ini R ao: 1% RER u Califomia Academy of Sciences Presented by, e Reichsanstalt, Wien. December 7 1%. Aecıss PB 12673 \ j KAISERLICH - KÖNIGLICHEN _- GEOLOGISCHEN REICHSANSTALT, IN DREI ABTHEILUNGEN. IT. BAND. Abt 78 Hhagrofherten Tape 2. ABHANDLUNGEN DER KAISERLICH - KÖNIGLICHEN GEOLOGISCHEN REICHSANSTALT. IN DREI ABTHEILUNGEN. I. BAND. h- ib » Mbit 72 Veihagraphartın Iufebn. % % \ u) P' WIEN, 1855. AUS DER K. K. HOF- UND STAATSDRUCKERKI. BEI WILHELM BRAUMÜLLER, BUCHHÄNDLER DES K. K. HOFES UND DER KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN. u rg E R7 We ’ > A in = —— ae Li u “ Fangen en u m Digitized by the Internet Archive in 2012 with funding from California Academy of Sciences Library http://www.archive.org/details/abhandlungenderg2geol Vorwort. Der zweite Band der Abhandlungen der k. k. geologischen Reichsanstalt wird heute zur Veröffent- liehung durch die gegenwärtigen Zeilen abgeschlossen. Das Vorwort des ersten Bandes trug das Datum vom 24. November 1852, ich hatte gehofft es sollte gelingen jedes Jahr einen ähnlichen Band an das Licht zu fördern. Ich hatte nur die grosse Anzahl und Ausdehnung der Aufgaben im Auge, nicht die Möglichkeit ihrer Vollendung. Bald stellten sich dieser Vollendung grosse Schwierigkeiten in den Weg, deren zusammengesetzte Natur gegenwärtig indessen um so weniger einer in das Einzelne gehenden Auseinandersetzung und vieler Worte bedarf, da doch nun durch den Abschluss der Faden wieder angeknüpft ist. Doch erheischt der Inhalt einige Bemerkungen. Sämmtliche Abhandlungen sind schon ältere, und waren beim Abschlusse des ersten Bandes schon zum Druck vorbereitet, viele von den Tafeln gezeichnet und in Probedrucken vorhanden. So namentlich die Abhandlungen des Herrn Dr. Constantin v. Ettingshausen über die Floren von Häring und Radnitz, von welchen alle Tafeln der ersten und die wichtigsten der zweiten bereits auf der Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Wiesbaden vorgezeigt werden konnten. Die Tertiärllora von Wien, schon 1851 vollständig in der ganzen Auflage erschienen, wird nun nur darum dem gegenwärtigen Bande beigezogen, um der grösseren Einfachheit und Uebersicht wegen auch diesen wichtigen Beitrag in der grösseren Samm- lung unserer Schriften zu besitzen. Herrn Dr. K. J. Andrae’s Flora von Siebenbürgen und dem Banate war ebenfalls schon im März 1854 zur Ausgabe bereit, nur fehlte noch der Abdruck der Tonplatten. Die vorhergehenden Abhandlungen gehören sämmtlich der dritten, phyto - palaeontolo- gischen Abtheilung. Aus der ersten ist nur Eine Abhandlung vorhanden, Herrn Professors Johann v. Pettko Karte der Umgegend von Schemnitz. Aus der zweiten Abtheilung waren zwei Abhand- lungen für diesen Band bestimmt, die Manuscripte vorbereitet, und die Ausführung der Tafeln bezonnen, aber sie sind bei der Aussicht auf längere Verzögerung seitdem an die Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften übergegangen, nämlich die Cephalopoden der Hallstätter Schichten, mit fünf Tafeln, von Herrn Franz Ritter v. Hauer, und die tertiären Chelonier des Wiener Beckens, mit vier Tafeln, von Herrn Dr. Karl Peters. Es ist gewiss nur Anerkennung des wissenschaftlichen Werthes der Mittheilungen für die hoch- verehrten Verfasser und des Dankes für die Kaiserliche Akademie der Wissenschaften, wenn ich hier noch ein Verzeichniss von Abhandlungen gebe, welche von Mitgliedern der k. k. geologischen Reiehsanstalt, mit Beziehung auf die Sammlungen derselben ausgeführt, in den Sitzungsberichten und Denksehriften der Akademie erschienen sind. Auch diese stellen einen Theil des Einflusses der k. k. geologischen Reichsanstalt vor, denn sie wären ohne diese nie unternommen worden und zur Vollendung gekommen, während gerade in dem letzten Abschnitte, in der Herausgabe durch den Druck, die Beihilfe der Akademie mit dem grössten Danke anerkannt werden muss, Es sind diess die folgenden: I. Ettingshausen, Dr. Constantin v. Die Proteaceen der Vorwelt. Mit fünf Tafeln. Sitzungsberichte. Band 7 Seite TI — 78. 2. Ettingshausen, Dr. Constantin v. Ueber fossile Pandaneen. Mit vier Tafeln. Sitzungsberichte. Band 8, Seite 489 — 495. 3. Ettingshausen, Dr, Constantin v. Beitrag zur Kenntniss der fossilen Flora von Wildshuth in Ober-Oesterreich. Mit vier Tafeln. Sitzungsberichte. Band 9, Seite 40 — 48, 4. Ettingshausen, Dr. Constantin v. Beitrag zur näheren Kenntniss der Calamiten. Mit vier Tafeln, Sitzungs- berichte. Band 9, Seite 684 — 689. 5. Ettingshausen, Dr. Constantin v. Ueber fossile Proteaceen. Mit zwei Tafeln. Sitzungsberichte. Band 9, Seite 820 — 824. / 6. Ettingshausen, Dr. Constantin v. Ueber die fossile Flora des Monte Promina in Dalmatien. Sitzungs- berichte. Band 10, Seite 424 — 428, 7. Ettingshausen, Dr. Constantin v. Beitrag zur Kenntniss der fossilen Flora von Tokay. Mit vier Tafeln. Sitzungsberichte. Band 11, Seite 779 — 816. s, Ettingshausen, Dr. Constantin v. Die eocene Flora des Monte Promina. Mit vierzehn Tafeln. Denkschriften. Band 8, Abtheilung 1, Seite 17 — 44. - %. Hauer, Franz Ritter v, Beiträge zur Kenntniss der Heterophylien der österreichischen Alpen. Mit vier Tafeln. Sitzungsberichte. Band 12, Seite 861 — 910. 10. Hauer, Franz Ritter v, Beiträge zur Kenntniss der Capricornier der österreichischen Alpen. Mit drei Tafeln. Sitzungsberichte, Band 13, Seite 49 — 120, Aueh folgender Abhandlungen Il. Reuss, Dr. Angust Emanuel, Beiträge zur Charakteristik der Kreide-Schiehten in den Ostalpen, besonders im Gosauthale und am Wolfgangsee. Mit ein und dreissig Tafeln. Denkschriften. Band 7, Abtheilung 1, Seite 1 — 156; 12, Suess, Eduard, Ueber die Brachiopoden der Kössener Schichten. Mit vier Tafeln. Denkschriften. Band 7, Abtheilung 2, Seite 1 — 28 darf hier wohl Erwähnung geschehen, wenn ihre hochverehrten Verfasser auch nieht Mitglieder der k. k, geologischen Reichsanstalt sind, da sie doch durch dieselbe manche Anregung und Erleichterung Ihrer Arbeiten erhielten. Das letztere gilt übrigens wohl noch von anderen Schriften, welche, wenn sie auch in der geologischen und palaeontologischen Literatur des Kaiserreiches von grosser Wichtigkeit sind und in den Studien nicht fehlen dürfen, doch hier nieht namentlich bezeichnet werden, weil sie sich in der Bearbeitung und in der Herausgabe mehr an andere Mittelpunete als an den der k. k. geologischen Reichsanstalt anschliessen. Einer besondern Erwähnung bedarf aber das grosse Werk des Ritters Dr. M. Hörnes über die fossilen Mollusken des Tertiärbeckens von Wien, das umschrieben seinem Inhalte nach, doch in Plan und Ausführung ganz mit dem Wesen unserer Abhandlungen übereinstimmt. Man wird auch an der Vollendung des gegenwärtigen Bandes die Fortdauer der vortheilhaften Anwendung der Mittel der k. k. Hof- und Staatsdruckerei erkennen, und der anerkannten hohen Verdienste des Directors derselben, Herrn k. k. Regierungsrathes und Ritters A. Auer, dem auch ich hier meinen wärmsten Dank darbringe. Wien, den 1. Mai 1855. W. Haidinger. - we l. Abtheilung. Geologie. Seite Pserrso, Johann v. Geologische Karte der Gegend von Schemnitz. Mit einer Karte... ............urecsenen en 1 —8 Il. Abtheilung. Zoo-Palaeontologie. Keine Abhandlung in dieser Abtheilung. III. Abtheilung. Phyto-Palaeontologie. Ertisssmausen, Dr. Constantin v. Die tertiire Flora der Umgebungen von Wien. Mit fünf Tafeln. 1851. (Unter dem Titel: Die Tertiär-Floren der Oesterreichischen Monarchie. Nr. 1. Fossile Flora von Wien) ............ 1 — . Errisesnausen, Dr. Constantin v. Die tertiäre Flora von Häring in Tirol. Mit ein und dreissig Tafeln. 1853..... 1-—1 . Ernisesuausen, Dr. Constantin v. Die Steinkohlen-Flora von Radnitz in Böhmen. Mit neun und zwanzig Tafeln. 1854 1 — Axpnae, Dr. Karl Justus. Beiträge zur Kenntniss der fossilen Flora Siebenbürgens und des Banates. Mit zwölf Tafeln. 1855 Dann nne rennen we nalen nee nn lee Tee nme waren Tiere, nee 0 piaete, en. 0 SL ne MT Le lenn e)mle arme nLn ale 18 74 I. Geologische Karte der Gegend von Schemnitz. Von Johann von Pettko, k. k. Bergrath und Professor an der k. k. Bergakademie zu Schemnitz. Mitgetheilt an die k. k. geologische Reichsanstalt am 15. Mai 1852. I. Ausdehnung der Karte. Der geologische Bau der Gegend von Schemnitz ist im Osten, Süden und Südwesten dieser Stadt sehr einförmig: man findet dort kaum etwas anderes als Trachyte mit den entsprechenden Trachyttuffen und Conglomeraten; im Norden und Westen der Stadt aber tritt eine grosse Complication der geologischen Verhältnisse auf. Damit nun des Interessanten möglichst viel in dem Felde der Karte Platz finden könne, mussten ihre Gränzen so gewählt werden, dass die Stadt Schemnitz nicht in die Mitte, sondern nahe in den südöstlichen Winkel derselben falle. Sie schliesst sich im Nordosten an die geologische Karte der Gegend von Kremnitz an, welche im Jahre 1846 in den naturwissenschaftlichen Abhandlungen, her- ausgegeben von Wırnerm Haipincer, Band I, S. 289, in dem Maassstabe von 1 Zoll—= 1000 Klafter und mit dem Flächeninhalte von etwa 6 Quadratmeilen erschienen ist; die vorliegende ist nach dem Maassstabe von 1 Zoll = 2000 Klafter entworfen, und umfasst ein Areal von 6'/, Quadratmeilen. Il. Allgemeine geologische Verhältnisse. In den Berichten über die Mittheilungen von Freun- den der Naturwissenschaften in Wien, herausgegeben von W. Hamıncer, Bd. Ill, S. 208, setzte ich bereits die Gründe auseinander, welche es wahrscheinlich machen, dass das ganze trachytische Ge- biet der Gegend von Schemnitz und Kremnitz ein grossartiger Erhebungskrater sei, der sich als ein mächtiger Trachytring darstellt. Aus der weiteren Untersuchung dieses Ringes hat es sich nun in der That ergeben, dass er nirgends unterbrochen sei; in seinem Innern finden sich nur: Porphyr, Bimssteintuff und Diluvialgebilde und kaum an einer einzigen Stelle Trachyt oder Grünstein. Dagegen haben sich die Porphyre hie und da in das Gebiet des Trachytes verirrt, indem sie ihn an einigen Stellen, aber meist nur in der Nähe des inneren Randes durchbrochen haben. Auf der geognostischen Karte der Gegend von Kremnitz sieht man von dem inneren Rande des Trachytringes den nordöstlichen Quadranten, auf der vorliegenden hingegen den östlichen, südlichen und westlichen Theil desselben, während der nordwestliche in ihrem Felde keinen Platz mehr gefunden hat. Im Südwesten dieses Ringes (ausserhalb der Karte) treten zwar zwischen Zsarnowitz und Königsberg wieder Porphyre auf, es scheint aber, dass sie hier nicht auf den äusseren Abhängen oder gar ausserhalb des Trachytringes vorkommen, denn sie sind, so weit ich diese Gegend bis jetzt Abhandlungen der k. k. geologischen Reichsanstalt. 2. Band, 1. Abtheil., Nr. 1. 1 JOHANN v. PETTKO. :% kennen zelernt habe, gleichfalls ringsum von Trachyten umgeben; vielmehr dürften zwei in der Rich- tunz von Südwest nach Nordost an einander stossende Trachytringe vorhanden sein. Im Norden des nordöstlichen Ringes findet sich endlich am äusseren Abhange noch eine dritte elliptische mit Braunkohlen führenden Sandsteinen und Tuffen ausgefüllte Vertiefung (das Becken von Krikehai, ausserhalb der Karte), welche auf drei Seiten von Trachyt, und nur auf der Nordseite, wo das trachytische Gebiet überhaupt sein Ende erreicht, von Kalkstein und Granit umgeben ist. Sie dürfte eher dureh Einsturz, als durch Erhebung der Ränder entstanden sein. Der nordöstliche Trachytring, von welchem diese Karte einen Theil darstellt, ist der grössere und erhebt sich auch zu bedeutenderen Höhen. Sein innerer in sich selbst zurückkehrender Rand hat nach einer beiläufigen Ausmessung auf der Karte eine Länge von 9 bis 10 Meilen und umschliesst ein Areal von etwa 5 bis 6 Quadratmeilen, in welchem 23 Dörfer und Marktflecken liegen. Die beiden Badeorte Glashütten und Eisenbach stehen derart auf dem inneren Rande des Trachytringes, dass sie von ihm durchsehnitten werden, und beide Orte zeigen noch das gemeinschaftliche Verhältniss, dass sie an Puneten stehen, wo Grünstein, Kalkstein (Muschelkalk ?) und Porphyr zusammentreffen. Die genannten geologischen Hauptglieder (der Trachytring, und das von jenem umschlossene Areal) zerfallen in petrographischer Hinsicht wieder in je zwei ziemlich scharf begränzte Felsge- biete, wovon ein jedes mehrere Felsarten verschiedenen Alters enthält. Sie stimmen mit den bei der Beschreibung der Gegend von Kremnitz unterschiedenen vier Felsgebieten beinahe ganz überein, und können hier wie dort nach den vorherrschenden Felsarten benannt werden. Der Trachyt-Ring besteht aus den Felsgebieten des Trachytesund des Syenit-Gra- nites, das Areal hingegen aus den Gebieten des Bimssteintuffes und des Diluvial-Lehms. II. Verbreitung der einzelnen Felsarten. 1. Im Felsgebiete des Trachytes können als wesentliche und vorherrschende Glieder angesehen werden: Traehyt in mancherlei Varietäten, grobes Trachyt-Conglomerat, Trachyttuff, Grünstein und Grünsteintuff; Kalk- tuff und Polirscehiefer kommen nur untergeordnet vor; Basalt und Süsswasserquarz finden sich aueh im Gebiete des Bimssteintuffes, und zwar mit noch grösserer Verbreitung ; endlich verirren sich auch Quarzfels und Kalkstein aus dem Gebiete des Syenit-Granites, und Porphyr aus dem Gebiete des Bimssteintuffes an einigen Stellen in das Gebiet des Trachytes und werden erst bei jenen Felsgebieten näher betrachtet werden. a) Der Traehyt und das grobe Trachyt-Conglomerat sind auf der Karte unter dem Namen Trachyt vorläufig ungetrennt gelassen worden, weil es oft ausserordentlich schwierig ist, die gegenseitigen Gränzen derselben genau zu bestimmen. Hier mögen einige Andeutungen über ihre besondere Verbreitung genügen. \on Nordost über Ost, Süd und West nach Norden fortschreitend findet man zuerst bei Jalna jenseits der Gran halbglasigen Trachyt; derselbe bildet diesseits der Gran den hohen Berg Sud (Szuhdj), und erstreckt sich in Abwechselung mit porphyrartigem Trachyt, mit Glimmer und Horn- biende führendem Trachyt, endlich mit Trachyt-Conglomerat bis gegen Moesär (Motschahr) hin. Von da an bildet der Trachyt mit Glimmer und Hornblende die Hauptmasse des Gebirges bis Sz. Antal, ‚st jedoch östlich von Giesshübel als granitartiger Trachyt ausgebildet. Im Osten von Sz. Antal erlangt der halbglasige Trachyt wieder eine sehr grosse Verbreitung. Der Berg Szitna im Süden (ausserhalb der Karte) besteht aus porphyrartigem Trachyt. Im Südwesten sind die Berge Dräädwice und Kojatjn aus einem eigenthümlichen porphyrartig ausgebildeten Trachyte zusammengesetzt , welcher aus einer , 1 GEOLOGISCHE KARTE DER GEGEND VON SCHEMNITZ. 3 sehr sparsamen bräunlichen Grundmasse, aus zahlreichen , diehtgedrängten kleinen Feldspath -Kry- stallen und aus sparsamer eingestreuten kleinen, stark glänzenden, kurzsäulenförmigen Hornblende- Krystallen besteht; nach Norden hin, an den Bergen Dislaw, Penazna, Masärskj, Krajeow und Sobo- tisko ändert sich dieser Trachyt dahin ab, dass die Grundmasse vorherrschend wird, die Hornblende beinahe verschwindet, und die eingestreuten Feldspath-Krystalle nach und nach bis zum Verschwinden klein werden, so dass stellenweise nur die Grundmasse vorhanden zu sein scheint. — Der erloschene Vulean Zapolenka (Berichte über die Mittheilungen von Freunden der Naturwissenschaften in Wien, Bd. VI, S. 268), so wie der ihm entströmte Damm Muran , welcher das Hodritscher Thal oberhalb Unterhammer sperrt, bestehen aus einer sehr porösen und zerfressenen Trachyt-Lava, welche von dünnen Flasern einer meist steinartigen, zuweilen aber auch glasigen und obsidianartigen Masse durchzogen ist, und ebenfalls glänzende Hornblende-Krystalle führt; in der Nähe findet man am Passe Mito zwischen den Bergen Kojatje und Welka Piwna einen ausgezeichneten schlackigen Trachyt. — Im Osten, jenseits der Gran, besteht das ganze Klak-Gebirge (ausserhalb der Karte) aus porphyrarti- sem Trachyt. Zwischen Zsarnowitz und Bzeniez, unmittelbar an der Landstrasse, scheint der Trachyt Uebergänge in Porphyr zu bilden. Die kleine zwischen Ladomer und Podhrad erscheinende Partie von Trachyt (halbglasiger Tra- chyt in sehr schöne, dünne, verticale Säulen abgesondert) liefert das einzige Beispiel vom Auftreten des Trachytes in einem fremden Gebiete; er ragt aber hier durchaus nicht über das umgebende Gerölle empor, sondern wurde nur durch eine seitliche Erosion blossgelegt , zum Zeichen, dass das Diluvium in dieser Gegend noch Trachyte zur Grundlage habe. | Eine andere Partie von Trachyt, bei Repistje, dringt zwar tief in das Gebiet des Bimssteintuffes hinein, steht aber, obschon ihre Gesammtverbreitung nicht genau ermittelt ist, mit dem übrigen Trachytringe entschieden im Zusammenhange. Das grobe Trachyt-Conglomerat tritt mit grosser Verbreitung östlieh von Moesär, insbe- sondere an den Gehängen des Kozelniker Thales auf; in ihm kommen hier vorzüglich Rollstücke von Trachyt mit Glimmer und Hornblende und von halbglasigem Trachyt vor, aber selten durch- einander gemengt, sondern meist in getrennten Räumen, die ersteren hauptsächlich auf der Süd-., die letzteren auf der Nordseite, was mit der Verbreitung der entsprechenden Traehyt -Varietäten übereinstimmt. Ebenso erlangen die Traehyt-Conglomerate an dem östlichen Fusse des Kalkgebirges von Bukowina gegen Horna Zdäha und noch weiter gegen Norden hin eine ansehnliche Verbreitung. b) Der Trachyttuff tritt sporadisch an sehr vielen Orten auf; im Süden von Ilia erscheint er aber massenhaft, er steigt hier bis auf jenen Sattel des Szitna-Joches hinauf, über welchen ein Fusssteig von Ilia nach Prinzendorf führt, und setzt sich noch weit jenseits der letzteren Ortschaft fort. — Auf der Karte ist er genau so bezeichnet, wie der Bimssteintuff, weil er ihm oft zum Ver- wechseln ähnlich sieht, aber weder Perlstein-Brocken , noch deutliche Bimssteinfragmente zu führen scheint, welche im letzteren ganz gewöhnlich sind. c) Der Grünstein, von welchem einige Varietäten bei genauerer Untersuchung als Diabase erkannt werden dürften, erweiset sich als ein wesentliches Glied des Trachytringes theils dadurch, dass er zwischen Eisenbach und Glashütten dessen inneren Rand selbst bildet, theils durch die oft unmerk- lichen Uebergänge in Trachyt, namentlich in den Trachyt mit Glimmer und Hornblende und in die dieh- teren Varietäten des porphyrartigen Trachytes. Er schlingt sich mit nur wenigen Unterbrechungen um das ganze Gebiet des Syenit-Granites herum, ist aber vorzüglich auf der Südostseite desselben in 1 ar 4 JOHANN v. PETTKO. I»1 der Form eines über eine halbe Meile breiten Bandes mit nahe parallelen Seiten entwickelt. Seine südliche Begränzung (ausserhalb der Karte) kenne ich noch nieht genau; das Dorf Wisoka überschreitet er. — Ausserdem erscheint der Grünstein gangförmig beinahe in allen Gliedern des Syenit-Granit-Gebietes. J) Der Grünsteintuff erscheint auf der Karte in drei getrennten Partien, sporadisch ist er jedoch auch an mehreren anderen Orten zu finden. Die grösste Verbreitung besitzt er in der Gegend der Schemnitzer Hütte, wo er sich von llia über die genannte Hütte bis in die Nähe des Calvarien- berges in der Form eines 400 bis 1000 Klafter breiten Bandes hinzieht. Er ist gewöhnlich locker und zerreiblich, besteht meist aus den Elementen des Grünsteines, schliesst auch Brocken von Grünstein ein, und führt stellenweise sowohl Blätter-Abdrücke (bei Ribnik und Steplitzhof) als auch Braunkohlen (in der Nähe der Hütte). Seine Gränze gegen den Grünstein einerseits und gegen den Trachyttuff andererseits ist nicht überall mit Sieherheit zu bestimmen, daher seine Begränzung auf der Karte nur als eine beiläufige angesehen werden muss. Der bei Eisenbach vorkommende Grünsteintuff hat ein ähnliches Aussehen wie der vorher- gehende, und ist dem Kalkstein-Conglomerate mit Nummuliten aufgelagert. Jene Partie aber, welehe sich vom Schemnitzer Calvarienberge bis in die Nähe des Rossgrun- der Teiehes hinzieht, enthält nur stellenweise einen deutlichen Grünsteintuff, und besteht zum grös- seren Theile aus Felsarten, welche dem Grünsteintuff mehr oder weniger unähnlich sind; ein liehtes sandig-quarziges Gestein (Beunant's roche arenacee quartzeuse, die er am Rothenbrunn beob- achtet hat) und eine ochergelbe eisenschüssige Breecie sind vorherrschend ; die letztere ruht am Rothenbrunn auf einem blauen Letten ; in unmittelbarer Nähe des Calvarienberges findet man Bruch- stücke eines schwarzen, abfärbenden, kohlenhaltigen Schieferthones. — Der für den Complex dieser Gesteine angenommene Name „‚Grünsteintuff’” mag nur als ein provisorischer gelten. 2. Das Gebiet des Syenit-Granites ist aus Syenit, Granit, Gneiss, Quarzfels, triassischen Schiefern und Sandsteinen, Kalkstein und Kalkstein-Conglomerat zusammengesetzt. — Das ganze Gebiet ist beinahe ringsherum von Grünstein umgeben; es enthält zahlreiche Gänge des letzteren Gesteines und bildet eine sehr unregelmässige von Südwest nach Nord- ost gerichtete Ellipse, deren grösserer Durchmesser nahe 2 Meilen und der kleinere mehr als eine halbe Meile beträgt. a) Der Syenit, Granit und Gneiss haben auf der Karte vorläufig dieselbe Bezeichnung : bei einer ins kleine Detail gehenden Untersuchung dürften sie sich aber sondern, und selbst der fein- körnige Syenit von dem grobkörnigen trennen lassen. — Diese Felsarten bilden einen nach Norden kin in drei Hauptäste getheilten Kern, auf welchen sich von drei Seiten die übrigen Felsarten dieses (sebietes anlehnen, während er von der Südostseite unmittelbar an Grünstein gränzt. Der feinkörnige Syenit ist vorzugsweise in der Gegend von Schüttersberg, der grobkörnige im Hodritseher Thale, der in Granit übergehende Syenit zwischen Hodritsch und Eisenbach , der Gneiss (vielleicht richtiger Protogyn) im Eisenbacher Thale, dann zwischen diesem und dem Glashüttner Thale entwickelt; der letztere zeigt hie und da Uebergänge in Glimmerschiefer, Quarzschiefer, Gra- nulit und durch diesen sogar in den feinkörnigen Syenit. Am Berge Kloko& bei Eisenbach kommen darin Magneteisenerz und Eisenglanz, wie es scheint, in Stöcken vor, und mehrere aufge- lassene Tagbrüche beweisen, dass hier einst auf Eisen gebaut wurde. hb) Der Quarzfels ist theils als körniger Quarzfels, theils als Quarzschiefer ausgebildet und scheint zweierlei Epochen anzugehören: während er an einigen Stellen aus dem Gneisse selbst, in I, 1; GEOLOGISCHE KARTE DER GEGEND VON SCHEMNITZ. > welchem er in mächtigen Bändern und Platten vorkommt, durch das Ueberhandnehmen dieser Platten hervorzugehen scheint, entsteht er an anderen Orten unzweifelhaft aus dem über den triassischen Schiefern liegenden Kalksteine durch allmähliche Silifieation, so dass man die Gränzen zwischen beiden Felsarten kaum bestimmen kann. Da ich auf diese Verschiedenheit des Alters erst in letzterer Zeit aufmerksam wurde, so konnte ich die beiderlei Quarzgebilde auf der Karte noch nicht trennen. Am mächtigsten ist der Quarzfels zwischen Kyszela und Eisenbach, dann zwischen dem Berge Szällas und dem Glashüttner Thale entwickelt. Vier kleinere Partien haben das Felsgebiet des Syenit- Granites überschritten, und finden sich isolirt im Grünstein; sie können als von der Hauptmasse los- getrennte und vom Grünstein eingeschlossene mächtige Schollen betrachtet werden. Die eine dieser Partien findet sich bei Glashütten, wo sie unmittelbar an Kalktuff gränzt, und die Form eines kurzen Ganges besitzt; eine zweite eben so kleine Partie findet sich auf der Westseite des Rossgrunder Teiches, unmittelbar an der Landstrasse; die dritte bildet die Schobower Felsen im Norden von Schemnitz, die vierte endlich liegt in unmittelbarer Nähe von Dilln, im Süden dieser Stadt. c) Das triassische Gebilde besteht vorherrschend aussandig-mergeligen Schie- fern und einer Art Hornfels. Das letztere Gestein hat eine bedeutende Härte, es brauset mit Säuren nicht auf, ist undeutlich diekschiefrig, meist aber so stark zerklüftet, dass man unmöglich ein Formatstück schlagen kann. Sowohl in den Schiefern als im Hornfels kommen Steinkerne von Mol- lusken vor, unter welchen der k. k. Bergrath Herr Franz v. Hauer zwei für den bunten Sandstein und unteren Muschelkalk charakteristische Formen, Naticella costata Münst. und Myacites Fas- saensis Wissm., mit Sicherheit erkannt hat. (Berichte über die Mittheilungen von Freunden der Naturwissenschaften, B. VI, S. 19.) Thonschiefer und Sandstein, zuweilen grauwackenähnlich, kommen nur untergeordnet vor. Das ganze Gebilde ruht umittelbar auf Syenit, Granit, Gneiss oder dem älteren Quarzfels, und wird von zahlreichen Grünsteingängen durchsetzt. Die letzteren sind besonders zahlreich in der Gegend zwischen Kopanitz und dem Berge Hawrankowo, meist in einer Mächtigkeit von 4 bis10 Klaftern. Ich habe zwar keinen derselben dem Streichen nach weit verfolgen können; als ich jedoch auf der Karte die Stellen vormerkte, wo ich Grünsteingänge überschritten hatte, ergab sich aus sieben solchen Vormerkungen die Richtung und Länge jenes Ganges, welcher auf der Karte westlich von Kopanitz verzeichnet ist, und von der Sohle des Reichauer Thales bis zur Sohle des Hodritscher Thales reicht. d) Der Kalkstein ist meist dieht und massig, seltener schiefrig, am seltensten körnig, dage- gen sehr häufig kieselig und mit Quarzdrusen versehen, wodurch der Uebergang in den jüngeren Quarzfels vermittelt wird, mit welchem er derselben Epoche angehören dürfte. Beide Gesteine scheinen nicht über einander, sondern neben einander zu liegen und sich gegenseitig zu vertreten. Dieses Gebilde ruht auf den triassischen Schiefern und wird an einer Stelle von einem Kalkstein- Conglomerate überlagert, welches Nummuliten enthält. Der Umstand, dass die triassischen Schiefer an einigen Orten, z. B. bei Kopanitz, Kalk-Coneretionen enthalten, welche vorzüglich in der Nähe des Kalksteines zahlreich sind, führt zu der Folgerung, dass der Kalkstein mit den triassischen Schiefern durch übergreifende Coneretionsbildung innig verbunden sei, und somit wahrscheinlich dem Muschel- kalke entspreche. Fossilien hat man darin bis jetzt noch nicht entdeckt. Der Kalkstein ist am mächtigsten bei Glashütte entwickelt, wo beinahe der ganze Berg Buko- wee aus ihm besteht; am Kohlberge (Szälläs), erhebt er sich beinahe bis zum höchsten Gipfel. Eine dritte Partie bildet einen Saum um die triassischen Schiefer im Eisenbacher Thale; zwei kleinere 6 JOHANN v. PETTKO. 58 Partien finden sich zwischen Kopanitz und Kyszela; eine kleine Partie endlich überschreitet das Gebiet des Syenit-Granites, und liegt auf der Ostseite desselben, oberhalb des Dillner Georgi-Stollen, mitten im Grünstein. Die letztere kann ebenso, wie die isolirten im Grünsteine vorkommenden Quarzfels-Partien als eine mächtige von der Hauptmasse getrennte und von Grünstein umschlossene Scholle betrachtet werden, um so mehr, als daselbst neben dem Kalksteine auch Bruchstücke eines grauwackenähnli- chen, sonst in den triassischen Schiefern vorkommenden Sandsteines gefunden werden. e) Das Kalkstein-Conglomerat findet man an mehreren Orten, wo Kalkstein vorkommt: so unter andern an den Bergen Bukowee und Kohlberg bei Glashütte, am Berge Tisowä bei Eisen- bach, und selbst bei der kleinen isolirten Kalkstein-Partie oberhalb dem Dillner Georgi-Stollen. Auf der Karte ist indessen nur jene Partie besonders verzeichnet, welehe in unmittelbarer Nähe des Eisen- bacher Bräuhauses den äussersten Rand des dortigen Kalksteinzuges bildet, und wegen den darin nebst anderen Fossilien vorkommenden Nummuliten merkwürdig ist. Dieses Conglomerat wird von Grünsteintuff überlagert, und die Auflagerungsfläche fällt unter etwa 40 Grad nach Nordwest. Hier- aus kann der wichtige Schluss gezogen werden, dass die letzte Erhebung des Syenit-Granites kaum früher, als in der tertiären Epoche vor sich gegangen sei. (Berichte über die Mittheilungen von Freunden der Naturwissenschaften in Wien, Bd. III, S. 269.) 3. Das Gebiet desBimssteintuffes lehnt sich an die Ost- und Südseite des inneren Tra- chytrandes, und wird durch Porphyr, Perlstein, Bimsstein und Bimssteintuff charakteri- sirt: ausserdem kommen darin, als minder wesentlich, Süsswasserquarz und Basalt vor. a) Der Porphyr ist in den meisten Fällen deutlich als Sphärulit-Porphyr ausgebildet, denn selbst die quarzreichen zelligen und drusigen Varietäten, die sogenannten Mühlsteinporphyre, lassen den Sphärulit oft noch erkennen. Die quarzfreien und quarzführenden Porphyre konnten auf derKarte ihrer gegenseitigen allmählichen Uebergänge wegen von einander nicht getrennt werden. Das Vorkommen derselben ist hier ein ähnliches, wie in der Gegend von Kremnitz; sie ragen aus dem sie umgebenden Bimssteintuffe in mehreren isolirten Partien inselartig hervor. Der Porphyrberg Zmina bei Hlinnik liegt zwar schon im Gebiete des Diluviallehms, aber an einer Stelle, wo letzterer in das Gebiet des Bimssteintuffes busenartig eingreift. Im Gebiete des Syenit-Granites und im Grünsteine erscheint der Porphyr nirgends ; dagegen kommt er im Trachyte und im Trachyt-Conglomerate oder Trachyttuffe hie und da meist in kleineren Partien vor, und scheint in diesem Falle an die Nähe des Grünsteines gebunden zu sein. Beispiele dieses Vorkommens findet man zwischen Glashütte und Moesär, dann bei Eisenbach und Kyszela, endlich am Fusse des Berges Zäär. b) Der Perlstein ist nur als eine Modification des Sphärulit-Porphyres zu betrachten, mit welchem er dureh allmähliche Uebergänge verbunden ist und mit ihm dieselben Felsmassen bildet. Auf der Karte sind drei Stellen bezeichnet, wo Perlstein vorkommt: nämlich an der Mündung des Hinniker Thales ins Granthal, dann bei Apäthi, endlich am Berge Smolnjk bei H. Kreuz. Eine vierte Perlstein-Partie nahe am Gipfel des Berges Pustyhrad bei Glashütte, knapp am Waldwege, und eine fünfte am Berge Welkä Piwnä bei Unterhammer sind zu klein, um eine Bezeiehnung auf der karte zu verdienen. Ausserdem lassen einige am Berge Hasz bei Kyjela gefundene Perlstein - Bruch- stücke auch dort einen anstehenden Perlstein vermuthen. Bemerkenswerth ist es, dass der Perlstein immer an den Rand der Porphyrfelsen verwiesen zu sein scheint. Pechstein wird an einer Stelle im Hlinniker Thale neben Perlstein in Bruchstücken (913 GEOLOGISCHE KARTE DER GEGEND VON SCHEMNITZ. 7 gefunden und ein schöner porphyrartiger Peehstein mit Sphärolit-Kügelchen an dem Berge Welka Piwna bei Unterhammer. In letzterer Gegend hat man einst mit dem Josephi II. Erbstollen einen Pechsteingang überfahren. c) Der Bimsstein bildet den Gipfel eines Berges im Westen von Pustyhrad, mit welehem das nach Westen ziehende Joch des Pustyhrad zu Ende geht. Der Bimsstein dürfte hier zwar wirklich an- stehend sein, scheint aber zugleich in den angränzenden Bimssteintuff allmähliche Uebergänge zu bilden. Eine zweite auf der Karte verzeichnete Partie liegt im Westen von Apathi, und besteht bloss aus umherliegenden grösseren Bimsstein-Blöcken in einer morastigen Gegend. d) Was auf der Karte als Bimssteintuff angegeben ist, besteht aus eigentlichen Bimsstein- tuffen, welehe durch zahlreiche Bimsstein- und Perlstein-Fragmente charakterisirt sind, in Wechsel- lagerung mit feinkörnigen Sandsteinen, zuweilen auch mit Conglomeraten. Die Rollstücke der letzteren sind vorzüglich Porphyr, halbglasiger Trachyt, Perlstein und Bimsstein, und aus demselben Materiale scheinen zum grossen Theile auch die feinkörnigen Sandsteine zu bestehen. Letztere nieht minder als die eigentlichen Bimssteintuffe werden zuweilen so fein, dass sie einen homogenen, weissen, kaolin- artigen und bröckeligen Thon darstellen, der mit nichts besser, als mit einem ausgetrockneten Schlamme verglichen werden kann. Man findet in diesen Schichten Blätter-Abdrücke, Holzstein, verkieseltes schwarzes noch kohlen- haltiges Holz, bituminöses Holz, ferner bei Jastraba unweit Kremnitz (im Felde der Kremnitzer Karte) Braunkohlen, Polirschiefer und Halbopal; endlich wurden darin bei Kremnitz im Feldorte des Kaiser Ferdinand Erbstollens vom k. k. Bergschaffer Herrn Anpreas Jurenar ein sehr gut erhaltener Backenzahn von Acerotherium incisivum und Holzkohle mit vollkommen erhaltener äusserer Form und innerer Structur entdeckt. 4. Das Gebiet des Diluvial-Lehms füllt den nordwestlichen und bei weitem grösseren Theil des Trachytringes aus. Es besteht aus Lehm, Sandstein und Conglomerat. Die Geschiebe, welche in den Conglomeraten vorkommen, scheinen mit denjenigen, welche die Gran gegenwärtig führt, identisch zu sein, sie können aber unmöglich unter den jetzigen Verhält- nissen abgelagert worden sein, da sie zu bedeutenden Höhen hinaufsteigen. Die Conglomerate sind vorzugsweise bei Podhrad, Ladomer und H. Kreuz, also gerade in jener Gegend verbreitet, wo die Gran in das Innere des Trachytringes eintritt; weiterhin findet man beinahe nichts als einen feinen mürben Sandstein und Lehm. Es ist wahrscheinlich, dass die Gran im Innern des Trachytringes ursprünglich einen See gebildet hat, dessen Ausdehnung durch die Verbreitung des Diluvial-Gebietes angedeutet wird. In diesem See dürfte nach und nach ein Delta abgelagert worden sein, dessen Anfang durch Conglomerat, die Mitte und das Ende aber durch Lehm bezeichnet sind. Als nun die Ausfüllung des Sees ihren Gipfelpunet erreicht hatte, mag an die Stelle der ablagernden die erosive Wirkung der Gran getreten sein , denn so wie sich der Fluss dureh fortschreitende Erosion nach und nach immer einen tieferen und tieferen Abfluss aus dem Trachytringe verschaffte, musste er sich auch in seine früheren Ablagerungen immer mehr und mehr einschneiden und so nach und nach die jetzige ebene Thalsohle zu Stande bringen, welche mit modernen Alluvionen bedeckt ist. Die Ausdehnung der bei Zsarnowitz vorkommenden Partie von Lehm und Conglomerat habe ich nicht genau ermittelt; sie steht mit der grossen nördlichen Lehm-Ablagerung in keinem Zusammenhange und dürfte vielleicht einst nieht durch die Gran sondern durch den Zsarnowitzer Bach abgelagert worden sein. N JOHANN v. PETTKO. GEOLOGISCHE KARTE VON SCHEMNITZ. h1. 5. Zu den Felsarten, welche an keines der genannten vier Gebiete gebunden zu sein scheinen, zehören: Basalt, Kalktuff, Süsswasserquarz und Polirschiefer mit Halbopal. a) Der Basalt kommt im Felde der Karte an sieben verschiedenen Puneten vor. Die jenseits der Gran bei H. Kreuz an zwei ganz nahe an einander liegenden Stellen verzeichneten Basalte erschei- nen auch auf der Kremnitzer Karte. Bei Repistje durehsetzt der Basalt den Bimssteintuff am Kamme des Gebirgsjoches gangförmig und bildet am nördlichen Ende zwei niedrige über das Niveau des angränzenden Tuffes sich nur um wenige Fuss erhebende Kuppen, welche den ganzen westlichen Abhang mit reiehlichem Schutte versehen haben. Bei Schemnitz bildet ein olivinreicher Basalt den kegelförmigen Calvarienberg. Zwischen die- sem und der Stadt Dilln liegt eine kleine Partie Basalt, welehe durch ihr Relief gar nicht hervor- gehoben ist, und nur dureh Basalt-Bruchstücke angedeutet wird, die dort ausschliesslich vorkommen. Endlich finden sich bei Giesshübel ganz nahe an einander zwei kurze Gänge von einem olivin- armen Basalte, welcher stellenweise mandelsteinartig ist, selten Iserinkörner einschliesst, und an einigen Bruchstücken deutliche magnetische Polarität zeigt. Von dem durchsetzten Trachyte hat er zahlreiche Bruchstücke eingeschlossen. b) Der Kalktuff kommt nur im Quellenbezirke der warmen Bäder von Eisenbach und Glas- hütten vor. Am letzteren Orte enthält er nur Blätter-Abdrücke, bei Eisenbach aber auch Gehäuse von Pulmonaten, namentlich von Helix, Bulimus, Pupa, Olausilia, Planorbis und Lymnaeus. c) Der Süsswasserquarz erscheint an fünf Stellen im Gebiete des Bimssteintuffes, und ein- mal in jenem des Trachytes. An allen Orten enthält er zahlreiche bis jetzt noch wenig studirte ver- kieselte Pflanzentheile. Die grösste Ausdehnung besitzt er zwischen Heiligen Kreuz und Kopernieca, wovon aber nur ein kleiner Theil im Felde der Karte liegt. — Noch immer bedeutend zu nennen ist die Verbreitung dieser Felsart zwischen Hlinnik und Eisenbach, wo darin auch ein Schädel von einem igelartigen Thiere entdeckt wurde. (Berichte über die Mittheilungen von Freunden der Naturwissenschaften in Wien, Band II, Seite 170 und 457.) Viel geringer ist seine Verbreitung zwischen Pod Brehy Lehotka und Apäthi und sehr gering an zwei Stellen zwischen Hlinnik und Bzenitz. Die ebenfalls nur kleine Partie bei Ilia unweit Schemnitz, welche auf Grünsteintuff liegt, ist durch die darin gefundenen Exemplare von Tubicaulis Schemniziensis merkwürdig geworden. (Abhandlungen von Freunden der Naturwissenschaften in Wien, Band III, Seite 163.) E Der Süsswasserquarz wird nur in der Gegend von Kremnitz auf grossen Strecken anstehend zefunden, sonst kommt er nur in mächtigen Blöcken und kleineren Fragmenten an der Oberfläche des Terrains vor. Bei Hlinnik wird er an einer Stelle, der einzigen im Felde der Karte, wo er an- stehend getroffen wird, von Lehm überlagert. d) Polirsehiefer, jenem von Jastraba ähnlich, und Halbopal, beide mit Blätterabdrücken, kommen in unmittelbarer Nähe des Dorfes Moesär im Trachyttuffe vor. Vieles, was in diesen Erläuterungen noch hätte gesagt und bemerkt werden können, habe ich auf jene Zeit aufgespart, wo ich im Stande sein werde, das ganze trachytische Terrain dieser Gegend ausführlich zu beschreiben. Kalkeuff Diluviedllehm u. Öerolle Süsswasser | Bukowina B. = Puherschucfer u lkılbopal Veormmuditen- Conglomerat Triasische Schnefer Kalkstein zerticı Malssta b. m Vener Zoll- 000 W Klafter. En Unarzfels Basalt Grinstan Grünstein.- I Elan T na en 13 | 2 Trachyt Sphaerulit -Forphyr Ee Trachyt Bimsstein Luva f = | Trachyt u. Gneiss.6ranit Bimestantuff Syenit HERE | 20] Perlstein Braunkohle Inj Trnas = 2 , Abhandlungen der k.k. geologischen DIE TERTIAER-FLOREN- DER ÖESTERREICHISCHEN MONARCHIE VON Ar. Constantin u. Eitingshaugen, No I. Fossile Flora von Wien. u GL 174 @ 78, Le Kaz vafıhle len © (Z 2 - WIEN, 1851. AUS DER K. K. HOF- UND STAATSDRUCKEREI. BEI WILHELM BRAUMUELLER, BUCHHAENDLER DES K. K. HOFES UND DER KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN. Ba AAHOLFT-HHATTE a ia ı% EG FALTT tesa „u ut * ne, NE 100% Vorwort. Immer wichtiger erscheinen die Schlüsse, welche man in geologischer Beziehung auf die Kennt- niss der fossilen Floren zu gründen vermag, Das Studium der Fossilreste von Vegetabilien enthaltenden Schichten hat daher billig die k. k. geologische Reichsanstalt beschäftigt, und fortwährend werden sie mit Nachdruck fort- gesetzt. Die Ergebnisse derselben — aus dem Gesichtspunete des Instituts — zu veröffentlichen, vollendet die Arbeit. Die k. k. geologische Reichsanstalt wirkt für diesen Zweck mit der jugendlichen Kraft und Beharrliehkeit, und mit der in dieser Richtung sorgfältig ausgebildeten Kenntniss des Herrn Dr. Constantin v. Ettingshausen, dessen erste grössere Arbeit zu bevorworten ich wohl zu einem von denjenigen Ereignissen zählen darf, deren man sich mit der grössten Freude erinnert. Folgenden Plan beabsichtigt Herr Dr, v. Ettingshausen in der Bearbeitung festzuhalten, welchem sich die Herausgabe genau anschliessen soll. Heute wird als erster Abschnitt dem Publikum die fossile Flora der nächsten Umgebung von Wien vorgelegt. Aehnliche Abschnitte, doch von verschiedener Ausdehnung, der Floren von Bilin, Häring, Sagor, Radoboj, Parschlug, Sotzka u. s. w. schliessen sich an. Der grosse Umfang des vorhandenen Materials, weit über 20.000 Stücke, der grösste Theil von Herrn Dr. v. Ettin gshausen gesammelt, als er im verflossenen Sommer mehrere der Lo- calitäten untersuchte, eines Materiales, das noch fortwährend durch Ausbeutung der ältern und Entdeckung von neuen fossilen Pflanzenvorkommen vermehrt wird, erlaubt es nieht, jetzt schon mit Genauigkeit die Ausdehnung des Gesammtwerkes abzugrenzen, innerhalb dessen jedoch jede einzelne Localflora ein für sich abgeschlossenes Ganzes bilden soll, während die Gesammtheit derselben die Mannigfaltigkeit der Erscheinungen in dem Kaiserreiche darzustellen bestimmt ist. 12 Die k. k. Hol- und Staatsdruckerei besorgt die typographischen und lithographischen Arbeiten. Ilerrn W. Braumüller’'s Buchhandlung des k. k. Hofes und der kaiserl, Akademie der Wissen- schalten ist der Privatvertrieb übergeben. Sie nimmt Bestellungen an und versendet die Hefte. Es ist unmöglich, sieh mit den tertiären Floren Oesterreichs zu beschäftigen, ohne auf jedem Schritte die umfassenden vortreflliehen Arbeiten des Herrn Professors Franz Unger zu sehen, Eben so wenig darf aber auch in dem Vorworte eines Werkes, das diesem Gegen- stande gewidmet ist, die Anerkennung, von Herrn Prof. Unger’s hohem Verdienste fehlen. Ihm verdanken wir Oesterreicher ein muthiges Voranschreiten in dieser speciellen Abtheilung unseres Wissens und der Kenntniss unseres Landes, ihm die Aufsammlung zahlreicher vegetabilischer Fossilreste, namentlich in Radoboj und Parschlug, ihm die Aufstellung der reichen Sammlung im Johanneum zu Gratz, ihm so zahlreiche genaue wissenschaftliche Nachweisungen, Vergleichungen, Bestimmungen. Die Aufgabe der Forschung wird nun immer ausgedehnter; ihre Lösung bedingt fortwährend vermehrter Kräfte, Die Zwecke der k. k, geologischen Reichsanstalt werden möglichst gefördert werden, je mehr allgemeine Theilnahme die von ihr begonnenen Arbeiten in unserem Vaterlande erwecken, Wien, den 28. Mai 1851. w. Haidinger. Die tertiären Floren von Oesterreich. Di. Lösung der für die Phyto-Paläontologie höchst wichtigen Frage, wie sich die Vegetation der Jetztwelt aus den Floren der vorweltlichen Perioden entwickelt hat, muss durch die genaue Kennt- niss der letztern erst möglich werden. Diese können wir nur durch die sorgfältigste und umfassendste Vergleichung der den vorweltlichen Gewächsen angehörigen Formen mit den entsprechenden der gegenwärtigen Schöpfung erreichen. Keine der Formationen unserer Erdrinde zeigt in ihren vegeta- bilischen Ueberresten zahlreichere und augenfälligere Analogien mit jetzigen Bildungen als die Ter- tiärformation. Man wird daher zunächst in dieser den Schlüssel zu den Thatsachen , welche sich auf die Entwicklung der gegenwärtigen Vegetation der Erde beziehen, zu suchen haben. Dass nur auf dem angedeuteten Wege die Paläontologie der Pflanzen eine wissenschaftliche Basis erhalten und rationell betrieben werden kann, haben sehon mehrere Forscher, unter denen ganz besonders Unser hervorgehoben zu werden verdient, erkannt und sich bemüht, die Flora der Tertiärperiode möglichst mit der der Neuzeit zu parallelisiren. Herrn Professor Unser allein ist es gelungen, auf Grundlage seiner Bestimmungen die für die Entwicklungsgeschichte des Pflanzenreiches höchst wichtigen That- sachen in die Wissenschaft einzuführen, dass in der Flora der Tertiärzeit das nordamerikanische und das mexikanische Vegetationsgebiet vertreten sind, und dass die Flora des ersten Abschnittes der- selben den oceanischen Charakter an sich trage. Allein noch ungemein ergiebig ist hier das Feld der Forschungen. Eine verhältnissmässig sehr geringe Anzahl von Localitäten fossiler Pflanzen sind bis jetzt einer genaueren Untersuchung gewür- diget worden und selbst an diesen liefern die fortwährenden Ausbeutungen stets neues Material. Nebstdem sind viele der bereits aufgestellten Bestimmungen theils als zweifelhaft anzugeben, theils als entschieden irrig zu berichtigen. Da war es nun Herr Seetionsrath Hawınger, der wahre Beförderer der Wissenschaften in Oester- reich, welcher auch diesem erst emporsprossenden Zweige der Naturwissenschaft seine Aufmerksamkeit schenkte und sich fortan bemühte, eine kräftige Thätigkeit in demselben einzuleiten. Die Errichtung der k. k. geologischen Reichsanstalt gab ihm dazu reichliche Gelegenheit. Es werden alle Vorkommen 6 DIE TERTLEREN FLOREN VON OESTERREICH. von fossilen Pflanzen in der österreiehischen Monarchie genau untersucht und ausgedehnte Samm- \ungen von denselben zu Stande gebracht. Schon im Laufe des vergangenen Sommers konnten die wichtigsten Loealitäten von Tertiärpflanzen dergestalt ausgebeutet werden, dass gegenwärtig das Museum der k. k. geologischen Reichsanstalt in dieser Beziehung wohl kaum seines Gleichen finden dürfte. Mit Freuden übernehme ich die Bearbeitung dieses so reichen Materials und widme derselben mein Leben. Das Ziel, welches ich mir zuvörderst setze, ist: durch die Interpretation der fossilen Pflanzen- reste mit Hilfe der nur immer erschwinglichen Mittel, welche das Gewächsreich der Gegenwart liefert, Thatsachen zu gewinnen, die zur genaueren Kenntniss der Vegetation und der damit zusammenhän- zenden Oberflächenverhältnisse unserer Erde in den vorweltlichen Perioden — und zur Entwicklungs- zesehiehte des Pflanzenreiches überhaupt beitragen. Bekannter Weise besteht die bei weitem grössere Mehrzahl der Ueberreste von vorweltlichen Pflanzen aus Blättern oder blattartigen Organen, welche mit wenigen Ausnahmen baum- oder strauch- arliger Gewächsen angehörten. Es ist wohl richtig, dass die geringe Aufmerksamkeit, welche die Botaniker bisher Gebilden der Art widmeten, die Aufgabe nach den Blättern allein die Familie oder selbst das Geschlecht zu bestimmen, noch ausserordentlich erschwert. Allein Jeder, der sich mit dieser Aufgabe beschäftiget, wird zur Ueberzeugung gelangen, dass für eine sehr grosse, ja fast für die überwiegende Anzahl von Fällen die sichere Bestimmung des Geschlechtes, oft sogar der Art nach den Merkmalen, welche die Form, und insbesondere die Nervation des Blattes bieten, möglich ist. Ich weise nur auf viele durch ihren Blattbau höchst ausgezeichnete Geschlechter der Proteaceen, Rhamneen, Ternstroemiaceen, Pittosporeen u. v. a. Für eine ebenfalls sehr grosse Zahl von Fällen kann jedoch nur die Bestimmung der Familie, höchstens annäherungsweise die des Geschlechtes und für eine dritte kaum minder beträchtliche Reihe von Fällen kann auch diese entweder nur annäherungs- weise oder zweifelhaft hingestellt werden. In dieser Hinsicht erachte ich es für die Erklärung jedes fossilen Blattes als unerlässlich, sowohl den Grad der Wahrscheinlichkeit der gewählten Bestimmung im allgemeinen anzugeben, als auch alle möglichen Bestimmungsfälle nach Maassgabe der im Ge- wächsreiche aufgefundenen Aehnlichkeiten auseinander zu setzen und durchzuprüfen. Die Bearbeitung des Materials selbst glaube ich weit angemessener nach Localitäten .als in systematischer Ordnung vornehmen zu sollen, indem nach ersterer Methode die Behandlung des Ge- zenstandes dem rein geologischen Interesse unstreitig näher liegt und in wissenschaftlicher Beziehung die Prineipien der Pflanzengeographie eher in Anwendung gebracht werden können. Herrn Uvstos des k. k. Hof-Mineralien-Cabinetes P. Pırrscn, Herrn Professor E. FexzL, sowie Herrn Hofgarten-Direktor F. Scnorr sage ich hier für die zahlreichen Belehrungen und die liberalste Eröffnung der k. k. Naturaliensammlungen meinen verbindlichsten Dank. Wien, den 1. Juli 1851. Dr. 6. v. Ettingshausen. Die tertiäre Flora der Umgebungen von Wien. In den obersten Tegelschiehten des Wienerbeckens kommen knollen- und kugelförmige Concretionen bald von hartem gelblich- oder weisslich grauem Kalkmergel, bald von glimmerhältigem, ziemlich grob- körnigem, dunkelgrauem Sandstein von sehr verschiedener Grösse vor, welche hin und wieder vege- tabilische Einschlüsse führen. Obgleich diese Thatsache schon seit langem bekannt ist, wie z. B. das Vorkommen bei Inzersdorf und am Laaerberge nächst Wien, und Sammlungen von diesen Fossilien so- wohl in dem kais. Hof-Mineralien-Kabinete als in dem ehemaligen montanistischen Museum vorlagen, so hat man derselben dennoch weiter keine Beachtung zu Theil werden lassen, bis endlich bei Gelegenheit der Grundgrabungen für das neue kaiserl. Arsenal nächst Wien die k. k. geologische Reichsanstalt durch die rege Theilnahme, welche Se. Excellenz der Herr Feldzeugmeister Freiherr v. Ausustin stets den wissenschaftlichen Bestrebungen schenkt, von dem daselbst nicht seltenen Vor- kommen fossiler Pflanzen in Kenntniss gesetzt wurde. Dieselben finden sich in ganz ähnlichen Kalk- mergeleoneretionen. Später entdeckte Herr Präparator ZeLesor einen neuen Fundort derselben bei den Ziegelöfen zu Hernals. Besonders bemerkenswerth ist, dass alle diese Pflanzenabdrücke enthaltenden Tegelschichten stets Thierreste aufweisen, welche auf unzweideutige Weise die Nähe eines an das mio- cene Meer des Wienerbeckens angrenzenden Festlandes beurkunden. Einerseits sind es meist Mol- lusken, welche von denen des übrigen echt marinen Tegels in ihrem Charakter bedeutend abweichen und den brackischen Zustand der Gewässer anzeigen, anderseits sind es Ueberreste gigantischer vor- weltlicher Landsäugethiere, welche mit den Stammtrümmern eines wahrscheinlich eypressenartigen Baumes und Geröllen von den Ufern des Festlandes durch einen dem Meere sich einmündenden Fluss in das Bereich der an der Grenze des süssen und des salzigen Gewässers wohnenden Organismen geschwemmt wurden. Die vorzüglichsten dieser Thiere sind: aus der Classe der Säugethiere Ace- rotherium incisivum Kaup., Hippotherium gracile Kaup.; aus der Classe der Fische Cybium Partschii Münst.; aus der Olasse der Mollusken Melanopsis Martiniana Fer.; Melanopsis Bouei Fer., Melanopsis pygmaea Partsch., Cardium apertum Münst., Cardium plicatum Eichw., Congeria subglobosa Partsch, Congeria spathulata Partsch; aus der Classe der Arti- culatae Cytherina tenuis Reuss. S DIE TERTLERE FLORA DER UMGEBUNGEN VON WIEN. Ganz im Einklange mit dem, was die Fauna dieser Schiehten ausspricht, stehen die am Schlusse unserer Abhandlung zusammengestellten Resultate, welche die Untersuchung der fossilen Pflanzen- reste lieferten, deren Zustand der Erhaltung allein schon einen weiten Transport im Meere nicht an- nehmen lässt. Dieselben bestehen fast durchaus aus Blättern und nebst einem Pinus-Zapfen fand sich our noch eine einzige Frucht. Sie konnten bei der Härte und Sprödigkeit der Coneretionen wohl meist nur in Bruchstücken erhalten werden. Auf den Wunsch des Herrn Seetionsrathes Haminser, gegenüber der so genauen Kenntniss der höchst interessanten fossilen Fauna des Wienerbeckens, die fossile Flora desselben, wenn auch nur in Fragmenten hingestellt zu sehen, übergebe ich die Bearbeitung dieser fossilen Pflanzen der Oeffent- lichkeit, obgleich mir dazu kein grösseres Material als von 150 Exemplaren zu Gebote stand und ich der Ueberzeugung bin, dass spätere Nachforschungen viele Ergänzungen ergeben werden. Herrn Custos Partscn verdanke ich die Benützung einer beträchtlichen Anzahl der Petrefaete aus den Sammlungen des kaiserliehen Hof-Mineralien-Cabinets und so wie auch meinen verehrten € Freunden, den Herren Bergrath v. Haver, Bergrath CZszer und Dr. Hörxes viele Belehrungen. BESCHREIBUNG UND ERKLÄRUNG DER FOSSILEN PFLANZEN. PLANTARUM AMPHIBRYARUM FRAGMENTA. Tab. I. Fig. 1—6. Ueber die in Fig. 1—6 dargestellten, höchst unvollkommen erhaltenen Pflanzentheile, lässt sich weiter nichts mit Bestimmtheit ausmitteln, als dass sie monocotyledonen Pflanzen angehörten. Von keiner Abtheilung des Gewächsreiches wissen wir über die Vertretung in der Vegetation der Vor- zeit so Weniges und Fragmentäres als von den Umsprossern. Ohne Zweifel spielte aber diese Classe in dem Entwieklungsgange des Pflanzenreiches unserer Erde eine grosse Rolle. Wir finden schon von der Steinkohlen-Periode aufwärts mit Ausnahme der beiden an vegetabilischen Resten überhaupt sehr armen Formationen des Todtliegenden und des Zechsteins für jede Periode der Erdbildung unläug- bare Zeugen ihres Vorhandenseins. Bei der grössten Mehrzahl dieser Reste setzt wohl die mehr weniger unvollständige Erhaltung ihrer näheren Ergründung nach Geschlecht oder wenigstens Familie nur zu bald Schranken. Allein diess darf nicht hindern, ihre Untersuchung, so weit sie gehen kann, vorzunehmen; und gerade bei der Mangelhaftigkeit unserer Kenntnisse von denselben wird es am meisten angezeigt sein, bei Forschungen über fossile Localfloren auf alle Spuren der monocotyledonen Pflanzen besondere Rücksicht zu nehmen. Diess sind die Gründe, welche uns dazu bestimmten, die folgenden Fragmente von Umsprossern, welche sich in den Mergeln des Wienerbeckens auffinden liessen, getreu darzustellen und ihre Bestimmung annäherungsweise zu versuchen. GRAMINEAE. CULMITES ARUNDINACEUS Une. Tab. 1. Fig. 1. ©. folüis linearibus, membranaceis, integerrimis, eireiter 7 m. m. latis, parallelinervüis, nervis inaequalibus, approximalis, tenerrimis, transversis nullis. In schisto margaceo ad Vindobonam, nec non ad Parschlug Stiriae. Mit allem Grunde lässt sich die Verwandtschaft dieses Fossils mit den G@ramineen vermuthen. Da jedoch für die nähere Geschlechtsbestimmung zu wenige Anhaltspunete vorliegen, so glaube ich selbes am zweckmässigsten dem schon von Broxenurr aufgestellten fossilen Geschlechte Culmites einzuverleiben, woselbst es mit einer von Unser benannten Species übereinstimmt. v. Ettingshausen, fossile Flora von Wien. 2 {0 PLANTARUM AMPHIBRYARUM FRAGMENTA. CULMITES AMBIGUUS Ertisesi. Tab. I. Fig. 4—5. C. folüs linearibus, subrigidis , integerrimis, eireiter 4—10 m. m. latis, parallelinervüs, nereis aequalibus, 2—S m. m. remolis, plicalis, transversis nullis. In schisto margaceo ad Inzersdorf prope Vindobonam. Für diesen Fall ist die supponirte Familien-Verwandtschaft wohl sehr zweifelhaft. Der Eindruck, welchen die starken Nerven auf dem Mergelschiefer zeigen, deutet auf ein Blatt von mehr derber Be- schaffenheit, mit faltig- oder rinnig gerippten Nerven. Ein weiterer Aufschluss über dieses vielleicht sehr interesante Fossil muss ferneren Forschungen vorbehalten bleiben. CYPERACEAE. CYPERITIS TERTIARIUS Uxc. Tab. 1. Fig. 2. Ü. folüis linearibus, rigidis, integerrimis, apicem versus sensim angustalis, 3—4 m. m. lalis, nervo mediano carinato, reliyuis tenerrimis. UNGER Gen. et spec. plant. foss. Pag. 313. In schisto margaeeo ad Vindobonam et ad Parschlug Stiriae. Dieses Fragment ist identisch mit einem von Prof. Uxcer in der Miocen-Flora von Parschlug entdeekten Fossil, welches er sehr zweckmässig den Cyperaceen einreihte. Er vergleicht mit demsel- ben verschiedene Carex-Arten. NAJADEAE. POTAMOGETON UNGERI Erriscsn. Tab. I. Fig. 3. €. folüis linearibus, in petiolum anguslatis, integerrimis tenuissime membranaceis, nervo me- diano dislincto, nereis reliquis parallelibus, approximalis, lenerrimis. In schisto margaceo ad Vindobonam. Vorliegendes Blatt, das, wenn auch unvollständig erhalten, gewiss durch seine ausgesprochene dünnhäutige, zarte Textur, den deutlichen Mittelnerv, die äusserst feinen parallelen Seitennerven und die in einem kurzen Blattstiel verschmälerte Basis sehr ausgezeichnet ist, weiss ich keiner an- dern Familie als den Najadeen unterzuordnen, woselbst man es mit mehreren Potamogeton-Arten z.B. P. rufescens Schrad., einer in Europa, Nord-Asien, Nord-Amerika und Ostindien verbreiteten Art in die nächste Beziehung bringen kann. In der Abtheilung der Umsprosser zählt diese Familie nach den Palmen die meisten fossilen Repräsentanten. Vom Genus Potamogeton hat Uxcer allein 6 charae- leristische Arten sämmtlich der Tertiärformation angehörig, aufgestellt. PLANTA AMPHIBRYA INDETERMINATA. Tab. 1. Fig. 6. Das hier gegebene Bruchstück gehört gewiss nieht zu einer der vorher beschriebenen Arten. Bei genauer Betrachtung hat es mehr das Aussehen eines dieken ‚ fleischigen Blattes als das eines Stengelfragmentes. An seinem unteren Ende bemerkt man eine Theilung, welche jedoch nicht CUPRESSINEAE, ABIETINEAE, BETULACEAE. 11 entscheiden lässt, ob sie zum Charakter des Fossils gehört, oder durch spätere mechanische Ein- wirkungen zufällig entstanden ist. Es konnten weiter keine Anhaltspunete zu seiner nähern Bestim- mung gefunden werden. ACRAMPHIBRYA. CUPRESSINEAE. GUPRESSINEAE CUJUSDAM FRAGMENTA. Tab. I. Fig. 7—9. Vorliegende Bruchstücke beurkunden ohne Zweifel die Gegenwart einer eupressusartigen Pflanze, bieten aber offenbar zu wenig sichere Merkmale, als dass man sich, wenn auch nur mit Annäherung einen Schluss auf das entsprechende Geschlecht erlauben könnte. ABIETINEAE. PINITES PARTSCHIH Erriscsn. Tab. L Fig. 10-14, P. strobilo oblonyo eylindrieco, squamis dense imbricatis, late elliptieis, basi intus bispermis, ramulis elongatis, teretibus, folüs alternis approximatis, basi decurrentibus, ordine ?/, dispositis. In arenaceo molassico ad Laa, nee non ad Liesing prope Vindobonam. Diese in das Untergeschlecht Zlate gehörige Art steht von den bereits bekannten fossilen Arten der EZ. austriaca Ung. noch am nächsten, welche Exoricner als selbsständiges Geschlecht (Ste- nonia) trennte. _ Unsere Art unterscheidet sich jedoch wesentlich durch die Form des Zapfens, der Schuppen und den Mangel einer Deckschuppe. Die in Fig. 13— 14 dargestellten Pflanzentheile sind entblätterte Zweige einer Pinus-Art, deren Blattstielnarben man besonders an dem untern Theile deutlich sieht. Sie sind nach der °/, Stellung angeordnet. Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Zweige und Zapfen zu einer Art gehören. BETULACEAE. BETULA PRISCA Errisosn. Tab. I. Fig. 15—17. B. foliis ovaltis, longe petiolatis, serratis, penninerviis, nervis secundariis simplicibus , sub- rectis, parallelis, sub angulo, 40—45° orientibus, 4—8 m.m. remolis. In schisto margaceo formationis eocenieae ad Sagor Carnioliae; in formatione miocenica ad Bi- linum Bohemiae; ad Leoben, Parschlug et alibi Stiriae superioris nee non ad Vindobonam. Blätter von der Form des in Fig. 17 Gegebenen, aus dem plastischen Thon von Bilin kommen in den Gebilden der Miocenformation häufig und in grosser Verbreitung vor, wurden aber bisher unter den sehr ähnlichen Formen der Fagus Feroniae Ung. und Alnus graecilis Ung. übersehen. Sie tragen offenbar das Gepräge der Birkenblätter an sich. Als analoge gegenwärtig lebende Art ist die ostindische Betula Rrhojpalthra Wall. zu bezeichnen, deren Blätter dergestalt mit den fossilen übereinstimmen, dass man fast auf eine speecifische Identität derselben schliessen möchte. 2%* 12 BETULACEAE. BETULA BRONGNIARTI Erriscsn. Tab. I. Fig. 18. B. folüis petiolatis, e basi angustato-rotundata ovalis v. ovalo-oblongis, acuminalis, inaequa- liter vel duplicato-serratis, penninervüis, nervis secundarüis simplieibus, patentibus, pa- rallelis, sub angulo 50— 55° eweuntibus, $-—-5 m. m. remolis. Carpinus macroptera BROGN. Prodr. p. 143, 214. Annal. des siene. natur. Tom. XV, p. 48, t. 3, F. 8. Carpinus betuloides UNG. Gen. et spec. plant. foss. p. 408. In schisto margaceo formationis miocenieae ad Radobojum Croatiae, ad Parschlug, Stiriae; ad Swoszowice Galieiae; in argilla plastica, ad Bilinum Bohemiae et alibi; nee non ad Vindobonam. Dieser Art kommt eine noch grössere Verbreitung in der Vegetation der Tertiärzeit zu, als der vorigen. Broxexurt und Unser bezogen die gleichen Formen zu Carpinus, für welehes Geschlecht man bezüglich dessen Vertretung in der Vorwelt, sichere Beweise in dem Vorkommen von carpinus- artigen Früchten zu haben vermeinte. Diese Früchte, sehr ausgezeichnet durch die Beschaffenheit des eigenthümlichen, theiligen Involuerums, gehören aber zum Juglandeen-Geschlechte Eingelhardtia. Obgleich ich diese Beobachtung an einem anderen Orte ausführlicher erörtern werde, so halte ich es doch für erspriesslich zur Verständigung meiner Ansicht, hier vorläufig zu erwähnen, dass das Invo- luerum dieser Früchte viertheilig und nicht wie es bisher immer beschrieben wurde, dreitheilig ist. Der vierte oder hinterste Zipfel hat eine halbkreisrunde oder ohrförmige Gestalt und wurde immer übersehen, obwohl man ihn öfters in der Zeichnung ausdrückte. Diess, sowie die Nervatur der ver- längerten, ganzrandigen, stumpfen Zipfel stimmt auf das Vollkommenste mit den Früchten von Engel- hardtia überein, welches Geschlecht gegenwärtig nur in Ostindien und auf den Inseln des indischen Oceans in wenigen, aber gigantischen Baumformen seine Verbreitung hat. Es fällt somit jeder Grund hinweg, obige Blätter zu Carpinus zu beziehen, um so mehr, da man entsprechendere Analogien in dem eine weit grössere Verbreitung in der Jetztwelt aufweisenden Genus Betula findet. Ich nenne nur die nordamerikanische Detula lenta L. (Taf. I. Fig. a.) die ja- panische B. carpinifolia Sieb. et Zuce, und die ostindische B. acuminala Wall. ALNUS KEFERSTEINI Use. Tab. I. Fig. 19. 20. UNGER Chloris protog. p. 115. t. 33. f. 1—6. — Gen. et spec. plant. foss. p. 398. In schisto margaceo formationis eocenicae ad Sagor Carnioliae rarissime; in formacione mioceniea ad Bilinum Bohemiae ; Leoben et alibi Stiriae ; Swoszowice Galiciae; ad Salzhausen Wetteraviae nee non ad Vindobonam. Vorliegende Blätter zeigen mit den von Uncer a. a. O. beschriebenen so grosse Aehnlichkeit, dass man wohl ohne Bedenken die specifische Identität derselben annehmen kann. Dass diese Fossilien am passendsten nur unter das Geschlecht Alnus gebracht werden können, wird man aus der von Unger in der Chloris protogaea gegebenen Erörterung mit voller Befriedigung entnehmen. CUPULIFERAE. 13 CUPULIFERAE. FAGUS CASTANEAEFOLIA Use. Tab. I. Fig. 2128. UNGER Chloris protog. p. 104. t. 28. f. 1. — Gen. et spee. plant. foss. p. 405. In schisto margaceo ad Vindobonam, nee non ad Leoben et Wartberg Stiriae superioris; ad Swoszowiee Galiciae ; et in stagnigeno gypso ad Stradellam prope Paviam Italiae. Die möglichen Fälle der Aehnlichkeit schwanken für die hier gegebenen Formen nur zwischen engen Grenzen. Es sind die Geschlechter Fagus, Quercus und Castanea, deren Arten man nach den Blättern allein oft kaum von einander zu unterscheiden im Stande ist. Eine sehr ähnliche Form ist von Unser als Fagus castaneaefolia bezeichnet worden. Es ist jedoch fast zweifelhaft, ob unsere Fossilien zu dieser oder zu einer neuen Art gehören. In der Zahnung des Randes weichen sie von dem in der Chloris protogaea abgebildeten Exemplare etwas ab, und nähern sich hierin mehr dem Fagus Feroniae Ung.; in der Stellung und Form der seeundären Nerven stimmen sie aber bei weitem mehr mit ersterer Art überein. QAUERCUS HAIDINGERL Errisesn. Tab. II. Fig. 1. 2. O. folüs eire. 7 cenim. long. et 2'/; centm. lat., lanceolatis, utringue attenuatis, serralis, nereis secundarüs sub angulo 40—45° exeuntibus, 5— 10 m. m. remotis, subundulatis, marginem versus evanescentibus; glande subglobosa, laeviter striata. In schisto caleareo margaceo ad Inzersdorf et ad Laa prope Vindobonam. Fig. 2 stellt, obigen Pinus-Zapfen abgerechnet, die einzige Frucht dar, welche mir unter den fossilen Pflanzenresten des Wienerbeckens bis jetzt vorgekommen ist. Bei näherer Untersuchung er- kennt man hierin die nussartige Frucht einer Cupulifere, und zwar eine Form, welche nur dem Genus Quercus oder Corylus angehören kann. Die mehr kugeligrunde Gestalt der Frucht, der Umstand, dass man keines der bisher gefundenen fossilen Blätter dem Geschlechte Corylus zuweisen kann, ferner das bereits hinlänglich erwiesene ziemlich häufige fossile Vorkommen von Eichenfragmenten sprechen für die gewählte Geschlechtsbestimmung. Bezüglich des hieher gestellten Blattes aber müssen wir, ohne in eine weitläufigere Ausein- andersetzung der vorgenommenen Vergleichungen einzugehen, nur erwähnen, dass wohl diese Form bei sehr vielen, weit von einander entfernt stehenden Familien vorkommt, wie bei den Myriceen, Cupuliferen, Salicineen, Monimiaceen, Ericaceen, Ternstroemiaceen, llieineen, Celastrineen und Euphorbiaceen. Aus diesen Familien nennen wir nur die Geschlechter Myrica, Quereus, Doryphora, Hedycarya, Excoecaria, von denen man für jedes Einzelne fast gleich halt- bare Gründe zur Wahl der Bezeichnung des fraglichen Blattes angeben kann. Die Annahme von Quercus hat übrigens Anhaltspuncte in der Nervatur für sich, indem bei keinem anderen der genannten Geschlechter der Winkel am Ursprunge der secundären Nerven so spitz vorkommt und mindestens z. B. bei Hedycaria 50°, bei Myrica, Doryphora und Excoecaria aber oft 70—80° beträgt. Unter den jetzt lebenden Arten nähern sich Quercus lancifolia Schlecht. und Quereus Ilex L., zwischen welchen beiden die fossile Art die Mitte hält, am entschiedensten. ILMACEAE. 14 L ULMACEAE. PLANERA UNGERL Errisesn. Tab. II. Fig. 5—18. P. foliis distichis, breviter petiolatis , basi subaequalibus v. inaequalibus, ovalis v. ovalo- aeuminatis ve. orato-oblongis, aequaliter dentatis usque grande erenalis, penninervüs, nerris secundarüs sub angulo 20— 70° orientibus, I—X m. m. remolis. Ulmus selkovaefolia UNG. Chloris protog. Taf. 24, Fig. —12. — Gen. et spee. plant. foss. p. 411. U. parvifolia Alex. BRAUN. Neues Jahrb. für Min. 1845, p. 172. — UNG. Gen. et spec. plant. foss. p. 411. U. praelonga UNG. gen. et spec. plant. foss. p. 411. — Comptonia ulmifolia UNG. Gen, et spee. plant. foss. p. 394. — Fossile Flora v. Sotzka. Denksehriften der k. Akademie der Wissenschaften. II. B. P. 162, Taf. 29, F. 4, b. Fagus atlantica UNG. Chlor. prot. p. 105, t. 28, Fig. 2. — Gen. et spec. plant. foss. p. 406. In formatione eoeeniea rarissime, ad Sotzka Stiriae inferioris, ad Häring Tirolis, et ad Sagor Carnio- \ise; in formatione mioceniea ad Oeningen ; ad St. Gallen Helvetiae ; Parschlug et alibi Stiriae ; ad Bilinum Bo- hemiae; ad Radobojum Croatiae ; ad Swoszowice Galiciae; ad Tokaj Hungariae nee non ad Vindobonam. Unter den fossilen Pflanzen von Parschlug findet man sehr häufig Blätter, welche nach ihrem charakteristischen Habitus nur den Ulmaceen angehören können, und als solche bereits von Unser und A. Bravx beschrieben wurden. Die verschiedene Grösse und Form, welehe diese Blätter zeigen, veranlasste, dass man sie in mehrere Species sonderte. Kleinere, mehr oder weniger tief- zekerbte Blätter bilden die Ulmus zelkovaefolia Ung. fig. 7, 8, 9,11, 13, 14, 16, sehr ähnliche aber mehr gesägte und weniger zugespitzte die U. parvifolia Alex. Braun. Fig. 5, 6, 10, 12; und längliche, nach der vorgezogenen Spitze verschmälerte die U. praelonga Une. Fig. 17, 18; hieher gehört auch Comptonia ulmifolia Ung.; endlich ist noch die eigenthümliche in der Tracht sowohl, als in der Nervatur und Zahnung von den Vorigen abweichende U. plurinervia Ung. zu nennen. Während jene einen gemeinschaftlichen Charakter zeigen, der sich vollkommen dem der verwandten Geschlechter Planera und Zelkova anschliesst, trägt diese Art entschieden den Typus einer Ulmus-Art an sich. Mochte nun schon der Umstand, dass sich in Parschlug, (den Blättern von Ulmus plurinervia entsprechend selten), Ulmus-Früchte finden, welehe als vollkommen identisch nur zu Einer Art gebracht werden können, manche Zweifel gegen die bloss auf Blätter gestützte Annahme des Vorkommens so vieler Species zulassen; so brachte die weitere Ausbeute dieser Localität die Sache so weit ins Reine, dass die vier erstgenannten Species durch eine zahlreiche Suite von Uebergängen vereinigt werden müssen und somit nur zwei Ulmaceen-Species für die fossile Flora von Parschlug angenommen werden können. So kann man Fig. 10, 11, 12, mit gleichem Rechte sowohl unter U. zelkovaefolia als unter U. parvifolia stellen, ebenso Fig. 15 sowohl unter U. zel- koraefolia als unter U, praelonga. Fig. 18 kann nur als Uebergang zwischen letzterer Form und Comptonia ulmifolia Ung. 1. e. betrachtet werden, welche sich überhaupt von der U. praelonga dureh nichts als etwas tiefere Zähne unterscheidet. Für diese Vereinigung spricht, bei der bekannten Thatsache, wie sehr die Blätter sämmtlicher jetzt lebender Ulmaceen in ihrer Grösse und Form, ja selbst in der Nervatur variren, nicht wenig das Vorkommen ganz analoger Abänderungen dieser Art auch an anderen Localitäten der Miocen- formation. Ich fand solche unter den fossilen Pflanzen des Biliner Beckens ziemlich häufig. In Fig. 8 ULMACEAE, ARTOCARPEAE, STYRACIFLUAE. 15 und Fig. 10 sind zwei extreme Formen derselben abgebildet. Das Gleiche gilt von den wenigen Exemplaren, die bis jetzt aus den Mergeln des Wienerbeckens Fig. 5, 6, 9, und von Radoboj zum Vorschein kamen. Es bleibt nur noch die Frage zu beantworten, welchem Geschlechte diese, einer Art ange- hörigen Formen unterzuordnen sind. Es ist die grösste Wahrscheinlichkeit dafür vorhanden, dass die in Parschlug selten vorkom- menden Ulmus-Früchte zu Ulmus plurinervia Ung. gehören. Zu den Blättern der zweiten Art, welche unter den fossilen Pflanzen Parschlugs ziemlich häufig sind, konnte man weder an dieser noch an irgend einer der Localitäten, wo selbe vorkommen, passende ulmusartige Flügelfrüchte finden. Diese Thatsache und die bereits erwähnte, zuerst von Unser ausgesprochene auffallende Aehnlichkeit ihrer Blätter und Zweige mit Planera und den verwandten Geschlechtern veranlassen mich, selbe geradezu genanntem Genus, in dem von Gmelin ursprünglich genommenen Sinne, einzureihen. ARTOCARPEAE. ARTOCARPIDIUM CECROPIAEFOLIUM Errisesu. Tab. II. Fig. 3 — 4. 4A. folüs late ovalo-oblongis, irregulariter grosse denlatis, penninervüs, nervis secundarüis sub angulo 35—40° e nerco primario egredientibus, I—12 m. m. remotis, nervis retieularibus 1'/;—2 m. m. remolis, sub angulo recto orienlibus, inter se conjunclis. In schisto margaceo ad Vindobonam. Diese Bruchstücke zeigen eine so auffallende Achnlichkeit mit entsprechenden Blatttheilen mehrerer Artocarpeen, namentlich einer Cecropia-Art, dass ich die Behauptung hinzustellen wage, in denselben einen neuen Repräsentanten der genannten Ordnung gefunden zu haben. Das in Fig. a dargestellte Blatt gehört einer unbeschriebenen dem Geschlechte nach noch zweifelhaften Artocarpeean, welche von FriepricnstuaL in Guatemala gesammelt wurde und im k. k. botanischen Museum in Ver- wahrung ist. Es ist hier beigegeben, um den Typus der Artocarpus- und Ceeropia-Formen in örinnerung zu bringen. Noch weit mehr stimmen aber unsere Fragmente mit einigen Ceeropia- Formen folüis integris serratisque überein, deren Darstellung jedoch des Raumersparnisses wegen und da sie auch nicht selten in Gewächshäusern zur Hand stehen, hier unterlassen wurde. — STYRACIFLUAE. LIQUIDAMBAR EUROPAEUM Alex. Braun. Alex. BRAUN in Buckl. Geol. et Min. Pag.315 — UNGER Chlor. prot. Pag. 120. Tab. 35. Fig. 1—5. Tab. U. Fig. 19— 22. In formatione mioceniea ad Parschlug, ad Bilinum, ad Oeningen nec non ad Vindobonam. Diese Art, welche zu Parschlug und Oeningen so häufig und in zahlreichen Varietäten vor- kommt, ferner in der Braunkohlen-Formation bei Bilin von mir beobachtet wurde, fand sich in zwei Exemplaren, welche Fig. 6 und 8 dargestellt sind, bei Gelegenheit der Grundgrabung des k. k. Arsenals nächst Wien. DieBlätter Fig. 7 undFig. 9, zur Vergleichung beigefügt, stammen von Parschlug. > LAURINEAE. 16 LAURINEAE. DAPIINOGENE POLYMORPHA Errisosi. Taf. II. Fig. 23—25. Foliis petiolatis, coriaceis, e basi aequali saepius anguslala lanceolatis v. oblongis, acuminatis r. obtusis, integerrimis, triplinervüs, nervis seeundarüis suprabastlaribus, exirorsum ra- mosis, reliquis minoribus sub angulo 45° orienlibus. Ceanothus polymorphus Alex. BRAUN. Neues Jahrb. für Min. 1845. p. 171. — UNGER Chlor. protog. p. 144. t. 49. f. 11—13. Gen. et spec. plant. foss. p. 466. In schisto margaceo imprimis formationis miocenieae ad Bilin, Kutschlin et alibi Bohemiae; ad Parschlug, Fohnsdorf et Eibiswald Stiriae; ad Swoszowice Galieiae; ad Radobojum Croatiae, ad Oeningen; ad St. Gallen Helvetiae, nee non ad Hernals prope Vindobonam; rarius in formatione eocenica. Die hier abgebildeten Blattbruchstücke sind mit den eigenthümlichen dreinervigen Blättern identisch, welche zu den verbreitetsten Pflanzenfossilien der Tertiärformation gehören, in ihrer Ge- stalt stark abändern und von A. Braun und Unxcer als eine C’eanotus-Art bezeichnet wurden. Diese Bestimmung muss ich jedoch nach mehreren wohlerhaltenen Zweigen, welche ich zu Sagor und Radoboj fand, sehr in Frage stellen. Die Blattstellung und Tracht dieser Zweige, welche in meiner demnächst erscheinenden fossilen Flora von Sagor dargestellt werden, so wie auch die derb lederige Beschaffenheit, welche sich an jedem der Tausende von Blättern dieser Art, die ich zu vergleichen in den Sammlungen des Museums der k. k. geologischen Reichsanstalt Gelegenheit habe, auf das Klarste erkennen lässt, sprechen vielmehr, nach den im Bereiche der gegenwärtigen Flora vorhandenen Analogien, für die in der Flora der Tertiärperiode in zahlreichen Formen vertretene Familie der Laurineen. Die Ermittlung des verwandten oder übereinstimmenden Geschlechts macht jedoch Schwierigkeiten, da ähnliche Blätter bei mehreren Geschlechtern dieser Familie, die zu verschiedenen Tribus gehören, vorkommen. So bei Cinnamomum, Cam- phora, Caryodaphne, Laurus, Daphnidium, Litsaea. Ich erachte es daher für zweckmässig, das von Uxser aufgestellte fossile Laurineen-Geschlecht Daphnogene zu wählen, in welchem unsere Art passend zwischen die nahe verwandten Daphnogene paradisiaca Ung. und D. cinnamomifolia Ung. zu stehen kommt. Sehr bemerkenswerth ist, dass alle durch dreinervige Blätter ausgezeichnete Lau- rineen-Arten dem indischen Vegetationsgebiete eigenthümlich sind. In diesem findet somit das Ge- schlecht Daphnogene, welches bereits sechs, wohl von einander verschiedene Arten zählt, seine iso- morphen Repräsentanten. Zur Vergleichung ist Fig. b ein Blatt von Zitsaea dealbata hinzugefügt. LAURUS SWOSZOWICIANA Une. Tab. II. Fig. 1—2. L. Foliis eire. 8—12 centm. longis, 2—3 centm. latis, lanceolatis, petiolatis, integerrimis, coriaceis, nervis secundarüs simplieibus, sparsis, enervo primario sub angulo 35—45° egredientihus. UNGER Gen. et Spee. plant. foss. p. 423. — Blätterabdr. v. Swoszowice in Haiding. naturwiss. Abhandl. II, B. p. 124, t. 13. f. 11. t. 14. f. 14. In schisto margaceo ad Swoszowice Galieiae, nee non ad Hernals et Laa prope Vindobonam. Diese unvollkommen erhaltenen Blattabdrücke, welche jedenfalls durch ihre lederartige Be- schaffenheit und ihre Form den Charakter von Laurineen Blättern an sich tragen, halte ich für identisch mit einem von Usser a, a. O. beschriebenen und abgebildeten Blattfragment. LAURINEAE, PROTEACEAE. 17 LAURUS OCOTEABFOLIA Erriscsu. Tab. III, Fig. 4. L. foliis (eire. 12— 14 centm. long., 2 centm. latis) oblongo-lanceolatis vel linearibus, coria- ceis, integerrimis, penninervüis, nervis secundarüs e nervo primario sub angulo 10— 45° egredientibus, 6—11 m, m. remolis. In schisto margaceo ad Sagor Carnioliae et ad Vindobonam. Gleichfalls ein Laurineen-Fragment, welches so weit seine unvollständige Erhaltung die Ver- gleichung gestattet, mit den Blättern der Ocotea guianensis, Fig. b, ungemein viele Aehnlichkeit zeigt. In der Nervatur kommen aber demselben auch Neetandra, Tetanthera, Oryplocarya, Goep- pertia u. a. Geschlechter ziemlich nahe. Man kann es daher in Anbetracht der vielen Schwierigkeiten, welche sich dem Versuche die Laurineen nach den Blättern zu bestimmen, entgegenstellen ; vorläufig dem Genus Laurus im allgemeineren Sinne unterordnen. Dieses Fossil gehört zu den seltensten und interessantesten unserer Flora. Häufiger fand es sich zu Sagor in Krain. LAURUS PHOEBOIDES Errisesn. Tab. IH, Fig. 3. L. foliis (eire. 9—11 centm. longis, 1’/. centm. latis) coriaceis, lanceolato-acuminatis, inte- gerrimis, penninervüs, nervis secundarüs e nervo primario sub angulo 40—--50° orien- tibus, 4—9 m. m. remotis, nervis reticularibus sub angulo recto exeuntibus ramosis, inter se conjunclis. In schisto margaceo ad Sagor Carnioliae. Diese neue Art, welche die Mitte hält zwischen der vorigen und der eocenen Laurus primigenia Ung. ist hier nur zur Vergleichung beigefügt. Sie zeigt der Form und besonders der Nervatur nach so viele Aehnlichkeit mit der indischen Phoebe lanceolata Wall., Fig. a, dass man fast geneigt wäre, sie geradezu dem Geschlechte Phoebe einzureihen, wenn ihr nicht die amerikanische Neetandra an- gustifolia auch sehr nahe kommen würde. PROTEACEAE. HAKEA PSEUDONITIDA Errisesn. Tab. Il, Fig. 3. H. foliis (eire. 23 m. m. longis, 3—4 m. m. latis) rigidis, linearibus, acutis, remote den- latis, nervo primario distincto, nervis secundaris nullis. In sehisto margaceo ad Hernals prope Vindobonam. Eine der interessantesten Formen unter den fossilen Pflanzenresten des Wienerbeckens. Die kohlige Substanz, welehe der Abdruck zeigt, lässt auf ein starres, lederiges Blatt schliessen. Diese Blattbeschaffenheit, der Mangel der secundären Nerven, die eigenthümliche Gestalt und Zahnung kommen vereint nur bei wenigen Pflanzen der gegenwärtigen Schöpfung vor, und es bedarf keines tiefen Studiums der Blattformen, um für diesen Fall die Geschlechtsbestimmung in der Ordnung der Proteaceen zu suchen. Hier finden sich mehrere Arten des neuholländischen Genus Hakea, namentlich Hakea florida R. Brown, Fig. d—e und H. nitida R. Brown, Fig.e, welche unstreitig als die nächst verwandten lebenden Arten betrachtet werden können. v. Ettingshausen, foss. Flora v. Wien. 3) t8 PROTEACEAE, SAPOTACEAE. DRYANDRA VINDOBONENSIS Errisesh. Tab. II, Fig. 6. D. folüs (eire. 7—8 centm. long., I centm. lat.) coriaceis, elongato-lanceolatis, remote in- eito-dentatis, dentibus subaequalibus aculis, nervo primario valido, nereis secundariüis nullis. In schisto margaceo ad Inzersdorf prope Vindobonam. Auch hier trage ich kein Bedenken, dieses sehr ausgezeichnete Fossil vielmehr den Proteaceen als den Myriceen oder den Oupuliferen unterzuordnen , woselbst es nur in das eine grosse Aus- wahl analoger Formen aufweisende Geschlecht Iryandra gehören kann. SAPOTACEAE. BUMELIA AMBIGUA Errisesn. Tab. I, Fig. 7. B. folüis (eire. 5 cenim. longis, 2 cenlm. latis), longe peliolatis, obovatis, basi acutis, inte- gerrimis, nervo primario debili, nervis secundarüs sub angulo 40° orientibus. In schisto margaceo ad Vindobonam. Ein schlecht erhaltenes Blatt, nach welehem selbst die Familie nur mit Wahrscheinlichkeit bestimmt werden konnte. Es ist verkehrt-eiförmig, ziemlich lang gestielt, seine Textur war zwar nicht membranartig, jedoch sicher nicht lederig. Diese wenig charakteristische Form kommt vielen, weit verschiedenen Familien zu. Die nam- haftesten sind: Myriceae, Moreae, Nyetagineae, Monimiaceae, Cinchonaceae, Apocynaceae, Verbenaceae, Oleaceae, Sapotaceae, Ericaceae (Eliottia), Pittosporeae, Sapindaceae, Eu- phorbiaceae, Vochysiaceae, Myrtaceae. Wichtigere Anhaltspunete liefert aber die Nervatur, welche nur an wenigen Stellen in der Mitte der Blattfläche erhalten ist. Es gehen nämlich die gerade verlau- fenden seeundären Nerven unter dem ziemlich spitzen Winkel von 40° aus dem primären ab. Diess findet sich mit obiger Blattform seltener in Combination als der entgegengesetzte Fall, und schliesst sogleich die hier in Betrachtung gezogenen Formen der Myrtaceen (Myrtus sp. pl.) Vochysiaceen( Vochysiae #p.) Euphorbiaceen ( Excoecariae sp. pl., Actinosiemonis sp.) Sapindaceen (Dodonaeae pl. sp.) Verbenaceen ( Vitieis spec. folioli) Apocynaceen (pl. Genera) Nyetagineen (Pisoniae sp.) und Myrieeen ( Myricae sp. pl., Fig. g), aus. Ferner werden die Oleaeeen durch ihre dieklederige Blatttextur und die Pittosporen durch ihr sehr charakteristisches Blattnetz und die ebenfalls lederige Blattbeschaffenheit ausgeschlossen. Vergleichen wir nun die Aehnlichkeiten aus den wenigen noch übrigen Familien mit unserem Fossil, so können wir uns wohl mit der meisten Wahrscheinlichkeit für die Sapotaceen erklären. Einige amerikanische Bumelia-Arten, B. salieifolia Sw. und B. tenax Willd., Fig. g, stimmen sowohl in der Form als in der Nervatur und Blatttextur mit demselben überein. EBENACEAE, STYRACEAE, ERICACEAE. 19 EBENACEAE. 23. DIOSPYROS PANNONICA Errmesn. Tab. IH, Fig. 8. D. folüis elliptieis, basi angustioribus , integerrimis,, petiolalis, nervis secundarüs undula- tis, sub angulo 50—60° orientibus, apice ramosis el in rete abeuntibus, nervis reli- cularibus e nervo primario sub angulo recto, e nervis secundariüs sub angulo acuto egredientibus, ramosis. In schisto margaceo ad Vindobonam. Der eigenthümliche geschlängelte Verlauf und die Verästelung der seeundären Nerven erinnern sogleich an den dem Geschlechte Diospyros zukommenden Blatttypus. Entschieden schliesst sich diese Art dem D. Virginiana L., Fig. h, einem in Nordamerika von 42° n. Br. bis Louisiana häufig vorkommenden Baume, zunächst an. Auch die verwandte, indische D. Orixensis Willd., Fig. i, zeigt sehr viele Aehnlichkeit. STYRACEAE. 24. STYRAX PRISTINUM Errisesn. Tab. II, Fig. 9. S. foliis ovali-obovatis, integerrimis, nereis secundarüs infimis sub angulo 30—40°, reli- quis sub angulo 50—55° orientibus, reticularibus e nervo primario sub anqulo recto, e nervis secundarüs sub angulo acuto egredientibus, ramosis. In schisto margaceo ad Vindohonam. Auch in diesem Falle unterliegt die sichere Bestimmung keinen Schwierigkeiten. Schon die Verwandtschaft dieses Fossils mit dem vorher beschriebenen ist augenfällig. Bei weitem grösser ist aber die mit den nahe stehenden Sfyraceen, wo die Blätter des südeuropäischen S/yrax offieinale L., Fig. k, in allen Verhältnissen die auffallendste Uebereinstimmung zeigen. ERICACEAE. 25. ANDROMEDITES PARADOXUS Errusesn. Tab. II, Fig. 10. A. folüs coriaceis, rigidis, ovalibus, apice rotundalo-oblusis, integerrimis, margine revolu- tis, nerco primario infra apicem flexuoso, ramoso, nervis secundarüs sub angulo 25—45° orientibus, 2—-I11 m. m. distantibus, curvatis v. subflexuosis, apice ramosis, nervis relicularibus Iransversis. In schisto margaceo ad Vindobonam. Eine seltsame Blattform, für welche wir nur in der Familie der Ericaceen Analogien auffinden konnten. Als leitende Merkmale müssen hier vor allem die dicklederige Blattbeschaflenheit, der gegen die stumpf-abgerundete Spitze zu allmählig feiner werdende und sich unter derselben verästelnde Median-Nerve, die Veränderlichkeit im Abgangswinkel, der Distanz und im Verlaufe der secundären Nerven, endlieh der dicke, fast wulstige, umgerollt erscheinende Blattrand hervorgehoben werden. g3* 20 AMPELIDEAE, STERCULIACEAE, Aehnliche Verhältnisse zeigen Arten einiger Erieaceen-Geschlechter aus der Abtheilung der Andromedeen, namentlich von Lyonia, Fig. 1, Leucothoe, Gaulthiera, Fig. m. Jedoch ist die Annäherung des Fossils zu keiner dieser Arten so gross, dass man mehr als eine Geschlechts-Ver- wandtschaft desselben mit jenen annehmen kann. AMPELIDEAE. CISSUS PLATANIFOLIA Errisesn. Tab. IV, Kie. 1. ©. foliis (eire. 10 centm. long. et 11 centm. lat.) cordato subrotundis, lobatis, lobis acu- tiuseulis, anqulalo-repandis el remote sinuato-denlatis, sinubus oblusis ; nervo primario debili versus apieem sensim evanescenle; nervis secundarüs sub angulo 35—60° orien- tibus, 12—15 m. m. disltantibus ; nervis tertiarüs obsolelis. In arenaeeo molassieo ad Laa prope Vindobonam. Vorliegende Bestimmung ist noch zweifelhaft. Der glimmerhältige,, grobkörnige Molassesand- stein, weleher das Blatt einschloss, war der Erhaltung desselben nicht günstig. Zugleich gehört diese Form zu den am schwierigsten zu deutenden. Aechnliche und oft selbst bei näherer Vergleichung kaum durch sichere Merkmale zu trennende Formen kommen bei zahlreichen Geschlechtern vor, als: Ceeropia, Platanus, Liquidambar, Hedera, Vitis, Cissus, Ribes, Cocculus, Sphaeralcea, Modiola, Urena, Pavonia, Hibiscus, Eugosia, Abroma, Acer, Aleurites, Rieinus Croton. Fast gleich grosse Uebereinstimmung zeigt unser Fossil mit Cissus Platanus und Acer, so, dass die Unterscheidung desselben von irgend einem dieser Geschlechter bei seinem unvollständigen Zustande sehr schwierig erscheint. Für das erste Genus spricht sowohl die Zahnung und stumpf- winkeligen Lappen der oberen Blatthälfte als die Richtung der seeundären Nerven, deren Winkel von unten nach oben allmählig um fast 30° abnehmen, gerade so, wie wir diess bei Cissus Ampelopsis finden. Für Platfanus und Acer sprechen in gleichem Grade der Umriss des Blattes und insbesondere die Zahnung der untern Blatthälfte. Meiner Meinung nach ist das Fossil, dem Genus Cissus der Uebereinstimmung in der Nervatur wegen morphologisch näher als dem Genus Platanus oder Acer, zwischen die ostindische Cissus vitiginea L., Fig. a, und die nordamerikanische Cissus Ampelopsis L., Fig. b, zu stellen. STERCULIACEAE. 27. STERCULIA VINDOBONENSIS Erriscsn. Tab. IV, Fig. 2. S. foliis palmatilobis, sinubus aecutis, lobis ovatis, acutis, integerrimis, quinis (?), nereis loborum primaris dislinclis, infra apicem evanescentibus, nervis secundariis erebris, sub angulo 60—75° egredientibus, 4—8 m. m. distantibus. In schisto margaceo ad Vindobonam. Dieses Fossil, obwohl sehr verstümmelt, ist doch in einem solehen Blatttheile erhalten, dass die sehr eharakteristische Form desselben mit ziemlicher Sicherheit ergänzt werden kann und die Be- stimmung des (Geschlechtes, welchem es angehört, keiner Schwierigkeit unterliegt. Als solches kann das Genus Stereulia bezeichnet werden, in welchem eine Blattform wie die beschriebene bei mehreren STERCULIACEAE, BÜTTNERIACEAE. 2 Arten ‚vorkommt. Dieses Geschlecht wurde sowohl in den eocenen Floren von Sotzka in Unter- steiermark (2 Arten), Monte Bolea bei Verona und Sagor in Krain als auch in den miocenen Floren von Radoboj in Croatien, Arnfels in Steiermark und von Altsattel in Böhmen beobachtet, muss somit durch die ganze Dauer der Tertiärperiode in Europa eine ziemlich grosse Verbreitung gehabt haben. Die beigefügte Fig. ce ist ein Blatt einer noch unbeschriebenen ostindischen Stereulia-Art aus der Pflanzensammlung des Herrn Johann Zantsruckner. Formen, welche sich an die vorliegende anschliessen, aber bei näherer Vergleichung hier entschieden ausgeschlossen werden können, finden wir bei den Geschlechtern: Ficus, Ceeropia, Aralia, Passiflora, Disemma, Modecca, Cera- tiosieyos, Cochlospermum, Dalechampia, Jatropha. BOMBAX SAGORIANUS Errisesn. Tab. IV, Fig. 3. B. foliis digitatis, foliolis ovalo-acuminatis, obtuse serratis, lenuissime_ reticulato-nervo- sis, nereis secundarüs sub angulo 60— 75° orientibus, approximaltis, 2>—3 m. m. distantibus, apice ramosis, ramis marginem versus curvaltim adscendentibus et in rete nervosum abeuntibus. In sehisto margaceo ad Sagor Carnioliae. [o) Unter den Pflanzenresten der reichen fossilen Flora von Sagor in Krain fand sich das vorliegende Blattfragment, welches nach seiner Form und Nervatur sehr viel Verwandtschaft mit der vorher be- schriebenen Stereulia-Art verräth, wesshalb wir es hier zur Vergleichung beifügten. Nach den in der Flora der Jetztwelt vorhandenen Analogien können wir jedoch dasselbe nur zuDombax oder Chorisia stellen. Insbesondere zeigen die Blättehen des brasilianischen Bombax glaucescens, Fig. d, mit selbem die grösste Uebereinstimmung. BÜTTNERIACEAE. PTEROSPERMUM DUBIUM Errisesn. Tab. IV, Fig. 6. P. folüis integris, nervo primario 1 m. m. lato, nervis seceundariis in distantia 5—20 m. m. sub angulo 50—85° egredientibus, subflexuosis, apice ramosis, nervis relicularibus sub angulo reclo v. subrecto orientibus, 1 "/,—2 m. m. distantibus, inter se conjunelis. In schisto margaceo ad Vindobonam. Wir wollen den Versuch wagen, diesen sehr mangelhaft erhaltenen Blattabdruck, der seiner nieht wenig eharakteristischen Nervatur wegen jedenfalls Betrachtung verdient, näher zu bestimmen. Die Fälle, welehe hier möglicher Weise in Erwägung kommen können, vertheilen sich auf folgende Geschlechter : Quereus, Ficus, Arlocarpus, Coccoloba, Persea, Cütharezylon, Clerodendron, Pte- rospermum, Banisteria, Elaeodendron, Juglans, Connarus und Combreium. Unter diesen ist un- streitigdie Uebereinstimmung mit Plerospermum am grössten. Die Variation in den Abgangswinkelnund der Distanz der seeundären Nerven, die Gabeltheilung mancher derselben, die Lage der Netznerven und die Entfernung derselben von einander, diess Alles findet sich ganz so wie es uns das Fossil zeigt, bei mehreren Arten von Plerospermum z.B. P. commutatum Wall., P. acerifolium Willd. u. a. Dieses Geschlecht, dessen geographische Verbreitung in der Jetztwelt nur auf Ostindien und die Inseln des indischen Meeres beschränkt ist, war ohne Zweifel in der Flora der Tertiärzeit ver- 29 BÜTTNERIACBAE, ACERINEAE, SAPINDACEAE. treten. Die nachfolgende Species, die sich in den fossilen Floren von Parschlug in Steiermark und Bilin in Böhmen fand, weleher somit eine ziemliche Verbreitung in der Miocenperiode zugekommen sein mag, habe ich als Beleg meiner Ansicht und zur Vergleichung beigegeben. PTEROSPERMUM FERONX Errisesn. Tab. IV, Fig. 4—5. P. foliis cuneato- elliptieis, basi subeordatis, inlegerrimis v. apicem versus remote dentieu- latis repandisque; nerco primario cire. ”/„ m. m. lato; nervis secundarüs sub angulo 40—55° egredientibus, 6—17 m. m. distantibus; nervis reticularibus sub angulo 2 m. m. remotis, inter se conjunelis. subrecto orientibus 1'/. Cornus ferox UNG. Gen. et spec. plant. foss. p. 441. In schisto margaceo ad Parschlug Stiriae sup. et in argilla plastica ad Bilinum Bohemiae. Diese Art steht in der Mitte zwischen Pferospermum Haynianum Wall., Fig. f, und P. su- berifolium Lam., Fig. e. ACERINEAE. ACER PSEUDOCRETICUM Erriscsn. Tab. V, Fig. 3. A. folüs acute trilobis, lobis inaequalibus sub angulo acuto divergentibus, integris vel denti- eulatis, lateralibus brevioribus, nereis primarüs loborum distinctis. In schisto margaceo ad Vindobonam. Dieses Blattfragment gehörte ohne Zweifel einem Ahorne an. Unter den bereits beschriebenen fossilen Arten ist Acer pseudomonspessulanum Ung. am nächsten kommend, jedoch durch die kleinere Form und geringere Divergenz der Lappen verschieden. Von den jetzt lebenden Arten ist der auf Kreta und den Inseln des griechischen Archipels vorkommende Acer ereticum, Fig. b, am nächsten verwandt. SAPINDACEAE. GUPANODIDES MIOCENICUS Errisesn. Tab. V, Fig. 1. T .. ” . ” . . . . . . . = . ©. foliis pinnatis, foliolis lanceolatis, ohluse acuminatis, integerrimis, nervo primario exceurrenle nervis secundarüs sub anygulo 40—55° orientibus 3— 11. m. m. distanti- bus, curvalis, marginem versus adscendentibus et inter se conjunetis. In arenaceo molassieo ad Laa prope Vindobonam. Im vorliegenden Falle ist die nur annäherungsweise hingestellte Bestimmung noch als zweifel- haft zu betrachten. Der unvollständige, jedoch in seinen Umrissen leieht zu ergänzende Abdruck stammt von dem gleichen Fundorte wie die früher beschriebene Oissus platanifolia. Die tertiäre Nervatur hat sich in dem gröberen Material des Molassesandsteines nieht mehr erhalten. Allein gerade diese wäre bei der nieht wenig eharakteristiehen Form, welche unser Fossil zeigt, von sicherer Entscheidung. Es kommt nämlieh diese Blatt-Form und Nervatur vor bei einigen Quercus- Arten, wie bei O. fenestrata Roxb., O. Ghishreghtii Mart. et Gal., O. lanceolata H. et B., O. lau- . SAPINDACEAE, RHAMNEAE. 23 rifolia Willd. u. a.; bei mehreren Laurineen als bei Arten von Neetandra, Laurus, Tetrantheraz bei vielen Sapindaceen, wie den meisten Nephelium-, vielen Cupania- und Sapindus-Arten, bei Meliaceen und Cedrelaceen ; seltener bei Malpighiaceen (Banisteria) ; sehr selten, vereinzelt, oder mehr weniger abweichend bei Samydeen, Anonaceen, Ihhanmeen, Rubiaceen, Sapotaceen (Laucuma) Juglandeen Connaraceen, Alangieen. Es ist unmöglich, die hier in Betrachtung gezo- genen zahlreichen Blattformen aus den genannten Familien und Geschlechtern mit Sicherheit von einander zu unterscheiden, wenn man nicht auf die tertiäre Nervatur und Beschaffenheit des Blatt- netzes besondere Rücksicht nimmt. Denn in diesen finden wir die Hauptanhaltspunete, um jene in mehrere gut zu trennende Gruppen zu ordnen. Es kann daher in unserem Falle, wo diese Merkmale nicht in Anwendung gebracht werden können, von keiner bestimmten Interpretation, sondern nur von einer annäherungsweisen die Rede sein, zu der wir die wenigen Charaktere, welche die Form und secundäre Nervatur bieten, benützten. Wir können in diesem Falle auf die eigenthümliche vorgezogene Zuspitzung des Blattes Gewicht legen. Blätter mit vorgezogener Spitze kommen zwar in allen obengenannten Ordnungen theils normal, theils als zufällige Bildungen vor; allein bei kei- ner so häufig als den Sapindaceen. Insbesondere gilt diess von vielen Arten der Geschleehter Nephelium, Sapindus, Cupania, deren Blättehen auch in der übrigen Form und der secundären Nervatur mit dem zu bestimmenden Fossil die grösste Uebereinstimmung zeigen, als: Nephelium Longan Hook., N. Litchi Woht., N. lapaceum L., N. rimosum Walpers., N. Rubra Walp., N. vertieillatum Walp., Sapindus microcarpus Wght. et Arn., S. acuminatus Wall., S. rubiginosus Roxb., S. laurifolius Vahl., S. fructieosus Roxb., S. defieiens Wght. et Arn., Cupania Perrottetii Cambess., Fig. a., C. Lessertiana Cambess., €. Roxburghii Wght. — Durchaus Species, die dem indischen Vegeta- tionsgebiete eigenthümlich sind. Nach diesen Daten glauben wir hier nieht ohne Wahrscheinlichkeit auf eine Sapindacee schlies- sen zu können, und stellen dieselbe, da sich das Geschlecht zwischen Nephelium, Cupania und Sa- pindus nicht näher ausmitteln lässt, in das von Bowersank gebildete Genus Cupanoides, wodurch eben so gut als mit einer neuen Bezeichnung „Sapindites“ die Familien-Verwandtschaft ausge- drückt wird. RHAMNEAE. RHAMNUS AUGUSTINH Erriscsu. Tab. V, Fig. 2. R. foliis oblongo-ovatis, margine serralis, nervo primario distincto, nervis secundarüs sub angulo 30— 40° orientibus, 5—10 m. m. distantibus, reclis. In schisto margaceo ad Vindobonam. Dieses Fossil wurde bei den Grabungen im kaiserl. Arsenale aufgefunden und durch Se. Excell. Herrn Feldzeugmeister Baron Ausustix der k. k. geologischen Reichsanstalt zugesendet. Es liefert dieser Fund die schätzbare Thatsache, dass die Familie der Rhamneen, welche fast in allen Local- floren der Tertiärformation repräsentirt ist, auch der fossilen Flora von Wien nicht fehlt. 24 JUGLANDEAE. JUGLANDEAE. PTEROCARYA HAIDINGERI Errisesn. Tab. V, Fig. 4. P. folüis pinnatis, foliolis oblongis, erenatim serratis nerco primario valido, nervis secun- darüis, sub angulo 55—70° egredientibus, 7—I14 m. m. distantibus, eurvatis, apice saepius ramosis, marginem adscendentibus et in rete abeuntibus. In schisto margaceo ad Vindobonam. Aueh dieser nicht ganz vollständig erhaltene Blattabdruck lässt sich leicht ergänzen. Unter den baum- und strauchartigen Gewächsen mit einfachen Blättern findet man einen mehr oder we- niger ähnlichen Blatttypus bei Arten von Morus, Citrosma einigen Verbenaceen-, Cordiaceen-, Samydeen- und Ternstroemiaceen- Geschlechtern. Unter den Pflanzen mit zusammengesetzten Blättern sind hier nur die Juglandeen, Anacardiaceen (Spondias), und allenfalls noch die Bi- gqnoniaceen zu nennen. Forscht man in den genannten Familien und Geschlechtern, welche alle mögli- chen Aehnliehkeitsfälle, bezüglich der zu erklärenden Blattform enthalten, nach den am nächsten kom- menden Arten, so wird man zu dem Resultate gelangen, dass dieselbe unter keine andere Ord- nung als unter die Juglandeen gebracht werden kann. Man wird ferner von den Arten dieser Ordnung bei näherer Vergleichung eine solche Uebereinstimmnng der Fliederblättchen von Pfero- carya caucasica DÜ., Fig. ec, mit dem Fossil finden, dass man es fast für identisch mit diesen erklären möchte und mindestens an der specifischen Verwandtschaft beider nicht zweifeln wird. Die Juglandeen, welche im Systeme die unstreitig am niedrigsten organisirte Familie der grossen Terebinthineen-Classe darstellten, waren somit in der Flora der Tertiärzeit beinahe in allen ihren Geschlechtern vertreten. Ueber das Vorkommen von Juglans-Fragmenten an verschiedenen Localitäten kann wohl kein Zweifel obwalten, obgleich man eben auf die wenigen sicheren Thatsachen hin, in den meisten pa- laöntologischen Schriften so manche diesem Geschlechte gewiss fremde Pflanzentheile unter das- selbe zog. Das Geschlecht Caryaist der fossilen Flora von Bilin in einer ausgezeichneten, häufig vorkommenden Form eigen, welche mit der nordamerikanischen Carya olivaeformis fast identisch ist. Die in der Flora der Jetztwelt wenige Arten umfassende Eingelhardtia gehört zu den verbreitet- sten Geschleehtern der Tertiärflora, indem sie fast keiner Localität sowohl der Miocen- als der Eocenformation fehlt. (Vergl. Seit. 12.) Näheres hierüber werden meine mit nächstem erscheinenden Abhandlungen über die fossilen Floren von Bilin und Sagor enthalten. Diese neue und interessante fossile Art, welche die Repräsentation der Juglandeen in der Vorwelt nun vervollständigt, ist bis jetzt nur der fossilen Flora von Wien eigen. Die Sammlung des Museums der k. k. geologischen Reichsanstalt erhielt dieselbe aus den Hän- den des Herrn Seetionsrathes Haiıncer, der sie beim k. k. Arsenal-Gebäude selbst auffand. MYRTACEAE. 25 MYRTACEAE. MYRTUS AUSTRIACA Errisesn. Tab. V, Fig. 10-241. M. foliis eire. 2'/,—3 centm. longis, 7—& m. m. latis, basi angustato sessilibus, ovato- lanceolatis, integerrimis, margine subrevolutis, oblusiusculis, nervo primario distineto, nervis secundarüis tenuissimis ereberrimis, rectis parallelisque. In schisto margaceo ad Vindobonam. Es zeigt sich uns hier eine Form, welche bei vielen weit im Systeme von einander ‚stehenden, Familien und Geschlechtern vorkommt. Die kleinen, stumpflichen, an der Basis verschmälerten, sitzenden Blätter waren ohne Zweifel von derber, lederiger Beschaffenheit, was schon der dicke , wie umgerollt erscheinende Rand derselben und die Art des Eindruckes, welchen sie auf dem Mergel- schiefer bewirkten, deutlich ausspricht. Wir finden solche Blätter in der Abtheilung der Diecotyle- donen, zu welcher unser Fossil offenbar gebracht werden muss, bei vielen Taxineen, einigen My- riceen, Salicineen, Santalaceen, Daphnoideen, bei mehreren Proteaceen (besonders bei Per- soonia und Grevillea) einigen Oleaceen (Olea, Phillyrea) Selagineen, Myoporineen, vielen Sapotaceen, Ericaceen und Epacrideen, einigen Ebenaceen, Anonaceen, Piltosporeen, Rham- neen, vielen Celastrineen, Ilicineen, Euphorbiaceen, Diosmeen und Myrtaceen. Bei der Ver- gleichung mit den entsprechenden Arten aus den genannten Familien kommt man dahin, dass die weit von einander entfernten Geschlechter Persoonia, Vaceinum, Celastrus, Myrtus und Metrosideros Arten aufweisen, welche mit der in Frage stehenden fossilen Pflanze in Betreff der Form und Textur des Blattes auf das Genaueste übereinstimmen, so zwar, dass, hätte man nur diese Anhaltspunete allein, die Entscheidung für irgend eines dieser Geschlechter als grundlos und willkührlich zu erklären wäre. In unserem Falle aber gibt die an einer Stelle des Blattes ziemlich erhaltene Nervatur, deren zarte, parallel laufende Gefässbündel man mit der Loupe deutlich erkennen kann, weiteren Auf- schluss. Sie ist in Fig. 8 vergrössert dargestellt. Wir finden ganz dieselbe Nervatur bei den genannten Myrtaceen-Geschlechtern und führen hier als unmittelbar der fossilen Art zunächst stehend Myrtus zeylanica Hb. Mus. Vindob. Fig. d, eine unbestimmte Myrtus-Art von den Philippinen von Cunnins gesammelt, Fig. e und Metrosideros robusa All. Cunn. von Neuseeland an. Mehr oder weniger ähnliche Blätter kommen noch bei vielen Myrtus-Arten, als: M. Com- munis L., M. Montana Bih., M. myricoides H. B. K., M. anceps Spreng., M. brachyste- mon De Cand., M. rufa Coll., M. calophylla H. B. K. u. a. vor, Wir haben sonach in unserem Fossil entweder eine Myrtus- oder eine Metrosideros-Art vor uns. Da sich aber zwischen den zunächst kommenden lebenden Arten der genannten Geschlechter nach blossen Blättern kein sicherer Unterschied auffinden lässt, so können wir die gewählte Geschlechts-Bestimmung für jetzt nur als muthmasslich hinstellen , zur Begründung derselben jedoch die Thatsache angeben, dass die Anzahl der ähnlichen und der übereinstimmenden Formen bei Myrtus vielfach grösser ist, als bei Metrosideros. v. Ettingshausen, fossile Flora von Wien. A N LEGUMINOSAE. LEGUMINOSAE. LEGUMINOSITES MACHAERIOIDES Errisosn. Tab. V, Fig. 17. L. foliis pinnatis, foliolis eire. 4—4"/, centm. longis, 2 centm. latis, ovato-elliptieis, inte- gerrimis, coriaceis, basi subeordatis, sessilibus, nervis secundariüis tenuissimis, ceur- vafis, apice saepius ramosis et in rete tenerrimo resolutis. In schisto margaceo ad Vindobonam, Auch nur die Familie dieses sehr unscheinbaren Fossilrestes zu bestimmen, gehört zu den schwierigern Aufgaben. Derselbe zeigt eine ganzrandig-eiförmig-elliptische Form, lederige Blatt- beschaffenheit, sehr feine in ein zartes Netz übergehende secundäre Nerven und eine ausgerandete, fast herzfürmige Basis. Die beiden ersteren Merkmale finden sich wohl bei einfachen und bei zusam- mengesetzten Blättern sehr vieler Pflanzen-Familien, in zahlreichen Fällen vertheilt, die erwähnte, mehr eigenthümliche Nervatur aber kommt in Combination mit den übrigen, insbesondere mit der sitzenden herzförmigen Blattbasis bei wenigen Familien vor, nämlich bei Compositen, Ericaceen Malpighiaceen und Leguminosen. Allein selbst nach den sorgfältigsten Vergleichungen konnten wir für keine der genannten Familien uns mit voller Bestimmtheit entscheiden. Mit Wahrscheinliehkeit glauben wir jedoch die Familie der Leyuminosen hier annehmen zu dürfen, in welcher uns Fälle von sehr grosser bis zur Verwechslung gehender Uebereinstimmung, die bei den ersteren Familien nur ganz vereinzelt dastehen, in grosser Zahl bekannt wurden. Solche finden sich bei Castanospermum, Copaifera, Styphnolobium, Machaerium u. a. Leguminosen-Geschleehtern ; besonders zeigen sich mehrere Species des letzteren, durchaus in Brasilien vertretenen Genus, als: M. campestre Mart., M. mueronulatum Mart., M. muticum Bth. u. a., sowohl in der Nervatur als Form, vorzüglich in Betreff der herzförmigen Basis fast identisch. Von M. campestre, Fig. g, Fig. d, sowie von Castanospermum australe A. Cunn., Fig. h, ı, aus Neuholland und von einer Copaifera-Art, Fig. f, 4, sind zur Vergleichung Blättehen und deren Nervatur in schwacher Vergrösserung bei- gefügt. Bezüglich der Neryatur weicht Castanospermum von der unseres Fossil, Fig. {, noch am meisten ab. Gleich nahe kommen hierin Copaifera- und Machaerium-Arten; der Form nach entfernen sich aber die an der Basis stets auffallend schiefen Blättehen von Copaifera eben so sehr, als die der Machaerium-Arten hierin übereinstimmen. Die Vermuthung, welche ich für dieses Geschlecht habe, das mir auch in der fossilen Flora von Radoboj vertreten zu sein scheint, glaubte ich, so lange keine sichereren Anhaltspunete vorliegen, in der obigen Species-Bezeichnung ausdrücken zu sollen. LEGUMINOSITES INGAEFOLIUS Errisesn. Tab. V, Fig. 24. L. folüis pinnatis , foliolis ovato-lanceolalis , inlegerrimis, submembranaceis, basi acuta obliyuis, nervis secundariis tenuibus, curvatis. In schisto margaceo ad Vindobonam. Auch hier können wir nur Vermuthungen über die Deutung dieses nicht ganz vollständig erhal- tenen fossilen Blattes aussprechen. Es war, wie aus der Beschaffenheit des Abdruckes zu entnehmen st, von mehr membranartiger Textur. Die schiefe Basis, die eiförmig-lanzettliche, ganzrandige Form und die sehr zarten secundären Nerven sprechen für ein Fiederblättehen eines zusammengesetzten Blattes. Wir finden solehe von eben beschriebener Form bei den Verbenaceen (Vitex), Meliaceen, LEGUMINOSAE. 27 Cedrelaceen, Sapindaceen, Juglandeen und Leguminosen. In jeder dieser Familien sind Analogien für unser Fossil vorhanden. Viele Arten der Geschleehter Cedrela, Sapindus, Cassia, Inga u. a. stimmen auf ganz gleiche Weise mit demselben überein. Der Mehrzahl der analogen Arten nach glaubten wir hier die Ordnung der Leguminosen bestimmen zu können, in welcher vielleicht Blättchen von Inga, Fig. i, am meisten ähnlich sein dürften. CASSIA AMBIGUA. Une. Tab. V, Fig. 9—13. C. folüis pinnatis, folüölis eire. 1 "/a—2")/, centm. longis, 6—10 m. m. latis, subsessilibus v. breviter petiolalis, oblongo-elliptieis v. lanceolatis, integerrimis, obtusis v. acutis, basi inaequalibus; nervo primario distincto, nervis secundarüis tenuissimis, eurvalis ramosis. UNGER. Gen. et spec. plant. foss. p. 492. In schisto margaceo ad Parschlug Stiriae, ad Radobojum Croatiae, ad Bilinum Bohemiae et alibi nee non ad Hernals prope Vindobonam. Dass die a. a. O. dargestellten Pflanzentheile zur Ordnung der Leguminosen zu stellen sind, darüber kann kein Zweifel obwalten. Hingegen wird man Bedenken erheben, ob alle diese Blättchen wirklich nur Einer Species angehörten, um so mehr, da sie von mehreren Localitäten, als, Radoboj, Parschlug, Bilin, Wien stammen und auch in ihrer Form und Grösse manche Abweichungen zeigen; ja man könnte immerhin Gründe für die Annahme finden, dass selbe zu sehr verschiedenen Geschlechtern zu ziehen wären. Suchen wir in der Ordnung der Leguminosen nach den nähesten Analogien, so finden wir solche in den Geschlechtern Cassia, Caesalpinia, Drepanocarpus, Commilo- bium, Edwarsia. Jedes dieser, Geschlechter hat wohl seine charakteristischen Blattformen, allein ge - rade bezüglich der zu bestimmenden fossilen Form können wir zu keinem bestimmten Resultat gelangen, weil wir die Blättchen der verschiedenen analogen lebenden Arten von einander zu unterscheiden nicht im Stande sind; und in soferne kann auch obige Annahme keine Widerlegung finden. Andererseits istnur zu bekannt, wie sehr die Blättchen der Leguminosen oft bei einem und demselben Individuum in ihrer Grösse und Form variiren. Fälle von unbedeutenden Abänderungen, wie solche bei der inBetrach- tung gezogenen fossilen Art angenommen werden, gehören hier fast zu den Regelmässigkeiten. Ausserdem liegen zwischen den dargestellten Formen eine grosse Menge Mittelformen aus den be- zeichneten Localitäten in den Sammlungen des Museums der k. k. geologischen Reichsanstalt vor, welche alle aufzunehmen der Raum verbot. Die Vereinigung derselben zu einer Species wäre sonach keinem Bedenken zu unterwerfen. Ich glaubte nun, dass es am ersten noch die für eine Entscheidung genügende Wahrscheinlichkeit gewinnen dürfte, hier sowie in vorhergehenden Fällen die Zahl der analogen Arten in jedem der ge- nannten Genera als massgebend zu berücksichtigen. Da fallen auf Caesalpinia 2, Drepanocarpus 2, auf Commilobium 1, Edwarsia 1, auf Cassia allein 12 Arten; unter diesen sind besonders die nord- amerikanische ©. marylandica L., die in Mittel-Afrika und in Amerika verbreitete C. ligustrina L., die südamerikanische ©. coluteoides Collad. (Fig. k und ]), die neuholländische €. australis Sims. und die in Mittel-Afrika und Ostindien verbreitete ©. acutifolia DC. zu bezeichnen, Das Geschlecht Cassia, welches zu den artenreichsten und verbreitetsten Leguminosen-Ge- schlechtern der Jetztwelt gehört, war ohne Zweifel verhältnissmässig auch in der Flora der Vorwelt A * IR LEGUMINOSAE. x vertreten, wie jede Loealität fossiler Pflanzenreste der Tertiärformation hinlänglich beurkundet. , Prof. Usser hat in seinen „Genera et spec. plant. foss.’’ 7 Cassienarten beschrieben. Ich bringe die vorliegenden Fossilien zu Cassi« ambigua Une., muss jedoch bemerken, dass der Umfang dieser Art von Unser nicht so weit gestellt wurde. Die Blättchen, Fig. 9 und Fig. 10, dürften vielleicht zu seiner Cassia lingnitum gehören und Fig. 13 ist ein von ihm zu Gleditschia podo- carpa A. Braun bezogenes Blatt. Die oben erwähnten zahlreichen Uebergänge berechtigen mich zu diesem Schritt. Die sehr charakteristischen Hülsen, welche von A. Braun und Unser zu Gleditschia gebracht wurden, gehören offenbar zum Geschlechte Dalbergia, welches ich auch in einem Berichte über die fossile Flora von Parschlug (Sitzungsber. der kais. Akademie der Wiss. Juli-Heft 1850, p. 131) bereits unter den Repräsentanten des indischen Vegetationsgebietes anführte. Diese reiche Loecalität fossiler Pflanzen, aus welcher mir jene Dalbergien-Hülsen neuerdings nicht selten untergekommen sind, lieferte auch Blättehen, die man mit Bestimmtheit dem Genus Dal- bergia zuweisen kann. Solche dürften sich wohl auch in Oeningen finden. FRAGMENTA FOLIORUM HAUD DETERMINANDA. Tab. V, Fig. 14—16. Von den hier abgebildeten Fragmenten kann wohl mit Sicherheit angegeben werden, dass sie zu keiner der oben beschriebenen Arten gehören. Es ist aber die Benennung derselben vermieden worden, da nicht der genügende Grad der Wahrscheinlichkeit für irgend eine zu Grunde zu legende Bestimmung, der unvollständigen Erhaltung wegen, vorhanden ist. Die in Fig. 15 und 16 vorliegenden Fossilien sind aus dem Molassensandsteine des Laaerberges. Es sind längliehe, schmale, ganzrandige Blätter, an der Basis spitz, sitzend oder kurz gestielt; mit einem ziemlich mächtigen primären Nerven. Secundäre Nerven kann man keine wahrnehmen. Aus der Beschaffenheit des Blattabdruckes ist auf lederige Textur der Blätter zu schliessen. Ein sehr ähnlich erscheinendes Fossil, in derselben unvollständigen Erhaltung, ist aus den Mergelschiefern des Schwefelllötzes von Swoszowice in Galizien bekannt und von Unser zu den Oleaceen gezogen, als Elaeoides Fontanesia benannt und beschrieben worden. (Hamrneer naturw. Abhandl. III, Bd., p. 121. Genera et spee. plant. foss. p. 432.) Es lässt sich nun eben so wenig entscheiden, ob unsere Blatt- bruchstücke mit dem eben erwähnten Fossil zu derselben Species, als die Frage, zu welcher Familie die Einen oder die Andern gehören. Meines Erachtens könnte man hier wohl viele Familien mit glei- chem Rechte wählen, aber auf eine Podocarpee oder selbst auf eine Salieinee eher als auf eine Oleacee schliessen. Das in Fig. 14 abgebildete Fossil ist dem Habitus nach wahrscheinlich der Endzipfel eines ge- lappten Blattes. Bei näherer Untersuchung zeigt sich eine ziemliche Uebereinstimmung des an einigen Stellen erhaltenen Blattnetzes mit dem der Acerineen. Es kann jedoch, auf diese allein hin, so lange mieht durch vollständigere Exemplare Aufschlüsse über die Blattform gewonnen sind, die Bestimmung nieht begründet werden. VERGLEICHUNG DER FOSSILEN FLORA VON WIEN MIT ANDERN FLOREN. Aus den Thatsachen, welche durch die so eben abgehandelten Untersuchungen der Reste einer vorweltlichen Vegetation von Wien gewonnen wurden, lassen sich folgende Schlussfolgen ziehen : 1. Die fossile Flora von Wien fällt der Miocen-Periode zu. Diess resultirt sowohl aus der Vergleichung derselben mit den bekannteren Floren der Ter- tiärformation, als auch aus der Art der Repräsentation von jetztweltlichen Vegetationsgebieten in der- selben — aus ihrem Charakter. Unter den 26 Geschlechtern, welche wir in der fossilen Flora von Wien vertreten finden, sind nur 2 für die Flora der Tertiärzeit neu und von den 33 Species, die bis jetzt in derselben unter- schieden werden konnten, hat man bereits 13 an einzelnen , oder an mehreren tertiären Loecalitäten zugleich beobachtet. Sammeln wir nun diese Thatsachen, die uns hier als Anhaltspuncte zur Verglei- chung und Parallelisirung dienen, so müssen wir die miocenen Floren von Obersteiermark:: Parschlug, Leoben u. s. w, als diejenigen hervorheben, welche mit unserer Flora unstreitig die grösste Analogie darbieten, wie diess aus der beifolgenden Tabelle hinlänglich ersichtlich ist. Das Zusammenvorkommen von Oulmites arundinaceus Ung., Cyperites tertiarius Ung., Betula prisca Ettingsh., Alnus Kefersteinii Ung., Fagus castaneaefolia Ung., Planera Ungeri Ettingsh., und Liguidambar europaeum Alex. Braun kann hiefür als bezeichnend angegeben werden. Ausserdem ist der fossilen Flora von Wien gegenüber den genannten Floren nur die Vertretung von 7 Geschlechtern eigenthümlich. Diesen fossilen Floren zunächst schliesst sich die fossile Flora von Swoszowice in Galizien der von Wien an. Die nahe Verwandtschaft mit dieser bis jetzt noch sehr unvollständig bekannten Flora ist durch das gemeinschaftliehe Vorkommen von Betula Brongniartii Ettingsh., Alnus Kefer- steinii Ung., Faagus castaneaefolia Ung., Planera Ungeri Ettingsh. und Laurus Swoszowi- ciana Ung. ausgesprochen. Viele Uebereinstimmung zeigt auch die fossile Flora von Bilin, und die interessante, leider sehr wenig bekannte Flora von St. Gallen in der Schweiz. Entfernter stehen die fossilen Floren von Oeningen, Arnfels, Radoboj, Altsattel u. s. w., und unter den miocenen wohl am entferntesten die fossile Flora von Schauerleiten bei Pitten in Unterösterreich, welche durch eine ganz eigenthümliche Combination von Geschlechtern sich von der Vegetation eines kleinen Eilandes, wahrscheinlich einer Koralleninsel herstammend, erweiset. 30 VERGLEICHUNG DER FOSSILEN FLORA VON WIEN MIT ANDERN FLOREN. Von den eocenen Floren zeigt die fossile Flora von Sagor eine fast auffallende Anzahl von übereinstimmenden Fällen nieht nur nach der Vertretung der Geschlechter, sondern auch nach dem Vorkommen der Arten. Allein bei näherer Einsicht in diese sehr reichhaltige Flora wird man bald diese Analogie nicht weiter begründen können, als man die Analogie derselben mit den meisten der bekannteren Miocenfloren im Allgemeinen erkennen wird; eine Analogie, welche gegen die mit den eocenen Floren von Häring und Sotzka ohne Zweifel in den Hintergrund zu stellen ist. Es liegt nun noch vor, das miocene Alter der fossilen Flora von Wien in ihrem Charakter, wel- cher sich dureh die Vergleiehung derselben mit den. Florengebieten der Jetztwelt von selbst ergibt, nachzuweisen. Vorerst müssen wir jedoch in Kürze die Aufschlüsse andeuten, welche das Studium der Pflanzenreste der Tertiärformation über die Aenderung des Vegetations-Charakters, während den derselben entsprechenden geologischen Zeiträumen, im Allgemeinen gewährte. Die höchst interessanten miocenen Floren von Parschlug in Steiermark und Radobo) in Croatien wurden zuerst von Hrn. Prof. Uxser studirt; und zu einer Zeit, als man von der Vertretung irgend eines bestimmten, aussereuropäischen Vegetationsgebietes in der Flora der Tertiärperiode noch keine Ahnung hatte, stellte dieser um die Flora der Vorwelt hochverdiente Forscher seine Bestimmungen der Fossilreste auf, durch welche er die Analogie dieser fossilen Floren mit den Florengebieten der südlichen Staaten von Nordamerika und Hochmexiko’s ausdrückte. Allein in der Durchführung dieser erkannten Beziehungen , so sinnreiche und originelle Untersuchungen und Vergleichungen derselben auch zu Grunde liegen, ist Unser in soferne zu weit gegangen ‚ als er fast alle von den genannten Localitäten zum Vorschein gekommenen vegetabilischen Fossilien, ja selbst die bezeichnendsten indi- schen und neuholländischen Formen zu nordamerikanischen Repräsentanten stempelte, welches Ver- fahren bei der Verschiedenheit dieser Vegetationsgebiete eine nicht geringe Abweichung der Bestim- mungen, nicht allein dem Geschlechte, sondern oft der Ordnung und der Klasse nach, zur Folge hatte. Wir wollen jedoch hier keineswegs Unser’s paläontologische Arbeiten einer kritischen. Beleuchtung unterziehen, sondern nur zum Verständnisse des Nachfolgenden erwähnen, dass in den beiden Miocen- Floren nicht nur das amerikanische, sondern auch das ostindische Vegetationsgebiet vorwiegend ver- treten ist, aber nebstdem auch Repräsentanten der übrigen Vegetationsgebiete der Jetztwelt erscheinen. Einen völlig verschiedenen Charakter zeigt die Flora der eocenen Periode. Hier treten uns die neuholländischen Formen ebenso vorwiegend entgegen, als in der darauf folgenden miocenen Periode die amerikanischen und die ostindischen; während Formen, die in anderen Vegetationsgebieten ihre Analogien aufzuweisen haben, nur vereinzelt und meist sehr spärlich zum Vorschein kommen. Diese Thatsachen sind durch die Erforschung und vergleichende Untersuchung der fossilen Floren von Sotzka in Untersteiermark, Häring in Tirol und Sagor in Krain gewonnen worden. Das relative Vorwiegen der amerikanischen und indischen einerseits, oder das der neuholländi- schen andererseits ist somit als der einzig richtige Anhaltspunet zur Trennung der tertiären Floren in zwei Hauptreihen festzuhalten; und es bedarf wohl keines Beweises, dass das erstere Verhältniss, als dem Charakter der gegenwärtigen Vegetation unseres Welttheils näher, auf ein jüngeres, dasletztere, als dem europäischen Vegetations-Charakter entschieden fremd, auf ein älteres Gebilde schliessen lässt. Die Vergleichung der fossilen Flora von Wien mit den gegenwärtigen Floren ergibt für dieselbe die Vertretung von sieben Vegetationsgebieten, was bei der verhältnissmässig sehr geringen Zahl der zum Vorschein gekommenen Species auf die grosse Mannigfaltigkeit dieser Flora hindeutet. Von denselben fallen auf das mitteleuropäische Vegetationsgebiet 1, auf das südeuropäische 4, auf das VERGLEICHUNG DER FOSSILEN FLORA VON WIEN MIT ANDERN FLOREN. 31 mittelasiatische 2, auf das nordamerikanische 10, auf das südamerikanische 2; auf das ostindische 6, auf das neuholländische 2 Repräsentanten. Die Zahl der Arten, welche in den Floren von Amerika und Ostindien ihre nächsten Verwandten haben, ist somit gerade noch einmal so gross, als die der übrigen zusammen genommenen und hiedurch das miocene Alter der fossilen Flora von Wien erwiesen. 2. Die fossile Flora von Wien mag von einem Theile der Vegetation jenes srösseren Festlandes herstammen, welches die miocenen Floren von Parschlug, Leoben, Fohnsdorf u. a. Orten Obersteiermarks erzeugte. Die genannten Floren, besonders die der ersteren Localität, zeichnen sich vor den Floren aller übrigen bis jetzt bekannten miocenen Localitäten durch eine stärkere Vertretung des neuholländischen Vegetationsgebietes aus. Auf eben diese Eigenthümlichkeit, welcher wahrscheinlich gewisse örtliche Verhältnisse zu Grunde liegen, stossen wir in der fossilen Flora von Wien. Hier kamen uns nämlich unter den wenigen Formen, welche der Zufall zu Tage förderte, schon zwei charakteristische neu- holländische vor, von denen sogar eine (- Hakea pseudonitida) einem Geschlechte angehört, das in der fossilen Flora von Parschlug bisher noch nicht erschienen ist. Diess und die schon erwähnte Ueberein- stimmung vieler Arten und Geschlechter unserer Flora mit den fossilen Floren Obersteiermarks, sowie ‘die geringere Entfernung der Loealitäten selbst, machen obige Annahme höchst wahr- scheinlich. 3. Das der miocenen Vegetation von Wien entsprechende Klima kann nach den vorliegenden Daten als subtropisch bezeichnet werden. Artocarpidium ceceropiaefolium, Daphnogene polymorpha, Cissus platanifolia, Stereulia vindobonensis, Ptlerospermum dubium, Cupanoides miocenicus sind jetzt lebenden Arten ver- wandt, die einer tropischen Vegetation angehören. Laurus Swoszowiciana, Hakea pseudonitida, Dryandra vindobonensis, Bumelia am- bigua, Diospyrospannonica, Andromeditesparadoxus, Rhamnus Augustinü, Myrtus austriaca, Leguminosites macharioides, Leguminosites ingaefolius, Cassia ambigua entsprechen Arten, die gegenwärtig ein subtropisches Klima erfordern. Cyperites tertiarius, Potamogeton Ungeri, Pinites Partschü, Betula prisca, Betula Brongniartii, Alnus Kefersteinii, Fagus castaneaefolia, Quercus Haidingeri, Planera Ungeri, Liquidambar europaeum, Styrax pristinum, Acer pseudocreticum, Pterocarya Haidingeri entsprechen jetzt lebenden Arten, die nur ein wärmeres gemässigtes Klima erfordern. Es verhalten sich sonach die tropischen, subtropischen und gemässigten Arten zu einander wie: 6:11:13, welches Verhältniss eine mittlere Jahrestemperatur von 15—21° R. annehmen lässt. 7 od 2 Betula prisca Culmites Cyperites Potamogeton Pinites Betula Alnus Fagus Quereus Planera Artocarpidium Liquidambar Daphnogene Laurus Hakea Dryandra Bumelia Dionpyros Siyrax Cinnus Stereulia Plerospermurm Acer Cupanoiden Rhamnus Myrius Cassia Wien. Culmites arundinaceus Cyperites tertiarius Betula Brongniartii Alnus Kefersteinii Fagus castaneaefolia Planera Ungeri Liquidambar europaeum|L. europaeum Daphnogene polymorpha|D. BolyMlorpha D. polymorpha Laurus swoszowiciana Laurus oeoteaefolia Pterospermum dubium Cassia ambigua Vergleichung der ui ie TE Parschlug, Swoszowice. Bilin. Leoben u. s. w, C.arundinaceus _ _ €. tertiarius — — B. prisca —_ B. prisca B. Brongniartii|B. Brongniartii B. Brongniartii | A. Kefersteinii |A. Kefersteinii |A.Kefersteinii F.castaneaefol.|F.castaneaetol. _ P. Ungeri De Ungeri P. Ungeri L. swoszowic. c. ambigua. _ €. ambigua j Culmites _ _ Cyperites —_ _ Potamogeton _ _ Pinites — Pinites Betula Betula Betula Alnus Alnus Alnus Fagus Fagus Fagus Quercus Quercus Quereus Planera Planera Planera Liquidambar _ Liquidambar Daphnogene Daphnogene Daphnogene Laurus Laurus _ Dryandra’ _ Dryandra Bumelia _ Bumelia Diospyros Diospyros _ Styrax _ Styrax Cinsus = _ Plerospermum u Plerosperm. Acer _ |Acer Rhamnus Rhamnus Rhamnus Myrtun -_ _ Cassia Cassia Cassia Miocen - Floren. St. Gallen. \8. Brongniartiüi D.pol ymorpha C. ambigua Daphnogene Cupanoides Vergleichung der fossilen Flora von Wien mit andern Floren der Tertii Oeningen. P. Ungeri L. europaeum Potamogeton Pinites Planera Liquidambar Daphnogene Laurus Dryandra Diospyros Cissus Acer Rhamnus . ..|B. Brongniartii A.Ketersteinii C. ambigua |C. ambigua Potamogeton Planera Daphnogene |Daphnogene Laurus Plerosperm. Rhamnus -Periode, nach den übereinstimmenden Arten. Altsattel. D.polymorpha D. polymoxpha D. polymorpha D. polymorpha D. polymorpha €. ambigua fossilen Flora von Wien mit andern Floren der Tertiär-Periode, nach den übereinstimmenden Geschlechtern. Pinites Daphnogene Laurus Diospyros Stereulia | Pterosperm. Acer Rhamnus Myrtus Cassia Schauerlei- thenb. Pitten. KREIEREN C. ambigua Eocen-Floren. Monte Sagor. Sotzka. Häring Balıa B. prisca _ = == A.Kefersteinii — — = RB. Ungeni P. Ungeri P. Ungeri _ D. polymorpha D. polymorpha Bi L. veoteae fol. — re — C.ambigua |C. ambigua |Potamoget. Pinites _ Pinites | _ Betula _ | Alnus —_ | I i Quercus Quercus Planera Planera _ Artocarpid. jArtocarpid. n_ Daphnogene gene |} _ | Laurus f Hakea Hakea Dryandra Dryandra |Dryanlra Fe Bumelia Bumelia |Bumelia - Diospyros Diospyros 2 Steroulia Steronlia E de kan us IRhamnus | | Cassia Kae Cassia Vergleichung, der fossilen Flora von Wien mit den Florengebieten der Jetztwelt, Fossile Pflanzen von Wien. AMPHIBRYA. GRAMINEAE. Culmites arundinaceus Ung. ambiguus Eitt. CYPERACEAR. Cyperites tertiarius Ung. NAJADEAE. Potamogeton Ungeri Eit. ACRAMPHIBRYA. CONIFERAE. Cupressinea sp. ? Pinites Partschü Eitt. BETULAUEAE. Betula prisca Eitt. Betula Brongniartii Ett. Alnus Kefersteinii Ung. CUPULIFERAR. Fagus castaneaefolia Ung. Quereus Haidingeri Ett. ULMACRAR. Planera Ungeri Ett. ARTOCARPEAE. Artocarpidium cecropiaefolium Ett. BALSAMIFLUAE. Liquidambar europaeum A. Braun. LAURINEAR. Daphnogene polymorpha Ett. Laurus Swoszowieiana Ung. PROTEACEAE. Hakea pseudonitida Eit. Dryandra vindobonensis Eitt. SAPOTACEAR. Bumelia ambigua Eitt. EBENACRAE. Diospyros pannonica Ett. Beschaffenheitd.Wohnortes. m Feuchte schattige Orte. ” E2] n Bäche, Süsswasseransammlungen. Feuchter Waldboden. ” ” Sandige Stellen der Flussufer und Auen. Trockener Waldboden. Feuchte bewaldete Stellen der Flussufer und Gestade. Feuchter Waldboden. Feuchter Boden der diehteren Wälder. Feuchter Waldboden. Trockene, sonnige, felsige Orte. Trockener Waldboden und sonnige Hügel. Trockene, sonnige Hügel. Feuchte Gebirgswälder der Kü- stengegenden. v. Ettingshausen, fossile Flora von Wien. Analoge jetzt lebende Pflanzen, Arundinaceae, Bambuseae. ” ” Mehrere Carex-Arten. Potamogeton rufescens Schrad. Europa, Nordasien, Nordamerika, Ostindien. Einige nordamerikanische Pinus-Arten. Betula Rojpaltra Wall. Nepal. Betula carpinifolia Sieb. et Zuee. Japan. Einige europäische Alnus-Arten. Zwischen Fagus ferruginea Ait. und der Castanea pumila Willd, Nordamerika. Quercus lanecifolia Schlecht. Mexico. Planera Richardi Spach. Caucasus, Ufer des Caspischen Meeres, Nordamerika. Liquidambar styraeiflua L. Nordamerika. Mehrere ostindische Laurineen. Mehrere nordamerikanische Laurineen. Hakea florida R. Br. Hakea nitida R. Br. Einige Dryandra-Arten. Neuholland. Neuholland. Bumelia salieifolia Sw. B. tenax Willd, (Nordamerika Diospyros virginiana L. Nordamerika. Vergleichung der fossilen Flora von Wien mit den Florengebieten der Jetztwelt, Fossile Pflanzen von Wien. STYRACEAE. Styrax pristinum Ett. ERICACEAE. Andromedites paradoxus Ett. AMPELIDEAE. Cissus platanifolia Eitt. STERCULIACEAE. Stereulia vindobonensis Ett. BÜTTNERIACEAE. Pterospermum dubium Ett. ACERINFAE. Acer pseudoereticum Ett. | SAPINDACEAE. Cupanoides miocenieus Et. | RHAMNEAE. Rhamnus Augustinü Eitt. | JUGLANDEAE. Pterocarya Haidingeri Eitt. MYRTACEAE. Myrtus austriaca Eitt. i | LEGUMINOSAE. Leguminosites machaerioides Ett. Leguminosites ingaefolius Ett. Cassia ambigua Ung. Beschaffenheit d.Wohnortes. \Feuchter Waldboden. Analoge jetzt lebende Pflanzen. ‚Trockener Waldboden, sonnige, |Styrax oflieinale L. Südliches Europa. buschige Hügel. Lyonia jamaicensis De Cand. Antillen. Gaulthiera sp. pl. ‚Diehte Wälder. Schlingpflanze. |Cissus vitignea L. Ostindien. Stereuliae sp. indica. Feuchter Boden der dichteren ‚Pterospermum Hagnianum Wall. Wälder. P. commutatum W. | Ostind. Feuchter Waldboden. Acer ereticum L. Insel Creta. Feuchter Boden der dichteren |Viele ostindische Nephelium - Cupania- Wälder. und Sapindus-Arten. Trockener Waldboden, buschige |Einigenordamerikanische Rhamnus-Arten. Hügel. Feuchte Gebirgswälder. Pterocarya eaucasica DC. Kaukasus. Trockene, sonnige, felsige Orte. |(Myrtus Zeylaniea Herb. Mus. Vind. Insel, Zeylon. M. Sp. Cumming. Auf den Philippinen. M. communis L. Südliches Europa. Einige tropische Dalbergien. Inga tropische Arten. Feuchter Waldboden. Cassia eoluteoides Collad. Chili. Fig. Fig. n. Fig. 2 u) 35 Erklärung der Tafeln. Taf. I . 1. Culmites arundinaceus Ung.; vom kaiserlichen Arsenale nächst Wien. In der Sammlung der k. k. geologischen Reichsanstalt. . Cyperites tertiarius Ung.; von derselben Localität und in derselben Sammlung. . Potamogeton Ungeri Ettingsh.; von der genannten Localität, in der genannten Sammlung. . 4, 5. Culmites ambiguus Eitingsh.; von Inzersdorf bei Wien. In der Sammlung des kaiserl. Hof-Mine- ralien-Cabinetes. . 6. Unbestimmbares Monocotyledonen-Fragment; von Inzersdorf bei Wien, in der genannten Sammlung. . 7—9. Nicht näher bestimmbare Fragmente einer Cupressinee; vom kaiserlichen Arsenale nächst Wien. In der Sammlung der k. k. geologischen Reichsanstalt. . 10—14. Pinites Partschü Eitingsh.; Fig. 10 vom Laaerberge nächst Wien; in der Sammlung des kais. Hof-Mineralien-Cabinetes. Fig. 11 und 12 von Liesing nächst Wien (durch Hrn. E. Suess entdeckt) ; in der Sammlung der k. k. geologischen Reichsanstalt. Fig. 13 und 14 vom Arsenale; in der ge- nannten Sammlung. . 15—17. Betula prisca Ettingsh.; Fig. 15 und 16 vom Arsenale; Fig. 17 aus dem plastischen Thone von Bilin. In der Sammlung der k. k. geologischen Reichsanstalt. . 18. Betula Brongniartii Ettingsh.; vom Arsenale in der Sammlung der k. k. geologischen Reichsanstalt. Fig. a lebendes Blatt von Betula lenta L. aus Nordamerika. 19—20. Alnus Kefersteinii Ung.; vom Arsenale (durch Se. Excellenz Hrn. Feldzeugmeister Baron von Augustin der k. k. geologischen Reichsanstalt übersendet). . 21—23. Fagus castaneuefolia Ung.; Fig. 23 vom Laaerberge; Fig. 21 und 22 vom Arsenale. In der Sammlung der k. k. geologischen Reichsanstalt. Taf. ER. . 1—2. Quercus Haidingeri Ettingsh.; Fig. 1 von Inzersdorf nächst Wien. In der Sammlung des kais. Hof-Mineralien-Cabinetes. Fig. 2 vom Laaerberge; in der Sammlung der k. k. geolog. Reichsanstalt. . 5—4. Artocarpidium cecropiaefolium Ettingsh.; von Simmering. In der Sammlung des kais. Hof-Mi- neralien-Cabinetes. Fig. a, Blatt einer unbeschriebenen Artocarpee von Friedrichsthal in Guatemala gesammelt; aus der Sammlung des k. k. botanischen Museums. .5—18. Planera Ungeri Ettingsh.; Fig. 5 und 6 von Inzersdorf bei Wien; in der Sammlung des kaiserl. Hof-Mineralien-Cabinetes. Fig. 9 von Hernals bei Wien; in der Sammlung der k. k. geologischen Reichsanstalt. Fig. 8 und 10 aus dem plastischen Thone von Bilin; Fig. 7, 11—18 von Parschlug in der genannten Sammlung. . 19—22. Liguidambar europaeum Alex. Braun; Fig. 19 und 21 vom Arsenale; Fig. 20 und 22 von Parschlug. In der Sammlung der k. k. geologischen Reichsanstalt. . 23—25. Daphnogene polymorpha Ettingsh.; von Hernals bei Wien, in der Sammlung der k. k. geolo- gischen Reichsanstalt. Fig. b Blatt von Zitsaea dealbata aus Ostindien. Taf. Han. . 1—2. Zaurus Swoszowiciana Ung.; Fig. 1 von Hernals; in der Sammlung der k. k. geologischen Reichs- anstalt. Fig. 2 vom Laaerberge; in der Sammlung des kais. Hof-Mineralien-Cabinetes. . 3. Laurus phoeboides Ettingsh.; von Sagor. In der Sammlung der k. k. geologischen Reichsanstalt. Fig. a Blatt von Phoebe lanceolata Wall. aus Ostindien. 4. Laurus ocoteaefolia Ettingsh.; vom Arsenale; in der Sammlung der k. k. geologischen Reichsanstalt. Fig. b Blatt von Ocotea guianensis aus Guiana. 5. Hakea pseudonitida Eitingsh.; von Hernals bei Wien. In der Sammlung der k. k. geologischen Reiechs- anstalt. Fig. e. Blatt von Hakea nitida R. Brown.; Fig. d und e Blätter von Hakea florida R. Brown. aus Neuholland. 5* ERKLÄRUNG DER TAFELN. ix. 6. Dryandra vindobonensis Ettingsh.;vonInzersdorf. In der Sammlung des kais. Hof-Mineralien-Cabinetes. 7. Bumelia ambiqua Ettingsh.; vom Laaerberge. In der genannten Sammlung. Fig. f Blatt von Bumelia tenax Willd. aus Nordamerika. Fig. g. Blatt von Myrica sapida Wall, aus Nepal. Fig. 8. Diospyros pannonica Ettingsh.;, vom Arsenale. ‚In der Sammlung der k. k. geol. Reichsanstalt. Fig. h Blatt von Diospyros virginiana L. aus Nordamerika. Fig. i Blatt von Diospyros orixensis Willd. aus Ostindien. Fig. 9. Styrax pristinum Eittingsh.; vom Arsenale. In der Sammlung der k. k. geologischen Reichsanstalt. Fig.k Blatt von Styrax officinale L. aus. Dalmatien. Fig, 10. Andromedites paradoxus Ettingsh.; vom Arsenale. In der Sammlung der k: k. geologischen Reichs- anstalt. Fig. | Blatt von Zyonia jamaicensis De Cand. aus Jamaica. Fig. m Blatt einer brasilia- nischen @aulihiera-Art. Taf. IV. Fig. I. Cissus platanifolia Ettingsh.; vom Laaerberge. In der Sammlung des kaiserl. Hof-Mineralien-Cabinets. Fig. a Blatt von Cissus vitignea L. aus Ostindien. Fig. b Blatt von Cissus Ampelopsis L. aus Nordamerika. Fig. 2. Sterculia vindobonensis Ettingsh.; vom Arsenale. In der Sammlung der k. k. geologischen Reichs- anstalt. Fig. e Blatt einer unbeschriebenen Sterculia-Art aus Ostindien. Fig. 3. Bombax sagorianus Eitingsh. von Sagor. In der Sammlung der k..k. geologischen Reichsanstalt. Fig. d Theil eines Blättchens von Bombax glaucescens aus Rio de Janeiro von Schott gesammelt. Fig. 4— 5. Pterospermum ferox Eitingsh. Fig. 4 von Parschlug. Fig. 5 von Bilin. In der Sammlung der k. k, = Fig. Fig. Fig. Fig geologischen Reichsanstalt. Fig. e Blatt von Pierospermum suberifolium Lam. Fig. f Blatt von Pierospermum Haynianum Wall. aus Ostindien. ig. 6. Pterospermum dubium Ettingsh. von Simmering. In der Sammlung des kaiserl. Hof-Mineralien-Cabinets. Taf. V. g. 1. Cupanoides miocenicus Ettingsh.; vom Laaerberge. Aus der Sammlung des kaiserl. Hof-Mineralien- Cabinets. Fig. a Blättchen von Cupania Perrottetii Cambess. aus Ostindien. ig. 2. Acer pseudocreticum Eittingsh.; von Simmering. Aus der Sammlung des kaiserl. Hof-Mineralien-Ca- binets. Fig. b Blatt von Acer ereticum L. von der Insel Kreta. ig. 3. Rhamnus Augustinü Eitingsh.; vom Arsenal (durch Se. Excellenz den Herrn Feldzeugmeister Baron Augustin der k. k. geologischen Reichsanstalt zugesendet). Fig. d ein Stück des fossilen Blattes vergrössert dargestellt. . 4. Pterocarya Haidingeri Ettingsh.; vom Arsenale. In der Sammlung der k. k. geologischen Reichs- anstalt. Fig. e Blättehen von Pierocarya caucasica De Cand. . 5— 6. Myrtus austriaca Ettingsh.; vom Arsenale. In der Sammlung der k. k. geologischen Reichsanstalt. Fg. d Blatt von Myrtus zeylanica von der Insel Zeylon. Fig. e Blatt einer unbestimmten Myrtus-Art von den Philippinen. Fig. 0 ein Stück des fossilen Blattes schwach vergrössert. Fig. « ein Stück des Blattes von Myrtus zeylanica schwach vergrössert. T. Leguminosites machaeriodes Ettingsh.; vom Arsenale. In der Sammlung der k. k. geol. Reichsanstalt. Fig. f Blättehen einer brasilianischen Copaifera-Art. Fig. 4 ein Stück desselben schwach vergrössert. Fig. g Blättehen von Machaerium campestre Mart. aus Brasilien. Fig. $ ein Stück desselben schwach vergrössert. Fig. h Blättchen von Castanospermum australe A. Cunn. aus Neuholland. Fig. : ein Stück desselben in schwacher Vergrösserung. Fig. & ein Stück des fossilen Blattes schwach vergrössert. 8. Leguminosites ingaefolius Ettingsh.;, vom Arsenale. In der Sammlung der k. k. geologischen Reichs- anstalt. Fig. i Blättchen einer brasilianischen Inga-Art. 9 —13. Cassia ambigua Ung.; Fig. 9 von Hernals bei Wien; in der Sammlung der k. k. geologischen Reichsanstalt. Fig. 10 von Radoboj; Fig. 11 von Bilin; Fig. 12 und 13 von Parschlug. Fig. k Blatt von Cassia coluteoides Collad. aus Chili; Fig. I Blättehen von derselben Species. . 14—16. Unbestimmbare Dieotyledonenreste, Fig. 14 vom Arsenal; in der Sammlung der k. k. geolog. Reichs- anstalt. Fig. 15 und 16 vom Laaerberge; in der Sammlung des k. k. Hof-Mineralien-Cabinets. Ü ‚v.kttingshausen Tertiärfloren ı.Dest.Mon. N®1. Foss. Flora v. Wien. TAF:-1: — m „mw ws Era 2 Mahrmlocher Ich. Fig 1-6. Plantarum amphibryar fragm Fig 7-9. Cupressinea. Fty.10_ 14 Pinites Partschii Ett. Wwedr.id HH. HofuStautsaruckerer Fig. 18.Detnla Brongniarti Ett. Fig 13 17 Betula priscu. Et. Fiq19 20 Mus Kefersteinüi Ung Fig 21.23 Fagus castaneaclolia Ung Herausgegeben von der k.k geologischen Reichsanstalt. ” tv. Eitingshansen. Tertiärfloren ıl.Dest. Mon. NT. Fnss. Flora v.Wirn. TAF 2 Ad F. S. redrid NA Hot. u Stassıisaruckerer Malhrmbacher lich Fig 1.2 Ouercas Hatdingeri. Et. Fig3-18 Planera Ungeri. ku Fig 19.22. Liguidambar europarum A.Draun, Fig. 23-23 Daphnogene F1y.3-4 Artocarpidiuem cecropiactolium, Eu. ET R Herausgegeben von der k.k.geologischen Reichsanstalt. « o Se Pre i ana “ Eu} 6) 06 e N, Ar T 2 Ev. bitingshausen. lertiärfloren d.Dest. Mon.N®1. Foss. Flora v. Wien, im 2 1 u TAB SB. OR! Fig 12 Laurus Swoszowiziana.Un g. Fig.3. Laurus prhoeboides. Eu. Fig>. Hakea nsendonitida. Et. Fig. 6.Drgandra vindobonensis. fig. 4. Laurus ocoteaefolia, Kit. f- um T Li x Loch Fig. Bumelia ambigna. Eu. Fig. 3. Styrax pristinum Eu Fig.S. Dyosnyres nannonica, El. Fig. 10 Andromedites naradorus Eu Herausgegeben von der k.k.geobogischen Beichsanstalt. Uv. Ettingshausen Terliärfloren d.Dest. Mon. N?1.Foss.Flora v. Wien. zZ, Michrmbscher Ich. GTedri.d. AH Haf-n Staatsdruokerer, Fig. 1.Cissus platanifolia. Ktt. Fig3 Bombax sagorianus Ett Fig 4. Pterosnermum ferox. Et. Fig b Pterospnermum dubium. Ett. #ig.2. Sterculia vindobonensis En Herausgegeben von der k.k. geologischen Reichsanstalt. Ci. Bitingshausen. Tertiärfloren d.Dest. Mon. N®1.Foss. Flora v.Wien. | TAF. 5 HFahrrmbacker lich: Gedr.ind KR Hofu Staasschrokere, Fiy.1.Cupanoides miocenicus Et. Fig 4 Pterocarya Haidingeri. Et. Figi. Leguminosites machaerierdes. Ett. Fig I-13. Cassia ambigua. Ung. Fig.2. Acer nseudoeretieum. Ett. Fig.3.6 Myrtus austriaca. Ett. Fiy & Leguminosites ingaefoliug. Ett. Fiy.14-16. Plantae acrampıkıbr. Fig.3. Rhamnus Augustinü. Et. . 2 indeterminatue, Herausgegeben von der k. k. geologischen Reichsanstalt. .> 2, Die tertiäre Flora von Häring in Tirol. Von Dr. Constantin v. Ettingshausen. Mit ein und dreissig lithographirten Tafeln. Unter den in der österreichischen Monarchie vorkommenden Localitäten von tertiären Pflanzenresten nimmt Häring in Tirol eine besonders hervorragende Stellung ein. Es gehört nieht nur zu den reichsten Fundorten fossiler Pflanzen, sondern auch zu den am längsten bekannten. Das Kohlenlager daselbst ist durch einen ausgedehnten Bergbau aufgeschlossen und die dasselbe bedeckende Mergel- schichte, welche die vegetabilen Ueberreste in erstaunlicher Menge enthält, an mehreren Stellen leicht zugänglich. Dessenungeachtet hat man bis zum Jahre 1850 nicht daran gedacht, diese in paläontologischer Hinsicht so viel versprechende Loealität auszubeuten ; man begnügte sich zumeist mit dem Wenigen, das durch Bergleute zufällig aufbewahrt wurde oder bei einem kurzen Aufenthalte mit Eile gesammelt werden konnte. v. SchLorueım waren nur zwei Arten‘) von Häring bekannt; Graf Srersgere benannte und beschrieb acht”) ; die Neueren, die Herren Broxsntart, Unger und Görprrr stellten bis jetzt nieht mehr als neunzehn Pflanzenformen’) für diese Localflora auf. Im eben erwähnten Jahre wurde diese Loecalität von mir im Auftrage der k. k. geologischen Reichsanstalt näher untersucht. Ich hielt mich daselbst vier Wochen auf und war während dieser Zeit, unterstützt durch die Beihülfe mehrerer Bergarbeiter, im Stande, eine Sammlung von nahe 4000 Exemplaren mit trefllich erhaltenen Pflanzenresten für das Museum der genannten Anstalt zu aequiriren. Dieses grossartige Material, zu dessen möglichst strenger und gründlieher Sichtung und Bearbeitung ich über zwei Jahre verwendete, liegt gegenwärtiger Schrift, in welcher ich für die Flora von Häring 180 Arten nachweise, zu Grunde. Ausserdem leisteten mir hiebei sehr reiche Sammlungen aus vielen Localitäten von Tertiärpflanzen in Oesterreich, grösstentheils durch die Arbeiten der k. k. geologischen Reichsanstalt gewonnen, zur Vergleichung und zum Studium die wesentlichsten Dienste. Während der Bearbeitung wurden bereits einzelne Speeial-Untersuchungen über die fossile Flora von Häring zu Gegenständen besonderer Mittheilungen gemacht, auf welche ich hier verweise. Abhandl. d.k.k.geolog. Reiehsanst. II. Bd., 3. Abth., Nr.2. v. Ettingshausen, d. tert. Flora v. Häring. 1 2 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 2, Sie betreffen: Das Vorkommen von Sanxifragaceen-Resten in den Schichten der Tertiärformation (Jahrbuch der k. k. geologischen Reiehsanstalt II. Jahrg., 2. Heft, Seite 159) , die fossilen Palmen (a.a. ©. I. Jahrg., 4. Heft, S. 159) und die fossilen Santalaceen (a. a. O. II. Jahrg., 1. Heft, S. 171). In einer Notiz über die Pflanzenfossilien von Häring (Jahrbuch der k. k. geolog. Reichsanstalt I. Jahrg., S. 557) und in meiner Monographie der vorweltlichen Proteaceen (Sitzungsb. der kais. Akademie der Wissenschaften VII. Band, Seite 711), in welcher die zu Häring vorkommenden Repräsentanten dieser Familie beschrieben und abgebildet sind, berührte ich den Charakter der Flora im Allgemeinen. Bei der neunundzwanzigsten Versammlung der deutschen Naturforscher und Aerzte zu Wiesbaden (Sitzung der Seetion für Mineralogie und Geologie am 23. September 1852) habe ich die damals in der Lithographie vollendeten Tafeln vorgezeigt und die Resultate meiner Arbeit auseinandergesetzt. Bevor ich an die Betrachtung der Flora selbst gehe, erlaube ich mir hier Einiges über die Lagerungsverhältnisse des Kohlenflötzes von Häring, welche zuerst durch Herrn Prof. E. Reuss näher untersucht wurden (siehe Leoxnarn u. Bronn, Jahrb. für Mineralogie 1840, S. 161), mitzutheilen. Das Liegende des Flötzes bildet zum grössten Theile der Alpenkalk, an einigen Stellen aber auch der unter ihn einfallende bunte Sandstein, welcher im sogenannten Längergraben zu Tage kommt. Auf diesem und zum Theil auch auf dem Alpenkalk liegt in ziemlicher Mächtigkeit ein eom- paetes Conglomerat, aus Geschieben des Alpenkalkes bestehend. Auf dieses folgt, als unmittelbar Liegendes der Kohle, ein graulicher oder bräunlicher, meist schiefriger Thon, dessen Mächtigkeit von wenigen Zollen bis zu mehreren Fussen wechselt. In seinen obersten Lagen geht er, immer härter und kalkreicher werdend, in einen Mergelschiefer über, der stellenweise verkohlte und unkennbare Pflanzentrümmer, sehr selten aber bestimmbare Pflanzenreste enthält. Letzteres traf ich nur an einer einzigen Stelle von sehr beschränktem Umfange. Bemerkenswerth ist, dass diese Pflanzenreste des Liegenden, welche auf Taf. 31 dargestellt sind, eine Flora andeuten, die von der des Hangenden in mancher Beziehung abweicht. Es zeigten sich hier einige Formen der Geschlechter Typhaeloipum, Quercus, Daphnogene und Celastrus, welche wir in der Flora des Hangenden ver- missen, Die Geschlechter Goniopteris, Equisetites, Alnites und Dombeyopsis, welche daselbst in einzelnen Arten zum Vorschein kamen, sind in der Flora des Hangenden nicht repräsentirt. Die Schichten des Kohlenlagers streichen theils nach Stunde +— 5 N. W., theils nach Stunde 9 N. W. Ihre Neigung beträgt 30 bis 35°. Die Kohle selbst zeigt durchaus keine Spur von Holz- textur und ist bald eine ausgezeichnete Pechkohle mit muschligem Bruche, bald eine glänzend- schwarze Schieferkohle. Ihre Mächtigkeit schwankt zwischen einigen Fussen bis nahezu sechs Klaftern. Häufig enthält sie, besonders in ihren untersten Schichten, Thierversteinerungen, die aber meist bis zur Unkenntlichkeit zusammengepresst sind. An einigen besser erhaltenen Exemplaren konnte man die Geschlechter Helix, Planorbis u. s. w. bestimmen. Nicht selten durchziehen die Kohle Lagen von bituminösem Kalk, sowie auch Adern von krystallinischem Kalk. Vereinzelt kommen in der- selben Partien schwarz gefärbten strahligen Gypses vor. Das Hangende der Kohle bilden Schichten eines bituminösen Mergelschiefers oder Stinkkalkes von schwärzliehgraulicher oder gelblichgrauer,, oft auch in das Röthliche spielender Farbe, der sich leicht in dünne Platten spalten lässt. Er enthält die Ueberreste einer höchst merkwürdigen Flora lagenweise in so grosser Menge zusammengehäuft, dass man die oft dieht neben- und übereinander liegenden Fragmente auf den ersten Blick kaum {rennen und unterscheiden kann. Die Thierver- steinerungen, welche er in ziemlicher Häufigkeit führt, sind aber meist undeutlich, gehören grössten- III, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 3 theils den Bivalven, seltener den Geschlechtern Rostellaria, Fusus u. s. w. an und lassen sich der Species nach wohl kaum mit Sicherheit bestimmen. Den Stinkmergel überlagert in bedeutender Mächtigkeit ein gelblichgrauer, undeutlich ge- schichteter Mergel, der keine Pflanzenreste enthält und stellenweise von einem Conglomerat aus Kalkgeschieben bedeckt wird. Die Pflanzentrümmer, welche aus den Schiehten des oben erwähnten bituminösen Mergels gewonnen wurden, sind sehr mannigfaltiger Art; grösstentheils Blätter oder blattartige Organe, aber auch, obwohl weit seltener, Zweig- und Stengelfragmente, Blüthen- und Fruchtstände, einzelne Blüthen oder Blüthentheile, Früchte und Samen. Nicht alle diese Reste liessen sich mit gleicher Sicherheit bestimmen. Stellen wir nach vorläufiger genauer Untersuchung sämmtlicher Pflanzenreste nur jene Formen zusammen, welche sich sowohl dureh besonders: charakteristische Merkmale, als durch die Art ihrer Erhaltung auf eine Weise auszeichnen, dass sie die Bestimmung der Familie oder sogar des Geschlechtes mit Sicherheit zuliessen, so erhalten wir folgendes Vegetationsbild. Abgesehen von einigen wenigen Zellpflanzen, worunter eine Confervacee und eine Floridee, einigen niederen Gefässpflanzen, und monokotyledonen Süsswassergewächsen, gehen wir gleich zu jenen Pflanzen, welche, von baum- oder strauchartiger Natur, einen grösseren Antheil an der Bildung der damaligen Vegetationsdecke nahmen. Vor allem tritt uns hier eine Gruppe von Gewächsformen entgegen, welche, nach der besonde- ren Häufigkeit ihrer fossilen Reste zu schliessen, die vorherrschenden Waldbäume der Flora von Häring waren. Es sind folgende: Eine Abietinee (Araucarites Sternbergü Göpp.), der auf Norfolk einheimischen Araucaria excelsa R. Brown; eine Cupressinee (Callitrites Brongniartii Endl.), den neuholländischen Frenela- und Callitris- Arten sehr analog; ferner zwei Arten des gegenwärtig ausschliesslich der neuholländischen Flora eigenthümlichen Geschlechtes Banksia (B. haeringiana Eitingsh. und B. Ungeri Ettingsh.; eine Rhamnee (Ceanothus zizyphoides Ung.), welche nicht nur an die nordamerikanischen Ceanothus-Arten , sondern auch an einige Zizyphus- und Colubrina-Arten Ostindiens erinnert; endlich zwei Leguminosen (Caesalpinia Haidingeri Ettingsh. und Mimosites haeringiana Etlingsh.). Den genannten Arten gesellen sich ziemlich häufig bei: Flabellaria raphifolia Sternb., eine Fächerpalme, die mit einigen Sabal-Arten zu vergleichen wäre; Chamaecyparites Hardtii Endl., eine Cupressinee, von der ganze Zweige mit Fruchtzapfen vorliegen; Podocarpus eocenica Ung., hier häufiger als zu Sotzka vorkommend; Casuarina Haidingeri Eitingsh., ein Repräsentant Neu- hollands, der nieht nur nach wohlerhaltenen Zweigehen, sondern auch nach einem vorgefundenen männlichen Blüthenährchen begründet werden konnte; Pisonia eocenica Ettingsh., eine Art, die der neuholländischen P. Brunoniana Endl. verwandt ist; Dryandra Brongniartii Ettingsh., eine eharakteristische neuholländische Form; Weinmannia paradisiaca Efttingsh. und W. microphylla Ettingsh., von denen sieh meist nur die leicht abfälligen Seitenblättehen, aber auch hin und wieder Endblättehen mit der geflügelten Spindel vorfanden; endlich Celastrus protogaeus Ettingsh. und Rhus prisca Eitingsh. Von den übrigen zahlreichen Formen, die keinen geselligen Wachsthum verrathen, heben wir hier nur jene hervor, die wichtige Anhaltspunete zur Charakterisirung der Flora abgeben. Pe sonders interessant sind in dieser Beziehung die nieht wenigen Formen von Santalaceen, welche hier zum Vorschein kamen und durchaus neuholländischen Geschlechtern und Arten entsprechen. Das 1* 4 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. III, 2, durch die eigenthümliche Tracht seiner blattlosen Arten ausgezeichnete Geschlecht Zeptomeria fand sich in drei Arten vor, welehe sowohl nach wohlerhaltenen Zweigchen als auch nach Blüthen- und Fruchtständen festgestellt werden konnten und alle zur Begründung der Richtigkeit der Bestimmung nöthige Vergleichung zuliessen. Aus der Familie der Proteaceen sind Arten der neuholländischen Geschlechter Persoonia, Grevillea und Hakea zu erwähnen, von welehen sich nebst sehr bezeich- nenden Blattformen meist auch Früchte oder Samen vorfanden. Die in der Flora Neuhollands so reichlieh vertretenen Myrtaceen fehlen hier ebenfalls nicht. Es konnten Analogien der Geschlechter Eucalyptus, Callistemon, Metrosideros, Eugenia und Myrtus nachgewiesen werden. Die Familie der Papilionaceen zählt in unserer Flora zwar zahlreiche Repräsentanten, jedoch liessen sich die Ueberreste derselben, meistens nur Blättchen, keineswegs scharf nach Geschlechtern trennen. Mit einiger Wahrscheinlichkeit sind nur Arten von Cassia, Caesalpinia, Sophora und Dalbergia zu unter- scheiden. Aus der Familie der Mimoseen kamen mir gleichfalls nicht wenige Formen unter, von denen einige sich den neuholländischen phyllodientragenden Acacien anschliessen. Ferner ist noch zu erwähnen das Vorkommen der Sapotaceen, zwar nur nach Blättern, allein bei dem charakteristischen Habitus derselben mit grosser Wahrscheinlichkeit bestimmt. Sie gehören keineswegs zu den seltenen Formen. Es fanden sich darunter unzweifelbare Analogien der Geschlechter Sideroxylon, Mimusops und Bumelia, grösstentheils ostindische und neuholländische Typen‘). In der Anzahl der Arten wird die eben genannte Familie von den Celastrineen übertroffen, die hier durch die Geschlechter Celastrus, Elaeodendron und Evonymus repräsentirt ist. Spärlicher nach Individuen- und Artenzahl erscheinen Laurineen mit Formen von Zaurus und der eigenthümlichen dreinervigen Daphnogene, meist Repräsentanten von ostindischen Arten; Apocynaceen durch Ana- logien der Geschleehter Alyxia, Tabernaemontana und Allamanda; Myrsineen durch die Geschlechter Maesa, Ardisia und Myrsine, jedoch sehr artenarm vertreten; Erieaceen mit Analogien der Geschlechter Arbutus und Andromeda; Euphorbiaceen durch Analogien von Colliguaja, Stillingia und Phyllanthus; Combretaceen durch die Geschlechter Terminalia und Getonia repräsentirt. Endlich haben wir noch einige Geschlechter aufzuführen, deren Vorhandensein in der vorwelt- lichen Flora von Häring zwar durch Auffindung bezeichnender Pflanzentheile erwiesen ist, welchen jedoch wegen dem höchst seltenen Vorkommen dieser Reste nur ein sehr untergeordneter Antheil an der Vegetation zugeschrieben werden kann. Unter diesen ist vor allem das die neuholländisehe Flora sehr charakterisirende Geschlecht Pittosporum hervorzuheben. Es kamen mir Blätter und Fruchttheile unter, welche nur diesem angehören können. Dodonaea, ein ausschliesslich in Neuholland vertretenes Geschlecht, welches auch Weser für die Tertiärflora der niederrheinischen Braunkohlen- formation nachgewiesen hat, konnte auf gleiche Weise für die Flora von Häring ermittelt werden. Ferner gehören hieher: Pinites, Myrica, Quercus, Planera, Jacaranda, Diospyros, Dombeyopsis, Hiraea, Banisteria, Nex, Rhamnus, Juglans, Zanthoxylon, grösstentheils Geschlechter, welche erst in der Flora der Miocenperiode eine mannigfaltige Entwiekelung und grössere Verbreitung erreichen. In der Jetztwelt charakterisiren dieselben vorzugsweise die Flora des amerikanischen Continents. Aus diesem Vegetationsbild ist wohl mit hinreiehender Evidenz zu entnehmen, dass die fossile Flora von Häring eine auffallende Aehnlichkeit mit der Flora des jetzigen Neuholland und auch manche Analogie mit der von Ostindien darbietet. Aber eine Aehnlichkeit, die in so vielseitiger Be- ziehung und nach so zahlreichen Fällen, wie die vorliegende sich aussprieht, kann unmöglich Zufall II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 5 oder Täuschung sein. Wir können daher, sobald uns um die Anwendung pflanzengeographischer Prineipien Behufs der Erforschung der vorweltlichen Floren zu thun ist, die Daten zur Ermittelung der speciellen Vegetationsbeschaffenheit unserer fossilen Flora kaum in anderen Vegetationgebieten der Jetztwelt als in den beiden eben genannten suchen, und manche Zweifel über die Deutung von Fossilresten werden sich durch die geeignete Berücksichtigung der die Coordination der Gewächse in diesen Gebieten betreffenden Thatsachen vermindern oder gänzlich beseitigen. Diess haben wir denn auch in einigen jener Fälle in Anwendung gebracht, wo wenig charakteristische und an sich schwierig zu bestimmende fossile Blattreste in mehrere Familien oder Geschlechter zugleich passten. So wurden die neuholländischen Geschlechter Myoporum, Ceratopetalum, Monimia, Lomatia und die indische Ahizophora für unsere vorweltliche Flora angenommen, obgleich die diesen Bestim- mungen zu Grunde liegenden Fossilreste auch Arten aus Geschlechtern anderer Familien mehr oder weniger entsprechen. Bezüglich der Behandlung des Gegenstandes, der Beschreibung und Erklärung der fossilen Pflanzen, sowie der Ausführung der Tafeln wurde die in meiner Arbeit über die Tertiärflora von Wien befolgte Methode beibehalten. Um jedoch bei der so grossen Anzahl von verschiedenartigen Fossil- resten, welche in dem speciellen Theile in systematischer Ordnung beschrieben werden, dem Botaniker eine übersichtliche Darstellung der Unterschiede und dem Nicht-Botaniker Erleichterung in der Auf- findung der Arten zu bieten, gebe ich den nun folgenden Abschnitt, welcher eine Zusammenstellung der wesentlichen Charaktere sämmtlicher in den Schichten von Häring aufgefundenen fossilen Pflan- zenreste in Form einer analytischen Bestimmungstabelle enthält. Insbesondere gilt diess für die zahlreichen Formen von Blättern und blattartigen Organen, welche hier mitunter schwierig zu bestimmen sind. Denn sehr beachtenswerth ist es, dass unsere Flora vorwiegend kleine, schmale, sehr unscheinbare Blattformen aufweiset, welche erst bei genauer Vergleiehung wesentliche Unterschiede erkennen lassen. Diess liegt in der Analogie mit dem neu- holländischen Vegetationstypus. Der Classification der fossilen Blätter nach ihrer Nervation habe ich die von Leopold v. Buch in seiner kleinen Schrift „über die Blattnerven und ihre Vertheilung’’ angeregte Idee zu Grunde gelegt und den Versuch gewagt, dieselbe weiter durchzuführen. Ueber die Aenderungen, welche hiebei vorgenommen werden mussten, erlaube ich mir einige Bemerkungen sogleich beizufügen. Ich fand es für nothwendig, die nicht geringe Zahl von starren, dieklederigen Blattformen, welche nur von Einem Nerven durchzogen werden, in eine besondere Classe „Gewebläufer”’ zusammenzu- fassen; die sehr kleine Classe der Saumläufer hingegen aufzuheben und selbe einer den Bogenläufern nahe stehenden Classe von grossem Umfange, welche ich „Netzläufer” benenne, unterzuordnen. Dadurch erhielt freilich auch die Classe der Bogenläufer eine andere Gestaltung. Will man Bucn’s Eintheilung, welche sich auf wenige Blattformen beschränkt, auf die des gesammten Pflanzenreiches in Anwendung bringen, so erhält die letztgenannte Classe gegenüber den anderen einen bei weitem zu grossen Umfang. Diess habe ich durch die Bildung der Classe der Netzläufer zu vermeiden gesucht, in welche ich jene Formen aufgenommen, deren Seeundärnerven im Allgemeinen schwach ausge- sprochen sind und sich nach kurzem Verlaufe in ein Blattnetz verlieren. Die Blätter derselben zeichnen sich meist durch eine schöne Entwiekelung des Netzes aus, welches nicht durch starke oder hervorragende Seeundärnerven gestört wird. Der Verlauf der Seeundärnerven ist oft sogleich nach ihrem Ursprunge vom Mediannerven wellig oder geschlängelt. Aus den Einkniekungen derselben 6 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 2. entspringen die einzelnen Netznerven. Mitunter sind die Seeundärnerven sehr genähert und zeichnen sich dann dureh ihre besondere Zartheit aus. Hieher gehören die Blätter vieler Salieineen, Proteaceen, Apoeynaceen, Sapotaceen, Ericaceen, Myrsineen, Ebenaceen, Oleaceen, Celastrineen , Rhamneen, Pittosporeen, Euphorbiaceen, Myrtaceen u. s. w. Die eigentlichen Bogenläufer hingegen zeigen starke, in regelmässigem Bogen, weder wellig noch geschlängelt verlaufende Nerven, welche von dem feinen Blattnetze sehr abstechen. Sie entspringen in ziemlichen Abständen von einander und verbinden sieh, indem sie eine kleine Streeke am Rande aufwärts laufen, mit dem zunächst oberen Seeundärnerven zu einem Bogen. Hierher die Blätter vieler Laurineen, Moreen, Artocarpeen, Apoeynaceen, Magnoliaceen u. s. w. Zum Sehlusse muss ich der vielfältigen Unterstützung dankend erwähnen, welehe meiner Arbeit sowohl in ihrer Ausführung als Ausstattung durch Herrn Seetionsrath W. Hawiıncer, Director der k. k. geologischen Reichsanstalt, und Herrn Regierungsrath A. Auer, Direetor der k. k. Hof- und Staatsdruckerei, zu Theil wurde. ') Seite 1. Flabellaria raphifolia Sternb. (Palmaeites flabellatus Schloth.) und Araucarites Sternbergii Göpp. (Lyco- podites cespitosus Schloth.). ?) Seite 1. Cystoseirites tawiformis Sternb., Cyst. dubius Sternb., Araucarites Goepperti Sternb., Flabellaria raphifolia Sternb., Bechera brachyodon Sternb., Aspleniopteris Schrankii Sternb., Phylütes hieraciformis Sternb. und Ph. ere- nulatus Sternb. Diese acht Formen entsprechen aber nur fünf Arten, da die drei erstgenannten zu Araucarites Sternbergiüi Göpp., die beiden letzteren zu Banksia Ungeri Ettingsh. fallen. °) Seite 1. Diese sind: Flabellaria raphifolia Sternb., F. o@yrhachis Ung., F. Martii Ung., F. haeringiana Ung., F. erassipes Ung., F. major Ung., F. verrucosa Ung., Callitrites Brongniartii Endl., Chamaecyparites Hardt Endl., Araucarites Sternbergiü Göpp., A. Goepperti Sternb., Myrica haeringiana Ung., M. banksiaefolia Ung., M. speciosa Ung., Comptonia dryandraefolia Brongn., ©. breviloba Brongn., Ceanothus zizyphoides Ung., Eugenia haeringiana Ung., Palueolobium haeringianum Ung. Sie entsprechen nur zwölf Arten. *) Seite 4. Ueberhaupt kommt dieser Familie eine bei weitem grössere Verbreitung in der Flora der Tertiärzeit zu, als man für dieselbe bisher angenommen. In den fossilen Floren von Sotzka und von Parschlug ist sie besonders reichlich vertreten. III, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 7 Clavis zur Bestimmung sämmtlicher in den Tertiär-Schiehten von Häring bis jetzt entdeckten Pflanzenreste. A. Veberreste der Inflorescenz oder der Fructification von Dikotyledonen und Coniferen. 1. Einzelne Blüthen oder Blüthentheile. 2. — — Blüthenkätzehen oder Aehrchen. 3. — — Samen, Früchte oder Fruchtstände. A. 2. Kleiner fünfspaltiger Blüthenkelch mit ei-lanzettlichen, spitzen, abstehenden Zipfeln. Celastrus protogaeus Errisesn. (Taf. 24, Fig. 17). — — Fünfspaltiger Blüthenkelch sehr klein, mit Iineallanzettlichen, spitzen, abstehenden Zipfeln. Celastrus Pseudoilex Erriscsn. (Taf. 24, Fig. 30). — — Fünfspaltiger, glockenförmiger Kelch mit breit-eiförmigen, abgerundet-stumpfen Zipfeln. Getonia antholithus Uns, (Taf. 27, Fig. 2). 3. Kleine, schmale, fast lineale, kaum 10 Millim. lange Aehrehen, mit unscheinbaren, dünn- häutigen, eiförmigen Bracteen. Männliche Aehrehen von Casuarina Haidingeri Errixesn. (Taf. 9, Fig. 23). — — Ueber 2 Centim. lange, eylindrische, mit Braeteen dicht besetzte Kätzchen. Weibliche Kätzchen von Myrica antiqua Errisesn. (Taf. 10, Fig. 2). — — Schmallineale, fast fädliche, braeteenlose Aehrehen mit sehr kleinen, sitzenden Blüthen. Blüthenstand von Leptomeria gracilis Errixcsn. (Taf. 13, Fig. 5). 4. Fruchtzapfen oder Sammelfrüchte. 5. — — Einzelne Früchte oder Samen. 6. 5. Zapfen kugelig-eiförmig, an der Basis etwas bauchig, tief-vierklappig; Klappen gleich- lang, spitz. CallitritesBrongniartii Exor. (Taf. 5, Fig. 13 — 15). — — Zapfen kugelig-eiförmig; mehrklappig; Klappen klein, höckerig, in der Mitte nieht ge- nabelt. Cupressites freneloides Errisssn. (Taf. 5, Fig. 5). — — Zapfen fast kegelförmig, mehrklappig; Klappen glatt, in der Mitte genabelt. Chamaeeyparites Hardtii Exor. (Taf. 6, Fig. 1—6). 2 -ı) nn 9. CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. III, 2. — — Zapfen ziemlich gross, gegen 6 Centim. lang, 3 Centim. breit, mit zahreichen, lanzett- lichen, dachziegelartig anliegenden, an der Spitze zurückgekrümmten Schuppen. Araucarites Sternbergii Görr. (Sterns. Vers. II, Taf. 39, Fig. %). — — Zahlreiche Früchtehen auf einem flachen, kurzgestielten, mit vielreihigen Schuppen be- setzten Blüthenboden dicht gehäuft. Artocarpidium integrifolium Une. (Taf. 10, Fig. 9). Mit häufigen Flügeln versehene Früchte oder Samen. 7. — — Früchte oder Samen ohne solche. 11. Same oder Frucht ringsum oder zu beiden Seiten geflügelt. 8. Same oder Frucht nur auf einer Seite geflügelt. 9. Same schmal, länglich, an beiden Enden spitz, beiderseits geflügelt; Flügel breit, rundlich. Callitrites Brongniartii Exor. (Taf. 5, Fig. ”— 12). — — Same elliptisch, bespitzt, beiderseits geflügelt; Flügel schmal, elliptisch. Chamaeeyparites Hardtii Exor. (Une. Chlor. protog. Taf. 8, Fig. 1). — — Same rundlich, fast herzförmig ausgerandet, stark zusammengedrückt, zu beiden Seiten geflügelt; Flügel sehr zart, dünnhäutig, länglich. Jacaranda borealis Errinesn. (Taf. 20, Fig. 12, 15). — — Trockene Pflaumenfrucht länglich, schmal, zu beiden Seiten geflügelt; Flügel aus breiter Basis kurz-eiförmig, fast spitz, von diekhäutiger Beschaffenheit. Terminalia Ungeri Errisesn. (Taf. 27, Fig. 5). — — Flügelfrucht klein, rundlich, mit einem häutigen, netzig geaderten Flügel rings umgeben. Hiraea borealis Errixesn. (Taf. 23, Fig. 30, 31). — — Kapsel oval mit einem Flügel von diekhäutiger Beschaffenheit rings umgeben. Dodonaea Salicites Errincsn. (Taf. 23, Fig. 36 — 35). Same sehr klein, Flügel verlängert, beiläufig 20 Millim. lang, 5 Millim. breit, an der Basis und Spitze etwas verschmälert. Pinites Palaeostrobus Errisesn. (Taf. 6, Fig. 22). — — Flügel des Samens oder der Frucht verhältnissmässig kürzer. 10. 10. Same rundlich, Flügel 3—5 Millim. lang, rundlich-elliptisch, stumpf, an der Bassis ein wenig zusammengezogen, mit 5— 8 sehr feinen, schwach gekrümmten, einfachen oder gabelästigen Nerven durchzogen. Embothrites leptospermos Errwesn. (Taf. 14, Fig. 15 — 25). — — Same eiförmig-rundlich, Flügel länglich mit breiter, fast abgestutzter Basis, sitzend, gegen die Spitze zu verschmälert. Hakea plurinervia Errisesu. (Taf. 15, Fig. 3 —5). — — Same länglich oder elliptisch, Flügel länglich, an der Basis ein wenig verschmälert, an der Spitze fast abgerundet. Hakea Myrsinites Errisesn. (Taf. 15, Fig. 6). — — Flügelfrucht klein, rundlich, Flügel breit, verkehrt-eiförmig, mit zahlreichen, sehr feinen, gabelspaltigen Nervchen versehen. Banisteria haeringiana Errisesu. (Taf. 23, Fig. 33, 34). II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 9 11. Ovarium oder Achene schmal, lineal-keulenförmig, glatt, auf einem langen, dünnen Stielehen. 12. 13. 0’ D Pisonia eocenica Errissesn. (Taf. 11, Fig. 21). — — OÖvarien oder Früchte rundlieh. 12. Ovarien klein, rundlich mit den Resten des kaum verlängerten Perigons gekrönt. Inflores- cenz ährenförmig. Leptomeria graeilis Errisesn. (Taf. 12, Fig. 20). — — Ovarien klein, rundlich mit den Resten des verlängerten Perigons gekrönt. Inflores- cenz ährenförmig. Leptomeria flexuosa Errisesn. (Taf. 13, Fig. 2). — — Ovarien oder Früchte ohne solche Anhängsel. 13. Ovarium klein, rundlich, an der Oberfläche etwas runzelig, in einen an der Basis etwas ver- diekten Griffel übergehend. Persoonia Daphnes Errisesn. (Taf. 14, Fig. 1). — — Ovarium sehr klein, rundlich-elliptisch mit einem haarfeinen, an der Basis kaum ver- diekten Griffel. Persoonia Myrtillus Errissen. (Taf. 14, Fig. 5). — — Früchte ohne Griffel. 14. . Kapsel fast kugelig, zweiklappig; Klappen dick, lederartig. Pittosporum Fenzlii Erriscsn. (Taf. 24, Fig. 7, 8). — — Kleine, fast kugelige, kurz gestielte, an der Basis oft mit den Resten des Kelches umgebene Kapseln. Phyllanthus haeringiana Errixesn. (Taf. 26, Fig. 8 — 10). — — Verkehrt-kegelförmige oder birnförmige, am Rande wulstig verdickte Kapseln. Eucalyptus haeringiana Errixesn. (Taf. 28, Fig. 14 — 24). — — Kleine, kurzgestielte, elliptische, trockene Pflaumenfrucht. Elaeodendron haeringianum Errincsn. (Taf. 24, Fig. 37). — — Rundlich-verkehrt-eiförmige, flach zusammengedrückte, strahlig-fächerige oder zellige Hülsen. Palaelobium haeringianum Unc. (Taf. 29, Fig. 17). B. Blätter und Zweige von Dikotyledonen. a. Netzläufer. Secundärnerven fein, meist genähert und geschlängelt, nach kurzem Verlaufe in ein zartes Blatt- [0% netz übergehend. . Blätter ganzrandig. 2. — — mit gesägtem oder gezähntem Rande, oder fiederspaltig. 14. Blätter lineal oder lineal-lanzettlich, mehr oder weniger zugespitzt. 3. —_ _— breitlanzettlich, länglich oder eiförmig. A. — _— keilförmig, verkehrt-ei- oder verkehrt-lanzettförmig. A Blatt schmallineal, in einen Stiel verschmälert; Mittelnerv sehr fein, Seeundärnerven kaum ausgesprochen, sogleich in ein zartes kleinmaschiges Netz sich auflösend. Salieites stenophyllos Errixesu. (Taf. 10, Fig. 10). Abhandl. d.k.k. geol. Reichsanst. II. Bd.,3. Abth., Nr. 2. v. Ettingshausen, d. tert. Flora v. Häring. 2 10 UONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. I,.2. — — lineal-lanzettlich, zugespitzt; Mittelnerv ziemlich stark, Seeundärnerven undeutlich entwickelt, in ein feinmaschiges Netz übergehend. Andromeda retieulata Errisesn. (Taf. 22, Fig. 9, 10). — — lineal oder lineal-lanzettlich, spitz, an der Basis in einen sehr kurzen Stiel verschmälert; Seeundärnerven spärlich, sehr fein, einfach oder gabelspaltig, unter sehr spitzen Winkeln ent- springend. Grevillea haeringiana Errisesn. (Taf. 14, Fig. I — 14). — — lJineal-lanzettlich, gestielt, nach der Basis verschmälert; Seeundärnerven zahlreich, vom ziemlich starken Mediannerven unter sehr spitzen Winkeln entspringend, einfach und ästig. Callistemophyllum melaleueaeforme Errmesn. (Taf. 27, Fig. 13 — 14), — — lineal-lanzettlich oder lineal, sehr kurz gestielt, nach der Basis verschmälert; Secun- därnerven sehr fein, zahlreich, parallel und sehr genähert, vom schwachen Mediannerven unter sehr spitzen Winkeln entspringend, einfach oder ästig. Callistemophyllum speciosum Erriscsn. (Taf. 27, Fig. 10, 15 — 16). — — lineal, sitzend, nach der Basis verschmälert; Secundärnerven spärlich, aus dem feinen Mediannerven unter spitzen Winkeln entspringend. Callistemophyllum verum Erriscsn. (Taf. 27, Fig. 11, 12). — — lineal-lanzettlich oder lineal, nach der Basis verschmälert, gestielt; Seeundärnerven kaum bemerkbar, in ein feines Netz aufgelöst. Callistemophyllum diosmoides Errisesn. (Taf. 27, Fig. 6 — 9). — — lanzettlich oder Iineal-lanzettlich, oft fast sichelförmig, gestielt, an der Basis meist spitz; Seeundärnerven fein, ziemlich genähert, unter spitzen Winkeln entspringend. Eucalyptus haeringiana Errixesn. (Taf. 28, Fig. 2—13, 25). — — lanzettlich oder lineal-lanzettlich, fast sichelförmig, am Rande oft wellig, in einen Stiel verschmälert; Seeundärnerven sehr fein, unter spitzen Winkeln entspringend. Eucalyptus oceanica Uxc. (Taf. 28, Fig. 1). — — lineal-lanzettlich, lederartig, langgestielt, nach der Basis und Spitze verschmä- lert; aus dem schwachen Mittelnerven entspringen unter sehr spitzen Winkeln feine, gabel- ästige, anastomosirende Secundärnerven. Acacıa Dianae Erriscsn. (Taf. 30, Fig. 58, 59). — — lineal-lanzettlich, lederartig, kurzgestielt, an beiden Enden spitz; aus dem deutlich ausgeprägten Mediannerven entspringen unter wenig spitzen Winkeln spärliche, sehr feine, ein- fache Secundärnerven. Acacia Proserpinae Errincsn. (Taf. 30, Fig. 53, 54). . Blätter lanzettlich. 5. — — breiter, eiförmig oder rundlich-eiförmig. 8. Blatt klein, länglich, in einen dieken Stiel verschmälert; Seeundärnerven, aus dem ziemlich starken Mediannerven unter rechtem Winkel entspringend. Apoeynophyllum parvifolium Errisesn. (Taf. 20, Fig. 10). — — Seeundärnerven unter spitzen Winkeln entsprinzend. 6. I 8 III, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 11 6. Blatt lanzettlich oder länglich, beiläufig * Centim. lang, $ Millim. breit, gestielt, an der Basis wenig spitz, fast eiförmig; Secundärnerven von dem ziemlich starken Mediannerven unter Winkeln von 40 — 50° entspringend, an der Spitze ästig, in ein sehr zartes feinmaschiges, aber scharf ausgeprägtes Netz sich auflösend. Pittosporum tenerrimum Errixcsn. (Taf. 24, Fig. 1). — — Blätter länger, Blattnetz undeutlich. 7. 7. Blatt lanzettlich, in einen Stiel verschmälert; Seeundärnerven sehr fein, zahlreich, genähert, unter wenig spitzen Winkeln aus dem zarten Mediannerven entspringend. Apoeynophyllum alyxiaefolium Errisesn. (Taf. 20, Fig. 11). — — verlängert-lanzettlich, gestielt, an der Basis und Spitze etwas verschmälert; Seecun - därnerven fein, nieht genähert, vom starken Mediannerven unter Winkeln von 60 — 80° abgehend, ästig. Diospyros haeringiana Errincsn. (Taf. 21, Fig. 26). — — verlängert-lanzettlich; Seeundärnerven ziemlich spärlich, abstehend, unter dem Winkel von 45° entspringend. Myoporum ambiguum Errisesn. (Taf. 20, Fig. 21). — —- lanzettlich, zugespitzt, langgestielt, nach der Basis verschmälert; Seeundärnerven sehr fein, kaum sichtbar, aus einem schwachen Mediannerven entspringend. Euphorbiophyllum laneeolatum Errixesn. (Taf. 26, Fig. 4). — — länglieh-lanzettlich, in einen langen Stiel verschmälert; Seeundärnerven fein, entfernt, aus dem starken Mediannerven unter Winkeln von 65 — 75" entspringend. Terminalia Ungeri Errisssn. (Taf. 27, Fig. 4). — — eiförmig-lanzettlich, in einen kurzen Blattstiel verschmälert; Seeundärnerven sehr fein, kaum merklich. Getonia antholithus Uxc. (Taf. 27, Fig. 3). —. _ Janzettlich oder eiförmig-lanzettlich, stumpflich; Seeundärnerven sehr fein, zahlreich, genähert. Eugenia Apollinis Uxc. (Taf. 27, Fig. 20 — 22). 8. Blatt eiförmig oder eiförmig-elliptisch, gestielt, an der Basis und Spitze spitz; Secundärnerven haarfein, sehr zahlreich und sehr genähert, parallel, unter spitzen Winkeln entspringend. Metrosideros Calophyllum Errixesn. (Taf. 27, Fig, 11, 18) — — klein, eiförmig oder eiförmig-länglich, sitzend oder sehr kurz gestielt, an der Spitze und Basis spitz; Secundärnerven sehr fein, zahlreich, sehr genähert, parallel. Myrtus oceaniea Errınesn. (Taf. 27, Fig. 24—27). _—_ __ Seeundärnerven nicht zahlreich, minder genähert. 9. 9. Blatt eiförmig oder elliptisch, von anscheinend dünner, membranöser Beschaffenheit; Seeundär- nerven unter Winkeln von 60— 75° aus dem schwachen Mediannerven abgehend, oft gegen- ständig. Monimia haeringiana Errixesn. (Taf. 10, Fig. 12, 13). — — eiförmig oder elliptisch, von anscheinend dünner, membranöser Beschaffenheit ; Secun- . fi) . PR . därnerven unter Winkeln von 45 — 60° entspringend, wechselständig. Monimia anceps Erriscsn. (Taf. 10, Fig. 11). _—_ __. Blätter von derber, mehr lederartiger Beschaffenheit. 10. 10. CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II,.2. Blatt elliptisch,, langgestielt, an der Spitze und Basis stumpf; Seeundärnerven spärlich, sehr fein, die untersten fast grundständig, unter Winkeln von 20 — 30°, die oberen unter Winkeln von 50 — 60° entspringend. Phyllanthus haeringiana Errixesn. (Taf. 26, Fig. 7). — — elliptisch, langgestielt; Seceundärnerven mehrere, unter spitzen Winkeln entspringend, unter einander anastomosirend.. Rhamnus pomaderroides Errxesn. (Taf. 25, Fig. 2). — — eiförmig oder eiförmig-rundlich, stumpf; Seeundärnerven unter Winkeln von 65— 70" entspringend, an der Spitze ästig. Hiraea borealis Errisesn. (Taf. 23, Fig. 32). — — eiförmig-elliptisch oder eiförmig-rhombisch, kurzgestielt; die wenigen Secundärnerven aus dem feinen Mediannerven unter sehr spitzen Winkeln entspringend. Persoonia Daphnes Errinesn. (Taf. 14, Fig. 2 — 4). — — ei-länglich, stumpf, gestielt; die sehr spärlichen Seeundärnerven unter spitzen Winkeln abgehend. Santalum acherontieum Erriscsn. (Taf. 12, Fig. 6 — 10). . Blatt länglich-verkehrt-eiförmig oder verkehrt-lanzettförmig, beiläufig 8—9 Centim. lang, 18 — 22 Millim. breit, kurz gestielt; Secundärnerven fein, spärlich, aus dem dieken Median- nerven unter Winkeln von 45 — 50° entspringend. Rhizophora thinophila Errixcsn. (Taf. 27, Fig. 28, 29). — —- Blätter kürzer. 12. . Blatt klein, länglich-keilförmig, beiläufig 23 Millim. lang, 6 Millim. breit; Seeundärnerven sehr fein, aus dem schwachen Mediannerven unter Winkeln von 30—45° entspringend, ästig. Celastrus deperditus Errisesn. (Taf. 24, Fig. 15). — — verkehrt-lanzettförmig, beiläufig 5 — 11 Millim. breit, in einen kurzen Stiel ver- schmälert, an der Spitze stumpf; Secundärnerven sehr fein, aus dem schwachen Mediannerven unter fast rechtem Winkel entspringend. Dodonaea Salicites Errıxesn. (Taf. 23, Fig. 39 — 43). — —- Blätter breiter, eiförmig. 13. 3. Blatt verkehrt-eiförmig oder länglich-verkehrt-eiförmig in einen Stiel verschmälert, an der Spitze stumpf; Secundärnerven sehr fein, ästig, unter Winkeln von 40 — 50° entspringend. Pittosporum Fenzlii Errisesn. (Taf. 24, Fig. 2 — 6). — — verkehrt-eiförmig oder länglich-verkehrt-eiförmig, nach der Basis verschmälert; Se- eundärnerven geschlängelt, aus dem ziemlich starken Mediannerven unter spitzeren Winkeln entspringend. Ardisia oceaniea Errisesn. (Taf. 21, Fig. 4, 5). — — verkehrt-eiförmig; Seceundärnerven ziemlich genähert, fast bogig, parallel, vom starken Mediannerven unter Winkeln von 60 — 70° abgehend. Myrica antiqua Errisesn. (Taf. 10, Fig. 1). — — verkehrt-eiförmig oder verkehrt-eiförmig-elliptisch, in einem 5 — 10 Millim. langen Stiel verschmälert, an der Basis oft schief, an der Spitze stumpf; Secundärnerven spärlich, oft kaum deutlich ausgedrückt, von dem starken Mediannerven unter wenig spitzen Winkeln abgehend. Pisonia eoceniea Errisesn. (Taf. 11, Fig. 1— 22). IH? DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 1 14. 15. 16. 18. 19. o — — klein, verkehrt-eiförmig oder keilförmig, gestielt, an der Spitze oft ausgerandet; Secundärnerven fein, spärlich, unter ziemlich spitzen Winkeln entspringend. Sapotaeites minor Errisssn. (Taf. 21, Fig. 6 — 8). — — sehr klein, verkehrt -eiförmig oder keilförmig, sitzend; Seeundärnerven sehr fein, zahlreich, genähert, parallel, aus dem feinen Mediannerven unter spitzem Winkel entspringend. Sapotacites parvifolius Errisesn. (Taf. 21, Fig. 17, 18). Blatt lineal oder lineal-lanzettlich, gestielt, fiederspaltig, Lappen fast rhombisch oder dreieckig. Dryandra Brongniartii Erriscsn. (Taf. 19, Fig. 1 — 26). — — Blätter ungetheilt. 15. Blätter lineal oder lanzettförmig, oder aus eiförmiger Basis lanzettlich-zugespitzt. 16. — — rundlieh-eiförmig, oder verkehrt-eiförmig oder länglich-verkehrt-keilförmig, stumpf. 20. Blatt schmallineal, gestielt, am Rande gezähnelt. Banksia longifolia Errisesn. (Taf. 15, Fig. 11 — 26). — — Blätter breiter. 17. . Blätter meist verlängert-lanzettlich, seltener ei-lanzettlich; Secundärnerven unter rechtem oder fast rechtem Winkel abgehend, fein, meist genähert. 18. — _—. Blätter kürzer und meist breiter; Seeundärnerven unter ziemlich spitzen Winkeln abgehend. 19. Blatt lanzettlich oder lineal-lanzettliceh, gestielt, fein gesägt; Seeundärnerven sehr fein, genähert. Banksia haeringiana Errixesn. (Taf. 16, Fig. 1— 25). —. —— Jineal-lanzettlich oder breit-lineal, gestielt, am Rande stumpf gesägt oder gekerbt; Secundärnerven sehr fein, zahlreich, genähert. Banksia Ungeri Errixsn. (Taf. 17, Fig. 1— 22; Taf. 18, Fig. 1— 6). — — verlängert-lanzettlich, gestielt, entfernt-gesägt-gekerbt; Seeundärnerven fein, minder genähert, meist 2— 5 Millim. abstehend. Banksia dillenioides Errncsn. (Taf. 18, Fig. 7). _—_ _ Jineal-lanzettlich oder lanzettlich, langgestielt, nach beiden Enden verschmälert, un- regelmässig und entfernt-gezähnt oder gezähnelt; Secundärnerven fein, minder genähert. Dryandroides lignitum Errsesn. (Taf. 20, Fig. 5—7). — —— ei-lanzettförmig, zugespitzt, an der Basis etwas schief, am Rande unregelmässig ent- fernt-gezähnt, Zähne 2— 3 Millim. lang, abstehend; Secundärnerven sehr fein, zahlreich, genähert. Dryandroides brevifolius Errisesh. (Taf. 20, Fig. 3, 4). Blatt lanzettlich, am Rande entfernt gezähnt; Seeundärnerven fein, zahlreich, unter ziemlich spitzen Winkeln abgehend, ästig und gabelspaltig, in ein zartes Geäder übergehend. Lomatia retieulata Errısesn. (Taf. 15, Fig. 10). _—_ _- Janzettlich, an der Spitze und Basis verschmälert, am Rande gekerbt-gesägt; Secun- därnerven unter weniger spitzen Winkeln entspringend, meist etwas geschlängelt, ästig, in ein zartes Netz übergehend. Ceratopetalum haeringianum Errisssn. (Taf. 22, Fig. 13—26). 14 20. CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. Ill, 2. — — lanzettlich oder länglieh, spitz, am Rande gezähnelt; Secundärnerven fein, im Ver- laufe ziemlich geschlängelt, unter verschieden spitzen Winkeln entspringend. Elaeodendron dubium Errixesn. (Taf. 24, Fig. 39, 40). — — ei-lanzettförmig, zugespitzt, am Rande fast dornig-gezähnt; Secundärnerven fein, ziemlich genähert, unter Winkeln von 45 — 60" entspringend, einfach und ästig. Evonymus Aegipanos Erriscsn. (Taf. 24, Fig. 41). Blätter sehr klein, rundlich-eiförmig oder nicht über 4'/, Centim. lang, verkehrt-eiförmig, nach der Basis verschmälert. 21. — — meist eiförmig oder elliptisch, an der Basis abgerundet oder wenig spitz, sehr selten nach der Basis verschmälert und dann über 5 Centim. lang. 22. . Blatt verkehrt-eiförmig oder rundlich-eiförmig, kleingezähnt, stumpflich; Secundärnerven spärlich, unter fast rechtem Winkel entspringend. Weinmannia paradisiaca Errincsn. (Taf. 23, Fig. 1 — 7). — — eiförmig oder länglich oder verkehrt-eiförmig, sehr klein, am Rande entfernt-gezähnt; Seeundärnerven spärlich, sehr fein, unter rechtem Winkel entspringend. Weinmannia mierophylla Errisesu. (Taf. 23, Fig. $S— 29). — — verkehrt-eiförmig oder keilförmig, klein, kurzgestielt, an der Spitze gezähnelt, an der Basis ganzrandig. Myrsine europaea Errinss#. (Taf. 21, Fig. 2). — — verkehrt-eiförmig, sitzend, am Rande sehr seicht gekerbt; Seeundärnerven sehr fein, aus dem ziemlich starken Mediannerven unter verschieden spitzen Winkeln entspringend, ästig. Arbutus eocenica Errisssn. (Taf. 21, Fig. 25). — — verkehrt-eiförmig oder länglich-verkehrt-eiförmig, 3 Centim. lang, 7 Millim. breit, sehr kurz gestielt, am Rande entfernt kleingekerbt; Seeundärnerven sehr fein, unter Winkeln von 40 — 45" entspringend, ästig. Celastrus Acherontis Erriesn. (Taf. 24, Fig. 14). — — verkehrt-eiförmig, 3— 4'/, Centim. lang, 1— 2 Centim. breit, gestielt, am Rande kleingesägt; Seeundärnerven zahlreich, fein, geschlängelt, ästig. Celastrus Aeoli Errınesn. (Taf. 24, Fig. I— 11). — — rerkehrt-eiförmig, stumpf, kleingekerbt; Seeundärnerven fein, aus dem ziemlich mächtigen Mediannerven unter verschieden spitzen Winkeln entspringend, ästig. Celastrus Persei Une. (Taf. 31, Fig. 20). . Blatt eiförmig-elliptisch oder rhombisch-eiförmig, ungefähr 4 Centim. lang, 2'/, Centim. breit, D’ gestielt, an der Basis spitz, an der Spitze abgerundet-stumpf, am Rande feindornig-gezähnt; Seeundärnerven aus dem starken Mediannerven unter Winkeln von 40 — 45" entspringend, an der Spitze ästig. Elaeodendron haeringianum Errixesn. (Taf. 24, Fig. 38). — — eiförmig oder verkehrt-eiförmig in den Stiel verschmälert, ungefähr 5—8 Centim. lang, am Rande gesägt ; Secundärnerven fein, ästig. Ilex parschlugiana Uxc. (Taf. 25, Fig. 6). — — oval, an der Basis und Spitze abgerundet, sitzend, am Rande entfernt-dornig-gezähnt; Seeundärnerven fein, spärlich, unter Winkeln von 40 — 45° entspringend. Ilex Aizoon Errixesn. (Taf. 25, Fig. 8). II, 2 Ä DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 15 — — breit, eiförmig oder elliptisch, kurzgestielt, an der Basis abgerundet, am Rande ge- zähnelt; Secundärnerven fein, aus dem ziemlich starken Mediannerven unter rechtem oder nahe rechtem Winkel entspringend, ästig. Euphorbiophyllum stillingioides Errisesu. (Taf. 26, Fig. 1, 2). — — rundlieh-elliptisch oder fast rundlich, am Rande gezähnelt; Seceundärnerven sehr fein, aus dem starken Mediannerven unter fast rechtem Winkel entspringend. Euphorbiophyllum subrotundum Erriscsn. (Taf. 26, Fig. 5, 6). — — eiförmig, an der Basis und Spitze stumpf, am Rande gezähnelt; Secundärnerven sehr fein, aus dem starken Mediannerven unter Winkeln von 55 — 65° entspringend, ästig. Euphorbiophyllum omalanthoides Errixcsu. (Taf. 26, Fig. 3). — — eiförmig, an der Basis in einen kurzen Stiel zugespitzt, am Rande wellig, gegen die Spitze zu entfernt-gezähnt; Secundärnerven fein, aus dem starken Mediannerven unter fast rechtem Winkel entspringend. Quereus deformis Errisesn. (Taf. 10, Fig. 3). b. Bogenläufer. Secundärnerven stark, vom Mediannerven in meist grösseren Abständen entspringend, und in einem = Bogen dem Rande zulaufend, um erst da mit dem zunächst liegenden oberen Nerven zu ana- stomosiren. . Blätter ganzrandig oder nur am Rande wellig. 2. — — mit deutlich gezähntem Rande. 6. Blätter lanzettlänglich oder lanzettlich, nicht über 15 Millim. breit. 3. — — eiförmig oder elliptisch oder eilänglich, über 15 Millim. breit. A. . Blatt lanzettlich, nach beiden Enden verschmälert; Seeundärnerven 4 —9 Millim. entfernt, unter Winkeln von 45 — 65” abgehend. Laurus phoeboides Errisesn. (Taf. 12, Fig. 1). — — länglich oder lanzettlich, an beiden Enden nur wenig spitz; Seeundärnerven aus dem ziemlich starken Mediannerven unter fast rechtem Winkel entspringend. Apocynophyllum haeringianum Errisesn. (Taf. 20, Fig. 8, 9). Blatt eiförmig, spitz, am Rande wellig; Secundärnerven einfach, 12—20 Millim. entfernt stehend, unter Winkeln von 60 — 65" entspringend. Maesa protogaea Erriscsn. (Taf. 21, Fig. 1). — — Blätter länglich-eiförmig oder lanzettförmig, am Rande meist nicht wellig. 5. . Blatt lang gestielt, länglieh-eiförmig oder elliptisch; Seeundärnerven aus dem starken Median- nerven unter Winkeln von 70 — 80" entspringend. Fieus Jynx Unc. (Taf. 10, Fig. 6 und 8). — — eiförmig-lanzettlich, an der Basis etwas verschmälert, kurz gestielt; Seeundärnerven unter verschieden spitzen Winkeln entspringend. Fieus insignis Errisesn. (Taf. 10, Fig.7). — — breit eiförmig-länglich, zugespitzt; Seeundärnerven aus dem mächtigen Mediannerven unter wenig spitzen Winkeln entspringend. Artocarpidium integrifolium Use. (Denkschr. d.k. Ak. d. Wissensch. Il. Bd., T.35,F. 3). 16 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. IH, 2. — — eiförmig-lanzettlich, nach beiden Enden verschmälert, langgestielt; Seeundärnerven unter wenig spitzen Winkeln entspringend. Laurus Lalages Une. (Denkschr. d. kais. Akad. d. Wissensch. II. Bd., Taf. 40, Fig. 6—9). — — länglieh-eiförmig, an der Basis verschmälert; Seeundärnerven unter Winkeln von £ 45 — 60° entspringend. Laurus tetrantheroides Errisesn. (Taf. 12, Fig. 2). — — verlängert-eiförmig oder lanzettförmig, lang zugespitzt; Seeundärnerven unter Winkeln von 40 — 45" entspringend. Banisteria haeringiana Errixssn. (Taf. 23, Fig. 35). 6. Blatt eiförmig-lanzettlich, etwas zugespitzt, an der Basis verschmälert, am Rande buchtig gezähnt. Quereus Goepperti We». (Taf. 31, Fig. 18). — — lanzettlich, nach beiden Enden zugespitzt, langgestielt, am Rande gezähnt. Panax longissimum Une. (Taf. 22, Fig. 12). ec. Randläufer. Secundärnerven einfach, meist genähert, geradlinig oder in nur sehr seichtem Bogen dem Rande sulaufend, an welchem sie sogleich endigen. I. Blatt ganzrandig, eiförmig oder länglich-elliptisch; Secundärnerven stark, unter Winkeln von 40 — 50° entspringend. Alnites Reussii Errisesn. (Taf. 31, Fig. 13 — 17). — — Blätter mit gezähntem Rande. 2. 2. Blatt eiförmig oder länglich, am Rande scharf gezähnt oder gekerbt. Planera Ungeri Erriscsn. (Taf. 10, Fig. 4, 5). — — rundlich, schief, am Rande grob- und ungleich-gezahnt. Dombeyopsis dentata Errisesn. (Taf. 31, Fig. 21). d. Spitzläufer. Zwei oder mehrere untere Nerven laufen im Bogen zwischen dem Mittelnerven und dem Rande und suchen die Spitze des Blattes zu erreichen. ei . Blätter dreinervig. 2. — — mehrnervig. 6. 2. Blatt lanzettförmig, oder ei-lanzettlich, an der Basis oft schief, am Rande entfernt-gezähnt oder gezähnelt; Seitennerven fast grundständig. Ceanothus zizyphoides Uxc. (Taf. 25, Fig. 9— 39). — — ganzrandig. 3. 3. Seitennerven grundständig. 4. — — oberhalb der Basis entspringend. 5. . Blatt lanzett-lineal, in einen kurzen dieken Stiel verschmälert. Eugenia haeringiana Une. PS — — Blatt eiförmig, ziemlich langgestielt. Myrtus atlantiea Errixesn. (Taf. 27, Fig. 23). II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 17 5. Blatt lanzettlich, länglich oder eiförmig; Tertiärnerven wenig ausgesprochen, unter spitzen Winkeln abgehend. Daphnogene polymorpha Errixesn. (Taf. 31, Fig. #4, 5, 11). — — breit-oval oder länglich; Tertiärnerven stärker ausgesprochen, gekrümmt, genähert, unter rechtem Winkel entspringend, querläufig. Daphnogene einnamomifolia Une. (Taf. 31, Fig. 6 — 9). — — ansehnlich, breit-Äänglich oder eiförmig, von sehr derber, lederartiger Beschaffenheit; Tertiärnerven meist ziemlich stark ausgedrückt, gerade, entfernt, unter rechtem Winkel ent- springend, querläufig. Daphnogene grandifolia Errisesn. (Taf. 31, Fig. 10). — — schmal-lanzettlich, zugespitzt, an der Basis oft zusammengezogen; Tertiärnerven undeutlich. Daphnogene lanceolata Une. (Taf. 11, Fig. 23 — 26). — — länglich-lanzettlich, nach der Basis verschmälert; Seitennerven feiner als der Mittel- nerv, nach kurzem Laufe bereits im unteren Theile des Blattes sich verlierend. Daphnogene haeringiana Erriscsn. (Taf. 11, Fig. 27). . Blatt ei-lanzettlich, ganzrandig, an der Basis schief, sitzend, fünf- oder mehrnervig. Hakea plurinervia Errixesu. (Taf. 15, Fig. 1, 2). — — elliptisch oder rundlich-elliptisch, ganzrandig; Seitennerven fünf, oberhalb der Basis entspringend. Rhamnus eolubrinoides Errınssu. (Taf. 25, Fig. 3 —5). e. Gewebläufer. Secundärnerven gänzlich fehlend. 1. D RS Blätter ganzrandig. 2. — — mit gesägtem oder gezähntem Rande. 12. Blätter schmal, lineal oder lanzettlich, meist spitz; die Breite des Blattes ist in seiner Länge wenigstens viermal enthalten. 3. — — eiförmig oder länglieh-eiförmig, an der Spitze stumpf; die Breite ist in der Länge des Blattes nicht viermal enthalten. 6. — — verkehrt-eiförmig oder länglich-verkehrt-keilig, an der Spitze stumpf, abgerundet oder ausgerandet. 8. — — eiförmig-rhombisch, nach beiden Enden gleichmässig verschmälert, von sehr starrer, lederartiger Beschaffenheit; Mittelnerv mächtig. Celastrus pachyphyllus Errisesn. (Taf. 24, Fig. 12, 13). Blatt lineal oder lanzettlineal, klein, ungefähr 12—18 Millim. lang, 2 Millim. breit, sitzend. Celastrus Pseudoilex Errixesn. (Taf. 24, Fig. 31 — 36). — —- Blätter über 2 Centim. lang. 4. Blätter lineal oder lineal-lanzettlich; im letzteren Falle ist die Breite des Blattes in der Länge desselben mehr als fünfmal enthalten. — — breiter, lanzettförmig oder sehr selten lineal-Janzettlich; im letzteren Falle ist die Breite des Blattes in seiner Länge höchstens fünfmal enthalten. 5. Abhandl. d. k. k. geol. Reichsanst. II. Bd., 3. Abth., Nr. 2. v. Ettingshausen, d. tert. Flora von Häring. 3 u Q. Ö. -! 9. 10. CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 2. Blatt lanzettlich, an der Basis und Spitze verschmälert, von sehr starrer, lederartiger Be- schaffenheit; Mittelnerv stark hervortretend. Die Breite des Blattes ist in seiner Länge mehr als viermal enthalten. Sapotaecites lanceolatus Ervisesn. (Taf. 21, Fig. 24). — — lanzettförmig oder länglieh, gestielt, an beiden Enden spitz, von starrer, lederartiger Beschaffenheit; Mittelnerv stark. Die Breite des Blattes ist in seiner Länge beiläufig dreimal enthalten. Sapotacites ambiguus Erriscsn. (Taf. 21, Fig. 25). — — länglieh-lanzettförmig, an der Spitze abgerundet oder stumpflich, an der abgerundeten oder wenig spitzen Basis in einen über 1 Centim. langen Stiel übergehend. Andromeda protogaea Unc. (Taf. 22, Fig. 1 — 7). — — lanzettlich, kurz gestielt, an beiden Enden spitz; NMittelnerv schwach. Die Breite des Blattes ist in seiner Länge höchstens viermal enthalten. Santalum osyrinum Errinssn. (Taf. 12, Fig. 14 — 18). — — sehmal-lanzettlich oder lineal-lanzettlich, an beiden Enden zugespitzt, sehr kurz gestielt; Mittelnerv schwach. Die Breite des Blattes ist in seiner Länge über viermal enthalten. Persoonia Myrtillus Errisesn. (Taf. 14, Fig. 5 — 8). Blatt klein, nicht über 20 Millim. lang, eiförmig, stumpflich, an der spitzen Basis in einen kurzen Stiel übergehend. Santalum mierophyllum Errmesn. (Taf. 12, Fig. 11—15). — — Blätter grösser, mehr länglich. 7. . Blatt länglich, an der Spitze abgerundet-stumpf, an der Basis in einen ziemlich starken, bei- läufig 5 Millim. langen Stiel verschmälert. Santalum salieinum Errisesn. (Taf. 12, Fig. 3 —5). — — eiförmig oder eiförmig-länglich, stumpflich, an der spitzen Basis in einen kurzen Stiel übergehend. Santalum acherontieum Erriscsn. (Taf. 12, Fig. 6 — 10). . Blatt länglich verkehrt-eiförmig, ungefähr 6'/, Centim. lang, 2 Centim. breit, an der Spitze abgerundet-stumpf, an der Basis etwas verschmälert. Sapotaeites sideroxyloides Errisesn. (Taf. 21, Fig. 21). — — verkehrt-eiförmig, ungefähr 4 Centim. lang, 2'/, Centim. breit, an der Spitze abge- rundet, an der Basis stark verschmälert, fast keilförmig. Sapotacites Mimusops Erriscsn. (Taf. 21, Fig. 22). — — Blätter beträchtlich kleiner. 9. jätter schmal, keilförmig. 10. — — breit, verkehrt-eiförmig oder rundlich. 11. Blatt länglich-keilförmig, über 8 Millim. breit, gestielt, an der Spitze fast abgestutzt und etwas ausgerandet. Sapotaeites truncatus Errisesn. (Taf. 21, Fig. 9). — — länglich-keilförmig, kaum 4 Millim. breit, an der Spitze abgerundet-stumpf, nach der Basis in einen feinen, sehr kurzen Stiel verschmälert. Celastrus protogaeus Erriscsn. (Taf. 24, Fig. 17 — 29). ‚ Blatt rundlich, an der Basis kaum spitz, sitzend. Metrosideros extineta Errisesn. (Taf. 27, Fig. 19). II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL, 19 12. 13. 14. — — verkehrt-eiförmig, gestielt, abgerundet-stumpf, an der Basis keilig verschmälert ; Mittelnerv nicht stark entwickelt. Bumelia Oreadum Uxe. (Taf. 21, Fig. 19, 20). — —— verkehrt-eiförmig, an der Spitze abgerundet, an der Basis in einen kurzen dieken Stiel verschmälert, von starrer, lederartiger Beschaffenheit; Mittelnerv sehr stark entwickelt. Celastrus oreophilus Une. (Taf. 25, Fig. 1). — — verkehrt-eiförmig, sitzend oder sehr kurz gestielt, an der stumpfen Spitze öfters aus- gerandet, an der Basis wenig verschmälert. Sapotaeites vaceinioides Erriscsn. (Taf. 21, Fig. 10— 16). Blätter schmal, lineal oder lineal-lanzettförmig. 18 — — eiförmig-lanzettlich, eiförmig oder oval. 14. — —— klein, verkehrt-eiförmig oder kurz-keilig, an der Spitze gezähnelt, an der Basis ganzrandig. Myrsine europaea Errinesn. (Taf. 21, Fig. 1). Blatt lanzettförmig, zugespitzt, am Rande fein-gesägt. Celastrus acuminatus Errisesn. (Taf. 24, Fig 16). — — lineal oder lineal-lanzettlich, sitzend, spitz, eingeschnitten-gezähnt, Zähne zugespitzt. Hakea Myrsinites Errisesn. (Taf. 15, Fig. 7 — 9). — — Blätter verlängert-lineal oder lineal-lanzettlich, gestielt, am Rande gleichmässig gezähnt oder gesägt. Blätter von Banksien (siehe a, 16). Blatt eiförmig-lanzettlich, sitzend, an der Basis und Spitze spitz, gezähnelt; Breite beiläufig 4 Millim. Myrsine celastroides Errisesn. (Taf. 21, Fig. 3). — — oval, sehr kurz gestielt, an der Basis und Spitze spitz, am Rande gezähnelt; Breite beiläufig 7 Millim. Ilex Oreadum Erriusesn. (Taf. 25, Fig. 7). — — aus eiförmiger Basis zugespitzt, mit einem Endspitzehen versehen, kurz gestielt, am Rande fein gezähnelt. Colliguaja protogaea Erriscsn. (Taf. 26, Fig. 11). f. Blättehen gefiederter Blätter oder Phyllodien. Durch die ungleiche Entwickelung der Blatthälften oder wenigstens durch eine schiefe, meist [8% . Blättehen klein, nieht über 1'/, Centim. lang, elliptisch oder verkehrt-eiförmig süzende oder kurzgestielte Basis charakterisirt. . Blättehen oder Phyllodien ganzrandig. 2. — — deutlich gezähnt oder gekerbt. 9. . Blättehen oder Phyllodien rundlich, eiförmig oder elliptisch, mehr oder weniger stumpf. 3. — — eiförmig-lanzettlich oder lanzettförmig, zugespitzt oder gegen die Spitze stark ver- schmälert, aber an der Basis abgerundet oder nur wenig spitz. 5. — — schmal-lanzettlich oder lineal-lanzettförmig, gegen die Spitze und Basis stark ver- schmälert. 7. — — klein, kaum über 1'/, Centim. lang, schmal, lanzett-lineal oder lineal-länglich, stumpf, weder gegen die Spitze noch gegen die Basis verschmälert. 8. g, g, an der etwas verschmälerten Basis schief, an der Spitze abgerundet-stumpf oder ausgerandet; Seeundär- nerven undeutlich. Jacaranda borealis Errinesn. (Taf. 20, Fig. 14— 20). 3.8 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 2, — — klein, nicht über 19 Millim. lang, sehr kurz gestielt oder sitzend, ungleichseitig, elliptisch oder rundlich, an der Basis schief; Seeundärnerven kaum sichtbar. Caesalpinia Haidingeri Errisesn. (Taf. 29, Fig. 21 — 39). — — klein, nicht über 14 Millim. lang, rundlich, schief, von derber, lederartiger Be- sehaffenheit: Secundärnerven kaum deutlich ausgesprochen. Phaseolites mierophyllus Errincsn. (Taf. 29, Fig. 3—6). grösser; Seeundärnerven deutlich vorhanden. 4. . Blättehen sitzend, fast kreisrund, etwas schief, von membranöser Beschaffenheit; Seeundär- nerven ziemlich zahlreich, aus dem schwachen Mediannerven unter verschieden spitzen Winkeln entspringend, einfach. Phaseolites orbieularis Uxc. (Taf. 29, Fig. 1). — — gestielt, elliptisch, an der Basis ungleich, von dünner Beschaffenheit; Seceundärnerven sehr fein, alsbald in ein zartes Netz sich auflösend. Phaseolites kennedyoides Errisesn. (Taf. 29, Fig. 2). — — sitzend, länglich-elliptisch, an der Basis schief, von lederartiger Beschaffenheit; Secundärnerven spärlich, fein. Dalbergia haeringiana Errisesu. (Taf. 29, Fig. 7—9). — — sitzend, eiförmig oder länglich - eiförmig, von dünner Beschaffenheit, an der Basis wenig schief; Secundärnerven zahlreich, sehr fein, genähert. Palaeolobium haeringianum Unc. (Taf. 29, Fig. 10 — 16). — — langgestielt, eiförmig-elliptisch, von membranöser Textur; Stiel an seiner Spitze gegliedert. Palaeolobium radobojense Une. (Taf. 29, Fig. 18). — — kurzgestielt, rundlich-eiförmig oder elliptisch, an der Basis ungleich; Mediannerv stark. Sophora europaea Unc. (Taf. 29, Fig. 20). — — sitzend, elliptisch oder eiförmig, an der Basis ziemlich schief; Seeundärnerven fein, ziemlich zahlreich, aus dem starken Mediannerven unter fast rechtem Winkel entspringend, ästig. Leguminosites dalbergioides Errisesn. (Taf. 30, Fig. 18 — 20). — — klein, nicht über 2'/, Centim. lang, fast sitzend oder kurz gestielt, länglieh-elliptisch oder ei-lanzettlich, stumpfliceh, an der abgerundeten Basis ungleich, von derberer Textur ; Secundärnerven sehr fein, ästig. Cassia ambigua Une. (Taf. 29, Fig. 43 — 46). — —— sitzend, ei-lanzettförmig, stumpflich, ungleichseitig, an der Basis sehr schief; Secun- därnerven sehr fein. Cassia lignitum Une. (Taf. 29, Fig. 40 —42). — — ansehnlich, gestielt, verlängert-eiförmig oder verlängert-elliptisch, an beiden Enden stumpflich, an der abgerundeten Basis schief; Mediannerven stark, Secundärnerven zahlreich, fein. Cassia Phaseolites Une. (Taf. 30, Fig. 15 — 17). — — Phyllodien an der Basis schief, mit netzläufiger Nervation (siehe a, 3). Blättchen sitzend, lanzettförmig, 3— 4 Centim. lang, an der abgerundeten Basis schief; Seeundärnerven fein, aus dem stark ausgeprägten Mediannerven unter ziemlich spitzen Winkeln entspringend. Cassia Feroniae Erriscsn. (Taf. 30, Fig. 9— 11). II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. | 21 I — — ansehnlich, 3—9 Centim. lang, gestielt, ei-lanzettlich, zugespitzt, an der etwas spitzen Basis ungleich; Mediannerven stark, Seeundärnerven sehr fein, kaum sichtbar. Cassia hyperborea Unc. (Taf. 30, Fig. 12 — 14). — — Phyllodien ansehnlich , schmal-lanzettlich oder lineal-lanzettlich, an der etwas schiefen Basis gestielt; Seeundärnerven sehr fein, oft kaum sichtbar (siehe Euealyptus). — — Blättehen oder Phyllodien klein, nicht über 2'/, Centim. lang. 6. . Blättehen lanzettlich oder länglich, an der Spitze plötzlich verschmälert, an der abgerundeten Basis schief, sitzend oder sehr kurz gestielt; Textur derb, fast lederartig. Mimosites palaeogaea Uxc. (Taf. 30, Fig. 21, 22). — — Janzettlich, nach der Spitze verschmälert, an der abgerundeten Basis schief, sitzend oder sehr kurz gestielt; Textur dünn, membranartig. Mimosites haeringiana Errinesn. (Taf. 30, Fig. 23 — 37). — — Phyllodien lanzettförmig, zugespitzt, gestielt, an der etwas spitz vorgezogenen Basis schief; Textur derb, lederartig; Mediannerv stark. Acacia eoriacea Erricsn. (Taf. 29, Fig. 47; Taf. 30, Fig. 51, 52). — — Phyllodien ei-lanzettlich, zugespitzt, sitzend, an der abgerundeten oder fast abgestutzten Basis schief; Mediannerv schwach. Acacia mimosoides Errixesn. (Taf. 30, Fig. 60, 61). . Blättehen lanzettlich oder Iineal-lanzettförmig, an der lang zugespitzten Basis ungleich; Textur membranartig; Mediannerv schwach, Seeundärnerven kaum sichtbar. Cassia pseudoglandulosa Errisesn. (Taf. 29, Fig. 48 — 55). — — lanzettförmig, an beiden Enden gleichmässig zugespitzt, an der Basis schief; Textur derber, fast lederartig; Mediannerv ziemlich stark, Seeundärnerven kaum sichtbar. Cassia Zephyri Errmesn. (Taf. 30, Fig. 1— 8). — — schmal, lineal-lanzettförmig, kaum über 5 Millim. breit, an beiden Enden lang zuge- spitzt, an der Basis ungleich, sehr kurz gestielt; Mediannerv fein, Secundärnerven sehr fein, unter wenig spitzen Winkeln entspringend. Mimosites eassiaeformis Errinesn. (Taf. 30, Fig. 38 — 50). . Blättchen lanzett-lineal oder lanzettförmig, 10 — 16 Millim. lang, sitzend, von dünnhäutiger Textur. Acacia sotzkiana Une. (Taf. 30, Fig. 55, 56). — — kleiner, lineal, sitzend, von lederartiger Textur. Acacia parschlugiana Uxc. (Taf. 30, Fig. 57). Blättehen klein, rundlich oder rundlieh-eiförmig, von derber, lederartiger Beschaffenheit, sitzend oder kurz gestielt, am Rande fein gesägt. Weinmannia paradisiaca Errmesn. (Taf. 23, Fig. 1— 7). — — klein, rundlich oder rundlich-eiförmig, von derber, lederartiger Beschaffenheit, sitzend oder kurz gestielt, am Rande grob gezähnt. Weinmannia mierophylla Errisesn. (Taf. 23, Fig. 8— 29). — — länglieh-eiförmig oder lanzettlich. 10. CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. INT, 2. . Blättehen eiförmig-länglich oder länglich, sitzend, an der Basis ziemlich schief, an der Spitze stumpflich, am Rande entfernt gezähnt. Rhus prisea Errixcsu. (Taf. 26, Fig. 13 — 23). — — länglieh oder lanzettlänglieh,, spitz, an der Basis ein wenig schief, sitzend, am Rande scharf gesägt. Rhus Juglandogene Errisesu. (Taf. 26, Fig. 24 — 29). — — lanzettlänglich, sitzend, an der Basis etwas schief, entfernt gesägt. Rhus stygia Une. (Taf. 26, Fig. 40 — 42). — — lanzettlich, gestielt, etwas ungleichseitig, nach der Spitze und Basis verschmälert, am Rande gesägt. Rhus fraxinoides Errisesn. (Taf. 26, Fig. 43). — — länglieh-keilförmig, stumpf, sitzend, am Rande entfernt gezähnelt. Rhus degener Errisesn. (Taf. 26, Fig. 39). — — länglich, stumpf, sitzend, an der Basis etwas schief, am Rande ziemlich grob gezähnt. Zanthoxylon haeringianum Errixesu. (Taf. 27, Fig. 1). g. Zweige von blattlosen Dikotyledonen. . Schlanke, verlängerte, knotig gegliederte Zweige und Zweigchen. Glieder gestreift, an den Enden mit sehr kleinen, gezähnten, oft kaum sichtbaren, Scheiden besetzt. Casuarina Haidingeri Errisesn. (Taf. 9, Fig. 17 — 22). — — Schlanke, mehr oder weniger zusammengedrückte, mit sehr kleinen wechselständigen Schuppen besetzte Zweige und Zweigchen. 2. Aeste und Aestchen dünn, gerade; Schuppen höckerförmig, länger als breit, stumpf, ziemlich genähert. Leptomeria graecilis Errixcsn. (Taf. 12, Fig. 21; Taf. 13, Fig. 3, 4, 6). — — etwas hin- und hergebogen; Schuppen höckerförmig, breiter als lang, abgerundet- stumpf, entfernt stehend. Leptomeria distans Errinesn. (Taf. 12, Fig. 19). — — hin- und hergebogen; Schuppen zahnförmig, spitz, genähert, abstehend. Leptomeria flexuosa Errisesa. (Taf. 13, Fig. 1). (. Blätter und Zweige von (oniferen. . Blätter sehr kurz, enge anliegend; eypressenartige Fragmente. 2. — — Janzettlieh, zugespitzt, etwas sichelförmig, nach aufwärts gekrümmt, an der Basis herablaufend und dachig, an der Spitze abstehend. Araucarites Sternbergii Görr. (Taf. 7, Fig. 1—10; Taf. 8, Fig. 1 — 12). — — zu dreien im Quirl, schmallineal, in eine Stachelspitze allmählich übergehend. Juniperites eoceniea Erriscsn. (Taf. 5, Fig. 6). — — wechselständig, genähert, die der ausgewachsenen Aestchen flach, lineal, zugespitzt, abstehend; die der jüngeren schuppenförmig, mehr oder weniger dachig anliegend. Chamaeeyparites Hardtii Exor. (Taf. 6, Fig. 7 — 21). — — nadelförmig, zu fünf in einer Scheide; Nadeln verlängert, sehr dünn, fast fadenförmig, schlaff. Pinites Palaeostrobus Errinesn. (Taf. 6, Fig. 23— 33). II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 23 IS) — — breit-lineal oder lineal-lanzettlich. 3. . Aeste oder Aestchen gegliedert, zusammengedrückt; Blätter sehr klein, spitz. Callitrites Brongniartii Exor. (Taf. 5, Fig. 16 — 35). — — verlängert, schlank ; Blätter ei-lanzettlich, zugespitzt, an der Basis anliegend, an derSpitze mehr oder weniger abstehend.. Cupressites freneloides Erriscsn. (Taf. 5, Fig. 1—3). — — dünn, steif; Blätter eiförmig oder ei-lanzettlich, mehr oder weniger stumpf, dachig anliegend. Cupressites Goeppertii Erriscsn. (Taf. 5, Fig. #). . ‚Blätter lineal oder lineal-lanzettlich, gegen die Basis und Spitze verschmälert; Mittelnerv sehr stark. Podocarpus haeringiana Errixcsn. (Taf. 9, Fig. 1). — — schmallineal-lanzettlich, etwas sichelförmig gekrümmt, an der Basis verschmälert, an der Spitze mit einem kleinen Stachelspitzehen versehen; Mittelnerv fein. Podocarpus mucronulata Erriscsn. (Taf. 9, Fig. 3). — — lineal, spitz, in einen kurzen Stiel verschmälert; Mittelnerv kaum merklich ausgedrückt. Podocarpus eocenica Unxc. (Taf. 9, Fig. 4—16). — — lineal, kurz gestielt, stumpf; Mittelnerv ziemlich deutlich. Podocarpus Taxites Une. (Taf. 9, Fig. 2). D. Fragmente von Monokotyledonen. . Blätter parallelnervig. 2. — — krummnervig. 4. . Gegliedertes Rhizom; Glieder gleichförmig, verkürzt. Caulinites artieulatus Errixesn. (Taf. 4, Fig. 13 — 15). — — mit häutigen Schuppen besetztes Rhizom; Blätter schmallineal, von derber, fast fleischiger Beschaffenheit; Nerven kaum bemerkbar. Zosterites tenuifolius Errisesa. (T.4,F.16). — — Blätter lineal, membranartig; Nerven fein, parallel. Zosterites affinis Errinssn. (Taf. 4, Fig. 21, 22). — — Blätter breitlineal, mit regelmässig von einander entfernten Längsnerven, die durch deutlich ausgesprochene Querwände verbunden sind. Typhaeloipum maritimum Unc. (Taf. 31, Fig. 3). — — Blätter breitlineal; Längsnerven sehr genähert, Querwände sehr fein oder kaum bemerkbar. Typhaeloipum haeringianum Errixesn. (Taf. 4, Fig. 20). — — Blätter fächerförmig, mehr oder weniger lang gestielt. 3. . Fieder oder Lappen sehr lang, flach, lineal, einer wenig spitzen und nicht stark vorgezogenen Spindel eingefügt; Blattstiel glatt. Flabellaria raphifolia Srerxs. (Taf. 1, Fig. 1—9; Taf. 2, Fig. 1—6; Taf. 3, Fig. 1,2). — — Lappen lineal, rippig erhaben oder gefaltet, von derber, lederartiger Beschaffenheit, einer mächtigen, lanzettlich zugespitzten, lang vorgezogenen Spindel eingefügt; Blatistiel glatt. Flabellaria major Uxc. (Taf. 3, Fig. 3— 7). CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 2. er S x 5 ” * 5 % x 5 — — Fieder flach, schmal-lineal, einer wenig mächtigen, rundlichen, fast kopfförmigen Spindel aufsitzend:; Blattstiel mit zahlreichen Wärzchen besetzt. Flabellaria verrucosa Uxc. Blätter eiförmig zugespitzt, an der Basis rund, Nerven mehr als 7, sehr fein genähert. Potamogeton acuminatus Errisesn. (Taf. 4, Fig. 17). — — oval, an der Basis und Spitze spitz, Nerver mehr als 7, sehr fein, genähert. Potamogeton ovalifolius Errinesn. (Taf. 4, Fig. 18). eiförmig, an der Basis abgerundet, mit 7 ziemlich stark hervortretenden Nerven. Potamogeton speciosus Errisesn. (Taf. 4, Fig. 19). E. Ueberreste von Akotyledonen. Reste eines hypnumartigen Mooses. Aeste verlängert; Blätter wechselständig, abstehend, nicht gedrängt, ei-lanzettförmig, zugegspitzt, etwas sichelförmig gekrümmt. Hypnites haeringianus Errisesn. (Taf. 4, Fig. 12). eines Schachtelhalmes; Stengel gegliedert; Glieder von meist ungleicher Länge; Scheiden kurz, anliegend, gezähnelt. Equisetites Braunii Unc. (Taf. 31, Fig. 2). — — Wedel eines polypodium -ähnlichen Farren; Fieder lineal oder länglich, lappig ge- kerbt. Goniopteris Braunii Errinesn. (Taf. 31, Fig. 1). F. Ueberreste von Thallophyten. . Haarförmige, einfache, meist büschelig gehäufte Fäden. Confervites eapilliformis Errinscsn. (Taf. 4, Fig. 1). — — Gabelig- oder fast fingerig-ästiges, flaches, dünnhäutiges Laub. Sphaerococecites aleicornis Erriscsn. (Taf. 4, Fig. 2, 3). — — kleine, auf Blättern oder anderen Pflanzentheilen bemerkbare Flecken oder Wärzchen, von Blattpilzen herrührend. 2. . Zahlreiche, sehr kleine, punetförmige Perithecien. Sphaerites milliarius Errisesn. (Taf. 4, Fig. 8, 9). — — Höckerförmige, in der Mitte genabelte Perithecien; meist vereinzelt oder nur in spär- lieher Zahl erscheinend. Xylomites umbilieatus Une. (Taf. 4, Fig. 19). — — Flache, rundliche oder quer-elliptische Perithecien, ziemlich zahlreich gehäuft. Xylomites Zizyphi Errisesn. (Taf. 4, Fig. 4— 7). — — Schmal-längliche, an beiden Enden zugespitzte Flecken; auf Blättern eines monokoty- ledonen Gewächses. Puceinites lanceolatus Erricsn. (Taf. 4, Fig. 11). II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 25 Beschreibung und Erklärung der fossilen Pflanzen. Regio I. Thallophyta. Class. Algae. Ord. Confervaceae. Confervites capilliformis Errısesn. Taf. IV, Fig. 1. C. filamentis simplieibus, elongatis, tenuissime capillaceis, strietis fragilibusque, fasciculatim aggregatis. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering Tirolis. Wir haben hier offenbar den Abdruck einer Confervaeee vor uns und zwar eine Form, die dem Confervites bilinieus Ung. sehr ähnlich ist. Dieselbe zeigt wie die genannte Art sehr feine, ver- längerte Fäden, welche nur aus einer einfachen Zellenreihe zu bestehen scheinen und in mehr oder weniger dichte Büschel gehäuft sind. Sie scheint mir aber einer neuen Art anzugehören. Ein wesent- licher Unterschied zwischen den beiden Formen liegt in dem Habitus der Fäden. Diese sind nämlich bei unserer Art entschieden feiner und nicht schlaff, wie bei Confervites bilinieus Ung., sondern wie nach den zerstreut liegenden kleinen Fragmenten zu schliessen, ziemlich steif und leicht zer- brechlich. Ord. Florideae. Sphaeroeoeeites aleicornis Errıxesu. Taf. IV, Fig. 2—3. Sph. fronde plana, digitatim dichotome ramosa, ramis elongatis subflexuosis, sinu acuto divisis. aequilatis, ramulis abbreviatis, dilatatis obtutisque vel angustatis, curvatis et acutis. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Diese Art unterscheidet sich von allen bis jetzt beschriebenen Sphaerococceites-Formen durch die fingerige Verästelung des Laubes. Abhandl. d. k. k. geol. Reichsanst. II. Bd., 3. Abth. Nr. 2. v. Ettingshausen, d. tert. Flora v. Häring. 4 26 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. III, 2. Class. Fungi. Ord. Gymnomycetes. Puceinites lanceolatus Errısesn. Taf. IV, Fig. 11. P. epiphillum, maculae longitudinales formans. In foliis plantae eujusdam monocotyledoneae ad Haering. Die lanzettlichen oder linealen, zwisehen 3 und 8 Millim. langen Streifen auf dem vorliegenden, einer monokotyledonen Pflanze angehörigen Blatte sind ohne Zweifel durch einen puceina-artigen Pilz, der darauf vegetirte, hervorgebracht. Zu ganz ähnlichen Streifen gruppiren sich die Sporen von Puceina graminea, arundinacea u. a. m. Ord. Gasteromycetes. Aylomites umbilicatus Uxe. Unser. Chloris protog. p. 3, Taf. 1, Fig. 2.— Gen. et spec. plant. foss. p. 38. Taf. IV, Fig. 10. X. epiphyllum innatum, erassum tuberculosum ; disco umbilicato, rimoso, medio elevato. In foliis fossilibus ad Radobojum Croatiae, ad Haering Tirolis et ad Sagor Carnioliae. Ob vorliegender Blattpilz auf dem Blatte der Bumelia Oreadum Ung. wirklich mit Xylomites umbilicatus Ung. identisch, oder vielleicht besser einer neuen Art einzureihen sei, ist nach dem Zustande seiner Erhaltung wohl schwer auszumitteln. Es ist das einzige Exemplar dieser Form, welehes bis jetzt zu Häring aufgefunden wurde. X ylomites Zizyphi Errixssh. Taf. IV, Fig. 4 — 7. X. peritheeiis transverso-elliptieis planis, habitu Xylomatum. In foliis Ceanothi zizyphoides Ung. ad Haering. Diese Art, welehe sieh durch ihre rundlichen, fast quer-elliptischen Perithecien constant aus- zeichnet, findet sich auf den Blättern der Ceanothus-Art von Häring gar nicht selten. An den Fossilien der Tertiärschiehten von Sotzka in Untersteiermark, wo auch die genannte Rhamnee sehr häufig vorkommt, konnte ich bis jetzt diesen Pilz nicht bemerken. Ord. Pyrenomyecetes. Sphaerites milliarius Errısesn. Taf. IV, Fig. 8, 9. Sph. peritheciis simplieibus, diseretis, minimis, punctiformibus. In foliis Myrtacearum ad Haering. Ein kleiner Plattpilz vom Ansehen der Sphaeria miliaria Pers. Er fand sich auf Blattbruch- stücken, welehe zu den Blättern einiger hier nicht selten vorkommenden Myrtaceen zu gehören scheinen. Von Sph. punetiformis Ung. lässt er sich nur durch die constant weit kleineren Perithecien trennen. I, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 27 Regio II. Cormophyta. A. Acrobrya. Class. Musei. Ord. Musei frondosi. Hypnites haeringianus Errixesn. Taf. IV, Fig. 12. H. caule filiformi subsimpliei, ramis elongatis flagelliformibus, foliis alternis vix confertis, ovato- lanceolatis acuminatis, cuspidatisque, patentissimis, falcatis. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Dieses kleine Moosfragment, welches in Fig. « schwach vergrössert dargestellt ist, zeigt uns einen fadenförmigen, an der Basis ästigen Stengel, dessen Aeste, verlängert und ausläufer- ähnlich, mit am unteren Theile wechselständigen, oberwärts aber wahrscheinlich mehr oder weniger gedrängt stehenden ei-lanzettlichen, zugespitzten, sichelförmig gekrümmten Blättern besetzt sind. Es entspricht mehreren Aypnum-Arten aus der Gruppe von Hypnum riparium. Von dem zu Parschlug vorkommenden Muscites Schimperi Ung. unterscheidet es sich hauptsächlich durch die Stellung der Blätter, die bei dieser Art stets sehr gedrängt sind. Class. Calamariae. Ord. Equisetaceae. Equisetites Braunii Use. UnGER, Gen. et spec. plant. foss. p. 60.— Errınssnausen, Beiträge zur Flora der Vorwelt, naturwissenschaftliche Abhand- lungen von W. HaipınGer, IV. Band, 1. Abtheil., p. 94. Taf. XXXI, Fig. 2. E. caule simpliei, subcompresso, diametro 4 — 8 millm., articulato , tenuiter striato. articulis inaequilongis vaginatis, vaginibus brevibus, adpressis, dentieulatis. Equisetum Braunii Ung. Synops. p. 29. In schisto ealeareo-argillaceo ad Oeningen; ad Parschlug et Kindberg Stiriae; ad Pisting Austriae inferioris nee non ad Haering. Vorliegendes kleine Fossil gibt sich sogleich als eine losgetrennte Scheide eines Equisetiten zu erkennen. Sehr ähnliche Fragmente finden sich in einem kalkreichen tertiären Mergel bei Kindberg in Obersteiermark mit wohlerhaltenen Exemplaren von Equisetites Braunü Ung. Es ist sehr wahr- scheinlich, dass wir es auch hier mit dieser Art zu thun haben. PS “ 28 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 2. Class. Filices. Ord. Pecopterideae. Goniopteris Braunii Erriscsn. Taf. XXXI, Fig. 1. @. fronde pinnata, pinnis linearibus, oblongis, lobato-crenatis; nervis secundarüis e nervo pri- mario sub angulo acuto egredientibus, pinnatis, ramulis alternantibus, obliquis, 1'/„—2 millm. distantibus, parallelis. In sehisto ealeareo-margaceo ad Haering. Diese Art hält die Mitte zwischen @oniopteris stiriaca Brongn. und einer neuen Art vom Monte Promina in Dalmatien, welche ich in der Sammlung Leopold v. Bucn’s sah und die Prof. A. Braun zuerst als eine G@oniopteris-Art erkannte. Erstere weicht durch meist breitere, am Rande kleingesägte Fiederchen, @ontopteris Buchiü 4. Braun durch schmälere, verlängerte Fiederchen und sehr genäherte Tertiär-Venen ab. B. Amphibrya. Class. Fluviales. Ord. Najadeae. Gaulinites articulatus Errıxesn. Taf. IV, Fig. 13— 18. C. caulibus ramosis, circ. 3 millm. latis, fere Equisetorum more articulatis, gracilibus, articulis aequalibus, eire. 4 millm. longis, tuberculis infra articulationem insitis, vertieillatis. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Dieses interessante Pflanzenfossil möge, so lange nicht vollständigere Reste uns über seine nähere Natur aufklären, dem Geschlechte Caulinites, welches mehrere ganz analoge Formen enthält, einverleibt bleiben. Unsere Art zeichnet sich durch die fast equisetenartige Gliederung des schlanken ästigen Rhizomstengels und die an der Spitze der an beiden Enden etwas aufgetriebenen Glieder quirlig angeordneten Tuberkel, welche wahrscheinlich Narben abgefallener Aestchen dar- stellen, vor allen übrigen Caulinites-Arten aus. Zosterites tenuifolius Errınesn. Taf. IV, Fig. 16. Z. rhizomate artieulato squamoso , articulis superioribus elongatis, inferioribus approaimatis, foliis anguste linearibus, tenwibus; radieibus simplieibus fibrosis. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Ein fast kriechendes mit zahlreichen faserartigen Secundärwurzeln besetztes Rhizom, dessen unterer, mit gedrängten Schuppen besetzter Theil etwas knotig gegliedert erscheint. Die an der II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 29 Spitze des kurzen Stengels gehäufien Blätter sind schmallineal und mussten, wie ihre macerirte Textur andeutet, eher von weicher, etwas fleischiger, als von derberer, gramineenartiger Beschaffenheit gewesen sein. Auch der Habitus dieses Pflanzentheiles und seine augenfällige Aehnlichkeit mit den Rhizomstengeln einiger den Najadeen entschieden angehöriger Fossilien, z. B. mit Zosterites marina Ung., sprechen für die gewählte Bestimmung. Zosterites affinis Errmesn. Taf. IV, Fig. 21, 22. Z. foliis anguste linearibus, 1 — 2 millm. latis, nervosis, nervis pluribus tenuissimis parallelis viv distinctis. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Es wäre wohl möglich, dass diese Art zu der obigen Form gehört, allein bis jetzt fand sich keine Uebergangsform. Die Blätter des Zosterites tenuifolius sind noch schmäler und haben den Anschein fleischiger Blätter, die mehr Kohlensubstanz zurückliessen, als die sehr dünnhäutigen Blätter von Zosterites affinis. Von Zosterites marina Ung. unterscheidet sie sich durch die stets schmäleren Blätter, welche bei der genannten Art über 2 — 4 Millim. breit sind, und durch die sehr feinen, kaum erkennbaren, zahlreichen Parallelnerven mit voller Sicherheit. Potamogeton acuminatus Errısesn. Taf. IV, Fig. 17. P. folüis ovato-acuminatis integerrimis , cire. 4 centm. longis, 1'/. centm. latis, membranaceis curvinervüs, nervis pluribus, tenuibus, convergentibus. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Eine Potamogeton-Art, welche durch die aus eiförmiger Basis zugespitzten Blätter sehr charak- terisirt ist. Die zahlreichen feinen, von der Basis gegen die Spitze convergirenden Nerven sind an dem vorliegenden Blatte, das einer längeren Maceration unterlegen war, kaum mehr deutlich wahrzunehmen. Potamogeton ovalifolius Errixesn. Taf. IV, Fig. 18. P. folüs ovalibus, basi et apice acutis integerrimis, circ. 2"/, centm. longis, 1 centm. latis, membranaceis curvinervüs, nervis pluribus, lenuissimis, convergentibus. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Von der vorigen unterscheidet sich diese Art wesentlich durch die oval-elliptische, an beiden Enden spitze Blattform und die viel feineren Nerven; von dem nahe verwandten Potamogeton Sirenum Ung. aber durch die Blattform und Nervation. Die letzt genannte Art hat eiförmig-längliche, mit etwas breiter, fast umfassender Basis sitzende, an der Spitze etwas vorgezogene Blätter, deren zahl- reichere und mehr genäherte Nerven etwas stärker ausgeprägt erscheinen. 30 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 2. Potamogeton Speciosus Errisssu. Taf. IV, Fig. 19. P. folüs ovatis, acutis, basi rotundatis, integerrimis, cire. 6—7 centm. longis et A centm. latis, suhcoriaceis, septemnervüs, nervis distinetis, convergentibus. In sehisto ealeareo bituminoso ad Haering. Diese Art charakterisirt sich vor allen übrigen Potamogeton-Arten der vorweltlichen Floren durch eiförmige, spitze, an der Basis abgerundete Blätter von etwas lederartiger Beschaffenheit und dureh die Nervation derselben, welche sieben deutlich ausgeprägte, von der Basis gegen die Spitze eonvergirende Nerven zeigt. Class. Spadiciflorae, Ord. Typhaceae. Typhaeloipum haeringianum Errıxosn. Taf. IV, Fig. 20. T. foliis lato-linearibus, integerrimis, striatis; strüs crebris approwimatis parallelis; septis transversis vix distinctis. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Vorliegendes Fragment hat mit den aus den Tertiärschiehten von Radoboj besonders häufig erscheinenden Fragmenten des Typhaeloipum maritimum unstreitig viele Aehnlichkeit. Da jedoch die genauere Vergleichung mit diesen Formen ergab, dass bei unserem Fossil die Parallelstreifen weit mehr genähert sind und von den dieselben kreuzenden Querwänden hier kaum eine Spur wahr- zunehmen ist, so glaubte ich dasselbe zu einer neuen Art beziehen zu müssen. Typhaeloipum maritimum Uxe. Unser, Gen. et spec. plant. foss. p. 529. Taf. XXXI, Fig. 3. T. foliis lato-linearibus , integerrimis, striatis, striüis crebris parallelis, septis transversis intercepfis. In formatione tertiaria ad Radobojum Croatiae, ad Bilinum Bohemiae, ad Fohnsdorf Stiriae, ad Sagor Carnoliae nee non ad Haering Tirolis. s Bis jetzt fand sich in den Schiehten von Häring nur diess einzige Blatt-Fragment, welches aber in allen seinen Merkmalen mit Typhaeloipum maritimum vollkommen übereinstimmt. Class. Prineipes. Ord. Palmae. Flabellaria raphifolia Srerxs. STERNBERG, Vers. I, fasc. 2, p. 32; fasc. 4, p. 34, Taf. 21. Taf. I, Fig. 1—9; Taf. I, Fig. 1—6; Taf. II, Fig. 1, 2. F. foliis longe petiolatis flabellato-pinnatis vel ad petiolum usque multifidis, pinnis vel lobis longissimis planis , linearibus , numerosis, congestis, rhachide in plano anteriore brevi, obtusa vel conveza, in plano posteriore ovata vel lanceolata, acula; nervis prominentibus, striatis, petiolo tereti, diametro 1'/2 — 3 centm. II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 31 Pulmaeites flabellatus Schloth. Petref. p. 393. Palmacites oxyrhachis Sternb. II, Taf. 42. Flabellaria oxyrhachis Ung. in Mart. Gen. Palm. p. 61. — Gen. et spec. plant. foss. p. 339. Flabellaria Martii Ung. in Mart. Gen. Palm. p. 62. — Gen. et spec. plant. foss. |. c. Flabellaria haeringiana Ung.Chloris prot.p. 48, Taf. 14, Fig. 3.— Foss. Flora v. Sotzka. Denkschr. d. kais. Akademie d. Wissensch. II. Band, S. 175, Taf. 23, Fig. 10. Flabellaria Lamanonis Brongn. Prodr. p. 121. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering Tirolis, ad Sotzka Stiriae inferioris, ad Monte Promina Dalmatiae, ad Lausanum Helvetiae ad Aix et Vinnacourt Galliae. Blätter von Fächerpalmen kommen in den Mergelschiefern von Häring nicht eben selten vor. Es war mir daher bei meinem längeren Aufenthalte an dieser, vordem immer nur flüchtig unter- suchten Loealität möglich, eine bedeutende Anzahl dieser Reste zu sammeln. Die nähere Untersuchung und Bestimmung derselben führte nun zu dem Resultate, dass man es hier mit einer weit geringeren Anzahl von Palmenspecies, als man bisher für diese Localität angenommen, zu thun habe, wenn man nicht die vielen Uebergangsformen , die zwischen den aufgestellten Arten zu liegen kommen, wieder als eigene Arten betrachten will. Auf den angeführten Tafeln sind 17 Exemplare von Palmen- resten abgebildet, welche als die Hauptformen der zu Häring am häufigsten vorkommenden Palmen- species angesehen werden können und für deren Bezeichnung die ältere Srerxgerg’sche, Flabellaria raphifolia zu wählen wäre. Es lässt sich zwar nicht läugnen, dass manche dieser Formen mehr oder weniger auffallende Verschiedenheiten unter sich zeigen, die theils in der Dieke des Blattstiels, theils in der Grösse und Entwickelung der Blattfläche, theils in der Form der Rhachis und der Anheftung der Fiederchen an derselben bestehen. Allein die Verschiedenheiten ersterer Art sind doch nur als einzelnen Entwickelungsstufen des Blattes angehörig zu erklären; die Abweichung in der Form der Rhachis aber ist selbst bei den extremsten Formen, wie Fig. 1 auf Taf. I, Fig. 1 und 2 auf Taf. III, Fig. 4 auf Taf. II und Fig. 4 auf Taf. I u.s. w., nicht bedeutender als die, welche wir bei den Blättern mehrerer Palmen- arten der jetztweltlichen Flora, z. B. bei Sabal umbraculifera u. a., zwischen der oberen und unteren Blattfläche gewahren, wo sich an der letzteren der Blattstiel in eine lanzettliche Rhachis fortsetzt, während er an der oberen Blattfläche bei dem Ansatze der Fiederehen vollkommen abgerundet endiget. Nachdem ich nun meine Ansicht über die Häringer Palmenformen vorausgesendet, will ich in Kürze die Charaktere angeben, auf welche man die Annahme, dass dieselben mehreren Arten ange- hören, stützt, und ihre Unhaltbarkeit durch die hier gegebenen Fälle beweisen. Flabellaria raphifolia Sternb. (im engeren Sinne). Eine Blattform mit 2 — 3 Centim. breitem, unbestimmt langem Blattstiel und langen, sehmallinealen Fiedern, welche, an der Basis mehr zusammen- hängend, auf einer sehr kurzen flach-abgerundeten Rhachis sitzen. Hieher Fig. 1 auf Taf. II. Flabellaria Martii Ung. Blattstiel schlank und ziemlich lang, '/, 1 Centim. breit, Fieder schmallineal, an der Basis frei oder wenig zusammenhängend, auf einer sehr kurzen, convexen Rhachis gehäuft. Hieher Fig. 1 und 2 auf Taf. II. Flabellaria haeringiana Ung. Blattstiel 1— 3 Centim. breit, lang, Fieder verlängert schmal- lineal, an der Basis oft etwas mehr zusammenhängend, auf einer winkelig zugespitzten. 1—1'/, Centim. langen Rhachis gedrängt. Hieher Fig..6 auf Taf. I, Fig. 4 und 6 auf Taf. II. Flabellaria oxyrhachis Ung. Blattstiel beiläufig 1 Centim. breit, sehr lang, Fieder schmal- lineal, einer aus breiter Basis lanzettlich zugespitzten Rhachis eingefügt. Hieher Fig. 1 auf Taf. 1. 32 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 2. Wir wollen nun zuerst nachweisen, dass F\ raphifolia Sternb. und F. Martii Ung. zusammen- eehörige Formen sind. Der angebliche Unterschied zwischen beiden besteht nur in der Breite des Blattstieles, in dem Grade der Convexität der Rhachis und in der Art des Zusammenhanges der Fieder an der Basis. Wie ist aber eine Abgränzung der Charaktere dieser Formen bezüglich Fig. 4, 5 und 7 auf Taf. I möglich? Offenbar haben Fig. 4 und 7 einen breiteren Blattstiel, als dass sie geeignet zu F. Martii gebracht werden könnten, aber auch eine zu convexe Rhachis, um sie der F. raphifolia passend einzureihen. Das Merkmal des grösseren oder geringeren Zusammenhanges der Fieder an der Basis erweiset sich derart unbestimmt und zufällig bei den Blättern der lebenden Palmen, und lässt sich übrigens bei den fossilen Blättern derselben so wenig sicher nachweisen, dass wir es völlig unbeachtet lassen können. Wollte man aber Fig. 4 oder 7 wegen der bereits etwas in einen Winkel vorgezogenen Rhachis zu F. haeringiana bringen, so fragt es sich, wie dann die genannte Art von F. Martü und F. raphifolia zu trennen wäre? Fig. 5 dürfte dem Blattstiele nach zu F. Martii dem Habitus der Blattfläche nach zu F. raphifolia gehören. Diese Schwierigkeiten lösen sich wohl am einfachsten dadurch, dass man die eben besprochenen Formen als Uebergangs- formen zwischen F\ raphifolia und F. Martii betrachtet, welche beiden letzteren sich zu einander verhalten, wie ein grösseres mehr ausgebildetes Blatt zu einem kleineren in der Entwickelung zurückgebliebenen Blatte ein und derselben Art. Auf gleiche Weise können Uebergangsformen zwischen F. haeringiana Ung. und F. oxy- rhachis Ung. nachgewiesen werden. Der Unterschied beider liegt analog den vorher abgehandelten Formen nur in der Breite des Blattstieles und in der Länge und Form der Rhachis. Wir sehen nun in Fig. 2 und 4 auf Taf. II Exemplare abgebildet, welche zwar nach der Stärke des Blattstieles und dem Habitus der Blattfläche der F. haeringiana zufallen, jedoch in der Form der Rhachis einen entschiedenen Uebergang zu der F. oxyrhachis verrathen. Die Rhachis bei Fig. 4 hat zwar die winkelige Zuspitzung der Rhachis von F. haeringiana, aber zugleich die Verlängerung derselben in einen lanzettlichen Fortsatz wie bei F. oxyrhachis. Fig. 2 zeigt eine Rhachis, an der man selbst jene winkelige Zuspitzung vermisst und welehe sich daher durch ihre eiförmige Gestalt von dem Spindelkopfe der F. oxyrhachis kaum unterscheidet. Andererseits kamen uns Exemplare , wie Fig. 2, 8 und 9 auf Taf. I, unter, welche in der Form des Blattstieles und im Habitus der F. oxy- rhachis nach, der Form der Rhachis aber der F. haeringiana gleichen. Wir werden daher auch hier diese veränderlichen Merkmale in den verschiedenen Entwickelungsstufen, welche uns die Blattreihe einer Art liefert, zu suchen haben. Aus der ganzen Betrachtungsweise resultirt, dass wir hier zwei Reihen von Blattformen vor uns haben; die eine von den minder entwickelten der F. Martii zu den entwickelten Formen der F. raphifolia: Fig. 2, 3 auf Taf. I, Fig. 1, 2 auf Taf. II, Fig. 4, 7, 8 auf Taf. I, Fig. 1 auf Taf. II; die andere von den gleichfalls in der Entwiekelung mehr zurückgebliebenen Formen der F. ozyrhachis zu F, haeringiana, als den völlig entwickelten: Fig. 9, 8, 1 auf Taf.I, Fig. 2 auf Taf. II, Fig. 5 auf Taf. I, Fig. 4, 6 auf Taf. I, Fig. 6 auf Taf. I, Fig. 5 auf Taf. 2. Bezüglich dieser Reihen lässt sich nur Folgendes geltend machen: Entweder entspricht jede derselben einer besonderen Art, oder beide Reihen fallen Einer Art zu, so zwar, dass die erstere die Abdrücke der unteren, die letztere aber die Abdrücke der oberen Fläche der Blätter dieser Art darstellt. Die zweite Ansicht halte ich mit Rücksicht auf die oben erwähnte Analogie für bei weiten wahrscheinlicher. So wären demnach Fig. 1 und 4 auf Taf. II zwei in der Entwiekelung II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 33 auf ziemlich gleicher Stufe stehende Blätter, von denen das erstere die Vorder-, das letztere die Hinterseite zeigt. Ebenso entsprechen einander Fig. 4 und 6 auf Taf. I, Fig. 1 auf Taf. III, Fig. 1 auf Taf. I, Fig 2 auf Taf. II, Fig. 9 auf Taf. 1 u.s. w. Dass die F. Lamanonis Brongn., welche bei Aix in der Provence häufiger vorkommen soll, keine selbstständige Art bildet, sondern gleichfalls der F. raphifolia einzureihen ist, dürfte keinem Zweifel unterliegen. Das hier, Fig. Il auf Taf. 2, abgebildete Exemplar stammt von Aix und ist von F. raphifolia wohl nicht zu trennen. Flabellaria verrucosa Uxc. Unger, in Mart. Gen. palm. p. 61. — Gen. et spec. plant. foss. p. 330. F. foliis longe petiolatis, flabellato-pinnatis, pinnis rhachidi semiglobosae brevissimae insidentibus, numerosis, congestis, linearibus, planis angustis, petiolo tereti, aequali, verrucis globosis obsito. Palmaeites verrucosus Sternb. Vers. II, pag. 190, Taf. 42, Fig. 3. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Eine zweifelhafte Art, welche nur auf ein einziges schlecht erhaltenes Exemplar, das sich in der Sammlung des National-Museums zu Prag befindet, gestützt ist. Es lässt sich schwer ent- scheiden, ob die auf dem Blattstiel schwach sichtbaren kleinen warzenförmigen Erhabenheiten zu dem Charakter der Art gehören oder ob sie schmarotzende Sphaeriaceen der gemeinen Flabellaria raphifolia sind. Flabellaria major Uxc. Unser, Chloris protog. p. 42, Taf. 14, Fig. 2. — Gen. et spec. plant. foss. p. 330. Taf. II, Fig. 3—7. F. foliis longe (?) petiolatis , flabellifidis, lobis rhachidi lanceolato-acuminatae , ampliatae , tri- pollicari insidentibus, congestis, integris, induplicatis, incrassatisve; petiolo pollice latiore. In schisto ealeareo-bituminoso ad Haering. Diese Art, die zu Häring ungleich seltener als die F7. raphifolia erscheint, charakterisirt sich ganz vorzüglich durch die erweiterte lanzettlich-zugespitzte Rhachis, an der die linealen, meist gefalteten oder fast rinnigen Fieder sitzen. Die stärkere Verkohlung der Abdrücke deutet auf eine derbe lederartige Beschaffenheit der Blätter. ©. Acramphibryae. Class. Coniferae Ord. Cupressineae. Juniperites eocenica Errıxesn. Taf. V, Fig. 6. J. foliis ternatim verticillatis, patentibus, in mucronem pungentem acuminatis. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Ein Fossil, welches seiner Tracht nach dem Juniperus Oxycedrus Linn. analog ist. Abhandl. d. k. k. geol. Reichsanst. II. Bd., 3. Abth. Nr. 2. v.Ettingshausen, d. tert. Flora v. Häring. 5 34 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 2. Cupressites freneloides Errixesn. Taf. V, Fig. 1—8, >. C. ramis tenuibus, elongatis, gracilibus, alternis, foliis ovato-lanceolatis, acuminatis uninervüs, imbricatis, basi adpressis, apice subpatulis ; strobilis subglobosis, valvatis. In sehisto ealeareo bituminoso ad Haering. Die Reste dieser zarten, im Habitus den neuholländischen Frenela-Arten nicht unähnlichen Uupressinee sind unter den Zweig-Fragmenten des Callitrites Brongniartü, mit welchen sie sieh jedoch weit seltener finden, leicht zu erkennen. Sie zeichnen sich durch etwas stärkere, mehr eylindrische, nicht gegliederte Aeste und Aestchen aus. Der nahe verwandte, der Kreideflora von Niedersehöna angehörige Cupressites fastigiatus Göpp. unterscheidet sich von dieser Art durch steifere büschelig gedrängte Aeste und Aestchen und durch schmälere enge anliegende Blätter. Cupressites Goepperli Errixesn. Taf. V, Fig. 4. C. ramis tenuibus , strietis, foliis ovatis vel ovato-lanceolatis, obtusiusculis, uninervüs imbri- catis, adpressis. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Steht dem Cupressites gracilis Göpp. sehr nahe, scheint mir aber durch etwas steifere Aestchen und die breiteren stumpfen Blätter verschieden zu sein und somit einer neuen Art anzugehören. Von der vorhergehenden Art ist sie durch die Form der Blätter und den Habitus mit Sicherheit zu trennen. Callitrites Brongniarti Exor. EnpLicHer, Synopsis Coniferarum p. 274. — Unser, Gen. et spec. plant. foss. p. 345. — Görrerr, Monographie der fossilen Coniferen p. 179, Taf. 17, Fig. 9— 12. Taf. V, Fig. 7—83. C. ramis alternis, compressis, articulatis striatis, foliis minimis acuminatis, strobilis in ramo /aterali foliato solitarüs, subnutantibus, ovato-subglobosis, basi intrusis, fere ad basim qua- drivalvibus; valvis aequalibus acutis, dorso convexo verrucosis, mutieis: seminibus subeylin- drieis utringue acutis; integumentis cartilagineis. utringue in alam membranaceam valvis aequilatam (?) expansis. Equisetum brachyodon Brongn. in Mem. Mus. V1I, pag. 329, Taf. 3, A, B. Bechera brachyodon Sternb. Vers. 1, fasc. A, pag. 30. Thuja nudicaulis Brongn. in Trans. Geol. Soc. VII, pag. 373. Thuites callitrina Ung. Chlor. protog. pag. 22, Taf. 6, Fig. 1—8; Taf. 7, Fig. 1—11. In schisto margaceo formationis tertiariae ad Haering, ad Sagor Carnioliae et ad Radobojum Croa- tiae: in calee stagnina ad Mont-Rouge prope Parisios; ad Armissan prope Narbonnam et in gyp- sorum schistis ad Aquas Sextias Provinciae. Diese Art gehört unstreitig zu den an Individuen reichsten unserer Flora. Ausser den mannig- faltigen Formen, wie sie den verschiedenen Entwiekelungsstufen der Aestehen und Zweige ent- sprechen, von welehen wir die hauptsächlichsten darstellten, fanden sich Fruchtzapfen, einzelne Klappen derselben und Samen nicht selten vor. Die Letzteren, welche mit den Samen von Callitris I, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 35 quadrivalvis Fig. b, c, auf das Genaueste übereinstimmen, kommen auch zu Radoboj und zu Sagor vor und sind von Uncer als Früchte einer @owania-Art beschrieben worden. Von den dreikantigen, kaum geflügelten Kapseln dieses Rhamneen-Geschlechtes sind sie wohl durch die zu beiden Seiten des länglichen Samens ansitzenden, mehr membranösen als lederartigen Flügel weit verschieden. Chamaeeyparites Hardtii Exor. ENDLICHER, Synopsis Conifer. p. 277. — Unser, Gen. et spee. plant. foss. p. 349. Taf. VI, Fig. 1—21. Ch. ramis alternis, elongatis gracilibus, divaricatis, foliis approximatis alternis (*/;). ramulorum adultiorum linearibus acuminatis, rigidis patentibus, juniorum et ad innovationes squamae- formibus, imbricatis, strobilis ramulos aggregatos apice incrassatos terminantibus, subconieis : squamis margine laevibus centro umbonatis ; seminibus mucronatis utrinque in alam angu- . stam_ ellipticam produetis. Cupressites Hardtii Göpp. Monogr. der foss. Coniferen, pag. 184. Cupressites taxiformis Ung. Chlor. protog. pag. 18, Taf. 8, Fig. 1—3; Taf. 9, Fig. 1—A. Juniperites subulata Brongn. in Transact. of Geol. Soc. VII, pag. 373. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering; ad Armissan prope Narbonnam nee non ad Sagor Carnioliae. Die Zweigformen dieser Cupressinee sind in Fig. 7 —-21 zusammengestellt. Dass dieselben nur Einer Art angehören, kann sowohl nach der Analogie mit den Zweigbildungen jetztlebender Cupressineen, als auch durch zahlreiche deutlich ausgesprochene Uebergangsformen, die zwischen den einzelnen Extremen liegen, mit Sicherheit behauptet werden. Obgleich die Fruchtzapfen ziemlich häufig vorkommen, finden sich Samen dieser Art äusserst selten. Sie unterscheiden sieh von den Sa- men der vorigen Art dureh verhältnissmässig längere und schmälere Flügel. Ord. Abietineae. Pinites Palaeostrobus Errısesn. Taf. VI, Fig. 22—33. P. foliis quinis, elongato-filiformibus, tenuissimis, laxis, seminum parvorum ala basi et apice angustata, elongata, obtusiuscula, eire. 20 millm. longa et 5 millm. lata. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Diese Art unterscheidet sich von dem nahe verwandten Pinites pseudostrobus Endl. hinlänglich durch den längeren und schmäleren, an der Basis und Spitze ein wenig vorgezogenen Flügel des Samens. Die Nadeln, welche wie bei der genannten Art zu fünf aus Einer Scheide gehen, sind etwas kürzer und feiner, daher mehr schlaff erscheinend. Unter den jetztweltlichen Arten verhält sich unsere Art in der Tracht der Blätter mehr der Pinus Strobus Linn., in der Bildung des Samens aber eher der Pinus monticola Dougl. analog. 5 = 36 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. Il, 2. Araucarites Sternbergii Görr. Görrent, in Bronn’s Geschichte der Nat. II, 2, p. #1. — Monographie der fossilen Coniferen p. 236, Taf. 44, Fig. 1.—Uncer, Gen. et spec. plant. foss. p. 381. — Fossile Flora von Sotzka, Denkschriften der kais. Akad. der Wissenschaften II. Band, p. 157, Taf. 24, Fig. 1—14; Taf. 25, Fig. 1 — 7. Taf. VI, Fig. 1— 10: Taf. VII, Fig. 1—12. A. strobili subglobosi, squamis numerosissimis, acumine recurvis, circ. 1 centm. longis, 2 — 3 millm. latis imbricatis; ramis sparsis elongatis, folüis ovatis, ovato-lanceolatis acutis vel acuminatis subfalcatis, basi decurrentibus, imbricatis, apice patentibus. Araucarites Goepperti Sternb. Vers. Il, pag. 204. Göppert, Monogr. pag, 236, Taf. 44, Fig. 2. Cystoseirites dubius Sternb. Vers. II, Taf. 9, Fig. 5, 6, Taf. 17, Fig. 1. r taxiformis Sternb. Vers. II, Taf. 18, Fig. 1, 2, 3. Juniperites cespitosa Brongn. Trans. of the Geol. Soc. VII, pag. 373. Lycopodites cespitosus Schloth. Petref. p. 416. In formatione eocenica ad Sotzka Stiriae inferioris, adHaering Tirolis et ad montem Promina Dalma- tiae frequens; nee non in formatione miocenica sed rarissime ad Stein et Laak Carnioliae, ad Kostenblatt prope Bilinum Bohemiae. ad Wittingau Austriae inferioris, et ad Blocksberg prope Budam Hungariae. Dass der in den Tertiärschichten von Häring aufgefundene Fruchtzapfen eines Araucarites mit den Zweig-Fragmenten von Araucarites Sternbergüi Göpp. zu ein und derselben Species gehört, unterliegt wohl keinem Zweifel; denn diese Zweigformen entsprechen nur Einer Art. Auf den beiden oben angeführten Tafeln sind die Hauptformen derselben dargestellt. Combinirt man dieselben mit den zu Sotzka in Untersteiermark und am Monte Promina in Dal- matien vorkommenden Zweigformen dieser Art, so wird man entnehmen , dass ihre Tracht weniger mit Araucaria excelsa, mit der man sie bisher allein verglichen, als vielmehr mit Daerydium cupressinum und Cryptomeria japonica — zwischen beiden fast die Mitte haltend — ja selbst mit den vorwelt- lichen Voltzien übereinstimmt. Die schlanken, verlängerten und verhältnissmässig dünnen Aestchen, die sehr spitzen Winkel ihrer Einfügung . wodurch die Aeste gabelspaltig erscheinen, die Form und Einfügung der Blätter theilt unsere fossile Conifere offenbar mit den letztgenannten Formen. So nähern sieh Fig. 3, 4, 8 auf Taf. VII und Fig. 6, 7, 11 auf Taf. VIII den Zweigformen des Daery- dium eupressinum auffallend; Fig. 1, 2, 5 auf Taf. VII und Fig. 9, 10 auf Taf. VII den Zweigen der Oryptomeria japonica ebenso, wie Fig. 8 und 12 auf Taf. VIII gewissen Formen der Voltzien. Nur Fig. 6 und 7 auf Taf. VII und Fig. 1 — 5 auf Taf. VII könnte man nach dem Ansatze und der Form der Blätter mehr mit Araucaria excelsa vergleichen. Uebrigens berechtigen auch die Charaktere des vorgefundenen Fruchtzapfens noch keineswegs zur Annahme, dass wir es hier mit einer Art des Geschlechtes Araucaria selbst zu thun haben, und es erweiset sich sonach die von STERNBERG aufge- stellte fossile Coniferen-Gattung Araucarites als vollkommen am Platze. Ord. Taxineae. Podocarpus haeringiana Errısesn. Taf. IX, Fig. 1. P. foliis lanceolato-linearibus versus basim et apicem attenualtis, margine integerrimis, coriaceis, nervo mediano crasso , nervis secundarüs nullis. Longt. eire. 7 — 8 centm., lat. 1 centm. II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 37 In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Die schmale fast lineale Blattform, die derbe lederartige Blattsubstanz, der starke bis zur Spitze laufende Mediannerv und das Fehlen von Seeundärnerven weisen mit aller Wahrscheinlichkeit auf Podocarpus, wo einige Arten, z.B. die in Nepal wachsende P. nereifolia R. Br.Fig. b, P. chinensis Wall. Fig. c, d, vorzüglich aber die auf Japan einheimische P. macrophylla Don. Fig. a, vollkommen übereinstimmende Blätter zeigen. Eine neue, noch unbeschriebene fossile Art, die sich zu Sotzka in Untersteiermark fand, unterscheidet sich von unserer Art, der sie in der Grösse der Blätter gleich kommt, durch vollkommen lineale Blätter. Podocarpus Taxites Une. Unser, Fossile Flora von Sotzka, Denkschriften der kais. Akademie der Wissenschaften II. Bd., p: 159, Taf.-23, Fig. 17. Taf. IX, Fig. 2. P. foliis breviter petiolatis, linearibus, obtusis, subcoriaceis, margine revolutis (?) nervo medio solo conspicuo. Longt. 4 centm., lat. 5 — 6 millm. In schisto margaceo ad Sotzka, nec non in ealeareo-bituminoso ad Haering. Dieses fossile Blatt trägt ebenfalls die Charaktere der Podocarpus-blätter an sich und stimmt mit einer in der fossilen Flora von Sotzka vorkommenden Art, Podocarpus Taxites Ung., voll- kommen überein. Podocarpus mueronulata Errıxesn. Taf. IX, Fig. 3. P. folüs lineari-lanceolatis, subfalcatis, coriaceis apice acutis mucronatis, basi attenuatis, margine integerrimis, nervo mediano debili, nervis secundarüis nullis. Longt. eirc. 4 centm., lat. 4 — 5 millm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Die etwas breitere, lanzett-lineale Blattform und die kleine Borstenspitze zeichnen dieses Blatt vor den allerdings sehr ähnlichen Formen der folgenden Species so aus, dass ich dasselbe einer besonderen Art einreihen zu müssen glaubte. Podocarpus eocenica Uxc. Unser, Gen. et spec. plant. foss. p. 392. — Fossile Flora von Sotzka, Denkschriften der kais. Akademie der Wissenschaften II. Band, p. 158, Taf. 23, Fig. 11 — 16. Taf. IX, Fig. 4-15. P. foliis lineari-subfaleatis, acutis, in petiolum brevem contortum attenuatis. coriaceis, nervo medio solo vix conspieuo. Longt. 3—11 centm., lat. 3 —6 millm. In formatione eoceniea ad Sotzka et ad Haering, in mioceniea ad Radobojum Croatiae. Diese Art scheint in der Tertiärflora von Häring häufiger vorgekommen zu sein, als in der von Sotzka. Unter den jetzt lebenden Arten entsprechen ihr die Formen der P. elongata Herit. Fig. e, f vom Cap und der neuholländischen P. spinulosa R. Brown. Fig. ! vollkommen. CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. IN, 2; ws 2 Podocarpus Apollinis Errisesu. Taf. IX, Fig. 16. P. folüs sessilibus, alternis, linearibus, obtusis, coriaceis, margine integerrimis, nervo mediano valido, nervis secundarüs nullis. Longt. 12 centm., lat. eirc. 3 millm. In schisto caleareo bituminoso ad Haering. Unterscheidet sich von P, Taxites Ung. durch sitzende und kleinere, etwas schmälere Blätter. Die in den Wäldern des nördlichen Neuseelands wachsenden P. spicata R. Brown Fig. g und P. ferruginea Don. Fig. h sind der Tracht nach sehr nahe stehende Arten. Ausser diesen wären auch die am Cap vorkommende P. Mayeriana Endl. Fig. i, k und die auf den Antillen einheimische P. coriacea Rich. als der Blattform nach verwandte Species erwähnenswerth. Class. Juliflorae. Ord. Casuarineae. Casuarina Haidingeri Errıxosu. Taf. IX, Fig. 17—23, C. ramis ramulisque nodoso-articulatis, aphyllis, articulis cylindrieis, striatis, vaginatis, ramulis oppositis alternisque, vaginis ramulorum distinctis, dentatis, floribus masculis in spicas lineari-ahbreviatas bracteatas dispositis: bracteis minutis ovatis, membranaceis. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Diese sehr interessanten, aber unter der Masse ähnlicher unbestimmbaren Trümmer von Stengeln und Blattstielen leicht zu übersehenden Fossilreste zeigen bei näherer Untersuchung eine auffallende Aehnlichkeit mit Zweig-Fragmenten von Casuarinen. Es sind blattlose Aeste und Zweigchen, an denen man Längsstreifen und Quergliederungen wie bei den Casuarinen wahrnimmt. Die Gliederungen machen sich durch die daran befindlichen meist schlaffen mehr oder weniger breitgedrückten und gezähnten Scheiden leicht kennlich. Die Aestchen sind gegen- und wechselständig; an den feineren bemerkt man die Längsstreifen, an den feinsten die Scheiden am deutlichsten. Diese Fragmente, besonders die von der Form der Fig. 17— 21, kommen in den Schiefern von Häring ziemlich häufig vor. Sehr ähnliche Fossilien finden sich in gleicher Häufigkeit in den Eocenschichten von Sotzka. Sie wurden von Unser als Ephedrites sotzkianus beschrieben und mit der persischen Ephedra fragilis Desf. verglichen. In der That lässt sich die Analogie dieser Fossilien mit den Ephedra-Arten nicht verkennen, allein bei näherer Vergleichung erscheint sie nicht grösser als die Analogie der Ephedreen mit Casuarineen überhaupt. Es gibt gewisse Casuarinen, wie z. B. Casuarina repens Fig. n, welche Ephedra-Arten im Habitus sehr ähnlich sehen. Aber die Stengel und Zweige der ersteren unterscheiden sich von denen der letzteren sehr gut durch die gezähnten Scheiden und die mehr hervortretende Streifung der Glieder. Ebenso unterscheiden sich nun unsere Fossilien von den Ephedra-Zweigen. Fig. aund 3 stellen Aestehen der fossilen Casuarina in schwacher Vergrösserung dar, an welchen man die ge- zähnten Scheiden vollkommen deutlich wahrnehmen kann. Ausserdem kamen zu Häring kleine kätzehen- oder ährenförmige Blüthenstände zum Vorschein, welche den männlichen Aehrehen der II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 39 Casuarinen genau entsprechen. Fig. 23 ist die naturgetreue Abbildung eines solchen Aehrchens, welches, bereits im verblühten Zustande, die kleinen eiförmigen, dünnhäutigen Bracteen öffnet. Viele Aehnlichkeit zeigen die männlichen Blüthen von Casuarina equisetiformis Fig. o. Es dürfte demnach über die Deutung unserer Fossilien kaum ein Zweifel übrig bleiben, um so weniger, als die grosse Verwandtschaft der älteren Tertiärflora mit der Vegetation des jetzigen Neuhollands sich durch so viele und unzweifelhafte Belege aussprieht. Die Casuarinen-Reste von Sotzka scheinen mir einer anderen Art, welche sich durch kürzere, mehr anliegende Scheiden kennlich macht, anzu- gehören. Diese Art, welche Casuarina sotzkiana zu nennen wäre, fand ich auch in den mit Sotzka und Häring gleichzeitigen Schichten von Sagor in Krain und in den miocenen Bildungen des Beckens von Bilin in Böhmen. Ord. Myriceae. Myrica antiqua Errisesn. Taf.,.X.. Bio „102. M. foliis coriaceis, ovato-oblongis, basialtenuatis, integerrimis vel undulatis ; nervatione dielyodroma, nervis secundarüs sub angulo 60 — 70° e nervo primario valido orientibus subapproximatis ; amentis femineis cylindricis bracteatis. Longt. fol. circ. 3 centm., lat. 12 millm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering nee non ad Sagor Carnioliae. Fig. 1 stellt ein lederartiges, verkehrt länglich- eiförmiges, am Rande etwas welliges Blatt dar, welches auch in seiner Nervatur die grösste Aehnliehkeit mit den Blättern der ostindischen Myrica sapida Wall. Fig. a zeigt. Es unterscheidet sich von der nahe verwandten Myrica deperdita Ung. durch die sehr ausgesprochen lederartige Blattbeschaffenheit und den nicht gezähnten Blattrand. Das einzige Exemplar eines weiblichen Myrica-Kätzchens Fig. 2, welches sich zu Häring fand, habe ich mit diesem Blatte zu einer Art gestellt. Ord. Betulaceae. Alnites Reussii Errixcsn. Taf. XXXI, Fig. 13—17. A. foliis ovalibus, subcoriaceis , integerrimis, penninervüs , nervatione craspedodroma, nervis se- cundariis validis approximatis, sub angulis 40—50° orientibus, subrectis, simplicibus, nervis tertiarüs e nervo primario sub angulo reclo e nervis secundarüs sub angulo acuto exeuntibus. Longt. 6—8 centm. lat., 3— # centm. In schisto ealeareo margaceo ad Haering. Diese Art steht dem Alnites emarginatus Göpp., einem Fossil, welches sich in dem Braun- kohlengebilde zu Saabor bei Grünberg in Schlesien fand, sehr nahe, unterscheidet sich jedoch von demselben vollkommen sicher durch den ganzrandigen, nicht buchtigen Rand, die durchaus einfachen und stärkeren Secundärnerven und die eigenthümliche Einfügung der Tertiärnerven. Sie kommt nur im Liegenden des Kohlenflötzes und zwar unter den spärlichen Pflanzenresten desselben am häufig- sten vor. (Vergl. Seite 2.) Ich benenne die Art zu Ehren des um die Paläontologie hochverdienten Herrn Prof. A. E. Reuss. 4 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 2. Ord. Cupuliferae. Auereus Goepperti We». Weses, Tertiärflora der niederrheinischen Braunkohlenformation. — Paläontogr. von W. Dunker und Herm. v. Meyer, II. Band, p- 57, Taf. II, Fig. 2. Taf. XXXI, Fig. 18. 0. foliis ovato-lanceolatis oblongis, breviter acuminatis, basi attenuatis , margine sinuoso-dentatis penninervwüs; nervatione camptodroma, nervis secundarüs arcuatis, apice saepe furcatis rete, venoso laxo conjunctis, inferioribus sub angulis 55 —60°, superioribus sub angulis 30—50° orientibus. Longt. 7—14 centm.. lat. 2"/,; — 4'/, centm. In arenaceo lignitum ad Quegstein, Altrott et Rott prope Bonnam, nec non in schisto caleareo- margaceo ad Haering. Das vorliegende Blatt zeigt sowohl seiner Form als Nervation nach eine solche Uebereinstimmung mit Q. @oepperti Web., dass ich keinen Anstand nehme, dasselbe geradezu dieser Art unterzuordnen. Auercus deformis Errıscsn. Taf. X, Fig. 3. 0. foliis ovatis coriaceis, basi in petiolum brevissimum acutis margine undulatis et apicem versus remote dentatis snervatione dietyodroma, nervis secundarüis enervo primario crasso sub angulo sub recto orientibus. Longt. circ. 5 centm., lat. 5 centm. In schisto ealeareo-bituminoso ad Haering. Ein eiförmiges, in einen kurzen Blattstiel etwas verschmälertes, am Rande welliges, gegen die Spitze zu entfernt gezähntes Blatt von lederartiger Beschaffenheit, welches mit den Blättern mehrerer vorweltlichen und jetzt lebenden Eichen die meiste Aehnlichkeit verräth. Die Nervatur ist netzläufig und bietet wohl wenig Charakteristisches dar. Aus dem starken , gegen die Spitze zu allmählig feiner werdenden Mediannerven entspringen unter wenig spitzen Winkeln die ziemlich genäherten Secundär- nerven. Jedoch stimmt dieselbe immerhin mit der Nervatur mehrerer Quercus-Arten, als: O0. /aurina Humb. et Bonpl. (trop. Amerika) Fig d, Q. germana Cham. et Schlecht. (Mexico) Fig. b und Q. Phel- los L. (Nordamerika) überein. Der Blattform nach nähert sich unsere Art am meisten der in der fossilen Flora von Radoboj vorkommenden Q. tephrodes Ung., unterscheidet sich aber von derselben durch die feineren und fast unter rechtem Winkel abgehenden secundären Nerven. Ord. Ulmaceae. Planera Ungeri Errinssn. Ertixssuausen, Tertiärfloren der österreichischen Monarchie, p. 14, Taf. II, Fig. 5—18. Taf. X, Fig. 4—B. P. fructibus nucamentaceis transverse rugosis postice gibbis in axillis foliorum solitarüs, folüis distichis, hreviter petiolatis, basi subaequalibus vel inaequalibus, ovatis vel ovato-acuminatis vel ovato-oblongis, aequaliter dentatis usque grande erenatis, penninervüs; nervatione craspe- dodroma, nervis secundariis sub angulis 40—70° orientibus, 1—7 millm. remotis. Ulmus zelkovaefolia Ung. Chlor. protog. Taf. 24, Fig. T—12.—Gen. et. spec. plant. foss. p. 411.— Weber, Tertiärflora der niederrheinischen Braunkoblen-Formation p. 60, Taf. II, Fig. 6. II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. Al Ulmus parvifolia A. Braun. Neues Jahrbuch für Miner. 1845, p.172.— Unger, @en. et spec. plant. foss. p. 411. — Iconographia plant. foss. p. 45, Taf. 20, Fig. 21, 22. Ulmus praelonga Ung. Gen. et spec. plant. foss. p. 411. -- Iconographia plant. foss. p. 43, Taf. 20, Fig. 20. Comptonia ulmifolia Ung. Gen. et spec. plant. foss. p. 394. — Foss. Flora von Sotzka, Denkschr. d. kais. Akademie der Wissenschaften, II. Band, p. 162, Taf. 29, Fig. 4, 5. Fagus atlantica Ung. Chor. protog. p. 105, Taf. 28, Fig. 2. — Gen. et spec. plant. foss. p. 406. In formatione eoceniea ad Sotzka Stiriae inferioris, ad Haering Tirolis et ad Sagor Carnioliae; in formatione miocenica ad Parschlug, Leoben, Arnfels, Eibiswald Stiriae; ad Bilinum Bohemiae, ad Radobojum Croatiae, ad Swoszowice Galieiae, ad Tokaj Hungariaeet ad Einwalding, Wilds- huth Austriae superioris, nee non ad Vindobonam, Oeningen et Bonnam. Das Fig. 4 abgebildete Blatt hat grosse Aehnlichkeit mit dem von Unser als Comptonia ulmifolia beschriebenen Fossil von Parschlug. Dass aber diese Form nur eine Abänderung der ihrem Blatt- typus nach vielgestaltigen Planera Ungeri ist, habe ich bereits in meiner Abhandlung über die fossile Flora von Wien nachgewiesen. Fig. 5 ist eine entschiedene Mittelform zwischen Ulmus parvifolia und D. zelkovaefolia. Den Abänderungen dieser vorweltlichen Art können Blatt-Varietäten wie Fig. e und f der jetzt lebenden Zelkova erenata Spach. vollkommen zur Seite gestellt werden. Ord. Woreae. Fieus Jynx Use. UNGER, Gen. et spec. plant. foss. p. 413. — Die fossile Flora von Sotzka, Denkschr. d. kais. Akademie d. Wissensch. II. Bd., p. 165, Taf. 33, Fig. 3. Taf. X, Fig. 6, 8. F. foliis longe petiolatis coriaceis ovato-oblongis vel elliptieis, obtusiuseulis vel acutis, integerrimis margine saepe undulatis, penninervüs; nervatione camptodroma, nervis secundarüs approzi- matis e nervo primario crasso sub angulo 70 — 80° orientibus, marginem versus arcuatis et inter se conjunctis. Longt. 5—12 centm., lat. 2>—6 centm. Rhamnus Eridani Ung. Gen. et spec. plant. foss. p. 465. — Die fossile Flora von Sotzka, Denkschr. d. kais. Akademie d. Wissenseh. II. Bd., p. 178, Taf. 52, Fig. 4—6. In schisto margaceo formationis eocenieae ad Sotzka, ad montem Promina nee non ad Haering. In den Mergelschiefern von Sotzka finden sich nicht selten eiförmig-längliche oder elliptische, ganz- randige, aber am Rande oft etwas wellige, an der Spitze mehr oder weniger stumpfliche Blätter von lederartiger Beschaffenheit, welehe durch ihre eigenthümliche bogenläufige Nervation und einen ziemlich langen Blattstiel sehr auffallend sind. Die zahlreichen genäherten seeundären Nerven ent- springen unter wenig spitzen Winkeln aus dem starken bis zur Spitze des Blattes verlaufenden pri- mären Nerven, laufen anfangs gerade, bilden aber gegen den Blattrand zu einen starken Bogen, der sieh zu dem des nächsten Seeundärnerven hinaufzieht oder mit demselben verbindet. Die Form und Grösse dieser Blätter variirt beträchtlich. Erstere geht von einer rundlich-elliptischen in eine längliche, fast lanzettliche über, und letztere schwankt zwischen 5— 12 Centim. in der Länge und 3-6 Centim. in der Breite. Mit den kleineren Formen dieser Blätter stimmen nun die hier Fig. 6 und 8 abgebildeten Exemplare in Form und Nervation auf das Genaueste überein; jedoch ist der Blattstiel an beiden abgebrochen, wie diess auch so häufig bei den zu Sotzka vorkommenden Blättern dieser Pflanze der Fall ist. Abhandl. d. k. k. geol. Reichsanst. II. Bd., 3. Abth. Nr. 2. v. Ettingshausen, d. tert. Flora v. Häring. 6 42 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN,. IH, 2: Was die Deutung dieser Fossilien betrifft, so ist dieselbe trotz der Eigenthümlichkeiten, welche die Nervation und Form aufweisen, nicht ohne Schwierigkeiten vorzunehmen. Wir müssen folgende Familien namhaft machen, in welehen unsere fossilen Blätter mit grösserer oder geringerer Wahr- seheinlichkeit einzureihen wären. Vor allen die Moreen, in der wir besonders unter den Arten des Geschleehtes Ficus viele, sehr analoge Formen (A, ©), die durch zahlreiche genäherte fast unter rechtem Winkel abgehende, am Rande bogenläufige Seeundärnerven ausgezeichnet sind, begegnen. Zunächst der genannten Familie haben hier die Apoeynaceen die meiste Wahrscheinlichkeit für sieh in weleher namentlich bei P/umeria, Allamanda u. a. sehr ähnliche Blattformen vorkommen. Ent- fernter stehen die Anacardiaceen, Myristieeen, Euphorbiaceen, Juglandeen, Vochysiaceen, Rhamneen, Laurineen und Polygoneen. Ob nun die fraglichen Fossilien den Moreen oder vielleicht den Apo- eynaceen einzureihen sind, ist schwierig zu entscheiden. Ich schliesse mich der Ansicht des Herrn Prof. Unser an, für welehe insbesondere der längere Blattstiel sehr spricht. Rhamnus Eridani Ung. gehört sicherlich hierher, wie eine Reihe von Exemplaren dieser Form, welche ich zu Sotzka nicht selten fand, ersehen lässt. Fieus insienis Errisssn. Par So F. foliis petiolatis. ovato-lanceolatis membranaceis, integerrimis; nervatione camptodroma, nervo primario versus apicem sensim evanescente, nervis secundarüs infimis basilarihus, inferiori- bus sub angulo 30°, mediis et superioribus sub angulis obtusioribus orientibus. ramosis, nervis tertiarüis tenuissimis e nervo primario et secundariis sub angulo recto exeuntibus. Longt. eire. 10 — 12 centm., lat. 3 centm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Dieses fossile Blatt, ohne Zweifel einer Ficus-Art angehörig, zeigt insbesondere in seiner Ner- vatur viele Analogie mit Fieus Hydrarchos Ung. Es ist verlängert-ei-lanzettlich, allmählig zugespitzt. ganzrandig, von dünnhäutiger Beschaffenheit. Aus dem schwachen gegen die Spitze zu fast verschwin- denden Mediannerven entspringen an der Basis zwei Nerven, die jedoch schwächer sind als die unmit- telbar über denselben verlaufenden Secundärnerven und einen spitzeren Winkel mit dem Mediannerven bilden als diese; eine Eigenthümlichkeit, welche wir an den Blättern vieler Ficus-Arten gewahren. Die mittleren und oberen Seeundärnerven entspringen unter noch weniger spitzen Winkeln. Von dem Mediannerven und den secundären Nerven gehen sehr feine tertiäre unter fast rechtem Winkel ab. Diese Nervation stimmt mit der von Ficus mierocarpa Fig. g ziemlich überein. Von Fieus Hydrarchos unterscheidet sich diese Art hauptsächlich dureh den Blatirand und die längliehere Form des Blattes. Ord. Artocarpeae. Artocarpidium integrifolium Uxe. Unscen, Foss. Flora v. Sotzka, Denkschriften der kais. Akademie der Wissenschaften, II. Band, p. 166, Taf. 35, Fig. 3, #. Taf. X, Fig. 9. A. receplaculo orbieulari, breviter stipitato ; foliis ovatis acuminatis integerrimis penninervüs, nervati- one camptodroma, nervo medio crasso, nervis secundarüs subremotis, apieibus arcuatimconjunetis. III, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 43 In formatione eocenica ad Sotzka Stiriae inferioris et ad Haering Tirolis. Das vorliegende Fossil scheint mir mit einem in den Eocen-Schichten von Sotzka aufgefundenen Fragmente eines Blüthen- oder vielmehr Fruchtstandes identisch zu sein, welches von Herrn Prof. Unser als einer Artocarpee angehörig erkannt und a.a. O. beschrieben wurde. Ord. Salicineae. Salieites stenophyllos Errxcsn. Taf. X, Fig. 10. S. folüis linearibus, subcoriaceis in petiolum angustatis, integerrimis ; nervatione dietyodroma, nervo medio tenui, nervis secundarüs vix conspieuis, in rete venosum tenerrimum solutis. Longt. eire. 7 — 8 centm., lat. 3 — 4 millm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Ein schmales, lineales ganzrandiges, in einen kurzen Blattstiel verschmälertes Blatt von anscheinend etwas lederartiger Beschaffenheit, welches man bei oberflächlicher Ansicht sehr leicht mit der vorher beschriebenen Podocarpus eocenica Ung. verwechseln könnte. Bei näherer Betrachtung durch die Loupe aber zeigt dasselbe eine Nervation, die bei Podocarpus durchaus nicht vorkommt. Die feinen, kaum unterscheidbaren Secundärnerven lösen sich sogleich nach ihrem Abgange von dem dünnen Mediannerven in ein sehr zartes kleinmaschiges Netz auf. Eine dieser sehr eigenthümlichen Nervatur einigermassen analoge, combinirt mit der oben bezeichneten Blattform, finden wir unter den Diko- tyledonen der Jetztwelt nur bei einigen Salieineen. Class. Oleraceae. Ord. Nyetagineae. Pisonia eocenica Errıscsn. Taf. XI, Fig. 1 — 22. P. floribus corymboso-cymbosis (?); ovario vel achenio elongato, lineari-subclavato, laevi, pedi- cellato, pedicello filiforme; folüis coriaceis , obovatis vel obovato-elliptieis, saepe obliquis, in petiolum 5—10 millm. longum angustatis, apice obtusatis ; nervatione dictyodroma, nervo mediano valido,nervis secundarüis tenuibus, vix distinctis. Longt. fol.cire.3—6 centm., lat. 1—2'/.centm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering, nee non in schisto margaceo ad Sotzka et Tüffer Stiriae inferioris et ad Sagor Carnioliae. Den Fig. 21 abgebildeten, sehr unscheinbaren Pflanzentheil, welcher zu Häring nur in einem ein- zigen Exemplare zum Vorschein kam, weiss ich mit nichts anderem als den Ovarien oder unentwickelten Achenen einiger Pisonia-Artenzu vergleichen. Es ist ein lineales, an der Spitze etwas verdiektes, an der Oberfläche plattes Früchtehen, welches noch an seinem fadenförmigen Blüthenstielchen sitzt und auf- fallende Aehnliehkeit mitden unentwiekelten Achenenvon P. subeordata Sw. Fig. aausBrasilien u. a. zeigt. Die mit dieser Frucht zu Einer Art vereinigten Blätter zeigen in ihrer Form und Tracht so viele Uebereinstimmung mit Pisonia-Blättern, dass man auch ohne den so wichtigen Anhalts- punet, welchen hier die Bestimmung einer Frucht gab, immerhin auf das Vorhandensein einer Pisonia-Art in unserer vorweltlichen Flora schliessen dürfte. Sie sind verkehrt-eiförmig oder länglich- verkehrt-eiförmig, an der Basis in einen ziemlich langen Blattstiel zugespitzt, an der Spitze meist 6* 44 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 2, abgerundet-stumpf, vollkommen ganzrandig, von etwas lederartiger Beschaffenheit. Der von der Basis bis in die Mitte des Blattes ziemlich stark ausgeprägte Mediannerv wird gegen die Blattspitze zu sichtlich schwächer und verliert sich oft unter derselben gänzlich. Die Seeundärnerven sind nur sehr schwach ausgedrückt, und entspringen unter wenig spitzen Winkeln. Eigenthümlich ist bei diesen Blättern eine mehr oder weniger auffallende, ungleichmässige Entwiekelung der Blatthälften, welche sich vor- züglich durch eine stets etwas schiefe Basis ausspricht. Eine Combination von Charakteren, wie die eben auseinandergesetzte, finden wir nur bei den Blättern vieler Pisonia-Arten und einigen Sapotaceen, namentlich bei Bumelia, Sideroxylon. Die schiefe Basis, welche jedenfalls zum Charakter dieser Blätter gehört, und die kurz vorgezogene, aber stets abgerundet-stumpfe Blattspitze lassen mit grösserer Wahrscheinlichkeit das Geschlecht Pisonia annehmen. Sehr ähnliche Blattformen zeigen Pisonia Brunoniana Endl. Fig. b, c, P. aculeata L. Fig. d, P. ovalifolia DC. Fig. e, f, P. grandis R. Brown u. m. a. Mit Pyrus-Blättern kann man diese Formen wohl nieht vergleichen. Die von Unser aufgestellte Art Pyrus minor enthält zum Theil entschiedene Sapotaceen-Formen (siehe dessen foss. Flora von Sotzka, Denkschrift. d. kais. Aka- demie d. Wissensch. II. Bd., Taf. 39, Fig. 14, 20, 21, 22, 24), welche man nur dem Geschlechte Bumelia einreihen kann, zum Theil Formen, die zu Pisonia gehören (a. a. 0. Fig. 7, 12, 13, 23). Die letzteren können wir von unserer Art nicht unterscheiden. Class. Thymeleae. Ord. WMonimiaceae. Monimia haeringiana Errinesn. Taf. X, Fig. 12, 18. M. foliis membranaeeis, hirsutis (2?) ovato-elliptieis, integerrimis, obtusis, basi acutis; nervatione dietyodroma, nervis secundarüs e nervo primario debili sub angulis 60 — 75° exeuntihus, remotis, suboppositis. Longt. eire. 3 centm., lat. 1'/, centm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Diese auf den ersten Blick unscheinbaren Blätter zeichnen sich durch einige besondere Cha- raktere aus. Sie sind eiförmig-elliptisch, ganzrandig, stumpf, an der Basis spitz, von dünnhäutiger Blattbeschaffenheit. An der Oberfläche derselben fällt bei genauer Besichtigung ein matter Beleg auf, welcher vorzüglich an der Basis und Spitze des Blattes, sowie auch an einigen Stellen im Verlaufe des Mediannerven diehter angehäuft erseheint und wohl nichts anderes als einen haarigen Ueberzug andeutet. Die spärlichen schwachen und netzläufigen Secundärnerven, nahe unter rechtem oder wenig spitzem Winkel von dem schwachen Mediannerven abgehend, sind ziemlich entfernt und einander fast gegenüber gestellt. Sehen wir hier nur auf die Blattform und den Habitus des Blattes im Allgemeinen, so werden wir wohl eine grosse Reihe von Blattformen in den verschiedensten Familien auflinden, welche mit diesen Blattresten grössere oder geringere Aehnlichkeit besitzen. Allein die Anhaltspuncte, welche der hier gewählten Bestimmung zu Grunde liegen, sind der eigenthümliche rauhhaarige Ueberzug, die mem- branöse Blattbeschaffenheit und die Stellung der Seeundärnerven. Die Combination dieser Merkmale weiset uns auf eine weit kleinere Zahl von durehzuprüfenden Aehnlichkeiten. Es sind vor allem die Monimiaceen, wo uns in den Geschlechtern Citrosma und Monimia einige unseren Fossilien sehr nahe kommende Blattformen bekannt sind, sodann die Verbenaceen (Citharexylon), Cordiaceen III, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 45 (Cordia), Serophularineen, Asperifoliaeeen u. a. Boragines, also meist Gamopetalen. Von den in den genannten Familien vorhandenen Analogien scheinen mir aber mehrere Monimia-Arten, als: M. ovalifolia R. brown Fig. /, aus Neuholland u. a., die meiste Verwandtschaft erkennen zu lassen. Monimia anceps Errısesn. Taf. X, Fig. 11. M. foliis submembranaceis, ovalibus, integerrimis; nervatione dietyodroma, nervis secundarüis tenuibus e nervo primario sub angulis 45 — 65° orientibus, marginem versus ascendentibus. Longt. eire. 6 centm., lat. 2"/, centm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Die mehr dünnhäutige Blattbeschaffenheit, die regelmässig von einander abstehenden, unter sich ziemlich gleichen Secundärnerven schliessen die Familie der Laurineen, auf welche allerdings die Blattform, die sich nach dem hier dargestellten Fragmente leicht ergänzen lässt, und der Habitus der Nervatur hindeuten würde, aus. Hingegen finden wir in der verwandten Familie der Monimiaceen einige sehr ähnliche Blattformen, wie z. B. Fig. m, von einer noch unbeschriebenen neuholländischen Art. Indess muss diese Bestimmung, so lange nicht vollständig erhaltene Reste aufgefunden werden, immerhin zweifelhaft bleiben. ®rd. Laurineae. Daphnogene polymorpha Errisesn. ETTINGSHAUSEN, Tertiärfloren der österreichischen Monarchie, S. 16, Taf. II, Fig. 23 — 25. Taf. XXXL Fig. 4, 5, 11. D. folüis petiolatis, coriaceis, e basi aequali saepius angustata lanceolatis vel oblongis, acuminatis vel obtusis, integerrimis, triplinervüis; nervatione acrodroma, nervis secundarüs suprabasilari- bus, extrorsum ramosis, reliquis minoribus, sub angulo 45° orientibus. Ceanothus polymorphus A. Braun, Neues Jahrbuch für Mineralogie 1845, p. 171.— Unger, Chloris protog. p. 144, t. 49, f. 11. — Gen. et spec. plant. foss. p. 446. — Weber, die Tertiärflora der niederrheinischen Braunkohlenformation , Paläontograph. von W. Dunker und Hermann v. Meyer II. Band, p. 92, Taf. 6, Fig. 4. In formatione eocenica ad Haering, Sotzka, Sagor, Tüffer et montem Promina; in formatione mio- cenica ad Radobojum, Arnfels, Eibiswald, Altsattel, Bilin, Swoszowice, Parschlug, Leoben, Wildshuth, Vindobonam, Oeningen, St. Gallen, Mombach, Salzhausen, Bonnam et alibi. Diese charakteristische Leitpflanze für die tertiären Schichten im Allgemeinen findet sich in der fossilen Flora von Häring weit seltener als in den analogen und gleichzeitigen Floren von Sagor in Krain, Monte Promina in Dalmatien und von Sotzka in Untersteiermark. Daphnogene srandifolia Errısesn. Taf. XXXI, Fig. 10. D. foliis petiolatis, coriaceis, rigidis late ovato-oblongis, acutis vel obtusis, integerrimis triplinervüs ; nervatione acrodroma, nervis secundarüs suprabasilaribus, extrorsum ramosis, nervis tertiarüis sub angulo recto vel subrecto exeuntibus. Longt. cire. 10—20 centm., lat. 6 —10 centm. 46 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 2. In formatione eocenica ad montem ProminaDalmatiae, ad Sotzka Stiriae inferiorisnee non ad Haering. In den Sehiehten von Sotzka und Monte Promina kommen Daphnogene-Blätter vor, welche wohl in ihrer Form sowie auch in den Verhältnissen der Nervation den Blättern der D. einnamomi- folia Ung. ähnlich sehen, aber doch in der Tracht so viele Abweichung zeigen, dass man sie mit allem Grunde von der genannten Art trennen kann. Sie zeichnen sich durch eine auffallend mächtige Kohlenschichte, welche auf eine besondersstarre dieklederige Blattsubstanz schliessen lässt und durch die Stärke des primären und der seeundären Nerven aus. Zu Häring fand sich nur das Blattfrag- ment Fig. 10, welches dieser Form ohne Zweifel angehört. Daphnogene einnamomifolia Uxc. Unser, Gen. et spec. plant. foss. p. 424. — Fossile Flora von Sotzka, Denkschriften der kais. Akademie der Wissenschaften II. Band, p. 168, Taf. 39, Fig. 7—9. Taf. XXXI, Fig. 6 —9. D. foliis coriaceis petiolatis, e basi aequali, vel angustata ovalibus vel oblongis, obtusis vel acumi- natis, margine integerrimis, triplinervüs, nervatione acrodroma nervis secundariis suprabasi- laribus, nervis tertiarüis sub angulo recto vel subrecto exeuntibus, transversis, laeviter curvatis. In schisto margaceo formationis tertiariae ad montem Promina, Haering, Radobojum, Parschlug, Altsattel, Bonnam, Oeningen ete. Diese charakteristische Art scheint in der fossilen Flora von Häring häufiger vertreten gewesen zu sein, als die beiden vorher beschriebenen. Daphnogene lanceolata Une. Unser, Gen. et spee. plant. foss. p. 424. — Fossile Flora von Sotzka, Denkschriften der kais. Akademie der Wissenschaften II. Band, p. 167, Taf. 37, Fig. 1—7. Taf. XI, Fig. 23 — 26. D. foliis petiolatis, lanceolatis, acuminatis, basi producta parum constrictis, integerrimis tripli- nervüs, nervatione acrodroma, nervis suprabasilaribus subrectis, simplieissimis. In formatione eocenieca ad Sotzka, montem Promina, Haering, Sagor. ! Eine in der Eocenformation ziemlich verbreitete Art, deren Formen oft sehr schwer von kleineren und schmäleren Blattformen der D. polymorpha zu unterscheiden sind. In der miocenen Flora von Radoboj, wo die D. polymorpha in allen Formen und sehr häufig vorhanden ist, scheint sie nicht vorzukommen. [ ‘ Daphnogene haeringiana Errıscsn. Taf. XI, Fig. 27. D. foliis petiolatis, lanceolatis, oblongis hasi angustatis, margine integerrimis, subcoriaceis tripli- nerviis, nervatione acrodroma, nervis suprabasilaribus tenwibus, simplieihus, nervis religuis secundariis tenuissimis, e nervo primario debili sub angulo 45° orientibus. In schisto caleareo bituminoso ad Haering. 11, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. AT Diese Art unterscheidet sich von der vorigen hauptsächlich durch die feinen über den Basilar- nerven entspringenden seeundären Nerven. Einige, obwohl sehr entfernte Aehnlichkeit zeigt Laurus dermatophyllon Web., welche Art aber durch die eiförmige Blattbasis und die Nervation vollkommen sicher von der D. haeringiana verschieden ist. Laurus Lalages Une. Unser, fossile Flora von Sotzka, Denkschriften der kais. Akademie der Wissenschaften II. Band, p. 169, Taf. 40, Fig. 6—9. L. foliis ovato-lanceolatis, utrinque attenuatis, longe petiolatis, integerrimis, subcoriaceis ; nervatione camptodroma, nervis secundarüis simplicibus curvatis, inferioribus appro.ximatis, sub angulo recto vel subrecto, medüis et superioribus sub angulo acutiore orientibus. Longt. I— 15 centm., lat. ln pentue: In formatione eoceniea ad Sotzka , ad Sagor, ad montem Promina nee non ad Haering. Es fanden sich einige Blattfragmente,, welche mit den zu Sotzka nicht seltenen Blättern und Blattfragmenten von Zaurus Lalages Ung. sowohl in der Nervation als auch nach der Blattform voll- kommen übereinstimmen. Laurus tetrantheroides Erriscsn. Taf. XII, Fig. 2. L. foliis ovato-oblongis, basi angustatis, integerrimis, coriaceis ; nervatione camptodroma, nervis se- cundarüs simplieibus, subrectis, sub angulo 45—60° orientibus. Longt. circ. 7 centm., lat. 2!/, centm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Fig. 2 stellt ein Fragment eines Blattes dar, welches seiner Form nach leicht zu ergänzen ist und sich nach dieser sowohl, als nach seinen übrigen Charakteren als eine Laurinee erweisen dürfte. Am meisten stimmt es in seiner Nervation mit Arten des Geschlechtes Tetranthera, weniger mit Nectandra-Arten überein. Unter den bis jetzt beschriebenen fossilen Laurineen nähern sich Zaurus Lalages Ung. und Laurus Swoszowiciana Ung. Allein beide weichen in der Nervation von unserer Art ab. Zur Vergleiehung wurde ein Blatt einer Neetandra-Art Fig. b und das einer Tetranthera- Art Fig. a beigegeben. Die grössere Verwandtschaft dieses Fossiles mit dem letztgenannten Ge- schlechte habe ich in der Benennung auszudrücken gesucht. Laurus phoeboides Errxesn. ErTTIiNGSHAUSEN, Tertiärfloren der österreichischen Monarchie Nr. I, fossile Flora von Wien p. 17, Taf. 3, Fig. 3. Taf. XU, Fig. 1. L. foliis coriaceis, lanceolato-acuminatis, basi angustatis, integerrimis, penninervüs; nervatione camptodroma, nervis secundarüsenervo primario sub angulo 45—60° orientibus, 4—9 millm. remotis, nervis retieularihus sub angulo recto eweuntibus, ramosis, inter se conjunctis. Longt. cire. 10 centm., lat. 1'/. centm. In formtione eocenica ad Sagor Carnioliae et ad Haering. Ueber die Identität dieser fossilen Pflanze mit der zu Sagor vorkommenden ZLaurus phoeboides konnte kein Zweifel entstehen. Jedoch muss ich die Richtigkeit der gewählten Bestimmung in sofern iS CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. IH, 2 in Frage stellen, als auch in der Familie der Apoeynaceen mehrere Blattformen vorhanden sind, die mit diesen fossilen Blättern eben so grosse Aehnlichkeit besitzen, als die sehr analogen Phoebe- und Neetandra-Arten. Den einzigen Anhaltspunet gewährt hier die tertiäre Nervation, welche bei den Apoeynaceen der minder stark ausgeprägten Nerven wegen nicht so deutlich hervortritt, als bei den erwähnten Laurineen-Geschlechtern. Ord. Santalaceae. Leptomeria gracilis Errısesh. Taf. XI, Fig. 20, 21; Taf. XI, Fig. 3— 6. L. ramis ramulisque angulatis, elongatis, gracilibus, subaphyllis, rudimentis foliorum_ alternis, remotis, minutis, squamaeformibus, obtusis; floribus minimis, inflorescentia spicata; ovarüs rotundatis, perigonto coronatis. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Es liegt hier der bei der Untersuchung vorweltlicher Pflanzenreste seltene Fall vor, dass nebst wohlerhaltenen Zweigfragmenten einer schon nach ihrem Habitus sehr leicht bestimmbaren Pflanzenart auch Blüthen- und Fruchtstand gegeben ist. Das Zusammengehören dieser Pflanzentheile kann nach der Vergleichung mit den entsprechenden jetztweltlichen Formen nicht bezweifelt werden. Als solche müssen wir die Leptomeria- und Chorethrum-Arten Neuhollands bezeichnen, unter welchen Leptomeria Billardieri R. Brown Fig. a, b, f in allen Theilen die grösste Aehnlichkeit zeigt. Leptomeria flexuosa Errıxesn. Taf. XII, Fig. 1, 2. L. ramis ramulisque angulatis, elongatis, flexuosis subaphyllis, rudimentis foliorum alternis remotis, squamaeformibus, acutis, inflorescentia spicata, ovarüs rotundatis, perigonü rudimentis coronatis. In sehisto ealeareo bituminoso ad Haering. Die hin- und hergebogenen, sehr verlängerten Aeste und Aestchen, welche mit mehr abstehenden, spitzen Blattschuppen besetzt sind und die mit längeren Perigonfortsätzen gekrönten Ovarien charak- terisiren diese Art hinlänglich vor der eben erwähnten. In der Stellung und Tracht der Aestchen gleicht sie einer noch unbeschriebenen Leptomeria-Art Fig. c, in der Form der Blattschuppen aber mehr der Leptomeria squarrulosa R. Brown Fig. e. Leptomeria distans Errisesn. Taf. XII, Fig. 19. L. ramulis angulatis , subflexuosis elongatis, subaphyllis, rudimentis foliorum alternis, remotis, uberculiformihus, obtusis. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Diese Art nähert sieh nieht nur in dem Habitus der Aestehen. sondern auch in der Form und Vertheilung der Blattansätze am auflallendsten der Leptomeria acida R. Br. Fig. k und !. IH, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. RS Ne} Santalum salieinum Errısesn. Taf. XII, Fig. 3—5. 5. folüis subcoriaceis, 4—6 centm. longis, eire. 1 centm. latis, oblongo-lanceolatis , integerrimis, obtusis, basi in petiolum erassum anqustatis; nervatione dietyodroma, nervo medio distincto, saepa infra apicem evanescente, nervis secundarüs viv conspieuis. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering, nee non in caleareo-margaceo ad Sagor Carnioliae et ad Sotzka Stiriae inferioris. . Ausser den eben erwähnten sehr charakteristischen blattlosen Santalaceen kommen zu Häring mehrere Blattformen, welehe mit aller Wahrscheinliehkeit dem Geschlechte Santalum selbst ein- verleibt werden können, vor. So entsprechen die hier abgebildeten Formen dem neuholländisehen Santalum obtusatum Fig. g, S. preissianum Mig. u. m. a. Arten. Von den sehr ähnlichen, aueh in den Schiehten von Häring vorhandenen Blättern der Andromeda protogaca Ung. unterscheidet sich diese Art durch die in den Blattstiel mehr verschmälerte Basis. Die von Uxser in seiner foss. Flora von Sotzka (Denkschr. d. kais. Akad. d. Wissensch. II. Bd.) aufgestellte Andromeda tristis, welche aber nach den daselbst gegebenen sicherlich nicht zusammen gehörigen Blattformen keiner in der Wirklichkeit bestandenen Species entspricht, dürfte wohl zum Theil hierher gehören; wenigstens gilt diess von dem a. a. O. Fig. 17 abgebildeten Exemplare. Santalum acherontieum Errıxesn. Taf. XII. Fig. 6—10. S. foliis ovatis vel ovato-oblongis, obtusis, integerrimis, petiolatis , basi acutis, 22— 34 millm. longis, 8&—12 millm. latis, subcoriaceis; nervatione dietyodroma, nervo medio distincto, nervis secundarüis simplieibus, sparsis, vix conspieuis. Vaccinium acheronticum Ung. (ex parte). Gen. et spec. plant. foss. p. 440. — Fossile Flora von Sotzka, Denkschr. der kais. Akademie d. Wissensch. I. Band, p. 174, Taf. 45, Fig. 2, 8, 9, 12, 14, 17. In schisto margaceo ad Sotzka, ad Sagor, ad Radobojum, nee non in caleareo bituminoso ad Haering. Diese Art, welche in verschiedenen Santalaceen-Formen der Jetztwelt, als: in einer neuhollän- dischen Santalum-Art Fig. f, Fusanus compressus Murr. Fig. h, vom Cap, Osyris arborea Wall. Fig. © von Ost-Indien u. a. ihre Analogien findet, unterscheidet sich von der vorigen sehr ähnlichen nur dureh die kürzere und breitere Blattform, die spitze, nicht aber verschmälerte Basis und den schwächeren Blattstiel. Dieselbe umfasst einen Theil der Formen, welehe Unser unter der Benennung Vaccinium acheronticum beschrieb und abbildete. Ich will keineswegs bestreiten, dass die Blätter Fig. 1, 3, 4 u. s. w. auf Taf. 45 a. a. O. wirklich Erieaceen und vor allem den Geschlechtern Vaccinium, Andromeda u. a. entsprechen; allein Blattformen, wie Fig. 2, 8, 9 u. s. w., gehören nicht dahin, vielmehr stimmen sie in allen Verhältnissen mit unseren Santalum-Formen überein. Santalum osyrinum Erriscsn. Taf. XI, Fig. 14—18. S. folüis lanceolatis, acutis, margine integerrimis, basi in petiolum brevem angustatis, coriaceis, 26—40 millm. longis, 7—10 müllm. latis; nervatione hyphodroma, nervo medio distineto. In sehisto margaceo ad Sotzka Stiriae inferioris, ad montem Promina Dalmatiae, nee non in caleareo bituminoso ad Haering. Abhandl. d. k. k. geol. Reichsanst. IT. Bd., 3. Abth. Nr. 2. v. Ettingshausen, d. tert. Flora v. Häring. Ba} 50 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. Il, 2. Diese Art unterscheidet sich von den beiden vorhergehenden durch die schmälere, an beiden Enden zugespitzte Blattform und die derbere Blattsubstanz. Unter den jetzt lebenden Arten entspre- chen ihr Santalum lanceolatum R. Brown Fig. e, d, e: ferner auch Osyris lanceolata Hochst. et Steud.. 0. quadrifida Salzm. u. a. Santalum microphyllum Errisesn. Taf. XU, Fig. 11— 13. S. folüis ovatis, obtusis margine integerrimis, basi acutis, peliolatis, submembranaceis, 14—20 millm. lon- gis. 5—7 millm. latis, nervatione hyphodroma, nervo medio debili. In scehisto margaceo ad Sotzka Stiriae et ad Haering. Ob diese Formen, wie es auf den ersten Blick scheinen möchte, nur Abänderungen der vorigen Art sind oder einer besonderen Art angehören, glaube ich noch in Frage stellen zu müssen. Da ich bei näherer Vergleichung einige nicht unwesentliche Unterschiede auffinden konnte, die bis jetzt eonstant blieben, als: die dünnere Blattbeschaffenheit, die verhältnissmässig schmälere Blattform und die etwas spitzere Basis; so habe ich den letzteren Fall als wahrscheinlicher vorausgesetzt. Ord. Proteaceae. Persoonia Daphnes Errisesh. Errınssuausen, Die Proteaceen der Vorwelt, Sitzungsb. d. kais. Akad. der Wissensch., VII. Bd. 1851, p. 718, Taf. 30, Fig. 6,7. Taf. XIV, Fig. 1—4. P. ovariüs subrotundis, ad insertionem styli filiformis tumescentibus: folüis subcoriaceis hreviter petiolatis, ovato-elliplieis vel ovato-rhombeis, integerrimis, nervatione dielyodroma, nervis secundarüis e nervo mediano tenui sub angulo acutissimo orientibus, ramosis. Longt. fol. cire. 3—4 centm., lat. 1'/2 centm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Diese kleinen Früchtehen, welche in den Schichten von Häring nicht sehr selten vorkommen, kann man nur mit den leicht abfälligen und durch den bleibenden fadenförmigen Griffel gezierten Fruchtknoten einiger Persoonia-Arten, z. B. von P. hirsuta Fig. ce, P. lucida Fig.d u.a. vergleichen. Sie sind von rundlicher oder rundlieh-elliptischer Form und gegen die Einfügungsstelle des Griffels mehr oder weniger spitz vorgezogen, so dass die Griffelbasis etwas verdickt zu sein scheint. Bei schwacher Vergrösserung zeigen sie eine gerunzelte Oberfläche, wahrscheinlich durch die Austrocknung der äusseren, fleischigen Hülle der pflaumenartigen Früchtchen hervorgerufen. (Siehe Fig. a, b.) Die hierher gebrachten Blätter stimmen im Allgemeinen sowohl in ihrer Form als Nervation mit den Blättern verschiedener Persoonia-Arten, insbesondere wie die Vergleichung zeigt, mit den Blättern e, und Persoonia falcata R. brown., Fig. f, überein. von Persoonia daphnoides, Fig. Persoonia Myrtillus Errsesn. Errisssuausen, Die Proteaceen der Vorwelt, Sitzungsb. der mathem.-naturw. Classe der kaiserl. Akademie der Wissenschaften. VII Band, p. 719, Taf. 30, Fig. 10— 14. Taf. XIV, Fig. 5 —8. P. ovariis rotundato-elliptieis, siylis tenuissimis, basi subtumescentihus ; folüis lanceolatis vel lineari- lanceolatis, acuminatis, margine integerrimis, basi in peliolum brevissimum anyustatis, coriaceis. 23 30 millm. longis, 4—6 millm. latis, nervatione hyphodroma. II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 51 In schisto ealeareo bituminoso ad Haering, in schisto margaceo ad Sotzka nee non ad Sagor. Die Fruchtknoten etwas länglicher, mehr elliptisch, die Griffel feiner als bei der vorigen Art und an der Basis kaum angeschwollen. In der Tracht des Griffels kommt diese Art der jetzt lebenden Persoo- nia myrtiloides Sieb. Fig. g am nächsten, und da sich zu Häring auch Blätter, Fig. 6— 8, vorfanden, welche mit denen der genannten Species auf das Vollkommenste übereinstimmen, so können wir wohl ohne Bedenken annehmen, dass die vorliegenden fossilen Pflanzentheile einer Art angehören, die in der neuholländischen Persoonia myrtiloides Sieb. ihren ähnliehsten jetztweltlichen Repräsentanten hat. Sowohl die Blätter als die Früchte dieser Art kamen mir in den Schiehten von Sotzka und von Sagor nicht selten unter. Grevillea haeringiana Errisesn. ETTINGSHAUSEN, Die Proteaceen der Vorwelt, Sitzungsberichte der kaiserl. Akademie der Wissenschaften, VII. Band 1851, p- 720, Taf. 31, Fig. 1. Taf. XIV, Fig. 9—14. @. folüis linearibus vel lineari-lanceolatis, integerrimis, acutis, basti in petiolum brevissimum angu- statis vel sessilibus. coriaceis; nervatione dietyodroma, nervo primario distincto, nervis secun- darüis tenuissimis remotis, simplieibus vel furcatis, sub angulo acuto orientibus. Longt. 3—5 centm., lat. 2>—5 millm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Schmal-lanzettliche oder lineale, ganzrandige, an beiden Enden zugespitzte Blätter, von derber lederartiger Beschaffenheit, welche auf den ersten Blick mit den sehr ähnlichen Blattformen der Podocarpus eocenica Ung. verwechselt werden könnten. Allein die seeundäre Nervation, welche bei allen Podocarpus-Blättern fehlt, gibt uns den sichersten Fingerzeig, dass wir es hier mit einer höher im Systeme stehenden Dikotyledonen-Form zu thun haben. Die ungemein grosse Aehnlichkeit, welche diese fossilen Blätter sowohl in ihrem Habitus als in dem Typus der Nervatur (Fig. 9) mit den Blättern mehrerer @revillea-Arten, als: @. oloides, Fig. h, @. linearis, Fig. k, Fig. « (die Nervation der- selben in schwacher Vergrösserung), @. planifolia,, Fig. i. u. a. zeigen, bestimmten mich dieselben geradezu dieser an Arten sehr reichen Proteaceen-Gattung Neuhollands einzureihen. Embothrites leptospermos Errisesn. ETTINGSHAUSEN, Die Proteaceen der Vorwelt, Sitzungsberiehte der kais. Akademie der Wissenschaften, VII. Bd. 1851, p. 727, Taf. 31, Fig. 12, 13. Taf. XIV, Fig. 15—25. E. seminum ala 3 5 — 8 tenuissimis curvatis simplieibus aut furcatis percursa. 5 millm. longa, rotundato-elliptica, oblusa, basi parum constrieta, nervis In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Von Embothrites borealis Ung. dureh die kleineren Samen, die mehr elliptische oder rundliche Form der Flügel und die geringere Zahl der Flügelnerven hinlänglieh verschieden. Diese Art kommt zu Häring ungleich häufiger vor, als die eben genannte zu Sotzka. Unter den zahlreichen fossilen Blättern von Häring konnte ich bis jetzt keines finden, welches sich mit diesen eigenthümlichen Samen zu Einer Art passend vereinigen liesse. 52 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 2. Hakea plurinervia Errixesu. Errinssuavsen, Die Proteaeeen der Vorwelt, Sitzungsberiehte der kaiserl. Akademie der Wissenschaften, VII. Band, p. 723, Taf. 31, Fig. 2 und 17. Taf. XV, Fig. 1—A. H. folüis ovato-lanceolatis, integerrimis basi obliqua sessilibus ‚coriaceis, nervatione acrodroma, nervis 3—5, subaequalibus , nervis secundarüs sub angulo acutissmo orientibus inrete laxo abeuntibus ; seminum ovato-rotundorum ala basi lata vel truncata sessili, elongata, apicem versus angustata. In schisto ealearee bituminoso ad Haering. Diese, durch ihre Nervation sehr charakterisirten, ei-lanzettlichen, ganzrandigen, mit schiefer Basis sitzenden Blätter von ziemlich derber, lederartiger Beschaffenheit gleichen so sehr den Blättern von Hakea laurina Fig. «a und Hakea cucullata Fig. b, dass man diese Arten unbedingt als die nächsten Stammverwandten der vorweltlichen Art annehmen muss. Samen, Fig. 3, 4, welche sich zu Häring vorfanden und die ebenfalls sehr grosse Aehnlichkeit mit Hakea-Samen, insbesondere mit jenen von Hakea oloides, Fig. d, e, und Hakea laurina, Fig. f, 9. aufweisen, bestätigen diese Bestimmung. Hakea Myrsinites Errıscsn. Errissswausen, Die Proteaceen der Vorwelt, Sitzungsberichte der kaiserl. Akademie der Wissenschaften, VII. Band, p. 723, Taf. 31, Fig. 3, 4. Taf. XU, Fig. 5—9. H. foliis linearibus vel lineari-lanceolatis , sessilibus, acutis, coriaceis inciso-dentatis, dentibus approximatis, in spinulam acuminafis, nervatione hyphodroma, nervo medio solo conspicuo ; seminum oblongorum vel ellipticorum ala elongata, basi parum constricta. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Kleine, lineale oder lineal-lanzettliche, spitze, sitzende Blätter von sehr derber, lederartiger Beschaffenheit. Der Blattrand eingeschnitten-gezähnt mit genäherten in kurze Stachelspitzen endenden Zähnen. Ausser einem schwachen Mediannerven sind keine Nerven sichtbar. Diese Blätter haben viele Aehnliehkeit mit den starren, grobgezähnten Blättern der Hakea florida R. Brown Fig. h. Da sich auch Samen fanden, welehe ohne Zweifel einer Hakea-Art angehörten, aber sich von denen der vorigen Art durch die längliche Form des Samens und den an der Basis verschmälerten, an der Spitze mehr abgerundeten Flügel wesentlich unterscheiden und besonders in letzterem Merkmale mit den Samen von Haken salieina Fig. ce übereinkommen: so kann man diese Blätter und Samen zu einer zweiten der fossilen Flora von Häring angehörigen Hakea-Art beziehen. Lomatia reticulata Erriscsn. Erriseswausen, Die Proteaceen der Vorwelt, Sitzungsberiehte der kaiserl. Akademie der Wissenschaften, VII. Band, p. 728, Taf. 31, Fig. 6. Taf. XU, Fig. 10. L. foliisohlongo-lanceolatis, coriaceis,margine remote dentatis;nervatione dietyodroma, nervis secunda- rüsereberrimis,tenuissimis, enervo primario sub angulo acuto orientibus, dichotomis, reticulatis. 11; 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 53 In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Ein länglich-lanzettliches, entfernt-stumpf-gezähntes, an beiden Enden verschmälertes Blatt von derber, lederartigen Beschaffenheit. Die zahlreichen, feinen Seeundärnerven entspringen vom primären Nerven unter sehr spitzen Winkeln und gehen in ein ziemlich hervortretendes Netz über. Mehr oder minder ähnliche Blattformen kommen nur bei den folgenden Familien, als: Monimiaceen, Proteaceen, Oleaceen, Myrsineen, Erieaceen, Cunoniaceen, Celastrineen und llieineen vor. Von diesen können wir die Monimiaceen, wo wir ın dem Geschlechte Hedycarya nur einige wenige, und immerhin entferntere Aehnlichkeiten antreffen, ferner die Oleaceen, wo solche nur bei Notelaea vorkommen, endlich die Myrsineen und Erieaceen, wo uns nur wenige Myrsine- und Arbutus- Arten unterkamen, deren Blattbau mit dem unserer fossilen Art wohl im Allgemeinen ähnlich, aber bei näherer Vergleichung abweichend erscheint, ohne Gefahr einen Irrthum zu begehen ausschliessen. Zahlreichere Aehnlichkeitsfälle weiset die Familie der Cunoniaceen auf. Hier sind besonders die Blättchen einiger Ceratopetalum- und Anodopetalum-Arten hervorzuheben, deren Nervation mit der des fraglichen fossilen Blattes viele Analogie zeigt. Allein die Form des letzteren, namentlich die Ver- schmälerung der Basis und die Art der Zahnung , stimmen mit den Blattformen der genannten Geschlech- ter weniger überein. Die Vergleichung der bei den Celastrineen, Ilieineen und Proteaceen vorhandenen Aehnlichkeiten entscheidet unstreitig für die letztere Familie, wo wir besondere in den Geschlechtern Brabejum, Andripetalum und Lomatia-Arten finden, die der Blattform und Nervation nach mit unserem Fossil genau übereinstimmen. Da das Geschlecht Lomatia nicht nur durch Blattformen sondern auch durch das Vorkommen von Früchten für die Flora der Tertiärzeit nachgewiesen werden konnte, so habe ich das vorliegende Fossil vorläufig unter dasselbe gestellt. Banksia longifolia Errisesu. ETTINGSHAUSEN, Die Proteaceen der Vorwelt, Sitzungsberiehte der kaiserl. Akademie der Wissenschaften, VII. Band, p. 730, Taf. 31, Fig. 19. Taf. XV, Fig. 11—26. B. foliis anguste linearibus, basi in petiolum attenuatis, margine remote denticulatis ; nervatione dic- Iyodroma, nervo primario distineto, nervis secundarüs tenuissimis sub angulo recto orientihus, retieulatıs. Myrica longifolia Ung. Gen. et spec. plant. foss. p. 396. — Fossile Flora von Sotzka, Denkschriften der kais. Akademie der Wissenschaften, I. Band, S. 159, Taf. 27, Fig. 2; Taf. 28, Fig. 1. Myrica Ophir Ung. Gen. et spec. plant. foss. I. c. — Foss. Flora v. Sotzka l. ce. Taf. 27, Fig. 12—16. In formatione eocenica ad Sagor, Sotzka, Haering et ad montem Promina, in formatione miocenica ad Fohnsdorf Stiriae superioris. Bezüglich dieser in den genannten Loealitäten der Eocenformation sehr häufigen Blätter gilt die Thatsache, dass keine Blattform der jetztweltlichen Pflanzen so grosse Uebereinstimmung mit denselben darbietet, wie die der neuholländischen Banksia spinulosa R. Brown Fig. k. Beson- ders entwickeln die in unseren Gewächshäusern eultivirten Exemplare dieser Art Blätter, Fig. e, /, welehe von den fossilen der Form nach nicht unterschieden werden können. Aber sie kommen auch in der Nervation, welche bei den dünneren Blättern der eultivirten Exemplare mehr her- vortritt, mit einander ziemlich überein. Hingegen finden wir in dem Geschlechte Myrica keine einzige Species, welche auch nur annäherungsweise sich mit diesen fossilen Blättern vergleichen liesse. 4 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. IH, 2, Banksia haeringiana Errıssen. Errinssuausen, Die Proteaceen der Vorwelt, Sitzungsberiehte der kaiserl. Akademie der Wissenschaften, VII. Band, p- 731. Taf. 31, Fig. 17 und 18. Taf. XVI, Fig. 1 — 25. B. foliis lanceolatis vel lineari-lanceolatis, subcoriaceis, basi in petiolum attenuatis, margine arqute serrato-dentieulatis; nervatione dietyodroma, nervo primario distincto, nervis secundarüs tenuissimis sub angulis 65 — 80° orientibus, arcuatis marginem versus adscendentihus. Myrica haeringiana Ung. Gen. et spec. plant. foss. p. 395. — Fossile Flora von Sotzka, Denk- schriften der kais. Akademie der Wissenschaften, II. Band, S. 160, Taf. 27, Fig. 11; Taf. 28, Fig. 8. In formatione eocenica ad Sotzka, Sagor, montem Promina nee non ad Haering. Was von obigen fossilen Blättern gesagt wurde, gilt auch von den vorliegenden, dass nämlich die jetzige Flora keine Myriea-Art aufzuweisen hat, welche mit denselben der Blattform nach in so entsprechender Weise übereinstimmen würde, um auf eine Species-Verwandtschaft schliessen zu können. Aber sowohl die Form, insbesondere die Zahnung des Blattrandes, als die Nervation dieser Fossilien, welche in Fig. « schwach vergrössert dargestellt ist, verrathen den Typus des Geschlechtes Banksia, wo wir mehrere Arten, wie D. paludosa R. Brown Fig. e, B. Cunninghami R. Brown Fig. d, ferner B. collina R. Brown Fig. a, b, c, — letztere der Nervation (Fig. y) nach unstreitig die am nächsten verwandte Species — finden, welche die auffallendste Aehnlichkeit mit jenen zeigen. Es wäre sonach nur ein Verstoss gegen die Gesetze der Analogie, welche allein uns hier den Weg der Forschung vorweiset, wenn wir diese Fossilien irgend einem anderen Geschlechte einreihen wollten. Banksia Ungeri Errisesn. ErrTingsHausen, Die Proteaceen der Vorwelt, Sitzungsberichte der kais. Akademie der Wissenschaften, VII. Band, p. 731. Taf. XVII, Fig. 1— 22; Taf. XVII, Fig. 4-68 B. foliis lineari-lanceolatis vel linearihus, coriaceis, basi in petiolum attenuatis, margine argute serrato-crenatis; nervatione dietyodroma, nervo primario distincto, nervis secundarüis numerosis, tenuissimis, approzximatis, sub angulo recto vel subrecto orientibus. Phyllites ambiguus Sternb. Vers. I, 4, Taf. 42, Fig. 1. \ Myrica banksiaefolia Ung. Gen. et spec. plant. foss. p. 395. — Fossile Flora von Sotzka, Denk- schriften der kais. Akademie der Wissenschaften, Il. Band, p. 160, Taf. 27, Fig. 3, 4. Myrica speciosa Ung. Gen. et spec. plant. foss. p. 396. — Fossile Flora von Sotzka, Denschriften der kais. Akademie der Wissenschaften, II. Band, p. 161, Taf. 28, Fig. 7. In formatione eocenica ad Sotzka, Haering et Sagor. Diese charakteristische Art unterscheidet sich von der ihr allerdings sehr nahe kommenden B. haeringiana vorzüglich durch die grösseren, viel stumpferen und etwas entfernter stehenden Zähne. Ausserdem scheint die Blattsubstanz ein wenig derber zu sein, und die zahlreicheren seeundären Nerven gehen unter stumpferem Winkel vom ziemlich starken Mediannerven ab. Von den jetzt lebenden Banksia-Arten können folgende als Analogien gelten: B. attenuata R. Brown Fig. a, B. littoralis R. Brown Fig. c, kleinere Formen von Banksia serrata R. Brown Fig. d, B. oblongifolia Cav. Fig. e, f. 9, B. aemula R. Brown Fig. h. In der Blattform entsprechen unserer Art wohl am meisten B. serrata und B. attenuata; in der Nervation, welche Fig. 8 in schwacher Vergrösserung dargestellt ist, B. oblongifolia Fig. %, und b. aemula Fig. e. II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 55 Banksia dillenioides Erriscsn. ETTINGSHAUSEN, Die Proteaceen der Vorwelt, Sitzungsberichte der kais. Akademie der Wissenschaften, VII. Band, p. 732. Taf. XVII, Fig. 7. B. folüis oblongo-lanceolatis, coriaceis, basi in petiolum anguslatis, margine serrato-crenatis ; nerva- tione dictyodroma, nervo primario valido, nervis secundarüis tenwibus, 2>—5 milm. distantibus, sub angulo subrecto orientibus. In formatione eocenieca ad montem Promina Dalmatiae nee non ad Haering. Nur diess einzige Blattfragment fand sich von dieser in den Eocen-Schichten von Monte Promina in Dalmatien nicht seltenen Species hier vor. Die Art ist von den vorigen durch die verhältniss- mässig breitere Blattform, die etwas entfernter gestellten Zähne und die weniger genäherten Secun- därnerven verschieden. D. dilleniaefolia Kn. et Salisb. und B. oblongata Fig. b können als die zunächst verwandten jetzt lebenden Arten angesehen werden. Dryandra Brongniarti Errisesn. ETTINGSHAUSEN, Die Proteaceen der Vorwelt, Sitzungsberichte der kaiserl. Akademie der Wissenschaften, VII. Band, p. 734, Taf. 32, Fig. 1—8. Taf. XIX, Fig. 1— 26. D. foliis linearibus vel lineari-lanceolatis, acuminatis, coriaceis basi in petiolum angustatis, alter- natim pinnatifidis, lacinüis triangularibus, vel subrhombeis, acutiusculis >—A nervüs; nerva- tione dictyodroma, nervis tenuissimis sub angulis 65 — 80° orientibus. Comptonia dryandraefolia Brongn. Prodr. p. 143, 214. — Ann. des scienc. natur. Tom. IV, p. 49,1. 3. f. 7. — Unger, Gen. et spec. plant. foss. p. 393. Comptonia breviloba Brongn. Transact. of Geol. Soc. Vol. VII, p. 373. — Unger, Gen. ei spec. plant. foss. p. 394. — Fossile Flora v. Sotzka, Denkschriften der kaiserl. Akademie der Wissen- schaften, II. Band, p. 162, Taf. 29, Fig. 2. Aspleniopteris Schrankii Sternb. Vers. I, Fasc. 4, p. 22, Taf. 21, Fig. 2. In formatione tertiaria ad Eperies Hungariae, in monte Promina Dalmatiae ad Armissan prope Narbonnom, ad montem Gergovia prope Clermont Galliae nee non ad Haering Tirolis. Bei der Durchforschung der Pflanzenreste führenden Schichten von Häring, während meines fast vierwöchentliehen Aufenthaltes daselbst, habe ich mich sehr bemüht, sichere Aufschlüsse über die Natur dieser sehr interessanten Fossilien zu erhalten. Nach vielen wohlerhaltenen Exemplaren und einer grossen Anzahl von Fragmenten die ich zu vergleichen oder zu sammeln Gelegenheit hatte, kann ich Folgendes über selbe hinstellen. Es sind lineale oder lineal-lanzettliche, allmählig zugespitzte, in einen beiläufig 5— 10 Millim. langen Blattstiel verschmälerte fiederspaltige Blätter mit wechselständigen dreieckigen oder fast rhombischen meist mehr oder weniger spitzen Lappen. Vom ziemlich starken, in den Blattstiel übergehenden Mediannerven entspringen die sehr feinen Seeundärnerven unter wenig spitzen Winkeln und versorgen je 2—4 einen Lappen, in ein feines Blattnetz sich auflösend. Mit der Grösse und den verschiedenen Entwickelungsstadien der Blätter variirt auch die Grösse und Form der Lappen. Diese sind bei den unentwickelten oder jüngeren Blättern kleiner, gedräng- ter, unter einander mehr zusammenhängend und in der Form mehr länglieh und spitzer (vergl. Fig. 12, 13, 22), als bei den ausgebildeten Blattformen, welche wieder entweder die normale 6 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. ll, 2. Grösse und Bildung erreichten (Fig. 1, 2, 3, %, 5, 6, 17, 19, 20 u. s. w.), oder dieselbe über- schritten (Fig. 9, 16, 18), oder endlich in derselben zurückblieben (Fig. 15, 21, 23, 25, 26). So sehr also die Formen Fig. 12 und Fig. 16 von einander abweichen, so sind wir doch nicht berechtiget, dieselben verschiedenen Arten unterzuordnen, wir müssten denn die zahlreichen zwischen ihnen liegenden Mittelformen hinwegläugnen, oder alle zu neuen Species machen. Was das Vorkommen dieser Fossilien betrifft, so kann man sie hier durchaus nicht zu den Selten- heiten zählen: denn kleinere Fragmente derselben finden sich sogar sehr häufig. Freilich kamen vollständige Blätter, selbst grössere Fragmente immerhin spärlich vor. Dieser Umstand lässt darauf schliessen, dass diese Blätter von gebrechlicher, also mehr starrer und lederartiger Consistenz waren. Diess deutet auch die nicht unbeträchtliche verkohlte Schiehte, welche die aus den tieferen (der Ver- witterung und der Einwirkung des Wassers entzogenen) Schiehten gewonnenen Exemplare zeigen, hinlänglieh an. Es wirft sieh uns nun die Frage auf, ob diese seit langem bekannten sehr eharakteristischen fossilen Blattreste dem Geschlechte nach richtig bestimmt seien, und ob es überhaupt möglich sei, ihre eigentliche Stellung im Systeme mit aller Sicherheit aus den Charakteren allein, die sie darbieten, zu ermitteln. Die meisten Paläontologen vergleichen sie mit den Blättern der Comptonia asplenifolia Linn., der Ansicht folgend, dass die wahren Analogien unserer Tertiärflora nur in den Vegetationsgebieten Nordamerika’s und Mexiko’s zu suchen seien. Die Aehnlichkeit derselben mit den Blättern des genannten nordamerikanischen Baumes lässt sieh allerdings nicht läugnen, allein eben so wenig ihre Aehnlichkeit mit mehreren Dryandra-Arten Neuhollands. Ja die Form der Lappen, die Blatteonsistenz, selbst die Nervation der Lappen Fig. 3 bieten, meiner Meinung nach mehr Vergleichungspunete mit Dryandra als mit Comptonia. Am meisten ähnliche Blätter zeigt uns Dryandra formosa R. Brown Fig. b, y. deren Formen in ganz entspre- ehender Weise, wie die der fossilen Art, nach ihren Altersstufen und dem Grade ihrer erlangten Ausbildung abändern. Entfernter ähnlich sind die Blätter von D. nobilis Lindl. Fig. ce und D. planifolia Hüg. Fig. a. Gibt man uns aber auch nur zu, dass sich unsere Fossilien in ihren Charakteren ebenso den Comptonien als den Dryandren nähern, so fällt die meiste Wahrscheinlichkeit der Bestimmung dennoch auf die Seite des letzteren Geschlechtes, denn die Ansicht der vorwiegenden Vertretung des neuholländischen Vegetationsgebietes in der Flora der Eocenperiode im Allgemeinen und in der fossilen Flora von Häring insbesondere muss nach den Thatsachen, welche wir in gegenwärtiger Schrift beweisen, gegen die oben erwähnte die Oberhand gewinnen. Dryandroides hakeaelolius Uxe. Unser, Gen. et spec. plant. foss. p. 428. — Fossile Flora von Sotzka, Denkschriften der kais. Akademie der Wissenschaften, II. Band, p. 169, Taf. 27, Fig. 5, 8, 10; Taf, 41, Fig. 7—10. — ETTINGSWAUSEN, Die Proteaceen der Vorwelt, Sitzungsb. der kais. Akademie der Wissenschaften VII. Band, p. 738. Taf. XX, Fig. 12. D. foliis elongato-lanceolatis in petiolum attenuatis, remote dentatis, cociaceis, dentibus parvis inaegualibus, nervatione hyphodroma, nervo primario distincto. In formatione eocenica ad Sotzka et ad Haering. Von dieser Proteaeeenform, welehe in den Schichten von Sotzka in Untersteiermark nicht selten ist, fanden sich hier nur die zwei abgebildeten Blatt-Exemplare. IH,.2} DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 57 Dryandroides lignitum Errisesu. ETTINGSHAUSEN, die Proteaceen der Vorwelt, Sitzungsberichte der kaiserl. Akademie der Wissenschaften VII. Band, p. 741, Taf. 34, Fig. 3—5. Taf. XX, Fig. 5—T. D. foliis lineari-lanceolatis, vel lanceolatis, utrinque attenuatis, longe petiolatis, irregulariter et remote dentatis vel parce denticulatis, vel integerrimis, coriaceis; nervatione dietyodroma,nervo primario valido,, nervis secundarüs tenuibus sub angulo recto vel subrecto eweuntibus, simplicibus, approximatis. Quercus lignitum Ung. Chlor. protog. Taf. 31, Fig. 5—7. — Gen. et spec. plant. foss. p. 402.— Jconographia plant. foss. p. 34, Taf. 17, Fig. 1—7. Quercus commutata Ung. Iconographia plant. foss. p. 35, Taf. 17, Fig. 8-10. In formatione eocenica ad Sotzka, Sagor, Haering, Eperies; in formatione mioceniea ad Parschlug, Fohnsdorf, Swoszowice, prope Bonnam. Ich müsste gegen meine Ueberzeugung handeln, wenn ich von der in meiner oben eitirten kleinen Schrift ausgesprochenen Ansicht, dass diese Blattreste den Proteaceen angehören, abgehen wollte, so sehr auch einige Paläontologen gegen eine solche Ansicht protestiren mögen. Mir ist keine einzige Quercus-Art bekannt, welche sieh mit diesen Fossilien in allen Puneten so gut vergleichen liesse, wie Formen jetzt lebender Proteaceen, z. B. die Lomatia longifolia R. brown und Banksia integrifolia L. Die Blätter der ersteren Art stimmen in Form und Textur mit den schmäleren und spitzgezahnten Formen , besonders der zu Parschlug vorkommenden Pflanze, so genau überein, dass, wäre nieht die Nervation abweichend, man dieselben wohl kaum der Species nach trennen könnte. Banksia integrifolia L. zeigt weniger in der Form, als vielmehr in der Nervation grosse Aehnlichkeit Uebrigens sah ich breitere, buchtig und unregelmässig gezahnte Blattformen von eultivirten Exemplaren dieser Art den breiteren mehr stumpfen und unregelmässig gezahnten Formen unseres Fossils im Umrisse und überhaupt im ganzen Habitus ausserordentlich nahe kommen. Dryandroides brevifolius Errisesn. ETTINGsHAusEnN, die Proteaceen der Vorwelt, Sitzungsberichte der kais. Akademie der Wissenschaften, VII. Band, p. 741. Taf. XX, Fig. 3, 4. D. foliis ovato-lanceolatis, acuminatis, basi subobliquis , irregulariter remote dentatis, coriaceis, dentibus 2 — 3 millm. longis patentibus, nervatione dietyodroma, nervis secundarüüs tenuis- simis, sub angulo subrecto orientibus, approximatis, furcatis vel dichotome ramosis. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Diese Art hältin der Form und Zahnung der Blätter die Mitte zwischen Dryandroides hakeaefolius und der bisher nur aus den Schiehten von Sotzka in Untersteiermark bekannten Grevillea grandis (Dr. grandis Ung.). Sie unterscheidet sich aber von beiden so wie von allen übrigen fossilen Proteaceen- Blättern dureh die oben beschriebene Nervation Fig. @, welche wir aber bei einigen Danksia- und Grevillea-Arten der Jetztwelt mehr oder weniger wiederfinden. In der Form zeigen die Blätter von Cenarrhenes nitida R. Brown, Brabejum stellatifolium Linn., Grevillea longifolia R. Brown und von Hakea nitida R. Brown manche Aehnlichkeit. Abhandl. d.k.k.geol. Reichsanst. II. Bd., 3. Abth., Nr. 2. v. Ettingshausen, d. tert. Flora v. Häring. 8 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 2. K>13 I Class. Contortae, Ord. Apoecynaceae. Apocynophyllum haeringianum Errıxesn. Taf. XX, Fig. 8. 9. A. folüis subcoriaceis, oblongis vel lanceolatis, basi ovatis vel acutis, integerrimis, penninerwüs, nervatione camptodroma, nervis secundarüis e nervo primario valido sub anqgulo recto vel sub- recto orientibus, 6 — 10 millm. remotis arcuatis, simplieibus. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Die schmale Blattform, die regelmässig weit entfernten unter rechtem oder nahe rechtem Winkel entspringenden Seeundärnerven erinnern an die Blätter mehrerer Apocynaceen, vor Allem an Arten des Geschlechtes Tabernaemontana, Fig. a und d. Nicht zu verwechseln sind mit dieser Art die Blätter von Zaurus phoeboides Ettingsh., welche sich durch die breiter lanzettliche nach der Basis und Spitze verschmälerte Form und die unter spitzeren Winkeln und in nicht so regelmässigen Abständen entspringenden Seeundärnerven hinlänglich sicher von derselben unterscheiden. Apocynophyllum parvifolium Errısesn. Taf. XX, Fig. 10. A. foliis parvis, oblongis, in petiolum cerassum acutis, integerrimis; nervatione dietyodroma, nervo primario valido, nervis secundarüs sub anqgulo recto orientibus, appro.ximatis, simplieibus. In schisto ealcareo-bituminoso ad Haering. Auch dieses kleine Fossil offenbart sich auf den ersten Blick als das Blatt einer Apoceynacee. Seine Form ist schmal-länglich. Von dem ziemlich starken Mediannerven entspringen zahlreiche feine Seceundärnerven unter rechtem Winkel. Wir finden diese Form und Nervation bei den Blättern von Allamanda puberula D. Cand., Tabernaemontana persicariaefolia Jaeg., Fig.b, undanderen, besonders bei einigen Nerium-Arten. Apoeynophyllum alyxiaefolium Erriscsn. Taf. XX, Fig. 11. A. foliis oblongo-lanceolatis, in petiolum eire. 7 millm. longum attenuatis, integerrimis, nervatione dietyodroma , nervis secundarüis tenuissimis sub angulo 65—70° orientibus, numerosissimis approximatis ramosis, inter se anastomosantibus. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Schwieriger als die beiden vorhergehenden Blattformen ist die vorliegende zu deuten, obgleich die Nervation Fig. y sehr ausgezeichnetist. Es gehen nämlich vom deutlich ausgesprochenen Mediannerven zahlreiche sehr feine, enge aneinander liegende Seeundärnerven unter wenig spitzen Winkeln ab. Dureh fast fiederartig von denselben entspringende Netznerven stehen sie unter einander in Verbindung. Eine ähnliche Nervation kommt in Combination mit der oben beschriebenen Blattform besonders häufig bei den Myrtaceen, aber auch vereinzelt bei mehreren anderen Familien als den Apoeynaceen, II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 59 Sapotaceen, Epaerideen, Clusiaceen und Hyperieineen vor. Mich leitete bei der Bestimmung dieses Blattes hauptsächlich der weniger spitze Abgangswinkel der Seeundärnerven, ein Merkmal, welches wir nur bei den in der Familie der Apoynaceen vorhandenen Analogien wiederfinden. Als solche sind anzugeben einige Alyxia-Arten wie A. spicata R. Brown Fig. ec, und A. obtusifolia R. Brown, Fig. e, aus Neuholland. Letztere Art stimmt in der Nervation der Blätter Fig. ß vollkommen überein. Glass. Nueuliferae. Ord. Myoporineae. Myoporum ambiguum Errsesn. Taf. XX, Fie. 21. M. foliis elongato-lanceolatis, subcoriaceis, integerrimis, nervatione dietyodroma, nervo primario distincto, nervis secundarüs sub angulo 45° orientibus, tenuibus simplicibus sparsis. In schisto ealearen bituminoso ad Haering. Eine wenig charakteristische Blattform, welche ich wohl unter die unbestimmbaren Pflanzenreste bei Seite gelegt hätte, wenn mir nicht die Nervation als eigenthümlich aufgefallen wäre. Es gehen nämlich die spärlichen, sehr entfernt von einander stehenden Secundärnerven unter spitzeren Winkeln aus dem primären Nerven, als es bei einer Blattform wie die vorliegende vorzukommen pflegt. Ich glaubte daher dieselbe dennoch in Betrachtung ziehen zu sollen. Bei der Vergleichung mit ähnlichen in der Jetztwelt existirenden Blättern ergab sich, dass diese Form zwar selten, aber in verschiedenen im System sehr weit von einander liegenden Familien repräsentirt ist; als bei den Moreen, Salieineen, Laurineen, Santalaceen, Compositen, Rubiaceen, Myoporineen, Serophularineen, Anonaceen, Cappa- rideen und Euphorbiaceen. Ich entschied mich für die ausschliesslich in Neuholland verbreitete Familie der Myoporineen, wo uns einige Arten bekannt sind, deren Blätter mit unserem Fossil sehr übereinstimmen ; wie Myoporum acuminatum R. Brown, Fig. !, M. laetum Forst., M. ellipticum R. Brown, M. Cunninghami R. Brown und Bontia daphnoides L. Class, Personatae. Ord. Bignoniaceae. Jacaranda borealis Errixesn. Taf. XX, Fig. 12—20. J. seminibus subrotundis , emarginatis, compressis. in alam tenuissime membranaceam utrinque expansis; folüis compositis, foliolis elliptieis vel obovatis, basi subobliquis, apice rotundatis vel emarginatis, nervo medio distincto. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Die in Fig. 12 und 13 dargestellten rundlichen, ausgerandeten, stark zusammengedrückten und mit einem sehr dünnhäutigen Flügel versehenen Samen stimmen auf das Genaueste mit Samen von Jacaranda, Fig. i und k, überein. Da sich überdiess auch mehrere Blättehen vorfanden, die den Fiederblättchen einiger Jacaranda-Arten, als J. caroliniana Pohl, Fig. g, und Jacaranda cuspidifolia Mart., Fig. f, h, u. a. vollkommen gleichen, so unterliegt das Vorkommen des genannten Geschlechtes in unserer Flora keinem Zweifel. 8 E 2 60 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. IH, 2. Class. Petalanthae, Ord. Myrsineae. Myrsine europaea Errıscsn. Taf. XXI, Fig. 2. NM. foliis obovato-cuneatis, breviter petiolatis, coriaceis, apice denticulatis, basi integerrimis, nerva- tione hyphodroma, nervo primario distincto, nervis secundarüs vix conspieuis. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Dieses kleine, lederartige an der Spitze gezähnelte, an der Basis aber ganzrandige Blatt stimmt mit den gleichgeformten Blättern der am Cap wachsenden Myrsine africana L., Fig. b, sehr überein. Sehr ähnlieh sind auch die Blätter der im Habitus verwandten M. retusa Ait. von den Azoren. Myrsine celastroides Errısesn. Taf. XXI, Fig. 3. M. foliis ovato-lanceolatis eire. 12 millm. longis, 4 millm. latis, versus basim et apicem acutis denticulatis, sessilibus, subcoriaceis ; nervatione hyphodroma, nervo mediano conspieuo. In sehisto ealeareo bituminoso ad Haering. Ein kleines, lederiges, ei-lanzettliches, am Rande gezähneltes, mit spitzer Basis sitzendes Blatt, welches am geeignetsten zu dem Geschlechte Myrsine gebracht werden dürfte. Als analoge jetzt lebende Art kann die ostindische M. bifaria Wall. gelten. Ardisia oceanica Errıxesn. Taf. XXI, Fig. 4, 5. A. foliis obovatis vel ohlongis basi angustatis, integerrimis coriaceis, nervatione dietyodroma, nervis secundariis e nervo primario valido sub angulis acutis varüs egredientibus , subflexuosis, tenuibus, ramosisque. In scehisto ealeareo bituminoso ad Haering. Von der oben beschriebenen Myrica antiqua durch den geschlängelten Verlauf der feineren und mehr genäherten Seeundärnerven verschieden. / Die Nervation der a. a. O. dargestellten Blattfragmente, die sich übrigens leicht ergänzen lassen, gleicht auf das Genaueste der Blattnervur mehrerer Myrsineen, namentlich des Geschlechtes Ardisia. Vor Allem ist hier die mexikanische Ardisia escallonioides Schied. et Poepp., Fig. ce, zu nennen; aber auch A. squamulosa Pres! von den Philippinen und Wallenia laurifolia Spr. von St. Domingo bieten viele Aehnlichkeit. Maesa protogaea Errixesn. Taf. XXI, Fig. 1. M. foliis late ovatis, acufis, eire. 7 — 8 centm. longis, 5 centm. latis, margine undulatis. vel ohtusissime denticulatis penninervüs, nervatione camptodroma, nervis secundariis sub angulo 60 — 65° orientibus, arcuatis, subsimplieibus, 12 — 20 millm. inter se remotis. II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 61 In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Die ausserordentliche Aehnlichkeit dieses fossilen Blattes in allen seinen Verhältnissen mit den Blättern der ostindischen Maesa ovata D. Cand., Fig. a veranlasst mich, dasselbe als einer Art dieses Geschlechtes angehörig zu betrachten. Ord. Ebenaceae. Diospyros haeringiana Errixcsn. Taf. XXI, Fig. 26; Taf. XXI, Fig. 11. D. foliis lanceolatis vel elongato-lanceolatis, petiolatis, integerrimis, subcoriaceis, basi et apice angu- statis ; nervatione dielyodroma, nervo primario valido, nervis secundarüs tenuihus, sub angulo 60—-80° orientibus. arcuatis, ramosis. Longt. 6 In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. 9 centm., lat. 1'/»—2 centm. Ein verlängert lanzettliches, gestieltes ganzrandiges, an der Basis und Spitze verschmälertes Blatt mit einem ziemlich starken Mediannerven und ausgezeichneter netzläufiger Nervation. Die Be- stimmung desselben unterlag einigen Schwierigkeiten, da eine Anzahl von Blättern, die sehr verschie- denen Familien und Geschlechtern angehören, vorliegt, welche mehr oder weniger ähnliche Formen und Nervation darbieten. Ich muss als solehe anführen die Blätter einiger Salieineen, Laurineen, Ru- biaceen, Apoeynaceen, Ebenaceen (besonders Diospyros), Ericaceen (mehrere Rhododendron-Arten), Magnoliaceen und Combretaceen. Nach den Vergleichungen der einzelnen Fälle kam ich mit ziem- licher Befriedigung zu dem Resultate, dass das Geschlecht Diospyros nicht nur die meisten, sondern auch die am nächsten kommenden Aehnliehkeiten enthält. Vorzüglich sind als solche zu erwähnen die Blätter der ostindischen D. Embryopteris Presl., ferner auch D. lanceolata Roxb., D. amoena Wall., D. Ebenum, u. m.a. Ord. Sapotaceae. Sapotacites sideroxyloides Errisosn. Taf. XXI, Fig. 21. S. foliis obovato-oblongis, integerrimis. apice rotundatis , basi anguslatis, coriaceis, nervatione hy- phodroma, nervo mediano solo conspieuo. Long. cire. 6 centm., lat. 2 centm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering, nee non ad Sagor et Sotzka. Die Blätter der Sapotaceen sind zu charakteristisch, als dass man das fossile Vorkommen der- selben übersehen könnte. Im Allgemeinen sind es länglich-elliptische oder lanzettliche, oft auch verkehrt-eiförmige oder keilförmige, niemals lang-gestielte, meist von einem starken Mediannerven durchzogene Blätter, deren Secundärnerven fehlen, oder zahlreich, sehr fein, oft kaum sichtbar sind, enge an einander gedrängt stehen , unter wenig spitzen Winkeln entspringen und stets unter einander parallel verlaufen. Das vorliegende Blatt gleicht sehr dem südafrikanischen Sidero.cylon cinereum Lam., Fig. d, welche Art vielleicht die am nächsten kommende Analogie zu unserer fossilen sein dürfte. Uebrigens zeigen auch die Blätter einiger anderen Sapotaceen, wie vorzüglich der auf der Insel St. Mauritius einheimischen Mimusops oblonga Boj. und von Achras Sapota L. sehr viele Aehnlichkeit, so dass die nähere Geschlechtsbestimmung vor der Hand nieht mit Sicherheit zu ermitteln ist. CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. III, 2. ke77 [27 Sapotaeites Mimusops Ersınesn. Taf. XXI, Fig. 22. S. folüs obovatis, integerrimis, coriaceis, apice rotundatis, basi cuneatis, rigidis, nervatione hy- phodroma, nervo mediano crasso. Long. eirc. 4 centm., lat. 2'/, centm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering, nee non ad Sotzka et Sagor. Dieses von einem starken Mediannerven durchzogene, an der Spitze stumpf-abgerundete, an der Basis keilförmig verschmälerte Blatt, dessen verkohlte Substanz eine sehr starre dieklederige Textur verräth, stimmt in allen Punkten mit den Blättern des ostindischen Mimusops Elengi L., Fig. e, überein. Grosse Aehnliehkeit bieten auch die Blätter von Söderoxylon inerme L., Fig. f, Lueuma Bonplandü Kunth. und Mimusops Ballota Gärtn. Sapotacites lanceolatus Errıxesn. Taf. XXI, Fig. 24. S. folüis lanceolatis, integerrimis, coriaceis rigidis, apice obtusis, basi attenuatis, nervatione hy- phodroma, nervo mediano valido. Longt. 6 centm., lat. 1’/2 centm. In sehisto ealeareo bituminoso ad Haering, nee non ad Sagor. Ein lanzettliches, nach der stumpflichen Spitze weniger als nach der Basis verschmälertes Blatt, welches von einem stark hervorragenden Mediannerven durchzogen ist und eine besonders steife Blattbeschaffenheit verräth. Es ähnelt den Blattformen mehrerer Bumelia- und Achras-Arten. Sapotacites MINOT Errixesn. Taf. XXI, Fig. 6—8. S. foliis obovatis, integerrimis, petiolatis coriaceis, saepius apice emarginatis, basi cuneatim angusta- fis, nervatione dietyodroma, nervo primario distincto, nervis secundarüs sub angulo acuto orientibus, rectis, tenuibus, simplieibus. Longt. 1'/2—4 centm., lat. 1-3 centm. Pyrus minor Ung. Gen. et spec. plant. foss. pag. 481. — Fossile Flora von Sotzka. Denkschriften der kais. Akademie d. Wissensch., I. Bd., pag. 183, Taf. 59, Fig. 16—24. In formatione eocenica ad Sotzka, Haering, Sagor; in formatione miocenica ad Radobojum, Par- schlug, Fohnsdorf. Diese kleinen, verkehrt-eiförmigen, an der Basis in einen ziemlich dieken Stiel verschmälerten, an der Spitze meistausgerandeten, lederartigen Blätter, welche in den Schichten von Sotzka, Sagor, Par- sehlug, Fohnsdorf, Radoboj und auch hier nicht selten erscheinen, halteich für Sapotaceen-Blätter. Sehr übereinstimmend sind die Blätter von Bumelia retusa Sw., Fig. g, auf Jamaica, der auf Cajenne wild wachsenden B. nervosa Spr. und von Mimusops obovata N. ab. E. Sapotacites truncatus Errixesn. Taf. XXI, Fig. 9. S. foliis oblongo-cuneiformihus, petiolatis, integerrimis, apice truncatis vel emarginatis, subcoriaceis, nervatione hyphodroma nervo mediano solo conspicuo. Longit. 2"/z centm. , lat. 9 millm. II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 63 In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Die länglich-keilige Blattform und die fast abgestutzte Spitze unterscheiden diese Art von der vorhergehenden und der folgenden. Unter den jetzt lebenden Sapotaceen lässt sich Mimusops revo- tuta Hochst. am besten mit derselben vergleichen. Sapotacites vaceinioides Errıxcsu. Taf. XXI, Fig. 1016. S. foliis obovatis, brevissime petiolatis vel sessilibus, integerrimis, coriaceis, apice oblusa saepius emarginatis, nervatione hyphodroma, nervo mediano solo conspicuo. Longt. 1'/.—2"/s centm., lat. 4 — 7 millm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering, nee non ad Sotzka. Diese kleinen kurzgestielten oder sitzenden, dieklederigen Blätter, welche sich durch die ausgerandete Spitze und die stets keilförmige Verschmälerung der Basis von den allenfalls ähnlichen Blattformen des oben beschriebenen Santalum acheronticum hinlänglieh unterscheiden, entsprechen mehreren Dumelia-, Mimusops- und Bassia-Arten. Sapotacites parvifolus Errsesn. Taf. XXI, Fig. 17, 18. S. foliis obovato-cuneatis, sessilihus, integerrimis, coriaceis, apice rotundatis vel emarginatis. penninervüs; nervatione dietyodroma , nervis secundarüis tenuissimis, numerosis, parallelis approxwimatis, e nervo primario sub angulis 45 — 50° orientibus, simplieibus vel furcatis. Longt. 10—12 millm., lat. eire. 5 millm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Kleine verkehrt-eiförmige oder keilförmige sitzende Blätter von lederartiger Beschaffenheit und feiner netzläufiger Nervation. Fig.d. Aus dem zarteren aber bis zur Spitze verlaufenden Medianner- ven entspringen zahlreiche, kaum mit freiem Auge sichtbare, sehr genäherte und untereinander parallele Seeundärnerven. Aehnliche Blattformen finden wir bei einigen Mimusops-Arten, als vorzüglich bei den in Neuholland vorkommenden M. parvifolia und M. cotinifolia, Fig. k und l. Fig. 3 stellt die Nervatur der ersteren Art in schwacher Vergrösserung dar. Sapotacites ambiguus Errisesn. Taf. XXI, Fig. 25. S. folüis lanceolatis v. oblongis petiolatis, integerrimis, coriaceis, rigidis, basi et apice acutis, nervatione hyphodroma, nervo mediano solo conspicuo. Longt. 3 centm., lat. I millm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering, nee non ad Sotzka. Mit weniger Sicherheit als in den vorhergehenden Fällen lässt sich die vorliegende Blattform bestimmen. Jedoch mahnen die meisten ihrer Eigenschaften, als die besonders starre lederartige Textur, die Zuspitzung der Basis in einen kurzen ziemlich dieken Stiel, der starke Mediannerv, an die bei den Sapotaceen vorkommenden Formen. Wir nennen als sehr ähnliche Bildungen die Blätter von Mimusops caffra E. Mey. Fig. h und i. 64 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. IH, 2. Bumelia Oreadum Uxc. Unser, Gen. et spec. pag. 435. — Foss. Flora v. Sotzka. Denkschr. d. kais. Akademie d. Wissensch., II. Bd., pag. 172, Taf. 43, Fig. 714. Taf. XXI, Fig. 19— 20. B.baccacoriacea ovata, rostrata, untlocularismonosperma,”/„pollic. longa,"/„pollic.lata ;folüis obovatis, obtusis, petiolatis, integerrimis, coriaceis, nervatione dietyodroma, nervis secundarüs tenuissimis. In formatione eocenica ad Sotzka, Sagor, Haering, montem Promina; in formatione mioceniea ad Ra- dobojum, Fohnsdorf, prope Bonnam. Diese beiden hier dargestellten kleinen verkehrt-eirundlichen Blätter scheinen mir zu der in den Schichten der Tertiärformation ziemlich verbreiteten Bumelia Oreadum Ung. zu gehören. Von dem sehr ähnlichen Sapotacites minor Ett. sind die Formen dieser Art nur durch den Mangel der Aus- randung an der völlig abgerundeten Spitze und die sehr feinen, genäherten, oft kaum sichtbaren Seeundärnerven zu unterscheiden. Ord. Ericaceae. Arbutus eocenica Errıxosn. Taf. XXI, Fig. 23. A. foliis obovatis vel ohovato-cuneatis, sessilibus coriaceis, margine cerenulatis, apice rotundatis, nervatione dietyodroma, nervo mediano valido, nervis secundarüs tenuissimis, sub angulis acutis varüs orientibus, ramosis. Longt. 2 centm., lat. 1 centm. In sehisto ealeareo bituminoso ad Haering. Vorliegende, ziemlich charakteristische Blattform, welche nur in dem einzigen hier abgebilde- ten Exemplare aus den Schichten von Häring gewonnen wurde, halte ich für den Rest einer Arbutus- Art. Das Blatt ist verkehrt ei- oder keilförmig von mehr derber, lederartiger Beschaffenheit, am Rande fein gekerbt und in der Mitte von einem starken Nerven durchzogen, aus welchen unter ver- schieden spitzen Winkeln sehr feine, an der Spitze ästige oder gabelige Secundärnerven entspringen. Als besonders in der Blattform und im Habitus sehr analoge Arten wären eine noch unbeschriebene amerikanische Arbutus-Art, Fig. m, Arbutus furens Hook. und A. vernalis Poepp., beide in Chili vor- kommend, anzusehen. Grosse Aehnlichkeit sowohl in der Form als Nervation zeigt auch der mexika- nische Arctostaphylos pungens D. Cand. Andromeda protogaea Uxc. Unsen, Foss. Flora v. Sotzka. Denkschr. d. k. Akad. d. Wissensch., 1., II. Bd., p. 173, Taf. 64, Fig. 1—9. Taf. XXI, Fig. 1—8. A, foliis lineari-lanceolatis, elongatis, longe petiolatis, obtusiusculis, integerrimis, coriaceis, nerva- tione hyphodroma, nervo medio solo conspieuo. Longt. eire. 4—10 centm., lat. 1—2 centm. In formatione eocenica ad Sotzka, Sagor, Haering, montem Promina; in formatione miocenica ad Wittingau. Diese in den Schichten der eocenen Formation besonders häufige Artkommt auch hier in zahlreichen Exemplaren zum Vorschein. Von den sehr ähnlichen Blättern der mit ihr. zugleich vorkommenden Eucalyptus-Arten unterscheidet sie sich mit voller Sicherheit nur durch den längeren Blattstiel. II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 65 Andromeda retieulata Errixesn. Taf. XXII, Fig. 9, 10. A. folüs lineari-lanceolatis, acuminatis, integerrimis, coriaceis, nervatione dielyodroma, nervo medi- ano distincto, nervis secundarüs tenuissimis vix conspieuis, rete formantibus. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Eine eigenthümliche, durch ein feines Netz ausgezeichnete Blattform, welche ich nur mit den feinnetzigen Blättern einiger Andromedeen zu vergleichen weiss. Von denen der vorigen Art unterscheidet sie sich schon allein durch die lineal-lanzettliche, in eine scharfe Spitze allmählich zugespitzte Form. Class. Diseanthae. Ord. Araliaceae. Panax loneissimum Uxe. UNGER, Fossile Flora von Sotzka. Denkschr. d. kais. Akad. d. Wissensch. II. Bd., pag. 174, Taf. 65, Fig. 21—23. Taf. XXIL, Fig. 12. P. foliis simplicibus, lanceolatis utringue acuminatis, longe petiolatis margine dentatis penninervüs, nervatione camptodroma, nervo primario crasso, nervis secundarüis simplieibus crebris, paral- lelis. Longt. eire. 12—20 centm., lat. 2>—3 centm. In formatione eocenica ad Sotzka et ad Haering. Dieses Blattfragment scheint mit den von Unser zu Panax bezogenen fossilen Blättern von Sotzka übereinzustimmen. Die ganze Länge des Blattstieles, die nach dem Bruchstücke schon auffallend erscheint, ist hier nicht ersichtlich. Die Nervation und Zahnung des Blattes gleicht aber auf das Genaueste denen der genannten Fossilien. Class. Gornieulatae. Ord. Saxifragaceae. Ceratopetalum haeringianum Errısssn. Taf. XXI, Fig. 13 — 26. C. foliis simplieibus, petiolatis, lanceolatis, coriaceis, basi et apice angustatis, margine crenulato-serratis, nervatione dietyodroma, nervis secundarüs e nervo primario sub angulis 65—80° orientibus, subflexuosis, ramosis, in rete lavum abeuntibus. Longt. ceire. 3—7 centm., lat. 7—15 millm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. In den Schiehten von Häring kommen nicht selten lanzettförmige, an der Spitze und Basis verschmälerte, am Rande feingekerbte oder gesägte, ziemlich lang gestielte Blätter vor, welche sich überdiess durch eine schöne, meist wohl erhaltene netzläufige Nervatur auszeichnen. Die an den Fossilien erkennbare verkohlte Blattschiehte spricht für eine ziemlich derbe und lederartige Textur. Diese Blätter unterscheiden sich nieht nur durch ihre Form, sondern noch mehr durch die Nervation von den ungefähr ähnlichen Formen des Dryandroides acuminatus Ettingsh. und der Abhandl. d. k.k. geol. Reichsanst. II. Bd., 3. Abth., Nr. 2. v. Ettingshausen, d. tert. Flora von Häring. 9 66 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 2. Banksia haeringiana Ett. Die Deutung derselben liess sich nicht ohne manche Schwierigkeiten ermitteln, da analoge Formen in vielen Familien vorkommen, und die Anzahl der durchzuprüfenden Fälle hier sehr gross ist. Wir nennen nur als die wichtigsten Familien, welche in Betrachtung gezogen wurden: die Myriceen, Proteaceen, Compositen, Oleaceen, Myrsineen, Erieaceen, Aralia- ceen, Saxifragaceen, Violarieen, Samydeen, Tiliaeeen, Ternstroemiaceen, Celastrineen, Hippoera- teaceen, Euphorbiaeeen, Anacardiaceen und Lythrarieen. Von den genannten Familien enthalten die Myriceen, Oleaceen, Erieaceen, Saxifragaceen und Celastrineen die meisten und am nächsten verwandten Aehnlichkeiten. Unter diesen glaubte ich mich für die Arten des Geschlechtes Ceratopetalum und einiger verwandten Saxifragen entscheiden zu müssen, welche ich somit als die jetzt lebenden Repräsentanten unserer fossilen Pflanze hinstelle, Sie sind Ceratopetalum gummiferum Sw., Fig. a, e und d, €. arbutifolium, Fig. b, C. apetalum, Aphanopetalum resinosum Endl., sämmtlich neuholländische Formen, und endlich Platylopus trifo- liatus Don. vom Cap. Weinmannia paradisiaca Errısesn. Taf. XXI, Fig. 1—7. I”, foliis impari-pinnatis, foliolis coriaceis, serratis: terminalibus petiolatis, obovatis vel obovato- / oblongis, obtusis; lateralibus rotundis vel ovato-rotundis, sessilibus; nervis secundarüs e nervo primario debili sub angulo subrecto orientibus, ramosis. Longt. 1’/. — 3 centm., lat. 8 — 10 millm. In sehisto ealeareo bituminoso ad Haering, nee non ad Sotzka. Diese kleinen fossilen Blätter zeigen sehr viele Aehnlichkeit mit den Fiederblättehen von Weinmannia, Fig. a, b und e. Fig. 1—4 und 7 entsprechen den länger gestielten und an der Basis stets etwas verschmälerten Endblättchen; Fig. 5 und 6 den mit schiefer oder abge- rundeter Basis sitzenden Seitenblättehen des unpaarig gefiederten Blattes. Als die am nächsten kommende jetzt lebende Art kann unstreitig die auf Neuseeland wachsende Weinmannia sylvicola bezeichnet werden. Weinmannia mierophylla Errıscsu. e Taf. XXI, Fig. 8—29. W. foliis impari-pinnatis, rhachidibus alatis; foliolis coriaceis, remote dentatis, brevissime petiolatis, terminalibus ovato-lanceolatis vel ovato-oblongis, basi et apice acutis, lateralibus rotundıs vel obovatis vel elliptieis; nervis secundarüis pauecis, tenuissimis, e nervo primario debili sub 6 millm. angulo recto orientibus. Longt. 5 — 20 millm., lat. 3 In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Noch mehr als bei den oben erwähnten Fossilien fällt bei den vorliegenden die Ueberein-. stimmung mit Fiederblättehen von Weinmannia- Arten in die Augen, und zwar dürfte dieser kleinblättrigen Form die mit einer geflügelten Spindel versehene Weinmannia glabra D. Cand., Fig. d, am nächsten stehen. Die Endblättehen, Fig. 8— 13, 15, 20, 27, sind verhältnissmässig länglicher II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 67 und schmäler, und die einer geflügelten Spindel aufsitzenden Seitenblättehen viel kleiner und ent- fernter gezähnt als bei der vorhergehenden Art. Viele Achnlichkeit zeigt auch die brasilianische W. paulliniaefolia Pohl, Fig. e, fi 9. Class. Columniferae, Ord. Büttneriacenae. Dombeyopsis dentata Erssesn. Taf. XXXI, Fig. 21. D. folüs subrotundis, obliquis, margine grande dentatis, dentibus Iriangularibus, spinosis; nerva- fione camptodroma, nervis secundarüis e nervo primario valido sub angulis 45 —80° orientihus, curvalis, apice ramosis; nervis reticularibus transversis, simplieibus vel fureatis. Longt. eirc. 12 centim., lat. 8—12 centm. In schisto ealeareo-margaceo ad Haering. Diese interessante Art unterscheidet sich von allen bis jetzt bekannten Arten dieses Geschlechtes durch die grossen, aus breiter Basis spitzen, in einen kleinen Dorn endigenden Zähne. Die der- selben angehörigen Blätter gehören zu den seltensten Fossilresten unserer vorweltlichen Flora. Sie fanden sich bis jetzt nur in dem Liegenden des Kohlenflötzes (vergl. Seite 2). Mit den ungefähr ähnlichen Blattresten von Quercus quadridentata Ung. und von Artocarpidium cecropiaefolium Ettingsh. lässt sich diese Form bei näherer Vergleichung wohl nicht verwechseln. Class. Acera. Ord. Malpighiaeeae. Hiraea borealis Errinesn. Taf. XXIH,, Fig. 30—32. H. samaris dorso membranaceo cristatis margine utroque alatis, alis semiorbieularibus membra- naceis in unicam confluentibus ; folüis ovatis vel ovato-rotundatis, obtusis; nervatione dietyo- droma, nervis secundarüs e nervo primario sub angulo 65 — 70° orientibus, apice ramosis. Longt. cire. $ centm., lat. 3 centm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering, nee non ad Sotzka. Die Fig. 30 und 31 dargestellten Flügelfrüchte stimmen mit Früchten von Hiraea so sehr überein, dass ich dieselben geradezu unter dieses Geschlecht brachte. Zur Vergleiehung ist a. a. Tafel eine Flügelfrucht der südamerikanischen H. cordata Poepp., Fig. h. und eine von H. pubescens Poepp. aus Peru, Fig. i, dargestellt. Unter den Fossilresten von Häring fand sich auch ein Blatt, welches seinem Habitus und seiner Nervatur nach mit aller Wahrscheinlichkeit dem Geschlechte Aöraea einverleibt werden kann und demnach zu dieser Art gehören dürfte. Es stimmt sehr zu den Blättern der oben erwähnten H. cordata, Fig. k, ferner auch mit denen der peruanischen H. bignomiacea Poepp. und der ost- indischen H. indica Roxb. überein. Entferntere Aehnlichkeit zeigen die Blattformen von banisteria periplocifolia u. a. Malpighiaceen. 68 ‚CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. IIL,2. Banisteria haeringiana Errıxesu. Taf. XXIIL, Fig. 33—35. B. samaris parvis, ala late obovata, obtusa, margine antico basi incrassata; foliis lanceolatis, elongatis, acuminatis, integerrimis, coriaceis, nervis secundariüs e nervo primario sub angulo 40 — 45° orientibus, arcuatis, marginem ascendentibus , simplieibus, 10 — 16 millm. inter se remotis. Longt. cire. 15 centm., lat. 2'/, centm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Die Deutung der in Fig. 33 und 34 abgebildeten Flügelfrüchte unterliegt keinen Schwierig- keiten. Sie gehören dem bereits für verschiedene fossile Localfloren nachgewiesenen Geschlechte Banisteria an, wo wir eine in Brasilien wachsende Art in der Fruchtbildung, Fig. /, besonders nahe kommen sehen. Das hierher bezogene Blatt Fig. 35 dürfte sich unter allen in unserer Localität aufgefundenen Resten mit der grössten Wahrscheinlichkeit als ein Blatt einer Banisteria-Art annehmen lassen. Seine Zuspitzung, Textur und Nervation finden wir bei mehreren Malpighiaceen-Formen, namentlich bei Banisteria laurifolia L. Fig. m, von den Antillen, bei D. allophylla Reichb., B. dependens, B. nitida aus Brasilien u. a. wieder. Ord. Sapindaceae. Dodonaea Salicites Errisesn. Taf. XXIII, Fig. 36—43. D. capsulis pedicello longioribus, dorso alatis, alis submembranaceis; foliis lanceolato-oblongis integerrimis submembranaceis, basi in petiolum brevissimum attenuatis, apice obtusis; nervn- tione dietyodroma, nervis secundarüs tenuissimis, e nervo primario debili sub angulo subrecto orientibus, simplieibus. Longt. 2!1/, — 6 centm., lat. 4 — 10 millm. In sehisto ealeareo bituminoso ad Haering. Die Fig. 36 — 38 dargestellten geflügelten Früchte glaubte ich am passendsten dem Geschlechte Dodonaea einreihen zu können. Es sind kleine rundlich-elliptische Kapseln, welche oft noch mit ihren kurzen Stielehen versehen sind. Die Flügel scheinen von derberer, kaum häutiger Beschaffenheit zu sein, was auch mehr für Dodonaea spricht, und zeigen an den besser erhaltenen Stellen ein Venennetz, welches ebenfalls mit dem mancher Dodonaea-Früchte, z.B. mit D. laurifolia Sieb. Fig.n, D. eanescens D. Cand. Fig. o, u. a. übereinstimmt. Mit diesen Früchten vereinige ich die Blattformen Fig. 39—41, welche sehr viele Aehnlichkeit mit Dodonaea-Blättern zeigen. Zur Vergleichung füge ich hier Blätter von D. spathulata aus Neu- holland, Fig. p und g, bei. Ausser dieser Art besitzen D. salicifolia D. Cand., D. verniciflora Cunn., D. triquetra Andr., D. viscosa L., sämmtlich von Neuholland, ferner D. natalensis Gaud. vom Port Natal, D. glomerata E. M. vom Cap, D. arabica Hochst. et Steud. uw. m. a. sehr analoge Blattformen. II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 69 Class, Frangulaceae. Ord. Pittosporeae. Pittosporum tenerrimum Errısesn. Taf. XXIV, Fig. 1. P. foliis oblongis vel lanceolatis, subcoriaceis, integerrimis, hasi acutis, petiolatis; nervatione dietyodroma, nervis secundarüs e nervo primario crasso sub angulis 40 — 50° orientibus, arcualis, marginem adscendentibus, nervis tertiarüis tenuissimis, rete tenerrimum formantibus. Longt. eirc. 4 centm., lat. 8 millm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Ein kleines im Umrisse längliches oder lanzettliches, ganzrandiges, an der Basis spitzes und gestieltes Blatt, welches sich durch eine besonders zarte und feinmaschige netzläufige Nervation, Fig. &, auszeichnet. Mehr oder weniger ähnliche Blattformen finden wir bei folgenden Familien: den Myriceen, Salieineen, Laurineen, Proteaceen, Compositen, Rubiaceen, Oleaceen, Apoeynaceen, Bignoniaceen, Ericaceen, Pittosporeen, Rhamneen, Euphorbiaceen und Alangien. Die genauere Ver- gleichung der einzelnen Aehnlichkeiten, die sich hier in grösserer Zahl bei den Salieineen, Proteaceen und Pittosporeen vorfanden, ergab, dass die letztere Familie mit der meisten Wahrscheinlichkeit als jene hingestellt werden kann, welche die unserem Fossil am nächsten stehenden Arten der jetzt- weltlichen Flora enthält. Als solche sind Pittosporum tenuifolium Banks. und P. crenulatum Putt., letztere mehr nach dem Typus der Nervation als nach dem Umrisse des Blattes, zu bezeichnen. P. Hügelianum Putt. gleicht wohl sehr in der Form, weniger aber in der Nervation, die bei demselben wegen der dicklederigen Blattbeschaffenheit nicht deutlich ausgesprochen ist. Die ge- nannten Arten haben, wie die meisten Pittosporeen, sitzende oder sehr kurz gestielte Blätter, und weichen daher in diesem Punete von der fossilen Art etwas ab. Indess können wir zum Beleg für die richtige Deutung unseres Fossiles P. ligustrifolium A. Cunningh. und P. acacioides A. Cunningh. anführen, deren auch in der Form ziemlich übereinstimmende Blätter sich durch einen ganz ähnlichen feinen, langen Stiel auszeichnen. 0 n .. Pittosporum Fenzlii Errısesn. Taf. XXIV, Fig. 28. P. capsula subglobosa, compressiuscula, bivalvi, valvis coriaceis , crassis; folüs obovatis vel oblongis, integerrimis, coriaceis, basi in petiolum angustatis, apice obtusis ; nervatione dietyo- . .. . . . o . . ET droma, nervis secundariüs e nervo primario sub angulis 40 — 50° orientibus, tenuissimis, ° . ® . 1 ramosis, in rete tenerrimum abeuntibus. Longt. 4 — 6 centm., lat. I°/z — 2 centm. In formatione eoceniea ad Haering, Sagor et ad Sotzka. Bezüglich der in Fig. 2 — 6 dargestellten fossilen Blattformen, welche sich ebenfalls durch eine sehr zarte netzläufige Nervation, Fig. ß, auszeichnen, und der denselben im Gewächs- reiche der Gegenwart entsprechenden Aehnliehkeiten gilt im Allgemeinen dasselbe, was für die 70 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 2. obige Art hingestellt wurde. Die breiteren, mehr oder weniger länglich-verkehrt-eiförmigen Blätter der vorliegenden Art schliessen sich aber eher den Blattformen von Pittosporum undulatum Vent.. P. eugenioides, A. Cunningh., P. umbellatum Gaertn., P. bracteatum Endl. u. a., besonders aber von P. tetraspermum Wight et Arnott. Fig. a, aus Ostindien an. Die Fig. 7 und S abgebildeten Fruchttheile scheinen geöffnete Klappen einer kugeligen, zwei- klappigen Pittosporum-Kapsel zu sein. Zur Vergleichung wurden die geöffneten Frucht- Klappen zweier Pittosporum-Arten, Fig. b und c, hier beigefügt. Ord. Celastrineae. Celastrus protogaeus Ermosn. Taf. XXIV, Fig. 17—29. ©. calyce quinquefido, minimo, lacinüis ovato-lanceolatis , acutis, patentibus; folüis coriaceis obo- vatis, vel obovato oblongis vel cuneatis, brevissime petiolatis, basi attenuatis, apice rotundatis, margine integerrimis vel suberenulatis; nervatione hyphodroma, nervo mediano debili. Longt. 9 — 23 millm., lat. 3 — 4 millm. In formatione tertiaria ad Sotzka, Sagor, Haering, Parschlug et Fohnsdorf. Diese kleinen fünfspaltigen, mit ei-lanzettlichen, spitzen, abstehenden Zipfeln versehenen Kelche von Celastrus, Fig. 17, kommen in den Pflanzenreste führenden Schichten von Häring nicht selten vor. Zu diesen Kelehen dürften auch die Fig. 18 — 29 dargestellten Celastrus-Blätter gehören, welche in unserer fossilen Flora ziemlich häufig vorhanden sind. Sie entsprechen dem Celastrus rigida Thunb., ©. cymosus Soland. Fig. m, vom Cap, €. linearis, besonders der Varietät bu.rifolius, Fig. n, vom Port Natal, u. a. Arten. Gelastrus Pseudoilex Errixesn. Taf. XXIV, Fig. 30—86. ©. calyce quinquefido, minimo, laciniis lanceolato-linearibus, acutis, patentibus, corollae petalis calyeis laciniis aequalibus et alternis; foliis lanceolato-linearibus, sessilibus, integerrimis coriaceis, apice obtusis vel acutiusculis; nervatione hyphodroma, nervo mediano. debili. Longt. fol. 12 — 18 millm., lat. eirc. 2 millm. x In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Mit den Blüthenkelchen der vorhergehenden Art finden sich mitunter Celastrus-Kelche, welche jedenfalls einer anderen Art entsprechen. Sie sind kleiner und zeigen schmälere, fast lineale Zipfeln. Ob die in Fig. 31 — 36 abgebildeten Celastrus-Blätter von Häring mit diesen Kelchen zu Einer Art gehören, will ich gerade nicht behaupten, jedoch scheint mir diess aus dem Grunde einigermassen wahrscheinlich, da diese Blätter nach denen des C. protogaeus am häufigsten vorkommen und Blüthenfragmente wohl eher von der denselben entsprechenden Art, als von irgend einer der übrigen weit seltener erscheinenden Celastrus-Arten von Häring sich erhalten haben dürften. Als analoge Species glauben wir den Blättern nach eine noch unbeschriebene neuholländische, die von Ferdinand Baven gesammelt werde und im Herbarium des k. k. botanischen Museums in Wien aufbewahrt wird, hinstellen zu sollen. Fig. o stellt ein Blatt derselben dar. IH, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. I _ Celastrus acuminatus Errısesır. Taf. XXIV, Fig. 16. ©. foliis subcoriaceis lanceolatis, acuminatis, margine serrulatis; nervatione hyphodroma, nervo primario distineto. Longt. 3 centm., lat. 4 millm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Ein lanzettliches, scharf-zugespitztes, am ande fein gezähntes Blatt von anscheinend lederartiger Beschaffenheit, mit einem deutlichen Mediannerven und gewebläufiger Nervation. Ich halte dasselbe für eine Oelastrinee und reihe es vorläufig dem Geschlechte Celastrus ein. Als Aehnlichkeiten können die Blattformen von Celastrus ramulosus Cunningh. aus Neuholland und von Maytenus chilensis D. Cand. gelten. Celastrus deperditus Errisesi. Taf. XXIV, Fig. 15. C. folüis oblongis, basi angustatis, apice obtusis, integerrimis; nervatione dielyodroma, nervis secundarüs tenuissimis, e nervo primario debili sub angulo 30— 45° orientibus, ramosis. Longt. 23 millm., lat. 6 millm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Ein länglich keilförmiges, nach der Basis allmählich verschmälertes, an der Spitze abgerundet- stumpfes,, ganzrandiges Blatt mit feinen genäherten Secundärnerven, die aus dem schwachen Pri- märnerven unter ziemlich spitzen Winkeln entspringen. Es ist das einzige dieser Art, welches sich zu Häring vorfand. Als die am nächsten kommenden lebenden Formen ergaben sich Celastrus parvifolius, Fig. !, und €. heterophyllus vom Cap. Celastrus Acherontis Errısesn. Taf. XXIV, ‚Fig. A; C. foliis obovatis vel obovato-oblongis, brevissime petiolatis, basi attenualis, apice obtusis, margine remote crenulatis; nervatione dielyodroma, nervis secundarüis e nervo primario distincto sub angulo 40 — 45° orientibus, tenuissimis, ramosis. Longt. eire. 3 centm., lat. 7 millm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Ein länglich verkehrt-eiförmiges, in einen sehr kurzen Stiel verschmälertes, an der Spitze stumpfes, am Rande entfernt- und kleingekerbtes Blatt mit deutlichen, sehr feinen und ästigen aus dem Mediannerven unter ziemlich spitzen Winkeln entspringenden Secundärnerven. Aehnliche Blatt- formen kommen sehr zerstreut im Gewächsreiche und zwar bei folgenden Familien vor: den Myri- ceen, Proteaceen, Compositen, Oleaeeen, Myrsineen, Ericaceen, Saxifragaceen, Celastrineen, Ilieineen, Euphorbiaeeen, Pomaceen und Amygdaleen. Bei der Vergleichung dieser Aehnliehkeiten fand ich, dass die Blätter einiger Celastrineen unstreitig am besten mit unserem Fossil überein- stimmen. Zum Beleg meiner Ansicht ist hier ein Blatt von dem am Cap wachsenden Celastrus empleurifolius Fig. k abgebildet. u} (9 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 2. Celastrus oreophilus Une. Unses, Foss. Flora von Sotzka. Denksch. d. kais. Akad. der Wissensch. II. Band, p. 177, Taf. 51, Fig. 11—13. Taf. XXV, Fig. 1. ©. foliis parvis obovatis, in petiolum attenuatis, coriaceis, integerrimis; nervatione hyphodroma, nervo mediano crasso. Longt. 2 — 3 centm., lat. cirec. 1'/z — 2 centm. In formatione eocenica ad Sotzka et ad Haering. Eine echte Celastrus-Art, welche sich durch verkürzte, verkehrt-eiförmige, in einen ziemlich starken Stiel verschmälerte Blätter von besonders derber Textur auszeichnet. Sie kommt zu Sotzka in Untersteiermark häufiger als hier vor, wo sich nur das einzige a. a. O. abgebildete Exemplar bis Jetzt fand. Celastrus pachyphyllus Errsesn. Taf. XXIV, Fig. 12, 13. C. foliis ovatis vel ovato-rhombeis, subsessilibus basi et apice acutis, integerrimis, coriaceis, rigidis, nervo mediano crasso; nervatione hyphodroma. Longt. fol. eirc. 4 centm., lat. 1'/.z — 2 centm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Diese Art unterscheidet sich von der vorigen, der sie nahe verwandt ist, nur durch die fast rhombische, an beiden Enden spitze Blattform und die noch steifere Blatttextur. Sehr überein- stimmend verhalten sich den Blättern nach einige am Cap vorkommende Celastrineen, Celastrus pte- rocarpus D. Cand. Fig. g, ferner auch Asterocarpus stenopterus, A. arboreus und A. Burmanni u.a. Celastrus Aeoli Errısesn. Taf. XXIV, Fig. 9—11. €. foliis obovatis, petiolatis, apice rotundatis subcoriaceis, margine serrulatis; nervatione dietyo- droma, nervo primario valido, rervis secundariis tenuibus, flexuosis, ramosis. Longt. 3 — 4'/. centm., lat. 1—2 centm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Verkehrt-eiförmige, an der Spitze abgerundet-stumpfe, an der Basis in einen Stiel ver- schmälerte, am Rande fein gesägte oder gekerbte Blätter mit feinen geschlängelten ästigen Secun- därnerven, die aus dem ziemlich starken Mediannerven unter verschieden spitzen Winkeln ent- springen. Der Blattform, weniger der Nervation nach sind mit unserer Art Celastrus spathe- phyllus vom Cap, €. buzxifolius aus Aethiopien, Fig. f, und C. glomeratus vom Port Natal ver- wandt. Sehr ähnlich in allen Verhältnissen aber erweiset sich eine auf St. Mauritius vorkommende Art, (, trigynu D. Cand. Fig. d. II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 73 Gelastrus Persei Uxc. Taf. XXXI, Fig. 20. C. folüis obovatis, in petiolum attenuatis, obtusis, crenulatis, nervatione dietyodroma, nervo primario valido , nervis secundarüis tenuibus ramosissimis. Longt. eire. 3—4 centm., lat. 2 centm. In formatione eocenica ad Sotzka, Sagor et ad Haering. Diese Celastrinee, welche sich an den Localitäten der fossilen Flora von Sotzka und Sagor nicht selten findet, kam hier nur in dem einzigen vorliegenden Exemplare aus den an Pflanzenresten sehr armen Liegend-Schichten des Häringer Kohlenflötzes zum Vorscheine. (Siehe Seite 2.) Evonymus Aegipanos Errıxesn. Taf. XXIV, Fig. 41. E. folüis ovato-lanceolatis, acuminatis, approximatis, margine spinuloso-dentatis ; nervatione dietyo- droma, nervis secundariüis tenuissimis, nervo primario sub angulis 45 — 65° orientibus, _ simplicibus vel ramosis. Longt. eire. 5 centm., lat. 1'/» centm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Das -vorliegende Blattfragment fällt durch seine mit feinen, kurzen, dornartigen Endspitzchen versehenen Zähne und die feinen, genäherten, unter wenig spitzen Winkeln entspringenden, einfachen und ästigen Secundärnerven, in Verbindung mit einer ei-lanzettlichen zugespitzten Form, sehr auf. Diese Combination von Merkmalen finden wir bei den Blättern mehrerer Kvonymus-Arten, besonders bei den ostindischen Arten E. fimbriata Wall. und E. vagans’ Wall. Entfernter ähnlich sind die Blätter von E. tingens Wall., E. attenuata Wall. u. a. Elaeodendron haeringianum Errıxcsn. Taf. XXIV, Fig. 37, 38. E. drupa sicca, elliptica, pedicellata, foliis ovato-elliptieis vel ovato-rhombeis coriaceis petiolatis, basi acutis, apice rotundatis, margine spinuloso-dentatis ; nervatione dielyodroma, nervo pri- mario erasso, nervis secundarüis sub angulo 40 — 50° orientibus, tenwibus, apice ramosis. Fol. longt. 4 centm., lat. 2"/, centm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Die Fig. 37 abgebildete fossile Frucht scheint mir mit den elliptischen oder rundlichen,, kurz gestielten trockenen Pflaumenfrüchtehen einiger Elaeodendron-Arten, Fig. Ah, nicht wenig überein- zustimmen. Mit derselben vereinige ich einige Blattfossilien, welche sich in den Häringer Schichten den Früchten entsprechend selten finden. Sie sind rundlich- oder eiförmig-elliptisch, an beiden Enden spitzlich, daher nicht selten etwas rhombisch, kurz gestielt, am Rande klein - dornig- gezähnelt, von derber, lederartiger Beschaffenheit. Aus dem starken Mediannerven entspringen unter ziemlich spitzem Winkel feine, an der Spitze ästige Secundärnerven. Mit diesen Blattformen haben die Blätter des auf der Insel Norfolk vorkommenden Elaeodendron eurtipendulum Endl., Fig. t, sowohl in der Zahnung des Randes als auch in der Form und Nervation viele Aehnlichkeit. Ebenso ähnlich, besonders in der Nervation, sind die Blätter des ostindischen E. glaucum Pers. Abhandl. d. k. k. geol. Reichsanst. II. Bd., 3. Abth. Nr. 2. v. Ettingshausen, d. tert. Flora v. Häring. 10 r£' CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 2. Elaeodendron dubium Errısesn. Taf. XXIV, Fig. 39, 40. E. folüis lanceolatis vel oblongis, subcoriaceis, basi et apice acutis, margine denticulatis; nerva- tione dietyodroma, nervis secundarüis tenuissimis, e nervo primario sub angulis variis orientihus, undulatis, ramosissimis. Longt. 8 centm., lat 2 centm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Lanzettliche oder länglich-elliptische, an der Basis und Spitze etwas verschmälerte, am Rande zezähnelte Blätter von fast lederartiger Beschaffenheit, deren sehr feine, geschlängelte und ästige Seeundärnerven aus dem ziemlich starken Mediannerven unter verschieden spitzen Winkeln abgehen. Dieselben gleichen noch am ersten den Blattformen mancher Celastrineen, insbesondere des Ge- schlechtes Z/aeodendron. Am besten passt hierher das neuholländische £. australe Vent. Ord. EHlieineae. llex Oreadum Errisesn. Taf. XXV, Fig. 7. 1. foliis ovalibus, basi et apice acutis, brevissime petiolatis, subcoriaceis, margine dentieulatis, nervatione dictyodroma, nervo mediano debili. Longt. eirc. 16 millm., lat. 7 millm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Dieses kleine, eiförmige, an beiden Enden gleichmässig spitze, sehr kurz gestielte, am Rande gezähnelte, lederige Blatt ohne sichtbare Secundärnerven scheint mir mit den Blättern einiger llieineen, als Hex vomitoria Ait. und Hex cuneifolia aus Nordamerika, namentlich aber mit einer noch unbeschriebenen, von SızsorLp in Japan gesammelten Art weit mehr als mit den Blättern von Myrsineen oder Ericaceen übereinzustimmen. llex Aizoon Errısesn. Taf. XXY, Fig. 8. I. foliis ovalihus, basi et apice rotundatis, sessilibus, coriaceis, margine remote spinuloso-dentatis ; nervatione dielyodroma, nervo mediano valido, nervis secundarüis paueis tenuissimis, vix conspieuis, sub angulo 40 — 45° orientibus. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Ein eiförmiges, an der sitzenden Basis und der Spitze abgerundetes, am Rande entfernt dornig- gezähntes Blatt von starrer, lederartiger Beschaffenheit. Die wenigen sehr feinen und wie es scheint ästigen Seeundärnerven gehen vom mächtigen Mediannerven unter ziemlich spitzen Winkeln ab. Wir können mit demselben wohl am besten kleinere Blattformen von Hex Dahaon, I. opaca Ait. aus Nordamerika und der in Nepal vorkommenden J. dipyrena Wall. vergleichen. Die angegebenen Merkmale unterscheiden dieses Fossil auch hinlänglieh von den ähnlichen Blättern der bisher nur in miocenen Schiehten beobachteten Quercus mediterranea Ung. ” II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. I & llex parschlugiana Uxc. Unser, Chloris prot. pag. 148, taf. 50, fig 8. — Gen. et spec. plant. foss. pag. 461. Taf. XXV, Fig. 6. I. folüis ovalibus in petiolum attenuatis, planis, coriaceis, ultra pollicem longis, argute serratis, penninervüs, nervatione dietyodroma. In formatione eoceniea ad Sotzka et ad Haering; in formatione miocenica ad Parschlug, ad Fohns- dorf nee non ad Radobojum. Es ist nach dem einzigen hier abgebildeten Blattreste, der mit den Blättern von Hex parschlu- giana Ung. allerdings viele Uebereinstimmung zeigt, wohl noch zweifelhaft, ob diese Art, welcher eine ziemlich ausgedehnte Verbreitung in der Tertiärzeit zugekommen sein mag — wenngleich die Seltenheit des Vorkommens ihrer Blattreste an den einzelnen Localitäten, wo sie beobachtet wurde, eine Armuth an Individuen anzeigt — auch in unserer Flora vertreten war. Ord. Rhamneae. Rhamnus pomaderroides Errıxesn. Taf. XXV, Fig. 2. R. folüis elliptieis , longe petiolc*is , integerrimis, subcoriaceis; nervatione dielyodroma, nervo pri- mario distincto , nervis secundariis tenuibus, crebris, sub angulis acutis varüs egredientibus, ramosis. Longl. circ. 4 centm., lat. 1 centm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Elliptische , ganzrandige, an der spitzen Basis in einen ziemlich langen Stiel übergehende Blätter von derber Textur und mit zahlreichen, ziemlich feinen, ästigen, aus dem deutlich ausge- prägten Mediannerven unter verschiedenen spitzen Winkeln abgehenden Seeundärnerven. Sie gehören zu den seltenen Fossilien unserer Localität. Auf der oben angegebenen Tafel ist eines derselben ab- gebildet. Unter den entsprechenden Pflanzenformen der Jetztwelt dürften sich nur gewisse Laurineen (Tetranthera-Arten), Rubiaceen, Oleaceen, Erieaceen, Pittosporeen und Rhamneen mit ihnen ver- gleichen lassen. Ich glaube mit der meisten Wahrscheinliehkeit wohl die Letzteren, wo einige klein- blätterige Pomaderris- und besonders Rhamnus-Arten, als R. cardiaca Bors. et Hohen., weniger R. lanceolatus-u. a. nordamerikanische Formen den erwähnten Fossilien im Umrisse und in der Nervatur am nächsten kommen. Rhamnus colubrinoides Errixcsh. Taf. XXV, Fig. 3—5. R. folüis elliptieis vel rotundato-ellipticis, petiolatis , integerrimis ; nervatione dietyodroma, nervis secundarüs distinctis , inferioribus sub angulis 2035 superioribus sub angulis 45 2479? orientibus, nervis tertiarüs transversis. Longt. 3>— 5 centm., lat. 1/2 —2 centm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. 10 * 76 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 2. Gestielte, rundlich-elliptische, ganzrandige Blätter, welche sich durch ihre Nervation sehr auszeichnen. Die unteren Seeundärnerven entspringen unter viel spitzeren Winkeln als die oberen; von beiden entspringen zahlreiche querläufige, stark ausgeprägte Netznerven. Analogien dieser Blattformen finden wir nur bei den Rhamneen. Als solche sind die Blätter von RAhamnus glandulosus von den Canarischen Inseln und einiger Colubrina-Arten zu bezeichnen. Geanothus zizyphoides Une. Unser, Chlor. prot. pag. 145, taf. 49, fig. 10. — Gen. et spec. plant. foss. pag. 466. — Foss. Flora v. Sotzka. Denkschr. d. kaiserl. Akademie d. Wissenschaften, Bd. II, pag. 179, Taf. 52, Fig. 8, 9. Taf. XXV, Fig. 939. ©. ramulis elongatis, folüis alternis petiolatis, Janceolato-acuminatis, vel ovato-lanceolatis vel ovatis, basi saepius obliquis, abortu subrotundis, margine remote dentatis vel denticulatis, triplinervüs; nervatione acrodroma, nervis secundarüs infimis subbasilaribus, simplicibus, nervis reliquis tenuissimis, ramosissimis. Longt. norm. eire. 2—8& centm., lat. 6 — 23 millm. In formatione eocenica ad Haering, Sotzka, et ad montem Promina. ] Die Reste dieser Art gehören zu den häufigsten Fossilien der Flora von Häring. Dass dieselben einer Rhamnee entsprechen, dürfte wohl kaum einem Zweifel unterliegen; jedoch ist die eigentliche Geschleehtsverwandtschaft derselben noch keineswegs hinlänglich ermittelt. Sie scheinen mir fast grössere Annäherung zu einigen Arten von Colubrina und insbesondere von Zizyphus, als zu dem nordamerikanischen Geschlechte Ceanothus zu verrathen. Die Blätter des europäischen Zizyphus vulgaris, vor allem aber des Z. sinensis Lam. aus Japan und des Z. incurva Roxb. von Nepal zeigen sehr grosse Uebereinstimmung. Class. Trieoceae, Ord. Euphorbiaceae. Colliguaja protogaea Ersinesn. Taf. XXVI, Fig. 11. C. foliis ovato-acuminatis, breviter petiolatis, coriaceis, basi rotundatis, apice angustata mucronu- latis, margine denticulatis; nervatione hyphodroma, nervo primario valido. Longt. eire. 3'/2 centm., lat. 1 centm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Ein kurz gestieltes, aus eiförmiger Basis zugespitztes, an der stumpflichen Spitze stachel- spitziges, am Rande feingezähneltes Blatt mit einem ziemlich starken Mediannerven ohne bemerkbare Seeundärnerven. Sehr ähnliche Blattformen kommen uns in der Familie der Euphorbiaceen und zwar bei den Geschlechtern Adenopeltis, Excoecaria und Colliguaja unter. Excoecaria marginata Kunze von Chili und insbesondere eine noch unbestimmte Colliguaja-Art von ebendaher, Fig. c, sind aller Wahrscheinliehkeit nach die am nächsten verwandten Analogien. Entfernter ähnliche Blattformen zeigt die Familie der Celastrineen. II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 77 Euphorbiophyllum stillingioides Errıxesi. Taf. XXVI, Fig. 1, 2. E. foliis late ovatis vel elliptieis, breviter petiolatis, subcoriaceis, basi rotundatis, margine denti- culatis; nervatione dietyodroma, nervis secundarüis tenuissimis, e nervo primario valido sub angulo recto vel subrecto orientibus, ramosis. Longt. eire. 4 centm., lat. 2>— 2"/, centm. In schisto caleareo bituminoso ad Haering. Kurz gestielte, breit-eiförmige oder elliptische, an der Basis abgerundete, am Rande fein gezähnelte Blätter von derberer Textur, mit ziemlich stark ausgeprägtem Mediannerven und feinen aus demselben unter fast rechtem Winkel entspringenden, meist an der Spitze ästigen oder gabel- spaltigen Secundärnerven. Diese mit einer ausgezeichneten Neryation versehenen Blattformen finden nur in wenigen Familien ihre Analogien. Es sind die Compositen, Erieaceen, Euphorbiaceen und Anacardiaceen. Am grössten scheint mir die Uebereinstimmung derselben mit einigen Formen der Euphorbiaceen, namentlich mit Arten der Geschlechter Stillingia und Sapium. Stillingia serrata Rl. aus Brasilien, Fig. a, auch St. sylvatica Kl., ferner Sapium occuparium Kl., von ebendaher, können als sehr nahe stehende Arten bezeichnet werden. Euphorbiophyllum subrotundum Errisesn. Taf. XXVI, Fig. 5, 6. E. folüis rotundato-elliptieis vel subrotundis, margine denticulatis; nervatione dietyodroma, nervis secundarüs tenuissimis, e nervo primario valido sub angulo subrecto orientibus, simplieibus. Longt. 2?/, centm., lat. eirc. 1'/, centm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Der vorigen Art ziemlich ähnlieh, jedoch durch die kleinere mehr rundliche Blattform und die noch feineren stets einfachen Seeundärnerven verschieden. Auch für diese Form lässt sich die Analogie mit gegenwärtigen Bildungen nur annäherungsweise, der Familie nach, angeben. Als solche dürften ‚Sapium oppositifolium Kl. aus Brasilien und eine unbestimmte kleinblättrige Stillingia-Art von ebendaher anzusehen sein. Euphorbiophyllum omalanthoides Errıxesn. Taf. XXVI, Fig. 3. E. foliis ovatis, subcoriaceis, basi et apice obtusis, margine serrulatis; nervatione dictyodroma, nervis secundarüis tenuissimis, e nervo primario valido sub angulis 55 — 65° orientibus, ramosis. Longt. cire. $ centm., lat. 2°/z centm. In sehisto ealeareo bituminoso ad Haering. Auch dieses Blatt halte ich seiner Form und Nervation nach für das Blatt einer Euphorbiacee, und reihe es, da es gleichfalls einigen Sapium- und Stillingia-Arten analog ist, mit den beiden vorhergehenden Fossilien unter ein und dasselbe Geschlecht. Es unterscheidet sich von denselben 78 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 2. dureh die eiförmige Gestalt, die schärfere Zahnung des Randes und die aus dem ziemlich starken Mediannerven unter spitzeren Winkeln entspringenden Secundärnerven. Zum Vergleiche füge ich ein jlatt von Stillingia sebifera Mart., Fig. b, aus Brasilien bei, welches zwar weniger in der Form und Randung , aber sehr in der Nervation übereinstimmt. Euphorbiophyllum lanceolatum Errıxesu. Taf. XXVI, Fig. 4. E. folüis lanceolatis acuminatis, subcoriaceis longe petiolatis, basim versus attenuatis margine integerrimis: nervatione dietyodroma, nervo primario debili, nervis secundarüs tenuissimis, viv conspieuis. Longt. circ. 7 centm., lat. 1 centm. In schisto ealcareo bituminoso ad Haering. Ein langgestieltes, lanzettliches, nach beiden Enden verschmälertes, ganzrandiges Blatt von derber Textur mit schwachem Mediannerven und sehr feinen kaum sichtbaren Seeundärnerven. Diese Form weicht mehr als die vorherbeschriebene von den meisten Sapium- und Stillingia-Arten ab und lässt sich nur mit der brasilianischen Stillingia salicifolia Kl. vergleichen. Wir können daher die Richtigkeit dieser Bestimmung nicht verbürgen, um so weniger, als uns ähnliche Blattformen auch in anderen Familien, z. B. bei den Myriceen, Salieineen, Ericaceen, und Celastrineen bekannt sind, in welche unser Fossil passen würde. Phyllanthus haeringiana Errısesn. Taf. XXVI, Fig. 7—10. Ph. capsulis minutis, subglobosis, pedicellatis, basi calycis rudimentis vestitis; folüis elliptieis, longe petiolatis, integerrimis, basi et apice obtusis; nervatione acrodroma, nervis secundarüis paueis, tenuibus, infimis basilaribus sub angulo 20 — 30°, superioribus sub angulo 50 — 60° e nervo primario orientibus. Longt. eirc. 4 centm., lat. 1 centm. £ In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Die vorliegenden kleinen kugeligen, kurz gestielten, am Grunde mit den Kelchrudimenten ver- sehenen kapselartigen Früchte, deren Impression, welche sie im Gesteine bewirkten, auf eine festere vielleicht selbst hornartige Beschaffenheit hindeutet, zeigen mit den unreifen, frühzeitig abfallenden Kapseln einiger Phyllanthus-Arten sehr viele Aehnlichkeit. Mit diesen Früchten vereinige ich Blätter, welche ich nirgends geeigneter als im Geschlechte Phyllanthus unterzubringen weiss. Sie sind von elliptischer Form, ziemlich lang gestielt, an bei- den Enden stumpflich, ganzrandig, aber am Rande etwas wellig. Die spärlichen feinen Seeundär- nerven entspringen unter verschiedenen, die untersten unter sehr spitzen, die mittleren und oberen unter wenig spitzen Winkeln. Zum Vergleiche füge ich die Blätter zweier amerikanischer Phyllanthus- Arten, Fig. d und e, bei. - II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 79 Class. Terebinthineae. Ord. Juglandeae. Juglans hydrophila Uxc. UnGER, Gen. et spee. p. 173.—Foss. Flora v. Sotzka. Denkschr.d. kais. Akad. d. Wissensch. II. Bd., p- 179, Taf. 53, Fig. 6—9. Taf. XXVI, Fig. 12. J. foliis multijugis, foliolis longe petiolatis lanceolatis, acuminatis, argute serratis. Longt. foliol. 2'/2 — 5 centm., lat. 7—15 millm. In formatione eocenica ad Sotzka et Haering; in formatione miocenica ad Parschlug et Radobojum. Das hier abgebildete kleine Blättchen stimmt mit den zu Sotzka vorkommenden Fiederblättehen einer Juglans-Art in Nervation und Form ziemlich überein. Nur in der Grösse und auch in der Art der Zuspitzung weicht es von derselben etwas ab. Ich habe es der Juglans hydrophila Ung. vorläufig untergeordnet und lasse spätere Forschungen entscheiden, ob dasselbe in der That dieser oder vielleicht einer neuen Art angehört. @Ord. Anacardiaceae. Rhus prisca Errixesn. Taf. XXVI, Fig. 13— 23. R. folüs impari-pinnatis , foliolis ovatis vel oblongis, sessilibus, basi oblıquis, apice obtusiusculis, 3 centm., lat. 4—10 millm. margine remote dentatis, penninervüs. Longt. foliol. 1’/z In schisto caleareo bituminoso ad Haering. Diese kleinen, eiförmigen oder länglichen, an der sitzenden Basis schiefen, an der Spitze mehr oder weniger stumpfen, am Rande entfernt gezähnten Blättehen von dünnhäutiger Beschaffenheit gehören zu den häufigeren Fossilien der vorweltlichen Flora von Häring. Sie dürften wohl einer Rhus-Art mit unpaarig gefiederten Blättehen entsprechen. Fig. 15, 16, 20 und 23 stellen End- blättchen, die übrigen Seitenblättehen der Fieder dar. Unter den gegenwärtig existirenden Arten ist die südeuropäische Ah. Coriaria L. der fossilen Art in manchen Puncten sehr analog. Von den Blättehen der Weinmannien u. a. Saxifragaceen unterscheiden sich die unserer Art durch die mehr längliche Form, schärfere Zahnung und insbe- sondere die unter spitzerem Winkel entspringenden secundären Nerven der Fiederchen. Rhus stygia Une. Unser, Chlor. prot. pag. 86, tab. 22, fig. 3, 4, 5. — Gen. et spee. plant. foss. pag. 473. Taf. XXVI, Fig. 40—42. R. foliis pinnatis, foliolis sessilibus, lanceolato-oblongis, remote serratis, membranaceis, penni- nervüs. Longt. foliol. A— 10 centm., lat. 1—2 centm. In formatione eocenica ad Haering, in mioceniea ad Radobojum. so CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. mW Die hier dargestellten Blattfragmente scheinen mir in ihrem Habitus mit den in den Schichten von Radoboj ziemlich häufig vorkommenden Fiederblättchen des Rhus stygia Ung. so viele Ueber- einstimmung zu zeigen, dass ich das Vorkommen dieser Species für unsere vorweltliche Flora als sehr wahrscheinlich annehme. Die Fiederblättehen derselben zeichnen sich vor allen bis jetzt aufgefundenen Arten dieses in der Flora der Tertiärzeit ziemlich zahlreich vertretenen Geschlechtes dureh die verlängert-lanzettförmigen,, meist ungleichseitigen oder schiefen, am Rande entfernt gesägten Blättehen von auffallend dünnhäutiger Beschaffenheit und die feinen unter wenig spitzen Winkeln entspringenden Seeundärnerven aus. Alle diese Merkmale liessen sich an unseren Fragmenten mit Sicherheit erkennen. Rhus Juglandogene Errisesu. Taf. XXVI, Fig. 24—29. R. foliis pinnatis, foliolis oblongis vel lanceolato-oblongis membranaceis sessilibus, basi suhobli- quis apice acutis, margine argute serratis, penninervüs, nervis secundariis tenuissimis ramosis. Longt. foliol. 2!/z,—5 centm., lat. 7 — 11 millm. In schisto caleareo bituminoso ad Haering. Diese Art unterscheidet sieh von der vorigen, welcher sie jedenfalls sehr nahe steht, durch verhältnissmässig kürzere und breitere, mehr längliche als lanzettförmige, nur an der Basis schiefe, am Rande schärfer gesägte Blättehen und minder genäherte, unter spitzeren Winkeln abgehende Seeundärnerven. Von Rhus prisca ist sie durch die längeren, mehr spitzen Fiederchen und die enger gestellten Sägezähne leicht zu trennen. Unter den jetzt lebenden Arten scheint ihr Rhus javanica am meisten zu entsprechen. Rhus fraxinoides Errisesn. Taf. XXVI, Fig. 48. R. folüis ternatis (?) foliolis lanceolatis, membranaceis subobliquis, petiolatis, basi et apice acutis, margine serratis, penninervüs. Longt. foliol. eire. 5 centm., lat. 11 millm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Ein ziemlich lang gestieltes, lanzettliches, an beiden Enden spitzes, am Rande gekerbt-gesägtes, etwas schiefes Blatt von anscheinend dünnhäutiger Beschaffenheit, welches ich wegen seiner Analogie mit den Blättchen von Rhus angustifolia L. vom Cap als Fiederblättchen einer Ahus-Art mit ge- dreiten Blättchen betrachte. Rhus degener Erriscsh. Taf. XXVI, Fig. 39. RR. foliis ternatis (?), foliolis oblongo-cuneatis sessilibus, subcoriaceis, apice obtusis, basim versus angustatis, margine remote serrulatis, penninervüs. Foliol. longt. eirc. 3"/, centm., lat. 6 millm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Il, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 81 Die längliehe, an der Basis keilförmig verschmälerte, an der Spitze stumpfliche, am Rande entfernt und unregelmässig klein-gesägte Form und die dünnere Blattbeschaffenheit des vorliegenden Fossiles scheinen mir für eine Rhus-Art, und zwar seine Analogie mit den Fiederblättehen von Rhus lucida L., Rh. foeditum und besonders von Ah. scytophylla, sämmtlich am Cap vorkommende Arten, für eine Form mit zu dreien gestellten Blättchen zu sprechen. Rhus eassiaelormis Errisesn. Taf. XXVI, Fig. 30—38. R. foliis ternatis > foliolis oblongis vel lanceolatis, submembranaceis, sessilibus, margine integerri- mis vel remote dentieulatis, basi saepe obliquis, apice obtusis vel acutis; penninervüs. Foliol. longt. 2?/2—5 centm., lat. 6—12 millm. In sehisto ealeareo bituminoso ad Haering. Diese Fossilien halte ich ihrem Habitus nach ebenfalls für Fiederblättehen einer Rhus-Art. Sehr übereinstimmend zeigen sich die Fiederblättehen der in Nepal vorkommenden Rh. succedanea L. Entfernter steht die mexieanische Ah. polyantha Benth. Ord. Zanthoxyleae. Zanthoxylon haeringianum Errıscsh. Taf. XXVII, Fig. 1. Z. folüis impari-pinnatis (?), foliolis oblongis, subcoriaceis, obtusis, margine crenato-dentatis, basi subobliquis, sessilibus; nervis secundarüis tenuissimis e nervo primario sub angulis 70—80° orientibus, ramosis. Foliol. longt. circ. 6 centm., lat. 16 millm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Ein längliches, nach der etwas schiefen Basis ein wenig verschmälertes, sitzendes, an der Spitze stumpfliches, am Rande gekerbt-gezähntes Blatt von derberer Textur und mit sehr feinen, aus dem schwachen Mediannerven unter wenig spitzen Winkeln entspringenden, ästigen Seeundärnerven. Man könnte dasselbe immerhin für ein Fiederblättehen von Rhus halten; ich war jedoch nicht im Stande unter den jetztlebenden Arten dieses Geschleehtes Formen aufzufinden, welche so viele Ueberein- stimmung mit demselben zeigen, als die Fiederblättehen einiger Zanthoxyleen, namentlich von Zantho- xylon horridum aus Brasilien Fig. a. Class. Calyeiflorae. Ord. Combretaceae. Getonia antholithus Uxe. Unser, Chlor. prot. p. 141, taf. 47, fig. 5, 6, 7. — Gen. et spec. plant. foss. p. 478. Taf. XXVIL, Fig. 2, 3. @. calycis limbo scarioso campanulato quinquefido deciduo, lacinüis ovatis enervüs (?); folüis ovato- lanceolatis, integerrimis, subcarnosis, in petiolum attenuatis. In formatione tertiaria ad oppidum St. Floriani Stiriae, nee non ad Haering. Abhandl. d. k. k. geol. Reichsanst. II. Bd., 3. Abth., Nr. 2. v. Ettingshausen, d. tert. Flora v. Häring. 11 7 n 7 2 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 2. Von dieser interessanten Species fand sich in den Häringer Schichten ein Kelch vor. Die Er- haltung desselben und seine Charaktere lassen über die Richtigkeit der Bestimmung keinen Zweifel übrig. Das in Fig. 3 dargestellte Blatt stimmt in allen Puneten mit dem von Unser zu seiner @etonia antholithos gebrachten Blatte überein. Terminalia Ungeri Errisesu. Taf. XXVII, Fig. 4, 5. T. drupa exsucca, stylo brevi, filiformi coronata, coriacea, bialata, alis submembranaceis, e basi lata ovatis, margine integerrimis; foliis oblongo-lanceolatis in petiolum attenuatis, integerrimis subcoriaceis > nervatione dielyodroma, nervis secundarüis tenuibus, e nervo primario valido sub angulis 65 — 75° orientibus. Fol. longt. cire. 8— 10 centm., lat. 2 centm. In sehisto ealeareo bituminoso ad Haering. Vorliegende Frucht einer Terminalia-Art, welche sich in den Schichten von Häring nur in dem einzigen hier abgebildeten Exemplare fand, unterscheidet sich von den allerdings ähnlichen Früchten der in den Eocen-Schichten von Sotzka vorkommenden 7. Fenzliana Ung. durch die verhältnissmässig kürzeren, aus breiter, eiförmiger Basis fast spitzen, am Rande vollkommen ganzrandigen Flügel von derberer Beschaffenheit. Zu dieser Frucht dürfte das Fig. 4 abgebildete Blatt gehören, welches im Allgemeinen mit Blättern von Combretaceen, insbesondere aber von T'erminalia-Arten übereinstimmt. Ord, Rhizophoreae. Rhizophora thinophila Errisesn. Taf. XXVI, Fig. 28, 29. R. foliis oblongis vel lanceolato-oblongis, integerrimis, breviter petiolatis, basi angustatis, apice obtusis, coriaceis, rigidis; nervatione dietyodroma, nervis secundarüis tenuibus, e nervo primario erasso sub angulo 45—50° orientibus. Longt. cire 8&—9 centm., lat. 13—22 millm. In schisto margaceo formationis eocenicae ad Sotzka Stiriae inferioris, ad Sagor Carnioliae, nee non in caleareo bituminoso ad Haering. Unter den Fossilien der Eocen-Formation finden sich nicht selten verlängert-lanzettliche, an der Basis verschmälerte und kurz gestielte, an der Spitze stumpfliehe Blätter von anscheinend sehr derber starrer Beschaffenheit, mit einem starken in den dieken Blattstiel übergehenden Mediannerven und sehr feinen, unter ziemlich spitzen Winkeln aus demselben entspringenden Secundärnerven. Obgleich diese Blattformen annäherungsweise in viele weit von einander entfernte Familien passen, — die Moreen, Polygoneen,, Laurineen, Oleaceen, Apoeynaceen,, Myoporineen, Myrsineen (Ardisia), Sapotaceen, Olusiaceen, Hippoerateaceen, Euphorbiaceen, Combretaceen und Rhizo- phoreen — so halte ich doch ihre Aehnlichkeit mit den Blättern einiger Arten der letztgenannten Familie für so entschieden vorwaltend, dass ich sie ohne Bedenken derselben einreihe. Am auffallendsten gleichen unsere Fossilien den Blättern von Rhizophora parvifolia Roxb., Fig. n, aus Ostindien. Grosse Aehnliehkeit zeigen auch die Blattformen von Rhizophora mucronata Lam., ferner von R. MangleL. und von Bruguiera gymnorhiza Lam. II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 83 Class. Myrtiflorae. Ord. Myrtaceae. Callistemophyllum diosmoides Errixesn. Taf. XXVII, Fig. 6—9. €. folüis lineari-lanceolatis, vel linearibus, petiolatis, integerrimis, coriaceis; nervatione dietyodroma, nervo mediano tenui, nervis secundarüs vix conspicuis, in rete tenerrimo solutis. Longt. 2! /. — 3"/, centm., lat. 3 — 4 millm. In sehisto ealeareo bituminoso ad Haering, nee non in schisto margaceo ad Sotzka. Kleine, schmallanzettliche oder lineale, ganzrandige und kurzgestielte Blätter von ziemlich derber, lederartiger Beschaffenheit, ohne deutlich ausgesprochenen Secundärnerven. Sie lassen sich am besten mit Blättern von Myrtaceen, namentlich von Arten der Geschlechter Leptospermum, Mela- leuca, Callistemon u. a. vergleichen. Da man jedoch die nähere Geschlechtsverwandtschaft nach den Blättern allein hier nicht ermitteln kann, so habe ich diese und ähnliche Fossilien vorläufig unter der obigen ‚Geschlechtsbezeichnung zusammengefasst. Callistemophyllum verum Errıxcsn. Taf. XXVII, Fig. 11, 12. C©. foliis linearibus, sessilihus, integerrimis coriaceis ; nervatione dietyodroma, nervis secundarüis tenuissimis paucis e nervo mediano tenui, sub angulo acuto orientibus. Longt. 2'/z—3 centm., lat. eire. 3 milm. In schisto caleareo bituminoso ad Haering, nec non ad Sotzka Stiriae inferioris. Diese kleinen Blätter, welche höchst wahrscheinlich einer Myrtacee angehörten, stimmen mit den Blattformen von Melaleuca linariaefolia Sm., Fig. b, und von Callistemon Siberi D. Cand., Fig. e, genau überein. Sie unterscheiden sich von denen der vorhergehenden Art durch die schmälere Form und die sitzende Basis. Von den im Umrisse und Habitus sehr ähnlichen Blattformen des Podocarpus eocenica Ung. u. a. Podocarpus-Arten aber sind sie durch die von dem schwachen Mediannerven abgehenden Secundärnerven leicht zu trennen. Callistemophyllum speciosum Errıxesn. Taf. XXVII, Fig. 10, 15, 16. C. foliis lineari-lanceolatis vel linearihus, brevissime petiolatis, integerrimis, subcoriaceis; nerva- tione dictyodroma, nervis secundariüis numerossimis, tenuissimis, e nervo mediano debili, sub angulo acuto orientibus, parallelis simplicibus et ramosis. Longt. 4—5 centm., lat. 5— millm. In sehisto ealeareo bituminoso ad Haering. Vorliegende schmallanzettliche ganzrandige und kurzgestielte Blätter von anscheinend leder- artiger Beschaffenheit dürften, nach ihrer Nervation und Textur zu schliessen, dem Geschlechte Callistemon selbst angehören. Die sehr feinen, zahlreichen und genäherten,, unter ziemlich spitzem Winkel aus dem Mediannerven entspringenden Seeundärnerven unterscheiden diese Art sowohl von den beiden vorhergehenden als von der folgenden. 11® F2 5 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 2. Callistemophyllum melaleucaeforme Errıxesn. Taf. XXVIL, Fig. 13, 14. ©. foliis lanceolato-linearibus, petiolatis, integerrinis, coriaceis ; nervatione dietyodroma, nervis secundarüis crebris, tenuibus e nervo primario distincto sub angulis acutis orientibus, simpli- cibus vel ramosis. Longt. 6 — 7 centm., lat. 7 — 9 millm. In schisto margaceo formationis eocenicae ad Sotzka Stiriae inferioris, ad Sagor Carnioliae nee non in ealeareo bituminoso ad Haering. Auch diese lanzettlinealen gestielten und lederartigen Blattformen können mit ziemlich grosser Wahrscheinlichkeit dem Geschlechte Callistemon eingereihet werden. Es entsprechen denselben die Blätter von Callistemon glaucum D. Cand, Fig. d, und C. salignum D. Cand, Fig. e, in Form und Nervatur vollkommen. Aber auch einige Melaleuca-Arten und die am Cap vorkommende Metrosideros angustifolia Sm., Fig. f, zeigen sehr ähnliche Blattformen. Eucalyptus haeringiana Errıxesn. Taf. XXVII, Fig. 2 — 23. E. capsula calyeis tubo cupulaeformi inclusa, obconica vel pyriformi; capsulae limbo deciduo ; folüis lanceolatis vel lineari-lanceolatis, subfalcatis, petiolatis basi acutis, versus apicem acu- minatis, integerrimis, coriaceis; nervatione dictyodroma, nervo primario excurrente, nervis secundarüis tenuibus, approximatis, sub angulo acuto orientibus. Longt. fol. 5—10 centm., lat. 8— 20 millm. In sehisto ealeareo bituminoso ad Haering. Die Fig. 14— 24 dargestellten Fossilien scheinen mir kapselartige Früchte zu sein, welche sich mit den verkehrt-kegelförmigen, am oberen Saume oft wulstig verdiekten oder daselbst einge- schnürten und dann gleichsam mit einem Deckel versehenen Kapseln einiger Eucalyptus-Arten sehr wohl vergleichen lassen. Unter diesen sind Kucalyptus Globulus, Fig. c und d, und E. ampullacea, Fig. e, hervorzuheben, zwischen welchen beiden Arten unsere Fossilien der Fruchtbildung nach zu stehen kommen. In der Tracht gleichen sie mehr der ersteren, nach der Eigenthümlichkeit des öfteren Verwachsens der Kapseln untereinander (wie diess bei den in Fig. 17 und 18 abgebildeten Exem- plaren ersichtlich ist) aber der letzteren Art. Die Blätter, welche ich mit diesen Früchten unter Eine Species bringe, stimmen im Allge- meinen mit Zucalyptus-Phyllodien in allen Puneten überein. Sie kommen mit den Früchten entspre- chend häufig vor. Zur Vergleichung fügte ich Blätter von Zucalyptus pülularis Sm., Fig. a und 5, hier bei, denen unsere Fossilien in Form und Nervation, Fig. a (Fig. 3 stellt die Nervation der genannten lebenden Art in schwacher Vergrösserung dar), vollkommen analog sind. Eucalyptus oceanica Uxc. Uxsen, Fossile Flora v. Sotzka. Denkschriften der kais. Akademie der Wissenschaften II. Band, p. 182, Taf, 57, Fig. 1—13. Taf. XXVIIL, Fig. 1. E.foliis 2—5 pollicaribus, lanceolatis, vel lineari-lanceolatis acuminatis, subfalcatis, in petiolum atte- nuatis, coriaceis, integerrimis, petiolis semipollicaribus, saepius basi contortis ; nervatione die- Iyodroma, nervo primario distincto, nervis secundarüs tenuissimis, sub angulo acuto orientibus, m; 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 85 In schisto margaceo formationis eocenieae ad Sotzka Stiriae inferioris, ad Sagor Carnioliae, ad montem Promina Dalmatiae, nee non in ealeareo bituminoso ad Haering. Diese in den Eocen-Schichten von Sotzka, Sagor und Monte Promina besonders häufige Art fand sich hier nur in wenigen Blatt-Exemplaren. Metrosideros Calophyllum Errısesn. Taf. XXVIL, Fig. 17, 18. M. folüis ovatis vel ovato-elliptieis, petiolatis, integerrimis, basi et apice acutis subcoriaceis; nerva- tione dictyodroma, nervis secundarüis tenuissimis, numerossimis, e nervo ‚primario distincto sub angulo acuto orientibus subsimplieibus, parallelis. Longt. eirc. 4 centm., lat. 1—12 millm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Die Uebereinstimmung dieser fossilen Blätter mit den Blättern der auf den Sandwich-Inseln wachsenden Metrosideros polymorpha Gaud., Fig. g, sowohl der Form als der Nervatur nach, ist so auffallend, dass man diese Art immerhin als die unserer fossilen Pflanze am nächsten stehende Ana- logie in der Jetztwelt betrachten kann. In der Nervation zeigen auch Syrygium myrtifolium D. Cand., Fig. , aus Ostindien und Syzygium odoratum von China, in der Blattform Myreia rostrata Mart., Fig. h, von Brasilien viele Aehnliehkeit. Metrosideros extineta Errısesn. Taf. XXVIL, Fie. 19. M. foliis obovato-rotundatis vel rotundis, sessilibus, integerrimis, coriaceis, nervatione hyphodroma, nervo primario solo conspicuo. Longt. circ. I millm., lat. 8— 9 millm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Dieses kleine rundliche, sitzende Blatt, welches eine starre dieklederige Textur verräth, erinnert an mehrere kleinblätterige Myrtaceen-Formen. Am ähnlichsten erscheinen die Blätter der auf Neuseeland vorkommenden Metrosideros huxifolia D. Cand., Fig. m. Eugenia Apollinis Uxe. Unger, Gen. et spec. plant. foss. p. 480. — Fossile Flora von Sotzka. Denkschriften der kais. Akademie der Wissenschaften I. Band, p. 182, Taf. 56, Fig. 3—18. Taf. XXVII, Fig. 2072: E. foliis petiolatis, lanceolatis vel ovatis, obtusiusculis, integerrimis, coriaceis ; nervatione die- fyodroma, nervo mediano excurrente, nervis secundarüis tenuissimis, approximatis , sub angulo acuto orientibus. Longt. 2— 6 centm., lat. 1"/2„— 23 cenim. In schisto margaceo formationis eocenicae ad Sotzka, Sagor, ad montem Promina, nee non in ealcareo bituminoso ad Haering. Die hier abgebildeten Blattreste scheinen mir nach ihrer Tracht und Blattform dieser in den Schichten der Eocen-Formation, besonders zu Sotzka in Untersteiermark, häufig vorkommenden Species anzugehören. CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 2. e2 [>73 Eugenia haeringiana Uxc. Unser, Gen. et spec. plant. foss. p. 480. — Fossile Flora von Sotzka, Denkschriften der kais. Akademie der Wissenschaften ll. Band, p. 182, Taf. 56, Fig. 19. E. foliis lanceolato-linearibus, in petiolum brevem crassumque attenuatis, integerrimis, coriaceis, nervatione acrodroma, nervis secundarüs distantibus, simplieissimis, curvatis apice inter se conjunetis. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Diese der Stellung im Systeme nach noch etwas zweifelhafte Art gehört zu den Seltenheiten unserer Flora. Ich habe während meines Aufenthaltes in Häring nur drei Blatt-Exemplare derselben auffinden können. Sie wurden in den Tafeln nicht aufgenommen, da bereits Uxcer a. a. O. eine Ab- bildung eines schön erhaltenen Blattes gegeben hat. Myrtus atlantica Errıscsh. Taf. XXVII, Fig. 23 und Fig. 1. M. foliis ovatis, petiolatis, integerrimis, coriaceis trinervüs; nervatione acrodroma,nervis basilaribus simplieibus,, nervis reliquis secundarüs tenuissimis, rectis, sub angulo 45 — 50° orientibus. In schisto margaceo formationis eocenicae ad Sagor Carnioliae nee non in calcareo bituminoso ad Haering. Das in Fig. 23 abgebildete Blattfragment scheint mir mit einer in den Tertiärschichten von Sagor in Krain aufgefundenen Myrtacee, Fig./, die ich wegen ihrer Uebereinstimmung mit den Blättern von Myrtus spectabilis zu dem Geschlechte Myrtus selbst bringe, identisch zu sein. Myrtus oceanica Errixesn. Taf. XXVI, Fig. 24 — 27. M. foliis ovatis vel ovato-lanceolatis, basi et apice acutis, sessilibus vel brevissime petiolatis, coriaceis, integerrimis ; nervatione dietyodroma, nervo primario exceurrente, nervis secundarüis tenuissimis creberrimis subsimplieibus et furcatis, parallelis. Longt. 2 — 3'/, centm., lat. 6— 9 millm. In formatione eocenica ad Haering et ad Sagor. Diese Art ist mit der in dem Tertiärbeeken von Wien vorkommenden und von mir bereits beschriebenen Myrtus austriaca (fossile Flora von Wien, p. 25, Taf.5, Fig. 10, 11) sehr nahe ver- wandt und unterscheidet sich von derselben nur durch die spitzeren und verhältnissmässig breiteren Blätter und deren oft gabelästige, meist gedrängter stehende Seeundärnerven. Von den in der Form sehr übereinstimmenden Blättern des Santalum osyrinum Efttingsh. und der Persoonia Myrtillus lassen sich diese Blätter durch ihre ausgezeichnete Nervation, die in Fig. ß in schwacher Vergrösserung dargestellt ist, leicht und sicher trennen. IN, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 87 Class. Leguminosae, Ord. Papilianaceae. Phaseolites orbieularis Uxc. UnGER, Gen. et spec. plant. foss. p. 488. — Die fossile Flora von Sotzka, Denkschr. d. kais. Akademie d. Wissensch. II. Bd., p- 184, Taf. 60, Fig. 3, 4. Taf. XXIX, Fig. 1. Ph. foliolis subsessilibus orbieularibus , integerrimis , submembranaceis , penninervüs; nervo pri- mario debili, nervis secundarüis inferioribus sub angulis 45 — 50°, superioribus sub angulis obtusioribus orientibus, simplicibus, arcuatis. Longt. foliol. eire. 3 centm., lat. 2>—2"/, centm. In formatione eoceniea ad Sotzka, ad Sagor, et ad Haering, in formatione mioceniea ad Parschlug, Fohnsdorf Stiriae et ad Radobojum. Diese, wie es scheint in den Schiehten der Tertiärformation ziemlich verbreitete Art kam hier nur in dem einzigen abgebildeten Exemplare zum Vorschein. Phaseolites kennedyoides Errsosh. Taf. XXX, Fig. 2. Ph. foliolis petiolatis, elliptieis. integerrimis, basi obliquis, submembranaceis, nervo primario debili, nervis secundarüs tenuissimis, reticulatis. Longt. foliol. eire. 23 millm., lat. 8 millm. In schisto caleareo bituminoso ad Haering. Ein kleines gestieltes, ungleichseitiges, im Umrisse rundlich-elliptisches Blättehen von dünnerer fast häutiger Textur und feinen genetzten Seeundärnerven. Ich halte dasselbe für ein Phaseoleen- Blättehen und vergleiche mit ihm die Blättchen einiger kleinblättrigen Kennedya-Arten Neuhollands. Phaseolites microphyllos Errısesn. 27 at. XXIX, Pig: 326. Ph. foliolis petiolatis, subrotundis, obliquis,, integerrimis subcoriaceis, nervo primario distincto, nervis secundarüs paucis, vix conspieuis. Longt. foliol. circe. 8—14 millm., lat. —9 millm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Auch diese kleinen, kurzgestielten, schiefen, im Umrisse rundlichen Blättehen von ziemlich derber, fast lederartiger Beschaffenheit mit einem deutlichen Mediannerven und ohne sichtbaren Secundärnerven möchte ieh mit Phaseoleen-Blättehen, namentlich der Geschlechter Dolichos, Kenne- dya u. a., vergleichen. Dalbergia haeringiana Erriscsn. Taf. XXIX, Fig. 7—9. D. foliolis sessilibus oblongo-elliptieis, integerrimis, basi obliquis, coriaceis, penninervüs, nervis .. . . ” . ” ” » 0 R * n . secundarüs tenuibus, e nervo primario distincto sub angulis 50 — 65° orientibus, arcuatis. Longt. foliol. eirc. 3"/2— 4 centm., lat. 1— 1'/. centm. ss CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. III, 2. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Sitzende, längliche oder elliptische, ganzrandige, an der Basis schiefe Blättchen von ziemlich derber Textur mit feinen aus dem deutlichen Mediannerven unter wenig spitzen Winkeln entsprin- renden Seeundärnerven. Diese Blättehen gleichen denen mehrerer Dalbergia-, Machaerium- und Pterocarpus-Arten der Jetztwelt, z. B. von Pterocarpus australis Endl., Fig. b. ' Palaeolobium heterophyllum Uxc. Unser, Gen. ef spee. plant. foss. p. 490. — Fossile Flora von Sotzka. Denkschriften der kais. Akademie der Wissenschaften U. Band, p. 185, Taf. 62, Fig. 1—5. Taf. XXIX, Fig. 19. P. foliis pinnatis, foliolis ovatis vel lanceolatis, utrinque acuminatis, apiculatis vel obtusis, breve petiolatis , integerrimis, coriaceis, nervo primartio distincto, nervis secundariis tenuihus vel rix conspieuis. Longt. foliol. eire. 4— 5 centm., lat. 1'/, centm. In formatione eocenica ad Sotzka et ad Haering. Das hier abgebildete Blättehen hat sehr viele Aehnlichkeit mit der in den eocenen Schichten von Sotzka vorkommenden und von Uxcer als Palaeolobium heterophyllum bezeichneten Dalbergie. Ich stelle dasselbe somit unter diese Art. Palaeolobium haeringianum Use. Unser, Gen. et spec. plant. foss. p. 490. — Fossile Flora von Sotzka. Denkschriften der kais. Akademie der Wissenschaften II. Band, p. 186, Taf. 62, Fig. 8—10. Taf. XXIX, Fig. 10—17. P. legumine subsessili, obovato vel subrotundo, compresso, aptero, subreclo, coriaceo, intus radiato celluloso; folüis pinnatis; foliolis ovatis vel lanceolatis, apiculatis, integerrimis, nervis secundarüis plurimis, simplieibus, parallelis. Longt. foliol. cire 2—A centm., lat. 1— 1'/. centm. In schisto caleareo bituminoso ad Haering. Ob die eigenthümlichen, zusammengedrückten, strahlig-fächerigen Früchte, welche bisher nur in den Schiehten von Häring und zwar äusserst selten getroffen wurden, der Classe der Leguminosen angehören, steht wohl sehr in Zweifel. Die Blättchen, welche Unser mit diesen Früchten zu Einer Art vereiniget, sind im Allgemeinen den Fiederchen von Dalbergieen ähnlich. Palaeolobium radobojense Une. Uxser, Fossile Flora von Sotzka. Denkschriften der kais. Akademie der Wissenschaften II. Band, p. 187, Taf. 62, Fig. 11. Taf. XXIX, Fig. 18. P. foliolis ovato-elliptieis obtusis, integerrimis, membranaceis, longe petiolatis, petiolis apice articulatis. Longt. foliol. eire. 9 centm., lat. 4—5 centm. In formatione eoceniea ad Haering, in formatione miocenica ad Radobojum. II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 89 Da grössere Blattformen unter den meist feinen und schmalen Pflanzenresten unserer fossilen Flora zu den Seltenheiten gehören, so habe ich dieses, wenn auch sehr unvollständige Fragment eines breiteren, wahrscheinlich einer Leguminose entsprechenden Blattes einer näheren Be- trachtung werth gehalten. Dasselbe scheint mir in seinem Habitus und seiner Nervation so viele Uebereinstimmung mit den Fiederchen einer zu Radoboj häufiger vorkommenden und von Unser als Palaeolobium radobojense bezeichneten Leguminose aufzuweisen, dass ich es, so lange bis vollständigere Reste seine Natur mit grösserer Sicherheit erkennen lassen, vorläufig unter dieser Benennung hinstelle. Sophora europaea Uxc. Unger, Gen. et spec. plant. foss. p. 490. — Fossile Flora v. Sotzka. Denkschriften der kais. Akademie der Wissenschaften II. Band, p. 187, Taf. 63, Fig. 1—5. Taf. XXIX, Fig. 20. S. folüis impari-pinnatis plurijugis (2), foliolis rotundato-obovatis vel elliptieis, basi inaequalibus breviter petiolatis, integerrimis, nervo primario valido, nervis secundarüis inconspicuis. Longt. foliol. eire. 2'/,—5 centm., lat. 1'/;,— 2"/z centm. In formatione eocenica ad Sotzka, ad Haering nee non ad montem Promina Dalmatiae, in formatione _ miocenica ad Radobojum. Von dieser am häufigsten in den Schichten von Sotzka vorkommenden Leguminose, welche in der Sophora occidentalis und einer noch unbeschriebenen ostindischen Species, Fig a, ihre nächsten Verwandten haben dürfte, fand sich zu Häring das einzige hier abgebildete Blättchen. Caesalpinia Haidingeri Errıxcsn. Taf. XXIX, Fig. 21 —39. C. folüis bipinnatis, foliolis inaequalibus, elliptieis vel subrotundis , basi obliquis, brevissime petiolatis, integerrimis, nervo primario distincto, nervis secundarüs inconspieuis. Longt. foliol. circ. 7 — 19 millm., lat. 3— 11 millm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Das Vorkommen des Leguminosen-Geschlechtes Caesalpinia in der tertiären Flora hat bereits Unser in seiner fossilen Flora von Sotzka durch eine in ihrem Blatttypus sehr charakteristische Art nachgewiesen. Unsere Art stimmt in der Form der Blättehen am meisten mit Caesalpinia sepiaria -Roxb., Fig. d, aus Ostindien und einer von Cunnise auf den Philippinen gesammelten Art, Fig. e, die im k. k. botanischen Museum zu Wien aufbewahrt wird, überein. Cassia pseudoglandulosa Errixcsn. Taf. XXIX, Fig. 48—55. C. foliis pinnatis, foliolis lanceolatis vel lineari-lanceolatis, integerrimis, membranaceis, basi longe acuminata obliquis, nervo primario debili, nervis secundarüis obsoletis. Longt. foliol. eire. A—7 centm., lat. 6 — 10 millm. Abhandl. d. k. k. geol. Reichsanst. II. Bd., 3. Abth., Nr. 2. v. Ettingshausen, d. tert. Flora v. Häring. 12 90 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 2. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Diese interessante Art charakterisirt sieh durch sehmallanzettliche, an der Basis schiefe und daselbst etwas vorgezogene Blättehen von membranöser Beschaffenheit. Einigermassen ähnlich sind die Blättchen der neuholländischen Cassia glandulosa D. Cand., Fig. k,/!, ferner der auf Java vorkommenden ©. exaltata, Fig. i, und der brasilianischen €. Sellowii Don., Fig. f. 9. Cassia lienitum Uxe. Unser, Gen. et spec. plant. foss. p. 492. Taf. XXIX, Fig. 40—42. €. folüis pinnatis, foliolis ovato-lanceolatis vel lanceolatis, obtusiusculis, subsessilibus inaeguilateris, integerrimis, submembranaceis, nervo primario debili, nervis secundarüs tenuissimis. Longt. foliol. eire. 3—4'/z centm., lat. 11— 14 millm. In formatione eoceniea ad Haering; in formatione mioceniea ad Radobojum. Die hier abgebildeten Blättchen halte ich ihrer Tracht nach für identisch mit kleinen zu Radoboj vorkommenden Leguminosen-Blättehen, welche Unser als Cassia lignitum bezeichnete. Cassia ambigua Une. Unser, Gen. et spec. plant. foss. p. 492. — ETTINGSHAUSEN, Tertiärfloren der österreichischen Monarchie p. 27, Taf. V, Fig. 9—13. Taf. XXIX, Fig. 43—46. €. foliis pinnatis, foliolis subsessilibus vel breviter petiolatis, oblongo-elliptieis vel lanceolatis, sub- coriaceis integerrimis, obtusiusculis vel acutis, basi rotundata inaequalibus ; nervatione dietyodroma, nervo primario distincto, nervis secundarüs tenuissimis. Longt. foliol. cire. 1'/2 — 2"/. centm., lat. 6 — 10 millm. In formatione eocenica ad Haering; in formatione miocenica ad Parschlug, Fohnsdorf, Radobojum, Bilinum et Vindobonam. Ob alle unter dieser Benennung vereinigten Leguminosen-Blättehen zusammen gehören, ist wohl zweifelhaft. Vorläufig bringe ich die hier dargestellten Blättchen zu dieser Art. Cassia Zephyri Errixcsu. Taf. XXX, Fig. 1—8. €. foliis pinnatis, foliolis lanceolatis, integerrimis, subcoriaceis, basi acuta subobliquis ; nervo primario valido, nervis secundarüis obsoletis. Longt. foliol. eire. 2'/, — 4 centm., lat. 7 — 11 millm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Die Blättehen dieser Species sind denen der auf Madeira und Teneriffa wachsenden Cassia ruscifolia Jaeg., Fig. h, Taf. 29, analog und unterscheiden sich von den sehr ähnlichen Blättehen der €. pseudoglandulosa Ettingsh. durch die verhältnissmässig breitere und kürzere, mehr gegen die Spitze als gegen die Basis verschmälerte Form. Cassia' ambigua Ung. weicht dureh kleinere, an der Basis stumpfe Blättehen ab. II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 91 Cassia Feroniae Errinesn. Taf. XXX, Fig. 9—11. C. folüis pinnatis, foliolis lanceolatis, sessilibus, integerrimis, subcoriaceis, basi rotundata sub- obliquis, nervo primario distincto, nervis secundarüs tenuibus, sub angulis 35 — 45° orien- tibus, simplicibus, arcuatis. Longt foliol. cire. 3 —4 centm., lat. 7 — 9 millm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Diese Art gleicht in der Form und Nervation ihrer Blättchen der Cassia stipulacea Ait. von Chili, Fig. a. Cassia hyperborea Une. UnGErR, Gen. et spec. plant. foss. p. 492. — Fossile Flora v. Sotzka. Denkschriften der kais. Akademie der Wissenschaften II. Band, p. 188, Taf. 64, Fig. 1—3. Taf. XXX, Fig. 12—14A. C. folüis pinnatis, foliolis petiolatis, ovato-lanceolatis, acuminatis, integerrimis, subcoriaceis, basi inaequalibus , nervo primario valido, nervis secundarüs subtilibus, vix conspicuis. Longt. foliol. eirc. 4'/,— 9 centm., lat. >— 3 centm. Cassia Berenices Ung. Foss. Flora v. Sotzka l. e. p. 188, Taf. 64, Fig. 4—10. In formatione miocenica ad Parschlug, Radobojum et Bonnam; in formatione eocenica ad Sotzka, Haering et ad montem Promina. Die Blattreste dieser Art erscheinen hier weit seltener als zu Sotzka. Die von Unser als Cassia Berenices bezeichneten Formen der genannten Localität sind von den Blättchen der an den oben aufgezählten Localitäten vorkommenden Cassia hyperborea auf keine Weise zu unterscheiden. Cassia Phaseolites Uxe. Unser, Fossile Flora v. Sotzka l. e. p. 188, Taf. 65, Fig. 1—5; Taf. 66, Fig. 1—9. Taf. XXX, Fig. 151% C. foliis pinnatis, foliolis multijugis , petiolatis, ovato - elongatis obtusiusculis, basi rotundata obliquis , integerrimis , membranaceis, nervo primario valido, nervis secundarüs tenuihus, crebris, subsimplicibus, parallelis. Longt. foliol. eire. ?”—10 centm., lat. 2—A centm. In formatione eoceniea ad Sotzka et Haering; in formatione miocenica ad Radobojum. Ist von der vorhergehenden Art nur durch die mehr länglich-elliptische als eiförmige oder lanzett- liche Form der Blättehen und die dünnere Textur derselben verschieden. Leguminosites dalbergioides Errıxesn. Taf. XXX, Fig. 18—20. L. foliis pinnatis, foliolis elliptieis vel ovatis, obtusis integerrimis, subeoriaceis, basi rotundata obliquis, sessilibus, nervo primario distincto, nervis secundarüs tenuibus, ramosis, sub angulo suhrecto orientibus. Longt. foliol. eire. 2!/z—3 centm., lat. 11 —14 millm. Da =) [2 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. III, 2. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Kleine elliptische oder eiförmige stumpfe, an-der sitzenden Basis schiefe Blättehen von derberer Textur, welche sich von den in der Form ziemlich ähnlichen Blättehen der Dalbergia haeringiana und anderer Dalbergieen und Sophoreen durch die eigenthümliche netzläufige Nervation, deren feine Seeundärnerven unter fast rechtem Winkel vom stark ausgeprägten Mediannerven abgehen, wesentlich unterscheiden. Einige Aehnlichkeit in Nervation und Form zeigen die Blättchen mehrerer Swartzia- Arten, als vorzüglich $. Flamingi und S. Pohlii aus Brasilien. Jedoch ist selbst die Geschlechts- verwandtschaft unserer Fossilien mit diesen noch als zweifelhaft hinzustellen. Ord. Wimoseae. Mimosites palaeogaea Uxc. Unser, Gen. et spec. plant. foss. p. 494. Taf. XXX, Fig. 21, 22. NM. foliis pinnatis, foliolis lanceolatis vel oblongis, acutiusculis, integerrimis, subcoriaceis, basi rotundata obliquis, sessilibus vel brevissime petiolatis, nervo primario debili, nervis secun- dariüs inconspieuis. Longt. foliol. cire. <— 2"/z, centm., lat. 5 — 6 millm. In formatione miocenica ad Parschlug; in formatione eocenica ad Haering. Von dieser zu Parschlug nicht seltenen Mimoseen-Art fanden sich hier nur die zwei darge- stellten Blättchen. Mimosites haeringiana Errısesn. En M. foliis pinnatis, foliolis lanceolatis, acuminatis , integerrimis, tenue membranaceis, basi rotun- data obliquis, sessilibus vel brevissime petiolatis, nervo primario tenui, nervis secundarüis vir conspicuis. Longt. foliol. 7 — 20 millm., lat. 3— 5 millm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Gehört zu den häufigeren Formen unserer Flora. Unterscheidet sich von der vorigen Art durch kleinere zugespitzte dünnhäutige Blättchen. Sehr ähnlich sind die Blättehen mehrerer Algarobia-, Schrankia- und Mimosa-Arten. Mimosites cassiaeformis Errises. Taf. XXX, Fig. 38—50. MH. foliis pinnatis, foliolis lineari-lanceolatis,, acuminatis, integerrimis, subcoriaceis , basi acu- minata inaequalibus, brevissime petiolatis, nervo primario tenui, nervis secundarüs vix con- spieuis. Longt. foliol. circe. 2— 4 centm., lat. 3 — 5 millm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Die schmallanzettliche oder fast lineale Form und die in ein kurzes Stielehen zugespitzte Basis unterscheiden diese Blättehen leicht von denen der vorhergehenden Arten. Analog sind Blättchen einiger MWimosa-, Schrankia- und Cassia-Arten; sehr ähnlich aber Phyllodien von Acaeien, als z. B. von A. spiralis, Fig. e, A. paradoxa D. Cand., Fig f, u. m. a. Findet sich nicht selten. II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 93 Acacia sotzkiana Unc. UnGER, Gen. et spec. plant. foss. p. 494. — Fossile Flora v. Sotzka. Denkschr. d. kais. Akademie der Wissenschaften II. Bd., p. 189, Taf. 67, Fig. 1-10. Taf. XXX, Fig. 55, 56. A. folüis bipinnatis (2), foliolis lanceolato-linearibus vel lanceolatis, obtusis, integerrimis, membra- naceis, subsessilibus, basi obliquis. Longt. cire. 10 — 16 millm., lat. 3— 4 millm. In formatione eocenica ad Sotzka et ad Haering. Diese Art kommt in den Schiehten von Häring noch seltener als zu Sotzka vor. Es fanden sich von derselben hier nur die zwei dargestellten Blättchen. Acacia parschlugiana Uxc. UnGER, @en. et spec. plant. foss. p. 494. Taf. XXX, Fig. 37. A. folüis bipinnatis, foliolis oblongo-linearibus obtusiusculis, integerrimis, subcoriaceis, subsessi- libus, basi obliquis. Longt. circ. 4— 10 millm., lat. 1 ?/„— 2 millm. In formatione eocenica ad Haering:; in miocenica ad Parschlug. Acacia coriacea Errıxesn. Taf. XXIX, Fig. 47; Taf. XXX, Fig. 51, 52. A. phyllodüis lanceolatis, acuminatis, inlegerrimis, coriaceis, rigidis, breviter petiolatis, basi acuta obliquis, nervo primario valido, nervis secundarüs nullis. Longt. cire. 2—2"/z centm., lat. 5— 8 millm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Diese Pflänzenfossilien fallen weniger durch ihre Form, welche im Ganzen den Leguminosen- Typus verräth, als vielmehr durch ihre besonders stark verkohlte Blattsubstanz, welche die sehr starre Textur derselben anzeigt, auf. In der Form unterscheiden sie sich von Mimosites cassiae- formis nur durch die in einen starken, kurzen Stiel plötzlich verschmälerte Basis. Ich halte diese Fossilien für Phyllodien einer Acacia-Art und vergleiche mit ihnen die Phyllodien von A. /Zunata Sieb., Fig. e, und vieler anderen Arten der neuholländischen Vegetation. Acacia mimosoides Errıixesn. Taf. XXX, Fig. 60, 61. A. phyllodüis ovato-lanceolatis, acuminatis, integerrimis, subcoriaceis, sessilibus, basti truncata vel rotundata obliquis, nervo primario debili, nervis secundarüis nullis. Longt. eirc. 2 centm., lat. 7 — 8 millm. 94 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 2. In sehisto ealeareo bituminoso ad Haering. Vorliegende Pflanzenformen zeigen viele Uebereinstimmung mit den Phyllodien von Acacia-Arten, besonders von A. pyrifolia D. Cand., Fig.d. Acacia Proserpinae Errisesn. Taf. XXX, Fig. 53, 54. A. phyllodüs lineari-lanceolatis, coriaceis, acuminatis vel acutis, integerrimis, petiolatis, basi acuta subaequalibus, nervo primario distincto, nervis secundarüis paucis, tenuissimis, vixc conspi- euis. Longt. 3— 3"/z centm., lat. 4— 5 millm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Auch diese Blattformen scheinen bei ihrem Habitus, ihrer lederigen Textur und etwas schiefen Basis den Leguminosen anzugehören, wo sie sich am besten mit Acacia-Phyllodien, insbesondere von A. myrtifolia D. Cand., Fig. g, vergleichen lassen. Acacia Dianae Errıscsn. Taf. XXX, Fig. 58, 59. A. phyllodiis lineari-lanceolatis vel linearibus, integerrimis, coriaceis, longe petiolatis, versus hasim et apicem angustatis; nervatione dietyodroma, nervo primario debili, nervis secundarüs tenuissimis, sub angulis acutissimis orientibus, ramosis, inter se anastomosantibus. Longt. 5—6 centm., lat. 4—7 millm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Schmallanzettliche oder fast lineale, ganzrandige, nach der Basis in einen ziemlich langen Stiel verschmälerte Blätter von derber, lederartiger Textur, mit feinen, unter sehr spitzen Winkeln aus dem schwachen Mediannerven entspringenden, an der Spitze ästigen Secundärnerven. Diese Blatt- form und Nervation findet man in zahlreichen Abänderungen bei den Phyllodien der neuholländischen Aecacien entwickelt. Wir vergleichen mit unserer fossilen Form die Phyllodien von A. oblunata Lab. u.a. Inga europaea Errixcsn. Taf. XXX, Fig, 62. I. foliis pinnatis, foliolis ovato-elliptieis, obtusis, integerrimis, subcoriaceis, sessilibus, basti inae- quilateris; nervo primario distincto, nervis secundarüis tenuissimis, sub angulo 40 — 45° orientibus. Longt. fol. eire. 3 centm., lat. 13 millm. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. Dieses durch seine auffallende Schiefheit sehr charakterisirte Leguminosen-Blättchen stimmt am meisten mit /nga-Blättehen, Fig. h, überein. III, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 95 Noch nicht sicher bestimmte oder für die fossile Flora von Häring zweifelhafte Arten. Dryandroides acuminatus Errıscsn. ETTInGsHausen, die Proteaceen der Vorwelt. Sitzungsberichte der kais. Akademie der Wissenschaften VII. Band, p. 782. D. foliis lanceolato-oblongis, acuminatis, petiolatis, argute serratis, serraturis aequalibus minimis, approximatis, nervo primario distincto, nervis secundarüis obsoletis. Myrica acuminata Ung., Gen. et spec. plant. foss. p. 396. — Fossile Flora v. Sotzka. Denkschriften der kais. Akademie der Wissenschaften II. Band, p. 160, Taf. 27, Fig. 6, 7, 9; Taf. 28, Fig. 9. In formatione eoceniea ad Sotzka et Haering. Die Bestimmung der hieher gehörigen Fossilien, welche in den Pflanzenreste führenden Schichten von Häring und Sotzka äusserst selten vorkommen, ist bis jetzt selbst der Familie nach sehr in Frage gestellt. Die an sonderbaren Formen so reichen Proteaceen scheinen mir noch am ersten einige Analogien in den Geschlechtern Lomatia, Hakea und Grevillea aufzuweisen. Apoeynophyllum lanceolatum Uxc. Unger, Gen. et spec. plant. foss. p. 433. — Foss. Flora v. Sotzka l. e. p. 171, Taf. 43, Fig. 1, 2. A. folüs breviter petiolatis acuminatis, integerrimis, subcoriaceis 8—15 centm. longis; nervatione camptodroma, nervo primario valido in petiolum incrassatum desinente, nervis secundarüs alternis. In formatione eocenica ad Sotzka et ad Haering (?), in formatione mioceniea ad Radobojum et ad Fohnsdorf. Ob diese und die folgenden grösstentheils in der eocenen Flora von Sotzka vertretenen Arten auch unsere Flora besitzt, können erst spätere Untersuchungen entscheiden. Echitonium Sophiae We». Weser, Tertiärflora der niederrhein. Braunkohlenformation p. 73, Taf. III, Fig. 17. E. folüis lineari-lanceolatis, acuminatis, basi attenuatis, subcoriaceis, penninervüs, nervis secum- darüs crebris, vix conspicuis. In arenaceo formationis lignitum ad Altrott, Quegstein et Rott prope Bonnam, nee non ad Haering (?). Dombeyopsis tiliaefolia Use. Unser, Gen. et spec. plant. foss. p. 447. — Fossile Flora von Sotzka l. e. p. 174, Taf. 46, Fig. 1—5. 96 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 2, D. folüis subrotundis elongatisque,, dimidiato-cordatis acuminatis, integerrimis vel passim grosse dentatis, palmatinervüs, nervis primarüs 3 —5d, nervis lateralibus nonnisi extrorsum, nervo mediano utringue ramoso, venis interstieialibus transversalibus crebris, subrectis. In formatione mioceniea ad Oeningen, Bilinum et Kainberg Stiriae; in formatione eocenica ad Sotzka et ad Haering (?). Dodonaea prisca We». Weser, Tertiäräora der niederrhein. Braunkohlenformation, p. 85, Taf. 5, Fig. 8. D. foliis lanceolatis, acuminatis. in petiolum attenuatis, integerrimis, penninervüs, nervis crebris gracillimis, vix conspicuis, majoribus cum minoribus alternantibus, putentibus. In formatione lignitum ad Quegstein, Altrott et Rott prope Bonnam; in formatione eocenica ad Sotzka et ad Haering (?). Rhamnus Aizoon Une. Unser, Gen. et spec. plant. foss. p. 464. — Fossile Flora von Sotzka l. ce. p. 179, Taf. 52, Fig. 7. R. folüs petiolatis elliptieis vel obovutis, obtusis, margine undulato integerrimis, penninervüis, subcoriaceis, nervis secundarüis numerosis, rectis vel parum curvatis, parallelis simplieibusque. In formatione miocenica ad Parschlug et Radobojum; in eocenica ad Sotzka et ad Haering (?). Dalbergia primaeva Une. Unser, Fossile Flora von Sotzka l. e. p. 185, Taf. 60, Fig. 8 — 12. D. foliolis petiolatis ovato-lanceolatis, acuminatis, integerrimis, ultrapollicaribus. In formatione eoceniea ad Sotzka, ad montem Promina, nee non ad Haering (?). Caesalpinia norica Une. Unser, Fossile Flora von Sotzka l. e. p. 187, Taf. 63, Fig. 8— 19. - ©. foliis abrupte bipinnatis, partialibus quadrijugis, proprüs sexjugis ; foliolis inaequalibus, basi inaequali ovato-elliptieis, semipollicaribus, emarginatis integerrimis, subsessilibus. In formatione eocenica ad Sotzka, ad montem Bolea et montem Promina, nee non ad Haering. Mimosites borealis Uxc. Unser, Gen. et spee. plant. foss. p. 494. IM. legumine continuo, sieco, compresso, bivalvi, impressionibus seminum orbicularibus, marginatis umbonatis. In schisto ealeareo bituminoso ad Haering. III, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 97 Vergleichung der fossilen Flora von Häring mit anderen Floren und Resultate derselben. Aus der in beifolgenden Tabellen gegebenen Zusammenstellung jener in dem speciellen Theile entwiekelten Thatsachen, welche sich auf die Vergleichung der fossilen Flora von Häring mit anderen Localfloren der Vorwelt und den verschiedenen Florengebieten der Jetztwelt beziehen, lassen sich nachstehende Folgerungen entwerfen : 1. Die Hauptmasse der vorweltlichen Vegetation von Häring bildeten baum- und strauchartige Gewächse aus allen grösseren Abtheilungen der Acram- phibryen. Zartere krautartige Gewächse mochten zwar nicht zu den Seltenheiten gehören, jeden- falls nahmen sie aber an der Bildung der Vegetationsdecke einen sehr untergeordneten Antheil und bekleideten hauptsächlich die Ansammlungen von süssen Gewässern und deren nächste Umgebung. 2. Die fossile Flora von Häring gehört der Eocenperiode an. Bei der Vergleichung unserer Flora mit anderen Localfloren der Tertiärformation wurde nur auf jene Rücksicht genommen, welche, bereits hinreichend ausgebeutet und genauer untersucht, hiezu Anhaltspunete in genügender Anzahl darbieten. Unter den Floren der Eocenformation sind es vor Allem die Flora von Sotzka in Untersteiermark,, die von Sagor in Krain und von Monte Promina in Dalmatien. Von den zahlreicheren Localitäten der Miocenformation haben wir Radoboj in Croatien, Parschlug und Fohnsdorf in Obersteiermark, Bilin in Böhmen, das Tertiärbecken von Wien, Oeningen und die Braunkohlenformation der Umgebungen von Bonn der Flora nach verglichen. £s zeigt sich nun, dass die fossile Flora von Häring den Ersteren entschieden näher steht als den Letzteren. Von 180 Arten hat unsere Flora 73 mit anderen Floren, und zwar ausschliesslich mit eocenen Floren 41, ausschliesslich mit Miocenfloren nur 9 Arten gemein; 23 Arten der fossilen Flora von Häring kommen Eocen- und Miocenfloren zugleich zu. Mit derFlora von Sotzka theilt sie 51, mit Sagor 31, mit Monte Promina 24 Arten. Ausser diesen ergeben sich für Sotzka 10, für Monte Promina 8 und für Sagor 6 Arten, welehe mit Arten unserer fossilen Flora zunächst verwandt sind. Unter den miocenen Localitäten nähert sich ihr Parschlug am meisten; es theilt 21 Arten mit unserer Flora. Hierauf folgt Radoboj mit 19, Fohnsdorf mit 10, Oeningen mit 8, Bonn mit 7, Bilin mit 7, Wien mit 3 und Heiligenkreuz bei Kremnitz mit 2 identischen Arten. 3. Das der vorweltlichen Vegetation von Häring entsprechende Klima kann als tropisch, mit einer mittlerenJahrestemperatur von 18—22’R. angenommen werden. Hiefür sprechen die Häufigkeit der Palmenreste und das Vorkommen von zahlreichen nur in echt tropischen Vegetationsgebieten erscheinenden Dikotyledonen-Formen, welche sich auf viele Familien des Gewächsreiches vertheilen, als: die Moreen, Artocarpeen, Nyetagineen, Monimiaceen, Abhandl. d. k. k. geol. Reichsanst. II. Bd., 3. Abth. Nr.2. v. Ettingshausen, d. tert. Flora v. Häring. 13 98 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. IH, 2: Laurineen, Proteaceen, Apoeynaceen, Myoporineen, Bignoniaceen, Myrsineen, Ebenaceen, Sapotaceen, Erieaceen, Saxifragaceen, Büttneriaceen, Malpighiaceen, Sapindaceen, Pittosporeen, Rhamneen, Euphorbiaceen, Zanthoxyleen, Combretaceen, Rhizophoreen, Myrtaceen, Papilionaceen, Mimoseen. 4%. Der Charakter der vorweltlichen Vegetation vonHäring stimmt am meisten mit dem der neuholländischen Vegetation überein. Die Proteaceen, Myrtaceen und Leguminosen machen zusammengenommen den dritten Theil aller Gefäss- pflanzen dieser Flora aus. Die Arten unserer fossilen Flora finden in acht Florengebieten der Jetztwelt ihre am nächsten verwandten Analoga, und zwar fallen auf das Vegetationsgebiet des tropischen Neuhollands 55 — auf Ostindien 28, auf das tropische Amerika 23, auf Südafrika 14, auf die Inseln der Südsee 8, auf Nordamerika und Mexiko 7, auf das Florengebiet der westindischen darunter allein 15 Proteaceen Inseln 6, auf das südliche Europa nur 5 Arten. Die Aehnliehkeit unserer Flora mit der von Neuholland ist aber nieht nur nach der Artenzahl, sondern auch nach der Individuenzahl, in welcher die der letzteren Flora entsprechenden Arten auf- treten, evident. Die länglichen, schmalen, lederartigen Blattformen der Proteaceen und Myrtaceen, die zarten Zweigchen von Casuarinen und der den neuholländischen Frenela- und Callitris-Arten gleichenden Cupressineen, einige eigenthümliche Santalaceen, Sapotaceen und Leguminosen, die in der neuholländischen Flora ihre verwandten Formen haben, kommen hier mit wenigen Ausnahmen weit häufiger zum Vorschein als die Repräsentanten anderer Florengebiete. Die übrigen bis jetzt erforschten Floren der Eocenformation zeigen ihrem speciellen Charakter nach die gleiche Beschaffenheit. In der fossilen Flora von Sotzka spricht sich das Vorwalten der neuholländischen Formen unverkennbar aus. Prof. Unser, welcher diese Flora einer umfassenden monographischen Bearbeitung unterzog, nimmt, obgleich er die charakteristischen Formen der Banksien und Dryandren zu Myrica und Comptonia brachte und auch die Casuarinen-Reste nicht gelten liess, ihren Charakter dennoch als voeeanisch und zunächst verwandt dem Florencharakter Neuhollands und der Südseeinseln an. Die Floren von Sagor und Monte Promina, erstere wegen ihrer ausserordent- lichen Reichhaltigkeit an Formen, letztere wegen der Feststellung ihres Alters durch bezeichnende, der Eocenformation angehörige Thierversteinerungen von besonderer Wichtigkeit, bestätigen nicht nur die meisten der durch die Localfloren von Sotzka und Häring gewonnenen Thatsachen, sondern ergänzen dureh neue Belege die Analogie der Eocenflora mit der Flora Neuhollands immer mehr. 5. Die Boden- und klimatischen Verhältnisse des Festlandes, welches unsere fossile Flora beherbergte, waren jenen des jetzigen Neuhollands analog, also im Ganzen mehr trockene Hügel, Ebenen und sonnige felsige Orte als feuchte sehattige Wälder, Flussgebiete und höhere Gebirge. Diess resultirt aus der eben bezeichneten Vegetationsbeschaffenheit mit Nothwendigkeit. Die meisten Frenela-Arten, die Casuarineen, Santalaceen, die meisten Proteaceen, Myoporineen, Sapo- taceen, Saxifragaceen, Dodonaeaceen, die Pittosporeen, Celastrineen, Myrtaceen, Papilionaceen und Leguminosen Neuhollands erfordern zu ihrem Gedeihen eine geringere Feuchtigkeitsmenge der Atmos- phäre und einen dürreren Boden als die meisten baumartigen Dikotyledonen der übrigen tropischen und subtropischen Vegetationsgebiete. Das Erscheinen von solehen Formen, welche den in gemässigten und wärmeren gemässigten Klimaten gedeihenden Arten entsprechen, unter echt tropischen oder subtropischen Pflanzenformen — II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 99 eine Thatsache, die in den Florengebieten der Miocenformation so oft beobachtet werden kann und nur durch die Annahme einer gewissen Boden-Elevation ihre Erklärung findet — tritt hier sehr in den Hintergrund. Unter den zahlreichen Arten unserer Flora sind nur 11 solehen Arten ähnlich, die in der wärmeren gemässigten Zone unserer Erde leben. Diese sind: Juniperites eocenica. Pinites Palaeosirobus. Quercus deformis. ». Goepperti. Alnites Reussü. Planera Ungeri. Salieites stenophyllos. Laurus Lalages. lex Oreadum. Rhamnus colubrinoides. Juglans hydrophila. Ebenso gehören hier Gewächsformen, welche feuchte Wälder bewohnenden Schlingpflanzen oder anderen in dichten feuchten Gehölzen oder in Flussgebieten wachsenden Arten der Jetztwelt entspre- chen, sowohl nach der Individuen- als der Artenzahl, zu den Seltenheiten. Diese Formen sind: Goniopteris Braunü,. Myrica antiqua. Ficus Jynz. ». insignis. Artocarpidium integrifolium. Daphnogene polymorpha. a, grandifolia. Re cinnamomifolia. e lanceolata. bi haeringiana. Apocynophyllum haeringianum. u parvifolium. Jacaranda borealis. Maesa protogaea. Ardisia eocenica. Diospyros haeringiana. Dombeyopsis dentata. Hiraea borealis. Banisteria haeringiana. Celastrus Aeoli. a Persei. Evonymus Aegipanos. Euphorbiophyllum stillingioides. ” subrotundum. ” omalanthoides. ss lanceolatum. Phyllanthus haeringiana. Zanthoxylon haeringianum. Terminalia Ungeri. Getonia antholithus. khizophora thinophila. Phaseolites orbicularis. Leguminosites dalbergioides. Inga europaea. Von Süsswasserpflanzen zählt unsere Flora 7 Arten. Sphaerococeites aleicornis ist unter den bis jetzt aufgefundenen Arten von Häring das einzige Gewächs, welches allenfalls in einem grösseren See vegetirt haben mochte. 1922 100 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. Arten der eocenen Flora von läring. Sn Confervites eapilliformis Ett. Sphaeroeoeeites aleicornis E. Sphaerites milliarius Ett. umbilieatus Ung. E25 Hypnites haeringianus Ett. | ” .. - Equisetites Braunii Ung. ‚Goniopteris Braunii Ett. Zosterites aflinis Ett. Typhaeloipum maritimum U. Flabellaria raphifolia Sternb. Callitrites Brongniartii Endl. | Chamaeeyparites HardtiiEndl. Araucarites Sternbergii Göpp- | Podocarpus eoeenica Ung. | > Taxites Ung. ‚Casuarina Haidingeri Ett. I Myrica antiqua Ett. Quereus Goepperti Web. | ‚Alnites Reussii Ett. | Planera Ungeri Ett. ‚Fieus Jynx Ung. \ „ insignis Ett. ‚Artocarpidium integrifolium Ung. 'Pisonia eocenica Eftt. Daphnogene polymorpha Ett. Daphnogene grandifolia Ett. \ » einnamomifolia Ung. I \ » Jlanceolata Ung. Identische oder analoge Arten in anderen Locallloren der Eocenformation, Sotzka. F. raphifolia. A. Sternbergii. P. eocenica. P. Taxites. C. sotzkiana Ett. P. Ungeri. F. Jynx. F. Hydrarchos Ung. A. integrifolium. P. eocenica. D. polymorpha. D. grandifolia. D. lanceolata. Sagor. S. umbilieatus T. maritimum. ‚Ch. Hardtii. ©. sotzkiana Ett. P. eocenica. D. polymorpha. D. lanceolata. II, 2. Vergleichung der fossilen Flora von Häring mit anderen Floren der Tertiärperiode. Monte Promina. C. dalmatieus Ett. S. flabelliformis Ett. E. Erbreiehii Ett. G.dalmatica A. Braun. F. raphifolia. A. Sternbergii. F. Jynx. F. dalmatiea Ett. D. polymorpha. D. grandifolia. D. einnamomifolia. D. lanceolata. Identische oder analoge Arten in Localfloren der Miocenformation.) C. bilinieus Ung., Bilin in Böhmen. S. punctiformis Ung., Par- schlug in Steiermark. S.umbilieatusUng.,Parschlug, Radoboj in Croatien. Hypnum molassieum Ett., Hei- ligenkreuz bei Kremnitz in Ungarn. | E. Braunii, Parschlug, Kind-, berg in Steiermark, Piesting in Oesterreich, Oeningen. Z. marina Ung., Radoboj. T. maritimum, Radoboj, Bilin, Fohnsdorf, Oeningen. F. raphifolia, Losan, Aix, Vin- nacourt. C. Brongniartii, Radoboj, Ar- missan, Aix. Ch. Hardtii, Armissan. A. Sternbergii, Stein u. Laak in Krain, Kostenblatt bei Bilin, Blocksberg bei Ofen, Wittingau in Böhmen. P. eocenica, Radoboj (?). C. sotzkiana, Kostenblatt bei Bilin. M. deperdita Ung., Parschlug, Radobo;j. Q. Goepperti, Quegstein, Alt- rott und Rott bei Bonn. Alnites emarginatus Göpp., Saabor bei Grünberg in Sehlesien. P. Ungeri, in der Miocen- formation sehr verbreitet. D polymorpha, in der Mioeen- formation sehr verbreitet. D. einnamomifolia, Radoboj, Parschlug, Altsattel, Bonn, Oeningen. II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 101 Vergleichung der fossilen Flora von Häring mit anderen Floren der Tertiärperiode. Arten der eocenen Flora von Häring. Te Sotzka. Sagor. | Monte Promina. L. Laurus Lalages Ung. » Pphoeboides Ett. Santalum salieinum Eitt. Mn acherontieum Ett. N osyrinum Eitt. mierophyllum Eitt. Persoonia Myrtillus Ett. Embothrites leptospermosEitt. Hakea plurinervia Ett. „ Myrsinites Ett. Lomatia retieulata Ett. Banksia longifolia Ett. haeringiana Ett. Ungeri Ett. „ dillenieides Ett. Dryandra Brongniartii Ett. Dryandroides hakeaefolius U. lignitum Bitt. ” ” ” Apoeynophylium _ haeringia- num Ett. Myoporum ambiguum Ett. Myrsine europaea Ett. Ardisia oceanieca Ett. Diospyros haeringiana Btt. Sapotacites sideroxyloidesE. F Mimusops Bitt. n lanceolatus Ett. A minor Ett. R vaceinioides Ett. & ambiguus Ett. Bumelia Oreadum Ung. Andromeda protogaea Ung. Panax longissimum Ung. Ceratopetalum haeringianum Ett. Weinmannia mierophylla Ett. Hiraea borealis Ett. Banisteria haeringiana Ett. Dodonaea Salieites Ett. Pittosporum Fenzlii Ett. Identische oder analoge Arten in anderen Localloren der Eocenformation. Sun m B. D. D. M. S. S. S. S. B. A. H. B: Lalages. salieinum. acherontieum. . osyrinum. . mierophyllum. . Myrtillus. . borealis Ung- longifolia. . haeringiana. . Ungeri. hakeaefolius. lignitum. Draconum Ung. sideroxyloides. Mimusops. minor. vaceinioides. Oreadum. protogaea. . longissimum. C. sotzkianum. borealis. Fenzlii. Identische oder analoge Arten in Localfioren der Miocenlormalion, L. Lalages. L. Lalages. L. phoeboides. En S. salieinum. —_ S. acherontieum. — S. acherontieum, Radoboj, Parschlug. = S. osyrinum. — P. Myrtillus. H. stenocarpifolia Ett. H. pseudonitida Ett., Tertiär- becken von Wien. L. oceaniea Ett. B. longifolia. B. longifolia. B. longifolia, Fohnsdorf in Steiermark. B. haeringiana. B. haeringiana. _ B. Ungeri. - _ — B. dillenioides. — — D. Brongniartii. D. Brongniartii, Armissan. — D. hakeaefolius. IE D. lignitum, in der Miocen- formation sehr verbreitet. A. Russeggeri Ett., Heiligen- Kreuz bei Kremnitz. D. lignitum. A. sagorianum Ett. M. ambiguum. FT A. oceanica. D. sagoriana Ett. N. _ Sapotacites Daphnes Eitt., Parschlug, Kremnitz in Ungarn. S. lanceolatus. S. minor. S. minor, Parschlug, Fohns- dorf, Radoboj. S. vaceinioides, Parschlug. S. ambiguus, Parschlug. B. Oreadum, Parschlug, Ra- doboj, Bilin, Bonn, Oe- ningen. A. protogaea, Rott bei Bonn, Heiligenkreuz bei Kremnitz. B. Oreadum. B. Oreadum. A. protogaea. A. protogaea. C. parschlugianum Ett., Par- schlug. W. europaea Ett., Radobo). Malpighiastrum dal- matieum Eitt. B. sagoriana Ett. D. Salieites. P. Fenzlii. Vergleichung der fossilen Flora von Häring mit anderen Floren der Tertiärperiode. Arten der eocenen Flora von Häring. Celastrus protogaeus Ett. - oreophilus Ung. ri Persei Ung. Elaeodendron dubium Eitt. llex Oreadum Eitt. „ Parscehlugiana Ung. Ceanothus zizyphoides Ung. Juglans hydrophila Ung. Rhus prisca Eitt. „ stygia Ung. Terminalia Ungeri Ett. Getonia antholithus Ung. ‚Rhizophora thinophila Ett. Callistemophyllum diosmoides | Eitt. Callistemophyllum verum Ett. » melaleucaeforme Ett. ‚Euealyptus oceanica Ung. ‚Eugenia Apollinis Ung. Myrtus atlantiea Ett. „ oceanica Ett. Phaseolites orbieularis Ung. Dalbergia haeringiana Ett. Palaeolobium radobojense U. » heterophyllum Ung. Sophora europaea Ung. | Caesalpinia Haidingeri Ett. Cassia lignitum Ung. „ ambigua Ung. „» hyperborea Ung. » Phaseolites Ung. Leguminosites dalbergioides Ett. Mimosites palaeogaea Ung. Acaeia sofzkiana Ung. „ parschlugiana Ung. CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. Sotzka. Sagor. C. protogaeus. C. protogaeus. ©. oreophilus. — C. Persei. _ E. degener Ett. -- I. sphenophylla. _ I. parschlugiana. —_ €. zizyphoides. — I. hydrophila. — R. prisea. _ T. Fenzliana Ung. — R. thinophila. R. thinophila. C. diosmoides. — ©. diosmoides. €. verum. — — C. melaleueaeforme.|C. melaleueaeforme. ._ E. oceaniea. E. oceanica. E. oceanica. E. Apollinis. E. Apollinis. E. Apollinis. M. atlantica. M. atlantica. — Ph. orbieularis. — — P. heterophyllum. = > S. europaea. —_ S. europaea. C. noriea Ung. — C. noriea Ung. _ — C. ambigua. C. hyperborea. —_ C. hyperborea. ©. Phaseolites. _ C. Phaseolites. A. sotzkiana. =. . Identische oder analoge Arten in anderen Locallloren der Eocenformation. Monte Promina. D. primaeya Ung. — D. primaeva Ung. II, 2. Identische oder analoge Arten in Localfloren der Miocenformation. C. protogaeus, Parschlug, Fohnsdorf. I. sphenophylla, Parschlug. I. parschlugiana , Parschlug, Radobo;. I. hydrophila, Parschlug, Ra- doboj. R. stygia, Radoboj,Fohnsdorf. G. antholithus, St. Florian in Steiermark. M. austriaca Ett., Tertiär- beeken von Wien. Ph. orbieularis, Parschlug, Radoboj. * P. radobojense, Radoboj. S. europaea, Radoboj, Fohns- dorf. C. lignitum, Radoboj-,, Oe- ningen. C. ambigua, Parschlug, Fohns- dorf, Radoboj, Bilin, Oenin- gen, Wien. C. hyperborea, Parschlug, Radoboj, Bonn. C. Phaseolites, Radoboj. L. machaerioides Ett.,Tertiär- becken von Wien. M. palaeogaea, Parschlug. A. parschlugiana, Parschlug. II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 103 Vergleichung der fossilen Flora von Häring mit den Florengebieten der Jetztwelt. 2 Ir Analoge Arten in den Florengebieten von Arten der fossilen Flora von Häring. Neuholland und Polynesien , Ostindien und Analoge Arten in anderen Florengebieten. der Inseln des indischen Oceans ?). 2 Regio I. Thallophyta. Class. Algae. Ord. Confervaceae. Confervites eapilliformis Eitt. Mehrere Confervaceen. Ord. Florideae. Sphaeroeoeeites aleieornis Ett. Einige Sphaeroeoceus-Arten. Class. Fungi. Ord. Gymnomycetes. Pueeinites lanceolatus Ett. Puceinia arundinacea. Ord. Gasteromycetes. Xylomites umbilieatus Ung. = Zizyphi Ett. Xyloma-Arten. Ord. Pyrenomycetes. Sphaerites milliarius Ett. Sphaeria-Arten. Regio II. Cormophyta. A. Acrobrya. Class. Musci. Ord. Musei frondosi. Hypnites haeringianus Ett. Hypnum riparium. Class. Calamariae. Ord. Equisetaceae. Equisetites Braunii Ung. Equisetum-Arten. lass. Filices. Ord. Pecopterideae. Goniopteris Braunü Ett. Goniopteris Novae Zeelandiae Presl. EB. Amphibrya. Neuseeland. lass. Fluviales. Ord. Najadeae. Caulinites artieulatus Ett. Arten von Restio. Arten von Caulinia. Zosterites tenuifolius Ett. en affinis Ett. Potamogeton aeuminatus Ett. 55 ovalifolius Ett. = speciosus Ett. Einige Zostera-Arten. (ai europäische Potamogeton-Arten. Class. Spadiciflorae. Ord. Typhaceae. Typhaeloipum haeringianum Ett. er maritimum Ung. Class. Prineipes. Ord. Palmae. Flabellaria raphifolia Sternb. 5 verrucosa Ung. 5 major Ung. 2) Die in dieser Spalte ohne Angabe des Vorkommens aufgeführten Arten gehören Neuholland an. 104 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. IU, 2. Vergleichung der fossilen Flora von Häring mit den Florengebieten der Jetztwelt. Arten der fossilen Flora von Häring. ©. Acramphibryae. Class. Coniferae. Ord. Cupressineae. Juniperites eocenica Ett. Cupressites freneloides Ett. = Goepperti Ett. Callitrites Brongniartii Endl. Chamaeeyparites Hardtii Endl. N Ord. Abietineae. Pinites Palaeostrobus Ett. ' Arauearites Sternbergii Göpp. Ord. Taxineae, Podocarpus haeringiana Ett. - Taxites Ung. 4 mueronulata Ett. = Apollinis Ett. _ T > eocenica Ung. Class. Juliflorae, Ord. Casuarineae. Casuarina Haidingeri Ett. Ord. Myriceae. Myrica antiqua Ett. Ord. Cupuliferae. Quereus Goepperti Web. 6 deformis Ett. Ord. Betulaceae. Alnites Reussii Ett. Ord. Ulmaceae. Planera Ungeri Ett. Ord. Moreae. Fieus Jynx Ung. „ JInsignis Ett. Ord. Artocarpeae. Artocarpidium integrifolium Ung. Ord. Salieineae. Salieites stenophyllos Ett. Class, Oleraceae. Ord. Nyetagineae. Pisonia eocenica Ett. Analoge Arten in den Florengebieten von Neuholland und Polynesien, Östindien und Analoge Arten in anderen Florengebieten. der Inseln des indischen Üceans. | Juniperites Oxycedrus L. Südl. Europa. Einige Frenela-Arten. Cupressus glauea Lam. Ostindien. Callitris quadrivalvis Vent. Chamaeeyparis thurifera Endl. Mexieo. Er Strobus L. Nordamerika. „ monticola Dougl. Nordamerika. Araucaria excelsaR. Br. Insel Norfolk. Podocarpus nereifolia R. Br. Nepal. | Podocarpus macrophylla Don. Japan. Podocarpus taxifoliaHumb. etBonpl. Trop.Am. Podocarpus spieata R. Brown. | ferruginea Don. Podocarpus elongata Herit. Cap. Casuarina repens Forst. N n equisetiformis Forst. Myrica sapida Wall. Ostindien. Quereuslaurina Humb. et Bonpl. Trop. Amerika. Zelkova erenata Spach. Caucasus. Fieus mierocarpa. Trop. Amerika. a grandis R. Brown. Pisonia aculeata L. Trop. Amerika. » Brunoniana Endl. Norfolk. | „ ovalifolia D. Cand. Insel Maur. II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 105 Arten der fossilen Flora von Häring. Class. Thymeleae. Ord. Monimiaceae. Monimia haeringiana Ett. > anceps Ett. Ord. Laurineae. Daphnogene polymorpha Ett. grandifolia Ett. einnamomifolia Ung. lanceolata Ung. 4 haeringiana Ett. Laurus Lalages Ung. » Pphoeboides Ett. » tetrantheroides Ett. Ord. Santalaceae. Leptomeria gracilis Ett. “ flexuosa Ett. en distans Ett. Santalum salieinum Ett. 3 acherontieum Ett. a osyrinum Ett. 5 micerophyllum Ett. Ord. Proteaceae. Persoonia Daphnes Ett. n Myrtillus Ett. Grevillea haeringiana Ett. Embothrites leptospermos Ett. Hakea plurinervia Ett. » Myrsinites Ett. Lomatia retieulata Ett. Banksia longifolia Ett. » haeringiana Ett. » Ungeri Ett. „» dillenioides Ett. Dryandra Brongniartii Ett. Dryandroides hakeaefolius Ung. > lignitum Bit. > brevifolius Ett. Olass. Contortae. Ord. Apocynaceae. Apoeynophyllum haeringianum Ett. Vergleichung der fossilen Flora von Häring mit den Florengebieten der Jetztwelt. Neuholland und Polynesien, Ostindien und m nn Analoge Arten in den Florengebieten von ynes Analoge Arten in anderen Florengebieten. der Inseln des indischen Oceans. j Monimia ovalifolia R. Brown. Einige Monimia-Arten. Einige ostind. Cinnamomum-, Cam- phora- und Litsaea-Arten. Phoebe lanceolata Wall. Ostindien. Amerikanische Tetranthera-Arten. Leptomeria Billardieri R. Brown., L. squarrulosa R. Brown. Leptomeria sp. 33 acida R. Brown. Santalum obtusifol.Br. Port. Jackson. | 55 Preissianum Migq. > sp- Fusanus eompressus Murr. Cap. a arborea Wall. Nepal. lanceolatum R. Brown. ) » lanceolata Hochst. et Steud. Algier. » quadrifida Salzm. Mauritanien. ” ” SP- faleata R. Brown. e myrtilloides Sieb. Grevillea oloides R. Brown. | planifolia R. Brown. Do m daphnoides Sieb. ” ” Hakea laurina. | eueullata. » florida R. Brown. Lomatia longifolia R. Brown. Banksia spinulosa R. Brown. „ eollina R. Brown. attenuata R. Brown. littoralis R. Brown. serrata R. Brown „ dilleniaefolia Kn. et Sal. Dryandra formosa R. Brown. ” Lomatia longifolia R. Brown. a integrifolia L. Tabernaemontana-Art. Amerika,Ostind. Abhandl.d. k.k.geol. Reichsanst. II. Bd., 3. Abth., Nr. 2. v. Ettingshausen, d. tert. Flora v. Häring. 14 106 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. Il, 2. Vergleichung der fossilen Flora von Häring mit den Florengebieten der Jetztwelt. Analoge Arten in den Florengebieten von Arten der fossilen Flora von Häring. Neuholland und Polynesien, Ostindien und Analoge Arten in anderen Florengebieten. der Inseln des indischen Öceans. Apoeynophylium parvifolium Ett. Als. Fe puberula D. Cand. Amerika. Nerium-Arten. - alyxiaefolium Ett. | jAlyxia obtusifolia R. Brown. ! » spieataR. Brown. Class. Nuculiferae. Ord. Myoporineae. Myoporum ambiguum Eitt. a acuminatum R. Brown. r laetum Forst. | r Cunninghami R. Brown. Class. Personatae. Ord. Bignoniaceae. ' Jacaranda borealis Ett. ar ee earoliniana Pohl. Brasilien. " euspidifolia Mart. Brasilien. Class. Petalanthae. Ord. Myrsineae. Myrsine europaea Ett. Myrsine africana L. Cap. | „ retusa Ait. Azoren. „ eelastroides Ett. Myrsine bifaria Wall. Ostindien. Maesa protogaea Ett Maesa ovata D. Cand. Ostindien. Ord. Ebenaceae. Diospyros haeringiana Ett. DiospyrosEmbryopteris Presl. Ostind. Ardisia oceaniea Ett. Ardisia eseallonioides Schied. etPoepp. Chili. | Ord. Sapotaceae. Sapotaeites sideroxyloides Ett. Sideroxylon einereum Lam. Südafrika. - Mimusops Ett. Mimusops Elengi L. Ostindien. „ inerme L. Cap. n lanceolatus Ett. Achras- und Bumelia-Arten. % minor Ett. Bumelia retusa Sw. Jamaica. R truncatus Btt. Bumelia- und Mimusops-Arten. = vaceinioides Ett. Bassia- und Bumelia-Arten. z » parvifolius Ett. as parvifolia R. Brown. ” eotinifolia Cunn, „ ambiguus Ett. Mimusops Caffra E. Mey. Cap. Bumelia Oreadum Ung. Bumelia nervosa Vahl. Trop. Amerika. Ord. Erieaceae. Arbutus eocenica Ett. Arbutus sp. Amerika. » furens Hook. Chili. „ vernalis Poepp. Chili. Andromeda protogaea Ung. Andromeda eucalyptoides D. Cand. Brasilien. “ retieulata Ett. Class, Discanthae. Ord. Araliaceae. Panax longissimum Ung. Panax simplex Forst. Neu-Seeland. III, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. Arten der fossilen Flora von Häring. Vergleichung der fossilen Flora von Häring mit den Florengebieten der Jetztwelt. Analoge Arten in den Florengebieten von Neuholland und Psiynesien, Ostindien und der Inseln des indischen Öceans. Analoge Arten in anderen Florengebieten. Class. Corniculatae. Ord. Saxifragaceae. Ceratopetalum haeringianum Ett. Weinmannia paradisiaca Ett. 5 mierophylla Ett. Class. Columniferae, Ord. Büttneriaceae. Dombeyopsis dentata Ett. Ülass. Acera, Ord. Malpighiaceae. Hiraea borealis Ett. Banisteria haeringiana Ett. Ord. Sapindaceae. Dodonaea Salieites Ett. Class. Frangulaceae, Ord. Pittosporeae. Pittosporum tenerrimum Ett. > Fenzlii Ett. Ord. Celastrineae. Celastrus protogaeus Ett. > pseudoilex Ett. = acuminatus Ett. r deperditus Ett. r Acherontis Ett. 5 oreophilus Ung. ” pachyphyllus Ett. Aeolı Ett. 5 Persei Ung. Elaeodendron haeringianum Ett. = dubium Ett. Ord. Ilicineae. Ilex Oreadum Ett. „» Aizoon Ett. „ parschlugiana Ung. Ceratopetalum gummiferum Sm. | En apetalum Sm. Weinmannia sylvicola Sol. Neuseeland. Weinmannia glabraL. Cuba, Jamaica. | e paulliniaefolia Pohl. Brasilien. Hiraea eordata Poepp. Trop. Amerika. Banisteria laurifolia L. Cuba, Jamaica. ame laurifolia Sieb. > spathulata u. a. Pittosporum tenuifolium Banks. P.tetrasperm. Wight. et Arn. Ostind. (Celastrus rigidus Thunb. Cap. eymosus Soland. Cap. linearis Var. buxifolia Port Natal. ” Unbestimmte zeuholländische Art. Celastrus ramulosus Cunningh. Maytenus chilensis D. Cand. Chili. Celastrus parvifolius. Cap. | „ heterophyllus. Cap. 55 empleurifolius. Cap. Käteres stop stenopterus D. Cand. Cap. Celastrus pteroearpus D. Cand. Cap. (Asterocarpus arboreus u. a. C.trigynusD. Cand. Ins. St. Mauritius. Celastrus Sehimperi Steud. Abyssinien. 37 eurtipendulum Endl. Norfolk. glaueum Pers. Ostindien. australe Vent. ” E7] Dex vomitoria Ait. Nordamerika. „ euneifolia Ait. Nordamerika. Unbestimmbare japanische llex-Art. Ilex dipyrena Wall. Nepal. Ilex Dahaon. Nordamerika. | opaca Ait. Nordamerika. Cassine L. Subtrop. Amerika. 14° ” ” 107 108 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 2. | Vergleichung der fossilen Flora von Häring mit den Florengebieten der Jetztwelt. Analoge Arten in den Florengebieten von | Arten der fossilen Flora von Häring. |Neuholland und Polynesien, Ostindien und Analoge Arten in anderen Florengebieten. der Inseln des indischen Oceans. Ord. Bhamneae. | Rhamnus pomaderroides Ett. Rh. Cardiaea Borr. et Hohen. > eolubrinoides Ett. Rhamnus glandulosus. Canarische Inseln. Ceanothus zizypheides Ung. Zizyphus ineurva Roxb. Nepal. Zizyphus sinensis Lam. Japan. Class. Tricoccae. Ord. Euphorbiaceae. | Colliguaja protogaea Ett. Exeoecaria marginata Kunze. Chili. | SColtigunja sp. Chili. Euphorbiophyllum stillingioides Ett. Stillingia serrata Klotzsch. Brasilien. - subrotundum Ett. Sapium oppositifolium Kl. Brasilien. - omalanthoidesEtt. | Omalanthus sp. Stillingia sebifera Mart. Brasilien. > laneeolatum Ett. = salieifolia Kl. Brasilien. Phyllanthus haeringiana Ett. Amerikanische Phyllanthus-Arten. N Class. Terebinthineae. Ord. Juglandeae. ' Juglans hydrophila Ung. Juglans aquatica Mich. Nordamerika. Ord. Anacardiaceae. Rhus prisca Ett. Rhus Coriaria L. Südl. Europa. „ stygia Ung. » glabra L. Nordamerika. » Juglandogene Ett. Rhus javaniea. Java. „ fraxinoides Ett. „ angustifolia L. Cap. „ degener Ett. „ seytophylla L. Cap. » lueida L. Cap. » foeditum L. Cap. „ eassiaeformis Ett. „ succedanea L. Nepal, Japan. Ord. Zanthoxyleae. Zanthoxylon haeringianum Ett. Zanthoxylon horridum. Brasilien. Class. Calyciflorae, Ord. Combretaceae. Terminalia Ungeri Ett. Terminalia sp. Ostindien. Terminalia sp. Brasilien. Getonia antholithus Ung. Getoniae sp. Ostindien. Ord. REhizophoreae. Rhizophora thinophila Ett. Rhizophora parviflora Roxb. Ostindien. Class. Myrtiflorae. Ord. Myrtaceae. Callistemophyllum diosmoidesEitt. Melaleuea- und Callistemon-Arten. . verum Ett. Melaleuca lineariifolia Sm. ee BR Siberi D. Cand. - speciosum Ett. Callistemon-Arten. * melaleucaeformeEtt.| (Callistemon glaueum D. Cand. | „ salignum D. Cand. Euealyptus haeringiana Ett. Eucalyptus Globulus. | „ ampullaceus. ” oceanica Ung. Mehrere Eucalyptus-Arten. Metrosideros Calophylium Ett. M.polymorpha Gaud. Sandw.-Inseln. pr extineta Ett. Metrosideros buxifolia D. Cand. II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 109 Eugenia Apollinis Ung. » haeringiana Ung. Myrtus atlantica Ett. „ oceaniea Ett. Class. Leguminosae, Ord. Papilionaceae. Phaseolites orbieularis Ung. kennedyoides Ett. & mierophyllos Ett. Dalbergia haeringiana Ett. » Palaeolobium radobojense Ung. 5 haeringianum Ung. Sophora europaea Ung. Caesalpinia Haidingeri Ett. Cassia pseudoglandulosa Eit. lignitum Ung. ambigua Ung. Zephyri Eitt. Feroniae Ett. hyperborea Ung. Phaseolites Ung. Leguminosites dalbergioides Ett. Ord. Mimoseae. Mimosites palaeogaea Ung. > haeringiana Ett. > eassiaeformis Ett. Acacia sotzkiana Ung. parschlugiana Ung. eoriacea Ett. mimosoides Ett. Proserpinae Ett. Dianae Eitt. Inga europaea Ett. Arten der fossilen Flora von Häring. ” heterophyllum Ung. Vergleichung der fossilen Flora von Häring mit den Florengebieten der Jetztwelt. Analoge Arten in den Florengebieten von Neuholland und Polynesien, Ostindien und der Inseln des indischen Oceans. en sp: Myrtus speetabilis Blum. Java. Myrtus sp. Kennedya-Arten. Bossiaea rhombifolia R. Brown. Pterocarpus australis Endl. Caesalpinia sepiaria Roxb. Ostindien. Cassia glandulosa D. Cand. Cassia exaltata. Java. Dalbergia-Arten. Aeacia lunata Sieb. pyrifolia D. Cand. „ myrtifolia D. Cand. „ oblunata Labill. „ Analoge Arten in anderen Florengebieten, Cassia eoluteoides Collad. Chili. ruseifolia Jaeq. Madeira. stipulacea Ait. Chili. corymbosa Linn. Trop. Amerika. laevigata Willd. Trop. Amerika. mieranthera D. Cand. Brasilien. gemminiflora Collad. Mexico. Swartzia Flamingii. Brasilien. » Pohlii. Brasilien. Acacia portorieensis Willd. Trop. Amerika. 110 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 2. Uebersicht der Literatur. Braun, Alex., Die Tertiärflora von Oeningen. v.Leonhard u. Bronn. Neues Jahrb. f. Mineralogie 1845, 8.164. Brongniart, Ad., Prodrome d'une histoire des vegetaux fossiles. Paris 1828, 8. — Exposition chronologique des Periodes de Vegetation et des flores diverses, qui se sont succede & la surface de la terre. Annales des seiene. natur. 1849, p. 285. \ — Sur la elassifieation et la distribution des vegetaux fossiles en general, et sur ceux des terrains de sedi- ment superieur en partieulier. M&moires du Museum d’hist. natur. Tom. VII, p. 297. Bruekmann, Dr., Flora oeningensis fossilis. Württembergische naturwissenschaftliche Jahreshefte 1850, 8.215. Endlicher, Stph., Genera plantarum seeund. ordines naturales disposita. Cum V, Suppl. Vindob. 1836—1850,8. — Synopsis Coniferarum. Sangalli 1847, 8. Ettingshausen, €. v., Beiträge zur Flora der Vorwelt. Naturwissenschaftliche Abhandlungen, gesammelt und durch Subseription herausgegeben von W. Haidinger, Bd. IV, Abth. I, S. 65. Mit 6 lith. Tafeln. — Die Tertiärfloren der österreichischen Monarchie, Nr. 1. Fossile Flora von Wien 1851, 4. Mit 5 lith. Taf. — Die Proteaceen der Vorwelt. Sitzungsberichte der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Band VI], S. 711. Mit 5 lith. Tafeln. — Beitrag zur fossilen Flora von Wildshuth in Oberösterreich. Sitzungsberichte der kaiserl. Akademie der Wissenschaften, Band IX, S. 40. Mit 4 lith. Tafeln. — Fossile Pflanzenreste aus dem trachytischen Sandstein von Heiligenkreuz bei Kremnitz. Abhandlungen der k. k. geologischen Reichsanstalt, Band I, Abtheil. IH. Nr. 5. Mit 2 lith. Tafeln. . — Ueber die fossile Flora des Monte Promina in Dalmatien. Sitzungsberichte -der kaiserliehen Akademie der Wissenschaften, Band X, S. 424. — Notizen und Vorträge, die fossile Flora von Häring betreffend. Jahrbuch der k. k. geologischen Reichs- anstalt, Band I, S. 352, 679; Band II, Abtheil. 2, S. 159, Abtheil. 4, S. 159; Band II, Abtheil. 1, S. 171. Göppert, H. R., Verzeichniss der bisher bekannten fossilen Pflanzen und Elementarorgane von Pflanzen. ronn's Geschichte der Natur, Band I. — Monographie der fossilen Coniferen. Leiden 1850, 4. — Beiträge zur Tertiärflora Schlesiens. Palaeontographiea, herausgegeben von Dr. Wilh. Dunker und Hermann v. Meyer. Cassel 1852. Mit 6 lith. Tafeln. Rossmässler, Beiträge zur Versteinerungskunde mit lith. Abbildungen. Hft. 1, 1840, 4. Schlotheim, E.F. Freih. v., Die Petrefactenkunde auf ihrem jetzigen Standpunete durch die Beschreibung seiner Sammlung versteinerter und fossiler Ueberreste des Thier- und Pflanzenreiches der Vorwelt er- läutert. Gotha 1820—1823, 8. Sternberg, C. Graf v., Versuch einer geognostisch-botanischen Darstellung der Flora der Vorwelt. Leipzig 1821—1838, II. Bände, Fol. Unger, F., De palmis fossilibus in opere el. Martii Genera palmarum. — Chloris protogaea. Beiträge zur Flora der Vorwelt. Leipzig 1841—1847, Fol. — Genera et species plantarum fossilium. Vindobonae 1850, 8. — Die fossile Flora von Sotzka. Denkschriften der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Band II, S. 133. Mit 47 lith. Tafeln. — leonographia plantarum fossilium oder Abbildungen und Beschreibungen fossiler Pflanzen. Denkschriften der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Band IV, 1852. Weber, €. O., Die Tertiärflora der niederrheinischen Braunkohlenformation. Paloeontographica, heraus- gegeben von Dr. Wilh. Dunker und Hermann v. Meyer. Cassel 1852. Mit 8 lith. Tafeln. III, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 111 DB’ Fig. Erklärung der Tafeln '). Taf. I. .1—9. Flabellaria raphifolia Sternb., und zwar: . 1. Die Form F. oxyrhachis Ung. . 2, 3, 4, 7. Uebergangsformen zwischen F. Martii Ung. und F. raphifolia Sternb. (im engeren Sinne). . 6. Die Form F. haeringiana Ung. g. 5, 8, 9. Uebergangsformen zwischen F. oxyrhachis Ung. und F. haeringiana Ung. Taf. EI. .1—6. Flabellaria raphifolia Sternb., und zwar: .1. F. raphifolia Sternb. (im engeren Sinne). .2. Die Form F. Lamanonis Brongn. von Aix in der Provence. g. 3. Bruchstück der Fieder eines grösseren Blattes von F. raphifolia, welches dem Spindelkopfe Fig. 5 entsprechen dürfte. . 4, 5, 6. Die Form F. haeringiana Ung. Taf. HII. .1, 2. Flabellaria raphifolia Sternb., die Form F. Marti Ung. .3— 17. Flabellaria major Ung. Taf. IV. . 1. Confervites capiüliformis Ettingsh. .2, 3. Sphaerococcites aleicornis Ettingsh. . 4—7. Xylomites Zizyphi Ettingsh.; auf Blättern von Ceanothus zizyphoides Ung. . 8,9. Siphaerites milliarius Ettingsh.; auf Blattfragmenten einer Myrtacee. g. 10. Xylomites umbilicatus Ung.; auf einem Blatte der Bumelia Oreadum Ung. ig. 11. Puccinites lanceolatus Ettingsh.; auf Blättern einer monokotyledonen Pflanze. . 12. Hypnites haeringianus Ettingsh.; Fig x schwache Vergrösserung desselben. . 13— 15. Caulinites articulatus Ettingsh.; Fragmente des Rhizoms; Fig. ß schwache Vergrösserung eines Theiles des Rhizoms von Fig. 15. a ® . 16. Zosterites tenuifolia Ettingsh. Fig. . 18. Potamogeton ovalifolius Ettingsh. . 19. Potamogeton speciosus Ettingsh. "20. Typhaeloipum haeringianum Ettingsh.; Blattfragmente. . 21, 22. Zosterites affinis Ettingsh.; Blätter. 17. Potamogeton acuminatus Ettingsh. Taf. V. 1—3. Zweigfragmente von Cupressites freneloides Ettingsh.; Fig. « schwache Vergrösserung des in Fig. 2 abgebildeten Exemplares. 1) Alle Exemplare, deren Fundort hier nieht angegeben ist, stammen aus den Tertiärschiehten von Häring. CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. IN, 2. ie. 4. Cupressites Goepperti Ettingsh.; Fig. a Zweigchen von Cupressus. .5. Fruchtzapfen von Cupressites freneloides. .6. Juniperites eocenica Ettingsh. ig. T—12. Samen von Callitrites Brongniartii Endl.; Fig. b und c, Samen von Callitris quadrivalvis Vent. zur Vergleichung. . 13— 15. Fruchtzapfen von Callitrites Brongniartü Endl. . 16. Zweigchen von Callitrites Brongniartii Endl. mit männlichen Blüthen; Fig ß, Vergrösserung desselben. . 17— 35. Zweigchen von Callitrites Brongniarti. Taf. VE. . 1—6. Fruchtzapfen von Chamaecyparites Hardtii Endl. ig. T— 21. Zweigchen von Chamaecyparites Hardti,. 22. Same von Pinites Palaeostrobus Ettingsh. in. "ig. 23— 33. Nadeln von Pinites Palaeostrobus. Taf. VIE. .1— 10. Araucarites Sternbergü Göpp. Taf. VIII. ig. 1— 12. Araucarites Sternbergiü Göpp. Taf. IX. ig. 1. Podocarpus haeringiana Eltingsh.; Fig. a, Blatt der Podocarpus macrophylla Don. von Japan; Fig. b, Blatt von Podocarpus nereifolia R. Brown aus Nepal; Fig. c und d, Blätter von Podocarpus chinensis aus China; sämmtlich zur Vergleichung mit der genannten fossilen Art beigegeben. 2.2. Podocarpus Taxites Ung. ie. 3. Podocarpus mucronulata Ettingsh. ig. 4—15. Podocarpus eocenica Ung.; Fig. e, f, Blätter der Podocarpus elongata Herit. vom Cap; Fig. I, Blatt von Podocarpus spinulosa R. Brown aus Neuholland. . 16. Zweigchen von Podocarpus Apollinis Eitingsh.; Fig. g, Zweigchen von Podocarpus spicata R. Brown; Fig. h, von Podocarpus ferruginea Don., beide von Neuseeland; Fig. ? und %, Blätter von Podocarpus Mayeriana Endl. vom Cap; Fig. m, Blatt von Podocarpus coriacea Rich. von den Antillen. ie. 17, 18. Zweigehen von Casuarina Haidingeri Ettingsh. ; Fig. x und ß, Zweigchen der genannten Art in schwacher Vergrösserung. ig. 19— 22. Aestehen der Casuarina Haidingeri; Fig. n, Aestchen von Casuarina repens Forst. aus Neuholland. ige. 23. Männliches Aehrehen von Casuarina Haidingeri; Fig. o, männliches Aehrchen von Casuarina equisetiformis Forst. Taf. X. ig. 1. Blatt; Fig. 2, weibliches Kätzchen von Myrica antigua Ettingsh.; Fig. a, Blatt der Myrica sapida Wall. aus Ostindien. ie. 3. Quercus deformis Ettingsh.; Fig. b, Blatt von Quercus germana Cham. ei Schlecht. aus Mexico; Fig. e, von Quercus Phellos L. Nordamerika; Fig. d, von Quercus laurina Humb. et Bonpl. trop. Amerika. .4,5. Planera Ungeri Ettingsh.; Fig. e, f, Blätter von Zelkova crenata Spach. II, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 113 Fig. 6 und 8. Ficus Jyn& Ung.; Fig. h, i, Blätter von Ficus cuspidata. Fig. 7. Ficus insignis Ettingsh.; Fig. g, Blatt von Ficus microcarpa, trop. Amerika. Fig. 9. Fruchtstand von Artocarpidium integrifolium Ung. Fig. 10. Salicites stenophyllos Eitingsh.; Fig. «, Nervation desselben in schwacher Vergrösserung. Fig. 11. Monimia anceps Ettingsh.; Fig. m, Monimia sp. Neuholland. Fig. 12, 13. Monimia haeringiana Ettingsh.; Fig. k, 1, Blätter von Monimia ovalifolia R. Brown Fig. Fig. aus Neuholland. Taf. X1. 1—20, 22. Blätter von Pisonia eocenica Ettingsh.; Fig. b, c, Blätter von Pisonia Brunoniana Endl. auf Norfolk; Fig. d, Blatt von Pisonia aculeata L. trop. Amerika; Fig. e, f, Blätter von Pisonia ovalifolia De Cand. 21. Achene von Pisonia eocenica Ettingsh.; Fig. a, Fragment eines Fruchtstandes von Pisonia subcor- data Sw. aus Brasilien. Fig. 23>—26. Daphnogene lanceolata Ung. Fig. 27. Daphnogene haeringiana Ettingsh. Taf. XII. Fig. 1. Zaurus phoeboides Ettingsh. Fig. 2, Zaurus tetrantheroides Ettingsh.; Fig. a, Blatt von Nectandra sp. Brasilien; Fig. b, Blatt einer Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Tetranthera-Art, trop. Amerika. 3—5. Blätter von Santalum salicinum Ettingsh.; Fig. g, Zweig von Santalum obtusatum Neu- holland. 6— 10. Santalum acheronticum Ettingsh.; Fig. f, Blatt einer neuholländischen Santalum-Art; Fig. h, von Fusanus compressus Murr.; Fig. i, von Osyris arborea Wall. 11 —13. Santalum microphyllum Ettingsh. 14— 18. Santalum osyrinum Ettingsh.; Fig. c, Zweig; Fig. d, e, Blätter von Santalum lanceo- latum Brown. 19. Leptomeria distans Ettingsh.; Fig. k, I, Zweigchen von Zeptomeria sp. Neuholland. Fig, 20. Fruchtstand von Zeptomeria gracilis Ettingsh. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fi -_ 8 21. Zweigchen von Zeptomeria gracilis. Taf. XIII. 1. Zweigchen von Zeptomeria flexuosa Ettingsh.; Fig. c, Zweigchen von Zeptomeria sp. Neuholland ; Fig. e, von Leptomeria squarrulosa R, Brown, Neuholland. 2. Fruchtstand von Zeptomeria flexuosa. 3, 4, 6. Zweigchen von Zeptomeria gracilis Ettingsh.; Fig. f, Zweigchen von Zeptomeria Billar- dieri R. Brown, Neuholland. 5. Blüthenstand von Zeptomeria gracilis; Fig a, b, Blüthenstand von Zeptomeria Billardieri; Fig. d, Fruchtstand der genannten Art. Taf. XIV. 1. Früchte von Persoonia Daphnes Ettingsh.; Fig. a und b, zwei derselben schwach vergrössert; Fig, ce, Frucht von Persoonia hirsuta R. Brown; Fig. d, Frucht von P. lueida R. Brown zur Vergleichung beigegeben. 2— 4. Blätter von Persoonia Daphnes; Fig. e, Blatt von P. daphnoides Cunn; Fig. f, Zweig von P. falcata R. Brown, Neuholland. . 5. Früchtehen von Persoonia Myrtillus Ettingsh.; Fig. g, Zweig von Persoonia myrtilloides Sieb. mit Früchten, Neuholland. Fig. 6— 8. Blätter von Persoonia Myrtillus. Abhandl. d. k. k. geol. Reichsanst. II. Bd., 3. Abth., Nr. 2. v. Ettingshausen, d. tert. Flora v. Häring. 15 114 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. I, 2. Fig. 9— 14. Blätter von @revillea haeringiana Ettingsh.; Fig. h, Blatt von Grevillea oloides; Fig. i, von @. planifolia; Fig. k, Zweigchen von @. linearis, sämmtlich aus Neuholland; Fig. «, Ner- vation von @. linearis; Fig. 3, Nervation von @. haeringiana, schwach vergrössert. Fig. 15— 25. Samen von Embothrites leptospermos Ettingsh.; Fig. y und ö, zwei derselben vergrössert dargestellt. Taf. XV. Fig. 1,2. Hakea plurinervia Ettingsh.; Fig. a, Blatt von Hakea laurina; Fig. b, Zweigfragment von Hakea cucculata aus Neuholland. Fig. 3, 4. Samen von Hakea plurinervia ; Fig. d, e, Samen von H. oloides ; Fig. f,g, Samen von H. laurina. Fig. 5, 6. Samen von Hakea Myrsinites Ettingsh.; Fig. ec, Same von H. salicina, Neuholland. Fig. 7—9. Blätter von Hakea Myrsinites. Fig. 10. Blatt von Zomatia reticulata Ettingsh. Fig. 11— 26. Blätter von Banksia longifolia Ettingsh.; Fig. i, k und I, Blätter von Banksia spinulosa R. Brown, Neuholland. Taf. XVI. Fig. 1—25. Blätter von Banksia haeringiana Ettingsh.; Fig. a, b und e, Blätter von Banksia collina R. Brown; Fig. d, Blatt von B. Cunninghami R. Brown; Fig. e, Blatt von B. paludosa R. Brown, sämmtlich aus Neuholland. Taf. XVII Fig. 1—22. Blätter von Banksia Ungeri Ettingsh. Taf. XVII. Fig. 1—6. Banksia Ungeri Ettingsh.; Fig. a, Blätter von Banksia attenuata R. Brown ; Fig. 6, Bank- sia sp.; Fig. ce, B. littoralis R. Brown.; Fig. d, B. serrata R. Brown; Fig. e, f, g, Blätter von B. oblongifolia Cav.; Fig. h, Blatt von B. aemula B. Brown., sämmtlich aus Neuholland; Fig. x, Nervation von B. haeringiana, schwach vergrössert; Fig. ß, Nervation von B. Ungeri; Fig. y, Nervation von B. collina; Fig. ö, Nervation von B. oblongifolia; Fig. =, Nervation von B. aemula. Fig. 7. Banksia dillenioides Ettingsh. Taf. XIX. Fig.1— 16. Dryandra Brongniartü Ettingsh.; Fig. a, Blätter von Dryandra planifolia Hüg.; Fig. b, Blätter von D. formosa R. Brown; Fig. c, von D. nobilis Lindl; Fig. «, Nervation einer neuholländischen Dryandra-Art; Fig. ß, Nervation von D. Brongniartü; Fig. y, Nervation von D. formosa. Taf. XX. Fig. 1,2. Dryandroides hakeaefolius Ung. Fig. 3,4. Dryandroides brevifolius Ettingsh. Fig. 5— 7. Dryandroides lignitum Ettingsh. Fig. 8,9. Apocynophyllum haeringianum Ettingsh.; Fig. a und d, Blätter von Tabernaemontana-Arten. Fig. 10. Apocynophyllum parvifolium Eitingsh.; Fig. b, Blatt von Tabernaemontana persicariaefolia Jacg., St. Mauritius. Fig. 11. Apoeynophyllum alyziaefolium Ettingsh.; Fig. c, Blatt von Alyxia spicata R. Brown, aus Neuholland; Fig. e, Blatt von A. obtusifolia R. Brown; Fig. B, Nervation desselben schwach vergrössert. IN, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 115 Fig. Fig. Fig. Fig. . 24. Sapotacites lanceolatus Ettingsh. .25. Sapotacites ambiguus Ettingsh. ;Fig.hundi, Blätter der südafrikanischen Mimusops caffra E. May. . 26. Diospyros haeringiana Ettingsh. 12, 13. Samen von Jacaranda borealis Ettingsh.; Fig. i und k, Samen einer amerikanischen Jaca- randa-Art. 14—20. Blättchen von Jacaranda borealis; Fig. g, Fiederchen von Jacaranda caroliniana Pohl, aus Brasilien; Fig. f, g, Fiederchen von J. cuspidifolia Mart. von ebendaher. 21. Myoporum ambiguum Ettingsh.; Fig. !, Blatt von Myoporum acuminatum R. Brown, aus Neuholland. Taf. XXI. . 1. Maesa protogaea Ettingsh.; Fig. a, Blatt von Maesa ovata De Cand. aus Ostindien. Fig. Fig. Fig. .6—8. Sapotacites minor Ettingsh.; Fig. g, Blatt von Bumelia retusa Sw. auf Jamaica. . 9. Sapotacites truncatus Ettingsh. . 10— 16. Sapotacites vaccinioides Ettingsh. . 17,18. Sapotacites parvifolius Ettingsh.; Fig. x, Nervation desselben schwach vergrössert; Fig. k, 2. Myrsine europaea Ettingsh.; Fig. b, Blatt von Myrsine africana L. vom Cap. 3. Myrsine celastroides Ettingsh. 4, 5. Ardisia oceanica Ettingsh.; Fig. c, Blatt von Ardisia escallonioides Schied. et Poepp., Mexico. Blatt von Mimusops parvifolia aus Neuholland; Fig. B, Nervation desselben schwach ver- grössert; Fig. /, Blatt von Mimusops cotinifolia von Neuholland. . 19,20. Bumelia Oreadum Ung. .21. Sapotacites sideroxyloides Eltingsh.; Fig. d, Blatt von Sideroxylon cinereum Lam., vom Cap. . 22. Sapotacites Mimusops Ettingsh.; Fig. f, Blatt von Sideroxylon inerme L., Cap; Fig. e, Blatt von Mimusops Elengi L., Ostindien. 23. Arbutus eocenica Ettingsh.; Fig. m, Blatt einer noch unbeschriebenen amerikanischen Arbutus-Art. Taf. XXI . 1— 8. Andromeda protogaea Ung. . 9,10. Andromeda reticulata Ettingsh.; Fig. a, Nervation desselben in schwacher Vergrösserung. . 11. Diospyros haeringiana Ettingsh. . 12. Panax longissimum Ung. . 13— 26. Ceratopetalum haeringianum Ettingsh.; Fig. a, ce und d, Blätter von Ceratopetalum gummiferum Sw., Neuholland; Fig. b, Blatt von €. arbutifolium von ebendaher. Taf. XXIIT. . 1—7. Blättchen von Weinmannia paradisiaca Ettingsh.; Fig. a, Blatt von Weinmannia sylvicola von Neuseeland; Fig. b und c, Blätter von amerikanischen Weinmannia-Arten. . 8S—29. Weinmannia microphylla Ettingsh.; Fig. d, Blatt von Weinmannia glabra De Cand. ; Fig. e, f und g, Blättehen von W. paulliniaefolia Pohl, aus Brasilien. . 30, 31. Flügelfrüchte von Hiraea borealis Ettingsh.; Fig. h, Flügelfrucht von Hiraea cordata Poepp. aus Südamerika; Fig. i, Flügelfrucht von 4. pubescens Poepp., von ebendaher. . 32. Blatt von Hiraea borealis Ettingsh. ; Fig. k, Blatt von Hiraea cordata Poepp. . 33, 34. Flügelfrüchte von Banisteria haeringiana Ettingsh.; Fig. !, Flügelfrüchte einer Banisteria- Art aus Brasilien. . 35. Blatt von Banisteria haeringiana; Fig.m, Blatt von B. laurifolia L., von den Antillen. .36— 38. Früchte von Dodonaea Salicites Ettingsh.; Fig. n, Frucht von Dodonaea laurifolia Sieb., aus Neuholland; Fig. o, Frucht von D. canescens De Cand. von ebendaher. Fig. 39 —43. Blätter von Dodonaea Salicites; Fig. p und g, Blätter von D. spathulata aus Neuholland. 15% 116 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 2. Taf. XXIV. . 1. Blatt von Pittosporum tenerrimum Ettingsh.; Fig. &, Nervation desselben in schwacher Vergrösserung. .2—6. Blätter von Pittosporum Fenzlü Ettingsh.; Fig. ß, schwach vergrösserte Nervation desselben; Fig. a, Blatt von Pittosporum tetraspermum Wight. et Arnott. aus Ostindien; Fig.y, Nervation desselben in schwacher Vergrösserung dargestellt. Fig. 7,8. Früchte von Pittosporum Fenzlü; Fig. b und e, geöffnete Fruchtklappen von neuholländischen Pittosporum-Arten. Fig. 9— 11. Blätter von Celastrus Aeoli Ettingsh. ; Fig. d, Blatt von Celastrus trigynus De Cand., von der Insel St. Mauritius; Fig. f, Blatt von €. buxifolius aus Aethiopien. Fig. 12, 13. Blätter von Celastrus pachyphyllus Ettingsh.; Fig. g, Blatt von C. pterocarpus De Cand, vom Cap. Fig. 14. Blatt von Celastrus Acherontis Ettingsh.; Fig. k, Blatt von ©. empleurifolius vom Cap. Fig. 15. Blatt von Celastrus deperditus Ettingsh.; Fig. I, Blatt von ©. parvifolius vom Cap. Fig. 16. Blatt von Celastrus acuminatus Ettingsh. Fig. 17. Blüthenkelche von Celastrus protogaeus Ettingsh.; Fig. e, Blüthenstand eines Celastrus. ES . 9— 39. Blätter von Ceanothus zizyphoides Ung. . 18— 29. Blätter von Celastrus protogaeus; Fig. m, Blatt von C. cymosus Soland. vom Cap; Fig. n, Blatt von ©. linearis Var. buxifolius vom Port Natal. ige. 30. Blüthenkelch von Celastrus Pseudoilex Ettingsh. . 31 — 36. Blätter von Celasirus Pseudoilex; Fig. o, Blätter einer neuholländischen Celastrus-Art. . 37. Frucht von Elaeodendron haeringianum Ettingsh.; Fig. h, Frucht einer ostindischen Zlaeoden- dron-Art. .38. Blatt von Elaeodendron haeringianum Ettingsh.; Fig. i, Blatt von Elaeodendron curtipen- dulum Endl. . 39, 40 Blätter von Elaeodendron dubium Eittingsh. g. 41. Blatt von Evonymus Aegipanos Ettingsh. Taf. XXV. ig. 1. Blatt von Celastrus oreophilus Ung. . 2. Blatt von Ahamnus pomaderroides Ettingsh. . 3— 59. Blätter von Ahamnus colubrinoides Ettingsh. . 6. Blatt von Hex parschlugiana Ung. . 7. Blatt von Dex Oreadum Eittingsh. 8. Blatt von Dex Aizoon Ettingsh. Taf. XXVE . 1, 2. Blätter von EZuphorbiophyllum stillingioides Ettingsh.; Fig. a, Blatt von Stillingia serrata Klotzsch aus Brasilien. . 3. Blatt von Euphorbiophyllum omalanthoides Ettingsh.; Fig. b, Blatt von Stülingia sebifera Mart. aus Brasilien. . 4. Blatt von Euphorbiophyllum lanceolatum Ettingsh. . 5, 6. Blätter von Buphorbiophyllum subrotundum Ettingsh. . 7. Blatt von Phyllanthus haeringiana Ettingsh.; Fig. d und e, Blätter zweier amerikanischer PAyllan- thus-Aten, aus dem Herbarium des k. k. botanischen Museums. . 8—10. Früchte von Phyllanthus haeringiana Elttingsh. . 11. Blatt von Colliguaja protogaea Ettingsh.; Fig. c, Blatt einer Colliguaja-Art von Chili, aus dem Herbarium des k. k. botanischen Museums. . 12. Blättehen von Juglans hydrophila Ung. III, 2. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING IN TIROL. 117 Fig. 13— 23. Blättehen von Rhus prisca Ettingsh.; Fig. 13, 14, 17, 18, 19, 21, 22, Seitenblättchen ; Fig. 15, 16, 20, 23, Endblättchen. Fig. 24— 29. Blättchen von Rhus Juglandogene Ettingsh. Fig. 30— 38. Blättehen von Ahus cassiaeformis Ettingsh. Fig. 39. Blättehen von Rhus degener Ettingsh. Fig. 40— 42. Blättehen von Rhus stygia Ung. Fig. 43. Blättchen von Rhus fraxinoides Ettingsh. Taf. XXVII Fig. 1. Blättchen von Zanthoxylon haeringianum Ettingsh. ; Fig.a, Blättehen von Zanthoxylon horridum aus Brasilien. 2. Blumenkelch von @etonia antholithus Ung. Fig. 3. Blatt von G@etonia antholithus Ung. 4. Blatt von Terminalia Ungeri Ettingsh. Fig. 5. Flügelfrucht von Terminalia Ungeri Ettingsh. Fig. 6— 9. Callistemophyllum diosmoides Ettingsh. Fig. 10, 15, 16. Callistemophyllum speciosum Ettingsh.; Fig.«, Nervation eines Blattstückes dieser Art in schwacher Vergrösserung. Fig. 11, 12. Callistemophyllum verum Ettingsh.; Fig. b, Blatt von Melaleuca linariaefolia Sm.; Fig. c, Blatt von Callistemon Sieberi De Cand. beide von Neuholland. Fig. 13, 14. Callistemophyllum melaleucaeforme Ettingsh.; Fig d, Blatt von Callistemon glaucum De Cand.; Fig. e, Blatt von €. salignum De Cand. von Neuholland; Fig. f, Blatt von Metrosi- deros angustifolia Sm. vom Cap. Fig. 17, 18. Metrosideros Calophyllum Ettingsh.; Fig g, Blatt von Metrosideros polymorpha Gaud. von den Sandwich-Inseln; Fig. h, Blatt von Myrcia rostrata Mart. aus Brasilien; Fig. i, Blatt von Syzygium myrtifolium De Cand. aus Ostindien. Fig. 19. Blatt von Metrosideros extincta Eitingsh.; Fig. m, Zweigchen von Metrosideros buxifolia De Cand. auf Neuseeland. Fig. 20 — 22. Blätter von Zugenia Apollinis Ung. Fig. 23. Blattfragment von Myrtus atlantica Ettingsh.; Fig. l, Blattfragment von Myrtus sagoriana Ettingsh. , aus den Eocen-Schichten von Sagor in Krain. Fig. 24— 27. Blätter von Myrtus oceanica Ettingsh.; Fig. 8, Nervation eines Blattfragmentes dieser Art schwach vergrössert. Fig. 283— 29. Blätter von ARhizophora thinophila Ettingsh.; Fig. n, Blatt von Rhizophora parvifolia Rozxb. aus Ostindien. Taf. XXVEIE. Fig. 1. Phyllodium von Zucalyptus oceanica Ung. Fig. 2—13, 25. Phyllodien von Eucalyptus haeringiana Ettingsh.; Fig. @ und d, Phyllodien von BEuca- Iyptus pillularis Sm. von Neuholland; Fig. «, die Nervation eines Blattbruchstückes von E. hae- ringiana ; Fig. ßB, die von E. pillularis in schwacher Vergrösserung. Fig. 14— 24. Früchte von Eucalyptus haeringiana Ettingsh.; Fig. c, Kapselfrucht; Fig. d, Fruchtstand von Eucalyptus Globulus ; Fig. e, Früchte von Eucalyptus ampullacea, beide aus Neuholland. Taf. XXIX. Fig. 1. Blättchen von Phaseolites orbicularis Ung. Fig. 2. Phaseolites kennedyoides Etlingsh. Fig. 3 — 6. Phaseolites microphyllos Ettingsh. Fig. 7 — 9. Dalbergia haeringiana Ettingsh.; Fig. b, Blättchen von Pterocarpus australis Endl. Fig. 10 — 16. Blättehen von Palaeolobium haeringianum Ung. Abhandl. d. k. k. geol. Reichsanst. II. Bd., 3. Abth. Nr. 2. v. Ettingshausen, d. tert. Flora v. Häring. 16 CONST. v. ETTINGSHAUSEN. DIE TERTIÄRE FLORA VON HÄRING. II, 2. ig. 17. Hülse von Palaeolobium haeringianum Ung. "ig. 18. Blättchen von Palaeolobium radobojense Ung. "ig. 19. Blättchen von Palaeolobium heterophyllum Ung. . 20. Sophora europaea Ung.; Fig. a, Blättchen einer ostindischen Sophora-Art. 21 — 39. Caesalpinia Haidingeri Ettingsh.; Fig. c, Blättehen einer Caesalpinia-Art von den Philip- pinen; Fig. d, Fiederchen von Caesalpinia sepiaria Roxb. aus Ostindien. . 40 — 42. Cassia lignitum Ung. . 43 — 46. Cassia ambigua Ung. . 47. Phyllodium von Acacia coriacea Ettingsh. . 48 — 55. Cassia pseudoglandulosa Ettingsh.; Fig. f, 9, Blättehen von Cassia Sellowii Don. aus Brasilien; Fig. i, Blättehen von €. exaltata auf Java; Fig. k, 1, Blättehen von €. glandulosa De Cand. Neuholland. Taf. XXX. ig. 1 — 8. Cassia Zephyri Ettingsh.; Fig. e (auf voriger Tafel), Blättchen von Cassia russifolia Jaeg. von Madeira. . 9 — 11. Cassia Feroniae Ettingsh.; Fig. a, Blättehen von Cassia stipulacea Ait aus Chili. . 12 — 14. Cassia hyperborea Ung. . 15 — 17. Cassia Phaseolites Ung. . 18 — 20. Leguminosites dalbergioides Ettingsh. ie. 21, 22. Mimosites palaeogaea Ung. ie. 23 — 37. Mimosites haeringiana Ettingsh. . 38 — 50. Mimosites cassiaeformis Ettingsh.; Fig. c, Phyllodium von Acacia spiralis s Fig. f, von Acacia paradoxa aus Neuholland. ig. 51, 52. Phyllodien von Acacia coriacea Ettingsh.; Fig. e, Phyllodium von Acacia lunata Sieb., Neuholland; Fig. i, einer anderen Acacia-Art. ig. 93, 94. Phyllodien von Acacia Proserpinae Ettingsh.; Fig. g, Phyllodium von Acacia myrtifolia De Cand., Neuholland. 5, 56. Fiederblättchen von Acacia sotzkiana Ung. 7. Fiederblättchen von Acacia parschlugiana Ung. 8, 59. Phyllodien von Acacia Dianae Ettingsh.; Fig. 5, Phyllodium von Acacia oblunata Cav. ig. 60, 61. Phyllodien von Acacia mimosoides Ettingsh.; Fig. d, Phyllodium von Acacia pyrifolia De Cand., Neuholland. ig. 62. Fiederblättehen von Inga europaea Ettingsh.; Fig. h, Blättchen einer ostindischen Znga-Art. Taf. XXXI. (Die auf dieser Tafel abgebildeten Fossilreste stammen aus den Liegend-Schiehten des Kohlenflötzes von Häring.) ig. 1. Fieder von @oniopteris Brauniü Eit.; Fig. x, Nervation der Fiederlappen in schwacherVergrösserung. ig. 2. Scheide von Equisetites Braunü Ung. . 3. Blattfragment von T'yphaeloipum meritimum Ung. ig. 4, 5, 11. Daphnogene polymorpha Ettingsh. 6 — 9. Daphnogene cinnamomifolia Ung. ig. 10. Dophnogene grandifolia Ettlingsh. "ig. 12. Dryandroides lignitum Eltingsh. . 13 — 17. Alnites Reussii Eltingsh. ig. 18. Quercus Goepperti Web. ig. 19. Dryandra Brongniarti, Eltingsh. ig. 20. Celastrus Persei Ung. ig. 21. Dombeyopsis dentata Ettingsh. (,v. Kttingshausen. Fossile Flora von Naring. Fig. 1-93. Habellarta raplufolta ‚Sternb. Herausgegeben von der I. /1. geologischen Beichsanstalt. VAE 4 v.Ettingshausen,"ossile Mlora v.Märing, Tin 9 Fig. 1-6. Vlabellaria raphifölia Sternb. Herausgegeben von der Jah. geologischen Kreichsanstalt. (,v, Bitineshausen "ossile Nora von Häring, Fig. /-2 Habellaria raplufola Sternb. Fig. 3-/. Klabellaria major Ung. Herausgegeben von der bes: geologischen Reichsanslalt. » I, Mean «ns x num yanıy Dam) j ‚v.Ettinsshausen. Fossile Florav. Häring ru Pig. 1. Confervites capılliformis LH Pig. 2-3. Sphaerocoecites alacornıs ku. Fig. 4-7. Aylomutes Zizyphi Et. Fig $-9. Sphaerttes milliarıns Bi. Fig. 10. AMylomites umbilicatıs Ung. Fig. MH. Pueeinites lanceolatus Eu Fry.12.Hypnites haeringtanus EU. Fig. 13-15, (aulinites articudatuıs Ett. Fig. 16. Dosterites temuifolta kt Fig. fi. Potamogeton actımunatus Et. Fig. 18. Potamogeton ovalıfolius Ft. Fig19 Potamogeton speciosus Et Fig. 20. Tgphacloimm haeringianum Et. Fig. ?/ 23. Zosterites affinis EU. Herausgegeben von der kR geologischen Rechsanstalt vn Rttimgshausen, Kossile Flora von Häring, TAFS IF PLERR PPLOLLEZZL liy. 13:5. Gupressites reneloides ht. Fig. 1. (upressites Goepperti Et. Fig. 6. Jumiperites cocentea I. Kig.i-3, (allitrites Brongniarli Eindl. ER Herausgegeben von der Iah.geologisehen Veeichsanstalt, ('.v, Bttingshansen, Fossile ‚Flora von Iärıng; Pig. 1-21 Chamaceyparites Hardti Ind! ig. 22-35 Pinites Palacostrobus Fitt Heransgegeben von der hk. geologischen Reichsanstalt LAE 6. (‚v, Kttinsshausen. fossile Flora v. Häring, Fiy. 1.10 Sraucarttes Sternbergüi GÖpp. Herausgegehin von der Ih geologtschen Peichsanstalt. TAN. ı ’ is ..) (vhrtingsshausen, Fossile Nlora von Häring, Fig. 1-12. Arancarites Steonbergii Coöpp. Herausgegeben von der kt. geologischen I verchsanstalt. TAF. 8. C.v. Ettingshausen. Fossile Flora von Häring, T J ‚Bortoluzzı lıth Lith. u. aedr. in d.k.h Hof. Staats- Fig.1. Podocarpus haeringana Ett. Kig2. Fodocarpus Kerites Ung. Kiy.3. Podocarpus nunronalete Et. 7379-16 Podocarpus cocemica Ung. Fig 11-22. Casmarina Hardingert Eu Heransgegeben von der Jh. geologischen Reichsanstalt DAR, ta Tale \ | | ; . x D “ - 4 . “ 1 . ” = nz « # - 24 . = A - + . ” .. ) S Lu “ P Pi br r D - . ‚ [4 ” “ - . 5 “ “ - . « » . .. .. 5 » * F} - # u... U.v Bttingshausen. Fossile Flora von Häring, TAN 10. Joh Breser Luth.n.gedr vn d.k.k.Hofu.Staats-Druskerer Fig. 1-2 Myrica antiqua but. Big 3. Orerens deojormis het. lag. 1-3. Planera Ungeri Ett. 116-8 Piens Jyna Ung. Fig.i Biens insignis Et. Fig. 3. Irtocarpidium mtegrifolium 1 ng. Big. 10. Sahertes stenophyllos Bet. Pig. U. Monımra aneops Ett. Fig 12-13. Monimia haeringiana Eu / Herausgegeben von der h.h. geologischen Peehsanstalt . ” Re . Fed 2 ® . ma. ” u . % - ’ “ “ . * “ . . . ” - - 3 r h # ji . " wer 3 > A .“ v . ß R n -! * * % - * '. * * . — 7 “ . a ni * - © 4 - s u # s - J Bortoluızı Mibh. Intlı.u.gedrind kRHoru Staats-Druckere } /419.1-22. Pisoria cocenia Et. Pig. 23-27. Dapbmogene lanceolata Eng. Pig. 27. Daphnogene harringiana El. Hrransgegeben von der bh. geologischen Reichsanstalt. U.y. Krtingshans en. Fossile Flora von Härin D, TAF 13 I‘ ” » ” * T Rainer Iıthr gedwin d.h A Hof Staars-Druckera - Fig. 1.haurns phochoides Ett. Fig. 2. haurus tetrantheroides kt. Fig.3-5. Santalıım salicnmm Kit. Fig. 6-10. Sanıtalum acherontieum Ett. Kg. N -1 Santahım mierophyllum Kit. Bg 14-98 Santalum osyrınum Eu. By. 13 hoptonurtia distans Bit. Big. 20-21 Leptomeria grachs Et .. Herausgegeben von der k.k.geologischen Bechsumstalt u . - » bu DL. » r Pa An, Bu - | we ” 2 i “ ;s . 2 | EN „= - Is * Fu “ 2 f < * # . F $ - “., ® 5 Yye- * “. I. X ee U‚v. Eitingshansen, Fossile Flora von Häring. FAR. 13 ro yı ir INSFZERT DR ad VE E Leytomertu NTertoscaı KU fig. 3-0. Leptomerier greeilis BU Hermes, vor RR, BHRL der Il veolp, / vellelt Vertelrsernsterlt YA 274 + b = “ ! ne & . du ® t L} Pe" ° Er % ( [2 ’ Ev. } J. Rainer luth Tip) EB Were DEE hUh.u.gedr in d.R.k Hof u. Staats-Drusckere: Fig. 1-4. Persoonia Daphınes kit. Wig. 3-8. Persoonia Myrtillus Kt. By. I 14. Grerillea huaeringiana It. Fig. 13-25, Umborhrites Ioptospermos IH. Slerausgegeben von der kb. geologischen Reichsanstalt. Kttingshansen. Possile Klora von Härins, TAF. 19. Fi, . “ ’ D u r . ' 2 ? 5 ” “ je . a v \ : = . Li 3 B + 2 ‘ j ‘ x 2 Du - ’ ui i ” a I * ö Ü {) s r 5 > a BL D 0 # P ” y u Ü = 6 Pe 17 j - 5 v . Su u l » . « j “ 4 46 ‚» # L A ” i * Tess 0 ) | BE nn 9 0 .®» . T . > zus u n > “ Ez fs u 2» - * e u = N TAF 13 v, Kttingshansen, Fossile Flora von Häring, Sm. DT N 4 Du u DE mm De nn er pn Sr = A N “ SI DR 3 De BP N — —L u (5 = a a ae ne Se u - _t E N me p= 7 Su ro N ” ” S ü in JBreyer li Fig. 1-3. Haken plurtserria Eu. Fig. 6-3. Hakra Myrsinits Eu Fig. 10. Lomatia retiendlata Kt. lig. WU-26. Banksıa Yongifolia Dis: Herausgegeben von der kb. geologischen Retchsanstalt, 4 a ’ - j . \ n N, . « | = : 4 x ” . 1 Br I 4 \ " - * ” ‘ . R x - = . # ? + x - . x 1 S v ? - ® ” E 2 * “ . * y = ie + si > | Er. ü “ . ” " a = F w ” - an - r ® z « z P: . b, {} > R a ı * D in . “ + * v . ‘ E . u 2 x BE. ” x ' ‘ b “ . . R ' ' P . “ (;y. Kuimsshansen.ossile Flora von lläring , 72 Ei \ | \ | N ec \ ; h a 1! y | \ | \ | | | \ E, . \ | \ | A U T—-ı = u en a eher or en EEE ee . ran JBortoluzzi ieh lin. 1-25. Banksia haeringtana WU. I 4) Herausgegeben von der klageologischen Keichsanstalt. TAF. 16. Pw [= 27 TAF. 17. J.Breiser Tirh Lith.u.gedr in iR Ah Hof-a Staats-Druckere 6 Fig. /.?2. Banksia Ungeri KEıt. u Herausgegeben von der kJ. geologischen Reichsanstalt. (.v.Kttingshausen, "ossile Flora von Häring, TAF. 18. J Bainer lieh Fig 1-6. Danksia Unger Eu. Fig. i Banksia dillenioides Et. Herausgegeben von der I..k. geologischen Weichsemstalt, Kr e Er ne r, tl. GEAF ER AM RB L[IOf- WAL WER: es - Iv. Eitingshausen, Fossile Flora von lärin®, Lil 19. ME < I R aM NN a ar RS mM N dA, LEE LIALLES NEN Jh Q N Ad, NUN SZ Ri A ZA) INN N ”s FAYKTELETS: > IR Ss ARLUTITIUUN ZL 4 2 N - RN N Pig. 1-26. Dryandra Drongniarti KU. MHeransgegeben von der Lk. geologischen. Beiehsanstealt. ".v. Kttingshausen, Fossile Nora v. Häring. TAR 20 X ? Z IRA 7 f Zaf-2 KALTE /19 7 2 Dryandrordes hakeacfölus Png F1g 3-7 Dryandrades breufolus Et. Fig 3-2 Dryandrordes hgnitum Et. FigS I. orynophyllum harrıngtanum IH, FigH Ipoegnophyltum parvifohum En Fig Whporynophyllum alyrradfelium. Fig 12.20 Incaranda borcalis EU. Fig, 4 Myoporum ambıgueum EU Ährrausggehen vonder kh. geologischen Reichsanstelt TAB Ta EN & " DO “ # % : < e % & Z + u Bertolurze za nu gear in RA Hof SEELEN . r fg. /. Maesa protogaca KU. fig. 2. Myrsine curopaca Fit. PFig3Myrsine cdastrordes Hut. Au u Fig. 1 5. Ardisia oceanna tt. 119.6 8.Sapotacrtes minor U. fig.I. Sapotacttes Iruncatıs Ku cu Pi ei en « Fig. 10 16 Sapotacites vaccımoıdıs WU. lg. 17 18.Sapotacttes parwfolius Et. 19.49 20 Bumela Orcadım! u. Br = Fig. 21. Sapotacites siderorylodes It. Mg 22.Sapotacıtes Mrmusops KM. F9.23. Arbutns corentea din a v 2 L Ey = 42 24 Sapotacites lanceolatus Kt. 1M925 Sapotacttes ambıguns But. Fig 26. Drospyros harrıngrane Kr ey u i er m * D . . hr .’ f > . * » | Herausgegeben von der k.h. geologischen Reichsanstalt. Jr ve E ı ” “ >= . - ‚ " “r . 5 e * It. N‘ z , s ‘; $ % Ds R "y, Kitingshnusen, Possile Plora v. Häring, 2 14W'22 z 4 ” 2% 7 DICHER UI 07 (7 BF, u 74 Fr herEn ® Fig 1 S Andromeda protogaca (ng. #19,.9 10 Andromeda reticulata KU Fig. Il Diospyros haeringıana KU fig. I? Panar longissımum Ung fg. 13 26. Ceratopelalum haerıngranum Kt Heransgegehin von der h.%. geologischen Heachsanstali w Rn) er Js mt N T Ih ln Ad p ur IT: Dt Y | m r U‚v, Eiingshansen, Fossil Flora v. Iläring, TAF 23 Fig I / Weinmannıa paradistaca BU. 7498-29 Weinmannia mirrophylla tt. Fig 3023? Hiraca borealis BI. tg 3323 Banısterca haeringtana KU. Frg 30-13 Dodonaeca Saltcitos El. Herausgegeben von der k.k. geologrschen Berchsanstalt a . Uyktiing'shansen. Possile Mora v.lläring. TAR 2), $ , LS 7 BESSERE E.Buchmullr lich ih ae Ba Senke Fig I Prttasporum tenerrimum Kit, Fig.28 Pitosporum Fenztu EU fig I II (dastrus deolr Kt. _ i Fig IR 13 (Hastrus pachyphyllus Kt Pig 14. Cdastrus Acherontis Iilt. Fig 15 (dastrus deperchtus Pitt, Fig 16. (Hastrus acuminatus Btt 9.1129 Celastrus protogaens Kit Pig. 30 36. (elastrus Preudoier Et Pig. 31.38 Blaeodendron haeringianum Kit #ig39 40 Blacodındron dubıum Bit. Fig. 4. Pvonymus degipanos Fit Herausgegeben von der h.h. geologischen Bechsanstalt. . (.v. Kitingshausen. ossile "lora v, Härin®. LI 23, AA Ye Fig.f.Celastrus oreophilus Ung. I1ıy.2?.Rhamnus pomaderroides Eu. 1ig.3_ 5 Rhamnus colubrinoides Ktt. ftg.6.Vlex parschlugtiana Ung. Fig 1. lex Dreadum Ett. Frg.Sllex dixoon But. /ty.9.39. Ceanothus sUsiphotides Ung. Herausgegeben von der kk.geologischen Betchsanstalt. .. wen Er Be in ; (,y, Kiimgshansen. Nossile Flora v, Häring, TE 26 4 Y ZE T MSanaler th. Lish,u.grede wm der khHSF u Stausschrieshmet oma sullingtordes EN. 119.3 Bnphorbiophlton omatantheides El. ig Al aha /anerolatum KH. Linphorbiephy ylton subrotundum Kl. Lig 7-10 Phyltanthus hearingranus Bit. Pig. Hlollıgnaza protogaca EU. w.7 ??nglans hydrophila Ing. 19.1323 Iihns prisca It. Pig. 24-29 Khus ISuglandogene BU. NG. S0-3S Iihus cassiacforme I. Pig. 39 Phus degemer Et. Pig 40-72 Hhns stygra Und. fig 73 Kihus finxinoides EU, Herausgegeben von dır k.kgolegischen leichsanstalt. h (,y. Ittingshausen. Fossile Flora v.Häring. TAR. 27 2 224 Jechn gede ın dh kRafu. Spaatschglera. fig i. Zanthorylon hacrıngıanum EU. Hg ?-3.0oma antbolithus Ung. Fig 1. Terminalia Unger KH . fig. 0-9 Callıstemophylium drasmardes Et: Fig 10 13-00. Callıstemophullum sperosum kit: Fig 1-12 Callıstemophuyllum verum bl. fig. 6-17. Callıstemophyllum melaleucacforme Eitt: Fig. 1 i-18. Metrosideros Calophyllum Et. Fig.19 Hetrostderos artında bt. #iy. 20-22. bugema Apollinıs Ing. #19, 23. Hyrtus atlantıca Kt: Fiy 27-21. Hyrtus oceanıca EFF. Lig. 28-89. Whizophora Fhınophila EU. Herausgegeben von der k.hk.geologeschen lerchsanslat . | L; « - = - | ‘ ut er m u er u i - er a usa, a Te z [2 “ e ae AN br 2 = hol % Fr 7 Ne, be n sa u ie | PO a u a -, I 7 fi ] 5 [ g f i "® U.v. Ertingshansen. ossile Flora von lärins, JAR 28. DS N & Sig I kucalyptus oceamtea Üng, !ıy ? 2sbncalyptns haeringranc El. Herausgegeben von der h.h;. geologischen Rerch.sanstall. (.v. Ettingshausen, Fossile Flora von Härınv , TAF 29 > fo) N 3 Fig 1.Phaseolites orbieulans Ung. Fig ? I hascolttes kennedyordes EU. Fig 3-0 P’hascolttes mierophyllos EU . /ıg 49 Dalbergia harrıngrana Et. Fıy.1l4i1.P’alacolohnum haerıngtranum Ung. Fig 1 F wlaolobnum radoboyense Ung. #19.49 Falaeolobium heterophyllum Ing. Fig 20 Sophora europaca Ung. Fig 9-39 (acsalpinra Haidıngert EU. Pig. 10-12. Cassıa Liguitum Ung. Fig. 13-106 Cassta ambıigua Ung Fig 17 Lcacta cortacea Kl. Fig 18-33. Cassıa psendoglandulosa EU. Herausgegeben von der k.k.geologischen Retchsunstall. (, v Mttingshausen. Possile Mora v. äring, VAlRBIZ Ir © , ın VAand Verl 27 EA ) 7 fun Semitisdmeckere ig. I 8 Cassıa Zephyrt KU. fig. I MH. Cassıa Keromaec EN. fig. 1214. Cassıa huyperborca (ng Mg I3 Il lassıa Phascolites Üng. Ptg. 18 20 Legummosittes dalbergiordes BU. Fıg. 27-22 Armosttes palncogaca Und, P1g.23- 31. Mimosites haeringiana WU Flg.38 30 Atmosites cassıaeformis Il. fig. 3l I2deaaa coracca KU. fig. 33 Ih leacıa Proserpinae Btt. !ig. 33.56 .leacıa sotzkiana Ung. lg. 57. Acaca parschlugrana Ung fng.38 39. Acaaa Dranae Et /1g4.60.61 dcacıa mimosotdes hit. /19.62. Inga curopaca Kt. . Herausgegeben von der k.h. geologischen Rechsanstalt. . 2 * - 2 “ < ri E73 > % 2 Zu 7 “ EZ a: u 5 ” 5 P) U,v. Ettingshausen. Fossile Flora von Häring. TUR 31 / 7 3 M Sandler lir * 2 RR 7 of u.Sbaatsıhr Fig! Gomopteris Braunis EU #1.6.9 Daphnogene cinnamomıfolta Ung. Fry. /8. Auercus Goepperti Web. Fig. 2. Bquisetites Braun Ung, Fig I0 Daphnogene grandıfolia ku. Fiy 19. Dryandra Brongmarti EN. fig. 3 Iyphaeloipum maritimum Ung, #Ng.12. Dryandroides lgnitum EU. Fig 20, Celastrus Fersei Ing. #9 4FuN Daphnogene polymorpha kit. Pig. 13.12. Alnites Reussü EU Fiy. U. Dombeyopsts denlata EU Zerasesgegeben von der k. k. geologischen Ruchsanstali 3. Die Steinkohlenflora von Radnitz in Böhmen. Von Dr. Constantin v. Ettingshausen. Mit neunundzwanzig lithographirten Tafeln. Vorgetragen in der Sitzung der k. k. geologischen Reichsanstalt am 17. Februar und bei der Versammlung der deutschen Naturforscher und Aerzte zu Wiesbaden, Sectionssitzung für Mineralogie und Geologie am 23. September 1852. Es dürfte wohl kaum eine Localflora der Steinkohlenformation in Beziehung auf Mannigfaltigkeit der Gewächsformen sowohl als auf ihre vorzügliche Erhaltung der fossilen Flora von Radnitz gleich- kommen. Diese Flora lieferte das Hauptmaterial zu den schönen und verdienstlichen paläontolo- gischen Arbeiten Graf v. Srerxsere’s und Corpa’s. Der Wunsch, ein so sehr merkwürdiges Vorkommen von vorweltlichen Pflanzenresten in dem Museum unserer Anstalt reichlich repräsentirt zu sehen, führte mich im Herbste des Jahres 1851 nach Radnitz. Durch einen mehrwöchentlichen Aufenthalt daselbst und die bereitwillige Unterstützung der dortigen Bergbeamten — vor allem muss ich hier der thätigen Beihilfe dankend erwähnen, welche mir in der Aufsammlung der Fossilien Herr Wenzel Herrer, Bergmeister des gräflieh Wurmsrann schen Kohlenwerkes, leistete — wurde es mir möglich, nicht nur den bei weitem grössten Theil der von Srterngere und Corva beschrie- benen Pflanzenreste in schönen Exemplaren zu erhalten, sondern auch in den Besitz von vielen noch nieht bekannten Formen zu gelangen, welche die über diese Flora bis jetzt gewonnene Kenntniss vervollständigen. Diess gab die Veranlassung zu dem vorliegenden ersten Versuche einer monographischen Bearbeitung der Steinkohlenflora von Radnitz, welcher die Arbeiten Sternsere’s und Corpa’s zu Grunde gelegt wurden. Die reiche Petrefaetensammlung des National-Museums in Prag, die Samm- lungen des k. k. Hof-Mineralien-Cabinetes in Wien, ferner der naturhistorischen Museen in Halle und Dresden boten mir hinreichenden Stoff zur Vergleichung der genannten Flora mit anderen Stein- kohlenfloren, aber auch manche Gelegenheit zu Berichtigungen. Die Angabe und Begründung der- selben, sowie die Beschreibung und genaue Abbildung der neuen Formen bilden den wesentlichen Inhalt unserer Abhandlung. Der speciellen Auseinandersetzung der Flora sende ich im Folgenden eine kurze Schilderung der sehr einfachen geognostischen Verhältnisse des Steinkohlenlagers von Radnitz, die allgemeine Uebersicht der Flora und einen Schlüssel zur leichteren Bestimmung der Fossilreste voraus. Das Becken von Radnitz ist ringsum von Felsarten der Uebergangsformation, meist Grau- wackenschiefer, der örtlich von einem Porphyr durchbrochen ist, eingeschlossen. Diese bilden Abhandlungen derk. k. geol. Reichsanstalt IT. Bd., 3. Abth., Nr. 3. 1 2 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 3. das Liezende der Steinkohlenflötze, welche in drei, für sich abgeschlossen erscheinenden Mulden ab- zelagert sind. Eine dieser Mulden dehnt sich in westlicher Richtung von Radnitz, zwischen den Dörfern Heiligenkreuz, Wranowitz und Wranowka aus; eine zweite Mulde erstreckt sich östlich von Radnitz über Chomle gegen Wegwanow und Mosstitz; die dritte Mulde liegt nördlich von Radnitz zwischen Swina und Liblin. Das Hangende der Steinkohlenflötze,, welches stellenweise von prachtvoll erhaltenen Pflanzen- resten überfüllt ist. bildet theils Kohlensandstein, theils Scehieferthon, theils beide mit einander abwechselnd. Nicht selten treten auch Conglomerat-Ablagerungen zwischen denselben auf. Die Steinkohle selbst, eine ausgezeichnete Schieferkohle, zeigt in den genannten Mulden ver- schiedene Mächtigkeit. In der Mulde von Wranowitz liegt sie zwischen 5 und 6 Klafter hoch, wäh- rend sie bei Swina nicht viel über Eine Klafter mächtig erscheint. Sehr bemerkenswerth ist es, dass die Flötze dieser Mulden in ihrer Flora eonstante Unterschiede zeigen, welche mit der Mächtigkeit der Steinkohlenablagerung in enger Beziehung stehen. Die Localitäten der Mulde von Wranowitz, welehe die mächtigsten Kohlenflötze birgt, zeichnen sich durch eine verhältnissmässige Armuth an Filices (besonders Neuropterideen), hingegen durch das sehr häufige Vorkommen von Calamiten und Stigmarien, denen sich auch nicht selten Sigillarien beigesellen, aus. Die Localitäten der Mulde von Swina aber enthalten bei einem Reichthume an Filices nur spärlich Reste von Calamiten, noch seltener Sigillarien, und am seltensten Stigmarien. Diese Localflora nähert sich somit einigermassen der von mir bereits beschriebenen Flora von Stradonitz und einigen anderen Steinkohlenfloren Böhmens, die ich in der Folge bekannt machen werde. Dass die nächste Ursache dieser Erscheinung keineswegs in einer Zeitverschiedenheit, sondern nur in localen Verhältnissen zu suchen sind, versteht sich von selbst. Wir wollen bei der nun folgenden Darstellung des Charakters der Flora von Radnitz diese kleinen Localfloren näher betrachten. Unter den in unserem Steinkohlengebiete vorkommenden Pflanzenresten treten uns Formen entgegen, welche sicherlich zu den merkwürdigsten des Gewächsreiches gehören , für die wir aber in der Flora der Jetztwelt durchaus keine Analogien finden. So das seltsame Diploxylon elegans, dessen Stammbau die Mitte hält zwischen den vorweltlichen Stigmarien und den Cycadeen der Jetztwelt, und sich überdiess dureh Gefässstrahlen, welche die Stelle von Markstrahlen ver- treten — eine ganz isolirt im Gewächsreiche dastehende Bildung — vor allen auszeichnet; das Heterangium paradoxum , welches sich in seinem Baue einerseits nach der verschiedenen Grösse und der Vertheilung seiner Gefässe den höheren Dikotyledonen-Formen nähert, andererseits sich von denselben durch den Mangel von Markstrahlen und die treppenförmige Structur der Gefässe weit entfernt; ferner Lomatophloyos crassicaule, Cordaites borassifolia, _Diplotegium Brownianum, Leptosylum geminum, Rhitidophloyos tenuis u. a. Die Eigenthümlichkeit sowohl als die Mannigfaltigkeit unserer Flora erhellet genugsam aus dem Umstande, dass von 138 Arten, welche sie bis jetzt zählt, 82 ihr ausschliesslich angehören. Von 56 Arten, welche dieselbe mit anderen Loealfloren theilt, fallen 50 ausschliesslich auf die Steinkohlenformation; 4 Arten, nämlich Calamites communis, Neuropteris Loshii, Lepidodendron aculeatum und Stigmaria ficoides, kom- men auch der Uebergangsformation, und 2 Arten, als Tempskya microrrhiza und Stigmaria ana- hathıra, der Formation des Todtliegenden zu. Gehen wir näher in das Vorkommen der Pflanzenreste an den einzelnen Localitäten ein, so erhalten wir ein Bild von der Verbreitung und Vertheilung der Arten, besonders von der Gruppirung jener, welehe, ähnlich unseren gesellig wachsenden Pflanzen, einen grösseren Antheill an der IL, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 3 Bildung der Vegetation nahmen. Folgende Arten bildeten nach der Verbreitung und Häufigkeit ihrer Reste zu schliessen die Hauptmasse der Vegetation: a. An allen Localitäten der Steinkohlenformation von Radnitz. Calamites communis, Lepidodendron obovatum, Sphenopteris obtusiloba, ” undulatum, Cyatheites undulatus, Lomatophloyos crassicaule. b. An einzelnen Loecalitäten. &. Bei Wranowitz, Brzas, Heiligenkreuz und anderen Localitäten der Mulde von Wranowitz. Calamites tenuifolius, Stigmaria ficoides, Lepidodendron rimosum, I anabathra. Noeggerathia foliosa, ß. Bei Mosstitz, Chomle, Wegwanow und anderen Localitäten der Mulde von Mosstitz. Calamites equisetiformis, Lepidodendron Haidingeri, Cyatheites arborescens, s dichotomum. en Oreopteridis, 4. Bei Swina und Liblin. Isplenites radnicensis, Lepidodendron brevifolium, R Sternbergü, a aculeatum, Diplotegium Brownianum, a Sternbergü. Unter diesen meist in Gruppen oder gesellig vorkommenden Arten findet man zufällig und vereinzelt: a. In der ganzen Kohlenformation zerstreut. Sphenophyllum Schlotheimüi, Psaronius musaeformis, Neuropteris flevuosa, Leptoxylon geminum, | 5 obovata, Lepidophloyos lariceinum, | Cyclopteris auriculata, Stigmaria conferta, | Sphenopteris acutiloba, Sigillaria alveolaris, | Asplenites longifolius, F- elegans, Pecopteris Glockeriana, ” rhitidolepis, | Psaronius carbonifer, Syringodendron pes capreoli. I | b. An einzelnen Localitäten. &. Bei Wranowitz. Huttonia spicata, Sphenopteris debilis, Annularia minuta, 5 tenuissima, Sphenopteris Hoeninghausi, Schizopteris lactuca, 1% CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, Asplenites fastigiatus, = radnicensis, Pecopteris radnicensis, Aphlebia tenutloba. Zippea disticha, Selenopteris radnicensis, - involuta, Gyropteris crassa, Anachoropteris pulchra, 2 rotundata, Ptilorrhachis dubia, Diplophacelus arboreus, Calopteris dubia, Chorionopteris gleichenioides, Lepidodendron Goeppertianum, Rhytidophloyos tenuis, Noeggerathia speciosa, Noeggerathia caryotoides, Faseiculites carbonigenus, 55 leptoxylon, Sigillaria ichthyolepis, a ornata, ” diploderma, Heterangium paradoxum, Carpolithes Placenta, 5 diseus, > costatus, 5 sulcatus, 5 pyriformis, > follieulus, a lentiformis, „ putaminifer, 5 microspermus. P. Bei Mosstitz und Chonle. Calamites Goepperti, Annularia fertilis, = longifolia, En minuta, Neuropteris angustifolia, 5 acutifolia, £ Loshii, re rubescens, = hohemica, Cyelopteris orbieularis, Sphenopteris elegans, ” meifolia, a acutifolia, - bifurcata, Hymenophyllites Partschüi, Cyatheites setosus, Alethopteris muricata, Pecopteris angustifida, » plumosa, pr pennaeformis, Huttonia spicata, Annularia fertilis, Pecopteris radnicensis, Tempskya microrrhiza, Gleichenites artemisiaefolius, Psaronius arenaceus, ». pulcher, # radnicensis, Lepidodendron fusiforme, Stigmaria ficoides, 2 anabathra, Sigilaria diploderma, Diploxylon elegans, Carpolithes Reticulum, RR cycadinus, 5 macropterus, n Sternbergü, “ acutiusculus, 3 implicatus, ” ovoideus, si macrothelus. 4. Bei Swina. Sphenophyllum emarginatum, r rubescens, II, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 5 Neuropteris gigantea, Lepidodendron dicholomum, Adiantites Haidingeri, 3 crenatum, Sphenopteris linearis, MN crassifolium, ” elegans, = Goeppertianum, 5 meifolia, Lepidophyllum binerve, m lanceolata, Calamoxylon cycadeum, M Gutbieri, Rabdotus verrucosus, iS irrregularis, Flabellaria Sternbergii, 5 botryoides, Sigillaria ornata, Sacheria asplenioides, Araucarites Cordai, Asplenites angustissimus, Carpolithes costatus, a alethopteroides, m pyriformis, = similis, x lentiformis, = lindsaeoides, Mr Sternbergii, Alethopteris Sternbergü, x acutiusculus. Pecopteris mucronata, Aus den in unserer Abhandlung auseinandergesetzten Thatsachen ergeben sich folgende allge- meinen Resultate: 1. Die fossile Flora von Radnitz besteht aus Ueberresten von Landge- wächsen, welche ausschliesslich den Cormophyten und zwar grösstentheils der niedersten Abtheilung derselben, den Acrobryen, angehörten. Für viele derselben lassen sich, sowohl ihrem anatomischen Baue als der Tracht nach, im Gewächsreiche der Gegenwart näher oder entfernter stehende Analogien nachweisen. Die Acramphybrien finden wir hier nur in wenigen Formen vertreten, welche aber sowohl im Baue als Habitus von allen gegenwärtig existirenden Typen abweichen. 2. Die vorweltliche Flora von Radnitz fällt der Steinkohlenperiode zu und bekleidete dasInnere einer grösseren Insel, in welcher sieh mehrere kleine Binnenseen befanden. In diesen fand die Ablagerung der Steinkohlengebilde statt. 3. Den nördlichen und nordwestlichen Theil dieser Insel hat eine weniger üppige Vegetation (in welcher die Farrngewächse vorherrschten) bedeckt als den südlichen und südöstlichen, wo sich die Stigmarien- und die Calamiten- Wälder ausbreiteten. RS Die vorzugsweise Steinkohlenmassen erzeugenden Gewächse sind die Stig- marienundSigillarien. Diesen folgen die Calamiten und Lepidodendreen. Die Filices aber nahmen an der Steinkohlenbildung einen sehr untergeord- neten Antheil. Ö CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II. 3. ——— — — — — Uebersicht der Arten der Steinkohlenflora von Radnitz, ihres Vorkommens und ihrer Analogien. Vorkommen in anderen Localfloren der age N N alogien i ren F i Steinkohlenformation. Analogien in anderen Floren Aufzählung der Arten. Regio Cormophyta. Sect. I. Acrobrya. Class. Calamariae. | Ord. Calamiteae. Calamites ecommunis Ett. Sehr verbreitet in Böhmen, Schlesien, Deutschland, Frankreich, England, Russland und Nordamerika. = Goepperti Ett. Calamites vertieillatus Lindl. et Hutt. < tenuifolius Ett. Yarrow, Neweastle, Waldenburg, Eseh-| Calamites Volkmanni Ett. Stradonitz, Böhmen. weiler, Schatzlar, Minitz, Zempliner Comit. in Ungarn. | = equisetiformis Ett. Yarrow, Blackwood, Waldenburg, Man- | nebach, Wettin. | Huttonia spicata Sternb. Wettin. | Annularia minuta Brongn. Schwadowitz, Waldenburg, Saarbrück, England. | = fertilis Sternb. Saarbrück, Zittau, Königsgruben, | Schatzlar, Stangalpe. - longifolia Brongn. Kammerberg, Mannebach, Wettin, Zwiekau, Zaukerode b. Dresden, Waldenburg, Stradonitz, Reschitza. Sphenophyllum Schlotheimii Brongn. | Wettin, Zwiekau, Zaukerode b. Dresden, | Mähr.-Ostrau, Stradonitz, Reschitza, Paulton in Sommerset, Yarrow. » emarginatum Brongn. | Wettin, Sommerset, Pennsylvanien. | Class. Filices. | Ord. Neuropterideae. Neuropteris angustifolia Brongn. Waldenburg, Charlottenbrunn, Bath in England, Willekesbarre in Pennsyl- u vanien. 5 acutifolia Brongn. Waldenburg, Zalenze, Mireschau, Bath, Willekesbarre. ” flexuosa Sternb. Saarbrück, Waldenburg, Albendorf, | Laroche-Maecotin Frankreich, Axmin- ster, Camerton, Bath in England, | Nordamerika. „ gigantea Sternb. Saarbrück, in Schlesien häufig, Schatz- | lar, Stradonitz, Neweastle. ” Loshii Brongn. Waldenburg, Gaislautern,Valeneiennes, | Charleroi, Lüttich, Neweastle, Low- moor, Willekesbarre. » obovata Sternb, Mireschau in Böhmen. Neuropteris plieata Sternb. Mireschau, Böh- men; Waldenburg, Schlesien. | ” rubescens Sternb. Plass in Böhmen. > bohemica Ett. | Cyelopteris orbieularis Brongn. Waldenburg, Lüttich, in England. | „ aurieulata Sternb. Wettin, Lobejün, Waldenburg, Char- lottenbrunn, St. Etienne. | Adiantites Haidingeri Ett. Adiantum Phyllitidis Sw. Flora der Jetztwelt, Guiana. | II, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. Uebersicht der Arten der Steinkohlenflora von Radnitz, ihres Vorkommens und ihrer Analogien. ” ” ” Aufzählung der Arten. Ord. Sphenopterideae. Sphenopteris linearis Sternb. acutiloba Sternb. elegans Brongn. meifolia Sternb. lanceolata Gutb. Gutbieri Ett. Hoeninghausi Brongn. obtusiloba Brongn. irregularis Sternb. botryoides Sternb. debilis Göpp- tenuissima Sternb. acutifolia Brongn. bifurcata Göpp- Hymenophyllites Partschii Ett. Schizopteris laetuca Sternb. Ord. Pecopterideae. Asplenites radnieensis Göpp. longifolius Ett. alethopteroides Eitt. fastigiatus Ett. angustissimus Ett. similis Ett. Sternbergii Ett. lindsaeoides Ett. Alethopteris Sternbergii Göpp. murieata Göpp. Cyatheites arboreseens Göpp. Oreopteridis Göpp- setosus Ett. undulatus Göpp. Vorkommen in anderen Localfloren der Steinkohlenformation. Analogien in anderen Floren. England. Sphenopteris Mantelli Brongn. Wealden-For- mation in England und Norddeutschland. Waldenburg, Charlottenbrunn, Mähr.- Ostrau, Schatzlar. Waldenburg. Sphenopteris multifida Lindl. et Hutt. Jurafor- mation, Stonesfield, England. Zwickau. Königshütte, Verden, Eschweiler, Neweastle, Felling. Waldenburg,Mährisch-Ostrau,Neurode. Sehatzlar. Werden, Waldenburg, Charlottenbrunn, Landshut, Zwiekau. Saarbrück. Hymenophyllites quereifolius Göpp. Stein- kohlenf. Neurode, Schlesien. Wettin, Lobejün, Zwickau. Asplenites Reiehianus Göpp. Steinkohlenfor- mation Zwickau. Asplenites nodosus Göpp. Steinkohlenform. Schwarzwaldau b. Landshut. Asplenium angustifolium Michx. Flora der Jetztwelt, Nordamerika. Asplenites trachyrrhachis Göpp. Steinkohlenf. Waldenburg, Schlesien. Asplenium anisodontum Presl. Flora der Jetzt- welt, Insel Luzon. Asplenites heterophyllus Göpp. Steinkohlenf. Charlottenbrunn, Schlesien. Waldenburg, Charlottenbrunn, Schatz- lar, Merklin, Wettin, Saarbrück, Stangalpe, England. Sehatzlar, Waldenburg, Königshütte, Yarrow. Mannebach, Wettin, Ottendorf, Camer- ton b. Bath, St. Etienne, Lamure, Petit-Coeur, Stangalpe. Alais, Lardin, Newcastle, Mannebach, Wettin, Waldenburg, Mähr.-Ostrau, Reschitza. Mährisch-Ostrau. N CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 3. Uebersicht der Arten der Steinkohlenflora von Radnitz, ihres Vorkommens und ihrer Analogien. Vorkommen in anderen Localfloren der Steinkohlenformation. Aufzählung der Arten. Analogien in anderen Floren. | Peeopteris Glockeriana Göpp- Waldenburg. Pecopteris silesiaca Göpp. Steinkohlenforma- | “ angustifida Ett. tion Waldenburg, Schlesien. | 5 plumosa Brongn. Oldham, Ashton, El-se-ear inEngland, 1 Fresnes, Vieux-Conde in Frankreich, Savoyen, Waldenburg, Stangalpe. | R pennaeformis Brongn. Anzin, Duttweiler. = mueronata Sternb. radnieensis Sternb. | | | - \ Aphlebia tenuiloba Sternb. Aphlebia linearis Sternb. Seinkohlenf.Wettin. | Ord. Protopterideae. Zippea disticha Corda. | Ord. Rhachiopterideae. | Selenopteris radnieensis Corda. | = involuta Corda. \ Ord. Phthoropterideae. Tempskya mierorrhiza Corda. , Gyropteris erassa Corda. Gyropteris sinuosaGöpp. Uebergangsformation ' Anachoropteris pulehra Corda. Falkenberg, Schlesien. Re rotundata Corda. Ptilorhachis dubia Corda. Diplophacelus arboreus Corda. Calopteris dubia Corda. Ord. Gleicheniaceae. Gleichenites artemisiaefolia Göpp. |Saarbrück, Yawdon, Newcastle. Gleiehenites erythmifolius Göpp. Steinkoh- lenformation Bensham. England. Chorionopteris gleichenioides Corda. Ord. Marattiaceae. ‘ Psaronius earbonifer Corda. u musaeformis Corda. . arenaceus Corda. L pulcher Corda, 5, radnieensis Corda. Ord. Diplotegiaceae. Diplotegium Brownianum Corda. Class. Selagines. & Ord. Lepidodendreae. Lepidodendron diehotomum Sternb. |Mährisch-Ostrau. - brevifolium Ett. Mährisch-Ostrau. Lepidodendron oocephalum Lindl. et Hutt. Steinkohlenf. Yarrow, England; Charlotten- brunn, Schlesien. 5 aculeatum Sternb. Waldenburg, Mährisch-Ostrau, Mauch- Chunk in Pennsylvanien. eo erenatum Sternb. Rottenbach, Charlottenbrunn, Walden- burg, Liebau, Albendorf. „ obovatum Sternb. Waldenburg, Mähr.-Ostrau, Stangalpe, Felling, Nordamerika. II, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 9 Uebersicht der Arten der Steinkohlenflora von Radnitz, ihres Vorkommens und ihrer Analogien. Aufzählung der Arten. a der Analogien in anderen Floren. Lepidodendron Sternbergii Lindl. et Hutt. 5 Goeppertianum Ett. | Waldenburg, Charlottenbrunn. 55 erassifolium Ett. a Haidingeri Ett. Mährisch-Ostrau. e rimosum Sternb. In Schlesien häufig; Stangalpe. > fusiforme Ung. Lepidodendron squamosum Göpp. Uebergangs- formation, Schlesien, 5 undulatum Sternb. |Waldenburg, Charlottenbrunn, Mähr.-| Lepidophyllum intermedium Lindl. et Hutt. Ostrau, Stangalpe. Steinkohlenformation. Lepidophyllum binerve Ett. Ord. Lycopodiaceae. Lomatophloyos erassieaule Corda. Neweastle, Halliwell bei Bolton, Engld. Cordaites borassifolia Ung. Stradonitz bei Beraun in Böhmen. Leptoxylum geminum Corda. Rhytidophloyos tenuis Corda. Lepidophloyos larieinum Sternb. In Schlesien häufig; b. St. Ingbert. Class. Zamiae. Ord. Cycadeae. Calamoxylon eycadeum Corda. Ord. Noeggerathieae. Noeggerathia foliosa Sternb. > speciosa Ett. Noeggerathia Kutorgae Göpp. Permische For- mation Nijni-Troisk, Russland. 5 cearyotoides Ett. Stradonitz bei Beraun in Böhmen. Neoggerathia expansa Göpp. Permische For- mation Nijni-Troisk. Sect. II. Amphibryae. Ülass. Ensatae, Ord. Haemodoraceae. Rabdotus verrueosus Sternb. Class. Prineipes, Ord. Palmae. Flabellaria Sternbergii Ett. Faseiculites earbonigenus Ung. Y leptoxylon Ung. Sect. III. Acramphibryae. Olass. Sigillarinae, Ord. Stigmarieae. Stigmaria fieoides Brongn. Mährisch-Ostrau, Schatzlar. anabathra Corda. Waldenburg, Charlottenbrunn, Mähr,- Ostrau, Ilmenau, Wettin, Lobejün, Osnabrück, Essen, Saarbrück, St. Ingbert, Stangalpe, mehrere Locali- täten inBelgien, Frankreich, England, Russland und Nordamerika. ” eonferta Corda. ” I Abhandlungen der k. k. geol. Reichsanstalt II. Bd., 3. Abth. Nr. 3. 10 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 3. Vebersicht der Arten der Steinkohlenflora von Radnitz, ihres Vorkommens und ihrer Analogien. Aufzählung der Arten. Ord. Sigillarieae. Sigillaria ichthyolepis Corda. en ornata Brongn. = elegans Brongn. = alveolaris Brongn. 5 rhytidolepis Corda. diploderma Corda. Syringodendron pes capreoli Sternb. Ord. Diploxyleae. Diploxylon elegans Corda. Ord. Heterangieae. Heterangium paradoxum Corda. Class. Coniferae. Ord. Abietineae. Araucarites Cordai Ung. Frucetus seminave plantarum mono-vel dieotyledonearum haud determinati. Carpolithes Placenta Corda. 2 Diseus Corda. = eostatus Corda. 8 suleatus Sternb. = Retieulum Corda. s pyriformis Corda. - elavatus Sternb. - bieuspidatus Sternb. = eyeadinus Corda. ei follieulus Corda. > macropterus Corda. 5 lentiformis Corda. > Sternbergii Corda. 2 cerasiformis Sternb. = retusus Sternb. >= putaminifer Corda. = acutiusculus Corda. = implieatus Corda. | - ovoideus Corda. = macrothelus Corda. = mierospermus Corda. Vorkommen in anderen Localfloren der N) : Non ij K | Steinkohlenformation. Analogiensin andbremlhteh { Kilmerton in England. Eschweiler, Borehum, Hattingen, Essen, Stangalpe, Mährisch-Ostrau, Autin. Bernkastel, Saarbrück, Zebrak. Mährisch-Ostrau. Syringodendron Barrandei Eitt. formation Zebrak, Böhmen. Steinkohlen- Waldenburg, Belk in Schlesien, Lea- brook in England. Mähriseh-Ostrau. Mährisch-Ostrau. Zebrak, Böhmen. Mährisch-Ostrau. II, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 11 Schlüssel zur Bestimmung der bisher entdeckten Pflanzenfossilien der Steinkohlenformation von Radnitz. A. Aehrenförmige Fruchtstände oder einzelne Früchte oder Samen. Aehren zart und klein, nicht über 6 Millm. breit und 5 Centm. lang. Sporangien in den Achseln der wagerecht abstehenden, feinen, borstenförmigen Braeteen gegenständig, fast rundlich oder kugelig. Spindel dünn. Calamites tenuifolius Errinesn. — — grösser und breiter. Sporangien in den Achseln der meist aufrecht abstehenden , aus tlacher und breiterer Basis linealpfriemlichen oder linealen oder lanzettlichen Braeteen meist wirtelständig, verkehrt-eirund. Spindel stärker. 2. — — einzelne Früchte oder Samen. 3. Aehren diek, ansehnlich, meist über 12 Centm. lang; Braeteen aus breiter Basis lanzettförmig zugespitzt, begrant, zahlreich im Quirl. Huttonia spicata Sterns. — — nicht über 12 Centm. lang. Die Braeteen der fruchtbaren Aehren aus breiter, lan- zettlicher Basis verschmälert-lineal oder pfriemlich; die der sterilen Aehren länger, breitlineal oder lineallanzettlich. Calamites communis Errincsn. Same oder Frucht geflügelt. 4. — — ohne Flügel. 6. Same herzförmig, schwach gewölbt und zartfaltig. Flügel gross, dünnhäutig, rhombenförmig. Carpolithes maeropterus Corna. — — Flügel der Frucht oder des Samens diekhäutig,, fleischig oder lederartig, undurch- sichtig. 3. Same klein, verkehrt-herzförmig oder an der Spitze etwas ausgerandet, mit glatter Samenhaut. Carpolithes macrothelus Conroa. — — klein, einförmig, zugespitzt, mit kantiger Raphe. Carpolithes mierospermus Cora. — — Frucht schmalgeflügelt, keulenförmig mit fein gefurehter Oberfläche. Carpolithes elavatus Sterss. Frucht gross, ansehnlich, über 6 Centm. lang, an der Basis stumpf abgerundet , nach oben ' etwas verschmälert. Carpolithes follieulus Corva. — — oder Same nicht über 3 Centm. lang. 7. Same mit Längsrippen. 8. — — oder Frucht ohne Längsrippen. 9. [7 * 10. 11. 19. CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. I, 3. Same länglich, mit drei seitlichen, starken, gerundeten Längsrippen und zwei Längsfurchen. Carpolithes eostatus Con»a. elliptisch, mit mehreren Längsrippen. Carpolithes suleatus Sterne. Same mit einem kleinen stumpfen Fortsatz. 10. — — oder Frucht ohne Fortsatz. 11. Same fast herzförmig; an der abgestutzten Basis gestielt, an der Spitze in einen kleinen Fortsatz übergehend. Carpolithes bieuspidatus Sterne. — — Same birnförmig, stark gewölbt, oben etwas eingedrückt, an der Basis in einen stumpflichen Fortsatz verlängert. Carpolithes pyriformis Cora. Frucht länglich-eiförmig, beiläufig 4 Centm. lang und über 2 Centm. breit, mit diekem, unten verdiekten, vorspringenden Putamen und grossem eiförmigen Kerne aus zwei Samenlappen gebildet. Carpolithes eycadinus Corna. — — Same oder Frucht nicht über 2 Centm. lang, rundlich oder kurz-eiförmig. 12. Same an der Basis spitz. 13. — — oder Frucht linsenförmig oder kugelig, an beiden Enden vollkommen abgerundet. 15. Same 4 Millm. lang, eiförmig, in der Mitte gekantet. Carpolithes acutiuseulus Corva. — — über 1 Centm. lang. mandelförmig, glatt oder nur an der Basis etwas gefaltet. 14. Same beiläufig 2 Centm. lang, mit glatter, glänzender, feinzelliger Samenhaut. Carpolithes Sternbergii Coroa. — — beiläufig 12—13 Millm. lang, an der Basis oft zweimal gefaltet, mit einem dünnen, einfachen, derben Putamen. Carpolithes putaminifer Corva. Same 2 Centm. lang, flachgedrückt, rundlich-eiförmig, mit genetzter Oberfläche. Samenhaut dunkelbraun, glänzend, papierdünn. Carpolithes Retieulum Cora. — — mit glatter Oberfläche. 16. Same kugelig, an der Spitze seicht ausgerandet. Carpolithes retusus STERN. — — nicht ausgerandet. 17. Same beiläufig 1'/,—2 Centm. lang. 18. — — oder Frucht nieht über 8 Millm. lang. 19. Same fast kugelig, 1'/, Centm. lang, 1 Centm. breit. Carpolithes eerasiformis STERNB. — — etwas flachgedrückt,, beiläufig 2 Cent. lang, Epidermis glatt mit zarten rundlichen Eindrücken. Nabel gross, exeentrisch. Carpolithes Placenta Cora. — — flachgedrückt, scheibenförmig. Nabel gross, central. Carpolithes Diseus Corva. Same sehr klein, 3 Millm. lang, kugelig-eiförmig, mit schwarzer , weiter Samendecke. Carpolithes ovoideus Cor»a. — — linsenförmig, seitlich gebuckelt, mit dünner Samendecke. Carpolithes lentiformis Corna. — — Frucht linsenförmig mit einem faltigen Epicarpium und linsenförmigen, seitlich sanft ausgeschnittenen Samen. Carpolithes implieatus Corn. II, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 13 B. Farrenwedel. Fieder oder Fiederchen ungetheilt, mit von der Basis an fächerig-gabelspaltigen Seeundärnerven ohne deutliche Mediannerven. 2. — — Fiederchen ungetheilt, mit deutlichen breiten jedoch unter der Spitze verschwindenden Mediannerven und bogig aus denselben abgehenden gabelspaltigen bis zu dem Rande verlau- fenden Secundärnerven. 4. — — Fiederchen ungetheilt und ungelappt,, mit deutlichen , scharf ausgeprägten bis zur Spitze laufenden Mediannerven. 11. — — Fiederchen getheilt, eingeschnitten oder gelappt. 21. — — Wedel einfach, ganz, oder fächerförmig vielspaltig. 35. — — Wedel und Form der Fiederchen unbekannt; Fruchthäufehen kugelig, dem Rücken der Venen eingefügt, aus vier kapselartigen Sporangien gebildet, welche in einem kugeligen ziemlich derben, kapselähnlichen, mit vier Zipfel aufspringenden Schleierchen eingeschlossen ‚sind. Chorionopteris gleichenioides Corva. Fieder verkehrt-eiförmig oder keilförmig, fast umfassend, an der Spitze gezähnelt. Noeggerathia foliosa Sterns. — — Fieder oder Fiederchen ganzrandig. 3. Wedel einfach gefiedert; Fieder herz- oder keilförmig-rundlich, ansehnlich, an der Basis einerseits schief. Cyelopteris orbieularis Broxen. — — Wedel doppelt gefiedert, an der Spitze gabelspaltig; Fiederchen genähert, fast dachig, rundlich oder länglich, an der Basis herzförmig. Cyelopteris aurieulata Broncn. Fieder oder Fiederchen an der Basis herzförmig. 3. — — Fiederchen an der Basis nicht herzförmig, an die Spindel gleichmässig angewachsen, eiförmig-elliptisch, sehr stumpf, genähert. Endfiederchen länger als die Seitenfiederchen, ei- lanzettförmig. Neuropteris bohemica Errinesn. Fieder länglich-lanzettförmig, spitz. 6. — — oder Fiederchen rundlich, eiförmig oder länglich, an der Spitze abgerundet-stumpf. 7. Fieder beiläufig b—7 Centm. lang, 11— 14 Millm. breit, an der Basis regelmässig herzförmig. Neuropteris angustifolia Broxen. — — beiläufig 5—9 Centm. lang und 15—20 Millm. breit, an der Basis auf einer Seite herzförmig , auf der anderen abgestutzt. Neuropteris acutifolia Broncn. Fieder oder Fiederchen kaum über 12 Millm. lang und beiläufig 4—7 Millm. breit. 8. — — über 15 Millm. lang und über 10 Millm. breit. 9. Wedel doppelt gefiedert; Fiederchen herzförmig oder herz-eiförmig, sehr stumpf, genähert, fast dachig sich berührend; das Endfiederchen grösser als die Seitenfiederchen, länglich- rhombenförmig. Neuropteris Loshii Bronecn. — — Wedel einfach gefiedert; Fieder länglich, an der Basis abgerundet - herzförmig ; Endfiederchen kaum grösser als die Seitenfiederchen. Neuropteris rubescens Sterns. Wedel dreifach gefiedert; Fiederchen herz-eiförmig, 15—20 Millm. lang, sehr genähert, oft dachig sich berührend. Neuropteris obovata STERN. 14 10. 11. 13. 14. 15. 16. 18. 19. 20. CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 3. — — einfach oder doppelt geliedert; Fieder oder Fiederchen länglich, 20—50 Centm. lang. 10. Wedel einfach gefiedert; Fieder länglich, etwas gekrümmt, 30 — 50 Millm. lang, 10 bis IS Millm. breit, sehr genähert, am Rande sich berührend oder dachig; die Endfieder grösser als die Seitenfieder, ei-lanzettförmig. Neuropteris flexuosa Sterns. — — doppelt gefiedert; Fiederchen gerade, 20—30 Millm. lang, 7—10 Millm. breit, sich nicht berührend; das Endfiederchen von der Form und Grösse der Seitenfiederchen. Neuropteris gigantea Sterns. Fieder oder Fiederchen verlängert-lineal. 12. — — nicht lineal, verhältnissmässig kürzer. 14. Fieder oder Fiederchen ansehnlich beiläufig 30—60 Millm. lang, stumpf. 13. — — kaum 20 Millm. lang, spitz. Asplenites fastigiatus Errisesn. Wedel doppelt gefiedert; Fiederchen beiläufig 30 Millm. lang, ganzrandig, die unteren sehr kurz gestielt; Seeundärspindel etwas hin- und hergebogen. Asplenites alethopteroides Erriscsn. — — einfach gefiedert; Fieder beiläufig 40—60 Millm. lang, ganzrandig oder gezähnelt, alle sitzend. Spindel gerade. Asplenites longifolius Errincsn. Wedel dreifach gefiedert; die oberen Fiederchen fast dreieckig, an der Basis erweitert und oft zusammenhängend, die unteren länglich, stumpflich, an der Basis kaum zusammenhängend. Pecopteris plumosa Boxen. — — alle Fiederchen gleich, länglich oder eiförmig. 15. Fiederchen lanzettförmig,, spitz. 16. — — stumpf. 17. Fiederchen lineallanzettförmig, etwas sichelförmig gekrümmt, spitz. Pecopteris Glockeriana Görr. — — schmallanzettförmig, zugespitzt, an der Basis etwas erweitert und nicht selten zusammen- hängend. Pecopteris angustifida Errincs#. Fiederchen eiförmig. 18. — — lanzettförmig oder länglich. 19. Wedel doppelt gefiedert; Fiederchen eiförmig, an der Basis frei, sehr genähert, fast dachig. Asplenites similis Errixcsn. — — dreifach gefiedert; Fiederchen eiförmig-elliptisch, sehr stumpf, an der Basis zusammen- hängend, nicht dachig, an der Spindel wagerecht sitzend. Pecopteris pennaeformis Broxen. Fiederehen ansehnlich lanzettlineai, an der Basis und nach der Spitze etwas verschmälert; Seeundärnerven fein, sehr genähert, aus dem starken erhabenen Mediannerven unter rechtem Winkel entspringend. Alethopteris Sternbergii Görr. — — Fiederehen gleich breit, weder an der Basis noch nach der Spitze verschmälert; Seeundärnerven aus den schwächeren, nicht erhabenen Mediannerven unter spitzeren Winkeln entspringend. 20. Wedel dreifach gefiedert; Fieder kaum genähert; Spindel borstig; Fruchthäufchen rundlich, zweireihig, genähert. Cyatheites setosus Errixssn. II, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 15 21. 22. 23. 25. 26. — — zwei- oder dreifach gefiedert; Spindel glatt; Fieder genähert; Fiederchen sehr genähert, dachig, 2—5 Millm. lang, das Endfiederchen grösser; Seeundärnerven unter spitzem Winkel entspringend. Cyatheites arborescens Görr. — — zwei- oder dreifach gefiedert; Spindel glatt; Fieder und Fiederchen genähert, wechsel- ständig, Fiederchen nicht dachig, 4—10 Millm. lang; Seeundärnerven unter nahe rechtem Winkel entspringend. Cyatheites Oreopteridis Göpr. Wedel einfach gefiedert; Fieder von ansehnlicher Grösse, einer mächtigen, 10 Millm. dieken Spindel eingefügt, eiförmig-länglich, ungleichseitig, mit schiefer Basis sitzend, lederartig, fast nervenlos, tief-fiederspaltig, Abschnitte lineal-keilförmig, an der Spitze in 2—3 schmallineale Lappen getheilt. Noeggerathia speciosa Errisesn. — — einfach gefiedert; Fieder von ansehnlicher Grösse, verkehrt-eiförmig oder rundlich- keilförmig, lederartig, unregelmässig vielspaltig, Zipfel länglich-keilförmig ganz oder in lineale Zipfelehen zerfranst. Nerven zahlreich, sehr fein, parallel, einfach. Noeggerathia caryotoides Errixssn. — — doppelt oder dreifach gefiedert; Fiederchen einer kaum 2 Millm. dieken Spindel ein- gefügt, nicht schief. 22. Abschnitte oder Lappen der Fiederchen schmal, lineal. 23. — — Abschnitte oder Lappen der Fiederchen breit-keilförmig, rundlich oder eiförmig. 27. — — Fiederchen fiederspaltig gesägt, Abschnitte lanzettlich zugespitzt , stachelspitzig, abstehend. Pecopteris mueronata STERNB. Fiederchen länglich oder elliptisch,, tief-hederspaltig, Abschnitte haarfein, in 2—3 ebenso feine Lappen getheilt, an welchen die rundlichen Fruchthäufchen sitzen. Sacheria asplenioides Erriscsn. — — Abschnitte und Lappen der Fiederchen nicht haarfein. 24. Lappen der Fiederchen spitz. 25. — — stumpflich oder gegen die stumpfe oder abgestutzte Spitze keilförmig breiter. 26. Fiederchen handförmig-fiederspaltig, Abschnitte keilförmig, zwei- bis dreilappig, Lappen lineal- lanzettförmig. Sphenopteris acutiloba Sterne. — — im Umrisse verkehrt-eirundlich, tief-fiederspaltig, Abschnitte lineal-fädlich. Sphenopteris Gutbieri Errixssn. — — eiförmig oder meist länglich, Abschnitte lineal, zweispaltig, Lappen sehr schmal, lineal, zugespitzt. Sphenopteris tenuissima STERN». Wedel dreifach gefiedert; Fiederchen eiförmig oder eiförmig-länglich, Lappen sehr klein, schmäler oder breiter lineal, stumpflich. Sphenopteris meifolia Sterne. — — doppelt gefiedert, Fiederchen keilförmig, Lappen lanzettlineal, stumpflich. Sphenopteris lanceolata Guns. — — Wedel doppelt gefiedert Fiederchen rhombenförmig, Lappen an der Spitze abgestutzt, keilförmig. Sphenopteris linearis STERrNs. — — Wedel dreifach gefiedert Fiederchen länglich, Lappen länglich-keilförmig, stumpf, Spindel quergestreift. Sphenopteris elegans Broxen. 16 10 -ı 0. 31. 32. CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 3. — — Wedel gabeltheilig, Fieder doppelt gefiedert, Fiederchen ungleich, gestielt, stumpf, tief-fiederspaltig oder gelappt, Abschnitte oder Lappen lineal-keilförmig, Nerven fächerartig gefiedert. Gleichenites artemisiaefolia Görr. Wedel dreifach gefiedert, Fiederchen fast -gestielt, eiförmig-länglich-fiederspaltig, Abschnitte verlängert-eiförmig, spitz, schief, der unterste 2—3-lappig. Sphenopteris acutifolia Broxen. — — Abschnitte oder Lappen der Fiederchen abgerundet-stumpf. 28. . Fiederchen verlängert-lineal oder lanzettförmig. 29. — — kurz, rundlich, elliptisch oder eiförmig. 31. Fiederehen wagerecht abstehend, sehr genähert wechselständig, sitzend, schmal, lineal, ein- geschnitten, Lappen keilförmig, gezähnt-gesägt, Zähne 2—5, abstehend, spitz. Asplenites Sternbergii Errinssn. — — Lappen der Fiederchen nicht gezähnt oder gesägt. 30. Wedel zwei- oder dreifach gefiedert, Spindel glatt, Fiederchen fast gestielt, lineal, seicht- gelappt, Lappen sehr stumpf, die der oberen Fiederchen fast verschwindend , wellenförmig. Sphenopteris debilis Görr. — — doppelt gefiedert, Spindel gestreift, Fiederchen sitzend, lineallanzettlich, tief-fieder- spaltig, Abschnitte eiförmig oder rundlich; 6—S-paarig, Fruchthäufchen lineal, dem Rücken der Venen eingefügt. Asplenites radnicensis Görr. — — doppelt gefiedert, Spindel steif, stachelig. Fiederchen gestielt, wagerecht abstehend, schmallineal, fiederspaltig, Abschnitte eiförmig, stumpf, 16—20-paarig. Asplenites angustissimus Errixcsn. — — doppelt gefiedert, Spindel glatt, Fiederchen gestielt, lineallanzettlich, zugespitzt, seicht- fiederspaltig, Abschnitte eiförmig, stumpf. Pecopteris radnieensis STERNB. Fiederchen seicht-gelappt, nur die untersten tiefer fiederschnittig. 32. — — auch die oberen Fiederchen tief-fiederspaltig. 33. — — Fiederchen sitzend, eiförmig, stumpf, die oberen dreilappig, die unteren fiederspaltig, Abschnitte zweipaarig, rundlich, zwei oder dreizähnig, Spindel hin- und hergebogen. Sphenopteris obtusiloba Baoxecn. Fieder und Fiederchen genähert, letztere eiförmig-länglich-stumpflich, die oberen am Rande wellig- oder ausgeschweift-gelappt, die unteren fiederschnittig, Lappen abgerundet. Cyatheites undulatus Görr. — — Fieder und Fiederchen abstehend, die oberen Fiederchen ei-lanzettlich, ganz, zugespitzt, genähert, an der Basis etwas herablaufend, die unteren entfernt, unregelmässig fiederschnittig, Lappen eiförmig, spitz. Alethopteris muricata Görr. — — Fiederchen sitzend, eiförmig, stumpf, die oberen wellig-buchtig, die unteren seicht- gelappt. Sphenopteris bifurcata Göprr. — — Fiederehen gestielt, herz-eiförmig, stumpf eingeschnitten gekerbt, Lappen fünf. Sphenopteris botryoides STERNB. — — Fiederchen sitzend, eiförmig oder rundlich, dünnhäutig, unregelmässig-, die oberen seicht-gelappt, Lappen sehr stumpf. Hymenophyllites Partschii Errixssn. HI, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 17 33. 34. 35. 36. [0 Fiederchen sitzend, eiförmig, stumpf, Abschnitte ungleich, eiförmig, an der Basis verschmälert, durch eine breite Bucht von einander getrennt. Sphenopteris irregularis Sterns. — — Abschnitte der Fiederchen gleich, durch eine kleine Bucht von einander getrennt. 34. Fiederchen stumpf, kurz-gestielt, Abschnitte rundlich, seicht, dreilappig. Sphenopteris Hoeninghausi Broxen. — — spitz, sitzend, Abschnitte keilförmig , tief-dreilappig oder dreispaltig. Sphenopteris meifolia Sterns. — — sitzend, stumpflich, Abschnitte rundlich, am Rande gezähnt; Nerven fächerförmig- gezähnelt. Asplenites lindsaeoides Errincsn. Wedel gestielt, einfach, ganz oder unregelmässig eingeschnitten, herz-eiförmig, am Rande gezähnt; Mediannerv stark , gegen die Spitze verschwindend, zahlreiche fene, fächerförmig vertheilte gabelspaltige Secundärnerven absendend. Adiantites Haidingeri Errincsn. — — sitzend, vielfach getheilt, oder vielspaltig. 36. Wedel ausgebreitet, verkehrt-eiförmig, fächerförmig vielfach getheilt, Endzipfel lineal-keil- förmig, stumpf, ungleich und stumpf eingeschnitten gezähnt ; Nerven zahlreich, sehr fein, einfach. Schizopteris laetuca Sterns. — — eiförmig rundlich, fächerförmig vielspaltig, Endzipfel lineal, lang zugespitzt. Aphlebia tenuiloba Srerxe. (. Beblätterte Stamm- oder Asttheile, oder einzelne Blätter. Blätter fächerförmig, vieltheilig, Lappen schmallineal, verlängert, zwei- oder dreinervig. Flabellaria Sternbergii Errixcsn. — — breitlineal- oder lineal-spatelförmig, parallelnervig ; Nerven zahlreich, fein, sehr genähert. Cordaites borassifolia Use. — — lanzettförmig, von starrer Textur, von zwei parallelen, genäherten, unter der Spitze verschwindenden Nerven durchzogen. Lepidophyllum binerve Errinesn. — — eiförmig, lanzettförmig oder lineal, einnervig oder nervenlos. 2. Stengel gegliedert, Glieder längsgestreift. 3. — — Aeste gabelspaltig, dicht beblättert; Blätter steif, lineal, zugespitzt, mit einem schwachen, etwas breiten, gegen die Basis verschwindenden Mittelnerven versehen, dachziegelartig an- liegend. Arauearites Cordai Unc. — — Stamm und Aeste mit rundlichen, warzenförmigen, in Spiralen angeordneten Blattnarben besetzt; Blätter lang, stielrund. Stigmarien-Aeste, — — Stamm und Aeste mit rhombenförmigen in Spiralen geordneten Blattpolstern besetzt. 8. — — Stamm mit vierzeilig - spiralig gestellten Aesten; Rinde mit dieken fleischigen, aufrecht abstehenden, einander dachziegelförmig bedeckenden, blättertragenden Schuppen versehen, welche rautenförmige, in der Mitte mit 3 Puneten bezeichnete Narben zurücklassen, die an ihren unteren Enden in längliche zipfelförmige, nach abwärts laufende Blattpolster übergehen. Blätter verlängert, schmallineal. Lomatophloyos erassieaule Corna. Blätter schmallineal oder lanzettlineal. 4. — — keilförmig. 7. Abhandlungen der k.k. geol. Reichsanstalt IT. Bd., 3. Abth., Nr. 3. 3 a“ Ö. 9. CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 3. Blätter sehr schmal-lineal oder fädlich, nervenlos. 5. — — breiter lineal oder lanzettförmig, einnervig. 6. Gliederstreifen deutlich und scharf ausgeprägt, wenigstens 1 Millm. von einander entfernt. Blätter der Aeste schmal-lineal, flach, abfällig, der Aestchen und jüngeren Aeste borsten- förmig oder pfriemlich-lineal. Calamites communis Errixssn. — — Gliederstreifen sehr fein und genähert, kaum '/, Millm. von einander liegend. Blätter pfriemlich oder fädlieh. Calamites tenuifolius Erriscsn. Stengel quirlig-ästig, Aeste ”ırz, wider-quirlig; Blätter klein, kaum 2 Cent. lang, lanzett- förmig oder lanzett-lineal, scharf-zugespitzt, in zahlreiche Quirle gestellt. Annularia minuta Broncn. — — ausgebreitet ästig, Aeste kurz, mit 6 bis 16 blättrigen Quirlen besetzt; Blätter ver- kehrt-ei- oder lanzettförmig, stumpflich, gegen die Basis verschmälert. Annularia fertilis Srerss. — — ästig, Aeste gegenständig, entfernt, länger, mit vielblätterigen Quirlen besetzt; Blätter lineal, zugespitzt. Annularia longifolia Broxen. — — eylindrisch, ästig, Aeste zweizeilig ästig, Aestchen genähert mit zahlreichen vielblät- terigen Quirlen besetzt; Blätter lineal-lanzettförmig. Calamites equisetiformis Erriscsn. Blätter an der meist abgestutzten Spitze gekerbt oder gezähnt oder eingeschnitten. Nerven fein, gerade, kaum gabelspaltig. Sphenophyllum Schlotheimii Broxen. — — an der abgerundet -stumpfen oder ausgerandeten nicht abgestutzten Spitze klein, gekerbt; Nerven fächerförmig gabeltheilig. Sphenophyllum emarginatum Broxcn. . Blätter kurz, eiförmig oder elliptisch, stumpflich, von dieklederiger Beschaffenheit. Lepidodendron erassifolium Errixcsn. — — breit-lineal, oder lineal-lanzettförmig, von dünner Textur. Lepidodendron Haidingeri Errincsn. — — schmal-lineal, fast nadelförmig 9. Blätter sehr verlängert, oft einige Fuss lang. Lepidodendron Sternbergii Lisor. er Hurr. — — kurz, scharf zugespitzt. Lepidodendron brevifolium Erriscs#. D. Stammrinden. Rinde mit rundlichen, mehr oder weniger warzenförmig hervorragenden, von einem doppelten wulstigen Rande umgebenen,, im Quincunx gestellten Blattnarben, die in der Mitte oft kleine stumpfliche Höckerchen oder an deren Stelle entsprechende kleine rundliche Vertiefungen zeigen, besetzt. 2. — — mit deutlichen, parallelen Längsfurchen durehzogen. Blattnarben entfernt, in der Mitte der Furchen. 4. — — mit enge an einander in Spiralen gestellten Blattpolstern, ohne deutliche Längsfurchen. 7. — — mit Längsrippen und Quergliederungen. 19. — — Stamm quergefurcht oder querrunzelig; Querfurchen die Hälfte oder drei Viertheile seines Umfanges einnehmend, 6—10 Millm, von einander entfernt, mit Tuberkeln besetzt. Tuberkeln zu zweien in Längsreihen gestellt. Rabdotus verrucosus Sterns. II, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 19 2. Blattnarben gedrängt, fast genähert, etwas convex, in der Mitte durchbohrt; Oberhaut des Stammes fein gestreift. Stigmaria conferta Cora. — — nicht gedrängt, flach; Oberhaut des Stammes gefaltet oder runzelig. 3. 3. Stamm niedergestreckt, verlängert, mit wechselständigen Aesten; Gefässe des Holzkörpers weit, porös. Stigmaria fieoides Bronecn. — — kurz, aufrecht, dick, mit unregelmässig angeordneten, niedergestreckten, verlängerten Aesten; Gefässe des Holzkörpers treppenförmig. Stigmaria anabathra Conna. 4. Narben klein, lineal, am oberen Ende zweispaltig, ohne Spuren von durehbrechenden Gefäss- bündeln. Syringodendron pes capreoli Srerxs. — — Narben ansehnlich , breit, im Umrisse rundlich oder eckig, von den Mündungen der daselbst durchbrechenden Gefässbündel verschiedenartig geziert. 5. 5. Längsfurchen schwach ausgeprägt; Blattpolster und Blattnarben sechseckig; die seitlichen Gefässbündelmündungen aufrecht, etwas gekrümmt, die mittlere lineal, horizontal. Sigillaria elegans Bronen. — — Längsfurehen deutlich ausgeprägt; Blattpolster länglich. 6. 6. Blattpolster fast in einander fliessend; Narben trapezoidal am unteren Ende abgerundet; die seitlichen Gefässbündelmündungen mondförmig, mittlere punetförmig. Sigillaria diploderma Corn. — — deutlich geschieden; Narben länglich verkehrt-eiförmig; seitliche Gefässbündelmündungen länglich, aufrecht, mittlere warzenförmig, in der Mitte durchbohrt. Sigillaria rhitidolepis Corn. . Rinde mit sechseckigen scharfkantigen, enge an einander liegenden Blattpolstern. 8. — — mit länglichen oder rhombenförmigen Blattpolstern. 9. 8. Blattnarben sechseckig, etwas in die Breite gedrückt, durch hin- und hergebogene Längs- furchen von einander getrennt; seitliche Gefässbündelmündungen rundlich, schief, mittlere grösser, fast mondförmig. Sigillaria iehthiolepis Coroa. — — länglich oder eiförmig durch Querfurchen von einander getrennt; seitliche Gefässbün- delmündungen fast mondförmig, mittlere strichförmig, aufrecht. Sigillaria ornata Bronen. 9. Aeussere Rinde mit länglichen vorspringenden Blattpolstern, an deren obere Enden flach- rhombische in die Quere gezogene, fast lanzettliche Narben sitzen; innere Rinde mit läng- lieh-rhombischen, schwach ausgedrückten, oft in einander fliessenden und mit welligen Längs- furchen gezierten Feldern, in deren Mitte kleine rundliche oder längliche Narben sitzen. Diplotegium Brownianum Üorna. [I — — mit niedrigen, schuppenförmigen, in die Quere gezogenen, in der Mitte mehr oder weniger tief ausgerandeten Blattpolstern besetzt, über welchen die flach-rhombischen, in die Quere gezogenen, oben abgerundeten Narben sitzen. Narben in der Mitte mit drei punet- förmigen Gefässbündelmündungen bezeichnet. Lepidophloyos larieinum Sterne. — — mit dieken, aufrecht abstehenden, einander dachziegelförmig deckenden blättertragenden Schuppen besetzt, welche rautenförmige in der Mitte mit drei punetförmigen Gefässbündel- mündungen bezeichnete, an ihrem unteren Ende in längliche, schmale, zipfelförmige Blatt- polster übergehende Narben zurücklassen. Lomatophloyos erassicaule Cor»a. — — mit rhombenförmigen oder verkehrt-eiförmigen Blattpolstern besetzt. 10. 3 * 13. 16. 17. 18. 19. CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. Il, 3. Narbe in der Mitte des Blattpolsters. 11. excentrisch, am oberen Ende des Blattpolsters. 14. Blattpolster breit-rhombenförmig, etwas in die Quere gezogen; Narbe von der Form der Blatt- polster, durch drei punetförmige Gefässbündelmündungen bezeichnet. 12. — — schmal, lanzettlich, oder verschmälert-elliptisch-rhombenförmig; Narbe ohne Puncte. 13. Der obere Winkel des Blattpolsters oder der Narbe stumpfer als der untere, fast abgerundet: Blätter kurz, lineal, zugespitzt. Lepidodendron brevifolium Errixcsn. — — der obere und untere Winkel des Blattpolsters oder der Narbe gleich spitz; Blätter ansehnlich lang, nadelförmig. Lepidodendron dichotomum Sterns. Blattpolster sehr schmal, rhombisch-spindelförmig, genähert, an beiden Enden zugespitzt, in der Mitte scharf-rinnig; Narbe klein, rhombenförmig. Lepidodendron fusiforme Une. elliptisch-rhombenförmig, abstehend,, nach beiden Enden sehr verschmälert und zuge- spitzt, Zwischenräume unregelmässig rissig oder runzelig; Narbe rhombenförmig, concav. Lepidodendron rimosum Sterns. — — elliptisch, genähert, nach beiden Enden verschmälert zugespitzt, etwas convex, wellig- gestreift; Narbe klein, rundlich-rhombenförmig, in der Mitte durch eine punetförmige Gefäss- bündelmündung bezeichnet. Lepidodendron undulatum Sterns. — — unansehnlich klein, schmal, rhombisch-spindelförmig, genähert, an beiden Enden ver- schmälert, etwas hin- und hergebogen; Narbe erhaben, abgestutzt. Rhytidophloyos tenuis Üorna. Narbe sehr klein, rundlich oder fast punetförmig, Blattpolster verkehrt-eiförmig, an der Spitze abgerundet, an der Basis verschmälert. Lepidodendron Haidingeri Erriscsn. — — Narben rhombenförmig. 15. Blattpolster elliptisch-rhombenförmig, nach beiden Enden verschmälert, zugespitzt. 16. — — verkehrt-eiförmig, nur nach der Basis verschmälert. 18. Mittellinie des Blattpolsters kammförmig, an der Basis der Narbe beiderseits in halbmondför- mige Fortsätze verlängert; Punete zur Seite der Mittellinie und Narbenpunete fehlend. Lepidodendron Goeppertianum Errixcsn. — — Blattpolster mit einer furchenartigen Mittellinie ohne Fortsätze, zu beiden Seiten der- selben unterhalb der Narbe mit Einem Punete, Narbe mit drei Puneten bezeichnet. 17. Blattpolster mit einem etwas gekrümmten Fortsatze versehen, fast geschwänzt; Narbe stumpf- rhombenförmig; Mittelfurche tief, quergefurcht. Lepidodendron aculeatum Sterns. — — ungeschwänzt; Narbe spitz-rhombenförmig; Mittelfurche seicht, querrunzelig. Lepidodendron erenatum Sterns. Blattpolster am oberen Ende etwas spitz, am unteren verschmälert zugespitzt, zu beiden Seiten der Mittellinie mit Einem Punete, Narbe mit drei Puneten bezeichnet. Lepidodendron obovatum Sterxs. — — oben abgerundet-stumpf, unten keilförmig verschmälert, so wie die Narbe ohne Punete. Lepidodendron Sternbergii Lisor. er Hort. Längsstreifen fein, kaum 1 Millm. von einander entfernt; Blattnarben fehlend oder sehr klein. Calamites tenuifolius Erriscsn. — — Längsrippen entfernter gestellt, Blattnarben meist vorhanden, rundlich. Calamites ecommunis Errisesn. II, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 21 E. Axentheile mit wohlerhaltener elementarer Struetur. a. Axentheile von Akotyledonen. Einzelne oder wenige getrennte Gefässbündel. 2. — — Holzkörper aus getrennten, mit einander nicht zu einem Cylinder zusammenhängenden Holzbündeln bestehend. 11. — — Holzkörper einen vollkommen geschlossenen Gefässeylinder darstellend. Keine Mark- strahlen. 16. Kleine Stämmehen eines krautartigen Farren, dessen schwache Wedelstiele mit zahlreichen Adventivwurzeln verhüllt sind. Gefässbündel der Wedelstiele zu dreien gestellt; Adventiv- wurzeln sehr fein, rundlich, mit einer dieken zelligen Rinde und einem aus vier rundlichen Gefässen bestehenden centralen Gefässbündel. Tempskya micerorrhiza Corp. — — einzelne Wedelstiele oder Wedelspindeln. 3. -Mit einem einzigen, mond- oder hufeisenförmig gekrümmten Gefässbündel. 4. — — mit zwei oder mehreren Gefässbündeln. 8. Die econvave Seite des Gefässbündels ist nach oben, d. h. nach der flachen oder rinnig-gefurch- ten Seite der Wedelspindel gekehrt. 5. — — die concave Seite des Gefässbündels sieht nach rückwärts, d. h. der gerundeten oder kantigen Seite der Wedelspindel zu. 7. Spindel stark, einem baumartigen Farren angehörig, mit dicker Rinde und ziemlich reichlichem Marke; Gefässbündel an den Enden hakenförmig zurückgebogen; Gefässe weit, treppen- förmig. Gyropteris erassa Üor»a. — — Spindel schwach, krautartig, mit spärlicherem Marke; Gefässbündel an den Enden einwärts gebogen oder abgerundet. 6. Spindel oben rinnig; Rinde dünn; Gefässbündel schmal, an den Enden einwärts gebogen; Gefässe treppenförmig. Selenopteris involuta Corna. — — oben flach; Rinde ziemlich dick; Gefässbündel breit, an den Enden nicht einwärts ge- bogen; Gefässe porös. Selenopteris radnicensis Corna. Spindel dünn, oben seicht-rinnig, unten abgerundet; Gefässbündel an beiden Enden spiralig eingerollt; Gefässe porös. Anachoropteris pulehra Corva. — — sehr zart, oben flach-abgerundet, unten stumpf-gekielt; Gefässbündel an den Enden eingebogen, aber nicht spiralig eingerollt; Gefässe porös. Anachoropteris rotundata Corna. Ein grosses, hufeisenförmig oder halbmondförmig gekrümmtes und zwei kleine Gefässbündel. 9. — — Gefässbündel von ziemlich gleicher Form und Grösse. 10. Grosses Gefässbündel an den Enden hakenförmig eingebogen ; kleine Gefässbündel schmal, stark gekrümmt, ausserhalb des grossen, einander gegenüberstehend. Wedelstielvon Tempskya mierorrhiza Cor». — — grosses Gefässbündel an den Enden nicht eingebogen; kleine Gefässbündel breit, wenig gekrümmt, von dem grossen eingeschlossen. Calopteris dubia Conpa. [2 iz 11. 16. 17. 18. CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 3. Spindel krautartig, fünfkantig, zart: Gefässbündel zwei bis vier, gegenständig, rundlich oder ringförmig:; Gefässe gross. Ptilorhachis dubia Corna. — — stark, einem baumartigen Farren angehörig, oben rinnig, unten abgerundet; Gefäss- bündel zwei, bandförmig, schmal, parallel; Gefässe klein, winkelig, treppenförmig. Diplophacelus arboreus Corna. Holzeylinder einfach, aus 4 etwas eingerollten Holzbündeln gebildet, die einander gegenüber stehen und von welchen die zwei kleineren zu den Blattgefässbündeln laufen; Gefässe weit, treppenförmig; Markkörper gross. Baumartiger, hin und wieder mit Adventivwurzeln besetzter Stamm. Zippea disticha Corva. — — Holzeylinder dünn, aus drei Holzbündeln bestehend; zwei äussere bandförmige stellen Halbkreise dar, die einander gegenüber stehen und das centrale, gabelig-verästelte Holzbündel umschliessen. Mäehtiger baumartiger Stamm mit einer dieken markreichen Rinde. Diplotegium Brownianum Corva. — — aus mehreren Holzbündeln vielfach zusammengesetzt. 12. Holzbündel reitend oder spiralig gestellt. 13. — — unregelmässig gestellt. 15. . Holzbündel sehr breit, aber sehr dünn, am Rande verdiekt; Stamm nackt. Psaronıus musaeformis (orp«. am Rande nicht verdiekt; Stamm mit kleinen Adventivwurzeln umgeben. 14. Holzbündel reitend, sehr dünn. Psaronius earbonifer Corna. — — Holzbündel spiralig gestellt, dicker, sehr breit; Stamm mächtig. Psaronius pulcher Cor»a. Stamm etwas zusammengedrückt, nackt; Holzbündel sehr dünn, bescheidet. Psaronius arenaceus Corn. — — mächtig, mit einer dieken Lage von Adventivwurzeln umhüllt; Holzbündel am Rande eingebogen. Üentrales Gefässbündel der Adventivwurzeln sternförmig mit fünf ungleichen Strahlen. Psaronius radnicensis Üorpa. Holzeylinder dünn, aus 4— 6 sehr grossen sechseckigen, schon dem unbewafineten Auge sichtbaren Treppengefässen bestehend; Stamm markreich, gabelspaltig. Leptoxylum geminum Corn. — — aus zahlreichen kleinen Treppengefässen bestehend. 17. Schlanker, säulenförmiger einfacher Stamm; Rinde von den Blattnarben und Blattresten geringelt und nach oben mit unregelmässigen Schuppenresten bedeckt. Holzeylinder ziemlich dick, aus Treppengefässen gebildet, welche strahlig und reihenweise gestellt, nach den zu den Blättern nach aussen laufenden Gefässbündeln divergiren. Cordaites borassifolia Uns. — — Holzeylinder aus unregelmässig gehäuften Treppengefässen bestehend. 18. Mächtige, säulenförmige, markreiche Stämme mit vierzeilig gestellten Aesten. Holzeylinder sehr dünn, kaum 1 Linie in der Dieke; Treppengefässe gross, weit, quergestreift. Lomatophloyos erassieaule Corna. — — mächtige, säulenförmige, markreiche Stämme mit anders gestellten Aesten. Holz- eylinder beiläufig 10— 12 Linien dick. Treppengefässe klein, oft schief gestreift und dann Spiralgefässen ähnlich. Lepidodendron fusiforme Une. II, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 23 — — baumartige Stämme mit dünner narbiger Rinde. Holzeylinder aussen mit zahlreichen feinen Längsstreifen versehen, aus mehreren dünnen Holzschichten bestehend. Calamoxylon eyeadeum Üorva. - b. Axentheile von Monokotyledonen. . Holzbündel klein, rundlich, dem unbewaffneten Auge kaum deutlich unterscheidbar, aus zahl- reichen kleinen Treppengefässen bestehend, an der Peripherie des Stammes einander genähert, gehäuft, im übrigen Markgewebe gleichförmig zerstreut. Fascieulites carbonigenus Unc. — — Holzbündel sehr klein, eiförmig oder rundlich, dem unbewaffneten Auge unsichtbar, aus mehreren grösseren Treppengefässen bestehend, an der Peripherie des Stammes im dichteren Markgewebe gehäuft, im übrigen Markgewebe gleichförmig zerstreut. Faseiceulites leptoxylon Une. ec. Axentheile von Dikotyledonen. Holzkörper aus sehr grossen und sehr kleinen unregelmässig durchmischten und manmnigfaltig gruppirten porösen Gefässen bestehend; Poren rhombenförmig, spiralig gestellt; Markstrahlen fehlend. Heterangium paradoxum Corps. — — Holzkörper nur aus Treppengefässen bestehend, zwei Zonen darstellend. Die innere Zone ist dünn, von weiten grösseren Gefässen gebildet und schickt Gefässbündel ab, welche die dreimal mächtigere aus kleineren Gefässen bestehende äussere Zone nach Art der Mark- strahlen durehlaufen (Gefässstrahlen); Rinde dick, fleischig. Diploxylon elegans Corn. — — Stämme mit mächtiger markreicher Rinde und centralem Holzkörper mit Markstrahlen. 2. Holzkörper eine zweifache Zone von Gefässbündeln darstellend. Die innere schmälere Zone besteht aus halbmondförmigen, die äussere breitere aus quadratischen, durch diekere und dünnere Markstrahlen getheilten Treppengefässbündeln. Sigillaria elegans Boxen. — — Holzkörper aus enge aneinander liegenden, strahlenförmig gereihten und durch zahl- reiche Markstrahlen getheilten Gefässbündeln bestehend. 3. . Gefässbündel keilförmig; Gefässe weit, porös. Stigmaria fieoides Bronen. — — breit, ansehnlich; Gefässe treppenförmig; Holzkörper ziemlich mächtig. Stigmaria anabathra Corva. 24 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 3. Beschreibung der fossilen Pflanzen. Regio I. Cormophyta. A. Acrobrya. Class. Calamariae Ord. Calamiteae. Calamites communis Errixesn. ETTINGSHAUSEN, Beiträge zur Flora der Vorwelt, naturwissenschaftliche Abhandlungen von W. Haıpınser, Band IV, 1. Abth., p- 73. — Beitrag zur näheren Kenntniss der Calamiten, Sitzungsberichte der kaiserl. Akademie der Wissenschaften, Band IX, p. 686, Taf. 48, Fig. 1, 2; Taf. 49, Fig. 1. Taf. I, Fig. 1, 2,5; Taf. III, Fig, 1—3; Taf. IV —X. e. eaule eylindrico, articulato; cortice laevi vel irregulariter striata plicataque ; vaginis nullis ; cieatrieibus ramorum articulationi verticillatim insedentibus, rarius solitariis, rotundatis, verrucaeformibus; costis 2"/,— 8 millm. latis; tuberculis rotundatis; ramis cadueis, arti- eulatis, longitudinaliter elevato-striatis, striiss 12 millm. remotis, apice tubereulis seu cica- trieibus foliorum impressis; folüs verticillatis, cerebris, ramorum linearibus patentihus, deciduis, ramulorum breviorihus, acieularibus, saepius sursum flexis ; fructificatione spicata, spieis cylindrieis 6 —12 centm. longis, pedunculatis ; bracteis vertieillatis , in spieis fructi- feris e basi lineari-lanceolata attenuato-acuminatis vel subulatis, patentibus, arcuato-falcatis, in sterilibus longiorihus, late linearibus, obtusiusculis, erecto-patentibus, uninervüs, planis; sporocarpüs in axillis bractearum solitarüis sessilibus, obovatis, nuculaeformibus. a. Spicae. Volkmannia distachya Sternb., Vers. I, Fase. 4, p. 30, Taf. 48, Fig. 3, Vol. II, p. 52. Volkmannia arborescens Sternb., Vers. Il, p. 52, Taf. 14, Fig. 1. Volkmannia elongata Presl., Verhandlungen der Gesellschaft des vaterländischen Museums in Böhmen. Prag 1838, p. 27, Taf. 1. Volkmannia gracilis Sternb., Vers. II, p. 53, Taf. 15, Fig. 1—3. b. Ramietramuli. Asterophyllites dubia Brongn. Prodr. p. 159. Asterophyllites elegans Göpp., Fossile Flora des Übergangsgebirges. Nov. Act. Acad. Caes. Leop. Carol. N. C. Vol. XIV. Suppl. p. 133, Taf. 6, Fig. 11. Bechera grandis Sternb., Vers. I, Fase. 4, p. 30, Taf. 49, Fig. 1. — Lindl. et Hutt. The fossil Flora of Great Britain, Vol. I, Taf. 19, Fig. 1, 2; Vol. II, Taf. 173. II, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 25 Asterophyllites tuberculata Brongn., Prodr. pag. 159. Bruckmannia tuberculata Sternb., Vers. I, Fase. 4, pag. 29, Taf. 45, Fig. 2. — Scheuchzer, Herb. diluv. Taf.2, Fig.6.— Lindley et Hutton, Z'he fossil Flora of Great Brit.,Vol.1,p. 45, Taf. 14; Vol. IN, p. 82, Tat. 180. Asterophyllites delicatula Brongn., Prodr. pag. 159. Bechera delicatula Sternb., Vers. I, Fase. 4, pag. 31, Taf. 49, Fig. 2. Bechera ceratophylloides Sternb., Vers. I, Fase. 4, pag. 30, Taf. 35, Fig. 3. Bechera myriophylloides Sternb., Vers. 1, Fase. 4, pag. 30. Myriophyllites microphyllus Sternb., Vers. I, Fasc. 3, pag. 37, 39. Myriophyllites dubius Sternb., Vers. I, Fase. 3, pag. 36, 39. e. Caules. Calamites ramosus Artis Antediluv. Phytolog. Taf. 2. — Brongniart, Hist. veget. foss. |, pag. 127, Taf. 17, Fig. 5, 6. — Gutbier, Abdrücke und Versteinerungen des Zwickauer Schwarz- kohlengebirges pag. 18, Taf. 2, Fig. 6. Calamites nodosus Sternb., Vers. I, Fasc. 2, pag. 27, 32; Fasc. 4, pag. 27, Taf. 17, Fig. 2; Vers. II, pag. 48. — Walchner, Naturgeschichte der Versteinerungen 3. Suppl. pag. 148, Taf. 1, 2. . Calamites carinatus Sternb., Vers. I, Fase. 3, pag. 36, 39; Fasce. 4, pag. 27, Taf. 32, Fig. 1. _ Calamites Suckowii Brongn., Hist. veget. foss. I, pag. 124, Taf. 15, Fig. 1 — 6, Taf. 16, Fig. 1—4. — Suckow in Act. acad. Theod. Palat. Tom. V, pag. 357, Taf. 15, Fig. 1—5, Taf. 16, Fig. 1 —A, Taf. 18, Fig. 11, Taf. 19, Fig. 8, 9. — Sternberg, Vers. II, pag. 49. — Murchison, The Geology of Russia in Europe and the Ural mountains, Vol. 1, p. 11, Taf. D, Fig. 1 a,b. — Gutbier, Abdrücke und Versteinerungen pag. 17, Taf. 2, Fig. 1, 2. Calamites aequalis Sternb., Vers. Il, pag. 49. Calamites undulatus Sternb., Vers. Vol. I, Fase. 4, pag. 26; Vol. II, pag. 47, Taf. 1, Fig. 2, Taf. 20, Fig. 8. — Brongniart, Hist. veget. foss. I, pag. 127, Taf. 17, Fig. 1—4. — Gutbier, Abdrücke und Versteinerungen pag. 18, Taf. 2, Fig. 5. Calamites varians Sternb., Vers. Il, pag. 50, Taf. 12. Calamites eruciatus Sternb., Vers. Vol. I, Fase. 4, pag. 27, Taf. 49, Fig. 5; Vol. II, pag. 48. Calamites alternans Germar et Kaulfuss, Ueber einige merkwürdige Pflanzenabdrücke aus der Steinkohlenformation, Nov. Act. Acad. Leop. Car. Nat. Cur. Vol. XV,2, pag. 221. Calamites Brongniarti Sternb., Vers. II, pag. 48. Calamites cruciatus Brongn., Hist. veget. foss. I, pag. 128, Taf. 19. Calamites regularis Sternb., Vers. Vol. I, Fasc. 4, pag. 27, Taf. 59; Vol. II, pag. 52. Calamites cannaeformis Brongn., Hist. veget. foss. 1, pag. 131, Taf. 21, Fig. 4. — Schlot- heim, Petrefaetenkunde pag. 398, Taf. 20, Fig. 1. — Sternberg, Vers. I, Fase. 4, pag. 26. — Gutbier, Abdrücke und Versteinerungen pag. 22, Taf. 2, Fig. 7. — LindleyetHutton, The fossil Flora of Great Britain, Vol. 1, Taf. 79. — Göppert, die fossile Flora des Uebergangsgebirges, Nov. Act. Acad. Caes. Leop. Carol. Vol, XIV, Suppl. pag. 118. Calamites Pseudobambusia Artis Antediluv. Phytol. Taf. 6. — Sternberg, Vers. Vol. I, Fase. 1, pag, 22, 24, Taf. 13, Fig. 3; Vol. II, pag. 46. — Steinhauer, in Transact. of the Americ. Phi- los. Societ. Vol. I, Ser. 1, Taf. 5, Fig. 2. Calamites pachyderma Brongn., Hist. veget. foss. 1, pag. 132, Taf. 22 — Sternberg, Vers. II, pag. 50. Calamites Gigas Brongn., Hist. veget. foss. I, p. 136, Taf. 27. — Sternberg, Vers. II, pag. 50. — Murehison, T'he Geology of Russia in Europe and the Ural mountains, Vol. I, pag. 11, Taf. 9, Fig. 8. Calamites Columella Kutorga, Beitrag zur Kenntniss der organischen Ueberreste des Kupfersandsteins am westlichen Abhange des Urals, pag. 26, Taf. 5, Fig. 2. Abhandlungen der k. k. geol. Reichsanstalt II. Bd., 3. Abth., Nr. 3. A 26 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 3, Calamites Roemeri Göpp., Fossile Flora des Uebergangsgebirges, Nov. Act. Acad. Caes. Leop. Carol. Vol. XIV, Suppl. pag. 118, Taf. 6, Fig. 4—5. Oalamites dilatatus @öpp., Fossile Flora des Uebergangsgebirges 1. e, pag. 119, Taf. 6, Fig. 1—3. Calamites tenuissimus Göpp., Fossile Flora des Uebergangsgebirges l. e. pag. 120, Taf.: 6, Fig. 6—8. Calamites elongatus G@utb., Abdrücke und Versteinerungen pag. 28, Taf. 3 db, Fig. 2, 3. Calamites sulcatus Gutb., |. e, pag. 27, Taf. 2, Fig. 8. Calamites infractus Gutb., 1. e.ı pag. 25, Taf. 3, Fig. 1, 4, 5, 6. In formatione lithanthraeum Bohemiae, Silesiae, Germaniae, Galliae, Angliae, Rossiae et Americae septemtrionalis frequens. Ich habe bereits in den oben eitirten Schriften und in meiner Abhandlung über die Steinkohlen- lora von Stradonitz den Zusammenhang der Asterophylliten und Volkmannien mit den Calamiten besprochen und es bleibt mir nur noch übrig, die wichtigsten darauf bezüglichen Thatsachen und Beweise, welche unsere Steinkohlenflora lieferte, hier hinzustellen. Die häufigsten Formen der im Becken von Radnitz vorkommenden Calamiten-Stämme gehören zu Calamites varians Sternb., C. undulatus Sternb., C. Suckowii Brongn., C. aequalis Sternb. und ©. ramosus Artis. Zerstreut unter diesen erscheinen ©. cannaeformis Brongn., C. pachyderma Brongn. und €. Gigas brongn. Alle diese Formen hängen durch vielfältige Uebergänge mit einander zusammen und fallen somit Einer einzigen Calamiten-Species zu. Die Fig. 1 und 3 auf Taf. II, Fig. 1 und 3 auf Taf. IV abgebildeten Exemplare sind Mittelformen zwischen €. Suckowü, C. undu- /atus und €. varians ; Fig. 2 auf Taf. Il, Fig. 2 und 4 auf Taf. IV Mittelformen zwischen C. ramosus, ©. varians ‚und €. aequalis; Fig. 1 auf Taf. V und Fig. 1 auf Taf. IX stellen Uebergangsformen zwischen (©. cannaeformis und C. aeqgualis dar. Mit den genannten Stammformen von Calamites finden sich nun hier entsprechend häufig und in unmittelbarer Gesellschaft Asterophylliten, besonders A. dubia Brongn., A. tuberculata Brongn. und Volkmannia gracilis Sternb. Diese Formen gehen nicht nur durch mannigfaltige Zwischenformen in einander über, sondern sind auch sogar in wirklichem Zusammenhange einerseits mit Stamm- formen des Calamites communis, andererseits mit den ebenfalls in einander übergehenden Volkmannien- Formen /V. distachya Sternb., V. arborescens Sternb. und V. elongata Presl) in den Schichten von Swina und Mosstitz bei Radnitz beobachtet worden. Die Asterophylliten Fig. 1 — 3 auf Taf. VI und Fig. 1 auf Taf. VII halten die Mitte zwischen Asterophyllites dubia und Volkmannia gracilis ; Fig. 2 — 4 auf Taf. VII und Fig. 5 auf Taf. I vereinigen die eben bezeichneten Formen mit Astero- phyllites tuberculata. Als Uebergangsformen der Asterophylliten in Calamiten und umgekehrt können die Aeste des auf Taf. V dargestellten Calamiten, ferner Fig. 1 auf Taf. X und der in Fig. 2 dieser Tafel dargestellte beblätterte Calamit gelten. Die Fig. 1 auf Taf. V, Fig. 2 auf Taf. IX, Fig. 3 und 4 auf Taf. X abgebildeten Exemplare erweisen den unmittelbaren Zusammenhang der Calamiten mit den Asterophylliten. Dieser letztere Fall gehört zu den grössten Seltenheiten, was aber wohl darin seinen Grund haben dürfte, dass meist durch die Einwirkung einer längeren Maceration die Aeste sich mit Leichtigkeit von ihren Einfügungsstellen lostrennten und sofort auf grössere oder geringere Distanzen weggespült werden konnten. Zur Darlegung der Formenreihe der Volkmannien, welche als die Fruchtstände der Calamiten zu betrachten sind, habe ich in Fig. 4 auf Taf. VII ein wohlerhaltenes Exemplar der Volkmannia elongata, welches sich jedoch schon etwas der V. distachya nähert, und in Fig. 2—3 Exemplare der V. arborescens abgebildet, welche sich ebenfalls von dem Typus der echten Form entfernen. II, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 27 Die letzteren Formen zeigen keine Früchte, während sich bei den ersteren um so sicherer die Sporangien in den Achseln der Braeteen vorfinden, je näher sie der Form V. elongata stehen. Eine Mittelform zwischen beiden ist die in Fig. 1 auf Taf. VIII dargestellte. Exemplare, welche den unmittelbaren Zusammenhang der Volkmannien-Aehren mit Asterophylliten und Calamiten zeigen, wurden, obgleich mir bei meinem Aufenthalte in Radnitz mehrere in die Hände kamen, hier nicht abgebildet, da solche schon von Sternserg (Vers. I, Taf. 48, Fig. 3; Vers. II, Taf. 14, Fig. 1) und von Presı. (Verhandlungen der Gesellschaft des vaterländischen Museums in Böhmen 1838, Taf. 1) dargestellt wurden, worauf ich auch in meiner Abhandlung (Beiträge zur Flora der Vorwelt I, Untersuchun- gen über mehrere Calamiten- und Asterophylliten-Formen, p. 68— 70) hingewiesen. Das in Fig. 1 und 2 auf Taf. I dargestellte, von LinoLer und Hurron als Cyelocladia major beschriebene Gebilde, welches in der Radnitzer Mulde an den Fundstellen des Calamites communis sehr häufig vorkommt, halte ich für die äussere, mit quirlständigen Astnarben besetzte Rinde dieses Calamiten, was ich in der oben eitirten kleinen Schrift „zur näheren Kenntniss der Calamiten’ bereits zu begründen suchte. Calamites Goepperti Errıxssn. Taf. I, Fig. 3, 4. ©. caule cylindrico, articulato, articulis abbreviatis, aequalibus et inaequalibus ; costis inaequa- libus 1'/z — 3 millm. latis, vaginis nullis; cicatricibus ramorum articulationi verticillatim insidentibus, valde approximatis, rotundatis, verrucaeformibus, umbonatis ; costis inaequalibus eirc. 1—3 millm. latis; tuberculis rotundatis, crebris, congestis; rumis, folüs et fructifi- catione ignotis. In schisto lithanthraeum ad Mosstitz prope Radnitz Bohemiae. Diese eigenthümliche Calamiten-Form steht nach ihrem Habitus besonders durch die gedrängten quirlständigen Astnarben dem Calamites verticillatus Lindl. et Hutt. nahe, unterscheidet sich aber durch die sehr verkürzten Glieder, die meist breiteren, ungleichförmigen Längsrippen, und durch die grösseren Tuberkel von der genannten Art hinlänglich. Calamites tenuifolius Errınesn. ETTINGSHAUSEN, Beiträge zur Flora der Vorwelt, naturwissenschaftliche Abhandlungen von W. Haınınser, Band IV, 1. Abth., p- 76. — Die Steinkohlenflora von Stradonitz in Böhmen, Abhandlungen der k. k. geolog. Reichsanstalt, Band I, Abth. 3, Nr. 4, p. 5, Taf. 6, Fig. 5. Taf. Il, Fig. 1-3; Taf. II, Fig. 4. C. caule cylindraceo , articulato, articulis aequilongis ; cortice :..; vaginis nullis; cicatricibus ramorum inconspieuis ; costis striaeformibus angustis "/;—1 millm. latis, planis ; tuberculis minimis vel nullis; ramis gracilibus, articulatis, tenuissime striatis, strüs valde appro«i- matis; ramulis tenuibus, charaeformibus; folüis verticillatis, subulatis vel filiformibus ; verticillis in ramis junioribus densissime foliatis, internodüs abbreviatis multo longioribus ; fruetificatione spicata, spicis eylindrieis bracteatis, terminalibus pedicellatis , azwillaribus gracillimis, sessilibus; bracteis lineari-subulatis, saepius cuspidatis ; sporocarpüs in brac- tearum azxillis solitarüis sessilibus, subglobosis, oppositis. A* 28 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. III, 3, Asterophyllites tenuifolia Brongn., Prodr. p. 159. Bruckmannia tenuifolia Sternb., Vers. I, Fasc. 4, p. 29, Taf. 19, Fig. 2. Schlotheimia tenuifolia Sternb., Vers. I, Fasc. 2, p. 28, 32; Fase. 4, p. 29. — Schlotheim, Flora der Vorwelt, Taf. 1, Fig. 2. 'olkmannia polystachya Sternb., Vers. I, Fasc. 4, p. 30, Taf. 51, Fig. 1; Vol. II, p. 52. Asterophyllites rigida Brongn., Prodr. p. 154. Bruckmannia rigida Sternb., Vers. I, Fase. 4, p. 29, Taf. 19, Fig. 1. Schlotheimia dubia Sternb., Vers. I, Fase. 2, p. 32. Asterophyllites comosa Lindl. et Hutt., T’'he fossil Flora of Great Britain, Vol. Il, Taf. 108. Asterophyllites longifolia Brongn., Prodr. p. 159. — Lindley et Hutton, The fossil Flora of Great Britain, Vol. I, Taf. 18. Bruckmannia longifolia Sternb., Vers. I, Fase. 4, p. 29, Taf. 58, Fig. 1. Asterophyllites charaeformis Göpp., Uebersicht der Arbeiten und Veränderungen der schlesischen Gesellschaft für vaterländ. Cultur 1846, p. 198. Bechera charaeformis Sternb., Vers I, Fase. 4, p. 30, Taf. 55, Fig. 3, 3. In schisto lithanthraeum ad Jarrow et Neweastle Angliae, ad Eschweiler Germaniae, ad Schatzlar, Minitz et ad Wranowitz prope Radnitz Bohemiae, ad Waldenburg Silesiae, nee non in comit. Zemplinense Hungariae. In der Mulde von Wranowitz kommt im Schieferthone der Kohlenflötze sehr häufig eine kleine Asterophyllites-Form (Taf. Il, Fig. 2, 3) vor, welche sich von allen zu Calamites communis gehörenden Asterophylliten durch kurze und feine, borstliche, meist zu vieren im Quirl stehenden Blätter, in deren Achseln nicht selten rundliche Sporangien sitzen, und die sehr verkürzten Glieder des dünnen, zarten Stengels unterscheidet. Mit dieser findet sich ein zweiter, durch lange, ebenso schmale, sehr leicht abfällige, fädliche Blätter, und feine,. sehr genäherte Gliederstreifen aus- gezeichneter Asterophyllit (Taf. II, Fig. 1), und ferner an denselben Fundstellen ein Calamit ziemlich häufig vor, welcher sich, auf gleiche Weise wie der eben erwähnte Asterophyllit, durch feine genäherte Gliederstreifen von den Formen des Calamites communis unterscheidet. Ungeachtet meiner sorgfältigen Nachforschungen konnte ich einen Zusammenhang dieser sowohl dem Vorkommen als der Analogie und Tracht nach zusammengehörigen Pflanzentheile an der Localität von Wranowitz nicht auffinden. Allein von Waldenburg, Schatzlar und Minitz sah ich Exemplare dieser Art, welehe über die wirklich bestandene organische Verbindung dieser Gebilde keinen Zweifel mehr übrig lassen. In der Flora von Stradonitz habe ich bereits a. a. O. ein Exemplar von Minitz, welches beide hier vorkommenden Asterophylliten vereinigt zeigt, abgebildet; die Abbildungen der übrigen Formen werden zur Zeit folgen. Galamites equisetilormis Errısesn. u €. caule cylindraceo, articulato, hifariam ramoso, cortice irregulariter striata, vaginis nullis, costis striaeformibus,, angustis, tuberculis globosis minimis, ramis oppositis cadueis, articulatis, articulis abbreviatis, longitudinaliter striatis; foliis verticillatis, crebris, lineari-lanceolatis uninerviis, articulorum suturis insertis. Fructificatione .... Asterophyllites equisetiformis Brongn., Prodr. p. 159. — Germar, Isis 1837, Heft 5, Taf. 2, Fig. 3. — Petrefacta stratorum lithanthracum Wettini et Lobejuni, p. 17, Taf. 8. Casuarinites equisetiformis Schloth., Flora der Vorwelt, Taf. 1, Fig. 1, Taf. 2, Fig. 3. — Petre- factenkunde p. 397. II, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 29 Bornia equisetiformis Sternb., Vers. I, Fase. 4, p. 28, Taf. 19. Hippurites equisetiformis Lindl. et Hutt., The foss. Flora of Great Britain, Vol. II, Taf. 191. Asterophyllites diffusa Brongn., Prodr. p. 159. Bechera diffusa Sternb., Vers. I, Fasc. 4, p. 30, Taf. 19, Fig. 3. Asterophyllites foliosa Lindl. et Hutt., The foss. Flora of Great Britain, Vol. 1, Taf. 25. Calamites Cistii Brongn., Hist. veget. foss. I, p. 129, Taf. 20. — Sternberg, Vers. II, p. 50. (Ex parte.) In schisto lithanthracum ad Waldenburg Silesiae, ad Mannebach et Wettinum Germaniae, ad Mosstitz prope Radnitz Bohemiae, nee non ad Blackwood et Jarrow Angliae. Huttonia spicata Srerxe. STERNBERG, in Verhandl, d. Gesellsch. d. vaterländ. Museums in Böhmen 1837, p. 69, Taf. 1, Fig. 1— 4. — ETTInGsHAUSEN, Beiträge z. Flora d. Vorwelt, naturwissensch. Abhandlungen von W. HAıpınser, Bd. IV, Abthl. 1, p. 83. H. caule ceylindrico, ad articulationes subnodoso, articulis aequilongis, abbreviatis (eirec. 1 centm. longis) irregulariter elevato striatis ; tuberculis rotundatis, fere 2 millm. in diam., verticillatis, creberrimis, approximatis; spieis cylindricis, crassis, 8— 20 centm. longis; squamis 12 et pluribus in verticillo, late lanceolato-acuminatis, aristatis, rhachi proportione spicae crassa. In schisto lithanthraecum ad Wranowitz et Swina prope Radnitz Bohemiae, nee non ad Wettinum Germaniae, Annularia minuta Broxen. BRoONGNIART, Prodr. p. 155. — ETTINGSHAUSEN, 1]. c. p. 83, Taf. 10, Fig. 1,2. A. caule tenuissime striato articulato , verticillato, ramoso, ramis iterum vertieillatis , foliis verti- cillatis, lanceolatis vel lineari-lanceolatis, acuminatis, verticillis minutis, numerosis. Bechera dubia Sternb., Vers. I, Fasc. 4, p. 30, Taf. 51, Fig. 3. Asterophyllites galioides Lindl. et Hutt., The foss. Flora of Great Britain, Vol. I, Taf. 25, Fig. 2. Annularia floribunda Sternb., Vers. I, Fase. 4, p. 31. — Brongniart, Prodr. p. 156. Annularia radiata Sternb., Vers. I, Fasc. 4, p. 31. Asterophyllites radiatus Brongn., Class. veget. foss. p. 35, Taf. 3, Fig. 7. — Prodr. p. 156. In schisto lithanthraecum ad Schwadowitz et Waldenburg Silesiae, ad Saarbrück Germaniae, ad Wranowitz et Mosstitz prope Radnitz Bohemiae; in Anglia. Annularia fertilis Srerxe. STERNBERG, Vers. I, Fase. 4, p. 31, Taf. 51, Fig. 2. — Bron6nIart, Prodr. p. 156. — ETTInGsHAUsEnN, |. ec. p. 83. A. caule diffuso-ramoso, vertieillis 6 — 16 -phyllis, foliis obovatis vel lanceolatis, obtusiusculis, in basem angustatıis. Asterophyllites Brardii Brongn., Prodr. p. 159. Annularia reflexa Sternb., Vers. I, Fase. 4, p. 31, Taf. 19, Fig. 5. Annularia spinulosa Sternb., Vers. I, Fase. 4, p. 31, Taf. 19, Fig. 4.—Brongniart, Prodr. p.156. Annularia sphenophylloides Ung., Gen. et spec. plant. foss. p. 86. Galium sphenophylloides Zenker, Leonhard und Bronn, Neues Jahrbuch für Mineralogie 1833, p- 398, Taf. 5. In schisto lithanthracum ad Koenigsgruben Silesiae, ad Saarbrück Germaniae, ad Zittau Saxoniae, ad Schatzlar et ad Mosstitz prope Radnitz Bohemiae, in Stangalpe Stiriae. 30 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 3. Annularia longifolia Broxen. Baoxsntant, Prodr. p. 156. — German, Petrefacta stratorum lithanthracum Wettini et Lobejuni p. 29, Taf. 9. — Errınssnausen, Beiträge zur Flora der Vorwelt, naturwissensch. Abhandlungen von W. Haınınser, Band IV, Abth. 3. p- St. — Die Steinkohlenflora von Stradonitz in Böhmen, Abhandlungen der k. k. geolog. Reichsanstalt, Band I, Abth. 3, Nr. &, p. S, Taf. I, Fig. A. A. bipedalis et ultra, caule pollicem crasso, ramis oppositis divaricatis, foliis vertieillatis uninervüis, linearibus, acuminatis, vertieillis pleiophyllis (eirciter 24); spieis articulatis striatis; sporo- carpüs ovatis, biserialibus intra verticillos squamarum. Casuarinites stellatus Schloth., Nachtr. z. Petrefactenkunde p. 397. — Flora d. Vorwelt, Taf. 1, Fig. 4. Bornia stellata Sternb., Vers. |, p. 28. Asterophyllites equisetiformis Lindl. et Hutt., The foss. Flora of Great Britain, Vol. II, Taf. 124. In schisto lithanthracum ad Kammerberg, Mannebach et Wettinum Germaniae, ad Cygneam et Zaukerode Saxoniae, ad Waldenburg Silesiae, Mosstitz prope ad Radnitz et Stradonitz Bohemiae, nee non ad Reschitza Hungariae. Sphenophyllum Schlotheimii Broxen. Bron6NIaRrT, Prodr. p. 68. — ErTinGsHausen, Beiträge z. Flora d. Vorwelt, naturwissensch. Abhandl. von W. HAıpıngEr, Band IV, Abth. 3, p. 84. — Die Steinkohlenflora von Stradonitz in Böhmen, Abhandl. d. k. k. geolog. Reichsanst, Band I, Abth. 3, p.7, Taf. 6, Fig. 6. Taf. XI, Fig. 1—3; Taf. XII, Fig. 13. S. caulibus eylindrieis, articulatis, ramosis, usque ad 1'/2 centm. in diametro metientibus ; arti- culis striatis, subaequilongis, elongatis vel approximatis; foliis cuneatis, majoribus et minoribus; nune integris, apice truncatis vel obtuse rotundatis, crenatis; nune bilobis, lobis dentatis; nune bifidis vel trifidis, lobis linearibus angustis; nervis tenuissimis rectis, vix dichotomis, confertis, apicem versus radiantibus ; vertieillis 4— 6 — 8—9 — 12 - phyllis; spieis eylindricis, gracilibus, linearibus, articulatis, eirc. 6 centm. longis, 5 millm. latis, terminalihus et lateralibus, bracteatisz; bracteis lineari-subulatis, verticillatis, internodio vix superantibus ; verticillis approximatis. Variat: o) genuinum. Foliis apice obtuse rotundatis crenatis vel dentieulatis, vertieillis 6 — 9- phyllis. Sphenophyllum Schlotheimii Brongn., Prodr. p. 68. Sphenophyllites Schlotheimii Germar, Petrefacta stratorum lithanthracum. Wettini et Lobejuni p- 13, Taf. 6, Fig. 2, A. Palmacites verticillatus Schloth., Nachtr. z. Petrefactenkunde p. 396. — Flora d. Vorwelt, Taf. 2, Fig. 4. P) dentatum. Foliis apice truncatis, crenatis vel inciso-dentatis, vertieillis 4— 12- phyllis. Sphenophyllum dentatum Brongn., Prodr. p. 68. Rotularia pusilla Sternb., Vers. I, Fasc. 4, p. 32, Taf. 26, Fig. 4 a, b. II, 3: DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 3 Y) varians. Folüs in eodem ramo duplieis vel triplieis generis; tum apice, integris, obtusissime rotundatis vel truncatis, crenulatis; tum angustatis, opice inciso-dentatis vel multifissis; tum apice bifidis vel trifidis, lobis linearibus; vertieillis —6-phyllis. Sphenophyllites Schlotheimüi Germar, 1. e. Taf. 6, Fig» 1, 2. 6) fimbriatum. Folüis profunde lobatis, lobis flabellatim expansis, apice incisis vel inciso-dentatis, lacinüis lineari- lanceolatis, acuminatis; vertieilis 6—9-phyllis. Sphenophyllum fimbriatum Brongn., Prodr. p. 68. Rotularia saxifragaefolia Sternb., Vers. I, Fasc. 4, p. 32, Taf. 55, Fig. A. Rolularia polyphylla Sternb., Vers. I, Fase. 4, p. 32, Taf. 50, Fig. 4. e) saxifragaefolium. Foliis elongatis angustatis, apice acute dentatis vel multifissis ; verticillis hexaphyllis et enneaphyllis. Sphenophyllum saxifragaefolium Goepp., in Bronn Gesch. d. Nat. p. 14. Sphenophyllites saxifragaefolius @ermar, Petrefacta etc. |]. ec. Taf. 7, Fig. 1. ©) erosum. Ramis elongatis gracilibus, fere filiformibus; foliis apice integris, truncatis vel obtuse rotundatis, denticulatis; vertieillis 6—8-phyllis. Sphenophyllum erosum Lindl. et Hutt., The foss. Flor. of Great Britain, Vol. ], p. 41, Taf. 13. In schisto lithanthracum ad Wettinum Germaniae, Cygneam Saxoniae, ad Zaukerode prope Dresden, ad Radnitz et Stradonitz Bohemiae, ad Reschitza Hungariae , ad Paulton in Sommerset et ad Jarrow Angliae. Sphenophyllum emarginatum Bxoxen. BronGNnIART, Prodr. p. 68. — Ertinesuausen, Beiträge zur Flora der Vorwelt, naturwissenschaftliche Abhandlungen von W. Haıpınser, Band IV, Abth. 3, p. 86. S. caulibus articulatis, ramosis, usque ad 1 centm. latis, articulis subaeguilongis, eire. 6— 11 millm. longis, elevuto-striatis; foliis cuneatis, integris, apice obtuse rotundatis vel emarginatis, crenatis ; nervis flabellato-dichotomis ; vertieillis hexaphyllis; spicis axillaribus cylindrieis, 4 centm. longis, 7 millm. latis : lineari-lanceolatis utringue acutis , bracteatis, bracteis verti- cillatis, crebris linearibus, erecto-adpressis, e basi latiore acuminato-angustatis , internodio plus duplo longioribus, verticillis valde appro.ximatis. Rotularia marsilaeaefolia Sternb., Vers. I, Fase. 4, p. 32. — Presl, Verhandl. d. Gesellsch. des vaterländ. Museums, Prag 1838, p. 27, Taf. 2, Fig. 2 —4. Sphenophyllites emarginatus Brongn., Class. d. vegel. foss., p. 34, Taf. 2, Fig. 8. Sphenophyllum Schlotheimii Lindl. et Hutt., T'he foss. Flor. of Great Britain, Vol. I, Taf. 27. In schisto lithanthraeum ad Wettinum Germaniae, ad Swina prope Radnitz Bohemiae, in Somerset Angliae, in Pennsylvania. Diese Art unterscheidet sich von der vorhergehenden, der sie im Habitus völlig ähnlich ist, constant durch die feinen Kerben an der abgerundet-stumpfen Spitze und die stärker ausgeprägten fächerförmig-gabeltheiligen Nerven. 32 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN III, 3. Class. Filices. Ord. Neuropterideae. Neuropteris angustifolia Broxen. Bron6&ntaRT, Hist. veget. foss. I, p. 231, Taf. 64, Fig. 3, 4. — STERNBERG, Vers. ]I, p: 70.— GörPERT, Syst. fil. foss. p. 193. N. fronde pinnata P) pinnis e basi utroque latere rotundatis oblongo-lanceolatis, acutis integerrimis, eire. 6 — 7 centm. longis et 11 — 14 millm. latis, nervulis arcuatis, tenuissimis pluries dichotomis, appro.xwimalis. In schisto lithanthraeum ad Waldenburg et Charlottenbrunn Silesiae, ad Mosstitz prope Radnitz Bohemiae, ad Bath Angliae, nee non ad Willekesbarre Pennsylvaniae. Neuropteris acutifolia Broxen. Bron6ntart, Hist. veget. foss. I, p. 231, Taf. 64, Fig. 6,7. — STERNBERG, Vers. II, Taf. 19, Fig. 4. — GörrerT, Syst. flie. foss. p. 193. Taf. XVII, Fig. 5. N. fronde pinnata (?), pinnis oblongo-lanceolatis, acutis, planis, circ. 5 — 9 centm. longis, 15 — 20 millm. latis, integerrimis, sessilibus, basi uno latere cordatis, altero truncatis ; nervulis arcuatis, furcatis, tenuissimis, approximatis. In sehisto lithanthraeum ad Waldenburg et Zalenze Silesiae, ad Mireschau et ad Mosstitz prope Radnitz Bohemiae, ad Bath Angliae, nec non ad Willekesbarre Pennsylvaniae. Neuropteris flexuosa Sreene. STERNBERG, Vers. I, p. 16; Vers. II, p. 71. — BRroneNIARrT, Hist. veget. foss. I, p. 239, Taf. 65, Fig. 2, 3. — GörPERT, Syst. filie. foss. p- 196. N. fronde pinnata, pinnis sessilibus alternis, approximatis contiguis vel margine imbricatis, oblongis, arcuatis, obtusis, eirc. 3 — 5 centm. longis, 10 — 18 millm. latis, integerrimis, basi sub- cordatis, terminali majore ovato-lanceolata, basi acuta, rhachide flexuosa; nervo medio tenui, nervulis ereberrimis, tenuissimis, arcuatis dichotomis. Osınunda gigantea Sternb., var. B, Vers. I, p. 36, 39, Taf. 32, Fig. 2. In sehisto lithanthraeum ad Saarbrück Germaniae, ad Waldenburg et Albendorf Silesiae, ad Wra- nowitz et Swina prope Radnitz Bohemiae, ad Laroche-Macot Galliae, ad Axminster in Devonshire et ad Camerton et Batlı Angliae, nee non in America septentrionali. Neuropteris gigantea Srerse. Stensgens, Vers. I, p. 16; Vers. II, p. 72, Taf. 22. — Bronsnıart, Prodr. p. 54. — Hist. veget. foss. p. 240, Taf. 69. — Lixouer et Hurron, The foss. Flor. of Great Britain p. 145, Taf. 52. — GöPrrerT, Syst. filie. foss. p. 196. N. fronde ampla, bipinnata, pinnis suboppositis petiolatis, linearihus, elongatis, patentibus. jugis distantihus; pinnulis alternis oppositisque, vixw contiguis nec imbricatis, sessilibus oblongis ohtusis, integerrimis, eirc. 2 — 3 centm. longis, 7 — 10 millm. latis, horizontalibus basi rotundatis vel cordatis, aequalibus; rhachibus teretibus, primaria crassa; nervo medio tenuissimo, nervulis creberrimis, tenuissimis, approximatis arcuatis, furcatis. II, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 33 Filicites linguarius Schloth., Nachtr. z. Petrefaetenkunde p. 411. — Flora d. Vorwelt, Taf. 2, Fig. 23. Osmunda gigantea Sternb., Vers. I, p. 29, 33. In schisto lithanthracum Silesiae frequens, ad Saarbrück Germaniae, ad Schatzlar, ad Mosstitz et Swina prope Radnitz et ad Stradonitz Bohemiae, ad Newcastle Angliae. Neuropteris Loshii Broxen. BronGNIART, Prodr. p. 53. — Hist. veget. foss. I, p. 242, Taf. 73. — STERNBERG, Vers. Il, p: 72. — GörrerT, Syst. filie. foss. p. 198. N. fronde bipinnata, pinnis suboppositis alternisque sessilibus, linearihus, elongatis, approximatis patentibus: pinnulis alternis approxümatis contiquis vel imbricatis, sessilibus, cordato-ovalis, obtusissimis integerrimis, circe. —10 millm. longis, 4+—7 millm. latis, terminali subrhom- boidea infra medium angulata, caeteris majore; rhachibus teretibus , nervo medio tenui, nervulis creberrimis tenuissimis, approximatis, arcuatis, dichotomis. Lithosmunda minor Luid., Lithophyll. brit. ichnogr., p. 12, Taf. 4, Fig. 189. — Scheuchzer, Herb. diluv., pag. 20, Taf. 4, Fig. 3; ex Zuid repetita. Gleichenites neuropteroides Göpp., Syst. filic. foss., p. 186, Taf. 4, 5. — Gattungen foss. Pflanzen, Band I, p. 7. In saxo arenaceo formationis transitionis ad Landshut Silesiae; in schisto lithanthraeum ad Wal- denburg Silesiae, ad Mosstitz prope Radnitz Bohemiae, ad Gaislautern Germaniae, ad Valenciennes, Charleroi, Leodium Galliae, ad Newcastle et Lowmoor Angliae, ad Willekes- barre Pennsylvaniae; in arenaceo rubro ad Cygneam Saxoniae et prope Dresden. Neuropteris obovata Srerss. STERNBERG, Vers. I, p. 16; Vers. II, p. 74, Taf. 19, Fig. 2. — BRoNGNIART, Hist. veget. foss. I, p. 248. — GörPERT, Syst. filie. foss. p. 202. N. fronde tripinnata, pinnulis alternis sessilibus , approximatis contiguis vel margine imbricatis cordato-ovatis, obtusis, integerrimis, circ. 15 — 20 millm. longis et 10 millm. latis, rhachi- bus teretibus; nervo medio tenuissimo, nervulis creberrimis arcuatis furcatis. In schisto lithanthracum ad Mireschau, nee non ad Wranowitz prope Radnitz Bohemiae. Neuropteris Fubescens Srerxs. STERNBERG, Vers. II, p. 136, Taf. 50, Fig. 1, 6. Taf. XIV, Fig. 4, 3. N. fronde pinnata, apice pinnatifida, lineari-lanceolata, obtusa ; pinnis alternis sessilibus, oblongis, obtusis, integerrimis, approximatis, basi rotundatis, cire. 6— 12 millm. longis, —5 millm. latis, laciniis sinu obtuso interstinctis ; nervulis creberrimis, simplieibus furcatisque arcuatim excurrentibus. In schisto lithanthraeum ad Mosstitz prope Radnitz, nee non in minera ferrea lithanthraei super- jacente prope Plass Bohemiae. [>14 Abhandlungen der k.k. geol. Reichsanstalt II. Bd., 3. Abth., Nr. 3. 34 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 3. Neuropteris bohemica Errıxosh. Taf. XII, Fig. 1. N. fronde bipinnata ; pinnis alternis sessilibus linearibus, elongatis, patentissimis ; pinnulis sub- oppositis, adnato-sessilibus, ovato-elliptieis , obtusissimis, integerrimis , approximatis, cire. 5—9 millm. longis, 3—4 millm. latis, terminale majore ovato-lanceolata vel subrhomboidea, basi acuta; rhachibus teretibus, nervo medio tenui, ante apicem evanescente, nervulis cre- berrimis, tenuissimis, arcuatis. In schisto lithanthraeum ad Mosstitz prope Radnitz. Unterscheidet sich von der ähnlichen Neuropteris Loshit Brongn. durch die an der Basis nieht herzförmigen, mit der Spindel verwachsenen Fiederchen. Gyelopteris orbieularis Baoxen. Bronsntant, Prodr. p. 52. — Hist. veget. foss. I, p.220, Taf. 61, Fig. 1,2.— Parkınson, Organ. remains I, Taf.5, Fig. 5. Taf. XIV, Fig. 6. ©. fronde pinnata, pinnis distantihus, sessilibus, integerrimis, nunc cordato-suhrotundis, nune cuneato-suhrotundis, basi latere uno obliquis; rhachi crassissima tereti; nmervis crebris, distantibus, elevatis, flabellatis, apice dichotomis. Adiantites Cyclopteris Göpp., Syst. filic. foss., p. 218, Taf. 34, Fig. 8 a. Cyclopteris Germari Sternb., Vers II, p. 68. Filicites conchaceus Germ. et Kaulf., plant. foss. in Nov. Act. A. N.C. Tom. XV, 2, p. 227, Taf. 66, Fig. 5. In schisto lithanthracum ad Leodium Belgii, in Anglia, ad Mosstitz prope Radnitz Bohemiae et ad Waldenburg Silesiae. Cyelopteris auriculata Sterns. STERNBERG, Vers. II, p. 66, Taf. 22, Fig. 6. C. fronde bipinnata, apice dichotoma, pinnis alternis, distantibus sessilibus linearibus; pinnulis alternis oppositisque sessilibus, appro.ximatis, subimbricatis, basi cordatis, sesqui- vel bipolli- carihus, infimis cordato-suhrotundis, reliquis oblongis, obtusis, omnibus integerrimis; rhachi- hus teretibus crassis sulcatis; nervulis ereberrimis tenuissimis, arcuatis, e basi radiantihus. apice dichotomis. Neuropteris obtusifolia Rost., Dissertatio de filie. ectypis, p. 23. Neuropteris auriculata Brongn., Hist. veget. foss. I, p. 236, Taf. 66. — Germar, Verstein. 7. p- 9, Taf. 4. Adiantites auriculatus Goepp., Syst. filic. foss., p. 224. In schisto lithanthracum ad Wettinum et Lobejunum Germaniae, ad Waldenburg et Charlottenbrunn Silesiae, ad Wranowitz et Swina prope Radnitz Bohemiae, nec non ad St. Etienne Galliae, Adiantites Haidingeri Errsesn. Taf. XIX, Fig. 3. A. fronde simpliei ovato-oblonga, integra v. sublobato-incisa margine dentata; nervo mediano erasso, apicem versus evanescente, in nervis secundarüs numerosis, flabellato-divergentibus, furcatis dissoluto. \ l | IN, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 35 In schisto lithanthraeum ad Swina prope Radnitz. Eine eigenthümliche für die Flora der Steinkohlenperiode völlig neue Farrenform, welche ihres mächtig entwickelten Mediannervs wegen keineswegs zu dem einigermassen ähnliche Bildungen umfassenden Geschlechte Cyclopteris gestellt werden kann. Wir reihen dieselbe dem Geschlechte Adiantites ein, das bis jetzt nur wenige, durchaus tertiäre Formen zählte. Analog dem in der Flora von Parschlug vorkommenden Adiantites renatus Ung. scheint sie ein einfaches, ungefiedertes Laub zu besitzen. Dieses ist in der Regel ganz, seltener durch unregelmässige Einschnitte mit kurzen anliegenden oder nur durch eine sehr spitze Bucht von einander getrennten Lappen versehen; am Rande klein und spitz gezähnt, die Zähne oft verlängert und in kleine Fransen übergehend. Der stark entwickelte Mediannerv löst sich gegen die Spitze zu in die fächerförmig von ihm auslau- fenden, gabelästigen Secundärnerven auf. Unter den jetztweltlichen Farren kommen dieser interes- santen Art einige Adiantum-Formen noch am nächsten. Schizolepis lactuca Srerxs. STERNBERG, Vers. II, p. 112. — German, Petref. strat. lithanthr. Wett. fasc. 4, p. 45, Taf. 18, 19. — Gursıer, Gaea . Saxon, p. 78. Sch. fronde amplissima sessili obovata, flabellato-multipartita, laciniis primarüs obovatis, latis undulatis sinuato repandis, ultimis lineari-cuneatis obtusis, inaequaliter obtuse inciso-den- tatis, venis creberrimis, tenuissimis simplieibus inermibus. Filieites lacidiformis Germ., Isis 1837, p. 430. Aphlebia crispa Sternb., Vers. I, p. 112. Fucoides crispus Gutb., Verstein. p. 13, Taf. 1, Fig. 11; Taf. 6, Fig. 18. Aphlebia acuta Sternb., Vers. I, p. 112. Fucoides acutus @erm. et Kaulf. Nova Act. Acad. Nat. Cur. Vol. XV, 2, p. 230, Taf. 66, Fig. 7. Algacites acutus Sternb., Vers. I, Fase. 5, 6; Vers. II, p. 37. In schisto lithanthracum ad Wettinum et Lobejunum, ad Cygneam, nee non ad Wranowitz prope Radnitz. Sphenopteris linearis Sterns. STERNBERG, Vers. ], Fase. %, p. 15, Taf. 42, Fig. 4. — BronGnIART, Hist. veget. foss. I, p. 175, Taf. 54, Fig. 1. S. fronde bipinnata, pinnis distantibus, ascendentibus pinnulis sessilibus alternis rhombeis pinna- tifidis, laciniis obovatis linearibusve, truncatis, crenatis, rhachi primaria tereti, secundaria plana, nervis pinnatis dichotomis, apice bis furcatis. Cheilanthites linearis Goepp., Syst. filic. foss., p. 232, Taf. 15, Fig. 1. In schisto lithanthracum ad Swina prope Radnitz, nee non in Anglia. Erscheint nur bei Swina, wo sie zu den seltensten Pflanzenresten gehört. Sphenopteris acutiloba Srers». STERNBERG, Vers. II, Taf. 20, Fig. 6. Taf. XVII, Fig. 1. C. fronde bipinnata, pinnis alternis, pinnulis alternis sessilibus, inferioribus subrotundis palmato- pinnatifidis, superioribus ovatis, profunde pinnatifidis, lacinüs cuneatis bi-trülobis, lobis line- ari-lanceolatis acutis, rhachibus anguste marginatis; nervis obliteratis. 36 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. III, 3. Cheilanthites acutilobus @oepp., Syst. filie. foss., p. 223. In schisto lithanthraeum ad Mosstitz et Swina prope Radnitz. Diese ausgezeichnete Form gehört zu den häufigeren Farrenarten der Localität Swina. Bei Mosstitz hingegen fand ich sie nur in wenigen Exemplaren. Sphenopteris elegans Baoxex. Bron6ntaRTt, Prodr. p. 50. — Hist. veget. foss. I, p. 172, Taf. 53, Fig. 1, 2. Taf. XXI, Fig. 1. S. fronde tripinnata, apicem versus bipinnata, rhachi transverse striata, pinnis alternis horizon- talibus patentibus sessilibus, pinnulis subpetiolatis summis bi-trilobis, inferioribus profunde pinnatifidis, laciniüs bi-trijugis substrietis, omnibus oblongo-cuneatis, obtusis, nervis vix notatis, in quolibet lobo dichotomis. Var. a. angustisecta, lacinüs angustioribus, abbreviatis. 3. Zatisecta, lacinüis elongatis, dilatatis. Cheilanthites elegans Goepp., Syst. filic. foss., p. 233, Taf. 10, Fig. 1, Taf. 11, Fig. 1, 2. Filieites adiantoides Schloth., Flora der Vorwelt, Taf. 10, Fig. 18. — Nachtrag zur Petrefactenkunde Taf. 21, Fig. 2. Filicites elegans Brongn., Class. des veget. foss., p. 33, Taf. I, Fig. 2. — Mem. du Mus. d’hist. nat. VIII, p. 233, Taf. 13, Fig. 2. Acrosticum silesiacum Sternb., Vers. I, p. 29, Taf. 23, Fig. 2; IL, p. 56. In schisto lithanthracum ad Waldenburg et Charlottenbrunn Silesiae, ad Schatzlar et ad Mosstitz et Swina prope Radnitz Bohemiae. Diese wohlbekannte und an den oben bezeichneten Steinkohlenlocalitäten sehr häufige Art kommt hier in ihren beiden Varietäten vor. Die eine Form mit schmäleren, etwas verkürzten Abschnitten der Fiederehen, welche wir auf Taf. 15 in Fig. 1 abbildeten, findet sich bei Mosstitz ; die mit verlän- gerten und breiteren Abschnitten, Taf. 21, Fig. 1, vorzüglich bei Swina. Uebrigens erscheinen auch an beiden Localitäten zahlreiche Uebergangsformen. Sphenopteris meifolia Srerxs. STERNBERG, Vers. II, p. 56, Taf. 20, Fig. 5. Taf. XVII, Fig. 3. S. fronde tripinnata, pinnis alternis patentissimis, inferioribus bipinnatis , superioribus simplieiter pinnatis, pinnulis alternis ovatis profunde pinnatifidis, inferioribus bi-trijugis, summis trifidis, laciniis linearibus obtusiusculis, nervis pinnatis, rhachi tereti-angulata filiformi subflexuosa. Cheilanthites meifolius @oepp., System. filic. foss., p. 241, Taf. 15, Fig. 3, 4. Sphenopteris delicatula Sternb,, Vers. I, p. 30, Taf. 26, Fig. 5; II, p. 60. In schisto lithanthracum ad Waldenburg Silesiae, nee non ad Mosstitz et Swina prope Radnitz Bohemiae. Fand sich sowohl bei Mosstitz als bei Swina mit Fragmenten der vorhergehenden Art, jedoch sehr selten vor. Das auf angegebener Tafel abgebildete Exemplar stammt von letzterer Localität. II, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 37 Sphenopteris lanceolata Gor». Gursgier, Abdrücke und Versteinerungen des Zwickauer Steinkohlengebirges, p. 34, Taf. 4, Fig. 4; Taf. 5, Fig. 12, 18, 19. S. fronde bipinnata elongato-lanceolata, pinnis brevibus oppositis vel alternis patentibus, versus apicem erecto-patentibus; pinnulis cuneatis pinnatifidis, laciniis lanceolato-linearibus obtu- siusculis, rhachi debili. In schisto lithanthracum ad Cygneam Saxoniae, nee non ad Swina prope Radnitz. Die Fragmente dieser Art sind mir bei Swina nicht selten unter die Hände gekommen. Sphenopteris Gutbieri Errsosn. Taf. XIX, Fig. 1, 2. S. fronde bipinnata, pinnis abbreviatis, alternis, patentibus, pinnulis obovato-subrotundis, profunde pinnatifidis, lacinüis linearibus, acutissimis, rhachi valida. In schisto lithanthraecum ad Swina prope Radnitz. "Mit der vorhergehenden Species erscheinen bei Swina Sphenopteris-Fragmente, welche, der- selben zwar nahe kommend, sich doch unstreitig als die Reste einer von ihr speeifisch verschiedenen Form erweisen. Sie charakterisirt sich durch die linealen sehr spitzen Zipfel, die im Umrisse ver- kehrt-eiförmigen oder rundlichen Fiederchen, und die straffe Spindel. Sphenopteris Hoeninghausi Broxen. BRoNGNIART, Hist. veget. foss. I, p. 199, Taf. 52. — Lınor. et Hurr., The foss. Flor. of Great. Britain, III, Taf. 204. S. fronde tripinnata, pinnulis profunde pinnatifidis vel subpinnatis obtusis pinnisque breviter petio- latis, alternis patentibus, lineari-oblongis, laciniis (v. pinnulis secundarüs) tri-quadrijugis subrotundis , laeviter trülobis, basi cuneatis; rhachibus paleis minutis obtectis, teretibus ; nervis pinnatis simplieibus furcatisque. Cheilanthites Hoeninghausi Goepp., Syst. filic. foss., p. 245. Sphenopteris asplenioides Sternb., Vers. Il, p. 62. In schisto lithanthracum ad Königshütte Silesiae, ad Verden et Eschweiler Germaniae, ad Wra- nowitz prope Radnitz Bohemiae, nee non ad Newcastle et Felling Angliae. Sphenopteris obtusiloba Broxen. BBoNGNIART, Hist. veget. foss. I, p. 204, Taf. 53, Fig. 2. — Sternsere, Vers. II, p. 63. Taf. XXI, Fie. 2. S. fronde bipinnata tripinnatave, pinnis alternis patentibus pinnulis sessilibus alternis ovatis obtusis superioribus trülobis, inferioribus pinnatifidis, laciniis bijugis subrotundis bi-tridentatis ; rhachibus teretibus, flexuosis; nervis pinnatis apice furcatis. Cheilanthites obtusilobus Goepp., Syst. filic. foss., p. 246. In schisto lithanthracum ad Waldenburg Silesiae, ad Neurode comitatus Glatzensis, nee non ad Wranowitz et Swina prope Radnitz. 38 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 3. Das hier abgebildete bei Swina aufgefundene Exemplar einer Sphenopteris obtusiloba entfernt sich von der Broxsnuart'schen Abbildung dureh die minder dicht gestellten und sehr verkürzten Fiederehen. Dasselbe scheint mir dem mittleren Theile eines völlig entwickelten und ausgebreiteten Wedels zu entsprechen. Sphenopteris irregularis Srerss. STERNBERS, Vers. II, p. 63, Taf. 17, Fig. 4. S. fronde bipinnata, pinnis alternis patentissimis distantibus, pinnulis sessilibus alternis ovatis, obtusis, profunde pinnatifidis, sinubus latis; laciniis inaequalibus 3—5 jugis ovatis obtusis basi angustatis inferioribus subdentatis, superioribus integerrimis, rhachibus teretibus, nervis pinnatis simplieibus vel furcatis. Cheilanthites irregularis Goepp., Syst. filic. foss., p. 24T. In schisto lithanthraeum ad Swina prope Radnitz. Sphenopteris botryoides Srerns. STERNBERG, Vers. Il, p. 63. S. fronde bipinnata, pinnis alternis distantibus, patentibus, pinnulis petiolatis ovatis cordatis obtuse ineiso-quinquecrenatisz; rhachibus teretibus nervo medio crassiusculo sub apice evanescente, nervis secundarüis obliteratis. Pecopteris venusta Sternb., Vers. I, Taf. 26, Fig. 1. Cheilanthites botryoides Goepp., Syst. filic. foss., p. 247. In schisto lithanthraeum ad Swina prope Radnitz. Nach Exemplaren, welche von dieser Form in dem National-Museum zu Prag vorliegen, dürfte dieselbe vielleicht als eine Varietät der Sphenopteris obtusiloba Brongn. mit etwas verlängerten Fiedern anzusehen sein. Sphenopteris debilis Gorer. GöPrPERT, Systema filie. foss., p. 389. S. fronde bi-tripinnata, pinnulis patentibus, subpetiolatis alternis linearibus subpinnatifidis summis subintegris, laciniis 4—6 jugis ovatis undulatis. Cheilanthites debilis Goepp, |. c. Pecopteris debilis Sternb., Vers. I, Fasc. 2, p. 30, Taf. 26, Fig. 3 a, b. In schisto lithanthracum ad Schatzlar et ad Wranowitz prope Radnitz Bohemiae. Sphenopteris tenuissima Srerx». Sternzens, Vers. Il, p. 126, Taf. 41, Fig. 2 a, b. Taf. XVIH, Fig. 2. S. fronde lineari, bipinnata, pinnulis alternis sessilibus superioribus ovatis, medüs et inferioribus oblongo-lanceolatis obtusis, pinnatifidis lacinüis. alternis oppositisque linearibus, acutis vel lineari-cuneatis plus minusve bifidis, lobis angustissime linearibus, aculis divergentibus, aequalibus inaequalibusque, rhachi laeviter flexuosa, secundaria plana. ße TEE III, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 39 It schisto lithanthraeum ad Brzas et Wranowitz prope Radnitz. Eine höchst eigenthümliche Sphenopteris-Form, welche an den angegebenen Localitäten zu den grössten Seltenheiten gehört. Die hier dargestellten Fragmente entsprechen dem Endtheile einer Fieder, an welchem die mehr rundlich-eiförmige Gestalt der obersten Fiederchen ersichtlich ist. Sphenopteris acutifolia Broxen. BRONGNIART, Prod. p. 54. — Hist. veget. foss. I, p. 205, Taf. 57, Fig. 5. — STERNBERG, Vers. II, p. 64. — GutBıer, Ab- drücke und Versteinerungen, Taf. 4, Fig. 15, 16. Taf. XIV, Fig. 2. S. fronde tripinnata, rhachibus teretibus, pinnis bipinnatis, summis bipinnatifidis subpatentibus, pinnulis subpetiolatis ovato-oblongis pinnatifidis, lacinüis elongatis obliquis bi- vel trijugis, infima bi- vel triloba, reliquis integerrimis, omnibus acutis ; nervis secundarüis e nervo medio flexuosa sub angulo acuto egredientibus dichotomis, ramulis pluries furcatis. Filicites muricatus Schloth., Petref. p. 409, Taf. 12, Fig. 21, 23. Pecopteris muricata Sternb., Vers. I, Fase. 4, p. 18. Aspidites acutus Goepp., Syst. filic. foss., p. 356. In schisto lithanthraeum ad Werden, Waldenburg, Charlottenbrunn et ad Landshut Silesiae, ad Cygneam Saxoniae, nee non ad Mosstitz prope Radnitz. Das hier abgebildete Wedelfragment stellt die Endspitze eines Wedels der Sphenopteris acuti- folia dar. Die Art kommt bei Mosstitz mit anderen Sphenopterideen und Neuropterideen hin und wieder zum Vorschein. Sphenopteris bifurcata Goxrr. GöPPERT, Syst. filie. foss., p. 359. S. fronde bipinnata, rhachi laevi , pinnulis sessilibus obtusis ovatis, inferioribus sublobatis, supe- rioribus undulato-sinuatis ; nervis secundarüs e nervo medio subevanescente sub angulo acuto egredientibus dichotomis, ramulis furcatis. Aspidites bifurcatus Goepp. 1. ce. Pecopteris bifurcata Sternb., Vers. I, Fase. 4, p. 19, Taf. 59, Fig. 2. In schisto lithanthracum ad Saarbrück Germaniae, nee non ad Mosstitz prope Radnitz Bohemiae. Diese Art erhielt ich aus dem Schieferthone des Kohlenlagers bei Mosstitz nur in wenigen Bruchstücken. Schlechter erhaltene Exemplare können leicht mit Neuropterideen oder auch mit Alethopteris muricata, welche hier vorkommt, verwechselt werden. Von ersteren ist die Art aber leicht durch den Typus ihrer meist sehr ausgeprägten Nervation, von der letzteren durch die stumpfen Fiederchen zu unterscheiden. Hymenophyllites Partschii Errxesn. Taf. XIV, Fig. 7. H. fronde bipinnata, pinnis lanceolatis sessilibus vel breviter petiolatis, approximatis patentibus ; pinnulis membranaceis ovatis vel subrotundis, sub angulo acuto insertis irrequlariter lobatis, lobis obtusissimis ; rhachibus terelibus, nervis pinnatis apice furcatis. 40 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 3. In schisto lithanthraeum ad Mosstitz prope Radnitz. Eine neue Art, welehe dem Hymenophyllites quereifolius @oepp. in der Form und Nervation der Fiederchen wohl sehr nahe steht, jedoch dureh die Einfügung derselben unter spitzem Winkel und ihre mehr lockere Stellung, ferner durch die verkürzten genäherten Fiedern von dieser der fossilen Flora von Waldenburg eigenthümlichen Form wesentlich abweicht. Sacheria. Frons tenera bi- vel tripinnata,; pinmae rhachi gracili , subcompressa insertae; pinnulae pro- funde pinnatifidae, lacinüis tenuissimis capilliformibus; sporongia apieibus loborum imposita, soros rotundatos formantia. Sacheria asplenioides Errısesn. Taf. XX, Fig. 1. S. fronde bi- vel tripinnata, pinnis subpatentibus, pinnulis alternis, approximatis, patentibus, oblongis vel elliptieis profunde pinnatifidis, lacinüis bi-trifidis, lacinüis lobisquetenuissimis, capilliformis. In schisto lithanthracum ad Swina prope Radnitz. Dieser eigenthümliche Farren erinnert einerseits an einige Asplenium-Formen der Jetzwelt mit feingetheiltem Laube, andererseits an Odontoloma tenuifolium Sm. von den Südseeinseln. Unter den bis jetzt bekannten vorweltlichen Farren können wir nur einige Trichomanites-Formen, z. B. T. bifidus Goepp., T. Beinerti Goepp., mit demselben in Vergleichung bringen. Von den genannten Formen unterscheidet er sich jedoch durch den Habitus des Wedels und die nicht kegelförmig abge- stutzten sondern vollkommen rundlichen Fruchthäufchen so wesentlich, dass wir hier die Bildung eines neuen Geschlechtes für nothwendig fanden. Wir stellen dasselbe zwischen die Geschlechter Hymenophyllites und Trichomanites und benennen es zu Ehren des um die Erforschung der Petre- faeten Böhmens hochverdienten Herrn Hofrathes Ritter von Sacher -Masocn. Ord. Pecopterideae. Asplenites radnicensis Gorrr. GörPERT, Gattungen foss. Pflanzen ], p. 79, Taf. 15, Fig. 1. A. fronde bipinnata, pinnis patentibus alternis pinnatis, pinnulis sessilibus profunde pinnatifidis, laciniis 6—8 jugis, alternis semiovatis rotundatis subdentatis, soris linearibus dorso nervorum insidentibus indusiatis, rhachibus striatis. Sciadipteris radnicensis Sternb., Vers. U, p. 117, Taf. 37, Fig. 1 b. In schisto lithanthracum ad Wranowitz et Swina prope Radnitz. Asplenites longifolius Errisssu. Taf. XVI, Fig. 2—4. A. fronde pinnata, pinnis patentissimis alternis, elongato-linearibus, obtusis, integerrimis vel ere- nulatis, inferioribus basi liberis, sessilibus, remotis, superioribus decurrentibus approximatis ; nervis secundariis hasi dichotomis e nervo medio distinctissimo angulo subacuto exeuntibus, ramulis parallelis. IL, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 41 Alethopteris longifolia Goepp., Syst. filie. foss., p. 308. Pecopteris longifolia Sternb., Vers. Il, p. 155, Taf. 36, Fig. 1. In schisto lithanthraeum ad Wranowitz, Mosstitz et ad Swina prope Radnitz. Vorliegende Farrenart, welche im Schieferthone des Kohlenflötzes zu Wranowitz in vorzüglich schön erhaltenen Wedelfragmenten vorkommt, halte ich nach dem Habitus derselben und den Ana- logien mit jetzt lebenden Farren mehr mit dem Geschlechte Asplenium als mit den vorweltlichen Alethopteriden verwandt. Asplenium angustifolium Michx. der Jetztwelt einerseits und eine noch unbeschriebene in der Stellung der Fiedern dem Asplenites nodosus Goepp. ähnliche Art der Stein- kohlenflora von Mährisch-Ostrau andererseits, zeigen in der Anheftung, Form und Nervation der Fiederchen mit derselben ziemlich grosse Uebereinstimmung. Asplenites alethopteroides Errıxcsn. Taf. XIX, Fig. 4, 5. A. fronde bipinnata, pinnis patentibus suboppositis, pinnulis linearibus obtusis integerrimis, inferi- oribus brevissime petiolatis, superioribus sessilibus approximatis; rhachi primaria tereti, ‚secundarüs subflexuosis; nervis secundariis basi vel apice dichotomis e nervo medio versus apicem evanescente sub angulo acuto exeuntibus, ramulis parallelis. In schisto lithanthracum ad Swina prope Radnitz. Das doppelt gefiederte Laub, die abstehenden, fast gegenständigen Fiedern, die verkürzten, schmäleren Fiederchen und die unter spitzerem Winkel abgehenden secundären Nerven unterschei- den diese Species von dem nahe verwandten Asplenites longifolius. Asplenites fastigiatus Errınesn. A. fronde bipinnata (?) rachi striata, pinnulis substrictis approximatis, linearibus acutiusculis, integris basi liberis; nervis dichotomis e nervo medio excurrente angulo subacuto egredien- tibus, ramulis divergentibus. Alethopteris fastigiata Goepp., Syst. filic. foss., p. 309. Pecopteris fastigiata Sternb., Vers. II, p. 155, Taf. 25, Fig. 5 a, b. In schisto lithanthracum ad Wranowitz prope Radnitz. Ihrer Verwandtschaft mit den vorher beschriebenen Formen wegen stelle ich auch diese Farren- art zu dem Geschlechte Asplenites. Die kleineren, steifen, genäherten, spitzlichen Fiederchen charakterisiren dieselbe hinlänglich. Asplenites angustissimus Errısesn. A. fronde bipinnata; rhachi stricta aculeata, pinnis pinnulisque petiolatis, patentissimis, pinnulis alternis suboppositisve linearibus pinnatifidis, lacinüs 16—20 jugis, suboppositis ovatis obtusis ; nervis dichotomis e nervo medio excurrente angulo subacuto egredientibus. Alethopteris angustissima Goepp., Syst. filic. foss., p. 309. Pecopteris ungustissima Sternb., Vers. I, Fase. 2, p. 29, Taf. 23, Fig. 1 a, b; Fasc. 4, p. 18. — Brongniart, Hist. veget. foss. I, p. 343, Taf. 120, Fig. 4. In schisto lithanthracum ad Swina prope Radnitz. Diese Art kommt in der Tracht des Wedels dem Asplenites trachyrrhachis Goepp. dergestalt nahe, dass man fast geneigt sein möchte an ihrer Selbstständigkeit zu zweifeln und die derselben Abhandlungen der k. k. geol. Reichsanstalt II. Bd., 3. Abth., Nr. 3. 6 42 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 3. zu Grunde liegenden Wedelfragmente als die dem unfruchtbaren Wedel entsprechenden Theile der genannten Species zu betrachten. Sie gehört zu den seltenen Pflanzenarten des Kohlenlagers von Swina. Asplenites similis Errıxesn. A. fronde bipinnata, rhachi profunde canaliculata, pinnis pinnulisque patentibus, pinnulis alternis basi liberis, approximatis, subimbricatis, ovatis acutiusculis integris vel subtrüobis, lobis ovatis subobtusis. Alethopteris similis G@oepp., Syst. filic. foss. p. 310. Pecopteris similis Sternb., Vers. I, p. 18; II, p. 160, Taf. 20, Fig. 1. In schisto lithanthracum ad Swina Bohemiae. Von der vorhergehenden Form durch die genäherten, fast dachig sich berührenden eiförmigen und ganzen oder undeutlich dreilappigen Fiederchen und durch die nackte Spindel hinlänglich verschieden. Asplenites Sternbergü Errıxesn. Taf. XX, Fig. 2, 3. A. fronde pinnata, pinnulis patentissimis alternis, approximatis, sessilibus anguste linearihus, acutiusculis, incisis, lacinüs cuneatis dentato-serratis; rhachi tereti; nervis secundarüs e nervo medio distinctissimo sub angulo acuto orientibus, in quovis lobo furcatis. In schisto lithanthracum ad Swina et Liblin prope Radnitz. Durch die sparrig abstehenden, genäherten, sehmallinealen, eingeschnitten-fiederspaltigen Fie- derchen und die Form und Zahnung der Abschnitte scharf bezeichnet; übrigens im Habitus des Wedels dem Asplenites divaricatus @oepp. nicht unähnlich. Diese Art kommt bei Swina häufig vor. Asplenites lindsaeoides Errıscsn. Taf. XX, Fig. 4. A. fronde tripinnata, pinnis patentibus, alternis, pinnulis alternis, appro.ximatis, ovatis vel oblongis. obtusis lobatis, lobis rotundatis undulatis vel denticulatis ; rhachi primaria tereti, secundarüis gracilibus, tertiarüs subflexuosis ; nervis tenuissimis, in quovis lobo furcatis. In schisto lithanthraeum ad Swina prope Radnitz. Diese interessante Art zeigt einen dreifach gefiederten Wedel, verkürzte, eiförmige, gelappte, in dem Typus der Nervation der Vorigen analoge Fiederchen. Unter den Farren der Jetztwelt stimmen mit derselben sowohl Asplenium- als auch Aspidium- und ‚Lindsaea-Arten im Habitus des Wedels überein. Alethopteris Sternbergii Gorrr. GörPrERT, Syst. filie. foss., p. 295. Taf. XVII, Fig. 4. A. fronde hipinnata, pinnis pinnulisque patentibus alternis, pinnulis lanceolato - linearibus obtusis basi liberis, margine convexis; nervis secundarüs e nervo medio canaliculato exeurrente sub angulo recto exeuntibus approximatis tenuibus, simplicibus vel dichotomis. IN, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 43 Alethopteris vulgatior Sternb., Vers. I, p. 21, Taf. 53, Fig. 2. Pecopteris blechnoides Brongn., Prodr. p. 56. Pecopteris lonchitica Brongn., Hist. veget. foss. I, Taf. 84, Fig. 5—7. In schisto lithanthraeum ad Waldenburg et Charlottenbrunn Silesiae, ad Budweis, Schatzlar, Merklin et ad Swina prope Radnitz Bohemiae, ad Wettinum et Saarbrück Germaniae, ad Stangalpe Stiriae, nee non in Anglia. Diese Art kam nur in wenigen Wedelfragmenten aus den Schichten von Swina zum Vorschein. Alethopteris muricata Gorer. GöPPERT, Syst. filie. foss., P. 313. Taf. XIV, Fig. 1. A. fronde bi-tripinnata, pinnis pinnulisque patentibus, pinnulis summis ovato-lanceolatis, acumi- natis approximatis basi. suhdecurrentibus, inferioribus remotis plus minusve irrequlariter pinnatifidis, lacinüis ovatis ; nervis secundarüis dichotomis, e nervo medio angulo subacuto egredientibus ramulis simplieibus furcatisve. Pecopteris muricata Brongn., Hist. veget. foss. I, Taf. 97. - Pecopteris incisa Sternb., Vers. I, p. 20. Pecopteris laciniata Lindl. et Hutt., The Flor. of Great. Britain, Vol. U, p. 111, Taf. 122. In schisto lithanthraecum ad Schatzlar et ad Mosstitz prope Radnitz Bohemiae, ad Waldenburg et Königshütte Silesiae, nee non ad Jarrow Angliae. Fand sich bei Mosstitz nur in dem einzigen hier abgebildeten Exemplare. Cyatheites arborescens Gorer. GöPPERT, Syst. filie. foss., p. 321. ©. fronde bipinnata vel tripinnata, rhachi alata laevi, pinmis elongatis, patentibus; pinnulis approximatissimis, imbricatis, basi liberis aequalibus, oblongis, oblussimis, abbreviatis, apice rotundatis 2—5. millm. longis, circ. 2 millm. latis, terminali oblonga majori; nervis secun- darüis subsimplieibus e nervo medio distincto sub angulo acuto exeuntibus. Filicites arborescens Schloth., Petrefaetenkunde p. 404. — Flora der Vorwelt, Taf. 6, Fig. 13. Pecopteris arborescens Brongn., Prodr.p.56. — Hist.veget. foss-1,p:310, Taf. 102 u. 103, Fig. 2, 3. Pecopteris arborea Sternb., Vers. 1, p. 18. Pecopteris aspidioides Brongn., Hist. veget. foss. p. 121, Taf. 112, Fig. 2. Pecopteris platyrrhachis Brongn., ]. ce. p. 312, Taf. 103, Fig. 4, 5. In schisto lithanthracum ad Mannebach et Wettinum Germaniae, ad Ottendorf Silesiae, ad Mosstitz prope Radnitz Bohemiae, ad Camerton prope Bath Angliae, ad St. Etienne Galliae, nee non in anthracite alpium ad Lamure, Petit-Coeur et in Stangalpe Stiriae. Oyatheites Oreopteridis Gorrr. GöPPERT, Syst. filie. foss., p. 323. Taf. XV, Fig. 2. C. fronde bi- vel tripinnata, rhachibus laevibus , pinnis pinnulisque subpatentibus appro.aimatis, alternisque, pinnulis sterilibus basi liberis, oblongis, apice rotundatis, utrinque glabris, circ. 4—10 millm. longis, 2—4A millm. latis; nervis secundariis dichotomis, e nervo medio distincto angulo subrecto exeuntibus; pinnulis fructificantibus distantibus, margine inferius convoluto. 6* 44 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. III, 3. Filieites Oreopteridis Schloth., Petrefactenkunde, p. 407. — Flora der Vorwelt, Taf. 6, Fig. 9. Pecopteris Oreopteridis Sternb., Vers. I, Fase. 4, p. 19. — Brongniart, Prodr., p. 56. —Hist. veget. foss., I, p. 317, Taf. 104, Fig. 1, 2; Taf. 105, Fig. 1—3. Pecopteris aspidioides Sternb., Vers. I, Fasc. 4, p. 20, Taf. 50, Fig. 5. In sehiste lithanthraeum ad Alais, Lardin Galliae, ad Newcastle Angliae, ad Mannebach et Wettinum Germaniae, ad Waldenburg Silesiae, ad Reschitza Hungariae, nec non ad Mosstitz prope Radnitz Bohemiae. Cyatheites setosus Errısesn. Taf. XVII, Fig. 2, 3. ©. fronde tripinnata, rhachibus setosis, pinnis pinnulisque subpatentibus, alternis; pinnulis basi liberis, aequalibus late oblongis, abbreviatis, apice rotundatis, appro.ximatis, circe. 3—5 millm. longis, 2 millm. latis ; nervis secundarüs dichotomis e nervo medio distincto sub angulo acuto ereuntibus ; soris rotundis biserialibus appro.ximatis, in nervorum bifurcatione sessilibus. In schisto lithanthraecum ad Mosstitz prope Radnitz. Diese Art charakterisirt sich durch die rundlichen zweireihigen genäherten Fruchthäufchen, die entfernter gestellten Fiederchen und die unter spitzem Winkel entspringenden Secundärnerven derselben hinlänglich. Sie kommt bei Mosstitz häufiger als die beiden vorhergehenden verwandten Arten vor. Cyatheites undulatus Gorer. GörPreRT, Syst. filie. foss., pP. 326. Taf. XXI, Fig. 3. ©. fronde bi-tripinnata , rhachibus laevibus, pinnis pinnulisque subpatentibus, alternis approxi- matis, pinnulis coriaceis basi liberis, ovato-lanceolatis vel oblongis, obtusiusculis, margine undulatis vel repando-lobatis vel subpinnatifidis, circ. 8—20 millm. longis, 4—6 millm. latis: nervis secundarüis vix conspicuis. Cyatheites repandus Goepp., Syst. filic. foss., p. 326. Pecopteris repanda Sternb., Vers: I, p. 20; II, p. 154. Pecopteris undulata Sternb., Vers. l et Il, 1. e. In schisto lithanthracum ad Wranowitz, Mosstitz et Swina prope Radnitz. Nach Exemplaren, welche ieh im Museum zu Prag sah, kann ich mit Sicherheit behaupten, dass Pecopteris repanda und P. undulata von Srerngere zu Einer Species gehören. Auch das hier abgebildete Wedelfragment aus den Kohlengruben von Swina zeigt beide Formen vereiniget. Die Art, für welehe ich die Görrerr’sche Benennung Cyatheites undulatus beibehalte, gehört zu den häufigeren unserer Flora. Pecopteris Glockeriana Gorrr. Görrent, Uebersicht d. Arbeiten und Veränderungen d. schlesischen Gesellschaft 1846, p. 215. Taf. XV, Fig. 1. P. fronde tripinnata, stipite rhachibusque laevibus, pinnis flexuosis decrescentibus, pinnulis flezuoso-faleatis lineari-lanceolatis acutis sessilibus subdecurrentibus ; nervo medio excurrente sulcato, soris rotundiusculis biserialibus. cc ze ee II, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 45 Aspidites Glockeri Goepp., Syst. filic. foss., p. 375, Taf. 29, Fig. 1, 2. In schisto lithanthracum ad Waldenburg Silesiae, nee non ad Swina, Mosstitz et Wranowitz prope Radnitz Bohemiae. Vorliegende Form einer Pecopteris, welche ich in der ganzen Kohlenmulde von Radnitz zer- streut aber stets sehr selten und nur in kleineren Wedelfragmenten gefunden habe, scheint mir der bisher nur in der Steinkohlenflora von Waldenburg beobachteten Pecopteris Glockeriana Goepp. anzugehören. In Fig. 1 ist das vollständigste Exemplar derselben, welches sich bei Radnitz vor- gefunden, abgebildet. Pecopteris angustifida Errıxesn. Taf. XVI, Fig. 1. P. fronde bipinnatifida, pinnis apice attenuatis acutiusculis, pinnulis basi dilatata unitis, approwi- matis, erecto-patentibus, anguste lanceolatis, acuminatis, integerrimis eirce. 4—6 millm. longis, 1 millm. latis; nervulis tenuissimis, vix conspieuis. In schisto lithanthracum ad Mosstitz prope Radnitz. ‚Bei Mosstitz findet sich mit Pecopteris plumosa, Sphenopteris elegans, S. acutifolia, Hymeno- phyllites Partschüi, Alethopteris muricata und anderen Filices die hier abgebildete Farrenform, welche der erstgenannten Species zwar sehr nahe steht, jedoch. sich durch folgende constante Merkmale von derselben unterscheidet. Die Fiederchen sind verhältnissmässig schmäler, lanzettlich zugespitzt, weniger gedrängt und am Grunde stets etwas erweitert und daselbst mehr oder weniger unterein- ander zusammenhängend. Hierdurch sieht die Form einigen Arten von Alethopteris ähnlich. Pecopteris plumosa Broxen. BRoNGNIART, Hist. veget. foss. I, p. 348, Taf. 121, 122. P. fronde tripinnatifida, pinnis apice attenuatis, acutiusculis, pinnulis superioribus basi unitis triangularibus acutis, nervulis lateralibus simplieibus ; mediis oblongo-triangularibus, obtusio- ribus, basi dilatata unitis, nervulis plerumque furcatis; inferioribus oblongis obtusis, basi vix dilatata paululum adnatis integerrimis, infimis oblongo-linearibus, margine erenulatis discretis nervulis omnibus furcatis. Filicites plumosus Artis Antediluv. phyt., Taf. 17. Pecopteris plumosa Brongn., Prodr., p. 58. Pecopteris triangularis Brongn., Prodr., p. 58. In schisto lithanthraeum ad Oldham, Ashton et El-se-car Angliae, ad Waldenburg Silesiae, ad Mosstitz prope Radnitz Bohemiae; in anthracite alpium Sabaudiae et Stiriae; ad Fresnes et Vieux-Cond& Galliae. Erscheint mit der vorhergehenden Art, aber seltener. Pecopteris pennaeformis Broxen. Bron6nIArT, Hist. veget. foss. I, p. 345, Taf. 118, Fig. 3, 4. — Prodr., p. 58. P. fronde tripinnatifida, pinnis elongatis linearibus, rhachibus tenuissime punctulato-scabris, pinnulis basi paululum inter se unitis elliptico-oblongis obtusis, cum rhachi perpendieularibus, inferioribus rhachi communi proximis , paulo longioribus, nervis pinnatis valde notatis lateralibus (4—6 utriusque lateris) plerumque medio furcatis. Fructificationes punctiformes. +6 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 3. Pecopteris pennata Sternb., Vers. 1, Fase. 4, p. 17. Filieites pennaeformis Brong., Class. veget. foss., Taf. 2, Fig. 3: In schisto lithanthraeum ad Anzin et Doutweiler Galliae, nee non ad Mosstitz prope Radnitz. Mit beiden vorhergehenden Arten, selten. Pecopteris mueronata Srerxs. STERNBERG, Vers. II, p. 159. P. fronde bipinnata, pinnis oblongis, pinnulis alternis sessilibus linearibus, pinnatifido-serratis basi acutis, lacinüs acutissimis mueronulatis, aequalibus, patentibus; venis simplieibus antrorsum arcuatis. Pteris Sternb., Vers. I, Fase. 2, p. 30, Taf. 26, Fig. 6. Pecopteris sp. Sternb., Vers. I, Fase. 4, p. 21. In schisto lithanthraeum ad Swina prope Radnitz. Pecopteris radnicensis Srerxs. STERNBERE, Vers. II, p. 161, Taf. 58, Fig. 1. P. fronde bipinnata, pinnis petiolatis, horizontalibus lineari-lanceolatis angusto-acuminatis pinna- tifidis, inferioribus sessilibus, superioribus adnatis, lacinüis ovatis obtusis; rhachide crassa ; venis obliteratis. In schisto lithanthracum ad Brzas prope Radnitz. Aphlebia tenuiloba Srerxs. STERNBERG, Vers. II, p. 113, Taf. 58, Fig. 1, 2. A. frondibus sessilibus ovato-subrotundis, flabellato-multifidis, lacinüis cuneatis, apice uni-bi-trifur- catis, lacinulis linearibus, attenuato-acutissimis; rhizomate parasitico scandente. In schisto lithanthracum ad Brzas prope Radnitz. Ord. Protopterideae. Filices arboreae, caudice cylindrico erecto tereti, extus hine inde radieulis adventivis obsito vel foto involuto; eicatrieibus foliorum spiraliter positis, saepe quaternarüs vel distichis, pulvi- nulis suffultis, medio rudimentis fascieulorum ornatis. Cortex crassa, medullosa. Cylin- drus lignosus simplex, radis medullaribus crebris perforatus. Medulla centralis ampla. Liber lignosus durus. Stratum vasorum ligni saepius radiis medullaribus minoribus divisum. Vasa scalariformia. Corda, Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 75. — Unger, G@enera et species plantarum foss., p. 192. Zippea Coroa. Caudex arboreus teres, radiculis adventivis hine inde obsitus. Cortex crassa e.ctus pulvinulis foli- orum distichis obsita. Pulvinuli subtriangulares, cicatrice basilari triangulari supra rotun- data et fascieulis vasorum irregulariter agglomeratis plena, disco supero sagittaeformi tenuiter slriato. Cylindrus lignosus simplex e lemniscis quatuor, subinvolutis per paria oppositis majoribus minoribusve compositus. Liber spurius. Vasa ampla scalariformia. Medulla ampla. Corda,l. e. p. 76. III, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 47 Zippea disticha Corva. Corpa, 1. ce. p. 76, Taf. 26. 2. cicatrieibus foliorum. subimmersis, radieulis adventivis per totam superficiem dissipatis, tenwibus distantibus. In schisto lithanthracum ad Wranowitz et ad Chomle prope Radnitz. Von dieser interessanten Art fand ich nur ein einziges Stammfragment im Schieferthone bei Wranowitz mit Stigmaria ficoides. Ord. Phthoropterideae. Filieites herbaceae, caudice subterraneo, rhachidibusque radieibus involutis, herbaceis polymorphis conglobatis, rhachidum fascieulis vasorum lunulatis vel jugiformibus, rarissime annulatis. Corda, Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 81. Tempskya Corva. Truneus .... Rhachis rotundata, plicata vel alata; cortice crassiuscula, fasciculis vasorum ternatis, majori clauso vel lunulato et supra ineurvo, minoribus, oppositis lunulatis. Radices minutae numerosissimae, fasciculo vasorum centrali unico. Corda,1.ec. p- St. Tempskya mierorrhiza Corva. Corpa, 1. e. p. 82, Taf. 58, Fig. 9, 10, T. rhachide tenui, cortice crassa, fasciculo vasorum magno lunulato, exiremis humato-incurvis, fasciculis minoribus suboppositis lunulatis inflexis, radieibus tenuissimis rotundatis, cortice crassa cellulosa; fasciculo centrali vasis quaternatis rotundatis ornato. In formatione lithanthraeum ad Radnitz, nee non in formatione arenacei rubri Bohemiae. Ein kleines Fragment dieser Art erhielt ich durch Herrn Bergmeister Scuorr, der dasselbe im Steinbruche von Chomle auffand. Ord. Rhachiopterideae. Petioli seu rhachides filicum, glabri, nudi vel pilosi, supra saepius sulco longitudinali insigniti, infra rotundati, herbacei vel arborescentes; cortice crassiuscula cellulosa; medulla ampla parenchymatosa; fasciculo vasorum centrali vaginato vel nudo solitario, lunulato vel hippo- crepico inflexo vel reflevo, vel fasciculis duplicatis seu ternatis. Vasa ampla scalariformia vel porosa, vagina tenuis e cellulis minutis pachytychis composilta. Corda, Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 83. Selenopteris Corpa. Rhachis herbacea subtriangularis supra plana vel canalieulata; cortice crassiuscula; medulla parenchymatosa tenui ; fasciculo vasorum inflexo lunulato vel hippocrepico, supra rarius ineurvo vaginato; vagina tenui colorata; vasis amplis porosis vel scalariformibus. Corda,l. e. p. 84. 48 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 3. Selenopteris radnicensis Coroa. Corpa, 1. e. p. S4, Taf. 52. S. rhachi supra plana; faseieulo vasorum brevi crasso, lunulato ; vasis porosis. In sphaerosiderite formationis lithanthraeum ad Radnitz. Selenopteris involuta Coroa. Corpa, 1. e. p. 85, Taf. 53. S. rhachi supra canaliculata; cortice tenui; fasciculo vasorum hippocrepico tenui, lobis apice involutis: vasis scalariformibus, medulla ampla cellulosa. In sphaerosiderite formationis lithanthraeum ad Radnitz. Gyropteris Corva. Rhachis arborea; cortice crassa, suberosa; medulla. ampla parenchymatosa; fasciculo vasorum sim- pliei inflexo vaginato lunulato, basi planiusculo, lobis lateralibus uncinato-reflexis; vagina tenui; vasis amplis scalariformibus. Corda, Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 84. Gyropteris erassa Coroa. Corpa, 1. e. p. 86, Taf. 54, Fig. 1—6. @. rhachi subcompressa magna crassa; cortice glabra, fasciculo vasorum tenui fasciaeformi ; lunulato, basi planiusculo, lobis lateralibus uncinato-reflexis, acutiusculis. In sphaerosiderite lithanthracum ad Wranowitz prope Radnitz. Anachoropteris Cora. Rhachis herbacea; cortice crassa supra canaliculata rarius rotundata hirsuta vel glabra ; medulla continua ; fasciculo vasorum simpliei reflexo,lobis involutis; vagina spuria; vasis amplis porosis. Corda, Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 84. Anachoropteris pulchra Cor»«. Corpa, 1. e. p. 86, Taf. 56. A. rhachi tenwi supra late canaliculata, infra rotundata, pilosa; cortice crassiuscula, fascieulo vasorum veflexo, lobis spiraliter involutis; vasis porosis; medulla ampla compacta, cellulis minutis. In sphaerosiderite lithanthracum ad Wranowitz prope Radnitz. Anachoropteris rotundata Cora. Coava, I. e. p. 87, Taf. 54, Fig. 7—9. A. rhachi minuta, supra rotundata, rarius canaliculalim-impressa; cortice crassiuscula laevi; fasci- culo vasorum reflezo, incurvo ; vasis inaequalibus porosis. In sphaerosiderite lithanthracum ad Wranowitz prope Radnitz Bohemiae, frequens cum fragmen- tis Stigmariae. II, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 49 Ptilorhachis Corva. Rhachis herbacea, minuta; cortice tenui; medulla ampla; fascieulis vasorum oppositis vel annuli- formibus, irregularibus ; vasis magnis aequalibus. Corda, Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 84. Ptilorhachis dubia Conva. Corpa, |. e. p. 87, Taf. 54, Fig. 17—19. P. rhachi quinqueangulari tenui glabra; cortice tenui; fasciculis vasorum oppositis vel annuli- formibus. In sphaerosiderite lithanthracum ad Radnitz. Diplophacelus Corva. Rhachis cerassa arborea (?): cortice supra canaliculata; medulla ampla; fasciculis vasorum binis, fasciaeformibus, parallelis, utringue obtusis; vagina propria nulla; vasis minutis angulatis, scalariformibus. Corda, Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 84. Diplophacelus arboreus Coroa. Corpa, 1. e. p. 87, Taf. 55. D. rhachi supra canalieulata, infra rotundata glabra; cortice tenui; fasciculis vasorum binis paral- lelis fasciaeformibus , flexuosis ; vasis scalariformibus. In sphaerosiderite lithanthracum ad Radnitz. Calopteris Corva. Rhachis minuta, herbacea, tenuis, supra plicatula ; cortice crassa ; medulla ampla; fasciculo vasorum magno lunulato, inflexo, fasciculis minoribus magno inclusis lunulatis subinflexis ; vagina propria nulla ; vasis amplis inaequalibus. Corda, Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 84. CGalopteris dubia Coroa. Corpa, 1. e. p. 88, Taf. 19, Fig. 1 b, 3. ©. cortice crassa; faseieulis vasorum lunulatis. In sphaerosiderite lithanthracum ad Radnitz. Ord. Gleicheniaceae. Sori in inferiore frondis pagina obvenientes subrotundi seriati, superficiales vel foveae semiglo- bosae immersi, tri- vel sexcapsulares, dorso aut apiei venarum vel receptaculo minuto elevato punctiformi insidentes. Capsulae sessiles, annulo excentrico obliguo cinctae , longitudinaliter fissae. Sporae simplices, sphaerico-tetraödricae. Frondes dichotomae, rarius simplices, Abhandlungen der k.k. geol. Reichsanstalt II. Bd., 3. Abth., Nr. 3. 7 50 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. I, 3. pinnatae, glabrae, pllosae vel pulvere colorato tectae. Gemmae axillis furcaturae ramorum insidentes, subinde evolutae, saepissime aborientes. Fasciculus vasorum in stipite unicus, centralis teres vel triangularis angulis obtusis. Vasa scalariformia. Herbae vel suffrutices, rhizomate repente, tenui. Corda, Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 88. Gleichenites Goxrr. Frons dichotoma, pinnata. Fruetificatio hucusque ignota. Göppert, System. filic. foss., p. 181. Gleichenites artemisiaefolius Gozer. GöPPERT, |. ec. p. 184. @. fronde dichotoma , pinnis inferioribus alternis , imis oppositis bipinnatis, pinnulis inaequalibus alternis petiolatis, obtusis, profunde pinnatifidis lobatisve, laciniis lineari-cuneatis , lobis obtusis, nervis plurimis flabellato-pinnatis. In schisto lithanthraeum ad Saarbrück Germaniae, ad Mosstitz prope Radnitz Bohemiae, et ad Yawdon et Newcastle Angliae. Chorionopteris Coroa. Sori globosi seriati, dorso venarum affiwi, indusio inclusi. Indusium sphaericum erassum, sessile, subglobosum, clausum dein supra quadrifidum, lobis acutiusculis; capsulis inclusis quatuor. Capsulae ovoideae, sporis plenae. Receptaculum nullum. Sporae sphaerico -tetra&dricae, glahrae. Corda, Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 90. Chorionopteris gleichenioides Cora. Corva, l. e. p. 90, Taf. 54, Fig. 10—i15. Ch. indusio supra obtusiusculo cerasso, capsulis magnis tenuibus; sporis glabris fuscis. In sphaerosiderite lithanthracum ad Radnitz. Ord. Warattiaceae. Sporangia hypophylla exannulata , sessilia distincta vel inter se connata et synangia thecaeformia effieientia. Indusium nullum aut inferum, persistens, scariosum. Sporae sphaerico-tetrae- drieae. Frondes vernatione incurva vel hamata ternatae vel triplicato-pinnatae, pinnis pinnulisque cum rhachi articulatis et inde decidwis. Venae tenues nunc pinnatae parallelae simplices furcataeque apice libero desinentes, nunc ramosissimae. Trunei arborei placenti- formes vel herhacei, extus squamis carnosis vel cicatrieibus et radieulis adventivis tech. Cylindrus lignosus e fascieulis vasorum numerosis , irregulariter positis, rarius equitantibus compositus, radiis medullaribus minoribus nullis, vasis amplis scalariformibus. _Radices adventivae crassiusculae, fasciculo vasorum centrali stellato. Unger in Endlicher Gen. plant., Suppl. I, p. 4.— Corda, Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 92. IN, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 51 Psaronius Corra. Trunei arborei erecti cylindriei vel angulosi, extus cicatrieibus foliorum spiraliter dispositis oblongis vel squamis crassiusculis ornati et plerumque strato radieularum adventivarum crasso tecti. Cortex erassa duriuscula. Cylindrus lignosus multiplex, fascieulis lignosis equitan- tibus vel spiraliter dispositis, vel irregulariter per medullam dissipatis sectioni transversali fasceiaeformibus, nudis vel vagina propria einetis, absque radüis medullaribus. Vasa ampla angulata scalariformia. Medulla saepius parca. Hadices numerosae intertextae e cylindro lignoso oriundae et per corticem aligquamdiu descendentes, fasciculo vasorum centrali stellato vel angulato parenchymate cincto. Folia et fructus latent. Arbores plerumgue giganteae altitudine eirc. 11— 30 ped., habitu et vegetatione filicum arborescentium. Cotta, Dendrol. p. 26, Taf. 4, 5. — Unger;l. ce. p. 4. — Corda, |. e. p. 9. Psaronius carbonifer Conva. Corpa, Beiträge zur Flora‘der Vorwelt, p. 94, Taf. 28, Fig. 1—4. P. trunco tereti, cylindrico ; medulla ampla; fasciculis vasorum lignosis equitantibus, latere incurvis, radicibus minutis interteztis. In arenaceo lithanthracum ad Wranowitz et ad Swina prope Radnitz. Psaronius musaeformis Corva. Corva, Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 94, Taf. 45, Fig. 3. P. trunco teretiusculo nudo, fasciculis lignosis latissimis, tenuissimis, subequitantibus , margine incrassatis. Scitaminites musaeformis Sternb., Vers. I, Fasc. 4, p. 20, 30, Taf. 5, Fig. 2 a, b. Cromiodendron radnicense Sternb., Vers. II, p. 193. | In sehisto lithanthraeum ad Radnitz. Psaronius arenaceus Coroa. Corva, Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 95, Taf. 28, Fig. 5—9. P. subcompressus, nudus, extus cicatrieibus foliorum oblongis tetrastichis ornatus; fasciculis lignosis latis, vaginatis, tenuissimis; vasis scalariformibus minutis. In arenaceo lithanthracum ad Chomle prope Radnitz. Psaronius pulcher Coro«. Corpa, Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 96, Taf. 29, 30, Fig. 1—A. P. trunco arboreo, strato radieularum tenui involuto ; medulla ampla ; faseiculis lignosis latissimis tenuibus subequitantibus, margine inflexis vaginatis; radieulis minutis. In arenaceo lithanthracum ad Chomle prope Radnitz. 52 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 3. Psaronius radnicensis Corva. Corpa, Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 97, Taf. 31. P. trunco arboreo, strato radicularum crasso involuto; fasciceulis lignosis tenuissimis latis, margine inflexis, radieibus tenuibus, cortice crassiuscula lacunosa, libro tenui, vagina propria spuria. faseiculo vasorum centrali stellato, radiis quinque inaequalibus. In arenaceo lithanthraeum ad Chomle prope Radnitz. Ord. Diplotegiaceae. Trunei arborei, columnares, cylindriei, carnosi; cortice crassa ; cylindro lignoso composito, tenui. Cortex extus cicatrieibus foliorum minutis, rhombeis depressis, numerosis, spiraliter dispo- sitis et pulvinulis minutis suffultis ornata, intus stratis libri duplieibus praedita. Medulla corticalis ampla. Cylindrus lignosus compositus, longitudinaliter tenuiter striatus , fasciculis vasorum extremis binis oppositis, fasciaeformibus latere semper apertis et fascieulum centra- lem solitarium , alternatim furcatum includentibus. Folia et fructus ignoti. Corda, Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 111. — Unger, Gen. et spec. plant. foss., p. 223. Diplotegium Brownianum Corox. Corva, 1. e. p. 112, Taf. 59, Fig. 3—7. Taf. XXIX. D. trunco procero, columnari, medulloso, tereti aequali; pulvinulis foliorum_ elevatis, confertis numerosis spiraliter positis ('/,), et cicatrieibus rhombeis minutis ornatis. In arenaceo lithanthracum ad Chomle et Swina prope Radnitz. Bei der Untersuchung der Kohlengruben von Swina stiess ich nicht selten auf dieses höchst interessante Fossil, welches an der genannten Loecalität weit häufiger als in dem Steinbruche von Chomle vorkommt. Ausser den Fragmenten des Stammes und der mit abgestutzten spiralig gestellten Blattpolstern besetzten Rinde finden sich daselbst auch hin und wieder Fragmente der von Corpa richtig erkannten und beschriebenen Bastschichten. Auf angeführter Tafel ist ein Rindenbruchstück eines Jüngeren Stammes dargestellt, an welchem die erste Bastzone blossgelegt werden konnte. Ord. Lepidodendreae. Lepidodendron dichotomum Srerxs. STERNBERG, Vers. 1], p. 177, Taf. 68, Fig. 1. L. pulvinis foliorum transverse rhombeis in lineis spiralibus senis dispositi; cicatrice centrali, rhomboidea, plana, medio punetis tribus insignita ; pulvinorum angulis acuminatis, cicatri- cum angulis lateralibus acuminatis superiore et inferiore acutiusculo. Lycopodites dichotomus Sternb., Vers 1, Fase. 1, p. 9, 19, 23, Taf. 1, 14, Fig. 1. Lepidodendron Sternbergii Lindl. ei Hutt., Vol. II, Taf. 203. In schisto lithanthracum ad Swina et Chomle prope Radnitz. II, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 53 Lepidodendron brevifolium Erriscsn. Taf. XXIV, Fig. 5; Taf. XXV, XXVI, Fig. 3. L. pulvinis foliorum transverse rhombeis, angulis lateralibus acuminatis ; cicatrice centrali, rhomboi- dea, plana, medio punctis tribus insignita; cicatricum angulis lateralibus acuminatis, superiore obtusiusculo, inferiore acutiusculo ; folüis brevibus, linearibus angustato-acuminatis. In schisto lithanthracum ad Swina prope Radnitz. Mit der vorigen Art durch Form und Stellung der Narbe zwar nahe verwandt, jedoch durch die verkürzten, steifen, zugespitzten Blätter und die am oberen Winkel stumpferen Narben und Blatt- polster sicher verschieden. Die Art kommt in den Kohlengruben von Swina häufig vor. Lepidodendron aculeatum Srerx». STERNBERG, Vers. I, p. 10, 23, Taf. 6, Fig. 2; Taf. 8, Fig. 1, B. L. pulvinis foliorum obovato-elliptieis, utrinqgue angustato-acuminatis , inferne incurvato-caudatis, pone originem lineae mediae utringue unipunctatis, cicatrice exwcentrica obtusa requlariter rhombea tripunctata, lineu media suleiformi, profunda transversim rugosa, sulcata. Sagenaria aculeata Sternb., Vers. I, p. 177, Taf. 68, Fig. 3. — Rhode, Beiträge zur Pflanzenkunde der Vorwelt, Taf. 1, Fig. 6. In formatione transitionis ad Dobrislawitz Silesiae; in schisto lithanthracum ad Waldenburg Silesiae, ad Swina prope Radnitz Bohemiae, nee non ad Mauch-Chunk Pennsylvaniae. Diese Form gehört ebenfalls zu den häufigeren Lepidodendron-Arten der Localität Swina. Sie ist durch die nach unten in einen gekrümmten Fortsatz verschmälerten und dadurch fast geschwänzt erscheinenden Blattpolster leicht kenntlich. Von der ihr in der Tracht und Anord- nung der Blattpolster oft ziemlich ähnlichen Stammrinde des Lepidodendron obovatum unter- scheidet sie sich sicher durch die mehr in die Länge gezogenen, nach beiden Enden verschmälerten Blattpolster. Lepidodendron erenatum Srerxs. STERNBERG, Vers. I, p. 10, 20, 23, Taf. 8, Fig. 2, B. L. pulvinis foliorum elliptieis utrinque angustato-acuminatis inferne laeviter incurvis, pone originem lineae mediae utrinque unipunctatis, cicatrice magna excentrica acute rhombea tripunctata, linea laeviter suleiformi in inferiore dimidio transversim crenato-rugosa. Sagenaria crenäta Sternb., Vers. II, p. 178, Taf. 68, Fig. 5. — Brongniart, Prodr., p. 86. In schisto lithanthracum ad Rottenbach Germaniae, ad Charlottenbrunn, Waldenburg, Liebau, Albendorf Silesiae, nec non ad Swina prope Radnitz. Diese Art fand sich in der Steinkohlenmulde von Radnitz selten vor; sie kam bei Swina mit den Formen des Lepidodendron aculeatum hin und wieder zum Vorschein, von denen sie nur durch die ungeschwänzten Blattpolster und die meist querbreit rhombischen Narben mit zugespitzten Winkeln mit Sicherheit unterschieden werden konnte. 54 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 3. Lepidodendron obovatum Srurxs. SrERNBERs, Vers. I, p- 10, Taf. 6, Fig. 1; Taf. 8, Fig. 1, A. — BronenIart, Prodr. p. 86. L. pulvinis foliorum obovatis, supra acutis, infra angustato-acuminatis incurvatisque, pone originem lineae mediae laevis utringue unipunctatis , cicatrice excentrica obtuse rhombea punctis tribus saepe obliteratis instructa. Palmaeites squamosus Schloth., Nachtrag zur Petrefactenkunde, p. 395, Taf. 15, Fig. 5. Lepidodendron elegans Brongn., Hist. veget. foss., I, Taf. 14. Lepidodendron gracile Brongn., 1. e. Taf. 15. Sagenaria obovata Sternb., Vers. II, p. 178, Taf. 68, Fig. 6. Lycopodiolithes elegans Sternb., Vers. I, Fase. 3, p. 8. Lepidodendron Iycopodioides Sternb., Vers. I, Fasc. 2, p. 31, Taf. 16, Fig. 1, 2, 4. — Lindl. u. Hutt., The foss. Flor. of Great Britain, ll, Taf. 118; II, Taf. 199. In schisto lithanthracum ad Waldenburg Silesiae, ad Swina, Mosstitz et Wranowitz prop& Radnitz Bohemiae, ad Stangalpe Stiriae, ad Felling Angliae, nec non in America septentrionali. Eine im ganzen Kohlenbecken von Radnitz ziemlich häufig vorkommende Art. Sie tritt in einigen Formen mit längeren und schmäleren Blattpolstern den beiden vorher beschriebenen Arten nahe, ist aber sowohl durch die stets keilförmige oder verkehrt-eiförmige Gestalt dieser Blattpolster, als dureh den Mangel von deutlich ausgesprochenen Querrunzeln ihrer Mittellinie hinlänglich scharf bezeichnet. Lepidodendron Sternbergii Lixor. et Hurr. Lixpuer et Hutrox, The foss. Flor. of Great. Britain, Vol. III, Taf. 112. Taf. XXVI, Fig. 1—2; Taf. XXVIL, XXVII. L. pulvinis foliorum obovatis, supra rotundato-obtusis, infra angustato-acuminatis incurvatisque, epunctatis, eicatrice excentrica subacute rhombea, epunctata ; linea media suleiformi; foliis longissimis anguste linearibus , strietis, uninervüs, nervo medio subcarinato,. In schisto lithanthraeum Angliae, nee non ad Swina prope Radnitz. Die an ihren oberen Enden vollkommen abgerundet stumpfen Blattpolster und die punctlose Narbe und Mittelfurche unterscheiden diese Art von der vorhergehenden. Die Häufigkeit, mit welcher sie an der Localität Swina erscheint, und die Vollständigkeit einiger Stammreste, die von daher erhalten werden konnten, gestatten derselben einen hervorragenden Platz unter den in der Stein- kohlenformation aufgefundenen Lepidodendreen. Die hier abgebildeten Exemplare stellen beblätterte Endzweige dar, deren gedrängt stehende, am Ende des Astes büschelig gehäufte, im Mittel zwei bis drei Schuh lange , nadelförmige Blätter nicht wenig an die Tracht der Coniferen erinnern. Das Vorkommen der Art mag, wie auch wahrscheinlich das von Zepidodendron brevifolium, L. obovatum, L. Haidingeri und L. aculeatum, gesellig gewesen sein. Lepidodendron Goeppertianum Errısesn. L. pulvinis foliorum obovato-elliptieis, ulrinque angustato-acuminatis, cicatrieula excentrica acute rhombea, linea media cristaeformi decurrente, basi sub cicatrice utrinqgue in prominentias semilunatas prolongata. ME EEE II, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. o o. Lepidodendron crenatum Goepp., Syst. filic. foss., p. 432, Taf. 42, Fig. 4—6. Sagenaria Goeppertiana Sternb., Vers. Il, p. 179. Lepidodendron aculeatum Sternb., Vers. I, Fasc. 2, Taf. 14, Fig. 3. In schisto lithanthracum ad Waldenburg et Charlottenbrunn Silesiae, nee non ad Radnitz. Diese Art, von Lepidodendron crenatum Sternb. durch die ungeschwänzten Blattpolster, die kleinere punetlose Narbe und die an ihrer Basis beiderseits in halbmondförmige Fortsätze vorgezo- gene Mittelleiste wesentlich verschieden, fand sich bei Swina in einigen wenigen Bruchstücken. Lepidodendron crassifolium Errıxesn. Taf. XXI, Fig. 4, 5. L. pulvinis foliorum obovato-rotundatis, basi cuneatis, cicatrice excentrica subrhombea, linea media vix prominente decurrente; folüs brevibus, ovatis vel elongato-elliptieis, rigidis, nervo medio dilatato infra apicem evanescente percursis. In schisto lithanthraeum ad Swina prope Radnitz. Vorliegende Aestchen eines Lepidodendron zeigen auf den ersten Blick grosse Aehnlieh- keit mit den Aestchen des vorher beschriebenen Lepidodendron brevifolium. Bei näherer Verglei- chung ergibt sich bald der wesentliche Unterschied zwischen beiden Formen welcher durch rundlich verkehrt-eiförmige Blattpolster, die excentrische Narbe und die breiteren, nicht zugespitzten, in der Mitte von einem verbreiterten Nerv durchzogenen Blätter deutlich ausgesprochen ist. Graf Sterngers hat dieses in den Schichten von Swina sehr selten erscheinende Fossil bereits in seiner Flora der Vorwelt, Vol. I, Taf. 29, Fig. 1, 2, abgebildet ohne es jedoch näher zu bezeichnen. A. a. ©. Fase. 3, Seite 35 spricht er die Vermuthung aus, dasselbe könne einem baumartigen Syn- genesisten angehört haben. Lepidodendron Haidingeri Errısssn. Taf. XXI, XXI. L. pulvinis foliorum obovatis, supra rotundatis, basi paullum angustatis , epunctatis, cicatrice excentrica minuta subrotunda vel punctiformi: foliis lineari-lanceolatis vel lineari-acuminatis uninervüs. nervo subcarinato. In schisto lithanthracum ad Mosstitz prope Radnitz, nee non ad Maehrisch-Ostrau. Eine sehr ausgezeichnete Art dieses Geschlechtes, deren Rinde wegen ihren verkehrt-eiförmigen, etwas verkürzten Blattpolstern der Rindenbildung jüngerer Aeste des Lepidodendron obovatum ziemlich gleicht, aber durch die sehr kleinen an der Spitze der Blattpolster sitzenden, oft fast punet- förmigen Narben von dieser Art und von allen übrigen Arten abweicht. Sie findet sich in den Kohlen- schiefern von Mosstitz häufig. Lepidodendron fusiforme Uxc. Unser, Gen. et spec. plant. foss.. p. 257. L. pulvinis foliorum rhombeo-fusiformibus, elongatis utrinque acutis, convexis, medio acute cari- natis ; cicatrice centrali rhombea minuta. Sagenaria fusiformis Corda, Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 20, Taf. 6. In schisto lithanthraeum ad Chomle prope Radnitz. 56 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 3. Species dubiae. Lepidodendron rimosum Srerxe. STERNBERE, Vers. I, p. 11, 21, 23, Taf. 10, Fig. 1. L. puleinis foliorum distantibus elliptieis utringue acuminato-acutissimis , interstitüs irrequlariter rimoso-rugosis, cicatrice centrali rhombea concava impunctata, linea media sub cicatrice e tuberculo oblongo incipiente. Sagenaria rimosa Sternb., Vers. II, p. 180, Taf. 68, Fig. 15. In schisto lithanthracum in Silesia frequens, in Stangalpe Stiriae et ad Radnitz. Lepidodendron undulatum Srenss. STERNBERG, Vers. I, p. 11, 21, Taf. 10, Fig. 2. L. pulvinis foliorum magnis elliptieis utringue angustato-acuminatis, convexiusculis undulato- striatis, saepe linea media prominente cristaeformi acuta in duas partes aequales divisis, cicatrice centrali rhomboidea prominula puncto medio impresso notata. Aspidiaria undulata Sternb., Vers. Il, p. 182, Taf. 68, Fig. 13. — Brongniart, Prodr., p. 86. In schisto lithanthraecum ad Waldenburg et Charlottenbrunn Silesiae, in Stangalpe Stiriae et ad Radnitz Bohemiae. Lepidophyllum binerve Errıxesn. Taf. XXIV, Fig. 3. L. foliis rigidis, lanceolatis integerrimis, basi attenuatis, sessilibus, binervüs, nervis approximatis, parallelis, versus apicem evanescentihus. In sehisto lithanthraeum ad Swina prope Radnitz. Dieses Lepidophyllum unterscheidet sich von allen bis jetzt bekannten Formen durch die zwei an der Basis des Blattes stark hervortretenden bis zur Mitte desselben mit einander parallel verlau- fenden, dann aber allmählich sich verbreiternden Nerven. Es fand sich nur in wenigen Fragmenten. Ord. Lycopodiaceae. Lomatophloyos crassicaule Cora. Conva, Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 17, Taf. 1—7. — STERNBERG, Vers. II, Taf. 66, Fig. 10—14; Taf. 68, Fig. 20. Trunco arboreo medullosa, columnari, ramis tetrastichis spiraliter dispositis; cortice squamosa, squamis spiraliter positis quaternarüs, carnosis, crassis, truncatis, erecto-patentibus, imbricatis, phyllophoris, dein eicatrieibus rhomboideis infra appendiculatis; foliis linearibus, integer- rimis, quadrangularibus acutiusculis, nervo medio simplici. Cyeadites Cordai Sternb., Verhandlungen der Gesellschaft des vaterl. Museums in Böhmen 1836, p- 25, Taf. 2, Fig. 1, 2. Zamites Cordai Sternb., Vers. I, p. 196, Taf. 55. — Göppert, Uebersicht der Arbeiten von 1844, p. 122. Cycadoidea Cordai Ung., Synops. plant. foss., p. 162. Artisia approzimata Ung., Synops. plant. foss., p. 171. II, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 57 Sternbergia approximata Brongn., Prodr., p. 137. Tithymalites biformis Sternb., Vers. II, p. 205, Taf. 53. Fig. 1— 6. — Lindl. u. Hutt., Foss. Flora Ill, Taf. 224, 225. Artisia distans Ung., Synops. plant. foss., p. 172. Siternbergia distans Brongn., Prodr., p. 137. In sehisto lithanthraecum ad Newcastle et Halliwell prope Bolton Angliae, nec non ad Radnitz et Malikowetz Bohemiae. Gordaites borassilolia Uns. Unger, Gen. et spec. plant. foss., p. 277. — ETTINGSHAUSEN, Die Steinkohlenflora von Stradonitz in Böhmen, Abhandlungen der k. k. geolog. Reichsanstalt, Band I, Abth. 3, Nr. 4, p. 16, Taf. 5, Fig. 5. C. trunco erecto, cortice extus annulata, annulis spiraliter dispositis, e basi foliorum formatis, intus medullosa et fasciculis vasorum folia spectantibus percursa; folüs sessilibus subam- plexicaulibus, spiraliter dispositis in comam terminalem congestis, simplicibus spathulaefor- mibus integerrimis; nervis continuis tenuibus parallelis; epidermide cellulis seriatis paralleli- pipedis, stomatibus simplicibus. Habitu Aletridis vel Dracaenae, sed structura interna fere Lomatophloyi. Flabellaria borassifolia Sternb., Vers. I, Fasc. 2, p. 27; Fasc. 4, p. 34, Taf. 18. — Corda, Beitr. zur Flora der Vorwelt, p. 44, Taf. 24, 25. Cycadites palmatus Sternb., Vers. I, Fasc. 4, p. 32, Taf. 40. In schisto lithanthracum ad Stradonitz frequens, nee non ad Swina et Wranowitz Bohemiae. Leptoxylum geminum Cor»«. CorpA, Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 21, Taf. 15. L. dichotomum, vasis amplis subsexangularibus, irregulariter conglobatis, transverse striatis subaequalibus. In schisto lithanthracum ad Chomle et ad Swina prope Radnitz. Rhytidophloyos tenuis Corva. CorvA, Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 30, Taf. 9, Fig. 20. R. trunco carnoso, tereti; cortice pulvinulis foliorum spiraliter dispositis, supra se continuis fusi- formibus utrinqgue attenuatis, flexuosis, cicatrice spuria centrali decorata, elevata, truncata. In schisto lithanthracum ad Wranowitz prope Radnitz. Lepidophloyos larieinum Srerxe. STERNBERG, Vers. I, Fase. 3, p. 13. L. caudice arboreo, rudimentis petiolorum squamato, eicatrice triglandulosa. Lepidodendron laricinum Sternb., Vers. I, Fase. 2, p. 23, Taf. 11, Fig. 2—A. In schisto lithanthracum ad Radnitz Bohemiae; in Silesiae frequens, nee non ad St. Ingbertum Germaniae. Abhandl.d.k.k.geol. Reichsanst. II. Bd., 3. Abth., Nr. 3. 8 58 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 3. Class. Zamiae. Ord. Cycadeae. Calamoxylon eycadeum Corva. CorpA in STERNBERG, Vers. Il, p. 195; Taf. 54, Fig. 8S—13. ©. trunco arboreo tereti simpliei; cortice tenui, impressionibus obscuris obsoletisve notata ; corpore ligneo stratis erebris tenuibus, externe longitudinaliter ereberrime impresso-striatis composito ; corpore medullari cylindrico, centrale. In schisto lithanthracum ad Chomle prope Radnitz. Ord. Noeggerathiae. Noeggerathia foliosa Sterns. STERNBERG, Vers. I, Fasc. 2, p. 33; Fase. 4, p. 36, Taf. 20. — GöPrPERT, Gattungen foss. Pflanzen, Heft 5, 6, Taf. 12, Fig. 1. N. fronde pinnata, pinnis alternis approximatis , obovatis subeuneiformibus basi semiamplexi- caulibus apice denticulatis; nervis distinctis, pinnarum inferiorum flabellatim expansis, simplieibus vel dichotomis. In schisto lithanthraeum ad Wranowitz prope Radnitz Bohemiae. Noeggerathia Speciosa Errsesn. Taf. XII, Fig. 2. N. fronde pinnata, pinnis alternis approximatis, basi obliquis, sessilibus, superioribus ovato-lan- ceolatis vel oblongis, inferioribus obovatis abbreviatis, omnibus pinnatifidis , lobis elongato- cuneiformibus, apice fissis, lacinüs linearibus; nervis vix distinctis; rhachi sulcata, eire. I centm. in diametro. In schisto lithanthraeum ad Wranowitz prope Radnitz. Dieses interessante Fossil erhielt ich in dem einzigen hier abgebildeten Exemplare aus dem Kohlenschiefer von Wranowitz. Es zeigt auf den ersten Blick die Tracht eines Farrenwedels. An der geraden, starken, etwas gefurchten Hauptspindel sitzen genäherte tiefiiederspaltige, gegen die Basis zu immer mehr verkürzte Fiederchen. Die oberen erscheinen im Umrisse ei-lanzettförmig, die mittleren ei-länglich, die unteren oval und verkehrt-eiförmig, alle sind an der Basis ungleich und zeigen die Ausbuchtung stets an der der Wedelspitze zugekehrten Hälfte. Die Lappen sind ver- längert-keilförmig, einfach oder eingeschnitten, an der Spitze meist in zwei oder drei lineale Zähne oder Fortsätze getheilt. Nerven sind kaum wahrzunehmen; bei genauer Betrachtung unter der Loupe konnte ich nur an einzelnen Stellen einige parallel neben einander verlaufende, einfache in die Lappen eintretende Secundärnerven verfolgen. Die lederartige Beschaffenheit des Laubes, die kaum hervortretenden Nerven, die verhältniss- mässig sehr starke Spindel veranlassten mich diese eigenthümliche Wedelform nicht den Farren, viel- mehr den Cyeadeen beizuzählen und sie wegen der Hinneigung wenigstens der unteren Fieder zu den Typen wie sie nur bei dem Geschlechte Noeggerathia vorkommen, geradezu demselben einzureihen. II, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 59 Noeggerathia caryotoides Errixesn. N. fronde pinnata, pinnis pinnatifidis, obovato-oblongis, lacinüs irregulariter incisis, lobis late linearibus ; nervis tenuibus,, parallelis. Palmacites caryotoides Sternb., Vers. I, Fase. 4, p. 35, Taf. 48, Fig. 2. — Ettingshausen, Stein- kohlenflora von Stradonitz in Böhmen, Abhandlungen der k. k. geologischen Reichsanstalt, Band I, Abthl. 3, Nr. 4, p. 17, Taf. 1, Fig 3. / In schisto lithanthracum ad Radnitz, nee non Stradonitz Bohemiae. Die Erscheinung der vorher betrachteten eigenthümlichen Form warf ein nicht unbedeutendes Licht auf die bisher sehr zweifelhaften, von Sterngers zu den Palmen gestellten und unter der Be- nennung Palmacites earyotoides beschriebenen Reste, welche in wenigen Exemplaren zu Radnitz und in neuester Zeit auch in den Kohlenschiefern von Stradonitz bei Beraun sich vorgefunden haben. Diese gleichen nämlich in ihrer Tracht vollkommen den Fiedern der Noeggerathia speciosa, von welcher Art wir sie jedoch vorläufig wegen der beträchtlich abweichenden Grösse ihrer Fieder und der Form der Abschnitte trennen. Beide Arten schliessen sich in der Tracht ihrer Wedel den die permische Formation bezeichnenden N. Kutorgae Goepp. und N. expansa Goepp. an. Sect. B. Amphibrya. Class. Ensatae. Ord. Haemodoraceae. Rabdotus verrucosus Srerss. STERNBERG, Vers. II, p. 193, Taf. 13. R. trunco arboreo, tereti, simpliei, transversim sulcato ; sulcis Iransversis dimidiatis vel tres quartas partes ambitus truneci efficientibus , semipollicem distantibus ; interstitüs longitudina- liter cerenato-sulcatis et tenuissime striatis; tubereulis per paria in seriebus longitudinalibus dispositis, ex ipsis suleis transversis provenientibus, delapsis foramina cylindrica relinquen- tibus , radices areas verosimiliter protrudentibus. Calamites verrucosus Sternb., Vers. Il, p. 50. In schisto lithanthracum ad Swina prope Radnitz. Class. Prineipes. Ord. Palmae. Flabellaria Sternbergii Errixesn. Taf. XXIV, Fig. 1, 2. F. folüis flabelliformibus coriaceis multipartitis, lobis anguste linearibus, elongatis, bi-trinervüs ; spatha simplici clavata, apice bifida, coriacea laevi, longitudinaliter striata, decem pol- lices longa. Palaeospathe Sternbergii Ung., Gen. et spec. plant. foss., p. 334. Spatha Flabellariae borassifoliae Sternb., Vers. I, Fasc. 3, p. 34, Taf. 41. 8” 60 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 3. In sehisto lithanthraeum ad Swina prope Radnitz. Es ist höchst wahrscheinlich, dass die bei Swina hin und wieder erscheinenden Fragmente einer durch zwei- bis dreinervige Fieder ausgezeichneten Flabellaria mit den an derselben Loealität ent- deekten Fragmenten von Palmenscheiden zu Einer und derselben Species gehören. Fascieulites earbonigenus Uxc. Unser, Gen. et spee. plant. foss., p. 337. F. faseiculis vasorum minutis viv conspieuis rotundatis, cum fascieulis fibrosis aequabiliter distri- butis. Corpus lignosum e vasis crebris aggregatis, extremis scalariformibus formatum. Parenchyma largum medullosum hine inde lacunosum, lacunis minutissimis. Palmaeites carbonigenus Corda., Beitr. zur Flora der Vorwelt, p. 40, Taf. 19, Fig. 4 a, 2; Taf. 20, Fig. 1—8. In sphaerosiderite formationis lithanthracum ad Radnitz. Faseiculites leptoxylon Uxc. Unser, 1. e. F. faseieulis vasorum ovatis vel rotundatis minutissimis, oculo nudo inconspicuis, cum fascieulis fibrosis aequalibiliter distributis. Corpus lignosum e vasis crebris amplis aggregatis scalari- formibus constans. Parenchyma medullosum exterius farctum, interius lacunosum. Palmaeites leptoxylon Corda., Beitr. zur Flora der Vorwelt, p. 41, Taf. 20, Fig. 9—17. In sphaerosiderite formationis lithanthracum ad Radnitz. Sect. ©. Acramphibrya. Class. Sigillarinae. } Ord. Stigmarieae. Stigmaria ficoides Broxen. Bronsnıant, Mem. Mus. d’hist. des veget. foss., p. 82 et 88, Taf. 7. — Prodr., p. 88. — STERNBERG, Vers. I, Fase. 4, p- 38; II, Taf. 15, Fig. 4, 5. — Unser, Gen. et spec. plant. foss., p. 227. S. trunco decumbente, ramis alternis teretiusculis, primum laevibus dein plicatis vel ruqulosis, folüis teretibus longis, fascieulis vasorum cuneiformibus, vasis amplis porosis. Variolaria ficoides Sternb., Vers. I, Fasc. 1, p. 24, Taf. 12, Fig. 1—3. In schisto lithanthraeum ad Wranowitz et Swina prope Radnitz, nee non ad Mährisch-Ostrau Silesiae. Stigmaria anabathra Corv«. Corva, Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 34, Taf. 14. — Unser, ]. e. S. frunco capitato crasso magno, ramis irregulariter dispositis decumbentibus furcatis, epidermide plieata rugulosa vel stellato-lacunosa, folüs teretibus sessilibus longis, eylindro ligneo crasso, fascieulis vasorum latis magnis, vasis scalariformibus, radiis medullosis primarüs latis, secundariis fere nullis. II, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 61 Stigmaria ficoides Lindl. et Hutt., The foss. Flor. of Great Britain, I, p. 94—100, Taf. 31—36 ; I, p. 13; II, p. 47, Taf. 166. — Göppert, Gattungen foss. Pflanzen, p. 13, Taf. 8—15. — Systema filic. foss., p. 92, Taf. 23, Fig. 7. Anabathra pulcherrima Witham, int. struct. of foss. veget., p. 40-42, Taf. 8, Fig. 7—12. In formatione transitionis ad Landshut et Falkenberg Silesiae, in formatione lithanthracum ad Waldenburg, Charlottenbrunn, Mährisch-Ostrau et in aliis loeis Silesiae; ad Ilmenaviam, Wettinum et Lobejunum, Osnabrück, Essen, Saarbrück, St. Ingbert Germaniae, in Stangalpe Stiriae, ad Radnitz Bohemiae; in Belgia, Gallia, Anglia, Rossia; ad Jamesville Americae. Die Reste der vorigen und die der eben beschriebenen Art gehören zu den häufigen Pflanzen- fossilien der Mulde von Wranowitz. Bei Wranowitz selbst kommen die Stämme und die sich mannig- faltig verzweigenden Aeste an einigen Stellen so angehäuft vor, dass sie fast alle übrigen Reste ver- drängt zu haben scheinen. In der Mulde von Mosstitz erscheinen sie einzeln und verhältnissmässig selten. Aus der Kohlenmulde von Swina aber habe ich bis jetzt noch kein einziges Exemplar von irgend einer dieser Arten gesehen. Stigmaria conferta Cora. Corva, Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 34, Taf. 13, Fig. 9, 10. S. trunco tereti crasso, cortice pulvinulis foliorum convexiusculis confertis fere approximatis spiraliter positis medio perforatis et epidermide tenuiter striata ornata, cylindro ligneo tenui. In schisto lithanthraeum ad Swina prope Radnitz. Von dieser Art erhielt ich nur einige wenige Stammfragmente aus den Kohlengruben von Swina, woselbst sie in Gesellschaft mit Lepidodendreen und Sigillarien gefunden wurde. Ord. Sigillarieae. Sigillaria ichthyolepis Cor»a. Corva, Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 29, Taf. 9, Fig. 19. S. trunco columnari carinato, carinis flexuosis anfractibus acutis, pulvinis elevatis, cicatrieibus sexangularibus depressis, accumbentibus, fasciculis vasorum extremis subrotundatis obliquis, interno majori sublunato. Favularia ichthyolepis Sternb., Vers. Il, Taf. 38, Fig. 2 b. In schisto lithanthracum et terra earbonifera ad Radnitz. Sigillaria ormata Broxen. BRONGNIART, Hist. veget. foss. I, p. 434, Taf. 158, Fig. 7, 8. — Corpa, Beitr. zur Flora der Vorwelt, p. 29, Taf. 9, Fig. 21. S. caule mamilloso, suleis profundis transverse reticulatis exarato, mamillis seu pulvinulis spira- liter dispositis heragonis convexo-rotundis, supra truncatis. Cicatrices oblongae vel ovales, fascieulis vasorum ternis, ewtremis sublunulaeformibus, medio recto striaeformi. Var. ß major: mamillis subobliquis, cicatrieibus obovatis, integerrimis nec angulatis, punctis vascularibus geminatis. In schisto lithanthracum ad Kilmerton Angliae, nee non ad Brzas prope Radnitz. 62 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 3. Sieillaria elegans Broxen. Broxsntant, Hist. veget. foss. I, p. 438, Taf. 146, Fig. 1; Taf. 155, 158, Fig. I. — Cora, Beiträge zur Flora der Vor- welt, p. 24, Taf. 7—8; Taf. 9, Fig. 18. — Unser, Gen. et spec. plant. foss., p. 235. S. caule dichotomo, costis ceicatricibusque magnitudine variantibus, caudicibus duplo majoribus quam ramis; costis suleis sinuosis profundis distinctis, alternatim dilatatis et contractis sul- cisque transversis subtesselatis ; mamüllis subhexagonis, convewis, transverse latioribus ; cicatri- cibus discoideis approximatis, mamülis subaequalibus, in caudice subhexagonis diametro transversali majore, in ramis superne magis arcuatis, cicatrieulis vascularibus ternis extremis erectis subineurvis, centrale lineari, horizontali. a. Caudices. Sigillaria hexagona Brongn., Prodr., p. 65. Palmacites hexagonus Schloth., Petref., p. 394, Taf. 15, Fig. 1. Favularia hexagona Sternb., Vers. I, Fasc. 4, p. 13. b. Rami. Sigillaria elegans Brongn., Prodr., p. 65. Favularia elegans Sternb., Vers. I, Fasc. 4, p. 14, Taf. 52, Fig. 4. Favularia variolata Sternb., Vers. I, Fasc. 4, p. 13. Aspidiaria variolata Sternb., Vers. Il, p. 181, Taf. 68, Fig. 12. Palmaeites variolatus Schloth., Petref., p. 395, Taf. 15, Fig. 3. In formatione lithanthracum ad Eschweiler, Borchum, Hattingen et Essen Germaniae, in Stangalpe Stiriae, ad Autun Galliae, nee non ad Radnitz. Sieillaria alveolaris Baoxen. Bronsntart, Prodr.,p. 65. — Hist. veget. foss. I, p. 443, Taf. 162, Fig. 5. — Unser, |. e. p. 236. S. costis aequalibus angustis viv 5—6 millim. latis, cicatricibus discoideis approximatis, sub- contiguis ovatis, haud angulatis, vascularibus ternis punctiformibus versus partem supe- riorem disei. Lepidodendron alveolatum Sternb., Vers. I, Fasc. 1, p. 22 Lepidodendron alveolare Sternb., |. e. p. 25, Taf. 9, Fig. 1. Favularia obovata Sternb., Vers. I, Fasc. 4, p. 13. In terra earbonifera ad Berneastel et Saarbrück Germaniae, nee non ad Zebrack et Radnitz Bohemiae. Sieillaria rhytidolepis Coroa. Conpa, Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 29, Taf. 59, Fig. 13. S. (runco columnari longitudinaliter carinato; pulvinulis foliorum elongatis spurüs, cicatrieibus foliorum ohlongis obovatis distantibus, margine elevato; fascieulis vasorum externis oblongis erectis, centrali mamillari, medio perforato; folüs linearibus, longissimis, nervo simpliei medio percursis. In schisto lithanthracum ad Chomle, Swina et Wranowitz prope Radnitz. IT, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 63 Sieillaria diploderma Conox. Corva, Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 29, Taf. 59, Fig. 8—11. S. trunco rotundato, longitudinaliter carinato; pulvinulis suprapositis inter se contiguis, subelon- gatis; cicatricibus spiraliter dispositis, trapezoideis, infra rotundatis; fasciculis vasorum extremis lunulatis, centrali punctiformi. In schisto lithanthracum ad Swina et Wranowitz prope Radnitz. Syringodendron pes capreoli Srerxs. STERNBERG, Vers. I, Fasce. 4, p. 24. S. truncis sulcatis, costis aequalibus, parallelis convexis 5, linearibus, cortice tenui obtectis, cica- trieibus parvis linearibus superne bifidis. Syringodendron striatum Brongn., Class. veget. foss., p. 20, Taf. 1, Fig. 3. In schisto lithanthraeum ad Radnitz. Ord. Diploxyleae Corda. Trunei erecti ceylindriei, cortice carnosa-medullosa vestiti. Cylindrus lignosus centralis minutus. Liber nullus. Stratum ligni internum tenue e vasis scalariformibus amplis, sine ordine et dispositione arcte congregatis compositum strato externo circumdatum et innatum. Stratum externum ligni e vasis scalariformibus minoribus radiato-seriatis compositum, crassum et radiis vasorum ligni interni percursum. Medulla ampla cylindrica. Corda, Beiträge zur Flora der Vorwelt, p. 35. Diploxylon Corva. Trunei arborei cylindrici e cortice carnosa, crassa, ligni strato duplici, e meris vasis scalari- formibus constante, nec non medulla formati. Stratum interius continuum e vasis majoribus conflatum fasciculos emittit, qui stratum e.xterius triplo majus arcuatim perforantes radios medullares exiguos simulant. Corda, in Verhandlungen der Gesellschaft des vaterländischen Museums in Böhmen, 1840, p. 25. — Beitr. zur Flora der Vorwelt, p. 36. — Unger, Genera et spec. plant. foss., p. 252. Diploxylon elegans Conan. Corpa, 1. e. p. 25, Taf. 1, Fig. 1—4. — Beitr., Taf. 10, 11, Fig. 1—3 — Unger, 1. ce. D. truneis decorticatis extus longitudinaliter stratis, strato externo ligni strato interno quadruplo crassiore, fasciculis vasorum angustis. Diploxylon eycadoideum Corda, Beitr., p. 36. Artisia transversa Sternb., Vers. ll, p. 192, Taf. 53, Fig. 7—9. Phytolithus transversus Steinb., org. rem., Taf. 5, Fig. 3. Calamites fusciatus Siernb., Vers. I, Fasc. 2, p. 27, Taf. 17, Fig. 3; Fasc. 4, p. 26. Sternbergia transversa Artis Antedil. Phytolog., Taf. 8. — Göppert, Syst. filic. foss., p. 439. In schisto lithanthracum ad Waldenburg et Belk Silesiae, ad Lea-brook Angliae et ad Wranowitz; in arenaceo ad Chomle prope Radnitz. 64 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN II, 3. Class. Coniferae. Ord. Abietineae. Araucarites Cordai Use. Unser, Gen. et spec. plant. foss., p. 382. A. ramis dense foliatis, foliis integerrimis rigidis linearibus acuminatis, nervo medio planiusculo basim versus evanescente, epidermate ut in Araucarüs viventibus. Araucaria Sternbergiüi Corda, Verhandl. der Gesellschaft des vaterl. Museums, 1842, p- 66, Taf. 1, Fie. 1—3. In arenaceo lithanthracum ad Radnitz. Fruetus seminave plantarum mono- vel dicotyledonearum haud determinati. Carpolithes Sterns. STERNBERG, Vers. II, p. 208. — Unser, Gen. et spec. plant. foss., p. 511. Carpolithes Placenta Con»a. Corva, in Verhandlungen der Gesellschaft des vaterländischen Museums, 1841, p. 104, Taf. 1, Fig. 1. C. semine suborbiculari subcompresso, laevi, 25 millim. in diametro longitudinali, impressionibus rotundis subtilibus in epidermide facile separabili, hilo magno rotundo excentrico. In schisto lithanthracum ad Wranowitz prope Radnitz, nee non ad Mährisch-Ostrau. Carpolithes Diseus Coro«. Corpa, in Verhandlungen der Gesellschaft des vaterländischen Museums, 1841, p. 104, Taf. 2, Fig. 20. C. semine discoideo crasso, 20 millim. in diam. longitudinali, margine obtusato, basi plano, hilo centrali magno. In schisto lithanthraecum ad Wranowitz prope Radnitz. Carpolithes costatus Cora. Corva, in Verhandlungen der Gesellschaft des vaterländischen Museums, 1841, p. 104, Taf. 1, Fig. 4, 5. C. semine ellipsoideo, eirc. 30 millm. longo, 12 millm. lato, costis tribus longitudinalibus suleis duohus alternis, corpore cotyledonari medio, epicarpio in carbonem mutato. In schisto lithanthracum ad Brzas et ad Swina prope Radnitz. Carpolithes sulcatus Srerxs. Stenseens, Vers. II, p. 208, Taf. 10, Fig. 8. C. semine ellipsoideo, eirc. 30 millm. longo, 10 millm. lato, sulcato, suleis pluribus subaequalibus. In schisto lithanthracum ad Brzas prope Radnitz, nee non ad Mährisch-Ostrau. II, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 65 Carpolithes reticulum Coroa. Corpa, in Verhandlungen der Gesellschaft des vaterländischen Museums 1841, p. 105, Taf. 2, Fig. 21. C. semine ovato-orbiceulari, 20 millm. in diam. longit., compresso reticulato, testa nitida, nigro- fusca, tenui. In schisto lithanthraeum ad Chomle prope Radnitz. Carpolithes pyriformis Corva. Corva, in Verhandlungen der Gesellschaft des vaterländischen Museums, I. ce. Taf. 1, Fig. 6. C. semine nudo convexo, fere pyriformi, circ. 22 millm. longo, 20 millm. lato, apice retuso, infra in processum conoideum obtusum prolongato. In schisto lithanthraeum ad Wranowitz et Swina prope Radnitz. Carpolithes bieuspidatus Srerx». STERNBERG, Vers. I, Fase. 4, p. 40, Taf. 7, Fig. 8. C. semine convexo, 15 millm. longo, 12 millm. lato, basi truncata subcordato, funiculo seminali crasso breviter petiolato, apice cuspidato. In schisto lithanthraeum ad Radnitz. Carpolithes clavatus Stress. STERNBERG, Vers. I, Fase. 4, p. 40, Taf. 7, Fig. 14 a, b. C. fruetu clavato, capsulari anguläato, circ. 15 millm. longo, 8 millm. lato, striato. In schisto lithanthracum ad Radnitz. Carpolithes eycadinus Coroa. Corpa, in Verhandlungen der Gesellschaft des vaterländischen Museums 1841, p. 105, Taf. 2, Fig. 11, 12. C. fructu ovato-oblongo, eirc. 40 millm. longo, 20—24 millm. lato, drupaceo, putamine infra incras- sato fasciceulis vasorum crebris tenuibus proviso, nucleo magno ovato, cotyledonibus duobus superficie rugulosis. In arenaceo lithanthracum ad Chomle prope Radnitz. Carpolithes follieulus Coros. Corva, in Verhandlungen der Gesellschaft des vaterländischen Museum 1841, p. 106, Taf. 1, Fig. 10. C. fructu magno folliculari, cire. 10 centm. longo, 3"/, centm. lato, compresso supra angustato infra obtuso rotundata absque sutura. In schisto lithanthracum ad Wranowitz prope Radnitz. Carpolithes macropterus Corva. CorvA, in Verhandlungen der Gesellschaft des vaterländischen Museums, 1. e. Taf. 2, Fig. 15—19. C. pericarpio magno tenui rhomboideo, apice emarginato, nucleo cordiformi subconvexo, cire. 18—20 millm.lg., longitudinaliter striato, saepius testa tenui tecto, apice in rhaphem produeto. In schisto lithanthracum ad Chomle prope Radnitz. Carpolithes lentiformis Cono«. Corva, in Verhandlungen der Gesellschaft des vaterländischen Museums 1841, p. 107, Taf. 1, Fig. 7—9. C. semine lenticulari parvo, 3—5 millm. in diam., latere gibberulo, testa tenui luevi. In schisto lithanthracum Silesiae, nee non ad Wranowitz et Swina prope Radnitz. Abhandlungen der k. k. geol. Reichsanstalt II. Bd., 3. Abth., Nr. 3. 9 66 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. Il, 3. % ’ N Q ” » „20 Carpolithes Sternbergüi Cono«. Cospa, in Verhandlungen der Gesellschaft des vaterländischen Museums 1841, p. 107, Taf. 1, Fig. 3. ©. semine duas lineas crasso amygdaliformi, testa nitida e cellulis minutis formata. In schisto lithanthraeum ad Chomle prope Radnitz, nee non ad Zebrak Bohemiae. Carpolithes cerasiformwis Srerxs. STERNBERG, Vers. Il, p. 208, Taf. 10, Fig. 9. C. semine subgloboso, eirc. 10—15 millm. in diam., superficie ruguloso vel laeviter sulcato. In sehisto lithanthraeum ad Radnitz. Carpolithes retusus Srerxs. STERNBERG, Vers. I, Fasc. %, p. 40, Taf. 7, Fig. 10, 11. ©. semine subgloboso, eire. —10 millm. in diam., apice emarginato, superfieie tenuiter striato. In schisto lithanthraeum ad Radnitz. Carpolithes putaminifer Coroa. Conva, in Verhandlungen der Gesellschaft des vaterländischen Museums 1841, p. 107, Taf. 1, Fig. 2. C. semine parvo amygdaliformi, eirc. 15 millm. longo, 11 millm. lato, basi acuminato saepius bipli- cato, putamine tenui simpliei firmo. In arenaceo lithanthraeum ad Radnitz. Carpolithes acutiusculus Coroa. Coxpa, in Verhandlungen der Gesellschaft des vaterländischen Museums 1841, p. 108, Taf. 2, Fig. 13, 14. C. semine minimo ovato, eirc. 3—A millm. longo, 2 millm. lato, angulato, putaminis tenuissimi vestigiis tecto. In arenaceo lithanthracum ad Chomle prope Radnitz, nec non ad Mährisch-Ostrau. Carpolithes implicatus Con»s. CorvA, in Verhandlungen der Gesellschaft des vaterländischen Museums, 1. ce. Taf. 2, Fig. 22, 23. C. fructu parvo lenticulari, 6—7 millm. in diam. longo, epicarpio plicato, laxo, nucleo conformi, latere exciso, ibidem hilo proviso, testa aspera. = In arenaceo lithanthracum ad Chomle prope Radnitz. Carpolithes ovoideus Conva. Conrva, in Verhandlungen der Gesellschaft des vaterländischen Museums, 1. e. Taf. 2, Fig. 24, 25. C. semine minimo ovali, eirc. 3 millm. in diam., testa crassiuscula, nucleo laevi. In arenaceo lithanthracum ad Chomle prope Radnitz. Carpolithes macrothelus Cor»a. Conva, in Verhandlungen der Gesellschaft des vaterländischen Museums, ], ce. Taf. 2, Fig. 26 Cl. semine minimo cordiformi, eire. 8&—9 millm. in diam., testa laevi, epicarpio crasso, laxo. In arenaceo lithanthraeum ad Chomle prope Radnitz. II, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 67 Carpolithes mierospermus Cora. Corva, in Verhandlungen der Gesellschaft des vaterländischen Museums 1841, p. 109, Taf. 2, Fig. 27. C. semine circ. 5 millm. longo, 3 millm. lato, ovato-acuminato, angulato, epicarpio crasso in car- bonem mutato. In arenaceo lithanthracum ad Wranowitz prope Radnitz. Species dubiae vel non deseriptae. Rhodea fasciaeformis Srerxe. STERNBERG, Vers. Il, p. 109. R. fronde tenera, lineari longissima, aequilata integerrima, costa crassiuscula, tereti. In schisto lithanthraeum ad Wranowitz. Pecopteris orbieulata Srerxs. STERNBERG, Vers. I, Fase. 4, p. 19. P. fronde bipedali tripinnata, pinnis alternis, pinnulis 7, suborbieularibus, pisi parvi magnitudine, suberenulatis; nervis secundarüs e nervo medio sub angulo acuto egredientibus dichotomis, ramulis furcatis. Aspidites orbiculatus Goepp., Syst. filic. foss., p. 362. In schisto lithanthracum ad Swina prope Radnitz. [1 ‘ Pecopteris antiqua Srerxs. STERNBERG, Vers. I, Fase. 4, p. 20; II, p. 154. P. fronde tripinnata, pinnis lineari-lanceolatis, pinnulis primarüs alternis sessilibus patentissimis linearibus apice angustato acuminatis, secundariis adnatis linearibus obtusis contiguis; venis furcatis arcuatis. In sehisto lithanthraeum ad Radnitz. Pecopteris excellens Srexxs. STERNBERG, Vers. Il, p. 155. P. fronde pinnata, pinnis lineari-lanceolatis, pinnulis oppositis, horizontaliter patentihus, adnatis lineari-lanceolatıs, acutis, rectis; venis furcatis arcuatis. In schisto lithanthraeum ad Radnitz. Pecopteris disereta Sıraxs. STERNBERG, Vers. I, Fasc. 4, p. 18; II, p. 160. P. fronde bipinnata, pinnis oblongis, pinnulis alternis approzximatis patentissimis, sessilibus anguste linearibus pinnatifidis, lacinüis ovatis obtusis, apice acute dentatis, approximatis ; venis sim- plieibus antrorsum curvatis; rhachide secundaria flexuosa striata. In schisto lithanthraeum ad Swina prope Radnitz. 9* 68 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. III, 3. Pecopteris valida Srerxs. STERNBERG, Vers. I, Fase. %, p. 19; I, p. 161. P. fronde tripinnata tripedali, pinnis pedalibus lanceolatis acuminatis, pinnulis primarüs similibus tripollicaribus, secundariis approximatis obtusissimis, venis inconspieuis. In schisto lithanthraeum ad Swina prope Radnitz. Pecopteris dubia Srerxs. STERNBERS, Vers. I, Fasc. 4, p. 20; II, p. 161. P. fronde bipinnatifida, pinnis alternis profunde pinnatifidis apice angustatis, lacinüis lineari- oblongis obtusis, margine subrepandis versus apicem pinnarum confluentibus, venis obliteratis. In schisto lithanthraeum ad Radnitz Bohemiae. Carpolithes suleifer Srerxs. STERNBERG, Vers. II, p. 208, Taf. 58, Fig. 15. ©. semine ellipsoideo, eirc. 30 millm. longo, 15 millm. lato, sulcato. In sehisto lithanthraecum ad Chomle prope Radnitz. Ist vielleicht mit Carpolithes suleatus Sternb. identisch. Carpolithes lagenarius Srerxs». STERNBERG, Vers. I, Fasc. 4, p. 41, Taf. 7, Fig. 16. ©. fructu celavato, subangulato, eirc. 18 millm. longo, 11 millm. lato, striato. In schisto lithanthraeum ad Radnitz. Von Carpolithes clavatus Sternb. kaum verschieden. Carpolithes granularis Srerse. STERNBERG, Vers. I, Fase. 4, p. 41, Taf. 8, Fig. 22. C. semine compresso lenticulari, 6 millm. in diam. longo, testa laevi. In schisto lithanthraeum ad Radnitz. Dem Carpolithes lentiformis Cord. sehr ähnlich, vielleicht mit demselben zu vereinigen. Carpolithes discoideus Srerss. STERNBERG, Vers. I, Fase. 4, p. 40, Taf. 8, Fig. 27. C. semine discoideo, 7—8 millm. in diam. longo, compresso, subplano, hilo centrali magno. - In schisto lithanthracum ad Radnitz. Carpolithes diseiformis Srerxs. STERNBERG, Vers. I, Fasc. 4, p. 40, Taf. 7, Fig. 13. €. semine disciformi, rotundato-elliptico, eirc. 22 millm. in diam. longit. crasso, hilo centrali magno, suleis duobus insignito. In schisto lithanthracum ad Radnitz, nee non ad Cygneam Saxoniae. Carpolithes minimus Sreexs. Sterneeng, Vers. I, Fase, 4, p. 41, Taf. 7, Fig. 3. (. semine parvo amygdaliformi, eire. 7 millm. longo et 4 millm. lato, basi acuto, laevi. In schisto lithanthracum ad Radnitz. II, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 69 Carpolithes acuminatus Srerss. STERNBERG, Vers. I, Fasc. 4, p. 40, Taf. 7, Fig. A. C. semine parvo, ovato, circ. 10 millm. longo, 6 millm. lato, medio costato, basi acuminato. In schisto lithanthraeum ad Radnitz. Wahrscheinlich zu Carpolithes acutiusculus Cord. gehörig. Carpolithes contractus Srerss. STERNBERG, Vers. I, Fasc. 4, p. 40, Taf. 7, Fig. 7. C. semine parvo, obcordato, circ. 8 millm. longo, 6 millm. lato, medio costato, basi acuto. In schisto lithanthraeum ad Radnitz. Ist vielleicht mit der vorhergehenden Form zu vereinigen. Carpolithes sepelitus Srerxe. STERNBERG, Vers. Il, p. 208, Taf. 47, Fig. 6 a. C. semine minimo, ovato, vix 2 millm. metiente, subcompresso, margine incrassato. In sehisto lithanthraeum ad Radnitz, Carpolithes Coreulum Srerxe. STERNBERG, Vers. I, Fase. 4, p. 40, Taf. 7, Fig. 6. C. semine obovato-cordato, parvo, eirc. 7 millm. longo, 5 millm. lato, tenuiter striato, medio laeviter sulcato. In schisto lithanthracum ad Radnitz, nee non ad Cygneam Saxoniae. Carpolithes morchellaeformis Srerxs. STERNBERG, Vers. I, Fase. 4, p. 41, Taf. 7, Fig. 5. C. semine? ovato, circ. 12 millm. longo, 7 millm. lato, basi acuto. x In schisto lithanthracum ad Radnitz et ad Cygneam Saxoniae. Carpolithes lentieularis Srerxs. STERNBERG, Vers. II, p 208, Taf. 58, Fig. 14. ©. semine lenticulari, subdisciformi, circ. 12—1A millm. in diam. longit., testa laevi. In schisto lithanthracum ad Chomle prope Radnitz et ad Cygneam Saxoniae. Carpolithes annularis Srerss. STERNBERG, Vers. I, Fase. 4. p. 40, Taf. 7, Fig. 15. C. semine v. fructu compresso, disciformi orbieulari, eirc. 12 millm. in diam. longit., marginato. In schisto lithanthracum ad Radnitz. Carpolithes regularis Srerss. STERNBERG, Vers. I, Fase. 4, p. 41, Taf. 7, Fig. 2. C. semine v. fructu compresso, lenticulari, elliptico, circ. 10 millm. longo, 6 millm. lato, mar- ginato basi apiceque subacuto. In schisto lithanthracum ad Radnitz. 70 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 3. Carpolithes elliptieus Srerxs. STERNBERG, Vers. I, Fase. %, p. 40, Taf. 7, Fig. 1. C. semine v. fructu compresso, lentieulari, elliptieo, eire. 7 millm. longo, 4"/, millm. lato, marginato basi apiceque rotundato. In schisto lithanthraeum ad Radnitz. Ist vielleicht nur eine Abart des Vorigen. Carpolithes copulatus Srerse. STERNBERG, Vers. I, Fase. 4, p- 40, Taf. 8, Fig. 26. In sehisto lithanthraeum ad Radnitz. Fragment einer kapselartigen Frucht; wohl unbestimmbar. Carpolithes excavatus Sterne. STERNBERG, Vers. I, Fase. 4, p. 40, Taf. 7, Fig. 21. In sehisto lithanthraeum ad Radnitz. Fragment einer Frucht; unbestimmbar. Carpolithes incertus Stress. STERNBERG, Vers. I, Fase. %, p. 41, Taf. 7, Fig. 17. In schisto lithanthraeum ad Radnitz. Fragment einer Frucht; höchst wahrscheinlich von dem vorhergehenden nicht verschieden. Carpolithes tesselatus Srerxe. STERNBERG, Vers. I, Fasc. 4, p. 41, Taf. 7, Fig. 20. In sehisto lithanthraeum ad Radnitz. Carpolithes truncatus Srerxs. STERNBERG, Vers. I, Fasc. 4, p. 41, Taf. 7, Fig. 19 a, b. In sehisto lithanthraeum ad Radnitz. Carpolithes umbilicatus Srerxs. STERNBERG, Vers. I, Fase. 4, p. 41, Taf. 7, Fig. 12. In schisto lithanthraeum ad Radnitz. Carpolithes umbonatus Srerse. STERNBERG, Vers. I, Fasc. 4, p. 41, Taf. 9, Fig. 2. In schisto lithanthraeum ad Radnitz. III, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 1 Erklärung der Tafeln. Taf. I. Fig. 1, 2. Fragmente der Rinde von Calamites comimunis Ettingsh., an welchen man die Abgränzung der Glieder und die an denselben quirlig gereihten Astnarben deutlich wahrnimmt. Von Wranowitz. Fig. 3, 4. Stammfragmente von Calamites Goepperti Ettingsh.; Fig. 4 mit Astnarben. Von Mosstitz. Fig. 5. Astfragment von Calamites communis Eitingsh. (Uebergangsform von Volkmannia gracilis zu Asterophyllites dubia); von den Blättern bereits ziemlich entblösst, deren Narben als kleine rundliche Tuberkeln deutlich hervortreten und die quirlförmige Stellung der Blätter ersichtlich machen. Zur Seite gewahrt man das obere Ende eines solchen jedoch noch nicht völlig ent- wickelten Astes (Asterophyllites tuberculata) eben in der Entfaltung seiner Blattquirle begriffen. Die noch sehr verkürzt erscheinenden Glieder sind stark zusammengedrückt. Von Mosstitz. Taf. EI Fig. 1. Bruchstück eines beblätterten Astes von Calamites tenuifolius Eiltingsh. Fig. 2. Fragmente von sterilen und von fructifieirenden Aestehen der genannten Art. Fig. 3. Bruchstücke von derartigen Aesten und Aestchen, mit Sphenophyllum Schlotheimii, Calamites com- munis u. a. Resten. Sämmtliche Exemplare aus dem Hangenden des Kohlenlagers von Wranowitz. Taf. EII. Fig. 1. Calamites communis Ettingsh.; Mittelform zwischen Calamites varians Sternb. und Calamites undulatus Sternb. Aus dem Kohlenlager von Wranowitz. Fig. 2. Dieselbe Art; Mittelform zwischen Calamites varians Sternb. und Calamites ramosus Brongn. Von Wranowitz. Fig. 3. Uebergangsform des Calamites varians Sternb. zu Calamites undulatus Sternb. Von Mosstitz. Fig. 4. Stammfragment von Calamites tenuifolius Ettingsh. Aus dem Kohlenlager von Wranowitz. Taf. EV. | Fig. 1. Calamites communis Ettingsh.; Mittelform zwischen Calamites cannaeformis Brongn., Calamites Suckowii Brongn. und Calamites undulatus Sternb. Fig. 2. Dieselbe Art; Uebergangsform des Calamites varians Sternb. zu Calamites aequalis Sternb. Fig. 3. Dieselbe Art; Mittelform zwischen Calamites undulatus, C. Suckowii und C. varians. Fig. 4. Mittelform zwischen Calamites aequalis Sternb. und ©. ramosus Brongn. Taf. V. Calamites communis Ettingsh.; Mittelform zwischen Calamites aequalis Sternb. und Calamites cannae- formis Brongn. Mit dem Hauptstamme stehen zwei der quirlig gestellten Aeste noch im theil- weisen Zusammenhange, deren Stärke die Mitte hält zwischen den mächtigeren der bisher vor- gekommenen Asterophylliten- und schwächeren Calamiten-Formen. Dieser Mächtigkeit nach zu schliessen, mögen sie wohl zu den untersten Quirlen des Stammes gehört haben. Aus dem Han- gendschiefer des Kohlenflötzes von Mosstitz. 72 CONSTANTIN v. ETTINGSHAUSEN. II, 3. Taf. VIE z Fir. 1—3. Beblätterte Aeste von Calamites communis Eittingsh.; Uebergangsformen von Volkmannia gra- | eilis Sternb. zu Asterophyllites dubia Brongn. Aus dem Schieferthone des Kohlenflötzes von Mosstitz. Taf. VIE Fig. 1. Beblätterter Ast von Calamites communis, Mittelform zwischen Asterophyllites dubia Brongn. und Volkınannia gracilis Sternb. Aus dem Kohlenlager von Swina. Fig. 2—4. Jüngere untere und beblätterte obere Aeste des Calamites communis ; Mittelformen zwischen Asterophyllites dubia, Asterophyllites tuberculata Brongn. und Volkmannia graeilis. Aus dem Kohlenflötze von Swina. Taf. VIEE. Fig. 1. Fruchtähren von Calamites communis.; Mittelform zwischen Volkmannia elongata Presl und Volkmannia arborescens Sternb. In den Winkeln der Bracteen sitzen die rundlichen Sporangien. Fig. 2, 3. Sterile Aehren der genannten Art. Fig. 2 Volkmannia arborescens Sternb., Fig. 3 Uebergangs- form von dieser zur Volkmannia distachya Sternb. Fig. 4. Fruchtähren der genannten Art, Volkmannia elongata Presl; Uebergangsform zu Fig. 1. Sämmtliche Exemplare aus dem Kohlenlager von Swina. Taf. EX. Fig. 1. Calamites communis; Mittelform zwischen Calamites aequalis Sternb. und Calamites cannae- formis Brongn. . Dieselbe Art; Form Calamites varians Sternb. mit unvollkommen entwickelten Aesten (Astero- phyllites tuberculata Brongn.). Fig. 3. Dieselbe Art; die Form Calamites varians Sternb. mit Asterophyllites dubia Brongn. Alle Exemplare stammen aus den Hangendschichten des Kohlenlagers zu Swina. es =} iv Taf. X. Fig. 1. Unterer Ast eines Calamites communis. Fig. 2. Uebergangsform von Calamites Suckowi Brongn. zu Calamites cannaeformis Brongn. und jüngerer beblätterter Stamm von Calamites communis. Fig. 3. Calamites communis; Form Calamites varians Sternb. mit Aesten. Fig. 4. Dieselbe Art; ein sehr instructives Exemplar, einen in aufrechter Stellung die Absatzschiehten des Schiefers durchziehenden Stamm, welcher an einer Gliederung abgebrochen ist, darstellend. Von dem Ende derselben strahlen die quirlständigen Aeste aus, welche horizontal liegend und somit in die Richtung der Schichtungsflächen fallend, noch ihre natürliche Lage ungestört beibehalten konnten. Alle Exemplare aus dem Kohlenlager von Swina. 3 Taf. XI und Waf. XII. Formen von Sphenophyllum Schlotheimii Brongn. Aus den Kohlenlagern von Wranowitz und Mosstitz. Fig. 1. Wedel von Neuropteris bohemica Ettingsh. Von Mosstitz. Fig. 2. Wedel von Noeggerathia speciosa Ettingsh. Aus dem Hangendschiefer des Kohlenflötzes bei Wra- nowitz. Taf. XIV. Fig. 1. Fiedern der Alethopteris muricata Goepp. Von Mosstitz. Fig. « ein Fiederehen in schwacher Ver- grösserung dargestellt, um die Nervation zu zeigen. Fig. 2. Fragment eines Wedels der Sphenopteris acutifolia Brongn. Von eben daher. II, 3. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ IN BÖHMEN. 73 Fig. 3. Fragment eines Wedels von Pecopteris pennaeformis Brongn. Von derselben Localität. Fig. A, 5. Fragmente von Neuropteris rubescens Sternb. Von eben daher. Fig. ß ein Fiederchen, schwach vergrössert dargestellt. Fig. 6. Fieder von Cyelopteris orbicularis Brongn. Von Mosstitz. Fig. 7. Fragment des Wedels von Hymenophyllites Partschü Ettingsh. Von derselben Loealität. Fig. Fiederchen in schwacher Vergrösserung. Taf. XV. ® Fig. 1. Wedelfragmente der Sphenopteris elegans Brongn. Fig. 2. Fragmente des Wedels von Cyatheites Oreopteridis Goepp. Beide Exemplare aus dem Hangenden des Kohlenflötzes von Mosstitz. Taf. KXVI. Fig. 1. Fragment eines Wedels von Pecopteris angustifida Ettingsh. Aus dem Kohlenlager von Mosstitz. Fig. 2—4. Wedelfragment des Asplenites longifolius Ettingsh. Von Wranowitz. 4 Taf. XVII. Fig. 1. Fiedern von Pecopteris Glockeriana Goepp. Aus dem Hangendschiefer von Wranowitz. Fig. 2, 3. Wedel von Cyatheites setosus Ettingsh., fruetifieirend. Von Mosstitz. Taf. XVII. Fig. 1. Fiedern der Sphenopteris acutiloba Sternb. Von Mosstitz. Fig. 2. Fiederfragmente von Sphenopteris tenuissima Sternb. Von Wranowitz. Fig. 3. Fiederchen von Sphenopteris meifolia Sternb. Von Mosstitz. Fig. 4. Fragmente der Fiedern von Alethopteris Sternbergi Goepp. Von Swina. Fig. 5. Fiederchen der Neuropteris acutifolia Brongn. Von Mosstitz. Taf. XIX. Fig. 1, 2. Fiederfragmente von Sphenopteris Gutbieri Ettingsh. Fig. 3. Wedelfragment von Adiantites Haidingeri Ettingsh. Fig. 4, 3. Wedel des Asplenites alethopteroides Ettingsh. Sämmtliche Exemplare aus den Schichten des Kohlenflötzes von Swina. Taf. XX. Fig. 1. Sacheria asplenioides Ettingsh.; Fig. ß Fiederchen derselben in schwacher Vergrösserung darge- stellt, um die an den Spitzen der fädlichen Abschnitte sitzenden Fruchthäufchen zu zeigen. Fig. 2, 3. Asplenites Sternberg Ettingsh. Fig. A. Asplenites lindsaeoides Ettingsh.; Fig. « die Fiederchen derselben in schwacher Vergrösserung dargestellt. Alle Exemplare aus den Hangendschichten des Kohlenlagers von Swina. Taf. XXI. Fig. 1. Fragment des Wedels von Sphenopteris elegans Brongn. Die Varietät latisecta. Fig. 2. Wedelfragment der Sphenopteris obtusiloba Brongn. Fig. 3. Cyatheites undulatus Goepp.; Uebergangsform zu Cyatheites repandus Goepp. Fig. 4, 5. Endzweigchen von Zepidodendron crassifolium Ettingsh. Alle Exemplare aus dem Hangenden des Kohlenflötzes zu Swina. Taf. XXIE und Taf. XXI. Beblätterte Aeste und Zweige von Lepidodendron Haidingeri Eitingsh. Aus den Hangendschichten des Kohlenlagers bei Mosstitz. Abhandlungen der k. k. geol. Reichsanstalt II. Bd., 3. Abth., Nr. 3. 10 74 Ü. v. ETTINGSHAUSEN. DIE STEINKOHLENFLORA VON RADNITZ. II, 3. Taf. XNXIV. Fig. 1, 2. Blattbruchstücke von Flabellaria Sternbergüi Etlingsh. Fig. 3. Zepidophyllum binerve Ettingsh. Fig. 4, 5. Stammrinden von Zepidodendron brevifolium Ettingsh. Sämmtliche Exemplare aus dem Kohlenlager bei Swina. Taf. XXV. Beblätterte Aestehen mit Endknospen von Zepidodendron brevifolium Ettingsh. Aus dem Kohlenflötze zu Swina. Taf. XXVE Fig. 1,2. Bruchstücke von Endzweigchen des Zepidodendron Sternbergü Lindl. et Hutton. Fig. 3. Beblättertes Zweigchen mit einer Terminalknospe von Zepidodendron brevifolium Ettingsh. Alle Exemplare von Swina. Taf. XXVII Beblätterter Ast mit einer Terminalknospe des Zepidodendron Sternbergü Lindl. et Hutt. In i/, der natürlichen Grösse dargestellt. Aus den Hangendschichten des Flötzes von Swina. Taf. XXVII. Fig. 1. Beblätterter Ast des Zepidodendron Sternbergü Lindl. et Hutt. Dreimal verkleinert dargestellt. Fig. 2. Bruchstück eines Astes derselben Art in natürlicher Grösse. Aus den Hangendschichten des Flötzes von Swina. Taf. XXIX. Diplotegium Brownianum Corda. Entrindeter Ast. Von Swina. TAF A. (‚v.Kttingshausen, Die Steinkohlenllora von Raınitz. f B 1% 8: Fig 4.2.5. Calamites communis EU. Fig 3,4. Calamites Goepperti ku. /bth. N23 Abb endlungen der dek. ‚geologischen Retchsanstal! HE Band : (.v. Ettin&shansen. Die Steinkohlenflora von Radnitz. ! i ) 2 1 Fig. 15. C(alamites tenu Jolius TATRA Ibhandle augen der Jh. he. gecolo gisch en Reichsanstalt. U Band. 3. 4bthı.N3 TAF 2. “8 >, » 2 ed, TAF Die Steinkohlenflora von Raumitz N inssh musen, J 4 ( Y, | Ktt: fi olrers lanulesr ten r «A Fig. 3 C KU: nis COIHIIUEN 3 Lalcamıles I- F 1q. 2. ul Abhandlungen der k.k.geologischen Reichsanstalt. HBand.3..Ib FAR 4 \ N Initz, ll )) \ Die Steinkohlenllora von | shausen., oO ıllım v. k (W er alamites commıtnes Kt. ig II 14 . ! ar: Ibhtlı 77 .). schen Beichsanstalt. H Dand. Fe. geolog: ‚ 4 Abhandlungen der - Un. Kttinsshansen. Die Steinkohlenflora von Radnitz. | TAE 5 L, Buchmaller lith, a . Lithog x gedr Ldhh Pal u. Staatsdruckereü ar % Fig. 1. Calamites communis Et. Abhandlungen der k.k.geologischen Reichsanstalt. HBand. 3. Ibth. V? 3. u “* . ” ” . - ” * .. -.: E77 Von ı RBTIEN De Be ENG U: ’ Ev. kitingshausen. Die Steinkohlenflora von Rainitz, } \ / Pg.1-5.Calamites ommunıs EH-: Sbh andlungen der b. k. geologischen Reichsanstatı. H Band 3 .4bth NS. U.v. kiltinsshausen. Die Steinkohlen!Iora von Naulnitz. Frg. V- 7 Calamites coommunis EU Abhandlungen der k.k. geologischen Wteichsanstedt. H Band.Sdbth 03 TAE! 7. . = zu & as I J BE f AN Karen ir +® % un Pa A ne ne Pf ER RE Sy kei Er ut & Lars era, aD s Fr! Su A 7 a ie LH, JE Cv.Ettinsshausen, Die Steinkohlenflora von Railmnitz, Fig. 11. (alamites communis TU. Abhandlungen der dh. 4 geologischen Rerehsanstaft, Hand. 3 Abth.N23 TAR 8. A CvwFtt inoshan sen. Die Steinkohlenflora von Raunitz, Hise) I a Fig. /3. Calamites communis EU. -Ibhandlungen der k.k. geologischen Reichsanstalt U. Band 3.1bth. N23 TAR I =. > yeie be U ) i ; 2, u Binh - ä u Aw 1 De EN POT Dos) da Pe f u a ı: 4 [77 y PR LEIILLT (.v. Etlinashnussen, Die Steinkohlenflora von Raunitz, Fig. 1 / Calamtitles communis EU. Ibhandlungen der k.k.geologischen Reichsanstalt WBand. Sdbth. N u ". 2. DIE! 10 (.v. Eitingshausen, Die Steinkohlenflora von Baunitz. TIE AM. Fig 1-3. Sphenophyllum Schlotheimü Brongn. Abhandlungen der k.hk. geologischen Reichsanstalt HBanıd 3 1bth, N°3. (.v, Kilingshausen, Die Steinkohlenllora von Ratdnitz, TAF 42. M Sand! Fig 12 Sphenophyllum _ Schlotheimü Brongn. Abhandlungen der k rer geologts "hen Reiehsanstalt U Band 3 1b!h, N23. (v.| Fig. / Sem opteris bohemica Eu. Ibhand! ungen der h.h. geologischen ‚ingshansen, Die Steinkohlenllora von Ratlnitz Fig ?. Vvoeggerathia spe I. 99 / Rerchsanstalt U Band 3. 1b1h.N°3 sa EU. LARE Aen, U, v, Kiiingshausen, Die SteinkohlemfIora von Baulnitz,. 5 TAE 14. 2. | 3 Fig. 1.Alethopteris murıcata Cop. Fig. 2.Sphenopteris acutifolia Brongn Fig. 3. Vecopteris pennacformis Brongn Fig.1 3. Veuropteris rubescens Sternb. Fig. 6.(yelopteris orbieularis Brongn fig. Hymenophylittes Partschii Kt. Abhandlungen der k.k. geologischen Reichsanstalt H Band. 3 Abth. N 22 (,v, Ettingshausen, Die SteinkohlenfIora von Radni (2. tg. I. Sphenopteris_ elegans brongn. Fig. 2 (yatheites Orcopteridis (röpp. Abhandlungen der kk geologischen Reichsanstalt U. Band 3 Abth. N "). THF 13 % Be ö ‘ , [4 4 4 re ee Be u % DR De L F L “ u A 5 ey = "vw. Kllingshansen, Die Steinkohlenlora von Raulnilz, Fig. A. ecople an qustifida Et. Fig. DH Isptenites longıfölin. Abhandlun gen der k.h. yeolog ischen Reichsanstalt U Band 3 .1b1h.N,3. TAF: 10. a 1 NR Ri ne 4, > [ ’ > [,v Eitingshansen, Die Steinkohlenflora von Raılnilz, LIE 11, Fig 4 Fecopteris Glockerrana Göpp. Fig. ?-5. Oyatheites setosus KU ‚o | JIbhandlun gen der k. k. geologischen Rerchsanstalt U Band 3..Ibth. 13. En „en | BEL } Fi ji I 5 ) 1 43 dc e, : » Le > 3 7 » l,v, Kilineshansen, Die SteinkohlenfIora von Raulnitz, TAE 48 Fig. 1. Sphenopteris acutiloba ‚Sternb. Fig. 2. Sphenopteris tenuwissima ‚Sternb Fig. 3. Sphenopteris meifolia Sternb, Fig. A..llethopteris Sternbergü Göpp. Fig.» Neuropteris acutifolia Bronyn. Abhandlungen der k.k. geologischen Reichsanstalt I. Band 3. Ihth. N. [3 > i Flr tar t “ ‘ r © ’ 07, u 0 “ Er . ® ds - Te ‚ A rn A P} =- - . D \ ur A o ’ ü Be: 2; nA B . y. i u u vr ip '@, f YA a 2 2 Pr ir” T ü | Z 5 - \ o Dr = ® a 5 I wr- { - ie 5 A d 7 ä 5 F 5 “r = E - » = = “ . u n A « U % —* z # # 5 ’ ‚ ‘ f . Y mi ‚ X ‚ >) ur Pr ug 1 a 1 A ö } ar EN a) “ 7 ‚ u B - Be 3 % 22 Ur. Elinsshausen. Dir Steinkohlenflora von Raılnitz,, Ber 2. Fig. 1 2. Sphenopterts Gutbreri EU. Fig. 3. Adiantites Hardıngert EI. fig. 1 3. Aspienttes alethopterordes I. Abhandlungen der h. k. geologischen Reichsanstalt W.-Band. 2 Abth.N®3. U.v, kitingshausen, Die Steinkohlenflora von Raulnitz, /iy I Sacheria aspleniordes KU. Kiy ?-3. Isplenites Sternbergii IH. £ 77 1. “ Isptentles tindsacordes l; Ye Ibhandlungen der kk. geologischen Reichsunstalt U Band Z.lbth. 122 LU 20 s L "‚v, kutingshausen,. Die SteinkohlenfIora von Raınitz. TIE 91 A Fig. 4.,Sphenopteris elegans brongn. Fig ?. Sphenopterts oblustloba Brongn. Fig. 3. Cyatheiles undulatus Gopp. Ftg. 4 3. hLepidodendron. erassifolum EU. Abhandlungen der k.k. geologischen Reichsanstalt U.Band 3Abth. N23 (.v, ktlingshausen, Die Steinkohlenflora von Raılnitz, hepidoden dron Hardingeri Ett. Abhandlu ungen der k.k. geol, oqısch en Reichsanstalt U Band 3 .1bth.. r0D2 „J. Dis gr Air oe, mean a | F= LP > Ü.v. Eitingshausen. Die Steinkohlenflora von Raulnitz, Fig. BA Lepidoden dron Haidingert AL Abhandlungen der k. h. geologischen Reichsanstalt H Band 3..Ibth. "3 TARN 23. a TV ER as TERN j “ 5 D D F = e; - “ DB * B; ed r 1 ua ar “a 4 j ‘ ü 4 BI « j er 5 r vw “ “ . “ a MPIR- - a R Pr - P » j En “ re) f! Yy 449, | IE N MT Ihe \ u — | ’P1 1 > lv. Kttineshausen, Die Steinkohlenflora von Raılnitz. TA 94. Fig. 1 2. Flabellarta ‚Sternberg ‚Et. Fig. 3 Lepidophylium binerve Fl. Fig, 1 3 hepidodendron brevijolium tt. ‚Ibhandlungen der Ik. geologischen Reichsanstalt 1. Band 3. Ibth. N >. { ) Kilingshausen, Die Steinkohlenflora von Railnitz, Leptdodendron breoifolium Et Abhandlungen der k.k. geologischen Rechsanstalt U. Band 3. Abth.) u TAF 23. Pe 2 lv kitingshu sen, Die SteinkohlenfIiora von Raulnitz, TUE 26 Son REN N ee Fig IR. heptdodendron Sternberg Lind! et Hut. Ft 2 Loptdodendron breoifolium BL: Abhandlungen der A. geologischen Reschsanstalt U, Band 3.161b.\,°3. (x Eitingshansen, Die SteinkohlenlIora von Raulmitz, TAL 27. Vig.d. Lepidodendron Sternbergtt Lindl. et Hutt. (‘5 d.nat Grösse) Abhandlungen der Ik geologischen Reichsaustalt. H-Band. 34th. 23. TARZS ‚v.Ettingshnusen, Die Steinkohlenflora von Raunitz. Fig. 1-2. Lepidodendron Sternbergii Lindl et Hut. ng tin 5 nar were Abhandlungen der k.k. geologischen I} richsanstalt UBand 3.4bth. N23 Uv,kitingshausen, Die Steinkohlenflora von Raılnitz, Fig. 1. Diplotegium Brownianum Corda. Jbhandlungen der k.k.geologischen Reichsanstalt H Band 3..1blh.123 . TAP 29 Vorwort. Es ist mir eine sehr angenehme Pflicht, der nachstehenden höchst schätzenswerthen Mittheilung einige Worte voranschieken zu können. Herr Dr. Karl Justus Anorır, theoretisch trefflich. vorge- bildet und auch bereits praktisch durch gelieferte selbstständige geologische und paläontologische Arbeiten bewährt, kam im Frühjahre 1851 nach Wien, in der Absicht eine grössere Ausbildungsreise nach dem in so vieler Beziehung sehenswerthen, und noch lange nicht in allen Riehtungen hinlänglich durehforsehten Siebenbürgen zu unternehmen. Diess geschah mit einer Subvention des königlich- preussischen Ministeriums, und mir insbesondere lag daran, dem Empfehlungsbriefe meines hochver- ehrten Freundes, des Herrn Geheimen Medieinalrathes Mırscherricn möglichst zu entsprechen. Herr Dr. Anprar trat diese Reise an, wurde bei unsern zahlreichen Freunden in Siebenbürgen, im Banat einge- führt, durchwanderte einen bedeutenden Landstrich, wohl häufig gestört durch die ungewöhnlichen Regen jenes Jahres, aber doch mit nicht geringem Erfolge. Zahlreiche Kisten mit gesammelten Thieren, Pflanzen und Mineralien kamen nach und nach bei der k. k. geologischen Reichsanstalt für Herrn Dr. Anoprae an. Aber bereits waren in dem Wiener Museum aus früheren Zeiten sehr zahlreiche Repräsentanten der natürlichen Beschaffenheit der durchreisten Gegenden vorräthig. Der gegenwärtige Vorsteher des k.k. Hof-Mineralien-Cabinetes, Herr P. Parrscu, hatte Siebenbürgen bereist und fleissig gesammelt; eine der von ihm gebildeten Sammlungen befindet sich im k. k. Hof-Mineralien-Cabinete, eine andere in der k. k. geologischen Reichsanstalt, wo noch ausserdem die Sammlungen des k.k. Berg- rathes Herrn Johann Grimm und zahlreiche Einsendungen der k. k. montanistischen Aemter, der Herren NEUGEBOREN, Ackner und anderer Freunde zusammenströmten ; besonders war es auch gelungen, zu ver- schiedenen Zeiten, namentlich noch im J. 1850, durch Herrn Johann Kupernarson die schönen Keuper- oderLiaspflanzen, deren Uebereinstimmung mit den Formen von Fünfkirchen und besonders aus unseren Alpen sich so auffallend herausstellte, in der k.k. geologischen Reichsanstalt anzusammeln. Auch der grosse Geologe Herr Dr. A. Bour, dem wir ja die erste geologische Karte von Siebenbürgen verdanken, lebt in Wien, und konnte mancherlei Aufschlüsse ertheilen; zudem war eine reiche Literatur zugänglich. Wäre Herr Dr. Anprar nach Halle zurückgekehrt, um dort seine Ausarbeitung zu vollenden, so standen ihm nur seine eigenen, selbstgebildeten Sammlungen zu Gebote. Um das Material möglichst zu vermehren, schlug ich ihm vor, diese Ausarbeitung lieber in Wien zu unternehmen, wobei ihm alle unsere Sammlungen für das Studium offen standen, und auch die Anregung durch die gleichzeitigen Arbeiten anderer Forscher über verwandte Gegenstände nicht fehlte. Das königliche Ministe- rium gab seine aufmunternde Zustimmung, und wir haben mit Vergnügen Herrn Dr. Anpraıe uns Ab- sehnitte seiner Studien in den Sitzungen der k. k. geologischen Reichsanstalt mittheilen gesehen. End- lich stand eine Veröffentlichung einer oder der anderen Mittheilung in den Schriften der k. k. geolo- gischen Reichsanstalt in Aussicht. Abhandl. d. k. k. geol. Reichsanst. II. Bd., 3. Abth., Nr. 4. Andrae, d. foss. Flora v. Siebenbürgen. 1 2 III, A. Das Letztere findet nun hier wirklich statt. Herr Dr. Anorar hat indessen die Abhandlung früher der königliehen Akademie der Wissenschaften zu Berlin vorgelegt, und es wurde ihm von derselben in ehrenvoller Anerkennung des Werthes ein auszeichnender Beitrag für die Aus- arbeitung zuerkannt. Ich kann es mir nicht versagen zu erinnern, dass die Durchsicht der Abhand- lung und der grösstentheils von Herrn Dr. Axprar eigenhändig so schön ausgeführten Originale der Tafeln unserem nun dahin geschiedenen Meister Leopold von Buch noch kurz vor seinem Tode jenes gewissreine Vergnügen gebracht, das der edle Mann stets bei dem wahren Fortschritt der Wissenschaft empfand. In dem allgemeinen Plane der geologischen Untersuchung des Kaiserreiches durch die k. k. geologische Reichsanstalt ist der Zeitpunet noch ziemlich ferne, wo unsere eigenen Aufnahmen in Siebenbürgen eingeleitet werden können. Jede Arbeit früher geleistet, ist Gewinn für die Wissen- schaft, für die Kenntniss des Landes. Ein erfreulicher Aufschwung zeigt sich bereits in den Leistungen des thätigen siebenbürgischen Vereines für Naturwissenschaften zu Hermannstadt. Arbeiten, wie die des Herrn Dr. Axorae sind aber besonders werthvoll, weil sie sich auf das Genaueste mit einzelnen Loealitäten beschäftigen. Ich freue mich daher an dem gegenwärtigen Orte sowohl ihm selbst meine Anerkennung aussprechen zu können, als auch der Beihilfe dankend zu erwähnen, welche den eifrigen und kenntnissreiehen jungen Mann in den Stand setzten, diesen werthvollen Beitrag zur Kenntniss der natürlichen Vorkommen in unserem Lande zu vollenden. Wien, den 7. Mai 1853. W. Haidinger. III, 4. 3 Vorwort des Verfassers. Beschäftigt mit der Darstellung der Ergebnisse einer geognostischen Reise durch das südliche Banat, die banater Militärgrenze und Siebenbürgen, sah ich mich veranlasst, die zu Steierdorf im Banate, und zu Szakadat und Thalheim in Siebenbürgen gesammelten fossilen Pflanzenreste näher zu untersuchen. Herr Professor Unser, dessen freundliche Unterstützung ich hierbei wegen literarischer Hilfsmittel anzusprechen genöthigt war, hatte die besondere Gefälligkeit, mir noch eine grosse An- zahl Tertiärpflanzen der eingangs erwähnten siebenbürgischen Localitäten, in deren Besitz er durch Herrn Th. Korscny gelangt war, zur Benützung darzureichen, wodurch bei dem so ansehnlich ver- mehrten Materiale, und bei dem wachsenden Interesse an diesen vorweltlichen Floren während der Untersuchung das Verlangen rege wurde, sie in einer besonderen, durch Abbildungen erläuterten Abhandlung zu publieiren. Ich wurde um so mehr darin bestärkt, da ich bereits einen Theil der als neu erkannten Arten gezeichnet hatte, und Herr Professor Unser abermals so gütig war, mir zur schnelleren Herstellung von Zeichnungen seinen schon so erfolgreich angewandten Pantographen zur Verfügung zu stellen. Der Entschluss die fossilen Pflanzenreste in einer selbstständigen Schrift zu veröffentlichen ward gefasst, und ich schritt zur weiteren Darstellung der Abbildungen, die mit Hilfe des erwähnten Instrumentes bei grosser Zeitersparniss mit vorzüglicher Genauigkeit ausgeführt werden konnten. Bei der Schwierigkeit der Bestimmung tertiärer Pflanzen, sobald deren Individuenzahl gering ist, genügt die blosse Beschreibung nieht, um das Urtheil Anderer für die Richtigkeit der Deutung einzunehmen: von diesem Gesichtspunete ausgehend, hielt ich es für unumgänglich nöthig, auch bekann- tere Arten abzubilden, und nur diejenigen auszuschliessen, welche schon von jenen Fundorten in einer das Material erschöpfenden Weise mitgetheilt worden waren; doch sind sämmtliche Vorkommnisse der Vollständigkeit wegen in die Beschreibung aufgenommen. In Rücksicht der Liaspflanzen Steierdorfs liess sich in den Abbildungen eine Auswahl treffen, weil die hier im Allgemeinen besser erhaltenen Vegetabilien des jurassischen Systems nach bereits vorhandenen guten Zeiehnungen zuverlässigere Bestimmungen gestatten, und nicht leicht ein Zweifel an deren Richtigkeit aufkommen dürfte. Ich beschränke mich daher in diesen „Beiträgen“ auf die Abbildungen soleher Arten, die entweder neu, oder, wenn gleich bekannt, doch in den vorlie- genden Fragmenten die bisherige Kenntniss davon auf irgend eine Weise zu erweitern im Stande sind. Wenige Figuren sind nur als beiläufig zu betrachten, und dergleichen dargestellte Bruchstücke wegen ihres Zusammenvorkommens mit der die Hauptfigur repräsentirenden Species berücksichtigt worden. Drei Tafeln sind wegen Zeitersparniss unter meiner Aufsicht und nach selbst gefertigten Hand- zeichnungen aus der Hand eines geschiekten Künstlers hervorgegangen. Die Originalien zu den Abbildungen sind, mit Ausnahme der dem Herrn Professor Unser ange- hörigen, Eigenthum des k. Berliner Museums. 1° - III, A. Schliesslich fühle ich mieh dem Herrn Direetor und Professor Fenzr, welcher mir mit der ausgezeichnetsten Liberalität und Zuvorkommenheit die vortrefflichen Schätze des k. k. Herbariums und der mit diesem Institute verbundenen Bibliothek zur Benutzung verstattete; dem Herrn Seetions- rath Hawıncer für die freundlichen Hilfsleistungen seitens der k. k. geologischen Reichsanstalt, und Herrn Professor Dr. Uxser für die vielfach bewiesene Theilnahme an dieser Arbeit zu dem tiefge- fühltesten öffentlichen Danke verpflichtet. Wien. im Jänner 1853. Nachschrift. Die bevorstehende Publieation der nachfolgenden Abhandlung bietet mir Veranlassung, mich noch in dankbarster Anerkennung darüber auszusprechen, wodurch das Erscheinen dieser Schrift möglich gemacht wurde. Ein hohes königlich-preussisches Unterrichts-Ministerium gewährte mir gnädigst die Mittel, um die Bearbeitung der Ergebnisse meiner geognostischen Reise durch die banater Militärgrenze und Siebenbürgen in Wien vornehmen zu können ; eine hochlöbliche königlich-preussische Akademie der Wissenschaften zu Berlin, welcher ich die Ehre hatte, diese Schrift vorzulegen, honorirte sie durch eine namhafte Geldbewilligung, und Herr Seetionsrath Haıınser endlich war auf mein Ansuchen nicht nur so theilnehmend, durch die vorzüglichen Mittel der k. k. geologischen Reichsanstalt das Werk so eigentlich ins Leben zu rufen, sondern auch so gütig, dasselbe mit einem wohl- wollenden Vorworte zu begleiten, wozu ich mir noch bezüglich meiner paläontologischen Arbeit über die fossilen Pflanzen von Steierdorf die ergänzende Bemerkung erlaube, dass auch Herr Dr. ©. v. Errissuausen, nach einer Mittheilung in den Abhandlungen der k. k. geologischen Reichs- anstalt (I. B., 3. Abth., Nr. 3, p. 1), das im Besitze der k. k. geologischen Reichsanstalt befindliche schöne Material an Liaspflanzen von Steierdorf zu einer monographischen Bearbeitung vorbereitet, demnach manche lehrreiche und schätzenswerthe Erweiterung meiner Abhandlung in Aussicht steht. Wien, den 18. Mai 1853. K.J. Andrae. III, 4. = I. Tertiär-Flora von Szakadat und Thalheim in Siebenbürgen. Einleitung. Südlich von Hermannstadt, in etwa 2'/, Meilen Entfernung, erhebt sich die Alpenkette, welche Siebenbürgen von der Wallachei scheidet. An ihrem nördlichen Fusse, bei dem Dorfe Poresesd, treten Kalkschichten auf, deren Versteinerungen, als Nerita conoidea Lmk., Corbis lamellosa Lmk., Ceri- thium giganteum Lamk. (syn. Nerinea Bruckenthalii v. Hauer) u.a. nebst zahlreichen Nummuliten, be- zeichnend für die Pariser Grobkalkformation, eine dieser entsprechende Bildung erkennen lassen, was bereits Fr. v. Haven ') nachgewiesen hat. Diese Schichten sind unmittelbar dem Glimmerschiefer auf- gelagert, welcher ein steiles Einfallen von 50’—55°besitzt, während die Neigung der ersteren gerin- ger ist, und nur ungefähr 30° beträgt; beider Fallen geht nach Norden und es zeigt sich hier augen- scheinlieh, dass der Glimmerschiefer noch Hebungen nach dem Absatze des Grobkalkes erlitten hat. Diese Gesteine fallen hier in das ziemlich erweiterte Altthal ab, und formiren theilweise das linke Ufer, während das rechte in der Nähe des Dorfes Talmaes von mächtigen aber schwach aufgerichteten Conglomeraten der Nagelfluhe gebildet wird, die vom Cibinfluss im fast nordwärts gerichteten Fallen und vom Alt beinahe im Streiehen durchbrochen sind, und deren Schiehtenköpfe als prallige Wände in das Thal des letzteren abstürzen. Mit diesen Massen beginnt ein nordöstlich und nördlich, nach Hermannstadt zu, ausgedehntes Hügelland, welches das mit dem Alt fast parallellaufende Harbach- flüsschen durchrinnt, in dessen Thale nach starken Ueberschwemmungen nicht selten die Knochen und Zähne von Elephas, Rhinoceros und anderen grossen Quadrupeden zum Vorschein kommen. An der Bildung des Hügellandes im Gebiete des Harbaches, so wie zwischen letzterem und dem Alt, nehmen, ausser diluvialen Lehm- und Sandmassen, gleichfalls tertiäre Schichten Theil, und insbesondere bei den Ortschaften Thalheim und Szakadat bläulich- und grünlichgraue, bituminöse Kalksteinbänke, die mit stärkeren oder schwächeren Lagen oft sehr glimmerreichen Mergelschiefers wechseln, und vorwaltend ein nordöstliches Fallen beobachten. Der Einfallswinkel ist sehr veränder- lich und beträgt 10°— 40”, womit häufig Störungen der Schichten in Verbindung stehen. Ihr Verhalten zum Grobkalk und der Nagelfluhe konnte wegen Terrainhindernisse nicht direet ermittelt werden, doch geht aus den allgemeinen Lagerungsverhältnissen hervor, dass sie zwischen genannten Bildungen liegen. Erwähnte Straten führen die in diesen „Beiträgen“ näher beschriebenen Versteinerungen, welche in den durch Wasserrisse und Schluchten entblössten Flötztheilen gefunden werden. Herr Pfarrer Ackxer aus Hammersdorf bei Hermannstadt war so freundlich, mich nach der bei Szakadat gelegenen, etwas schwer zugänglichen Localität zu führen, wo wir in einer tief eingeschnit- tenen Waldschlucht nach vielstündiger anstrengender Arbeit nur verhältnissmässig geringe Ausbeute an Fischen, Dikotyledonen-Blättern und ziemlich wohlerhaltenen Fucoidenresten machten. Diese 1) Berichte über die Mittheilungen von Freunden der Naturwissenschaften. Herausgegeben von W. Haidinger. II. Bd., S. 47. Ö Dr. KARL JUSTUS ANDRAE. II, 4. Organismen fanden sich vorwaltend in den Kalkbänken, deren Gestein ungemein dicht und zäh ist, dabei aber nicht gar selten eine deutlich schiefrige Structur zeigt, und beim Zerschlagen einen starken bitu- minösen Geruch entwickelt '). Verfolgt man von diesem Punete aus östlich die Richtung auf Szakadat, indem man die davor- liegenden waldigen Höhen übersteigt, so gelangt man in den tiefen Wasserriss eines Baches, der bis an jenem Orte führt und mächtige conchylienreiche Tegelschichten entblösst hat, die im Hangenden der oben erwähnten Kalksteinflötze auftreten. Von den besonders häufigen Schneckenschalen, womit die dunkelbläulichen Tegelwände gleichsam gespickt waren, führen wir zunächst an Melanopsis Du- fourü Fer., Cerithium rubiginosum Eichw. und Cerithium pietum Bast., dann Buccinum baccatum Bast., Buceinum reticulatum L., Congeria spathulata Partsch, sowie eine kleine Neritina; seltener erschienen Trochus coniformis Eichw. und die zerbrochenen Gehäuse von Paludina lenta Desf., meistens Conchylien, die mit Sicherheit auf eine in brakischen Gewässern erfolgte Ablagerung hinweisen. Bemerkenswerth ist die grosse Uebereinstimmung dieser kleinen Fauna nach den vorlie- senden Arten mit der von Gaunersdorf, an der Strasse von Wien nach Brünn gelegen ”). Einer Erwähnung verdient noch an den zuletzt beschriebenen Puneten das Vorkommen meistens kreisförmiger oft über einen Fuss im Durchmesser haltender Mergel- und Tegelplatten mit mehr oder weniger sphärischer Oberfläche, woran bisweilen eoncentrische Ringe sichtbar werden, die dann deutlich zeigen, dass mehrere übereinander befindliche Schichtenlagen an dieser Bildung Theil nehmen. Man trifft sie hier noch auf ihrer ursprünglichen Lagerstätte in den Mergel- und Tegelschichten, und sie unterscheiden sich von dem sie umgebenden Gesteine nur durch eine grössereFestigkeit; nach Herrn Ackser (a. a. 0.) sollen einzelne von ihnen auch organische Einschlüsse führen, was indess wohl nur von den Mergelscheiben gilt, da ich in denen des Tegels, ungeachtet ich ihrer viele zerschlagen habe, nie darauf gestossen bin. Herr Ackner beschreibt sie als den schwedischen Marlekors ähnliche Gebilde. Es sind offenbar Coneretionen, die durch chemische Action in der Masse entstanden, in- dem ein Kalkearbonat, vielleicht auch Kalksilicat in Lösung das Gestein stellenweise, und der Capilla- rität folgend, durchdrang und das Bindemittel hergab, wodurch die getränkten Theile fester zusam- mengekittet wurden, und sich nun beim Zerfallen der Schichten als der Imbibirung entsprechende Stücke aussondern. Es sind sicher den allgemeiner verbreiteten Sandsteinconeretionen ganz analoge Producte. Die ersten fossilen Pflanzenreste der Gegend von Szakadat , und zwar aus der Gattung Cysto- seirites, wurden daselbst von Pırrscn gesammelt, welcher sie Graf STERNBERG mittheilte. Dieser veröffentlichte selbige als Cystoseirites Partschii und Cystoseirites filiformis (die indess beide nur einer Species angehören), als aus Schichten zwischen Jura und Kreide stammend, gegen die ausdrückliche Meinung des Erstern, wonach sie schon für Molassepetrefacten erklärt wurden. Broxssıant bringt sie sogar neuerdings in seiner „ehronologischen Uebersicht der Vegetationsperioden “ im11.Bande der Annales des sciences naturelles von 1849, wieder zur Kreide, während sie jedoch Usser, sowohl in den @enera et species plantarum fossilium, wie auch in der jüngst erschienenen °) Herr Pfarrer Aekner berichtet in einem Aufsatze (der Verhandlungen des siebenbürgischen Vereines für Naturwissen- schaften zu Hermannstadt, Jahrgang III, 1852, Seite 43) über sogenannte „Marlekor“ von Thalheim und Szakadat, deren ich weiterhin auch beiläufig gedenken will, von petrefaetenführenden Sandsteinbänken an der eben geschilderten Localität ; diese Angabe beruht jedoch auf einer Verwechslung des Gesteins; ich beobachtete nur im Tegel, von dem ich im Nach- folgenden spreche, eine Verunreinigung von Sand. ®) Hörnes, die fossilen Mollusken des Tertiärbeckens von Wien, in dem Jahrbuche der k. k. geologischen Reichsanstalt, Il. Jahrgang, Seite 116. II, 4. FOSSILE FLORA SIEBENBÜRGENS UND DES BANATES. 7 „Jconographia plantarum fossilium“, hier nebst einigen neuen abgebildeten und beschriebenen Arten verschiedener Gattungen von Thalheim, die auch in diesen „Beiträgen“ aufgeführt werden, als entschieden tertiär bezeichnet. Eine Anzahl Pflanzenreste von Szakadat und Thalheim werden noch in den „Verhandlungen und Mittheilungen des siebenbürgischen Vereines für Naturwissenschaften 1. Jahrg. 1850“, aber meistens nur den Gattungen nach, erwähnt, wesshalb sie hier unberücksichtigt bleiben. Im Allgemeinen sind die vegetabilischen Fragmente an genannten Fundorten, wenn sie frischem Gesteine entnommen werden, gut erhalten, namentlich in dem dichten Kalksteine oft bewunderungs- würdig scharf; allein die grosse Zähigkeit desselben veranlasst beim Herausschlagen häufig deren Ver- stümmelung. Von den gleichzeitig vorkommenden Fisch- und Inseetenresten sind nur die letzteren in einem für sichere Bestimmung geeigneten Zustande. Von Mollusken beobachtete ich nur einmal Abdrücke kleiner Planorben. Auch eine kleine Vogelfeder, aus den Schiehten von Thalheim stammend, ist vorhanden. Wenn man bedenkt, mit welchen Schwierigkeiten die vegetabilischen Reste an den be- merkten Localitäten zu erlangen sind, und dass gleichwohl, wenn auch nur in wenigen Exemplaren, schon eine nicht unbedeutende Anzahl von Gattungen und Arten daselbst aufgefunden worden ist, so kann man mit Recht auf ein ziemlich reichhaltiges Depot dieser vorweltlichen Organismen schliessen. Wir knüpfen die specielle Betrachtung der fossilen Flora von Szakadat und Thalheim an die nachstehende Aufzählung der in diesen „Beiträgen“ beschriebenen Pflanzen. Aufzählung der Tertiär-Pflanzen von Szakadat und Thalheim mit Rücksicht auf ihr anderwei- tiges Vorkommen und ihrer Analogien. L ei Anderweitige |_Nahe verwandte fossile Arten Analoge lebende Pflanzen | elanuliaieianl Fundorte Namen | Fundorte Namen | Fundorte Phyceae, Cystoseirites Partschii C. eommunis Halydrys siliquosa | Atlantischer und Sternbg. Ung. Lyngb. nördlich stiller Ocean. Cystoseirites flagelliformis C. aflinis Ung. Radoboj. Ung. C. graeilis ng- €. Hellii Ung. Gramineae. Bambusium sepultum Ung.| Sotzka, Ra- Bambusa arundina-| Ostindien. doboj, Rott, cea Willd. Quegstein. Cyperaceae, Cyperites tertiarius Ung. Parschlug, Carex acuta L. Europa und Nord- Wien, Heili- amerika (Pursh.) genkreuz. Najadeae. Zosterites Kotschyi Ung. _ Z. marina Ung. |Radoboj. Typhaceae. Typhaeloipum graeile And. T. maritimum |Radoboj, Bilin. Ung. Abietineae, Pinites Kotsehyanus Ung. rg monticola | Westl. Amerika. oug . Gnetaceae. jr v Ephedrites Sotzkianus Ung.| Sotzka. Ephedra fragilis Desf.) West-u.Süd-Europa, Egypten, Barbarei. Betulaceae. Betula Dryadum Brong. Armissan, |B. Ungeri And. |Radoboj. Betula sp. plur. Europa. Parschlug. Ss Dr. KARL JUSTUS ANDRAE. III, 4. docarpa Ung. |schlug, Oenin- gen. | arweitise | Nahe verwandte fossile Art ) Nr. Namen der Pflanzen wenn | e dte u ile Arten Analoge lebende Pilanzen | undorte | Namen Fundorte Namen Fundorte Cupuliferae. 10| Quereus Drymeja Ung. Sotzka, Par- _ Quereus xalapensis|] Mexico. schlug , Sagor, Humb. und Bonp. Stradella, Si- | nigaglia. it) » lignitum Ung. Parschlug, = —_ Quereus PhellosMich. | Nord-Amerika. Swoszowice, Rott. 12} „ urophylla Ung. Sotzka, Par- = _ Quereus caudata | Ostindien. schlug. Lindl. 18 Castanea palaeopumila And. —_ C.KubinyiKov.| Heiligenkreuz,| Oastanea pumila | Nord-Amerika. Erdöbenye bei| Mich. Tokai. 14| Carpinus vera And. —_ _ ._ ©. intermediaWierzb.| Ungarn u. Siebenb. Ulmaceae. 15) Ulmus Bronnii Ung. Bilin, Como- - == — we | thau, Parsch- lug, Rott. 16| - Pplurinervia Ung. Parschlug, —_ — Ulmus sp. Texas. Friesdorf,Rott. Moreae. ‚47| Fieus Fussii And. _ F. Jynx Ung. |Sotzka. Fieus Radula W. Süd-Amerika. | Laurineae. 18| Laurus Swoszowieiana Ung.| Swoszowice, _ — Laurus sp. plur. Nord-Amerika. | Wien, Heili- genkreuz. Sapotaceae. 19| Sapoteites Ackneri And. = zur — Sapotea sp. Brasilien. | Ericaceae. ‚20| Andromeda protogaea Ung. | Sotzka, Sa- = — Andromeda eucalyp-| Brasilien. | gor, Häring, troides DC. | Heiligenkreuz. 21 & Weberi And. Rott. — — Andromeda multi-| Brasilien. | flora Pohl. | Acerineae. ‚22| Acer sepultum And. — Acer obtusilo-| Freiberg in — — P +] bum Ung. Steiermark. | | Malpighiaceae. 1231 Malpighiastrum lanceolatum | Sotzka, Rado- — —_ — Tropisches Amerika. Ung. boj, Rott. 24\ HiraeaDombeyopsifolia And. — _ _ Hiraea cordifolia | Brasilien. St. Hil. | Sapindaceae. 25| Cupanoides anomalus And. _ = — Cupania sp. Ostindien. Celastrineae, 26) Celastrus anthoides And. — u _ Celastrus sp. Süd-Afrika. Juglandeae, 27| Juglans inquirenda And. J. acuminata| Oeningen,Par- _ — Al. Braun. schlug, Salz- hausen, Stöss- chen, Orsberg, Rott, Queg- % stein, Allrott. Anacarliaceae, ‚28 Pistacia Fontanesia And. Swoszowice. —_ _ Pistacia Terebinthus | Süd-Europa, Mittel- L. Asien, Nord-Afrika. Myrtaceae, ‚29| Eucalyptus oceanica Ung Sotzka,Sagor. 7 _ Eucalyptus sp. plur. | Neuholland. Papilionaceae. 30| Dalbergia aenigmatica And. — Dalbergia po-| Sotzka, Par- _ = 1 II, 4. FOSSILE FLORA SIEBENBÜRGENS UND DES BANATES. 9 Unter den 30 hier namhaft gemachten Arten, welche sich auf 22 Familien und 25 Gattungen vertheilen, sind 16 Arten bislang nur bei Szakadat und Thalheim gefunden worden, doch weisen mehrere derselben auf eine nahe Verwandtschaft mit Speeien von anderen Fundorten hin, und 14 sind mit denen sehr verschiedener tertiärer Loealitäten identisch. Diese Fundpunete ordnen sich den numerischen Verhältnissen gemäss wie folgt: Fundorte. Identische Nahe verwandte Fundorte. Identische Nahe verwandte Arten. Arten. Arten. Arten. Sotzkalr. In Asian. % 7 2 Sagbearın), haus sxde2. 2 _— Panschlag,, .hais sem hs 7 2 Wienstasitgshs nateiser 2 — Badahej 4.4.0.0. 2.0: 22. 2 6 Blinker 1 1 Niederrheinische Fl. ... 6 1 Marine, as ae: 1 _ Heiligenkreuz ....... 3 1 ARIMSSAR.. 3.004 arte, are 1 -- SWOSZOWILE RE. um 3 —_— Stradella und Sinigaglia . 1 -- Wenn wir gleich kein Urtheil darüber haben, welche Pflanzen den Individuen nach vorherr- schend gewesen sein mögen, so deutet doch schon die Anzahl der Arten auf eine Mannigfaltigkeit der begrabenen Flora hin, deren Grundzüge sich deutlich erkennen lassen. Zunächst ist beachtens- werth, dass specifische Meerespflanzen, wie Cystoseirites Partschü , Cystoseirites flagelliformis, Zosterites Kotschyi, von welchen ersterer sogar häufig erscheint und desshalb auch am längsten bekannt ist, mit einer überwiegenden Anzahl Landpflanzen, die eine Waldvegetation bezeichnen, gemengt vorkommen; es müssen also letztere vom Lande einer offenen Bucht des Meeres zugeführt worden sein, wohin dessen Strömung gelangen konnte, um Fueoiden und Najaden damit zu vereini- gen. Hiermit im Zusammenhange steht auch das gleichzeitige Auftreten von Fischresten, die höchst wahrscheinlich Meeresbewohnern angehören. Für 22 Arten Landpflanzen liessen sich lebende Analogien auffinden, deren 12 allein auf Amerika, darunter 5 auf Brasilien kommen, und nahe zu gleichen Theilen einem tropisehen, subtro- pischen und wärmeren gemässigten Klima angehören; 3 entsprechende Speecien finden sich in Ost- indien, 1 in Süd-Afrika, 5 im mittleren und südlichen Europa, wovon 2 aber auch in Nord-Afrika und Mittel-Asien heimisch sind; 1 fossile Art hat ihre Analogien in Neuholland. Es ist nicht zu läugnen, dass das Vorkommen von Detula Dryadum und Carpinus vera, so echt mitteleuropäischen Formen entsprechende Arten, neben augenfälligen tropischen Analogien einen eigenthümlichen Eindruck macht, doch können wir aus der Summe der Erscheinungen für die Flora von Szakadat und Thalheim, der wir nach den vorhandenen Daten einen vorwiegend amerikanischen Typus zuerkennen müssen, wohl unbezweifelt ein subtropisches Klima statuiren. Vergleichen wir nun unsere fossilen Pflanzenreste mit denen anderer Tertiärfloren, so werden wir durch die ganz ana- logen Verhältnisse, unter welchen die Vegetabilien zu Radoboj in Croatien auftraten, darauf geleitet, diese Loealität zuerst in Betracht zu ziehen. Es kommen nämlich auch hier den unsrigen sehr nahe verwandte Fucus-Arten und Najaden so wie Meeresfische mit Landpflanzen gemengt vor, denen sieh noch zahlreiche Inseeten zugesellen, wovon eine Gattung, Formica, auch bereits einen Repräsen- tanten aus den Schichten zu Thalheim erhalten hat. Eine Einsicht in die obige Aufzählung der fossilen Pflanzen zeigt indess, dass Radoboj nur noch zwei Arten mit der Flora von Szakadat und Thalheim gemeinsam hat, nämlich Bambusium sepultum und Malpighiastrum lanceolatum, und in Typhaeloipum maritimum und Betula Ungeri And. (welche letztere früher zu Betula Dryadum Brong. gezogen > - Abhandl.d.k. k. geol. Reichsanst. II. Bd.,3. Abth., Nr.%4. Andrae, d. foss. Flora v. Siebenbürgen. 10 Dr. KARL JUSTUS ANDRAE. II, 4. wurde) eine Aflinität dazu besitzt. Es wird also unserer Erwartung in Rücksicht auf die Zahl über- einstimmender Arten nicht entsprochen, was um so mehr auffällt, als die Flora von Radoboj eine überaus reiche zu nennen ist; und was die oben bemerkten Analogien betrifft, so lassen diese wohl uur den Schluss zu, dass an beiden Puneten die Ablagerungen unter gleichen localen Verhältnissen statt hatten. Indess ist doch nieht zu verkennen, dass die Landflora von Radoboj in ihrem Gesammt- ausdruck, nach einem Conspeetus, den Uxser in seiner Schrift „Die fossile Flora von Sotzka“ gibt. der unsrigen sehr nahe steht. Die Floren von Sotzka und Parschlug sind nun diejenigen , welche bezüglich der siebenbürgi- schen Fundorte die meisten identischen Arten aufzuweisen haben, und zwar sind ersteren beiden lwoealitäten gemein: Quercus Drymeja und Quercus urophylla; Sotzka für sich besitzt Bambusium sepultum, Ephedrites Sotzkianus,, Andromeda protogaea, Malpighiastrum lanceolatum und Eucalyp- fus oceanica; Parschlug insbesondere Cyperites tertiarius, Betula Dryadum, Quercus lignitum, Ulmus Bronni und Ulmus plurinervia. Die beachtenswertheste der aufgeführten fossilen Pflanzen von Sotzka ist Zucalyptus oceanica, wegen ihrer Beziehung zur oceanischen Flora und weil sie bisher nur von daher und von Sagor bekannt geworden ist. InVerbindung mit den voranstehenden Arten von Sotzka und den nachfolgen- den der Flora von Parschlug, wovon einzelne wieder als Anknüpfungspunete an andere Floren erscheinen, dient sie als Beleg mehr, dass eine Trennung der Tertiärfloren, in sofern damit Epochen bezeichnet werden sollen, immer unhaltbarer wird. Denn wie viel, oder besser wie wenig oft darauf zu geben ist, dass da oder dort gewisse Formen nicht vorkommen, erhellt hier aus dem Umstande, dass von den sonst so allgemein verbreiteten und als Leitblätter ausgezeichneten Daphnogene- und Ceanothus-Arten kein einziges Fragment von Szakadat und Thalheim vorhanden ist. Unser ist der Ansicht, dass die Flora von Sotzka einer Inselflora angehörte, und zwar einer solehen, die ihre Analoga in den Tropen oder in den den Tropen zunächst gelegenen Erdtheilen hat, und gründet seine Meinung darauf, dass die hier concentrirten, wohlerhaltenen Pflanzenreste den Stempel ganz heterogener klimatischer Verhältnisse an sich tragen. Auch bezüglich unserer Vegeta- bilien werden wir aus eben demselben Grunde, so wie durch die früher bemerkten localen Erschei- nungen veranlasst, ein Gleiches anzunehmen, und dieselben für die Reste einer Inselvegetation ansprechen. Die nieder-rheinische fossile Flora, insbesondere von Rott, welche wegen mehrerer überein- stimmender und nahe verwandter Arten noch in Vergleich zu ziehen wäre, besitzt in Andromeda Weberi And., der Andromeda protogaea sehr nahe stehend, eine Art, die allein noch in Siebenbürgen gefunden worden ist; im übrigen lässt sich nach den sonst vorhandenen Specien weder eine nähere noeh entferntere Verwandtschaft, als die vorhergenannten Floren zu den unsrigen haben, begründen. Wir sprechen somit als Endresultat unserer bisherigen Untersuchung aus, dass die Flora von Szakadat und Thalheim als ein Glied in der Kette mehr zu betrachten ist, welche die sogenannten eocenen und miocenen Floren verbindet. \ II, 4. FOSSILE FLORA SIEBENBÜRGENS UND DES BANATES. 11 Beschreibung der Tertiärpflanzen von Szakadat und Thalheim in Siebenbürgen. Ord. Phyceae. Uystoseirites Partschii Srerssc. STERNBERG, Vers. II, p. 35, Taf. 11, Fig. 1. — Unser, Gen. et spec. plant. foss.p. 13. — Iconographia plant. foss. P= 7, Taf. 2, Fig. 3, 4. Cystoseirites filiformis Sternbg. Vers. Il, p. 35, Taf. 11, Fig. 2. Taf. I, Fig. 1 — 4. €. fronde bipinnatim ramosa foliata, folüis linearibus patentibus vesiculiferis siliquaeformibus rosiratis tortuosis fere 5 centm. longis. In schisto ealeareo bituminoso ad Szakadat et ad Thalheim Transsylvaniae. Die beigefügten Abbildungen dieses Fucus in Verbindung mit den bereits von Srerxgere und Unser gegebenen Darstellungen zeigen denselben nachweisbar in seinen verschiedenen Entwicke- lungen. Eine Vergleichung mit der gegenwärtig lebenden Halydrys siliquosa Lyngb., deren ausser- ordentliche Uebereinstimmung mit unserer Pflanze schon Uxcer hervorgehoben hat, und welche wir in einer grossen Reihe von Exemplaren vor uns hatten, gewährte die genauesten Analogien für alle die abgebildeten Fragmente. Die lineal-lanzettlichen Blasen des €. Partschü Sternbg. sind, je näher der Fruchtreife, desto stärker perlsehnurförmig eingeschnürt; an jüngeren oder sterilen Exemplaren ist nur dazu oder kaum eine Andeutung vorhanden, und Formen mit schmal-linealen Blättern zeigen eine grosse Aehnlichkeit mit Cystoseirites communis Ung., doch ist dieser durch seine weitschweifige Ver- ästelung, die fadenförmigen Zwischenstücke zwischen den Blasen, wodurch die Pflanze ein ausser- ordentlich laxes Ansehen hat, während an €. Partschii die auf kurzen Stielen nahe der Spindel sitzenden, nur kurz rundlich oder gar nicht eingeschnürten Blasen einen gedrungeneren Habitus her- vorrufen, wohl davon verschieden. Unter den Fucus-Resten, welehe mir von Szakadat vorliegen, ist keiner, der zu ©. communis Unger gezogen werden könnte; vielleicht dass dieser hier gar nieht vorkommt. Cystoseirites filiformis Sternbg. umfasst sterile Fragmente des Cystoseirites Partschüi Sternbg. Oystoseirites Nagelliformis Uxc. Unser, Ieonographia plant. foss. p. 6, Taf. 2, Fig. I, 2. C. fronde compressa, ramosa, ramis mawxime elongatis subsimplieibus congestis remote spinulosis, folüis dichotomis setaceis hine iline vesiceuliferis. In schisto ealeareo bituminoso ad Szakadat et ad Thalheim Transsylvaniae. Die Abbildungen bei Unser (l. e.) erschöpfen nach den gegenwärtig vorhandenen Fragmenten diese Art vollständig, wesshalb wir hier eine Wiederholung derselben vermeiden. 14 Dr. KARL JUSTUS ANDRAE. II, A. zanz zweifellos, als weder Gliederung noch Streifung für eine sichere Bestimmung hinreichend deut- lich daran hervortreten, wiewohl die angedeutete Einlenkung des seitlichen Zweiges und eine dem zunächst befindliche Narbe, Fig. 7a, für die Structur des Ephedrites-Stengels sprechen. Die im Umrisse dargestellte Verlängerung des Bruchstückes ist dem Gegendrucke desselben Exemplares ent- nommen, an welchem die erwähnten Eigenthümlichkeiten aber minder scharf zu bemerken waren. Ord. Betulaceae. Betula Dryadım Brose. Baonsntart, Prodr. p. 143, 214. — Ann. d. sc. nat. AV, p. 49, Taf. 3, Fig. 5. — Unser, Ieonoyraphia plant. foss. p- 33 (exel. Syn.), Taf. 16, Fig. 9 — 12. Taf. Il, Fig. 4 — 6. BD. masc. amentis cylindrieis e squamis pedicellatis formatis; fructibus obcordatis, nuculis obovato- fusiformibus ala apicem versus dilatata einctis latitudinem nucis subaequante, foliis ovato-acu- minatis vel triangularibus serratis, corticis peridermate in laciniis membranaceis secedente. In terra lignitum ad Armissan prope Narbonnam Galliae, in schisto margaceo ad Parschlug Stiriae, nee non in schisto caleareo bituminoso ad Szakadat et ad Thalheim Transsylvaniae. Die in der Chloris protogaea Taf. 34, Fig. 4 von Unser für Betula Dryadum Brong. erklärte Frucht von Radoboj, welche sehr getreu dargestellt ist und genau einer Anzahl Exemplare ent- spricht, die wir von daher einzusehen Gelegenheit hatten, wurde Veranlassung, dass wir die hier Taf. II, Fig. 4 und 5 abgebildeten Birkenfrüchte als einer von jener verschiedenen Art angehörig betrachteten und in einer Sitzung der k. k. geologischen Reichsanstalt (30. November 1852) Betula affinis m. nannten. Nach Einsicht der Original-Abbildung der BDetula Dryadum bei Broxexurr (]. €.) fanden wir indess, dass unsere Art dazu gezählt werden muss, während die von Unser hierher- gezogene, wie aus nachfolgender Angabe der Differenzen Beider ersichtlich werden wird, davon zu trennen ist, und wofür wir uns den Namen betula Ungeri vorzuschlagen erlauben. Die Früchte der letzteren, deren eines in natürlicher Grösse Fig. d zum Vergleiche beigegeben ist, sind ganz entschieden mehr in die Breite gezogen und meistens um ein nicht Unbedeutendes grösser; die Flügelmembran war offenbar von einer ziemlich derben Beschaffenheit, zeigt beiderseits eine halbkugelige Gestalt, daher sie nach oben nieht verbreitert erscheint und der Frucht ein fast nieren- förmiges Ansehen gibt, das Nüsschen ist elliptisch und bestimmt schmäler als die seitlichen Flügel. Die Früchte von B. Dryadum (Fig. 5a vergrössert) sind ziemlich tief umgekehrt-herzförmig, und gleichen darin denen der noch in Siebenbürgen lebenden BD. carpathica Kit. (Taf. II, Fig. e ein Früehtehen derselben vergrössert); die Nüsschen sind bei dieser aber mehr elliptisch , an jener umgekehrt-eiförmig, spindelig, worin sie sich Betula pubescens Ehrh. (Taf. Il, Fig. b vergrössert) und B. dahurica Pall. nähern, obschon die hier fast sich zum birnförmigen neigende Gestalt bei weitem prägnanter ist. Nach Analogien lebender Arten nun dürften die hier mitgetheilten Unterschiede zwi- schen den Früchten von Radoboj einerseits, und denen von Armissan und Szakadat andererseits wohl zu einer Trennung berechtigen. Betula Dryadum Ung. von Parschlug in der Jconographia (l. e.) gehört wohl mit Sicherheit der angezogenen Broxcxtarr’schen Art an. Das auf unserer Taf. I, Fig. 6 abgebildete Kätzehen zeigt in den an mehreren Puneten sehr deutlich hervortretenden rundlichen gestielten Schuppen, so wie im ganzen Habitus unverkennbar die Strucetur der Birkenkätzehen, wesshalb wir dasselbe, bei seinem gleichzeitigen Vorkommen mit den II, 4. FOSSILE FLORA SIEBENBÜRGENS UND DES BANATES. 15 besprochenen Früchten von Szakadat, damit vereinigen. Eine Vergleichung mit den in der Chloris protogaea Taf. 34, Fig. 2, 3, abgebildeten und daselbst fraglich für Birkenkätzchen erklärten Blüthenständen, später aber in der Jeonographia (}. e.) als einer Pinus-Art angehörig erwähnt, zeigt wohl viele Aehnlichkeit, aber bei sorgfältiger Betrachtung der Einzelnheiten manche Abweichung, worüber eine weitere Erörterung zu pflegen hier nicht am Orte ist. Ord. Cupuliferae. Auercus Drymeja Uxc. Unser, Chlor. protog. p. 113 Taf. 32, Fig. 1 — 4. — Gen. et spec. plant. foss. p. 400. — Fossile Flora von Sotzka, in den Denkschriften der kais. Akademie, II. Band, p. 163, Taf. 30, Fig..1, 2. Taf. II, Fig. 5, 6. Q. foliis longe petiolatis oblongo-lanceolatis utringue attenuatis,, cuspidato-dentatis , glahris penni- nervüs. In sehisto margaceo ad Sotzka, ad Parschlug Stiriae, ad Sagor Carnioliae, in stagnigeno gypso ad Stradellam prope Paviam, ad Senogalliam Italiae, nee non in schisto ealeareo bituminoso ad Thalheim Transsylvaniae. Die vorliegenden Blattreste dieser Art sind nur in ihren oberen Theilen, aber da so wohl erhal- ten, dass deren richtige Bestimmung ausser Zweifel ist. Die lang ausgezogene Spitze, die lang und feingespitzten Zähne, in welche die steifen Seitennerven fortsetzen, charakterisiren diese Bruchstücke hinreichend. Fig. 5 entspricht den gewöhnlichen Formen vollkommen; Fig. 6 aber übertrifft in der Grösse alle bisher davon gegebenen Abbildungen, gleichwohl gewähren dieselben die diesen Umfang vermit- telnden Uebergänge. Gewissen Formen von Quercus Xalepensis Humb. et. Bon. aus Mexico gleicht dieses Fragment in allem so genau, dass man es kaum für specifisch verschieden zu halten geneigt ist. Quercus lignitum Uxc. Unser, Chlor. protog. p. 113, Taf. 31, Fig. 5, 6,7. — Gen. et spec. plant. foss. p. 402. — Blätterabdrücke von Swoszo- wiee, in Haidinger’s naturwissenschaftlichen Abhandlungen III, p. 123, Taf. XIII, Fig. 4. — Iconographia plant. foss. p. 34, Taf. 17, Fig. 1— 7. — Weser, Tertiärflora der niederrhein. Braunkohlenformation, Abdruck aus „Palaeonto- graphica” von Dunker und H. v. Meyer, Band II, p. 58. — Dryandroides lignitum Ett. Die Proteaceen der Vorwelt, aus den Sitzungsberichten der kais. Akademie der Wissenschaften, Jahrgang 1851, p. 38, Taf. 5, Fig. 3— 5? Q. folüis subcoriaceis lineari-lanceolatis utringue attenuatis longe petiolatis irregulariter parceque denticulatis penninervüs; amentis staminigeris lawis 2"/, centm. longis. In schisto margaceo ad Parschlug Stiriae, ad Swoszowice Galiciae, in terra lignitum ad Rott prope Bonnam, nee non in schisto ealeareo bituminoso ad Thalheim Transsylvaniae. Hiervon ist nur ein mangelhaftes, aber doch nach Umriss und Zahnung bestimmbares Bruch- stück vorhanden, dessen Darstellung wir daher bei den vielfach vorhandenen und die Art erschöpfen- den Abbildungen übergehen können. Quereus urophylla Uxe. Unser, Gen. et spec. plant. foss. p. 403. — Fossile Flora v. Sotzka, in den Denkschriften der kais. Akademie, Band II, p. 163. Taf. 30, Fig. 9—14. — Iconographia plant. foss. p. 36, T. 18, F. 11. Taf. IV A Fig id,u,8;: Q. folüis ovato-lanceolatis basi productis acuminatis subcoriaceis eurvatisque penninervüs inaequa- liter dentatis, dentibus sat conspicuis obtusiusculis apice sursum flewis. 16 Dr. KARL JUSTUS ANDRAE. II, 4. In sehisto margaceo ad Sotzka, ad Parschlug Stiriae, nee non in schisto bituminoso ad Thalheim Transsylvaniae. Das Fig. 7 dargestellte Blatt ist zwar seiner Spitze beraubt und auch, bis auf einige Zähne, am Rande defeet, gleichwohl lässt sich das Fehlende nach den vorhandenen Indieien in Verbindung mit ein paar anderen offenbar hierher gehörigen Fragmenten, worunter auch eine Blattspitze, Fig. 8, recht gut ergänzen (Fig. 7a), so dass mit grösster Wahrscheinlichkeit diese Reste als Quercus urophylla Ung. bestimmt werden können. Die etwas mehr vorgezogene Basis und das ziemlich deutliche Adernetz des Blattes erinnern zwar sehr an Quercus Zoroastri Ung., aber in der Grösse, den genäherten Seceundärnerven, der kurzen Zähne, so wie in der Gestalt überhaupt stimmt es auf's genaueste mit der vorhergenannten Art überein. Uxser vergleicht diese Art mit Quercus caudata Lindl. aus Ostindien. Castanea palaeopumila As. Taf. V, Fig. 2,2 a. Ü. foliis membranaceis oblongo-lanceolatis penninervüs, serrato-dentatis, dentibus breviter muero- natis, nervis secundarüs simplieibus substrictis parallelis, venis tenuibus subperpendicularibus plus minus arcuatis retieulato-conjunctis. In schisto ealeareo bituminoso ad Thalheim Transsylvaniae. Unter einigen vorliegenden Bruchstücken dieser Art repräsentirt Fig. 2 das seinem Umrisse nach besterhaltene, obwohl in der Nähe des Hauptnervs nur noch Spuren des zarten Adernetzes vorhanden sind; Fig. 2a, einem anderen Fragmente entnommen, dessen dünner kohliger Ueberzug offenbar auf eine membranöse Beschaffenheit des Blattes deutet, liess bei einer schwachen Vergrös- serung die feine Struetur in der Stärke erkennen, wie wir sie in der Zeichnung wiedergegeben haben. Obgleich nun bei Fig. 2 Basis und Spitze fehlen, so machen es doch die gesammten Eigenthümlich- keiten dieser Fragmente unzweifelhaft, dass sie der Gattung Castanea angehören. Eine Vergleichung mit Castanea vesca Gaertn. gewährt nur geringe Unterschiede, die bei letzterer in den länger ge- spitzten, aufwärts gerichteten Zähnen liegen; mit der amerikanischen Castanea pumila Mehx., besonders der Form microcarpa, aber findet so grosse Uebereinstimmung statt, dass wir kaum ein für die Trennung geeignetes Merkmal wahrnehmen. Umriss, Nervatur, die kurzgespitzten etwas nach auswärts gerichteten Zähne, alles entspricht vollständig, so dass wir unsere Reste, mit Rücksicht auf ihre vorweltliche Erscheinung, als ©. palaeopumila bezeichnen. Fagus castaneaefolia Ung. in der Chlor. protog. p. 104, T.28, F. 1, hätten wir der Beschreibung nach nieht angestanden hiermit zu vereinigen; allein ein Vergleich mit der eitirten Abbildung lässt die Form unseres Blattes gestreckter erscheinen, so wie dessen scharfe und spitze Zahnung an jener durehaus nicht wiederzufinden ist, auch fehlt jede Angabe über das feinere Adernetz, dessen Ab- wesenheit freilich nur von Zufälligkeiten herrührt, das aber zum Beweise der Identität hier fast nothwendig ist. Sehr nahe steht unserer Art auch Castanea Kubinyi Kov. (v. Errıncsnausen, Fossile Pflanzenreste von Heiligenkreuz, aus den Abhandlungen der k. k. geolog. Reichsanstalt, I. Band, 3. Abth., Nr. 5, Taf. I, Fig. 12), die indess durch eine bei weitem gröbere Zahnung hinreichend verschieden ist. II, A. FOSSILE FLORA SIEBENBÜRGENS UND DES BANATES. 17 Carpinus vera An». Taf. I, Fig. 7—9. C. involuero fructifero trifido , lacinüis lanceolatis acutis remote denticulatis , lacinia intermedia elongata sublineari-lanceolata, nervo in qualibet lacinia unico medio, secundarüis pinnatis sub- tiliter reticulatis. In schisto caleareo bituminoso ad Thalheim Transsylvaniae. Da in jüngster Zeit die durch Früchte repräsentirten vorweltlichen Arten von Carpinus ange- fochten worden sind '), indem man das Genus Engelhardtia darin erkennt, so ist das Vorkommen einer unzweifelhaft echten Carpinus -Fruchtschuppe , die wir auf Taf. I, Fig. 7 darstellen, gewiss von grossem Interesse. Wenn wir uns hierfür nach analogen Formen der Jetztwelt umsehen, so dürfen wir nicht weit suchen: Carpinus Betulus L. gewährt schon grosse Aehnlichkeit, aber die Zähne der Schuppen sind stärker, der Mittellappen breiter und stumpfer (an unserer Art fehlt der eine Seitenlappen). Mehr Uebereinstimmung zeigt sich mit der im Banate und Siebenbürgen einheimi- schen Carpinus intermedia Wierzb., deren Fruchtschuppe wir in Fig. d zum Vergleiche beifügten. Vielleicht ist diese Art nur als Form der vorhergenannten anzusehen; der Mittellappen des Involu- erums ist hier schlanker und weniger gezähnt, aber immer noch nicht so feinzähnig und zugespitzt, wie an dem unserigen, welches wir, wegen seiner entschiedenen Carpinus-Natur, Carpinus vera benannten. Der an demselben zurückgebliebene Fruchteindruck deutet auf eine bei weitem kleinere Nuss, als die vorhin erwähnten Arten besitzen, worin möglicherweise ein gutes Kennzeichen liegt. Fig. 8 und 9 (Original und Abdruck) stellen Blattknospenschuppen dar, die grosse Aehnlichkeit mit denen von Carpinus haben, wesshalb wir sie unserer Art angehörig betrachten; sie sind am Rande geschlitzt und daher scheinbar zähnig, eine Erscheinung, die durch Druck an diesen stets nach Aussen etwas convexen Bildungen auch bei solchen lebender Specien hervorgerufen wird. Ord. Ulmaceae. Ulmus Bronniü Uxc. Unser, Chlor. protog. p. 100, Taf. 26, Fig. 1—4.— Gen. et spec. plant. foss. p. 410. — Weser, Tertiärflora der nieder- rhein. Braunkohlenformation aus „Palaeontographica” v. Dunker und H. v. Meyer, II. Band, p. 61. Taf. I, Fig. 5. U. foliis petiolatis basi inaequalibus ovato-acuminatis penninervüs dentatis; samarae magnae ala suborbieulari apice emarginata. Ulmus europaea Bronn. Leth, geog. II, p. 864, Taf. 35, Fig. 1. In argilla ad Bilinum, Comothau Bohemiae, ad Parschlug Stiriae, in terra lignitum ad Rott prope Bonnam et in schisto caleareo bituminoso ad Thalheim Transsylvaniae, Wir ziehen hierher eine offenbar macerirte Ulmenfrucht, wovon wir die Abbildung in Fig. 5 geben. Die Flügelmembran ist nur noch an der linken Seite durch einen schwachen Umriss ange- 1) Die Tertiär-Floren der österreichischen Monarchie, I. Fossile Flora von Wien, p. 12. — v. ErTinssuAusen erklärt die bisher für Carpinus-Früchte oder Fruchtschuppen ausgegebenen Pflanzenreste als der Gattung Engelhardtia zugehörig, worin er theilweise gewiss Recht hat, und bringt die entsprechenden auf Carpinus bezogenen Blattreste zu Betula. Jedoch beruht das Citat Carpinus maeroptera Brongn. Ann. des science. nat. Tom. XV, p. 48, t. 3, f. 6, bei Betula Brongniartii a. a. O. auf einem Irrthume, da an besagter Stelle kein Blatt, sondern eine Frucht, angeblich von Carpinus, dargestellt ist, die v. ETTINGSHAUSEN wohl für eine Engelhardtia erklären würde. Abhandl. d.k.k.geol. Reichsanst. II. Bd., 3. Abth.,Nr.4. Andrae, d. foss. Flora v. Siebenbürgen. 3 I8 Dr. KARL JUSTUS ANDRAE. III, 4. deutet, welcher in Gestalt und Grösse sehr gut mit dem von Ulmus Bronnil übereinstimmt. In der Nähe der deutlich sichtbaren fast ovalen Nuss gewahrt man auch noch Spuren der ästigen Nerven der Flügelhaut. Letztere haben wir zur besseren Anschauung auf der rechten Seite durch Punete ergänzt. Ulmus plurinervia Use. Unser, Chlor. protog. p. 95, Taf. 24, Fig. 1—4. — Gen. et spec. plant. foss. p. 471. — Weser, Tertiärflora der niederrheinischen Braunkohlenformation, Abdruck aus „Palaeontographica” v. Dunker und H. v. Meyer, Band II, p- 60.— Ulmus zelkovaefolia Ung. Fructus. Chlor. protog. p. 94, Taf. 24, Fig. 7,8; Taf. 26, Fig. 8. Taf. 1, Fig. 6. U. folüis breviter petiolatis basi subaequalibus ovato-oblongis dentatis penninervüis , nervis secunda- rüis numerosis subsimplieibus: samarae ala suborbieulari (diam. 6 — 8 millm.) breviter et distinete stipitata apice emarginata lacinulis acutis conniventibus. In caleareo margaceo ad Parschlug Stiriae, in terra lignitum ad Friesdorf, ad Rott prope Bonnam. nee non in schisto ealeareo ad Thalheim Transsylvaniae. Uxcer zog in der Chlor. protog. p. 94 die auf Taf.24, Fig.7, 8 und Taf. 26, Fig.8 abgebildeten Ulmenfrüchte von Parschlug zu gleichfalls dort vorkommenden Blattformen, die er Ulmus zelkovaefolia nannte. Letztere aber fand man neuerdings in Verbindung mit Früchten, die mit Sicherheit eine der Gattung Zelkova angehörige Species erkennen lassen, wesshalb sie Unser in der Jconographia plant. foss. p.42 als Zelkova Ungeri Kov. aufführt. Da nun mit obigen Ulmenfrüchten noch Blätter gefunden wurden, die mit Wahrscheinlichkeit eine Ulmenart repräsentiren und unter dem Namen Ulmus pluri- nervia Ung. bereits beschrieben sind, so zählen wir, wie schon in v. Errises#ausen Tertiärfloren etc. p. 14 richtig angedeutet ist, jene dieser Species bei und bringen hierher auch die auf unserer Taf. I, Fig. 6 abgebildete Flügelfrucht, welche mit denen von Parschlug aufs genaueste übereinstimmt. Uxser erwähnt bereits (Chlor. prot. p. 95) als lebendes Analogon hierfür eine im Wiener Herbarium befindliche und von Drumoxo in Texas (Nr. 301) gesammelte Ulmenart; nach Einsicht der- selben nehmen wir Veranlassung, unter den beiden Arten gemeinschaftlich zukommenden Eigenthüm- lichkeiten namentlich hervorzuheben: den besonders hervortretenden stielartigen Fortsatz der Flügel- basis, wodurch dieselbe mit dem Perianthium verbunden wird, die verhältnissmässig ziemlich kräftigen Flügeladern, welche die Membran gerunzelt erscheinen lassen, dann die zugespitzten und zusammen- neigenden Endzipfelchen ; aber die Früchte der amerikanischen Art sind kleiner, das Nüsschen fast kreisrund und verhältnissmässig grösser als bei unserer Species, welche ein ovales Nüsschen hat. Eine Flügelfrucht von Bilin (Chlor. prot. Taf. 26, Fig. 6), die von Unser zu Ulmus longifolia gezo- gen wird, können wir in der Abbildung nur durch die etwas differirende Grösse von der zu U. pluri- nervia gerechneten unterscheiden; fast möchten wir, durch das gleichzeitige Vorkommen von Ulmus Bronnüi Ung. bei Bilin und Thalheim bestimmt, glauben, dass auch jene Frucht zu unserer Art gehört. Ord. Moreae. Fieus Fussii As». Taf. III, Fig. 1, 2. F. foliis coriaceis hreviter petiolatis, ovalibus obtusis integerrimis penninervüs (eirc. 8 centm. long., 4 centm. lat.), nervo primario valido stricto, nervis secundarüs crebris patentibus suhrectis parallelis marginem versus conjunclis, venis reticulatis vix conspieuis. II, A. FOSSILE FLORA SIEBENBÜRGENS UND DES BANATES. 19 In schisto ealeareo bituminoso ad Thalheim Transsylvaniae. Dicke, lederartige, kurzgestielte Blätter, welehe sowohl in diesen Eigenschaften, als auch in Gestalt und Nervatur bald mehr bald weniger mit solchen verschiedener Feigen-Arten übereinstimmen, unter denen wir die südamerikanische Ficus Radula W., die ostindischen Fieus gemella Wall. und Fieus vasculosa Wall., sowie Fieus nitida Thbg. besonders namhaft machen; auch Ficus australis W. aus Neuholland kann hierbei in Vergleich kommen. Das Blatt Fig. 1, welches mit seiner vorderen Seite im Abdrucke erhalten ist, lässt ziemlich feine, am Rande bogig verbundene Secundärnerven erkennen, zwischen denen ein verhältnissmässig grossmaschiges Adernetz liegt. Dieses ist indess nur bei Vergrösserung so deutlich sichtbar, wie es in unserer Zeichnung erscheint. An Fig. 2 ist nur gegen die Basis hin eine Spur von Nervatur wahrzunehmen, aber hier gerade die dicke lederartige Beschaffenheit des Blattes in die Augen fallend. Unter den vorweltlichen Arten nähert sich der unserigen in Gestalt und Grösse etwa F. Jynx Ung., welehe aber, abgesehen von anderen Merkmalen, schon durch den langen Blattstiel zu unterscheiden ist. Der freundschaftlichen Erinnerung an den für Siebenbürgens botanische Erforschung thätigen Herrn Professor Mıicnaer Fuss ist der Speeialname gewidmet. Ord. Laurineae. Laurus Swoszowieiana Uxc. Unger, Blätterabdrücke von Swoszowice, in HAıpınger’s naturwissensch. Abhandl. III, p. 124, Taf. 13, Fig. 11. — Gen. et spee. plant. foss. p. 423. — Errinssuausen, Tertiärfloren d. österreichischen Monarchie, Nr. I, p. 16, Taf. 3, Fig. 4, 2. — Fossile Pflanzenreste von Heiligenkreuz, Abhandl. der k.k. geolog. Reichsanstalt I. Bd., 3. Abth., Nr. 5, pag- 8, Taf. 1, Fig. 9. Taf. IV, Fig. 5. L. folüis lanceolatis petiolatis integerrimis coriaceis nervis secundarüis simplieibus sparsis ex nervo primario sub angulo acuto (30 — 40°) egredientibus. In schisto margaceo ad Swoszowice Galiciae, ad Hernals et Laa prope Vindobonam, ad Heiligen- kreuz prope Kremnitz, nec non in schisto caleareo bituminoso ad Thalheim Transsylvaniae. Das hierher gezogene Blattfragment stimmt so genau mit der Abbildung von Unxcer, Taf. 13, Fig. 11 überein, dass man es für einen Abdruck derselben halten könnte. Apocynophyllum lanceo- latum Ung. von Swoszowice (l. e. Taf. 14, Fig. 14) wird von Erriesnausen vielleicht mit Unrecht der in Rede stehenden Art beigezählt, da beide Blätter schon an ihrer Basis bemerkenswerthe Differenzen zeigen. Ord. Sapotaceae. Sapoteites Ackneri Ano. Taf. II, Fig. 8. S. foliis coriaceis petiolatis obovatis acutis integerrimis penninervüs, nervo primario valido, nervis secundarüs crebris patentibus substrictis parallelis ad marginem furcatim conjunctis. In schisto ealeareo bituminoso ad Szakadat Transsylvaniae. Obschon dieses Blatt, dessen Länge 4 Centm. und grösste Breite 2 Centm. beträgt, sehr wohl erhalten ist, so unterliegt doch die selbst nur annäherungsweise richtige Deutung desselben grossen Schwierigkeiten, da wir dessen Eigenthümlichkeiten in den verschiedensten Familien mehr oder weniger g# 20 Dr. KARL JUSTUS ANDRAE. II, 4. entsprechend repräsentirt finden. Diejenigen Familien, welche zufolge sorgfältiger Nachforschung bei einer Vergleiehung vorzugsweise in Betracht kommen, sind die Myrieaceen, Myrtaceen, Sapota- ceen, Malpighiaceen, Erythroxyleen, Anacardiaceen und selbst die Papilionaceen. Unser Blatt besass eine entschieden lederartige Beschaffenheit und einen wahrscheinlich etwas zurückgerollten Rand, wodurch auch wohl der unter dem grösseren Breitendurchmesser liegende Blatttheil ein wenig zusammengezogen erscheint; aus dem Umgekehrteiförmigen läuft es in eine kurze Spitze zu, ist an der Basis wenig vorgezogen und mit einem ziemlich gesonderten, kurzen, aber, wie es das Ansehen hat, nicht ganz vollständig erhaltenen Blattstiel versehen. Die Secundärnerven sind fein, aber deutlich, stehen ziemlich weit vom Hauptnerven ab, sind gerade, nur nach oben zu kaum gekrümmt und am Rande gablig verbunden; ein zwischenliegendes Adernetz wird kaum bemerklich. Es dürfte im vorliegenden Falle unerspriesslich sein, hier in Rücksicht der Verwandtschaft mit den oben aufgeführten Familien das Für und Wider weitläufig erörtern zu wollen. Wir haben nach reiflicher Erwägung die Ueberzeugung gewonnen, dass die Sapotaceen-Natur in diesem Blatte wohl vorwaltend ausgedrückt ist, wofür wir namentlich den Beleg in einer nicht näher bestimmten Sapotea aus Brasilien, von Brancher gesammelt und unter Nr. 2589 im Wiener Herbarium vorhanden, zu finden glauben, deren Blätter in der Nervatur, verbunden mit anderen Eigenschaften, die meiste Affi- nität erkennen lassen, daher wir unser Fragment als Sapoteites Ackneri, zu Ehren des um Sieben- bürgens naturwissenschaftliche Erforschung verdienten Herrn Pfarrer Acxner, in dessen Begleitung dasselbe aufgefunden wurde, mittheilen. Ord. Eriecaceae. Andromeda protogaea Une. Unsen, Fossile Flora von Sotzka, Denkschriften der kais. Akademie der Wissenschaften, II. Band, p. 173, Taf. 44, Fig. 1—9. — ErrinssHuAusen, Fossile Pflanzenreste von Heiligenkreuz, Abhandlungen der k. k. geolog. Reichsanstalt, I. Bd., 3. Abth., Nr. 5, p. 10, Taf. 2, Fig..7, 8. Taf. IV, Fig. 1, 3. A. foliis lineari-lanceolatis elongatis longe petiolatis obtusiusculis integerrimis coriaceis, nervo pri- mario distincto, nervis secundarüis pinnatis patentibus vi. conspieuis vel inconspieuis. Ad Sotzka Stiriae, (ad Sagor Carnioliae, Haering Tirolis sec. el. Ettingshausen), ad Heiligenkreuz prope Kremnitz, nee non in schisto cale. bitum. ad Szakadat et Thalheim Transsylvaniae. Ueber die Abbildung Fig. 3, welche ein langgestieltes noch am Zweige befestigtes, dickes leder- artiges Blatt darstellt, dessen Spitze sichtlich etwas ins Gestein gekrümmt ist, und daher wie gestutzt aussieht, ist kein Zweifel, dass es zu Andromeda protogaea Ung. gehört. Einiges Bedenken dagegen könnte das Blatt Fig. 1 erregen, dessen auffallend breite Spitze stark verrundet erscheint; da es indess in seinen sonstigen Eigenschaften mit jener Art übereinkommt und die Spitze vielleicht durch irgend welehen Einfluss missgestaltet ist, so wagten wir es nicht davon zu trennen. Das Blatt liegt mit der Rückseite vor uns, wesshalb der (erhabene) Mittelnerv stärker als gewöhnlich hervortritt und auch, freilich nur schwach sichtbare, Seitennerven zum Vorschein kommen. Das Fragment, welches von Errisesnausen (l. e. Fig. 8) abbildet, würde der stärker verrundeten Basis halber besser zu unserer folgenden Art passen, doch ist bei der Mangelhaftigkeit desselben eine sichere Bestimmung unzulässig. II, 4. FOSSILE FLORA SIEBENBÜRGENS UND DES BANATES. 21 Andromeda Weberi Axo. Andromeda protogaea Weber, Tertiärflora der niederrheinischen Braunkohlenformation, Abdruck aus „Palaeontographieca,” von Dunker und H. v. Meyer, Il. Band, p. 77, Taf. %, Fig. 7. Taf. IV, Fig. 4. A. foliis lanceolatis apicem versus attenuato-acutis integerrimis longe petiolatis penninervüis, nervo primario distincto, nervis secundarüs substrictis parallelis remotiusculis patentibus ad margi- nem furcato-flewuose conjunctis, venis reticulatis tenwibus. In terra lignitum ad Rott prope Bonnam,in schisto caleareo bituminoso ad Thalheim Transsylvaniae. Weser bildet (l. e. Taf. 4 Fig. 7) als Andromeda protogaea Ung. ein Blattfragment von Rott ab, welches unzweifelhaft mit dem hier Taf. IV, Fig. 4 dargestellten, aber vollständiger und besser erhaltenen, identisch ist. Die stark verrundete Basis und der lange nach unten rinnige Blattstiel, wel- cher an unserem Exemplare nur etwas schmäler erscheint, sowie die Nervatur, stimmen in beiden Blättern sehr genau überein. Eine Vergleichung mit Andromeda protogaea Ung. ergibt, dass jene Reste einer dieser sehr nahestehenden, aber mit Sicherheit davon zu unterscheidenden Art ange- hören, der wir den Namen Andromeda Weberi ertheilen. Sie weicht von Andromeda protogaea Ung.; deren Blätter lineal-lanzettlich, ziemlich stumpf und nach der Basis etwas verschmälert sind, durch einen lanzettlichen an der Basis stärker verrundeten und nach der Spitze zu verschmälert zugespitz- ten Blattumriss entschieden ab; von besonderem Gewichte ist hier auch das deutliche Erscheinen des Adernetzes, das auf mehr membranöse Blätter schliessen lässt, während das Niehtvorhandensein desselben an A. protogaea Ung. als eine Folge der derben lederartigen Beschaffenheit der Blattsub- stanz, in welehe die Maschen tief eingesenkt sind, anzusehen ist. Ganz analoge Erscheinungen gewähren verschiedene lebende Andromeda-Arten. A. multiflora Pohl aus Brasilien besitzt eine der unserigen sehr nahe kommende Blattform, aber die Blätter sind lederartig und deren Nervatur kaum sichtbar. Ord. Acerineae. Acer sepultum As. Taf. II, Fig. 9, 10. A. samarae nucula ovali truncata, ala cuneato-extensa margine postico inferiore oblique truncato. In schisto ealeareo bituminoso ad Thalheim Transsylvaniae. Die beiden hier in Fig. 9 und 10 dargestellten Bruchstücke von Ahornfrüchten ergänzen ein- ander so vollständig, dass man ein sehr getreues Bild dieser gegen 3'/, Centm. langen Flügelfrüchte hat. Fig. 9 b ist darnach im Umrisse eonstruirt, um die frappante Gestalt derselben recht zur An- schauung zu bringen. Die fast geradlinig begränzten und keilförmig ausgedehnten Flügel sind am hinteren unteren Rande schief gestutzt; hierdurch unterscheidet sich die Art von allen bisher bekannt gewordenen vorweltlichen Speeien. Die von dem ovalen, an der Basis gestutzten Nüsschen abgehenden Gefässbündel stellen vier ziemlich breite Rippen dar, deren obere Adern bis nahe zum hinteren Flügel- rande verlaufen. Diese Eigenschaften theilt unsere Art mit Acer obtusilobum Ung., das überdiess auch einen zur Keilform sich neigenden aber hinterwärts abgerundeten Flügelumriss besitzt, und daher jener am nächsten verwandt sein dürfte. 22 Dr. KARL JUSTUS ANDRAE. II, 4. Ord. Malpighiaceae. Malpighiastrum lanceolatum Uxc. Unser, Gen. et spee. plant. foss. p. 454. — Fossile Flora von Sotzka, Denkschriften d. kaiserl. Akademie d. Wissen- schaften, Il. Bd., p. 176, Taf. 50, Fig. 6—7. — Weser, Tertiärflora d. niederrhein. Braunkohlenformation. Abdruck aus „Palaeontographica“ v. DunkEr und H. v. Meyer, Bd. II, p. 85, Taf. 5, Fig. 7. Taf. I, Fig. 12. M. foliis lanceolatis acuminatis petiolatis integerrimis subcoriaceis, nervis secundarüs majoribus cum minoribus alternantibus. Ad Sotzka Stiriae inferioris, ad Radobojum Croatiae, in terra lignitum ad Rott prope Bonnam, nee non in schisto caleareo bituminoso ad Szakadat Transsylvaniae. Bei dem sehr verschiedenen Familien eigenthümlichen Nervenbau der hierher gezogenen Blät- ter genügt es vorläufig, unter Berücksichtigung aller anderweitigen Verhältnisse, darin eine bereits aufgestellte vorweltliche Art mit Sicherheit wieder zu erkennen. Unser Fragment passt sehr gut zu den von Uxser dargestellten Blättern, und sehr genau stimmt es mit der von Weser (l. ce.) Taf. 5, Fig. 7 a gegebenen Abbildung, wesshalb an der Identität hiermit kein Zweifel obwaltet. Hiraea dombeyopsifolia An». Taf. V, Fig. 1. H. foliis subcoriaceis ovatis subcordatis integerrimis penninervüs, nervo primario stricto, nervis se- cundariis remotis arcualim ascendentibus, basilaribus nervo primario subaequalibus extrorsum pinnatis, nervis tertiarüs ad marginem arcuatim conjunctis, venis transversalibus rete lacum ex areolis irregularibus formantibus. In sehisto ealeareo bituminoso ad Thalheim Transsylvaniae. Die ungemein scharf ausgedrückte und dabei auffällige Nervatur dieses Blattes veranlasste uns selbiges, ungeachtet seiner äusserst fragmeniaren Beschaffenheit, zu deuten. Aus dem vorhandenen Originale und dessen Abdruck geht hervor, dass es ziemlich lederartig und dabei ganzrandig, vielleicht von etwas welligem Umrisse gewesen sein mag. Die sehr defeete rechte Blattseite ist ein wenig seitwärts nach dem Hauptnerven zugeschoben, wodurch dieser nicht in seiner Vollständigkeit sichtbar ist. Auf den ersten Blick glaubt man eine Art der handnervigen Blattgattung Dombeyopsis vor sich zu haben, was sicher aber nicht der Fall ist, wie die nachherige Ver- _ gleichung mit Blattformen der Gattung Hiraea, der wir dasselbe zuweisen, zeigen wird. Unter den Büttneriaceen und Tiliaceen, welche ähnliche Blatttypen besitzen, suchten wir vergeb- lich nach einer Modification, die der unserigen einigermassen nahe kam; denn Heterophyllum ramo- sum Bojer und Brownlowia elata Roxb., welche hierbei etwa noch in Betracht gezogen werden könnten, sind wohl bei annähernd ähnlicher Gestalt ganzrandig, letztere auch etwas herzförmig und schwach wellenrandig, differiren aber in den Nerven wesentlich. Dagegen fanden wir unter den Mal- pighiaceen mehrere Arten, deren Blätter uns nicht allein über das Nervenverhältniss an unserem Fragmente die gehörige Aufklärung gewährten, sondern auch darin eine sehr grosse Uebereinstimmung zeigten. Das Wiener Herbarium bewahrt eine von Hüser in Asien gesammelte zur Zeit noch unbestimmte Malpighiacee, mit Nr. 2227 aufgeführt, wovon wir ein Blatt in Fig. b (von der oberen Seite) abbilden, deren Nerven man handnervig zu nennen versucht werden möchte, der unterste starke seitliche Nerv II, 4. FOSSILE FLORA SIEBENBÜRGENS UND DES BANATES. 23 ist aber entschieden nur als ein Ast der basisständigen Secundärnerven zu betrachten. Diess wird ersichtlich aus dem unter Fig. a dargestellten Blatte (von der unteren Seite gesehen) der brasiliani- schen Hiraea cordifolia St. Hil., wo die Secundärnerven an der Basis zwar sehr genähert, aber doch völlig gesondert erscheinen. An unserem Fragmente nun ist dieses Verhältniss noch nicht so evident, man könnte sagen, dass es in Rücksicht der Basilarnerven zwischen diesen beiden Blättern stehe. Bei einer anderen Art, Hiraea bignoniacea Popp., treten diese Nerven noch mehr aus einander. Eine weitere Vergleichung des erwähnten Bruchstückes mit den Abbildungen ergibt, dass letztere in den von den Seeundärnerven abgehenden Tertiärnerven, in der Art, wie sich dieselben verbinden, ferner in Hinsicht der Krümmung und in dem dazwischen liegenden unregelmässigen Maschenwerk mit jenem aufs genaueste übereinkommen, und selbigem auch in der Gestalt mehr oder weniger nahe stehen. Wenn nicht die rechte Blattseite unseres Fragmentes durch die bemerkte Verschiebung alternirt ist, so dürfte die hier wahrscheinlich vorhandene Abweichung in der Nervatur aus einer geringen Ungleichseitigkeit des Blattes zu erklären sein, was auch in der Familie der Malpighiaceen, und selbst bei Hiraea cordifolia vorkommt. | Es ist somit kein Zweifel, dass unser Bruchstück von einem fiedernervigen Blatte stammt, welches mit grosser Wahrscheinlichkeit der Gattung Hiraea zugezählt werden kann. Ord. Sapindaceae. Cupanoides anomalus As». Taf. II, Fig. 3. C. foliis membranaceis oblongo-lanceolatis acuminatis subremote denticulatis, penninervüis, nervo prr- mario distincto, nervis secundarüs parallelis patentibus leviter curvatis plerumque majoribus cum minoribus alternantibus, omnibus ad marginem furcato-arcuatim conjunctis, venis reticu- latis minutissimas areolas formantibus. In schisto argillaceo-caleareo ad Thalheim Transsylvaniae. Bei der äusserst mangelhaften Erhaltung des vorliegenden Blattes würden wir dasselbe ganz unberücksichtigt gelassen haben, wenn nicht die ausgezeichnet deutlich vorhandene Nervatur, die auch ihres auffallenden Typus wegen Beachtung verdient, für künftige Funde von Wichtigkeit werden könnte. Wir wissen weder ob das Blatt gestielt oder sitzend war, ob es einem einfachen oder zusam- mengesetzten Blatte angehörte; mit grosser Wahrscheinlichkeit lässt sich indess der Umriss als läng- lich-lanzettlich in einer Spitze ausgezogen bestimmen; der Rand war, wie es scheint, unregelmässig und entfernt gezähnelt. Von dem deutlichen und steifen Mittelnerven gehen abwechselnd stärkere und schwächere Seitennerven ab, deren erstere an der Basis unter einem sehr spitzen Winkel hervor- treten, dann aber sich sogleich ziemlich weit abstehend nach aussen wenden, wobei sie sanft gegen den Rand hin aufsteigen und sich gablig verbinden; die schwächeren Seeundärnerven theilen sich ebenfalls gablig und verbinden wieder die ersteren. Sehr kleine vielseitige Maschen (Fig. 3 a etwa doppelt vergrössert dargestellt) erfüllen die so gebildeten Zwischenräume, ohne dass kräftigere Nervenäste besonders augenfällig wären. Wir haben uns unter den verschiedensten lebenden Familien nach einer entsprechenden Ana- logie umgesehen, aber alle jene Eigenschaften nur theilweise in Combination auffinden können. Aus 24 Dr. KARL JUSTUS ANDRAE. II, 4. den Familien der Schizandraceen und Celastrineen finden sich Blätter, die bis auf ein ermangelndes feines Maschenwerk unserem Fragmente nahe kommen. Die meiste Aehnlichkeit bemerkten wir noch mit solehen von Sapindaceen, und namentlich zeigte eine von Herrn Baron Karl v. Hückr dem Wiener Herbarium mitgetheilte Cupania aus Australasien auch das feine Adernetz, sowie ausnahms- weise die basale Theilung der Seeundärnerven, welcher bei unserer Figur 3 rechts unten wahrzu- nehmen ist: doch treten die Seitennerven nicht mit der unserem Blatte eigenthümlichen Krümmung aus dem Hauptnerven hervor. Aus Mangel an einer besser nachweisbaren Verwandtschaft bringen wir unser Fragment zu der bereits auf eupaniaähnliche Früchte gegründeten Gattung Cupanoides und geben ihm mit Rücksicht auf die eben bemerkte Abweichung den Namen C. anomalus. Ord. Celastrineae. Celastrus anthoides Ann. Taf. II, Fig. 7. C. capsula pedicellata coriacea, loculieide trivalvis, valvis oblongis (lat. 2° /, millm., long. 9 millm.) obtusis pedicello brevioribus. In schisto ealeareo bituminoso ad Thalheim Transsylvaniae. Das hier abgebildete Fragment lässt sich am besten noch mit Celastrineenkapseln vergleichen, deren 3 Klappen aufgesprungen sind. So bietet Celastrus acuminatus L. vom Cap in der That etwas Aehnliehes dar, wenn in den Herbarien die Klappen durch Druck geöffnet und zusammengedrückt sind. Unsere Frucht war offenbar lederartig, indess sind keine Spuren von Klappenscheidewänden daran wahrzunehmen, was die Bestimmung noch zweifelhaft macht. Der Stiel ist zwar nicht vollständig erhalten, zeigt aber doch schon, dass er die Frucht an Länge übertraf. Das auch wohl perigonartige Ansehen dieses Bruchstückes veranlasste uns zu dem Namen Celastrus anthoides. Ord. Juglandeae. Juglans inquirenda Aw. Taf. II, Fig. 4. J. foliolis oblongis (eirca 7’/, centm. long., 2"/z centm. lat.) inaequali basi subsessilibus integerri- mis, nervo primario e basi valida sensim decrescenti, nervis secundarüs subsimplieibus approxi- matis sub angulo acuto leviter curvatis, venis vix conspieuis. In scehisto ealeareo bituminoso ad Szakadat Transsylvaniae. Dieses seiner Spitze beraubte Blatt, und desshalb in Wirklichkeit nur 6 Centim. Länge messend, gibt sich dureh die wohlerhaltene schiefe Basis als einem Fiederblatte angehörig zu erkennen, und dürfte seiner Gestalt und Nervatur nach von einer Juglandee stammen. Unter den bisher bekannt gewordenen und abgebildeten fossilen Juglans-Arten ist zunächst Juglans acuminata Al. Braun, womit es nach einer Abbildung bei Weser (Tertiärflora Taf. 7, Fig. 8) in Gestalt und Nervatur nahe übereinstimmt, denn die hier beiderseits verrundete Basis könnte als ein Endblättehen bezeichnend angesehen werden. Jedoch nöthiget uns der in der Diagnose ausdrücklich erwähnte Blattstiel, während an unserem Exemplare der an der Basis vorgezogene und verbreiterte Mittelnerv deutlich für ein min- destens fast sitzendes, wo nicht sitzendes Blättehen spricht, letzteres davon zu trennen. Einigermassen nähert sich unser Fragment auch Juglans pristina Ung. (Bot. Zeit. 1849, Taf. 5, Fig. 7), doch II, 4. FOSSILE FLORA SIEBENBÜRGENS UND DES BANATES. 25 weicht es sowohl durch einen mehr länglichen Umriss , als auch durch die an der einen Seite stark zugespitzte Basis von dieser ab. Wir betrachten daher jenes noch als eine Juglans inquirenda, unter welchem Namen wir es demgemäss aufführen wollen. Erwähnung verdient noch zufolge einer gefälligen Mittheilung des Herrn Th. Korscny das nicht seltene Vorkommen nussartiger Früchte, die, nach einem freilich sehr schlecht erhaltenen Eindruck zu schliessen, vielleicht der Gattung Juglans angehören. Ord. Anacardiaceae. Pistacia Fontanesia As». Taf. II, Fig. 14. P. foliolis subcoriaceis lineari-oblongis integerrimis inaequali subrotundata basi subsessilibus, nervo primario distincto, nervis secundarüs crebris obsolete conspieuis. Elaeoides Fontanesia Ung., Blätterabdrücke von Swoszowice, inHaidinger’s naturwissenschaftlichen Abhandlungen Ill, p. 125, Taf. 14, Fig. 12. — Gen. et spec. plant. foss. p. 432. In schisto margaceo ad Swoszowice Galiciae, nee non in schisto ealeareo bituminoso ad Thalheim Transsylvaniae. Nach Einsicht des einzigen, freilich sehr mangelhaften Original-Exemplares von Elaeoides Fon- tanesia Ung. ist es höchst wahrscheinlich, dass unser Bruchstück, dem leider auch die Spitze fehlt, dahin gehört. Die Basis des letzteren aber ist so wohl erhalten, dass wir aus derselben auf ein gefie- dertes Blatt schliessen können, dessen Blättehen fast sitzend und, nach der Tiefe des Eindruckes zu urtheilen, etwas lederartig gewesen sein mögen, wesshalb wir eine andere Verwandtschaft dieser Blattreste als mit Oleaceen aufzusuchen genöthigt wurden. Die Seitennerven sind zwar kaum an der Basis etwas zu erkennen, scheinen einfach und ziemlich genähert zu sein, gleichwohl glauben wir nach dem Totaleindruck des Blättehens in demselben mit etwas mehr Wahrscheinlichkeit eine Anacar- diacee, und zwar die Gattung Pistacia L. vermuthen zu können, indem gewisse Blättehenformen von Pistacia terebinthus L. unserem Bruchstücke ziemlich nahe kommen. Den Specialnamen behielten wir bei, um auf die frühere Stellung dieses Blattes hinzuweisen. Ord. Myrtaceae. Eucalyptus oceanica Uxc. Unger, Fossile Flora von Sotzka, in den Denkschriften der kais. Akademie der Wissenschaften, II. Band, p. 182, Taf. 57, Fig. 1—13. — v. Ertineshausen, Jahrhuch der k. k. geologischen Reichsanstalt 1851, II, Nr. 2, p. 186. Taf. II, Fig. 9. E. foliis 5 1/,—13 centm. longis, lanceolatis v.lineari-lanceolatis acuminatis subfalcatis, in petiolum attenuatis coriaceis integerrimis, petiolis eirce. 1—2 centm. longis saepius basi contortis, nervo primario distincto, nervis secundarüs obsoletis v. vix conspieuis. In schisto margaceo ad Sotzka Stiriae, ad Sagor Carnioliae, nee non in schisto bituminoso ad Sza- kadat Transsylvaniae. Alle von Unser mitgetheilten Kennzeichen dieser Art, so wie einige (l. e.) hiervon gegebenen Abbildungen passen auf unser vorliegendes Blatt sehr genau; an letzterem sind sehr feine, spitzwink- lig und sanft gekrümmt aufsteigende Seitennerven wahrzunehmen, was bei der dicken lederartigen Beschaffenheit der Blätter sonst nicht gewöhnlich ist ; indess erwähnt Unser doch auch ein Blatt, woran sich dieselben als seiehte Eindrücke bemerklich machten. An unserer Abbildung sind die seeundären Nerven etwas schärfer, als das Original zeigt, dargestellt. Abhandl.d.k.k.geol. Reichsanst. Il. Bd.,3. Abth., Nr. 4. Andrae, d. foss. Flora v. Siebenbürgen. 4 Dr. KARL JUSTUS ANDRAE. III, 4. [9 el Ord. Papilionaceae. Dalbergia aenigmatica Ann. Taf. I, Fig, 11. D. legumine stipitato lineari-oblongo obtuso (lat. 5 millm., long. 16 millm.) recto stipite vi.x longiore. In schisto ealeareo bituminoso ad 'Thalheim Transsylvaniae. Wir glauben in diesem Pflanzenreste die Hülse einer Dalbergia zu erkennen, müssen indess offen gestehen, dass uns manches daran räthselhaft erscheint und wir uns bei dieser Bestimmung mehr durch einen Vergleich mit der von Unser als Dalbergia podocarpa aufgeführten Loguminosen- frucht als durch Analogien lebender Arten leiten liessen. Von D. podocarpa Ung. ist unser Gebilde schon durch den lineallänglichen Umriss zu unterscheiden. Der Fruchtträger mag vollständig. erhalten sein, da er sich an der Basis etwas abgerundet zeigt; er erscheint gerade in der Mitte, nicht seitlich, und die vermeintliche Hülse (welehe in Original und Abdruck vorhanden) ist bis auf die Basis, wo einige Längsrunzeln auf die dieke Beschaffenheit der ursprünglichen Substanz schliessen lassen, völlig strueturlos, ohne die geringste Andeutung von einem eingeschlossenen Samen. Die Spitze aber steht etwas seitlich, und das auf derselben befindliehe Grübehen dürfte das Rudiment einer Narbe bezeichnen. Man möchte sich vielleicht versucht fühlen, dieses Fragment bei dem gleichzeitigen Vorkommen des Cystoseirites Partschil Sternbg. mit diesem in Verbindung zu bringen; dagegen spricht aber vieles, wie schon aus der genauen Beschreibung ersichtlich ist. Anhang Taf. V, Fig. 2. Wir bildeten dieses mit seinem unteren Theile wohl erhaltene Blattfragment von Thalheim ab, weil es möglicherweise in Verbindung mit Funden, die der Zukunft vorbehalten bleiben, für eine Deutung von Nutzen werden kann. So weit es vorliegt, spricht nichts gegen die Malpighiaceen-Natur, doch ist seiner Unvollständigkeit wegen diese Vermuthung nicht näher zu begründen. Taf. I, Fig. 7 b. Bemerkenswerth ist noch das neben der als Carpinus vera beschriebenen Fruchthülle vorkom- mende Früchtehen, welches einer Weiden- oder einer Pappelart angehören kann. Da keine darauf bezüglichen Blätter vorhanden sind, so bleibt die Entscheidung dahingestellt. Wir erwähnen schliesslich noch das Vorkommen einer kleinen Feder und einiger Insectenreste von Thalheim, wovon Tab. IV, Fig. 6 (die Flügel in Fig. 6a und 65 vergrössert) eine Formica, der Formica atavina Heer nahe stehend, darstellt, und Tab. V. Fig. 3 den Umriss eines Flügels in natür- licher Grösse, und Fig. 3a denselben vergrössert und mit ausgeführter Struetur aus der Gattung Chrysopa zeigt. Bei einer Vergleichung des letzteren mit solchen von lebenden Arten fanden wir das Netzwerk der über ganz Europa verbreiteten Chrysopa perla L. dem unserigen sehr ähnlich. II, 4. FOSSILE FLORA SIEBENBÜRGENS UND DES BANATES. 27 II. Lias-Flora von Steierdorf im Banate. Einleitung. Fr. Braun wies bereits in den „‚Münsterschen Beiträgen“ ') auf die grosse Uebereinstimmung hin, welche die dem unteren Lias zugezählten Pflanzen von Bayreuth mit denen der Oolithschichten von Searborough zeigten ; die fossilen Pflanzen der Schwarzkohlenablagerung von Steierdorf im Banat machen diesen Florenzusammenhang noch auffallender, indem diesen Sedimenten eine nicht unbedeu- tende Anzahl Arten eigen ist, die bisher nur theils der einen, theils der anderen Formation zukamen. . Aber nicht bloss dieser Umstand ist es, welcher unser besonderes Interesse erregt, auch nicht die wenigen neuen Arten, deren Beschreibung wir hier in diesen „Beiträgen“ mittheilen, und wofür sich theilweise wieder Analogien im Oolith von Searborough finden, sondern auch die Erscheinung, dass wir neben der aus dem Oolith und Wealden bekannten Cyclopteris digitata Brong. noch Pflan- zenreste antreffen, die mit Arten der letzteren Formation, nämlich Pterophyllum Dunkerianum Goepp. und Thuites Germari Dunk., die vollkommenste Uebereinstimmung zeigen, ja durch kein einziges specifisches Merkmal davon zu trennen sind. Wir konnten uns daher nicht entschliessen einer bis- weilen geltend gemachten Theorie zu Liebe die Identität jener Vegetabilien aufzuopfern, zumal diese Fälle nicht ganz vereinzelt stehen. Der Zusammenhang der erwähnten Floren wird am besten aus der nachfolgenden synoptischen Tafel ersichtlich. Aufzählung der Liaspflanzen von Steierdorf im Banat mit Rücksicht aufihr anderweitiges Vor- kommen und einiger beachtenswerther fossiler Arten. 3 N der Pf Anderweitige Fundorte Nahe verwandte fossile Arten T. amen der Pflanzen TS ee 3 : im Lias | im Oolith | im Wealden Namen Formation Fundorte | nn ee rn — or m nom Jun nn nenn nn ann naar nn nn nn nn nen nn non nn mn mn nm nn nn nn nn nn Equisetaceae. 1) Equisetites lateralis Ung. Searborough. E. Münsteri | Keuper. | Neusses und Sternbg. Abschwind in Thüringen. Neuropterideae. 2| Cyelopteris digitata Brong. Scarborough.| Obernkirchen, Strullendorf Dunigen, und Veitlahm. Bückeburg, Deister, Oster- wald. Sphenopterideae. 3| Sphenopteris obtusifolia S. undulata| Oolith. Scarborough. And. Goepp- Pecopterideae. 4| Alethopteris Phillipsii Goepp. Scarborough. 1) „Beiträge zur Urgeschiehte der Pflanzen“ von Fr. Braun, 1844, Heft VI, p. 32. 28 Dr. KARL JUSTUS ANDRAE. III, 4. 4 i : Anderweitige Fundorte Nahe verwandte fossile Arten Nr. Namen der Planzen ST HT im Lias | im Oolith | im Wealden Namen Formation | Fundorte I 5 Alethopteris Whitbyensis Stangalpe in Stei-| Whitby, Scar- — > — ee Goepp. ermark, Hart bei\borough. Bayreuth. 6 Alethopteris dentata Goepp. Hinterholz in Oe-| Scarborough. _ —_ -- = | sterreich. | Cyatheites deeurrens And. — == E= C,obtusifolius| Oolith. Redeliff-Bai | Goepp. in England. 8 Polypodites erenifolius Gpp.| Hart? Scarborough. _ — — = 9 Camptopteris Nilssoni Stbg.| Hoerin Schweden, — —_ — = — Coburg, Halber- stadt. 10) PecopterisMurrayana Brong. Searborough. — — —_ _ 11} Sagenopteris elongata Gpp. Veitlahm, Theta u. En —_ S. Phillipsii | Oolith. Searborough. Fantaisie bei Bay- Sternbg- reuth. 12) Protorhipis Buchii And. — _ En un — Be Gleicheniaceae, 13| Andriania baruthina Fr.‘ | Theta. — = bo} er 4_ ‚Braun. Danaeaceae. 14 Taeniopteris asplenioides | Hinterholz und — =— an Zur as „Ettg. Waidhofen. 15) Taeniopteris MünsteriGoepp.| Theta. —_ — _ — an 16 ® vittata Brong. | Hoer, Halberstadt,| Whitby,Scar- —_ m = — Fantaisie u. Theta,|borough. Gaming und Hin- terholz. Oyeadeaceae. 17| Zamites distans Sternbg. Bamberg, Veit- — = _ u —& lahm, Fantaisie, | Halberstadt. 18 » Sehmiedelii Sternbg.| Sanspareille bei — — Z. Gigas Mor-| Oolith. Searborough. Bayreuth, Bamberg. ris. 19 „» graeilis Kurr. Obmden in Wür- —_ — — — — temberg. 20) Pterophyllum longifolium | Neuewelt b. Basel, — — —_ _ — Brong. Wienerbrückl, Ga- ming, Hinterholz u. Kirehberg in Oe- sterreich. 21) Pterophyllum euspidatum _ — — — _ — \ [Ettg. 22| Pterophyllum Dunkerianum _ —_ Weidenbrück, = _ —_ Goepp- Nord-Deutsch- land. 23| Pterophyllum rigidum And. — — _— P.Goeppertia-| Wealden.|Harrel inNord- num Dunk. Deutschland. Taxineae. 24, Pachypteris Thinnfeldi And. —_— — — P. lanceolata| Oolith. Whitby. Brong. 25 = spesiosa And. — pr» un: — ad Be Cupressineae. 26 Thuites Germari Dunk. —_ —_ Deister in | €. liasinus | Lias. Ohmden in | Nord-Deutsch- |Kurr. Würtemberg. | land. 27| „ expansus Sternbg. —_ Stonesfield, — — —_ En | Searborough. Podocarpeae. 28| Podocarpites acieularis And, — — —_ _ zu _— Fructus incertae sedis. 29| Carp olithes liasinus And. — = — —— Er == | III, 4. FOSSILE FLORA SIEBENBÜRGENS UND DES BANATES. 29 Wir bemerken in der voranstehenden Aufzählung, dass die überwiegende Zahl der Arten, welche sich auf 13 beläuft, mit Rücksicht auf die grösstentheils zahlreichen Fundorte im Lias, für diesen charakteristisch ist, und dass hiervon nieht nur die meisten mit solehen von Bayreuth bekannten übereinstimmen, sondern auch, wie in Andriania baruthina, Taeniopteris Münsteri und einigen Cyeadeen, die ausgezeichnetsten Repräsentanten des unteren Liassandsteines vorkommen, wess- halb wir berechtigt zu sein glauben, die Schichten von Steierdorf als ein Aequivalent desselben an- sprechen zu können. Die Oolithschichten von Searborough haben 9 mit unserer Flora identische Specien aufzuweisen, worunter vorwaltend Farrenkräuter und die Arten Alethopteris Whithyensis, Alethopteris dentata und Taeniopteris vittata an mehreren Lias-Localitäten beobachtet worden sind. Wir können aus diesen Thatsachen nur den Schluss ableiten, dass die Pflanzenwelt während der Bildungsperioden der einzelnen Ablagerungen des jurassischen Systems sich sehr eonstant geblieben ist, und dass, je mehr die Pflanzenreste von den hierein schlagenden Puneten zu unserer Kenntniss gelangen, um so weniger daraus die scharf geschiedenen Epochen erhellen, wie sie BroxsnıArT in seiner chronologischen Uebersicht der Vegetationsperioden ') nachzuweisen bemüht gewesen ist. Wir geben im Nachfolgenden, so weit es zweckdienlich ist, eine geognostische Darstellung des Terrains, innerhalb welchen die Pflanzen von Steierdorf angetroffen werden; dieselbe gründet sich theils auf die gefälligen Mittheilungen daselbst fungirender Beamten, theils auf eigene Anschauung, und bezüglich der über der Schwarzkohlenbildung auftretenden Gesteine auch auf die sorgfältigen Beobachtungen von Kupvernarsch ?). Die Kohlenbildung von Steierdorf, etwa 3 Stunden nordöstlich von Oravieza und in Mitte aus- gedehnter Wälder gelegen, nimmt im Grossen betrachtet die Ränder eines kesselförmigen Thales ein, wie es ungefähr auf beigefügter Situationskarte dargestellt ist. Etwa in der Mitte desselben, und zwar an einem Hügel, worauf die dortige Kirche sich erhebt, so wie an einigen Höhen, über welehe die Fahrstrasse nach Oravieza führt, treten bunte, thonig-sandige Schichten hervor, die das Liegende genannter Ablagerung ausmachen und bisher für bunte Sandsteine angesprochen wurden, sicher aber jünger sind, und vielleicht schon der Kohlenbildung zugezählt werden müssen. In Rücksicht der die Kohlenablagerung zusammensetzenden Gesteine differiren die Ansichten, laufen aber wesentlich darauf hinaus, dass man einen unteren und einen oberen Flötzzug, mit der Bezeichnung Liegend- und Hangendflötz, unterscheidet, wovon der erstere vorwaltend aus mehr oder minder glimmerreiehen Sandsteinen, der letztere aus Schiefern und Mergeln besteht; in beiden Zügen erscheinen Kohlenmassen, die aber im oberen Zuge die grösste Mächtigkeit, 1—3 Klafter, erreichen, und daher auch gegenwärtig nur im Abbau befindlich sind. Die Kohle ist theils Schiefer- theils eine Art Pechkohle und von ausgezeichneter Qualität. Im Hangenden des sogenannten Liegendflötzes soll, nach den mir gewordenen Mittheilungen, ein conglomeratischer Sandstein auftreten , der nicht selten 30 Klafter Mächtigkeit erreicht; und im Hangenden des Hangendflötzes sind besonders dünnschiefe- rige bituminöse Schieferthone erwähnenswerth, so wie das Ueberhandnehmen mergeliger Schichten, je näher die Ablagerung darüber befindlichen Kalkmassen rückt. Im Wiesnerstollen auf dem Hangendflötze ist der einzige Punet bekannt geworden, wo ein Porphyrgestein mit der Formation in Contaet erscheint, 1) Annales des sciences naturelles vom Jahre 1849. 2) „Skizze des Banater Erz- und Steinkohlengebirges“ in den Berichten über Mittheilungen von Freunden der Naturwissen- schaften in Wien, von Haidinger, IV. Bd., 1848. 30 Dr. KARL JUSTUS ANDRAE. II, 4. und als zufällige Gemengtheile kleine Berylikrystalle einschliesst, sowie in drusigen mit Quarz erfüllten Räumen sehr oft haselnussgrosse Klümpchen von Erdpech enthält. Was nun die Vertheilung der organischen Reste in diesen Schichten betrifft, so bemerken wir zunächst, dass aus den Hangendmergeln mit den Schalen und Steinkernen einer Myaeites ähnlichen, jedoch nieht näher ermittelten Bivalve der T’huites expansus bekannt geworden ist. In den bituminösen Scehiefern fanden wir zahllose Schalen einer durch lange verrundete Oehrcehen ausgezeichneten Natica (nov. sp.), von der wir vermuthen, dass sie die vermeintliche Posidonia keuperina Kudernatsch ist, da wir unter jenen massenhaften Schalen vergeblich darnach gesucht haben, dieser Schiefer aber an Ort und Stelle mit dem Namen Posidonomyenschiefer belegt wird; häufig sind dieselben zertrümmert und deren Oehrehen abgesprungen, was wahrscheinlich zu dem Irrthume Veranlassung gegeben hat. Mit diesen Muscheln erscheinen noch die als Carpolithes liasinus bezeichneten fruchtähnlichen Bil- dungen und Pachypteris-Arten neben einigen anderen Vegetabilien ziemlich häufig. Das Hangendflötz scheint uns kaum ärmer an Pflanzenresten als das Liegendflötz, so wie auch eine Beschränkung bestimmter Familien auf dieses oder jenes nach den gesammelten Thatsachen nur für ein paar Fälle zu gelten scheint. So erhielten wir Zquisetites lateralis und Pachypteris Thinnfeldi nur aus dem Han- gendflötze, und Sphenopteris obtusifolia und Andriania baruthina aus dem Liegendflötze, fanden aber die anderen Familien sämmtlich in beiden Flötzzügen, und viele sogar durch dieselben Arten vertreten. Wir fügen noch einige Worte über die Erhaltung der Pflanzenreste hinzu. In sehr vielen Fällen ist die organische Substanz in eine schwarze glänzende Kohlenmasse umgewandelt, die sich auf den schiefrigen Gesteinen von feinem Korn, wie namentlich im Hangendflötze, scharf markirt und die zartere Struetur oft ungemein deutlich erkennen lässt; in den gröberen Sandsteinmassen des Lie- gendflötzes ist letztere nur selten noch bemerkbar. An einigen Loecalitäten, wie z. B. auf dem Breun- nerschacht, sind die Vegetabilien, insbesondere die Blättchen der Zamiten, nur gebräunt, aber so stark comprimirt, dass sie sich für mikroskopische Untersuchungen nicht mehr geeignet zeigten. Beim Zerschlagen soleher pflanzenführender Gesteine fliegen die Blatt- und Stengeltheile wie Spreu davon. Im Hangenden der ganzen bisher geschilderten Ablagerung tritt ein ungemein zäher, dichter, geschichteter Kalk auf, der an mehreren Puneten sehr schroff emporsteigende Thalwände formirt. Seiner petrographischen Beschaffenheit nach könnte man ihn schon für einen Liaskalk halten, allein nach den Petrefaeten, die Kuvernarsen daraus bestimmte, gehört er dem Oolith an, und zwar soll sich dessen untere und mittlere Gruppe unterscheiden lassen. Für erstere bezeichnend werden erwähnt Ammonites triplicatus (Sowerby), Ammonites Parkinsoni, planulatus, Ammonites Parkinsoni gigas, Ammonites caprinus Schloth., Ammonites Bakeriae Sow. und Ammonites convolutus ; ferner sind häufig Belemnites hastatus, Gryphaea virgula, Gryphaea incurva und eine Trigonia. Die Angabe des mittleren Oolith stützt sich auf das Vorherrschen von Korallen, die den Gattungen Astraea und Caryophyllia zufallen, und vergesellschaftet mit Trochus- und Diceras-Arten erscheinen. Unsere früher ausgesprochene und auf die fossilen Pflanzen gegründete Behauptung, dass die Kohlenablagerung von Steierdorf dem unteren Liassandstein entspreche, wird durch die oben erwähnten Beobachtungen nicht alterirt; es geht vielmehr nur daraus hervor, dass die anderwärts im Hangenden vorhandenen Kalk- und Schieferbildungen des Lias hier nicht entwickelt sind. ae II, A. 'FOSSILE FLORA SIEBENBÜRGENS UND DES BANATES. 31 Beschreibung der Liaspflanzen von Steierdorf im Banate. Ord. Equisetaceae. Equisetites lateralis Une. Unger, Synopsis, p. 28. — GörPERT, in Bronn’s Geschichte d. Natur, p. 13.— Unser, Gen. et spec. plant. foss. p. 59. Taf. VI, Fig. 1—5. E. caule tereti usque ad 18 millm. lato, 11— 12 striato, articulis brevibus, vaginis 11—12 dentatis, dentibus brevibus subtriangularibus acutis, discis infra articulos orbiculatis elevatis radiato striatis. Equisetum laterale Lindl. et Hutt., Foss. Flor. Nr. 186. — Phillips, @eol. of Yorksh. Taf. 10, Fig. 13. In arenaceo etschisto oolithieo inferiore ad Hayburne Wyke et White Nab prope Searborough Angliae nee non in arenaceo liasino ad Steierdorf Banati. Von diesem Zquisetites finden sich nicht selten die kreisrunden 4—8 Millim. im Durchmesser haltenden Astnarben vereinzelt auf den Gesteinsplatten, gerade wie es Linorer (]. e.) in der Beschrei- bung dieses Pflanzenrestes anführt, auch zeigen sie, wie in der Abbildung des genannten Autors, einen eonvexen, radial gerippten Rand und in der Mitte ein flaches Schildchen. Bei Fig. 1 ist eine solehe Narbe noch in Verbindung mit einem Stengelfragmente, das 10 Millim. breite flache Rippen mit kurzen dreieckig zugespitzten Scheiden besitzt. Dass wir übrigens hier wahre Astnarben und keine Diaphragmen vor uns haben, gibtsich auch an dem eben erwähnten Bruchstücke dadurch zu erkennen, dass der Stengeldurchmesser grösser als der Durchmesser der Narbe ist. Ord. Neuropterideae. Cyelopteris digitata Broxc. BRONGNIART, Hist. veget. foss. I, p. 219, Tuf. 61, Fig. 2, 3. — STERNBERG, Vers. II, p. 66 — Dunker, Monographie p- 9, Taf. 1, Fig. 8—10; Taf. 5, Fig. 5, 6; Taf. 6, Fig. 11. — Linor. et Hurr., Foss. Flor. III, p. 179, Taf. 64. — ETTINGsSHAUSEn, Beitr. z. Flora d. Wealdenperiode, in den Abhandlungen d. k. k. geol. Reichsanstalt, I. Band, 3. Abth., Nr. 2, p. 12, Taf. A, Fig. 2. C. stipite tenui, supra canaliculato, fronde simpliei flabellato-semiorbieulata, bi-tripartita vel multi- loba, basi subcordata, in stipitem attenuata, partitionibus flabellatim divergentibus, trilobis vel integris, cuneatis, lobis inaequalibus, oblongo-obtusis vel retusis; nervis tenuibus rectis, di- chotomis, subparallelis. Adiantites digitatus Goepp., Syst. fil. foss. p. 217. Baiera digitata F. Braun, Beiträge zur Urgeschichte der Pflanzen, in Münster’s Beiträgen zur Petre- factenkunde, VI, p. 21. 32 Dr. KARL JUSTUS ANDRAE. III, 4. Cyclopteris Huttoni Sternb., Vers. II, p. 66. Adiantites Huttoni G@oepp., Syst. fil. foss. p. 217. — Gattungen foss. Pflanzen Hft. V u. VI, Taf. 4,5, Fig. 17— 19. In formatione oolithiea ad Searborough Angliae, in formationeWeald dieta ad Obernkirchen, Duningen, Bückeburg, Deister, Osterwald Germaniae, nee non in arenaceo liasino ad Steierdorf Banati. Die Vereinigung der Cyelopteris Huttoni Sternbg. mit Cyelopteris digitata Brong. lässt sich in der That begründen, da auch bei Steierdorf Formen mit mehr oder minder tiefer Theilung, mit länglichen und linealen Lappen vorkommen, welche Verhältnisse jeder festen Grenze entbehren. Ord. Sphenopterideae. Sphenopteris obtusilolia Axo. Taf. VI, Fig. 9. S. fronde bipinnata, pinnis lineari-elongatis alternis patentibus, pinnulis suboblique ovatis integer- rimis obtusis sessilibus approximatis basim versus retrorsum subcontractis antrorsum paulisper truncatis, nervo medio flevuoso,; nervis secundarüs remotiusculis e nervo medio angulo acuto ereuntibus dichotomis, ramulis furcatis, omnibus teneris. In arenaceo liasino ad Steierdorf Banati. Diese Art steht der Sphenopteris undulata Goepp. von Searborough in England nahe, wie aus der Beschreibung und Abbildung bei Lisorey und Hurron Taf. 83 hervorgeht, unterscheidet sich aber von derselben durch die kurzen, eiförmigen gedrängten Fiederchen und die lockeren, wiederholt gab- ligen Nerven sehr gut. Auch mit der freilich auf äusserst mangelhafte Bruchstücke gegründe- ten Sphenopteris Roessertiana Sternbg. aus dem Keuper von Reindorf bei Bamberg kann sie ver- gliehen werden, deren Fiederchen aber zusammenfliessen und mehr als um die Hälfte kleiner sind. Die Spindel an unserer Artist 4 Millim. breit, flach und glatt; die Fiederchen, wovon Fig. 9 a eines vergrössert darstellt, haben bei einer Breite von 3 Millim. 5 Millim. Länge, und durchaus zarte Nerven. Ord. Pecopterideae. Alethopteris Phillipsii_ Gore. GörrerT, Syst. fil. foss. p. 304. — Unser, Gen. et spec. plant. foss. p. 148. A. fronde bipinnata, pinnis patentibus, pinnulis integris oblongo-linearibus subarcuatis acutis sub- remotis basi subdecurrente unitis rhachin marginantibus, nervis secundarüis dichotomis e nervo medio excurrente angulo acuto egredientibus, ramulis divaricatis. Pecopteris Phillipsii Brong., Hist. veget. foss. 1, p. 304, T.109, F. 1.— Sternb. Vers. II, p.150. In formatione oolithiea ad Searborough Angliae, in arenaceo liasino ad Steierdorf Banatı. Von dieser Art liegt nur das Bruchstück einer Fieder vor, dessen Bestimmung indess nicht ange- fochten werden dürfte, da Abbildung und Kennzeichenangabe genau zustimmen. Auf derselben Platte mit diesem Fragmente befindet sich noch die spiralige Entwickelung eines Farrenkrautes. Alethopteris Whitbyensis Gorrr. Görrent, Syst. fil. foss. p. 304. — Unser, Gen. et spec. plant. foss. p. 148. A. fronde bipinnata, pinnis patentibus, pinnulis integris lanceolato-acuminatis falcatis basi liberis approrzimaiis, nervis secundariis dichotomis e nervo medio exeurrente angulo acuto egredien- bus, ramulis subinflexis secundis. II, 4. FOSSILE FLORA SIEBENBÜRGENS UND DES BANATES. 33 Var. B. Brongniarti Goepp. pinnulis majoribus latioribus, nervis secundariis dichotomis, ramulis furcatis. Pecopteris Whitbyensis Brong., Hist. veget. foss. J, p. 321, Taf. 109, Fig. 2 — 4. Pecopteris tenuis Brong., 1. c. p. 322, Taf. 110, Fig. 3, 4. Pecopteris Whitbyensis 8. Brongniartiüi Sternb., Vers. Il, p. 150. — Fr. Braun, in Münster's Bei- trägen, Heft VI, p. 11, 28. In formatione oolithiea inferiore ad Whitby et Scarborough Angliae, in Stangalpe Stiriae, in arenaceo Lias dieto ad Hart prope Baruthum, et ad Steierdorf Banati. Die vorliegenden Reste dieser Art, welche bei Steierdorf ziemlich häufig vorkommen, gehören nur der angezeigten Varietät an. Die Fiederchen sind an unserer Pflanze ein wenig stumpfer als die Abbildung bei Broxentmrt (l. e. Taf. 109) zeigt, bieten aber sonst keine Verschiedenheit dar. Bemerkenswerth ist, dass einige Spindelstücke dieser Pflanze auf der Kohlenhaut feine Höckerchen, Insertionspunete von Schuppen oder Haaren besitzen, die im Abdrucke als entsprechende Vertiefungen erscheinen. Es liegt hierin aber keine specifische Differenz , weil deren An- oder Abwesenheit von dem Grade der Erhaltung der Spindel abhängig ist, diese aber bei ihrem zumeist defeeten Zustande selbe gewöhnlich entbehrt. Wir haben über ähnliche Verhältnisse bei der Pecopteris arborescens Brong. in den Versteine- rungen von Wettin und Löbejun, herausgegeben von Gernar, ausführlich berichtet. Alethopteris dentata Gozer. GörrERT, Syst. fil. foss. p. 306. — Unger, Gen. et spec. plant. foss. p. 149. A. fronde bipinnata, pinnis patentibus, pinnulis approximatis basi liberis, inferioribus subfaleatis ovalto-lanceolatis acutis apice dentatis, summis lanceolatis acutis apice integris, nervis secun- darüs dichotomis e nervo medio excurrente angulo subacuto exeuntibus, ramulis sub- divergentibus. Pecopteris dentata Lindl. et Hutt., Foss. Flor. III, p. 55, Taf. 169. Pecopteris Huttoniana Sternb., Vers. Il, p. 157. Pecopteris Brongniartiana Sternb., Vers. I, p. 160. Pecopteris denticulata Brong., Hist. veget. foss. p. 301, Taf. 98, Fig. 1, 2. In formatione oolithiea ad Gristhorpe-Bai prope Scarborough Angliae, ad Hinterholz Austriae, nee non in arenaceo liasino ad Steierdorf Banati. Die meisten Bruchstücke der Pflanze von Steierdorf entsprechen genau der bei Linvrey und Hurron abgebildeten Form, indem die Zähne der Fiederchen vorzüglich nach der Spitze zu deutlich und scharf erscheinen, während sie gegen die Basis nicht oder kaum angedeutet sind; doch kommen auch Fragmente mit länger zugespitzten Fiederchen vor, deren Zähne bis zur Basis hinabgehen und die Pecopteris denticulata Brong. repräsentiren. Oyatheites decurrens Axo. Taf. VI, Fig. 4. C. fronde bipinnatifida, pinnulis profunde pinnatifidis decurrentibus rhachin anguste marginantibus, laciniis ovato-linearihus integris obtusissimis patentihus approwimatis alternis, nervis secun- dariis dichotomis e nervo medio ad basin valido excurrente angulo acuto egredientibus. ” Abhandl. d. k. k. geol. Reichsanst. II. Bd., 3. Abth., Nr. 4. Andrae, d. foss. Flora v. Siebenbürgen. 5 34 Dr. KARL JUSTUS ANDRAE. II, A. In arenaceo liasino ad Steierdorf Banati. Vorliegendes Fragment hat eine so grosse Aehnlichkeit mit Cyatheites obtusifolius G@oepp. (Pe- copteris obtusifolia Lindl. et Hutt., Foss. Flor. III, Taf. 158), dass wir es schon seiner Mangel- haftigkeit wegen gerne damit vereinigt hätten, um dem Falle zu entgehen, darauf eine besondere Art zu gründen. Allein die an unserem Exemplare so deutlich geflügelte Spindel, während bei Cyatheites obtusifolius auch nicht die geringste Andeutung dazu vorhanden ist, machten die Verbindung dochnicht rathsam, um so mehr als nicht anzunehmen, dass Linprey, selbst bei Berücksichtigung des Umstandes, dass diese dünne, die Rhachis säumende Membran sich leieht ablöst und dann deren Spuren oft äusserst schwer zu bemerken sind, diese Erscheinung ganz übersehen haben sollte. Die Zipfel der Fiederchen von €. decurrens (2 Millim. breit und 3 Millim. lang) sind überdiess etwas kürzer, und bekommen dadurch ein mehr rundliches Ansehen. Jeder untere zunächst der Spin- del sitzende Lappen eines Fiederchens läuft mit einem allmählich sich zuspitzenden Saume bis zum nächsten Fiederchen hinab. Die Nervatur ist stark ausgeprägt, namentlich der Mittelnery an der Basis breit, was jedoch damit zusammenhängt, dass der grösste Theil des Fragmentes von der unteren Seite gesehen wird, denn da wo einzelne Fiederläppchen von der oberen Seite abgedrückt sichtbar sind, erscheinen die Nerveneindrücke fein. Fig. 4 a stellt das Bruchstück eines Fiederchens zunächst der Spindel vergrössert dar. Polypodites erenifolius Goxer. GörrerT, Syst. fil. foss. p. 343. — Unser, Gen. et spec. plant. foss. p. 167. P. fronde stipitata pinnatifida, laciniis alternis patentissimis lineari-elongatis obtusis undulato-cre- natis emarginatis, nervis secundarüs e nervo medio crasso excurrente sub angulo acuto egre- dientibus dichotomis, ramulis furcatis, uno ante divisionem sorigero, soris rotundis biserialibus. Steffensia crenifolia Sternb., Vers. Il, p. 124. Pecopteris crenifolia Phillips, Geolog. of Yorksh. p. 148, Taf. 8, Fig. 11. Pecopteris propingua Lindl. et Hutt., Foss. Flor. II, Taf. 109. Phlebopteris propingua Brong., Hist. veget. foss. I, p.373, Taf.132, Fig. 1; Taf. 133, Fig.2.— Fr. Braun, in Münster’s Beiträgen, Heft VI, p. 14. In formatione oolithiea ad Gristhorpe-Bai prope Scarborough Angliae, in arenaceo Lias dieto ad Hart prope Baruthum (?), nee non ad Steierdorf Banati. Die Fiederchen sind an unseren Exemplaren verhältnissmässig etwas kürzer als bei der Pflanze _ von Searborough und nicht fructifieirend, stimmen aber sonst aufs genaueste damit überein. Camptopteris Nilssoni Srerxs. Stensgenrs, Vers. II, p. 168. — Dunker, Palaeontographica, I, p. 119, Taf. 14, Fig. 1—3. — Unser, Gen. et spec. plant. foss. p. 163. Taf. X, Fig. 3. C. fronde pinnatifido-lobata, lobis late ovatis obtusis integris suboppositis, rhachide costisque elevatis teretihus. Phyllites..... Sternb., Vers. I, Taf. 42, Fig. 2. Filieites..... Hising., Leth. suec. Taf. 33, Fig. 1. Phlebopteris Nilssonii Brong., Hist. veget. foss. I, p. 376, Taf. 132, Fig. 2, excl. Syn. Sternb. Quereites lobatus Berg., Versteinerungen, p. 22, Taf. 4, Fig. 1. II, 4. FOSSILE FLORA SIEBENBÜRGENS UND DES BANATES, 35 In arenaceo Lias dieto ad Hoer Scaniae, ad Coburgum et Hemipolim Germaniae, nee non ad Steierdorf Banati. Fragmente dieser Art kommen bei Steierdorf häufig vor. Wir bemerken daran, dass die Fieder- lappen in Rücksicht auf Länge und Zuspitzung etwas veränderlich sind. Fig. 3 Taf. X zeigt ein ziem- lich tief-fiederspaltiges Wedelstück. Pecopteris Murrayana Broxc. veget. foss. I, p. 358, Taf. 126, Fig. 1-5; Taf. 137, Fig. 4, 5. — Unser, Gen. et spec. plant. foss. ö Taf. VI, Fig. 6—8. P. folüs bi-tripinnatis, rhachidibus laevibus flexuosis, pinnis superioribus tantum pinnatis, inferio- ribus bipinnatis, pinnulis basi contractis ovato-triangularibus obtusis erenatis v. pinnatifidis, lobis obtusis obliquis, nervulis bipinnatis, vix distinctis, parenchymate crasso immersis. Polystichites Murrayana Sternb., Vers. II, p. 117. In formatione oolithica ad Scarborough Angliae, in arenaceo liasino ad Steierdorf Banati. Diese Pflanze findet sich nicht gar selten in Gesellschaft der Alethopteris Whütbyensis Goepp. Einige Fragmente derselben, welche mit Equisetites lateralis Ung. zusammenliegen, bilden wir auf Taf. VI, Fig. 6—8 beiläufig ab. Sagenopteris elongata Gorrr. GöPPERT, Gattungen d. fossilen Pflanzen, Heft 5 u. 6, p. 114, Taf. 15 u. 16, Fig. 1—7. — Fr. Braun, Flora 1847, Nr. 6. — Beiträge z. Urgeschichte, Nr. VI, Programm p. 4 — In Münster’s Beiträgen, Heft VI, p. 28. — Unser, Gen. et spec. plant. foss. p. 225. Taf. X, Fie. 4. S.fronde stipitata quadrifoliolata, foliolis integris sessilibus oblongis obtusis attenuatis mediis aequi- longis lateralibus subbrevioribus basi inaequilateris , nervo medio plano subevanescente. Glossopteris elongata Münster in Leonh. und Bronns Jahrb. 1836, p. 510. In arenaceo Lias dieto ad Veitlahm, ad Theta et ad Fantaisie prope Baruthum, nee non ad Steier- dorf Banati. Bei der grossen Uebereinstimmung, welche die Liasflora von Bayreuth mit der von Steierdorf zeigt, glauben wir kein Bedenken tragen zu dürfen , dieses einzige aus der Gattung Sagenopteris vorgekommene, freilich sehr mangelhafte Fragment für obige Art zu erklären, zumal demselben bei einer Vergleichung mit Abbildungen von Görrerr (]. e.) gewisse Formen vollkommen entsprechen. Die Repräsentation dieser Gattung in den Schichten von Steierdorf ist sicher paläontologisch wie geognostisch von grossem Interesse. Protorhipis Axo. P. frons semiorbiculata (?), venae primariae flabellatae pluries dichotomae, venae secundariae trans- versales cum prioribus maculas parallelogrammas formantes, venulae in areolas subquadratas confluentes. 36 Dr. KARL JUSTUS ANDRAE. III, 4. Protorhipis Buchii An». Taf. VII, Fig. 1. P. fronde late sinuato-dentata, venis primarüs pluries dichotomis validis remotis, venis secundarüis et venulis tenerrimis. Die hier abgebildeten Fragmente gehören einem Farrenkrautean, dessen Blattstruetur an die Typen verschiedener fossiler Gattungen dieser Classe erinnert, aber mit keiner derselben genau übereinkommt. Obsehon an beiden Wedelstücken die Basaltheile fehlen, so kann man doch aus dem fächer- förmigen Verlaufe der stärkeren Nerven auf einen halbkreisförmigen Umriss schliessen, dessen Breiten- durehmesser annäherungsweise bis auf 11 Centm. zu schätzen sein dürfte. Die wiederholt diehotomen, starken und entfernten Hauptnerven werden zunächst durch zartere transversale Seeundärnerven verbunden, zwischen denen wieder anastomosirende Nervchen fast vier- seitige Felder bilden. Von den letzten Gabelästen der Hauptnerven läuft der eine stets in die Spitze des buchtig-gezähnten Randes, der andere fast in die Mitte der Ausbuchtung. In Rücksieht der Nervatur stehen unsere Pflanzenreste am nächsten der Gattung Jeanpaulia Ung., der aber ein tiefgetheiltes Laub und unregelmässige hexagonale, nach dem Längendurchmesser ausgedehnte Maschen eigenthümlich sind. Einige Cyelopteris-Arten ähneln mit ihren halbkreisförmigen Wedeln und diehotomen Fächernerven, welche letztere indess stets sehr gedrängt, und die durch ein zartes Adernetz verbunden sind. Noch kann der Verwandtschaft mit Camptopteris Sternbg., Diplo- dietyum Fr. Braun und Thaumatopteris Goepp. gedacht werden, die zwar auch feine Nervenmaschen besitzen, denen aber niemals diehotome primäre Nerven zukommen. Unter denlebendenFarren fanden wir noch die geeignetsten Analogien, und zwar in den Primordial- wedeln einiger Platycerium-Arten. Ein Vergleich mit Platycerium aleicorne Gaudich. und Pl. biforme Blume, beide in Gestalt und Hauptnerven sehr entsprechend, durch die zarten grösseren meist unregel- mässig in die Länge gezogenen Nervenmaschen indess wesentlich abweichend, macht es im höchsten Grade wahrscheinlich, dass unsere Fragmente ähnliche Organe repräsentiren, daher wir ihnen obigen Gattungsnamen beilegten. Das auf unserer Tafel dargestellte Stengelfragment befindet sich zufällig über den Blattresten und ist nur, um ein treues Bild des Originals zu geben, berücksichtigt worden. Ord. Gleicheniaceae. Andriania baruthina Fr. Braun. Fa. Braun, in Münster’s Beiträgen Heft VI, p. 45, Taf. 9, Fig. 3—12; Taf. 10, Fig. 1—3. — Unser, Gen. et spec. plant. foss. p. 206. Taf. VII, Fig. 1—3. A. fronde radiato-pinnata, pinnis novem lanceolatis petiolatis, pinnulis linearibus integerrimis obtu- siusculis, approximatissimis sessilihus basi tola adnatis alternis apiceque suboppositis ; soris in concavitatibus ovato-rotundatis areolatis. In arenaceo Lias dieto ad Theta prope Baruthum, nee non ad Steierdorf Banati. Unstreitig gewährt das Vorkommen dieser ausgezeichneten Pflanze bei Steierdorf ein ganz besonderes Interesse, und obschon die Art von Braun sehr genau beschrieben und nach wohlerhaltenen II, 4. FOSSILE FLORA 'SIEBENBÜRGENS UND DES BANATES. 37 Exemplaren dargestellt worden: ist, so dürfte doch die Abbildung unserer Bruchstücke desshalb nicht überflüssig erscheinen, weil sie zur Erweiterung des Formenkreises beizutragen geeignet sind. Braun unterscheidet in Rücksicht der Länge der Fiederchen zwei Varietäten, elongata und ab- breviata; unsere Fragmente stehen letzterer näher als ersterer, doch halten einige davon offenbar das Mittel zwischen beiden, wie aus Fig. 25 und Fig. 3 erhellt. Wir machen bei Fig. 2 b zugleich noch auf die vertiefte schmale Rinne der Spindel, wie sie Braun beschreibt und abbildet, aufmerksam. An Fig. 2a stehen die Fiederchen ziemlich entfernt, was in dieser Ausdehnung keine der bis- her'abgebildeten Formen zeigt. Die Fiederbruchstücke Fig. 2a und 5 sind nach unten auch fructifi- eirend, indess ist die Struetur der Soren, bei dem gröblichen Sandstein, worauf sich diese Reste be- finden, nicht deutlich wahrzunehmen. Dagegen tritt die Nervatur an den sterilen Fragmenten, wie ein Fiederblättchen, Fig. 2 c sehr wenig vergrössert, zeigt, unter dem geeigneten Lichte hinreichend scharf hervor. Fig. 1 zeigt die Vereinigung von 7 Fiederbruchstücken zum gemeinschaftlichen 7 Millim. brei- ten Spindelstiel, dessen Fortsetzung nach unten aber fehlt, gleichwie an Fig. 1 Taf. 10 bei Braun, doch hören in letzterer Figur die Fiederchen schon in grosser Entfernung von dem Vereinigungs- puncte der Fiedern auf, während sie an unserem Fragmente bis zu demselben hinabreichen. Ord. Danaeaceae., Taeniopteris asplenioides Errıscsh. v. ETTINGSHAUSEN, Beiträge z. Flora d. Vorwelt, in den naturwissenschaftlichen Abhandlungen v. W. Haidinger, IV. Bd.,1. Abth., p- 95, Taf. 11, Fig. 1, 2; Taf. 12, Fig 1. T. fronde pinnatisecta late lanceolata vel elliptica acuta costa mediana crassissima, pinnis subaequi- latis oblongis, nervulis sub angulo acuto eworientibus 3— 5 millm. inter se remotis saepe fur- catis basi simplieibus arcuatis parallelis marginem versus horizontalibus, soris punctiformibus totam frondis faciem inferiorem accupantibus. In schisto cealeareo-margaceo liasino ad Hinterholz et ad Waidhofen Austriae, nee non in arenaceo liasino ad Steierdorf Banati. Die von uns gesammelten Bruchstücke dieser Art geben durch eine feine Granulirung zwischen den Nerven denselben fruetifieirenden Zustand zu erkennen, wie ihn v. Errixesuausen (l. e.) an den Exemplaren von Waidhofen beobachtete und demgemäss in Taf. 12, Fig. 1 abbildete. Taeniopteris Münsteri Gorrr. GörPERT, Gattungen fossiler Pflanzen, Heft 3 und 4, p. 51, Taf. 4, Fig. 1—5. — Fr. Braun, in Münster’s Beiträgen, Heft VI, p- 27. — Unser, Gen. et spec. plant. foss. p. 211. Taf. X, Fig. 2; Taf. XI, Fig. 8. T. fronde simpliei (2) lato-lineari utrinque angustata petiolata undulata, nervis secundarüs simpli- cibus rarius dicholomis e nervo medio sub angulo recto egredientibus, fructificationibus linea- ribus prominentibus ad utrumque nervi latus transversim dispositis in lineam marginalem subconfluentibus. Taeniopteris intermedia Münster in Leonh. u. Bronn’s Jahrb. 1836, p. 510. In schisto carbonico liasino ad Theta prope Baruthum, nee non ad Steierdorf Banati. Diese Art ist sogleich an den verhältnissmässig viel entfernter stehenden Seitennerven, an dem niemals starren, sondern häufig etwas hin- und hergebogenen, und gestreiften flachen Mittelnerv zu 38 Dr. KARL JUSTUS ANDRAE. III, 4. erkennen. Die Seitennerren sind an vorliegenden Bruchstücken einfach ‚oder in der Nähe der Basis gegabelt, bald etwas gekrümmt, bald gerade. Taeniopteris vittata Broxc. Baonsntant, Hist, veget, foss. I, p. 263, Taf. 82, Fig. 1— 4. — Linpuer et Hurron; Foss. Flor. p. 175, Taf. 62, Taf. 176, B. — Unser, Gen. et spec. plant. foss. p. 213. T. fronde lineari-lanceolata utringue obtusa integerrima, venis horizontalibus fureatis cum simpli- cibus alternantibus, stipite semipollicari. Pterosamites vittatus Fr. Braun, in Münster’s Beiträgen, Heft VI, p. 29. Taeniopteris scitaminea Sternb., Vers. ll, p. 139.— Unger, @en. et spec. plant. foss. p. 212. Pterozamites scitamineus Fr. Braun, in Münster's Beiträgen, Heft VI, p. 29. Phyllites scitamineaeformis Sternb., Vers. I, p. 39, Taf. 37, Fig. 2. Scolopendrium Young and Bird, Geol. of Yorksh. Taf. 2, Fig. 9. Scolopendrium solitarium Phillips, Geol. of Yorksh. p. 147, Taf. 8, Fig. 5. Aspidites Taeniopteris G@oepp., Syst. fil. foss. p. 350. In arenaceo Lias dieto ad Hoer Scaniae, ad Hemipolim Germaniae , ad Fantaisie et ad Theta prope Baruthum, ad Gaming et Hinterholz Austriae, ad Whitby etad Gristhorpe-Bai prope Scar- borough Angliae, nee non ad Steierdorf Banati. Ein reiches Material dieser Pflanze von Steierdorf zeigt uns, dass dieselbe in ihren Dimensions- verhältnissen sehr veränderlich ist, dass sie aber sehr eonstant einen steifen starken Mittelnerv, feine sehr genäherte rechtwinklig von ersterem abgehende Seitennerven und eine ‚stumpfe. Spitze besitzt. Es liegen Bruchstücke vor, an denen Basis und Spitze fehlen, gleichwohl aber bei ,1?/, Centm. Breite 16 Centm. Länge, und bei 3'/, Centm. Breite 22 Centm. Länge erreichen; ein.kurzes Fragment zeigt sogar 5 Centm. Breite, alles Verhältnisse, welche die von Broxenırr‘ mitgetheilten in jeder Beziehung übertreffen. Was die Nervatur insbesondere betrifft, so erscheinen an unseren sämmtlichen Exemplaren die feinen Seitennerven im Verlaufe immer einfach, und nur, indess auch bloss an einigen Bruchstücken, unmittelbar an der Basis gegabelt. Hierin stimmt die. bei Broxensarr auf Taf. 82, Fig. 1. gegebene Abbildung dieser Art, zufolge der vergrösserten Darstellung, nicht genau mit unseren Exemplaren, weil bei jener die Seitennerven in der Mitte und über der Mitte gegabelt sind. Indess mag diess ver- änderlich sein, denn in den eonstanten Eigenthümlichkeiten kommen die Bronenirr’schen Figuren (l. e.) 1, 2, 3 mit unserer Pflanze genau überein, Taeniopteris scitaminea Sternb., auf ein sehr mangelhaftes Bruchstück gegründet, ist nichts weiter als ein an ‘der Spitze verunstaltetes Exemplar dieser Art. Ob aber einige in der oben mitgetheilten Synonymie aufgeführten Abbildungen, an wel- chen entschieden entfernter gestellte Seitennerven erscheinen, hierher zu rechnen sind, ist mindestens zweifelhaft. Fig 4 bei Broxenurt (l. e.) ist zu mangelhaft, um eine Entscheidung zu geben. Die Figuren bei Lisouer und Hurrox Taf. 62 und bei PnirLıs Taf. 8, Fig. 5 aber sprechen nicht für die Zugehörigkeit; der nach der Zeichnung bei Linorey (l. e.) wenig markirte Mittelnerv, die schärfere Zuspitzung und die Beschaffenheit der Seitennerven nähern diese Abbildung der Taeniopteris Mün- steri Goepp. An den schmalblättrigen Formen unserer Pflanze werden noch buchtige Einschnitte beobachtet, wie sie Görrenr von Taeniopteris Münsteri erwähnt. II, 4. FOSSILE FLORA SIEBENBÜRGENS UND DES BANATES. 39 Ord. Cycadeaceae. Zamites distans Srerse. STERNBERG, Vers. II, p. 196, Taf. 41, Fig. 1. — GörrerT, Uebersicht d. Arbeiten d. sehles. Gesellschaft 1844, p. 123. — Fr. Braun, Flora 1847, Nr. 6. — Beiträge z. Urgeschichte d. Pflanzen, Nr. VI, Programm p. 4. — Dunker u. H. v. Meyer, Palaeontographica I, p. 124, Taf. 15, Fig. 1. — Unser, Gen. et spec. plant. foss. p. 282. — V. ErTinssnAausen, Begründung einiger neuen oder nicht genau bekannten Arten der Lias- u. Oolithflora, in den Abhandlungen d. k. k. geologischen Reichsanstalt, I. Band, 3. Abth., Nr. 3, p- 8, Taf. 1, Fig. 3. Z. fronde pinnata, pinnis sessilibus alternis distantibus patentibus, junioribus lineari- vel oblongo- lanceolatis obtusis, adultis oblongo-lanceolatis falcatis acutiusculis, nervis erebris tenuissimis simplieibus parallelis. Podozamites distans Fr. Braun, in Münster's Beiträgen, Heft VI, p. 28. In arenaceo Lias dieto ad Bamberg, ad Veitlahm, ad Fantaisie prope Baruthum, ad Hemipolim Ger- manijae, nee non ad Steierdorf Banati. Das Bruchstück, welches wir hiervon besitzen, kommt genau mit dem von Errinssnausen (}..c,) abgebildeten überein, und gehört der Form Zongifolia Fr. Braun an. Einzelne Fieder dieser Art sind sehr häufig und erscheinen oft als eine dünne, biegsame, leicht vom Gesteine vollständig ablös- bare braune Kohlenhaut, daher die Conservirung grösserer Fragmente sehr schwer ist. Die Nerven sind gewöhnlich ausserordentlich scharf und fein und meistens fanden wir deren 15. Zamites Schmiedelii Srerss. STERNBERG, Vers. II, p. 197. — Görrert, Uebersicht d. Arbeiten d. schlesischen Gesellschaft 1844, p. 125. — Uncen, Gen. et spec. plant. foss. p. 283. Taf. IX; Taf. XI, Fig. 7. Z. fronde pinnata, pinnis alternis appro.ximatis patentissimis integris lanceolatis lineari-acuminatis basi exciso-cordatis, lobis rotundatis, nervis erehris rhachide subtereti. Odontopteris Schmiedelii Sternb., Vers. II, p. 78, Taf. 25, Fig. 2. Osmunda Schmiedel, Merkw. Verstein. p. 56, Taf. 20. Ptilophyllum Schmiedeliü Morris, Ann. nat. hist. 1841. In saxo corneo liasino in horto Sanspareille prope Baruthum, ad Bambergam, nee non ad Steier- dorf Banati. Die Bruchstücke dieser ausgezeichneten Pflanze sind bei Steierdorf sehr häufig und repräsen- tiren verschiedene Alterszustände der Wedel, so wie sie auch von verschiedenen Theilen derselben vor- liegen. Die Auswahl der auf unseren Tafeln zusammengestellten Fragmente dürfte daher geeignet sein, ein recht anschauliches Bild dieses Zamites zu geben. Es finden sich mit Rücksicht der oben erwähnten Verhältnisse zarte und kräftige Formen, Wedel mit längeren und kürzeren Fiedern, letztere von scharfer oder‘ minder scharfer Zuspitzung. Grossblättrige Wedel kommen Zamites Gigas Morris von Searborough sehr nahe, doch scheint dieser, durch die etwas abweichende Form der Fiedern und deren verhältnissmässig bedeutendere Länge unterschieden, einer besonderen Art anzugehören. Exemplare unserer Art, die mit der Rückseite vorliegen, gewähren das Ansehen eines Ptero- phyllum, so Taf. XI, Fig. 7, und zeigen dann auch vorzüglich deutlich die parallelen Nerven, deren wir an der eitirten Figur 14—16 zählten. 40 Dr. KARL JUSTUS ANDRAE. III, 4. Zamites gracilis Konr. Kvan, Beiträge z. Flora d. Juraformation, p. 11, Taf. 1, Fig. 4 — Unser, Gen. et spee. plant. foss. p. 285. Taf. XI, Fig. 4, 5. Z. fronde gracili lineari-lanceolata, pinnis approximatis patentibus alternis basi subcordatis rha- chinque tegentibus linearibus subfalcatis apice rotundato - subacutis coriaceis, nervis teneris parallelis. Pterophyllum imbricatum Ettingsh., Abhandlungen d.k.k.geologischen Reichsanstalt, I. Band, 3. Abth., Nr. 3, p. 7, Taf. 1. Fig. 1. In sehistis bituminosis liasinis ad Ohmden Würtembergiae, nee non ad Steierdorf Banati. | Die Beschreibung in Verbindung mit der Abbildung dieses Zamites bei Kurr sind so vollkommen anwendbar auf unsere Pflanzenreste, dass wir an der Zugehörigkeit derselben kaum noch zweifeln können. Es findet sich auch nicht ein einziges festes Merkmal, das zu einer speeifischen Trennung berechtigte. C. v. Errixssnausen bildet bereits (1. e.) ein Bruchstück der Steierdorfer Pflanze ab, und glaubt darin ein Pferophyllum zu erkennen, weil nach seiner Meinung die Fiedern mit breiter Basis seitlich an der Spindel befestigt wären; er wurde aber zu dieser Annahme durch den Umstand verleitet, dass das Fragment stellenweiseim Abdrucke der unteren Seite gesehen wird, wobei jene Erscheinung statt hat, und nicht allein hier, sondern auch bei einigen anderen Zamiten leicht eine Verwechslung mit Pterophyllum möglich ist: man vergleiche nur auf unserer Tafel XI, Fig. 7 Zamites Schmiedeli, welches Fragment ebenfalls von der Rückseite erscheint. Die Fiedern sind in der That dieht gedrängt mit etwas herzförmiger , oder besser wohl mit schief verrundeter Basis auf der Spindel befestigt, wie an unserer Fig. 5 unten und oben und bei Fig. 4 an mehreren Puncten, da wo die verkohlte Pflanzensubstanz noch erhalten ist und mit ihrer oberen Seite vorliegt, deutlich ersichtlich ist; und zwar berühren sie sich dann beiderseits fast mit ihrer Basis, so dass die Spindel nieht zum Vorschein kommt, sondern nur, wie Kurr bei seinem Z. graeilis anführt, und wie auch an dessen Abbildung bemerklich ist, durch eine wellenförmig gebogene Linie bezeichnet wird. Es fällt also zunächst die Annahme, dass die Pflanze zu Pterophyllum gehöre, hinweg. Was die Fiedern betrifft, so zeigt die Figur bei Kurr dieselben, mit Ausnahme des Basaltheiles, schwach sichelförmig gekrümmt und mit verrundeter Spitze, während die Beschreibung aber sagt: abgerundet zugespitzt; letzteres mag wohl das richtigere sein, und die Ansicht einer stärkeren Ver- rundung theilweise nur durch die Lage im Gesteine, wie wir diess an unseren Fragmenten sehr gut beobachten können, bedingt werden. Die Fiedern unserer Pflanze erscheinen allerdings meistens gerade, nicht sichelförmig, dass aber diese Eigenschaft nicht immer constant ist, bestätigt Fig. 5, wo die Krümmung der Fiedern sehr bemerkbar ist. Wir glauben also bei vorliegenden Fragmenten nicht in der Lage zu sein, auf eine verschiedene Species schliessen zu können, da diese Differenzen, zumal bei blättrigen Organen, zu unerheblich sind. Der feinen, parallelen Nerven, welche im rückseitigen Abdrucke stellenweise deutlich vorhanden sind, zählten wir 109—12. Die Pflanze ist uns bisher nur in diesen wenigen Bruchstücken von Steierdorf bekannt geworden. II, 4. FOSSILE FLORA SIEBENBÜRGENS UND DES BANATES. 41 PterophylIum longifolium Brose. BronenIart, Prodr. 9. 95. — Merıan, Verhandl. d. naturf. Gesellsch. z. Basel, I, p. 37. — Görrerr, Uebersicht d. Arbeiten d. schles. Gesellsch. 1844, p. 131. B confraetum (}. e.). — Unser, Gen. et spec. plant. foss. p. 287. Taf. X, Fig. 1. P. fronde imparipinnata, pinnis integris suboppositis patentissimis lato-linearibus apice rotundatis subremotis sinu subrecto interstinctis vel approwimatis subconfluentibus basin versus subattenuatis sinu plus minus rotundato interstinctis, terminali subsessili, rhachide striata supra plana subsulcata infra costata subtriangulari, nervis crebris (I—16) tenuissimis. Algacites filicoides Schloth., Nachtr. p. 46, Taf. 4, Fig. 2. In schisto formationis Lias dietae ad Neuewelt prope Basileam, ad Baueralpe prope Wienerbrückl, ad Gaming, Hinterholz, Kirchberg Austriae, nee non Banati. Diese Art ist, nach Einsicht zahlreicher Exemplare von verschiedenen Fundorten Oesterreichs, in Länge, Breite und Anheftung der Fiedern, so wie in der Spindelstärke veränderlieh; gleichwohl lassen sich darnach nicht einmal bestimmte Formen fixiren, da diese durch hinreichende Uebergänge vermittelt werden. Die Länge der Fiedern übersteigt nicht selten 6 Centm., und die Breite derselben beträgt 3— 7 Millim., jedoch sind beide Verhältnisse nicht immer proportional; so besitzt unser Exemplar von allen uns bekannten Formen die breitesten Fiedern, dennoch sind sie kürzer als an den vorherrsehend schmalblättrigen Fragmenten von Gaming und Wienerbrückl. Auch an ein und demselben Bruch- stücke variirt die Fiederbreite. Hiervon hängt die Zahl der feinen Nerven ab, deren wir an Exem- plaren von letzteren Fundorten 9—12 und an der Steierdorfer Pflanze von 9—16 wahrnehmen; immer aber sind die Fiedern breitlineal und an der Spitze vollkommen abgerundet. Meistens sind die Fiedern gegen die Basis hin etwas verschmälert, bald mehr bald minder; bisweilen wird diese Eigenthümlichkeit aber gar nicht bemerkbar, besonders wo die Fiedern entfernter stehen. Hiernach richtet sich dann auch die mehr oder weniger ausgerundete Bucht , welche je zwei benachbarte Fiedern in der Nähe der Spindel bilden. Stehen die Fiedern sehr genähert, so fliessen sie an der Basis ein wenig zusammen, and hierin möchte allerdings ein Unterschied zwischen dieser Art und Pterophyllum dubium Brong. liegen, dessen Fiedern selbst bei der grössten Annäherung unter einem exaeten rechten Winkel an der Spindel befestigt sind und scharf gesondert erscheinen. Die Stärke der Spindeln fanden wir von 1 Millim. bis über 1 Centm., sie erscheint meistens eben, längsgestreift, auch wohl wie gefurcht, und ausnahmsweise bemerken wir an unserem Fragmente sehr deutlich ausgesprochene und genäherte Querrunzeln, welche jedenfalls aber nur, wie diess bereits an einigen vorweltlichenFarrenspindeln beobachtet wurde, durch Contraetion der Substanz beimVerkohlungs- processe hervorgerufen worden sind. Diese Querrippen dürften mit den Nerven der Fieder eorrespondiren. Pterophyllum cuspidatum Errısesn. ETTINGSHAUSEN, Begründung einiger neuen oder nieht genau bekannten Arten d. Lias- u. Oolithflora, in den Abhandl. d. k. k. geol. Reichsanstalt, I. Band, 3. Abth., Nr.3, p. 8, Taf. 1, Fig. 2. P. fronde pinnata, pinnis alternis coriaceis rigidis approximatis angulo acuto adnatis linearibus cuspidatis basi subdecurrentihus, rhachide crassissima, nervis obsoletis. In arenaceo liasino ad Steierdorf Banatıi. Abhandl.d.k.k.geol. Reichsanst. II. Bd., 3. Abth., Nr. 4. Andrae, d. foss. Flora v.Siebenbürgen. 6 44 Dr. KARL JUSTUS ANDRAE. III, 4. gegen die Endspitzen der Zweige hier gewöhnlich nieht mehr zu einem scharf gesonderten Mittel- nerven zusammentreten, vielmehr, den Charakter von Odontopteris nachahmend, einzeln verlaufen, so ist doch in unserer vergrösserten Figur 7 a derselbe noch zum Theile sehr deutlich ausgesprochen; er ist unten ziemlich breit, löst sich gegen die Mitte des Blattes in einzelne entfernte nach der Spitze divergirend verlaufende Nerven auf, und wird seitlich noch von einfachen oder dichotomen, aus der Rhachis hervortretenden und auswärts gekrümmt zum Rande gehenden Lateralnerven begleitet. Die Diagnose bei Errisesnausen ist in Rücksicht der Nervatur nicht der genaue Ausdruck der- selben, während seine Beschreibung die Verhältnisse klarer auseinandersetzt, daher wir erstere nach Bedürfniss verändert haben. Pachypteris speciosa Axv. P. ramis elongatis angulatis foliis coriaceis, rigidis lanceolato-linearibus acuminatis basi in petiolum hrevem subdecurrentem angustatis integerrimis vel undulatis pinnatinervüs, nervis secundarüs e nervo primario versus apicem evanescente sub angulo acutissimo exeuntibus simplieibus et dichotomis. Thinnfeldia speciosa Ettingsh., Begründung ete., in den Abhandlungen der k. k. geologischen Reichs- anstalt, I. Band, 3. Abtheilung, Nr. 3, p. 4, Taf. 1, Fig. 8. In arenaceo liasino ad Steierdorf Banati. Wir kennen diese Pflanze nur aus der Beschreibung und Abbildung, doch ist ihre nächste Ver- wandtsehaft mit der vorhergehenden Art ausser Zweifel. Ord. Cupressineae. Thuites Germari Duns. Dunger, Monogr. p. 19, Taf. 9, Fig. 10. — Enpuicner, Synops. Conif. p. 276. — Errinssuausen, Beitrag z. Flora d. Wealdenperiode, Abhandl. d. k. k. geol. Reichsanstalt, I. Band, 3. Abth., Nr. 2, p. 26. Taf. XI, Fig, 1—6. Th. ramulis subcompressis, folüis quadrifariam imbricatis arcte adyressis ovatis acutiusculis dorso subcarinatis; strobilo T’huiae simili. Widdringtonites Haidingeri Ettingsh., ]. e. p. 26, Taf. 2, Fig. 1. In schisto argilloso formationis Weald dietae ad Deister Germaniae, in arenaceo liasino ad Steier- dorf Banati. Wir führen hier abermals eine Pflanze aus der Wealdenformation auf, von welcher wir unsere Fragmente aus dem Lias auch nicht durch ein einziges Merkmal unterscheiden können. Unter den mitgetheilten Abbildungen, deren laufende Nummern 1-—6 eben so viele Gesteinsbruchstücke bezeichnen, worauf diese Trümmer sich fanden, und die wir von einer grössern Anzahl auswählten und mit besonderer Sorgfalt zeichneten, um den Zusammenhang aller der Fragmente augenfällig zu machen, ist Fig. 1 mit Thuites Germari Dunk. und Widdringtonites Haidingeri Ett., welehe unzweifelhaft einer Art angehören, bis ins Kleinste eongruent; denn Anordnung und Beschaffenheit der Blätter sowie die Zweigbildung entsprechen aufs genaueste. Fig. 3 und 4 vermitteln den Uebergang zu Fig. 5, wo die Blättehen sich etwas verlängern, und aus der sonst gewöhnlich rhombisch-eiförmigen Gestalt in die länglich-lanzettliche übergehen, und dabei von der Seite zusammengedrückt die schmale III, A. FOSSILE FLORA SIEBENBÜRGENS UND DES BANATES. 45 Form wie in Fig. 4 rechts und Fig. 5 annehmen; der kielige Mittelnerv (Fig. «a. b, vergrössert) ist in den meisten Fällen deutlich siehtbar. Nahe verwandt ist dieser Art auch Cupressites liasinus Kurr, dessen Blättehen aber von parallelen Längsnerven durchzogen werden und dadureh denselben hinreichend unterscheiden. Gleichzeitig mit diesen Pflanzenresten fanden wir auch eine Cupressineenfrucht, Fig. 6, die zwar so zusammengepresst erscheint, dass die Zahl der sie zusammensetzenden Sehuppen nicht mit Sicher- heit zu bestimmen ist, jedoch ergibt sich aus den in der Zeiehnung sorgfältig dargestellten Buckeln mit ihren vorspringenden Spitzen, ferner aus dem Umriss und aus der Anheftung des Stieles, dass die Frucht höchst wahrscheinlich einer der Gattungen Cupressus, Thuja oder Biota angehört, dass sie also recht wohl mit den hier beschriebenen Fragmenten vereinigt werden kann. Obschon die Analogie aller unserer Bruchstücke mit Cupressus grösser als mit T’huja oder Biota ist, so hielten wir es doch für zweckmässiger, sie unter dem bisherigen Gattungsnamen T’huites zu belassen. Thuites expansus Srerss. STERNBERG, Vers. I, 3, Taf. 38, I, 4, p. 38. — Lınopuey et Hurron, Foss. Flor. II, Taf. 167. Th. ramulis subcompressis patentibus, folüs quadrifariam imbricatis ovatis obtusis marginatis ad pressis dorso impresso carinatis. Caulerpites excpansus Sternb. Vers. Il, p. 22. — Unger, Gen. et spec. plant. foss. p- 6. In schisto formationis oolithieae ad Stonesfield et ad Scarborough Angliae, nee non in schisto cal- careo-argillaceo formationis Lias dietae ad Steierdorf Banati. Das Bruchstück der Pflanze, welches wir für diese Art ansprechen, gehört ganz unzweifelhaft dahin. Die dicke Beschaffenheit der Blättehen, die sich an einigen Stellen, wo die Kohlensubstanz noch wohl erhalten ist, zu erkennen gibt, sowie der den Mittelnerv deutlich bezeichnende Eindruck, ähn- lich wie bei Biota orientalis Endl., Biota pendula Endl. u. a., veranlassen uns diese Pflanze wieder zu den Coniferen zu bringen, wohin sie Sterxserc bereits gestellt hatte, von wo er sie aber später entfernte und der Gattung Caulerpites einordnete. Sie erscheint bei Steierdorf in den sogenannten Hangendmergeln, Schichten, die zwischen dem Liassandstein und dem Liaskalk auftreten, mit zahlreichen Bivalvenschalen. Ord. Podocarpeae. Podocarpites acieularis Axo. Taf. X, Fig. 5. P. foliis subcoriaceis longe linearibus fere acieularibus acutis subeurvatis, nervo medio valde distincto subtili subcarinato. In arenceo liasino ad Steierdorf Banati. Mit den Bruchstücken von Pferophyllum, Camptopteris, Taeniopteris und anderen Farren kommen häufig '/,—1 Deeim. lange und 1—1'/, Millim. breite, ziemlich lederartige Blätter vor, welche durch 46 Dr. KARL JUSTUS ANDRAE. III, 4. einen scharf hervortretenden, fast etwas gekielten Mittelnerv ausgezeichnet sind. Man’findet sie nie ansitzend oder büschelig gruppirt, sondern immer zerstreut auf dem Gesteine liegend, dasselbe bisweilen ganz erfüllend. Ihrer Struetur nach kann man sie wohl mit ziemlicher Sicherheit als einer Conifere angehörig betrachten, und da ihr Habitus noch die meiste Analogie mit einigen Podocarpus- Arten zeigt, so werden wir bestimmt, dieselben unter dem Namen Podocarpites acicularis aufzuführen. Ob sie mit den von Fr. Braun (Flora 1847, Nr. 6) Schizolepis liaso- keuperinus genannten nadelförmigen Blättern übereinkommen, wissen wir nicht, da dieselben nicht näher beschrieben worden sind. Anhang. Carpolithes liasinus Axo. Taf. VII, Fig. 2—4. Wir erwähnen noch kreisrunde, auch wohl in die Breite gezogene fruchtähnliche Gebilde von 6—30 Millim. Durchmesser, die aus Kohlensubstanz bestehen und in einem ausserordentlich dünnschiefrigen bituminösen Schieferthon vorkommen. Sie sind fast scheibenförmig bis auf '/, und 1‘/, Millim. zusammengedrückt, besitzen in der Mitte einen seichten Eindruck und Andeutungen einer radialen Streifung. Anderweitige Strueturverhältnisse sind indess nieht wahrzunehmen, wesshalb wir uns einer näheren Deutung enthalten. Erklärung der Tafeln‘). Tafel I—V. Tertiär-Planzen von Szakadat und Thalheim in Siebenbürgen. Tafel I. Fig. 1— 4. COystoseirites Partschii Sternberg, in verschiedenen Entwicklungsstufen. Fig. 5. Ulmus Bronnii Ung., eine macerirte Flügelfrucht dieser Art, deren rechter Flügel nach dem vor- handenen linken durch Puncte ergänzt ist. Fig. 6. Ulmus plurinervia Ung., eine Flügelfrucht noch mit dem Perianthium in Verbindung. Fig. T— 9. Carpinus vera And. Fig. 7 eine Fruchtschuppe, deren rechter Seitenlappen fehlt; Fig. 8 und 9 (Original und Abdruck) Blattknospenschuppen; e eine Fruchtschuppe von Carpinus intermedia Wierzb., Fig. 7 f, rechts unten, stellt ein noch vom Haarbüschel umgebenes Früchtchen einer Saliz- oder Populus-Art dar. Tafel II. Fig. 1 — 3. Bambusium sepultum Ung. Fig. 1 und 2 Längendurchschnitte, Fig. 1 mit zwei zusammenstos- senden Internodien; Fig. 3 Steinkern. ') Alle Abbildungen, wenn nicht ausdrücklich das Gegentheil bemerkt ist, sind in natürlicher Grösse dargestellt. u; III, 4. FOSSILE FLORA SIEBENBÜRGENS UND DES BANATES. 47 Fig. 4— 6. Betula Dryadum Brong. Fig. 4, 5 Flügelnüsschen, 5a eines davon vergrössert; Fig. 6 ein Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. männliches Kätzehen dieser Art, woran namentlich gegen die Basis hin die rundlichen gestielten Schuppen deutlich hervortreten; 5 ein Flügelnüsschen der Betula pubescens Ehrh. vergrössert; c ein solches von Betula carpathica Kit. vergrössert; d Betula Ungeri And., von Radoboj, in natürlicher Grösse. 7. Celastrus anthoides And., die drei Klappen einer aufgesprungenen Kapselfrucht. 8. Cyperites tertiarius Ung., a Blattfragment, b Stengelfragment mit ansitzender Blattscheide, in e die Structur des Blattes « vergrössert. 9 — 10. Acer sepultum And. Bei Fig. 9 ist der hintere Flügelrand nach Fig. 10 im Umrisse ergänzt, 10 5 die Flügelfrüchte in Verbindung nach den vorhandenen Bruchstücken im Umrisse construirt. . 11. Dalbergia aenigmatica And., in einer Hülse repräsentirt. . 12. Malpighiastrum lanceolatum Ung. . 13. Typhaeloipum gracile And., a die Structur des Blattes vergrössert. . 14. Pistacia Fontanesia And. Tafel IE. .„1— 2. Ficus Fussiü And. .3. Cupanoides anomalus And., 4 a das feine Adernetz zwischen den Seeundärnerven vergrössert. g. 4. Juglans inquirenda And. . 5, 6. Quercus Drymeja Ung. . 7. Ephedrites Sotzkianus Ung., a Insertionsnarbe eines Zweigleins. . 8. Sapoteites Ackneri And. . 9. Eucalyptus oceanica Ung. Tafel IV. . 1,3. Andromeda protogaea Ung. ig. 2. Castanea palaeopumila And. Am Originale von Fig. 2a erschien das Adernetz nur unter der Loupe so scharf, wie es hier in der Zeichnung ausgedrückt ist. . A. Andromeda Weberi And. .5. Laurus Swoszowiciana Ung. .6 a. Formica sp., 6 b, deren Flügel vergrössert. . 7, 8. Quercus urophylla Ung., 7 a stellt das Blatt Fig. 7 nach den vorhandenen Indieien sorgfältig im Umrisse ergänzt dar. Tafel V. .1. Hiraea Dombeyopsifolia And., b Blatt einer zur Zeit noch unbestimmten Malpighiacee des Wiener Herbariums aus Asien, von Baron Hügel gesammelt; a Blatt von Hiraea cordifolia St. Hil., aus Brasilien. 2. Unbestimmbares Blattfragment, vielleicht einer Malpighiaeee angehörig. 3. Flügel einer Chrysopa sp. im Umriss der natürlichen Grösse, in 3 a vergrössert und mit ausgeführter Struetur dargestellt. Tafel VI—XII Lias-Pflanzen von Steierdorf im Banat. Tafel VE. 1 — 5. Eyuisetites lateralis Ung. Stengelfragmente und Astnarben. 6— 8. Pecopteris Murrayana Brong. 9. Sphenopteris obtusifolia And., 9 a ein Fiederblättehen derselben vergrössert. “ . 4S Dr. K. J. ANDRAE. FOSSILE FLORA SIEBENBÜRGENS UND DES BANATES. III, A. Tafel VII. Fig. 1— 3. Andriania baruthina Fr. Braun. Fig. 1 unteres Wedelbruchstück, die handförmige Theilung des Wedels zeigend; Fig. 2 a, d, fruetifiecirende Fragmente, die anderen steril; 2 c, ein steriles Fiederblättchen, sehr wenig vergrössert. Fig. 4. Oyatheites decurrens And., 4a ein Fiederblättchen vergrössert. Tafel VEIE. Fig. 1. Protorhipis Buchii And., das Stengelfragment liegt zufällig darüber, « Fieder einer unbe- stimmbaren Cycadee. Fig. 2 — 4. Carpolithes liasinus And. Tafel IX. Fig. 1 — 4. Zamites Schmiedeli, Fig. 1 untere Wedelstücke ; Fig. 2 oberes Endstück eines Wedels; Fig. 3 mittleres Stück eines kräftigen Wedels; Fig. 4 Endspitze eines Wedels. Tafel X. Fig. 1. Pterophyllum longifolium Brong. Fig. 2. Taeniopteris Münsteri Goepp. Fig. 3. Camptopteris Nilssoni Sternb. Fig. 4. Sagenopteris elongata Goepp. Fig. 5. Podocarpites acicularis And. Tafel XI. Fig. 1. Pterophyllum rigidum And. Fig. 2 . 3. Pterophyllum Dunkerianum Goepp. 9. Zamites gracilis Kurr. Pachypteris Thinnfeldi And. Zamites Schmiedelii Sternb., die Anheftung der Fiedern ist durch die zugekehrte untere Spindel- seite verdeckt, daher dieses Fragment wie ein Pterophyllum erscheint. Fig. 8. Taeniopteris Münsteri Goepp. E 6 T. Tafel X. Fig. 1 —6. Thuites Germari Dunk. Fig. 4 a, b, die gekielten Blätter vergrössert; Fig. 6 Zapfenfrucht mit Thuia und Cupressus ähnlichen Schuppen. Fig. 7 — 9. Pachypteris Thinnfeldi And., 7 a ein Stück von der Rückseite vergrössert. Das Stengelfrag- ment, Fig. 8 rechts, liegt zufällig dabei. Berichtigung. Seite 12 ist bei Cyperites tertiarius statt „Taf. III“ Taf. II zu lesen. „ 13 soll es bei Typhaeloipum gracile statt „Taf. II, Fig. 1“ Taf. II, Fig. 13 heissen. „ 16 soll es bei Custanea palaeopumila statt „Taf. V“ Taf. IV heissen. Verbesserung. Durch Entfernung des Verfassers vom Durckorte hat sieh in der Abhandlung des Herrn Dr. K. J. Anorag ein Irrthum eingeschlichen, den man zu verbessern bittet: Zu Andromeda protogaea gehören Tab. Ill, Fig. 9 und Tab. IV, Fig. 1; zu Zucalyptus oceanica Tab. IV, Fig. 3, wie eine Vergleichung mit den betreffenden Formen bei Unser sofort ergibt. Die Fehler finden sich auch in den Citaten des Textes, daher bei Andromeda protogaea die Figuren- Angaben falsch sind. In der Erläuterung dazu, Seite 20, muss es zuerst Fig. 1 (Tab. IV) heissen, dann Tab. Il, Fig. 9, wie auch die Vergleichung mit dem Texte ergibt. An den Buchbinder. Nach der Abhandlung des Herrn Dr. K. J. Andrae: „Beiträge zur Kenntniss der fossilen Flora Siebenbürgens und des Banates“ einzulegen. Pi “ . . - ns D r gt _ f 5 ‚ . # » » - 2 2 » 4 b " . r< ' . I ’ nF ch IMERT).- TA: . \ “ u w 7% \ 0 ji \ r 0 4 PR u h ‘ 4 “ — Er b = Er - [2 D . .. . ‘ » » s Be | s _ . ß use r \ or aha N EN, \ ” -e z E 2 BER u EL ENEENE “ ) E 6 j I ” “ n a Sp e” TER Fr Y *% R = ) yiash > bulk „sel, BETTER: ; DR Tee) et , Bere en ne 77 er - area. 4 . a le DE ee N ® . 5 A 2 Er a : xp: ao BR RR re | a A a A - Pr} RN 98 ee 5 N a b BE Bet = * Y han E48 vn ri 4 ’ j \ B 1 , i = - u . Kun e “ D rn i ö Fe Cs ” F = . 5 be ., “. ‚ u P2 Bm ’ ar - By n a4 D ’ >; 5 £ . za S09E . a) Er 4 u he ‚ ji = - A » TEN rer 2 LA Ü.J.Andrae. Fossile Flora Siebenbürgens ı.d.Banates. AN 1 Fig 1 4.Cystoseirites Partschii Sternb #ry.3 Ulmus Bronnüil ng. Fig. 6 Ulmus plurinerria 1 777 fg. 7.9 Carpunus vera And Abhandlungen der k. r.geologeschen Reichsanstalt H- Band 3 Abth, VT4 (.3.Andrae. Fossile Flora Siebenbürgens u.des Banates Frg. 1.3. Bambusium sepultum Uni. Frg. 46. Belula Dryadum Brong. Fig. 1. Cdastrus anthoides And. Frg.8,Cyperites terliarius Ung. Frg. 9.10 Acer sepultum And. Frg. Hl. Dalbergra aenigmatica And. Pig. 12 Malpighiastrum lanceolatum Ing. Fig /3. Tynhaeloizuum gracıle And. Fig /4 Prstacia Fontanesia And. Abhandlungen der k.h.geologtschen Reichsanstalt H-Band 3. Abth. NZ 4. ... FARM. NE C.J.Andrae. Fossile Flora Siebenbürgens u des Banatex Denn, Figl 2 Ficus Fussii And. Fig3. Cupanordes anomalus And. Pig. 4 Juglans inguirenda And Fig 3-6. Quercus Drymeja Ung. Fig.i. bphedrites sotzkianus Ung. Frg.S. Sapoteites Achnert ‚Ind. F1y.9 Iucalypitus occania Ung. Abhandlungen der k.h.geologischen Reichsanstalt U Band 3.Abth.N”1. C.J. Andrae. Fossile Flora Siebenbürgens u.des Banates VATART c . I - - #iy1 3 Andromeda protogoa Ung. #92. Castanca palwegrumila And. Fig. 4. Andromeda Weberr And Fig. 3. Laurus smwossomteiana Ung. Frg. 6. Kormica sp. Wr. 7.8. Auerens urophylla Una Abhandlungen der I. k.yeologtschen Reichsanstalt U Band 3 Abth, NW. C.J.Andrae. Fossile Flora Siebenbürgens u.des Banates. TAFNV > u. a Gr SEEN ZEN DD we ara re — nern nn 77 „ > . AP z r * $ #1g.1. Hıraca dombeyopsifolra And, Fig 2. Unbestimmbares Blattfragment. Fig. 3. Chrysona sp Abhandlungen der k.k. geologischen Reichsanstalt U Band 3 Abth. 24. Ü.J Andrae. Fossile Flora Siebenbürgens u.d.Banates. IE Fig. 1. bguiselites lateralis Ung. Fig 6-5. Pecopterss Murrayana Brong, Fig..9 Sphenopteris obtusiluba And ‚Ibhandlungen der k k.geologischen Reichsanstalt I Band >..Ihbth. 174. . Mi u ir här D ao” l.J. Andrae. lossile Flora Siebenbürsens u.d.Banates. Fig. 1.3. Andriania baruthina E Bram. fig. 1. Oyatheites deeurrens Ind. Abhandlungen der k.k. geologischen BRerchsanstalt. H, Band. SAbth. 74 TAI IM. A Er ARE 1. A > C.J.Andrae. Fossile Flora Siebenbürsens u.d.Banates. TAF W k Tal IM dr Polxer lith Fig. 4. Protorhupis Buchu And. Fig. 2-94 Carpolithes hasınus And Abhandlungen der k.k.geologischen Reichsanstalt U. Band. 3 Abth. N £7 €.J.Andrae. Rossile Flora Stebenbürgens u.d.Banates. TAR IX Fig. 1-4. ZJamites Schmiedeliä Sternb. Abhandlungen der k h, geologischen Reichsanstalt I Band. 3 Abth. N 4 (.J.Andrae. Fossile Flora Siebenbürgens u.d.Banates. TAF. X, taatsar fig. 4. Peerophyllum longifolum Brong. Fig. 2. Taeniopteris Minsteri 6oepp. lig.3.Camptopteris Nissoni Sternb. fig. Sagenopterts elongata Gocpp. tig. 3. Vodocarpites acıcularıs And. | . . ö Abhandlungen der k.k. geologischen Reichsanstalt U Band. 3.4bth..N 4. ‘ ir . pr en (I. Andrae. lossile Flora \rebenbürsens u.d.Danales. ZTARP XL, Fry.1. Pterophyllum: rıgidum And. Fig. 2-3. Pterophyllum rigedum toopp. Fig 4-5. hamttes gracilıs Kurt Pig 1 Pachypterts Thinnteldi And. Fig. 1. hamites Schmiedelü Sternb, FrgS. Vaemopteris Münster! Goepp. Abhandlungen der k.k.geologtschen Neichsanstalt U Band 3 Abth: NH. .uw ' C.J. Andrae. Fossile Flora Siebenbürgen.s u.d.Banates. TAR AL. A J ich u gedr ind. hh Hof. u Sraassııruckere: ; Fig 1-6, Vhuites Germari Dunk. 199.17.9 Pachypteris Thinnteldi And. Abhandlungen der bh. h. geologischen Reichsanstalt H Band 5 Abth. NA. ee Im —————— " ee” ! PL. v. m E ; [3 } s Wu = r } % 7 % x F ? . je “ Puz 7 “ r es * < z RN a . n% a ” “ Pr a, = . 5 -# 2 » 4 u; - u Gm . . e C} ’ = » er + % ; u = M 2 B ” e * “ - | er " * u sipPAe Lu 2 .n a San “ - . Eu . nt ‚ D #. . y i '«. . br ' u . 8 ’ ! kan A aan Re u wa PR DR m 27 u et Nr 2. ” Rd N Ni ii mn ul INN il 10007 6376