zwischen dem Eirzbisphof und dem Gkorbischof - niederge^cbrieben. -Ootabert gab uftmlich durch den Grafen Engelbert, seinem Advo-

Biscbofs VirgU eine Schule für den höhern siavischen Adel in Caren- lanien. .

I

*) XduMinagora^ ein wichtiges Danknial de» sitHtischet^ £|ei|i^nt$ . in Mitte Bayern«. Das su Zaisering gesessene tontkche CdelgeachlecJit erscheint im £w81ften Jahrhundert hahverwandi (cognatt). mit den;(playnischen) Dynasten yon Ber^ (Machland) iti Oesterreich^ von uns aas dem UMio if^hMtiauimo öefckiers^mdenei nachgewiesen.

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**) per bei jenen Veihandlungen öfter mit auftretende Dynast Odalschalk möchte den später auf Bohen^rg am lAtmfelä^ und zu Maleniein ge« sessenen Dynasten, den zweiten Stiftern Ton Sh^öen aM Inn, (s. unsere Monographie toii Satten) vtni* K^eheraöerg angehören.

Cäieü, was ihm etust ISngellmrt zu Niederheim (im Pibzgao) «A- getreten*), und erhielt hinwieder vom ErxUMkgf^ durch desMn Adtocaien JLti^olf, im Pongan drei Ortsdiafteii: ^^ad Chirckun'^ (ßt Johann, Marktflecken), ^^Marsfheli^ {Marachlj ein Weiler Sit der schönen FInr unter St. Johann) and was Luipher im Nuizgenns.si hatte. Unter den Zengen wieder Graf Chadaloh^ Odähehalk^ Otto- kar e*c.**).

Im J. 934 endete der von den Ungarn Eingegangene Waffea- stilldfand; nnd al^obald fielen sie in Thcningen «in, wurden aber von Kaiser Heinrich bei Merseburg zurtiekgesehlagen. Im folgen- den Jalire starb Heinrich, und »ein Sohn Otto bestieg den ' Thrte. Gleicifzeitig war der Erabischof Adelbert II. ans der Welt geadiie- den. Egilolph^ sein Nachfolger, Vf9\\viiche\n\\ch selber sehen Oe- Mats. Als im J. 637 aneh Herzog ^nti///* 8 ein JhateiH-eiebeß lieben geschlossen hatte ^'''^), brach eine gewaltige Horde Ungarn abermals längs der Donau in Bayern ein, bis Gallien durch, und kehrte beute- beladen durch die Lombardei nach Hanse. Einen nodi weit stftr*- keren ungarischen Heerhaufen schlug Herzog Berthold, Arnulfs Bruder, der ihm nach königlicher Anordnung in der Regierung von Bayern gefolgt war, vom bayerischen und carentaniscben Adel im Weilhart ^nnd aus dem Gebirge mftchlig unterstützt, auf der Welser-

*) Nieäerhemn im Ptnssgau, eine schöne Oomaine^ dann unter den ersten Stiftuagsgülern Tpn Berchfesgaden begriffen.

**) Die Chadaldh (Cozil) und OUokare (Ozzi) sind offenbar ein- und desselben Geschlechts, auch am Inn herab sich ausbreitend; s. II., Bd.* . unsrer ßeitr. S. 63. '79 und gel. Anz. 1847 über die Ottokare yon Sleyer etc.

1^*) Kur« zuTor machte er noch eine^ yerg,eblich^n. Heeresziig bi( Verona^ um die lombardische Krone zu gewinnen.

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haide io die Flocht '^). Lb J. 940 war wieder ein Schtftfnry Herolä, aaf den salxburgiMbeti Stuhl gelangt, d6r später, ood nacJi «einer Verbindang mit den Ungarn, durch sein tra^sches GescMek in iter Geschichte bekannt geworden ist.

Den Chorbischef Gotuheri finden wir aber noch im.X 945 apa Leben nnd in seinem hohen Berufe thfttig. Denn K. Otto Ly am Joni za Thalheim (bei Heilbronn in Schwaben) weiland, schenkt auf Fflrsprache des Herzogs Bertholdf aus seineu Herrlichkeiten in K&rnthen, im Gebiete Weriauts (von Friesach) dem Chorbischof Ootabert als Vorland der Marienkirche (Jf. Sml) einen Theil von der Ortschaft Budisdorf. Ferner eine jenem Gotteshanse nahe ge- legene Herrenshube mit den daranf gesessenen slavischen Leibeig- nen, und eberdiess noch andere bisher vom königlichen Fiscus ab- gehaugaie Leibeigne mit ihren Wohnfungen, Aeckern, Wiesen nad Weidenachaften auf stets und ewig^"*^).

Wie die höhere Geistlichkeit in jenen Jahrhunderten Oberhaupt

*) Der Adel im Weilhart und in Carenianien stand immer in der innig- sten Yerbindung, was auch strategisch vrichtig, niit einander.

**) Cod. juT. 178. Ein Budisdorf konnten wir in Kirnihen nicht erfor- sehen. Der Name ist slavisch, und mit Buda, Budowla, Hütte,~ Bau- werk, verwandt ; daher auch Budzpn^ die Stadt Ofen in Ungarn, Bud~ ' weis in Böhmen, Budissin in der Lausitz etc. Sollte die Stadt SU, Veiij dieser ehemalige Slarenbort einst Budisdorf geheissen haben? Durch die Uebertragung von den Namen der Heiligen aus unserem christlichen Cultus auf die einst norischen« römischen, und slarischen Ortschaften hat die Geschichte und Topographie jenseits . der Alpen mehr als anderswo eingebüsst Oder wäre BuUdorf^ ein Burgstall auf dem nordlichen Krapfelde gemeint? Ein altes zum Bisthum Gurk ge- höriges Ortsgericht Btdzenhof hei Strassburg möchte hier auch noch berücksichtigt werden wollen.'

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ydp bffherer Abkauft war^ w^ den BistbAmern , Capitelo und Ab- .teien «inen so uiftchtigeq Anfechwang und reichen Gütererwerb ge- wahrte, 80 kann auch bei Oetabert «ad seinen Verwandten die djnaatiacbe Abstauimung nicht verkannt werden. Dafbr spricht so- wohl das weid&nfige Besitzthom seines Geschlechts in Bayern und in Carentanien, als auch die befreundete Stellang znm erlauchten Brxbischof Adalbert IL und insbesondere jene des Herzogs Ber^ thold zu Gotabert.

Die in den verschiedenen Verhandlungen Gotaberts betheiligten und genannten Personen: KemiOf Richhald, Engelfridy Engelhild, Engelhart, gehören ihm zunächst an, Richbald vielleicht als Bruder: Kemia und Engelhilä zuverlässig als Schwestern u. s. w. Der Name Ootabert fahrt weit in die bajoarische Vorzeit, und selbst in die gothische und lombardische Stammesverwandtschafi hinauf; eben so das Prftdicat Kimundi an der Mürz und Lan^ning. Nicht zu verwechseln mit unserm Chorbischof Ootabert ist ein gleichzei- tiger Ministerial Ootabert , dessen Gemahlin Papa, deren Tochter und Enkel Heilswind und Roudbert hiessen, und die im J. 925 von der bayerischen Traun in das Pinzgau übersiedelten. (Cod« dipl. pag. 129.)

In jenen fernen Jahrbanderten der christlichen Zicitrechnung, da im Innern der Landschaften und angestammten ^ oder neuer wor«- benen und sich allenthalben durchkreuzenden Gebiete, gar oft rohe Eigenmacht, und von aussen her vieißlltige An^ und Einfälle bar- barischer Horden, Eigepthum und Leben gefthrdeten ; konnten Colo- uien (Ein- und Uebersiedelongen) und fromme wohlthfttige Stiftun- gen nur auf zwei Wegen gegründet und gesichert werden; nämlich durch das äffnastlHche, und durch das kirchliche Element. Was ist wohl das Wesen einer Dynastie? Die auf Grund und Boden, nnd auf angestainmter Pev|>lkening beruhende , Familieqberrschafiy

22

'^eiue erliallende legiüme^ Macht, deren arä^prfluglicbe ManDi^fietKgkeit und Vielheit sich im Laufe der Zeit zu staatlichen Einheiten ge- staltete. Hat der grelle Missbrauch dynastischer Oewah (Absoln- tismus) heatzutage dein Ruf nach Euiäncipation so viel CJeber- gewicht und Credit verschafft, und Iftsst die Civilisatiou mit ihren Gesetzen för Eigeütbum und Leben das dynastische Princip aocb für entbehrlicher erachten, so wird döcli das religiöse, das kirch- licl^ Element allenthalben Bedürfniss bleit)en.

Das schöne Ziel, welches wir Gotabert, den Dynasten und Chorbischof^ von seinen frommen Verwandten mit Aufopferung ihres Stamiuguts diess- und jenseits der Alpen so thätig nnterstOi^t, so beharrlich Terfolgen sehen, ist augenfällig ein dreifaches: vor allem

' iu Verbindung mit dem Erzbischofe Adelbert H.y die Wahrung und erneuerte Ordnung des Kirchen- und Familienguts nach den gräu-

. lieben Verheerungen des Landes, und so der Wideranbau und die Bevölkerung desselben; denn nun erst, nach geordnetem und ärron- dirten Besitzthum , unternahmen, auf den Ruf K- Heinrichs, die hohen Geschlechter, und der Landadel, die Befestigung und den Bau zahlreicher Burgen und ihrer Ansitze: und selbst die wieder erstan- denen Abteien, zum Theil von Sompfen umgeben, sicherten sich hinter Wällen und Mauern. Das dritte und vorzüglichste Augenmerk Ootabarts war, schon seitdem er seine Herrlichkeiten in Tyrol auf- gegeben, die Wiederherstellung der Landeskirche Carentaniens, der seit dem Bischof Ofumldj seit siebenzig Jahren, verwaisten Gathe- drale Maria Sal. Wenn auch erst ein Jahrhundert später durch die Stiftung des Bisthums Gtirk Kärnthen wieder eigene Oberhirten, als Soffragane des Erzstifts, erhielt, so dürfen wir doch den er-

neaerteu Glanz von Maria Sal durch Gofaberf, der wahrscheinlich daselbst seine Tage bescbloss , als eine historische Tbatsache be- zeicfinen "f^}.

*) Einige Analogie zum Namen Goiaberi^ insofern sie äie Genealogie sa

, Der Kvatasrfropbe Tom:X 955 iminer ofther rüok^enjj, war das grois^e^ Srl)e ^er ^S'cA^f^r w Steyernark^ Kämthen. «nd Crayo anter den^ ^ftcMschen Macbthaberii .mehr niid jntehr. in atid.ere Hjglnde ober ; und fNi aiycb ibr^ Anwartechaft auf die b.öcbslen Worden in Staat und ^ircbe fOr länger als ^wei Jalirbonderte Frieder verloren gegangene i)ie. erlauchten Gesclilecbter von Ma^rzthal und Eppenstein und die ro\i hurn und GürZf die Pfialzgrafen am. Weilhart,, die, von Leoben vfiA Rqdelac^ i^e au$ AwiChiem-y Matich- uud Traungfau im Vor- laude binober gewanderten Aribone, Ottjofiore und Hartunche. Die- ser Sippe scheint uns der Chorbischof Gotabert anzugehören); die von Bogen und HetuAurg^ die thoringischen Dynasten ^u Saneck

..«*-

'berücksichtigen pflegt. Itn J. 776 ^teht sa Of^ermatitig am Fagse d^s Weilharts an der Seite des ärlaticKfen MüeheUMß fon'Weltf enr Dynast Coiaperhi^ und 780) 2ur "Zeit Arnb*s schenkt ein gleichnamiger nobUU vir ein weitläufiges Eigen, zwei Theile vom wäldtgen Tlrisenberg bei Teisendorf, zur Erzkirche. Gotabert^ der Sohn Artperts /., König der Longobarden, war erwiesen bayerischen Geblüts. Gotram^ der be- kannte Dynast^ war an der Semt begütert und c. 800 Markgraf im Osten, wie c. 830 ein Gottfried, Auf einem Gerichtstage zu Viaiklrch (Wahkirchen in Bayern) ^or dem Bischof Erchambert yon Freysing und dem Grafen Ratolt, im J. 848« stand ein Cotaperi an der Spitze der Zeugen. (Hist. Fris. 11.332.) Am Hofe K. Arnulfs zu (Alt-) Oetting erscheint im Jahre 888 auch ein Dynast Kotaperkt^ yielleicht der Yater unseres Chorbischofs, und Goiherina^ Gemahlin Siegharts von der Semt (und Edelsberg) stirbt c. 908 zu Freysing. Deren Sohn Rathoid schlagt die Ungarn ans Kämthen 901 und an der Enns; f 918. Gota- war oder Jotawar ^ Tochter des Dynasten Aia auf dem Haunsberg, c. 780 1 ward in das Haus Machelms zu Wels und Lambach yermählt. Auch mit einem Gotaheimy vir nob., verkehrte Erzb. Adalbert c. 927 im Isengau and an der Yils, und gleichzeitig mit einer Edelfrau Kers- winda^ die an Kemia erinnert. Noch c. 1060 erscheint in Kärnthen ein adelicher Zeuge Gataperki^ und der fünfte Domprobst yon Gurk (1160) hiess auch so.

.

24

und Olly ; endlich die voin Rlieiii herbeigekonmieiieD S^anheimer za Öriefiburg und im Latantthdl etc. breiten sich oon in SitytvmtA nnd Kftruiben ans, nachdem die Ungarn noch zweimal Ton dereo Grtazeii znrOckgeschlagen worden waren« Das Land gedieh dardi äiodencoltnr 9 Bergbau, bürgerliche Gewerbe, darcfa den Haodd zwischen Teotschland und dem adriatischen Meere, vered^ dordi mannigfaltige h&here Lebenskreise, ond im Segen kirchlicher Sti^ tnngen, im tiaafe der uAchsten drei Jahrhunderte wieder za einem sehr erfreolichen Wohlstand^).

*) Abgesehen tob xwei bU drei tcbneller Torübergegangeaen BefebdangeB cwitcben den Erxbitcböfen tob Salsbarg und dem hoben Adel in Härmben nnd Steyernarh begannen nnn c. 1250 anch Prtas Pkiiipf •Pf» Oriwmbmrg nnd K. Oü^kmr U. jene Grioel der Yerwattung, "welche wir in den nBflchblichen aof Oeaterrekh etc., akad. Abb. 1845'' »«her beaeicbnet haben.

Symbolanim criticamm,

geographiam Byzantinam spectantinm,

partes duae»

Scripsit

Theophilu8 Lucas Ftidericus Tafel^

Dr. Bararicae Kterarum

iae todalU.

/(

Abhaadlangaa d. Ui. Gl. d. k. A k d. Witt. Bd. D. AMU. (b)

Symbolarum criticarum^

geographiam Byzantinam spectantium.

partes duae»

Scripsit

TA. L. F. TafeX

Dr. Bararicae literaram academiae todalit.

Pars prior*

Pactum Veoeto-Graecom aooi 1199 de ordinando eominercio«

•»

c .

Praefatio«

Regni Byzantini seographiani} a paucis eniditorum

~ #

tentatam^ libris potissimum scriptorum iDdigenarum niti^ Tulgo credi constat Optime enim loeorum sitas et na- tura ab iiBy sie yolupt^ describitur^ qui primam ibi lucem conspicati yitam in solo natali egerunt^ cuius notitiani per- egrini penitiorem raro adtpiscnntor. Unde ex ipsfs By- zanttinorum annalil^us eins terrae geograpMam oommMle peti posse multi antumabnnt. Quod tarnen seeos esse^ II- bere fatendum ridetur. Oraecia flia senflis^ si quidem Bf- zantinm Graeciae nomine omare fas est^ tton tuHt Stral- bones^ Pausanias^ Ptolemaeos^ s^ unum fere Pro€0{rfom^ historfcis potius^ qnam geographis aecensendom^ qnan- quam annales eins de bellis Jnstiniani imperatorls coii- scripti enni Aedificiorum Itbro permulta et quidem egregia habeant^ quae yeteris medüque aeyf geoigraphian» ffinstrent« Post ProeopiuM yero et Hierodem / ^ynecdemi anittMreiii^ niiDi scriptores Graect eüttitt^nt^ qui ipsam sui temporinr geographiam tetigisse putari possint^ id ytfo in aaiMgtfb mihi semper pösitum fuif^ iuimo negandnm onnmo eMe ▼idetnn Namqne ^tephanns flle^fxantfMf, iit pauea ile

6

multis memoreiiiy totiis est in libris ulterioris aevi excer- pendis^ quod idem in Constantinum Porphyrogenitom^ im* peratorem^ decinii seculi scriptorem^ cadit. Haius enim thematum sive provinciarum über Hieroclis, Procopio ut yolunt coaevi^ syiiecdemum fere repetit atque exscribit; aliud vero eiusdem scriptum , de administrando, inquam, imperio^ terras potiw oontttnünas^ mtxiBie bo reales^ quam Bys&antinum imperium exponit« Unde fit^ ut ad solos paene (quid aliud?) rerum scriptores sive historicos reiiciamnr, ex quorum libris satis niultis grandi labore Byzatitinae geographiae delineatio qüaedam et adumbratio petenda esse yidetur^ quam nos ultimo tempore unius alteriusqae libelli ope tentasse non est quod multis exponatur.

Verum huius inc^nmodi medelam quandam uiinim/e cMHenaendam sequens traetatio ostefl4»t Eam mercatu- lae gentium Italicarnna, maxiNie VeoetaroWt deinde beUo aani 1204 deb^i video. Nimirum Veneti cum yarias inittriaa a Camneni% Graecorum imperatoribus> acce^^saent iiadejmque intnliasent^ p^st multaa rerum yiciwatudines^ hem transactionM^ anno i 1 99 pactum fecerunt cum Alex!» Qt^ cum ut damniim a Graecis iUatum CMupenaaretur^ tom ut novua eommercü ordo stalbiiiretiur. Amio vero 1204 CcmstaBilini^poli capta Franc! regnum Glra^corum inter » divisaront Utriuaque conventionis Jibelli^ .latine scripti^ «tiamnunc exstant^ a pands hcti^ a newiiie iUustrati. fiUmt autem^ §i nMnina propria spectesi ita <Wprava<y siye aMCtomm -igmunintia^ siye librari»ru«B oacitaiitiai ut alind nntiqmia»tia dnoMMntnm^ quod own tts confevas^ yix qp-

1

eodicilyes nidBi iMDumeris locfs emendaii^ deto eoiiiBu»r tario geographlco fnstriixl^ Petri WesMlingii^ itinerariomm ^ditoris praestantiMimi ^ vesttgia seratu»^ in inuhia etiam, sie s|>ero> eum assecTitüs^ iti dodtä aliter videbitur. Quaf ios eomAtereii et consaetmünem i^ctant^ ea aliia reiki- ^nentes iam ipsmn opus aggredietmir. Et primo quiden de Hb^ qoae pactum Vßneto-Graecum antecesBerunt^

breviter agendom erit.

*

Graeea Venetoium mercatiira quando uiitiifin et quäle habuerit^ nemo facile extricabit. Prima ciyitatum semina et origiaes nox premit^^ iisque non ante lu^ oboritur^ quam si ad quandam altitudinem excreyerunt. Veneti^ quum seculo quinto turbas Hunnieas elapsi insulas supe- rioris Adriae insedissent, satis habebant^ tuguria figere^ ^iscaturam exercere^ aemni nisi lautum^ tarnen securum agere. Sero puto commercia cum yicinis secuta ^ impe- die^ate etiam maris aaevitia. Andrea Dandiilo teste (Mu- ratorl^ scriptt. rerum ItaL VoL 12. p. 17i.) non ante seculi noni initium Constantinopolin adisse yidentur. Se- culo deejmo^ ut idem refert (L c. p, 328) ,. ciyes eorum yarii generis priyflegia ibidem naed sunt Alexiiia L Com- nenus^ fine seculi undecimi regnum adeptus^ Yenetorum claase adiutus prope Dyrrhachium Normann«s> Italiae in- ferioris Sieiliaeque dominbs^ fugayit (Will^en^ remm ab Alexio .cett gesiarum p. 15S sq.). Reliquum Alexii reg- num Venetos «auicos hgbuit, neqae aliter Joaiuiis.(U19 1148). idemvftlet de toto fere MamveliB aevQ, qm patrem

s

JoanBeni «IIB* 1149 Aecntfis^ «Hdti» «rtibiif (iis #8tem foHebat) rastogiie auri poMlece non Murium M«<jUi^«iepi' «et mo^t, nt nuilras a Friderico L 3aeF0 ^iriitM reice- rmtf yerom: etfam ipso« Veaetos eid^m G«rni»9^rHin im- peratori iafeiit^s fesdt (Wilken, L p. ^93«)« gifib finept litae^ aBBo 1172^ Manuel^ Venetifi iratus^ am 8M^ gravi peifidiae «peeie contra . eorum mercatores Coiifitaati|aH>poli iMbitantes admodom saeviit ; qui yindictee ex.erce|idtte causa mare classibus infestant^ NormaonopHa sQcU Qxipluul^ Servios ad rebeDionem incitant (Wilken^ 1. c. p. 604. Hiillmann^ Geschichte des byzantioischen Handels bis zum Ende der Kreuzzüge. Preisschrift ^ gekrönt von der königl. Societät der Wissenschaften zu Göttingen. 1808. p. 29 sqq.)«) Postrenio pax cum Venetis resti-

*) Mercatorani BjzantfoAin mogia ab extraneit, Italia potUtiatujsi, quam ab indigenit caltam et exercitam fuistey notum id omnibua ease puto« Fuit, sie iubet noTitia loqaendi licentiay patsira, non actita ; Cuius rei causas hoc loeo espouere longam foret. Teatabunt periliorei. * Jam rero ai Gouingjenaia acientiamin aociftaa quaeationeni suam in fine axpeditio- nttm cruciataram terminavU, id quo conailio factum tit^ equidem nondum perspexi.- lUercatara Bjzantina, üt alia gentium commercia, ficiftsitudi- nea auaa expartä ett^ inquarum ordiiia e% tnonento expaditioAea modo dietaa aeque primimii aeque ultimun^ locom obtiauiate arbitrpr. lulo*- rum laercatoret graasante bello illo maletaho raagit quam antea Sjriam cum Palaestina adibant. An etiam regnum Bjzantinum? Equidem nego. Factum- id eo tempore puto, quoFlan^ri GalKque, immo Yeneti, Byxaa-

< tiav nt^ua^e regebant. Hi eraat opum Graecamia, ai quao pot^ Munm .1204 aupererant, dominr; aevo anterior!, maxime Comnenorum^ praeter imperatorea Graecoa reapse Genuentea cum Amalpbitanis^ Fisänit, Ve- netis, immo fere soli- Genueaftes et Piaani. IIU terOf Genueases, in» ^aiB^ realitulo (ab ipaia) Graeeoram i^lpertOA s^U fere; ibi aiercabanluf.

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tata; damna flUft fliata num V^el Manuel; vel prollmormii knperatorum qiifs eompensaveiit^ neqiie proditum legiiifius^ neque omnino Teri speciem habet. Venetorum enim ora- leres de ea re ideiifMeiii Coastäntinopolin missos faisise e pActo elucet^ euins ipsum tenbreni panlo inferius habe- bimus» Qmd? quod Andronicas Comiiehus^ regnl' anno ilSS Invasor^ adversus otnneä Latlnoä in nrfoe regia se- #entes (erant ultra sexaginta mOlia) « trueulenter grassatus esse dicitur^ unaniini consensu referentibns Graecorum scriptoribus^ ftem Latinis. Quae tarnen calamitas Genuen- ses magis et Pisano»^ quam Venetos afflixisse videtur; hos enim odium et suspicionem inde ab anno 1172 con- eeptam impulisse puto^ ut rariora inde cum Byzantinis

expulsis Yenetis et FranGornni Flandrominque eqnitibat^ qoi insalaram et Graeciae partem inter yariot rerum casus tenebant. Expeditionea cruciatae Qt bellam Alexandri Biagm PersicaiA orientia partem com Bjzantiö Earopaeit ni 9pera.enuitt tarnen nojtiprein feceranl. Mercatu«« rann pax fovet, minus bellum. Priori yero expeditioniun sacrarum se-< Cttlo terram Byzantinam ab exercitibus barbarorum occidentalinm plus semel miserc rästatam fuisse quis nescit? Accedit eodem aero belle« rum Normannicorum Ines, ut taceam de bellis Araricis, Sarazenicit, Bulgaricis, anterior! aevo aasignandis. (^uid multa? Mercatura By« santina iine imperii a Turei^ facto lerminatur, quique po9iero tempore, eins historiam tentabit^ rite, sie spero, cognitam habebit unirersam rei« publicae Byzanlinae formam, oeconomiam publicam et pirivatam, militiara, ecclesiam, judicia, agricullnram^ artes, Ktterarum studia, gentium raria* ntm tilam ei.oonsttetudin^,^ i|lia» Idem irero:ii#n wv» fanlmn et all(9vor chi'onico occideptali, ut HuUmannua^ utetur; sed primo yastum scripto« rum Byzantinorum corpus pervestigabit, hinc ad Arabes cett« perget,^ pestremb latebras et claustra arcliiTorum perfringet. ' i

AblMadlungaB dar III. Cl. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. II. Abtbl. (b) 2

afmi 11^9 utcunqae finitum est,, te^tanle ]ib«]Io>. que» deincfi^ d^J^imusi^ ubi malta Jura et privUegia Venetig CQjpce^sa le^iU8> de quibus ifiii^ cwpi Isaacio Imperatoren Alexü ID« antecesaore^ multptiea egexftnt. Fide tMMeia^ WifiA Qraeci yel jtuiB steterint^^ damnaque coMi^Bsayeriiut^ id neque apvid renun serip^toreß relatum legimus^ neque ^dep probabile esse videtiir^ SiHiulta^es emm mcireatoniHit Piagno tempoiris spatio opus habent^ ut ne identidein re- crudescant^ podus ut sopiantiir. Quid? quo4 brevi post (a. 1303) ipsojs Vene tos 5 adversus paetoroni. iidem r«bus Gr^corum uvwibitos^ Alexiuin; IV«^ Isaacii^ qui regnum recuperarera^.filium iu urbem regiaui reduxisse cca[istat9 adiuvantibus Latinorum occidentalium equitibus. Revera horum cum Venetis commilitium eum eventum habuit^ ut totum^ qua patebat y Graecorum iniperium in raptorum praedaBicederet^ Yenetorum^ inquam,^ Franooruuv Flandro- rmn^ yioktta iurameuti religione^ qua ad aliud iter obliga- bantur; scOicet terrae sanctae squalori et miseriae solem et opes strepitumque Byzautii antepouebant.

Verum inhibendus uarrandi cursus^ et ipse commeu- tatiouis SGopus aggrediendus^ in eo «cilicet positus^ ut pactum sive priviteyium ab AlexioIÜ. imperatore 1199 Yeuetis concessum emendatius^ qiuam antea factum constat^ Ipppis repetamus> partim yero geographicae^ quam memoravi- mus^ emaculationem et explicationem praestemus^ quantum iieri poterit^ diligentissimam. Est enün is index geographicus

eapite lUbstrirt «t amplifieat ; idi'mqae taria coiMritniit ad tetefligetiidiiiti aherffiii «rbtom ladtoetii> ^^' poät^riui« partum^ a h^Hs «dendun^ cbnij^e^tiiiir^ sdMcet Lf^finotuM pnvfitw i^gni Byt&miHnu Prior rcfTera et posterior m^ dex geogTEphicus iiiutaairo siM lucein iäuppedltat; nndtf b^runi montimentoruiii editidt kmgenda etkt.

Ergo Venetus C ^•iMViHenM» (lV^iR> primus noätmini paetiim e tenebrfa patrii arcbl^^^ tui» VeA^ti^ nunc Vin^ dobonensls^ *protraxit inttbro: &torta citile e pölUica de4 eomme^xio de Veneüiani (In Veneala 1798 1608), tom0 tortio SlO 327. De hoc libro quid aKI ludfcarlnt, i^ ferre non vacat Reliqna rero yetlerandae antiqttfiatis ino^ Bfumenta sf pari negligentia, iiuma oseflMidfii Mfctor repen tut, vaeh hole Mstoriac Venettmiih Mal-imanae! Notnina enim urbium terränimqne propHa tanto meiidomm squaP lore Marions foedavit, ut, nisi aliud, codicis apographum fors fortuna, inmio Schafarikiiy viri celeberrimi^ humani- talä nobis obtulisset, de sensu atque intellectu partis istius geograpbicae desperandoni efiset. Igitur Prs^ensiar nos- tromm studionim fantor sociusqne indefessus anno huius seculi quadragesimo sexto apographum partis geographi- ^A^j» a Qrigararicio (GrigorowitSGfa)^ Russo-Casano pro- tetmore ^mditissimo, factum, nobts, tit libere uteremur, tränsinisit. ^) Quantopere id per Deum O. M. distat a

-. *) Qaod t»mevt apograpkmit «um Venedae^ «i Vindobonae factBm ait, non aperuit nobia Sehafaiikias « neqnct eliaat ex. cpionain ooliee« Poteoiy Vin«

2^

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•iiae pftrt^A pari m^aüs^ cftlanaiFe hebetudine adttiiid4trft^ Tit, quin CMQdisBa patriae meroatarae histojria ipätns potiml mercandi vel cauponandi o^üGüeium sibi gum^HI. Venim de bia ftalis dictum puto. Restat^ ut moiieaiii^ pacti nostri laentioneni hob omi^sam esse a Schlo^gerOf viro eeleber* rimo^ in libro bonae frugusf pleiio^ qui inftctihitur: Wek* geschichte^ T. Ul. parte II. pag. 24. not HüUmannum in historia aua mereaturae Bysantinae^ quam supra citayii libro Mariniano omnino nan usum rideo. Abstlnuit quo^ que idem auctor fontibus bistoriae orientalibus ; ByvMBkür no9 vero scripteres minim quam parce in medium provo- cavit^ quod maxime yalet de Constantini Porpbyrogemti libro ceremoni^irum^ qui yasta Reiskii eruditione illustra** tua Hiillmanpo^ tum iuvenil multa »ujppeditare poterat^ quorum apud eum nee vola^ nee vestigium«

Jam sequatur pactum Veneto-Graecum^ cui Marinus

Tindobaiiae id factam, quo maior Ven^ti arcbm pars tranalata «sse dicitur. Eslne igitar iidePi qaera dicunt, aiSus, an liäer paciorym^ aa* aeryatus uterque in archiyo Vindobonensi, ex quo Russua sua deacrip- Sit? Vix crediderim. GrigotoTicius enim a Marino cum in aliis pleria- qoe recedit, tum maxiniopere in ordine nominum propriorunu Hüne enini in akera. libelli parte codex Marini inci^odibiUur tufbayit^ Tliea* saliae urbes in Tbraciam transponens, Phrjgiae in AepUdem, et quae sunt aiia buius farraginis Aliam codicem Bussus, puto, in manibns ha- buit, eoque usus est scite et diligenter. Marinianum yero apograpbum nibilominns quaedam .meHoria notae praestat. I>e iiSro- mUo et de .lifat» pactorum yideatnv Wäkemms (Hreoszugey T. 5. p. 262).

It

CömneHi) , imo Ang^H tiHperatvti» €!bn9täntinopoMatii ex p«. pactonnn T. 77.**

^Qttentulmodqm ' altiMotiH «eöe td iilrvieeiii ialinie äiUgeirtia» gragatftn ( li gtegafitm) qnoqiid semper eHiitia,^nec non et pascentia^ et iiisiiper ad sablimia ei inferiora oonvokuida, congi^ecßeDtia etiam ac regretia (L regr^im4ia)y et forte iaterdmn quadant neeetindtatö dacedeatia^ et aaepe ad kirioeui retro reefpicientta, et gemendoy et ae bgendoy et proprüe «läias coiosqae tocHnib desideriom ab in^U cem remoturan (I. nm&torimi) deiiioastraotia, et si alieabi libertateai c^eriat, atatim Talde ad eompeaceDtia (I. campa^eenUa) redeoatia^ ^et laelitiani iiiipoasKYbilem est dici ^aantom ex facto ad inTicem eon^ carsn, et yehrti dMigenti alloqiintioiteni (I. alhtfuutiims) dod aignifi« caitiYis et iaarticolati«» vocibus sttbdignMcaotia; sie et (genas Ve- aetieaai plarhaum amicabile, et servitio eirca Romaniäm per ienipora iam inttlta^ et etiam a eeotoia aaais, et plaa eonaoiuerainos, posed«' dentea inooevalsi eani et iadivi^iblttter detioeat, et si aliquem reaioto forte, sie eos proBeqditar , qaiete retnotieiieiii portantes, saepe ad aaioaeai revertobtar) itiodis qooqae onnibos eiiin rerocare reqoiritdr^ et ot natl'eni poer, et ad Dooiinani veaia (l vernä) respieiunt, at- qae an^lexas exspectant, com aatem inveoerint, ladttfisolabiKbiis TiBcatis amoris teuere stadeiit, qnod quideni et nunc Yenetiae circa RaiBaiiiam contigit ; iiam imperio tneo scept^a Ronianiae diirioa pro«- videqtia sapcipfeDte, Nobilissiiiios I)ox Veoetiae, et protosetastas Henricus DaasMas ac etiam ipsa Yeaeticdjrain cotisHii pradentia sopet* reqfsisitiaMvn aaioBis qaasi dii^solotae neqnaqiiam super (I* semper)

m

danaitavi^ imo legatoa ad aostram transmisere ceLsritadlnem ^ primo qaidem Raifleriani Zeoo, eV ftKain nobilissimi qnldem dkicis Veiiefi ▲ari Magialri^ Petrt, Mariomti , ' M ' i^atim ab imperio meo soscepe*' r ont gramaisticam mhs^ pro eo noMlismram yppafnm (I. h^patum)

I

non potoere, alios statim legatos ad noatrani .^rw^ms^i«. (soMipitai^ tem, et nee per eos Talentes paeisci, finem apponi eis, qaae ab hki qfiaereliiiutuni i^ic aliMiwi: le^tacuiii Miaiaoo^nif prMv^Ticm >(J. pro- teißvere^r iino aoeedMrre, et mrsps ad ufmtfSi;pk legaii VdnetM» TeaB** qpillUatem finricBs Ntkvaff&riw^ AnditeM Donatna .etfitoedratns^iM^ llüfliis^ et .cum uec ista, quae WgAtioius eirant pw «nnm ;reUe. ipsoa iipitaiHi^ iavenir, ad ße niUtoutßa^ et ip^i lediere ; wscipieolm llegi^ t9iD, pWPseya^MAfii et faakiUareia noatrani' iiipetie ooalro iMihAiiii^ doawQitii Joa^nem Nanae^pplum^ elr abüei {l abfit) m com eisy et Qdm «ec per istaai eis, qaae i|^is sedebant oiaieres Vesetiae, finßm iodacere pataere, alira Iega4oa ad ao^tram direxere MananetodiDeiii^ Petnim Micbaelem vid^tnr (1. mdelicet)^ et Of^taviamon Q^iciimaiy TiTfs prfldentia, consiiid et ?erbo apnd YlMietos quam magnos, quam (].. cum) pause vaslo et iaiperio nostro fam]liari oanoellanio viae doM iqina Demetrio T^ruitsobio (l To/^ntcio) ex praeoepto nostcae Mag^ nifi^eiitiae tao^ de iani paetja^ quam etjaak qx itim> pacÜMeMli» aidlU tc^iea ratiocinantes, et deJMqoetOoran aastrai ftlaieaiate ateterant^ m-* ter praedictaia Gancellarium a^[ue eos tractata- retfdare, ei mxAktm instautiam, nejQ iiaa etiam 4lepiraoa^ofi0im Qt oins plaeka perfiecve :pos-* sept, facieotes ad declaraitdoni, a^qnjievere, iaravere et saebamentni^ sie ad verbmD cootinens: ,jqos legati oobilissimi Dacis Veneli et ua« perialis pi^to^evasti Hearioi Danduli Petras Micbael et Ootaviamis Qairiuns iaramas hac faßdierna die, qoae est vigesiina Mptima prae« q^njlis Jueosjs Septembriii s^juode« ipdictioms 6707 atei, ad mneia ]f)ei eraugflia et ad booarabileia et vivitoM» craoen, (|Md,0jni% gpae pacti siuatis cam saocitissiiiiq et Altisaiine imperatore fianumo^ mm Qt aeiDper aagasta Domiiio Alexio Qonnaoe (1. Cimmna) aeeoa«* diwn. bortatiovem et volantatem praedioA aobifisskiii Doeis Yenetiae et es. soripti^ eius cooimwMaDe ad Noa ex yolimtate aMnria paotis

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et quod ,eim«ewit et CMiwiät «ndhiii IdMi mJiiKsMiite Du ymetiM^ Hl JiO|l imp^r aoiitam noalrMi ivrenms, ^d et ipse oa^ qnae a -iuh Im pacta Mtnt et eauT^enta^ et 'lioiiuHies Venetwe iarare faciat^ et « e»y- qiiae «>lHa ]m>c oenoesait «tefmoMsit, nn id anllvertN; Tiei imMiH |»tH»: iet «liil^ot haec iavaoHia aiea firaade et mM mgmi%: laio adiefiet p0Qa. et saoatt eius.eraQgelia et faouoraliilia atqoe Tivifiea eniii |)Medictiiia Dttoeoi noatrum et Bas et in hae Mecidey tt m ftitato.^

< H^c igitqr iwawles et qaae pacta sunt ab ^eis nöaHrae MagtiH

ioentiae^ at ex parte pcaddioti liofaiUasinn aeatri Dods» eat^oni «et ta*'

Ü90 Venetiae a«ripta ab est aiibaeripta ooaiprafcendeiilas , id oaetrae

Tranquillftlati tradidere, sie perditiaaea (paetioaest) habeas, ^^nm ^i

Mikvieota Veaetia^^, et eaatcmiMl verboai, prent iu iiiatraaieaiaai iaaaehii

Aageii aaoi 1188 T. 79. naqae ad baee Tcrba, ^^baeeqaideai'oiintia

Vieaetiei cuatodioDt . . .^^ exee^a,.qaadiH iokio, abt in eo inatraaiani*

Um Jegitnr ^^coiitra iinpenoHk Demini laaJudiiiS hie legere eat ^oan«*

tra iwpprinm daaiiai inperatoris Aomaneram at aenqier attgoati , da^

mai Alexii Ceaaaai {L Cmnmeni)^*i item «irca nedioni, ubi äüe le^

l^tnr ^^oanlra onaeni geateai votentem laedere eaai aeenadoBi qood

aap>eriaB Oatenaoia ec^ty aalva tarnen oancaidia^ qaam com nöfaüiarfaia

rage AJeataiiaiae!^^ etc« hie eat legera^ y^fwnt aäpariqs dedaratam

eal^ et eontea ipauai Regeai Alemanniae,^ nee babmtfir eaetera verba

aaqiientia ,^ea regem Williebnott^y aed ailqhantnr tlla verba^ at

Di iaiperiaai eornm mdaerit boaniias aat Tcatiaria^ eta. Ittia abi

üh^ legiMr »^per iuranentaia debent Yaaaiiaa, aecaiMoBi- ^pad- el»

aanc DoxYeiialMe Nos, Heoriens Daaifnlaa, JaravinN^^y et demat^

sefaeotfuaverba illic ^^dabitopea fiam^% et 'etiam naqae ^ baeredt*'

\)m suia^S attaatantar^ nerbo ^rairiaiuä^ |nec ¥Aba 'vJdaHcatt

,,itaia ei iaipiaami impeiii jdiqbia iuaaltani feceni^ ate^ at padQ

infaa^ ilbi! i* ea legiiar ,,iieqaa. ob praecepttun ^ei «tiaiarieai «Bcaias

j«fe seqnilor YMMieet, \j^e\ abscrfaüoDän aürainfe^' pmuMtomiy ^Mt i^^ mM ^Bfme nrbis Rdnttte; kwe ««teil (nmiI^ cnstodieii^ Yaietid koihtt Me, sine firande et uuib iogmio, qQamdw ab imperio eoram M ihh pentoribns, qni dißiiiceps ernnt^ krtegre conserrettttir^ ^fuae fioM» pre<^ W88» sDnt a saactisauiio imperatore , domina Aleiiö ConmiDiG» (IL CWiiteiia) per chryaoballa imperii eiaa, et qiiae qnideai aopraseriptf pradeatJasinii legati uobiHasiiiii et fiddiMiari ilnperia meo pvotl>sevaa<| et Ducis Veiietiae Henrici Dandali ad imperiom meani et Romaiiia pepigere et iurayere^ et. Ja acripto ak eis fit^raacripta cMMpreheii* dentea imperio meo tradidere iarandi et lib ipao Dape eonni et teta Yeoelia» Hoc iinperioni aotem meaai, saäai^ne praediotofli ehryao* baUiüv yerbam ammi tranaaiisit nobilissiiiio et fideliasima imperio meö protOBeyaato^ et Daci Venetiae, et aaiTensae Venetiae plenitväbn per imperii mei legatam illao direetuui praeoobiKsaimam et fa* miliapem imperio meo protosevaalnm domtnom Tbeodomm Atiriealai^ nam, qaod cbryaobaHam verbsm scilicet, et promittit ei«, qnoniam hoWh ÜMirno Doce eomm protaBeraato, et magno et parVo ebneilio Yeneliae ao afia eiöa plenitodiae auadpientiboa hoo saoramentom qaoqae aecoodaHi auam ooDsaetadiiiem coofirmantibna^ et iii aoripto poneatibaa baee omnia ooatiaeati et propriaram maaaam snaram sabficriptioiribas id eoafifoai^ maotibaa etc. praedicto pratonotario imperio meo id nutteatibos tiar* düttr eia ab eo praeaeas ehrjaoboliam Yerbam imperii aiei eorroba* raos, et coaimiana fideliBsiBiis imperio meo Veneticis aatiqaitna faota Obr jäeballa a sempiteraae aiamoriae imperatore et proavo imperii mei/damino Aiexie CanaaBO (I. €amneno)y et filio eitia deaiino im«- peratQie Joaaae^ et dileeM patroo imperii mei,- domno Manaele Cea-- Bitaa (l CommeBe)^ inaoper ^ facta eia cbrysobuUa a P..« impera*te dileeliäaimo fmtre io^erii aiei domioo Isaaebio Aageia aoper hi% qaae pcomiaaa aaat eis per ea taaiq^iam iam compietia, qaae et aoa- dam flaem eapianfibas et elieaciam^ ae ^ia commadllionem babebaat^

\

•t emuAmmi kuj^viiim mewii .per praesens* ebrysobollam v^rbwii Sana et prikMtpit eas eMTefMri aalvM et sine tknore in oauiibos rtfionibqs imperii nosAn in pemonis et peconib eormn, tarn ah Irami- mbua impem tioatri, qiuunetiani, ab ipso imperio nostro; habere qoc^ ^pie ipsoa et ooiiiia temaeata^ qnae habebaat tempore saper eaa prae- vraieBiis irae aeaiper nieumraBdi iaiperatoris patroi imperii mei 4o» attoi Manaelia Connani {Wonrnmi). BU ai ob servitiam, qnod iai- perio meo feeeriat, ve\ imperatori^ pront saperins erdiuato aeripto tegatorom Yeneticorum dedaratar, snpenrenit eis a coronata peraonb parva vel roagn« genie goerra^ debet imperiom ateam^ vei per tem- por« imper«tQri| aicat iu ipsa coBTeutione dedarator, eos adiavare^ praat adiinraret pmun de' magnis Romaniae ointatifoos. lasoper ai et imperiam meam aot imperatiiri fecerittt aitiorem aat tteqaam eum alio ioimica eoram, qoi aerviorint imperio nostro, debet ia^eriadi noatram eoa indnoere in talem iHani aaKM'em vel neqaam; prandttit eia etiaaiy et lioeBiiaai habere in omiribaa regionibaa imperii mei^ tam io hia, qoae drea Jiloa snat, quam in hie, qnae iatra terrjun^ et ia ipaki insnlia et simplieiter in omniba» partiboa^ qnae «ab poteatate «ei»trae piae TranqnSlitatia sont, omnem RKrcittioneai^ eiKeroeie, et Miere atqae veudere oawem.apeckm ia regianSias imperii noatrf flaaeentem et ex aliis r^onibua in eis allataa, sive per naves, sire per aiare, sive per aomaria vel plaostra per terram, et nee cominereiiiai, . ned pedi^om, vel paasagiam aat somatieea, aut portimticoa^ aat causa aa9r mndi, ant scaiaticn«, nee aliqnem ceiisnm ad petitionem aüaribosin Ro* aMmiam Teaseatibas, vel aatsomariis vd planst ris , per omaes regionei in^rii mei transeaatibns ex consoetndine euctnm exigeutar. laaaf per, et qnoaiam in qmbnadam regiraibos imperii mei moleatiäm et in- tarmatiofiem uoaparvam adde eontrtaYeneiioos imperio apeo ideliaaimoa iam dieti pradentisaiiai Veoeti|ie legati Petras. Michael. et Odavianaa 4|oirinas meo saggesaere nnperio, eo, qnod iu dirysoboUis prius eia

Abhandlungen der IU. Gl. d. k. Ak. d. Witt. V. Bd. U. Abtli. (b) 3

18

fiMstis jfMMB oon «Mit ordiMitM: unpanMi MfUtt el a tali wteilii Tokos MelMwiiOH et Veaetioos liberarai. et newiaethi ommi r«gi#- aeB^quae sab RoMnui eoBt, in qnbw «ercari dtbenl^ erdiM«^ k pneseoti ebiysoMo (L cAiytaftailfo) neo pkieait in^erio, ^imnI hoee emity istM Tidelicet: PraviBcia Dirrftclui com ilk (L jWt) ^^Hie in ea awt peraonMim et Ecdeeuumi iüMobifibosy Terae b CkieiMm Pnrnih da Jerichoret CaiiirioD ceni eoNiibiie ie en ioMMUlitwe exitteetinB alla Yallona. Proviocia Joanoiaan. Prorineia Drioepoleoa. Pr»-

vincia . Provuicia Coloiiiae. PreyiiiGia Aeridea* Proyinw

Prespe. Proviacia Castoreae. ProTiaeia Senrioii. PreTioeia Tiia-

dicae, et » » Provioeia et Umaiseoe* Pre?iaeia Scopiae

E^iacepsi Coritoa. Proyiacia Saagariea. PMyinoia Haleeoau, et

Moroaiachi]. ProTincia Stromicae. Pnnrincia et PeUagt»*

niae^ ac Moliaeimi oec nou, et Megreoa. Provkieia Veriaa cm Catepaaicliio Cetri« Provioci» Valeri, StrinKmoaero Teaaaloaiolwi^ ProTiocia jyicepolon coai ti|iiaco|>atibaa m ea exlateafiboa peffsoo»- Ubos Bcdeaiaaticia , et Monaaterialibaa, et oaai ipaia Epiachietilwa enbiacentibaa iatiaiia conaaogQineia laiperii nm, aeaiper feHaadaHa SeTaatocratoribos Caeaarda et dileotia lapem md iliabaa ac deddera- tiadfliae ipd aieae Aogaatae inaola Corypd» Cepbdioi. ZadoAa^ Leneaa* Itbaci. Oimuh ia coBfidam. Patroa» et Metlwiia Oriaa. CJorinthi^ Arighoa et Naaplii. Orion Thebaram. Qoripo cma lasa- lis Androy et Carido. Ceo, Milo^ et io eetena Inaiiliai qiiae aik Andre aaat. Dodecaneaos. Milbilene. Cbiaa. SaoMM. Epiadiiep- aia Dimitriaa. Doo Aloinl Epiaehi^ia Brerenicoa. Feradoit i^itschiepaia Domoca et Yeaeris. Cartbolarata« JBaeroa. Dobroa- Tiaata, et qoae sab ipm anat Villae. Tricala. Chodte. Cooa. StroTicoloa. Criti. Cypron. Orion Atbenaraai. .Prodnda Vaka* batiyae. Provinda Wlachiae. Epiaehiepaia Merdaai Arbadinpdeorr et Ulgaro Pfailigi. Prerincia Adriamipeleeis^ et didimolid^. ProTia- aia Ancbidi. Proyinda Pbili|^apoleaa. VeroJa, Abaas^ et Aneydi«

^^ '

Provincia fllidsroiiiae. l^isefaiepsi« Damntritos. Proylocia Ijarisse. Epischiepsis PlätamoiKk». ProviDcia Traci», et Rfacedoniae, et qnae in ea isotit flschalos^'^et persöbales Episehiepsis Tidetiir EpiscMepsia CMrotacbii Sflistira; Episehiepsis Zörio^ es Theodompoleos. Pro^ Tinda Cbironasi. Proviucia Meandri. Prorincla Philadeipbiae Se^ leadae. Protiueia Nicodeniiae. Episehiepsis pilarum, et Kthion. ProTineia Opsiehiu, et Bgeo cam Episehiepsi Lopadia, et Appolo^ ofadae. ProVincia Acherau. Provincia Athortnyti« Proviiieia Mi«* lasisy et Melacbmundi. Provincia Neoeastroti. Provincia Achafiae, An« tiochiae Laodiciae et usqoe ipsani Antiochiani et simpficiter in omni f enimentOy qn^d sub nbstro Imperio, sive secns Hins ant infra terram.

In omuibfis eniui talibns regionibns imperii uiei et Romaniäe, vel iscales sintaof eeclesiasticae vel subieclae secretis sacraruni doi6o* nmi^ ant intimis ipsis cognatis imperS mei pi^r omnia felicissimis se- vastocratoribtis ac'Oaesarevä, et ipsis dflectis filiabns imperii mei> nee nön et ipsi meae cBteetissimae Aiignstae, sifie impedimento erant (I. erunl) mercantes, 6t in ipeia eiiam drbinm regina nuHam molestiam absqae aliqoo snstinente.% nee etiam ex toto nsqne aunm obolom per (K pro)' eommercio, rel passagio, vel somariaiico, vel scalatico, ve) pomuttieo (I. por(fiafieö\ vel pro alio aliquo capitdlo reqäisiti; eaodeiii etiam libertateni habebnnt et ab eis coudnctam [L eonductä]

*

Mnaria et pläastra^ et nee ab bis aliqnod ab aliquo reqnireretur [I.

fetpitretur}. Imo qoiete et sine aliqna datione omnes regiones im-

perfi mei transibnnt, et uec^ qoae ab eis eondncentdr somaria vel

l^iMstray vet quae eis servierint agogiatae, reqniretnr aliqnid^ nee

qood eis aliqoam speeiem vendideriiit v^l ab eis emerint^ exigetor

eommerciom pro illa laK specie vel pratichani p. pratticufn\j qaod

ddbet aedpere 'flt^chos vel pastor [L praetor s. praetor} illius re-

gioaisy in qoa fit mereatio, nisi Venefieis hoc venderetnr, sed homi-

nuNis coaHuereiaiii dare debeatflto«. . Placef euim imperio meo, nol-

3*

N

Imn eofom, ^i mb potestate imperä^Romaiiorina et eoai V^neticii mercaDtar ia amnibvs regmoilwa hiiperi] mei^ mite, eum eis Tendide» ri( aat adeo in aligao aliqoid eaerit, dare qaidqiiaiii prcr. comoiereio, yel pro aliqoa alia exactioiie; sed eos ebse Iibero% tauqoam et ipeiy qui commerciam dare debeutibuB mercanton Si quia rero anaiia fperit ia aliqao eos iDqaietare, vel aliqoid de illis aaferre^ qaae [qaod] magna ira imperii mei erit infestandua, et qaod aoferetor in quadn»- plun redditonys. Et faaec qaidem de libertate fideliasimonnii iiaperio meo Veaeticorani, quam in oinni teiiimeotö imperä mei babebuat. In- super qooniaa quideni iaai dieti prodeutibsinu legati Venetorani^ Petras Ificbael et Octatianos Qoirjoiis^ iotnlerQ imperio mecs ,qiria ex non scripto osqne et dddc caasis indoctis ab^aliqno Graecoram et aliqaorum Veuettcornm a legato Yenetiae pro tempore in magna nrbe existente indicatis et solatis interdnm qoidam GbUkeoonmi qnibnsdam eiyiliam iodicam vei in palatio imperii mei cnstodieiitiam accedentes ad tractationes gravissimas fidelissimns imperio meo Yenetids super inductionem, et in carcerem retrahi eos facinni, et omnibns aliis d^ decoribos snbiici,. depreoati snitt igitnr imperiom meoai, nt et tale ear pitolum per praesens ehryspboUam verbnm imperii mei solvaturj et coucedatar eis, qoi Grecio Q. iSraeei) qnidem circa Yeueticnm . agente (K agentes^ in caosa peciiliari^ a legato Yeni^ae» qoi lamag^ nrbe iodicinm 6eri debeat^ Yenetico (i. VeMÜeiy Tero circa Graecam ai- militer ageutes, si qaidem qui tone foerit caooellarias Tiae in magna nrbe, iverit apud eum causa moveri et indicari debeat, Si vero forte ipse in magna nrbe non foerit^ apod tone maguam logaristom^ (1. togartastetn) caosae indicentur^ Grariter qqidem imperium meiNli talemeornm accepit p^itiouem) et ex toto ad eios eomplemedtnni aannere nolebat Sed quoniam multa instantia praededarali legati ad imperinm meum fecere, et ne talis eornm deprecatio uon exaadi^ retor, niagnis precibas sapplicaTerunt, nt boc so)o capiUiIo sepatarfe. Yenetiam aRomania voleatec iuiperimn meian param Hdem at booala

tk

iliMpM «t prmt4whr9*i99tm ptMbtttiMUBaMin Yenetiae Lgguiin—»: ntri Mifktdgn et- Oeto^M Quefini [1. Otmini}^ magna nstnrtki M ««{tplioirtime miexMi fvaMefkü fbt pnteaeM ^rysobolum [L lAfy««^4ltiMi] Tarbma, ^lad: GisaMio [1. ^rMro] iqaidem eirea Ve« aetktaai in i^eeuoiaiw eaaaa.agenia, Jegatiui, qai per iempora m ttiagaa «vbe ^rb; lale ioiKeiain pefacratetar^ et aeriptor qnidom iIih amMtmta a Graräo tabalfuia catapoaito^ eeiüfleaio etaaai ab aBf» ioAciiw Teli el epitiotoni [l- «yM^m«) ayatamate [L ^esmommte] aüeiiiiiB praeiietoram ladBoai^ aat etiam ab afi^pio pondtona, ¥el db aUqQo tabniario vel iadice, qpidqaid apod V^ietieos dtgaoai fide kn hniwtf aacaadam faoiiiaaiotli acripti con^nraheaaioBeni dec&iioaam. caasae aaperiadaai: - Sie eliaiii^^od per qoalacBniqoe tenqiaa a oo^ hiliaaiao et ioiperio me^ fideliaaimo protoaebasio et Daee :VeBetia»: ad aagnam orbem mittetiir legatoa^ et ^i sab aaiadieed, BtBiim praaier in magnaai arbeai eormu intrmtnai astendi dabeaat eis [h eil^ fai tano eiit Tiae oaaeeDariQ% aat si ipse taoc caneeiiarias in Ccmh staotiaopaii Ma fcerit> ei, qai tum^ ^t magaaa.L^iigtriBta [L üo^mk

*

rM9to]velAb eo debeal aiHti ad eodeaiaaiVeaeäeamai per aiagam ittterpreteB^ ^ si ipse nan: Ifoerit^ per aliqaem eoriae idiaraoi inter«^ peeiiOB, ei per;anaai eeraDi^^ caaeeHariae seriptia desenriaiit^ aal per aaoia deeretioonaa aiagni Logariaaü [I. Lqgaruuta^^ si taKa gnnaaiatiüaa 4anc praeaena non Iment^ et inaieffie ipana Veneüear nmi eecbaiae in andtaatia totina plteitadinis Vaietieorn» twie ia GoaaiautiDapoli eadateotiifai debeant iarare^ qaed reale et iaste el siaQ saaeeptfane [K stfsjMr/iaite] peieonanan TelidioaiBS dani ^tti. Tri preariasi iadycM», qaae iaier €hraeeaB satoMa et Vcaatieea aaai fiment) aec aHoid. [L «KftiMi] adiatoriam Vene« ieis tdbaaat, aadaeqa» laam v^asqap^ cawa» kua Graed, qaaai et VetaiGrtici diaoeraMi et. iadiaabaot« '

YeMtioo^eadbaanfie [^ele Awiaiife}debenl»€teaaca aetmH^ahaaaiatf;

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i -

MenMMRiofliy ipso Venelico solo iorare Mbemtti dedtrfMtb «MraMeotom Veseticos 6rae6o poMit: feibrre^ el toi^ prout ile Im: prtidOBtfesmii legati Ven^corum newi depiiMmti Mot inperiom« Et liaee qnidem, Oraeeo eiri9t ¥eoetieiiiii «geolMi f I. of^mHf}^ i9i TCif« Vettetici» ciroa * Graecam egerit, apod tane Gftocdteriaai >ioe9 rel m s nmgoa wbe abseilte »pod niagnom Logaiwtmii [iXo^ri^^ qoerdaBi debet praponere^ et ocripto quidem iide digoo exittentch artori Vanetioo^ qnod' a Graeco Tabnlario äc JatKee Yeli et 1^^ tiotoaa (L Ep$timi}y aat a Pontiiiee vel Veoelieo Tabolario vel Jo^ dfee mi 6onip0aHam^ secafidam baec ot^pn eanaa d^cideiw; scripio ¥oro äctori noa existente, seemidavi ipaam iosf et aetor Y^ieticiia ladieabilar; et dannabitiir qnidein, et ea ab eo Graeoo eaiaamia«, mU onynentamj iarabitar anten et ab ipso Gäraeoo ipsahi ileemonis oa»-« aae aacrameatoin , Hb qaidein , qnod Veooticaa rcf erre posait m contra. Sh aeonadöm pniesentem fomiatti praesentio scri|iti. bnina dirysobolli napörli mei «x (L et) nunc et deinoepa ituKcia peetni»- ria iliter Yenetieoa et Oraecqs deekktnton Praoteroa qiiidoni, ai de soditioue vel ropognatione inter Graeenn et Veiiotieäm exiatefle onk reatar canaa, magaa qoideoi esdstente. sedüioiie, et ad noUitiidbieai deTOnt% et ad böanoidinin forte proTenfentoaatinagnaa plagas» tone CanceHarioa Tiae, ve) eo a magna arbe abaente, tanc praeaena in palatid Wladhoriorg« (I. Bhckemartiw) priflnoerii et atratiolaraBr hoioamodi praeservabitar caosam, et nt ab eo opgnoacetar^ aoWet ot okbcatar; parm vere^ ot ad oiiam vel daoa dedacta, m ^aidaa. talneratus plagam mediocraai austinoda aot iniariaai VenotiMa ibarit, apdd tnüe CaneeUartam viae^ wei eo a au^a arbe abaeoto^ apad tose oHigMni Logariaatam qowelam proponat, ot acoaadimi leges yindiotaai babebit (Si Toro Graecaa fiierit idiota. quidem, et non ex senMoa «onaaltd aat de daooriboa boatkiibi» earkio inqmrii u sisten», apod legatom Veneticorum et sab eo Jodicea de .kiiorta dodoowe nutvehit eaagtaai «t ab iatia soai^iot fariidtaaib IW^en

kipennii neom ooiifiiit^ '^uod super iMMiiMidi cai^idis pro kstiti» interreiiieiilia Vc^eticf, qaibnm^Baniii e«t em»' BOo > denf^iciMt, ia» et «kufliter in hwmnodi ^msis mBtitiaifi üostodieiil^ ^ewadmoduii et in pecanianMf et uon taitfoni hiNioraM ^el dedeoiiSy siwm praficum Td daamom Ve»e(iconini esrabii, ^qowir 4mm eatum saerameDta» ^pute ab üa pro iostitia fient/ in onnibn»' bnm enstodire et obüenrare^ ne aat iMga aeqnatar mora ia indiciia inter 42raeeoa et Veoetioas fotaria^ oec libaUi cBea nee interdicfohini aar tfät in XX« Tel XXX., proat coamiaaiter aecyndom Ic^fes tenetv, eentinaari^ mm plooef kaperio} aed aecoadaai aoyaai coBalitatii^ «en aeaipiternae memoriae inperatoria et dileeti patna iinpcrit mm, damini Qlänaelia Coaoaui (]. Cmnmm^j factam «de iadicfis^ qnae iatar «xtraatfoa et iaiVgenaa peraonaa ctves oanvenaatar. Inaoper jet aliam petitionem saepios declarati priidentissimi legati ad meam fe»> cere imperiom instissimani et meo aceeptabiletn imperio* Fettere enim, ot Yenetico in aliqaa regione imperii mei moriente nollam praetori terrae äd bona defnncti Venatici fieri (adde Kceai) acces- sionem, imo secandum placitom Veoetici defancti eins dispeusentor res Tel ab eins fideicomnüssariis, si testamentarie contigit eum obiisse, Tel ab iisy qui reperientar taue ibi, Veneticis. Aunnit igitor impe- rium meam et tali eprnm p^titioni, ei per praesens scriptum aaro signatam cbrysobnllom verbom inbet: nalli in to(a Romania aliqaod domimam exereenti, sive praetor prorineiae sit, sire viliicos perso- sonalüer r^ monasterii , aat ipMraoi ktimorara eogdaloraia unpera mei, etipsonan etiain felieiasiiaoram, Seb^staenlaram et Ca^aaram» Tel dilectorpia |iberorum imperii mei^ aotJpsJos dilectiwimae Aagf^r tae^ licet nllo modo in Veneticoram defnnctornm res manos iinmit- tere, et aliqoid ex eis nsqoe ad nnam obolnm accipere; sed intacta omnino eostodire. tarn a mann Dimosii, quam a mann personaram et mouasterlornm potestate defancti yel 4)rocoratorom eios, sive ab in- testato liaeredom costodita«

flUm aiitMi 0|Mfftet: ilie qm misu foerit eiffm ^MptaM inperu mei üßete^ ^pod w qiiftdrvpioM reMot ohhi— , -par coiiipetaiteii ponictar eoraeptiMeiHy twm Tiae Logodiat» exislei Ma nagno LogariMta talk caftftali yiaclktee dnparmvigilare 4 taito, .et MmoAim praMeDs piaMeptmn naperii mei Ymdiotaoi i ttia. Oania igitar, quae per pracsentis dtryaobalM veibi ab ii cia meo eorroborat% ex gralia donata Oenti Yenettoofan knpma aieo fidefiasiamfam^ ineoirupla et iammlata coatodHa eraat, ^pieaa- qae et Ymetiei ad iatperioai Bieun et ftomaaiaoi fidem aeoandaa «a» qaae ab eis pacta et iarata aaut, et iaaapar ordaoato aoiipta le- gatorom prodentiafiinteroai dedarata» iaimateta et iDoemi|rta coato*- diarini Ad baec eaioi et praeaeoa cbrysobalhmi verbma hapera mei fideliaaimia imperio aieo tradilam eat Veaeticis^ fi.naam et iBTifdatam habere debeos.

' Factum meose Novembiis praesentis secuodae io^ictionis seamillesimi (1* ^fexmillesimi) aeptingeotesimi septimi aoni io quo et uostrnm piam et a Deo promotom imperiam sab- sigoavit

Alexias io Cbristo Deo fidefis Imperator et mede^ rator Romanoram Connaoas (K Comnenus).^

Habes^ lector benevole^ piivilegiuiii Vwieto-^GraeGiun e Afariiio MeMter repetkiim^ et aUquotiea aaeDdatum« Se- •qultttr ä nobis multoties emendata et übaMrata para gee* graphica^ cüi addidimus interpretatiDnem Graecam, et quidem, nostram^ a latere positam. Eam fecimtis in ad- jumentum textus Latini, qui tantutn non Grraece sonat« Adeo omhia sunt formis Graecis permixta; id quod maxi- me yalet de acriptione nominum g^ogroptiiconim eoriim*

XXV

que casibus. Byzantinus imperator libellum Privilegium^ Graeco sermone scriptum suoque nomine et chrysobullis munitum^ Venetis tradidisse putandus est; hi vero inter- pretatione Latina carere non poterant^ cuius partem geo- graphicam homo quidam Graecus^ puto, utriusque linguae peritus^ revera Graeco-Latinam fecit^ non Latinam. La* tina nos Latinitati reddidimus; Graecis nostris lector^ cuiüs conimodo consultum volebamus^ fruetur indul- genten

Abhandliiiig der III. C1. d. k. Ali. der Wist. V. Bd. II. Abth. (b)

Facti Vencto-Graeci pars geographica a nobis

emendata«

ProviDcia*) Dyrrhachii*) cum Td &i/m Jv^axfov avp roTs ip

iUis, quae in ea sunt, personaram aurcp dxiyijTOis rooy re ngoacinrny

et ecdesianim immobilibDs existeu- xal rdiy ixxXfjomy. Td &ifia

tibos. PrOTincia Joanoiuoram. ^) ^luHxpylymv. T6 S^fjta J^yovno^

Proviocia Drynopolis. *) Simili- Xioog, o/iotcog xal d'i/ia Jsaßo^

0 Propittcia Dirrackü cum Ulm quae in ea emU pereonarum^ ei Eeeieeiarum tmmobüihue^ vereo la Chimaera Pravineia Jeriehorei CofUrion cum omnim bue in ea mmoöäibue exieieniiäus aUa VaUona. Prophu:ia JoannUnon M (i. e. apographum Marinianumy. lata (versa . . Vattona) Italnt, s. Ifarinnt 8. aliu8| ex tnis addidisse putandut est. lam pro Chimaera ex usu me* du aeyi lege CMmara (veteram Chimerium, coli. Thesaalonica p. 482), et pro insano JerUharet scribe Jericho et^ pro Canirioa autem Caninum (per Graecismam , i. e. Kotvlviay^ gen. plur.), coli, iii, quae deincept ad Tocem Joannina exponemus. Postremo VaUona est AuloH, quam formam non deseruere medit aevt scriptores, deinc^ps citä^ndi. ' Totnm Tero locum, quem in aliis quoqae partibos male tcripsit M ., reddidimus duce G (i. e. apograpko Grigoroyiciafto).

>) DirrachU M.

') Joanninon IS^ Joanninorum G.

*) Drifiopoleae M. ; Drpnupoleoe G. ' '

4*

28

ter ») PlroTiiida •) Deabolis. ?) Xion* To »i/mx KoXm^Uw. Ti

Provincift Coloufae. Proyjiicm &ifjuc 'Axiftiog. To &i/4a BQfcn^g.

Achridi«.®) Protincia Prespae.*) To &i/ia Kaaro^fag. To ^ifutSsf-

ProYincia Castoriae« ' ®) Provio- ßiwr. To &i/ia T^Sittfjg xm

ciaSeryiorum.^^) Provincia Tria* B^XeaßovS/ov. To &ifia Itätaoov

ditzae ^^) et ^^) Belesbadii. <«) xal B^ayinoßtjs. To &ifut Suth

Provincia Naissi ' ^) et Branitzo- n/wr avy rij imaxiyf$i Ko^xwif. Ti

bae. < ^) Provincia Scopiae, cam &ifut Zayo^toy. To ^{fu$ MaXh

epiäicepsi Corltoruiii. ^7) Provin- c6ßov xal MoQaßiotov. To &ifut

cia Zagorioram. i^) ProviDcia Sr^vfihitig. To &ifia UfMinw,

Malesobi'^) etMorabiadi.^^) Pro- xal n^Xayoyfag xal MoXvcxov, TiDcia Stromilzae.^^) Proyiucia Prilapi 2^) et Pelagouiae ^^) ac

») Similiitr omiuit M.

*) Posi prcvincim laconae tignnin habtt H.; espleril G.

^) D$09oleos G. , temper utent litera p pro 6, qaod temel notatte tuflU cieu No8 ei lileram 6 in pleriaqve reddidimot,

*) AcriJes IL; AchrifJ^s G.

») Frespe M. !•) Casipreas IL < 0 'Serviom M. G. <>) Triadicae M. G.

13) Pott cl lacunam habet IL ExpieTit G* >«) Beleiu$dH G. ««) MW G. OmitUt M. 1«) UmniMom IL 1^) C^ri/ra M. G. *•) Sangmrton M.; StgortonlG. >•) Mml€9ömi M.; MmhMobu G. *•) Moro$i9chü M.; Morohi$im G. >>) Strumicme M. G.

**) Pott Prihipi lacunam^ habet M. Explevit G. >>) Pettugoniae M.

ff

nm^^). ProrniJha BerrhoMe^*) ^üts fSvy rtp. xatmmf^txkf röi

mn caiepaiiicio^^)Ckri^^). Pro*- Wtffovs. - T6 &äfjux BoA^^v,

Viifda Boleri ^ ^}j StryuioniB et JEt^ufeApoi xai SnoaX^iHiäjg.,

ThessalODtcae»^^) Pro vincia Nico«* T6 &ifut Nuoniismg aw rafe

pofes^^t^utnepiseepsibua^^) iii ea ^ airip^ Inkaxixjf&u rwf^ tenQoaw^

oristeütibiKS^ persooalibos, ecde« nwy xed tiot^ ixuAi^attay xid tA^

•iadtici« et monaaterialifciifi, et com fWPuatfjQic^y , xal aw rais in^

ipdisepijscep^ibos'^) Bobjacentibos 0ic(^9M nctg nQactjxwcäig Ttgoi

intimiä coosaDguioei» Imperii mei, rovs •/ei^ata avyyBPslt rfi ßaatX^

semper fidelis^simis sebastocrato- i^fjmyjTOvgMl7uaro7pdtovg0$ßaaiQ^

ribns Caesaribos ^ ^) , et dilectis xQatoQag Kaiaaqag xai dyantixÄg

Imperii mei filiabns, ac desidera- t^g ßaaüLsiag ^jawy &vyttr(Qag,

tissimae ipsi meae Angustae» lo- xal x^v nod-siyoTdtfjy ij/uy avt^y

sola Corpbu ^ *) , Cephalleuia ^ •), JSeßaar^y. 'Hyijaog Koqv^. KsfaX--

Zacyiitbuis^^), Lencas, Ithaca^^). Xfjy^a. 2dxvy&og. Asvxäg. *I&dxfi.

s^) Moliscum M. ; Moly$cu G.

^^) Mogrens M.; Mogrenan 6.

« •) VeriaM M. ; Verrgas G.

<^) eatepaniehio M. ; caiepmnikio G. ^

«») Ceiri M. G.

»•) Fflleri M.: Voieri G-

s<^) StrimanoMero TessaUmichU M.; Sirpmono$ ei TKeeeälanicU 6.

si) Nicopoion M. G.

>>) epiecopatihue H. ; epiekepeibuM G.^

SS) epiechietibus H.; epiekepeiAue G.

s*) Caeeareie M.; Caesar i6u4 G.

s &; CVyr^^i M. ; Corgphi G.

s •) CephaUni M, ; KephaUni G.

s^) Zacinthoe M.; Zakintos G.

s «) /lA«r'» M. ; /MffiU G.

m

Horiom P*traroai et BfefhoDae^^), ^Qq^ov Batfäp müI M^&minig» Horiop Corinthi, Argas et Nau- ^O^wp XoQiy.&öv^ "uifyovg xal JVotf-r plii^^). Horiom Thebarnn et Eu- niiov. ^Offiop 0fjßür xai Bwfftnw^ xifH ^ ^) 9 cmii inaalis Andre et aw xalg nj0ötg ^Ap9^^, JSa^iattff Carjrsto*^), Gao^ Melo^^) etce- Ki% MijJUf »al rmg.Xomtug im teriu9 insidis, qiiae sob Audro^^) j^^ApS^ iuA KoQvatif. 4w8b-^ rant et Carysto* Dodecanesos. zwnf^^og. MnvXi^vtiy Xiogy S»fM>$, Mttylene^^), Chias^^), Samii% 'Podog, Km, Stff&ßUog, Kq^xti, Rhadaa ^^)j Cos, Strobilos«»)^ Kinqog. ''OQiOP \49fiPiiiy. T6 »i/jux Creta**), Cypnis. Horiam ^o) Atfaeoarom ^ 0* Proyiacia Belege«

3*) Orium in canfitUum, Patron^ ^i Meihonif M.; Orion Patron et Melko^

ni^ G., qaod recepimus. Y. nbs in expl. **) Horium CorintM, Argus et Nauptii solas habet M., qni locom sie scri«

bit: Orianj CorintAi, Arighus et Nauplü. *!) Orion Thehartitn. Euripo cwn msulis c^tt. M.: Orion Thebarum et Eu^

f^t#. 0(G. suadet orion') insulae Ceti, G^ SequimurM., leyiter emendan«

tes. ^*) Cariato M.; Cargsto ut mox G. **) Ceo (keo), Müo M. G. *

**) Antro G.; Andro M.

*^) DodecanesoB. Mithilene M<; DodecmUaoM Mgtilinu^ G. *•) CÄy<># G. *'') Haec iRhoduM Cgprus) post Tricala habet M., sie scribens: Cho^

doe. CooM. Strobicolos^ CritL Cgpron, äequimar ordinem Grigorovicii,

non Marini, qui in reliquis quoque ordinem plus seine! turbat. «>) Strobicoloe M.; Slrobglue G. « •) CrUi M. ; KrUa G. »•) Orifim M. G. ^0 Athenaram M,

^1

Epiacepsis * ^) Demetriadis ^^). *H infaxsfig Ajf^qUzdog. AI Mo DaoAlmyn^^>.I^i$cepsid^7)6re- ^AXfjwQöt. *H ihdfxstpig r^s^^yücm^ bentooram et^^) Vk^rssiornm ^^).^x€ci4^ce^ceX(Oft.^Hini^x€\fnsAofM6xo^ fipiscepsis Tbaoiiiaci ^ ^) et Be^ xai Bsaijtnjg. 2Vr x^^^^^9^^ senae^')- Carttilmrata^^) Eaieras, *EC%^v xttl ^Padoß$axtov nal ta DragobistioBi^^ et qaae MUt sab vn' «fjtij /uroxicf: T^xuXa. 7% ipsa Tillae. Trieala« Prarvincia ^ifm Aaqtamig. ^H ini&xetffig HXu^ Larissae. Bpiscepsis PlatamtH ta/juipogi T6 &ifMa ^^g nia*^). Preyineia Thraoiae^^^) et Mmn^doHagj ^tai ai iu airtp oidä$ Macedoniae, et qaae in ea«' aimt imcxitfßBig töv rc ^mw xal tm^ fiscales^^) et personales epSscep- n^awintop^ ijtm i^ ixiaxBtffig Xoi^ ses, videlicet*') episcepsis Cboe-

^^) Vales5afiv4ie M.; Bdechaiüie .6. SeUgeziiiae malim; Seieehaiuim

Schafarikius coni. ^^) VriackiaeM.; Bhckiae G. «} Haec (Epi9€epsU Demetriadis . . TViatld) post S^imöM habet M. Se^

quiiDur ordinem GrigoroTicii, omisaa jam plenunqu« Hariniaaamm tsr-

barum jpentione. <«) DmUtrims M.f DünUriados G. ft«) Alnini M.; Almyri G.

' '^) EpischiepsiM tum paalo antea, tam hie et in seq. M. , epUkepsiB semper G. ^*) Erepenieon M., Crebenicon G. »•) FerMahn M. G. «^) Domocu (Domohu) M. G. «0 f^«««^ M.; VeMmis C^esenU) G. *^) CkarihttUuraim M., dein puncti signnm iig^ens. . ^'l DoörofwiHsfa M.^ DobrochuupMtn G. Vide nos in expl. **) PUüamonos G. Utromque (Larissam et Platamonem) inferius M. habet,

aU0 plane maloqae ordine. Sic et alibi ib seq. hallncinatur. Meliorem

Grigorovicii ordinem in omnibus sequiur. •«) ThracU {Thrdkiä) M. G.

**) ßschaloM, ei perModaleM EpiseiepstM M.; ßscüles eiperMonaieM episkepMis G. «^) tideiur M.; tideiieei G.

82

robMdlDFiiiii «8) j, Seliyriae «»); ßA^x^^ »^ JS^Xt^üff. % inüm^^

epfecepsis Zuroli, et Theodoropo- yng TSovQovXav. xai 6eo^a»^im^

lis^^)£ epiacepsia Mesenite^ Area- Xsoßs* 'B intotc^^g ßfya^^njs mfl

diopolis et BBlgaropbygi^i). Pro- ^Aqxa^MvnaXBOß^ xtei BouJLyu^

Tiocia Chersone»i^2). Proyiucia 9vfpv. T6 &ifM Xsffowfjaov^ Ti

AdriauopoKs^ DidymoUchi ^3). &4/^ ^^f^uxyom^Mwg xai J^v-^

ProTineia Branchialü ^^). Provüi- p^tsfxov. T6 if-äfm jß^a/jf^tUi^M.

cia PIttUppopolid, Berrhoeae^ Merrr T6. i9^£fmi4>i^m7WV7piXs(0(;jß8^QiUct(i,

bae et Achridis '^^y, Provitida M^j^ag^^ctl ^Ax^wg* T6 &ffm

MesotbyDiae. B^acepak Dama- ]dsao&v»kfg* 'U intOH^is JafMr

tr3FiV^).Pr<Mriii(^aNi6oaiediae7^X tfios^ . Z^ ^4fia NiX0/in^€fa§.

JSfistej^is. Pylamiix ,et Pytluo- !ff ItUw^h^^ UvXwv 9cal Uv&iojfff.

mm^^). ProTincia Obsicii et Ae- T6.9^ftios^^(hl^kxipv xa\Jiy(tfop, aw

^aei^ cum episcepsi Ijopadii et r^ imoxixffsi, ^onad£ov xal^AnöX^

Apolloniadis^^). Provincia Aehy- Xcouiddog. To&i/ia^AxvQdovg. T6

rai®®). . ProTiDcia Atramyttii^ *)• ^ijna ^At^fWTv^u^ Tq &4ims Mv--

•*) Chirovachu M, ; Cherouachu G.

^^)-SiU8tra M.; Siluria G. Vide nos in expl.

'^^) ZarlUj et Theodampohos Mi; ^hurlu et Theodorupoteoe G.

''*3 Mersinis Arhadiupoteos, et Utgaro Philigi M«; MeeeinUy Areadiopole^s

et Bulgarophyffi G. ^ «) CfUronusi ii. ; Cheraniei G.

'^^) AdrianopoleoMy et diäimoliehi M.; Adryanupoleoe^ Didymolichi G. "**) Anchiali M.; AnchpaU G. Vide nos in expl. ^*) VeroiMi MoraSj et Arcpdu M.; Verois, charae et Achryäu G. ^*) Miaeoiniae . . Damutritoe M.; Mesolhyniae . . ßamatoe G. '^ ^) Nicodemiae M. ; N'icomediae G. '^ •) pilarutn^ et Pithion M. ; fii/iir (pilaron G, coniicit} «/ pytkion G. Vide

nos in expl. ... ^*) OpsichiUj et Egeu cwn . . Lopadiu, ei Appofoniadae Itf.; Opsikiu ei

Egeu cum . . Lopadu et Apotloniadäe G. »•) Acherau M. G. *'3 Aihonnyti M.; Atmyti G., addens: sie.

33

«

ProTioda Mylassi etMelanndii®^)« Xaeüov jrcri MnXaißovilov. T6 &f-

PrOTiocia Maeaudri. ^ ^) Provia- fux MaucyäQov. T6 &ifM iV«a-

da Neoeastrorooi« ^ ^) Provipda xäar^y. Td &(fAa ^iXad^Xf^tag. T6

Philadelphiae« PrOTinda Atta-* d-ifua ^AzraXBtag, JüjLsvxstag^ ^Av^

liae,^^) Seleodae, ^^) Aatiochiae, nox^iag, Aaodtx^tag xai S<og n^og

Laodiceae, et osqoe ad ipsaia wh^y t^ ^Apviox^uo^. AatiocbianL ^ ?) . . v

•2) Mäasis, ei Melaehmundi U.; jUfkMi» ei MOmmodm G.

•s; Meandri M. G.

M) N0$cmekm^ M, G.

»O Aatk^Hme lA.; ^WUm G. ?ide mos ia aqpl.

s«) «WMTi^t M.; Sßl0uei0ß Gw

*'.> figMJfriai ILt r ■iirfi t^ii G

AbkaadluBgeii d. III. GL d. k. Äk. d. Witt. V. Bd. II. Abtbl. (b)

Explicatio.

Argumentom«

1. 2* DjrrluichiiiiD* Joanniiu. Canina. 4. IlNryaopoiit. 5. Deabolit. 6. Colonia. 7. Achris. 8. Preap«. 9. Cattorki. Serria. 10. Triaditsa. 11. Beleabodiam. 12. Naitaos. 13. Branicxoba. 14. Soopia. 15. *Snim^ iQ^or. 16. CoriU. Zagoria. 17. Malesobaa. 18. Korabiadot. 19. SiniiBitst. 20. Prilapns. 21. Pelagonia« 22. Moljtcat. 23. Moglena. 24. Berrhoea. 25. Bolema. Themata Slrjmoniam el Thessalonicente. 26. Nieopolta. 27. Alexii III familia. 28. Corcjra. 29. Ithaca. 30. Argot. 31. Nauplimn. 32. Patrae. Methone. 33. Thebae. 34. Eoripns. 35. Carjstas. 36. Dodecanetut. 37. Carpalhas. Ceos. Cos. Andres. Strobilos. Melos. 38. Athenae. 39. Belegexitia. 40. Blachia. 41. Doo Halmjri. 42. Demefrias. Besene. 43. Grebenicom. 44. Pharsalas. 45. Thanmacos. 46. Eserns. 47. Radobistium. 48. Triecs. 49. Larissa. 50. Plataroo. 51. Thracia et Macedonia. 52. Cbörobacchi. 53. Seljbria. 54. Tzornlnm. 55. Theodoropolis. 56. Mesene. 57. Arcadiopoljt. 58. Balgarophjgnm. 59 Chersonesns. Adrianopolis. 60. Didjmotichoi. 61. Branchialium. 62. PhilippopoKs. Berrhoea. 63. Morrha. 64. Achris. 65. Me- sothynia. 66. Damatrys. 67. Nicomedia. 68. PyUe. Pjthia. 69. Obsicium. 70. Mare Aegaeom. 71. Lopadium. 72- Apollonias. 73. Achjrans. 74. Adra- mjttiam. 75. Mylassus, 76. Melanudiam. 77. ProTincia Maeandri. 78. Neo- castra. 79. Philadelphia. 80. Atulia. 81. Seleucia. 82. Anttochia Maeandri. 83. Laodicea.

u

1. 2. ,. . ^ . ._

4

^ üyrrhachium.

» «

Muraberis^ qüod dirjMlMlKani imperitariiim^ PMtmn Eosimiift tmchdkf exee{ite Aflchialo, ortie ilUvi^^ iMtis litorali> quam in &m mäs libelfi babeiuM. Veram l^ctio ibi anapecta est, eolL^ ei^plieai- Uame. revera 6Kcliiflio plao^bat m gratiam Gentieaaiiiiii et Pi««- aoran, Venetae ffeipobUeae jniiiqQaai tooi» riiraliui, in Poala autMi JEnÜBofere domiaaiitiBA.

DyrrhacbiHm cum proyincia secolari et ecclesia^ca nberios ilr loatrayi ia Via JE^aaüa CommeoL I. p. 17-~22.

3.

Joannina^

Erat, cum pro Joanmnarum mallem Ckminorun^ suadente libra*

*) nki«tr«bo' in tran6car«a m-bem Cpiri ra»rkiiiiAm Canina (KmwHx, td), « dootis, ut to^ alU, n^Iectam. Ean inter Adriae oram qaaf^re et Dt-juppolin (AdrianopoliB), Anna Camnena Ubro XIU (ed. P^ria^ p. 389): o AvXdv,^ */«• QiX^ COricvLva) Tiai Kaviva, Eadem ibiden» p. 392: JlQog ^hfixta xal ta Kdviva, Georgias Pachjmeies in Michaele Paläologo It (Bd, Bonn. T. I. p. 106): %d negl ta Kaviva (pqfiQiov. Idem ibidem 34* (p. 506 sq.)« <^^^ räv Kavlviav . . ixxcjQi^aag avtff ^oti Kavlvmv xai KoQvq>5g . . xaraa^cc^v ird £d- viva . . rd rwv Kartviov tpqBQiw . . fieraXaßovvBg (Itali) rd Kaviva . . ini cd BslXayQada (Amaut*Bieligrad) wQfitov . . notcifibg Boiiarfg (Volusaa) %a%it fiiaijv (in media planitie) änelgyev ird Kaviva. Ephraemina t* 9158: Iv.xao^ tkkkUf Kavlviav, Gantacuzenus 2, 32 (Ed. Bonn. T. I. p. 495): ol nsflBaXd^ fqixa Q.y^iXkayqdda) xai Kaviva yefi6tievoi*uii^ßavoi.,BaXaYQi%a ti xal fiävtva. Laonicoa Chalcocondylas Ubro T. (Ed. Bonn. p. 425): 31i(^lavy %ßv Kavlvwv ^yifiovff.

rio MarnÜMio. Obstat (amen Drytiopolis (Adrianopolis Epiri), ioxta memorata intasqne sita prQpe JoaQumoram arbem. Jamqoe Leonia Sapientis index episcopalis nostram nrbem babet in dioecesi Naopacti: I %sftxvtkv69v, d ^Aü^mpwnok^xyg* Di«^re pest Anna Caameda eam iMidare "videtur (T. L ed* Boniv. pag; 3S6): ^ktaXecfißd^ei Mt t^i 3äy$p^(ag ta ^fmiwiPa * . . itr ^IwdMmfic. S«d bigfenetia ^stat ab Jmtbniitiisi, et ipisie tenor narratiouis -Gankm siteiet, Jßanhmaf qnae hoc tantom Amiae locfo occarrit^ non alio^ cam G»** nina saepins faabeat Caesarissa. Cetenim Joannioa iH^At ab aeoailö Christi XIII sq. plus semel meniorantor. Georgias Acropolita annal. cap. 82 (Ed. Bonn. p. 183): xaraXmdrrog iv xöts ^ImtPripatQ arffd-- TBvfia. Adde enndem ibidem p. 184: a^Xd xtä tövq noAio^&Orrtts ^Iwayyipa fjuxxQctp rcor ^lamv^tvmy nsnotfixBp. Canlacuzenos 2^ 84 (Ed. Bonn. T. L p. 509 sq.): Td ^jQyvQoxaarQOP xai ff JlaQya xai S Bytog Jovärog xai ^AyysXoxaarQOP xai 'Iwappipa S tb EvXoj^og xai to BdXrop, Laouicus Cbalcocondylas lib. I. (Ed. Bonn. p. 28): inl AhioXiap, xai ^Iwapplo^p (K ^Imapplpoop) rfjp noXip slXe. Idem libro y. (p. 236): ^I(odpp$pa, noXtp r^g AttaiXiag. Georg. Phrantza I, 31 (Ed. Bonn. p. 91): r^g naXaiag ^HnetQov /ut^Qog xai AhtoXoii xai 'Axa^povg (1. ^Axix^dvovg s. ^Axa^papag} . xai *tw€afp$y&. Da«* cas c. 29- (Ed. Bonn. p. t97.) : ^ertaXfag, AttäfXfctg, *&Cag, B^tßm^ xai ni^a ^laiappipcop. Joanlies Anagnosta de captione Thessalonica^ cap. 18 (p. 518. edrtionis Pbrantzae Bonnensis); ^nl tcSp '/coory-

4.

Drynopolis«

Drynopolis (Adrlänopolis Epiri) episcopam seculi X modo vidlrnns: Füit, putOy bodiernis Joanninis propiuqoa. Eam attigi in Via ESgnatia

pr<Aegg. v. '^W.- ^. A. (SrraeciA raro nenioitiH i^idö^, ticificet iiftiM iriiaifi; non Adriae proprinqaaiii. ColoniaBi, Albataorittll tirbein^ ti* ciDam ei dicere Videtor <>dreoos {lEi. B^itn. T. 2. p. 474) : Ta TCtiTi^ JvQ^X^ ^^^ ^^ XojUüyefäg xal 2t(jvlpov7wXBaHi. Haiti 'BMriu idös Arabs noo praetermittit (ConstaDt. Porpliyrogeif eto D#strae aiit p. ^Ö. 33)> Aäatnopblih scHheos.

Beabolis.

< » ^

EVequentiofl laifc orbem « inod^i DeaMin aoripiam» modo Diaha^ ffhj aptrd sdriptorta Oraeoos Latioosqae deprebeDdinaa. Bat iaifi* ftivit Geatisi (Scöknki^ Tebi) qüaerenda^ lafra Preapam cam laeii, e me*- ridie liyeÜDidi (Ocri, Aehridid^y ^^^^ ^^^ flaviaa medipaevo praeMr alia Biahotis qaoqne scrfbUor. Nee raro pluralt nomero ipaa arba ilkiWt, Teflot aKäe ibi terrainoi orbea, - adlioet Aübris^ Colaf iua> Debra (^Dibra), Nicopdlia; ubi da "arbe e&usdefai uoaiii|ia dopliäl (majore^ miDore, yetere, recentiore) cogitandani ease videtar, Hujoa qnoqne Dornen Bolgarornm nobis biatorja patefecit. Theoph3rlactiia9 Bul«- gariae arcbiepiacopaa, iu epistojis a Laniia editia (EM. Yen. T. 3* p. 724): xccl Jl^nav (1. U^asiay) S/na xal J$ÄßoXiP. Cedreaoa (Bd. Bonn. T. 2. p. 469): ix di ü^iantis anuatp (Graecoram Impe- rator^ BolgaroroDi victor) dg rrjp X^yofi^vtiif JiaßoXtP , . xcna njy ei^fiäpfjy J$dßojUy. Scylitza (ad calc^m Cedreni Tom. 2. p. 716):. S rns JtaßoXsmg arQcmjyog. Anna Coinueoa 5, 1 (Ed. Bonn. t. 1. p. 225): '0 ye ßaoiXevg *jiXi^$og^ iy ^Ax^ti^ - iccvroy opccxtri'- act/uyog . xataXaiLißdy€$ MaßoXtp. fiadern libro XIII (p. 380 ed. Paris.) : riqp re IIsTQOviap ix^^Q^^^^^ ^^^ ^^ XhydfMSPöP MvXov niXiOfut^ vnsQXsifieyop nota/iov dtaßoXsiog (). JiaßoXBö^g'j: Ibidem p. 386: i &i avioxQatfOQ . t^p AuißoX$p fuc rfjg TteXayopiag xcttaXafißaPBi. €hi^

98

ofgiun Aeropolita^ (anoal« cap. 49. p. 98 6d. Bo|ui.): dl . Jfioef^jLus .'. ij TB firnffa x«l (adde ij) /ÜYaXfj. Ibideia (cap^eÖ« 178): ^'AiSTv %6 T^g j€ctß6X€i»s. Ibidem: inl t^v 4$c^oXw. JBpbraemiss T. 8091: U^^VmoTJ^, A^äßoXwj *Axqtia. Id. r. 869.7: Kacroffta ovp AH^iUu Ide«y.8729: äwßohp x€^l Kaotofüxf^. Idem y. 9384 aq«: 'jiXQifos . . JeaßoXip. Georgias Pac^jrmerea iii Michaela Palaeo- logo % 11 (Ed. BoDD^^T. I, p. 106): JtAßoXtt^ re xal St^^iola (I. SraQtdoXa) xal ^jixQ^ccy, Nicepborus Gregoras 3^ 5 (Ed. Boon. T. I. p. 73): 'AxQ^^ccp ts xal JsdßoX^y^ ^qoiqw rovra Max^dopCaUj noXXijy naQaaxo/isya rijp da^Xstav^ rols jff^oi^i^oif. Cantacazenos I, 55 (Ed. Bonn. T.I p. 279): OSrs rag ABaßoXsis yBfAOfABvoi *JXßa- ffol vofmdnsj xal ol ras KoXa^eiag^ Sti Si xal oi 'Axfff^oe iyyv^ De NormaDDoniiii per aogostias Deaboleos itioere^ io lllaecdanuuii me^ ridioualen et oooidentalaoi anno 1097 institato, t, iioa ia Via Egna- tia prolegg. p. XI sq., obi a chrpoograplüs Frauoonun GeDasos, flu* TioB Diaboleos, per Iosiiid didlor iiahoUcuß, Postremo Deabolin al- ter qaoqoe libellas habet secundam uostram loüi leoissiinam Mteiida;- tioDem, quam vide. Nunc dicitor Devol*

6. Colonia.

Coloniam arbem, Romanis pato debitam, inter Adrianopolin et Deabolin quaero. Georgias Cedrenus (Ed. Bonn. II. p. 474): Td rav AvQfaxfov xal r^g KaXaiysiag xal jQvVyovnoXecüis (1. jQvyov- jwXao^). Georgios Pacbymeres in Micbaele Palaelogo 2, 11 (Ed. Bonn. T. I. p. 106): AIqsI jmv ro tibqI rd Kdvtva ^ovQwy . . xal z6 7i€^l td BeXXdyQaSa (Arnaat Bieligrad) xal UoXoyov xal Ko- Xioysiay . . xal Kaavof^lap xal IlsXayoyfay xal AovQag (I. Jsvqag a. Jiß^ag^ i. e. Debras, s. Dibras> arbes ad Drinonem flaTiom infra

SrtsqtioXa (1. SraqtdoXä) xal Ax^9€sy* Hi8 accedat Cantacoseiiaä \ 55» quem locam excitaTi in Deaboli; b plarali nvmero oHbeni dm- iram effert, nt alias vrbes. Foit igitur ahera major^ altel*a minor; Tel altera snperior, altera ioferion

7.

Achris.

. . .

Di^lieen Acbridein liMrtoria VyMnljliia meMorat« altera« in Rhod<^ey iit eaua partem, qvaai pOBthao illliiitralkiuiaa , ^9^^ Mk mine *AxQ^^\ alteram in Dassaretia Dlyrici, prope lacnm Lychni- tida, qnaui hoc ipso narrandi tenore iamnanc aggrediemar, lectores Dostros ad ea reTOcantesy qoae de nlteriori nrbis antjqnitate pridem pnbKci ioris fecimns in Via Egnatia Comment I. p* 28 sq« 43 ; item in Tbessalonica 41 sq. Haue nqvi nominis urbem, nt tot alias, ve- Im Balgarornm bistoria nobis patefecit, et formis quidem variis, mo- do singolari nteiis, modo pinrali. Cedrenos (Ed. Bonn« T. IL p. 468 sq;) : ''Anetair (iftiperator Graecns) eig ^Ax^iag . ndJLsc Si tj *Ax}fk inl Aofov xBifAfynj ^tptiZov, iyY$aTa Xt/junig tMyianjg^ l| i^ TioiffrcM tag ixßoXag' o Jqlyog nata/Ltogy Ttqag Sqxtw h&u. Ibidem: ''A^g Jf^ i% ^AxQf^S Sqx^^* ^^^ ^^^ XtfApfi^j Tfjy X%YOfM4vtiv Il^netr. Brat tum femporis Bvlgaromm, meridionatium certe, vere metropoKs, colL Cedreoo ibidem p. 462 : It6XBwg ^AxQ^jfog, iy ^ m ßaaiUw räy ßä^ 9$X6aiP fi^yto BflvJtya^^g. Aimae Comuenae yerba snpra TidimM. Georgins Acropblitä capi 14 (Ed. Boiin. .p* 28 «qO^ ^^XQ^ ^ *^* n^iUtnöif, ^Aißapop rs. Idem cap. 67: KaatoQiop xal xA TSt^i n/y *Ax^a: Cap« 68: ix tw J^ßfwp dna^ag . . xazs/Mjfm tfjr ^Axflf/^tf* Cap. n: t^g ^Ax^iiog. Bphraemias V. 7669. 8091. 8608- 9146. CFeorgius Pacjiymeres in liieh. P#faieologo, 89 '5. (Bd. Bona* T. I

^ 73) : n«^ 'Jjj^cci^ t$ xal J$dßoX$ff, Adde eo^dem e^. 30: JJtit^ .%0iih 'Axf^^^ *Iax(6ßov. 32js r^ (I. t§) ^A^k^^jAp Ksqufui^^ Ide« in Andrenico 4: rov ^AxQti^^ ßf€txa(f(Qv. Cantaciiz. I, 54» 55> lly 4|l« liswicas^ libro I. (Ed. Boqd. p. 53): KacroQ^w ts xcd Ox^tiog Tfjg ir MaxBdort^. Qoae {M)8terior QqmMMs fonim esse yidetur. De ea Edrisias qaoqae Arabs videatar (Constantinns Por- pbyrog. nostrae edit p. 31): De (Teberla, onde Fraocici edito- res male extandant Dehra, qaae yix nnias diei spatio ab Ocrida distat) ä Okhrida 4 joumees. Okhrida est uns viUe remarguable par le nambre de ses ^dißees et par timportanee de son commerce. 'EUm est hdtie «ur nne agr4Me äminenee et wen hin ^um-kiA can^ ^idenAh pmr ea dreoi^Sraneef eUuSe pßrs U midi de ia vük»

8,

Prespa.

Preepm qnoqae, Tarcice Persepe^ e Bulgaroinni hiotftrift pruap ySoropaeis imiotiut Eigo TbeopbylacCiis, Bolgariae arehici(Mseopm» eputola XIU (Opps ed* Yeaet. T. a p. 691)^ T^ Mwc^^M^ok^ (1. MaxQef^ßajifrfi), x^g Ufft^TUtg i^x^ptk. Idem tjbideai: JEtf^ x^ (1. Ti;^) ÜQiifTttty. Idem in epistolifs a Laino editis (Ed. cit T/ f. 724) : xai U^iTtar (L H^juaf) SfJta xul AiAßoJiw. CedrevQS ypL 3 p. 460. ed. Benii.: ^Affag ^ ii 'Ax^tS^g (Qraecomm ioiperater) Sqx^^^ ^'^ ^^ ^fp^^ ^p ^yofi^yfjp U^enctp . .ix dk H^&rs^ &tt«- Mr tig t^y J^yo/iirtjy AwßoXu^. Saepins debmc iaie a seeola XIU memorator« Georgias AcrQpolita annaL cap. 68« (Ed. Boaa. 153): & rmp^Aeßqeh dnd^t^^.KecrsÜ^ifa njy 'A^^ä ii€tßdg vlj^ HQ^0n€ir xaito XidijgaxaarQOP^ v^ U^Umt^ n^M^axw. Ibidem cap. 80 (p* 178)': Üfi^ na, UiXayopkCy Smaxog, MaJLvnog. Ephraeiujoa y. 8QQi: ttffiaTmf, ^AadßaJ^, ^Ax^a. Idem t^ 8603* Ux^os xal H^mig. Nioefhoiw

41

Gregoras 2, 8. (Ed. Bonn. T. L p. 48): Kccaro^ia tb xal U^ana. Adjaoet lacoi cagDomioi, colL Cedreno snpra laodato. Ex hac re- gione floTias Geuusos (Scombi) loitiiim capit^ et secandam orbem Deabolin, qoae paalo est inferior , flnvias qnoqiie Deaboleos iDevot) dtoitv* Poätr^mo Pi^^spam oee alter libellos igograty quem yide.

9.

Castoria. Servia«

Castpriaiii illostravi io Via Egiiatia Coiiiiieiit I, pw 4^1 Senrmni ifk Thespaboica p. 41. 59 aq»

10.

Triaditza est veterom i^rdica^ Leo Diaconus 10, 8 (p* 171 ed, Bonn.): Sa^ix^y . . ^v xal TqaX$xtcc¥ fj JExv&ixi^ avt^&sM xixMfxmf. Ubi cam Hasio U^endom T^iad^rtap. Seylitaa (ad ealeem Cedrem Ed. Bona. Vol. 2. p. 643): m T^nidttirny. I^iae GedrenuB (ioMno SoylifeLa) ai^iqUa forma atitnr Yol« 2 36: rqi mm^ XlfOfNff KQWfMos « r^f^ JEaQä$x^y TUt^SXotßtr. Glyeaa amial. Ubro fV (p. 465 ed» Bpnm): Xa^iuaq iat$p ^ pvm JUyofsfytti Tffm^ inCcc. NiceiBB in laaacio Ang. 3, 4 (p.-568 ed. Bonn^}: Tifid^trSu^^ ^ iatw ^ niAai X^f^ptivfi Sm^uali. Bam aaepiad qna^ GiaaaaN» hAe^ Sardiißae fornia, ot in aliia qaoqae gat^rapbici» parioii aem- per iMMuae Diaoa.(2^ 13. 3, 6. d> 1. 5* 14. 6, 4. & H). ^^ae- ima in Gaoaarr/ Sarüeam 8cribi« V. 2917. 3851. 417a 4276raKbi (t. 5885. 6157) Triaditsuua.

Abhandlungea d. HL Gl. d. k. Ak d. Wim. V. Bd. H. AbtU. (b)

6

^

41- ' Belesbudium.

Ghtalogns arbiom, qeae nomen mataront (GoiijrtantioiiB Porpby«- rog. Dostrae editionis p. 21): BeXsynovnoXig, x6 B^XBCßoHiOP. Georgias Acropolita annal. cap* 44 (p* 84 ed. Bood.) : 'Ex di rov n^£ ßo^^if fiiQovg SxovfmiOif (Istip) tb xal Xartoßos (Cossovo) xal x^f^S i BsXsßovätov (sie) JQrowa re xal B^XBOog xal (Mixfi^ Bfddnav. Ubi Doto, Doasae editionem Acropölitae (ed. Bonn. p. 81) habere B^Uß^vad^op. Elphraemius in Cäesarr. v. 8511 sq.: xv^s n na^tjg nQog ^Podom^p xsi/iirtig, xal B^Xioßav äUnv j^f (I. B^Xe^ßau- itov y«).

12.

Naissus.

Nalssnm (Nalsom, Nesu, Nismiiy Nicam) non praeteriiittit bellormii BysantiDoruiii historia. Theopbaoes coutiooatds in Battlio Macedoii9 (Ed. Bomi. p. 214): Nlxt/p, t^p xtaA MaaciSoptw noXo^. Cedrenns (imino Scylilza) T. 6d. Bonn. p. 717: t^p Niaw xo- xuXttßw . TfiP noXip tmp Sxanüap ^..ip t^ Ifijctp. Idani p. 718: ix r^ Nlacv . . n^og tu Sxoma Xbpxo. Idem Cedrenos ibid. p. 527 : Jmtb Natccw T€ xittl Twp Sxavniiffp [sie], Nicetas in Aodrpoieo ^ 1. (£d. Bonn« p. 330): xaza top NUsop x»l r^p Bfopitioßtxp. I^en in llanoeJe 4^ 8 (p. 178): Ntaop . . B^p^toßw. Idcm in bttsa An* g:elo 3^ 4 (p» 569): xarä top ßftaop. Nris» poriori fimna senper ntitor Cinnamos [p. 69. 104. 124. 126. 204. 212. 227.].

4M

13.

. Branitzoba.

Branitzobam saepins com Naissi et Bellegradae (Beigradi) bis- toria ionclani legimus. Anna Comnena libro X (Ed. Paris, p. 279; 280): rtjy fMxqäp NtxaCap xal BqafflrZoßa r. Eadem libro XIV (fid. Paris p. 449) : ro d-i/Mt rcT Kiljaov (Nalssi^ xal r^g na^lar^ag BovQaPiS6ß9]g (\. naQtaxQfag ßQapittoßtjg). GnnauiQs 1^ 4. (Ed. Bonn. p. 12): Ovyyo$ (Hnngaro-Magyari) <?l . BQctvtrZoßccv r€ . . slXoy. Cap. 5 : i^ BQapirSdßf].

3, 11 (p. 117): ir BQavnloßn yB^öpcog. Capr, 16: Nttiaov n xal BqapnZoßtig . . Sovxa. Cap. 19 (p. 231): r^p BQap^t^dßtjg noMoQ- xkxp . . B^aPiTioßira$. Nicetas ia Joanne Comneno cap. 5 (Bd. Bonn. p. 24): Oi Ovppo& Bqctpltioßap i^BnoQSijaap . . tovg oixijTOQag BQapinoßfjg. Idem in Mannele Comneno 3, 1 (p. 133): ''Bp noXioq^ xü)P (Hongaros) Bqapltloßap. P. 134: B^aphtoßap xal liiXyQaia

4, 1 (p. 166): BQaplr^oßap xal BeX^ygaSa. Idem in Alexio, Ma- nüelis filio, cap. 17 (p- 347): Bqaplxtoßop xal BeXiy^ada. Epfarae- mias in Caesarr. v. 4189: BQctPnhOßfjg S-ifiarog xal B^Xisy^dimp. Ibidem v. 4195: B^pntoßtig ^v/^napra xal ß^XXey^dfa^p. De ea y. quoqne Schafarikiam in libro: Slav. Alter tbOmer^ Vol. II p. 209 aq. Magoum igitnr . hujns . urbis Paristrianae momentom in bellis Graecorum, com Magyaris Balgarisqae gestis, ex antecedentibos lo- da conapicitor.

14.

Scopia.

SeoptOi Torearan Vawbi b. üekkutbf Axio (yardwio)«iperiori

sppoaita, est irito locorani magni ia rebos niiitMribin monenti» «OSL

I\el. BtaaJMr in Voyoge odlif. VoL L p. 307 sq. Ex eoim i«M»-

6*

u

itoB patet in Albaniam et in iServiatn, mnKnmqoe de ea nltimia Coa« atantinopoleos temporibus inter Graeeos et Serrios dimicatora fai^ coU. seqnentibns scriptoraoi testimoniis ; nnde eins apnd scriptorea naainief Comuenorom et seqq. mentio. Videantnr Nicetas in Isaa» cio Angele 3, 4 Ü^d. Bonn. p. 569). Georgias Aeropolita e. 45.. Niocqjifaoras Gregoras 8, 14* 13, 3. 15^ i. Cantacnzenas , qui JSxo- nw scripsit, gien. fem.) 3, 42. 43- 4^ 19. Pluralem nentrius generis^ lU reliqui, senrat Laoniens Cbalcocondylas libro L (Ed. Bonn. p. 26. 60. 101. 438). De novitio nrbis statu consolatnr in Romelia T. IL p. 214 sq.

«

15.

«

Episeepsis (intaxetpigyy saepins in sqq. occnrrens, minoris regio- nis inspectioueni eamqae ip^am denotare videtnr, coU. t. pertinehtiß posterioris libelli. Vixque aliud apud Nostrom erit v. provtncia} idemque Graecam illnd horitim {oQiop)j h e. fines (regio), et saepins etiam themUj quae vox proprio maiorem provindam significat. De y. Zqioy Thessalonicam p. 462. not. 1. Adde Nicetam in Bai- dnino l^iandro siye capta orbe cap, 6 (Opp. ed. Bonn. p. 788): Ui^ X9$g xal Zquc (orbes et terras).

16.

Corita. Zagoria

Librariaa Caritan^'i. e. Graece Koffita» {Koqtiicwi) aiogolari K6f$T06 (gea« maac. yel iieiitr.). Et aingplaria fonnaiQ . Kdrisia» Aiabs in 'nostra voce lo^or, cuins dacti verba» libeUi aoatri parteai

45

egregie ilktötrantia» repetere hoc Idca lobet (Coostantinos Porpbjrot genifus ex nostra edit. 31)t ,»A 2 joaraees de'llt (Okbrida) esl B§äjfhourQ^ j^lie ville^ fi^Unde sur le somtnet d'oiie baate mootagne 1^ la djstanee de 4 jouni^s, en de dirigeant vers le nord-est de Seonia. Ce 14 ob se read ä Cortosj Keu 6galement sitae vers le nordest, aprte avoir traversd le Fardari, graode rlviere« CortM wt uue viNe iorissante et peopl6e . De k Sfrina (ou Stranis" ga) . . en ne dirigeaut vers rorient, 1 joarnee« De Stramasa h RaghoriOf rille eoDsiderable^ edlfebre, des plus ancieaues de la Ro«^ naure eii se dirigeaut vers le nord-^est, 1 jouroee. Aa nord de CBtlc> TiHe coüleut ^atre riviöres doot les eaux yienneot se m^er h Celles de Fardari. De Raghoria ä Seres on compte 1 joanite* De Ift fr Rahua . . en se dirigeant vers Forient 1 joafpde. De » Achfi.¥ohoU 1 joorote/^ JaDiqae de boc Arabis loco qaaed|aiii obser- yaoda mihi yideotar. 1} Editoribiis Franco-Gallis pro Bolghoura, Edrisii legendttm Tidetor Pohfios, vix reete, si quid iutelligo. Ärabs emm orienteui petita uou occidetttem^ ubi Pologos quaerenda, coH» Georgio Pacbymere iu Miehaele Palaedogo % 11 (Bd. Bpno. T. L p«^ 107): BeXXdfQoia 9cal UoXoyov xal KoXciysu^i^. Urbs igitnr qaae«- dam, cnins nouien ipsum Bulgaromm admonet^ coli. Edrisii alio loco paulo ioferius repetendo, qoaerenda est inter Ocridam et Scopia. 2) Arabis librarios in seqq. male Sconia. Reete Franco-Galli Scopiap luxta Vardarinm superiorem. Locusne Polohus idem sit cum nostro Pologüs^ alii decernant. Ergo Anna Comnena 69 7 (p. 276): Kaa^ roQfar. . UoX&ßovQ. Mibi haeo urbs fere iuxta Castoriani qiiaeren- da Tidetitr» 3) Vmrtotr scribitArabs eadem breyiloqueiitim qua Küt^ das Torciw. dieitor pro Koff^p&os (Hadschi-Cfaalla iu Romel. et BosD. passun). Ckirti (Cociti)> at scribit noster libellas^ Situs pr<^e. Scopia ^piaerendm Tidetur, ex Oriente, cM. aUo Edrisii loco deinde eatande. Et vide, ne Corytkus (JTo^v^ff) scribettdam si^ quod est- ^B lurbis Pelasgicae in Hetruria» ciall. ForcelliBO in Lexice r.

4A

4) Pro Baßhüria Arabis Fraoco-Galli snadent R^peUa^ ia angustti Strymonk »ta, sapra Seres. Et Ropelii (Ropelii) angostiaa ocpwm in Thessalonica mea p. 247. 297 ; sunt eae snpra M elenici Gaattellm. Holte tarnen leniore mntatione legemos Za^oria^ quo etiam codex noster dneit, a Gregoro^icio nielios, quam a Marino inspecto». Op- timeqne cam his concinit Cedrenns Tool IL (p. 460 ed. Bonn.): ^TnoaTQi%pac ( e Stramitza orbe) ^X&er (Graecna imp., BnlgarorüM debellator) dg ra Zayoqm^ Iv&a ro Xiay oxvQonatap Hdqmm fgoi^iop S MiXivüsos. £rat igitur regio quaedam et nrbs, Zagoriae nomine, in Diontibns puto inter Strnmitzam nrbem et MelenicdBi, i. e. infer UnTios Stmmitzam et Strymonem, nbi Cantacnzenos 4, 21 (Ed. Bonn. T. 3. p. 156) Tarrcacrratf o^ nQoaayoQ€v6iu€pa niemorat Vetos aoTom hone traetam montanom Parorbeliam dixit, teste Stra* bone fragm. libri VII (p. 28 nostrae editionis). 6) Hahna Edrisii comipta est e Drama y nt bene Franeo-Galli. Draaiam attigi in Thessalonica mea p. 498. Snpra Philippos et Seras [Xi^g] qoae- rendam esse constat e tabolis Torciae geographicis. 6) ChrysepoUn Bdrisii male com Christopoli vicina confoodont iidem Franco-Gidli. Yeriora de bis nrbibos dos pridem docnisse videmur L c. p. 499 sq«

17.

Malesobus. '

Post Kagoriam Macedonieam , modo illostratam y aeqoitnr Jfafe* iro6ttt. Bios rarissima apnd seriptofes Byaantinos memoria est, e qoibos eam solos Theophylaetos, Bolgariae sec. XI metn^olita, ag- nosewe videtor episfola XXXU [Oj^. ed. Yeaet. T. 4. p. 670]; nbi Strombitzae, Pelagoniae et Melesobi [sie] epiacopos inn^ his Torbis : Ttp imoxontf Tqwdittiig fyfcFiffa ftkv ravra n^g n$jiety6$fi6tt p. roi^ HMXaywm^, sc. Pdagouom, e. Pelagoniae ^iacopom] suä n^os

4T

TOP STffOjußfttfig [1. JSvffWfißfTCfisJi xal n^og r6p M^XiffSfi^s [I. JMiarJtt* coßov]. Addo Edrisioni p. 32 editionis meae citatae: „de Dnrazso k Teherla 2 jonrnees. De k Okhrida 4 joorn^es. Pole ä Bool- gbar 2 jouroees. Pols k Scopia i joaniee. De Seopia k Cort09

1 Joara^e . descendant vers le nord vons arrivez k Formesidos . .

2 joarnöes. - De ä Malsouäay lieo aita6 sar ao plateaa et remar^ quable par la quaoti(6 de yergers . 1 jonrn^e et demie. De \k k JB^riifOfiui [Vraoa] 3 journ^es.^^ Ubi pro Mahouda legeodam ilHa/- Müuba.

18.

Morabiaduib

. . Mm'äbisiMm ^aoqae» at arbem attteeedentem» semel ia omni By-- BaotiDoram hiatoria depfehendi, apad CcMlreiiuni seiUcei [tom. II. p. 467 ed. Bonn»] : *HXS^y [imper. Graecod, Bolgaroroni debellator] $ig HloavpovnoX$y. ^Emcav&a Si xal nQ^aße^s ^xor ix IlsXayoytag xal McoQoßva^ov [i. MoQaß^aSov] xal Am^t^tov. Et Moraritzam, riTom Morarae flavio illabentem^ prope Vranam, e meridie, babent tabalae Tarcieae geographicae^ eaedemqae Moravam orbem ibidem locornm praebent, in quibns antecessorem babent Cantaeozenom 3^ 42. 43. [Ed. Bonn. T. 2. p. 260]: ^hlxonuip . . mg/ xiva xonov Mof^aßap 'iyX^Q^^^ ^QoaayoQ^vofjuyoy.^y

*) Comneni fratres ooat ab imperatore defeds^ent^ Tzumlam profe^ti Jam^ f9gm DaemB, qui tma in praedUs suis morabaliir, certioreA de ea re facinnt Debis^praediis sie Anna Comnena 5 (T. 1 ei. Bonn, p. 106): ,»|y toiS idlotg »fj^aat^ %m MffUfoßayda''. Ubi Scbopeous: „riSr. An tofgl StonoßwiH G. Sfaifiß^odla , conj. Wilken. bist Comn. p. 84* y. annout/^ Annae Terba mibi qaoqae cornipu esse Tidentaiv

48

19.

Urbeui Strumitzam [Slmmbitzamy Sfrumpäzam') ex miente et neridie Scopiorum qoaere, iuitio ejqs Yallis, e qoa minor Strymon (Stitunitza) id maiorein delabhar ab occideute cmn borea. Bulgari- ca baDC quoque bistoria patefecit^ coli. CedreDO T. 11. p. 459 sqq. ed. Bodo. : Td difia dk (concaedem) futßas S ßaüiXevg xarä STQovf^ nniaif ytrsTM . .Tovs iy STQovfuUttti ßovpovg (montes) x. r. Jl.lVreepborosi

%olg^ ni praestabit iftIci>^o/?»y^a»y {MofoßeySwv). Wilkenos rero Mofo» ßlaislefj} ruh, ,,urbem Bvlgariae, apud scriptores passlm memoraUm*'« Stritter i memorias citans T. 2 p* 641. Eam rero e Graecis seriptorU bas BoltMf ni faUor^ CeArenua t^oa Ciniiaiaiu, itt r^fen Sohafarikiiia in Skw. Altertb. 2. p. 215) habet ed. Bpan; 2 p. 467: ^^vav»a

mm

ii xai Trqiaß&is rpwp 1018) ix lUlay^viag %ai Moßffoßlaia itai ^^ nevl&f naQadovTsgT^ß/DtaiXeiiBasilio Biilgarociono) tag nolsig. Cedreimm , de Serbia meridionali et (veteris sensus) Macedonia boreali locutum tides. Has igitur regionea, a Cpoli Tzuruloque multorum diemm (8 10 pnto) spatio remotas, qais Annam spectasae putabit? Immo Comneni,. Tzurahnn delati, noll» nora interjecta JaatmMi Dueam de rebva suis certiorem feciase putandi Videntnr. Sequentia diei dilucolor-alitet An- nae rerba tix intelliges -— eornm nuntins Dneae praedimn aasequitür, qui statim ad Connenos pergit, l\ircoaque militea^ qui modo Hebram (Haritzam) trajecerant, in itineris sodalitiam aasumit. Ergo Ducae agroa Morobundianoa inter Tzamlum et Hebrum inferiorem^ prope lumo pnto quaerendoa eaae, non in Bhodope a. Morrha monte, i. e. ec occidente Hebri; quod ex Annae rerbis rix recte elicit Schafarikins 1. c. p. 219. Ouid?quod Tox Jfer^toiuliMpotlQaGothiee aonat, quam Sia vice. Poatremo qtiod YVilkenua I. c, de praediia CfMsianfini Ducae/ trans Strymonem prope Serras aitia; ex Annae libro 9 (ed. Paria, p. 255 s ed. Bonn. T. i. p. 441) refert^ id mebercnle a noatra quaeatione alientaatmum eaae pateC.

m

IbMre; 3, 3 (p- ^44 e<L B<iiia.)i «bi dtcitar Sit^t$iuxi€f. . Idein ilbi^ 4«9 9# !• p* 665* Geor^in» JW^mpoliia: eap. >5&: Sk^^m^rüfg . . . JMrJUWEiKft^ . . Ja^f. . JBpbmenioir in Caasarr. ▼. ^453* 6614. £mh npft ilti^iniae impoHitan^ d^cribit Nie«e)|ilioniä( ^Sregoras, 8, 14 (^de Boim, T. t p. 379), €«U. iW Du-Caogio (T* II. p. 1334). Ad4ß eoodem Gfegoram p. 379« 457. 626. 654. Vide qnoque CantaeiH zeooniT* L ed. Bonn, 209* 284« T.flL p. 156. De vocis orthogra* pbia Tide Dii-Cangiom ad Annam p. 382. Mihi Strainitzae forma pro- banda Tidetar, non aiia. A Struma enim (Strymone) Slavice derivatur Stnmutza (mioor St rjrmon). Graeci Tero literae fjt appooere aroaDt lite- twmß yfAn. A florio Mile«i: orbem . Iraxisae tooiMii somn^ noti dubito.

20. -

Prilapus.

Prüapus (Perkpe Turcamw) Macedoniae mperioris iirbs est supra Pelagooiam (Heradean Lyuci^ Bitoliain Balgarorom), e Mp-* leotriooe, coli, tabulis Turciae geograpbfei^ Bolgarica baoc qn^qae iiistoria palefecit , coli. C^dreoo ed. Boiiii« T. DL p. 460 ^. : Ti ffaifiw BQiXanov »ui Stvneüw. Fuit pulo ErigOBin [Tzernae] vaUi Ticin% coU. ibidem Cedreno. Nicetas in Alexio^ baaeii fratre, 3> 7 (p. 708 ed.BooD.]: ttQoadx(p B6XaY4kyüxy . . BQiXanotf. Nihil fre«- qneotins eios memoria apad reliqaos secc XIII. XIV. scriptorea. Vi- deatnr Ephraemins in Caesarr. r. 6588. 7669. 8089. 8601. 9025i. 9134.9166.9897. Georg. Acropolita c. 15: ^Axftia ze xal n^iXcm^, ^AXßavwTS. Idemc 25: Säg^St B^teY^vkCj 9cc^ Biji^nog, i^^}^. i\i ÜÜMnm T€ xäk BsJUwß »al fiixQ^ BqiMnio¥*^ C&|i. 59: inl to» B^

IbliaiicIhiBgni d«r III. Gl. d. k. Ak. d. Wim. V. Bd. IL Abthl. (b) 7

M

JUmw . . ig xw B9Xmf6$f. Mmi Cftp. 60. 67. 79« Nicephon» Gre- goras 2, 8 [ed. Bonn. T. L p. 48]: BfÜXan^p [sic]^ tn M tipBh jUtftf^. Brat igitar Macedooiae ssperiorMi nrbs, coli. Cantecn. 1, 8 [p. 37. T. L ed. Bonn.]: BifiXi&nov £flic] $utl rcnr ^c^ «nSror ;;•- fcSr «ir2 noJUx^Ma^ [adde r^p] aMmor^^ [1, aronr/j^] JfosrtJo- rfof. Idem ibidem c 55 [p. 284]: Bfocecxir n Mal Hjp/JUinior Md JSt^fMßnlit^. Laonicus Chaieocondylas lilMti L p. 29. ed« Bobd.: OxP^a Tt xal noiXianalöp [I. üif^XwuUmp Tel Uq^Lanatatf] jfWfttr.

21-

PelagoDia«

Peia^anim [Heracieae Lynci} aitoM aeroqoe medio momeolMi illustraTi in Via Egnatia comment. I, p. 38 sqq. De Balgarico or- bis nomine yideatur Cedreuos T. 2. p. 460« ed. Bonn.: "Anuc» plasilios imp. Bolgaroctonus] sig U^Xayoytop .. nv^noXtjöag rd hBov- reXüp ßaatUw rov raß^iijX. Ubi H^Xayov/a terram, nnde nrbs Bo- rnen Graecam traxit, Bignificat, BovrfXioy nrbis nomen Bnlgaricaa. Guilielmas Tyr. XX 4: „Post muUiplieef warum läbores in pro- vineia Pelagimia^ in eiritate, quae ptdgodieitur Butella^ oceurri' mus [Goil. loqnitnr de se Manaelem imp. adeonte anno 1 1 68]|> juxU ittam antiquam et domini felicissimi et invictissimi et prudentis Amt gu9ti patriamy domini Justiniani civitalem^ videlicet Justimmam primamj quae vulgo hodie dieitar Acreda [I. Achrida'}.^ Uitifflodi falsom esse consfat. Namqne Jastiniapa prima uon Achridae respon- det, qaae paladi Albaiiitarnm Lychnitidi apposita est, sed orbi Torca- rom Kostendil joxta Haemam [Balcanom], ad fontes Strjmootö [Stramae]. Hiuc ergo Bitolia recentioram, etiam ToU^IUonastir diefa. De Pelagonia nrbe t Byzantinomm nomero videantor: Cin- namns 17. NidHas in Hfanoele 2 6. Georghis Aeropolita cap.

il

.So. 44. 6& 70. Ephraeniiis ia Cmsüt. t. iiBO. 4141. 4.185. MßA, 8602. 9165. 9396. Caot«cwKiHwl i, 55. Niceplwnui Gr«gocss 9, 12^

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22. Molyscus.

Motyscum^ MoUseumy Molescitm sopra Mogl^norom orbem, e septentriooe, qaaero, prope Odtrobom p«to. Raro eam Graeci memo« rant. Cedreoas ed. Bonn. T. IL p. 465: hiqi^ "Öargoßw xal MoXw^ov. Georgias Acropolita cap. 80 [p* 178 ed. Bonn.]: IfeJla- yoßluj iwaxogj MoXvaMÖg. V. ibidem, c. SU [p* 181]: Stupop kcA MoXvaxw . %lg xd xov O^Xanov Sarv.

2at.

Moglena« ^

Mogtena oppidam sapra Vödinoram [Edessae] urbem pone, ab Oriente cum borea. Cedrenas [Gd. Bonn. T. 2. p. 460]: fjf^rci 9vyd- faiog ixnffinBi [imperator] h rij /co^(^ rcHi^ MoyXivmv. Ibid. p. 462: 'BXfrStjQy o &Qx^^ MoyXiPtop. Anna Couineoa 5^ 5 lEd. Bonn« T. L p. 243]: xarccXa/ußapai rd MoyX^pa. Ibid.: tov iv MoyXiPO$g uXw^ zog. Ephraemius in Caesarr. 3554. 55: ip MoyXiywp . . j^nQloig . äno MüyXA^oV' ranav. Cantaoust. f, 43: rw in40xonop MoyXalpfw £1. Moy^f^^]* Eandem scriptionem ibid» babes cap. 46« 47. In banc regionem Alexins I. teste Epbraemio I. c. captos a se Patzi* nacltas transposnit; quam rem Nicefas de Joanne^ eins filio^ narrare ▼idetor in Joanne Comneno c. 4 [p. 22 ed. Bonn^] : T6 dk avXXtj^ ^ip ioqvdXonop xal äq^&fiov xQstvxop OQara$, SaneQ xal n(foa(fviy izvTOfiaXoy x<p no&ff xAy lurfif^^fpxim^ bjM^y^iiv^ iog ix xovtov xccl

7*

neui ocddeotftlem eaDdem esse poto cum regione MogleDorom, qoui habet Ephraemios 1. e.^ caios yerba attoli io Via Bgnatia Coouneii- tat. L p. 47; not.

24.

Beirhoea.

Eatt aberiu expqsni in Thetwlotiic» f, 5& 292. 812 1 CStMii [PyimB» M acedbooni] iindem 57 sq. p. 86. Nefae IMiirin^ htm9 prselerauttit 1. c. p. 36.

25. Bolerus. Themata Strymoniuin et Theasalonicenae«

Bolerum bio libenaa a Sttymonio et Thessalonicensi themati- bofis Qt pecuUare tbeiuay lUstiDgwt} fiiod non nagpi fadendiuD eslp emn Bingplair adeo «rbeiB cmn agro ano praTineiarum Domine oniare aoleat.*) Bolenia vero eas Tbradae regiones, pe*rquaiii olim fert^

^ In boc faidtce, rat in ahero, qai cie parthione regni Graeci 8f;tt, intjo^ nm Tcfievift a«Ti provinouimm (tkemalimi) nomisa, quali* Bfzaflrfm •criftores habsiity tantum bob omM« eTanoeruAt, e^e^put nracai^ Macedonia, Bolero, Strymone, Ntcopoli/ Thessatonica, BucellariU, Op* sicio, Aegaeo (mari)^ (j^oomm tEematum nomina quidera citantur, sin- gulae vero nrbes eorum tacentar. Novitio aeyo, scillcet fine seculi XII et initio seculi XIII, alia regni nuneupatio ita placuisse tidetur, nt mino- res partes proTinciarum, olim majomm, snis jam ipsamm nominibtts •tgnificarenlar. Regno, onim Grueco itAnun, «t a Bolgaris aeeci TII ^XI»

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lei, gpecÜltfifHm mHi ft dttttri tt «lakiw MMtoM {B«bi4J H^>

p. 82. sqq. Id Vero atinmi ifi&eti pQ«<hrit> qwil^tfSm, qMisjirtMMM tftf, proviltcisnmi nvftttr wA«» sigHificst^ Y^oetonMB mercihtaMe^ e#- cessas. De Strymonia et Tbessalonicensi pro^ifit^ii TiA^ GMstitt^ tioam Dostram Porpfayrogenitam prolegg* p. ^KXXIII. XXXIV. Adde Thessalooicam p. 40. sq.

26: ^icopolis.

NieopoUttmam

ita secolis Xll. XIII. ab iisdem Bulgaris, dein Torcis cett. acciso et imminuto^ maiores provincias^ tk antea« in minores divelli placebat, mix- tis reteram et recentiarum proTinciarum nominibas, non aliter, ae Georgium Acropolitara, secuK Xlflf tfcriptorem, cum alibi egisse rideo, tom annalium capite aeptimo^ ubi antiquioribua et recentioribus provin- ciaiiim nominibua promiacue ntltur. Impei^atorea antem Graeeos^ ubi cum Latinia de drercatars et commerdd agebantf aliMt' ad ^e^ acB^ibaiiNi |br tuiaaeao debniaseputo, qittm ad awM ipaorum cire^. Lacinormm negolia. exeraentHua wtice sokinHiiodo iolerefai:, qiiM re§ni Graeci portus urhaa- ^e mercandi causa adire ipsirliceret; proTiiiciarum nomioa minus cus rabant. Qaod idem fere in altero libello tenendum esse moneo« tfo- tamen in actis publicis singulas terrarum et proTinciarum partes, i, ö, urbes cett.^ enumerandi non rarus vel tum fuisse videtur, quam eaMih mentione paciscentes supersedere omnino possent. De bis ^id« liVfs- kenum in libro Kreuzzüge, T. YII. 672. nota 59 ibique laudatum Franco-Gallum Reinaud. Huio narrandi religioni si^e ubertati et abun- dantiae medti acTi geograpbia multum quandoque debebit, si quis alias post nos ejusdem emendator et instaorator scite et caute bis opibus mi- nime spernendis uti Toluerit.

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Cappteias tmn Ar(a f«i(^ coILNiGeta in MuDele Coiniieoo 2^ l.[Eid. Roinn« p. 98]: ^Axntqpapus ta x«i jittwXpvg, rovg wip Xsyo/itpovg ^j^jftippvg. Nicopolis medio aevo xmfwnoUg (raalicarom arjba)

27,

ii m famUia.

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Fauiliam Mexii III [ia mihi b. 1. significari ridetar^ idem^ qai fait frater Isaacii] exposnit Da-Cangios in familL By%. s. In filia ^11103 Alexii %nidani codiees libelli poaterioria ambigont, alii Irenen memorantesy alii Cafharinam.

2a

Corcyra«

Corcyra medio aevo, ut noster qnoque libellus habet, Corypho [jjTo^t^] aadiit, colK Tb^ssalonica p, 479 , nbi de noviüo nomine eatia expositom est. Eodemqne fere ordine memoratas h* 1. insalas Anna Comnena dtat libro XI. pag. 335. ed. Paris.:- Big nqopa- f$i^p rijg KoQVfdig [1. KoQVfOvgJlj tijg K&paXfiPlag, rijg jtevxd^og xal Tfjg Zaxvp&ov. Postremo KfQxvQa [ta] qaoqne dictam faisse, testa* Ujor Leonis Sap. index [Constantinns Porpbyrogeuifus nostrae ed. pag. 45.] all.

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29.

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Ithara.

Ithacae nomen seryaTit Nicetas in Manaele Conuieno 2^ 5 (EA. Bonn* p. mit Mioop ^iS-dxtjg xal r^g tdiP Ks^aXijyioy terQanoiaoK* Alibi apud scriptores Byzaotiooä eam non legi.

30.

Argos.

Eam arbejDi primos memorat Leonis Sapientis index [Constan* tinas Porpbyrogenitnd Dostrae editioois p. 48]: ,,XXVIL Tw KoqA^ &0V mXonopyijaov [sQbsnnt] S rov JctfiaXov, S ^AQyovg, S Mov^fJh- ßaatag. Ubi Bcboliastes addit, anno 1197 [imp. Isaacio Augelo] ad metropoleos dignitatem evectam fuisse5 qnod tarnen dinante [a.l089] factnm esse, Cfaronicon breve ad calcem Dncae narrat p. 515 ed. Bonn* En totam urbis olim nobilissimae per tot saecola post vete- res Graecos memoriam! Post annom tarnen 1204 aliqnoties no* men eins repetitnr. Eo tempore Leo Sgnrns eam occapaTit, eolK Niceta in orbe capta [Ed. Bonn« p. 800] i T6 . . Innößoroy "A^yog. Quoenm conferendus Ephraemios v. 7286. Brovi post Latini eam capiant [Nicetas L c. p; 806r sq.]. Georgias Pacbjmeres in Mi* cbaele Palaeologo 1, 31 [Ed. Bonn. T. L p. 88]: ^ApinXtop 9k xal ^Aqyog ip aju^ißoXoig h/d'Si. Ubi agitnr de partitione Peloponuesi inter Francos facieiida, qoornm annales cum Chronico Moreae barbaro- graeco multi snnt in Argos mentione. Fiiie secnli XIV Spartae dnx GraecQS Argos et Thermisnm Venetis coiicessit [Laonicas Cbal* cocondylas libro 2. Ed. Bonn. p. 97. Chronicon breve ad caicem Dncae p. 516]: breyi tarnen post [1397} Tarcae eam ceperunt, colL

diroBico breri L c. Phraateft libro 1, cap. 16 [Ed. Bonn. p. 88]: Eha orQag>äms ripß naXmap xtd 6pofia<STfjp nSXiP roS "jiffyovg m- Jiiftnjaag [1. noXafujcayrsg] tXaßw, Mal ^iff tag t(fiaxo$rta jpiia^ffc aixiMtlforovs XaßopxHf i^ tij ^Aatif anoütovg inotficav x. x. X. Paulo «berias baec Argos fata Laoaiciia Cbalcocoodylaa narrat libro E [pag. 98 sq.]^ de captiTis eoromqae ia Aaiam traospoaitione doht taDs. Postero teiupore Yeneti eam recepemot [Laonicos Cbalcaean- djias libro X. pag. 556].

31.

Nauplium.

NaupUumy Argus navale, altima ByzautiDoroia historia cam Ar» gjs band raro iaDgit» qaod ib aliia qaoqae Peloponnesi arbibua, Me- tboae et Patris, Pylo et Methoue, cett mox ▼idebimas. Einsque iKMaen iam in bellia Sarazeoorom et Graecorom, imp. RomaiH^ occvr- lit, coli. Cedreno ed. Benn* T, ü. p. 499: JErfartjyovfnros ip Jlath TijUqf Nixfjy>6^v. Nauplio ortos erat C^eo Ss°niS| quem modo th dimos, coli. Niceta io orbe capta pag. 800: *0 Si Syov^s wrog ix rov TiavnXtov yB^BprifAipog. Ephraem. ▼. 7280: *^ff [Sgoms] l^i^ /Up ix xXifutTOQ NavnXiov. Eodem plane tempore Naaplü ine- noria in Latinoram Moreae occopatioue recorrit [Nicetas p. 8071 coli. Pacbymerae loco, qaem supra in Argis baboiaioa. Secolam XV apectant: G. Phrantza libro 19. [pag. 407. ed. Bonn.] Cbronicoo breve ad calcem Docae p. 516. ed. Bonn.]: "Exovg 6897 [Cbr. 1389] inaQiXaßip ij ixXaiinqoxartj tjfiwp dg>€pxkc [Venelia] x6 ^ApavnU. Iiaouicos Cbalcocondylas libro 9 [Ed. Bonn. p. 444]: NavnXtovy x^g OvBP%x(»p noXBwg. Idem p. 453: ÜQiafwv . xov NavnXiop inns^ tfafjtf^pov naqä Ovepsxwp. Idem libro 10 [p. 556].

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32.

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Patrae. Methöne.

Patn» et Matbottem at noster seripter ettaai dfi Graed iadV gMt Cedrenos ed. Beuii* Tom. IL p. 228 t Mo^y^t^ (lic) xal Bviop x€cl Ibh^g xal xa n^aa^x^ Ko^p&ip jlfco^Ae. Ibidem rero ({>* 229): n^y M$&(ay$jp xmiXaß^. Xfacopliaaes eontiimatiis in Ba-« säio Macedöne cap. 61 {ISA. Bonn. p. 301): MsS-drrjy xai HatQag X9A n^oBxn tLo^v&iüf x^^ li^m eap. 62 (p* 302) : - V^p Mm-* &my^y iiaxäJinfßs. ibid. pag. 30B: 'Ew Jth&myij: Idem eap. 63 (p. 304): T^ ip Me&m'jj xoi &9ov ixxjb]üif [Cedrenns iii loco pa«» raHelo p. 280 Toce» xov &iov omittit]. Nicetas in iirbe ä. 1204 capta eam com Pylo ioogit [Ed. Bona. p. 806]: T^y JUn&m^w . . kai niJLop, x^ nttr^ia Niato^g. Idem ibid. p. 840 t ZVr h€(fi M^^ »mrfiv xal tldx^gi Gaataeozeinia 4, 92 [Ed. Bona. T. 3. p. 286}; KcnsyaifiMzxijihjaap . . n^g xjj Mi&cmf [a. i3S2]. De seenlo XV. Tideator Ihieas eap. 14 [Bd. Bonn. p. 58}: XmaUitffag i' (wxaig Ir M%9%pyfi. Laomcaa Chalcdeoodylas^ Hbro 9 [Ed. Beim» p. 478}3 'Eni Ms&mf^is . . ccno BvXov. Idem libroMO [f. 545): Ttiv m^ Ms^fCrffr. Pag. 561: Td nt^ xi^y MB&mytp^. Et Laooiciid quiden et Däcaa ▼eterem, sie ▼idimos^ dibendi pnritlUem cute m aliia ¥OCi-i bas/.taai bac mervant/ aliud ageote O. Phraotza libro I, eap. 86 [Ed. Bonn. p. 103}: Mo&dytig xal JHXw xai riaQfytCag M^AUdwfmg^ Ueai fibro IV^ eap. 14 [p. 384} : MäQt/^yifi$iy «V fii^Stäytjy. Ideoi eap. 18 [p. 392}: lUdttam, 17 vw Ho^Anj mcMltm [adde eandea p. 408}. UM Offiuao» i^^endam esae, e Geneaia patet i 4> a. Jb Michaele, Tbeopbili filio [118 ed. Bonn.]: Kaxd Mtdwytjy^ xi^y n^iy Jlijfaaoy xaXwfJiiyriy. Cbronicon brere ad calcem Dncae pag. 522 : £^ xd qtf [1500] in^^^ [1. in^Qoyf Tnrcae ceperoot] rijy Mo&o*

AbkMdlMgta 4er III. Gl. d. Ii. Ak. 4 WIM. Y. N.. II. AlitM. (J^ 8^

18

xofop^ [i. e. Mo&m^p xai JTo^cMyr].^ B corrapto Tera fMmni noyitiam Mdom. lo fine noto^ scriptionem Mo&m^r Mitiqaioieai ti- deriy quam Tolgo existimatiir, colL Wedbefogio ad HierodMi [Itiae- rar. p. 647» ibiqae citat. Vales. ad AouiiiaoaM Marcdfioiun 26» lO]. Alia de liia Fatria t* apad aae ia Tbeaaalooica p. 486} ittai ia al- lerioa likelli expoaitioae ad roeeai Neo/mbrmi. -^ Nora plaae 4e PMria aostria reliqaaqae P^lapoaaeao praeatat codex Taeriaeasis C(X)XXXVI [Buinif catalogna codd* bms. legii Taoriaeosia Athe- aaeL T. I, 41 7]» qoae renua FeldpoaaediacaniM aaneia hbeoter propoeimoa: Ua^l r^g arr/tft»f MoM9/$ßa0{iig. rtt^og oi^JßofH [L 'Jßdffmg] S&trog Owtwop Mtü Bavi/aQi^it [L BovXyofmw]* JBl/«^ fOQ rüg x6/mg /ioxffag nAnf i^Bfiipag nfforHei/g Mal n^nXififJiAwt [L nfTiisyfihwg]. ^H ii ^OfiO/a (iitmf 6/Mo/a rcor Aomcur OSym^. Okm tb^/or SSrog rior ^Apui^oßtwtt, tm wno top Kaixaaw, ra inigsum nmiiu \L mitä\ ptfäifupoi. *Smü [adde iQ inmaxam ]}. xma bd MOMotg'] mnop&aGB nafd tmp j^cimtf raa^ [L yvifyMurroir] aitotg TovipMir, «ovro yii^oirrtp, Idlag A^cnm^taPtig jifo^^ xai tw mfwXop toi S£6ifmf p. £«|[«6t»e] fucßarns, df/M0Pto inl top ß6an0fap. 'EamAv $i «n^foptwg di^X9üP ronawg Tt&iXavg i&pw. Teanw nt^arvyx^^^^^^ *mfmp(i6fMMP0i, fiiX^f a^ ^^g ig^og zai ^In^av x€mAtjftt0$ [1. wr* mX^ffaci], Md n^ig ^I&v&tmt&pdp in^Beßivaupzo , airwpt%g Jhj^POk idtoig. 9W ^4 ßaoMegg ^füittpd^fwnmg . awravg i^fafihßov, liax^ nag virni Sx^^ '^^ Maoäni^tp [h am^aAr^aiy] ip jpai^ Motatmg, iMm JmifoitrüXtf [L Jo^nAXtfi}, -ajp pup xaXovfitptjp J^targa {L t^ pGrnmXwf/Hipjl Agt^t^ [Sifiatria]. Kai i^ »nogmp ivm^gm yspifi^ POi, Mal «ijp nX^&og heto&tPt$g, Mal a/»p^fiit»$g Mal axafucr^ svfi^ äipttg, ohccp [adde MotiJUnap}, ^fmftmimfg M€manff9^ßigp0$, ^ff»^

^) tJtraqne orbs joDgi solet. Georgios Pacliymeres In Andr. PaUeoIogo 5i 11 (p. 393): KüQiOfTi nal M^&tppfj (terrae nota eversae 8 Aug. 1304)* Georg Qt Pk*aii«ec 1«'25 (p! 88>? ^Myyig^ E^fmtjg nai M%9tBiPriQ,

Vf» ^MTiJUla xcrrurv^jforri«* Thv di Mav^mlov rcSr 4E«)|fnifo^ ^^t^

^ di Xuf$9fQ£ (L ^ Xayät^oGß dxoi} ^w cnoudäg (L crmir^), id^m

(L Evßa$€tr) xai Il%Xonw¥fi^O¥. Kai »etttt^si^yt^g m y^mj X€fttf* fOfifat^ uirolip a/dr^. Ol di dvtni&ivtBg hc^ffY^iPj i$%a.jul^^€ep^ KcA ^fiip xmp Uat^w noMg ^nevfpiUaS^ li^ t^ nw MaMß(faiB^ X^9^ '^ ^^^ ytov. Ol di ^AQY^toi C^x^^i^) iy ^n ^?% CO^oßgl '0^i^%.?), 0I di Koffbf&^i h T^ ^y^ fUTfpxvfia». T6n »al oi Aamavis t*« nm^^^y tdufog M€ttc$Äairtdpt$g (xaraJimoirrsg), if^ TJj JS$x$X{f l{#- nJiw0ar^ xaxBmowTH h tdntp, xetXovfAÜ^^ Jifi^ißa^ xai uptI Aax%^ da$fioyirc5y (1. Aax^dcufioyttoy) Asficciyira$ (K AsfiiPtta^) xtttwo^ fiaiopxai. Oi dk Xo$noi ix xAp imafjfuoy, dvaßaroy xonop ntxQa tor rijg StcJidaa^ afywXdy siQoyzsß^ xal ndXiy vaxvqay (L iaxvQciy) oixodofi^oatn^sg, xal MouBfAßaalap ravrtiv oyofAaaavx%g dut fjUap Sx^i (1. ^x^^y) tdoy iy avt^ etanoQE90fsiywy zfjy etaodoy, iy avtß r^ n6Xs$ xaxifxticay f$8td tov idiov imaxanov. Ol di Stsqo$ ttSy imaij/nmy (ABta rAy ^Qfidrwy (1* &QB/nfidrafy} vopSjg xal dy^ouesxaiy (1* dy^fxtoy') xattfx^&ffCap iy roig naqaxufiiyoig ix$lö8 TQax»^otg tOTWigf 8 (L 0}) xal inßöxdtioy (L iif icxattoy, postremo) TXaxfoyiag (I. TtäxmUBg) in(ayi^f»a0&fiatiy, d$d ro xal adrovg tovg Adxtoyag Ttaxwyag fjmtmyo^ fiäa&^yai. Totyvy ol ^AßaQO$ xaraax^yteg rijy üiXan^y^wy ifü XQoyovg 0nj (216 aimos)^ fAi^re r(p ^P»fia((oy ßaüiXsT, jmjxb itäQff iinox9f^fisyo$ ^yovy änd rhv Ptr (a. m. 6096) ixovg rai xocfiov xa^ T0t0x4v^g^ ZnSQ ijy &noy irog rijg ßa&iÄ$tag Mav^iov xcA (dele hoe xaX) uäXQ^ 'f^t; ^ rQ$axaarov (1. r^utxoaioaT4v) r^Hfxaidexdrov (a. Hk 6313)^ Sn$Q ify Srog d (4) rijg ßaa^As/ag Nmjipd^ov rov naüaltaS, rov Sjfoyrog viov latQonrfjyovyrogl) rov SravQaxfov. M&yov di rov dyct-^ 'ifoXixov fsii^vg rifi HiXonoyy^av änd Ko^y&w xal fUx^ MaXat&^ (I. M^iiag} rov S&Xaß(yov S&yovi did ro r^x^S 9(al dyaßatoy xa'^

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33.

Thebae.

Thebas Boeoticas, medü aevl parte priore vix semel memoratM (Cedren. T. IL ed. Boon. p. 529)9 Comnenoram et NormalHioroiii^ Slciliae douDDoruni, historia militaris in memoriam bominnoi tapdem aliquaudo reTOcavit. Ja. CiDDamos in Manuele 8, 2: Koq^p&op ts X€ei Evßoiap xal Gijßag iXrfiaaxo (Rogerias Normaonas). Idem re- petitar 12- De eoden belle videator Nicetas in Manuele 2, 2 (p. 98 ed. Bonn.). Sericoraai texendornm artem tnni e Tbebia et Corintho in Siciliam translatam fuidse, ex eodem Niceta constat

0

ibidem 2^ 8 (p. 129 sq.). Eam tarnen ibi neu in oblivioneni abiisse testatur idem Nicetas in Alexict, fe. fratre, I^ 3 (p. 608). Dinqne antea Thebas bac arte claraisse pnto. Yide nostram Thessalonicaai p. 228 not. 52. Jodaeos tem|»ore Comnenomoi maximam inecrfanm fartem effedsse pnto^ gM. Beniamioe Tndelitano (Tfaessaloniea p. 487).

m

Raro posthac memoraDtar. Georgios Pachymeres in Androoico Pa-

laeologo 7, 16 (ed. Booo. T. 2. p. 595): 'En€i nQog wh &ij߀tig

^üav. Georg. Acropolita annal. cap. S'i (p. 183): ^O aaßaatoxQdriOQ

^tiodpytjg . . ., Tfjy A%ßadB£ay na^afuiiffag (secalo XID)^ tag Sijßag

ieaaULsuas. Oe eadMi re Nicepkon]« Gregora.^ 4, 9: 9tiß(xA»y xal

BvßMwf xui .^A&fjMatwff aTQCfrdp, Epbraemius v. 7290: &4ß^

ifoiffi^ (Lea Sguroa a. 1204 veL hreii p^at) Taxi(og inxanvX^i^.

Thebae inGraeco Hispanorum doniinato sive dioata aliqQotied recorrapt,

coli. Nicepboro Gregora 7, 7 (ad aunos 1282 1328). Brevi post

secoli XIV initiom terrae motiis Tbebas vastavit, qua de re Tidean-

tor y^Mirabilia descripta per fratrem Jordaunm^^ (Recneil de Yoyagea.

Paris 1839. vol. 4. p* 37): Thehia fui^ tibi tot sunt terrae motusy

qtiod nan passet credere^ nisi qui expertus est. Nam quirufue vel

sex vie^us inter Hern et noetem sunt, itOy quöd prmpter terrae mo-

tus muUoties et frequenter et ruunt fortissimae imnus ei muri.

Is dootaa clericiis circa anDoia 1321 aq« io Indiam profieisci ti^-

lebaf. -^ Tfaebarom atatmn flebilen seo. respieinat: Laonicos

Gbaleoe^ndylas libro I. p. 19. ed. Bodo. PbrMstsa ed. Bonn. p. 91*

107. 159. Docas cap. 39 (ed. Bodo. p. 197).

34.

Euripua.

Emipus apud acriptorea medii ae^i idem esi q«od vetas iSi^ hoea (Tbesaalonica 487 sq.). Barn (Eu^oeam) ot reliqaa Graeeiae fine secali sexti Avari enin Slavia occuparoat, coli, iis, qaae in Pia- traram expiteatioiie docminosi« Post eaptaoi aaiio 1204 a Flaodria CoiiataatioofoliD iasala aui et aHari dyaaatarain ocdileiifaliaai pantit.

a

m

35.

Carystus.

Qaid yero insulä Carystus ? Urbem Eoboeae Carjstiiiii kovhbh^ in fine eius meridionali sitam^ medii aevi seriptoiibus non inoogmtaiB^ Boo iDsulam. LegendomBe Carpatkus, quod Lapatho alterius übelK plaefereadom esse videtor?

36.

Dodecanesus.

^ fiam Tocem satis airifice medio inter siagvlaa iasalas loco poditam videmas. Aliter se res haberet, m siogolisy qaanim aomiiia habemosy iosalis praeponeretar. Tom eaini eompatassaliqnalia XU iasdarum fierei^ quanqnam satis iBoeminodas, quad paalo inleriiis in clariori lace poneams. Jam Dodecanesi Toce« Tbeophaaea habet in chronograpbia p. 703 ed. Bonn, (ad annom 773): BeofvXaxtog .. SQOvYYaQMs tijs JtoSexanjaov. Item Cedrenos T. 11. ed. Bonn, pag. 38: Tovg xcnä tiip Sooäsxärtjaoy (1. JwdBxutnjcov). Nil tarnen addnnt de singnlis, qaae boc qnasi systema effecerint, partibns s. in- snlis. Ego vero de Cycladibns Cedreni yocem intelligo, medio aevo minime incognitis^ coins rei testimonia in mediom proferre non poeni- telttt. Et primo yide Indiees episcopates, panlo inferins oitandos. His aooedat Tbeopbanes 623 (ad annnm 718): Of zw KMJxXäicm p^aouf. Uem oontinoatns is Miobaele, Tbeopbili fiNo, eap. 34 (p. 1 26. ed. Bonn.): Tag KvxXid^s fnj^opg (Arabes Creteases Taatant). Cwr atantinas Poipbyrogemtos de Aematibos libro I (Opp. ed. Bona. ni. p. 43) : nQoatpxeüayra$ Si np atQccr^YV ^^^ Alycclov nsXayovf dS TM KvxXdäsg p^ooi xaXaviUPa$ xal rmy Snoqaimyy cSy n^x^^^^

i

es

deiode praeter LeaDom et Scjrnm (qaod falsoin eirt) antioflieraA Sie«- liBi, Amolgoin (1; Anorgoai), Tberanii Therasiam et R&eoeaia (eam Data). Leaoia Grammatici chroaogr. p. 213 ed. Boon«: AI xaXov^ fupui KvxXditg (ab ArabSras et Afria captae). Georgina Packyme^ na iB Aiidroaioo Palandoga 39 (Bd. Haan. T. IL p. a44): Taft KvxXiau^ inix^cny (Tarcarma eapiae navales) Xkf . Sifjuf x€A Ka^ mMHp ital avt^ 'Piiif. Deiode Nkepbaroa Gregoras 9^ 9 (Bd. BaBo. L 438) : ^Bx rai tAv KvxXadam ^efWP§vortog Ptjaanf. Uem 11, 1 (p. 525): Ol 4i *PMio$ . . . n^og M rovra^ o zdiy KvxZäitm^ pij^fmt tlfBf»oP9vmt. Ibid« p. 526 t Oi Si *P6SmA xijTaQas (naves)* raa 9 itiquQ tQiSg S rcor KvxXaiixnf vtjoim SqxvY^ (sobniioiatrabat). ,Ga»- teoaxeoiia 2, 13 (Ed. Bonil. T. L 885)i NtMOiäov JSa^^ovvovy rofi x(iy KvxXdia>y uQxortog (anoo 1329). Dacas cap. 2 (Bd. BoiiQ. pag. 14): iiXiO Xtog pijcog naQa rtüp reyov^rditfß xcsi al Xomal Xv- xkadm (sie) yijoo^ ix räu (adde dno) Ncevdqag (Navarra) ag>ucofii'' p(oy 4^Qayx(oy. Idem cap. 21 (pag. 109): Evßoiay, K^rtjy xal rag KvxXdi€^ yijaovg. Idem ibidem : iy ^Ayigff . JiAqff . . xal %wy Xof- nwy KvxXadioy. Georg« Phrantza I, 34 (Ed. Bonn. p. 103): Tag KimXd&aii y^cövg. Qiiemnam vero ooaieroia eae medio aevo effe- deraot? Döodenalriiim, ioqoam, coD. Indice episoopali, quem Gretseroa edidit ad* Codiimni de offieiis (ed. Pariil.), abi tegitor: baolae Of-* ciades: S^PM^v (epiacopos), JEa/isOv^ Xtovy Km»y (1. Kw6v)^ Na^ J^ktg, S^a$, na^oUt Ai&^ov- (I. Aig&v)^ "AySi^, T^yot, MfjfXov^ n$v^ yf/g. QoMQordedm Cydadi^a LeOais Sap. index babet (Cooat. Por* fllryrog« fios<rae edit. p. 50): T^'^PMöv r£y KvxXdda^ y^awy* i SAfMVy S Xfavy ^ K&y i Na^Cag, i Bij^aülag^ i Ha^Vß 6 Tijyw^ d M^lw, &II$a4Kyfig, i ^Ixa^fkeg, i A^tagj S ^Aöt¥MuXatag, 6 T^u^ X%ktg, oNiOiiQ&v. Qnaeoam apud Teterea. Grafdcoa inaalae iatad (Dy-^ ^ditm' dPfstena ^)cierifrt>Md«aiin aabigattm et coabwrenam Mm» ^asfiftT^'ictfll. OlÜttio In Oiiie Atoti^oo T. I. p. 1040. Aeri iwaea

•4

■mKi GraeciaJD ist* Teteram iosnlaniM OMÜba 8Bse DodeCMcat trüboisM moilo vidioiiis. Dtot statwria^ Dodecanni locm Medioi (it üxi) ioler siogolaraoi iDsalanini ooniiia ainim qMm iocMModas tt^ Cypmmqae et Cretan, inaolas magnaa, rix veterHi aliqwi sjstcMaii adodmerarerit, qaod Dodecanefd Domen haboiwe Tidimaa* Hoicm* n&res insiüae^ aeqne adnodom düsitae cooTeninot, ik» MMOfM d maiares eaedetnque üssitmey at Cypms et Leabos (aeri medit BUty- Ine); qoamqoam in insolanna ordioibiia et syaleüatibaa alio tempore Bji&aiitiDiB alia piacere potoiase conoedo, velat in ihemate Sami, ma* ria Aegaei, Cepbaleniae cett. Verom ad aingolas Kbetfi nostri insu« las aceedamus^ et qoidem minores^ omissia maioribaa et aobiliorikoi makoqoe aaepina memoratis. ESae annt Cwrpathn&y Ceos, Vwj Anr drosy StroüluSf Mitus; de qniboa, ot alibi, aola et noda scriptania BjTxantinorom teatimonia excitasse inrablt

37.

Carpathus. Ceoa. Cos. Aodros. Strobilus« Melas.

Coaatantinoa Porpbyrogenitos de oerim. 2t 45 (Op^ ed. Bwk T. ], p. 665): ruXim t^s Ka^&ov* xat%X%tf9fiaa¥ %k ^h^^ tSji wljaöv Kcc^d&w yaXia d. Leons Sap. index (Cmat Porpbyi^ pag. 45 aaatrae editioais): Ai^Affx^^^^oTial .. . XXXII: ^H jKo^snk &a6 . . Anaa Coamem^ 9, 2 (Ed. Bonn. T. I. p. 430): MBnaX»- ßintt Ti}y Kdffjw&w. Georgii Paebyaierae de Carpalbo loca» Tide panio inferins. Theopbanes eontinoatoa in Michaele, Tlievi^ji fiUi^ cap. 29 (Ed. Bann. p. 192): aar« t^£ ^jh^^v Ywo/Mßo^ Ja. C^ meniata de excidio Tbe^aalooicensi cap. 67 (l e. ^ 580): l\jp /»^

i^ov x€t9$JUißQfi$r (adTeninoa). Man . Theephawea eaaüanalaa h Midiaele Amorienai cap. 2& (L c sag. 80): CH (Arabes CreteMP)

«

inoüjaay. Symeou Magister in Micbade Balbo cap. 4 (K c. 623^^ : xai nQOs t^oop n^y JTco tovtop xaziox^p, xal iy avtfj tovtop ävBCxoXo^ Tuasp. Idem iiarrat Genesios reguin libro IL pag. 49. ed. Bonn. Georgios Pacbymeres in Micbaele Palaeologo 3, 15 (Ed. BonD. T. 1. p. 205): iS ^^ (insolis) aXiaxofjLiyri füp typoHSto Nä^og . nä^og . K^(üg xal KaQvarog ^SL^b^ avpsnsXafißdpopro , quo Pacby- nerae loeo pro ^ß^a^ legerim ^Si^ofntp,. coli. . Nicepboro Gregora 18, 2 (Ed. Bono. T. IL 878)» tibi item legeiidnoi esde ^Siffiontp •^alio hnius conimeatatioiiis looo osteodi. Idem G. Pacbymerea ibid. 6; 10 (p. 391): A^fMPOp, Jkv^p, Kit». Idem in Andromeo Palaeologo 4> 29 ,(T.1Lf. 344>: Talg Kvxjiaa$p hiixifaop (eopiae Torcaram n«- vales) « xai touro /sip Xk^, tovro ii Säf/uf t^I Ka^nd&if xai.uv^^fj ^P6d(p. Nieephonis Gregoras^ 2, 3 (Bd. Bonn. T. L p. 29): Aiaß^p xal XhPy JSa/top zs xal ^Ixafütp xal K(5. Georgios Pbrantsa 3 (Ed. Bono. pag. 22): ^Podop . . KtSop (sie), Xlw xal A^fipop. -^ Coostantimis Porpbyrog. de tbem. libro I (opp. ed.; Bonn. T. L p* 43) : M^XoQy ^AfioXyog (L ^AfAoqY^s)^ ^9^9 0t]^0ia xai ^Pfjpeut. Ajdde in- diees episcopales sapra excitatos. r^ Strobilns. Cedremis ed. Bonn. T. n. p. 513: *A7td ^Aif^fwxlov (sie, ona r) xal fi^XQ* Si^ßiXav. Theophanes continoatos in Constantioo Porphyrogenito cap. 8 (Ed. Bonn. p. 388): Etg JST^oßfjiop (L SxQoßklop) p^aop. De eadem vide qooqae Symeonem Magistrura cap. 9. (Kc. p*723) et Geoipom Mo- nacbam in eodom imp. ci^ 13 (!• p. 880). Leo Grammaticos p. 294 ed« Bonn,: Eig SrqoßtiXop (I. JSrQoß^Xop) vijaop. Cariae (Cibyrraeotarom thematis medio aevo) arbem Strobilom a oostra di- stingoe, de. qua videados Constautinas Porpbyrogenitos de tbemat. libro I. (1. c. p. 36): Mvpiog xal fj xaXovfJi^Pij JETQdßfjiQg (1. Srqo- ßdog). Tbeophaoes continaatas io Leone Sap. cap. 20 (Ed. Bonn, p. 367): StQioßijjUp (1. SxqoßlXif) r^ xottd KißvQQap. Georgias Pa-

Abhmidikiiigen der IIL a. d* k Ak. 4. Wm. V. Bd. n. Abth. (b) 9

«6

cbyveres in Mieb*ele Pabeobfo 91 (Bd. Bonn. T. L p. 2)0): Stffißtiotf . . . xtti StaStorqax^*«' Mrra MKÜtff^.

38.

«

Athenae.

AtheiuUj trtrom litteranmqse priMO mto iiM^fl^']o■gi teapem BOX poist JiutiniaDi regnam preout AdM nra earan meoiorift es!» «<^ iiisi qaaodam epise<^niai AttieoroM Serien haberes (ex actis ee- desiasticis eam Micbael LeqaieDias pratraxit Orieatis Cbristiaui y^ kmine 11), extiactae onmino ex orbe Tidereotur. Proxiiais euim se- cvlis sunt praeter JostioiaDeiini doo Tel tria proxime secata ^ Graedae terra eoDtinens, extepta orae naritimae iosolaraoiqoe partes barbaris paroit, dod imperaloribos Bysaaliois, coUato lüstoriae Mooev- basioticae fragmento, quod supra dedi in Patramm eaarratione. Jw vero qoid tum Atbenae? Eae dio ioeolis adeo camisse Tidentar, acilicet flammis absointae com orbibas fioitinus atqoe incolis desiiii* tae, qua de re coosolenda cfaronici Attici fragmeota, quae TolgaTit FMmermyerus iu libello bouae frogis pleBissimo : Welchen EisfloBS hatte die Besetznng Griechenlands darch die Slawen anf das Schick- sal der Stadt Athen ond der Landschaft Attica? 1835. Secolis IX, Xy XI bis terve, vix anplios, memoria ctvitatis recnrrity colLeodea Tiro celeberrimo ibidem passim. Bellomm Normannicoram secnlo XU nom inunnnis nrbs foeri^ id in obscnro esse video. Seqaenti secold Xni Athenas ab imperio Byzautino avolsas esse constet, cun ilao- Idri Constantinopolin cepissent Haboere tnm metropolitam Midiaelen Acominatom, Nicetae historid fratrem, urbis contra Sgorom rebdlem strenanm defensorem^ litteris sno aevo nobilem, coins qoaedam Scripts noper a me edita sunt (Thessalonica pag. 353 seq. Michaelis Che- niatae allocatio Isaaci Angeli. 1846«)« Adde A. Elli99emimy optini

libelli aoctorem: Micbael AkomioatM too Cbcmae, Erabischof von AtheD.1846; qoi vir ernditw ntiiiaiB reliqoa Michaelis oposcola (sont miiioris qaidem yolaminis ^ sed baod levis momenti) poblici iuris fa- ciatl Atbenae euim vasto medii aevi spatio ante Laonicam Cbalco- C^odylam, qai fioe secoli XV flonut, non alimn scriptorem tolere praeter bunc anum Miohaeleniy.Qec iodigeiiaiii qoidem, sed e Cbonisf 9* Colossis» Asjae art^e^ orioodom ; quod nvn secus ia longa imperar torum Bjzantiiiorani serie, quorom ne anos qaidem ipsani Graeciam patriam babaisse yidetor. Post auuam 1 204 cum reliqoa Graecia oni et alteri dyuastaram a equitom occidentaliam Atbenae paniere, a qnibos vix aliter babitas fnisse patabis, quam Americae incolas ab Hispanis, Asiae a Batavis , Corones, Livones, Aestyos ab eqoitiboß Tbeatonicis* Priucipam Ducamve Atheniensiom seriem et quandam etimn* historiaoi Du^Cangias dedit iu bisioria Constantinqpolitaiiiiy nu- perqae Podioons in libra: Eechercbes snr la domiaittiion firan^aiaf vell. 1840; Vd: L

39.

Beleg^ezitia.

Pro Beleebatuiae posterior libellos babet Velieati. Scbafarikio. (fasO placet Velechatuiae , quam nrbemi si narrandi tenorem re- spexeriis, inter Atticam et Tbessaliain locabis, loco tarnen nondum inveoto. Ego de Belegezitis niediae Tbessaliae (Tbessalonica pro-* ^H6' P- liXXVII) cogitaverim. Mimm vero, qnod praeter Tbebas noHa Boeotiae nrbs memorator. Legendumne igitnr Lehadia?

9*

69"

40^ -

Blachia«

Blachia (Vlachia) nostri libelli est yetas Tbessalia, Tel Iioiiis partes montanae* Ipsaqae Tbessalia dicebatur Vlachia fnagna (maior); Aetolia cum Acarnaoia Vlachia parva (minor), coH. Tbessalönica p. 490 seq.

41.

Duo Halmyri.

Daplicem Hahnyrum bis plane coaeTos snmmos papa Romanos Innocentios III babet epist. 13, 34 (Tbessalönica p. 495 seq.) : Vissenam, Difnitriatam . . duo Almurus ^L Almyros). Duplex Ahnyros in posteriori quoqae pacto occarrit, qnod vide. Aevo medio bas nrbes, sinoi Pagasetico appositae, niercatarae bemeficio, nt contermina De- metrias, gavisas pato, coli. Tbessalönica 1. c. Halmyram nostram (maiorem, pato) Tbessalicam (Ylacbicain) ter deprebendi in bistoria Grraeco-Byzantina praeter Leonis Sapientis iudicem, nbi Halmyren- seni episcopum Larissaei metropolitae soffraganeam fuisse legimns. Ergo Nicetas in arbe capta ed. Bonn. pag. 808: V> y^Q ^9 ^vydg ßaOiXsvg ... eis x^Q^^ ^.^ '^^Xfl 9^Q(ovvfi0P (^AXfjtvQOS S x^Q^S xtxXij'' axerai) . . ixnifiTtetai ovy Evy^Qoavptj ttj Sfjtevpiridi. Greorgias Pa- cbymeres in Andronico Palaeologo 16 (Ed. Bonn. T. H. p. 595): ^Enal TtQog ratg Gijßaig ijoap . \ varsQOP <f i . . . nsgi top ^AXfJtVQoy SsX" S-ipTBg ixsT nov xal xoxbcxtjpovp^ €VfiiP(5g tviv tov ronov xvqIwp cd- rovg vnods^afiivioy. Epbraemius in Caesarr. 13Q4: Eig ^AXfjtv^op 9 iaxaXro, x^QO^ ian^^g (Alexias imp., circa annam 1204 seq.)» coli. Niceta modo citato; qneni Epbraemii locnm in editione principe

^ «

fidc yertit Angelas Maios: ad Hesperium saht airis loeumf qaod repetiit, nt alii^ hoios generis^ editio BoDoensos p. 297«

42.

Den^trias. Besene.

Dem^iadem et Bessenam (Besenam) pridem illaslraviinns in Thesaalonicap. LXXVn. 495 seq. De Demetriade, si seealofli XHI seq. apeciea , adde Georg« Acropolitam cap. 38 (ed. Bonn. p. 66} : Toy r^g Jfj/j/tjTifiddos j^co^oi^. Georg. Pacbymeres in Audronico Palaeologa I, 25. 26 (Ed. Bonn. T. II. p. 68. 69. 71.)- Ibid. IV, a (p. 284). EaDdem attigimus in Constantino Porpbyrog. proJegg. pag. XXXIV.

43. Grebeniea«

Pro Erevenicdn (genit. plor« Graecoram) Grebenicdn legendam esse, yix dabiam videtar; puto enim, Qrebenicum origioetenns scri-* ptam fiiisse, hine Erehenicum. Et aliod Grebenicooi Macedooia quo- qne contermioa habet prope Haliacinoniein flaviom, coli, tabalis Tor- ciae geograpbicis ; item Greb^oiim Morea (Peloponnesus), coli. Laonico libro IX (Ed. Bodo. p. 477. 479, ubi TQsßBvov dicitur) et Pbrantza 2,2 (Ed. Bodo. p. 133)» ubi rQSfimyij et r^m^vt vocatar. Jam etiam Annae Comneuäe loco medelam admovebimns. Ea igitar libro 5, 5 (Ed. Bodo. T. I. p. 249) in belle Normannonim Tbessap- lico: Tfi^ Tov AißoravCpov xXsiOovQap xal top ^PeßsPixop . Ubi FQsßBPixop ot in nostro libello legi relini. Annae vero locnni al- tem» fiballi c^ttmeoitarios deono: tentfj^it*

TO

44

Pbarsalus.

Pharsali (Pbarsaloram) memoria io medii aeri anoalibos oon omoia intercidit. Leonia Sapientia index hanc orbem io dieecesi Li- riflsaea hoc ordioe menorat: T(f Jkiffi0afig (melropolitae sobsant): 6 /1fif^Q$aiog, 6 4^aQadjiioyy 6 Jofwxov x. r. X. In Balgaiica deiflde bistoria eins nomen aliquoties recnrrit, coli. Cedreno ed. Bonn. T.U p.' 450: Td rijs 4^a^aXCag riBiloy xcd top ^Amiapop noraßiop itaßig (Graecorom dox yictor} x. r. X. Post captam a. 1204 a Latiiiis Constantinopolin iternm memoratam legi. Georgias Acropolita anaal. cap. 3S (Ed. Bonn. p. 67): ^Q^i t$ 4^aqaciXa}y xai Aa^i'ifarjg xd itXatanwpog. Ephraemioa in Caesarr. t. 8363: "Aqx^^ ^agaäXtofj HXara/julipos, AaQtaatjg. Laonicofl Cbalcocondylas libroll (Ed.BooD. p. 67) : ^Aq^ucofUPOQ 9i ig SerraXtap njp re JofiaxitiP na^Xaß&f . . xal ff] xai 4^aqaaX(DP noXip. Ubi Jo/jujtxfijp dixit .pro SavfjuxxifiP, yetostissima miscens cum noviaaimis, cam Bavfmxta lam apnd Ho- merom legatnr Diad. 2, 716. De nostra, 8C. Meliensi, rideator Ste- pbanna Byz. s. v. Postremo ploralem Pharsali formam iam Strabo agnoscit 9^ 5> 6 : Täp 4^aQadX(OP d/if>otp, tijg tb naXaUtg xal ri^fi piag. Ibidemqne IlaXa^pd^oaXog memorator. Ceternm maacnlino osa 'yetastasy nentro plarali aeyom mediom, coli. Leonis Sap. indice (Constantlnns Porpbyrog. p. 45* 50). Et plorali 4>dQaaXa etiam Scbo- liastes Aesebyli Pers. 469 otitnr, sc« medii aeyi scriptor.

45*

Thaumacus.

Thaumacum (Domocnm medü nostriqoe aeyi)j Pharsato iiuMlM^ modo yidimos. Erat yero aemper is locus ooonallios momenti

flft

^fftf^ter ! tranritimi wH kdmore TheMalia in Af^etiaui » €oIl. lÄr. c4* ^DoaiBici (sie) tpiMopadm, Ijarissae snhiectam^ habet MbiuielUi •COwrilopaii mlolio IH ßjmmäB^. Ja» Gr. JL Yd. I. p. 24Q): TVnf

MkL: T^ TW jdBju^pixov imfixon^. ILeMus iniex hvae episeopatal» jHMti habet Asoe est BomoeuB?

46. Ezeras.

Ezerum qaoqoe, Thessaliae Slavicae arbem, primiis Leonis Sap« index ^perit: T^ AoQtwtjg (subsnnt episcopi) * * . i Ztjrovviovj 6 'E!^€QOVj 0 AoadoQuciov x. r* X. JManaelis Charitopoli solotio II (Leuo- elavin» 1. e. p. 240) : ^O r^g vnö tfjy t^s Aa^üfat/s /u^jrQonoXiy äyKO- Täzfjg imaxonijg *E!^6qov c^^jjfi^^rixcS^ TtQoiörd/Myog. Ibidem p. 242: 'O ^SsQov (epi^copos). SJavis yocem Ezero lacom signifieare dicoot. Uode borom Ezeritarom sedem Doi alterive Thessalorom lacoi pro- piüqoaui fuisse dices^ scilicet Boebeidi (Carlas), vel NessoDidi, inter Larissaoi et Teiupe eooi Peneo, cuias lacos yestigioni Anoa CouineDa senrasse yidetar libro 5, 7 (Ed. Bodii. T. I. p. 253): ^Bnsl iXmäfj tonop ivzotg rijs, AaQia<f9]g fUff^Qiv i&sdaatOy avafAaxa^v dvo ßovydiy TJsitdda äXaMti hvqwp änozhkoioav dg axspomoy o^w r^y Xey^ /jiip9]p JsfjiBvtxov nttXariop . . . 6 dk Ba'ifWvyTog idlioxa rovxovg fJi^XQ^ Toi norafiov SaXaßqla (PeDeoni). Postremo in Olympo Macedoniae, et parte qnideni eins Tfaessaliea, apod veter es oeeorrit locus Ascurut com lacD, supra Oloossonem ; eodemqne loco ponendam poto castellom Procopii de aedificiis 4, 4 (Ed. Bonii. T. 3* p. 280, 26)» Domioe AifAPaial (1. Atfiya$ s. Ai/junj), soadeote uarrandi eontexta. Pieqoe ultima Graedtas haue Olympi Perrhaebici s. Dieridionalis Limuen omisit^ coli. Laonico Chalcocondyla libro VI (Ed. Bonn. p. 283):

n

j^tnaJUug xml fts^mßüeg ^g Ji^fst^s (L A^^tußiM^g Atfmßifg). lilap iViA. ]K 324: Wffm^ ^^ ^dtfu^ig x^g B^^^mßAp.*) D0 MoJM et Ezeritis LaoecUetioiiiae ▼. ConstaDtiaHi PorpfayrogeBitmi 4e ad- fldustn cap. 50 (Opp. ed. Bonn* T. 3. p. 291—224). Bsernm laeoi prope LnrifiSMB se inyeniose dicit Scbafnrikion, «rben vero bM nominis vel pagom (Ortschaft) nequaqnani (fiSaw* Alterthoomr 11^ 229 not. 5)- Refotatur Actis ecciesiae Byzantiuae, coli, iis, qoae sopra diximos.

47.

Dragobistium.

Pro insano Dobroehbuysta malim RaächisHumj qnod habet Leo- Dis Sap. index in dioecesi Larisssaea (Constantinos Porphyrog. do- strae edit. p, 49). De hoc nomine t. nos in alterias libelli expE- catione^ nr. 103* Aliis DorogtjhiMa placebit

48.

Tricca.

Tricala mediom nostromqae aevom dicit, pro Tricea^ veteris Thessaliae orbe band ignobili, apnd Peneom snperiorem posita prope

*) Chalcocondjias libro 8. p. 432 seq.: ^Evtwi^a nvd^^evog nofä %w a^erifünf Ut/aSg 6 BQewiißU), xcti naqaXaßiiv %9Vf ig %6v lA^ibv \n^ noÖQOfiovg xai Tlaqaßottav oxqatov, xal r^y %ax^atf]v ineiyo^tfO^ akXfjv, ^ avtoi iipvkatrov ol ^itakol . . dUipS-eiqu . . xovg ^halovgt SxevdiQTjg fUrroi . , ov f otiovv na&top dsivov. ^atBqov fiirtoi SxivdiQijg x. t. 1. Ubi lege: lle^^aißdiv. Deinde: ^halsg. 2'Mr- diffig «. T. X.

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St9gw. S«M Letfitts Si^JM^ kMlex purwld Tfffxns ß^ I]p4e^S boüite lmb6t 10 . cUoeeesi LsriysMm itiem Cedr^«^ Kd. Boim. T. II. p. 490^ :äi0ifti^ Ti^x^g (episciipQ)* Hi^as meiyprüik ia bello NomaDponm T^essalico ^toa 8»me^ r .eeorrit. Anna Coiimeiu^ 5 (Ed. Bwu. T. I. p. !244): Bmi/4OVPT0s . ..fuctaXaßwv tu TQÜetUa . . xuticxB n^p 7X4^ ßi0X0if * . Mfna^mßw ti^p Aa^oaap. Ad atuinapi Cbri^ti 1333 Tide CaDteeQseDam 2, 28 (T. L ed. Bwn. p. 434): Stayovg äi Kai Tgtr nuXa xul ^apÜQiOif. »al Jcffjiätny xal ^EXaadkP«. Plirioreiii foroiMi rer feHt Georgm PacltymerM in Mich. Palaealogo 2^ 11 (T* L ^* BoDD. p. 107): ndt(f^ .(!• .6. N$07uh(jif) xäl T^txxij. l^onieuB CIM* cacondylas libro L p* 20. ed. Bonn. : Td cifi^i r^V Tffüitip (1. T^t»r xijp') xal KaaxoQkcp. Idem Cbalcocatidyl^ libro p^ 252: Tovffo^ X^^s 0 T^gxdXXiOP xal GanaXfag vnoffxog* l$x voce Tg$xcUXwr CiaaseriaDa rer9io (eam Dpn nuitatam repetiit BoimeflUBU editor) ßX'^ toiidit Triballarufn (Serviorom). Ta leige TQucdXfOP. Nam^iie pro TQixxa medio aevo dicebaat ot no^tro T^aXa (^Tff^xaXa). ParioroM lanen scriptiouem Cbaleoc. loco aapra alUto habet. lo iirbe Tricca (Triccala) sedem habebat Torachanes, Torcicas Tbessaliae praetor» De ejus regiinine Thessalico, oon Serbico, v. Chalcocondylam p. 283. 308. 310. 316. 322. 341. 348. 365. 560. Serbiae princeps tum erat Georgios, coli. Chalcocoodyla p. 245- 256. 283. 307« 356. 376. 415.

49.

Larissa.

Larissam^ Thessaliae medio aevo nt nunc metropolin^ a Slavis^ qoi secolis VI, VIL istas quoqae terras occnpabant (Thessalonica, prolegg. p. XXXyn seq.);, Graecis nunqaam ereptam fiijsse pnto. £ius enim rei memoriam omnem qiiis intercidiä^e sibi persiiadebit?

▲bhandliiBgen der in. C1. d k. Ak der Wbi. V.Bd. U.Abth. (b) 10

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94

A Bn\gma famm, Acbridae doadftis, ci^^teai pMtfnc ftMse, e Ce- dreno coo8(at T. IL ed. Bodo, 485 seq.: Ohog (fitaunoel» Bolgi- ronmi rex) . . xattJf^fi^ nacap t^p ioTt^^ktPy*) av pnipop ^9fW Mal M€tx$Sop(ctp, xai w tjj ^acaXwbtti nQ6axw^j äXXd xal Snw- Xktp Mal ^EXXdia Mal U^Xonöppfiaop * xai noJUd fQaiQ$a noQtatijoaTo, Ap ^p ro Mo^fwpaSop 17 Aagicaa. Eins iBOolas yictor 10 Bolgirian a?exh (Cedr. L c.)« Bnlgaros tarnen poatbac debellatos foiMe, ex eodea Cedreno constat Vme ejoadem seculi . XI Normanni ean oepere, coH Anna ComneBa libro V, 5 aeq. Bphraenas in Caeaarr v. 3500. Brevisainia baec qaoqae peaseasio fiiit, aoro Alexii inp. eomptH hoatinoi docibos. Capta a. 1204 per Latinos ConataDtioopoli, Mm- tiaferrateutids eam inarcesias, Bonifados, occupa?it^ coli. Niceta is Uribe eapla g. 8 (Ed. Bona. p. 790 seq.). De aeqirioribaa eins fiitis oonsolatBr Georgias Acropolita annal. e. 38 (Bd. Boan. p. 67). Id. cap. 49 (p. 99). Epbraemios ▼. 7235. 7292. 8363. 8715. Se- calom urbis XV tangit Laonicos Chalcoeondylaa libro X (fid.BoDii. p. 560): Mal iarQaronidtveto (exercitos Torcaram) Tuxffd Aa^^

50.

Platamo.

Platamonem uberios exposoi ib TheasaloBicensibas p. 87 seq.; nbi addere debebam Ephraemiam t. 8363. 8597. Arabs quoqne Edri- sios eios mentioneui facit, nomine Ablatmuna ((konstant. Porphyrog* nostrae editionis p. 36). In Laconica qao^e hoc nomen depreheo-

*) Scriptori Bjzantino Tespera est omnis Europa Bysandna, oppotita Asiae (orienti). Vide, quae dicit de Thraeia ei Macedonia (terra inter Danobiara et Constantinopolin sita).

ditvr, coli. G. Pbiwitu- 2, ta iKA, Bonn, p. 159): "Aytog 'im&fvtjt, JVUnrafMt^S (sie) m. r. ^ .

51.

Thracia et Macedonia.

Itemm libelli nostri aoctor antiqaaruiii maioromqoe proyinciarani QODiioa memorat^ extra oecessitatein ^ coli, iis, qoae sopra ootari ad Bolerani, Strymoueui et Thessalonicaiiu Et Chersonesmn Tbracicam HHrifiee ab nostra proviooia separat, coias tarnen partem foisse coor stat Jani CberBODesi oullas orbes in medhini profert, quod malia melios m altero libello se babere poathac Tidebiows. De Thracia et Macedonia Byzantinomoi t. bos accuratiiis agmtes in Censian-* tioi Porphjrog. nostra editio^ p. XIII sq. Sitom baee provioeia inter Maritsumi (Hebrom) flnmen et Pontnm Euxinam babait, finibos borealibns, qua ad Istram Tergout, modo remotioribBs, modo propin«^ qmoribiis. '

52.

Choerobacchi.

Ckaerohaechi iXoiQoßiixxoi)^. loter Atbyratn et Meianem flavios, hnie tarnen propiorem, banc orbem qoaeras. Sju By2»niioae antiqui- tatis testimonia» at pato, oiimia. Scylitza ad chicem Cedreni (Eid, Bonn* T.II. p.655): Usfl tw r6noy, $g XoiqoßaHxok xaXfSrm. Anna Coianena Ubro 8, i (£d. Bonn. T. L 884 sq^: ^^^c rcoi^ Xo^ ^ßchfx^^ ... avyx^xoXXiifAivop x^ ts(x^$ zmy Xo$QößiiMX(w mx^f^^ •« r0$^ äyx^^ XH^ßaxx9^ ^yttt nazaßwr . sig Xoi^ßäxxovg. Cin-- OMana in Maaaele 2, 14 (Ed. Bonn. p. 73): wg ijü Xo$(foßäxxm^ .^

10*

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^%9$cHag . . ol top x^^^ naQe^^^oM^s TiOTUfMöi-. . Miikxg . ^A9v^ Qag. Nicetas iu Manaele 1 y 5 (Ed. Bod». p. 85) : $1^^ tö^w . . avTovs (Latioos crodferos dace Coprado imp.) 17 t<5p XoiQoßäxxfor naca Innijicctog . . naQaQQSt fi taig ixstae neduia$ norafwg . . MiXug xovpofia. Ubi codex B.: MavQog kByofjtBvog.

53.

Selybria.

SSIiatria Riarinos^ ioepie. Nob eniin DaDahio opus esi, sed Pro^ fKintide. GrigorOvieios Sihmaj aade effeci Sefybriu (SUinria^ SiU'- iryßy JSeljfbria). Eam Propontidis litori apposkam esse cooctof^ c<dl* PonpAoi^ Meia 2, 2, 6.: Iu Pr^pmtide Setgmbria, Perinthmi Bi- tkjfmU. Ultimaui. nrbem, a maltis acMobitalani (Toächock. not crih ad Pomp, löcani p. 97) ^ Piiendo* Aristoteles babet 10. ndrabb. 104: KtA ip E^'wtif ih r^g S^xf/g ir toig /aerciÄioig - y^^^^^^ ^ xaAovfWPog cntpogy iS oi g>aa$ nv^ dpdntha&m. Hnins^nrbis Don immefliar foit

aevi medii historia ; magoiiniqae in rebas militaribos momentam habere

_

non desiity qaod et ipsa Gpoleos yicinia persuadet. Ergo Leo Gram- maticQS p. 189. ed. Bonn.: Kai iX&wp ip SijXvßqttf (imp. Leo Isaa- ms) X. r. X. Simeon Magisler in Leone Armenio c. 9 (Tbeopbanes continnatas ed. Bonn. p. 614): Kai iX&opzeg (Bulgarin duce Cfaramo) « . si^ t6p *Adii^ (1. ^JlSvQap) . . xäi iX&dptBg eig SfjXvß^totp xati- GtQfipa'p . . ro xdat^öPL, . xal /sstd ravro td /lamptiP (l.Ja6pt0p) xt^ t^p xarfatQ^xpap . . ^ig ttjp noXip ^H^axXetap . IldpiOP . . xal xc^ taatQitffapteg dp^Xd-op. {yersu»hotB9^m) etg rop^^Affn^op. V!in^A7t^wp (s. ^AnQOp) legi malim, qnanquäm "Jangop xaXov/tspop /^^Q^^ Anna qaoqne Comnena babet 1/9 (Ed. Bonn. T. h p* 374). Nostram ta* me« emendationem egregie firmat aaetor incertos in eodem iiap. (ad ealceai Leonis Grammatici ed. Bmh. p. 345) ^ Syineonefii Mägistnün

TT

ad yeribom fere exseribens: . . KaraütQf^ctyt^g tk^ijX&op €ig rd^^ ^An^ow^ ^dCT^p 8r xal ctvt4 « xcA dv(xecfi\i>0p in\ to Biffior xai r^y avf&* IH'o ^aHms recte habet Sym. Magister I* h.i inl riiß^EßQ^p (aliaa Biffop). ' Bine apud Aiinam qaoqae correxeriin ^An^y (^Atiqwp). Ceterom Symeonis Magislri memorafoilis revera Idcus esse videtv oft «rbiimi instaili oonsectttiMem et ordinenh Cionaimis 6 , 5 (ESd. Bonn. p. 2B5}: ^Af^l ^Xvß^f^ ttr^ naaxctXiovg ^sayeiyoip (Maifoel imp.). Nicetas iii arbe capta cap. 5 (Ekl. Bonn. p. 784): Tote ^ üir TdQav r^g dSov r^ JSfjAvßQfop iffjufig (Nicetas de ere) d-i/i^pm K. r. X. Idem ibidem c. 14 (p. 834}: Bi^vri xb x^l HjXvß^cc. Epfaräe«- xnras y. 7813 (iu Theodore Lascari): ^H^xX^uev xal JSfjXvß^ap. Eam Latinis eodem, quo coeperaut, secalo XIII ereptam faisse^ e Georgio Pachymere constat in Mich. Palaeologo ü, 14 (Ed. Bonn. T. I. p. HO seq.). Adde enndem in Andronieo Palaeologo 7, 11 (T. 2. P' 586). Reliqaa eins fata aperiunt Nicephorns Gregoras 6, 1. 8, r. 12, 10. 15, 1. 5. CantacDÄenus 1, 23. 27. 30. 44. 51. 3, 16. 18. 23. 28. 77. 84. 91. 95. 96. 97. Et haec qnidem secula XBt. XIV spectabant. Penaltininni oltimnroqae Cpoleos seculom re- spicit Dncas cap. 2. 9. 15. 37. Phrantza 2, 18. 19.

54.

Tzumhim.

Antiqua Tbraciae nrbs, autea Bergnlae dicta> medio aevo Za- ruinni, Tarcis Tzorln, juxta Mesenen, de qua deinceps yidebinins; inter Adrianopolin et Cpolin, huic tarnen propior« De ea Tide, qnae de Mesene exponemus. Anna Comnena 2, 6. Ed. Bonn. T. I. p. 106: TSov^vXop {xoiuf] ii avrfj @q^xixi]). Eadem 7,11 (p. 378). Ibidem (p. 379): ^ TtovQOvXdg ini X6gfov ävhZtixh:og (l com Scho- peno dpmTrix9[€og) T«T^;fi€rro. Scylit^a (ad caloem Cedr^i T. H.

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V

p* 656) : T0is ip r^ Ttov^Jiip imttiPtßfUy^iQ. Adde Nioetaai in orbe capta (Ed. Bodo, p. 816): RAv^ fAhf o^ ual TZw^o^iig inm^i^oowf (in ditionem Latiiioraiii). Georg. AcropoliU c. 35 (Ed. Bonn. p«56): bf T9 T!:ov(fovJi^. Iden c. 3 (p. 59). C^* 37 (p. 63). Cap. 47 (p. Ol): Tfj JlovffovX^ .. xai tp Bilwj. Epbraemiw y. 7377. 824& 8307. 8619. Georg» Pachymeres in Aadronico Pabeologo 7, 11. 12 (Ed. Bonn. T. IL p. 586). Ibid. c. 29 (p* 638). CaDlacoMoiis i, 25 (Ed. Bodo. T. L 125): "'Axq^ TVovQovUijg. Cap. 26 (p. 133): iM ItovQovXofie, Flavios ioxta Zorolum manaoa Xerogypaqa dicebi- tat, coli. Anna Comn. 7, 11 (Ed. Bodo, T. L p. 378): .i xarat^s JiqvQOvJiov . . r6$^ drd n/r mSlaia ^ona Ttoraftop ^YX^ ^^^^ ^^^ ^^

55.

Theodoropolis.

TheodoropeUn alter etiam libelhia agpoocit^ ioogens ut ooster cum Zomlo. Huic igitar et Rhaedeoto yicioam foisse .polo. Em praeter nostros libellos Latinos inter Graeciae monomeDta Leonifl Sap. index babet» bis rerbis: ttf ^H^xX^tag (metropolitae) BffXfig xal MaxBdovlag (snbsnnt episcopi) o B9odü)^w%6X$üi>g , 6 ^Patdmnoi X. T. X. Adde Nicepbomni Bryenniaai 4, 2 (p. 130 ed. Bonn.): iyrvyx^povai np BgvepyAp, nsQl t^p SsoiiOQOvnoXip tijp ^Xayya

56.

Mesene.

Meäenen prope Zarolom qnaere et Adriaoopolin. Nicetao io Alexio Aagelo, baacii fratre, 2, 5 (Ed. Bonn. p. 663): ^

^Mfi"'

7f

JHhoijiniP xal TCov^vXip^ Uem in Crbe capta eap. 14. p. 833: Xaxovou noXtötijp ror ^AQHaiiOP, xal Maaijpfi . . xcd TXovQoviog. Alibi eam neiaoratani non ioTeni. Ab alia Mesene, i. e. MaxiAua- BOpcrfi (Mosynopoli) prope Abderaoi sita, distingoeDdaoi esse, a me satis monitam, inuno e^ictoiii est in ria fignaüa Coimaent. II. p. 22 sq.

57- Arcadiopolis.

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Eja urbs, Meaenae et Zarolo yioina, jaxta RigiDiani flovium quaerenda est. In conditore ejus yetos aevnm variasse yideo, aliis Tbeodosinm M. stataentibos, aliis filiom ejus Arcadinm. Istnd tnetar Cedrenus T. L ed. Bonn. p. 368: "'Exrtas ii (Tb. M.) xal ir^goM no^ XiP in' wofjutTi Tov vlov avtov (Arcadii), ro nqlv Bb^ovXmp X^yoiÄi- vr^p. Plnres ipsnni . Arcadinm conditorem fuisse yolnnt. Tbeophaiies in chronographia T. I. (p. 121. ed. Bonn.): Tqi ff avrtp Srsi (mnndi 53969 Chr. 395) 'Agxddiog . . t^p ^AQxaiunmohp %XT$aB rijg ®^^- xijg. Joel p. 40. ed. Bonn. : Kai n6X$p ip^ rfj &Q^fXf] xtlcag (Area- dins) intopd/Mxasp ^Aqxadiofinoluf. Nicetas in Isaacio Angelo 3, S (ed.* Bonn. p. 588): Toü noklofunog, oS SojMJrtOQ ^A^adiog. Idem in Urbe capta cap. 14* p. 832 , qnem locam snpra dedi in Mesene, Sundeni Arcadiam conditorem dicit etiam Ephraemius in Caesari* bns TT. 683. 6186. 7380. Neqne aKter Cantacosenns 2, 38 (Ed. Bonn. T. I. p. 541) : nokip naXauep xate^xBvaafsfpijp , tjg g>aaip ^A^d4u>p slpai oixtat^p top Ssodoaü>v tov fisydiov . . ^Aqxadtov nQoaaYOQevo/dfpf] noX^g, aiStg ccpOixo&ofMip (a. 1340) . dyuc&dg TOV r&nov t^p svqwtop. Praeter locos antecedentes band raro baec nrbs memoratar. Tbeopbanes p. 361. ed. dt ad annnm 551.: Etg Tct fjui^ TSovQovXXov (L Ttov^Xov) xcU ^A^ai$ovn6Xsiog (Toaere Idem ad annnm 442 (p. 158): ^Pmid^Btap (I. ^Parm^p)

f

zal Namaw (!.> NixTi»i^M) . ara) 'AfßäfiovmJliß' (evecsaa ab AUil»)« IdoB ad aiiiiiBn 7631 (p. 693): Kord ti^t^ ^A^mtdioimhy vn^t(fs^m$e (&aecii8 iinpO* U^m coDtinaatas (Scriptt post Tiiei^iian«ia) 3t p. 616.. ed. Boon.: Kotl iX&oyr^ig (Balgari) im ^jifticadiwn^Xsw^^ xalk Tt^^daupx^s T^ ^Vvft^v. (1. ""^Ytpfap, rel ^Pfjyü^cct^, i|ae4 habet Scriptov lucertos in Leone , Bardae filio, pag. 346 ad calcem Leonid Gram- matici). Leo Grammaticos p. 189« ed. Bonn.: ^Exargarsvaag ii nä- X&y (Constantinas Copronymas) xard BovXyciQiov (L xarä rcov £.) . xcerä rfjy ^A. x. r. X. Genesius regiini libro II p. 43* ed. Bodo.: JlQog Tfjp ^AqxcciiovnoXiv . . iuxaa£srai. CedreoQS T. 2. p. 384« \4yxw Ttmß Tcor rBij^mf ^A^adwvnoX^tog. De cdtn vrbis Hastus. (ad LeoDen DiacoBom p. 466« ed. Bodik) eitat Michadeni Lequieniom in Oriente Christ. T. I. p. 1136. B.^ abi tameo nimis erudite de fdta agi Tideo.

58.

Balgarophygiim.

Bulgarophjfgum Bixyae orbi flavioque lUgkiiae yietnaoi foijiBe ▼idetan Leo Gramniaticas 269. ed. Bonn.: Kai y^f^o/iA^g avf/k^ ßoXfjg fABtu JSvf*9WP eig ro BovXycc^o^yoPß iy^rsro t^on^ ^mLn^fa, ikt} nd$fT€g dniikayro. Theophaoes cootiuuatas tu Leone, Basilii filio, dap. 10 (Ed. BoBO. p. 360): ttoXifjtov fjtstd BovXyd^if avyxQOt^&iff^ Tog nsQl ro Baviya^ü^pvYüry t^inoytai, ^Ptofialoi xaxwg. Idem referiuit Cedreoas (ed. Bodo. T. IL 457*9 obi interpres latinos: plantam Bttlgaricam) et Synieao Magister in eodem imp. c. 3 (p. 302). Adde Georgiom Monachom in eodem imp. c. 14. p. 655* AiHia Comoeua 7t 7 (Ed. Bonn. T. I. p.. 358) : "O dk ßaa^vg stg ro BwX/m^oq^vyop itWQlßmp X. T. k. Georgias Acropolita aonal. c 6 1 (Ed. Bonn, p. Iä3) : U€Qi TOP jtotufjbopy ov 'P9jy/pa twpofia . itäfiS tav Miif^ft^Bixw .

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inl Tov tov BovXyaQOfVYav x^^^ ^^Q^ ^^^ noza/idp, og ^Pijy^pa xaXshah Epbraemias in Caesarr> r. 9089 sq.: "V) ypovg (Graecorum imp. cladem Buoram) * . BovXyaQoyfVYcp nQoansXal^ei . . xa( twag sv^ QWtf ßecQßaQWif ir B£vu . nX^y xaraXaßwv top norafjbop ^Pfjyipa x.T.X. NoJBieq eins Buljfarofle scribit Go^ofredos de Ville-Hardooin in libro de la con^aeste cett cap. 18 !•

59. Chersonesus. AdriaiiopoliSu

Chersonesum ut nrbem et proviDciam uostra Notitia niemorat. De Chersoneso peninsola locapletior est posterior libellas. Et nrbs qaaedam Chersonesi nomioe in Thracicae Cbersonesi isthmo qaondam faity teste Stephane Bysuuitino: Xa^optjoog . . ^Ean (adde zaX) fiev-^ Tiqa noXiQ ir r^ ®^4^ll XBQ^oprjaoQ, tisqI ^g ^Exajaiog ip EvQwnfj ' ip f avtatoi noXig X^QQOPficog ip r(p la&fic^ r^g XsQ^p^aov* iEpiphanii expositio (Constant* Porphyrog. uieae editionis p. 43): inetqxtct Eth- ^ntjg &^4xf]g, fj^fjTQonoXtg ^Hf^axXsfag^ Sx^$ noXsig iii avzijp ^to$ [in^axonavgy olop top tov Hapfov, top KaXX&noXemg, top XsQ^op^aoVß TOP KvXag^ top ^PmäeaTov. Adrianopolin uberins tractavi in Coii- stant. Porphyrogen. prolegg. p. XXV. XXVI.*)

*) Emendo in transemrsa Phrantzam 1, 9 (p. 41. ed. Bonn.): Kai av9'ig ^ hty0Q(f^, ft(f6g t^v Xe^^oveiav neqdaag (Turca), noXixvid riva xai q>QaQia ekaße. Chi codex Paris.: aV'd-ig (deficit ig) t^p vijg Gq^- xrig Xe^^ovrjaov nefaaag, Insaniim illud Xe^^oveiav retinuiiBek- kenis: mdU. Tu cum codtce Paris, lege Xe^^^ovtfOov, id qaod ipsePhrantza saadet alio löco^ obi nostnm locaoi. respioili« •€. pag.46: ^HaapfiQn€faoaPTeg,mgnqo€g>titiBP, nati»^€vj§^igxat4(algöi TSqxoi h T^ EvQtinr] sig Ttjv X9^^6vriaop ttjg ^ififxijg. Aidm eundem Abbaodluogeii d. III. Cl. d^ k. Ak. d. Wist. V. Bd. U. Abthl. (b) 1 1

82

ea

Didymotichus.

Didymotichi C^^y^otöcki) mentiooein freqoenteai rideo inde a secalo XIL Nicetas in arbe eapU c. 7 (Ed. Bonn. p. 791): T^ ^OQeatuidi (Adrianopoli) xal xata to JiSv/AOTOixoy. Ibid. p. 825: J$ivfAOtolxov . . 6 t(p ^^vqkjf na^aQ^iatr "Eß^g. Pag. 835: •• Jidv/MTOixop . fiBta^Qhip toy norafiop ^Eß^p ineßaXeto (Bnlgaros), uhQixMifABPOP T(p g>^v^üp^ xai d$cc xa&odmp rois noXiotg ä/pciarmp Tovg ipiop norCopta. Georgins Acropolita c. 24 (Ed. Bonn. p. 43): IIbqI Jiivfji6xo$xop yeyopüig. Ephraemins t. 7225* 7361 (rdip jUttn fiunf TSix^atp). Idem v. 7369. 7846. 8086 {Jidvfjtototxop, aaipaXfi no- X&p). Idem ▼. 9043. 9074. 10235. Georgins Pachymeres in Andre- nico Palaeologo 7, 1 (Ed. Bonn. T. II. p. 562): BaaiXsvg MixtnjX ro J$dvfi6xB$xop vnsiadvg. Ex Nicepbori Gregorae locis, non pancia, nnns sufBciet libr. 8, 1 1 (T. I. p. 357) : !ff y^Q äpixovaa (sustinensj i. e. sihi impositum habens^ to Jidv/ioreixop noXlxPiOP axf^a fiia rlg ian TiizQa, f/p ol ipotxovPTtg evfpvwg etg Xa^BVBO&ai, f/ovaori^ €v- qoPTsg vnoyBtovg xoiXalpovüw dnoSijxag xal ^pqfara^ Eam Nicephoro Gregora frequentios landat Cautacuzenos, sc. I, 25« 27. 29. 39. 51- 54. n, 10. 13. 14. 24. 38. cett. DidymofOchus at Nicetaa scribit Dncas c. 2. 7. 35. Neqne aliter (gen. nentr.) Laonicns Chalcocoudylas p. 44; Phrantza vero p. 34 Jidv/wtEixog. Hodie Dimotica,, colI.Had- schi-Chalfa in Rnmel. et Bosnia passim. Didymotichns qaibosdi

cap. 11 pag. 45 aq. Docaa cap. 3 (p. 14. ed.Bonp.): jEy t^ ad%^ Jhtt (anno XVI Jo. Palaeologi^ i. e. 1357) ^ii^apto oi TSfxoi^ fOBQ^v %6p ^EXli^crtOPtop , . üsfuipT^ yät lfjcv((ix^ tQonAf inoQ&otfP Xe^^oPfj^ 0OP näaap xal na^aXiav &^<fnfig x, t l. .

Z^^fma^ifioerarioraiii esse videtur, me dabitante (Via Egnatia, com« mentat II. p. 57).

61.

Branchtalium.

Anckialum habet otrooiqae apographam, Maribianum et Grego- royicianam. Estqqe Ancbialas nobills Tbraciae nrbs, Ponte Eaxino apposita, quam ätügi lu Thessaloniceusibus p. 485 sq. Qoare vero sola Aacbialas b. 1. inemoratar, et (qnod majas) extra ordinem nar- Tandiy qai mediterranea Tbraciae spectat cam Hebri alveo ad Hel- lespoDtnm osqne et Propootidein ? Ergo voci nostrae maiias medica adaiovenda est, qaam praebet Georgias Pachymeres. Is igitor locoin B^YX^aXu>v bis habet, sc. ifi ADdrooico Palaeologo 6,17 (Ed^Bono^ T. n. p. 509): Ovnvo di tq B^ay^^aXiop ne^a^si. Idem ibidem 7, 18 (p. 600) : # t^s KctX^ov (Callipolis arbis) . xo fjuta^if BQceyxMxXio^ xal noXeofg (sc« Callipolis). Jaiii habes hoiiis qaoqoe orbis sedeai» sdlicet prope CallipoliD, ubi retas in Asiam transitos per Propooti- dem e borea. Nostram vero orbem iam secolo XII (sob finem) La- tini craciferi, Orientem peteotes^ permearont, colL Tagenone iu De- scriptione Friderici I {FVeher , Scriptt. remm Germao. YoL I. p. 411 sq.); ubi Brachiol dicitar, corropte pro Branchtalium Grae- coram. Neque praetermijtendom a nobis videtnr, libellum posteriorem revera habere formam Braehiali s. Brachioli.

11

B4

62.

Philippopolis. Berrhoea.

Philippopolinj Tbracuie iaxta Hebri initia DobUimimam urbea, ainüliter Berrhoeam ex Oriente eiw cm meridiey naper illustrairi io ne» Constaotiiii Porpbyrog. editione (prolegg. p. XIV. XXVD).

68.

Morrha.

Morrha (ot legendom video) pars Rhodopae et regio est, ex occidente yalliä, quam Bebras perlabitor. fiam illnstrayi io Via Eguatia Gimmeot. B. p. 46, memoraDs CaotacuzeDam 1, 39. 3, 66. 70« 71*74. 4^34; qoibos iam addo aoteriorem Cantacuzeiio Georgiom Pachymerem in Andronico Palaeologo 7, 19 (Ed. Bonn. T.B. p.605): Kai yag o ßaOilevg Mix^tf]^ ixeiS-sy (e Didymoticbo) ili&qfjujctv , tft\

64.

A Chris.

Doplicis Achridis priorem (occidentalein , in Dassaretia sitan^ inxta Lycbuitidem paladeni) iuitio hnius commentarii oberias exposoi, lectores ibi ablegans ad Viae Egnatiae partem I, p. 28 sq. et The^ salonicam p. 41 sq. Jam posteriorem breviter attiugamasy ea itemm in lectornm memoriaui revocantes, qoae in Via Egnatia Comuient II. p. 47 ex Niceta el Georgio Acropolita poblici iuris fecimns. Hanc aatem regionem Graeci dicebant ^Ax^^, ab Acfaride, item Bolgaric%

9$

Lsychmüdi apposita^ asm distiogiieiites. fiani pisaeter sroriptores BioratoB etiam Epfaraemiiia habet in Gaa^iarr. t. 8030: ''ji^ev 'A>#^ 7€9ig^ ^jäX^nü (I. ^Aj[^0vg), M^Xewtxov. Idem v. 8068: ^Ax^^ov (k ^Aj^deivg) ndtfta tinw^ obi aroioai eins orimmqiie nomioa, nauiera yVHy ocenrniiit. Haeo Acbri» (Acbrido) borealem Rbodopefii parteni efSBeü, 6 Pbilippopoleos occidente (Nioetas in Isaacio Angelo % 5); Monrfaa^ modo illostrata, meridionalem^ ex oecidente Didymoticbi, colL Gcftorgio Padiymere modo dtato. Ibidemqne locoram aliam, veteris Ghraeei nominis regionem, Mdropamy in bistoria Byzantina inreniri, Via Bgnatia dociut K c. 46- Quae mihi Meropa pars Rbodo-^ pes maxime meridionaKs faisse videtar. In Asiae jam litora Ohh atantinopoU opposita libellas uos tram^mittit.

65.

Mesothynia.

Pristina tempore intejr Thymom et Biihymam discrimen statntani fnisse, locolenta yeteram testimonia evineere videntor^ coli. Plinio b* n. 5, 32, 40* 43* Stepbanos Byz.: V^XiOKj noza/Mg /jista^u ,0vr/ae xai Bi&vrtag. Adde Eostatbinm ad Diony». 793« 809* Tfayni^ae, pato, e borea sedebant, Bitbyni e meridie, coli. Forfaigeri Handb. d. alten Geogr. T. II. p. 375- Jam quid de Mesothynia opinabimiir? Libere exponam, qood sentio. Scriptores Byzantini (baa iam solos specto) si formnla M^oodvplif xal Bi&vpl^ utebautar, colL Georgio AcropoUta modo citando, Insam enndem puto arcbae- ologicnm admittdi^nt pro simplici Bi&wt^^ ae si dicebant : ^pol xct% Bi&vpoi, coli. Anna Comnena 3> 11 (Ed. Bonn. T. I. p. 180): B^ ^pkty xal Qvpfap. Neqoe aliter Enstatbins oratione de Tbessalooica nrbe a Latiuis capta cap. 26 (Qpasce. p. 274, 60): Ti^p t(3p Svpwp xui Bt^^ßop Y^p. Aliter vero res se habuisse videbiiory nbi sola

,. •*

Maao&wt^ atobutv, qaod non aK«d miä partea {Nrovisciae^ mb to« tani) significare potent. Idqae xeTera inde qooque OMweiiditar, qood iiden ByzaBtioi, 01 de Bühfnim iodkriiiieie sennonen liibe- ImmiI^ lioc ipsom iliitts Bomen (noltoties id factan oonstot) m aiedioi proferebaDt) qood secns in voce admodon rara MeM^lhfmim^ qum ego fere priittos e tenebria hiatoriae Byzaotinae in poblicaai Im« protraxiaae Yideor. Noatran aotem sententiaai memorabilia Gaata- ooseni locos, paolo inferioa a me io rnediom profereadosy egregie coofirmabii. Ergo de BithyDia, niai tota, tanen parte eia% fonno borealiy agi, JlfMothyDiae aonas auadet, qaan vooen ioter aeriptores Byzantinoa prirnns, ni fallor, Georgios Acropolita babet annal. cap. 64 (Ed« Bonn. pag. 144): B$&vmI^ xal Meoo&vt^. Quid taaien vece ait Jlfe^otbyniay accn ratlos quam aPossino ad Georgiom Pachymerem (T. I. ed. Bonn. p. 581 sq.) factum est, iam qaaeremoa, in medium Tocatis veterom testimoniis. Praeter Acropolitam igitar modo citatm G. Pachymeres legendns in Micbaele Palaeologo I, 9 (T. I. p. 24): T6t$ dii xal rov naXaioXoyov slg x^^Ji^t^ ztrayinfpov Meao&vi^lag. Idem ibidem 4, 27 (p.310): 7& Si i^ ^AXii^pw nX^t^w (scoTfi- t%vfAa) . ovg xal Meüo&Bpfxag (1. Msa^&wfrag) 6 xoipog «fnoi Xoyos. Idem ibidem cap. 30 (p* 346): lOf xal xaxa&iiw M$oo&$plag (I. MBOo&vpkcs) avx^ax$s x.t.X. Idem in Andronico Pidaeologo 4,34 (T. IL p. 337) : Ktxta Meao&ipüer (L MeaoSvpiap) mwp. Cantacu- zenns libro %y 6 (Ed. Bonn. T. I. p. 341 sq.): MsraxaJiBoafsBPOs (Graecosimp. a 1329) top r^g Meao&^pfag 0. Msao&vpiag) Sqxopto . . KopTO^^y ißovi€V9T0 Tn^l t^g xatd rwp ßa^a^aop (erant Tlircae) •iaßoX^g . . Sut ro M^üo^ptag (I. Htsao&vpücg) innffinB$p . . inA ii f^yyiX&ti rolg ßaffßd^g 17 rov ßaaüLiwg fyoiog, Scoi /dp ^öop po- fsai$g xtnä Ttjp Bs&vpfap SaaxsSaö/ifpoi . . iiü ra tiynjX^i^ dp^X&op Tfop^ offäp . \^j[apfig dk i zip air6&$ Usoawp (Tarcaran) aatffanfjg . iml invdrto, top ßuaiUa did Mtao&ijpütg (!• Ithao- dvptag) fiijLXopra iäpm, TU^JUidg ix^va^g ivcxn^tag xal dx^^6t^tas

8T

46 qvibiis borenlis Nieomediae saltibos adi Nicetem in Manuele Com- ntno 69 8 (Ed. Bonn. p..258)«*) Jam mihi üfeMtbynia ttx aliud eaae videtor, qnam media qoaedäm veteris Thyniae, i. e. Bithyniae borealia, pana, qnocnm conferendi erant Eblizonen Uli nostri Gr^orae/ Ponli Eoxini olim accolae mythiei^ qnos MesoiSiynitAs appellat l c*; neqoe omittendos adiectivi fMia^g nsas geograpbicusy apud alies quo- quo scriptores conspicons. Sic enim üfMopbrygiam faabet Georgias Phraniza 23 (Ed. Bonn. p. 77): Ter dk nXsiwtx Müao^Qvytag nal ixt f^XQ^ 4^iXai8^iag. Et ilfc^^oebaldinm (^#9aclialdia, rrr) ca- stelltam s. orbem in regno Trapesantino alii scriptores babent, soi- licet Laonicns Cbalcocondylas et Panaretoä. llle igitur libro IX ed. Bonn. p. 465: ^Ey T<p MajfoxccMUp. Pag. 466: MeaoxccMtois. Pag. 494: TcSr ne^i tfjr T^aneSovyta M^oo^^^^^^ (I.MsoqxccJ^ iüoff). Pag. 496: Ta neQi to Msaox^XdetoP (i Macoxc^Xdtop). Pa- nareti chronicon Trapesuuitinam (Eosiatbii opnscc. p. 367) 30): Eig Meaexcciiia. Jamqne idem vocis fjtiaog nsns in aliis eiasdem Bitbynia^ locis occnrrit, coli. G. Pachymere in Andronico Palaeologo 69 1 (T. n. p. 460): jwy 7t0TafAAp fABCoyccMP dpa JEäyyct^^yj

*) Sanaboin transcaita Constantinnm Porphjrogenitum de thematibos I, 4 (Opp. ed. Bonn. T. III. p. 25): ''EtogT^g fieaoyaiovzov Mvaiov ^OlvfiTtov . . xal Trjg x^Q^S ^^•^ ^ccyozd-i^vcjv xal avrfjg IlqoV' aiddog. Ubi lege Jaxo&vvtav , quorum urbem Dacibyzam fiiisse potOy eolL Cedreno ed. Bonn. T. 1- p. 544: MixQi JaxißvJl/iav %ov nloiou diafxioavTog. G. Acropolita c. 37 (£d. Bonn. p. 64): ^7€d r^ Nixofifidaiag anifqag . . in6(fSijce tyv ^cxlßv^aK Ephraem. y. 8313: JuKißvljrfi ^>qoi{»LOV. G. Pachjmerea in Micbaele Palaeologo 10 (Ed. Bonn. T. I. p. 192) : Tij^ nqbg ^alaacav tfSv H^ixrjTidvwv Ti}g J(xnißv^f]g'q>QovQi^^ , Idem in Andronico Palaeologo 1, 36 (T. II. p. 103) : Tjj (l. v^) xfSv NixTjvidTonf t^g Jatußv^ q>qovqiff. De Dacibyza ▼. Forbigerum in Handbuch d. alten Geogr» T.2. p.389 tq^^ ibique not. 9.

m

Msoothjf^wp HvfMmg mvofMa^pov. Ideen de Pfarygia (eadem KU^ymaf) Tidet.^) Ergo Oeifaremis ^. Boas. T. IL p. 424: Ktmt ri t^ ^f/yy^as . Kotvduov (1. Koxvuu>p) . toi; Bä^ia rvyx^rorras h rtf äiinotäjMp* x^Q^^^ ^^ ßaaiAixiy ro dmoxafwp^ o MsöapoMta ma^ twofjuiiovci» of iyx^Q^oh Idem p. 490: ^Ano xm Msaapthnam. Am» Comaena libro XIY (p. 441. ed. Paris.): /^^ rijs Nutcdag S$»Z^ Swy xal rdhf MsXcty/ptop (I. MaXayipw) xal rcur o^toi xaXov/JiAnm BaCiXixeip*^*} xctvra di x^/intj sial xcci dvaßaxoi är^anoty nt^l ragäz^o^ Xog>kcg xov 'OXifjmov (sc. Mysii) diaxBliupa. Ceterom Dipotaan lecim etiam Tbracia meridioDalis habait prope mare Aegaenm, iaxta Peri- theorium (Anastasiopolin) , teste CantaenKeno g, 39 (Ed. Bona. T. I. pag. 542): ''Exb^p Si g>qoiiQiop iSii/mxo (Graecus imp.) ov noXv af€axf]x6g &aXd0af]g, J$n6xa/wv nQoaaYOQBvo/LUPoy. Item The»- salia secandom posterierem libellam. A dnobss igitnr, qnibos ia- teriacebat» fluriis banc Bithyuiae borealis partem origioe teaiis aeoieD traxisi^e pato ; quamqaain decarsu tempwum idem nomen , si Bithynia iiiDgebatar^ in lasum abässe Tidetar.

66.

Damatrys.

Pro cormpto Damutrito s. Damalos lege Damalfyo9j qqae Bi- tbyoiae erat nrbs et mens, sapra Scatariam et Chalcedonem, docibos

*) Dacas cap. 18 p. 85 ei. Bonn. : !gind di SfiVQnjg fVfdg ^Eg>€aop anifqetg ^Xd-e fnjfag tag intijvag eig xonov, leyoiievop MeoavXiov. Idem cap. 26 p. 175: 'By hl xoTtw, S xaleixai Mea&vXtsp. ^) Nicephorns Bryenntas 4, 33 (p. 160. ed. Bonn.): Hsfi tv xetOTeXkiOP, S xaXoviXi BaaiXiay nXeiov ij %€aaaQdxovT& fttadlwv Nirmiag äni- xov. Ubi Meinekius BcnriXela mafniU ob cap. 36 (p. 162): IlXfjoiov tijg BaaiXelag. Mihi Öryennii Annaeqne locus unm idetoq«e cMe yidetor legendutnqaO SatfiXma.

80

B^rzaiitii scriptoribas Gratis. Tbe^ihanea «d aDnam 702 (p. 582 »ii*): *Bnl TOP ^ttfMxtQW iM-f^y . . iy rtp Jufmv^v. Idem ad apii. 757 (p* 674) : Bis rw Sy^op A^^ptsop, sig nXfjatop o^og tov Jafictt(^. Cedreuxm (ed* Bodo« T. L p. 783): Tov di 4^$jUnmxov TiqoXctßopzog, xal n^p noXiP ' (CoDdUmtioopoIui) xQcctijoapTog , ctvvdg (Juätioiauas Rhinotmetrij») sig top JufjuxzQva äpijXd'ep. Idem IL p. 588 sq.: Os^ioi ip XqvoovtioXh . . xai ngosASoptog &x^^ fuktmp tipwp^ xal Tif Xhyofifpcjf Ja/MXTffvi' iyyioaPTOg . . . Sp tmpi vTtsQf^ip Tiüp ip T(p Ja" IMxT^t naXetrkop . Leo Graoiittaticos p* 160 ed*Boiin«: ^lovaT^puevog nQog TOP JafHXTQvp dniiQcc, xcn:aXatif9-B\g vno ndpva^p. Joel in ehro* QOgr. p. 50 6d. BooD,: ^lovOT^Piapog 7%^ roj^ Jfj/^ijTQiop anid^a, xaTaXBtff&filg vno näpxtj$p. Ubi lege Jafj^aTQVP. Maebael Glycas libroIV (Ed. BooD. p. 520): ^AXXa nQwrog S ^yUnmxog ßaoiX^w xücraXafißdpB^. ^O&bp xal vors^aag o ^lovanpiapog ip ToTg tov Aa^ fjuxTQVog (I. JafAOTQvog) oQBOi Ovp avTtp avpaysTa$ t(^ atQccT^. Coo- stantinas Mauasses, de eadem re agens, r. 4072 sq. (Ed.. Bonn, p. 175): nQog 0Qsa$ yf]X6y>oigj ^AnsQ xaxa avpij&euep q>afAkp tov Ja^ /4crtQvog. Videamas aevam posterius (sec. X). Theophanes continua- las in Leone Sapiente cap. 22 (Ed. Bonn. p. 369): . . iy t^ /^yßj 5 inciyvfioy ra Snsiqa, J^aXO-sty, iy xij Jafictr^v (1. JafAaTQvi) oiaay (I« ovatj). Idem ibid. cap. 29 (p. 375): ^Ep Ttp Jafjtaxqv (I. Jafia^ TQvt) ovp S ßaaiXevg i^eX&cip. Eadem verbotenns repetit Symeon «Magister in Leone Sapiente cap. 24 (p. 712). De eadem re vide qnoqne Georgium Monacbnm in eodem iroperatore cap. 31. 41 (p. 863* 869). Leo Grammaticos p. 283 ed. Bonn, (de eadem re): ^AneXS-dp ovp . . ip Tip AafAaxQv (1. JafjuxTQvi) x. r. X. Idem ibidem p. 277. Postremo nee Comnenomin aevam hanc locam praetermittit Ergo Cinuamos in Manuele 6> 6 (Ed. Bonn. p. 266): BaaXsvg di (Manuel) &f]Q6vo6/Li€Pog inC ti twp §(p(op iSfj^i^ /co^i^ (K X^^^^^y 'tp \äaf$aT^g f] xX^aig iaTw, fiaodem «rbem imtio seenli X|U me- ntantam Vi^knus, «bi. simnl eins sitet dfligentias «goiicatur. Ergo

Abhandluagen d. UL Gl. d. k. Ak. d. Wiaa. V. Bd. U. AbtU. (b) 12

90

Nicetae in Alexio^ isMdi fratre, 8, 9 (E4. Bodo. p. 718): Ifiri i^JU^I itiQa t$s (Latinonini Comtootindpolin öbsideiitHiin e litore Asiatioo) &poi>3w («napra Ghalcedooem et Sctitaiiaiii) tt«^) tw Jofna- t^ ijY^Xei. Georgias Pachyoieres in Androtiico PaIaeoI<^o 3, f 5 (p. 238 ed. Bonn.): BaöiXsifg .. TiQog n/r Jf^X^Pj ro d/Mg>i&aXce(fai0p ^^VQiOP, fjXuvv^pj iti Si TfQog r<p Jocfun^vi itfxijvfAüaro > (a. 1296). Idem in Micbaele Palaeologo 6, 24 (p. 4^7): ik Jafjuxt^a ikriXa- x6ta. Nil facit ad nostram locnm (qai Asiam spectat, non Earopam) Codinns de aediflciis Constantinopolitanis p. 118 dd. Bonn.: Ta töv JafmxQtov {/UtfActTQVoQ cod. Paris. C} nttXdrta ol ctvrol ßatfiiitg (Tiberiits et Mauricius) t)crufap. De nostra^ nrbe bnnc Codini locam -rix recte intelligit Wilkenus (KreozzOge T. 5. p. 206 ibiqae Ham- mer); Codioas de aedificib Cpolitanis agit, de Asiaticis.

67.

Nicomedia«

Nicomediatn y veteris Bitbyniae nobile caput, scriptor noster, ut alias nrbesy provinciae nomine decorat. Impeni Romani aevo, qood seculo post Cbr. VI sive Jnstinianeo finiri coustat, Nicomedia Poo- ticae primae . adscripta erat, colL Hieroclis synecdemo ad caicem Constantini Porpbyrogeniti £d. Bonn. T. 3* p. 396, ibi^ue Wesse- ling. Byzantina aetas eam Optimatum tbematis metropolin dixit (Constant. Porpbyrog. de theni. 1. c. p. 27).

6&

Pylae. Pythia.

P^s et P^Aia epiacepsia noater Khellos dieit, i. regionev «tinoreni^ agri pnto NieMuedeoaMDi vd Nicaeenraim partiralan« Pivm

da PgH9 YiAemamy solis^ i|t alibi, scrip^oriip testimouiis in medium TOMtis* TbeoptiaDes in cbronographia «4 9fMom 709 p* 6-10 ed. Bodo. : ^Ano Hv^p . fkx^ Nixaiag xai N$xo/$fiäs(ag. Idem ibid« ad anoam 789 pag. 731: ^EnifacBr eis BvJUx^. CoDstantimifi Porpby- rog« L c. p. 25 : ^Ano rov ^Aczaxijpoir xoXnw . . . wd twp xaXovfii^ vmf UvXiap. Ciuoamos in Jüanoele 2 , 9 (p. 63. ed. Bonn.) : ^Epü^a (prope PhilomeliBOi Bitbyuiae) ^qw^p ti äviffKodofAtias (Manuel imp.)^ UvXag avTo xata^quaafUpov. Idem ibidem 23 (p^g. 194): ^H xajä B^dvwiotp TtoMx^^ IlvXai ravr^ tp opo/m)c. Joxta Pylaa qmtero Pythia^ in eadeiii Bitbyviai prope Olympun^ Mysiae moutem» ▼el in eo ipso^ com thermis *nobiiibas. Steph. Byz.: SaQfui . . ^RaT$ xal Bidvpiäs S-e^fm, isiv Uv&'^u, zd äk ip UQoiaji Baa$- Xixä Xsyofjispu. Procopia» de aedificü^ p* 08: Ufiyal di &€q^ fjuiy, y>v0s$ iy Bi&vroTs iduTWP dpaßXaoxaPOV0iff ip jifai^j op iitopO'- imZwci nid-w* jEIas Paulus Silentiarias celebravit carmine peca* lii^ri, in Anthologiani recepto, apad Branckiimi AnaL toK p. 94« De eodem loco Anthologia Graeoa Palatina libro^IX^ 676 {ds n^Ytjp ix T^ 'OXvpjtfjjf offsi): Tmg IIqovc^s Nvin^eus vnohixofiBP* uXXd xdi * u^Tiü Kffäaaopsg ij/M(a>p x^^^^> Hvd'iddBg. AI 8* aXXas nacm fiatd ni&ia xfü fistd ÜQOv^ap ^BfABxiQU}g Nvfi^ig ht^caej N^tddig. Origir nem «ominis aperire yidetar Cedreniia T. I. p. 209 ed. Bonn.: JJfog ra tc^p ^sQjiHäp f$wt8i0P yspopißpoi (Argonantae prope Cyzi- chm), xal ^vodfispo^, inv^-optö* Tt^Ofijrevaop iqfiSp, 4>oJff "AjwXXqp ' X, t. JL Tbeopbanes in efaronogr. ad annam 525 p* 386 ed. Bonn«: \ . Td &8Qf4d T(5^ nvd-kop. Constantinus Porphyrog. de iidounifitn cap. 51 (Opp. ed. Bonn. T^ p* 235) : Big N^ouiqSBucPy $lg ro^ 1tUtf/0ro^, ^. rd ni^iu. Cedremis ed. Bonn. T. I. p. 519: Kun^aug (Cooslantinns M.) xatd üefodip dno Nixofä^idiiag, ip zali; nv&foi^ air^fjmxoig &^QfWigs na^ayip^tm. Idem T. II« p. 351* ^^ ^^^ 1*"^ paazfiQiipj jLsyofAipfp rov ^Aotjxf^ug, ip rotg JIv&(o$g. Nicetas in Alexie^ Ix^aai^i fratre,. 6 (ed. Bonn. p. 701): ''E^HOip eig fco ^AX^^og

12*

9a

qne et Pythia ut noster libellas inogit Georgias Pac^jrmeres in An- dronico Palaeologo 5, 21 (Ed. Bonn. T. 2, p. 413): TVr yaQ avta . . xal ai BißQVxsg (i. e. Bilbyni), ix JlvXdiv xal UvS-Cwp na^uH $^vfwvfi€roi, tnaaxov. Idem ibidem 7, 34 (p. 642): NixcUap te xal Hv&m. De his Pytbiis intelligo enndem in Michaele Palaeologo 6, 25 (T. I. p. 494), licet scriptione corrapta: nhjaior iX&opp JV*- xtciag , xal ^Evpaxtjf (nono milliari) ivavXiaäfisvos . . . ZS-bp xal nQvfär pav . . xQovadfjiepog IloXvni&liOP rs inißa^pe. übi llvXonv&laiP legendam esse, qois repugnabit, coli, antecedenti looo de Pylis et Pytbiis ionctis? jSic enim aliarnm qnoqae nrbiam vieinarmn nomina inngnntnr , qaod fecisse video Cbronicon breve ad calcem. Dncae p. 522, 14. ed. Bonu.: Eh td ^^' hfj (anno Chr. 1500) inij^ (cepit Tarca) Mo&oxo^pfjp (sic)^ i. e. Metbonem et Coronem. Ut- qne nrbioni vicinanim nomina coalescant, sie etiam popnloram, qnao- quam sensn non prorsns eodem. Tbeopbanes in cbronographia p. 591 sq. (ad annnm 703): Td d-ifHt rov ^Oxpixfov xal tovs rot- &öYQa(xovg 1 . ol di naQdpofWi Xaol rov ^Oip^lov &/ia rcip rot&oy^t' xwp . . Cedrenas (Tbeopbauem pag. 479 exscribens) p. 724 ed. Bonu. T. I: ^O dk ßaOiXsvg (Heraclins) t^p yijp Üe^act^/Mpiag na0- TQexe. Georgias Phrantza 1, 30 (pJ'89 ed. Bonn.): Td riJLf] (vecti-* galia) tijg MoXSoßXaxtag . . ißd^vpe. Idem ibid. .cap. 31 (p. 91):

^EX&iOP ii tAp BXdxcop xal MaXSoßXdx<ap ovdiv xatw^ioasp. Laoni-* cus Chalcocondylaa libro II p. 77 ed. Bonn«: ^Enl , üaioptop xal HaiOPoSaxiap . .* ; . and ^AqdsXCov rijg üaiopwp ^ax(ag . . and üaiopodaxlag. Idem libro IV. p. 217: ^Enl rovg Üa/opag xal HctiO^ poidxlop xal . . . ^IXXv^uwg. übi Qaiiseriana Tersio semper habet „Pannodacia.'^ Idem libro V. p. 253. 254: ^Enl ilawp^iaxlap ttjp ^AqS^Xtop /cu^or»^ xaXw/L^Ptjp . ,*) inl üaioptap . . inl Uaiepedaxtap .

*) Laonici Terba in ßonnensi editione male sie distinguuntur: . . t^v Aq- diXiov xaXsfkivfpf, td Si ,.. ndrQiov e&ög. ^Eni tavtijv x.t.X. Haec

V.

93

int UaiopoiaHtw* Qoae Paeonodacia est i. q. TranssilTama. *— De - fisdem PythHs iDfelligo Eastäthiam epi«t. LXII (Opascc. p. 856, 90): T6v h totg Uv&to^g avtop xr^/satog.

69.

Opsiciiini*

Opsidam Asiae Byzautioae goartam thena (provineiam) effecit^ coli. Constaiitioo Porphyrogeoito 1. c. p. 24. Bitbyooram . partem, Mysios, Phryges, Dardanos coniplexa e^ De ea Tide qaoque DQ*CaDgiom Gloss. s. v. Pylas biiic tbemati CoustaDtiiias adscribit h c*

70.

Mare Aegaeum.

Aegaeom simpliciter dicit Noster, neqoe aliter Graeci Alyatop, sopplentes novrov, vel niXayos. Cedrenas ed. Bonn. T. IL p. 227: Tds h xif Jl/alcf r^aovg. Idem ibidem: To azofuov xov Atyatw. Tbeophaoes coatiiiaatos in Basilio Macedone cap. 60 (Ed. Bodo. 299): ndrta xov Atyctotf jLtjtSofssroi. Georgins . Acropolita cap. 7 CEd. Bodd. p. 13): ^Af$a S-ifjta ^Oipuctov xal Aiyaiov. Georgius Pa- cbymeres in Micbaele Palaeologo 5, 29 (Ed. Bodd. T. I. p. 419): N^aoig Totg (I. tatg) xax Alyatov. Nioephorus Gregoras 4, 5: Tag ip Aiyatif^ pijffovg. 8^ 2 : To tioJLv top Aiya/ov. 5* : Big rot^ Aiyatop. 11, 1: Kard Tov.AiyaXop nal fiatä rar Myuiw. 11, 2: ^Oaai xarä top Aiycsiöy r^aoi. 12, 7: Toug h Aiyaitf nqaoig.

sie lege (habet enim longiorem parenthesin) : . . xakovfiitnjv to di . . natqiov S^og =- ifti tavrrf^ %. v. X.

M

16, 1: Tatf raü Alyatov ptjaovg. CMUcweBu'2, 28: ITAr M/tO». Af 23: Tof^ ^Imnop (I. VoMior) and. My^äkf^ xmi x& V^^Wfotß «fa^ nUorvBg. 4, 30: IW ^/irS»»' Mi xar BiU^^^p. 4, 32: Tojf ^- /aibi/. Laooicns Cbalcocondylas libro 4 (Ed. Bodo. p. 198): "B^ r$ TOP ^loyioy xal ig ro Aiyatop. Idem libro 9 (IkL dt. p. 469): Tatg ip rif Aiy^kjf njoag. ^) PfeDioreoi Ai/^iov nsiayavs foraun rarissime apod eosdem aactores deprebeodi. CoostaDtinius Porphy* rogenititö de cerimoniis 2, 44 (Opp. ed. Bonn. T. L p. 632 sq.)« Idem de tbeiMtibas libro I (T. OL p. 43. 44). Niotpborw Grego- ras 2, 5: Tov Aiy^iov neXayovg. Uem 12, 16: Tw Mfmta^ m- Xayovg. Doca» cap. 45 (Ed. Bonn. pag. 341 coli. p. 340): An riJGOi TOV Myatov nsXayovg. Phraotza 1, 22 (p. 76): *Ep up Ji- ya/ip nsXdyei. Apod eosdem Aiyatop nortop (pleoe) uod in?eoi, sed Myatop, mascalioo genere.

*) Adde eundem libro 8. p. 389. 431; libro 9. p. 469; libro 10 p. 522. 556. Emendabo in trantcorsu eundem Clulcoeoadylani, emendalione dignisti- inani. la igitur libro 2 (p. 66) : Metä di ig Tfjv EvQcintp^ iiaßag (Turca) OTQCttevfAaja inmifiipag ig ra Maxtdopiop t^v nqog ^lovovfa, 90tfg TOVTU Idkßapohg . lijj&v. Ubi pro insano ^iowoSwa lege */d- piov Tel TOP 7dyior. Uem libro 8 (p. 432): Vt^w ^, sip fi^ef^ fym nciiiay aniiu^^ ctQOftiYOP, nafaiovg %6 %4 uno <l>a^6iy or^ xevfAa xal %d fiaQa lA^iop utu %9 and QstTaXiag. ^Hyovfiip^v ii Ui{* aov TOV BQ9pi^EW hUßaJiX^ nqog top *I6piop T^g Maxeioplag XtSfOP. Jam quid Jonica Macedoniae terra? Tu lege: fr^o^ t^p ig Tip *I6piop t^s Maxti. %&qap, Yide eundem libro 1 p. 26: 7^ ig T^v ^loPiOP Xtiffag, Idem libro 2 p. 60: Tijp ig to (I. top) 7onoy# naQdJUop ffiaa:p* Ideia libro 4 p* 185: TijP nfdg t^ ^Iopmp jfivxp.

95

71

Lopadiiim.

LcpuMum prape ApolIODtadem Mysiae quaero; iaxta Lampen et Riiyndacoiii ftamina« Eüiis faaad rara apud Byzaotinos ntemiriay qnibiis testibns haue arbem sea conditani $ea iDstaaratani Comneno- tum dyaadtiae d^beri Tideo. Bi'so CiDDaoH» II, 5 (fid. Bomn. p. 38}: tlg t^y inl ^Fvpdccxov . . neiiaia, Sf^a ßctifiJLet 'I(oapw^ ^qoi^p ti dr xa$rijg dtHpxoSofuj&fj, S Aont&SiiW ^yifAaara^ tols Twi^ XoFs. Anna Cooinena 6, 12 (Ekl. Boan. p. 315): Kav^ top A&fA- ni]v . . noTUfios ovrog nsQl Aonadtö». Eadem libro 14 (Ed« Paris, p* 439) : Tfjp ' ^AnoXXwPiÄda . . AonaSiov . KvCixop. Badeni libro 15 (p. 461): 'Exet&ep (e Ciboto) sig Aonad$oy ansid . . tijg }/£ Tov Aonadtov ysy^Qag. Ibid. p. 464 Lopadiam et Cios iun* gantar. Adde Nicelam in Joanne Conmeno cap. 5 (p* 28. ed. Bonn.) : Kctrd TO noZta/ue , p nsQl top ^Pvpdaxop norafiop avrog idstfutro. Idem cap« 10 (p- 49): Ilgog ro ns^ top "^PvpStcxop . . ndXaffia. Lo- padiam SQo nomine memorat cap. 9 (p^ 44. 46); item in Andronieo Comneno 1,2. 4. Bins cired seditiosoei vicit Andronicos Comneiras (Nicetas in Andronieo I, '2. 4). Post eaptam a Latiais a. 1204 Constantinopdin Lopadinm ab iisdem öccupatam est (G. Aeropölita cap. 7. p. 13. ed. Bonn.)^ brevi post ab imperatorihns Plicaenis (O. Acrop. cap. 15. p. 31). De eadem nrbe adeator Ephraemios tt. d9o4. 8959. 5134. 7251. 7258. 7512. Georgias Pachymeres in Mi- ckaele Pidaeologo 6, 34 (fiM. Bonn. T. I. p. 524). Hein in An- dronieo Pifttaeologo 4, 20 (T. H. p. 336): 'Axv^ovg . Kvtmop ; . Jhjydg . Aotfmduw (1. Aonadiop) . . tl^ovatj . . Nututif. Idem ibtd. '6, 22 (p. 522): KvIC^op . . Bfiy^g . Aontxdttf. Dacas cap. 18 fp. 84 )sq. ed. Bmn«): ^ ^^ M^aoMfmp . . ^6 tili VQoia^g ip Aömt&üpii&oip. Id^ <!ap. 29« {^ag. i96: Ti^ Y^9^^9f^ ^ Aemc^

*

dtov. Flnvias hains poiitis erat Lainpe, coli, Anoa Coiniieoa 6, 12. Fait Lopadinm Prusae vicinam/ coli. Doca cap. 26 (p. 168 sq.): ^An^Qag ix rijg Ügova^g . . ^$cc rvxtos fj^Ssf^ sig ro Aonddiop i ., ip Tj» ysgwQtf . . ip Tfj oxS^j rfjg Xlfivrig . . ip r^ nsqctt^ . n^p Yäg>vQap . ^p . zo QkVfjta ßa&v xal anXiitop. "^Hp Si .ßovXtjQ'^di ng rov ,nBQ§i04waa$ zijp Xif/miP anaoitp xal i^etp sigr^p chnmi^Py am mf- xiooviSiP avT^ fjfiSQaip ^^mp iOQa$. Kai zavta 0t$pamd xql zQaxia o^ ip /jt^a(p xal dvaßccza . ip z^ oxS^ z^ ngog zijp yi^^p. Li9n omcod Chi^cocondylas libro 5 (EM. Bonn, 225): ^JSp Atmadüp T^ Xtfjtpfi . . zov nozafAov zijg XifjtPtig. Quam palndem eandrai eam palude ApoUouiae ease pnto. Phrantza 3^ 7 (Ed. Bonn. p. 284): 'JSjr zov AovnaHov (I. Aonadtov).

72.

>

Apollonias.

ApoUoniam dixerat yetnsi aernui, ApoUaniadem Byzantinui; quam posteriorem formam apud Hieroclein non iure damnat Wesse- lingins ad eiosdem synecdemum (ad calcem Constantini Porpbyrog. Kd. Bonn» T. 3* p* 492). Eam Mysiae tribuendam cisse codstat. Fnitqqe antea Pontici^ I pars (EBerocL J. c. p. 492). En rero By^antiuormn quaedam testimonia. Tbeopbao^s in cbronogr. p. 720 ed. Bonn.: Eig ^AnoXXanpidda zo .xdffzQOP. Idem ad annum 698 .(p. 573): 'Ay/tfMtfog .. eig z^p ^AnoXJl4&p$dda .. ^pevyai. Tbeopbyla- ctosy Bnlgariae arebiepi^copus ^ in efist^lis a Lamio editis^ epiat.,I (Opp« ed. Yen. T. p- 709): U^ög^z^p ^Ano^€9PUÜß xata4Q&y. Ann^^ Cpmuena 6, 13 (Ed. Bonn. T. l. p. 320): KazaXaßeip zigp '^7U>JU(OJ//a4[f^.^cyi.JSCv|^ifoy- nqXe^ djk ctvra^ xal a/a^q» naQoMoh Ibid*

p. 322 : Tv^ ^AnoXXioPuidu xazaJUßfißcü^ßi. Et pf^pe er^t lacqs ba«d ^n^bi^j .cum ipsiet arbe ^ppllopiacte. ^ Qo^i^gEips >4i;rcgipUtii aniial.

\

cap. 53 (E!d. Booo. p. 113): *Er r^ rijg ^AnoXSUai^widog Xtfjunj . . dno t^g Nucatag. KphraBiniiis t. 8948.: ^ AnoXXmfiadog xard XCfjunjp. Ibid. T. 10279 sq.: ^Ep ^AnoXXwp^aJfog äaxfirtjQeoig . sig noXip JV#- xaiiop. De Apolloniade orbe lacQqae, cai Rhyndacas flavias immitti- t^r .(SHephaons Byau s. y.^jinoXXqnfta) , videabir F«*bigerii8 in Handb. d«, alten Qeogr. Yal. II. p* 122 ibiqae neta $7* Adde i^oodem. ibi«- dem p. laa. Iö9-

73.

. « 5

Achyraiis.

Aehfp'ai urbs Pergaiao et Lopadio Tjciua fait. Nicetaa in Jo. Coameno eap» 9. (p* 44» ed. Bonn.): . KdctA noza/Mp top JSayy^^ Qioy .'. i7Ux$^X&sy elg ro Aonaiiop . jusi* pv. noXv Si . tijp naXiy Tug ^Qx^9^s (^i<^) i^^i/M^O'^ Pro qiubaa codex mixobarbaros baec babet: Elg vijp noXiv fjX&B t a g äxvQccg (l.rijg^Ax^Q^ovgX Georgias Acrer polita aunal. cap. 15 (Ed. Bonn. p. 30): Kai aw€yfO)yj]&t] ra /nip tov Ki/upä (Ephraem. v. 7752 Kv/upS) nayra (otJrca yaQ ro oQog xccXsTtm iyy^s t^g 'Axv^ovg rvyx^^op) jMta xal avrfjg rijg ^Axvgdovg. Cap. 23 (p. 40): ^ni tfjp Uxvgaovg. Cap. 87 (p. 195): Tovg rov KaXdfMOV ßovpovg . . . xal rijg ^Axvqaovg iyyvg. Georgius Pachyme- res in Michaele Palaeologo 6/34 (Ed. Bonn. T. I. p. 523): Tag xatd xipf ^Axt^ovg ax(fag. Idem in Andronica Palaeologo 4, 26 (T. IL p. d36) : M^X9^ ^^ ""AxQopmtQv . . rd dk TtQocu^^Qid mfff TtQv Tfjp ^Axvjfdovg xal KiHtxw xal Jbiydg xal Ao^iiop (1. Aond^ dfwy Idem ib»d. 6, 21 (p. 423): "ff '^/i/^aoirf?. Incolae dicebaniar Acbyraltae, eoU. CantacnsK« 3> 29 (Ed. Bonn. T. 2 p. 180 ad ananoi 1341): Td^tp ayiOPy t^p ^AxvQa$rwp nffoaaYOQavo/ifpfjp. NominaÜvoBi vppis C^z^Qoa^p To) fiondum 1^«

Ibhandlungen der UI. Cl. d. k. Ali. d. Witt. V. Bd. 0. Abth. (b) 13

9B

74. ,

; Atramyttium.

Atramjfttiumy Byzanfinarmii plerisqoe Aträmptium. Pt^mür boram e&tii lifbem Leo l^ap. in indiöe babet (Coostairt. Porpbyrog. nostrae edit p. 45): Tip ^E<piaov ^Aatag (subsant episcopi) . i ^AtQafsvrtttnf X. r* X. Secplo XH Aona Comneoa p. 429 ed. Paris«: Ji *ATQa^ [ivrlov (sie, Qno r) xccl XXiccqüv. Nieelas in Manuele Comneno 4, 7 (Ed. Bonn. p. 194): Td JK^ya/ioy tb xal ^ArqafAvtiOif. Idem in An- dronico Comneno 1, 1 (p. 361), in Alexid, Isaacii fratre, 2, 1 (p. 636)^ QUO r. Neqne aliter G. Acropolita cap. 7 (Ed. Bonn. p. 13). Du- plex r toetnr Ephraiemius v. 1619* 1268. 75i3* Unum r babel G. Padiymeres in Mibbaele Palaeologo 1,8 (Ed. Bonn. T; I. p. 23); in Andronico Palaeo). 1, 21 (T. Bf. p. 5b). Duplex r idem habet ibidem cap. 3t (p. 81). Neqoe aliter Nieephorus Gregoras 6, 1 (T. L p. 162. 166). De raria nominis scriptione vide quoque Ste- pbanum Byzantinum agentem s. t.

75.

. Mylassus.

MyUiBsa s. MvXaoa (plur. neutr.) veteribus placuerat (Hierociis synecd. ad calcem Constantini Porpbyrog. T. 3. p. 396, coli, ibi Wesseling. p. 438 sq.); nostro scriptori Mylassus. Antiquam formam servavjt Constantinus Porpbyrog. de them. libro 1. (Opp. ed. Bonn. p. 86): MiXaaaa TvoAig fid^/iog. Nicetas in 'Alexio, Isaai^ Af^eli fraire^ 3, 6 (pag. 700 ed. Bonn.): Tifs inctQ/J^s MvXaä(ffjg ^oQoXoYog: ubi MvXaaaijpfjg legendom poto. Item Ddcasrcap. 17 (p. 76): n^g t^p MvXaaicop fi^zQonoXiy Kaqtag. Ibid* p. 77: ^Ano

WeMek ad Itiocrar«. p- 604) ^^w . (TaraM)« fiam ^rtieai apori Alfam medU aeirii mmifiwi^m Gctiecaii non ^epoetieAdL FiiJA Mtbin «n «riMbw CiAiyiriiaeatar«ai themttis^ oollf Con^tetilioo PorpftjffgiNrfio

76-

Melanudlam.

, ' .

m^^üum psdfspfai^vatk est^ De hop loco/ Im»! a^o$i4ey isidotilqr C$t- oigiaa Paehyuierea io AiMtroinQo PaUeoIogo 3^ 8 (Ed. ftwo« T^ ]|.

ro ßüjLfictwf^ Jidvfjttov ifpjf/USisro, hvx^ . . XQotif^ag^ Ei CatiaeJirt^s ipsa quoque Miletua fnit, ubi Dindymi, coli. Hieroclis sjnecdemo l/c. p. 396. Ceterom aliam arbeni quoque eiasdem DOtniois Caria fadbait, coIL StepL Byz.: Jidvfwy ruixog, iwX$s KaQiag. Hancque forsaa Paebyoieres 1. c. in aDimo habuit. Postremo Melaoadii iiomen io iMola €itiatii Lesbp kiTeidter, referente Doca cap. 45 (Sd. Bonn, p. 346): Mnulijvfpt . . x6 hf fiüpe^ rtjgniJim^Qj r6 XeyifMtioi^ MiAät-

77.

MaeandH.

JUmeaitder idem erit qpod regio , Maeandroiu flmien Mibicws» qpiuiqQltiii oaaa loqaettdi ia boie iodice aAv^raari videtpr» jcui prania- ^ lAeui eat %iO(A «rbs fDaedam com proTiooia & fgyo. Jaai Slat- asdnim urbem SHepbaoM Bytaotiow kthH bi$ Yerbia: Mlum$^iffHi-

13»

100

im Makt0i^ ij noJUe, rd i&^vci^ MmapiifiH* Bi MMndropdii PliBi» qooqoe habet imt. nt. 6, 39, 29. Utranqae oHben (m im- plex Mi) Cariae AssigDo, c«iL VorUgera in Handbucb' lUr all« Geographie YoL II p. 233 sota 27, obi nrbedi Maeaadru« oammm Tideo. Urbs tamen Maeaudri uomioe post Stephaoam (ai revem eam DomiDat) apud nemioen scriptorem Byzantioiua occorrit, qood etiam in Chereoiieso obsenravi. Nicetas iu Alexio, Isaacii Aagdi fratre, 3, 6 (p. 701 ed. Boon.): Tag Maiayd(fixdg noU^g. Ei^o Maeandri provincia reyera idein erit qood regio, Maeaodmm fluaiee anbiem. Ceterai» nerjtia nomiiiia corraptela (Mendere) ian apod Nicetan occurrit in Manmle 6, 1 (p. 231 ed. Bodo.): abi codex mikobarbams o. Augostaoos B pro Mautri^ habet MA^r^v. Post- remo ante Nicetam CinoMni» qaoqne Maeandro pro solo flonine «ti Tidetur libro 7, 3 (p* 299 ed. Bonn.): J^ Aetoduntag x$tl twi^

7&

Neocastra«

Neeeaslra Pergamo vicina fwre. Baa arbem scriptoras aeTani GoBinenicm seeoti band raro nenioraiit. Nicetas in Maoiiele 4, 7 (Ed. Bonn. p. 195): Ovxow xal Uiop im&pvfwp xatnl rd ^pffvifHx (Cbliara, Pergamam, Adramyttiam) xXtjQtoadfUpa {Kboxccct^ yd^ opo^ fAaiovxai), otxetoy rs dffwartjp . . Sx^va$, xal sig ro ßaafMioy ra- fjieioy itiqaia Sv/j^qovoi xi(ffuna. Ubi vox NsoxdarQa sensu lato intelligenda erit, cnib locus sie dictas aPergamo, Cbliaris, Atramyt- tio cett. vere distingoendus sit) qoanqnam fieri poterat, nt ex bis eastellis; per M MBelem restitntls, ununi qooddain, Neocastra^ boc ipso iionuoe xar' Hoxn^ frueretnr. Jam Georgias Pachyai^res in Andre- aico Palaeologo 9 (Ed. Bonn. T. I. p.210): Aißaiaf/ov tdiy m^ rd Nsixaai^a xa&fiYe/AOPSvoptog. Ibid. pag. 220: O^^ td JV«o*

IIOI

^< L 81 0' Maütff&föQ 'i^^fM>6ro .\ &7tag rs Svyag itebos rmp MMnuin^m^y ' ^AßaXd r$ xal KaSS^t^v XP^'^^ ^^^ May^w. Oeor-* giM Acrapelits aotoaK cap. 15 (ed* Baut. p. 30): Pfsoxaatfa Jfi tcfvrm i}^ 'Xtd KBXßßapw XXucgd' r< x^ UiqY^tfwg. Ibidem: Kmf»i 9i i<ft$p 6 MAXafwgyii o5 t6 rmv JShOMaar^oo^ a^/rra« S'^/ia. Idem eap. 60'(p« 180): ^Ex ÜBenAin^ii^^ Si vitog - ä^ju^o ^ xai it^is^ td n^dvre i^'^fi ^otr S^/junog vovz&vt ci^ati^. fipbraemiy« v. 7755: KAXüfA^S if xi&fiti iSy nctff ti xXlfuc rcSr Nhoxdar^a^y t^p xarctf^ jflfT XafÄßAvH. Idem v. 7759: Ifsoxaat^ov rirjV tatt, nägya/wg ^^* iUg K%Xßtww tB x€tl XXux^d xecl Hfw^pa. Idem t. 9052: '£x JVm-

79.

Philadelphia.

Hnias nomiuis eraat . dnae: prior kauriae (Hi^rocL ad calcem

Constantioi Porphyr. Off. T. 3 p. 397, 23) ; posterior Lydiae (Hie-

rocl. 1. c. p. 394, 19). Haue eligioiDS, dace contexta. Eam Sardinm

metropoli pamissse, testatur Leonis Sap. index (Constantiuas Porpby-

rog. nostrae editionis p. 46). Et boc qnideni secc. IX. X. Eins

band raram postea meDtionem habet bellornm cmciatoram bistoriaj

dein res nltimae Comnenoniin ; tiine Angeloroin ; deinde Ltocaridamm

cetf. Inveui seqaentia antiquitatitt 6raeeo*Bys&atitinae testinioota, non

plüra. Et prinio qaideni bella cruciata (finem seculi XI) respieit

Anna Coninena Kbro XIV (Bd. Pari», pag. 422 sq.). De Alexio,

ManoeÜB flKo, vide Nicetani in hoc Alexio cap. 16 (Ed. Bonn.

p. 840): T^ ^iXa^eXf^Uf iv&i€nQ(iffag dprsxd&fjro . rql ^jipi^üup

(ei dem 9 qni breyi post regnum in?asit). Pbiiactelpbensea brevi poist

a!d Andronieniii delmoni (Nicetas ibidem pag. 342)« Poistea baadi

eio Aageb 3, 2 p. 522 »q»). b AlemMiiif Wkwoß^jm^ pelenlns Mitom tMipore t>erfidi sm4 {NimIm 1. & e»p* 6 530)« ivdb ab aoM 1204 Theodoro LaaMfi arb0 pwoii; «oll» Nvel» llidt»e Ga|ite cap. 16 (p* 842): JKara ^i n^ Sk B^iHO^^ fd/f «rol Jfm9f€lg.^ M-

wMijiw Tip AatüMt^ Dbi 4»iJiißA0An^ vom nildli est« l49(® ^4- XaJfsifSig, qaos etiam ia Aleno^, ManneKa flii^» ideai Nieetei lia- he« c 16 (p. 342). Seeala nrbis XIU. XIV. XV. afHiefftt Oftorgips nacbymeras ia Michaele Palaealoga 1, 3* 2; 6* 18« 30) Meai ia Aa- AroDico Palaeologo 4, 83. Neqoe aliter Nlceplitnui Ofugiin»» $• 7, 1. 8, 12. 15> 5. Laonicos CbalMaoadylM lit»ro I (EM. B^aa- p. 18), libro II (p. 64). Phraatza I, 23 (Ed. Boua. p. 77). Dacaa ed. Bonn. cap. 4. 17. 18. 22. Aevam urbis priscnm ezpoaait For- bigerus in Handb. der alten Geogr. T. II. p. 196. Urbes seqoentes (Attaliam, Selenciam, Antiocbiam, Laadiceam) non tantom anperstites» Teram etiam Constantinopolitano patriarchae sobditasy iam sec. ES. X agnoacit Leonis Sap» index (p. 45 ed. oit.).

80.

Attdia.

M40Hm, Ab. Achaliay in coiaa loaaia Jmlimn awmlt (SlrigiMia- Ticiua } minaa baue, propter antecedeatia et a^qoeatkii axbip« aoauaa» Boa provineiaro». Jamqae AeoUdia qaiikiai nooMa noa omaiao a Byaantiaornm libm exnlat, ioMao bia ibi oocatraM Tidji (/Kiaepliiinis fifaregotaa 7, 1. Docas cap. 4)« Vera» akterioria IIeHeaica«i|ae aa- ^jailatja noauna» qaatenua praidaciae apeataatar, aeqaa bv) avisier Jiber bahet^ aaqae poaterior, otenqne, at vidjnma^ aaviieaaana io na- aiiaibna tbaiaatqm Byzaatiaia* tlnde ^4itol»a «Mki poaaSMaada vida-

J^

t«r« /VHiil MMi* lltt^ Athitä^^ täfdijß» »IteM, «lter|i l^ttmpiiytjtte fiiftre Aeiwtis f^yrrlMotiMfli ftet« Bff MmtiM (OoofirtMrtin» Porphy« it^. ^ ^leMAi bfM IMkdf. Opp. e4. Bdtm« T. 3 p. 36-^3&> V«i-«

Byt.: ^AitielUec^ *rtBji$s Jvdkts^ m^sff^i^ ^.Ay^B^ ij ^AXJld^iQu xaAov^

oiis ttijbi ttMmMMr et tiotilamg «tade ViAertor. Utram^ae Atlaliäin e^am

Bieroeles agnosch [ßtä cttlMm Odiistaiitltii Porphyr. T. 8 p- 394, iO*

395, tO). JftM prkMd de AHnth iVimphyliae (CibyrrbaecXMam) vi^

deaflrotii Smi AMbes, refgni ByMUthii priine post Mohammedm aevo

vexatbr^s »bo yf*ai^teriertit>t, coli. TheO|rfiaiie p. 720 ed. Boon«: '£j^

t9«ci^C!? GmH? tm M9^ .. td air^corif^r rm^ A€Xidoi4o}M . . foy x4XnoP

r^s ^ArtaMkci [krikk» faMrant). filecati» IX. et X eam Leoois Sbr«

jfietitis Indes: habet: »^ITXyi. T(^ SvXuiov, ^oi r^^ ni^tjs, dsmä^

gas üafMfvXhxg Cmetropolitae substmt seqaentes epidcopi): ^ArrtsX^tag

X. T^ X.^ Brevique poat Coostantinus Porphyrogeaitas de C6rein.

44 (Opp. ed. Bonn. T. I. p. 657): V> at^atiffod tw KißvQ^oio}^

tAp xaX i naXMTtävm tiSu MaQdaVrwp ^ArtaUag (sie). Idem ibidem

p. 060: ^O t% KißvQ^a$(6tfjg xai i xattndpio rcSy Ma^ätndy ^AtraX/ctg

. . . eis ^ArraXtaK idem ibid. eap. 45 (p. 665) : raX4m tifs ^Atm^

JUas 15. i>9 hac Altalia vide eiüido« in libro de adimnistr. eap. 50

(T. ^ p. 229. 231)* Seetfio XV eam habet Dncas eap. 43 (ed.

Bonn. p. 328): t^id iüwX^ij iv ^ArtuXl^ t^g Hap^XOMs t0i 4^«-

/M09^imp ixe!. Bi hMt qridem medü aeri iestimoiria indubie Atta* Jiam Pamphyliae speotaot. De altera, Lydiae, dabian haerM; ^oaiK|iiam Philadelphia Lydiae iaxta memorato , aalis^ie pMpiD^fM) ^ #kvefe tldeior. fiam imoy qimd 'kaad levi« mententi qoMmdaai esse videbitar, Leouis Sap. iudex in metropoli Sardinm, olvM etiaai Pbiladeipbia, omittit, ai pro JSaräXafff ibidem 'ArraXeiag legere velis. Lieakinsqne in itiuerario sao Asiae minoris pagnm nomine Atala,

im

'qoocQin cunfereadfui F«rbigerfia ifi HiMidb.. der aJd^t G^gAphit VoLlI. p. 151 (noU79), p. 102, Attaliaa P^mphyliM piMt«rmiMeM. AMnUae memonft, ittriiia, oeBcie) inde a beUiis ^puie dkMui^ cmoaUit saefHua repetüor. Aaua igitor Camnena Ubro XIV (ed. Pari» p. 420); 3^^ r^s ^AjxuXslas ^(fovff^v. De Joaaaia Comiem regno ▼ktealur Nioetas in Jo. CkNttneM ci^k 10 [e^ Bonu» p. 50): 2)}y

coH. de eadem re Epbraeniio ▼. 3092- Cionaiana in Manuele 4^ 17 (iid. Boaa* p, 179): Ttf ff äJUfp ^PiofMUafy at^at$vfmtiy i$ttav&u 7%ov inl tijg ^AtrdXw fAff^ayri^ i7Ufi$X$üfStr$ tmt^ Xnnmw ixiXemp. Mer« tao Manaele Tarcaraa Iconieiiäiftin Sultanoäi AUaüani armia petiiti referente Niceta in Alexio, Mannelia filio, cap. 16 (Bd. Bonn« p. 340)^ obi denoo dioitur ^ArraXw iafAnQarocr^ noJUß* Ptot captaoi a. 1204 a Latiuis Censtantinopolin Kalos qQidam, AldobrandiDw, * Attaliam sibi anbiecit (Nicetas in Urbe capta eap« 16 p* 842). BreTi po8t. alias Icofliensioui Tarcaram inipetiis in orbem evenil (Nicetas L c. 843). Lascaridarnm Nicaeensiam aemm respieiont Nioephoros Qregora» I, 3 (T. L ed. Bonn. p. 17) Epbraenuasqoe v. 7567« In fine noto, probe ut alihi, ita etian in nostra de bis diseeptatiooe at- tendendttm e^se ad formam et rationem scriptonin B^zantinorom^ ^na

in Attaliae mentione nlnntür. Erant prisco aevo, nt dixittas, dnae Attaliae. Qoare vero ü Gmecoroniy qoi jode a seealo XII aoripaerey simpliciter de Attalia loqoantnr, non de Attalia Lydiae vel Paniphy* liae, qnod etiam in Laodieea et Antiocbia feeisae b*nd igaoraaml Unde band absimile vero videbitor , seculis XII XV Attaliaia Ly- diae eyanoisse^ Paoipbyliae revera selam soperstitem faisae. Liaoev qaandam in bis tenebris foraan ea ministrabwit, qaae de Selwcia ev^onentor*

105

81. Seleucia.

Seleueia^ Pampfayliae arbs, ot AttaKa, aevo aotiquo, Qliciae Tracheae contigea, forsan eins fiois occidentalis feit. ' De ea Sie» pbanus Byzantions: JSeXsvxe$a, n6iUs inl KiX$itt<f, rqax^t^ is/o- fM^yfl. ^Qi^ofiaCB 9k JSeXBtixeiar avtfjp Siievxog o JVixdrcoQ. Stepba^ mm inl K$Xix/f dicit, non simpliGiter KiJaxias, qaocaui ea Goofer, quae Wesäelingius monuit ad Itineraria pag. 708. AHam Seleuciam, Attaliae iniilto propioreiii^ babet Leakii tabola geograpbica itinerarii Asiae Biinoris, item marhimam, dubiam ex qao scriptore petitam. De priori Seleucia yidendns Constautinaa PorpbyrogeDitos in tbematum libro I (T. 3 p. 35 sq.). Eo teste peculiare tbema foit secalo X, iDterpositam Ciliciae et Cibyrrbaeotarnm theinati. Eandem, dod Pisi- diae, Seleaciam minoi^ Dotam, agDoscit Cinoamus 4, 17'(Ed. Bonn« p. 179): ^Ensi^f] dk ngog r^ fiixQ^ 4^^Y{ijt, iy^peto (Maonel imp., Ci- liciani belle petens) , ^jiXs^Ccif /uip rtp KaOiarip, Sg rtjp SeXevxiatp tS^ TB dutn^p d^X^p , TOP avToxS'Opa ixiXevBv d&^o^aapTiatQaTOP ip ^a- qaaxBv^ tx^ip* 6 9i (ipse imp.) .. tijp inl JSsXevxetag ^nefysrb .. dg dk ccvTOg fikp rd inl JSeXevxstag i^ijX&s nhitia . . ßaOiXsvg 9k t^ vOTsgatif sig ttjp KtXtxmp eicBXaaag x. r. Neu aliam ab bac Se- leociani meinorat Nicelas in Jo. Comneno eap. 5 (Ed. Bonn. p. 29) : jlsßovptjp , Sg ^AqfiBPiag (Cilicia aevii niedii) ^px^ SBXsvxBlccg iTU^ ß^pcci neiQwfiBPOP. Eom ab alia parte, sc. per Pylas Qliciae, impe- rator Graecas adortos fagavit

«

82.

Antiochia Maeandri.

4

De ae^Vo eiim aotiqoo Tideatnr Forbigerns in,B(«udbucb der al- ten Geographie T. II. p. 233 sq« Cariae eaai triboit Leonis Sap.

Abhandlungen der III. Gl. d. k. Ak. d. TViss. V. Bd. II. Abth. (b) 14

106

index: Ttp itavQOvndXBiog KaQiag («ubsant episcopi) o K&ßvgas . . S ^Arttox^Cag Maidi^^QOv x. t. X. In historia belloram crnciatoram sec. XI. XII eam non praetermittit Anna Comnena libro XIV (Ed. Paris, p. 422 sq.)* Secalnm Clvisti XDI tingit Georgus Paebyme- res in Micbaele Palaeologo 6, 20 (Ed« Bonn. T. I. p* 468) et alibL Nicepfaoms Gregoras 7, 1 (Ed. Bonn. T. I. p. 214): /iäx9*^ «i- XadBii^ias, xal r^g . . n^ffi McUttpd^ov noz€Pf40y 'ArtH^x^^S* Ibidem- qoe Gregoras Sfaeandrom norufAw^Affxwx^^g dicit. Quod non seens sec. XV apod Geoi^nm Phrantzan I, 23 (Bd. B<Min. p. 77): ^Ano T0i Maidrd^ov, notafsov ^An^ox^tag. Ubi noto^ latinan Phraatzae interpretationem male baec babere: ,,a Maeaudro floTio nsqne An* tiochiani«^^

83.

Laodicea.

Hqios Dominis erant plores. Ex bis ea eligenda est, qnae erat Phrygiae minoris s. Pacatianae (Cariae), Lyco flamini apposita, mo- nente libelli nostri contexto. Antiqnom eins aevom Forbigeros ex- posttit in Handb. d. alten Geograpbie T. II p. 347 sq. De situ eiss Plinioi^ b. n. 5, 20: Celeberrima urbs Laodieea ithposÜa est Ljfco flmnini, lafera aUuentibus Asopo et Capro. Ptolemaeus geogr. % 18 (Ed. Nobb, T. 2 p. 12): Ka^^ag . . Aaoiix€$a inl Avx(p. ^Ay- rfox^icc nqog Mmard^. En eins bistoriam, qnatenus finem regai Byzaiitiui y i. e. secnla XII XV spectat Ergo Cinnamos 1 , 2 (p. 5 ed. Bonn.): ^£ri di ng aYx^OTa Avxov xal Kanqov, TcSy ^^v- ytiop norafMOP, xsi/jiipfj noXigj Attodixij. Ubi Yolgatam scriptionem {AaoiCxeut) recte tnetor editor, qoocom apprime consentit Leonis Sapieutis index (Constantinus Porpbyrog. p. 45 nostrae editionis). Uem 4y 24 (pu ^96): Kai tijp n^g /aor^ ^vyt^ Aaoitxuap. liftm ^7» 3 (p« 299): AmoiUxBlag tb xul rdip Mmiopfff^ nffoc^/xt^p.

107

Nicetas in Joanne Comneno cap. 4 (p« 17 ed. Bonn.): Tiop noXiwiß . onoaai ns^l ^^Qvyiay xal nora/iop top MatcspdQOP td^prcei ix^OTfjOs (Joannes imp.) , njp re Aaodixsiccp . . TBtxBOi nsQ^^ßaXe. Idem in Manuele Comn. 6 (p. 163): Ti^^ xara ^^Qvyiap ixnoq&st AaodlxBiap (Tarcarnm Saltanns), ovxin ovaap avpoixovfiipijv, oSg pvp iviQOtmj oiS* evsQxiai q^^aypvfAiptiP reix^a, xatii ^k xdficcs ixxexvf^- pfjp negi zds dxQioQsiag raip ixstas ßovpwp. Idem ibidem 6, 8 (p. 255) : Ttjp ip ^Qvytff AaodixBiap. Idem in Isaacio Angelo 2> 5 (p. 523): Tovg AaoducBig . . 4>Qvyag. Ibid. cap. 6 (p. 539): Tijp ip i^qvyC^ Aaod(xBiap. Idem in Urbe capta cap. 16 (p. 842): AI Xwpcci xal i^ dyxt^(Q/A(OP ^Qvyacf] AaodtxBittj xal Big Soct nBQixXatai Malapdqog. Georgias Acropolita cap. 69 (p. 153 edBonn.): Td aaxv rfjg Aaodi- xBfag. Epbraemins in Caesaribns v. 3783 sq«: HoXsig, rag nqog 4>QVY{f xal Moidpd^ijf XBi/ut^pag . xal AaodtxBHXP . . noXip. Ibid. V. 5957: Aid di 4>QVY(ag tb AaodtxBtag, Docas cap. 4 (p* 18 ed. BonnO : Tjji' 4^QVY(ap dujcßdg xal dno AaoSixsiag Big ^Eq>B(fop xarBX- S-o&p. Idem cap. 17 (p. 77): ^Ano di AaoiixBfag Big ^^Qvyfap JSaXov radiär xanjptfjoap (Tnrcae). Eam Pbrygiae (minoris) et Cariae confinio assignandam esse, recte monnit Wesselingins ad Hieroclis Synecdemnm (I. c. p. 449); concinitqne Docas cap. 4 (p. 18 ed« Bonn.): Auxßißdaag (Turca) top MatapdqoPj xal Ka^Cap ndaav xal Avxtap ... Xaßf&p. Ultima libelli nostri C^t usque ad ipsamAntiO" chiam) qaemnam sensnm babeant, ego nondam inveni. Distingnitne scriptor inter orbem ipsam einsqae agrum? Qaod yix credendnm. Qaare vero (si istud stataeris) malo ordine post Antiocbiam addit Laodiceam ?

14*

Die weiland

Chorherren-Probstei Suben am Inn,

mit ihren erlauchten Stiftern und Herrlichkeiten

diess- und jenseits der ^pen.

Znr Caltargescbiclite der teatschen Alpeo.

Tom

Bitter von Koch - Sternfeld.

Abhandlungen d. III. Kl. k. Ak. d. Wim. V. Bd. II. Abthl. (c)

Die weiland

Chorherren- Probstei Suben am Inn,-

mit ihren erlaacbten Stiftern nnd Herrlichkeiten diess- und jenseits

der Alpen.

Zar Caltorgeschichte der teatscben Alpen.

Vom

BitUr ixm Koch^ Stern felä.

^chts&ehn, yielleicht auch noch mehr, Abteien and ProbsteieQ Yon Altbayem^ abgesehen von den BistbQinert] , Domcapiteln and ein*- zelnen Kirchen and Spitlllem, waren zom Tbeil noch bis in unsere Tage mit liegenden Gotern and Herrlichkeiten in den Alpen and jenseits derselben , in Tyrol, Kftrntben, Crayn ond Steiermark, ans** gestattet, wobei anch noch der sehr betrflchtüelien Gebiete andLie^ genschaffen in Ober- and UnterOsterreich za gedenken ist Vorv- zOglich sind es die drei Abteien Rot^ Reiehersber^^ und Suhen am Inn, deren weitlAofige Fondation grossentbeils von dynastischen Staramgatern im alten Carentanien herrobren , and wordber noch sehr specieU^ topographische Nachweise bis ^am zwölften Jahrhundert hinaufreichend in den bayerischen ürkondea bewahrt vorliegen.

Dass. diese, das damalige Heimathleben aafheiienden Hin- und Nadiweisangen eine besonders notkwendige und schAtzbare Quelle

1*

flir die Genealogie ond Topographie des Mittelalters seyen, ba^ man lAogst anerkannt: nichtsdestoweniger ward bisher ans dieser Quelle Bebafs der tentschen Specialgescbicbten das Gehörige nicht ge- schöpft. Sonderbar, die diesseitigen, die bajerischen Bearbeiter der Geschichte, in den Alpen nnd jenseits derselben ohnehin wenig oder nicht bewandert, erachteten diesen Zweig der Forschung ond Klar- stellung als eine Aufgabe fOr die jenseitigen Fachgelehrten: wftb- renfl diese y wenn auch mit unsern reichhaltigen und weiter hin- auf reichenden Quellen ,niht unbekannt: die Monographien von bayerischen Abteien, wie weit und wohin auch ihre Fondatioueo reichen mochten, als ein Yermftchtniss fOr bayerische Forscher an- sahen.

Wir, der Verfasser dieser Monographie von Snben, haben uns zwar diess- und jenseits der Alpen, und ia denselben, ziemlich und mehrmalen umgesehen, und es ist uns eben hiednrch erst in den Urkunden vieles Unscheinbare klar ond bedeutsam geworden, woTon wir froher nur eine dunkle Idee, eine Ahooag, auch wobl eine ganz irrige Ansicht hatten. Allein, dennoch sind wir, indem wir auf dem bezeichneten Wege in die Caltorgeschicbte der teut- schen Alpen, womit sich jetzt sogar die fernsten Literaten des teotscben Nordens am liebsten; und^ wie sie glaoben, zo onsrer eigeaeo Belehrung zu befassen pflegen, nAher eingehen, nicht ge- meint, z. B. jedes einzelne Dorf, ond jeden Weiler, deren Namen, zum Theil tevtscb, zum theil slaviscb, and jedenfalls schwer ver- st&ndlich lanten, aofzAhlen, und als richtig gedeotet befaaopten zn wollen. Dasadbe YerhAltniss waltet auch in Beziehoiig aof die HerYorstelluag der genealogischen Notabilitftten ob. Inzwischen: das hier bezielte Vorhaben ist des Yersoches wertb^ ond bei der allge- meinen Regsamkeit auf dem historischen Gebiete, auch Behufs der aadteutschen Gauen, aus der Vergangenheit, Ersatz, geaondeo Sinn, ond Emranterung Atr die Gegenwart zo sdiöpfeo, ist ein Erfolg Ar

Mehr und BeBßer» oiobt besweifelit. •> Das «thnograpfaificbe Ele*- mani dei* t^uteebeji Alpe« inacbt aiofa liiebei iMcht niuder geütea^

; - . »

Wa der einst ^id aoil scbwer b^fr^cUati), aus Rhfttieu heralb und Qach Osietf 8tr&Hp«ade die einst gleichfalls viell^escbiffte Säk^ck wixü\mn\U iWlt liaka der Ober- und Niederbayern aobeidende Holieazag xwlaebea der he» aad fUdj das dyuaatbebe Gebiet vod Ihrtikerfiy Leonb^g und T«», ab; wogegen rechts als einer der Aoslaüfer der norisdien Varalpeu» der WeHhart^ Bi>n den sieb sQdöstlicb der Höhtihart nnd Hausruck auscbliessen ; breit und tief »oMeigt» eme Gn^ipe von 23 Q.M. mit 69^000 Seelen* Wfthrend Bicb auf diesen Hoben , zniih Schirm der nmliegenden BevOlkerni^ die ba|oarisch«-careutaniseben Dynasten festseti&ten: insbesondere seit dem y erbrechen ' der Hunnen^ Aouren nnd Slaven: zn Matigkofm mid Osterm^tting bestanden Pfalzen delr da yielfUtig weilenden nnd schlichtenden Agilutpnger ^)j nnd zn Ranshofen^ unmittelbar am Inn, aia nördlichen Fusse des Weilhart , hatten sich, nach ihrer ROck*- kehr ans Garentanien, die Carolinger Carknannn nnd Atnulf einen Palast erbaut; war das jenseitige offene Land aber der Donan «id Isar hin, mehr der gemianischen Einwanderung nnd BotmAssigkeit «igewaadt« Von den königlichen und herzo^ohen Pfiüzen zn AU'- 0ttifig ans ward ober beide Landschafteti geboten.

Von Ranshofen und ßraunau hinab, gegen Obernberg ^ gegen Sthärding und Vichtenstein^ oberhöht das rechte Innnfer mehrfölt% das linke; l&ngs beiden Ufern breiten sich flbrigeus eben bo fruchtbare als schOne Markungen aus; zahlreich mit Earchen und Schlossern und GehOflen besetzt. Ein paar tausend Schritt ostwärts ron dem fraher wohlbefestigten Flecken Obemberg hatte au dem

*) Zn Muuerkirchen im Weilbart liegt ein grosser Theil des bajerischeii . Adek begrai>en.

6

bociiMfrsgeodea Ufer einst ein uoiRtrritig pkiyomciier Dynast» Kkkar^ mit den Pfategrafen aaf dem Weilbari und in Kimtben otnmmis Terwaodt, eine stattliche Barg erbaat; die Wemkery einer seiner Enkel, and Brader eines Pfalzgrafea Ar^ in Kamtbeo, naeh dem fraheo Verlost seines eiozigeo Sohnes Qehkmrtj wider Willen sei- ner Erben, ond noch aaf dem Sterbebette befehdet, in das Chor- herrenstift Baiekersherg om^chaf , and dasui Land wid Leate in Ca- rentaoien anwies, woTon wir, auf den Grand der noch bewahrten Urkunden, ▼ielleicbt ein andermal mehr ereaMen werden«

Li gleicher imposanter Lage erhebt sich am re<Aten Innnfer, eine Meile weiter ostw&rts, die ehemalige Qiorherren-Probstei und heotige fhrstlich-wrediscbe Herrschaft Snhen^ aagenftUig aoch aitf einem mftcbtigen Bollwerke der grauen Vorzeit. Zwischen Suhm and der nnr eine halbe Meile entlegenen Stadt Sehdrding weicht das rechte Innofer zo einer tiefen Bucht zortlck) es ist der einst wohlbescbirmte und Tiel besuchte Hafen, dessen Herren froher, aos- schliesslich die Djnasten Ton Farenhack ond Neuhurg^ links am Imi aaeb Grafen Ton Sckdrdmg, waren.

»

Zu PoMmij an der uralten Sti^l- und Bischofsstadt, zwischen Böhmen und Bayern, mOndet der grosse Inn in die Donao, kaum eine Meile unter Schärding; und wieder ein paar Meilen ostwärts, unter EngelhardszeU^ zu A^^chau, ftllt von sodwest her der kleine Inn in die Donau. Die Sckauenburg^ hoch Ober Eferting und den Fluren des kleinen Inn thronend, bezogen da auch einen beträcht- lichen Donau- oder Scbiffszoll.

Doch wir kehren jetzt nach Suben zurflck. Wignleins Htmij in der ersten Ausgabe seiner Metropolis salisburgensis, scheint die erste Grondondg des Klosters Suben dem Herzog Engelbert HL Ton Kamthen (des Hauses Sponheim-Ortenburg) und seiner Gemahlin

PEtf/iuigeb&di eine GrAfiii ¥Ott StJf^ehr sw^). Lag hier «tvOr- deiBt 4ie Verweetelaog des Nanem Tirfa mit Vtß iem Irrdi«m Grande, so entbiell die Angube dennoch scbM deii FingerM^ da^ss die Fendatioa von Sabeo mit Gnrentanieo in YerUadong stehe«

GewMy der yerdienstvelle Vervoll^ftAndi^ei: des van unsere Qnellenknnde Tielyerdienten W. Uwnd^ bat obige Angabe mebt nnr berichtet (T. IIL 225)» sondern Mch eine bedeutende Ana&abl von urkosdlioben Nachricbten aus einem Codex V9u Suhen ans Lieht gesogen, der seither dordh eine Feaersbrnndt oder ein anderes Missgeschick leider wieder verschwunden ist Erst aus 4SetPo(4 sehApften dann die 'Herausgeber der ersten Mdn. bQic% IIL 510 '544, und eben nicht freigebig, ihr Material aber Snben«

Joseph ilforiYs bat in seiner trefflicheb akadeolischen Preil^scbrift^ aber die „Grafen von Formbach, Lambach und Pütttnf^j Manchen 1803: noth wendiger Weise auch von der ursprAnglicfa yon den Dy« nasten von Fürenbach^ ausgegangenen Grandung Ton Sabea sprechen mossen, wobei jedoch dieser vielseitige Qnelleaforscber> der apch in seinen historischen und genealogwcben Gombinationeii sehr scharfsinnig ist, von den Beziehungen auf die Alpen und jen- seits ganz and gar Umgang nahm. Ueberbaupt war es damals, zu Ende des achtzehnten Jahrhunderts diesseits der ausgezeichnete Genea-

*) Dieses Irrthums müssen Trir uns selbst ansagen, in unsrer Geschichte der Salzwerke 11. S. 191. Auch Dr. Huschberg, in s. Geschichte des Hauses Ortenburg, Sulzbach 1828» S- 11 etc. fusste auf Hund*s irriger Angabe u. s. w. Uebrigens gehört Uta von Crayburg-Ortenburg ganz und gar nur der Geschichte ton Berchtesgaden uhd Baumburg an, wo wir sie gehörig dargestellt haben.

**) Die ältesten Urkunden besagen: ^^Varenpuch^^^ daher wir durch die Schreibalt Farenbach der Analogie mehr zu entsprechen glauben.

8

hg ^rmiMii SkholUMt vm Obenltaeh, fkift allein ond aasscMiess- lieh, der in Minen Untersncbongen nher die mos Bnyern neben den ynm Andex nnd Player etc. frnb nndi CSitrenfanien , lllyrien nod btrien tbergewnsderten Dynasten tm Bo^ nnd von Simt and Ebersherg sein Aogenmerk nach zunAcbst anf jene fernen Land- nebaften riebiete^). Bernf nnd Kenntnisse dazu hatte man spUer anch dem geistreichen nnd kritischen Akademiker » Heinrich Ritter Ton hanfj zutrauen können. Allein die trausitoriscben Erwerbungen Bayerns in den Alpen und jenseits, zu Anfkng dieses JahrfaunderiS) waren wieder im Abgang zo Oesterreidi begriffen, als R. ▼. Lang im J. 1814 mit dem zweiten Theil seiner an genealogischen Hypo- thesen nicht armen, doch immerhin sehr schfttzbaren akademischen Abhandlung: „Die Vereinigung des baieriscben Staats aas seinen einzelnen Bestandtheileu historisch entwickelt^' hervortrat. Er begnOgt sich von der Abtei Suben zu sagen, dass deren Grandnog von den benachbarten (umständlich erörterten) Dynasten von Farenr hoch ausgegangen aey. In Beziehung auf die erste Gmndnng, zu welcher lediglieh diesseitiges Patrimonialgut, rechts dem bin, ver- wendet wurde, ist obige Angabe vollkommen richtig. Ganz anders verbftlt es sich mit der bisher noch nicht nfther gewttrdigten icwei* ten GrMdnng. Aus den angezogenen Quellen ergibt sich folgendes daraber.

Zu Farenbach^ am linken Innufer, sass Graf Tiemo L (anch Diettnar) mit sieben Söhnen, wovon einer Hesso oder Heinrich

*) Neue hiM. Abhandlungen der akad. d. W. Bd. München 1792 und „Disaertatio genealogica tistens WeUtmiotnBU coenobii fandatorea etc. etc. Norimbergae 1784'' In beiden Schriftwerken eine, Erstaunen er- regende Masse ron genealogischen Nachweisen und Andentungen aas Urkunden und andern Queüenforschern, vorzüglich werden darin die hohen Geschlechter in- und jenseits der Alpen beleuchtet.

9

hiess , 10 der Zeit von 975 bis in^ die erste Hflffte des eilflen Jahr* hnnderts. Her alte Graf Tiemo aberlebte alle seine Söbne^ iiitr zwei fin&elinnen, Himmeltrt$d and Tata^ Töchter des Sohnes Hejfsöj standen dem Greise noeb zor S^te^) Himmettrud ward an einen Dynasten Heinrich yermfthlt, sie stiftete in der Nahe ihrer Stammburg Farenbach ein kleines Priester-Conrent ^ mit Lie- genschaften links dem In«. D«r Schwester Tuta war die Barg Suhen am rechten lunafer mit einem weiten Gebiete amber zugefal- len ; aach sie stiftete daselbst für Oeriker ein Haas. Dass aach sie and zwar schon frobzeitig vermAhlt war, ob ao eineü benach- barten Dynasten im Matig- nndAtergaa: oder an einen Fernen? ist ans wahrscheinlich; ihr Daseyn zftMen wir von 1029 an bis c. 1060» SpAter wird Tota als die Gemahlin eines angarischen Kö- nigs aasgegeben ; was man jedoch als fabelhaft Ton der Hand weisen wollte; obgleich Tota's Standbild im königlichen Schmuck noch jetzt in der Klosterkirche za Sobän za sehen ist^. Jene Angabe beruht aach wirklich auf einer historischen Tbatsacfae, and wird in den Urkanden faiulftnglich bewahrt

Dem** Codex von Suben zufolge (M. b. IV. 514) abergeben auis 3. 1120 Graf üdalschalk und dessen Gemahliu Adelheit ihrem Sohne Altmann Suhen und die dortige Kirche zum hl. Märtyrer Lambrecht mit dem zugehörigen Widthom Behufs der da den Gottesdienst pfle* geiiden Cleriker, wie es die Vorfahren angeordnet hatten. Als

*) In der von Moritz exitworfeDen Tabula genealogica lY« scheint uns das hohe Alter Tiemo'% L and mancker anderer Familienglieder etwas pro- blematisch zu sejn.

^*) Höchst geschmacklos. Die Figur, aus Gyps« ist im Zeitalter Ludwig XIV* costiimiit und coefiiirt« Im Innern des ^losters st^nd ein aus Stein gemeisseltes Bild Tata*s.

Abhandlungen der III. Gl. d. k. Ale. d. Wiss V. Bd. II Ahthl. (c} 2

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»

Zeugen waren gegeawftrtig: Fridriek^ Oraf Yon TengUng^) und sein Sobn Conrad\ ein Graf Werigandy Meginhard and dessen Bruder Fridriek , Marchwmt oad deatieü Sobn Oehhart ; Reginhreehl von Berghof en\ Wernher nnd Batold jedenfalls ana dem bftheni nnd verwandten Adel^J.

AUmanny dessen erlaoobte Aeltem damals als scbon bocbbejalirt angeseben werden können^ war aaeb bereits Canonicos an der Domkircbe za Passan: bier war er also dazu berangezogen und gebildet worden.

Um dieselbe Zeit «bergab die Grftfin AdOkeU ibrem Sohne AUmofm Chohmufibi mit aller Zogebör, aasgenommen einiges , zun Eigentbnm. Ckolamunbij vielmebr Cholmunche^ klart sieb bald ab die Kircbe Eolmitz^ nnd als die Herrscbaft Ober- und Unterkol- mitt, zwisdien der Malt nnd dem Lumfeld in Karntben» auf: viel- leicht der GrSfin Witibum nnd jedenfalls eine merkwardige Schen- kung, die uns ober die Alpen und in Carentanieu einfbbrt *^^). Hieran reihen wir eine im Codex mit dem J. 1130 zu spät bezeich-

*) Gmgelingen i^t lediglich ein Druckfehler.

**) Megmhart und Fridrich sind Far€nbacher\ BegMrecki und Wernher saftsen um Reichersberg. Raiold möchte mit RafoU^ der vom K. Häsnr rieh IIL c. 1050 für ausgezeichnete Kriegsdienste, in der Grafschaft Azo's im ZeidlamgaUj und an der Aschach Grundeigentfaum erhalren hatte (M. b. III. 103), ein- und dieselbe Person seyn, und daher als Ahnherr der SchatseMurge gelten. Ein RaMd hatte RmieienSerg bei Gott weih gegründet, eine Secnndogenitur von Farenbach, wie Wind" berg^ in Oesterreich«

***) Chöhmsnchi^ Chötamans, ton einem Chph gegründet, ^tlrde diesseits der Alpen, KaUmün% statt Kottmi» lauten. Das Bnrggebiet Oolni% im I^anthal ob St. Paul ist hiemit nicht zu rerwechseln.

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Dtte UriciHide, der zafolge Graf AdalherOy So&gt des Grafen Väal^ ßchaUcy sein Praedium in Malentein zn seinem Seelenheil dareb den Edelmann Orimaid nach Sahen an die Kirche St Lambrecht schenkte: Buiefaof AUmatm hatte das nachträglich eben am Feste des besagten Heiligen benrkonden lassen, in Gegenwart PilgrimBy Aribcfsj BerthoUs , OotwinSf Sigehoto's und vieler anderen Unter den erstem sind die erlaochlen Vettern yon Playn^ zn Steyer, auf dem WeiHiart^ und za Bogen, von Lurn^ und zo Falkenstein^ am Madrou kaom zn verkennen.

Der ffischof AUma$m sass zn Trient, von 1126 bis 1149; Graf AdMerOf sein Broder, muss als der altere, nnd al^ weiland Bei- sitzer der Herrschaft Malentein, zugleich als Eigenthtlmer der Herr- lichkeiten des Haus es Vdahchalk jenseits der Alpen erkannt wer- den. Durch Albero^'s früheren kinderlosen Abgang war der Bischof AUmOim Alleinerbe diess- und jenseits der Alpen geworden, und in Folge dieser Ereignisse tritt er nun als zweiter Gründer von Snben anS.

Diese sfMtY« Fundation war in der That eine der grossartig- sten, wovon die Mon. boica Zeugniss geben Sah man in jenen Tagen das Erlöschen eines erlauchten, reichbegoterten, Hauses her- aDDahen, so pflegten die letzten Glieder desselben ihre Guter, Herr- lichkeiten und Rechte zum Besteu der gemeinen Wohlfahrt zu sicbern; d. h. der Kirche zn widmen. Ganz in dieser Hochherzig- keii handelten der als Kirchenfurst und Mensch gleich ausgezeich- nete Bischof Altmann\ auch so schon seine erlauchten Aeltern; nnd selbst das bedeutende Vermftchtniss des Grafen AdMero, ihres Sobnes, der, vvie aus der Geschichte der yerwandten Stiftung von Reichersherg hervorgebt, sich in die feindseligen, und in sehr tra- gischen Ereignissen endenden Umtriebe gegen dieselben hatte ver- vrickeln lassen, muss als ein Sohnopfer angesehen werden. Das

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VI

m

roOcbie fbr jene Zeit doch wohl auch ak ein Fortttchritt der Gth liäatiou gelteo.

ScboD im Laofe de« X 1 1 26 tritt Alimamn^ Biacliof ran Trient munittelbar al« {tweiter) Stifter von Sabeo anf, indem. er, eioge* denk deagöttliobenAuä.'^rocks: ^^gebt und es wird each wieder ge«- geben werden^^, benrknndet j dam die aofort aosfllhrlich za befichrei- beoden Goter diess«* und jenseits der Alpen flirder Eigentbom der Kirehe St LatnbrechtzaSuben^ wo anch dessen Aeltem bestattet seyen, seynmid bleiben sollen; und zwar zam Zweck nnd Bestand eines Cborstifts ge- meinschaftlich lebender Brüder. Er gab cUsselbe in die OMmt der Eri- kirche jS!ti/s6tcr^, deren damaliger Oberhirt , der frommeifrige nnd Tiel- geprftfte Erzbischof Coftroif/y nach seiner Rockkehr ansSadisen, die Kirchendisciplin allenthalben dnrch Einfohrnng der regnlirten Chor- herren des hLAupustin zu befordem trachtete; wie er 4^nn gleich* zeitig auch in Berehtesgadeuy zu Bamnburg^ zn Hügelwerd^ bei Reichenhall y nnd zo Weyam an der Mangfall: beide letztere Stif- tongen waren als plagen'Bche und falkenstein'sche mit Sahen sogar .stammesverwandt; denselben Orden einfohrte.

Dorch eine zweite , am 26* Ang. 1126 zn Salzboi^ avsgefer- tigte Urknude, welche Graf Htinrick, Schirmvogt zn Regeo8bni^(?) nnd SigbUo (von Falkenstein), als Schirmvogt von Salzbarg unter- schrieben, wurde die Stiftung des Bischofs Altmann nicht nur ent- gegengenommen, sondern vom Erzbiscbof tauschweise auch noch ge- mehrt durch Verleihung von Zehnten in Kihrntheu, mit BegrAbniss-, Taufstein- nnd pfarrlichen Rechten für die Kirchen zn Kolmils Hengisty und zn Malenfein^').

*) Heide Urkunden sind im Anhange unter No. f. und III. zur weitern topographischen Erörterung beigefügt.

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WAlirend in dem Zeitraum von 1120 bis 1136: in diesem Jahre hatte Bischof Altmann die Stiftskirche zu Soben neu geweiht; und im Jahre 1127 ercheint nach Abgang des ersten Probstes JBfaWtncA^ Otto als zweiter, von einzelnen Adelichen, und auch ron Canonikern des Slifts, verschiedene l^henkangen an Maierhofen, E^gen- oad und Zinsleuleu statt hatten, auch, wie unten erläutert werden wird*; manche Beclamation geschlidhtet , und gatlicb abgefunden werden oiussle; bearkundet B. AUmamij nunmehr Alleinerbe des Grafen C/ik/^cA^, seines Vaters, und zu beider Seelenheil^ im J. 1142, (S. 523) zu Salzburg die Restanration der Canonie Suben wied»- holt, und feierlich in Gegenwart des firzUschofs, des dortigen Dom- capitels, der Aebte und Pr&bste von St Peter, Bercbtesgaden, iteicher^berg, und vieler Edelleute, wobei er ausdrücklich anordnete, dass von nun an die Chorherren ron Sahen zwar den jeweiligen Probst za wählen, ihn aber dann der jeweilige Domprobst zu Salzburg aod sein Capitel zu bestfttigen hAtten ; (ganz so auch zu Hügelwerd und Weyam.) Unter den spfttern für Soben emanirten Privilegien und Bnllen der Pftbste, der Erz- und Bischöfe von Salzburg und Pas- sau, der Herzoge von Bayern, der Dynasten von Schauenburg, sind es jene, vom Erzbischof Eherhart vom J. 1154, und vom Pabst Gregor tS. vom J. 1136, worin die Rechts- und Besitztitel von Suben reichaltig und speciell, wiewohl in geographisch- und to- pographischer Hinsicht, von diess- und jenseits der Alpen, höchst verworren, anfgez&hlt werden.^)

Auch das Privilegium des Erzbischofs Eber hart vom J. 1 1 53 be- ginnt mit den merkwürdigen Worten: „significamus, gnod pie me- roorie Tridentinns Episcopns AUmanus Snbenensem Ecdesiam, a qaadam Regina Tuta nomine, de qua secnndnm camem genus du- xit, primo fuudatam; sed succedeutibus haeredibns: (wie zu Reichers-

*) S. Anhang No. IIl. und iV.

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bei|;) dilap8Mn, restanriiTit et predfis doUvit ao. Dmi. MCXXXVI.«

Im Vorlande, d. h. umeist am rechteo Ibo-* imd Donaonfer, Tom Weilhart bis Aschao hinab» lagen die Maierhftfe^ Mahlen, Wei« denscbaften, Waldangen nod Fischereien des Cborstifts Snben: so an der Pram, ond Antessen, am Bach Snben, om Rossbach, za Haid Lohen, Inzing, Grantenberg, Pramhofen, Stocka» An, Uttenbeimy Ottea^ dorf, Marcelinsbachy Yichtenstein ; links om Mitticb , der halbe Ha- fen zwischen Sahen and SchArding zinsete an dieselben ChorberreD; ebenso die Ueberfohr Ton Sahen ond Sch&rding nach Griesbach. Ein Theil der dortigen Waldangea wurde herober bezogen, to« Donauschiffzoll za Aschach genoss Soben den vierten Theil; za Reichenhall betrieb es eine halbe Salzpfiuine mit Zogeb&r, was aof ein Erbrecht an der Hallgrafschaft hindeotet; in der Stadt Passas hatte das Stift Boigrecht ond freie Flossfahrt, fOr seine BedOrfnisse'^), die Herzoge too Bayern gaben fbr den Haasbedarf von Salz Aussah-

*) In PataTia, ßis civile^ quod Tulgo dicitur Bmrkreeki, Intvper etiam na« Tibus et- tiye Tectigali, quod not JMuiam Aicim^s eie.lY. 528/^ „Trmtir at/ift ague et furrt^ttCM*' hiest die Ueberfohr rwischen SuSen ond Schärding nach Griesbmck^ rechts dem Inn. Umständlicher lauten darü- ber die FarenbachiMchen Urkunden^ welche bis aof die Theilong die- ser Flossgerechtsamen zwischen den Ahnfrauen Hmumdtrud und TmUa per largitionem principoro corückgehen: lLb.iy.98. Anfangs ward die Ueberfohr aof Wechseljahre aosgeübt« Minderbetheiligte aof Seite T9U~ Im, oder des Kl. Sahen, wechselten auch nach Monaten und Wochen. Von Zeit so Zeit mossten die diessfalligen Differensen gescUiditet wer? den. Eine Brüche co Schärding scheint erst im dreizehnten Jahrbon- dort erbaut worden zo sejn. Suben bezog nicht norSalz von Reichen- hall, sondern aoch, durch die Gonst der Ezbischöfe Ton Salzborg, Gna- densalz yon Uailein: sieh die Geschichte der teotschen Salzwerke etc. 1836: ReichmhM ond MählUch,

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wArts,iiDdfar WeiBimd KoriiaufwArt&llbQtbfreiheit;Leibei$eDe^ Zins- leote, Marschalken, aachEdeileate sawen auf dieseti Klostergatern, die zmn Th^ ans der ersten Erbtheiluog zwischen den zijvei Schwer- stem, Himmeltrud und TutOy also aus dem Haose Fahrenbach ber- rabrten. Bei der damaligen nngemein lebhaften Schifffahrt aof der Douao, Salzach, ond dem Inn abwftrts: Wien konnte damals auf keine ZiOfuhr ans Ungarn nnd Böhmen rechnen $ man erinnere sich an die Hongersnoth zu Faniana m den Tagen des hl. Severin^ und an die leges portoriae , im J. 906 erneuert, dürfen die Mauthep und WasserzOlle hoch angeschlagen werden.*)

Aber yon nicht minderm Belang und Ertrag, an Territorien un- streitig noch viel mehr, waren, die in Carentanien, heute in Ober- und Unter*Steyermark und Kftrnthen, und im Püsterthal hinauf, ent* legenen Goter, Herrlichkeiten und Rechte von Sobeu. Der Kirchen zu Kolmitz und zu Malentein ihres pfarrlichen Widthnms, und Ober- eigenthums haben wir schon oben gedacht. Hieran reibt sich Torder- samst die Pfarrkirche St. Margaretha zu Hengist. (heute St. Lorenz zo Hepgsberg im Grfttzerkreise) mit ihrem alten Widthum ; dazu der ehemalige Edelhof, mit den Leibeigenen, und den neugepflanzten Wein-

*) Alle Ge^rüTze und Süafrüclite aus der Levante and ana Italien gingen da- mals über den Brenner und auf dem Inn nach Osterreich« ,yBates pla- rime de partibus Retiarum mercibus onastae quam plurimis insperate ▼identar in littore Danubii^ qnas multis diebns crassa Enni fliim. gla- cie fuernnt congelataCi qnae cibomm copias detulerunt : ** E$igipp. in rita St. iSbverw Cap^. III. von;. ans erläutert in d, Abb. dia^Hohenaa, ein Beitrag sar Gi^schichte der bajer. SchiSfahrt; Müi^chen 1^7^ zuerst dem Hftbs^hqannsclfen Sd^eibUalender beigegeben, und daraaS) ohne die Qaelle anzugeben, in andere histor. Zeitschriften übergetragen. Ueber die im Jahre 906 zu Rafolstetten in Oesterreicb unter dem Mark- grafen ^i^, und den betheiligten JHaj^rfio/«» erneuerten leges portoriae sieh gleichfalls unsere Geschichte der ba^er. und österr. Salzwerke,

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gelftnden;^) mit einem Tb eil von Haöhelsdorf, (OaHersdorf?) unter einigem Vorbehalt für den freieigenen Hintersassen Hv^o und seinen Sohn. Alle nutzbaren Rechte, zn Dorf, Feld and Wald> waren damit begriffen; selbst Fischerei nnd Jagdbarkeit. Diese Kirche hatten Altmauns Aeltern einst, znr Zeit des Erzbiscbofs Gebhart von Salzbarg: (1060 1088) für das Praediam Zeidlarny (jenseits Btirghausen im Vorlande) eingetauscht,^) ferner, Liegenschaften und Renten: in den zweien Dorfschaften Seding mit Ha^lach^ (heule die Herrschaft Gross- une Klein- Söding mit 22 Geroeiodeu) und Berendorf^ mit Ausnahme zweier der Herrin (l^^fA^if ?9 Qnterthftnigeu Hüben : (auch im Grfttzerkreise) im zweifachen Barschalksdorf: wir suchen es auch in der Nfthe; den Eibiswald hinüber, zu Lewarn, (heute Lebring) und Ekkenberg^ zu iS^toim/iar^^; (Stammerek) iu Vivasburg ( Vlagutschen), zu Russnitz; (Rossnitz), Gloiach\ um Leibnitz ; in Abbatisbergy (Absberg im Marb. Kr.) zu Sulba (Suint) und Schwarzach; zu Rakkanitz; (Ausser- und Inner -Ragnitz; zu Preiraty (Preureit bei Gooowitz im Cill. Kr.) zu Teufenbach^ zu Pratetibergy (an den Quellen der Rah) ad pueros: (Bubendorf), zu Ober- und Unferceisaberg : (Kaisersberg in Krauwat (?)etc.) „Ei- nige Dorf^ichaften jenseits der Mur blieben wieder vorbehalten:^^ (zu Gunsten von Seiten verwandten des Bisch. Alttnatm? An ge- schlossene Gebiete ist zu der Zeit auch nicht zu denken) n.s. w.*)

#*♦

*) Noch Bestehen zxx Hmgsherg^ im Distrikt Wildon, 47 Joch Weingärten. Schmutz^ **) Dieses Prädium Cidelam scheint uns das beuitge Pfarrwidtham 2^Marn

bei tan^ nnd nicht die Burg Zeidlarn 2a Wald an der Alz zu seyn. ) S. Anhang N. lll. und IV. Durch Ablösung und Ankauf kam ein Theil dieser Ortschaften und Renten dann bald an ehrenfeste Jßürger und adeliche Geschlechter. So yrsivA Glojach das Stammhaus eines erst 1767 erloschenen freyherrlichen Geschlechts; und Ton Eggenderg gingen die gleichnamigen Fürsten hervor. Um das J. 1450 waren die Eggenöerger

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biirefitlicheD KAratbeD ist es oan zuvördenit die SinrnmlmTg Höften^ kmy; (am JBbhen-Tiebvacb in der Grafscliaft Lum-j i^o einst Ti^ Hrrn^ei fiteiid) mit aUen dazngeliOrigen Besitzthmn, mit? der Kirolie Koknüz Q. 8. w^ was Bisdi, AttmaiiD gab; ansserden noch Zehnte zu MedchimtteinK, Busimohe, aad Rakamehe: (Tielldeht'' heute zo ilfo>^6sWit^, Rofisbaeh oder Raisaeh, uxA Ranger $dwfi Im Ottrker«« Sprengel). In OesUrrHck ekt Ovi Gh'Ub n. s. w. DieM ffah&n*' harg (auf dem LurufeUt^) welche man bisher, aussen am Ua, als die aaf dem W^ähart gesaeht und gedeutet hatte, *) und die nm» die Abatammtatg desBiseh. Mtmanny nnd seines Vaters- l%Mi»AtfMr unerwartet aufbellt; oheriiess das Chorst^ Snben, begreiflich, ,;a1so^ bald an das in Kftrnthen ohnehin an Land und Leuten mächtige Eraätift Salzburg. In den Weisthoamm desselben ist aufgezeichnet, dass firzbisohof Ooarad III. die Veste? nach dem Abgang des Mi- nistenalen B^tnetd von Hohenkurgy im J. 1331 , an die 'Brader (HtOj Meinhart nnd J^reeht Grafen von Onfimkir^-i^rlitheiii habe. Wahrend des Abgangs dieser wohl schon viel früher mi*H<AeBbarg und Malentein belehnten Zweige kam ein gewisser Sigmund JOas^ pel in den Besitz der Yeste Hohenburg, damals Ouekenkmfs genannt, der Ten dersdben aas Strassenraab nnd Mord Terobte ; bis "sie end-

noch einfache Bürger und BathsTerwandte « wohlhabend durch Wein- handel, Land- und Bergbau: 16239 Landesgourerneure nnd Beichsfür- ' ftten: nnd 1717 im Mannsstamm bereits wieder erloschen. Zwei Sprosslinge der alten lUirisehenHönige hiessen auch FreuttU (1. u. II.) ; ein anderer CarmMneu$ etc.

^) f^Castrum ^henhwrdi cum omni sua posaeaaione*^ (p. 527.) Bei Perthes. 11. 3. steht: castrum ITaämtercA, was noch mehr irre führte; weil man bald auf Heunhur§^ das Stammhaus der gleichnamigen Dynasten und zu Trüchien (nicht Sirichße;) bald dMiH^imimg an der Donoa rtelh. VUen- Mm nnd Wimekel, koanien auch jene im Pusterthal gesteht seyn. Bei m^n^hen Ortschaften im Gebirge, wie Melemiem^ waren wohl auch die Nutzrechte Ton Berg» und HüUenwerken mir begriffen.

Abhandlungen d. Ol. Cl. d. V. Ak. d. Wiss. V. B. II. Abth. (c) 3 .

n

lid> vdoi OrafeD Virich CUfyf Erben der Ortebbarg, seritArt wnrde« Heote erbebt sieh anf diesen Rdneii, a\» i^iale dar Pfsrre St. Michael oaten zn Butfomib^ die Marietilürobe Hohenk^g. Nieht ohue Bedeutoog droht id der Pfarrkirdie der firzengel, nüt den flammeoden Schwerte, vom Hochaltäre herab; denn eben hier anf den Rdnea Tibnrnia's sollen dieSlaveo, endlich wieder, {e. 611) ans dem Posterthal herabgedrftngt, eine Haoptniederlage erlitten haben« Ihre Scblaehtkenlen hfttten die tentschen Sieger l&nga der Laadstrasse an der Magdalenen**Capelle zn Tausenden vergraben: hier worde man sie, sagen die slavisoben Banern, dereinst wieder za holen wissen:^) Doch wohl nicht ebea jetzt, im Jahre 1848?!

Im J. 1135 hatte sich Bisch. AUtnmm bemissigt ges^en, we« gen einer von der Kdelfran Juta von Neukofen nach Soben ge- rn Achten Schenkung » die ihrei Enkel von HmU bei Passan streitig machen wollten, den Schutz des Grafen Dietrich rem Wasserburg und VichUnsteiih Verwandschafts halber anzurufen*^

Auch auf den suben sehen Gfttem im Steyermark und Kftmthen hatten sich bald Zwistigkeiten erhoben. Auf einem Theil derselbeo behauptete sich der Edelherr Hnyehchalk von Leihnit% im langjäh- rigen Nutzgenuss unter dem Vor wände, dass er theild darch Bischof Altmann selbst, tbeils dareb den Markgrafen von Steyer dazu gelangt wäre. Erst im X 1163 gelang es, insbesondere, durch Ver- mittlung des Biscliofs Roman von Ourk^ zu «einem schiedsrichter- lichen Spruch, dem gemäss Herr Engeisehalk auf der Borg za LeibnitZf in Gegenwart von Prälaten und vielen Rittern, in seines.

*) lieber Lmnfeld und die Hauptpfarr BosMomiiz: (sie befasat heule 1200 6. wo zur Zeit des slartschen Heidendiums der Haupttempel des Götzendienstes: Bozek! bestand; sieh gel. Anz. lB46. N. 145. •») M. b. IV. 521.

vDd des Markgrafen», «»ek seiner Frau Matter Dietmut, Nanten^ diifch Hm. Fnedribh r^o Lantkberg (de Lonsberg, im Marb. Kr.) «ijiefi Theil der Gote^ an Silben zoi^äok srfeUte; um, dagegen den andern ferner genSesMn in kennen. '^) In diesem rem Brsbiscbof {E^erkarty 1153) besifttigten Abkommen ersefaeini als Motiv wieder die merkwOrdig^ Notis, dass^ diese Gflter eben von der Ktaigin Tuta^ ab »ach Saben gewidmet, berrobrten. ^"t^)

Einen ftlr sibb bestehenden Gomitat Malent€in kennen wir laicht: ^*^) Die gleichnamige Herrsebaft, mit dem HanptsitE aof JSofmenberyf (wotob kanm mehr eine Spur) nnd mit den gesonder* ten Gebieten tob (Ranhen-) Katschj Leubeuy Norinff, in derCn^mt, sehen wir nrspronglicb als einen Tbeil der Grafscbad Luru , ond ihre frobera Besitser^ als neben dem Hanptstamme der Grafen von Götz und Tyrol Yon da, nnd von der ^Bvrggrafsebaflt Hohenbwrgy ausgegangen an. Es waren geborne Grafen : so Udalschalk^ Adel'- berOj Altmann. Nicht die Herrschaft im Thale )lölten oder Ma- lentein, sondern nar die damalige Hanptkirche, and die Ortschaft

mit ihrem bedeutenden Widihum , hatte Graf Adälbero

*) M. b. V. 525. Die Engelschalke zu Leibniz^ de Careniana^ de /Vie- aach^ möchten untereinander stammesyerwandt und yon dynastischer Abkunft seyn. Der Name erinnert an das tragische Geschick jenes En- gelschalks 8ur Zeit K. Amutfs sa Pettaa, wovon wir im Anhang zur topogr. Matrikel S. 177 amständlichor gesprochen haben.

**) £s sind Güter TOm ersteh Gemahl der Tuta; und eben die Verwand- ten dieses ersten Gemahls bestimmten dann diese Widmung fürSuben: f,seä succedentibus haeredibus circa divinum culium minus devotis etc. IV. 526, wohl gleichzeitig mit den Verfolgern des Erzb. Tiemo.

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***) Unter andern glaubte Megiser an einen solchen. An den Gomitat Lum gränste östlich -der Coviltat FrieBueh^ westlich der Gomitat Pu$tri$9a mit Caiobrim.

3*

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uoaerer Atmekt nadi) nach Soben gegebM.*) Utmtt sftbH ünt PfiMrr Mr 800. katboUaebe und 460 protegf—liflcbe Ejawohaer ; Moh^ dem die Stadtplarr GmOmd nit 2400 SL owl bMtoere PfaiTspreiigel lud Cliratieii, als: St Pbter im. Katocbtbd, woU die illesleiüiQhe der Glegeiid, St. NifclM an der Cffemabraeke, Leobeo, Gremaalpe Nftriag eleu mit c. 3800 S. beiderlei CoaJPBriaDeii, lingpl d*iFim ab^ getrennt worden sind. Ab Herren ven Malemtem gelten amcb der berahmte Graf Bemhart Ton Kdmthen, (ein OrUhburg) mit miner Gemabtin Cunigunä (vom Hanne der Ottokare> die Stifter der Abtei Victring^*"^) dann Graf JrAe, der sweito Stifter 4er Abtei JftM^ HatL Dnrcb neine Gemablin WiUoy GrAüan yonlism nnd Gdix. In dem Zeitranm von 1140 1170 emcbeint in den I&kwdlcn der raebdfireie Mann Walter von MaletUeit^ von Aqnileia bin Bandberg im groneen Anneben. Bei einem Gotertanneb xwineben Rciehersbeig nnd Bamberg im J. 1144 nntersobreibt er nnmitteftar nadi ' deni Grafea Ernst Ton IM^nbwrgi (anf dem Nordgan;) er war aneb in Arfdk Mtina. (M. b. ü). 428.)

Nocb im J. 1201 liest man ron einem Grafen Wilhelm tm MaUntein 9u Friesach. Adelige Borgmftnner von MaletUsin, (anf Sonnenberg), kennt man bis 1520 herab: darunter Eieengewerken. Zwei Meilen hinter der Stadt Gmünds bente der Graf- Lodro- nische Majoratsaitz^ mit trefflichen Hotten- Walz- nnd Streckwer- ken anf Eisen ; in der Nabe des atattlioben Postbaoses am JRennweg^ erbebt sich oberrasebeMl scbAn ans der Mitte des Thaies, die Yeste RauehenkatHch ; als salzbnrgischer Amtssitz, erst in nenrer Zeit yer-

*) oCarinthe qaidqnid Comeft ilMte liiJ>oit in lo€0 qaidi«. MmlmmUim etc. iV. 519, 520.

**) 3. gel. Anz. 1847 N. 36. A«di Ton FmtemAmeh mui PiUm^ und tob Eppemsiein läatt man die erlanchle (h$ni^nd «bstanMien«

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IwMD« Hier MuM alao -jener' edle HfeimricDs de ChaUe^ der bei i^esferdgong der RcstanmtionKUvkeii^ «des B* AUmmn likr Sobed aa der Spitee der Laien stiUkl. Die sohdn von den Rtaierä yiel betnetene StmsM «eteit Vm Uer in -das Jütm^au« aber: abcir sie ver^ mieden die fllr TUere : md iMenaeben «gleich eraoh^feade' Wadfat^ den tüittsMerßi dandi die Crenn fainen, über die Taferrenadpe (Taberaael) ofld darcb das Babdacboebtbid fainaas.

Far .das VA. Subsn liegt ferner ^ (bei Gewold^ eine Reibe voa Urknndeo Ter, welche die Reiebsfreien.ood nachmalifien Grafen yoa Schauenburg an der Asehach^ bezOglicb auf den Antheil des Klo<^ sters an dem Donauzoll, wie oben angefahrt worden; ausfertigen liessen. Hierin bekennen sie zu Gunsten von Sahen wiederholt^ dass dieses. Gotlesbans ¥on ihren Voryordera gestiftet, und dass sie, (die :Seliaa9ttbnrger) dessen Vögte und Her reu seyen. Zugleich rahmten sie sieh derSeitenverwandtschaß nit der Königin Tuta (als a latere juncti) und zählten sie unter ihre Ahnfranen. Dieser merkwürdige Umstand möchte ebensowohl auf eine scbauenbnrgiscbe Ahafrau aus dem farenbachischen Hause selbst: als «af eine Stief« toohter Tutäs von ihrem ersten Gemahl zu deuten seyn? Als Bdle Ton A$chay und meistens mit dem Famüien-Namen Betnharti ( ndt Werigavtdy Wemher , *) gleichbedeutend ) erseheinen die

*) *BBi EMdrsehiing über ^e 'AbBtammviig der SdkauetMtrgfe mvss die tnefflidies ifGo^^liMihte des Cisterziensdr^-Klosters Wühering^ tou Jodok SM»^ Lins 1840*^ mit zor Hand genommen werden. Der in den Ur- kunden Tou'iSiM^ea 1120 und noeh später erscbeinemde Omm» Weri^ fand ist nicln jener Unhold ans Kärntben, Weriaful Comes de Bmdilaeh: der^ in Stammesgetiossenscbaft mit den Dynasten Ton ,Beumiwg und Cittpi den Erzbisbof ZVeoftf fünf Jabre lang verfolgte; erirar bald nach- her selbst ans der Welt gegangen: sondern ein plaintsher Dynast, Ton einem jener Seitenfiste in Unter nnd Oberosterreicbi der schon c. 980 ca Kdünf unter der Edns gesetseii^ mit den Worten angedeutet wird :

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Sehatmburgs aoßlDgBch (e. 1100) hinter ihnen stehen gleichnMiige Bwgmftnner and Richter: nahe yerwaadt aud nie mit den Dynasteii von Jnibaehj links vom Inn; die ein Ableger des Hauses MOgUn§^ nnd Frantenhausen^ und diese wieder sidisiscfaen Gebietes waren. ^) Indem sie so auch ans den Gangrafen swisohen der Matich ond Traun hervorgegangen ; ward durch eine playnische Erbtocbter Bed^ ^ wigj im Laufe des dreizehnten Jahrhunderts^ jedenfalls nocb mehr

« Glanz in das Haus der Schaueriburge gebracht: und als sie io

der zweiten Hälfte des sehszehnten Jahrhunderts erloschen ; behaop- teten ihre Vettern und Erben, die Ton Stahrhemberg^ ober Kloster Suben dieselbe Schtitzherrlichkeit fortpflegen zn messen»

TruiB^ mnltercala, elari generis, vidua Werümdi: Cod. jar. 286f und woyon wir auch die Weriandi de IkunUinj^em: (.ReimiUng bei Schar- d^Dg), ,»con»picoe nobilitatis^S su Seiehers&erg und MiehaMemem etc. bis 1226 aus- und eingehen sehen. S. Bajerische Annalen 1835 gegen die Wiener-Jahrb. der Literatur; Die Stifter yon Michadbeuem betreuend.

*j Die bereits unter Ta99ilo //. diesseits der Isar, nnd im Isengau aoftre- tenden Orendiii^ (^Arundei!) scheinen uns schoa cur Zeit Carh dei Grossen aus Sachtem eingewandert zu seyn. Ueber die Sachsem auf und um Mögling haben wir die urkundlichen Nachweise in den baye- rischen Annalen 1834 geliefert. Die Dynasten: Dietmare {Tiemo's)^ des Isengaus, neben und nach den Orendiis dort waltend, welchen zwei Erzbischöfe Ditmar L und IL Ton Salzburg angeboren rodcbten, und wovon ein Zweig, im zehnten Jahrhundert, in daa Lungam^ und in die Obersteyermark nachrücktei stehen den Timmoe zu Farembaeh eben so nahe, als dem Erzb. Adalöeri IL Ton Salzburg, Dynasten Ton Tom und Hohemwan^ Ton dessen mit der Scheyerin Rihina erzeugten Söhnen, einer, Diimar, auch im Isengau sass; indem Adalberte Mutter eben daher stammen mochte. S. uns. Beitr, iL. Bd« S. 62 etc. Auch eio Bruder des Erzbischofs Adalberty Graf Hartmuh hatte bereits im Isen* gau sein Looa gefunden. Der Codex der Jurana, und das Diplomat«* rium von Fregsütg^ sind die dieaafalligen nachaten Quellen,

2t

Der gemie Itatoii^ in der ITopograpbie von Bayern DÖcb nickt gehftrig bewaodert, wdlte «ultt BViderieas de Tehylingen^ de Creg^ Ungen^ nod statt. Vuta; Jnta lesed^ A%inukc\k i^e' SehawBtAurffy Jvh baehj nnd Leehsgemände etc. aua Fnuikeii abstammteo* (EL Lib. X. Orig* bofcae dorn.) DävoD unten mebr.

Unsere bisherigen Hin Weisungen anf 3\ita fahren zu versebie^ denen Folgerungen."^) Es ist kamn zu bezweifeln^' dass die Grais JdSlheity die Gemahlin des Grafen üdälsckalk^ und die Mutter von Adaibero und Attmatm^ eine Tochter der ISita ans einer ersten Ehe war. Wir nbergeh^n den allzuweit absdts Albrenden Irrsal Zto- büatsi demzufolge Tuta (Juta) zuerst an einen' Peter von Aquita« nien, und dann an einen Scbeyrer: Otto tou Burgekj Terdielicht gewesen : wer war aber nun Ttäas erster Gemahl ? Nach dem grossen Goterbesitz zu sefahesen^ Aber den die Gräfin Adeihsit, neben ihrem Gemahl, nicht nur diesseits der Alpen, sondern auch jenseits zu yerfilgen hatte: ziemlich dentiich scheiden sich da, in Carentanien die durch Bischof Altmann an seine Stiftung Svhen obergegangenen Territorien nnd Herrlichkeiten in zwei Masjseo ab; nftmlich in jene, die im Westen Carentaniens vom Grafen VdäUchaik zu' Lüm und in Malmtein herrOhrten ; und in jene, die auch schon Tuta im Osten der Steyermark nach Sahen bestimmte^ aberEingel- schaik von Leibnitz inne hatte } daher sie wohl aus einem andern

*) Die Mutter der heiligen iElemfita Ton Gurk soll auch Ttf/s geheisen haben, Gemahlin eines Grafen Sngelb^t ton Beii^deim, Auch in der Dynastie ▼on B^eu eine Tu/o, ü. PiHweh^, der nnermüdKche Sammler für die Topographie: von Oliei'öat erreich 9 desto weniger aber mit der histor. Kritik vertrant, erkUrt die: IWa Regina kurzweg nur als eine Nota* bilitäl mit zwei Taufnamen, wt^Su^nm für: »ab una regulaü s. Pill- »ein'9 Geschichte) Geographie und Statistik de» Innkreises: Lutz 1832 II. S. 418.

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Haine, ^derdi Heiratb^ zog^waehsett siiid.. Niühtöäfii abteehen lieheint ODS auch . der obei^ ahgeinlirte Taascb too . AUmiiiifiB . wlaDektaii Aelteni mit weilwid dem firafaischof Oebhart voa Sbfabarg^ iDdeni jene das Prädinm ZeiMatn}*) (im Isengau ia Bayern) bingabea^ and dagegen die Kirche am Meu§sj»rg. mit dam Widlbum> vikStejftt^ mark] (wofai Bebnfs einer Arrondirong) erhielten. Selbst aussen am km hinab, scheint Altmanns. nach Snben ge\?tflhn^e Skbscbaft von Boeh grfisserem Umfang , gewesen bb seyn, als Mrocin der Branlsohate Tutä» ans dem Hanse der FurerAaeh bestanden hiAen mag; was gleichfalls anf Reebnang ihres ersten Gemahls kommen kAante. N^foen der Dynastie Eppenstein sind es dib Ottokare und Arihms des Ater- nnd Traangans,. die frfibe (004) im Osten der Steyer« mark Fuss faaslen. Aber ancb die Gtafea Ton Bogeii, mit den Dynasten von Jh^ntlberg fbr ein- nnd denselben . j$ta«m i^eacblet» waren^ sowohl im Js^n* nud Zeiälamgim diesseits ^ iancfa im Ante«* aeogan ; und jenseits in Stey ermarkr KArnthen, und Crayn faingsi be<- gfltert und eingesessen. Ob demnach im ersten Gemahl Tutim eher ein Dynast, von Eppenstein aui.erkenben; oder dersettke in derlleifae der Oliekare^ HartwieAe^ JiriBime von Steyei% und anf dem Weil- hart KU suchjen wäre? Die erste Ehe der Tuta WUt in die be- wegten Zeiten K. Heinricks JIL. dttsen j^ixshte Gertmd^ FriedriA von FaretActeh^ Onket der Tuia^ entftthrte. Doch^ der Kaiser liess sich wieder bestoftigen. In dem Zi^aum von 1042 1052 unter* nahm derselbe von Bayern aus fhnf Kriegszdge nach und gegen

^ Wir lesen unter anäevn in den AI. b. lU. uttd im Cod. der J«y. p. 263. ton einem: ^yCome» A%%o^ (Ascttinus;) in pa^ SbUMmr§9we^ an. 1055 der an. 1077: Marckio in Eämthm$'y nnd von aeinem Sohne Ulrich^ an. 1079; auch Cornea, in Isengowe^ um Wald an der Ahi es sind Dynasten von Regen; in der Wwrzel von Mene^erg, Asomimt Ge- nahlin -war Lnügiwt^ Grafin von Windekerg in Oeaterveiob^ des Sta- mens Farenhach; conf. ScholUner und MorUn,

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Vngatn. Wir verttotbeiiy daM ZVfoV erister GemaM >hiebei seüieo Tod gefoDden: wftbrend uns die Gescbiehtechreiber xwei Töchter des K. Bella nahmhafl macbeD, Vielehe sich, die eine in das Haus Bogtn^ die andere in das ans TkOringen in die IStejermäiliL einge- wanderte Hans Saneck (Cilly) veraiAblten.*} Hinwieder ipag eben damals die junge Wittwe Tutm fitr den nngarischen flof gew&hlt worden seyn. So mancher Krtegs^^ug hatte eine Braatfahrt im Ge- folge. — Als Heinrich IF. den ihm ei^ebenen Theil des bayeK rischeu und schwäbischen Adels iii Sachsen binopferte ; sah sich der andere seinen Wirren fern bleibende Theil mit Fener und Schwert verfolgt Da fl«cbteten sich auch Tuta'a n&ehste Verwandte , Graf Eikbert L von Farenbach^ Markgraf EngelbeHj und Andere mit den Ihrigen nach Ungarn: (c. 1072) wo sie K. Bella gastlich aufnahm, und pflegte) bis sie, bald nachher, aof ihre zerstörten Burgen nach Bayern zurflckkehren konnten« Die Königin Tuta war es, die dort den Ihrigen so liebreidb entgegen kam.**^} DieKirehe zu Sahen ist dem hl. Lambrecht geweiht: ob erst aof Geheiss der Tuf4i9 die dann diese Stiftung ausstattete; oder ihres ersten GemaUs? bleibt dahin gestellt. St. Lambree/d ist einer jener Familienpatrone in Bayern^ dessem Cultns durch die Dynasten des Chiem- und Trann- gao auch in die Steyermark überging: wo unter andern die Abtei St. Lambrecht (1074 1104^ ▼on den Mürzthalem und Eppenstein gegründet, daran erinnert. In Bayern kann Lambrechtsseü, von den

^ S. Sehaliinen die Grafen Ton Bogen. 1792.

^ Man hat die Wahl, aus den ungarischen Konigen und Thronp rätenden* ten jener Zeit: Peter ^ Aba^ Samuel ^ Geysa, Bella ^ Andreas, Sah- num etc. den zweiten Gemahl der Tuta näher zu bezeichnen. Vielleicht gewährt die nun regere Geschichtsforschung in Ungarn, welche aus jener Zeit, und Über den Zugang teutscher Cuitur und Gesittung, noch gar manches nachzuholen hat, auch über Tuta mehr Licht.

Abhandlungen d. lll. Cl. d. k. Ak d. Wiss. V Bd. H. Abth. (r) 4

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Ottokaren «od Ariböoea dann znr Abtd S$on erbeben, als mies der ältesten Denkmäler des Fanibicultos der Art gelten. ^^

Noch erflbrigt uns, ober die Abstanmong des Grafen CSfoferAaft, des Gemahls der Gräfin Adelheit n. s. w. einiges %n bemerken. Er erscheint za Soben nar in einer Urkunde nm das J. 1120, and zwar, allen Umstanden nach, knrz Tor seinem Tod. Jener, qnidam nobilis Vir, Vdaheatay der dort am das J. 1180 eine' Schenkung LupoUb ausrichtet; (M. b. p. 520) ist es nicht Aach Von jenem Dynasten üdahchalk, der im X 1109 bei der Stiftung der fAbtei SsitenstätUn in Oesterreich die Hauptperson war, nnd den wir for einen Andechs ansehen, kann nicht die Rede seyn.^) '

Ein dritter Aäahchälck, der unter Biscbof tteginnutr Ton Passan c. 1122 bei einem Gotertausch neben Albrecbt Grafen Ten Bogm unter den ersten der vielen Zeugen, und zwar als y,^tier Auäahici Advocati erscheint, (M. b. XXVID. P. II. p. 91) neben ihm jener rothselhafte Wetigantj und Dietrich de Vhatzes: (Katseh) mAchte der Sippschaft von Subeti nicht fremd sejn. Es ist wahrscheinlich derselbe üdalschalk^ der im J. 1138 unter Bischof Reyifibert zu Passau im Gefolge des Herzogs Engelbert von Kämfhen und seme»

*) £8 kann hier nur von jenem hU Lumbrecht^ ßiüchof und Märtyrer, die Rede 8eyn, der im J. 709 bei LüUUh^ in der Abwesenheit Ptppinsn •eines Beschützers, ermordert worden.

Mit den Carolingern und ihrem Gefolge 4am dieser Cultus nach Bayern. Als Herzog Heinrich (von Eppenstein) im J. 1104 die Stif- tung der Abtei St. Lambrecht vollendete ; erschien ein Graf Udaischaik als erster Zeuge: ganz gewiss der Vater des B. AUtnatm.

**) Andelzeiier in seiner Geschichte von Bayern, hält zwar die Dyn«8ten Udalschalk zu Seitenstätten, SiiUe, und Hefl: und zu Süden, für ein und dieselbe Person.

SobDM Rapato neben EreheiAert de Morilpaehj (Moosbach ^ ein plainiscbes SUmmgot zwischen Im nnd MaticK) ab Udelscbalcb de CarinÜM . erecbeint«

Forschen wir bOber hinanf , in die s^weile H&Ifte des zebnten Jabrhondertey da Erzbiscbof Fried rieb tod Salzburg , Dynast des Cbiemgan's^ mit seinen Bfaitsrerwandten diess- and jenseits der Alpen 80 ipa^cben Gotertanscb pflog: so finden sieb da c. 964, 976 unter den adelicben Zeugen ancb Werianls (Werigands) üdabehiMs . unfl Ai^fumM. Mn Graf AUm^nn gibt 1025 anf dem Weilhart Zeng^oscbaft- ^) Auch andere . Notabj}itftten des eOften nnd zwOlf- ten «Jahrhunderts trugen in der Gegead^ den Namen. Alttnann. Jen^ seits der Alpen Iflsst uns der Codex von Brixeti noch klarer sehen. Um das J. 1090 opfert ein Graf Udalschalk ftar das Seelenheil des Bischöfe Altwin zu Brixen ein Praediuni zu Winklarn im MoU- und Pnstertbal: und gleichzeitig erscheint ein Graf Udalschalk als Advo^^t de? Bischofs Altwin zu Brixen > unstreitig sind beide Udal^ Schalke ein- nnd dieselbe Person. Hundj. in seiner Metropolis salisb. nennt obigen Bischof ^^^iotcmti« fto^rti^ : er sass Ton 1048 1090 zu Brixen. Adßwin und Altum, sind, wie Ottciny Adabmn und Albinj synonirnj und AUmann ist wohl nur der teutsche Dialect dieser wftlscben Analogien, welche ursprünglich von Adelbert und Adelhartj stammen.

Ein anderer Vogt des Bischofs Attwin hiess Cadalohi eine Bafsaeha und ihre Kinder stehen neben ihm als nahe Tcrwandt dritter Vogt hiess PezeKn; (Berthold.) Bischof Alttain, ein

*) Als im J. 1025 die Kaiserin Cunigund^ Wittwe H. Heinrichs IL den Weühart an die Kirche von Fre^sing xarückgab: sieh hist. frismg^ Der Cod. zur Jayayia: p. 190. 192. 195 weiset die AUmann viel früher nach.

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wahrer Mebrer des Kircbengots von Brixen, stMd auch bei Kaiser Heinrieh IV. in boher Gunst, mid ward eben darom toü den be- nachbarten Weifen j zn Bofzen, befehdet Schon fraber hatte er einen Theil der confiscirten Goter eines Markgrafen Eppo (Eber* hart) in Cragfn geerbt: ein Uniätaud, der anf Altwins Abstamimiog hindeutet. Er weihte zum zweitenmal die Abteikirche ron Suamh hurg: (Sonneubnrg) der Stiftung des Dynasten VolkholAAy eines Sohnes Off timii: Sonnenbnrg in Pastertbal galt dem Bischof als eine Familienstiftung. Die Aebtissin Wichburg war seines Stammes, Altmann hiess auch der Vater des Grafen Udalscbalk anf Hohen* borg. Beide erscheinen aoch After in den Docnmenten ron Frey- sing als Nachbarn too Inniclan, in der Zeit Ton 1040—1080.^)

Diese Notizen zusammengenommen, fbhreb uns zn der Ansiebt, dass der auf HohetAurg am Lumfeldy im Mftll- und Pusterthsl begaterte Graf UdaUchalk einem Zweige des Stammes Otwinsy des Ahnherrn der Grafen von Lum und GOrsj angehöre: etwa dorch den Grafen Engelbert, dessen BrOder: Hartwich ^ auch Bischof zo Brixen: (1038—1046) und Volkholdy Dynast im Pusterthal, waren. Auf Otwins Genealogie werden wir in der Cnltui^geschichte der teutscben Alpen noch öfter zurOckkommen. Ob der in diesem hohen Geschlechte sich wiederholende Name Mtmann, oder Ottein ^ uicbt

*) S. Readki „annales eccles. sabion.** Daselbst: T. III p. 672 erscheint aach c. 990: Udalsehmik^ vir nobilis;" am TBsselberg im Puateribal begüteit; er tauscht mit B. Alium^ und erhält am Ueienkeim Eigen* thnm. Otwin ist hiebei erster Zeuge. Ferner: als c. 1017, JUeginkärt, (Mainhart) Ton Lum und Oör% und seine Mutter ile^ss, dem Bischof Egüberi von Freyamg für die Abtei Itmiehen „in loco OUmaj curtile** (Glanhofen in Kärnthen) übergaben ; standen die Schirrovogte Ari^ und Üialsekatk, und die Brüder Meginharis; Onmppld und Hartwig zur Seite. Resch Intinga p. 67.

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etwa aof die Genealogien von Attmannstein nnd Mensherg in Bayern hinausdente: woflen wir nicht entscheiden: eind aber längs i der Ueberzengong, da^sr die Ahnen der Dynasten von Lum nnd GOrz jenen Optimaten angehören, welche im Lanre' des siebenten Jahrbnn- dertSy Von der Denan nnd Isar her, die Alpen Oberstiegen, nm die Slaten im Pusterthal tsk bekämpfen, nnd das bojoaiische Element gegen Sfldost wieder in Vorschwung zu bringen.

Noch in neuester Zeit; (1823) wird, selbst von Trient aus, die Herkunft des Bischofs AUmann: er blieb auch zeitlebens Cano- nicns zu Passau: wiewohl unter Anerkennung seiner ausgezeich- neten Verdienste nm Kirche nnd Volk; ganz irrig angegeben, als stamme er von SuHhaeh aus der bayerischen obern Pfalz : *) ein Belege dass Berichtigungen der Art kein massiges Unternehmen, sondern vielmehr eine ftarwährende Aufgabe der historischen Kritik

*) Die: Monamenta eccletiae tridentüiae:** fi&hren unsem Bischof AUmann sum J. 1124 auf: ^yAUmannum püasimum -^ a nobilissimis fia?ariae ,,comitibo8 a Begma Tuia nomine a comite UdahcaUo pro* ,,genitoribo8 ortum, cta** Dagegen nennt ihn die neueste ,,histo- „rische Denkschrift über die Bischöfe von Trienty Batzen 1825^^ einen Grafen von SuizSachy ans der obern Pfalz. Der Anlass zu diesem Irr« thom scheint in einem Mariprohgium zu liegen, wo der Bischof Ali" mann wirklich als: „ex comitibus de StUzbueh bezeichnet wird. Au- genfällig galt auch hier Adelheiij die Mutter Altmanns, für die Adelheä Yon Mögling^ Gemahlin des Grafen Beretigar von Suizbmch^ und die IWa für Uta von Cratßhwrg u. s. w. aus der Geschichte von Berchies-^ gaden und Baumburg, Diese arge Confusion half Oefele IL 93. noch weiter verbreiten, indem er aus dem confusen Angelus Bumpler von Beichers6evg, der unter andern die (playnischen) Grafen von Lieiamu bei Laufen zu Grafen von Ortenbwg stempelte, schöpfte: ^^HünelirudU itaque filia regia Hungariue''' anstott: „Tn/a Begina Hungariae** u.s. w. Bisch. AUmann hatte noch im J. 1147 zu Passau einer Schenkung des Bisch. BegMert beigewohnt: M. b. XXVIII. P. II. 228.

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b€;^nfis| der SpecuJgescbicbte, sejen. Das CSuurherreii^tift ^(fit, hatte, iD den Kriegea zwiscben B^j^ro : ond Oes^eireipfai wie aqdere Iftogs der GräDze.. entlegene Abteien^. V9n jpber yiele., Verluste zo beättehen; daber die Guter in ^tejennarl^.nndKAmtbeiii; derea Be- n()taong nnd Verwaltung zq eiper .Zeit, da ^ l^eine Briefposten ood PostwAgeu gab; einen desto Jebbafiern mid. persönlicbei Verkehr zwiscben diess- nnd jenseits^ zwischen d^ Qfao^rberren^ npd ihren Amtsleaten nnd Holdenscbaften^ notbwendig machte; was eben die Coltor nnd Industrie des Landes förderte: frobe yerdussert weiden Dinssteo. Schon im X 1 786 9 noch ehe K. Joaepb D. gegen die Kltoter einschritt, löste sich ßkiben in Folge innerer Zwi^itigkeiten aof; aber die Renten der heutigen Herrschaft, ;damnter ein. paar tausend SchAlSel Getreide pnd. ziendich schwere Handlöbne. etc« sind uojcb immer beträchtlich« per. PfBurrer wohnt, an der Kjrche^: die zu Anfang des achtzehnten . Jahrbiuider:t8 g^ossartig, im romi^ischeni Stjl, nenerbanty sichtbar mehr nnd mehr yerfollt Das Dorf Suben zfthlt 36 Hftnser: der Pfarrsprengel 650 S.

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-An hang.

K I. (Mon. b. IV: 517.)

Circa An. 1126.

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AhmaoDos Dei gracia Trideotiunä Episcopos, uüiVersis Christi, ra]:!$q(rib fidelibas.

Dicente yeritate: date, et dabitur yobis? magnam habemos fidaciam, si' nostra pro Deo damas transltoria, gaod recipiamas eterna. P^os grate promissioois animaii, et aactori nostre salutis per omnia deroti, Ecciesiäm ad Subuna iD honorem S. Lamberti constnictam, ubi etiam corpora parentom DÖstomm in pace sepnlta sm% in landent Dei ampliar6 decrerimas et fratribüs comonis yite ibidem DeÖ militantibds pro nostra, pro parentom, et fiddiam nostö- ram isaüote in pröprietatem sobäcripta bona contulimns: ad heingist Ecdesiam enmdote, et dotalibos' mancipiis, aream nbi curia qoondam nbrella Tinea plaötkta est, excepta enrte stabolaria com suis appeo- dieiis, quam Bfiigö^fideiis noster et filios ejus in cöncambiiim predii »ui in proprium a nobis recepernnt; Berindorf, SedingenV bicepiis ibi doabus Hubis domine nostre, mancipia etiam iiluc pertinentia yide- licet: Periubart, Eudildich, Wezila, Heilca, com filiabns suis, Wichart com filiis suis, Passcalehesdorf iuferios, Preurat beneficium Chadil- hohi, Hasilaha, Suarzaha, beneficium Werinherii ad Gloiach, Abba- tisberge, Sulba, Rakkaniz cum mancipiis illo pertinentibos in loco, qoi dicitor Ulasporch, mansom unum, Vicbtinstein mansom onom, Weuzindorf mausos tres, Dethalmingeu mansom onom, Liebrecbt dimidinm mansom, Ludoltisbeimin doos mansos, sopra Pornzonem

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mansDin aDom, Sagatroit mMsnm aDom, et sextam partem oDios DiaDfins.

EikkiDperge mansam anmiiy Hebiospaeh dioiidhiiii maosom, Stetere dimidinm maosom, Grobe dimidinof naosate, Adoheriohoreo mansaai anom, Aletchi;»berge mansam aDom, Rigilspacb maosam oDora, Stein* pach mandam noam, Zidlarperge man.snm onomy Duoheimin mansiim nnarn, Pramowa secoodom dimidiom maiisom, Ammaodorf maosoai DDam, Latinpacb mansom DDom, Pramardorff dimidiom mänsom. Liaf- fen maofios tres et tertiam partem onios mansot^ Ra^pac XXV. ydrias, Heide mansom et dimidiom, Hidirheiuüo dimidiom man80^^ Loltt tertiom partem onios mansos, Ricansriot dimidiom mansam, Graio- perge dimidiom manaooi, Visinbart tres mansos et dimidiom, Merci- liuispacb doas partes onios mansos« Willibalmesberge maoäoa onom, Sweinbeimin sex mansos, Pfoalsowa dimidiom mansam, Hai- girarin dimidiom mansom, Scbardingen mansam onom, IMHttich doos maosos et dimidiom. Snegilbeimin mansom onom, et sextam partes mansos Bistingin mansam onom, Roare mansom onom, Inbingen mao- som onom, tertiam partem mansos, Stoeba, et Owo mansvm onoii, doo molendinsy in loco, qoi didtar Prame, et qoinqoe eortes Stab«- larias, dimidiom portom loeo, qoi dicitor Scbadingin, in loco, dicitor Halla dimidie Sartiginis loeom. Carintbie qoicqoid Comes Adelbo baboit in loco, qoi dieiior Mahnanätin, et omnia illo perti- nentia etc.

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^W. (Mo«, b. ly. 519.)

Anno 1126.

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Not um Sil otnuibu» tarn .fateci, qimin preseotiB temporis fldeli- lw% qtoi AHunkuiis IVidenltiiiis £piM#piis Eocleaiaai »«am Lurne •ham nomiue CoIniQuebe oqhi iiuincipiis^ et dote ad eam pertinente delegaKit ad altare S. Pe4ri, aaoetiqae Rudb^rti, et com ea stabüiTit Bfole^e sae.Hßngiste a veuerabili Salzbdrgeosis Ecclesie Cbunrado Arcbtepiseopo^ caneambiuni a* paraotibas sqis tempore Archiepmeopi Gehebardi cum predio Cidtara factum, videlicet sepoltoram, et Bab- tiamutt pveooiinnate ville ei duabas villis Pardcbalobisdorf dictis« Preteroa redemit eidem Ecclesie tertiam partem decime de predicti^ tribos villis, et predio suo Maichinsteioe, Rodimhe et Rakamche suq, exGqitis stabularibus cartiboäi quarum uoa Meicbeusteine, sex aiie wwo singflle quatuor, qood Tulgaritw Scobere dicitar, dare debenti reliquam eidem Eedeaie eodem etiam coucauibio »tabilituiii est, ut komines predicti Tridentiui B[Hscopi tarn liberi, quam servi in valle Malentiiia hahitantes Babtisanim et sepaltoram apud Ecciesiam Ma* letitioaiii, reliqaa Eodesiaatiei juris a plebauo accipiaot. H. r. t s. Sigeboto Comes. Heioricos Comes Ratisponensis , facta est aotem bee tradicio per utriosqoe Advocati couseosum. A. incar. Dom. MCXXVL lud. IV. VII. Kai. Sept. Salftborcb.

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Abbandliuif der UI. Gl. d. k. Ab. d«r Wist. V. Bd. U. Abth. (e)

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N. ni. (Mon. h. lY. 625.)

Privilegiuiii Eberhard! Archiepiteopi Salisb. anno 1153.

In Domiiie saacte^ el iodivklve TriniUiis, BberbMiw 8alsbiir- gemsis ESociesie Dei gracia Archiepiaoopw, dnoMi SMieiusi lArep#* mio in perpetoam. IJt ea, qae Tel per seDtentiam deciaa, Tel om- siUo fberiat tenaiaata, oidla tergireraatiane Taleaat olterias io iitem reTOcari, digirain est ea ad perpetoaai memoriam seriptare maiidaii Uade nos preseuti pagioa» tarn oostri, ^aam fotari temporia Oirisfi fidelibas sigDificamus , qood pie meaiorie Trideotinos Epiaoop«» Al^ mannas Sabenensem Ejcclesiam a qaadan Regina Tuta ooniae, de qua (secaDdam camem genas doxit, primo fondatan, aed doocedenli« bna beredibos circa divinoni cnltoai minos devotia, taoi religioDe, quam reditibos dilapaam restaaravit, et ablatasi posaesaiones partifli at potait) restitoit, deqae suis non uidia sopererogaTit« later celen Tere bona, qne eidem Ecclesie contolH, Ecclesiaai sancte Maiigarete apod Heagest com dote, et dotalibus maiicipiis^ aream, abi ooria qaendam, modo novella Tinea plautata eat eom carte stabDlaria» pars Halcbesdor^ qaod ntrumqoe com oainibaa aois pertioeatiis^ maacipiisi Tidelicet areis, agris, campis, pratis, paseais collis, et iooDkis, sil« Tis, Tenacionibos piscatteDibos , et oainibos qnesitis, et inqoireDdis, locaTit in mannm Marchtoois Engelbert! de Oraybnrch, qui r^ata ipsius Episcopi delegavit ea Sobensi Ecclesie in consecrationem altaris sancte Marie, quod memoratns Episcopus consecraTit, ac eis- dem prediis dotavit anno Domini MCXXXVL Indict XIY« IL Calend. Maii, regnante Lotbario Imperatore tertio, sub Anteeessore nostro Tcnerande memorie Arebiepiscopo Canrado. C r. t s. Albwiaoa, et filins ejas Erchinbertos, Pilgrim, et filias ejos AlbwJüoa, et Otto Adalbero» et Udalscdch de Torringen, Rndgems de Winden , Con-

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rtdoB d/^ Utiihmam, BikkiM Vmaim^natac^ , ei Ott»« 9t. flern^ H»Mridi ^ UnntUwQhj Job. de Snejlwdorff, PlabOr Oerhata, FSl-< giiai» PewM, GieroM» et idlü quMi plvrea. 'Horuai aütem predi^nip mw lo«g^ . tempore sibi iMorpAyil EogelMalcus de JU^tjs Pi^rfcbia** liw, qtti ab eJQsd^m Ecdesie Preposito, lanc Cbunoiie ^in^ M^pter bM proTiMMkiB mi judioimn io nostrapreseuiia, kac w toebator re* apoDaiosey quad ea noii iiiYasione, sed pretaxati ISpiacopi Pamini aoi largilioue poMideret^ Preposxtua anteiB preteiHiebat, priorein doiia* cionem faciaw Eccleßie posteriori prerogare, et Epiacopom A* hec eadMi . bona noo soluoi doiiasse, imo nemorata Regina qoMdain col-> lata modo ßeclesiei quasi atia«. re^toisse. Nootraqne neotram par* tem per sentenGiaui grayare, vel otililate saa aodare volentes; quo- oiam et ipse £• dmiatiodem eiu^dem Epiacopi eum eastro Hobeu*- barcby ^um omni sua poMessione deveiierat ia proprietateiii Ecelesie, iiaatro codsiUo yenerabilii^ Garcen. EpMäieapi Romaol, alioramqoe PfdatorDm y ac fideliom uostroram deliberatiooe Qtriosque partibs aaMSsa et electione, post Jargitiones pkriniad Imc caoae hae con-* FeDtione fioen dediauüs* Memoratiim Ei^. Icgatione sopradictoram prediomm, totiosqae predli sui, quam extra proprietatem Kcolesie canaa effiigü in maBum Styreadis Marchiooia locaverat, oe Tiddicet l4Nid ttOBtraif forum soper hoc coaYeniri deheret, per dententiam recipere coegimitö^ et io manom Friederici de Loosbercb ministeria^ 1j0 Eoclesie per manom eiodde» Marcbiouis delegare, ikJegaDduni quo ipse poatnlarerity et no$ conaoluerimus« Habebat antem SabeosD» Kcetodia ia eadem viciiua duas villas Sediiigeii, et Haslacb io »oa pr^prietale. lUtiHtatem igitor iDtarum villarom id El a IVepoaito uostro coDsilio eo teoei^e reoepit^ ut po^t obitom eauoi, vel w pria9 deliberayerit, et sopra oomioata predia, qne ab ipso repetebat Su- beosis Eksciesia recipiat, atqoe adiaceotia, qoe soe proprietatis appa- rebant, exceptis qoibasdam tiUib oltra Moram sitis. Pro hac ergo precariatiooe, et pro soa, saoramque pareotom, oec ooo sepe dicti domioi sni Episcopi Alt. perpetoa redemtiooe , ooacom maou

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■lätrifl siie üienionC Domme, et per iMiiim niemorati |tV4ederiei ie Loitäbereby delegavit beato LMiberto, et frairibo« fibbeii. BdeM in proprietateiB, qiricqoid apad . StMifliarckt Tisas est ipMiKeao^ po8sidere, ncN; non utramqiie ParclMtlchesdorr , et Lewani cm ömoHnui rais pertinentiüs , coltis et iocalti.^, quesitis et inqiMreiidB«, et com omni otilitate, qae qaolfbet modo ibi poterit prevenire. Et ad firmitaiem buiaii traditioais, et ia testiraoDifim proprietatis prefa« tarn Ecclesiam sancte Margarete com dote et omnibuS) qne ad ipsan pertinebanty atqae prenomioatas villa«, quas delegaverat cam doabos ▼illis Seding, et Haslacb a manu uostra^ et Grarc. Episcopi Romaoi^ et sepedicti Prepositi Cuoradi in benefioiom, donee Tixerit, recepit, et singalis annis ad baios rei indicinm, et memoriam pro taxatione nnius bovis XL. nammos Frisacensis monete Sabenensi Ecciesiae persolvere debebit Hoius rei^ testes, et aoetores fneront: Romanos Ourc. Episcopns, Romanai» eiusdem sedi» Prepositvs, HainriGiMi Salzburg, Abba», Gerbotus Reicherspergen«i8 Prepositas, Rudtier- tos, Wilhelmns, Ydalricus Capellani, et plares de Clero. Laici qaoqne Gotfridas de Werde, Borchardus de Staine, Heinricns fiUu sororis eins, CSarolus de Mandilkirchen, Eberwinns deLobsin^ Diet- marua de Ergoltingen, Dnringas de Werven, Ekkebardus de Tannen, Marcbwardas de Utzlingen, et filios sororis eins Marchwardos, Wisent de Ronga, Friedericns de Bettnwa, Friederioas de Lons* berch, Ootfriedos de Wietingen, Rudolph de Duonesberch, Cbnno, Sigmams, Rudolf de Libniz, Rudgems de Wilkirchen, et alii quam plures. Actum Libniz anno domice incarnationis MOLDL Indie- tione n. XIIL Calend. Januarii anno secundo Fried. Reg. amio rero nostri Pontificatus septimo feliciter amen.

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N. IV. (Mm. b. IV. 530.)

Bulla Gregorii IV. de An. 1236.

Gregorkid Bpi8()apus senrog servoniiii Dei, diiectig film Prep^ lAo tiea<i Lamperti Sabnen. eioflqoe frfttribus, tarn preseutibas, qoMi Ibtaris regulärem ritani professin in perpefaunm. Qaoties a iiobui petitur, qaod religioiii et booestati eoaveoire diooscitar^ aoNao noa tieoet libeali oonoedere, ac petentiom deaideriis coDgruam saffragiina impertiri. Eaproter dilecti iti Domiiii filii vestria jaads pdstoIatiiH nibus clemeoter aonoiinus, et ecdeaiam beati Laniberti Subiieo, ia qua cKvino aiancipati estin abaequio« ad exemplar felida recordä- iionts SjQgeaii PP. Predecessoru ooatri sab hnti Petri, et Dostra proteetioue soscipittioa, et preaentia scripti priTÜegio cooManiaioa.

In primis aiqaideui atatoentes, ot ordp canouicas^ qoi secandam Deiy et beati Aognstioi Ilegulam in eadem Kcclesia iostkua ess/e diBoachnr , perpetids ibidem temporibua ioviolabUiter observetor, Preterea quai^eaaqii^ posaestsfODes, qaecnaque bona eadem- Ecoleaia kipreseBtiaraai laate ac oMonice ppssidet, aot in futarnm concessioiie Panlifieamy largitione Regnm ye\ Principuai^ oblatione fideljum» aea idiis joatMi modid prestante Doniia^^ poterit adipiaci, Jirma Yobis, ye*- strisqae avceesaoribua et illibata permaaea^ In quiboa hec pro- priia donimiia exprimenda vocabolis^ LocaW ipauia, in qao prefalii aeclaaia »iti^ e^t. eam ontniboa pertiaepfiia.sttifl^, Koclesi^i Ad Heulst eaai eorte at^bularja et* owniboa pertiaiefttüa wia» .Boole^iJAaiMalleqT tili ea« oaiMbaa perliinentiia aais, Paraicali^beaclQrff^ fiH^^j^ßste/ßffi^ Rusnize, Rakbauizbe com deciniatione ei peftiaeatigb Bum^ Se^üugßJf cum yenationibos, et piscationibus, Perindorff, Prenrat, Hasileha, (Saarzaha, Gloiacb, Albatinperge, Snlba^.Snarcimbach, Swein,

AbhaDdlungen d. III. Gl. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. Abthl. II. (c) 6

pacb CDm iiavigio el parle »ilve ipsia^ loci, in Asc» qaartain partes teloDei, deeem mansus io GraDlemperc, Pralfamarhowen com omuibiia pertioeutiis sdisi, decimaiii, qaani habetis in prediia aitia inCarinthia^ Merlinspach ad pueros, Peigarten^ Pralemp^rge, Teofenpacb, Roede^ inferios Haupach et ^aperins Haupaeb, Routbaim, Ve^pertiog, Pratha Scbergareiiy Amdorf, Possperg inferia», et suqerioä; Laaterbroone dabaideiahdiiv Mitferudorf» Eogebartoperge , Weide > Qdde, Piatein- pacb» Awe^ Pakhvinsdorf ^ Adalnaiiiiige^ Lndbain, EngelholdMdie^ Cbalteomarcbte, Reute, fifheoadorf, Vieth, Staiueinzottiie, L^he, Nad% Hasipaeky laferim, et soperiua Ceiaiqierge, Wesenderf, DuorigeK- cpaefay Ditbalmiiige 8ob quercabtta, Periiigeii» WeiMDawCt Ekkeo«- ^erge^ Habeoapacb, Steter in nionte. Pocbe, Staiabadi, Oede^ Dno^ irtobe, Chobel, Oberboven, Posenberge, Bibacb, EklKariesreate, Steaen* 4orf, Prnkke, Ritatnge, Ascba, Groueapacb, Micbeldorf , PramensK dor^ mafendinoni ap ad Praniam^ Petheringey Heide, Roaapadiei Soei* lendoff, Darf, Aiobe, Otendorf, Utenhaitn^ inferioa et »operiati. Pre* Diawe Reitensreute, Pirichey Odeinriote, Penzeriote, inferia» et sope- rios Visenbart, Stocbe, Nidehaim, Grab, Neroiraniiderf, GwcMogen, prediatn Niternbolze, Fort, ad Ropertam Fabrom, Uiigring^ gteherdiage, com piacationibns, et parte navigii ipsias, Chounieb, Gbemerioh Grob in Anstria, Swaneim, Wazemansperge, CbalmousK, Pirenbac, Cbmilpacb, Rcz, Zohenfnnstorf. Hontboven, Gbrotental-, Hegoltabaim, Anfbani^ Snellaim, Risting, Harde Oberna>te, Inzinge, Wincbil, loferias Awe, nee non terras et alias possessiones, cmn pratis, vineis, nemoriboa, usnagiis et pascois, in bosco et piano in aqois, et moiendiaiii , ia Yiis, et l^emitis et omnibna aliid libertatibu», ei ioimoiiitatibQa am^ «ane noiraliam Testrerom, qne prapriia mauibna amt sompftbiis colitii^ de qvibm aliqais bactenas non percepit, mve deTealrartnn animaliam mrtrimentis nnllis a vobis deciaiaa einigere, Tel ratorqaere praaamal lieeat qnoqoe vobia etc. ete.

Chronologische Darstellung

der

TOD den Pfalzgrafen und Herzogen aus dem Witteis- bachischen Stamme vor dem Vertrage von PaVia auf dem

Nordgau

gemachten Erwerbungen.

Ein Beitrag zar bayerischen UuioDSgeschichte

Ton

Dr. Witt mann ,

königl. Reichftarchivsadjuncten.

Abhandlungen d. HI. Gi. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. 111. Abthi. (d)

I

*

Chronologische Darstellung

.

r

TOD den Pfalzgrafen nnd Herzogen iueis dem WittelsbachischeD Stamme vor dem Vertrage Ton Pavia aof dem Nordgaa

gemachten Erwerbungen-

Ein Beitrag zur bajerivcken Unionigeaclriclite

Yon

Dr. Wittmmin,

köoigl« BeiehtarchirtadjimcteD.

Die Vorfabren der Pfalzgrafen tou WitteUbacb» die beiden Grafen Brast, der Markgraf Liotpold and der Herzog Berthdt waren durch die Gunst der deutschen Könige und Kaiser auf dem Nordgaue reich begAtert, es ging jedoch in Folge des ungltloklichen Kaniffes dte Söhne und Enkel des Herzogs Arnulf gegen diesel- ben Alles wieder yerloren, bis auf wenige Besitzungen, welche den Schyren yon den deutschen Königen nachher zurückerstattet wurden. Da aber dieselben später zur Stiftung des Klosters Bergen^) Terwendet wurden, so blieb ihnen aof dem lidken Donau -tJfer nur ein Theil des Cbelsgaues, wotou Kelheim der Haoptort war.

Doch wurde schon im J. 1116 der Grund gelegt zu den neuen grossen Erwerbungen, welche die Pfalzgrafen und Herzoge aus

') 8. Waldaa Geacbichte der LandsUdt Hersbmck 8. -7 -^ 19.

1*

4eu\ Wittelsbachiscben Stamme im Verlaofe der Zeit aof dem Nord- gaue machten, indem Kuser Heinrieb V. dem Pfalzgrafen Otto Y. zor Belohnung der von ihm geleisteten Dienst^ mit Beirath undZa- Stimmung geistlicher und weltlicher Forsten die Reichsherrschaß Willenbacb in der Grafschaft Cunos Ton Bforeburch zum Geschenke machte, und bie selbst von dem Grafenbaune befreite.^) Da gemäss der hierüber aufgerichteten Urkunde Dörfer, Mühlen und Lftode- reien aller Art zu dieser Herrschaft gehört haben, so kann ange- nommen werden, dass sie von bedeutendem Umfange gewesen seyn müsse, obgleich man freilich nicht im Stande ist, die einzelnen Be- standtheile derselben namentlich anzugeben. Diese Herrschaft ging indessen dem pfalzgrftflicbeu Hause wieder verloren, da Pfalzgraf Otto die dazu gehörigen Güter zur Stiftung des Klosters Ensdorf (im J. 1120) verwendete. ^) Die Vogtei über dasselbe aber wurde ihm und seinen Erben vom Kaiser Heinrich V. auf ewige Zeiten obertragen. ^) Willenbacb selbst, das unmittelbar bei dem Kloster lag, hat sich als ein Zubaogut desselben gänzlich verloren.

Wahrscheinlich um die ii&mlicbe Zeit gab derselbe Kaiser dem erwfthnten Pfalzgrafen die Reichsdomflne im Kreusener Forste neteft Habechesifoerg (Habsbe^) and allen dazugehörigen Gütern za Lebei, ond spMer nftmlicb im J. 1125 zu Aigen.^) Die Belehnungsmrkonde fehk zwar, allein die letztere sagt aosdroekfich, dass der Pfiilzgraf

«) Mon. Boica. XXIV, 9. cfr. XXIX. P. 1, 235.

') Bischof Otto Ton Bamberg sagt in einer hierüber aufgericbteten Ur- kunde T. J. 1139, jnxta Vilsam in praedio palatini coroilis Ouoois de Wiltlinesbach ipaius rogatu, consensu, auxiUo et consilio locum coi ensdorf nomen est Inditam providimus erigendunx r oonstruentes ibidem monasteriam etc. Mon. B. XXIV,- 16.

') Ib. 14.

*) Ib. XXXI. P. I. 389.

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MherwAutnt fteidisgfller dUhb sMi Ijdi«ii - haltei Dio Aeoiitv kcBt rfiisefflJitkntide hat Heinrkak Rittef Ten Läng «bgefodhtäu,^) ^idl «itobt inK Udredit, obgMch idber weiBgrr abs dani ifiMuJbsi beitek^hr Beten als ans debi Grmide, wefl .die Borg' Hafafecheslberg damals im flaaitee der Babefabergrc ivar^ an welche sie durch Ag»es, die Schwester des; Kaisers Heilirich V.^ die tmt dem Markgrafen liuit^ fM Ten Oester'reieh vemi&faU war, gelangte. Dahdr erklArt sieli^ "wie Herzog Heürich von Oesterreich die Kapelle Habsberg nebst allen «n der Borg gehörigen GMern, jedoch ohne jeiia^ da* sie ver- lehnt War, im J. 1159 de« Kloster Kastl vemiacllen konbte* ^)

Was den Kreosuer Forst betrifft^ so erscheint dieser allerdings

»ach anderen Quellen als ein £]gen<faom des Pfalsgrafen, und v^ir

kennen als einen Bestandtheil dieser Besilzong namenlKch dasDodtf

Liiiidenhart (jets^ Markt im Landgerichte Pegnit.)*^ Hier, nftntlich aof

dem Gute des Pfalsgrafen Otto, wurde mn d. J. 1120 eine Kirchb

gegrfindet, nnd isü Neogereuten itn Krenisener Forste bestiftet, ^) Dass

Liindfenbart nicht der einzige, dem Pfalzgrafeh in Folge der in Rede

stehenden SIehenkung /.ugehörige Ort war, ist wdbl kein Zweifel^

es darf vielmehr mit Grund angenonimen werden, dass er hiedurch

einen grösseren Gotercomplex erhalten habe, um so mehr, da der

K reusner Forst ober mehrere Landgerichte sieh erstreckt hat. Diese

') Begesta Boica. I, 122, wozu Long benierkt; secundum litterärmn typutn certe non atithenticum.

V) Mon. B. XXIV, 317 sq.

*) Otto episcopus Banib. ecclesiam quc est de novalibas in crusenare forste (dotata et) sita in villa Lindinharte in praedio CNtbnis Palatini monaaterip (in finsdorf) dedit. Codex Tradit. monafkferil Ensdorf in Freiberg Samiphiag UstQr. Schriften. IL H. 2 S* 184. Pr«|Mum Wil- lenbaph Pal^^nus Otto jnovasteirio dedit per rnaniis nxoi^s- suae et filioruxD suoroffi. ,ßbd. 193«

Oftter wofdeo' dem pIMsgiAfliobte Haiase uioht aelit Mtfrendc% MWl fiiud ohne ZwejM dieselben , tm deaea das A»t Fnakeuberg errichtet worden mt^ welebca gemäss des SMlboches Ludwig des Silrevgen mit dem Amte Eschenbaoh vi^reiniget, oder als ein ünto«- amt desselben betrachtet worde^^) tmd welchem, Escheahaeh und Frankeuberg innbegriffen^ 17 Ortschafien, daranter aaeb Holt- Teld, g^ftrt haben. Als ein Beweis^ dass diese Besttzangen Toa der fraglichen kaiseriichen Schaaknng herrohren, kaan der Umstand gelten, dass Lindenhart^ ron dem so eben die Hede war, im erwSln^ ten Saalbnebe als eine Zubehörde des Amtes Eschenbaeh ood Fraa- kenbcrg erscheint, sowie auch TreTensdorf(Trebersdorf), ober dessen Kirche dem Pfalzgrafen gemäss einer Urknnde y. X 1206 circ. das Patrofiatsrecht zustand^ welches er dem Kloster Speioshart abtrat. ^^) In Treyersdorf selbst besasseu dieLandgrafeoTon LeuehteobergToii den Herzogen von Bayern einen Hof als Lehen, wie wir ans einer Urknnde v^ J. 1264 ersehen, gemäss welcher Herzog Lodwig den erw&hnten Hof dem Kloster Speinshart, welchem er von den Land- grafen geschenkt wurde, geaiguet hat. ^<) Ebenso mass dem Pfalz- grafen gemftss der erwähnten Urknnde r. X 1206 anch das Pü* tronatsrecht ober die Kirche au Eschenbach, dessen Pfarrer er za seinem Hofgesinde zählt, zugestanden haben. ^^)

*) Die Ueberschrift, unter welcher die Zugehörungen im Saalbache ein- getragen 9iitd, lautet: ,iui officio Eacbenbaeh et Fnfnhenberig^« ; des letzteren (damals ein Schloss^ jetzt einl>9rf im Ijuidgerichte Pegniz) ist ausserdem im Saalbuche nicht weiter gedacht.

*«) S. Not. 12.

««) D. Amberg. 1264. Yll. Id. Aag.

**) Cbunradns epas Ratisb. notnm faeit, qood cum contentot raonasterii Speinshart et Henriens ptebanas in Eschenbach super patronatu Ca- pellae Tretensdorf contendissent, Otto Palattnus comes de WtteKnetbaeh, qui iut patronatus in praedicta capella s!bi rendicarerat , pie motos

AitMidrt :BiL grtfliaeMti EtswthuAgßn «auf den Nordgue evM^ M<e sich dem VfUtfraim Otto Y. dirob üeae YemMIkm^ miI HeiliM^ eiBtr. dir.beid)^ ErMocbter de» DymäBtin Fiwdridh vbü Hopfeaee^ der ittiderwArts aoeli als Herr Voji Ijengeiifeld und Pet«* iemimf ndcosdlMi ersobeint^ «od Aeils ati AlMliei^ tbeils an Aigen dctt KlOssto Aegen, Naab und Yila entlaag bis' an -die obere Peg*- ■Ite Teicft begatert war; oid diese Aiissidit Terwirkliefale siih im X 1119:^ als sein Sebwiegervateir ebne mamilirte Leibeseribeo starb;*')

Mit dem Pfalzgrafen erbte jedocb auch Gebhart von lieuch- tenberg, der Friedrichs aweite Tochter fifeilwig zur Oetnablin hatte. '^*) Es lasst iricb swar nicht nrkondUcli dachweisen, sehr wahrscheiiilicb aber is^ dass Gebbart in Folge dieser Erbschaft alle jene Güter erhielt, welche die bald nachher a&om Vorscheine kommende, den Dynasten toü Lenehtenberg erbeigen angehörende Hcnrrschaft Waldeck in sich beschleus, da kein Grand denkbar ist, dass Gebhart Ton Lencbtenberg, der mit dem Pfalzgrafen gleidi he«" reehtiget war, voa dem Brbe sollte ausgeschlossen worden seyn, nnd weil Friedrich ren Hopiietioe in diesen Gegenden reich begfit«' (ert war, der Pfalzgraf aber daselbst nnr wenige Besitzungen erUcd^

etdiapendto um ccmveiitus^ faam. pteb/bif qqia de (tmiHfr soa ha%i oondole^s^ iu% pati)oiutti9^ ilUli» caj^lUe re4igQii,Yi^9 iu ut fl^bana ifu^-» ttto illud ad monasieriam peitineat. (S. loco et die.)

'') Otto autem Palatinus de ^itilinisbac gener tlUas (Fridriei de Hopfenoe) ^ praelihata fili/i (Haylicd) in futer^difalei^ ^ ßuccedensj, spiritn dei con^ ceptBia affipctiioi pfurdu^it ad effectnivi (Qäfniich die Stifliiuig des Klo- sters Ensdorf.) Cod. Trad. EDsd. p. 181.

^**) In capitolio (ecclesiae Ensdorf) Fridricas Pater Palatinie et domina Heihric toror P^htitie et Gfeb^hardtts tnaritus eins de Lettkenberge reqniescant. Cod. Trad.- Ensd. p. 220.

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endücb <wefl v4r kcäne Spar habMy «Ubs fiebbaft aodeife €Nua- ms 4iBff HoiladMsecisciiaft erhalten, üfttte^' Der Ffale^raf dagegen h^ kau als iatinte Antheij die.. Burgen Petlendorf und lieagenfetd bbI den betrtckflidien. dazugehörigen und oater Mk m VerMadiwig steh« enden Ootern^die. oate^ dem Ante Pettendorf geMOss. Jas Saal»-' baehes Otto de» ficrlauchten rereiniget warden. IKeste Amt. rtiobtfe ▼du Pjettendot-f .aufwärts bis an dbs Amt Scbwandorf ^ ifie Stait Nabbarg ntd das iUoater Ensdorf, niitd mtochlosa 78 Ort^öhafleiv daronter Kallmünz, Lengenfeld, Wolferingen, Scbmidmolen ^^ Vilkbo- ven bei Ensdorf n. s. w. *^^)

l>ieae ffirfoscbafl wurde langehia Yao denHbtorifcern übersebee^ indem sie der Meinoog waren ^ die Gi^ter^ die «sie in. sich begriff^ aeiön dem bayerischen HerzQge Ludwig, d^m Kelbeimer in Folg» d«s Absterbeu9 der Barggrafen Y0qR6geni»burg.(i..J.1185)9:Wel6h« doob weder in irgend ^ner Weise Bc^tzer der boz^^netfiR». Gojtor;

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noch aüOb mit dem Erblas/ier verwandt ware(i, angcff^len. . Dieser irrigen Ansicht zufolge bezeichnete selbst np<ih Heinrich Rittet Ton Lang die beiden Burgen Pettendorf fifid Le^genfeld als Sit^e der Burggrafen von Regensborg * ^), wA^re^d.docb arknndlich aach- gewiesen werden kann^ dms Pfalzgraf Otto gleich nach dem Tode seines Schwiegervaters den ihn treffenden Theil von der Hinter- lassenschaft desselben in Besitz nahm^ da die mit der Borg Lengen- feld Belehnten schon im J. 11 23 als seine Vasall^ erscheinen ' ^) nhd er und sein Sohn Friedrich sich lange vor dem Aossterbeu der

'*'^) Die 2H diesem Amte gehörigen Ortschaften sind ^ns dem Sbalboche abgedrucl&t in den Verhandl. des h. Vefreines der Oberpfälz. Till. 1.

** ) Jahrbücher. S. 28. 288.

*'.) Im J, 1123. Udilscalcus de LengemreU mii|is(er^a\U Falatiai. Cod. Ens- dorf. p. 188. 189. 203. 280 s^. not. 2.

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(JBwrggrAfei Von AegeiuNrg „Fafatibi 4e LeMgenfeld« uMnteii"), wddarcli «e aicfe faiolftogliekf al« Herren dieser Borg zi« eirkeonen gebee. Gleiebes ¥rar dar F«D in Bewg auf Peltendorf uiciit Uosiä, indem Pfalzgraf Friedpiefa aber üArere Goter daselbst in dem von ihin im J. 1170 erricbtetea TestMiente, aUio 16 Jahre ror demEr- Itecheii: des boi^ggrftflichen Gasdileclitefl ^ frei verfogte^^), sondern «Dcb in B0»Dg aof die im dem Amte Pettendorf gehdrenden Besitz- ungen^ Tan denen er genAss des eben erwähnten Testamentes mefa*- rere vergabte. * ®) '

Der beiden ebei^enannten Borgen ist freilich im Saalbocbe Otio des Erlaochten nicht gedacht, allein darom nicht, weil sie, wie wir eb«i in Bezog aof Borgleugenfeld gesehen haben, mit Bnrgmannen besetzt waren, nud aas diesem Grande keine Eiukonfte abwarfen, welche ja das Saalbach ' allein berocksichtiget^ vielmehr nnr Aaslagen verrälassteu^^).

SchmidmQlen ist zwar des erwähnten Saalbnches zofolge gleichfalls eine ZabehOrde des Amtes Pettendorf, allein in der Folge worde es gemäss des Saalbuches Ludwig des Strengen, aosgesohieden , and dortselbst ein eigenes kleines Amt gebildet. Der Grand ist einleochteud. Es hatte nämlich schon seit den Zeiten Karl des Grossen der Handel ans dem Norden Ober Forehheim und SchmidmQlen eine Hanptstrasse sich geöflbet, ml

'*) I. J. 1126. Ministeriales Palatini de LeDgenfeld. Ebd. p. 197. Schuhes bistor. Schriften. S. 356. Mon. B. XXIX. I, 376. wo in einer Urkunde des Kaisers Friedrieb als Zeuge Yorkommt: Fridricus Palatinus de Lengenveit.

^^) Curtem in Pettendorf impignorari, beisst es in dem erwähnten Tests* mente, Baldwino etc. Mon. B. X, 243. *

••) Ebend. 240 flg.

•*) Cod. Tmd. ihisdörf. p. 210. Hon. B. XXIV, 225. Abhandlungen der OL CL d. k. Ak. d. Wim. V. Bd. II. Abth. (d) 2

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M letzterem Orte war eise LftArtfttte» ein Stappelfriafs y wie wir jetzt uns jmsdrod^eD worden^ tob aUeo Zelten her. Die lieber- wacboBg derselben maclUe iu Schiiiid«alen einen eigenen Benrnteo erforderlich. Auf eine andere Art Keeae sieh die firriehtong eines eigenen Amtes daselbst nicht wohl erklaren, besonders da die Zn- geborden desselben hOcbst nnbedeatend waren, indem sie nnr mm einigen Höfen zu Horscboven, H&rtenthal and Bkzdor^ staimtlich im Landgericht Bni^lengenfeld, bestanden. Schmidmalen war obrigens eine alte Besitzang der Schyren, und ist yielleicht in deren Be- sitze geblieben ^^), daher dem Pfalzgrafen nicht erst darch die Beerbnng Friedrichs Ton' Hopfenoe angefallen* Gemftss einer Ur- kunde T. J. 1272 übergab Herzog Lndwig dem Bischof Leo von Regcnsbnrg in Folge eines Vergleiches für Anspreche, welche Letz- terer an denselben machte, Schmidniolen nnd einen Hof zu Btzdorf, und nahm beide als Lehen wieder zorock.^')

Pfalzgraf Otto machte zwar anch auf die Lehen, mit welchen sein Schwiegervater Friedrich von Hopfenoe von dem Hochstifte Bamberg belehnt war, Ansprache; allein Bischof Otto kam ihm zuvor, indem er gleich nach desselben Tod nach dem Kloster Michelfelt eilte, nnd diesem die erledigten Lehen vermachte. Um indessen den Pfalzgrafen, der darüber höchst aufgebracht war, za begotigen, verlieh er demselben alle jene Lehen, welche der verstorbene Friedrich zu seinem eigenen Gennss behalten hatte. 2^) Wie diese

**) Püiyrada tradidit (monasterio Sti Emmerami) locam ad onerandas nayes, teatonice Ladaatat dictam in yico Smidimulni nun icupato. Pes thesaur. anecdot. ITol. L P. III, 214.

*') Bibliotheca histor. Goeuing p. 200. , **) Ouone Palatino pro beneficiU graviter episcopum infestante, consi*

derant epus de hac re oionasteriom (Michelfeld) posse gravari, pru- denti usus conailio, ea bona, qvibat predictua Fridricma (de Hopfenoe)

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gehmaeii Itedbeo, wiasea wir nicht, wabrscfaeinlrch aber Wolfäbacb, Ebertaraiifliddrf fJLdg. Amberg), WolfKngen ^Ldg. Nabborg) Taa- heu» 6* w* deren BeBitoker feraerbin als Vasallen des Pfabgrafen zo» Vdrafehiinkonwieo. >') Auch inHopfenoe selbst hatte Pfalzgraf Otto eanea MiuislerialeD, Bernod, dessen Weib er mit Zastimmung seiner Gemahlin nnd deren Schwester dem Heebstifte Bamberg schenkte. ^^)

Wie einige daftir halten, ist anch Swainkendorf (Schwandorf), das im Ältesten Saalbacbe als ein eigenes Amt ^^) erscheint^ nebst den wenigen Zsgehörnngen , ein Bestandtheil der Erbschaft Friedricbs Ton Hq^fencfe gewesen; allein es lasst sich für diese Ansicht kein Beweiss auffinden, asdsieist Oberdiess nicht einmal wahrscheinlich; denn wAren- diese Gflter im Besitze IViedricbs von Hopftnoe gewe- 9^, se worde ans ihnen kanm ein eigenes Amt gebildet worden seyn, da sie an nnd flkr sich nicht erheblich sind, nnd da Ortschaf- ten, welche dem Amte Sebwandorf viel n&faer lagen, als dem im Pettendorf, nicht diesem, sondern jenem Kugethetlt worden waren. Bs ist daher %u vemiiidien, dass die Bestandtheile desselben erst sp&ter d. nach Errichtung des Amtes Pettendorf, angefallen seien, obwohl man freilich den Auknnftstitel nicht anzugeben vermag. Dass

fildele« suos inbeneficiayerat , Palatino inre beneficii dedit; quae tibi retimierat^ monasterio detegaTit, et fttc contradictio illa gnierit. Cod« Trad. Eosd. p. 181.

«») Ebd. p. 188. 199. 211.

'^) Die Urkunde, die der Pfalzgraf hierüber aasgefertigett gehört jedoch ftchon demJ. 11 16 oder 1113 an, daher er die Rechte auf diesen Mini, iterialen wahrscheinlich schon durch seine Vermahlung mit Heilica erhdten hat. Act. die 8t. Margarethae llCXin/(oder XVI),

**) Die Bestandtheile dieses Amtes sind aus dem Saalbuche bekannt ge- macht in den Verhandl« h. Vere« der Oberpf. V. 1 H. 95«

2*

sie von den Gr»feii riM Vellbnrg k^rrthren mIIm, ]>t swar them* fal(« k^hauptet worden) nhfif uksht walireebeiidjcli. SSa fiMiwandtif Wfur olÜrigeBB ein EddUitsi, and es hatten aoweU die Mkrkgrafeo ▼«» Hoheoburg^^), als die Landgrafen too Leechtedberg Besimiigea daselb^ii^ was zu der YemiaUiong Aiiiasd gdbea kMiote, daas fie diesem Amte einterleibten Besitaongen tob den «ine« Ton beiden^ am wahrscheinlichsten von den Letzteren herrühren könnten ^ da diese nicht bloss in Scbwandorf selbst ^ 7), sondern anch rings berom begAtert waren*

Bine aocb bedeatendere firwerbang machte Herzog Lndwig in Fpige des i. X 1185 erfolgten Avssterbens der Barggrafepi von Regensbnrg ond Grafen tou Riedenburg >s), aas ciaem «pr Zeit noch onbekannten Reohtstitel» ohne Zweiflßl aber aaf dem Gmnd des hoHMglichen Anfallrecbtes. . IMe Herzoge aftmliefc^ zwar arspra^glich selbst nnr oberste Beamte ihrer Proviazeii, oiid dämm wieder eot- ferAbar, hatten sich allmAhlig als Landesberrn betraebtet, federten daher Gehorsam voa den Grafen ihrer Provinzen^ ^), md dieGraf-^ Schaftsbezirke ^ welche entweder dieselbea dwrcfa irgend ein Ver- brochen verwirkten oder wenn ihre Inhaber ^ne mftäidiche Leibe»-

>^) Rieds Gesch. der Graf. y. Hobenburg. S. 80.

21) Diese besassen, und zaTersiebtUch niekt allein^ die Fiseiiweide da- selbst, welche sie um 20 Pf. Pfg. rersetzt hatten. S. das unvoU- ständige Regest dieser Urkunde in Lang. Reg. B, U, 138.

»•) 28. S. Not. 32*.

3^} B(uc osqne quataor «narcbianas Ansliiae et Sijriatf Ystrte, Ghamben- aisy qui dicebatur de Tohbiirebi evocali Ad oelebratioaem cari^. dncts Bayariae reniebanl, tienc hodie episeopi et oomiteft ipaans terrae facere tenentur. Chron. Hermani Altah. ad an. 1157. Ap.. Boehmer script rer. Germ. II. 487.

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erben «färben 9 fideti bbn den Herzogen, als den onniiUelb^ren Lan- ' de:»hei*ren beim. ^

Von den Ofttem, welebe in Folge dieMs Anfallrecbles nacb dem ErlOseben der Burggrafen dem Herzog Lndwig zufielen, ist hier blos die Grafscbaft Riedeiiborg nnd die Barggrafscbaft Aegens- burg za erwähnen, da die übrigen damit in Verbindaug stehjenden be- trächtlichen Besitzungen aufdem.rechten Ufer der Donau lagen, folglich, nicht bieher gehören. Aus der Grafschaft Riedenbnrg wurde ein eigenes Amt mit dem Sitz in Riedenburg gebildet, wie wir ans dem

m

ftltesten Saalbuehe ersehen, wo es mit seinen Zugeh&rnngen ein- getragen ist. Demselben waren 28 Ortschaften einverleibt, darun- ter Forcbheim, Mohlbacb, Wolfsbucb^ Tacbenbausen, Gimpertshaasen, Borghauaen n. s. w.

Worindie Rechte des Herzogs als Borggrafen von ttegenstuirg be- standen, erflihren wir ans dem Saalbuehe Ludwig de» Strengen, geinftss welchem ihm das Friedegericht, das Scbnltheissenamt, das Ksimeramt nnd der Zoll zustand. Auffallend aber ist, dass im älte- sten Saalbuche des Burggrafenamtes und der damit in Verbindung stehenden Rechte und Einkünfte, die sehr erbeblich waren, nicht gedacht ist, was zu der Vermutbung Anlass geben konnte^ dass, wie behauptet wird, nach dem Ausaterben de^ Burggrafen deren Amt nicht alsogleicb an dep Herzog obergiog, mnderu vorerst aqf den Grafen Adelbert von Bogen^^^), und erst nachcbm «diese Gralenin X 1242

•«} Gemäss de» OberaltBcbor Ck>d. Tradii. in HM. B. XII, 62. ~ per ma- , mmv'domnl Alberti« qui eo teiepere In B«ii»boDa preeCeetti» «irbti ex- . Atitit..I>a#s dieaer Albeft ein Graf ron Bfi^^ gewitacn,. laiefc titb sieht envireifBeiii ivMn .fiel aber ohae Zweifel «im dem Gtrnnd. aii£ dieee Be- hauptung, weil eui anderer Albert nickt so Gebott atami^ und die Grafen Ton Bogen mit der Stadt Begensburg vielfach in Verbindung 'standen, und selbst DomTÖgte waren. Allein Albert HI. Ton Bogen

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aogestorbeo dem Herzog Otto demBrlavcbten bejnifi^, 'znglei^ aoeb das Burggrafenthnni an denselben gelangt ist Daraas wOrd^ f iqli fibri« gens erklftren, warum das ftiteste Saalbucb von demselben keine £r- wAbniing aiftcl^^^^ ^^b nicbt macben konnte, da es jedenfiriis bereits zwei Jahre vor diesem Anfall yerfasst worden isi<^0

Die Leben in Oesterreicb^ mit welcben die Burggrafen vom Hocbsiift Bamberg belebnt waren, gingen an den Laudesberzog über.««)

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und der Burggraf Albert sind derselben Urkunde £u Folge vwei Ter- scbiedene Personen auch kann unter letzterem Albert IV. Ton Bogen kaum zu verstehen seyn, da er damals, yrenn er auch schon gelebt haben sollte, doch noch kaum alt genug ^ar zur üebernahme des burggräflichen Amtes. Es YfivA daher aus eine^ anderen Djnasteii

4

Familie ein Albert aufzusuchen seyn. Hund (Stamnib. 11, 2) fand in einer bisher nicht wieder aufgefundenen Urkunde des Kaisers Fried- rich I. fflr das Hloster Biburg y. J. 11 80 einen Grafen Albrecht Ton lieuchtenberg^.und es ist nicht unwahrscheinlich, dass dieser der Burg- graf Albert war, den die oben erwähnte Urkunde als solchen ausdritck* lieh nennt, da hieraus sich erklären liesse, wie die ländgräfliche Würde nach dem Aussterben der mit den Burggrafen Yon Begensburg enge Terbundenen Landgrafen Ton Seyeningen auf die Leuchtenberge über- gegangen aei.

**) Urkundlich erscheint das Burggrafenthum i.J, 1256 im Besitze des Herzogs Ludwig zufolge einer Urkunde dess. dto. Tit. Id. Noub. dilectoft et fidelts amieos nostros, henorandos ciyes de Batisbona pro iure Purcgraviae j quod ad iurisdictionem nostram \ex koertdäiurim successione in Batisbona pertinere noscitur. Gemäss des Chron. August, ad« ann. 1255 (Frcheri scripta rer. Germ. I, 513) hatte Ludwig b dieser Zeit nomen burggraTÜ Ratisbonensis ; allein nomen wird Jiier nitht mit ,^Titel,^< sondern mit ,, Würde ^* oder ,,Amt^* zu übersetzen seyn, da, wie aus der ebenerwShnten ^Urkunde herrorgeht, Ludwig wirklich im Besitze des burggrifliehen Amtes war.

**) Anno 118.5 dux Austriae post abitum cognati suiHeinrici Ratisb. bürg«

V

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Nicht lauge nach dem Brlöschen des borggräfiicheu GescMech- tes starben anch die mit demselben stammverwandten Landgrafen von Stefeningen aus* Nach einer gleichzeitigen Notiz waren die sonst nirgend genannten BrOder Friedrich and Herrmann die letzten Land- grafen ^ ^ * 3* während sonst Otto lY^ der ein Brader derselben ge- wesen seyn mOsste^ und im J. 1195 gestorben ist, als der Letzte, l)ezeichnet wird.

Das Erbe, welches hiemit dem Herzog Ladwig anfiel begreift, wie bezüglich auch anderer Grafschaften, dreierlei wohl von einan- der za unterscheidende Gater in sich, nämlich

1. erbeigene,

2. Reichslehen und 3* bischöfliche Lehen.

Die ersteren gingen, wie sich von selbst versteht, ohne wei- tere Beanstandung alsogleich in der nämlichen Eigenschaft auf den Herzog -über, da hier noch ein anderer Rechtstitel hinzukam, indem wie Aventin berichtet, der Vater des letzten Landgrafen eine Schwester des Herzogs Otto des Aelteren zur Gemahlin hatte. Auch die Reicbslehen, die hiemit eröffnet waren, gingen ohne Zwei-

grarii beaeficium , quod ille a baoAergeasi ecclesia h'abuerat , plena- rie obtinuit. Hund metrop. II. p. 201.

*) Uli sunt quorum ba^redi^^^ cum c^stras et praedüs ad Ladowkmia dacem et filiam eius (Ottonem iilast. 1231 1253) devolata sunt:

Fridricus et Hermanus Landgravü de Stefnunge;

Ulricus comes de Yelburg et Chlamme;

Tveß fratres Burggravü de Rietenburg yel Bot;

Diepoldas marcbto de Yohburg et Chame;

Leupoldas, Bertoldus, Albertus comites de Bogen. Canis. antiq. Lect. ed. Basnage. IV, 234. Leibnits script. r. Br. II, 22. Oefele iL, 518. Mon. B. Xyi, 560.

fei |[leichfalls auf den Heraeg ober'')^ was in ftholicbeii Fifleii stets geschab; nicht so aber jene Besitziiogen> welche hochstift^regeiKi- bnrgiscbe Lehen waren, und erst in Folge einer Belehmuig in den Besitz des Herzogs gelangen konnten.

Bischof Kourad Ton Regensborg, der ohnehin schon in nicht geringer Besorgniss war wegen der rings um seinen Sitz stark an- gewachsenen Hansmacht der bayerischen Herzoge, und sich daher nicht bewogen fohlen konnte, sie seiner Seits zu veruiehren, zog die durch das Aussterben der Landgrafen von Stefeningen erledig- ten hochstiftischen Lehen ein. Doch Ludwig der als Erbe der- selben auch auf die Leben seine Ansprüche geltend machen wollte, griff, besonders da er auch aus anderen Gründen mit dem Bischof in Zwiespalt gerathen war, zum Schwerte, und es entbrannte so i J. 1 204 ' ein sehr rerderblicher Krieg, der jedoch schon im dar- aufifolgenden Jahre durch einen Vergleich beigelegt wurde. ^^)

Aus diesem Vergleiche sehen wir, dass der Herzog das Kir- chenleben, welches in engster VerlNndnng mit den Urbgütern des Landgrafen stand, und das vorzugsweise (in montanis sitbm) in und um Kufstein gesucht werden muss, nicht ohne grosse Opfer erlangte, dadurch nämlich, dass er auf seinen unbeerbten Todfall das Hoch- stift mit mehreren Burgen, namentlich auch mit denen zu Stauf (He- genstauf) und Stefeningen nebst den dazu gehörigen Gütern zum Erben einsetzte. Ferner ergibt sich aus diesem Vertrage, dass die beiden ebengenannten Burgen erbeigen waren, indem sie avsserdem der Herzog Ludwig dem Hochstifte nicht hfttte vermachen können.

Die weiteren Vertragsbestimmungen, dass nftmlich gewisse Rechte,

••) 8. Not. 28.

*0 Ried cod. d pK Ratisbon. nro. 307.

rik Zivile, die MQoKfr» ^ Gelkk^^) «feici die Wftadel d^m BiaObctf «tid dem fieraoge g6meipsebaftlieh bleibeo, die.Stadtsteder gemein« 4sicbafdicli erbobeo^ die Uot^äfbchupg ober ÜBrabesüfter gleiebfaJlB . gemeinächafiJicb gepflogen werden doIl; fera^die, dass der Herzog deo Salzbaud^l mit Beyrafb des Bi^chofes ordnen soll o. ^, w* scbieir D^ allerdiog& der Yermiitbiiiig^ dass ^ais Barggrafenaitit &rst spä- ter an die Herzoge überging, zu widersprechen, indem die meisten dieser Bestimmungen gerade die Aeqhte betrafen , welche mit dem Borggrafenamt yerbunden waren. In diesem Falle kann aucb der Burggraf Albrecbt, von dem 'oben die Rede war, nicbt wohl ein Bog- ner Graf seyn.

Ans den dem Herzog angefalleneu Besitzungen der Landgra- fen Tou Stefeningen wurde der Gerichts * Sprengel Stauf (Regen- stauf) gebildet, welcher 61 Ortschaften umfasste,"^®) darunter auch Stefening, obwohl die Burg daselbst im Saalbuehe nicht eingetragen -isty aus dem Grunde, weil sie verlehnt war.

Gewiss nicht zufällig ist, dass die Edlen von Leuchtenberg erst seit dem Tode des letzten Landgrafen Otto von Stefenin- gen urkondiich als Landgrafen zum Vorscheine kommen, ^ ^) viel-

'") Welehes Geleit. kieF gemeiDt sei, ergibt »ich aus der bereits oben (Not. 31) angefflbrten Vrkiinde, worin es nämlich heisst: Bemit^ Umua (ftagt der Herzog) ^xaotipneHi conductRS» qii«e a Werda recipi iM!|ae Batiabotiaai coaaa«Tit«

**) Die Ortschaften^ welche 2a diesem Amte gehörten, sind aus dem Saal- buehe abgedruckt in den Yerhand« des h. Ver. der Oberpf. - Y , 89.

- ' -

*') Zwar werden sie schon in dem Cod. Tradit, En&dqrf. (Mon. B. XXIY, 12. 13) also genannt, allein wenn auch die Traditionen selbst in einer früheren Zeit geschahen, so wurde er doch erst in der Zeit, wo die Lenchtenberge bereits Landgrafen waren, angelegt.

Abbandlangen d. lU. Kl. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. II. Abthl. (d) 3

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nehr darf imt ZoTerlAssigk^ MgeiiOMiiien weiden^ dM iMdgriflidie Amt, welcbes dordi das ErlOadien der Stefenioger, erlediget wurde, imd arspronglich Reicbslebeo war, sei auf die tod Leachteoberg aber- gegangen' 7*). Sie haben obrigens dieses Amt wohl sdiwerlich ererbi, sondern sind mit demselben von dem Herzog von Bayern, idsLandea- herra, belehnt worden, wie weiter onten naebgeMriesen werden wird.

Nicht lange darnach (im X 1 204) stariben aoch die Grafen Ton Vobburg und Markgrafen Ton Cham ans, *s) und es fiel dergrösste

*'*) AU ein gültiger Beweis hiefür kann der Umstand angesehen werden, dass Diepold von Leuchtenberg, welcher urkundlich als der erste Landgraf Ton Leuchrenberg erscheint, in einer von Konig Philipp der Stadt Goslar ertheilten Privilegiums-Vrkunde y. J. 1200 Landgrmf wm Slepßninke genannt, und dadurch als Nachjfblger der Landgrafen von Stefeningen in der landgräflichen Würde ausdrücklich beseichnet wird. Er heisst hier £war Lippok, allein die Formen Dieipold und Lintpold wechseln gar häufig aus 4em Gruqide , weil beide die päniiche Be- deutung haben; es kann aber auch sejn, dass, wie die in dieser Zeit ungewöhnliche Form „Lippolt^ andeutet, der Abschreiber falsch ge« lesen, so wie es z. B. auch in Stillfried Monum. Zolleran. I, 26, wo derselbe Landgraf Lffpöld heisst, der Fall ist. Die Urkunde, von wel» eher hier die Rede ist, steht im Vaterland. Archir. Jafargg« 1841. 8. 37. In einer andern Urkunde desselben Königs (y. J. 1206)i den der Landgraf Diepold auf seinen Reisen häufig begleitete, kommt unter den Zeugen ein Lambertu» Landgrafius de Steyeningen vor. (Schuhes hlstor. Nachr. 1, 76). Ob dem Herausgeber dieser Urkunde das Origi- nal, das wenigstens zur Zeil noch nicht wieder gefunden ist, voriag oder ob er sie dem Saalbuche des Klosters Lingfaetm entnommen hat, sagt er zwar nicht, doch ist jedenfalls gewiss, dass hier etwas ausgefallen ist, und wahrscheinlich, dass die Zeugen so geheissen ha- ben: Lambertus comes de Gleichen et Dipoltus Landgrayius de Ste- reningen. Cf. Monum. Boica. XXXI. F. 1. 464.

*') Das Chron. Reichenbac. (Oefel. I, 492) setzt den Tod des letzten Harkgrafen Ton Cham in das Jahr 12093 da ihn aber eine Urkunde vom J. 1204 (Mon. B. XXyil, 46) bereits unter die Todten zählt, so wird letzteres Jahr als das seines Todes anzunehmen sejn.

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\

ibrer HinlerlfliflfieBscIiart dem Herzog Lodwig Zfn'^), iieiir iB FVilgi^ des Anfrllreobtes, wovon berate oben die Rade war , al« weil die GemaUio des letaten Markgrafen -eine Sdi wester dessel*- ben war« Einen Theil der Hinteriasaenscbaft^ nftmlieh sftnmidiclie Be»izBngen in Bayrentischeo ond Egriscben erhielten die Hoben« staafea durch die Vohbiirgeria Adelbeit^ welche mit Kaiser Fried- rieb L Tennftblt war, ond einen andern Theil die Grafen Von HtrscUfterg.

Gemäss des Saalbucbes Otto des Erlauchten wurden aus den dem Herzoge angefallenen Besitzungen, i^gesehen von jenen, welche anf dem rechten Donaii^llfer lagen, also nicht hieher gehören, drei Aemter gebildet ^ nAmüch Cham und Radlmgei». Die TorzOgiichstea Ortschafiten . dieser zwei Aemter ausser Cham und Radlingen, der beiden Amtssitze, sind WaldmOochen^p}^ KMztii^ Furi^ Escfaelcham, Neokirclien, Mütacb, und die Schlosser Pucbberg, Wiafentfeldeo, Scbneeberg u. Das dritte selur kleine Amt ist Schwarzach» das gemäss des Saalbucbes dos Herzogs Ludwig, mit dem A»te Nabburg vereiniget wurde, nebst Dieterskirchen, Warmbach und Seilenhofen. Ausserdem gehörten zu diesem Amte mehrere vogt- bare Leute, welche ein Schutzgeld zu enlricfaten hatten, das jedoch der Herzog zum Mutter Gottes Altar in der Kirche zu Nabburg abliefern musste.

Waiiger gewiss^ doch wahrscheinlich ist, daas auch da« Amt

*'.) Daher konnle Herzog Luduvig in einer Urkunde t. J, 1204 sagen.* jnra marchiae n»»trme apnd Chamb. Mein. B. 1. e. S. Not 32?.

^*) Freilich findet sich Waldmünchen noch nicht im Saalbache Otto des Er« lauchten; allein da Her sog Heinrich, welchem in der Heilung mit seinem Broder Herzog Ludwig i. J* 1255 der bajeriscbe Wald zufiel, in einer Vrknnde T. J. 1265 (Lang. Beg. B. 111, 248.) dem Kloster Walderbaeh die Schenkungen, welche demselben seine Yorteliren (pro« genitores nostri) gemacht Hatten , nImKcb das Patronatsreeht ttber die

3*

20:

Weiterield^^O aas der Vobborgiadien BrlMMiuift berillhrt^ obwoU fceilicli der UmstaDd einiges Bedenkeii JHrregl, däas tn mebt ii dem Saalbiiche Otto de« ErlaneirteD, sondern erst in jenem Lid- wig des Strengen eingetragen ist. Nicbts destoweniger aber ut es glaublich} denn der Amtssitz Wetterfeld selbst Mnar ein maik-' griflieh Yohbnrgisohes Leben, nud iai Beaitse eines mit den Harfe* grafien verwandten ansehnlichen AdebgescUechtes^^); anch lag nidit gar ferne davon das Kloster Reicheubacb^ welches die Yehbargei gestiftet haben, weswegen denn anch die Advocatie ober dasselbe an den bayerischen Herzog oberging, ^s)

Weniger bekannt als die Chamber- Mark, ist die Nabbarger, doch haben wir hiefor urkundliche Beweise*^). Indessen wird woU kaum angenommen werden dorfen, dass letztere eine eigene , ftr sieh bestehende Markgrafsehaft, sondern mit der Chamer-^Mark ver* banden war, und ebenfalls unter den Vohbnrgern gestanden, was om so unzweifelhafter ist, als eigene Markgrafen bierdber nirgend«

_ _ _

genannt sind, und der Tohburgische Graf Diepold in einer Gbronä ausdracktich auch als Markgraf ron Nabburg bezeichnet wird,^^)

Kirche 2a Waldmanchen bestätiget, so ergibt sich hieraus, dass Wald, münchen viel frQher und swar in Folge des Aussterbens der Yohbor- ger angefallen sejn mfisse.

^^) Die xu diesem Amte gehörigen Ol-tsehalten sind aas dem Saal&achs bekannt gemacht in den Verhandl, des bist. Yer. der Oberpfals V, 224*^

*^^ Godfridus de Wettemfeld ministerialis marchtonis Diepaldi. Mob. B. XXVII, i2. XXIX. P. I, 275.

") Jb. XXVlf, 47.

**) Mon. B. XXIX. P. I, 11. 148.

'*) Ditpöldus marchh de Naihur§ petitione matris anae etAdelheidta nxo- ria constinixit monaaterium in Beichenbach. Chron, Peg«T. ad an. 1118 ikp. Menken. script. rar. germ. WV, 130»

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eiDe NofiZy die did so \!^eiiiger beaustaiidet werden kanu, als in. Nabbarg selbst and ringsfaerani'yohbargische Galer nDdY)iensfIeote^^) waren. Aas diesen Gründen darf wohl augenoihmen werden, dass Nabbarg^ weTcbes in dem Saalbuche Ludwig des Strengen als ein eigenes Amt mit unzweifelhaft Tohburgischen Besitzungen erscheint, eiii Bestandtheil der Hinterlassenschaft der Markgrafen von Cham war. Den Ankunftstitel der abrigen Goter, welche ausserdem je- nem Amte einverleibt worden, kennen wir genau, und es wird s von diesen weiter unten die Rede sejn.

J^nen weiteren Zuwachs erhielt Herzog Ludwig der Kelhei- m'er i. J. 1228 durch eine besondere Vergflnstigung des Bischofs ESkbert zu Bamberg. Dieser verlieh nämlich demselben alle die' Lebön, mit denen der alte Graf Albrecht von Bogen vom Hochstifte Bamberg auf seine Lebenszeit belehnt war, welche jedoch die Söhne desselben widerrechtlich , weil ohne vorausgehende Belehnung von Seite des Hochstiftes Bamberg in Besitz genommen hatten, und die\ ibiien darum und weil sie mit den LehengOtern Qbel wirthschafteten, dtn*ch kaiserliches Urtheil abgesprochen wurden. ^7) Diese, die Dicht nnbedeutend gewesen zu seyn scheinen ,' sind jedoch nicht na- nientlicb angegeben, sondern blos im Allgemeinen bezeichnet, indem die Urkunde nur besagt, dass sie sich aluf beiden Seiten der Donau, nnd zam Theil tiefer landeinwärts von Passau aufwärts bis Re- gensburg erstreckt haben. Nur einige weni^^e Ortschaften, von de- n^ Nesscibacb ausdraeklioh genattut ist, nabni der.Biscbef Bkbert Ton der Belebnang ans. Wir wissen zwar, dass Kaiser Heinrich IL dem Hocfastifle viele BesitiMingen' auf dem Normane' geschenkt

^') Marchio Ditpoldus tradit Stae Mariae in Reicbenhach praediam Re* ginbotonift de- Napurcli mihisterialis iBui, nomine Stairibach/ Dieser Ort liegt vnjnrttelbar bei Nabbuirg. Hon. JB* XXyil^'O.

*') Mon. B, XI, 199. Aettenkofer b. Gesch. sf 161;'

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halte 9 allein der grtaaere Tlidl derselben Hegt zu weit tm der Donaa entfernt^ als dass sie Itaglich hieher bezogen werden kOnn- len. Möglich w&re, dass Retz in der N*he der Stadt Neanboiy Torm Walde mit Gotinlant und Holst etten, beide im Landgerichte Neuuborg t. W., welche nebst anderen Ortschaften Kaiser Heia* rieh II. dem Hechstifte Bamberg im X 1017 geschenkt bat, au dte«

sen Lehen gehörten, ^^j

Das Amt Telbar^ das mit den dazugehörigen Gotern im Saal« buche Otto des Erlauchten eingetragen ist, erwuchs aus den Besitz- ungen der Grafen Ton Velburg»^®«) welche mit den Burggrafen Toa Regensburg stammverwandt gewesen seyn sollen» und mit des Grafen Ulrich um das J. 1230 ohne Zweifel ausgestorben sind, da derselben femer nirgends mehr gedadit wird. Ulrichs Va- ter Otto lebte noch im J. 1189| wo er eine Pilgerfahrt nach Palästina machte. ^^) Besitzthum der Grafen von Yelbnrg war anch das Schloss Helfenberg (Landgerichts Parsberg), allein Graf Ulrich verkaufte es im J. 1198 an das Hechstift ilegensbnrg.^^) Der Titely aus dem diese Besitzungen dem Herzog Ludwig angefal- len sindy ist das herzogliche Anfallrecht, wenigstens ist ein ande* rer nicht bekannt. Das Saalbuch des Herzogs Ludwig fbhrt zwar Amt ^^3 ebenfalls auf, doch hat es mehrere und solche Be*

^) Siakinreat, Rettiz inferior quod proptor Niwenbarg kmbetar, Tentn- dorf «ita in pftgo Norgowe et iu comiuia Beiariti« Mou. B. XXVffl. I, 462 tq.

«••) S. N. •*•. S. Kmrs Beilr. aar Gesck. Oeoer. III, 406--41O.

^•) Gemeiner Regensb. Chronik. I, 279. In einer Drknnde t. J. 1198 (Ried cod. dipl. nr. 298.) wird Graf Otto bereits als gestorben angeführt

**) Ried. a. a. O. Rettenbacfaer annal. mon. Cremifan. p. i76.

**) 8. Die Bestandtheile dieses Amtes in den Verhandl. des h. Ter. der Oberpf. V. H. 1.8. 71.

I

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staiidtfceile, die das er^tere tiicBt kennt, uiid die daber erst von Lud- ^ wig dem Strengen dazu erworben wurden.

Im J. 1 242 fiel die ganze Gra&chaft Bogen mit Ansnabme der dasa gehörigen Besitznngen in Oesterreieh und den bochstift^passaniseben Leben, dem Herzog Otto dem Erlanchten zo ^ ^ ^), als dieses reidi be- goterte Grafengescblecbt mitAIbrecbtlY. erloscb, welcher jein Stiefbra-^ der des Herzogs war, da dessen Vater Ludwig mit der Mutter desselben liodmiUa yermählt war. Wenn aber auch diese Verwandtschaft nicht stattgefunden hfttte, wOrde diese Grafschaft jedenfalls au» dem öfter bezeichneten Titel dem Herzog angefallen seyn, Sie umfasste^ abge- sehen von den dazu gehörigen grossen Besitzungen auf dem rech- ten Ufer der Donau, die nicht hieher gehören, den grössten Tbeil des bayerischen Waldes, und aus den Bei^tandtbeilen derselben ent- standen die Aemter Viechtach, Mitterfels und Deggendorf, letzteres Amt jedoch nor zum Theile, wie denn auch der Amtssitz Deggen- dorf selbst uiclit Besitzthnm der Grafen von Bogen gewesen za seyn, sondern einem andern Dynasten -Geschlechte angehört zu ha- ben scheint. Schon im Jahre 1135 erscheint hier als ein boch- stift-regensburgischer Vasall Herr Ulrich yon Tekkeodorf, welcher auch auC dem Nordgau zu Sitlinsdorf^^) und Tanheim, bei dem Klo- ster Ensdorf Besitzungen und Dienslleute hatte ^3) um das J. 1170 aber in den Bann und die Reichsacht aus unbekannten Gründen ge- ^commen ist^*). Um das X 11 SO kommt Bin Graf Ekbert von Tek- kendorf vor * *^, und im J. 1217 auch ein Graf Ulrich**») von Tek-

.♦

»»•) 5. Not. »••.'.

»») Coi Trad. Ensd. p. 200. 211.

*^) Ebd. p. 223. Er wird überall, wo er vorlionimr, d<>mtias genannt, Eum Zeichen das« er einem Tornelinieii Dyna«tehgesehle€ikte ' angehört habe.

**) Cod. Trad. Ensd, p. 223. '') Dalham concilia Salisburgensia^ p. 82. "•) Wahrscheinlich derselbe, der in Mon. XXVllI. P. IL 131 erscheint

kendorf^^Jy und zwar meines Wissens nv dies einaigeMaL Wel- chen Adels - Geschlecht diese Grafen aiigehftrt haben» wird seh schwer ermitteln lassen, doch aber dorfle zn yermuthen sejn, das» Deggendorf nicht im Besitze der Grafen von Bogen war, nnd daas dasselbe bei einer anderen Gelegenheit dem herzoglichen Hanse an- gefallen seyn mOsse.

Nach Otto des Erlauchten Tode theilten sich seine beiden Sohoe Ludwig und Heinrich, da sie sich zo einer gemeinschaftlichen Re- gierung nicht Tersteben konnten, im J. 1255 die bayerischen Laode so, dass Herzog Ludwig zn ' Oberbayern alle bis dahin auf dea Nordgau gemachten Erwerbungen erhielt mit Ausnahme des baye- rischen Waldes, welcher fernerhin stets bei Niederbayern geblie- ben ist.

Auch er machte grosse Erwerbungen auf dem Nordgaue, aber nicht 80 fast in Folge erbschafdicher Ansprüche als durch Ankftofe. Sehr betendend war, was er durch das Vermftchtniss des Hobeo- staufen Kouradin auf dem Nordgaue, wiewohl nicht ohne grosse Geldopfer, an sich gebracht bat. Hierüber sind folgende ürkundeo Torhanden, welche ich hier zusammenstelle und der sich daran knö- pfenden Erörterung Torangehen lasse.

Schon Konrafns Vatw Konrad versetzte seinem Schwinger-

9

**) Handft Stammbuch II, 26. Hier «teht jedoch unrichtig Thethindorf, wahrend es im Original aaadrScUich heisst TheckindorC Antterdein kernt in dem Necrolog. Mon. Windberg. (Hon. B. X17, 99) vor: Adeiheit conTers«, comititsa Hadewici de Tehkendorf« Ob die Grafea TOB Tekkeadorf nar ein Zweig der Grafen von Bogen, oder ein eige« nes Grafengetchlecht waren, mag dahingestellt^ nnd einer eigenen Un« tersnchung Torbehalten bleiben, nur will ich noch bemerken, dass anch ein Adalbertns praefectns de Tekkendorf rorkommt Mon. B. XIII, 96.

06

T»ter Henog Otto dem ErUwcirteii im X 1251 'die' beides HerrsehtfM Floss oad ParksteiD liebst Zogfcbftrangen um 3000 Mark Silber imd 400 PfoudAegeiisbarger Pfenninge ^7), und Kottradio besifttigte 'Aem HenM^ Ludwig i. X 1266 diesen Ver^te ^®)« Dooh schon Torber» i^-J. 1 263 setzte Konradin denselben, dem er als seinem Erzieher und Fahrer besonders gewogen war, aom E^ben aller seiner Güter *der Leben sowohl ab der erbeigenen, ein, im Falle er, Konradin, ohne rechi- mftssige Erben zu hinterlassen sterben sollte '^^j; und verpfibidete dem Herzog im nämlichen Jahre das dem Hochstifte Bamberg leben- bare Scbloss Hohenstain mit der Vogtai ober Hershmck und Yilsekk, und die Goter Erbendorf, Auerbach, Hambach und Plech^®),

Diese Urkunden lagen in dl^n H&nden des Herzogs Ludwig als Konradin i. J. 1268 zu Nei^l enthauptet wurde, und auf den Grund derselben trat er alsoglfeich die Erbschaft an. Bezüglich der Nachfolge in die erbeigenen Güter hatte es keine Schwierigkeit, um 60 weniger als er grose Geldsummen darauf hiogeliehen hatte ; aHein ausser derselben begriff die Erbschaft auch Reichsleben, und hodi-« Stift-bambergische liehen, und hinsichtlich dieser beiden stiess der Herzog auf grosse Schwierigkeiten.

Was die letztern, nämlich die bambergischen Lehen, betrilR, so ifrar Bischof Berthold anfänglich gar nicht geneigt, ibm dteselfoen 20 yerleiben, doch endlich nach mehrfachen Verhandlungen, deren Inhalt wir nicht kennen, belehnte er den Herzog i. J. 1 269 mit dem hochstift-bambergisehen Trnchsessenamte sammt allen damit in Yer-

") Mon. Boica. XXX. P. I, 319. ••) Ib p. 362. ' ••) Ib. 333. ••) Ib. 354-

JUblyuidlwigMi dtr IQ. GL 4. L AL dar Wim. V. Bd. VL Ablk. (d) 4

26

bindoDg fitebenden Rechten ond den dazu gehörigen , bereits oben bezeichneten Lebengütern in derselben Weise, wie Kaiser Fried- rieb L vom Bischof Ekbert damit belehnt worden ist. Der Bischof nahm jedoch von dieser Belebnang aus die YogtM Ober die Stadt Vilsekk nebst den daza gehörigen Grundstöcken ond den TagdiensHen, welche er sich nnd seiner Kirche vorbefaidt, ond fbgte

noch die Bedingung hinzo, dass auf den erwähnten Lehengotem keine Veste erbaut werden dorfe^^).

Zn Hohensfein, jetzt einem Dorfe im Landgericht Hersbrock, warde ein eigenes Amt errichtet , das 48 Ortschaften omfasste, daronter auch Hersbruck (Hederichesproch). Ob sämmtliche Be- standtheile dieses Amtes damals scbon^ als Herzog Ludwig damit belehnt wurde, ZugebOrden des Schlosses Hobenstein, oder darunter auch aus einem anderen Titel erworbene gewesen, ist zweifelhaft, letzteres jedoch anzunehmen, da eigene Goter des . Herzogs als ZubehOrden dieses Amtes aufgeführt «Hnd y die darum nicht Gegenstand der Belebnang seyn konnten ^2), wahr- scheinlich aber ist, dass dieselben Hobenstaofisches Eigen wa- ren, und in dieser Eigenschaft auf den Herzog obergingen. Hers- bruck gelangte durch Schenkung des Kaisers Heinrich U. vom 1010 in den Besitz des Hochstiftes Bamberg^'), Herzog Lud- wig jedoch hat es, als er Reichsverweser war, einem alten Saal-

**) Ussermann ep. Bamb. cod. diplom. nro. 196*

•■) Dies geht hcryor aus derUeberschrift, unter welcher das Amt Hochen- stain im Saalbuche eingetragen ist: rcdditus proprielalwn et bonorum adyocalium in officio Hochstctten. Zu diesem Amte gehorten mit Hohenstain und Hersbruck 50 Ortschaften; darunter: Allfeld (Landg. Sulzbach), Atenberg (Landg. Pottenstein), Thalheim* (Landg. Hersbruck); GOndersriclh (ebends.), Ellenbach (ebenda.), Dietershofen (ebends.), Rupprechtstein (ebends.), Eozendorf (ebends.) u. s. w.

•») Mon. B. XYVIII, 430.

2T1

bocbe geiiiAäfi^/ wieder u das Reich ^racbt^^), naebheraber wie ans der erwAhuien LebeDsvrkmide hervorgeht ydoeb neüerdtogs da» Eiigeuthaiii an Herablmek dem HeebaüfteeiiigerAaiiit.

Gäeicbes war besiOglich auf Vibsekk der Fall. Auch dieM» warde der Sitii eines eigeneki Amtes ^ zn welchem 78 Ortschaften gehörten ^^)9 wbrflber jedoch dem Herzog mit'Aasoahme eitiiger we- nigen blos die Vogtai zustand*^), and aach diese nicht Ober Vils- ekk selbist, da geniftss der allegirten Urkunde ▼. X 12699 ^^^ wie bereits oben erwähnt wnrde^ die Vogtai hierober der Bischof sich selbst YorbeliaUen hat. Derselbe hatte daher inYilsek seineu eige-- nen Amtmann ^ der sein Richteramt in allen Fällen , nnr nicht ober Diebe, Mörder und andere hochpeinlicbe Verbrecher ausübte, lieber letztere richtete der Herzog, oder yielmehr der von ihm aufgestellte Amtmann, der jedoch ohne Zustimmung des Bischofs keinen Ver- brecher begnadigen konnte ; and die Güter deren derselbe iirgend einer hochpeinlichen Frevelthat wegen verlustig erklärt wurde, fie- len nicht dem Herzog, sondern dem Bischof zu ^'7). Diese nämli- chen Befugnisse hatte Letzterer auch in Anerbach, Hersbruck und Velden. Pegnitz, Veldeu und Anerbach wurden dem in Thurudorf errichteten Amte einverleibt, das 54 Ortschaften, jedoch zum Theil verlassene, zumeist aber erbeigene Besitzungen ans der Hinterlas-* senschaft des Hohenstanfen Konradin umfasste. In Thurudorf war des Saalbuches zu Folge neben dem alten Schlosse auch ein neues.

•*) Histor. Norimb. diplom. p. 4.

**J Die Zugehorden dieses Amtes sind ads dem Saalbuohe bekannt ge- macht in den geöff. Archiren I. Hf. 1. 5.

*') Gemäss der Titelüberschrift dieses Amtes im Saalbuche: ,^in officio

Vilsekke redditus advocatiae/' '*) Gemäss des antiquiss. Urbar, episcopatus Bamberg, in den geoff»

ArchWen« II. Hft. 6. 8. 167.

4*

Das SehloM Laofen an dter Pegnite mit aeiaeii Z^gehSnagM war gleicbfalla bohcosfanliacbea Aigea, giag als solches aof dea Herzog Lodwig ober, ood war.geaiiss dessen Saal bocbes m eige- nes Amt. Es gehörten dazo 18 Ortschaften mit Laof, das daouds sehen sehr hedeotend gewesen seyn moss^ da hier vier Mahlen waren, welche dafikr, dass me von den kleinen Diensten befreit waren, scharwerken mnssten, wenn die .Banlichkeiteii am ScUsase es erforderten.

Ebenfalls hohenstaafisches auf den Herzog flbergegangenes Algen sind die Bestandtheile des von demselben errichteten Amtes Hanibach (Hannebach) ^^)9 gegenwärtig ein Markt zwischen Vilsekk und Amberg gelegen, and damals schon ein nicht unbedeotender Ori, welcher, froher im Besitze der Grafen von Sulzbach, wahrscheinlich durch Kaof an die Hohenstaofen gelangte ^^}. Dieses Amt zahlte nnr acht Ortschaften. Theils erbeigeii, theils reichslehenbar waren jene hohenstaufischen Besitzungen, aus denen Herzog Lodwig das Amt Perngau bei Neomarkt bildete ^^). Es gehörten dazuNeuroarkt nebst 29 anderen Ortschaften. Doch gelangte Herzog Ludwig nicht zum ruhigen Besitz derselben, indem der Reichsfiscns auf mehrere ZugehOrden dieses Amtes Ansprüche machte, wahrscheinlich, weil sie Reichsleben waren, oder doch dafor angesehen wurden. Da- durch wird erklärlich, wie König Adolf seiner an den Herzog Ru- dolf Ton Bayern yerm&hUen Tochter Mathild als Heuratgnt 10,000 Mark auf Neumarkt, Perngau und Hersbruck Terscbreiben konnte.^')

'*) Die zu dietem gehörigen Orte sind aus dem Saalbuche abgedruckt in geöf. Arch. I. 1, 11*

*•) Moris Gesch. der Graf. Ton Snlzbach. S. 239.

**) Die zu diesem Amte gehörigen Ortschaften sind abgedruckt in den Verband, d. h. V. d. Oberpf. V, 83.

*«) Aettenkofer bay. Gesch. S. 219.

%

f

Zur Hl«terla8seDadwrt der Hobetofäiifeo gehörten eitcUicb aadi Meh die Herrschafteo Floss and Parkstmo, die Stadt WeidM, die' Mftrkte Lobevudnecby ferner VohenstraiN», Beraw, Mantel, Gries- baeh, Hobentban mid Adelnborg^^). Docb aach auf sie macbte der Reiehsfiscas AnsprOobe geltend, naihentlicb anf FIms nnd Park-» atMi, daber König Heinrieb dieselben an die Herzoge von Bayern Rudolf nnd Lndwig für die seinem Yorfabr. König Albreebt wider Böbmen geleisteten Dieni^te am 2000 Mark Silber y ersetzen konnte^ ')$ sie scheinen aber wieder eingelöst worden za seyn, indem König lindwig sie mit Bewilligang der Cburfarsten im Jahre 1316 an die liandgrafen von Leocbteaberg verpßuidete ^ ^).

Diese Erbschaft veranlasste zwischen den beiden herzo^ichen Brüdern neoe Streitigkeiten, die endlich, nach vielen Verbandlnngen im J. 1369 dabin beigelegt wnrden, dass Herzog Heinrich von dem bobenstanfischen Erbe die Herrschaften Floss nnd Parkstaia nebst Yobeustranss, Blrbendorf , Weiden nnd Adelnbarg erhielt^ der wohl mcht mehr in Anspruch nehmen konnte, da sein Brnder Lndwig grosse Geldopfer gebracht hatte.

Amberg 7^) war faoehstift-bambergiscbes Leheu^ ^*) nnd als sol-

*•) Histor. Norimb. dipl. p. 5.

'*) D. d. 1300 Coeln. ohne Angabe des Tages.

'*) Regesta B. VI, 396.

'*) In einer Urkunde t. 1116 komt zwar ein Kanradas oomet de Am* berg Yor (Dümg« Regesta Badcnsia ); allein es muss dahin gestellt, bleiben, ob diese Leseart richtig ist. Auch in den Mon. B. HI, 316 kommt ein comes Rapoto de Arotnberg ror, wofür aber offenbar Awinberg zu lesen ist.

'*•) Gemäss des alten Saalbüchleins (histor. Norimb. jiipl. p- 5) wurde Amberg gleichfalls cur Reichsvogtei geredmet.

ohes im Besitz der Hobeostaufen, derifleraege Friedrieb oMFOtto m)a Schwabeu^ auf die es nach den Aussterben der Grafen tmi Salzbach obergegangen war, warde jedocb oacb deren Tode eingezo- gen und blieb uogefftbr bis zum J. 1230 onler eigener biscbftflicber Yerwaltongy am welche Zeit es sofort Biscbof Berhtold dem Mark- grafen Berhtold von Hobenborg ond dessen Brfldern zo Lehen gab. Als dieses Leben im X 1256 dem Hocbstiflie neoerdings erlediget wnrde, da das markgrafliebe Haas von Hohenbnrg erioscb, warde Herzog Ludwig im J. 1269 damit belebnt^^).

Dieser errichtete za Amberg ein eigenes Amt, das obrigens sehr klein war, da nnr Aichach , and drei Mühlen, and ausserdem die Vogtai Ober das Kloster Eosdorf dazagehört haben, obwohl freilich Amberg damals bereits eine ansebnh'che Stadt war, zu de- ren VergrOsserong das schon längst im Gange befindliche Aerz- Bergwerk nicht wenig beigetragen haben mochte. Der Herzog er« hielt von dem gewonneneu Aerze den zehenten TheiK Das Saal- buch bezeichnet zwei Höfe in Ascbach -als antiqua praedia ducis d. h. solche, die nicht erst durch die erwähnte Belehnnog in seinen Besitz gekommen. Auch hatten dort gemäss des nämlichen Saal- buches die Grafen von Morach mehrere Goter, die bei einer ande- ren Gelegenheit, wovon weiter unten die Rede seyn wird, dem Her- zog angefallen waren.

Inhaltlich des nämlichen Lehenbriefes verlieh der Bischof Heinrich dem Herzg Ludwig auch die Güter ond die Vogtai zu Nittenau. Letzteres gelegen im Donaugau, schenkte Kaiser Heinrich D. im J. 1007 mit allen Zngebörnngen dem Hochstifte Bamberg, das die Grafen von Sulz-

'*) Bibliotheca histor. Goetting. p. 190« Tolner hitt. Palat Cod. prob. p. 80. Aetlenkofer. S. 189.

") Mon. B. XX Vm, 366.

^

bach, and nach deren Anssterben die Hohenstanfen Friedrich nnd Otto Herzoge von Schwaben damit belehnte. Nach deren Tode (1190) zog der Bischof Nittenan und die zugehörigen Güter ein nnd stellte sie nuter eigene Verwaltung, mit den übrigen biedurch erledigten Gütern aber belehnte der Bischof die Grafen yon Bog^n, wie bereits oben erwähnt wurde, die Edlen von Hals, und den Dynasten Albert Lutzmann von Stain^ wovon gleich nachher die Rede seyn wird. Bischof Otto hatte im J. 1196 von den Brüdern Bruno und Gottfried das Schloss Robrbach erkauft und dasselbe mit Biirgmarinen besetzt, um Nittenau und die dazugehörigen Güter gegen die unaufhörlichen widerrechtlichen Angriffe zu sichern'®), allein es scheint nicht gelungen zu seyn, da Nittenau allzuferne von dem bischöflichen Sitze war. Um den ewigen Plackereien zu ent- gehen, belehnte Bischof Heinrich den Herzog damit, der aus die- sen Besitzungen ein eigenes Amt zu Nittenan bildete, zu welchem 34 Ortschaften gehörten.

Zufolge der nämlichen Urkunde belehnte der Bischof von Bam- berg den Herzog auch mit jenen Lehen, welche dem Albert Lutzniann VonStain verlehnt waren, nachdem sie durch dessen Tod erlediget wur- den^ ^), da ohnehin auch die übrigen Besitzungen desselben, indem mit ihm die edlen Lutzmanne ausstarben, dem Herzog heimfieleu, obwohl der Anknnftstitel sich nicht ermitteln lAsst, wenn man nicht aiinehmeu will, dass alle seine Güter hochstifi - bambergiscbe oud regetusburgische Leben waren. Die näcbsteo Erbsohaftsansprücfae an die Alodien, wenn solche, wie kaum zu zweifeln ist, vorbanden waren,, hatten '

'*) Lang Reg. B. I, 368, wo ein unvollständiger AosKug dieser Urkunde tu finden ist.

**) Er scheint ein Jahr vorher, wo ich ihn zum letzten Male fand, ge- storben zu sejn. Mon. B. XXX. P. I, 370.

idie Grafen tqd Bfoosbnrg^^) da mit des Gnfen Konrad IV. ▼en Moosr bnrg Schwester der Vater des Erblassers Termahlt war; allein es ist nicht bekannt^ dass er yon der Erbschaft etwas erhalten habe. Ans diesen Gotem wurde ein eigenes Amt gebildet, das seinen Sita za Lutzmanstein hatte. Dazo gehörte der grössere Theil von Pie- leohofen, wo ein Nonnenkloster war^ Tftostensdorft Aichensee n. a. w.®^) Von dem Schlosse zn Lotzmanstein sind ohne Zweifel ans dem Grande keine Einkonfte angemerkti weil es nor Ausgaben ▼erorsachte, da eS| wie die meisten obrigen Schlösser, mit Barg- mannen besetzt war. Wegen der Lehen, nüt denen Albert Latz- mann von dem Hochstifte Regensbnig belehnt war, und die der Herzog' ebenfalls in Besitz nahm, kam es zwischen diesem und dem Bischof Leo zu einem Streite, der im Jahre 1270 dahin beigelegt wurde, dass der Herzog die Gater welche Lotzmann vom Hoch- Stifte zu Lehen hatte, von diesem gleichfalls zn Lehen nahm, «nd ausserdem als Ersatz hiefdr, wie for andere ähnliche Ansprüche dem Hochstifte SchmidmQlen und Etztorf zu Lehen auftrug 8>).

Ungeachtet die Konradinische Erbschaft dem Herzog Ludwig starke Geldsummen (ober eine Million Gulden) kostete, so fand er doch Mittel genug, zu gleicher Zeit grosse Ankaufe von Linde-

**) Wie aas einer Urkunde ▼. J. 1217 heryorgelit, welche bestimmt, nt proiimos paeroram (Alberti Lusnani des Vaters des leisten Lusmann) Tices suppleret ipsorum, quod et {ecit Conradus comes de Moosburdi eorum cojnatns. Hund Stammb. II, 25* Darans ergibt sich xugleicb, dass Albert des alteren Gemahlin nicht eine Tochter, sondern eine Schwester des Grafen Monrad IV. ron Moosburg war. Lang Grafschaf- ten 8. 43.

*■) 8. die einzelnen zn diesem Amte gehörigen Ortschaften in den Ver- handlungen des h. Ver. der Oberpf. V, 225-

**) Biblioth« histor. Goetting. p. 199 sq.

tt

reien aaf dem Nordgaae, iiaeli dessen yoUem Besitze er nnablAssig strebte^ za maeben, so dass mau kaom begreifen kann, wie er im Stande war, die erforderfieben Mittel aafzobringen , znmal wenn man bedenkt, dass er nnr aber die ftrmere Hälfte von Bayern Herr wan

Scbon vor dem Anfalle der Conradiniseben Erbschaft, nftmlicfa im J. 1261 erkaufte er von dem Grafen Friedrich von Trubendin» gen die Herrschaft Wafarberch^^) mit Neiinburg vor dem Walde und Neostadt bei Weiden nebst den zngehftrigen Gütern am 1100 Pfand Regensb. Pfenninge ^ ^). Wabrberg war frtlherbin eine eigene Grafschaft, in deren Besitz wir die Grftfin Adelbeit erblicken, die mit dem Grafen Cbnno Ten Horebnrg, und nach dessen Tod mit dem Grafen Kunrat ron Dachau verm&blt war®&). Ihre Gater auf dem Nordgaae gelangten nach ihrem Tode ohne Zweifel an die Grafen von Snizbach, Ton diesen darch die Snizbachische Gr&-

") Wahrberg bei Herrieden« wie einige glauben, kann hier nicht ge- meint sejn, da jenes zum Hbchstift Bamberg gehörte, und es -wider« legt sich diese Ansicht von selbst durch die Ueberschrift, unter wel~ eher dieses Amt im Saalboche eingetragen ist.* ,,in officio Niwenburg siye Warberch." Dieses Wahrberg war bei Neunbnrg vor dem Walde, zur Zeit aber, wo der Herzog Ludwig das Saalbuch anfertigen Hess, schon rerfallen« Der Berg, auf welchem das Schloss stand, heisst noch Wahrberg, ebenso auch eine unmittelbar daran befindliche Einode«

**) Aettenkofer 8. 166. Lang Reg. B. UI, 175. Vollständig ist diese Ur- künde raeines Wissens noch nicht gedruckt.

**) Diess ist zwar die allgemein angenommene, keineswegs aber hinlänglich TerbSrgte Ansicht. Lang Beg. I, 130. 157. 195. Cod. trad. Ensd. p. 206. Einer Urkunde ▼• 3, 1174 gemäss iibergab matrona quaedam nomine Adelheidis de Horburc dem Hochstift Bamberg einGut(prae- dium suum) in Tumbach (Kirchenthumbach bei Eschenbach) zur Feier ihres Gedächtnisses. ... Abhandlungen der UI. GL d. k. Ak. d. Wim. V. Bd.n. Abth. (d) 5

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fin üUsabeth ao die Grafen too Orteaburg, oud tob diesen an. dem Qrafen Friedrich vea TrqheiidiugeD^ weldieoi es seine Genrnblii^ eine Tochter des Grafen Heinrich II von Ortaibnrg anbrachte. Die Herrschaft Neustadt war froher Besitzthom der Grafen von Alten- dorf, deren einer, Heinrich, sie im J. 1232 an den Grafen Heinrich Ton Ortenbarg versetzte, welchem sie auch rerblieb, da sie nicht wieder eingelösst wnrde^^)« Uebrigens erwart) Herzog Ladwig durch den erwAhnten Kauf nicht alle Besitzungen, welche zu der Herrschaft Wabrberg gehdrteii, sondern erst durdi spätere Ank&nfe, in Folge deren derselbe alle Besitzungen der Grafen von Murach- Ortenbnrg an sich brachte, wie alsogleich nachgewiesen werden wird« Ans dem von dem Grafen von Trabendingen erkauften, und später dazu erworbenen, ebenbezeicbneten Gotem wnrde das Land- gericht Neanbnrg vor dem Walde gebildet ^7).

Graf Rapoto von Murach, welchem sowie dessen Bruder Dle^ polt in der Tbeilang mit ihrem Brader dem Grafen Gebhart von Or- tenbarg das Schloss Marsch mit den sehr bedeutenden hiezagehö- rigen Gütern auf dem Nordgaa zugefallen war, die von einer der Salzbachischen Erbtöchter Elisabeth darch ihre Yermählung mit dem Grafen Rapotho au das Ortenburgische Haus gebracht wur-

**) Die Kaofsobjecte sind weder in Längs Beg. B. 11, 208, noch in Hasch, berg Gesch. der Grafen yon Oetenburg S. 182 richtig angegeben genau dagegen aber in Moriz Gesch« der Grafen von Sulzbach S. 3d2* Haschberg a. a. häUNuwenmarfct für die heudge Stadt Neumarkt aber mit Unrecht, da diese tm Besitse der Hohenstaufen war; es ist ▼ielmehr AltensUdt bei Mühlberg, wie Moriz a. a. O. ganz richtig bemerkt, Tindorf, welches derselbe Terschwunden seyn lässt, ist Diendorf } St. Ton Neunbarg entfernt.

*^) Die daza gehörigen Ortschaften sind aas dem Swilbocfae abgedruckt und erlSutert in Moriz Gesch. der Grafen tob SolskAch. S* 355. Yerhand. des h. Ver. der Oberpf. Y, 74.

S5

den, yerkäafle an Allglich im J. 1268 seinen Theil an dem Schlosse Morach an den Herzog Ludwig gegen Wiedereiulösong^^}, welche anch erfolgt za seyn scheint. Dagegen aber verkaofte er nnd sein Brader Diepolt drei Jahre nachher au denselben Herzog alle ihre Goter »animt allen Unterlhauen zwischen den herzoglichen Aemtem Schwandorf, Nabburg, Lengeiifeld, Amberg, und der gräflich Hirsch- bergischen Stadt Hirschau, sowie zwischen den Flossen der Yils, der Nah nnd dem Ehenbach^^). Diese Besitzungen zusammen bildeten die Herrschaft Trüscbnig^ wo die Grafen tou Muräch ein eigenes Amt hatten. Die einzelnen Besitzungen, 'welche hiemit auf den Herzog obergingen, kennen wir^genau, da sie in der hierober aufgerichteten Verkaufs-Urkunde namentlich angegeben sind: DrQ- schiiig (Landgericht Nabburg), Etzdorf (ebends.X mehrere Güter zu Aschach (Landg, Amberg), Popruck (Pursruck, Landg. Amberg), Schwant (ebends.), Pulen vindeu (eingegangen), Ober- und Unter- Schneitenbach (Landg. Amberg), Sizzeubucb (Sitzambuch, Landg. Nabburg), Mirtenberge, (Mertenberg ebend.), Deswiz (ebend.)? Drie- chenrinte, (Trichenricht ebend«), Wolfbach, (Wolfsbach ebend.) Liutenhoven, (liittenhof ebend.), Duseltschinden, (Deiselkind ebend.), die Burg Chnim (bei Etzdorf), Haldenrode, Puchberg, (bei Sitzam- buch mit Schlossruinen), Beiligeuberg bei Scbnaitenbach, wo der Sage nach eine „versunkenem^ Stadt war. Diese sämmtlichen Goter wur- den mit Ausnahme jener zu Aschach, welche zu dem Amte Am-

*') Biblioth. histor. Ooetling. p. 189. Aettenkofer. 8. 186. Lang Regest. B. lll, 314.

'*) A^tenkofer S. 190. Die Namen der verkauften Ortschaften sind hier jedoch sehr fehlerhaft abgedruckt^ in Lang Regest. B. III, 368 sind sie aber gar nicht angeführt. Vrgl. Moriz Gesch. der Grafen ron Sulzbach. 8. 364 und Verhandlungen des h. Yer. der Oberpf. YII, 290 und Huschberg Gesch. der Grafen Ortenburg. S. 118; statt Eckdorf soll es aber hier heissen Etzdorf, und statt Duseltscheiden Duseltschinden.

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berg gehörten^ wie olren schou beneriLt worden ii^ den jbste Nab* borg einverleibt

Doch der Herzog war damit nicht zufrieden, vielmehr strebte er nach der gesammten marachischen Herrschaß, wovon das eben erworbene ma rachische Amt TrOsching nur ein kleiner Theil war. Nicht nar wnsste er die Geldverlegenheiten der beiden BrOder treffe lieh zn benutzen;, sondern es scheint auch, dass er sie durch man- cherlei Neckereien und Befehdungen in die Enge za treiben ver- standen hat, 80 wie sie seinen Absichten und Planen sich nicht gOnstig zeigten*

Um seine Gunst zu gewinnen, und wohl auch wegen Geld- noth verschrieben sich die beiden BrOder Rapoto und Diepold im J. 1271 dem Herzog auf zwei Jahre zum Kriegsdienst gegen einen jährlichen Sold von 200 Pfund Regensb. Pfeninge^^) und Qberlies- sen ihm sogar die Besetzung der Burg Murach mit Burgniannen nach eigener Wahl« Damit gewann der Herzog zwar wenig, aber sehr wichtig war fOr ihn die dem hierober aufgerichteten Vertrage bei- gefügte Bedingung, dass die Grafen das Schloss Murach nebst den dazu gehörigen Leuten und Gütern, so lange er lebe, an Niemanden zu verkaufen das Recht haben sollten, als an ihn, so zwar, dass wenn sie diesem Vertrage entgegen etwas ver&ussern worden, ihm die Burg ohne weitere Ansprüche als Eigen thnm zufallen sollte '<)• Obwohl die näheren Verhältnisse, unter welchen dieser Vertrag zn Stande gekommen, nicht bekannt sind, so geht doch daraus einer Seits hervor, wie sehr dem Herzog an Erwerbung der ganzen Herrschaft gelegen war, anderer Seits aber auch, . dass die Grafen sich in grossem Gedränge müssen befunden haben« Dieselbe wnrde

••) Bibl. hittor. Goetting. p. 193.

*^) Aettenkorer bajer. Gesch. S. 192« Ebend. 195. Lang« Reg» III, 400.

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erleichtert^ Bia ihr Bruder Graf Gebhart tou Ortenbarg kinderlos starb. THe beiden BrOder theilten nan so, dass Rapoto sämmtliche Güter anf dem Nordgaa mit dem Schlosse Marach erhielt. Rapoto^ der nnn frei rerfagen konnte, verkaufte im X 1272 an den Herzog Ludwig das Schlots Marach, den Markt Yiecbtach nud alle Güter zwischen der Denan nnd dem Böhmerwald, Aigen sowohl, als Lehen ^^). Diese Güter, obgleidi sie in der Verkaufs* Urkunde nur im allgemeinen bezeichnet sind, kennen wir tbeilweise wenig« stens ganz genau, u&mlich alle jene^ welche im Saalbucbe des Her- zogs Ludwig den von ihm gebildeten Amte Mnrach zugetheilt wurden •^).

Ausserdem werden alle jene Besitzungen hieher gerechnet wer- den müssen, aus denen gemäss des erwähnten Saalbuches die drei kleinen Aemter JEiSslarn, Waidhausen und Rotenstadt an der böh- mischen Gr&nze gebildet wurden ^^). Lang^^j zwar meint, dass dieselben von den Markgrafen von Cham angefallen sind, doch steht dieser Ansicht der Umstand entgegen, dass diese drei Aemter sich erst (in dem ebengedachten Saalbucbe finden, während sie doch, sollte jene Ansicht die richtige seyn, schon in dem Saalbucbe Otto des Erlauchten verzeichnet seyn müssten. Abgesehen aber hieven, wissen wir gewiss, dass die Grafen voii Murach in jenen Gegenden begütert waren ^®), wie denn auch Yiecbtach selbst nicht weit da-

**) Biblioth. bist« Goetting p. 194«

**) Die zu dem Amte MuracK gehörigen Ortftchaften sind aas dem Saal- bache abgedruckt bei Moriz a. it. und in den Yerbandlangen dei hitl. Ver. der Oberpf, VI, 167.

*^) Diese Aemter mit ihren Zugehdrangen ebdas. abgedruckt« Y, 68 70»

**) Lang Grafsch. S. 199.

••) Wie aus einer Urkunde ▼. J. 1267 hervorgeht, gemäss welcher Graf

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TOD entfernt ist, das ausdrücklich als moracbische Besitznng in der eben angeführten Yerkanfsurkunde genannt wird, nnd auch der Um- stand mochte dafür sprechen, da.«8 die in Rede stehenden Aemter im Saalbache mitten zifvischen offenbar mnracbischen von dem Her- zog erworbenen Besitzungen eingetragen sind.

In dem obenerwähnten Kaufbriefe y. X 1271 hat sich jedoch der Verkäufer die Mannlehen Torbebalten. Daher sehen wir ihn viel späfer noch als Lebenberrn auftreten ^^^y obgleich es freilich nicht minder gewiss ist, dass auch Herzog Ludwig über murachi- sche Lehen als Lehenherr verfügt, wesswegen anzunehmen sein wird, dass desbezüglich ein besonderes Uebereinkommen getroffen wurde, wenn gleich keine Urkunde hierüber yorhaudeu ist

Durch diese Erwerbungen hat der Herzog seine Besitzungen auf dem Nordgau nicht blos bedeutend vermehrt, sondern in dieselben auch, ^ was in vielfacher Beziehung von grossem Vortheile war^ einen Zusammenbang gebracht. Doch der Herzog, der es auf den ganzen Nordgau abgesehen hatte, war damit noch nicht zufrieden.

Nachdem die Ortenburge verdrangt waren, existirten innerhalb des Nordgaues nur mehr zwei reichbegüterte Dynasten-Geschlech- ter — die Grafen von Hirschberg und die Landgrafen von Lench- tenberg. Herzog Ludwig Hess Nichts unversucht, um auch die Be- sitzungen derselben an sich zu bringen, und es gelang ihm zum Theil auch in Bezug auf jene der Landgrafen von Leuchteuberg^ welche, wenig haushälterisch, trotz ihres grossen Gflterbesitzes

Gebhart von Ortenburg dem Kloster 2a Böhmitchbruck einen Hof in Azgenftiuit (Etzkenriet in die Pfarr Bohmiichbrack gehörig) »ofaenkt. D. 1265 ohne Tag. Ried. Gesch. der Graf. t. Hohenburg. S; 95.

•») Lang Reg. B. IV, 418.

»feto Geldinangel hatten » aad daher zo Ver&assejraBgeB gexwangen yfuen. An Herzog Ladwigi der immer gefblUe Kassen hatte, fan- den sie, wie Alle^ die auf dem Nordgan Grundbesitz za yerkaafen hatten, jederzeit einen willigen Kftnfer nnd prompten Bezahlen Im X i!267 oder 1268 hatte er mit den Landgrafen von Lenchtenberg eine Fehde, von welcher -meines Winsens nirgends eine Meldung gemacht wird , als in einer znr Zeit noch nngedrnckten Urkunde Tom X 1268, gemäss welcher er Knnraden von Paolsdorf nm 200 Pfund seine Mohle zq Nabbarg versetzt, nnd ihm fOr 86 Schaf Koros, die ihm als er vor de$ Landgrafen Burg von Leuchtenberg loffy derselbe geliehen, die beiden Fischwaiden zu Schwarzach und Wdsendorf verleibt ^^)* Die Veranlassung zu dieser Fehde ist ebenso unbekannt, wie die Bedingungen, nuter denen eine Anssöh- irnng zwischen beiden zu Stande gekommen istj doch möchten viel- leicht die Gutsverkftufe von Seite der Landgrafen an den Herzog eioe Folge gewesen seyn> indem er, wie die Ortenborge, so auch die. Landgrafen durch einen Vertrag verpflichtete, Veräusserungen ap Niemanden, als an ihn zu machen.

Die Landgrafschaft, das Amt nämlich, welches nach dem Aus- sterben der Landgrafen von Stefening an die Dynasten von Lench- tenberg flbergingy wie oben schon erwähnt wurde ^ und die sich daher von diesem. Zeitpunkte an erst Landgrafen nannten, war bayerisches Lehen, wie wir ans einer Urkunde ersehen, von der alsogleich die Rede seyn wird. Im X 1282 verkaufte erst Land- graf Heinrich seinen Antheil an der Landgrafschaft, und ein Jahr darauf auch desselben Oheim Landgraf Friedrich den seinigen an deo Herzog Ludwig, von dem er, wie es in der hierüber ausge- stellten Urkunde ausdrOcklich heisst, mit derselben belehnt wor- den sei»»).

••) D. 1268. VII. Kai. April

^*) Biblioth. hi»tor. Goettin^. p. 207, 210. Aettenkofer. S. 195* hier j<

Dieser Verkauf machte den Bistorikern Tiel za sdiaffen, weil trotz desselben die Landgrafen im Besitz der Grafschaft geblieben Bind, weswegen sie sich nur mit der Erkl&mng zu helfen wnssien, der Verkauf sei nicht zum Vollzuge gekommen. Sie gingen nJUin lieh Ton der irrigen Ansicht aus, bei diesem Verkaufe habe es sich nm das Territorium gehandelt , während doch nur die Landgraf- schaft, das Amt nämlich, Gegenstand desselben war Dass aber mit derselben ein wirkliches Amt verbunden war, hierüber liefert, abgesehen von anderen hieAir sprechenden Gründen, eine Urkunde Tom X 1270 den entscheidendsten Beweiss, indem derselben zu Folge die Landgrafen Friedrich und Gebhart das Kloster Reichen* bach von ihrem Landgerichte befreit haben ^®®). £s stand dem- nach dieser Urkunde zu Folge ihnen nicht blos die Jurisdiction in- nerhalb der Gr&nzen ihres eigenen Territoriums zu, sondern sie er- streckte sich auch auf Kreise, welche nidit dazu gehört haben. Wieweit sich ihr Gerichtsbaun erstreckt bat, Iflsst sich nicht mehr ermitteln, doch aber kann mit Zuverlässigkeit angenommen werden, dass er auf der einen Seite von dem Landgerichte Burglengenfeld, und auf der anderen von dem Grafscbaftsgerichte Hirsehberg be- gränzt war.

Mit der Landgrafschaft war auch das Geleite auf deir Strasse von Regeusborg nach Nornberg und Eger^ das den Landgrafen,

doch unsinnig fehlerhaft, fto dass man daraus eine leuchtenbergische Grafschaft Pruck bildete die jedoch nirgends existirte. Gesch. Ton Bayern. I, S. 298. Fassoiajer

i«p^ Fridricus et Gebhartus Landgrayü de L. notum factunt^ quod nMna- sterium Reichenbach progenitores nostri a judice (judicio) provindaU, quod nostro specialiter cedit iuri exemerint etc. Mon. B. XXVII, 65. In dem Theilungsbrief sirischen den Herzogen Rudolf und Ludmg T. J. 1310 lYurde bestimmt, dass die „zwo GrafMchapen zu Hirsberg und zu LMtenberg^^ ungetheilt bleiben sollen. Aettenkorer S. 215.

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fedocfa nicht zam ersten Male, im X 1237 yon<<>0 Kaiser Fried- rich verlieben warde, verbanden^ and auch dieses wurde zugleich mit der Landgrafsebaft an den Herzog verftassert^^^).

Inhaldich der iiämlicheu Urkunde verkaufte der Landgraf Fried- rieb zugleich auch die Herrschaft Waldeck mit allen Zugehörnugen, mit Aus^uahme jedodi der Manulehen, jeuer nämlich, welche von ihm »elbst zu Leben gingen, sowie mit Ausnahme derer, mit denen er von dem Herzog belehnt war. Die letzteren müssen sehr be- deutend gewesen seyn, da sie der Landgraf um 2000 Pfund Re- gensbarger Pf. versetzt hatte. Nicht lange nachher verkaufte er auch dem Herzog alle jene Güter, welche et um 120 Mark Silber von »einem Bruder Gebhart im Versatz hatte, und die in der Ur- kunde namentlich angegeben siud^^^). Aus diesen sämmtlicben Besitzungen errichtete der Herzog ein eigenes Amt mit dem Sitze zu Waldeck «0*).

^^^ ) quod Land^raTitw de Luckenberg dacatam currunm per districtam ^comitatus aui tenere debeat, sicut aatecessores sui ipsurn ducaturo te- oaisse nocuntur. Mon. XKX. P. 1, 266. Lfinig (in corp. juris feud. Germ. 111, 184.) bat lächerlich genug -ducatuin «uruvm mit i^Herzog- thnm^' Überseut.

^^') Hierüber findet sich im Saalbuohe des Königs Ludwig v. J. 1326 folgender Eintrag: t^conductus emtiis de Fridrico Landgrario sie re- cipitnr: currus portans vinum de Nurnberch yersusEgram dabit XVIL den. iUttsb. Si vacuus revertitur , nihil dat. Si autem aliquid poi*tat de Egra in Nurenberob, tmic dat. XIL den. Item quüib«! currus, qui Tadit de Ratisbona rersus Egram dabit piperis dimidium fertonem. Item de quofibet curru portante pannes datur Argenti anus Ferto. una caliga. piperis dimidia libera. kern dabitur de cutibus excepta caliga. item de Wiga portante pannes vel outes, dabitur Argenti dimidius ferto. dimidia caliga et piperis dimidius ferto.

»^'^•) Bibliolh. histor. Goetting. p. 213.

^^^) Die dazugehörigen Ortschaften sind abgedruckt in den Verband, des bist. Ver. der Oberp. VllI, 303.

Abhandlungen d. 111. Gl d. h. Ak. d. Wits. V. Bd. II. AbtM. (d) 6

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Einii^e Jfthre torber schon, ntailicb uoi 1278 kam ein Sttck TOB der LMidgrafiM?baft ao das herzogliche Ha», oAmlich Bor; ond Stadt Pfreint ^®^), oberhalb Nabborg gelegen, ohne dass aoge- geben werdeo könnte, aof welche Weise und ooter welchen VerhAlt- nissetty da weder in Urkunden noch Zeitbncbern davon Meldsog gemacht wird« Sie gehörte damals zo Niederbayem, wesswegeo sie im Saal buche des Herzogs Heinrich, welches schon vor den J. 1280 Torfasst worden zo soyn scheint , mit den dazogebörigea Gotem eingetragen ist'^^j. Die Besitzer nannten sich Grafen, wie wir ans einer Urkunde vom J. 1217 erfahren, in welcher ein bi^sber ganz unbeachtet gebliebener Heinricus comes de Pfreimd als Zeuge auftritt <<> 7^^ Es ist allerdings nicht urkundlich gewiw, dass die Herr- schaft Pfreirot ein Bestaudlheil der Landgrafschaft Leuchtenberg w&r, allein es sprechen mehrere Groude hieftr: Erstens ist Pfreimd ringsi von leochtenbergjscheu Besitzungen umgeben, nirgends eine Spur

fi^ Pf reimt war ticlicr tebr alt« wie denn aberhanpt im Nabtbale früh- zeitig Anaiediangea sam Vorscheine komineii. Gemäss einer Urkunde T. J. 1216 war dort ein XoHegiatstift« das gleichwobi damals scbon in Ruiaeu lag. Eocieaia (in Pfireimt) a prima aoi fundatione colle- giata fuit, sicut ex restigiis edium dirntarnro , et e% eoeleaiae forma superstitis, qoae omnia in modom claastri ordinata oonsistaeti per- peodi polest. Ca masate dieses CoUegiatatift damals seboA Uiigst ein- gegangen sejm« da die Herrin voa Pfreimi, Heilwig^ keanen anderen Beweis fär des ehemalige Beatehen desaell>eo aufbringen konnte, als die bea4Midere Form der gletchwoU achon aersförten Geb&ade. fliedcod. dip. U, 316.

*®* ) Die Zttgehdrongen aiad bekaiint gemacht in den Yerlil. dee hiat. Ver- einet der Oberpf. V, 476. Gemäss einer Urkimde ▼. J. 1260 schenkte Heraog Heinrich, dem Kloster Waldsassen , die Zehenden Ton seinen Besitzungen y nämlich von P£reimt, Floss etc. D. Landahot. in die Baraben.

*'^) Hand Stammb. .11, 25. Dieaer Graf Heinrieb ist wahrscheinlich ein Sohn der Frau Ueilwig. (S. Not. 107«.)

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0ufzofiiideii^ dass bier eine eigene Grafschaft bestanden» und end- lich hoflimt in einem Pfandbnch des Kaiser» Ludwig eine Notifi vor, gemAss welcher der Landgraf , ohne Zweifel Ulrich, behaup- tete, dass ihm die Burg Pfreimt mit allen dazugehörigen Gütern und Rechten als Lehen zu.siebe. Das Jahr, in welchem diese Notiz niedergeschrieben wurde, ist zwar nicht angegeben» da aber der Landgraf Ulrich die Burg Pfreimbt iniX 1332 gegen die Burg Fal- keufttain von Herzog Heinrich d. j* eingetauscht hatte, dieselbe also hiemit in sein E^gentlmm dberging, so folgt daraus, dass der Land- graf schon früherhiii das Schlots Pfreimt als ein bayerisches Leben in Anspruch genommen habe* Diese Forderung konnte zwar, wie aus der angeführten Notiz hervorgeht, weder der Landgraf begrOn- deu, Doch der Verfanser des Pfandbuches als unbegründet zu- rück weicten, doch aber dürfte yAe beweisen, dass Pfreimt in irgend einer Verbindung mit der Landgrafschaft gestanden, dasselbe wahr- scheinlich von einem der Landgrafen dem Herzog Heinrich zu Lehen aufgetragen, oder an diesen verkauft und als Lehen zurückgenom- men wurde. Als ein starker Beweiss gilt ferner, das.*<< gem&ss eines Niederbayerischen Saalbnches, welches etwas jünger ist, als jenes €les Herzogs Heiuricb, das GeUit von Eiger zu Pfreimt gehört habe, wovon in dem letzteren aus dem Grunde keine Erwähnung geschah^ auch nicht geschehen konnte, weil wie oben erwähnt -wurde, das Gelait erst jjn J. 1282, also etliche Jahre nach bereits vollzogener Fertigung des Saalbuches, an den Herzog Ludwig ver- kauft wurde. Jedenfalls erscheint also die Vermutbung, dass jener oben' erwftbnte Graf Heinrich von Pfreimt ein Leuij^tenberge war, als ziemlich begründet ^^'^*)^

^^^•) So bf^rü0det Mich die AuMeht er»ebtü»en mcig» Afmß ilie Grafen von Pfreünt Leucbienberge gewesen «ipd « , be^ondiira «reim sdan noch als einen weiteren Grund hin;iuniniinl« daas äiß Edlen ypn Pfreimt die »fihon frAjU^viiig vorkommen (M^ji. Baica. XIY« 413) m^i^ wovon na-

6*

44

Zwischen den Jahren 1270— < 280 erkaufte Herzog Lodwig die nicht anbedeatenden Bcäitznngen der Störe von Störenstein bei

inentlich ein Ulrich t. J. 1270 an sehr oft auftritt, leucbteob ergische Dienstleute ^raren, also auch zu der Zeit noch, wo Pfreimt bereits im Besitze des Herzogs Heinrich war, kann Ich doch nicht umhin Spuren anzugeben, welche auf ein ganz anderes Dynasten-Geschlecht hinfuhren. Im J. 1216 erhob sich (Ried. cod. ep. Batisb. nro. 334) zwischen dem Domkapitel zu Begensburg und der Frau (domna)Heil- wig ein Streit wegen des Patronalsrechtes Ober die Birche zu Pfreimt, welches nach des Domkapitels Behauptung den Pfarrer in Persen zustand. Endlich aber gab das Domkapitel nach, da ihr 3flit- canoniker unc^Sohn der Frau Heilwig Namens Eberhard eine ander- weitige Entschädigung leistete. - Der Herausgeber dieser Urkunde sowie der Verfasser des Index zu dem ebengenannten Urkunden- Werk (Ind. s. T. Pfreimt), der gelehrte Prof. Mpriz, hielten diese Heilwig unbedenklich für eine Leuchtenberg, und zwar mit grosser Wahr- schein Hckeit , doch aber wird sie als die Gemahlin des Grafen Meinhart I. yon Abensberg, welcher die neue Linie Ton Bothenehk begründete, angesehen werden müssen, wie aus dem Umstände ge- schlossen werden kann, dass Eberhart, der in der erwähnten Urkunde ihr Sohn genannt wird, und Begensburgischer Domherr war, zufolge anderer Nachrichten zuverlässig ein Botenekke und Sohn Meinhart L gewesen ist. Dass die Grafen von Botenekk auch um Pfreimt begü- tert waren, ergibt sich mit voller Gewissheit aus einer Urkunde vom J. 1275, (Batisbone. XV. Kai. Sept.) zufolge welcher der Begensbur- ger Archidiacon Graf Heinrich von Botenekk einen Hof in Ivelsdorf (Ifieldorf Landg. Nabbnrg) den ihm sein V|iter Graf Meinhart mit Einwilligung des Domprobsts Altmann und Gebhards, seiner Oheime, am Tage seiner Primiz schenkte, der Kapelle in Begensburg ver- machte. Wie die Botenekke zu diesen Besitzungen gekommen, lässt sich, wenn man nicht annehmen darf, dass Heilwig dieselben als Brautschatz an die Botenekke gebracht habe, zur Zeit auf eine andere Weise nicht erklären, obwohl es nicht an Fingerzeigen fehlt, dass die Abensberge und Leuchtenberge stammesverwandi gewesen, wovon bei einer anderen Gelegenheit ausführlicher gesprochen werden wird.

45

Neustadt an der Waldnab, wahrecheiulich von Ulrich^ der damalig einige Male genannt wird'^^). Diese Borg, welche yon ihren Be- i»its&ern and Erbauern, den Störern ihren Namen hat, war froher Beditzthojn der Grafen von Altendorf, ron denen sie, ohne dass wir wQssten, anf welche Weise, an die StOre gelangt ist. Eine Ur- kunde aber diesen Kaof ist bisher noch nicht aufgefunden worden, derselbe jedoch hinlänglich verborgt durch das Saalbuch Ludwig des Streugen, welches ausdrocklich bemerkt, dass diese Herrschaft ▼ou demselben den Stören abgekauft wurde. Gemäss des erwähn-' ten Saalbttches war Störnsteiu mit den dazugehörigen Gütern, die wir daher genau kennen, ein eigenes Amt'<>^)« Die Burg wurde übrigens im J. 1321 von Köuig Ludwig den Landgrafen von [jeuch- tenberg verpfändet und erst viel später wieder eingetauscht^*^).

Ungefohr um die nämliche Zeit kaufte Herzog Ludwig das Schloss Schwarzenek im Landgerichte Neuburg vor dem Walde, Ton dem Edlen Cholo von Schwarzenek^ wie wir theils aus dem

War aber die ganze Herrschaft Ffretmt im Besitze der Grafen von Botenekb, so möchte anzunehmen sejn, dass, aJs der Bischof Hein- rich von Begensburg, derselbe Botenebke , der oben als Archidiacon erschien, die Herrschaft Botenekk y,3, 1279 an Herzog Ludwig rer- haufte (Lang. Beg. B. IV, 96) in diesem Haufe zugleich auch die Herrschaft Pfreimt HnbegrifTen war, obwohl freilich derselben aus- drücklich nicht gedacht ist. Dass bei diesem Verkaufe der Landgraf Gebhard Ton Leuchtenberg in erster Stelle als Zeuge beigezogen wurde, dürfte nicht zufällig seyn, sondern beweisen, dass er ein per- sonliches Interesse daran hatte.

•••) MoD. B. I, 398.

'^*) D^e diesem Amte einverleibten Orte sind abgedruckt in den Ver« handlungen des bist. Ver. der Oberpf» VI, 179.

<^*) Bayerische Annalen für Vaterlandskunde. 1835, S. 90.

46

SlMilbocbe des Herzog» Ludwig, tfaeib aos einer zmt 2jei( noch gednickteo (Jrkoiide vom J. 1397 ^'M ersehen ^ gente» welcher Herfiog Rudolf beHt&tiget, da»« ftein Vater deui Cboto vonScbwar- zetiek for die ihm abgekaofie Ve»te gleiclien Namens mehrere Rea- len aef verächiedeneii Gotern Temcbrieb. Sie wurde dem Saal- buche Ludwig de8 Strengen gemftM dem Amte Nenubnrg yor den Walde einverleibt.

Die Gn^en von Altendorf haben zwar ihre Herrschaft im Jahre 1232 an die Grafen von Morach-Ortenbnrg verkauft, wie bereite oben erwftbnt wurde, doch nind »ie im Besutze der Grafschaft AI* tendorf geblieben, deren ZugehOrungen, Mowie die Slammbnns Alten« dorf Hclbät, zumeist im heutigen Landgerichte Nabbarg ^^^); Kom Tbeile auch um Retz im Landgerichte Waldmaochen lagen. Da sie im Saalbuche des« Herzog» Ludwig eingetragen sind, gemäss weU chem aus ihnen das Amt Altendorf errichtet vmrde^^*), so unter« liegt es keinem Zweifel, dass sie von dmselben erworben wurden obwohl man freilich in Ermanglung von Urkunden oder anderenBe^ weismitteln den Ankunftstitel nicht anzugeben vermag. Da iler letzte bekannte Graf, Namens Wolfgang, mit welcbem dieses gräf- liche Geschlecht ohne Zweifel erloschen ist, i. J. 1265 zum letzten Male erscheint '^^), und das Saalbucb des Herzogs Ludwig, io welchem die angefallenen Besitzungen desselben eingetragen sindi

••«) D. Pridic Kai. Junii.

*'*) Huachberg in der Gesch. der GraCen von Ortenbur|^ 8. 81 halt Alu dorf an der Altmühl für den Sitx dieaet Grarenge^chlechtea, allein ge^'iaa irrig, da diese» dort keinerlei Beaiucungen hatte.

'**') Die EOgeliorigen Oitschaften sind aus dem Saalbnch abgedruckt in den Verhandlungen des hist. Yereint der Oberpfak. \ II, 2T5.

«»*) Mon. B. XXyi, 19.

4T

dem Jahre 1283 MgeböH, bo Ist die Zeit, ib welcher sie auf des Herzog obergingen» w «ieoilioh ermitt^t

Im J. 1288 yeHkanfte Weriiher von Breitaiek der joi^e seine Borg Brmn im Amte Riedenhorg, welche ihm bei der Theilnug mit «einem Vater zugefallen war, nehBi allen ZugehAningen , doch mit Aosnahme der beiden Dörfer Egendorf and Rent, an Herzog Lud- wjg, der es jedeeb ihm und deiBsen Schwager toh Staiu wieder unter der Bedingung zu Leben gab, dass sie davon Niobt« ausser an ihn verkaufen dorfeu^^^). Dieser Verkauf scheint in Folge eines Vergleiches zu Stande gekommen zu seyn, da der Herzog auf die erwähnte Burg Ansproche hatte oder doch machte. ^'®)

Die letzte sehr bedeutende Acqukalion auf den Nordgaue machten die beiden Herzoge Rndolf und Lnd wig , . als Graf Geb- hart VH. voo Hirschberg i. 1805 ohne Nacbkomniensohaft starb. Ungeachtet er durch seiue Motter, die bayerische Prinzessin So- phia, mit denselben blutsverwandt' gewesen, so war er ihnen doch abhofd, so dass es oftmals zu Streitigkeiten kam, die nicht immer blos mit der Feder, sondern auch mit dem Schwerdt ausgefochten wurden. Zugleich mit den Herzogen erbte auch anf den Grund von Vermächtnissen und Schenkungen das Hochstift Eichstftdt. Jene erhielten das Landgericht und dazu jene Besitzungen, welche den Grafen von Hirschberg eigentbomlich zugehörten d. h. alle jene, welche Dach dem Aussterben der Grafen von Solzbach im Erbgange jenen angefallen waren.

Das Landgericht, das um Erb und ffigen, ober gewalttätige

**») Lang Reg. B. IV, 370.

''') Biblioth. hisior. Goetting. p. 200.

48

EinbrAclie (Heimsuclieo) , ober Mord und Todtscblag, Raab and DiebstabI ricbtete ' ^ ^)9 reichte aheo Aofzeichimiigeo zufolge:

«

,,▼011 Prifeoing an der Donaa, wo die biiitere l4iber dareio-

,,fftlh, nacfa der Donau aufwftrt« luid Mfeni dareki als oaa

^mit eioem Spie^fs erlangen mag 9 bis gegen Neubarg an

y^Ried, Ton dort bis ao das Kloster Bergen zun Ottenborger

yj'orst nacb Ober-Eich$tet gegen Sofaernfeld, dann too de»

^yWeissenborger Wald bis gegen Nenstiling, Neubao^eo,

„Walntingy Altenbeydeck und Mauk , von da auf der Nflra-

yyberger Stra&ise gegen Rot in die Rednitz, und dieseo Fiuss

„abw&rts Ton Schwabach bis dahin, wo die Redoitz and

yySchwarzach ineinander fallen, darnach die Seh warzach abwArtn

ffhis gegen Achenbrok, Tatm and Rasch, ferner den Rasdibaeh

„hinauf bis gegen Sterkelberg durch das Dorf der Landsitrasse

„nach bis an die hintere Laber und die Laber ganz abw&rt«,

„bis dieselbe bei Prifening sich in die Donau ergiesst^^^V'

Aas den Besitzungen, welche den bayerischen Herzogen aoge* fallen sind , wurden gemäss des Saalbuches des Königs Ludwig welches im J. 1326 auf Befehl desselben mit Zuziehung des Edlen Herreu von Wildenstein, Heinrichs von Murach uud Weigl von Trausnicht abgefasst wurde, folgende Aemter gebildet:

1) Hemau mit Painten und 22 anderen dazugehörigen Ortschaft ien, nebst einem Forst, genannt der Eyanerforst

2) Altmannstein mit der Burg Altmannstein, Köschnig, der

^^*) Gesch. des Landgerichtes Hirschberg.^ S. 37 41 aod die das. allC' girten Beilagen.

*»•) Ebdas. Beil. Qq. a. Rr.

Vof^tai übar 4tL» Kloster ScliambaopfeD und ausserdem mit 35 anderen dazo gehörigen Ortocbaften.

3) Holeiifi^lain, Landgericht» Beiliigriefi» , wozu Wis&jiiig, Wald- kirciien, Alfalterbacb, Waiterii^berg , Polfauden im heutige» Laiid£i:erichte Beilngries, füid ausserdem uocb 20 andere Ort- schaften gehörten.

4) Eggersberg mit einer Burg, wozu Besitzungen iuTban, Zell, Gundotfing, Kratzersrenr, Meinfortsreut und' Georgenbocb gehörten.

o) Hiltpoltstein im Landgerichte Grftfenberg mit einer Burg und folgenden Ort>chaften: Iia|)>pel, Grossenobe, Sübosseriz, AH- mos, Göring, Rosselbacb, Herzogwind, Wisseti.*storf und Me- tisse^ welch letzteren beide nicht aufzufinden sind.

6) Hirschan (Hirzzowe) im Landgerichte Amberg mit Bgenfeld, dem Formte Lnh und vier anderen schwer «u bestimmenden Ortschaften.

7) Werdetoteiu eine wahnitelMiilieli l&ngst eingegangene Burg bei Sntzhach, mit Ahorn jetzt eine Holzgegend , Etzehvaiig nebsl einer Schmid- und Weiberstat.

8) Amt Snlzbach mit Fretiitesfeld , DoHmannsberg (Toklners- berch) Kntscbetidorf, Reicbenuuholdeu, Popperg, Kauerheiji^ Rittmannshof, Noniihoft RiedelboT, JBis^uhartspei^ , Wingers»-

' rent, Hoheugau.

Unterämter von Solzbach waren:

a) Lanterhofen mit Gebertsbof, Hainfeld, Eicha, Sweut, Höflas, Anersbercb, Than und 26 anderen Ortschaften.

Alihandlunscn d. Ul. Gl. d. k. Ak d. Wiss. V. Bd. U. Ablh). (d) 7

so

b) Rosenberg mit einem Scblos« bei Solxbaob mit Krikekdorf, Braiteiibrunii , Ahmaunsbof, Ammertar ood 14 anderen Ort-

scl^aften.

c) Pfaffenliofen (Burg bei K.astl) mit iRansbacb, MoMhauseii, UtZienliofeii, Wolferfsdorf/'JEngelsberg, ümel»d©rf, Die^nacb und mit 5 anderen Ortschaften.

d) Tyrolfriberg, vormals Trosberg, im Landgerichte Neumarkt, rait .Amelhoven, Dietkircben, PfeffertdJiofen , Ischhofen^ TraunfeM

J)Jetersberg, Litzlohe, Sindelbacb und 11 anderen dahingehen rigeo Ortschaften.

e) HertenKtein mit eitier Veste im Landgerichte Snlzhach mit zugehörigen £otern inOberbo^ Gauter^tbal^ Ricbtheim, Gross- mainfeld u. s. w,*^*)

JMan darf nicht lU>ersehen, 4ass diese Aemler wie alle obrig^ii, Ton denen in dieser Abhandlung die Rqde war, Glicht geschlossene Bezirke bildeten, wie etwa unsere beutigen Landgerichte, sondern das<s gar häufig in einem und demselben Orte, wo herzogliche Ka- mergOter waren, zugleich auch nicht j^elten mehrere Edle (heils mit Aigen theils mit Lehen begotert waren.

Die 8&mmtlichen Besitzungen aus der gräflich Hirsohbergischen Erbschaft würden , wären sie in ein Ganzes vereiniget, und sähe man blo2!$ auf die Zahl der Ortschaften, welche den Herzogen Ru- dolf und Ludwig in Folge derselben ang^fdlen s^ind, mit einander etwa einen Umfang haben, wie das heutige Landgericht Burg- lengenf&ld.

«»•) Vergl. lyipriz Gesch. der Graf. v. Sulzbach. S. 324 flg.

I

51

Diese AcquisHion ist übrigens, wie schon bemerkt wurde, die letzte der bayerischen Herzoge auf dem Nordgaue Tor dem Ver- trage von Pavia, in Folge dessen der grössere Theil desselben, der von da an zwar ^icht in Urkunden und amtlichen Ausfertigun- gen, doch aber bei Schriftstellern im Gegensatze zur unteren Pfalz die Obere Pfalz genannt wurde, an die Pfalzgrafen am Rhein ge- kommen ist.

7*

ABHANDLUNGEN

DER

HISTORISCHEN CLASSE

BEB KtNIGyCB BATEBISCBEN

AKADEMIE in WISSENSCHAFTEN.

FÜNFTEN BANDES

BBini ABfflEILDNG.

UC BBR RBIBB BBR BSHUCIRIPTBK BBR XXUI. BAXB.

MCNCHEN. 18 4 9.

AUF KOSTEN DER AKADEMIE.

GEDBÜCKT IN DEB J. GEOBG ymSS^Kama BUCHDBUCKEBEL

ABHANDLUNGEN

DER

HISTORISCHEN CLASSE

DER KtfNIGUCH BAYERISCHEN

AKADEMIE DER WISSENSC&AFTEN.

••

FÜNFTEN BANDES

DBITTB ABTHEILÜNO.

Inhalt

Symbolamm critiearam, . gebgraphiam Bjzantinam spectantiaaiy partes duae« Scriptit Dr. TheapMlus Lucms Fridericus Tmfei (Part posterior.)

Otto der Grosse, Hersog in Bayern , und seine Brüder« Pfalzgrafen yon Witteisbach. Ihr Leben und Wirken unter den Weifen und Hohenstaup- fen; dargestellt yon Dr. Buchtnger. (IL Abtheilung.)

Synibolarum criticarum.

geographiam Byzantinam spectantium ,

partes duae«

Tlieophilus Imcos Fridericua Tafel ^

Or. Bavaricae Uteraram academiae todalia.

A bbanf!liiii«eii der III. Gl. d. k Ak. d. Wiss. V. Bd. III. Abth (a) 1

Pars posterior.

Pactum Francoruiii anni 1204 de partitione

regnl GraecU

1 *

Praefatio.

Capta a Flandris Gallisque a. 1204 Constantinopoli^ jsingula eos iiuperii Byzantini membra inter se partitos esse constat. Cujus negotii descriptionem geographicam a Grae- eis de^ietis traditam nemo exspeetabit Horum in tali ea- laniitate nil aliud erat^ quam diris ac detestadonibus ra- ptores persequi^ quod Nieetam feeisse seinius; aut rem lugubrein breFi narratione exponere^ id quod Georgio Acropolitae placuit y item auctori Chronici Moreotici y Ephraemio^ Nieephoro Gregorae> Georgio Phrantzae.

Jam operae pretium duximus^ horum scriptorom verba ipsa quasi fandamentum sequentis expositionis praemittere ; hinc ad seriptores oceidentales s. Latinos ^ . isti aevo sup* pares^ transire.

Primus scriptonim Graeeorum est Nicetas in Bal- duino Flandro s. Urbe capta (Opp. ed. Bonn« p. 787 sq.):

^ßg ds xal xXdJQOvg nöÄecDt^ xal j^a^Q^f ^Q^ccyro ßaXXB^j ^p Wia&ai xai d-i- a&M ort dia (I. idsii^ xcd &Bdtfa0&ai dtcij deletO ori^^ nX^laxov xov &a{h' fucxog dy^Qviy Tvq>ofMcy(oy fAtj SvfsßXfjttiy änopoiay, «fr* ouy naQapoiay ^Z- nsir oixBtOTB^r. ^Qg yaQ ßaaiXiioy ijdf] ßaaüieTg xad-sarciTsg^ xal ro n^qi-

6

YQd^his in^OTfjaat^j fvGivai TtQOisQoy rag inhteiovg dnoyQa^g &iXoytBg, hld-' oura) xara TidXovg avrtt [Ahqlaaa&M^ rag Si nag^ aXXoig (ih^€a$ xai ßaaijUva$ xagnov/jUvag ägxag xai i^ovatag ix rov avxixa i^BtXono. ^H T€ ovv ip (adde faife) fft6JUo$y eiim(fM9P Wi ngog rijjJ N^tkip xhi- fiivrj ^jXslapdQBut T(p re xXij^p vnixenOy xai Aißvtjj xai Aißfifjg rd ig Nojudiag xai rddhiga naQareivoyra^ ndQ&o$ rs xai Uigaai, im Si "Ißfjg^s ^0)01, xai ^JaavQia y^ xai ^Yfjxapol, xai oaa ol nQog i'(o no- rajuol rotg vdaai SietJiijipaaiy, *AkX ovdi xd nqog ßoQ^cp phptvxora xXi^ara Hdi9t] dxXtJQiota' dXXd x^xslva ol aviol di^vBifiavio. Kai 6 fjiip WQ biTtOTQoyovg xai fOQOvg nhqißQi&tig^ ag ixXfjQwaaTOß noXh^g ii inaCpoü irt&BTO, xai rov xXiJQOV iavtov ifucxagi^sp o Si wg xofuoaag aXXoig dyaS^oig ^av/ui^cDP ovx iXtiysp. Ol dt xai jisqI xXr^QOv noX^anf ^Q^aaPj xai dpr^.doaav dXXoig SrsQOi (L Vtsga) ^ xai äpxiXaßop noXe^g xai ooia. TiPtg di (adde wg) xai fidXa do^ap dandaiop rd ^Ixoptop

sig xX^QOP HXfi9^pa$ riyo}plaapio. In his, quae Nicetas de Ae- gypto, Libya, Parthia^ Iberia^ A^isyria^ reliqiio Oriente et Septentiione habei^ ad Frauicoiiiiti «AVillationeni 4licta sunt, talia sc. sMnoiaatiuni^ Moa perfieiontitini« Regauw Bysaii- tipuni^ Gerte partem quandaiii- ej«Mi;Europataini cepisse sat habebant^ de Asia^ Africa^ Septentrione vix c^itantes* Venio ad Georgium Acropolitam, qni fine ejusdem seculi (Xni)^ cujus initio Nicetas^ annales suos composuit. Is igitur

cap. 8 ed. Bonn. p. 15; Tiup youp ^itaXwp eig noXv/jiiQSiap rd r^g '^Piofiatdog xXfjQwaajti^PiOP ^ xai rov juip ix 4^XdprQag wg^rififpov BaX- Sovtpov ßaCiX^wg dpayogevoufpov^ rov rffc dovxog Bspsriag, og xai av- roTiooownwg nagijPj , fUQida ov uiwcgdp iaxfjxorog xai isanonxfp d^iviiuari riurjd-iprog ^ i^^^^ ^* ^5 oXov TiQog rd oXop, 0 rd 4>qdyxo}p ixriqaaro y^pog, rd riraQrop ^xal tov rkrdgrov

To ^/itav x.t.X. Chronicon Moreae barbaro-Graecoiii, versi- bns politids scrqitum (BißXtop rfjg jeovyx^amg) ^ ed. BuchoD.

1845 p. 39 V. 1025— 1029-: •Kit;/« y^9^VS Bnp^rCag to rera^xfi ij fjtsQ^&a Kai ro ^/n&aop rov rsra^rov^ Zydoov ro iX^y^vr äXXoi , ^Ajto Ttjp x^Q^^ '^VS noXiov xtcl oXtjg t^g ^Pmfjmvtagj Ka&tog ro YQciifBTai äxofia o Sovxag t^g B^psriag Elg tag y^afdg xal sig xfjp ri-^

fifjyt^g cevrsp»seag'novfx^$. Ephraemius in Caesaribus v. 7 172 sq.

(Ed» Bonn« p..^91): Ol (T ^hecXol . . ^ßasf ye xBTQcixXifAOP toxopteg xriaiPy ^H xal ßaaiXstg iyxa&s^riheg täx^ BamXiwp naptwp yh rwp inl x^opUy AvTotg ffi^lXop ag>(a§p rtjp oixav/iiptjp, Xio^ag, noXug Hxa^ (frög Big xXfjgovxfcp Kai deanaretap Xa/ißaporrsg ip Xoyoig. Slia hllD€

at älibi ex Niceta hausisse vides. Nicephoriis Gregoras 1^ 2

(Ed* Bonn« 13): TSjg . KajpaTaPT$povn6X$Q}g ihtd nop Aat(p(f}p ^Xov^ (^fjg, ovp^ßfj Tfjp T(op *Pct>jnat(OP ^SfWPtaP . . xatd rsfidxice xcd juäQ^ nXetara S^aiQs&tjpaij xal aXXop aXXo&i xatd /uOQiay xal tvg Ixaaroi TVxotBP, ravrtjp äiaXaxoprag xXtjQOjoaaS'ai . . *H^og fdp oSp ipstarij^ xBi xaiQog, 0T€ AotIpo^ ttjp ßaiXiXsvovaap i^tnSqdrfaap. ^QiXV ^^^^ Tfjp &isX6fiBP0$ dupBlfMXPTO xotd (T^dg S T€ xojufjg 4'XdpSQagBaX&oviPog xal 6 xojufjg IlX^ag AoXoikog, M6pog ii MoprriO(psQdptag fiaQX^aiog ^5 (XTtodiifsixrai OBaaaXopixtjg xal twp in^xBiPa' ßaoiXBvg (flj avtwp

apfjyoQBvBTo Bv^aptidog 6 BaXiovtpog. Georgius Phratitza 1^ 34 (p.

106 sq. ed. Bonn.): "Ensna f$ip räp ^haXwp B$g noXvfihQiap tfjp fiOpaQx^dp ^PwjMxtafp xXti^maafiipwp ^ xal rov juip xo/nfjrog BaXiottpov ßaagXiiog äpayo^svd'iPTog KiopOTapriPOvnoXBcog y zov ^i ^Epq(xov dap- TOvXov dovxog BtPBxlag^ og xal avxög avTOtQomog ^. avronQOGcinwg) nccQfjp, fiBQlda oi fnxQap Ix^iP i^ oXov ngog zo SXop, oaag x^Q^S tb xal tonwg TO tdp *IraXAp ixTi^ffaro ytt^g^ rovratp ix^ip to Tizaqtop

8

xai xov retagrov ^f$i0Wy xal Jttanortig naffd tov ßaaXifos t^th

jBkartkSXijg, & ix 4^XfOQBvxlag iQjMO/äerog, jf^^^arror im^tcag r^ avp* iiofujjf noXXa xa\ dtnxidaag xal ctvrorQOTUog (!• uvron^Mwuimg) nct- ^if ^¥, ttjif tijg 'A&ijyag xal ^ßag fUfftda inirvx^^ ivixv^^* Kai ol AiyovQio^ ^TOi r^povßhai ofwtiog t^ r^g Eiffinov y^aor xai irigtop TonfDv fwtQap IpHvxop* vCt$qop dk xai avzoi roig ^Epsroig rijy £r- ßo$ap iSioaav. ^EnBiS^ xai 6 Bopifdtios fia^iwp toi Mopj$^f^tev d^iokoyff fAolgif TijK avjL^fiaxiap ^p ipsyxafASPogy xai xvß$Qpr^t9j^ Tuzpxog xov x^9^^^ov axqixrov i/f^io^exo, ^S &iOGaXop£xfjg noQa xov ßaOh- Xiwg BaiSovtpov xixfjmjxa^j xai t^ p^oo£ cnixfj x^g KQjjxtjg fi€xd xwp SXjLwp ip xfj iil^ fAOt^ ipixvx^* Mixd di xiPa xaiQOP insnwX^xsi avxtjp x^ x(pp ^Epexdip ysfovaif^ xai ovxiog äxQi xijg oijjusqop vno xds

X^tgag avTi»p iaxf. Laonicu3 Chalcocondylaa rerum Tiireicarum

libro IV (£d. Bonn. p. 207): 'Onoxe ini xovg "EUtjpagj ipdyowxog xov 'PwjLia^wp aQX^Bffitog, iüxQOxevopxo ol äno xijg laniQag KhXxoi w Sfjuz xai Ovspsxo/, zoxs ^ij xai ol djio üfea^oXswg xov ßaaiXAog xai äno Tv^^pwp wQfifjPXO Sp^q^s xai ^lapvtwp /iiya dvpd/UPO$ ini xiip T^g n^Xonopptjaov xa Sfia xai xijg äXXfjg ^EXkddog xataaxgoip^p. Kai x^p fiipxoi n^XonoppfiOOP xoTBOxQixffapxo äXXo$ xe xai dm xijg ^la- pvtow ßio/gag xoi otxov Zaxaqiiop (L Zaxaficip)^ xijp xe ^Ax^^^tap xai ^HXidog xd nXh^w xai ^ij xai IJvXop xai MsaijPfig /o^i^ ovx oXiytjPj ig xs ^) ini Aax(OP$x^p iXaßai. Tijp ßiipxoi fisooyaiop x^g

*) Idem Laonicus libro IV. p. 178: Kai ^Irjaovg o vsuitBQog twy Tlayia- ^ze(o naidüpv ini xovg '"Ellijyag dtpiKOfterog Saxe xijv ^Irjaov ^^17- 9x«tov fiBxißaXkß, nai ov noJiv iiaxsifQp iteksvxijoe. Ubi lege ig «e.

di Q.^EXXtjyag' lif^nacav ik) xijv nagciXiOP t^q IlaXonory^aov ol and T^g ianiQas xaraaTQ^y/aßieffOA ^^X^^y KbXxoI tb i^ xal KsXttßfjQSS' xai Tcoy ^lapvUop xal TvQ^rfSp aXXoi tb xal dr^ xal ^PaiyiQMg änd 4^X(OQBPtiag d^ixo/Myog inl Tfi y^ Cxqat^^ ravzfj rov oixov rw ^AtaXoXfOP T^p TB ^Atxixijp xatfox^ ^^^ Bo^taxtay . « xal 4^(nxaWog Xi»Qag xd tiXbüq. AtyvQBg . fiipxoi xijp Evßoiav noXX(p Sxi naXtxMXB'- QOP xaxiaxop, djf^ JIkp innqanivxBg ol OvbpbxoI inl ^rq> x^g p^oav infßfjcap. MBxd ^i xavxa xaxd ßgaxv nQoXoPXBg ^ifmaadp tb xijp Evßoucp xäxäaxoPj Big iuxffOQap aq>la$ xiüp Ai^qwp dg>ixpovfi^(op* X€tl rijV x€ x^9^^ ^^^ nQoaoiovg avxcop, 5aoi xolg OvBPBxotg imx^dBiOi ixvyx^^^^ ovxBg, Biaixi xal pvp diaxBXovatp txopxsg xal xaxd xaita ififiiPOPXBg j i^ olg an^pSofABPOi avxoig S^pißrjaap xaxd xfjp p^aop ol OvBPBxoL 'O fjtipxoi ^PaiPiQiog xal ol KsXxißijQBg xal KbXxüp Sao$ inl x^p x^g ^EXXdiog xaxaaxQO^tjp iyipopxo, nbXXtp voxbqop ^ipoPxa$ dg>$x6fiBP0i inl xop x^Q^^ xovxop. ^Paipiqiog de xal noXXip £ti (?) pifjXvg wp, irnya/jUap xb ngog xovg (adde xoip) ip x^ Evßoiif A^yv- QO$p noifjad/UiPog xal n^o&vfiov (I. n^xlfjiov) xipog d'vyctx^Qa fyfj/nBf xal XIJP XB x^Q^^ xaxaaxdiy KoffiP&OP xb ixBiQiioato, xal xtjp HbXo^ noppfjoop inBPOBi oxi xdxioia vfp iavxip noiijaaad-ai. Et haec qui-

dem scriptores Graeci seculoruni XIII > XIV ^ XV.

Veniamus ad scriptores occidendales , aevo Isti sup- paräs. Hi vero parci sunt in re^ quam tractamus^ expo- nenda. Quid? quod non leriter etiam inter se^ipsi di- scordant. Ergo princeps illorum scriptorum, Oodofredus Ville - Harduinus in historia sua eaptae Cpolis p. 125 ed. Paris. : ^^Lors (post reditum Balduini iikiperatoris e Tiies*

Abhandlungen d. III. GL d. k Ak. d. Wims. V. Bd. UI. Abtb. (a) , 2

10

salonica^ fine Sept. a. 1204) commemga Ten les terres departir; li Venisien orent la lor part et Tost les Pelerins raotre/^ Guntherus in historia Cpolitana (Canisii lectio- nes antiquu. ed. Basnag. T. 4. p. XVII): ^^Deinde (post Balduini coronationem) minores possessiones^ yelati ca- Stella^ villae et inimicipia, et qnae sunt huiusmodi alia^ in illas personas^ quae ad hoc magis idoneae putabantur^ disfributae sunt.^^ Andreas Dandnlus^ qui fine ejusdem seciiHXlII et paulo post vixit^ in Chronico suo p. 324 329 (Muratori Scriptt. rer. Ital. Vol. 12): ^, .. et conve- niunt^ ut electus (Imperator) palatia Blachemae (1. Bla- chernafum) et Bnchaleonis (I. Bucoleonis) y et qnartam partem iniperii pro honore suo et honore sedis accipiat, et reliqiiae tres partes aequaliter dividantur^ et hi feuda distribuant^ et senitia, ut viderint expedire." Idem ibi- dem pag. 330: ^,Creato imperatore thesaurus in urbe in- yentus dividitur^ et per portiones statutas quarta pars imperii ei consignatur^ et ceterae inter iUum et Venetos partitae sunt^ et pluribus nobilibus^ qui onerum partidpes fuerant, feuda cum servitio conceduntur^ et acquirendi concessa facultas tribuitur.^^ Ideni ibidem: ^^Venetiamm dux^ ut tanti triumphi memoria recolatur^ et posteris pro- deat ad exemplum^ procerum assistentium consilio ducali titulo addidit: quarfae partis et dimidiae (olitis imperii Romaniae domintis.'^ Auetor libri de'la Conqueste^ pro- log. p.21 (£d. Buchon. Paris. 1845): ^^Et quant li contes de Flandres fu corones de Tempire de Romanie et le

II

marquis de. Saloniqu09 si ordinerent certaines gens pour departir rempire par raisoa et par ordre ; de quous vint k la part de Venise la^ quarte part et In moitii de la qikiwt de tout l'empire de Romanie/^

Jam ipsuiii sequatur Pactum Latinorum d^ partiendo iniperio Graeco y quod e codicibus mss. Ambrosianis pri- mus integrum vulgavit Muratprius in Scriptoribus reriim Italicanim voL 12. p. 326 sqq.; isqiie libellus (s. Pactum) in fine habet Indicem urbiüm interLatinos divisarum^ eä-- dem^ qua ipsum Pactum^ inscriptionum auctoritate muni- tum. Hunc duplicem libdlum (Pactum et Indicem) seque- tur Coniirmatio partitionis per dominum Henricum^ Bal- dnini imperatoris Cpolitani fratrem^ regni tum temporis vicarium^ et Marinum Zenum^ a Wilkeno vulgata in hi- storia bellorum cruce signatorum^ yolumine quinto^ appen- dicum pag. 8. Finem horum libellorum facient duo capita e Rhamnusio Veneto de bello Cpolitano cett. repetita^ ed. II Venet. 1634. Ea quoque magni momenti esse viden- tur^ et primo quidem^ quod historiam illius belli ex ar- chivi Veneti copiis locupletant; deinde quod ex iis apparet^ quam diligenter Rhamnusius^ seculi XVI scriptor^ in ve- ram partitionis Latinae rationem et sensum inquisiverit Idemque Rhamnusius codice meliore usus esse videtur, unde permulta textus a Muratorio editi emendare potui, Wilkeno^ sie spero^ diligentior; qui^ cum lectiones suas variantes e libris tribus mss. Vindobonensibus et altero

2*

12

Muratoriano excerp^iret (1. c. append» p. 3 6), Rham- nusium bis^ non saepius^ citavit^ in reliquis eam fere ne- glexit^ nisi quod eniendationum suarum unam et alteram e Rhamnusio tacitus hausit ; cujus rei manifesta doctimenta nostra libelli editio critica praebebit

A.

Pactum inter Bonifacium Marchionem Montisferrati^ Bai- duinum Comitem Flandrensem ^ Ludovicuin Comitem Ble- sensem^ et Enricum Comitem S. Pauli in captione lurbis Coitstantinopolitanae^ Tice secunda^ post primam captionem^ cum D. Enrico Dandulo duce videlicet.*)

;^Nos qaidem Ediiciis Dandalus^ dei gratia Venetiae, Dalmatiae atqoe Croatiae dox^ pro parte vestra ^^) TobiscDm, illastrissinai et clari principes, Bonifaci Montisferrati marchio, et Baldoine, comes Flaudriae et Hanon«, Lodovice, comes Blesensiä et Claroniontis , et Eurice^ comes Sancti Pauli, et*^''*^} cam parte vestra, ad hoc, ot anitas et firma iDter dos possit esse concordia, et ad omnem mate- riäm dcaadali eYitandam, ipso cooperaDte, qai est pax-{*) nostra, et fecit Qtraqae anam, ad cojas laodem et gloriaoi talen dvxinias ordi* nem obsenrandooi, aträqae parte jaramento adstricta.^

,,Id primis omniom arinata maoa, Christi nomine idvocato, civi- tatem expagnare debemas, et si divina aaxiliaute potentia civitatem

^) Mttratari, Scriptt. reram Ualicarum ro\. Xlf. p. 326 sq.

^ Lege nasiray coli. sequ. Kbelli initto.

♦♦♦) Dele hoc ei.

•f*) An lux?

14

iiitraverimas, siib eorum reginiiiie debenias manere et ire, qoi faeront^ »iiper exercjta praeleeti, et eos «eqaj, secandum qiiod faerit ordinatom; de quo tamen bavere*) nobi» et hominibas^ iiostris Veoetis tre» par- tes debent »olvi pro illo ot ^^) havere, qood Alexiaa qaoDdam Im- perator nobis et vobia solvere teiiebatur. Qoartani vero partein to- bis retinere debeti», dooec fuerimas ipsa solutione coaequales; si auteni aliquid residuatum fuerit, per medietateoi inter doh et vos di- videre, usque dum fuerimus appatati. Si vero minus fuerit^ ita quod non posji^it »uflicere ad memoratum debitum per^olveudum, uiidecuu- qne fuerit prius dictum habere acqai»itnm, ex eo debemus dictum ordiiiem observari et dividi^i*^) lam BOstris, quam ve^itris aeqnaliler, ita qood utraque pars possit cougme susteiitari. 0«od auiem resi* duatum faerit, debet dividi cum alio barere juxta ordinem praeno- minatum.^^

,,Nos etiain et homine.s no»tri Veneti Ilbere et absolute ab^que omni coDtroversia per totuni iniperium habere debemus omnes honori- iicentiaä et pos^ess^iones, quas quidem habere consueveramns, tarn in spiritualibns, quam in temporalibus, et omnes ratioues sive con- suetudines, quae sunt cum scripto, et sine scripto/^

„Debest etiam eligi sex bomiues pro parte iiestra, et sex pro vestra^ qui juraaieuto adstricti eam persoitaio eligere debent de exer- citu, quam credeot melins scire tenera, et melius potoe tenere, et melius scire ordinäre terram et imperium ad honorem dei et saoctae Romanae ecciesiae et impe'rii. Et si in ununi fuerint concordes, ii- lum debemus imperatorem h(^ere, quem ip^ii concorditer elegerint.

*) Havere (habere) deötifim, tbeotiftce Oulhaiem ette vtdeiur, coH. seqqu. Initio sententiae quaedam exculUse videntur, call, gmo» **) Delendum yidetur ut. •*♦) Lege observare et dividere.

15

Si yearo sex io Quam partem, et sex m aliatu conoordaverint, aors mitti debet; et super quem sors ceciderit, debemus pro iinperatore habere. Et si plares consenseriut in anam partem, quam iu aliam^ illufii imperatorem babebimus, iu quem major pars consenserit; si vero plures partes fuerint quam dnae, super quem major pars cou- cordaverit, sit imperator.*^

^Oebet vero imperator habere nmversam partem quartam acqui- ^ siti imperii et palafinui BlaDcbernae et Buccam leonis.^) Reliqnäe vero tres per mediatatem inter nos et tos dividaAtar/^

,,Scieiidum est etiam, quod clerici, qni de parte illa fuerint, de qua non fuerit imperator electos, potestatem habebunt ecelesiam 8. Sophiae ordinandi et patriareharo eligendi ad honorem dei et sanctae Romauae ecclesiae et imperii. Clerici vero ntriusque partis illas ecclesias ordinäre debent, quae snae parti contigerint. De posses- siouibus vero eccle^iarnm, tot et tautum clericis et ecciesiis debet provideri, quo bonorifice possiut virere et sustentari. Reliqoae vero ^ possessionis ecclesiarum dividi et partiri debent secundnoi ofdinem praesigiiatiuB«^ .

^Jusoper etiam jurare debemus tarn ex nostra parte, quam ex vestra, quod ab ultimo die instantis mensis Martii morari debemus esque ad aunum impletum ^ ad imperiom et imperatorem maoilteuen- dam, ad honorem dei et sanctae Romanae ecclasiae et imperii. Deinde vero iu antea onnes, ^*) qui in imperio remaoserii^t , ip^ jmperatori astringi debeut juramenio secundum bonam et rationabileoi consoe- tadioem. Et illi, qni taue iu imperio remanseriut, 9t praedictimi est,

^ Lege Blachemae (ßlachemaruin^ et BucoUonem. **) An aniea omneSy deleto inf Nil tarnen mntandum, coli, in an/e diem et inante, de quibus vide Lexx. Latt.

16

jorftre debent, qood firmas et stabiles partes et pactionea, qoae fa- ctae faeriiat) habebaiit/'

„Est autem etiam sciendum, qood a yestra et nostra parte doo- decim homines vel plures pro parte eligi debent, qai joraniento ad- stricti pheada et boDorificeutias iuter homines distriboere debent et servitia assigtiare, qaae ipsi homines imperatori et imperio faeere debent, secundum qaod illis bonuui videbitor et convepiens appare- bit; pbeudum vero, quod Qoicaiqoe assigiiatoai fueril^ libere et abso- late possidere debeant*) de berede in beredem tarn in mascnliin, quam in feminam, et plenam babeat potestatem ad faciendiiin, qnid- qoid suae volnntatis fuerit, salvo tarnen jure et servitio iniperatoris et imperii; imperatori vero reliqoa servitia faeere debeat, qnae fne- rint facienda, praeter ea, qoae ipsi facient, qui pbeuda et bonori- ficentias possidebaut, secnndum ordinem sibi injunctum.^

yyStatutnm est etiam, qnod nemo homiunm idicojns gentis, qnae oommunem goerram nobiscom, aut com snceessoribos nostris, vel Ye- netis habuerit, reeipiatur in imperio, douec goerra ilia foerit päd* fica ^^) ; teneatur etiam utraque pars ad dandam operam bona fide, ut boc a domino Papa possit impetrari. Qoodsi aliquis contra banc constitotionem ire tentaverit, sit excommonicatjouis vincolo iunodatos.^

V

„Insuper et imperator jorare debet, qood firmas et stabiles pa* ctiones et dationes^ qnae factae fnerint, irrevocabiliter habebit se- cnndam omnem ordinem soperias distiuctom. Si rero aliqoid supra* scriptis Omnibus foerit addendum vel minoendnm, in potestate et discretione nostra et nostrorom sex coosiliariomm et d. Marcbionis et ejus sex cousiliariorom cousistat.^

^) An de^enif **) Lege pücißcata.

17

„Saendam est etiam, qood tm, praeTate domine Dn, non de^ lietisunperatori, qai faerit electus in imperio, ad aliqua serritia fa- cienda jaramentum praestare propter aliqaod datam TelpheDdum sive honorificeotiam 9 gaae vöbis debeat assignari, taoi ille vel Uli, qaen yel qaos loco vestro statoeritis soper hie», qaae vobis fuerint as^fiiig* nata, debeaot joramento teiieri ad omne semliam imperatori et impe* rio faciendiun , joxta ordinem soperias dedaratnm. Datum anno do^ inini 1204 mense Martii, indictione septima.^^ ^)

Pactum iBter d. Enriciim Daadulum dircem^ et Bonifaciuiii

marchionem Mantisferrati ^ et:6alduiiium coBiitem Flandriae^

. et LudoTiciim comitem Blesensem^ pro captione urbis

Constantinopolitanae« '^)

,^ nomine dei aeterni Boni&cios marchio, -et Baldoinos Flan-

drensis et , *^) Lodovicutii Blesensds et Claramontensis , En«

rico8 S. Pauli« comites, pro parte nos»tra vobiscum, Vir inclyte, do- mine Xunce Dandnle, Venetornm dnxt cum parte vestra, ad boc, ut

m

nnitas^^ etc. •{•)

j^Pars terrarutn Domini Ducis et Communis -j^) Venetarum.^^

*) Ultima (scienäwn . . deeimrmimm)^ muitimode cormpta, absqae codtcom

msa. ope sanari noii poterant. •) Muratori, 1. c. ) Adde BmmHUBHMi coli, imtio saperioris Kbelli. t) Addit Muratorius : ' „at in altero docamento retroecriplo «4 Terbum« mutatis tantum personis in Terbis et nominibus.** tl) Omiis al. Mar. abhandlungen 4er III. Q. d. k. Ak d. Wim. V. Bd. UI. Abth. (a) 3

18

^Jh primM purte impefü Romtmit^^ qwu deMmit ebmuiuni Ve^

jjCiYitsLH Archadiopoli», Hfisisitii, Biilgarofigo, Perliuentia Arcba- ^opoli, Pertineiitia Pictis, et Nicodemi, Civitas fleracleae, Pertinen- tia Calodro cum Ci vitale Rodesto, et Paiiedo cam oiiinibas, quae sub ]psi8, Civitas Adrianopoli», coih oiiitiibas, qoae jsab ipsa, Ck.sa- llä 'Coriciy vel Coltrichi\ Pertineiitia Bracbiali) Sageetfei, vel Sague- lai. Pertiuentia de Maiitimaiii» , et Sigopotomo, com omiiibns, quae sab ipsiäi, Pertineiitia Gani, Certa»ca Miriofitom, Casalia de Raola- tis, et Exaiiülliy Pertinentia Galli Polit Cortocopi Ca^alia, Pertineii- tia Peristato»^ Emboriom, vel Eätkoriam, Lazua et Lacto.^

ntinec 4^t 9€tuuda Pnts f erramm A Dnch^ et cikt^tmnU Veme^ tiani» de secynda parte bnperii RnmmiiäeJ^

„Provincia Lacedaemoiiiae, Micra et Megali Episcephis, Par- va, et magna Calobrie^t, vel Calobrita, Östronen, vel Ontrovos, Pro- vincia Colonis, Oreos, Caristos, Antra», Concilani, vel Concbi La- tica, Cavisia, vel Niäia, Egina et Calirus^ vel Cularin, pertinentia Lapadi, Zacintlios,' Opriuni vel Orili, Caephalonia, Patre, Methone, com Dmnibod sai», scilicet pertinentiis de Bräua, Pertinentia de Ca- tacba Gomo, com Villiii Chirae IBermis itliae Imperatoris^ vel Kir Alexii, cum Villi» de Molineti, et de ceteris Mona^teriorum nob qai- bnsüdam Villi», qaae »ant Imperatori», »cilicet de Micra, et Megali epi»cep»i, scilicet parva, et magna Pro viucia Ricopalla, vel Nicopolla, cum pertineutiiä de Artha, et Bohello de Auatholico, de Lesconis,

et de ceteri» et Monasteriornm cum Cartolaratis , Proviucia

Dirachii, et Arbani, cum €!lomiui»»a, vel Clavipissa de Va^idtia, Provincia de Granio^ Ppavincia DriMpoliy Pr#viMia Aoridia, Leo-

ms, et Ooripho.^ jfPare terramm Imperatoris ...de prima parte i^erii jßamamae.^

tu

I

\,k ^p#rtft Mr(?a, M t^sichfei-iiiiK^ ei Oecideflrtaft StMi(if> xmtf»e' «d MichrMi; et Ag^^ofiolim, SUmlifei^ et ab iffsffHf Ciiritate VeMi n^ii«

«

/

^jPars terrarum Imperatoris de ssecunda parte. Imperii.^

p

. ,^Pr«¥iu$»a Oplktta^i^ > Ptovjifcia Tarjsiiie» Provirioi^ Nie^omediae,

Ptiltfiadae» el .ll|efai»olkii!i o«Bi' suce^sciibirav ^t cmii ottinibiiä^ qaad s$ub ip^W. ProTinoia Phplialagoniae, et Micellariiy vel Nuoellarü« I>eiieHQiopoe, yel Pravioeia d^e Nealinopo, et Babriti, vel Panriti^ AlitileAey vel JHitäiiii, et Lkiieue etmi Straer, vel Liinni ewii Schiro a^ae «uiit iufra ^ Abyduni, In^alae »cilioet Praeconiso, etCr Ice^ la^tro-^ bidatuios^ et Tybos cum Sauiaiidraebio^ Provincia de Piloiv de PitioOi de Geramoo, Proviuda Malaghii, PrOTiiicia Acbirati, vel *. .• Prd^^ vincia Atramioi. De Cbilari;« et De Pergaiai»^ ProvHieia Neocaalriii Provincia Mila^üi» et MeIad¥iuiiidiy.Proviitcia [la^Mlieea«, ei Meandri cum pertinentia Sampsoti, et Smacliicnm, Cogto^te Phaiiasis, cum Ca^ nazatiä, et ceteris, absqiie^) Chio/^

^yPars terrarum PereffrinoruMy de prima, parte Imperü Romaniae^^

«. yypraviacia Macri^ et Megaii bcisci, Pertinpntiit Geeiiua, Civitas Patffili coiN oiinnibaai) quae eiab ipäa, Pertiiientia TTulbi, Civiias Apri eifin ODifiibB.<4, qirae y^ub pertinentia, Didimocbiifm c«io omatbeis y qaae snb ipsa, Pertinentia de CypMalis, Pertinentia de GarelH, Pertinentia de Tetucito, Pertinentia de Hera, Pertinentia de Macri de Garelli et Trajanopoli cuni Cas$ali de Bracbou, vel Brato, Pertinentia Scy- ptiis, et Pagandi cnin orottibus, quae sab ipsa,. Pertinentia Madit: eoflft omiiibus^ . qoae «ab ipna, JeJiabticba cuai omnibuft^ .qnae sub ip^a, ideefft Anafartor^ Tymüälos, Ypiagia, Potafiifa, et Aerts, cum

*) Aiqfs& a1.' M « r

3*

» *

99

»»itibM^ qsM Buh ipMt I^rtiaenfiA de Phhora, partuieBtia Gala- ▼ato, BlUiiior», pertiaeDti» de GalloeanteUi, petimemtim Sil^lendi CurepMichiii, de Eno eom apothieis, .Catepuiiciiim de Rum, c«i emnibiis, qaae sol^ ip^o^ et pertiaeBtia de Agrioaibario^^

yfPsnrs terrmrum Peregrinerum ie Heetmäa parts tmperii RamanSae*'^

y^oWocia Yardarii, Proviiicia Yeriat com eartalatia, tanieD

Qavizza est Panica» Pertiaeatia Giro Coäiio, Perfinentia PlatOBialeas, aciiicet PlatonoDiä, Provincia Moti^tis, et Megletioa, Ppoviaeia Pri- lapiy et Pelageniae com atagno, Proyinoia Prenq^pet. et Dodecan^M, OrioDi Larillae, ProTiocia Oiadriae com pereonalibos, et Mooasteria- libos in eia exi.steotiboa , PlhOTiocia Siervioa, ProTiocia Caatoreae, ProTiRcia de Aocleoa, Pertinentia loperaaiciäy acilicet Feraall», Do- oiocbos, Reves, Tadria, Almericom de Metriadimo, pertineotia Neo"

patrou, ProTiada Velicati Pertiueotia Penion, videlicet de P^

tamo, Calaneo pagii et ftadoiaedim^ ei portom Atheoarom, com per- fiaeotia Megaroa.'^^)

•) Moratorins ibid. T I? p. 331 332r •* Mpol Daiid«li XYXXn fcaec «nnout: In m0r§me eodicis ÄmbrmMimni hmee mdAmimr: „Civiut Area- dtopoKs Misino Bulgarofico, pertinentia AreadiopoK, pertinentia Pa- tiSy et Nicodimi, Ciritas Fradae pertinentia Bäleido« cnm Cirttate Ba- duata« et Panedo cum omnifanat. qnae anb ipsia, et Civitaa Hadriaao- polts com omnibna, quae aob ips« perttnentia Ganicaaali, Cortocopi Casalia Cotrichi, Cara»a, Mircofitum, pertinentia Periatat« pertinentia BrachioUi^ Casalia de Baolatis» et Examilli» EUnbroriuro Sagudai, per. tinentia Galltpnti Laan, et Lactn^ pertinentia de üuntemanis, et Siff^ potomo, cnm omnibna;, quae aub ipsis/^

„Item ProTineia Lacedaemnniae , Mier, ei Megjalli EpiabepaiSf ideal parta, et magna, periiaeBtia CakArita, Oatrono», Oreoftt Carialoa, Antras, Aegina, et Cutnris, Zakintos et Caepbalonta Provincia Colo- niae, et Concbilari, Caniaia, pertinentia Lopadi, Orium Patr., et Be- thane cnm omnibna auis pertinentiia de Brana^ pevtinenliia de Cato-

' /

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c: '

paititionis per dömiiiumr Henricym, et per' dominuiiL Marinumu ^y

. ,,Noscaiit ornnes tarn praesentes^ tpam fotnri', quocT nos Heurir- WBf frater domini imperateris Constaiitiiiopolitaui et moderator im- periiy ei Mariaas Genas ^ Veoetoroni poteataa io Romania et totios qoartae partim et' dimidiae ejpsdein imperii dominator :^ quod omneia: ordioationeiii, partitiooem et. exainioatioiieiD^ fkotam per parütores, qpi. fberunt constitati pe» doroiDam B«, *^. memorati imperü inperatereov et dominain H.^^^y> DandHlom^ qpondaia- dacem Yepetoroin^ ac do-* minuin BoDifaciiuii> marcbiouem Mootisferrati» ceterosque barones pe- Iqgriiios ao oiNiie conniBBe totiuB exercitos,. qoi Coiistautinopolitaiiuia ioiperium acqaisierant; irreTOcabiliter coiifirmamtitii*, Sciiicet in tempore illo, com dbmimi» Imperator per potestatem Venetorum et ejus con^ HÜinm et per magnates Francigenariim m aoom se conoordaverint;. quod dominos Imperator ad' expeditionem et acqaisitionem et defen^-

KinO) et- cum Villis' CareÜeruiii filiÄe ÜDpertttoria Kjti-. Ale^Hy can^ Villis de Melinetiy de Panto-cortora, et de ceteria Monasteriorum, sive* quibasdam VilHs, qoae sunt in- ipsis^ seilitet* de-Mier; ef MfegalU Epi- abepsi,. ideattparva, et magna peitinemia Ricopala cum perttoeniiia de Artii, de A helle ^ de Anatelico» de Lesienia^. el de ceteria A^rchondu* willig et Moaaalerioi-um, Pronncia Durachii, eti> Arhantcifm Carfolo*^ eato; cum GlaTiniza, Devagpetia^ Provincia'^de Gi^anina, ProTincia de Armopoliy. ProTtiiicia Archudae, Leucas et €orypbb/* ^ Eit Hbroy qui dicitur, albo caeaarei arcKirt Yindobonenaia desGripail« Wtlhenua (Kreozzdge, T, 5^ append. p. 8 Bqq-> *^) Bfeldtiinunn. *♦•) £Eem*ioiuiw

18

sionem iinperii procedere debef, tone omnes niilites imperii, tarn Francigeiiae, quam Yeiieii, iiioniti per »npra DOtatom coiiHiliom, »eqni debeiit dominum imperatorem in expedilioue illa, a Kaleuda Jqdü usque ad fe^tum MicHaelis priin'o reiilnn[im;'taR Tero ördirte; qood milites illi, qui propiuqui^re» ermif iniMiciH, h^ forte deirimentom in- currant, nouulsi medieta:!» illorum teiiealar sequi dominum imperatorem; et si grariter ab inimicis (\ieriiit infe^tati, kiemo eorum teneatur ac- cedere ad expeditioiiem. Et si aliqna principalis persona eniii exer- citu campestri intrarerit Imperium, ad destructionem ejnsdem imperii faciendam^ tone omnes milites tanfo plus moram prardicti (ermioi com domino iniperatore facere debent , qaarito eis per supradictiiin cousilium fuerit injonctom. Statutum si quidem fuit, quod omues mi^ litesy qui posiaessionem et fendnm habent in imperio, tarn de Franc!- genis, quam de Venetis, hoc totom, quod supra scriptum est, ad ob- servandnm firmare debent jnrameuto/*

„Dominos vero imperator oimies alias necessarias re» et.expen- sas ad defend^ndum et maunteDendum Imperium statim jpnini tempore facere debet. Iihsaper etiaui , qoidquid eideoi domino imperatori per supra dictum consiiium fuerit consultum ad defendendnm et manote- nendum imperinm, facere debet, quia ad hoc perficiendum conce^^sa eM ei pars qiiarfa toikis imperii Romaiiiae/^

^Quodsi totum, quod supra dictupi est,, tarn per miliies, quam per dominum imperatoreai iioa fuerit obserratum, non bac occa^«ione debet domino« imperator aliquem milileni exspoliare a possessione sua, nee milites dominum imperatorem; sed coram jndicibns, ^qni tempore illo tain per Francigenas, quam per Venetos erunt con^ti- tuti, debet causa ventilari; et secundum quod ipsi judices judicave- rint, debet ab utraqoe parte observari. Dominus s^i quidem impera- tor nemini .contra justitiam aliquo tempore facere debet; et m, ^^^ absit, fecerit, ad admonitiouero memorati consilii oora« Hopradicti*^

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jvdieibM in prties^lifiai «w! tniUaialsäre ieb^. Deb«M tiaitii(de 4Hnnes y^u0HL TeUiftAdo, ^l^dtf, eaodo e( redeifiKioper4otttin iiii)ieriuiH üo« maiMM ^tefrun res e^toe abaqotf ontoi cOiitrarie(at^ et absqoe n\tm d»ti<m^ OiimM eÜAm > |io«MertiiQiia9 et liaDocifioeutiae> quas Itomi-^ lies Veiietiii^ liäJbueriM.^et JuibqeriiiU in iempore Graecoron per iQtum Imperium ftomaiiiae tarn cam scripto, quam siue ncripto, et babeiit ad praeseufä et habere contigeriüt tarn iii spfritualibus, quam tempo- ralibiTB, firme eis et illibate permaneiaiit.^

^Nulläs hbmo haböris guerram cum communi Venetiae debet ea^se reeeptus^ uec morari iu imperio, douec ipsa gnerra Aierit pacificata.^

y^Coufirmamus iU8 tiper totum scriptum pacti, quod factum fuit et juratum per memorätum dominum imperatoreiti, tuitc comitem Flaii- dreiiseniy et dominum duceui Venetorum et dominum inarchiouemMontis- ferrati, ceterosque barones cum omni communi exercitus memorati.^

s

y^Dottiinus imperator baec omnia juramento affirmare Aebet.^

,,Testes sunt omuinm supra scriptorum: Gaufredus^ marescaicus imperii; Mariiiiis Geno, qui fueruiit de snpra scriptis partitoribos et examiuatoribus, qui baec omnla suprascripta cum aliis partitoribus ordiuaveruut.^^

9, Actum est hoc Coostatitiuopoli in pafatio Ittaohernaron, eoram his ttotifcus: Johanne Faleiro, J^baone MaorcK^eiio, Mareo fHmduiOv Jobäiine Barastro, Marino \Balar«iS(dt ^t Atidrea l>«fi^ilino> Veiiefi^^ OoiHNie de Betunia, protovestiario , Petro de Brachioto,' Maitast^i de Insiita, majore cocO:, Macari^ de Saucta Manuil, ^) paiielaria, el Mitoue Brlftyano> butidriarie» iiV&neigeiiiis* f : . .

*) U Si. Mmehoud Wiikeo..

' y

f Ego NicMaos Tidt«, plebMtt« Süieti Niebolai 0i ■«teriu, Yidi in aatenriobo, sopenscriptoram doonut Heorici et dtfmim Maiiai Geoo litteritii graecis rabeis sabscripto, »ooirtineiitibM in eis wea^t Octobri ooiift? indictionis et ipsoram doamieron eigillin, et Oieffedi mareecalei ejosdeni iniperii impreMO, tecrtui sun in 4ilia.^

-|- Ego CoostaDtiDQs, presbyter et notanaii vidi io »otbeoticiuii istohiiii domioi Heorici et doniini Marini Geoo eta

f Ego Bartboloineos Capot, diaoooos et Dotarios, vidi in a«- ibentienm istorom eta

^ Ego Dominicos Sqperaotioi», diaconoa et ootarios, vidi in aaper acriptoram domini Uenrid et domini JUarini Geno ia graecia mbeia etc.

Paiilua Rhaninuaiua de belle Cpolitano libro Y

p. 223 ed. n.

^Ut igilur Uenricoa, imperii balivna, Beroeae ad hibema Con- atantioopolim menae 'Octobri rediiti ab eo Zeuna praetor poatdiavit, ▼eterea pactionea a iiobia ante nieaK>rataa, qoaa Daudnioa princqMi cam Baldoino receos creato ioiperatore de qnadraote et aesqiucia ferom imperii fecerat^ jfet arbitroa diriaionia imperii dalos .a Saldoi* BOt Flaodriae «t Haunoniae coaiite, qui paolo poat Imperator Jele- ctoa esty et eodem ipao Daiidolo Yenetiarom principe a Boniiacio

^) Wilkenas hunc vocis usum eomparat cam Ilalico /llifer», i. «. diltgeali docuroentovamiospectione .et examine.

15

gfi«i.sV q<H ootiimMibiis < artniH GölistMtiitopoIhMtim knperimn acqii»- Mveradtv et 'Bftlil|rino mperalora jatn declarato eonCnMtM, ut jiirQwaodai retiomt. ^raeMraa illn pacta , eonellao pttbUoo priorMbaa' adMHa, Beifkv^ baKvtia iniperii Keao praelori Yetieto prnKiifb qaidein le^bas »c^icatjt^ ifn» * iiobis e% eodem tabularjo Veiieto, Lanren-^* tii MasMe^ viri doetiswitlii, c^oMtem retpoblicae a i^ecretfe, «pera ex- prdnfta&, noti aba re visimi ent bdc quoqiie Imo referre. Hae ia hf^iiiifMdi f^re ^rMba coMeptae: ^^Imperatori, regni aat ampKattdi aat taeadi causa m expedttionein profieiscenti , ntilites impeiii, idest Taaaili^ ntlgo dicti, ex Kai« Jmiii ad III Kalead. Octobris (i» dies INvo Michaeli festi» est) auo aompta et alipetidio militante.^) MiK* 4ea ioiperii Fraiiei Veaetive pri^tegiariii qai bosteni inipefii finitinidiii babebaot, dimidiiiai ejus tempore mio siuikh et i»t^)eiidio naTaoto. nU iideait ai TieiM bo^^tia ipoaraioaibaa et repeoribia ac qobtfdiaaia injariis vexentar ac iafesteutar^ eja^ temporiä Tacatiooeiif babeate. IIo.ste com exercitu imperii terras deperdituiii aat popnlatuai iiigrea- tio, milites imperii sive clientes praeter iegiiimos dies et pactos, qaaotom temporis coacilio pabliee videbitur, iinperatari soo sumta roi- litanto. His servitiis, eoeribus e4 operis vasalli et clientes imperii Veiietive privilegiarii Francive, dum possessioues et feada in impe- rio habebnnt, alligantor et taeiitor. **) Imperator ceteros samtas pro imperii ampliatioue aat defensioiie de imperii frocto ac ceo2$a facito. Idem coucilio pubKco de imperii tuitione dicto andiens esto. De im- peratore militibosqne Francis ac Venetis, bis legibus miiias obtem« perantibas, Venetomoi et Francorom, jadicnm ejus rei ergo selectorom, aniniadversio esto« Imperator uTIiil contra leges ac jara agito. Si quid commissam, eoraodem selectorum jadieiom esto. .öuaodo vero

*) Lege mOämUm, **) TenefUar. IbhandluBg^n d. III. €1 d. k. Ak d. Wim V. Bd Ul. Abtb. (•)

<»ti*a T|»ra«{M qiiAifcaiiA adjudicatit^ i^Mtow Actorom .Henfhii iia£yi^ DühhiU 4qQi«t et 0)ns VI €OMiJiftidoV)iHi^rlMiri>oiiji^

Uto €l Miniid ZfWt praetore i^ Blacb/^w paiatii .mlaoageotibw ütotea^ . haof) ^oid#« rogati, JotfaQ.es Fa1etnNi>j JciaBnea 81 auwNo^Biii^ llaHia^ i^aadüliM, J^aan^ B^lastra«» AfoHnaa. VataFeasm», .AadroM MoboBS^ iBl^attatBa Yeneti; a baJito ^aaleol Gattfa<ifredii6' Vttlhar^ dmlo.s^ ftananiae- el Caoipauiae Sfareseballüs, Goocü BeitiiMiii^ qaeü snperi*^ iiMpeni protbov^s^tiarium diximna, P^an firacbiölus, Mauaa* sea .InNi)aait8^ aiigor bomrariaa^ eoqooi»^ AbiGfaarioa SaHmaaecbaiiB^ pAnetariQtSi^ Milo PriviiKis^ poeUlator, eqaitea^ aiiniiea koaararii inpe- ratoria ttiiaialri.'^^^ ^

E. Paulus RhamBUfiiua p^ i && sqq.

,)Per idein tempiis*) in summa pace et traiiquillitate omii^s, ni par erat 9 ad partarom rerum partitioties ecolos änimumqoe adjicioBt Itaqne Baldninos Imperator et Daodolns exercitnsqoe votivus (pere- grino^ Tocabant} electis XXIY Tiris^ prout aatea commamscoDsilü fuerat, de Yeuetis XII et totidem de Galliät^ qui jarati beaeficia sive feuda imperii^ mnnera et bonores . iater Yenetos. et Gallos distribae- reat^ simul ^t senritia sive operas bipoaereat et indicereat^ qoas imperatori e( imperio edere deberent, aequis partibas dividont. Sed

*) A. 1204.

CMiniMllirfis iSa^^ aNMis, id«^^ loteram reroHi imf^rK ^AadMUitMi MpenitMi legie dividonis, Vetoetorom et GMtönim Tohiatate kitetr if»o» pMtM oMreiiiai^, adjtodiiMiri, reNqtfam avleiti dodiraiitMi ip^h Gallb et Vmelis 4ist#ifcm (nee etfkn reoeomit, qaae res s^ vd qwidrantis itoiperii «oMioe «oiitiifer«oter) yel in Daodttti et VeDetonm CVaoeenniiqtfe quatoor onciad' et dhnklmtan Tenireot) , no^ neu qoae «Mlita^ »ed quae de iisdeü relMR» aienMia TMMire retpabfieae- tabiif tari» COGLX abbioe anais etMMgAaia est«*) proat ab Joaime'lh*aa<2. ctMO Ottbebaaa^ nagne Ye^etae reipnblicae ea^eeHam, accifpimi»; qei KViram ^> perme^o tiobis exseribetidH potestatem fl^t, eam Kr teria profdemttd, ac verba^ quanta» in mbis mtj verUti reddemas, qua ÜMlIas ad ermHtariiia legeaüoai Toltiptatem, qaitfr itto ^ecüla/ flketftit eejuaqne jura, aoscamnr.^ * :

, ^Ceteram jffi^ labcfactatvia pri^scae poa rnivdo yif^atv! ef digoj^ tatiäy 8ed potestatief etiam Romauae atqoe ip^pua inperii . ^tatuiOy a^e QJQ8.. molto aute teipppre a Coodtj^tiao Msiiguo Bjae^autium Urandatai cam Graeoia omois et Tbrada, Valeale prinfvio^ in^x Valea^iuiaiiQ ioiperantjbfis, hwff^ Gfottbornm et Vaadalonmi ineor«ioiiit^as,Jiide^>4'^i( Scytbariiin et Sarracenoram anperveata bellisque cpqtiaeoter (gei^U^ adeo yastaretur^ ut amplissiuiae alioquia ai^bea^ Graecorom olipi ^ Romaooram temporibus celebred, paacoram a^iajoirain spatio faoditpa eversBß faerint^^eo reda<;tae J^rppae rea foerei rep^titi^ divejr^qrium pepiilonim imprefiit^ionibus atqojei ioyalei^ceiitibqa Iparb^rilf ^^$:. ^^MH"^ urbibas dirutiA receotibiit^qae ^njbitide coaditia, geatiMm fiapti et.j|^

*) Rhamnusii prior edilio prodnt Vetiet. anno Chr. 1604. 4. inscripU

sie: Deäa guerra di Conbtantinopoli per la restitutione degP Impei*«-

tori' Comheni;

4*

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9^

joHia eooßHidareiitiir» :€K> eveniii'^ M »«e priaca QMtmi innere, jm velnimi fiae» . per LXXXX. (?> amipD in haue opi^ dieai »ervar« ilhuisaa pataeFini« beritabtli eaim nalarae \eg0 adeo faxa et et^ daiMt aaat mortaliom omaia, «t reroai ac popoUram eaauai aot nata» tii^Deia Tel noiniiiQfn iateiilo» caas^qaaiar; ^a datar iatdli^, inteN miaas aane reram bamanaram TieiasatodiDes»^ et qaeinadmodaia hami* aea^ aic qooqoe, quae ab ipnia ad eoa§(#egaiidoa taendoafae coetug pnaiaoi iaTeata et caaatitata, aaa ^ado deaioa, TtUas» vieo% aed ipaas ^liaai coia aiaiori opare tuai adaaaa atiaai poti^feacaaditna 0Qa8tradtaaqae airbea aialtia uodia ad easaai iDteritamqaeproaaaet exposNlaaea^asolere; qaem ae. aaipliaaiaia qoidem regna et iiaperia^. qaae «ais qaoqae fafis et periodia obaoi^ia mhil Mtabiie et diotaraapn babeiit 9 effiigere atqoe evitare poaaaiit.) at yenaaiaiaai »1(9 qnod aecaioae Taigi eif oaaiferikir , aallaM ooqaam secnlam adveiitare^ quiu aoam qaandam otaraoi e4 reraai fa<- ciem a prioribo» rfiver8am secum invebat; at non alia in parte na- tdrae fldelfos nofi» martaüifatis et aicertilndiaiM reraa» oainiaai dWiaa »amtefnaminisprorMentiaadmontierit, si forte coelestia cogitare et ad aliam Titae conditionein retiHendam accingere nos pergeremus. Nan ne terra quidem adeo in tato locaia est, quni'aut liorrendis matiboa Hgitata, ant alia quadaat natnrae vi et -ratione incitata» regioaam locoramqae non modo äituni^ sed fomiaui etiatn conditiönemqne ioi* matety cnm aut innndantis oceaiii flnelibas baasta alieno etemento ce- dit, aot in ipso maris profando exaggerata patentes emineotesqae canipos magno ambitn et circnitn extra floctas ntida.^qoe sternit atque edocity aot jacente planoqne solo in montes assnrgit, aot contrario mota ingenti barathrö absorpta in ima deliiscit/^

^fia propter in arbinm* atqne provinciarom Constantinopolitaui imperii^ per Venetos et Gallos parti, divisione receasenda boc loco amiciun lectorem admonitum volomus, ut, si qaa interim barbara no- mina civitatam vel oppidorom aot insularnm in GnMcia, Tbracia aat

29

Asift, prinew Mrtoribm mmw not»» rtfttremms^ em Mist um 0b vete* rtim gentimii migfatioeem barbaroram lulventik^ q^d priMa Bomiiia petiitfM hil^neriiut, et eornm BoneiialatQratt aeqoe apad Graeeois» ne« ^ apad' Latino» ncriptoretii^ mveaeriiiiiia) tnidis^ id est barbaris re- eenfiaribvs ii«niii|ibii% »e qai Mtiliae locoroM« qaiUw. scatet hi^torifl) rtides et igBari..eiwtatit, proot in reipnblicae tabalaria leguntiir, 110* (aane: itai verba verbin reddeatea, «t, dwi fiden pabliei labttlarii die- qiHNMNry Bibil vocea (or5«iBse Tideaianr» . la eetem aatfoi^ in- qiiäMia priaiea hiHtoria atipie airtiqsitate dofse vietermn aMMaanv ventigia per- «eqaeadi (aeidtaa faitt at ea, ^eainvia mafto iam leiapore volgi aj«a et seraioae de^oela, tarnen GODiineinoraadia loeia tfiboeremais , omni Btadio conati sviaiis. Nam com dnbium noo sit^ qaio boitani parteui earooi) qaaM laeaiMabiauitity nrbioia et looorant qoae paal Cautilmtiimiii ia Oraecia atqoe Aaia Oriealia iaipemaribaa^ oessermil^ iai»i iu4e ab AiheniefiyMiia et Laeedaeaioniarom temporibus aol magui Aiexafidri monardiia, qaibo«^ ren ßraeearom flerebant, ad nque Villbardidiu se* cidiMa et CoaataatiiiofraliHi a Veaetk et Galli« eapiam per «lUe et qniageiitoa amplias aon^a aot beJlorani iBterneeioiies abole«eriut et abünoMeriin, ¥el »pp^te aata aat sBggea^ta inoeudia aot matu« terrae (qoi Attiatica« et Tbraoiae CSraeciaeqae eivitateti eea %Bedai^ iare pereellere et di^jieere aMsoleut) qüaBHariDt» aot Ticiiii» ia agriH eK-» orlae ealamitates de^erta^i feoeriot, seo, . si aalla itijaria i:eU%iia unh eiiit, aomiiia taaieii motari eontigerit, %Hod vel ia ips»o> Byaaatie vi- deaioa$ niaUae aateni ipcsa vefimtafiii j^oae aibü aeii oottDoniit, lumive- »l{ cotttra vero maltas enataa CToutantinopolitaai« . Aiignaiti« iaiperafi* tibiai, aat a TribaHis et Myaid ceadilad, qparum VUlhardaiai aecala »agaa celebritas e^kset^ a«ac aoteia peiatii» dirHtaram Heaiiae taittam saperatite aee aotitia ad hm^ illamim perveiierit> aedaui ut veterea liMMarici oieittiaiBaEie eariini potneriat ^ nihil me ad veteram rerain iae<- MOriaitt ratioeadaiii alilios, aibil ad bi^tariae Latiaae praeBerttiii |$ra- vitateöi praevtaudam aecotmaadatina aot ad oflÜGiatt meoia potja«

fmcere pome et debere mt jodiluiiri, qoam tA illa ti^e corrapte, tiv« MnisM priscM M(«ti8 nomine, loci» rebasiqse ipsis» (amqiittni Mm Ihb baereMC et coosiAtMi^ ^nMiibos «e veitigiia todagAt*^ raddwe et spplicare lOHtitoiMiem. Ut enini hifirtoria res pteromqtie rowtoiiiMi aeeali« gef^iw cen receMea offert aaino, aec «nquam tarn nwla est^ q«n lecorom et negioiiiM regonqae et popalerma avHmiie altqaaai meiitionem incolcet , me ratio ipaa iagitat, ot ia arbkim ittm^erii iaier Veneloa et Fraiicoe partitiooe peraoscenda ▼etii8ti88ini» qoaofia, etiamai abolita extinelaqae etat, loca, taiaqoam fioper eittenf, ob eea«* loa ponamos, atqoe, aon «M 8int> aed qoo looo traetore (beriatple* raqae, magna cora perquirAmaa.^

„Oman operaai, sUatloa aNas, ceMe Villbardawi Oalliciia ü** Imr aiaxime exigit. Neqve eniai potent qaadraotk» iaiperatom et d6^ drautia Teaeti et Galli oieiitio rede aine aeeorat» nomiMHa et loco« rom obaervatiotie iatelligi. Orte in boe altqaantahnn elaboran, at etvitatnai, montian, floaiiiNHit et vicolorani vocabala eraerem, qnaoTol eadem eo Villbardaiiii .««eenlo eormpta et bariliara, Tel prMeä» ante Graeeia maaaisMnt, vel immotata smt'posrtoa Tofcaruin iaiperio, v^l aKqua* parte oormpta. Neqcie praeterea pertaesum, noTia priaea aln eaaqoe noalria alteobi aiidoerei maniiae aoteai reroin Graecaram et Romanarum, Tirorum illoatrMiui, eccle^ianm paMtoromqne Teteram, qtiaeqae ad religionem attlneiit, per intervalla meminiHHe, qnod ope« rae buic riderelar reaponsOmm pretram, ai gasitiun offerrent atadioaitii qno deracepa ad reliqna veteris Gallomm et Venetomm Consrtanti- nopoHtaaae expeditionid ivoBonienta diligenter perqoireiida alaeri ani* mo firmareator, jndioarentqae, qoantom deeoris et gloriae regibaa Christianis accederet, fk in commoiiem boaleai ooaimoai eonaeicM arrna »aa^ noo solam gloriae, aed foendae qnoqae pietati et pohKeae qnieti destinata, anmenda eane exiatimarent, ot aeiiicet aaoro brtlo poiitificia liiafKinif aoapicii»' poat tot annoa indieto sabtetoqoeinhoHtea^

CbmtiftMa erMis vexillo» oiide üwtriM» i^ffeitM» vir tu teil |KM^rite4 iateUigare QiieM»nrbi^ itenm CowtoiilinQ|KiIi9 litqiie orieAti» imperioin

ffSed Tideo^ we impriidentem etiatn in enarrando iiidulgere ca- lamOt ac Christianorain clades depIoraDtem iteram yelat ex integro, niinas quam deceat forlasae praefarL Proinde ad orbinui imperji partitionem nobis reyertendom»^

<*

9;ln qMdraiileiii igitmr impera«»ri» ^y XXI V^m iieMtimatore» qnartanf vtbis OmstanliiiOpoliD %snm Thraciae agro adiiidioani&t^ «am«» qoe to regiooe asäigiitfaat, ab ea, qaae ab anrea wbis porta, Bta- chertiaea et ab occi4enti4i dtagno *^) «sque ai'AgalliopoUin perfnet. Agnm iVidem ab ifisa civitete Bteiae ^^ ii^qae Tzornlam e4 Tbeo«^ doropoÜNi adjuBnertml; pravinoiati praeterea OptintataBi, NieQiMden-* dem iD BiAynia, TharseoBeia ^) aid CiKeas, dm Ptofi patriam, Pe* hi8jaeam ^) Aegyplo^ €iitn ora ad Caiiopicnoi m et ad NUi Mtia» Ultra» qaae aecnsvm ▼eraan Mempiiis facet, regia (dim Aegy* pti priucipiim ;' et qto sla^oniiii aliquot intervat)o py ramkleis^ illae »topeudae altttutiitiia» imres ürferque orbis aiiracvla 4iabit|ie> eoiispt^ ciniitiir, Aegyptioraui regom pecotiiae stoltam #8tentatiaiiem refereiH (es» Praeterea Papblagoiiiam et Bacellarii et MariaDdeBormn mi- uoris Asiae proTiocias^ Galatiae praximas; atqoe item Biibyniam^

*) Beliqni eodicet imuum-kibent a, p^tion«» dmei' «t eoiaiiittiii yenetiae «stigfi»!»* **) Lege Sien^, ^*) Lege üiftjfM

t) Ij€%^* TmrMemum. SigK^fieatur Tarsla arba .BitbjFiiiae.t m>a Tarsm Gtlieia, ... ff) InTenerat in eodiee formam /Yt«tMMtM| qnae caoaa fiaü »bevraadi in Ae«> gjptun^ iibi PduMm.

32

Mfjgnim, LjcaoiHAiii, Potitmn et CappadoeM, hkic ad Taarvai mm- taiiaque, inde ad ipMui osqiie Sinopem Bapatoris patriaoi, et 8eooii* dam Enxiui oram Trapezuotem et Celckideoi, *) In eaiidem porro partem Aiijgnsli insalas maris Aegaei cedere ^oloernnl , Lesbon, onani omniani iiisolarani, quae satit ad occiduam Asiae frontem, da- ritfHiroani; dou fertilitate »oluin, sed arbiam freqoeiitia et clarorom quoudani Tiroram faoia peroobilem. ObiiMe in ea arbets aliquot ter- rae oiotibus et luaris baosta scriptorec» tradant. Meoioraaitar ex FeJiqiiJ8 Mityleoe, a'ouiaa lumiae tota iii«Hila hodie MetelJiiHmi **) dicitar, urb» clara Pittaco, ex aepten aapieniibw oiioj Alcaeo poeta» Diophaae oratore et Tbeephaoa rerui acriptere, niagoi Peaipeji admodaai familiari. Methymna inraper et Kreaaua iUa, quae Tbeo- pbraatoai geooit, Aii-stotelk diseipolaiii et in ludo »nceeäMreia, Leabii ▼ioi at aoavioria commeoidatioiie apprime menorabileou Lemnan*^*) praeterea, Atho monti adversan, qoeia Xenea, rex Peraaroni) con* tioenti abacidit (Stalimeiiem vocant), *]*) rabrica Lemaia, antidoto adverBiun Teaena praeataiitis babita» uobilen, quae autiquia nouaüu signata veoandabatar; unde aigillariae ooaieii hoe tempore adepta wL Scymm, -|*-f-) Aegaei iiicittlam, ex Cydadibas, juxia Magneaiaoi, coai iirbe eiojidem oomioia , Homeri tuniolo iusigueni , et qi^e

*) In reliqais codicibat nulU IVapesntitit mentio legitur , qoam imperii partem com reliqua Asta minore primo fuisse Bonifacio marchioni addictam de nde legimes. Et mtrarer, ai pactio Lalinoram aoiam oram Asiae roinoris occidentalem cum parte meridionalis menoraaset, se- ptentrionalem omisisset. **) Hoc nomine reliqui etiam Codices Lesbum agnoscuni.

) Eandem insularo reliqui codd. agnotcnnt, licet forma oornipß Lirnni cett t) I. e. a' Toy ^ijfivnr, ut media graecitaa dicit & €H^ßag, ande natum Sfi90s. In «eqq. lege prme9UmH. tt) Hanc quoque Über albus et alter Muratori« codex agnoaeit.

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infica ^l Constltntai0|^liii atqiie Andium \0mif IpswIm« PrMlMitaiin^ aciticet Propoii|tidtö iosäiiylwit »live ' Marmoreiwi dictfmi C^raooo, ^.^) btrovilliuny ^^) Samoiq, loocmia templo^ .Pyibagorae ortp et fictttibiia daram^ ioter Icariam insiilaip :et eam A$iae oram^ in qua KpbeiMia QÜoi foit Thennu^f) NepiQoi femplo aobilen» ett Samotbracem, Ach gaei portttOfiassimain in^alan« Tbraciae ^jacentom^ qua Hebros in mare inflojtj Lemiio qBidem ipinorem^ fied fama louge celebriorem^ fUjBtin Samam primo dixere, poatmodam Tbraciam apinjuaraot ad eiii% quae Asiae obj^et, differeotiam, Urbes adbaec et pro¥jBcias Adiae, Pylon, Pytbiam^ CeraoiaiiH Mallagiiiem, Attramytenaoi, f^) ioAeolide Cbiliarain y -]-^*j-) Pergamenant Troiadiä oobilissimaiiiy qoae dio AUa^ licis} re^bqs parMit». cum Ctfco campo et regioue vaide opima. fLe^ giones praeterea Neoca^stri, Sfylasenam cmn Mileto, *f) Jooiae Qr- be, atqne >A^iaiia Laod)cea ad Lycoip flovium atqoe iis, qaae ad ipsos Mysps, Lydos, Caren^ et Jouas, ad Maeaodnmi et Lycaones pertiuent, caui Rhode, Cariae et Lyeiae adversa insola, veteraoi etian stodiorom. et eloqaeotiae nieaiorja iiobili« Ad Hellefipontain praeter baec Lampsacum, 'i^^), Asiae nrbem in mjnori Mysia^ qaa

*) Heliqui habent : quae infra A^dum suni^ omissa, roce Con$tüntinopor fin,. Meliore librp Rhamnaflium Video fuisse inatructam, cum Cansfan^ ^ Utwpolin . . leg'eret, licet errans io voce Andrwn^ quae inepta est. Legere Aeheh'dl Abfßdwn, Jam vero intelligitur quoque istud Abfßdum libri albt cett. Namque infra ComsSaniin^poU^ est PriM^aneau^ ooo infra Abffdum, **> Legec^^Of ^^^m» .. Nimirum Uli Itali aaepiua in nostris codioibus Toce aoa con utuptor pro Latioo «üiit. ***) Lege SlroMo, De hi« et de antjecedeotibu« v. no« in expKcatione. t) Leg« Tenmn XT^va^^y. tt) Lege Ppias^ Ppthia,y O^amß, M^iagmß^ A^rampUium. ttt) Lege Chiiara {XliaQa, m),

*t) Lege Neocasira^ Mplasa cum Mekmudiöy eolK «KpUcatione* *tt) Hoc Wilkenas elegi( pro /^hmp^6n reliquorom« Ordo narrandt obslare

Yidetur. Abhandlungen der HL Gl. d. k Ak. d. Wiss. V: Bd. UL Abtb. (a) 5

SIL

e9L fiMiMprato ker PropoMis ap€^it, intfgiH ATextitdfri' in Pei^fts con^ BeemioM nebilem, qvnmr crtSm Tbemisitodi a rege Peraaroni dooo tMaMN le#iiut Tföftdis mhe» oppidaqive ad osqüe Idam mmrtem ei ▼«tM ülad UiMi, Trmatoi belli meitiorfa celebemmatn. SamadiiQ» insbper com strategSi^ (eoDtostepfaanatas et camyKahis'^) Graeci to^ jUint) atqne ipsa Chio,' infer Santotn et Leslbum peraobiH M5 fraetQ« OBa Icarii itosnlay centiitfi milliirm passirain ambhutai CMipIexa; in qua Pcflleiietts tnons, marmore olim, qnod Cliiom Tocababt, oeiebris, sed et €%io Tino iater laada^sima longe »obflion Resinam Clm e lentisco maiiare seribaDt; mastiehem sen nasticen voeatit, adeo laa- dataiii mediciä, ot nee Indica, neeArabica anteeedat, ae^oe, qnae ex Graeeia et Ponte adirefaüor, melior dit Rinrsam Pbar^um,**) SEa- cedoniae oppidum, Thessalieaeregionis, ad Enipei ripa*^/ cnm cfr- önmieeto agro et campis, qoi ciTiCttm {►eHornm maxhnis cladSlMis no- bilitantor. Didymaticom , Tfaradae Oppidom, ad Hebrum. Athyran item 9 Alm'ericam **^) et in Maeedönia ad Pelasgicom aioom (qnem haue Yolam dicunt) maritimam PoIrcM-cetae urbeni^ l>ente<riadk. Neo- patrom^) praeterea^ com provincia Velecbatina, Petribpolitana , Dt-> potami et Calaci^ et qaae ad Orenm Atbenaram^) ad mare joxta EuripamCbaleidis et Hiätiaeamfff) orbem, antiquis elim Atbeuienäiam colouia nobileniy pertinerent. Cessere iu^oper Megarenses et Bi^eotii,

» » I I t I ) > ^»»»^i»—^«

*) Htnc eorrige monstra legendi y qnae reHqiiie babemo». **) Jam nullo ar£ne in TfaessaUam Bhamiaftuis diTerlitur, licet ^am me- morans Pharsalum. Hinc in Tbraciam afolftt, ibi quoqne anam Didj- sioticlittni citan», emn Afbjra, at qaTdem peaiemr to» iptti codici in-

«

erat. Postea iteram Thessaliam lustrat, e^dem fere, qao r^liqui, no* minum propridroin nnsi^ro el ordine tttens«. *•*) Lege Almyrum, Vide nos in nott. critt. t) he^e NeöpairäSy re\ Neerpairmm^ tt) Lege horiam {og$oy, ^^«f*) ütien) . AikemarUm. ttt) Bhamn. htMaemn,

Hl ^vSkäa Tbebae illae ftiehntv BparaiaMiiä iliiw et vMt KodAro veieribss iMOMMraime: ^«iie taittae: arbui Ifto»* oa^tellam tatitom «e^se taMkuNi .AlticaioEiiper, «oMiiiüi» firaeciae regfeiinai oHiil oe}eberriiM» coias Atheuae urba non imperil solom late qoondani domioaiHin,, 4^4 et artifini omoe geoas et iDgeniorom prae^itantisäJinoraiii alamna fae- jnU quod praecipao Imperatoris Iimiori datam^ eias pariis esse vo* loeroat, ab ipsis Tbessaliae finibus ei Tfteroiopylaniin angnstud^, qoae terra Graeciam claadant, ad nsqae Suniom promoBtoriooi, qaod Co- lamoettin Caput dicitar, ad Myrtouni mare.^^ *)

9,At Dtaadalo^ Venetiaram priiicif09 qnatoor tmeiae et diinidii^a reraoi ioiperii ConstaDfinopolitaui oeoeessae annt. In has venigipt AreadiopoHs, Mosyoapolis^ Bei^ala, Tbractae arbes, oam ag)ro et 0trategn8> Heraelea, qaae Peruitfaos aüm. fiiii, Hercotis q«Londam opus, ab eedem PeriiKbii (L Perintbi) comiti«» meinoriae dedicata^ f*^rtiiieiitia Cbaleedoois **) altra Bosporam, cum Selynbria et Rhae- desto, maritimis Thraeiae ad Propoiitide« orbibus. Additim Pauiuniy interioris Tbraciae orbs, oam onmibusy qoae ad Lopadiam ^^^) oppiduai et ad ipsani Adryasopolim alqae Adriaiiopolitanaiu diMcesiai^ pertiiieatf cam Coperio Tici», TaMrnto arbififii tiine, CeraakyMircopby te et per til^ntiis

*) Aliter de bis reliqui Codices, qui Thessaliam cum Graecia usque ad Sunium Promontorium peregrinis (reliquis Francis)' assignant. An bae terrae primo^ imperatori ^promissae erant« anteqoatid A^am ilU Bo- tiifacius marcbio eederei? Miram ta[»en videiur in veliqui» codicibust qmid «K feota ittü t^cto, q»i inter Sporchea,!«» Thessaliae flaTiaA, et AtbeM» palet y oe anam ipiidesEi mrbem meoioraiit« qoae tradita üt pe- regrinis. **l) Lcsge OkrlaUfov Mak codtceca nmm mteV&gen^ in Aaiam tra^sit Bba- mnasias. V. nos in explicatione. *^) Lofßmäkm in Thracia non iofrenio, aad aa Biibyma« An P^aniMtm legenduaa?

5*

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' Peristaplif , BriidiioK et ÜMhäi «c CiannHi*) TJnis ae Sä^mbie em*^ fMrio atqne bi«, ^»e ad Callipoiin Drhem is HellMpattli CheniaHeM at^nereut» nbi SesttB, Abydo obiaceos, GtorA« et Leaudri aaian pei^ liobilis.''

Jln sesciinciae ratione **) cenBentar Peloponiie«! iiiterioris pro- Yincia Lacedaeoion, quae olim Sparta foit, nunc MisUra vocatori onmiQin Peloponnesiacaroiu orbhini Lycargi legibn« et iu^titotis ce- leberrinia, Meoelai olim regia» centam olim arbium domioata et aonao hecatombes sacro iosigiiis, com provinciae adjanctis, qoae magna et parra pertifientia ^^^) tabellionea appellant. Addicta item Lialobri- ta, 'f) Osfrobos, Oreaei et Carjsto», Eaboeae ciTitates. Aegaei 'TeF9 insulae ad Saroiiieam ainam, qoem Aegineoni dicnnt» Androä, Ae* gitia ipsa, Piraeo atqiie Attico litori obvenia^ et Cularis, olim Sala- mis appellata, Telamonis, qai Ajacia et Teacri pater fait, regia» cum arbe eiasdem Dominia, Tbemistociis yietoriae clariasima te^te« 1d Troezenio atitem sino Calauria, iuter igoobile», alias letho Demo- atbenis clara. Pbytia^a iosola, eircam qaam Graeci Xerxem aa^ali proelio profligaront; atqae extra Saroniciim ainum, qoae cire-om De- Ion cdrcoli forma in orbem jaeeat, Cycladarum pan$« Zacyaibofl praeterea et Cephalenia, in loiiio sitae. Adhaec Locrensium -ff} et Achaeornm urbes in PeloponneaOy qaae ad Corinthiacam 8inam

*) Haec sie lege: CeraHüj Mpriepkpio^ PeriwUim^^ BrmnAMii . . Hexm-*

miHi. V. ftos in nott. critt. atque in 6spUc.

**) Cüi haec seaconem assignata fuerit, ii Rbamnusius nofi aperic. Est

portio magna Yenetornnt, aeilieet P^loponnesot, Aoi^raanUt ÄetoUa,

Epims. Vide reliquos codd.

***) Alibi periineniia fetniniiie »Mtro sonat) hoc loco ^fraKter, gen. neutr.

t) Lege Calabrita. fty Dicere debebat lAeretukun (Osolaram) uwhe€^ «/ AchtMfrum .in i%fo- parmeso, Locrenses extra Peloponnesum quaerendi sattt.

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vergüHt, PUrae, . Oleniis, Cyllene^ Elebrmi mtvale (ClareotiMn vo^ eaiit), Blidi&jnetrapoliiii, iqmceqoe ad Sieyoiiios perliiient. In Elidt vero el Bfeaseoia^ mariÜMiii Pelopomieibi regiouibos ad tneridiein^ Metbone oriMs, omn Protbe iosala adjaeente, Prodaiioiti et Sphagitt,' quam .Sapiieiiliain dicaat, StropbddtbiHiqae, Pylo, Nefe$tori>» olim patria (Ifmcam fiodie rel Navaiimim dicmrtjy Me»8eDJarum olini navalei reUquiisqiie '^pidiis atque in^alis ioxta Coryphafiaani, qiiae ad lonium et AfricBiii mare Tergaat, qiiaeqoe biac Alphee et Panii^o^ iode Eu* rata iiaeoniae (Vasilipotamou dicaiit) ftamiDibo8y cotititrentar. Prae- terea, quae in Methonensi regione ad Branam et Caiit^cuzeDnitT, Graecos dynaatas, olini pertiiierent , qnaeqne Angoätae Kyraeeherir nae, Alexii Augeli- fratricidae imperatoris fiKae, dolales fuerant.^) Adbaeo Molycera ad Naiipacteom ^inam in Locris, Calydoii, Plea- roB et Oeneas, qaam Dragomestani appellant Insaper NanpaCtom urb^, atnoeiiisHiiiii sinns recesso positam^ Antirrbio proximoin, PbocP disque orbes, et Vedrioizza, Aebaiae provincia, cum bisy qaac* ab Thermopyliä ad Elida« **) et Boeotios infra Parnasdani, orbis om- bilieofli) atque Heliconem perfinent, cirm ipsa Delpborum orbe atqne Apellinm oracalo^ toto^ oliiii terrarom orbe celeberrimo; Nicopoliäl praeterea in Epiro, Ambracii sinua fauoes intraittibutf ad laevara^ Prevesain bodie oppidum dieunt, . ab Augosto. post Actiabam victoriam eonditaiD) et ob devietam Antonimn^ quo dnraret memoria, sie appel- latam* Com bis, qaae ad interiorem Epiraiii, abi olim fabaiosomi DodoBaei Jovis teuiplum, atqiie ad ipsam Ambraeiam, Aearnauite metropolini (Artain yocant),^ eoin ipaios Botbroti vetere oppido$ biao ab occaso ad Acrocerauuia, Cbaouibos et Thesprotis eir^um accoteu« tibas^, qua altissimis jugis in Jouium exeunt, Epirom finieiitia^ ifids

*) De toto hoe loco ▼. nos in commentario. **) Quidni Dauliamf Elam cum Delphis eandeiri esse fiilso piHdbant aefa medio, coli. Phrantza 4, 1 (p. 3 17 cd. Bonn.). " '*

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at» ortH ad Aimtoliei profjmoiam ititer A^ftettmn^ Ae$ßnMme (A^pr^ pOtaüQrt dicQiit) et Rveiiom» Aetoliae ftwioniy perü^mL Anäctotimk juraeterea ia Aoarnaniae Cfaersooeao (Vom^imm a^peUavl)^) Aeifiaia» quam Yatolioaiii voeaat» pluraiyte' antiqoa AetoUae oppiila cmn AU^ CBi^Uhit»» hoc eat agri part^^ aude eo fori caasä conmeareiiir , co« maritmia Leacadcy quam cetera» Heritam^) dixeranl, ooirtra Ambril cioni siitam (hodie s»lmctaiii Maaram Tdoarit) et Asteria Ithatniqiie m* solisy quosqae Bjchioadaü dicunt, CoriiitbiaeK sinm oatio et Ache* loi eropdoDibas proxiaMtö, magna Christiattanim nmtst fo ae^o*^) na^ vali, Victoria Dobilitatas. Ko enim Biar]\ inter Aetoliam insalasque Cephaleniam et Zaoyiithimi. medio, CSiristiana das«« loaimi» Aih strii auapiciU^ Marco Aatonie Colmyiay P>i ¥ ponti^icss ntaximi tri« remibusi Imperante^ ao Sebastiaiio Veoeria, clar^sis Veoetae impera- tore fortijSKäimo eadernque dtvj Marci proeoratore, Selymi, Tarcaram regii^ treceiitaram ampUas» navuim dasseni Naapacteo eofMi egressam, at nostros evaderet, anno poat ChrLstum natoni MDLXXI die rir- giai lastinae sacra noniA Octob. debellarit^ oom inirepide cadeiite Ai^ustiDQ Barbadicoy loanni« ^lio, Venetae classis com inperatoria potestate legato, uua et eximiae Tirtatid et nobiütatis irferarcUs dum pro patria fortissiaie pugiiantea ex siai^rtro coriiu omninm prim ^roroDipuiit atqoe Itoste» adorioiitm*. Ideui Veiierius cum reKqaa classe in confertitiisima2i barbarora» trirraies iuvectuä atqoe acrifer diuücana uiMun oamiuiii iiobil&siuiaiii , quod nunqoam antea acciderat, de Turca bossle rictoriam patriae reportavit. Ceasit praeterea in partem provincia Dyrrbaciui, qaod oliai Epidamamri foil, ad occiduon MafCedofiiae |roBtem> Py rf bi , Epirotaram regi», sedes , quam primam JEipiroBi qnidam votunt. Albanopolis item cum Gartbularaifi«} , quae

*) Lfi^ NerUum. ♦•) Anno 1571.

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CoMittntnitfpdRtaiii impwii »inH»giM eraiit, qvtteque ad Agrft^otiiittis et retere» TMtttMtös in llly>rieo, EordMos,^) iirteriores Rbelios,^*) Kty mftitM , Chaones et Tfie^protM peitingont, euin proviticia secuii^ dae fi{^iri (findnafn bodie tcilgo ▼ocaot) aob Acroeeraaims moDtifou» ad CaMiopaeoB petlinente. Lyebaidiiiin ^^*^y OaMaritierom (bddie Oebridanr fi^mliiaiit) uiia et Prilmbaeam f) Fegionem, com ip^!ia^ de-^ mmn Conrfra, louii insula ad Epirodi vergente.^

^Trieati vero devotorani militooi^ qai peregriol qaoqae vocantar, et se^conciae cum dimidia XXIV aeatimatores attribaerout Lysima* chiam, Cardiam, Eleum et M ady tarn, Tl^racii Cbersoiiessi arbe:^ ; prae- t6rea Gebennam arbem, atqae item Pamphylom cum agro; Didymoti* com arbem ; ff) Ancbialom, ff f ) et loxta EnxiQmn poiitnm maritimaro regioaem soperiorem ad oisqae nrhem Mei^embriam, Afegareasium co- loniam. £t qoae ad Cypsellaai, Zavellos^ f ^) Lobizam, Biram^f^^j

*) Rhamnusius OardaeoM, Emendavi Eordaeos. **) RhetiOs fimi boc IOO0? An Bm9$nteiiosj qoo$- tarnen^ paolo' post me» morat? ***) Lege L^chfudwm. No?itium urbis nomen bene appoaiiil, (hkridami. Pbalea dibit i4Mri<lMif, quae eral Bfaantitia nominis forma. Lychnidoa ▼eterum est una eadeinque cam Aohride (Ochinde) Bulgarorum. t) Tolebatne PNisapäemn {Pl-iiapmemnyf' (^oanqoam in fihe narrationis alio 1o€o Prilapam (Perlepe) arbem Hcrom raemorat. Plaeefait alüs Prmenaiämmm 'y. sed hoc qaoqae nomen saepe noater repetil. ff) Hanc jam supra habait; ttt) Anchiahun addebito. lalo entm tt»mpore (1204) Ancliialhm Bulgari habebafit, non Graeci. Debebat MMnchiaUum soribere, quamquam boo ipsam jam supra habuimos. Similiter yero prior qtioqiie libellos AneHMum Hiebet pro BhinehMia. f *) Lege OäMümL

f**) I. e: Veram {:Bij^v), Ibiäem^ qaod nhamBüsios de Lobizo habet, id mihi dubium videtur. Eist Lobizus in Haema (BalQano) quaerenda^

Maoraoi et'TftManopaKm, ciw vioii» (eaMUa v^KMt) Brncwii^ ei qnat 0A Cyi&ictiih ^) trao» PropoBlidem perlioerett, adiecto «i;rf oppjdMquei ^aae ad ipHM arbe«i attinent Thraeü vero Boapori inAnlae dqaa fMrvafi^ alteram in Bjaropam, alteram id A»iaai Tergeufes, fjoripo d^iQict•6y Cyaneaii dictas et Symplegadaa, priscia aliquand^ credUa« dicta»qie coQcurrere. At vero exira HeUefiipoiitQQi Teuedoia, A«gaei iasolMi Sigaeis adveraam litoribos» Iiisolaii^ praeterea Cretici maris ipter Sporadas, Aiiapheo, Poliegon, Asinen, Therasiam, Melou, et Aegaei ex Cycladibns Ion, Homeri tmnalo insigDem, TaUacconiy ^ Parou, Oliaroo , Nisjf rin, Naxon, Asteriam, Hiplagiam^ Pathmon df vi loaniiis exilio iiobilem, com suis appendentiis. Pertiuetitia Plitothi,''^^ Glava- tonis ac Molivoti f ) et Hyalo Gasteliii , et qoae ad Syrolefbera ff) pertiiigunt Aeni, lliraciae nrbis, catapaoichiiim cain apothecis, com catapaoichio arbis Rasianae, qaae Topjris olim fuit, ttt) atqne iis, qoae ad AgroviTarinm pertinerent. Catapanum enim praefectaram

non prope Cpolin. Vido Miceuni in Isaaoio Angelo i (JEA. Bonn, p. 52t). Sed poterant plures nrbes hujus Slarici nominU in regno Byzantino reperiri. *) Muratorii codex habet Tdueitum, quod oon iotelligena. noater Venetus Cf%icum legit, m Aaiam acilicet tranaailiena» **) Hunc locam in alia plane lerra, ac. in Tluacift, reliqiii babent, aimilU

ter Hiplmgimm et Pmiwmm (Potamiam). *♦*) PUihoU (Pletboti), a ftlfj»osl

t) Scribere debebat MeliboH. ff) Scribei^ debebat Selpmitrimn^ cujus orbis nomen in toto kec indice deaideramua. Turcice iSWiri dicitar, quod proxitneaccedit ad lectionem Rharonusii. ttt) Idem error Hieroclia in Synecdraio, «bi baec leguntur; Totingog, vvv ^Paciov. Rnsium et Topirus situ locorum magnopere diiferuDt, coli. Via Egnalia oommenr. IIj p. 19. De Rhuaio idem repetit Rha- fppusiua p. 222. . .

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«igDitoU^ ^> ^ q«od qm pnhFinciiie taodaratiooi esset idb Comäduiliiid-» piMitAno imperatore pcaeiiMitiis^ Graeeo oondoe Catapanus volgo di^ ceretur; qaae v0x poiMea radjs «aoculi ab a»d coatraotts alqoe iminp« tgtis \Uens a recestioribas yeraa ei»( iu Caf^tamum^ nnde CofapanU praefectaras ?Bcabaiii^^

99(1) se^cunciam vero eoruudein devotoram miliiam . (iiam inter eos et Venetofc», at sapra memoravliiias, reliqaas iinperii dodrans summa aequitate divmas fuerat) eetii^ere preTiticia Yardani ad Axinni,^^) Maeedoiiiae fittvioiii, com Berrboeua **^) provincia et agro^ iaiii iiide ab ipsa arbe Pella» qaae duaboä alomab, Philippe Graeme atqae Alexaudro A^ß& domitore, majume illn^^trii^ fait, ad iiaqiie Haetniu» montem in septeulrioneia , com cartaUratis et despotiiä tarn <le Bro« eubisti f ) qua« de Flecaaiza, cum ii», qoae ad Gyroeoinieem et Pia-« tomouas ff) pertioeut Provincia Af olisci et Smolenorum. ff f ) Pro«* Tiiicia Prilapi et Pelagouiae cum »tagiio. f *) Provincia Prespe et lyiodetonisi. f ^'*^) Oreus, Larissae^f ) ad Olssam montem, quam olim peii8ilem ant obliquaui dixeruot, cum Pela^gico campo Perraebiaque

*) Graeci xaTsrtdvo) (xar* i/idvw) dicunt, Itali capiiano. **) Teiretnm latebat, Vardariom euvdem esse cam Axh. Dicere debebat: VardatU sire Axü ete. *♦*) lj6%e Berrkom, -

t) Scribendmn erat DtoguAäim (DrogubiUBa) , coli. notr. criu. äd nottraia

libeUum« tt) Scribendum erat Gyrocomium et Platatnonem, ttt) Scr. erat Molpsci et Mofftenorum, coli. nott. critt.

t ) Scr. erat StanOy coli. nott. critt. et explic. i**) Scr. er^t Dpodeamesi (OodecanesiX '''t) Lege Horinm Lardseae cett. Male rero Yenetus de altera Theasalorum Lariftsa, sc. Cremaste (pensili) cogitat, quae erat jaxta siniun Maliacum. EUgenda nobilior Larissa, metropolis l'bessalorum. Abhandlungen der Ul. Gl d. k. Ak. d. V^'iss. V. Bd. IIL Abth (a) 6

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ei MmgBemBe partes ad ipsom Tli^rmopytertoi Mllmi, sepfentrioiiM ▼erras» eampestri Tliewaliae proxima, Pfierinquei Pela^gieorain esm^ pomm ad Magoesiam tenniiKS necnoit Pagasarnm tmpori^ lolco priv- xiiM, qua ex Joe^ Pelia» laMdfin ac tiaveni Arge foras emisitM meinoratan Proyiiicia luferioris Mysiae; provincia siiperim'ia, quam Semam *) dieiiot. Provincia Ca^toriae» Tricca deman, Achrida et DeaboHsy Macedoniae oppida/^^)

,^Ut cniqoe legibas saam tenere ac frai licuft» rimiis, pacia eome» ei alooiBoai, coiitagionibas ataritiae tuore», legea iuraqiie labefedtf qoi aaa deooxeraiit, alieiiis matias initciebairt. Praeterea Confftanti«^ napolitaiii BimatMitibaH priomin^ qoiba.s ea geas callidi«(<ffina excellit» deiade aperte odiaae coepit, oaiitiaqtre jam iinle macbinarij Graee» enim dolebat, saa »ibi adewpla ia alieDoa et eod iatolerabiles traas»* fem.«

^jCeterom Afooferratevs^iä marchio, cni aute Baldaim iinperatom declaratione» ex pacti coiiveiUi formata Cretem iii2$nlani com Bithy- iiia et Pento de baronnm et Dandali dacis conäensu tanqoam fotori ioiperatori» ligia hemini attributani fuis»e mearorayimaa , insalam Ve- neto rendidit« Venditiouiä cauMam feruiit, qood Boaifacioa ad ge- renda bella et regia Thecssaloniceiiaisi cooipioiieudas res inop» aeris^ cogeiidae peconiae atadio intentus, insulaia ae^ in ooiaa paaaeaaioaeia uondam esset profeetas, adversos Graecos exalaa diflSeillima tutari passe arbitraretiify qttaado ex sobalpinis ia Cretani ventitro obstru- eins aditas, neqoe portos esset, sabindeqoe implicitam iter, quod sibi ex dignitate nominis^ aeqoaqQani alieui arbitrii beaeficio repouendom

*) Inrenerat Venetus arbem Serna (^iqßtd, rrf). <^ani tton intelli^en» (est autem iuiKta Olympum montem Sita), In Mysiam Serviamqae pr»- rinciam iaxta Danubium aber rat. **) Achridam (Ochridam) jam sopra habuit.

foret PfMleMa ad terrmtre Üelimn omn'mpra oaeterös sqi saeeiili ducm praedarani iiigenii robor evtendiwety et reraoi navaliQiii oamino rnils es8et (neqae em« ohü terreotri pupMUidi gloria iiavale d^ow addideMt^' qimm alia »tt tegenAomm e^piomw et eopiamni, Alia gii«- flematKlae olassis ralio)) illiiis ittdslae mardiioQem taedimi oeperat^ Proiade Ponti et Bithyiitae orbibes TbefiMaloajoen«d r^iio enia idi^ peratore paalo atite cönmiaiatis, CretMn qaoque Vettetia pei(^aia com"- mutare cupiebat. He ig^tor dia maltamqae evui Daodalo doce per ie"- gatos tractata oonfectiäqne Adrianopoli taboli&i, anno Chriatiaiiae salutifi qaarto sapra nHllesdimam dttoenteBiinom, pridie idus Angoati, in lian taiidem atriqne conditiones iqclioaat Eaas^ in oariosi leclom gratiam ex monaineDtiH poblicis de Veiieto arebivo exceptas hoc locö in^e^ raissse non pigaerii Stainia ceuditioniNn iettittsmodi fuit: y^^^Bonifl^ eiern' marehieoeiii Cretam itisulaiii, quam tandem mbi paolo aate Ale«- xi«8 Afigelus iatiiory baaoii imperatoris filias, vetene afifioitale cou* imictHs et beneficio alligatns bonorario mmere spopouderat^ dederat, eatn Marco Sanuto Veiielo et Rauano a Garcerikitt Veroiieii»i) quir bos iibera eius negotii administratio a Dandido et Venetis pi^tnwi» erat, pro tinee Yeneti^qae »tipotautibnSy eedere. Creditom praeterea eentom aoreomni byperperoram aumüm milliam, qaoä idem Alßiüo^ Bonifanio de constiiala peeoftia (eoebator; ima et fendom bofioreaique ac ins ex inilitiae beneffcio et fidelitalis praeatito a se saeraweatoii qaod niarchio; ipsdna Bonifacii frater, ab socero Emanaele Comneno iitoperatore aecepiMet; totnia deipiqne ias samn tmdere, tarn diKCtum, iquan utile, qnod yel soo proprio, vel alterius iure habet, tenet, pos- sidet, Tel habere, tenere et po^^sidere posset, eins clieatelae caa^a in quiboscunque Constantinopolitani imperii regionibus, quae tarn or- tum, quam occa^nm spectant, et quod sibi quoqao iure saefo et re- ligio^^o vel civili competit. Contra Dandnius Venetique müle ai^eiiü marcas praesenies darent, itemqne tot laiifondia et posseMsianes per cofiimnnetf arbitros 1p occideatali üfaeerfoniae parte de^ignandad» 9t

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qeoniin praedion» fnictoX milliaai lyfi6r|iefforQte; asrooninr marehrd

aniimm reditnn perc^)eret; quem qwdein «gntiii :Qpiii agri fiiiibu c(h

leni^ae ab doce Yeuetisfve idem ipaie BouiTadus lib«riqiie ac hae**

rede» haeredomqne soocfusorefii^ laares^ feniuae» Üben et aliaot«te

perpetoo posfiidereiit, tenereüt, inperii tameu et ioiperatoris operarna

et ob«eqniorDin iure 8alvo> pro tterviiiM ex foraiala pfraescripta p9

imperatoren indioendij» atque afisigiiaodi.*« ; eaetentuii» qoo in omni for-

tQoa atqiie lionore Marckio incolames VeaelM baberet, ad Veaeti

nomims eaiConi^ honorem utilitafenique iareinraiido Bonifacini» ob»triiH

geretur, »e pro totela bonorifij^ dignationin fortonarun^que YeneUrauiy

qaas ubiqae Veneti in inperii diiiotie pos»iderent, tenerent, ant in

poiMeront p08se88nri esnent, amico, ut par e^t, aninio el iuviolatafide

edactiei copiia» sappetia» latnram adversu» oaioes^ qui eoraoi niuaeri-

hu», honoributf^ dignaUonibntf rebo^qae iufesti moleHtiam illia luferaiit»

ant inferri carent, Veueti inri^ quicqaatn invadendo ant oocapando.^^

Haec omnia «apra coNreuta «otuo conMeosa ac («olenoi stipolatione

intercedeute niore maiorum sancila et confinnata es^e rolneront. Ita

Marchioni agris el posHesiaionJbo» opportoiN^simisi et fructuosissüimis

de qnadrantic» et »etieunciae Veuelae portioue, nt ante egerant, iute*

gra fide in Maeedonia aäMgnatiä^ argentoqne per Veueto« in eadem

nrbe Adrianopolitana pervoJuto, qnaudo ei satittfactum foret, Greta

insnla Dandolo et Veaetis adqui^ita fnit^^

Et haec fere sant veteram aciiptorum teatimonia de partitione regüi Byzantini. Qua vero ratiotae Latin! prae* dam istam inter se partiti sunt? Eam quaestionem a ne- inine praeter Rhamnusiuni tentatam esse video; quaniquam IS ipse eam quidem tentavit> nee tameii solrit Quid? quod Wilkenus in toto operis sui tomo quinto huiic la- borem omDiuo defugit^ nil UkemoriuQS) quam quod Vene*

*5

tiarum dux. c^usque ante Deiphiauiu «uöeessores ,,ti»tiifs quartae et dimidiae imperü Roaiaiuae domini^^ dicti fuerint (Kreuszüge, voL 5, 'pt. 368 nota AOl); id quod ex aliis scriptoribns satis abuvde oonstabat. Neqiie vem^r liua vir celeberriiuas GibboiMift (Gesob. des Verfalles und Unterganges des Rom. Reiches. Deutsch von Job. Spor- schil. Leipz. 1837. 2300): ,,B6i der Theilung der griechischen Provins&en war der Antheil der Venetiaiier grösser^ als jener des griechischen Kaisers^ Nur ein Vier- tel wurde seiner Domaine überwiesen , die reine (1. eine) Hälfte des Ueberrestes aber Venedig yorbehaken ^ und die andere Hälfte unter die Abenteurer aus Frankreich und der Lombardei vertheilt/^ Ita factum est^ ut eg« disputationem tantum non integram aggrediar^ bono^ sie speroy eventn gavisuram.*)

Jam primo de uumero partium quaeraraus^ qua«' singulis victoribus^ id est Duci Venetiarum^ imperatori Flandro^ Peregrinis obtigerunt; mox de singulis victo- ribus videbimus^ quibus hae partes assignabantur. Ipdex geographicus^ pacto primo annexus^ sive altera ejus pars» sex partes habet ^ immo tria partium paria^ primum Duci

*) E|(it latius qaidem, nee tameo, ut Mifficiat, de bis rekus Lebeavf bitloire da bas empire, ed. Su Martin. Tom. XVII, LXCIV, c. 37 (Conven- tions des assiegeants entre eux); c. 52 (partage des terres et des dig- nhes de TEmptre); 1. X.CT, e. 3 (partage de rBoipire entre les deaz nation»).

V««da« , 8««»»l.n. imp»afri , ter«i»nt Peregrioi« cm- e^MSum» Hae tres p^Mnae, D|ix sive ipsi Veneti^ Impe- rator^ Peregriiii^ revera totpin corpus exercitus coiiatitue- baut. Eae portionets num ad aiHnisdm factae et dest^riptete fuerint necne^ nemo id scrutabitur Est enim De id qoi- dem exploratutn ^ suamoe qiifaqiie partem reyera accepe- rit et adierity colLA«ia minore/ cujus urbea aliqaotFrand tentaiites brevi post (a. 1207) ex «mnl Asia reoessempt ; totiis vero ifle traetus imperatori obtigerat Jndicis ipsio« Tis et ratio est mere geographica; enumerat^ nil aliad, orbium nomina satis imiita^ eaque in sex (tres) portiones sepai'at, nominibus possessoruui supra scriptis, Venetiae DiiciSy Imperatori«^ Peregrinorum. Neqiie tarnen in Ms praetermittendiim est, in indice nostro geographico totom illum- tractum omitti, qui medius est inter Hebrum (Ma- ritzam) et Axium (Vardarium), brevique post regnum Thessalonicense , Bonifacio assignatum, effecit Hunc tra- ctum si tribus Ulis partibus addimus^ index quoque geo- graphicus, ut altera numerandi ratio, quatuor partes ha- bere debebat, id est portionem Ducis, Imperatoris, Bonifacii, Peregrinorum , qunm codd. mss., ex quibus index petitus est, tres complectantur , non plures.

Venio ad alteram Notitiam, de partitione imperii ab aliia veternm traditanor* £a noftitia quatuor partes nobis aperit, simul vero aliam (quintam) minorem^ quartae di- midiam, coli. G. Acropolita, Chronico Moreotico, Historia sive Libro captionis (conqueste), quoruni verba supra attuli

4T

pag.6«i7. Primo li«leahioft de. solo Acropolita^ cujua verba

roy xui TW Tna(fT0v to if/uffv Venetorum Duci obtigisse nar- raöC^) Fraaei^ h. L . luemoratit Latini erant^ Cpoleojs vi- ctores^ exceptis Venetis cum Dace, qiii «h Ulis maBifesto separantur. Ergo prius oXoy est latioris sensus^ posterius strictioris. Dlud SXotf quatuor illas portiones significat, i. e. totum regni Graeci complexum; posterius SXoy tres reliquas^ in^peratori^ marchioni et peregrinis assigoatas. His expositis ad Acropolitam^ Chronicon Moreoticum ^ Li- brum captionis accedamus, qui anctores multo melius quam alii illam quartam et dimidiam^ Venetis coucessam^ ex- planant Ista dimidia est dimidia pars quartae^ id est octava, coli. Chronico Moreotico supra citato pag. 7. Scilicet Duci Venetiarum^ rebus agendis^ si quis alius, pari et idoueo^ acri, seni tarnen moroso ac trisd^ coeco etiam^ Balduinum Flandrum^ juvenem^ militia bonum,

*) yenetoram dueem „quartae et dimidii t€rtiyt& imperii Romaniae domw iittin*^ dictttm eftse eonstal. BreTiloquentia bomiitum doctorum turbas excitarit.. IKci debebat: „quartae e\ dimidti quartae.^ Cfr» Byron, •Ott« to Ghilde Harolds Piigrimage. C. IV. p.709. edL FriKtkof. 1826: „Henry Dandolo wheo #lected Do^e in 1192 ^as eigbtj-five yeara of age. Wben he commanded the Ycnetians at tbe taku»g of ConstaiHr- nople ke was consequently ninety - seten years old. At fhta age he aimefxed tba fonrUi aod a kaU of ike Trkole eiipm-vof Bomawa, f#r so thQ Boman enpire was theo ealied» to the title and te tke territe- ries of the Venetiaa Doge. The three«eighths of this etnpire were preserred in the diplomas untii the Dukedom of Giovanni Dolfino,. who Nlsde ose of the above designation in the year 1357/^ etc.

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aiiioenum, in collatioiie regni praetuleraat (Wüken, Kreus- ziig^e ToL 5. p. 321);- <|aaDqQaiii aliae qooqiie caysae narrantur (Wilken^ 1. c.)^ quare Balduinus dectus sit Im- perator^ Bon alius. Ergo Dux Venetianim aecepit 'I4 -f ^Is > coli. Chronico Moreotico.

»

Videamus etlaiii de Bonifacii portione^ quam omnes, ut dixi^ iDdicls geographlci Codices oniittunt^ ne excepto quidem Rhamnusio Veneto^ qui in elencho sno de tractu inter Maritzam et Vardarium süo cum reliquis tacet; est vero ea ditio admodum magna^ cujus urbes satis copiosas cum in Thessalonica exposuiy tum in Viae Egnatiae parte se- cunda. Quae omissio num casu facta sit necne, id vero difücile dictu videtun Mihi de industria hoc factum xX- detur. Index iUe (sive partitio) cum conficeretur, lis nota Balduini et Bonifacii de , portione huic tribuenda adhuc integra fuisse esse videtnr. Fine demum anni 1204 Thes- salonicense regnum Bonifacio concessum fuisse^ Ville-Har- duinus refert (de la conqueste p. 108. 109. 113. 114. ed. Paris. )• Regnum Thessalonicense pridem frater ejus, Rainerius^ tituli specle^ imperante Manuele^ obtinuerat (Thessalonica p. 21. 31.)« Milites cruciati cum se in Ve- netiarum urbe ad oppugnandam Cpolin accingerent^ Ale- xius^ Isaacii imperatoris filius^ qui regnum afTectabat, Bo- nifacio insulam Cretam pollicitus est^ colL Rhamnusio, äliis. Aliud tarnen visum Balduino et Bonifacio post ca- ptam urbem, qui uterque maximam tum temporis spem throni Cpolitani fovebant. Inter eos igitur convenit, ut

40

Bonifacius CretaBi cum Aapa Bal^aina eederet, si impera- lor ipse creatus feret; (imiUter Balduinus cum Bontfacio ageret Li« vero tum temporis et contentio inter utrum«' que oita^ quam apni ejusdem 1204 iinia composuit, caM« Villeharduino modo citato. et Rhaiiinuaio^ cujus posteriotris verba in documeatorum serie attujimus. Reguum igitor ThessaloDJcens^ Bonifftcio obtigit, ditione Cretae iiraulae magis ei oppoftunum ; et nobilem imulierem regni Huiiga-^ ridy Macedoniae vic^ni ^ eodem fere tempore in matrimo-^ nium dttcebat. Bonifacius tarnen marchio Venetis quoque in jure Cretae^ ab Alexio ipsi promissae^ oUigatus fiiisse videtur. Hi enim Macedoniae occidentalis partem pro Creta Insula marchioni cesserunt^ addito ai^ri pondere saus magno; kl quod ex Rhamnusio^ scriptore locupletissimo^. cognoscituf. Ex bis simul. apparet^ jam tum temporis peregriiios et Venetos unam et aJteram sortium partem paeiscendo inter se commutasse: Macedoniam enim occi- dentalem non Veueti nacti sorte erant^ sed peregrifii> coli, indice geographik^p. Quibuscum Nicetas egregie consent tit in, Balduino Flandro (Opp. ed Bonn. p. 787 . sq.) :

Ol ii xcci nafl stX^ffOv noXsiop ij^iaap , ^al ayrifo^ aap aXXoig ?tbqo$j xai äptikaßop noXa^^ xai OQia,

(terras). Yides igitur^ lector erudite^ laeuna (si fuit) indicis geographici quoniodo sive resarcienda, sive intel- ligenda fuerit: et indicavimus eam revera^ duce historia^ quae regni divisi quatuor partes ostendit^ non tres, ut Tult index geographicus ^ qualem nunc babemus.

« »

Abhandlungen der III. C1. d. k. Ak. d. Wisa. V. Bd. III. Abth. (aj 7

aa

Firna paititlo»!« ^Mgrafhioii iii*gmiiti unidentiae T^ecfem prae se ferre Tidetor. Et primo quidem Thra- d»m neridioiialein^ Cpoli yleioam^ Tictores^ Dex VeneMa- mm^ Imperator^ Peregrhii inter se dfvidebaiit; horunf emm maxime intereratt ut in hac salt^ni regiri parte jen- cti et rociati babitarent , quae wilieet totius ^asi eapof est et ntetrapolis^ Bulgaronitii vlciiiaratii e borea poten- tiae et saeviHae tcmi maxime obnoxla« Asiam Imperator eiectuB^ cum eapfte regni* tantom Don jimctam, mefius diis obtinebat/ utpote provinciam aive partem non leTiö- ris momenti quam anteeedens^ Thracia, itiqaam^ licet am- bitu longe majorem^ acqnirentf Ims vero^ i. e. Latinis, difficilie- rem. Eam enin alii jam praeoccoparant^ Trapezuntini regni modo orti imperator^ Nicaemis imperator^ ^dobrandinos Italus^ alii forte. Turca rero Iconiensia prope aberal. Thraciam igitur nieridtonalem^ non aniplius (Bulgari longe pliira ejus tcnebant)^ defendere, Asiam vero (particulas ejus urbesque) expugnare det>ebat Balduinus^ beUo stre- nnus; quod tarnen utrumqiie male ei cessisse constat Si- quidem Bulgari Thraciam ^ excepta Constantinopoli et Ti^ einis urbibus una alterave, fere totatu brevi post si non oe- eiiparunt^ tamen vastarunt et exspoliarunt ;^ Asia vero minori anno jam 1207 Latini decedebant. Bonifacium deinde marchionem electo Thessalon&censi regno rebus suis band male consnluisse^ vix erit^ quod uberius mo- neam. Ejus portionem secundam dico^ antecedentem vero prinianiy scilieet Dueis Venetiarum^ Iniperatorls^ Peregri-

H

norum. Cetermn haer qvoqiie pars vlra gnavo ätreiittoqiu

indigebat^ Balgaroram et Vlachoraiii copiis no« semel

_

tum tentata« Peregrin^ qrabos terlia partio, id est paitia UDius Sectio altera^ 4>btigit9 tiitiora recte obtinebaot^ The** saliam cum Graecia extra Isthmum posita ; quanquatn po- atea eam portionem Bakliiiiio imperatori assigoatafift esse Hhamiiusitts Barpat. «Hc^iqua^ quarta ^ans ^ in VenetoriuB potestatem et ditionem eessere^ anteeedentibas terris muHo magis i^atiosa^ Pelopomeaus^ Aetolia^ Aeamaoia^ Epirus« Mercatoniin in bis pradentiam aousquisque perspieiet. QoftirtB enim iosulanun utilhas ! Qitanta reliquorum loce-- jmm occnpandi opportunkasi Quaeque magnitudo terranim et praestaotia I Et hoc quidMn revera^ ni fallor. Veneti tarnen praeter ibsulas satis multas piito nihil fere pritno aevo ditionis suae fecenmt. Epimtii cum Acarnaiiia otque Aetolia^ inimo etiam Thessaliae band paucai Einriß quos tmn (Mcebant, Desjpotae occapabant diuque tenebant; Fe- loponnesum Imperator Byzantiaus Franco * Gallis feudi ti- tok) ooncessUi eoU» Georgio Aeropolita cap. % atque aliis acriptoribös. Rerera sero tandem Veneü terrarum iUariun partes quasdam cum Dalmatia occiiparimL Quid? quod nee primiti?:i jomnino pacti de partitione regni fides et re- ligio unquam «errata fuisse mihi q«idcan fidetur. Boni- facius ennt <iit )wc uno exemplo dtar) joni primo tem- pote quasdam Thessdiae parte« aün aofiiisivk, PelopoH- nesum ver» hostiUter iatraiit. Pluriina tarnen padsceBdo permatata faisse opinor, coU« Niceta modo citato. Adde

7*

ftü

Laonieum Chalcoomidylam ^ cnjvs Terba dodimag initio hujus Praefatioois. Verum haec haotemis. Uberiora de La- tmorain in Graecia dominadone quaere apvd Buehonuiu^ Da Cangiani^ Fallmerayerofn.

Eb igitur niuko quam antea eiiieDdatiw in luceiu publicam prodit Index partitionis regni Byzantini geogra- pbieiM^ cujus libelli editioneni Miiratorianft castigatiorem jam Gibbonus Britannns in votis habuerat (Bist« Rem« capite LXI). Primus eum revera RhamnusiiiB Venetus edi- dit seculo decim« septimo, licet non ea forma utens^ ^am in eodicibus Ambrosianis Venetisque effietam habemus; ita ut nomina urbium et provinciarum ununi post alteruni scriberet) veJut reliquorum quoque codicuAi .librarii^ unde posteriores edi(ores sua depromserunt. Apographo suo Rhamnusius Jibere usua est^ singula narraudi niembra et nomina suae narrationi intexens^ libro veteri modo ad verbum obsecutus^ modo adversatus quoad ordinem^ ita ut e suis quoque varia immiscerei non inepta^ quaedau) etiam falsa. Cujus rei ignarus Muratorius Ubellum ut in- editum rulgavit in nota^ quam addidit Chronico Andreae Dandali Veneti (Scriptt rer. Itall. voL 12 p. 338 332)» quanquam ad onum omniä jam Rhamnusius seculo XVD ediderat. Hoc b. Wilkenum latuit, cum indiceiii nostrum ex eodicibus mss. Vindobonensibus ederel^ Rhamnusium certe vir beatus cognitum habebat , quem bis m farragine critica citat y textui suo snbjecta , . cum dicendum fuisset^

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Rhanmusiuiii Venetom in soa beüi Cpolitani historiä eo- dein, vel simili oodice usnm fuisse, quo usus fiierat Mii- ratoriua« LibeHum (mdieein) iwstrum WUkenua edidit aniio 1839 (Geschichte der Kreuzige ^ vol. 5^ append. 3:sqq«). Usuä e^ »^libro^S quem dieunt^ ^^aJbo^^ ar- chivi V ind^bon^isis ; deinde ^^ibro Pactoram^S ^^ quo index noster bis habetur. Tribus igitur codicibus mss. Vindobonensibus ^ o)im Venetis, usus et Wilkenus; quar- tus est Muratorianus (Ambrosianus) prior^ plenus. Quin- tum^ itidem Muratorianuni (Ambrosianum)^ quem ego primus consului, Wilkenus neglexit^ licet a Muratorio ibi- dem patef actum in Scriptt. rer. hall. Isque codex est priori breyior^ desinens in voce Corypho; solam igitur Venetorum partem habet, in quibusdam vero codiceni pleniorem antecellit. Eadem omissionis culpa in b. Bu- chonum, Franco-Gallum, de literis nostris bene merituni, cadit. Is enim indicem nosfrum e Muratorio non niutatum repetiit in libro: Eclaircissements sur la domination Fran- ^oise . dans les provinces demembres de l'empire Grec a la suite de la quatri^me croisade. Paris 1840. T. I p. 8 sqq. Buchonus ibidem Rhamnusium tacet ut Wilke- iium^ a quo tarnen^ ut dixi^ anno 1829 index noster edi- tus fuerat

Postremo Rhamnusium editionis nostrae quasi fun^ damentum esse^ non est quod pluribus exponam; ita ta- rnen ^ ut ordiiiem urbium cett. secundum reliquos Codices

54

servarem» Praeter Rhamousiofii qoinqae codioibos um. uuuBy textum in plerisque novum effinxL In eommodma lectoruni libello Latino addidi interpretationeiii Graecam, cujuB olim exemplar Graecum ex«(itisse non didbko; adet aunt in hoc quoque Jibdio Graeca Latiliia niixta. Eju»- niodi interpretatione priorem qiioqoe indieem inatmxi*

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Pactf Ff anconim de partiendo regiio Graeeo pars geo'

graphica a nobis etnendata.

Vars pri«»» donünt D«öU et commuDiä Tenetiae. ^

Civitan Arcadiopolis. ^') Me* wue. ^) Balgaropbjguni» ^) Per^ tiiienti'a Pyrgid ^) et Nicodemi. ®) Civitas Heracleae. ''3 Perlineotia Clialddi» ^) cum civitate Raede- sto ^)' et Paiiio, ^^) cuui oinuibu»,

ßovXya^ofpvYOv. Td JIvQyioy xal

XaXxtdog aur rji noXsi ^Paid^attp xal üaytmf natu t€^ rotg in! av-

*> Bkee mt fatM tetrarum dqinmi DuciM ei C^mmmtri» ^emiiäe La (über albus. archi?i VihcloboneBaik); pOis- ierr^rwn ttomini» VueiB el Commu^ ifM(Mor. ibi: ^^ah geniis*^) Vemtorwn, De prSma^ pmrie imperii B/emaniae^ qume devenilcmnmmU. Venetiarum M. (Maraiorii codex Ambroaianas prior).

'*) Arcküdiopii La;* Arekadiop&Ue Lp 1 (über g'^^Oi^^^'i^ priaina archivi Vindobonensia) , M 1, qui Über poat Bulgarophpfuin itarum Arcka^ diapoii habet. ArcMdiopoÜB M 2 (Maratorti' codex Ambroatanua potte- rior) , RS. (Bhamnuatua).

') JBaaiiitLaM 1; JUieino M 2; MaefnopolleBh.^ obaequante^ dt aÜbi, Wilkeno.

*) Buigaroßgo La y Bulgarofco Üf« 2*

') Pertineniia PutU La; pertinetUkun Pimeie Lp. 1 ; perUiUf^iu Pictia KT 1. Anne Pgrgie (Burgme)!

*> NUodemi La M 1 ; Meedimi Lp 1. Locua mihi incogbiUia.

') Yrrncieeha^ Frmdäe U 2 ^HerMtieam » i. Bh.

*") ChmUeidßsLai Ckmlkidtwhp iyCmiudteM U lEiMAaM2^eA«laaifeiiMRh.

^) Bodeeim La M |^ ii9dba/# Lp 1 }, Badtie{6 M 2; Mh^deeium Bh.

'^) Pmnedä I<a M t 2; Pmnium Rh« Pmneäimn a. Panidmm medio aevo aeribebaiar« EdrUkia Araba^ aecuü HL gcriplor (ConaU Forphyrog,

56

quae snh ipsi«. Et civitM Adrta- nopolis'*) cum orniiibusi, qnaenub ip^^a. Pertinentia Gani. ' ^) Casale CbortocopoÜH. '') Casalia Cbo« Irici. *♦) Cera»ia. **) Myriopby- tum. *•) Pertineiilia PeriHtasi». *^) Pertinentia Branchialii. ^ ^ ) Ca^a-

jotg. *jiiQi€n^6nojUg ^ noX^g, ow näßi Totg vn avrj. Fapfm, T6 fA^6j(tOi^ Xo^axoncXetog. Td

fi6g>VT0w. Ti JhfiOTdoiwg. Td B^ay)[iajLfov. Td jmtoxmx rmw

nostrae editionis p. 36), NabdöM «cribit, perperam: forMii ftcribarum

culpa. *') AdriampöU La; Adtiamp^tUHL I; HadrimmopeÜM M 2. **) Quae §u6 ipsa periineniia Ganicasaii M 2. Tocero Gani M 1 habet

post Pertinenlia de Munthnania .. eub ipeie. Idem M 1 variat in alio-

rufti nominum ordine. *') Cartocopi Lp 1 M 2. Omitit M 1. Scribo Choriacopaiie cum Vill-

bardutno et Rhamnu&io. <^) Ckotriki La; Coiriki Lp 1; Corici 9H CoiMM M 1; Cokiehi M. 2.

Locat mihi com acriptione incogniiat. *^) Kerisia La; Keraaia Lp i; Certmaem M 1, jungem cum sequenti JMy-

riophftum; Karaaa M 2; Ceraeio Rh. Elegi fornam Cefaaia, ut magit ' Graecam. Sic in Atho qooque monie pagus eremitarum Cerasia

occurrk, coli. Grisebachto in Rumelia T. 1. p. 286 aq. **) Miriofiium La M 1; Müxofitum M 2, Mireopkytum Rh. *') Pieiafi La; PerMaph Lp 1, male obsequente Wilkeno; Perialalus

M 1; PerUiai M 2; Perietaphi Rh. <«) BraehioU La Rh.; BraehiaU M 1; BrachioUi M 2. **) AaulaUs La AH 1 2 Rh. Locus cum acriptione mihi incognitus. An

cartuiaraUa'i <^ao poaito locus mancus erit et sie seiibeiidus: Caea-

lia de . . ctun carluiaralie cett. Ceteioni Raulorum ("iW^A), i. e.

Radnlphorum nobiiis familia^ stirpe Gallica, Cpoli non incognita fuit,

coli. Niceta p. 593 ed., Bonn. Adde Cantacuzenum , oujas hiatoria bis

semel habet Raulornm memoriamy coli, indice editiortia Bbnnensis.

Electa foitna Bauiaide erit BmUatuun idem quod praeditun BmaU, velut

57

fia de Raulatiä. ^^} Bexami^ liuiD. ^ ^) Empotiam ^ < ) Sago- dae.2 2) PertineBtia Gallipolis. 2 s)

Laccus. ^ ^) Pertinentia de Man- taiiis^^) €t Sigopotamo^*) cum otniiibos, qoae sah ipsis.

XscoQ. Aaxxos. Movrrdrtor in ct^ToTs»

pattlo post kabemas voces Canioslephanata et Ca/nplzaia^ natas puto e nOminibua gentium nobilium Caniostephanartun et Cmnyt%amm.

^<») Exmnüi La; Cpamtli Lp 1; ExauUUi M 1. 2; CüurkiU Bb.

**) JBmdarwm La; emAerium^ td es460rimtn M i, Sagudai alio loco haben«; emporium Rb., obseqjiente Wilkenoj emirorium M

") Sagudai La M 2; Sageedai vd SaguehU M 1, et quidem post Bra^ €hioU\ Sagudae Rh. Simile ^ Sagudatae (plsr.^ nom.) habemus^ sc« gentem Slayicam prope Thessalonicam , coli. llieAsalonica nostra p. LXXVII. 252.

") GallipaU La; GatU PoU M U OaUipuU M 2,

^*) Lacu et Lactu La ; Imzu et Lactu Lp 1 M 2; La9ua ei Lactu M 1. Nihil horam apad^ Rhamnasioin. Unii« looas signifieari videtlir , non ploreSy at similia in boc tndice occarrant, Laccus {Kdxnogy lacus), ut magis Bysantintun ?

^') de Muntumams Lü'j demum Tänanis Lp 1; <|0 Muntinmnie H i'^-^de Muntemanis M 2. Locus mihi corruptu« esse videtur. Malim simpli- cius Muntania. Kt patriarjcham Cpolitan^m Muntanem iMoi>VTävrjv') Nicetas habet in Isaacio Angelo 2, 4 <p. 530 ed. Bonn.)^ unde huius familiae forte praedia spectabantur, coli, iis« quae supra notavhntts de Raulatis, cett. Aliis placebit Montania^ coli. Leone Grammalico p. 179 ed. Bonn.: 'J^ctfri^ia« di (Leo Isaarus imp.) opa^Koa^^ xeii TOifg ^Eßgalsg, äa%e Xiyead-ai I'axotb xovg '^Eß^aiag %ai M^vwavag. Adde Theophaiiem p. 61 9. ed. Bonn., ex quo sua haosit liOO. Talesne tbi locormn Ebraei babitabant, st ib üft iirbs nemen habtterit?* Post- remo loeam JUgrtanum {MvQtavoy) ibidem fere Harpocratio habet s. V.; Mgrtinum vero {Mv^tIpov) Libanias in apologia Demösthenis T. I. p. 451, nefeitente Wesselingio ad itineraria p. 633. La; SigopokMio M 1. 2. Abest aRh.

8

2.)

Abhandlungen d. III. C1. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. Hl. Abtb. (a)

#'

(8

Pars secuiid* domiiiä Doeis et commiinis Venetiae. ^^)

Provincia Lacedaewouiae » ^^) micra et megale episcep»üs, ^^) id est parva et magna. Pertiiien- tia Calabritae. ^^) Ostrobius« '0 Oreos. Cary8tQ8« ^ ^ ) A iidros. ^ ^ ) Aegiua ^^) et CfolumsL '^) Za«- cynthos «•) et Cephalenia. »^) ProTiiicia Calanriae ••) com Cy-

'O iMvtif0s xi^^og toi xif

KaXaß^rtig. "OaxQpßos. ^äi^ig. KaQvaros. ''AvSqo^. Aly^Pti xai Kolov^og. Zdxw&os xcU Ksfaitj' r/br. Tti» &ifjut KaXavQiag ew rak KvxXdCi. Nfjata. Td AaßaJfsiag.

*^) Haec est de parte secunda damini noetri Dueis et eemmmnie Venetiee

La ; Haec est ßecunda pars ierrarum D. DmaiSy et Commtmia VenetiS'-

rmm de eeamda parte Imperä Romamiae M 1. *') Lakedemanie La; proeineiaa Laeedaemamae M 1. 2. "} Micra et Me§ati epikepsis La; Bpieepkis M I, aejangena ab hutrpreta-

tione latinn« quae sequitur; Mier et JUe^Hi tSpiskepsis M 2; LecS' j daemon^ . . cum preeincäte mdfunctiSj ^fuae magna ei parva perti^

nentia taSeiiianes appeiiant Rk. ^^) KahbrUm La, cum aalecedetiti pertinentia jungena «t M 1; UalobrUe

Lp 1 Rh. ; Caiokrhs vel Calobrita M 1 ; OaiaörUa M 2. *>) üstrauas La; Ostroms ael Ostravas Bf 1; Ostranas M 2; Ostre-

kus Rh. >*) Caristös La M 1. 2. Ante Oreas U 1 ponii Ooiomis, ») Antrus La; Anirma M 2. *') Eginm La M 1.

»') Calurus La; Catirus vei Cuiuris M 1; Csduris Rh.; Kutmris Hl 2. >•) piahmttis La; SUckMus Lp 1.; ZacMhus Vk 1; Zakintas M 2. *') Mefalinia La; CaephaUmia JA i. 2.4 *'') C0/oiiie La; CoUoms Lp 1; CivJ^M M f ; Colaniae M 2. VeHm

Calauriae, coU. RhaHinusio p. 165.: M fV«Meflii^ . . «mni Calauria

M

fehrfilws. ") Ni«iÄ. *«) Per«- neofi« Lebadiae.^f) Horiom Pk-r truram ^( Metboiiaa ^^) coo onmi** hw sob, ^') HciKcet pertioeoiiUi de Brana. ^^) Pertiiientia de Can- tacuzeno , ^^) cam villis kyrae Irenae, ^^) filiae iroperatoris kyri Alexii, *7) cam tÜKs de Melibe-

avp naai totg aitviPj tjyow roig rov Bfäya. ^Tcc Kavtaxov^pov, QW Tous pcoi/Mug ryg xvgag Ei^- P^^, &vy€nffQ^ TW avrogeQdxQffos xvQoi ^AiüS^on, avv rcug x^puccsg tov Melißorov teßt uctPtofCQdt^^

. ^ atqfie extra Saronieum sinum . ; Cpeladarum pars. Yide sequen» Conchilari cett. Obstare tarnen vuletur provincia,

^^) Cenchilari La M 2; ConcOatU vel Conchi Lmiica M t Hinc feci cum Cpciadiöusy coli. Rhamnusio modo meraorato.

^^) CaniMia La M 2 ; Canisu Lp 1 ; Cavisia vel Nisia M !• Elegi Sim- plex Nieia (Nixia, Naxia , Naxös).

^*) Jjopadi La M 2; I^padi M 2. An Leöadeaef Mirum enim videri poterit, , qood totus index ml habet de Graecia media et interiore, quae patet inter Tbessaliain et At(icam. Rhamnusius hanc Graeciae parte m tion praetermittit, hts Yerbis uterts: . . eum hUy qmme ah TkernwpfUe ad EUdas ei BoeoUos . . pertineni. Ordo tarnen narraadi intulam quandam Peloponneso vioinam requirere tidetpr. Ap«d Rbamnusium praeatabit Elaieam vel Tkedas. Quid enim Elides in Boeotia?

^•) Oprium, Patro ei Meihonis Laj Oprium vei Orili, Caephalonia^ Paire, Meihone M 1; Oriwn Patr,, ei Methone M 2; Medanus Lp l^ Graecc locus sie acribebatur: o^iov (ager, regio) Flaiquiv xai MeO'dt^ vtjg i^Me&avrjg). Hoc textui reddidimus«

^') Diatinximus post auiw.

^^) Branae nomen agnoscunt La M I. 2. Rb.

^^) Cataca%ino La; Catagino Lp t; Catacha Oama^ M 1; Oaianino M 2 VerSm Cantacuzeni scriptionem praeatat Rh., cell. aqq.

^*) Eyreherinis La; Kircher imts Lp 1; Chirae Bemm H 1; Karcheri- fu> M 2.

*^) Epriaiexä La; Kir Aiexü M 1; Kfii Ahmü AI 2. Totina locam sie praestat Rhamniisiiis r Ptaeierea, quae in Meihonimi regiam ad Bra-

«0

tOy^^) ie Pantocraiore ^^) et df ceteris monasteriorom sive ^^) qaibosdam villis, qoae »ttnt ititpe- ratorid, ^') »cilicet de niicra et inegale episcepsi, ^^) id est de panra et magna. Pertinentia ^^)

por, ij/ovy tfi ßwc^ xai rj /uyeH Xji ImaxiipBi. Ta IVueonoJUaßg oiv

Sco^fw,**) cum pertinentiia de!^^^^ Aexa^^a^y xal x^p komm

Arta»^^) de Acbeloo, ^ *) deAna-

tolico, ^^) de LecboiiÜB ^^) et de &iiia Avqqax^ov xai ^A^ßdrov air

cr^jfOKTir^^ii^ xai fiovacxfi^m. To

nmm et Cmniacuzenum, Graecorwn dpnastmsj oüm perUneretU, qut^ que Auguatme Egrmecherinme^ Alexii Angeii frairicidae impermieria fUaey doiales fuerani. Significatur Alexias III, qul fratrem Itaacium imp. non occidit quidem, sed obcoecayit, c<rfL Niceta m Isaaci« An- f^elo 3i 8 (Opp. t^^ Bonn. p. 595).

^') MoUneti La M 1. 2. Vox paruni Graeca. An MeUbo'.i, quod alU haiua indicis loco reddemua? T. notam critiGam nr. 140.

^*) Panioerat&rm La; Pmnio^coriora M 2; omistt M If DepmniaMü Lp 1, quod idem erit quod navayiwtdxf] (Maria).

»•). at#6 M 1; atw La M 2, quod elegwHia.

*') tu ipsis La M 2; ünperatorU Ml, ut in Thessalia pertineniUm m- perairicis babemus. An su5 ipais^ quod supra babuimus?

'*) Sciiicei de micra ei megali epiekepsi La; aeUicei de micra et megaliepi- cepei M 1 ; scilicet de Mier , et MegalU EpUhepai M 2.

^') Magnm cum pertineniia RicopoUa sq. jungunt La M 2; muigtm com preeincia aq. jungU M 1.

*') NicepüUß La; Ricapatlu vd NicopeUa M 1. 2; Nicopolis Rb. **) Artha M 1 ; Arta La M 2 Rb.

<") Acheiio La; DeUheUe Lp 1; BohOlo M 1; Akette M 2; iicAiaib Wilkenusy male.

**) AnathaUco M 1 ; AmtteUea^ retiqut.

•") LeeimUe La M 2; Deieeimrm Lp 2; Leeconie M 1.

61

ceteris ^^) archontarioram ^o) et moDasteriorum. ^ *) Provincia Dyr- rbachii*^) etArbaiii^') eomcar- tdlarato ^^) de Glabinitza. ^&) ProTincia Bageiietia. **) Provin- cia Joaunina. ^7) ProTincia Dry-

rixlfig. T6 &4^ia Bay^vkrlag. Tb

pwnoX^wig. T6 d-ifia 'AxQ^Sos. A^vxag xal Koqwfw.

'*) Certig Lp 1 ; ceieris reliqui*

*^) Archomdonun La; Archfmdumm H 2; signum lacnnae habet M 1. Wilhenio archandwn (dicere dehehot' archaniarhtm ?el> simile) idem esse ?idetur quod &QXoy%aqBiov et äfXOvtOQUiov (palatiam)* Mihi spe* eies minoris territorii esse ridetur, a voce üqpav {prhnag ^ priO' cepa^ cett.).

*') cum Carioiaratis post numaMieriorum habet M 1, reliqui post Ar^ni,

••) OiracAü La; Durmchü M 2

'«) ArbmtU La M 1. 2; AlöanopoUa Bh.

**) Conchartolaroto La; Cancatolaroto Lp 1; cfun Cartoloraio M 2; cftm eartuUnratis Rh.^ qai addit: ftfue ConsianUfwpolUani unperii strate- giüe erant. Bene quidem. Cuiasnam yero generis atrategi^e fuerunt? Forsan tales, quae equitatufn praebere debebant, coli. Toce xa^tBka- Qtog^ qui non tantum dignitatem ecclesiasticam significa(>at, sed etiam militarem, eratque cognatus TtQünoOTQatoQi (primo stabolariot Conne- table), coli. Do Gang. s. r. x^^Q'^^^Q^og, Cartalaratum paaio inferias habebimus in Macedonia, ubi legitur: cwn cmriuim'aio . . de Drogu-- bUia cett. ; unde hie quoque forsan leges : <?tfiit cmriuiaraia de Gia^ dinäza.

«^) Glaviniza Lp 1 M 2; Gia^mica La; ClominiMsm wel ClavkUMaa M 1.

**•) De Bagenetia proviaeia La; Dehmgineüa Lp 1; Debagenatia Lp 2; de Vagnetia (absque pro9incia) M 1; Devmgnetia M 2. Mirum illud de, Scribi debebat Prowincia de cett.» quem ordinem in seqqu. t^nent 'M 1.

<^'>) de Gianitia provincia La; provincia de Granina M 12.; lanina Bk

es

OPpoKif. ® ^) Prövinoia Achrkbs. ^^) (jeacas ^^3 et .Corypho. ' •)

Pars prima domiiii Impera-

toris. 72)

A porfa aorea et Blacheriiali et Occidental] Steno 7') usqae ad Median! et Agathopolini. ^^) Si- militer^^) et ab ipaa ctritate Bi* zya^^) ninqoe ad Znrnlum^?) et TbeodoropoKin. ''^)

O TtQWTOS xXfj^og rov xvq

ßaOiX^wg.

'j4n6 rtjs nvXfjg XQ^^^S xixl r^g rdiv BXaxBQi^üiy xal rou xard dv-» Cfmg JEtsrod i'c9g ngog rtjy Mtj- d^mv xai ^Ayad-OTtf^Xt^, -^fioiiog xal cbi ctixYig t^g noXfiiog^ Bt^ufjg icog nQog t6 TCovQOvXoy xal rijy @€oS(OQ6noXiy.

^^) Drinopoli pravincia La; provincia DritmpöU M t; pi'OvMciä th Armo^

poii M 2. Isne forsan inyenerat AdriaHopoii ^ vmdfi s^uen« aeram

Drpnopolin fecit? De AdrianopoU (Drynopoli 9. Drinopoli) Epirotarum

V. yiam £gnatiani prolegg. p. XII sq. *') Achridi La; AcridU M 1; Archudae M 2. Rhamnusius Lycknidium

et Ochridam dicit , eamque (s. Achridam) deinceps repetit. ^^) LouiasL^ 1; Leucas reliqui. ''') Coripho La M 1; Corppho M 2, qui in hac voce desinit; Cer~

cyra Rh. ^^) ^Atfc e«/ «f« prima parte domini Imperatoris La; Pars terrarum impe-

raioris de priwa parte Imperü Romaniae M 1. ^^) ab aurea uröis porta, Blachernaea^ et ab occidentali stagno (sie) Rh. ''*) midioin (parva initial i) ei AgathopoU similiter^ et . . La; Miehram ei

A0at%op0iim Ml; mieratn conjicit Witk. ; Midiam omisit Rh. Midim

per JotacUmum scribitttr, pro Media {MijSeta), ^ 5) SimUHer el aA . . M 1. Beete. ^ «) Viüfoi La ; Fasai M 1 ; J9ma Rh. ^^) Zffflo La M 1; ftiirtf/fiiii Rh. ^8) TheodoropoU La;^ TäeQd^rppolim M I. Rh.

63

PsTt» seemic^a domini inipe- rateris. 7»)

Proviiicia OpHinatum. ® ^) Pro- Yincia Nicomediae.®*) ProTiiicia Taräiae,»^) Plo^iadae^^) et Me- taboJae» ^^) cam succoriis ®^) et com omiii^s, qnae mh ipsis* Pro«» viDcia Paphlagouiad^^) et Bacel<-

*0 S89tk'^ai xJi^^OS TOV HVQ

&ifAa Nixo/nfiislag. Td d^ifia TaQaiaQj nXovouidog xai Mhxa- ßoX^S, avy rols oovxxoQtotg xai naa$ toig, . in\ avrolg. T6 d-ifia nofXaywkig xal tSü BovxhXXa-

^^) Haec est de eecunda pwrte domini Imperaiifris La; Para terrarum ///i- peratoris de secunda. parte haperii ML

«V) OptimaU La M f; üptmuUum (parra iaitiali) Bh.

*>) JVicemidiaeLa} Ificmnediae M 1, qoi hanc toeem habet pOi»t Tareiae,

^^^.Tharsiae La; Tareiae M 1; Tarei Wilk., male.

*^) Plueiadae La; Pulsladue M 1. Tötum locum sie exhibet RhaiDnusiua: . . provinciae . . optimatwn (Optiroaluhi), Nicomedeneem in Bithfßnia^ Tkarsensem adCilicae^ divi Pauli patriam^ Pelusiacam in Aegypto. Male. Nempe Tarsia Bharonusium in Ciliciam, ubi Tarsus^ et Plusias . in Aegyptuin, ubi Peiusium, aberrare fecit.

* *y JtUta noöis La M 1 } meta vokis ea/ Lp 1 ; Metamobis et JUelanoöis Lp 2.

^^) Succoriia La, obaequente Wilkeno ; Sochoriia Lp 1 ; aueceeeibus M 1. Quid Tero medio urbiam et proTinciai-uai loco s^ccofia, i. e. agri et horti, ubi aaccharan {aaniff^Q) plantabatur? Anne Sangari (Sangariayi Faitque Sangariua Bithyniae iluvius perquam noUs. Erit ergo Sangariua idem quod provineia, .ut Maeander paulo iDfefiua oc- cumt pro agro cognomine* Et plane ut ooater iudex Sangariuni et Paphlagoniam Georgiua Phrautza jaugit I, 23 (p. 77 ed. Bonn.): Idno %ov 2(xyyd'^emg notafiö ptixQi Ila^kayoriag, Dicitur quo- qne Sagar^ si lectio aana, apud I^onem'Grammaticttm in cbponogra- phia p. 326 ed. Bonn.: *Ev t^ ifoxa^i^ ^aya^f»

^^) P^gmUäe La; Papkmlagonine M 1.

64

Jariormu. ® ^) Provincia Oenaei» ^ ^) Siiiopii et Pauraae. ®^) Mityle- ne. *®) LeiimoH com Scyro, •*)

ArifAvog avv r^ JSxv^ xai taig

»^) Nuceliurü La] Uucellarü M 1; Micellarü foel NucelierU M 1; BucH^ larit Rb.

^") Deneasmopii La; DeneOsinopU Lp 1, unde iVea Sinopü effinxit WiU ketius, male; iVen/tnoptf AI 1 . In hit istad Beneasinopii duplex veri semen habet. Primo Sifwpe nrb« in posteriori parte nonstri lalet Eandeinque urbem , Ponto Euxino appotitam , Rhamnusius habet bis verbis: . . hmc ad Taurum manianague^ mde ad ipsam msque Sine^ pentj BupatorU pairiam, Jam qaid latet in parte priori , i. e. Am 8. Deneaf Nil praeter Oenaeum. Ta lege Oenaei et Sinopü (SinopaeX quam utramque (et hoc non levis est momentt) etiam Niceus jungit in Balduino Fiandro uve Drbe capta cap. 16 (Opp. p. 842 ed. Bonn.): Ttiv xazä n6v%ov ^HQcixleiav xai naq)lay6vag . . OivaiB T€ tat SivcjTiiwv x^$ noi^wg, Lingua vero Graecorum vulgari ultimo Byzan- tinorum aero Sinopium dicebatur, coli. Pbrantza 1^30 (p.89 ed. Bonn.): uipLfiQ&y (emiram) ^ivionlf^ Idem 1^ 32 (p. 94): TloXiv ^ivianlo. Idem 3, 11 (p. 308): T^ane^Swog xai Iiviönla. Idem 4,19 (p.413): rioXiv S^vciniov. Chalcocondylas Hbro 4 (p. 170 ed. Bonn.): Ol tov 2ivw7ila '^ysfiovBg, Alibi idem habet puriorem formam JSLViawp (p. 171. 203. 390. 483. 486. 488. 489. 494). Dicebatur etiam Suwpi, ut hodie, coli. Periplo Ppnti Euxini octuplo (Conatantinus Porphyrog. p. 41 nostrae ed.)t

^^) Paörei La; BabriU Tei PauriU Ml. in Pabrei veri aemen inesae ri- detnr. Legenduiu^ ni {allor, Pauraae^ ooU. Cinnamo 16 (p. 176 ed. Bonn.): Ol'vaioy %e . . xai JlavQatjp y n^leig Sfigw» Jlovvixag. Anna vero Ck>mnena libro XI ilov^aici^y dicit p. 331 ed. Paris. : Kai 3i] zag %8 üxevitg xai zag ax$jvag xai z6 nB^ov anav avzov nov xa- zalmovzegf zoig Idioig tTznoig inoxf]9ivzeg (Normanni a Turcis fugati)' t^g slxov za%ovg nqog naqa ^aXaaaav zov Idffispiaxov xai zijg TlavQoixrig ii^eop.

9^) Mililini La; MUÜene vel Miiiiini M 1.

' * ) Limni cum Skiro La ; ei Limine cum Siraer, pei Limni cum Schiro M 1.

65

et qaae *^) tiuot infra CoMtonti«- iiopolio atque Abydam ^^) ioso* lae, scilicet Procounesas ^^) et cetera®*) cum Strobilo. •^J Sa- nios^^) et Teno8®^) com Samo^ thrace. ••) ProviociaPylaroiB^ * ^^) Py tbiorom, * ^ i ) Ceramoruoi. * ^ * )

"AßvSw rfjaoiSy ijyovy ll^oyyfjaog xai Xomd avv zjj Sr^oß/Xip.

* r

SdfAOQ xal T^yog avy rtj Sauo^ &^(wy, KBfäfMoy^ To &4fMc Ma-^

^2) ei quae La; aguae M 1.

'') Avidum La. Locus, qualem La et cett. habent, mancus est. Aliter Rhamnusius: .. eiy guae infra Consianiinopoiim aique Andrum sunt, insulas, Procot$esum etc. Ubi pro Amb^im Rh. dicere debebat Abydum, Htnc l^ge, qiu>d habet Rh., intet* yoces infra et Abydum interponens Constantinopolim atque. Namqae Proconesas, Propontidis insola, non est infra Aöpäumy sed infra Conetantinopolim^ reliquae vero iosolae (Strobikit cetu) sunt infra Aäp4mn,

^*) Pricaniso La; Praecaniao M 1; Proeoneeum Rh.

^^) ei cetera i Ico La Lp 2 M 1; el Centaico Lp 1) Ceiracon Rh. Lege et cetera j cum . . Italus indicis scriba suum con scribit pro vetere cum, Jam cetera idem erit quod reliquae Ptoponiidia insolae, e. g. Principus ' (il^t/xiTTog) , Prote, cett. De iis vide Nicetam in Alexio, Manuelis filio, cap. 11 (Opp. p. 326 ed. Bonn.): Trjp ngly^tmay neu

'^) Isir&vMa La; IsirapiUam Rh.; isiroväiasamös Lp 1; Isirobidahnoe M 1. Legendum . . Strodilo. SamoB cett., quo dacit Lp 1 , coli. La. V. nos in explicatione nr. 57. *^) Samos La Rh. 9») Tinos La; Themun (accus.) Rh.; T^66$ 11 1. Sigoificatur insula

T^yoQ, Tennis, per itaeismum Tinus (Tino). ^') Samandrakio La; Skimandrachw M 1. Antiquam formam (Samothra- cem) Rh. reddidit. "•) de Pilon La M 1; Pplan Rh. '**) de PäMon La; de Päian M 1; Pfihiam Rh. **') Keramon La; Geramon M 1; Ceramum Rh. Abbandlangen d. III. Gl. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. itt. Abth. (a) 9

60

ProTintialMagimniuk><><) Pro« yiocia Aohyriu. ^^^) ProTiuoja Adramyttii, «<>*) de ChUari« »o«) ei de Pergamia. Proviucia Neo- oastroram* ^ ^ ^ ) Proyiiicia Mylas- si^o.») et Melaoodii.io«) ProTÜi- ciaLaodiceaei ^ o)etilaeahdri,^ ^ ^) cum pertinentia Sampson ^^^) et lii,^'^) com Contodtepha-

S'ifm *ASQa/jiint4av , XXiaQoip xal nsffyd/itm^. To B-ifuz NioxäarQtoy.

itov. Td ^£fia Aaoitac^tag xal MauiydQOVj ovv lots rov Safiipw^og xal Sa/na/tov, xal roig Konocxh--

»•) MaUttgM La; M^äfini Bt 1 ; M^lhf^em Bh.

"»O Achirai La; Achirari vel Ml. Omisit Bh.

**) Atratmiü La; MtamkU M 1; AkmmJtnmm (regioirnii) Bb.

''•) CkOarüs La; DechUarus Lp 1; ChilarU M 1; ChdiUram Bh. ; Cli- laria Wilk., male.

•') Ammi*M La M 1 Bh.

^*) Milaai La ; Milassi M 1; Mylasenam (regionem) Bh.

**) MOmnedi La; MelmUdoi Lp 1; Meimehunmdi M 1^ cim» Jfifeto Bh., obaequettte WiHlcbo. Mctanudiimi («t «crijii' d^bet) illiiatrarinioa in priori libttUo pag. 99« expK nt. 76.

'®) Laodikie La; Laodiceae M 1; ctnn Läodicea Bh.

* ') Memdn I:« AK 1 ) orf Mmeanänm Bh.

'*) Sampson La M 1 ; La/hpaacum Bh. , obseqoente Wilkeno. Lampaacus tarnen, Proponlidi appoaita, a Maeatidro satis distat, neque omnino an- tecedentis terrae pertitieniia dici poterat. ImtYio erat civüa$.

^*') Skunmkrü La; SmalUcutn M 1; Sammchü Wilk. et nos duce Bkanuiuiio Locas incognitas.

Datiis, ^ ^ ^) com CsMyitAiU ^^^) et ceteris, atqoe * '^) Chio.

Pars prima Peregrtuo* rom. **^)

Proyincia micra et megale Brysis. "8) Pertinentis DaoDi- om. 1 ^ •) Civitas Pamphyli * > «)

«

i

yaXfj . BQVOig. Td daovlov. V n6Us, 0vtf Aaoi tots

**^) CofUosiephenatis La; Cogiotte PhanMi$ M 1; JSmnuckium inniger cym straiegüs (eontoatephanatus et camyzatua (Braeei voamij RJh. Harum denomindtianom caasae et rationes me latent, ut tot alia. Nobi- lium virorom Bjzantinorum nomina sunt Contostepbani et Camytzae. De Contostephanorum fainilia ▼. Du Cangium in stemmate Comnenico (familiae Orientale»), eundem ad Cinnanmm p. 337 ed. Bonn. Ca- mytEarum Tero nomea tum alibt occurrt^ tum >apad Nicetant (in indice edit. Bonn.) atque Eustathium (Opuscc. p. 285, 20).

**") Camizatis La; tUMmmiia M 1.

***) atque La Bh.; aösque M 1, addens; al. ahfn^

' ") Haec est de prüna parte peregriaorwn La ; Par» ierrarum Peregtinorwn^ de priina parte Imperii Rmmmiae Ml.

' * *) Maeri ei Megatt Brissi La ; MegaiiMffi Lp 1 , Megali brisci M ; omiait Bh.; micra (pro -macri) eonjieit Wilk., quanquam in geograpbia Bjsantina unam lantum urbem, nomine Brgsis^ invenio, non duplicem (minorem et maiorem). Duplieem vero epiecepsin {irrlaxeipip) s. per^ tinentiam^ sc. maiorein et minoi*eni, supra Ttdimus in Peloponneso. Mihi locus mutilatus videtar, et sie fere scribendus: Pr^tincia ** mi- cra et megali ** Brgeie.

*^*) Gehefma U Rb.; tfeemut U 1. Erat, cim Ganee iOatd) mallem, quod

tarnen supra habuimus. An DaommH' {Daonii)i Leo Grammaticus

p. 139 ed. Bonn.; 'fo Jaovitfi. Nicetas in ürbe capta (p. 815

ed. Bonn.): Tär Ja^itmp, Idem ibid. p. 831: Big to daovtov.

Fuit Selybriae vicinum, quod in priori libeHo illostrairimiis , ubi

Daonii mentio occurrit (pag. 76)-

**'') PanßU La M 1; Pamphgltm Bh.

9*

68

cum onmibiis, qoae sob ipsa« Per- tinetitia Cole. ^^^) CWitas Apri com omnibos, quae sub ipsa. Di- dyitioticbus ^^') com omnibas, qoae sob ipso. Pertioeotia de Cypse- 118.^233 Perttnentia de Garella. ^2«) Pertinentia de Cedocto.'^^) Per- tioentia de Vera. ^^^) Pertineutia de Macra ^ ^ ^) et Trajanopoli, coro casali de Bracone. '*®) Pertüien- tia Tzympe**^) et Pagandi, ^»ö) com omoiboSi qoae sob ipsa. Per-

Xi£ ovp naOi rotg vn* avr^. d^ ifvfietsixog y üir niot xots vii av^ Tip. Ta Kvy^ijUop. Td ra^iX- Xt^s. Td KfjäoxTOV. Td ßtjQas. Td MdxQas xal TQmctvonoX^ws, aw rql B^axotvog futox^^ Td Tj^vßjm^S xal naydvdov, ow nda$ rotg in^ ttvtotg. Td Madvxov,

'*<) Tuii La; Ctdi Lp i; TiMi M 1. Lege CulL V. nos in expUcatione

.nr. 72. •>>) DidpnochiMMn La; Diditmehimm M 1; JUd^moüemm Rh. **') Kipa^Ua La; CypaaUa M 1; Cfpaeikm Rh. <*') GurMi La M 1; ZareUoB (aoc.pl.) Bk. ***) /^te«cAe La; LeAuechä I4» 1; mmcOa M 1; L^bimm Bh., obaequente

Wilkeno. Prope Conatantinopolin et Garellam talt» nominU arbem - (Lobixura) nondum inTeni, aed in Haemo (Balhano), coli. Niceta in

Uaacio Angelo 2t 1 % (Opp. ed. Bonn. p. 521). Hinc lego Cedocio.

quo duck corraptom licet Teiuciio Ml, coli, nc^bis in explicatione

nr. 77. Alia Tide paulo inCerioa, nola 12& La Rh.; Herrn M 1.

i La ; Macri de GareUi M 1 ; Maarmm Rh. *'*) cum easmlio de BräeAan La; DeMacho Lp 1 ; ct$m cmsali de Brmekon

tel BratQ Ml; cum vUsie (cmealia voamO Brmeeme^ ei ftMte md Cf-

%umm träne PropofUidem periinefent Rh. Qaae de C$%iee Rik habet,

ea ex male ibi forsan lecio Cedocio hausiaae Tidetur. Rhannasiuni

pato pleniore codice uauro. ***) Sci/ie La; Srjf/le M 1; omisit Rh« ut sqq. »•) Pagadi La; Pagandi M 1.

69

tineDfiaMädjt],*^^) eam omuibos^ qoae sab ipsa. Megaloücbos, '3^) cum omiiibos, qoae sab ipso, id est Atiafartus, *^) Ttnsaccos, ' * ♦) Iplagia^*^*) Potainia *^®) et A- eros, ^^7) cum otiiuibas, quae sob ipsa. Pertineutia de Phytoro. * ^ ®) Perdoentia de Galavatooe, ^^^)

aiy niat rolg %i ofvrcp** MeyctXo'-

<_»

>

* r

näa$ tois vt{ aitoig. Td 4>vt(6- Qov. Ta raXaßaTWPOg. MsXißotoy.

<•<) Maiiti La; Madit M 1.

'**) Icahtichas La; lehahticha M 1. HaKm Megalotiehm, rel simile. Vide nos in explicatiofie n\\ 81.

'*') Amfartua La^ Anafariur M 1. Ejratne in GraeGiii forma quaedam If^ya/ira^xTos, v^\lAva(flHiqxoq C-Aip^aqxog^l Alii de Anaphe,{Nmß, prope Cretam) cogitabunt, quam ibi cnm aliis insulis habet Bh. Ve- rum narrandi contextus, ni locus mutilatus est, in Chersonesum Tbra- cicam nos ablegat. Anapheautem insula mirum quantum hinc distat, coli. Rhamnusio deinde citando, nr. 136* Adde Forbigerum in Handb. der alten Geographie T. 3, p. 1030.

*^') Tinsaccoa La; Tuisaccos Lp 1; T^nsatos Vi 1.

*^') Iplagia La; Yplagia M 1; Hiplagia Rh., obsequente Wllkeno. Verum istüd Hiplagia non est Graecum.

"*) PotatrUa La M 1; Paihmus (t. Patmuä) Wilfc.^ &c. ex Rhamnusio, qut haec habet: y^lnsuloM praetereaCreiici maria itüer Sporadaa Anaphen^ . . at Aegaai ex Cgeiudibua Ion (leoii ?) . . TiUaaecum . . B^lugiamy Patmon dM lommua exäio mMlmn^ Vern» noaler locus secundum reliquos Codices de terra continenti agit, et quidem de Chersoneso Thracica.

*'^) Aaaroa La; Aatioa Lp 1; Acroa M 1, quod elegi ut magis Graecum.

>*») PhiMo La; DepUiaio Lp 1; PUtothi Rh., obsequente Wilk.; Phitoro M 1> «nde I%gi»ro feci, ut ibagts Graecam. Locum ipsom nondum inveniy ut nee aniecedentes.

^'*) OtUanaimü La ^ Degalautihm Lp 1 ; Glapml&i^a Rh. , obeeqoente Wil- keno et me. Locus mihi incognitns.

TO

Melihotui. ^«o) PertinMim dk Hyelocastellio. ^^*) Pertinentia Selybria. '^^) Catepaniciam de AeM cnm apotbecis. ***) Cate- paniciam de RasiOy'^O com oai- iiibosy quae sab ipso, et pertinen- tia de Agriovivario. ***)

t^ütiop^ avp nia$ roit vn* ttvnp, xm

<«o) Moimoio hai MaUu^o Lp 1; mUmor^ M t; MfMoU (genit.) ßh. Lege MeUboiQ^ dace (^iceu, coli, nobisja explic nr 82.

*^>) i4do easteUi La; GnUoeüthlU M 1; H^h easMK Rh., obMqaente Wüiieno. Lege Hpeloeasietl», dtice Nieeta, Rh., et t. nos in explic nr. 83.

*^*) Strohfkri La; Siroiefki Lp t. 2; SUoieuchi M i ; cl ^imm ad SproUf- bria periin^nt Rb. Quidni Sely^imet £a enim, quod mireris, in toto indice non conspiciiur. Quanquj«m mc Selybria extra narr^ndi or- dinem (quod tarnen modo fecit indexj memoratur» eamqae jam aiio loco Rh. merooraTit. Anne igitur SiUa^ Leucef Quo ducit SUioteuehi M i. Utrumque vero {2ii,ta, ^evKij) Straho in fragmentis libri VlI habet (p. 38 nostrae editionts). Sed multas TetuAtissimorum nominum reliquias noli in geographia Byzantina exspeciare.

'^*) CtUepofüektm de Sno cum mpotkUU» La; (UdeiMtwtehimn Lp 1; Cmrepa- niekiu^ de Mne cwm mpotkicie M | ; Ami . emtmpmmkhimn Rh.

^^^) Caiepanikium de Ruaea La; Catepanieium de lUieea M 1; cum cat^ panichie urbie Rueianae Rh, Graeci ^Psoiop dicebant, quod lextoi reddidioius.

A§ri9m»imrio La; A^riaumari» Lp 1 Ah. incognitua. Occumt reterum ibi floviaa A§tk aero Re§ina oett. dicebatiir , coU. nobta ta praefat. pag. XWUI.

M L Lociu Yemm is medio Porphyrogenilo

YI

fi^tn\ecnaAm Perefrina*

raiii. *♦•)

Provmcia VardariL Prorinoia Berrlioeae, '^^) coro cartnlarati« tarn de Drogubitia, quam de Scta- vitza. '**) Pertinentia ©yroco- «ii ^ ^ ^ ) PertiaeDtia PktafRO« | rS^g. rvQoxmfjUov. Tct nXarafiai^

tijs ti jQoyovßntas xal trjsSxXaßC^

'^*) De secunda parte peregrinorum La; Part terrarum Peregrinorwn de ««- eunda parte Imperii Ramaniae Ml.

i«f) Verye Lq; Vsriae Lp 1; Varim M 1; pro9in^ia Vardarii .. cum Ber- rhoenm pravmoia Rh, übi Bh, «erUiere jebebat Betrkäm.

'**) cumcarttMaratieTanäo6r0€hmi0tif^lwaeetSthianä%aha; Tamdr0Aocu6iiei, quae et Selaniza Lp 1 f pr^vinciacutnCartulaUs^ tarnen . VoriaeClavizza est .PoHiea M 1 ^ cum eartularaUs et detpotäs tarn de Brooubiath quam de Ftteaniza Bh, Leg« cum cartuiaratis tarn de Drogubiiia^ quam de Sclapitza. Ulam (Drogubiliam a. Srogubitiaiii)^ Axio et Berrhöae- in- termediaiB, illoatra^Ti in Tfaesaalomca LXXIL 59.-252; posteriorem forinam (SdaWtzam) in PeloponnesQ qooqae deprehendinma, coli. G. . Phraotza 2> 8 (p» 146 edL Bona.): MejcQi, %f}g ^nlaßk^t^g xai Te- ^6kH» Unde yero, nt lioc annolenit in Mor^a Terioiif Habuitne ibi pristino Bomanornoi atro atationem i«aro eohora teu Tfixillum ex raon- tana illa re^one^ nomine Tirol f Et Tocem Terioli Uineraria norant. Nomina aaa Bomanorum l^ion«a traaspoaiieraat in torraa remmissimas, call. Notitia dignitatum loota piurimia.

*^*) Girocmnioee La; Ggrocamice Lp 1; Qira Oamio Ml; Opivcamicem Bh. Lego Gyocomüy a yiifog ex aeifui, ni in iato ^amiae forma Sla- vica tatet. £t cam vooe yvQog alia qiioqiie nomina, ioemn Jignvßcan- tia, jungi nota rea est. Sio portam Fvifokifinjv nrbs Cpolia habuir, coli Niceta in Aleuo laaacii ftatre, 3, 10 (Opp. p. 720 ed. Bonn.). Eam vero vocem e yoeibus äfyvQä kl^vt] contraciam putiü^aot, coli. Wilkeno in Kreuzz. T. 5 p. 222, npt4^ 82 ibiqae eil. Aaqa Comnena p. 294 cd. Bonn. Similiter nostrum nomen es i^^joi^picfi^iioy contrahi poterat.

72

Dis. ^^^) Provincüt Melysci et Moglenomm. ^^^) Proviiicia Pri- lapi etPelagODiae cum Stano. ^ ^ ^ ) ProTincia Prespae^**) et Dode- caiiesiuf.^^^) Honom^^^) Laris- sae. * ^ ^ ) ProTincia Blacbiae» ^ ^ ^) Cttm persoualibiu» et motiasteriali- bus in ea existeutibns. Provincia Senrioram.^^®) ProTÜicia Casto-

piw. To &ifui n^danov xal UbIu^

Sffioy AttQtaatjg. To &tfAa Bia-

X^9 ^^ ^^^ ^^ ^^ n^oawnw^ xal nip fiOPaCTfjQiwp ip * avr^

'*•) PlaUmumms La Rh.; PImtmmlen aeiiieei PUUmmwU M 1.

«'') MoUacU et MegUnom La; Moiitcu tt Me%eien0n Lp 1 ; MMieiiM ei Me-

ffUntm H 1 ; MelUei ei Semiemrmm Rh. Posterins male. Etenim Smo- leiia prope Philippo» et CaTaiam monteroiiae Pangaenm quaerendt sunt, coli. Niceta in Alexio, liaacii fratre, 3, 2 (p. 680 ed. Bonn.): Kai ngAg rd OQog %6 nayyaim nai in' ^'uißd^jga . . ^^fieln *al %o ^ilia tm¥ SfioUptifp vn$nöi^aa%o nai %a ofiofa inapifietn. Qaae sie habet codex Nicetae B. : *Alka nai ro ^ifAa ro %6p üfjtokaipiinf (1. SpAokalpwv) ngoüinwe *ai vnewdy^ aittS (1. avt^, %at ta negitiv nonfaxa (1. iloryaxa) nota^ov nhrjUtaCifivta fn^^la. Ibidem 3, 7 (p. 708) : Tf^p igxij^ tär Sfioliptap u. r. l. De Panace fla?io inter Philippoft et Amphtpoltm ▼. nos in Theaaalonica p. 498 et in Via Egnatia comment. II, p. 15; de Smolenis (Smolaents) ibid. p. 15* De Moglenis noatria t. qaoqne Zonaram 18« 22 1 qni in hanc urbem ab imperatore Graeco Patjsinacitas captiros tranapoaitoa fnitae narrat

''*) iSteMo La; Siagno M 1. lUud elegi, coli, explicatione, nr. 90.

>**) Preeepe La; Prefeppei M 1; Pteepme Rh.

***) DodeeatUeue La; Dedeernniaee M 1; Diedeioniei (sc. proTincia) Rh.

^*^) OrUtm La M 1; Orena, Lmrieeae Rh., qui poateriorem cum Lai-issa Cremaste (pensili) confondit In forma Oreue idem de Oreo Enboeae cogitarerit.

*»«) LarUeae La; LmrOiae M 1.

'•0 Blnehime La; Oimdrime M 1.

***) Servian La; SUervion M 1. Rhamnusius hanc liacedoniae inferioris

73

riäe. * * ) Provincia Deaboleos. * •) Peiiineotia imperatriciSy^^O sei« Besseua. ^ ^ ^ ) Pfiarsala. ^ ^^)

nrbera cvm provincia %. principatu hodiemae Seryiae ad Danabium confundit

*'^*) Casioriae La Rh.; Castoreae M 1. Post Castoriae^ Ah« addit: Tricca deffium, Achrida et DeaMh ; quanqnam Acfaridam jam tnpra memo- ravit.

'*^) De Anoleos La; de Auoteos Lp 1; <j^ Auchos M 1; DeaboUe Rh.

'*') Perlineniia Impei'olricis La« et sie quidem (si recte omnia Wilhenua reddidit), ut sit iiova inscriptio (septima) alius partis terrarum, inter Latinos diTisaruin; Inperanicie M 1. Wiikenus Muratotiuin notat, qui haec verba de singulari provincia intelligat. Recte tarnen Muratorias. £x inente enim Wilkeni imperatrix de conjuge Balduini (Marja) in- telligenda erit, quod nemini piobabitur, cum Maria Cpolin nonquam viderit, sed eodem tempore, quo maritus ejus Balduinus regnum Grae- corum sibi subjecit» anno 1204 in Syriadiem supremum obierit (Wüken. Kreuzzüge T. 6, p. 13 ibique not. 31 34). Corpus ejus Cpolin translatum fuit (Wilhen. 1. c). Immo post Deaboleos uno scribendi tenore per- gendum est. Imperatrix memorata fuerit conjux ultimorum alicujus Angelorum, forte Alexii III. Namque sie plane prior libellus (pag. 29) episcepses quasdam enumerat, quae erant Augustae (conjogis Alexii III, imperatoris Graeci). Siroiliterque Anna Comnena libro 9, 5 (Ed. Bonn. T. l p. 442) Mariae iniperatricis praedia {ay^ovg) habet, juxta Cavalam (Christopolim)) Macedoniae urbem maritimam, posita. Deinde si imperatrix Latina spectabatur, pro pettinentia scribi debebat pars. Ipseque noster libellus in Peloponnesi mentione agros memorat, quae erant Irenae, Alexii III fiÜae. Postremo (inem nostri indicis {PerU- neniia imperafricis . . . Megaton s. Hegarorum) in La manua alia addi- dit; desunt in Lp 2 (libro Paetorum 2).

t«2j Vegla La; Vescena Lp 1; deest in. Ml.

103) Fereala La; Ferfdila M; FharBokam Rh.

Abhandlungen der Hl. Cl. d. k. Ak d. Wiss. V. Bd. lU. Abth (a) 10

74

Domocw.^««) Sibictui». Duo^^^) Almyri,**») com Demetriade. ^ <^ ^ ) PertiiieDtia Neopatrarum. ^ ' ® ) Pro- vincia Belegezitiae. *••) Perti- neutiaPetriorum, » ^ o) Celliae, » ^ i ) Dipotomi, ^7^) Oalazornm, ^7^)

IL$ax6g. IXß$xTog. A\ dio ^AXfM- TQciy. Td d-ifm BsAeyhi^iTÜig. Td

'•«) Demotos La; Domochos M i.

^^^) Nmetudua U^ ReucUadia Lp 1; IUvom, Tadrim M 1. In NiMteJuduo latet ^ißlxto (Siöicii) et duo^ quod posterius constrae cum Aimeri {Almffri), Sibicto v. nos in esplicatione, nr. 94.

'**) Almericum La Rh.; Aimerieon M 1. Lege dmo Aimpri cum . .

'«^) Demeiriad La; Demetriadha Lp 1; Demetrimda Rh.; d^ Meirimdam M 1.

' * ^ ) Neopotofi La ; Meopatron Lp 1 ; Neapairon M i ; Neopotrum Rh. Verum ex his est Nenpotron (NeonatQuiv) ^ gen. plur. a Neonatqai.

'^') Velechatiue La; Vetechataioe Lp 1; Velicati .../. M 1; provmcim V^ lechaiina Rh.

'^®) Petrion La; Petron Lp 1; Penion M 1; Peirtopoliionam propmcum Rh. ; Peirion Wilk. Locus nostri indicis genitivo plurali yel JleiQwv Graece sonabat, vel Tl^t^ifav. In Magnesia monasterium S. Joannis Praecursoris AVa Tlitqa s. Uirga saepius memoratur, colL diplo- mate Graeco ^despotarum (dynastarum) Epiri apud Pasinuin in cata- logo codd. mss. bibliotheoae Taurinensis T. I. p. 4r7 sqq. Locam i7e- TQia (rä) Cpolis quoque habuit, coli. Niceta in Alexio, Isaacii fratre, 10 (ed. Ronn. p. 721); locumque IlitQUJV (jo) ibidem, coli. Nice- phoro Rrjennio 3, 25. p. 126 ed. Bonn.

'^') Vüls La; Vieh Lp 1, si recte legit Wilkenus, ut ipse addubitat; videlieel M 1. Yelim Kelliaey coli, iis, quae de hoc Ossae loco in Thessalonicensibus exposui p. 490 ibique nota **). Adde nos in ex- plicatione , nr. 106.

^^2) Dipoiamos La; Dipotami Rh.; de PoUuno M 1. De hac t. nos in explicatione, nr. 99.

1 ^ s ) Calacon La ; Caiacum Lp 1 ; Calaneo pogii cett. M 1 ; Coimei Rh. Lego Gaiazon (Galasorum, rorAd^y). V. explicaiionem, nr. 100.

75

Stagi, 17 4) et Radobisdium. ^^5) Horiom^^^) Athenaram cniii per- titientia Megaroram. i^^)

T6 Sgiop ^A&f]y(5p avv rots Jlfc-

^ '^ ^ ) Pazi La ; Pacüna Lp 1 ; /Hi^ii M 1 ; omisit Rh. In pagü mihi Stagi (^JSvayol) latere videtur. V. nos in explicatione^ nr. 101,

<^^) Vadouisidon La*, Htodovisidum Lp 1; Raduisedim M t; omisit Rh._ Lego Radobisdium (RadpYitsch)^ coli, explicatione, nr. 102.

<''^) artus La; horum^Lp 1; porius M 1; Oreum Rh,; horlus Wilk. Scri- psi horium (Hfiov)^ coli, explicatione, nr. 104. Adde priores^ libellam, explic. nr. Idi pag. 44.

*'^'^) Mepaion La; Ms^alQÜ Lp 1; JHe^anm M t; Megarenees Rh. Ex bis verum est Megaron, i. e. M6/a(^€(iy, a Miyaqq. Rarissima rero Me- garensium apud scriptores Bjzantinos mentio esse videtur. Inveni post Hieroclem (sec. VI) duos de illis locos^ non plures. Nicephorus Gregoras (sec. XIV) 7, 7 (Ed. Bonn, p, 252)! ^oxqwv xtxi Owximv xai MeyC[Qi(üv. Chronicon breve barbarograecuro (sec. XYI), ad cal- cem Dacae p..5t6 ed. Bonn. : Ter MiyQüt (1. jyiiyaqd) nai %6v nvgyov Tov MvkoTtozafiB.

10

Explicatio«

Argamentooi. »

1. Arcadiopolis. Mesene. Balgaropbjgam. 2. Pjrgi. Nicodemus. 3. He- raclea. 4. Chalcis. 5. Bliaedesta». 6. Panium. 7. Adrianopolit. 8. Ganas. 9. Chortocopolia. 10. Chotricua. Ceraaia. II. Mjrtophjtmn. l2. Peristasii. 13. Branchialiam 14. Raulata. 15. Hexarailiam« 16. Sagada. 17. CalHpolift. 18. LaccQS. 19. Montana. 20. Sigopotamat. 21. Calabrita. 22. Ostroba. 23. Orena. 24. Andros. 25. Coloras. 26. Cjcladet. 27. Nitia. 28. Patrae. Ifethone. 29. Brana. 30. Alextu» imperator. 31. Melibotum. 32. Nicopoiit. 33. Arta. 34. Achelout. 35> Anatolicam. 36. Lechonia. 37. Dyrrhachiiiffl. 38« Arbannm. 39. Glabinitza. 40. Bagenetia. 41. Drjnopolia. 42. Stenam. 43. Media. Agatbopolia. 44. Bizja. 45. Tzurolum. Tbeodoropolis. 46. Opti- mates. 47. Tarsia. 48. Plasia». 49. Metabole. 50. Succoria. 51. Papblagonia. Bacellarii. 52. Oenaeam. Stnope. Paarae. 53. Mitjlene. 54. Lemnas. 55. Scj- ras. 56. Abjdoa. 57. Strobilaa. Saraoa. Tenut. 58. Samothrace. 59. PjUe. Pjlbia. 60. Cerama. 61* Malagina. 62. Achjraas. 63. Adraraytliam. 64. Cbliara. 65. Pergamut. 66. Neocaatra. 67. MjlatBua. Melanodiam. Laodicea. Maean- der. 68. Sampaon. Samacbium. Gontoatephanata. CamjUata. 69. Brjsia. 70. Daonium. 71. Pampbylam. 72. Gole. 73. Aproa. 74. Didjmotichat. 75. Cypsela. 76.GareHa. 77.Gedocto8. 78.Vera. Macra.Traianopolia. 79. Tzympe. 80. Madjtas» 81. Megaloticbaa. 82' Melibotam. 83. Hyelocastelliam. 84. Aenus. 85. Baaiam. 86. Bardariaa. 87. Berrboea. 88. Drogabitia. Scla?iUa. Gyroco- mioro. 89. Platamo. Molyacoa. Moglena. Prilapos. Prespa. Pelagonla. 90. Sta- naro. 91. Dodecaneaaa. 92. Larissa. 93. Blacbia. Serria. Castoria. Deabolis. Pbaraala. Domocaa. 94. Beasena 95. Sibictaa. 96. Neopatrae. 97. Belegezitia. 98. Petria. 99. Gellia. 100. DipoUmoa. 101. Galasa. 102. Sugt. 103. Bado- bitliam. 104. Atbenae. 105. Megara.

Arcadiopolis. Mesene. Bulgarophygum.

De tttä urbibas v. explicationem prioris libelli nr. 56. 57. 58. pag. 78—81,

2. Pyrgi. Nicodemus.

NoDiJua mihi iiicogBita. Posterior tox sanctam Nicodemum spectare videtor; Graeci eQim arbibofii suis e Sanctis uouiiua dare üolebaiit Et torma Pjfrgi in Itioerariis nomiunquain oocorrit, Nil tameti decerno. Dedi formam 80iu aotiqui^ meiiores Codices ex- spectaiis.

3.

Heraclea.

Urbs PropoDtidi apposita, ex occidente Selybriae. Strabonis fragmeota libri VII Palatino -Vaticana (p. 38 nostrae editionis): Jlf^tvSi^g, dra SijXvßffCa. Perinthns afitea dioebator. Zosiraas 1, 62 (ed. Bodo. p. 54): HiiQiv&ow, fj pvp ^Hi^isut fttxoovifMDOTm. Gene^ sios libro II sive in Micbaöle Amoriensi (ed. Bomi. p^ 45): ^HqA- xXsMy tj nciXat Tli^ip&og xa^ov/j^pfj. Theopbanes continaatos libro II (in eodem imperatore, eap. 20 pag. 71 ed. Bonn.): Kata ^q4^^ noXs^g na^ciXioij to rs IIccpwp xai ^H^chcXsw. Idem p. 614 in Leone Armenio (clip. d) : Eig JSfjXvß^iay , . Jaioptjp (1. Jaopiop) xdax^p . «

T8

t

Tf/y noXiif ^HQuxXBtav. Cedrenns ed. Bonn. T. L p. 615: *Ep 'ffipa- xXhl(f T^g &Q^xt]s. . Ubi »igtiificator regnum Zenoou. Idem T. IL p. 90: AI naqÄXMi rijg Bq4^^ n6Xs$gy ro tb üaQiÖp (1. Ildptop) xal 17 ^HQaxXsia. Scylitza ibid. p. 729: Ti^^ ^HqaxXhuxr iSrjcoae. Glycas parte IV (ed. Bouii. p. 462): 2^^^ xara Bg^xt/y 'Hgoxietag. Ubi nota, Tbraciam haic urbi appoiii «olere, ot distiogaatar ab alia He- raelea, Poiiti {IIoyroriQdxJLBw). Georgias Acropolita cap. 13 (ed. Bonu. 25): Tifp ^Hqdxlktw^ ro JlaviOPj rtjp 'P^iSiorir. Ephraemios in Cae»aribitö veräo 7813 ed. Boon.: ^H^xX^uxp xal JStjXvßgiap. Ge^ orgiiis Pachymeres in Audronico Palaeologo 7, 11 (ed. Bonn. T. 2. p. 586) incolas Heracleae coinbostae Selybriam concessisse narrai De Heraclea mahos est Canf acozeuns , 8cilicet 1, 25. 26. 28. 40. 3, 68. 70. 71. 77. 4, 28. 29; semel eam Perintbum dich 3, 28. Et hie qaideni .^criptor gravisäimas de s»ecaliat XIII, XIV agit Secala XIV, XV fangit Docas cap. 14 (ed. Bonn. p. 46): iy S^Xvßgfq . . J&ptwp (I. Ja6y$oy) xal ^H^xXsuxp, ^PmÖBarop xal BoPiSap (i. e. Udviop). Vetu8 Perinthi nomen etiani Niceta» tenoit in Baldaino Flandro p. 831 (Opp. ed. Bonn.): %lg IUqbp&op. Neqoe aliter Niee* pborus Gregoras 14, 3 (ed. Bonn. p. 702); idem cap. 5 (p. 708), cap. 6, eanique IUCq^vS^op dicit^ ut Cantacazenus sopra citalo^.

4.

Chaicis.

Urb:^ Propontidi (pnto) apponifa. Barn praeter nostrom Übel- him apad moIuih Leoneui iniperatorem inveuio in indice eccie^ia^ml^ tbrono patriarchae Cpolitaiii parentinm (CoiiHtaniinuH Porpliyrogeni- las nostrae editionis pag. 46): ,,IIL Ti^ 'HfaxXsücg, B^xtig xal Ma- X9iw/ag (suksunt «eqq. episcopi) 6 neQ^atdaewg, 0 XaQsovnoXhioSj 6 XaXxtiiog, 6 Jaopaiov (1. Jaoptov) x. r. X.

' -

Rhaedestiis.

% %

Roinaiii:) (siqoidem Itiaerariorom lectio sana) Resuto^ coli VVe8* »eliiig. ad lliiier. p. 176. 332 j Tarcis Rodo^to, Rodojftschik ; Godo- fredo Vilie-Hardoino, quem ad aiuiotaiiouein uoiiam citabimus), Ao- de^toc. Thraciae urttö, o( aiiteeedeutes Propoutidi appo^ita* Ce- dreuos ed. Bonn. T. 2. p. 393: Kutd xrjy ""Pa^dBOxop. Idem p.d64: IloXfqQxij0M 77Jy ^PmdaoToy. Postero tempore terrae itiotas eaiii male haboit, tesle Scyliiza (Cedr^noa T. II. p. 6d7): TahfAo$a «.. tib- nord-aOA "^Pai^sarog xai Ildtfiop xai to MvQiO^f^oy. Idem ibid. p. 729 ; Oi •' ^PatÖBOtfiyol . « xcttä %ov Ilaptov i^fOQfJi/ijxoTBg. luitio i^cuoli XllI (post aunam 1204) Balgari eam evertnot, coli. G. Acro^ polita cap. 13 (ed. Boun. p.. 25 »q*): T6 Udnop, t^v "^Patöfnsröp X. t. X. Epbraemias in Caesariboät yersii 6198 (de baacio Angeki). Idem y. 7814 (de Bulgarin everHoribu^). Posthac naepios iiiemora- tur. Yideatitur G. Pachymeres in AndroDieo Palaeologo 7^ 4. 11 21. 22. 27. 32. CaiOacuzeuou^ i, 27 (ad anaom 1321). Idem cap* 30 (ad auoum 1322). Idem cap. 40 (ad auiioifi 1324). Idem ad aniium 1330 (2, 22). Reliqui »criptorea, qai po^t captam aTiir- 018 Cpoliu anuales 8008 coiiciuoarant , eaui praetermittant , scilicet Docas, Phraolxa, Laoiiicas Chalcocondyia».

6. Panium.

In Propoiitidiä litore, jaxta Heracleam. GreneMios regum li- bro II, s. de Michaele Amorieiisi (ed. Bonn. p. 45): Tvip . . Ildpiop . 710 JUp . dXXd df] xai ^HqdxXBia, fj ndXa$ HiQiP&og xaXovfiiPf]. CedreuQti ed. Bonn. T. 2. p. 90: AI naqdXiOi xijg BQ^xf/g noXsigj to T€ ndgiop (1. ndptoPf namque Ud^p est in Aaia) xai fj ^H^xXsia.

80

Iden ibidem: Kai ro fdr IläQior (I. Ilarioy) iaiw. Scjlilza (ad cal- cem Cedreiii I. c. p. 729): Ot ^Paid^artipol . . xata toi Uavlov iSwQfifjxoTsg ißidaayro avro ävayoQBvam rov BQvfvyioH. TbeopbaDe» continllatu^( ed. Bonn. p. 71 (in Micbaele Amoriensi cap. 20): Toi /lUp oeiauov iniY^POfiivov^ xal rov tbixovq rov Tlartav xeeraßZriS'irrog. Idem ibidem p. 615 (in Leone Armenio cap. 9): Td Ibiru>y xant^w. Nicetas in Balduino Flandro 8. orbe capta cap. 11 (Opp. ed. Bonn, p. 820): Tii^ Ilaritp re xal rp KaXXiotfnoXe^ nQogaxorrsg (Venetorom classiarii). 6. Acropolita cap. 13 (ed. Bonn. p. 25): TSjr ^HQoxXetop, to Ilapiov ^ Tfjy ^PatdBOtop , XaQtovnohv cett. (vastant Bolgari). Ephraeniias in Caesaribas v. 7813 »q.: ^HQaxXeuxr xal JEfjXvßQiar, ^PaUfBürop xal Udpiop avp Jaoplcf (vastaut Bulgari). Georgios Pa- cbymeres in Andronico Palaeologo 7, 26 (ed. Bonn. T. 2. p. 623): .. TOP inCaxonop* Ilapfov (^ ovtog ^p. Idem ibidem cap. 32 (p. 636): 'PaufeüTOP xal Ilavia (I. Ildviop) xal rd rov Fapov xataXinoptis (Hispani Amogabari) . . xard rijp tov KaXXfov yipoptai . . inl AI- POP xal Msya^aiop . . Dncas cap. 12 (ed. Bonn. p. 46): Jäpet^ (1. Jaopiop) xal ^H^dxXeiap y ^Patd^rw re xal üdpidop (sie, pro ndpiop, more nltiniae graecitatis corrupto). Idem pag. 49 (cap. 13)- Idem cap. 1 8 (p. 79) : ^Jno Tlapfiov fi^x^^ Uqov otofjUov. Haec vero Tocis seriptio {üaptdop ^. ndpiJfog) jam »eeali XIII initio, po8t an- nom 1204, apad Godofredum Ville-Harduinnm occurrit in libro de ]a conqaeste cett. cap. 218: Uue altre (ville), qui Panedor (sie) est appetlee. Innocentins III epistolarum iibro XII, ]05 (Ed. Balox. T. 2. p. 363 sq.): Salemhriemis (i. Selybriensis) j Panedocetvsis (I. Panidensis) et Galiopolensin (/. Gallipoleusis) episcopi.

7.

Adrianopolis. De bac vide explicationem prioris iibelli nr. 59 pag. 81.

81

8. Ganus.

tJrbs in om Propontidis inter Perintham (Heracleam) cnm Rhaedesto et CalKpoliii 8ita. De ea ride W^sseliogiam ad Itinera- ria p. 633. Hajos quoqoe memoria medii aevi aDiiaies Graeci ser* ▼araut. ürgo Tbeopfaaiiea oontinaatas «d. Bouo. p. 615 (in Leone Armenio oap. 9): Kai eia^JL^ap (Bolgari) sts xa ^ toi FAitav. De seealw XIU^ XIV videator Georgios AeropolUa annal. cap. 33 ..(ed. Bonn. p. 55): 'ExQdtfja^ di xecl zoi o^wg rov Fäyov^ Elpbraemias iii Gaesaribos ▼* 8196: HoJitr KaiXtav aw oq9$ te rov rdvov. ße* orgias Padhymeres in Micbaele Palaeologo 3, 25 (Ed. Boiio. T. 1. p* 235): nQoaßair€$Tip Fopip. Idem in Andronioo Palaeologo 1,37 (T. 2. p. 107): Td rov Fdrov iqtj. Idem ibidem 2, 13. p. 139: Ter 0^9] tov Fdpov. 7, 1 1 (p* 585): Tag dvaxiofftag tov Farav. Idem ibidem cap. 21 (p. 607): Td zov Fdrov orspd. Id^i ibidem cap. 26 (p. 621): Top tov Fdpov r6noy. Idem ibidem cap. 32 (p. 636): "^PaiSBOrop »ai Ikxvia (I. ndytoy} 9cal rd tov Fd^ov. Ni- cepboras Gregoras 4, 7 (Ed. Bonn. T. I. p. 100): d^ twp tisqI Fdrog oqwp. Idem 6, 5 (p. 180): ^^ 0Q€a$ rotg tov Fdpov. Idem , 18, 5: Td 71€qI OQog t6 Fdvog {rov FdpovT^ x^Q^ (sc. monaste- ria). Cau(acuzeua8 4, 23 (Ed. Bonn. T. 3* p. 168. 169): Of tb ^Eipiaov xai 6 Fdppov (1. Fdpov) faiTQonoXiTa$. Laonicns CSbalco* condylas libro 5 (pag. 227): t> /jip ovp MovOTa^dg aUg inv&Bro Sia- ßsßtjxora ^AfAOVQanjp ig ttjp Ev^cinijPj xal ^ Sno$ adtotto opsoi^a ima^Mg Sp ijäi] dnaptaxij , are *A/uov(fdT€U} xaraXaßopxog avTOPj iüw^8T0 inl oQog Tovydpov outw xaXovfjtBPOp. übi lege t4>v Fdpov, Ibidem: ^Ayx^^ "i"^ '^^^ Xaifiop avtov ^;f^ifacrro (K i^^ij- §ato, gattor fregit). Georgios Pbrantea 1, 4 (Bd. Bonn« p. 25): ^Bp Totg TOV Fdpov S^atp (ibique mouasteriisK Igitnr dnpliciter de-- clinabatnr, Fdpog^ ö, et Fdpog,, tö. De Gano t. paocola apud

AbhandluBgen der HI. Gl. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. HL Abth. («) 1 1

13

Weaselingiaiii ad Itineraria pag. 633* Adde Forbigeram in Handb. d. alteu Geographie T. 3. p. 1081.

9. Chortocopolis.

CaMle dicit hme locttn, 4|aaiii vocem plw semel deincepa vi* debiim». Est nedii aevi scriptoridaa Latiom ideal qaod pagasy vicm maier, coli. GfriKelm^ Tyri epiMopo XX, 20: SuhurbrntuMrum a4- jaeenfiumy quae nostri CMsalim dicnnt. Ei respondere x^"^^ BCriptoram Byzantiuorum videtur. CbortocopoUa apud GodofredoM YilIe-HarduiMiii occarril in libra de la evaqveste de Coii8tanlitt<^ eap. 203 : . vern KfpdeH^ej et mndrent por herhergier ä Cortacopk nn cafud. Rhanmoaiiis de belle Coat^tantinepolitano iibro V, p; 210 ed. D: Ad Hcttm Cuperium .. Cortaeoplam (K Cortacoplae) easaletn (I. casale) Graeci dicunfy tabemactdä $tütmt. Idem ibidem p. 211: Cuperium viatm^ quetn Certacoplae tasalem (I. easale) diximus. Idem ibidems Apud Cortaeoplam.

' 10. Chotricüs. Cerasia.

y oc.es loeegnitae. De Cerasia ▼• Dotas oriticaH or. 15.

11. Myriophytuiii.

Oppidom ipsi Chersoneso Thradcae assiguacdaai) vel huic vic»- SUSI e septeatriooe, bis a scriptoribiis Byuntiiiis meDieralBin Tidee^ noii ' aniplias. Cedreiws (ed, Bonn. T. 2. p. 657): Ta ii ^utm (terrae motwa fijie aecoli XI) xots nQO$iQ9ifiäyoi£ n^nw&aai 'P^niiaio^

83

1848 (Bd. Bono. T. II. 476): ßpds.Mvf^M^moy . . §U0ar noXt^^

ea t. ForbiigeriiQ» in Haudb. d. alteo GeogTapbie T. p. 1081. Nomen »mnn e^mnuDC habere dicitur^ co}L Forb. i. c.

12. Peristasis.

Pertinentiarn dicit librarius, coiuä Graecain yocem quam non invenerioi, ia iaterpretadaae Gr^eea elejgi farnMtt «^<i, ßeqa, gnitivo. In reiiqais otitur Yocibus SQioy, inMxBxpig* Ergo bi« b. 1. abHtinai. Urbem uo^train primo invenio apad Leonem Sapientem in- indice epi- 80opali (Coudtantinn» Porphyrogenitas secondnm nostram editionent pag. 46) : Ttp ^H^axisfag (uielropolitae) 0q4^s xai Max^iopCag (sab- aint epi»GopiJ i KfxXXmnoXBwg^ o Jls^iataasrns, ä Xcßfiovn6X€(og . . Secalo XIV eam babet Nicephorus Gregoras 14, U (BM. Bonn, p. 741): T6 Tfjg &Q^xucijg nsQ^ardasa^g g>QOVQioy. Ubi nBQiardoBiog legendum esse liqoet. Du-Caiigra tarnen (ibid. pag. 1274) praepla- cet ThQ$0Täa€(og (qoidni TfjQiazdaswg'?) propter Cantacuzeni locam 3) 77 (imino 76, coli. cap. 90), ubi TfjQ^ataa$g habetur, adstipalante B^iviiio. Atqoe Tiristasin ». Teiristasin ulterior qooqae auliqaitas ibidem fere loeorum habuit, licet in sito aliqaautitiiper dissideiis. £teniin Scylax (Geographi Gr. niiitores edL Gajl. T. I. 281 ) extra Chersoaesoni Tbracican poait; intra, ot qoibusdam tidetor, Plinips h* n. 4, 1 1 : Vherronejfus a Prepontide . habuit TirMwin^ Maa- nertiüs (Geogr. der Grieoben imd Rtaier. VoL VII, p. 183) Scyla- eeui seqnitor; . et revera de Piinii yerbjUi ßorotnqae seosn ambigi poterit #b voces a Propgntide. Jaiu rero «i urbem nostram, ut nos fiftcimua, Chersoneso Iribueris, in ip$o e^a <miiHo, vel prope, eam col- locabis* Qe rere «rbis. situ e scriptoribaa Byxantiios^ quos modo

11*

84

citaviy nihil, qiiod probabile Tideatiir, eroi. Adde ForbigerDm b Haodb. der alieu Geographie T. 3 p. 1081. Nomen saum (Teri- stasis) yel hodie dicitnr servare, coli. Forb. 1. c. Fostreoio in ea- dem Thracia, alio tarnen loco, scilicel in litore Ponti Enxini, locmn eiosdem fere soni memorat Pomponins Mela 2> 2, 5 : Temoe {Ti- fAoi, Tomi), et partum Varia, et Tiristia Promontorium.

13. Branchialiutn.

De hac nrbe Tide explieationem prioris libelli nr. 61 pag. 83.

9

14.

Raulata.

Quae de hoc dicendi monstro ' dici fere poterant , ea vide in notis criticifi nr. 19.

15.

Hexamilium.

EjQs memoria apnd scriptores bistoriae Byzaiitinae satis fr^ qüeutatur, qood siius loci effecisse videtar. Ergo Ptolemaeus, imno librarios serioris aevi quidam, geogr. 11» 13: Avoi/Mix^^^j ^^ ^^ ^E^afjitXiOP. Qood ultimam riro recentioria aevi docto debetor, ad cnios anctoritatem alia qooqtae libri tertii additamenta referre licet, non omnino contemnenda. Theophanes continoatns in Leone Arme- nio cap. 9 C^* Bonn. p. 61 5j: Ter ^ rov . rdpov . . ^B^a/iUh» (i. ^E^afjUXtor) . . ''Aßv^or. Georgias Pach^meres in Andronieo Pa- laeologo 7, 12 (Ed. Bonn. T. II. p. 587): T6 ^B§«fuJUov ^foi^p ovTO) X^youBd^or. Cantacnzenas 2, 76 (Ed. Bonn. T. 2. p. 476):

85

ÄtxXJliovnoXis xal ^S^ufUXi^y ayTai/or. Idem ibidem c.77 (p.483): Atifov xai ^BSa/AMov xal KuXXfov noXhms. Ducaa cap. 10 (Ed. Boßii. p. 39): 3V l>^ XsQaotnjctp ^E^ufjUXtw. Ideai eap. 24 (p. 142): T6 ^ESafjUJUoy . r^^ X^Q&ot^oov. El Jbeiie ideni Daeaa in boc Hexar milio CherHim€Mu$i% (Thraeioam) addit. Etenim lastbmiiH quoqiie Co- rintbt HexainiiittiH (mariun Uiigmi) babuit» Biiinio saitem ByzaiHiuo- rfim aetO) coli. Daca eap. 312 (p* 223) : . Bijßai xai ra niQi^ x^^ Q(a . iy Tip ^Bia/uXfip' ^ yccg txqo TBaadQOiP /^ycin^ (a. 1415) otxodofATiaag ctSrö (imp. Graecn«) ^E^afiiXiw, i^k^TUöp xajaX^map avto. Chroiiicoii breve ad caicem Doeae (p. 519): Ek ro ^E^afjUX$oy Ko- qCv&ov. De boc Coriuthi roouimeDto adi inpriinis Georgiam Phraii- tzam (ed. Bouik p. 96. 107. 108. 117. 196. 201. 202) et Laoui- cain Chalcocoodylam (ed. cit. 133« 319« 343); qui scriptores eju8 qnidem Domeu non memoraut, moros tarnen .eoromqiie per imperatores Byzantino2$ oaperrimam restitutiooeni non praetermittnnt. Nihilomiuas nomen bujos mnnimenti babet Cbronicon breve modo citatam ad cai- cem Dacae p. 517: "Exrtasp (eondidit, immo refecit imp. Graecu») To ^E^afAlXiov (a. 1415). Idem p. 518: Eig xo ^E^afjUXiop (venit Torca a. 1423). Sed redeoudum ad Hexamiliom Tbraciae, qnod ipsnm qnoqne pristino aevo mouimeiitam revera fai^se coiistat (He- rodot. 6, 36. Xeuöpb. H. Gr. 3, 10. Plot. Pericl. 19), seealo post Cbr. sexto ab Ju»tiniaiio imp. refectom (Procop. aedif. 4, 10. Opp. ed. Bonn. T. 3. p. 300 302). Hexamilii tarnen nomen, ad diguificaudani mensaram Isthmi qnoad dorsam, postea demam aoce- pisse puto, cum ipse Procopius boc ejus nomine abstineat. Tempore igitur Byzanlinö oppidum mnnitum, nt alia ejnsdem tractoti, foisse pnto, neu murum illam sex vel amplios milliarinm, qui dorsom (av- X^^) istbmi a terra continente dirimebat, dia ante collapsum, coli. Procopio }. c. Hoc igitur Hexamiliom antea Lysimacbiam dictum volout (Manuert. Geogr. d. Gr. o. R. Vol. 7); qood Lysimacbiae nomen Nicephoros Gregoras, veteris dictioois ut pauci aemolos^ ser-

\ V

TAirk tibro 5, 7 (IkL Booa. |^ 150): AviUtMtxt^g, iyyiQ. *) lAtmtpiß 14, 2 (p. 695): Mijigi Avoijtmxias Mm ßifajpu t$ Jf^Q^Oi^aoy i7%4x%wa (terrae molud evcmt a. 1344). Postremo 4e Lyranachiae situ in medio ImUhiii Tbracici oollo Tide Strabotiiaua libri «eptimi fra^neote (p. 38 iH>t«trae editionitt): ^p fäiOip fdf^ «yr toi 'io^/MÜ Avaifmx^^ noXtg !9^«r<yi, irmpvfiog tov xrüfce$^p9g ßaaUim^ Qtii Ly«iiiac|iii8 e miÜtibu» (duciba») nobilioribii$ Alesutiidri fiiU, coli. Aiioa Comueiia Ij 5 (Ed. Bonn. T. I. p. 354): ^lofutf Si jmt/, dm Ava^fM&xov n^dg rw eifMf ftvxop (Alexaudraia Magiiuni) ctffinutHdiy Auotfjiax^wp xa- rwofia^h(i9ti$. Adde nos in Me^fmloÜckos (explic. nr. 81)«

16.

Saguda. ^

Vide iios iD uoiiH eritioiH nr. 22«

17. Callipolis.

UrbM Tbraciae, Propoiitidi appo&^ila, in rebus bellicits magni i^ein- per monieiili, inaximopere aevo inedio, quad uos nt alibi fere üdorn re^piciinu:». Ibidem coimitodutt transitus per Helle^ipooti iiütifim bo- reale in Aäiain, veteribud raiiiiine ificoguito.^, coli. Strabone Hbro YD (Fragram. Palatino - Yaticaoa iio^trae editiouiai p. 3ä): Eha KaJLjU- jiQjLis, Äif i^a «4* Aafi\paxov ilaqfia sig rijy ^Actap fi (jsladiQrani XL). Eiuideoi stadionini iinuieram Slrabo repetit libro XIII (p. 589 Alm.). Majorem habet Autonini Itiuerarium p. 333 ed. We^siseliug.: „A Callipoli trajectoa in At^iaai Lampsacomque usqoe 8tadia LX.^* Ubi alii codd* ms«. 9,LXX.'^ Acquieaco.in StraboiiLs meD8Qra* Urbeai

*) Locuin Gregotae cxMripsvt Geongius Phr«n(za I, 4 (p. 24 ^. Bonn.).

t

87

GaUipoUir^ ai t^ \»liati| Joalwiauos imperat^r reatkait^ testanto ProN- oQpio de aediieii» 10 (Opp. ed. Bami. T. 8. p. 302): T^y JSCaJU A(noi$y HuJu^vfiivfjv ß^ßm&rtcta itBij[£auib, iJLnifii nm Maxgciy Tb^ Xtw ax^(j[^(fmp dnöXeX^f^/tUyfjp roig n^6tf&€P dr&^wTJimg. Ubi Max^a TBtjpj qiiibiisdiuii ide« esse: vidtbiter qood Mmmxqw T^i/o^ SftriboBt« L c* p. 38 alK; qoaiiqiiam praes»tiire videlur) de MctxQotg Tsix^iU cogitare, qiiae mbnimenta in dorsa bthmi iFfia» instaorayit (Procop. I. c. p. 302). Longo dehiuc tempore, aevo ComneiiorQm, »eoalo XII memoria Callipolis arbis recurrit, coli. Cinnamo 4 9 24 (ed. Bonn, p. 201): ^Eni roy dyxov JioXiCDg ^Aßviov ixojQSi noQ&fiop^ ip&a in^ S-aXaaaidfov t& inl GQifxtjg noXiOfut xBtrai^ äno KuXXCov tov *Adij- palwp ol/ica OTQctrfjYOv zi^y nqwsriYOfflav , iaxfjxag. Ab eadeoi urbe milites quoqae cmciatiy Palaestinam potentes, in A^iam trajecerunt (Nicetas in kaacio Angelo 2, 6. Opp. ed. Bonn. p. 539). Urbis fata secnlis XIII XV sequentes Graecoram scriptore» narraut. Georgias Acropolita annal. cap. 22 (Ed. Bonn. p. 39). Idem cap. 33 (p* 54) : ÜQOBxariXaßB . . t^p Adfiipaxw, Mai dians^or&ovtai fiard rdp oixBCmp ivpdjuswp eig KaXXiovnoXip .. KaXXwvjioXeojg .. diant" QMOvrcci sig Ad/iif/ccxop. EphraemiiM in Cae^aribas versibus 7981. 8173. 8196. Georgias Pachymeres in Michaele Palaeoiogo 2, 17 (Bd. Bonn. T. I. p. 118): Avxog i^nely^ro nQog iijp Adfixpaxop , 7i€Qm(o-- %hfo6fsepog n^og rfjp djtxtni^av KaXXinoX^. Idein in Abdronico Pa- laeoiogo 4, 16 (Ed. Bonn. T. 2. p. 309): Top jumä t^p KecXX/ov no^p. Idem cap« 22 (p. 319): Top xctrd rijp KaXXiov no^fwp. I>e eodew ibi in Asiam trautiits ride ejasd^m libram 5 (p. 452). Adde eandem ibidem p* 480. 510.^ 563. 564. 578. 586. Nicepboriis Gregoras 2y 3* 7, 3. 4. Catilaoasenoä 1,4. % 29. 3, 76. 77. 4, 38 (terrae motn eversa). Dncas cap. 4 (p« 18): Top noQ&juop roi^ ip Tfp /u^atp KaXXiovnoXaoyg xui Aa/aipdxov. Idem cap. 19 (p. 88): ^Ep Ace/Ltxpdxtp . . ip rij dxx^ r^ dn^papri KaXXwvnöXscog. Idem cap. 24 (p. 142): Attppfjg fn^pvfjta ix AafAxffüxov, iog TQidJQSig ip rg

88

KaiXiotmoXsi nlUatm. Idem ei^. 25 (p» 165): Usedom tw no^- f§6y T^g KaXX$övn6Xea)s* Idem cap. 27 (p. 177): ^Sttaas im Ate/Jt- %f^ax(p . . n^ iw KaXJUovnoist. Cap. 32 (p. 220) : *Ei&ovöa$ (naTes) cttftnt^v KaXXi0vn6X%wg , ixwXvop top nd^oß. Gap. 84 (p* 240): Totf KaXJUovnoletos no^fMOP. Laoamis CliakMicondjlaa libro I (Ed. Bonn. p. 18). Idem übro V (p. 221): JKaXXwinohp tijs X%qqo¥i^Vy noXip svtaifioptt. 6. Pfarantea 1,5 20. Adde emidem p. 30. 46. 114.

18.

Lacciis. Vox, at videtor, depravata. Non extrico.

19. Muntana.

Vide noH in iioris criticis nr. 25«

20. Sigopotanius.

Oppidum in ipsia Chersoneso Thracica qoaeri debebit, et qoiden prope Sestcun, abi etiam Alyog Tiora/iog (notaiMf). Nicelas in Ale- xio, kaacii fratre, 2, 1 (Ed. Bonn. p. 636) : IIs^l JLfjOtdp . . xata TOP Siy^p notafiop. Georgias Pachymeren in Andronico Palaeologo 7, 6 (Ed. Bonn. T. II. p. 578): 4^q0vqiop ne^i top Jüyop norafm^ MdSvTOP iyx^^^^s Zeyofispap, Flamen igitur e Graecis Byzantinia noyimns, arbeni cognominem e äcriptore libelli Lialino.

69

21.. Calabrita.

Index ooster iu PelopooueBQin tnuisgreditur. Ibi Caläbrita, Slavici «Olli orbs^ prope Patraa, oobilisfiimani civilatem. Laooicas Chajcocondjlas libro iieno (Ed. Boun. p. 452): T6 rs M'/Bhov (1. JXywvy urbem notam Achaeae), KaXaßQtjfjs (\^KajLdßQ$Ta s. KaXa- ßqttag)y ndtgag, xal tijp n^^toMOv ravtfj r^g ^Axcttag /co^^ 0* X^ fatf). Ideui ibidem p. 477: J^y z^ KuXaßff(tf»¥ ndJUt^. Georgia» Pbrautza 2, 2 (Ed. Bodo. p. 130): Big ra KaXaß^vta (sie). Ident 4, 19 (p. 409): Tu KaXdßQvra. Idem ibidem cap. 15 (p. 388): Ti^r IlaTQcctf .. xal ra KaXaßQvra. Idem p. 389: Td KaXdßQvra.

22.

Ostroba.

Alteram SFavici sotA urbem^ antecedenti palo vioinam, Ostrobam (Ostrobam), in bistoria et geographia Peloponnesi Byzantina aiibi non inveni. Ostrobom (Ostrovo) iu Macedouia babemus, coli. Anna Comneua 5^ 5 (Ed. Bonn. T. L p. 242). Addator Georgias Acro* polita annaliam cap. 49.

23.

Oreus.

Oream^ urbem Eoboeae septentrioualis Teteribus uotissimam, praeter uostrom libellam etiam Georgias Paebymeres com Carysto (meridionali insniae urbe) jongit in Michaele Palaeologo 3, 15 (Ed. Bonn. T. I. p. 205): Kioag xal Kagvorog ^HqBty owsnaiafißdyotno. Nieephoros Gregoras 18, 2 (Ed. Bonn. p. 878): ^ AvXtSi xal ^fcp, xotg x6Xno$g toTg iyyvg Evßolag. übi tarnen ^Sl^nc^ legi maKm pro ^Slqe^. Est Oreas ipsim Eoboeae orba, non fna^pe eaai.

Abhandiungen der HI. Cl. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. UI. Abth. (a) 12

00

Aalidem vero et Oropum jam vetdres juDxere, coli. Stephanp By- zaotiDO s. T. : 'ßgvmog . . xal aXXn Bownias , nsgl tjg Ev^oq^om^ . . Avklg X ^ßQfOTtog re xal ^AfJupuiqBia koBxQa. De Oreo y. Forbige- ram K c. T. 3. p. 1020.

24. Andros.

De hac insola ▼. dos iu prioris libelK expHcatione nr. 37 pag. 64 sq.

25. Colurus.

Veteram Graecorom Salamis inania, colL scbolia^te Ptolemaei geogr. 3 9 16,^23: 2aXa^lg, ij KovXovQt (1. KoXovQi). De Salami Msoia V* Forbigerooi i. c T. p. 1016« Adde Brandiaiom^ Mitthei- laogeti aber Gritebenlaud T. I. p. 362 s^q.

ff

26.

Cyclades.

De bis adi prioris libelli explicationem nr. 36. p. 62 sq., obi sirool actaoi de Dodecaneso.

27- Nisia.

Signijfeatür Naxos insala^ . Audreae Danddi obroiiicoo 9, 5 (Morat^ri Scriptt. rerr. ItalL T. 12; p. 334): Latmorttm igilnr ^Briw miri/kU sufmrmuela potenfia^ et GräecotHm emfHmita, pterü/ue

nohiUs, Oraecis sihi coUigatisj Graeciae oppida*} audaeter inra^ dere statuunt. Et segre^atim navigfinte« Marctis Sanuto cum suis sequacibus insulas Nisiae^ Parti fl. Pari)^ Melti (1. Meli) et Skmcti Uerim (L Vetiai) aiepHus sst^et Märinüs Danäuh Jk^rem (1. Aniruuky. jRavanus (1. B^amis} qsssqUe de Oamrihus Venh' nensis et nepos ejus ^^) Euripüm sive Nigropontem aecipiunt. Si^ militer Andreas et Uieremias Oisio Thinas (l. Tenos^ i. e. Tenum) instilamj Scheriam C\. Sd^frum},^ Skopub/m (I. Scopelum) et Schia^ tum (1. Sciathtim). Philocalus etiam Navigajoso Stalimenem *^*) obtinens^ imperiali pritikgio imperii Megadficitaf) est efectus. Le liyre de la conqaeste de U Moree p. 260 ed. Bucboii. 1 845 : Le duc de Nissge* Idem ibideui: Nitie. Obrotticän Moreae ed. Ba^ chon. 1845, verso 1469: Tor iovxa rijg NtjStag, Idem v. 1868: T^g Nvaaov (sie) .. xal EvffCnov. Ideoi v. 5679* 6699: Nfj^tag. De Naxo insala v. Forbigerooi ia Haiidb. der alten Geographie T. p. 1028 8q.

'28. Patrae. Methone*

Vide explicationein prioris libelii, nr. 32 p. 57 sq.

*) Codex Ambrosianasaddit: quae reyimini eansbani* Lege: qume regmUne cmrebant.

**) De hU Italis eorumque Euboeae occupatione Tideatar Schmellerua in Abhandlungen der philosopfaiscfaen Klasse der li. bajer. Akademie» Vol. IL 1837. p. 184 sqq.

**•) Leinnam.

t) Meffas dux, i. e. mfigmi9 mdmiraiius, Tarcanim Kepudin* Pascha,

12

92

29. Brana.

Bruanm nobilen fmiaiaiii Do-Cangiu lUustraTit io fanili. By- aaDtinifl^ quem Tide* Horom qois «goiücetary eqnidem jgnoro.

30. Alexius Imperator.

De eo T. ootas crkicas, or. 47. Eist pato kaacii Aiigeli frater, Alexioa IJL Aliis Alexioa IV, laaacii Angeli filius, mi^ placebit Vide explicationeni priori» libelli» ur. 2? p* 54.

31. Melibotum.

Idem nomen recarrit sab fiDem nostri libelli (expl. nr* 82) aiio regni Byzanfini loco, in Cbersoueso (sie ridetar) Tbracica, coli, oott. critt. nr. 140. Hioc nostram lectionein efBuxi. Loca» mihi ^ncognitasy ot qnidain alii.

32. NicopoHs.

Foit magna medio aevo proriocia (thema), cujus partes Acar- nania atqne Aetolia; metropolis Arta (Ambracia?), De ea v. nos in prioris libelli explicatioue nr. 26 p.53; item in Constautino Por- phyrogeuito nostrae editionis,- prolegg. p. XXXV. De «rbe Tefemm nobilissima Nicopoli, aotea Actio, console Wesselingiow ad Ittnera- ria p. 651. Adde Forbigernm iu Haiidb. d. alt. Geogr. T. 3. p- 879* Ex hac nrbe thema (provincia) oomen traxit. Fiiil medio aevo xcofwnoAig (rusticorum oppidum), nomine Prevesa, ut bodie.

P3

Arta.

Eain prope siiiaiti Ambracicooi <}iiaeretidam esse coostat. Aevo- medio magiiom ejos« moiiieiitam fnit, coli. Niceta (qni ioitio secali Xni scripsit) in MaiiiTele 2, 1: ^Jxaqpüvag xal AhmXovg, rovg vvv X^yo/aSpovs ^AQTtPwiß C'* ^AQTirovQ)^ fiosdeiQ ^Ai^aiwg didt Canta- cusenus libro 2, 35 37« Sofias Acarnaoiae capat Artain dick ideni Cautacüzeaiis 2, 34 (Ed* Bonn. T. L p. 509): ^A^av ... ^ T^s ^AxaQvavtag (&g nagä (L äansg} xs^Xmoy %iw noXstov ioxA^. Laooieiis Chalcocondylas libro IV. p. 210 ed. Bonn«: "AQTfjp t^s 'Axagpaptag. Idem libro V. p. 287: ^AQrtjy xtjg ^Af^ngaxtag fitj- t^noXiv. Ubi ^Axaqpavlag legendam esse patet. Arta fbit vetas Ambracia, Acarnaniae vero (atque Aetoliae) medio aevo metropolis, eotl. Chalcocoodyla libro lY. p* 211: ^AQtrjv fAtixQ&Ptolnp rijg ^AxuQvapiag. Alia de hac urbe pridem exposui in Thest^alonica p. 484 sq. Saepias . eam meiporat chronieon Moreae (ed. Bochon. 1845), 80. pag. 39. 114. 116. 130. 134. 291. 316. 317. 323. 334. 328. 329. Adde Forbigeram in Handb. d. alt. Geogr. T. 3. p.894.

34.

Aohelous.

Hanc orbem, fluvio (reoentf^ni» Aspropotamo, veterum Ache- loo) cogDQmiuem, attigi in Theasalooica p. 484 sq.

35. Anatolicum.

Oppidt bujus et iasnlae, in recesso Siiiuud Missolongici (Meso- loDgici} »itae, pfiimam mentioaem fadt Benjamin Tad^litauit^, EbraeuB

9i

HttipMioft (uec. XD), cojiuf rerfai dedi L c p. 486* Gneeos, qaos hahemuH. BvxautiiNH de hac arbe tacere rideo.

36. Lechoiita.

L0C09 Aetoliae doUi mtM. Leetionifl cerraptee «edela« debf Catalogo arbiom, -quainn nomiua deperdita amit (C0ii94aBtinii8 P phyrogenifiM ne^trae edifioniii p. 21): AhrmJUä, jHjpsma ' AetoHüy tibi Leehimid).

37.

Dyrrhachiuni.

Nübiiittnimaiii IHyrici eiTitateai com proviiieia el epkieopalibas illosrtrayi in Via Egiiatia, Conuneiitat L p. 17 22. Adde Forbi- gerom in Handb. d. allen Ge<»gr. T. 3- p. 849. Albanien, Rmneiieii nnd die öMteireicbiseh * mcNitenegrinische Griaze .. voii IH*. Joiieph Mo Her Prag 1844. p. 61 sqq.

88.

Arbanutn.

Arbanum (Albanom) urben dicil noster libellu«, akibi a me iioii lectaoi. Seqaentia enim Tetenmi testiiaoaia Albauanun podm ter* raniy qoam orbeni bojns nominis ibi poüitam iuuoere videntar. Eigo Anna Comneua libro XIII (p. 3!)0 ed. Pariäu): T^ra xiaw ofWQOVP- rwy T<p ^Agßavijjf (sic^ ut no^ter libellas) noXix^ut . . rag toi ^A^d- pov ätQunovg. Eadem libro 69 7 (Ed. Bonn. T. I. p. 294): Ua^ re rwp xaXovßiirfüy 'A^ßa^nviv^ na^d n rw ^6 JaXfjuniag napa rov fMItpov mfinofM^ptxfp. Scylitza (ad ealcem Cedreui, ed. Bonn.

X- 2. p.7a;8): *p«Vy«'^^^* ßav^ccQioy^ ^Ptofmfmje xal ^jiqßaPttm, Hancqqe ips^m . X9^tö jiiicriptii^em spectat Arnmltarum denomiiiatk^ CAirbaiiitae =: A^rii^ta^: :z: Arnaiitop s. ^rnaütli TnrcO* Podterios aeyuitt literj^oi X iit pariorem c^legh. Yideatur Georgiuis Aeropoliti| ed. »00». p. 28.*) 46-**) 93. 98- 148. 149. 150. 152, oW UX߀t>r vfip äcribiiar, »c* terraj HQP Mrbs. Idem p* 15? : Td ruiy ^Mßayndiy idfpoß. KpbraeouQS in C^esaribo» ed. BnuiKTprsu 9159: J^^ ^4x9^" äog n(fp&ixxBP (assi^cato^ä^ . est) ^AXßÜPOV ronov, xaxai&By .. ^EnCdaii- vop noX^p.

# 1

39. Glabinitza.

«

Eain prope Acroceraonia pono. Leo Sapiens iii iodice episco- pataam (Constantinas Porphyrog^nitus nostrae editioiU8 pag. 50): T(p JvQQaxtov (nietropolitae sabsunt) . . o rXaßiptr^ag ^ro$ ^Axqo- xBqavpitag (K ^AxQOXBQavpiag) cett. Anna Comnena 3, 1 2 (Ed^ Bonn. T. L p. 185): Ek xjyir rXuß^p{tZav. Eadeiii 5, 1 (p. 223): Ttip rXaß^pfitap xccxaXaß^p .xtißl w 'lafüpp^pu {Käpipa-^i)^ £2adew libro XIII (Ed. Paris, p. 391): Ugog rXaßipCxiap. De ea vide qooqjae Viam uostram Eguatiam, Commeutat» I. p. 22.

40.

Bageiietia.

^ Hanc qaoqae arbem in litore niaris Adrii^tici Epirotico qaaero^ prope arbem antecedentem , coU. Cbrouico Moreae deinceps citando. Anna Comneua 5, 4 (Ed« Bpon. p. 236): KarccXafißupsi (venh) iid

m !■ * ■■ fci

yeywilftipifu

96

rijg Baysy^rtag td 'laximra {Kdnra ?) ; nbi Schopenus variaoi lecüonem BaY^ytjrlas, EhyBr^lag et Bay^pBriag meiMrat, addens viri cnjudam docti iiotam marginaieiiiy PXaßiptxltig legeotis pro Bdcyeptirktg^ male. Eos(athiu8 nostram arbetn habet in narratione de capta a Normamiia TbessaloDica (Opascc. p. 282, 20): 'Ex no&$r Bay&nkig (K Baj^c- PBxlag). Chronicon Moreae (Bachon, recherches historiqiie» snr la principaute fran^aise de Moree. T. IL p. 380) verso 7819: Ta f^Qij r^g Bay^PBriagy ijactp ngdg r^g &aidaafjg. Bandeui plane sie (Voffenetie) über Gallicos scribit, cnjos titalna: Le Itvre de la conqueste de la princto de la Moree (ed. Boehon. Paris. 1845), bis habeus lioc nomen (p. 314. 324). Est is Über tomas prior col- lectioois modo inemoratae. Tene lectionen BayBratiag.

41. Drynopolis.

Drynopoliii (Drinopoliu, Adrianopolin Epiri), prope Joaniiina nrbem, illastraTi in prioris libelli explicatiooe, nr. 4 p. 36.

42. Stenum.

Stenam {JSzeydr) est Bospores Tbracicas; oocideotale Stetimn Utas ejus Earopaeom. Eo nomiue pro Bosporo Thracico scriptores Byzantiiii tau tarn dod oinnes otontar. Theopbanes ed. Boun. T. I* 562: ^Ep toTg &Q^x(f^oig rov arBPOv (I. Sxhpov) /Aigsa^y. Idem p. 586: Tciy fi BovXyd^p iuc rov 4>iXia .. inl x6 axsrw (1. Sr^- pop) xccxccQ^itpdpxfOP. Idem 741 : ^Ep x(p axsptp xov IIopxov (io ostioPoDti). Constaatimis Porphyrogenitos de administratione cap*51 (Opp. ed. Bonn. T. 3. p* 233« 237): '^ino xwp JSxspnwp nXcait/juw^ .. xo SxBPOP . . JSx€Pixa$ . . ix xwp ovump xov JSxbpov. Cedrenas T. 11*

ei. BoM« p. 443: ^Ayei JkspiK Tlieo{rfMme8 continaaliis pmg. 840 ed. Bonn.: '£r fi T(p xaXovfitiinf .. Stmft^* rw aix^wa vcv Ev^sip^v ftjfU. Idein p. 401. 402. 425. 614. 647. 811. 893. 894. Leo Gram- niaticus p. 187 ed. fiomu: Jm rov ar^ov {h JEtepov). Idem p^ 228: Ev T^ SxBPif €ig To KX^9tov ovto} xcuLovjusyoy. Idem p. 307: '£i^ r^ JSThy(p. Idem p. 324. Nicephorns Bryehnias 1, 20 (Ed. Bonn, p, 46): Toi JBrsroi. Idem 12 (p. 11 d). Idem strictiori sensa U 23 (p. 51): Top noq&fW¥ zw XakxtjiopuiP. Idem 4, 31 (p. 158): Tov XaXxtjSopiOP no^&fAOP. Idem 2^ 2 (p. 57): Tov ngo tav Jlwro^ noQ&fAOP. G. PJiraotza 8, 2 (p. 223 ed. Bonn.): Kcnu x6 otspop (1. JSrepop) iyyvg tov ttPoni^v jxi^vg tov ^Aomfidrov xcif/ifjg. Alii Yeterem formam dervaiit, velut GeuesiiM libro 11 (Ed« Bonn, 39): Top Qq^xiop ßooojioQOP (aic). |dem libro III (p« 54): Tov Booono-- Qov. Theopfaanes p. 671: ^j4nd tiÜp MayYapUiP i'tos rov Boa^Qov (I. Boanofov). Theophaiies coiitiiuiatii8 in Theophilo^ Michaelis fitio, cap. 4 (£d. Botin, p. 88): Kcctä top Boono^op. Nicetaä in L^aaeio Angelo 1, 6 (Ed. Bonn. p. ,494): Ttjp ßo^iop äpxtnoQ&fiop Tijg ni-- Xitog nXevgäPj ijng noQog ßoog xizki^ax^TOL. Georgias Pacbymeres in Androuico Palaeologo 4, 30 (Ed. Bonn. T. IL p. 345): ^Ex Nixo-; ßitjdhfag xm t^X9^ noQ&uov &Q^xixov. Idem ibidem 5/2 (p. 411): ataya Toi nogd-fwv. ^) Eademqrie elegautia et caotela idem G. Paehymeres, HeUespoutom a Steno distinguens, dicit arspa tov 'EJLAtjanSpTov (Andren. Palaeol. 7, 29. T. II. p. 63 1)«» Anna Com- nenaBosporo ntitur geuere feminiiio 3,7 (Ed. Bonn. T. L p. 178 sq.). Postremo Nicetae codex Augustanns mixobarbaros voee JStspöp nti solet pro Propontide, ita qoidem, ut Propontis eins simul Stennm (Bosporum' Thracicom) inclnsisse videalur. Adeas Nicetam ed.

*) Idem alibi modo Bosporo Tkracieo utitur (in Mich. Palaeologo 20« 5) ^0), modo ftimplici Bosporo <in eodem imp. 6, 22- 24. 28). Abhandlungen der III. C1. d. k. KV. d. Wiss. V. Bd. UI. Abth. (a) 13

98

BooD. p. 248, U. 494, 2a 510, 24. 580, 28. 658, 26. I>e Steno Tide qooqoe Wilkeonoi io Kreozzflge T. V. p. 216 not« 60.

43. ' Agathopolis. Media.

Agathopolis ul Media 9<atia a CodsAMtiiiopoli distat, Tersus» orieDtem cnm borea, Pouto Eaxino in Tbracico litore appos^ita. Ni- cetas in kaado Angelo 2, 1 (Opp. ed. Bonn. p. 515): Big rd rijg ^Aytx&OTioXBfog fi^Qfj^ Idem in Batdoino Flandro si^e Urbe capta cap.l6 (p. 852): ITegl rfjy ^A^QiOPOv .. fJ^X9^ Kqnjyov {KQovyovl) xal Bo^tjg (?) . ri^r ^Aya&onoXw duX&tm (Henricos, Byzantinornm Impe- rator Latinoa) xcA naffs/ÄßaXmy (castra ponens) dg ^JyX^^^^* Georgins Pachymeres in Micbaele Palaeologo 4 (Ed. Bonn. T.I. p. 348): *Ayx^'' Xov . . JEto^onoXiy xal ^Ayct&MvnojUr (I. *Aya&6noi4y) xal Kta^arQhti» (i. e. Kavax^rUop, Casitritzinm). Idem in Andronico Palaeologo 28 er. IL p.445)t''A(Ji7 9k xalta nBQlSw^onoXufxaiMMfjfAß^ktp^AYo&OTioXlg TB xal ^Ayx^^^s ixga^atyero. Idem ibidem 7, 18 (p. 601): Ovii yog '^y/KTJlov avrijg fjfij xal Msarjfißqiag, aXX owf* ait^g ^Aya^onoX^m dniaxBTO. Media {MiljSeia) orbs ibidem qoaerenda. Theopbanes p. 670. ed. Bonn, (ad anunm 755): Kai and Zrjxx^g /^X9^ ^^^ ^^' povßfov xal Tov Kovf9j notafwv xal xov jdafjuxarql (1. JapaarQl) n xal JdranQi xal rtüp NBXQonvXmy xal r^g Xmjt^g axrijg fifxQ^ ^*' afjfißgtog xal Mfj^ei'ag ofwia nhnop&ormv (a frigore). Nicepborns de rebos podt Maaritiom gestid p. 54 sq. ed. Bonn.: .. riqp te MijdeiOF xai hhQa noXiOfxata avfinaqaXafjißarova^ (Sarazeni, imperaute Phi- lippico). Ubi Bekkeroä MCd^utp^ male. Idem Nieepboms ibidem p. 75: ^Enl MsafjjußQ^ay xal MtjiHay nöXip. Nieepboms Gregora^ 16, 1 (p. 795 ed. Bonn.): Tf^g na^aXlov Mtjdstag. Idem ibidem p. 796: y€ nrjv 0Qipsixij Mi^Sbuxj ^ Stfttxun^ay (immo äQXTtxiXh- rigay) T€ !/«# Bvtapxtov jfjy &(aiPy xal n^g rtp axgtp rov Ev^s^rov

99

KktfAipfi Uoi^tovy &tadiovs irret 9-^ inixH fwcQOt^ ri rex^xQOtoDP iitt^ xBwa. Cantocozeimsj 4> 10 (Ed* Bonu. T. 3* p. 62. 63): .. Mjj' Mfy T^ xara tov Horrw na(faXkp n6XB$ .. al ix Mijdilas XfjOTQSim ... Mi^iuMP. Georgias Phrantza 4^ 17 (fid..Bonu« 403): •• %^s

Mfidauxp). De tribn^s bis orbibius (AgatbopoH, Media^ Sozopoli), orae PoDti Thracicae iinpQhsilis, adi qooqae Periplam Poati Etixini octo- ploin (CoiLHtantiniiä PorpbyrogeuitaH no^trae editionitii p. 38); obi dicuiitur corrijpte Omidia^ Oatopottiy Sisupoli^ boc ordine» verams boream.

44.

Bizya.

Bizyam, Tbraciae meridionalis arbem baod ignobilem, Astorom olim regiam (fragtnm. Straboui» ed. uostrae pag. 36)» com veteren laudaruut^ tarn aevam Byzantiiium , cajos ego seqaetilia testiniouia afferam* Cedreuus ed. Bonn. T. 2* p. 664: Td rijg Bt^vijg ffQov^iop. Nieetas iu Alexio, Isaacii Augeli filio, 2,5 (Opp. ed. Bonn. p. 664): T^v Bv^ifjy (1. BiSvfjf) ^vXäaaior 'Piofiaixog axQaxög. Idem in Bal- daino Flaiidro cap. 10 (p. 810): Bt^vri xai T^ovgovXog. Idem ibi- dem cap. 14 (p. 834): BiSifi xal 2:fjXv[iQta. Georgius Acropolita cap. 24 (Ed. Bonn. p. 44): M^xQ^ ^^^ avrijg rijg Bi^vtjg Ysyo/jisyog. Idem cap. 35 (p. 59): T^ BsCvrjy ttj kaXX$ovn6Xei. Idem cap. 47 (p. 91): Tjj JtovQovXt^ .. xai rfj Buvtj. Ephraemias in Caesanbus ed. Bonn, versibas 7378. 8041. 8624^ 9091.. Georgias Pachymerea in- Andronico Palaeologo 1, 37 (Ed. Bonn. T. 2. p. 106): Td BXa- Xixop (g^iis Blachica), o iij ax^Sov dno tov iSatt^QOv rijg 7i6X6(og ig Bi»vfjy xai noQQO} sig nXfj&og ä^i&fiov nooovfAepov na^Briraro (sec. XIII). Idem ibidem 7, 21 (p. 607): "JBcoff ^Fatdiotov .. xard T€ nXdrog Bilvtig xai TtQoaa). Idem ibid. cap. 28 (p. 629): ^Enl Bi- Cvfjg. Nicepboru» Gregorai^ 7, 10 (Ed. Bonn. p. 265): Tag nsQl tfjp

13*

JOO

BiCfitp^ . . ;fm^(. Ubi simil flavins Xerogypess »eiiMNratar. Adido Cantacozeuum 1, 27. 40. 2, 3. 8, 78. 79. 4, 28. 4a 44. Alii Bi- ftyaM aliter »cribant, nc BvS^fj et Bv%6g (m qoideBi ledio codicnm Mna). Ergo Geneaioa libro 2 (Ed. Bonn, p. 44 sq.): Toi Bä^ig .. noXiOfMnog . . 4A BvCt/g. Theophanea continoatiia (Ed. Bona, p. 68): Toi t^g BvC^g •• moXtCfutrog. Idem p. 69: To Biti^g nto- JU^&Qoy. Michael Duca« cap. 37 (Ed. Bonn. p. 258): Msa^/äfifkiy, ^Ax^^^y (!• e. Anehiatumy Tardee A§öU), BvCor. Frauco-Gallj »tis Graeci» coaevi (Godofreduji de Yille Hardoain de la conqoeste cap. 205 all.) «cribunt Vinoi^ cett De Bizya vide pauculid ageotem Wesseliogiani ad^ Itiueraria p. 632» ubi formam Büti damuat«

45. Zuniliim. Theodoropolis.

De hia vide nos in prioris libelli explicatione nr. 54. 55* pag. (37 fe^q. Ceterum aliae quoque orbei^^ uomine Theodoropolis, iii Tbrada fuere. Sic jaxia Danabiam inferiorem Joalinianna imp. Theodoropoliu nrbein coudidit, teste Procopio de aedificiij) 4, 7. Ean meniorare videtur Theophylactus Simocatta 7, 2 (p. 274 ed. Bonn.): ^Eni %ijp GkoSioQovnoXiy. Doro^toluin qooqne (Silii»(ria nrbsi ibidem 8ita) ab Joanne Tzimi^ice iniperatore sec. X Theodoropolis nominata fnit, refereute Leone Diacoöo 9, 12 (p. , 1 59 ed. Bonn.) : JoQvoToJioif (sie) in ovofAot^ rov aTQaztjXdrov xal /uxQTVQog Gso^wqov /««roi^o- fidaag. Aiiaoi Theodoropoliu apnd Cedrenum invenio, item Thraci* cam (JBd. Bonn. T. 2. p. 411): Kai dpxl Rixa^Btag (sie) ^BodwQi- TwXuf xatcoyp/iaaBy (imperator Byzantinod). Potitremo Rhodope quo«- que Theodoropoliu babuit, et quidem dnplicem, coli. Procopio de aedif. 4, 11 (Opp. ed. Bonn. T. ^. pag. 305, 10. 307, 1).

101 Optimales.

OptiMSti (Optimatooi) prorincia (M/mt) est qiiuita Asiae, habuit- qwy at Cooütaiitiaiis Porpbyrogenitits refert iheauiieiii libra primo (Opp. . ed. Bono. T. 8. p. 26. 27), iiioolas Bithynoäs Taraiaias, Thy-^ uos. Foit hifiiiii ordiois. Lmas Oraeooram in TbyDis et Bithynis vix aliud signiicat qoan «rfoH Kth^os, coli, iis, qnae exposoi id libro: Beilrftge zor Oescbiehte der Komiienen aud NormaiHieD, parte fiecBiida> pag. 95 uota 99. Erat autem Tarda urfos ignobili.^ neqae liqoety enr Tarwrtae a BithyDis distinigiiaptiir.

47. Tarsia.

De Tarsia Coostantinas Porphyrogenitas K c. p. 27: Bid^vot^ TaQOtarai^ 0vyoL Ergo Tarsiatae iioii erant Bitbyni? Sioiiliter uoster libellos Tarsiam ab Optimatoin (Bitbyiiorom) provincia diätin« gait, quum Constantinas L c. qaiuqne nrbe^ nobiliores enunieret, Tarsiam" vero inter ba9 (^od vix oredas) praetereat. Eam tarnen neu omiltant seculi decimi tertii scriptores. Nicetas in Alexio^ Ma* nuelis iilio, cap« 9 (Opp. ed* Bonn, p. 319): T^ Taqoüf .. mql tifif Nvsofiii$we TtQjUy. Idem in baacio Angelo 2 (p. 558): T^v ay-- XOifQoy Niicofifi^tva$ Tu^atay, coli, de eadem re Epbraemio in Cae-« aaribns v, 6053: ^Anoojatffitxg xocri TttQQlav n6lip. Georginä AjCto- polifa cap* 78 (Ed. Bonn. p. 173): Bi9v»tas zai TtxQOfag, l e. Bi«* thyuiae, com nrbe ejus Tari^ia. Sirabo libro XUI (p. 587 ed* Alm.) Unmeii Tar»ifun ibidem looorum memorat, a quo forte urbs uomeo * traxit, coli. Forbigero in Haudb. d. alten Geographie T.2. p.il6aq«» ibiqiie not. 69.

102

48. Plusias.

De ea Nioelas in Balduino ümnIfq sive* Urbe capte cap. 16 (Opp. ed. Bonn, p. 844): ^AXia xtü ^oia^ag i Aacxa^g, xtnd toi hp UoPTiif JaßlS otifcnucy dy^tgag, r^s f»bf IlXavOiddag inäß^j . . di% i' ap ""Hqdxiisuxp . dfmjQwg ix x^g BjLCfwnddikg S^dfMBPog. Hiiic apud HierocleiHy t»ecali »exü scriptorem (Coofitantinus Porphyrogeiiitiw iioslrae ediüoiUH pag. 15) pro ngowtd&oe leged nXovaiddog (aigoi- ficatur eniin eadem cum nostra urbs), oi nXovatdSog corroptela aevi posterioris foerit Quid? qood n^ovamSa etiam Leo Sapiens habet, secali IX et X scriptor, iq indice episcopali (Constaotiiias Porpbjr. iiostrae editionis pag. 47): Ttp KXtxvdtovnoX^a^ 'OpiOQwSog (snbsoot seqq. episcopi)* & ^UQaxXetas UoptoVj S ÜQOVGuidosy i Ttov, 6 Kga^ reias, 6 ^jidQiaPOvnoXsios*

m

49. Metabole.

Monstra legendi congessi in farragine critica, nota 84* fix iis extudi formam JUetabolae {MeraßoXijg)^ id qaod latet in isto Meta vobufi ubi, si ex litera b feceris /, Temni babebiis. Locas Metabole uon «emel tantom in scriptoribus Byzantinis iiHdem plane locomm oecurrity et qoidem prope Olynipom, Mysiae (Bitbyniae) mon- teitty et Nicaeam. Scylilza ad caloem Cedreni (ed. Bonn. T. 2. p. 711): Eis ro rijg MstaßoXtjg ^ovq$op g^vyoprss. Idem ibidem p. 713: ^Ex toi t^s MsraßoXijg q>Q0VQüw. Nicepboms Bryenuios 2,8 (Ed. Bonn. p. 81): ^fnsgßdptsg top i6g>op, Xpttn^Q to ^^vqmp td^ ta$j TO dyxov nov twp ßaaUstcop tov KeUaaqog 6p. MstaßoJI^ t(p g>Q0VQ{(p ro opp/jujt. Qnae Caesaris (Iinperatoris) ßaaiieui siinpliciter etiam ßaaiXsia, inimo BaatXaux dicta foisse poto, coli.

103

Anna Comnena libro XIV (p. 441 ed. Paris.): J^A r% Tfjg Nucakxg SuX&(dy xcci T(oy MeXueyü^mf (1.. MaJUfy/rwtf) xai tcop ovrto xaXovfAi" viav Baaii$xaip (K BaaiX%taw) * ravxa di rffmfj (angnstiae) elal xal diaßaroi cx^anot, mqi rag axQO^o^ag rav \>Xvfi7iov ^usxBf/a&^a. Ea- dem Anna 6, 10 (Ed Bonn. T. L p. 305): ^jh^tmodtaag xara rfjp BaatXsiav (sie), tov /a^axa iTt^^aro. übi sermo est de hello prope Nicaeam gesto. Nicepborns Bryenniiis 4, 33 (p. 160 ed. cit): liegt Ti xaarijLXiop, o xakova BctOiXia (I. BetatXsm), nXetoy ij recaa-- qaxoirta cradtaw Ntxatag dnfxop. Ubi Meinekins BaoiXeia mavnlt ob Caput 36 (p* 162): UXijctop rijg BaciXstog. Idemqne Bryennios 2) 16 (p. 77): UsqI Bi$vv(ap^ trctneQ ßaatXsia rov Kaiaagog ^p xal ^QOvQiOP negi tw JSoq^opog Ttgono^ag* Mihi Annae Bryenniique verba enndem locnm significare videntur, et loco utroque BaaiXsnx legendnm esse pnto, ni in bis omnibns locis latet veteram no- men BaaiXixd^ quae faere S-iq/mt jaxta Pythia, coli. Stepbano By* zantino s. v. Oigfia. Verain recarro ad Metabolen. Ergo Cinna- mas 3 9 17 (Ed. Bonn. pag. 127): JuctQ^ßopu ip MhXayY^toig (I. MaXayiPO^g) T(p ßaaiX^t negt ttpcc x^9^^9 ^ MeraßoX^ opojua. De Malaginis (Melangiis) v. nos deinceps nr. 69.

50. Succoria.

Hanc voceni teneo, jobente libro albo, qaauqaam Sangarius aliis mnlto magis placebit, coli, notis criticis, nr. 85. Quid enim snc* coria (sacchari plantationes) medio nominom geographicoram te- nore? Haboit tarnen plane aevum succoria, maxinie in Syria, coU. uobis in Beiträge zur Geschichte der Komnenen und Normannen, parte altera pag. 54 nota 76.

104

51.

Paphlagonia. BocellarU.

Regni ByiMiäiii tbematom (provineianiiD) denomidatioues ser* ▼US , Papblagooiam index noster memoni et provinciaur Bocellario* ram. liiam CoostaatiiKui Porphyrogenitu de tfaematibas libro I (Opp« ed« Boun. T. 3. p. 20) «eptiaum orientis them» didt^ baoe sextiun (p. 27). De siogolis otriusqne orbibiis eauden adi. Notfter libellas nullaiii orbem memorat, f ood nsiii ejus refragatar, aolam pitr- Tiociam Gitaas.

52.

Oenaeum. Sinape* Paurae«

Has urbes e codicuin tarbia protraxi in notis criticis or. 88. 89. De Oenaeo haec jaa addi Telim, item de PaoraÖ. Gd- namos 7^ 1 (Ed. Bouo. pag. 293): T^cmiMm xal Oipcc((p ndXsaiy . . nomxaig. Fait Androoici^ postea imperatoris, aUiiiia nedes et provincia, anteqoam regoom invaderet Nicetas in Alexio, Maunelis ülio, cap. 2 (Ed. Bonn. p. 294): Ugog Oiyaioy axiXX^rai (Andro- nicQs). Idem in Andronico 2, 1 3 (p. 463 ed. dt.) : UXi^giti Si notov ro OXpaiov .. i^ oineg ^AvdQOvucos dn^Qag .. n^s KiovorcnncltH^v no- Xir naQByiPBTo. Medio aevo corrupte dicebatnr OniOy Hanta ^ cM. Periplo Pontf Eoxini octnplo (Constantinos Porpbyrog. nostrae edit p. 41); Tardce nooc Unieh. Ei Paoraö dicta videbatar Parman, Pairna ceti, si fides corruptustfimis naataram lectionibus Peripli modo dtati) ibidem.

53.

Mitylene.

Lesbum insnbun sie medio aevo dictam foisae, in Tbessalonicen- sibns monstravi pag. 516 sq.

105

54* ^

Lemiius.

Hujos insolae memoria apiid Graecosk roedii aevi scriptores sa- tis freqaeos est, jangiqae oam Leabo solet, qaod noii levis momeiiti esse videtar in nostra lectiouis emendatioue. Ergo Tbeophanes con- tiiiuatus 10 Leone, Baailii filio, cap. 18 (£!d. Bonn. p. 365): Ka- rsax^ihi xctl ^ji^fipog, Qa. 904) vno twp ^Ayafffjycopf xal nXeTarog rix- fiaXwrta&fj Xaog. Qood iisdem fere verbis repetit Cedrenad ed. Bonn. T. 2. p. 260. Idem Theopbanes continoatoa p. 368: ^Anqax- Tsir xaru Aijfju^v imo^p top ^H/u^qiov (l./IfiiQu>p)* [dem plane habet Cedrenas I. c. p. 263. Adde enndem Tbeophanem continoatam de eadem re pag. 405« 704. 735. 861. Seqoentia secola (X XII) de bac insula nil memorare video. Secolo XIII Lemni mentione cam Lesbo nil freqaentius. Georgios Pacbymeres in Andronico Palaeo- logo 5, 26 C^d. Bonn. T. 2. p. 436): Tavza xßy ratg vi^aoig Xltf xal Aijfiptp xcci MnvXtjVfi ingärtoPTO. Nicepborus Gregoras 4 , 6 (Ed. Bonn. p. 98): Aijfivop xal Xtop xal ^Pofop (annis 1 259— 1 282). Idem 8, 1 (p. 285): A^aßop xal AIj/upop (a. 1282 1328)- Wem 14, 5 (p. 709): Aiaßop .. ASiimpop .. Xtop (a. 1344). Cantaenzenns ad annnm 1322 (libro I, 31). Idem libro I, 51 (ad annom 1327, abi isto tempore Dalmatae fere 2000 in insolas Lemnum, Tbasom, liesbum ut incolae tran^i^positi esse dicuntor). Idem Cantacozenoä libro lY, 16 (ad aonam 1349). Idem ibid. cap. 17 (ad annom 1350); cap. 42 (ad annam 1355). Secolnm XV spectat Ducas cap. 22. 38. 44. Georgims Pbrantza 4, 2. 19. 20 {r^g Atj/upov no^ Xl/Piop •• naXaioxaatQOp). Idem ibidem cap. 23.

55.

Scyrus.

Scyrus, Aegaei maris insola, ex Oriente sinos Pagasetici, a

Abbandlungen der III. Gl d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. IIL Abthl. (a) 14

106

scriptoribos medii aevi Graecis raro memorator. De ea videatur Genesios regam libro II (Ed. Bonn. p. 38), sive de Micbaele Arno- riensi: JExvQorj fjUar rwp KvxXdd(oy (?). Constantiiias Porpbyroge- uitas de tbematibu» iibro I (Ed. Bouil T. 3. p. 43): Aijfju^osy Sxv^ Qosj qaas (licet dubitaiiter) m Oeoesios Cycladibas adDomerat. Leo Sapiens eam habet in indice sao epi^copali: Jkp ^AStjymf (metropo- litae 8ttbsunt) .. 6 Sxiqov x. t. jL. Ex secnloroni XU, XIV histo-» ria legatur Georgia»s Paebymeres in Micbaele Palaeologo 5, 19 (Ed. Bonn. T. I. p. 391): Afifju^op .. Sxvqov. De seculo XV Laonici» Cbalcocondyla« Iibro VIII (Ed. Bonn. p. 431): Sxv^ov xai Sxont- Xoy (Veneti in potestateni accipiant post captam a Torcis Conslan- tinopolin).

56.

Abydus.

«

Abydi, nnde iu Enropam ex A^ia per HellenponH faoces bre- yiti admodum trajectos, Tetiis nomen medio quoqne aero a Graecum servatom est. Tbeopbanes p. 670 ed. Bonn, (ad anonm 755): 'Ejü t^v noXw (Cpolin) . . 1*^X9^ ^^ tl^noptldog xai tÜp r^otof^ xal ^Aßvdov. Idem ad annani 735 (p. 646): "E^w r^g ^Aßidov. Leo Gramniatieus p. 187. ed. Bonn.: Mixif^ ^<x^^ yfjoim^ (Propontidis) xal ^Aßvdov. Cedrenus (Ed. Bonn. T. 2. p. 262): iDsr (Leo Tripolita, Sarazenns) ''Aßvdor d^^X&toy xal xo Aiyaior niXayog^ JügoßijXfp (I. JSxQoßiXcjf) TtQoaoQiLtCei, eha xatatqu ngog ''Ifiß^y. Idem pag. 389: TVjp rijg ^^AßvSov imaxontp. Idem p. 427: Tfjp ip ^EXXnjanoptif no- XiOQxsip ''Aßvdop. Idem pag. 444: IlQoaeiQsvety r/J r^^ ^Aßvdov tto- Xw^((f. Idem p. 429: ^Ano Bff^xtjg n^^auod^pai ^ig "Aßvdop. Pag. 479 : ^Ev ^Aßvd(f di yspo/ieyog . . xarijX&hp Big A^/mpop. Pag. 565: JStQatBVfjuxTiOP nsgaKoO-iprafp Sx rs XQuaonoXewg xal 'Jßviov TiQog ©Qifxfjp. Scylitza ad calcem Cedreni (T. 2. p. 703): '^p opudp (reversus) 6 A^yfpijg ip ^Aßidnjf naQWQio^ ti^tb^p.

10t

Theophaues eontinaatas io Michaeie Amoriensi cap. 13 (Ed. Booo. p. 55): ÜQdg ttji^ Aiaßor . xiqp inl ^jißvdov fjsi y^Qovaap Stj n^- Qauodtioofupog. Ideni iii Leoue, Basilii Macedonis fiiio, cap 20 (p. 367): "Xtg (Leo Tripolita» Saraseno») "AßvSop diBXS^toy tti^ nqds ^ EXXi^anopToy . . Idem Theophaues eontiouatos p. 615: Kai xattj}^ 3i>y (Bulgari ex Hexamilio Cher^onesi) fb^ ^Aßvdov. Idem p. 862 : ^HX&ey ovr o TQinoJUttjs (Leo, Sarazeiius), xai aiaifX&ey tpiod-Bv t^s ^AßvSov fiixQi nicffav. Ciünamns 2, 14 (Ed. BoniK (r. 72): 'Eni top ^Aßviov noffd'fAOP. Nicetas in Manaele ConmeBo 2, 8 (Opp. ed. Bonn. p. 131): Stjarov xai ^AßvSov. Idem ibidem 5, 4 (p. 209): Kotka^ ravta Stj negi Stioxop tb xai "Aßvdoy. Georgia» Pachy- mores in Andronico Palaeologo 7 9 18 (p. 600 ed. Bonn.): Ta r^g ^Aßviov axBva. Idem ibidem 7, 29 (p. 631): Td areyd rov ^EXXtja^ novxov. Idem ibidem 18 (p* 239): Tw rijg ^Aßidov ctbvwv &- do&By. Cantacuzenus 44 (Ed. Bonn. T. p. 324): IlBQi "Aßv-- iop. Dneas cap. 10 (Ed. Bonn. p. 39): JSfjatov n^dg ^Aßvdov. Georgios Phraniza 1, 11 (Ed. Bonn. p. 45): '£x rf^g 'AßvSov tjA- &BP iic Tji &Q^xf]. Laoniens Oialcocondylas libro X (p. 529 ed. Bonn.): Kai noXtx^^ M^ ^^ ^^ ^AaC^ nBgi Mddvrov, fi Sfj aiByd-- tatop rov ^EXXt/OTtopTOv ianX^opxi^ xai ip Eugcintj noXt^pfiP ir^Qap dniraPTi r^g ip 'Aaüf TwXtxpfjg* Abydus in Asia quaeri debet^ Ma- dytus in Europa; qaod latiiit editorem Bonnensem, Bekkeram. Lege ''Aßviop pro Mddvrop.

57.

Strobilus. Sanios. Teiius. Has insolas priori» libelli explicatio teotavit or. 36. 37, p. 62 66.

14

^

108

58. Samothrace.

Nomeu saain nee baec iosola nedio aevo amisit. Videator Ni- cephoras Cpolitanoa (Ed. Bonn. p. 86). Theopfaaoes continoalm ed. Bouo. p. 438. 706. 754. 922. Georgins Pacbymeres in Aodro- nico Palaeologo 7, 11 (Ed. Bonn. T. 2. p. 684 sq.). Nicephonis Gregoras 15, 6 (Ed. Bonn. p. 766). Caotacmenus 4, 34. 35. 37. 39. 42. 45. 47. Ducas (Ed. Bonn.) p. 40. 109. Georgias Phrantza cap. 23 (Ed. Bonn. p. 448 et alibi). * Laooicoa Cbalcocoudyla^» libro IX (Ed. Bonn. p. 469. 470).

59. Pylae. Pythia.

De otroqne loco v. nos in prioris , libelli explioatione nr. 68. pag. 90.

60.

Cerama.

Similis sooi loctiiu, CeramidM^ Georgiaa Acropolita habet oap. 30 (£d. BooD. p. 51): ^at;^ior .. ^ K^^afiUtäs (1. KegafuSag) opofid!^€Taiy TiBQt nov rovs ßovpovg Suacst/^syoy rijg KvZixov. Locnm nostrom alibi non iDvenL

61. Malagina.

Erat, cum Magidia mallem propter Georgiom Acropolitam aii- ual. cap. 15 (Ed. Boou. p.30): IliQya/Äog xal nXaytwg iyxeifihya, Mayliid ts xal ^0\ff(xia (I. ^Oipixwv)^ qaauquam ibi autea legebator

109

Makita. Veram librariis nostri libeUi pareitdinn esse video« Lo«* com enitn, uiMmoe Mätagina^ prdpe Olympnm, Mysiae moDtem» tscri- ptored Byzantini agno2$cuiit. Ergo Tbeophanes ad annooi 779 (p. 716 ed. BooD.)f ^^^X&e näaa ßaßtJLix^ vftov^ia xai ij zo^Tig (cOMdge) io^ twy MajLaytPfof^. Idem ibidem pag. -744: ^Yniarg^^p im$ tAv MaXayfyw^* Leo (Brammaticus in C^üHlantino, Leoiiis Cha«* zari filio, pag. 195 ed. Bonih: Big tu MteXayiPct .. dt^fiwg iiijXaasp. Tbeopbanes cotttiMatas (Scriptores post Theophatiein) in Leone Ar-* menio cap. 3 (p* 9 ed. Bonn.): M^xq^ twif MaXaytt^wp iniotQfsfhP. Idem in Michaele^ Theopbili filio, eap. 86 (p. 198): KataovQH td SQifxijaiöp, xal T6tg MaXaytPOig nXijauii^H. Adde eandem Tbeopha- nem continoatum p. 660, nbi antecedens locii» fere integer repetitur. Geuetfioä regum libro tV (in eodem imperatore) p. 114 ed. Bonn«: ^üote f^X^^ ^^ MakaytiPißP (1. MaXay^PCDp) iXaaa$ argcerop (emiri Arabici). Anna Comnena libro XV (p. 462 ed. Paris.): Tov ^OXv/ur- nov (Mysiae) xai xwp oSzui xaXovßjiäpfop MaXaypiop (1. MaXayi" piop)* Ergo baec qooque urbs in ipsa Bithynia, prope Nicaeam qoaerenda, nop prope Pergamom« Jam alia nrbs, JMsXayy^M, rccj an cum nostra una eademque sit, diflficile mihi dictn videtur. Ergo de Melangiis Cinnamus 2, 4 (Ed. Bonn. p. 36): . . ra Bi&vpoip 8^m .. noXfxPfiP ip Tolg ovto} MeXayysiOig xaXw/Aäpoig dpsystga^. Idem 2, 1 0 (p* 81): M^XQ^ t^^^ ^^ MsXayye^wp xal Jo^XaCov noXsoop . Idem 3, 17 (p. 127): JictTQißoPTt ip MeXayyeiotg ttp ßatfiXet nn^t ripu X(OQ0P, (^ MeraßoXfj opoucc. Nicetas in Manuele 1, 2 (Opp. ed. Bonn. p. 71): .. MapovtjX .. ysyopvog xccrä rd MeXdyyBia .. jrjg rdip MsXayysfwp ^vXaxijg. Idem Hi Alelio, Isaacii Angeli fratre, 1, 3 (p. 609): T6 noXio/ia td MhXdyy^^a. Georgias Pacbymeres in Mi- ebaele Palaeologo 2, 8 (Bd. Bonn. T* I. p. 102): Tov MiXayyitop (sie) Kwp(napr(pöv (Melangiorom episcopo Constafititto). Idem tu Audrotttco PaheolQgo (T. II. p. 412sq0: •• XtiXf/ t6 xal *Jar^ßfit^ . . ^Ib^v ^qov^tcjf . . Nixofjtijdäice . . . Pllxaux . . BfjXokwiua . . ^jiyyeXo^

110

MiOfAa . . Mrayov^ijs (sie) xal nXina$^ta Mal tm M^Jidyy^uc . jKJpovJUa mal Katomtu . ii ^HQocxX^iav xal N^fuxuifumg nQog t^sf Kixautp . . t€tra EJop . . nffog Ntxaiay . . rofip Xahud$v9$ ual ^AMid^^ . . xai ot Biß^vxsg ix Tlvim^ xal nv&üm^ na(f(oyvfMVfW^$ . TUffl v^p ^Acxu-^ p(ap (sc. Xtfjunfp) . . ngovaa . Ib/yal x. t. X, MeiMrabilis obertate nominum geograpbicomm locus, quan Tiris doctis, gMgraphiae Bi- tbynoram sludiosis et peritis, conmeDdatam esse Telim. Dncts cap. 12 (Ed. Bonn. p. 129): ^Eyyvg nov Uffovini»^ ip xw/äg^rspt^ xa^ XovfjUpti M^XtHpu (sie). Ad MeXdyYS&a'i Postremo Bithyniae pro- montoriom, tj fAiXanpa axqaj Tetas geograpiua novit , coli« Forbigero io Haodlr. d. alte« Geogr. T. 2. p. 377. De looo JC^i^ (yeteribus XiiXai) y..enndem L c. p. 391; de Cio enodeiii p. 382; de Aseaoia (laeo et flovio) eondem p. 379. 380; de Prosa ettodem p. 386.

62. Achyraiis.

niostravi baoc urbem in prioris libelli explicatione nn73. p.97.

63. Adramyttium.

Yide DOS ibidem explic. nr. 74. p. 98*

64. Chliara.

Urbs Pergamo atque Adramyttio yicina. Elani primas, ni fallor, Leonis Sapientis index episcopalis babet (Constantinos Porpbyroge- nitos nostrae editionis p. 45 sq.) : Tq? ^Efpioov ^Aalag (metropolitae Epbesi Asiae subj^unt) .. o SvQatafP, 6 XXuiffwP (L XJUafftöp)* Est

111

horain episcopornm Chliareosis altimas, namero XXXYI. Anda Comneoa libro XIV (Ed. Paris, p. 421): IIqos rd XXiagä xal IliqY^M^^* Eadeni ibidem p. 429: 'H n^Qyafiog xal td XXwQa. Eadem ibidem p. 439: ^di ^ Jr^afAvtCov (i^ic) xal twp XAiaQiSr. Ni- ceta«) iu Mauuele 4, 7 (Ed. Bouu. p. 194): AI ^Aaiaval no^iQj rd XXiaqd, ro Ui^y^H^^ '^^ ^^^ ^AtQafiixMP (sie). Georgias Pachy- meres iu Androoico Palaeologo 15 (Ed. Booo. T. 2. p. 234): '^710 xiip nsgl IKQya/Lioy due XXutQiiiv fjtiaoiv .. tov xard XXutQd ^qovqIqv S-Bfji^Xia (terrae niotas qaassavit). Idem ibidem 5, 23 (p. 426): Kdxst&sy (ex arbe Germa) XXia^ duiX&ioy . . rijy inl 4^iXa- dsXfpBla^ famvier. Dacas cap. 26 (Ed. Bonn. p. 174): . . Tijs Av~ dlas ip TOis /i^QSGi ToTg n^og rd XXiSQd (I. XXuzQd) xal ^vdrei^a* Nostram arbem alia qaoque seriptorom Byzantioorum testimonia me- mararont in Neocastrorum mentioDe^ de qaa urbe vide prioris libelli explicalionem un 78. pag. 100.. Ethuicum est XJUa^pog, coli« Epliraemio (Ed. Bodo.) versa 10175 sq.: KwpoTaptipog (patriarcba Cpolitaiias) . . S XXw^p6g.

« 65.

Pergämus.

De bac arbe nobilissima vide nos in prioris libelli expitcatione (vY* PergamtiBj AekyrauSj Neocastra, p. 97. 100). Adde nos in^ buias libelli explicatione nr. 63 (Adramyttinm).

66.

*

Neocastra. Vide explicationen prioris libelli ur« 78. pag. 100.

ua

^ . 67. "

Mylassus. Melaiiiidiuni. Laodicea. Maeander.

Yide explicationem priorii» llbelli iir. 75* 76. 83* 83. .p« 98. 99.

105. 106.

68.

Sanipson. Samachiiim. Contostephanata« Camytzata. Yide oolas critioas hnius libelli ur. 112. 113* 114* 115.

69.

Brysis*

Haec urbs sopra Cpolin prope Bizyani quaereoda est. fit pro- prie ßQvOis est fons, ^eaturigo* Hario jani Leoiiis Sapieutis iiidex episcopalis agooscit (Constantiims Porpbyrogeiiitiis nostrae editioDis p. 45): AI dQX^Bmaxonai' ... ^ rdqsXXa* ij Bj^iois .. EpbraemiuH ed. Bonn, versa 8041 sq.: 'En^Xd-e fx^p BiLVfj, Acexirwp noXhi, n^g S^ av ys Bqvoh. Georgiiis Pacbymeres in Micbaele Palaeologo 4, 6 (T. I. ed. Bonn. p. 266): "O B^vascog (episcopos). Idem io Andronico Palaeologo 7, 28 (T. II. p. 629): Tag ^i dvpdfji^ig o\ 'AjMydßcßQOi ä$i zaja ^^x^p ixCpow^ xal xasg xax airij» q>QOVQ{ois nffoaäßccXXilip , xa&m xal Bfiosi z^ XByofiipfi . ixsi&sp . . ini Bil^v^s nQo^yop. Hanc igitar arbein a fönte qaodan (ßQV0£i) nomen traxisse pnto. Qnod at statuani, faeit similis ßQvasios usas in aliis 'nominibos, qaibas ßg. jangitar; immo simpliciter etiam alibi occarrit. Scylitza (ad caicem Cedreni T. 2. ed. Bonn. p. 741): Kai txrore 6 ronog (joxta Pbilippos et Cavälam Macedoniae) mpofjtaarm ßQVG$g tov BaoiXaxCov (qai rebellis ab Alexio' Conmcno ibi ooecatos foit, coli. Thessalonica p. 501). Idem refert Glycas libro 4 (Ed. Bonn, p. 617). Georgias Pacbymeres in Micbaele Palaeologo 6^ 24

113

(T. L p.487): .. T^^ CfBtf^v XTijfuctog n^etCiP* xo if ijp ^ ßQva$g r^s Y9^^^s,Xfous yetulae). Ubi sermo est de Scanaodri * amnis agro. Similis usus dimiontiYi ß^vclop (footicHlns) apod Eüvagrinm hbt eccies. 69 89 obi^de terrae meto Aatiocbeiio: n4ntmc€ di Kai td noAAÄ r^g xaAovfii$^s oori^ccxipfjg (K t^arQaxfytjs) , xal o ngoad-Bp Z^afMP ifitig>(op (h Wfig^op)j xal aifAnotPta td xaXovfjispa ß^vata (1^ BQvo$a, coli. K^pfdeg, foBticali 4^tXm7Wi in MacedoDia). Addo Qvdx^op (diminutivQtii Tocis ^va§y rivos, fluviod), cöll.^Theopbaoe id cbrooographia ad animin 783 (Ed« Bonn* T. L 723): ^Hi&sp (Con- , stantiniis knp.) slg imXsyofispop U^oßdrov xd^r^Pj sig ro rov dyiov Fsmffyfov Qvdxip (i. e. ^vdxiop). De y. ß^v4ug v. Hasiaoaitt Tbes. Stephauiaui editionem, T. 2. p. 441«

70. Daonium«

Hoc elegi pro inepto Gehenna. Magis qoideia Gmnos arrideret; quanquam hoc nomen initio libelli nostri babaimas (Explic. nr. 8). De Daooio, Tbracica orbe, jaxta Propootidem, t. notas eriticas nr. 119.

71.

Pamphylum.

Haue Tbraciae meridionalis urbem inter Rhaedestum (Rodosto) et Didymoticbooi qoaere, coli. Rhaiuniisio de belle Gpolitaao libro qainto ed. U. p. 122: Pamphiti (sie) .. quae turbn ad mediterranea . Thraciae . . inter maritimam Rhaedestum et Didtfrnoticum. Nomen ejus modo scribitar com litera i, modo coro litera 4;. Secnli X ini-* tio eam Lüeonis Sapientis index episcopalis habet (Constantinus Por- pbyrogenitos nostrae editiouis p. 46): T(p ^HqaxXeCag @Q^xfjg xal

Abhandlungen d. HI. Gl. d. k. Ak. d. Wlss. V. Bd. III. Abthl. (a) 15

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MttstiSwtai (metrepblHae hi episcöpi Mbsont) . . 6 Maditu»^ o JlücfifvJiov , i Mr^d^ias cett. Anna Comnena 7, 1 (Ed. Bono. I. p. 331 )i 7^v X€t^oi7%oXiw^. . xarecjiafißd^ovoi ndßUfVjLor .* toi o6t(ooi nalovfAipov ünfjufvXov rönov. Nicetas iti Baiduiao Ftandro (Opp. ed. Bonih. p. 824): Totg ns^l t6 Ba/ifvXop' x^'^9^^* Georgios Pachjmeres in Andronieo Palaeologo 6,30 (Ed. Bonn. T. p. 543): ^A^lg Ttjy ^Ad^myov, xal n^og rtp nafjtfvXfff yeröfurog. Idem ibidem cap. 32 (p. 552): Yl ßaoüUvg xtetttlafißopu fn^lig IIiifj^pvXo§f. Idem 7, f9 (p* 605): Kd»hi&%y (ex Adriaoopoli) ÜafMfvXov Tr^i^cor- Tff» (Hispani Amogabari) . . inl rtjt^ KaJUiov (Callipolifi) ßa&i^avat9f. Aliiy ul dixi, Hd/ifuior scribunt Nioephorns Gregora^ 12, 14 (Ed. Bonn. p. 621): To üa/igiüov noXixyiW. Idem 16, 3 (p. 805): U^^ ndfAq>iXoy .. Tjjy noJUr. Cantacua^uo8 3,30 (Ed. Bonn. T,2vp. 184); nöisig naaai nXijy Uafi^Xov xai KoTi^rav noi^tap xard t^y Gq^- xfjPj xai ^>qovQ£ov rwog ^Efjmv&tov •• i^y^g diSv/MTstxov. Idein ibi- dem pag. 187: IIdfUf$Xop .. rj}^ rc äx^zioJur. Idem ibidem pag. 446: nafMp(Xov &X9** ^^' ^^7* '^ Ua/mp^iov.

72- Cule.

Jaxta Pamphylum (Pamphilom) haec urbs quaereuda est. Anna Comnena 7, 1 (Ed. Bonn. T. I. p. 331): •• xaraXafAßayovai ro nd/MpvXop . . uTH^^ayrsg rov üafi^Xov . . xtetaXafißäyovot t6 tov Koihj noXlx^M^^ Eadem ibidem: ^Amtfura^ tw KovXfj. Locom KovXd in Peloponneso qooqae deprehendo, coli. Oeoi^io Pbrantza 2, 19 (Ed. Bonn. p. 200): T^g JSjutQTtjg .. xal nartam taiy n^ «vrijg (K avr^y), ^yow KovXa^ ^Eß^üe^g T^ifoig, l^^fiiov x. r. A.

73. - •• Apros,

Haec urbs sita fpit jqiita Pi^mpliyluiii et Oarellam. Krat nobi- lis Roipanorum ^colonia. Haue TheodoMiu» Magnus si\e copdiflis^e, sive ]ii8taura6se dicitor, referente Cedreiio T. L ed. Bonn. p. 568: KrlSsi ^i xal nokiv ip &Q^9gpj 0Bodoawno^iP ovofMüas, top tiqIp jLs^ yofupor "jiTTQWP änp tov xtloapxog avxijp xccr dqxv^ ^jingov, og ^p nhpd-sQog KaQ^pov, Sg xal dpeiXsp avvop. Novaib' Tbeodosiopolis Do- men brevi post evanubäe pnto. Eam secnlis IX, X apnd Leonem Sapientem iinp. invenio in indice episcopali, ut urbem arehiepiscopa- lern (Constautinos Porpbyrogenitos nostrae editioiiis pag. 45). Apron dio post nieinor^t Nieetas in Baldaiifo Flandro s. Urbe capta (Ed. Bonn. p. 820): ^E^mp di xal avzog ^EQ^g (Heuricus iinp., Baldoini fratris successor) . rijp de iaodap tov^JnQw ßiaadfiBPog . . Idem Nicetas ibidem pag. 83i:'£r£^eri JSxv&tvp (Bulgaro- Vlachoruin) c^TtoaTra^^^ «• mgl TOP ^ATtgoiP iXaaaaai tovtop . /«i^ovi^a** xal oZop alQovpzai aixoßoeL In bistoria Catalanornm Hi^panpram, quibas Imperatoren Graeciy expulsis Latinis, ni militibus cöndactitiis perquani molestis utebantar, Apros arbs Tbracica band raro memoratar, coli. Georgio Pachymere in Audronico PaU^ologo 6, 32 (Ed. Bonn. T. 2. p. 549 sq.); 7, 12. 29 (p. 587. 633). Nicepboms Gregoras 7, 4 (Ed. Bonn. p. 229): Tcav ovp KaTsXaPiOP a/jia roig TovQXOig Svotp fura^v noX^x^^^^ ^^^ itarg^ßdg rtjpixavra noiovfji^p^p ^ KvrpiXXfop xqi''Jn0WP q>fi/ii x. ?. X (abi spectatur auu^s 1282 isqqO* ^^eiw ibi- dem oap. 7 (p. 244): Oinoi^ yag (Catalani) /ji^ja ro y€p6/4Bpop tisqI tovg ^Angiwg noXafj^p inaQ&ipxeg TJj ra ptxfi xal rij xmf Tov^onov^ Xiop 0vfAf$uxiff 9^» t. X. Singulari uumero otitur idem Gregoras ibi«- dem pag. 248 ; Kaxä rag tjbqI ti^p noXip ^A^(^ naßiadag* Ean) cum Garella urbe plus semel Cantaeuzenus jaugit, cqIL ijs, quae Garella exponerons. Adde eundem Cantacuzenum libro 2^ 21 (Ed,

15*

116

Bodo« T. L p. 432), obi cive» .dicnntur ^Angun^ qsod repefitor libro 77 (T. 2. p. 479). De Apro vide qaoqoe Forbigeram in Haodb. der alten Geographie T. 3. p. 1086. Nominis "jTiQtag acriptionem breriuscale attigit Schopeoas ad Nicepharom Gregoram 7^ 6 (p. 248 ed. Boou.)*

74.

Didymotichus. VIde «06 ia prioris Kbelli explieaiione ar. 60. p. 8^

75. Cypsela.

Hanc nrbem Thradae aotiquissiinaiii sinol et uobilissiinam com Sita et DOBine illoatrayi in Via Egnatia Commeulat. DL fp» 57 sq.; nbi eam orbi noyitiae Torcaram Keischan prope Melaneoi floviom respoiidere dixi. Haec atatoi^ nisoa Teteroni »criptorum te8tiDlODiis^ adversatas Straboni, qoi non inttts aitam Acit, sed joxta Hebrntn fluTiain (fragmm. libri VII nostrae editionia pag. 34).

76. GareUa*

Est, ot modo dixiy joxta Apram qaaerenda, versoa Adrianopo- lin, raro a Graecis memorata po8t Leonis Sapientia indicem episco* palem (Conätantinos Porphjrogenitas nostrae editionia p. 45)y qui eam dicit arcbiepisoopali dignitate ornatam. CautaciiMnnti 1^ 24 (Ed. Bonn. T. L p. 123): Jio 9 il avtw CThraeiae nrbibos), tqV "JtnQWP xal T^y ragtUav, ^pQovQiug xaraaxfoi^* Idem ibidem cap. 27 (pag* 136): Eis "An^m xal zjjy rd^sXXay. idem cap. 29 (p. 138>: *E7il ''AnQm xal Fd^XXap. Idem cap. 30 (pag. 143): "JnQtp . . xal raQiXJtfj.

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77.

Cedoctus.

Loci in codicibns depravati medelaoi praeniabaDt hi^toriae By- zautinae scriptores* Theopbanes ad auoum 805 (Ed. Bonn. T. L p. 780): £vysS^k&€p (cam imperatore Micbaele Ainorieii»i) .... n^oximta ^ Avyavaret fms xw y ^Axidoixxov (osqae ad regiouem aquaedoctos, i. e. AqDaedoclas) nXrjaiop ^B^xJUlag. Po^^terioret» scri- plores Kffdoxros scribont in eadem plane re^ per breviloqoentiaiii Tel corniptelam. Ergo Theophanes continiiatas (Script!. po2»t Tbeo- pbanem) in Micbaele Amoriensi imp. cap« 17 (p* 65 ed. Bonn.): Kai dfj Twp 'Ptofiaicfty o^top iproo&9 . yspüfispog (rex Baigaras) xccrd TOP KfjdoxTOv x^Q^^ ot/rco xaXovfjispop. Idem bis ip^is ver* bis repetit Cedrenns de eadem re 2. ed. Bonn. p. 86. Neqne aliter Genedia» regnm libro IV (Ed. Bonn. p.*42): Kara top Kti- ioxxov xccXov/tiepop /cu$m>i^» Adde Zonaram in eodem imperatore (Ed. Wolfl. T. 3. p^ 103). Seqnens quoque aevom Cedocfi forma utitnr. Nicepborns Bryenniad 5 (pag- 135 ed. Bonn.): ^Ep xoig xocxd xQv Kt^iixxov (K xcera xop Kff^oxxop} nsd/ag. Anna .Com- iieua 1, 4 de eadem re (Ed. Bonn. T. L p. 26): Kccxd x^p 0^- xijp Y^Y^'^^ (Alexius, mox imp.) tibqI xop ^ÄXfßvqop noxdfjbw . ^ ip rotg Kffdoxxo^ n^dlois. Qai Haimyros flavins iiiter Selybriam et Heracleam Propootidi infaaditttr, teste Cantaenzeno 77 (Ed. Bonn. T. 2. p. 482): na^ naxajAOP . ^AXfiv^p juxa^^v StiXvßQtag xai ^H^xXatag.

78.-

Vera. Macra. Trajanopolis.

Trans Hebrum extra ordiuem index dos abducit Has orbe» ülostraTi in Via Egnatia, Coounentat. IE p. 34. 50. 51»

IJ8

79. Tzympe.

Sic «cribo» snadentibos scriptoribas Graecki. Cantacozeniis 4, 33 (Ed. Bonn. T. 3. p. 243): 4^^Qt6¥ t$ xma ^^f^v^ TZvfmtiP .. nQoaayoffsvofAaf^y. Bandeiii idem scriplor plu semel repetit ibidem p. 276 279. Cantacozeno panlo anterior Georgias Paohymeres Tzimpen scribit iu Aadronico Palaeologo 13 (Ed. Bonn. T. 2. p. 509) : Tq> q>QovQi(p r^ TXifMinfi iyxaraßisTat. Ubi Branchialion, juxta memoratom , boc caatellom Propontidi vicinan foisse docet, et quidem joKta Callipolin, coli, nobici ad prioreni libellam, eiqilic ur. 61. pag. 83.

80.

^ . Madytus.

Madytütn (bodie Matto) in Cbetäoneso Tbracica quaere, joxt» Sentam. Strabo (fragnini. libri VII pag. 38 nostrae editionis): Eh^ (po»t Hecubae sepulcbram) Maduxog xal Stjoxutg äxQa, xad^ ^p to S^qS^v UvyfAcc, xal fietd rcevra JLtjCtdg. Nomen ejas scriptores Bj** santiui varie scribont, modo Mai wog, modo MAdvxa (ra); qaem numerum \}luraleni praeter Stepbaoora Byzantinom a. t. {IHaivxm, dno tov iJlädvTä^ Leouin etiam Sapientis index episeopalb habet (Conti^tantiuas Porphyrogenita^ nOHtrae editionis p. 45): ^,LXIX: Tn 31ccSvTa/^ Singalarem babet Anna Comneua libro XIY (Ed. Pa- ris, p. 422); item Georgios Pachymeres in Andronico Palaeologo 6, 3. 4. 7 9 6. 17. 18. Ploralem luetor Georgias Acropolita auual. cap. 22 (Ed. Bonn. p. 39): T6 xwp Maivrwp aarv xal KaXhaino- X$p. Idem cap. 33 (p* 55): ^O/xoiuig xal Mddvxa. Neque aliter Ephraeouo^ in Caesaribos y. 8195 (Ed. Bonn. p.330): TdMH^^^ Eam nrbem in Thessalonicensibos attigi p. 515. Adde Forbigerom in Haiidb. der alten Geographie T. 3. pag. 1080.

119

' 81.

Megalotichas.

Megalotichus {MsyaZorsixog , Meyceia re^zv) scribo pro isto Jehaloticha. Scriptoris locuui (8pero) sanavi ope Benjaininis Tadeli- taui, Yiatoris Hispanici »ec. XU, cujas verba yide in Tbessalouica p. 516. ¥lt Tuxog vi Teixv sensu appeUativo plqs semel occurrit, ubi veterum scriptores de Cbersone.so Thracica cnm locis vieiniä lo-- qomitUF« Estne no»ter locus idem, quod MaxQOp Teixog alionini (Tzschucke ad Pompouium Melani T. 2, i07)? Vide nos de hiti in Hexa^nilio (explic. nr. 15). De loco Maxgor Tstxos -s^di qnoque Forbigerum 1. c. p. 1082.

82.

Melibotum.

Urbs Cbersonesi Thracicae, cujus scripttoueni dnbiam esse video. Ambigitür eniiu (ni fallor) inter Melibotwn^ Molibotumj Poiybotum. Nicetas in Manuele Cbiuneuo 5 9 4 (Ed. Bonn. p. 209): H^og ro MsAißoTor x€ttax^^^^ »ardyBräi dg rd KolXa . n^ql J^fjarop. Jam nosli sitmn loci, sc. ki Cbersoneso Tfaracica. Aliud Melibotum ideni Nicetas ibidem habet 4,2 (p. 170): . ro M^Cßorop xatakaßiop (Andronicus fugax) xal tAp Xnmop irnßdg * rfjp iv&v rfjg 'Ayxui^ Xov ttra$. Ea igitor urbs e borea Byzautii foerit Aliud rursus Sk^yiitees meuiorat (ad calceui Cedreni ed. Bonn. T. 2. p. 659): jduxnoPTiog (per mare vectus) ip rp P^f^fj rov dyiov NtxoXdov ipa- nrriSt] (imp. Byz«)? Y ^^^^^^ MoXißayiw (sie)* His addo Anuam Comnenam 7, 9 (Ed, Bonn. T. 1. p. 369. 370): DoXvßorop (sie). Ubi praeter leviores lectiones variantes oecorrit: MoXvßwrop. Spe««- ctatnr ibi ager urbis Rosii (Ruskiöi) et Civssi (Keischaii), prope Chersonesuin Tiiraeieani. Caiilacuzeiius 1, 32 (Eid. Boifn. T. I.

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436) : Kiaaor xal IloXvßotöP xal ^Jxorltfjt^, naXeig S^^ixag. Iden 3, 76 (T. 2. p. 475): JIojLvßarop, noJUp ^fxixijr . . TfjifdnMip ro

fQOVfflOP. ^)

83. HyelocasteUium.

Nicetas in Aiidronico Comneno 1, 1 (Ed. Boun. p. 360): Mif roipvy pvxtI ngog d'äXaaaap (Hellespontiiai) xarsio* (Lapardas re- bellis), xal povoIp i/ußag •• at xara ro ^Y%XXoxaax(XXiOP (I. ^eJtoxer- üriXX^op) .. i^roißMoS^fjüap, Big ns^atap (Asiam) y^ptrea.

84.

AeDus.

Urbs Tbraciae meridiooalis vetiuta» ibi posita, ubi Hebros (Ma- ritza) in mare Aegaeoin immittitur, a flavii sinistra« De ea vide Strabonii» fragmiii* libri VII (p. 36* nostrae editionis). Sequeos ex- pomitio aevum Byzaiitinom spectat. Anoa Comnena 8, 3 (Ed. Bodo. T. L p. 394): Ttjp AIpop xataXaßBtp . . i^sXtjXv&dg (Alexiod Con- nenoä) rfjg Bvtapxtdog *. t^p Ahop xeeraXa/Aßdpe^ (asseqaitar, renii) n^g ri^p AIpop indpBia$p. Ephraeinias in Caeaaribos ed. Boun. verau 8230: Eig AIpop avri^p nBq^&axoxBg (delati Bnigari brevi post annnm 1204). Georgias Pacbymeres in Andronico Palaeologo 4, 25 (T. 2 ed. Bonn. p. 327): %| otovtxbq ixetpog jÜpoS-^p dnsXmo. Idem ibidem 7> 32 (p. 636): AIpop xal MByecQMiop. Haboitqoe Aeoas arceoi (Oeorgius Pacbymeres ibidem pag. 638. 639). Idem ibidem p. 611: AtpoS'SP gnvys^ (Tarcarum snltanns). Eandem Geor-

♦) Aliam Polybotam (IlolvßoTOg, ^) Phrjgta babait, coli. Procop. bist ar€. cap. 18 (Opp. cd. Bonn. T. 3. p. 111).

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gkis Paebymeres ia. Miehaele IHÜMoIogo 25 meaiorat (T. I. p. 235)« Nicepboras Greg^ias 4, 6 (Ed. Bodh. f. 100): Td xijg Atrov naffuXioif noMff^w. Gregorä freqaeutiiis eam CaDtaeozeous memorat, 8C. libro 3, 46« 68. 77 eett Diicas eap. 44 (Ed. Bonn, p. 32&). Pbrautza 1^ 22. 2, 2. 4, 19« 23 (ed. cit.). Laonicos Cbalcocoudylas) libro I (ed. cit. p^ 12): Eig TaUtqov i/j^Pta ntnu- fmv TOP Kura rtj» Ahov. Ubi pro Talaqop {Tice^ov Herodoti) lege TOp^'EßQOP (Ev^p). Neaipe Tearns, eynibis, non triremibos naTiga- tas, ab urbe Aemi admodom distat, itiqae Ertgooem (Riginiam, Regi«- iiaiiiy Erkene) iiifliiit, hie vero in Hebram, qui labitar »ceza xijp AU pop^iyxxXsk Aeoam). Idem Laoiücas Cbalcocondylas libro X ^ed. cit. p. 520): AIpop noXipj rfjp ip ^^xfi, na^ r(p ^EßQ(p notofzcp, Uade nostra anteeedentijä loci medela plane confirmatar. Tearusqae ab Adrianopoliy quam Hebras nt Aeonm praeterlabitar, stadiis LXX di- «tat e ineridie, \ix amplias, monenle eodem Cbalcocoodyla libro L p. 30. De Tearo t. bos in Prolegg« sd Constantiuom Porphyroge- nitom p. XXVIÜ sq. De Aeuo adi Tetostiorani seriptomm te^timo- Bta apsd Forbigernin in Handb. der alten Geographie T. 3. p. 1079. His adde 'Grisebachinm in Reise durch Ramelien nud nach Bros»a im Jahre 1839. Gottingae 1841. T. L p. 144 188.

85. Rusium.

Cum scriptoribas Graecomm pro Russa Latinus scribere debe- bat Rusio {^Povaltf). Est locus prope Cypsela qaaerendus, ex ejos Oriente pato^ Turcis üti^AfA, coli. Via Egnatia Cooiinedtat. H. p. 21. Eam nrbem post Leouis Sapientis iudieem episcopalem (Goustanti- oas Porphyrogenitus p. 45 uostrae editionis) raro memorant scripto- res Graeci. Anna Comnena 7, 9 (Ed. Bonn. T. 1. p. 369): ^Povaiop .. xai xarct ro üoXvßorop. Eadem ibidem pag. 370: M^xQ^s

Abhandlungen der !!(. Gl. d. k Ak. d. Wiss. V. Bd. III. Abih. (a) 16

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€$VTW 'Aitfaibtr. Plag. 378: Mfx^^ tov ^o^no^ notafMov iyyvs tm ^Povokkv .. 9ig ri -Fwosay &7%a»t€tg ^Fi^vosahti^ Ubi flvvios anoDy- ■ras Bon ftlins emt poterit ^bm» Meias (Byzantttioriiiii Mavros Pth tamos). Badeoi pag* 374: Uqos xb ^Vovowp'^ Ibidem: dw rotl

titXafißdftoviHi^. l}bi ^Angov {"Ati^} legeaduin, cell« iis, qoae ad priorem lihellaai (explic« or 53. p. 76 »tib v. Sffl]^ria) exposuiums. "A^n^p alihi noD ocourrit. Nicetae iu BaMaioo Ffandro (Opp. ed. BoDii. p. 830 8qO : n^anejUhapTa r^ *JlM;aAp (NicetaH de se) . . TOP T^ ^Pavaüp 7HiQax9fßi6P0p xonop. De regioiie, qoae Propoatidem et Hebram ioferioren iiiterjaoet» coimle Grisebacfaiaai 1. c. T. L p. 111—143.

86. Bardarius.

£xcep(a Vera, Macra, TrajaaopoU, amaen tractsni, qoi patet iik ter Hebrun et Axiimiy libeDiM omittit, no^qae ad hrac ipsam iaviim ». Bardariina (Vardariuni) abdodt, ae Tbttsalomcae quiden aieB(io>- nem faciens; de qua ooiinsioiie vide nos la praefatiane (pag. 49> Bardariam cqid Bardariotis uberios exposai iu Thessaiouica p. 70sqq. p. 287 sqq.

87.

Berrhoea. *

Eam prior qnoqae index habet. Exptican hanc iu Theasalo- nica p. 58 sq*

128

88.

Drogubitia« ^aTitza« ^) Of rocomiiuo.

Vide ootas orftiess nr« 148. 140*

*) De ortbographia nominis SxXaßag, Sd-Xdßog etc. quaedam iiddere Übet Ergo Constanünus Porpbjrogenitus de tbematibas (proyinciis) 2, 6 (Opp. ed. Bonn. T. 3. p^. 53);: ^Ba»Xaßfi»v '^ ^^<^ct tj ^ciga (Pe- loponnesus) xal yiyovt ßäQßa^oSf ote h koiiiiu&g Swarog nSaav iß60rttto tijv (dufwfiiinip, onri^ixa Kn^etopüxi^ 6 r^ nort^g inci^ wfkiog ta ffxijnxqtx tfjg wv ^Rafialmw dulrtw afjfXfjg (a. 741 775)' Qiara tivä wv in Ilekonovi^aav fiij^a ffffövoSrcm ijtl aiffov «v/«- peltjt, tvtttiTi Xiy^ dvaY9veiift Bi^fiioy ixslvov ^909 ne^ißifjtov ygaft- fi&€iHdv inotnUjhpoti elg avtdv %ovvo*t %b 9^kovfi€vov iafjtßüov* ya^ Qa^doBidfjg oxf^ig^ ie^kaßiafti^t], ^Hv di ovxog Ntnijvag, 6 xtj^ iavüag htl dvyonql So^itf Xftato^OQOv vbp vihv %ov naloS ^Pwfia-- vov xal ayad-ov ßcttfiXitog (i. e. ortb^oxi). Vbi noa naper (Constan. tinns Pprpbjrogenitns nestrae edttioois pt^aef. p. IX): ^^^Ea^^laßii^f] idem est qood in serpäutem reäacia^ non selavMfMtiag quod posterius aliande notum est; idqae ipstnn itiesi; Terbis yi^ove ßdfßaffog, Nam- qua hi barbari erant Slavi; unde ßdqßa Qog h. I. est Sfapica, Po- stremo in rersiculo illo satiriGo Tocem ya^aadös^i^g Kopitarius (HesychtttS glossographns p. 63) e lingua Russica deriret, ul ett idem qiiod Francicimi kabUe^ droii. krmtvafer^ Mihi ac. poeta de facie no- bilis eujusdam Nieetae^ vaCrUiexs serTÜem {iaxPlaßopfiinjr} prae se ferente, loqai ridetur.'^ Qinims haeo jam addere libet; qaodsi qüis in rersicttJo poatro de Slaro cogitare teilt , is ad hone iilludi dicet ▼oceBussica yafaadöeiSifg, nonroee i<T'&X&ß(j$nivij. Obloquitur Fallmerayerus, nostrorum studioram fautor (Fragmente aas dem Orient, T. 2. p. 396. not.)' «^Umsonst nimmt Dr. Tafel ., die alte Erklä- ruRgsweiae t,,4n seryitalem redacta^*^^ in 8«biiU. £a scheint «. ibm zu entgehen, dass die byzantiniscben Antoren den Begriff ,5,, in servitu- tem redigere ''^' allzeit durch die Form axXaßcivw (zum Sclaven machen), den VolkäbegtiS dagegei;! durch die Form a^ldßog,

16*

124

89«

Platamo. Molyscus. Moglena. Prilapua. Prespa» Pelagonia.

De bis urbibos vide nostratp earatti explieatieuem in priori li- bello ttr 8. 20. 21. 22. 23. 50 (pag, 40. 49—52. 74). Adde Dotas criticas ad himc pMterioreiu libelliun iir. 15K

aS'laßwTta aa»driiciien. Deannach wäre es im byrnitiorachen SpracK- gebrauch gerade wie im deiiUchen: a^laßos ist ohne Aaanaliine die Volkabezeiehnung ,,,,SlaTe;'* * axXaßog aber (nut eingeaehalieteni n) bald daa Volk, bald der Knecht, Sitme oder Sklaye.''*) Diiplict litido fallt Tidelvr vir egregioa. Et prino quidena faUum est, quod dicit Fallmerayertts, vocem ffiP^Jiaßog aennper significare genkm Slavicam. Nicetam ab eo non inapeGtom videö in Manuele 4t 2 (Opp. ed. Bonn. p. 168): Ilqonoixov naiödg elg tag awfia%0cag vmjQSoiag 9VfiOif7ixmg allo9990vg (pueruiii cobicidarem ad corporis ministeriom nactas, sc. Andronteas captims, ezlraneum). Ubi Nicetae codex Au- gusUnas (nunc MoDMcensis): ai^kdßov ßa^ßoifov. Ad Nicetae vero lo- cum haec annotat Babroius in glossaiio suo (ed. cit. p. 925): 9,0x16- ßoL wvtftoit e9cimv€9 , pag. 58 [ed. Paris.]. Johannes Cantac. 4, 14: ii &v ^€t d^' ii^¥ axldßuiv. Hinc axXaßovy^ in serritatem redi- gere • Alii a&laßovg dicunt, ut Nicetae pagpna 85 [ed« Paris.] in annolatione. Astrampaychns : xai ito9iv€ionf xaqdiag, xai ano yt^ vaixdg a^^Xäßfop xai dovhap ^fjfiiar. At(|ue ita intelligendum ride- tnr^ quod scribit Constanlinna Porphyrog. de tbem. üb. 2. them. 6: iü&Xaßio^ de näaa ^ X^d^- Anna Comnena Alexiados 2 lEd. Bonn. T. L p. 83 sq.]: Kai fiaXlop täv ü(^hwv dt'o ßoQßdifioy a^iaßf^ yBvdiv^ **) %w te Bo^ilov ^i^/it neu %ov FsQ^iavod.** Bene sie Fa-

*) Non aliter aliui ttudiorum nostrorom faotor, Scbafarikius, eui etden hie Nioeus Slavus fuisse videtar (Slaw. Alterth. T. 2. p. 196). E Coa- staniino talia minima oonaequi puto, desideroqve atia veiuatatia. docuneota.

**) Anoae editores ^d'kaß^Yeyoiv scribunt, atque interpretantur : Siavici gBHeris} editor Bonneniit: Slavontci (?) yenet-U^ qui sc. audisse videlur, ittos bominet m Slavonia natos fiiiise. Alitar Tir tunnmui Du-Gangiu»

125

90.

Staiuim.

Quid Pelagooia (Heradaa Lyuci, Bitolia s. Butili Bulgarorum, ToJ] '^ M#iia«$tir Tuttüaruiu) cain stagno? Stoguom prope Bitoliam,

brotusi Afttrampsychi vero loco tox' dovXtaVy more Byzantinoi-uni, esi repetitio et interpt'etamentuin Tocis ad-Xdßwv. Ergo axkaßdcdi

ad Annae locurh : ^^te^viifs condiiionU et oknosoiae: ita Borylum et Ger- manum perstringit Anna. Plerique princip$*r ait PHnius in panegyricp, cttiK e^sent c9»ium donUniy iibertorum erant serri: hot*um consiUU^ herum nutu regebantiiTy per hos audiebant, per hos ioqvebantur.^^ Borilum et Germanum Slavos genere fuisse, id ego neque affirmaverim , neque nega- verim; verum istud ex ipcU Annae verbis minime consequitur, apjid quam teneri poterit od'Xaßoyenap {generis serviUs). Adde scriptores poat 'Ibeopbaiiera in Micbaele Amoriensi cap. tO (Ed. Bonn. p. 50): Tov- xov oQftäad'ai . . rov Scnfiav (rebellem s. tyrannum) ik aarifuov re yot'icjv xai Tievi/QüiVt aJj.eas 8e xal axAaßoyevojr, übi edd. JSxXaßoyevMv. Apud scriptort^s quoque citatos tene oxXaßoyavidp. Thomae parentes cum ipai erant ignobile« et inopes, tum parentes babebent aervos, i. e. erant BovXoyevsii 8. SaXoycvrrjrot, de quibus vocibus adi Habianafn Thesauri Ste- phaniani editionem T. 2. pag. 1652. Jam hunc Thomam barbarum fuisse Cedrenus dielt, sed fama ambigua (Ed. Bonn. T. 2. p. 74): Ileoi ov dirroi ^i^ovrcu layoi' mp 6 uiv pli ooadad'ai rovxov ipfiotv if ctaijtuov yorstov xai neptximv xeU jo ydpos ßa^ßst^cav. .. ara^g 9i (p. 75) toinap slpai ^ai rot* OeofMP TOP T(p Ba^Savioy . . ovrotTa. Ergo sie quJdam concludenl apud scriptores quoque post Theopbanem, quonim verba Cedrenus repetit, legendum erit ^xXaßoytpeöp} Thomam enim barbarum dicit Cedremia; ergo fuit Slavus. Audio. Sed posterior fama eum dicit Bar- danii (Vardanii) asscclam; quae vox (Vardan) non est Slavica, sed Arme- nica vel Persica. Unde Thomam^ ut Vardanius, hominem orientalem fuiise statnes. ^uod vero maioris momenti esse videtur, id ego nunc maiime exponam. Forma SxXaßoyepr^s est forasa poetica. non prosaria. Sic dicitur Aiyvnroyspijg (Aesch. Fers. 34. Suppl. 31)« Jioyapigg, Ktmqoyiveia, T^ijoyapeia cett.; SC. poetice. Scriptor vero pedestris- num unquam dixerit KeXroyepi^Sf 'JBXXr^Poyapijs, ^xXaßoyst-iji cett., ego quidem nondum legi, multa Jegens. Immo dicitur KsXt^q {KiXrrjg)^ SxXceßöe cett. ra y^pos, vel 6 ana KaXxtav , 2x Aetßmp , JFx Xeißos, coli. Tbeophbne p. 680 ed. Bonn.: Xe^^oropsiTai NixijzaSf 6 an 6 JSxXdßwp, evpovxo^s, a^äofiiog «ra- r^ia^XV^ KojpoTaPTipov^oXaaig. Quod Cedrenus sie narrat (Ed. Bonn. T. 2. p. 14) : uipTixet^pTOpat 8i neiT(tiaoxfir Nixijrap-, svpovxop xai £ & ka ß q

1^6

siiperioris Macedoiiiae arbem notb«fiimani, nemo inveniet. Et btagnom Doiraoi (Taoriani ItiDerarioroin) remotum binc est satinque exigooni. Propior est Ostrobi (Ostrovae, Arnissae puto Teterum) lacas (Gri* sebaeb. 1. c. T. 2. p. 1 52) ; i\ui media aevo mebo major foisse Tidetur, qoam bodie, coli. Edrisiio (Conntaiitiiiaa Porpbyrogenitua mk strae editiotii» 32); quo »criptore Gri&tebaehiom nou asom Yidea Qoid Tcro in tali Qrbiiim indice pala« alagunmye? Ergo leirissioui matatione legaa iSItanOy qnae orba medio aevo ibi locaorim fiiit« Ni- cetas in AlexiOy Isaacii Angeli fratre, 3, 7 (Opp. ed. Bonn. p.709): neJiayowüep xal Il^Xctnop (Perlepe) . xai adrov rov JLtayov.- Ge- orgias Acropolita aunal. cap. 81 (Ed. Bonn. p. 181): Sravov zai

CxjthKßwyw («i r^le «ic legitur) ut dovhaia eti in tiuwäniem redif^ atque o\pig iod^Xaßwftdvf] est freiem kmnhuä in 9€rtMuiem redmeti^ i e. faeies MeMiU. Accedit altera ratio. Graecos Byzantinos tarn soioece locutos putat Fallmerajerus, ut ^ ^<o/S^acu (a^lo/SolfMU) dicerent, i. e. Slwntm faew. Quit rero audivit vocet ^fioioia, ijklapßOWf fiaxido- yoü^, fte^öw cett. ? Dicitur ^uff^at^(o, ekkt]vi^tü ceit. Jamque haec rerba intransitiva quid^sm s. neutralia pleruroque esse coQslat« ut e. g. ekkr^yltut Sit Gr^Mcus «mi, Graecos imäar cell. Verum etiam CcanaitiTa sunt« id quod de rerbo iklip^i^w constat. Thucydides 2, 68: Kai illtjvia^fi^ aav 'fijv vvv yXiSaaav tnvs n\)W€ov dno %div uifinQaxidJtwv $i;roixi/- aotvxmv (tum primum Graeci facti sunt, et linguam Gra^canicam, qua nunc utuntur , dtdiceruni ab Amprociotis, qui com ipsls habitabant). ühi schol. : "SHijyfig iyivovto, Dio Ca&sius 65, 3- ^EllTjviaai yitq aito (vox auciariias) xad^dna^ äduvatov (uno ?ei:bo Graeco non potesc conprehendi)« Ltbantus voi. 1. p. 305: ^Elkv^Pi^wv ÖAvUkea^ %6v ßa^ ßoQOV (Graecum faoerc non dtsiit barbarum). Eusebius praep. erang. 10 (apud Suicerurn in thes. eccles. s.v.): Tovg ^loväaiovs eklfjvi^wf (gentiles faciens) nkeiozovg ooovg ainAf . . vftiQ woS oixeiov vofiov %ai rijg nettgioag svoißeiag ävf^QSi. De hoc usu y. ikXtpfl^w v. Hasia- nam Thesauri Stephaniani editionem T. 3. 768. Ergo axkaßow iß^kaßoia) e%tinsertiUiiemredigOn axkaßiJ^w {ai^ka ß i^fo)8\aYum facio.

12t

Sfoaxop mal MoXvax6w. Ephraemia» ''ir Caesarftos (Ed. Botin«) r* 9395 aq;: Srapop nagafitt^a$ di, Sciamov (t. JS(oaxov) x^^^^Q^j'^^^ neÄayoptag Si tag nsiftaiag^ ^^YX^^ ügikanov ^oVQtov xateataS^ri^

91. Dodecanesusu

Id terra continenti quid tahdeni Dodecauesns (iiisalae XII)? Mari talia cottyeniant; et DodecaifesiUH (XII insiilaram systema, i. e* Cycladas) io priori libelio habaima» pag. ^62 »q. Jata Prespa urbs* lacui quidein cognomini apposha est, coli, iis, qiiae ibidem e reteriboH. aiiootaviniQä ; oiiant vero insalam istias palodid tabolae regni Torcici geographicae praebeot» uon plures, certe ubii duodedni: ent eiiini lila Prespae insula perqaam exili«ft. Hinc coniecturisi (qaid aliud?) campos qaidaiti aperiendaä. Faitne, inquani, illa iosula duodecim apostolis Sacra et dicata, unde iiomen? Sanctorum antem uomiiia orthodoxa Oraecoram eeclesia urbibas suis impouere amabaL

' ^ 92. ^

Larissa.

De hac Thessaloruin metropoli vide prioris EbelG expHcatioiiem nr. 49. pag. 73-

93.

Blachia. Servia« Castoria. Deabolis. Pharsala. Dpinocus.

Vide prioris iibelii explicationem ar. 5. 9 (pag. 37. 41)^ or. 40* 44. 45 (pag. 68. 70 »q.).

94.

Bessena. Tiiessaliae nthnj Bissina qnoque dicta^ prope Pelioa inoateai.

128

Eam attigi io Theasalonica p. 496. Hqjos urbid noaien ian habet Leoiiis Sapientis index epiMCopalitf (Constaiitiiius Porphyrogeoitos nostrae ediiioiiis pag. 49): Ttp Aaqlactis (metrepolitae episoapi sob- sQDt) . . 6 Bsaijytjg (i. Bsoafjy9]g) x. r. X. Adde nos in prioris li- belli expiicatione nr. 42« pag. 69«

95. Sibictus.

Leonid. Sapientis index epiMCopaUä I. c. p. 50: Tfp piiwf Urn^v (nietropolilae epihcopi »absont) ... o S^liUrov x. r. JL

96. Neopatrae.

Neopatrae, Tarcaram Padraschik , juxta Spercbeiim (Helladain) fluvium, sab Oeta Locromm nionte qaaerendae sant. Qaae arbs ciii- nani veternni respondeat, id vero dispatari video. Aliis Hypata, Aenianam capat, significari videtur, coli. Thessaionica nostra p. 393. Aiiter Coustantinus Porphyrogenitus theni. libro 2 (Opp. ed. Bodo. T. 3. p. 416), nbi Synecdenii Hieroclei verba CYnata, MtjTQonoiis, Tgixxfjy rofjupoi) hoc ordine repetit: .. Fö/j^poi, ^Anaxti, fAtjtQonoks, al PVP XeyofjtBpai Niat Ilargat. Qnae Wesselingius (ad Hieroclem p. 642) sie legit: . . ^Ynattj. MtjrQÖJxohSj al pvp X. JV. H,, aK&ientiente Maiinerto in Geogr. d. Gr. n. IL Tomo 7. p. 596. Jain prima recte; male vero, quae de Metropoli habet WesMelijigitti!?. Veterom enim de Metropoli nostra (fuit et alia in Thessalia) testimonia aliad soa- dent^ coli. JaL Caes. b. civ. 3, 80. Liv. 32, 13. 15. 36, 10. HLs enim testibas nostra Metropolis Peneo superion, uou Spercheo, pro- piuqua fnit; qui malto magis est uieridionalis , nbi Novae

129

Patrae« ^) Q^we iHtud ConstautiBi td . . ZFchr^« ordine falso positom est 9 totnsqve ejus locus sie legendas: Fop^poi, M^jx^inoXtg, ^Yndtti, ai PHP XayojujBPai Niai IldtQM. (|«od Teram e«se, saadet Ptolemaeiis geogr. 3, 18: ^EanaianrAp ro/utpoi •. MijTfonohg* SsaüaXmp ^ Ynctra. Vermn recorro ad Novas Patras, N&matQag, addens qtiaedain de Patm (veteribus) PeiopoiinesL Novas Patra» prinu8, ni fallor, iudex Leonis Sapieutis episcopalis memorat see, IX. X tC^oiistauti- ttu8 Porphyrogeuitos uonttrae editiouis pag. 50), bis rerbiti; nteiiM: T(p Niiop IletTQWP (itietropolitae.) ^EXXaiog (snbsuut seqq. episcopi). Secmlis XIII. XIV. XY nrbis oostrae piemoria. baad raro occurrit, scriptoribus modo babeutibos p^ag (IViag) üAr^g vel pfap ndvQapj modo simpHeiAer HarQap vel ndv^ag. Ergo Nicetas in Aiidrouico Comueno 2, 5 (Opp. ed. Bodd. p. 430): Ttp piw» Harqoip Ev&v/u^ip. Georgias Acropolita aap. 82 (Bd. Boim. p. 182 sq.) rijp Q^rra^ Xtap . . Tfjp piop Udx^p. Epbraemius in Caesaribus versa 9421 : ndrQ€tp Tfjp p^nniqap. Georgias Pacbymeres in Micbaele Palaeologo 4, 3 (Ed. Bonn. T. I. pag. 325 sq.): T&p piwp ÜcerQWP imatdptog rov SeaTtotov (Albaniae). Idem tarnen 2^ 11. p. 107 Patram sim- pliciter dicit [Tldr^^ xal Tq(xxjj). Nieephonis Gregoras 4, 9 (Bd. Bonn. p. 112 sq.): T6 /ä^ptoi fQov^iop ixetpo tAp piiop HatQüip, itp vy^Xai rov (I. %ov) oQovg Idqfvfiipop. Idemqae Patras Pelopouuest dicit TldtQag rag naXaidg, libro 11, 6 (p.546), coli. Tbeophaue con- tinaato in Basilio Macedone cap. 11 (Ed. Bonn. pag. 226): Ildr^ag r^g-^Ax^uäg] velat etiam Laouicas Chalcocondylas modo citaodus. Is igitor libro II (Ed. BoniK p. €7): Hdrqag tdg ip ttp jteäifp n^og rfi

*) IVIecum consentit Kiepertos in tab. Graeciae geographica foLXIlI. Item Forbigeruft in Handb. der alten Geogr. T. 3. p. 886. U tarnen, quod etiam Wesselingio accidisse Tideo, Ptolemaeo n'on tfsus est ad emen- dandum Constantinum Porphyrogenitom. Abhandlungen der ül. CI. d. k. Ak. d. ^isa. y. Bd. lU. Abth. (a) 17

130

vnwf$if twp jioxQWP opovg.*) Uem ven scriptor libro V (p. 240): JlaTQag rtjg \4xatctg. Idem libro VII (p. 849): narqag t^g 'Jx^^s. noXiP BvStttfAOva. Idem li^o IX (p. 457): Etg Tlar^ag rijs ^Ax^tag. Georgio8 Pbratitza ▼eteres Patras (Pelopomietfi h, Acbaiae) siaipli- ciier et xat" Hoxfjy Patram dieit libro 2. 3* 7. 8. 9. 19; »emel (libro 4, 22. p. 427) na2atar Üot^p. Pontreme Canteraa^etiaä^ No- vaa Patraä »impHeitor dich Palram, addiio tarnen Thessaliae (Via- ehiae) nomine, libro I, 43 (Eid. Bonn. T. 1. p* 211): M^x^ijX rm davxi j(OP Jldtgag ^^jfoVriov xal rtjg xax aiti^y S^aaXCag. Iden m, 53 (T. 2. p. 321 tfqO- Tiiv Xömfjv BXaxktv ... iig Si ra aiia xdOT^ ra fisra rijp Ildrqap dictxBiuera. Patraa veterest (Pelopou- ne^i) attigimn» in priori;« libelli explicaiione nr. 32. pag. 57 «q. Neo- Patrensis vero Metropolitae, Eutbymii^ monodiam, in sepolchre Eu- atatfaii Tbe8saloiucen8]s dictam, edidi in Tbeasalonica pag. 392— 400* Praeter namoa urbim TbeMalicarum, deiiide inacriptione» ter- rae illiiis Graecas«, com ab alii^ tnm a B<tekhio edita«, bic Eolbyndi meiropolitae libellus poHt tatitaai aecolorum »ariem eat niiicnfn fere The^saliae literatae mouumeutiim. addo e aecalo Xm Graeca privilegioram et donätiomim dociimeuta , qnae monaateria quaedam prope Halniyriun »pectant, a Pftaino edita in Caialoga codictNM mcttf. Taurioeiu»iiim, T. I. p. 417 sqq. Neqae boc mirabitor, qui ThesM-

*) In situ NoTaram Patrarum Nicephora» Gregoras et Laonieas Chatco- oondylas dissentire Tidentur. Neqne tame'n is rerns est dissensus. Ur- bem Patradscbik (Neopatraa) circa Spercheom looo edito 0m6 Oeta monte quaerendam esse constat) ibique revera urbis Tetemm Hypatae ftitus statuendus est, coli. Kieperti tabula feteris Graeeiae geographica nr. Xllt. Sud Oeta haec urbs iacet, non in OetSt qood Forbigero videtur in Handbocb der alten Geographie T. 3. p. 891 sq. De Hy- pata adi beatum Paulj in ipsius Encjclopaedta T. 3. p- 1546, ubi nunc dici alt S^MUes. Dlcere debebat Fafrathdkik. Est enim ^pmies YOX nihili.

131

f

fiani lam prinis po9l Cbriston Datum tenpMbn» fere deserti »pedem babaisse sciyerit, eolL Diooe C^rjrMstono orat. 83 (ed. lUisk« T. IL p. 11): Ovx 6 üfiyBids di i^ijfiov ^l 0ßtTaXktg\

97.

Belegezitia.

De bis Slavicis Tbessaliae incolis (Belegesitis) vide nostram The»8aIonicam prolegg. p. LXXVUI. Urbs eorHin fint Vetestint olim Pherae.

98.

Petria.

, *

Yide ii#ta0 boius libeili oriticaa or. 170.

99.

CeUia.

Sic Fegi Telim pro eerropto Vieh QVieh)^ coli, not crü. iir. 171. De Celliis {K$XMa, rei) rideator Adini Comaeiia 5> 5 (Bd. Bonn. T.I. p.245): Kai xotg fif^öi r^g Aaqtsmfg ie^laag (Alexioa I Coinneuus iniperator belle Norniannico a* 1082) , ^ou igBX&wn d$d vav ßovpov (per nionteni) tmy K^kktanf, xal tfjp ^tj/MOktp XBmtpiQW ieSiö&^y xaxaXmwv xal top ßovpop top oixtoßi iyx^^^"^ xaXov/upop Ktoaaßop (Oäsam), *J xccT^jLS-ep sig ^ESsßccp (al. ^^sßäp) x^Q^^^ ^^ tovto BXa- ^ X^xop, Tfjg 'jipd^wpstag (^ APTqmptag^)^^) MyY^'^^ diaxBl/A^POP. ^xst&ep

*) Ciftsabi nornen (raruro apud Byzantinos esse yideo) itenim deprehendi apud Pasiaiuii in codd* msa. bibliothecae ireg^ii Tamrinensia Athenaei T. I (p. 355): ^EHÖOTiffiOP Qeoioalov UQOftaPcixov im fiovidiff Trjg Hopaylag %^ eig T^y Xd^ffMuvav duaieifiipt^ vno Toiig nqonodag zov Ki00aßov. **) Antroa {jir$Qafp) forma Graecis usitata est^ qaae urbs situm

17*

132

dk xtnaXaßwy Si (dele hoc Si) ixi^at^ ai&$s Xio/MnoMi^, Illaßirlap avyjj&üPS xaiovfjfMpfiP^ dyx^^ ^ov rov oirwoi xuXovfA^pov noxajMv ^i- oyrog duxxBifjtipijp . xal iy^^^lg ixBl^^ i ßaQiXevs dnijX&Biß a/p« rcüi^ xfjTjovQB^coif (K xfjTtovQkoy) rov JuXfptpa, xdxei&hr sig TQixaia. Ubi Schopenu»: „Qiortog corruptum. An norafiog exiinie voea- tur Salabrias sive Petieus'i^ Mihi giorrog Haiiuni ee^ne iFidetor. Anoa flavii uomeii onÜHit ut libro 9 (Ed. Bonn. T. L pag. 373): Mix^i rov ^ioptog nora/Mv iyyig tov ^Povaiov (Rusikiöi). Ubi »i^ui- ficatur, uon exprimitur, fliiviuH Melas» {Mavro/ßofoino Byzaiitiaonini). Fluvioä et urbä (Plawitza) ideui uomeii habui8«e videtur^ niore medii aevi et Tarcaram vulgari; et Plawitzae uonieti bia h. 1. poiii vix po- terat Mecum coiisentit usuä diceodi Byzaiitiuus, coli. Laooico CbaU cocondyla libro I (Ed.Botin.p. 13): ''EaTiJEoyoin9i{S(igiat)naQ€i {hnhffi) Mvo/ap {AniBe nnuoriH) x(6iL$t] ovTW xaXav/b^t^ Bväai/ÄWi^j xai norafios na^ avtfj ovrw xaXovfAhPog. Peiieom certe flameu »iguificari non crediderini« Aiexios eDim^ Peueo soperato Tempidque com Cintfabo (0fii8a) a dextra relictitf, iter prinio meridiouale , at Normaouos La- riasae morantes lateret, eligena, iuler Peliam (Zagoram) puto e( Os- üiam (Cifittabom) permeavit, hiiic (procul a Larissa) Peneo srnperiori raiecto Tricalain (Triocam) perveuiL Cellia illu»travjitiuä iii Tlies- »alonica p. 490.

100.

Dipotamus.

Hoc Dooieu alibi qooqoe deprebeiidi, sdlicet in Bitbynia et in

habuie ad litus Orientale sinns Maliact. Latkiis erat Anironia. coli. Forbigero 1. c. p. 890. Hicna locas significetar, equidem nescio. Sic certe Alexius imp. immensis aoibagibus utebator ad erilandos Nor- nannos Larissam tenentes. Annaeqae narratio, ut alibi, parom habet momenti geographici. Fuitne altera Antron (Antionia) in Tkessalia?

133

Thracia nieridioDali, €olK priori^ libelli explicatione nr. 65* pag. 85 »q. Hae nrhes iiomeu traxisse videntnr e sitQ ioter dao fluouua.

101. Galaza.

Leonis Sapientis index episcopalis (Constantiuas Porpbyrogeni- tiis D08trae editionis p. 50): 7V^ p^tot^ JlinQmp (metropoiitae »ubsimt epiiüCopi) . . ^ FaXa^top, 6 I!i,ßtzrov, 6 Baguep^s.

102.

t

Stagi.

Sic legi veüni, coli, iioti» critieis iir. 174. fit Stagi {JSTayol) nonien 8011111 vetus retinaerunt^ doraiite aevo niedto. Leotii» Sapientis iudex episcopalis I. c. p. 49: Ttp AaQiaatjg (metropoiitae sobsQut epittcopi) 0 KoXvSqov^ 6 Sray^p x. r. X. CedreuuM ed. Bonn. T. n. p. 475: Kai eis to ^QOVQiOP Srayoiis (1. Srwfovg) l^x^Tat (iiiip. Graecus, Bai^iliu» Balgaroctoiius). Cautacozeuas 2, 28 (Ed. Bomi. Tv p. 474) : Sxayovg äi xul TQtxaXa xal 4^apä^p xal Ja- fidaip^y.) xal ^RXaaApa. Ubi lege ^EXaaeApa^ more medii aevi, coli. Eostathio ad Hom. II. 2, 739. Respoudet ^EXaaowp veterani urbi ^OXooGOioPf ad radices Olympi; hodie Alässoiia.*)

*) £mendo Procopium de Thessalia agentem ^ ' ab editoribus rero male habitum. Is igitur de aedificiis 4, 3 (Opp. ed. Bonn. T. 3. p. 274): 'Eni fiipToi 'Ex^yalov te xai &rjßäp xai OaQcdi^ov xat ai^ktüv zwv inl QeaaalUag noketap infaaw, h alg JtjfXfjtqiag %i ia%t xai Mr^^ tQonoXig ovofia xai r6iiq>oi xai TqixatrovQf nsQißolfwg avaveco- aafisyog, ir %^ aa^aXü ix^artivato. Procopius puritatia veterum in nominibus apfiellatif is scrtbendia haadqoaquam immemor foit « non mi- nus ac coae^i Agathias, Hierocles, all. Hinc rooltae scribendi ineptiae

134

103. Radobistiuni.

Leoui» Sapientiä index episcopalis 1. c. pag. 49: Ttp Aaqtaofi^ (metropolitae »abbODt fpi»copi) •• 6 nf^iOTSQas^ 6 ^Padoßicrfov , o

non ipsi debentur, scd •cribarum fttupori. Ergo primum lege ^Efi^ votf pro inepto ^Extvaiov^ colK tis, quae de Echino ulterioris aefi congessie Forbigerus 1. c. T. 3* p. 891; quanqaam ibi neglectum Vi- deo Hieroclis locooa, abi itidem corrupte legitur *E%ivaio^ (AlxiO- vio ante Wesselingium), neque aliter in Actis conciliorum, coli. Wes* selingio ad HierocHs locum (Conat. Porphyr. Ed. Bonn. T. 3* p* 418). Mox pro TQi%a%%ovq f neQißolnvs cett. lege Tf^ixxa, rovg n^i-- ßokovg cett.; quam meam Procopii emendationem praeo^cupatam fi- deo a Weaaelingio 1. c p. 417. Medio aevo m nostro dtoebator Tri* cala. *— Idem Prooopias ibidem p. 280, 30 tq^I- ldpw£(o^ xai ini Qeaaakiag (pQOvqia rode* ^Akudvy Aoaaovog, regovrixi^, IHq- ßvkar KeQxiviov. Borealem Thessaliam, Macedöniae eonterminais, immo et iunctam, a Procopio spectari videmus. Verum haee quoqae nomina misere eormpta esse patet, qnanqaam medela difBctlüma esse Tidettir. Jan pro ^Alnüivy quod est nihili, iegerim l^lnoßievai, qua« fttit urbs Hestiaeotidis in Thessalta boreali et occidentali, rersus Epi* rum, coli. Forbigero -l. c. p. 883. Bftox A.6a9ovog a scribis conn« ptum esse patet ex 'OAoo0ac(>y veterum. F^QOviixij quoqae vix saniuD esseputo. An FeQOv&gai^ Eam qutdem formam in Laconica depre- hendimus, coli. Forbigero 1. c. p. 992. fli^ßvla deinde alibi non occurrit, sed BoQyaka, Dardamae urbs. An sie legendovi? Malta enim urbium nomina terrae ilbie confines, Epima, Macedonia et Thes- salia, communia habnemnt. Postremo pro K^i^xiviov lege Kb^xI- vioy , coli. Lifto 31, 41 : Cercinium ebmdare .. enpHum eBiC^reinium, Foit Cercinium prope iacum Boebeidem. Idem Procopina ibid. 4i 3 (p. 274): ^uiH* insi ig (skeacakiav ag)ij^fi9&a, €pif^ d^ «^ io^ ^^ ^%B%6 oQog to üriXiöif xaHlrp^Mv nozv^ov itofiep. ^Pu fiip i^ oQOvg tov üfikiov n(f<f(p tf ^Ld'q^t 6 Jlfjvciog, WQaicwat di avw^ neQi^-

135

IlaTQowag. Ex ÜH oominitNiti ubimaai (ü.) vix Nanmn esse videtor. Legendom ceile nett^t^ag. Anne MinQWPagl, Graeco» eoim nullte orbiom soaroin, montium, €etk uomiiia a Saiicttö petüsse couätat. Sau* Gtam auteni iiiartyrem Matronam TbeHisalouioae caitan foisse uovi«^ inu9, obietiam templniii haboit, coli. Thessalonica pag. LXIII. 151. Mox Radobistium idem est, qnod Radmcifz {Radowischf). Urbs cam iioinitie ot tot aliae Tbesäalorum post Tarcarom principatom evaiJiii&fse videtar. De Radobis^tio y. tios in prioris libelli explicatione nr. 47. p. 72. Postremo no.sinim (Thessalicntn, ot vidt?tiir) Radobi- stium ad aiimim 1833 habet Cantacazeniis 2, 28 (Ed. Bonn. T. 1

«

p. 475): Kcctci ro ^Pa^oßiaiior (sie) nQOüaYO^Bvofisroy.

104.

Athenae.

De bis vide prioris libelli explicationem nr. 38« pag. 66. Et OQWP (proprio fines) idem esst Bythuiuna quod retfio^ ager. Plane sie de eadem terra (Attica) eodem tempore loquitur Michael Aco- ininatns, Atheuarum metropolita, in hyponinestico (libro soppiicatorio) ad Alexium III imp. (Thes:saioni<;a p. 462): T6 xa9^ i^f^äs qqu>p rdp ^JStjpaip (provincia no2*tra Attica). Ejusdemqae metropolitae frater, Niceta» Acominatus in Baldiiino Flandro s. Urbe capta cap. 6 (Opp.

^bOfiivri nnktg fj ^dgiaoa, Jam quid Pencus fluvius et mons Pelion? Procopius puto ut anteriores scriptoreft (Fbrbigerisi 1. c. p. 874. not. 32> Peneuni e Pindo ejasqne parte, Lacmo inonte (fion t^0mo, ot e;8t apud Forbigerum) , descendere bene scivit. Pclion , Magnesiae . mons, 91 ve Zagora, hinc longe abest. Tu lege apud Proeopiom .. j6pnlvdov..TOvtIlvdov, Inferius demum apud Procopium (p. 274) Pelion occunit, alio plane ordine^ nomine non exprcsso (})Qi^ dno- xQtjfiva); ubi nan-atar fabula de pugna Centaurorum et Läpiiharum ibi habiu.

136

ed« BoDD. p. 788): Ol ^t (^qaites Latiui, Oräecoram anno 1204 vi- ctores) xal na^l xXijqov noXsmy fJQiaayj xui ävtidoatuf^ äXXo$g hsQOif xiä dvxiXaßop noietg xal Sgia (urbes et proviiicias). Vocem opioy prioris libelli expiieatioiie altigimojf^ nr. 15. pag. 44.

#

105. Megara.

Hornm mentionem in libris Graecoram Byzantinoram bis, noo ainpHus, ioveni. Crgo Nicephoras Gregoras 7, 7 (Ed. Boiiu. p. 252): AoxQiov xal 4>mxi(ov xal MsyaQictßi/. Chrouicofi breve barbaro-Grae- cum ad caicem Ducae (Ed. Boim. pag. 516): Td M^yqa (I. Miya^) xal TOP ^nvQYOv MvXonordfiov.

Emendanda in priori commentatioue.

Praßfatio. Pro numero paginae XXV scribe 25.

Ibidem L 2. pro chrjsobullis scribe chrysobuUio.

Pag. 41. 1. 11. pfo Traiditza scribe Triiiditza,

Pag. 46. l.2.infr. pro TQi^aöiT^rjgeyQaxpaleQe: Tgiaöic^Tjg' .,. k'yQatpa.

Pag. 53. not. 1. 10. 11» lege minus curabant .. Mos tarnen.

Pag. 77. 1. 12. pro coeperant 1. ceperant.

Pag. 78. l. 4. pro ti] \. rfj. "

Otto der Grosse 5

Her^zogin Bayern^

and

seine Broder,

Pfalzgrafen von Witteisbach.

Ihr Leben und Wirken unter den Weifen und Hohenstaufen

dargestellt

Ton

Dr. Buchingerj

königlich bayerischer Hofrath.

n. Abtfaeilong.

Abhandlungen der UI. C1. d. k. Ak. d. Wim. Y. Bd. III. Abth. (b)

V.

Anfang des achtzehnjährigen päbstlidien Pfalzgraf Conrad von Witteisbach wird Erzbischof zu

Mainz. Zerstörung Mailands.

Zur Zeit, in welcher Pabst Hadrian IV. yefscbied, war der römische Cleras getheilt in den Ansichten ober seine Interessen, in- dem ein Thdl seine Unabhängigkeit and seine Rechte mehr in einem Bttndniss mit dem Könige Wilhelm von Sicilien und inniger Freund- schaft mit den lombardischen Stftdten, der Andere mehr in treuer Anhänglichkeit an den glorreichen Kaiser Friedrich geschützt erach- tete; daher trat auch sogleich Zwistigkeit in die Wahlhandlungen, wodurch dem verstorbenen Pabst ein Nachfolger gegeben werden sollte 9 ein, und diese Zwistigkeit musste um so untilgbarer seyn, als diie Kardinäle, welche beim Pabst Alexander zu Anagnia wa- ren, auf seinen Antrag übereingekommen seyn sollen, den Kardinal Octavian, einen der ausgezeicbnetsten KirchenfQrsten , der ehemals den Kaiser nach Rom zur Krönung begleitet und nachhiu auch Ge- schäfte mit ihm gepflogen hatte, von der passiven Pabstwahl aus- zuschliessen, wodurch allein schon sie auf die Wahl des ebenfalls ausgezeichneten, noch talentvollem und vom verstorbenen Pabst be- sonders hochgeschätzten Kardinals und Kanzlers 'Roland, der aber dem Kaiser durch seine zu Besannen stolz behauptete Abhängigkeil

des Kaisertbams Tom römiscben StoUe ftosserst unaDgenebm gewor« den war, hinobergelenkt worden. Man kam zwar aaf ein Scroti- nium aberein, und verband sieb scbriftlicb, daas nur ein mit allge- meiner Uebereinstimniong gewAblter Kardinal oder KircbeuprAlat ab Pabst erkannt werden sollte. Nacbdem man aber fast drei Tage bindorcb sieb scheinbar beratben hatte, erfolgte gleichwohl eine zwi- stige Wahl, indem vom grossem Theile der Kardinäle der Kardinal Roland, von der Minderheit aber, jedoch mit Zustimmung eines ao- sehnlicben Theiles vom Clenis, der Kardinal Octavian gewftUt worde, and anstatt der Vernichtang solcher Doppelwahl nach der Viirans getroffenen Uebereinkunft and Anordnung einer neoen Wahl theilte man sich in die Anerkennung des Kardinal -Kanzlers llolaod als Pabst Alexander IIL nnd des Kardinals Octavian als Pabst Victor IV. Hienacb sind auch die von beiden Theilen und ihrem gegenseitigen Anhang gegebenen brieflichen nnd orkoudlicfaen Naeb- richten ober die traurigen Wafalvorg&nge ungleich nnd partheiisch.*)

Pfalzgraf Otto VL von Wittelsbacb, der während den Wahl- handlungen als kaiserlicher Gesandter mit dem Abt Heribert tob Aachen und dem Grafen von Blandrate zu Rom anwesend war, konnte keinen gleichgiltigen Beobachter hiebei machen, und trat ent-. schieden für den Kardinal Octavian auf, da. er voraussehen konnte, dass der Kaiser den hochsiunigen Kardinal Roland, der zu Besaofoa sich vermass^ das römische Kaiserthum als eine Gabe des pftbstlicben Stuhles zu erkl&ren, nicht als Pabst sich gegenüber gestellt haben wolle. Nach Sire Raul **) soll er auch mit dem Grafen voi Blandrate das verstellte demüthige Zandern des Kardinals Roland,

^ Barottia» in Amial« teccletiaat, Htiitiz germ« sMira. Sdireiben det Biftcboft Eberhard von B«mbecg etc. **) Sire Raul, hiat medioianept«

den pSbsUicheB Maatel umsasebuien^ aogleicli als gOustigen Augen^ Uick beaiitzl babeo, uin mit den kaisei?licb ge^imiteo Kardinälen ^* samm^usntreteiiy und durch Vorscbub d#8 rOiuiscbeu Volks die WtkUi auf den Kardinal Octavian t^ leqkeu» wwauf dieser Hieb so basti^ des pabdtlicben Mantels bemAchtigte^ dass er ihn verkehrt überkantt Gewiss ist jedoch^ dass Pfalzgraf Otto den Kardinal Oetaviao, so-^ bald er zain Pabsi erwAfalt war, kräftigst unterätQtzte, sich mit ihm nach Campaiiien begabt ihm den Besitz dieses Landes and des Pa- trinioninms 8t Peters gewaltsam zuzuwenden sachte, and den Kar« dinal Roland als Pabst Alexander dät seinen Kardinälen feindiick beliandelte, weshalb diese sich sogar schriftlich an den Kaiser am Friedeuüiberstellung wandten, '^) Dieser wollte nun nicht partheiisch erscheinen,- nnd schrieb zur Prüfong der zwistigen 'PabstwabI und Sntscbeidang zwischen den Kardinälen Roland und Octavian nocb im Jahre 1156 von Creuia ans nach dem Beispiele der alten römi- schen nnd griechischen Kaiser auf den 8. Januar 1160 eine allge« meine Kircheriversammlung nach Pavia ans, worauf' nebst vielen Bi- schöfen auch Cardinal Octavian erschien, aber nicht auch der eben- falls geladene Kardinal Roland, der seine geschehene Wahl als Pabst der Untersuchung gedachter Kirchenversammlong zu unter- werfen Anstaad nahm. Auch der Kaiser kam von Crema herbei, nnd Pfalzgraf Otto VI. von Witteisbach nnd seine Broder, Friedrich und Otto der jangere, fanden sich ebenfalls ein. Das Resultat des Concilinms, welches sieben bis acht Tage währte, war nun, dass Kardinal Octavian unter dem Namen Victor TV. als rechtmässiger Pabst erklärt, die Wahl Alexanders aber, der sich gleichwohl nicht unterwarf, sondern in einem grossen Theile Italiens und in Frank- reich aufrecht erhielt, und den Pabst Victor, den Kaiser^ den Pfalz-

*) Radewicoft de reb. gest. Friederici L Iiiip. c. 53.

grafbn Otto und den gesammteB geiitlicben ond weltttchen Anlimg Victors excommuBicirte^ cassirt wnrde, ond Mmit ergab sidi ddih mehr ein Kirchen -Schisma oder eigentlich oar pAbstliches Schism» das die traorig.sten Yerfolgongen auf yiele Jahre hin Bwischen den Anh&ngem des einen opd des andern der beiden gleicbzeitigeo Pftbste veranlasste 9 und nicht nnr die Geistlichkeit unter sich, son- dern aach die weltlichen Forsten nnd Grossen gegencSnander io Zwist brachte, ond besonders durch die Strenge des Kaisers, wo- mit er die allgemeine Anerkennong Victors, dessen Wahl er auf dem Concilinm zu Pavia feierlichst bestätigt hatte, ond die dorch die Beistimmung des Herzogs Heinrich von Bayern nnd Sacbsen, des Herzogs Bertbold von Z&hringen, des Pfalzgrafen Otto VI. too Bayern nnd vieler andern deutschen und italienischen Forsten ond Grafen bekräftigt worden war, *) erzwingen wolUe, mehreren dem Alexander anhänglichen Kircbenftarsten sehr verderblich wurde.

Nach dem Schlosse der Kirchenversammlong zu Pavia kebrtea viele KircbeuprAlateu, welche die Resolutionen dieser Verdanumloog unterzeichnet hatten, wieder in ihre bischöflichen Sitze zurtick, ond unter ihnen auch der Erzbischof Arnold von Mainz. Dieser aber wurde bald hierauf daselbst gransam ermordet, wahrscfaeiDlich we- gen durch geforderte Beisteuern von der Geistlichkeit nnd Weltlicb* keit seines Stifts zu seinen Reisen und seiner Begleitung des Kai- sers mit grossem Gefolge nach Italien im Feldzng vom Jahre 1158 sieb zugezogenem Hasses. Er wurde vor den Tboren der Stadt bei St. Jakob im Jahre 1160 am Tage des heiligen Johannes des Tto- fers nAchtlicb von den BQrgern oberfallen, aus dem Kloster ge- schleppt, seiner Kleider beraubt und in eine Mistgrube gestorxt.

*) Otto et Acerbn» Morena Hist* Landen», ad annum 1160. Hansiz gern. Sacra T. II. p. 260 etc.

Von da worde dia Leiche zwar tod eiD%en Armen wieder heraoB«' gesogen, nm sie zu begraben, aber diesen tob den Wdlbericben wieder entrissen und daroh drei Tage aebaoderhaft missbandelt, bis sie endlich Yon dem Canonikal- Kapitel beimiieb aofgesocht und in der Collegiat-Stiftakirche %or heiligen Jungfrau Maria zur ISrde be*- stattet wurde. "^ Nun hoffie der Probst Burkhard von St« Peter, ein Feind des ermordeten Arnold, sein Nachfolger zu werden. Man wfthlte aber nicht ihn,- sondern in zwisti^er Wahl zwei andere Kandidaten, und zwar von Seite der aafrflhrischen Parthei Rudolf den Sohn des Herzogs Ton Z&bringen ; von einer andern Parthei hingegen auf Znthnu des Landgrafen von Hessen und des rheinischen Pfala^rafen Conrad, Bruders des Kaisers Friedridi, den Grafen tob Buch in Thüringen. Der Kaiser oberging jedoch beide Kandidaten, und liess Ton den damals eben an seinem Hofe in der Lombardei anwesenden Mainzer* Geistlichen hohem Ranges den Bruder seines getreuen und anverwandten Pfalzgrafen Otto VI. von Witteisbach, den Grafen Conrad yon Wittdsbacb, wählen, und ernannte ihn hierauf znm Erzbischof Ton Mainz, und dieses geschah nicht erst im Jahre 1162, wie einige Gescluchtschreiber angeben, **) sondern im Jahre 1160, da Erzbiscbof Conrad selbst in einem seiner Di^ plome vom ^ahre 1193 von sich sagte, dass er seit vierunddreissig Jahren erwählter Erzbischof von Mainz sey, so wie er sich auch in mehreren seiner Diplome und selbst in einer Rede an den Pabst Alexander lU. als canoniseh erwählteii Erzboschof erklärt. So

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plötzlich also erschien Conrad, der Bruder des Pfalzgrafen Otto VL Ton Witteisbach, als Vorstand des ersten Brzbisthiims im deutschen auf einer Stelle, mit weicher die Functionen eines Erzkanzlers

*) Johannis reram maguntinens. YoL Lib. Y. Bnucbini aeut den Aufstand irrig in das Jahr 1156* **) Tritbemiua in Chron. Hirsaagient. nach Dodechin.

8

des iUiobs «od die Geecliftfte eines oiieniten Reiebsbeamteii sowohl^ ab jene eines obersten Kirchenprftlaten Terbooden waren. Nnr Weniges ist von seinem früheren Lebenslaufe ond Wirken bekannt geworden 9 and mao findet nor aofgezeichnet, dass er toui Knaben- Alter an 20 Salzburg, erzogen and mit vieler Sorgfalt heomgebildet worde^ dereinst die Worde eines hohem geistlichen Amtes ehren- Toll obernehmen zu kOnnen^ nnd eben za Salzbarg noch in jogend- lichen Jahren ein Canonikat an der erzbischoflichen Kirche eiiial- ten habe.^ Es mochte aber die Erhebong dieses Grafeus Conrad Tou Wittalsbach y welcher aach Pfalzgraf betitelt wurde, von der Stelle eines einfachen Canonikers oder Ghorherms auf den Siubl der ersten Kirche Deotschlands für alle jene weniger nnerwartet seyn, welche nicht nor die Frenndschaft des Kaisers für Conrad*s Broder 9 den viel erprobten nnd stets treo erfondenen Pfnizgrafen Otto den Altern, den er in der Erhebung Conrad's wQrdig belohnen konnte , erwägen , sondern auch in Betrachtnng ziehen , dass Pfalz- graf Conrad wohl nicht immer in Salzburg verweilt, sondern sidi aoch öfter nut seinem erw&hnten Bruder im Boflager des Kaisers aufgehalten haben werde, und daselbst im Umgange mit den kaiser-* liehen Kanzlern oder von diesen bescbftftigt, mit den Reichsaugele* genheiten ond GeschAflen vertraut, und hier zu einem Staatsmannes wie in Salzburg zu einem Kirchen vorstände herangebildet worden seyn könne. Uebrigens war er nebenbei auck sicherlich schon früh- zeitig in Fohrung der WalTen, worin damals ein geistlicher Reichs- Itarst, der oft persönlich mit dem Kaiser zu Feld ziehen mosste, nicht ganz fremd seyn durfte, mit seinen Brtidern geobt worden, da er in der Folge als Erzbischof an m^reren kriegerischen Untern^'' mungen persönlich mit wahrhaft kriegerischem Geiste theilnabm.

*) Conradus seu Christianat II» in Ghronico suo $. 5. und Chron« rei- cherspergens. ad annum 1163.

0

« J*

Nidh beeodigler KiitAMoreMUMMoiig «a Payia beabsiehfigte' A»ff KaiBer ^ Tdibündige Zocbiigai^ mid Demftibigang der ftber-* mtUagbn Stedt Mailand «ad ihrer BaodesgeDOsseii, neuerlieh anf^ gebradt aber sie' wegea ihrer Nichtanerkennnng desi Pabstes Yiotor Btti iBiiiger Verbindosg mit dem Pabst Alexander. Er mnsste zwar« ▼eienst viele denteebe geistKche and weltüdie Reichsfiirsten mit Uvea Lehenstnaanscbaften y und hieronter namentlieh den Herzoge Heinrieh tren Sadisen nnd Bayern ^ den Herzog Berthold von Zfth- ringen and den Herzog Weif VL (dessen Sohn jedoch zur Admini- stration der italienischen Besitzangen seines Vaters in Italien za* rttekblieb), auf einige Zeit nach Haase mitlasseu, behielt aber seinra Broder, den Rheinpfalzgrafen Conrad , den Herzog Friedrich von Rathenborg^ des Königs Conrad HL Sohn, den bayerischen Pfalz-' grafea Otto VI. nnd einige andere Reidisgrafen oder Forsten in Italien um «ich, *) womit a* einstweilen bis zur Ankauft eines neuen Heeres die Mailänder zu beobaditen , und sie und ihre Bun«^ desgenosseu in kleinem Kriege zu ermdden suchte, der auch nicht lange ausblieb, da die Mailänder selbst bald die dem Kaiser bisher atets treu gebliebenen Liodenser angriffen. Als nun aber im Früh- jahr 1161 sich wieder ein deutsches Kriegsfaeer in Italien sammelte, begann der grosse Krieg, dem jedoch zuvOrderst die VerwOstung der Umgegend Mailands voranging, um der Stadt ihre Lebensmittel möglichst zu entziehen* Es erfolgte die allm&hlig engere Einscblies-

*) Ottos VI. Brüder, Friedrich and Otto der jüngere, mochten wohl nach der Kirchenversammlung zu Paria mit den andern entlassenen deut- Siehen Fürsten nach Deutschland zarSekgekehn seyn; im Jahre 1161 waren sie aber nach Urkunden wieder in Italien anwesend. M. s. die zwei kaiserlichen Urkunden von 1161. IV Cal. Feb« und III Non. Jnnii tempore rastationts (medidlanens.) abgedruckt im YVigileus Hund me- trop. salisb. Abhandlungen d. ill. Ol. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. HL Abthl. (b) 2

10

sang der Stadi imd gegeMdÜig^r Kwqpf her AwrfUleii der Beb- geiien, U0 eadticli dk HMgwsiiodi ooerirAglidi w«rdev wd groait Zwietracht onter deo Borgern erregte, maä Vater und Sehn Vinäa and Bruder wider einander gerietheB, md naii aich auf den Ganet raufte. Dies dauerte bis suui ScUasse des Febmara 11629 die hAcbate Noth eine Einigung erzwang, wornach man isicb auf finade nnd Ungnade dem Kaiaer %n unterwerfen beaeUesa**) Am enleo Mftrz zogen zuvörderet die maiUndischen Conauln, begleitet reo mehreren Bitlern mit Uoaen Degen über den Bfleken, in des Kai" aera Palaat zu Lodi, und ai^waren ihm Unterwerfimg und Gehoraaa fitar sieh und alle MailAnder. In den aichsten Tagen folgten so gleicher Unterwerfung dreihundert mailAndiscbe Bitter nut deo ScUOaseln der Stadt nud aeehsunddreiaaig Fahaentrftgem , die ihre Fabaen in die Hftnde des Kaisers gaben. Dann kamen taasend Mann Fussyolk mit Stricken um den Hals und Asdie anf den Haupte und mit ihrem sogenannten Carrooiam oder Wagen, worarf eine grosse Fahne und ein Baum aufgepAanat war, **"i und die gaaa&e Maschine wurde tot dem Kaiaer geneigt, und als er die Fahne erfasste und die Maschine wieder aufrichten liess, da fiekn Soldaten und Volk auf ihre Antlitze nieder, und die ganze Mei^ Kreuze, die sie hielt, ausbreitend, rief unter grossem G^bad m

*) Otto et Aceibus Moiena, Sire Raul ad 1161 Q. 1162. Vgl. auch Bar- chardiNotarii Imperatoris epistolam ad Ntcolaam abbatem Sigebergen- siom de Victoria Friderici Inperatoris et excidio Mediolaoeoai io Ma- ratori acript. reo. italicaram Vi.

**) Der Carrocios war daa Toraebniate Feldzeichen Mailands, ein Wagen niit Tielen Eichen gezimmert Ana aeiner Hitte erhob sieh ein hoher 'Banan, anf dessen Gipfel ein Krenabtld hervorragte, daa anf der vor- dem Seite den segnenden heiligen Ambroaioa abgemalt aeigM. (Bor- chardi Notarii Epistola.)

u

Mitkiidim; Der Kaiser lOsto md zwar die MaAtm^ tm A«ak Mmm^ in dea er si» ¥«rßlik halten tiahm aber nehrere Ritter m Sicteeln tifid liebst vorerst ao Vielea ron Am Graben and IMbu»ca der JSts4Jk eiaröiaseu, daM er mit aotfier gamwn Armee bequem daroli die Risse aad Lockea euisfiielieo keoote* Hieraaf befoU eir dBe Aa^waDdermg aller fiinwohaer BlMlaDdt^ , die Bun traurig aaa« aogeo nach Pairia^, Ledi, Pergstto^ Come und andere kmibardisohe fikadte) QDd aachhio, in vier Abtheiliingen gewadert, in anbebantö Gegeoiteu vensetzt worden^ Waa sie oicbt ans Mailand fertsclilep?f» pea kennten y warde daselbst geplandert oder verbrannt Endtidi befahl er anch die Zerstörung der Stadtthöre mit den n&disteo Mauern and Graben. Bis zum Palmsonntag waren mehrere Mauern der Stadt geschleift, als man kaum in zwei Monaten zerstörbar glauben mochte.^.)

Nach Eroberung Mailands unterwarf sich der Kaiser zuvOr- derst dessen Freonde, die Bresoianer und Plaeentioer, und die Stadt Mantua, ^^) ferner das scbwankende Bononia, Imola und Faenza und alle St&dte und Schlosser von zweifelhafter Treue in der Lom- bardei and Mittelitafien mit Ausnahme des sehen erw&hnten Schlos- aea 6arda bei Verona* Und nun wollte der Kaiser auch den durch die jflngate zwistige Pabstwabl gestörten Kirchenfrieden durch Be- nebmeo mit dem KOnig Ludwig von Frankreich wiederherstellen, and es wurde eine Kirchenversammlang nach Launes bei Dijon in Bargand verabredet. Aber der in Frankreidi anwesende Pabsl

*') Burdhardi. Cüotarii- Bpistob el OHo et Acerbus Marena L c. *f) Otto de S. filaito aelal; snit ITnredit die Bwbäruiig Toh Flaeetitia and Mantoa in. das Jalir liei staftt 1162» da tiainendich Plaeeiitia and Breseia Ue ztir Umerwerfong MaiJ^ndi diese auvdk immer mit Lebens- ' milleln tjn. natot dtfitze» bemüht waren«

2*

Akfxaader woMe die Giltigkeit seiner WaU tob 'den AoMpfmeh einer KircheDTeraMunlang nioht abhiiigeD lassen, onii erwirkte hei dem ihm gensiigeo König, dass sieb die Ssdie zerschlag, weranf der Kaiser mit dem Erzhisdhof Cesrad von Maim& ond andern deutschen Forsten ^) nnd ihren Trappen ans Bnrgnnd wieder nadi Deutschland xnrocfckehrte, nachdem er seiner Vertretung in Bvr- gaud and Italien den Enbischof Rainald von KAtn zuilckgelasaen hatte, was um so nOthiger war, als Petras t. Cnnin, der NaoUblger des Bischöfe Heinrich von Lyon im Maüandischen, die in Tier Ort- schaften versetzten MailAnder auf alle mögliche Weise qaaite and brandschatzte. (Sire Raul« h c.)

VI.

Die V^^iirzburger Reichstagsbeschlüsse gegen

Alexander III.

Als der Kaiser ober Tool nach DeotscUand znrtlckgeki^ war, hielt er die erstem Hoßage zu Ulm nnd Conslanz^ in wdcher letztem Stadt im November 1162 er des Herzogs Hemrich von Sachsen und Bayern Trennong von seiner zeitKehen ersten Gemak« lio Clementine, einer Prinzessin von Zähringen, im Verwände sa naher Verwandtschaft geoebmigte, worauf der Herzag nach einigen

*) Conrads weliKche Brüder, Friedrieli und Otto der jlbigere, waren nach Hdmold Chron. Sk?. eap. 90. im kaiaeriichen Lager Ton Besan- fon, nnd wahncheinlich anck Otto der altere, da er i»lien tot des Kaisers Aafbmeh nach Burgnnd mit dieaen in Turin -war, wie anch Conrad. (Hnschberg Gesell, der Gr. Yen Sdieiera-Wiltelabacli.)

IS

Jfaihreir (1166) die kAniglidie PrhHßessib Mafbilde Ton Bngland «kelicbfe. Am EiB^mg de« Jabres 1163 befaüd sich der Kaiser Augsburg, wo er stftdtiscbe Einrichtottgen traf, Hod wiederan TOD den pfalzgrftflich wittelsbachiselieii drei weltlicben BrOderii ann geben war, da sie daseH>st eine von ihm fl^um Besten des Klosters Tegernsee erlassene Urkunde bezeugten. *) Im FrOhling des vorge- dacbten Jabres war Reichstag zu Mainz wegen Bestrafnng des mcblosen, an den Erzbiscbof Arnold im Jahre 1160 verobten Mor- des. Unter den Anwesenden waren namentlich anch der yon einer Reise nach Frankreich zorockgekehrte Erzbischof Eberhard Von Sidzbai^, der Erzbiscbof Conrad von Maioz, und sein Bruder, der Pfalzgraf Otto VI, von Wittelsbaeh. Der letztere wnrde von sei- nem eben genannten Bruder zum Obmann erbeten in einer Streit- sache des Stifts St Peter za Mainz und der Nonnen zu Diesen- tbal wegen der Bltwiller Kirche. ^^) Aiu^ war er Zeuge bei des Erzbischofs Pfand verhandlang, als dieser zur Bestreitung der auf den Reichsdieufift erlaufenen Kosten einen kostbaren 49 Mark an Gold schweren Kelch verpfänden musste. ^^^) Der Kaiser erschien von Worms her in der Osterwoche zu Mainz, und es wurde nun zur Strafe des an den Erzbischof Arnold begangenen^ Mordes die Niederreissung der Stadtmauer, Stadtthorme und anderer Festungs- werke angeordnet, und die Stadt aller ihrer Privilegien beraubt. Es gelang auch^ einen der Haupturheber der Mordthat, einen gewissen Brunger (Brinigerius) einzufaugen, der sogleich verurtheilt und ent- hauptet wurde. Der Abt Gottfried vom Kloster St. Jakob, wo der

^.

♦) Monom, boic. VI. p. 179 84. **) Urk. in Gudeni Codice Diplomatico T. I. p. 283. ***) Ibidem. Bei Serarii, k-er. magunt. cum Notis Johanni» Lib. V. ist tinrichtig da» Jahr 1162 angesetzt, daPfalzgraf Otto VI. iii diesem Jahr nicht zn Mainz war.

SfKbincAof «bepf^llen wand, wwde^ wiM er aipb ironi Vorjvfaift iei 1%eiilnhme am Veripreolien oder ikis F^rdachhtosigMn JSStf^otsbM nifllit «R reioigeii veraiHdita, von seiner Ablei iterwieaen« Die Müiidie db» genaaatea Klostera worden aof kaa»wtieheti Befehl ^ einige Zeit in ein Hans gesperrt , ond das Kloster und seiae Kirche bliekei leer nnd ebne gottesdienstticbe V er ricbtnng. ^ Jet^^ erst, wAhreal dieser Strafgericlite ülier die Mörder des nUebslyorigen BrzhisehoAi TonMaina&y wurde dessen iicboo seit 1160 erwählter and v^ta Kai* sef bestfttigter Nachfolger , Brabiscbof Conrad toh ^Wittelabich, jo aeine Metropoliiankircbe förmlich eingewiesen and installirt. 8r halte aidch die Freude, mit desi schon erwähnten hoebTerehrten fito* blschpf JBberhard von Sial^harg, vvomnter er ehemals als Caaoaikm stand, zosammenaotreffen und diesen Kircbenfarsten, den auch ieg Kaiser ohnerachtet seiner AflhtogKcbkeit an Alexander bocbachtele^ noßh einmal vor seinem baldigen Tode asu sprechen

ürzbischof Conrad kounte aber nur wenige Monate zu Mainz verweilen, als er schon wieder wie vor seiner Installimng daselbst in die^ Begleitung des Kaisers berufen wurde, der finde Octobers zum drittenmal) jedoch diesmal ohne einem Kriegsbeere, nach Italien aufbrach; und nur mit seiner Gemahlin und einigen geistlichen nnd weltlichen Reich.sfQrsten , namentlich dem ebengedachten Erzbiäcbof von Mainz, dem kaiserlichen Kanzler, Erzbischof Rainald von Köln, dem Bischof Hermann von Verden, dem Pfalzgrafen Otto VL Ton Witteisbach, dem jungen Prinzen Weif, einzigen Sohn des gleich- namigeu alteu Herzogs etc« etc. in Lodi ankam, woselbst und u Pavia er sich for diesmal und den ganzen Winter grOsstentheils

^) Serarü lies mogontioen«. cnni Annotalionilms Joh^mis L«ib. Y. A«ck Conrad! rcl Cbriaiiairi Epiacopi Cbron. ror« mogvnt. ab anno 1142. Lib. IV.

idPfaMt» ^) Ott Qhbr Btmtigkeiteii nbd ttesdiwertfen übzirartlidleD md fliMrbaopi fiir das Wohl oiid die Berofaigong der liOitibardd smA mOgticb^t selbst persOnlioh ^n belbfttigen. Das nftdnrte FraliH )dhr li64 wvrde jedoch sehon ii^ieder betrobt iTOr ihn dm^eftr dett Tod des Pabcrtäsr Tietor IV., den Aufstand md Abfall der Yefoife« Her and die neoe VereiDigung and YerscbwOning mehrerer lombar- disdien Städte, aogeblieb zar Aofirechthaltong ihrer Freiheiten. Der Tod des Pabstes Victor erfolgte onerwartet am 20. April 1164 in Lucca. Obgleich er die Geistesgaben seines Gegners Alexan- der III. nicht hatte, so hatte er dodi grössere Wtlrdigkeit und gfOs* sem Anhang, als die ihm nachgefolgten zwei GegenpAbste. Erzrbi-* schuf Conrad toa Mainz, der unmittelbar nm den Kaiser war, rieth diesem sogleich nach Victors Tode^ das dnrch seine Wahl entstan- dene p&bstiiche Schisma nicht durch Znlassong einer neoen Wahl %n TerlAflgern, sondern vielmehr dnrch Anerkennung Alexanders zv beenden, und wie es schien, nicht unwirksam, denn der Kaiser schickte alsobald an seinen nach Rom abgegangenen Kanzler Rai- nald, erwählten £rzbischof von Köln, Befehle, nichts ohne sein Wissen in Beziehung auf eine neue Pabstwabl vorzunehmen; aber dieser und einige Kardinäle hatten in der Hoffnungslosigkeit einer Begnadigung von Seite Alexanders, gegen den sie sich gar sehr compromittirt hatten, schon zwei Tage nach Victors Tode den Kar- dinal Quido von Crema erwählt, und mit Vernachlässigung manchef herkömmlichen Formen durch den Bischof von Lattich weihen lassen. Er nahm den Namen Paschal III. an, konnte aber bei der Eile und Unregelmässigkeit seiner Wahl den Anhang des verstorbenen Pab- stes Victor nicht finden, und viele Kirchenprälaten, die diesem erge- ben wadreo, traten nun wenigstens vor der Band heimlich auf die

*) Otto et Acerbus Morena.

H

Seite Alexanders ober. Nor der KMmWy obißeieh onwillig oher die veraeliDell geechebeiie Wahl Paeohals, tr«t um bei, thfiU mi nkhl iBcoMeqaeot zo ersclieioen» da er den Alexander etmnal nicht an« erkannt hatten und dieser dorch eeio Nichtersobeinen in St. Jean de Lannes und sein hierauf zu Tonrs gehaltenes Conoilinm mick ihm noch besonders yerhasst machte , theils weil er mit seinem dvidi yiele Siege and Grosstbaten errungenen hohen Ansehen in Devtnch- land nnd Italien den Paschal halten zo kftnnen glaubte. Br tauschte sich aber, und nebst dem Erzbischof von Salzburg, der beständig dem Alexander treu geblieben war, trat nun auch Brzbisdiof Con- rad von Mainz zu diesem insgeheim tlber, und entschloss sich, wahr« scheinlich um vom kaiserlichen Hoflager sich schicklicher entfernen zu können, um diese Zeit zu einer Wallfahrt zu St. Jacob Midk Campostella in Spanien, welche ihm zugleich erwnnsehte Gelegen- heit gab, bei Durcbreisung Frankreichs, wo sich Pabst Alexander be£ftnd, mit diesem zusammen zu kommen.^

Die Bewegung der Yeroneser und die Vereinigung mehrerer lombardischen StAdte waren veranlasst durch gegrandetes Missver- guQgen mit der flblen Administration der kaiserlichen Beamten in Italien, welcher der Kaiser selbst während seiner Anwesenheit nicht genug steuern konnte oder zu steuern durch falsche Darstellungen eben dieser Beamten abgehalten wurde. Der nach dem Abgang des Bischofs Heinrich von Lyon (Leodiensis) den Mailändern vorgesetzte Petrus de Cnnin machte abscheuliche Gelderpressungen, wollte den

*) Chron. Reicherspersente. „Electus Magonciensis Dominus Chuonradnt, qui ante obedientiaoi fecerat per se Atexandro, dorn iret ad Kmina S. Jacobi." Vgl. auch Chron. incerti Auctoria in Heinrici Canisii (editio Bosnage) Theaauro Monament. T. 111. parte 2. p. 261, und Hotchberg ältere Geschichte der Grafen Ton Scheiem -Witteisbach.

AT

l^bne HioterlMs yQn SAfane», Terat^rbeoepi P^soien als Erbe ftrigei und TerlMigte Utrae micl \Ye\n voq fiitterii «nd Baueru* San *Sohwi^, Heinricb mit Nameu, der ai|f Jkaberlicben Befebl.sich in Mrate Gbezoois (za Neo-Lodi) befiuid, Mianieke far sich alle Feld- fruchte, welche die Mail&nder im Biatbumdbesir^k von Lodi^hattei^ und Marqaard von Weiobach oad Graf Gmo in Sperio und Mar^* Sana machten es zu Trezzo (Trioinm) eben so« Der in Bardello yerw6ileude Magister Paganos bem&chtigte sich aller Besitzungen der Mailänder im Bfiäthnm Como. Es mnssten auch Frohuen mit Ocbsenfobren zu öffeutlicfaen Bauten gemacht werden, wie denn der Kaiser selbst wfthrend seiner Anwesenheit von 11 63 1164SchIoss und Stadt zu St. Coluwban erbauen und viele andere Schlösser und festen Plätze aufrichten Uess.^) £s sandte nun zwar der Bischof von Lyon (Leodiensis), welcher den kaiserlichen Oberbefehl in der Lombardei hatte, einen gewissen Magister uud Cleriker Federich nach Mailand, der den boshaften Cunin ablösen sollte, aber dieser war noch geiziger und hartherziger als Cunin, und liess den Mai« lAndern nicht einmal das Drittheil ihrer FrOckte.^^) Nicht vie| besser wurde auch in andern Städten der Lombardei von den kaU

serlichen Procuratoren und Potestas verwaltet und gewirthschaftet Siie nalunen allentfaalben* weit mehr als dfm Kaiser gebafarte. Deii Cremonensern wurde das Drittheil ihrer Güter entrissen. Man trieb von Adeligen und Bauern Herdstatt- Gelder ein. Von Mühlen auf schiffbaren Flüssen wurden jährlich vierundzwanzig alte Denare^ und von Mühlen in andern Gewässern drei alte Solidi verlangt Den Fischern wurde der dritte Theil ihrer Fische entzogen. *^^ Es ergaben sich auch manche Gewaltthaten anderer Art, namentlicb

*) Sire Baal« Hist. mediolatient. ♦•) Sire Raul. 1. c. ♦♦♦) Otto et Acerbas Morena- L c. Abliandlangeii d. HI. a. d. k. Ak. d. Wits. V. Bd. lU. AbtB. (b)

¥0rfllbrmigen oDd Bnlfafermgeii Ttni FrMeii oder TBchfero.*) Dii4 %h die deutsche HerrseDaA in Italtien ohnekin selir oobeliebt wn^ M reichte aaeh die HAlAe der angegeheBea Beschwerden Mo, meh- rere Commonen Mfzabringen. Also Terhanden sich in Bälde einige SMdte^ welche noch im Stande waren, sich va bewegen, aber gteficher Vnterdrftckong, wie sie andere Ortschaften bereits erfahren hatten, vorbengen wollten, znr Anfrechthalfong ihrer Freihaten, na- mentlich die Yenetianer, Veroneser, Vincentiner ond die ganze om- liegende Mark , und rerschworen sich heimfich dahin , keine andere Leistungen mehr za machen, als welche sie bereit» den alten Kai- sern aaf Karl den Grossen zorOck geleistet hatten, nnd begannen ihre Ortschaften zu befestigen, nnd dem üebermnthe der Deutschen sich za widersetzen. Als nun der Kaiser von solcher Verbindong Kunde erhielt, entbrannte er zu grossem Zorn, versammelte im Jn« nius 1164 ein Heer ans Pavia, Cremona nnd andern ruhig Terblie-» benen lombardischen Städten und rAckte damit gegen die Verbände^ teil vor. Aber diese zogen mit grosser Menge gewaffneter nnd auf ihre gerechte Sache vertrauender Borger ans Verona aus, und stell- ten ihre Lagerzelte keck ohnfern jener ihrer Gegner auf. Da wagte es der Kaiiftr nicht, im Anblicke der Begeisterung der Verbünde* ten seine Sache der Treue der bei sich habenden Lombarden zu vertrauen, ^^) und nicht gewillt, die wenigen Deutschen, die um ihn seyn mochten, aufzuopfern, zog er sich ohne Kampf zurOek und beschloss, nach Deutschland abzugehen, um von dort tiber ein^e Zeit mit einer deutschen Armee zorockzukehren. Jedoch besetzte er voilier noch mehrere Schlösser und Pftsse mit Mannschaft und gab ihnen deutsche Oommamiaiitscbahen. Auch seti^te er statt des

*) M. Baronii Annales ecclesiasticot id UM, auch v. Baun^r Gssoh. der

Hohenataufen. **J Baronii Annales eccles. und Sire Bank 1. o.

im AngBBi (116)1) vemiorbitnen fimAols von Lftm (CjeMNÜttan») 4oi MailiBiiafQ dee JUwqiiMd vqd Cm«0Aac .('Grwibftch) m^ der fiittf CFotervAgte aofsteUie, die mA Tideilei Bcfcmswi^ii erlatAteo« Md eb der Kaiser eiidÜeh vm Noireiiiber jw&rhliob «mfbraeb aad Ober das Gebifg uach Deotschlaod ukpofy aetote er ,getiiuiatea Mar^oard mgar Aber alle Lombardeo, uud dieser aot(n*Iie»» niofat, aeiie Brr pieseiiiigeD za maoheu und hesondeie die NaiiiQder za qaftien.. ISr besebrAukte sogar die Ja^eo^ atid im Neveiober 1165 Hess er ans jeder der Burgen, denen die Mailtader seit der ZerstOraag ifcfiekr Sladt bansten, zwölf Barger vor «ieb oaeb Modetia kommen, welcbe binnen achtzehn Tagen für jede Bnrg vierzig Pfand Geldes herbeir' aebaffen sollten. Ais Mar^ard im Mai 1166 starb, bekamen die MailAiKter statt seiner den AArions de Disee (Hdnriefa tou Diesaen), der ihnen sogleich im Jnlins eine Auflage Von . eiatansend Itmilian^ iert Pfnnd kaiserlicher Monze machte»^) Sonach vereinigten sich nun allm&blig unter Vermittlung tou Venedig mit den VeroaeaeMi die Stadt Crema, die in mehrwn Burgen noch zerstreuten MailAa^ der^ die Städte Placentia, Brdscia und Perganio, und welche Städte dem Bunde nodi sieht beizutreten wagten, erfreuten sich einst weilea in ihrem Herzen Aber, dessen Fmrtgang. f*)

Der junge siegreiche Kaiser hatte noch nicht erfahren, dass es leichter ist, Länder und StAdte zd erobern, als sie in Treue zu erhalten. Indem er aus Misstrauen auf von den bezwungenen Städten aus ihrer Mitte selbst gewählte Magistrate und Obrigkeiten deutsche oder sonst den Gemeinden fremde Personen als Obrigkei- ten aufstellte, machte er sich schon hledurch unbeliebt, noch mehr dber durch die unglackliche Wahl solcher Beamten, welche meistens

«) 8ire Rattl. 1. «. nd llt6. **) Baronii Annales eocleuaftlici.

so

•irs sndringliobeii habsQchtigeii Personell bestaadeo^ deren ESstadiiiMi- gongen, fftlsohen Bericbten aiM Sebnieieheleien er mekr gkuribte^ als den Beschwerdefiihrern npd &l&geni gegen dieselben. Hiezo kmnien noch die Anfbefzongen des von ihm neoerKch durch Aufstelloag eines z\veiten Gegenpabstes verlftngueten Pabstes Alexander IIL rnid seines grossen Anhangs. Haopts Achlich war ihm aber ealge* gen, dass die lombardischen Stftdie, mAchtig geworden darch die xogenommene Anzahl .ihrer Borger and reich durch Handel und Yer* kehr, in einer Bntwicklang begriffen waren, die es nicht mehr so« liess, dass sie gleich Unmondigen bevormaudet worden. Eis trat ihre erlangte Reife zur Seibststftndigkeit bereits in ihr volles Be- wnsstsein und sie wollten hienach b^andelt werden, ßine schä- tzende nnd vermittelnde Obergewalt nnd obere Leitung versdwrilhten sie nicht, aber in ihren Commonalverhftltnissen weihen sie sich un- ter eigenen aus ihrer Mitte gewählten Beamten frei bewegen, nnd darum gaben sie sich erst zufrieden, als der Kaiser in der Folgen durch Kriegsunglock gezwungen, ihnen solche Freiheit zugestehen mosste, so wie denn auch die deutschen StAdte, als sie volkreicher und mAchtiger wurden, nach freier Administration il|res Gemeinde* Wesens zu streben anfingen, und als sie dahin gelangten, die treue* sten Reichsnntertbanen wurden.

Nachdem der Kaiser aus Italien wieder in die deutschen Lande zurOckgekehrt war, schlichtete er hier yiele wAhrend seiner Abwe- senheit entstandene Streitigkeiten, hielt mehrere ReichstAge und schrieb auch einen grossen Reichstag auf das Pfiugstfest i. J. 1165*}

*) In den chronologischen Bege$ten Ae$ Georgisch, in den Copien des Becesses bei Scheid orig. gaelC II!. 482, in den Annalen des Baro- nitts und noch anderwäru ist dieser Beichstag unrichtig auf das Jahr 1166 angesetzt y dagegen aber in d^n Chronacon Beicherspergens. richtig anf 1165 gestellt.

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BMh 'Wftrzbarg a«8, woselhrt er »db^B andern AngelegeBbeiteB die ihm besonders wiebtige Md driti^che allgemeine Anerkennung des Pabstes Paschal und- YerM'erfiing Alexanders dnrebseteen woHte. Als die bestimmte Zeit zn dieser Versammfamg, worauf anch eng-> liscbe Gesandte wegen bereits in Absiebt genommener Yenn&hlang des Herzogs Heinrich von Sachsen und Bayern mit einer engliscben Prinzessin, und der gleichfalls schon beabsichteten Verlobung des kaiserlichen noch sehr jungen Prinzen sich einfanden j herangenahet war, trafen nebst den weltlichen Reichsstftnden die meisten deutf- sehen ßrzbischöfe nnd Bischöfe ein, nnd bald nach der Eröffnung der Beratbungen waren deren vier^g anwesend nnd hierunter anch dier Erzbischof Conrad von Mainz. Unter den abgftugigea Bischö- fen hingegen waren, namentlich Conrad, der Nachfolger des* im to* rigeu Jahre verstorbenen Erzbischofs Eberhard von Salzburg wegen entschiedener Nichtanerkennung des Pabstes Pascbal ^), und Bischof Eberhard von Regensbnrg wegen Verhinderung in Angelegenheiten seines Hochstifts. Nach einem Vortrag ober die Nothwendigk^dt der Anerkennung Paschais als Nachfolgers des in mehreren Conet^ Ken als rechtmässig erkannten Pabstes Victor IV. rieth Rainald, jdes Kaisers mehrgedachter Kantler und erw&hlter, aber noch nicht ein* geweihter und eingefohrter oder bestätigter Erzbischof von Köln» wegen Unzulänglichkeit der bisherigen Maassregeln für Pasebals Anerkennung ein entschiedeneres^ aber sehr strenges Verhaken an. Er trag tiäoifich auf eine eidJiche Verwerfung an sowohl Aleiaor ders selbst, als alter ihm von seiner Parthei etwa als Nachfolger gesetzt werdenden Pr&Ialeu von Seite aller deutschen Reichsstäode hei Verlust des Lehens und Eigenthums jedes meineidigen. Laien nnd bei dem Genuss - Verlust der StiftsgQter und Pfranden ^jedes

*) Chronicon Reicherspergense tA 1115.

uiflSiiiMigei Oewtlichen, ond die sAmailMheii weMictieD PttalHi m die fiiBcböfe wellten Terantvrortlioii gMiaoht werden , 4Me alle ibri Dtitepgebeneii hieuacb ver&hren ood das tSeiehe beatibwirea* Di sollte künftig aacfa Niemand ziim Kteig oder Kaiser gewAhlt wer- den, der nicht diese Ansichten über das Pabfittbrni (die PabatwaU) aofreebt zu erhalten yerspricbt

Von diesen zwar dnrcbgreifeDden) aber in seiner Ausftabmg ancb schreckliche Folgen herbeifohrenden Rath ersehracken mk fteicbsstAude nnd besonders die am nieisten betbeiligteo fiiscbsfe, ond sie schwaidcten, bis endlich der firzbischof von Magd^rg den kaiserlichen Kaozier erwiederte, er solle als nur noofa erwibiter fi}rzbischof mit Leistong des angeralbeuen Eides Torangehea, ood di^r Kanzler nun ganz nnbedenkliefa diesen wirkliob leistete ond ohne Austand aaf das Evangelimn schwor. Da scbwur aoeh der Kaiser, er hob stehend seine Hand empor, berohrte ilim vorgelegte Reliquien heiliger Leiber- ond «efawor bei diesen Heiligen, den Ale* xander nimmermehr for einen Pabst aaznerkeuaen, sondern die Ehre dem Pabst Pascbal und seinen recfatmAssigen Naehfolgem zu gebe».*) Nun schworen gleiefaen Eid Herzog Henrich der L&we von Sach- sen ond Bayern,**) die weltlichen Oebroder Pfalzgrafen von Wit- «eisbaeb, und alle anwesenden weltliehen und geistlicheu Reicbfifor«' sten nnd Stftnde^ so wie auch selbst die englischen Gesaoibea Idr ibiren König Heinrich, dar kürzlich von Alexander abgewichen war. Nor Aibert, der Bischof von Freising, bat um Bedenkzeit und tenh IKifAren Vrfctub zer Bttdkkehr in sein Hoeba^ft wegen der Abwe- senheit des vorgweteten Ergcbisehois Ton Satzbuqg als MeirofM»lita%

•) M. die Urh. bei Scheid Orig. qael6ei8 T. III. p. 483. **) Chron. Reicherspergens, «i .äniNiiiir IKfi.

6tt

«od mir der gmlKcbe^ Bruder eben genanirter welitKclieD €>ebHliter iron Wiitet^lNieh, Conrad, der &ebn3cfaef tod Mainz , wich lieber ans darcb yerlassnng des Reicbstags^ als dass er gegen seine sab» jective Ueberzeagung einen Schwur geleistet hätte. *) Er wusste, dass er in Folge seines Ejntschlosses yon seinen geliebten Brodem^ seinem Erzstifte ^ seinem dentschen Vaferlande nnd dem ganzen Reiche sich verabschieden mOsse, dass er gewissen Besitz und gros- ser zeitlicher Worde entsage gegen ungewisse Hoffnungen und ein anstetes Leben in der Verbannung, und er wankte nicht nnd ver- liess nicht blos Worzbnrg und den Reichstag heimlich za Nacht, sondern aUbald auch seinen erzbischöflicheu Sitz zu Mainz nnd sein ganzes Erzbisthum freiwillig, um seiner voraussehbaren Ver- bannung zuvorzukommen. "^^^ Es ergingen auch bald Befehle an alle nicht auf dem Reichstag erschienene geistliche und weltliche Reichsforäten und StAnde, den Beschlassen dieses Reichstags nach- zukommen, und es wurden Abgeordnete an die abwesend gebliebe- nen Kirchenprftlateii versendet, welche den vorgenannten Eid von ihnen und ihren Kapiteln abnehmen sollten und bevollm&chtigt wa- ren, die widerspenstigen Geistlichen zu entsetzen und die Laien zp Achten. Es Hessen sich jedoch nur wenige sehr widerspenstig üur

*) Dieser VeberzeugHng von Alexanders recbtinibsiger Wahl imd Begiv- ri^g Opferte er sich, wie er selbst «päter in einem Briefe en die^gti Pabst sieh äasserte (M. s. in Baronii annaltb. ecdea.: ^^Novit veat» sanctitas, Tenerande Pater, novit universa haec Romana Ecclesia, qaod ego yestrae personae intnitu Mogantinam Ecclesiam, in qua canoaice electos faeram, inscio Imperatore reliqui, et honorem meum, parentes et patrinm pro amore dei desetTi ^t ad tos in Franciam festinus ae- cessi.** ~ M. s. aach Serrarii Äes mo^gunt.).

^) Cbron. Beicfaerspergens. ad li65: ,,Doraina8 Cnnradns

söhis vere nocte de Curia Tngietts propter joramentam venit in Fran- ciam ad Alexandrum et ibi exalabat.^

den, onter welche muBen^di der Uecliof HwtoMuia m Brixen ond der schoo geoannte JBrzbischof Conrad von Salzberg gehörten.

VU.

Folgen der Würzburger Reichstags - Beschlüsse.

Die gegen den Pabst Alexander anf dem Reichstage za Warz- burg erlassenen Beschlüsse brachten Unglack and ZerwOrfniss durch ganz Italien und Deutschland und hatlen insbesondere auch traurige Folgen nicht nur for den Mainzer Erzbischof Conrad, sondern auch namentlich fOr die bayerischen Bischöfe Adalbert zu Freisiug ^) und Conrad II. zu Salzburg mit ihren Diöcesen, und indirect auch für die welllichen BrOder des Erzbischofs Conrad tou Mainz, die wit- telsbachischen Pfalzgrafen von Bayern, da sie die gegen die ge- dachten bayerischen Bischöfe erkannte Reichsacht auf kaiserlichen Befehl wirksam zu machen hatten. Die Aechtung des Erzbischofs Conrad von Mainz ergab sich selbst durch seine Flucht aus Worz- Iburg, um dem Pabst Alexander nicht abschwören zu dürfen. Er wurde Tom Kaiser sogleich nach erhaltener Kunde von seiner Eut- wjeicbung seines Erzbisthoms entsetzt, und sein Erzstift rerwostet. Mehrere Mainzische Borgen und Yesten , namentlich Rosteburg, Horberg, Amelburg, Bingen etc. wurden zerstört, und der Landgraf

*) Dieser Bischof machte sich Buhm durch seine Bethätigung für den Wiederaufbau der 1159 abgebrannten Stadt Freising und den Bau der noch bestehenden Domkirche, woza auch Kaiser Friedrich und dessen Gemahlin Beatrix beisteuerten, daher ihre Bilder aus Stein Tor dem Portal aufgestellt wurden, Büchner Gesch. Bayerns^ IV. Bd. S. 225.

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von ThOriugeD^ den Kaisera Aiiverwatidter, nrasste' auf sekieo Be- fehl 9 zur ' Schmach de« Erzbisebofi^ Conrad, nameiitlich die Manera der mainziischea Stadt Erfurt ginzlieh zersülftrea und schleifen. ^ Aach stellte. der Kainer aldbäld einen neuen Erzbisobof in derPer^ son seines bisherigen . Kanzlers Chrintiau von Buch anf , der bisher unter deib Erzkaaaler Rainald bestanden nnd ächon im Jahre 1160 von einer Partei zu Mainz* anf dortiges Erzbijftthnm gewfliilt, aber vom Kaiser dem jetatt exulipien Pfah&grafön Conrad von Wittels- baeh nachgesetzt ward, seitdem aber als ein Mann voll Energie nnd Geijft dem Kaiser wesentliehe Dienste geleistet, imd for desnen AngeJegenheiten 9 wie fernerhin noch mlehr geschah , si<^ bethatigt hatte. ^^) Der entsetzte Er^biitohof Coacad aber fiAeirtete sich zn sei- nem Pabst Alexander nach Seasi in Fraiikreieb, und begleitete ihn auf seiner Reisie nach llom, *^^) wohin ihn die Römer ihit der'Be* drohnng geladen hatten, d^ss sie bei weiterm Verweflen in -Fraiik«^ reich sich von ihm abwenden mas^ien, indem sie vom ka^ser* lieben Kanzler Christian (den nainlicheA, welcher eben zum Erz^ bischof von- Mainz vom Kaiser erheben ward, aber zmtlich in Rom sieh befand) sehr bedrängt worden. " Bs war aber die Reise nach Rom nicht uiigefahrlos; denn als Alexander von Bens an der Yonne nach Montpellier gegangen, und sich daselbst im August 1165 mit mehreren Kardinälen und dem Erzbischof Conrad nach Sicilien

*) M. •. Conrad! vel Christtani U. ärchiepiscopi moguntinens. Chron. ex Hist. Erphüftfort, de Landgravüa Thuringiae; Maxioia clade». depressit Episcopalum^ deaa'uctis pleriiw caatris.

*^) Chron. incertae sedi» Eptacopi Tel Chrittiani IL' ardkiepiscopi magant ,, Dominum Chrtaiianum aaae qnidem Curiae Capellaniim Cancellarium loco Doraini Conradi Bav. virum utifue mirae prpvideutiae/^

***) Serariaa Rerum mogänt. Lib. V. „Recepk Conradüs ae in Franciam e Gallis bam Papa Mena. N«t. Romam ceiaoeaait.'*

Abhandlungen der lü. Ol. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. 111. Abth. (b) 4

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eingMcfaifft luUto, weil er wegen des Kaisers MaclU in Ilalieti deo sAchcrten Weg nicbt nebmeu kootite, zeigte »ich aisobaid aof der Höbe des Meeres eine Flotte der kaiaerlieb gesinatefli Pisaner, welche seine Gefangeunehmong in Absidit halte, nnd er entkam nur mit grosser Mähe dieser Gefahr. *) Als er jedoch mit seiner gao- s&en Begleitnng glaoklicb nach Messina gelangt war^ wurde er da* selbst vom König Wilhelm mit vieler Ans^eicbnong empfangen, und hierauf mit fanf königlicben Galeeren nach Italieu hinober bis an die Mondong der Tyben gebraebt. In Ostia empfingen ihn nnn Ab- geordnete der Geistlichkeit und des Volkes von Aom nnd führten ihn dahin an das lateranische Thor, **) wo ihn die gesammte Geist- lichkeit , die Obrigkeiten , Beamte« nnd Borger in feierlichem Zöge nach dem laieranischen Palast brachten, nnd nwar ohne Störaiisf von den AnhäAgern des Kaisers. Kanzler Christian hatte »ich ftwar in den Besitz des römischen Campaniens gesetzt, oiid auch Viterbo far Pabst Paschal gewonnen^ als er aber nach Deutschland abging, «u den ihm vom Kaiser verschafften erzbiscbofliehen Stuhl von Mainz einzunehmen, nahmen Kriegslente des Königs Wilhelm Ton Sicilien das eroberte Gebiet grtostentbeils «i^ieder ein. Zu Rom dachte Alexander sogleich darauf, die Ergebenheit und Auf-

*) Er hatte Magalonet das alle Agde, mit seinem Gefolge auf zwei Schif- fen verlassen, om ein weiter in der See gelegenes Schiff zu bestei- gen, als ftich pldtxlich Tiele pisanische Galeeren seigten, worauf er wieder nach Magalone inrfichkehren niiisste, nm den Galeeren ausso- weichen. (Nach Briefen des Pabstes bei Marteoe und Durand vel. Script et flftonumem. coUatio amplissima IL 718.)

**) Chron. Beicherspergens. ,,Eodein anno 1165 (II. Id. Nor.) Aleian der Papa a Prancia navaH itinere veniens Romam urbem primum in- gresstts eat cum omntlnis Cardiiialtbas suis, et in sede fi. Petri sedit, suscipientibos eara omnihas Romanis cum Laude et Gloria.*''

opferong des exoKrten flrMwchofs Conrad von Mainii zq beloboen« Er emaniite ihn daher noch im Jahre 1165 zum Kardinal priester der rOmittChea ^ Kirehe ond soni Ifischof von Sabiaa, und erlheilfe ihm aoch die Weihe als» firxbii^chof von Mainz, da er die Wahl nnd Emeniiuii^^ Cbrratians Ton Bach anf den Mainzer Stob) nicht erkannte; ^> Zwei Jahre später enianute er ihn a^uch zum Bischof von Sora an den Gratizen Campatiiens und in der Terra di LavoroL ' Esü waren aber die zu diesem HochMlift gebörigen Besitzungen da^ mal» TOD den Grafen Ceceano, den Gegnern des Pabstes Alexander, besetzt^ ond sollten erst wieder gewonnen werden, Conrad säumte nun zwar nicht, sich zu rOsten und persftuUoh an der 8|»itze eines pftbstticben Heeres in Campaaien einzuraoken; allein aeine Troppea vermochten nicht, den Widemtand und die grosse Täpferkdt des HüchttgeB Grafens zu oberwältigen. ^*)

Adalbert, der Bischof von Freising^ war weniger entschlossen, als Erzbiscbof Conrad von Mainz. Er hatte anf dem Reichstage zu Wdrzburg durch die bereks in Erwähnung gebrachte Erbittung eines Urlaubs und Aufichub seiner Erklärung hinsiditlicb der AJh schwOmng des Pabstes AlcKander, von dem er erst fcorzlich in entern eigenen Schreibe» wegen seiner bisherigen Treue gelobt worr den war^**^) sofeher Erklärong entgehen wollen. Als er aber too

*) Chron. Beicfaerspergens. „Electu» qaoque Mogantinent. ttatim lA na*

tali Domini in diebus qualuor temporam , id est W, Cal. Jan.

(18. Dec.) consecratus est Romae ab ipso Alexandre in presbytram

et archiepiso^pum ad Ecfclesiam snaoi Mogonacenaem. Tid. et Serarit

Bes Magontinent. et fiaromi Annales. ^'

**) M. s. Job. de Ceccamo ChreiueoB foasae novae in Muratori Script, rer.

itaüc, ad annoa ll67 u. 1168» and Serarii Reo. maguat. Lib. V.

*•*) Meichelbeck Hiat. Frisingens. T. L p. 362.

4*

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seinem ürtaab riiebt wieder naeb Wftnburi; auf den Reicb^tag m- rockkebrte, oud mit ?<eiffier AbMchwöriiiig Alexaiider^ Ober des er* beteneu Termiu iii RAcksiand blieb, moaste Otto VL vou Wiilekbach b\h Pfalzgraf in Bayern auf kaiaerlicheD Befehl aiit Gewak der Waffen gegen ihn al» Reicfasvasallen, der nach den Worzbarger Beschlaäsen seine RegaKen verwirkt hatte, eiuHehreiien , was dem Pfalzgrafen um mo nnlieber »eyn moante, als er erat im Jabre 1164 wegen seinen Advofcatierechlen im Freisinger Hoohstift, die seboa mehnnal zu Streitigkeiten Aulass gaben, sich mit deai Bisüchof ver- glichen und for Iftngere Zeit ausgesöhnt hatte, da er sich darauf eingelassen, gegen eine jAhrliehe Vergdtung von nnr fonf Pfund Pfennigen Aber die Colonisten (Grundholdeii) des Hochstilbs Gericht zu halten, nnd zwar nur in drei gewisaea FAlien, nnd aar dreimal des Jahres Placila, d. i. Vogtdinge ansusetzen, wozo die Voriadaag nar durch hochstiftlicheEigenleote verkündet werden sollte.*) Gleichwohl unterzog er sich des Kaisers Aaftrftgea, und wendete sdhst Waf- fengewalt an, nm den Bischof zur Anerkennung Pascbals so bewe^ gen. Der Bischof unterlag in den Gefechten, wobei ein grosser Theil seiner Mannschaft gefangen worde,' und mnaste Jueoach uicht nur den Pascbal anerkennen, sondern auch schwere > Bedingungea fOr Rückgabe der Gefangenen nnd Kriegskostea-Eutschftdigoag eia- gefaen. £r musste geloben, von den Lebenbesitzangeu seiner Mini- sterialen dem Pfalzgrafen fünfzig Mansns oder hcchshundert Jo- charte Landes abzutreten, und gedachte Ministerialen zum Leben- empfang an ihn zu weisen. Auch mnsste er ihm die Bdehnuug mit

*) Metchelbeck Hiat. Frisingens, p. 360 etc. Die drei Falle betrafen 1) die Eingehung der Ehe von einem hocbstiftlichen Grundboiden zum Schaden der Hiiche mit einem ttoebeBbürtigen Weibe, oder die nicht freien Standes war; 2) Baufhändel und Gewaluhaten (pagnaces and percussores) ; 3) Diebstähle.

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fOD&ig miderii zunichst der Kirdie heioifiilleiirfeii Mansis verspre^ cheif» Qod-dii^ Versprechen durch eine« boehfiftifiliefaen Miiiiisferialefi verborgen, aiid warde bedmigeii, dmsa die Geistlichkeit und die JMialsterialeii des Bochetiftä die Aafreditbahniig de» Vertrag» durch nachfolgende Bifichöfe be&schwOren iioUteii. ^) Gegen den Kai8er miMste er sich verbindlioh machen, dem P$imt PftMcbal nach :^nem Gewic^fi^n auf «lo liuige ^a gehorchen, aii» da» Reich seine Parthei halte, und er selbst im Genüsse der Regalien verbleiben wolle* *^) Durch solches Nachgeben scbot^te er sein IIoeb»(ilt vor weiterm Unglück und allen deti Drangsalen« welche in BAlde über das Erz^ üitift Salzburg eiabreciien sollten, dessen Erxbischof besonders hart- uAckig und nnbe^igsam war«

i Gelegenheit vorsiehenden Kampfes des Pfalzgrafen Otto VI. mit dem Bischof Adalbert von Freising soll sich ersterer st> sehr erzürnt haben, dass er denselben w&hretid eines Gottesdienstes )>ersönlick gescbmüht habe, daher nach dem Brucluitflck eines p&bst-

*) Huschberg ältere Geseh. de» Hause» Scheicrn.Wiueliibach nach mr^^ kundlichen Ueberlieferungen, Uebiigens kömmt Ton diesem kleinen Krieg'^eder bei Meichelbeck noch ahdern Schriftstellern etwas vor. **) Meichelbeck Hist. Fris. p. 360 etc. ffihrt aus einer österreichischen Chronik, welche Hieronymus Petz aus der Klosterbibliothck zu Zwe- tel bekannt madite, ^frar di^ Nachricht an: ,,Albertum Frisingens. Epiftcop^my qui ante haec in Imperatoris Terba jurare notoerat, eodem anno diu renitentem, coactom jumsse, obedire Faschati pro cpnscientia quamdtu Iropcrinm partem ejus foTei'et et quamdiu Regalia habere velUt/* will ibr aber keinen Glauben schenken, weil der Bischof deshalb nie io den Kirchenbann gekommen sey« E^ hangt aber diese eriBWungene Naehgiebighäit genau susammen mit vorbemerkiem Ge- brauch militärischer Gewalt gegen den Bischof und erscheint als na- türlicher, Erfolg seiner Niederlage.

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lidieD Breve *) der Pabüt den Kaiser gebeten haben boH, diese Schmach an den Pfalzgrafen zu ahnden. Ria scheint aber dieser Vorfall in frohere Zeiten vor dem Kirchenscbisma gehört %u haben, Qod wahrHcheinlich in da« Jahr H51, wo Pfalzgraf Otto Streitig- keiten mit den Aebteu der Kloster zn Bot und Tegernsee, worOber er Vogt war, hatte, ond hierober Mehl mit dem Bischof von Frei- inng als Didcesanen in unangenehmen Conflict kommen konnte. *^) Wftre der Brief vom Pabst Alexander anegegangen, »o nntsaie er zwischen 1177, als dem Ende des pibstlicfaen Schisma, ond 1183, als dem Todci^jahre des Pfalzgrafeo und nachmaligen Berzogs Otto von Wittelsbacli, geschrieben seyn; es ist aber nicht wahrschein- lich, dass Alexander nach dem Jahre 1 1 77 vkotk geragt haben sollte, was wftbrend dem Schisma geschehen wäre*

Den anverwandten Erzhischof Conrad von Salzborg, als einen Bruder des Herzogs Heinrich (Jasonürgott) von Oesterreich, den ersterer sammt seinem ganzen I^and vom Pabst Paschal ab dem Pabst Alexander zuwenden konnte^ nahm der Kaiser znvdrderst selbst in Angriff, und zwar anf&uglich mittelbar durch genannten Herzog. Conrad war froberhin Bischof zu Passau, wurde aber nach des berühmten Erzbischofs Eberhard zu Salzburg am 21. Juni

*) Id Meichelbecks Hist. FrisingeD». p. 370. Dm BmchMfleh hat kein Datum, und es kommt hierin weder der Name des Pabsces noch des Kaisers vor» da der ganze Eingang; fehlt. **) M. s. Lori chronologischer Auszug der Geseb« ron Bayern, München 17d2. Mannen Geschtchle von Bayern I. Tbl. Leipzig 1826. Hnsch- berg ältere Geschichte des Hauses Scheuern- Wfitelsbadi. Pfalzgraf Otto wurde von den Klöstern bei Pabst Adrian verklagt, dier die Sache an den Bischof Otto von Freising brachte, und als der Pfabsgraf sich gegen diesen veigass, sich hierüber beim Kaiser beschwerte.

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11^4 erfolgten Tod^ diseltot aater der Bedingung der Anerkenn nong Alexandens, mn der luiiserKcbea firneooaag eines scbisuiatisclien Prftlatetl eolgebeo, eilig»! ond eirnnfithig zb Eberhardä Nachfolger erwftbity indem man hoffite, das« der Kaiüier einen so nahen Anver^ wandtet^, auch wevin er dem Alexander huldige, nicht ver^stoäsea werde« Conrad verfilgte Hieb aach noch im Jahre 1164 im Sep-^ tember, am de» Kaiser« Gamit zo gewinnen, pers&olich zo ihm nach Pavia wegen Belehnoiig mit den RegaKen ; allein der Kafi^r empfing ihn wohl gütig, als er ihn aber mcht bewegen konnte, zu Paschal oberzotreten ^ entlie^s er rhu zwar in Frieden, aber ohne ihn mit den Regalien seines Erzstifts zu belehnen* **) Entgegen wnrde Conrad vom Päbtst Alexander, w&hreud dieser noch in Frankreich war, mit dem PaHiam erfneat, ond kam tiicht auf den Reichstag zu Pfingsten 1165 nach Würzbnrg, wo dem Alexander abgeschworen werden sollte, und eutschnidigte «ich aoeh aieht. . So kam es nun, dasrt der Kaiser vom eben gedachten Warzbarger Reichstag weg sich nach Bayern begab , »iid vorläufig Gesandte an den Herzog von Oesterr^ch nach Wien schickte, welche ihn bewegen seJIteo, dasH er nie seines Bruders, des Erzbisdiofü von Salzburg, Parthei bezoglich seiner Anerkeannog des Pabste&r Alexander beitrete. *^^)

In Bayern hielt der Kaiaer einen Hoftag s(u Laufen an der Salzadi, woselbst ErzbijvchoT Conrad durch Geld und Bitten die kaiseiüehe Ungnade von sich wegen seiner Beharrung bei dem Pabst Alexander abwenden wollte, -fr) was aber vergeblich war, da

*) Han$üs Germania sacra nach Chronographa Mellicensi et Necroiogio Monaat. S. Michaelis Bambergae. **) Chronicon Reicherapcrgena. ad 1164. ) Hansitz Germania sacra T. I. ex Chron. neoburgena. MS. t) Henricus Berchtolsgadena. bei Petjc Seripl. rer. auat. T. II,

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Kaiser Friedrich eben so sehr auf der AberkeMimg Pkschal^ be- harrte, and sich von Laufen aai fijogaog des Jnüiia nach PaMao begab, wo Büsiohof Rnpert wegen Anwesenheit den Kainers fa«) alle Prälaten seinezu Bochstiftn znm Scbwnr gegen Alexander beweg. Von Passan aber reiste nanmehr der Kainer auf der Donau nach Wien ab, wo er gegen vierzehn Tage Terblieb nnd die Frende

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hatte, dasn der Herzog den ihm zngeontbeten Schwur wider Ale- xander leistete^ nnd nicht minder auch der daselbst anwesende er- w&ltite Bischof Eberhard von Regensburg.*) Im Februar 1166 hielt der Kaiser einen Hofiag zu Nornberg, wozu er die fteichsstande berief, um ober die Thronfolge in Böhmen nnd einen neuen Feldzog nach Italien zu berathen, den er schon bei seiner letzten Abreise aus diesem Lande wegen den Yertin einiger 4ombardischen Städte daselbst gegen ihn beabsichtigt hatte, und den er jetzt nni so mdir zu bewerkstelligen nnd zu beschleuiiigen fftr nOthig hielt, als der Pabst Alexander nach Rom gelangt war, woraus er wieder vertrie- ben werden sollte, um dem Pabst Pasciial Platz zu machen. Zn diesem Hoftag wurde nun auch der Erzbisehof Conrad von Salz- burg vom Kaiser berufen, und er wurde von diesem in harter Rede zur Verantwortung angehalten, warum er sich die Verwaltung des Erzstifts Salzburg angemasst habe, da er weder vom Pabst Paschal hierauf eine Bestätigung^ noch die kaiserliche Belehnung mit den weltlichen Regalien des Erzstifts erhalten habe. Hierauf erbot sich alsbald Herzog Heinrich der liöwe von Bayern und Sachsen dem Erzbischof zum Fnrsprecher an , um seine Sache zu- vertheidigen und möglichst zu entschuldigen. Er aber verantwortete sicli grOss- tentbeils selbst persönlich mit unerwarteter Standhaftigkeit und äus- serte: „Nicht unerlaubter Weise und r&uberisch, sondern durch legale

*) Chronicon reteher«p€rgen«. ad 1165.

catHHifsche Wahl des Cleras, der Minidterialeu and des gesammten Volkes im Erzstift habe er dieses Qberkoniinen j ond dreimal schon habe er aach^ wie er dm*ch Zeageii erweisen fcOnne, vom Kaiser ^ie Regalien erbeten, weldie ihm aber eben so oft versagt wnrden, weil er nicht thoo wolle, wms er nicht thun dttrfe, weil er nämlich den Kardinal Quido (Paschal) ahs Pabst nicht erkenne, der nicht vechtmAsstgör oberster Kircheiihirt sey. ^) Als nun noch weiters dieser Gegenstand besprodien , nnd der Erzbfschof nach den Be- Schlüssen des Warzbarger Reichstages fnr schuldig erkannt worden war, mosste er zum erstenmal in kaiserlicher Ungnade den Reichs- tag verlassen. Er hät4e in seinem Erzstift aber bereits durch Her- stell ong und Aasbessenuig der erz^iftlichen Bargen and Vteten ond Aasfaebong einer Mannschaft Tk)rsehang zur Yertheidigung fOf den Fall von plötzlichen Ueberflllen getroffen, *^) des Willens, selbst in Beharrang auf seiner Anbftnglichkeit an den Pabst Alexander, das Erzstift 210 behaupten, viras ihm aber nur zum Theil^ und nar fOr kurze Zeit gelang,- imd zd^ grossem Unheil for sein Erzstifk

ausschlug«

. * . . '

Der Kaiser Hess tomlicb dieses ansehnliche' Stift im Bewusst- se^n'voo dessen W^htigkeit uiid Einfluss nicht ans dem Auge, und sobald er in Augsburg «od Ulm einige Reichsangelegeuheiten ge-^ schliciifet und den in langwieriger F^hde mit den Weifen iff Schwa^ b^u gestaudeiic^n und endlich- * unterlegenen Pfalzgrafen Hugo von Tobingen mit Einstimmung des Herzogs Heinrich von Bayern und Sachsen^ und anderer Reichs«tftqde in Gefangenschaft hatte setzen

:. f.

*)' Chron. Bei^herspergeoa. Hanaiz Germ, sacra in Connido IL archi-* episcopo.

**) Hansiz Germania 8aci*a-1. ^, Abhandlungen der Itl. C1 d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. UI. Abthl. (b) 5

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lawett« *) Btfg er mit gedadilen HerMg wiMer oach Bayern, be8praeh »icb mk den bayeriiicheu Dynaateiibftapteni aiid Optmutten %Q Salsborghofeft and Laym, ood ging so Ende des Man 1166 nacb Lftufett» um dortdeHnt einen «weilen Hoftag zu bakea, der TorMglicb wider den firabiscbof tob Salzbirg Ricbtnng babea sollte, ^*) den er nun nicht mebr mit Gkite, sondern mit MaaMregein der Gewalt bebandeln zo mOssen glaubte, da dessen Bruder, der Herzog Heinrieb yoii Oesterreicb^ welcher den VoHzug der schon in Nornberg aasgesprochenen Bestrafung des Erzbisohefs nur durch die Yerheissong, ihn noch umstimmen an wollen, aufgehalten batie^ ihn gleichwohl ohaeraehtet mehrerer Uulerhandinngeu und gttlicher Zuspräche nicht bewegen konnte, dem Alexander abzuschwören« Ea ÜMiden sich diessud zn Laufen der Henog tou Bayern und Saoh^ sen, der Bincbof Eberhard yon Bamberg, die Pfalzgrafen von Wit-- telsbach, der Markgraf von Vofahurg und die Grafen von Andechs, Orteoburg, (Valley, Attel etc. mit vielen Dienstleuten ein, und es wurde die wirkliche VollMtreoknng des schon in Noruberg nach den Worzburger Beschlossen gegen Conrad ausgesprochenen Urtheits beschlossen. Hienach worden dem Erzbischof Land und Leute ab- erkannt, und der Kaiser verlehnte ah^bald mit Ueberenistinunang der bayerischen .Sttade die Goter, Betntzungen und Z^enten den Erzbischofs und seines Stifts, so weit man sich derer bemicbtigen konnte, an verschiedene Layen« Er proscribirte ancb die Kloster mit ihren Prälaten und Besitzungen^ welche es mit Alezander hiel-> ten, gleichsam als vom Pkbsi Pascha^ der allein im Reiche erkannt werden sollte,* excooMnunicirte und proscribirte geistliche Stifte. Und

*) Urk. bei Scheid Orig guelf. Tht. III. 8. 500. **) Imperstor irmwm eelehr*tic Gurlasi itt pariibus Biivame apud Laufen IV» Kai. Aprilis (29. Blarss) in tertia hebdomada Quadragesimae. Com qoe (Hansis Germ. Sacra I. o»).

«M WM nar der Eingang zn weitern gröeeera Uelieh, denn der Kaiser bot die Grafen von Hayen ind alle kohnen Burgherren nnd Ritter der Nachbaraehaft oad besonder» aoch die Dienetlente des Pfalfigrafen Otto von Bayern, und dea Herzoge Ton Kftrnthen auf wider das Erzetift nud zu desseu Yerheernng, *) und bentelostig ecblog sieb hinzu auch Landvolk und vieles Gesindel aus Bayern und Kftrethen, und das ganze Jahr hindurch wurde nun durch StOrmung und Erbrechung von Borgen und Veiüten, durch Brand und Raub allenthalben das Erzstift verwestet, wo uidrt des Erzbischofs voraus ausg^obeue Miliz gegen die GewaltthAtigkeit der Feinde tapfer und mannlieh sidi widersetzte, und die weitere Ausbreitung der YerwOstung und des argen GrAoels verhinderte. ^^)

AbA das Kloster Reichersberg, dessen Probst GerhohoSf der Verfasser des CSiroalcoa reicherspergense, ein ^eifriger AnhAnger des Pabstes Alexander war, hatte zur Zeit viele Drangsale zu er«- doldeo, und bald oaebhiu noch ein anderes Ungltek. Als ninilieh iler Kaiser voa Laufen wieder abgereist war, um nach Regeiisbnrg oud Frankfurt sich zu begeben, und Herzog H^rich von Bayers nnd Sachsen, der ihn einige Zeit begleitet hatte, nach Sachsen zur Schlichtung dortiger Angelegenheiten abgegangen war, ergab sich in der Abwesenheit des letztern, dass Heinrich, der Sohn Erchen- berts von Stein, ein Gut des Klosters Reichersberg, das unter spe- cielier Advokatie des gedachten Herzogs stand, genapnt Monster (Monster), oberfiel, nnd einige Zeit ober an sich ris^» Das Kloster sandte zwar seine Bitten nach Sachsen an dea Herzog am Abholfe,

^) HafM ia Germ, «acra T. II« S. 260 aus Lasius de migrafttone gentium

erwähnt namentiieh Aev Oraifen von Plajeo, ^) Chron. Reickerspergens. and Henrica& Bercktolsgüdeaa« kei PeüB

Script« rernro austiacamm.

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weil aber^ifieaier m achnell ab es no(h wendig war, von SachiMi nicht. wieder uadi Bayern zartckkehren konnte 9 n^ebrieb er an daa Kloster, das« er ^tieinem lieben Neflen (nepos), dem Pfalzgrafea Otto von Wittelsbaob, auempfohlen habe, die Klösteiigoter ihren Hechten zo achotzen, *) Em waren aof gedacbtcia Gat Mau&rfer achon mehrmals Ansprache and Angriffe ron Seite der von Stein gemacht worden, ond sie^ ernenerten sich noch einige Maie.

Non aber langte die Zeit heran , wo der schon seit lange an* gekondigte Feldzog nach Italien vor sich gehen sollte. Aug^^borg worde der Sammelplatz der ausziehenden Ritter mit ihren Gefolgen. Von allen Theilen des Reiches kamen die Forsten und Bischöfe herbei, die nicht wegen dringender Geschäfte in eigenen Landen des Zuges entbanden wurden ,. und auch der Bischof Eberhard von Regensbnrg ond andere bayerische Stftnde des Reichs zogen mit ihren Gefolgen aus; ^*) nur Bayerns Herzog, Heinrich der Löwe^ zog diesmal nicht mit ihnen, da er eine Verschwftrung in Sachsen zn bek&mpfen hatte, *^^> und ancfa nicht der Pfolzgraf von Bayern, Otto VI. von Wittelsbacb, mit seinen weltlichen Bmdem, aber wohl

*) Chronicon Reicherspergens. Pfalzgraf Otto konnte indess wenig für das Kloster thun, da es proscribirt war, und Hersog Heinrich der Löwe verständigte in einem weitern Schreiben an den Probst Gerfao- has von Sachsen aus , d^ss er seinem Kloster weder helfen könne noch wo^le, weil der Kaiser es wegen dem Schisma (d. i. der An- hängUchheit an den Alexander) proscribirt habe. 11. s. Cod. Traditio- nam Beichersp. in Monumentis boicis. III 460. **) Am letzten October 1166 erreichte das deutsche Heer schon die Gränze luliens (Otto et Acerbua Biorena 1. e.)- ^^ «i^en Weif VI gleichnamiger tapferer Sohn und and^*e.Prinxen kamen auf kaiserliche* Berufung nach. » m .

♦♦♦) Helraoldi Chron. SlaT. ad annos 1166 68.

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uiclit .wegen ein^s Grolles gegen den Kaiäier in Betreff ^i^eiuös Be- iiebmens wider den Er^bischof Conrad von Mainz, sondern weil der K^ser ihn bei den damaligen Wirren und Zerwörfnis^^en mit Salzburg in Bayern znrOcklassen wollte, wo er aläo dem Kaiser so gut diente^ als wenn er mit ihm nacli Italien gezogen wäre, und die Yermuthnng^ er habe sich wegen seinem Bruder, dem ebejigedaeb- ten Mainzer Erzbiscbof, rom Kaiser zorQckzteheu wollen , und sey gegen ihn wenigstens in einige S^^amiong gekommen» sioh sonacb nicht begründet. Otto YL war in Bayern hinlänglich beschäftigt, da er eines Tlieils mit Vollziehung der. Acht wider den Erzbiscbof von Salzburg und sein erzstiftlicbes Gebiet beauftragt war, ^) andern Theils aber nicht nur das Kloster Reichersberg, .sondern gar viele bayerische Klöster, welche obn^irachtet aller HieilBahm- losigkeit an der Sache des. ErzbischoCs gleichwohl von. den wjder ihn angebotenen Truppen und zngelauleMBi Ciettindol mit Verheerung und Plünderung bedroht waren» zu schützen hatte, und dje Verwir- rung um so grösser wurde ^ als der Erzbii$chof nicht nor. den Pabst Paschal nnd seinen Anhang mit dem geistlichen Bann belegte^ ^^) sondern auch ein Interdict durqh seine ganze Difteese ergehen liesis . wornacb die Kirchen hierin g^chlossen, die GlOttesdieil^te ansgesetzt, oder nur bei verschlossenen Thüren gebalten werden sollten^ nnd die Ktrchenglocken und Cböre der Mönche verstummen mnssten, anqh die Sakramente kawi den Sterb^den verabreiebt wurden. Der Erzbischof erhielt nnd . bebanptete sieh zwar lange in seiner Burg zu Salzborg, nnd verhütete mit seiner Mannschaft, dasa mehrere als nur einzelne Kriegsbaufen der Execotionstruppen das erzstift-

*) Vita Gebhardi Archiepitcopi «aliaburgem. bei Canisiua T. III. p. 446. Daaelbst heisat ea auch : Omn^a Re^i Faddea in persecotiaaeffi Archi-? episcopi et ejus Eceleaiae aant illeeti. **) Hanaiz Germ, aacra in Conrado Archiepiscopc^

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liehe Laod darchzieben katMiten; aber trete seiner geiedicben md weltlichen Waffen mus^te er eich in Jahre 1 167 endlich doch ans Salzburg flochten, nnd begab sidä nach dem KImter Admont in K&mthen, *) worauf die feindlichen Hänfen alsobald ftahlreicber als bisher im Lande erschienen nnd wotheten. In den TheHen Bayerns, welche nicht zur salzbnrgisdien INOcese gehörten, war weniger Aufregung, weil in diesen die Bisdiftfe und PrAlaten, ob- gleich innerlich dem Pabst Alexander zugewandt» doch die Laien wegen anderer Gesinnung in Ruhe liessen, und Pfalzgraf Otto yon Wiltelsbach, der in Abwesenheit des Herzogs Heinrich des LOweo wegen dessen sächsischem Herzogthunt denselben in Bayern zu Tcrtrelen hatte, hier nicht genOthigt war, gegen die Geistlichen nnd ihre Gnter einzuschreiten, da sie vom Kaiser nicht proscribirt wa- ren, wie die in der Salzburger Di Acese, *^) gegen welche er eben wegen der Proscribimug schon als Pfalzgraf von Bayern einsdiref- ten musste. Zu solcher Einschreitung kamen Tom Kaiser, als er schon in Italien war, noch Befehle an den Pfalzgrafen Otto von Wittelsbaeh, den Herzog Heinrich you Oesterreich und den zeit- lichen Bischof Albo zu Passau, und sie waren eben deshalb des Zugs nach Italien enthoben worden, um ihre ganze Macht wider Salzburg richten zn können. Der Erzbischof hatte fast keine Bin- knnfke mehr, seine Tafeigoter verzehrten die Gefolge der Grafen; in den Stiftsgütem lagen die Ritter, und die Goter mid Höfe der Klöster wurden abgebraimt oder verwaslet, nnd in dem for das

*) Vira Gebhardi apud Canisium IIL 446. Hansiz Germ- sacra. **) Ab Imperatore bona Eccletiae aalzburgens. sunt publicata apod Cani- T. III. p* 444. Wer Jahr nnd Tag in der B eichsacht ^ar, dem tirorde Eigen nnd Leheii abgeurtfaeiitf nnd das Eigen wurde der kö- niglichen Gewalt ledig. 8ehwabenspiegeL Editio per Senkenberg cap. 179.

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Ertstift so adirecktitilieii Jubre (167 wurde am fooflen April MCk die hwriiebe Hauptkircbe zu St. Rupert in Salzburg nebst den Ge* b&nden und resp. Kloster ^ woriu die Canouiker wolinten, und ein grosser Theil der Stadt nftchtlich durch eiiieu wahrscbeinlicb beab- sichteten Brand in, Asche gelegt , und bald hernach wurde zo drei Maleo das mehrgeilaobte Kloster Reichersberg mit den aoKegenden Höfen durch o&cbtliobes Feuer verheert* *) Der Bischof von Barn-» herg als Grundherr des Klosters war hiednrch zu solchem Mitlei- den bewogen, dass er demselben durch den Bischof Albo von Pas* sau und andere Ekecutoren der kaiserlichen Proscrihiruog einen kurzea Frieden bewirkte.^

Noch im Jahre 1 1 67 wurden nach Angabe zweier alter Schrift- steller der Herzog Heinrich von Oesterreich und Pfalzgraf Otto der 4ltere auf einige 2^it vom Erzstifi Salzburg entferat wegieii ihnen nach altem Manuscript vom Kaiser übertragener Gesandtschaft nach Konstantiaopel , wahrscheinlich um mit dem Kaiser Emanoel die freuiidscbaftlicben VerhAitnisse wieder anzukuApfen, welche vormals zwischen König Conrad und dem byzantinischen Hof bestanden iiatten, von welcher Sendui^ jedoch kein Slrfolg bekannt geworden ist ausser einer aasehulicheB Bescheukung der Gesandten. ^*^) Das

*) Ckronicon Reicherspergens, ad 1167. Locus SalxburgettS. simul cum Ciaustro et Monasterio Canonieomm combüsttts est ttoofutno igne No* nis Aprilis. Heinricas, der Erzdiacon von Salzburg, welcher drei Jahre nach diesem Brand eine Geschichte de Calamitatibus Ecciesiae Salisburgens. schrieb, sagt dasselbe. **) Chron. Beicherspergens. ,fLocas Bticherspetgev«» et Tieinia prtedia ejusdem ficclenaa neetamo %iie defaatsto et crenssta ssM hostiliter tribus Ticibus. ***) s. Appendix veUisti Scriptovis •i Badewieum (Basel 1569) p- 341 und Chr^n. aiistt*iacnni incerti Autboris bei Hier. Peuü sCript. rer. aust. I. 560.

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Erzbtift Salzburg bKeb aber auch in dieser Zwi^chenMit nicht frei Toii Leiden und Drangsalen, da k'arnfbniscbe nnd bayerische Grafen nnd Ritter, and besonders die mftehtigen Grafen von Piayen (Piain) nicht abliej»sen, dasselbe zn bedr&ngen, und der Erzbisohof unterlag endlich dem vielen UnglAcke, dem er seit seiner Wahl unausget^etzt unterworfen war, und starb von Kummer und Sorgen erdMokt im Klofi>(er Admont, wohin er sich schon seit lange znrOekgezogen, und das er for seine Aufnahme mehrfach beschenkt hatte, den 28. September 1168, und wurde daselbst auch begraben.^) Vor seinem Hinscheiden versöhnte er sich noch mit allen grossen und kleinen Herren, welche gegen ihn die Waffen getragen hatten, ver- zieh ihnen, und lOste sie aus der wider sie gefällten Excemmuni- kation^, und bewog'hiednrch selbst den Grafen Lnitpold von Playen, eineti seiner heftigsten Gegner, dass er die ihm zogefogten Uebel bereute utid nach Möglichkeit zu vergoten sochte.^^^) So starb Conrad, der Sohn des sp&terhin beilig gesproohenen Markgrafen Leopold mrd der Agnes, jener Tochter des Kaisers Heinrich iV., welche in erster Ehe dem Friedrich von HohenKtaufen , ersten Her* zog seines Hauses in Schwaben, verroftlilt war. Er warhienach Stiefbruder des König»« Conrad U\. von Deutschland und leiblicber Bruder der österreichischen Markgrafen und nachmaligen Herzoge von Bayern, Leopold nnd Heinrich Jasomirgott, und des im Jahre 1158 verstor|)enen gelehrten Bischofs Otto von Freisiug, auch Oheim

*) Chron. Beicberspergens. ad 1168* **) Chron. Rcichertp« ,,8opilis oronibus rnnjoribiis «et minoribira, qui ad ▼ersuin eom arnia tulftrani et in gratiam receplia, ab excommnoicalione quoque, qua eos alligayerat absolutis, ipse obiit.*^ ) M. s. Necrolog. aatebuygens. Haotiz Gern, sacra B. II. S. 933. „Ltiitp4>)dtts Cornea de Piein, praeirentus acgritndine non oiodio», eban- nitus restaurationem damni pie passe suo jurans, obiit,*^

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(patrhis) dei» Kuisers Friedrich t. Aneb hatte er drei Schwestern, die Herzogin Gertrnd von Böhmen, die Hene^ogin Hertha Ton Polen and die MarkgrAfin IIa von Montferat. Dnrch Erdaldung no vieler Drangsale flir f^eUie lleberzengnng stellte et sich bei seiner hohen Gebart nnd 'AnvervrandtNohaflt , wornach er bei einiger Nachgiebig- keit gegen den Kaiser in den glockKch^t^i Verbiltniissen sich hAtte erhalten köniien, ober den Bischof Albert rou F'reisiag, der sich tind sein HochMift nach geringerm Andränge dnrcb YerlAaguaiig sei- ner wahren Gesinnang zu retten gesnch« haben soll; aber höher- selbst als Conrad von Salsbnrg stand der wittelsbachische fir%bi- scbof Conrad so Main», der nidfat wie der zo Sah&barg tnit sich aoch sein Erzstift in das Verilerbeu reissen wollte, sondern, in schnellem Bntschlnsi^e , geistirche nnd weltliche Güter nnd Worden, Vaterland, thenere ¥ervraudte nnd alles, was ihm Keb war, zu v6r- las.^en, aHein sich opfern vroltte, otid während dem Jfthre 1167 mft' läeinem Pabist den Verfolgohgeii des Kaiserfü selbst in Itatieii sich aussetze^ der sie dainds ans Rom verdrängte.

Nachdem der Kaiser im HerbiMe des Jahres tl66 seineu neuen FeMi^ug in die Lombardei nnd Mitlelitalien, welcher diesmal in Er- mangelung Heinricbä des Löwen und Ottos von Wütelsbaeb und anderer berobmten weltKcheu Heerfohrer den %w^i mit einigei^ M äiH)«cbafr ^rorairs^gesctiiekien geistlichen Pr&laten, nftmKch deii Erz«« b]seb6fen Rainald zu Kdln und' Christian ^o Mainz, als zeitlicfcfen Heerfohrern zur Auszeichnung dienen mnsste, angetreten Statte, und in Italien eiitgef reffen war, wnrdtf er iEillenthälbeh mit gebtihrender Ehrfurcht und in der Erwartung seiner Abholfe der allgemeinen Beschwerden gegen die B9drQckungen seiner Beamten sogftr freu- dig empfangen, und gelangte also mit seiner .Gemahlin Beatrix und den ihn begleitenden deolbcheu nnd. lombardisohen Fürateu im No- vember nach Lodi. Daselbst hielt er alsbald eine grosse Beratbnng

Abhandlungen der I{1. Gl d. k. Ak. d. Wiss. V . Bd. HL Abth. (b) 6

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ober dM Ziel «eine« dermafigeii Fe^dtsgea^ ud wurde beocUos« «eo, mit der gain;en Armee nach Rom «i »efaeo^ ond de» oBfera liieTOo za Viterbo residirenden Pabst Paacbal iu Rom eiazaMiffea, deo daMlbat zeidich Mweseaden Pabet Alexander hingegen dar« an« za vertreibeo. Während sich non der Kaiaer noch zu Lodi aofUelt, fcameu aoa der Lombardei Voraebme ond Niedere, geist- liche QOd weitliche Forsieo «tid gemeioea Volk aad allenihalbetty wer obgedacbte Abhälfe vom KaiMr erwartete, aom Theil mit Kreazen vor ihn nod sein Ho^ericlUy and trugen ihre mancherlei Beschwerden gegen die Amtsfohrong aeiner Beamten wAhrend der letztern Jahre vor. Dietse Betichwerdea hörte er nvn zwar anfiUig- lieh mit Theilnabme ond Bedaoem an; er schien aber bald hiefor ganz gleichgoltig zn werden, indem er nichts hieranf verfegte, ^> ond ohne diese Beschwerden erledigt zn haben, was ihm bei seine« nachmaligen onglQcklichen Rockzoge ans Italien zo grossem Nach- theile gereichte, am 11. Mai 1167 gegen Rom aofbracb» Vorerst begann er Jedoch die Stadt Aucona zn belagern, welche neuerlich wieder griechische Besatzung eingenommen hatte, and von wo aus Kaiser Emanoel geheime Versttodnisse mit dem Pabat Alexander und den Lombarden outerlüelt. Als aber ifie Brzbiscböfe Raiaald von Köln ond Christian von Mainz mit kleiner Mannschaft wider die mit einer Anzahl von dreissigtaosend Mann omA der ihrer Bo^ mtasigkeit widerstrebenden nahen Stadt Tnsculom aosgertM^kten RAmer einen entscheidenden Sieg erfochten, und dte in der Stadt beindlioben Grafen Raioo oder Raimon befreit hatten« auch aber diesen Sieg sich die Stadt Ancona ergab, eilte nonmehr der Kaiser

^Mi^B^MI^

*) Ottonis et Acerbi Morenn Bist. Rer. Laudent. », Imperator baeC aa- diens moltuin se inde condolere in principio demonstrsTit, &ed tmuen in fine qnerimoniat Longobardormni qaaai filipeudest ac pro nikilo habest, nihil inde üecif

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mit seiner ganzen ror Aiicona fefllandenen Armee naob Ron, und lieferte in der zweiten Hälfte des Monats Jolins ofcnfern dem bo* genannten grflnen Thore auf der St Peters- Seite, t^^g^ den Berg GaodiQs ZO9 den Rftmern ein grosses Treffen, welches die Einnahme der ISMadt Rom znr Folge hatte, aber niebt aneb der St. Peters«* Kirche, die von den Anbftugem des Pabst^« Alexander standhaft terfheidigt and erst durch erregte Penersgefahr bezwungen wurde. Nun stand der Einfahrang des Pabstes Paschal in dieselbe 'nichts mehr im Wege, nnd er krOnte daselbst am Veste St. Peters -^Keu teufeier den Kaiser mtd seine Gemahlin Beatrix mit den kostbarsten Kronen. Auch musste der Pabst Alexander ohnerachtet des Scho« izes, der Frangipani bald aus der Stadt weichen, nnd um so mehr sieh entfernen, als die wankehnOthigen ROmer Miene machten, sieh mit dem Kaiser zu vergleichen, und rhm fbr die Rickgabo ihrer in seine Gefangenschaft geratbeiien Mitbürger den Pabst zu opfern.

Wie vor wenigen Jahren nach des stolzen Mailands Zerstörung umstrahlte den Kaiser wieder alle Gtorie eines siegreichen fmpera^ tors der Vorzeit. Hoehgebietend thronte er jetzt in der alten Welt- stadt Roma, ein Herrscher Ober zahlreiche Volker nnd Lande. Aber hM in einem plötzlichen sehrecklichen Wechsel, verkehrten sein Sftttk und sein Ruhm sich in sdrweres UnglOck und Sehmaeb. Es verbreiteten ^ch zu Rom schnell auf heftigem Regen und sogleich hierauf folgender llitze pestartige Dunste, deren Gift auf das deutsche Ileer so heftig wirkte, dass es demiielben fast ganz unterlag. Rei^ tfft, F^ssvolk mid Scblldtrftger sttifzien in solcher Anzähl «odt da^ hin, dass mau sie den ganzen Tug über kaum begraben konnte^ und nebst den gemeinen Kriegslenten starben auch die edelsten Heerfohrer und Forsten dahin. Namentlich unterlagen der helden- motbige oDd allgemein beliebte Hcfzog Friedrich von Rothenburg, des Kaisers Conrad III. Sohn und Schwiegersohn Herzogs Heinrich

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ides Larvren; «lauti Weif der joiigere, der hofliioii|^yoUe eiouge Sobu. des mftehtigea aheji Herzogt» Weif, den Be«dtKen$ der mark- gr&flioh matliUdiscbeii Laude; ferner der Erzbbchof Rainald tou Köln und viele andere weltUehe und geistliche SVlrvteii nud Grafen. £ilig«<ter Roekzag ans Iiaiien mit df n tranrigep, .aitf dep Heinwege noch mehr schwindenden Retüten der Armee war geboten* ^u Pa* Tia angekommen, wollte jedoch der l^i^^r mit i^einer geringe» Macht die iomhardischen St&dte i^chtigCQ, die wfthread seiner Ue- lagerang Aiicona?«, unzufrieden mit .seiner anterbsseueu Ahbülfe ihrer Lodi vorgebrachten Beschwerden , sich aeuerlich wider ihn ein* pört -hatten. Aber nach mehreren YerwOstungen feinttticber Gebiete, und nachdem er sich bis in das Frobjahr 1 168 gjehalten hatte, musste er doch endlicli Süchtig vor uacfafolgenden zahlreichen Lom- barden durch das freondlicbe Gebiet des Grafen Ubertus von Sa^ voyen DeotscMands Grftnzeu zu erreicheii suchen«^)

Während vorbeschriebenem kaiserlichen Feldzug hatte Pfalz- graf Friedrich von Wittelshacb mit Herzog Weif VI. und dem Borggrafen zu Regensburg eine Wallfiidirtreise nach Jerusalem ge- macht.. Säe traten noch in den letzten Tagen des Jahres 1166 (nicht 1168, wie anderwärts zn lesen ist) aber Italien ihre Reise dabin an, und kehrten im Jahre 1167, eben als dec Kaiser sdnen Pabst Paschal triomphirend in Rom eingefllhrt hatte ^ ond noch im grOssten Glocke war, wieder Ober Italien zorfiek, wo Weif VL^ wie schon bei seiner Hinreise nach Asien, auch jetzt den Kaiser besuchte, diesmal aber ober das onbestAndige Schicksal des aas Rom vertriebenen Alexanders Bioh sehr geröhrt ond ergriflen soll

*) Otto et Acerbus Horena I. €, Baroaii Annale» eedetiasliei. Jok Sa- risburgens. Ejpitcopi Epii^oUe.

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gezeigt babeo.'i') Pfalzgraf Friedrieb machte obrigeiiä iiocb eine zweite Reine uach dem beiligen Lande , die aber allem Auscbeine nach er3t in da» Jahr 1172 fällt » and vor welcher er sein berühm- tes Testament machte , welches ^ ii^ch besonders angeführt werden wird, und wegen des hierans erkennbaren grossen Güterbesitzes 4)0$ Pfalzgrafens ttnsserst merkwürdig ist.

Ebenfalls no<;b w|hbreiid gedachtem kaiserUclien Feldzug .hatte Pfalzgraf Otto^ VI. 9 der, wie bereits angeregt worden ist, diesmal nicht mitgezogen war, iia,Fet)rqar 11Q3 mit dem Markgrafen Ber- thold von Vobbnrg bei:eii^ßr Scli^ikpog d^to Bischofs £berbard von Bamberg ober das Dorf ScbOniinde beai Aiuberg au das Kloster Eusdurf Zeiigschaft g^eist^ty.wie^in der (Jrknude hierüber bemerkt isit* Dahin hatte eb^o fvst ««pb im Jahre 1.166 Hellika, die iMotter des eben gedachtet Pfalzgrafen, für ihren im Jabre 1153 verstorben uen Gemahl, Pfalzgraf Otto Yr (Senior), und für sich einen Jahresr tag gestiftet mit einem Theile ihres Vermögens* ^) In die Zeit deis gedachten Feldzngis ftllt auch . der von ihrem Sohn , obigen Pfalz<- grafen Otto Vi, im Monat April 1168 geschehene Erkatf von Otb* manshart im Landgerichte Dacban und dem. Luichenthal im Geriebt Kützpüchl, vom Grossmeister des Tempelherrn -Ordens nm einea ungenannten Kaufsehilliiig.'^'^j

*) Anonymus Weingartensis in Hess Monum, Guelphicis S. 24 o. 46. Chron. incerti Auctoris bei l^rstisius T. 11. ♦*) M. s. Genieiners Gesch. Bayerns unter Friedrich I. Nürnberg 1790. * ***) . Begesta boica T. I. 264. Hr. t. Lang bat die Urkunde obne hinrer- chenden Grund für falsch erachtet.

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Der Kardinal Pfalzgraf Conrad von WittoklMch ala päl>str lieber Legat in Deutschland. Sein Bruder Friedrich

in Böhmen und Oeslerreicb.

Der uoglockliche AMgang des letztem italienischeii Feldzogs miodeHe de« Kaisers hohes Anstehen in Deätseiiland Dicbl. AIl«eh tige Ergebeoheit sowohl der weltlicheu als der geiniKebeD Reieki* firsieo erfreote ihn, mid aMeDtbaiben wurde aocii Pabst Pascbl, imd als dieser am 20. Sept. 1168 starl^ sein Naehfolger CalixtiB. ^weaigMten» öffentlich anerkannCy aosser in der Brsdiöcese Salzborf. Es war aber wahrend der Abweseobeit des Kaisers der mächtigste Reicb?9Tasall Heinrich der Löwe in stetem Streit mit den sach^ij^hen Forsten ond Standen befbngen. Dieser Fflrst erweiterte zwar einer* oeits da« Reich darcb M ecklenbnrg nüd andere nlavische Gebietei er wollte aber auch mehrere seiner Mitätande in stk^hsisscheu oud benacbbartai Landen unter sich bringen oder ihre Rechte ond Frei- beiten rerktlmmern, and war hierin ohnera^et grossen Widerscttn- des der anfgebrachten Forsten und Bischöfe diesmal siegreich be- standen. Als nan aber der Kaiser nach Deutschland zartlckkam, war es seine erste Angelegenheit^ den Frieden zwiscbeti^ deu er- zQroten Partbeieu wieder berzustelleo» ond es gelang ihm auch ohne Waffengewalt blas durch sein Ansehest diesen nach gebalienei» Rereh«* tagen in Bamberg und Frankfurt a«f jenem zu Worzbor^ noch im Juli des Jahres 1168 zu verwirklichen ^ und zwar ohne einigen Nachtheil for den Herzog. Zugleich stellte er den sacbsiscbeii Standen vor, dass ihre Zwietracht den Lombarden Stoff (ErmnthigoDgj

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%n ibrem Abfalle gegeben habe.^ Auf dieseoi Ileidifi»tage wareo aach Otto oad Wiedrich» die Pfolz^grafen vou Wittekbacb, anwe- send« Sie siiid aacb als Zeugen in jener laerkwQrdigen Urknade vom Jahre 1168 aufgefdbrt, in welcher der Kafcser des HocbatiAa Worfiborg Pk*iyilegfen bestttigte» hiebei aber, aoi aller Zweideutig- keit aottaweiehen, dessen althergebrachteä Herxogtbum (obergeriobt- Kcbe Gewab) ao Franken aof «ein bocbatiflliebeii Gebiet (Territorium) beBtehriukte. ^^) Der Kaiisier wollte damabi einen Tbeil de« alten HenBogthoMs Franken , den der Sohn dea König» Conrad HL, Friedrich, Herzog an Roihenborg, ala Krbgot be«iei8aea halte^ «einem eigeaeo Soboe Friedrich anch mit der herzogliehen Gewalt zawen-* den. ^**) Als er Toa Worabnrg oaoh Seh wabea sich begab , ge^ lang ea ihm anerwartet, auch Tielea Wellbche Land nnd Gat an sein Hans an bringen , denn der alte Heraog Weif VL , welcher karaJSeh seinea einaigea hoCmingavotte» Soh» in Italien yerloren hatte, und deahalh aieh Ton den Sorgen befreien wollfe, welche die Administration grosser und aerstredter Besitzungen anr Folge hal^ bot dem Herzog Heinrich von Bayern nnd Sachsen « als seines se* Iigen Bruders Sohne, die italienischen Lande, nftmlich die Mark Toscana, das Herzogthum Spoleto, nnd was er rou der Matbildischen Erbschaft yom Kaiser zu Lehen hatte, um eine gewisse Summe Geldes an, die dieser aber zu erlegen sich nicht entschliessen konnte, (wahrscheinlich, weil er gedachte Lande ohnehin zu erben hoffte)

*) Helm^ldi Chroa. Siar. Lib. I. Cap. 11. „Diceai, laninkBai Saxonuie dedisM Lorobardift ll«leriam defeotionii 9tc»^^ **) M. a. dei VerCaaaera f;egenwäriiger Schrift Abh. aber d^i k. Land- gerichi und die Cearferiöhie dea Hersogthoma Fraa&ea in den baje- . riachen Bläuern ffir Getebkble md Statialik, 1832« nnd den bayer. Aonalen für Vaterland«kande anch 1832. ***) M. a. Gemeiner, Geachichte Dajema unter K. Friedrich I.

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und dadordi Anlas» gab, das« Weif VI. sie dem Kaiser anbot, der ADch sein naher AiiTerwandte, nftiBlich seiner £feh wester Judith Sohn war, und die Guter alsogleich unbedenklich an sich kaofle, auch bald biexii Weirs StammgQter in Schwaben und Bayern ktof- lieh erwarb, jedoch so, dass er, abgesehen von den an Herzog Weif bezahlten Geldern, ihm ancb vieles Got auf seine Lebensdauer so* rOckliess.*) Diese Verhandlnng worde in der Folge far da» bobe Haus Witteisbach veicbtig, weil die von Weif TL au die Hoben- Htanfen gekommenen Güter in Schwaben und Bayern iiadi deren Aussterben grOsstentheils an Bayern öberkanien. Uebrigens hatte Kaiser Friedrich, der sich um die VergrAssemng seiner Baamnclit zur Zeit sehr bemohte, und viele Goter erwarb, auch die Freide von dem sohnlosen Grafen Rudolf von Pfulendorf auf Antrieb seiner Gemahlin, welche die Schwester der Mutter Kaiser Friedrichs war, um die Zeit, da er die weifischen Goter erlangte, als Erbe einge* setzt zu werden. Nacbhin vertiieilte er seine Errongensehaften cm- ter seine Söhne.

WAhreud iudesseu der Kaiser uoch iu Schwaben war, yer* sammelten sich die Domherreu des Erzstifts Salzburg mit eiuigeu

*) Ouo de 6. Bbüo «pnd UrttUium I. p. 207. BÖtligers Heinrich der Löwe. Die Verhandlung geschah jedoch nicht nach Otto de S. Blasio schon 11679 da der Kaiser wegen der Pest aus Rom flüchten musste^ sondern erst anno 1 16S nach des Kaisers Ruckkehr pach Deutschland. : M. s. auch Hr. y. Stichaner über die Verlassenscbaft der Markgräfifi Mathilde in den gelehrten Anzeigen \Mö. 19r.'38 etc. Erst Kaiser Friedrich II. tr&t die italienischen Lehen im Jahre 1120 an den Pahst Honorius HI. •ab. Die welfiseken Güter in Heutsch- land, so weit sie an Bayern kamen, kamen dahin durch den Tod Conrad ins, des letzten anglücklichen Hohenstaufens, dessen Vater, der romische Kaiser Conrad IV., eine Tochter des Herzogs Otfo des Er- lauchten zur Ehe liatte.

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Vteaüen ^iir \V$hV rnie» NMMUgen» des korzlich ▼erstorilyenen Erz- MsetNifs Cenrftd, and zwar in Frie«ach, weil die Stadt Salzbarg Ton den Dienstmannen des Reielis besetzt war, welche eine Waltl ohne vorläo^er kaiseriicber SrlaabniM nicht gestatteten. E2s worde der ehemalige Bischof Ton Paasau, Adalbert, ein noch ymger Prinz, gewAhlt, nnd man glavbte eine dem Kainer sehr angenehme Wahl getroffen zn haben, weil Adalhert, der Sohn des erst Tor einigen JUiren wegen seinen VenBensten vom Kaiser mif der KönigswQrde bekleideten Herzogs Wladislans von BAhmeu mid dessen erettisrGe-^ mahlin, einer Schwester des Herzogs Heinrich von Oesterreich and « des eben verstorbenen salzbnrgiscben Eirzbiscbofe Conrad II. und sonach selbst ein Anverwandter des. Kaisers war« Allein man be« trog sieb hierin wie bei der Wahl Conrads, weil der Kaiser wäh^ rend»dem pabstKchen * Schisma weniger aof ^ hohe Abkonft und Verwandtschaft eines firzbisobofe von Salzbarg, als aof dessen An* erkennang des vm ihm beganstigten Pabstes sehen mnsste, Aclal«« bert aber wie sein Vorginger nnd sein Kapitel dem Alexander hnl«« digte, nnd nachdem er vom Patriarchen Ulrich von Aqoileja znm Priester and firzbiscfaef geweiht worden war, aaeh von dem nam<^ liehen Pabst Alexander das Pallimn annahm, ^) nnd zwar ans der Hand des eigens hieza eriLomen Kardinals Conrad von Witteisbach, des steten eifrigen Verehrers des Pabstes Alexanders als pabst« liehen Legaten in Deutschland nnd * Ungarn. ^ Als daher dem Kaiser die 'Cigenrnftcbtige * Wablvamahme des Salzbnrger Domkapi- tels nnd die Oesinnang^n dto gewählten Erzbischefs Adalbeft kmud werden y war er ftossehst aiifgebrackt, and Hess dem Erzhisobtf seine Ungnade und Nichtanerkennang in Bälde schmerzlich fahlen

•) Ghron. Beicherspefgens. **) Chronicon Clau5tra-Neobargense. ' Hänsi^ Germ; flacra; Abhandlungen d III. Cl d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. III. Abth. (b) 7

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Er jKQg m^enA^lMt $sw$ s^geii Sbhfcwgt TMwärfllie Wahl firstiiHchofo » md Beizte im Sr^lift KKMot . ubA PrilfttM ^Mk Be* lieben eio.| «ikI als er zu Pfiitgi»(^B im Jahre tli^ 4em :befahalei Beicbi^tag zu^ Banberg bielt» wortaC stfin Allerer cfibhn Bei*iieh wm T^fAischeu König 9ud äeioeD N^chfelgef imReidke ftHi d«i Beid^* Blftmteii emaiiut wurde, Ua»s.er de» Adalhdart, der.jnit Heioea ¥»* ter^ dei^ Köttig Wladit^laM tm Bökmetft m^ Mf ^e» Reichstig kam, und ^Oii letzAerem dem Kaiüer €M|ifi9ldeii werde« «raHte, jev uicbt ¥or^ obgleich er ih» Behon eiamil batte^ cüiren k^aeN.*) Ei» warea auf dieaem Aeicbfitage iiebt^ dea aieinlefi Rejebtvrarsteii iwi Sttndea uad aameatlieh dem Hersspg Heifificb y%Br SachMa und Bayerq nnd PTalzgraf (kio dem Altcira von WiMebbadi, der ikcr« baept wettige lleicbatage veiaAuafiev Qo4 Welnal am- ÜamefliciMii Hoflager aicb eiofaudt Meb die Kardial den ueneii wom Kauar aoerkamiten Oegaopabat Calixtua wejgea 4eb Jlafieniaoheo Angele^ gieiibeiteii aNweäend* ErxInMliof AdaUM»rt toa SaJabnrg aber mviüte bbaebftmt abtrete«^ uad begab sieb auf eiae Bttfg ia KArolhca, **) aiid sein bisher dem Kaiser aebr bdieht geweaeneir Vaier^ der He^ zog van Bobraeu» weicbar wdiracbeialieb wegen beftirtihteler Für« spräche far «eiiiea Sohu auch iiidbt vorgalasaen wurde ^ begab sidi aiMtb Böhmen oardeb:»

Albeits Reckkehr in daa Ejraatift fiaMboi^ ahne m^m ÜMim altwkaiint worden aa «eyn, drregte aid^r den CanaiHfceni aad 4er habeb GeiaAiehkett. daaelbat tiefe Fnreht, bei den ariarvtei^Miglett AdeUgen aber viele Boftnuig, mitteUit dca llebertiHla auf im

*) Chronicon Reicherspergens, ad 1169. **) Heinricus de ("alamttatibas Ecciesiae salisburgensis cap. IV. in Petsens AneedoL Band 11. Abth. 3. Dief«i* H^inrLßb 'frar Probsl fon Berchtea§aden: luid ArcUA'aooii mi Sftlsbiirg.

Kluäefs tind 9^11^ leiste« StMe sicfi durdh den KMMr h«lib WOrdet zu erwerb^Dy ond ^ warde 'därdi iiehhliohe Bdtdchaften dem KaiMir Ittittd gegi^beo, wie sie «ich 'md 4iis Laird Ibtit ^a utiterwerftib ^er rteft seyeft oder üitii dmh ketiottii^is vcm dem ^tAmde ^u desä^n VeberwaltigiiDg geben kfttmfe»; '^) Daher niAcfafe sich 4m Käisdr vnederholt Mdi Salri)arg auf, hielt in Sal^burgbafl^o nH 'dem vmr^ Bakimidteri Ltodberren nähere Cnterrednng, *^) und Aog hieraaf^ luk Jnbet empfaBgen, .in die Haop^tadt Safsburg ein. Feste Borge« tmd Scbhhiser öffneten sich 9 nnd altes unterwarf steh seinem An«- sehen. Br wurde Herf rom Latfide, nnd Terband dich die ftittek* nnd Landberren ifareh Leben mtd die ^rAJalen dnrob PfrliideiL ifttus Geidtlrcfaen seines Hofslaates setfite er den -KLOstem Aebte. ^*^) Andi Erzbischof Adalbert warde seAst Von Herzeg Heiarich Toa OeaterrifScb s^nem Oheim {Malters Brader)^ md andern Grössen im Icaiserfiehen Gefolge bewogen, in ^alzborg sieb de« Kaiser aaf

Gnade ^sa ergeben. fiJr ihat es und resignirte In ^Segenwart der

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Aeichäfftlrsten sein Brzstift nnd alle Hegalien dem Kaiser. Oies^r aber bregnadigte ihn nicht, wie man ihm H^flbmg gemaobt hBJtk^ sondern wies ihn aas flfalzbnrg ,^ ^) md setate seine Bofleate zn fitatthaltem ein. Der Etfzbiscdif^f fidn- aber non anch in seiner Zu^ fluchtsstatte, die ihm vom Henog von Oesterreich in der erabi«- sbhOfKcheti fNötitoe angewiesen wurde, fort, «rzbischalliobe Fn«o^ tioiien ZQ machen, " Kapitel zn liülten ^und Bullen des von ihm nie Terlftugnelen oder verlassenen - Pabstes Alexander zu rerbre*^

^) HeiBricas A^ Cal^nnitiaibaa^ccleftiae aaUftb. 1. c. ^♦) Hermanas Altacfaens. in Oefele Script- rer- boicaruro. Gemeiner

Gescfaicfate von Bayern unter Kaiser Friedrich I. ***) Heinricus de Calamttatibas Ecclesiae salisburfens*

t) Chr<Hiieoii fleiclier«pergens. a. Heinricus M CalarnUatibns Eceksiae salisburgens.

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«en. ^ Da ' rockte der Kaiser im Jcfcre 1 1 70 wie4eriioIt ia da» ErMÜft cAoi «tid z¥f$f mit gfornem Gefolge, woniuter auch Pfalz^ graf Otto VL von Wit(eliJl»acb, Bng/elbert, der Markgraf toii Hi^ tid(A (btrieii), Bertbold, der Markgraf ¥0q Vokborg, die Grafen tob An- dechät G6r%, PlkyOn, Hobenbarg, Lecbsg^mOttd und YeHagen eta waren, welebe Gemeiner ans Urkunden anfobrt, hielt Landtage, be- schied die bobere Geistlichkeit auf den nächsten AsohemuUwoch ■aek LeibuitA im höcbsten Gebirge u einer Versammlnag, und scblofg ihr statt des Adalbert den Probst Heiuiicfa in Bertholsgadeo xun ErKbisekof vor.**) Zu Salaburg verfaandelte der Kaiser mit Pfalz- graf Otto von ^ittelsbach ond andern bayerischen Grafen ober era^ stiftUcbe Angelegeubeiteih Auch begab er sieb nach Friesacb in Steyermark, wo er den Mönchen von St. Lambert einen Prinlegien- brief ertheilte, und nach dem Kloster Garsten, ond verliess erst in Mitte des Maimonats das Erastift, nm nach Regenshnrg zn eilen, dessen Bischof Cnno (Conrad) seiner bisherigen Verbindung mit Alexander entsagen sollte, mid weil er auf seinem Stuhl Tcrbliefa^ auch wahrscheinlich entsagt bat AU nun aber der Kaiser mit dem Herzog von Bayern und wahrscheinlich ancb mit dem P&lsgrafen Otto sieb noch weiter von Sahtborg weg nach Frankfurt, BVilda ' ond Erfurt begab, versuchte der vergebene Erzbischof von Salz- burg sich wieder räiige Gewalt im Erzbisthnme zu erringen, ver- langte die Einstimrooug onii Mitwirkung de» Kapiteki und der er* steu Pr&lateii ond setzte kiezo Tagsatzungea an. Allein auf den Burgen des Uochstifts waren kaiserliche Besatzungen, und die Prä- laten wurden auch von den Landherren und ihren Vasallen zu sehr bewacht, als dass sie wagen mochten, mit dem Erzhisehof zosam-

*) Hansiz Germ, aacra. aa) Cbron. SaiabargeiM. in Petsii acript rer. Auairiac. L 34&. Chronicon Admoniense.

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Qieiizotretea, ond Bi^ erinaboten iha yidaiebr, *de^ Kap^^tj» Gomt 8icb wieder zu er^erbeu aud, au Herc^telluiig des Fnedeu» za ar^ traitjeo». da^ wolltgo sie das ümgp weh Kr&fteti be^tragi^ii. *)

Iia Jabre llTlbielt Herzog Heinrieb der LOwe» welcher sieb abwechselnd bald in Sacbsea, bald in Bayern auflueU, in letzterm Herzogtbiiine einen grossen Lapdtag zu Moosborg. Dieser begann 4UII 29. J&iier, und es wareii geg^wftrtig Pfalzgraf Otto der Altere, sein Bruder Friedricb, Graf Gebbard von Sulzbacb, Heinrich^ Otto und Friedrieb, die Burg- und Landgrafen zu ftiedenbnrg, der Graf von Dachau, die Markgrafen von Vohburg und Craiburg^ die Gra^ fen von Wasserburg, Valley, F^lkenstein und Doruberg, und viele freie Landsassen^.^^) und es wurden mehrere wichtige Laudesan- gel^euheiten bebandelt, da der Herzog beabsichtete, am Ende des laufenden Jahres oder am Eingänge des nächsten eine Wallfahrt nach den Morgenländern und Jerosalem zu macben; namentlich wurde ancb über das Eigenthum eines Hofes zu H^fheim gebaur delt,. den Leutbold, zeitlicher Abt von Admont, behauptete, und worober Pfalzgräf Otti^ von Witteisbach als Salmaun von den Freiherren von Abensberg , welche Hof heim verkauft hatten, die Gewährleistung verlangte. ^**y In den ersten Tagen des Jahres 1172, den 13. Jftner, trat der Herzog auch wirklich von Braun« schweig aus seine Wallfahrt an, und reiste mit vielen edlen Sach- sen und anderm Gefolge f) über Regensburg, und wahrscheinlich

*) M. 8. den 2- Theil Codicis episiolaris diplomatico hittorici Peziani. **) Nach einer Urkunde im Cod. Admontense in Peteena Anecdotia und W. Hunda SUmmbuch, Band U S. M. a. auch Gemeiner, Botttger^ Buchner. fM) Nach ror|;edachter Urkunde.

t) In M. B. T. III kommt eine Urkunde vor aub dato: Ratispone 1172,

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niftdfte Pfiilsgrmf Friedrich Von WiMrislyMh mil ftm gdfie zweite fteif^ vmth Jerusalem 9 welche ih der IJrlninile ohne Datum Aber sein TentMienf angesogen ktt, *) da Arnold ton Lobeck sebrieb^ Abs» mehrere -bayerische Optimaten den Hersog begleiteten» oad ne- ben einem Markgrafen von Sieyer auch einen Fredericum de So)l- bach (Salftbabh) nannte, welcher NaMe woU mir Terschrieben ist, ftar Friedrich von Wiftelisbach, iifdetn der Name Friedrich bd dem grAflichen Banse van Salzbach nidit gewAbnIich war.**) Wfthrend nah Herzog Heinrich seine Wallfkhrt machte, tersah Otto VI. TOb Wittdftbach als Pralzgraf in Bayern wie bei sonstigen Abwesen- heiten des Herzogs neben seinen pfalzgrifKchen K\inctionen anch die herzoglichen als Landesrerweser, da kein anderer Oraf und noch weniger ein edler oder Dydaste ton geringerer Worde ihm hierin vorgesetzt werden konnte.***)

Indess war auch tier Kaiser wieder einige Zeit in Bayern, and hatte Hoflager in Salzbarg, wo in der Woche tot der Past- nacht wider den noch immer erzbisohöfliche Ihm nntersagte Fanctio^ nen ühendeii Erzbischof Adalbert auf einem Landtage die Entsetzung beschlossen ward, die aber durch seine persArilicbe nnerwartete Br- scheinang mit einigen Freanden vor dem Kaiser auf kurze Zeit

gIoriosis5iini tlüinrici Ducis Barariae et Saxoiiiae peregrinationis anno primo. •) M. B. X. p. 239. *♦) M. 8. Gemeiner» Geschichte von Sayfern anter Kaiser Friedrich I. Ceber die Beise ist in Bdttigers Geschichte Heinrichs des Löwen eitle kurzö Beschreibung. ^**) M. s. T. Gemeiner Geschichte, welcher in der Note 802 darthut, dass Lori sich durch eine nichts beweisende Urkunde in Scheid Monum. quelphifcis. . B. III. S. 315 und M. B. III. p. 547 irre f&hren lies«.

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i^er«idiobe0 wurde, ^) [und «leiue V^rlwsf QMt worde jetzt uai s^ Iranrigeir^ aj^^ er bald «ncli di« fJatertttiitzuiig; «leiiies Yateni, de^ K<Hiigii Wlacti^huB» Tou Biyfiiii(»i> r^iVf mAem die^^r wegen eigei^ «lAobtigf^r £riietin«tig adue» SoliDß3 Fritsdrich ra äeiqem Nadtfplgev und Siiikßrkerutig de« auyerwMdte» Pnii^ea Satuetstiaqd iii) Jahre 1 179 ^*) fto ^rfort yor den KiUMier ond die ReicbastAnde 74ir Y^r- Mlwdrtniig gehwifq fod im Jabre )174 uacb Beratbong der Sache atif wehrereii ft^i^pfadt^en nwt den HQipbi^fQrtfteo niid namentlich ancih dem. von. Meine« aaiati;»cheQ W^folirt wieder i^wic^gi^kelirten Harzig üeinriüb dem tiöwei) t^emes Throne«» aaf einem vom Kai;»er ua<^ Euyiendorf ang^s^la^^ Tag wirklich ^u^t^, nnd l^obieslanai 9taU winer unter dßfr ßadtugmig der pen)0i4iflien Tb^biahnie an dem bevonitebeuden.nßQep ^og des» K^^i^er» nach Italien» erhoben wurde* ^^^) K^> kam nm i^war d?>' l^ard^na) u^i pftb^itli^be Legat C4nra(d voir Wifl«l«»bafih wißdffr hei4>ei mit 4oftrftgi(H d(^ Pubsteiäi Alexander aki den llof d^s Qera^gn von PeAj^r>*^icb , iind ^^h GrMzr, wo man dei» Pabf^t Alewaäer nicht ahgene^t war» ip def Ahaifibt, die von K»aMier n^d ^ei^h be^chlo^j^enfii Ahaet^uang. des E2iri^bifi»«Jiala Adalbprl ^ v^r^leln j aber ßs lAcheM^ deni Erabisjpbof mir fldaebe Hoffnirng. |$r mni^te fiMl^n. Ei ward ein gras^er

*) Cbrjoniaon R«i«;her9p^rj°^^fi93 M. U?? und CliFon. salzburgens. ad 1172 in Petzii Script, rer. ^ustjriac. T. L p> 345*

*^), 91, 4, CKroD. Sanpiitrino ^rfi|rtei)5. in M^nken Script. r.er. saxQnic. T . III. Der Kais.er }^\eh nach damaligem Jahres« An fange zu Weih- nachten tl74 Hoftager in Erfurt; n&ch ^ermaligem Jahres -Anfange \war es «(her das Weihnathtsfest 4179. M a. aucb ' Gemeina« iSeach.' TOti Bayern unter Kaiser foiedi*icli I.

'^^y Wladislans starb niobt anno 1173» wie de» Chn^niooft von. Reiobers« berg aagt, sendet« aoi 18. Jäner ll?a aacb dem GkvQniqoa Silfena« bei Of^ttera I, S. $(t9 ^^ Qfmeiffr citirt.

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Reichstag auf die letzten Tage Ae^ Monats Mai nach Regenslnirg angesagt, und er wurde einer der zahlreiclist besucfatefi, ond wegen dem Eintreffen von Gesandten des griechischen Kaisers hinsichtlich beabsichteter TermAMiing des römischen KOnigs Beinrich mit einer griechischen Prinzessin einer der glänzendsten Reichst&ge, der Tom 26. Mai bis in die Mitte des Jnnins wfthrle. Es kamen dahin Her- zog Heinrich der Löwe ans Sachsen nnd Herzog Heinridi ^on Oesterreich ans Wien, und es versammelten sich daselbst die Bi- schöfe nnd Prälaten Bayerns nnd die Grossen des Landes, und ans den entferntesten Gegenden I>eutschlands kamen KirchenHlrsten und Optimaten dahin, die bevorstehende Öffentliche Bntsetznng des Ers- biscbofs Adalbert, der selbst auch persOnlidi erschien, zu schauen. Dieser Entsetzung liess jedoch der Kaiser, als er in Regensbarg eingezogen war, eine Untersuchung durdi Rieher, den neuen Bischof von Brixen, und andere hohe Geistliche vorang^n, ob kraft des Reichsschlnsses vom Jahre 1165, auf welchem alle AnhAnger des Päbstes Alexander geftchtet worden waren, Adalbert als einer die- ser Anhänger und bnndbrOchig dem Reiche wOrdig sejr des Erzbie- thums Salzbnrg oder nicht? Als aber die zur UmteraudMiiig com- mittirten Prälaten dem Ad^bert die Wordigkeit zum ESrzbisthun wirklich abgesprochen, und ihm viele Gebrechen zur Last gelegt hatten, da endlich sprach der Kiuser das Urtheil, nnd erklärte den Beschuldigten seiner Ehren und Worden unwerth, und alles, was er vom Reiche habe, for verfallen. Und Niemand aus den anwe- senden Reichsständen missbilligte das tJrtheil, weder Geistliche noch Laien nahmen sich seiner an oder entschuldigten ihn mit Ausnahme des Herzogs von Oesterreich, Oheim des Bedrängten. Diese ein- zige Theilnahme ermuthigle aber letztem bald wieder so s«br, das» er sich der eben in Absicht stehenden Weibe des Bisehofs Richer als Bischof von Brixen durch den Bischof von Gnrk, weil ohne Einholung seines Erlaubs als Metropolitan vorgehetid, wider-

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sttaen wollte. Aber Tcrgebcsi^v ^^ Weihe png tot sich wfthrenil #611 Aaiehfitttg, ond Richer, -der neageweihte Bf«ebof, las nun das iJrtbeil ** wider Adatbert, sdden Metropelitan, «flenAich in der Kirche Bb^ ond emplabi den aiiwesettdet Gapitulären und Stftiiden des Ers- Stifts Sali^bnrg die Wahl eines andern Ersbinehofs statt des AdaU bert. Sie wAblten den Probst Heinrich too Bercbtesgaden , einen weisen nnd beredsamen Prkiateii, der ailgeinein beliebt war, aber gegen den Adalbert bisher ei& zweideutiges Benehmen rielleicbt schon in der HoffiroDg, seinen Sitz dereinst einzunehmen, gezeigt hatte. Der Kaiser genehmigte die Wahl, belehnte den neuen Erz- hiHchof ober des 'Erzstifis Regalien mit dem Scepter, und die Va- sallen des Brzslifks, worunter^ selbst Herzog Heinrich der liOwe wegen einigen Lehenstoeken war, empfingen von ihm ihre Lehen, ^) Adalbert aber flechtete sich in eine ferne Gegend, jedoch kiicht ohne Vorsatz^ seine erzbischftflichen , ihm nach seinem Bewusstoein un-» versclmldet entzogenen Rechte nach Möglichkeit fortzofiben.

BoffnoogsToU und sein nAebst beirorstafeudes truuriges Geschick nicht ahnend, trat jetzt der Kaiser seinen neuen Feldzug nach Ita- lien an, wohin er seinen getreuen und kriegerischen Kanzler Chri- stian, Erzbischof von Mainz, bereits vorausgeschickt hatte, um Mit- telitalien in kaiserlicher Herrschaft zu erhalten, den Pabät Calixt wider Alexander zu niiterstotzen, und die wieder abgefallene Stadt Ancoua zu erobern. Er selbst beabsichtete zunächst die lombardi- schen Stftdte zu zQchtigen, welche über den unglücklichen Ausgang seines letzten Peldzngs triumphirten, und an dem Orte Roboreto eine

*) IIL s. Chronieon Reicbersp., wÄrin jedoch angeregt wird, dass gleich- ^'wokl, abgesehen ron den Capitularen und Ministerialen de« Erzstiftt^ ft: j andere anwesende Prületen ond Geit»tliehe die Absetzung Adalberts - nicht biUigten. Abhandlungen d. III. Cl. d. k. Ak. d. Wisft. V. Bd. HI. Abthl. (b) 8

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neue fi^adt erli»9ieo^ «ie imt istariceii Fesdiiigswerken «mgaben^ Mrf fju Kbrea des P^bütet» Al^aader, der me oiiMfbörJieli wider doi Kaiser aafregte, Aleuuiciri» iiaue(eti. Der Zeg beginn an BiRgaiig des Meaate Ootober 1174*) ond whm eewen Weg eber im isa^ voyäiche Gebirg (deo Berg Cetii») in die Lombardei. Es wäre» aber nur bei adittaoäeod Deutecbe beim Heere« ^^) Die meisten Kriegsleote waren Brabansoiiej^ (Braba»ter> und andere NiederlAu» der. Die Sachen bliebeii zurOek, aud von den Bayern ebenfidb die meisten aber nicbt der Pfalzgraf Oito der Altere von Wittelsbacb*^^*) Kr begleitete mit seinem Gefolge de« Kaiser wie Cuniv der Bischof von Regensbarg^ and die Biscböfe von Anjgsburg nud Bamberg. Die Böhmen^ welche Sobieslans de» Kaiser sfiom Beistand versproeben hatte, folgten erst spftter^ geführt von seinem Bruder Ulrich. Sie kamen ober Cham, Kelbeim und Ulm vermeintliob sehon in firemden Landen t plondernd ond hierober angegriffen ond verfolgt, in einem zerstörten Znstande im Jahre U75 heim Kaiser an, als er Asti er^ obert hatte, ond Alexandria za belagern anfing, zogen aber, von ihrem Hersag wenig vensorgt nnd v^m Kaiser nicht sogleich besol-

*) Sire Baul «, Imperator quinta vice Lombardiam intrarit anno tl74« Kl. Octobrift. Hienach iiiugs also der Kaiser schon mehrere Wochen früher den Zag angetreten haben, da er schon am 1. Oclober in Ita- lien war.

**) Gemeiner Geschichte Bayerns unter Kaiser Friedrich I.

***) Des Pfalzgrafen auch diesmalige Anwesenheit in Italien beweiset eine kaiserliche Urkunde vom 14 Janer 1175 für die Kirche in Murimund gegeben in obsidio Boboreti (Alexandriae), da in dieser Urkunde der Er^tbisohof Philipp zu Köln« der ßr^bischof Arnold zu Trier, der BheinpfaUgraf Conrad und PCsksgraf ÖUo von Wittelsbach als Zeugen vorkommen. M. s. auch Cluverii Hist. uoiversalis und Italia sacra.

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ßetj grossentkeild buld wieder nach Hms. ^) Henog Beinridi def Lfttve blieb einige Zeit m Bayern , ^ ging aber noch ini Jakre 1174 nach Sachsen, ych wo er erst im Anfang des Ja^es 1176 wieder nach Bajera isamckkehrte*

Wäkr^d min der Kaiaer in der Lombardei ood Her^g Hein- rich der Löwe kt Sachwu : aiiweaelid warän^ belietli «ich der vom Kaiser abgesetete fir%faiichbC Adalbe#t yon Sahbuvg mit den vielen ihm noch Mifaftngfitben PrAlateu, nad aandte- dwch seinen Caplan firchenbold, mieni reicherffbargisohen GaaMicas, beschwerdeade Nachriohten aber seine Abseteong jui dea Pabcit Alexander, und dieser sandte enigegeo Briefe dardi den ntmlichen Caaooikas an den Efxbiachaf Adalberiy 4en Cardinal Conrad too Wittelabaeh ala »oitliGhe» Legaten in Dentashlabd nnd aa den Probst nnd die Char-t berren as» Salabarg. Adidbert worde hieriii aor Ansdaoer in seiaeH Leiden nnd Beoüdiai^en fiHr die Wiedererlangnng des «n^asob^f** Neben 8iiaes ermahnt, und der Kardinal werde angewiesen^ AdaU berts AbaetxMig und ' die Wahl dea Prehetes Heinrich ton Bereh* tesgaden als ongoltig oe erUdren^^ biagegea abef den Difi^cbof toü

*) Chronogprapfaua Siloensis in Dobneri Ifonamentis Boemiae I. 83 87. Gemeiner Geschichte von Bayern mfesr Kaiser »Fnkdffioh h **) Er gab um diese Zeit dem Bischof iron FreisUig einen Revers Über die Vogtei te JwcM^g. Heicbdbedi Hkt. Fria. L 8.371. Erbe- «ebitd Mfdh «m «oiehe Zeh* (wabraeheinKchi «rf «eiattn sa Sring am Inn den 17. 8ept 1175 gehalltnen Jjanckag. « Gemeiner L c. ind Büch- ner Oesehichte vwk Bafem nach «BeHenbaokers i^MialiiMis Cremisa- nens. 168.) die lldnofae tob Bticher^bci^ auf ihre -wiededuc^hen Kla- gen %ider Heinrichs va» Siein Geitahtii&tigkeilea £■ «taan schieds- ricfaterKcbea Vergleich-, airil er .wegen seinem- baldigen aufbrach nach Sin^eti nicht »ehr Zeit habe, selbst (JrtheU wa ureisaa^' Mona- nienta bdic. IH. 325 a. 461.

8*

00

BrixehH- Rkber, dwaof Adalberte Abs^tamg goirnng^ den ▼onGork, der den von Brixen obne emhincbAflicben ErlMb geweiht Imtte , , nud den Probst Siboto ¥0u Sal«b«rg s&or. RAekfcttbr zu ihren Pflichten oud Abstand Toni voreilig erwJkhlten Probat. Beiiirich von Bercbtoldgaden zo emahneih *) Der Kardiuallegat Conrad konnte itidoKS wobi nur TrOatangen aber obaeraobtet der Abwe^ubeit den Kaisers and Heinriebs des lidwen keine Restanranioo des ent- setzten Adalberts erwirken, da ia Bälde Üesterrekb oad Steyer- mark zo Kriegstheatern omgesehafien werden. Ea wurde nambch der Herzog Heinrieb Jasemirgott fast gleicbaeitig von drei Seiten bekriegt l)er Herzog ven Bdknien, Sobieslaosy halte aut ihn Streit wegen einer grossen OraiizwaMmig , die er mnsseblsesslicb for sieb * behaupten woHte, ond liel,**^) in VerWadaag nii deot Markgrafen Oonrad von Mahren, in das Laadi der Markgraf Oltakar tos Steyermark trat wegen einem von steyeriaoben ▼amebnea llerren yerobtea ond vom österreiebisehen Vater gerächten MAdcbenraob wider Oesterreich auf, and scUloss ein Trvtzbtaidaias csiit dem Her- zog Tou Böhmen , ^^*) and ein nngarisehes Heer kam angezogen weil der Herzog den jungen Brader.des KtaigB^ der sieh aas Uiw garn begeben hatte, aof hielt. Auch in KAriithen und . Histrich

*) Chronicon ileicher«perg«me. •*) im J. 1175. Gemeiner 1. o. ***^ Thomaii Ebendorftr HaieHMob in PeCs Mtri|pt. rer. aimli'iacariim T. iL ,v^inricst Dax plttrinit miima BoemonMii Ekice pro^ terminis et ab Drigaro pro frati^e puero tiio -^ -*- Siireoüum qooqoe meU tis laoasMor injuriis^ •** Cbronofrepbiii ttloeneU ad 11 76. Peta Coä. epietoltria tectia ii/^ isdignati MiniMeraalet Decia (Aattriae) ciiritateni Viacba redsdenml in asKtstUoeni -** Aoa«ijft 4|ae cmtatem Marcbionia' Stjrriae et oiveum jaoestia inoesdio raa^aruiM. - Chro- ineon NeabaörgeBse bei Petk. ^Dax Boemitie twinJinQ* Auairiae in- greditor etc."

61'

Cl^trieo) ww Krie^ vm 6h Warde uiid die Erbschaft des Terstor- bcrueii Marii;grafeB JBugelbert aiit dem aeuto Markgrafen Berobtold vop AadechSi der akb io Mioer oeaeii Warde oiid Erbschaft gegen eif|ig« Widei;9fteber zm bebanptea socbte*HF) Als diese kriägerischeii Aoftrifte nti4 UuiUge» Febden dem Kaiser nach Italien berichtet wurden, eriiess er miveraQ^ieb an des Pfal^rafen ^f^eiedricb von Wittebbaeb, dessen Nicbie EUika, £e Tochter seines jSrnders, des Pfaixgrafien Otto des josgern, au des Mariq^afen Coarad von M&h* reo vef ehlicbt war,^^) den BefeU» diesen nnd den Heraog Sobieslaes von Bftbmefi.2kgr Eiusteltnng ibrer Feindseligkeiten gegen cken Her- Hog V4NI^ Oesterreieb an bew^^gea/ nnd «ie mit der Reibbsaeht im Namen des Kaisers sm bedrohen, wenn »ie sich nicht aas Oester- reich s^urttckeiebeo würden, and der Pfldagraf ersiehe wirklieh vor- erst einen liaAjilhrigen Waffen^siillslaiid abwischen den streitenden Tbeilen^ Terbotttiett mit dem Roekuig^des bitfuniseh^mAbrisehen Hee^ res, un4 bewirkte nschhiu die volle Ltomng des Bondmsses von defii bAhmisoben . Heraeg Ssbicsslftim nad Conrad Toa MAbr^u dnrcb Skiftqng eines fidndnissies de» letatera aut Oesterreicb. So eadete dieser Krieg. 'i'^) Den Streit in K&ruthen nnd Histricb vermitielte Herzog Heioricb der Löwe, der im Eingänge des Jahres 1176 ans

*) Wegen dienen Krieg ani Engelberts firbUss etc. klagt der Probst Otto TOD RatteiibtiGk ^terrem Carintkiam beUis imütis investari.^^

**> Pesaiaa de Cseherod, Mars lioravicoa, . Praga 1677. Lib. III. c. Y.

ulmer baec Fräderienty Onohis Witlekpacbii germahüs fratev, adeo^

que Gonrado Marchioni IfloraTiae affinitate conjanctos« in Aastriam

Tenit, oiiMaa ab loi^eralore« fsl. tane.temporia in.Longobardla* agebat.

a«b interniinatioiie banni mm. ptoscriptioiiis imperiali» Sobies-

laumm et Conradom ab iBfestaad« deincepa äuitvia desistere jnssit.

***) Petsina de Czecborod, Mars Moravicus. Lib. III. c. V. uiid Haschberg Geschichte der Grafen yon Scheiern •> Wittelshach.

62

Saobaen wieder nach Bayern kam,^) onMl vM Moivolletty wo er den Borgern StadK und Marktrecht gegdbei^ und die Atf beirMn zu Veh- riagea an der Inarbraekie gestandene boefa«liftIieli freissiiflgische 2jdlU at&tte and Salaaiederlage errichtet kalte, '^ iia Pekraar sack Qbia- veaa oder wie Andere angeben^ aacb Parlenkiwkeii an einer ^on Kaiser angesetzten wicktigea Unterrednog ia Betreff »eines Ion* bardischen Krieges, ^^^^) worober weitere Brwftimmig gesi^eheii wirdt and voo da nach Barghanisen, das aaeb Absterbong des um 1164 verstorbenen Grafen Gebhard dem Herzoglkaiii Bayerns^ d.i. den jeweiligen Heraogen, zugewendet ward, und endlich om Mitter&sleii aber Ranshoven ^) mit grossem Gefolge naok der Stad4 Bns sick begab, sich mit dem Heraog von Oeaierraick ober die Aiigi^ geabeilen ihrer gegenseitigen flenutgthamer and keaachkarten Lamie an heredea. Graf Bertkold von Aadecks blieb in der kQr%Kcb toa Kaiser erkugten Würde maes . Mmrkgrafaa^ Bngelkerts Erbe ml Leben aber^ weleke eigealUcher Anlass aor i^ehde warön, worA» an die Ansprecker aaok Reckt und Billigkeit Tertkeill mit Ansnabme der kocbstiftlich kambergiscken vom Markgrafen Bugelkert: besedse^

*) M. B. III. 462. „Anno aatem secundo, cum diu exspectatas Dui ante

quadragesimam redisset Barariam/'

**) Schon 1157 hatte er die Vehringer Brücke sammt ZoUsiätte nieder-

reissea kaaea^ und Saknitderlage^ ZtoU- iMid Altoftaiätte «a «Hauchen

errichtet, Aä% er mit Graheii imd Maaern angabt Brmostie aber im

Jahre 1158 auf kaiaerliohem' Sprache den dtcftTk^l vom Ertrage dei

aeuett 3MU und Vorthtite im Müntlreami dem Freülngar Hochfliift

^einräumen.

'^*) Gbron. lioi*w Sereui «p«d lüephen il, 197. Imperator virtbut jam

' valde attritift prineipea Saimnae <ad looan, qoi Bartauhirchen dieitor,

' ei eat in introitn Alpiam erecnirit, eU «t ausilium negotiia «uia ferreot

ro^atil. t) M. B. IIL 462 «. 62.

\

«3

«

nm Lehen ^ webbe der sei^Iklie Bisebfif emaaieb^n fir gvt fand. Die gaim Dttterredmig beiruhte mir auf tiner gadieben Uebereiii^ kmtfty und war smäeh k^ fbrmlicheff Ltedteg, da kein F<ta-st, dar «elbut Landtage haltete konnte, etAem fTdrsten Toa gleichen Beehlea Mitten Hof gebieten durfte, ««d om jede KrAnknng »u vermeiden^ lieas anob |eder der beiden Herzoge in v »einem Gebiete sein Lager aofeohlagen, alsro der Hersog Ton Bayern in der Graf»ehaft seines Markgrafen Ottekar von Steyer, d. i. in der Grafschaft Sleyer ob der Kus (im nachmaligen Traunviertel) and der Hen^og von Oester* reiefa im Lande unter der En»* Den Heniog vou Bayern begleite«' ten oad «mgabeii die Markgrafen ^on Steyermark, Histricfa und Vohborg, der Pfalsgraf Otto von Wittel»bacb^) und Friedrieb, der Burggraf von Begentibarg, die Grafen Ton Valley, Piayen, Meglingen nnd viele andere Landherren* Auch den HenMg von Ocäterreich omgaben Grafen und Dyna»teii seinea herao^chen Spreugela. Amsi- aer den allgemeinem Lande^airgelq^nbeiten und Kriegen wurden aeeh einzelne Streitigkeiten und BeecbWerden durch Urtheile abg^ tban, nnd uamentiich hiek Herzog Heinrieh ton Bayern sitzend vor der Thftre der Kirche zu Eos Gericht Aber Untergebene seines Herzogthums, ^^) ho wie er aaeb daselbst den vieljakrigeu Streit des Klosters Beiehersberg in Gegenwart des zeitlichen Probates wider den gewalttbfttigen Heinrich von Stein wegen Beointrftehti-- guig des Klostei^ots mid wegen dem Ort Monster entschied,*^ und sidierlich waren auch die Bedrängnisse des abgesetzten Erzbischofs Adalbert von Salzburg Gegenstand der Enser Verhandlungen.

*) Wahrscheinlich Otto der jüngere. i

**) „Dum die dominico in mcdio quadragesimae aoditis missarum solem- niis ipse dux ante fora» Ecclesiae consedisaeL M B* HI. 463.^ ***) Die Anwesenheit Heinrichs des LÖweo dauerte bis Pfingsten.' M. B. III. 465.

64

Dm far diesen imgtackliohen KircheNfOKflen wAlireiid den mn geregten kriegerischen Vorgängen in Oe^terreidi nnd Stejren'nark der Kardiuallegat Conrad vra Witteltfbndi mtk niebt bethfttigen konnte, wie es ikn vom Pabst Alexander anbefohlen war^ so be» gtittimte dc;r letzlere hie«o seinen Naalios Goaleterios, der sich aber gar nicht in die damals un>iicheru Asterreicfaisehen Lande zn be- geben wagte, sondern nach Ungarn ging, daseHist an Anfang des Monats August 1175*} eintraf, nnd znr Behandbng und Entscheid dniig der Angelegenheiten zwischen den vom Kaiser abgesetzten Erzbischof Adalbert von Salzburg nnd dem statt diesem aufgestell- ten Probst Heinrich von Berehte$gaden , beide nebst den PMlateti und Aebten des ErzstifTs Salzburg and der untergeordneten bischof«* lieben Passauer Diöcese nach Jaaer berief. Erzbiscbof Adalbert verfogte sich hierauf auch wirklich mit seinem Anhange nach Un- garn, aber Heinrich mit dem ihm ergebenen Clerus blieb aus« So- mit entschied nan Oualterius nach vorlAnfiger Vernehmung aber die Sachlage ftor den anwesenden Adalbert, erkannte ihn als rechtmas- sigen Erzbiscliof^ ermahnte nach pAbstlichem Auftrag die Suiragane nnd Pr&laten des Erzsiifts«, ihm Ehrfurcht und Gehorsam zu leisten, und "verdammte en^egen die Wahl des Probstes Heinrich ron Berchtesgaden , und «uspendirte ihn und seine Oeisllichkeit als un- gehorsam (contnniaces) von allen geislUchen Functionen.^ Allein das Ansehen und die Macht des Kaisers war in Dentncbland zu gross, als dass ein Bischof daselbst wider seinen Willen sich hatte erhalten können, und AdaJbert musste bald ganz abtreten, und zwar selbst mit Einstimmung des nämlichen Pabstes Alexander, der ihn jetzt so sehr protegirte.

*) Chronicon Reicherspergens, in Calendis Augus^i. *♦) Chronicon Reicherspergense.

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Endf^, d«B grossen päbsftlkAieQ ^cbiwift; . Ktf dinal Con- rad TMi Wittdsbftisfa wird Erzbischof von Salzburg.

Däe BelagecnQg vcm Atexandria^ eiwi" ober der alieo Ortoebaft Reboretoai too den aufstantliisobeD Lombarden «ea erbaateo» befe* i^ten und naob dem Namcpi des PabMes Alexander benaantea Sta4<y.wftbrte den ganzen Winter von 1174 1176 Ober» wahrend dpn.g^waltigßtea B'ljHtbei^ de^ dkbteaien Regens oder graosem Ge- stöber 4e$ SdbB«e&Ue. Gleicbwobl war sie . eitfolgloa wegen den anm . Ersi^ beranroekenden Maonscbaften der - widec den .Kaber verbnndoiien lombard£»cbe* .Stl^dte. Der Kait^er brach daber am Qätersonntag tl7^ v^n. seinem Lager anf, nnd'«og /neben dem grossen lombardi^on Heere zo bnnderttansend Mann nach aeioeir getreoen Stadt Pavi« zqrücfc^ ebne . angegriffen zu werden. Viel*^ jaehr kam-.es im Lager bei Ofoi^lebello am 15. April 1175 zun Ab- Sfeblosse eines . Wa^enstillstanjdes» und selbst znr Fdedensboffnvng zwischen dem Kaiser, den Lombarden nnd dem Pabst» nnd die Zh* versiebt wachs so weit, dass der Kaiser sogar den grössten Theil seines Qeeres :entliess> bei welchem ; AmIsmo wtoM auch Otfo VL yen Wittelsbaoh^ da er al» gegen w^ig bei den rom. alten Herzog W^ zo. Pfingsten in Gunzenlech ,gehal|enen Gastmählern aafgefsbfft ist^^ heimgezogen seyn mochte* i Allein nachdem die Friedeosver-^ kaadlaDgen: bis in denJSiogaug des Jahres 1176 fortgefobrt . worden waren #. zersoblugen sie sieb.x weg^n. ge^aseitig aberspamiten ffor-* derangen, imi4 <cs Juhii ^r: jp^orksei^ang des Krieges. Da wi^te nnn

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*) HoYiiim, bovQ. To». yn. :p,: 35Bi mAo 1175.

Abbandlungen der III Gl. d. kk. A. d. Wim. V. Bd. III. Abth. (b) 9

zwar der Kaiser dorch iieaes Aafgebot deutscher Hflifstroppeti sein italieuisches Heer wieder bert^telleii» qnd es kamen aach von meh- reren geistlichen and weltlichen Reichsfarsten am Rhein ond von Grafen von ilandem MannHchaftefi herangezogen , «bor die erwai^ tete grOMte Verattrhaag dies Heerea dofoh die HaifatrapiMi des m&chtigen Herzog« Heinrich von Bayern ond Sachsen blieb ans, ohneractitet der Kaiser den Herzog hei einer perstaliehen Zn»ani- menkunft mit ihm in Chiaveua oder nMh Andern za Partenkirchen in Rayenj darom diringenat gebeten iMi(df 0m Fobraar 117fi nach Mon. boie. HI. p. 46*2) und sotmcb masste der Kaiser mit onzwrei«^ eheijder Heeresmacht gegen iHe Lombarden kriegen , ond rerlor an Aasgaug des Mai 1176 die entschetdende Sehlsefaf bei Legnano. Er selbst warde wAhrend derselben bei einem Anfall so aehr ge-^ stosse», dass er vom Sattel stürzte , nnd weil er sogleich ans Al^ hn Aagen yerschwand» far getodtet erachtet nnd von seiner kaiser- Mebea Gemahlin Beatrix aach schon als todt beweint worde. I>och eradiien er bald ^wohlbefaatien in Pavia wieder. (Baronii Annale« eedeaiastici ex A^fis Alexandri lU. Mariani Scott Chronieon forl^ genetzt vom Abt Dodechin bei Pislorit Script rer. germ. -^ Con- rad! orspei^entf. Chronieon«)

Naii liessen die deutschen Erzbis^chOfe and ffischofe, namentlich der Erzbisehof PliiKpp von Köln, der Brzbischof von Magdebarg ond besonders der kriegrnnntbige Retchserzkanzler ond Mainser Erzr bisokof Christian selbst mit ihren Vorstellmgen nicht ab, bis sie den Kaiser zn firiedlielien Oesinnongea brachten, wornacb er jedoeh nicht schon den Lombarden^ aotidem zovOrderst dorn Pabst Alexan^ der Antrige zur VersOhnong zn machen beschloss, und deshalb den Erzkanzler Christian und den Erzbischof von Magdebarg an den- selben nach Auagiiia sandte, ond dieser liess sich auch dorch die genannten Erzbiscfaöfe and den Bischof Wiokmann von Hildesheim,

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so wie yeii'SeiBef Seite «hrob den fUA $eiiie« Kard»Ale ihn) nah, DiemMch dee KardiDais Connd if^eti Wittekbacfa^; des exilvten MaiiH «er Bmbisebd&y snr WiedetanseOliiiaiig der Kirche mil dem Kmes bewegeii *) Jedobh wolUe er io die Fffiedens^mrbMdlaBg^' aqcb eeine Terbiod^teiiy die Lombarden nad den KOnig von Sieilion bei«; gesogen haben ^ nnd mwit ireraegen sieh diese ober die Lange ei<v nes Jahres Imiaus bis aum Julias 1177« Nadidem man vorerst Ferrara zum Friedenseongress bestimmt hatte» wurde spAler Vene-» dig hiefhr anserwüih, welche Stadt jedoeb der Kaiser nicht per- eönlicb betreten sdUte, ebevor die Verhandlopgen um Sjcblnsse ge- reift waren. Nor wurde er in letzterer Zeit der Yerhaiidltngen eingeladen^ sieb \m Chioggia, ffln&ebn (italieniacbe) Meilen von Venedig, asfaubalten. So wurde dann endlieb in der Oetave dea Festes St. Peter nnd Paal im Jahre 1177 ein definitirer Friede mit dem Pabst Aleiiteder nnd der rdmischeu Kirche derch die kaiser* lieben and pabstlichen Abgeordneten beschlossen, nnd vom Kaiser %u Chioggia ratifidrt; aber mit den Lombarden kam aar ein Waf« ünmtiHstattd auf sechs Jahre» Ood mit dem König Wilhelm ¥on 8i^ eiKen, dessen Vertreter der BrabkcboC Aomnald von Salerno^ Ver* fasser einer vortreff lieben Chronik, war,, auf fonfeehn Jabre m Stande^ bis wohin die Artikel» worober . man zur Zeit nicht Qberein- kommen konnte,, ausgeglichen werden sollten. Und diese Conven^r timi Wurde auch rem Grafen Diedo and andern kaisediqbeo Hof« mannem in die teele des Kaisers beaObworen.

.

Es wordf 9nn der Doge zp Venedig yom Pabst Alexander

ersucht, den Kaiser, ehrfurchtvollst nach Venedig oberzufohren, und

*) Bi. sehe Otto TV, St. Bkaien, .der nide«« irrig den- Gegmif »bft Calizt schon vor Beendigong «ks päbttllchcsi Sebisna als ^pcatorben. auffflhrt. Vgl. Nieohi Serarii Ber. mogimt Lik T.

9*

6g

dei* t^A^ge heB8 bereitwilligst in > firehön * Verbereiteteii sedis Galeeren d^ l^äiser' and seinOefdge init gras^m Adszeiolieiiu^eB ondBhren Aach ^eUt Kloster St Nicolaos (in Cspite Ri*vi alli) ttberfithieii, wt derselbe am Vorabende yo» St. Jacobstag Ten Alexandefrs Karditf^ hen* bevf illkommt 9 nnd uachdein er de« Gegenpakrt * Cdixt HI. eiil- Bägtj von dem bisherigen Kirchenbann mit «ekieB gleiehüalls excM* manicirt gewesenen Forsten tind Grafen entledigt wm^de. HierMf begann der Zng znr St. Martins * Kirche zor BegrUssnog des Pab- stes, der" vor dem Kir^^heutbor nnt seinen KaitünAlen und sonacb aach mit dem in seiner Umgebung sehr oft findlicben Kardinal Conrad von Wittelsbacb sass, die nun auch formelle Offendiehe Yersftbnuig Aei Kaisers mit der Kirche gewftrtigend. Und als der Kaiser her- beikam, legte er aoch sogleich seinen Mantel ab^ warf sich xor Erde; und kOsste die Fosse des Pabstes als SteHvertreters des Apostelftirsten Petras, der Pabst aber gab ihm andftchlig den Frie« densknss ; ^) und also versöhnten sich endlich die so lange feinde heb gegetiOber gestandenen grossen Maoner, nnd, alles worde darob mit Frende erfbllt. Die seit langer Zeit mcht mehr gehftrte Slimae des Frohlockens erscholl, und Gottes Lobgesang erhob sieh nnd er- tönte bis hinauf zu den Gestirnen ; der Kaiser aber ergriff alsbald die rechte Hand des Pktbstes, nnd fahrte ihn Us mm Chor der Kirche unter Lob- nnd Freodengesftngen, ond empfing daseUMi mit geneigtem Haoptie ehrfurchtsvollst den p&bstlichen Segen. Am St Jacobstage selbst begab sich der Pdbst zor Haltung enies feier- lichen Gottesdienstes in festlicher Prozession nnd geordneter Be- gleitung seiner Kardinäle, Patriarchen, ErzbiscbOfe, BiscbOfe^ Plrie-

*) £ft gehört zu den Mährchen, dass der Pab«t dem Kaiser anf den Halt getreten und gesagt haben soll: „Auf Scarpionen wirst du treten/^ so wie aoch die angebliche frühere Seeschlacht im adriatiaoben Meere und Gefangennehmnng des kaiserlichen Prinsen Otto dahin gehört

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stet*; IKteoM: uiA anderer geisflicfaer DteBersolüift Kdr Kirche. Da>- seibat biaiMÜderiKMeer iin:Cllor^ aad (der Mwfeseiide deotiicbe Cle-* ,ili9 begM»; mH holiiNr StfiniM den Biiigaiig der femdiobeii MeMe aingen, und. rfiihp fort iot SKagea bis xom ByasgeMiM. Nach, f^ Jeteoem Eliaagelsam aber Itiek der Ramer eine Rede, trat* mit sei- uei» FiOrsWe andAchüg vor de» Pabat, und obergab Opfergeficbeake voD G#id» Nach, der ge^nogeiieD Mesm ergriif er wieder i die Hand des Pabirtea, fobrte »bn aas der Kirche bis au dessen bereiteteoi Reitpferd, oad ergriff den ejaen Steigbogel,. nni dem Pabst als Sfar* fiirchtsbeMiigQBg die Dienale enies Bereiters zu leisten. Der Pabst aber liess es niobt %Uy and oabm den guten Willen ftr das VVerk an 9 da der Weg an das Meer za sdir abschflssig wAre, ^ nm einen solchen Dienst nnbescbwerlich leisten zn können.^)

Der erste Angnst wurde bestimnit. zur. feierlichen allgemeinea Beschwörnng und ünterschreibung der Friedensverhandlungen. Sie erfolgte in eiaem ibmilichen Coiisistorittm im Pallaste des Pacriarchea 7on Venedig in einem langen und geräumigen Saale. Da sass der Kaiser zur Rechten des Pabstes, der Brzbiscbof von Salerno als Gesandter und Stellvertreter des KAnigs von Sicilien zur linkes Seite, dL6 andern Bisch&fe ond die weltlichen Fürsten standen nadi ihrem Range umher, und nachdem AlesLaader seine Freude ober die gltUüUicbe Herstellung dea Kirehenfriedens geAussert, und der Kaiser die Grande seines bisherigen Benehmens estwickelt hatte ^ worden das Evangelium» einige Refiquien und ein Kreuz in die Mitte des Saales gebracht und die Friedensurkunden vorgelesen und zur Be* achwOrung und Unterschrift vorgelegt. £s schwuren und unfer^ schrieben der Erzbischof von Salemo for seinen Kbing^ der fcaiser-

*) Baronitts Annales eccleaiastic. ad 1177.

?0

liehe Ktii«ter ChrisÜM, MitScher Bnhiäolivf u Biaii», 4er Brt. binidiof Pbillpp tob Kftbi and dim andern auwMenden dMteoheii K- sdiftfe md welliiefaeB Forsten nnd Grafen, and hithl niader umk iLkg^tsandiea des looibardiacben SiAdteboactesi^ ana welebem je- dsrii achan gleieh nach aageflutgeuea FrieiknaaBt^rliaadlaDgen im Stadt Tortona oad noeli eine andere isiim Kaiser llbergMreten wi- tea. Der GHraf Heinrich von Dieaaen (üiexxa) nuiaate aaf des Kaisera Befehl noch besonders in dessen Seele; wie ▼orUn ncboii Graf Diedo schworen. Alle Bischöfe aad Laien, welche bisher den Gegeupabst CaJixt angehangen hatteo, and von demselben niiDiiieltt aioh de» Pahst Alexander sowandteav wvrda» gleich - dem Kaber von aUeai Kirohenbanne entledigt^)

«

Zu den Friedensverhandlungen zwififchen dem Pabst ond dem Kaiser gehörte anch eiae aof besondere Beaprechnng beider ober die Landschaften der Markgrifin MatbiUte und cKe der römiseben Kirche voai kinderlosen Grafen von Bertkmri geniadite Schenkmig a«%estellte Conuaission, nach deren Eraditoug dem Kaber die Bin* konfte erwähnter Gater aaf fanfzehn Jahre verbleiben und uadibiii an den Pabst abergehen solltea, 'iusofera ctor Kaiser saine Aaspriiebe hteranf nicht beweisen köiine. AUtb wurde in diesem Frieden be- aefalossen, dass die wfthread dem pähstlichelt Schisma von den Ge** geupAhssten aad dem Kaiser aol^teiilfen scfaiHUiaciscben Bt^eblfe and Prftlaten, welche oanmehr den Pbbsi Atexander anerbeaaeo und baldigen wfirde», was bei de» Ercbiaelöftn, Christian* von Mains, PhSipp von K*ki ond Hartwig von Magdebavg der Vau war, vm Piabstr Alexander bestätigt: werden «seilten. trat aber bei Mm» der schwierige Fall ein, dass Kardtnal €önrMi der Wktelsbsober

*) Baronii annales eccles. ad 1177.

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Bii^ntKeli der retrirtinifipige vom Voimt Ahtumder ileÜMt geiv6iht0 ißnibiMliaf Ton Mmind war, cUeafin Mbst za Liebe aber nmn En- Uathoiii i^eiiaiMD^ und aeit ^vieleii Jabraa in aemer Umgbbdag ibih weMiiClieh gediWt iMtte, Cblistiata ^«tgegeD, der iuuaerliolie Kan»- W, ^eifi ÜMp^egiier dea Pabates waK Ei» aiDsate alse letzterem sehr schwer fallen , aeinen Kardinal Conrad nicht in aein Srobifif* thum wieder resdtairen zn können. Allein der Kaiser, dem eben aaoh' Mink Kanasfer C^riirtiaa '&iiatie#al wertk war, and der dessen grosse ThAtigkeil in aetaen Dienal ttad aasgea<a*dattea Dran^aie oa belohnen hatte, beataad darauf, dasa Christian JSiisbiaisbof von Mwis ▼erUeibe, and der Pabat luaaste hierin dem Kaiae« na<;ligeben. Man kaiii überab, Hem Kardinal. Oonrlul von WktelabAcb daa firabiatbuAi Salabafg za rerachaffea , dad den dortigen Briibiaehdf ^ . den bobmi*«* aoben Priiizea AdaUien, der ^war vont Pahat Alesander aelbat be«- atAtigt geworden, and desaen' eifriger AnbAagar war> aber mehrerelr Verbreeben halber in Anklage stand ^ ^) and seinen Gegner, itea wider ihn von kaiaerlieber Stile «um Erzbiaoliof gewählten Probat Heinrieh von Bercbteagadea^ aar Veszicbloiig za bewegen«'^) Ala>

*) In Aoomaldi Archiepiscopi Saleraitani Chron. apud Mur«tori Script i:er. italicariun L. YII. heisst 68 mit Unrecht. Aclalbert habe resignirt, weil er Terzweifelte , seine Beschuldigung zu widerlegen (de metito suae causae diffidens). Et War uhscfattldig, uttd wurde unbegründet besonders wegen Simonie irerdlohligl. ^) Kur iMlIdemng des Opfert^ welche» der Pabst hier bringen aoille^ gestattete der lUiaer naeb Amoldi JUibecens, Chron« oap, XVII. , dass . der Pabst den schismatiscl^en Bischof Gero von Halberstadt entsetzte» und leinen gewissen Ulrich dahin brachte. Diese Gestattung konnte aber dem Kaiser nicht schwer fallen, da der genannte Ulrich dem Herzog Heini-ich den Löwen (gegen welchen der Kaiser seit der er- folglosen Zusammen konft in Parlenbirehen atufgebraeht war) äusserst unangenekm siAn «latste, ond ron ihm ala sein ärgster Feiqd früher-

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jedoch dieser UebereiiiknDft geoiiM der Imbeylieke Kansler C9tfi- -firtian am die pfthslliefae BuMgtog anf.Miiiem efagcaeemeftcti tm- hiachtfUdmn Sitee m Mens lUMshenelrte, Irat der Kardiiisl Conrad voD WiOebhaoh, welcher gleieh den BrftbiaclMr Adathert tod Salz- burg zu Venedig aaweaend war, vor deu VtJmt Alexander , und sprach zu ihm:

^yEoer H^igkeü, boehTerehrtar Vater, und der gaoaeu Chri- ateoiieit römisdien Kirehe iat bekaaut , daaa ich ia ftookaicfai Euer die Mainzer -Kirche, auf welche ich caaoiiiach erwiJiit worden war, ohne des Kaiaen» Wiaaen veriieaa^ uad meine Werde, aMine Anverwandten und mein Vaterland aufgab for die Iiiebe GetI, dann zu Euch nach Frankreich eilte,: das Exüium.dem Valeriaade Torzog, «od mctoe Mose nnd ruhige Lebcttisweiae M Mainz mit Ar- iieit , Sorgen und Aengaten yeriaanchle. Ihr werdet Euch wähl auch, erinnern kOiuien, wie yielea meine Ankunft bei Euch der Kirche klotzte, nnd wie sehr nie Euere Boeh achwankeode uod achwache Partbei stArkte. Ihr habt mir auch damals vergeltea, denn Ihr habt mich zuvörderst zum Kardinalpriester^ dann zum Bischof von Sabina und endlich zum Erzbischof von Mainz geweiht, jetzt aber, wie ich hftre, wolh Ihr deu Kanzler Christian, der in die Mainzer* Kirche sich mit Gewalt eindrang, hierauf wieder die kirchliche Ordnung beatAtjgen. Es weicht aber sehr von der Billigkeit und Venionft ab, dass ein Schismatiker einem Katholiken und ein Eindringling einem rechtlich Erwfthlten vorgeaogen werden aoUte, uod daher bitte und verlange ich uutertbftnigst, dass^ nachdem Gott der Kirche den Frieden gegeben hat, mir auch meine Kirche nadi Kechf wieder

hin ^cfaon einmal tms Sachsen vertriehen woffde, so n^ie denn auch dieser Bischof Ulrich in Bälde tarn Falle des HenBogs vieles beitrug.

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ftiirQck^geben wer4e, damit ich, glm<Awie leh GeMlie ib der Yer-* fbigong war, aaah titeübafiäg werde der seifigen TrAatang uad Frefade."^

Der Pabst antwortete gütigst hierauf in folgenden Worten:

yjch erinnere mich, liebster Sohn, deiner gegen die römische Kirche und mich erwiesenen Ergebenheit^ und bezeuge deine eif- rigste Treue vor Jedermann. Sehr viel bat Eure Ankunft hei mir meinem Anhange erwirkt , und vieles hat die Kirche durch diese Euere Zugesellong gewonnen. Auch sind wir, Goii sey Zeuge, für Euer Bestes sehr besorgt, und halten uns für verpflichtet, zu thun was Euch gebohrt. Wir wollen auch nicht Euere Ehre min- dern, wohl aber mehren ; wir woHeu Euch auch nicht , unrecht thun, Spendern Ruhm verschaffen. Es darf aber Eurem Gedachtniss nicht entgehen, wie Ihr uns oft in Betschaften und Zuschriften erkennen liesset, das», wenn der Friede zwischen Kirche und Reich nur mit feinerer Verlassung des Erzstifts Mainz zu erreichen wftre, Ihr, so schwer es Euch auch fallen müsse , "doch diesen Stnrz gleichmOthi- ger ertragen würdet, gewiflet, die Ehre der Kirche der Eurigen, und den Yortheil jener Euerm Nutzen vorzuziehen. Nun aber be-> theuert der Kaiser nachdrocklichst , dass er beim Kirchenfrieden keineswegs beharren werde, wenn sein Kanzler Christian vom erz- bischöflichen Stuhle zu Mainz wieder entfernt werden wollte. In-^ dess werden wir doch nicht ohne Euerm Wissen seinen Anforde- rdngen beistimmen, noch ohne Euerm Wissen ihm eine Antwort geben."

, Auf diese gotige Erwiederung des Pabstes, welche Kardinal Conrad den zeillicben Verhaitiiisseu gemAss finden BHi88te,^bat er sich eine kurze Frist zur Berathung des' Gegeoataudes ^ und begab sich dann wieder zum Pabst, dem er nachstehenden Entsdilnas vortrug:

Abhandlungen der Hl. Ol. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. ül Abtb. (b) 10 .

»4

nad «raohelit, 4aM idi n^M Kirche «im» $c|pid4 veirl^psea oihI meine geistliche Regientiig ohne Zwischentritt eifier Veiietewifi t^-y tanj^^cben soll, so will ich doch, es Meine Pflicht ist, nicht was mir ansteht, sondern was Jesu Christo ist za tbon, kdneswegs, da^s lljnsiebtiich meiner der Siwiscben £aeb w4 4eia Kf^ser geschlagene Friede zarockgehe, und die ehen hegrabeoe Zwißtr^t wieder auf-r ^stehe. Um den Kircheafrieden %n bewahren^ wofor Christus sein Leben anfopferte, will ich gerne meine Ehre verlieren, and mit mei- nem Schaden dem Nutxen der Kirche Torsehen. Und hieoach Asin P(t aller Stoff zq neuer Zwietracht und Scandal oder Aergernisa aussen bleibe, aberlasse ich E^urer Macht und Disposition freiwillig das Erzstift Mainz ^ und empfehle niich Eurer Gate und Eurem ISchutze.^^

« Nachdem der Pabbt diesen grossmothigen Entschluss des Kar- dinals, der für das ¥on der ganzen Christenheit schon lange drin«^ gend ersehnte Friedensgeschaft zwischen Kirche und Reich von den einflussreichsten und segenvollsten Folgen war, freudigst vemommen hatte, berieth er sich unverzoglichst hierober mit dem Kaiser, und yeranlasste bienach, dass der noch in Venedig anwesende Erzbi- scfaof Adalbert von Salzburg frei in die HAude des Pabstes sein Erzbistfaum resignjrte, *) und der Kardinal Conrad unter Vorbehalt seiner KarcUnji^lswQrde qud des Disthnms von Sabina auf die

^) Es ist schon erwähnt worden, dass Adalbert ohne Grund verschiede- ner Verbrechen angeklagt war, und der Pabst selbst bemerkt in sei- nem nachstehenden Schreiben an den Probst des Salsburger I>ofnstifts nicht die mindeste Schuld AdalfoeMs, aber er mnsste ihn als dem Kai- sei» sehr Terhasat fUr. den Kirckeufiied^ opfern ^ fiocb sollte er, wie ficb jBetgen wird» seine verdiente fteatauration in Bälde erleben.

n

'^IMiH^ialiiitikiMbe n fifaüdmrg vm ekiigea %n Y&Keüg ^xmtBboim Clmkeni dieser lürole §öwMt wiwde. Die Uelkertfagnig dMml* W*rde geechah MeliMi tu Miem mm Verabeod rem Matria Hknmet- iabrt gelMdteiieB CoiMstoiiuni ia der St. Hfiartiiiflkirclie. £a «rate jdaaelfcst ssasiMamen oekst dem Pdbat oad ^afea Kardiolden dib aii>- weaeadeti Biaohttfe vea Deatoeyaml» dar Lonhardei vmd Thasrnm^ ider Kaiaer^ der Dage tw YeaeiKg» der Betsdmfter des Köirigs Toa ^SHciKen mad eiae grosse Yulktaaenge. KarcKnal Conrad yon Wil^ «elsbach, des Kaiaers Conaobrima^ eaipffiag Weir aas des Pabatas fliaden ^a Brsbiatliam Saidbarg » und aaf {.obeaadaaer aaoli die •pAbstlieiie JUtigatar Im dieatseheu Aeiobe, nnd der kaiseiiidie Kaus* 4er CbristiaD wurde^ aaebdem er das ebemals Tim Oegeapahst Qaidi TOD Cream effbakene FaUiam aw Veaedig im Pallast des Patriarcbea vor dem Pabat AlsKauder äad 4eu KardiiiAlen rerbrUoot baito aad absdvirt wisrdeii war, vob diesem im Ifirastift bestttigt aad mit «iiiem fieaeii Pallima beehrt^) An deii Cleros zu Salzburg ecbriebaa dier Pabat^ aad der Kaisbr nacb von Veaed^ ans perstalicfa abM den Vorgang der Substitation des Kardinals Coarkd iii die Stelte des Erzbischofs Adalbert von Salzbarg.

^Laebe Broder!^ «okrieb der Pabat aa dea Probst and Claras SB Sdhaborg, ^der ekrwaedi^e Adalbert ^ eaar vormalige Biaebei^ w^ite in BrwAgliiig des BedarfaiBses der aHgemeiaen lür<die ood -der ÜBwahnKheinliehkeit^ die Gnade des rtiniscbeu Kaisers Fried«- rieh wieder erlangen za können , lieber nachgeben als streiten, ood resignirte daher eoere Kirche nnd ihre Administration in unsere Hand frei oIkI ahne Widersprach^^, ond als hieraaf aasore ehr-

*) Btrortii Annate» eccles» nach Ro^rs Antialtbi» angUcani«. **) M. m. ia Peis Cod. epittoUrt ft. 3M.

10*

"

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wftrdigeD Broder^ cKe BisebAfe if^on &mk oadFassa«, «id «AnmP lidie Pr&lateD der sAlssborgtaeheti EmfiAcn^^ wdiAe bei ou in Venedig gegen wftrtig waren, auf «Mem BefeU- die Wahl &oea Aeoen Erzb^ehofäi yarnafaineii, wAhltea »e eiBstimiiiig noaefn ebr* wttrdigen Broder Coarad, den roroialigeu fiirabiscfaef von Maim, einen allseitig gdefarten, weisen, eiftigeii, betscbetdeneo , an« 8#kr thenern, an Sitten und Abkonft edlen Prälaten^ zo ibreni £nt»8oli«f und Herrn. Wir aber baben dieser ibrer Wahl vm so l^bter an- eern Beifall so geben vermoebt, }e mebr wir enefe Kircbe lieben nad den Eifer der innigtrten Ergebenbeit und Dievotiou ervrAgee, den der firw&blle gegen uns und die römisehe Kirohe in den eben Ter- flossenen Zeiten der Trabtsal auTerAuderlich bewabrte. Daber wel* len wir nichts dass ibr ^s Obel nehmet, imd ea in irgend einer Weise Iftstig findet, dass diejenigen PrAlalen, welche um ons wa- ren, ohne enern Ratb abzuwarten, gewftblt haben, da sie allein auf

nnsem Willen nnd Befehl zur Wahl geschritten sind. ~

Geschehen zu Venedig am grossen Canal (Bivo alto) den neuoten Angust (V Id* Augnsii).^/

Des Kaisers Schreiben ist besonders merkwürdig, weil hier nicht nur Anfkl&rnng gegeben wird, ^dass Kardinal Conrad tou Wit- tdsbacb im Erzstift Salzbarg gleichsam »oferzogen worden sej, sondern aach die volle ZurOcksteilang der vom Kaiser- und seioitt Grossen dem Erzstifi, während Adatbert demselben ohne kaiserliehe Bestätigung vorstand, entzogenen Güter verbeissen wird.

,,Naelidem es Gott, dein Urheber nnd ITreunde des Frieffens,^ schrieb der Kaiser, ^gefallen hat, das römische Reiph mit der rö- mischen. Kirche wieder zur Eintracht zu rufen, und der ganzea Kirche nach so langwieriger Beschwerniss und Mis^heUigkeit die Annehmlichkeit des Friedens zu gew&hren, ging es Uns zu Gematb,

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for, den Stand der SahülHirger Kirdie zu sorgeo, und aof ibre Wie^ därherstelliuig io deu Zustand der dag^etretenen Zwietracht bedacht sw seyn» Und w^l aie durchs zwei gegeoüber gestellte j^berhanp* td/^) »ebr zertheik wwden ist^ aocb keine Hoffnong war^ dass die aMdicben Uftade» welehe die ZernpUtterong v eranlassten , die zer- sfljtterteo ond jk^getiiaMacpi Tbeile wieder zorückstellen ktanten, aobien es sowohl dem Herrn Pabst als seinen Brüdern, den Herren KardioAleB» $o wie auch (Jos and den grAsswn Reicbsfflrsten uotz^ linhy beide Kirchenbtopter ai entfernen, ond ihnen einen, andern, dereb welebeu die Kirebe leichter ond fbgliober reforoiirt werden kftnnte, zn snbstitoiren. Nach vieler Berathong also ergaben sich beide Prälaten dem OntdOnken des Pabstes nnd Unserer Person, ond resigttirten ihre Rechte, welche jeder anf die Salzburger Kirche zo haben glaubte, in die Hände ihres Pabstes und- ihres Kaisers. Ais nun in solcher Weise die gedachte Kirche erledigt war, kamen Wir Qberein, mit grosser Sorgfalt, die Wahl eines neuen Elrzbiscbofe mit deu. anwesenden sakborgischeu und andern Prälaten zu veran- stalten« Allein obgleich uns wichtige Umstände räthlicb machten, die Wahl bis auf die Gegenwart von euch allen zu verschieben^ schritten doch die an-weseinleu Prälaten anf des Pabstes, Unsers und aller Forsten Ratb zur Wahl, und erwählten aus dem Schoose der römischen Kirche den Pfalzgrafen Conrad, Unseru Blotsvec«- wandten, der io eurer Kirche auferzogen (entitritos) wurde, einstim» 0iig zu ihren Bischof «od Seelenhirten, welche Wahl auch vom Pabste und der ganzen Curie genehm befunden und bestätigt worden ist, ond Wir haben ihn mit den Regalien in jener Integrität inve- stirt, ia welcher sie der vormalige Erzbischof Eberhard ione hatte.

*) Prinz A'dalbert und Probst Heinrich von Berchtesgaden, welcher leta^- tere gegen erstem aufgesteiU wurde, wie oben schon erwähnt ist»

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Denn es wurde durch gemeine Senienfe äUer tleidliiJftlrBfbD 1>«l9öhll8^ sen, das» Alles, was entweder durch Uns, da Wir dil$ Gitter der erzbiätch&flicben Kirche in Unserer Gewalt hatten, oder dureh Aii»- dere, wer sie immer seyn mochten, ansg^Kehteii, tnler i^f weide andere Weise zn dieser Zeit rejrAusserf Worden ist, als «ogSW| und inPtbämlich yerftnssert aogteehen ^herdeli «nofl. Obwohl «Mi Unsere Majestät sehr oft ^ob euch Arger als wir wtnscbteii ]le^ ausgefbrdeft worden ist, so Wollen Wir tlodl in d«r Fofdit OMto und aus Verehrung ^r dort heiligeti Rupert SOWtt)ht tueh als eomr Kirche mit gnftdigem Blicke hegegnien, und kraft Unserer kaiser» liehen Auetoritftt sie in den alten Zustand aurOekbHngen. Gegebei Äu Venedig.**

Nach so glocklich beendigten Verhandlungen in Venedig lie^ sich der Pafost unter dem vom Kaiser angeordneten Gdeite de« Er^bischofs Christian von Mainz und minderer Bii^hOfe niach Aom,^ der Kaiser aber blieb noch länger in der Lombardei (1176), Ml der resignirte Erzbischof Adalbert von Salzburg sog sich oMh Böhmen auf seine dortige Probstei zn Mieloitz zarOck, und ba<te bald die Freude, dass seiti Bruder Fri^drieh, den Hen&og Skü» laus im Jahre 1178 aus Prag und einem grosseu Tbeile BAhmeM vertrieb, und im Jahre 1179 nach einem 4bm gelieforteo Treffi« ak Sieger den väterlichen Thron besteigen konole, von welchem IMm^ hin der Kaiser seinen Vater und ihn Verstössen hatte, aiaf welcbea er nun aber letztern bestehen liess und sogar belehnte, weil er Mibat dem Sobteslaus wegen einer unbedacbtsamen That nicht mehr ge«- tieigt war. ^*) I>er neue Erzbisebof von Sbihßbui^, Kanhail

^) Die vorstehenden Briefe finden sich abgedruckt in Hansiz Germ, sacra. **) Chronographus Saxo ad annum 1178) soll aber noch 1177 hetsien. **^ M. s. HanstK Germ, saera und Chronographuui Stlovns. ad 1178.

1^«

Capr«d, ulier giog^ qitt de« in Venedig aaweeem) g^weseiien salz- bars^schen PrS^lateu in seiD^ piöoeHe nach Sf^lzburg ab.

Oi^ Kfirdintils Conrad R^gierang fn Sabburg* I^akgraf

Friedrich , Vennittler ia BdhmeB.

Als Kardinal Conrad mit den PrAlateo^ die ihn in Yenedif; zum Erzbischof von Salzbarg gewählt hatten, in seiner iieuen DiO- cese ankam, wurde er von der daselbst zarockgebliebeneu Geistlich- keit und den erzstiftlichen Ministerialen zwar mit gebührender Yer- ehrnug, aber nicht auch mit erfreuten Blicken und Frohlocken auf- genommen, denn sie trauerten noph ober dei> ihnen entrissenen hoch- geschätzten Erzbischof Adalbert, obgleich sie auch die hohe adelige \ ^ Abkunft und die ausgezeichneten Tugenden des neuen Erzbischofs wohl zu beachten wussten. Er erwirkte aber durch die Gleichheit seiner Sitten und Grundsätze mit jenen des Salzburger Clerus, dass Adalberts Verlust weniger gefohlt wurde. Er begab sich zuvör- derst nach Freisach. wohin er die Mehrzahl der Diöcesan -Prälaten ' herufen hatte, wurde dort von den Prälaten und Ministerialen feier- liehst empfangen, und verhandelte die Sache. des zum Abt von Ad- moQt ernannten Priesters Rudolf* Dieser war zwar vom Bischof Herrman ,zo Constanz als ein guter und- rechtschaffener Mann zum Priester geweiht worden, weil er aber von den altern und vorzüg- lichem Gliedern der Congregation ^U weder der innern noch der ftassern Verwaltung seines Stifts genügend dem Kardinal bezeich- net wurde, bewog ihn dieser zur Resignation auf das Stift.*}

*) M. a. Chronicon Admont^nse. Hansiz G^rm. sacra.

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Eine der er&i(eo HandkiBgeo des Kardinals als Bnbisciior tm Salzburg war aoch eine den Hallenser Caiionikeni, d. i. den Klo- ster St. Zeno bei Reieiietthall , welches einst Ersbiscliof Conrad ans dem gräflichen mit Witteisbach stanunrerwandteu Hanse Abens- berg gegrOttdet hatte, gemachte aasgeseiehnele SMienkong, indem er diesem Stift das Landgut ond die Waldung Zell (Inzell swiscben TraonsteiH ond Reichenhall) obertrag, nachdem es vom €frafen Con- rad von Bilstain (Beilstein, Peylatein), der es iMim Erzstift lehen- weise hatte, for diesen Zweck zornckgegeben worden war. lieber die Schenkung dieses Gats wurde nodi im Jahre 1177 am 20. Sept. (XII Kai. Oetobris) durch Rüdiger den Notar des Erzbischofs Coo« rad ein Docunleut ausgestellt, worin letzterer aoch als pAbstlicher Legat bezeichnet ist.*)

Da wahrend dem langwierigen pAbstlichen Sdiisma und dem gleichzeitigen Schisma in der erzbisehöflichen salzborgischen Kirche die geistlichen Angelegenheiten der letztern Kirche nicht minder al» die weltlichen zu leiden hatten, und Unordnung und Zuchtlosig- keit allenthalben eingerissen war, so machte es sich der Kardinal Conrad zu einer der YorzOglichsten Aufgaben seiner erzbischöflicheD Regierung, die zeitliche Anarchie wieder zu tilgen und allenthalben Zucht und Ordnung wieder herzustellen. Er veranstaltete deshalb schon auf den 1. Februar 1178 eine Generalsynode zu Hobeuau im Erzstift for seinen ganzen erzbischAflicben Sprengel, die sehr be- rühmt und erfolgreich wurde, uud worauf alle bayerischen Landes- Bischöfe, die weltlichen Vasallen des Erzsiiß« uud andere bayeri- sche Laiidherren erschienen. **) Zuvörderst mussten die erz^tift-

*) M. 8. das Diplom in M. Hundii Metrop. Salisb. T. III. ♦♦) Chron. Reiclierspergense. Hansis Gernu sacra.

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liehen VasalleD baldigen, ond heraosgebe«, was «e mi enbiscbAf«-. Heben Gotern wAbrend ' den letatern Zeüen an sieb gerissqp hatten^, ond gleicbe ZarOekstelhmg nramten aadi oiaaebe NichtvaSiallen ma* eben, welebe wftbrend der Acbt des Erabisebofe Adalbert erzbi«- sebftfliebes Got eigenmftchtig oder doreb kaiserliebe Belebnnng an sieb gebraebt batten, da nnnmebr der Kaiser TollstAndige Restitotion des Tom Brzstift abgerissenen Guts anbefoUen batte* Zngleieb worden alle Bisebftfo ond PrAlaten des Herzogtbums Bayern, voa denen Einzehe dem Gegenpabst Calixt DI., der zor Zeit noeh nieht resignirt balte, anbingen, bewogen, einhellig den Pabst Ale« xander als allein reebtmässigen Pabst anzuerkennen, und Frieden, nud Einigkeit in derGe^nnong zu bewahren. Es kamen aneb bald die vielen eingescbliebenen M issbränebe, die nnerlaobten Ehen and. der unzoebtige Ijebenswaodel ?ieier Priester zor Beberzigang mit strengem Verbot soleber Gräuel fBr die Zukqnft; Auch die GruDd-^ stfieke und Zebentep, mii weleben zum Lebensnoterbalte der Pfar-^ rer die Kireben bewidmet waren, ond die wftbrend dem S<^isma wegen dem FamiHenaifwoebs der verebeliebten Geistlieben, aas Noth oder Eigennotz yerkaoft oder verpfändet worden waren, mosstea restitoirt werden. Die Simonie ond der Genoss mehr^er Kireben-: pfmuden worden, wie sehen froberbin, wiederholt verboten. ESs kamen aoeb zor Spraebe die Zerrflttongen in mehreren Klöstern, die Thfttliebk ei teu wid^r den Bisehof von Freising und wider das Klo- ster zu Tegernsee, ond der Ungehorsam der MOnebe im Kloster Raitenboeh wider ihren Probst, ond es worden derlei Besohwerden entweder sogleieb in der Synode gemeiosehaftlieh oder naeb der- selben doreb den Kardinal aus erzbiseböflieher Gewalt abgethan^ Dem Abt von Tegernsee worde aof Mitterfasten eine Tagsatznng verkfindet, dass er onter Forspraebe des zeitlieb verreisten ' Prob- stes Otto von Raitenboeh, seines . Broders , nach dessen Roekkebr wider den Bisehof von Freisiug sein Reeht soeben möge. Der

Abhandlungen d. III. €1. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd III. Abth. (b) H

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Bisdiaf Ricber tm Brixem war der Simonie beMbuldigt, ond da seioe Vartbeidigung niefat ttberzeagead befiadfo wqrdcj aaben aich die aof der Synode Tenammelteii BiselMfe bewogea, apf aeine He- digoatioa aozotrageu.

Nack beendigter Synode begab aiob der Kj^rdiaal Erehiacbof anf korze Zeit in seine Hauptstadt Salabnrg, weibfe da$elbi»t einige Kapellen ein, und obte eiidge Regieroiignakte^ giog aber aobon nacb Ostern anf Befehl des anf den Wege von der Lendiardei dorcb daa arelatisehe Reich nach Denldeblaad begriffenen Kaiaera Fried- rich in Begleitnng den Probates Heinrich ww Bercbtciagaden ober Brixen nach Italien ab. In Brixen yerweilte er nor knrse Zeit« und bewog dortselbat nach geschehener ftesignation des bisherigen Bi<^ acho& Ricber das Domkapitel , den eben gedachten Probst Heinrich ▼on Berehtesgaden auf Riebers Stelle wAblen. Den Kaiser traf er in Turin, der ihn beauftragte ,. Kreo« und Laoae des Herrn und tedere Reiohslnsignien nach Deutschland an bringen, und erfreut daraber, dass der Ersbisebof die Wahl Heinrichs von Berehtesgaden nun Bischof ron Brixen erwirkt hatte, ersterai eine Confirmatiou der alten Pririlegien des ErssUfte Salzburg ertheHte, und dea neuen Brixner Biüchof aogleich mit den Regalien seines Hocbstifis be- lehnte.«)

Im Eingänge des Jahres 1170 befand sich der Erzbiscbof Con- rad aof dem Reichstage zu Worms, wo wegen des Herzogs Hdn-. rieh von Sadben md Bayern mannigfachen Verscholdnngen gegen den Kaiser ond die Reicbsartande abgeurtheilt werden sollte, und als dieses wegen dessen Nichterscheinnng nicht geschehen konnte,

*) Hmüz Germ, saera T. IL 298—300.

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i^ndeire GfegawtUde TerbMddt worden ^ ond niitnentlich weg#ii der TMi itDW^mden alten Hersog Weif an den Kaii^r kftnfiidi ange^ lassenen Lande nnd Besittungeii die reichaalAiMtisGhe Bewill%mg MtheiU Mmrde, datwi dieselben, nachdem eraterer sie lebeoalftnglicli genoesen haben worde, dem Kaiser oder seinen Söhnen xafattea mdgen.f)

Von Wormser Reichstag hinweg ainsste Kardinal Conrad sidi auf die Tom Pl^bst Alexander angekondigte berohmte lateraaisobe Synode begeben, woraaf sechshondert BischAfe und PrAlaten erschie«- nen, und die im Waz 1179 stattfand.**) ¥on der Salzbirger Bn&« dilkcese waren namentlich zugegen der eben gedachte Kardinal und ISrzbiachof Conrad aetbst^ der Bischof Comi ron Regennbui^ und Bischof Diepold von Pnasaa. Auch 'war in des erstem Begleitung sein Bruder, Pfakgraf Otto der Altere, wahrseheinliGh, um sieh mit •dem Pabst su varsfthneto, dessen Gegner -er als eifiigster YerfeclH 4er der Rechte des Kaisers und Reichs ^achnii seit dem Reichstage %u Besan^on geworden war»***) Wfthrend dteaem Consiliam, wo Misgemaobt wurde, dans mit AusseUnss aoderer Geisdichen oder

*) Annales Bo9#ri«nw8 wi 1179. - laporator Friderioii Cai*uin Womui«- tie habitHrus, ep in Oetavis Ept^aaie tenit, ibi «iH^toicital« imperial}, nallo contradicente filios auM hereditate propria et beneficüs muUonuii nobiliom viroruiD pluribus etiam urbibas et ministerialibua ditavU. M. a aucli bei Gemeiner 1. c. in den Noten 1263 u, 1451*

**) Chron. Beicberapergens. ad 1179 setzt den vierten Idus "Martii (12. März) an, die Acta Consiliorum stellen aber die Sitzungen dieses Con* sils auf den 6.« 7. und 9. März.

***} M. s. die scLoi^ angeregt Urkniide über das Klpster Bau. M. B. I. 365» wo es beisst: .»Qui PaLatinus tempore, quando ad .geneoalem Sj- nodum Alexandri Papsae Romam adivit; «^ de i^o predio/^

11»

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MbiisierialeD ond des Volkes allem nw die wirUieben Kardiaftte der hefligea rftmischen Kirche und weniger nicht alai awei Drittheile derselben einen Psbst giltig wAhlen sollen^ erwirkte Kardinal Con* rad beimPabsty dass dieser ihm baldigst einen aasgesachaeten nad ftar Beendigung der bisberigea kirchlichen Wirren sehr erspriesa- lieben Bestatignngsbrief ober die Freiheiten der erzbischöflichea Kirche Ton JuTavia gab. Eh worden namlidi hierin (br die Erzbi- schöfe Ton Salabarg emeoert and bestätigt der Gebrauch des Pal- lioous die apostolische Legatiou in DentscUand, ond die Emennong 4es jedesaiaJigea Bischofs in Gork.^) Doreh die pAbstlicbe Coafir- matioa der ersbisehöfUchen Erneonong des jeaeitigen Bischöfe too G«fk sollte eben rerhatet werden, dass Mcht die aar Zeit des pftbstlichen Schisma dem Kapitel au Onrk coacedirte Wahl des Bi- sdiols Romaaas II* zom Naeblheil nod nur Uebervortfceilang (ia Fraudem) der Brzhisehafe Ton (Salzborg gereichea möchte, die Tor- hin die Gorkeaaer Biscblrfe aosaowahlea und «o beatimmea gewohnt waren^ da ein gewisser Erabischof GeUiard das BisAmn Gork ge- grondet hatte* Und sie konnte alsbald in Anwendung kommen. Demi nadi dem im Jahre li78 erfolgten Tode des eben gedachten Bi* schofs Roman IL wlAlten die auf die Erlaubniss zu Romans Wahl sich berufenden Garkischen Kapitolaren nun auch diesem einen Nach- folger in der Person des Grafen Herrmaau tou Ortenboi^, und ab Conrad mit Verwerfung dieser Wahl den Dietrich von Colnita, bis- herigen Probst zu Gork, zum Bischof daselbst ernannte^ kam es zum Krieg, und erst nach l&iigerer Zeit zu einer Entscheidung durch ernannte pftbstliche Spruchrichler for den Erzbischof, namentlich auch

^) Dat. Lateran! per manom Alberti S. R. E. Presb. Cardmalts et Can- cellarii II. Id. Aprilis. Indict. XII. Incam. Domintea M. C, LXX Villi. Po&tif. vero Domtni Aleiandri Papae lll. anno XX.

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aEf^den Grond des vom Erzbisdiof trorerwahoteu CenfifiiiAtieosbrie- fes von Alesaoder IL Hansiz erzAhlt in Germaiii» sucra deo gan- ^D Vorgang oacb deai Fragmeat einer alten Handschrift in folgen- der Weise:

,,Naebd^n Biwhof Roman, geschwAcbt doreb eine Reise' nach Jernsale« im Jabre 1 1 79 (?>, nach einer fanf|ftlArigeB Regierang ver* storben war, folgte ibm darcb Wahl der ganzen Gnrkenser Kirche der Arcbidiacon Hermann voll Ortenbarg, aber der Erzbiischof Con- rad, hierüber sehr anfgebraeht, ernannte entgegen den Douiprob^t

Dietrich ron Gark znm Bincbof daselbst und investirte ihn ohne Beistimmong der dortigen Kirche. Aach iuthronisirte er ihn daselbsft nach einiger Zeit oad belagerte, sich stützend aof ein nftchtiges Heer, seihst das Schlots Strassburg« Es wjarde zwar radlich diese Belagerung nach geschehener VerwOstang der^ ganzen Provinz aof erfolgte Yermittlong am 29. October (Ul. Kai. Dec.) aufgehoben, and der Erzbischof ordinirt^ hierauf im uftchsten Jahre am Fe^te Blaria Reinigong den Probst Dietrich als Biscliof, aber der letztere tiegann aiu 5* Jolios des letztgedachten Jahres dasselbe Schloss Denerlich za belagern, and Er^bischof Conrad yereiuigte sich am 24. Juli {IX. Kai. Aog.) mit ihm in Begleitung zahlreicher Miliz. Doch erst als der pftbstlicbe Legat und Kardinal Petrus de Bona herbeikam, ente»agte Hermann von Ortenbnrg in Gegenwart der Bi- schöfe Otto von Bamberg nud Heinrich yon Brixen, tles Herzogs Hermann von Kftruthev, des Pfalzgrafen Otto, von Witteisbach des jongeru, des Grafen Wolfrad und Anderer seiner Ansprüche auf das Bisthum Gurk und machte Frieden , worauf sich nach Obergebener nud in Brand gesteckter Stadt die zweite Belagerung des Schlosses zu Strasfitburg Iftste. Indess war der Streit um das Bisthum vor den Pahst gebracht worden, und dieser obertrog ihn dem Bischof Albert von Freisiiig und dem Probst Heinrich vom heiligen Kreuz

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zur Untersndniiig und zam Sprache^ desaM Idfaalt dihki Isotete, dass die Canooiker und AfiaiHterialen xo Oark die WM des dasi^ gen BiMöhof« sieb noreehtlicb MgenaMt liaben, ond spldie gftndkh dem Erzbischof von Salzburg gebohre. Sie hfttten weder eine lange Gewobnheit, noch ein PriTilegiiim fOr ihre angebliche Wahl* bereehtigntig Torzubringen veruiocht» noch auch die alten Pririlegieo, welche schon Pabst Alexander II. ond KAnig Heinrieh dem Brz^ Stift Salzburg hieflir gegeben haben, abltognen kftiinen. Brzbischof Conrad entgegen habe nebst vorgedachteu Privilegien auch no<A die neuen rom zeidichen Pabst Alexander ÜL md den zeitlichen Kaiser Friedrich Torgelegt, und aller Einwendung frei, Zeugen flir sein Recht vorgebracht, namentlich den Pr<^bst Siboto aa der Salz- burger Domkirche, den Dechant Friedrich daselbst, den Rupert roa Grebnic, den Rupert von flalle etc., von denen luehrere gesehen haben, dass die Salzburger ErzbischOf^ die tlisehöfe iroa Gurk er* wählt, inTCstirt Und consecrirt haben.

Der Spruch geschah in Gegenwart der Gesandten, der Kardi- näle, des kaiseriichen Hofkaplans Egilolf und mehrerer Zeugen, und ist besonders mericwUrdig, *weil unter den Ze^en nach deiaClerus !fcwei Brflder des Cardinais und ErzbiNcbofs Conrad Toa Salzbai^ aufgefflhrt sind, nftniKch Pflilzgraf Otto der ältere (Comes Palatii major zugenannt) und Friedrich. Auch kemmen als weitere 2euges vor: Dietrich, Graf von Wasserburg, Cboiirad, Graf von MittersiH, Graf Efcbert von Teckendorf, Berchtold, Markgraf von Andeehs. ^

^) M. s. Hansiz Germania aacra II. 300 , avd die X^hroniken in Petz Script. Rerum austriacaram. In Annalibas Barobergens, von Hof- mann ist der Anfang der nämlichen Vorfalle mit Becht auf das Jahr 1178 (nicht 1179, wie bei dem ton Hansiz angezogenen Fragment

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Auf dfiB siir Zeil; de» fi*ei»t08 Jii«obi 1180 %n Beg«Q«biirg 9t»ttgefiin4eueii ReipMag liatke der Kardinal Sr^^biacbpf Conrad» d^ dieser VeR^amoliiffg i^llMt pefs^nU^h beiw<»lin(e, -die growe ^reade, daa» «eiiieni iiq/^^filiaete« Bfnderp dem P&lftgrafeo Otto dem ftltero, statt de» wegeq grosfer Venaoboldiiug gegeu da» Raoli eotaetstea aad g«|ebt«$eii Heraoga Hwaricli dea Lowen daa Her** logtham Bayern Terliebeii warda, and er begleitete ihn nacbbip bei der Laadeaboldigoagy worüber uocb weitere Anregung ge^che** bea wird. *)

« «

Am Aafaoge de» J»brea 1 181 den 3. JMPar beauobten der Kardiqitl ESrabiacbof Caarad vo» Slalzhurg nad der Bmhof DiepoU Toa Pi^aau daa Kloater Heiober^berg wegen Reaigaation dea sieiti«* gen Probalea PbUipp de^eV^at, and abertrogep die diircb aöicbe Ror aignation erledigte Probatei vst Reieberaberg dem da^igen Canonikna Riehen*^) '

In gedaehteai Jahren ala alleraeita die beatandeoeii Wirrea ge** beben nad hmibigt waren, konnte der Kardinal endlicb auf iler* atelinpg der Haaptkircbe in Salaümi^ einige Zeit verweaden, Sie. war, wie scbou erwl^bnt worden Ut^ anter dem Erzbiacbof Cou« rad IL dem Oaterreichi»cbea Pria^&ea» im Jahre 1167 vom Feoer

Torbommt), f^e%te]]%^ Bischof Boii|»n eb«p »choa 4en 17* Aiig. 1178

▼erstorben war. *) Nach dem Chronicon Retcherspergens. begann der ReichetA^ am

29. Jani 1180| nach Andern auf Jacobi. Annales BossoTiens. ad 1180«.

,,E|[pedUio nsqu^ adfeflvm 9. JaeoM o/nnibu9 Prtncipibu« contra dncem , Henricum indicitur ab Imperatore etc.^ (M. ». den fplgen^en Ab-

scl^nitt ) **) Cbron. Reicherspergens, ad 1181.

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Tenebrt wordeD, und die zeklicben Gesobicke «rlaubten bisher niclit, zo ihrer WiederherfettelluDg die Hand su bieteo. 'Diesien grossen Ban konnte also erst Kardinal Conrad mitemehmen, nnd er begann ihn auch auf eigene Kosten im Jahre 1181 9 XIV, Kai. Martii, in dem einondzwanzigsten nnd letzten Jahre der pibstlichen Regiermig Alexanders III. ^ and im achtnndzwanzigsten Jahre der Regiemng des Kaisers Friedrieb unter Mitregiemng seines Sohnes, des römi- schen Königs Heinrich, da Otto von Wittekbach das HenMigthmi Bayern inne hatte in der XIV. Indiction.*) Während diesem Ban nun ereignete es sich, dass bei Abbruch der alten Mauern die ab* gefallenen Steine den Yorobergehenden einen Zugang zur Binsicht in das Innere des alten Baues gewAbrIen, nnd sie eine Höhlung und darin Bnichstocke von alter Malerei auf Goldgrund bemerkten , und als nun die Canoniker (Domherren) dieser neuen Entdeckung wei- ter nachspttrten, und die alte Höhlung in der Mauer noch mehr er- weitern liessen, fanden sie das Grab oder die Grabstätte des heili- gen Virgilios (des achten Bischofs von Salzburg seit dem heiligen Rupert nach damaliger Berechnung) und ein gemaltes Bild von ihm mit der Ueberscbrift: ,,Virgil hat den Tempel nach schönem Vorbild (Schema) errichtet.^ Auch war sein Todestag bezeichnet auf den V. KaL Dec. oder den 27. NoTcmber. **) Der Leichnam des Hei- ligen wurde nun am 27. Februar (ID. KaL Marüi) im Sarge gefiin- deo, und es ergaben sich Wauder an seinem Grabe und jenen an- derer Heiligen zo Salzbni^, und zwar während Erzbischof Conrad dem Nornberger Convent (Reichstag) beiwohnte ^ wo er mit andern

*) Also der anonyme Chronist bei Heinrich Canitius, T. VI. p. 1178. Haneis Germ, aacra.

**) Nach Torgedachtem anonymen Chronisten bei Hansis Germ.* sacra.

Aeweraiiieii «b Zeuge einer luN»eriiohe& Urkmide für KremsmOo* ster aofgefaM werde. ^

Am 27. August 1181 starb Pabst .hexender HI^ ausgezeichnet dorcb die Staadbaftigkmt, mit weldier er sieb w&brend dem pftbst^ lieben Scbisma bd^aufitete, und welehe weder durch seine Aftere Verdrängung ans Rom und selbst einige Zdt aas gaite Italien, noch sonstige Drangsale und Verfügungen efscbMtert werden konnte. Sein Nachfolger wurde durdi Wahl Tom 39* August 1 Ifiri **) ein bisheriger Kardinal unter dem Namen Ludas Ili, und der Eral^** sehof Conrad von Saladmi^ raste mm nadi Rom, um dem neuen Pabst zn huldigen, wohnte daselbst wahrscheinlich seiner am 6. September erfolgten Krönung bei und blieb bd ihm in Italien bis in das Jahr 1 1 82. Er untersdirieb in diesem Jahre eine Urkunde des Pabstes Lndus filr die Domherren sn Passau wider ihren eigen- nataigen Bischof Diepolt, s«i Velleäri den sechsten Idus Mai als Kardinal an der siebenten Stelle mit den Worten: ,,Ego Chunradus Sabinens. ^iseepns, Sali&burgensis Minister etc.^^ **^)

*) Hansiz Germ, sacra. #

*^) Miach Helbigft Zeitrechnung, nach welcher auch der 27. Aagaat als als Alexanders^ Todestag eingesetzt ist. Hansiz setzt letztern auf den 30. August 9 und die Wahl des Lueius auf den September. ***) Hmisiz Gormp saera. Wenn Erzbiaehof Conrad^ wie Hansiz nach Ciaccouiua anfuhrt, schMi bei der Wahl des Pabttes Lucius, die zu Velletri geschehen sejm soll« gegenwärtig gewesen wäre, so müsste er schon wahrend der Erkrankung des Pabstes Alexander nach Italien gekommen seyn, da des letztern Tod und des Lucius Wahl nur zwei Tage auseinander waren. Es geachah aber die Wahl dos Lucius wahrscheinlich zu Rom, und erst die Weihe und Kronnag zu Velletri^

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well der neue Pabst wegen eingetretenen Unruhen bald nach seiner Wahl Rom Tcrlassen musste.

Abhandlungen der 111. Gl. d. k. Ak d. Wiss. V.Bd. lU.Ablh. (b) 12

WAhrend Kardiaal oiid BrzUsebof Conrad in haKen war, littte sein Brader, der Pfalzgraf Friedrich von Wittekbaeb^ auf kaiser- lichen Befehl ein mhmwürdiges Geschäft in Böhmen zu volluebeiL Der neue Herzog von Bölünen, Friedrich, des Königs UbH&lau« Sohn j hatte daselbst dorcb za grosse BegAüstigiing der Deotsebes die Geaiother der Grossen des Landes und des Volkes gegen siA erbittert^ und man bot deshalb seinem Vetter, dem Markgrafen Con- rad von SlAhren, die böhmische Herrschaft an, und dieser fahr aacb sogleich zu, und nahm, wfthrend Herzog Friedrich in Regeoslrarg war, die Hao^tadt Prag und den Wisebegrad weg. Diesen Frie* densbrneh und Kneg schnell an nüt^droeken, fand nun der in Ita- lien befindliche Kaiser am fogHchsten die Absendnng des Pfalzgr*- fen Friedrich von Witteisbach an den Markgrafen Ton Mahreu, ab den Gemahl der EiUka, einer Tochter des Pfalzgrafen Otto des jaagern yon Wittolsbaeh und Bruders des PfaizgrdSen Friedrieb**) Dieser kam auch gewissenhaft des Kaisers Befehlen nach, begib sich in die Stadt Prag, und bewog den Markgrafen Conrad voi Mähren wirklich zor AUegong der Waffen; nur daaerte die Rqlie nicht lange, and der Markgraf Conrad, welcher wahrscheinlich gros- sen Anbang in Böhmen und grosse Lust zom Besitze dieses Laudes

*) Bei Pessina de Czeehorod in Harte Moravico Lib. IT. Cap. Y. , den Uoscliberg anführt, heisst es p. 326: ,,Itnp^rator BäTarttte Palatiimm, fraedicti Conradi 9^eerum^ Pragdm inhit» ut parte» coiBptfneret, Cunra- dtts q«^ hAw ti ee^eupate «cesait, re Tera tanen aepitan non fuit bel- lum/* — In Chronographia Sileaiae bei Gelaa Dobneia Monuro. hist Bobemiae T. L wird der bayerische Pfalsgraf auch als Soceras be- seiehnet, aber es fehlt sein Taufname ; denselben hat aber gedachter Peasina de Cxechorod aof dem angezeigtes Orte. Das Wort soce- rua besieht sich eigentlich auf Friedriebs Brnder Otts den Jüngern; den« nicht ersterer, sendern letzterer war Conrads Schwiegerrater. Haschberg ältere Gesch. des Hauses Scbejem-Witlelsbach S. 360)

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hatte, rostete sieii im Jahre 11S5 neaerlicb za eio^iii Binfall ia Boheieo, oiid warb aogariaehe Reiterei ao, and 4a der Herzog die- aes erfahr, und dieaaial dem beabsichteten Einfall des Markgrafen dureb einen Einfall in seine Markgrafsefaaft zoTorkam, kam es za einem wirkliebeu Krieg, der diesmal ganz znm Nacbtheil Genrads aasfiel, da Przemisl nnd Ratibor, die Wersehowetze^ dem Böhmer- Herzoge beistaaden. Es kam bei Lndomir zn einer blntigen Sehlackt, mid Conrads Macht wurde gebrochen. Da mosste nun Pfalzgraf Friedrich wieder den Friedensstifter machen, hatte aber jetzt nicht seinen Vater, den Markgrafen Conrad, sondern TielmMn* den obsiegenden Herzog von Bahmen zo besänftigen, nnd zur Ver* zeihung zn bewegen. Er sandte deshalb zahlreiche Boten und Briefe an die beiden Partheien ab, und konnte seinen Vetter nur dadurch retten, dass er ihn endlich bewag,. sich zu dematbigen, und reuig der Gnade des Herzogs zn unterwerfen, und wirkKch näherte sich der Markgmf verkleidet als Bote dem Herzog, als ^lieser TOn der eroberten mährischen Stadt Olmatz znrockkehrte, und erhielt von diesem, als er den Renigen erkannte, Verzeihung«"^ Die Ursache, warum Pfiftizgraf Friedrich diesmal sich nicht persönlich nach Bob* meu begeben hatte^ mochte wohl darin liegen, dass er sich seit ei- niger Zeit vom weltlichen Leben zum Theil zurockgezogen hatte, nnd diese Znröckgezogeoheit nur auf kaiserlichen Befehl beim Ein- fiel Conrads von Mähren in Böhmen unterbrach. Er hatte nämlich schan vor dam Jahre 1179 sein Sehwert auf dem Altare niederge- legt zum Zeichen, dass 6r ibrtan zurockgezogen leben wolle, wie aus einer Urkunde von diesem Jahr erhellt, welche aus Anlass ei- ner Irrung seiner Brader, Otto des altern und Otto des jQngern, mit

*) M. 8. obigen Pessitia de Czeekorod in Merte MoraTico. Pragae 1677. Lib. III. c. V. p. 325, und Huschberg 1. c.

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dem Reiebialifte St. Emenn wegen einem Wembez^ «U8 dei WeiiigArten am PfaffeosteiD gegeben worden war.*) Nacb einer Anfaeicbnnng in einem Caleudnrium des Klestern Jnderadorf beim Jnbr 1173 soll Friedrieb daselbst sein Scbwert niedergeiegt babeu, aber die Aofzeichnon^ scheint verdächtig, und erst in späterer Zeit ▼on einem unwissenden Mönch geschehen zn seyn, da er den P&lz- grafen Friedrich als Herzog ron Bayern bezeichnet; wahrscheinlich ist» dass die Niederlegnng des Schwertes im Kloster Eusdorf ge- schah, da Friedrich, der Schirm vogt des ron seinem Vater gestifte- ten Klosters Ensdorf war. In den Docnmenten dieses Klosters er- soheiut er von den Jahren 1184 bis 1191 niehrmal ond zwar im Zeugnis« seiner bereits gescbehenen Zurückgezogonheit blon mit seinem Tanfnawen oder dem Beisatz» dass er einst PfUzgraf war, oder mit dem Worte Bftrtliug» wie man die Laienbroder zum Unter- schiede der wirklichen Mönche, welche keine Bftrte tragen, beuanote. Es war dies die Zeit, in welcher er bereits sich als Laieabruder im Kloster Ensdorf hatte aufnehmen lassen. Er gehörte nun zwar schon als Laienbrader dem Clerus an, war aber nicht wirklicher Mönch, und verliess auch öftere« das Kloster, und hielt sich mehr- mals in Regensburg auf, wo er im Dom eine Kapelle batte. Es erweiset sich nicht, dass er froherhiu yermAhlt war, wie Arubeck schrieb. Gleichwohl aber hatte er eigenen Hof gehalten mit KAtt* merern, Scheuken nnd andern Ministerialen und Dieustmaoaeu. b seinen jungem Jahren hatte er auch mnthig mit seinen Brodero in der Lombardei in den kaiserlichen Heeren gestritten. In Altern Jah- ren aber vermochte ihn sein ruhigerer Charakter, mehr die schöue

*) Petz Thesaurus Anec^lolorum L Pars III. 178. „Monitu itaqne et pe- titione Friderici, qui medioximns fratnim suorum erat, et gladiaturae se exuerat, et aeliori Yitae se naiicipaverat, fratres ejus Otto senior et Olto junior

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RoOe eines VerniHtlers ifi Augelegenheiten seiner Verwandten zo aberaehmeii, wie hinsichtlich seines Vetters, des Markgrafen Conrad zu M&hren, schon erzählt worden ist, und hinsichthch seiner zwei Broder in ihrer Irrnng mit dem Stift St Emeran in Regensbarg ler- hellt, and. sich klösterlicher Andacht za widmen«

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Pfalzgraf Otto VI. wird Herzog von Bayern.

Herzog Heinrich ron Sachsen und Bayern , einer der ansge- zeicbuetsten Herren seiner Zeit ond begabt mit den gröSsteu Eigen- schaften, wQrde sich om das deotsche Reich dorch seine Bezähinnng aiid BezwingQug der nnrahigen slavischen Völker über dem rechten Ufer der Elbe nnd Eroberang ihrer Lande, durch Verbreitung der Civilisation und des Cbristenthums mittelst Errichtung von Bistbfl«* mern in diesen heidnischen Gebieten nnd durch seine Anstalten für Industrie und Verkehr sehr yerdienl gemacht haben, wenn er nicht die Absicht verrathen hätte, diese Lande und wohl sein ganzes sAchsisches Herzogthum fast unabhängig Tom. Reiche zu beherrschen, indem er sich königliche Gewalt erlaubte, die sAchsischen Forsten und Stünde gleich Unterthaneu behandelte, mit Gewaltthaten gegen sie nnd ihre Freiheiten vorschritt , und besonders die geistlichen Fürsten und Prftlaten vielmal kr&nkte, wie auch namentlich der Erzbischof Philipp zu Köln vieles von ihm za leiden hatte^ und von ihm der Bischof von Halberstadt sogar vertrieben worden war, der nachhin erst zu Venedig (1177) in GemAssheit des geschlossenen Friedens zwischen Staat und Kirche vom Kaiser und Pabst wieder io sein Bisthum eingesetzt wurde. Es liess sich also erwarten,

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dass auf solche GewaltthateD die Reactkinen, sokald sie ihnaSA seyn möchten, nicht ausbleiben worden, und wirklich erMg^n «aob Ton beiden genannten Kirchenflirsten, als sie von Venedig sack Dentschland zorockk ehrten , und von dem BiHchof von Monster als* bald Angriffe auf den Herzog Heinrich durch EÜnfidle in som sächsischen Lande. Heinrich stellie sich nun zwar^ als ob er tod diesen Pr&laten ganz unverdient verfolgt wQrde, und erkobote sich sogar, als der Kaiser, den er doch durch seine Hilfsversagoog zo Partenkirchen oder Chiavena gegen die Lombarden sehr gekriokt hatte, im Sommer 1178 auch wieder nach Deutschland zurückge- kehrt war, nach Speyer entgegen zn kommen, und gegen geuuinte Bischöfe gleichsam als Friedensbrecher klagend aufzutreten. Er wollte den Klagen der vielen ReichsAlrsten , welche er gekränkt oder missacbtet hatte, durch seine Klagen beim Kaiser zuvorkomnei. Aber dieser nahm ihn zwar nicht ungnädig auf, und erwfthnte zvr Zeit noch selbst nicht der ihm vom Herzog zo Chiaven» zugeftgtes Schmach in Yersagung dringend und herablassendst erbetenen Bei- stands, wies ihn aber mit seinen Klagen auf einen Hoftag »aeh Worms, wo er sich zugleich gegen die Beschwerden der Beicb»- forsten wider ihn zu verantworten habe.^)

Es war dieser Hof- oder Reichstag zo Woruis derselbe, wor- auf Erzbischof Conrad von Salzburg erschienen war, ond wonof mit Herzog Weif dem alten ober den Cebergaog seiner Stamoigoler nach seinem Ableben an das Hohenstaufisebe Haus das Nähere ver- handelt wurde, und woselbst nun auch Herzog Heinrich zugleicb

*) Arnoldus Lubecensis : ^^Quod Imperator tnnc qnidem dissimulans eis Curiam indtcit apud Wormattam, duoem tarnen praecipue ad audieti' tiam Uluc cttaTit, reapoBiaram quaerimoniit principum •-*. -^ -^ -^»^^

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mit Präge und Verairtworfuflg sieb sollte Teniefrnien lassen. ^ Da aber der letztere nidit erschien , so trat der Kaiser auf, nnd erin- nerte jetzt die Reicbsstftode daran , wie dieser Herzog in grossem Notfastand des Reiebes ibm die dringend erbetene Hilfe gegen die anfrohreriscben Lombarden verweigert habe, nnd fragte sie, was das Hecht gegen den Herzog erbeiscbe, und sie nrtbeilten, billig werde dieses Frevels wegen Herzogs Heinrich Heerscbild gemindert , ihm sein Forstenthnm genommen, önd seine Leben getbeilet. Weil aber Einige vorbracbten, nnr wo das Eigenthnm liege, da soll man rieb* ten, so sdirieb der Kaiser, obnerachtet ein Ritter för die Gerech- tigkeit des Urtheils sich znm Kampf erbot, einen weitern Tag nach Magdeburg in Sachsen ans, um vor der Hand wegen des Herzog- ibnnis Sachsen auf sachsischem Boden und von >sacbsiscben Forsten das Wormser Ürtheil bestAligen zu lassen. Dieser Hoftag begann auf das Fest St. Johann des TAofers im Jonius ^), nnd wurde von sächsischen, geistlichen nnd weltlichen ReichsstAnden zahlreichst be- sucht, und der Markgraf von Landsberg, aufgebracht gegen den Herzog Heinrich, weil er die Slaven wider ihn aufgehetzt hatte, welche sein Land schrecklich verbeerten, verlangte sogar zum Zwei^ kämpf wider ihii^ wegen einigen V erratherelen gelassen zu werden. Aber der Herzog, dieses ahnend, kam nicht. 'Entgegen verlangte er zu Haidersieben eine IJiilerredung mit dem Kaiser, worauf die- ser auch einging, die aber keinen Erfolg hatte, weil letzterer fQr seine Vermittlung und Aussöhnung der aufgebrachten Forsten mit dem Herzoge fünftausend Mark Silbers forderte, und der Herzog sich hiezu nicht anliess. Jedoch setzte ihm der Kaiser einen dritten

*) GhronicoR S. Petrinum bei Menken III, 226. ,, Imperator Curiam taam Wormatiae in Epiphania Domini , dehinc apad 6eU circa paftchalem fettiTitatem , itemque in Magdeburg in Natali 8. Johannis fiaptistae habuit.*'

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Hoflag nadi Godar m, ^) wahrftcheinlidi w^il das SaelMenredtf verordnete, dass Niemand, ehe er drei Tage (zu dreimal) rorgebo* ten worden, vemrtheilt werde. Der Herzog erschien aber anch u Goslar nicht, und nun wnrde auf die Umfrage des Kaisers, was das Recht gegen den erkenne, welcher dreimal rechtlich gerafM, dem Gerichte ausweiche und ans Missachtnng %n seiner Vemdh- mung und Verantwortung nicht kommen wolle, von den Forsten als Urtheil aosgesprochen , dass ein solcher Ton allen Worden zn ent- setzen sey, dergestalt, dass er mit öffentlicher Acht belegt, des Herzogthuns und aller [jehen verlorstig sey, nnd ein anderer anf seine Stelle erhoben werde, nnd der Kaiser bestitigte diese Sen- tenz, **) setzte aber gleichwohl noch anf Bitte der anwesenden Reichsforsten einen yierten Gerichtstag an. Da nun dieser Goslarer Sprach ohnehin nur auf des Herzogs Heinrich Lehen in Sachsen Bezug hatte, und der Herzog als gebomer Schwabe nur ein Gericht daselbst fiir rechtmässig, wenn schon nicht mit Grund, erkenueo wollte, wurden nun auch nach Ulm auf Weihnachten und einige Wochen spAter nach Worzborg ***) Gerichtstage angesagt, um toii schwäbischen Forsten nach schwäbischen Rechten Ober den Herzog zu richten, weil er aber wieder nicht erschien, \vnrde noch do

*) Amoldus Lubecens. Cap. 24. «>Ex inde Imperator tertiam ei Curiaro

Goslariae praeficit. *'

**) Arnoldaa Lubecens. 1. c ) Annales Bosovienses ad 1180 bei Eccard in Corp. Hist. med. ae?. ,, Imperator Ulmae nativitatem domini egit. -— post Cpiphaniam Cu- riam haboit in Wirceburg.^ In letzterem Orte wurde der abwesende Fürst wirklich schon aller Reichslehen Terlurstig erklärt. Im Leben« briefe für den Ersbischof Ton Köln fiber Weatphalen ist sich hierauf besogen, ,,Uni versa , quae ab Imperto tenuit beneficia« per nnanimen Principum Sententiam in solemni Curia, Wirceburg celebrata, 'ei ab- judicata sunt

iar ^efitUke Urtfa^ii der sAefaaifiolMi Forsten so volkieiien.

Zo GelohaoseB worde wirklich bald ein grosser kaiserlicher Hof gehalteh, oad es besocbten ihn nebeA vielen R^chsstAnden na- nieiidieb auch der Kardinal Erzbischof Conrad von Salebnrg and vwei pftbstlidie Legaten* Dem firzbisebof von KAh wurden nan in Folge schon za Worzburg geschehener Belebnnng *) die BeA* tzangen des geftebteten Herzogs in den DiAcesen'des Erzbischefs zu Köln und Bisthums Paderborn (Eiigern und Westpbalen^ das Osterland etc.) mit herzoglicher Gewalt zugetheilt^ und den Erzbi- sdtofen und Bischöfen von Magdeburg, Bremen, Minden, Halberstadt und Verden erlaubt, ihre dem Herzog verliehen gewesenen Activ- leben einzuziehen, und der Rest des grossen Herzogtfaums Sachsen wurde dem ßrafen Bernhard von Anhalt, dem Sohne des Grafen Albrecht, zqgenannt der Bftr, auch in Folge zu Worzburg erhaltener Belehntong zi^ewieseo. **) Es rissen sieh aber bei dieser Gelegen- lieit die Pfal« in Sachsen,, die Markgrafschaft von Brandenburg, Meissen, die Lauintz und «Ne LandgrafschafI Thjringeu, welche ohnehin schon grösstentheils Fahnlehen geworden, und viele Selbst-» sfftndigkeit hatten, vom bisher noch bestandenen Verbände mit dem grossen Herzogthume Sachsen los, und Bernhard erhielt nur einen sehr beschrtakteu herzoglichen Sprengel. Indess ing nun der ge^ achtete Herzog Heinrich an, tmt offener Gewalt sieh den Aber ihn (ergangenen Urtheileii tn widersetzen, und in seinen bisherigen

*) BelehnAagsbrieC vom 13. ^püil 1180.

♦•) Vom 13. ApriM480. Anoales Bosoriens.: ,,Bernarji0 Conid

DttCatoft Saxoniae ex omoiam principum seatenda adjudicstur circa ^ orumulem pArtem fluininia Wiüera, Daeatmn vero ad Oe^entalem Plagam ejusdem flaminia in Weatphalia ColoaieSaia Epiacoj^a obtinuk. Abhandlungen d. UI. Gl. d. k. Ak. d. Wim. V. Bd. UL Abthl. (b) 13

BeskswugM belMpqiteii im wdUra, w^dmreli ftr «tfer sidi ebw im Verlunts Mibat »eUiea Erb- wd PA(niDO»}iJgiMs BiMiiMMvil| schuldig machte y da ihm bisher mir Hoch seine Lehen aberkmot worden waren« £r brachte es aoeh mit soinor Wideraetdicbkrit M weit, dasa noii der Kaiser m Worms an Bayern, SVirnken ml gobwaban ein Aufgebot wider ihn erlies«, welches je^fteeli erst t«n wirklicht werden sollte, wenn vorerst aof eiaem weitem Keickstac anch ober das Hen&ogthum Bayern in diesem Lande selbst abgeiv^ Aeilt seyo würde, und es wurde dieser Reichstag nach Regensbug anf das Knde des Janins angekondigt. "^

Dieser Reichstag war es mm, auf welchem der glorreicket Nachkommenschaft des heroischen Markgrafens JUntpold, der in Jahre 907 gegen die Ungarn den Heldentod ftr das Vaterland ütaik^ wieder das ehemals schon besessene, aber Jahrhoaderte hindiirdi ihr entzogen gewesene Herzogthom ober Bayern feierlich znerkmat wnrde. £s zogen dahin der Kardinal Erzbischof Conrad von Sab- borg, wie schon .angeregt wnrde, die BisohOfe von Regensbnrg, Fft&^ sing ond Passan, aocfa die ron Chur nnd JMantna, Markgraf Berdh told von Histerreich, die Pfal/igrafen von Witteisbach, Graf Gebbiri Toa Snlzbach, der Borggraf von Regenfilmrg nnd der TOn Nornbffiit die Grafen von Neonbor^ Altendorf, ToUensteio nnd TroheodiiigBB. Znletst kamen amch der Kaiser mit den p&bstlichen Legaten, welche aohon auf den Tag za Gellenbaasen Miwesend war^n, ond seine Kainr Iwr, MiirschtHa nnd Hofbadienten, oad da Herzog HeJaricb der lAW

*) Chron. Reicherspergens. ^^Isiperitor celebravit Carlam Batisboiue

ilL K«l. Jalii. •^^^ Annales BosoTiena. setzen den Anfang

detBekhsia|^ sehan anf Johanni; aliein bis die mellrern Beithssand« versammelt waren , konnte kiobt die Zeit von Johanni bis Feter nnd Pftst Terstreidien.

mi iMrinem dbr fr Aer tu Bdfiage ersdrimeo war, et%«rt«(e im& ttti Wieb iMmimI nicbl. Sb bestieg nbe der Kaider olme Ven&tg mh oftti Thron, BDI Mvörderst die Bewb werden md Klagen der baye* riedieo lleichsfiriftnde wider Areu Hersseg %n Ternehmeii. Da. nm dieser in Bayern, wo er sich ohnehin weniger aafgehalten hatte als in Sachsen, weit weniger Gewaltthaten und Uebergriffe in die Rechte Anderer sich hatte zu Sehnlden kommen lassen als in den säcln idseben Landen, die altein er sich mit den Broberangen in den sla-- "Tiscben Territorieii als eigenes Reich zo bereiten beabsiebtet hatte, so erhob sieb n»r der Bisehof AlbrecbtTOU B^reiidng, and klagte, wie der Herzog, nm seine nen angelegte Stadt Mönchen empor zu bri»' gen, Vftbriogen, eine biscbAfliehe Stadt mit Brockenzoll, Salzniedei^ hge and Münzstätte, des Nachts oberfalleii, Brflcken und Hliasei^ terbrannt, die Salzvorrathe und alle Arbeiter an der Niederlage nach Mttnchen geschleppt und den ganzen Salzhandel mit GewaM dahin Terlegt habe. Anf diese Klage erfolgte nnn zwar zov9rdersl eki Spraeh, dass die Rechte des HfoeAstifts an Salz und Brddken* zoH zo Vohringen wieder in den rorigen Zustand herzustelleil seyen.^) Aber nicht zunächst auf den Grund dieser schon bei Heimieha Regierungsantritt in Bayern geschehenen und durch baldigen Vertrag yersOhnten Gewahthat sollte derselbe jetzt des Herzogthums Bayern yerlurstig werden, sondern es sollte jetzt nur auf den Grund der schon in frohern Hoftagen aasgesproebenen AcJit ober den Herzog, der damit yerbnndene Verlurst seiner sAsimtUehen Reichslehen nun auch Ton bayerischen Standen im bayeriseheD Landen namentKch ih

a) Die Vrlmiide hierftber iM ftbg«Jriclit in Mefeherlbecks lüsl Frisiu- geus. I. f. 9969 uttd M ftiiid eben in dle«er ürimnde Ate im Text be- merkten Ileieks9tande ^ welebe ilen Regentbarger Reithstag besucht hatten, atifgeMhrt Dietü BaMnr in XMfsbene in Mftenuii Curia III. M. Jntit, 13. Jtdi (RegesU beita).

13*

im

BeuelüiKg auf dM HenegAm Bayera MneikMiit «iii aMgMs^ cbeiiy und dieses Herzogtlnun OfMtlich vor atteo TersanmettM BV- stcffi als erledigt einem aadera Reicbsforstea TerlieheD werden. Di- .lier sprach non der Kaiser also %%k dai yersamuielten SMaden:

»^jSchon aof mehreren Tagwatanngen dorcli wiederholtes Urtlieü dw Forsten ist Herzog Heinrich in die Ac^t yerfallen und sener Herzogthomer entsetzt worden, und also aoch zn WOrzhorg, wo die Forsten schwere Dinge liiif ihn eingeklagt nnd iha oud seine Trem (Trenlosigkeit) angesprochen haben. Es versahen die Redite: Wei TO«n Kaiser ond Reich vor einem Gericht zu Acht komme , der aey in allen Städten zo Acht* ^) Daher sey dea Herzogs Erb ddcI Lehen in Bayern yerfallenr nnd was er von geistlichen Forstes oud Kirchen zn Lehen ' getragen, der Lehenband, '^^) das HereogtlM Bayern aber dem Reidie ledig 9 und es werde das HenM^aa Bayern nonmehr dem hochgebornen Mann, dem Pfalagrafen Otto voi Witteisbach ^^*) zn seinen Handan gestellt und verliehen^ die baye- rische PÜEÜzgrafschaft aber bekomme des Pfalzgrafen Bmdef, der lOngste.^

*) Also nichts -wie det Herzog behaupten 'wollte, er könnte nur in sei- nem Gebuitsland oder in seinen Herzogthümern gerichtet werden. Mi s. Schwabenrecht. Cap» 152.

'**) Arnoldus Labecensia L Cap. 24.

^^^ Der Pf d^graf führte damaU aii|)}| TQtt seiner Graffohafi Warlembsrg den Namen eines Grafen von Wartenberg. (Chron^Weihenstephanenie bei Hieronymus ~ Petz Script. Aust. T. II. „Eodem anno Heinricui Daac Bayariae 'et Saxoniae pnoacribitHr. «— Anno aeqmeafti. Dacatoi sibi uterqoe abjadicaftar« -^ Imperator Doc^tam Bojariae Ottoni Palatino Comiti deWarteBberch conceasit/^ Nach dem ChronicoABeicher. ^pergens» scheint die Cecvmoiii^ derBelebnong pitohsciioneifiolgtzoiejB; sie ist aber nach den Annalib« BosoTiena« erst in Alfenbwg fescbeken.

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Al0 Uemnf Aemt flftr dto 4mMmMkügB^ Bms WitielabAch und Bayern ewig deiikwMilige Reiebetag gescUosseo ward, be- sdäed der Kaiser dea iieiaea Herzog zBr Beldsiiiig nadi AlleiH Imrg jSaebseo, braob eilipit mit &hem Heere selbst nach Sach* sen aaf gegen dea entoetaien Hersog Heniricb, *) der zwar Bayern wegen eeioeni aer wenigem dgraen Beeitotham darin als zeitlieb niieht bebaopdmr jetzt £rilea Hess, aber in Sadisen, wo er eigene thaailicbe Farstenibemer and noch mAcbtige Frennde besass, sieh erhalten zu kOuoen glaabte^ drAngte ihn fOr einige Zeit sHirOck and begab sich hieraaf in Begle^ng der neuen Herzoge ron Sachsen und Bayern nach Altenbnrg^ ^) wo er den letztem nanmehr feier- lich mü dem ihm bereits zogesprocbenen Herzogthom Bayern roai Throne herab belehnte, ***) »ad ihm wahrscheinlich aach einen ei- genen-Lehenbrief faierober zostellen Hess. *{*) Nach der Belebnnng aber ging der Kaiser wied« nach Gk>slary Herzog Otto aber eilte ia sein Herzogtkma. -f^)

Dieses Herzogthom erhielt jedoch der nene Herzog nicht mehr

*) Annales Bosorienses^ nCam ex^rcita post featum Jacobj Saxoniam in- trarit Imperator (bei Eccardi Corpus bist. med. aevi T. I. p. 1020). **) Nacb einem Diplom in Menkens Script, rer. germ. kam ^der Kaiser

am 10. October in Altenbnrg an. ***) IL 8. die FreseogemiUe im k. Hölgarten. su München nnd die Be- schmbung des Prkvti. von Bormnyr Usrüber. *'

t) Anngles BoaoTiena. ad^HGK)* ,Jmperatpr in Aldenbnrg reniens 0% sententia Principum, Ducaturo Baioariae Ottoni Palatino de Witilin- genbacb adjudicavit^ Dieses adjudicayit kann nicht erst eine Zuer- kennuBg bedeuten, da diese »ohon in Regensbavg erfolgte» sondern die wirUidM BelehBtii^ mit dem Hersogthavi mid , dessen Ueber. tragnng. ff) Annales Be^sptienaes.

lOft

im iaier lafegritA^ wie es rot i/em Jalire 1 166 it«r. D«aii in MB Jahre bei firridhtvig 4m Bterzogtboais Oeiterraicii wtarde hiiN ▼OD schöDT die Ostmark bis aofwftFts zur Sos und ob 4er Bos te Land bis aan Wald uad Floss Rotensal ont Ausnallme des dea Markgrafen tod Steyermark geh(Hrigen Theils Tom Tramgaa abge* nsseo and dem Beiien Herzogthume einverleibt^ jetzt im Jalire 1180 warde aach auf dem DftmKcben Retdistage za Re^ensbarg, aaf weU ehern Otto von Witteisbach als Herzog von Bayers designirt worden Ottokar der Markgraf za Steyermark, Herzog siid seine MarkgralL sdwft von Bayern ganz oaabhftngig, wie der Chronogravos Yenh vieosis in Casars AnnaKbns Styriae schreibt. (M. s. auch Her-* maos von Alteieh Chroo. bei Oefele Script, rer, boic. L 663.) Er hatte sieh schon seit 1 169 Hierm% nennen lasseil , wurde aber erst anao 1180 vom Eauser als solcher bestätigt, und als er in BiMe rerstarb, kam' in Folge seines Veitnaditnisses sein nnomekrige» Herzogthum Steyermark sanimt dem Traongan an den Herzog tos Oesterreich, wodurch Oesterreich ^un vollends das Land ob der Ens erhielt 9 und es bildete sich aus dem Traongan das zeitliche österreichische Traonviertel. K&rnthen und Istrien hatten ohoehiiL schon mehrmal Herzoge gehabt^ und nur die alte Kämtfaner Mark war noch bis unter Heinrich dem Löwen bei Bayern, ging aber aodi nachhin verloren. Unter diesem Herzog gehörte auch noch Tyrol unter das Herzogthum Bayern *) und Heinrich der Löwe strafte noah zwei Gräfes diese» Landes.^ Alkm die mehreren dies« Grafen gerirten sich wie onabbtagig, und bald hörte aHer obligato- rische Verband zwischen den tyroKschen Grafen, Dynasten nod

^) Okte Frinog^ent. de gestts Frivderioi L Imp. LIb. H. 26. ,,l«)perator ad Bimzannm «sque pervenit Baec villa in Termine iMliae Bojtriae qae posita. ^) liannert Geschichte von Bajem h Thl. Leipcig iSMk

BfeAonera wd den BenogAone Bayera g«m B»t '^) Es war» woU allaidmliieii odion mter der Beofce der groeseD Hertoogthttner ^B» Territorial-, raap. Patruioiiial-Staateii ans dem aDgewachdenen prassen GnmdeigeülliaMebefntee imd Lehenberrlichkeit eotcstandeo, die, ab aie mehr imd mehr erstarkten, bei acliidkKcber Gelegenheit der herzoglichen Gewali entschlopfteo, und alao die nadmijUige Fona dea deotadieo Reiches als ^en Verrin von ck« fachen geistlichen und welttiohen Staaten miter einem gewftUten gemeinsamen (Mberbaopt mit kaiserüeher Worde herbeifahrten, wo statt des nftbern Yerban^ des der einzelnen Grafiichafitn, Herrscbafien und Städte dorch das alte Hwzegthnm der Kreisrerband mit den Kreisobersten und Di« rektoren anftrat. Roman Zimgibels Abhandlong ober die Zersplit- lemng Bayerns nadi der Achtserklamng Heinrichs XL in den neuen historischen Abbandloi^en der Akademie der Wissenschaften > an Manchen hat zu wenig berOcksichtigt , dass die Herzoge als solche keine Landesherren waren, wohl aber in allgemeinen Angelegen- heiten^ des herzogthomfichen Sprengeis ober die Landherren hierin gesetzt waren, diese also anch von ihnen nicht abzafallen braoch» ten, woU aber wie hei Oesterreich nnd Steyermark nnter andere and neae herzogliehe Sprengel gestellt werden konnten. Nnr die Grafen Tjrols erhielten sich lange anch hieven exemt.

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Die Besitzangen des alten. Herzogs Welf^ welche er an die Hobenstaafen yerkaoft nnd vergeben hatte, kamen nach aeinem 1191 erf»%tea Tode, in so weit sie am and diesseits des Ledi lagen^ Damentlich der sogenannte Lechrain, Staingaden, Ambergao, Rai>* fenhoch, AltmOnster, Fassen, Schongau, and an der Donau La»*

*) M. 8. Roman Ztrngibels Abhandlung Ober die ZertpKtternng'Bajetns nach Herzogs Heinrich des Löwen AchtserhlMrang.

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ngeD, 80 wie die oberpftiaiMiien Bedteagdä aidit mm» dun Vir- btmie mk dem Heraogtbome Bi^yern^ «wie- in Gemeioeni Geacbiehle Bayerii» onter Kaiser Friedrich irrig eradllet wird, Moh mAi §t BiBsitenitgeü des im Jalire 1189 yerstorberiea.Orafens Gebhard Snl^bacby worauf der Kaiser Friedrich L eine :AAwartsebaft eAwA hatte (das sogenannte Lnngan)* Alan mik^hte vghMiben, dass die Sr^ werbnngeii des genannten Kaisers und seiner Sflhöe in Bayern iw diesem Herzogtbnme abfallen mussten, weil mask dem Schwabe«- Spiegel ein LajrenfOrst (hier der HerziOg yesi Bayern) einem aad« Fürsten nicht Hof gebieten kftnne, wenn cKeser das Recbt bdi^ dass er auch Hof gebeut. Allein die Hehensfanfen hatten wobl io Schwaben und Franken das Reeb^ dneuHof an gebieten, aber oidrt anf den erworbenen Besitzungen im bayerischen Hersogthom, und hatten sie dieses Recbt in Bayern nicht, sondern nur Bnigen mid Städte, so mnssten sie eben auch nach ^em Scbwabenspiegel da- selbst den herzoglichen Hof besncben. Die bayerischen Bläthtaet Salzburg, Passau, Augsburg, Regensbnrg und fiicJistadt waren aoeh noch nicht ganz ausser Yerbieind mit dem Herzogäiome Bayern, da sie ohnerachtet ihrer kaiserlichen Grerichts^IiwnnnitAteD und anderer Privilegien auch doch nach Heinrichs des LOwen Etftttsetziiii|[ ik bayerischen Landtage besuchten.

i^gensborg, die bisherige Hanptatadt des Herzogthums, oftma- figer Aufenthalt der Kaber und der Sitz eines Bischofs, geom zwar grosse Privilegten achon vor dena IGferaog Otto I. von Wit- telsbach, hatte aber^ ohnerachtet sie eine freie» d* l keiaem LAodes- herri unterworfeue, Stadt war, doch k^ie freie £jxetntioQ ton bayerischen Herzogtbome, nnd auch nicht zu Ottos Regierongszeit.^

*) T. Gemeiner spraoh za viel a«s, indem «r dia Stadt für stets gans frei Tom Verband^ mit dem Hersogthume erklärte» Sie war js, wie

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Bs ergaben sich daselbst eigene VerMtoisse. Bhenials bestanden bier kaiserliche Richter , dann folgte eine stftodige Gerichtsbar- kj^it des Bischofs von Regensborg und eines Burggrafen^ der den YorsitK ttnter von den Regensbargern selbst gewfthlten Gerichts^ schoflen hatte, und sein Ricfateramt und Borglehen unmittelbar vom Kaiser zu Lehen trug. Bni^grafen waren von lauger Zeit her die Grafen von Riedenburg, und znr Zeit Ottos von Witteisbach war Graf Heinrich von Riedenburg Burggraf. Dieser trat die Burggraf- Schaft zwar nachhin an die Grafen von Bayern ab, und starb il84. Von den Grafen von Bogen aber ererbten nuämehr die diesen Grat« fen verwandten wittelsbacbischen Herzoge v^n Bayern die Burg- grafschaft, welche in der Folge zwar die burggr&flichen Rechte im Innern der Stadt selbst kauf- und vertragsweise an dieBflrger da- selbst oberliessen, aber fortwfthrend die eigentliche Borggrafschaft (das Äussere burggrAfliche Gebiet mit zugehörigen Gotern), die sieh über die Vorstadt Am Hof an die Nah und bis in die obere Pfalz erstreckte, beibehielten, jedoch nie als Appendix ihrer herzoglichen Wtirde, sondern als besondere Rechte ihres Hauses. In Monum. boicis, bei Meicbelbeck Hist. Frisingens. in Petzii Anect. etc. kom- men kaiserliche Diplome mit den Ausdrücken Civitas regia, publica^ cortis publica, Civitas nostra, d. i. kaiserliche Stadt oder Reichs- stadt, als Regensburg bezeichnend, vor. Alle diese Ausdrücke be- deuten nun zwar, dasä Regensburg in keines Reichsstandes Besitz und Eigenthum, keine landherrliche Stadt war, aber nicht, dass diese Stadt auch ganz ausser Verbindung mit dem Herzogthume Bayern sich befand, so lange dieses ein oberstes Reichsamt war.

er selbst gestellt, unter bayerisclieni Heerbann; wohl aber war sie in Niemandens priyatrecbtlichen Besitz oder Eigentham^ wie die Ortschaf- ten der bayerischen Landherren. Abhandlungen der III. Gl. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. in. Abthl. (b) 14

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Im Jafare 1183 also 9 wAbreud noch Pfalzgraf Otto der altere toi Witteldbacb Hen&og in Bayern war^ hielt Barggraf Beinrich ei& msijEam generale (allgeni. GerichtssitzttDg) in der Stadt Regenabai]^ in atrio ejus in absidia )Sccle&iae Egidii (d. u in seinem Ding oder Gerichtsbans bei St. Egidi), nnd so war es scbon Tor UenAg Otto gehalten worden, wornach also der Ausdruck anrichtig ht, dass Regensburg nach Heinrichs des LOwen Aecbtaag von Bayen abgerissen worden sey. Man soll stets die damaligen Herzogtbfi- mer, welche nur höchste kaiserliche Aemter und Worden warea, V0U den nachmaligen Patrinionial-HerabogthOniern unterscheideo, de- ren Besitzer Landesherren waren. Im Jahre 1192 kommt sdum ein Graf rou Bogen, Albreckt mit Namen, als Burggraf vor. *) Lud- wig der Strenge folgte in dieser Barggrafschaft als Erbe der Bon- ner nach einer eigenen Urkande dieses Herzogs, worin die hemAr nenden Worte vorkommen: „Jus Barggraviatus, qood ad Jurisdiction nem nostram ex hereditaria successione in Ratisbona pertinere dinoscitur.^^

Zur Dotation des Herzogs als solchen rechnen mehrere Histo- riker die Landesstrecke am rechten Ufer der Isar von Groowald an , drei Stunden oberhalb München ^ das erst Herzog Heinrich der L&we auf dem linken Ufer erbaute oder vielmehr vergrOsserte, und zum Markt , umgeben mit ThQrmen und Graben erhob , bis ober b- maniug hinab, **} ferners die Grafschaft Borgbausen, welche gedachter

•) Monum. boica« T. XIL p. 62: „Albertum eo tempore, 1192, in Ratis- bona Praefectum urbis extttisse/' **) In des Herrn Professors Buchner Geschichte yon Bayern Y. Buch, und in des geheimen Hausarchiyars Döllinger Grundziigen der bayeri- schen Regenten- und Landesgeschichte Nördlingen 1843* I.Heft, wird nur dieser Distrikt (Amt Kirchheim), der das nachmalige Hofkasten-

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Heraog im Jahre il05 vüm berzogüdketi l^seos eingezogen liait^l Alles übrige Land in Bayern war unter Tiele Grafen- and Djna* stenfamllien TertbeiH, von denen aber eben die glorreichen Witteis- bacher die gröbste Hausniacbt aufweisen konnten. Wesentliche Be- fitandMieile der grftflich wittelsbachischen Besitzungen waren 1. die Orafschaft Scheyern - Wittelsbaeh im Oberdenangaa mit Ansnahme TOn Burgheim. Sie begriff die nachmaligen herzoglichen Pflegen oder Aemter Neoburg, Raiii^ Scbrobenhansen, Aichach zum Theil nnd die Ortschaft Pfaffenhofen; 2. die Grafschaft Warlenberg^ von welcher selbst Pfalzgraf Otto der Altere , elievor er Herzog wurde, die Bezeichnung als Graf von Wartenberg annahm oder erhielt. Sie begriff vom alten Erdinggau das Kapitel Erding und den meisten Theil des Kapitels Dürfen; 3. die Grafschaft an der Aitracfa« Biese enthielt die Kapitel Oiting nnd Pilsting, wozu noch ein mit Strau- bing verbunden gewesener Bezirk Ober der Donau am linken Ufer, fiftmlich Steinach, PfaffmOnster, Parkstetten, Aeiberstorf nnd Sossan gehörten. Es gingen hieraus herror das Amt Straubing nnd Nat- temberg, und das untergeordnete Amt des Schlosses Aufhausen; 4. die Grafschaft Valley, wo wahrend dem Leben des Herzogs Otto noch eine eigene wittelsbachische Linie lebte. Dahin gehörten Gr&- fing, Hohenbrun, Schwaben, die Advocatie über das Kloster Ebers- berg und der Markt Pframreuth. Die Grafen hatten, da der wich- tigere TJieii der Grafschaft durch die Stiftung der Benedictinerabtei Ebersberg aufging, sich eine neue Wolinnng in den SehlAsseru Grub

amt Miiiielien bildete, ab beraoglicher Distrikt aufgeführt, Huschberg aber in meiner Gesohicibte des Hauses Soheyeru'.WitSelsbach zählt selbst dieses Liaad nielit aom herisoglichen Distrikt, da es schon eine Erbbesitzong der Wtttekbaeher gewesen sej, die mit den Gerichten Falhenberg und Laugenpreystng oder fWantenberg doreh das Ausster- ben der Grafen ton Ehecshecg .an ^e Witteisbacher gediehen ist.

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«id Valley an der Mangfall gewlhU} 5. die Grafaobaft ttacbaa adt Krausberg and eioen Tbeil Yom Piaffeohofer Gebiet, wefcdie wie Valley einer eigenen wittekbacbiscben Linie angebOrte, die aber acbon froher ab die Valleysche ausstarb» und noch Hersog Otki^ wie weiters angeregt werden wird, an seine Banptlinie braehte; 6. die Grafschaft Lengeiifeld. Diese war eine neue Besitzung d^ Wittelsbacher , erworben dnrch die Verrofthlong . des Pfalzgrafens Otto V.) des Vaters des gleichnamigen Herzogs^ mit Helika, der Tochter des Grafens ypn Lengenfeld. Sie kam wahrscheinlich in Besitz und Genuss des Pfalzgrafen Friedrich, des Herzogs Bruder, weil mau roehrmal ihm auch den Namen Pfalzgraf von Lengenfeld beigelegt findet. ^) Noch konnte man auch zum wittelshachiscben Stammgut die Besitzungen der Grafen von Bogen und von Abens- berg rechnen^ als Besitzungen alter stammverwandter Hftuser. **) Sie, die Wittelsbacher, waren Oberhaupt reich begütert am rechten and linken Donaunfer, in den Flussgebieten der Paar, liier und Abens, Glan und Amper, so wie an der Warm, an der Strogen und Sempt, auf dem rechten Isarnfer, an der Mangfall, am Inn und im Hochgebirge.

*) Eine Urkunde yon 1175 in des von Schuhes historischen Schriften und Sammlungen y Abth. IT«, ffihr't ihn mit der Bezeichnung yon Len- genfeld unter den Zeugen auf. „Testes: Dux Fridericus de Rotenburc, Fridericua PalaUnus de LmgenftU, Comes Albertus de Thiringen etc. Actum WirceburCy anno 1165. **) Huschberg, ältere Geschichte des Hauses Seheiem- Wittelsbach, aus- fahrlich nach einem alten Salbuch Hersogs Ludwig des Kelheimers und andern Documenten. H. a. aadi die Fortaetmng der Lorischen Annalen über bajerische Geachidüe tmii giah. Batb v. I^Ag, gew. b. ReichsairchiTa^Diractora, und DoUingers Grundsage der bayerischen Begentea- und Landesgeschichte»

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XIL Des Herzogs Otto L Regierung und Ableben.

Als Pfalzgraf Otto VI. das Herzogtbani Bayern oberkam, wa- reu schon viele Decenien Ober sein nnn greises Hanpt bingeflohen; der ehemals feurige Kriegsheld war schon lange mehr Staatsmann als Krieger, und wie er einst mit dem Feldberrnschwert au der Seite des Kaisers stand , war er ihm jetzt zur Seite im Rathe der ETorsteD; aber uuabänderlich war er stets dem grossen Kaiser treo gebliebeti, and sah sich hiefor endlieh auch des Kaisers und seiner v^Ordig belohnt und aosgezeichuet. Nicht mehr aufwallend in Hitze ober unerwartete Begegnungen und beleidigende Yorf&lle wie ehe- mals, trat er, vou den mannigfachsten und seltensten Erfahrungen belehrt und mit tiefer Menschenkenntiiiss bereichert« jetzt mit staatäk- ^ kluger Besonnenheit seine neue Worde an, um die ihm schon lange |>ekannten herzoglichen Rechte und Verbindlichkeiten mit leiden- schaftslosem Ernste zu oben. Er zog alsobald mit seinen Brfldern, dem Kardinal Erzbischof Conrad von Salzburg und den Pfalzgrafen Friedrich und Otto, durch das ganze Herzogthum, uud Hess sich ▼on des Landes Standen^ Grafen und Herren, den Bargermeistem der StAdte und allen Heerbannspflichtigen huldigen, ^) zwar nicht als ihr Landesherr, ausser in meinen Hansgütern, aber als oberster 3ltell Vertreter des Kaisers im Herzogthum^ der alle allgemeinen Landesaogelegenheiten auf den yon ihm zu bestimmenden Land- und

*) ATenlui, Annales Boioi L. VI. p. 647. (Ed« Ingolstadt.) ^Olto

cum fratribas Courado Archiepisfopo JaTaneusi, FViderico et Ot- tone janiori- Boiariam peragrot, oires, agricolas, prsesides, praefectos, in fideui aoctpit«'^

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Hoftagen zu scblicbten hatte, der die Streitigkeiteo zwiacbeu deo Grossen des Landes za yermittelB oder zn entscheiden hatte, Be- schwerden des Volks gegen Hohe nnd Beamte antersochte, und den Heerbann aufbot und führte. Mehrere Grafen und freie Dynasten, die noch ihrem yorigen Herzoge anhingen, oder stolz auf ihre in- babenden kaiserlichen Leben und Privilegien von herzoglicher Ge- walt nach dem gegebenen Beispiele in andern Lflndern sich eximi- ren wollten , versuchten zwar der Huldigung sich zu entziehen,^ aber seine Geistesgegenwart und die grosse Macht, welche ihm seine und seiner Brüder Grafschaften und Besitzungen, und die sei- nem gleichnamigen Bruder vom Kaiser anvertraute Pfalzgrafschafk gewährten, so wie der grosse Einfluss, den ihm die vielen Vogteien verschafften, welche er und seine Verwandten besassen, und die sich ober das Hochstift Freising, die Reichsstifte 8t. Emeran, Nie- der- und ObermOuster, und über die Klöster Weihenstephan, Geisen- feld, Mallersdorf, Ensdorf, Scheyern, Indersdorf, Scbefllarn, Koh- bach etc. und ihre Unterthanen erstreckten, hemmten bald alle Wi- derstrebungen gegen die Huldigung, ohne dass noch Gewalt gebraucht und des Herzogs Hausmacht, die gegen gar viele solcher Miss ver- gnügten genügt hatte, in Bewegung gesetzt werden musste.

Noch im Jahre seiner Einsetzung in die herzogliche Würde hielt Otto einen Hofltag (Dingtag) zu Ehestetten und am Fest des heiligen Andneas einen Landtag zu Hegensburg,^^) und in den fol- genden Jahren namentlich zu Prateuwiesen (im Gerichte Heiniburg), zu Pfater, Piedingen, Wartenberg, Teugen oder Tigingen und Amenen-

^) Chron. Aostriacam incerti Anthoris bei PefEii Script, rer. aast. I. ,,Patiitnias senior. >Otlo, Dweatam Bavaribe aoacepit, eui tainen Comites et ali^i de Liberia jioiniiiiom fttcere rentterunf **) Cod. Traditionam S. Emeranens. in PeUii Afieod^lbi T. <!.

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berg Geriebtotage. *) Ea^ siud hier za onitarscbeideQ die LMdtftge^ worauf Beaeliwerden mid Bernfiing«« wider Uiitergeriebte imd die aUgemefHen LaDdesangelegenheiten) ZöUe, Märkte^ Heerstrassea, Herwc^teaero etc. yorkameB, daun Gerichtotage, welc^ der Her- abeg al« Gaegraf in seinen eigenen Grafschaflten hielt oder halteu IteMj ferner Gerichtstage, welche der Herzog als Stifts- nhd Klo- flterrogt aof den Kiosterhofen hielt oder durch seine CJutervAgte halten liess^ die sogenannten Hofrechte oder Gedinge^ die u^t zwei-- oder dreimal des Jahres ober die Klosterlente gehalten warden, und woraaf nicht nnr Recht gesprochen, sondern auch Schenkungen an das Kloster bestätigt, Verträge geschlossen nnd Irrnngen ober Güter, SUttse, Seharwerke und VogtgeJder vermittelt oder durch den Aus- spruch der Genossen entschieden wurden« In den obgedachten^ vom Herzog zu Pratenwiesen , Pfater und Regensburg gehaltenen Ge* richtstagen kamen Klagen des Klosters Weibenstephan gegen den edlen Mann, Conrad von Logburg, yor, welcher seinen leibeigenen Mann Marquard und dessen Sohn Eberhard sammt dem Gute Wis- kenhofen dergestalt dem Kloster y ermachte, dass ersterer darin Laienbruder und letzterer Mönch werden sollte, aber als ersterer starb, seine VerfOgung rOcksichtlich des Knaben zurocknehmeii wollte, wogegen jedoch gerichtlich erkannt wurde. Den Herzog umgaben zu Pratenwiesen seine zwei Brüder, Friedrich und Otto der jüngere, sein Vetter, der alte Graf Arnulf yon Dachau, Graf Sihoto yon Neuburg und dessen Sohn Cuno, Burkhart yon Stein^ Heinrich yon Altendorf und Altmaun yon Abensberg. **) Auf den Gerichtstag zu Pie^ngen brachten Graf Sihoto yon Neuburg und dessen Gemahlin Hildegard, geborne Gräfin yon Meglingen, und ihre

*) Monom, boic. T. IX. p. 462 und 740. T. VII, p. 486. 487. ♦•) M. s. Mon. boic. IX. p. 469.

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SAlme üire Ansproobe md die Borg Meglingeo nad nrnuAgt Gtlar ond die eigenen Lente iker seeL Aeltern rer; zu Ameoenberg gab Jadith, die Tochter Herrands, ihre Ansprache auf die Borgen Nea^ borg am Inn ond Herraod^tein in Oealerreicb in die Htade dea Herzogs Otto mit der Bitte, derselbe aiftge nach den Wan^cbea des Bischofs Cono Ton Regensborg, eines Grafen von Falkenstain, damit verfabreu. Dies geschah in Gegenwart der Bischöfe Toa Bamberg and Passaa^ des Pfalzgraf ens Friedrieb von Wittelsbacb^ des Markgrafens Bertbold von Istrien, der Grafen Heinricb ron Piayen nnd Frontenbaosen etc. Dieser Gegenstand wnrde wegen Gesinnongswecbsel des genannten Bischofs Cono von Regensborg erst zn Tigingen, wo Herzog Otto in Ermangelong eines Gericbts- Saales auf dem Kirchhofe Gericht hielt, nach der weitem bestinn- tern WillensAusserong des Bischofs rollends abgethan, nnd das ober- tragene Gnt in Gegenwart des Landgrafens Otto von Stephaniog ond dessen Broders Friedrich^ Conrads tou Abaoseii »nd Wernbers Too Laber dem Herrn Altmann von Abensberg anvertraoi *)

Verordnongen ond Verträge der Herzoge, Bischtrfe oder ande- rer Grossen mit aof ihre Nachfolger obergdiender Verbindlichkeit so wie ihre Schenkongeo ond VerAosserongen , die onangefochteB bleiben sollten, worden Ton den Landtagen weg vor die Kaiser zo ihrer Bestfttigong gebracht, **) nnd diese worde dann wieder aof Landtagen vorgelesen. Solches geschah eben vorzOglicb, wenn die Herzoge Domänen oder Amtslehen verscbenkteii oder Tertai»cbt<m, nnd Dienstmannen gaben, oder wenn ein freier Landsasse Stifhii^en

•) M. B. VII. p. 485 n. 487. Dann IX. p. 469. Vgl. Haschberg Getch. des Haaset Schejern . Wittelabach S. 350 u. 351. ♦♦) M. B. Vol. VIL 8. 107.

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oiaohte, weil biedurch oicbt selten dem ordeotliclieu Richter Basses niidSteuero und dein Heerbann die Mannscbaft entging. Also wurde das YermAcAlnlss des Bisobofs Albrecbt von Freising, der sein gan- aies Yermdgen Klösteru nnd Kirchen, also der sogenannten todten Hand vermachte, vorerst auf dem Reichstage in Regensburg 1180» um die Zeit Jacobi, dem Kaiser zur Genehmigung .vorgelegt, und nachhin, als Herzog Otto die Regierung des Herzogthums Bayern bereits obernomroen hatte, auf einem Hoftage 1181 vor dem Herzog and den sftmmtlichen Betheiligten der Confirmation wegen verlesen.^ Und anf dem Reichstage Kaiser Friedrichs im Frühjahr 1181 zn Nürnberg, worauf die Bayern und Oesterreicher berufen worden waren, erhielt ein Tausch des Herzogs Otto von Bayern mit dem Kloster Profening um einen Hof am Prenbrun die kaiserliche Be- stätigung. **) Daselbst wurde auch auf Bitte des Abtes von Krems- mOnster eine Handveste ober die Landstrasse, die durch des Klo- sters Besitzungen führte, gegeben, *^*) und die* Schenkung, welche Heinrich der Stolz6 gemacht hatte, erneuert. Es waren auf diesem Reichstage nicht nur der Herzog Otto von Bayern, sondern auch der Herzog von Oesterreich, und ansswdem der Burggraf von Re- gensburg mid dessen Bruder, der Landgraf, die Markgrafen von Yohburg und Istrich, Graf Berthold von Bogen und einige Osterrei- chische Landherren zugegen, denn der Reichstag war für die Bayern and Oesterreicher bestimmt. Sie unterzeichneten die auf diesem

*> Meichelbeck Hist. Frisingens. Vol. I. p. 366. >>ad instantem praelaxati Yenerabilis £piftcopi (Alberti) postulationem ex indulgentia imperialis clementiae permisimus et predia, quaecunquae somptibas suis con- qoisiyit, pro libilu Ecciesiis posset 'tradere.*' Ibidem p. 368. Haec omnia coram dace Ottone ^onfirmarimas et eoram aliis principibus. ^) Moaum. boica V. Xlll. pag. 187.

***) M. a. Retlenbachers Annalea Monaaterii Cremisanens. pag. 165* Abhandlungen der Jil Gl. d. kk. A. d. Wim. V. Bd. lU. Abth. (b) 15

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Reichstag gegebenen ürknnden. ZvnAebtfl war es aber am ein Auf* gebot der Bayern nnd Oesterreicber zn tbun zu neaen Beistand vnr der den noch stets aufgeregten nnd unrabigen Herzog Heinrich den LOwen. *) Fflr die Franken and Schwaben warde in gleicher Ab- sicht ein partieller Reichstag aof wenige Wochen spAter nach Chi bestimmt.

Da mssste nun Herzog Otto wider seineu ehemaligen Herzag und Kriegsgenossen, der mit ihm in den italienischen Gefilden ge- kAmpft hatte, rOsten, ond selbst persönlich **) wider den neuen Fein4 ausziehen, aber die Ruhe ond Integrität des Reiches forderte es, denn Heinrich unterwarf sich dem Urtheile der Acht vom Kaiser nnd Reiche nicht, kriegte mit den Reichsstftiideu, welche die Acht Tollziehen wollten, besiegte, wer ihm entgegen zog, und schlug, vereint mit dem Grafen Adolf von Schaumbarg, in Westphalen in einem schweren Treffen die Grafen Simon von Teklenborg, Hermann von Ravensberg,

*) Bei Arnold Labecens. cap. 34 kommen nur Schwaben und Bajern vor. ,,Robar. miliiam Suevorum et Bavaromm.** Aber gewiss gans irrig. Die Bayern nnd Oesterreicber werden hier snaammeDgefatsi worden und wahrscheinlich einige beigezogene oder anwesende Schwa- ben besonders benannt worden seyn. Im Allgemeinen waren aber die Schwaben mit den Franken nach Ulm berufen. **) Arnoldus Lubecens. erwähnt von der persönlichen Thcilnahme des Herzogs Otto nichts, aber im von Herrn Baron v. Freyberg commen- dirten Codex S. Castuli in Moosburg kömmt dies vor. „Notum itaque faeimns «— qualiter comes Cuonradus in Moseborch advocatus ea tempestate, cum Imperator Fridericos et Otio tunc temporis Bawarie dux moverunt expeditionem in Saxoniam, militans smS eCf, ita anime sue et parentum snornm pie imo nobiliter consulnit, ut predtum suum

in Wolmaresdorf beato Castnlo decederet. M. s. Abh.

der bist, Klasse der k. Akademie der Wissenschaften II. Bd. 3. Abth., in der Reihe der Denkschriften den XIV, Band. Manchen, 184D.

Heiiirieb voo Arnsberg aod Wideküid tod Swaheaberg, welche io »eine Terwirkteu Lande eiage&Ueü waren. Auch die Stadt Hai- berstadt eroberten seine Krieger, welche dieselbe yerbrannten, aid den Bifiiehof Ulrich, der ein Hauptgegoer des Herzogs war, gefangen Yor diesen fahrten, der jedoch nachmals ihn frei entliess« 8e wie Halberstadt wurde bald anch Hornbnrg verbrannt, und es war nicht abzusehen, zn welchen Gränelu die Hartaftckigkeit des seinen zeit- lichen Gegnern überlegenen Herzogs noch führen ddrfie« Also zog nun im Sommer 1181 (nicht 1182, wie Arnold von Lybeck erzfthlt) der Kaiser selbst mit d^n in Bayern, Schwaben ond Franken aaf- gebotenen Kriegsvölkern wiederholt dem Herzog Heinrich entgegen und bestimmte Fristen, binnen welchen die Anhänger desselben, wo- fern sie nicht gleich ihm als Reichsfeinde behandelt werden woll«- ten, von ihm abzulassen; und Pommern und die slavischen Laude, obgleich an ihn seit langen Jahren gewöhnt, gehorchten der Stimme des hochverehrten Kaisers , und viele feste Städte und Burgen er- gaben sich frd willig. Inzwischen bereitete sich der Kaiser zum Uebergaog ober die Elbe. Um aber allen UeberfäUen in seinem Rücken vorzubeugen, beorderte er den Erzbischof Philipp von Köln mit andern Fürsten, Brauusch weig zu bewahren, und den neuen Her^ zog von'Sachsen, Bernhard, mit seinem Bruder, dem Markgrafen von Brandenburg, gegen älleufallsige Nachstellungen der Lüneburger, nach Barde wik sich zu begeben, während er selbst persönlich mit den Bischöfen Wichmann von Magdeburg und Friedrich von Ban^ berg, den Achten von Fulda> Corvey und Hersfeld, dem Markgrafen Otto von Meissen und einer grossen Macht und Zahl von Schwa- ben und Bayern der Elbe zuzog. Herzog Heindch, der zur Zeit in Lybeck beschäftigt war, diese Stadt zu befestigen, wollte nun dem Kaiser entgegen gehen, um das rechte Ufer der Elbe zu be- haupten, und zog deshalb von Lübeck nach Ratzeburg, und am an- dern Tage (am Feste St. Peter und Paul) von diesem Schlösse

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i^reiter an die Elbe, wohin ihm aoch der grOsste Theil dortiger Be- satzung folgte. Dies hatte aber zm Folge, daas Truppen des neoen Herzogs yon Sachsen , die in der Gegend von Ratzeborg standen, das Yon Mannschaft entblOste Schloss daselbst einnahmen, und Her- zog Heinrich den Löwen zwangen, zu dessen Wiedererobemng da^ hin wieder zorflckzukehren. Die Mannschaft des Herzogs Bernhard von Sachsen wehrte sich aber tapfer im Schlosse, nnd als Herzog Heinrich deshalb eiligst den Loitpold in Siegeberg nnd den Mar- crad in Plane herbeirufen liess, um mit den Holsteinern Bernhards wenige Troppen aus dem Schlosse zu werfen, und somit sich wie- der die Rückkehr an die Elbe mOglich zu machen, kam ihm die fllr den Augenblick äusserst yerhängnissTolle Nachricht zu, dass der Kaiser schon herannahe, nämlich schon ober die Elbe gegangen sey. So glückte dem Herzog Heinrich nun nichts mehr, und erbittert ober das Zusammentreffen so vieler ungünstiger Terhältnisae und Um- stände und ober seine allmählige Einsperrung, ging er nach Erten- burg, wurde aber von da bald durch des Kaisers Annäherung ver- trieben, nnd flochtete sich nach verbranntem Schlosse zu Ertenboig in einem kleinen Schiffe durch die Krommungen der Elbe nach Stade, *) einer Stadt, die er vom Erzbischof in Bremen zu Lehen gehabt hatte. Der Kaiser aber befreundete sich zuvörderst mit dem König Waldemar von Dänemark, der seine siebenjährige Tochter dem Herzoge von Schwaben, des Kaisers Sohn, verhiess, nnd be* lagerte unter Mitwirkung des Königs die Stadt Lybeck, die sich auch mit Vorbehalt ihrer Privilegien bald ergab, und kehrte nun von Lobeck wieder auf die linke Seite der Elbe zurück , auf wel- cher auch Stade lag, und lagerte sich östlich von Lüneburg.

*) Arnoldi Lubecens. Chron. Slav. Cap. 34 (retp. 39) p. 649 etc.

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Heinricb der Lftwe mngab nun zwar Stade mit einem grosseB Wall, befestigte den Ort nacb Möglicbkeit nnd Hess Kriegsmaschinen errichten. Allein obgleich er sich hiedurch einen gesicherten Anfent- balt verschaffte« nnd wenn anch dieser Ort genommen werden soDte, leicht anf der Elbe seinen Feinden entwischen konnte , so war er nnn doch so sehr bewegt, dass ihm nichts mehr obrigte, als die Flncbt ans Deutschland mit dem Verloste nicht nnr seiner Herzog- tfHkmer nnd sonstigen Lehen, sondern anch seiner Erblande. Um nnn solchem gftnzlichen Verderben zn entgehen, wollte er sich doch dem Kaiser wieder nfthern, und bat ihn, unter seinem sichern Ge- leite nach LOnebnrg reisen zu dürfen. Als ihm aber diese Reise erlaubt wurde, und er mit dem kaiserlichen Geleit in die Gegend zwischen Hertenburg (oder Ertenbnrg) und Bardewich kam, wo er vorhin so uoumschr&nkt geboten hatte, und ihm jetzt eben vom kai- serlichen Lager viele Soldaten entgegen kamen, nnd ihn freundlich grtlssten, konnte er sich nicht enthalten, mit seinem Gegengrusse die Aeusserung zu Tcrbindeu, wie er bisher nicht gewohnt war, in diesen Gegenden das Geleit eines Andern anzunehmen, sondern viel- mehr Geleit zu gewähren und zu verschaffen. Zu Lüneburg glaubte nun der Herzog um so mehr mit dem Kaiser zu einer Aussöhnung zu gelangen, als er seine edlen nnd angesehenen Gefangenen, den Landgrafen Ludwig von Thüringen und dessen Bruder, den Pfalz- grafen Hermann, aus der Gefangenschaft entliess, und auch noch Arnold von Lobeck (der Schriftsteller und Fortsetzer der Slaven- Chronik) sich for ihn durch Gesandtschaft verwendete. Allein er erwirkte zu Lüneburg nichts, und wurde nur auf einen Hoftag nach Quedlinburg beschieden, wo mit den Reichsfflrsten über sein Schick- sal entschieden werden sollte. Aber auch zu Quedlinburg geschah kein Entscheid , da Misshelligkeiten zwischen Heinrich dem Lüwen nnd dem Herzog Bernhard von Sachsen die Verhandlung über er- stem störten, nnd erst auf einem weitem Hoftag zu Erfurt 1181^

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km wohin »och die letzte Ziiflaobt des Herauf in DefitMUbnd, das eben erat befestigte Stade von dea Bischof von Bremen mit HoMb des Erzbiscbofs von Köln erobert worden war, erfolgte ^der ki^ verzögerte Aasspmcb. Der onglflckliche Forst kam vor den Kaiser, warf sich zn dessen Füssen, ond ergab sich seiner Gnad^ ; der Kai- ser aber erhob ihn von der Erde nnd kosste ihn nicht ohne gegeor seitigen Ergoss von Thr&nen darflber, dass ein so grosser Wider- streit ond so lange zwischen ihnen gewährt habe, nnd der Herzog sich selbst die Ursache so grossen Sturzes wurde. Es sehdat zwar, dass die Bohrung des Kaisers nicht aufrichtig seyn mochte^ weil er sich nicht bemflhte, den Herzog wieder in den vorigen Stand zu bringen; aber er war hieran durch die auf des Hwzogs Fall allgemein bestehenden Beichsfürsten so sehr verhindert, daas er ihnen sogar schwören musste, ihn ohne ihrem Beifall nie wieder herzustellen. Indess vermochte er doch den Endbescheid herbeizn« fahren, dass Heinrich isein Erbgut, wo es immer liegen möge, ohne Widerspruch frei sollte besitzen können, und auf drei Jahre sich von Deutschland zu entfernen eidlich verspreche, wenn er inzwi* scheu nicht durch den Kaiser zurOckbernfen werden wOrde. Und er ist hieranfauch im Frühjahr 1182 mit Frau und Kindern zu seir nem Schwiegervater, dem König von England, abgereist.*)

Nun herrschte Friede durchs das ganze Beich, und Herzog

*) Nach Arnolds von Lybeck Forfsetzung von Helmolds Cbron. Slav. Lib. II. cap. 36. resp. 41. Es war urspranglich Heinricbs Yerbaa- nung auf sieben Jahre gestellt, aber auf Yorbitte des Pabstes und der Könige von England und Frankreich auf 3 Jahre herabgesetzt worden. M. s. auch Chronicon Weingartens. Anonymi bei Hess S. 64. ,,Infra festnm 8. Galli et Manini Fridericns Imperator, habita Curia Herbfnrt Henricum dacem Saxonum et BaT«rorun dwobus anuis hello attritnm exilii proscripCioae contemnavit/'

Otto wasste daroh seine Macht nnd sein Ansehen allen weitern Streiningen der bajerischen Ijaiidherren nach Unabhängigkeit von herzoglichem Verbände zn %vebren, nnd dnreh strenge Rechtspflege, der er, wie bereits erwähnt wurde, seihst persönlich mit grossem Bifer oblag, Sicherheit und Ordnung im Lande herzustellen, und hiedoreh den Wohlstand wieder herbeizofiihren, der während dem traurigen pftbstlichen Schisma nnd den kriegerischen und verwQ- stenden Auftritten in der Diocese von Salzburg so fbrchterlich ge- stdrt worden war. Des grossen Otto weise Regierung yerschuf ihm jetzt nicht weniger Rohm , als ehemals seine Tapferkeit, *) und selbst die Bea^eichnung eines Vaters des Vaterlandes. ^^3 Um die Grafschaft Dachau ungetheilt an seine Linie zn bringen, und Ober- haupt dem wittelsbachischen Hause zu erhalten, erkaufte er sie nach dem Hinscheiden seines jungen Vetters, des Grafen Conrad III. von Dachau, der von seinem Vater, dem in Italien zu Bergamo im Jahre 1159 yerstorbenen Grafen Conrad II. von Dachau und Titular-Her- zog von Croatien und Dalmatien den berzogliehen Titel ererbt hatte, aber kinderlos in Ottos herzoglicher Regierongszeit aus der V(^elt schied. Er erkaufte sie mit allen Angehörigen, Vasallen und Mi- nisterialen etc. von der Wittwe des Grafen Conrad IL, Adelheid, oder der Wittwe Conrads III., in so fern dieser vermählt war, mit Beistimmung des Kaisers Friedrich I. und des alten Grafens Arnold (Arnulf V0> der ein Bruder des Grafens und Herzogs Conrad und Onkel des letzt verstorbenen Conrad UL war, um zehn Mark Gol-

*) Mon. boic. X. 384 etc. „Armis et consilio magno» fuit, docatum Ba- ▼ariae landabiliter memit, homo fortunatua et prudentissimus. Hajos temporibat BaTaria paee et abandantia gaadebat/' **) Meidielbeck bist, friaingens. T. I. p. 369. ex Calendario Weihenste- pbanensi. ,,Eodein anno (1183) Dax illattrissimos Bojoariae et Pater Patriae f.

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des und achtzig Talente SSIbers. *) Der weise Forst sah eis, dass ein Herzog sich nicht wohl mehr in Ansehen und Wirksamkeit halten kOnne, wenn er nicht in seinem Herzogthums- Sprengel eine überwiegende Haasmacht gegenober derjenigen , welcher die einge- sessenen Grafen- and Dynasteuhftoser sich erfreuen, besitze, ond deshalb hatte er nicht bloa die Grafschaft Dachau vor Zersplitte- rong gerettet, sondern auch die Grafschaft oder Herrschaft Ranin- gen (Raningan) nebe»t Pöring zwischen den beiden ohufern Strao- hing in die Denan laufenden Laber 'Flossen »einer Hansmac^ht bei Erlöschung des Mann9stauims der bisherigen Besitzer dieser Herr- schaft zuzuwenden gesucht, **) und somit den Anfang damit

*) M. 8. hierfiber die geschichtlichen Nachrichten Aber die Cnftchab und das Landgericht Dachau vom Verfasser dieser Schrift im oberb. Archiv für vaterländische Geschichte Bd. VI. Heft I. et seq., und besonders abgedruckt 1844 in der Buchdruckerei von Georg Franz in Mfinchen^ und Mon. boic. X. p. 392. Hier ist der Verkauf an Henog Otio bestimmt ausgesprochen. Daselbst p. 47 kommt zwar die Steife vor ,,cnm redditus (Ducis Chunradi) jure venditionis in potesutcn nobilis Ducis Bavariae Ludevici devenissent/' Allein wenn auch £c Renten erst unter Herzog Ludwig (1183) flüssig wurden, so kann der Erkauf doch noch von seinem Vater geschehen se7n. ^ Aventin in seiner Chronik führt drei Grafen von Raningau auf, Hein- rich, Gebhard und Conrad, wovon zwei zu Paring starben. Der geh. Haosarchivar Dollinger in seinen Grundsttgen der bayertsdien Regenten und Landesgeschichte, Nördlingen 1143. 1. Heft, enakk, dass nach des Grafens Conrad zu Rotenburg und Raning ohne Hinler. lass minnlicher Erben erfolgten Tod Herzog Otto dessen Lehengiiler erhielt, der Ankauf der Allodialgüter aber erst spater unter Hersag Heinrich in Niederbayern erfolgt sey. Diese Allodialgater gingca naeh des Grafens von Rotenburg Tod an seine Tochter ond ihren Ge- mahl, den Grafen Conrad von Moosbarg, aber. (M. a. a. Buchnen Geschichte von Bajem Buch V. 8. 16.)

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genacfat, deu zeitlich blos amtliclien Sprengel de$ Henogthauas in eineo i^trimoniellen am^uscbaffeu, wie es aach seinen Nachkommen anf eine weit glftnzendere nud ausgedehntere Weise gelangen ist^ als er nar denken konnte. Er zog es ancb vor, statt in der freien Stadt Regensborg zn residiren, gleich frohern bayerischen Herzogen in Sfitte seiner Patriinonial - Herrschaften zn verweilen , und nmgab die Borg Kelheim, deu schon langjfthrigeu Sitz der Wittelsbacber, mit «iner Stadt, nnd hielt sich hier, aber anch aof dem schon zu seiner Zeit bestehenden Schlosse zu Landshot aof, wo sein Sohn, Herzog Lndwig, nachmals die Stadt grondete.

Da der Herzog so sehr auf die Erhöhung seiner Macht für das Wohl seiner Untergebenen bedacht war, konnte es ihm nicht gleichgiltig seyn, dass München, welches erst von seinem nächsten herzoglichen Yorfahrer zur Stadt erhoben worden war, durch die vom Kaiser Friedrich im Jahre 1180 ausgesprochene Restituirung des bischöflichen Markt-, Zoll-, Münz- und Salzniederlag- Rechts zu Vöhriugen wieder seinen Aufschwung verlieren sollte, und es ergaben sich daher mit dem zeitlichen Bischöfe Albrecht in Freising bedeutende Missverständnisse. *) Der Bischof beforchtete damals

*) Herzog Heinrich der Löwe hatte bekanntlich um 1156 bald nach Ueberkommung des Herzogthams Bayern die vom Bischof mt Freising in Vöhriogen angelegte und mit einer Salzniederlage und SalzzoU ei- genroächtig versehene Brflcke gewaltthättg abbrechen und entgegen in München eine Brücke erbauen lassen, um dem Salzzug von Reichen- hall aber München durch das westliche Bayern nach Schwaben zu leiten, und zu München^ dem er Marktrecht verlieh, und das er mit Thoren und Gräben umgeben Hess, eine Salzniederlage ^ Zoll- und Münzstätte aufgerichtet« Als hierüber in Bälde Streit entstand, ent- schied der Kaiser diesen damals dahin, dass der Bischof von Yöhrin- gen zur Entschädigung für seine Einbussen den dritten Theil der zu Abhandluiigen der HL Gl. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. ül Abth. (b) 16

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sogar eiiteu Einfall des Herzogs in Freiinng, und scheint desiuA sich daselbst einige Zeit nidit anfgehalten zu haben, da er m ehief Urkoude von damals (vor 1183) Ober sein Staninigut Harthofen sei* ner Geistlichkeit fbr den Fall eines herzoglichen Einfalls die Ein* Stellung alles Gottesdienstes befahl, wie in des Ritters von Lang Fortsetzung der Lorisdien Annalen zum Jahr 1183 erwähnt i^t. Es kam aber der Streit nicht so weit; nur ist unbekannt, welche Ausgleichung geschehen ist. Der Herzog befand sich damals auf seinem Schlosse zu Landshot, von wo er auch im März 1183 nr- kundlich dem Kloster Scheftlarn, welches unter seiner Scbirmvogtei stand, die niedere Gerichtsbarkeit auf seineu Besitzungen verlieL (Mon. boic. VIU. 519.) Er bediente sich in dieser Verleihungsor- kunde. wie in einer andern gleichzeitigen ober die freiwillige Ziitö- barkeit einer in den Schutz des genannten Klosters sich begeben- den Familie (Mon. boic YHI. 520) nach Anrufung der heiligeo Dreifaltigkeit der Formel: „Otto von Gottes Gnaden, Herzog io Bayern."

So wie sich der Herzog gegen Scheftlarn und andere geUt- liche Stifte gütig erwies, hat er uauientlich auch zum Wiederaaflao

des Doms zu Salzborg und zur Reparatur des gleichfalls von einem Brande beschädigten Doms zu Freising beigetragen. Der Erzbidchot Conrad von Salzburg, Ottos Brader, liess eben auch aus ErkenDt- lichkeit auf den Grundstein des neuen Donibaues des Herzogs Namen setzen. „Quarte decimo Calendas Martii, Imperante Friderico I.

München eingebenden Zoll- und Münzgcfallc beziehen sollte. Auf dem Reichstage Ton 1180 aber, wo Heinrich der Löwe abgeseut wurde, sprach der Kaiser auf Restaurirung der Vöhringer Brücke und Salzniederinge etc.

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Aagn^^to et Henrieo» ejois filio Caei»are, Ottoiie de Witteldbaeb iiH dito Qaioruin Duee.'* *)

Endlich kam für den grei^ieii Herzog, der schou dem Hiebe»* ligsten Jahre nahe seyn mii^te, weun er es nicht schon erreiehl batte,^^) die letzte Zeit seiner ThAtigkeit herbei. Diese war, wie 80 viele andere Handlongeu, Gesehftfie und Aufopfemngen w&h* rend seinem Leben seinem bochferebrten Kaiser gewidmet. 1>er Kaiser hatte einen wichtigen Hoftag auf den Mai 1183 nach Eger angesetzt. Es handelte sich darum, die noch nicht gAnzlich been« digten AiisshetUgkeken iuhI Wirreu abwischen Bdhmen nnd Mähren auszugleichen^ und auf den bevorstehenden definitiven Friedens- schliiss mit den Lombarden Vorbereilang zu treffen« Da machte sich also Herzog Otto von Bayern auf zum kaiserlichen Hoflager nach Eger 9 und nebst ihm kamen dabin sein gleichnanuger Bruder^ der zeitliche aetive Pfalzgraf in Bayern ^ die Grafen von Lechs*- gmttnd, Liebenau» Piajen nnd Frontenbausen > der Burggraf Heinrich Ton Riedenburg und andere bayerische Grosse. Der Maritgraf Con« fad von Mftbren wollte aus Rache gegen den Herzog Friedrich voii Bdhmen, mit dem er unglocklich gekriegt hatte, seine nach BOfamea Mbenbare Sfarkgrafschaft Mfthren davon abwenden, nnd dem Reich attfgeben, -um sie vom Kaiser und Räch als oomittelbares Reicfas- niid Fahnlehen wieder za erhalten, oiid haffie auf seiner Anver- wandten, der Pfalzgrafen vea Bayern, Unterstützung, aber der Her« sbog von Böhmen hatte den Beistand Oesterreiehs, und der Kaiser wusste durch sein Ansehen' die Sache zu schlichten, ohne in Conrads

*) Hansiz Germania Sacra Tom. I. ad Conradum III. archiepiscopam et Aventini Chron. bay. **) Er trat, wie bereit» erwähnt wurde/ anno 1132 achon öffentlicli -auf und war also damals sicher schon 18 Jahre alt.'

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Anerbietmig einzugehen. *) Derselbe investirte avf ifiesen Radi- tage anch den Bischof Conrad yon Laheck mit den Regalien, und traf einen Vertaosch seines Gates Strasslaeh oberhalb Grflnwald nm ein Got des Klosters Scheftlarn unterhalb München zu Brunn- Aal, worOber Herzog Otto als des Klosters SebimiTOgt unterzeich- nete.**) Auf demselben Reichstage lud der Kaiser nun auch auf das nahe Fest St Peter und Paul sAmmtiiche Reichsst&nde nach Constanz zum vorgedaditen Friedensschlüsse mit der Lombardei.

Es waren jetzt nahe an dreissig Jahre yerHossen, s^t der nunmehrige Herzog Otto zum erstenmal mit andern deutschen Her- ren an des jungen hochherzigen und feurigen Kaisers Seite nnt nicht minderer GInth ausgezogen war nach Lombardiens Gefilden, das stelze Mailand zu zOchtigen, und es war nach mehr als zwanng- jfthrigem Kampfe im Jahre 1177 bei Beendigung des grossen Kir- chenschisma zwar ein WalTenstillstand auf zehn Jahre mit dem Kö- nig Yon Sicilien und auf sechs Jahre mit den lombardischen Stftdteii, aber kein Definitivfrieden abgeschlossen worden. Die letztgedach- ten sechs Jahre waren nun im Jahre 1183 verflossen, und sonach zog jetzt der Kaiser mit seinem alten Waffen - und Kriegsgenosseo und dermaligen vertrautestem Rathe und von ihm zur HerzogwSrde erhobenen Freund Otto und andern Reicbsfilrsten von Eger stidlkh nach Constanz zum grossen Reichstag, wo nun, als die Gesammthrit der Reicbsftarsten zusammenströmte , md nach vorausgegangenen Terhandinngen und Hebung manmgfacher Eiiowenda^en, der merk- wtirdige und Iftngere Zeit hindurch bei Schlichtung neuerer Zwiste

*) Amoldos Lubecens. Lib. IIT. cap. 6. **) Mon. boic. VIII. 519 u. 520. „Acta sunt haec 1183 apud Egram. III. Kai. Junii.««

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and AustAiide als AnbaUspiiakt for die EntecheidoDgen und Aus«» gleiclioiigen benOtzte Frieden tofi Constanz abgeschlossen worde. Den lombardisehen Stftdten wurden hieuach diejenigen Rechte and Einnahmen wieder gesichert, welche sie yon Alters her besassen. Zwiste ober Grftnzen tind Umfang dieser nnd der dem Kaiser re* servirten Rechte sollten die Ortsbischöfe mit nnpartheiischen Mftnnern nntersQchen and aosgleichen. Es sollten aber solche reservirte Rechte des Kaisers anch durch eine jährliche Zahlang yon zweitaasend oder nach Verhftltniss auch wenigem Pfunden an die kaiserliche Kammer befriedigt werden können. Was den Stfldten, den Bischö- fen and den Kirchen schon froherhin gegen Uebernahme besonderer Lasten bewilligt ward , sollte bei Ermittelang des künftigen Zinses nicht noch einmal in Ansatz kommen. Wo der Bischof bisher, den Consal einsetzte nnd bestAtigte^ habe es auch kOnftig bei dieser Einrichtung zu yerbleiben ; in jeder andern Stadt aber obe der Kai- ser dieses Recht selbst oder durch Bevollmächtigte ans. Die Be- lehnungeu haben unentgeltlich zu geschehen, und der Leheneid ist von den Bürgermeistern, der Bflrgereid aber von allen Einwohnern im Alter von 17 bis 70 Jahren zu leisten, und nadi zehn Jahren zu erneuern. Streitigkeiten zwischen den Lombarden unter einan* der, deren Gegenstand ober fünfundzwanzig Pfund werth ist, kön*- nen berufungsweise an den vom Kaiser innerhalb Italien anzusetzeiH den Richter gebracht werden, sind aber zwischen zwei Monaten nach den städtischen Statuten zu bescheiden. Streitigkeiten zwi- schen dem Kaiser und einem lombardisehen Buiidesgliede ober Lehen und sonstige Gerechtsame sollen ebenfalls nach dem Gesetze und Herkommen jeder Stadt oder jedes Bisthnms, und nur wenn der Kaiser gegenwärtig ist, in seinem Gerichte entschieden werdetf. Zu den italienischen Feldzogen des Kaisers haben die Lombarden Brocken nnd Wege lierzustellen , und hinreichende Lebensmittel für Menschen nnd Thiere zu liefern, der Kaiser wird sich aber in

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keiner Stadt abermäsdig bog aafhalteD. Die Lfambarden soUen aieli «^[ebuidert BAndnisM seblieweii ood SMdte befeatigea dArfeii, aber toter Voraassetzuag des Schwäres, <Ue darcb seitÜGheii FriedemM> schlass festgesetzte» kaiserlichen Rechte, luid Besitzangen aUeBthal<« ben za schoteen und zu erhalten. *) Die toscanischea Städte wor- den anf ähnliche Weise berücksichtigt, obgleich sie am nor zanAebit die Lombardei betreffenden Frieden von Constanz keinen namittel« baren Antheil hatten. Das Friedensinstrnment beschwor .und Ulte^ zeichnete zaer^st Herzog Otto von Bayern, dann folgten erst des Kaisers Sohn, Herzog Friedrich von Schwaben (Dnx SononnaeJ^ Herzog Bertbold von Zähriugen, Markgraf Berthold von Istrieo, Markgraf Hermann von Verona etc. Mit dem König Wilhelm IL von Sicilien wurde erst im Jahre 1186 der Definitivfriede und ko« gleich das folgenreiche Bondniss geschlossen, wornach Wilhehna Schwester, Constantia, des Königs Roger Tochter, mit des Kaism Sohn, Heinrich VI., verlobt wurde, nuci nachhin Neapel und Sicilieo an das hohenstaufische Hans kamen.

Grosse Freude entstand unter den Lombarden über den enid- ten Frieden und seine gemAssigten Artikel, die ihnen ihre herge- brachten Rechte und Privilegien sicherten, und Freiheit zur Eiit- wickelung ihrer socialen Y erh&ltniase liessen ; aber auch der Kaiser war befriedigt, da ihm ohnerachtet der Aufopferung mancher JAeff^

*) M. s. den Constanzer Frieden in Corpore juris civilis roraani, Basil. 1448. V. n., und Lünigs B. A. parte gentium contiog. II. p. 136. Ferners Heinrichs ron Bunau Probe einer genauen und umsländlicheo deutschen Kaiser- und Beichshistorie, oder Leben und Thaten Fried- richs L, römischen Kaisers, {jcipsig 1722; dann Pax Constantiena. il* lostrata glossematibus Boldi Perusini in appcmdice ad Autheiiticonim collationes.

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Ken ond Rechte, die ihm auf den roncaliscbeD Feldern im Jabre 1158 TOti den Recht^gelefarten fsagesprocfaen worden waren ^ dardi die jetzt ihm bewilligte Setzang der Consaln, Berafang an seine ißerichfe in Italien in Rechtssachen, die bleibenden Lehenverbältnisse, den Snbjeciionseid aller Btirger und die ihm zuerkannten Zinsen and Zahlungen für Aufopferung reservirter Rechte, Einfluss und Macht genug blieb, um das kaiserliche Ansehen in Italien aufrecht XQ erhalten, und zuversichtlich war auch Herzog Otto ober diesen Frieden, zu dem er persönlich mit weisem Rathe beigewirkt hattfe, und den er am 23. Juni 1183 zuerst unterschrieb, sehr erfreut; er solhe aber diese Freude nicht lange geniessen, und selbst in sein CubmwQrdigst verdientes Herzogthum und seine geliebte Heimath nicht mehr zurückkehren, sondern noch am Orte des Friedensschlus- »ses in der Nähe seines Kaisers und erhabenen Freundes sein tha- tenreiches und glorreiches Leben enden, da er schon am 11. Julius 1183 zu Constanz verstarb. ^) Als er sein Ende herannahen sah, schenkte er dem Kloster Scheyern das Dorf Tiemenhausen, Gerichts Kelheim, mit zugehörigen Grundstocken und Leuten, und erklärte auch seinen Willen, zu Scheyern in dortiger Ahnengruft beigesetzt zu werden, fir wurde daher auch nach seinem Tode uDverzaglich nach Seheyem abgefobrt, und dort unter grasser Trauer «nd Web« klagen der fitoinigM in die Ahnengroft versenkt. **) £s waren aamenllieb zagegen seine Gemahlin AgncA and sein noob niBderjAh* riger Sohn Ludwig. Sie obergaben dem Kloster das schon ange- regte Dorf Tiemenhausen, und Conrad, Graf von der Valley, des Herzogs Agnat, gab hiezu seine Besitzungen zu Hohenkirchen,

*) Calendarium Weihenstephanens. bei Meichelbeck Hist. Frisingens. B. 1. S. '309. „lodern anno Dax illustrissimus Baioariae et pater Pa- triae cum Imperatore in Suevia constituttift Y M. Julii defunctus est/* **) Calendariam Weihenstephanens. 1. c.

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Gericbi» Aibling. *) De» Herxo(8 Brader, Pfal«graf Friediicb, uod 4er alte Graf Aroolf von Dacbaa waren aacb znijegeii, aod ausser diefien noch zwei kaiserliche Priazeu (Herzog Friedrieb oiid ein noeb onmondiger Prinz)^ die Grafen Heiarieb von Domber^ Conrad Yon Mosbnrg, Allmaun und Eberbard ron Abeasberg/ Heinrich von Stanf, Wember yon Laber, Hochbolt von Woknntoach (Woinzach?), und mehrere andere bayerische Landberren und zahlreiche herzogliche Ministerialen. **) Sein Jahrestag worde im Kloster Scheyem oder Scheiem bis zn des letztem Sllcnlarisation gefeiert.

Also wollte es die lohnende Vorsehung, dass der erhabene Stammvater aller Linien des noch zeitlich hochaofblfibenden erlaoch- ' testen Hauses Witteisbach, nachdem er fbr Kaiser und Reich so viele Aufopferungen gemacht uud durch seine heroische Thaten wie durch seine weise Regierung bei der Nachwelt den Namen des Grossen sich verdient hatte, *^^) auch noch wfthrend seinem er- spriesslicheu Wirken für das Reich auf dem berohmten Reichstage zo Constanz fern von der Heiuiath seine irdischen Tage mit den ewigen vertauschen sollte.

Des Herzogs Otto Unterlassene Wittwe Agnes war eine Toch* ter des Grafens llieodoridi von Wasserbarg, und in der ans arcbivaliscben Quellen gezogenen Genealogie des Ikuises Bayern von Franz Xaver Zotmayr, Archiv -Sekretär in k. b. Hansarcfaiv f).

*) Mon. boic. X. 401. **) Mon. boic. X. 400« nnd Loris Annalen fortgesetzt vom Ritter ▼. Lang, gew. Reichaarchirs^Director eu Mflnchen bei Otto L ***) Mehrere bajeritohe Schriftsteller, Scholiner, Manert etc. beseichnen Otto mit dem Prädikat des Groasen, nnd auch in dea mhmwfirdig- 8ten Königs Ludwig Walhalla ist er der Grosse genannt. t) Fassen 1834 und Supplement 1145.

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kommt eine fraliere Gemahlin des Herzogs niebt vor. Als Otto's Kinder von obiger Agnes erzeagt^ sind aber angegeben:

L Ludwig, der Erbprinz^ geb. 1174, 23« Dec. Regien-An tritt .1183 unter Vormundschaft bis 24. Mai 11912, Pfalzgraf bei Rhein 1215» and im wirklieben Besitz der PfalzgraCschaft 1227.

n. Sophie, yermäblt an Hermann, Landgraf zu ThOringen und und Hessen, *j* 1238 den 10. Juli.

UL Otto, stirbt vor dem Yafer, 1181«

IV. N. , yemifthlt an Grafen Berthold , letzten Grafen Ton Nordgau (Vohburg).

y. Helika, vermählt an einen Grafen von Dillingen.

Es schrieb aber der mit dem Herzog Otto gleichzeitige Histo- riograph Albericus in seiner Chronik, dass eine der Töchter des Grafens Ludwig von Lotz Mutter des Herzogs Ludwig von Bayern ward, *) und hienach haben neuere Schriftsteller geschlossen, dass Otto zwei Gemahlinnen hatte, und die erstere eine Gr&fln von Lotz (Loss) gewesen sey. Auch machte die Stelle der in zwei Zeit- perioden fallenden, das Gut Neufarn betreffenden Urkunde in Mon. Boic. T. L p. 364 u. 365, wo es heisst: „Cum autem praefatus

*) M. 8. Alberici Monachi triam foDtium Chronicon (ab O. c. 1241) bei Leibnitz nnd Menkeo. £i kommt hier beim Jahr 1168 folgende Stelle vor: ,,De Comite Gerardo et Helyide de Renek nati sunt Con- radua Primicerius Metensis et Comitiasa Ermensedia, quae Ludovico Comiti de Lotz, Comitis Philippi filto peperit Comitem Gerardum et Sorores ejus, una m^Uer Dncis Barariae (Ludorici) et Matris Landgra- (Tharingiae) Ludavici Abhandlungen d. UI. Gl. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. IQ. Abth. (b) 1 7

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PalsliDOB (der naobiMalige Herzog) ad MptisroM dies McesoMe^ MoDachi (in Rolt) etc. tempore, quaiido ad generaleai Synodiui Alexandri Papae Romam adivit (1179) etc.^ sehr wahrscheinlidi, dass Otta zwei Gemahlinnen gehabt habe, ond die erstere vor 1179 gestorben sey, jedoch auch nicht vor 1170, da man um dieses Jahr in Schenkungen ihres Gemahls an die Stifte Weihenstephao und Neustift bei Freising dieselbe erinnert findet, ^) nur nnsste man, weil hier der Tanfoame Agnes vorkommt, und die Toditer des Grafens von Wasserburg auch diesen Namen fahrte, beide Gemah- linnen gleichnamig erachten, und tienacb, so wie nach mehreren Be- legen hinsichtlich der Kinder beider Gemahlinnen scheint Archivar Dr. Haschberg in seiner altern Geschichte des Hauses Sclieien- Wittelsbach die nachstehende Darstellung gemacht zu haben.

Erste Gemahlin des Pfalzgrafens und nachmaligen Herzogs Otto von Bayern, Agnes, Tochter des Grafens von Loss, -{* zwi- schen 1170 1179.

Kinder :

1) Ludwig, der llegierungs- Nachfolger {

2) Sophia , vermählt mit dem Landgrafen Hermann von Thyringen ;

3) Mathilde, vermählt mit dem Pfalzgrafen Rapoto von Or- tenburg;

4) Elisabeth, Gemahlin des letzten Grafens von Yohbnrg, Berthold H.;

*) waren Güter zu Lern in der Graftduft Wartenberg und zu Hag, GerichU Motbarg (M. B. IX. 551 u. 458).

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6) OttOf der in der Kindheit yerstarb, ond, za desseo See- lenheil der Yaler dem Kloster Ensdorf das Dorf Vils^ bofen an der Vib im Nordgao, eine Besitzung za Beuem im alten Gerieht Pettendorf, ond den Ort Neqstetten schenkte*

II.

Zw^e Geniahfin, Agnes, Tochter des Grafens Theodorich von Wasserburg, vermählt yor 1179, f 1190.

Kinder:

Drei Töchter^ jedoch nar muthmasslicb , deren Taufnamen aoch nicht bekannt worden, nnd die sich mit den Grafen Heinrich yon Playen^ Otto yon Geldern and Albrecht yon Dillingen yermfthlt haben.

In des yerstorbenen königlichen Haosarchivars Döllinger Grand- Zügen der bayerischen Regenten- nnd Landesgescbichte, Istes Heft. Ndrdlingen 1143, kommen zwar die Agnes yon Loss und die Ag- nes yon Wasserburg als des Herzogs Otto Gemahlinnen yor, aber bei der erstem ist sich nicht anf Arcbiyalien, sondern auf Ludewigs Germania Princeps bezogen, worin sie Seite 677 anfgefohrt ist Als Kinder erster Ehe werden bezeichnet: Ludwig, der Regierongs- Nachfolger, nnd Sophie, des Landgrafens Hermann za Thoringen zweite Gemahlin, -)- 1238, nnd als Kinder der zweiten Ehe Ma- thilde, nachmalige Gemahlin des Grafens Rapoto yon Ortenburg, -)- 1231 als Wittib, 0(to, jung y erstorben und begraben zu Ensdorf, dann eine ungenannte Tochter, yermfthlt an Markgraf Berthold O. yon Vohburg.

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Der Wittwe des Herzogs*) blieb die Endehoog des oinnOndi- gen Priozens Ludwig L Zo dessen Tomflodern aber hatte Herzog Otto seiue Brflder, TorzOglich den Kardinal Erzbischof Conrad von Salzburg und Otto den jQngern, seinen Nachfolger in der bayerischeii Pfalzgrafscbaft 9 in seinem Testamente erkohren.**)

*) Sie schenkte ein Jahr nach dem Sterbetag ihres Gemahk dem Kloster Schejern fflr ein ewiges Licht in der St. Joh. ETangelistea -Kapelle eine Besitzung zu Hag. **) M. s. Döllinger a. a. O. und das Cbron. S. Petri Erfurtens. apnd Menken» Tom. IIL „Summa Rerum aotid Patnios ipius, Cunradom Salzburgensem. Episcopnm et Ottonem, Palatinum Noricornm, dum ipse adolescentiae attingeret metas, remansit.

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