hands 1,15 OR AH AT RENFERE i x : } r } 5 h 3 \ in en : j ei A RE RUE VAT BenLMBNter T : > Tas T I x ren f KArRE Br 4 22 5 re / ü KR “ ee 2 n HER ÄSEBICRITSERSEST ERSTE AEN, er ser & EN Hr ia ER N ini FREIE HSE HN HATTE AERHIEIHHNER SRH Ei re * are rn ER = ‘ ei 5 SEaeN, Set ' ; - ei ante HEN Ge ande me An } a H H duale) ti art = BEER rannte “= in BeEneen ee Benererseet eier Plorhe arte) eat > Bu 300016585 a RE ABHANDLUNGEN DER KÖNIGLICHEN GESELLSCHAFT DER WISSENSCHAFTEN ZU GÖTTINGEN. DREIUNDZWANZIGSTER BAND VOM JAHRE 1878. MIT 10 KUPFERTAFELN. GÖTTINGEN, IN DER DIETERICHSCHEN BUCHHANDLUNG. 1878. Göttingen, Druck der Dieterichschen Univ.-Buchdruckerei. W. Fr. Kästner. Inhalt. Vorrede. Verzeichniss der Mitglieder der K. Societät d. Wiss. Physikalische Olasse. F. G. Henle, Zur vergleichenden Anatomie der Krystalllinse. Mathematische Classe. M. A. Stern, Beiträge zur Theorie der Bernoulli’schen und Euler’'schen Zahlen. R. Dedekind, Ueber den Zusammenhang zwischen der Theorie der Ideale und der Theorie der höheren Congruenzen. A. Enneper, Untersuchungen über die Flächen mit planen und sphäri- schen Krümmungslinien. Historisch - philologische lasse. F. Wüstenfeld, Die Familie el-Zubeir. Erste Abtheilung. Derselbe, Zweite Abtheilung. Th. Benfey, Altpersisch mazdäh — zendisch mazdäonh = sanskritisch medhäs. Derselbe, Einige Derivate des Indogermanischen Verbums ANBH = NABH. R. Pauli, Drei volkswirthschaftliche Denkschriften aus der Zeit Hein- richs VIII. von England. P. de Lagarde, Kritische anmerkungen zum buche Isaias. Erstes stück. Derselbe, Erklärung chaldäischer wörter. Erstes stück. a* Vorrede, In dem folgenden Verzeichniss sind die Abhandlungen und die kleineren wissenschaftlichen Mittheilungen angegeben, welche im Laufe des J. 1878 in den Sitzungen der K. Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen vorgetragen oder vorgelegt und theils in dem vorliegenden Bande der „Abhandlungen“, theils in dem Jahrgang 1878 der „Nachrichten von der K. Gesellschaft der Wissenschaften und der G. A. Universität“ veröffentlicht worden sind: Amöd.Januar. Wüstenfeld, die Familie el-Zubeir. Erste Abtheilung. Abhandlungen Bd. XXIM. Benfey, Einige Worte über den Ursprung der Sprache. Nachrichten Seite 45. Pauli, Karolingische Geschichte in altenglischen Annalen. 1. de Lagarde, Tertullianea. 15. Dedekind, auswärt. Mitgl., Ueber den Zusammenhang zwischen der Theorie der Ideale und der Theorie der höheren Congruenzen. Bd. XXIII. Fuchs. auswärt. Mitgl., Ueber eine Olasse von Differen- zialgleichungen, welche durch Abel’sche oder elliptische Functionen integrirbar sind. 19. Drude, Ueber die Verwandtschaft und systematische Be- deutung von Ceroxylon Andicola. 33. Am2.Februar. Wüstenfeli, die Familie el-Zubeir. Abth. 2. Tod des Muc’ab ben el-Zubeir. Arabisch und Deutsch. Bd. XXI. VI Am 2. März. Am 4. Mai. VORREDE. Benfey, Altpersisch, Mazdäh, Zendisch Mazdäonh, Sans- kritisch Medhä’s. Eine grammatisch -etymologische Ab- handlung. Bd. XXI. Derselbe, Mahä’m, Nom. Sing., drittes Beispiel. 190. Derselbe, die eigentliche Accentuation des Indicativ Prä- sentis von & „sein“ und 9@ „sprechen“. 165. de Lagarde, Kritische anmerkungen zum buche Isaias. Bad. XXI. Riecke, Mittheilung einer Experimentaluntersuchung von C. Schering über Reibungsströme. 88. Marme, Mittheilungen aus dem pharmacologischen Institut. 1. Marme, Experimentelle Beiträge zur Wirkung des Pilocarpins. 102. 2. Wulfsberg, Ueber Milchinfu- sionen. 136. Derselbe, Untersuchung einer neu im- portirten afrikanischen Rinde. 142. Lang, Beiträge zur Physiographie gesteinbildender Mine- ralien. II. 1.53. Petersen, Beweis eines Lehrsatzes betreffend die Integra- tion algebraischer Differentialausdrücke unter geschlossener Form. 68. Henle, Zur vergleichenden Anatomie der Kiıystalllinse. 213. u. Bd. XXIII. Benfey, Einige Derivate des Indogermanischen Verbums anbh — sanskritisch nabh. de Lagarde, Erklärung chaldäischer Wörter. Bd. XXIII. Ludwig, die Bursae der Ophiuriden und deren Homologen bei den Pentremiten. 215. Grisebach, die systematische Stellung von Sclerophylax und Cortesia. 221. Stern, Beiträge zur Theorie der Bernoulli’schen und Eu- lerschen Zahlen. Bd. XXIII. Wüstenfeld, Coptisch-Arabische Handschriften der Königl. Universitäts-Bibliothek. 285. Ami: Juni. Am 6. Juli. Am 3. August. VORREDE. vu Pauli, Drei volkswirthschaftliche Denkschriften aus der Zeit Heinrichs VIII. von England, zum ersten Mal her- ausgegeben von R. Pauli. Bd. XXIII. Marme, Beobachtungen zur Pharmacologie des Salieins. 229. v, Brunn, Ueber die Vena azygos. 246. Bezzenberger, Ueber einige avestische Wörter und For- men. 251. Grisebach, der Dimorphismus der Fortpflanzungsorgane von Cardamine chenopodifolia Pers. Ein Beitrag zur Theorie der Befruchtung. 332. Henneberg, Chemische Untersuchungen auf apistischem Gebiet. 341. Schwarz, Ueber den verstorbenen Corresp. der Societät Grassmann. de Lagarde, Zur Erklärung der aramäischen Inschrift von Carpentras. 357. Enneper, Ueber die Flächen mit planen und sphärischen Krümmungslinien. Bd. XXIII. Marme, Beobachtungen zur Pharmacologie des Salicins. (Fortsetzung.) 373. Röntgen, Ueber Entladung der Electricität in Isolatoren. 396. Preisaufgaben der Wedekind’schen Preisstiftung für deut- sche Geschichte. 405. Benfey, der Bindevocal i im Sanskrit. Marme, Ueber Duboisia myoporoides. 113. Kiepert, Ueber die Auflösung der Gleichung fünften Gra- des. 424. Schering, Ueberreichung der beglaubigten Abschriften von 82 Briefen von und an Gauss als Geschenk von Hrn. Hänselmann in Braunschweig. Klein, Ueber den Feldspath im Basalt vom Hohen Hagen bei Göttingen und seine Beziehung zum Feldspath von Mte. Gibele auf der Insel Pantellaria. 449, VII VORREDE. Thomae, Corresp., Sätze aus der Functionentheorie. 466. Am 2. Nvbr. Grisebach, Symbolae ad Floram argentinam. Bd. XXIV. Riecke, Ueber das ponderomotorische Elementar - Gesetz der Electrodynamik. Bd. XXIV. Reinke, Ueber eine Fortpflanzung des durch die Befruch- tung erzeugten Wachsthums-Reizes auf vegetative Glie- der. 473. Am 7. Decbr. Oeffentliche Sitzung zur Feier des Stiftungstages der K. Societät. 505. Henle, Zum Andenken an F. G. Weber. Pauli, Magister Thomas Brunus, Beamter Rogers von Sicilien und Heinrichs II. von England. de Lagarde, die koptischen Handschriften der Göttinger Bibliothek, und: über den augenblicklichen Stand der Arbeiten zur Kritik des Bibeltextes. Die für den November d. J. von der physikalischen Olasse gestellte physiologische Preisaufgabe hat einen Bearbeiter nicht gefunden. Für die nächsten drei Jahre werden von der K. Societät folgende Preisaufgaben gestellt: | Für den November 1879 von der mathematischen Qlasse. Während in der heutigen Undulationstheorie des Lichtes neben der Voraus- setzung transversaler Oscillationen der Aethertheilchen das mechanische Princip der ÜOoexistenz kleiner Bewegungen zur Erklärung der Polarisations- und der Interferenz-Erscheinungen genügt, reichen diese Unterlagen nicht mehr aus, wenn es sich wm die Natur des unpolarisirten oder natürlichen Lichts, oder aber um den Conflict zwischen Wellenzügen handelt, welche wicht aus derselben Lichtquelle stammen. Man hat dem Mangel durch die Voraussetzung einer sogenannten grossen Periode von innerhalb gewisser Grenzen regelloser Dauer abzuhelfen ge- sucht, ohne nähere erfahrungsmässige Begründung dieser Hülfsvorstellung. Die K. Societät wünscht die Anstellung neuer auf die Natur des unpolarisirten Lichtstrahls gerichteter Untersuchungen, welche geeignet seien, die auf natür- VORREDE. IX liches Licht von beliebiger Abkunft bezüglichen Vorstellungen hinsichtlich ihrer Bestimmtheit denen nahe zu bringen, welche die Theorie mit den verschiedenen Arten polarisirten Lichtes verbindet. Für den November 1880 von der historisch-philologi- schen Olasse (wiederholt): Die K. Societät verlangt, dass gezeigt werde, was die bildenden und zeichnen- den Künste bei den Griechen und Italern den Künsten der Nichtgriechen und Nichtitaler verdanken, und hin wiederum, wo sie ausserhalb der Griechischen und Italischen Länder Wurzel getrieben und wiefern sie einen Einfluss auf die Ent- wickelung der Künste ber Nichtgriechen und Nichtitalern gehabt haben. Für den November 1881 von der physikalischen Classe: Die K. Societät verlangt eine auf neue Untersuchungen gestützte Darstellung derjenigen Entwicklungsvorgänge, durch welche die Gestaltung des ausgebildeten Echinodermenleibes herbeigeführt wird. Es soll darin, im Anschluss an die ge- sicherten Kenntnisse von der Embryonalentwicklung der Echinodermen, besonders gezeigt werden, in welcher Weise das Thier aus der Larvenform bis zur völligen Anlage sämmtlicher Organsysteme erwächst. Dabei bleibt es der Untersuchung überlassen, ob am einer characteristischen Art der Entwicklungsgang in allen Einzelheiten erforscht wird, oder ob durch die Feststellung der Entwicklung verschiedener Formen ein für den ganzen Kreis geltendes Verhalten dargelegt wird; im letzteren Falle müsste aber die Untersuchung so weit eindringen, dass die hauptsächlichen Uebereinstimmungen und Abweichungen in der Ausbildung der Organsysteme bei den verschiedenen Echinodermenformen von ihrem frühsten Auftreten an gekennzeichnet werden. Die Concurrenzschriften, mit einem Motto versehen, müssen vor Ablauf des Septembers der bestimmten Jahre an die K. Gesellschaft der Wissenschaften portofrei eingesandt werden, be- gleitet von einem versiegelten Zettel, welcher den Namen und Wohnort des Verfassers enthält und auswendig mit dem Motto der Schrift versehen ist. Der für jede dieser Aufgaben ausgesetzte Preis beträgt min- destens funfzig Ducaten. * * x VORREDE. Die Preisaufgaben der Wedekind’schen Preisstiftung für deutsche Geschichte für den Verwaltuneszeitraum vom 14. März 1576 bis zum 14. März 1856 finden sich in den „Nachrichten“ 1577 S. 137 veröffentlicht. Das Directorium der Societät ist zu Michaelis d. J. von Herrn Grisebach in der physikalischen auf Herrn Weber in der mathematischen Olasse übergegangen. Von ihren auswärtigen Mitgliedern und Correspondenten vorlor die K. Societät in diesem Jahre durch den Tod: Den Professor der Anatomie und Physiologie Geheimen Me- dieinalrath Ernst Heinrich Weber in Leipzig, starb im 83. Le- bensjahr; Den Physiker und Director der Porzelanfabrik zu Sevres Henri Victor Regnault in Paris, im 68. Jahr; Den Professor der Physik Andreas Freiherrn von Ettings- hausen in Wien, im 82. Jahr; Den Archäologen und Curator der Universität Joseph Em- mamuel Roulez in Gent, im 72. Jahr; Den Professor der Philologie K. Lehrs in Königsberg, im 76. Jahr. Den Professor der Chemie von Gorup- Desanez in Erlangen, im 62. Jahr. Hr. Hr. VORREDE; XI Von der K. Societät neu erwählt wurden: Zu auswärtigen Mitgliedern: Theodor Schwann in Lüttich, ] Seither Corn Heinrich Eduard Heine in Halle. \ " Zu Correspondenten: . Heinrich Ernst Beyrich in Berlin, . Joseph von Lenhossek in Pest, . Georg Cantor in Halle, . Gösta Mittag- Leffler in Helsingfors, . Georg Hänselmann in Braunschweig. Göttingen, im December 1878. F. Wöhler. b* Xu Verzeichniss der Mitglieder der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen. Januar 1879. Ehren-Mitglieder. Peter Merian in Basel, seit 1862. Adolph von Warnstedt in Göttingen, seit 1867. Johann Jacob Baeyer in Berlin, seit 1867. Freiherr F. H. A. von Wangenheim auf Waake, seit 1868. Graf Sergei Stroganoff in St. Petersburg, seit 1870. Ignatz von Döllinger in München, seit 1872. Michele Amari in Rom, seit 1872. Joachim Barrande in Prag, seit 1873. Giuseppe Fiorelli in Neapel, seit 1873. Ordentliche Mitglieder. Physikalische Classe. F. Wöhler, seit 1837. Beständiger Secretär seit 1860. A. Grisebach, seit 1851. F. G. J. Henle, seit 1853. G. Meissner, seit 1861. E. Ehlers, seit 1874. C. von Seebach, seit 1376. (Assessor seit 18364.) H. Hübner, seit 1876. (Assessor seit 1871.) W. Henneberg, seit 1877. (Assessor seit 1867.) ©. Klein, seit 1877. Mathematische Olasse. W. E. Weber, seit 1831. G. C. J. Ulrich, seit 1845. J. B. Listing, seit 1861. M. Stern, seit 1862. E. Schering, seit 1862. (Assessor seit 1860.) H. A. Schwarz, seit 1875. (Corresp. seit 1869.) VERZEICHNISS D. MITGLIEDER D. K. GESELLSCH. D. WISSENSCH. XIH Historisch-philologische Classe. H. F. Wüstenfeld, seit 1856. (Assessor seit 1841.) H. Sauppe, seit 1857. J. E. Wappäus, seit 1860. (Assessor seit 1851.) Th. Benfey, seit 1864. F. Wieseler, seit 1868. G. Hanssen, seit 1869. G. R. Pauli, seit 1875. P. de Lagarde, seit 1876. Assessoren. Physikalische Olasse. E. F. 6. Herbst, seit 1835. C. Boedeker, seit 1857. W. Krause, seit 1865. W. Marme, seit 1871. Mathematische Classe. E. F. W. Klinkerfues, seit 1855. A. Enneper, seit 1869. E. Riecke, seit 1872. Historisch-philologische Ulasse. A. Fick, seit 1869. Auswärtige Mitglieder. Physikalische Classe. Jean Baptiste Dumas in Paris, seit 1851. (Correspondent seit 1849.) Robert Bunsen in Heidelberg, seit 1855. Richard Owen in London, seit 1859. August Wilh. Hofmann in Berlin, seit 1860. H. Milne Edwards in Paris, seit 1861. Hermann Kopp in Heidelberg, seit 1863. (Corresp. seit 1855.) Carl Theodor von Siebold in München, seit 1864. (Corresp. seit 1850.) Michel Eugene Chevreul in Paris, seit 1865. Joseph Dalton Hooker zu Kew bei London, seit 1865. Theod. Ludw. Wilh. Bischoff in München, seit 1866. (Corresp. seit 1853.) XIV VERZEICHNISS DER MITGLIEDER Hermann Helmholtz in Berlin, seit 1868. (Corresp. seit 1856.) Henri Sainte Claire Deville in Paris, seit 1869. (Corresp. seit 1856.) Franz von Kobell in München, seit 1870. (Corresp. seit 1861.) Ernst Heinrich Carl von Dechen in Bonn, seit 1871. Carl Claus in Wien, seit 1873. (Zuvor hies. ordentl. Mitgl. seit 1871.) Eduard Frankland in London, seit 1873. William Sharpey in London, seit 1574. (Corresp. seit 1868.) Max von Pettenkofer in München, seit 1874. Alex. William Williamson in London, seit 1874. James Dwigt Dana in Newhaven, seit 1874. Joh. Jap. Sm. Steenstrup in Kopenhagen, seit 1876. (Corr. seit 1860.) Gabriel August Daubr&e in Paris, seit 1876. A. L. Deseloizeaux in Paris, seit 1877. (Corr. seit 1868.) Carl von Nägeli in München, seit 1877. Theodor Sehwann in Lüttich, seit 1878. (Corr. seit 1853.) Mathematische Classe. George Biddel Airy in Greenwich, seit 1851. Joseph Liouville in Paris, seit 1856. E. Kummer in Berlin, seit 1856. (Corresp. seit 1851.) Franz E. Neumann in Königsberg, seit 1856. William Hallows Miller in Cambridge, seit 1859. Edward Sabine in London, seit 1862. (Corresp. seit 1823.) Richard Dedekind in Braunschweig, seit 1862. (Corresp. seit 1859.) Gustav Robert Kirchhoff in Berlin, seit 1862. Heinrich Wilhelm Dove in Berlin, seit 1864. (Corresp. seit 1849.) William Thomson in Glasgow, seit 1864. (Corresp. seit 1859.) Ferdinand Reich in Freiberg, seit 1864. Heinrich Buff in Giessen, seit 1365. (Corresp. seit 1842.) Carl Weierstrass in Berlin, seit 1865. (Corresp. seit 1856.) Enrico Betti in Pisa, seit 1865. Leopold Kronecker in Berlin, seit 1867. (Corresp. seit 1861.) Carl Neumann in Leipzig, seit 1868. (Corresp. seit 1864.) Francesco Brioschi in Rom, seit 1870. (Corresp. seit 1869.) Arthur Cayley in Cambridge, seit 1871. (Corresp. seit 1864.) Carl Aug. Friedr. Peters in Kiel, seit 1874. (Corresp. seit 1851.) Charles Hermite in Paris, seit 1874. (Corresp. seit 1861.) Ludwig Fuchs in Heidelberg, seit 1875. (Zuvor hies. ord. Mitgl. seit 1874.) DER KÖNIGLICHEN GESELLSCHAFT DER WISSENSCHAFTEN. Carl Wilhelm Borchardt in Berlin, seit 1876. (Corresp. seit 1864.) Rudolph Jul. Emmanu. Clausius in Bonn, seit 1877. (Corr. seit 1866.) John Couch Adams in Cambridge, seit 1877. (Corr. seit 1851.) Heinrich Eduard Heine in Halle, seit 1878. (Corr. seit 1865.) Historisch-philologische Classe. Leopold von Ranke in Berlin, seit 1851. Justus Olshausen in Berlin, seit 1853. Georg Friedr. Schömann in Greifswald, seit 1860. (Corresp. seit 1850.) Samuel Birch in London, seit 1864. Theodor Mommsen in Berlin, seit 1867. (Corresp. seit 1857.) Richard Lepsius in Berlin, seit 1867. (Corresp. seit 1860.) Ernst Curtius in Berlin, seit 1368. (Zuvor hies. ordentl. Mitglied seit 1856.) George Banecroft in Washington, seit 1868. Franz Miklosich in Wien, seit 1868. Ludolph Stephani in St. Petersburg, seit 1869. Wilhelm von Giesebrecht in München, seit 1871. (Corresp. seit 1863.) Carl Hegel in Erlangen, seit 1871. (Corresp. seit 1857.) Heinrich von Sybel in Berlin, seit 1871. (Corresp. seit 1863.) Johann Nicolaus Madvig in Kopenhagen, seit 1871. Rudolph von Roth in Tübingen, seit 1872. (Corresp. seit 1853.) August Dillmann in Berlin, seit 1872. (Corresp. seit 1857.) Sir Henry Rawlinson in London, seit. 1872. Alfred Ritter von Arneth in Wien, seit 1874. (Corresp. seit 1870.) Max Duncker in Berlin, seit 1874. Heinrich Lebrecht Fleischer in Leipzig, seit 1875. Georg Waitz in Berlin, seit 1876. (Zuvor hies. ord. Mitgl. seit 1849.) Theodor Bergk in Bonn, seit 1876. (Corr. seit 1860.) | August Friedrich Pott in Halle, seit 1876. Charles Newton in London, seit 1877. Heinrich Brugsch in Graz, seit 1878. (Zuvor hies. ord. Mitgl. seit 1869.) CGorrespondenten. Physikalische Olasse. Robert Willis in London, seit 1844. Hermann Stannius in Rostock, seit 1850. Wilhelm Duncker in Marburg, seit 1853. L. Zeuschner in Warschau , seit 1857. RIY. xXVl VERZEICHNISS DER MITGLIEDER Johannes Hyrtl in Wien, seit 1859. Nieolai von Kokscharow in St. Petersburg, seit 1859. Rudolph Leuckart in Leipzig, seit 1859. F. H. Bidder in Dorpat, seit 1860. Carl Sehmidt in Dorpat, seit 1860. F. C. Donders in Utrecht, seit 1860. Bernhard Studer in Bern, seit 1860. Heinrich Limpricht in Greifswald, seit 1860. (Assessor seit 1857.) Ernst Brücke in Wien, seit 1861. Emil du Bois Reymond in Berlin, seit 1861. Carl Ludwig in Leipzig, seit 1861. Archangelo Seaecchi in Neapel, seit 1861. Quintino Sella in Rom, seit 1861. Thomas H. Huxley in London, seit 1862. Albert Kölliker in Würzburg, seit 1862. Ferdinand Römer in Breslau, seit 1862. Charles Upham Shepard in Amherst, V. St., seit 1862. Alexander Ecker in Freiburg, seit 1863. Bernhard von Cotta in Freiberg, seit 1864. Alvaro Reynoso in Havanna, seit 1865. Ferdinand von Müller in Melbourne, seit 1867. Anton Geuther in Jena, seit 1867. Asa Gray in Cambridge, V. St., seit 1868. Jean Charles Marignac in Genf, seit 1868. Alex Theodor von Middendorff auf Hellenorm bei Dorpat, seit 1868. Adolph Wurtz in Paris, seit 1868. August Kekule& in Bonn, seit 1869. Robert Mallet in London, seit 1869. Carl Friedrich Rammelsberg in Berlin, seit 1870. Adolf Erick Nordenskjöld in Stockholm, seit 1871. Anton de Bary in Strassburg, seit 1872. Eduard Pflüger in Bonn, seit 1872. Wilh. Philipp Schimper in Strassburg, seit 1872. J. S. Stas in Brüssel, seit 1873. Henry Enfield Roscoe in Manchester, seit 1874. Johann Strüver in Rom, seit 1874. Ferdinand von Hochstetter in Wien, seit 1875. Ferdinand von Richthofen in Berlin, seit 1875. DER KÖNIGLICHEN GESELLSCHAFT DER WISSENSCHAFTEN. Wyville Thomson in Edinburgh, seit 1875. Ignacio Domeyko in Santjago de Chile, seit 1876. Lawrence Smith in Louisville, V. St., seit 1877. Edmond Boissier in Genf, seit 1877. Wilhelm Waldeyer in Strassburg, seit 1877. Ernst Heinrich Beyrich in Berlin, seit 1878. Joseph von Lenhossek in Pest, seit 1878. Mathematische Classe. Humphrey Lloyd in Dublin, seit 1843. Thomas Clausen in Dorpat, seit 1854. Ludwig Seidel in München, seit 1854. Georg Rosenhain in Königsberg, seit 1856. Peter Riess in Berlin, seit 1856. John Tyndall in London, seit 1859. Julius Sehmidt in Athen, seit 1862. Wilhelm Gottlieb Hankel in Leipzig, seit 1864. Philipp Gustav Jolly in München, seit 1864. Carl Hermann Knoblauch in Halle, seit 1864. Georg Gabriel Stokes in Cambridge, seit 1864. James Joseph Sylvester in Baltimore, seit 1864. Erik Edlund in Stockholm, seit 1866. Georg Quincke in Heidelberg, seit 1866. Charles Briot in Paris, seit 1867. Benj. Apthorp Gould in Cambridge, V. St., seit 1867. Rudolph Lipschitz in Bonn, seit 1867. Benjamin Peirce in Cambridge, V. St., seit 1867. Siegfried Aronhold in Berlin, seit 1869. E. B. Christoffel in Strassburg, seit 1869. Luigi Cremona in Rom, seit 1869. Wilh. Theod. Bernhard Holtz in Greifswald, seit 1869. George Salmon in Dublin, seit 1869. Friedrich Kohlrausch in Würzburg, seit 1870. (Assessor seit 1867.) Paul Gordan in Erlangen, seit 1870. Ludwig Schlaefli in Bern, seit 1871. Arthur Auwers in Berlin, seit 1871. Felix Klein in München, seit 1872. Sophus Lie in Christiania, seit 1872. XVII XVII VERZEICHNISS DER MITGLIEDER Adolph Mayer in Leipzig, seit 1872. Carl Anton Bjerknes in Christiania, seit 1873. J. Thomae in Freiburg B., seit 1873. Leo Königsberger in Wien, seit 1874. Wilhelm Förster in Berlin, seit 1874, Bernhard Minnigerode in Greifswald, seit 1374. Eugenio Beltrami in Pavia, seit 1875. August Kundt in Strassburg, seit 1875. Carl Malmsten in Mariestad, seit 1875. James Clerk Maxwell in Cambridge, seit 1875. Heinrich Weber in Königsberg, seit 1875. William Huggins in London, seit 1876. Joseph Norman Lockyer in London, seit 1876. Joseph Anton Plateau in Gent, seit 1876. Theodor Reye in Strassburg, seit 1377. Pierre Ossian Bonnet in Paris, seit 1877. Franz Carl Joseph Mertens in Krakau, seit 1877. Felicee Casorati in Pavia, seit 1877. Gösta Mittag-Leffler in Helsingfors, seit 1878. Georg Cantor in Halle, seit 1878. Historisch-philologische Classe. Adolph Fried. Heinr. Schaumann in Hannover, seit 1853. Joh. Gust. Droysen in Berlin, seit 1857. Wilh. Henzen in Rom, seit 1857. G. C. F. Lisch in Schwerin, seit 1857. A. B. Rangab& in Berlin, seit 1857. B. von Dorn in $t. Petersburg, seit 1859. L. P. Gachard in Brüssel, seit 1859. Johann Gildemeister in Bonn, seit 1859. Carl Bötticher in Berlin, seit 1860. Georg Curtius in Leipzig, seit 1860. Giovanni Battista de Rossi in Rom, seit 1860. Leonhard Spengel in München, seit 1860. Heinrich Ludolpb Ahrens in Hannover, seit 1861. Max Müller in Oxford, seit 1861. Arnold Schäfer in Bonn, seit 1861. Friedr. Ferdin. Carlson in Stockholm, seit 1863. DER KÖNIGLICHEN GESELLSCHAFT DER WISSENSCHAFTEN. Ludwig Lange in Leipzig, seit 1863. Theodor Nöldeke in Strassburg, seit 1864. (Assessor seit 1860.) Hermann Bonitz in Berlin, seit 1865. Jacob Burckhardt in Basel, seit 1865. Adolph Kirchhoff in Berlin, seit 1865. Leo Meyer in Dorpat, seit 1865. (Assessor seit 1861.) Matthias de Vries in Leiden, seit 1865. Wilhelm Wattenbach in Berlin, seit 1865. Jean de Witte in Paris, seit 1865. Leopold Victor Delisle in Paris, seit 1866. Julius Fieker in Innsbruck , seit 1866. Jacob Bernays in Bonn, seit 1867. Ernst Dümmler in Halle, seit 1867. Wilhelm Nitzsch in Berlin, seit 1867. William Nassau Lees in Calcutta, seit 1868. Theodor Sickel in Wien, seit 1868. William Wright in Cambridge, seit 1868. Theodor Aufrecht in Bonn, seit 1869. Ulrich Köhler in Athen, seit 1871. Ludwig Müller in Kopenhagen, seit 1871. Carl Müllenhoff in Berlin, seit 1871. E. A. Freemann zu Sommerleaze, Engl., seit 1872. M. J. de Goeje in Leiden, seit 1872. Giulio Minervini in Neapel, seit 1872. William Stubbs in Oxford, seit 1872. Xavier Heuschling in Brüssel, seit 1874. Friedrich Stumpf in Innsbruck, seit 1874. Alexander Conze in Berlin, seit 1875. Ferdinand Justi in Marburg, seit 1875. Heinrich Brunn in München, seit 1876. Stephanos Cumanudes in Athen, seit 1876. Reginald Stuart Poole in London, seit 1876. Julius Oppert in Paris, seit 1876. Ludwig Hänselmann in Braunschweig, seit 1878. XIX Bi "BR in ABHANDLUNGEN DER PHYSICALISCHEN CLASSE DER KÖNIGLICHEN GESELLSCHAFT DER WISSENSCHAFTEN ZU GÖTTINGEN. DREIUNDZWANZIGSTER BAND. Phys. Ol. ZXIT 1 A N LEN - Zur Anatomie der Ürystalllinse. Von J. Henle. } 2 Be: v7 [a £ 1 .— Vorgelegt in der Sitzung der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften am 2. März 1878. Denon in der ersten Auflage meines anatomischen Handbuchs (1865) deckte ich einen Widerspruch in den bisherigen Beschreibungen der Linsenfasern auf, von denen man sagt, dass sie, den Schädelknochen ähnlich, mit den Zähnelungen ihrer Ränder in einandergreifen, während man sie zugleich abgeplatteten sechsseitigen Prismen vergleicht, die, wenn sie dicht aneinander liegen, mit ihren Kanten den Winkel aus- füllen müssten, den die Kanten der benachbarten Prismen einschliessen. Sind die Fasern sechsseitig prismatisch, gegen die Ränder zuge- schärft, so trifft die scharfe Kante der Einen nicht auf die der andern, sondern auf den Zwischenraum zwischen den planen Flächen der be- nachbarten, über einander liegenden Fasern. Treffen die Kanten auf einander und verzahnen sich die Fasern wie Schädelknochen, so müssen sie, wie diese, bis zum Rande die gleiche Dicke haben und können nicht sechsseitig prismatisch sein. Die Fasern der Säugethierlinse sind wirklich sechsseitig prismatisch; aber eine genauere Untersuchung derselben lehrte mich eine Art von Fortsätzen kennen, die in der That nicht dazu bestimmt sind, in einan- der zu greifen, sondern vielmehr von beiden Seiten in den von den planen Flächen der übereinander liegenden Fasern begrenzten Raum vordringen, in der Regel ohne einander zu erreichen. Ich habe dies Resultat a. a. ©., wo ich mich auf die Beschreibung der Linse des Menschen und der ihm verwandten Thiere zu beschränken hatte, in A2 4 J. HENLE, Kürze mitgetheilt, hielt es aber für geboten, die Fasern der Fischlinse mit ihren viel auffallenderen und regelmässigeren Zähnen zur Verglei- chung heranzuziehen und fand, dass im Gegensatze zu den beschriebenen Linsenfasern der Säugethiere die gezahnten der Fische wirklich mit den Rändern in einander greifen, dagegen nicht sechsseitig, sondern vierseitig prismatisch und zugleich bandartig platt sind. Aus der Ermittlung dieses Gegensatzes erwuchs die weitere Auf- gabe, die Verbreitung der einen und andern Form von Fasern und Zähnen in der Reihe der Wirbelthiere zu verfolgen. Dabei aber stiess ich nicht nur, was zu erwarten war, auf Uebergänge, sondern auch auf eine ungeahnte Manichfaltigkeit der Gestalten sowohl der Fasern, als auch ihrer Fortsätze, die nicht blos von den Seitenrändern, sondern auch von den Flächen ausgehn und für die die Bezeichnung einer „Zähne- lung“ zu eng ist. Die Beobachter, die sich bisher mit der Erforschung des Baues der Linse beschäftigten, haben nur einen geringen Theil der characteristi- schen Eigenthümlichkeiten der Linsenfasern beschrieben; sie waren zu eilig im Generalisiren und achteten zu wenig auf die Unterschiede, die die Fasern verschiedener Schichten einer und derselben Linse dar- bieten. Brewster'), dem wir die Entdeckung der Zähnelung der Linsenfasern verdanken, kennt nur gradweise Abstufungen dieses Cha- racters; er constatirt eine Abnahme ihrer Grösse von der Rinde der Linse gegen den Kern und schreibt den Fasern der Schildkröten und Säugethiere kleinere und minder deutliche Zähne zu; aber wie fest er an die allgemeine Verbreitung der Zähne glaubt, geht daraus hervor, dass er sagt, in den Linsen mancher Säugethiere wären sie auch mit den besten Mikroskopen nur sehr schwer (extremely difficult) zu ent- decken. Der Elephant ist das einzige Geschöpf, von dem er zugiebt, dass seine Linsenfasern nicht durch Verzahnung in ihrer Lage befestigt seien; ob durch eine andere mechanische Vorrichtung oder durch blosse Verklebung, lässt er zweifelhaft. 1) Philosoph. transact. 1833. p. 323. 1836. P. I. p. 35. ZUR ANATOMIE DER CRYSTALLLINSE. 5 Unbefangener schildert Treviranus') seine Befunde; er beobachtete ungezahnte Fasern beim Menschen, Ochsen und der Krähe, gezahnte bei mehreren Fischen; bei der Maus sah er glatte Fasern in der Rinde, feingezähnelte im Kern, beim Pferde waren nur die Fasern der mittlern Schichte mit Zähnen versehen. Corda), der erste, der die Linsenfasern im Querschnitt abbildete, nennt die der Säugethiere und Vögel glatt, die des Karpfen gezahnt. Werneck’) sagt: ‚die Linsenfasern der Fische und Amphibien sind flache Bändchen, deren Ränder je nach der Gattung verschieden gezeichnet sind; die Vereinigung und Schichtung der Linsen- fasern ist bei den Menschen, Säugethieren und Vögeln so gegeben, dass eine Fiber mit ihren prismatischen Seitenflächen zwischen zwei andern eingeschoben ist. Die Vereinigung der Linsenbändchen bei den Fischen und Amphibien geschieht, indem die Bändchen zweier Zähne in einander greifen; im Grunde genommen ist auch die Vereinigung und Zusammen- fügung der Linsenfasern des Menschen, der Säugethiere und Vögel eine durch Zähne bedingte, denn jedes Prisma der Linsenfasern bildet einen Zahn, der in die Zwischenräume zweier andern eingreift‘. Man muss, trotz des unzutreffenden Ausdrucks, anerkennen, dass Werneck den Gegensatz der prismatischen und platten Fasern richtig aufgefasst hat. Er hat den Gegenstand nur deshalb nicht erschöpft und an den Schwierigkeiten desselben sich nicht gestossen, weil ihm die Zähne- lungen der prismatischen Fasern verborgen blieben. Die spätern. Beobachter unterscheiden nicht mehr zwischen platten und prismatischen, sondern zwischen platten und gezahnten Fasern, aber keinem derselben entging es, dass Fasern mit zackigen Rändern auch bei den höhern Wirbelthieren vorkommen. Rauh, wie zackig, wer- den von mir‘) und Gerlach’) die Fasern des Kerns der Säugethier- 1) Beiträge zur Aufklärung der Erscheinungen und Gesetze des organ. Lebens. Bremen 1835. Heft 2. S. 80. 2) Weitenweber’s Beiträge zur gesammten Natur-Heilwissenschaft. Bd. I. Prag 1836. S. 19. 3) v. Ammon’s Ztschr. für Ophthalmologie. Bd. V. Hft. 4. 1837. S. 418. 4) Allgem. Anat. Lpz. 1841. 8. 329. 5) Handbuch der allgem. und speciellen Gewebelehre. Mainz 1848. S. 453. 6 J. HENLH, linse genannt; Leydig') sagt von der menschlichen Linse, ihre Fasern seien rauh, leicht gezähnelt; Harting’) findet die Linsenfasern der Amphibien und Säugethiere, wie unter den Fischen die des Aals, mit sehr feinen Zacken versehn, so dass sie eher gekerbt (gekarteld), als gezahnt genannt zu werden verdienten und auch Kölliker °) meint, dass man bei Säugethieren, Vögeln und Amphibien nicht von Zähnen, sondern nur von kleinen Randzacken reden dürfe. Andere, wie Du- jardin‘), Bowman°), Nunneley‘) und Babuchin’') betonen die all- mälige Entwicklung der Zähne von dem Menschen und den Säugethieren an durch die Classen der Vögel und Reptilien zu den Fischen, bei denen sie die höchste Ausbildung erreichen. Ob aber Zacken oder Zähne, ob stark oder schwach entwickelt, darüber besteht vollkommene Ueberein- stimmung, dass man ihnen die Function zuschreibt, durch ihre Verschrän- kung die Linsenfasern fester mit einander zu verbinden. Ich erwähne noch, dass Nunneley die relativ stärksten Zähne in den mittleren Schichten der Linse findet, was für die Säugethierlinse zutrifft; dass ich Babuchin’s Angabe, bei allen Thieren hätten die oberflächlichen Fasern glatte Ränder, zu bestätigen haben werde, ihm aber widersprechen muss, wenn er als durchgreifenden Unterschied zwi- schen Säugethieren und Vögeln die plattere, mehr bandartige Form der Linsenfasern der letztern hervorhebt. Eine merkwürdige Eigenthümlich- keit der Linsenfasern der Petromyzonten, den durchgängigen Mangel der Zähnelung hat Gulliver°) kennen gelehrt. Spiralige, die Fasern umkreisende Streifen nahm Moriggia°’) an Linsenfasern der Fische und der Maus, vorzugsweise im Kern der Linse wahr. 1) Lehrbuch der Histologie. Frkf. 1857. S. 226. 2) Tijdschrift voor naturlijke Geschiedenis. D. X. p. 5. 3) Mikroskop. Anatomie. Bd. II. 2te Hälfte. Leipz. 1854. S. 712. 4) Nouveau manuel complet de l’observateur au microscope. Paris 1843. p. 107. 5) Todd and Bowman, physiolog. anat. P. III. 1874. P. 34. 6) On the organs of vision. Lond. 1858. P. 251. 7) Stricker’s Handbuch der Lehre von den Geweben. Bd. II. Lpz. 1872. 8.1087. 8) Monthly mieroscop. Journ. 1869. Apr. p. 209. 9) Moleschott’s Unters. Bd. X. Heft 6. Giessen 1870. $. 658. a a a mi - ZUR ANATOMIE DER CRYSTALLLINSE. 7 Abgesehen von den Unebenheiten der Ränder werden die Elemente der Linse im Allgemeinen als glatte und wasserhelle Fasern und mit Rücksicht auf den Kern, der sich wenigstens in denen der äussern La- gen findet, als einfache Faserzellen geschildert. Was als Ausnahme von dieser Regel angeführt wird, beruht zum grössten Theil auf optischen Täuschungen. Ich rechne dahin: 1) die Querstreifen, welche zuerst von Werneck!') abgebildet, von R. Wagner’), mir, Dujardin, Valentin’), Harting, Kölliker und Robinski‘) bestätigt und vielfach mit den Querstreifen der animali- schen Muskeln verglichen wurden. Ich nahm sie als Ausdruck von Un- ebenheiten der Oberfläche und Kölliker stimmt mir bei; Wagener‘) und Robinski’) erklären sie für Runzeln der Scheide der Linsenfasern. Ob den übrigen Beobachtern die welligen Kräuselungen der Fasern (Taf. IV. Fig. 13) vorgelegen haben, auf die ich zurückkomme, ist schwer zu entscheiden. Noch auf zwei andere Weisen kann der täuschende und verführerischere Anschein einer Querstreifung entstehn. Wenn eine Lamelle, die die Fasern von der Fläche präsentirt, schräg abgebrochen ist, so können, falls die Fasern platt genug sind, die am Bruchrande treppenförmig übereinander liegenden Enden derselben in dem nämli- chen Focus zu liegen scheinen und sich wie Streifen einer Faser aus- nehmen (Taf. VIII. Fig. 4). Aehnlicher noch der Streifung animalischer Muskeln ist das Bild, welches entsteht, wenn Bündel stark gezahnter Fasern, z. B. von Fischlinsen, sich auf die Kante stellen und die Quer- reihen der Zähne zeigen, die an den von der Fläche betrachteten auf- einander liegenden Fasern einander decken (Taf. X. Fig. 3°). Die Querstrei- fen dieser Art hat bereits Moriggia richtig gedeutet und dass Fubini‘) 1) a. a. O. Taf. II. Fig. 18. 24. 2) v. Ammon’s Zeitschr. für die Ophthalmologie. Bd. V. 8.429. 3) R. Wagner’s Handwörterbuch der Physiol. Bd. I. Braunschw. 1842. S. 752. 4) Die Entwicklung der Muskelfaser. Marb. und Leipz. 1869. S. 11. 5) Archiv für Anatomie. 1872. S. 178. 6) Moleschott’s Unters. Bd. XI. Heft 2. 3. Giessen 1873. 8. 291. 8 J. HENLE, sie vor Augen gehabt hat, darüber lässt seine Beschreibung keinen Zweifel. 2) die letztgenannte Täuschung hat es auch verschuldet, wenn ein- zelne Beobachter, wie F. Arnold‘), Harting, Moriggia, Thin und Ewart?’) eine Längsstreifung oder eine Zusammensetzung aus feinern Fibrillen an den Linsenfasern zu bemerken glaubten. Kehren Bündel gezahnter Fasern die Kanten aufwärts, so machen die Querreihen der Zähne den Eindruck von Querstreifen und die feinen Längsstreifen, durch die sich die einzelnen Fasern gegen einander abgrenzen, können über- sehn werden. An Bündeln glattrandiger Fasern dagegen, die auf der Kante liegen, werden diese Grenzlinien sichtbar (Taf. IX. Fig. 1°). Köl- liker führt auch die vermeintliche Längstheilung der Fasern auf Falten- bildung der Scheide oder der ganzen Faser zurück. Ich habe solche Falten an isolirten Fasern niemals gesehn, konnte aber jedesmal, so oft ich eine scheinbar längsgestreifte Faser um ihre Längsaxe drehte und die Kantenansicht des Bündels in eine Flächenansicht verwandelte, den wahren Sachverhalt constatiren. Thin und Ewart, deren Arbeit an die naivsten Zeiten mikroskopischer Forschung erinnert, wollen sogar eine mit breiten ovalen Zellen bedeckte, übrigens structurlose Scheide von den Bündeln der feinen Fasern, ihrer sogenannten primären Fasern, abgestreift und auf den primären Fasern je eine schmale, langgestreckte Zelle wahrgenommen haben. Ich stehe nicht an, zu behaupten, dass ihre primären Fasern Kanten-, ihre Scheiden Flächenansichten der näm- lichen flachen Linsenfasern sind und dass sie als breite ovale und lange schmale Zellen die nämlichen bekannten Kerne der äussern Linsenfasern, das eine Mal von der Fläche, das andere Mal vom Rande gesehn, be- schreiben. Damit möchte ich aber auch der Mühe überhoben sein, die übrigen groben Irrthümer aufzudecken, zu welchen den Verfassern die kritiklose Anwendung des Goldchlorids verholfen hat. 3. Eine Angabe Harting's, dass die äussern Linsenfasern aus 1) Handb. d. Anatomie des Menschen. Freiburg, 1844. S. 216. 2) Journ. of anatomy and physiol. Vol. X. P. 2. 1876. p. 223. SER en ZUR ANATOMIE DFR CRYSTALLLINSE. 0) ‘Reihen 4- oder 6seitiger kernloser Zellen zusammengesetzt seien, hat Kölliker auf ihren wahren Werth zurückgeführt. Es sind die natür- lichen, etwas verbreiterten und dachziegelförmig übereinander an die innere Fläche der Kapsel sich anlegenden Faser-Enden (Taf. VII, Fig. 8), die, von der Fläche gesehn, Theile Einer Faser zu sein scheinen. 4. Nach Leydig') sollten in den äusseren Schichten der Linse des Landsalamanders die Fasern alterniren mit Lagen von ovalen, ein- ander dachziegelförmig deckenden Zellen. Was Leydig für Zellen nahm, sind die grossen in den äussern Linsenfasern der Salamandrinen enthaltenen Kerne (Taf. VIII, Fig. 1). Ehe die Kernzone bekannt war, konnte man leicht verführt werden, den Elementen derselben ihre Stelle, statt in den Fasern, zwischen denselben anzuweisen und bei der aus- serordentlichen Plattheit der Linsenfasern der genannten Thiere war es schwer, dem Irrthum zu entgehn, dass man die Kerne übereinander- liegender Fasern in Einer Ebene nebeneinander zu sehn glaubte. 5, Seit durch H. Meyer die Kernzone der Linse entdeckt und dadurch die Entwicklung der Linsenfasern aus je Einer Kernzelle wahr- scheinlich wurde, ist die Meinung, welcher frühere Forscher (Valentin, Harting, Bowman) anstandslos huldigten, dass es nemlich Fasern mit mehreren Kernen gebe, bedenklich geworden. Moriggia verthei- digt sie mit aller Entschiedenheit. Ich schliesse mich dem Ausspruche Köllikers, H. Müllers°) und v. Beckers?) an, dass es bei der Schwierigkeit, die Fasern zu isoliren, nicht leicht sei, zu einem be- stimmten Abschlusse zu gelangen, dass aber in sicher isolirten Fasern nie mehr als Ein Kern gefunden werde. Die Frage, ob Kerntheilung zum Behufe der Vermehrung der Fasern vorkomme, behalte ich einer spätern Stelle vor. Zuletzt muss ich noch mit einigen Worten der Controverse geden- ken, ob die Linsenfasern solid oder, wie Kölliker will, Röhren mit 1) Anatomisch-histologische Unters. über Fische und Reptilien. Berlin 1853. S. 98. 2) Archiv für Ophthalmol. Bd. II, Abth. 1. 8. 52. 3) Ebendas. Bd. IX, Abth. 2. 8. 15. Phys. Cl. XXIL. 1. B 10 J. HENLE, flüssigem Inhalt seien. Die letztere Vorstellung, die den Namen „Lin- senröhren‘“ geschaffen hat, wird, wie mir scheint, schon dadurch wider- legt, dass isolirte Fasern und selbst Bruchstücke derselben ihre prisma- tische Gestalt behaupten. Häutige, flüssigkeithaltige Röhren müssten, wenn der gegenseitige Druck aufhört, Cylinderform annehmen und Bruch- stücke derselben müssten zusammenfallen. Kölliker wurde zu seiner Annahme bewogen durch die Wahrnehmung, dass aus der zerfaserten Linse Tropfen einer hellen, zähen Substanz austreten; aber bekanntlich quellen derartige Tropfen aus mancherlei Geweben und Zellen hervor, die allgemein als fest- oder festweich angesehn werden, wie aus den Körpern der Infusorien, aus Epithelien, aus der Neuroglia des Gehirns und Rückenmarks u. A. und die Berufung auf die letztgenannte Masse ist um so gerechtfertigter, da die von den Linsenfasern ausgeschiedenen Tropfen mitunter vermöge ihrer unregelmässigen Formen und ihrer con- centrischen Streifung an Myelin erinnern. Am entschiedensten spricht für die solide Beschaffenheit der Linsenfasern die Vacuolenbildung, die sich öfters in denselben, am häufigsten in den oberflächlichen und vor Allem in deren verdickten Enden einstellt. Dass die Fasern eine von dem Inhalt unterscheidbare Hülle besitzen, soll damit nicht in Abrede gestellt werden; die doppelten Conturen , die man an den Querschnitten der starken oberflächlichen Fasern der Linse grösserer Säugethiere wahr- nimmt (Taf. IIL, Fig. 1a), lassen sich nicht wohl anders, denn als Be- srenzungen einer äusseren Membran deuten. Was die Hülfsmittel der Präparation der Linse betrifft, so bin ich nach mancherlei Versuchen bei einigen wenigen stehn geblieben. Die wichtigsten Aufschlüsse liefert das gehärtete Organ, da eine richtige Ansicht von der Form der Linsenfasern sich nur durch gegenseitige Controlirung der in verschiedenem Sinn geführten Durchschnitte gewin- nen lässt. Zur Härtung wandte ich fast ausschliesslich Müller'sche Flüssigkeit an, die den grössten, wie den kleinsten Linsen die zum Schneiden zweckmässigste Consistenz verleiht. Trocknen und Alkohol ZUR ANATOMIE DER CRYSTALLLINSE. il härten schneller, machen aber die Linse spröde und brüchig. Nur die weiche Vogellinse wird nach der Maceration in Müller’scher Flüssigkeit mit Vortheil noch 24 Stunden der Einwirkung des Alkohols ausgesetzt. Eine '/;- bis einprocentige Osmiumsäurelösung hat vor der Müller’schen Flüssigkeit den Vorzug, die Fasern tiefer zu färben, dringt aber nicht weit genug ein und lässt bei umfangreichern Linsen das Innere weich. Auch zur Isolirung der Fasern kann ich mässig in Müller'scher Flüssigkeit oder in Osmiumlösung gehärtete, so wie in kochendes Wasser getauchte Linsen empfehlen, doch eignet sich dazu noch besser die altgewohnte Anwendung der Salz- oder Salpetersäure, die das Organ ohne weitere Präparation, auf blossen Druck, in seine Elemente zerfallen machen. Dass die durch Reagentien gewonnenen Resultate, so weit es möglich ist, an frischen Linsen verificirt werden müssen, versteht sich von selbst. Eignen sich frische Linsen nicht zu wirklichen Querschnitten, so be- kommt man doch aus denselben oft genug optische Querschnitte zu Gesicht, wenn einzelne Fasern und Fasergruppen sich falten oder um- biegen (Taf. IV. Fig. 2). Die Vacuolenbildung in den äussern Faserlagen und zumal in den verdickten Enden der äussern Fasern vermochte ich durch keines der versuchten Mittel aufzuhalten; sie hatte bereits stattgefunden, wenn ich auch noch so eilfertig das dem eben getödteten Thier entnommene Prä- parat auf den Objecttisch brachte. Ebenso rasch, als die Bildung der Vacuolen in den Fasern, erfolgt der Austritt der bereits erwähnten Eiweisskugeln aus denselben, der die Fasern in noch höherem Grad verunstaltet, als es durch die Vacuolen geschieht. Durch die zwischen die Fasern sich eindrängenden Kugeln werden die erstern stellenweise zusammengedrückt, so dass sie ein variköses Aussehen erhalten; ander- wärts hängen sich die Kugeln an die Fasern und namentlich an deren Enden so fest an, dass die beiderseitigen Grenzen unkenntlich werden und die Fasern mit kolbenförmigen, oft sehr unregelmässigen Anschwel- lungen versehen scheinen. Dass vorzugsweise in den Nähten der Linse die Eiweisstropfen sich sammeln und, in erhärtenden Flüssigkeiten gerinnend, die Nähte zu Spalten erweitern, habe ich schon früher angegeben. In B2 12 J. HENLE, Fischlinsen sah ich öfter an der Oberfläche concentrische Spalträume zwischen den Faserschichten von eigenthümlich verzweigten, mit kurzen abgerundeten Aesten versehenen Massen durchzogen, die ich auch nur für eine besondere Art von Eiweissgerinsel halten kann. Nicht selten erhalten sich die äussersten Faserschichten unverändert und beschränkt sich die Vacuolenbildung auf einige weiter nach innen befindliche Lagen; es schien mir in diesen Fällen, auf welche ich zurück- komme, als ob das Schwinden des Kerns der Linsenfasern Antheil an der Entstehung der Vacuolen hätte. Die Kapsel hindert die Einwirkung der Reagentien nicht; ich fand es sogar, namentlich bei Fischaugen, gerathen, die ganze vordere Hälfte des Bulbus einzulegen, um die Pole der Linse unterscheiden und danach die Richtung der Schnitte bestimmen zu können. Die Resultate meiner Untersuchungen lassen sich von zwei Gesichts- punkten aus ordnen, von einem histologischen und einem vergleichend anatomischen oder morphologischen. Da keine der manchfaltigen Formen der Linsenfasern ausschliesslich Einer Thierklasse angehört und da selbst in den verschiedenen Schichten Einer und derselben Linse die Formen wechseln, so müssen wir mit der Aufzählung und Beschreibung dieser Formen beginnen, wobei ihre Verbreitung erst in zweiter Linie zur Sprache kömmt, ebenso wie man bei der histologischen Beschreibung der Epithelien zuerst die Arten unterscheidet, und dann deren Fundort nachweist. Dann aber erheben wir die Classen und Ordnungen der Thiere zum Eintheilungsprincip, um zu erfahren, wiefern die anderwei- tig begründete Verwandtschaft der Thiergeschlechter sich im Bau der Linse bewähren möge. Beiden Schilderungen, der histologischen und der vergleichend anatomischen, schicke ich einige Bemerkungen über die Entwicklung der Linse voraus, die sich auf die Anordnung der Fasern beziehen. Diese ist im Wesentlichen bei allen Wirbelthieren die näm- liche; die Eigenthümlichkeiten des Faserverlaufs, welche die Linsen verschiedener Thierklassen darbieten, sind Variationen eines sehr einfachen Typus, den die Entwicklungsgeschichte enthüllt hat. a) GE A . ZUR ANATOMIE DER CRYSTALLLINSE. 13 Zur Entwicklungsgeschichte. Die Substanz der Linse entspricht, den Grundzügen ihrer Bildung zufolge, einem zweischichtigen Epithel, dessen vordere Schichte seit Anwendung des Mikroskops als inneres Epithel der vordern Kapselwand beschrieben wurde, dessen hintere Schichte, das Epithel der hintern Kapselwand, zu Fasern auswächst, welche die Linse in meridionaler Richtung durchsetzen um den Raum zwischen der hinteren Kapselwand und dem Epithel der vordern auszufüllen. Als Fpithelzellen deutet man beide Schichten, weil sie, wie Remak fand und alle Nachfolger bestätigten, einer Einstülpung des die primäre Augenblase bedeckenden Epithels ihren Ursprung verdanken. Die beschriebene regelmässige Schiehtung gehört indess nur einer bestimmten Zeit der Entwicklung an. Ich kann die Angabe Kesslers') nur bestätigen, dass beim Hühn- chen anfangs sowohl die vordere wie die hintere Wand der Linse aus mehreren Zellenlagen besteht. Noch ehe die Abschnürung vollendet ist, bei einem Hühnchen in der 60. Stunde der Bebrütung. hat die Zellen- lage, welche den Grund der Einstülpung bedeckt, eine Mächtigkeit von 0,023 mm., während die Zellenlage der freien Oberfläche der Haut, aus welcher die Einstülpung hervorgeht, nur 0,016 mm. mächtig ist. Auch sind die Zellen jener Schichte bereits in der Richtung der Linsenaxe verlängert, während die Zellenschichten, die nach dem Ahschluss der Einstülpung die vordere Wand bedecken, eine mehr kuglige Form be- sitzen. Nach Iwanoff und Arnold’) ist das Innere der Linse von Zellen erfüllt, die sich nicht in Fasern umwandeln, sondern zur Ein- schmelzung bestimmt sein sollen. Meine Beobachtungen stimmen mit Babuchin's’), Lieberkühn’s‘) und Kessler’s Abbildungen überein, die den von der vordern und hintern Zellenschichte anfänglich umschlos- senen Raum vollkommen hell, von klarer Flüssigkeit erfüllt, darstellen. 1) Zur Entwicklung des Auges der Wirbelthiere. Leipz. 1877. 8. 8. 2) Graefe und Saemisch, Handb. d. Ophthalmologie. Bd. I, S. 312. 3) Würzburger naturwissensch. Zeitschr. Bd. IV, 1863. S. 84. Fig. 8. 4) Schriften der marburger naturwissensch. Gesellschaft. Bd. X, 1872. 8.299. 14 J. HENLE, Erhärtende Mittel veranlassen eine Gerinnung dieser Flüssigkeit, die leicht das täuschende Bild von Zellen gewähren kann. Nach 90stündiger Bebrütung, bei einem Aequatorialdurchmesser der Linse von 0,45, einer Axenlänge von 0,22 mm. ist die Flüssigkeit dadurch verdrängt, dass die Zellen der hintern Lage sich je in Fasern von axialer Richtung ver- längern, die nunmehr, in einfacher Reihe, mit den hintern Enden an die hintere Kapselwand, mit den vordern Enden an die hintere Fläche der vordern Zellenlage stossen (Taf. I. Fig. 2). Ob die letztere ein- oder mehrschichtig ist, lässt sich wegen der Schwierigkeit, unversehrte und hinreichend dünne Durchschnitte zu gewinnen, schwer entscheiden ; sie hat eine Mächtigkeit von 0,034 mm. Der Durchmesser ihrer runden Kerne beträgt 0,0046 mm. und kaum grösser, wenn auch zum T'heil schon um Weniges in die Länge gezogen, sind die Kerne der Fasern. In der Linse eines Kaninchen-Embryo von 16 mm. Länge fand v. Becker‘) die von der hintern Wand ausgehenden Fasern zwar in Berührung mit dem Epithel der vordern Wand, das letztere aber noch mehrschichtig. Eine einfache Reihe der Fasern und eine einfache Schicht der Epithelzellen traf ich bei ziemlich reifen Kaninchen - Embryonen, deren Linse im Aequator 3"), in der Axe 2' mm. mass (Taf. I. Fig. 4). Die Höhe der Epithelzellen an der vordern Wand der Kapsel betrug 0,018 mm., ihre Breite, gleich dem Durchmesser des kugeligen Kerns, 0,001 mm. Ihrer Form nach entsprachen diese Zellen also mehr einem eylindrischen als dem Pflasterepithel, welches beim Erwachsenen die innere Oberfläche der Kapsel bedeckt. Die elliptischen Kerne der Fasern hatten, bei der nämlichen Breite, wie die Epithelzellen, im längern Durch- messer 0,014 mm. In diesem Stadium erhält die Linse die Form, von der sie ihren Namen trägt, nur durch die vom Rand gegen die Axe zunehmende Länge der Fasern, deren Krümmung, im Gegensatz zu der spätern me- ridionalen, vielmehr bis in die Nähe der Axe eine schwache, dem Rande zugekehrte Concavität zeigt. Durch Auflagerung neuer Fasern, die sich I) a..a. 0.826.162, TarplınRg.02. ZUR ANATOMIE DER CRYSTALLLINSE. 15 von Pol zu Pol oder von Naht zu Naht erstrecken, werden die Enden jener embryonalen Fasern von der Berührung mit dem vordern Epithel und der hintern Kapselwand abgedrängt; zugleich muss die Krümmung der auswärts concaven sich in die entgegengesetzte umwandeln, da man im Centrum der erwachsenen Linse zwar kurze gerade, aber ihnen zu- nächst nur axenwärts gebogene Fasern findet und immer nur ein, je nach den Gattungen wechselndes Contingent der äussersten, also jüngsten Fasern sich dem Rande zuneigt. Die Auflagerung ist einfach symmetrisch bei T'hieren mit punktförmigem Pol; öfters findet sich am hintern Pol, bevor die Spitzen der Fasern einander erreicht haben, eine Einbiegung oder ein gegen das Uentrum sich zuspitzender kegelförmiger Canal'). Wie sich diese Lücke an der Linse der Säugethiere mit dreistrahliger Naht gestaltet, beschreibt Woinow°). Die Kügelchen, welche von mehreren Beobachtern innerhalb der Lücke und dem Raum zwischen der Linsensubstanz und der hintern Wand der Kapsel gefunden wurden, sind Zersetzungsproducte. Bliebe die epitheliale Bedeutung der Linsenfasern oder die Identität der Epithel-artigen und der fasrigen Elemente der Linsenkapsel noch einem Zweifel unterworfen, so würde er widerlegt 1) durch den Ring oder Ringwulst der Vögel und Reptilien, der durch Fasern erzeugt wird, welche sich parallel der Aequatorialebene und successiv sich verlän- gernd aus Epithelzellen der vordern Kapselwand entwickeln; 2) durch den ebenso successiven Uebergang der Epithelzellen in die äussersten kern- haltigen Linsenfasern. Es ist mir gelungen, diesen Uebergang an den Linsen aller Wirbelthiere, auch des Menschen (Taf. I Fig. 10) und der Fische (Taf. IX Fig. 8.) nachzuweisen, wo man ihn freilich, der Analogie nach, mit grosser Wahrscheinlichkeit annehmen durfte. Er trifft an flachen Linsen mit dem Aequator zusammen; an kugligen Linsen und an solchen mit Ringwulst fällt er mehr oder weniger weit zurück in die = 1) Würzburg, Archiv für Augen- und Ohrenheilkunde. Bd. V. Abth. 2. 1876. S. 251. 2) Wiener Sitzungsberichte. Bd. LX. Abth. 2. 1869. S. 151. 16 J. ERBINIEER hintere Hälfte der Linse. Immer aber gestaltet er sich auf einem der Axe parallelen und durch die Axe geführten Durchschnitt zu einer Art von Wirbel, der um so auffallender wird, je höher die Epithelzellen und je dicker die äussern Linsenfasern. Er ist desshalb am zierlichsten an der Linse der Vögel (Taf. VI. Fig. 2), wo der Uebergang zwischen Epithel und Linsenfasern durch die langen Faserzellen des Ringwulstes vermittelt wird. Indem diese gegen das hintere Ende des Ringwulstes eine immer schrägere, mit dem innern Ende mehr und mehr vorwärts geneigte Stellung annehmen, kommen sie zuletzt in die Flucht des innern Randes des Ringwulstes zu liegen und nun schliessen sich, ohne dass es möglich wäre, eine bestimmte Grenze zu bezeichnen, die Linsenfasern an, die von der Kapsel zum innern Rande des Ringwulstes sich er- strecken, je weiter nach innen, um so höher hinauf an denselben sich anlegen mit seitwärts gerichteter Concavität, die sich dadurch, dass jede Faser gegen ihre beiden Enden breiter wird, allmälig in die entgegen- gesetzte umwandelt. Bei Säugethieren (Taf. II Fig. 1. 2) nehmen die Epithelzellen nur wenig an Höhe zu, bevor sie sich vom innern Ende aus in feine Fasern verlängern, die sich vor den nächst obern Zellen an deren innerer Fläche aufwärts schlagen und an dieselben anlegen, die ersten zugespitzt, die folgenden mit verbreiterten obern Enden, wobei zu- gleich der Kern in jeder folgenden Faser weiter von der Kapsel ab- und in den Fasern vorwärts rückt. Die Plattheit der Fasern der mensch- lichen und besonders der Fischlinse ist Schuld, dass an ıhnen der Ueber- gang der Zellen in Fasern nur schwer und nur an sehr dünnen Durch- schnitten sich constatiren lässt. In der Umwandlung der Epithelzellen zu Linsenfasern scheint auch der Schlüssel für das Wachsthum der Linse zu liegen. Es ist leicht, sich vorzustellen, wie die Faserschichten derselben durch Auflagerung sich mehren, wenn eine Zeit lang von der Grenze des Epithels Zellen nachrücken, um sich zu Fasern umzubilden, während die in diesem Um- bildungsprocesse vorangegangenen, in dem Maasse, wie sie von der Ober- fläche abgedrängt werden, an Länge zunehmen. Der Ersatz für die äussersten, in Linsenfasern sich umwandelnden Zellen wird, nach ZUR ANATOMIE DER CRYSTALLLINSE. 17 Kölliker!) und v. Becker’) dadurch geboten, dass die der Grenze nächsten Epithelzellen in einem beständigen Vermehrungsprocesse be- griffen sind. Kölliker begründet die Annahme einer Vermehrung der Zellen durch Theilung auf die Anhäufung kleinerer Zellen mit kleineren Kernen, die den Uebergang zu den Fasern bilden sollen; v. Becker will an den dicht aneinander liegenden, von geringen Mengen Proto- plasma umgebenen Kernen deutliche Theilungen wahrgenommen haben. Auch Frey’) spricht von Kerntheilungen in den Linsenfasern eines acht- monatlichen menschlichen Fötus. Mir ist es ebenso wenig, wie Zernoff‘) und Iwanoff und Arnold’) geglückt, unter den Zellen des Epithels Formen ausfindig zu machen, die auf Theilungsvorgänge zu schliessen erlaubten und ich vermag nicht einmal die von Kölliker und v. Becker behauptete Anhäufung verkleinerter Zellen an der Grenze des Epithels zu bestätigen. Die Linse des Kaninchen-Embryo (Taf. I. Fig. 4) lässt auf den ersten Blick eine solche Deutung zu; eine genauere Prü- fung des Objects lehrt aber, dass die Lage der Zellen an der fraglichen Stelle ebenso einfach ist, wie an allen übrigen; der Anschein einer mehr- schichtigen Lage kleinerer Zellen wird nur dadurch erzeugt, dass die Zellen, die bereits in Fasern auszuwachsen begonnen haben, sich in ein- ander drängen, und mit den kernhaltigen Anschwellungen in einander fügen, so dass dieselben in verschiedenen Höhen liegen, und die dünnen faserartigen Fortsätze zwischen ihnen sich verbergen (Taf. I. Fig. 5). Indem ich die Frage, wie die Neubildung der Fasern an der Ober- fläche der Linse vor sich gehe, als eine offene hinstellen muss, beab- sichtige ich nicht, die Wahrscheinlichkeit, dass die neuen Fasern von der Oberfläche aus angefügt werden, zu verdächtigen und wünsche nicht, dass meine Zweifel benützt werden, um die neue Theorie des 1) Mikroskop. Anat. Abth. II. S. 731. 2) a. a. 0.8.5. 3) Handbuch der Histologie und Histochemie. 4. Aufl. S. 287, 4) Archiv für Ophthalm. Bd. XIH. 1867. S. 529. H)Larar 02.52291. Ehys. Ol. XXTIIE 1. C 1 J. HENLE, [e 0) Wachsthums der Linse, welche Ritter auf die Untersuchung des Kernes derselben gründet, zu stützen. Im Centrum der Froschlinse sah Ritter‘) kurze, unregelmässige, gegen beide Enden zugespitzte, zum Theil kernhaltige Fasern. Nachdem er sich über deren Bedeutung in seiner ersten Abhandlung sehr zurück- haltend ausgesprochen, in einer zweiten”) dieselben für verbrauchte, nicht mehr fungirende Elemente erklärt hatte, weil ihrem Kern das Kernkör- perchen mangele und weil sie bei alten Fröschen nicht seltener seien, als bei jungen: liess er sich durch den sogleich zu erwähnenden Be- fund an Säugethierlinsen später verleiten, die Linse des Frosches den- jenigen zuzuzählen, die durch Bildung neuer Fasern vom Centrum aus wachsen. Für diese Art des Wachsthums, für ein Bildungscentrum im Kern der Linse, glaubt nämlich Ritter neuerdings®) die Beweise in den Linsen von jungen Säugethieren, namentlich von Kälbern und Katzen, gefunden zu haben. Er sah einen Raum im innersten Kern der Linse von „un- geheuern‘‘, länglichen (bis 0,1 mm. langen und 0,04 mm. breiten), gra- nulirten Körpern erfüllt, die zuweilen einen schwach conturirten Kern enthalten und von einer ihrer schmalen Seiten eine Anzahl (4 und mehr) paralleler Aeste aussenden. Er erklärt die granulirten Körper für Zellen, die Aeste, in die sie sich fortsetzen, für aus den Zellen hervorsprossende Linsenfasern und nimmt an, dass die Zelle zuletzt sich von der Abgangs- stelle der Aeste aus rückwärts in ebenso viele Theile spalte, als sie Aeste getrieben hat. Der Rest des Zellenleibes, der mit der Faser in Verbindung bleibe, bilde das verdickte Ende der Faser, welches Ritter naturgetreu beschreibt und als Fuss der Faser bezeichnet. Ich werde im histolo- logischen Theil auf dasselbe zurückkommen. Die kurzen, geraden, verhältnissmässig breiten, rhombischen Fasern, die den Kern der Froschlinse ausmachen (Taf. VIII. Fig. 9. 10), sind 1) Archiv für Ophthalm. Bd. XII. Abth. 1. 1866. 8. 17. 2) Ebendas. Bd. XL S. 451. 3) Ebendas. Bd. XXI. Abth. 2. 1876. 8. 255. Abth. 4. S. 26. ZUR ANATOMIE DER CRYSTALLLINSE. 10) leicht zu isoliren. Zernoff') hat sie ebenfalls gesehn und abgebildet; von den Kernen sagt er, dass sie weder in den innersten Fasern con- stant, noch auf dieselben beschränkt seien; sie begegneten ihm auch vereinzelt in längern Fasern. Seine Angabe aber, dass die Kerne, wo sie in bündelweise vereinigten Fasern gesehn werden, stets an dem näm- lichen Ende liegen, so wie seine Abbildung (Taf. V Fig. 10,c) erwecken den Verdacht, dass sich den Fasern des Kerns in Zernoffs Präpara- ten unbemerkt die kurzen Fasern der Rinde (Taf. VIII Fig. 111)4: "die sich sehr leicht ablösen, beigemischt haben möchten. Ich habe eine nicht geringe Zahl von Froschlinsen untersucht, ohne im Centrum derselben kernhaltige Fasern anzutreffen Dagegen zeigten mir die Linsen von extremitätenlosen Froschlarven, Linsen, deren äqua- torialer Durchmesser etwa 0,2 mm. betrug, an der vordern Wand ein Epithel aus einfachen, nicht ganz 0,001 mm. hohen Zellen und hinter dem Aequator den allmäligen Uebergang dieser Zellen in rhombische Plättchen die auch die äusseren Schichten der Linsensubstanz bildeten und offenbar auf dem Wege waren, zu Fasern auszuwachsen (Taf. I. Fig. 1). Was aber die Ritter’schen Zellen der Kalbslinse betrifft, die einer Anzahl von Fasern den Ursprung geben und sich dann in deren Füsse sondern sollen, so sind es eben nur die bis zur Unkenntlichkeit der Grenzen miteinander verklebten Füsse ebenso vieler gesonderter Fasern. Die Art, wie die Fasern oder vielmehr die Zellen, aus welchen die Fasern hervorgehn, sich vermehren, ist nicht der einzige dunkle Punkt in der Entwicklungsgeschichte der Linse. Ich gedachte oben der Aen- derung, die die Krümmung der äusseren Fasern der fötalen Linse erfahren muss, wenn sie von der Peripherie, an welcher sie auswärts concav sind, abrücken und die tiefere Lage einnehmen, in der wir sie nach Vollen- dung des Wachsthums finden. Diese Aenderungen lassen sich vielleicht aus mechanischen Wirkungen, Druck oder Spannung, erklären. Aber nicht nur von der Krümmung, sondern auch von der Form der Fasern müssten wir annehmen, dass sie nachträglich umgewandelt werde, wenn 1) A. a 0. 8. 531. 02 20 J. HENLE, wir in der Linse des Fötus und des neugebornen Thiers die nämliche Succession der Formen finden, wie in der reifen Linse. Nähme das Volumen der Linse einfach durch Auflagerung von Schichte um Schichte zu, so müsste man erwarten, in der erwachsenen Linse, nachdem man sie durch Abschälen der äussern Schichten auf das Volumen der jugend- lichen reducirt hat, die Art von Fasern zu finden, die in der jugendlichen die Oberfläche einnimmt. Diese Erwartung erfüllt sich nicht. In den Linsen aller Wirbelthiere besteht, wie ich bereits erwähnte, die äusser- ste Rinde in grösserer oder geringerer Mächtigkeit aus völlig glatten, meist regelmässig sechsseitig prismatischen und verhältnissmässig dicken Fasern. In der Linse des erwachsenen Menschen, deren aequatorialer Durchmesser 9 mm. beträgt, ist diese platte Faserschichte 0,15 mm. stark. Eine ganz ähnliche, nur etwas stärkere Schichte glatter Fasern findet sich aber auch in der Linse des 7monatl. Fötus, die nur 6 mm. im Aequator misst und diese Fasern müssen also, während sie von andern überlagert wurden, die feinzackigen Conturen und die Plattheit ange- nommen haben, die den tiefern Fasern der erwachsenen Linse eigen sind. Das gleiche Resultat liefert die Vergleichung der Linse von neu- gebornen Katzen, Hunden, Kaninchen, Kälbern und von frisch aus- gekrochenen Hühnchen mit den Linsen der entsprechenden ausge- wachsenen Thiere, sowie die Vergleichung von kleinen und grossen Lin- sen der nämlichen Fischspecies '). Es stimmt damit und spricht für eine nachträgliche Umwandlung der glatten Fasern in gezähnelte, dass: die äussere Schichte glatter Fasern bei sehr alten Geschöpfen meist nur eine sehr geringe Mächtigkeit besitzt. Eine Eigenthümlichkeit des Baues der fötalen Linse scheint die 1) So zeigte bei Vergleichung zweier Linsen von Trygon violacea, von denen die Eine 3,5, die andere 10 mm. im äquatorialen Durchmesser hatte, die kleinere die nämliche Succession der Schichten, wie die grössere. Die regelmässig sechs- seitigen abgeplatteten Fasern der Rinde der kleinern Linse hatten am Aequator 0,01—0,012 mm. Breite auf 0,0025 Dicke. Die äusseren Fasern der grossen Linse, nachdem ich dieselbe bis auf die Dimension der kleinern abgeschält hatte, massen 0,0075 in der Breite auf 0,0035 Dicke. ZUR ANATOMIE DER CRYSTALLLINSE. 21 Umwandlung der glatten Fasern in feinzackige vorzubereiten. Auf dem Aequatorialschnitt finden sich überall, wo die Conturen der polygonalen Faserquerschnitte aufeinander treffen, feine Pünktchen, die, wenn der Schnitt eine gewisse Mächtigkeit hat, beim Heben und Senken des Tu- bus nicht verschwinden (Taf. I. Fig. 6). Ich kann sie demnach nur für Durchschnitte von Kanälchen halten, welche anfänglich die Linse paral- lel den eigentlichen Linsenfasern durchziehn und durch die auswachsen- den Ränder der letztern später ausgefüllt werden. Auf eine audere Eigenthümlichkeit der Linse von Embryonen und neugebornen Thieren hat Ritter die Aufmerksamkeit gelenkt, ohne jedoch die Ursache derselben zu ergründen, ich meine die weissliche Trübung, die sich am Kern der frischen Linse bemerkbar macht. Sie rührt von feinzertheiltem Fett her, welches die Fasern streckenweise und in beständig gleicher Anordnung erfüllt. Ein Aequatorialschritt (Taf. I Fig. 7) giebt darüber Aufschluss. Die Querschnitte der centralen Fasern. schliessen je ein paar kuglige Fetttropfen oder auch einen grösseren ein, der sich wie der Kern einer polygonalen Zelle ausnimmt; es bedarf kaum der Bemerkung, dass er in keiner Beziehung zu den Kernen steht, die erst in den äussern Faserschichten auftreten. Die Fettkügelchen aber beschränken sich auf die tiefern Regionen der Linse; sie werden, vom Centrum angefangen, allmälig feiner und zahlreicher und zuletzt zu staubförmigen Molekülen, welche die Conturen der Fasern verdecken. So sah ich sie regelmässig in der Linse von Katzen und Kaninchen noch am Sten Tage nach der Geburt, einmal auch in der Linse einer 14 Tage alten Katze, ferner in den Linsen neugeborner Ziegen und Kälber und eben ausgeschlüpfter oder dem Ausschlüpfen naher Hühnchen. Ich werfe noch einen Blick auf die Metamorphosen des Kerns. Dass er sich mit den Fasern abplattet, wenn auch öfters noch eine Auftreibung derselben veranlasst, und dass er mit der Umwandlung. der Zellen in Fasern aus der kreisrunden Form in die elliptische übergeht, ist, bekannt. Die kuglige Form desKerns kann sich erhalten, wie z. B. in der Rindenschicht des Kaninchens: (Taf. IV. Fig. 11). Kuglig und 22 J. HENLE, verhältnissmässig klein sind ausnahmsweise die Kerne der Linsenfasern mancher Knochenfische (Vgl. Tafel X. Fig. 10 von Pagellus). Manchfaltige und eigenthümliche Kerne, kürbiskern- und kolbenförmige, fand ich in der Linse des Pristiurus (Taf. IX. Fig. 5.) Die Stellung des Kerns innerhalb der Faser ist zunächst bedingt durch die Richtung, in welcher die letztere auswächst: anfänglich im hintern Ende der Faser gelegen, rückt er gegen die Mitte ihrer Länge dadurch vor, dass die Faser vorzugsweise in der Richtung gegen die hintere Kapselwand an Länge zunimmt (Taf. II Fig. 2). Die Richtung aber, nach welcher die Fasern auswachsen, ist durch ein Gesetz bestimmt, welchem alle Fasern Einer Linse gehorchen und dessen Ausdruck die sogenannte Kernzone ist, deren Form .auf Meridio- nalschnitten erkennbar wird. Nur in der Linse von Sorex pygmaeus (Taf. V, Fig. 1) fand ich die Kerne regellos zerstreut; in der Linse des Maulwurfs (Taf. V Fig. 3) entfernen sie sich sämmtlich kaum von dem hintern Ende der Fasern; die Kernzone verläuft also concentrisch der hintern Kapselwand und dicht vor derselben. In den übrigen Wirbel- thieren fällt die Kernzone entweder mit dem Aequator zusammen (Taf. 1. Fig. 3), oder sie bildet, und dies ist bei den meisten Säugethieren und Vögeln der Fall, vom Aequator an einen der vordern Kapsel- wand concentrischen, jedoch in ansehnlicher Entfernung hinter ihr verlaufenden Bogen (Taf. I. Fig. 4. Taf. II. Fig. 2. Diese Form kann nur dadurch entstanden sein, dass in allen Fasern der hinter derı Kern gelegene Theil an Schnelligkeit des Wachsthums den vor- dern übertraf. Da in den Linsen erwachsener Thiere die Fasern der inneren Schich- ten den Kern verloren haben, so darf man erwarten, Fasern zu begegnen, deren Kerne im Schwinden begriffen sind. Ich vermuthe, dass die hel- lern Querschnitte der Linsenfasern von Strix flammea, welche die Fig. 17 der VIlten Tafel zeigt, diese Bedeutung haben. Die Kerne scheinen von der Peripherie her zu atrophiren und die Vacuolen zurückzulassen, von welchen oben die Rede war. Aber auch die auf Taf. VIII. Fig. 1. abgebildeten, feinkörnigen Kerne der Linsenfasern des Triton igneus scheinen einer rückschreitenden Metamorphose verfallen zu sein. Ich ZUR ANATOMIE DER CRYSTALLLINSE. 23 schliesse dies daraus, dass ich in andern Exemplaren desselben Am- phibiums und der Salamandra maculosa dieselben Körnchen in ähnli- chen, nur blasseren elliptischen Häufchen sah, ohne den scharfen äus- seren Contur und offenbar auf dem Wege, sich zu zerstreuen. Nur beiläufig verweise ich auf die in der erwähnten Figur, neben den granu- lirten, abgebildeten Kernformen, um zu constatiren, dass das von Flem- ming‘) an den Kernen der Knorpel-Epithel- und Bindegewebszellen des Salamanders wahrgenommene Netzgerüst auch in den Kernen der Linsenfasern vorkömmt. Mit Langhans’) bin ich der Ueberzeugung, dass dasselbe das Product eines nach dem Tode eintretenden Gerinnungs- processes ist. Histologischer Theil. Wenn man unter „Linsenfasern“ alle fasrigen Elemente begreift, die von der Kapsel umschlossen werden, so muss man zunächst zwei Arten derselben unterscheiden, die eigentlichen oder meridionalen Lin- senfasern und die Fasern des Ringwulstes (der Vögel und Reptilien). Wir haben Grund zu dieser Unterscheidung, obgleich beide Arten von Fasern aus Epithelzellen hervorgehn und obgleich die Uebergänge, de- ren ich oben gedachte, es schwer machen, gewissen Fasern ihre Stelle anzuweisen und zu bestimmen, wo die verlängerten Epithelzellen auf- hören und die kurzen Linsenfasern anfangen. Folgende characteristische und mehr oder minder durchgreifende Verschiedenheiten sind es, auf welche die Trennung der beiden Faser- Arten sich gründet: 1) Während die eigentlichen Linsenfasern, bei ihrer sechsseitig pris- matischen Gestalt, eine Tendenz zur Abplattung zeigen, die sie mitunter dünnen Bändern ähnlich macht, ist die Form der Fasern des Ringwulstes durchgängig eine ziemlich regelmässig prismatische, d. h. in den Grund- flächen oder Querschnitten derselben herrscht keine Dimension vor; es 1) Archiv für mikroskop. Anat. XIII, 693. 2) Med. Centralbl. 1876. Nr. 50. 24 J. HENLE, sind zudem ebenso oft regelmässige Fünf- als Sechsecke (Taf. VI. Fig. 12—14). 2) Von den eigentlichen Linsenfasern sind in der Regel nur die der äusseren Schichten kernhaltig und da ursprünglich alle Fasern der Linse Kerne besitzen und wir die äusseren Schichten für die jüngsten halten müssen, so kamen wir zu dem Schlusse, dass die eigentlichen Linsenfasern mit der Zeit die Kerne verlieren. Die Fasern des Ring- wulstes behalten ihre Kerne. Die Verschiedenheit der Form der Fasern bedingt es, dass die Kerne der eigentlichen Linsenfasern meist platt und länglich, die Kerne der Ringwulstfasern kuglig sind. Auch bleiben die letztern durchgängig im äussern Ende der Fasern liegen oder rücken doch nur um Weniges und gleichmässig von der äusseren Endfläche ab nach innen. 3) Keine der manchfaltigen Arten Unebenheiten, die an den Rändern der eigentlichen Linsenfasern sich finden, wie Zähne, Häärchen, Stacheln u. A. kommen an wohlerhaltenen Fasern des Ringwulstes vor. Ihre Conturen sind eben oder leicht gekräuselt (Taf. VI. Fig. 7) und von dieser Kräuselung ist es fraglich, ob sie nicht schon den Beginn einer Leichenveränderung anzeige. Eine unzweifelhafte Leichenerscheinung, Folge des durch ausgetretene Eiweisstropfen geübten Drucks, ist die gezackte Form, die die Stäbchen des Ringwulstes, meistens nur in ihrer äussern Hälfte, annehmen. Es kann dadurch der täuschende Anschein einer Zähnelung entstehn, der an die unregelmässige Zähnelung mancher Säugethierlinsenfasern erinnert (Taf. VI. Fig. 10). 4) Eine Leichenveränderung ist auch die gleichmässige feinkörnige Trübung, der die äussersten meridionalen Fasern der Linse fast beständig verfallen. Dieselbe Trübung kömmt, wiewohl viel seltener, an Fasern des Ringwulstes vor. Ebenso theilen beiderlei Fasern miteinander die Neigung zur Vacuolenbildung. Den Fasern des Ringwulstes eigenthüm- lich ist dagegen eine Umwandlung, die ich kurz als ‚„‚Variköswerden‘“ bezeichnen will, obgleich sie mit der Bildung der regelmässigen Varico- sitäten, wie man sie an den Nervenfasern des ÜOentralorgans sieht, nichts gemein hat. Die Fasern werden stellenweise, einseitig oder im ganzen ZUR ANATOMIE DER CRYSTALLLINSE. 25 Umfange, bauchig aufgetrieben, indess sie sich an andern Stellen zu feinen Fäden verdünnen; hier und da scheinen diese Fäden verschmolzen mit ausgetretenen Eiweisstropfen, die sich auch an den innern Enden der Fasern massenhaft ansammeln (Taf. VI. Fig. 9). a. Fasern des Ringwulstes. Gegenüber der grossen Manchfaltigkeit der Gestalten, welche die eigentlichen Linsenfasern darbieten, zeichnen sich die Fasern des Ring- wulstes durch Gleichförmigkeit aus, so dass nicht einmal die Fasern des Ringwulstes der Vögel und der Reptilien anders, als durch eine etwas grössere Widerstandsfähigkeit der letztern, von einander unterschieden sind. Der Veränderungen, welche die Ringwulstfasern alsbald nach Entfernung der Linse aus dem lebenden Auge erfahren, habe ich so eben gedacht. In verdünnter Salzsäure scheinen sie sich etwas besser zu conserviren, als in Müller’'scher Flüssigkeit. Aber öfters zeigen die beiden Linsen desselben Vogels, unter denselben Bedingungen aufbe- wahrt, ein verschiedenes Verhalten, dessen Ursache ich nicht anzuge- ben weiss. Die auffallendste Verschiedenheit bieten die Ringwulstfasern in der Länge dar, die sowohl in dem einzelnen Auge vom Rande des Epithels bis zum Wirbel erst zu- und dann wieder abnimmt, als auch in den Augen verschiedener Geschöpfe relativ und absolut verschiedene, typische Dimensionen erreicht. Form und Lage des Ringwulstes, sowie das Verhältniss seiner Breite zum Durchmesser der Linse sollen in dem vergleichend anatomischen Theil besprochen werden; hier sei nur erwähnt, dass es Vögel giebt, bei welchen die Länge der Ringwulstfasern einem Viertel des Aequatorialdurchmessers der Linse gleichkömmt. Ich habe erwähnt, dass die Fasern ziemlich regelmässig fünf- oder sechsseitig sind. Ihr Durchmesser hält sich zwischen 0,005 und 0,008 mm.; nur die kurzen Fasern, die den Uebergang zu den meridionalen Fasern bilden (Taf. VI. Fig. 11), sind etwas stärker. Die, welche ich für die am besten conservirten halten muss, fand ich in der ganzen Länge gleichmässig dick (Taf. VI. Fig. 7); auch hierin machen die kürzeren Phys. Cl. XXIL. 1. D 26 J. HENLE, eine Ausnahme, indem sie theilweise der Kapsel mit etwas verbreitertem Fuss aufsitzen. Von den gleichmässigen Einschnürungen oberhalb des Fusses, die ich Taf. VI. Fig. 8 abgebildet habe, ist es schwer zu glauben, dass sie das Resultat einer zufälligen Zersetzung seien; doch sind sie mir nur ganz ausnahmsweise begegnet. Ebenso selten veranlasst der Kern eine leichte Anschwellung der Faser und dann liegen, den Ringwulst im Profil betrachtet, die Kerne nicht ganz genau in Einer Reihe. Viel häufiger füllen sie die Fasern nicht völlig aus und sind in allen Fasern so gleich weit von der Kapsel entfernt, dass die Einstellung des Focus auf die kernhaltigen Stellen der Fasern das Bild eines regelmässigen kernhaltigen Pflasterepithels gewährt (Taf. VI. Fig. 14b). An Ort und Stelle haben die Fasern des Ringwulstes einen ganz geraden oder schwach gekrümmten Verlauf. Im isolirten Zustande haben sie die Neigung, sich sanft wellenförmig zu kräuseln. Die Trübung, die ich oben erwähnte, stellt sich mitunter nur bei einzelnen Fasern, ohne bestimmte Ordnung, ein (Taf. VI. Fig. 12a). Sehr häufig zeichnet sich eine Anzahl der den Wirbel begrenzenden Fasern durch Undurchsichtigkeit aus (Taf. VI. Fig. 2). Dunkel und undurchsichtig — bei auffallendem Lichte weiss — erscheinen die Fasern auch in Folge der rauhen Beschaffenheit, die sie durch den Austritt feiner Eiweisstropfen annehmen. Ich habe gesagt, dass diese Veränderung auf die äusseren Theile beschränkt ist. Die Grenze, bis zu welcher sie vorschreitet, ist in verschiedenen Augen verschieden, aber in jedem Ringwulste für alle Fasern die gleiche. Ich habe nur noch von dem innern Ende der Fasern des Ring- wulstes zu bemerken, dass es bald plan, bald leicht gewölbt erscheint (Taf. VI. Fig. 8*. Kolbig angeschwollen (Taf. VI. Fig. 9) findet man es nur, wenn Ringwulst und meridionale Fasern durch eine Schichte Flüssigkeit von einander geschieden sind. B. Eigentliche Linsenfasern. Zwei Hauptformen der Fasern, welche die Substanz der eigentli- chen Linse bilden, wurden schon am Eingange dieser Abhandlung unter- ZUR ANATOMIE DER CRYSTALLLINSE, 27 schieden ; ich glaube sie am besten durch die Ausdrücke scharf- und stumpfrandig zu bezeichnen, die denn freilich noch einer Erläute- rung bedürfen. Die Unterscheidung lässt sich mit Sicherheit nur an Durchschnitten der Linse bewerkstelligen, welche die Fasern im Querschnitte treffen. Auf solchen Durchschnitten bilden die scharfrandigen Fasern eine Mosaik von sechsseitigen, meist in die Breite gezogenen Plättchen, woraus bekannt- lich und mit Recht die sechsseitig prismatische Gestalt der Fasern erschlos- sen wird. Inder Mosaik des Querschnitts (vgl. beispielsweise Taf. III. Fig. 1) alterniren die Plättchen so, dass der seitliche Contur einer jeden Längs- reihe eine Zickzacklinie darstellt, in deren Vertiefungen die Vorsprünge der benachbarten Längsreihen eingreifen. Den Scheitel des Winkels, der von den beiden Seitenrändern des Sechsecks eingefasst wird, und der auf die Trennungslinie der je in einer Reihe übereinander gelegenen Sechsecke stösst, bezeichne ich als Rand; er entspricht einer Kante des Prisma und ich nenne ihn scharf, abgesehen von der Grösse des Win- kels, dessen Scheitel er bildet. In der That kann dieser Winkel so stumpf werden, dass die Schenkel, die ihn einschliessen, zusammen eine fast gerade Linie ausmachen und die sechsseitigen Figuren sich in vierseitige verwandeln (Taf. I. Fig. 9. Taf. VIII. Fig. 8). Unter den scharfrandigen Fasern giebt es solche mit geraden, mit wellenförmigen und mit mehr oder minder tief und regelmässig ausge- schnittenen Rändern (Taf. II. Fig. 4. 7. Ss). Fasern der letztern Art hatten die Beobachier vor sich, die den Linsenfasern gewisser Säugethiere eine den Fasern der Fischlinse ähnliche Zähnelung zuschrieben. Wie weit diese Aehnlichkeit sich erstreckt, wird sogleich erhellen. Im Gegensatz zu den scharfrandigen Fasern, die der grossen Mehr- zahl der Wirbelthiere eigen sind, kommen bei den Knochenfischen, wenige Gattungen ausgenommen, Fasern vor, die mit stumpfen abgerun- deten Rändern in einander greifen. Der Gegensatz zwischen diesen stumpfrandigen und den eben erwähnten gezahnten scharfrandigen Fasern ist an Flächenansichten isolirter Lamellen nicht wahrnehmbar. Wenn man Fig. 4 und 8 der zweiten Tafel mit Fig. 3a der zehnten vergleicht, D2 o J. HENLE. (9,0) so kann man meinen, die gleiche, in der letztern Abbildung nur regel- mässigere Zähnelung vor sich zu haben. Der Querschnitt berichtigt diesen Irrthum. Die gezahnten Fasern der Säugethiere gewähren auf dem Querschnitt dasselbe Bild einfacher Mosaik, wie die ungezahnten; nur sind, was sich leicht erklärt, die Sechsecke von minder gleichmäs- siger Breite (Taf. II. Fig. 5. Taf. V. Fig. 5) und nicht selten wechseln, wie in Taf. III. Fig. 4, Reihen breiterer und schmalerer Querschnitte regelmässig miteinander ab, wenn in der Flächenansicht der Fasern die Zacken an beiden Rändern einander regelmässig gegenüberstehn. Einen ganz andern Anblick gewährt der Querschnitt der mit Zäh- nelungen versehenen Fasern der Fische (Taf. X. Fig. 1b, 8b). Es sind platte, im Querschnitte vierseitige Bänder, längs beiden Rändern mit gestielten, kugelförmigen Fortsätzen besetzt, deren Durchmesser der Dicke der Fasern gleichkömmt und deren Stiele dazu dienen, zu zweien je eine Lücke zu begrenzen, in welche der kuglige Fortsatz der nebenan- liegenden Faser aufgenommen wird. Ich werde auf diese Art von Fort- sätzen den Namen Zähne und Zähnelungen beschränken und die den Säugethierlinsen eigenthümlichen, scharfen Hervorragungen der Ränder Zacken, die mit solchen Hervorragungen versehenen Fasern zackig nennen. Bequemer, als am Querschnit, lässt sich der Unter- schied der Zähne und Zacken an Gruppen der Fasern erkennen, welche auf der Kante liegen und eine Kante aufwärts kehren. Die Ränder zackiger Fasern präsentiren sich alsdann als einfache Linien und wenn sie, wie dies häufig der Fall ist, in einer Anzahl übereinander liegender Fasern gleichförmig ausgeschnitten sind, als Liniensysteme (Taf. II. Fig. 8. 9.); durch stärkere Linsen und zweckmässige Beleuchtung kann man die scharfen Ränder und die von ihnen umfassten Vertiefungen, die zur Aufnahme der nächsten Zackenreihe bestimmt sind, zur Anschau- ung bringen (Taf. Il. Fig. 6). Dagegen zeigen die Fasern der Fischlinse, vom Rande gesehen (Taf. X. Fig. 3b), die Querreihen der kugligen Zähne, die wie ich oben erwähnte, schon lange gekannt und anfänglich als Querstreifen der Linsenfasern beschrieben worden sind. Zwei Arten von Fasern giebt es, die sich weder unter die scharf-, ZUR ANATOMIE DER CRYSTALLLINSE. 29 noch unter die stumpfrandigen einreihen lassen: erstens die, denen die seitliche Kante fehlt, weil der Winkel, den die Seitenflächen der pris- matischen Faser einschliessen, nahezu 180° erreicht. So sind die vier- seitig prismatischen Fasern der Froschlinse beschaffen (Taf. VIII. Fig. 8). Ihre Seitenfläche ist mit sehr feinen, dichten Querleistchen besetzt (Fig. 5), mit denen sie sich gegenseitig ineinanderfügen, die aber weder mit den Z/acken noch mit den Zähnelungen zusammengestellt werden können. Bei den Fasern der zweiten Art, die bei einer Anzahl von Knochenfi- schen vorkommen (Taf. X. Fig. 6d), lässt die excessive Plattheit eine Unterscheidung zwischen scharf- und stumpfrandiger Verbindung nicht zu; hier ist wohl nur eine einfache Verzahnung der Ränder möglich und die Vergleichung mit den Schädelnähten an ihrem Platze. Ich wende mich zu den Varietäten der Linsenfasern und betrachte der Reihe nach die glatten, die gezackten und gezahnten. Von glatten Fasern ist hier nur im Gegensatze der gezackten und gezahnten die Rede und so wird es nicht als Contradictio in adjecto angesehn werden dürfen, wenn wir den glatten Fasern rauhe Kanten und Flächen zuzu- schreiben haben werden. Schon die Grundform der glatten Fasern ist sehr manchfaltig. Allerdings herrscht das sechsseitige Prisma vor und die bei weitem gewöhnlichste Form desselben ist eine senkrecht gegen die Oberfläche der Linse abgeplattete. Sie verräth sich an isolirten Fasern durch die Schattirung (Taf. IV. Fig. 1), in der Kantenansicht (Taf. V. Fig. 4) dadurch, dass bei Veränderung der Focaldistanz die Trennungslinien der Einen Schichte genau in die Mitte der Trennungslinien der nächst höhern oder nächst tiefern Schichte fallen; sie verräth sich an Flächen- ansichten durch die Breite der Fasergrenzen und ihre eigenthümlich streifige Beschaffenheit (Taf. IX. Fig. 1b. Taf. X Fig. 2a. Am deutlich- sten aber giebt sich die Gestalt der Prismen an Querschnitten kund, wo also jede Faser ein mässig in die Breite gezogenes reguläres Sechs- eck darstellt. Abweichungen finden sich nach beiden Richtungen: der 30 J. HENLE, Durchschnitt mancher Linsen zeigt, zumal in der Peripherie und im Kern, Sechsecke, deren Höhe die Breite erreicht oder selbst etwas über- trifft (Taf. III. Fig. 1a. Taf. IX Fig. 2). Auf der andern Seite erhält, namentlich in den mittlern Schichten der Linse, der Breitendurchmesser ein solches Uebergewicht, dass man nicht sowohl Prismen, als platte Bänder vor sich hat (Taf. III. Fig. 1c). Das Extrem dieser Umwand- lung bieten die Fasern der menschlichen Linse dar (Taf. I. Fig. 8a). Geringe Ungenauigkeiten einzelner Fasern, die durch Unregelmässigkeiten der benachbarten ausgeglichen werden, sind sehr häufig. Auffallendere Verunstaltungen erleiden die oberflächlichen Fasern durch den Druck ausgeschiedener Flüssigkeit (Taf. I. Fig. 8a). Von der Abflachung der seitlichen Kanten, wodurch die Fasern vierseitig prismatisch werden, war bereits die Rede. Mangelhafte Ausbildung der Kanten, im Allgemeinen, so dass die Querschnitte der Fasern mehr abgerundet und tellerförmig erscheinen. ist besonders an menschlichen Linsen gewöhnlich. Fig. 8 und 9 der Iiten Tafel zeigen sehr genaue Naehbildungen solcher Durch- schnitte. Auffallend sind die grossen, carreauförmigen Durchschnitte in Fig. 9. denen ich auch in der Linse des Affen häufig begegnete. Wie durch abnorme Vergrösserung einzelner Fasern die benachbarten weithin in Unordnung gebracht werden, ersieht man aus Fig. 2 und 3 der dritten Tafel. In Taf. IV. Fig. 12 sind aus der Linse eines Kanin- chen Fasern abgebildet, deren Durchschnitte, im Gegensatz zu den typi- schen, an beiden Seiten abgestutzt, an der vordern und hintern Fläche mit stumpfen Kanten versehen sind. Sonderbar verschoben, übrigens regelmässig sechsseitig, fand ich sämmtliche Faserquerschnitte im Kern der Linse einer Eule (Taf. VIl. Fig. 16). Im innersten Kern der Säu- gethierlinse sind meistens Formen und Reihen unregelmässig, wie ich sie Taf. III, Fig. 13 und Taf. IV Fig. 7 abgebildet habe. Noch zufälliger ist die Gestalt der Fasern im Kern der Froschlinse (Taf. VIII. Fig. 10). ich bemerke noch, dass wie bei diesen, so auch bei den abnormen Fasern der Säugethiere Oaliber und Form im Verlaufe der einzelnen Fasern vielfach wechseln. Eine Varietät, die vielleicht nur vorübergehenden Ursachen ihren ZUR ANATOMIE DER CRYSTALLLINSE. 31 Ursprung verdankt, ist die wellenförmige Kräuselung der Fasern (Taf. IV. Fig. 13), die ihnen, von der Fläche betrachtet, ein querstreifiges, atlas- glänzendes Ansehn giebt, bei der Betrachtung von der Kante aber im richtigen Lichte erscheint. Es kann sein, dass sich in dieser Kräuselung nur ein Mangel der Spannung ausdrückt, welcher die Fasern sonst unter- worfen sind Doch habe ich Bündel der gekräuselten Fasern mitten zwischen regelmässig glatten angetroffen. Wirkliche Unebenheiten der Oberfläche kommen in zweierlei Wei_ sen vor. Die Eine, die ich bei mehreren Säugethiergattungen, beim Hund. bei der Ratte und Maus, beim Ochsen und Schaf und bei der Gattung Scyllium unter den Knorpelfischen antraf, tritt in Form von niedern aber mitunter scharfen Riffen auf, welche die Fasern spiralig umkreisen, entweder ringsum oder auf die planen Fläche beschränkt, so dass die in der Seitenkante zusammenstossenden Flächen glatt bleiben (Taf. IL. Fig 10. Taf. III Fig. 11). Nur die stärkern, der regelmässig sechsseitigen Form sich nähernden, nicht die platten Fasern zeigen diese Anomalie. Der Querschnitt (Taf. III Fig. 12) lenrt, dass ihre Flächen in unmittelbarer gegenseitiger Berührung untereinander stehn, dass also die Firste der Einen Spirale in die Rinne der andern greift. Die andere Art von Unebenheit der Oberfläche traf ich an den Fasern des Linsenkerns des Huhns, Puters und verwandter Arten, jedoch nur bei älteren Exemplaren. Hier waren die sonst planen Flächen der Linsenfasern seicht ausgehöhlt und begrenzten schmale Spalten (Taf. VII. Fig. 5), die von Flüssigkeit erfüllt gewesen sein mussten. Es ist dies eins der wenigen Beispiele interfibrillärer Räume, die mir bei meinen Untersuchungen vorgekommen sind. Bei Strix aluco (Taf. VII. Fig. 15a) werden Vertiefungen der Einen Berührungsfläche durch entsprechende Hervorragungen der andern ausgefüllt. Ich komme zu den Fortsätzen, mit welchem Namen, im Gegensatze zu den ineinander greifenden Zacken und Zähnen, die Hervorragungen der Fasern bezeichnet werden sollen, welche unabhängig von einander in die Interstitien der Fasern vorspringen. Sie fehlen den Fasern der äusseren Schichten, so wie den gezackten und gezahnten Fasern, sind 32 J. HENDE, dagegen sehr verbreitet an den glatten Fasern der mittlern und innern Schichten aller Wirbelthierklassen und sehr manchfaltig in Grösse und Gestalt. Man kann zwei Hauptformen unterscheiden, die auch bezüglich des Sitzes ziemlich genau geschieden sind, die platten, gelappten und die spitzen, stachel- kegel- oder haarförmigen Fortsätze. Die platten Fort- sätze gehn von den seitlichen, meist scharfen Kanten der prismatischen Fasern aus und schieben sich, parallel den aufeinander ruhenden planen Flächen der Prismen, mehr oder minder weit zwischen dieselben ein, selten weit genug, um einander von beiden Seiten her zu erreichen; doch habe ich in einzelnen Fällen unzweifelhaft die einander entgegenkom- menden platten Forsätze je zweier Fasern mit einander verschmelzen und so auf der planen Fläche einer dritten eine Art Gitterwerk bilden sehn. Die spitzen Fortsätze nehmen ihren Ursprung von den stumpfen Kanten der Prismen; sie sind immer nur von geringer Länge und drin- gen demnach nur eine kurze Strecke weit schräg in die Spalte ein, die von den einander berührenden schrägen Flächen der Prismen begrenzt wird. Sehr häufig kommen beiderlei Fortsätze, die platten und die spi- tzen, nebeneinander an Einer Faser vor. Alle diese Fortsätze sind sehr versteckt und nur an isolirten Fasern oder an solchen, die den Rand feiner Durchschnitte bilden, bemerkbar. In situ, von der Fläche und durch die Fasern durchschimmernd, wie Taf. IV. Fig. 4 sie zeigt, sind mir die platten Fortsätze nur selten zu Gesicht gekommen; man sieht sie aber leicht an dünnen Querschnitten der Fasern, wie in Fig. 15 derselben Tafel. An solchen Präparaten und an isolirten Fasern (Taf. III. Fig. 7) mass ich die Länge der platten Fortsätze. Im Allgemeinen stehn sie im Verhältniss zur Breite der Faser, von der sie ausgehn, doch giebt es auch breite Fasern mit kurzen, schmale mit langen Fortsätzen. Beispielsweise hatten Fasern aus den mittlern Schichten der Linse des Pferdes bei einer Breite von 0,0130 mm. platte Fortsätze von 0,0030 mm. ” 050.180 1 N $ 100 01028 AB 0,0 9 06) „» 0,0016—0,0020. mm. ZUR ANATOMIE DER CRYSTALLLINSE. 33 Fasern vom Schaf von 0,008 mm. Breite hatten Forts. von 0,0030 mm. » SARIONTDISEH N, ; on 9 UNO V:LHT, An einer 0,016 mm. breiten Faser aus der Linse des Ochsen erreichte die Länge der platten Fortsätze noch nicht 0,001 mm. Auch wechselt ihre Länge, wie ihre Form an derselben Faser: sie entspringen mit breiter oder schmaler Basis, enden spitz oder stumpf, sie sind gerade oder gebogen, einfach oder gelappt. An den feinern Fasern des Kerns verlieren sie ihr characteristisches Ansehn und werden den von den stumpfen Kanten ausgehenden spitzen Fortsätzen ähnlich (Taf. III. Fig. 10 Taf .IV Fig. 3). Ebenso verhalten sich die platten Fortsätze der Linsenfasern der Vögel (Taf. VII. Fig. 12. 13), der Reptilien und der Knorpelfische (Taf. IX. Fig. 6). Die spitzen Fortsätze sind am schönsten und regelmässigsten ausge- bildet in der mittlern Schichte der Säugethierlinse. Hier stehn sie in unun- terbrochenen Längsreihen, meist sehr dicht, so dass auf eine Strecke von 0,01 mm. fünf und mehr solcher Forsätze kommen (Taf. III. Fig. 7. 8). Von der Fläche gesehen, nehmen sie sich wie Pünktchen aus, hell oder dunkel, je nachdem ihre Basis mehr oder minder scharf eingestellt ist, und dies giebt Anlass zu beobachten, dass von den vier stumpfen Kan- ten der sechsseitigen Prismen fast immer nur zwei und meistens zwei einander diagonal gegenübergestellte mit je einer Stachelreihe versehen sind. Man wird darauf geführt dadurch, dass die zwei einander nächsten Reihen fast niemals gleichzeitig im Focus sich befinden, sondern nur alternirend eingestellt werden können (Taf. III. Fig. 8). Sicherheit aber erhält man durch Zerfasern feiner, senkrecht zum Faserverlauf geführter Durchschnitte der Linse. Es ist eine characteristische und nur an solchen Schnitten erkennbare Eigenschaft der Linsenfasern, dass sie fester mit ihren schmalen schrägen, als mit den breitern planen Flächen zusam- menhängen. So trennen sich die Querschnitte der Fasern in zickzackför- mige Bänder (Taf. III. Fig. 5. 6), woraus beiläufig ein Schluss zu machen ist, was es mit der Spaltung der Linse in „concentrische Lamellen“ auf sich hat. Und wenn die Fasern Stacheln tragen, so sieht man diese an den isolirten Querschnitten vor und rückwärts hervorragen Phys. Cl. XXILL. 1. E 34 J. HENLE, (Taf. III. Fig. 9). Dasselbe leistet der optische Querschnitt isolirter Fasern (Taf. IV Fig. 2). Ebenso regelmässig, wie bei den Säugethieren, nur viel kürzer, mehr tuberkelförmig, sah ich die spitzen Fortsätze an den Linsenfasern einiger Vögel, des Huhns (Taf. VII. Fig. 3), der Taube (Taf. VII Fig. 12). An den unregelmässig prismatischen Fasern des Kerns der Linse hört natürlich auch die Unterscheidbarkeit der beiderlei Fortsätze auf; doch erhalten sich meist mehrere, wenn auch minder scharf gesonderte und minder continuirliche Reihen kurzer stachel- oder haarförmiger Fort- sätze (Taf. IV. Fig. 3. 6. 9). Ebenso fallen an sehr platten Fasern, wie beim Menschen, bei vielen Vögeln und Reptilien, die Fortsätze der benach- barten Kanten zusammen zu einer ein- oder mehrfachen Reihe niedriger Höckerchen, die oft nur durch einen fein gekräuselten Contur repräsen- tirt werden (Taf. VII, Fig. 4). Am Schlusse der Beschreibung dieser manchfaltigen Bildungen ist es wohl gestattet, nach dem Zweck oder dem Erfolg derselben zu fragen. Die genetische Verwandtschaft der Linsenfasern mit Epithelzellen legt die Vergleichung der Stachelreihen der Linsenfasern mit den stachelför- migen Hervorragungen der von M. Schulze') sogenannten Stachel- und Riffzellen nahe, um so näher, da nach dem Befunde von Hosch °), den ich beim Triton gelegentlich bestätigen konnte (Taf. VIII. Fig. 1), die Zellen des Epithels der vordern Kapselwand ebenfalls stachelähnliche, einfache oder getheilte Fortsätze aussenden. Und so dürften wir auch für die Bedeutung jener Fortsätze der Linsenfasern bei den gleichartigen Fortsätzen der Epithelzellen Aufschluss suchen. Bezüglich der Stachel- und Riffzellen stehn aber zwei Ansichten einander gegenüber. Während M. Schulze und die meisten Histologen mit ihm die Stacheln und Riffe für das Mittel hatten, um die Epithelzellen fester mit einander zu verbinden, behauptet Bizzozero°), dass die Stacheln, statt sich inein- 1) Archiv für pathol. Anat. und Physiol. Bd. XXX, 1864. 5. 260. 2) Archiv für Ophthalmol. Bd. XX. 1874. Abth. 1. S. 83. 3) Studi fatti nel laboratorio patologieo della universita di Pavia. 1870. Moleschott’s Unters. zur Naturlehre XI, 30. ZUR ANATOMIE DER CRYSTALLLINSE. 35 ander zu fügen, vielmehr mit den Spitzen aufeinandertreffen, dadurch die Zellen auseinanderhalten und intercellulare Räume schaffen, welche von Ernährungsflüssigkeit erfüllt seien und den Wanderzellen die Circu- lation gestatten. Die Bilder, die mir zuerst begegneten veranlassten mich, für die Stacheln der Linsenfasern der Bizzozero’schen Anschauung beizutreten. Durch die Art, wie in Taf. IV Fig. 3 die Fasern des Linsen- kerns mit einander vereinigt sind, entstehn sehr feine Lücken, die, wenn man sich dieselben durch eine Anzahl von Schichten fortgesetzt denkt, ein capillares, den Kern durchziehendes Röhrennetz darstellen würden. Dafür schien auch noch zu sprechen, dass die Fasern der mittlern und tiefern Schichten, die mit Stacheln versehen sind, sich leichter isoliren, als die glatten der Rinde. Im weitern Fortgang meiner Untersuchungen musste ich mich indess überzeugen, dass Lücken der eben erwähnten Art nicht zu den regelmässigen Erscheinungen gehören; sie scheinen auf Fehlern der Präparation, ungenügender Härtung oder übermässiger Zerrung zu beruhen. An zuverlässigen Durchschnitten sind, so lange die Fasern sich in ihrem natürlichen Zusammenhang befinden, die Zwi- schenräume derselben immer nur durch einfache Conturen angedeutet und die Fortsätze, wie erwähnt, unsichtbar. Demnach können die letz- tern nur dazu bestimmt sein, die Spalten auszufüllen. Ich habe noch einer Eigenthümlichkeit im Bau oder doch im Ansehn der Fortsätze der Linsenfasern zu gedenken durch die sie sich von den Stacheln der Epidermiszellen unterscheiden. Sehr häufig machen die Stacheln den Eindruck, als wären sie durch Lücken der äusseren Mem- bran der Faser hervorgedrungene Fortsätze der Fasersubstanz, des Pro- toplasma. In Taf. IV. Fig. $ findet man einige Fasern der Kalbslinse abgebildet, die diesen Anschein in besonders auffälliger Weise zeigen. Der dunkle Contur der Faser ist, der Basis der Stacheln entsprechend, unterbrochen und die Substanz der Faser geht continuirlich in die Sub- stanz des Stachels über. Das Bild scheint mir indess verschiedener Deu- tung fähig. Der plötzliche Verlust des Conturs an Schärfe beim Ueber- gang auf den Stachel könnte auch dadurch bedingt sein, dass der Stachel beträchtlich platter ist, als die Faser, von der er ausgeht. E2 [e%) [e7) J. HENLE, Von den Varietäten der zackigen Fasern ist nicht viel mehr zu sagen, als dass die Zacken mehr oder minder regelmässig und in ver- schiedenen Graden der Stärke vorkommen, zuletzt so, dass die Vorstel- lung einer geraden, die Zacken aussendenden Faser schwindet und dafür das Bild einer ziekzackförmig oder flambergartig gekrümmten entsteht (Taf. II. Fig. 8). Die bizarısten Exemplare dieser Faserart fand ich in der Linse der Ratte. Neben den gewöhnlichen zackigen Fasern kommen überall, in geringer Zahl, einseitig zackige vor (Taf. IV. Fig. 5). Der Habitus derZähnelung der Fischlinsen ist einigermassen ab- hängig von der Breite der Fasern: sie fällt um so mehr in die Augen, je grösser im Vergleich zur Breite der Fasern die Länge der Zähne ist. Im Allgemeinen nimmt von den äussern Faserschichten gegen die innern die Breite der Fasern rascher ab, als die Länge der Zähne (Taf. X. Fig. 7) und so nimmt die relative Stärke der Zähne von aussen nach innen zu. Aber auch eine absolute Zunahme der Stärke und Länge der Zähne bei fortschreitender Verschmälerung der Fasern von aussen nach innen habe ich beobachtet (Taf. X. Fig. 2). Gegen die Pole oder Nähte der Linse werden mit den Fasern auch die Zähne allmählig feiner und reduciren sich zuletzt auf eine kaum merkliche Kräuselung (Taf. X. Fig. 4. 11). Die grosse Mehrzahl der Fische hat einfache und regelmässige Zähne von der Art, wie ich sie beispielsweise von Cyprinus (Taf. X. Fig. 4) und Mullus (Taf. X. Fig. 8) abgebildet habe. Den Linsenfasern des Aals und Welses (Silurus glanis) fehlen die Zähne In der Linse von Xiphias gladius glaube ich scharfrandige, zackige Fasern, denen der Säu- gethiere ähnlich, gesehen zu haben, doch bin ich dieses Befundes nicht sicher, da mir nur ein einziges, nicht vollkommen wohl erhaltenes Exem- plar zu Gebote stand. Einige Gattungen zeichnen sich durch eigenthüm- liche Form der Zähnelung aus, so die Gattung Sargus (Taf. X. Fig. 9) wegen der besondern Schlankheit der Zähne, die Gattungen Labrus, Julis, von deren jeder ich zwei Arten untersuchte, und Xirychthis (Taf, X. Fig. 7) wegen ihrer sehr complicirten, ästigen Zahnformen. Characteristisch für die Zähne der tiefern Schichten der Pleuronectes- ZUR ANATOMIE DER CRYSTALLLINSE. Yan Arten sind die feinen Nebenzacken (Taf. X. Fig. 66), die dem Rand ein sägeförmiges Ansehn geben. Tief eingeschnitten, fingerförmig gelappt sind die Zähne der Linsenfasern des Störs (Taf. X. Fig. 1). An die Beschreibung der einzelnen Fasern sei es gestattet, noch einige Bemerkungen über die Art ihrer Zusammenfügung zu knüpfen. Die von aussen nach innen stetig fortschreitende Verjüngung der concentrischen Schichten, aus welchen die Linse besteht, kann auf dop- pelte Weise zu Stande kommen; entweder muss in der genannten Rich- tung stetig die Breite der Fasern oder es muss in jeder folgenden Schichte die Zahl der Fasern sich mindern. Bei den Vögeln, den Reptilien und der Mehrzahl der Fische findet die erstgenannte dieser Anordnungen Statt. Der Aequatorialschnitt der Vogellinse (Taf. VII. Fig. 1) lehrt die Regelmässigkeit kennen, mit der die Breite der Fasern gegen den Kern der Linse abnimmt. Der Durchschnitt erhält so ein sehr zierlich strahliges Ansehn. Am Aequatorialschnitt der Linse einer Eidechse betrug die Zahl der Strahlen etwa 90, d.h. 90 Fasern, von aussen nach innen immer schmalere, lagen im Umkreis einer jeden Lamelle. Auch bei den übrigen Thierklassen nimmt die Breite der Linsenfasern von aussen nach innen ab. Ein Bild dieser Abnahme habe ich an einigen Beispielen in der Tabelle A gegeben. Aber sie ist nicht so regelmässig, wie bei den Vögeln, und daneben vollzieht sich, namentlich in den äussern und mitt- lern Schichten, eine Reduction der Zahl der Fasern durch Endigung oder Zusammenfliessen von Reihen in der Weise, wie sie aus dem Querschnitt der Froschlinse, Taf. VIII. Fig. 6, zu ersehn ist. Wie in der Richturg von der Peripherie zum Oentrum, nimmt der Breitendurchmesser der Fasern auch vom Aequator gegen die Pole und weiter nach innen gegen die Axe mit grösserer oder geringerer Regel- mässigkeit ab‘), Sehr regelmässig ist die Verjüngung in den Linsen 1) Beim Kaninchen verjüngte sich eine Faser vom Aequator zum Pol von 0,023 auf 0,0056 mm. Beim Kalb massen am Aequator die äussern Fasern 0,15, die innern 0,01 mm., am Pol die äussern 0,007, die innern 0,0058 mm. 38 J. HENLE, der Fische und hier verlieren sich die auf's Feinste zugespitzten Faser- Enden in einer homogenen Substanz (Taf. X. Fig. 4,11). Anders gestaltet sich die Endigung der Fasern in der Frosch- und Säugethierlinse. In den Nähten der Rinde treffen sie bekantlich von beiden Seiten her mit abgestutzten Enden aufeinander. Auch im Kern sind sie innig vereinigt und an einander abgeplattet (Taf. IV. Fig. 9), häufig aber zu ganz aben- teuerlichen Formen ausgewachsen, die sich nur durch die Annahme erklä- ren lassen, dass jede Faser den Raum auszufüllen strebt, den die benach- barten zufällig übrig lassen. So meine ich die Faser-Enden deuten zu müssen, die ich aus der Linse des Frosches (Taf. VIII Fig. 7), des Kanin- chen (Taf. IV. Fig. 16) und des Ochsen und Kalbes (Taf. IV. Fig. 10) erhielt. In der Linse des Kalbes wechseln kolbig angeschwollene Fasern ') mit fein zugespitzten; in ihrer Gesammtheit bilden sie muldenförmige Aushöhlungen, welche, Gelenkpfannen ähnlich, zur Aufnahme kugliger Köpfe der gegenüberliegenden Faserreihen dienen; kürzere und längere spitze Fortsätze Einer Faser drängen sich in die Interstitien der andern ein. Nichts widerlegt so entschieden den Gedanken an interfibrilläre Räume, als die Genauigkeit, mit der diese Bildungen in einander gefügt sind. Und dass es natürliche Bildungen sind, dafür spricht die Ord- nung, in welcher sich die feinen Stachelreihen der prismatischen Fasern auf die Kolben fortsetzen. Die Unterscheidung der Linsensubstanz in Rinde und Kern, wie sie seit langer Zeit üblich ist, gründet sich vorzugsweise auf chemische Differenzen. Was man als Kern im Gegensatz zur Rinde zu bezeichnen pflegt, ist der Theil der Linse, der sich nach der Herausnahme der- selben alsbald spontan trübt, während die Rinde durchsichtig bleibt, und der in Weingeist eine dunkle hornartige Beschaffenheit annimmt, indess die Rinde sich mattweiss färbt. Valenciennes und Fremy’) wollen auch einen Unterschied in der Gerinnungsweise der eiweissartigen 1) Das kolbige Ende kann einen Durchmesser von 0,055 mm. erreichen an einer Faser von 0,012 mm. Breite. 2) Gaz. medicale. 1857. No. 24. ZUR ANATOMIE DER CRYSTALLLINSE. 39. Substanz des Kerns und der Rinde darin entdeckt haben, dass die erstere bei 65° gerinnt, die letztere nicht. Die Frage, ob dieser chemische Unterschied sich mit einem morphologischen decke, muss ich verneinen. Bei den Vögeln, deren Fasern, die äussersten ausgenommen, sehr gleich- mässig fein behaart und ganz continuirlich verjüngt sind, besteht dieselbe scharfe Grenze zwischen Rinde und Kern, sie tritt besonders deutlich an den in Müller’scher Flüssigkeit aufbewahrten Linsen hervor, nur so, dass die Rinde ein braun gallertartiges, bei durchfallendem Lichte helles, und der Kern, ähnlich dem Ringwulst, ein trüb milchweisses, bei durch- fallendem Lichte dunkles Ansehn annimmt (Taf. VI. Fig. 1—3. Taf. VII Fig. 10). Die Linsen vieler Säugethiere und fast aller Knorpel- und Knochenfische erhalten durch mehrwöchentliche Maceration in Müller- scher Flüssigkeit (nach längerer Zeit werden sie gleichmässig tiefbraun) eine complicirtere Schichtung (Taf. III. Fig. 14. Taf. IX. Fig. 1a): Die Rinde zeigt sich auf dem Durchschnitt in einen äussern, schmalen, hell- gelben und einen innern braunen Ring geschieden; von dem letztern trennt den braunen Kern ein schmaler gelber Streif und nicht selten ist das Centrum des Kerns nochmals von einem gelben Pünktchen einge- nommen. Auch diesem Farbenwechsel entspricht nieht die Succession der Formen der Fasern. Mit Rücksicht auf die letztere sind bei dem Menschen und den meisten Säugethieren drei Schichten zu unterscheiden. Es schiebt sich nämlich, während die Fasern, wie erwähnt, im Allgemei- nen gegen das Oentrum sich verschmälern, zwischen eine äussere und eine innere Schichte prismatischer Fasern eine mittlere Schichte von platten, bandartigen ein; mit andern Worten: die Dicke der Fasern nimmt in einiger Entfernung von der Peripherie rasch und beträchtlich ab, um dann näher dem Centrum wieder zu wachsen. Ich verweise auf die Figuren 8 der Iten, 3 der IIten und 1 der Illten Tafel, in welchen Aequa- torialschnitte der Linse des Menschen, des Hundes und des Schafs aus verschiedenen Tiefen bei gleicher Vergrösserung abgebildet sind. Die platten Fasern sind es auch die sich durch mehr oder minder zackige Ränder auszeichnen. Ginge man von der Voraussetzung aus, dass die Schichten so, wie sie gefunden werden, successiv aufgelagert seien, so 40 J. HENLE, müsste es in dem Leben jeder Linse ein vorübergehendes Stadium, gleich- sam eine Sturm- und Drangperiode geben, in welcher die platten, unre- gelmässigen Fasern erzeugt würden. Ich habe aber gezeigt, dass wir nicht umhin können, an die Möglichkeit nachträglicher Umwandlungen der fertigen Fasern zu glauben. Die Mächtigkeit der platten Faserschichte und die Tiefe, in und bis zu welcher sie auftritt, ist individuell verschie- den, doch glaubte ich zu bemerken, dass sie mit dem Alter der (Geschöpfe näher an die Oberfläche rückt. Auch bei Vögeln (Taf. VII. Fig. 14) und Koorpelfischen (Taf. IX. Fig. 2) nimmt von aussen nach innen die Dicke der Fasern nicht nur relativ, gegen die Breite, sondern auch abso- lut zu. Aber ich wiederhole, alle meine Bemühungen, eine Correspondenz zwischen dem Farben- und dem Formenwechsel der Schichten zu ent- decken, waren vergeblich und so kann ich den Farbenunterschied der Zonen nur auf Rechnung der die Linse durchtränkenden Flüssigkeit setzen. Ich nehme einen schmalen, oberflächlichen, gelben Saum der Aequatorialschnitte aus, der seinen Grund in einer feinkörnigen Gerin- nung des Inhalts der äussersten Schichten hat, welche zunächst der Ein- wirkung des Reagens, Müller’scher Flüssigkeit, ausgesetzt sind. Zu den räthselhaften Erscheinungen im Bau der Linse gehört ein heller, kegelförmiger Streifen, dessen Axe an Aequatorialschnitten der Vogellinse mit der Augenaxe zusammenfällt; er ist mit der Spitze gegen das Centrum gerichtet, und reicht mit der Basis vorn und hinten an die Grenze der weissen, bei durchfallendem Lichte dunkeln Substanz (Taf. VII Fig. 10). Die mikroskopische Untersuchung lehrt, das der Streifen herrührt von einer Anhäufung wasserheller, grösserer und kleinerer, theils runder, theils elliptischer oder ganz unregelmässig gestalteter Tropfen, von denen einige in kolbenartig erweiterten Enden der Fasern enthalten zu sein scheinen, die meisten aber ohne Zweifel frei zwischen den Fasern liegen. Ich wage nicht zu behaupten, dass sie in derselben Weise im Leben bestehn, obgleich ich sie in der ganz frischen Linse gefunden habe. Schon oben (S. 16) war die Rede von den verbreiterten Faserenden, die sich vor und hinter der Uebergangsstelle des Epithels in die meri- dionalen Fasern, vorn an das Epithel, hinten an die innere Fläche der ZUR ANATOMIE DER CRYSTALLLINSE. 41 innern Kapselwand anlegen (Taf. Il. Fig. 2. Auch von diesem mögen einige Besonderheiten erwähnt werden. Taf. IV. Fig. 14 zeigt sie aus der Linse des Kaninchen, bis auf die freien Enden mit Stachelreihen besetzt, die Enden gleich Füssen überragend. Taf. VII Fig. 6 stellt im Profil die gewöhnlichen Formen der Faserenden des Huhns, Fig. 7 stellt Fasern dar, deren Spitzen mit kurzen Häkchen versehen und in einander gefügt sind. In Fig. 9 sind Fasern eines eben ausgeschlüpften Hühnchens abgebildet, die in ihren äussern Enden einen kreisrunden hellen Fleck enthielten, der für einen Kern genommen werden könnte. Er entspricht einem Eindruck, der von der senkrecht auf die Endflläche der meridio- nalen Faser treffenden abgerundeten Spitze der Faser des Ringwulstes herrührt. Mit den an die hintere Kapselwand sich anlegenden verbreiterten Faserenden hängt eine netzförmige Zeichnung der hintern Kapselwand zusammen, welche verschiedene Deutung erfahren hat. Ich hielt sie für das Product einer nach dem Tode erfolgten Gerinnung zwischen ausgetretenen Eiweisstropfen‘.. Becker‘) erklärte sie für leistenartig vor- springende hyaline Auflagerungen der Kapsel, die schon während des Lebens um Tropfen ausgeschiedener Gewebsflüssigkeit sich bilden sollten; Deutschmann‘’) leitete sie von einer eigenthümlichen Veränderung einer beständig und normal zwischen Kapsel und Linsensubstanz befind- lichen dünnen Eiweissschichte ab. Ohne die Existenz einer solchen „subcapsulären‘‘ Schichte zu bestreiten, glaube ich doch eine Beziehung der netzförmigen Zeichnung zu den an die Kapsel anstossenden Enden der Fasern nachweisen zu können. Wenn man die hintere Kapselwand dergestalt faltet, dass ihre innere Oberfläche den Rand der Falte bildet, so sieht man die Streifen rippenartig über den Rand vorragen (Taf. V. Fig. 7). Die Rippen passen ohne Zweifel in die schmalen Spalten, die von den stumpfen Kanten der Faserenden begrenzt werden; sie theilen 1) In der Iten Auflage meiner Eingeweidelehre S. 680. 2) Graefe-Saemisch, Handb. der Augenheilkunde Bd. V, S. 166. 3) Archiv für Ophthalmologie. Bd. XXIN. 1877. Abth 2. S. 121. Phys. CO. XXI. 1. F 42 J. HENLE, die innere Oberfläche der hintern Kapselwand in Felder, deren Dimen- sionen mit dem Durchmesser der Faserenden übereinstimmen. Aehn- liche, nur viel zartere Rippen werden auch an der vordern Kapselwand sichtbar, nachdem das Epithel entfernt ist (Taf. V. Fig. 6). Schliesslich sei noch einer eigenthümlichen Anordnung des Epithels der vordern Kapselwand gedacht, die ich beim Triton und beim Aal antraf, dass nämlich die Epithelzellen sich gegen den Rand der Linse in Reihen ordnen, die der Faserung parallel laufen und auch in der Breite mit der Breite der oberflächlichsten Linsenfasern übereinstimmen (Taf. VIII. Fig! 1,2 Taf Er aRe7)): Vergleichend Anatomisches. Nach dem Bau der Linse scheiden sich die Wirbelthiere in zwei Abtheilungen. Die Linse der Einen besteht, abgesehn von dem flachen Epithel der vordern Kapselwand, lediglich aus meridional verlaufenden Fasern. In der Linse der andern Abtheilung hat sich ein Theil der Epithelzellen zu Fasern ausgebildet, welche senkrecht zur Kapsel und zu den meridionalen Fasern stehn und das unter dem Namen Ringwulst beschriebene Gebilde darstellen. Mit einem Ringwulst versehen ist die Linse der Vögel und Reptilien und es bewährt sich demnach auch an die- sem Organ die Verwandtschaft der beiden genannten Thierklassen. Einfach, d.h. ohne Ringwulst, ist die Linse der übrigen Wirbelthiere, der Fische, Amphibien und Säugethiere mit Einschluss des Menschen. Bei der grossen Mehrzahl der mit einem Ringwulst versehenen Linsen dient derselbe dazu, den Aequatorialdurchmesser der Linse zu vergrössern. Er hat die längsten Fasern und demnach die grösste Breite in der Gegend des Aequators der Linse und verjüngt sich nach vorn gegen das Kapselepithel, wie nach hinten gegen den Wirbel, durch den er in die meridionale Faserung der Linse sich fortsetzt. Linsen, deren meridionalfasriger Theil die Form einer Kugel oder gar eines in der Richtung der Augenaxe verlängerten Ellipsoids haben würde, erhalten durch den Ringwulst das Uebergewicht des aequatorialen Durchmessers (Vgl. die meridionalen Durchschnitte Taf. VII. Fig. 1, an denen der ZUR ANATOMIE DER CRYSTALLLINSE. 43 dunkle Ring der in Müller’scher Flüssigkeit bräunlich gefärbten Rinden- substanz zwischen dem hellen Ringwulst und dem gelblich weissen Kern entspricht). Eine Ausnahme von dieser Regel macht allein, so viel ich weiss, die Linse der Schlangen — das frische Auge eines Krokodils zu untersuchen war mir nicht vergönnt — deren Ringwulst, wenn man ihn so nennen darf, zur Verlängerung der Augenaxe beiträgt (Taf. V. Fig. 10). Die zu prismatischen Stäbchen ausgewachsenen Epithelzellen erreichen in der Schlangenlinse das Maximum ihrer Länge am vordern Pol, nehmen von da nach allen Seiten gleichmässig ab und sind noch vor dem Aequa- tor auf die Mächtigkeit gewöhnlicher Pflasterepithelzellen reducirt !). Während also die Fasern des Ringwulstes in ihrer Gesammtheit bei den übrigen Reptilien einen gegen beide Ränder zugeschärften Reif darstellen, setzen die entsprechenden Fasern der Schlangen eine auf die Vorder- fläche der meridionalen Fasersubstanz aufgepasste gewölbte Platte mit zugeschärftem kreisförmigen Rande zusammen. Was die regulären Ringwülste betrifft, so beruhen die generischen Verschiedenheiten derselben auf Unterschieden ihrer Breite im Vergleich zum meridionalfasrigen Theil der Linse. Unter den Vögeln sind es die Passeres (Insessores), an deren Linse der Ringwulst den grössten Antheil hat (Taf. VI. Fig. 1b, 1c); ihnen zunächst stehn die Tagraubvögel (Fig. ıf), dann folgen die hühnerartigen und Wasservögel (Fig. 1d, 1e); den schmalsten Ringwulst besitzt die Linse der Eulen (Fig. 1g) und des Strausses. In der UOlasse der Reptilien zeichnet sich das Chamaeleon durch einen Ringwulst aus, der, nach Müller’s Beschreibung, sich zum äquatorialen Durchmesser der ganzen Linse etwa wie 1:6 verhält und weiter auf die Vorderfläche der Linse übergreift, als auf die hintere. Der Ringwulst der Eidechse (Taf. V. Fig. 8) misst '/s, der der Blind- 1) An der fast kugligen Linse eines Tropidonotus natrix, deren Durchmesser 2 mm. betrug, hatten die Stäbehen des Ringwulstes am vordern Pol eine Länge von 0,1 mm. 2) Würzb. naturwissensch. Ztsch. Bd. III, 1862. S. 18. Taf. IV. Fig. 1. F2 44 J. HENLE, schleiche (Fig. 9) 'Jio des Durchmessers der ganzen Linse; von der Schildkrötenlinse aber (Taf. V. Fig. i1) macht der Ringwulst kaum den dreissigsten Theil des Aequatorialdurchmessers aus, gleicht also ungefähr dem der Nachtraubvögel. Genauere Zahlenangaben findet man in der angehängten Tabelle B. Nicht immer befindet sich der Ringwulst in unmittelbarer Berüh- rung mit der meridionalfasrigen Linsensubstanz und der Kapsel. Von der Einen, wie von der andern trennt ihn häufig an gehärteten Präpa- raten eine Substanz, von der sich annehmen lässt, dass sie im Leben flüssig gewesen sei. Ich erwähne diesen Bestandtheil der Linse vorerst nur, um verständlich zu machen, wie, sich der Ringwulst innerhalb der Kapsel verschieben, biegen und falten kann. Faltungen, ähnlich der in Taf. VI. Fig. 6 abgebildeten, kamen mir namentlich in den Augen jun- ger Hühner vor; sie erwecken die Vorstellung, als sei der Ringwulst für den ihm gewährten Raum zu sehr in die Länge gewachsen. Viel auffallendere Falten boten die Ringwülste von Oypselus apus dar, zum Theil symmetrisch, wie in Taf. VI. Fig. 5, zum Theil so zahlreich, unsym- metrisch und verschlungen, wie in Fig. 4, immer aber vorzugsweise ange- sammelt am vordern Pol der Linse, so dass an Meridionalschnitten der Ringwulst sich kaum verschmälert von beiden Seiten auf die Vorderfläche der Linse fortzusetzen schien (Taf. VI. Fig. 1a. Ich muss aber hinzu- fügen, dass ich die complicirten Randwülste, die mir im ersten Sommer an allen Exemplare der genannten Vogelart, deren ich habhaft wurde, auffielen, an den Exemplaren des folgenden Jahres nicht wieder fand. Ich kann deshalb nicht umhin, zu vermuthen, dass in jenen Formen eine Anomalie und zwar eine epidemische, vorgelegen habe. Die stäbchen- artigen Elemente der verbogenen Randwülste unterschieden sich nicht von den normalen. Auf die homogene Substanz, von welcher so eben die Rede war, hat zuerst H. Müller‘) die Aufmerksamkeit gelenkt. Er spricht in seiner Beschreibung des Vogelauges von einer Flüssigkeit, welche nach 1) Archiv f. Opthalm. Bd. III. Abth. 1. 1857. 8. 50. ZUR ANATOMIE DER CRYSTALLLINSE. do) dem Tode öfters die im Leben leere Spalte zwischen dem Ringwulst und der eigentlichen Linsensubstanz erfülle; sie ist nach seiner Mei- nung ein Product der Ausschwitzung aus den Linsenfasern. Nach Zer- noff') bildet homogene Substanz einen flachen Ring, der hinter dem Aeguator zwischen Kapsel und Ringwulst die Linse umgiebt; er will denselben Ring an derselben Stelle auch bei Säugethieren und Menschen in der ersten Zeit nach der Geburt gefunden haben. Ritter’) stimmt bezüglich der Localität der formlosen Substanz mit H. Müller überein, giebt aber nicht zu, dass dieselbe sich erst nach dem Tode bilde Er fand sie in verschiedenen Stellen der Spalte zwischen der eigentlichen Linse und dem Ringwulst, am häufigsten am vordern Pol und im hin- tern Winkel vor dem Wirbel. Aus diesem wechselnden Verhalten zieht er den Schluss, dass die formlose Substanz im Leben flüssig und beweg- lich sei und gründet darauf die Vermuthung, dass ihre Bewegung dem Zwecke der Accomodation im Vogelauge diene; die Axe der Linse ver- längere und verkürze sich, je nachdem die Flüssigkeit vor oder zur Seite der aequatorialen Fasermasse sich ansammle. Ich kann, wass das Thatsächliche betrifft, sowohl Zernoff’s, als Ritter’s Angaben bestätigen. Was Zernoff über die Ansammlung von Flüssigkeit zwischen Linse und Kapsel bei Säugethieren sagt, beruht allerdings auf ganz zufälligen und, nach meiner Erfahrung, seltenen Befunden. In der Vogellinse aber kommt der von Zernoff beschriebene Ring, wenn auch nicht so beständig, wie er annimmt, doch häufig genug vor, um neben der zwischen Linse und Ringwulst befindlichen Substanz Beachtung zu verdienen. Mit Einem Wort: nach aussen und innen vom Ringwulst, vorn oder seitlich, symmetrisch oder nicht, in mehr oder minder mächtiger Lage enthält das erhärtete Vogelauge eine homogene Substanz, die nur an den Rändern durch meist vacuolenhaltige Eiweisskugeln getrübt ist (Taf. VI. Fig. 2.3. Taf. VII. Fig. 1). Constant ist ihre Lage nur beim Embryo und beim eben ausgeschlüpften Hühn- 1) a. a. 0. 8. 544. 2) Archiv für Ophthalm. Bd. XXII. Abth. 2. 1877. 8. 44. 46 J. HENLE, chen (Taf. I, Fig. 2 und 3), wo sie einen Raum vor dem Wirbel ein- nimmt, der mit dem Fortschritte der Entwicklung allmählig schmaler wird. Die Fiweisskugeln sind ohne Zweifel erst nach dem Tode aus den Fasern des Ringwulstes und der Linse ausgetreten; ob auch, wie H. Müller meint, die homogene Substanz? Ich bin, mit Ritter, der entgegengesetzten Ansicht, weil ich öfters aus der angestochenen Kapsel der frischen Vogellinse wasserhelle Tröpfchen hervorspritzen sah und weil die oben beschriebene, mit Verlängerung verbundene Faltung des Ringwulstes einen disponibeln Raum zwischen Linse und Ringwulst voraussetzt. Auch ist die Ansammlung der Flüssigkeit in diesem Raum nicht nothwendige Folge der Zersetzung der Linsensubstanz. Ich habe sie oft vermisst in Linsen, die ich absichtlich Stunden lang vor dem Einlegen sich selbst überliess. Dass ich, was den Aggregatzustand der homogenen Substanz im Leben betrifft, Ritter’s Anschauung beipflichte, habe ich so eben aus- gesprochen; der Antheil an der Accomodation den er der Flüssigkeit zuschreibt, darf demungeachtet, so anmuthend seine Hypothese ist, nicht als erwiesen angesehn werden. Es spricht dagegen, dass in den Linsen aller Reptilien und vieler, auch weitsichtiger Vögel der Ring- wulst die Meridionalfaserschichte unmittelbar berührt, ferner, dass die Flüssigkeit bei Individuen Einer Art nicht nur an verschiedenen Stellen und, wie erwähnt, auch ausserhalb des Ringwulstes, sondern auch in sehr wechselnder Menge gefunden und auch wohl ganz vermisst wird. Am wenigsten aber verträgt sich mit Ritter’s Hypothese die Thatsache, dass die homogene Substanz regelmässig bei verschiedenen Arten verschie- dene Stellen einnimmt. Bei hühnerartigen Vögeln findet man sie nur an den Seitentheilen (Taf. VI. Fig. 2), bei Raben, Dohlen und Singvögeln fast beständig am vordern Pol (Taf. VI. Fig. 3). Man darf doch nicht annehmen, dass die Einen immer mit dem Blick in die Ferne, die Andern mit dem Blick in die Nähe sterben. Es wird der Erfindung zuverlässigerer Untersuchungsmethoden, als der bisher angewandten bedürfen, um die hier noch schwebenden Fragen zu lösen. Bei der vergleichend anatomischen Untersuchung der einfachen Pepe ZUR ANATOMIE DER CRYSTALLLINSE. 47° (ringwulstlosen) Linsen hat man besonders die Vereinigungsweise der Fasern am vordern und hintern Pol, die sogenannten Linsensterne in’s Auge gefasst. Ich habe den von Kölliker') und Babuchin’) gesam- melten Angaben nur wenig hinzuzufügen, um zu beweisen, dass der Werth dieses Kennzeichens für die Classification gering ist. Nur bei den Vögeln scheint die Vereinigung durgängig punktförmig zu sein. Unter den Fischen sah ich sie punktförmig bei Gasterosteus, Sygnathus, linear bei Pristiurus, Raja, Anguilla, Aspius, Esox, Boops. Während den Batrachiern allgemein ein punktförmiger Pol zugeschrieben wird, fand ich denselben, wie Kölliker, beim Frosch linear. Der Linsenstern der meisten Säugethiere gleicht der dreihörnigen Figur der menschlichen Linse, der des Hasen und Kaninchen stellt eine einfache, verticale oder transversale Spalte dar. Characteristischer ist die Vertheilung der verschiedenen Faserarten, wie schon aus der histologischen Beschreibung derselben hervorgeht. Ich habe erwähnt, dass von den untersuchten Arten Eine, Petromyzon fluviatilis, durchaus glatte Fasern besitzt; ihre Breite beträgt in der Rinde nur 0,006 mm, im Kern kommen ebenso breite, aber auch viel schmalere Fasern vor Es bleibt zu erforschen, wie andere Arten dersel- ben Gattung und wie die verwandten Myxinen sich verhalten. Alle übrigen Geschöpfe haben nur eine oberflächliche Schichte glatter Fasern, auf welche nach innen gezahnte oder mit Zacken und haarförmigen Fort- sätzen versehene folgen. Die gezahnten Fasern sind eine Eigentnümlichkeit der Ksiocheh: fische; doch giebt es zwei Gattungen, die sich bezüglich des Baues ihrer Linse an die Plagiostomen und höhern Wirbelthiere anschliessen, An- guilla und Silurus. Beim Aal (Taf. IX. Fig. 9—13) sind die Fasern platt, die Fortsätze sehr fein, in der Ansicht von der Kante (Fig. 12) unregel- mässig zerstreuten Pünktchen ähnlich. Die Fasern des Kerns sind, wie in der Froschlinse, gerade und fast vollkommen glatt. Beim Wels haben 1) Mikroskop. Anat. Bd. II. S. 712. 2) Stricker’s Handb. Bd. II. S. 1084. 48 J. HENLE, die äussersten Fasern eine Breite von 0,007, eine Dicke von 0,0023 mm., die innern sind im Querschnitt unregelmässig sechsseitig und wie die Fasern des Kerns der Säugethiere mit Reihen dicht gedrängter feiner Häärchen besetzt (Taf. X. Fig. 5). Unter den Fischen mit gezahnten Fasern zeichnen sich einzelne Gattungen (Sygnathus, Hippocampus, Pleuronectes) durch ungewöhnliche Breite, andere, wie die Scomberoiden, durch Schmalheit der Fasern aus; dies tritt besonders auffallend hervor, wenn man, wie es in TabelleC geschieht, mit dem Durchmesser der Fasern zugleich den Durchmesser der Linse berücksichtigt. Wegen der den Gattungen Labrus, Julis und Xirychthis eigenen complicirten Form der Fasern verweise ich auf S. 36. Den Säugethieren eigen sind die zackigen Fasern der mittlern Schichte der Linse; ich fand sie am reichlichsten ausgebildet bei den Nagethieren, auch den kleinsten, vermisste sie aber bei den Repräsen- tanten der höchsten Gruppen, der Fledermaus, dem Affen und Menschen. Ich schliesse mit dem Hinweis auf einige zum Theil schon im Vorhergehenden besprochene exceptionelle Formen von Säugethierlinsen. Die Linse der Spitzmaus (Taf. V. Fig. 1.2) fällt auf den ersten Blick durch die in der ganzen Substanz zerstreuten Kerne auf. Sie misst in der Axe 0,35, im Aequatorialdurchmesser 0,45 mm. Ihre Fasern sind, die äussern glatt, die innern mit sehr feinen Häärchenreihen besetzt. Isolirt zeigen sie sich unregelmässig spindelförmig, die oberfläch- lichen platt, 0,01 mm. und mehr breit und 0,0025 mm. dick, die tiefern unregelmässig prismatisch von wechselndem Durchmesser bis zu 0,012 mm. Jede Faser enthält einen runden oder elliptischen Kern, die elliptischen herrschen in den äussern, die runden in den innern Fasern vor; die ellip- tischen sind 0,012—0,015 mm. lang und 0,01 mm. breit, die runden haben einen Durchmesser von 0,003—0,005 mm. Der Kern nimmt die Mitte der Faser ein oder nähert sich ihrem hintern Ende. An dem Meridional- durchschnitt der Linse nimmt die Zahl der Kerne gegen den hintern Rand zu. Ueber die Linse des Maulwurfs besitzen wir Angaben von Leydig') 1) Müller’s Archiv. 1854. 8.346. Lehrbuch der Histologie. Frkf. a.M. 1857. 8. 240. ; $ ZUR ANATOMIE DER CRYSTALLLINSE., 49 und v. Becker‘). Nach Leydig bestände sie grossentheils aus der Art durchsichtiger Zellen, welche bei andern Wirbelthieren das Epithel _ dervordern Kapselwand bilden. Viele Zellen seien im Auswachsen zu Fasern begriffen, senden aber mehrere, der Abbildung zufolge 2—4 Fortsätze nach Einer Richtung. v. Becker fandin der zerzupften Linsen- substanz bis 0,03 mm. breite, platte, hyaline, kurze, verschieden geformte, meistens mit einem dünnen, kurzen Fortsatz versehene kernhaltige Zellen und kernlose Fasern von demselben Anschein, wie die Linsenfasern der übrigen Säugethiere. Einen Durchschnitt der Linse, der die Anordnung dieser Elemente erkennen liess, brachte v. Becker nicht zu Stande. Auch mir ist ein solcher nicht gelungen. Doch gewann ich aus Bruch- stücken des Organs Faserbündel, die offenbar der Axe desselben parallel liefen und von denen die längsten, übereinstimmend mit der Dicke der Linse, 0,3 mm. massen. Sie waren sämmtlich fast gerade, glattrandig, platt und eigenthümlich zerknittert (Taf. V. Fig. 3), an beiden Finden quer abgestutzt, etwas verbreitert, und in der Nähe des hintern Endes mit einem runden Kern versehen. Das breite Ende hatte 0,01, der Kern 0,0075 mm. im Durchmesser. Wenn das offenbar collabirte An- sehn der Fasern den Verdacht erwecken könnte, ob hier nicht eine Leichenveränderung im Spiele sei, so lässt sich dies durch die Abwe- senheit aller Zersetzungsproducte, der Eiweisskugeln wie der Vacuolen, und auch noch dadurch widerlegen, dass die Behandlung des Maulwurfs- auges ganz dieselbe war, wie die der übrigen Augen. Unter allen Geschöpfen besitzt der Mensch, und nächst ihm der Affe, die platteste Linse. Das dadurch bedingte, geringe Brechungsver- mögen steht im Einklang mit dem verhältnissmässig grossen Abstand der Linse von der Retina. Der Plattheit der Linse aber entspricht der geringe Dickendurchmesser der Fasern in allen Schichten derselben. Der Aequatorialschnitt (Taf. I. Fig. 8) zeigt, der Kapsel zunächst, Reihen von nicht ganz regelmässigen, aber doch im allgemeinen sechsseitigen Durchschnitten, deren Breite im Mittel 0,0125, deren Dicke schon nicht 1) Archiv für Ophthalm. Bd. IX. Abth. 2. 8. 20. Phys. CO. XXILL. 1. G 50 J. HENULE, mehr als 0,0012 mm. beträgt. Sehr bald, in einer Tiefe von 0,15 mm., werden die Faserdurchschnitte unregelmässig und so dünn, dass bei ge- wöhnlicher Behandlung weder die seitlichen, noch die Flächengrenzen der- selben sich markiren. Ich war in der That zweifelhaft, ob nicht eine homogene Masse diesen Theil der Linse erfülle und verdanke die Auflö- sung derselben in die einzelnen Elemente, wie der untere Theil der Fig. 8A sie zeigt, dem Rathe Merkel’s, die in Alkohol erhärtete Linse mit Xylol aufzuhellen. An der Grenze von Rinde und Kern treten wieder dickere, aber schmalere Fasern auf (Fig. 8B); im Kern aber war es auch mit Hülfe des Xylols nicht möglich, die Schichtung der radiären Reihen der Durch- schnitte aus einzelnen Plättchen nachzuweisen. Nur die seitlichen Grenzen der Reihen sind deutlich (Fig. 8C) und dies bewirken die feinen Häär- chenreihen, die man an den Rändern der durch Maceration isolirten Fasern beobachten kann. ZUR ANATOMIE DER CRYSTALLLINSE. 51° Verzeichniss der zur Untersuchung der Linsen benutzten Thiere!) Petromyzon fluviatilis. Labrus erythrinus. Seyllium canicula. Crenilabrus rostratus. Pristinrus melanostomus. Xyrichthys novacula. Carcharias glaucus. Julis tureica. Zygaena malleus. — Geofredi. Mustelus vulgaris. Serranus cabrilla. Lamna cornubica. Apogon rex mullorum. Heptanchus cinereus. Gasterosteus aculeatus. Squatina vulgaris. Dentex vulgaris. Torpedo marmorata. Maena vulgaris. — ocellata. Mullus barbatus. Raja clavata. Boops vulgaris. — asterias. Sargus annularis. Acipenser sturio. Oblata melanura. Syngnathus acus. Pagrus vulgaris. Hippocampus marinus. Pagellus mormyrus. Balistes inc. sp. Scorpaena scrofa. Orthagoriscus mola. — porcus. Anguilla fluviatilis. Cottus scorpius. Conger mirus. Trigla hirundo. Clupea harengus. Gunellus sp. inc. Engraulis encrasicholus. Dactylopterus volitans. Esox lueius. Uranoscopus scaber. Cyprinus carpio. Trachinus draco. Aspius alburnus. Corvina nigra. Cobitis fossilis. Lepidopus ensiformis. Silurus glanis. Scomber colias. Gadus callarias. Thynnus vulgaris. Merluceius esculentus. Naucrates ductor. Pleuronectes platessa. Zeus faber. Rhombus maximus. Caranx trachurus. Labrus merula. Lichia glauca. 1) In der Aufzählung folge ich dem in Claus Handbuch der Zoologie adop- tirteun Systeme. G2 92 Cyelopterus lumpus. Xiphias gladius. Gobius niger. — quadrimaculatus. Blennius viviparus. — ocellatus. Cepola rubescens. Atherina cernua. Mugil cephalus. — chelo. Triton igneus. Salamandra maeculata. Rana temporaria. Tropidonotus natrix. Coluber Riceioli. — viridiflavus. Anguis fragilis. Pseudopus Pallasii. Lacerta agilis. — muralıs. Chelonia midas. Testudo graeca. Cygnus olor. ÄAnser einerens. Anas boschas. Larus canus. Gallus domest. Perdix cinerea. Meleagris gallopavo. Columba domest. Hirundo urbica. J. HENLE, Cypselus apus. Corvus cornix. — monedula. Muscicapa grisola. Sylvia phoenieurus. Alauda arvensis. Passer domestieus. Strix flammea. — aluco. Astur palumbarius. Faleo tinnuneculus, Nisus communis. Struthio camelus. Equus caballus. Sus scrofa. Ovis aries. Capra hircus. Bos taurus. Lepus timidus. — cuniculus. Cavia cobaya. Mus rattus. — musculus. Erinaceus europaeus, Sorex pygmaeus. Talpa europaea. Meles taxus. Canis familiaris. — vulpes. Felis domestica. Vespertilio Bechsteinii, — murinus. Inuus macao. ZUR ANATOMIE DER CRYSTALLLINSE. Seyllium canicula Pristiurus melanostomus Carcharias glaucus Zygaena malleus Squatina vulgaris Acipenser sturio Hippocampus marinus Anguilla fluviatilis Silurus glanis Pleuronectes platessa Sargus annularis Pagellus mormyrus Xiphias gladius Blennius viviparus Triton igneus Rana temporaria Anguis fragilis Lacerta agilis Testudo graeca Cygnus olor (Linse 9 mm) Anas boschas Gallus domest. Jung Meleagris gallopavo Corvus monedula Strix flammea Ovis aries Lepus cuniculus Mus museculus Canis familiaris Inuus macao Mensch Tabelle A. Maasse der Linsenfasern in Millimetern. Rinde. Breite. 0,018 0,015 0,012 0,012 0,013 0,014 0,036 0,012 0,007 0,033—0,052 0,035 0,020 0,012 0,023 0,055 0,012 0,016 0,046 0,036 0,025 0,025 0,032 0,023 0,030 0,023 0,017 0,015 0,012 0,012 0,012—0,025 0,012 0,011 Dicke. 0,0046 0,0028 0,0034 0,003 0,0032 0,001 0,0023 0,0007 0,0007 0,005 0,0037 0,0016 0,005 0,007 0,0037 0,002 0,0075 0,005 0,0057 0,004 0,010 0,012 0,003 0,002 0,0012 Kern. Breite. 0,006 0,006 0,007 0,008 0,015 0,0075 0,097 0,005 0,018 0,006 0,014 0,0057 0,011 0,010 0,007 0,007 0,006—0,01 0,009 bR2 Dicke. 0,0023 0,0026 0,017 0,002 0,005 0,011 0,007 0,003 0,002 0,003 J. HENLE, Tabelle B. Verhältniss der Breite des Ringwulstes zum Aequatorial- Anguis fragilis Pseudopus Pallasüi Lacerta agilis Chelonia Midas Cygnus olor Gallus .domest. Meleagris gallopavo Columba domest. Sylvia phoenicura Hirundo urbica Alauda arvensis Corvus monedula Astur palumbarius Strix aluco Struthio camelus (Maasse in Millimetern.) Aequatorial-Durchmesser der Linse. 1,60 3,30 1,25 6,00 9,00 5,50 7,50 4,80 5,00 3,30 5,00 5,00 7,00 15,00 15,50 durchmesser der Linse. Breite des Ringwulstes. 0,15 0,30 0,15 0,50 0,50 0,45 1,00 0,50 1,00 0,90 1,25 1,00 1,00 0,50 0,50 HF Hefe ff AH nn .. ele7irieie77 „eu. (getan, .. eo 7 .meler Zielen Feen er ee ee u ee he u} Er ee ZUR ANATOMIE DER CRYSTALLLINSE. Tabelle C. 55 Breite der äussern Fasern der Linse der Knochenfische am Aequator, nach dem Aequatorialdurchmesser der Die Maasse in Millimetern. Linse geordnet. Aequatorialdurchm, der Linse. Sygnathus acus Hhippocampus marinus Crenilabrus rostratus Gobius quadrimaculatus Dentex vulgaris Zeus faber Pleuronectes platessa Serranus cabrilla Mugil chelo Julis Geoffredi Cepola rubescens Clupea harengus Merluceius esculentus Mugil cephalus Dentex vulgaris Pleuronectes platessa Scomber colias Mugil chelo Dactylopterus volitans Pagrus vulgaris Lichia glauca Boops vulgaris Caranx trachurus Mugil cephalus Zeus faber Xiphias gladius Orthagoriscus mola Pagellus mormyrus Thynnus vulgaris Breite der Fasern. 0,036 0,036 0,0275 0,020 0,017 0,010 0,052 0,020 0,012 0,037 0,030 0,012 0,010 0,012 0,017 0,050 0,010 0,020 0,025 0,17 0,025 0,025 0,030 0,017 0,020 0,012 0,025 0,020 0,015 56 J. HENLE, Erklärung der Tafeln. Alle mikroskopischen Abbildungen, bei welchen ein Maass der Vergrösserung nicht angegeben ist, sind um das 450fache vergrössert. Taf. L Entwicklung der Linse. Linse des Menschen. Fig. 1. Durchschnitt der Linse einer extremitätenlosen Kaulquappe durch die Axe und parallel derselben. Fig. 2. Durchschnitt durch die Axe der Linse eines 90 Stunden bebrüteten Hühnerembryo. Fig. 3. Durchschnitt in gleicher Richtung durch die Linse eines eben aus- geschlüpften Hühnchens. Fig. 4. Durchschnitt in gleicher Richtung durch die Linse eines der Reife nahen Kaninchen-Embryo. Fig. 5. Die Gegend des Wirbels desselben Durchschnitts, stärker vergrössert, um den Uebergang der Epithelzellen der vordern Wand der Linsenkapsel in Linsen- fasern zu zeigen. Fig. 6. Aus einem Aequatorialschnitt derselben Linse, Querschnitt der Fasern und der von ihnen begrenzten feinen Gänge. Fig. 7. Innerer Theil des Aequatorialschnitts der Linse eines 3 Tage alten Kätzchens. Fettkörachen in den Fasern des Kerns. Fig. 8. Theile des Aequatorialschnitts der menschlichen Linse. A. Aeusserste Schichte. a Kapsel, b Epithel, c äussere prismatische Fasern, einzelne in der Gegend ihres Kerns durchschnitten, d Schichte der platten Fasern. BD. Von der Grenze der Rinde und des Kerns. C. Aus dem innersten Kern, die Grenzen der einzelnen Faser- querschnitte ununterscheidbar. Fig. 9. Aequatorialer Durchschnitt der äussersten Schichte einer menschlichen Linse. Unregelmässige, meist vierseitig prismatische Fasern. Fig. 10. Der Axe paralleler, (meridionaler) Durchschnitt der Aequatorialge- gend der menschlichen Linse. Uebergang der Epithelzellen der vordern Kapselwand in Fasern. ZUR ANATOMIE DER CRYSTALLLINSE. 57 Taf. I. Säugethierlinse Hund. Ratte. Bio. 1. Meridionaler Durschsehnitt durch die Aequatorialgegend der Linse des Hundes. * Durchschnitt der Zonula, deren Ansatzstelle an die Kapsel ohngefähr die Grenze zwischen der mächtigen vordern und der dünnen hintern Kapselwand be- zeichnet. Wirbel und Kernzone. Ausgetretene Eiweisskugeln zwischen dem Epithel der vordern Kapselwand und den Faserenden. Fig. 2. Ein Theil der Fig. 1, stärker vergrössert. Fig. 5. Theile des Aequatorialschnitts der Linse des Hundes. «a Rinde, b Kern. Fig. 4. Zackige Fasern aus der mittlern Schichte der Linse des Hundes. Fig. 5. Querschnitte derselben Fasern. Fig. 6. Dieselben Fasern von der Kante gesehen. Fig. 7. Zackige Fasern des Kerns aus der Linse des Hundes. Fig. 8. Zackige (fambergartige) Fasern aus der Mittelschichte der Linse der Ratte. Fig. 9. Dieselben Fasern, von der Kante gesehen. Fig. 10. Spiralige Fasern aus der Linse der Ratte. Taf. III. Säugethierlinse. Schaf. Ziege. Fig. 1, «5b c d Theile eines Aequatorialschnitts der Linse des Schafs aus ver- schiedener Tiefe. «a b äussere Schichte, e Schichte der zackigen Fasern d Kern. Fig. 2. Aequatorialschnitt aus der Rinde der Schaflinse. Fig. 3. Desgleichen aus der Schichte der zackigen Fasern. Fig. 4 Aus derselben Schichte regelmässig abwechselnde Reihen breiter und schmaler Querschnitte. Fig. 5. Querschnitte aus einer mit Osmiumsäure behandelten Schaflinse, in wellenföormige Bänder durch Verklebung der den spitzen Winkel einschliessenden Seitenflächen zerfallend. Fig. 6. Aehnliche Bänder aus dem Kern der mit Osmiumsäure behandelten Schaflinse. Fig. 7. Eine Faser aus der mit Osmiumsäure behandelten Schaflinse, welche die zottigen Anhänge der Ränder und die aus den stumpfen Kanten hervorragenden Stachelchen zeigt. Fig. 8. Fasern der Schaflinse, aus Osmiumsäure. Die Reihen dunkler und heller Pünktchen entsprechen den aus den obern und untern stumpfen Kanten her- vorragenden Stachelreihen. Fig. 9. Eine Reihe von Querschnitten der mit Stachelreihen besetzten Fasern aus der mit Osmiumsäure behandelten Schaflinse. Phys. C. XXI. 1. H 58 J. HENLE. Fig. 10. Mit feinen Häärchen besetzte Faser aus dem Kern der in Osmium- säure macerirten Schaflinse. Fig. 11. Spiralige, zum Theil mit feinen Stachelu besetzte Fasern der Schaflinse. Fig. 12. Querschnitte der spiraligen Fasern. Fig. 13. Querschnitte aus dem Kern der Linse einer jungen Ziege. Fig. 14. Aequatorialschnitt der in Müller’scher Flüssigkeit aufbewahrten Linse einer jungen Ziege. Taf. IV. Säugethierlinse. Pferd, Schwein, Kalb, Kaninchen. Fig. 1. Faser aus der Rinde der Linse des Pferdes. Fig. 2. Fasern mit Zotten des Randes und Stachelreihen der stumpfen Kanten aus der in Osmiumsäure macerirten Linse des Pferdes. Optische Querschnitte. Fig. 3. Mit Reihen von Stachelchen besetzte Fasern aus dem Kern einer in Osmiumsäure macerirten Linse des Pferdes. Fig. 4. Fasern mit Zotten des Randes und Stachelreihen aus der Linse desSchweins. Fig. 5. Fasern aus der Linse des Schweins, einseitig zackig. Fig. 6. Mit Stachelreihen besetzte Fasern aus dem Kern der Linse des Schweins. Fig. 7. Querschnitt der Fasern aus dem Centrum der Linse des Schweins. Fig. 8. Fasern mit zottigen Anhängen aus den äussern Schichten der Kalbslinse. Fig. 9. Stumpf endende Fasern mit Stachelreihen aus dem Kern der Kalbslinse. Fig. 10. Fasern mit Stachelreihen und kolbigen Enden, ebendaher. Es) ir [oje] .. 11. Aequatorialschnitt aus der Kernzone der Linse des Kaninchen. Fig. 12. Aequatorialschnitt aus der Rinde der Kaninchenlinse. Abnorme Formen; ungewöhnlich rascher Uebergang der prismatischen Fasern in platte. Fig. 13. Wellenförmig gekräuselte, (scheinbar querstreifige) Fasern aus der Linse des Kaninchen. Fig. 14. Verbreiterte äussere Enden der Linsenfasern des Kaninchen. Fig. 15. Querschnitt von Zotten- und Stacheln tragenden Fasern aus der Linse des Kaninchen. Fig. 16. Fasern aus dem Kern der Kaninchenlinse. Unregelmässige Enden. Taf. V. Säugethiere Reptilien. Fig. 1. Meridionalschnitt der Linse von Sorex pygmaeus. Fig. 2. Fasern aus derselben. Fig. 3. Fasern aus der Linse des Maulwurfs. Fig. 4. Aeussere Fasern aus der Linse des Hasen, Seitenansicht. Die hellen Streifen sind die ausserhalb desFocus befindlichen Kanten der Fasern der tiefern Schichte. ZUR ANATOMIE DER CRYSTALLLINSE. 59 Fig. 5. Querschnitt der stark gezackten Fasern aus der mittlern Schichte der Linse des Dachses. Fig. 6. Epithel der vordern Kapselwand einer jungen Ziege. Fig. 7. Innere Fläche der hintern Kapselwand der jungen Ziege. Die Kapsel ist am linken Rande nach aussen umgeschlagen, um die Hervorragungen der netz- formigen Säume zu zeigen, welche die Fläche in Felder abtheilen. Fig. 8. Meridionalschnitt der Linse von Lacerta agilis. Fig. 9. Desgl. von Anguis fragilis. Fig. 10. Desgl. von Tropidonotus natrix. Fig. 11. Desgl. von einer grossen Chelonia. Taf. VI. Vögel. Ringwulst. Fig. 1. Meridionalschnitte verschiedener Vogellinsen. Natürliche Grösse. Der dunkle Streifen bedeutet die Rindenschichte der eigentlichen Linse, die in Müller’ scher Flüssigkeit sich hornartig braun färbt und den Ringwulst (die senkrecht zur Axe gestellten Fasern) von dem undurchsichtig weissen Kern der Linse scheidet. a. Linse des Cypselus apus. » der Alauda arvensis. >» der Hirundo urbica. der Hausgans. >» des Hähnchens. » des Astur palumbarius. > » der Strix aluco. Fig. 2. Meridionalschnitt der Linse eines jungen Habichts. Eine Schichte amorpher Substanz mit Eiweisskugeln zwischen Ringwulst und eigentlicher Linse. Fig. 3. Vordere Hälfte des Meridionalschnitts der Linse einer Dohle, Corvus Monedula. Amorphe Substanz am vordern Pol der Linse, zwischen Epithel und eigentlicher Linse. Fig. 4. Vorderer Theil des Meridionalschnitts der Linse von Cypselus apus; vielfältig gewundener Ringwulst. Fig. 5. Derselbe Durchschnitt von einem andern Exemplar derselben Species. Fig. 6. Gefaltete vordere Spitze des Ringwulstes aus dem Meridionalschnitt der Linse eines Hähnchens. Fig. 7. Fasern des Ringwulstes aus dem Auge des jungen Habichts, mittelst Salzsäure isolirt. a Aeussere Enden. Fig. 8. Mit Salzsäure isolirte und theilweise durch ausgetretene Eiweisskugeln veränderte Fasern des Ringwulstes eines jungen Habichts. * Innere Enden. amromer 7 60 J. HENLE, Fig. 9. Dieselben Fasern, weiter fortgeschrittene Veränderung (Varicositäten). Fig. 10. Durch ausgetretene Eiweisstropfen verunstaltete, scheinbar gezähnelte Fasern des Ringwulstes vom jungen Habicht. Fig. 11. Mit Salzsäure isolirte Fasern aus der Uebergangsstelle vom hintern Ende des Ringwulstes in die äussere Schichte meridionaler Fasern. Vom Huhn. Fig. 12. Fasern des Ringwulstes des Huhns. «a Ansicht der der Kapsel zu- gewandten Endflächen. db Dasselbe Präparat bei tieferer Binstellung des Focus auf die Kerne. Aus einer in Salzsäure erhärteten Linse. Fig. 13. Aeussere Endflächen der Fasern des Ringwulstes der Taube. Aus Müller’scher Flüssigkeit. Fig. 14. Aeussere Enden der Fasern des Ringwulstes von Falco tinnuneulus. a Profil. °d Endflächen. Taf. VIL. Vögel. Eigentliche Linse. Fig. 1. Aequatorialschnitt der Linse des Hühnchens. «a Ringwulst, 5 formlose Substanz, c Eigentliche Linse. Fig. 2. Querschnitt der Fasern aus der Rindenschichte des Huhns. Fig. 3. Mit Reihen feiner Stacheln besetzte Fasern aus der mitttlern Schichte der Linse des Huhns. «a Flächenansicht, 5b Querschnitt. Fig. 4. Fasernaus dem Kern der Linse des Huhns. «a Vom Rand, b Flächenansicht. Fig. 5. Concave Fasern aus dem Kern des Huhns. « im Querschnitt, 5 im Längsschnitt. Fig. 6. Aeussere, gegen die hintere Kapselwand gerichtete Enden (vgl. Taf. VI. Fig. 2) der meridionalen Linsenfasern des Huhns, im Profil. Fig. 7. Dieselben, mit widerhakenförmigen Fortsatzen. Fig. 8. Dieselben, von der Fläche gesehen, den täuschenden Anschein einer Zusammensetzung der Fasern aus Zellen gewährend. Fig. 9. Dieselben Fasern, vom eben ausgeschlüpften Hühnchen, mit hellen Flecken in der Nähe der Endflächen. Fig. 10. Meridionaler Durchschnitt der Linse der Taube. Kegelförmige An- häufung heller Kugeln vom Centrum gegen den vordern und hintern Pol sich erstreckend. Fig. 11. Die kegelförmige helle Figur der vorhergehenden Abbildung bei stär- kerer Vergrösserung. Fig. 12. Stachelige Fasern aus der mittlern Schichte der Linse der Taube. Fig 13. Mit Häärchen besetzte, Fasern aus der mittlern Schichte der Linse einer Muscicapa.. a vom Rand, 5b von der Fläche. Fig. 14. Faserquerschnitte aus der Linse der Dohle. «a von der Rinde, b von der mittlern und innern Schichte. ZUR ANATOMIE DER CRYSTALLLINSE. 61. Fig. 15. Faserquerschnitte aus der Linse von Strix aluco. a Von der Rinde, b vom Kern. Fig. 16. @Querschnitte, verschobene Sechsecke darstellend, der Fasern des Kerns einer Linse von Strix aluco. Fig. 17. Querschnitt durch die Kernzone der Linse von Strix flammea. Taf. VIII Amphibien. Fig. 1. Flächenansicht der Kapsel des Epithels und der äussern Fasern in der Gegend der Kernzone von Triton igneus. Fig. 2. Aeusserer Theil des Aequatorialschnitts der Froschlinse. a Kapsel, b Epithel, c Querschnitte der Fasern der Rindenschichte, aussen Vacuolen, weiter nach innen Kerne enthaltend. Fig. 3. Meridionalschnitt der Froschlinse, Gegend der Kernzone. «a Kapsel. Fig. 4. Fasern aus der mittlern Schichte der Froschlinse, von der Fläche, treppenförmig abgebrochen. Vgl. S. 7. Fig. 5. Dieselben vom Rande. Fig. 6. Aequatorialschnitt der Froschlinse, welcher zeigt, wie die Schichten von der Peripherie gegen die Axe, bei gleich bleibender Breite der Fasern, durch Abnahme der Zahl derselben sich verjüngen. Fig. 7. Fasern aus dem Innern der Froschlinse, isolirt, um die unregelmässigen Spitzen zu zeigen, mit welchen sie an den Nähten in einander greifen. Fig. 8. Querschnitt der Fasern aus der mittlern Schichte der Froschlinse. Fig. 9. Meridionalschnitt des Kerns der Froschlinse. Fig. 10. Fasern aus dem Centrum der Froschlinse, isolirt. Fig. 11. Eine Gruppe von Fasern aus dem Wirbel der Froschlinse, das kern- haltige Ende vor- und axenwärts gerichtet. Taf. IX. Fische. Plagistomen. Aal. Fig. 1. Linse von Sceyllium eanicula.. a Aequatorialdurchschnitt der in Müller’ scher Flüssigkeit erhärteten Linse. Natürl. Grösse. 5b Aeusserste Fasern der Rinde, von der Fläche. Ein abgelöstes Bündel derselben, um die Axe gedreht, um die Fasern vom Rande zu zeigen. c Die den platten äussersten Fasern nächsten, schwach ge- zähnelten, von der Fläche. Fig. 2. Querschnitte aus der Linse eines sehr grossen Carcharias glaucus, aus allmählig tiefern Schichten. Fig. 3. Aus der mittlern Schichte der Linse von Raja clavata; die Rauhig- keiten der Ränder machen den Eindruck von unregelmässigen Körnchenreihen. Phys. Cl. XXILL. 1. I 62 J. HENLE, ZUR ANATOMIE DER CRYSTALLLINSE. Fig. 4. Querschnitt aus der Rinde der Linse von Pristiurus melanostomus. ' Fig. 5. Aus der Kernzone von Pristiurus melanostomus. Flächenansicht. Fig. 6. Fasern aus dem Kern der Linse des Mustelus vulgaris. a im Quer- schnitt, 5 von der Fläche, e vom Rande. Fig. 7. Epithelzellen von der vordern Wand der Linsenkapsel des Aals, gegen den Rand der Linse in Längsreihen geordnet. Fig. 8. Aeusserer Theil eines Meridionalschnitts der Linse vom Aal, Gegend des Aequators. Uebergang der Epithelzellen in Linsenfasern (dem Wirbel der Linse höherer Thiere entsprechend). Fig. 9. Fasern der Mittelschichte der Linse vom Aal. Fig. 10. Dieselben, bei doppelt so starker Vergrösserung. Fig. 11. Dieselben, im Querschnitt. Fig. 12. Dieselben, von der Kante. Fig. 13. Faser aus dem Kern der Linse des Aals, von der Fläche. Tafel X. Fische. Fig. 1. Linsenfasern von Acipenser Sturio. a Von der Fläche, b im Querschnitt. Fig. 2. Linsenfasern des Hippocampus marinus, von der Fläche. «a aus der äussersten Rinde, b aus der nächst innern Schichte, ce aus der mittlern Schichte, d aus dem Kern. Fig. 3. Linsenfasern des Cyprinus carpio. a von der Fläche, b von der Kante. Fig. 4. Segment einer Lamelle der Linse von Aspius alburnus; gegen den Pol convergirende und sich verjüngende Fasern. | Fig. 5. Fasern aus der mittlern Schichte der Linse von Silurus glanis. Fig. 6. Aus der Linse des Pleuronectes platessa. «a Aeusserer Theil des Aequa- torialschnitts. * Epithel, 5 Querschnitt der Fasern der Rinde, stärker vergrössert. c Fasern der mittlern Schichte, von der Fläche, Zähne und Nebenzähne. d Dieselben im Querschnitt. Fig. 7. Fasern aus der Rinde der Linse von Julis turcica. a vom Aequator, Flächenansicht, 5 Querschnitt derselben, c aus der Nähe des Pols, Flächenansicht. Fig. 8. Fasern aus der Rinde der Linse von Mullus barbatus. «a Flächenansicht, b Querschnitt. Fig. 9. Fasern der Rinde der Linse von Sargus annularis, Flächenansicht. Fig. 10. Aus der Kernzone von Pagellus mormyrus. Flächenansicht. Fig. 11. Gegen den vordern Pol convergirende und verjüngte vordere Enden der Rindenfasern von Uranoscopus scaber. Taf.l. N N 7 ” - > ? ’ & . ög. 19 Pi Taf.I. GES se ars INTANNFEFEANUEU | N ES E Se 8 Sn NT Nv? RATE UIVATST WII IV IITIR ITALIEN IE NENNEN at a IWF a A a v - . F . > ENG : = \ a Taf. IV. N N an Sana Fa N a re Ga 4 " J va® Se ERST FRRREEINDUAHANANRNV NT Ana a uote 2 UL ERNEREL 3) nn rn ISSUE SAARELN, nme Eee er Eye sa =ros G-Ae/s seDog. af. V. 6:.Hefs seNbg. aaa una aA see, EAN 7%, 7, Kin RT Maf.Vl, 7 un nig do we © FUBSWWATTDTLN NEN nen a So oe ee Rn 5 i ; ir SUVISÄLAIATNGALLAN \ LUD) NL id v% n N TVAAAIIITOIIKAIAIANNN s.. ONETIITIINN ES IIIIIIIEIIIIIIIN MRIIAIAIAAAANI.INN, TE UTTIUNE US Iinan, ) EN) I IESINTRATIIAISEHT UA sh ee eigen { : Se: Inn Si a ann nen haliseresy De, no 2 LIION NE en a iS , zn as urolaatte Sumatra ) an EN N‘ DERAN TAN esta ION NO EN) an) “ RE 2 Arab urn | er BT TE Przmka oe une 0 Ir ana Hrn Ye ABHANDLUNGEN DER MATHEMATISCHEN CLASSE DER KÖNIGLICHEN GESELLSCHAFT DER WISSENSCHAFTEN ZU GÖTTINGEN. DREIUNDZWANZIGSTER BAND. Mathem. Classe. XXIL. 1. A DEE RK REF RAM Beiträge zur Theorie der Bernoulli’schen und Euler’schen Zahlen. Von M. A. Stern. Der Königl. Gesellsch. der Wissensch. vorgelegt am 4. Mai 1878. Bekanntlich hat man eine grosse Anzahl Recursionsformeln zur Be- rechnung der Bernoulli’schen Zahlen gefunden. Sie haben alle den ge- meinschaftlichen Charakter, dass sie den \Verth irgend einer Bernoulli’- schen Zahl unter der Voraussetzung angeben, dass man sämmtliche vor- hergehende Bernoulli’sche Zahlen bereits kennt. Dasselbe gilt auch von den Secantencoeflicienten oder Euler’'schen Zahlen, wie ich sieim Folgen- den nennen werde. Eine einzige Ausnahme bilden in Beziehung auf die Bernoullischen Zahlen die zwei Recursionsformeln welche Herr Pro- fessor Seidel, von einer eigenthümlichen Bildungsweise dieser Zahlen ausgehend, vor nicht langer Zeit gefunden hat*). Bei diesen nemlich braucht man nur, um die m‘® Bernoullissche Zahl zu finden, die ihr vor- m-+]l hergehenden, bis zur 5; ten oder =, tem, je nachdem m gerade oder un- gerade ist, als bekannt voraus zu setzen. Im Folgenden soll eine An- zahl Formeln entwickelt werden, deren Charakter darin besteht, dass man eine Bernoullische Zahl vom Range 2%-+r, wo r Null oder eine ganze positive Zahl ist, durch eine Recursionsformel findet, in welcher die vorhergehenden Bernoullischen Zahlen bis zur X‘ vorkommen. Diese Formeln enthalten nicht blos die erwähnten Seidel’schen als be- sondere Fälle, sondern es ergeben sich auch aus denselben sowohl be- kannte als unbekannte Relationen, in welchen alle Bernoulli’schen Zah- len, von der ersten bis zu einer bestimmten, vorkommen. *) Sitzungsberichte der mathem.-physik. Classe der K B. Akademie der Wis- sensch. 1877 H. 2. S. 165 und S. 172. Mathem. Olasse. XXIILL 2. A 2 | M. A. STERN, Es zeigt sich aber zugleich, dass dasselbe Verfahren auch auf die Euler’'schen Zahlen anwendbar ist, woraus sich eine grosse Anzahl neuer Relationen, sowohl zwischen Euler'schen und Bernoulli'schen Zahlen als auch zwischen letzteren ergiebt. Ich benutze im Folgenden einige schon bekannte Relationen zwi- schen den Bernoullischen Zahlen. Um jedoch nicht auf verschiedene Schriften verweisen zu müssen, will ich diese Relationen zunächst aus einem einfachen Principe ableiten, dessen ich mich schon früher zu ähnlichem Zwecke bedient habe *). Bekanntlich hat man, wenn man fe -S0,f0.21/0. setzt, /(O=1,f0—=—+ ferner von m—1 an, f”0— (0 und te Bernoulli’sche Zahl bezeichnet, so kann man diese wenn Bi, die m dadurch definiren, dass man B u = N) m setzt. Ich werde in der Folge, zur Abkürzung, f* statt f"O schreiben. Man hat auch fon) = efe oder Di Me an.) Vergleicht man hier auf beiden Seiten den Coefficienten von „FT welcher auf der linken Seite Null ist, so erhält man a Sr la am ma ser Le 1.3239 m 71332. 2m 22.712383. 07 72: 1 Om 1 SEHE or oder, wenn man, wie es im Folgenden immer geschehen soll, m(m —1)...(m—n-+]1) En EOREETT (m, n) setzt, ) Omt1,1)f”+@m+1,3)fr... + @m+1,m 1) —0 *) Göttinger Studien 1847. Zur Theorie der Euler’schen Integrale. BEITRÄGE Z. THEORIE D. BERNOULLT’SCHEN U. EULER’SCHEN ZAHLEN. 3 also auch Bm, LE hB, 2mt1l,3)B,\... +1" (2m+1, 2m 1) B, +( rt — 0 Vergleicht man dagegen die Coefficienten von 2°” so findet man (2m +2,2)f” +2 m+2,4)f”"”...—m—0 oder, wenn man m—1 statt m setzt, II) 2m 2) f” + (2mAf” ri... m—])= 0 also auch (2m,2)B,_ ,—(2m, er oe rel )""'m—1) = 0 Man hat ferner fa = fa) Entwickelt man hier wieder auf beiden Seiten nach aufsteigenden am Potenzen von x und vergleicht die Ooeflicienten von #°” so findet man Ill) (2° —1)f?”—+ 222m, TH Zum A He —0 also auch BE om om2B 1... 1er 2120 2 am—1 Vergleicht man dagegen die Coefficienten von # so hat man in). RP ee et ao 2 omı1L1yB 2 :2ml3)B, ... + 1m — 0 1° Dies sind die bekannten Relationen, welche ich später benutze. 2, Ich setze Auf: — ae Ist nun Ak gerade — 2m und mithin, insofern »» nicht Null ist, ft" = f”t!—0 so hat man A2 4 M. A. STERN, Ayfer — — fi" und zugleich da Na dar IE a auch Ayene er Für Ist aber m—=0 und alo ffH=f= —4 so hat man N=f-/=— Dieses Resultat, welches man in der Form YV-f-=—1 schreiben kann, ist aber, wie nun gezeigt werden soll, nur ein beson- derer Fall einer allgemeineren Formel, welche heisst ff! (1% wo k gerade oder ungerade sein kann. Bezeichnen u, ur. u...... u eine Reihe auf einander folgender Werthe, so ist nach einer bekannten Formel der Differenzenrechnung ) Au=u —mlu_ +m2)u, .„-- +1” "(mm — lu, ("u Setzt man # — f” so folgt hieraus vi — nm... +1" mm—Nf+—D”f Setzt man 2m+-1l statt m und zugleich für f’ und f ihre Werthe, so hat man mithin Amt — _QmtLDfr— (mL, 3)fr... — (2m +1,2m PP —e—1 Vergleicht man diesen Ausdruck mit der Formel I) 'so ergiebt sich AmHf— — (Am-1) Setzt man dagegen 2m statt m so folst Amp — FR Omar TH... +m+1 BEITRÄGE Z. THEORIE D. BERNOULLI’SCHEN U. EULERSCHEN ZAHLEN. Dieser Ausdruck mit der Formel II) verglichen führt zu af, mr 2m Da man nun auch An a Fa — (2m--]) schreiben kann, so sieht man, dass in der That allgemein ist. Aus 1) folgt 2) u, un m Dun tm u na +2", Zugleich ist, wie bekannt, 3) Ara, = A"ttu+(n 1A Tu-+ (nm, 2) Ar >u...+(mn)d”u Setzt man in 2) und 5) so folgt a) ar = fr — m DPA... (— 1" (m,m)f” B) Arf? = Arm, 1) AP... + (na—1)A”Ff-(n,n) A” f Es sind nun hier vier Fälle zu unterscheiden: Ist erstens m und zugleich n gerade, mithin, wie oben gezeigt worden ist, Arf—= m-+f”; A”Tif— — (m-+1) so folgt aus B) Af"—=m+n—(n, 1)(m+n—1)...—+(n,n—2)(m+2)—(n,n—1)(m+1)+(n,n)m +f(m-+n).... +(n,n —2)f”? +(n,n)f” Nun ist in dieser Gleichung die obere Horizontalreihe rechts — (m+n)1— (n,1) + (n, 2)...+(n,n)] + [(n, 1)—2(n,2)+5(n, 5)... —n(n,n)] == (m + n) (1—1”—+n (1 — 171 u) also AN een Fr (n, 2\j abi le (n, nf” Zugleich giebt A) 6 M. A. STERN, (N Er aaaatt 4 (m, 2 gr 4 ich 4 (m, m)f" Man hat also Br N ee es (m,2) fr? == (mA) f nal ze 2 (m, m)f” und hieraus folgt, unter der Voraussetzung, dass n >m 4) [{n, 2) — (m, 2), fr” [(n, 4) — (m, 4), f” "+... + [(n, m) — (m,m)] f” +n,m +2)” + (n,m+4)f"”...+(n,n,f” = 0 Ist zweitens m gerade aber n ungerade und wieder n>m so folgt aus A) und B) Se (m, ya e Ber (m, De RG a (m, m— zn za (n, Ip an (n, OA N: m (n,n Er Dr Rr+ (n,n)f” oder 5) Im, 1) + m, Dr ln, 3) + (m, a) fr tr >... + mm) + mm Nr + mm ++... tan” — 0 Ist drittens m ungerade, n gerade, also nun A”f= —m; [Nana = m a at so ist nach B) "= — (m+n)+ (n, {m+n—1)— (n,2)m+n—2)...+ mn —1)(m+-1) — (n,n)m + (n, fr"... nn A)pa und hieraus folgt, wie oben gezeigt worden ist, Auf THE. mn her Zugleich ist nach A) N Br a oe Mithin, wenn man wieder n>m nimmt 6) [m 1) + (m, Df”T + [m 3) + (m, 3) f”°... + [m, m) + (m,m)f” + mm +2)f"... + —2f”t = 0 BEITRÄGE Z. THEORIE D. BERNOULLT’SCHEN U. EULER’SCHEN ZAHLEN. : 7 Diese Formel setzt jedoch voraus, dass „>m+1l. It n=m+1 » hat man statt dessen 6*) Um, 12) (m, DT... + [(n, m) + (m, m) f” = 0 Ist viertens m ungerade und zugleich n ungerade so findet man durch dieselben Betrachtungen aus A) und B) die Werthe Am fr — frtr 4 (m,2) f”t"? + (m, 4) Pr ...4+(mm—1),f"t N — fr (n, 2) a = (n, uyfrraÜr Murder ae (n, N Difer: also, wenn man wieder n>m nimmt, mar... + mm —mm— N"... + ft —0 Man bemerke, dass man die vier Formeln 4), 5), 6), 7) in eine einzige zusammen ziehen kann, nemlich zn 2 an - I") — 0 r—V0 Schreibt man aber statt f” seinen Werth (—1)’”'B, und setzt noch immer n>m so findet man aus diesen Formeln, wenn n und m beide gerade Zahlen sind: n—2 I(n, 2) — (m, 2)] Bn +n— 2 — [(n, 4) — (m, 4)] Bntn—ı+ ...+(—1) ? Bm = 0 2 2 2 und wenn n und m beide ungerade Zahlen sind: I(n, 2) — (m, 2)] Bm +n— 2 — [n, 4) — (m, 4)] Bntna+ ... . +1)? mn 1) Bntı = 0 2 Ist m gerade und » ungerade so hat man a m DjRne (im, 3) m, 3) Bmto os: .. EC-1)% Em—0 2 2 ist dagegen m ungerade und n gerade so hat man 8 M. A. STERN, n—2 [(r,1)+(m,1)] Bm+r—ı —[(R,3)+(m,3)\Bm+n—3...+(—1) ? (Rn—1)Bm+ı=0 2 2 Dies gilt jedoch nur wenn „>m+1. Ist n=m-+-1 so hat man statt dessen nach 6") (r, + (m, )]Bm+n-1ı — [n,3) + (m, 3)] Bmtn—3+ ... 2 2 N— 2 +1: (mm)+ (m m)] Bn+ı = 0 2 zu nehmen. Es ergiebt sich hieraus, dass wenn % und r beliebige ganze posi- tive Zahlen bedeuten (r kann auch Null oder —1 sein, sobald nur 2>m) man vier verschiedene Recursionsformeln hat, vermittelst deren man Bar aus den vorhergehenden Bernoulli’schen Zahlen bis zu B, ein- schliesslich berechnen kann. Setzt man nemlich m = 2k; n = 2k-+2(r-+]) so hat man n—2 3) (m2)— (m 2)]B,,,,— Rd) (mAlB,,,,_... +)? B,=0 It m = ?2k—1; n =2k+2r+3 so hat man 9) (m, Rd —mAB,,,,_.... +0? mn—lB it m=2%k; n—2k+?r-+1 so folgt 10) (a, + (m,])] Br, |@ 3)+(m,3)) Bu1,_ı::: +6 1225, 0 und ist m—=2k—1,n—=2k-+2r—+2 so hat man n—2 11) (n,)+m1)]B,, „wm 3)B, 1,1... +1 2 (nn—1)B,—=0 In dem besonderen Falle wenn r—= —lalon—=m-+1 hat man BEITRÄGE Z. THEORIE D. BERNOULLV’SCHEN U. EULER’SCHEN ZAHLEN. 9 1a) mD+mNB, ‚— md) +m3)]B,, , +(—1) 2 [(n.m) + (m, m)] B, = 0 Setzt man in den Formeln 8) und 10) für k den Werth 1 so er- hält man Recursionsformeln , welche alle Bernoullischen Zahlen, von der ersten bis zu irgend einer r—+-2ten enthalten. Sie unterscheiden sich aber von allen ähnlichen, (d. h. solchen, bei welchen in den einzelnen Gliedern die einzelnen Bernoulli'schen Zahlen vorkommen) bisher bekann- ten, und namentlich von den oben in 8. 1. abgeleiteten, dadurch, dass sie nicht zugleich ein Glied enthalten, in welchem gar keine BernoullV- sche Zahl vorkommt. So erhält man aus 8) indem man m=2; n=2r-+-4 und zugleich 5 — Ss —2k-lr setzt, 8%) @,2)-1]B —(2s.4)B_ ,... +1" B, =0 Ebenso folgt aus 10) wenn man m = 2 und 2/+Hr =r+2=s, also n = 2s—1 setzt, 10%) [2s—1L,1)+2)B—(2s—1,3)B ,... +1 B =0 Will man dagegen die Formeln 9) und 11) auf den Fall ausdeh- nen, wenn k=1 also auch m = 1 so bedürfen sie einer kleinen Modi- fication. Diese Formeln beruhen nemlich auf der Voraussetzung, dass A”rf—= —m, während A’f nicht = — 1, sondern, wie oben bemerkt wor- den isst, = —}3 ist. Man muss daher noch —4# addiren und erhält 2 statt 9) wenn mann =?2r+5—=2s+1 also s=r+2=2Kk-+r setzt, 9%, (2s+1,2)B,— (2s+1,4)B_,...+(—1 (2s+1,25)B,+(—1)4 = 0 N ebenso erhält man statt 11) wenn man n—=2r+4 und 2/+r =>; —isisetzb also nn - 25: r — Ss 2 11*) [2s,1)+1]B —(2s,3)B,_... +1) 2s,2s—1)B, +1) =0*) s—1' *) Die erste dieser zwei Formeln ist bekannt. Man findet sie, wenn man von der obigen Formel II die Formel I abzieht und die Gleichung (2s+ 2, k) — (2s-+1, k—1) Mathem. Class. XXIII 2. B 10 M. A. STERN, Setzt man in 10) für r den Werth Null, so das m =2%k und n = 2k-+1 so findet man (dk-+1)B,— (ak 1) B, ,... {ce 18 0 il oder, wenn man er setzt, pP @P+1)B,— (2p— 123 B,_, ... te 1j2B, —0 2 Dieselbe Formel erhält man für die Voraussetzung, dass p unge- rade aus l1la) wenn man r—= —1, also m=2k—1, n—=2%k und 2 p=2k—1 setzt, nur dass im letzten Gliede (—1) oe statt (—1}?B, zu nehmen ist. 2 Multiplicirt man in dieser Formel alle Glieder mit p--1 so erhält man die erste der oben ($. 1.) erwähnten zwei Formeln, welche Herr Prof. Seidel gefunden hat. 3. Man betrachte jetzt die Reihe 30, 80, 0 u. s. w. in welcher 0 — —1, %0 —=1 und, von m =1 an, allgemein gr = 2er ı)yyr; rro—0 sein soll. In der Folge soll wieder allgemein %* statt #0 geschrieben werden. Setzt man in Formel 1) allgemein für «, den Werth %” so erhält man AMT mr Ir — (m, 1) Ale — (m, 2) ee — Der (m, m—1) F Der .- (—1)”" 5 und demnach —= (2s+1,%) berücksichtigt. Dagegen scheint mir die zweite noch nicht bekannt zu sein. Man kann beide auch vermittelst der Gleichungen f” = 4f”" = f”"+(2s—1,2)f””... und "= —4f” = — (2s,1)f”— (2s,3)f”... finden. BEITRÄGE Z. THEORIE D. BERNOULLPSCHEN U. EULER’SCHEN ZAHLEN. 11 Am Er 2m 2) 2... —(2m 2m— 1) 8 Ai — — (2m+1,1)57r — m 1,3)5 7 7... +2m+1,2mM)$ —% Indem man hier statt %” u.s.w. die oben angegebenen Werthe setzt, erhält man i N = Ser 2( a2m__ ]\ Ir Im, 2)2 Dre Na — (2m, Im— 1)— 1 Amt — — (2m+1,1)2(2°” — 1)f?"— (2m-+1,3)2 am _ DE +(2m+1,2m)—+]1 Nun ist (8. 1. F. 1.) @m+1,1),f”"+ (2m +13)” "+... + (2m +1,2m— 1) = m—4 und (ebend. F. IV.) 92m (2m+1, 1)f”+ 92m? (2m—+ Kol Mais Im Zieht man die erste dieser Gleichungen von der zweiten ab und multiplieirt die Differenz mit 2 so ergiebt sich 2m+1,1)2 2” —1)f”"+(2m+1,3)2 (27° —1)f” +... = 2m+1 Vergleicht man diesen Ausdruck mit dem Werthe von A”TI% so findet man AH — — (2m +1)+(2m+1,2m)+1—1 Dies gilt jedoch nur wenn m nicht Null. Im entgegengesetzten Falle hat man 1 == Kerner ist, ($. 1. F. IM) @r— 1), fr = — 27 (am, 22T (2m, 4) ft... + m—4 oder — 2 (2 —1)f" = 27° (am FR TH (m)... — (?m—1) Zugleich hat man (ebend. F. II) 0 — (2m, 2) fr"? + (2m, a) fr... —(m—]1) Zieht man diese Gleichung von der vorhergehenden ab, und mul- tiplicirt die Differenz mit 2 so hat man B2 12 M. A. STERN, er 92 (2 oamn if — (Om 2227 NER Omar fe dm Dieser Ausdruck mit dem oben gefundenen Werthe von A?””% ver- glichen giebt demnach An T =) (2 Ye 1\fr— DA (DR AU 1)f” + m —2:m-—]1 oder I — — 2(2”" —1) | Nun ist nach Formel 2) und 3) wenn man u, — %' setzt AN) Am F” = So (m, 1) lan ZL (m, 2) San Sn 4 (— 1 (m, m) 3” B') Am I u ATS (n, 1) ArmARL (m, 2) AmTnTaR Non .. (n, n) Am T Es sind hier wieder vier Fälle zu unterscheiden. Sind m und r beide gerade so folgt aus A') Ag rer 2 RT. HR" Zugleich folgt aus B') wenn man die Gleichung 1— (n,1)+(n,2)... —(n,n) = 0 berücksichtigt, / Amir — — 2a ZI) fan an, 2) 2 far. 202 Nimmt man n>m so hat man demnach, wenn man diese zwei Werthe von A”75” durch Subtraction vereinigt 12), 20 Te le 2) may ie RU) [mm) Hmm) SP H2 1) mm) f”.. ar), fr—0 Ist n=m so hat man 12%) Bm pr (er Im 2 fm. + mg Sind m und n beide ungerade, so folgt aus A') Am I" EN) (Dr )fPrr+2 (m, 2) nr — fa DE +2 (m, m 1), — 1) fr BEITRÄGE Z. THEORIE D. BERNOULLI’SCHEN U. EULERSCHEN ZAHLEN. 13 zugleich folgt aus B') Am I ren) er 1" + (n, 2) (ae ER l) TE Bu +(mn—)) ern] Setzt man wieder n>m so ergiebt sich hieraus 13) 2 (amt? —_ fr + ((n, 2) + (m, 2)] Da Dane Ki + (nm — ) + mm — 1a — DH a — nm + 1, f"! +...+(n,n — 1,2"! —1)f"t! — 0 und wenn m =n 13% (2°°—1) f?”+(m,2)(2"?— 1)? +... —+(m,m—1)(2”H1—1) a) Ist m gerade und n ungerade so giebt A') Ar" — —(m,1)2 Ban) yR N (m, 3)2 Sr 1) T Mn — m(m—1)2 a ID a zugleich folgt aus B') Am I N (n, 1) 2 (ann AdE A! FRE: (n, 3) 2 a I arı: un (nn 2)22r 2 1) 227 1,7 also, wenn wieder n>m 14) [m 1) (m, art fr 3 (mer rt... +[m, m— 1) — (mm a — from 4a — ft... ze 0 Ist dagegen m ungerade und n gerade so geben A!) und B') Amar en — (m, 1) ao N: 1) fr — (m, 3) 2 Br ee Kae — (m, m) (2 — 1), f” AM F" N (n, 1) 3 ( 1 a (n, 3 a 1 A RER — (nn 1)2rt— ft mithin wenn n>m 15) [{n. 1) — m, HEFT HFP I (m, 3)— (mare. + [(n, m) — (mm) (2 —1)f”+ (nm +2) fr... + (nn — 1) ar _ If = 0 14 M. A. STERN, Man kann die vier Formeln 12), 13), 14), 15) durch die einzige r—n > ((n, r) Zu (ln: (m, r)] rn Is N) t=0 ausdrücken. Schreibt man aber wieder (—1)”"'B, statt f”” so erhält man vier neue Relationen zwischen den Bernoulli'schen Zahlen und zwar, indem man noch immer n>m setzt, wenn m und n beide gerade Zahlen sind N” 16) 2er DB er Ro m 2 ei + De(2"— 1) Bn = 0 2 wenn m und n beide ungerade Nil 17) 2 (ar _ ]) Bin — (2? — 1) [(n, 2)— (m, 2)) Bntn—2 .. - 2 man 2 +) 3 mn rt —D)Bnyı — 0 2 Wäre m = n so giengen diese Formeln, jenachdem m gerade oder ungerade, in er DB, Nm DB, +0? @"—DBn —0 und (2m _1)B, —2”°—1)m,2)B m—1 +1)? (mm—1)(2”H—1)Bmtı=0 über. In diesen zwei letzten Gleichungen ist die zweite der oben ($.1) erwähnten von Herrn Prof. Seidel gefundenen Formeln enthalten. Ist m gerade und n ungerade so hat man 18) [im m. DZ FD) Bin — 0m, 3), 3027 HBntums. eig 2 und wenn m ungerade, n gerade BEITRÄGE Z. THEORIE D. BERNOULLTSCHEN U. EULER’SCHEN ZAHLEN. 15 19) ((n,1)—(m,1)) ar 1-1) a 3)—(m,3)](2”"®—1)Bntn3.. 2 +1 mn @rt Buy, = 0 2 Setzt man also m—=?k; n—= ?2k-+?r so folgt aus 16) 20) 227 —1)B,,,,— 29 —1)[n,2)-+ (m, 2)] B setzt man m = ?2k—1; n = 2k—1+?r—+2 so giebt 17) 21) 2 Ba 1) Bis ch Be l) [(n, 2) — (m a De SR: +(—1) 2 @”—1)B, = 0 setzt man m = 2k; n—= 2k-+?r—+1 so folgt aus 18) 22) [(n,1)— (m, 1))(2”7”—1)B,, .,—[@,3)— (m. 3)] Ar —l)B,, De 13 @r_)B, — 0 und setzt man m —= ?k—1, n—=?2k-+2(r-+]1) so folgt aus 19) 3) (m, US a IB, SED era) — 0 Die Formeln 20) und 22) gelten noch wenn man k —=1 setzt, und zwar wenn man s—=r--2 setzt, erhält man 20, ae a Zu ce 10 202 18 Ps 1,30? 1)B +) @—1)B, —0 1 n 2 s—i. Dies sind also zwei neue Formeln, in welchen alle Bernoulli’schen Zahlen von der ersten bis zur sten vorkommen, und die kein Glied ent- halten, in welchem keine Bernoulli’sche Zahl vorkommt. Dagegen bedürfen die Formeln 21) und 23), wenn man k=1 setzt, einer Modification, wie dies schon in ähnlicher Weise bei den Formeln 9) und 11) bemerkt worden ist. Da nemlich nun m—= 2k—1=1 16 M. A. STERN, und A! = 2 so geht A”%$” in A%” über und man erhält aus B') wenn " ungerade ar — EFT NT... + ey] zugleich giebt A!) wenn » ungerade Ay = 2 ar ZI) Man hat daher 2A NT... + @—1)nn—- 1) —4+ = 0 und diesem entsprechend, wenn man n-+-1 = 2s setzt, 22° —1)B — (2? —1)(2s—1, SD ee a ae Ist » gerade so giebt B') a8" = — la HR ETF... + ne P—1] zugleich folgt aus A!) A" = —2(2" —1)f” also a, —-Y’ +21)... +m a) —Yf—4—=0 woraus, wenn man n = ?2s setzt, 2s,1—1(2#®—1)B —(2s,3)2"”—1)B_,.- eyes ye na 21 0 folgt. 4. Eine neue Reihe und zwar viel verwickelterer Relationen zwischen den Bernoullischen Zahlen erhält man, wenn man mit Hülfe der oben (8. 2.) gefundenen Werthe Sc nn —Af" = Aa die Formeln A) und B) (ebend.) umbildet. Es sind auch hier wieder vier Fälle zu unterscheiden. BEITRÄGE Z. THEORIE D. BERNOULLI’SCHEN U, EULER’SCHEN ZAHLEN. 17 Setzt man m=2k,n—=?2r so folgt aus A) wenn man überall — A f?“ statt f?" setzt Ben, 1 DR AA eITT,.. __ (oR2mAF Entwickelt man nun in dieser Gleichung jeden der auf der rechten Seite stehenden Ausdrücke nach der aus B) sich ergebenden Formel af” — (27,0) A” (27,1)... + (27, 2r—1)Af+(2r,2n)Af und setzt man zugleich zur Abkürzung s statt 2k+2r so dass WET — — (26,0) Af°— (2%,2)Af°?— (ar, AAFf*... —(2k,2AAfr% so findet man A*f” — (26,0), JAH FH DAT HAAR... +2 PHAF...+(s.s)Ar) 2%,2)| (s—2,0)A°"'f.. + (s—2,2k—2)ATRHf,, 4 (s—2,s—2)Af] — (?k,2k)| (s— 2%,0) A Rh f, ..+ (s—2%k,s—2k)Af] Schreibt man demnach AR pr un AsH f—A,Kfr..— A,, a Ana? u —AAf so ist t—=I A, Zeh2g(—an21—2r) =0 i—I Ay Zeh 29 nal 2 =0 Auch ist A — (2k,0)-+ (2,2)... +(2%,2k) — 2°! Da s gerade ist, so hat man At'f— —(s+1), Af= s+f* u.s.w. also Ep — A HD—A,s...+A,6+1-2) A, (29)... +44, A At Man schreibe die erste Horizontalreihe auf der rechten Seite in der Form A,6+D—A,(s+1—1)...+4,6+1—-0)—4,,,s+1-21-)... 2l1 Mathem. Olasse. XXIII, 2. C 18 M. A. STERN, so kann man zunächst den Theil (s+1(A,—4,... u Anh, Sale 140) ausscheiden, daer —=( ist. Denn man hat, wenn man statt A, AR u. s. w. ihre Werthe setzt, 4,—4,+..+4, = (24,0) [(s,0) — (1) +(2)— (s,3)...+(s,)] + (2%, 2) ((s— 2,0) — (s— 2,1)... + (s— 2) (s—2)] (8A, OR) ((s an 0) ai Ber 1)... + (s—2%,s—2%)] wo jede Horizontalreihe auf der rechten Seite Null ist. Es bleibt mit- hin ausser 4A, noch As ou aA A Ss welcher Ausdruck ebenfalls Null ist. Denn aus den Werthen von A, A, u. s. w. folgt A, —24,+34,... — 2, — (24,0) ((s, 1) —2(s,2)+3(s,3)... —s(s,5)] — (2k,2) [2 (s—2,0)—3 (s—2,1)...+s(s—2,s—2)] — (2%,4) [4 (s —4,0)—5(s— 4,1)... + s(s—4,s—4)] — (2k,2k)[2k(s—2k, 0) — (2k+1)(s—2%k,1)... + s(s—2%k, s—2K)] Nun ist bekanntlich wenn g irgend eine ganze positive gerade Zahl bedeutet (9, 1)—2(g,2)...—g(g9,9) = 0 also verschwindet die erste Ho- rizontalreihe, auch ist (9,0)—(9,1)+(9,2)...-+(9,9) = 0 mithin auch, wenn a irgend eine Zahl bedeutet, a(9,0) —(a+1)(g,1)+(a+2)(9.2)...+le+g)(g.g) = I woraus sich ergiebt, dass auch alle folgenden Horizontalreihen Null sind. Es bleibt also nur 34, = Dil? übrig, und man hat mithin Ne par DER Af—AFf N en EN —A,_,5/+ RR Andererseits folgt aber aus A) BEITRÄGE Z. THEORIE D. BERNOULLI’SCHEN U. EULER’SCHEN ZAHLEN. 19 TS HREIFT... +(2h,2 fr Man erhält demnach, wenn man hier wieder statt f’u.s.w. die entsprechenden durch Bernoullische Zahlen ausgedrückten Werthe setzt, eine neue Relation, welche heisst A: AB a a De | k+Hr—1 28, +@62B,,, ,—@kyB,,,,. Ist .B. k=2,r=3 so findet man N B, an — 1 22En Urn A,=1,4,=10, 4,=51, A,—=168, A, —3179, A, —59, A, —645, Mr 176, A, 228, A, si A,=8 also 108, „1688 ‚+594B, _476B om AS But6B,-B} 3: n “ 11 Selbstverständlich könnte man dieser Relation noch eine andere Form geben, indem man statt der Formel A) die Formel B) benutzte, aus welcher sich im gegenwärtigen Falle nach 8. 2. ya fand... (2n2n)f ergeben würde. Ich werde dies in der Folge bei ähnlicher Veranlassung nicht wiederholt hervorheben. Setzt man in A) überall statt f*“ nicht — Af*“ sondern A f?*-! erhält man Apr = AfTIH(2k, 2) Nf. h —+ (2%, 2 k) A Wendet man wieder auf die Ausdrücke Af’"', Af’”®u.s.w. die Formel B) an, so findet man Are Bi A N f+ AN If. \ +4, + A. 0: BIN +4, ,Af wo en I (@k, 21) (s—2t—1,21—2:) so - ; er Ds 20 1,20 2:11) ne B2 20 M. A. STERN, Setzt man nun statt A”fu.s.w. die entsprechenden Werthe s-+f” u. s. w. so folgt AeR far ze A,s—-A, 6-1)... A, 2) A Sen: 21—1)...—A, ,—+4 +A, PAST... HA +. a I; Schreibt man statt der ersten Horizontalreihe auf der rechten Seite (Aa... a, An A 2l-+H1 s —1i +4, —24,... — 2A, +tRIHDA,,,+ tl A so kann man wieder ähnlich wie oben zeigen, dass dieser Ausdruck sich auf —+4A_, reducirt, denn man hat A,—A,...:-—A,_, = 2RO)(s— 19 —6— 11... —(s—1s—1)] + (2k, 2k) nen De or 1) u I 12%, 12 ap — (0) da jede Horizontalreihe auf der rechten Seite Null ist. Fer- ner ist AA, De — (2,0) (e—1,1) —2(—1L2)...+(—1)(s—1,s—1)] — (2%, ae 0) — Aal 1)... — (s— 1)(s— 3,s—3)] — (2%, ON [2Kl—2R—L, u Eee .”, Nun ist, wenn « eine ungerade Zahl bedeutet, (w,1)— 2 (w,2).. +u(u,u) =0 (abgesehen von dem Falle wenn v=1, wo man nur (1,1) = 1 hat) also verschwindet die erste Horizontalreihe, und da auch (u,0)— (u,1)+(u,2)...— (wu) =0 so verschwinden auch alle folgen- den Horizontalreihen, wenn nicht, wovon vorläufig abgesehen wird, r—1 undalso s—2k—1=1. In diesem Ausnahmefalle nemlich wird die letzte Horizontalreihe — (2%, 2%k)[2k(1,0)—(2?k+N)(1,1))=1. Be- rücksichtigt man nun noch das A, = 1, 4A, , =?” so folgt An _ PA, iz AA fe BEITRÄGE Z. THEORIE D. BERNOULLTSCHEN U. EULER’SCHEN ZAHLEN. 21 Vergleicht man wieder diesen Ausdruck mit dem aus A) erhaltenen Werthe von A?*f*”" so führt dies zu der Relation A, B,ı | An B,\,_, BRD El yPPrA_,B + Pt. 222 OB 2RAB,.,..... te 108, Y Diese Formel bedarf jedoch einer Modification wenn r =1. Dann wird nemlich die Gleichung A) A JR LOoRDL.... +-22f Nun ist = f'+Af'—= Af'— +; während man im Allgemeinen Af! statt f”“ zu setzen hat, muss man mithin statt f*” nicht Af! sondern Af'—+ setzen. Hierdurch, und indem man zugleich berück- sichtigt, dass nun, wie oben bemerkt wurde, a2 del 1 ist, findet man Nez na Ag a S-Fr°+4 woraus ABA, B, 2 HAB) — (?k,2)B,—(2k,4)B, ,.--+(-D"B, folgt. It z.B A—=2 und zugleich r—1 so findet man A, = 16, A',=24 und erhält 1. MH = It m =?2%k, n= ?2r+1 so findet man aus A) vermittelst Bon An 2BEDAL LORSJAFL. + (2k,2k—1)A fer Die Anwendung der Formel B) giebt nun Mr Da A STELA NG... A, A,, 8°”... 4A,df, DD DD M. A. STERN, Hier ist A, = ICh + 16202120) t=0 t=l Al, — z (2%, 2t+1)(s— 2t,21—2t+1) Die Substitution At'f— —(s-+H1), AFf=s+f’ us. w. führt alsdann zu ARFPH— — A ls+V)+A,s... A A FA EAN AT und dies reducirt sich wieder auf | Mi—=Afh An... A 2 Zugleich folgt unmittelbar aus A) AR Far — — (26,1 — (RB) f°?. 2. — (Rh, 2k— 1)? woraus mithin die neue Relation AB, AB... ı 20,028, Noog —RADB,, ,+ RK, 3) B, 1,1": —+(— 12%, 2k—1)B,,, folgt. Diese Formel bleibt noch gültig wenn r—=0. Denn in diesem Falle, wo also m—=?2%k, n=1 folgt aus A) N N N und zugleich Ar PEDAL OR are Az so dass, nach Weglassung des in beiden Formeln vorkommenden Glie- des f' alles ungeändert wie früher bleibt. Die Substitution Af?*! für f”“ führt bei derselben Behandlung auf 2k par __ A' — v . Me 6 A, NP A Bm AS NG BEITRÄGE Z. THEORIE D. BERNOULLISCHEN U. EULER’SCHEN ZAHLEN. 23 t=1 A, = (2%, 2t+1)(s—2t—1,21—-2:) 2l i—=0 t=1 Ay = ERh2EH NN 2 woraus N Sn AfA, oh —A, ,f+ Yrh—2 Dies mit den vorhergehenden Ausdrücken für A2k ff”! verglichen führt also wieder zu neuen Beziehungen zwischen den Bernoulli’schen Zahlen. Jedoch bedarf diese Formel wieder einer Modification wenn r = 0 also s— 2%. Da man nemlich nun in dem Ausdruck BD ori... - BR NELL wieder Af'—4 statt f? setzen muss, so ergiebt sich Alp BR DALT ,- PROR- DAL LELF! Indem man nun diesen Ausdruck mit Hülfe der Formel B) in die Form [2 k [? k— je G t — AT AN... — A, Af+k+f! bringt und dies wieder in —2kA,+RA—NA,... +4, +34, +4 f" — Al a — 4, ,f° f verwandelt, zeigt sich dass zwar — A, +4, .: are wieder Null ward, aber A, ,24,...4%% -2)4, „— 2k—-1)A,, , ist I lerR 11 22% 1,2)... (8-1) -1,2%—1)] wa 2er 30) 32%. 31)... (2% -1)(@R 3,2%-3)] + (2%, 2R—1[2k 2) 1,0) 2 u (m) Hier sind alle einzelnen Horizontalreihen Null nur nicht die letzte, welche vielmehr — 2% ist. Hierdurch ergiebt sich 24 M. A. STERN, Io r 2k 2 2h—-: f 2 < k— N Al At lu was mit AfA f"... — (dh) verglichen zu der Relation ASB—A,B ld — (?k,1)B,—(2k,3)B,_ ee un. ee Pr 2 DD, führt. It m=?2k+1, n=?2r so führen die vorhergehenden Betrach- tungen unter Anwendung der Gleichung f”" — —Af” zu BT pr — A, AH A A. A Ay a U wo A, = D(@k41,2:41)(s 21,21— 20) t=0 LI, A Z@k+ 1,2:21)(s 2,21 — 2:41) woraus dann weiter ra A PAST. Ar 2 folgt. Dies mit dem unmittelbar aus A) folgenden Ausdruck für a?#t1 2 zusammen gestellt, giebt PO AOER k-+r a2k— A,B,,,—4; Bir, , Tan ae el A 2 N Ko — —(?k+L1)B,, F@A+LSB,,,, te "B, Unter Anwendung der Gleichung f*" — Af?”” dagegen findet man k+ B ’ s-1£ B af Any Any An, i—ı wo A, = % (2k+1,2t:+1)(s— 2t—1,21—2t) t=0 U A’yrı — % (?k+1,2:+1)(s— 2?t—1,2/—2t+1) =0 und hieraus die Relation BEITRÄGE Z. THEORIE D. BERNOULLI’SCHEN U. EULER’SCHEN ZAHLEN. 25 r ‚ % et, n kr o2k— AB, A,B,,,_, + eh A A N —=(@k+1,1)B,,,...+(—UB, Ist jedoch r = 1 so muss wieder die oben besprochene Modifica- tion eintreten und man hat AB, A,B,... te -1P4,B, + Ye) — Br It m =?2k+1, n=?2r+1 so führt die Anwendung von 1 Bun —Af” zu NIT ln u nn Auf A, Be f Da — A, — A, Ah, £ Sn A, = t=1 wo A,= = (2k41,22)(s+2— 21,211 20) =0 er Se a ne, t=0 woraus dann weiter MB A Bu...-; —=— BB, t@A+13B,,,..: a. (— hau Au... B i ar — ı )kazeee. Yrk1 20 )a@21(9%1.1,2%) Bi folgt. Dagegen führt die Anwendung von f” — Af?! zu Sn ey t=1 wo A, — Z(?k+1,22)(+1—21,21—2:) MIIM Ay, = BR ae aa) =0 und hieraus folgt, da A, =1 A; 1. Al, Bu, el + (— ae Au, az 92k—1 — (2k+L2)B, ,@k+LNB,,, ,... +-VH@A+L2MB,,, D Mathem. Class. XXIII. 2. 26 M. A. STERN, Ist jedoch r—= 0 so muss man im ersten Theile dieser Gleichung noch das Glied (— De hinzufügen, so dass man r ı D— ’ 2k— 2k A,B,—A,B,., a te 2014, B He Ne) — (?k+1,2)B,—(@k+1LNB, ,-.:. + VP(@R+1,2%)B, hat. Im diesem Falle nemlich fände man unmittelbar aus A) den Ausdruck ABkHı fl _ f2rt2,,. (ak +1,2RK,f?— (2A 41,2%-1)f) welcher wegen f=Af'—+ in Ar apa... (OR H1,2MAfT— (BR +1,21) übergeht. 5. Eine zweite ähnliche Reihe Relationen erhält man, wenn man von den Ausdrücken ausgeht, welche oben ($. 3.) durch %” bezeichnet wor- den sind. Danemlih $=—1, $!=1, 5” = 22” 1)f”,; T=0, so ist, sobald nicht m = 0, 9" = Ag = — AR” oder 5 — u) (2° — NR Geht man daher von den Gleichungen A!) und B!) aus so findet man, wenn man m —=2k, n=2r und, wie früher, 2k+2r —=s setzt, indem man die Gleichung %°” — —2(2”—1)Af”” benutzt, aus A') Na N en ae Entwickelt man hier wieder die Werthe von Af® Af°”” u.s.w. nach Formel B) so findet man Bra — —A AHA UF... —A, NN ZA,, N. Aa wo Al yore 2 t=0 LU a z Br 22a 2 127 BEITRÄGE Z. THEORIE D. BERNOULLI’SCHEN U. EULER’SCHEN ZAHLEN. 27 Indem man nun wieder At — —(s+1), !f=s+f” u s. w. setzt, beweist man, dass dieser Ausdruck sich auf Af—AST” A +44, reducirt. Vergleicht man dies mit dem unmittelbar aus A!) folgenden Ausdruck Bo oo, 22,220 1)f .. 1 8r2h2@"—ı)f” so findet man elta B-+e-l"i 2 De RB, , er D220 7 1B, ... + 12,20% 1) B, A, B, 4; Born ö Geht man dagegen von der ursprünglichen Form der Gleichung A') aus, nach welcher MEHR)" ... +22 und setzt — A%- statt 9° so findet man Behr _ _ AG (2RD)AF -... —(2k,2KAF” Nun folgt aus der Gleichung B'), wenn man m —= 1 setzt, G) Perg DEIE...+mmAg Mit Hülfe dieser Gleichung kann man also jede der Grössen A%°, AB”... entwickeln und erhält Ns Die: N | Tg. — AIG 2!+1 1, wo A, = 2 (&h,22)(6— 2,2120) i—=0 t=1 Artı = S (?k,2t)(s — 2t,21!+-1—2t) t=0 Berücksichtist man nun die oben ($. 3.) bewiesenen Gleichungen A = 2; AMTS — 1; Am — — De ee D2 28 M. A. STERN, so findet man hiernach IN a 214, (1A (Si pw RN +A,_, | woraus sich mithin wieder neue Relationen zwischen den Bernoulli’schen Zahlen ergeben. Wieder andere Relationen findet man, wenn man die Substitution AF°TT— $°° benutzt. Dies giebt zunächst TA HR °.... +2,25 Mit Hülfe der Gleichung C!) findet man hieraus weiter N ANA, os AT SAN +4, 88 vl wo A, = I (8A, 21) —1—21,81—2:) t=0 CU Au = 2 Ch 21-26 214120) und die weitere Entwickelung giebt HAT 4A, PR In dem besonderen Falle wenn r = 1 muss wieder eine Modifica- tion eintreten. Da nemlich dann aus A') ME— RD +... +(2%,2%8° folgt, so muss man, da %” — %-+-4A%, auch statt 8° nicht A%' sondern A®!+-1 substituiren. Hierdurch erhält man DAN Erg... +4, A8+1 und die Endformel wird ee Bee AH 0 Alles Vorhergehende bezieht sich auf die Voraussetzung, dass m und n gerade Zahlen sind. Die drei anderen möglichen Fälle, welche oben ausführlich behandelt worden sind, würden auch hier wieder zu BEITRÄGE Z. THEORIE D. BERNOULLIYSCHEN U. EULER’SCHEN ZAHLEN. 39 neuen Beziehungen zwischen den Bernoulli’schen Zahlen führen. Doch will ich hierbei nicht nochmals in das Einzelne eingehen. 6. 9 5 2%k Rh Setzt man =... = P@ 50 ist =1l,90=(—NE, wo E, den k'eR Secantencoefficienten oder, wie es im Folgenden ausgedrückt wird, die k'® Euler’sche Zahl bedeutet, dagegen or = (0 auch wenn k—=(. Statt "0 soll im Folgenden nur 2” geschrieben werden. Setzt man u = g” so findet man aus der Formel A) in $. 2 Aro — 9" — (m, 1)9"7"+ (m, 2)” ...+(—1)”o also, wenn man 2m statt m setzt An == "+ (2m, 2) mTaL (2m, 4) sr RS, +p Aus — — oa folgt aber 1+ +73 37+-: oe. 2-+9°. 7 +: .)= 1 und hieraus, wie schon Euler bemerkt hat (Instit. calec. diff. $. 226.) o"4-(2m, 2) or? (2m, 4) ln = BR. +p — (0 oder E m, Q)E,_,1%mM)E,_,--- + (—1)" (2m, = 2 BEN ERAT — [171 — 91 a) % pw.e 30 M. A. STERN, 2% x 9° am : am x Pad d. h. Ge Sn 3 a wo or; ee) Keen, 21 am am ir 2zm—l = 2f'+...+(2 —l NE 0 ONO Vergleicht man hier die Coeflicienten von ©”! auf beiden Seiten, so findet man 2 eu WEST 2) pm ana Pe Wa o° 2m-A EN 1 BA Sr 1l..2m—2 RA 723 5 33% 1..2m—1 oder Yrm-i e am — fm (om 1,1) em Tayem B, d.h. 2a” _)—-—(@m—-L)E —(Zm—-L3)E ... +1 m—i M— 2 Vergleicht man diesen bekannten Ausdruck*) mit dem oben gefun- denen Werthe von A’”*!o so findet man B A2zm-1 u Me 225 el) 2m+? __ (__ 1\m+192m-+1 (92m+2___ m+1 = re m+1 ER —| 1) = (2 l) m+1 oder Aam—1 a Ns en, also wenn man 2m = s setzt, 9 (2° —1) a No = — IE = (—]) ? IB, 2 Setzt man 9” statt f” so folgt nun aus den Formeln A) und B) A”) Am g” un mar _ (m, 1) girl (m, 2) a RR +(— 1)” (m, m) g” B) Mrort— Area m,DArPAgHm,2)Arro... + n,n)A”ro Es sind hier wieder vier Fälle zu unterscheiden: Sind m und n gerade und zwar m —=2%k; n—=2r so hat man wenn *) Mathem. Abhandlungen von Dr. H. J. Scherk p. 5; auch »Ueber Bernoulli- sche Zahlen« Inauguraldissertation von G. F, Meyer, Göttingen 1859 p. 43. BEITRÄGE Z. THEORIE D. BERNOULLISCHEN U. EULER’SCHEN ZAHLEN. 31 man, wie früher, 2k+-2r —=s setzt, und die Gleichung A”"» — 0 be- rücksichtigt, a) ARor — 0 4+(2%,2)9°?...+(2%,2%9” u Aloı 2, 1)A 704 (25,3) 30... 1(2r,2r—1)A%H. DR rY Drs] 98 GrL=: Ss T, 3 s-2 = __ 3-2 o-+(2%, 2)@° 2 ER: +? ae BE ) \ In 2 )2 — fr (92%+2 KR 1)f%r2 2k+2 — (27, 2r— 1)2°*7? Vermöge der Gleichungen 2* — (—1E, und fr — IB: erhält man also hieraus die folgende Relation zwischen den Euler’schen und Bernoullischen Zahlen 23) En Hui (2,2) u a ee DE, en (2r,]) ArAr2r—1 a hr k-+r (2r,3) Te no Bar: k+Hr—1 k+1 In dem besonderen Falle wenn r = 1 giebt dies 23) Ze DB E, R@RY)E,...+(-1E, k+1 ein Ausdruck einer Bernoulli’schen Zahl durch Euler’sche Zahlen welcher, soviel ich weiss, noch nicht bekannt ist. Da die Euler’schen Zahlen ganze Zahlen sind, so folgt hieraus, dass sobald k eine gerade Zahl und mithin k-+-1 kein Faktor von 2°°*? ist, der Zähler von B,,, durch k—+-1 theilbar sein muss, sobald k—+1 keinen gemeinschaftlichen Faktor mit 2°? 1] hat. Der Satz gilt also namentlich, wenn k-+1 eine Prim- zahl ist, die Zahl 3 ausgenommen, weil dann immer k+1 gegen 2°°*? —1 Primzahl ist; man hat das bis jetzt nur mit Hülfe des Staudt’schen 'Theo- rems bewiesen. Setzt man aber k= 0 und berücksichtigt dass nun, da A’o = Ao— 1, aus B’) folgt . 32 M. A. STERN, Ara — (Br, 1)ATTo...+2r,2r—1)Ap 1 so erhält man die Relation E, = @r, 1) @r—1)Br... + Hr, 2r—)2@®—B, +1" die schon Scherk gefunden hat *). Ist m gerade = 2% und » ungerade = 2r—+1 so folgt aus A”) und PB’) b) AkorH — — (2%, 1)9 — (2, 3)P 7... — (2%, 2k— 1,9”? b) Ark get ERS o+(2 r+ 18 2) As ES a (2r+ 1,2) AR o und demnach 24) (2KN)E,,, ab), , ,--- +07 @R2A IE, gebrartı (Yektert2 Fk DByyrrı (2r 46 1% 2) Yrk+zr-i (arkr2r — 1) Batr N TREE El Se RE : ern, Fr 2) @r+1,2r) 2 ern Setzt man r = 0 so geht dieser Ausdruck in Yekti (art? — DB;1, e 24) ——ı 7 — (2k,1)E,—(2K,3)E, ,... +1)" (@R,2A—1)E, über. Dies ist also neben 23’) eine zweite Formel, durch welche eine Bernoullissche Zahl vermittelst Euler’scher Zahlen ausgedrückt wird, ohne dass die Formel ein von diesen Zahlen unabhängiges Glied enthält. Setzt man dagegen %k — 1 und zugleich r—1 statt r so erhält man 24) E= 27 (27° 1) Br Hi —(2r 1,2)27 27 —I)Br... r—+1 Tr + (17 (2r —1,2r—2)2?(2*—1)B> 2 also eine Euler'sche Zahl durch eine Formel ausgedrückt, welche die JA. 22.0. p--5 Eorm. 2: BEITRÄGE Z. THEORIE D. BERNOULLT’SCHEN U. EULER’SCHEN ZAHLEN. 33 Bernoullischen Zahlen bis zur zweiten und kein von diesen Zahlen un- abhängiges Glied enthält. Setzt man aber k = 0 und zugleich r—1 statt r so führt dies zu folgender neuen Relation zwischen den Bernoullischen Zahlen 21a? __1)B-, —(2r— 1,2)”. —1)B—ı... r r— +-1772.@ 93, +1 —=0 Ist m = 2k+1 und n = ?2r so ist co) ARME — —_ (2% +1,10) P—(2k+13)P°...—(2k+12k +1)” — AHo + (2r,2)A 10... + (2r,2r) Ar demnach 25) @AHLUE,,,—@k+LI)E,,, ,.--+-V’E = grkt2r+1 Be 1) Betr +1 DE (2r, 2) On 1) Bk-+r Jane ve ae ae ma. k+1 Hieraus folgt, wenn man k —= O0 setzt 25) B=2" a’ —1)B, (2,222 —1)Br.. +12’ —1)B,*) r+1 r eine ähnliche Formel wie 24’) nur dass hier noch die erste Bernoulli’- sche Zahl vorkommt. It m =2k+1l, n—=2r-+1 so hat man ln 2 01,20... 1200 7 EA eo r LAT 9...+A0 9 also *) Diese Gleichung kann man auch unmittelbar aus 9” —=— 49” finden wenn man 49” nach Formel B”) entwickelt. Mathem. Classe. XXIII 2. E 34 M. A. STERN, 26) Bun AHLEN. nl RAN 2r-+1, 1) g2k+27+1 (O2) Bi4r+: Ne 20 (a _ 1) Bas A+r-+1 ki Setzt man r = (0 so folgt ren, — E,,,—Rk+L2)E, 2 le ehe ovar 1*(@A+L2A).E, ki wie schon Scherk gefunden hat“). Vergleicht man diese Formel mit 23') oder mit 24) so findet man eine neue Relation zwischen den Euler'- schen Zahlen, nemlich E,,,—@k+ 1,2)-H2A,DJE,.. +1 [(2%+1,2%)-+(2%,2%—1)]E, —=0 Setzt man dagegen k—=0 und zugleich r—1 statt r so ergiebt sich 2r—1 2r—3 u Bi (97 —1,1)0% "(ar DB, (2 1,32 ar 2 1)B, —1 u r—1 1(— 1122 1)B 1 der Vergleich dieses Werthes von E, mit 25’) giebt die neue Relation zwischen den Bernoulli’schen Zahlen arg? _ 1) Br 1 — 27712” — 1) [((2r— 1,1) + (2r,2)]Br... —z r +(-172(@°—1)B, = 0 In den vorhergehenden Formeln war es nicht nöthig wie früher ($. 3.) eine der Zahlen m und » als die grössere zubetrachten, man kann daher in den Formeln A”) und B’) so wie in den daraus abgeleiteten Relationen diese Zahlen vertauschen. So folgt aus 23) wenn man m und n, also auch k und r, vertauscht, *) A. a. O. p. 5 Form 5. 7 AR BEITRÄGE Z. THEORIE D. BERNOULLTSCHEN U. EULER’SCHEN ZAHLEN. 35 Den WB ER —1B,,... k+r + (1 (2%, 2%—1)2H(2P? —1)B, N: r+1 Ebenso fände man aus 24) (2r—+ Ll)E,, (er LSB, ,,_, Ara le oh an 9rk+2r+1 (Qt2rt2 _ l) Bairzı —_PR> lo m, u k+Hr+1 er + (DARK) FH@rR_IB r-+1 r-+1 übereinstimmend mit 25) u. s. w. Se Aehnliche Betrachtungen, wie sie in $. 4. angestellt worden sind, führen, auf die Funktionen @ angewandt, zu verwickelteren, neuen Be- ziehungen, sowohl zwischen den Bernoullischen Zahlen als zwischen diesen und den Euler'schen. Insofern nemlich wieder 9” = — Ay” — Ay?” und zwar auch wenn m — 1 da yg'—= (, so kann man mit Hülfe dieser Ausdrücke die Formeln A”) und B’) umbilden, wobei wieder vier Fälle zu unterscheiden sind. Aus B’) folgt C) Ay" = Arion, 1)A"o+(m,2)A"o...—+(n,n)Ay und zwar, je nachdem n gerade oder ungerade: AND. Nor (al) d... It m=2k n=?2r so folgt aus A”) wie schon oben $. 6. ge- zeigt worden ist a) ART — +22 2R, A...” also auch Al — No (2%,2)A0°2..— Ag” und mithin nach C”), wenn man die Gleichung A”"» — 0 berücksich- tigt ($. 6), E2 36 M. A. STERN, A —— A, Ar — A ATto.. .— 4,0 — ...— Asp 2 a Fler 2,21— 29) t=0 Nun ist anderer Seits ($. 6.) a) Arom — (2m, D)ATıo (27, 3)Ar no... 1 272: 1A ul) Setzt man also statt A’t!o, A’'p u. s. w. ihre Werthe in Ber- noulli’schen Zahlen ausgedrückt, so findet man die Relation rot Be, Ar2 mom k+r+1 k+r + YA, 2 —DB, Ele (2,1) g2kt2r—1 (ey) a ae) Beh. hi k+r k+r—1 + rar EL 1) Bari k+1 wobei zu bemerken dass A, ‚= Pa en Berücksichtigt man die Gleichung 23) so hat man also auch eine neue Relation zwischen Euler’schen und Bernoulli'schen Zahlen. Aehnliches gilt von den noch zu erörternden übrigen Formeln. t Ist r—0 und also A, = % [(2%4,21)2k—2t,21!—2t)] so hat man 0,1 a a ee Ben 0 k+1 k Unter Anwendung der Gleichung $°”" — Ay?”"! folgt aus A”) N er Apr on Ne ne u AA Olsen und hieraus nach U”) A2R zer Dr A, N AsT3o hf An Al. ; ‚+4, „Ay 2 BEITRÄGE Z. THEORIE D. BERNOULLISCHEN U. EULER’SCHEN ZAHLEN. 37 wo , t=1 A, —= 5 (24,21) —2t— 1,2121) t=0 woraus also wieder eine neue Relation folgt. It m—=2k n=2r-+J1 so folgt aus b) vermittelst 9" — — Ay?” DE —= (2,1) Ay’—+-(2%,5) Ay’? ...+(2%,2k— 1)Ap+? und vermittelst C”) Brot = AH HA AD... HAND... A Ay w|o wo =/ A, = Frhr 1)(—21,21— 29 t=0 Verglichen mit 24) giebt dies eine neue Relation zwischen den Bernoulli’schen Zahlen und zugleich (24,1) E, ,— (2,3) E k— tl u ande )E ,— m em _DB..... 4-1 e@—1B, k+r+1 Sen 1yetr g2R—ı Setzt man aber von Ay"! — 9°” ausgehend kr in A? 0? a1 ga — (eK, 1) Apr? 1 —(2K, 3)Agrt? 3 el (2K, 2k—1)A a so folgt aus C”) HZ — A TEA, Ag... — AA g...— Andy 2 i=1 A, = I (2, 2t+1)(—1— 21, 2-41—2:) t=0 woraus sich also wieder eine neue Relation ableiten lässt. 38 M. A. STERN, Itm—=?2k+l,n=?2r so folgt aus $. 6. (Form. c) vermittelst am am ATI — (2R-H1,1) Ay’ (2A 1,3)Ap 7... Ag® und aus C”) a N Astor. .+4, Auhlenäle ..+A, A 2 wo i—1 — SAALE) t1 2,201 1 29 t=0 Itm=?2k+1l, n=?2r-1 so findet man Apr — No O1], 2)Ay° 2 .— (21,2%), Ag}? und AH get ——A, N AH. a — 4,0 n Aloe 2 wo A, — (@k+ı, Os +2 —21,212%) IS er t Hieraus ergeben sich also weitere Relationen. Andere erhält man, wenn man wieder die Substitution 9” — Ap””"! anwendet, was ich nicht weiter verfolgen will, da die Entwickelung nach dem Vorherge- henden keine Schwierigkeit hat. 8. 8. Es mögen hier noch einige Bemerkungen Platz finden, zu welchen die im Vorhergehenden gefundenen Formeln Veranlassung geben. Wenn man in Formel 23) für % die Einheit setzt, so hat man — (2r, 3) 2a —1)Br.... | )Pr {IR Een. ljonner aan r+1 +.(-1)72(2r,27r 122271) B: 763 Byı Da nun bekanntlich jede Euler'sche Zahl E mit 1 oder 5 endigt, 2 RN RR BITERÄGE Z. THEORIE D. BERNOULLTI’SCHEN U. EULER’SCHEN ZAHLEN. 39 je nachdem r ungerade oder gerade ist, also EL, — E, im ersten Falle mit 4, im zweiten mit 6 endigt, so erhält man den Satz, welcher wohl nicht auf so einfachem Wege direkt zu beweisen ist, dass die Reihe Bro a (272 — 1)B,,, 2. + (— 1) M(2r,2r —1)2°(2% — 1)B; r-+1 2 eine ganze Zahl ist, die mit 4 oder 6 endigt, je nachdem r ungerade oder gerade. Einen ähnlichen Satz erhält man aus 24) wenn man k—=2 setzt. Man hat nemlich dann 4 (E E ) — 9745 (are — BB, or 122) 92743 a = 1) B en r+2 r+3 r-2 .+(— 1) (@r+1,27)2°(2°—1)B; 3 Da nun 4 (E,1s an) mit 6 oder 4 endigt, je nachdem r un- gerade oder gerade ist, so folgt hieraus, dass die Reihe Qt 5 (22746 1) Brts— (2r-1,2)22r48(22rt2—_1)Bri2... r+3 r+2 +(-1/(2r+ 1,27)2°(@°—1)B; 3 eine ganze Zahl ist, welche mit 6 oder 4 endigt, je nachdem r unge- rade oder gerade. Von dem Staudt'schen Satze ausgehend, dass >) ln 10... ..+7 wo B, die nte Bernoulli’'sche Zahl, A, eine ganze Zahl und a...X die so beschaffenen Primzahlen sind, dass ”— ... = Faktoren von n sind, hat Herr Hermite mit Hülfe der bekannten, oben mit I) bezeichneten. Formel eine Relation zwischen den Grössen A, A,...A, gefunden*). Mit Hülfe derselben Principien habe ich dann, von der ebenfalls bekannten, oben mit 9*) bezeichneten, Formel ausgehend, eine zweite solche Rela- *) Journ. f. d. reine u. angew. Mathem. Bd. 81 p. 93. 40 M. A. STERN, tion gefunden *). Andere Relationen dieser Art ergeben sich nun leicht mit Hülfe einiger der neuen im Vorhergehenden abgeleiteten Formeln. Aus Formel 3*) nemlich, statt deren man auch B,—(@n,2)B,.. + 12mm AB, + (-1jlen,2n 2) 18.0 schreiben kann, folgt, wenn man für jede Bernoulli’sche Zahl, nach E) ihren Werth setzt, +(2n,.2)(A, +3+34+#%) En Dr) = 0) Nun ist hier allgemein A, mit (2r,2s—2) multiplieirt, wenn nicht s=nin welchem Falle A, mit (2n,2»—2)— 1 multiplicirt ist. Bezeich- net man nun die Summe der Glieder dieses Ausdruckes, welche den Faktor z enthalten, wo p eine ungerade Primzahl bedeutet, durch Sp, so kommen in dieser Summe alle die Glieder vor, bei welchen das da- neben vorkommende A, so beschaffen ist, dass — ein Faktor von s h A . Tl .. ist, also wenn s=”—, s=p—1 u. s. w. allgemein s — k.? wo für k alle ganzen positiven Zahlen zu nehmen sind, so weit dass k 2 nicht grösser als n wird. Nun gehört zu A, Ba der Binomialcoefficient 2 (2n,k (p—1)—2) = (2n, kp—k—2) oder [2n,k(p—1)— 3] = (2n,kp—k—3) je nachdem k 2 nicht = n oder = n ist. In nachdem also _— kein Faktor oder ein Faktor von n ist, hat man — > @n.p— 3)+(2n, in oder Sp = — [2n,p—3)+(2n,2p—4) ee *) Journ. f. d. reine u. angew. Mathem. Bd. 84 p. 267. BEITRÄGE Z. THEORIE D. BERNOULLT’SCHEN U. EULER’SCHEN ZAHLEN. 41 Man kann nun zeigen dass S’p in jedem Falle eine ganze Zahl ist. Da nemlich (?n,»— 3)+(2n,2p—4).... = (?n+1,p— 2) — (2n,p —2) +(2n+1,2p —3)— (2n,2p—3)...ist, und, wie ich an der erwähnten Stelle gezeigt habe, 2n +1,» —2)+(2?n+1,2p—3)...in der That durch p theilbar ist, so ist nur noch zu zeigen, dass, je nachdem - kein oder ein Faktor von » ist, (2n,p—2)+ (2n,2p—3).... oder (2n,p—2)+(?n,2p—3)... +1 durch p theilbar ist. Nun ist (?n,p — 2) + (?2n,2p—3)+:... — @n+1,p—1D)+(2n+1,2p —2)...—(?np—1)— (2n2p—2)— ... Da nun schon Herr Hermite in der oben erwähnten Untersuchung gezeigt hat, dass ?a+1,p—1D)+(2n+1,2p —2)... durch p theilbar ist, so ist nur noch zu zeigen, dass je nachdem _ kein oder ein Faktor von n ist, (2n,p—1)+(2n,2p—2)...=0 oder =1 nach dem Modul p ist, was, mit Anwendung des von Herrn Hermite gebrauchten Verfahrens, sehr leicht auszuführen ist. Bezeichnet nem- lich w die verschiedenen Wurzeln der Congruenz &P'—1=0, (mod. p), so ist 14 w”" = (p-—1)[14+(2n,p—1)+(2n,2p—2)+...] Ferner it 1+%(1+w”=0 oder =—1 (nach dem Modul p) je nachdem 2 kein oder ein Faktor von n ist. Im ersten Falle, in welchem also 2x, 2%» nicht in der Summe 1+(2n, p—1)+(2n,2p—2)... vorkommt, ist DZ (14 ww” =—1— (2n,p—1)— (2n,2p—2)... und zu- gleich Z (1+w” =—1 mithin (2n,p—1)+ (2n2p—2)+...=0 Mathem. Olasse. XXIlL. 2 F 49 M. A. STERN, Im zweiten Falle it X (14+ ww” =—1— (2n,p—1)— (2n,2p —2).... und zugleich X (14 ww)” = —2 mithin (2n,p—1) + (?n,2p —2). =1 und es ist hiermit zugleich bewiesen, dass (2n,p—?)+(2n,2p —3)...=0oder= list, je nach- dem __ kein oder ein Faktor von n ist. Demnach ist: also S’p eine ganze Zahl und wenn man mit % S’» die Summe aller Ausdrücke be- zeichnet, die man erhält, wenn man in S’p alle ungeraden Primzahlen setzt, welche nicht grösser als 2»-+-1 sind, so findet man aus F) mit Berücksichtigung dass | 1+(2n,2)+(2n,4)... + (2n,2n—2) = 2" —1 a A, +l2n—2)4,...+[(2n,2n—2)—1]A, =—2”"”+1—% Sp Aus 11* ergiebt sich 4+—(2n,1)B,+(2n,3)B,...+(—1”[®n,2na—1)+1]B, =0 und demnach (?n,1) A, +43 G) + %n,3)(A,+4+5+% fen da Aa Bezeichnet man die Summe der Glieder dieses Ausdruckes, welche den Faktor rn enthalten durch 5, so hat man ge „en. p—2)+(2n,2p—3)+ ne oder I „en p—2)+(2m,2p — 3)... E2n 2a I) 1] je nachdem — kein oder ein Faktor von rn ist. Es ist nun schon oben bewiesen, dass je nachdem der erste oder zweite Fall statt hat, np—2)+(2n2p—3)+..:. oder (2n,p—?2)+(2n,2p—3)... +1 BEITRÄGE Z. THEORIE D. BERNOULLVSCHEN U. EULER’SCHEN ZAHLEN. 43 durch p theilbar ist. Jedenfalls ist also 5, eine ganze Zahl. Man hat mithin, indem man das Summenzeichen in demselben Sinne wie oben braucht, B) (2n,1)A, TE 2n— +14, za 2, Indem man «) und ß) zusammenaddirt folgt (2n+1,1)A,+(2r+1,3)4,+...+(2n+12n— 1A =— 2” — 28, —! 5, Vergleicht man dies mit dem Ausdrucke Rn. )A,:... ren t1l2n- 1A —— am —2s, wos = „I@n+ ip 2, nt 1203.) welchen ich an der erwähnten Stelle gefunden habe, so ergiebt sich die bemerkenswerthe Beziehung 25, —= 2Ip+X!sp Eine andere Beziehung zwischen den Grössen A) ergiebt sich aus der Gleichung 10* statt deren man B,—(@n—1,2)B,... + 1""(®n— 1,22 —2-+2)B, = 0 schreiben kann. Hieraus folgt +4 +@n—1,2)(4, +44 Addirt man hier die mit — „ multiplicirten Glieder und bezeichnet die Summe durch S, so ist [(2n—1,p—3)+(?n—1,2p—4-+ ...] oder (2a —1,pP—3)+(2n—1,2p—4)... +2] 4 M. A. STERN, BEITRÄGE Z. THEORIE ETC. je nachdem — kein oder ein Faktor von » ist. Aus dem Obigen folgt aber, dass jedenfalls 5, eine ganze Zahl ist. Denn es ist (2n—1,p—3)+(22n—1,2p—4)...— (2n,p—2)+(?n, 2p—3)....—(2n—1,p—2) —(?n—1,2p —35).... & £ 9»—1 ä . = A Nun ist, je nachdem — kein oder ein Faktor von n ist (tn, p—Q)+(2n,2p—3)..-.-=0 ode =—1 und (2n—1,»—?2)+(2rn—12p—3)....=0 oder =1 also (2n— 1,9p—3)+(2n—1,2p—4)...=0 oder = —2 Mithin A, +@n—1,2)4,+...+1(2n—1,22—2)+2]4, =— 2" —1—%e, Über den Zusammenhang zwischen der Theorie der Ideale und der Theorie der höheren Congruenzen. Von R. Dedekind. Vorgetragen in der Sitzung der Königl. Gesellsch. d. Wissensch. am 5. Januar 1878. Die neuen Principien, durch welche ich zu einer ausnahmelosen und strengen Theorie der Ideale gelangt bin, habe ich zuerst vor sieben Jahren in der zweiten Auflage der Vorlesungen über Zahlentheorie von Dirichlet (s$ 159—170) entwickelt und neuerdings in dem Bulletin des sciences mathematiques et astronomiques (t. XI, p. 278; t. I (2e serie), p. 17, 69, 144, 207) ausführlicher und in etwas veränderter Form dargestellt. Mit demselben Gegenstande hatte ich mich schon vorher, durch die grosse Entdeckung Kummer's angeregt, eine lange Reihe von Jahren hindurch beschäftigt, wobei ich von einer ganz anderen Grundlage, nämlich von der Theorie der höheren Congruenzen ausging; allein obgleich diese Un- tersuchungen mich dem erstrebten Ziele sehr nahe brachten, so konnte ich mich zu ihrer Veröffentlichung doch nicht entschliessen , weil die so entstandene Theorie hauptsächlich an zwei Unvollkommenheiten leidet. Die eine besteht darin, dass die Untersuchung eines Gebietes von ganzen algebraischen Zahlen sich zunächst auf die Betrachtung einer bestimmten Zahl und der ihr entsprechenden Gleichung gründet, welche als Con- gruenz aufgefasst wird, und dass die so erhaltenen Definitionen der idealen Zahlen (oder vielmehr der Theilbarkeit durch die idealen Zahlen) zufolge dieser bestimmt gewählten Darstellungsform nicht von vornherein den Charakter der Invarianz erkennen lassen, welcher in Wahrheit diesen Be- griffen zukommt; die zweite Unvollkommenheit dieser Begründungsart besteht darin, dass bisweilen eigenthümliche Ausnahmefälle auftreten, A2 4 R. DEDEKIND, welche eine besondere Behandlung verlangen. Meine neuere Theorie dagegen gründet sich ausschliesslich auf solche Begriffe, wie die des Körpers, der ganzen Zahl, des Ideals, zu deren Definition es gar keiner bestimmten Darstellungsform der Zahlen bedarf, und wie hierdurch der erstgenannte Mangel von selbst wegfällt, so bewährt sich die Kraft dieser äusserst einfachen Begriffe auch darin, dass bei dem Beweise der allge- meinen Gesetze der Theilbarkeit eine Unterscheidung mehrerer Fälle gar niemals mehr auftritt. Über den Zusammenhang zwischen beiden Be- gründungsarten habe ich in den Göttingischen gelehrten Anzeigen vom 20. September 1871 (S. 1488—1492) einige Bemerkungen und Sätze ohne Beweis mitgetheilt, und namentlich habe ich daselbst den Grund aufge- deckt, auf welchem das Auftreten der erwähnten eigenthümlichen Aus- nahmefälle beruht. Seitdem ist im Jahre 1874 eine Theorie der idealen Zahlen von Zolotareff erschienen, welche in russischer Sprache abge- fasst und unter dem Titel T’heorie des nombres entiers complexes, avec une application au calcul integral im Jahrbuch über die Fortschritte der Mathe- matik (Bd. 6, S. 117) angezeigt und kurz besprochen ist. Aus dieser Anzeige‘) geht hervor, dass die Theorie von Zolotareff sich ebenfalls auf die Theorie der höheren Congruenzen gründet, dass aber gerade die Behandlung der erwähnten Ausnahmefälle vorläufig ausgeschlossen und einer späteren Darstellung vorbehalten ist. Ich weiss nicht, ob diese in Aussicht gestellte Vervollständigung seitdem veröffentlicht worden ist; da aber der Zusammenhang zwischen den beiden Begründungsarten der allgemeinen Idealtheorie an sich ein hinreichendes Interesse besitzt, so erlaube ich mir, im Folgenden die Beweise zu den in den Göfttingischen gelehrten Anzeigen mitgetheilten Bemerkungen nachzuliefern. Hierbei muss ich sowohl meine Theorie der Ideale, als auch die Theorie der höheren 1) Nur auf diese kann ich mich hier berufen ; zwar habe ich das Originalwerk nach mehreren vergeblichen Versuchen, es mir im Buchhandel zu verschaffen, kürz- lich durch die Güte des Herrn Professor Wangerin geliehen erhalten, aber bei meiner Unkenntniss der russischen Sprache habe ich zu meinem grossen Bedauren nur das Wenige verfolgen können, was schon aus dem Anblick der Formeln ver- ständlich ist. - THEORIE DER IDEALE UND DER HÖHEREN CONGRUENZEN. 5 Congruenzen, von welcher ich früher in Borchardt's Journal (Bd. 54, S. 1) eine gedrängte Darstellung gegeben habe, als bekannt voraussetzen ; der Kürze halber werde ich diese Abhandlung über die Congruenzen mit C., die zweite Auflage der Zahlentheorie von Dirichlet mit D., und die oben angeführte Abhandlung im Bulletin des sciences mathemati- ques mit B. eitiren. Sch Es sei 2 ein endlicher Körper vom Grade n, und o das Gebiet aller in. 2 enthaltenen ganzen Zahlen, so giebt es immer eine aus n von einander unabhängigen ganzen Zahlen 17.05 .2..80, bestehende Basis des Gebietes o, d. h. das System o ist identisch mit dem Inbegriffe De... aller Zahlen w von der Form o—=h, w+h, Wach... HR 0. N h, willkürliche ganze rationale Zahlen bedeuten; die Discriminante Io. 5... ©) — AD) =D, welche von der Wahl der Basiszahlen w,, w, ... w, unabhängig ist, heisst die Grundzahl oder die Discriminante des Körpers 2 (D. $$. 159, 160, 162; B. ss. 13—18). Ist nun 9 eine bestimmte ganze Zahl des Körpers, so kann man RE 0 0 1 0, 700, ee 6 — 60, 475m, +...668, co. a n—1 — N— — d a nd a >, 1 6 R. DEDEKIND, setzen, wo die sämmtlichen »? Coefficienten oder Coordinaten c ganze rationale Zahlen bedeuten, und es ist A(1,0,02 000) = Di, wo G h s mR—1) k— ZHeic,...c, eine ganze rationale Zahl ist; diese Zahl %, deren absoluter Werth von der Wahl der Basiszahlen ,, w, ... w, unabhängig ist, soll im Fol- genden der Kürze halber der Index der ganzen Zahl 9 genannt werden. Ist k, wie wir immer voraussetzen werden, von OÖ verschieden, so sind die n Zahlen 1.0.92. 00m: von einander unabhängig (D. 8. 159; B. $$. 4, 15, 17) und 9 ist die Wurzel einer irreductibelen Gleichung nten Grades F(#) Se "ta" +0,” +...+a, a 0, deren Üoefficienten 1, a,, a .a, ganze rationale Zahlen sind. Sat Bedeutet ferner 9 (f) jede beliebige Function der Variabelen t, — und ich bemerke ein für allemal, dass unter diesem Namen und unter einem Zeichen von der Form gy(f), f(f)... in der gegenwärtigen Ab- handlung ausschliesslich eine ganze Function von ? verstanden werden soll, deren Coefficienten ganze rationale Zahlen sind —, so bildet der Inbegriff o aller Zahlen von der Form 0 — $(0) eine sogenannte Ordnung (D. 88. 165, 166; B. S. 23); alle diese Zahlen sind ganze Zahlen des Körpers 2 und folglich auch in o enthalten. Of- fenbar ist es gestattet, nur solche Functionen n—1 N) = 2, 2,7%, +...+2, ,L zu betrachten, deren Grad kleiner als » ist; denn wenn der Grad einer Function 9,(f) gleich n oder grösser ist, so liefert sie, durch die Function Fy= "ta +0, +...+0_ ,‚t-+a, THEORIE DER IDEALE UND DER HÖHEREN CONGRUENZEN. 7 dividirt, einen Rest 9(f) von niedrigerem Grade als n, und gleichzeitig ist 9,(9) —= 9(); mit Benutzung einer schon oben gebrauchten Bezeich- nungsweise (DB. $. 3) kann man daher 0 0 0 setzen. Ausserdem ergiebt sich aus der Irreductibilität der Gleichung ! F(6) = 0, dass jede Zahl w nur auf eine einzige Weise in dieser letz- teren Form 9(8) darstellbar ist; doch werden wir uns im Folgenden durchaus nicht immer auf diese Darstellungsform der Zahlen w beschrän- ken, vielmehr auch Functionen von beliebig hohem Grade zulassen. Die sämmtlichen Primzahlen p, — mit welchem Namen stets ratio- nale, positive Primzahlen bezeichnet sein sollen —, zerfallen nun, nach- dem einmal eine bestimmte Zahl 9 gewählt und der Darstellung zu Grunde gelegt ist, in zwei verschiedene Arten; die erste Art besteht aus den unendlich vielen Primzahlen, welche in dem Index k der Zahl 9 nicht aufgehen; falls k =--1 ist, gehören alle Primzahlen dieser ersten Art an, und o ist identisch mit o.. Wenn aber k?>1 ist, so giebt es eine endliche Anzahl von Primzahlen der zweiten Art, nämlich solchen, welche in k aufgehen. Es wird sich im folgenden Paragraphen zeigen, dass die Zerlegung der Primzahlen » der ersten Art, oder vielmehr die Zerlegung der ihnen entsprechenden Hauptideale op) in Producte aus lauter Primidealen sich vollständig zurückführen lässt auf die Zerlegung der Function Ff) in ein Product aus lauter Primfunctionen in Bezug auf den Modul p (©. 6.), während dies für Primzahlen der zweiten Art nicht in gleich einfacher Weise möglich ist. Dieser Untersuchung sind fol- sende Bemerkungen vorauszuschicken. Es sei p eine bestimmte Primzahl der ersten Art, also % nicht theilbar durch p. In diesem Fall ist eine in o’ enthaltene Zahl o— 2, +2,94+2,9®+...+2_,9 nur dann durch p theilbar (also von der Form pw, wo w eine ganze, n—1 1) Diese Bezeichnung der Hauptideale ist zweckmässiger als diejenige i(p), welche ich früher (D. $. 163) gebraucht habe. 8 R. DEDEKIND, d. h. in o enthaltene Zahl bedeutet), wenn alle Coeflicienten @,, &,, ® Iuy 2 .%,_, durch » theilbar sind; denn setzt man en 20 e „ ( h, = 51%, FG 8Lı Fr Ci 8 tt... te EN el En ß h, = 0,2%, 4+6,0, +0,04. le Ve . Ne Verher Jar lieüinen eignen se Toiifielite off ieliek Koikrugmelihte zielgieg ünlieniteueitretune Race 2, as sel = so ist 0 — RER, wo, und wenn ® durch p theilbar sein soll, so muss (zufolge der Bedeutung von @,, @, ...@,) jede der Coordinaten A,, hy... Ah, durch p theilbar sein; hieraus ergiebt sich aber weiter, dass die Producte Akw,, k@,, ka, .kx,_, und folglich auch die Coeflicienten @,, &,, @,...@,_, sämmt- lich durch p theilbar sein müssen, wie behauptet war. Denselben Satz kann man offenbar auch so aussprechen: ist eine Zahl w der Ordnung 0 theilbar durch eine Primzahl p der ersten Art, so ist auch der Quo- tient < eine Zahl derselben Ordnung o. Umgekehrt, wenn alle Coefhi- cienten 29 #,, £,...2,_, durch p theilbar sind, so ist selbstverständ- lich auch w durch p theilbar. Es sind daher zwei Zahlen 9,(0) und 9,(4) der Ordnung o stets und nur dann einander congruent nach dem Modul p, d. h. ihre Differenz 9,(0)— y;(6) ist theilbar durch p», wenn je zwei entsprechende Üoefficienten der beiden Functionen 9,(f) und 9,(f) einander nach p congruent sind, d. h. in der Bezeichnungsweise der Theorie der höheren Congruenzen, wenn 9,d)=%Y,(t) (mod. p) ist (©. 1). Hierbei war aber vorausgesetzt, dass die Grade der Func- tionen 9,(f), 9,(t) kleiner als n waren; ist dies nicht der Fall, so erhält man durch Division mit Ft) eine Identität von der Form 9,M—- 9. = FAylW+YÜ). wo y,(t) von niedrigerem Grade als n ist, und hieraus 9,()— %5,(0) y,(6); soll nun THEORIE DER IDEALE UND DER HÖHEREN CONGRUENZEN. 9 9, )=y,(0) (mod. p) sein, so muss nach dem Obigen y,() = pw,/(t), also 9,9 = Fly +py, sein; das Stattfinden einer solchen Identität bezeichnet man aber in der Theorie der höheren Congruenzen durch 9, M)=EFl yet) (mod. p) oder noch kürzer (C. 7.) durch 9, d=y,(t) (modd. p, F(f)). Umgekehrt leuchtet ein, dass aus dieser letzten Functionen - Congruenz auch wieder die Zahlen - Congruenz y9,(W)=4%,() (mod. p) folgt; beide Congruenzen sind daher gleichbedeutend. Mithin giebt es ın 0’ genau ebenso viele nach p incongruente Zahlen „(9), als es incon- gruente Functionen Y(f) in Bezug auf den Doppelmodul p, F£) giebt; da nun die Anzahl der letzteren — p” ist (C. 8.), und da die Anzahl (0, op) = N(p) aller in o enthaltenen, nach p incongruenten Zahlen ge- nau ebenso gross ist (B. $. 18; D. 8. 162), so ergiebt sich das wichtige Resultat: jede Zahl w des Gebietes o ist mit einer Zahl @ — y($) der Ordnung v congruent nach dem Modul p. Zu derselben Folgerung gelangt man unmittelbar auch durch folgende einfache Betrachtung. Aus den n Relationen zwischen den Zahlen 1,9, 02... 0”T7' einerseits und den Zahlen N andererseits geht hervor, dass die Producte kw,, kw,...kw, und folglich auch alle Producte von der Form kw, wo w jede beliebige Zahl in o bedeutet, in der Ordnung o enthalten sind; man kann daher kw = „(ß) setzen. Da nun k durch die Primzahl p nicht theilbar ist, so kann man die ganze rationale Zahl ! so wählen, dass kl=1 (mod. ») wird, und hieraus folgt o=I!lko=!y($) (mod. p); also ist w wirklich mit einer Zahl /g (6) der Ordnung o’ congruent nach dem Modul p. Ganz anders verhält es sich dagegen, wenn p eine Primzahl der zweiten Art ist; da in diesem Falle die Determinante k durch p theilbar Mathem. Olasse. XXIL. 1. B 10 R. DEDEKIND, ist, so kann man nach einem Satze, dessen sehr leichten Beweis ich hier „_p die nicht alle durch p theilbar sind, so wählen, dass die oben mit h,, h,... h, bezeichneten Summen sämmtlich durch p theilbar werden; dann ist die wohl ühergehen darf, » ganze rationale Zahlen @,, &,...@ entsprechende Zahl ‘= +2,0+2,®+.., +20 der Ordnung vo wirklich theilbar durch p, obgleich ihre Coefficienten Den nicht alle durch p theilbar sind. Hieraus folgt sofort, 0 1 n—1 dass die Anzahl (0, op) der in o enthaltenen, nach p incongruenten BA Zahlen kleiner als p” ist, und folglich giebt es in o Zahlen w, welche mit keiner in o enthaltenen Zahl (6) nach p congruent sind, d.h. es giebt Zahlelassen (mod. p) in o, für welche in o' kein Repraesentant vor- handen ist. Die genaue Bestimmung der Anzahl (o', op) ist für unseren Hauptzweck nicht erforderlich. g2. In diesem Paragraphen machen wir durchweg die Voraussetzung, dass p eine Primzahl der ersten Art ist, und wir wollen beweisen, dass in diesem Falle die Theorie der höheren Üongruenzen ein einfaches Mittel giebt, um das Hauptideal op in seine Primfactoren zu zerlegen. Dies geschieht dadurch, dass die Function F'(t), die wir kürzer auch durch F bezeichnen werden, nach dem Modul p als Product von lauter Primfunctionen Pt) dargestellt wird (©. 6.); der bequemeren Ausdrucks- weise halber wollen wir, was erlaubt ist, jede Primfunction P so wählen, dass ihr höchster Coefficient — 1 ist, woraus folgt, dass zwei incongru- ente Primfunctionen auch immer relative Primfunctionen sein werden (©. 5... Durch Vereinigung aller einander congruenten Factoren in eine Potenz erhält man E=PR,.... DD” (mod. )), woR,iBn. u die sämmtlichen incongruenten, in F' aufgehenden Primfunctionen bedeuten. THEORIE DER IDEALE UND DER HÖHEREN CONGRUENZEN. 11 Ist nun P eine beliebige dieser m Primfunctionen, und e = P(), so entspricht derselben ein bestimmtes Ideal p, welches wir als den grössten gemeinschaftlichen Theiler der beiden Hauptideale op und oe definiren. Um die Eigenschaften dieses Ideals p festzustellen, betrachten wir zunächst alle diejenigen, in der Ordnung vo’ enthaltenen Zahlen w (9), welche durch p theilbar (d. h. in p enthalten) sind, und wir wollen be- weisen, dass die Zahlen-Congruenz v()=0 (mod. p) (1) völlig gleichbedeutend ist mit der Functionen - Öongruenz v()=0 (modd. p, P). (2) In der That, da das Ideal p zufolge seiner Definition (D. 8.163; B.$. 19) der Inbegriff aller Zahlen von der Form e@«+-pPß ist, wo «, # willkürliche Zahlen des Gebietes o bedeuten, und da (nach $ 1) jede Zahl &@ mit einer Zahl 9($) der Ordnung o’ congruent ist nach dem Modul », so folgt aus (1) eine Congruenz von der Form vd) = P(9)y(6) (mod. p); hieraus ergiebt sich aber (nach $. 1) die Functionen-Congruenz yi)=P(l)(t) (modd. p, F), also auch die Congruenz (2), weil F durch P theilbar ist. Umgekehrt folgt aus (2) unmittelbar, dass y(f) von der Form o«+pß, also = 0 (mod. p) sein muss, womit die obige Behauptung bewiesen ist. Mit Hülfe dieses Resultates kann man leicht die Norm des Ideals p, d. h. die Anzahl (o, p) = N(p) der in o enthaltenen, nach »p incon- gruenten Zahlen bestimmen. Sind nämlich &,, &, zwei beliebige Zahlen in o, so giebt es (nach $. 1) in o' zwei Zahlen 9,(6), 9,(4), welche resp. den Zahlen &,, &, nach p congruent sind, und day durch p theilbar ist, so ist auch ce, =y,(, «e;,=y,(0) (mod. p); B2 12 R. DEDEKIND, die beiden Zahlen @,, «, sind daher stets und nur dann congruent in Bezug auf p, wenn 9,)=9,(9) (mod. p) ist; diese Congruenz ist aber nach dem Obigen gleichbedeutend mit der Congruenz Pd =ya(l) (modd. p, P); es giebt daher in o genau ebenso viele incongruente Zahlen « in Bezug auf p, als es incongruente Functionen „(t) in Bezug auf den Doppel- modul p, P giebt, und da die Anzahl der letzteren — p/ ist, wo f den Grad der Function P bedeutet (C. 8.), so erhalten wir N) = pl. Ebenso leicht ergiebt sich, dass p ein Primideal ist. Da nämlich Fz1, also N(p>1 ist, so ist p jedenfalls von o verschieden, und es braucht daher nur noch gezeigt zu werden, dass p kein zusammenge- setztes Ideal, d. h. kein Product von der Form a,a, ist, wo die Ideale @,, a, beide von o verschieden sind. (D. 8. 163; B.S. 25, 4°. Ein solches zusammengesetztes Ideal m — a,a, besitzt die charakteristische Eigenschaft, dass immer zwei durch m nicht theilbare Zahlen «,, «, exi- stiren, deren Product @,e@, durch ım theilbar ist; denn weil die Ideale @,, a, beide von o verschieden sind, so kann auch keines von ihnen durch ihr Product m = a,a, theilbar sein, und folglich giebt es eine durch a,, aber nicht durch m theilbare Zahl @,, und ebenso eine durch a,, aber nicht durch m theilbare Zahl «,, und offenbar ist @,@, theilbar durch m. Es wird daher p gewiss ein Primideal sein, wenn wir beweisen können, dass ein Product @,«, nur dann durch p theilbar ist, wenn wenigstens einer der Factoren @,,«, durch p theilbar ist. Zu diesem Zweck setzen wir, wie oben, ea, =9,(, e,=%,(0) (mod. p), so ist e,2,=9,(M)9,(0) (mod. p); soll nun @e,@e,=0 (mod. p) sein, so muss auch THEORIE DER IDEALE UND DER HÖHEREN CONGRUENZEN. 13 y9,(y,()=O (mod. p), mithin 9, dy.=0 (modd. p, P) sein; da aber P eine Primfunction ist, so muss wenigstens eine der bei- den Congruenzen 9,0, 9, =0 (modd. p, P) Statt finden (C. 6.), also auch wenigstens eine der Congruenzen 9,=0. 9,)=0 (mod. p), d. h. wenigstens eine der beiden Zahlen « ,» @, muss = 0 (mod. p) sein. Also ist p ein Primideal; und zwar sagen wir (BD. $. 21), dass p ein Primideal vom Grade f ist, weil N(p) = p? ist. Jetzt wollen wir beweisen, dass der Exponent e der höchsten in F aufgehenden Potenz von P zugleich der Exponent der höchsten in p aufgehenden Potenz des Primideals p ist. In der That, wenn F' nach dem Modul » durch P*, aber nicht durch P°*! theilbar ist, so kann man F= SP (mod. p) setzen, wo S nicht theilbar durch P ist, woraus nach dem Obigen folgt, dass die Zahl oe = S() nicht durch p theilbar ist. Da ferner p der grösste gemeinschaftliche Theiler der beiden Ideale op und oe ist, so können wir op = pa, do — pb setzen, wo a, b relative Primideale bedeuten, und wir haben zu beweisen, dass p°! die höchste in a aufgehende Potenz von p ist. Zu diesem Zweck betrachten wir die Zahl n„ con — SW) ;; dieselbe kann nicht durch p theilbar sein, weil der Grad der Function SP‘! kleiner als n, und weil ihr höchster Coefficient —= 1 ist; aber 7 ist theilbar durch p°”', weil o durch p theilbar ist. Vermöge der Con- gruenz F= SP (mod. p) ist nun das Product 70 — 00° theilbar durch 14 R. DEDEKIND, p, also ist auch das Ideal npb theilbar durch pa, mithin 75 theilbar durch a, folglich 7 theilbar durch a, weil a und b relative Primideale sind. Man kann daher Ba le setzen, wo c ein Ideal bedeutet, welches nicht durch p theilbar ist‘), weil sonst 7 durch ap, also durch p theilbar wäre, was nicht der Fall ist. Da nun 7 durch p°! theilbar ist, so muss auch a durch p°7' theilbar sein. Wir haben jetzt nur noch zu zeigen, dass a nicht durch p theilbar ist. Da e>1l ist, so müsste wenn a durch p° theilbar wäre, jedenfalls a durch p selbst theilbar sein; sobald aber a durch p theilbar ist, kann b nicht durch p theilbar sein, und folglich ist dann o nicht theilbar durch p?; da ferner o nicht durch p theilbar ist, so ist in diesem Falle p°”' die höchste in der Zahl n = 00 kann das in n aufgehende Ideal a nicht durch p? theilbar sein, w. z. b. w. Nachdem die Untersuchung für eine bestimmte in F' aufgehende Primfunction P und für das ihr entsprechende Primideal p so weit ge- e— aufgehende Potenz von p, und folglich führt ist, wenden wir dieselbe auf alle in der Function F= IB pP; > De (mod. p) aufgehenden, incongruenten Primfunctionen PRobo.-.D, an, deren Grade wir resp. mit N Toe 2: 1n bezeichnen; die diesen Functionen entsprechenden Primideale P1> Pa --- PD haben resp. dieselben Grade, d. h. es ist 1) Es ist daher a der grösste gemeinschaftliche Theiler, und folglich 7p das kleinste gemeinschaftliche Vielfache der beiden Ideale op und o7, d. h. p ist der In- begriff aller Wurzeln 7x der Congruenz nr = 0 (mod. p). Dies hätte auch als Defi- nition des Ideals p benutzt werden können. THEORIE DER IDEALE UND DER HÖHEREN CONGRUENZEN. 15 Nß) pP, Nk,)=Pp"..:Nb) = pm, m und sind die höchsten in p aufgehenden Potenzen dieser Ideale. Diese m Prim- ideale sind verschieden von einander; denn da z. B. P, nicht durch P, theilbar ist (mod. p), so ist die durch p, theilbare Zahl P,($) nicht durch p, theilbar, und folglich sind p,, p, verschiedene Primideale. Endlich bemerken wir, dass p durch kein anderes Primideal theilbar sein kann; da nämlich P(GP,0%...P mM (4m = 0 (mod. p) ist, so muss ein in p aufgehendes Primideal auch in einer der m Zahlen o = P($) aufgehen und folglich mit dem Primideale p identisch sein, welches der grösste gemeinschaftliche Theiler der beiden Ideale op und v0 ist. Aus allem Diesem folgt (D. $. 163; B. $. 25), dass P=hr hm ist, und eine Bestätigung dieses Resultates ergiebt sich durch die Be- trachtung der Normen, wenn man berücksichtigt, dass n — ah Fb oIeHt-- re, ist. Es ist somit folgender Satz bewiesen, den ich zuerst in den Göt- tingischen gelehrten Anzeigen vom 20. September 1871 ohne Beweis mit- getheilt habe: I. Ist der Index k der Zahl 0, welche der irreductibelen Gleichung nten Grades F(0) = 0 genügt, nicht theilbar durch die Primzahl p, und ist F= Te P,....D (mod. p), wo P,,P,...P,, incongruente Primfunctionen resp. vom Grade f,, f; - F bedeuten, so ist 16 R. DEDEKIND, e e e NE P, P, BR Pyn» wo Ps Pa.» P,, von einander verschiedene Primideale resp. vom Grade FF: +: F, sind, und zwar entspricht je einer Primfunction P ein bestimmtes Primideal p in der Weise, dass p der grösste gemeimschaftliche T’heler der beiden Ideale op und o.P(6) ist. $. 8. Aus diesem Satze geht hervor, dass man bei Zugrundelegung einer bestimmten ganzen Zahl 9 des Körpers 2, welche zur Darstellung von unendlich vielen ganzen Zahlen „9(9) dient, mit voller Sicherheit die Zer- legung aller derjenigen Primzahlen p findet, welche nicht in dem Index k dieser Zahl 9 aufgehen; es ist daher von grosser Wichtigkeit zu wis- sen, ob eine Primzahl p in dem Index % aufgeht oder nicht. Sobald freilich eine Basis ®,, w,...w, des Gebietes 0, oder auch nur die Grundzahl D des Körpers 2 bekannt ist, erledigt sich diese Frage sehr leicht, weil hieraus % direct gefunden werden kann; denn aus den Üoef- ficienten der Gleichung F'(£) = 0 lässt sich ihre Discriminante A1.062...0) (DEN NE) De und hieraus durch Division mit D das Quadrat des Index Ak bestimmen. Bei den meisten Untersuchungen liegt aber die Sache ganz anders, näm- lich so, dass nur die Gleichung F(4) —= 0, nicht aber die Grundzahl D des ihr entsprechenden Körpers 2 gegeben ist; es kommt darauf an zu entscheiden, ob eine bestimmte Primzahl p in dem noch unbekannten Index %k der Zahl 9 aufgeht oder nicht. Dies gelingt nun in der That, wie wir jetzt zeigen wollen, mit Hülfe der Theorie der höheren Con- gruenzen, und zwar hängt die Entscheidung, wenn wir die früheren Be- zeichnungen beibehalten, wesentlich von der Beschaffenheit der Function M ab, welche in der Identität mM PP: PeiyMm auftritt. Dies ergiebt sich aus den beiden folgenden Sätzen. THEORIE DER IDEALE UND DER HÖHEREN CONGRUENZEN. us II. Ist der Index k der Zahl 0 nicht theilbar durch p, so kann M nach dem Modul p durch keine Primfunction P theilbar sein, deren Quadrat in F aufgeht. Zum Beweise dürfen wir alle Folgerungen benutzen, welche im vo- rigen Paragraphen aus der Annahme gezogen sind, dass k nicht durch p theilbar ist. Indem wir alle dort gebrauchten Bezeichnungen beibe- halten, setzen wir F=S P° (mod. p), also F= SP’—pM, und nehmen an, es sei e>2; dann ist p theilbar durch p?, folglich a theilbar durch p, mithin b nicht theilbar durch p. Es ist daher p° die höchste in der Zahl S(Pi = pM(6) aufgehende Potenz von p, und da p durch p? theilbar ist, so kann M($) nicht durch p theilbar sein, und folglich kann die Function M auch nicht = (0) (modd. p, P) sein, w. z. b. w. Auch ohne Benutzung der im vorigen Paragraphen gewonnenen Resultate lässt sich derselbe Satz leicht in der folgenden indirecten, aber vollständig aequivalenten Form beweisen: Ist F nach dem Modul p theilbar durch das Quadrat einer Primfunc- tion P, also F=SP’—pM, wo e>2, und ist M theilbar durch P, so muss der Index k der Zahl 9 durch die Primzahl p theilbar sein. Behalten die Buchstaben o, 0, n dieselbe Bedeutung, wie im vorigen Paragraphen, setzen wir also e= Po = SsA,n = oe”, so wird (nach $. 1) der Beweis unseres Satzes geführt sein, wenn wir zeigen, dass unter den jetzigen Annahmen die Zahl 7 = S(4) P(9" durch p theilbar sein muss; denn die Function SP’! ist von niedrige- rem Grade als n und auch nicht = 0 (mod. p). Die Zahl n wird ferner gewiss durch p theilbar sein, wenn bewiesen wird, dass alle in 9 aufge- Mathem. Classe. XXILL 1. C 18 R. DEDEKIND, henden Potenzen von Primidealen auch in n aufgehen (D. S. 163; B. $. 25). Zu diesem Zweck setzen wir a — VE (0) und betrachten die Gleichung 00 ,— 10 — pu: Ist nun p ein in p, aber nicht in e aufgehendes Primideal, so folgt aus no = pw unmittelbar, dass 7 durch die höchste in p aufgehende Potenz von p theilbar ist. Ist aber p ein in p und gleichzeitig in og aufgehendes Primideal, so ergiebt sich Folgendes. Da S und P relative Primfunctio- nen sind, so existiren zwei Functionen U, V, welche der Congruenz SU+-PV=1 (mod. p) genügen (O. 4.); hieraus ergeben sich die Zahlen-Congruenzen ocU)+oeV()=1 (mod. p) cU(4)=1 (mod. p), und folglich ist © nicht theilbar durch p. Sind daher N 3 ee höchsten resp. in p, 0, « aufgehenden Potenzen von p, so folgt aus 1 007 —'pu undn — 00, dass er = h+m, und dass der Exponent der höchsten in n aufgehenden Potenz von p gleich e—1)r = h+m—r ist; um daher wieder zu beweisen, dass n durch p” theilbar ist, brauchen wir nur noch zu zeigen, dass MmZr ist. Hierbei unterscheiden wir zwei Fälle. Ist erstens r>h, so verwer- then wir die erste Annahme unseres Satzes, derzufolge e>2 ist; hieraus folgt in der That A+m = er>2r, mithin m—r2r—h20, wie be- hauptet war. Ist aber zweitens rr ist, w. z. b. w. Nachdem der Satz II auf zwei verschiedene Arten bewiesen ist, be- haupten wir auch die Richtigkeit des umgekehrten Satzes: IIl. Ist M durch keine solche Primfunction P theilbar (mod. p), deren Quadrat zugleich in F aufgeht, so ist der Index k der Zahl 6 nicht theilbar durch p. Derselbe Satz kann offenbar auch in der folgenden Form ausge- sprochen werden: Ist der Index k der Zahl 6 theilbar durch die Primzahl p, so giebt es eine in M aufgehende Primfunction P, deren Quadrat zugleich in F auf- geht (mod. p). Dem Beweise legen wir die letztere Form zu Grunde, weil die An- nahme, dass k durch p theilbar ist, eine leichtere Verwerthung gestattet, insofern aus ihr (nach $. 1) die Existenz einer durch » theilbaren Zahl y(B) Sr 20+2,0+2,0° +. nen gr! n—1 folgt, deren Coefücienten &,,&,,%,...2,_, nicht alle durch » theilbar sind. Bezeichnet man nun mit A den grössten gemeinschaftlichen Thei- ler der beiden Functionen p(f) und F nach dem Modul p, so ist der Grad von A kleiner als », weil $ von niedrigerem Grade als » und auch nicht = 0 (mod. p) ist; setzt man daher so ist B keine Constante. Nun existiren zwei Functionen g,, 9,, welche der Congruenz yHy,ÄÖ+FeMy)= Alt) (mod. p) genügen (C. 4.); hieraus ergiebt sich, dass die Zahl A(4) ebenfalls durch p theilbar ist‘) und folglich einer Gleichung von der Form 1) In ähnlicher Weise kann man leicht zeigen, dass das Kriterium für die Theilbarkeit einer Zahl 9(6) durch » in der Congruenz p(f) = 0 (modd.p, K) besteht, wo K einen völlig bestimmten Theiler der Function F nach dem Modul » bedeutet. C2 20 R. DEDEKIND, A -+ph,A (+ p2h,A(0 +... +p'h, = 0 genügt, wo A,,Äha--- h, ganze rationale Zahlen bedeuten (D. $. 160; B.$. 13). Da die Gleichung F(6) = 0 irreductibel ist, so ergiebt sich hieraus eine in Bezug auf die Variabele # identische Gleichung von der Form A+ph,AT'+p2h, A’... +ph = FG, also auch die Congruenz A’=0 (modd. p, F); mithin muss die Function A durch jede in F aufgehende Primfunction nach dem Modul p theilbar sein (C. 5. und 6.). Multiplicirt man ferner die obige Gleichung, welcher die Zahl A(4) genügt, mit B(6), und be- denkt, dass A(9)B($) = pM id) ist, so erhält man M($’+h,M(9""B()+R,M(9'"B(9°+...+hB( — 0, und hieraus eine Identität von der Form M’+h,M"B-+h,M’”B?+...+hB = FH; da nın F=0 (modd. p, B), so ergiebt sich M’=0 (modd. p, B), und folglich ist die Function M durch jede in B aufgehende Primfunc- tion theilbar nach dem Modul p. Oben ist aber gezeigt, dass B keine Constante ist, mithin giebt es wenigstens eine in B aufgehende Prim- function P, und diese muss folglich auch in M aufgehen. Da ferner P in F aufgeht, weil F durch B theilbar ist, und da oben gezeigt ist, dass jede in F' aufgehende Primfunction auch in A aufgeht, so geht P ebenfalls in A auf, und folglich ist F' theilbar durch P?, wil=AB (mod. p) ist. Wir haben mithin wirklich gezeigt, dass es eine in M auf- gehende Primfunction P giebt, deren Quadrat zugleich in F aufgeht, w. 2. b. w. Durch die Sätze II und III ist nun in der That die Entscheidung THEORIE DER IDEALE UND DER HÖHEREN CONGRUENZEN. 2E der Frage, ob der Index %k der Zahl 9 durch die Primzahl p theilbar ist, vollständig zurückgeführt auf die Zerlegung F = Pıpr.. pm mM pM, durch welche die Function F als Product von lauter Primfunctionen nach dem Modul p dargestellt wird. Zeigt es sich, dass F' durch kein Quadrat einer Primfunction theilbar ist, dass also alle Exponenten e,, eo .e, = 1 sind’), oder zeigt es sich, dass keine derjenigen Primfunc- tionen, deren Quadrate in F aufgehen, in M aufgeht, so ist k nicht durch p theilbar, und es gilt der Satz I des 8.2. Giebt es aber eine in M aufgehende Primfunction, deren Quadrat zugleich in F aufgeht, so ist % theilbar durch p, und aus dem zweiten Beweise des Satzes II geht leicht hervor, dass dann die Zerlegung des Ideals op in Primfactoren - eine andere ist, als die im Satz I behauptete. Diesem Resultate fügen wir noch folgende Bemerkung hinzu. Sind die Functionen R,,R,...R, resp. congruent den Functionen P,,P, Ä Je so sind sie ebenfalls Primfunctionen, und es wird HE RiR?.. Rum pN, wo die Function N durchaus nicht = M (mod. p) zu sein braucht. Da aber die Theilbarkeit des Index k der Zahl 9 durch p von dieser Aus- wahl der Primfunctionen gänzlich unabhängig ist, so muss man schliessen, dass die Eigenschaft der Function M. welche für diese Frage allein ent- scheidend ist, auch für jede Function N bestehen bleibt. Dies liesse sich leicht durch die Rechnung unmittelbar bestätigen; bezeichnet man mit Q das Product aller derjenigen in F aufgehenden Primfunctionen, deren Quadrate in F' nicht aufgehen, so kann man durch geeignete Wahl der Functionen IR. Isa R, stets zu einer Function N gelangen, die relative Primfunction zu Q ist; aber sobald M durch eine Primfunction 1) Dies wird stets und nur dann der Fall sein, wenn die Discriminante 4(l, 0, 02... )) der Gleichung F(0) = 0 nicht durch p theilbar ist. 22 R. DEDEKIND, P theilbar ist, deren Quadrat in F aufgeht, so zeigt die Rechnung, dass auch jede Function N durch P theilbar ist!) $. 4. In den zuerst von Kummer behandelten Zahlengebieten o, welche aus einer primitiven Wurzel 4 der Gleichung 0” — 1 entspringen, tritt der glückliche Umstand auf, dass die Potenzen 1, 6, 492... 0”, wo n —= (m), eine Basis des Gebietes o bilden, und dass folglich der Index k der Zahl 4, welche der ganzen Untersuchung zu Grunde gelegt wird, stets — list. Bei der allgemeinen Untersuchung eines beliebigen end- lichen Körpers 2 und des Gebietes o, welches aus allen in 2 enthaltenen ganzen Zahlen besteht, erkannte ich zwar sehr bald, dass derselbe ein- fache Fall nur ausnahmeweise auftritt, aber ich hielt es doch lange Zeit für sehr wahrscheinlich, dass für jede gegebene Primzahl p sich eine ganze Zahl 9 des Körpers 2 würde finden lassen, deren Index nicht durch p theilbar wäre, und mit deren Hülfe es folglich gelingen würde, die Bestimmung der Idealfactoren von p auf die Theorie der höheren 1) Hiernach beschränkt sich die Idealtheorie von Zolotareff auf den Fall, dass der Index % nicht durch p theilbar ist. Dies scheint wenigstens aus folgenden Worten hervorzugehen, welche sich in der oben erwähnten Anzeige finden (Jahrbuch über die Fortschritte der Mathematik, Bd. 6.): „Um die Theorie in ihrer einfachsten Gestalt darzustellen, nimmt der Verfasser an, dass F',(x) durch keine der Func- tionen V, V,, V,... theilbar ist. Ist diese Bedingung nicht erfüllt, so kann man für einen gegebenen Modul » die Gleichung F(xz) = 0 derart transformiren, dass jene Annahme erfüllt ist. Die Auseinandersetzung jener Transformation behält sich der Verfasser für eine andere Gelegenheit vor“. — Da es nach meinen Untersu- chungen (vergl. 8. 5 dieser Abhandlung) Körper giebt, in welchen die Indices aller ganzen Zahlen 9 durch dieselbe Primzahl » theilbar sind, und folglich auch alle Glei- chungen F(#) = 0 diejenige störende Eigenschaft besitzen, welche sich der unmit- telbaren Anwendung der Theorie von Zolotareff widersetzt, so vermuthe ich, dass in den eben citirten Worten der Anzeige ein Missverständniss obwaltet. Wahrschein- lich wird die von dem Verfasser beabsichtigte Vervollständigung seiner Theorie sich auf ähnliche Betrachtungen stützen, wie diejenigen, welche in der Theorie der idea- len Zahlen von Selling entwickeltsind (Schlömilch’s Zeitschrift, Bd. 10. 8. 12 ff.) THEORIE DER IDEALE UND DER HÖHEREN CONGRUENZEN. 23 Congruenzen zurückzuführen. Da aber alle meine Versuche, die Exi- stenz einer solchen Zahl 9 nachzuweisen, fruchtlos blieben, so entschloss ich mich endlich, wo möglich die Unrichtigkeit dieser Vermuthung dar- zuthun, und zu diesem Ziele gelangte ich, wie ich schon in den Göftin- gischen gelehrten Anzeigen vom 20. September 1871 angedeutet habe, durch die Betrachtungen, welche den Gegenstand dieses und des folgen- den Paragraphen bilden. Es sei p eine bestimmte Primzahl, und 9,,P,...p, seien die sämmtlichen von einander verschiedenen Primideale, welche in p aufge- hen; ihre Grade wollen wir mit f,. fa - - - f,, bezeichnen, so dass z. B. N) — p’ı ist. Existirt nun eine ganze Zahl 4 in 2, deren Index k nicht durch p theilbar ist, so folgt aus dem Satze I in $. 2, dass es in Bezug auf den Modul p auch m incongruente Primfunctionen Vo P_, giebt, deren Grade resp. gleich f,,f,.-. 7, Sind. Es ist nun von der grössten Wichtigkeit für unsere Untersuchung, dass diese Folgerung sich umkehren lässt, dass also folgender Satz besteht: DeSına J..7,::.: I die Grade der sämmtlichen verschiedenen , in der Primzahl p aufgehenden Primideale p,, Pa. - - P,,, und giebt es m nach dem Modul p incongruente Primfunctionen P,, P,... P, resp. vom Grade Fı Fa: :.F,, 50 ewistirt in 2 eine ganze Zahl 6, deren Index k nicht durch p theilbar ist. Dem Beweise dieses Satzes schicken wir aber zunächst einige Be- trachtungen voraus, welche zum Theil von den Voraussetzungen desselben unabhängig sind. Es sei p irgend ein in p aufgehendes Primideal vom Grade f, so genügen (D. $. 163; B. $. 26, 3°) alle ganzen Zahlen w des Körpers 2 der Congruenz or _w—=0 (mod. p); bedeutet nun ? wieder eine Variabele, so ist die Function ee’ _r nach dem Modul p congruent dem Producte aus allen incongruenten Primfunctionen, deren Grade Divisoren der Zahl f sind (©. 19.); unter 24 R. DEDEKIND, diesen wähle man nach Belieben eine solche Primfunction ?, deren Grad — f ist; dies ist stets möglich, da es immer mindestens eine solche Function giebt (C. 20.) Da nun { —t = P(t)H(t) (mod. p), also auch u _ 0 P(w) H(w) (mod. p), und da p durch p theilbar ist, so folgt, dass jede in o enthaltene Zahl & der Congruenz P(w) H(w)=0 (mod. p) genügt; mithin ist die Anzahl ihrer nach p incongruenten Wurzeln — (0,9) —= N) — p’, also genau so gross, wie ihr Grad. Durch die- selben einfachen Schlüsse, welche in der rationalen Zahlentheorie zu ei- nem ähnlichen Zwecke angewendet werden (D. $. 26). kann man nun leicht beweisen, was ich der Kürze halber hier übergehe, dass in dem Zahlengebiete o eine Congruenz rten Grades, deren Modul ein Prim- ideal dieses Gebietes ist, niemals mehr als r incongruente Wurzeln ha- ben kann, und hieraus folgt für unseren Fall, dass die Congruenz H(w) = 0 (mod. p) höchstens (p!— f) incongruente Wurzeln besitzt, und dass folglich die Repraesentanten ® der f übrigen Zahlclassen nothwendig der Congruenz P(w)=(0 (mod. p) genügen müssen. Für unseren Zweck reicht aber schon die Gewissheit aus, dass diese Congruenz wenigstens eine Wurzel hat. Es sei @ eine bestimmte solche Wurzel, also P(e)=0 (mod. p); wir betrachten nun alle Zahlen von der Form Y(«) und wollen beweisen, dass die Uongruenz y(e)=0 (mod. p) mit der Functionen - Öongruenz y(t) =0 (modd. p, P) gleichbedeutend ist. In der That, wenn die letztere Statt findet, wenn also THEORIE DER IDEALE UND DER HÖHEREN CONGRUENZEN. 25 9) = P(dyit) (mod. p) ist, so folgt auch $(c) = Pfe)w(«) (mod. p), und da die beiden Zahlen »p und P(«) durch p theilbar sind, so ist auch y(e)=0 (mod. p); ist aber zweitens „(f) nicht theilbar durch die Prim- function P(f), so sind p(f) und Pf) relative Primfunctionen, und folg- lich existiren zwei Functionen 9, (£), 9,(f), welche der Congruenz I HPFÜHKH=L (mod. p) genügen (C. 5.); dann ist auch y(e)y,(d) + Ple)y,(e)=1 (mod. p), und da p und P(e) durch p theilbar sind, so ist y(e)y,(e)=1 (mod. p), und folglich ist in diesem Falle Y(e) nicht = 0 (mod. p). Hiermit ist unsere obige Behauptung voliständig bewiesen. Für den Fall, dass p durch p? theilbar ist, wollen wir ferner die Wurzel & der Congruenz P(e)=(0 (mod. p) so wählen, dass die Zahl P(e) nicht durch p? theilbar wird. Dies ist stets möglich; ist nämlich « eine Wurzel der Congruenz P(«)=0 (mod. p?), so wähle man nach Be- lieben eine durch p, aber nicht durch p? theilbare Zahl 4, und setze e& —= @-+4, so ist | P(e) = P(e)+AP(e)+22P'@)-+... = 4AP'e) (mod. p?2); da nun die derivirte Function P'(f) den Grad (f—1) hat und nicht = 0 (mod. p) ist, so kann sie auch nicht = () (modd.p, P) sein, und folglich ist nach dem Obigen die Zahl P‘(e) nicht theilbar durch p; mithin ist das Product AP’(e), und folglich auch die Zahl P(«’‘) wohl theilbar durch p, aber nicht theilbar durch p2. Nachdem so die Existenz einer solchen Zahl @ bewiesen ist, lassen wir den Accent wieder weg, und nehmen also an, dass P(e) durch p, aber nicht durch p? theilbar ist. Mathem. Classe. XXILL 1. D 26 R. DEDEKIND, Ist nun p° die höchste in p aufgehende Potenz des Primideals p, so wollen wir beweisen, dass die Zahlen-Congruenz y(e)=0 (mod. Y°) mit der Functionen-Congruenz y()=0 (modd. p, P°) gleichbedeutend ist. In der That, wenn die letztere Statt findet, so ist 9 = P{*y(t) (mod. p), also auch I yl)= Ple)’y(e) (mod. p), und da beide Zahlen » und P(«e)° durch p° theilbar sind, so folgt y(«) = (0 (mod. p°%); wenn dagegen die Functionen-Üongruenz nicht Statt fin- det, so ist der grösste gemeinschaftliche Theiler, welchen die Functionen y(t) und P(t)’ nach dem Modul p haben, von der Form Pt)‘, wo slist. Jedes in 2 aufge- hende Primideal ist daher vom ersten Grade, und folglich muss, da N (2) — 2° —8 ist, | 0(2) — abe sein, wo a, b, c drei von einander verschiedene Primideale ersten Grades bedeuten. Hiermit ist das Auftreten der erwähnten singulären Erschei- nung erwiesen, und es muss sich bestätigen, dass die Indices aller Zah- len ® durch 2 theilbar sind. In der That, setzt man ! = 420° —2y+8oy « =" +2yP +20: y= 22” —y’4-2yz, | so ist 0 — + Wa +yB, und der Index der Zahl w ist gleich der Determinante 1, 0,0 z,0,y| = ay—ya = 2° — a’ y—ay’— 2, le ey welche offenbar stets eine gerade Zahl ist. Um unser Beispiel ganz zu vollenden, und um die aus der allge- meinen Theorie geschöpften Voraussagungen auch durch die Rechnung zu bestätigen, wollen wir endlich zur Darstellung der hier auftretenden Ideale in Form von endlichen, dreigliedrigen Moduln (D. $. 161; B. $. 3), d. h. zur Bestimmung dieser Ideale durch ihre Basiszahlen schreiten. Diese Darstellungen sind die folgenden: — ß2,01-B] [2, 1-e, Pf] | = 2, «Bl Das System a aller Zahlen von der Form d= 2:+ew-+(l+Py, Moathem. Olasse. XXILL. 1. E 2.98 | 34 R. DEDEKIND, wo z, «, y willkürliche ganze rationale Zahlen bedeuten, besitzt in der That die beiden fundamentalen Eigenschaften eines Ideals, nämlich: I. Die Summen und Differenzen von je zwei Zahlen « des Systems a gehören demselben System a an. II. Jedes Product aus einer Zahl « des Systems a und aus einer Zahl w des Gebietes o ist wieder eine Zahl des Systems a. Die erste Eigenschaft ist evident, und um die zweite nachzuweisen, genügt es darzuthun, dass die Producte aus je einer der Basiszahlen 2, @, (1+P) von a und je einer der Basiszahlen 1, «, $ von o sämmt- lich in a enthalten sind; dies ist unmittelbar evident für die fünf Producte 2.1, 0.1 AED NZe 29 = Boa, und für die übrigen vier ergiebt sich dasselbe aus den Gleichungen ea.eae = e+2(1+P\,e.fP = (1+P)e = 2.2-+e, 1+P)P = —2-+2o. Ebenso wird bewiesen, dass die Systeme b und c Ideale sind. Die Norm N(m) eines Ideals m ist die Anzahl (o, m) der in o ent- haltenen, nach m incongruenten Zahlen (D. $. 163; B. 8.20), und diese Anzahl ist gleich der Determinante der Ausdrücke, welche in Bezug auf die Basiszahlen von o linear sind und die Basiszahlen von m darstellen (D. 8. 161; B. S. A, 4°). Es ist daher z. B. 210; Me n 1, 0 lı, 0,1 AO — und ebenso ergiebt sich N (b) = N (cd) —ı2 Wenn aber die Norm eines Ideals eine Primzahl ist, so muss das Ideal nothwendig ein Primideal sein, weil allgemein N(a,a,) = N(a,) N(«,) ist; mithin sind a, b, c Primideale. Sie sind ferner verschieden von ein- ander, weil die in b und in c enthaltene Zahl % nicht in a enthalten, und weil die in c enthaltene Zahl «& nicht in b enthalten ist. Es muss folglich die in allen drei Idealen enthaltene Zahl 2 auch in dem Pro- THEORIE DER IDEALE UND DER HÖHEREN CONGRUENZEN. 35 ducte abc enthalten sein; mithin ist o(2) = mabc, wo m ein Ideal be- deutet; nimmt man aber die Norm, so ergiebt sich N2) =8 = Nm)N()N(b)N(c)) = 8N (m); mithin ist N(m) = 1, also m — o, und o(2) = abc. Aber auch dieses, aus allgemeinen Sätzen geschlossene Resultat wollen wir durch die ei- gentliche Rechnung, d. h. durch die wirkliche Ausführung der Multipli- cation der Ideale bestätigen (D. 8. 165; BD. S. 12). Unter dem Producte ab zweier Ideale wird das System aller Pro- ducte «@ß’ und aller Summen von solchen Producten «'ß’ verstanden, wo e&, ß' beliebige Zahlen resp. der Ideale a, b bedeuten (D. 8. 163; B. . 22). Ein solches Product erscheint daher zunächst als ein endlicher Modul, dessen Basiszahlen die sämmtlichen Producte aus je einer Basis- zahl von a und je einer Basiszahl von b sind. Im unserem Falle ist da- her ab der endliche Modul, dessen Basiszahlen die neun Producte 2.2 —=4, 2(l+«e) = 2-+2e, 2:9 = 2ß, 0.2 — 20, a(l+e) = 2 +20 -+2P, aß = A, (148.2 = 2+28, I-+A(l+e) = 5+«+B, (I+B)B= —2+2« sind; da aber von diesen neun Zahlen nur drei von einander unabhängig sind (D. 8. 159; B. $. 4), so ist die von mir ausführlich beschriebene Methode (B. $. 4, 6°) anzuwenden, um diesen neungliedrigen Modul auf einen dreigliedrigen zurückzuführen; durch die Ausführung dieser sehr einfachen und leichten Rechnung erhält man die eine der sechs folgenden Gleichungen : a” A o,3-+P]; bie, |2,.20,.ß] 7 — (4, 1-te, ß]; ca—=[2, e, 2ß] e —= [4, 24e, 2+Pl; ab = 2, 2, 1+e-Pß). | Die übrigen ergeben sich auf dieselbe Weise; und wenn man abermals nach derselben Methode mit a, 5, c multiplicirt, so erhält man folgende zehn Hauptideale: 36 R. DEDEKIND, abe = [2, 2«, 2P) — 02) ac —= [4 «, 2+2P)] — 0 bc = [4 2+2e, pP) —.08 at — [4 2-+«, 2P] —= oe —2) be — [4, 2e, 2+P] — 0(2—ß) ee, a = [4, 2420, 1+e4ß] = o(l+e-tß) ®— 8, 4to, 348 = 08-4204) — [8 14e, 44+P] — o(l-+e) eo, 2, 20 Die zehn Zahlen w, welchen diese Hauptideale ou = [u, «u, Pu] ent- sprechen, sind durch die folgenden, leicht zu verificirenden Relationen mit einander verbunden: e(@—2)(1+e) — 2°; «aß = (e—2)l1+e+Pp) = 2° (e—2)8-+e-+P) = 2e; «(2 —P) = 2(@—2) (e—2)83+2e+P) = ® ; ale +ß—4) = (e—2)”. Durch dieses Beispiel, welchem man viele andere an die Seite stellen könnte, ist ausser Zweifel gesetzt, dass es Körper 2 giebt, in welchen die Indices aller ganzen Zahlen durch eine und dieselbe Prim- zahl p theilbar sind. Dies Resultat ist in mancher Beziehung kein will- kommenes. Es giebt in der That sehr wichtige Sätze der Idealtheorie, welche sich durch die Theorie der höheren Congruenzen sehr leicht wür- den beweisen lassen, wenn der Satz I in $. 2 nicht an die Voraussetzung gebunden wäre, dass der Index % der Zahl 9 nicht durch 9» theilbar sein darf; wir haben aber jetzt gesehen, dass in manchen Fällen diese Voraussetzung auf keine Weise zu erfüllen ist, wie man auch die Zahl 49 wählen mag, und hieraus geht hervor, dass solche Beweise, die sich auf den genannten Satz stützen, häufig die erforderliche Allgemeinheit nicht besitzen. Als Beispiel führe ich den folgenden, besonders wich- tigen Satz an, den ich ebenfalls in den Göttingischen gelehrten Anzeigen vom 20. September 1871 zuerst ausgesprochen habe: THEORIE DER IDEALE UND DER HÖHEREN CONGRUENZEN. 37 Die Grundzahl D eines Körpers 2 ist aus allen und nur aus denjeni- gen rationalen Primzahlen p zusammengesetzt, welche in diesem Körper durch das Quadrat eines Primideals theilbar sind. Giebt es in 2 eine ganze Zahl, deren Index durch die Primzahl p nicht theilbar ist, so folgt für diese Primzahl p die Richtigkeit des Satzes augenscheinlich sehr leicht aus 8. 2. Aber auf diese Weise ge- langt man offenbar nicht zu dem Beweise der allgemeinen Gültigkeit des Satzes, und es ist mir erst nach manchen vergeblichen Versuchen ge- lungen, den allgemeinen Beweis in aller Strenge zu führen. Die aus- führliche Darstellung dieses Gegenstandes, bei welcher der Satz selbst noch eine wesentliche Erweiterung erfahren wird, muss ich aber für eine _ andere Gelegenheit mir vorbehalten. Mathem. Classe. XXIII. 1. F Dur RUE) AUFRATF Sur [: Untersuehungen über die Flächen mit planen und sphärischen Krümmungslinien. Von Alfred Enneper. Vorgelegt in der Sitzung der Königl. Gesellsch. d. Wiss. am 1. Juni 1878, Die vorliegende Abhandlung verfolgt den doppelten Zweck: Auf- stellung möglichst allgemeiner brauchbarer Formeln zu analytischen Un- tersuchungen der Flächen, für welche nur ein System von Krümmungs- linien plan ist; ferner Anwendungen der allgemeinen Resultate auf einige specielle Probleme. Was den ersten Punkt anbelangt, so hat der Verfasser wiederholt Gelegenheit gehabt, sich seit längerer Zeit von der Brauchbarkeit des in Rede stehenden analytischen Materials zu überzeu- gen, worauf sich einige Andeutungen in den „Nachrichten v. d. K. G. d. W.“ aus den Jahren 1868 und 1876 beziehn. Die Anwendungen betreffen die Flächen, für welche beide Systeme von Krümmungslinien plan sind, oder eins dieser Curvensysteme plan, das andere sphärisch ist. Obgleich diese Flächen schon mehrfach zu ausgedehnten Untersuchungen Veranlassung gegeben haben, fehlte bisher eine Herleitung derselben aus allgemeinen Resultaten, welche Herleitung, mit der besseren Ueber- sicht, eine grössere Symmetrie und Leichtigkeit der Rechnungen ver- bindet. Hierbei ist namentlich eine sorgfältige Ausarbeitung der analy- tischen Ausdrücke angestrebt worden, mit Vermeidung aller Formen, welche für weitere Specialuntersuchungen nicht geeignet erschienen. In Anbetracht ihres geringen Umfangs soll die Literatur über Krüm- mungslinien, soweit dieselbe Bezug hat auf die vorstehenden Unter- suchungen und soweit dieselbe fundamentale Arbeiten betrifft, hier an- geführt werden. Im $. X VIl der „Application de l’analyse a la geometrie‘“ hat Monge Mathem. Olasse. XXIII. 3, A 2 ALFRED ENNEPER. zuerst Flächen betrachtet, welche durch eine Eigenschaft ihrer Krüm- mungslinien characterisirt sind. Der von Monge behandelte Fall ist einer der einfachsten in geometrischer Hinsicht, wenn nämlich ein Sy- stem von Krümmungslinien plan ist und die Ebenen desselben unter einander parallel sind. Die von Monge gegebenen Resultate, welche höchst wahrscheinlich noch aus dem vorigen Jahrhundert stammen *), haben erst lange Zeit nachher zu einer Reihe ungemein scharfsinniger Arbeiten Veranlassung gegeben. Hier ist zuerst Joachimsthal zu nennen, welcher 1846 in einer sehr kurzen Abhandlung „Demonstrationes theorematum ad superficies curvas spectantium‘“ (Journal f. Math. t. XXX p- 347—350) den Satz aufstellte: „Si quaedam linea curvaturae plana est, omnia plana superficiem in lineae curvaturae punctis tangentia cum plano hujus curvae eundem angulum formant.“ Von diesem sehr oft citirten Satz hat Hr. Liouville im ‚Journal de Mathem.‘ (Annee 1846) T. XI, p. 8S7—89 unter dem Titel: ‚Sur un theoreme de Mr. Joachimsthal relatif aux lignes de courbure planes‘“ bald nach seinem Bekanntwerden einen geometrischen Beweis geliefert. In der oben erwähnten Abhandlung hat Joachimsthal am Ende der- selben, ohne Herleitung, Formeln aufgestellt, welche sich auf Flächen beziehn, mit einem System planer Krümmungslinien, dessen Ebenen durch eine feste Gerade gehn. Sowohl auf diese Flächen, wie auf die Flächen von Monge ist Joachimsthal in einem „Memoire sur les sur- faces courbes‘‘ ausführlicher zurückgekommen, welches in dem Programme du Collöge R. Francais, Berlin 1848, enthalten ist. Zu erwähnen ist *) Die erste Notiz über Krümmungslinien findet sich in einer Abhandlung von Monge über Anwendung der Geometrie auf Erdarbeiten unter dem Titel »Memoire sur la thöorie des deblais et des remblais« enthalten in der Histoire de l’Acad&mie. Annde MDCCLXXXI (Paris 1784). In Nr. XXI dieser Abhandlung sind auf p. 687 die Krümmungslinien »lignes de la plus grande et de la moindre courbure« genannt. Der im Text erwähnte $. XVII bildet p. 139—161 der von Hachette 1807 be- sorgten dritten Auflage der Application, welches Werk bekanntlich die 1795 er- schienenen »Feuilles d’analyse appliqu&e & la geomötrie« zur Grundlage hat. UNTERSUCHUNGEN ÜBERD. FLÄCHEN MIT PLANENU. SPHÄRISCHEN ETC. 3 noch, dass im „Journ. de Math.“ (Annee 1848) T. XII; p. 73—79 „Demonstration geometrique de quelques thöoremes a la theorie des sur- faces‘ Hr. Bertrand die Flächen von Monge einer rein geometri- schen Betrachtung unterworfen hat. Der oben erwähnte Satz von Joachimsthal lässt sich als spe- eieller Fall eines allgemeinern Satzes auffassen, den Hr. Bonnet im „Journal de l’Ecole Polytechnique‘‘ Cahier 32, Tome XIX. (Paris 1848) auf p. 17 angemerkt hat: Schneiden sich zwei Flächen längs einer Curve unter einem constanten Winkel, ist die Ourve eine Krümmungs- linie der einen Fläche, so ist sie auch eine Krümmunsslinie für die an- dere Fläche. Man findet diesen Satz unter N. 275 auf p. 215 angeführt in: „A treatise on the analytic geometry of three dimensions‘ by G. Salmon (London 1862). Die dort gegebene Beweisführung gestattet unmittelbar eine leichte Variation des Satzes von Hn. Bonnet. Schnei- den sich zwei Flächen gegenseitig in einer Krüämmungslinie, so schliessen die Normalen zu beiden Flächen in einem Punkte der Schnittcurve einen constanten Winkel ein. Da in einer Ebene und auf einer Kugelfläche jede Curve als Krümmungslinie angesehn werden kann, so erhält man aus der vorhergehenden Bemerkung unmittelbar den Satz von Joachims- thal, sowie sein Analogon für sphärische Krümmunsslinien. Die vereinzelten Resultate von Monge und Joachimsthal über plane Krümmungslinien scheinen den Anstoss zu allgemeinen Unter- suchungen gegeben zu haben, welche Hr. Bonnet 1853 der Pariser Academie mittheilte*). Diese Untersuchungen hat der ausgezeichnete *) Die Mittheilungen von Hn, Bonnet sind in den »Comptes-Rendus« ent- halten, nämlich: T. 36 (1853) »Sur les surfaces dont toutes les lignes de courbure sont planes.« (p. 81—84). »Memoire sur les surfaces dont les lignes de courbure de Yun des systömes sont planes.< (219—222). »Memoire sur les surfaces ä lignes de courbure sphöriques.<« (291—294). »Deuxi&me note sur les surfaces ä lignes de courbure sphöriques.« (389—391). »Troisieme note sur les surfaces A lignes de courbure planes ou sphöriques.« (585—587). A2 4 ALFRED ENNEPER, Geometer in einer grösseren Arbeit vereinigt, welche im ‚Journal de !Ecole Polytechnique“ (Cahier 35, T. XX Paris 1853) u. d. T. „Me- moire sur les surfaces dont les lignes de courbure sont planes ou sphe- riques‘‘ enthalten ist. Die sehr umfangreiche, 190 Quartseiten umfas- sende, Abhandlung zerfällt in vier Abtheilungen, nämlich: „Premiere Partie. Sur les surfaces dont toutes les lignes de cour- bure sont planes.‘“ (p. 119—181). „Deuxieme Partie. Sur les surfaces dont les lignes de une des courbures seulement sont planes.“ (p. 182—234). „Iroisieme Partie. Des surfaces dont les lignes de courbure sont planes dans un systeme et spheriques dans l’autre, ou bien sphe- riques dans les deux systemes.‘‘ (p. 235—277). „Quatrieme Partie. Sur les surfaces dont les lignes de l’une des courbures sont spheriques.“ (p. 277—306). Die drei ersten Abtheilungen sind vollständig; die zweite Abthei- lung enthält die Lösung des allgemeinen Problems, die Flächen analy- tisch zu definiren, für welche nur ein System von Krümmungslinien plan ist, eine Lösung, durch welche die analytische Geometrie der Flä- chen eine wesentliche Bereicherung erfahren hat. Die vierte Abtheilung beschränkt sich auf die beiden besonderen Fälle, dass die osculatorischen Kugelflächen der sphärischen Krümmungslinien entweder durch einen festen Punkt gehn, oder die Fläche der Krümmungslinien orthogonal schneiden. Der bei allen Untersuchungen von Hn. Bonnet eingeschla- gene Weg besteht in der Integration partieller Differentialgleichungen zweiter Ordnung nach der von Monge gegebenen Methode. Gleich nach der ersten Mittheilung des Hn. Bonnet an die Pa- »Note sur les developpses des surfaces & lignes de premiere courbure planes.« (1046—1050). »Sur les surfaces qui sont coupee & angle droit par une suite de spheres va- riables suivant une loi quelconque.« (1133—1135). Eine kurze Mittheilung in T. 42 (1856) »Surles surfaces dont toutes les lignes de courbure sont planes« (p. 1067—1070), bezieht sich auf imaginäre Flächen. UNTERSUCHUNGEN ÜBER D. FLÄCHEN MIT PLANEN U. SPHÄRISCHENETC. 5 riser Academie wurde der von ihm behandelte Gegenstand von einem anderen hervorragenden Mathematiker, Hn. Serret, aufgenommen und in einer Reihe bemerkenswerther Aufsätze behandelt*. Vereinigt und weiter ausgeführt sind diese Aufsätze im „Journal de Mathömatiques.‘ (T. XVIII. Annee 1853. p. 113—162) erschienen u. d. T. Serret: „Memoire sur les surfaces dont toutes les lignes de courbure sont planes ou spheriques.“ Es werden in der Abhandlung die Flächen betrachtet, für welche beide Systeme von Krümmungslinien plan sind; das eine Sy- stem plan, das andere sphärisch ist; oder endlich beide Systeme sphärisch sind. Den Ausgangspunkt bildet das Theorem von Joachimsthal, zu welchem auf p. 128 das analoge 'Theorem für sphärische Krümmungs- linien aufgestellt ist. Mit Hülfe dieser Sätze treten nur partielle Diffe- rentialgleichungen erster Ordnung auf, wodurch die analytische Discus- sion sich vereinfacht. Im ‚Journal für die reine und angewandte Mathematik“ Band 54 (Berlin 1857) hatJoachimsthal in einem kurzen Aufsatz „Sur les sur- faces dont les lignes de l’une des courbures sont planes“ (p. 181—192) *) »Comptes Rendus.« T. 36. (1853). »Sur les surfaces dont les lignes de courbure sont planes.« (p. 200—204). >Sur les surfaces & lignes de courbure spheriques.« (328—334). »Sur les surfaces dont les lignes de courbure de chaque systeme sont planes ou spheriques.« (391— 393). »Observations sur deux Notes de M. Bonnet relatives aux surfaces dont toutes les lignes de courbure sont planes ou spheriques.« (432—436). Spätere Publicationen, ebenfalls in den C.-R., von Hn. Serret sind folgende T. 41 (1855). »Sur les trajectoires d’un plan mobile« (1253—1256). T. 42 (1856). »Sur les trajectoires orthogonales d’une sphere mobile.« (105— 108). »Sur les surfaces dont les lignes de l’une des courbures sont spheriques.<« (109 —110) und (190—194). »Sur les surfaces dont les lignes de l’une des courbures sont planes« (194). Durch eine willkührliche Annahme auf p. 192 im T. 42 in Beziehung auf eine Integrationsconstante sind die Finalresultate der letztgenannten Aufsätze absolut un- vollständig, wie schon in den »Nachrichten v. d. K. G. d. W.< aus dem Jahre 1872 (p- 18) bemerkt worden ist. Die richtigen Gleichungen finden sich 1. c. p. 80—100. 6 ALFRED ENNEPER, die Untersuchungen von Hn. Bonnet durch rein geometrische Betrach- tungen sehr zu reduciren gesucht. Es scheint selbstverständlich, dass, bei der ungemeinen Kürze der Abhandlung, von einer sehr eingehenden Behandlung des Gegenstandes Abstand genommen ist. Die bisher aufgezählten Arbeiten sind ihrer Art nach fundamentaler Natur, sie enthalten die ersten Untersuchungen über Flächen mit planen und sphärischen Krümmungslinien, wobei die mehr oder minder ein_ fache angewandte Methode nicht in’s Gewicht fällt. Bei einer neuen Bearbeitung schien es dem Verfasser geeignet zu sein, von Principien auszugehn, welche wesentlich auf die Elemente basirt sind, die bei Un- tersuchungen von krummen Linien auf Flächen hervortreten. Es erge- ben sich dann von selbst die Sätze, welche für plane und sphärische Krümmungslinien characteristisch sind. An Stelle von partiellen Diffe- rentialgleichungen treten gewöhnliche Differentialgleichungen, wobei die verschiedenen Formen einer genauen Betrachtung unterworfen worden sind. Als Vorarbeiten zu der vorliegenden Abhandlung sind einige Aufsätze des Verfassers in der „Zeitschrift für Mathematik“ zu betrachten. (Jahr- gang 1862, p. 365-—384, J. 1863, p. 241—263, J.’ 1864, p. 111—125). Die in I und II enthaltenen Formeln sind nur der grösseren Deut- lichkeit wegen für die übrigen Untersuchungen mit angeführt. Da sich die Nothwendigkeit herausstellte, sehr häufig auf diese Formeln ver- weisen zu müssen, so schien es angemessen, die in Il enthaltenen Glei- chungen, ohne weiteren Beweis anzuführen, wie dieses für einen Theil derselben schon früher in den „Nachrichten“ a. d.J. 1867 geschehn ist. UNTERSUCHUNGENÜBERD. FLÄCHENMITPLANEN U.SPHÄRISCHENETC. 7 I. Zusammenstellung einiger Formeln aus der Theorie der Curven doppelter Krümmung. Die Untersuchung von Curven auf krummen Flächen gewinnt an Einfachheit und methodischer Uebersicht, wenn die Elemente in Be- tracht gezogen werden,‘ welche bei der allgemeinen Betrachtung der Curven doppelter Krümmung in den Vordergrund treten. Sowohl, was die Anwendung der allgemeinen Principien auf Krümmungslinien be- trifft, wie die Bezeichnungen, welche im Folgenden festgehalten werden sollen, lassen es zweckmässig erscheinen, ein kurze Zusammenstellung der Formeln zu geben, welche bei den späteren Untersuchungen zur Verwendung kommen. Es seien &, n, & die orthogonalen Coordinaten eines Punktes IT einer Curve doppelter Krümmung. Bezeichnet man durch ds das Bogenele- ment der Curve, so ist: 1) ds’ —= d&’+ dny’+dt?. Es werden &, n, & als Funktionen einer Variabeln angesehn, in Be- ziehung auf welche die nachfolgenden Differentialformeln gelten. Mit- telst der Gleichung 1) kann man die in Rede stehende Variabele sich durch s ausgedrückt denken, so dass &, n, & von s abhängig sind. Im Punkte IZ existiren bekanntlich drei gegenseitig zu einander orthogonale Richtungen, die Tangente, die Hauptnormale und die, von Saint-Venant benannte, Binormale. In Beziehung auf ein festes orthogonales Coordi- natensystem, sei die Tangente durch die Winkel «, ß, y; die Hauptnor- male durch die Winkel 4, u, v; endlich die Binormale durch die Win- kel /, m, n bestimmt. Es sei ds der Contingenzwinkel, d.i. der Winkel, welchen zwei successive Normalebenen der Curve einschliessen, durch dw werde der Torsionswinkel der Curve bezeichnet, d. i. der Winkel, den zwei successive osculatorische Ebenen bilden. Diesen Winkeln ent- 8 ALFRED ENNEPER, sprechen im Punkte 77 der Curve der Krümmungsradius e und der Tor- sionsradius x mittelst der Gleichungen: 2) BR u & Mit Rücksicht auf die gegebenen Bezeichnungen finden nachste- hende Differentialformeln statt, welche im Folgenden, zur Vereinfachung der analytischen Rechnungen, mehrfach gebraucht werden. 3) ds = cosa ds, dn = cosß ds, dE = cosy ds. (ee Idcost = cos 2“, 4) VG a dr arctangr' H, 28) —u — 2 = dl ——, r dv UNTERSUCHUNGENÜBERD.FLÄCHENMITPLANENU.SPHÄRISCHENETC. 17 ! | (&, — 1 2 a —H, l 2 )= cosa— 2+cosa’d—, | Be 1 1 dH, r" dH Be a ) — 2 (Ar ARE 29) a: (+ FE 20a ) cosb EB —+-cosb den I 1 1 lH de ) = —+-cosc"d & \ ’ dv 2 r" dv ? dv dv a ı dH, Tan dH,\? r" \? 3) Ri(,r dv a) (u) +(a7,) Bis auf die Vorzeichen, hervorgerufen durch die Gleichung 13), lassen sich die Gleichungen für die Krümmungslinie (v) aus den ent- sprechenden Gleichungen für die Curve («) herleiten, nämlich durch Ver- tauschung von vw mit v, wodurch E, G und r' respective in G, E und r" übergehn. I1. Bemerkungen über plane und sphärische Krümmunsgslinien. Ist der gemeinsame Durchschnitt zweier Flächen auf jeder der- selben eine Krümmungslinie, so schliessen die Normalen zu beiden Flä- chen in jedem Punkte der Schnittcurve immer denselben Winkel ein. Stellt man diesen Satz zusammen mit der Bemerkung, dass in der Ebene und auf der Kugelfläche jede Curve als Krümmungslinie angesehn wer- den kann, so folgt das von Joachimsthal gefundene 'Theorem und der etwas allgemeinere Satz betreffend sphärische Krümmungslinien. Ist eine Krümmungslinie sphärisch, so schneidet ihre osculatorische Kugel- fläche die Fläche, welche die Krümmungslinie enthält, unter einem con- Mathem. Class. XXIL. 3. C 18 ALFRED ENNEPER, stanten Winkel. Geht die Kugelfläche in die Ebene über, so folgt der Satz von Joachimsthal. Die in II gegebenen Entwicklungen gestatten es das bemerkte Theorem analytisch zu verwerthen. Es handelt sich hierbei weniger um eine directe Anwendung des 'Theorems, als mit sei- ner Hülfe andere invariabele Grössen längs einer Krümmungslinie auf- zustellen. Für eine plane Krümmunsgslinie sind diese invariabeln Quan- titäten die Winkel, welche eine Normale zu ihrer Ebene mit den Üoor- dinatenaxen bildet. Für eine sphärische Krümmungslinie sind Radius und Mittelpunkt der osculatorischen Kugelfläche invariabel. Ist die Krümmunsslinie (v) sphärisch, also der Radius ihrer oscula- torischen Kugelfläche constant, oder genauer gesagt, von v unabhängig, so ist in der Gleichung 30) von II der Radius R, nur von u abhängig. Ist © nur von u abhängig, so folgt durch Integration der bemerkten Gleichung: 1) Ba Mittelst dieser Gleichung nehmen die Gleichungen 29) von II fol- gende Formen an: &, = @c+R, (cosacos6—cosa'sino), 2) n, = Y+R, (cosb coso — cosb'sin 0), &, = z+R, (cosccos06 — cosc' sino). Substituirt man in 1) für HZ, seinen Werth aus II 23), so folgt: 1 c0oS6 sino dVG 3 ee era rs: R „" T/EG du 2 Multiplicirt man mit VG, so lässt sich die vorstehende Gleichung wegen der Gleichungen Il 10) auch auf folgende Form bringen: UNTERSUCHUNGEN ÜBER D. FLÄCHEN MIT PLANEN U. SPHÄRISCHENETEC. 19 Mittelst der Gleichung 3), der Gleichungen II 5) und II 8) ergiebt sich leicht, dass die linken Seiten der Gleichungen 2) von v unabhän- gig sind, also nur u enthalten können. In dem Fall, dass die Krümmungslinie plan ist, hat man in der Gleichung 28) von II rv, unabhängig. Man nehme —= oo zu nehmen, es ist dann "H, von v 5) r H, — —coto, wo o nur von « abhängt. Die Gleichungen II 27) lassen sich mittelst der Gleichung 5), wenn aus II 25) der Werth von e, substituirt wird, auf folgende zweckmässige Formen bringen: = C084C0S06— cos «sin o, 6) \ C0sm, — cosb cos 6— cosb'sin 0, I'cos N, = 608 CC08 0— cosc sin 0. Setzt man in der Gleichung 5) für HM, wieder seinen Werth aus II 23), so ist: 7) al = —coto, VEG du oder auch: VG Yy" FR 8 Dur —coto: VEG du Die Gleichungen 7) und 8) folgen auch direct aus den Gleichungen 3) und 4), wenn R, — oo genommen wird. Aus den Gleichungen 2) und 6) fliessen unmittelbar die am Eingang von III bemerkten Theoreme. Für die Krümmungslinie (u) ergeben sich leicht ganz analoge Be- dingungen wie die vorhergehenden, wenn die Öurve sphärisch oder plan sein soll. Es seien z, u En. Dem, n, nur von v abhängig. Ist die Krümmungslinie («) sphärisch, so finden folgende Gleichungen statt: C2 20 ALFRED ENNEPER, 9) 1 _ cost, sinz dVE R, ! VEG ww’ oder auch: RA & VE 10) VE == N ee R. r VG dv & =@oc-+R, (cosacost—-cosa'sinz), 11) n, =y-+R, (cosbcost—cosb" sinz), & =:z+R, (cosc cost— cos c’sin?). Dem Falle einer planen Krümmungslinie (w) entspricht folgendes System von Gleichungen: VB r! dVE ren 12) u —n = m ld — = —cotr. VEG dv YVEG dw cos/, —=— cosacost—+-cosa"sinr, 13) cosm, = — cosb cost-- cosb" sin, cosn, =— C08c cost—+-cosc” sin. Ist die Krümmungslinie (v) gleichzeitig plan und sphärisch, also ein Kreis, so finden zwei Gleichungen von der Art wie 3) und 7) gleich- zeitig statt, nur darf natürlich nicht in beiden Gleichungen derselbe Winkel o stehn. Ist o, nur von «w abhängig, so setze man statt der Gleichung 7): . Zoawie — —cot6,. VEG du Aus dieser Gleichung und 3) folgt: "—_g (6, — 0) 2 ’ sınO, UNTERSUCHUNGEN ÜBERD. FLÄCHENMIT PLANEN U.SPHÄRISCHEN ETC. 21 es ist also r’ von v unabhängig. Bekanntlich ist die Fläche in diesem Falle die Enveloppe einer Kugelfläche von variabelm Radius, deren Mittelpunkt eine beliebige Curve doppelter Krümmung beschreibt. Der analytische Beweis mittelst der Gleichungen 3) und 5) von II möge seiner Einfachheit halber hier angemerkt werden. Man setze in den be- merkten Gleichungen r" — U, .wo U eine Function von u ist. Die be- merkten Gleichungen geben durch Elimination von cosa”, cosb”, cosc”: da a deosa dy _ deosb dz _ dcosc at do: dv’ ass do me Sind &,n, & nur von u abhängig, so geben die vorstehenden Glei- chungen integrirt: 14) 0 —& — — Ücosa, y—n = — Ücosb, 2—L —= — Ücosc. Aus diesen Gleichungen erhält man weiter: (ds _ da jFeosa | dU ran dn _dy zjteosb 15) \ a du +0 dt _dz dcosc dU [du du du He Die Summe der Quadrate der Gleichungen 14) führt auf: 16) @2’+y-n’+6@- = U Die Gleichungen 14) respective mit den Gleichungen 15) multipli- cirt und dann addirt geben: ds du dn „de dU 17) Ge, N en Die Verbindung der Gleichungen 16) und 17) führt unmittelbar auf die obige Behauptung. Wenn auch die Enveloppe einer Kugel- fläche nur einen besondern Fall der Flächen bildet, für welche ein Sy- 22 ALFRED ENNEPER, stem von Krümmungslinien plan ist, so bietet die Zusammenstellung der hierhin gehörigen Gleichungen ein besonderes Interesse, welches sowohl durch die relative Einfachheit der Formeln, wie durch ihre directe Her- leitung begründet ist. In den Gleichungen 16) und 17) sehe man &, 1,6 als Coordinaten eines Punktes Z/ einer Ourve doppelter Krümmung an. Es lassen sich dann die Formeln von I, wenn u —= s genommen wird, sehr vortheilhaft anwenden. Setzt man U — 8, und: 18) a cos 6, ds so werden die Gleichungen 16) und 17): EU ae (e — &) cose + (y—n)cosßp+(2—L$)cosy = — S8coso. Es lassen sich diese beiden Gleichungen durch die drei folgenden ersetzen, in denen 9 eine näher zu bestimmende Function von s und v ist. Bee: —= —8cos0, 19) 2 (@—8)cosA+ (y—n)cosu+ (z—L) cosv — Ssin osin(, (x — 8) cos! + (y—n) cosm—+- (z— £)cosn = — 8 sin 0c0s6. Der Annahme s constant entspricht eine ebene Krümmungslinie. Um die Linie zu finden, längs welcher s allein varlirt, hat man aus den Gleichungen 19) die Gleichung: dad Ay dsdv ' dsdav ' ds zu bilden, wo v nur in 9 vorkommt. Legt man hierbei die Gleichun- gen von I zu Grunde, so folgt unter Zuziehung der Gleichung 18): 20) —_ — — -£72220080. Die von s unabhängige Quantität, welche die Integration der Glei- UNTERSUCHUNGEN ÜBERD. FLÄCHEN MITPLANENU.SPHÄRISCHENRTEC. 23 chung 20) involvirt, ist gleich einer beliebigen Function von v zu setzen. Da diese Differentialgleichung weiter unten behandelt ist, so möge hier ihre Aufstellung genügen. IV. Flächen, für welche ein System von Krümmunsslinien plan ist. A. Die Ebenen der planen Krümmungslinien sind den Nor- malebenen einer Curve doppelter Krümmung parallel. Die analytische Lösung des Problems: die Flächen mit nur einem System planer Krümmungslinien aufzustellen, lässt sich sehr übersicht- lich durchführen, wenn die Ebenen des planen Systems den Normal- ebenen einer Curve doppelter Krümmung parallel genommen werden. Es kommen dann die I gegebenen Gleichungen zur Anwendung, wo- durch die Darstellung sehr an Einfachheit gewinnt. Zu diesem Zweck soll angenommen werden, dass die Linien des Systems (v) plan sind, dass ferner das Argument u des andern Systems von der in I vorkom- menden Variabeln s abhängig ist. Allgemeiner kann man u und s als gegenseitig von einander abhängig nehmen, oder als Functionen einer dritten Variabeln, für welche sich von selbst eins der geometrischen Elemente der Curve darbietet, deren Bogen durch s bezeichnet ist. Nimmt man die Ebenen der planen Krümmungslinien parallel den Normalebenen einer Curve im Raume an, so setze man in den Glei- chungen 6) von III l,= a, m, = Pf, n, =y, so dass also: een — C0S4 COS 0 — COS@ SING, 1) \ c0sß — cosbcos0o — cos b'sin 0, | Cc0SY — C0SC COS 0— cos c'sin 0. In diesen Gleichungen sind also @, ß,y und o nur von s abhängig. Zu den Gleichungen 1) tritt noch die Gleichung 7) von II, nämlich: 24 ALFRED ENNEPER, Die Gleichung 2) ist auch eine unmittelbare Folge der Gleichungen 1), wenn eine derselben nach v differentürt wird. Multiplicirt man die Gleichungen 1) mit den folgenden: bildet die Summe der so erhaltenen Producte, so folgt: cos u+ SF eos6+ 5 „c0sy — — 0% Bezeichnet 2 eine Function von s, so giebt die vorstehende Glei- chung integrirt: 3) © cos@—-ycosß—-zcosy — 2. Auf die Gleichungen 1) und 3) ist die folgende Untersuchung ba- sirt. Es sollen zunächst die Gleichungen 1) genauer untersucht werden. Man differentiire dieselben nach u. Unter Anwendung der Gleichungen 4) von I, sowie der Gleichungen 4), 6) und 10) von II folgt: [ oda 2 (cosasino-+ cosa’ cos 6 NE + de) rose sin 6 IE o du Ei du VG dv 4) J cosuds — — (cosbsin 6-4 cosb’ eos +) ren sin 6 -_. o du r du VG OS — — (coscsin o+-cosc'coso) ar sino 2 ie lo du r du VG dv Durch Addition der Summe der Quadrate der vorstehenden Glei- chungen erhält man: — »|- SB 22) UNTERSUCHUNGEN ÜBER D. FLÄCHENMITPLANEN U. SPHÄRISCHENETEC. 25 Ist 6 ein näher zu bestimmender Winkel, so lässt sich die vor- stehende Gleichung durch: a VE do _ sindds sinodVE cosOds ; Qu. oo dun\eg dv ersetzen. In Folge der Gleichungen 10) von II lässt sich die zweite Gleichung 5) auf die Form bringen: \E a ee do vo dam. Durch Substitution des Werthes von = aus der ersten Gleichung 5) in die vorstehende Gleichung geht dieselbe über in: 0 V 6) ee = dv 1 Jeder der Annahmen o = 0 oder B — 0 entspricht nach 6) r" = ©, v d. h. die Fläche ist developpabel. In der folgenden Untersuchung sollen die beiden bemerkten Annahmen ausgeschlossen sein*). In Folge der Gleichungen 5) nehmen die Gleichungen 4) folgende Formen an: cos — — (cosasin o—+ cosa’cos 0)sinO—+-cosa” cos$, 7) cosu — — (cosbsin o+ cos b’ coso)sin® ++ cos b" cos, cos» — — (coscsin 6-+ cosc’ cos 0) sin + cosc" cos®. Aus den Gleichungen 1) und 7) lassen sich cos/, cosm, cosn unter Zuziehung der Gleichungen I 8) und II 13) herstellen. Das Verfahren ist dasselbe wie dasjenige, mit dessen Hülfe die Gleichungen II 18) abgeleitet sind. Man erhält so: *) Ueber die developpabeln Flächen vergleiche man die letzte Abtheilung £ von IV. Mathem. Classe. XXILL. 3. D 26 ALFRED ENNEPER, cos! — (cosa sino + cosa’cos 0) cos 8 + cos a’ sin, 8) I cosm — (cosbsino—+- cos b’ cos 0) cos 4 + cosb”sin 9, | cosn — (cos c sin 64 cos c cos0)c0os0 +cosc" sin 0. Die erste dieser Gleichungen differentiire man nach «. Hierdurch geht die linke Seite über in oa. Wendet man rechts die Glei- r du chungen 5) an, sowie die in II gegebenen Gleichungen 4), 6) und 7), so ergiebt sich leicht, dass in Folge der ersten Gleichung 7) auf der rechten Seite ebenfalls der Factor cos4 vorkommt. Mit Weglassung dieses Factors erhält man zur Bestimmung von ® die Differential- gleichung: dd Ads coto ds — 0 du r u 0 er 8 ES ) du oder einfacher, wenn s als unabhängige Variabele genommen wird: 9) 2 — + " os0 In der Gleichung 9) sind für eine bestimmte Curve oe und r be- kannte Functionen von s. Da im allgemeinen Falle 0, r und o arbiträr bleiben, so lässt sich die bemerkte Differentialgleichung nur unter der Annahme allgemein integriren, dass ein particulärer Werth von @ be- kannt ist, welcher keine arbiträre Constante enthält. Aus den Gleichungen 1), 7) und 8) ergiebt sich folgendes System: cosa — C05s@c0s0—+-(cos! cos — cos/ sin 4) sine, 10) cosb — cosß cos0—+-(cosmcosd — cosu Sin 6)sin 6, cOSC — C0SYCOS0-+- (cosn cos0 — cosv sin 4)sin oO. ‚ . 2 cosa — —cosesin co (cos! cos0— cos sin0)COS0, 2 . 1 11) cosb —= —cosßsin 6-+ (cosmcos0— coswsin 0) COS 0, cosc — —cosysino + (cosn cos0— cosv sind) cos0. cosa’ — cos! sind+-cosicos$, 12) cosb" — cosmsind--coswcosY, cosc" — cosn sin d-+- cosv cos0. UNTERSUCHUNGEN ÜBERD. FLÄCHEN MIT PLANEN U.SPHÄRISCHEN ETC. 27 Nach den Gleichungen II 2) ist: da ds du 2 dyıı du de. du ‚ = VETZC«, 1, NE: N Führt man w statt s als unabhängige Variabele ein, wo ds —=rdw, so ist auch: da dy du, .dz — du ==> ı >= — b’, — Terme on. — un —,g0s« = VE = VEe0s« Diese Gleichungen, in Verbindung mit den Gleichungen 1), 7) und 8), geben: [e En I cosß+ GEeosy — — 59" sino, ®cosa+ oosu-tGE.cos» — — BY" e0sosin0, MM) du pr eos + eosm-+ GE cosn — +VETcosocosß. Was die weitere Darstellung betrifft, so ist in Beziehung auf die Curve, deren Normalebenen die Ebenen der planen Krümmungslinien parallel sind, in Betracht zu ziehn, wann sich die Curve auf eine ebene Curve oder eine Gerade reducirt. Diese beiden Fälle erfordern eine be- sondere Behandlung, welche bedeutend einfacher wie diejenige des all- gemeinen Falles sich gestaltet. Es soll zuerst angenommen werden, dass der Torsionsradius r einen endlichen Werth habe. In 9) führe man w statt s mittelst der Gleichung ds = rdw ein, setze ferner zur Abkürzung: rcoto 14) en Die Gleichung zur Bestimmung von 9 vereinfacht sich in: D2 28 ALFRED ENNEPER. do 15) Yo — 1-+-pcos6. Es sei 9 ein particulärer Werth von 9, welcher keine willkührliche Constante enthält. Für y findet dann die analoge Gleichung wie 15) statt: 16) = — 1-+-pcosg. Werden zur Vereinfachung die Bezeichnungen eingeführt: 17) /psingdo —=q, M= Se "!pcosydw, so ist das vollständige Integral der Differentialgleichung 15) durch die Gleichung (V/+-M) sin® + e”1cos> 18) tang — = ee (V+M) So —e1 sin, bestimmt. Es bedeutet hierin V eine beliebige Function von v. Aus den Gleichungen 15) bis 18) ergeben sich die nachstehenden Relationen, welche weiter unten gebraucht werden: I(Y+M°’— e7*]sing—+2(VW + M)e”?cosg sind — (V+M)’+e-% uno — HE Meng 21 + Me teing 19) (V’+M)’+e””% 1 ) yr 206 at uch 27 + M)en [ sin (d — —g) = (V+M) er dd 20) TR re —= [1 — cos(d —y)]e?. UNTERSUCHUNGEN ÜBER D. FLÄCHEN MIT PLANENU. SPHÄRISCHENETC. 29 l | 4108 (0 9) sind —+sing dw 1—cos(d—p)" 21 \ sind — sing cos de”? | at eos (0 —9) _ cos d— cosy 1—cos(O—9) _ —sinde”? | dw .1—cos (d—p)' dw 1—cos(d—g)' Die Darstellung der Ooordinaten ®, y, z eines Punktes einer Fläche mit einem System planer Krümmungslinien als Functionen der Argu- mente der Krümmungslinien lässt sich durch successive Differentiationen der Gleichung 3) nach u ausführen. An Stelle von « differentiire man nach w. Die erste Gleichung 13) in Verbindung mit den Gleichungen 2) und 4) von I giebt durch Differentiation der Gleichung 3) in Be- ziehung auf w: 22) wcosi+ycosu—+-zcosv — er NV ETEsino Nimmt man zur Vereinfachung: 23) “- ES: sino — ‚T, so wird die Gleichung: 22) einfacher: 24) © cosi—+-ycosu—-2c0sv — ı Diese Gleichung werde wieder nach w differentürt mit Rücksicht auf die Gleichungen 3), 13), 23) und I 6). Man erhält so die folgende Gleichung, in welcher p dieselbe Bedeutung wie in 14) hat: Dam 25) — (@cosl+ycosm--2cosn) — Et Tpsing +17 +72. Endlich differentiire man die Gleichung 25) nach w, setze dann links für «cosi++ycosw--zcosv seinen Werth aus 24) ein. Man drücke 30 ALFRED ENNEPER, Yrcot6 wieder /Z nach 23) durch 7' aus, setze nach 14) —p. Es er- giebt sich so, mit Rücksicht auf die letzte Gleichung 13), zur Bestim- mung von 7 die Differentialgleichung zweiter Ordnung: + Tpsin en = r al N — 26) d— _—+ T(1-+pcos6) nd Die Constanten in Beziehung auf w, welche das Integral dieser Gleichung enthält, sind gleich zwei beliebigen Functionen von v zu setzen. Man nehme zuerst die Differentialgleichung: - T ,psind 27) d— EP +T,(1-+pcos4) = Die Gleichung 15) zeigt unmittelbar, dass cos@ ein particuläres In- tegral von 27) ist. Das zweite particuläre Integral ae cos | — cos lässt sich mittelst der Gleichungen 15) bis 19) sehr vereinfachen. Man findet: ke 1 — cos (d— P) ua cosd TE = tang 6, sin d— sing r cosd eos P).a dw FEW cos” d Mit Hülfe dieser Gleichungen lässt sich das zweite particuläre In- tegral von 27) auf die Form; (sind — sin 9) e? UNTERSUCHUNGEN ÜBER D. FLÄCHEN MIT PLANENU, SPHARISCHEN ETC. 31 bringen. Um die nachfolgenden Rechnungen etwas zu vereinfachen bringe man die Gleichung 26) auf folgende Form, in welcher zur Ab- kürzung 28) I. —HT, und nach 14) ey — coto gesetzt ist: = dT d 1 — T, psin® w TEE - 1% (1 —+-pcos) = [09] 29) nee d aan een dw do Zu Folge der beiden particulären Integrale ist das allgemeine In- tegral von 29) 30) T,=K, c0s9-+.K, (sind — sin g) e@. Nach der Methode von Lagrange sind K, und K, mittelst der folgenden Gleichungen zu bestimmen: ER, co (sin d—sin y)e? = 0, do dw 31) _ sing + (cosd— cos) e! — cotosin 6 — 7 @ 10 ERS d — ee Z6; + cotocosd Wendet man die Gleichungen 15) bis 19) an, so geben dieselben, unter Zuziehung der integratio per partes: ALFRED ENNEPER, 32 cotosing 2 ER SE b a on ra [eotosind” Ze 2] Stolz auge dw 1—cos(d.—g) do e +11—cos(d—g) c0osd— cosp ıh — cos (d— Y) — [[eotosin g>— do 0 Aus den Gleichungen 31) bilde man den Werth von K, und bringe die vorstehende Gleichung zur Anwendung. Bedeutet V, eine Function von v, so ist: N h AR Y sind— sing Knete m on, ers, 32) sin(O—y) dA dw Be r | 1 —cos(d—p) 0 ee Sr) | In dem Integrale rechts wende man auf den zweiten Term wieder die integratio per partes an und substituire für p seinen Werth aus 13) Es ist dann: f E sin (d)—Y) IL et .sin(d— 9) 1—cos(d—y) dw 1 — cos(d— 9) Dr cosp—cosd r 2»... sing) ı NZ do | 1—cos(—g) a 2 1 —cos(d— g) sin? Price Der Werth von K, in 32) lässt sich nun auf folgende Form bringen sin (d—y)coto.ß 1 — cos (d—.g) q ; AR Y sin d— sing KL e — [eotosin 5 eg 5; 33) sin (4 — 9) lim cos —cos# r El een —9)o 1—cos(d—g)dw|sin?o Auf ganz ähnliche Art lässt sich der Werth von K, aus den Glei- UNTERSUCHUNGEN ÜBERD.FLÄCHENMITPLANENU.SPHÄRISCHEN ETC. 33 chungen 31) darstellen. Bedeutet V, eine Function von v, so ergiebt eine Rechnung, deren weitere Ausführung unterbleiben möge: dr cosde”1 e”1cot0JS2 - t — a: ae [e Anm 0 ee (d—9) 1— cos(d—Y) 34) sind M 1 do-S2e”1 = Kl En —— d® 0—g)e 1-—cos ges) 76 |0o Substituirt man den Werth von 7’, aus 28) in 30), so folgt: 35) T+ 2 — K, c0s9 + K, (sind— sing) e! r do Diese Gleichung werde nach w differentiirt, mit Rücksicht auf die erste Gleichung 31) lässt sich die nachstehende Relation ableiten: ee ino—— ‚sin o— K, sind+K, (cos —cosg)e!. Die beiden Integrale, welche in K, und K, vorkommen, haben einen sehr einfachen Zusammenhang. Man setze zur Vereinfachung: sind r 1 dojS2e”1 en) Eeer DI jeezeos (9) ol a Mit Hülfe der Gleichungen 19) folgt unmittelbar, dass sich J auf die Form: sl“ Ip L, bringen lässt, wo die Factoren Z,_L,, L, Integrale sind, welche nur von abhängen. Wenn man das in K, vorkommende Integral durch Substitution der Werthe von sind und cos# aus 19) auf eine ähnliche Form wie J bringt, so erhält man: 38) fI cosp—cosd r sin—y9) do 2 u dJ. 1—cos—Yy) 0 1—cos(d—Y) do into aa Mathem. Classe. XXILL 3. E 34 ALFRED ENNEPER, Man kann auch, ohne die bemerkten etwas weitläufigen Rechnun- gen zu machen, die Gleichung 38) unmittelbar aus der Gleichung 37) herleiten, unter Beachtung der Gleichung 20). Die Werthe von K, und K, setze man aus 33) und 34) in die Gleichungen 35) und 36), wobei die abkürzenden Bezeichnungen aus 37) und 38) anzuwenden sind. Es ergeben sich dann Ausdrücke für die rechten Seiten der Gleichungen 24) und 25), wodurch sich diese Glei- chungen auf folgende Art schreiben lassen: [ © cosi—+-ycosu-+2cosv — | Reotosino+[V, + 77,)c0s0-HP, —Neino—sing)et 39) — (#cos!+ycosm--zcosn) — | 2eotocoso—(V, + sin +, 9) (cos — cos y)e. Es bleibt noch übrig den Zusammenhang zwischen den Functionen V, und V, herzustellen, welche beide Functionen nicht willkührlich sind. Man substituire in: da dy dz um a cn coxe =I(, aus 10) die Werthe von cosa, cosb, cosc. Da nach 3) da dy dz un at —— — (0 To Cosa, 7, C0sbri, 0% : so nimmt die bemerkte Gleichung die Form an: = (cos!cos0 — cos} sin 6) +5 (cosm c0os0 + cos wsine) + d 5 7, (eos cos0— cos» sin Ö) = UNTERSUCHUNGEN ÜBER.D. FLÄCHEN MITPLANENU.SPHÄRISCHENETC. 35 Nimmt man V als unabhängige Variabele, so lässt sich diese Glei- chung wie folgt schreiben: „2 (cos4sino— cosleos9) —+ y(cosusind—cosmcos#) + z(cosv»sing—cosncos6) [a(cos2cos0 + coslsind) + y(cosucos9 +- cosmsing) +-2(c0svc0s0+-cosnsind)] ze Mittelst der Gleichungen 39) reducirt sich diese Gleichung auf: (9, — J) [1 —eos(0 — Y)]e? 1d6 d IV 4 +2 ae — J)sin (9 —g) e ei] Unter Zuziehung von 20) folgt: av, =. y, dV : Nimmt man also V,=> —W, so it V, = a Die Gleichungen 3) und 39) geben nun zur Bestimmung von #, y und z folgendes System: | @cose+ycosß+zcosy = 8, 2cosÄi+ycosu—+-2cosv = Pcotosind— (W-+-J)(sin 6 — sin y)e? W un 40) —+d . COS 6, 2cosl+ycosm—+zcosn =— 2 c0t0c0s0-+-( le 06— cos g)e? a ‚sin 0. \ Sieht man W als Function von V an, so enthalten die Gleichungen 40) in Beziehung auf V oder v nur eine arbiträre Function. Für die nicht planen Krümmungslinien treten in Beziehung auf das Argument derselben fünf arbiträre Functionen auf, nämlich 2, o, das Verhältniss von e zu r und zwei der drei Winkel «, $# und y. Zur Vervollständi- gung sind den Gleichungen 40) die Gleichungen 14) bis 19) und die Definition von J aus 37) beizufügen. E2 36 ALFRED ENNEPER, Durch Elimination von 7 zwischen den Gleichungen 23) und 24) folgt: dß 41) A sino = 2c0sÄ+ycosu—-2cosv — nr dw w Durch diese Gleichung und die zweite Gleichung 40) ist YE be- stimmt. Differentiirt man die zweite und dritte Gleichung 40) nach v, multiplieirt die so erhaltenen Gleichungen respective mit cos9 und sin, bildet die Summe dieser Producte, so ergiebt sich in Folge der Glei- chungen 12): a:(W-J) N) Bi sin(d—g) „dW+J) , dv’ 42) VG= 7 | 2 (W-HJ)el 10 ei iv + 76 I dV dV Verbindet man mit dieser Gleichung die Gleichungen 6) und 20), so hat man zur Bestimmung von”: 43) r'sino — Rcoto— (W-+J) ee e1 d(W-+J) 1—cos—y) dV’ Mittelst der Gleichungen 40) und 43) lässt sich noch ein merkwürdiger Satz verificiren, dessen Beweis sich einfacher mit Hülfe der in I und II gegebenen allgemeinen Formeln führen lässt. Man trage auf den Normalen längs einer bestimmten planen Krümmungs- linie (v) den entsprechenden Hauptkrümmungshalbmesser r" ab. Die Endpunkte liegen dann auf einer Curve, welche die Helix einer beliebigen Cylinderfläche ist. Dieses ergiebt sich analytisch auf fol- gende Weise. Dem Punkte (#,y, z) der planen Krümmungslinie ent- spricht der Punkt (»+r"cosa, y—+-r"cosb, z+r’cosc) der bemerkten Curve. Lässt man in diesen Ausdrücken nur v variiren, so ergiebt sich mittelst der Gleichung 2), dass das Verhältniss von Krümmungsradius dividirt durch Torsionsradius gleich — coto ist, also in Beziehung auf v UNTERSUCHUNGEN ÜBER D. FLÄCHENMITPLANEN U. SPHÄRISCHEN ETC. 37 constant. Hieraus folgt unmittelbar der bemerkte Satz, dessen Beweis nicht weiter ausgeführt werden soll. Die bisherigen Entwicklungen enthalten die allgemeinsten Formeln, welche sich aufstellen lassen. Sie erfordern einige Modificationen, wenn die Curve, deren Normalebenen die Ebenen der planen Krümmungslinien parallel sind, in eine ebene Curve oder in eine Gerade ibergeht. Hierzu kann man noch einen dritten Fall beifügen, wenn die Ebenen der planen Krümmungslinien die Normalen längs jeder Curve enthalten. Es ist dann bekanntlich gleichzeitig die Krümmungslinie auch geodätische Linie. Dieser Fall, welcher zunächst betrachtet werden soll, lässt sich viel ein- facher direct behandeln, als wenn die allgemeinen Formeln zu Grunde gelegt werden. Es sind dann Reductionen vorzunehmen, die etwas weit- läufig ausfallen, wenn die Resultate in ihrer einfachsten Form auftreten sollen. Aus diesem Grunde sind die geodätischen Krümmungslinien be- sonders behandelt. B. Die Ebenen der planen Krümmungslinien enthalten die Normalen zur Fläche. Enthält die Ebene der planen Krümmungslinie, welche durch den Punkt (x, y, z) der Fläche geht, die Normale derselben, so ist cosa cos« —+ecosbcosß+-cosccosy = 0, d.i. nach 10) coso = 0. Die Gleichung 9) wird einfach Son dr ds r dw also 0 = 4 y, wo y eine Function von v ist. Setzt man p — 0, so gehn die Gleichungen 3), 24), 25) und 26) über in: [ ©c08&@—+ycosß—+2zcosy — 8, | wcosi-+ycosu+-2cosv ll —+T, 44) r dw | gg — + ee tg [ (2.cos ‚y cos — IR De ©» jo 0) ALFRED ENNEPER, 3 d2 T r 45) do ara ehre Ir 9 & y 5 Da .2 und — beliebige Functionen von w sind, so kann man: @ = 16) 26 Da oo) setzen, wo f(w) eine beliebige Function von w ist. Die Gleichung 45) giebt dann: 47) a T+f(o) =V,cosw+V, sino. Es sind V, und V, nur von v abhängig. Man bilde aus 44) die Werthe von da 4 de setze dieselben in: dv dv dv da dy er cosb-+ ——-cose — IQ, wo für cosa, cosb, cosc die Werthe aus 10), unter der Annahme coso=0, zu substituiren sind. Die bemerkte Gleichung wird dann: IR de 1: E/URE [N dv a En adv cos®, oder, wenn w statt v als unabhängige Variabele genommen, ferner d — w-+wy gesetzt wird: 2 US: d’T a) + an 0. Durch Einsetzung des Werthes von 7' aus 46) giebt die vorste- hende Gleichung: Ti int, y = 0. UNTERSUCHUNGEN ÜBER D.FLÄCHENMITPLANENU.SPHÄRISCHENETC. 39 Ist V eine beliebige Function von v oder w, so lässt sich die vor- stehende Gleichung durch die beiden folgenden ersetzen: Ua rd Ve BE AR Vaya ae: 7 u at ler oder a — Tr cosay, Vsinay,, 7%, — 7, nr+ Veosy. Man setze diese Werthe von V, und V, in die Gleichung 47), darauf aus derselben den Werth von T und aus 46) den Werth von 2 in die Gleichungen 44). Zur Bestimmung von w,y,2 ergiebt sich fol- gendes System von Gleichungen: eng cosß +zcosy — Ar (0) +f(o)], 48) Jwcosi+ycosu +2cosv — + so + + V sin (w+W), @cosl+ycosm--zcosn — + (+ —V cos(w—+y). Pe Es ist selbstverständlich, dass V in den vorstehenden Gleichungen eine andere Bedeutung hat wie in den allgemeinen Untersuchungen; da kein Missverständniss entstehn kann, so ist derselbe Buchstabe zur Verwendung gekommen um die Bezeichungen nicht zu sehr zu vermehren. In jedem besonderen Falle kann man in den Gleichungen 48) einfach v — v setzen, kommen aber diese Gleichungen bei weiteren allgemeinen Untersuchungen zur Verwendung, so ist die Specjalisirung y — v nicht mehr zulässig. Die Gleichungen 48) lassen sich noch mehr umformen. Es möge nur auf eine Umformung hingewiesen werden. Setzt man: 40 ALFRED ENNEPER, £ 0. Se (w) +,f(w)] cos « — f' (w) cos A— f(w) cos/, 19) N ae (©) + f(w)] cosß — f' (w) cosu— f(w) cosm, Von, ß — 27" (0) +/(w)] cosy—f' (w) cos» — flw) cosn, Sf" (w w ik ea 0 . md ds A E so kann man $,,n,,°, als Coordinaten eines Punktes I/, einer Curve 0 doppelter Krümmung ansehn. Werden für den Punkt IT, alle vorkom- menden Elemente auf ähnliche Art wie für den Punkt /T in I bezeich- net, durch Anhängung des Index 0, so zeigt eine leichte Betrachtung der Gleichungen 49), das «, =«, 4, =4 1, —1 do, — dw etc. ist. Versieht man in den Gleichungen 48) alle von s abhängigen Grössen mit dem Index 0, so kann man links, mit Hülfe der Gleichungen 49). 2,y,2 mit @—5,, y—n,, <— 2, vertauschen, wodurch rechts die Func- tion f(w) wegfällt. Lässt man darauf den Index 0 wieder weg, so treten an Stelle der Gleichungen 48) die folgenden: ((e—3$) cos@ + (y—n) cos P +(2—£) cosy = 0 50) “= cos} + (y—n) cosu +(2—{) cos» — 7, slot+ Vsin(o+y), \ r (@—8) cos?! + (y—n) cosm+-(2—£) cosn — TE sin (wHp)—V cos(w+y). Nimmt man in den Gleichungen 48) oder 50) s allein variabel, so geben diese Gleichungen: dx dy dz ds ds ds cos, ,.c089. .Cosy. Diese Gleichungen geben unmittelbar den Satz: UNTERSUCHUNGEN ÜBER D. FLÄCHEN MITPLANENU.SPHÄRISCHENETC. 41 Sind die Ebenen von geodätischen Krümmungslinien den Normal- ebenen einer Helix parallel, so ist jede Krümmungslinie des nicht planen Systems ein Helix. C. Die Ebenen der planen Krümmunsslinien sind den Normalebenen einer planen Curve, oder einer festen Geraden parallel. Geht die Curve, zu deren Normalebenen die Ebenen eines Systems von planen Krümmungslinien parallel sind, in eine ebene Üurve über, so ist r=0oo. Nimmt man die Ebene der Curve zur Ebene der wund y, so lassen sich folgende Gleichungen aufstellen : cse —= sine cos} = cosses, cosl—=(, 50)* cosß = —cose, cosu = sins, cosm — (, cosy = 0, cos», —0, con —=1. In diesem Falle treten an Stelle der Gleichungen 10), 11) und 12) die einfachen Systeme: cOSG — Sin 8 C0OS0C— COSESIN OSIN 9, cosa — — sine sin 0—COSE CoSO sind, 51) !cosb — cosse c0os0—sinesin 0sin 4, 5 ie — cosesino—sinecososind, cosc— sin 0C0S6. cosc — COS0COSN, 53) cosa@’ — C08EcC0s4, cosb" — sine cos$, Cosc" — sind. Im vorliegenden Falle werde & als unabhängige Variabele genommen. An Stelle der Gleichungen 13) ergeben sich nach 52): da . dy — du —_ du —- SINE— —-.c0se — "sine — cos b’ cose = Es E 7,0088 (cos a sine NE; VE Ze 54) e X Mi ; ne — du — du : ggeeset nz, sine — (cosacose+-cosb sine) VE — — VE 7, c0s0sine. Für cos@ — sine, cosß = —cose und cosy = 0, wird die Glei- chung 3) einfacher: Mathem. Classe. XXIIL. 3. F 42 ALFRED ENNEPER, 55) zsine—ycose — SL, wo 2 Function von e ist. Die Gleichung 9) zur Bestimmung von 9 wird, für r = 00 und ds — ods: do — Cc0t 0C0Ss9. ds \ 56) Ist V eine Function von v, so setze man: 1+sind _ 2 V +2/ cotode. Ne 57) Hieraus folgt: 58) = C089. Setzt man analog wie in 23) du: 59 — —_ 59) VE Zn o 1; so giebt die Gleichung 55) nach & differentürt: 60) weosetysine— + T. Differentiirt man diese Gleichung wieder nach &, so folgt, unter Zu- ziehung der Gleichungen 54) und 55), für 7’ die Differentialgleichung: ds 60)* a — + Teotosino+2 = 0. Diese Gleichung lässt sich nach 56) auf die Form: a T— sin 9c0t0.2 12 d—. —— +7, +7 sin9e0t6,2] cot osin u. doN. 2 +(1— sin) sin?o UNTERSUCHUNGEN ÜBERD. FLÄCHEN MIT PLANENU, SPHÄRISCHEN ETC. 43 bringen. Die vorstehende Gleichung lässt sich nach 56) leicht integriren. Ist V, eine Function von V, so folgt: ne d2 h ds 2 61) 75 + T—sincoto 2 —V, en & Durch die Gleichungen 55), 60) und 61) sind x und y bestimmt, für die Berechnung der dritten Coordinate z ist ein besonderer Weg einzuschlagen. Es ist: dz 3 dz = — VEcosc oder De — yBeose. Hierin substituire man aus der dritten Gleichung 52) cosc’ — coso cos d und drücke nach 59) JE durch T aus. Es folgt so: ae cotocosd T ds oder auch, nach 56): 62) d Ba 0coto. _ orocasll HT —sindooto2 Be ALL, ds desin’o Nach 56) ist: ın® cot0 c0os0.cos0 — Es en A de ds In 62) werde aus 61) der Werth von 7 eingesetzt und die vor- stehende Gleichung angewandt, hierdurch ergiebt sich: do „do agzzeotscoseR _ Y dsino dsin® je an de 2 do er = ; En —C0Ss0— de 1 ide ds cos0 sin?o dssin?o Bei der Integration dieser Gleichung ist, zur Vermeidung von Doppelintegralen, bei dem zweiten Term der rechten Seite die integra- tio per partes auszuführen. Die von & unabhängige Quantität, welche F2 44 ALFRED ENNEPER, die Integration involvirt, sei V,, wo V‘, eine Function von v bezeichnet. Es ergiebt sich dann zur Bestimmung von z die Gleichung: do 1 — sind — de 2 a cos0 sin?o 2+c0t0c0# = V,-+V, ino—ino | 63) sin 0 au a) a sin? de Um die Schreibweise etwas zu vereinfachen, werde: sin 05 = sn ee sh sin? ange gesetzt. Aus 58) und 64) folgt dann: ng dd, ds 2 de es) dV ) cos0 sinds Zur Bestimmung von #,y,2 geben die Gleichungen 55) und 60) bis 65) das nachfolgende System: / [ esine—ycose — 8, xcose+ysine — sindeoto 24V, cosd — er .cos4, 66) dv’ | — —cosdcoto2+V, sind— ind HIH TV, Der Zusammenhang der Functionen V, und V, ergiebt sich auf folgende Art. Man setze in: da da ver 2 a — LES Ant —)0 E 0sa+‘ cosb+% „cos = 0, oder a * cosc — UNTERSUCHUNGEN ÜBERD. FLÄCHEN MITPLANEN U.SPHÄRISCHEN ETC. 45 für cosa, cosb, cosc ihre Werthe aus 51), für #, y, z die Werthe aus 66). Eine einfache Rechnung giebt: d dV, ID IR Het )cos6 —l) Diese Gleichung reducirt sich nach 58) auf: an; Nimmt man einfach V, — W, also V, = 7, so gehn die Gleichungen 66) in folgende über: asinge—ycose — 8, xcose+ysine — sin dcot 0 2 — ae, cos &, dV z = —cosdcot o 2 —d lin H WAL. 67) Fe Durch die Gleichungen 57), 64) und 67) sind die Flächen vollstän- dig bestimmt, für welche die Ebenen eines Systems planer Krümmungs- linien derselben Geraden parallel sind. Für den besonderen Fall coso = 0, nehme man 2 — f'(). Nach 57) ist 4 von & unabhängig, statt V führe man mit Hülfe von 58) 4 als unabhängige Variabele ein und setze; nano cos ' In diesem besonderen Falle lassen sich die Gleichungen 67) durch folgende ersetzen: zsine—ycose —=f'(e), 68) 2cose+ysine = —f(&)+ w'(0)cos9+ w(H)sin 6, z = y (0)sin d— y (0) cos. 46 ALFRED ENNEPER. Die Gleichungen 68) enthalten die Lösung des letzten Falls, den die Flächen mit einem Systeme planer Krümmunsgslinien darbieten, wenn diese Ebenen den Normalebenen einer Geraden parallel sind. Man hat nur nöthig e und # mit einander zu vertauschen um die Formeln so zu erhalten, dass dieselben den allgemeinen Relationen 1) und 2) entspre- chen. Da eine directe Behandlung dieses Falls sich äusserst einfach ge- staltet, so möge dieselbe hier noch kurz erwähnt werden. D. Die Ebenen der planen Krümmungslinien sind den Nor- malebenen einer Geraden, oder einer festen Ebene parallel. Geht die Curve, zu deren Normalebenen die Ebenen eines Systems von planen Krümmungslinien parallel sind, in eine Gerade über, so ist e= x. Nimmt man diese Gerade zur Axe der z, so geben die Glei- chungen 1) cos@ — 0, cosß = 0, cosy = 1 gesetzt: | 0 — C0S4C0S6 — cosa sin 6, 69) 20 = cosbcos6— cosb'sino, | 1 = c08CC0806— cosc'sin ©. Aus den Gleichungen 5) folgt für eo = x: Eu do dVE 70 V — |, ==‘) ) oh dv Es möge der Fall o constant und r’ —= 00 bei Seite gelassen werden, derselbe bezieht sich auf developpabele Flächen, die sehr leicht zu un- tersuchen sind, unter Anwendung geeigneter Gleichungen. Ein anderes, wie ein directes Verfahren, führt bei den developpabeln Flächen auf weitläufige Rechnungen, die, wenigstens bei allgemeinen Untersuchungen über Krümmungslinien, die Herstellung von Gleichungen erfordern, wel- che einfacher zum Ausgangspunkt der Untersuchungen genommen werden. VEN Budo Setzt man in die Gleichungen II 4) nach 70) "7 a nimmt F o zur unabhängigen Variabeln, so gehn die bemerkten Gleichungen in: UNTERSUCHUNGEN ÜBER D. FLÄCHEN MIT PLANEN. SPHÄRISCHENEETC. 47 dcosa ‚ dcosb ‚ dcosc — c0Sa, ==C08D, do 21) do do — cosc über. Die Substitution der Werthe von cosa’, cosb‘, cosc’ transformirt die Gleichungen 69) in: dcosa . dcosb . 0 = cosa cos 6 — — —-S1N0, 0 — Cc0sbc0S0-- — _—_ sin, do do cosc . 1 = C0OSCC0OS0 — Sind v,, v, und v», Functionen von v, so geben die vorstehenden Gleichungen integrirt: 212) cosa — v, sino, cosb — v,sin6, COSC — v, sIN 6 cos 0. Die Relation cos’a—+cos’b+cos’ce = 1 nimmt durch die Glei- chungen 72) die Form an: I 02 1202 |.0. 2 22. coto. Soll nun o nicht constant sein, so kann diese Gleichung nur für v, =0 und 1=v?!-+.v} stattfinden. Mankann v, —=cosy, v, = sin y setzen. Die Gleichungen 72) werden hierdurch: 73) cosa — cosysino, cosb — sinwsino, COSC — C0S6 Aus den Gleichungen 69) und 73) folgt: 74) cosa — coswcoso, cosb — sinwsino, cos —— sin 0. Da nach 73) und 74) cosc” — 0, findet die Gleichung z — 0 statt, woraus unmittelbar 75) = folgt, wo 2 nur von % oder o abhängt. Diese Gleichung ist selbstver- ständlich, sie drückt aus, dass die Ebenen der planen Krümmungslinien einander parallei sind. Da 48 ALFRED ENNEPER, so geben die Gleichungen 74) und 75): el un du sino Mit Hülfe dieser Gleichung und der Gleichungen 74) erhält man weiter: dx — VEcosa — —cos ee ORT we Yan 2 — yYEcosb — —sin ve coto. Sind V, und V, Functionen von v, so geben diese Gleichungen integrirt: 76) @ — V, —cosyf[cotod2, y—= V, —sinyfcotod.2. Nimmt man in der Gleichung: daedz dydy , dzdz _ dudv ' dudv ' dudv 0, 2 und w statt w und v als unabhängige Variabele, so folgt mittelst der Gleichungen 75) und 76): dv, UV 2 Enaa de cosy— 7 sıny = 0. 7) Bezeichnet V eine beliebige Function von y, so kann man an Stelle der vorstehenden Gleichung: 77) VE — 7, mu — Voosy, —V, = + Vsinyv nehmen. Ist ferner f(o) eine beliebige Function von o, so kann man immer setzen: UNTERSUCHUNGENÜBER D. FLÄCHENMITPLANEN U. SPHÄRISCHENETC. 49 —2 — f (0)sino—f(0)coso und—cotod.2 = d|f (0)coso+-f(o) sin o]. Mit Hülfe dieser Gleichungen und der Gleichungen 77) lässt sich das System zur Bestimmung von @, y, z auf folgende Form bringen: cc — au dy 78) 2cosy-+-ysiny —= — V-+f'(0)coso+-f (0) sin o, | 2 —= —/f' (o)sino—+-f(0) cos o. Diese Gleichungen sind von den Gleichungen 68) nur durch die Bezeichnungsweise verschieden. Führt man x, y mittelst der Gleichungen: 79) — X — 7, nut Foo, —Y=—= + Vsinw ein, so geben die beiden ersten Gleichungen 78): 80 (e— X) sinyw— (y— Y)cosv — 0, | (»— X) cosy+(y— Y)siny — f’(e)cosc-+f(o)sin o Hieraus folgt: V@—X) + (y— Y)’ = f'(0)coso—+-f(0) sin o. Durch Elimination von o zwischen dieser Gleichung und der dritten Gleichung 78) folgt eine Gleichung von der Form: 81) := F[@e— X)’+(y— Y)'). Nach 79) ist: 82) 1, ut, sv 0. Die erste Gleichung 80) lässt sich hierdurch auf folgende Form bringen: 83) ee a —0: Mathem. Olasse. XXIII 3. G 50 ALFRED ENNEPER, Sieht man X, Y als die Coordinaten eines Punktes einer ebenen Curve an, so ist nach 82) w der Winkel, welchen die Normale der Curve mit der Axe der & bildet. Die beiden Gleichungen 81) und 83) zeigen unmittelbar, dass eine Fläche mit einem Systeme von planen Krüm- mungslinien in parallelen Ebenen, die Enveloppe einer Rotationsfläche ist, welche sich so bewegt, dass ein fester Punkt der Rotationsaxe eine plane Curve durchläuft, deren Ebene zur Rotationsaxe senkrecht ist. E. Die planen Krümmungslinien sind Geraden. Developpabele Flächen. Nimmt man in den Gleichungen 23) und 25) von Il og, =, so ist auch r" —= oo und @ von u unabhängig. Die Krümmungslinie ist eine Gerade, die Fläche developpabel. Wird eine developpabele Fläche als Tangentenfläche einer Curve doppelter Krümmung angesehn, so lassen sich die in I entwickelten Gleichungen mit Vortheil anwenden. Liegt der Punkt (&, y, 2) auf der Tangente des Punktes (&, n, 8), so bestehn die Gleichungen: 81) 2a —=54+Ww—s)ess,y—=n+(lw—s)cosß, z=L+(vP—s)cosy. Die Curven für welche s oder v allein variirt sind Krümmungslinien. Da die Krümmungsebene der Curve im Punkte (&, n, &) die berührende Ebene der Fläche im Funkte (&, y, z) ist, so finden die Gleichungen statt: 85) cosa — cosl, cosb — COSM, COSC — cosN. Unter Zuziehung der Gleichungen von I, der Gleichungen 2), 3) und 4) von II erhält man aus 84) und 85), wenn u = s genommen wird: 86) en Ve=1, VE ansr Se dVE. I nr TI Ei mu \meNauı m Im Fall einer conischen Fläche reducirt sich die Wendecurve auf einen Punkt. Die Generatricen der Fläche können den Tangenten einer UNTERSUCHUNGEN ÜBERD. FLÄCHEN MITPLANENU.SPHÄRISCHENRTE. 51 Curve doppelter Krümmung parallel genommen werden. Fällt die Spitze der Kegelfläche in den Anfangspunkt der Coordinaten, so ergeben sich für @, y. zjfolgende, zu 84) analoge Gleichungen: 87) 0 = 0C0S0,Y — 0C08P, 21 Vcosy. Aus diesen Gleichungen ergeben sich leicht die entsprechenden Gleichungen zu den Gleichungen 86). VG iM VER EN 1 r N RN 88 Vz 2 ) ee r r VEG dv 0 Für eine eylindrische Fläche ist bekanntlich der endliche Haupt- krümmungshalbmesser eines Punktes der Fläche gleich dem Krümmungs- halbmesser einer planen Schnittcurve, deren Ebene durch den bemerkten Punkt geht und senkrecht zu den Generatricen steht. V. Flächen, für welche beide Systeme von Krümmunsslinien plan sind *). Die in IV gegebenen allgemeinen Untersuchungen gestatten eine sehr einfache Bestimmung der Flächen, für welche beide Systeme von Krümmungslinien plan sind. Ist jede der Curven («) plan, so besteht nach III 12) die Bedingung: ®) Es möge hier der folgende Satz angemerkt werden, den der Verfasser bei allgemeinern Untersuchungen gefunden hat. Theorem. Existiren auf einer Fläche zwei Systeme von planen Curven, deren Ebenen die Fläche unter constanten Winkeln schneiden, so sind beide Systeme Krümmungs- linien. G2 52 ALFRED ENNEPER, ray Ind dv cotz, oder: Kt 1) i Aa ve VE dv wo z nur von v abhängt. Zu dieser Gleichung nehme man die Gleichungen IV 5) und IV 9) nämlich: : VE do _ sindds sinod/E _ cos@ds ) r du oe du VG dv oe ag... N. Cote; 3) en -- E cosd. Zwischen den Gleichungen 1) und 2) eliminire man VE und 1 dVE r VE dv Zur Vereinfachung werde &, definirt durch ds =ods, als unabhängige Variabele genommen. Man erhält so: 4) cos4d-H cotzsin 5sin O+cotz“ 080 — & Die Gleichung 3) mit 6 multiplicirt giebt: 5) 2 — 8.4 cotocos#. de r Die Gleichung 4) differentiire man, mit Rücksicht auf die Glei- chung 5), nach e. Setzt man dabei cos’® = 1—sin’6, so lässt sich das Resultat wie folgt schreiben: — cotosin d[cos d+ cotzsin osind] + sin dcot cos oe & + [— sind -+ cotzsin ocos] % +eotefeose+ | = 40. Die vorstehende Gleichung wird nach 4) einfacher: UNTERSUCHUNGEN ÜBERD.FLÄCHENMITPLANENU.SPHÄRISCHEN ETC. 53 2 d | Bein [— sind cotzsin 0cos 0] n nz cotz| cos c+ FFE r & Durch Elimination von 6 zwischen dieser Gleichung und der Glei- chung 4) folgt endlich: ec ee (sine) 6) (€) —c0bT: [(eosc+ Pe: + enge sine) l: In der Gleichung 6) hängt r nur von v ab, alle anderen vorkom- menden Quantitäten sind Functionen von « oder e. Die Gleichung 6) kann nur unter den beiden Bedingungen bestehn, es ist 7 constant, oder der Factor von cotz verschwindet. Für ein constantes z ist nach 4) 6 von v unabhängig, die Fläche ist dann developpabel. Nimmt man z constant, hält die Gleichung 5) zusammen mit den Gleichungen 86) und 88) von IV, so ist dort das Verhältniss des Torsionsradius zum Krümmungsradius der in Betracht kommenden Ourve doppelter Krüm- mung constant. Dieselbe ist die Helix einer beliebigen Cylinderfläche. Fügt man noch die cylindrischen Flächen hinzu, so ergeben sich fol- gende developpabele Flächen, deren beide Systeme von Krümmungslinien plan sind: 1. Tangentenfläche der Helix einer beliebigen Cylinderfläche, 2. die Fläche des Kreiskegels, 3. jede Cylinderfläche. Ist z nicht constant, so muss in 6) der Factor von cot?’r verschwin- den. Es folgt dann re {R also r = 00. Die Ebenen der Krümmungslinien (v) sind die Normal- ebenen einer planen Curve. Für r = ©o reducirt sich die Gleichung 6) auf: d’coso 7 o+- —— — =(. ) cos+ Ist % eine Constante, kleiner oder gleich der Einheit, e, ein con- stanter Winkel, so giebt die Gleichung 7) integrirt coso — kcos(e—,). 54 ALFRED ENNEPER, Man kann einfach e, = 0 nehmen, da es gleichgültig ist, ob w, y, 2 von & oder &—e, abhängen. Die Constante e, bezieht sich, wie eine einfache Betrachtung der Gleichungen IV 67) zeigt, nur auf eine Dre- hung des Coordinatensystems um die Axe der 2. Im vorliegenden Falle kommen die Gleichungen 57), 64) und 67) von IV zur Anwendung. Setzt man: 8) c0os6 — kcose, sino — Y1—k’cos?s, so ist: cotode Eh — ksine+ Vi —kR?cos?s, 9) gJeotoden _ yı — k’cos?e— ksine ve { Mittelst der Gleichungen 8) giebt die Gleichung 4): 10) cosd+ cotz[singV1 —%?cos’e — ksine] —0: Die Gleichung 57) von IV giebt, mit Rücksicht auf die Gleichun- SEN 9): 8 et P[VI—R?cos?e k?cos’s+ ksine]’— 1 10 " DA k?cos?e--ksine]? ik 11) Alban el licoso Den [Vi —k*cos’e + ksine] ( V[VYı—k?cos’e-+ ksine]? an co Die Substitution der Werthe von sin und cos6 aus den Gleichun- gen 11) in die Gleichung 10) liefert zwischen V und z die Gleichung: 12) 2e” +?” (1 — k)cotı— cotr — 0. und hieraus: Y1—k’cos’T—sint zn Y1—k’cos’r+ sine EEE RETTET ’ FE 3 13) eh (1 — k?) cost cost UNTERSUCHUNGEN ÜBERD. FLÄCHEN MIT PLANEN U. SPHÄRISCHEN ETC. 55 Es ist nach 8) do 2 ksins de Vi R?cos’s Diese Gleichung in Verbindung mit den Gleichungen 11) giebt: ing 00 de eV ı—kY)—1 cosd ZeV/Vı —R?cos®e d. i. nach 12): ing 0 de —tangı 14) ——n—— m Te, cos 9 Vi—R?cos?s Nach 13) kann man r als Function von V, oder V als von z ab- hängig ansehn. Durch Differentiation folgt: dr coszY1 —k?cos’r 15) dV=— Die Gleichung 64) von IV, nämlich do ds 2 cosd sin?o " nimmt in Folge der Gleichungen S) und 14) folgende Form an: 16) I —tangı [ — — de, (1 — k?cos?e)? Es ist dann nach 15): J. dJ _vV1—k?cos’r 2 Yı—k’cos?r im) N de dV 0087 (1 —R?cos?e)t sin z Zur leichteren Berechnung von sind und cosd multiplicire man in den Gleichungen 11) Zähler und Nenner mit: 56 ALFRED ENNEPER, em ee _yV1—k?cos? s— ksins Vı —R°cos’e + ksine 1—k’ werden darauf die Werthe von eV und e”Y aus 13) substituirt, so folgt: ksinei/1 — k?cos’t— sinr\/1 —k?c na Va T n Vs k?cos?e Vi — k:cos?ıVı — R?cos? e—— ksinesinz 18) q ea = (1 — k°’)cosz Vı —R?cos’tV1 — k?cos?e— ksinssint Mit Hülfe der Gleichungen 8) und 18) ergeben sich ohne Schwie- rigkeit die beiden Relationen: (sin dcot osine— cose) kcosc+ cosdcoto Y1ı —k?cos’r = 0, 19 en — sindYı — R?cos?t-+ kcosOsins cost — sin. Zur Vermeidung der in 16) und 17) auftretenden Integrale sei 2 eine Function von &e bestimmt durch: 3 2 20) 2 — (1— k’cos?e)” f'(e). Es ist dann: dJ AM vi — k?cos?’r So 21) J = —tangt.f'(e), sr fe). In Folge der Gleichungen 67) von IV bestehn für », y, z die Gleichungen: a sine—ycose —=f, 2cose+ysine— sindcoto2—d ._ cos, 2 = — 0050 cot0 R —d VI sino+ WHJ. Dieses System lässt sich durch das folgende ersetzen: UNTERSUCHUNGEN ÜBERD.FLÄCHENMITPLANENU.SPHÄRISCHENETC. 57 [@sine—ycose — 2, W+J en y = (sin cotosin e — cose) Q —d IV cosdsine, | 2 = — coshcoto 2 — a inet WHJ. An Stelle von W werde eine Function von z eingeführt mittelst der Gleichung: Fo cost’ 23) W Nach 15) ist dann: 24) dW _ __F’@eosz-+ Fa) sinz , 2 7%2C0S T. dV cosT In 22) führe man für coto, sin®, cos@, 2, J, W ihre Werthe aus den Gleichungen 8), 18), 20), 21), 23) und 24) ein. Statt der Gleichung für 2 bilde man die Gleichung: ’ kcost Vı—k:cos’r Mit Benutzung der Gleichungen 19) lassen sich dann für die Co- ordinaten w,y,z eines Punktes einer Fläche, für welche beide Systeme von Krümmunsslinien plan sind, folgende Gleichungen aufstellen: »sin e—ycose = (1—k?cos’et.f’(), [ | (1 —R?cos’trVı —kR?cos’e— ksinesinı & y nn —= — f(e)sine } (1—%2)V1 — %?cos?t —f '(&) cose(1—k’cos’e)+[F’(dcosc-+ F(rJsinz] sine, Be _ ( V1—k?cosr Die Gleichungen 25) sind allgemein, sie schliessen auch den beson- deren Fall ein, dass die Gleichung 7) für cos © — 0 identisch besteht. Dann ist nach 8) k = 0, in unwesentlich anderer Form ergeben sich Mathem. Olasse. XXILL. 3. H 25) — — F'W)sinz—+ F(d) cos. 58 ALFRED ENNEPER, wieder die Gleichungen IV 68). Für A — 1 reducirt sich in der zweiten Gleichung 25) der Factor von y auf: 1 cos?ecos”T 2 sınssin”"T In Folge der Gleichungen III 13) sind die Cosinus der Winkel, welche die Normale zur Ebene der planen Krümmungslinie (vw) mit den Coordinatenaxen bildet: — c08aC0ST-+cosa”sinz, —cosbcosr—+-cosb’sint, —cosccost—+- cosc" sinr. Hierin sind für cosa, cosa” etc. die Werthe aus IV 51) und IV 53) einzusetzen, mit Rücksicht auf die Gleichungen 8) und 18). Die be- merkten Cosinus haben dann folgende Werthe: 0, kcost, — VI —R? cos’. Die an sich etwas weitläufige Rechnung lässt sich mittelst der dritten Gleichung 25) umgehn, welche zeigt, dass die Ebene einer der Krümmungslinien (w) der Axe der x» parallel ist. Dieses Resultat ist selbstverständlich, nach der zu Anfang dieser Nummer gemachten Be- merkung. Sind beide Systeme von Krümmungslinien plan, so sind die Ebenen eines Systems den Normalebenen einer planen Curve parallel. Es ergeben sich so zwei plane Curven, deren Ebenen zu einander senkrecht sind. VI. Flächen, für welche ein System von Krümmungslinien plan, das zweite sphärisch ist. Die allgemeinen Formeln von IV führen mit grosser Leichtigkeit zur Aufstellung der in der Ueberschrift genannten Flächen; wobei sich ergeben wird, dass im Wesentlichen dabei zwei Arten von Flächen zu UNTERSUCHUNGEN ÜBERD. FLÄCHEN MITPLANENU. SPHÄRISCHENEETC. 59 unterscheiden sind. Bei der einen Art sind die Ebenen des planen Systems den Normalebenen einer planen Curve parallel, die Projection des Radius der Kugelfläche, welche die sphärische Krümmungslinie ent- hält, auf die Normale zur Fläche, ist constant. Bei der zweiten Art gehn die Ebenen der planen Krümmungslinien alle durch denselben Punkt. Nimmt man wieder wie in IV und V das System (v) plan, fer- ner das System (w) sphärisch, so finden für das letztgenannte System nach III 9) und III 11) folgende Gleichungen statt: VE En u ME le dVE 1 — — & R, iR VG d & —=a+R, (cosacost—.cosa'’ sinn), a) n, =4y-+R, (cosbcost—.cosb” sin), &L =z-+R, (cos cecosz—.cosc” sinz). In den vorstehenden Gleichungen sind R,,z,&,,n,,{, nur von v abhängig. Zur Vermeidung von Wiederholungen soll ein besonderer Fall zuerst betrachtet werden, wenn die Ebenen des planen Systems den Normalebenen einer Geraden, oder, was dasselbe ist, unter einander parallel sind. In den allgemeinen Formeln von IV ist dann e = oo zu nehmen, welcher besondere Fall unter D behandelt ist. In Folge der Gleichungen IV 70) ist E von v unabhängig, die Gleichung 1) reducirt sich auf » — R, cosz, woraus folgt, dass die sphärische Krümmungs- linie ein Kreis ist. Nach IV 70) ist: VER) do 3) Bye Die Gleichungen 74) und 78) von IV geben: do VE= [OHNE Aus dieser Gleichung und 3) folgt: mi I or). Da r' nur von v® abhängig ist, so kann die letzte Gleichung nur H2 60 ALFRED ENNEPER, bestehn, wenn f”(0)+f(0) = k ist, wo keine Constante bedeutet. Diese Gleichung giebt f(o) = k+z,coso—+hsino. Die Gleichungen 78) von IV zeigen, dass 2, sich nur auf eine Verlegung des Anfangspunktes in der z-Axe bezieht, die Constante A lässt sich mit V vereinigen. Nimmt man einfach 2, = 0, h= 0, also f(o) = k, so erhält man aus der dritten Gleichung 78) und den beiden Gleichungen 80) von IV @—-X)'+y—- PN) r2e’—=K®. Die entsprechende Fläche ist die Enveloppe einer Kugelfläche von constantem Radius, deren Mittelpunkt eine ebene Curve beschreibt. Es soll im Folgenden der Fall og = 00 ausgeschlossen sein. In Folge der Gleichungen IV 5) ist: Vene _ sindds sinod/E _ cos0ds I dun Nohdancagau, n.,O0rau In den Gleichungen 23) und 59) von IV ist /E auf dieselbe Weise durch eine Quantität 7 ausgedrückt, nämlich rdwo — ds und ode = ds gesetzt: 5) VE— Dds osinodw VE ı dVE & 5 ee reg d ec und \/E aus 4) und 5), multiplicire die erhaltene Gleichung mit R, esino und nehme s als unabhängige Variabele. Für 7 ergiebt sich dann folgende Gleichung: Man substituire in 1) die Werthe von dcos 6 6) Da el 2: |+R, sinzcos. Nach IV 9) genügt 4 der Gleichung: do 1 coto — 0. ne = + : cos Setzt man wieder ds —=rdw, so werden die Gleichungen 6) und 7): UNTERSUCHUNGEN ÜBER D. FLÄCHEN MIT PLANEN. SPHÄRISCHENETC. 61 8) 2 m cosz|singsino + Lee] ıR, sin cos d. r dw dd rcot6 9) = — 1.1 260980. do 0 Es genügt nach IV 26) T der folgenden Differentialgleichung, wenn dort: __ rcoto Y gesetzt wird: dT rcoto ot a CM Ti u ng sö) da 0 DOLL SE A ae se SE Te i Wird hierin der Werth von 7 aus 8) eingesetzt, ferner der Werth von 22 aus 9), so geht die vorstehende Gleichung in folgende über: dw ‚0 dcoso TCOSO la dw 0 e deosc| N re or 7 o dB nn ‚„r do 0 0od2 DE ANAU reitet 0 q w? any r do Wenn r —= oo, so erhält man aus den Gleichungen 6) und 7), in Verbindung mit 60)* von IV: d?coso d’2 11) R, cosz] FE +e0so| + +2 —0. Es erweist sich nicht nöthig die Gleichung 11) neben der Gleichung 10) zu betrachten, da die Gleichung 10), wie sich zeigen wird, sämmt- liche Fälle umfasst. 62 ALFRED ENNEPER, In der Gleichung 10) ist R,cosz nur von v abhängig; die Glei- chung 10) kann nur unter den beiden Bedingungen bestehn, entweder ist R, cost — k, wo k eine Üonstante bedeutet, oder die linke Seite verschwindet identisch in Folge der beiden Gleichungen: oe dcoso r cosO 2) er ze +0 oda r2 13) an nl Wenn R, cos — %k constant ist, so zeigen die Gleichungen 2), dass die gesuchte Fläche eine Parallelfläche zu der Fläche ist, welche k — 0 entspricht. Nimmt man in 10) R,cosz —= 0, so ergiebt sich die Glei- chung 13). In Folge der Gleichungen von I sind cose, cosß und cosy die particulären Integrale der Differentialgleichung dritter Ordnung: Oalehn, rRdel r nr dH 14) d’ > +d-; = — Die Gleichung 14) enthält die beiden Gleichungen 12) und 13), sowie die Gleichung 10) wenn R, cost = k ist. In Folge der Gleichungen IV 1) und IV 3) hat man: cose cosa+-cosß cosb+-C0sy cosc — C0S0, C08@ cosa’—+-cosß cosb’—+-cosycosc—0, x cos@e-+ycosß—+zcosy — 2. Mit Rücksicht auf diese Gleichungen geben die Gleichungen 2) respective mit cos, cosp, cosy multiplicirt und addirt: 15) &, cose+n, cosß-+L, cosy = RR, cost. coso. Ist R, cost — k, so giebt die Gleichung 10) 16) 2-+R, costcoso — 2—+%kcoso — @,cose—+y,cosß-+-2, cosy, UNTERSUCHUNGEN ÜBERD. FLÄCHENMITPLANEN U.SPHÄRISCHEN ETC. 63 wo &,, 3, und 2, Constanten sind. Die Gleichung 15) lässt sich hier- durch auf die Form: 17) (5 —2,)cose+ (m, —y,)cosß + (&, —2,)cosy = 0 bringen. Die Constanten #,,Y,,2, beziehn sich nur auf die Lage des Anfangspunktes der Coordinaten. Man kann immer ©, =0,y, =, 2, = ! nehmen. Dem Falle R,coso = % entsprechen dann nach 16) und 17) folgende Gleichungen: 18) 2-+kcoso —= 0, Eicose+n} cosß+£) cosy = 0. Wenn R, cosr variabel ist, so finden die Gleichungen 12) und 13) statt. Sind A, B, C,2,,y.2 Gleichungen: „ Constanten, so geben die bemerkten 19) coso — Acose+Bcosß+(Ccosy, 2 —= »,cos@-+y, cosß-+-2, cosy. Da, wie leicht ersichtlich, die Constanten SO sich nur auf die Lage des Anfangspunktes der Coordinaten beziehn, so nehme man enlachee, — 0,9, — 0,2, —0, also 2—0. Die Verbindung der Gleichungen 15) und 19) führt zu den folgenden: | 2 —= 0, coso = Acos«e+Bcosß + Ccosy, 20) (ET —AR, cosT)cose+(n,—BR, cost)cosß-+({{— CR, cost) cosy—0. Jedes der beiden Gleichungssysteme 18) und 20) enthält eine Glei- chung von der Form: 21) V,cose+V,cosß+V,cosy = 0, wo V,, V,, V, nur von v abhängen. Die Gleichung 21) nach s dif- ferentiirt giebt: 1 (V,cosA+ V,, cosu-- V, cos») } —'0L Schliesst man den Fall e = oo aus, so reducirt sich die vorstehende Gleichung auf: 64 ALFRED ENNEPER, 22) V,cos2-+V,cosu+ V,cosv — 0. Die Gleichung 22) nach s differentiirt liefert, unter Zuziehung der Gleichung 21). 1 (V,cos!+V,cosm+V, cosn) ame 0. Hieraus folgt entweder: 23) V,cos!+V,cosm+-V,cosn = 0, oder r = 00. DBestehn die Gleichungen 21), 22) und 23), so geben die- selben zum Quadrat erhoben und addirt: Vreyveey, 0 d..h.V,=0,V,=0,V, =. Für dieAnnahme r —= co kann man cosy = 0 nehmen, wodurch sich die Gleichung 21) auf V, cose—+ V,cosß = 0 reducirt. Soll nun, wegen cosß = sin«, der Winkel « nicht constant sein, so müssen V, und V, gleichzeitig verschwinden. Die Gleichung 21) führt also auf die Annahmen V, =0,V,=®, V,. 0, oder V, =.0, %, — 0: und.cosy, 0, vBs st zu bemerken, dass dem, schon vorhin behandelten, Falle ge = co in der Gleichung 21) cos@e —=0, cosß = 0 und V, — 0 entsprechen. Nur in diesem Falle bleiben zwei der Functionen V,, V,, V, unbestimmt. Für die weitere Behandlung der beiden Annahmen, enthalten in den Gleichungen 18) und 20), ist es am einfachsten, dieselben einzeln zu untersuchen. All- gemeine Gleichungen, welche beiden Annahmen gemein sind, lassen für jede derselben so wesentliche Reductionen zu, dass eine Aufstellung sol- cher allgemeinen Gleichungen nicht nöthig erscheint. Von den beiden sich darbietenden Fällen soll zuerst der einfachere untersucht werden. Erster Fall. Nimmt man R, cosr — k, so werden die Gleichungen 2): &° —= @-+kcosa—R, sintcosa”, 24) n‘ = y+kcosb—R, sinzcosb”, & = z+kcose—R, sinrcosc". UNTERSUCHUNGEN ÜBER D. FLÄCHEN MIT PLANEN. SPHÄRISCHENETC. 65 In Folge der Gleichungen 18) finden die Gleichungen statt: 25) 2-+-%kcoso —= 0, 26) - &lcose+n, cosß+-L£) cosy =: 0. Die Gleichung 26) wird identisch für & — 0,1) —0, 8, —% Die osculatorischen Kugelflächen der sphärischen Krümmungslinien sind dann sämmtlich concentrisch. Die Gleichungen 24) geben, wenn die linken Seiten verschwinden, nach v differentürt: 0—=—R, sin? E a eosa (+ VE a)oose”, DE sind — edge osb’ — ( au a ü)eosß“, a n VE du dv @ R,sinrdVG ‚ [dR,sine kVd 0=—R, { m En cos ER — va va )eose“ Da R, sinz nicht verschwindet, so können diese Gleichungen nur bestehn, wenn VG _ ,,dy@ _ , dR,sine AVE_yg Wegen r" — oo ist die Fläche developpabel. Da weiter eo —ı0, so sind cosa', cosb", cosc" wegen: dcosa' u, deosb" _ h deose" _ dv dd td | nur von u abhängig. Die entsprechende Fläche ist derjenigen parallel, für welche k—0 ist. Nimmt man in den Gleichungen 24) &) =, n,=0d,°% =0 undk= 0, so erhält man aus denselben: el SERETREREHTT — —_— ° Da a”, b", c" nur von % abhängen, so ist durch die vorstehenden Gleichungen eine conische Fläche characterisirt. Den concentrischen Mathem. Classe. XXILL. 3. I 66 ALFRED ENNEPER, osculatorischen Kugelflächen der sphärischen Krümmungslinien entspricht im vorliegenden Falle die Parallelfläche einer beliebigen conischen Fläche. Die Gleichung 26) giebt zweitens zu der Annahme &, =0, 7, —0 und cosy = 0 Veranlassung. Die Mittelpunkte der osculatorischen Ku- gelflächen der sphärischen Krümmungslinien liegen in diesem Falle auf einer Geraden. In den Gleichungen 24) setze man & —=0,n1'=0, für cosa, cosa” etc. ihre Werthe aus den Gleichungen IV 51) und IV 53), man erhält dann: 0 —= x + k(sinecoso— cosesin osin 6) —R, sinrcos &cos 6, 0 = y—k(cosecoso—+-sinesinosin d)— R, sin sin ecos4, ax . ı ne R & = 2z+ksinocosd—R, sinzsin 0. Aus diesen Gleichungen leitet man die folgenden ab: E— ycose =— kC0S0, 27) xcose+ysine = ksinosind+R, sinzcosd, | z2—{&%) —ksinocos6+R, sinzsind. Um den Vergleich der vorstehenden Gleichungen mit den Glei- chungen IV 67) zu erleichtern, betrachte man zuerst die Parallelfläche für welche A — 0 ist. Wegen der Gleichung 25) ist dann in den Gleichungen IV 67) 2 = 0 zu nehmen, also auch J=0. Es ergiebt sich so: dW R = — ——_ * R ‚sinz iv’ a W Eliminirt man W zwischen diesen Gleichungen, so erhält man für die Gleichungen 27) die Bedingung: de, dV 28) R, sinn =— Zweiter Fall. Die Gleichungen 20) geben zu ganz ähnlichen Betrachtungen Ver- anlassung wie die Gleichungen 18). In der Gleichung: UNTERSUCHUNGENÜBERD. FLÄCHEN MIT PLANEN U.SPHÄRISCHEN ETC. 67 29) (5, —AR, cosz)cose+ (m, —BR, cosz)cosß+ (£;— CR, cosz) cosy—0 nehme man zuerst cosy=0 und &, =AR,cost, „7, =BR,cost. Die Mittelpunkte der osculatorischen Kugelflächen der sphärischen Krüm- mungslinien liegen in einer festen Ebene, welche durch die Axe der z geht. Wird der Durchschnitt dieser Ebene mit der Ebene der x und y zar Axe der y genommen, so ist & —=0, also A—=0. Setzt man B=-—-k, so treten an Stelle der Gleichungen 29) und: 30) coso — Acose + Bcosß—+ Ücosy die folgenden: 31) n, =—KR, cost, coso —= — kcosPß. Für 2 — 0 reduciren sich die Gleichungen IV 67) auf: [ @sine—ycose — 0, \ dW 33) en 080 | 2 = W-singg7. Die erste dieser Gleichungen zeigt, dass die Ebenen der planen Krümmungslinien sämmtlich durch dieselbe Gerade, die Axe der z, gehn. Legt man die Formeln 50)* zu Grunde, so ist cosß ——coss. Die zweite Gleichung 31) wird nun: 33) c0oso — kcose. Dieses ist genau dieselbe Gleichung wie die erste Gleichung V 8). Es ergeben sich für sind und cosd dieselben Werthe wie in V 11). Die Gleichungen 51), 52) und 53) von IV) haben im vorliegenden Falle dieselbe Bedeutung wie in V. Hieraus schliesst man, dass das System der Krümmungslinien (v) ebenfalls plan ist, also aus Kreisen besteht. Man nehme, wie in V 11) und V 8): I2 68 ALFRED ENNEPER, Kr 2/ Vı —R?cos?e+ ksine]? ut an k? cos?: e+ksineg]? De 34) < 00 = 2 [VI —R?cos?s e+-ksine] 2a 2/1 —R?cos?s+ksine] +1 | cose = kcoss, sino — Y1 — kcos?e Die dritte Gleichung 32) nach «u differentüirt giebt: E cosc —=— cos ——., 35) | VE 9 = Nun ist aber nach IV 8)* für r = oo: dd EN cab cosd ds du 0 du ferner ist nach IV 52) cosc — cosocosd. Mit Hülfe dieser Gleichungen erhält man aus 35): 0 ..c0os0 1 dsdW we en Nach IV 5) ist: VE sindds do ( = 1 ds nn ——ZS] —— r wenn wieder ds — ode gesetzt wird. Diese Gleichung werde mit sine I multiplicirt, nach 33) nn uncy — — ksine SER substituirt. Es folgt dann: sin o\ — (sin dsino — ksine) N o du Diese Gleichung in Verbindung mit der Gleichung 36) giebt: UNTERSUCHUNGEN ÜBERD. FLÄCHEN MITPLANENU.SPHÄRISCHENETC. 69 ; cos dW rzZz— — - . — sin@sine— ksined V Unter Zuziehung der Gleichungen 34) nimmt der vorstehende Aus- druck für r folgende Form an: 2er dW 37 r—=— N RL! erde, am Es ist also r von u unabhängig, d. h. das System der Krümmungs- linien (w) besteht aus Kreisen. Man kann die entsprechende Fläche leicht als Enveloppe einer Kugelfläche darstellen, indem ein ähnliches Verfahren eingeschlagen wird, wie das in III befolgte, um dort die Gleichungen 15) u. folg. zu bilden. Nach IV 51) sind die Winkel a, b, c bestimmt durch: Cosa — _ singcoso — cosssinosin 6, 38) cosb —= — Cc088C0s6— sinesin 0 sind, cosc —= sinocosA. Man bilde nun die Werthe von X, Y, Z, definirt durch die Glei- chungen: 39) X—=r-+trcosa Y=y-+rcosb, Z=z-+rcosc. Mittelst der Gleichungen 32), 34), 37) und 38) erhält man: a iker. dw. Me el] _ a—k)e’+1dW Me Ren dW ——kr, 40) RK = 4 S An Stelle der Gleichungen 32) lassen sich die folgenden aufstellen, durch welche die Enveloppe einer Kugelfläche bestimmt ist: 70 ALFRED ENNEPER, 2’ +(y— Y)’+&@—Z)’ = tr, dY dZz ‚dr' Ye ar wor az Es sind hierin »', X, Y, Z durch die Gleichungen 37) und 40) be- stimmt. Man kann die Gleichungen 2) mit den Gleichungen 32) in Verbindung bringen, wodurch sich Beziehungen zwischen den Functionen ergeben, welche von V abhängig sind. In die Gleichungen 2) substi- tuire man für cosa, cosa’ etc. die Werthe aus IV 51) und IV 53), er- setze dann ©, y, 2, 9 und o mittelst der Gleichungen 32) und 34). Die etwas weitläufigen Rechnungen führen zu folgenden Resultaten: ( 6 —_ 0, nn, — _ khıcose 41) ner ue|eR, cosz| (1 — 9er — ı] — 40) * 1—k°)e2V—1 Sr _ WER, cosr. 1 _ i Bezeichnet man durch w den Winkel, welchen die Ebene der planen Krümmungslinie (vw) mit der Normale im Punkte (x, y, 2) der Fläche bil- det, so ist: 2eV + [1 — kY)eP—1]coty — 0. Durch Einführung von y statt V lassen sich die Gleichungen 40) und 41) noch etwas einfacher darstellen, was hier nicht weiter ausgeführt werden soll. Die letzte zu untersuchende Annahme, welche die Glei- chung 29) darbietet, besteht in dem gleichzeitigen Verschwinden der Factoren von cos«, cosß, und cosy, d. h. für: 42) &£ AR, cosuun, BhR,cosn 5, — OR eos Die Mittelpunkte der osculatorischen Kugelflächen der sphärischen Krümmungslinien liegen auf einer Geraden. Wird dieselbe zur Axe der z genommen, so ist & = 0, n, —= 0. Setzt man noch C—=%, so giebt die dritte Gleichung 42) UNTERSUCHUNGEN ÜBERD.FLÄCHENMITPLANENU.SPHÄRISCHEN ETC. 71 43) © — klcosı Da in diesem Falle A=0, B=0, C =, so nimmt die zweite Gleichung 20) die Form an: 44) c0os0o — kcosy. In den Gleichungen 2) nehme man &, —0,n,—=0 und &; —=ÄR, cost. Man erhält so: 0=@-+R, (cosacost— cosa’sin?), 0=y-+R, (cosbcos — cosb’sin 7), U e kR,cost=z+R, (coscecos ı— cosc’ sin 7). Diese Gleichungen multiplicire man respective mit cos«, cosß, cosy und bilde die Summe der Producte. Analog verfahre man mit den Fac- toren cos4, cosu, cosv und cos/, cosm, cosn. Durch Substitution der Werthe von cosa, cosa’ etc. aus IV 10) und IV 12) folgt dann: kR,costcosy —=wcose-+ycosß+zcosy+R, costcoso, 45) kR, coszcosv =wcosA+ycosu4+-2cosv+R, coszsin @sino—R, sinzcosd, kR,coszcosn— »cosl+ycosm-+-2cosn+R, costcos0sino—R, sinzsin 0. Mit diesen Gleichungen sind die Gleichungen IV 40) zu verbinden unter der Voraussetzung 2 —0.. Da nach IV 37) dann auch J = 0 ist, so reduciren sich die Gleichungen 45) auf die beiden folgenden: kR, COSTCOSY — — W(sind—sing)e’— R, coszsindsino-+ (7 - R, sin ) cos 6, 4 s) kR, costcosn — W (cosd— cos y)e? + R, costcosOsin Hop —R, sin?) sind, oder auch: 72 ALFRED ENNEPER, [ kR, costrcosv— Welsiny = | — (R, cosrsino—+ We?) sine + (7 — R, sin ) cos 6, kR,costcosn—+ Welcosp — (R, coszsino—+ We)eoso+( —R, sinz)sind. Ba Se d Die Gleichungen 46) gehen durch Elimination von ——: d 48) [sino—+ klcosv sin® — cosn cos®)) R, cost+ [1 —cos(d— 9)) We? = 0. Auf ähnliche Art erhält man aus 46): 49) k(cosvcos0—+- cosnsin 0) R, cost+sin ((—Yy) We? — IT —R, sin. Aus der Gleichung 48) bilde man substituire den dafür er- haltenen Ausdruck in die Gleichung 49). Mit Rücksicht auf die Glei- chung IV 20), nämlich: ergiebt sich die folgende Beziehung: dR, cost Eau (1 —cos(d—-9)] R, sinze?. [sin o—+ k (cos » sin 6 — cosn cos®)] Die Elimination von sin o+ k (cosv sin 6—cosn cos 6) und 1—cos (O—g) zwischen der vorstehenden Gleichung und der Gleichung 48) führt auf: 1 R,eosı R,sint R, cost A 50) Eine zweite Gleichung zwischen den von v oder V abhängigen Functionen ergiebt sich aus der Summe der Quadrate der beiden Glei- chungen 47). Man setze in dieser Summe cos’»—+-cos’n —= 1—.cos?y, sin?s—= 1-— cos?o, ferner nach 44) coso — kcosy. Dividirt man die UNTERSUCHUNGEN ÜBERD. FLÄCHENMITPLANEN U. SPHÄRISCHENETC. 73 erhaltene Gleichung durch 2 R, cosrW, so lässt sich folgende Gleichung herstellen: — [sino—+ %k (cosv sin g — cosn cos y)] e! — dW SR. (R, cosı)?(1 —k ne 2R, coszeW 2 —R, sinn) Da die linke Seite dieser Gleichung nur von x oder s, die rechte Seite nur von v oder V abhängt, so muss jede Seite constant sein. Bezeichnet g eine Constante, so zerfällt die vorstehende Gleichung in die beiden folgenden: 51) sino—+- k(cos» sing — cosncosp) = — ge“, 2 2 dW . z 52) (de, eosz)" (1%) + zyp KR, sinz = 2gR, costW. Durch Einsetzung des Werthes von R, sinz aus der Gleichung 50) in die Gleichung 52) erhält man: W 1 2 ka: | na a: Bedeutet g, eine ÜConstante, so giebt die vorstehende Gleichung integrirt: 53) 29W—=R, cosel(gV—g,)’+1—R°). Es verschwindet g, mit g. Ist g= 0, so zerfällt die Gleichung an re aw dV = R, sinT. Da also gleichzeitig g = 0 und k= 1, so muss auch in 53) dann 9, — 0 sein. Es lässt sich demnach g, =9V, setzen, wo V, eine weitere Constante bedeutet. Man kann nun, unbeschadet der Allge- Mathem. Olasse. X XII. 3 K 74 ALFRED ENNEPER, meinheit, V, =: 0 setzen, da es gleichgültig ist, ob die arbiträre Func- tion V, oder V—YV, in den Ausdrücken für sind und cos6 vorkommt. Nimmt man in der Gleichung 53) 9, = 0, so geht dieselbe über in: 54) 29W=R, cosılg’V’+1— RP. Durch Combination dieser Gleichung mit der Gleichung 50) findet man leicht: 55) U —R,sinn—=gVR, oosı, In die Gleichung 48) setze man für sin® und cos® die Werthe aus IV 19). Wegen der Gleichung 54) lässt sich durch Division mit R,cosr die Function W durch V ausdrücken. Es ergiebt sich so: 56) g(V+-M)’[sino—+-k(cosvsing—cosncosg)]-H-2kg(V ++ M)e”[cosv cosp-t-cosnsing] + ge” ”1[sino— k(cosvsing — cosn cosyp)]+ e ?[g’V’+1—k’ = 0. Da V variabel ist, so müssen die Factoren von V* und V einzeln verschwinden. Es ergeben sich dann die Gleichung 51) und 57) k(cosvcosp+-cosnsingp) —=gM. Die Gleichung 56) reducirt sich unter Zuziehung der Gleichungen 51) und 57) auf: 9 [sin o — k(cosv cos — cosnsiny)le ?*+g’M’+1 —k’—= 0. Diese Gleichung wird identisch in Folge von coso — kcosy, wenn die Werthe von ge”? und 9M aus den Gleichungen 51) und 57) einge- setzt werden. Durch Differentiation nach s kehren die Gleichungen 51) und 57) in sich zurück, unter Beachtung der in IV vorkommenden Gleichungen 9), 14) und 17). Durch Elimination von zwischen den Gleichungen 51) und 57) folgt: (ge? + sino)?+(g M)? — k’(cos’®v + cos”n) = k*’(1 — cos’y). UNTERSUCHUNGEN ÜBERD.FLÄCHENMITPLANENU. SPHÄRISCHENETC. 75 Setzt man links sin’s — 1— cos’s = 1— k?cos’y, so giebt die vorstehende Gleichung 58) g’( 7 +-M°)+2g9e Tsino+1—k’— 0. Bei der folgenden Untersuchung möge zuerst die Annahme g—=0, k = 1 ausgeschlossen sein. Durch Substitution der Werthe von cos» und cosn aus den Glei- chungen 46) erhält man: kR, cost (cosv sin 6 — cosn cos6) =— [1 — cos ((—Y)| We —R, cosrsin o, kR,cost(cosvcos®+-cosnsin0) = — sin (d— y) Wet —R,sinn. In diese Gleichungen setze man die Werthe von W und T—R sine aus 53) und 55), dividire auf beiden Seiten durch R, cost. Aus IV 19) führe man noch die Werthe von 1—cos(d)—Y) und sin(d®—9g) ein. Es folgt dann: 272 METZ ml es vein 0— c0sncos0) 1 WEM 0, "V?’—+1—k’ V+M 59) k(cosv» cos cosnsind ed x = = g ( = ) I (V+-M)’-+e 19 | DE N \ Meg Die Elimination von W zwischen den Gleichungen 54) und 55) giebt: 60) 2gR, sinn = geh) Statt V führe man eine Function w mittelst der Gleichung: 61) gV=Vi—R'tangt ein. Hierdurch vereinfacht sich die Gleichung 60) in: K2 76 ALFRED ENNEPER, 62) R, sine —- vi ee dy Setzt man aus 58) 63) g9°(e!+M°?) =— 2ge1sino— (1 —k°), ferner aus 61) den Werth von V, so folgt: (Y+M)’+e”°*?] g* cos? —=—ge”!sino— (ge”?sino—+1— k°’)cosy 64) AR +gMVı — k’siny. Man kann dieser Gleichung auf folgende Art eine etwas einfachere Form geben. Wird aus 58) der Werth von 9°” M” substituirt, so ist: (ge”?sino+1—%k°’)’+(gM)’1—k’)=g°’e””1(k’—cos’o) =(ge?ksiny)®, da coso=k cosy. Ist nun 7 ein näher zu bestimmender Winkel, so wird die vorstehende Gleichung durch: ge 1sino-—-1—k” = ge !ksinysint, 65) EN gMYı —k’ — ge !ksiny cost identisch. Durch Einführung des Winkels ? nimmt die Gleichung 64) folgende Form an: 66) (V+M)’—+ e"!]g cos’ — —.e1[sino+ksiny sin (t— y)]. Die Anwendung der Gleichungen 63) und 65) giebt: g’(e”7+M?— (1 —k’)—=— 2(ge”?sino+1—k’ ——2ge!ksinysint. Auf die Gleichungen 59) wende man die Gleichungen 61), 65), 66) und die vorstehende an. Mit Rücksicht auf sin’o — 1 —k”cos?y ergiebt “sich: UNTERSUCHUNGEN ÜBER D. FLÄCHEN MIT PLANEN U. SPHÄRISCHENETC. 77 — ksiny—+- sin osin w—t) sin o—ksin y sin (w — £) ' Isin 0c0s»— cos6cosn — siny 67) q Brke FH 752 I easn 1 c0s6cosy — siny cos (W 2). Vi k sino—ksinysin(w— 2) Es bleibt noch die Bestimmung des Winkels ? übrig, welche sich auf folgende Art ausführen lässt. Aus den Gleichungen 51) und 57) erhält man leicht: cosN. q singsin’y en, cos + Aus den Gleichungen 65) entwickele man die Werthe von e ?und M, substituire dieselben in die vorstehende Gleichung. Es folgt so: cosvsinosin! , COSncCos v1 eh siny siny : sin p (ksin y sint — sin 0) —= kcosv — Diese Gleichung werde mit coto multiplicirt, im zweiten und dritten Terme rechts setze man coso —= kcosy, hierdurch geht die bemerkte Gleichung in folgende über: sin (Ak sin y sint — sin 0) cot 6 — kcosv cot o— kcoty cos» sint 68) kcosycosncostV1—k? sinosiny { + Nach den Gleichungen IV 14) und IV 17) ist 3 —_ an Mit Rücksicht hierauf werde die erste Gleichung 65) nach s differentüirt. Zieht man dabei die Relationen: dsiny u Are 2 ET ds ds 0 dsino ___ eos Be 0 7 Kcovocos ds ds ds 0 in Betracht, so ist 2 durch die Gleichung: 78 ALFRED ENNEPER, sinpcotosino Acosvcoto singycotoksinysint mm I u NY NY P __ kcotycosv»sint os = s bestimmt. Mit Hülfe der Gleichung 68) reducirt sich die vorstehende nn „dt Gleichung für 7E auf: 69) en nun, ds osinosin’y Führt man statt s die Variabele v, mittelst der. Gleichung: cosn 70) du — a ein, so ist: di _ eosy VRR) = N cos’y.(1—k°) du, sino “Naus 1—-k?’cos?y ' also: dt\? dt\? zei! s’yl1 — k’—+k?’l— — (Sl | ee Fügt man zu dieser Gleichung cos@ — sinycoss,, cosß — sinysins, hinzu, wo s, von s abhängt, so folgt: (deos @)”+ (dcosß)” = (dsiny)”+ (sinyds,)?, und hieraus: cos’4+cos’u cot?’y cos’v N u — rn +(sinr = 3 Mittelst der Gleichung 70) ist nun einfach: Für ss, =u, bestehn also die Gleichungen: 72) cos@ — sinycosu,, cosß —= sinysinu,. UNTERSUCHUNGEN ÜBERD. FLÄCHEN MITPLANEN U. SPHÄRISCHEN ETC. 79 Durch die Gleichungen 45), 62), 67) und 69) ist die letzte An- nahme, abgesehn vom besonderen Falle kA = 1, welche die Betrachtung der Flächen mit einem Systeme planer und einem Systeme sphärischer Krümmungslinien erfordert, vollständig erledigt. Die angeführten Glei- chungen scheinen für weitere Untersuchungen von speciellen Fällen be- sonders geeignet zu sein. Es sind die Gleichungen 70), 71) und 72 nur aufgestellt zur Herleitung eines Systems, welches von Herrn Bonnet herrührt. (Journal de l’Ecole Polyt. t. XX p. 207 u. 208). Zu diesem Zwecke ersetze man die Gleichungen 45) durch die folgenden: [zeose+ycosß+-2c0osy 0% |z = R, cost [k sin *y+-sino(sindeosv— cosdcosn) ) —+ R, sinz(cos d cosv—+-sinÖcosn] l@e’+y’+(@—KkR,cosz)’—=(R, cost)’+(R, sing)’. 73) Die zweite dieser Gleichungen lässt sich nach 67) auf folgende Form bringen, wobei sin’o— k’sin’y = 1—k? gesetzt und der Werth von R,sinz aus 62) eingeführt ist: R, costsin (w—d)—+ du" cos (w—) sin 6 — ksinysin (y — i) 74) 2—= (1—k°)siny. Durch Verbindung der Gleichungen 62), 71) bis 74) erhält man ohne Mühe das von Herrn Bonnet gefundene System, welches bei be- sonderen Anwendungen weniger einfach zu sein scheint, wie die oben erwähnten Gleichungen 45), 62), 67) und 69). Die bisher aufgestellten Gleichungen schliessen den Falk= 1 aus, welcher sich ohne grosse Entwickelungen erledigen lässt. Für k=1 folgt aus 44) o—=y. Nimmt man in den Gleichungen 51) und 57) k=1,9=1, so gehn dieselben in COSNCOSY— COSYsINY — siNO — siny, COSYCOSY- cosnsiny — 0 über. Aus den vorstehenden Gleichungen ergeben sich für cosyp und sing folgende Werthe: s0 ALFRED ENNEPER, Ber; cosn . .cosv 75) cosp — —— , SMP=— -—. siny siny Eine einfache Rechnung zeigt, dass der Winkel 9, bestimmt durch die vorstehenden Gleichungen, der Differentialgleichung: dp cot.o a er cos + op genügt. Mit Rücksicht auf die Gleichungen 75) ergiebt sich weiter: ee a. - dcosy 7, gi era a 1 JE osin’y n sin’y ds siny ’ ern 76) e — sıny, Mı\ = fe a I eosg ds fd sin’y Wird der Werth von g aus 76) in die Gleichungen IV 19) einge- setzt, so ist der Winkel 9 bestimmt durch: cosv [ —[(/+M)’sin’y—1 ee ae sind = (V+M)’sin en, : Be rs 1), +2 PM eos N m (V + M)’sin an Die Gleichungen 75), 76) und 77) geben: sin y—- cosv sind —cosncos 91 nah 1 — cos(d— 9) Wegen der vorstehenden Relation erhält man aus 48): R,cs-W=0. Da aber weiter für g = 0 die Gleichung 55) dW iv — av, sinT UNTERSUCHUNGEN ÜBER D. FLÄCHENMITPLANEN U.SPHÄRISCHENETC. 81 giebt, so sind R, sinz und R,cost durch die Gleichung: R, cosz 78) R, snz =—d IV verbunden. In den Gleichungen 45) nehme man k=1, 0—=y, sub- stituire für 6 und R, sinz ihre Werthe aus 77) und 78). Die Fläche, welche dem Werthe % = 1 entspricht, ist nun durch folgende Glei- chungen definirt: »cos@—+ycosß-zcosy = 0 2c0sA + ycosu—+zcosv — er HM) cosnsiny _ (VY+M)’sin’y+ 1 cosN 2R, °sin Kaler a AL cos E: lur+ dR, cost 79) ? (VY+M)’sin er Brava) ı ( wcos!—+ ycosm—+zcosn — — (V + M)cosvsiny OR cosn — ( nn (VY+M)’sin’y—+1 cosv _ 2 eL er I sin dR, cost, (VY+M)’sin’y—+1 dV nn sn Auf folgende Art lassen sich die vorstehenden Gleichungen noch etwas transformiren. Nimmt man: 80) cose — sinycosu,, cosß = sinysinu,, so ist: dcos« dcos ur du cos BET eos =D ——sin’y—4, ds ds das ist: cosn UN —=— sin’y — >) Mathem. Olasse. XXILI. 3. L 82 ALFRED ENNEPER, Man führe «, statt s mittelst der Gleichung: 81) FRRUN cosR 1 osin’y ein. Die Gleichungen 80) differentiirt geben dann: : cosn COSU—— cotyCOsvsInd, ———-COSU, - sıny cosn . 82) cosA——cotycos»cosu, 4 ——sinz, , siny Unter Zuziehung der Gleichungen I 8) erhält man aus 80) und 82): cosv . ; cos» 83) cosi—=—cotycosncosu , ——— siNu,, c0osm=—-cotycosnsinu, + —— CSU, . sıny . sıny Die zweite Gleichung 76) liefert durch Differentiation : dM _ cosncosy ds gsin’y oder u, statt s aus 81) eingeführt: dM _ 84) ee coty. 1 Wird diese Gleichung mit Rücksicht auf 81) differentiirt, so er- hält man: | d’M 1. dceosyds ___ cos» 85 Tr nr —— nn, du? sin’y ds du, cosnsiny Durch Combination der Gleichungen 84) und 85) mit cos’y+-cos®v +-.cos’n = 1 folgt endlich: (a) 1 dur 86) cos’n — I ImM® m cos’v — an cos?n ae a) Nimmt man u, zur unabhängigen Variabeln, so lassen sich in. den Gleichungen 79) alle von u, abhängigen Grössen ausdrücken durch 5 URCHER ER Dh Tas I 2? Sa Eu Bern) DR IR RER DET Du) PER TEST TR TER a I Veni 1 UNTERSUCHUNGEN ÜBERD.FLÄCHENMITPLANENU.SPHÄRISCHEN ETC. 83 cosu,, sinu,, M und die Differentialquotienten von M nach u,, wo nun M eine beliebige Function von «, bedeutet. Mit Hülfe der angeführten Gleichungen kann man an Stelle der Gleichungen 79) folgendes System aufstellen, in welchem zur Vereinfachung: eM _y du, gesetzt ist: zcosu, 4+ysinu, —zM'= 0, dR,_cosı dR, nn e AN dV (V+-M)’+ı+-M (P-MJR, cosı+(1+M'9 zsinu, —ycosu, = — dR, cosı | un (VY+-M)’+1-+-M' R,cosı—(V+M) RED Hiermit sind alle wesentlichen Annahmen erörtert, zu deren Unter- suchung die Flächen mit einem Systeme planer und einem Systeme sphärischer Krümmungslinien Veranlassung geben. Die Flächen zer- fallen nach dem Vorhergehenden in zwei Classen. Die erste Classe umfasst die Flächen, für welche die Projection des Radius der Kugel- fläche, welche die sphärische Krümmungslinie enthält, auf die Normale zur Fläche constant ist. Eine solche Fläche ist gleichzeitig Parallel- fläche einer einfacheren Fläche derselben Art, für welche die Ebenen der planen Krümmungslinien alle durch denselben Punkt gehn. Sind die osculatorischen Kugelflächen der sphärischen Krümmungs- linien concentrisch, so ist die entsprechende Fläche developpabel, näm- lich die Parallelläche einer Kegelfläche. Die planen Krümmungslinien sind in diesem Falle Geraden. Liegen die Mittelpunkte der osculatorischen Kugelflächen der sphä- rischen Krümmungslinien auf einer Geraden, so sind die Ebenen der planen Krümmungslinien den Normalebenen einer planen Curve parallel. L2 54 . ALFRED ENNEPER, Liegen endlich die Mittelpunkte der osculatorischen Kugelflächen der sphärischen Krümmungslinien auf einer ebenen Curve, so ist die Flä- che die Enveloppe einer Kugelfläche von constantem Radius, deren Mittelpunkt eine beliebige ebene Curve beschreibt. Die beiden ebenen Curven, welche hier erwähnt sind, fallen nicht zusammen, sondern sind wesentlich von einander verschieden. Die Flächen der zweiten Olasse sind durch die beiden folgenden Eigen- schaften bestimmt. Die Ebenen der planen Krümmunsgslinien gehn alle durch denselben Punkt. Die Ebene einer planen Krümmungslinie schneidet die Flä- che unter einem Winkel, dessen Oosinus proportional ist dem Cosinus des Winkels, welchen die bemerkte Ebene mit einer festen Ebene einschliesst. Vom analytischen Gesichtspunkte aus sind die Flächen der zweiten Olasse ungleich complicirter wie die in der ersten Classe enthaltenen. Beiden Classen gemeinschaftlich ist die Enveloppe einer Kugelfläche von con- stantem Radius, deren Mittelpunkt eine ebene Curve beschreibt, welcher Fall desshalb besonders behandelt und vorangestellt ist. Von diesem Falle abgesehn, bietet die zweite Classe zwei Fälle zu untersuchen, je nachdem die Ebenen der planen Krümmungslinien den Normalebenen einer planen Curve oder den Normalebenen einer beliebigen Curve doppelter Krümmung parallel sind. Im ersten Falle besteht das zweite System von Krümmungslinien aus Kreisen. Die Fläche ist die Enveloppe einer Kugel- fläche, deren Mittelpunkt eine ebene Curve beschreibt. Für irgend einen Punkt dieser Curve ist seine Distanz von einer festen Geraden dem Radius der Kugelfläche proportional. Die Mittelpunkte der oseulatorischen Kugel- flächen der sphärischen Krümmungslinien liegen auf einer ebenen Curve. Sind endlich die Ebenen der planen Krümmungslinien den Normal- ebenen einer Ourve im Raume parallel, so liegen die Mittelpunkte der osculatorischen Kugelflächen der sphärischen Krümmungslinien auf einer Geraden. Die Untersuchung dieses letzten Falles, welcher wohl das meiste Interesse darbietet, ist in sofern nicht ohne Complication , als es sich um die Integration einer Differentialgleichung handelt, welche bei den vorhin erwähnten Fällen eine sehr einfache Form annimmt. UNTERSUCHUNGEN ÜBERD. FLÄCHEN MITPLANENU,SPHÄRISCHENETEC, 85 v1. Ueber eine Erweiterung des Begriffs von Parallelflächen. Anwendung auf die Flächen mit einem Systeme planer Krümmungslinien. Die Eigenschaft zweier Parallelflächen, dass den Krümmungslinien der einen Fläche auch Krümmungslinien der andern Fläche entsprechen, kann zur Vereinfachung von Untersuchungen dienen, welche sich auf - die bemerkten Ourven beziehn. Ein Beispiel hierzu bietet die auf p. 64 u. f. gegebene Darstellung. Die ‚Nachrichten von der K. Gesell- schaft der Wissenschaften aus d. J. 1870‘ enthalten p. 70—82 eine Erweiterung des Begriffs von Parallelflächen, nebst einigen Andeutungen über die Anwendung davon auf plane Krümmungslinien. Eine kurze Ausführung dieser Andeutungen, nebst Herleitung einiger ohne Beweis aufgestellten Resultate, bildet den Gegenstand der folgenden Darstellung. Zwei Flächen S und S, mögen sich so entsprechen, dass die Nor- malen zu denselben in zwei correspondirenden Punkten P und P, ein- ander parallel sind. Unter Beibehaltung der in II gegebenen Bezeich- nungen, folgt, dass in den Punkten P und P, die Winkel a,b, c die- selben Werthe haben, dasselbe ist also auch der Fall mit dem Ausdruck: dcosadcosa , dcosbdcosb , dcoscedcosc a du de du dv Sind nun vu und v für die Fläche S die Argumente der Krüm- ' mungslinien, so verschwindet der obige Ausdruck. Führt man denselben Ausdruck für die Fläche S, aus, so erhält man folgendes Theorem, , dessen Beweis mit Hülfe allgemeiner Formeln sich ohne Schwierigkeit ergiebt *). Theorem. Zwei Flächen S und S, mögen sich so entsprechen, dass die Nor- *) Man vergleiche z. B. die auf p. 235 gegebenen Formeln in den »Nachrichten d. K. G. d. W. a. d. J. 1867.« 56. ALFRED ENNEPER, malen in zwei correspondirenden Punkten einander parallel sind. Soll den Krümmungslinien der Fläche S auf der Fläche S, ein System ortho- sonaler Curven entsprechen, so können drei Fälle stattfinden. Erstens: den Krümmungslinien von S entsprechen auf S, wieder Krümmungs- linien. Zweitens: die Fläche S, ist eine Minimalfläche, d.h. in jedem ihrer Punkte verschwindet die Summe der Hauptkrümmungshalbmesser. Drit- tens: Die Fläche $S, ist eine Kugelfläche oder eine Ebene. Es soll nur der erste der bemerkten Fälle hier in Betracht kommen, derselbe umfasst auch den Fall, dass S, eine Kugelfläche oder eine Ebene ist. Es seien », y,z die Coordinaten von P; #,,9,» 2, die Üoor- dinaten von P,. Die Projection der Distanz PP, aufeine der parallelen Normalen in den Punkten P und P, werde durch £ bezeichnet. Es finden dann folgende Gleichungen statt: Mi Be Bi A or Are VEdu V@dv £ 1) \y, = gr te r dt nn rıdt h (m aa Ne wo ? durch die folgende partielle lineare Differentialgleichung zweiter Ordnung bestimmt ist: VE v@ ' dt y" y" A N ne dydv duVE dv dvvVG du 2) Es sind nun « und » für beide Flächen die Argumente der Krüm- mungslinien, so dass die in II aufgestellten Formeln wieder zur Anwen- dung kommen. Wegen der parallelen Normalen haben in den Punkten Pund P, die Quantitäten UNTERSUCHUNGENÜBERD. FLÄCHENMITPLANEN U.SPHÄRISCHEN ETC. 87 dieselben Werthe, also auch alle andern Ausdrücke, welche von diesen Quantitäten abhängig sind. Legt man die Gleichungen 10), 23), 25) und 28) von II zu Grunde, so ist: en ee en an Vol, NN Et. r Nena”, VEG du VEG du Da also ®2 nur von VE vG und den Differentialquotienten dieser rn, r Tr E Quantitäten abhängig ist, so erhält man folgendes Theorem. Haben zwei Flächen in correspondirenden Punkten parallele Nor- malen, entsprechen die Krümmungslinien einander, so ist das Ver- hältniss des Krümmungsradius zum Torsionsradius für zwei entsprechende Krümmungslinien in den beiden correspondirenden Punkten dasselbe. Aus dem vorstehenden Satze ergiebt sich unmittelbar, dass einem planen Systeme von Krümmungslinien auf der Fläche S auch ein planes System auf der Fläche S, entspricht. Die besondere, mittelst der Glei- ‘ chung III 10) leicht zu beweisende, Eigenschaft der Parallelflächen, dass , einem System sphärischer Krümmungslinien von S auf S, wieder ein ‚ derartiges System entspricht, findet für die Gleichungen 1) nicht allge- mein statt. Im Folgenden soll nur auf plane Krümmungslinien Bezug ‘ genommen werden. Die Gleichung 2) lässt sich auf folgende Art schreiben: dv VEG dude Ist das System von Krümmungslinien, für welches v allein variirt, plan, so findet die Gleichung III 8) statt. Die Gleichung 3) geht dann über in: r di ira dt to— = I. co a m 88 ALFRED ENNEPER, Bedeutet 2, eine beliebige Function von u, so giebt die vorste- hende Gleichung integrirt: | h r dt VEdu wo zur Vereinfachung der folgenden Rechnung die Constante in Bezie- u) hung auf v durch ——- bezeichnet ist. sino Die Gleichung 4) multiplicire man mit VE und setze nach IV 5) R VE_ do sindds du o du’ Die Gleichung zur Bestimmung von ? wird dann: (le - -5) oe du du a — tl ente a an sin o dt | do —n-7 Man nehme w statt « zur unabhängigen Variabeln, wo ds = rdw. Die Dt 5) wird hierdurch: do rcotosin\ _ ni. do\L2, Die Gleichungen 14), 17) und 21) von IV geben: rcotosind _ _ 48 [1 — cos (d—g)]e? 0 dw Die Gleichung 6) lässt sich hierdurch auf Zoleende Art darstellen: dt logsino.[1 — cos (d— %)] e? do 7 ep OL NE ee Era Fe de 0 — dw 2 dw =—(£ en u sing Man setze zur Abkürzung: sind r 1 do]2, ec? 8) sm. er lo: Bezeichnet W, eine beliebige Function von v oder V, so giebt die Gleichung 7) integrirt, mit Rücksicht auf 8): UNTERSUCHUNGEN ÜBERD.FLÄCHEN MITPLANENU.SPHÄRISCHENETC. 89 9) t = sin o|[1 — cos (d— 9)) ee (W, —J ,‚): Nach IV 6) ist ed ve sino-- also: EEE nn r dt 3 dv AA V@do ® nt a sin a d dV wenn V statt » zur unabhängigen Variabeln genommen wird. Man setze rechts für ? seinen Werth aus 9) ein, ferner aus IV 20): dö ren oe IV 1 —cos(9 —y)le Hierdurch erhält man aus der Gleichung 10): r" dt 5 SEE Ww—J Man führe aus 3), 4) und 11) die Werthe von: rude ür..de " VEdu’ VGdv in die Gleichungen 1) ein. Unter Zuziehung der Gleichungen 10), 11), 12) und 40) von IV geben die Gleichungen 1) das folgende System: 2, cos@e—+y,cosß+2,csy—= 2—2,, [Ex cosA-+y, cosu+t2, cosv — (2 — .2,)cotosind +(W, —J nen ner a Wi I WEN. 12) { i dV ©, cosl+y, cosm-+2,cosn = — (2 — .2,)coto cos d W,-J,+W+J) sin 0. +(W,—J,+W-+-J) (cosd— cosp)e?!—+-d IV Mathem. Classe. XXILL. 3 M 90 ALFRED ENNEPER, Das Integral J, in 9) ergiebt sich aus dem Integral J in IV 37) durch Vertauschung von 2 mit 22,. Die Gleichungen 12) unterscheiden sich von den Gleichungen IV 40) nur dadurch, dass 2—.2, an Stelle von 2 und W-+W, an Stelle von W getreten ist, was nach dem Vor- hergehenden stattfinden muss. Die willkührlichen Functionen, welche die Integration der Gleichung 2) involvirt, verbinden sich durch Addi- tion mit den entsprechenden willkührlichen Functionen, welche in den Werthen von x, y und zenthalten sind. Mankann nun die Fläche 8, so bestimmen, dass die Werthe von &, ,y,,2, zwei willkührliche Functionen 1 weniger enthalten wie die Coordinaten », y,2. Es lassen sich so für die Fläche S, möglichst einfache Formen auffinden, welchen alle Flächen mit einem Systeme planer Krümmungslinien durch parallele Normalen correspondiren. Nimmt man in den Gleichungen 12) 2, —=R2, so ist auch J_ —=J. Setzt man ferner W,- W=A+BV, wo Aund B Constanten sind, so ist die Fläche S, durch die folgenden, einfachen Gleichungen definirt: a, cose+y,cosß—+2,cosy =, 13) Iamitr ont 0er —— (A+ BV) (sind — sing)e? + Bcos 6, a, cosi-+y,cosm+z,cosn—= (A+BV)(cos®—cosg) e! + Bsind. Nimmt man noch B = 0, so ist einfacher: w, cose—+y,cosß+2,cosy =, | 14) a — Asinge =—Asin d. e?, ; x, cos! + y, cosm+-2, cosn + Acosye?!— Acosd. ed. j Durch Elimination von 0 zwischen der zweiten und dritten Glei- chung lassen sich die Gleichungen 14) durch die beiden folgenden er- setzen: 2, cos@e+y, cosß—+2,cosy =, ©, cos2—+y, cosu-+2, cosv— Ae!sinp)’+ 15) 2 | x, cosi+y, cosm-+-z, cosn+ Ae?cosyp)” = (Ae})?. UNTERSUCHUNGENÜBERD. FLÄCHEN MIT PLANENU. SPHÄRISCHEN ETC. 91 Die Gleichungen 15) gestatten eine Umformung, welche unmittel- bar auf einen bemerkenswerthen Satz führt. Setzt man: &, = Ael (cos Asin 9 — cos! cosp — cotocose), 16) n, = Ae(cosusing —cosmcosyp — cot cos ß), (&, = Ae (cosv sin 9 — cosn cos P — cot0cosy), so geben die Gleichungen 15): 17) (a, —5,)eose+ (y,—nı)cosß+ (2, —L,)cosy = Aelcoto. 18) (©, —:) + nn) + 5)’ FF sino) " Die Gleichungen 17) und 18) werden nach 16) identisch für #, —=0, Y, =, 2, = 0. Dieselben repräsentiren einen Kreis, welcher durch ‚ den Anfangspunkt der Coordinaten geht. Man differentiire die Glei- chungen 16), nehme & zur unabhängigen Variabeln, wo de — di ist. 0 , Mit Hülfe der in I aufgestellten Gleichungen, sowie der Gleichungen 14), , 16) und 17) von IV folgt: EEE BE ee) 19) COS« cosß cosy sin?o\de ed | sino elcos o[do i ) | ( En - ging Unter Berücksichtigung der vorstehenden Gleichungen lässt sich ‚ die Gleichung 17) auf folgende Form bringen : Pi N NRR dn, 1 SR ee Rue, geh de ee Era de’ d. h. die Gleichung 17) folgt durch Differentiation der Gleichung 18) nach e. Man hat so aus den Gleichungen 17) und 18) das nachstehende M2 92 ALFRED ENNEPER, Theorem. Entsprechen sich zwei Flächen S und S, der Art, dass in zwei correspondirenden Punkten die Normalen und die Tangenten zu den Hauptschnitten parallel sind, so existiren für eine gegebene Fläche 8, unzählig viele Flächen $S. Es lassen sich so alle Flächen ‚S mit einem System planer Krümmungslinien auf die Enveloppe einer Kugelfläche zurückführen, wenn die Kugelfläche beständig durch einen festen Punkt geht und ihr Mittelpunkt eine beliebige Curve doppelter Krümmung beschreibt. Wenn coso = 0 ist, so ist nach IV 14) und IV ı7)qg=0. Die Gleichungen 16) geben dann: 2444: Die rechte Seite der Gleichung 18) reducirt sich auf A?. Es liegt also der Punkt (&,,n,,{,) auf einer Kugelfläche mit dem Radius A. Hieraus erhält man das Theorem: Alle Flächen, für welche ein System Krümmungslinien gleichzei- tig aus geodätischen Linien besteht, lassen sich auf die Enveloppe einer Kugelfläche von constantem Radius zurückführen. Der Mittelpunkt der- selben beschreibt eine beliebige Curve, welche auf einer zweiten Ku- gelfläche liegt, deren Radius gleich dem Radius der mobilen Kugel- fläche ist. Den Gleichungen 16) bis 20) lässt sich noch ein anderes System an die Seite stellen, wenn in den Gleichungen 13) A = 0 genommen wird. Setzt man — B statt B, substituirt für sind und cos# ihre Werthe aus IV 19), so leitet man aus den Gleichungen 13) die fol- genden ab: [@, cose+y,cosß+2,cosy = 0 2, cosi—+y,cosu+2,c08v sy +M)e0sy—e ?siny ee 0 een |, eos2-4y, cosm +2 cosm om (V/+M)sinp-+e?cosp ra BE DTER — 1 sing — aM wm I z 21) UNTERSUCHUNGEN ÜBER D.FLÄCHENMITPLANENU. SPHÄRISCHENETC. 93 Durch Elimination von V zwischen den beiden letzten Gleichun- gen 21) folgt: [x, cosA+y, cosu +2, cos» — B(cosp+ Me? sin p)]? —[x,cosö+y, cosm+ 2, cosn— B (sing— M e!cosy))” — (B Me)’. Mit Hülfe der ersten Gleichung 21) lässt sich die vorstehende Glei- chung auf folgende Form bringen: 22) tn) sino wo: ® = (cosg—+ Me?sing) cosi-+ (sing — Me?cosy)cosl — Me? cotocos«, 23) a — (cosg + Me!sing)cosu+ (sing — Me!cosy)cosm— Me!cotocosß, = — (cosp—+ Me!sin 9) cosv + (sing — M e!cos 9) cosn— Me! cotocosy. Mit Hülfe der in I aufgestellten Gleichungen, ferner der Glei- chungen 14), 16) und 17) von IV, erhält man aus den Gleichungen 23): ds, dn, di, M e! de Bu des No dei Ho B ,sino cos® cosß cosy coso de’ Man findet, dass sich die erste Gleichung 19) durch eine andere Gleichung ersetzen lässt, welche auch durch Differentiation der Glei- chung 22) nach e folgt. Die Fläche S, ist wieder die Enveloppe einer Kugelfläche. Das System, welches A = 0 entspricht, ist weit compli- eirter wie der zuerst behandelte Fall für B= 0. Die Gleichungen 16) bis 23) gelten auch für den Fall, dass die Ebenen der planen Krümmungslinien den Normalebenen einer planen Curve parallel sind, Durch eine Rechnung, welche ziemlich weitläufig ist, sonst aber 94 ALFRED ENNEPER, keine nennenswerthen Schwierigkeiten darbietet, lassen sich die Glei- chungen 67) von IV ausden dort gegebenen allgemeinen Gleichungen 40) herleiten. Hierbei ist zu beachten, dass V und W in beiden Systemen nicht gleiche Bedeutungen haben. Man hat dabei die Gleichungen 50)* anzuwenden und die Gleichungen 16) und 17) auf folgende Art zu mo- dificiren. Man setze __ rcot6 Y ferner rdw — ds — ode in die Gleichungen 16) und 17) von IV. Dann ist allgemein: 24) 2 — PL 01.6089, de r 25) g = feotosingde, M—= fe ?cotocospde. Ist nun r = oo, so folgt aus 24): 1 dp 26 —- cosp ds — c0t6. Setzt man hieraus den Werth von coto in die beiden Gleichun- gen 25), so geben dieselben: ! : 1 — li do =—logcosy, ® = —-, e?7=co g = Stangpydy =—logcosy a 27) M=/f eosydy =sing. Finden die Gleichungen IV 50)* statt, so gehn die Gleichungen 16) und 18) unter Zuziehung von 27) in folgende über: coto — A (tangy cos — sine), 2 (tangy 0 ) 28) — Altang o sine se n, (tang p + Ca ): = ——A, UNTERSUCHUNGEN ÜBERD. FLÄCHENMIT PLANEN U. SPHÄRISCHENETC. 95 fe 2 3 2 A 5 29) (@, —$,) +(y,—1N,) +(, er) = (iz) ® Auf ähnliche Art treten an Stelle der Gleichungen 22) und 23) die folgenden: a Dose | h 7 —:B a7 tangycotosin ) 30) u sine | N, (= F —-tangycot cos ) (0 Btangy\’ 31) @,—:),’ +9, —n)’+e,—2) = ee) Die Curve, welche der Mittelpunkt der mobilen Kugelfläche be- schreibt, ist nach 28) und 30) eine ebene Curve. Die vorstehenden Entwicklungen, betreffend die Reduction der Flä- chen mit einem Systeme planer Krümmungslinien auf einfachere Flä- chen derselben Art, geben zu mancherlei speciellen Untersuchungen Veranlassung. Eine weitere Ausführung dieser Untersuchungen kann hier um so mehr unterbleiben , als auf der einen Seite das in der Ab- handlung enthaltene analytische Material die betreffenden Untersuchun- gen wesentlich erleichtert, auf der andern Seite Betrachtungen, welche sich auf einzelne, besondere Flächen beziehn, ausserhalb der Grenzen dieser Abhandlung fallen. TE nl alt Einleitung. Historisch -literarische Bemerkungen . \ B I. Zusammenstellung einiger Formeln aus der Theorie der Curven doppelte: Krümmung ERLNADNL DEIRN NAEH SEN II. Fundamentale Gleichungen für Krimimungslinien an Flächen SENSE III. Bemerkungen über plane und sphärische Krümmungslinien IV. Flächen, für welche ein System von Krümmungslinien plan ist. A. Die Ebenen der planen Krümmungslinien sind den Normalebenen einer Curve doppelter Krümmung parallel . . . . e B. Die Ebenen der planen Krümmungslinien enthalten die Normalen zur Fläche . A ERLEN te a C. Die Ebenen der ae u alrnien nd den Normalebenen einer planen Curve, oder einer festen Geraden parallel D. Die Ebenen der planen Krümmungslinien sind den Normalebenen einer Geraden, oder einer festen Ebene parallel . E. Die planen Krümmungslinien sind Geraden. Developpabele Flächen V. Flächen, für welche beide Systeme von Krümmungslinien plan sind . VI. Flächen, für welche ein System von u: plan, das zweite sphärisch ist . N 2 ea VII. Ueber eine Erweiterung des Begriffs von Parallelflächen. Anwendung auf die Flächen mit einem Systeme planer Krümmungslinien Berichtigungen. p. 14. In Gleichung 19) ist die linke Seite “a, p. 28. Erste Gleichung 19). Im Zähler von sin# fehlt die Klammer in (V+M)%. p. 41. Zweite Gleichung 51) muss heissen cosb = — c0ssc080 — sine sine sin@. p. 47. Zweite Gleichung 74) muss heissen cosb’ = siny coso. p- 71. Zweite Gleichung 45) lese man rechts — R, coszsin dsino. „ 23 37 41 46 50 ol 58 85 ABHANDLUNGEN DER HISTORISCH-PHILOLOGISCHEN CLASSE DER KÖNIGLICHEN GESELLSCHAFT DER WISSENSCHAFTEN ZU GÖTTINGEN. DREIUNDZWANZIGSTER BAND. Histor.-philog. Olasse. XXIII. 1. g8% j un auf RL, a Na II TUN] t B Ra P Yuhe N en TR TITAN) x } BR LURERZUM A PR RAR i ? NAT u \ UUSAUNGETE , 3 2 a : | Ko r Auen ; i N ! - \ N he] z 1 / x Die Familie el-Zubeir. Von F. Wüstenfeld. 1. Abtheilung. Vorgetragen in der Sitzung der Königl. Gesellsch. d. Wissensch. am 5. Januar 1878. Vorwort. Die hiesige Universitäts-Bibliothek hat durch Vermittlung des Herrn Professor de Lagarde von Herrn Oberbibliothekar Dr. Spitta in Cairo einige Arabische Handschriften erworben. 1. Ein schönes Exemplar der durch Engers Ausgabe bekannten Constitutiones politicae des Mäwardi, 1853. 2. el a let A) UST u rias ut let DL Er) all due (2 AI on Sum eine zweite Abkürzung der Geschichte der Frommen von Abu Nu’aim el-Icpahäni, 196 Blätter in Quart, sehr deut- liche Schrift, correct und mit vielen Vocalen; die erste Lage, aus sechs Blättern bestehend, ist von einer späteren Hand ergänzt, und ohne Vo- cale, die zweite Lage von zehn Blättern fehlt. Nach einer kurzen Doxo- logie von zwei Zeilen, beginnt der Verfasser sogleich mit der Klarstel- lung des Verhältnisses des Hauptwerkes zu dem ersten und zu diesem abermaligen Auszuge: „A 39 nacll io „US 3 u uni us wit [Us No DI UI ul US EL um 05 8 gt en „eh ra A al de (si SI „ul ul>t iron gl, „u ip „u> SU I Glao} uns su) „ul cn cs,» Damit kann Hagi Chalfa Lex. bibl. No. 4624. 7765 und 114 verglichen werden. Der Verfasser Abu Ishäk Ibrähim ben Muhammed ben Ahmed ben Abd el-Karim el-Rakki, wie nun statt el-Rommi an zwei Stellen bei Hagi Chalfa unzweifelhaft zu lesen ist, starb im J. 703. In diesem wiederholten Auszuge sind die Ketten der | A2 4 F. WÜSTENFELD, Überlieferer, aber auch fast alles Biographische weggelassen, so dass nur Legenden, moralische Erzählungen, religiöse Sentenzen von und über die betreffenden Personen übrig geblieben, auch ist die Anordnung des Hauptwerkes gänzlich verändert und hat grosse Ähnlichkeit mit dem Fragmente in dem Leidener Codex 891, wie es deG oeje Catalog. Codd. Lugd. Bat. Vol. V. pag. 223 — 224 beschrieben hat, wo Z. 10 anstatt ui zu lesen ist uses! Plur. von ut Besessene, Überspannte, Gei- steskranke, welche noch jetzt im Orient für Heilige gehalten werden. 3. N sul al Due 3) oURsl) ist das von Hagi Chalfa No. 13442 aufgeführte Werk nach Flügel’s Übersetzung: Praecepta rectam viam post errorem monstrantia de re traditionaria, auctore Zobeir ben Bekkär (+ 256), nur würde man den Titel kurz durch ‚göttliche Fü- gungen‘ oder bloss durch ‚‚Ereignisse‘‘ wieder zu geben haben und de re traditionaria ist vielleicht nur als Vermuthung von Hagi Chalfa, der das Buch nicht selbst gesehen hat, hinzugesetzt, denn davon ist keine Rede. Viel wahrscheinlicher ist es mir aber, dass der Titel el-Mu- waffakijät, mag er von el-Zubeir oder von dessen Schüler (s. unten) herrühren, als Dedication an den Prinzen el-Muwaffak, den Sohn des Chalifen el-Mutawakkil. gewählt wurde. Wir haben nun zwar nur die letzten Abschnitte des Werkes vor uns und der obige Titel ist aus der Unterschrift von einer neuen Hand vorgesetzt und damit ein älterer Titel ° zugeklebt, von welchem man durchscheinend noch die Worte wusl>| eu! „Sammlung von Erzählungen‘ erkennen kann. Ich halte indess »U®,l für den richtigen Titel und el-Zubeir ben Bakkär (vgl. unten VII, 44) für den eigentlichen Verfasser, da die meisten Erzählungen mit den Worten beginnen: JE JG (np pl gi JE Zn] Auaw „„ az] Lia> Also el-Zubeir trug das Werk vor, sein Schüler (Abul-Hasan, wie er in der Unterschrift heisst) Ahmed ben Said el-Dimaschki schrieb es nach und von Abu Abdallah Ibn el-Kätib el-Dimaschki wurde es mit einigen Er- läuterungen xu>, herausgegeben, indem die fünf Bände des Abul-Hasan von Abu Abdallah in 19 Theile zerlegt waren. Von diesen enthält un- ser Codex auf 300 Seiten in Quart die letzten vier 16 — 19 mit folgen- den Unterschriften: DIE FAMILIE EL - ZUBEIR. 5 er ie lad gt dal, HEUER [ya a An en ze ld 1 >| 49, DUB) [m a5) cr al) Se ) ai N lee he yet 2 er all en IN u in ze de ce Su N er ie ll del, LE al Al Due al sh in As yet 3 FED RN) > on vll cm Sl us, al! AN Due 3 sh>) vLäsl! st im pie lit sh DI 29, Ei u een le 4 UN DI 9, SUN „sl Dur a Kulm gms 1 Küu cn IN > hl Sud En Diese Unterschriften sind ohne diacritische Punkte in so raschen Zügen geschrieben, dass z. B. das .» vor SU) in der ersten und letz- ten nur ein Anhängsel des vorigen Wortes ist und desshalb von dem Schreiber des Titels übersehen wurde; in der zweiten und dritten steht, weil am Anfange der Zeile, deutlich «„); in der Jahreszahl 594 (oder 574) fehlt das s. Der Codex selbst ist sehr deutlich geschrieben und viel vocalisirt, aber doch nicht ganz correct, ungeachtet er nach der Ab- schrift noch einmal verglichen und hier und da verbessert wurde; neben der letzten Unterschrift steht am Rande: LI) zul Leis, sl Kumb Jus5 \ obißt (2 As u) Der Grammatiker Abu Muhammed Abdallah ben Ahmed Ibn el-Chaschschäb el-Bagdädi starb im J. 567; vergl. Ibn Chal- likän vit. No. 357. Was nun den Inhalt betrifft, so besteht derselbe aus historischen Erzählungen, welche glaubwürdig überliefert sind, mit vielen Versen und ganzen Gedichten untermischt, die ich für ächt halte. Manche Erzäh- lungen sind sehr ausführlich, z. B. das Leben des Dichters Hätim el- Täi) auf 35 Seiten, welches einige grössere Stellen mit dem Kitäb el- agäni gemeinsam hat, weil beiden dieselbe Quelle zum Grunde lag, die Gedichte sind hier aber noch vollständiger, als in dem 1872 in Lon- don erschienenen Diwan. 4. Mit dem vorigen zusammengebunden ist ein Theil des Diwäns des Ibn Haggag U aa Soll Li al zZ o)ol=® Auf dem Titel h 6 F. WÜSTENFELD, steht „sb, was man auch „'!JL lesen könnte, mir ist dieser Beinamen un- bekannt. Der Dichter Abu Abdallah el-Husein ben Ahmed Ibn Haggäg gest. im J. 391 (Ibn Challikän vit. No. 191. Hagi Chalfa lexic. No, 5174) wird mit Amrul-Keis auf eine Stufe gestellt; die Sammlung seiner Gedichte soll aus zehn Bänden bestanden haben, von denen unser Codex auf 218 Seiten in Quart die auf die Buchstaben — bis J reimen- den enthält, sie zeichnen sich durch Humor und Satire aus, die zuweilen nur mehr als derb ist. Von den Proben, welche Ibn Challikän liefert, fällt nach den Reimbuchstaben keine in die uns hier erhaltene Reihe; zwar kommen in No. 783 Fasc. IX. pag. 106 zwei Verse des Hibatallah Ibn el-Talmids auf g vor, von denen Ibn Challikän sagt, dass er sie in dem Diwan des Ibn Haggäg gefunden habe, und das Reimwort, ja selbst der Vergleich mit dem Balsam auf die Wunde eines von einer Schlange gebissenen findet sich in einem Gedichte unserer Sammlung, jedoch (ab- gesehen von dem verschiedenen Versmasse) mit einem gänzlich verschie- denen höchst obscönen Vordersatze In den Überschriften werden die Sultane, Wezire und Grossen genannt, an welche die Gedichte gerichtet sind; die im Ganzen deutliche Schrift entbehrt nur zuweilen der diacritischen Punkte, aber fast jeder Vocali- sation und der Codex hat stark gelitten. In der dritten dieser Handschriften handelt ein längerer Abschnitt über den letzten Kampf und Tod des Muc’ab ben el-Zubeir mit den dar- auf bezüglichen Gedichten und die zweite enthält Nachrichten über ei- nige Personen aus der Familie el-Zubeir; dies hat zu der nachfolgenden Abhandlung Veranlassung gegeben, in welche die Arabischen Texte auf- genommen und die des erstgenannten Abschnittes vollständig übersetzt sind und zur Vervollständigung wurden andere Hülfsmittel herbeigezogen )). 1) Die beiden Werke des Ibn el-Athir habe ich so unterschieden, dass mit dem blossen Namen des Verfassers die Zeitgenossen Muhammeds L&S} Auf Bd. IV Cahira 1285 — 86 gemeint sind, während dessen Chronik ed. Tornberg mit dem Zusatz Chron. bezeichnet ist. | | | | | | t | I | | DIE FAMILIE EL -ZUBEIR. 7 Die genealogische Tabelle ist eine weitere Ausführung der einen Hälfte der Tabelle T in meinen „genealog. Tabellen der Arabischen Stämme“ und kann zugleich als Beispiel dienen, welcher Erweiterung dieselben fähig sind, selbst wenn man sie nicht weiter herabführen will; jene Hälfte enthält 126, diese Ausführung 178 Namen. Die in den letzten 25 Jahren bekannt gewordenen Hülfsmittel machen eine solche Erweiterung für das ganze Werk möglich, ich habe indess äusserst wenig Angaben gefunden, wodurch der eigentliche Stammbaum an Ausdehnung gewönne. Es sind ja bis zu der Zeit, welche ich mir als Gränze gesetzt hatte, noch weit über Hundert Namen von Zweigen und Familien be- kannt, von manchen wird auch angemerkt, zu welchem grösseren Aste sie gehören, aber es fehlen die Bindeglieder, durch welche sie sich an diese Äste und somit an den ganzen Stamm anschliessen. Durch die Angabe solcher in der Luft schwebender Namen, deren man schon eine ziemliche Anzahl aus Sojuti’s Lubb el-lubäb sammeln könnte, wird für den Zweck der Tabellen nicht viel gewonnen, in dem Hauptgebäude sind Fehler und Auslassungen nicht nachgewiesen, im Gegentheil müssen Abweichungen, wo sie sich finden, nach diesen aus den Quellenwerken gewonnenen Tabellen berichtigt werden. Um eine feste Grundlage für die geschichtlichen Ereignisse zu ge- winnen, ist es besonders nöthig von einer sicheren Chronologie auszu- gehen, wodurch bei verschiedenen Angaben in vielen Fällen sich sogleich die eine als richtig, die andere als irrig erweisen wird; dabei muss aber der Unterschied des Arabischen Mond- und Christlichen Sonnen - Jahres berücksichtigt werden, welcher jährlich 11 Tage, in 100 Jahren 3 Jahre be- trägt. Als feststehend ist zu betrachten der Anfang der Muhammedanischen Zeitrechnung mit dem 16. Juli 622 Chr., der Tod Muhammeds am 12. Rabr I. des Jahres 11 d. i. 8. Juni 632 Chr. und da sein Alter auf 63 Mondjahre angegeben wird, so fällt seine Geburt in das J. Chr. 571 (20. oder 22. April) und dieses ist das sogen. Elephantenjahr, in welchem Abraha auf einem Elephanten von Jemen heraufzog, um die Ka’ba zu zerstören. Das Zusammentreffen dieser beiden letzten Ereignisse ist aus mehreren Angaben in dieser oder jener Weise bekannt und sichergestellt, 8 F. WÜSTENFELD, z. B. Abd el-Muttalib starb acht Jahre nach dem Elephantenjahre, Ibn el- Athir Chronic. Vol. II. pag. 26, oder als Muhammed acht Jahre alt war, Ibn Hischäm pag. 108. Wenn es bei einer allgemeinen geschichtlichen Darstellung darauf ankommt, die handelnden Personen so vorzuführen, wie sie neben und nach einander wirken oder in die Ereignisse eingreifen, um dadurch ein Gesammtbild zur Anschauung zu bringen, so verfolgt diese Abhandlung den umgekehrten Weg, Alles in seine einzelnen Bestandtheile aufzulösen und jede Person einzeln zu betrachten und nur ihren Standpunkt in der ganzen Familie anzugeben; dies gewährt aber den Vortheil, einzelne Züge und Charactere, soweit sie bekannt sind, näher zu zeichnen, wofür in einer allgemeinen Schilderung kein passender Raum ist, und ich hoffe, dass die Einblicke in einige Familien-Scenen nicht ohne Theilnahme werden gelesen werden. DIE FAMILIE EL=-ZUBEIR. I Die Familie el-Zubeir. el-Zubeir ben el-Awwäm stammte ebenso wie der Prophet Mu- hammed im sechsten Gliede von Üuceij ben Kiläb ab, welcher die Stadt Mekka gegründet und seine Familie, die Kureisch, durch das in ihr erb- liche Priesteramt bei der Ka’ba, verbunden mit der obersten Regierungs- sewalt, zur angesehensten und einflussreichsten unter den benachbarten Stämmen gemacht hatte. Bei seinem Tode theilte er die Ämter unter seine beiden Söhne Abd el-Där und Abd Manäf und dadurch trat die von seinem dritten Sohne Abd el-Uzzä abzweigende Nebenlinie etwas in den Hintergrund; es ist desshalb auch von den ältesten Angehörigen dieses Zweiges nichts weiter bekannt, bis die zahlreichen Urenkel des Cuceij in die Geschichte eintreten und Einfluss gewinnen. Wir müssen daher, um alle Personen dieser Familie vorzuführen, welche mit Muham- med in verwandschaftlichem Verhältnisse und grossen Theils in den Rei- hen seiner Gegner standen, mit den Söhnen des Asad ben Abd el-Uzzä beginnen, deren sieben waren: el-Härith, el-Muttalib, Abu Ceifl, ’Amr, Naufal, el-Huweirith und Chuweilid'), nebst einer Tochter Umm Habib. Wir folgen dieser Ordnung I bis VII wie die Personen in der genealo- gischen Tabelle gruppirt sind; wie früher sind darin die Namen der Töchter mit einem Stern * bezeichnet, die Namen der Frauen in Paren- these neben ihre Männer gestellt. Über die Wohnungen dieser Familie in Mekka giebt el-Azraki pag. 463 einige Nachrichten. ÜCuceij hatte bei der Erbauung der Stadt für sich und seine Söhne die nächste Umgebung der Ka’ba in Anspruch genommen und die Wohnungen des Abd el-Uzzä lagen auf der West- seite derselben; die einzelnen Häuser sind lange unter dem Namen der Personen bekannt geblieben, welche sie zu Muhammeds Zeit inne hatten. 1) Ibn Doreid pag. 57 macht fälschlich Asad den Vater zu einem Bruder des Chuweilid und der übrigen; pag. 101 hat er das Richtige. Bistor.-philog. Olasse. XXILL. 1. B 10 F. WÜSTENFELD, Das Haus des Humeid ben Zuheir (I, 1) lag der Ka’ba am nächsten, warf Abends seinen Schatten auf dieselbe und wurde Morgens von ihr beschattet; unter dem Chalifen el-Mancür wurde es abgebrochen und zur Moschee gezogen. Das Haus des Abul-Bachtari ben Hischäm (I, 5) wurde um dieselbe Zeit umgebaut und bildete dann einen Theil des Hauses der Zubeida neben der Halle der Getreidehändler. Nach Hizäm ben Chuweilid (VII, 3) wurde eine Strasse el-Hizämia genannt, darin lag das Haus des Zubeir ben el-Awwäm (VII, 25) und des Hakim ben Hizäm (VII, 4), in letzterem befand sich auch die Wohnung der Cha- diga, welche Muhammed nach seiner Verheirathung mit ihr bezog. Abdallah ben el-Zubeir baute sich das Haus el-’Agala, wozu er die Wohnungen der Familie Sumeir ben Mauhaba el-Sahmi auf Abbruch angekauft hatte; es wurde so genannt entweder von 'agala „Eile‘, weil in Eile Tag und Nacht daran gearbeitet war, oder von 'agala ‚Wagen‘, weil die Steine auf Wagen, die mit Ochsen und Camelen bespannt waren, herbeigeschafft wurden; daneben waren die Stallungen für die zweihöckerigen Camele bachäti, welche er aus ’Iräk mitgebracht hatte, dann folgte das Gerichtshaus; bei einem Umbau unter dem Chalifen el- Mahdi erhielt hier der Postmeister seine Wohnung; auf der anderen Seite schloss sich das städtische Schatzhaus an. Abdallah ben el-Zubeir hatte sich noch andere Häuser auf dem Berge Kweiki’än gekauft, wo seine schwarzen Sklaven untergebracht wurden. Muc’ab ben el-Zubeir bewohnte neben der ’Agala zwei Häuser, welche er von el-Chattäb ben Nufeil gekauft hatte. I. el-Härith ben Asad ben Abd el-’Uzzä'). 1. Von seinem Enkel Humeid ben Zuheir ben el-Härith führte die Familie el-Humeidi in Mekka den Namen und von ihm stammte im sechsten Grliede 1) Ein Harith mit dem gleichen Namen des Vaters und Grossyaters kommt unter den Zeitgenossen Muhammeds vor, er gehörte aber zum Stamme Chuzä’a und seine Vorfahren sind vollständig angegeben von /bn Hagar I, 315. a DIE FAMILIE EL-ZUBEIR. 11 2. der Traditionslehrer Abu Bekr Abdallah ben el-Zubeir ben ’Isä ben Obeidallah el-Humeidi el-Asadi (nicht el-Azdi), der bedeutendste Schüler des Sufjän ben ’Ojeina, zu dessen Füssen er neunzehn Jahr ge- sessen hatte, welchen auch der Imäm el-Schäfl’i bei seinem Aufenthalte in Mekka hörte; sein berühmtester Schüler war Muhammed ben Ismähl el-Bochäri, welcher sein grosses Sammelwerk mit einer Tradition von ihm beginnt. el-Humeidi starb zu Mekka im J. 219. Tabacät el-Hufadh VII. 1. — Ibn el-Kaisaräni, homonyma cum append. Abu Musae Isp. ed. de Jong. pag. 189. — Lobäb. 3. Eine Enkelin des Härith und Schwester des Humeid, Cafija (andere nennen sie Fächita) bint Zuheir ben el-Harith, war mit Hizäm ben Chuweilid (VII, 3) verheirathet und die Mutter seiner drei Söhne Hakim, Chälid und Hischäm. Ibn el-Athir Chron. II. 40. 4. Ihre Schwester Muleiha bint Zuheir wird als die Mutter des jungen Gunäda, dessen Vater nicht bekannt ist, erwähnt, welcher als Begleiter des Abul-Bachtari (5) getödtet wurde. 5. Ein anderer Enkel des Härith, Abul-Bachtari el-’Äci ben Hischäm') ben el-Härith, gehörte zu den angesehensten, aber doch ge- mässigteren Gegnern Muhammeds zu Mekka und hatte sich mehrmals gegen die harten Verfolgungen seiner Anhänger ausgesprochen und eini- gen derselben geholfen; als er gleichwohl mit nach Badr ausgezogen war, befahl Muhammed seinen Leuten, ihn zu schonen und nicht zu tödten, wenn sie auf ihn stiessen. Er hatte einen jungen Verwandten Gunäda, einen Sohn seiner Nichte Muleiha (4) bint Zuheir mit sich genommen und hinten auf seinem Camele mit aufsitzen lassen. So traf sie in der Schlacht el-Mußgazzar ben Dsiäd und redete ihn an: der Prophet hat uns verboten dich zu tödten; worauf Abul-Bachtari fragte: und mein Hinter- mann? — Davon hat der Prophet nichts gesagt, dass wir auch den schonen sollten, er hat nur von dir allein gesprochen. — So werde ich und er zusammen sterben; die Frauen von Mekka sollen nicht sagen, 1) oder Häschim; die Lesart wechselt nicht nur bei verschiedenen Schriftstel- lern, sondern auch bei ein und demselben. B2 12 F. WÜSTENFELD, dass ich aus Liebe zum Leben meinen Hintermann im Stiche gelassen habe. — Damit kam es zum Zweikampfe, in welchem Abul-Bachtari und Gunäda getödtet wurden. Ibn Hischäm pag. 446. 6. Seine Tochter Umm Abdallah war mit ’Adi ben Naufal (V, 4 )verheirathet. Agdnö XIII. 135. 7. Sein Sohn el-Aswad ben Abul-Bachtari hatte die Nichte sei- nes Vaters, "Ätika bint Omeija (10) zur Frau. Agani XIII. 135. 8. Dessen Urenkelin Fächita bint Abd el-Rahmän war mit Ibrä- him ben Gafar ben Mucab (VII, 83) verheirathet.' Ibn Sa’d. 9. Ein dritter Enkel des Härith, ’Amr ben Omeija ben el-Härith, gehörte zu den Flüchtlingen nach Habessinien und starb dort. Ibn Hi- schäm pag. 784. 10. Seine Schwester ‘Ätika bint Omeija war mit ihrem Neffen el-Aswad ben Abul-Bachtari (7) verheirathet. Agänt XIII. 135. II. el-Muttalib ben Asad ben Abd el-’Uzzä. 1. el-Aswad ben el-Muttalib war es, welcher die hochfahrenden Pläne seines Vetters ’Othmän ben el-Huweirith (VI), sich mit Hülfe des Griechischen Kaisers zum Könige von Mekka zu machen, vereitelte. Chron. von Mekka II. 143. IV. 55. Er gehörte zu den Spöttern, auf welche sich der Coranvers Sure XV, 95 bezieht, und soll erblindet sein. Beidhäwi Comment. I. pag. 507. In der Schlacht bei Badr hatte er zwei Söhne Zam’a und ’Akil, und einen Enkel, den Sohn des ersteren, el- Härith ben Zam’a, verloren, und er beklagte ihren Tod in einem Ge- dichte. Ibn Hischäm pag. 461. 2. Zam’a ben el-Aswad war durch seine Freigebigkeit berühmt und einer von den dreien, welche den Beinamen ,„Zädd el-rakb, Reisebe- darf‘‘, erhielten, weil sie auf den Handelsreisen nach Syrien für den Mundvorrath der ganzen Carawane sorgten. Hamäsa pag. 464. Camus ed. Cahir. II. 325. — Zam’a gehörte zu den gemässigten Gegnern Mu- hammeds; er war mit nach Badr ausgezogen und wurde dort von Thäbit ben el-Gids’ unter dem Beistande von Hamza und ’Ali getödtet; das gleiche Schicksal hatte sein Sohn el-Härith ben Zam’a, welcher dem DIE FAMILIE EL -ZUBEIR. 13 gemeinschaftlichen Angriffe von Hamza und ’Ali erlag, und sein Bruder ’Akil ben el-Aswad, welchen ’Ammär ben Jäsir erlegte. Ibn Hischäm pag. 508. Zam’a war mit Muhammed verschwägert, indem seine Frau Cureiba, die Tochter des Abu Omeija ben el-Mugira el-Machzümi, eine Schwester der Umm Salima, Muhammeds Frau, war. Er hatte von ihr zwei Söhne, Jazid und Abdallah. 3. Jazid ben Zam’a stand in Mekka in hohem Ansehen; so oft sich die Kureisch zu einer Berathung versammelten, überliessen sie ihm die Entscheidung, wenn er ein Unternehmen billigte, so schwieg er still, wenn er es missbilliste, legte er sein Veto ein. Er wandte sich aber Muhammed zu, nahm frühzeitig den Isläm an und war unter denen, die nach Habessinien auswanderten. Nachdem er von dort nach der Einnahme von Chaibar zurückgekehrt war, nahm er an den Feldzügen Muhammeds Theil und er fiel bei Hunein, da er sein störriges Pferd nicht zügeln und sich desshalb nicht vertheidigen konnte, so dass er ge- tödtet wurde. Nach anderen blieb er schon in der Schlacht bei el-Täif. Ibn el-Athir V. 110. Ibn Hischäm vergl. Register. Nawawi pag. 635. 4. Abdallah ben Zam’a, einer der angesehensten Kureischiten, war frühzeitig der Lehre Muhammeds beigetreten und versah das Amt, Fremde bei ihm einzuführen. Er wurde bei der Ermordung ’Othmäns an dessen Seite getödtet. Ibn el-Athir III. 164. Dass seine Frau Zei- nab hiess, erfahren wir aus dem nächstfolgenden Gedichte, worin sein Sohn Abu ’Obeida als Ibn Zeinab bezeichnet wird. — Sein Sohn 5. Jazid ben Abdallah fiel in der Schlacht von el-Harra (Harra Wäkim) bei Medina im J. 65 durch Muslim ben ’Ocba el-Murri. Ibn el-Athir III. 165. 6. Abu 'Obeida ben Abdallah wohnte auf den Besitzungen des Abdallah ben Hasan ben Hasan ben ’Ali in Cafar (oder el-Dhafir), einem der rothen Berge von Malal im Thale Farsch in der Nähe von Medina, da seine Tochter Hind mit Abdallah verheirathet war; sie hatte ihm zwei Söhne, Muhammed und Ibrähim, geboren. Einst hatte der Statt- halter von Medina Ibrähim ben Hischäm sein gleichfalls in der Nähe von Malal liegendes Landgut besucht und bei der Rückkehr sagte er zu 14 F. WÜSTENFELD, seiner Begleitung: wir wollen doch einmal bei Abu ’Obeida vorsprechen und ihn überraschen, um zu sehen, ob er geizig ist. Als sie nun plötz- lich ankamen, hiess sie Abu 'Obeida willkommen und lud sie ein, bei ihm einzukehren, worauf Ibrähim entgegnete: wenn es nicht zu lange dauert, sonst will ich mich nicht aufhalten. — Wenn du mit dem vor- lieb nehmen willst, was ich dir und deinem Gefolge in der Eile vorse- tzen kann; ich will aber gleich noch mehr schlachten lassen. — Nicht doch! erwiederte Ibrähim und wollte schon umkehren, aber Abu ’Obeida wiederholte: verweile nur einen Augenblick, — und da wurden bereits siebzig Behälter mit Hammelsköpfen und eine Menge anderer in der Eile zubereiteter Speisen aufgetragen und er fing an noch mehr zu schlachten. Voll Verwunderung sagte Ibrähim: ihr seht, er muss doch in einer Nacht so viel Schafe, als dies Köpfe sind, geschlachtet haben. — Der Dichter Muhammed ben Baschir el-Chärigi lebte als beständiger Gast bei Abu ’Obeida und hatte von ihm Winter und Sommer für sich und seine ganze Familie seinen Unterhalt. Als nun Abu 'Obeida starb und seine Tochter Hind in heftige Wehklagen ausbrach, ging ihr Mann Abdallah zu Muhammed ben Baschir um ihn herbeizuholen, dass er sie durch seine Zusprache tröste; der Tod musste wohl erwartet sein, denn Muhammed sagte: ich habe schon etwas ausgedacht; und indem er zu Hind eintrat, recitirte er folgendes Klagelied: O du, der du früh Morgens die Nachricht vom Tode des Ibn Zeinab bringst, du verkündest den Tod eines Mannes, der den Kreislauf des Schicksals erfahren hat. Ich sprach zu ihm, während meine Thränen (flossen) gleich wie Per- len, die von ihrem Faden herabrollen: Wahrhaftig! nun ist es vorbei mit der gastlichen Bewirthung innerhalb Farsch, sobald das Grab dich bedeckt hat. Wenn sie früh kommen, rufen sie nur noch deinem Leichnam zu, der rings von Steinplatten umgeben ist, während der leichte Sand vom Winde bewegt wird. Am Abend rufen sie dem Abgeschiedenen nach, DIE FAMILIE EL - ZUBEIR. 15 bis die seufzenden Athemzüge der Brust aufhören. Steh’ auf! schlag deine Augen, o Hind! du siehst einen Vater wie ihn nicht mehr, dem solche Ehre erzeigt würde. Du konntest, wenn du um die Ehre streiten wolltest, einen Vater loben, der eine Zierde war, wie die Armspangen die beiden Hände zieren. Wenn du ihn jetzt beklagst, wirst du durch die Klage über ihn deinen Schmerz lindern, oder von anderen nachsichtig beurtheilt werden. Lange Nächte werden dich in Trauer lassen und vorüber sind jetzt in el-Farsch die nur zu kurzen Freudennächte. So möge er dich einen Gott finden lassen, der aus Erbarmen die Sünde vergiebt, wenn am Tage der Rechenschaft die Geheimnisse untersucht werden. Wohl wissen die Leute, dass seine Töchter wahrhaftig sind, wenn sie klagend ihn loben, oder dass sie noch zu wenig sagen. Wenn der Sohn‘) des „Reisebedarfs‘ Abends nicht heimkehrt nach Kafä-Cafar, wird kein Besucher mehr sich el-Farsch nähern’). Als er geendigt hatte, fingen Hind und ihre Dienerinnen nur noch mehr an zu klagen und Muhammed selbst musste mit ihnen weinen; da sprach Abdallah zu ihm: habe ich dich deshalb gerufen? er erwiederte: glaubst du, dass ich sie über den Verlust des Abu ’Obeida trösten könnte? bei Gott! mich wird Niemand über ihn beruhigen, ich weiss mich selbst nicht zu trösten, wie sollte einer sie beruhigen, der sich selbst nicht be- ruhigen kann. 1) richtiger: der Enkel. 2) Nach den verschiedenen Recensionen, die sich einander ergänzen, scheint mir dies die passendste Reihenfolge der Verse zu sein. Agäni XIV. 157. Bekri pag. 534. Jäcüt III. 875. Hamäsa pag. 464. Die früheren Übersetzer de Sacy, Freytag, Rückert, welche nicht erkannten, dass hier Ortsnamen vorkommen , haben einen sehr geschraubten Sinn herausgebracht. 16 F. WÜSTENFELD, 7. Zu den Nachkommen des Abdallah ben Zam’a gehört Abul- Bachtarıi Wahb ben Wahb ben Wahb ben Kathir ben Abdallah. Seine Mutter ’Obda bint ’Ali ben Jazid ben Rukäna hatte sich nach dem Tode seines Vaters wieder verbeirathet mit Gafar el-Gädie (gest. im J. 148), wodurch der junge Abul-Bachtari mit diesem in nähere Verbindung ge- kommen war, so dass er von ihm, ebenso wie von Hischäm ben ’Orwa (VII, 64) und anderen, manche Überlieferung von Muhammed hörte, welche er wieder weiter erzählte. Indess wird seine Autorität in die- sem Stücke nicht sehr hoch gehalten, da man ihm schuld giebt, er habe Traditionen selbst erfunden oder entstellt. Er kam von Medina nach Bagdad zur Zeit des Chalifen Härün el-Raschid, welcher ihn nach dem Tode des Cädhi Abu Jüsuf Jacüb ben Ibrähim el-Hanefi im J. 182 zum Cädhi des westlichen Stadttheiles von Bagdad, ’Askar el-Mahdi, ernannte. Später wurde er von diesem Posten wieder enthoben und Härün schickte ihn an die Stelle des Cädhi Bakkär ben Abdallah (VII, 43) nach Medina, wo er das Justiz- und Kriegs-Departement verwaltete, und als er hier wieder entlassen wurde, kehrte er nach Bagdad zurück und starb dort im J. 200. Seine historischen und genealogischen Schriften sind von den späteren sehr hoch geschätzt und viel benutzt. Ibn Coteiba pag. 258. Ibn Challikän vit. No. 796. 8. Habbär ben el-Aswad war ein heftiger Gegner Muhammeds. Abul-AÄci ben el-Rabi, der Schwiegersohn Muhammeds, war bei Badr, wo er gegen ihn focht, gefangen genommen und nach Medina gebracht; Muhammed stellte für seine Freilassung die Bedingung, dass er sich von seiner Frau Zeinab scheiden und für ihre ungehinderte Abreise von Mekka sorgen solle und ihr Schwager Kinäna ben el-Rabi liess sich bereit finden, sie nach Medina zu begleiten. Als einige Männer ihre Abreise von Mekka erfuhren, waren sie darüber sehr aufgebracht, sie eilten ihnen nach und Habbär war der erste, der sie bei Dsu 'Tawan einholte, und er versetzte der Zeinab einen so derben Schlag mit der Lanze, dass sie auf der Stelle eine Fehlgeburt hatte. Desshalb sprach Muhammed gegen ihn den Fluch aus, dass er seinen Sohn verlieren und erblinden möchte, was auch erfolgt sein soll. Ibn Doreid pag. 59. Wenn dies nicht eine DIE FAMILIE EL-ZUBEIR. 17 Verwechselung mit seinem Vater ist, so kann dies Schicksal ihn erst in späteren Jahren betroffen haben, denn wir finden ihn noch bei der Ein- nahme von Mekka unter den Proscribirten, indess wurde er begnadigt und er bekehrte sich zum Isläm, worauf ihm Muhammed die Zeinab als Frau wiedergab. — Auf der Hochzeit seiner nicht mit Namen genannten Tochter nahm Habbär eine Pfanne und einen Kessel und schlug dar- auf wie auf Pauken, und als Muhammed den Lärm hörte und den Grund davon erfuhr, sagte er: das ist eine ordentliche Verheirathung, keine Buhlerwirthschaft. So erzählte es sein Sohn Abdallah ben Habbär, wie er es von seinem Vater gehört hatte. Ibn Hischäm pag. 467. Na- wawi pag. 604. Ibn el-Athir V. 53. 9. Die Schwester des Habbär, Fächita bint el-Aswad, war mit Omeija ben Chalaf verheirathet; da sie sich zu dem Theile ihrer Familie hielt, welcher Muhammed anerkannte, während Omeija einer der ent- schiedensten Gegner desselben war, so war dies Grund genug, dass sie sich von ihm trennte und sie heirathete ihren Stiefsohn Cafwän ben Omeija. Ibn el-Athir V. 515. Ibn Hagaar IV. 718. 10. Abu Hubeisch Keis ben el-Aswad hatte eine Tochter, Fä- tima bint Abu Hubeisch, welche in den Traditionswerken erwähnt wird, indem sie an Muhammed eine ihren Zustand betreffende Frage in Bezug auf das Gebet richtete, die er beantwortete. Bokhari par Krehl I. 89. Nawawi pag. 852. Ibn el-Athir V. 518. Ibn Hagar IV. 733. III. Abu Geifi ben Asad wird von Ibn Doreid pag. 101 erwähnt. IV. Amr ben Asad wird als der alle seine Brüder überlebende Oheim der Chadiga genannt, welcher sie mit Muhammed verheirathete. Ibn Doreid pag. 57. V. Naufal ben Asad hatte drei Söhne Waraca, 'Adi und Cafwän nnd eine Tochter, deren Name nicht bekannt ist. Histor.-philog. Classe. XXIL. 1. C 18 ' _ F. WÜSTENFELD, 1. Waraca ben Naufal, dessen Mutter Hind eine Tochter des Abu Kathir ben "Abd ben Cuceij war, Agäni III. 13, hatte sich viel mit religiösen Betrachtungen beschäftigt, in dem Götzendienste fand er keine Befriedigung, von Opferthieren ass er nichts. Es ist nicht ganz gewiss, ob er sich vom Heidenthum zum Judenthum gewandt hatte oder von Jugend auf Jude gewesen war, nur finden wir nirgends eine Andeutung, dass in diesem Zweige der Kureisch sich Juden befunden hätten und einige seiner Gedichte, in denen er Abraham ‚den l‘reund Gottes‘‘ nennt, können sehr wohl nach seinem Übertritt zum Judenthum entstanden sein. Nachdem er aber mit dem neuen 'Testamente bekannt geworden war und einige Schriften desselben mit Arabischen Buchstaben abge- schrieben hatte‘), bekehrte er sich zum Christenthume. Ihn fragte Cha- diea um Rath, als Muhammed zuerst von seiner neuen Lehre und sei- nen Erscheinungen ihr etwas gesagt hatte; sie veranlasste eine Unterre- dung und als Waraca sich danach von der göttlichen Sendung Muham- meds überzeugte, sagte er: du bist der erwartetete Prophet, und wenn ich die Zeit deines öffentlichen Auftretens noch erlebe, werde ich dich kräftig unterstützen. Er bekannte sich dann auch bei mehreren Gele- genheiten zu Muhammeds Lehre öffentlich, indem er sich z. B. der Un- glücklichen annahm, welche wegen des neuen Glaubens von den Mekka- nern verfolgt und gemartert wurden. Diese Umstände sprechen sowohl gegen die Angabe, dass er damals schon erblindet, als gegen die, dass er bald nach jener Unterredung gestorben sei; vielmehr wird glaubhaft erzählt, dass er, als er Muhammed eine falsche Richtung einschlagen sah, sich wieder von ihm lossagte und wieder zum Ühristenthume zurück- 1) Anstatt ‚ins Arabische“ steht Agani IH. 14 ‚ins Hebräische‘“‘, was den Umständen nach keinen rechten Sinn hat. Es gab damals schon eine Arabische Übersetzung des Neuen Testamentes, die Araber bedienten sich aber der Hebräischen Schriftzeichen. Nicht lange vor Muhammeds Auftreten war die neue Arabische Schrift eingeführt und in diese schrieb sich Waraca die Hebräischen Charactere um. Es ist in den verschiedenen Traditionen immer nur von schreiben die Rede, nirgends von übersetzen, und dass Waraca das Alte und Neue Testament ins Arabische übersetzt habe, ist eine arge Übertreibung. DIE FAMILIE EL - ZUBEIR. 19 kehrte. Ibn Coteiba pag. 29. Ibn Hischam, Register. Agäni 111. 14. Nawawi pag. 614. Ibn el-Athir V. 88. 2. Cuteila, eine Schwester des Waraca, soll es gewesen sein, welche sich dem Abdallah ben Abd el-Muttalib unterwegs anbot, als der Vater für seinen Sohn um Amina anhalten wollte; nachdem die Ehe vollzogen war, erinnerte sich Abdallah des Anerbietens, wurde aber jetzt von der Bewerberin abgewiesen, weil der Lichtschein, der gestern sein Gesicht umgeben habe, nicht mehr sichtbar sei. Sie hatte nämlich von ihrem Bruder Waraca, der damals schon Christ war, gehört, dass unter den Arabern ein Prophet auftreten werde, und glaubte an dem Lichtscheine den Vater des künftigen Propheten zu erkennen und hoffte durch eine Verbindung mit ihm die Mutter des Propheten zu werden. Ibn Hischäm pag. 100. Ibn Sad. 3. Gafwän ben Naufal war mit Sälima, einer Tochter des Omeija ben Häritha ben el-Aucac el-Sulemi, verheirathet. Ihre Tochter Busra, auf welche in den Traditionen einige Aussprüche Muhammeds zurückge- führt werden, war die Frau des Mugira ben Abul-Äci, dem sie zwei Kinder gebar, Mu’äwia und ’Äischa; diese heirathete der Chalıf Marwän ben el-Hakam und sie wurde die Mutter des Abd el-Malik ben Marwän. Nawawi pag. 827. Ibn el-Athir V. 410. 4. ’Adi ben Naufal, dessen Mutter Amina eine Tochter des Gä- bir ben Sufjän und die Schwester des Vagabunden und Dichters Taab- bata-scharran war, bewohnte in Mekka ein schönes Haus, welches noch zur Zeit des Chalifen Härün zwischen der Moschee und dem Markt- platze sich vor anderen auszeichnete. Er hatte sich bei der Eroberung von Mekka zum Isläm bekannt und war mit Umm Abdallah, einer Toch- ter des Abul-Bachtari ben Häschim (II, 6) verheirathet und wurde unter 'Omar und (oder) ’Othmän Statthalter von Hadhramaut. Nawawi pag. 418. Agäni XlIIL 135. Ibn el-Athir III. 398. VI. el-Huweirith ben Asad hatte einen Sohn ’Othmän ben el-Huweirith, welcher schon in dem Kriege el-Figär eine Rolle gespielt zu haben scheint, Ibn Hischam pag. C2 20 F. WÜSTENFELD, 144; er sagte sich ebenso wie sein Vetter Waraca von dem Götzendienste los und ging nach Syrien, wo er Christ wurde, fasste aber dann den kühnen Plan, sich unter dem Schutze des Griechischen Kaisers zum Könige von Mekka zu machen. Das Weitere ausführlich in den Chro- niken von Mekka 11. 143. IV. 55. Umm Habib bint Asad (die wir hier folgen lassen), deren Mutter Barra bint ’Auf ben ’Abid war, verheirathete sich mit Abd el-Uzzäa ben 'Othmän und nannte ihre Tochter wieder wie ihre Mutter Barra; diese nahm Wahb ben Abd Manäf zur Frau und aus dieser Ehe entspross Ämina, welche mit Abdallah ben Abd el-Muttalib verheirathet und die Mutter des Propheten Muhammed wurde. Ibn Sad. VII. Chuweilid ben Asad war noch zur Zeit des Unglaubens vor dem Kriege el-Figär in einem Treffen gefallen. Ibn COoteiba pag. 112. Ibn el-Athir Chron. II. 28. Dieser Angabe steht eine andere gegenüber, Ibn Hischäm 1. 120, wonach er noch zu der Zeit gelebt haben soll, als seine Tochter Chadiga sich mit Muhammed verheirathete, und (setzen spätere Legendenschreiber hinzu) der Vater habe diese Heirath nicht zugeben wollen und sei erst über- listet und zur Einwilligung bewogen, als die Tochter ihn trunken ge- macht hatte. Die Erzählung des Ibn Hischäm ohne den späteren Zu- satz hat von ihm freilich auch Ibn el- Athir, Zeitgenossen Muh. V. 435 aufgenommen, er stellt aber gleich daneben die auf die (Familien-)Über- lieferung des Zubeir ben Bekkär gestützte Nachricht, dass '‘Amr ben Asad, der Bruder des Chuweilid, die Chadiga mit Muhammed verheira- thet, d. h. die Einwilligung gegeben und die dabei üblichen Ceremonien vollzogen habe, und dieser Meinung schliesst sich noch bestimmter Ibn Doreid pag. 57 an, indem er hinzusetzt, „weil ausser ihm, der ein alter Mann war, keiner von ihren Oheimen mehr am Leben war‘, womit deutlich genug gesagt ist, dass auch ihr Vater nicht mehr lebte. Wenn Ibn el-Athir Chron. I. 443 sich selbst widersprechend sagt, dass Chuwei- lid in dem Kriege el-Figär an der Spitze seiner Angehörigen gestanden habe, so halte ich dies für eine Verwechselung mit seinem Sohne el- FRI BECK ER Be pe EEE HET ATI Hy m Ka TE a an ann > “ DIE FAMILIE EL - ZUBEIR. 21 ’Awwäm, dessen Name vielleicht in dem Texte ausgefallen ist. Auch Ibn Sa’d führt in dem Classenbuche beide Nachrichten an, schliesst aber mit dem Ausspruche des Wäkidi, wonach die zweite Angabe falsch sei und die erste nach der Überlieferung der Gelehrten feststehe: = Si, 2 a LU t Lebell NT (pw Dyätt bie art, By, Loks bie a I ec © ho a} Sam, mn; Ad un gr Rojo „LEW 5 oe A! Chuweilid hinterliess vier Söhne: Hizäm, Naufal, Asad und el-Awwäm, und zwei Töchter: Chadiga und Häla. 1. Chadiga bint Chuweilid, deren Mutter Fätima bint Zäida hiess, war zuerst mit 'Atik ben ’Aids el-Machzumi und nach dessen Tode mit Abu Häla el-Tamimi, oder zuerst mit diesem, dann mit jenem verheirathet, (beider Genealogie wird verschieden angegeben) und sie hatte von einem von beiden eine Tochter Namens Hind. Beide Männer waren rührige Kaufleute gewesen und durch ihre Handelsreisen nach Syrien zu srossem Wohlstande gekommen. Nach dem Tode des zweiten setzte Chadiga die Handelsgeschäfte fort, nahm Muhammed in ihre Dienste und heirathete ihn nach seiner Rückkehr aus Syrien. Ibn Hischäm pag. 119. Nawawi pag. 837. Ibn el-Athir V. 464. Ibn Hagar IV. 537. Das Weitere ist aus der Geschiche Muhammeds bekannt. 2. Häla bint Ohuweilid war mit el-Rabi’ ben Abd el-Uzzä ver- heirathet und die Mutter des Abul-Äci ben el-Rabi!, welcher Muham- meds Tochter Zeinab heirathete (vergl. II, 8). Ibn Hischam pag. 464. Nawawi pag. 841. Ibn el-Athir V. 557. Ibn Hag’ar IV. 812. 3. Hizäm ben Chuweilid verlor in dem Kriege el-Figär das Leben. Ibn Doreid pag. 57. Agäni XIX. 81. Ibn Hagar 1. 717. Eine andere Nachricht, dass er noch bei Muhammeds Auftreten gelebt und von ihm einen Ausspruch, das Fasten betreffend, überliefert habe, wird von den Biographen verworfen. Ibn el-Athir Il. 2. Ibn Hagar 1. 665. Er war mit Cafija (oder Fächita), einer Tochter des Zuheir ben el-Hä- rith (I, 3), verheirathet und hatte von ihr drei Söhne: Hakim, Chälid und Hischäm. Ibn el-Athir II. 40. 4. Hakim ben Hizäm, mit dem Vornamen Abu Chälid, wurde ” 22 F. WÜSTENFELD, dreizehn Jahre vor dem Elephanten -Jahre geboren und zwar im Innern der Ka’ba, wo sich seine Mutter mit anderen Frauen befand, als ihre Nie- derkunft plötzlich erfolgte. Er zeichnete sich früh durch hervorragende Eigenschaften aus, nahm an den Kämpfen in dem Kriege el-Figär Theil und verwaltete das Amt, die freiwilligen Gaben von den Kureisch ein- zasammeln, wofür Lebensmittel zum Unterhalt für die Pilger gekauft wurden, wozu er, durch Handelsgeschäfte einer der reichsten Einwohner von Mekka geworden, wohl selbst den grössten Theil beitrug. Er soll auch in den Besitz des Gerichtshauses gekommen sein, welches er später an Muäwia für 100,000 Dirham verkauft habe, die er unter die Armen vertheilte, und als ihm Ibn el-Zubeir darüber Vorwürfe machte, erwie- derte er: ich habe dafür eine Wohnung im Paradiese erworben. Nawawi pag. 216. Ibn Hag'ar 1. 718. Diesem widerspricht die ältere Nachricht, wonach es Ibn el-Rahin el-Abdari war, welcher das Haus an Mu’äwia verkaufte, Chroniken von Mekka 1. 188. IV. S 127, oder ’Ikrima ben ’Ämir el-Abdari. Ibn el-Athtr IV. 7. — Wenn Ibn Hag’ar I. 717 sagt, Hakim Me} habe die Sühne von Hundert Camelen gestellt, als Abd .el- Muttalib seinen jüngsten Sohn Abdallah (Muhammeds Vater) opfern wollte, so ist dagegen zu bemerken, dass Hakim zu jener Zeit (fünf Jahre vor Muhammeds Geburt) erst acht Jahre alt war. Hakim war mit Muhammed sehr befreundet, konnte sich aber nicht entschliessen,, seiner Lehre beizutreten; er focht sogar bei Badr gegen ihn und rettete sich nur durch die Flucht und nahm erst bei der Er- oberung von Mekka den Isläm an. In der Folge pflegte er bei der Be- theuerung von etwas zu sagen: bei dem, der mich bei Badr gerettet hat, dass ich nicht getödtet wurde! und Muhammed zeigte seine besondere Zuneigung zu ihm dadurch, dass er bei der Vertheilung der Beute von Hunein zu den Bevorzugten gehörte, von denen jeder Hundert Camele erhielt, worüber sich Muhammed später entschuldigen musste, indem er sie im Corän Sure IX. 60 als Al &s,ll} „die deren Herzen verbunden sind‘‘ bezeichnete, d. h. die Neubekehrten, die im Herzen mir längst zu- gethan waren, aber sich scheuten, das Bekenntniss des Isläm öffentlich abzulegen, oder die durch Geschenke geneigt gemacht sind und sich haben BEE EEE DIE FAMILIE EL -ZUBEIR. 23 bekehren lassen. Bei seinem Reichthum hätte Hakim eine solche Be- vorzugung nicht nöthig gehabt, und nachdem ihm Muhammed auf seine Frage versichert hatte, dass auch die guten Werke, die er zur Zeit sei- nes Unglaubens gethan habe, ihm würden angerechnet werden, erklärte er, dass er im Isläm so fortfahren werde, wie er bisher gehandelt habe, dass er aber in seinem Leben nichts wieder annehmen werde, wodurch andere verkürzt würden, und er lehnte später auch alle Geschenke, die ihm Abu Bekr und ’Omar als Antheil an der Beute zuwenden wollten, entschieden ab. Zur Wallfahrt kam er einmal im Isläm mit Hundert Camelen, die mit gestreiften Jemenischen Decken beladen waren, welche er als Geschenke austheilen liess; auf dem ’Arafa erschien er mit Hun- dert Dienern, welche um den Hals silberne Bänder trugen, auf denen die Worte eingravirt waren: „Freigelassen durch Hakim ben Hizäm‘‘, und er liess dort Tausend Schafe schlachten und vertheilen. — Er war in den Genealogien und in der Geschichte der Kureisch sehr bewandert und hat eine Menge von Aussprüchen Muhammeds überliefert. Er starb zu Medina im J. 54 oder 58 d. H. (674 oder 678 Chr.), die Angaben schwanken noch weiter um einige Jahre, aber es trifft ziemlich genau zu, was in runden Zahlen ausgedrückt wird, dass er sechzig Jahre im Unglauben und sechzig Jahre im Isläm gelebt habe. Ibn Coteiba pag. 112. Nawawi pag. 215. Ibn el-Athir 11. 40. Ibn Hayar I. 712. — Seine Frau Zeinab war eine Tochter von el-’Awwäm ben Chuweilid (VII, 20) und er hatte von ihr vier Söhne: Chälid, Hischäm, Jahjä und Abdallah, welche ebenso wie der Vater erst bei der Eroberung von Mekka den Isläm annahmen. 5. Chälid ben Hakim wird in einer Überlieferung erwähnt, dass er an Abu ’Obeida Ibn el-Garräh vorübergekommen sei, als dieser einige Leute wegen der Steuer abstrafte; da sprach er zu ihm: „hast du nicht gehört, dass der Gottgesandte gesagt hat: die härteste Strafe in jener Welt bekommt der, welcher die Leute in dieser Welt am härtesten ge- straft hat; lass sie ihres Weges gehen. Ibn el-Athir II. 86. 6. Hischäm ben Hakim machte die Feldzüge in Syrien mit und in Hime (Emessa) wagte er es in derselben Weise wie sein Bruder den 24 F. WÜSTENFELD, Oberfeldherrn 'Jjädh ben Ganm zur Rede zu setzen, welcher einige Na- batäer zur Strafe der Sonne ausgesetzt hatte, damit sie die Kopfsteuer bezahlen sollten, indem er an ihn die Worte richtete: ‚„Weisst du nicht, dass der Prophet gesagt hat, Gott werde alle diejenigen foltern, welche die Menschen in dieser Welt foltern? Hierin liegt zugleich der Beweis, dass er nicht schon im J. 15 bei Agnädin gefallen war, da Himc erst im J. 15 eingenommen wurde. Er hatte keine Nachkommen. Ibn Coteiba pag. 113. Auf ihn wird die Tradition über die sieben sogen. Recensionen des Koräns zurückgeführt. ’Omar ben el-Chattäb erzählte nämlich: Ich ging einst an ihm vorüber, während er die Sure el- Furcän betete und er brachte darin Worte vor, wie ich sie nie von dem Propheten gehört hatte; ich war schon im Begriff, ihn in seinem Gebete zu unterbrechen, doch wartete ich, bis er geendigt hatte, dann redete ich ihn an: Wer in aller Welt hat dich diese Sure so beten gelehrt? Er antwortete: so habe ich sie von dem Gottgesandten gehört. Ich zwang ihn nun sogleich mit mir zu dem Gesandten zu gehen und sagte zu diesem: Ich habe hier diesen die Sure el-Furcän in einer Weise beten hören, wie du sie nicht gelehrt hast. Der Prophet sagte: lass ihn, o Omar! sag’ an, o Hischäm! und er sprach in der Weise, wie ich ihn hatte reden hören. Da sagte der Gesandte: so ist es vom Himmel gesandt, und nun sag’ du an, o Omar! und ich sprach in der Weise, wie mich es der Gesandte Gottes gelehrt hatte. Da sagte der Gesandte: so ist es vom Himmel gesandt; und er setzte hinzu: dieser Korän ist in sieben verschiedenen Weisen vom Himmel gesandt, betet in der Weise, die euch die leich- teste ist. — Offenbar wollte Muhammed keinem von beiden Unrecht geben, da er beide wegen ihrer selbst und wegen des Ansehens, in wel- chem sie standen, gleich hoch achtete. Denn Hischäm war ein Mann von festem und redlichem Charakter und ’Omar fand in der Folge an ihm eine solche Stütze, dass er, wenn er seine Abneigung gegen eine Sache ausdrücken und seine Einwilligung versagen wollte, zu sagen pflegte: so lang ich und Hischäm am Leben sind, wird es nicht gesche- hen. Nawawi pag. 605. Ibn el-Athir V. 61. DIE FAMILIE EL - ZUBEIR. 25 7. Von Jahjä ben Hakim ist ausser seiner Bekehrung zum Isläm nichts Näheres bekannt. Ibn el-Athir V. 100. 8. Abdallah ben Hakim war Fahnenträger des Talha und el- Zubeir und fand in der Camelschlacht auf ’Äischa’s Seite seinen Tod. Ion el-Athir III. 145. Ibn Coteiba pag. 113. 9. Sein Sohn ’Othmän ben Abdallah, der mit Ramla bint el- Zubeir (VII, 62) verheirathet war, gehörte zu denen, welche 'Amr ben el-Zubeir auspeitschen liess (VII, 77); sein Sohn Abdallah ben 'Oth- män war der zweite Mann der Sukeina, einer Tochter des Husein ben "Ali ben Abu Tälib, Ayäni XVI. 88; diese hatten einen Sohm '"Othmän mit dem Beinamen Carin Socius, dieser einen Sohn Ibrähim, dessen Tochter ''Chadiga mit Abdallah ben Muc’ab (VII, 42) verheirathet war. Ibn Sa’d. 12. Hizäm ben Hakim überlieferte von seinem Vater. Nawawi pag. 216. Ibn Hag'ar 1. 717. 13. ’'Amr ben Hakim wird, wie sein Bruder Abdallah, als einer der Männer genannt, mit denen Sukeina, die Tochter des Husein ben ’Ali in ungewisser Reihenfolge verheirathet war. Ibn Coteiba pag. 109. 14. Chälid ben Hizäm nahm schon früh den Isläm an und be- fand sich unter denen, welche bei der zweiten Flucht nach Habessinien ihres Glaubens wegen Mekka verliessen ; unterwegs wurde er von einer Schlange gebissen und er starb noch vor der Ankunft in Habessinien. Sein Bruder el-Zubeir, welcher schon dort war, hatte mit grosser Freude vernommen, dass Chälid kommen würde und erwartete ihn mit Sehn- sucht, um so mehr betrübte ihn die Nachricht von seinem Tode, da er nun unter den Flüchtlingen der einzige aus ihrer Familie blieb. Auf Chälid soll sich der Vers des Korän Sure IV. 101 beziehen: Wenn Je- mand sein Haus verlassen sollte, um zu Gott und seinem Gesandten zu flüchten, und der Tod ihn ereilte, dem bleibt sein Lohn bei Gott sicher aufbewahrt. Ibn el-Athir II. 86. Ibn Hag’ar I. 827°). Letzterer wider- 1) Andere, so auch .Beidhawi I. 227, nennen als den hier gemeinten Gundub ben Dhamra, der auf dem Wege nach Medina starb. Histor.-philog. Olasse. XXIII. 1. D 26 F. WÜSTENFELD, spricht sich, wenn er IV. 850 sagt, Chälid sei auf der Rückkehr von Habessinien gestorben; drei Seiten weiter hat er wieder die erste rich- tige Angabe. — Chälid war mit seiner Nichte Umm Habib bint el- ’Awwäm (VII, 22) verheirathet und sie hatten eine Tochter Umm el- Hasan. Ibn Hag’ar IV. 853. 15. Seine Tochter Hind bint Chälid war mit Abdallah ben Nau- fal verheirathet und ihr Sohn Muhammed ben Abdallah ben Naufal wird als Überlieferer genannt. Ibn Sa’d. 16. Von Abdallah ben Chälid stammte el-Dhahhäk ben ’Oth- män, von welchem Mucab ben Abdallah el-Zubeiri Überlieferungen an- nahm, Ibn Sad; und Abu Ishäk Ibrähim ben el-Mundsir in Medina, von welchem unter anderen el-Buchärl Traditionen hörte, welcher aber von anderen nicht recht anerkannt wird, weil er nicht einmal im Korän ganz fest war. Er starb im J. 236. Tabacät el-Huf. VIII. 60, 17. Hischäm ben Hizäm wird nur von Ibn el-Athir II. 40 er- wähnt. 18. Naufal ben Chuweilid, der Sohn einer ’Äditin, ein heftiger Gegner Muhammeds, von seinen Stammgenossen der Löwe der Kureisch, aber von Muhammeds Anhängern der Satan der Kureisch genannt, hatte den Abu Bekr und Talha ben Obeidallah, als sie den Isläm annahmen, mit einem Stricke zusammengebunden und sie erhielten davon den Na- men „die beiden Zusammengebundenen“. Er wurde in der Schlacht bei Badr von ’Ali ben Abu Talib oder von seinem eigenen Neffen el-Zubeir ben el-'Awwäm getödtet und hatte keine Nachkommen. Ibn Coteiba pag. 508. Ibn Hag’ar 1. 58. 19. Asad ben Chuweilid wird als Überlieferer eines Ausspruches Muhammeds genannt. Ibn el-Athir 1. 69. Es wird bezweifelt, dass Cha- diga einen Bruder des Namens Asad gehabt habe. Ibn Hag’ar I. 58. 20. el-Awwäm ben Chuweilid fand zur Zeit des Unglaubens (Ibn Hag’ar 1. 58) in dem Kriege el-Figär (Ibn Coteiba pag. 112) den Tod. Er hinterliess zwei Töchter Zeinab und Umm Habib und sieben Söhne: Bugeir, Abd el-Rahmän, Aswad, Acram, Ja’lä, el-Säib und el- Zubeir; die Mutter der beiden letzten war Cafija, eine T'ochter des Abd DIE FAMILIE EL -ZUBEIR. 27 el-Muttalib und Tante Muhammeds und das Geschlecht ist nur durch el-Zubeir fortgepflanzt. da Abd el-Rahmän’s Sohn Abdallah kinderlos starb und die übrigen Brüder gar keine Nachkommen hatten. 21. Zeinab bint el-Awwäm war mit Hakim ben Hizäm (VII, 4) verheirathet und Mutter seines Sohnes Abdallah, den sie überlebte und nebst ihrem Bruder Zubeir in einer Todtenklage feierte. Nawawi pag. 605. Ibn el-Athir V. 469. 22. Umm Habib bint el-Awwäm war die Frau des Chälid ben Hizäm (VII, 14). Ibn Hag’ar IV. 850. 23. ‚Bugeir ben el-Awwäm wurde von Sad el-Dausi getödtet, um für Abu Ozeihir el-Dausi Rache zu nehmen, der auf dem Markte zu Dsul-Magäz ermordet war; nach einigen geschah dies noch in der Hei- denzeit, nach anderen bald nach der Schlacht bei Badr. Noch andere sagen, Bugeir sei erst in dem Kriege gegen Museilima in el-Jemäma im J. 12 gefallen. Der Name wird auch mit Weglassung eines Punktes Bahir gelesen. Ibn Doreid pag. 57. Ibn Hag’ar I. 281. 24. Abd el-Rahmän ben el-Awwäm, dessen Mutter Umm el- Cheir eine Tochter des Mälik ben ’Omeila aus der Familie Abd el-Där ben Ouceij war, hiess eigentlich Abd el-Ka’ba und Muhammed änderte den Namen bei seiner Bekehrung, die erst bei der Einnahme von Mekka erfolgte. Er hatte die Veranlassung gegeben, dass Hassän ben Thäbit auf die Familie el-Zubeir Spottgedichte gemacht hatte. Er fiel in der Schlacht am Jarmük im J. 13 und sein Sohn Abdallah ben Abd el- Rahmän fand in dem Hause des ’Othmän bei dessen Ermordung seinen Tod. Ibn el-Athir III. 313. 25. el-Säib ben el-Awwäm erscheint zuerst auf Muhammeds Seite in der Schlacht bei Ohod, dann bei der Belagerung von Medina. durch die Kureisch und in allen folgenden Treffen, und er fiel in dem Kampfe gegen die Abtrünnigen in el-Jemäma im J. 12. Ibn Coteiba pag. 113. Ibn el-Athir II. 255. Ibn Doreid pag. 58. 26. el-Zubeir ben el- Awwäm erhielt von seiner Mutter, der heroischen Cafija, einer Tochter des Abd- el-Muttalib, den Vor- und Zunamen ihres Bruders Abul-Tähir el Zubeir, D2 28 | F. WÜSTENFELD, er selbst gab sich in der Folge nach seinem erstgeborenen Sohne den Vornamen Abu Abdallah. Das Jahr seiner Geburt lässt sich aus den einzelnen Angaben ziemlich genau bestimmen. Wir müssen die Nach- richt für die richtige halten, dass die vier Hauptschlachten des Krieges el-Figär in vier auf einander folgenden Jahren geschlagen wurden; bei einer derselben war Muhammed zugegen, dessen damaliges Alter auf 14, 15 oder 20 Jahre angegeben wird‘); nach anderen begann der Krieg 16 Jahre nach dem Elephanten-Jahre. Das letztere ist das richtige und wenn Muhammed mit 16 Jahren sich noch nicht weiter daran betheiligen konnte, als dass er die von den Feinden verschossenen Pfeile auflas und seinen Oheimen zur Wiederverwendung zureichte, so wird man dies sei- ner Schwächlichkeit zuschreiben müssen. Der Krieg fällt also in die Jahre 587 bis 590, in dem letzten blieb el-Awwäm, von Murra ben Mu’attib getödtet, Agdni XIX, 81, und sein Sohn el-Zubeir war damals kaum, oder noch nicht einmal geboren, da er bei seinem Tode im Gu- mädä II. des J. 36 (Chr. Nov. 656) 66 bis 67 Jahre alt war. Er scheint unter die Vormundschaft seines Oheims el-Bäib gekom- men zu sein, wenigstens nahm sich dieser des kleinen Zubeir an, wenn seine Mutter, die sehr streng war, ihn strafte; die Mutter sagte darüber in einem Verse mit einem Wortspiel auf die Namen el-Säib und el-Zubeir: el-Säib steht hinter der Mauer und sabba schilt auf mich; aber der Abul-Tähir ist auch zabbär sehr widerspenstig. Wir lassen hier mit Verweisung auf Dokhäri par Krehl 11. 437 den Text aus der Geschichte der Frommen folgen. en) a Zi 1 10, dei I ST ER ae ne ALS 150 le 65 Sal Yaam & lüre Ja cn I 595 8 dam, Llze size ze ale 3, ui! BUN Spy ger Eh alla de MN wii KUN de 95 Las Vie al Ab A pi 1) Nach Agani XIX. 74—75 und 81 war Muhammed bei dem zweiten Kriege el-Figär zugegen, 26 Jahr vor seiner Sendung (mithin in seinem 14. Jahre), nach anderen war er damals 28 oder 20 Jahr alt. DIE FAMILIE EL-ZUBEIR. 29 can ALS ot 395 zu ne ED NE Ei de al, AT our al ad all Ui & 5 Jnda 995 „uJb aule os zum & sale: ze 85 Km She Gl 2) 39, >, eat las si lal, KG al am ul U EB, TI dp AUT all COLE GE en ale all Abo il SE NL NE Re a so, ale de EN len be 3 en ana all 0 al da, SUB zz) wach el de ill eo) IS gan SI 8Lr 9 US zul ll SE ae Jr cn IT lt oa One Js ES all le EL st Ast ale le il 2 SE a ln ale alt SI Van [1 all, 5,1 JE Lilo ai Li JE als 05 Sn a N Alt den, gr pl EAN a ae cn Rdn © lan ande all do (ill a) LO RX N zul IE de et LS Kin Szhe A [el 395 an ale all io RUE an zn ul Ar 3 pain A Rd Kane GE Saal! pay Sol el-Zubeir fühlte sich sehr zu Muhammed hingezogen und soll der vierte oder fünfte gewesen sein, der sich öffentlich zu seiner Lehre be- kannte, als er nach verschiedenen Berichten erst 8, 12 oder 15 Jahre alt war; bei der Zahl 8 findet sich noch die Ausschmückung, dass sein Oheim ihn in einem engen Verschluss in den Rauch gehängt habe, so dass er fast erstickt wäre, um ihn zum Widerruf zu zwingen und zur Verehrung der Götzen zurückzuführen, er aber sei standhaft geblieben. Selbst die höchste Zahl 15 ist noch zu niedrig, es muss 20 heissen, denn Muhammed fing erst in seinem 40. Jahre, im Jahre 610, seine Bekeh- rungsversuche an, der erste Bekehrte war Abu Bekr und kurz nachher folgte el-Zubeir. Hierzu stimmt auch ein Vorfall besser, als wenn er noch jünger gewesen wäre; er glaubte nämlich einmal in seiner Woh- nung, draussen die Worte zu hören: „Muhammed ist von den Kureisch festgenommen (oder nach andern gar: getödtet)‘“; er stürzte unangeklei- det hinaus, zog sein Schwerdt und bahnte sich durch die Menge, die oben in der Stadt versammelt war, einen Weg, bis er zu Muhammed vordrang. Dieser trat ihm mit den Worten entgegen: Gemach! gemach! 30 | F. WÜSTENFELD, was ist dir, Zubeir? — Ich hörte du seiest getödtet. — Und was woll- test du da thun? — Ich wollte die Mekkaner ohne Unterschied nieder- machen. — Muhammed beruhigte ihn und ertheilte ihm und seinem. Schwerdte den Segen für seinen Eifer, es wird ihm auch hierfür die Ehre zuerkannt, der erste gewesen zu sein, welcher für Muhammeds Sache das Schwerdt zog. el-Zubeir war dann unter den zehn oder elf, welche zuerst im J. 615 nach Habessinien auswanderten, und auch als die Zahl sich dort vermehrte, gehörte er zu den jüngsten, zeichnete sich aber durch Klug- heit und Entschlossenheit aus und erhielt von el-Nagäschi eine kurze Lanze zum Geschenk, welche später Muhammed vorangetragen wurde, als er in Medina die erste Festpredigt hielt. Nach seiner Rückkehr nach Mekka blieb el-Zubeir dort nicht lange, sondern begab sich mit anderen nach Medina, kurze Zeit vorher, ehe Muhammed dahin flüchtete, welcher bei der Vertheilung der Grund- stücke von Medina an die Flüchtigen ihm ein Feld anwies, so gross, als er mit seinem Pferde in einem Ritt abgränzen könne; er trieb also sein Pferd an, bis es müde war, da warf er die Peitsche fort; das Feld musste durch Ausroden der Baumwurzeln urbar gemacht werden. — Er nahm dann an allen Feldzügen Theil; gleich auf dem ersten nach Badr leistete er Muhammed einen wesentlichen Dienst, indem er in Gemeinschaft mit ’Ali ben Abu Tälib und Sa’d ben Waccäc die Stellung und Lage der Kureisch auskundschaftete; in der Schlacht selbst, wo er den rechten Flügel führte, war er nur noch mit zwei anderen zu Pferde und trug eine grüne Binde um den Kopf gewunden, (die Engel, welche zur Hülfe vom Himmel herab kamen, hatten seine Gestalt angenommen). Als bei Ohod, wo er die Reiterei commandirte, Muhammed verwundet und für todt gehalten wurde und die Muslim sich zur Flucht wandten, war el- Zubeir, sobald es nur bekannt wurde, dass Muhammed noch lebe, gleich wieder an seiner Seite. € Während die Mekkaner mit den Völkern ahzdb (ihren Verbündeten) heraufzogen und in Medina sich ein allgemeiner Schrecken verbreitete, liess Muhammed einen Graben um die Stadt ziehen, hinter welchem man DIE FAMILIE EL-ZUBEIR. [DS 1 sich verschanzte; in einer Versammlung fragte er: wer holt mir Nach- richt von dem Feinde? und el-Zubeir rief: Ich! Muhammed wiederholte die Frage dreimal und dreimal erbot sich Zubeir. Er ritt nun hinaus um die Stellung der Banu Kureisch auszukundschaften und als er zu- rückkam und Nachricht brachte, sagte Muhammed : Vorwärts! mein Va- ter und meine Mutter mögen es dir vergelten. Dies trug ihm auch den Ehrennamen ‚‚Freund des Propheten“ ein, indem Muhammed daran den Ausspruch knüpfte: Jeder Prophet hat seinen besonderen Freund, mein Freund ist Zubeir‘), und davon hat sein Sohn Muc’ab besonders bei den Dichtern öfter den Beinamen ‚Sohn des Prophetenfreundes‘“. Bei der Belagerung der Burgen von Chaibar erlegte Zubeir im Zwei- kampfe den Juden Jäsir, welcher herausgekommen war, um den Tod sei- nes am Tage zuvor gefallenen Bruders Marhab zu rächen. — Nachdem er dann, wiederum gemeinschaftlich mit 'Ali, die Sklavin Sära verfolgt und ihr den Brief abgenommen hatte, durch welchen Hätib ben Abu Balta’a den Mekkanern von dem bevorstehenden Zuge Muhammeds gegen sie Nachricht geben wollte, commandirte er auf diesem Zuge den lin- ken Flügel und drang von Kudä aus in die Stadt ein. — Auch bei Hunein zeichnete er sich durch seine Tapferkeit besonders aus. Als Muhammed gestorben war und es sich um die Wahl seines Nachfolgers handelte, sprach sich Zubeir offen für ’Ali aus und erklärte, er werde sein Schwerdt nicht eher in die Scheide stecken, bis ’Ali ge- huldigt sei; worauf ’Omar entgegnete: so nehmt ihm sein Schwerdt ab und schlagt es an Steinen in Stücke. Es dauerte auch sechs Monate, bis zum Tode der Fätima, ehe el-Zubeir sich entschloss dem Abu Bekr zu huldigen, dann war seine Unterwerfung eine aufrichtige und er be- theiligte sich wieder an den Feldzügen, in denen er über grössere Corps 1) Vielleicht eine Nachahmung oder Reminiscenz aus dem Neuen Testament an Johannes, den Jünger, welchen Jesus besonders lieb hatte. Joh. XIU. 23; we- nigstens scheint es mir unpassend, mit Bokhäri par Krehl II. 437 Gb> hier in der nächsten Bedeutung Candidus in dem Sinne zu nehmen: „wegen ihrer weissen Ge- wänder‘“. 32 F. WÜSTENFELD, das Commando führte. Bei Jarmük im J. 13 fragten ihn die Gefährten des Propheten, ob er nicht zum Angriff schreiten wolle, sie würden mit dabei sein; er liess also angreifen und durchbrach ganz allein die Rei- hen der Feinde und warf sie nieder, erhielt aber dabei zwei schwere Hiebe über die Schulter, zwischen denen schon eine tiefe Narbe von einem Hiebe war, den er bei Badr erhalten hatte; sein Sohn ’Orwa er- zählte, er habe öfter, als er noch klein gewesen, aus Spielerei seine Hand in diese Narbe gelegt. — Auf dem Zuge nach Cädesia im J. 14 com- mandirte er einen Flügel. Nachdem Amr ben el-Äci im J. 20 bei der Eroberung von Ägypten bis Micr vorgedrungen war und von dem Chalifen Omar Verstärkung verlangte, sandte ihm dieser 4000 Mann unter vier Anführern, von denen, wie Omar sich ausdrückte, jeder allein für Tausend Mann gerechnet werden könnte. Einer dieser vier war el-Zubeir und er war es auch, welcher zuerst die Leiter erstieg und in die Festung eindrang, worauf die Einnahme erfolgte. Zu der Zeit, als Omar ermordet wurde, im J. 23, war el-Zubeir wieder in Medina anwesend und betheiligte sich bei der Wahl seines Nachfolgers ’Othmän. — In Medina war einmal in einem Jahre das Nasenbluten epidemisch und auch der Chalif Othmän ben ’Affän litt stark daran, so dass er die Wallfahrt nicht machen konnte. Da kam einer der Kureisch zu ihm und rieth ihm, einen Stellvertreter für sich zu ernennen, welcher die Pilger führte. Spricht man davon? fragte Othman. — Ja! — Wen meint man denn? — Der andere schwieg, aber bald nachher kam ein zweiter und redete mit ihm in derselben Weise, und als auch er keinen Namen nennen wollte, sagte Othmän: Vielleicht meint man el-Zubeir? — Ja! — Bei Gott! der ist auch der beste und war dem Gottgesandten der liebste. Bokhäri Il. 438. Bei 'Othmäns Ermordung spielte el-Zubeir eine zweideutige Rolle und wenn er ebenso wie Talha schliesslich ’Ali als Chalifen anerkannte, so scheint er die aus Kufa und Bacra gekommenen Aufrührer, welche ihn zum Chalifen ausrufen wollten, für zu schwach gehalten zu haben. Unter dem Vorgeben, die kleine Wallfahrt machen zu wollen, begab er sich mit Talha nach Mekka, hier verbündeten sie sich mit ’Äischa, DIE FAMILIE EL -ZUBEIR. 35 Muhammeds Frau, zogen nach Bacra und erklärten sich offen gegen 'Ali. Dieser sah sich genöthigt mit einer Armee gegen sie zu marschi- ren und nach vergeblichen Unterhandlungen wurde die Camelschlacht geschlagen, so genannt weil ’Äischa selbst auf einem Camele sitzend, daran Theil nahm. Noch ehe der Kampf entschieden war, verliess el- Zubeir das Schlachtfeld und zog sich zurück, mit der Absicht, sich auf seine bei Medina belegenen Besitzungen zu begeben. Er kam noch in die Moschee der Banu Mugäscht! in Bacra und erkundigte sich nach 'Ijädh ben Hammäd el-Mugäschii und als er von el-Nu’män ben Zimäm erfuhr, dass er in Wädi el-Sibä’ (Löwenthal) sei, brach er dahin auf, um den Weg nach Mekka einzuschlagen, und el Nu’män begleitete ihn eine Strecke Weges bis nach el-Nagib und kehrte dann zurück. Etwa eine Tagereise (5 Meilen) von Bacra wurde Zubeir von Ibn Fartanä er- kannt und von ihm el-Ahnaf ben Keis, der in der Nähe wohnte und an dem Kriege nicht Theil genommen hatte, davon benachrichtigt, dass er vorüberkomme; doch el-Ahnaf, der kein eifriger Anhänger der neuen Lehre war, sagte: meinetwegen, was kümmert es mich, wenn die Mus- lim sich gegenseitig die Schädel einschlagen; er ging in sein Haus zu seiner Familie. —- Indess hatten drei Kerle vom Stamme Tamim diese Meldung gehört: ’Amr ben Gurmüz, Fadhäla ben Häbis und Nafi’ ben Gawä, sie eilten Zubeir nach, Ibn Gurmüz holte ihn bei dem Wasser Safawän in dem genannten Wadi zuerst ein und versetzte ihm von hin- ten einen gelinden Hieb; el-Zubeir warf schnell sein Pferd Dsul-Chimär herum, setzte sich zur Wehre und trieb ihn so in die Enge, dass er sich schon für verloren hielt und seinen Gefährten zurief, ihm eilig zu Hülfe zu kommen; nun wurde Zubeir von drei Seiten angegriffen und nach kurzer Gegenwehr niedergestreckt. Ibn Gurmüz nahm ihm sein Schwerdt ab und brachte es zu 'Ali, welcher statt des gehofften Dankes in die Worte ausbrach: Dieses Schwerdt hat oftmals die Sorgen des Propheten in Freude verwandelt, der Mörder des Sohnes der Cafija sei versichert, dass er in die Hölle fahren wird. Für die Camelschlacht wird als Wochentag der Donnerstag ange- geben, über das Datum weichen die Nachrichten ab; da die Schlacht Histor.-philog. Classe. XXILL 1. E 34 F. WÜSTENFELD, sehr wahrscheinlich mehrere Tage dauerte und der 10. Gumädä I. 36 (4. Nov. 656) ein Sonnabend, der 14. Gumädä II. (8. Dec.) ein Donnerstag war, so wird man unter diesen beiden Angaben zu wählen haben; es scheint auch, dass el-Zubeir am ersten Tage noch am Kampfe Theil genommen habe (Ibn el-Athir III. 199) und an dem folgenden oder dem dritten Tage getödtet wurde. Nach einigen wurde er beim Gebete, nach anderen im Schlafe überfallen und das letztere würde unten durch die Worte in den Versen der ’Ätika seine Bestätigung finden: „hättest du ihn vorher aufgeweckt‘‘; doch kann man auch übersetzen: „hättest du ihn vorher angerufen“. Er erreichte ein Alter von 66 bis 67 Jahren. el-Zubeir war ein Mann von mittlerer Grösse und sehr gelenk, nach anderen aber so gross, dass beim Reiten seine Füsse den Erdboden streiften. Er hatte eine bräunliche Hautfarbe, dünnes Bart- und langes hellbraunes Kopfhaar; sein Sohn ’Orwa erzählte: ich hielt mich, als ich noch klein war, oft an seinen auf die Schultern herabhängenden Haaren fest, um aufzustehen. — Er besass aus der vielleicht nicht immer ganz ehrlich getheilten Beute unermessliche Reichthümer, der Werth seiner sämmtlichen Besitzungen wurde auf 50,200000 Dirham geschätzt, woge- gen die bei seinem Tode sich vorfindenden Schulden nicht in Betracht kommen konnten. Er hatte nämlich vor der Camelschlacht für den Fall seines Todes seinen Sohn Abdallah beauftragt, vor allem die Schulden zu bezahlen, es waren 1,200000 Dirham; baares Geld war nicht vorhan- den, denn er hatte es immer abgelehnt, für andere Geld aufzubewahren, da es verloren gehen könne, und von den Erträgnissen seiner Güter kam nichts in sein Haus; er liess sie durch Tausend Sklaven einsammeln und vertheilte sie in einer einzigen Sitzung. — Zunächst wurde also von zwei Landgütern eins, das von el-Gäba in der Nähe von Medina an der Heerstrasse nach Syrien, welches er für 170,000 Dirham erworben hatte, für 1,600000 wieder verkauft; er besass aber noch elf Häuser in Medina, zwei in Bacra und je eins in Kufa und Micr. Abdallah liess dann be- kannt machen, ein Jeder, der etwas zu fordern habe, möge sich in el- Gäba melden, und als hiernach seine Brüder ihr Erbtheil verlangten, verweigerte er die Auszahlung, bis er noch vier Jahre auf der Wallfahrt DIE FAMILIE EL -ZUBEIR. 35 hatte ausrufen lassen, ob noch Jemand Ansprüche an Zubeirs Nachlass habe. Nach Verlauf dieser Frist zahlte er an jede der vier Frauen Zu- beirs 1,200000 Dirham, das übrige theilten die Söhne unter sich. Ibn Coteiba pag. 115. Nawawi pag. 250. Ibn Hischäm. Ibn el- Athir I. 196 und Chron. Von den bekannten sechs Frauen des Zubeir: Asmä, ’Atika, Ama, el-Rabäb, Zeinab und Umm Kulthüm, überlebten ihn sicher die beiden zuerst genannten, es wird aber nicht erwähnt, welche von den drei näch- sten vor ihm gestorben war und an seiner Erbschaft nicht theilnahm ; von der letzten hatte er sich geschieden. Asmä war eine Tochter des Abu Bekr, 27 Jahre vor der Flucht geboren und zehn Jahre älter als ihre Schwester ’ Äischa, die Frau Mu- hammeds; sie wird als die siebzehnte Person gezählt, welche sich zu Muhammeds Lehre bekannte, und verheirathete sich mit el-Zubeir nach dessen Rückkehr aus Habessinien, begleitete ihn aber nicht gleich nach Medina, sondern blieb noch einige Zeit in Mekka‘). Als Muhammed sich mit ihrem Vater auf die Flucht begeben wollte, besorgte sie noch einige Mundvorräthe und steckte sie in eine Tasche, und da sie nichts zum Zubinden hatte, riss sie ihren Gürtel mitten durch, band mit der einen Hälfte die Tasche zu und mit der andern umgürtete sie sich wie- der; davon erhielt sie von Muhammed den Beinamen ‚Besitzerin zweier Gürtel“. Sie folgte ihnen bald nach und gebar in Cubä, dem Vorort von Medina, den Abdallah als den ersten Knaben von Muslimischen El- tern nach der Flucht. Ausser diesem hatte el-Zubeir von ihr noch vier Söhne: ’Orwa, ’Äcim, el-Mundsir und el-Muhägir und drei Töchter: Cha- 1) Es wird zwar nirgends ausdrücklich gesagt, dass die Verheirathung noch in Mekka erfolgt sei, es würde dies aber eine richtige Folgerung sein, wenn die Nach- richt gegründet wäre, dass Asmä schwanger war, als sie sich auf die Flucht begab. Nawawi pag. 823. Ibn el-Athör V. 292. Dem widerspricht indess die glaubwürdige Überlieferung, dass Abdallah erst zwanzig Monate nach der Flucht geboren wurde, wodurch das Gespött der Nichtbekehrten, dass die Frauen der Muslim unfruchtbar seien, ein Ende nahm. E2 36 F. WÜSTENFELD, diga, Umm Hassän und 'Äischa. Asmä hatte eine Vorliebe für ihren Erstgeborenen Abdallah und begleitete sogar ihn, nicht ihren Mann, auf dem Feldzuge nach Syrien in die Schlacht am Jarmük, als Abdallah erst dreizehn Jahre alt war. Der Vater wurde darüber eifersüchtig, als er aber einmal seinen Sohn zur Rede stellte, antwortete dieser: Ein Mann wie ich setzt nicht die Ehre seiner Mutter aufs Spiel. Indess entstand daraus ein gespanntes Verhältniss. Einstmals als el-Zubeir mit ihr einen Zank hatte und sie misshandelte, rief sie nach ihrem Sohne Abdallah um Hülfe; der Vater rief ihm entgegen: Deine Mutter ist verstossen, wenn du hereinkommst; allein Abdallah entgegnete: so? durch einen sol- chen Schwur willst du mich hindern meiner Mutter beizustehen? Er drang hinein, und machte sie von ihm los, worauf sie sich von ihm trente und ganz bei Abdallah lebte; sie war damals schon bei Jahren. Sie war sehr wohlthätig und verschenkte alles, was sie besass, an Arme und zu guten Zwecken, während ihre Schwester ’Äischa geizig alles zusammen scharrte. — Ihre letzte Unterredung mit ihrem Sohne bei der Belage- rung von Mekka ist bekannt, Chroniken v. Mekka IV. 8. 143, und diese sowie ihre nachherige Begegnung mit Haggäg beweisen ihren grossen Verstand, ihren festen Glauben und ihre Standhaftigkeit und Kraft im Ertragen des Unglücks. Sie starb Hundert Jahre alt im Besitz aller geistigen Kräfte im J. 73, wenige Tage nachdem von Abd el-Malik der Befehl eingetroffen war, Abdallah von dem Kreuze, an das man ihn ge- schlagen hatte, wieder abzunehmen, Ibn Coteiba pag. 115. Nawawi pag 822. Ibn el-Athir V. 393. ’Atika, eine Tochter des Zeid ben Amr ben Nufeil, war noch sehr jung der neuen Lehre beigetreten und gehörte zu den nach Medina Ge- flüchteten, wo sie sich mit Abdallah ben Abu Bekr verheirathete, dem- selben, welcher Muhammed und Abu Bekr bei ihrer Flucht aus Mekka in der Höhle bedient hatte. Sie war eine schöne, stattliche Frau, die ihr Mann sehr lieb hatte, und sie wusste ihn so zu fesseln, dass er nicht nur an den ersten Feldzügen Muhammeds nicht Theil nahm, sondern sogar öfter das Gebet versäumte. Sein Vater Abu Bekr verlangte dess- halb, dass er sich von ihr scheiden solle, wozu er aber nicht geneigt DIE FAMILIE EL -ZUBEIR. 37 war, und erst, als jener ernstlich darauf bestand, entliess er sie. Eines Tages hörte ihn sein Vater in Versen sagen: O ’Ätika! dich werde ich nicht vergessen, so lange die Sonne glänzt und so lange noch eine geringelte 'Turteltaube seufzt. O ’Atika! mein Herz ist alle Tage und Nächte mit dem, was die Seele ängstigt, zu dir in Sehnsucht hingezogen. Nie sah ich einen meinesgleichen, der eine ihresgleichen verstiess, nie eine ihresgleichen, die schuldlos verstossen wurde. Sie hat eine mächtige Begabung, Einsicht und Würde, und eine richtige und aufrichtige Haltung mit Anstand. Da hatte sein Vater Mitleid mit ihm und gestattete ihm sie wieder zu sich zu nehmen. Hiernach machte er den Feldzug nach el-Täif mit, wo er durch einen Pfeil, welchen Abu Mihgan el-Thakefi abgeschossen hatte, verwundet wurde; zwar wurde die Wunde geheilt und vernarbte, aber er siechte hin und starb während des Chalifats seines Vaters. "Ätika dichtete ihm eine Todtenklage: Ich habe den besten der Menschen verloren nach ihrem Propheten und nach Abu Bekr, und er war nicht lässig. Nun schwöre ich, dass mein Auge nicht aufhören wird zu trauern über dich und dass nie meine Haut aufhören wird bestaubt zu sein. Verwundert sahen die Augen einen Mann wie ihn voll Kampflust, bestens schützend in der Schlacht und mit grösster Standhaftigkeit. Wenn die Lanzenspitzen gegen ihn gerichtet wurden, stürzte er sich ihnen entgegen in den Tod, bis er die Lanze blutigroth verliess. Dann heirathete sie Zeid ben el-Chattäb, oder er heirathete sie nicht, weil er in dem Kampfe gegen die Abtrünnigen in el-Jemäma blieb, und sein Bruder Omar ben el-Chattäb nahm sie im J. 12 zur Frau. Als er das Hochzeitsmahl zubereitet hatte, lud er mehrere dazu ein, unter anderen auch ’Ali ben Abu Tälib; dieser bat um Erlaubniss mit ’Ätika reden zu dürfen und Omar sagte: ich bin nicht eifersüchtig, thu es! Er stellte sich also an die Thür und fragte sie: Wie steht es nun mit deinem Gelübde, als du sprachest: 38 F. WÜSTENFELD, Nun schwöre ich, dass mein Auge nicht aufhören wird zu trauern über dich — Da fing sie an zu weinen und Omar sprach: dazu habe ich dich nicht eingeladen, o Abul-Hasan! so machen es die Weiber alle. Aber 'Alt erwiederte mit dem Koränspruch Sure LXI, 2. 3: „O ihr, die ihr glau- bet! warum versprechet ihr, was ihr nicht haltet? Es ist sehr verhasst bei Gott, dass ihr versprechet, was ihr nicht haltet.‘ — Als Omar er- mordet wurde, sprach 'Ätika in einer Todtenklage: O mein Auge, lass die Thränen fliessen, und o Jammer, bleibe nicht zurück, über den edlen Imäm ! Sag denen, die im Kriege und gegen Unglück kämpfen: sterbet! ihm hat bereits das Schicksal den Becher des Todes zu trinken gegeben. Hiernach heirathete sie el-Zubeir. Sie pflegte immer dem Freitags- Gebet in der Moschee beizuwohnen und schon als Omar um sie warb, hatte sie die Bedingung gemacht, dass er sie nicht am Besuch der Moschee hindere und ihr desshalb nichts zu Leide thue, und er hatte ihr dies, wiewohl ungern, zugestanden. Mit Zubeir machte sie es ebenso und auch er musste sich dazu verstehen. Sie wollte nun auch zum letzten Abendgebet in die Moschee gehen, das war ihm doch etwas zu unange- nehm, indess hinderte er sie nicht daran. Als ihm nun aber die Ge- duld riss, ging auch er zum Abendgebet, kam ihr zuvor und lauerte ihr am Wege auf, an einer Stelle, wo sie ihn nicht sehen konnte, und als sie vorüberkam, schlug er sie auf den Rücken, da lief sie eiligst davon und ging nachdem nie wieder aus. Seinen Tod durch ’Amr ben Gurmüz beklagte sie in folgenden Versen: Treulos verfuhr Ibn Gurmüz gegen einen Corpsführer zu Ross, der nie flüchtig war, als er ihn antraf. O ’Amr! hättest du ihn vorher aufgeweckt, du würdest gefunden haben, dass er nicht unbeständig weder im Herzen noch mit der Hand zitterte. Wie vielen Schaaren hat er sich entgegen geworfen, von denen ihn en = = x ws. DIE FAMILIE EL - ZUBEIR. 39 deine Lanze nicht abwendig gemacht hätte, du Sandpilz ! Kinderlos werde an dir deine Mutter, wenn du einen seinesgleichen der vorübergeht, besiegen willst, sei es heute oder morgen! Bei Gott, deinem Herrn! da du einen Muslim getödtet hast, komme über dich die Strafe eines vorsetzlichen Mörders. Zuletzt warb noch ’Ali ben Abu Tälib um ’Ätika’s Hand, sie sagte aber: o Fürst der Gläubigen! du bist der Herr der Muslimen und musst dich für die Menschen erhalten; alle Männer, die ich gehabt habe, sind gestorben und ich möchte dich vor dem TTode bewahrt sehen. Damit lehnte sie eine Verbindung mitihm ab. Ibn el-Athir V. 497. Ibn Hag'ar IV. 685. Hamäsa pag. 493. Ama, eine Tochter des Chälid ben Salid und der Omeima bint Chalaf, wurde in Habessinien, wohin ihre Eltern geflüchtet waren, ge- boren; Zubeir hatte von ihr zwei Söhne: Chälid und ’Amr. Ibn Hischäm pag. 210. Sie wird öfter nach ihrem Sohne mit dem Vornamen Umm Chälid genannt. Ibn el-Athir V. 401. 579. Ibn Hag’ar IV. 452. 863. Zeinab bint Bischr ben Abd ’Amr ben Keis ben Tha’llaba vom Stamme Bekr ben Wäil, war die Mutter des Ga’far ben el-Zubeir. Agäni XIII. 104. Umm Kulthüm, die Tochter des ’Ocba ben Abu Mweit und der Arwä bint Kureiz ben Zama’a, hatte sich früh zu Muhammeds Lehre bekannt, war aber nach dessen Flucht in Mekka geblieben, bis sie zur Zeit der Friedensunterhandlungen zwischen Muhammed und den Mekka- nern bei el-Hudeibia am Ende des J. 6 ganz allein Mekka verliess; sie traf einen Mann vom Stamme Chuzä’a, der sie begleitete, so dass sie beim Abschluss des Waffenstillstandes glücklich nach Medina kam. Da eine Bedingung desselben die war, dass während seiner Dauer keiner ohne Zustimmung der Angehörigen von der einen Partei zur anderen über- gehen solle, so begaben sich ihre beiden Brüder ’Omära und el-Walid nach Medina, um sie von Muhammed zurückzufordern; er verweigerte dies durch den Koranvers Sure LX. 10. Ibn Hischöm pag. 754. Sie verheirathete sich mit Zeid ben Häritha und nachdem dieser im J. S bei Muta gefallen war, nahm sie el-Zubeir zur Frau. Er war gegen sie 40 F. WÜSTENFELD, sehr hart und sie wünschte von ihm wieder geschieden zu sein, was er nicht zugeben wollte. Als er einst sich wusch, um das Gebet zu ver- richten, bat sie wieder sehr dringend, und ohne es zu wollen, stiess er im Ärger das Scheidungswort aus, worauf sie ihn sogleich verliess und zu ihrer Familie ging. Hier kam sie alsbald mit einer "Tochter nieder, die sie Zeinab nannte; ein Verwandter brachte Zubeir die Nachricht und dieser rief aus: sie hat mich überlistet, möge Gott sie überlisten! Er beklagte sich bei Muhammed, welcher ilım erwiederte: über sie ist schon ein Ausspruch Gottes erschienen, bewirb dich wieder um sie. Er ent- gegnete: Dann wird sie nie zurückkehren. — Sie verheirathete sich hierauf mit Abd el-Rahman ben ’Auf, dem sie ausser andern Kindern den Humeid und Ibrähim gebar und nach dessen "Tode nahm sie ’Amr ben el-Äci zur Frau, sie starb aber schon nach einem Monate. Nawawi pag. 866. Ibn el-Athir V. 614. Ibn Hag’ar IV. 615. 952. el-Rabäb war eine Tochter des Oneif ben 'Obeid vom Stamme Kalb, von ihr hatte Zubeir zwei Söhne Hamza und Muc’ab und eine Tochter Ramla. Agaänt XVI. 88. Ibn Sald. 27. Abdallah ben el-Zubeir erhielt bei seiner Geburt von Mu- hammed den Namen Abu Bekr nach dem Vater seiner Mutter Asmä bint Abu Bekr; er selbst nannte sich später mit dem Vornamen Abu Chubeib nach seinem Erstgeborenen. Sein Leben und seine politische Laufbahn sind aus den Geschichtswerken genügend bekannt und wir unterlassen es das Oftgesagte hier zu wiederholen. Vergl. besonders Quatremere, Memoire histor. sur la vie d’Abdallah ben-Zobair, in dem Journal Asiat. T. 9 et 10. 1832. @. Weil, Geschichte der Chalifen. Bd. 1. 1846. Die Chroniken der Stadt Mekka. Bd. 4. 1861. — Er hatte acht Söhne und mehrere Töchter, welche er mit Söhnen seiner Brüder verheirathete. 28. ’Ämir ben Abdallah war ein sehr frommer und wohlthätiger Mann; als ihm einst seine Schuhe gestohlen waren, schwur er keine wieder zu kaufen, damit sie nicht wieder gestohlen und ein Gläubiger für diesen Diebstahl bestraft würde. — Er erlaubte nicht, dass seine Töch- ter sich verheiratheten. — Oftmals wenn er nach dem letzten Abend- \ DIE FAMILIE EL-ZUBEIR. 4l gebete die Moschee verliess und die Zeit der Anrufung kam, ehe er seine Wohnung erreicht hatte, erhob er beide Hände und blieb in dieser Stellung, bis zum Morgengebet gerufen wurde, dann kehrte er in die Moschee zurück und betete das Morgengebet so, wie er sich zum Nacht- gebet gewaschen hatte. Zuweilen nahm er einen ledernen Beutel mit zehn Tausend Dirham mit sich und vertheilte sie, und ehe die Zeit des Nachtgebetes kam, war davon nicht ein Dirham übrig. Er kaufte sich selbst von Gott los für neun Sühnopfer. Er hatte grosses Mitleid mit den frommen Gottesverehrern, wenn sie sich zum Gebet niederbeugten ; er kam dann mit einem Beutel voll Dinare und Dirham und legte sie neben ihre Schuhe, (die sie am Eingange der Moschee ausgezogen hat- ten,) indem er sagte: ich mag nicht, dass einer von ihnen ein trauriges Gesicht macht. Wenn er einem Leichenbegängniss beiwohnte, stellte er sich neben das Grab und sprach: oh! ich sehe dich beengt, oh! ich sehe dich nothleidend, oh! ich sehe dich unglücklich; wahrlich, wenn ich das Heil erlange, werde ich zu deiner Hülfe bereit sein. Das erste beste, was ihm dann von seinem Eigenthum in die Augen kam, brachte er Gott zum Opfer, und wenn es seine Sklaven waren, die ihm auf der Rückkehr von dem Begräbniss begegneten, schenkte er ihnen die Frei- heit. Als er dem Tode nahe war, und den Gebetausrufer hörte, sagte er: fasset mich an bei der Hand; man erwiderte: du bist ja krank; er aber entgegnete: ich höre den Ruf Gottes und sollte ihm nicht antwor- ten? Sie fassten ihn bei der Hand, er trat zum Abendgebet in die Moschee, betete noch mit dem Imäm eine Verbeugung, da starb er. Dies soll im Jahre 121, 122 oder 124 in Damascus geschehen sein. Ibn Coteiba pag. 116. Ibn el-Athir V. 181. Der Text aus der Geschichte der Frommen ist: sale al} 7, ut 6 SR ur eye pie ges ar 2 hei ul Di a A oe N a Ep ae Ze U, le NT U Gy Red aan zuall Das Ast I em as gell ol de SR I u sa mil, © B39 Iein nun Keicll Dos Li Lauda FD Spie Leas ya zet I5 al Histor.-philog. Olasse. XXILL. 1. F 42 F. WÜSTENFELD, N Urs Ball Ausls St 9 SL EU u, ewld gms In ze all in Audi BEER N een ANIFE us years Maul, su TS ED re a ht SE Wh I WS zul emgiia ZUF cn Slnail Aka A you a, 8 a N ar or alle cn sliae ul N: alt EI gt JE le Sl A JE a A JE am = 49, yirl! gom EI SEAN EREIERERTIERTEE ME EORRUERIS EL EREN, 29. Sein Sohn "Atik ben ’Ämir und 30. sein Enkel ’Omar ben "Atik fielen in der Schlacht gegen den Rebellen Abu Hamza bei Cudeid. Ion Sa’d. 3l. Hafca bint ’Omar war die Mutter des 'Atik ben Ja’cüb. (VIL, 34). 32. Müsä ben Abdallah hatte Nachkommen zu Medina, sein Sohn 33. Gudeik ben Müsä gehörte zu den angesehensten Kureischiten. Ibn Coteiba pag. 116. 34. 'Atik ben Ja’cüb ben Cudeik mit dem Vornamen Abu Bekr war ein Schüler des Mälik ben Anas und schrieb dessen Traditionswerk el-Muwatta und andere seiner Bücher von ihm ab, auch mit dem Ein- siedler Abdallah ben Abd el-'Aziz el-Omari (gest. im J. 185) hatte er Verkehr. Er zog sich dann von der Welt zurück und liess sich in Su- wärikija nieder, kehrte aber später nach Medina zurück und starb hier im J. 227 oder 228. — Ibn Sa’d bemerkt über die vorbenannten Personen: wa 5 1 ÜRp let 3 gl eye a A ee a eye AR ea ol ya Tinte (Bake sah, (Re 2 pr wm he zul cr AN ee Ale er (Fe et Fe Kai mal I an, 3 SCHEN) ps Jet 05 Oyiez (a Girls I, A u ee ey} us ep All One ojle le ayacn Lt ar nie a yet ya U Un u Les pe eusgialen eyaphen (Ss) ge m wol pehudt „us om Gute Jr dr vulell azlt zell 85. Hamza ben Abdallah wurde im J. 67 von seinem Vater an DIE FAMILIE EL -ZUBEIR. 43 die Stelle seines Oheims Mucab als Statthalter nach Bacra geschickt, es zeigte sich aber bald, dass er seiner Aufgabe, das Ansehen seines Vaters dort aufrecht zu halten, nicht gewachsen war. Zudem erregte er den Unwillen der Grossen dadurch, dass er sie nicht genug mit Geschen- ken bedachte, während er selbst sich auf alle Weise zu bereichern suchte. Der alte el-Ahnaf ben Keis, Anführer des Corps der Banu Tamim, sah sich endlich noch kurz vor seinem Tode veranlasst, über die Verhält- nisse in Bacra an Abdallah einen Bericht abzustatten und auf die Ab- berufung Hamza’s und die Rückkehr Muc’abs zu dringen. Unterdess stieg die Erbitterung gegen Hamza so sehr, dass er selbst daran dachte, die Stadt zu verlassen, man wollte ihn aber mit den zusammengebrachten Schätzen nicht ziehen lassen und Mälik ben Misma’, Anführer der Banu Bekr, schlug sein Zelt an der Brücke auf und liess ihm dann sagen, dass er abziehen und zu seinem Vater zurückkehren möchte. Es gelang ihm jedoch unter dem Schutze des Obeidallah ben Abdallah ben el-'Atä seine Beute in Sicherheit zu bringen, als er indess damit nach Medina kam und Jemand suchte, der sie ihm sicher aufbewahren sollte, fand sich nur ein einziger Mann dazu bereit; sein Vater aber, der dies er- fuhr, meinte, dass er davon selber Gebrauch machen und damit die Banu Marwän an Freigebigkeit übertreffen könne, und nahm ihm das Geld ab. Es kann nicht lange nachher gewesen sein, dass der Dichter el-Farazdak bei ihm und seiner Mutter Chaula, einer Tochter des Mandhür ben Zabbän, eine gastliche Aufnahme fand. Divan de Feraz- dak par Boucher pag. ? (9). Hamza hatte nicht den Muth, bei der Be- lagerung von Mekka an der Seite seines Vaters auszuhalten, er verliess mit seinem Bruder Chubeib die Stadt und ergab sich der Gnade der Omeijaden. Ibn el-Athir Chron. IV. 230. 286. — Sein Sohn 36. 'Abbäd ben Hamza hatte den sehr schönen Landsitz el-Athaba erworben, an dem gleichnamigen Teiche belegen in dem el-Baki’ ge- nannten Gebiete von Medina, mit weit ausgedehnten Palmenpflanzungen. Er machte daraus eine unveräusserliche Familienbesitzung und es ist be- kannt, dass : 37. sein Enkel Jahjä& ben el-Zubeir ben Abbäd, welcher noch F2 44 F; WÜSTENFELD, erwähnt wird, dort seinen Wohnsitz hatte. Bekri pag. 67, wo Z. 4 zu lesen ist „U cn ep) S8 nl. Agani I. 21 ed. Kosegarten pag. 32. 38. Chubeib ben Abdallah war bei seinem Vater während der Belagerung von Mekka, verliess aber die Stadt bei der letzten Auffor- derung des Haggäg und ging zu diesem über. Diese Nachgiebigkeit gegen die Omeijaden schützte ihn indess nicht davor, dass er nicht zwan- zig Jahre nachher auf Befehl des Chalifen el-Walid ben Abd el-Malik durch 'Omar ben Abd el-Aziz im J. 93 kurz vorher, ehe dieser von der Statthalterschaft von Medina abberufen wurde, mit funfzig Hieben ausgepeitscht, dann, es war an einem Wintertage, mit kaltem Wasser übergossen und am Thore der Moschee öffentlich ausgestellt wurde; er starb noch an demselben Tage. Nachkommen hatte er nicht. Ibn el- Athir Chron. IV. 286. 457. Ibn Coteiba pag. 116. 39. el-Zubeir ben Abdallah war gleichfalls in Mekka geblieben, und als sein Vater ihn aufforderte ihn zu verlassen, wie es seine Brüder Hamza und Chubeib gemacht hatten, da er selbst wünsche ihn gerettet zu sehen, erwiederte Zubeir: ich habe kein Verlangen, ohne dich am Leben zu bleiben. Er hielt bei ihm aus und wurde getödtet. Ibn el- Athir Chron. IV. 286. 40. Thäbit ben Abdallah war ein verwegener, durch seine schlüpf- rigen Reden berüchtigter Mensch. Ibn Coteiba pag. 116. — Sein Sohn 41. Muc’ab ben Thäbit starb im J. 157. Ibn el-Athir Chron. VI. 7. 42. Abu Bekr Abdallah ben Muc’ab hatte in jüngeren Jahren ebenso wie die anderen Glieder seiner Familie in den engsten Beziehun- gen zu Omeijaden und ’Aliden gestanden und sich als heiterer Gesell- schafter und Dichter bei ihnen beliebt gemacht und als Muhammed ben Abdallah ben el-Hasan in Medina im J. 145 sich gegen Abu Gafar el- Mancür empörte, war Abdallah auf seiner Seite. Muhammed fand nach einer heldenmüthigen Gegenwehr am 14. Ramadhän desselben Jahres seinen Tod, Abdallah dichtete auf ihn eine Elegie, hielt sich dann aber einige Zeit verborgen, bis el-Mancür zur Wallfahrt nach Medina kam und eine allgemeine Amnestie erliess; da kam Abdallah zum Vorschein und schloss sich nun so eng an die ’'Abbasiden, dass er später in der DIE FAMILIE EL -ZUBEIR. 45 Umgebung des Chalifen el-Mahdi lebte und von ihm im J. 167 zum Statthalter von Jemäma ernannt wurde. Er starb 69 Jahre alt im J. 184 zu Racca und hinterliess von vier oder fünf Frauen acht Söhne. Agani XX. 180. Ibn el-Athir Chron. V. 423. VI. 51. 116. Abul-Ma- häsin 1. 519. 43. Abu Bekr Bakkär ben Abdallah, dessen Mutter ’Obda eine Tochter des Talha ben Abdallah ben Abd el-Rahman ben Abu Bekr war, wurde von Härün el-Raschid, der ıhn sehr hoch schätzte, zum Statthal- ter und Cädhi von Medina ernannt, bis er ihn nach zwölf Jahren im J. 193 durch Abul- Bachtarı Wahb ben Wahb ersetzte; er starb im J. 195. Ibn Challikän vit. No. 239 und 796. Ibn el-Athir Chron. VI. 147. Abul-Mahäsin I. 554. 44, el-Zubeir ben Bakkär Abu Abdallah hatte sich einmal in Medina über die ’Aliden verächtlich ausgedrückt, sie hatten dafür Dro- hungen gegen ihn laut werden lassen, und er floh desshalb nach Bagdad zu seinem Ohbeim Muc’ab ben Abdallah (46), um sich bei ihm zu be- schweren; er suchte ihn vor den Aliden in Furcht zu setzen und bat ihn, seine Sache vor den Chalifen el-Mu’tacim (reg. 218—227) zu brin- gen. Er fand aber bei ihm nicht, was er wünschte, im Gegentheil miss- fiel dem Muc’ab sein Benehmen und er tadelte ihn; desshalb begab sich Zubeir zu Ahmed ben Suleimän ben Abu Scheich, beklagte sich bei ihm und bat ihn um seine Vermittlung bei seinem Oheim. Ahmed that dies, erhielt aber von Muc’ab zur Antwort: Dieser Zubeir ist zu dumm und zu eilfertig in seinem Urtheil, gieb ihm den Rath, dass er sich mit den Aliden aussöhne; weisst du nicht, wie schon el-Mamün ihnen geneigt und versöhnlich gegen sie war? Ahmed erwiederte: Allerdings! Und der jetzige Fürst der Gläubigen, fuhr jener fort, ist es ebenso und noch mehr, und ich kann bei ihm nicht schlecht über sie sprechen; sag Zu- beir das und dass er seine Schmähreden über sie unterlässt. Ibn el- Athir Chron. VI. 374. — Zubeir war in den Traditionen sehr bewan- dert, hielt darüber in Bagdad Vorträge und steht als besonders glaub- würdig in der Kette der Überlieferer. Tabacät el-Huf. VII. 124. — Dann wurde er Cädhi von Mekka und starb 84 Jahr alt im Dsul-Oa’da 46 F. WÜSTENFELD, 256, nachdem er zwei Tage vorher von einem Dache herabgestürzt war. Ibn Challikän No. 239. Ibn el-Athir Chron. VII. 149. Abul-Mahäsin 1. 25. — Er schrieb ein grosses Geschichtswerk, s. Hay Chalfa No. 2227, und ist besonders berühmt durch seine Kenntniss in den Genealogien, vorzüglich der Kureischiten, worüber er ein eigenes Werk verfasste, des- sen Abfassungszeit schon in sein zwanzigstes Lebensjahr fallen müsste, wenn es wahr ist, dass schon der im J. 195 verstorbene Abu Feid Mu- arılg daraus einen Auszug machte, wie Hagi Chalfa No. 1351 angiebt. Seine Muwaffaktjat liegen dem zweiten Theile dieser Abhandlung zum Grunde; vergl. das Vorwort S. 4. 45. Muhammed der ältere und der jüngere, 'Ali und Ahmed, die Söhne des Abdallah ben Muc’ab hatten die Chadiga bint Ibrähim ben ’Othmän Carin (VII, 11) zur Mutter. Ibn Sa’d. 46. Mucab ben Abdallah ben Muc’ab, dessen Mutter Umm el- Gabbär bint Ibrähim (VII, 83) war, hatte sich von den 'Aliden losgesagt und lebte am Hofe zu Bagdad; er war als Rechtsgelehrter bekannt und starb 80 Jahr alt im J. 236. Ibn el-Athir Chron. VII. 38. Ibn Sa’. 47. el-Zubeir ben Abdallah ben Mucab war unter dem Chali- fen Härün Statthalter von Medina und Jemen. Ibn Coteiba pag. 116. 48. Abdallah ben Abdallah ben Mucab, erst nach dem Tode seines Vaters von einer unbekannten Mutter geboren, war in den Tra- ditionen erfahren. Die Stelle aus Ibn Sa’d über diese Familie lautet: A, Ai Kal, N oz Au 0) elga! BF) en N ur en why mar (ey al) Jus sa Arne) Ds Be aufs hast del un le) Kl Le X Li me go all Di hl on JUE 8 wal, Unk, Lied 5 We Fl} Due ep all u Re a Sm} cr AN us em N us wu DL [un a) ep RR ey RD ey 9y lla ee N rs Kae a Ar, len ol ie, ars ie, Dr en] ri Kahn > rk N Du ulde an Ale Kin ID any zei & BE ol m U UK, ame a al A 5 Sudlb al on de DIE FAMILIE EL- ZUBEIR. 47 3 w> 5 > ® oo) a) al us nd San Am 2) A lag Kim ankam ud nl 99 Kalıy unilain &a,) eunol>) da A, 49. Keis ben Abdallah ben el-Zubeir hatte keine Nachkommen. Ibn Coteiba pag. 116. 50. ’Abbäd ben Abdallah wird als Überlieferer von Traditionen seines Vaters und dessen Frau Asmä genannt; er hatte Nachkommen in Medina. Ibn Coteiba pag. 116. Ibn el-Athir Ill. 162. V. 293. — Sein Sohn 5l. Jahjä ben ’Abbäd pflanzte die Erzählungen seines Vaters fort. Ibn el-Athir V. 493. Ibn Hag’ar IV. 671. 52. Abdallah ben Abdallah hatte die grösste Ähnlichkeit mit seinem Vater. Ibn Coteiba pag. 116. 53. Hamza ben el-Zubeir wurde mit seinem Bruder Abdallah in Mekka getödtet und hatte keine Nachkommen. Ibn Coteiba pag. 114. 54. el-Mundsir ben el-Zubeir Abu 'Othmän, einer der angese- hensten und klügsten Männer in Medina, vertheidigte die Rechte seines Bruders Abdallah auf das Chalifat. Als Jazid bei seiner Thronbestei- gung im J. 60 den Amr ben Said el-Aschdak als Statthalter nach Me- dina schickte, ernannte dieser den Amr ben el-Zubeir, welcher mit sei- nem Bruder Abdallah in Feindschaft lebte, zum Obersten seiner Leib- wache, und zu denen, welche Amr wegen ihrer Anhänglichkeit an Ab- dallah auspeitschen liess, gehörte auch sein Bruder el-Mundsir. Im J. 62 kam el-Walid ben 'Otba als Statthalter von el-Higäz nach Medina, wurde aber bald nachher durch ’Othmän ben Muhammed ben Abu Suf- jan ersetzt, welcher durch eine Gesandtschaft der vornehmsten Medinen- ser an den Chalifen Jazid den Versuch machen wollte, sie für ihn gün- stig zu stimmen und eine Aussöhnung herbeizuführen. In dieser Ge- sandschaft befand sich el-Mundsir; er fand in Damascus bei Obeidallah Ibn Zijäd, mit dessen Vater er befreundet gewesen war, eine gastliche Aufnahme und wurde auch von dem Chalifen durch ein bedeutendes Ge- schenk ausgezeichnet. Indess sandte der Chalif gleich darauf an Ibn Zijad den schriftlichen Befehl, el-Mundsir gefangen zu nehmen. Ibn 48 F. WÜSTENFELD, Zijäd, welcher gegen seinen Gast und den Freund seines Vaters nicht treulos handeln wollte, liess ihn zu sich rufen, setzte ihn von dem In- halt des Schreibens in Kenntniss und gab ihm die Anweisung: Wenn sich die Leute bei mir versammeln, so erhebe dich und bitte mich um Erlaubniss, in deine Heimath zurückkehren zu dürfen; ich werde dir das zuerst abschlagen und dir alle Ehren und Aufmerksamkeiten zu- sichern; dann wiederholst du deinen Wunsch, weil du zu Haus drin- gende Geschäfte habest und nothwendig zurückkehren müsstest und ich werde dir die Rückkehr gestatten. No geschah es und el-Mundsir kam glücklich nach Medina zurück. Hier machte er nun sogleich eine Be- schreibung von dem üppigen und gottlosen Leben, welches Jazid führte, und dieser wurde öffentlich in der Moschee des Chalifats für verlustig erklärt. Es folgte dann im J. 63 der Einmarsch der Syrischen Armee, die Schlacht bei Harra und die Eroberung von Medina. el-Mundsir scheint sich bei Zeiten zu seinem Bruder Abdallah nach Mekka begeben zu haben, er fand aber dort bei der Belagerung unter Muslim ben ’Ocba im Anfange des J. 64 beim ersten Ausfalle in einem Zweikampfe, worin auch sein Gegner erlag, seinen Tod. Ibn el-Athir Chron. IV. 55. Muhammed ben el-Mundsir Abu Zeid hiess ‚der Fürst der Kureisch‘‘ und stand in so hohem Ansehen, dass, wo er auf seinen Rei- sen vorüberkam, ihm zu Ehren Feuer angezündet wurden. Als ihm ein- mal der vordere Riemen einer seiner Sandalen abriss, zog er die andere auch aus, liess verächtlich beide stehen und ging barfuss weiter. Von ihm ist der Ausspruch: Sobald die Dummen in einem Volke abnehmen, wird es gehorsam. Ibn Coteiba pag. 115. 56. el-Zubeir ben Ahmed Abu Abdallah war seiner Zeit der be- rühmteste Schäfiitische Rechtsgelehrte zu Bacra; er begab sich nach Bag- dad, wo er unter dem Namen ‚‚der Zubeirit aus Bacra‘‘ einen grossen Ruf erlangte und im J. 317 (929) gestorben ist. Er ist der Verfasser von einer Anzahl geschätzter juristischer Werke, deren Titel von Iön Challikän vita No. 240 und Hagi Chalfa, Index No. 222 und 435 auf- geführt werden. 57. Gafar ben el-Zubeir, dessen Mutter Zeinab hiess, eine Tochter = “ DIE FAMILIE EL -ZUBEIR. 49 des Bischr ben Abd ’Amr ben Keis ben Thalaba, war jünger als sein Bruder ’Orwa und wurde erst nach dem Tode des Propheten geboren. Ibn Hag’ar 1. 548. Er war der einzige, welcher seinen Bruder Abdallah begleitete, als dieser sich heimlich aus Medina entfernte, um nicht dem Jazid huldigen zu müssen. Ibn el-Athir IV. 11. Er blieb auch bei ihm in Mekka und am Tage, als die Stadi erobert und Abdallah getödtet wurde, hatte er noch so tapfer gefochten, dass das geronnene Blut an seiner Hand klebte.. In der Folge wohnte er wieder in Medina in et- was bedrängten Verhältnissen. Suleimän ben Abd el-Malik hatte, als er zur Regierung gekommen war, (reg. 96—99), Stipendien ausgesetzt, welche er an Unbemittelte vertheilte. Unter diesen redete er eines Ta- ges einen jungen Mann an: wer bist du? — Ich bin Schweib der Sohn des Gafar ben el-Zubeir. — Wie geht es Ga’far? — ’Omar ben Abd el- ’Aziz, welcher zugegen war, fiel ihm ins Wort: der wird vom Alter und seinem Hausstande bedrückt. — Sag’ ihm, dass er einmal zu mir kommt, — Als Schweib diesen Auftrag überbrachte, rief Ga’far seinen Neffen el-Mundsir ben ’Obeid ben el-Zubeir und liess sich ein Stück Papier reichen, darauf schrieb er an ’'Omar in Versen: Ich stehe, o Omar an der Thür, ein Stück für die Zähne erwart ich von dir. Als ‘Omar dies gelesen hatte, legte er bei Suleimän ein gutes Wort für ihn ein und dieser bewilligte ihm Tausend Dinare zur Bezahlung seiner Schulden, ebensoviel für den Unterhalt seiner Hausgenossen und der schwarzen und weissen Sklaven und einen grossen Theil von den Spei- sen, welche regelmässig an die Schützlinge vertheilt wurden, und dazu Tausend Dinare aus der Armenkasse. Den Überbringer fragte Ga’far: hast du es bekommen, ohne darum zu betteln? — Ja! — Gelobt sei Gott! wie freigebig ist doch dieser junge Mann! sein Vater und Gross- vater waren nicht so freigebig, dieser ist, als gehörte er zur Familie Harb, — Hierzu macht einer der Erzähler die Bemerkung: Die Menschen sehen gewöhnlich ihre eigenen Fehler nicht; Gafar will keinen des Geizes beschuldigen, aber es gab keine grösseren Geizhälse als seine eigenen Verwandten, Abdallah ben el-Zubeir ganz besonders; Bistor.-philog. Classe. XXIL. 1. G 50 F. WÜSTENFELD, der einzige unter ihnen, der sich durch Freigebigkeit auszeichnete, war Muc’ab. Mit seinem Bruder ’Orwa lebte Ga’far auf gespanntem Fusse. — Er war ein guter Dichter, mehrere von seinen Gedichten sind mit Un- recht dem 'Omar ben Abu Rabia und anderen beigelegt. Als er sich mit einer Frau vom Stamme Chuzä’a verheirathete, dichtete er die be- kannten Verse: Ist denn die Erinnerung an die Geliebte ein Verbrechen ? oder hat das sorgenvolle Herz auch Freude? Ich habe unsere Reise nach Mittag nicht vergessen, als wir am Fusse des Ama®g anhielten, Als der Bote sprach: sie hat eingewilligt, so komm ohne Furcht und tritt herein! Ich stürzte eilends nach ihren Wohnungen hin, dem Luftzuge ihres duftenden Geruches entgegen. Einer Gesellschaft von Kureischiten, die sich in einiger Entfernung von Medina befand, kam ein Beduine von der Stadt her entgegen; sie fragten ihn: giebt's in Medina etwas Neues? — OÖ ja! der Vater der Menschen ist gestorben. — Wie so denn? — Die ganze Stadt folgte ihm, aus allen Häusern sah man sie weinen. — Das ist gewiss Ga’far ben el-Zubeir. — Bald darauf erfuhren sie auch, dass er gestorben sei. Agänt XIII. 104. 58. Umm ’Orwa bint Ga’far hatte von ihrem Vater einen Vers behalten, den er sang, wenn er sie tanzen liess: Heisa! 'Orwa auf dem Arme mein liebstes Kind von allen die drinnen und draussen sind. Ayäni XIII. 106. 59. Cälih ben Gafar zog mit aus in den Krieg gegen die Grie- chen und der Vater dichtete ein Lied auf diesen Auszug. Agänt XIII. 106. 60. Muhammed ben Ga’far wird als Überlieferer genannt. Ibn Hischäm pag. 809. 61. Umm el-Hasan bint el-Zubeir. Ibn Coteiba pag. 113. 62. Ramla bint el-Zubeir war mit 'Othmän ben Abdallah ver- heirathet und die Mutter des Abdallah ben ’'Othmän (VII, 9). Nach DIE FAMILIE EL - ZUBEIR. 51 dem Tode ihres Bruders Abdallah machte Chälid, der Sohn des Chalifen Jazid ben Mu’äwia die Pilgerreise, und warb um die Hand der Ramla. Sobald el-Haggäg dies erfuhr, schickte er seinen Kammerherrn Obeid- allah ben Mühib zu ihm und liess ihm sagen: ‚Ich höre, dass du um eine Frau aus der Familie Zubeir freist, ohne mich um Rath zu fragen; wie kannst du an eine Verbindung mit Leuten denken, die nicht eben- bürtig sind? so sagte schon dein Grossvater, und sie sind es, welche mit deinem Vater um das Chalifat gestritten, ihm alles Schändliche vorge- worfen und ihn und deinen Grossvater eines falschen Glaubens be- zichtigt haben“. Chälid sah ihn lange an, dann sagte er: „Wenn du nicht ein Abgesandter und als solcher unverletzlich wärest, so würde ich dir ein Glied nach dem anderen abschneiden und dich vor die Thür dei- nes Herrn werfen lassen. Sage ihm, ich glaube nicht, dass es schon ' dahin gekommen sei, dass ich ihn um Rath fragen müsste, um welche Frau ich werben sollte; und wenn er mir sagen lässt, sie hätten mit meinem Vater gestritten und ihn alles Schändlichen bezichtigt, so sind sie Kureischiten, von denen einer gegen den andern streitet; und wenn er behauptet, sie wären nicht ebenbürtig, wie wenig kennt da Haggäg die Geschlechter der Kureisch! war nicht el-Awwäm dem Abd el-Mutta- lib ben Häschim ebenbürtig, als er sich mit Cafija und der Prophet sich mit Chadiga verheirathete?“. Agäni XVI. 88. — Chälid setzte sich also über jene Bedenken hinweg, heirathete die Ramla und darauf bezie- hen sich die Verse, welche er dichtete: Fussspangen umgeben die (Knöchel der) Frauen, aber ich sehe, an Ramla weder Fuss- noch Armspangen, die sie umgeben'). Ich liebe die ganze Familie el-Awwäm aus Liebe zu ihr, und ihretwegen liebe ich ihre Oheime die Kalbiten’). Ibn Coteiba pag. 113. 63. ’Orwa ben el-Zubeir Abu Abdallah wurde in Medina im J. 23, 1) d. h. sie bedarf deren nicht zur Zierde. 2) d. h. die Verwandten des Muc’ab ben el-Zubeir von Seiten seiner Mutter el-Rabäb, welche eine Kalbitin war. G2 52 F. WÜSTENFELD, nach anderen erst im J. 29 geboren; die erste Zahl stimmt besser zu der Nachricht, dass er zwanzig Jahr jünger war als sein Bruder Abdal- lah, welcher im zweiten Jahre der Higra geboren war, die Mutter von beiden war Asmä, die Tochter des Abu Bekr. Es wird nirgends er- wähnt, dass Orwa an Feldzügen und kriegerischen Unternehmungen Theil genommen habe, dagegen ist er durch die Weitererzählung sehr vieler Erlebnisse und Aussprüche Muhammeds, die er von seiner Mutter, von deren Schwester ’Äischa , Muhammeds Frau, und von den angese- hensten seiner Begleiter gehört hatte, ein Hauptglied in der Kette der Überlieferer geworden. Aus seinen jüngeren Jahren ist nur ein Vorfall bekannt. Abd el-Rahman ben Chälid, welcher als Statthalter von Hime gegen die Griechen grosse Vortheile errungen und sich in Syrien grosses Ansehen verschafft hatte, erregte dadurch bei dem Chalifen Mu’äwia die Besorgniss, dass er ihm gefährlich werden könnte, und er liess ihn durch einen Christen Ibn Othäl in Hime im J. 46 vergiften. Der Sohn Chälid ben Abd el-Rahman kam einige Zeit darauf nach Medina und ’Orwa, der mit ihm zusammen traf, fragte ihn: Was macht Ibn Othäl? Ohne ein Wort zu erwiedern, stand Chälid auf, reiste sogleich nach Hime und tödtete den Ibn Othäl. Er wurde desshalb zu Mw’äwia gebracht, welcher ihn einige Tage ins Gefängniss setzte, dann aber gegen ein Lösegeld frei liess. Chälid kehrte nun nach Medina zurück und als er wieder mit 'Orwa zusammentraf, wiederholte dieser die Frage: Was macht Ibn Othäl? Er antwortete: Dem ist dein Genüge geschehen, aber was macht Ibn Gur- müz (der Mörder des Zubeir)? ’Orwa schwieg'., — Er hatte sich mit 1) Noch mehr zu verwundern ist, dass die beiden anderen Söhne des Zubeir, Abdallah und Muc’ab, ihre Arabische Natur soweit verleugneten, dass sie den Mör- der ihres Vaters, als er in ihre Gewalt kam, wieder in Freiheit setzten, anstatt an ihm Rache zu nehmen. Ibn Gurmüz war nämlich zu Muc’ab gekommen, um sich mit ihm auszusöhnen; er warf ihn ins Gefängniss und meldete dies seinem Bruder Abdallah. Dieser schrieb ihm wieder aus Angst den Anhang eines mächtigen Stam- mes zu verlieren: Wehe, washast du gethan! glaubst du, dass ich einen Araber vom Stamme Tamim tödten würde, um Zubeir zu rächen? setz’ ihn in Freiheit. — Er that es. Agäni XVI, 132. “ DIE FAMILIE EL - ZUBEIR. 53 seinem Bruder Abdallah nach Mekka zurückgezogen und als dieser ge- tödtet und gekreuzigt war, spielte 'Orwa eine etwas zweideutige Rolle. Er bestieg ein ungewöhnlich rasches Camel und eilte nach Syrien, um dem Boten, welchen el-Haggäg mit der Siegesnachricht dahin schicken würde, zuvor zu kommen. Er kam nach Damascus, liess sich bei Abd el-Malik anmelden und begrüsste ihn beim Eintritt als Chalifen; dieser über die Anrede aus solchem Munde ebenso überrascht als erfreut, hiess ihn willkommen, umarmte ihn und liess ihn neben sich auf den Thron sitzen. Nachdem sie sich einige Zeit unterhalten hatten, kam endlich auch die Rede auf Abdallah und der Chalif fragte: Was macht er? — Er ist getödtet, war die Antwort, und Abd el-Malik fiel zum Gebet nieder, während ’Orwa fortfuhr: el-Haggäg hat ihn kreuzigen lassen, sieb doch den Leichnam seiner Mutter zurück. Der Chalif gewährte diese Bitte und schrieb desshalb an Haggäg. Dieser hatte unterdess nach ’Orwa suchen lassen und als er nicht gefunden wurde, meldete er dem Chalifen, ’Orwa habe den Tempelschatz an sich genommen und sei damit geflohen. Der Chalif antwortete: er ist nicht geflohen, sondern zu mir gekommen und hat mir gehuldigt; ich habe ihm Sicherheit ver- sprochen und ihn für alles Geschehene begnadigt. ’Orwa kam nach ei- ner Abwesenheit von 30 Tagen (oder 20 und etlichen Tagen) nach Mekka zurück, el-Haggäg liess den Leichnam des Abdallah von dem Holze abnehmen und schickte ihn seiner Mutter; sie wollte ihn waschen, aber er fiel, als das Wasser daran kam, auseinander, sie wusch nun die Glieder einzeln, legte sie dann zusammen, ’Orwa hielt eine Leichenrede ‚ und sie begrub ihn. 'Orwa wohnte dann wieder in Medina, wo er wegen seiner Gelehr- | samkeit in hohem Ansehen stand; er war einer der sieben grossen Rechts- | gelehrten, welche gleichzeitig dort lebten und soll der erste gewesen ‚sein, welcher über die Feldzüge Muhammeds geschrieben hat. Hagi | Chalfa No. 12464. — Er kam noch einmal unter dem Chalifen el- Walid ben Abd el-Malik (reg. 86—-96) nach Damascus; er litt an einem Knochenfrass und musste sich einen Fuss abnehmen lassen. Dies ge- schah in Gegenwart des Chalifen, welcher eben mit einem anderen in 54 F. WÜSTENFELD, ein Gespräch verwickelt war; ’Orwa rührte sich nicht und ertrug die Operation ohne eine Miene zu verziehen so standhaft, dass der Chalif nichts davon merkte, bis er durch den Geruch der gebrannten Wunde darauf aufmerksam wurde. ’Orwa lebte danach noch acht Jahre und starb auf seinem Landgute zu el-Fur’ vier Meilen von Medina auf dem Wege nach Mekka, wo er auch begraben wurde, im J. 94. Frühere Jahre 91, 92 oder 93, welche auch angegeben werden, können nicht richtig sein, wenn er nach Walids 'Thronbesteigung im J. 86 in Damas- cus war und dann noch acht Jahre lebte; es werden sonst noch die Jahre 95, 99, 100 und 101 angegeben. Von ihm hat der Brunnen Bir ’'Orwa den Namen, welchen er auf dem von ihm angekauften Landgute in el-Akik bei Medina neben dem von ihm erbauten Schlosse Cacr el-’Akik hatte anlegen lassen. Das köstliche Wasser dieses Brunnen war weit und breit berühmt und wird von den Dichtern oft erwähnt; Pilger und Reisende, die dort vorüber kamen, füllten damit ihre Schläuche für die Reise und für ihre Familien daheim. Die Besitzung blieb lange Zeit in der Familie Zubeir, noch Bakkär ben Abdallah (VII, 43) sandte einige Krüge mit diesem Wasser an den Chalifen Härün el-Raschid, als er sich in Racca aufhielt. Ibn Challikän vit. No. 427. Ibn Coteiba pag. 114. Nawawi pag. 420. Ta- bacat el-Huff. II. 26. Ibn el-Athir IV. 290. 'Orwa wird in der Geschichte der Frommen unter diese gerechnet und von seinen Grundsätzen und Ansichten einiges mitgetheilt, z. B. Öfter habe ich das Wort eines verworfenen Menschen geduldig ertragen, es hat für mich auf lange Zeit besondere Ehren zur Folge gehabt. — Wenn du von einem Manne etwas Schönes siehst, so sei überzeugt, dass er zu Ähnlichem fähig ist, und wenn du von ihm etwas Schlechtes siehst, so sei überzeugt, dass er zu Ähnlichem fähig ist; denn das Schöne lässt auf etwas Ähnliches schliessen, sowie das Schlechte auf etwas Ähn- liches schliessen lässt. — Wenn die Zeit der Ernte kam, liess ’Orwa die Umzäunungen seiner Gärten abbrechen und gestattete Jedem einzu- treten, zu essen und mit sich zu nehmen, und wenn er selbst eintrat, wiederholte er beständig den Koranspruch Sure XVII, 37: Und woll- DIE FAMILIE EL - ZUBEIR. 55 test du nicht, wenn du deinen Garten betrittst, sagen: Was Gott will! es ist keine Macht ausser bei Gott. — Nach der Amputation seines Fusses in Damascus, so erzählt sein Sohn Hischäm, wurde einer seiner Söhne beim Betreten eines Stalles von einem Pferde so geschlagen, dass er starb; man hörte hierüber von 'Orwa nicht ein Wort, bis er nach Medina kam, da sprach er: o Gott! ich hatte vier äussere Gliedmassen, du hast mir eins genommen und drei übrig gelassen, dir sei Lob! und ich hatte vier Söhne‘), du hast mir einen genommen und drei übrig ge- lassen, dir sei Lob! o mein Gott! wenn du nimmst, lässest du auch noch übrig und wenn du heimsuchst, behütest du noch öfter. — Maslama ben Muhärib erzählt: Als ihm der Fuss abgenommen wurde, brauchte ihn Niemand zu halten, und seine Anwesenheit bei dem Chalifen wurde dadurch in jener Nacht nicht unterbrochen. Von el-Auzäi ist überlie- fert: Als ihm das Bein abgesägt wurde, sprach er: o Gott! du weisst, dass ich mit ihm nie einen Schritt zu etwas Schlechtem gethan habe. — ’Orwa sah einen Mann beten, der es kurz abmachte, da rief er ihn an: Hast du denn gegen deinen Herrn gar keinen Wunsch zu äussern? ich wenigstens bitte Gott in meinem Gebet um Alles, selbst um das Salz. — Der Arabische Text hiervon ist: 3-0) nis al) Le, a ne it ER dt et 15T sb je a let DE 5 a in Leit a Sand lyt words Lei ul lab Kl Yun au Sb Oh] wie Je sb EB KIST we al A, une 8 elgäet Je das und Ihn 2 51%, ai 25 dd AN 1 55, a 1 SU ve (a aut Je ir on do 8 Call BE I al Eh LE a ee a ll Et 5 Li a AS, - 0.02 SE, al, SA ku) HD U Nast all Ola Ku en de ai len a u, Aut ib 5 Lt, At, CcSb Kat gi dl Ad RL 1) Es sind aber die Namen von acht Söhnen bekannt. 56 F. WÜSTENFELD, iy7e >, erg Oo Klee di edle LIES CUT 5 aut aa Bet Su KB Est Lei en Ey Ru LE EL Ay At ae I, wre AK eoß Wi JR5 sa a Jo >; Bn,= ch bs Ey RR) Les ul us & „ai No 3 A JUN A Kell 64. Hischäm ben 'Orwa Abul-Mundsir war ebenso wie "Omar ben Abd el- Aziz, el-Zuhri, Catäda und el-A’masch in derselben Nacht, wo el-Husein ben 'Ali getödtet wurde, am 10. Muharram 61 in Medina geboren, seine Mutter war eine Sklavin Namens Sära. Er hörte von seinem Vater, von seinem Oheim Abdallah ben el-Zubeir und von den alten und berühmten Medinensern, deren Zahl auf 400 angegeben wird, viele Überlieferungen von Muhammed und trug sie wieder seinen Schü- lern vor und wurde allgemein für höchst glaubwürdig gehalten. Noch im hohen Alter, nachdem el-Mancür im J. 136 den Chalifenthron be- stiegen hatte, kam Hischäm nach Kufa und lehrte dort die Rechtswis- senschaften nach den Traditionen und er starb hier im J. 146. Ibn Co- teiba pag. 115. Andere geben an, dass er in Bagdad im J. 145, 146 oder 147 gestorben sei. Die Zahl 145 ist schon desshalb nicht zulässig, weil Bagdad erst in diesem Jahre gebaut wurde und el-Mancür erst im Ca- far 146 dort seinen Einzug hielt. Dann schwanken auch die Angaben, ob er auf der Ost- oder der Westseite des nach der Chalifin el-Chei- zurän (+ 173) benannten Begräbnissplatzes beigesetzt sei. Auf der West- seite befand sich ausserhalb der Mauer nach dem Thore von Cutrubbul zu eine Tafel mit dem Namen Hischäm ben ’Orwa und diejenigen, welche das Grab unseres Hischäm nach der Ostseite verlegen, behaupten, das auf der Westseite sei das Grab des Hischäm ben ’Orwa el- Marwazi, eines Schülers des im J. 163 verstorbenen Gelehrten Abdallah ben el- Mubärik. Für Bagdad als letzten Aufenthaltsort liesse sich allenfalls anführen, dass el-Mancür zu Hischäm gekommen und ihn an ein Begeg- niss erinnert haben soll, auf welches sich aber Hischäm nicht mehr be- sinnen konnte. Seine Nachkommen lebten in Medina und Bacra. Ibn E ’ j DIE FAMILIE EL -ZUBEIR. 57 Challikän vit. No. 795. Nawawi pag. 607. Tabacät el-Huf. IV. 40. — Sein Sohn 65. 'Orwa ben Hischäm ben ’Orwa wird Agdni XIII. 107 er- wähnt. 66. Mucab ben ’Orwa. Ibn Coteiba pag. 115. Ein Enkel von ihm Muc’ab ben ’Ammär ben Muc’ab ben ’'Orwa wird Agäni I. 17 er- wähnt; an derselben Stelle steht statt dessen bei Kosegarten pag. 25 - Muc’ab ben ’Othmär ben 'Orwa. 68. Abdallah ben ’Orwa war einer der grössten Volksredner seiner Zeit, der in der Beredsamkeit mit Chälid ben Cafwän verglichen wurde. Als Jemand zu ihm sagte: Du hast Medina die Stätte der Zuflucht verlassen, wenn du zurückkehrtest, würdest du den Menschen und die Menschen dir entgegen kommen, da antwortete er: Wo sind Menschen? Menschen giebt es nur zweierlei, die einen sind schaden- froh über Unglück, die anderen neidisch über Glück. Er starb, nach- dem er erblindet war, und seine Nachkommen lebten in Medina. Ibn \ Coteiba pag. 115. — Sein Enkel 68. "Amir ben Cälih ben Abdallah war, wie es scheint, mit der Sammlung der Gedichte des 'Omar ben Abu Rabi’a beschäftigt. Agänt ‚1. 14. ed. Kosegarten pag. 73. 69. ’Amr ben ’Orwa wurde mit seinem Oheim Abdallah ben Zubeir "in Mekka getödtet und hatte keine Nachkommen. Ibn Coteiba pag. 115. 70. Obeidallah ben ’Orwa hatte Nachkommen in Medina. Ibn Coteiba pag. 115. 71. ’Othmän ben 'Orwa, ein gewandter Kanzelredner, hatte Nach- kommen in Medina; seine Tochter Chadiga war mit Muhammed ben Ab- dallah ben ’Amr ben 'Othmän verheirathet. Ibn Coteiba pag. 110. 115. 72. Jahjä ben 'Orwa besass sehr gute Kenntnisse in den Genea- ‚ logien und in der Geschichte; er hatte einmal Ibrähim ben Hischäm, den Statthalter des Chalifen Hischäm ben Abd el-Malik (reg. 105—125) vielleicht etwas zu sehr gelobt, dafür liess ihm der Chalif die Bastonade geben, und er starb gleich nach der Execution. Seine Nachkommen lebten in Medina. Ibn Coteiba pag. 115. Histor.-philog. Classe. XXILL. 1. H F. WÜSTENFELD, [27 Rn 73. Muhammed ben ’Orwa war einer der schönsten Männer; er hatte keine männliche Nachkommen. Ibn Coteiba pag. 115. 74. Chälid ben el-Zubeir wurde von seinem Bruder Abdallah zum Statthalter von Jemen ernannt. Ibn Coteiba pag. 114. — Sein Enkel 75. Chälid ben ’Othmän hatte sich an Muhammed ben Abdallah ben el-Hasan, gen. el-Nafs el-zakija, angeschlossen, als dieser in Medina sich gegen den Chalifen el-Mancür empörte; er wurde von Abu Hafe gefangen genommen und ans Kreuz geschlagen. Jbn Coteiba pag. 114. 76. ’'Obeida ben el-Zubeir wurde von seinem Bruder Abdallah im J. 64 zum Statthalter von Medina ernannt. Im folgenden Jahre hielt er eine Predigt von der Kanzel über die Koranstelle Sure VII, 71—76, wo erzählt wird, dass die Thamüditen vertilgt wurden, weil sie der Ca- melin des zu ihnen gesandten Propheten Cälih die Sehnen an den Füssen durchschnitten; ’Obeida hatte seinen Vortrag mit den Worten geschlossen: Ihr seht also, wie Gott mit einem Volke verfuhr wegen einer Camelin, die nur fünf Dirham werth war. Die Zuhörer hatten dies so lächerlich gefunden, dass sie ihm desshalb aus Spott den Beinamen „Oamelschätzer“ gaben und als Abdallah dies erfuhr, setzte er ihn ab und ernannte sei- nen Bruder Muc’ab an seine Stelle. Ibn el-Athir Chron. IV, 143. 170. — Sein Sohn el-Mundsir wird erwähnt in No. 57. S. 49. 77. ’Amr ben el-Zubeir Abul-Zubeir hatte dem Chalifen Mu’äwia einen wesentlichen Dienst geleistet, vielleicht nur dadurch, dass er sich willfährig erwiesen und zu seinen Gunsten ausgesprochen hatte, und er- hielt von ihm eine schriftliche Anweisung auf 100,000 Dirham, welche ihm Zijäd, der Bruder und Statthalter des Chalifen, auszahlen sollte. ’Amr öffnete das Schreiben und änderte die Zahl in 200,000; als aber Zijäd diese Summe in Rechnung brachte und Mu’äwia dies monirte, kam der Betrug zu Tage und ’Amr wurde gefänglich eingezogen, bis sein Bruder Abdallah durch Ersetzung der Summe ihn aus der Haft befreite. Dies gab Veranlassung, von nun an die Erlasse des Chalifen mit einem Bande zuzubinden und zu versiegeln und es wurde desshalb ein Siegel- bewahrer ernannt, welcher dieses Geschäft zu besorgen hatte, und der DIE FAMILIE EL -ZUBEIR. 59 erste, welcher diese Stelle bekleidete, war Abdallah ben Mihcan el-Him- _ jari. Ibn el-Athir Chron. IV. 7. Das Opfer, welches Abdallah gebracht hatte und welches ihm bei seinem Geize schwer genug gefallen sein mochte, hatte nicht die ge- hoffte Wirkung, 'Amr dauernd an sich zu fesseln, denn während bei Jazid’s Regierungsantritt im J. 60 Abdallah die Huldigung verweigerte und aus Medina flüchtete, liess sich ’Amr dazu bereit finden und nahm sogar bei dem neuen Statthalter ’Amr ben Said el-Aschdak, welchen Jazid nach Medina schickte, die Stelle eines Obersten der Leibwache ‚ an, und als solcher liess er es sich recht angelegen sein, die Anhänger des Abdallah aufzugreifen und auspeitschen zu lassen; es befand sich darunter sein eigener Bruder el-Mundsir ben el-Zubeir, dessen Sohn Muhammed ben el-Mundsir und sein Schwager 'Othmän ben Abdallah (VIL, 9). Der Statthalter fragte alsdann seinen Obersten, wen er für den , geeignetsten hielte, um ihn gegen Abdallah nach Mekka zu schicken, und ’Amr meinte, er könne keinen passenderen finden, als ihn selbst. Wiewohl nun von mehreren Seiten abgerathen wurde, die heilige Stadt ' Mekka anzugreifen, liess er doch 2000 Mann unter Oneis ben ’Amr el- Aslami und ’Amr ben el-Zubeir dahin abmarschiren; Oneis machte den Angriff auf der Seite von Dsu Tuwan und wurde von Abdallah ben Cafwän geschlagen und getödtet; ’‘Amr wollte von der Canal-Seite, el- ‘ Abtah, eindringen, welche Muc’ab ben Abd el-Rahman vertheidigte, aber ' seine Soldaten rissen aus und liessen ihn im Stich und er flüchtete sich in das Haus des Ibn ’Alcama. Hier suchte ihn sein Bruder ’Obeida auf, nahm ihn unter seinen Schutz und beredete ihn mit ihm zu Abdallah zu gehen: Wenn er dich begnadigt, so ist es gut, wo nicht, so führe ich dich an einen sicheren Ort zurück. Sie kamen zu Abdallah und "Obeida sagte ihm: hier ist 'Amr, ich habe ihn unter meinen Schutz ge- nommen; allein Abdallah erwiederte: wie kannst du Jemand unter dei- ‘ nen Schutz nehmen, der ausserhalb des Gesetzes steht? ich habe dir nicht geheissen, diesen verruchten Menschen, der das Heiligthum Gottes entweiht, in Schutz zu nehmen. Er erlaubte, dass Alle, welche ’Amr hatte auspeitschen lassen, Rache an ihm nähmen, und mit Ausnahme H2 60 F. WÜSTENFELD, DIE FAMILIE EL -ZUBEIR. von el-Mundsir und dessen Sohne rächten sie sich, bis ’Amr unter ihren Streichen den Geist aufgab. Ibn Coteiba pag. 114. Ibn el-Athir Chron. IV. 13. — Auf seinen Sohn ’Amr ben ’Amr machte el-Hazin el-Dueli Spottverse. 78. Chadiga, die Tochter des Zubeir und der Asmä. Jbn Co- teiba pag. 113. : 79. ’Äischa bint el-Zubeir. Ibn Ooteiba pag. 113. 80. Habiba bint el-Zubeir war mit el-Abbäs ben Abdallah ben el-Abbäs verheirathet und die Mutter des ’Aun ben el-Abbäs. Ibn Sa’d. 81. ’Äcim ben el-Zubeir starb jung und hinterliess keine Nach- kommen. Ibn Coteiba pag. 114. Die Familie el-Zubeir. Von F. Wüstenfeld. 2. Abtheilung. Vorgetragen in der Sitzung der Königl. Gesellsch. d. Wissensch. am 2. Februar 1878. 82. Muc’ab ben el-Zubeir wurde im J. 35 (Chr. 655) geboren'); er erscheint zum ersten Male?) auf dem Schauplatze, als ihn sein Bruder Abdallah im J. 65 nach Palästina schickte, um in Syrien einzufallen, während Marwän sich von dort nach Ägypten begeben hatte®), und Muc’ab legte hier die ersten Proben seiner Tapferkeit ab, musste sich aber vor Marwän’s Truppen unter ’Amr ben Said el-Aschdak zurückziehen, noch ehe er die Syrische Grenze über- schritten hatte. Er wurde nun von Abdallah an die Stelle seines Bru- ders ’Obeida (VII, 76), welcher auf der Kanzel eine unpassende Rede gehalten hatte, zum Statthalter von Medina ernannt. Im J. 67 ver- 1) Es ist also nicht zweifelhaft, dass nicht er, sondern sein viel älterer Bruder Abdallah es war, welcher im J. 27 in Africa den Gregorius erschlug. Vergl. Weil, Gesch. d. Chalifen. Bd. 1. S. 161, Note. 2) Weil Bd. 1. S. 344 nennt einen Mug’ab ein Jahr früher bei der Vertheidi- gung von Mekka und hat in dem Register unter Mussab ben Zubeir auf diese Stelle verwiesen; es ist aber hier Muc’ab ben Abd el-Rahman gemeint. S. Ibn Coteiba S. 123. 3) Ibn el-Athör Chron. Vol. IV. 127 setzt dies in das J. 64, allein nach der sonst bekannten Reihenfolge der Ereignisse in Ägypten fällt Marwän’s Zug dahin in das J. 65. Vergl. Die Statthalter von Ägypten. Abth. 1. S. 33. 62 F. WÜSTENFELD, tauschte er diesen Posten mit der Statthalterschaft von Bacra, indem Abd- allah hoffte, an ihm eine bessere Stütze und einen kräftigeren Verthei- diger seiner Ansprüche auf den Chalifenthron zu finden, als der bisherige Statthalter el-Härith ben Abu Rabia mit dem Beinamen el-Cubä ‚‚der Scheffel‘‘ gewesen war. An Mucab war persönliche Tapferkeit die Haupttugend, aber er scheute sich vor den Beschwerden des Krieges und gab sich den häuslichen Freuden zu sehr hin, und an Kriegswis- senschaft und Erfahrung, an rascher Entschliessung und Thatkraft fehlte es ihm fast gänzlich. Er kam unerwartet und unerkannt in Bacra an, da er sich die un- tere Hälfte des Gesichtes zugebunden hatte, ging sogleich in die Moschee und bestieg die Kanzel; die Leute hielten ihn für den Emir el-Härith und riefen: „der Emir! der Emir!“ und in demselben Augenblicke kam auch der wirkliche el-Härith. Jetzt nahm Muc’ab die Binde ab, man erkannte ihn und er befahl el-Härith zu ihm heraufzukommen und eine Stufe unter ihm Platz zu nehmen. Dann erhob er sich und begann seine Rede nach der allgemeinen Doxologie mit dem Anfange der 28. Sure: „Dies sind die Zeichen des deutlichen Buches. Wir wollen dir etwas von der Geschichte Moses und Pharao’s der Wahrheit gemäss für das gläubige Volk vorlesen. Siehe! Pharao erhob sich in dem Lande und theilte das Volk in mehrere Parteien, er schwächte einen Theil von ihnen dadurch, dass er ihre Söhne schlachten liess, die Töchter liess er am Leben; ja, er war einer von den Verderbern“. — Dabei zeigte er mit der Hand nach Syrien. — ‚Wir aber wollten den Geschwächten im Lande Gnade erweisen, wir wollten sie zu Führern machen und sie zu Erben einsetzen‘. — Damit zeigte er nach Higäz. — „Wir woll- ten Pharao, Häman und beider Heere durch sie das erleben lassen, was sie befürchteten‘‘. — Dabei zeigte er nach Kufa. Dann fuhr er fort: Ihr Leute von Bacra! ich habe erfahren, dass ihr euren Emiren Beina- men zu geben pflegt, ich gebe mir selbst den Beinamen el-Gazzär ‚der Schlächter“‘. Ibn el-Athör Chron. IV. 219. In Bacra heirathete Muc’ab zu gleicher Zeit zwei Frauen, Äischa, eine Tochter des Talha ben Obeidallah, und Sukeina, eine Tochter des DIE FAMILIE EL -ZUBEIR. 63 Husein ben ’'Ali. Der ersteren schenkte er eine Million Dirham und darüber richtete Anas ben Zuneim el-Dili an seinen Bruder die Verse‘): Bringe dem Fürsten der Gläubigen eine Nachricht: Von deinem aufrichtigen Freunde, der keine Täuschung will. Heim führt er die Braut mit Tausend mal Tausend Vollwichtigen, während bekanntlich die Führer der Truppen Hunger leiden. Hätte ich dem Abu Hafc diese Worte gesagt und erzählt, wie ihre Verhältnisse stehen, so wäre er misstrauisch geworden, Unter Abu Hafc soll der Chalif ’Omar ben el-Chattäb verstanden sein, was nicht ganz klar ist; jedenfalls ist die Warnung an einen Omeijaden Fürsten gerichtet, dem diese doppelte Verbindung unter seinen Gegnern nicht gleichgültig sein konnte. Von ’Äischa, die vorher schon mit Abd- allah ben Abd el-Rahman ben Abu Bekr verheirathet gewesen und von ihm geschieden war, hatte Muc’ab keine Kinder, von Sukeina nur eine Tochter und die Mütter seiner acht Söhne sind unbekannt. Alsbald sah sich Muc’ab genöthigt, in die Entwickelung der Ver- hältnisse thätig einzugreifen, um die Herrschaft seines Bruders nicht nur zu erhalten, sondern womöglich weiter auszudehnen. Sein nächster Geg- ner war el-Muchtär, welcher anscheinend für die Omeijaden, im Grunde aber selbständig und für sich selbst kämpfte, indem er nach nichts ge- ringerem trachtete, als selbst Chalif zu werden. Er hatte sich der Stadt Kufa bemächtigt und die Einwohner flüchteten nach Bacra und kamen zu Muc’ab, um ihn um Hülfe anzurufen und zu einem Zuge gegen Much- tär zu bewegen. Mit den wenigen und noch dazu unzuverlässigen Trup- pen, die ihm zur Verfügung standen, und bei seiner Unerfahrenheit wollte Muc’ab ein solches Unternehmen nicht wagen, sondern liess erst el-Muhallab ben Abu Cufra aus Persien herbeirufen, welcher eine grosse Armee nach Bacra führte und eine volle Kriegskasse mitbrachte. Nun schickte Muc’ab den Abd el-Rahman ben Michnaf nach Kufa, von wo 1) Nach Agani XIV.170 war Sukeina die so beschenkte, der Dichter Abdallah ben Hammäm und Abul-Suläs der Überbringer der Verse an Abdallah ben el-Zubeir, letzteres jedenfalls unwahrscheinlich. 64 F. WÜSTENFELD, er geflüchtet war, zurück, um ins Geheim die Einwohner von Muchtär abwendig zu machen und so viel er nur konnte zu überreden nach Bacra zu kommen; er hielt sich zu diesem Zweck in seinem eigenen Hause verborgen. Nachdem dies einigermassen gelungen war, erfolgte der Aus- marsch aus Bacra; das Commando über den Vortrab erhielt ’Abbäd ben el-Hucein el-Hatami, den rechten Flügel befehligte Omar ben Obeid- allah ben Ma’mar, den linken el-Muhallab, an der Spitze der Banu Bekr stand Mälik ben Misma’, die Tamim führte el-Ahnaf ben Keis u. s. w. Als Muchtär hiervon Nachricht erhielt, liess auch er seine Truppen unter dem Oberbefehl von Ahmed ben Sumeit'!) aus Kufa ausrücken, nachdem er noch die unter Ibn Kämil el-Schäkiri stehenden Corps an sich gezogen hatte und ‘sie lagerten sich bei Hammäm A’jan. Ibn Sumeit stellte den Ibn Kämil auf den rechten und Abdallah ben Wuheib el- Chuschami auf den linken Flügel und Abu ’Amra, einen Freigelassenen vom Stamme ’Oreina, an die Spitze der Freigellassenen. Abdallah ben Wuheib kam nun zu Ibn Sumeit und sagte ihm: diese Freigelassenen und Sklaven sind die unzuverlässigsten Leute; viele von ihnen sind zu Pferde, während du zu Fuss gehen musst; befiehl ihnen, dass sie wie du zu Fuss gehen, denn ich fürchte, dass sie mit ihren Pferden davon fliegen und dich im Stiche lassen. Er sagte dies aus Hass gegen die Freigelassenen, weil sie sich in Kufa allerlei Ungehörigkeiten gegen an- dere erlaubt hatten, und er wünschte, wenn sie geschlagen würden, dass keiner von ihnen davon käme. Ibn Sumeit durchschaute diesen Grund nicht, er folgte seinem Rath und die Freigelassenen mussten absitzen und zu Fuss kämpfen. Muchtär war bis el-Madsär’) vorgerückt und Mucab lagerte ganz 1) so nach den meisten; bei Ibn el- Athir Chron. Vol. IV. 221 Ahmar ben Schumeit. 2) el-Madsär ist der Hauptort des Districtes Meisän zwischen Wäsit und Bacra von letzterem vier Tagereisen entfernt; hier erhebt sich ein grosses Monument über dem Grabe des Abdallah ben Ali ben Abu Tälib, welcher nicht weit davon in der Schlacht bei Kerbelä mit seinem Bruder Husein gefallen war; dort starb auch der Makamen-Dichter Hariri. DIE FAMILIE EL - ZUBEIR. 65 in den Nähe, beide stellten ihre Truppen in Schlachtordnung und gin- gen gegen einander vor. Nachdem einige erfolglose Zweikämpfe statt- gefunden hatten, befahl Muhallab seinen Leuten, einen allgemeinen An- griff zu machen, und dieser kam den Gegnern so unerwartet, dass sie die Flucht ergriffen. Ibn Kämil hielt mit einigen vom Stamme Hamdän Stand, bis er ebenfalls das Weite suchte, ebenso Abdallah ben Anas, der von Omar ben Obeidallah bedrängt wurde, so dass sich zuletzt alle gegen Ibn Sumeit wenden konnten, welcher aber kämpfte, bis er getödtet wurde. Zwar wurden die Bagila und Chath’am noch angerufen: steht! aber Muhallab rief ihnen nach: die Flucht ist heute für euch die beste Rettung, warum wolltet ihr euch selbst mit diesen Sklaven in den Tod begeben? Die Reiterei wandte sich gegen Ibn Sumeit’s Fussvolk und trieb sie vor sich her und Mucab schickte den ’'Abbäd zur Verfolgung hinterher mit dem Befehl, die Gefangenen nicht zu schonen, sondern allen die Köpfe abzuschlagen, und ebenso entliess er Muhammed ben el-Asch’ath mit einer grossen Reiterschaar aus Kufa mit den Worten : nun rächt euch! Die Kufaner waren denn auch in der Verfolgung ei- friger als die aus Bacra, sie verschonten keinen und brachten die, welche in ihre Hände fielen, auf die grausamste Weise um; nur wenige ent- ' kamen. Muc’ab liess aber die Verfolgung weiter fortsetzen, ihnen den Weg bei Wäsit verlegen und ihnen Tag und Nacht keine Ruhe gewäh- ren durch das ganze Gebiet von Kaskar, bis die Flüchtlinge den Kanal Churschäd erreichten, wo sie ihr Gepäck und die Kranken in Schiffe brachten und so weiter fuhren, bis sie durch den Kanal Cüsän in den Euphrat kamen. — Bei der Nachricht von dieser Niederlage und von dem Verluste seiner ganzen Reiterei sagte Muchtär: Vor dem Tode ist kein Entrinnen, mir wäre keine andere Todesart lieber, als wie Ibn Su- meit gestorben ist. Seine Umgebung wusste nun, dass, wenn er seine ‚ Absicht nicht erreichen könnte, er kämpfen würde, bis er den Tod fände. Als Muchtär erfuhr, dass Mucab ihm zu Lande und zu Wasser nachsetzen liess, zog er sich nach el-Seilahün‘) zurück. Hier sah er, 1) oder Seilahin, Ort zwischen Kufa und Kadisia, nicht Salhin, wie bei Ibn el- Athir Chron. IV. 222. Vergl. Jacät III. 218. Histor.-philog. Classe. XXIII. 2. I 66 F. WÜSTENFELD, wie aus dem Euphrat vier Arme abfliessen, nach Chureira, Seilahün, Kadisia und Zunbak°); er liess also den Euphrat abdämmen und alles Wasser in die Kanäle fliessen, so dass nichts nach Bacra kam und dort die Schiffe in dem Schlamme festsassen. Die Bacrenser mussten nun erst den Damm wieder entfernen und marschirten dann auf Kufa los; Muchtär kam bis Haraurä’) heran und stand so zwischen den Bacren- sern und der Stadt Kufa; er hatte das Schloss von Kufa befestigen und mit Vertheidigungsmaterial versehen lassen. Anfangs kämpfte man hier nun mit abwechselndem Erfolge, Mug’ab verlor sogar einen seiner besten Anführer, Muhammed ben el-Aschath, nach und nach wurde indess Muchtär immer weiter zurückgedrängt, bis seine Umgebung ihm rieth, sich in das Schloss zurückzuziehen. Die Stadt wurde nun eingeschlossen, Mucab lagerte in der Ebene und schnitt ihr das Wasser und die Zu- fuhren ab; Muchtär’s Soldaten fochten nur schwach, wenn er sie hinaus- führte, und schon wagten auch die Einwohner, sie schlecht zu behandeln, indem sie von oben schmutziges Wasser auf sie herabgossen. Nur die Frauen halfen ihnen noch dadurch, dass sie ihnen heimlich Proviant und Wasser zutrugen, was aber immer nur sehr wenig sein konnte, und so- bald Mucab dies bemerkte, liess er sie scharf. beobachten und daran hindern, so dass im Schlosse bald Mangel eintrat. Muchtär wollte noch einen letzten Versuch machen und stellte seinen Soldaten vor, dass sie immer hinfälliger würden; wenn sie sich schliesslich ergeben müssten, würden sie doch sämmtlich umgebracht werden; jetzt könnten sie noch einen Ausfall unternehmen und entweder sich durchschlagen oder mit Ehren sterben. Aber er fand kein Gehör, manche verliessen ihn noch heimlich, und er entschloss sich endlich zu dem Äussersten; an der Spitze von neunzehn Getreuen machte er einen Ausfall und stürzte sich in den Kampf, bis er von zwei Brüdern Tarafa und Tiräf, Söhnen des Abdallah ben Daggäga vom Stamme Hanifa, getödtet wurde. 1) Ss; eine Gegend bei Bacra; so ist unstreitig zu lesen anstatt am, bei Ibn el-Athir a. a. O. Vergl. Jäcät II, 948. 2) oder Harürä, ein Dorf zwei Meilen von Kufa, einst der Versammlungsplatz der Anhänger des ’Ali, welche davon die Secte Harauria genannt wurden. > Tr) - Db £ Te u = u ee 2 EZ ee We - DIE FAMILIE EL - ZUBEIR. 67 Ein anderer Bericht lautet folgendermassen. Muc’ab liess ’Abbäd el-Hatami und Obeidallah ben Ali ben Abu Tälib vorrücken und blieb selbst an einem Arme des Euphrat, der nach Bacra fliesst, stehen; el- Muchtär kam mit 20,000 Mann und stiess bei Anbruch der Nacht auf Mucabs Truppen, gab aber den Befehl, dass Niemand seinen Platz ver- lassen solle, bis das Zeichen zum Angriff durch den Ruf „o Muhammed!“ gegeben würde. Als nun der Mond aufging, liess er diesen Ruf erschal- len, sie überfielen plötzlich die Armee Mucabs in ihrem Lager, schlu- gen sie in die Flucht und verfolgten sie bis zum Morgen. Als Much- tär erwachte, sah er Niemand, da seine Truppen in der Verfolgung sich weit entfernt hatten, er glaubte sich verlassen, eilte davon und zog sich in das Schloss von Kufa zurück. Seine Truppen kamen nun wieder herbei, fanden ihn nicht und nachdem sie eine Zeitlang vergebens auf ihn gewartet hatten, glaubten sie, er sei getödtet; wer fliehen konnte, floh, sie versteckten sich in den Häusern von Kufa, 8000 Mann begaben sich nach dem Schlosse, wo sie Muchtär fanden, und schlossen sich mit ihm darin ein. Muc’ab hatte in jener Nacht grosse Verluste erlitten, Muhammed ben el-Asch’ath befand sich unter den Gefallenen; er kam nun vor das Schloss und belagerte es vier Monate, täglich machte die Besatzung einen Ausfall, wobei auf dem Marktplatze gekämpft wurde, bis Muchtär fiel. Dies geschah am 14. Ramadhän des J. 67 (4. April 687), er war damals 67 Jahre alt. Die Besatzung bat dann um Frieden, Muc’ab schlug jede Bedingung ab, sie musste sich mit auf dem Rücken gebundenen Händen auf Gnade und Ungnade ergeben; mehrere flehten ihn an, ihr Leben zu schonen und er selbst wäre wohl noch geneigt gewesen, wenigstens einige zu begnadigen, allein gerade die Kufaner stachelten ihn auf und forderten ihren Tod und sie wurden sämmtlich umgebracht, 6000 an der Zahl, darunter 700 freie Araber, die übrigen von anderen Nationen. Auch Mucabs Frau, ’Äischa bint Talha, hatte noch für die Gefangenen bitten wollen, aber der Bote kam zu spät, die Hinrichtung hatte schon statt gefunden. Als später einmal Mucab dem Abdallah ben Omar in Mekka begegnete, ihn grüsste und sich als den Sohn seines Bruders vor- 12 68 F. WÜSTENFELD, stellte'), sagte Ibn Omar: du bist es, der 7000 von denen, die nach der Kibla sich wenden, an einem Morgen hat umbringen lassen, ausser den übrigen. Da Mugab entgegnete: sie waren gottlose und ungläubige, sagte Ibn Omar: wenn du ebensoviele Schafe von dem Erbe deines Vaters ge- schlachtet hättest, das wäre eine Verschwendung gewesen. Über das grausame Verfahren Muc’abs war selbst sein Bruder Abd- allah empört, er setzte ihn ab und schickte seinen Sohn Hamza (VII, 35) als Statthalter nach Bacra. Eine Zeit lang zeigte sich dieser sehr eifrig in seinem Amte, bald aber trat seine Unerfahrenheit und Schwäche hervor und el-Ahnaf ben Keis schrieb endlich an Abdallah, dass er ihn wieder abberufen und Muc’ab wieder einsetzen möchte. Dieser hatte sich etwa ein Jahr in Kufa aufgehalten und sich dann zu seinem Bruder nach Mekka begeben und wurde jetzt wieder als Statthalter nach Bacra geschickt. Er liess nun el-Muhalhal, welcher seine frühre Stellung in Persien gegen die Charigiten (Azrakiten) wieder eingenommen hatte, aber- mals von dort zurückkommen und sandte ihn nach Mosul, um von die- ser Seite das Vordringen des Abd el-Malik ben Marwän zu hindern. Allein von der anderen Seite näherten sich die Charigiten unter el-Zubeir ben el-Mähäz und Catari ben el-Fugäa aus el-Ahwäz immer mehr, und wenn sie auch von Muhalhals Nachfolger Omar ben Obeidallah ben Ma’mar hier geschlagen und zerstreut wurden, so erschienen sie bald nachher wieder von Catari geführt, durchzogen plündernd und brennend das Gebiet von Guchä und Nahrawän, und standen plötzlich vor el-Ma- däin. Der Commandant Kardam ben Marthad ergriff die Flucht, sie drangen ohne Widerstand in die Stadt und mordeten Männer, Frauen und Kinder. Auf die Nachricht hiervon drangen die Einwohner von Kufa in den Emir el-Härith el-Cubä’, den Vorgänger Muc’abs in Bacra, welchen er als Commandanten nach Kufa geschickt hatte, gegen die Charigiten zu Felde zu ziehen, er bequemte sich auch dazu und rückte mit der Armee aus nach el-Nucheila, einem ganz in der Nähe der Stadt gelegen Orte, wo er halt machte, und er musste erst von Ibrähim ben 1) d. h. als nahen Verwandten. Vergl. indess unten. DIE FAMILIE EL -ZUBEIR. 69 el-Aschtar wieder angetrieben werden, um den Befehl zum Weitermar- _ schiren zu geben, und kam dann bis zum Kloster Abd el-Rahman, wo wieder gelagert wurde. Hier übernahm es Schabath ben Rib’i, ihn an _ den Aufbruch zu erinnern und so ging es langsam weiter. Hierauf be- ziehen sich mehrere Spottverse, wie el-Cubä’ machte mit uns beschwerliche Märsche, zwischen Bakikä und Badikä in fünf Tagen. Diese beiden Orte liegen nämlich nur zwei Meilen auseinander; oder el-Cubä’ machte mit uns anstrengende Märsche, er marschirte einen Tag und machte einen Monat halt. In einem Monate kam er wirklich bis Bagawwä bei Babel am Euphrat und ging von hier nach dem Tigris hinüber. Die Charigiten hatten einen Mann Namens Simäk ben Jazid mit seiner Tochter gefangen ge- ‚ nommen, die Tochter gab ihnen die besten Worte und Versicherungen, um sich und ihrem Vater das Leben zu retten, als sie aber dennoch sie umbringen wollten, sank sie todt nieder und wurde von ihnen in Stücke ‘ gehauen. Simäk schleppten sie mit sich, bis sie an den Canal el-Carät | kamen, wo die Kufaner am anderen Ufer standen ; diesen rief Simäk zu: kommt herüber, es sind ihrer nur wenige gemeine Kerle; dafür schlugen ihm die Charigiten sofort den Kopf ab und hefteten den Kör- ‚per an ein Kreuz. Ibrähim ben el-Aschtar drang in el-Härith ihm zu erlauben mit seinen Leuten zu diesen Hunden hinüberzugehen und ihm | ihre Köpfe zu holen, allein Schabath, Asma’ ben Chäriga und andere Corpsführer, die auf Ibrähim neidisch waren, riethen ihm, er möge sie ‚laufen lassen. Es kam el-Härith sehr gelegen, dass die Charigiten, als sie eine überlegene Macht vor sich sahen, die Brücke abbrachen; er liess ‚halt machen, setzte sich nieder und hielt an die Umstehenden eine An- ‚rede: Der Anfang des Kampfes ist das Schiessen mit Pfeilen, das Wer- fen mit den Lanzen und das Stossen, dann das Stossen mit Gewalt und das Ziehen des Schwerdtes ist das letzte von allen. Da entgegnete einer der Anwesenden: der Emir hat eine sehr schöne Beschreibung gegeben, aber was sollen wir machen, wenn dies Wasser uns von ihnen trennt? lass die Brücke wieder herstellen und uns hinübergehen, dann wirst du 70 F. WÜSTENFELD, etwas sehen, woran du deine Freude haben sollst. Die Brücke wurde nun wieder hergestellt, die Truppen gingen hinüber und verfolgten die Charigiten, bis sie nach el-Madäin kamen. Eine kleine Abtheilung Reiter, die bei der Brücke einen schwachen Widerstand geleistet und dann den Rücken gekehrt hatten, liess el-Härith durch Abd el-Rahman ben Michnaf mit 6000 Mann verfolgen, um sie von dem Gebiete von Kufa abzuhalten, er sagte ihm aber, wenn sie den Weg nach Bacra ein- schlügen, solle er ihnen nicht weiter nachsetzen ; er verfolgte sie bis Icpahän und kehrte dann um, ohne einen Kampf mit ihnen gehabt zu haben. Die grosse Dürre, welche während des Sommers 68 (das Muham- medanische Jahr begann am 18. Juli 687) in Syrien herrschte, hatte wegen Wassermangel und Misswachs einen Vormarsch der Armee des Abd el-Malik unmöglich gemacht; er war zwar später noch ausgerückt, dann stellte sich aber die Kälte früh ein und er bezog die Winterquar- tiere in Butnän Habib nicht weit von Kinnasrin bei Haleb. Mucab war zu derselben Zeit am Tigris hinaufgegangen und bis Maskin in der Nähe von Takrit am kleinen Tigris (Dugeil) gekommen und den Winter dort stehen geblieben. Da in Damascus ein Aufstand ausbrach, wo der als Befehlshaber zurückgelassene 'Amr ben Said el-Aschdak sich selbst des Chalifats bemächtigen wollte, musste Abd el-Malik dahin zurück- eilen und Mucab fand es bequemer, auch seinerseits wieder nach Bacra zurückzukehren, und verbrachte das Jahr 69 ım Nichtsthun, ausser dass er den Abdallah ben ’Omeir el-Leithi mit 14,000 Mann nach Bahrein sandte, um gegen Nagda ben ’Ämir zu kämpfen, welcher aber nicht nur aus diesem Kampfe siegreich hervorging, sondern sich auch zum Herrn von 'Omän und ganz Süd-Arabien machte. — Wie wenig Muc’ab sich auf seine Corpsführer verlassen konnte und wie wenig Anhänglichkeit sie an ihn und mithin auch an seinen Bruder Abdallah hatten, haben wir oben schon an dem Beispiele des Härith und seiner Umgebung ge- sehen, bald sollte er darin weitere Erfahrungen machen. Als Abd el-Malik im J. 70 den Vormarsch gegen Muc’ab wieder beginnen wollte, erbot sich Chälid ben Abdallah nach Bacra zu gehen DIE FAMILIE EL -ZUBEIR. A und hoffte durch seine dortigen Verbindungen die Stadt bald in seine _ Gewalt zu bekommen; Abd el-Malik übergab ihm ein kleines Reiter- corps, mit welchem er unbemerkt nach Bacra kam. Er begab sich zu ’Amr ben Acma’ und dieser sandte zu ’Abbäd ben el-Hucein, dem Be- - fehlshaber der Leibwache des Abdallah ben Obeidallah ben Ma’mar, wel- ‘ chen Muc’ab auch zum Stadtcommandanten ernannt hatte, und liess ihm | sagen, er habe Chälid in seinen Schutz genommen und wolle ihn hier- von benachrichtigen, in der Erwartung, dass er mit ihnen gemeinschaft- " liche Sache machen werde. Der Bote traf ihn, als er eben vom Pferde ; abgestiegen war, und ’Abbäd erwiederte: sag ihm, ich werde die Decke von meinem Pferde nicht abnehmen, bis ich mit meinen Reitern zu ihm gekommen sei. Ibn Acmä’ sagte bei dieser Nachricht zu Chälid: ’Abbäd wird alsbald hier sein, ich kann dich gegen ihn nicht schützen, geh’ zu “ Mälik ben Misma’. Chälid trieb nun sein Pferd an, (er hatte die Füsse aus den Steigbügeln gezogen), bis er zu Mälik kam und bat, ihn unter seinen Schutz zu nehmen. Er that dies und schickte zu den Banu Bekr ‘ ben Wäil und el-Azd, und das erste Fähnlein, welches herbeikam, war das der Banu Jaschkür. ’Abbäd erschien mit Reiterei und die beiden ‘ Parteien standen einander gegenüber, ohne dass es zum Kampfe kam. Am anderen Morgen eilten alle nach dem freien Platze Gufra Näf’, seit jener Zeit auch Gufra Chälid genannt, da seine Partei den Namen Gufria ‚ erhielt, während die Partei des Ibn Ma’mar die Zubeiria hiess; zu Chä- lid traten die angesehensten Führer der Tamim über und Mucab schickte ‚ dem Ibn Ma’mar 1000 Mann unter Zahr ben Keis el-Gu’fi zu Hülfe. | 24 Tage (nach Jaküt Il. 95 sogar 40 Tage) wurde hier gekämpft, Mä- lik ben Misma’ und Dhagir ben el-Harb verloren jeder ein Auge, Unter- ‚ händler gingen hinüber und herüber, bis endlich ein Vergleich zu Stande ‚kam, dass Chälid freien Abzug haben solle. Nachdem die Gefahr vorüber war, machte Muc’ab seinem Herzen Luft, indem er zuerst Ibn Ma’mar tüchtig ausschalt; dann liess er die Anhänger Chälid’s zu sich kommen und schimpfte auf sie auf das schmäh- lichste. Obeidallah ben Abu Bakra redete er an: du Sohn des (Sklaven) Masrüh! du bist der Sohn einer Hündin, die mit mehreren Hunden zu Rh, F. WÜSTENFELD, thun gehabt und nach deren Farbe einen rothen, braunen und schwar- zen geboren hat, dein Vater war ein Sklav, der aus der Burg von el-Täif zu dem Gottgesandten herabstieg, ihr habt dann .behauptet, dass eure Mutter sich mit Abu Sufjän eingelassen habe, wenn ich am Leben bleibe, werde ich euch eure Abstammung beibringen. Zu Humrän, welcher dann herein gerufen wurde, sagte er: du bist der Sohn einer Jüdin, ein Na- bataischer Gottesleugner, du wurdest bei ’Ain el-Tamr gefangen genom- men; ähnliche beschimpfende und drohende Anreden hielt er an ’Ali ben Acma’, el-Hakam ben el-Mundsir, Abdallah ben Fadhäla, Abd el-’Aziz ben Bischr und andere, er liess jedem Hundert Stockprügel aufzählen, ihnen Kopf- und Barthaar abschneiden, ihre Häuser zerstören, sie drei Tage in der Sonne braten, befahl ihnen, sich von ihren Frauen zu schei- den, steckte ihre Söhne unter die Soldaten, liess sie durch die Strassen von Bacra führen und sie schwören, dass sie nie wieder eine Frau hei- rathen wollten. Aus der Wohnung des Mälik ben Misma’, welche zer- stört wurde, eignete er sich alles an, was darin war, unter andern eine Sklavin, welche die Mutter des 'Amr ben Muc’ab wurde. Er blieb noch einige Zeit in Bacra, dann begab er sich nach Kufa und hielt sich dort auf, bis er zum letzten Kriege gegen Abd el-Malik auszog. Wenn wir die Nachrichten über Mucabs Leben bisher vorzugs- weise aus Ibn el- Athirs Chronicon genommen haben, so lassen wir nun die Erzählung über den letzten Kampf und den Tod desselben nach el-Zubeir ben Bakkär aus den Muwaffaktjät in Text und möglichst wört- licher Übertragung folgen. Fe I a TTS CE \ Stammtafel der Familie Al Yankee. Cugeij Abd el-Uzzä(Reita) Asad(Barra) —. Tel-Mirh ______ *Umm HabibfAbdel-Uzäl __Itel-Muttalib LrAbugeili IV’Amr _(Hind) VNaufal (Amin) 2 Viklaweiith ST Tan Bo: *Barra Gel-Aswad er #0Abul-Hubeisch “Waraca **Cuteila ®Cafwän (Salima) *=Adi(Umm Abdallah) "Othmän "*Chadiga >*Häla Rewe _Asad "el-A wwäm(Umm el-Cheir)) 7 Hameid ="Cafija =Muleiha >Abul-Bachtart "Amr vo" Atika Akıl *Zam’a(Cureiba) »*Fächita ®Habbär *Fätima *Busra = (Zeinab) *Hakım "Hischim _"Chäld #*Zeinab ***Umm Habib *"Bugeir “Abd el-Ralıman “rel-Säib 2Se]-Zubeir 4 Abdallah “Gunäda **Umm Abdallah "el-Aswad (Atika) GJazid (Zeinab)Abdallah Härith * Abdallah (Umm Habib)“Chälid °Hischäm "Jahj& °Abdallah =Hizäm “@"Amr 1®*Hind 2A bdallah u _ el-Zubeir Abdallah “Jazid °Abu Obeida Kathir *Umm el-Hasan (Ramla) ®’Othmän 3 Obeidallah Abd el-Rahman *Hind "Wahb Abdallah (Sukeina)) 5 ”Isä ®*Fächita Wahb (’Obda) #0°Othmän Carin _ el-Zubeir Wahb Ibrähim 2=Abu Bekr el- Humeidi ö *Chadiga (Zeinab, Ama, AsmA)=el-Zub eir(Atika, el-Rabäb, Umm Kulthüm) (Chaula) *”Abdallah ®®Hamza 2e]-Mundsir 7Gafar Sa UmmzelzHesay ©*Ramla ©2’Orwa (Sära) *Zeinab 72Chälid 7®°Obeida 7”’Amr 7°*Chadiga °*Aischa °°*Habiba ®’Acim (”Aischa) =: Mugab (Sukeina) # Amir °=Müsä *Hamza ®2@Chubeib ®®Zubeir *’Thäbit *’Keis °Abbäd ®=Abdallah °=Muhamed ’Acim *7Schweib ®®Umm ’Orwa ®°Cälih °°Muhamed v*Hischäm °°Mug’ab %Abdallah “”Amr ?°Obeidallah ”Othmän ”Jahja& 7®Muhamed "Othmän el-Mundsir ’Amr (Muleika)®"Ga’far °Mugab Sad Muhamed s5Hamza °”’Okäscha °®”Isä "Amr rar Mludeik Abbäd “Mugab "Jahjä Abdallah %Orwa ”Ammär Gälih *Chadiga °Mucab 7sChälid (Fächita)Ibrähtm Muhamed "Omära °°Mug’ab "Omar Jzcüb(Hafca) Zubeir (Obda, Chadiga)**Abdallah (Umm el-Gabbär) Suleimän Mucab Amir *Umm el-Gabbär Hamza =Hafea ®=Atik Janis “Abu Bekr Bakkar *”Muhamed ]J,u,II. "Ali Ahmed “Mucab *"Zubeir *Abdallah Ahmed se]brähtm #*e] - Zubeir 56e]- Zubeir EA RER DREI) MS 7 n h 2 UNSERE HRS } Se N DIE FAMILIE EL - ZUBEIR. 73 ot let AT Dur I Ds A) erg ERST Kim sl U 8 Ela m St u) > *)J8 ne an Ns a on mr Heli ll N KEN A ae a N iR IS > BSESF Se mm Ads Ds 583 ge Um Sr Ns us, un) L ds Les JUN way} „List Sluüt züs DSL be 0 a & zB dere ee Er st ie & 3 hell Jo1 2 En er a Ib a 1a) Sn er Sa a u, we En I E, E D ES 52 all On Ei, wähle Kuss Ch a hat, aaa zäh, Ir ih A ©; BEZEIP SER BE UNLER BE SE HRNBIEENETEENE EHE 3 ab SS KL SnzE SAN Syah Er ne A gt ut SE Soli a FE EEE re te Lö ar RUE a5 Past U: meld ARE EN a ee Se a tn cl ai 10 ya als öl, Su >, u > RE nd a A AR Lt dat o0o- 0) Br OR AN aaa, Slmsins, el Us Ben ERSE MEN ER Ola 0) > Auf. or) as. 6) AN Due ep Se KR, ar ey dus Dee Jö *) Agami XVII, 161 finden sich folgende Lesarten: "wo m> > "ea, "se Fi al GMmohnewel Tale las "ale onfehlt 1 ie Falk Histor.-philog. Olasse. XXIII. 2. K 74 F. WÜSTENFELD, nr Slayer A ul As le Sail 5 ul ul ui Tale 2 x zle (Als bndE di, Surdt Jot aale IB 2221 01 eye ua WET au Zune zug Ss Lwalt „En 1 Ju5 sly5 Lande alae Joostb za, delt FU Kb lt yes nA EN ES le ehrt yazı > ui 3, Lu yr PPEIRESEN N) JEibe AS, De, Bee Amar I REKEN Ss lt us Kb Se= AN Aue A lan län, zuls RAS yKmel urn ln 20, HELD 58 Sin ale Je Coma Kran An zart, Sal de Lgin mh 1 uylara er? zäen york er Es nn FORTE a AP) . Sat a säh Aus en E & a EEE x, a & was, il I ” US do lewel a I WÜN dus LS ÜR Sl mar SL state rl 8 gäliei Opa 12 0, ya J& Fol go! Rle-H Aus 11 aebb ap un ae iss Be. 14 all > eo 13 ve NR aa, > EINE JE RU. Bde: alt a AerE, By: BE u: le. oben: us el! Sei, Pike WERT 15 a5 Ol Jö Sr SR B era) Be ak u es Sul> ar 1% Der, ErEHLgE: BEESR PER: BO BSlt. ©) SR SA) N 520 or Ei N) Ns AH, Be en) 2 IE man S>, si Sin elope er Ku LET SU} due Ab 5 RE a Re sag ES Sal N u A yasl all vun Mac Lamas) N jo zit wall PS) cn) u mas Kme OD) EREN) ut N RES en. SA, rast LE du Zah de \> en Ye = Kms Us» Bra „Las sul ee lo, BE ol Pole Fu Fam ol dl 2 DI Pas) ge V> Tas N DD 5 A sa> on Sitehlt = Jasb 2 Puss ee m 1 u> übel Pe) DIE FAMILIE EL -ZUBEIR. 75 3 3 Se IE, sl Due ae Kb Aut al Jr u K Al Ste I is a 3 ... — -n- zo ot Jane hails, LU, u (2) AST UN Que 2 ah ee TI at 55 re As u ER A 1 ae N arcrer Ben At zes W wc wi & "5 Je I>, Se ae a a, ul a en NE. en al Sue ey Als SU Aue Sa ll ua og ab als ® u et a 33 Que Al 10 sl, er a RN) DER = ar ge MR = Ya = JE ut > „um mE Bet 7 EN NEN EEE at a an > „ge DER Gpaib Est 3 e> LE JE „Ks „Lil Kol Grau g> ana UBS Js I>, Are it ie ed d> 08 on all Zu Las I sl IL PK Kay Ge y JE 68 ai N an NE us bi as Kua lsb Syn: ei Sa za Kür alanb So Sul, Sb Abs a BE nn ne ee a de Abi de Laer unar Le un A BET > Are ai LS, [Us Cnas zuch, Gips Ku Bas 196 lsle nat it he tee de Ale is ie I Bl, Säle Zu Han a Sl 6i5 Sue ou le Bil a OL me as EEE Lt 5 de lt Tl a N 21 ER unit g> Aa JE de is 2 ss 00 uns na y 2] (m $>, sl», Kaum er Umar 2? ll 8, 1, Nie an un Ah, as nal neun aa er en un ne dee ne to Swen las 18 US 19 AS SE lm 21 we Val, 22 ;h@ Jol K2 76 F. WÜSTENFELD, de Anl a, Sb ED de A 3 Alk Cams ale Ai ame 2 ul Li em säö Je EHE er LS sie ee was No} As 11 > y; Zu xäb eng Ben N N weds SLUB 2 by ya all Aue ob, ir US as } sa >, el, ae Al) Ne &; D) >> Ugaiies a de 82 na azaar Ale 2 NE ia, Pylll IE 05 Ss an nal Ju nal LER 6, (lade dyr 85,5 ben JE IE) BVEATG WENSERLL SEHR VER BEICSEE RE OFEN N RATEN Sue Si) anyas ‚US Ep b usöl, Umar KAOE up Boat; (5755 arhe Ju Lman Sf EN or Ay db, hl one Al) Anın est sin Jr a, zit ls a a ahnt tal mar E38 LEI Ja zels 5 ulalt u Sät, a mar kb u ge N 6 wett LEE 5% EN ud gr A) One di el! wu Long: eilt 109, . all ea ne x ” ne) 3 Uran ORENGE RE Are I, 55> apa ER) Bee) Se oo Jile en Kal Ball ee nd ee ee Last LE u td ei al Ka N ed ee S Ka N a a et ES I en39 nun wien wen. us 5 1,58 OB, azl all Due al db ! Ne Is min > 3 oo Fl ta Fe DIE FAMILIE EL-ZUBEIR. 77 al I RE, ud on a le te er we $ Pro 5 SE ul ir a U te ee eh at sell eis, ET 0 ya wu ® DAS, PER ERN EDEN. „ee 32a} 0} im ERROR; hau er Aa Je 2 5 geil A Im ge Lean AU6 ERS) Br ERRER) ö Io > ) es) Jas Pont: KEIN 59 AT RBIN LER ij am Zion 2A it ist wis eo uw 2 ob Sau ion tina Jusos IS, | alas wa & Sie , ai E it ae u is Di Ga „las m: =, VESFREE N ER BOR 1 geb ud Lil ul > ee Zul: u 3 BER Aw PPRFA BEN) 76 WE SR u) EIERLT hc San ee br Br >; er le n a —_ en ir & eo 3 x dt JL85 2 S>- = Re. ol m um wit le Od I Null le le di A 5 ae U a er lt (öl wall IE us u Sa Ns „Ar: gi TE La il, We us gl a Ele Kl lt ch ale See ed * Cod. sA>eg 73 EIS F. WÜSTENFELD De le galt Er > (le dis, a RB at OR was A .vE u. -o. 68 NS mat Le oe er m) bi > ne) ge or) al ı ul N N I in 0% En 3 Kules a! Aus; 6 Real. NEE) 20} SÄS du Sur 2 Kuda U ge & ul saull ob; a li eb RE I et re) Er ee BSP Re . ic 0) . 0... w.) 1 .- De wa en) SINE aus hin ib we in Jo »*->» 9 > MS) DRS = ua \ SE Le us} Kablu E, fi 51 su 18 yRblt wüä .r 7, past Kume „ab Sb ls ind 1} N due! a SENT G-SIRNERE IBRRCHS) Usa, tt al Sp lat 1 > Ne NT Kate ey Alm di ea SE En UN GEZUUE INESSER WIEN A dal er Vils wu ut vB Kor ver -u5 LI u sl ven] u ir un & Eu Burn Abi>, LÜN sü> ES Ale as al, re) Pr au era I02 .- 0) Gl VE Lu 18) ER sh e y s - -2- El, BL pr ae - BE ae a jo ur \—: FADEN) BES Kuh 0 DIE FAMILIE EL -ZUBEIR. 79 et u ln A Bi... Se ED 2 NE a AÄL ut l h> IE apt > JE um m Art LEN “ al ar U JE RK 01 on u > ee As EEE DER geil N) ee, PSP RE le IS le 2r- 2.200 win ie 0.0 le A Be 1öle > ds St RE 5b auf) ob ai; ß) Lu sale wie. N 393 le eilt, ol Cube il AN A le, ee Posgent: gb ei umall ol a Sr 55 u “A Ella 15 öl, Hat ve Ja © & a er . ı a} Pi = ‚li ar or # ae Eu la ar SER, on a 3 3 Ba) a EN 10108 all en ET Pan Kb SE fe lt Se et SI on KT St ae al, JE Las 5) DIT Let I GEN, es ud, iR 8) as ” Se e> LEN 8,64 nz eis: 112 . IE, sin .. 153 ge ‘ nn Bi lt ee a Ks 15, Üble ZUEN I56, meh, ar u IR I, So sr) Grm! ib w=, ui > Juas 0%) Lars Lass Su I 3 Ss tz A EI » Sl er , El 5 2 % salol=- & | Die her 1 ll, la a we US mad sa oA > Ne LESS) wi o% ea 10 Kon BF SE, 15 der $) sa, „u hu MI cr ode en da, a Je 11a Ge! (X Laute ex 3 ge ER SEO ge en) ea 2 > iu A Pe N ra T ausio ln 2085 129 ab, 21 Macoudi V. 258 äe) 1! a 1 a Lu Mac. la> :°.j 1° Mac. dawn 17 nel GB Mac. s0 F. WÜSTENFELD, > iO= : - 20. Any = BB WERSEERE: m; De Tim) Kies sh Bor % SE de ee Lyra 3, Al ji 2 ae Baal 3 OS, al a I- I. DEE) A ee sr oa, BR ak sh un yarıl, Fass 63] pet a, R reg: SE Dt er St > te bl :> wolo i5 Su lb - - ©, Lab Las Ulla Ieäle Jeln—ell gu um sa uie m 15 1A JB001 al Ns) Linn, Alle 1 L>1 üßs bar ll den LS O5 Ola EIS me Un,= WyälE A DE de MEERE u A, Kae ON a el Te ee os SUSE so A A LE ld JE Gel SB 05 = Als Lamas ‚hähs a wahl! re, US z0 a a JE reden IT il, en RABE IS ENT EOR, Umas Sr 55 oe u al u un dd wen N FOR JEERER EEE EAU NE IES 8 Eat abe A el 5: a zus 90 war u Il at a 5 = DEN RR N 1,13 a es nt Az 36 us nel Ibn el-Athir Chron. IV. 274 ua ga! " Agäni X VI. 166 Pr SE FM DIE FAMILIE EL - ZUBEIR. >)» vo. en a "in, FE Be sl) är, ol LE BERBE SEAN ER Zn Us 8 LS! a Bes ir ec EA 3 al well „er = dei vo -0£ =s- of Qule vn) m ya Apr > Br un win ls Lu = “> en Rs) lol nen 6) .w) Lb el, 1 BEI NE Iso a er u. er I Ss 6 5 ar en Ben) Jin Fre g U et a0) us BL a > re Ka, in Jam » 0, sans Se >) Uli > o -oE Ans 5 on] Slae wo, Kay) ul <, low a! Ks 77 ne or „us! de 0, EHER HE NIETEN JE G: ZERUEINIE, „ Sb, a LK lea} ws Us Bay Aal ui FETESNERS ER VE EL EFESEPRR)) LIES Ze ns > or PT ERROR = x = Be 2:0 5 ey ul Sl on Nese= ac ss ws SS EN = alas, Ingis PER ES - .. 2.0) o al Rs gi U, a a) ns RO a „8 Ol za y Es Beer de,= Jö DE KG a a & > 5 NE Leu & BepN _ KK sg man & 63) Pen) Pr 16.884) Liz 2 el, SF EOHEFER, | Leubs le LG ae En. 53 U zig "as u> id? Cod. Lilo * Ibn el- Athir Chron. IV. 2 ze oe © lolie Ibn el- Tiktaka pag. 148 WL= Histor.-philog. Classe. XXIL. 2. ; L 82 | F. WÜSTENFELD, IE KEN ar a So SAT > a! > Ja u art ET JE ne JE let gl nn All Aue Eu Un aahib lt u ie, Le L) Ss VE a8 ea ae en ee N ER »uE -u- so) ey) Ai AR Gr a ru gu ne > 355 ed ee, > un U EIER ee ut A NE -. -058 30. Pe en Bons 09 Lana art ha 6% a; me ı > Ku I py - uw.n > 1a Ber a Ss, oe alle oS a4) a bo „a a Bee) dal ON.) 2 wu Ge a NE LEE 1 gl Le du> a KR Ga A 0 Il Br) Jus ES Dee Gh ya) Süd Berge ran u & 2 Je Ss 2A Due 1m id le zb al ul sat BAIe« RS uf ei &> stm Sal, le UBER, a die sed, de Cülya dl 08, wu BOBEETLSRERSEN DENE EURER SETEN ER IE ARE) ce ill Dub ame ie RG > Us all us N Er 9 Bmi-E S' siaE Be pet) LE ary5 = > u; a ee) 2) „IE > a wi! a) Pi A N a ct Et nn ori um = = ee = S pn DIE FAMILIE EL - ZUBEIR. - -o£ ade yanl Kr als PEN ERREGER FORNAAE OU JES rk Aal ol 02 KL sis EA sr 5 N SEE ee ts u EEE Sy ale eu SEN LIE ln ER Br) *ö, („ Vlies N N u 5 el 2 3, 55; len de Ki 3% 9) Pe en PO ET = eh &5 as pay cn Oz male, eliE 15 Lu ı rt ob a Se in A las zEn 00) or ut LE AU EN En ge ur de a se Bon ar la all Lone, SEE gih Ei SU BB GEN ee a ee RE oO ER Se ee Li u „ut ze Eh 5] üür An} Üdhe Jul a nn a u I vo» - -0- -ü, Re ne! A a VL Tamaa Lin I oma O2, Le A} Aust an eb ah) n ei eins L2 F. WÜSTENFELD A, A A a As Nöl = 5 us) Wr m En les ga Leit us ale, -uo)> © re) ö BE Ver) ie Guss oe an ie A del Lu Br arch Ei ze Ed ne ann 2% - > © - o - = I- - Yin u Lu 5523, er St A ee »» © or ee) 4ß En » JL85 RR S BR EN Je Se ie un Br St, 2 m; u Bye) Joh, Er EL ne au IN Sn s Ei s Släs > DL ed a rc) &= v; sl, ln 3 als, -o. 9 Se SS 04 Au) ENDE a) 6) ahk5 or [rn . al en ul we Lust Klin Laube -o> I»w - 2 0-0. le Ya Su] Ed o) sie "5 -U->r -MAME ur pi un I An a 2 vadlı, sl 3, ad en ı- - 0» - On - EB BEE/TN u EBEN Lu -o© 32 . ga >> al: AS ,2e I -0-- -.-0uE Br 5 all SAL „dl Ur > -uU-r ER su 3) & „mas . )>- ee > 1 gas syoley --) 9- > rn a5 b Je ypr L, Fr E50 Jg RN) a u' 1% Kies IUr o; FE Nas BE los et 2,5 & nal} all as, ERLOBEWN a ey - I -0- 4 - Ib zu8 ze ge Ojlas RS, alt ot wa KEN la il Bi nm 3% DIE FAMILIE EL -ZUBEIR. a e „le Lu 598 en Sl ud Sl} Slas gl och ALS in genau u und] AR Js euzen EUR SINE I) NOTE wähle ‚eu sLas N N ae re ae cin Bl but u Sn KALT any a las San (sd une nn rn er las Jam Alm [042 NSBTe 9 Be BR d> hu & eh, tal) ale la a 1, 155 aa U AUT en 1ysls, Id 580 JS, Au es; Eile de \ei ls oa , Egg A KIcR IE ale E F. WÜSTENFELD, an [or] Mir erzählte el-Zubeir, dass Abul-Abbäs el-Madäini ihm folgendes berichtet habe: Als das Jahr 72‘) heraugekommen war, fragte Abd el- Malik ben Marwän den Abd el-Rahman ben Zeid el-Hakami um Rath wegen eines Zuges nach 'Iräk und der Rüstung zum Kampfe gegen Muc’ab ben el-Zubeir. Er erwiederte: O Fürst der Gläubigen! du hast nun schon zwei Jahre hinter einander einen Feldzug unternommen, deine Pferde und Mannschaften sind erschöpft, in diesem Jahre herrscht wegen Unfruchtbarkeit überall Mangel, gönne dir erst einmal die geistige und körperliche Ruhe, dann magst du überlegen, was du thun willst. Jener entgegnete: Es sind besonders drei Gründe, wesshalb ich mich beeilen möchte: erstens ist Syrien ein Land, das wenig. Hülfsmittel bietet, und ich fürchte, dass meine Vorräthe erschöpft werden; zweitens haben die angesehenen Einwohner von ’Iräk schon an mich geschrieben und mich eingeladen zu kommen und die Bewohner von 'Iräk sind keineswegs be- harrlich und zuverlässig in ihren Gesinnungen; drittens habe ich noch drei von den Begleitern des Gottgesandten bei mir, die aber schon so alt sind, dass ihre Tage bald zu Ende gehen werden, und da ich wünsche, dass sie mich begleiten, so muss ich mich beeilen, ehe der Tod sie er- eilt. Hierauf liess er Jahja ben el-Hakam rufen, er pflegte nämlich zu sagen, wer etwas unternehmen will, der muss Jahj4 um Rath fragen und dann von dem, wozu er räth, gerade das Gegentheil thun. Er re- dete ihn an: o Jahjä! was denkst du von einem Zuge nach ’Iräk? Er antwortete: Ich denke, dass du dich mit Syrien begnügen und hier bleiben solltest und Muc’ab und ’Iräk solltest fahren lassen; ja! Gott verfluche 'Iräk! Da lachte Abd el-Malik und liess Abdallah ben Chälid ben Asid rufen, um ihn um seinen Rath zu fragen. Dieser sagte: O Fürst der Gläubigen! du hast einmal einen Feldzug unternommen, da hat dir Gott den Sieg gegeben, dann zum zweiten Male, da hat dir Gott noch mehr Macht verliehen, so bleib nun dieses Jahr zu Hause. Jetzt wandte er sich an (seinen Bruder) Muhammed ben Marwän: Was meinst 1) Auch mehrere andere geben das Jahr 72 an, wahrscheinlicher ist nach einigen anderen das Jahr 71. Vergl. Weil, Gesch. der Chalifen. Bd. I. S. 407. Note. DIE FAMILIE EL-ZUBEIR. 87 du dazu? Er erwiederte: Ich hoffe, dass dir Gott den Sieg verleiht, magst du bleiben oder zu Felde ziehen; so ziehe gegen deinen Feind und beeile dich, denn Gott wird dir den Sieg verleihen. — Er befahl nun den Leuten sich zu dem Zuge zu rüsten und als sie bereit waren, sagte (seine Frau) ’Atika, die Tochter des Jazid: o Fürst der Gläubigen! schicke die Truppen fort und bleibe du hier, es ist nicht klug, dass der Chalif selbst mit in den Krieg zieht. Er entgegnete: Wenn ich das ganze Volk von Syrien fortschickte und Muc’ab wüsste, dass ich nicht darunter wäre, so würde die ganze Armee zu Grunde gehen. Dazu re- eitirte er den Vers: Der Mann, der nach uns fragt, wünscht uns den Untergang, Den Frauen, welche fragen, strömen die Augen über, Der Erzähler fährt fort: Er sandte nun Muhammed ben Marwän vorauf in Begleitung von Chälid ben Abdallah ben Chälid ben Asid und Bischr ben Marwän; ein Herold rief aus: Der Fürst der Gläubigen hat den Herrn der Menschen Muhammed ben Marwän zu eurem Anführer ernannt. Als Muc’ab ben el-Zubeir die Nachricht von dem Ausmarsche des Abd el-Malik (aus Damascus) erhielt, wollte er ihm entgegen ziehen, allein die Bewohner von Bacra widersetzten sich und sagten: Unser Feind ist nahe bei uns; sie meinten die Charieiten. Er schickte also zu el-Muhallab, seinen Statthalter in Mosul, und befahl ihm, den Kampf gegen die Charigiten zu führen; dann zog Muc’ab aus, worüber, da er schon öfter nach Bägumeirä ausgezogen, aber immer wieder zurückge- kehrt war, einer der Dichter sagte: Ziehst du denn immer nach Bägumeirä mit uns aus ohne etwas Gutes zu nützen ?') 1) Jäcät I. 454: Bägumeirä ein Ort diesseits Takrit. Die Historiker erzählen: Wenn Abd el-Malik etwas gegen Muc’ab in ’Iräk unternehmen wollte, zog er jedes Jahr nach Butnän Habib, den nächsten Ort von Kinnasrin nach Mesopotamien und schlug dort sein Lager auf; Muc’ab kam dann nach Maskin und bezog ein Lager bei Bägumeirä im Gebiete von Mosul. Jeder von beiden sah ein, dass sein Gegner etwas gegen ihn unternehmen wollte, aber keiner kam damit zur Ausführung. Wenn ss F. WÜSTENFELD, Abd el--Malik rückte dann vor und bezog ein Lager bei el-Ochnünia'); Muc’ab lagerte sich bei Maskin seitwärts von Awäna und verschanzte sich hinter einem Graben, dann änderte er den Platz und lagerte sich bei dem Kloster el-Gäthilik, ebenfalls bei Maskin; zwischen den beiden Heeren war eine Entfernung von drei oder nur zwei Parasangen”. Abd el-Malik liess Muhammed ben Marwän und Bischr ben Marwän jeden mit einem besonderen Corps vorgehen, den Oberbefehl hatte aber Mu- hammed; Muc’ab schickte den Ibrähim ben el-Aschtar mit dem Vortrab vorauf. Abd el-Malik schrieb an die hervorragenden Personen aus ’Iräk um sie für sich zu gewinnen und machte ihnen allerlei Versprechungen ; sie antworteten ihm, stellten ihm Bedingungen und baten sich bestimmte Verwaltungsbezirke aus, unter andern waren 40 Personen darunter, welche die Verwaltung von Icpahän zu haben wünschten. Verwundert über die Menge, welche sich darum bewarben, fragte Abd el-Malik die Anwesenden: dann der Winter streng wurde und Schneegestöber eintrat, kehrte Abd el-Malik nach Damascus und Muc’ab nach Bacra zurück und Abd el-Malik pflegte (auf den Namen anspielend) zu sagen: Mug’ab hat nur seine kleinen Kohlen (Gumeirät) sehen wollen, die ihm der liebe Gott angezündet hat. — Dann folgt der obige Vers mit dem Namen des Dichters Abul-Gahm el-Kinäni, wofür ich an einer anderen Stelle Abul-Nagm gefunden habe. In der obigen Geschichtserzählung ist bisher nur von einem Zuge nach Maskin die Rede und es bleibt kein Jahr frei, in welchem Muc’ab in Person einen zweiten Zug dahin hätte unternehmen können, wenn man nicht annehmen will, dass ein solcher in das Jahr 71 fiel und im Jahre 72 wiederholt wurde, so dass dieses doch das Jahr des letzten Kampfes gewesen wäre. 1) Dieser Ort war zu Jäcäts Zeit nicht mehr genau bekannt, man nahm an, dass er an der Stelle von Harbä lag, einem Städtchen am oberen Dugeil zwischen Bagdad und Takrit, welches durch seine Webereien von dicken Baumwollen-Zeugen bekannt war; am entgegengesetzten Ufer lag el-Hadhira, wo dergleichen feine Zeuge gewebt wurden. 2) Am oberen Dugeil in der Richtung von Karkisia am Euphrat (nicht Kädi- sia, wie bei Jäcäht III. 555) dehnt sich eine weite fruchtbare Ebene aus, in welcher die Orte Awänä, ’Okbarä, Garifün, el-Hadhira und Maskin und das Kloster Gäthilik (Catholic) liegen, die drei erstgenannten so nahe bei einander, dass man die Gebet- ausrufer des einen in dem andern hören kann; nach Qarifün zog sich an einem der Schlachttage auf eine kurze Zeit der Kampf hin. Jäc“t II. 555. III. 384. DIE FAMILIE EL -ZUBEIR. 89 was ist dieses Icpahän? — Auch an Ibrähim ben el-Aschtar schrieb er und versprach ihm die Verwaltung des ganzen Gebietes, welches der Euphrat bespülte, wenn er zu ihm übertreten würde. Ibrähim begab sich mit diesem Briefe zu Muc’ab und sagte: Diesen Brief hat mir Abd el-Malik geschickt, glaube aber nicht, dass ich unter meinen Ranggenossen der einzige bin, der einen solchen bekommen hat; gieb sie in meine Hände. Auf die Frage: was soll ich denn thun? erwiederte er: Lass sie zu dir rufen und schlag ihnen die Köpfe ab. — Nach deiner Meinung soll ich sie also umbringen lassen ? — Oder lass sie in Ketten legen und schicke sie auf das weisse Schloss von el-Madäin, bis der Krieg beendigt ist. — Dann werden mir die Herzen ihres ganzen verwandten Anhanges entfremdet werden und die Leute werden sagen: Mucab hat seine Freunde hintergangen. — Wenn du nicht eins von diesen beiden thun willst, so schicke sie mir nur nicht zur Hülfe; sie sind wie eine Buhlerin, die jeden Tag einen anderen Geliebten haben will; sie wollen jeden Tag einen anderen Anführer haben. Abd el-Malik sandte nun zu Muc’ab einen Mann und gab ihm den Auftrag: Entbiete dem Sohne deiner Schwester‘) meinen Gruss und sage ihm, er möge aufhören, zur Huldigung für seinen Bruder (Abdallah ben el-Zubeir) aufzufordern, dann wolle auch ich aufhören, für mich selbst zur Huldigung aufzufordern und wolle die Sache zur weiteren Berathung stellen. Der Bote ging hin, richtete seine Bestellung aus, erhielt aber eine abschläeige Antwort. Nun liess Abd el-Malik seinen Bruder Muhammed ben Marwän vorrücken, indem er sagte: o Gott! gieb Muhammed den Sieg! o Gott! wenn Mucab zur Huldigung für Abdallah auffordert, so fordre ich auch zur Huldisung für mich selbst auf; o Gott! gieb dem den Sieg, welcher von uns der beste für dies Volk ist! — Auch Muc’ab liess Ibrähim ben el-Aschtar vorgehen, so dass die vordersten Truppen von beiden Seiten auf einander stiessen; Muc’ab blieb hinter Ibn el-Aschtar eine Parasange 1) Ibn el-Athör Chron. IV. 266 giebt hierzu die Erläuterung: der Mann war vom Stamme Kalb und Muc’abs Mutter eineKalbitin; nämlich el-Rabäb, s. oben S. 40. Histor.- philog. Classe. XXIII. 2 M 90 F. WÜSTENFELD, zurück und Abd el-Malik stand von Muhanımed in geringer Entfernung. Beim ersten Angriff wurde ein Mann aus dem Vortrapp Muhammeds mit Namen Firäs getödtet und gleichfalls fiel der Fahnenträger des Bischr mit Namen Asid. Muhammed sandte an Abd el-Malik eine Ordonnanz und liess ihm melden, dass Bischr seine Fahne verloren habe; Abd el- Malik übertrug nun das Commando über alle Truppen dem Muhammed; dieser hielt seine Leute zurück und blieb ruhig stehen. Jetzt begannen die Soldaten des Ibn el-Aschtar sie anzugreifen, während Muhammed die seinigen zurückhielt. Abd el-Malik schickte an Muhammed den Be- fehl, den Kampf zu beginnen; er weigerte sich. Er schickte ihm einen anderen Boten und liess ihm Vorwürfe machen; da gab Muhammed einem Manne den Befehl: bleib hier mit einigen von deinen Leuten stehen und lass unter keinen Umständen Jemand vorbei, der von Abd el-Malik zu mir will‘). Indess schickte Abd el-Malik den Chälid ben Abdallah ben Chälid ben Asid hin und als sie ihn sahen, meldeten sie Muhamed:; Da kommt Chälid ben Abdallah. Er aber sagte: weist ihn zurück noch bestimmter, als ihr seine Vorgänger zurückgewiesen habt. — Als es dann Abend zu werden begann, sagte Muhammed zu seinen Leuten: Jetzt greift sie an! da erfolgte ein allgemeiner Angriff. Unterdess hatte auch Muc’ab zu Ibrähim den ’Attäb ben Warcä el-Rijähi abgeschickt, den nannte er einen Feigling”) und entgegnete: ich habe ihm (Muc’ab) ja gesagt, dass er mir von dieser Art Leuten keinen zur Hülfe schicken sollte; bekämpft euch unter einander. Ibrä- him ben el-Aschtar liess nun [Agdnt: in Gegenwart des Abgesandten, um sogleich zu sehen, ob die ’Iräkaner seinen Plänen entgegen wären,| den Leuten den Befehl geben, nicht zurückzugehen, bis die Syrer vor ihnen zurückgingen. Da sagte "Attäb: warum sollten wir nicht zurückgehen? er that es und die Leute ergriffen die Flucht bis sie zu Muc’ab kamen; Ibrähim aber hielt Stand, bis er getödtet wurde. 1) Agäni XVII. 163,5 kommt der Zusatz vor: Er hatte sich einen festen Plan gemacht, wonach er den Angriff bis zu der ihm passend ‚scheinenden Zeit verschieben wollte, und er wünschte nicht, dass Abd el-Malik ihm seinen Plan verderben sollte. 2) Nach anderer Lesart hätte Mue’ab den Ibrähim einen Feigling genannt. | | li \ | | DIE FAMILIE EL -ZUBEIR. 91 Am anderen Morgen befahl Muhammed einem Manne, sich in das Lager Mucabs zu begeben und auszukundschaften, wie es dort nach dem Tode des Ibn el-Aschtar aussähe. Auf die Einwendung, er kenne den Platz nicht, wo ihr Lager sei, entgegnete Ibrähim ben ’Arabi [’Adi] el- Kinäni: Geh’ nur hin und wenn du an die Palmen kommst, so nimm sie an die Seite deines Schwerdtes, (er wollte damit sagen: an die linke Seite) und geh’ weiter, bis dir das Lager zu Gesicht kommt. Der Mann machte sich also auf den Weg, bis er in Mucabs Lager kam, kehrte dann zu Muhammed zurück und berichtete, er habe sie wie ein geschla- genes Heer gesehen. Muc’ab ging indess am Morgen vor und auch Muhammed näherte sich ihm, bis sie auf einander stiessen, da verliess Muc’ab ein Theil seiner Anhänger und ging zu Muhammed über. Dieser näherte sich noch mehr und rief Muc’ab zu: Vater und Mutter gäb’ ich für dich als Entgelt! sieh, die Leute lassen dich im Stich! Er wollte aber nicht hören und liess seinen Sohn ’Isa herbeirufen und sagte ihm: sieh doch zu, was Muhammed will. Er ging näher und Muhammed sagte: sieh, ich will euer Berather sein, die Leute lassen euch im Stich, dir und deinem Vater verspreche ich Sicherheit; und er schwur es ihm zu. Er kehrte zu seinem Vater zurück und brachte ihm diese Nachricht, da sagte dieser: Ich glaube schon, dass die Leute ihr Wort halten werden, und wenn du zu ihnen übergehen willst, so geh’! Da erwiederte er: die Frauen der Kureisch sollen sich nicht erzählen, dass ich dich im Stiche gelassen und dich verrathen habe, um mein Leben zu retten. — So geh’ voran, dass ich in dir den lieben Sohn verliere. Er ging vor und einige Leute mit ihm, bis er getödtet wurde und sie mit ihm; die anderen ver- liessen Muc’ab, so dass nur noch sieben bei ihm blieben. Einer der Syrer. kam heran und wollte ’Isä den Kopf abschneiden, da stürzte sich Mucab auf ihn und streckte ihn zu Boden, dann stürzte er sich auf andere, bis sie sich zerstreuten. Hierauf kehrte er zurück und setzte sich auf einen seidenen Polster; dann stürzte er sich wieder auf die Sy- rer, bis sie vor ihm auseinander stieben, und kehrte wieder zurück und setzte sich auf den Polster und dies wiederholte er mehrere Male. Nun M2 99 F. WÜSTENFELD, kam ’Obeidallah ben Zijäd ben Dhabjän heran und forderte ihn zum Zweikampfe heraus; Muc’ab rief ihm entgegen: Zurück du Hund! und stürzte auf ihn los, schlug ihn mitten über den Kopf und brachte ihm eine klaffende Wunde bei, so dass 'Obeidallah sich zurückziehen musste, um seinen Kopf zu verbinden. In diesem Augenblicke kam Ibn Abu Farwa, ein Freigelassener des ’'Othmän und Secretär bei Muc’ab und re- dete ihn an: Ich gebe mein Leben für dich, die Leute haben dich ver- lassen, hier habe ich noch ein abgetriebenes Pferd, sitz auf und rette dein Leben! Da hob er gewaltig die Brust und entgegnete: Ich bin kein Sklav, wie deines Gleichen. Jetzt kam Ibn Dhabjän zurück und machte auf Muc’ab einen Angriff, zugleich warf. Zäida ben Cudäma (el- Thakefi) nach ihm mit einer kurzen Lanze und mit dem Ausruf: ha! diese Rache für el-Muchtär! streckte er ihn zu Boden. ’Obeidallah be- fahl seinem Sklaven, einem Deilamiten, ihm den Kopf abzuschneiden; er stieg ab und befolgte den Befehl und ’Obeidallah brachte den Kopf zu Abd el-Malik.'). Jazid ben el-Ricä el-Amilf, ein Dichter unter den Syrern, gedenkt des Todes des Muc’ab, Ibrähim und Muslim in den Versen: Wir haben Muc’ab den Sohn des Prophetenfreundes getödtet, den Verwandten der Asaditen, und den Mudshigiten aus Jemen’). Der Todesadler zog an uns vorüber zu Muslim’), und streckte eine Kralle nach ihm aus, da war er morgens eine Leiche. Abu Abdallah el-Zubeir bemerkt hierzu, dass diese Verse dem Balith el-Jaschkuri zugeschrieben würden (vergl. unten). ’Obeidallah ben Keis el-Rukeijät sang zum Lobe des Muc’ab und zum Spott der Banu Bekr und Tamim in ’Iräk: Für wahr! der bei dem Kloster Gäthilik fest stand, bis er getödtet wurde, ı\) Nach Ibn el-Athör Chron. IV. 266 hiess der, welcher ihn tödtete, ’Obeid ben Meisara, ein Freigelassener der Banu ’Udsra. 2) d. i. Ibrähim ben el-Aschtar. 3) d. i. Muslim ben ’Amr el-Bähili, welcher bei dem zweiten Angriffe der ’Ira- kaner gefallen war, der Vater des Cuteiba ben Muslim, des Obergenerals in Choräsän und Eroberers von Fargäna. Ibn el-Athir Chron. IV. 266. Ibn Challik. vit. Nr. 553. DIE FAMILIE EL-ZUBEIR. 93 hat den beiden Städten‘) Trauer und Niedergeschlagenheit als : Erbtheil hinterlassen, Da die Bekr ben Wäil nicht mit Gott kämpften, und die Tamim nicht Stand hielten beim Zusammenstoss. Wäre er ein Keisit gewesen, so hätten sich um ihn Tausende geschaart, sie wären herbeigekommen zur Rache und geflogen. So aber wollte er Stand halten, da war dort nicht ein edler Mudharit an jenem Tage. Ibn Keis el-Rukeijät sagte ein ander Mal: Siehe das Elend am Tage von Maskin, das herbe Geschick und das Unglück! O Sohn des Prophetenfreundes, welchen der Tag des Treffens nicht am Leben liess. Treulos gegen ihn waren die Mudhar von ’Iräk, so gewannen über ihn die Rabi’a die Oberhand. | Du hast deine Rache genommen, Rabia, und warest einst folgsam gehorchend. Oh! wenn doch für ihn bei dem Kloster am Tage des Klosters Hülfe erschienen wäre! Oder hätten sie nicht das Bündniss mit ihm gebrochen die Leute aus Iräk, Söhne einer niedrigen Mutter, Gewiss ihr würdet gefunden haben, als er morgens erschien, dass ihm der Untergang noch nicht bestimmt war?). Abu Abdallah el-Zubeir sagt: Ich habe schon in meinem genealo- ‚ gischen Werke einige Lobgedichte auf ihn angeführt und will hier nur | nachholen, was ich in jenem Buche nicht erwähnt habe. el-Härith ben Chälid el-Machzümi sagt in seiner Satire gegen die Banu Chälid ben | Asid, indem er die Familie el-Zubeir lobt und ihrer Ausdauer im Kampfe gedenkt: 1) d. i. Baera und Kufa. 2) Vers 3. 4. 6. 7 sind aus Jäcät IV. 530 hier hinzugenommen; Agäni XVH. 165 kommen davon 1. 2. 3. 5. 7 vor. 94 F. WÜSTENFELD, Warum habt ihr Söhne der schwarzen Sklavin nicht euer Leben gegenseitig verpfändet bis in den Tod, sowie die Banu Asad den Tod gefunden haben ? Die Banu Asad sind dem Ruhme ihrer Vorfahren nachgeeilt, und ihr seid wie die flüchtigen Strausse von el-Käa'). Suweid ben Mangüf el-Sadüsi, in Bacra wohnhaft, warnt Mucab vor den Einwohnern von Kufa und ihrer Treulosigkeit in den Versen: So bringe Mug’ab von mir die Botschaft, (und nicht auf jeder Strasse findest du einen treuen Berather): Wisse, dass der grösste Theil von denen, mit welchen du vertraulich redest, wenn du sie entlässest, deine Feinde sind. Ibrähim ben el-Aschtar war der einzige, welcher bei ihm Stand hielt; darüber sagt el-Okeischir: Ich werde weinen, wenn auch die jungen Mudshig ihre jungen Helden nicht beweinen, wann die lange Nacht anbricht. Ein Held, derin Ertragung der Kriegsbeschwerden nicht unbekannt war, und dem nicht folgte, der beim Kriegslärm Furcht erregen wollte. Er lenkte auf dem leicht lenkbaren Rosse dessen Zügel, und sprach zu dem, der wie ein Strauss entfloh: reit’ zu! Sein Tod trennte die vornehmsten des Stammes Cahtän, und die vornehmsten Nizär, die er getrennt, vereinigte er wieder. Wie viele auch über ihren Anführer schlechtes sprechen, Ibrähim hat im Kriege nie über Muc’ab schlechtes gesprochen. Abu Abdallah el-Zubeir sagt: Auch Jahjä ben Mubaschschir, einer der Banu Tha’laba ben Jarbü, von Tamim, hielt mit ihm Stand, bis er getödtet wurde; desshalb sagte Abul-Saffah Bukeir ben Madän ben 'Amira ben Tärik el-Jarbüi, indem er Jahja lobt und seiner Standhaftig- keit bis in den Tod gedenkt: Für Jahjä und seine Genossen erflehe den Segen ein gnädiger Herr und ein hochverehrter Vermittler! 1) el-Kä’a heisst die Sandebene, welche vor Jabrin sich hinzieht im Gebiete der Banu Sa’d ben Zeidmenät ben Tamim. Bekri pag. 725. Jäcit IV. 17. | DIE FAMILIE EL -ZUBEIR. 95 O Herr! was bist du für ein Herr, dessen Haus viel betreten ward, wo er mit offenen Armen empfing. Er redete nur Gutes und handelte danach, er vertheilte die übrig bleibenden Stücke der Kamelmütter. Er setzte die Schüsseln seinen Gästen vor, als wären es Arme eines Sees in weiten Ebenen. Er stürzte herbei, und seine Angriffe waren nicht verfehlt, wie der Löwe im Löwenthale herbeistürzt. Er vereinigte Sanftmuth und Geduld zugleich, dann zeigte er den frohen Muth der Tapfern. Als den Muc’ab seine besten Freunde schmählich behandelten, bezahlte er ihm die Last (Getraide) Maass um Maass. Wenn es keinen betrübt, so hat es mich betrübt, Dass deine kleinen Söhne einem fremden Hüter überlassen sind, Dem Abu Talha oder Wäkid, das ist nach meiner Ansicht die Pflicht der Familienglieder selbst. Abu Talha und Wäkid waren zwei Freigelassene des Jahjä, die er mit der Vollstreckung seines letzten Willens beauftragt hatte; dieser Abu Talha ist der Grossvater des Abul-Nadhr Jahjä ben Kathir, eines Schülers des Hasan el-Bacıl. Jahj& ben Mubaschschir stammte von den Banu Rabi’a ben Hacaba ben Arcam ben ’Obeid ben Tha’laba ben Jarbü‘, gehörte zu den vornehmen Einwohnern von Bacra und war Stell- vertreter des Ibn Hien el-Thalabi als Oberst der Leibwache des Ibn Zijad zu Bacra. Als sein Kopf zu Abd el-Malik gebracht wurde, er- kannte er ihn nicht und fragte desshalb seine Umgebung, da erkannte ihn el-Hakam ben Nahik el-Hugeimi und sagte: o Fürst der Gläubigen! das ist bei Gott! der vortreflliche edle Mann, das ist Jahj& ben Mu- baschschir el-Jarbüi; da befahl er, dass er begraben würde. Garir ben el-Chatafa sagte über ihn in einem Lobgedichte: Der Segen Gottes über dich, o Ibn Mubaschschir! dass du Stand gehalten hast auf dem Kampfplatze der Heere, Während die Pferde den Staub aufwirbelten, als wären sie Rohr, das verbrannt wird, oder ein Heer von Heuschrecken, 96 F. WÜSTENFELD, Fest war der Stoss, wenn er die ganz bewaffneten zu Falle brachte, Die Schlingen des Todes umgaben die Satteldecken. Zuflucht der Hungrigen, wenn Missjahre auf einander folgten, ein Held im Kampfe, zu jedem schwierigen Unternehmen bereit. Sälim ben Wäbica el-Asadi machte folgendes Lobgedicht auf Mu- hammed ben Marwän, worin er erwähnt, wie Ibrähim und Muc’ab durch ihn umkamen: Bringe dem Fürsten der Gläubigen die Nachricht: Ein Maulesel ist nicht wie ein vortrefllicher Renner. So sei eingedenk und halte nicht Muhammeds Tapferkeit und derer, die dich im heissen Kampfe treulos verlassen haben, wie die von Heuschrecken. Er wird genannt, wenn einer aus dem Heere als Muster gelobt wird, giebt einer daraus ein schlechtes Beispiel, wird er nicht genannt. Halte ja nicht den Mann mit vornehmer Verwandtschaft, der unter einem grossen Zelte oder auf einem bequemen Reit- thier sitzt, Gleich dem Tapfern, der die Schwerdter als Zeltdecke nimmt, und mit seiner Fahne den Gang eines hochschultrigen geht. Gott hat durch die Kraft, die er dir verliehen hat, erobert, was zwischen Morgen und Abend liegt. Als wir morgens auf die Leute von Maskin stiessen, wie auf einen Berg mit furchtbarer Ausdehnung, Da rannten ihre Rosse davon mit all’ den Stirngelockten mit neuen Kleidern und gelben Streifen, Mit jugendlich zugestutzten Bärten, steif wie Holz; ihre Todten waren von unbekannter Abkunft. Und oh Sohn Marwan’s des tapfern, Muhammed! wie viele junge Männer auf Seiten ihres Aschtar und Mucab (Mein Leben für dich!) fanden an jenem Tage an der Stelle, wo sie fielen, den Platz des Grabes! | Nach der Reihe der Überlieferer berichtet Ahmed ben Said von el-Zubeir, dieser von Abul-Hasan el-Madäini, dieser von ’Awäna ben el- SE re: on, N DIE FAMILIE EL - ZUBEIR. 97 Hakam und el-Scharki ben el-Cutämi von Abu Hajjän el-Kalbi, dass “ alter Mann zu Mekka ihm folgendes erzählt habe: Als Abdallah. ben el-Zubeir die Nachricht von dem Tode des Mucab ben el-Zubeir erhielt, erwähnte er mehrere Tage gar nichts davon, bis die Mägde von Mekka auf den Strassen sich darüber unterhielten; da bestieg er die Kanzel und setzte sich eine Zeit lang hin, ohne ein Wort zu sagen. Ich beobachtete ihn und sah deutlich, wie der Kummer auf seinem Gesichte lag und der Schweiss ihm vor der Stirn stand und sagte zu meinem Nachbar: was ist ihm? glaubst du, dass er sich fürchtet zu sprechen? er ist doch sonst ein gewandter Redner und nimmt es mit den gescheidte- sten Männern auf, wenn es ans Widerreden und Streiten geht; was glaubst du, wovor er sich scheut? Er antwortete: ich glaube, er will über den Tod des Herrn der Araber, el-Muc’ab, reden, ist aber von der Erinnerung an ihn überwältigt und desshalb nicht zu tadeln. Jetzt stand er auf und sprach: Gelobt sei Gott, der Schöpfer, Gebieter und Regie- rer dieser und der zukünftigen Welt! Er giebt die Herrschaft, wem er will und er nimmt die Herrschaft, wem er will! er macht mächtig, wen er will und erniedrigt, wen er will, nur dass Gott, der gelobt und ge- priesen sei, nicht den erniedrigt, mit dem das Recht ist, auch wenn er allein und ohne Hülfe dasteht, und dass Gott den nicht mächtig macht, der sich zu den Anhängern des Teufels hält, auch wenn die grössere ‘ Zahl und Menge und bessere Ausrüstung auf seiner Seite wäre (oder nach Ibn el-Kalbi: auch wenn die Menschen und Dämonen sämmtlich auf seiner Seite wären). Es ist aus 'Iräk von dem treulosen und feind- seligen Volke eine Kunde zu uns gekommen, die uns mit Freude, aber auch mit Leid erfüllt; wir haben erfahren, dass Muc’ab getödtet ist, Gottes Erbarmen und Gnade sei über ihn! Was uns dabei mit Trauer erfüllt, das ist der Stich ins Herz, den durch den Verlust des Freundes der Freund bei diesem Unglück empfindet, doch ziemt es dem Vernünf- tigen und Gläubigen, dass er nachher in Geduld sich fasse. Was uns dagegen mit Freude erfüllt, ist, dass wir wissen, dass sein Tod ein Märtyrertod ist, und dass Gott, der gelobt sei, für uns und für ihn es zum Besten lenkt, so Gott will, dass die 'Iräkaner ihn verrathen und . Histor.-philog. Olasse. XXIII. 2. N 98 F. WÜSTENFELD, verkauft haben für den geringsten und niedrigsten Preis, den sie für ihn genommen haben, indem sie ihn verliessen und flüchtig wurden wie gelbschnäblige Strausse; da wurde er getödtet. Wenn Er aber getödtet wurde, so wurden auch schon sein Vater, sein Oheim und sein Bruder getödtet, und sie waren die besten, die frömmsten; wir, bei Gott! wer- den nicht auf der Flucht‘) sterben, wir werden nicht anders sterben als im Kampfe, im Kampfe, plötzlich, plötzlich, zwischen dem Werfen der Lanzen und unter dem Schatten der Schwerdter, nicht wie die Familie Marwän?), von der, bei Gott! nicht ein Mann, weder im Heidenthume noch im Isläm je (im Kampfe) getödtet wurde. Die Welt ist nur ein anvertrautes Gut von dem allmächtigen Könige, dessen Herrschaft nicht aufhört und dessen Reich nicht untergeht; wenn nun die Welt mir ent- gegenkommt, so greife ich nicht danach wie ein vor ausgelassener Freude Übermüthiger, und wenn sie sich von mir wendet, so weine ich nicht über sie wie ein kleinlicher Mensch, der alle Fassung verloren hat. Hierauf erwiederte ihm ein Mann vom Stamme ’Adwän aus Me- dina, indem er ihn zur Ausdauer ermahnte und in dem Widerstande gegen seine Feinde bestärkte: Wenn Mucab dir seinen Platz leer hinterlassen hat, so lebt er doch unter den Menschen ungetadelt fort. 1) Weil übersetzt »auf unseren Betten,« ich weiss nicht, nach welcher Lesart; Agäni »eines natürlichen Todes ;« Quatremere nach Mas’üds »d’hydropisie« ist nicht zutreffend, Barbier, »d’indigestion;« der Arabische Ausdruck wäre noch drastischer zu übertragen. 2) Im Arabischen steht Banu Marwän »Söhne Marwän’s,< was hier in der affectvollen Rede nicht eigentlich zu nehmen ist, da vielmehr seine Vorfahren gemeint sind ; es scheint mir aber nicht nöthig, mit Mas’üdi dafür Banu Abul-’Äci »Söhne des Abul-’Äci,« des Grossvaters Marwän’s zu setzen. Das Ganze ist übrigens nur eine Redefigur, deren Nachdruck darin liegen soll, dass sie nicht in der Schlacht umkamen, denn zwei andere Enkel des Abul-Aci waren bereits eines gewaltsamen Todes gestorben: Mu’äwia ben el-Mugira, der auf Muhammeds Befehl verfolgt und getödtet war, und der Chalif Othmän ben ’Affän, welcher ermordet wurde. Ei E; KH br DIE FAMILIE EL-ZUBEIR. 99 Wenn Muc’ab dich verlassen hat und am Kriege nicht mehr Theil nimmt, so scheuest du doch vor dem Kampfe nicht zurück. Darum eile den Feinden entgegen und erhebe dich mit Kraft, Denn du bist an Tapferkeit ohne Tadel; Und vertraue auf den Herrn der Gläubigen, Denn er schätzt nach Verdienst jeden Edeln. Abul-Abbäs der blinde sagte über Muc’abs Tod, als er Kenntniss davon erhielt: Gott erbarme sich des Muc’ab! siehe, er starb edel und lebte unter uns edel. Er strebte nach der Herrschaft, da starb er, indem er seine Ehre vertheidigte; er lebte nicht als Geizhals oder verachtet. Wären doch die Banu el-Awwäm, die nach ihm noch leben, gestorben und er wohlbehalten noch am Leben! Du wirst unter ihnen keinen ihm ähnlichen sehen so lange, bis die Winde den Jäsüm '!) als Staub verweht haben. Wie oft hat er den Menschen die freigebige Hand dargereicht, womit er selbst morsche Knochen wieder ins Leben brachte. Und wenn er seine Hand von einem Reichen abzog, so wurde er von allem entblösst bald wieder ein verächtlicher Sklav. Abul-Abbäs hatte auf die Familie el-Zubeir Spottgedichte gemacht mit Ausnahme des Muc’ab, den er ebenso wie die Omeijaden in Lob- ‚ gedichten besungen hatte. Als er nun nach Mucabs Tode vor Abd el- , Malik erschien, fragte ihn dieser nach seinem Gedichte; er antwortete ausweichend: verzeihe mir; jener aber bestand darauf: lass nur hören, wir haben keinen Argwohn gegen dich. Da trug er ihm jene Verse vor und Abd el-Malik sagte dann zu ihm: Du hast recht, so war er, wie du ihn beschrieben hast [und er setzte, wahrscheinlich aus einem älteren Gedichte, hinzu]: | 1) Jäsüm ein hoher Berg bei Mekka. N2 100 F. WÜSTENFELD, Aber er strebte nach etwas, was keiner unter den Menschen erreicht ausser der talentvolle mit dem fürstlichen Kopfschmuck. Er wollte Dinge, die sein Gott nicht wollte, } da fiel er hingestreckt mit beiden Händen und dem Munde. Ein Mann von Asad ben Abd el-Uzzä dichtete zu Muc’abs Lobe: Bei deinem Leben! sieh, der Tod ist begierig nach jedem jungen Manne von uns, der mit grossen, reichen "Talenten begabt ist. Denn, wenn Muc’ab gestern schon sein Ende erreicht hat, so war er doch von hartem Holz, nicht furchtsam ; Von schönem Antlitz, der Gegner fürchtete seinen Angriff '), Und wenn ein Unglück ihn traf, runzelte er die Stirn nicht °). Die bestimmte Zeit des Todes traf ihn in der Mitte seiner Heere, da flogen sie zerstreut davon, während er nach einem Becher zu zu trinken verlangte. Hätten sie Stand gehalten, so hätten sie ihm das Leben und die / Herrschaft bewahrt’), aber sie flogen davon ohne Herzen. Abdallah ben el-Zubeir pflegte diese Verse oft zu recitiren. — el- Baith ben ’Amr ben Murra ben Wudd ben Zeid ben Murra ben Sad ben Rifäa ben Ganm ben Hubeijib ben Ka’b ben Jaschkur sagte (vgl. oben): Wir haben Muc’ab den Sohn des Prophetenfreundes getödtet, den Verwandten der Asaditen und den Madshigiten aus Jemen. Der Todesadler zog an uns vorüber zu Muslim und streckte eine Kralle nach ihm aus, da war er Morgens eine Leiche. | Wir haben dem Ibn Sidän einen durststillenden Becher zu trinken gegeben, der uns genügt, und die beste Sache ist die, die genügend ist. | Es ging von uns zu dem Stolzen eine Wolke hinüber, die ihn mit einem Gifttrank tränkte, der seinen Tod entschied. 1) Agäni: sein heftiger Angriff entnervte den Gegner. 2) Agäni: ward er nicht geschwächt. 3) Agämi: so hätten sie Liebe und Ehre erworben. DIE FAMILIE EL -ZUBEIR. 101 Diese Rebellen waren die Vorkämpfer, wenn die leichten Truppen anfingen den Tod in Überfluss regnen zu lassen. Derselbe sagte auch: Wir haben den Banu el-Awwäm einen starken Kelch zu trinken gegeben, berauschend , der ihnen bitter geworden ist. Für das, was sie mit ihren Händen und der Schneide ihrer Schwerd- ter erwuchern wollten, haben wir ihnen im wiederholten Kampfe Hiebe versetzt, die reichlich fielen. Als sie hofften, dass der Krieg nachlassen und sich von ihnen entfernen würde, haben wir ihnen die Feuer desselben angezündet, dass er weit sich ausdehnte. Mit jungen Kriegern haben sie ihn angefacht, da hat er früh . die Banu el-Awwäm erreicht, bis er Schaden brachte. Wir haben ihnen darin einen Markt aufgeschlagen, der ihnen Schaden brachte, die Kureisch haben darüber Lärm gemacht und sind entflohen. Mucab hatte, als er nach Kufa kam, den ’Orwa ben el-Mugira ben Schwba nach el-Husein ben Ali gefragt und wie er umgekommen sei; er fing an, ihm davon zu erzählen und Muc’ab recitirte einen Vers, welchen Suleimän ben Kunna gedichtet hatte: Denn die von Hischäms Familie bei el-Taff') zugegen waren, trauerten und machten den Edlen die Geduld zur Pflicht. 'Orwa sagte nachher: Da wusste ich, dass Muc’ab niemals fliehen würde, und so kam es. — Abu Abdallah el-Zubeir erzählt: Als Abd el-Malik den Zug gegen Muc’ab beschlossen hatte, suchte (seine Frau) ’Atika, Tochter des Jazid, ihn daran zu hindern, er gab ihr aber nicht nach, und als sie sah, dass er auf dem Auszuge beharrte, fing sie an zu wei- nen; da recitirte Abd el-Malik aus einem Gedichte des Kuthejjir: 1) Das Schlachtfeld bei Kufa, wo el-Husein fiel. 102 F. WÜSTENFELD, Wenn er einmal einen Zug unternehmen will, lobt seinen Ent- schluss nicht eine züchtige Frau, die mit einer Perlenkette um den Hals ge- schmückt ist. Sie verbietet es ihm und wenn sie sieht, dass das Verbot ihn nicht abhält, weint sie, dann weint über das, was sie betroffen hat, ihre Dienerschaft. Ahmed ben Salld berichtet nach der Überlieferung des Zubeir, dem es el-Madäini erzählt hatte, dass Zijäd ben 'Amr el-Ateki den Muc’ab treulos verlassen habe und zu Abd el-Malik übergegangen sei, der ihn dafür mit einem Grundbesitz belohnte; und als Abdallah ben Häzim el-Sulemi die Nachricht von dem Tode Mucabs erhielt, fragte er: war el-Muhallab ben Abu Cufra dabei? — Nein! — oder ’Omar ben Obeid- allah ben Ma’mar? — Nein! — Da sagte er: Nehmt ihn und zerreisst ihn, ihr wilden 'T'hiere, und freut euch über das Fleisch eines Mannes, dem heute nicht gehalten ist, was man ihm geschworen hat. Dann fuhr er fort (aus einem Gedichte): Beider Herzen bewegte das Kriegsgetümmel, er zwang sie zur Ruhe, gewiss beide wären stehen geblieben, und wenn sie auf Kohlen gestanden hätten. Abu Abdallah el-Zubeir sagt: Abul-Hakam Ibn Challäd ben Kurra ben Chälid el-Sadüsi erzählte von seinem Vater: Am Tage von el-Sa- baha '), als el-Haggäg ben Jüsuf sich lagerte, um dann Schabib el-Ha- rüri anzugreifen, sagten die Leute zu ihm: Gott erhalte den Emir! woll- test du dich nichr weiter von dieser Kothstelle entfernen? Da antwortete ihnen el-Haggäg: ihr werdet mich nicht weiter von hier fortbringen; bei Gott! ich will riechen, was Mudab einem Edeln als Zuflucht zurückge- lassen hat. Dann recitirte er einen Vers, dessen Verfasser Kuleiha el- "Azi (? der geduldige) ist: Wenn ein Mann unbequeme Sachen nicht unternimmt, so werden bald die Stricke der Bequemlichkeit durch einen jüngeren abgeschnitten, 1) ein Ort bei Bacra. Bekri IIL. 30. DIE FAMILIE EL-ZUBEIR. 103 A’schdä vom Stamme Hamdän (sein Name ist Abd el-Rahman ben Abdallah ben el-Härith) sagte über den Tod des Muc’ab, indem er seine Geschichte und die Treulosigkeit der ’Iräkaner gegen ihn beschreibt: Oh! wer hilft mir in der Angst, die am Ende der Nacht mich befiel, und bei der grossen, schweren Aufgabe, die mir das Haar grau färbt? Ich erwachte über etwas, das mich befiel, und Thränenströme flossen eilends vom Auge nach allen Seiten herab. Da sprach ich, als die ersten T'hränen schon meinen Mantel benetzten, mit den Worten eines mit Schmerz und Trauer erfüllten: Oh! der Fluch Gottes, dessen Schützling geehrt sei, über die Abtrünnigen, die an Muc’ab Verrath übten! Vergelte Gott für uns an allen Kahtän insgesammt den Lohn eines ungerechten, verbrecherischen Übelthäters! Und an allen Ma’add, seinem Volke, deren Hülfe fern von ihm war an jenem Morgen, beim Herrn des Muhaccab ')! Vergelte ihnen der Gott der Menschen die schlimmste Vergeltung für den Verrath des erfahrnen, viel gepriesenen Verwandten! Des Führers zur wahren Religion, Geduld, Gehorsam und Gottesfurcht, des hochbegabten, reinen, edlen, rechtschaffenen! Mit Schande bedecke Gott die Angesehenen von Iräk, denn sie sie sind das schlechteste Volk zwischen Osten und Westen. Sie haben mit List hintergangen Muc’ab den Sohn des Prophetenfreundes, und haben nicht erhört den, der wiederholt um Hülfe bat. Er rief ihnen zu: vertreibet die Feinde aus eurem Lande und von euren Gütern mit blanken, schneidenden Schwerdtern ! Da fiohen sie; einer von ihnen rief dem andern zu: auf! lass sie fahren, du bist verloren, rette dich! Vergelte Gott dem Haggär hier mit Schimpf und Schande und der jungen Brut des ’Omeir den heimlichen Verrath und die Aufreizung ! Haggär ben Abgar el-Igli aus Kufa. Muhammed ben ’Omeir ben ’Otärid el-Därimi aus Kufa. 1) Der Ort am ’Arafa bei Minä, wo die Steinchen geworfen werden. F. WÜSTENFELD, Auch ’Attäb war ihm nicht ein treuer Warner und beeilte sich nicht, ihm rasch Nachricht zu bringen. ’Attäb ben Warcä el Rijähi aus Kufa. Und weder Katan, noch sein Sohn warnten bei Zeiten, und verdammt sei die verderbliche Eile des Härithiten ! Auch el-’Atekı liess damals seine Fahne nicht herüberwehen, sondern floh mit ihr von ihm zu der schlechtesten Rotte. Zijad ben ’Amr el-’Ateki. Auch nicht Ibn Ruweim, Gott bewässre sein Grab nicht! dakam erendlich nach langer Zeit zurück mit ganz verstümmelter Nase. Jazid ben Abu Ruweim, ein Scheibänit aus Kufa, Auch erfreute mich nicht von Heitham, was Heitham that, selbst wenn er unter uns Reichthum und Ansehen besass. el-Heitham ben el-Aswad el-Nacha’i. Dagegen den sehr liberalen Mann von Bekr ben Wäil werde ich loben, und die beste Rede ist die, die nicht Lügen gestraft wird. Der Sohn des Prophetenfreundes rief die Hochherzigen als seine Vor- kämpfer auf, um ihn zu vertheidigen gegen alle Gottlose und Aufrührer; Da erschien Ibn Teim el-Lät, der beste Vertheidiger für einen Freund ohne Zweifel und die Zuflucht des Armen. O du, der du zu den Wallfahrtsorten ziehst, unterlass es nicht, ja, steige oben auf die Camele mit hängenden Lippen, die rasch gehen, Auf! verkünde den Tod des besten der Menschen im Leben und im Tode, den Bewohnern der Wassercanäle der Kureisch und in Jathrib Als Sühne für euch; dabei gedenke seiner Armee und seines Zuges, wie er die Rosse antrieb, Schaar auf Schaar. Er marschirte herauf mit dem Heere, um zu erreichen einen kühnen Helfershelfer aus der Familie Marwäns, Welcher mit den Truppen aus Syrien heranzog, um das Land zu unter- jochen, und zu ihnen von einem Gebiete zum anderen vordrang. Als wir nun alle bei Maskin versammelt waren, EEE EZ ZEE = E --— ee 0 DIE FAMILIE EL -ZUBEIR. 105 wurden wir von einer Art empfindlicher Strafen betroffen, Von dem Tode mehrerer Fürsten und dem Untergange eines berühmten, unter den erhabenen hervorragenden Kriegers u. Sohn eines Kriegers. Es war der grossmüthige Löwe, das Oberhaupt, Sohn eines Königs, wenn er einmal seinen Angriff machte, wurde er nicht für verfehlt gehalten. Er kam zu Muc’ab und sprach: wer zu ihnen gehört, den strafe nach deinem Ermessen mit einer abschreckenden Strafe; Mach’ auf die Hervorragendsten einen Angriff wie ein Ehrenmann, und auf ihre Köpfe ehe es Morgen wird und schlag’ sie ab. Wenn nicht, so mögen ihre Edelsten in den Kerkern weinen; bis die Menschen wieder zur Besinnung kommen, mögen sie zu- sammen in Fesseln liegen. Erlaube mir und den Bewohnern der beiden Städte, dass ich mein Vergnügen an ihnen habe, und halte sie in einem Gefängniss, wie der Schulmeister, Wie man ein störriges Cameel züchtigt, das man eingeholt und si- cher gemacht hat; ein Dummkopf ist nicht so wie ein Erfahrener zu behandeln. Da erwiederte er ihm: Zieh’ mit den Truppen gegen die Feinde, tritt auf den Kampfplatz, schlage drein und kämpfe tapfer mit dem Volke, so wirst du siegen. Denn ich wahrhaftig habe nicht zuerst einen Gläubigen treulos behandelt; also in Gottesfurcht und wahrem Glauben bitte demüthig! Mit dieser Weisung zog er gegen die vereinte Macht Marwäns und setzte sich ihr zur Wehre, als der Kampf entbrannte, Und kämpfte mit seiner Reiterei und seinem Fussvolke, und ging beherzt vor, ohne zu weichen und ohne sich zu fürchten, Da fand Asid an jenem Tage seinen Tod, ein junger Held von uns, der nicht zur Seite wich, streckte ihn nieder. Asid, der Fahnenträger des Bischr ben Marwän, wurde von Ibn el-Aschtar getödtet. Hisior.-philolog. Olasse. XXIII. 2 10) 106 F. WÜSTENFELD, Stolz sahen wir ihn einhergehen, von hohem Wuchs, schlank, mit dem Schwerdte kühn voran, edel, Sohn eines Edeln. Fast hätte das ganze Syrische Heer die Vernichtung getroffen an jenem Morgen; hör’zu, was ich dir erzähle, du wirst dich wundern. Als nun die Söhne Marwäns sahen, wie er anstürmte gegen ihr ganzes Heer, hatten sie einen schweren Tag zu bestehen. Er war von seiner Reiterei und seinem Fussvolk umgeben, und griff an unverzagt und unerschrocken. Aber der Verräther Ibn el-Kaba’thard zog sich von ihm rurück und schützte ihn weder (von vorn), noch deckte er den Rücken. Gadhbän ben el-Kaba’thar& vom Stamme Scheibän aus Kufa. Jetzt lockerte die Schlachtreihe Ibn Warcä als zweiter, und verliess ihn treulos, indem er aufforderte, ihm nach der Seite des Propheten zu folgen; Da wandten sich zu ihm alle die muthigen, glorreichen, tapfern, beherzten, dahin, wohin er sich wandte. Er aber kämpfte, bis er mehr als einen flüchtigen Grossen und Anführer an seiner Seite zerstückt hatte. Und niedergestreckt wurde alles Volk, das widerstand in der Schlacht- reihe, und vor ihm wichen alle Erschöpften und Entkräfteten zurück. Als aber Muc’ab der Tod des Ibn el-Aschtar gemeldet wurde, da rief er ’Isä herbei und sprach zu ihm: fliehe! Doch dieser erwiederte: Behüte mich Gott! ich fliehe nicht. Ich sollte fliehen, und meinen Vater verlassen, wenn uns ein Un- glück trifft? Dann sprach er: geh’ vor, dass ich deiner beraubt werde! da stürzten heran gegen ihn Haufen von Hunden und Wölfen. Dann sprach er zu den wortbrüchigen aus den beiden’ Iräk :kommtheran! Da flohen sie zerstreut sowie die bunten Strausse. Sie stürmten gegen ihn an mit den Schwerdtern, aber er wich nicht, wie der kampfbereite Löwe, der im Walde seine Wohnung hat. Dann kämpften gegen sie Jahja und ’Isä vor ihm, DIE FAMILIE EL - ZUBEIR. 107 und er selbst kämpfte unter dem sich erhebenden Staube. Jahjä ben Mubaschschir ein Tamimit wurde mit ’Isä gerade vor Mug’ab getödtet. So hörten sie nicht auf, bis der Tod die Lanzen auf sie lenkte, — wer (andere des Lebens) beraubt, wird, bei deiner Stärke! (desselben) beraubt, Nun beweine die verwandten jungen Männer und den glaubens- starken Muc’ab, und rufe wehe über ihn, vergiesse Thränen und klage laut! Ja, fortgezogen sind die Schaaren am Morgen und haben treulos verlassen in Maskin den Rumpf des (mit dem Todtentuch) bedeckten Helden. Ich meines Theils unterdrücke die Flamme des Kriegs zuweilen, zu Zeiten aber werde ich dazu getrieben, dann möcht’ ich anfangen. In der Geschichte der Frommen wird Mucabs mit einer einzigen Zeile gedacht, die aber über seine Unentschlossenheit und Thatlosigkeit genügenden Aufschluss giebt: u N & Jar „ade all un, (sul mas BÄN eyayy &x5, a) Alu), Muc’ab der Zubeirit betete täglich, Tag und Nacht, Tausend Verbeugungen und fastete beständig. Über jenen Obeidallah,welcher Muc’ab tödtete, findet sich bei Jäcüt IV, 530 und Ibn el-Athir Chron. IV, 268 noch folgendes: Muc’ab hatte den Fätıi (oder el-Näbi) ben Zijäd ben Dhabjän getödtet und sein Bruder Obeidallah schwur dafür Hundert Kureischiten umzubringen. Achtzig hatte er bereits erlegt, da tödtete er auch Muc’ab und brachte ‚ seinen Kopf zu Abd el-Malik, welcher beim Anblick desselben sich zum Gebet niederbeugte. Obeidallah kam der Gedanke, die Gelegenheit wahr- zunehmen und auch ihm den Kopf abzuschlagen, um sagen zu können, ‚Ich habe zwei Könige der Araber ums Leben gebracht und vor beiden den Menschen Ruhe verschafft, doch stand er davon ab; auch Abd el- Malik überlegte einen Augenblick, ob er den Obeidallah umbringen \sollte, um den tollkühnsten Menschen zur Vergeltung für den tapfersten zu tödten; er bot ihm indess Tausend Dinare als Geschenk an, welche | Obeidallah ausschlug mit den Worten: ich habe ihn nicht aus Gehorsam | 02 I ) 108 F. WÜSTENFELD, gegen dich getödtet, sondern um den Tod meines Bruders zu rächen. Später bereute er es, dem ersten Gedanken nicht gefolgt zu sein und drückte dies in einem Verse aus: Ich dachte es und that es nicht, fast hätte ich’s, oh! hätt’ ich’s doch gethan und hätte das Weinen seinen Frauen überlassen. Dies ist die gewöhnliche Überlieferung, die Wahrheit aber ist, dass Obei- dallah ihn nicht im Kampf erlegte, sondern ihn fand, wie er von seinen vielen Wunden erschöpft dalag und kaum noch athmete, da schnitt er ihm den Kopf ab. Früher schon hatte er die Verse gemacht: Muc’ab denkt, dass ich einen Dahingeschiedenen vergessen könnte, verdammt sei, so wahr Gott lebt! was Muc’ab denkt. Bei Gott! ich vergesse ihn nicht, so lange eine Sonne aufgeht und so lange in finstrer Nacht ein Stern erscheint. Du stürztest auf ihn mit Unrecht und hast ihn getödtet, also hat deine Gewaltthat von mir ein schweres Unheil zur Folge. Getödtet habe ich für ihn vom Stamme Fihr ben Mälik achtzig, darunter Jünglinge und Greise, Und es genügt zu ihnen noch einer statt zwanzig, oder man wird über mich am Morgen eine Klage wie über ein verlornes Junges vernehmen. Könnte ich wohl mein Haupt erheben unter den Bekr ben Wäil, wenn ich mein Schwerdt nicht triefen sähe? Bacra wurde ihm bald zu eng, er floh nach 'Omän und stellte sich unter den Schutz des Suleimän ben Said ben el-Cacr ben el-Galanda. Als dieser indess von seinen verwegenen Mordthaten Nachricht erhielt, fürchtete er sich vor ihm, scheute sich aber, ihn öffentlich umzubringen, und schickte ihm desshalb die vergiftete Hälfte einer Melone, seiner Lieblingsspeise, und liess ihm sagen, dies sei eine ganz vorzügliche Me- lone, er habe die eine Hälfte davon gegessen, und mache ihm die andre Hälfte zum Geschenk. Sobald er sie verzehrt hatte, merkte er, dass er sterben müsse; Suleimän kam noch, um ihn zu besuchen und Obeidallah redete ihn an: komm näher, du aufrichtiger Freund, ich will dir noch ein Wort eröffnen; jener aber erwiderte: sag, was dir beliebt, du wirst DIE FAMILIE EL -ZUBEIR. 109 in Omän kein aufmerksames Ohr finden; er wagte jedoch nicht ihm nahe zu kommen und Obeidallah starb danach. 83. Ga’far ben Muc’ab heirathete die Muleika, Tochter des Hasan ben Hasan ben ’Ali. Ibn Coteiba pag. 116. — Sein Sohn Ibrähim nahm die Fächita bint Abd el-Rahman (I. 8) zur Frau und ihre Tochter Umm el-Gabbär war mit Abdallah ben Muc’ab (VII. 42) verheirathet und die Mutter des Muc’ab ben Abdallah. 84. Muc’ab ben Muc’ab hatte den Beinamen Hucein. Ibn Coteiba pag. 115, wo auch die beiden anderen Sad und Muhammed erwähnt werden. 85. Hamza ben Muc’ab war dem Trunke ergeben, desshalb liess ihn einer der Emire von Medina auspeitschen und öffentlich ausstellen. Er blieb in der Schlacht von Cudeid; ebenso sein Sohn ’Omära. Ibn Coteiba pag. 116. Sein Urenkel 86. Abu Ishäk Ibrähim ben Hamza ben Muhammed ben Hamza'), dessen Mutter aus der Familie des Chälid ben el-Zubeir (VII. 74) stammte, gilt als glaubwürdiger Überlieferer; er hörte zwar den Mälik ben Anas (F 179) nicht mehr, dagegen empfing er die Traditionen von den berühmten Lehrern Abd el-Aziz ben Abu Häzim (7 184) und Abd el-Aziz el-Daräwerdi (+ 187); er pflegte sich öfter nach el-Rabadsa zu begeben und sich in Handelsgeschäften dort aufzuhalten, an den Fest- tagen war er in Medina anwesend. Ibn Sad sagt über ihn: =. En ee Au Ban u re in vo ve En ae BNDWEN en 2 |, is su ER 1) Ein Beispiel, wie in den Genealogien dieselben Namen vorkommen, ist der ebenso berühmte Traditionslehrer Abu Ishäk Ibrahim ben Muhammed ben Hamza ben ’Omära aus Icpahän, gest. im J. 353. Tabacät el-Huff. XU, 25. 110 F. WÜSTENFELD, Bei Ibn Coteiba pag. 116 Z. 5-—6. ist ein Widerspruch, vielleicht eine Auslassung, bei Abul-Mahäsin 1.345 hat bei der Einschiebung eine Verstellung der Worte stattgefunden, auch Bekri pag. 730,3 ist nicht genau. Der Charigit Abu Hamza aus Bacra, welcher einmal el-Muchtär ben 'Auf, ein andermal Balg ben ’Orba genannt wird, hatte mehrere Jahre auf der Wallfahrt in Mekka versucht eine Partei zu bilden, welche sich gegen den Chalifen Marwän auflehnte. Endlich auf der Wallfahrt des J. 128 glaubte er in Abdallah ben Jahjä, der sich Tälib el-Hace d. i. „der das Recht sucht‘ nannte, den Mann gefunden zu haben, den er zur Ausführung seines Planes gebrauchen könnte Er ging mit ihm nach Hadhramaut, rief ihn dort zum Chalifen aus und Abdallah brachte ein Corps von 700 Mann zusammen, an dessen Spitze Abu Hamza zur Wallfahrt 129 wieder in Mekka erschien. Er liess indess dem Statt- halter Abd el-Wähid ben Suleimän Zeit sich zurückzuziehen, besetzte dann die Stadt und rückte von hier weiter vor. Abd el-Wähid zog ihm mit der Besatzung von Medina, der sich eine grosse Anzahl von Ein- wohnern angeschlossen hatte, entgegen und bei Cudeid, noch nicht ein Drittel des Weges von Mekka nach Medina, kam es zu einem Treffen, in welchem die Medinenser geschlagen und viele getödtet wurden; Abu Hamza hielt am 13. Gafar 130 seinen Einzug in Medina. Ibn el- Athir Chron. IV. 285. 297. 87. Okäscha ben Muc’ab hatte Nachkommen in Medina; sein Sohn 88. Muc’ab ben ’Okäscha war unter den bei Cudeid Getödteten. Ibn Coteiba pag. 116. 89. 'Isä ben Muc’ab wollte seinen Vater nicht verlassen und fiel vor dessen Augen in der Schlacht bei Maskin; s. oben S. 91. 90. ’Amr ben Muc’ab war der Sohn einer Sklavin; vergl. oben 8. 72. Ibn el-Athir Chron. IV. 253. Bei Ibn Coteiba pag. 115 steht dafür ’Omar. BB: DIE FAMILIE EL -ZUBEIR. Namen-Verzeichniss. ’Abbäd b. Abdallah VII, 50 ’Abbäd b. Hamza VII, 36 Abdallah b. Abdallah b. Muc’ab VII, 48 Abdallah b. Abdallah b. el-Zubeir VI, 52 Abdallah b. Abdallah b. Abdallah b. Abaallah b. Abdallah b. Abdallah b. Abdallah b. Abdallah b. Chälid VO, 16 Habbär 1,8 Hakim VI, 8. 21 Mug’ab VII, 42 ’Orwa VI, 67 ’Othmän VL, 9 Zam’a II, 4 el-Zubeir VII, 27 » Abdallahb. el-Zubeir el-Humeidil,2 » Umm Abdallahbint Abul-Bachtaril,6 » Abd el-Rahman b. el-’Awwäm VII, 24 ’Äcim b. el-Zubeir VII, 81 ’Adi b. Naufal V, 4 Ahmed b. Abdallah VII, 45 ’Aischa bint Talha VII, 82 ’Aischa bint el-Zubeir VII, 79 ’Akil b. el-Aswad II, 1 ’Alı b. Abdallah VII, 45 Ama bint Chälid VII, 26 Amina bint Gäbir V, 4 ’Ämir b. Abdallah VII, 28 ’'Ämir b. Cälih VII, 68 ’Amr b. Asad IV. ’Amr b. Hakim VI, 13 ’Amr b. Muc’ab VII, 90 ’Amr b. Omeija I, 9 ’Amr b. ’Orwa VI, 69 'Amr b. el-Zubeir VII, 77 Asad b. Chuweilid VII, 19 Asmä bint Abu Bekr VII, 26 ‘ el-Aswad b. Abul-Bachtari I, 7 el-Aswad b. ei-Muttalib II, 1 \ "Atik b. ’Ämir VII, 29 ‚ Atik b. Ja’cüb VII, 34 47 43 46 ’Atika bint Omeija I, 7.10 ’Atika bint Zeid VII, 26 el-Awwäm b. Chuweilid VII, 20 Abul-Bachtari b. Hischam 1], 5 Abul-Bachtari Wahb II, 7. Bakkär b. Abdallah VII, 43 Abu Bekr b. Abdallah VII, 43 Bugeir b. el-Awwäm VII, 23 Chadiga bint Chuweilid VII, 1 Chadtga bint Ibrähim VL, 11 Chadiga bint el-Zubeir VII, 78 Chälid b. Hakim VI, 5 Chälid b. Hizäm VI, 14. 22 Chälid b. ’Othmän VI, 75 Chälid b. el-Zubeir VII, 74 Chaula bint Mandhür VII, 35 Chubeib b. Abdallah VII, 38 Chuweilid b. Asad VI. Cureiba bint Abu Bekr II,2 Cuteiba bint Naufal V, 2 Gafija bint Abd el-Muttalib VII, 26 Cafija bint Zuheir 1,3 Cafwän b. Naufal V, 3 Cälih b. Ga’far VII, 59 Abu Ceifi b. Asad Ill. Qudeik b. Müsa VI, 33 el-Dhahhäk b. ’Othmän VII, 16. Fächita bint Abd el-Rahman I, 8. VII, 83 Fächita bint el-Aswad II, 9 Fätima bint Abu Hubeisch II, 10 Umm el-Gabbär bint Ibrähim VI, 42.83 Ga’far b. Mue’ab VII, 83 Ga’far b. el-Zubeir VII, 57 Gunäda b. Muleiha 1,5 Habbär b. el-Aswad II, 8 Umm Habib bint Asad VI. Umm Habib bint el-Awwäm VI, h. 22 Habiba bint el-Zubeir VII, 80 111 112 Hafga bint ’Omar VII, 31 Hakim b. Hizäm VII, 4. 21 Häla bint Chuweilid VII, 2 Hamza b. Abdallah VII, 35 Hamza b. Mug’ab VII, 85 Hamza b. el-Zubeir VII, 53 el-Härith b. Asad I. el-Härith b. Zam’a II, 1 Umm el-Hasan bint el-Zubeir VII, 61 Hind bint Chälid VII, 15 Hind bint Abu Kathir V,1 Hischäm b. Hakim VII, 6 Hischäm b. Hizäm VI, 17 Hischäm b. ’Orwa VII, 64 Hizäm b. Chuweilid VII, 3 Hizäm b. Hakim VII, 12 Abu Hubeisch Keis b. el-Aswad 11,10 Humeid b. Zuheir I, 1 el-Huweirith b. Asad VI. Ibrähim b. Ga’far I, 8. VII, 83 Ibrähim b. Hamza VII, 86 Ibrähim b. el-Mundsir VII, 16 ’isäa b. Mug’ab VII, 89 Jahja b. ’Abbäd VII, 51 Jahja b. Hakim VII, 7 Jahja b. ’Orwa VII, 72 Jahjä b. el-Zubeir VII, 37 Jazid b. Abdallah II,5 Jazid b. Zam’a I, 3 Keis b. Abdallah VII, 49 Umm Kulthüm bint ’Ocba VII, 26 Muc’ab b. Abdallah VII, 46 Muc’ab b. Mug’ab VII, 84 Mug’ab b. ’Okäscha VII, 88 Muc’ab b. ’Orwa VII, 66 Mug’ab b. Thäbit VII, 41 Muc’ab b. el-Zubeir VII, 82 Muhammed b. Abdallah b. Muc’ab VII, 45 F. WÜSTENFELD, DIE FAMILIE EL-ZUBEIR. Muhammed b. Abdallah b. Naufal VI, 15 Muhammed b. Ga’far VII, 60 Muhammed b. el-Mundsir VII, 55 Muhammed b. ’Orwa VII, 73 Muleiha bint Zuheir I, 4 Muleika bint Hasan VII, 83 el-Mundsir ben ’Obeida VII, 76 el-Mundsir b. el-Zubeir VII, 54 Müsä b. Abdallah VII, 32 el-Muttalib b. Asad U. Naufal b. Asad V. Naufal b. Chuweilid VII, 18 ’Obeida b. el-Zubeir VII, 76 Abu ’Obeida b. Abdallah II, 6 Obeidallah b. ’Orwa VI, 70 ’Okäscha b. Mug’ab VII, 87 ’Omar b. ’Atik VII, 30 ’Orwa b. Hischäm VII, 65 ’Orwa b. el-Zubeir VII, 63 Umm ’Orwa bint Ga’far VII, 58 ’Othmän Carin b. Abdallah VII, 10 ’Othmän b. el-Huweirith VI. ’Othmän b. ’Orwa VII, 71 el-Rabäb bint Oneif VII, 26 Ramla bint el-Zubeir VII, 9. 62 el-Säib b. el-Awwäm VII, 25 Sära VII, 64 Sukeina bint Husein VII, 9. 82 Thäbit b. Abdallah VII, 40 Waraca b. Naufal V,1 Zam’a b. el-Aswad I,2 Zeinab bint el-Awwäm VII, 4. 21 Zeinab bint Bischr VII, 26. 57 el-Zubeir b. Abdallah b. Muc’ab VII, 47 el-Zubeir b. Abdallah b. el-Zubeir vH, 39 el-Zubeir b. Ahmed VII, 56 el-Zubeir b. el-Awwäm VII, 26 el-Zubeir b. Bakkär VII, 44 be) 1,3 She Altpersich mazdäh = zendisch mazdäonh — sanskritisch medhäs. Eine grammatisch - etymologische Abhandlung von Theodor Denfey. [Vorgelegt in der Sitzung der Kön. Ges. der Wissenschaften vom 2. Febr. 1878]. Sl. D.: zendische mazdäonh, wie jetzt zu schreiben (vgl. $4), erscheint einmal als Adjectiv und wird, wie sich weiterhin ergeben wird, mit Recht durch ‘weise’ übersetzt. Gewöhnlich ist es der Name der höchsten Gottheit der Feueranbeter, theils ohne weiteren Zusatz, aber auch so zu der Bezeichnung desselben hinlänglich genügend, wie insbesondere der Gebrauch desselben als vorderes Glied von Zusammensetzungen zeigt, z. B. mazdäo-ukhta ‘von Ormazd gesprochen’ (Justi Handbuch der Zend- ‘ sprache S. 224 vgl. auch das danach folgende Compositum), mazdä-vara, dem Ormazd erwünscht (ebds.), mazda-yaena, Verehrer des Ormazd (ebds. 3. 225) und mazdö-fraokhta, von Ormazd gesprochen (ebds. 224) — diese vier Formen des Themas mazdäonh werden sich weiterhin erklären. Theils | aber und häufiger tritt das Thema ahura dazu, welches ebenfalls auch allein und in Zusammensetzungen zur Bezeichnung des höchsten Gottes ı verwendet wird, aber auch als Attribut anderer göttlicher Wesen dient (vgl. Justi a. a. O. S, 45 und Yasht I. 8, sowie z. B. ahura-tkaesha adj. die Vorschriften des Ormazd befolgend). In dieser Verbindung erscheint es bald unmittelbar hinter bald unmittelbar vor mazdäonk (Justi a. a. O. 223; 45). Die letztre Verbindung hat — sicherlich erst später — zur Zusammensetzung beider Bezeichnungen geführt — denn im Avesta findet Histor.-philolog. Olasse. XXIII. 5. A 2 THEODOR BENFEY, sie sich noch nicht, wohl aber in den Keilinschriften, wo sie in der the- matischen Form auramazdäh fast allein herrscht; aura allein und aura mazdäh unzusammengesetzt kommen, wenn ich nicht irre, nur einmal vor. An diese Zusammensetzung — theilweise mit Bewahrung des h in ahura, welches im Altpersiscben eingebüsst ist — schliessen sich die spä- teren Formen wie Parsi hörmezda u. s. w. (s. Justi a. a. ©. 46) und in ihr wurde der Name des persischen Gottes den Griechen bekannt ’200- udlns bei Platon, bei Plutarch "2ooucodns. 8 2. Schon im Jahre 1846 in meiner Anzeige von Böhtlingk’s Sanscrit- Chrestomathie (in den Gött. gel. Anz. S. 703, im besonderen Abdruck S. 15 fi.) habe ich erkannt, dass der im Sämaveda I. 2.1.1. 5 erschei- nende Accusativ Medhäm dem zendischen Mazdäm genau entspreche, dass darin, wie im Sämaveda so oft, die ursprüngliche Form bewahrt sei, während die statt dessen in der entsprechenden Stelle des Rigveda IX. 102,4 erscheinende Lesart vedhd'm daraus durch Vertauschung ent- standen sei. Diese Identification erwähnte ich dann im folgenden Jahre in ‘Die persischen Keilinschriften’ S. 70 (1847). Ich kam auf sie noch- mals zurück im Jahre 1848 in meinem Glossar zum Sämaveda S. 19 unter dsura und S. 150 unter medhaäs und vervollständigte an letzterer Stelle den Beweis für die Richtigkeit derselben durch Nachweis der Ver- bindung dsurasya vedhdsah in Rv. VIII. 20, 17, welche mit Wiederher- stellung der richtigen Lesart medhasah — nach Analogie des Verhältnis- ses von medhäm des Sämaveda zu vedha'm des Rigveda in den zuerst angeführten Stellen — aufs treueste die gewöhnliche Wortfolge in der Bezeichnung des Ahura Mazdäo widerspiegelt; diese war, wie die später daraus hervorgegangene Oomposition Auramazdä im Altpersischen u. s. w. zeigt, schon früher die herrschende, solenne, geworden. Zur Bekräfti- gung der Zusammenstellung von medhä'm mit mazdam hatte ich auch schon in der Anzeige von Böhtlingk’s Chrestomatie darauf aufmerksam gemacht, dass das sanskritische Wort auch dieselbe Bedeutung habe, wie das ent- sprechende zendische, nämlich ‘der Weise’, wozu ich in Bezug auf das | y , | ’ e Altpersisch mazdäh = zendisch mazdaoih —= sanskritisch medhäs. 3 Zendwort auf Burnouf Yacna 704 verwies, und zugleich dafür aus Rv. VI. 3, 28 das wesentlich gleichbedeutende Attribut des dsura nämlich vicvavedas ‘allwissend’ anführte, zu welchem im Glossar zum Sämaveda (S. 150) noch aus Rv. I. 24, 14 asura pracetä (für as) ‘weiser Asura’ als Beisatz des Varuna gefügt ward. Dies giebt uns Gelegenheit jetzt noch einen neuen Beweis für die Richtigkeit der Identification von maz- dam mit medhä'm einerseits und von medhä'm mit vedhäm andrerseits gel- tend zu machen, nämlich den Umstand, dass das zu vedhä'm gehörige Thema vedhäs nach der alten Ueberlieferung bis in die späteren Zeiten hinein durch Wörter ausgelegt ist, welche ‘weise’ bedeuten, wie z. B. medhävin u. aa. (vgl. S 10), also auch dieses Wort gerade wie das Zend- wort mazdäo und das sanskritische medha’'m auszulegen ist. Dieser Um- “stand ist um so auflallender und entscheidender, da sich diese Ue- berlieferung — trotzdem, daß die Vedenerklärer als ihre Hauptaufgabe, ja Verpflichtung, die etymologische Erklärung betrachteten (vgl Yäska’s Nirukta II, 1 na tveva na nir brüyat: ‘aber unter allen Umständen möge man etymologisch erklären‘) — durch keine Etymologie stützen liess; in Folge davon haben sie — in ihrer Verzweiflung —- eine zwar nach Yaska's a. a. O. aufgestellten Grundsätzen verstattete, aber wissenschaft- lich unmögliche, Etymologie (von vi dhä) aufgestellt und ihr gemäss dem ‘Worte eine von der Ueberlieferung abweichende Bedeutung gegeben, die bald allein, bald neben der überlieferten zweifelnd, hingestellt wird, wäh- rend an andern Orten die überlieferte allein erscheint (vgl. $ 10). Diese Identification von zend. mazdäo mit sskr. medhas, wie ich da- mals das Thema schrieb (vgl. $3), ward von Hermann Brockhaus in dem Glossar zu seiner Ausgabe des Vendidadsad& (1850) S. 383 vgl. 360, mit Erwähnung meines Namens angeführt; ferner, jedoch ohne mich zu nennen, von M. Müller in den ‘Lectures on the Science of language’ Vol. I (1861) p. 195. Auch J. Muir führt sie in seinen “Original Sans- krit Texts’ Vol. V. p. 120 n. 210 an, nennt aber als Autorität für die- selbe zuerst M. Müller ohne Angabe des Jahres 1861, und fährt als- dann fort: See also Professor Benfey’s Glossary to the Samaveda (1848), Ss. v. medhas, from which appears that that scholar had adopted the same A2 4 THEODOR BENFRY, identification’ so dass man, dieser Darstellung gemäss, fast glauben könnte, ich hätte sie von M. Müller entlehnt. Endlich führt sie auch Justi in seinem Handbuch der Zendsprache (1864) S. 224 an, jedoch ebenfalls ohne mich zu nennen. In den letzten Jahren habe ich, in Folge einer Bezweiflung dieser Zusammenstellung von Sonne, sie in der Abhandlung ‘Jubeo und seine Verwandte’ (1871, S. 32, in Abhandlungen der kön. Ges. d. Wisss. Bd. X VI) etwas genauer ausgeführt. Wie sich sonst noch Gelehrte zu dieser meiner Identification ver- halten haben, habe ich nicht notiert, verstatte mir aber, mit Erlaubniss des Herrn Prof. Justi aus einem Briefe desselben mitzutheilen, dass er glaube, dass sie schliesslich die Oberhand behalten werde. 8 3. Auf die Etymologie dieser drei Wörter habe ich mich damals nicht eingelassen; das Material war noch völlig unzureichend dazu; war es mir doch damals sogar noch unmöglich die richtige Form des 'Themas festzustellen. Die Formen des Altpersischen wiesen zwar zunächst auf ein Thema auf dh (= arisch äs) hin, insbesondere der Genitiv auramaz- däh-a, ebenso im Zend der Nominativ- Vocativ Plur. mazddonh-6: aber das sanskritische medhd'm liess sich wie ushäm aus ushas, vayodhdm aus vayodhas u. mehrere aa. der Art erklären, ebenso die für medham eingetretene Form vedha’'m, während alle übrigen Casus, welche dazu gehören, Voc. Sing. vedhas, Nom. vedhäs, Acc. vedhäs-am neben vedham, Dat. vedhas-e, Abl.-Gen. Sing., Nom.-Ace.-Voc. Plur. vedhäs-as, Du. Voc., vedhas-4, Plur. Gen. vedhaäs-däm sammt dem Thema des Superlativs ve- dhas-tama einzig ein Thema vedhas voraussetzen. Demgemäss war es angezeigt, als Thema im Altpersischen mazdah, im Zend mazdö (für mazdanh), im Ssskrit medhäs, wie vedhas, anzusetzen, und ich würde mich selbst anklagen, wenn ich bei dem damaligen Stande der Forschung die 'Themaformen aufgestellt hätte, welche sich jetzt an der Spitze dieses Aufsatzes befinden. Denn es würde eine reine Rathe- Altpersisch mazdäah —= zendisch mazdäoih —= sanskritisch medhäs. 5 rei gewesen sein, deren Berechtigung oder Wahrscheinlichkeit darzuthun, ich damals absolut ausser Stande gewesen sein würde. Dagegen liess sich die Dehnung des suffixalen « durch Analogie des vedischen Acc. Sing. ushäs-am von ushas (statt und neben ushads-am), welche sich auch im Zend in dem entsprechenden ushäorh-em, und zwar allein, findet, Nom.-Acc. Dual ushä@'s-4 und ushds-au, stets in der Zusammensetzung ushdsä-naktä und naktoshäsä, und des Nom.-Voc. Plur. ushäs-as verthei- digen; ja! hatte ich doch im Glossar zum Säma-Veda S. 32 (s. v. ushds) und in der Vollständigen Grammatik der Sanskritsprache (S. 316, XVII) selbst einen Genetiv Plur. ushd’s-äm (statt ushasam), welcher sich auch im Petersburger Sanskrit-Wörterbuche I. 1011 angegeben findet‘). Die zendischen Formen, welche eine Declinationsbasis auf kurzes a (ohne das auslautende h für s) vorauszusetzen schienen, liessen sich aber aus den so häufig nebeneinander erscheinenden Themen auf sskr. as und a er- klären, von welchen ich schon in der Anzeige von Böhtlingk’s Chre- stomathie (S. 16) zwei Beispiele gab; ich könnte deren jetzt eine ziem- liche Menge geben, was aber hier ganz unnütz wäre (vgl. $ 4); ich will nur noch zwei anführen, weil dort keine für das Zend angegeben sind, nämlich zend. rddauh —= dem dort erwähnten sskr. (ved.) rädhas, neben welchem auch rädha ım Veda erscheint, und zendisch dvaeshanh — sskr. (ved.) dveshas, später nur dvesha. Ein zweiter Umstand, welcher mich bestimmte ein Thema auf in- dogermanisches und arisches as, nicht ds, zu Grunde zu legen, war, dass sich in der damaligen Zeit gar kein Thema nachweisen liess, welches auf äüs — und zwar so dass das s dem Suffix angehörte — auslautete. 1) Da die Stelle, wo dieses ushäsam vorkommen sollte, in dem Wörterbuch nicht bezeichnet ist, so möchte mancher — zumal bei der bewunderungswerthen Ge- nauigkeit, welche diese herkulische Arbeit auszeichnet — durch diese Angabe in Verwirrung gerathen. Ich erlaube mir daher zu bemerken, dass er sie im Glossar zum Samaveda findet; es ist Rv. VIII. 43,5 wo Roth’s Mscpt, welches auch ich, durch seine Güte, benutzt habe, in der That ushäsäm liest; M. Müller und Aufrecht haben aber ushäsam mit kurzem a statt dessen, was da das Präticäkhya keine Deh- nung für diesen Fall vorschreibt, natürlich das richtige ist. 6 THEODOR BENFEY, Unter solchen Umständen ein Thema auf äs für dieses Wort anzu- nehmen, würde mehr als Kühnheit gewesen sein. Erst meine längere Beschäftigung mit der 'T'hemengestalt und De- clination der Nomina, insbesondere in den Veden, überzeugte mich, dass es in der That einige Themen auf äs gebe und gab, in denen das s zum Suffix gehöre — wenige zwar noch deutlich erkennbar, wie ved. jRas-, ohne Zweifel auch ved. bhäs- — nicht von dem Verbum bhäs — welches erst der späteren Sprache angehört und nur in der Väjasaneyi- Samhitä einmal nachgewiesen ist — sondern von bAd und zwar insbe- sondere weil Neutrum (vgl. über die Entstehung dieser Endung $ 6) und, wie jetzt wohl anzunehmen ist, auch su-d@s; denn wenn dieses auch an einigen Stellen als Eigenname zu betrachten ist — in welchem Fall die Etymologie natürlich zweifelhaft ist — so ist es doch an man- chen gewiss von Säyana mit Recht als Adj. gefasst und sudäna oder ähn- lich glossirt, also von d& abgeleitet (vgl. z. B. Säyana zu Rv. V. 53,2; VI. 19,2; 53,3; 60,8u.aa.). Freilich wird es im Petersburger Wörter- buch auch in der nominalen Bedeutung von dem Vb. däs abgeleitet, in welchem Fall das s zu dem Verbaltheile gehören würde, allein ich zweifle ob diese Ableitung eine Berechtigung hat und zwar um so mehr, da sicherlich Haug in der Zeitschr. der deutschen morgenl. Ges. XIX. S. 592 das richtige sah, wenn er zendisch hudhäo ‘gutes gebend’ übersetzt, so dass es als Nominativ des Themas hu-dhäonh (für arisch su-däs vgl. den zendischen Superlativ hu-däe-tema), wie in den Lauten, so auch in der Bedeutung genau diesem sskrit. su-dd’'s entspricht. Wenn es der deutlich erkennbaren hieher gehörigen Fälle nur we- nige giebt — wenigstens so weit mir bekannt — so ist dagegen die Zahl der Fälle nicht ganz unbeträchtlich, wo man "Themen auf äs erschliessen kann. Es werden einige der Art im $ 4 erwähnt werden. Die einge- hende Darstellung muss ich jedoch für die Abhandlungen über die Ve- dische Declination versparen. In Folge dieses Resultats war mir schon ziemlich lange nicht mehr zweifelhaft, dass auch für die zu besprechenden Wörter ein arisches Thema auf äs, nicht, wie von mir geschehen war, auf as zu Grunde zu Altpersich mazdäh —= zendisch mazdäonh —= sanskritisch medhäs. 7 legen sei, durch welches sich die Declination, sowie die Etymologie voll- ständig erklären wird. Durch mein Bestreben, die Vedengrammatik zum Abschluss zu bringen, unterliess ich es dieses, wie manche andere Ergebnisse meiner Untersuchungen, zu veröffentlichen und ich würde auch jetzt noch damit zurückhalten, wenn ich nicht bisweilen und so auch jetzt das unbesiegbare Bedürfniss fühlte, mich einmal von der mo- notonen und ermüdenden Redaction der Vedengrammatik, welche fast nur noch Ueberlegen, kaum je mehr ein Denken in Anspruch nimmt, durch eine anspannende Denkarbeit zu erholen und wieder zu erfri- schen. Mittlerweile hat mein geehrter College Hr. Dr. Bezzenberger in den Gött. Gel, Anz. 1875 S. 1117 folgende Worte drucken lassen: ‘Der altpersische Genitiv’ ‘auf Aa, hä von Nom. msc. auf ä, z. B. Auramazdä- ha oder Auramazdä-hä steht auf sehr schwachen Füssen; weshalb soll -mazdäha nicht für *mazdäh-ah stehen und Gen. eines Thema *mazdäs sein? vgl. Benfey, Keilinschriften S. 70 und zend. hudhäo — sskr. sudäs KZs. XXII. 480’ (vgl. oben). Bezzenberger hat richtig eingesehen, dass ein altpersischer Expo- nent des Gen. Sing. ha, welcher einem arischen und indogermanischen sa entsprechen würde, — da sich nirgends auch nur die geringste Spur eines solchen in den indogermanischen Sprachen nachweisen lässt — ab- solut unmöglich ist; er hat dem gemäss das h noch zu dem Thema ge- zogen und ist auf diese Weise der erste, welcher das altpersische Thema mit auslautendem dh schreibt. Da er jedoch versäumt hat meine frühere Ansicht, wonach die Dehnung dieses a sekundär sein sollte, zu widerle- gen, vielmehr sich auf meine Keilinschriften bezieht, wo ich vom Gen. ausdrücklich — irrig — sage: ‘aus der verstärkten Form formirt‘, so bin ich nicht ganz gewiss, ob er das lange d, wie es jetzt zu fassen ist, als regelrechten oder noch als unregelmässigen Theil des Themas angesehen hat. Ich stelle die Entscheidung darüber andern an- heim, werde es aber mit aufrichtiger Freude hinnehmen, wenn die Pri- orität der Veröffentlichung dieser Bemerkung, die von viel weiter tragender Bedeutung ist, als man ihr auf den ersten Anblick ansieht, nicht mir, sondern meinem Freunde Bezzenberger, welchen ich als THEODOR BENFEY, DR einen meiner tüchtigsten ehemaligen Schüler betrachte, zugesprochen wird. S.4. Dass der altpersische Genetiv mazdd-hä auf ein Thema mazdäh weist, wissen wir durch Bezzenberger; er findet eine regelmässige Erklä- rung einzig durch Aufstellung dieses Themas. Ganz ebenso findet der zendische Vocativ Plur., mit welchem der Nom. Plur. wohl unzweifelhaft identisch war, mazdäonh-0 eine regelrechte Erklärung einzig durch An- nahme eines Themas mazdäonh, welches das treue Spiegelbild des Alt- persischen mazdäh ist. Da wir in diesen beiden Fällen regelmässige Casus von mazdäh, mazdäonh sehen, so werden wir auch den Nominativ Singular, obgleich er sich auch aus einem Thema auf altp. ah, zend. 6 (für anh) erklären liesse, nicht mehr aus diesen, sondern ebenfalls aus jenen beiden deuten; in diesen ist, wie auch in den Nominativen der Themen auf ah, 6 (für anh), das auslautende A, nh eingebüsst; im Zend aber, da donh für arisches ds eingetreten ist, ist dieses s vor ca, mit dem regelrechten Ue- bergang in den durch den folgenden Palatal bedingten palatalen Zisch- laut ce, bewahrt, also altp. mazda, zend. mazdäo und mazdäog-ca. So er- halten wir für diese drei Casus zusammengestellt mit den entsprechen- den des zendischen Thema hudhäonh —= sskr. sudd's: Nom. sing. sskr. suda’s, zend. hudhäo, zend. mazdäo, mazdäog-ca altp. mazdä. A Gen. » » sudäs-as » hudhäonh-6 altp. mazdä-ha Acc., (welcher aber dem Nom. gleich ist) Im Accus. sing. tritt uns sowohl im Altp. als Zend eine Form ent- gegen, welche auf den ersten Anblick nicht mit dem bisher angenomme- nen Thema stimmt, nämlich altp. Aura-mazdä-m, zend. mazdam, das treue Spiegelbild des entsprechenden altpersischen Casus, da dm bekannt- lich älterem äm gleich ist. Die Form erklärt sich aber durch den pro- totypischen Einfluss des Nom. Sing., auf welchen ich schon vielfach hin- gewiesen habe und ebenfalls in den Abhandlungen zur vedischen Dech- Voc. Pl.e » sudäs-as » hudhäonh-0, zend. mazdäonh-0. Altpersisch mazdäh —= zendisch mazdaonh = sanskritisch medhäs. 9 nation in umfassender Weise zurückkommen werde. Er macht sich vorzugsweise in Bezug auf den Acc. Sing. geltend, welcher sich im Indogermanischen, Arischen, Griechischen und Latein in den meisten Themen vom Nom. Sing. ja nur dadurch unterschied, dass dieser ur- sprünglich s jener aber statt dessen ein m zeigte, (so z. B. in den zahl- reichsten Categorien, nämlich den Themen msc. gen. auf ursprüngliches a, und denen msc. und fem. gen. auf i, «); doch dringt er auch in an- dre Casus ja in die ganze Declination; so z. B. nur im Acc. &oıw neben 2oıde von 2oıd , weil Nom. &oıs, dagegen von y&iws Acc. (neben y£Awze) y&Aov und Dat. y&Aw, und von doreo durch den Nom. S. done (aus do- z£o-s) das n in der ganzen Declination. Ganz in derselben Weise schloss sich an den arischen Nomin. Si. auf @s der Accus. dm. So sehen wir im Zend vom Thema däonh (bei Justi 3 dio) den Acc. dam, obgleich im Pl. Nom. däorh-6 erscheint; auch von havanhö-däonh Nom. sing. -dao, Acc. -däm, von ushi-dhaonh Nom. -dao, Acc. -däm. In dieer Beziehung stimmt nun mit dem Zend und Altpersischen der einzige Casus des ent- sprechenden T'hemas, welcher sich im Sanskrit erhalten hat: medhä'm. Da wir nun die Identität von medhäd'm mit altp. mazdäm, zend. maz- däm hoffentlich nach 32 Jahren allgemein anerkannt sehen werden, so folgt daraus, dass wir auch für medhd’'m ein Thema mit langem «@, also medhds —= altp. mazdäh — zend. mazddorh, wenigstens als ursprüng- liches (vgl. weiterhin) anzusetzen haben. Die Themen auf äs fielen aber im Arischen nicht bloss im Nom. Sing. msc. fem. mit den adjectivischen auf # ganz zusammen, sondern auch in den Casus, deren Endungen mit bh anlauten (Instr. Dat. Abl. Dual und PI.), sowie fast ganz im Loc. Pluralis. Dadurch wurde na- türlich dem Anstoss, welchen schon der Nom. Si. zur Ueberführung von ds in die Declination der Themen auf 4 gab, noch weitere Förde- rung zu Theil: so lautete der Nom. sing. sowohl von ds als 4 auf sskr. äs aus, der Instr. D. Abl. Dual. auf äbhydm, Instr. Plur. auf äbhis, Dat. Abl. Pl. auf äbhyas, Loc. von ds auf ähsu, von d auf äsu. Im Zend fin- den wir in gleicher Weise keine Spur des ursprünglichen s im Instr. Plur. aködao-bis (bei Westerg. aködä-bis) von aködäonh (bei Justi -dao); Histor.-philolog. Olasse. XXIII. 5. B 10 THEODOR BENFEY, ebenso keine im Dat. vanhudhäobyd von vanhudhäonh. So finden wir denn nicht bloss den Acc. Sine., sondern auch andere Casus vom zend. Se mazdaonh in die Declination der Themen auf 4 hinüber geführt; der Dat. Sing. hängt die Endung, grdsprehl. ai, an das scheinbare Thema (oder vielmehr die Flexionsbasis) des Nom. Acc. Sing. mazdä, gerade wie in der Declination der Msc. und Ntra auf @; so entsteht, durch Zusammenzie- hung des mit d aus mazdd-ai: mazdäi, gerade wie durch die von a mita«, 2. B. in aredrä-ai: aredrä. Im Sskr. wird ebenfalls an die Themen auf ä diese Endung — aber in der Contraction zu e — geschlossen, jedoch das 4 davor absorbiert z. B. Aöläla-pe von kildla-pä;, vielleicht fand diese Absorption dadurch statt, dass e ursprünglich accentuirt war, vgl. z. B. rarä-6 (Pf. red.): rare, tastha-athus: tasthathus u. aa. Im Abl.-Gen, Sing. hätte durch Anschluss der Endung 4 {für grdspr., arisch und sskr. as, vgl. z. B. sskr. pacushas von pagu-shä-as) eigentlich mazdd-0 entste- hen müssen ; statt dessen finden wir das davon kaum verschiedene, viel- leicht nur durch den Einfluss des so oft erscheinenden Nominativs mit diesem in der Form identisch gewordene mazdäo. Den Vocativ mazdä können wir entweder noch aus dem Nom. mazdäos (wie er in mazddog-ca) zu Grunde liegt, also aus dem arischen Thema mazdäs durch Einbusse des s, oder ebenso aus dem gleichlautenden, auf dem heteroclitischen Thema mazdä beruhenden, erklären; welcher- Erklärung der Vorzug zu geben sei, wage ich nicht zu entscheiden. Die Nebenform des Vocativs mazda thun wir wohl am besten als eine Corıuption von mazdä aufzu- fassen, vielleicht dadurch veranlasst, dass der Accent im Vocativ, wie im Indogermanischen und Sanskrit überhaupt, so wohl sicher auch im Zend, auf die erste Silbe fiel. Doch könnte man auch daran denken, dass er sich an ein Thema schliesst, welches sich durch Verkürzung des in mazdä auslautenden 4 zu bilden anfing. Denn ein solcher Vorgang liegt deutlich in den Zusammensetzungen vor, in denen der Name des Gottes das vordere Glied bildet, vgl. z. B. mazdäo-ukhta, mit mazda-vara , mazda- yagna, wo wir dieselben drei niedersteigenden Stufen erkennen können, die im Vocat. hudhäo (welchem mazddo entsprechen würde) mazda und mazda uns entgegengetreten. Dass mazda- als vorderes Glied einer Zu- Altpersisch mazdah — zendisch mazdäonh —= sanskritisch medhäs. 11 sammensetzung vom Sprachbewusstsein wirklich wie ein Thema auf a angesehen wurde, wird dadurch bestätigt, dass an die Stelle des auslau- tenden @, wie gewöhnlich bei den Themen auf « (Justi Handbuch S. 377, 8 400), auch 6 tritt, z. B. mazdö-fraokhta. Doch wir haben wohl schwerlich nöthig uns länger dabei aufzuhal- ten, denn dass im Eranischen das Thema mazdäh, im Sskrit medhä's lau- tete, wird wohl schwerlich mehr bestritten werden. Allein ehe wir diesen $ schliessen, haben wir noch vedhd'm zu be- rücksichtigen, und zwar um so mehr, da sich dadurch erklären wird, warum wir oben (8.9 Z.21—22), wo wir medhä’m besprachen, von dem Thema medhä's nicht sagten, dass es im Sanskrit überhaupt als solches anzuerkennen sei, sondern nur als wenigstens ursprüngliches. Wir sahen nämlich, dass der Rv. vedhä'm als Variante von medhäm hat. Diese Form schliesst sich an ein Thema, welches im Sanskrit mit Aus- nahme dieses einen Casus durchweg auf äs mit kurzem @ auslautet, und da wir auch von entschiedenen "Themen auf as, durch Einfluss des No- min. si. auf as, den Acc. dm neben und statt asam finden, z. B. von sumedhäs: sumedhäsam und sumedhä'm, von ushas: ushasam, ushäsam und ushäm, von Uganas, welches die indische Grammatik mit Recht als Thema angesetzt hat, Ucanaäm, so ist es auch für vedha’m mit höchster Wahr- scheinlichkeit anzunehmen. Wenn das aber der Fall ist, so wird auch in Bezug auf medh@ä'm zweifelhaft, ob der Dichter des Liedes, in welchem es vorkommt, das alte Thema medhäs noch kannte, d. h. den Genetiv 2. B., nach Analogie von sudä’s-as, noch medhd'sas gesprochen habe und nicht, nach Analogie von vedhasas, medhäsas. Da wir nun, und sicher- lich mit Recht angenommen haben (s. S. 2 und weiterhin $ 15), dass in Rv. VII. 20, 17 in dem 2ten Stollen divo vacanti dsurasya vedhasah früher, statt des letzten Wortes, medhasah gesprochen ward, hier aber das Metrum v—v— | vwv— | vr — unzweifelhaft kurzes a in der 2. Silbe dieses Wortes fordert, da sie die elfte eines zwölfsilbigen Stollens ist, welche in der weit überwiegenden B2 12 THEODOR BENFEY, -_ Majorität der Fälle kurz ist, so ist kaum zu bezweifeln, dass in der Vedenzeit das alte Thema medhä's, wie vedha's, mit kurzem a gesprochen ward, d. h. mit anderen Worten durch den prototypischen Einfluss des Nomin. Sing. auf äs, welcher vorwaltend als Nom. von Themen auf as erscheint, ist das ursprüngliche Thema medhds in die Declination der I[hemen auf as gezogen. Es war übrigens keinesweges das einzige Thema auf is, welches auf diese Weise aus dem Sanskrit verschwunden ist. Denn es hat deren im Indogermanischen gewiss nicht ganz wenige ge- geben, wie die Reste im Zend, Lateinischen und Griechischen zeigen — dahin gehört z. B. aus dem Latein mos- (mor-ıs), flös- (flör-is), aus dem Griechischen du@s- (duw-ös für duwo-05), deren Bildung ich in $ 6 be- sprechen werde. Im Sanskrit sind sie bis auf ganz wenige Reste da- durch verschwunden, dass sie durch den prototypischen Einfluss des No- min. Sing., wie schon erwähnt, in Themen auf # und as verwandelt sind, und vermittelst dieser beiden, durch einen Uebergang, welcher sich an einer Fülle von Beispielen erweisen lässt, aber bis jetzt von mir nicht mit Sicherheit erklärt zu werden vermag, in ‘Themen auf a (vgl. 8 9). Ich beschränke mich hier auf ein Beispiel für jeden Fall; einiges wird noch weiterhin erwähnt werden ($ 6), allein eine erschöpfende Behand- lung kann erst in den schon angedeutenden Untersuchungen gegeben werden. Für is in d und # wähle ich das Beispiel des Zend vanhudhdonkh in beiden Bedeutungen: dass das Thema so anzusetzen ist, zeigt der No- min. pl. vanhudhäonh-6 und der Dat. pl. vanhudhäo-byö; im vedischen Sanskrit entspricht vasudd, im Acc. si. vasudd-m — den Nomin. vasudd's erwähne ich nicht, weiler auch Nom. des Themas vasudd's sein kann, wie sudäs Thema und Nominativ ist — im gewöhnlichen Sanskrit aber vasuda; in der andern Bedeutung entspricht ved. vasudhä, im Superl. vasudhäd- tama und im Comp. vasudhä-tara. Was den Uebergang von äs in as betrifft, so dürfen wir nach der ziemlich beträchtlichen Anzahl von Themen auf -dhäonh oder -däonh, welche sich im Zend erhalten haben, wohl unbedenklich annehmen, dass alle vedischen Themen, welche mit dh& im zweiten Glied zusammengesetzt sind, ursprünglich — wie medhä’s — auf dhäs auslauteten. Statt dessen | | | | F | | | | Altpersisch mazdäh — zendisch mazdäonh = sanskritisch medhäs. 13 erscheint aber in der Zusammensetzung mit vayas: 1. vayodh@, im Acc. si. vayodhd-m 2. vayodhas im Voc. Si. vayodhas und im Nom. pl. va- yodhas-as (der Nom. sing. vayodha's könnte zu beiden Themen gehören, während im Nom. pl. vayodhä's ebensowohl das Thema vayodhä’ als ein übri- gens unbelegtes vayodha’ zu Grunde liegen kann); für dAa will ich Rv. X.82,3 erwähnen, wo der Rigveda ndmadhä‘(s) als Nominat. hat, während der Atharvaveda in der entsprechenden Stelle II. 1,3 näamadha(s) liest. Bezüglich a für 4 und as ist es zunächst bekannt, dass in den Ve- den — insbesondere dem Rv. — am Ende von Zusammensetzungen viel- fach & erscheint, statt dessen das spätere Sanskrit gewöhnlich @ zeigt. welches bisweilen auch schon im Veda daneben vorkömmt, so z. B. ved. acva-dd später agva-da; im Veda selbst yopd' und gopa'; jenes im Rv. sicher 46mal, ausserdem in gopä-vant Imal, in gopd'jihva lmal, in d- gop& Imal, deva-gopa 2mal, su-gopd’ 2mal, söma-gopä 1lmal und sugopä-tama lmal, also im Ganzen 55mal sicher; dagegen gopd sicher 2mal, ausserdem in devagopa 1lmal, also im Ganzen nur dreimal; zwei- felhaft ob gop@ oder gopa 17mal, ausserdem in dgopa 2mal, in dahi- gopa Imal, in I'ndra-gopa lmal, in devagopa 5mal, in väyıigopa 1mal. in sugopd 5mal und svdgopa 1mal, also im Ganzen 33mal. Wollten wir die unsichern nach dem Verhältniss der sichren also von 3 zu 55 ver- theilen, dann würden noch nicht zwei von ihnen denen auf a zuzuspre- chen sein und wir dürfen also aus dem grossen Missverhältniss derer auf a zu denen auf & schliessen, dass hier die letztre Form die bei wei- tem häufigst gebrauchte war; in der späteren Sprache dagegen — aus- ser den vedisirenden Upanishad’s — erscheint nur gopa. Ferner ist aber sehr beträchtlich die Anzahl der Fälle, in denen in den Veden im Uebrigen gleichlautende und gleichbedeutende Themen auf as neben vedischen und späteren auf a erscheinen, wie z. B. ankas neben anka. Dahin gehören auch die Fälle, wo in der Zusammensetzung — welche mehrfach die ursprünglichen Themen bewahrt hat — ein Thema auf as erscheint, während ausser derselben das Thema auf a, im Fem. &, ausgeht. Zu dieser Categorie gehört auch ein Wort, welches, wie wir weiterhin sehen werden, in engster Beziehung zu denen steht, 14 THEODOR BENFEY, welche die Aufgabe dieser Abhandlung bilden, nämlich medha’ f. “Weis- heit’; statt dessen erscheint in mehreren Zusammensetzungen medhas, vgl. Pänini V. 4,22 und z. B. sumedhas im Veda. Im Avesta finden wir ebenfalls ein Thema auf den Reflex von sskr. as auslautend, wel- ches im Sskrit auf a ausgeht. Es erscheint nämlich der Nom. Sing. andäog(-ca) ‘blind’ (bei Justi S. 17 andäo). Dass wir nach Analogie des vedischen Wechsels zwischen Themen auf as und a, und der bekannten Bildung des Nom. sing. auf äo(s) aus den Themen auf anh, andanh (im Sskr. andha) schreiben, bedarf wohl kaum einer Vertheidigung; zu allem Ueberfluss bemerke ich noch dass auch das bei Justi (S. 177) paititaväo geschriebene Thema in paititavanh zu ändern ist; das hintere Glied ent- spricht dem vedischen 'Thema tavas, dessen Nom. sing. tavd's regelrecht durch zend. taväo(s) widergespiegelt wird. S 5. Nachdem die thematische Form, altpersisch mazdäh, zendisch maz- d&onh, sskritisch, wenigstens ursprünglich, medhäd's festgestellt ist, dür- fen wir uns nun zu der Etymologie dieser Wörter wenden. Hier entsteht dann zuerst die Frage, was ist in ihnen Derivations- basis und was Derivationselement, gewöhnlich Suffix genannt. Die Ent- scheidung dieser Frage ist für eine sich nicht mit Divination befriedi- gende, sondern auf Grammatik beruhende, Etymologie die wichtigste Aufgabe. In der Sprache — dieser Schöpfung, welche, wie sie der Ausdruck des gesammten, zu mehr oder minder klarem Bewusstsein gebrachten, Le- bens eines naturgemäss zusammengehörigen Menschencomplexes ist, so ihre Entwickelung und Gestaltung allen — insbesondre psychischen — Kräften des Menschen verdankt, deren Wirkung in Bezug auf diese Aufgabe wir noch so wenig kennen, — müssen wir auf alles gefasst sein und können uns demnach auch nicht der Frage entziehen, ob nicht das aus- lautende s ganz allein das Derivationselement sei. Es ist dies hier um so nothwendiger, da der, leider mitten in seinen Arbeiten hinweggerissene, Grassmann, ein, wenn auch nicht geschulter Grammatiker, Linguist oder Altpersisch mazdäh —= zendisch mazdaorih — sanskritisch medhäs. 15 Philolog, doch immer kenntnissreicher und geistvoller Denker, in seinem Wörterbuch zum Rigveda S. 1734, Col. 4, von mehreren Wörtern das s so abtrennt, als ob es das Suffix wäre (vgl. 1686); allein unter den von ihm so getheilten gehören jnd’s, su-dä’s, bhd’s auf jeden Fall in die- selbe Categorie wie medhäs und wenn für dieses die Frage entsteht, was in ihm Derivationselement sei, so entsteht sie auch für jene; von yos wird hoffentlich wohl kein Linguist bezweifeln, dass es aus yau-as (ya- vas) zusammengezogen sei‘), puwss aber ist bekanntlich Contraction von pimass jedoch etymologisch noch nicht ganz aufgeklärt; md's ist zunächst aus mdes entstanden, welches, nach Analogie des Verhältnisses im Ptcp. Pf. red., nämlich des auslautenden va»s (vgl. den vedischen Vocativ vas mit dem gewöhnlichen van?)) und vat für vant, wohl unzweifelhaft für mänt eingetreten ist; ds ist Verstümmelung zunächst von dsan’) und eben so wohl auch dös von doshän (dosan), welches aber etymologisch noch ganz dunkel ist. Wie aber in allen diesen Fällen kein aus blossem s bestehendes Derivationselement anzuerkennen ist, so findet sich auch in sämmtlichen bis jetzt durchforschten indogerm. Sprachen keine Spur ei- nes solchen; denn die beiläufig erwähnten Themen, lat. mös griech. duws stehen wesentlich — im Fall ihr ö, ® wie gewöhnlich — und, wie wir weiterhin sehen werden, auch hier — sskrit. & entspricht — auf gleicher Stufe mit z. B. sskr. bhas. Einige andre, wie z. B. 9wg sind aber ety- mologisch noch dunkel. Diese Annahme dürfen wir also unbedenklich als völlig unstatthaft zurückweisen. Zunächst möchte dann wohl die Frage in Betracht zu ziehen sein, ob äs das Derivationselement sein könne, also die Derivationsbasis bzw. mazd, medh; und zwar um so mehr, da sie — wenigstens früher — in der That einige Aussicht gehabt hätte, bejahend beantwortet zu werden. Denn im Latein giebt es bekanntlich eine sehr beträchtliche Anzahl von Wörtern, deren Thema in dem uns bekannten Zustand desselben 1) Vgl. ‘Jubeo und seine Verwandte”. $ 4, S. 9 ff. 2) Vgl. “Ueber die Entstehung des Indogerm. Vokativs’. $ 6, 8. 10 fl. 3) Vgl. ‘Ein Abschnitt aus meiner Vorlesung über Vergleichende Grammatik der Indogerm. Sprachen’ in KZVS. IX. S. 104 ft. ol EV 16 THEODOR BENFEY, früher auf ös- auslautete, später (lange mit Ausnahme von honos im Nom. si.) auf ör-. Es istaber jetzt schon lange bekannt'), dass die Länge des o dem Suffix nicht ursprünglich angehört, sondern der Vocal desselben kurz war, mit einem Worte, dass dieses dem indogermanischen und sskr. as (griech. og, es) entspreche. Um dieses Ergebniss etwas mehr zu veranschaulichen, will ich aus den von L. Meyer a. a. O. aufgezählten Beispielen diejenigen hervorheben, denen sanskritische Wörter auf as entsprechen; es sind angör- — dnhas, candör- — chändas ‘Gefallen’ von chand (vgl. Fiek 1’, 241) ‘leuchten’, in der Bed. ‘einleuchten’ (gerade wie auch ruc ‘leuchten’ vermittelst ‘einleuchten’ die Bed. ‘gefallen’ angenom- men hat), decör- — dacas im Denominativ dacas-ya ‘Ehre erweisen’ (vgl. decor in decus, welches auch in der Kürze des Vocals diesem dagas ent- spricht), fulgör-—bhärgas (ebenfalls auch mit kurzem Vocal in fulgar), labör- — rabhas, sönöor- — svanas nur in Zusammensetzungen bewahrt z. B. tuvi-shvands, während ausser der Zusammensetzung nur svand erscheint, ein Beispiel für das in $ 4 erwähnte Nebeneinanderbestehen von The., men auf a und as; für südör- erscheint im Ssskr. keine Parallele auf as, sondern nur sveda (svaida), ohne s, wohl aber im Griech. fdos-, endlich tepor — tapas. Es kann zwar auffallen, dass die lateinischen Wörter alle das männliche Geschlecht haben, während die im Sanskrit entspre- chenden und das griechische Neutra sind. Der Grund möge für jetzt unerörtert bleiben; denn er wird nicht einleuchtend gemacht werden | können, ohne das ganze Capitel von der Geschlechtsvertheilung und dem Geschlechtswechsel in den Indogermanischen Sprachen zu behandeln. | Dass aber die Geschlechtsverschiedenheit in Bezug auf die Zusammen- stellung dieser Wörter völlig unerheblich ist, kann man schon daraus | erkennen, dass diese lateinischen Wörter auf ör- im Französischen fast | ohne Ausnahme (eine solche bildet z. B. durchweg honneur und in eini- gen Fällen couleur), ohne ihre Bedeutung zu ändern, Feminina gewor- | den sind. In Bezug auf die Erklärung, wie so der Vocal gedehnt sei, kann 1) Vgl. Leo Meyer , Vgl. Gramm. der griech. u. lat. Sprache II, 43 ff. Altpersisch mazdah = zendisch mazdäonh —= sanskritisch medhäs. 17 ich L. Meyer, welcher die Dehnung als eine Nachwirkung der ursprüng- lichsten Form des Sufl. as, nämlich ant betrachtet, nicht beitreten‘). Ich bin vielmehr überzeugt, dass sie, wie in vielen andern Fällen, so auch hier durch den prototypischen Einfluss des Nominativ Si. entstand, in welchem der Vocal wegen der einstigen Beschwerung desselben durch Hinzutritt des Nominativexponenten s, so dass dieser Casus auf as-s auslautete, gedehnt ward, vgl. den sskr. Nom. m. Si. f. von sumdnas: sumdnäs — evuevijs von züueves. Aus dem Nominativ drang dann die Länge in die ganze De- clination, gerade wie in den Themen auf -Zö0r- aus ursprünglichem Zar-s u.aa. Mitwirkend war dabei höchst wahrscheinlich dieindogermanische Oxy- tonirung dieser Themen im Msc. und Fem., während sie im Ntr. vorwaltend den Accent auf der ersten Silbe haben, vgl. z.B. im Ssk. tavas, msc. fem,, iävas, ntr., im Griech. &yns im Adj. msc. fem., &yog im Subst. ntr. Diese Accentuation hat sich im Latein in allen Casus, ausser Nom. Sing. erhal- ten. Dass sie aber, ehe sich die Barytonirung als musikalisches Princip im Latein geltend machte, auch in diesem herrschte, ist unzweifelhaft. Nachdem der Accentaber, diesem Princip gemäss, in ihm vorgezogen war, bewirkte er die Verkürzung des ursprünglichen 0 in der folgenden Silbe. Auch im Griechischen giebt es noch einige, aber sehr wenige, Wör- ter, deren Thema auf ws auslautet; aber ndrows und unzewg treten, ver- mittelst nergwo — nerovio, zu diesem und zu umıgvid, trotz der Diffe- renziirung der Bedeutung — die sich ähnlich in vielen Verwandschafts- wörtern zeigt, z. B. nepos, Enkel und Neffe — in die engste Beziehung; in diesen ist aber, wie in sskr. pitri-vya, Fio oder vo das Affix; auf je- den Fall ist es sehr zweifelhaft ob wg als Affıx anzunehmen sei; noch dunkler ist die Bildung von 7jows; von duws werden wir weiterhin sprechen. Demgemäss dürfen wir auch die Annahme eines Suffixes ds, als unerweisbar und höchst unwahrscheinlich, ablehnen. 1) vgl. meine Gründe in ‘Götting. Nachrichten’ 1877 S. 347 und die Abhand- lung ‘Ueber die Entstehung und Verwendung der im Sanskrit mit r anlautenden Personalendungen’ (in Abhdlgen der Kön. Ges. d. Wiss. Bd. XV) $ 15, 8. 29. Histor.-philolog. Classe. XXILL. 5. Ö 18 THEODOR BENFEY, $ 6. Ich glaube es giebt nun nur noch eine Möglichkeit und selbst, wenn es deren noch mehr gäbe, würde ich mich dennoch enthalten, sie zu discutiren. Denn die Annahme von dieser erklärt sowohl die hieher gehörigen Formen, als ihre Bedeutung und bahnt uns — was für unsre specielle Aufgabe das Wichtigste — den Weg zu einer einleuchtenden Etymologie. Wir nehmen nämlich an, dass das Suffix as sei und dafür spricht zunächst, dass in allen entschieden hieher gehörigen Themen das Verbum, zu welchem sie gehören auf indogermanisches & auslautet; so z. B. in den zend. Wörtern auf -däonh, da diese entschieden theils zu indogerm. und sskrit. dä ‘geben’ theils dhä@ ‘setzen’ gehören; ebenso in sskrit. su- däs, da auch dieses nach der sicherlich richtigen Erklärung zu dä ‘ge- ben’ zu stellen ist; dessgleichen in bhäs aus bhäa-+-as; eben so in lateinisch mös, welches zu indogerm. md ‘messen’ gehört; nach Analogie der Be- deutung der lat. Masculina auf ör für indog. as, wie z. B. tepör- ‘Wärme’ (sskr. tapas, s. $ 5), bedeutet mös für ma--as eigentlich ‘Mass’; ein sittliches Benehmen ist von den Römern als ein massvolles, sich selbst beschränkendes gefasst (vgl. möri-gerus ‘gehorsam’ und das nahe verwandte modestia); es ist interessant, dass die religiös und sittlich reich beanlagten Römer dieses Wort an die Stelle des alten in- dogermanischen svadh@ f., wesentlich — &9os (für 07£90s) n. und goth. sidu m., gesetzt haben, dessen etymologische Bedeutung, gewissermassen ‘sich selbstsetzend’ (vgl. weiterhin), sich früh zu dem Begriff ‘Gewohnheit bestimmt hat‘). Ebenso erklärt sich flös aus einem Verbum, welches grundsprachlich bAl& oder bArä gelautet haben würde; endlich griech. 1) vgl. GWL. I. 372 und II. 352, wo diese Zusammenstellung zuerst gegeben ist. Doch halte ich — trotz Fick’s Vgl. Wtbch. II?, 354 — noch jetzt daran fest, dass lat. sölere zu svadhä gehört; es ist daraus vermittelst södere — mit I für d (wie lacruma aus dacruma; wegen l für 'ursprüngliches dh vgl. man r für dh in meri-dies für medii- statt indog. madhia-) — hervorgegangen; sole für södeje (vgl. ‘Jubeo u. seine Verw. $ 5). Altpersisch mazdah — zendisch mazdaonh = sanskritisch medhäs. 19 duws- aus dua (für deu gerade wie uva für wev (uev) u. aa.) mit Affıx as in der etymologischen Bed. ‘sich unterwerfend, hörig’. Die Bed. der hieher gehörigen Wörter erklärt sich nämlich, wie mir scheint, aus der Entstehung des Affıxes as aus anf; sie war also ursprünglich ganz die des Ptep. Präs.: sskr. Zap-as für tapant im Ntr. eigentlich ‘das wär- mende' — ‘die Wärme”. Wie so auch das Msc. lat. zepor und Fem. die- selbe Categorie auszudrücken vermochten, will ich jetzt, wie gesagt, nicht erörtern, zumal man sich die Möglichkeit leicht vorstellen aber nicht so leicht beweisen kann. Dagegen muss ich mir ein Wort über den Ac- centwechsel erlauben, da es Manchem auffallen wird, dass, während die Msc. und Fem. auf as oxytonirt sind, das Neutrum (mit der Abstract- bedeutung) und zwar schon in indogermanischer Zeit, wie die Ueberein- stimmung des Griechischen und Sanskrit zeigt (vgl. z.B. @y&s äyos, und eben so z. B. sskr. favds und tavas), regelmässig, und nur mit wenigen Ausnahmen in den Veden, den Accent auf der ersten Silbe hat. Der Grund liegt hier wie in anderen derartigen Fällen im Wechsel der Ca- tegorie und Bedeutung. War der wesentliche Bedeutungsunterschied zwischen ‘das starke’ und ‘die Stärke’ zu vollem Bewusstsein gekommen, dann war zu der Zeit, wo der logische Werth des Accents noch in vol- ler Macht stand, ein Wechsel desselben eigentlich nothwendig, wenig- stens dienlich; denken wir uns z. B. das e und o im Griechischen noch als &, oder beide — da ja das o nur im Nom.-Acc. Si. des Subst. ntr. erscheint — als & gesprochen, dann würde das Ntr. des Adj. &yas oder &yss mit dem Subst. &yas oder dyss ganz zusammengefallen sein. Die Differenziizung durch die Vorziehung des Accents trat also gerade in derselben Weise ein, wie z. B. im Sanskrit bei dem Instr. Sing. von diu ‘Tag’: als Instrumental behielt er den regelrechten Accent also divd‘, als Adverb dagegen hat er den Accent auf der ersten Silbe, also divd. Das Gefühl der innigen Verwandtschaft zwischen z. B. ‘das glän- zende' und ‘der Glanz’ konnte jedoch in einzelnen Fällen bewirken, dass auch das Nomen im Ntr. mit der Abstractbedeutung die ursprüngliche Oxytonirung bewahrte und dies war im Sanskrit um so eher möglich, da hier die Nomina auf as, wenn sie ihre wesentlich adjectivische Bed. C2 20 THEODOR BENFEY, bewahrt haben, unzusammengesetzt fast nur im Msc. und Fem. erscheinen, wenn sie dagegen die Abstractbedeutung angenommen haben, fast durch- weg Neutra geworden sind, so dass hier die Bedeutungsdifferenz durch die geschlechtliche Verschiedenheit hinlänglich bestimmt gewesen wäre, Dennoch giebt es nur, wie gesagt, sehr wenige Ausnahmen von dieser Regel; nämlich zunächst ap-as (— lat. opus), welches in der Bed. "Werk’ im Rigveda dreissigmal der Regel gemäss paroxytonirt erscheint, fünfmal oxytonirt (nämlich Rv. 1. 31,8; 151,4; III. 1,3; 11; VI. 67, 3); wo es sonst oxytonirt vorkömmt, hat es, wiederum regelrecht, die adjectivische Bed. “thätig’ u. s. w. Ausserdem sind im Rv. nur noch zwei Themen auf as in wesentlich abstracter Bed. oxytonirt, nämlich havas ‘Anrufung’ und tveshäs. ‘Antrieb’, beide nur im Instrum. Sing. vorkommend, das erste zwei- mal, das zweite nur einmal; die grammatische Auffassung von mahds ist mir noch nicht ganz klar. Abstractbedeutung in anderem Geschlecht als Neutrum haben entschieden bAiyds msc. ‘Furcht’ und jards fem. ‘Alter. Welchen Geschlechts havds und iveshas sind, ist, da sie nur im Instrum. Sing. erscheinen, zweifelhaft. Sa. Für die Richtigkeit der Annahme des Suffixes as in den, dem vo- rigen $ gemäss, hieher gehörigen Wörtern spricht vor allem folgender Umstand. In den sicher zu dieser Categorie gehörigen Fällen, sskr. sud@s und bhd's ist das din den Veden mehrfach zweisilbig zu sprechen, in bhä's im Rigveda unter 17 Fällen 5mal, in sudäs unter 31 Fällen 4mal; su- däso (Gen. S.) in Rv. VII. 32, 10 ist sogar höchst wahrscheinlich su- dädso zu lesen, also ganz in der ursprünglichen Form: Verbum d4, Af- fix ds und Genetivexponent as (wofür hier 0 vor r). Wer an der Zahl der mit doppelten a zu sprechenden Anstoss nimmt, für den will ich nicht unterlassen hinzuzufügen, das das in däsvant mit einer einzigen Ausnahme (also sieben mal) dreisilbig (dadsvant) zu lesen ist, bhd'svant an allen drei Stellen bhaasvant. Es ist nun im Sanskrit nichts natürlicher als dass zusammentreffende a sich zu ä zusammenzogen. Wenn sie Altpersich mazdah —= zendisch mazdäonh =: sanskritisch medhäs. 21 aber, wie in diesen Fällen getrennt zu sprechen sind, so ist mit hoher Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass dies Folge einer älteren Aussprache mit Hiatus ist, welche auf der Gestaltung des Wortes beruhte. Dass aber einst dä+-ds auch wirklich däas gesprochen ward, ist eigentlich selbst- verständlich; denn ein Wort konnte in der ersten Zeit seiner Gestaltung nur dann verständlich sein, wenn seine Bedeutungsexponenten deutlich und bestimmt ausgesprochen wurden. Zu allem Ueberfluss ist dies aber für das Sanskrit in den hieher gehörigen Wörtern erweisbar. Die Bildung der 3. Person Sing. des Aorist Passivi, z. B. a-kär-i, aber von dd: a- dä-y-i, der Nomina Agentis z. B. päc-aka, aber dä-y-aka und viele andre Fälle der Art, z. B. noch där-ü aber vi-y-ü, zeigen uns zwischen den auf 4 auslautenden Verbalelementen und dem vocalisch anlautenden Af- fix ein y, von welchem die von consonatisch auslautenden Verben abge- leiteten analogen Bildungen nicht die geringste Spur haben. Wir dür- fen daraus schliessen, dass das y bedeutungslos, also phonetisch entstanden war. Da wir nun wissen, dass das Sanskrit nach und nach eine immer weiter greifende Scheu vor dem Hiatus entwickelte, so ist die Annahme nicht zu umgehen, dass dieses y eingetreten sei, um den Hiatus zu ent- fernen und sie erhält eine vollständig genügende Stütze in der gleichen Verwendung dieses Lautes im Päli und Präkrit). Dieses y finden wir aber auch in Ableitungen von Verben auf @ durch das Sufl. as, z.B. in 9d- y-as (anu-yäyas) und dhä-y-as (z. B. vicvd-dhäyas) u. aa., und da ein Laut zur Entfernung des Hiatus nur dann eintreten konnte, wenn sonst ein Hiatus gesprochen worden wäre, oder wirklich gesprochen ward, hier aber die Aussprache mit Hiatus in den beispielsweise angeführten Fällen von sudö’s u. s. w. erwiesen ist, so dürfen wir unbedenklich dar- aus schliessen, dass einst wirklich d-as-, im Nom. Sing. ä-#s gesprochen ward, dass aber im Laufe der Zeit, als sich die Scheu vor dem Hiatus geltend machte, theils die im Sanskrit natürlichste Entfernung desselben durch COontraction (ds) eintrat, theils die — auch in den Volkssprachen herrschende — durch trennendes y. 1) vgl. E. Kuhn, Beitr. z. Päli-Gr. I. 64, Lassen Inst. 1. Pr. 216. 22 THEODOR BENFEY, 88. Ehe ich einen zweiten Umstand für die Annahme der Bildung die- ser Wörter durch ‚Suffix as geltend mache, möge mir verstattet sein, eine Erscheinung zu erwähnen, welche zwar für unsre specielle Aufgabe einflusslos ist, aber doch höchst wahrscheinlich mit ihr in innigem Zu- sammenhang steht. Es sind nämlich überhaupt die Nominalthemen auf ä, welche von Ver- ben auf ästammen, im Veda häufig mit doppeltem a statt 4 zullesen, so z.B, -p& vom gleichlautenden Verbum in tdnipd Rv. VII. 66, 3; VIII. 71,15; gop@ VIII. 31,13; X.223, 6; Indragop& und devagopa VIII. 46, 32; pacupä IV. 6,4; ebenso -jnä vom Vb. jns in ritajnd X. 65,14. Erin- nern wir uns nun, dass die Themen auf ursprüngliches ds, worin wir jetzt eine Contraction von das erkennen, durch den Einfluss des Nomi- tivs Sing. in Themen auf & übergegangen sind, so schwinden dadurch nicht wenige Themen, welche man bis jetzt für sogenannte Wurzelnomina — d.h. Nomina, welche ohne Sufäix gebildet sind — zu nehmen geneigt ist und die Ansicht, dass die indogermanische Sprache ursprünglich keine No- mina der Art kannte, sondern alle Nomina durch einen Exponenten der Nominalbedeutung bildete, gewinnt in Bezug auf die auf 4 eine Stütze, welche tragfähiger ist als die bisher aufgestellte Erklärung derselben. Freilich lassen sich gegen die Berechtigung aus dieser Aussprache Schlüsse zu ziehen zwei Einwendungen erheben; 1. & ward höchst wahrscheinlich zweisilbig ausgesprochen in eini- gen Fällen, in denen es entschieden ursprünglich nur einen Laut bil- dete, z. B. im Genetiv Plur. maritäm von marüt 6mal nach Grassmann gegen 30mal, wo es einsilbig ist; im Instrum. sing. drj@ X. 26,9. Ich bemerke aber, dass die Zahl dieser Fälle ganz ausserordentlich gering ist und z. B. maritaam sich durch den Einfluss der sehr grossen An- zahl der Genetive auf näm und säm erklären lässt, welche ursprünglich in der That na-äm und sa-äm') lauteten. Doch bitte ich in Bezug 1) vgl. Vedica und Verwandtes S. 4, Anm. FT Wu ee u Altpersisch mazdah — zendisch mazdäonh —= sanskritisch medhäs. 23 darauf — wenn unterdess nichts besseres erscheinen sollte — meine Ab- handlungen zu der vedischen Lautlehre und meine Beiträge zur vedi- schen Metrik abzuwarten. In diesen wird sich ergeben, dass die Zwei- silbigkeit des d in der weit überwiegend grössten Mehrzahl der Fälle nur da eintritt, wo sie ursprünglich wirklich existirte; die Fälle, in de- nen sie ursprünglich nicht existirte, erklären sich theils, wie eben ma- ritaam, theils vielleicht dadurch, dass spätere Dichter — denn es sind unzweifelhaft im Vedencorpus Verse und Lieder, welche der vedischen Zeit nicht angehören, sondern später nach den alten Vorbildern abgefasst zu sein scheinen —, wegen der so häufigen zweisilbigen Aussprache von d, welches sie nur zweisilbig kannten, diese für eine vedische Licenz nahmen und glaubten unter dem Druck des Metrums sich derselben pro- miscue bedienen zu dürfen. 2. Kann man einen Einwand von dem Umstande entnehmen, dass in denselben Formen und Wörtern bald @ bald aa erscheint. Dieses erklärt sich aber dadurch, dass zu der Vedenzeit die Scheu vor dem Hiatus, welche im classischen Sanskrit im einfachen Worte alle bis auf ei- nen (ttaü) ausgerottet hat, schon mächtig zu herrschen angefangen hatte. Dennoch hatte sich das Gefühl der einstigen Zweisilbigkeit noch erhal- ten — insbesondere in feierlicher Rede und Poesie. In Folge davon trat ein Zustand ein, ähnlich dem, welcher bei uns in Bezug auf das e ‚ des Dativs herrscht. Obgleich dieses schon ziemlich lange auf dem | Aussterbeetat steht und seine Zeit nur noch kurz gemessen scheint, ı wird man es doch in der Predigt selten vermissen und auch in andrer | Prosa sowohl als in Poesie macht es sich noch unter dem Einfluss des ‚ Rhythmus oder dem Druck des Metrums geltend. g9. Der zweite Umstand, welcher unsre Erklärung durch das Suffix ds ‚ stützt, ist der, dass sich dadurch die Erscheinung erklärt, dass sich statt des ursprünglichen Themenauslauts ds, neben ä, auch as findet und, wenn auch nicht mit voller Sicherheit, auch der dritte Vertreter desselben, nämlich blosses @ (vgl. $ 4). Alle drei, vielleicht alle vier Formen er- 24 THEODOR BENFEY, scheinen im Rigveda in einem Worte, welches vorzugsweise als Beiname des Agni dient. In dessen Nominativ Sing. dravinoda's könnte man — nach Analogie von Nom. Si. suddö‘s — noch das ursprüngliche Thema dravino-däs für -däds, eigentlich ‘der den (hölzernen) Hausrath (supellex) gebende’, erkennen, und zwar vielleicht um so. mehr, da er unter 11 Fäl- len (von denen jedoch I. 15, 7—-9 fast nur als einer gelten kann) 2mal noch fünfsilbig zu lesen ist, nämlich Rv. VII. 16, 11; VIII. 39,6; doch kann er auch zu dravinod@ und dravinodas gehören; das Thema auf d& erscheint im Acc. Si. dravinodä'm; der Nom. Dual, dravinodaı, so wie der Nom. pl. dravinoda’s können auch zu dravinoda gehören; dravinodas er- scheint im gleichlautenden Vocat. si.'); dravinoda entschieden im Loc, Pl. dravinodeshu. Das Thema dravinodas bildet auch die Basis von dravinodas-a').. Für das Nebeneinander der Formen aufä und as viel- leicht selbst ds erlaube ich mir ein Beispiel zu geben, weil die letztere im Ptsb. Wtbch. übersehen ist; varcodhäs, welches Nom. Si. von -dhd’s, -dhas und -dh@ sein könnte, findet sich Ath. II. 11,4, varcodh@ findet sich im Accus. Sing. -dhdm VS. IV. 11 und varcodhäs im Dat. Sing. varcodhäse Ath. III. 21, 5. Was nun die Entstehung von auslautendem as und a aus dem ur- sprünglichen Auslaute @s und dem heteroklitisch daraus entstandenen. ä in den hieher gehörigen 'Themen betrifft, so ist nach der Accentuation der Mscul. und Fem., welche durch das Suffix as gebildet sind, wohl nicht dem geringsten Zweifel zu unterwerfen, dass auch in den auf ds für d-as auslautenden Themen wie sudäs für sudä-as der Accent ur- sprünglich auf das a des Suffixes fiel. Dafür spricht auch griechisch duws für ursprüngliches dmd-as; denn wenn es ursprünglich dmd’-as ge- lautet hätte, würde es im Griechischen wahrscheinlich duws mit Circum- flex geworden sein. Die Accentgesetze des Sanskrit, wie sie im Rigyeda herrschen und wohl überhaupt die vorherrschenden waren, erlauben uns nicht aus der Acuirung in sudäs denselben Schluss zu ziehen, da hier 1) Da Grassmann’s Wtbch mit Recht viel benutzt wird, so mache ich darauf aufmerksam, dass irrig ein Ablativ dravinodasas (NB mit diesem Accent) hinzugefügt ist. Das Wort lautet aber dr@&vinodasäs, Nom. Si. von drävinodasd, welches Col. 647 fehlt. | \ | | I | Altpersisch mazdäh = zendisch mazdäonh —= sanskritisch medhäs. 25 der dem griechischen Circumfiex ähnliche, aber nicht gleiche, selbststän- digeSvarita in einem einfachen Worte nur dann entsteht, wenn ein Vo- cal, welcher der Träger des Acuts war, vor einem unähnlichen, welcher den unselbstständigen Svarita hatte, durch Liquidirung eingebüsst ward, also z. B. ursprüngliches tani-d (tanıld) zu tanvä (tanv6‘) ward; sudds, mit Acut, konnte also hier auch aus sudd’-as entstehen. Für diese Accentuation könnte man zwar gd-y-as und dhd-y-as, für ursprüng- liches gd-as und dhä-as, anführen; allein ich glaube, dass sie allen übri- gen — ziemlich zahlreichen — Fällen gegenüber, in denen die Msc. und Fem. auf as oxytonirt sind, um so weniger ins Gewicht fallen, da ihre irrige Accentuation sich, wie mir scheint, leicht und vollständig er- klären lässt. Aus Erscheinungen, wie z. B. dgrya agriyd und nach Pän. IV, 4, 117 auch agriya für ursprüngliches agrda, mitrya, mitrya und mitriyd für ursprüngliches mitrla, so wie den Comparativendungen Zyass und Yaos für ursprüngliches fans und vielen ähnlichen, lässt sich nämlich nachweisen, dass, wie gesagt, schon zu der Zeit der Vedendichtung die Scheu vor Hiatus angefangen hatte sich geltend zu machen, dass jedoch in vielen Fällen die Aussprache mit Hiatus sich noch erhalten hatte. In der Zeit, welche von der Vedendichtung bis zur Fixirung der Texte in den Samhitä’s verfloss, nahm diese Scheu immer mehr zu und, als die Fixirung eintrat, sprachen die Vedenrecitirer den Hiatus nur noch in ei- nem einzigen einfachen Worte (fitaü). Da bei ihrem eigenthümlichen Vortrag das Metrum wenig hervortrat, so konnten sich in ihm alle die Umwandlungen geltend machen, durch welche im Sanskrit der Hiatus entfernt ward, nämlich 1. Zusammenziehung, 2. Liquidirung von ;, u zu y, v, 3. Entwicklung eines y hinter i, v hinter u, 4. Zwischentritt von y. Diese letzten beiden Hilfen traten in den Veden da ein, wo sich die Aussprache mit Hiatus früher so sehr fixirt hatte, dass die Entfer- nung der einen Silbe durch die beiden ersten Mittel nicht möglich war. Da aber diese beiden Hilfen die vorherrschenden waren, so wurde auch die Form, welche das Wort durch sie erhalten hatte oder hätte erhalten müssen, die vorherrschende und beeinflusste auch die andern. Wie sich Histor.- philolog. Olasse. XXILL. 5. D 26 THEODOR BENFEY, d-as in sudas zu äs zusammengezogen hatte, so war es sicherlich auch in fast allen andern Wörtern geschehen, welche zu dieser Uategorie ge- hörten. Wie man aber, wo sich die Aussprache Zass erhalten hatte, iyaws sprach, wie dä-y-aka für dä-aka, so sprach man auch, wo sich die Aus- sprache das erhalten, äyas; allein da in der gewöhnlichen Aussprache das zu d’s zusammengezogen war, mit dem Accent auf d’s, so war die richtige Accentuation von däyas, welche dyds hätte sein müssen, so sehr verdunkelt, dass man sie nicht wieder finden konnte und viel- leicht Einfluss der Länge des @, wodurch eher dieses zum Accent taug- lich schien, oder einfacher Irrthum, führte die Paroxytonirung her- bei. Ganz ähnlich ist das ursprüngliche agr’a zu den falschen Accen- tuationen (dgrya und agriyd) gekommen und das ursprüngliche mitr’a, neben den richtigen mitriya nnd mitrya, zu der falschen mitrya,; gä'yas dhä'yas statt gä-as, dhä-ads stehen also wesentlich auf gleicher Stufe mit dgrya mitrya für agrla, *mitrla. War aber demgemäss das Suff. ds accentuirt, so war es im Stande das vorhergehende 4 zu absorbiren, gerade wie die reduplicirten Formen des Pfects auf 4, z.B. dadä, vor der Endung der 2. Plur. « ihr auslau- tendes d einbüssten, und z. B. dada entstand; so auch as aus ä-as (dra- vinodas für -dä-as), und aus dem durch Heteroclisie entstandenen Thema auf & für d-a ganz in derselben Weise das Thema auf d (dravinoda' für -dd-a). s 10. Den dritten Grund für die Rechtfertigung unsrer Annahme bildet die uns dadurch ermöglichte Etymologie, welche also gleichsam die Probe für unsre bisherigen grammatischen Untersuchungen abgeben wird. Sie wird sich nun mit Leichtigkeit feststellen lassen, ohne dass wir nö- thig haben, alle Möglichkeiten gegen einander abzuwägen. Es wird vielmehr genügen sogleich die, welche wir für die richtige halten, mit- zutheilen und im Einzelnen zu begründen. Das Suffix as ist in den indogermanischen Sprachen, in Ueberein- stimmung mit seinem Ursprung ($ 6) fast‘) nur, in den arischen ent- 1) Wegen fast’ vgl. Götting. Gel. Anz. 1852 St. 57. 58 S. 565. j| Altpersisch mazdäh — zendisch mazdäorih = sanskritisch medhäs. 27 schieden nur als primäres nachweisbar; demgemäss ist der vorhergehende Worttheil, mazddä, medhä als Repräsentant eines Verbums zu betrachten. Wie im Sanskrit das Verbum as ‘seien’, mit der Endung der 2ten Sing. Imperativi dhi, also eigentlich *asdhi, zu edhi wird, so ist auch in medhä edh aus früherem asdh entstanden, also für medhä als ältere Form masdhä anzusetzen. Dieselbe Form ergiebt sich auch für das eranische mazdä,; denn so wie arisches sdh in zend. cazdyai (Justi Hdbch S. 291) für arisches gas-dhydi, Vb. cas mit dem Infinitivexponenten dhydi, zu zd geworden ist, so ist auch für mazda als ältere Form masdhä anzunehmen, also dieselbe wie für sskr. medhä; masdhä war demnach die arische Form, welche den eranischen und der sanskritischen zu Grunde liegt. In diesem masdhä dürfen wir aber, nach einer Fülle von Analogien dhä als das indogermanische Verbum mit der Bedeutung ‘setzen, machen, thun’ betrachten, welches sowohl an Verba als Nomina tritt’). Scheiden wir auch dieses Element als ein bekanntes ab, so bleibt nur noch mas zu erklären. Es wird nun wohl Niemand die nahe lautliche Verwandtschaft des sskrit. Substantivs medhd@, f. ‘Weisheit! mit unserm ursprünglich medhd's in medhäd'm des Sämaveda, dann medhas (in medhasas für vedhasas in Rv. VIII. 20, 17) lautenden 'Thema entgehen, zumal da sie nicht wenig da- durch gesteigert wird, dass, wie schon ($ 4 S. 14) bemerkt, in Zusammense- tzungen medhas statt dessen eintritt. Es drängt sich dadurch die Ver- muthung auf, dass medhd f. so wie dessen Nebenform -medhas auf die uns schon bekannte Weise ebenfalls aus medhä-ds entstanden sei, d. h. dass sowohl das Msc. als Bezeichnung der Gottheit, als das Fem. ei- gentlich ein aus dem Ptcp. Präs. medhä-ant entstandenes Thema medhä-as gewesen sei, dessen Mscul. in der Bed. ‘der Weise’ der Hauptname des persischen Gottes ward, während das Fem., eigentlich ‘die Weise’, zum Abstract ‘die Weisheit’ wurde. Die Bedeutung ‘Weisheit’ für das Fem. hat sich auch im gewöhn- lichen Sanskrit erhalten; daher es von Säyana bisweilen gar nicht glossirt 1) Vgl. ‘Jubeo und seine Verwandte’ (in Abhdlgen Bd.XVI) $2; 3 und sonst. D2 28 THEODOR BENFEY, wird z. B. selbst nicht an der Stelle, wo es zuerst vorkömmt (Rv. I. 18, 6); an andern erklärt er es jedoch; so z. B. II. 34,7 durch yuddha- prajnäna; vgl. auch zu 27, 4, IX. 32, 6 und sonst. Die Bedeutung ‘Weisheit’ ‘Erkenntniss’ passt in den Veden durchweg, so dass es nur zu billigen ist, dass Grassmann die im St. Ptsb. Wtbch als erste hinge- stellte ‘Lebensfrische u. s. w.' nicht wiederholt hat. Sie wird zu allem Ueberfluss durch die Bedeutung der mit -medhas zusammengesetzten Wörter, wie z. B. sumedhäs, so wie durch Ableitungen, wie medhä-vin, medhira, beide Adj. mit der Bed. ‘weise’, bestätigt. Aber auch für die Annahme dass medhä's, medhas, msc. ‘der Weise’ bedeutete, können wir schon jetzt ein schwer ins Gewicht fallendes Moment geltend machen. In der einzigen Stelle nämlich: im Sämaveda I. 2. 1. 1. 5, in welcher es sich als Accus. sing. medhä'm erhalten hat, wird eszwar, daes in allen sonstigen Stellen verdrängt ist, als Acc. sing. des Fem. medhä' vom Commentator gefasst und, wie dieses, durch prajnd ‘Einsicht, Weisheit glossirt; allein für vedhds, dessen Accusativ dafür substituirt ist, hat das älteste Vedenglossar (Naighantuka III. 15) die Bed. ‘weise’ (medhävin) überliefert, welche auch bei den späteren indischen Lexicographen durch die Synonymen jna, budha, vidvams, und pandita widergespiegelt wird‘); diese findet sich auch in Säyana’s Commentar, z. B. allein I. 75, 10, neben der gleich zu erwähnenden anderen I, 69, 2. Freilich ist diese andre die häufiger angewendete und, wie es scheint, gefiel sie den Indern besser. Sie verdankt aber ihren Ursprung sicher- lich, wie schon $ 2 bemerkt, einzig dem Umstand, dass die indischen Vedenerklärer sich, wie auch die Commentare beweisen, für verpflichtet hielten die Vedenwörter allesammt etymologisch zu erklären. Da sich nun für die Bedeutung ‘weise’ für vedhds absolut keine Etymologie er- geben wollte, oder vielmehr konnte — denn an vid ‘finden’ zu denken überliessen sie wohlweislich unserm leider schon heimgegangenen Grass- mann — setzten sie sich in ihrem, zwar im Allgemeinen berechtigten, Stolz auf ihre grammatischen und etymologischen Leistungen über die 1) S. St. Petersburger Sanskrit Wörterbuch s. v. VI. 1370. esse EEE Altpersisch mazdäh —= zendisch mazdäonh = sanskritisch medhäs. 29 Tradition hinweg, leisteten eine ebenso unmögliche, oder wenigstens völ- lig in der Luft schwebende Ableitung von vi dh4 und gaben demgemäss dem Worte die Bedeutung ‘Anordner, Schöpfer’, eine Bedeutung, welche dann auf diese Autorität hin auch im späteren Sanskrit geltend gewor- den ist. Sehr wahrscheinlich ist mir endlich, dass auch bei den Persern für zend. mazdäonh die Bed. ‘weise’ sich in der Tradition erhalten hatte. Denn die Perser, welche die wahrhaft wunderbare Begabung der Inder für Gram- matik und Etymologie nicht besassen, aber in Folge davon auch nicht den Stolz mit diesen Mitteln alles ausrichten zu können, scheinen dafür in der Bewahrung der Tradition einen nicht gering anzuschlagenden Vorzug vor den Indern zu besitzen. Neriosengh übersetzt nun mazdäonh durch mahdäjnänin, welches er sicherlich im Sinne von hochweise nahm. Freilich sieht auch dies wie eine bloss auf Etymologie gestützte Auffas- sung aus, in welcher er maz (= ved. mah) ‘gross’ und däonh (bei Justi 3 däo S. 153) in der auch sonst angenommenen Bed. ‘weise’ nahm, allein es ist doch immer auffallend, dass er unter den verschiedenen Etymolo- gien der Art, welche möglich waren, gerade diejenige wählte, welche die Bed. weise ergab. Endlich will ich nicht unerwähnt lassen, dass auch noch ein Um- stand dafür zu sprechen scheint, dass arisch masdhäs die Bed. ‘weise’ hatte. Wie nämlich vedhadsas (statt medhasas) im Rv. VIII. 20, 17 den Beisatz von asurasya bildet, so erscheint, wie schon oben S. 3 bemerkt, als Beisatz von asura I. 25, 14 pracetas ‘weise’ (vgl. auch VIII. 90 (79), 6) und vigvavedas ‘allwissend’ (Rv. VIII. 42,1). g ıl. Was in dem vorigen $ für die Annahme: masdhä-ds habe 'der Weise’ geheissen, geltend gemacht ist, ist zwar nichts weniger als ent- scheidend; aber es giebt uns unzweifelhaft das Recht zu einer Zusam- menstellung überzugehen, welche schon ohnehin durch die grosse Laut- ähnlichkeit mit zend. mazdaonh zu der höchsten Beachtung auffordern würde, nämlich mit dem zendischen Worte mäzdä (Verbum) ‘beherzigen’ 50 THEODOR BENFEY, (= bedenken) und dem damit innig verwandten mäzdra (Nomen) ‘ver- ständig’ sammt der dazu gehörigen Zusammensetzung Au-mäzdra. Da zend. @ dem grundsprachlichen und sskr. an entspricht — vgl. z.B. die zend. Endung des Nom. Si. Ptep. Präs. 4 —= der sskr. an, mit Bewah- rung des auslautenden Sibilanten, äg(-ca) —= sskr. auc vor, c, ch, @us Vor t, th, für indogermanisches ant-s —, zend. zd aber dem arischen sdA, so dürfen wir diesem mäzdä die arische Form mansdhä zu Grunde le- gen, welche sich von der Verbalform masdhä, welche wir als Basis von masdha-as erkannt haben, nur durch das » vor dem s unterscheidet. Die Absorption eines Nasals vor folgendem s findet sich aber so oft, in so vielen Sprachen und speciell auch sowohl im Zend als Sans- krit, dass es keinem Bedenken unterliegt, sie auch für die gemeinschaft- liche Grundlage der besprochenen Wörter anzunehmen, also arisch mans- dha für die Basis von masdhd-ds aufzustellen, So verwandelt z. B. das sskr. Thema pdnthan im Nom. Sing. die ursprüngliche Form panthan-s durch Einbusse des n, aber, in Folge der vorhergegangenen Position, mit Dehnung des a, in pdnthäs, ganz eben so wird im Zend der Nom. Si. von thri-zafan, statt thri-zafan-s, mit Dehnung vor der Position und Ein- busse des n, zu thri-zafäo(s), welchem im Sanskrit, nach Analogie von panthäs, *tri-jambhäs, von tri und jambhan, genau entsprechen würde. Da nun die Bedeutungen, welche dem zend. Verbum mazda und dem aus dessen verstümmelter Form mäzd') abgeleiteten Nomen gegeben werden, nämlich ‘beherzigen’ und ‘verständig’ den Begriffen ‘denken’ ‘weise’ so nahe liegen, dürften wir schon jetzt fast mit voller Zuversicht aussprechen, dass die Bed. des arischen masdhä-ds ursprünglich der ‘Den- kende’, dann, gleich der Erklärung von vedhäs, dem Substitut von me- dhas für medhä-as, nämlich medhävin, ‘der Weise’ war. Allein es stehen uns noch Mittel zu Gebot dieses Resultat ganz sicher zu stellen. Diese zu benutzen wird die Aufgabe der nächsten $S sein. $ 12. Es ist bekannt, dass sich s, weil dumpf, vor folgenden 'Tönenden 1) Vgl. ‘Jubeo und seine Verwandte’ $ 5, S. 17. Altpersisch mazdäh —= zendisch mazdäonh —= sanskritisch medhäs. 31 im Sanskrit nicht zu behaupten vermag; es wird der Regel nach ent- weder zu d oder eingebüsst‘). Demgemäss musste arisches mansdhä im Sanskrit entweder zu manddhä oder mandhä werden. Dieses mandhä be- gegnet unsnun wirklich im Veda und zwar in dem regelrecht durch Suf- fix tar gebildeten Nom. agentis mandhätar, welchem im alten Vedenglossar (Naigh. III. 15) ebenfalls und mit Recht die Bedeutung medhävin ‘der Weise’ gegeben wird. Allein — könnte man entgegnen — das hier zu Grunde liegende mondhä ist nicht mit mansdhä zu identificiren, sondern eine der in ‘Ju- beo und seine Verwandte’ besprochenen Zusammensetzungen eines Ver- bums, hier man, denken, mit dhä in der Bed. ‘thun’ (a. a. O. S. 16). Glücklicherweise sind wir im Stande auch diesen Einwand wegzuräumen. Neben mandhätar mit kurzem a erscheint auch mändhätar mit lan- gemd vor dem n. Es ist dies zwar ein Nomen proprium, aber die bud- dhistische Legende von dem diesen Namen führenden, deren Mittheilung wir Schiefner’) verdanken, macht ihn zu einer Verherrlichung der Macht des Gedankens; alles was er denkt, ist in demselben Augenblick, wo er es denkt, zur Thatsache geworden; er ist gewissermassen der Medhävin zed &5oynv. Die ganze Legende giebt sehr viel zu denken, insbeson- dere durch Berührungen mit der Sage von der Geburt der Minerva, welche vermuthen lassen, dass ein alter buddhistisch gefärbter Mythus zu Grunde liegt; doch kann ich hier nicht näher darauf eingehen; denn für uns ist nur der Nachweis wichtig, dass dieses mändhätar , identisch mit mandhätär, den Schluss verstattet, dass beide Formen auf mansdhätar beruhen. Da nämlich in mändhätar entschieden keine sekundäre Bildung zu erkennen ist, so kann die Dehnung nicht eine grammatische sein; sie ist also eine phonetische; diese erklärt sich aber mit hoher Wahr- scheinlichkeit nur dadurch, dass der erste Theil der Zusammensetzung, also hier män statt man in man-dhä-tar, früher mit einer Position schloss, 1) Vgl. den Aufsatz: ‘Die zwei tönenden Zischlaute der arischen Periode u. Ss. w. in ‘Göttinger Nachrichten’ 1876 S. 307. 2) In den ‘M&langes Asiatiques tirds du Bulletin de l’Acad&mie Imperiale des Sciences de St. Petersbourg’ T. VIII. p. 449—472. 32 THEODOR BENFEY, was im Verein mit dem bisher erörterten uns die Annahme verstattet, dass er früher mans lautete. Da die phonetischen Erscheinungen aber keine unverbrüchliche Gesetze sind'), konnten sich beide Formen mit und ohne Dehnung um so mehr neben einander erhalten, als die erstre entschie- den Eigenname geworden ist; die letztere wird zwar ebenfalls als solcher genommen, ist es aber im Veda -— wie auch aus dem alten Vedenglossar zu schliessen — entschieden nicht. Solcher Doppel- und mehrfacher Formen, welche in Folge verschiedener phonetischen Neigungen aus ein und derselben Grundform entstanden sind, findet sich im Zend eine grosse Fülle; in Sprachen, welche in Folge einer entwickelten Literatur, oder einer langen ungestörten Entfaltung ihrer phonetischen Neigungen, unter der Herrschaft des nach Analogie strebenden Menschengeistes sich gestaltet haben, sind sie seltner, doch finden sie sich auch da, insbeson- dre wenn sich Wörter durch eine oder die andre Veranlassung aus der Categorie, welcher sie ursprünglich angehörten, los gelöst haben. So z. B. ist im Sanskrit im Nom. Sing. Ptcp. Präs. auf ant, welcher ur- sprünglich ant-s im, Sskrit ams (bewahrt vor t, th) lautete, das a, trotz der Position, auch bei Einbusse des s, an, mit kurzem a, geblieben; ein- zig in mah-ant, dem ursprünglichen Ptcp. Präs, des indogerm. Verbums magh, ‘mächtig sein‘, dessen gk im Sskr. h ward, ist die Dehnung ein- getreten, mahä'ms, mahä'n, wahrscheinlich weil das Verbum in der Bed. die schon in indogermanischer Zeit die usuelle für dessen Particip magh- ant geworden war, nämlich ‘gross’, nicht gebraucht ward; dadurch löste sich dieses Particip von der Categorie der Ptcp. auf ant ab, ward blosses Eigenschaftswort, vereinsamte und folgte einer andern phonetischen Nei- gung als jene, nämlich der Neigung in Folge einer Positionsbeschwe- rung einen vorhergehenden Vocal, hier das a, zu dehnen. Umgekehrt ist in den griechischen Verben der w-Conjugation ursprüngliches ovz-g in Folge derselben Neigung, mit Dehnung des 0, zu wv geworden, wäh- rend gerade ugyavr (= grdspr. maghänt), weil hier das indogerm. Vb. 1) Vgl. den Aufsatz ‘Die Spaltung einer Sprache in mehrere lautverschiedene Sprachen’ in den ‘Gött. Nachrichten’ 1877 S. 554—555. Altpersisch mazdäah —= zendisch mazdäorih —= sanskritisch medhäs. 33 magh ganz eingebüsst ist, seinen categorischen Charakter — Ptcp. Präs. zu sein — nicht zu bewahren vermochte, zu einem vereinsamten Ad- jectiv ward und in Folge davon weder sein &@ in o verwandelte, noch im Nomin. Sing. ueya@s trotz der einstigen Position — weyevr-s, dann us- yav-s — dehnte. 8 13. Ehe wir weiter gehen, erhebt sich hier eine Frage, welche nicht umgangen werden darf. Denn ihre Bejahung — und ich gestehe vor- weg, dass ich sehr geneigt bin sie zu bejahen — würde uns nöthigen mansdhä, welches wir bis jetzt erst als ein Verbum der arischen Periode erkannt haben, schon dem Sprachschatz der indogermanischen einzuver- leiben. Es ist nämlich das lateinische Verbum mandare, welches durch Form und Bedeutung die Frage nahe legt, ob es nicht zu mansdhä zu ziehen sei. Man kann zwar auf den ersten Anblick die Meinung hegen, dass es, wie ten-d-ere aus ten — indogermanischem fan, so aus man — men — indog. man ‘denken’ erst auf lateinischem Boden gebildet sei — und dann höchst wahrscheinlich durch da — grundspr. dhd ‘thun’: also dort eigent- lich spannen thun, hier denken thun bedeute. Allein dagegen scheint mir der Umstand zu sprechen, dass im Latein das indogerm. man nur durch men (z. B. in men-ti), min (z. B. me-min-i) und mon (z. B. mon-eo) widergespiegelt wird. Stellen wir es dagegen zu mansdhä, so erklärt sich die Einbusse des s dadurch dass dieses im Latein fast vor allen tönenden Consonanten eingebüsst wird‘), vgl. z. B. ju-die für jous-dic?) “Weiser des Rechtes’. Dass im Latein indogerm. dh zu d wird ist bekannt. Allein von dhä haben wir in mandäre nicht, wie in cred-ere aus grdspr. Arat-dha (= sskr. 1) Vgl. ‘Jubeo und seine Verwandte’ $ 6, S. 22. 2) Man beachte, dass hier im Nomin. 8. das wurzelhafte : zu e geworden ist, während das e im Nomin. Si. z. B. in coel-et u. s. w. der ursprünglichere Laut ist und ; in den übrigen Casus daraus geschwächt , vgl. Gött. Nachr. 1873 S. 397, wo- nach ebds. 1874 S. 371 Z. 15; 23; 33 mölet statt milit zu corrigiren ist. Histor.-philolog. Olasse. XXIIT. 5. E 34 THEODOR BENFEY, erad-dhä), ten-d-ere, das primäre Verbum, sondern das Causale, welches, wie im Zend, von dA@ durch Hinzutritt von aya und Einbusse des aus- lautenden 4 — wahrscheinlich, weil in den Causalien der Accent, wie im Sanskrit, auf das erste a des Exponenten fiel — gebildet ward, vgl, z. B. im Zend von dä ‘setzen’ Caus. daya (Justi Hdbch. 152, a. Z. 4. v. u.\, von gab-dä (für indogerm. svap-dh& ‘schlafen thun’) Caus. gab- daya (Justi 87, b unter ni), von gtd, stehen, Caus. gtaya (Justi 299, a, Z. 2 v. u. und Col. b unter ava, d, ni, paiti). So entstand im Latein aus mansdhä im Causale mandaya, welches nach bekannten Gesetzen zu mandä ward (mandä-vi); die etymologische Bed. wäre ‘bewirken dass Je- mand gedenken (sich erinnern’, oder im Sinne des zend. mäzdä, ‘beherzi- gen) thut’. Dass dieses im Wesentlichen mit der Bed. ‘beauftragen’ zu- zusammenfällt, bedarf keiner Ausführung. Spiegelt sich aber in der Grundlage dieses Causale das arische mansdhä wider, so folgt daraus, dass — da was dem Arischen und La- tein gemeinsam ist, nur aus der diesen gemeinsamen Grundlage, dem Indogermanischen, bewahrt sein kann — mansdhä schon in der indogerm. Grundsprache bestand. Diese Annahme hätte aber auch nichts auffal- lendes, da in der Grundsprache schon yavas-dh& — lat. jousbe und jousb, so wie krat-dh& — lat. crede nachgewiesen sind (vgl. ‘Jubeo und seine Verwandte). 8 14. Wir haben nun noch die letzte Frage zu beantworten, nämlich: woher das s in mansdhä stamme? Das Verbum man ‘denken’ welches zunächst in dem vorderen Theil dieser Zusammensetzung hervortrat, hat keine Spur eines s und eine willkürliche Einschiebung von s ist natür- lich, zumal hier, undenkbar. Ich kenne nur einen passenden Weg für die Erklärung desselben. Wie in indogerm. yavas-dhä, wesentlich — lat. jous-be'), Fug machen = verfü- gen, das Verbum dA&ä an ein Nomen trat, so lege ich auch hier nicht das 1) Vgl. ‘Jubeo und seine Verwandte’ 18 ft. Altpersisch mazdah = zendisch mazdäonh = sanskritisch medhäs. 35 Verbum man, sondern dessen nominales Derivat manas zu Grunde. Die- ses bezeichrete seinem Ursprung aus dem Pte. Präs. gemäss ursprünglich ‘das Denkende —= das Denken’ (vgl. im St. Peterb. Sskrit. Wörterb. IV, 520 Z. 7), so dass manas-dhä, eigentlich ‘das Denken thun’, wesentlich mit der Bed. des Verbums man, ‘denken’ wieder zusammenfiel. Die Einbusse von a hat so viele Analogien in fast allen bekannten Sprachen, dass wir sie fast ohne weiteres auch in der indogermanischen Grundsprache annehmen dürften; doch lässt sie sich auch hier mit Si- cherheit nachweisen z. B. in gnu aus ganu, dru aus daru');, viel häufiger noch in den späteren Entwickelungen; der Lautähnlichkeit wegen will ich nur noch sskr. pums aus pumams anführen, z. B. im Acc. Sing. pü- mams-am aber im Gen.-Abl. pums-ds. Beiläufig will ich darauf aufmerksam machen, dass sich in phone- tisch gleicher Weise das dem indogermanischen Sprachschatz einzufü- gende damspati ‘Hausherr” erklärt. Denn dass eine Form mit ms zu _ Grunde zu legen ist, folgt aus dem Verhältniss des sskr. dampati zu dem griechischen dsonors?), welches sich nur dadurch erklärt. Im Sskr. ist das s eingebüsst und der Nasal geblieben (wie in mändhätar für mans- dhätar $ 12), im Griechischen dagegen der Nasal eingebüsst und das s geblieben wie in u£yes zunächst für ueyavg statt ursprünglichen usyarng. Da wir angemerkt haben (S.5; 12; 24), das in der älteren Sprache so häufig Affıx as neben « und wo die spätere Sprache nur d hat, erscheint, so nehme ich an dass auch hier *damas statt damd —= douo zu Grunde zu legen und das zweite a schon im Indogerm. eingebüsst sei. $ 15. Wir könnten mit dem vorigen $ diese Abhandlung abschliessen. Denn ihre Aufgabe die grammatisch-etymologische Behandlung von mazdäh u. s. w. ist mit ihm erledigt. Allein der Eintritt von vedhas neben und statt. medhäs legt uns die U 1) Fick Vgl. Wörterb. I, 69; 105. 2) Vgl. ‘Ueber die Entstehung des indogerm. Vocativs (Bd. XVII) $ 31 8. 79 und 8 25 8. 57. | E2 36 THEODOR BENFEY, Verpflichtung auf, auch über das Verhältniss von jenem zu diesem unsre Ueberzeugung auszusprechen und sie, wenn es auch nicht möglich sein sollte, sie vollständig zu beweisen, doch, so weit als möglich, zu be- gründen. 1. Dass der im Säma-Veda I, 2. 1. 1. 5 erscheinende Accus. Sing. medhäm das treue lautliche Spiegelbild des zendischen Accus. Si. mazdam sei, ist vollständig erwiesen. 2. Statt dessen erscheint in der entsprechenden Stelle des Rigv. IX. 102, 4 vedhäm. 3. Die Etymologie ergab für das zendische Thema mazdäonh so wie das sanskritische ursprüngliche medhd's spätere medhas die Bed. ‘der Weise. Diese hat sich wesentlich in der Parsi- Tradition erhalten und wird auch im ältesten Vedenglossar dem Thema vedhäs gegeben, dessen Accusativ vedhä'm nach 2. statt medhd'm im Rv. erscheint. 4. Wenn durch 3 die vollständige Identität von medhä’s dann medhäs mit zend. mazdäonh altpers. mazdäh und die Gebrauchsidentität von vedhas mit diesen beiden höchst wahrscheinlich wird, so wird sie vollständig er- wiesen durch Rv. VIII. 20,17. Hier erscheint dsurasya vedhdsah genau entsprechend der Bezeichnung des höchsten Gottes der zoroastrischen Religion, in den persischen Keilinschriften aurahya mazdäha, vgl. den zend. Genetiv ahurahE mazdäo. Da sich nun in Sämav. I. 2. 1.1.5 die Form mit m statt des v im Rv. erhalten hat, so dürfen wir unbe- denklich annehmen, dass sie sich überhaupt bei manchen Reeitirern er- halten hatte und dass diese also hier, genau der persischen Bezeichnung entsprechend, dsurasya medhasah sprachen. Dasselbe wird auch für an- dere — wenn auch vielleicht nicht alle — Stellen, in denen vedhas er- scheint, anzunehmen sein, also überhaupt dass die Formen mit anlau- tendem m und v einst, gewissermaasen als Varianten, nebeneinander bestanden. Es entsteht demnach die Frage: ist vedhds mit medhas identisch, oder ist es ein stammverschiedenes Wort. Gegen die Stammverschiedenheit spricht der Umstand, dass es ab- solut unmöglich ist eine Ableitung für vedhas in der Bed. ‘Weise’ auf- Altpersisch mazıdäh = zendisch mazdäoih — sanskritisch medhäs. 37 zufinden. Dass die Ableitung von vi-dhä unmöglich und die Bed. Schöp- fer eine völlig unbegründete, ganz willkürliche Annahme sei, ist schon oben $ 1O hervorgehoben. Ueberhaupt spricht gegen die Selbstständigkeit von vedhas, dass es gar kein altes Wort giebt, welches mit ihm in sol- cher Weise in Verbindung stände, dass nicht medhds dafür substituirt werden könnte. In den Veden sind die einzigen daraus abgeleitete Wörter 1. vedhasy& Rv. IX. 82,2 —= Sy. II. 5. 2.13. 3, welches ‘aus Begierde nach dem ‘Weisen’ bedeutet’, womit einer der Götter gemeint ist, welche im Veda häufig als vedhasas bezeichnet werden, etwa Indra; 2. der Superl. vedhas- tama; für beide dürfen wir Varianten mit m statt » vermuthen. Für die Identität mit medhds spricht aber die gleiche Bed. beider ‘weise. Ist aber vedhas mit medhas, früher medhd's identisch, dann ist letz- teres, da es durch die eranischen Formen mazdah, mazdäonh vollständig gesichert ist, die ursprüngliche Form und es entsteht also die Frage, wie so es in vedhas umgewandelt sei, ob durch phonetischen Uebergang des m in v, oder durch Corruption, oder willkürliche Veränderung. Bei dem häufigen Wechsel von m und v — z.B. in den sskr. Suf- fixen mant, vant; man, van; min, vin; maya, vaya; in den indischen Volkssprachen v für m in Zahlwörtern‘); im Armenischen w für m in *anwan Tür "anman — irisch ainm aus *anmin ‘Namen’’); m für w in süddeutsch mir für wir u. aa. — könnte man in der That auf den ersten Anblick an einen derartigen Uebergang denken; allein wenn man sieht, dass sich das m in allen übrigen zu medhäs gehörigen Wörtern erhalten hat — so in medha-säti?), medh@, medhä-kärd, medhä-krit, medhä-janana, me- dhäya, Denominativ, medhä'vant, medhävin, medhävitä, maidhava , maidhä- 1) S. ‘Ueber einige Pluralbildungen des indogermanischen Verbum’ (in Abhdlgen, Bd. XII) S. 5, Anm. 2) Vel. Hübschmann in KZ. XXIH. 10; Joh. Schmidt in KZ. ebds. $. 267; de Lagarde Armenische Studien, Nr. 131 (in ‘Abhdlgen der K. Ges. d. Wissensch. XXI.) S. 14. 3) medha- in medhd-säti ist aus medh@, für *medhäs, f., entstanden (vgl. $ 9), wie das häufige sanim medhäm zeigt. 38 THEODOR BENFEY., väka, medhira, medhiyams, medhishtha, medhya und medhyd, medhyata', medhya- tva (mitd-medhä? ob hierher), -medhas, als hinteres Glied von Zusammen- setzungen in a-, alpa-, dus-, puru-, manda-, sa-, satya-, su- (Acc. sume- dhasam und sumedhä'm), hari-, durmedhävin- — so wird diese Annahme höchst unwahrscheinlich; denn es wäre doch eine höchst sonderbare pho- netische Neigung, welche nur ein einziges Wort einer so innig zusam- mengehörigen Kategorie ergriffen, alle übrigen aber unbehelligt gelassen, ja selbst jenes eine in Sämav. I. 2. 1. 1. 5 geschont hätte. Jeder, der sich mit Sprachen ernsthaft beschäftigt hat, wird sich sagen: das ist keine natürlicke Entwickelung, Eben so wenig ist eine zufällige Corruption denkbar. Eine solche würde doch wohl an einigen — wenigstens an der einen, wo es im Sä- maveda bewahrt ist — das m auch im Rigveda und in den übrigen Sammlungen erhalten haben. Ich bin desswegen überzeugt, dass nur an eine willkührliche Ver- änderung des m in v zu denken ist. Zu dieser konnte man leicht durch den so häufigen Wechsel von m und v verführt werden und warum man sie vornahm, werden wir im folgenden $ zu erklären suchen. $ 16. Wer das sogenannte Zend, insbesondere das der entschieden alten Theile des Avesta, mit der Sprache der Veden verglichen hat und nicht alles sprachlichen Taktes baar ist, kann nicht verkennen, dass diese beiden Sprachen kaum als verschiedene, sondern wesentlich noch als Dialekte der ihnen gemeinsam zu Grunde liegenden arischen Sprache zu betrachten sind. Der zendische Wortschatz sowohl als die Grammatik stimmen im Wesentlichen mit der Vedasprache überein, nur dass hier der Wortschatz reicher ist, dort die Grammatik noch viele Alterthümlichkeiten bewahrt hat, die im vedischen Sanskrit eingebüsst sind. Der stärkste Unterschied tritt in den lautlichen Verhältnissen hervor. Allein auch diese sind ent- fernt nicht so gross, als in Dialekten vieler Sprachen, welche darum noch Niemand zu besonderen Sprachen gestempelt hat. Freilich machen diese Verschiedenheiten in der Schrift und im Druck oft einen erschre- Altpersisch mazdäh = zendisch mazddonk = sanskritisch medhäs. 39 ckenden Eindruck; wenn man z. B. ushäonhem gegenüber von vedisch ushösam sieht, so meint man einen für einen Dialekt unerhörten Ge- gensatz zu erblicken; legen wir aber die altpersische Form ushäham da- zwischen, dann schwindet alles grelle; wir sehen dass das Zend hinter dem Diphthong einen Nasal vor h sprach (vgl. lat. thensaurus für griech. Jnoavoös), dass das Eranische s in A umwandelte, wie im Dorischen (z.B. ZnoreE für Eroinoe) und dass das Zend das d, etwa wie die Hannovera- ner, 4 aussprach; trotzdem hat Niemand das Dorische aus dem Griechi- schen auszuscheiden gewagt. Man kann mit Bestimmtheit behaupten, dass die phonetischen Ge- gensätze zwischen Zend und vedischem Sanskrit entfernt nicht so gross sind wie zwischen Niederdeutsch und Hochdeutsch. Gegensätze wie Nie- derdeutsch As hett se Leiw in Liewe, für Hochdeutsch Als hätt sie Lieb im Leibe, Niederdeutsch : Wat deit he dek, für Hochdeutsch: Was thut er dir, oder gar Niederdeutsch: Het tid tedau, het tid tedau, für Hochdeutsch: Hat Zeit dazu, hat Zeit dazu, (im Niederdeutschen klingt in tedau ein ganz leises r vor d, Reflex des r in darzu) wird man zwischen Zend und vedischem Ssskrit kaum nach- weisen können. Trotzdem erkennt Jeder das Niederdeutsche als echtes Deutsch an und, wenn der Oberdeutsche auch zuerst eine wildfremde Sprache zu hören glaubt, sobald er sich einige Zeit unter Niederdeutsch sprechenden aufgehalten hat, lernt er nicht bloss sie mit Leichtigkeit verstehen, sondern theils bewusst, aber bei weitem mehr unbewusst, eig- net er sich die Mundstellung, ich möchte sagen, die feine unbeschreib- bare Muskelverschiebung an, welche die dialektischen Reflexe bedingt, und spricht eben so gut Niederdeutsch, wie die, denen es von Haus aus angehört; speciell spricht er Wörter mit der richtigen niederdeutschen ‚Widerspiegelung, trotzdem er sie noch nie gehört hat. 40 THEODOR BENFEY, In derartigem und noch engerem sprachlichen Zusammenhaug stan- den Zend und vedisches Sanskrit. Die Stämme, welche sie sprachen, konnten mit Leichtigkeit lernen sich einander zu verstehen — so gut wie trotz grosser Differenzen die hellenischen und trotz noch grösserer die deutschen — und dies zu erproben, hatten sie nach meiner Ueber- zeugung die häufigste Gelegenheit. Denn mag auch Zoroaster in Baktrien gelebt haben — was sehr zweifelhaft — und das Zend die altbactrische Sprache gewesen sein — was noch zweifelhafter — so ist doch durch die Sprache und den In- halt des Avesta einerseits und der Veden andrerseits erweisbar und theilweise, insbesondre durch die geist- und kenntnissreichen Forschungen Haug’s, schon erwiesen, dass Bekenner der vedischen Religion und der Zoroa- strischen Reform derselben in nächster Nähe zusammenwohnten und demge- mäss in — höchst wahrscheinlich regem — Verkehr mit einander standen. Mag die Zoroastrische Reform der beiden Stämmen gemeinsamen Religion schon vor der Vedenzeit eingetreten sein, oder während, oder nach derselben, einen tiefen Eindruck, welcher die dadurch zwischen ih- nen entstandene Kluft immer mehr erweiterte, scheint sie auf den dem alten Glauben treu gebliebenen indischen Stamm der Arier erst nach der Vedenzeit gemacht zu haben. Denn die tiefe Schmach, welche ih- nen durch die Herabsetzung der alten — bei ihnen in hoher Verehrung gebliebenen — deväds zu feindlichen Dämonen von Zoroaster angethan war, hat in der Vedenzeit von ihrer Seite noch keine Erwiderung ge- funden. In den Veda’s ist dsura, der treue Reflex des zendischen ahura, wie im Avesta, eine der ehrwürdigsten Bezeichnungen der höch- sten Götter. Erst nach derselben erlitten — augenscheinlich als Retor- sion für die Erniedrigung der deväs in der Zoroastrischen Religion — die asuräs bei den Indern dieselbe Demüthigung, wie dort die deväs. Schon im Naighantuka I. 10 steht asura unter den Synonymen für Wolke und die Stelle dicht neben dem vedischen Dämon Vritra macht es wahrscheinlich, dass der Name hier schon als Bezeichnung eines dämo- nischen Wesens gefasst ward; sicher ist es in Bezug auf Yäska, der es (Nir. III, 8) etymologisch durch asu-rata ‘dem Bösen ergeben’ erklärt. Altpersisch mazdah — zendisch mazdäorh = sanskritisch medhäs. 41 Es lässt sich nun schwerlich bezweifeln, dass ausser den uns erhal- tenen Vedenliedern in alter Zeit noch manche andre gedichtet waren. Wie in dsurasya medhäsah, welches unbedenklich als ursprüngliche Form für asurasya vedhasah in Rv. VIII. 20,17 anzunehmen ist, der entschie- dene Reflex der solennen Bezeichnung des höchsten Gottes der zoroastri- schen Religion ahura mazdäorh, aura mazdah, noch an einer Stelle be- wahrt ist, Formen von medhä’s, oder medha's, allein — dessen Reflex bei den Zoroastriern auch ohne den Zusatz ahura, aura den höchsten Gott bezeichnete — sehr oft — wenn gleich, mit einer Ausnahme, mit der Umwandlung von m zu v — so ist sicherlich nicht in Abrede zu stellen, dass asura medhäs, oder asura medha’s, und medhäs oder medhas allein auch in andern, später eingebüssten, Liedern und sonst als Bezeichnung eines hohen göttlichen Wesens gebraucht wurden. Von diesen Wörtern wussten aber sicherlich alle Inder der dama- ligen Zeit, oder konnten es mit Leichtigkeit erfahren, dass sie die treuen Reflexe des Namens des höchsten Gottes der Zoroastrier sind. Darin lag nun eine nicht geringe Gefahr für den unversehrten Bestand der in- dischen Religion, oder wenigstens der Anzahl ihrer Bekenner. Denn welche Verlockung zu der in jeder Beziehung so hoch über der indi- schen stehenden Reform überzutreten, wurde nicht dadurch eröffnet, dass man sich sagen konnte, ihr höchster Gott ist ja derselbe, den auch wir anbeten, ihr ahura mazdäonh ist ja ganz unser asura medhdä's? Diese Identität konnte denkende Männer leicht dazu antreiben, einen kriti- schen Blick nun auch auf die Verschiedenheiten zu richten. Dieser Gefahr musste vorgebeugt werden; sie konnte durch einen leichten — im Sanskrit vielfach hervortretenden — Wechsel von m mit v (vgl. oben S 15) entfernt werden und, wenn es darauf ankam, den Bestand ihrer Heerde zu schützen, ist eine pia fraus selten oder nie von Priestern verschmäht worden. Hier glauben wir diese Abhandlung abschliessen zu dürfen. Der leichteren Uebersicht wegen fügen wir nur noch eine, gewissermassen genealogische, Uebersicht der von uns besprochenen Formen hinzu. Histor.-philolog. Olasse. XXIII. 5. 19 > es) [ne z ea] ee) [ee @) a (@) Fr En | 42 Indogermanisch manas-dha später mansdhä a ee 7 VE EEE EEE 7 EEE Ed TE ET TEE EEG- TrTEIRZEHISSOSSERRNGE Wa as mm ee ereeN arisch mansdh& später masdhä latein. mandd- für mandaja. == ——ı_ 0X er zend. mäzdd, mäzd sskr. mandha | | SS FF —— s mäzdra mändhätär altpers. mazdan zend. mazdäonh sskr. medhäs mazdä medh& mazda medha's (dafür vedhäs). acvada, sskr. cvadd, sskr. iya, sskr. ya, sskr. ägrya, sskr. _ angör-, lat. ahdanih, zend. L ura, sskr. 'svant, sskr. s, sskr. apas, sskr., oxytonirt und paroxytonirt, 21; 25 1. 12; 19 (corr. duw@o-); Altpersisch mazdäh — zendisch mazdäonh —= sanskritisch medhäs. Index. 13 | fulgur-, lat. 13 | gü-y-as, sskr. 25 | gopa, sskr. 25 | gopä, sskr. 25 | Geschlechtswechsel, 16 | havas, sskr. 14 | -iyaws, sskr. 20 | jaras, sskr. 40 | jräs, sskr. 15 | labör-, lat. 20 | m verwechselt mit v, 20 | mahdnt, sskr. 20 | mandhätär, sskr. 16 | mändhätar, sskr. 16 |; mandare, lat. 35 | mäzdä, zend. 20 | mäzdra, zend. 16 , mäs, sskr. 16 | ueyes, 35 | medhäsäti, sskr. medhä, sskr. 24 umgws, 15 | mitriya, sskr. 24 | mitrya, sskr. 24 | mitrya, sskr. 24 | mös-, lat. ı nämadha, sskr. nämadhä, sskr. 43 16 2152071. 13 13 16 20 25 20 15 16 37 32 sl 31 33 ff. 29 ff. 30 15 32 37, Anm. 3. 24 Ihr 25 25 25 18 13 13 44 THEODOR BENFEY, Altpers. mazdah = zend. mazdäonh = sskrit. medhäs. Nominativ Sing., Einfluss desselben auf die Flexion 8 ft. paititavank, zend. 14 panthan, ssKr. 30 naTewms 17 phonetische Erscheinungen 32 solere, lat. 18 Anm. sonör-, lat. 16 sudäs, sskr. 6; 8:105720 südör-, lat. 16 tepör-, lat. 16 Themen, auf as und a, sskr. 13; 25, — auf ä, sskr., 13; 22, — aufas neben a, 5; 12, — auf äs, gehen in solche auf ö, as und a über 12 thri-zafan, zend. 30 tveshäs, sskr. 20 ushäsäm, Gen. pl. sskr., irrig 5, Anm. v, wechselt mit m, 37 vonhudhäorih, zend. 12 vayodhä, sskr. 15 vayodhas, sskr. 13 varcodhä, sskr. 24 varcodhas, sskr. 24 vasuda, sskr. 12 vasudd, sskr. 12 Vedenerklärung 3 vedhas, sskr. 3; 4: 1155287 3950 y, im Sanskrit zur Aufhebung des Hia- tus dienend 21 -Yaws, SSKr. 25 yös, sskr. 15 Zend, Verhältniss desselben zur Sprache der Veden, 38 ff. Einige Derivate des Indogermanischen Verbums ANBH — NABH. Ein Beitrag zur Bedeutungsentwicklung von Theodor Benfey. : : SE. [Vorgelegt in der Sitzung der Kön. Ges. d. Wissenschaften vom 2. März 1878]. Sal Aıs ich in dem in den G. Nachr. 1878, S. 165 ff. erschienenen Aufsatz (S. 178 und 182) die nur dem Latein und Griechischen eigene Zusammensetzung von «dpa und updri mit vorantretendem sa besprach, erinnerte ich mich einer vor vielen Jahren begonnenen kleinen Sammlung ähnlicher, damals nur im Latein und Griechischen nachweisbaren, Eigen- thümlichkeiten, welche wie eine Art Schiboleth des engeren Zusammen- hanges dieser beiden Sprachen aufgefasst werden zu dürfen schienen. Allein wenn auch, so viel mir bekannt, für sub: öno, super: vneo (oder ön£e) kein treuer Reflex in den übrigen indogermanischen Sprachen gefunden wird, so ergab sich doch die Zusammensetzung eines Präposi- tionsthemas mit sa, wenn ich (a. a. O.S. 179 Anm.) mit Recht sskr. smdd, ‘mit’ als eine Zusammensetzung von sa und mad betrachtet habe, als eine keinesweges auf Latein und Griechisch allein beschränkte. Aehn- lich und theilweise noch härter ist es den übrigen Zusammenstellungen ergangen, welche ich damals für derartige Schibolethe nehmen zu dürfen glaubte. So ergab sich die dem Latein und Griechischen eigene Bildung der Zahlwörter für siebenzig, achtzig, neunzig — wahrscheinlich auch sechzig — vermittelst Eintritts der Ordinalia der Einer im vor- deren Glied der Zusammensetzung auch als celtisch; ja der auf den er- sten Anblick so auffallende Gegensatz zwischen griech. övuy, latein. Histor.-philolog. Olasse. XXIII. 6. A 2 THEODOR BENFEY, ung-ui einerseits und sskr. nakh-a, litt. nag-a u. s. w. andrerseits, so wie der wesentlich identische von griech. oug-«4o, lat. umb-il-ico (vgl. weiterhin $ 17 über umb-ön und &up-wv) gegenüber von sskr. ndbh-i u. s. w. fand nicht bloss seine specielle Widerspiegelung wiederum im Oeltischen, jenes in irisch inga (vgl. Windisch in KZ.XXI, 421), dieses in irisch imbliu (Stokes bei Windisch ebds.), sondern dieser Wechsel zwischen a mit folgendem Nasal und na oder nä trat auch in mehreren andren Fällen sowohl als Sprachen indogermanischen Stammes hervor. Dadurch hörten alle diese Erschei- nungen auf dem Zweck dienen zu können, für welchen sie ursprünglich gesammelt waren; doch fuhren sie fort — insbesondre die letzte weiter greifende — meine Aufmerksamkeit zu beschäftigen. Indessen erschien in KZ. f. vgl. Sprfschg. XXIL (N. F. III) S. 266 ff. der, obgleich in manchen Punkten mir bedenklich scheinende'), dennoch treffliche Aufsatz von Johannes Schmidt: Ueber Metathesis von Nasalen u. s. w. Ich hatte den scheinbaren Wechsel von an und na nach Analogie der Er- klärung, welche ich in meinem Aufsatz ‘Ueber, ri rt und li’ (in Orient und Occid. III, S. 28 ff. 1864) in Bezug auf den Wechsel von ar und ra gegeben hatte (z. B. aus ar) vermittelst ara) sskr. raj in raj-ata), auf- gefasst, also wesentlich in derselben Weise, wie Joh. Schmidt. Es würde demnach eine überflüssige Arbeit sein hierauf von neuem einzugehen und ich beschränke mich daher, abgesehen von einigen kleinen Bemer- kungen, im Folgenden auf die Besprechung einiger Ableitungen von dem Verbum, welches in der Grundsprache anbh lautete, jedoch als Verbum nur im sskr. nabh ‘reissen, bersten’ bewahrt ist. 8.2. Die Bemerkungen, welche ich voraussenden wollte, betreffen nur zwei Punkte, nämlich 1) drei Stämme, welche ich in meine Sammlung aufgenommen hatte, aber bei Joh. Schmidt fehlen. Einen derselben hat 1) So insbesondere S. 266 die Erklärung des Verhältnisses von r& zu ara, n& zu äna ‘durch Zusammenfliessen der beiden durch »’ (n) ‘getrennten’ Vocale ‘hinter’ dem r (n). Wegen n ist auf Vocalismus II. 325 verwiesen. Bi) Te I Fe EINIGE DERIVATE DES INDOGERM. VB. ANBH = NABH. 3 jedoch Windisch im XXI. Band derselben Zeitschrift S. 423 angeführt, nämlich dve, d@v&o im Verhältniss zu sskr. nar, sabinisch nero u. s. w. (Fick 1”, 128) und, da Joh. Schmidt auf diesen Aufsatz stets Rücksicht genommen hat, so wird er Gründe gehabt haben ihn auszulassen. In der That liegt ein genügender schon in der unsicheren Etymologie. Ist die Angabe, dass dvjo mit 7 angelautet habe (s. GWL. I. 122) zuver- lässig, dann scheint mir die von Legerlotz (in KZ X. 374), wonach es ursprünglich yrevnjo, von yrev für grdsprl. gan, zeugen, lautete, also den “Zeugenden’ im Gegensatz von ywvn) für yrev-« (vgl. böotisch Pave) ‘die Gebärende’ bezeichnete, die wahrscheinlichste; in diesem Fall wäre es aber von sskr, nar u. s. w. ganz zu trennen. Ferner hatte ich griech. &vve- für &vzev, neun, gegenüber von sskr. navan u. Ss. w. aufgenommen; es erscheint in &vve-sınig, neunjährig, &vve- 200101, neunhundert, &®vv@-to, der neunte, welches einem sanskritischen "nava-tha, nach Analogie von catur-tha, der vierte — r£ieo-To, panca-thd, der fünfte —= neun-ro, sapta-tha, der siebente, entsprechen würde und, — abgesehen von der Einbusse des ursprünglichen Stammesauslauts n, welchen die grossen indischen Grammatiker nur durch ihre, selten fehl gehende, Methode grammatischer Forschung erschlossen hatten — auch dem altpreuss. newin-t-s, goth. niun-da u. s. w. genau entspricht. Einige Schwierigkeit macht auf den ersten Anblick das doppelte v» in dem Cardinale &vv&@e. Denn nach Analogie des in &vva-sıns u. S. w. als Vertreter von »F zu fassenden möchte man auch dieses zunächst so deuten; allein dann erhielten wir — da das accentuirte £& wohl unzweifel- haft dem sskr. accentuirten « gleichzusetzen ist, — die sicherlich un- mögliche Form &r£re mit zwei 7, deren eines völlig irrational wäre. So ungern man sich für eine unorganische Verdoppelung entscheidet, so giebt es doch Fälle genug — insbesondre in Betreff der Liquidae, welche als Dauerlaute am ehesten einer Verdoppelung sich zuneigen — wo man nicht umhin kann, sie annehmen zu müssen; so findet sich z. B. &vos oder Evvos neben &vos &vos, verjährt, wo das doppelte » sich durch Ver- gleichung mit grdsprl. und vedisch sana, alt, als entschieden unorganisch erweist. Umgekehrt ist die Schreibweise &vezos neben &vvaros überlie- A2 4 THEODOR BENFEY, fert und wird sogar bisweilen für die bessere erklärt, während in ihr, da vv» für v- steht, der Mangel der Verdoppelung unorganisch wäre. Dasselbe ist der Fall mit dem Zahlworte für neunzig, welches mit und ohne Verdoppelung, &yevj-zovre und &vevyj-xovre — auch in den davon derivirten Formen — überliefert ist; auch hier zieht man die Formen ohne Verdoppelung vor, während es keinem Zweifel zu unterwerfen ist, dass sowohl &vvevn- als das entsprechende lateinische nönd- in nöndginta Nomin. Plur. Ntr. eines dem sskr. navama entsprechenden Ordinale sind, lat. nöno für novomo, griech Evvevo für Erfeuo. Demgemäss halte ich die Verdoppelung in &vv&«, gleich der in &vv0 für &vo — sdna, für unorganisch') und betrachte ev&rev für &vrev als die Mittelform, aus welcher durch Einbusse des anlautenden a sskr ndva, Nom.-Acc. sing. von ndvan, und die Reflexe desselben in den übrigen indogermanischen Sprachen hervorgegangen sind. Endlich habe ich als ebenfalls hieher gehörig verzeichnet sskr. akti, aktä im Verhältniss zu naktan, nakta, nakti, ndk, alle mit der Bedeutung ‘Nacht. Das Verbum, zu welchem sie gehören, indogerma- nisch ang, ist im Latein bekanntlich in der Form ung, im Sanskrit in an; bewahrt; die ursprüngliche Bed. scheint einschmieren gewesen zu sein, daraus dann salben und durch Einschmieren einerseits glän- zend andrerseits aber auch dunkel machen. Im Verbum hat sich von diesen beiden Bedd. nur noch die erstere erhalten ; dagegen treten im sskritischen Nomen anj-ana Ableitungen von beiden hervor, und zwar von letzterer die Bedeutung ‘Nacht‘; sie beruht zwar nur auf der Autorität eines Lexicographen (s. St. Petersb. Wtbch. I, S. 78 unter 2 anjana, 8); allein diese erhält eine Stütze 1) durch das vedische Nomen aktı welches in allen drei Bedeutungen erscheint, nämlich als Bezeichnung von a) Salbe b) lichte Farbe, Licht, Strahl, und c) dunkle Farbe, Nacht; 2) durch das ebenfalls vedische aktd’, welches nur in der Bed. Nacht erscheint. 1) Die Schreibweise ovvveyys neben ovveyns führe ich nicht an; denn obgleich die Dehnung des v nur in der Arsis erscheint, ist es dennoch möglich, dass das Me- trum hier eine ursprüngliche Positionslänge bewahrt hätte, da 2x entschieden für oeg = grdsprl. sagh steht. EINIGE DERIVATE DES INDOGERM. VB. ANBH = NABH. 5 Da sowohl aktı als akt@. oxytonirt sind, so erklärt sich ihre Entstehung aus ursprünglichem ang-+ti, oder td’, welche im Sskr. zunächst ank-ti ank-t& hätten werden müssen, durch die bekanntlich im Sskrit so oft ein- tretende Einbusse eines Nasals, sobald die folgende Silbe den Accent hat. Durch Eindringen des Vocals zwischen » und g entsteht dann anag aus ang, und aus anag, durch Einbusse des anlautenden a, nag an wel- ches sich die erwähnten sskr. Formen naktan u. s. w. mit der Bed. ‘Nacht’ und deren Reflexe in den verwandten Sprachen schliessen. Wenn man mit Fick 1°’, 124 den Begriff nackend mit ‘blank ge- macht’ identificiren darf, dann wird auch indogerm. nayg in dem sskrit. nag-nd u. s. w. zu diesem nag für anag —= ang zu ziehen sein und zwar zu der zweiten Bed. des sskr. anj ‘glänzend machen‘. 83. Den zweiten Punkt, in dessen Betreff ich mir eine Bemerkung er- lauben wollte, bildet die Etymologie der hieher gehörigen Wörter, welche ‘Nagel’ bedeuten. Die ursprüngliche Grundlage angh erscheint in lat. ung-uis, irisch ing-a (Dat. Pl. ingnib, also Thema: ingen, s. Windisch a.a. O. XXI, 421); die mit Vocal zwischen n und gA, anagh, in övvy; die mit Einbusse des anlautenden Vocals, nagh, in sskr. nakh-a (für nagh-a, wohl aus einer Volkssprache in das vedische Sanskrit während der Zeit der Vedencorruption übergegangen, vgl. Hemacandra’s Gramm. der Prä- kritsprachen IV. 325, Lassen, Inst. ling. Pracr. p. 439, Sütra 3 und das Beispiel mekha für sskr. megha), goth. in ga-nag-I-jan ahd. nag-al u. s. w. (s. Fick 1°, 124 und III. 159). Die, wie mir scheint, richtige Etymologie ist schon von Fick a.a. O. gegeben; doch hätte ich gewünscht, dass sie etwas eingehender behandelt und dadurch vollständig erwiesen, oder wenigstens zu hoher Wahrschein- lichkeit erhoben wäre. Da in der Wissenschaft eine sichere Thatsache grösseren Werth hat, als viele Vermuthungen, so möge mir der Versuch gestattet sein, diese Etymologie ausser Zweifel zu stellen. Bei Fick heist es ‘nagha, m. Nagel, Kralle, von nagh kratzen. Ein Verbum nagh wird erschlossen aus lit. nez-i, ne2-Eti, unpersönlich ‘stechen, 6 THEODOR BENFEY, jucken’, dem regelrechten Reflex von einem sskr. "nagh, dem griechischen yoy in (vvy-ıw dann) »voow ‘stechen, stacheln, bohren’, gesichert durch vvy-ue ‘Stich, dem ahd. nag-an, 'nagen’, so wie mehreren sich an sskr. *nagh und dessen Reflexe regelrecht schliessenden Ableitungen. Unter diesen nimmt die wichtigste Stelle ein das sskr. Nomen nagha-, welches in den Zusammensetzungen nagha-mära und naghärisha@ erscheint. Beide finden sich (und zwar nur) im Atharva-Veda als Bezeichnung der Pflanze kuishtha und das St. Ptsb. Wörterbuch bemerkt dazu ‘nagha vielleicht eine bestimmte Krankheit. Fick identificirt dieses Wort mit lit. nöza-s msc., dessen regelrechtem Reflex, welcher ‘Krätze’ bedeutet; nagha- märd bedeutet etymologisch nagha-tödtend, und naghärishd — welches wir unbedenklich in naghä-risha für nagha-risha zerlegen und annehmen dürfen‘), dass die Dehnung des Auslautes des vorderen Gliedes, nach einer Fülle von Analogien in den Veden, durch das Metrum und zwar hier dadurch herbeigeführt ist, dass dieses « nur in der sechsten Silbe ei- nes achtsilbigen Stollens vorkömmt (Ath. VIII. 2, 6; 7, 6; XIX. 39, 2) — bedeutet nagha-verletzend, d. h., nach Analogie ähnlicher Wörter (vgl. etwas weiterhin), das erstre Nagha-heilend, das letztre Nagha-mildernd. Beide Wörter sind in der Bedeutung identisch mit küshtha, Namen eines heilkräftigen Krautes, welches gegen die takman genannte Krankheit benutzt wird (vgl. Ath. V. 4, 1 u. sonst). In die- sem Namen erkennt das St. Petersb. Wtbch. (III. 192) gewiss mit Recht die Bezeichnung einer Classe von hitzigen Krankheiten, welche mit Hautausschlag verbunden sind; denn kushtha selbst bedeutet auch ‘Aus- satz. Die Identität des Namens einer Krankheit mit dem zur Heilung derselben benutzten Kraute macht es aber kaum zweifelhaft, dass wir in dem letzteren Gebrauch von kushtha nur eine Abkürzung der etymolo- gisch deutlichen Namen kushtha-ghna, kushtha-hantar,, kushtha-tödtend, kushtha-näcana, kushtha-vernichtend, kushthäri, kushtha-Feind, zu sehen haben, wenn gleich die durch diese Namen bezeichneten Pflan- zen, den überlieferten Angaben gemäss, nicht identisch sind. Ob die 1) Vgl. Whitney zum Präticäkhya des Atharvav. III. 12. | | EINIGE DERIVATE DES INDOGERM. VB. ANBH = NABH. 7 Pflanzen verwandt sind, welche diese Namen führen, kann ich als Nicht- Botaniker weder bejahen noch verneinen, aber die Namen sprechen un- zweifelhaft dafür, dass ihr gemeinsamer Charakter auf jeden Fall darin bestand, dass sie als Heilmittel gegen den Aussatz benutzt wurden. Nun ist ein Hauptcharacteristicum der von Ausschlägen begleitenden Krankheiten das Jucken, wie denn lit. nöza-s, Krätze, ein unzweifelhaftes Derivat von ne-i ‘jucken’ ist. Wir dürfen demgemäss auch in sskr. nagha-, dem lautlichen Reflex des erstren die Bezeichnung einer ähn- lichen Krankheit (etwa: Aussatz) sehen und für dasselbe ein im Sans- krit sonst eingebüsstes Verbum *nagh, den treuen Reflex des lit. nöz in nez-i, zu Grunde legen und ihm ebenfalls die Bed. jucken geben. Das Jucken ist aber ein wiederholtes fast unaufhörliches Stechen -— und diese Bed. tritt im Griech. vvoow stechen, (stacheln, boh- ren) allein und im Lit. neben jucken hervor. Aber auch das ‘Kratzen’ ist ein fortgesetztes Stechen mit der Spitze der Nägel und eine zumal in uncultivirten Zeiten stark in die Augen fallende Hauptthätigkeit der Nägel, und da die indogermanische Bezeichnung für diese auf demsel- ben radicalen Element nagh (aus ursprünglichem angk) beruht, welches auch in dem Verbum mit der Bed. ‘jucken’ (für urspr. stechen) er- scheint — also Grundform und Grundbedeutung in beiden übereinstim- men — so darf die Ableitung von grdsprl. angha = nagha ‘Nagel’ vom Verbum nagh (= angh) in der Bed. wiederholt stechen wohl als gesichert betrachtet werden. Beim ersten Anblick könnte zwar das v in vuy (vuy-ue u.s. w.) gegen- über von grdsprl. a ein Bedenken erregen; allein hinter » tritt uns im Griechischen gar nicht selten v statt indogerm. a, oder dessen regelmässigen Reflexen entgegen, so auch in vuxr (vuy) — sskr. nakta, in övvy selbst (aus ursprünglicherem anagh), in vWvvuros, vwvvuog dvovvuos, mit v für o in övoue (neben denen kein vwvouvos u. s. w. erscheint), vgl. auch wei- terhin »vugn. Auch kann ich es nur billigen, dass Fick das sskr. Verbum mkAsh hieher zieht. Es ist Desiderativ von nagh, steht also für *ninaksh und verhält sich zu letzterem ganz so wie z. B. dhips oder dhips (denn auch S THEODOR BENFEY, niksh erscheint in dem davon derivirten Nomen niksh-ana) zu "didhaps von dambh; ganz analog ist bAiksh für bibhaksha von bhaj. Schliesslich will ich noch darauf aufmerksam machen, dass das Irische eine thematische Form zeigt welche nicht auf a, wie lit. nag-a-s, sskr. nakh-a u. s. w. auslautet, sondern eine auf an auslautende voraus- setzt, nämlich *anghan; dürfen wir annehmen, dass lat. unguwi ebenfalls schon alt sei, und das auslautende i nicht erst eine spätere Umwandlung des auslautenden a in lit. nag-a u. s. w., dann erhalten wir in Bezug auf das Suff. — wenn wir die Einbusse des themaauslautenden Vocals im griech. öOvvy hinzufügen — die Reihe -an: a: i: O0, welche uns auch sonst entgegentritt z. B. im Sanskrit selbst in akshan: aksha (am Finde von Zusammensetzungen regelmässig): akshi: aksh (vgl. weiterhin meh- rere). An anghan, sowohl in dieser als in der Form *naghan, schliesst sich, durch den schon vor der Spaltung eingetretenen Uebergang von n in r — (am schlagendsten erwiesen durch indogerm. pf'van, fem. piva-rid und Derivat pfvar-d, widergespiegelt in sskr. p/van, pf'vart, pivard, griech. in zızov, Ilıegie und nisıpa, so wie rua@g90, aber auch sonst mehrfach von mir nachgewiesen) — nayhar-a, im Sanskrit widergespiegelt in nakhara, in den verwandten Sprachen, mit / für r, in ahd. nagal u.s. w; ebenso, aber, aus der Form anghan, lat. ungul-a. Auch diese Entwickelung wird uns wieder in den Derivaten entgegen treten, zu welchen, als der eigent- lichen Aufgabe dieses Aufsatzes, wir uns jetzt zu wenden haben. Sa. Die ursprüngliche Form des Verbums, auf welchem die zu bespre- chenden Derivate beruhen, nämlich anbh ist uns als Verbum nicht er- halten, sondern nur, und zwar mit Assimilation des Nasals an den fol- genden Labial, also in der Form ambh, in Derivaten bewahrt; wohl aber ist die, durch Einschiebung von @ zwischen der Consonantengruppe und Einbusse des anlautenden a, aus jener hervorgetretene Form nabh, und zwar nicht bloss in Derivaten, sondern — jedoch einzig im Sanskrit — auch als Verbum, auf uns gelangt. Im indischen Wurzelverzeichnis wird ihm die Bedeutung ‘verletzen EINIGE DERIVATE DES INDOGERM. VB. ANBH = NABH. 9) (himsäyäm)' gegeben; in dem alten vedischen Glossar dem Naighantuka (H. 19) wird es unter den Wörtern aufgezählt, welche ‘tödten, getödtet werden’ bedeuten; im Nirukta (X. 5) endlich wird es glossirt durch ‘auf- hören zu existiren’ (nabhantämRv. VIII. 41, 2 —= mä bhüvan) d. h. um- kommen‘). Das Wurzelverzeichniss giebt bezüglich der Conjugation desselben an, dass es der IXten, IVten und Isten Conjugationsclasse folge, also als Präsensthemen nabh-nd (nabh-ni, nabh-n), nabh-ya und nabh-a bilde; in der letzterwähnten wird es nur im Medium gebraucht. In dem gewöhnlichen Sanskrit ist es nicht belegt, ausser in dem grammatischen Gedicht Bhattikävya, welches eigentlich gewissermassen nur eine Uebung in der Grammatik bildet, also nicht mehr Autorität hat, als die Wur- zelsammlung. Dagegen erscheint es mehreremal in den Veden, jedoch nur in der 1sten Conjugations-Olasse; da aber das Wurzelverzeichniss ausserdem noch die IXte und IVte Conj.-Cl. dafür erwähnt, eine solche Angabe aber nicht aus dem Finger gesogen werden kann — auch die Angabe in Bezug auf die IXte Conj.-Cl., wie wir weiterhin sehen wer- den, durch Bildungen bestätigt wird, welche höchst wahrscheinlich auf dieser beruhen — so ist wohl nicht im Geringsten zu bezweifeln, dass es auch noch in andern, entweder zu der heiligen oder profanen Lite- ratur gehörigen, Schriften gebraucht ward, welche entweder noch nicht veröffentlicht, oder wie so viele andre literarische Schätze — insbesondre der vorpäninischen Zeit — eingebüsst sind. Wenn auf Säyana’s Angabe zu Rv. X. 133, 1 etwas zu geben ist, so müsste es in der profanen Li- teratur sogar häufig vorgekommen sein. Denn er bemerkt, dass die Con- jugation nach der IXten Cl. die regelmässige, die nach der Isten nur vedisch sei. Es ist bekanntlich keinesweges leicht, die Bedeutung eines Wortes kurz und deutlich vermittelst der Sprache zu bestimmen, welcher es angehört, und den indischen Verfassern des Wurzelverzeichnisses wurde 1) Darauf beruht die bei Westergaard, Radices Sanskritae p. 219, a unter 2 angegebene Bed. ‘deesse, abesse’; wörtlich heisst Yäska’s Glosse: ‘sie sollen nicht sein» und in Rücksicht auf die etymologischen Grundsätze, die ihn leiten, glaube ich, dass er nabhantäm in na bhavantam zerlegt hat. Histor.-philolog. Olasse. XXIIL. 6. B 10 THEODOR BENFEY, es noch dadurch erschwert, dass sie sich des allergrössten Laconismus befleissigen und die Bedeutung fast ausnahmslos durch den Locativ eines einzigen Wortes beschreiben, unser nabA also durch die Worte in Ver- letzung. Ihre Angaben sind daher gewöhnlich nichts weiter als der allgemeine Begriff oder vielmehr die Begriffscategorie, unter welche das zu bestimmende Verbum einzuordnen ist; jenes ‘in Verletzung’ sagt also gewissermassen: nabh drückt ‘Verletzung’ aus; wie sich dieser allgemeine Begriff in dem ihm untergeordneten Verbum specialisirt habe, müssen wir fast einzig oder wenigstens vorzugsweise durch den Gebrauch des- selben, wie er uns in der Literatur entgegen tritt, zu erkennen suchen; so z. B. wird das Verbum sarp einzig durch gatau, gehen, ausgelegt; welche Art des Gehens aber dadurch speciell bezeichnet wird, deutet uns frei- lich schon die Vergleichung der verwandten Sprachen an, da es z. B. durch lat. serp-o griech. &on-w widergespiegelt wird; aber Sicherheit er- halten wir erst durch den literarischen Gebrauch, welcher beweist, dass es eine schleichende, gleitende, kriechende Bewegung bezeichnet. Aehn- lich verhält es sich mit dem Verbum bhram, jedoch mit der Ausnahme, dass die Vergleichung der entsprechenden Formen in den verwandten Sprachen uns bezüglich der speciellen Bedeutung desselben im Sskrit ganz irre führen würde. Im Wurzelverzeichniss finden sich zwei Auslegungen; die eine lautet gatau d. h. ‘im Gehen’, dem Sinne nach also: ‘bezeichnet Gehen’; die andre lautet calane von calana, dem Nomen welches die Vollziehung des Begriffs bezeichnet, welcher durch das Verbum cal ausgedrückt wird; sehen wir nun, um uns über die Bedeutung des letztren zu unterrichten, unter cal nach, so wird dieses durch kampane erläutert, welches ‘im Zit- tern’ bedeutet, also anzeigt, dass das Verbum cal ‘Zittern’ bezeichnet. Wie unzureichend derartige Erklärungen für uns sind — für die Inder waren sie natürlich in der Zeit, in welcher die Wurzelverzeichnisse ab- gefasst sind, durch den Gebrauch der Sprache und später durch die Tra- dition verständlich — erkennt man sogleich, wenn man, etwa mit der speciellen Bed. von kamp unbekannt, diese durch die Erklärung des Wurzelverzeichnisses kennen lernen wollte; denn schlägt man kamp auf, EINIGE DERIVATE DES INDOGERM. VB. ANBH = NABNH. 11 “= dann findet man dieses gerade durch calane ausgelegt, so dass wir we- der durch calane noch kampane etwas genaueres über die specielle Bed. von bhram erfahren. Wenden wir uns nun zu den verwandten Sprachen, um da Hilfe zu suchen, dann erkennen wir dass bAram in indogerma- nischer Zeit ‘den summenden, brummenden Ton’ bezeichnete, ‘welchen in wirren Haufen im Kreise herumfliegende Insekten hervorbringen'. Dieser doppelte Inhalt der Bed. hat sich aber in den verwandten Sprachen gespalten. Im Griechischen und Latein. z. B. ist dem Verbum ßosw, frem und dessen meisten Derivaten nur die Bed. ‘summen, brummen’ verblieben; in der Bezeichnung der Ameise dagegen — Pooues, Bvoues und, mit Assimilation des Anlauts der ersten Silbe an den der zweiten, wvoung, so wie lat. form-ica — welche keinen Ton von sich giebt, liegt ‚die andre Seite der Grundbedeutung ‘das rasche — emsige — sich hin und her bewegen’ zu Grunde‘). Wir würden uns aber nun gewaltig irren, wenn wir wagen wollten, die Bed., welche ßosu, frem fast durch- weg angenommen haben, auch auf deren sskr. Reflex bhram zu über- tragen. Hier ist vielmehr die Geschichte der Bedeutungsentwicklung fast die umgekehrte. Die Bed. ‘summen, brummen’ hat sich nur in In- sektennamen erhalten, während die des Verbums, wie der literarische Ge- brauch zeigt, auf der andern Seite der Bedeutung ‘dem sich wirr im Kreise, oder überhaupt, herumdrehen’ beruht; hier bedeutet es ‘das Um- herfliegen von Insekten, und dann überhaupt ‘umherirren’ u. s. w.°). Wenn so durch den literarischen Gebrauch die specielle Bed. fixirt ist, dann findet man, dass zwar die Erklärung durch ‘gataw' ziemlich vag ist, dagegen die durch calane —= kampane ‘im Zittern‘, ‘in zitternder Bewe- sung’ für das indische Bedürfniss unter den gegebenen Umständen sich wenigstens entschuldigen lässt. 1) Ich ergreife diese Gelegenheit den Leser zu bitten, diese Correctur in Be- zug auf die Ameise in meinem GWL II, S. 113, Z. 7 vorzunehmen. Am Rande mei- nes Handexemplars ist sie schon seit Jahren eingetragen. | 2) Vgl. St. Petersb. Wtbch V. 399 insbesondre Z. 34. In Bezug auf das in- dogerm. bhram selbst verweise ich auf GWL II. 112—113 und Fick II?, 424. Im B2 12 THEODOR BENFEY, Von diesem Gesichtspunkt aus wird man auch zugeben dürfen, dass die Erklärung unsres Verbums nabh durch himsäyäm ‘verletzen’ eine ziemlich richtige ist; freilich aber ist auch hier die specielle Art der Verletzung erst aus den Stellen zu erkennen, in denen es gebraucht wird. 85. Das Verbum nabh erscheint Rv. X. 133, 1 (ff. als Refrain) = Sv. 1I. 9. 1. 14. 1-3 = Ath. XX. 95, 2. Der Refrain lautet: näbhantäm anyakeshäm jydkd adhi dhanvasu (zu lesen anyakeshaäm jiäka)). Ich habe es im Sämaveda S. 293 durch reissen übersetzt; das St. Petersb. Wtbch giebt, im Wesentlichen damit übereinstimmend, die Bed. ‘bersten’, worin ihm Grassmann folgt. Ich würde wörtlich übersetzen: ‘Der elenden andern elende Sehnen sollen auf den Bogen reissen (oder ‘bersten)). | Alfred Ludwig übersetzt nabhantäm durch ‘mögen aufgebunden sein (Bd. II. S. 266); er nahm nabh augenscheinlich mit Albr. Weber (in Yajurvedae Spec. 1845 p. 97, ZDMG IV. 297) für identisch mit sskr. nah, ‘binden, knüpfen’, eine Annahme auf die wir wohl nicht nöthig haben näher einzugehen. Mit ‘andere’ sind natürlich die Feinde gemeint (vgl. para ‘Andrer' und ‘Feind’ St. Petersb. Wtbch. IV. 480 Z. 3 v. u. ff). Der Sinn ist: die Feinde sowie die Sehnen auf deren Bogen sollen kraftlos werden; die Sehnen sollen an ihren Bogen zerreissen, so dass sie unfähig werden sich zu vertheidigen. Ferner findet sich Rv. VIII. 39, 1 ff. ebenfalls als Refrain, vgl. Taitt.-Samh. III. 2. 11. 3, ndbhantäm anyake same indogermanischen Sprachschatz, in welchem es I?, 163 zu stehen käme, fehlt es bei Fick, trotz der Zusammenstellung in II?, 424. ne A | EINIGE DERIVATE DES INDOGERM. VB. ANBH —= NABH. 13 welches, wörtlich übersetzt, lauten würde: ‘bersten sollen alle die elen- den anderen’ (—= Feinde). Der Sinn ist ‘sie sollen umkommen’; im Sy. Gloss. S. 107 habe ich es durch ‘untergehn’ übersetzt; Alfred ludwig hat es durch ‘hindern lassen sollen sich’ übertragen, wozu eine Erläute- rung im Commentar in Aussicht gestellt ist. Endlich heisst es im Atharvav. VII. 18, 1 pra nabhasva prithivi bhinddhi'sdam divydm nabhah üdhno divyasya no dhätar Ücano vi shyä dritim. Im ersten Stollen, so wie in den sogleich anzuführenden Stellen des Ath. und der Taitt.-Samh. ist prithivi viersilbig (vgl. ‘Vedica und Ver- wandtes’ S. 26 ff.); im zweiten ist dividm, im vierten shid zu lesen. Eine wörtliche Uebersetzung würde lauten: ‘Birst hervor, Erde! spalte dieses himmlische Gewölk! öffne für uns, o Spender (oder ‘Schöpfer’) als Herrscher (d. h. der du der Herrscher bist) den Schlauch des himmlischen Euters!”, Im folgenden Verse heisst es ebenso: pra nabhatäm prithivil ‘es soll hervorbersten die Erde’. Wenn im ersten Verse der Vocativ prithivi auch zu bhinddhi zu suppliren ist, dann wird in ihm die Hervorbringung des Regens der Erde zugeschrieben, was, soviel mir bekannt, in den Veden keine Ana- logie hat. Allein durch Vergleichung der Taittir.-Samh. Il. 4.8.2 (= Il. 5. 5.2) und Il. 4. 10. 3 wird die Leseart des ersten Verses im Athärvav. sehr fraglich. Denn in der TS. heisst es: in nambhaya prithivi'm bhinddhi'dam') divydm nabhah udnd divyasya no deht'gäno vi srijäd dritim. Auch hier ist im zweiten Stollen dividm zu lesen, und die Zusam- menziehung des Endes des dritten und des Anfangs des vierten in de- hicäno wieder aufzuheben, nämlich dehi #gano zu lesen. Die Uebersetzung lautet: ‘Mache aufbersten die Erde! spalte dieses himmlische Gewölk! gieb uns 1) NB. mit Acut auf i, nicht wie im Ath. mit Svarita. 14 THEODOR BENFEY, des himmlischen Wassers! lass strömen als Herrscher den Schlauch (= die Regenwolke)'. Man beachte, dass das Causale einen Nasal vor dem bA hat. Denn dieser Nasal ist ein Zeugniss dafür, dass nabh in der That auch nabhna u. s. w., wie das Wurzelverzeichniss angiebt (vgl. $. 4), als Präsensthema gebraucht hat. Denn nur daraus — nämlich durch eine aus der assi- milirenden Wirkung des auf bA folgenden Nasals hervorgegangene Aus- sprache nambh-nd und den prototypischen Einfluss des Präsens auf das radicale Element — erklärt sich die Festsetzung des unorganischen m im Causale (vgl. die diese Auffassung behandelnden Stellen bei Joh. Schmidt Vocal. I. S. 30, so wie meine Abhdlg. ‘Das Indogermanische Thema des Zahlworts ‘Zwei’ ist DU’ in den Abhdlgen d. Kön, Ges. d. Wiss. XXI, S. 27 und 35)'). Ich ziehe die Aufmerksamkeit schon jetzt auf dieses m, weil es mehrere Derivate erklärt. Uebrigens erscheint das Causale auch ohne dieses m im Aitareya Brähmana VI. 24, wo nabhaya ‘bersten machen’ vom Aufbrechen der Grotte gebraucht wird, in welche — nach der indogermanischen An- schauung — die Kühe d. h. insbesondre die die himmlische Milch, den Regen, spendenden Wolken von feindlichen Dämonen eingesperrt sind und vom Gotte des Himmels — im Veda von dem an dessen Stelle ge- tretenen Jndra — befreit werden. 1) Aus dieser Rückwirkung des Nasals erklären sich die Fälle, in denen man annimmt, dass sich D, p, $ vor Nasalen in m verwandelt hätten, z. B. sommus für sopnus = Ünvog — sskr. svdpnas, oewvog für osßvdg, 2osuvos für 2oeßvoc, yocwe für yoapue; sie beruhen auf einstiger Aussprache sompnus, osmßvos, Eoswßvog, yodwgywe; die beiden Nasale haben, da ihre Aussprache wesentlich auf demselben Organ beruht, den ihre leichtere Verbindung hemmenden B-Laut herausgequetscht; be- wahrt ist er in öwrıvy und dessen Ableitungen, welches zu sskritisch dpnas gehört, sich aber an ein Thema auf «a statt as, fem. @« schliesst (vgl. ‘Altpersisch mazdäh —= zend. mazdüonh — sskr. medhä’s 8. 13 in Abhdlg. d. k. Ges. Bd. XXI) und ei- gentlich ‘Arbeitsertrag’ bedeutet, wie ich es denn schon in GWL I, 12 zu ap ge- stellt habe; vgl. ahd. «obo, colonus, Landmann (Graff, Ahdtscher Sprschatz I. 71; s. auch Fick, Vgl. Wtbch. I?, 16 dpnas, wozu ich es stellen würde). EINIGE DERIVATE DES INDOGERM. VB. ANBH —= NABH. 15 $ 6. Ehe ich mich zu der Besprechung einiger zu diesem Verbum ge- hörigen Derivate wende, möge mir verstattet sein, eine Bemerkung vor- auszusenden. Es wird in dem Stadium, welches die etymologische Durchforschung der Indogermanischen Sprachen heutiges Tages erreicht hat, wohl keinem Kenner derselben entgangen sein, dass sich in Folge derselben das Ergebniss herausgestellt hat, dass alle Wörter, welche ein lautlich identisches, schon in der Indogermanischen Grundsprache nachweisbares, radicales Element enthalten, mit grösster Wahrscheinlichkeit als Derivate von die- sem betrachtet werden dürfen. Freilich nur mit grösster Wahr- scheinlichkeit; denn, da die Sprachperiode, welche wir als indoger- manische bezeichnen, mit dem selbstständigen Beginn dieses Sprachstamms anhebt und bis zur Spaltung desselben in seine uns bekannten Sprach- zweige herabreicht — also einen Zeitraum umfasst, welcher eher grösser als kleiner sein möchte als der von der Spaltung bis auf unsre Tage ver- flossene — so ist schon an und für sich nicht zu bezweifeln und in nicht wenigen Fällen mit grösster Entschiedenheit nachweisbar, dass, wie jede lebendige Sprache, so auch die indogermanische, in dieser langen Zeit manche lautliche Umwandlungen durchgemacht haben müsse, also möglicher Weise auch ursprünglich verschiedene radicale Elemente so umzugestalten vermocht habe, dass sie lautlich identisch wurden; — so 2. B. wäre es an und für sich nicht unmöglich, dass ursprünglich zwei bedeutungsverschiedene radicale Elemente nabh und snabh existirt hätten, welche schon in der indogermanischen Zeit durch Einbusse des s vor n lautlich ganz identisch geworden wären, während in den Derivaten die Verschiedenheit der Bedeutung sich erhielt. Allein trotz dem ist den etymologischen Erfahrungen zufolge jene Wahrscheinlichkeit im Allgemei- nen so gross, dass in den einzelnen Fällen, in denen sie bezweifelt wer- den möchte, nicht von demjenigen, welcher sie in diesen voraussetzt, der Be- weis für seine Annahme zu führen ist, sondern umgekehrt von dem, welcher sie leugnet, für die seinige. Die Berechtigung für diese Negation kann aber einzig dadurch erlangt werden, dass nachgewiesen wird, dass die Bedeu- 16 THEODOR BENFEY, tungen, welche in diesen, bezüglich der Laute radicalgleichen, Wörtern hervortreten, sich mit einer Grundbedeutung absolut nicht vereinigen lassen. Allein alle, welche die Wandelbarkeit einer Grundbedeutung kennen — wie sie nicht bloss die verschiedenartigsten Modificationen erfahren, sondern selbst in ihr Gegentheil übergehen kann — wissen, dass dieser Nachweis fast, ja vielleicht ganz, unmöglich ist, so dass der Leugnende, trotz aller Mühe, welche er sich giebt, seine Berechtigung zu erweisen, doch weiter nichts zu erreichen vermag, als festzustellen, dass das Recht zur Behauptung der gleichen Abstammung in den von ihm bestrittenen Fällen noch nicht erwiesen ist. Man ersieht also da- raus, dass trotz aller Versuche dieser Art, das Verbundensein durch ein und dasselbe grundsprachliche radicale Element dennoch gewissermassen eine Thatsache bleibt, welche für die so verbundenen Wörter bezüglich ihrer radicalen Identität ein schwer ins Gewicht fallendes Präjudiz bildet. Allein, was man Thatsachen in den Geisteswissenschaften nennen kann, erhält — da sie nicht, wie viele der Naturwissenschaften, handgreif- lich sind — erst dann einen wahren Werth, wenn sie verstanden und erklärt sind, d. h. in etymologischen Fragen, wenn die Brücken mit Be- stimmtheit erkennbar gemacht sind, durch welche die in den Derivaten hervortretenden Bedeutungen mit der Grundbedeutung in Verbindung stehen. Man sieht demnach, dass in beiden Fällen, sowohl beim Leug- nen des Zusammenhangs radical gleicher Wörter dieser Art, als bei der Behauptung desselben, die Erkenntniss der Bedeutungsentwickelung von der grössten Wichtigkeit ist; das schon an und für sich grosse Gewicht derselben wird dadurch — zumal in dem jetzigen Stadium der etymolo- gischen Forschung — nicht wenig erhöht, ein Umstand, welcher geeignet sein möchte auch dem Beitrag zu derselben, welchen ich in dieser Ab- handlung zu geben versuche, eine gewisse Berechtigung zu verleihen. ST: Zunächst macht der Form noch darauf Anspruch, hieher zu gehö- ren grundsprachlich und sskr. ndbh-as — viy-os und die dazu gehörigen Wörter der übrigen indogermanischen Sprachen. Die Grundbed. ist: EINIGE DERIVATE DES INDOGERM. VB. ANBH = NABNH. 17 Wolke, und zwar, wie der Gebrauch ergiebt, vorzugsweise, als ‘Regen enthaltende’, vgl. z. B. Rv. X. 30, 9 wo der Regen als ‘wolkengeborene Quelle’ bezeichnet wird, ferner V. 83, 3 wo sie desshalb varshyam nabhah ‘Regenwolke’ genannt wird, sowie die in $ 5 angeführten Stellen der Taitt. Samh. und aa. Einen Versuch die Bed. von nabhas mit dem Verbum nabh zu ver- mitteln, bietet das St. Petersb. Wtbch (IV. 38); doch glaube ich kaum, dass man ihn genügend finden wird; andre sehe man bei Pott Etymol. Fschgen, 2te Ausg. Bd. V (1873) S. 343 fl. Das Ptsb. Wtbch erklärt die Bedeutung Wolke, Gewölk — jedoch in zweifelnder Wendung — aus der Zerreissbarkeit und Unterbrochenheit. Mir scheint sie vielmehr auf der Anschauung zu beruhen, dass die Wolke 'zerreisst, berstet’ (vgl. unser Wort ‘Wolkenbruch’ und Hiob 26, 8) und dann ihr segensreicher Inhalt die Erde befruchtet. Dafür sprechen die bekannten vedischen — oder vielmehr schon indogermanischen — Auffassungen, denen zufolge das Bersten derselben insbesondre durch den Gott des Himmels herbeigeführt wird; so lautet das Gebet um Regen z. B. in den $ 5 angeführten Stellen bAinddidam divyam ndbhah ‘spalte (= mache bersten) dieses himmlische Gewölk’, und ähnlich wird bhid mit den Syn- onymen von nabhas, wie adri, oder mythischen Auffassungen des Ge- wölks, wie pür ‘Burg’, padrvata, Berg u. s. w. in den Veden überaus häufig verbunden. Dadurch erklärt sich, dass nabhas auch das Product der Wolke: Wasser bezeichnet, sogar z. B. den Somatrank als ndbho vdrenyam (Rv. III. 12, 1), ‘wünschenswerthes (vorzüglichstes) Nass’. Ja die Form, in welcher die ursprünglichere Gestalt des radicalen Elements *anbA, aber mit Assimilirung des Nasals an den folgenden La- bial, ambh, erscheint, sskr. dmbhas hat im Sanskrit die Bedeutung ‘Wolke’ gar nicht, sondern bedeutet nur ‘Wasser. Damit man daraus nicht etwa einen vorschnellen Schluss ziehe, wollen wir sogleich bemerken, dass es trotzdem wohl unzweifelhaft, so gut wienabhas, auch Wolke bedeutete. Dass sich diese Bed. im Sskrit nicht erhalten hat, erklärt sich wohl daraus, Histor.- philolog. Classe. XXILL. 6. Ü 18 THEODOR BENFEY, dass das Wort im Veda nur ein einziges Mal erscheint und die Bed., welche es da hat, den späteren nachvedischen Gebrauch bestimmt hat. Zwar könnte man auf den ersten Anblick glauben, den Umstand, dass griech. ö4ß-g0, dessen radicaler Theil 04% der treue Spiegel von sskr. ambh ist, nur ‘Regen’ (d. i. Regenwasser) bedeutet, dafür geltend machen zu können, dass auch dmbh-as nur ‘Wasser bedeutet habe. Al- lein diese Berechtigung wird schon dadurch ausserordentlich geschwächt, dass das lat. imb-ri (imber), welches mit dem griech. 0ußoo identisch ist, zwar vorzugsweise ‘Regen’ — und zwar, wie auch das griech. Oußoos insbesondre den mit Gewitter geparten ‘Platzregen’ — bedeutet — wo also die Wolke am meisten den Eindruck hervorruft als ob sie plötz- lich von selbst oder durch die Gewalt der Blitze zerrissen sei — jedoch auch wenn gleich seltener auch ‘'Regenwolke.. Wenn hierdurch sehr wahrscheinlich wird, dass auch griech. 04-00 einst nicht bloss ‘Regenwasser, sondern auch ‘'Regenwolke’ bedeutete, so wird dies ausser Zweifel gestellt durch Vergleichung des sskrit. abh-ra, welches, abgesehen vom Accent, das treue Spiegelbild des griech. 04ßg0 ist; denn die Einbusse des Nasals im sskrit. Worte erklärt sich bekannt- lich dadurch, dass die folgende Silbe accentuirt ist. Dieses abh-rd aus ambh durch das Suff. ra gebildet — welches, ursprünglich Exponent des Ptcp. Pf. Pass., insbesondre in Adjectiven, zur Bezeichnung inhärirender Eigenschaften verwendet ward — bezeichnet aber im Sskr. wiederum nur ‘Wolke’, also eigentlich ‘die, welche die Eigenschaft hat, zu ber- sten. Da nun abhra, für *ambhra, mit öußoo ganz identisch ist — denn der Wechsel des Accents im Griech. beruht darauf, dass hier der Wech- sel der Oategorie (Uebertritt aus der ursprünglich participialen vermittelst der adjectivischen in die substantivische) und Bedeutung zu sprachlichem Bewusstsein gekommen war, ehe er sich in der Form mit dem ur- sprünglichen Accent vollständig fixirt hatte, während er sich im Sskr. unmerklich vollzogen hatte, und in Folge davon den Accent unaflicirt liess — so muss das beiden zu Grunde liegende Wort beide Bedd.: sowohl ‘Regenwolke als Regen’, gehabt haben, und eben so wird auch dmbh-as, einst ‘Wolke’ und ‘Regenwasser’, dann ‘Wasser’ überhaupt be- EINIGE DERIVATE DES INDOGERM. VB. ANBH = NABH. 19 deutet haben, wie noch im lat. imber alle drei Bedeutungen zugleich auftreten. Beide Hauptbedeutungen: ‘Wolke und Regen’ vereinigen sich auch in dem latein. nimb-u-s, nämlich ‘Wolke’, speciell ‘Sturm- und Regen- Wolke’ und ‘Platzregen‘. Was die Form anbetrifft so ist die des ra- dicalen Elements der regelrechte Reflex des sskr. nambh, welches wir $5 kennen gelernt und in Folge dieser Uebereinstimmung schon als grund- sprachlich zu betrachten haben, also auch den lautlichen Vorgang, durch welchen aus nabh-nä nambh-na entstand, schon der Grundsprache zuspre- chen müssen. Sa Dass lat. nübes, welches in der Bedeutung und wesentlich auch in den Lauten mit sskr. nabhas griech. v&yog übereinstimmt, mit diesen auch wesentlich identisch sei, wird wohl Niemand mehr bezweifeln, trotz dem die Differenz in der Quantität des radicalen Vocals (# gegenüber von sskr. a, gr. e), so wie des Geschlechts (Fem. gegenüber von sskr. und griech. Ntrum) und der Flexion (im Ssskr. und Griech. nach den Themen auf as, im Latein nach denen auf i, ausser, jedoch arbiträr — nubes und nubıss —, im Nomin. sing.) auf den ersten Anblick Beden- ken erregen. Die beiden letzten Verschiedenheiten verlieren jedoch an Bedeutung durch Vergleichung ähnlicher Fälle und die Möglichkeit, sie wenigstens im Allgemeinen zu erklären, vgl. z. B. lat. sedes f. gegenüber von sskr. sadas, gr. &os') und meine Abhalg ‘Altpersisch Mazdäh u. s. w.' S. 16. Die Geschlechtsdifferenz erklärt sich daraus, dass die Themen auf as, wie das Sanskrit zeigt, Adjective waren. Indem sie Nomina wurden, hing das Geschlecht, in welchem diese fixirt wurden, von der sprachlichen Anschauung oder Auffassung des Dinges ab, welches durch die Eigenschaft, die das Adjectiv ausdrückte, bezeichnet ward. Diese 1) vgl. Leo Meyer, Vgl. Gr. d. Gr. u. Lat. Spr. II. 117; in Bezug auf »lebes verweise ich jedoch auf meine Abhandlung über die ‘Entstehung des Indogermani- schen Vokativs’ $ 25, S. 60. (Or 20 THEODOR BENFEY, Anschauung aber ist bei den verschiedenen Völkern nicht selten ver- schieden, wechselt sogar bei einem und demselben, daher dieselben Dinge bisweilen durch dasselbe Wort aber in verschiedenen Geschlech- tern bezeichnet werden. Die Auffassung, auf welcher die Geschlechts- fixirung in den einzelnen Fällen speciell beruht, ist selten mit Sicherheit zu erkennen, da sie gewöhnlich in Zeiten zurückreicht, in deren An- schauungsweise wir uns nur äusserst selten, und kaum je mit voller Zu- versicht, zurückzuversetzen vermögen. Am ehesten gelingt dies noch, wo sich mythische Momente erkennen lassen, z. B. wenn indogerm. va- sas — sskr. ushas, griech. 705 (Nom. Sing. ws) eig. ‘die aufleuchtende’ dann die ‘Morgenröthe’, als eine weibliche Gottheit aufgefasst wird; im Sanskrit ist dieses Adj. jedoch auch unpersonificirt, als Ntr., in dieser Bedeutung verwandt, dann aber — wie in solchen Fällen fast ausnahms- los — der Uebertritt in eine andre Oategorie (aus der adjectivischen in die substantivische) und Bedeutung (statt der adjectivischen eigentlich die abstracte: das ‘Aufleuchten‘, dann “Tagesanbruch’) durch Wechsel des Accents (üshas) kenntlich geworden. In ähnlicher Weise beruht viel- leicht das femininale Geschlecht von nübes auf der Personification des Wolkenmeers durch ein weibliches Wesen: Juno, “Ho« (wozu man den Mythos von Ixion berücksichtige, dem eine Wolke statt der Hera zur Umarmung zu Theil wurde; man vgl. auch die Personification der Quel- len durch weibliche Wesen, Nymphen). Was die Differenz der Declination betrifft, so ist der Nom. Sing. in nubes, sedes ganz regelrecht gebildet (vgl. griech. &yns von &@y&s, sskr. ushäs von ushas). Indem aber dem Sprachbewusstsein gegenüber dieses s durch den Einfluss der weitest überwiegenden Majorität der Nomina- tive Sing., in denen es Casusexponent ist, nur Zeichen des Nom. Sing. zu sein schien, also vergessen ward, dass es ein integrirender Theil des Themas sei, wurde das Thema in die Declination der vocalisch auslau- tenden hinübergeführt; in die derer auf ö speciell durch die Neigung — insbesondre des vulgären Lateins (vgl. Bücheler Grundriss der lat. Declin. 1866, S. 8) — : für e in diesem Casus überhaupt eintreten zu lassen, z. B. sedis vulgär für sedes (a. a. ©.) und so auch nubes für nu- EINIGE DERIVATE DES INDOGERM. VB. ANBH = NABH. al bes‘). So kam es, dass sämmtliche Femininalthemen auf ursprüngliches es (Nom. sing. &) — mit der einzigen Ausnahme von Ceres Nom. sing. Ceres, Gen. Cerer-is (für Ceres-is) — in die vocalische Declination auf i übertraten. Die Ausnahme wird wohl nur dem Umstand verdankt, dass sie einen Götternamen betrifft. Dunkel ist mir der Grund der Dehnung des radicalen e in sed-£s von sed —= indogerm. sad und zwar um so mehr, da sich unter den Fem. auf Nom. sing. &s kein vollständig analoges Beispiel nachweisen lässt; denn squäles, welches wegen des masc. squälor- die grösste Wahr- scheinlichkeit hat durch suffixales as gebildet zu sein (vgl. meine Ab- hdlg: ‘Altpersisch Mazdah u. s. w. S. 16), zeigt schon im Verbum squä- lere die Länge; freilich könnte dieses mit dem in sskr. chal-a erscheinen- den chal zusammenhängen, welches im St. Petersburg. Sskr. Wörterb. II. 1084 hypothetisch mit chad ‘bedecken’ verbunden wird, zu welchem lat. squa für squad in squä-ma (Fick I’, 806) gehört; allein dieses chala, wel- ches nur im gewöhnlichen Sskrit erscheint, ist wohl aus irgend einer Volkssprache eingedrungen und steht für challa statt chadla (vgl. challı, für chad-l, Rinde, Haut); diesem chadla könnte auch lat. *squallo ent- sprechen, woraus squall-eo, mit doppeltem /, welches neben squäleo (vgl. auch squallor und squälor, squallidus und squälidus) erscheint; die Be- schwerung durch die Position bleibt nach Einbusse des einen / als ge- dehntes d. Im Sanskrit erscheint, so viel mir bekannt Dehnung des radicalen Vocals in den Themen auf as einzig in vähas, welchem viel- leicht das lat. vehes, vehrs entspricht; dieses hat aber gerade nur Kürze des radicalen Vocals. Wir dürfen daher schwerlich wagen die Dehnung des u in nmüb£s 1) Die Themen auf ursprüngliches 2 bildeten den Nomin. Sing. bald durch An- schluss des Exponenten an i also auf is, bald durch gleichzeitigen Vortritt von e vor i also eis (vgl. ‘Ueber die Entstehung des Indogerm. Vokativs $ 25, S. 57ff. in Ab- hdlgen d. Kön. Ges. d. Wiss. Bd. XVII); dieses eis ward zu es und fiel dadurch mit dem auf es auslautenden Nomin. der Themen auf &s — indog. as zusammen. Ich wagte nicht dies in den Text zu setzen, weil es einer eingehenden Auseinandersetzung bedürfte, zu der mir vielleicht noch einmal Gelegenheit gegeben wird. 22 THEODOR BENFEY, mit der des radicalen e in södes zusammenzustellen; ich trete vielmehr Joh. Schmidt’s (in Vocalismus 1. 179) Erklärung derselben vermit- telst einstigen numbes bei; er hat dafür nimbus und vuvuyn zu Hilfe gerufen; wir erinnern uns noch an sskr. nambh-aya ($ 5). Ich weiche von ihm jedoch darin ab, dass ich die Dehnung nicht speciell dem Nasal zuschreibe; ich betrachte sie vielmehr als Folge der Be- schwerung des Vocals durch die nachfolgende Position; zu dieser Auf- fassung ist man aber gerade im Latein berechtigt; denn während in den übrigen indogermanischen Sprachen die Fälle, in denen ein ursprünglich kurzer Vocal, auch bei Bewahrung der Position lang erscheint (wie z. B. sskr. tüshni'm von tush durch Affıx na) nur sporadisch vorkommen, ist die Anzahl derselben im Latein bekanntlich ausserordentlich gross, z. B. von mag — indogerm. magh: mäwimus für may -+ timu-s, von veh (eig. veg) — indog. vagh: veri für veg-si und so in allen Pf. auf zi; freilich auch vor mit Nasal an- oder auslautender Position, z. B. leg-Ens (beachte aber Gen. legentis u. s. w. wo die Kürze vor dem Nasal bleibt), guinque — növıs, sskr. panca, mägnus von mag — indog, mägh. Beiläufig will ich nicht unterlassen zu bemerken, dass neben nüb auch näb erscheint in pronaba und connubialis allein; in connubium neben connübium. Es erklärt sich daraus, dass phonetische Erscheinungen keine Gesetze sind. SER Ehe wir die Bedeutungsentwickelung weiter verfolgen, mögen wir unsern Blick noch auf einige Formen wenden, welche dem grundsprach- lichen nabhas nahe stehen. Dass das Suffix as aus ant hervorgegangen ist, scheint von keinem Linguisten mehr bezweifelt zu werden und würde sich in einer er- schöpfenden Monographie über allen Zweifel erheben lassen. Setzen wir es als entschieden voraus, dann beruht indog. nabhas auf nabhant. Die Themen auf ant haben aber durch Einfluss. der ursprünglichen Ac- centuation der Casusexponenten (ausser im Nomin. Voc. und Ace.) eine Declininationsbasis auf at (mit Einbusse des n vgl. z. B. sskr. dvishant-am Acc., aber dvishat-6 Dat., dvishat-as, Gen. Sing., dvishat-dm, Gen. Pl. a EINIGE DERIVATE DES INDOGERM. VB. ANBH = NABH. 23 des Ptcp. Präs. von dvish, hassen) erhalten; ferner eine zweite auf an durch den prototypischen Einfluss des Nom. Sing.; dieser lautete im Msc. ursprünglich auf ant-s aus; indem aber das ? vor s eingebüsst ward, also an-s eintrat, schien dem Sprachbewusstsein gegenüber das Thema auf an auszulauten; im Nom. Ntr. trat kein Exponent an, so dass hier der Nom. Sing. eigentlich auf ant hätte auslauten müssen, in den späteren Phasen der indogermanischen Sprachen finden wir bald — wohl durch Einfluss jener beiden Declinationsbasen -— das n bald das t eingebüsst und diese Formen zu Themen erweitert, so z. B. sskr. vas-man, n. Hülle — griech. äol. F£uuer homerisch eiuer; sskr. dhäman — gr. Iüjuer, sskr. tarman —= Teguear, sskr. heman — yxeiuer, sskr. dä- man — (dıe-)Önuer (dvd-\Onuer‘). Im Griechischen giebt sich die Iden- tität von @z mit «@v bekanntlich in der Composition und in den Deno- minativen kund, z. B. onjuer, aber doyuwv, ov, onueivo (für av-ıw); im Sskr. in Ableitungen, in denen das nt bewahrt ist z. B. sömant-a neben simän, msc. (daneben fem. simä ohne Spur des n); ferner in Declinations- basen mit nt und ohne ? oder n, z. B. von drvant, Acc. Sing. arvantam und drvänam, Instr. arvatä, vgl. auch Nom. sing. nach Analogie derer auf an: drvd; endlich in Ableitungen von Themen auf an, welche der Analogie derer auf ant folgen, d. h. die einstige volle Form voraussetzen, 1) Aus den Themen auf anti, an, as traten aber, ebenfalls durch Erweiterung der scheinbaren Nominativbasis zur Basis aller Casus, d. h. zum Thema, Themen auf a hervor (z. B. aus an-s durch Einbusse des n vor s); so entsteht im Sskr. aus däman, Band, däma n. und fem. (däm&’) gleichbedeutend (vgl. däma in der Zusam- mensetzung ud-däma adj. ausser Band = ungebunden und eine grosse Fülle von Themen auf «a, welche in demselben Verhältniss zu solchen auf an und as stehen, s. 2. B. die Abhdlg ‘Altpersisch mazdän u. s. w. S. 5; 12; 13; 25); dies bringt mich auf die Vermuthung, dass djuo-s in demselben Verhältniss zu dyjuer, welches neben wer angeführt wird, steht und ursprünglich: ‘Verbindung, Genossenschaft’ bedeutete. Das kurze & in dauer neben dem langen in dijuar erklärt sich daraus, dass die Themen auf wavz ursprünglich Adj. und oxytonirt waren; im Ntr., welches Abstract- bedeutung annahm, trat wie bei den Themen auf as Vorziehung des Accents ein (vgl. $. 8,8. 20 und z. B. sskr. brahman msc., brahman ntr. beide aus ursprünglicherem *brahmant). 4 THEODOR BENFEY, z. B. von bhüridä'van Comparativ bhüridä'vattara, auf ursprünglicherem -davant beruhend. Danach dürfen wir neben nabhas, aus *nabhant, ein Thema nabhan voraussetzen und dieses tritt uns zunächst in der sskr. Ableitung na- bhanya entgegen. In allen drei Stellen, in denen diese erscheint — Rv. I. 149, 3 = Sv. II. 9. 1. 4. 1: Bv. I 173, Lund VII. 42, 1 = ist va zu lesen: dass dieses für ursprüngliches Za, mit der im Veda so häufigen Verkür- zung eines langen vor einem nachfolgenden Vocal oder Diphthong, ein- getreten ist, darf man wohl jetzt als bekannt voraussetzen; ebenso, dass demzufolge die etymologische Bed. war ‘nabhas (Gewölk — Himmel) angehörig’ und wesentlich übereinstimmend erklärt es Säyana zu Rv. I, 149, 3 durch nabhasi bhavah “im Himmel seiend’; ihm folgt Alfr. Lud- wig, indem er nabhanio na drvä (so zu lesen) durch ‘das Ross des Wol- kenhimmels’ übersetzt; das St. Ptsbg. Wtbch hat ‘hervorbrechend’ und ihm folgt Grassmann. Mir scheint die etymologische Bed. im Wesentlichen genügend; natürlich ist sie jedoch dem Zusammenhang anzupassen. So würde ich nabhanyah arva 1. 149, 3 “Wolkenross’ übersetzen; in I. 173, 1 ist na- bhanya, ‘dem Gewölk angehörig’ (in den Wolken erklingend d.h. hier ‘bis zu dem Sitze der angerufenen Götter hinaufschallend’) durch den Ver- gleich mit dem Liede des (hoch in den Wolken singenden) Vogels näher bestimmt und ich würde den Vers noch wesentlich eben so übersetzen, wie im Glossar zum Sämaveda, S. 107, ja sogar ganz in der etymologi- schen Bedeutung: dies tönende Lied, den Wolken angehörig, wie (das) des Vogels u. s. w. Alfred Ludwig sieht hier, wie in Rv. X. 133, 1 (vgl. $ 5), im Gegensatze zu seiner Auffassung des Wortes an den beiden andern Stellen, in nabhanya ein Ptcp. necessitatis von nah, knüpfen; er übersetzt (Bd. II, S. 46) ‘das zu fesseln bestimmt ist einen Vogel’. In VII. 42, 1 ist nabhanya von Säyana durch stotra (Lobgesang) erläutert; gewiss richtig, wie durch die Abhängigkeit von krandani ‘Gebrüll, don- nernder Schall’ erkennbar. Eben so bildet *nabhan die Grundlage von nabhan-i m., nabhan-ü EINIGE DERIVATE DES INDOGERM. VB. ANBH — NABH. 25 fem., welche in dem alten Vedenglossar (Naigh. I. 13) durch nadi, Fluss erklärt werden; das auslautende « ist aus vant hervorgegangen (vgl. zu- nächst yıwan, im Fem. yuvati und yuvati, woraus sich *yuvant als ur- sprünglicheres Thema ergiebt, dann ribhvan — ribhva — ribhü u. aa. analoge; der Uebergang beruht auf Declinationsbasen, die sich zu The- men erweitert haben; diese Declinationsbasen sind auf rein phonetischem Wege entstanden, vgl. z. B. die des Ptcp. Pf. red.: vant, vams, vas, Us, woraus ebenfalls z, wie in ciArt-u aus cikit-vant, jigy-k aus jigi-vant , di- dy-ü aus didi-vant u. aa., hervorging. Es hat also völlig denselben begrifflichen Werth, wie nabhas-vant, ‘versehen mit nabhas’. Dass nabhas nicht bloss die ‘Wolke’, sondern auch deren Product ‘Wasser’, zumal in der Poesie, bezeichnete, ist oben ($ 7) bemerkt; nabhant ‘wasserversehen, wassergefüllt’ ist demnach eine ganz angemessene Bezeichnung von Flüs- sen. Das Wort erscheint zunächst Rv. IV. 19, 7 in einer Strophe, deren Sinn im Allgemeinen zwar klar ist, aber bezüglich einzelner Wörter noch ziemlich dunkel. Sie lautet pr&grivo nabhanvoz na vakva dhvasrd apinvad yuvati'r ritajndh | dhanväny ajrds aprinak trishänd'o adhog Indra staryoz dassupatnih ||. Es ist zu lesen: prd agrıvo , nabhannio oder vielleicht noch nabhando — ww -- im zweiten Fusse, ein Rhythmus, der hier sehr beliebt ist, viel beliebter als vvv- —; ferner dhanväni; wegen des auslautenden »w in trishandw vgl. RPr. 285, 7 M. M.; endlich ist stario z. 1. Die Kenntniss der eigentlichen Bed. von agri‘ fem. von agru ‘un- vermält, jungfräulich’ verdanken wir der treuen persischen Tradition für das entsprechende zend. aghru. Das alte Vedenglossar (Naigh.) hat nicht die Bed. bewahrt, sondern nur, was durch das Wort bezeichnet wird: ‘Flüsse und ‘Finger. Die Vedenerklärer, welche von Säyana benutzt sind, nehmen an mehreren Stellen diese Bezeichnungen für die wirkliche Bed desselben; so “Fluss I. 191, 14; IV. 19, 7; VI. 2, 5, ‘Finger IM. 29, 13; IX. 1, 8. Da sie als ihre höchste Verpflichtung die ety- Histor.-philolog. Olasse. XXILL. 6. D 26 THEODOR BENFEY, mologische Erklärung der Vedenwörter betrachteten (vgl. ‘Altpersisch ‘Maz- däh — zend. Mazdäonh —= sskr. Medhäs’ $ 2, S. 3), so werden auch diese Bezeichnungen durch eine solche gestützt; ‘Fluss’ wird vermittelst einer Anlehnung an agra ‘Vorderseite, voran’ durch agragäamın ‘der vorwärts gehende (= fliessende)' erklärt (Säy. zuRv. IV.19, 7); in der Bed. ‘Fin- ger wird es von dem Vb. ang ‘gehen’ (= sich bewegen), mit Einbusse des Nasals, abgeleitet (Säy. zu II. 29, 13). Wo sie einsehen, dass die beiden Bedd. nicht passen, wie V. 44, 7, hilft sich Säy. mit agragämin ohne weitere Erklärung; ähnlich VIII. 96, 4, wo er diese etymologische Frklärung als bekannt voraussetzend, sich mit der fast gleich bedeuten- den Glosse upagantar begnügt; so auch, wo die Bed. zweifelhaft schien, wie I. 144, 8; hier wird zuerst, im Anschluss an agra, durch agratah sthita erklärt, dann aber hinzugefügt, oder ‘Finger. In zwei Stellen IV. 19, 9 und 30, 16 wird, da, in Folge des vollständigen Verlusts der ei- gentlichen Bed., wohl keine andre Hilfe möglich schien, angenommen, dass es in ihnen ein Eigenname sein müsse. Das Wort das»supatni erscheint nur in dieser Strophe. Säyana hat eine, wie so oft, unmögliche Etymologie, nämlich die beiden ersten Sil- ben vom Verbum dam und der Partikel sw ‘schön’ abgeleitet; dagegen ist richtig erkannt, dass mit dassu die Dämonen (asura’s, räkshasa’s) ge- meint sind, welche die Kühe unfruchtbar gemacht haben. Es ist wie- derum die bekannte Anschauung, dass die, auf den Bergen gewisser- massen festgehaltenen, Wolken von Dämonen in Höhlen gesperrt sind und desswegen nicht regnen können, d. h. unfruchtbar sind. Die in diese, als Burgen bezeichneten, Höhlen, eingesperrten Kühe, welche die Wolken und das Regenwasser repräsentiren, werden nun bekanntlich durch däsa-patni, wörtlich ‘den dasa als Herren habend’, d. h. in der Ge- walt des Däsa befindlich (vgl. Rv.I. 32, 11; III. 12, 6; V.30, 5: VIII. 96 (85), 18) bezeichnet und es ist mir darum kaum ein Zweifel, dass dä»su-patni damit wesentlich identisch ist. Dass däsa ursprünglich ‘die von den Ariern unterworfenen Eingebornen’ bezeichnete, dann die auch noch nicht unterworfenen feindlich gesinnten, und erst, in Folge des Hasses und der Verachtung derselben, ihr Name auch auf die von den EINIGE DERIVATE DES INDOGERM. VB. ANBH = NABH. 27 Göttern bekämpften besiegten und unterworfenen Dämonen übertragen wurde, lässt sich durch den sanskritischen Gebrauch dieses Wortes im Vergleich mit dasyu und der Bed. des zendischen Reflexes desselben dagyu, altp. dahyu, zu der allerhöchsten Wahrscheinlichkeit erheben; mit sskr. dassu in ddesu-patni ist aber den Lautreflexen gemäss vollständig gleich zend. danhu, welches in der Bedeutung mit zend. dagyu, altpers. dahyu identisch ist, dieses ist aber gleich dem sskr. dasyu und da dieses in der Bed. — däsd ist, so liegt schon darin fast der volle Beweis, dass dä»su-patni auch mit däsa-patni in der Bed. gleich sein müsse. Dieses wird aber dann dadurch bestätigt, dass däsd, ddssu und dasyu — wie ich überzeugt bin, hier aber — um diese Episode nicht zu weit auszu- dehnen — nur andeuten, nicht eingehend ausführen will — alle drei auf einem und demselben Verbum beruhen, nämlich in letzter Instanz auf indogerm. dam (Fick I’, 102) ‘zahm sein = gezähmt, unterworfen sein. An dieses dam ist, wie in sehr vielen analogen Formen, ein s getreten, über dessen Entstehung und begrifflichen Werth noch keine volle Sicherheit gewonnen ist. Ich vermuthe, dass es dem Desiderativ angehört; das andre Uharacteristicum dieser Derivation, nämlich die Re- duplication, ist, wie mir scheint, hier und in den analogen Fällen ein- gebüsst, weil die Bed. eine solche wurde, in welcher das desiderati- vische Moment vollständig verschwunden war. Als Desiderativ würde das Verbum eigentlich bedeutet haben ‘zahm sein wollen’, ‘sich unter- werfen wollen’ und die davon abgeleiteten Nomina agentis bezeichneten also ursprünglich diejenigen Eingebornen, welche eine freiwillige, etwa unter milden Bedingungen geforderte, Unterwerfung dem Kampfe vorzogen. Aus der Geschichte von Colonien wissen wir aber, dass eine solche Unterwerfung überaus häufig nur der Anfang eines derartigen Zusammenstosses — in Folge des ersten Schreckens — ist, aber fast nie von Dauer, sondern dass die eigentlichen Kämpfe — in Folge der Gewaltsamkeit der Eroberer — erst nachher beginnen und selten vor vollständiger Unterjochung oder Vernichtung der Unterworfenen zu Ende kommen. An deren Schluss sind diese aber nicht mehr solche ‘die sich unterwerfen wollen’, sondern gewöhnlich — und so auch in Indien, wo D2 98 THEODOR BENFEY, däsa endlich die Bed. ‘Knecht, Sclav’ angenommen hat — Hörige, Sclaven. Die Form dam-s verwandelte zunächst das m vor s nach allgemeiner sanskritischer Regel in Vocalnasalirung, ward also daws, an welches in dassu der regelmässige Exponent des Nomen agentis von Desiderativen, nämlich «, trat; ferner wurde der Nasal vor s eingebüsst, wie arbiträr im Precativ und Aor. von gam: (sam)-gawsishta oder -gasishta, -agassmahi oder -agasmahi, und in einer bestimmten Bed. nothwendig im Aor. von yam 2. B. ud-ayasata statt -a-yas-sata (Pän. I. 2. 13, 15; Vollst. Sskr. Gramm. $ 847, 4, S. 388 und $ 867, 3, S. 400); so bildete sich das in das-yu, endlich ebenfalls mit Einbusse des Nasals, aber in Folge der vorhergegangenen Beschwerung durch die Position, Dehnung des a: däs in däs-d, vgl. z. B. den Nom. sing. von ksham, welcher eigentlich ksham-s lauten müsste, aber aus demselben Grunde zu ksh@s wird (vgl. auch indogerm. ghiam, Nom. sing. ghiams, bewahrt in lat. hiems, aber griech. xıwv für xıou-s, dagegen zend. zydos, welches vor cit als zydog bewahrt ist, für ursprünglicheres *zyams, dann arisch zyäs, wie sskr. kshäs). Ich übersetze diesem gemäss: Die jungfräulichen (wasser)stäubenden Mägdlein, die des rechten kundigen‘) machte er hervorstrotzen”) gleich wogenden Strömen; die Trocknisse sättigte er und die durstenden Aecker; Indra molk die unfruchtbaren vom Dämon bewältigten Kühe‘). Warum das Regenwasser als ‘jungfräuliche junge Mädchen’ bezeich- net wird, vermag ich nicht mit Sicherheit zu erklären. Es lässt sich mancherlei sagen, allein es ist sehr fraglich, ob wir damit die uralte dieser Auffassung zu Grunde liegende Anschauung trefien. Wahrschein- lich ist es dieselbe, welche bei der griechischen Personification der Quelle durch v»vugn — denn auf diese scheint sie ursprünglich beschränkt ge- 1) d. h. die die Zeit kennen, wann es regnen muss; das Lied verherrlicht In- dra als Spender des Regens. 2) d. h. liess er in Fülle hervorbrechen. 3) d. h. die Wolken, welche, so lange sie der Dämon verschlossen hielt, nicht zu regnen vermochten. EINIGE DERIVATE DES INDOGERM. VB. ANBH = NABH. 29 wesen zu sein — zu Grunde liegt; denn »vug@n bezeichnet, wie wir $ 21ff. sehen werden, ‘die jungfräuliche Braut. Ob das Wasser der “Wolke und der Quelle — welche im Veda nicht selten durch dasselbe Wort, ütsa, bezeichnet werden‘) — jungfräulich genannt wird, weil es noch mit nichts in Berührung gekommen, ganz rein ist? — ich wage, wie gesagt, keine Vermuthung darüber. Die andre Stelle, in welcher nabhanı msc. erscheint, findet sich Rv. V. 59, 7 und lautet: vdyo na ye grenih paptir Öjasä?) antän’) div6 brihatah sänunas pari | äcväsa eshim ubhadye yathä vidıh prä parvatasya nabhand'er acucyavuh ||. Es ist nur zu bemerken, dass vayo . .... crenih wie eine Zusam- mensetzung zu fassen ist, worüber ich schon mehrfach, zuletzt in den Gött. Nachr. 1878, S. 193—194, gesprochen habe. Ich übersetze: ‘Sie (nämlich die Maruts), welche wie Vogelschaaren zu des weiten Himmels Enden vom Gipfel her kräftig fiiegen, deren Rosse haben — wie beide (d. i. Götter und Menschen) wissen, — des Berges’) Ströme‘) herab gestürzt. $ 10. Das im vorigen $ erschlossene nabhan erhält seine Bestätigung durch Ableitungen, welche sich genau so daran und an das, nach dessen Ana- logie, aus ambhas — nabhas zu entnehmende ambhan schliessen, wie an die in $3 im irischen ingen widergespiegelte Grundform anghan, und die ver- mittelst anaghan daraus entstandene Nebenform naghan, durch Antritt 1) vgl. Grassmann Wtbch z. Rv. unter «tsa und den daselbst angeführten Wörtern. 2) Die Verbindung djasa’ntän, wie die Samhitä hat, ist zu trennen. 3) d. h. ‘der Wolken’. 4) Die gewaltigen Regengüsse der indischen Regenzeit werden oft als Ströme bezeichnet, vgl. z. B. Rv. V. 19, 6; 8; 11. 30 THEODOR BENFEY, des sekundären Suflixes a und Uebergang des auslautenden » in r, die Grundformen anghara in lat. ungula (mit I! für r) und naghara im sskr. nakhara (mit kh für gh s. S 3) und (mit / für ») in ahd. nagal. Erwähnen wir zuerst die an mnabhan sich schliessenden, nämlich griech. vey&in, lat. nebula, ahd. nöpol, nöbul, nhd. Nebel u. s. w. (s. Fick 1’, 648, III’, 166). Die Bildung ist eine secundäre, ursprünglich adjectivische, wie im ags. nifol, dunkel; sie beruht auf der Bed., welche für nabhas u. s. w. fixirt war ‘Wolke’; sie wird also wohl ursprünglich “wolkig’, bewölkt’ gewesen sein, wie das speciell lat. aus nü&bi (nübes) gebildete nibilo (nü- bilus). Als Substantiv bezeichnete das Wort zunächst das, worin sich dieser Zustand vorherrschend zeigt, wolkige Erscheinung der Luft, dann das wodurch sie hervorgebracht wird: verdünnte Wolken — Nebel. Im Griech. und Latein ist das Substantiv weiblichen Ge- schlechts (wie im Latein »&bes), im Deutschen männlichen. An ambhas — nabhas in der, nach Analogie von *"nabhan voraus- zusetzenden, Form *ambhan würde sich ambhara schliessen. Diese Form erscheint nicht, wohl aber im Sskrit eine von ihr nur darin abwei- chende, dass die Aspiration des bh fehlt, also dmbara statt dmbhara. Dass uns diese kleine Differenz nicht abhalten darf es zu *ambhan in dasselbe Verhältniss zu stellen, wie *nabhara — vey&in zu *nobhan, er- weist schon die Bedeutung desselben ‘Luftraum’, in welcher es mit na- bhas (s. St. Petersb. Wtbch. I. 38 u. d. W., Bed. 2, vgl. auch 3) über- einstimmt. Sie wird ihm in dem alten Vedenglossar (Naighant. I. 3) gegeben und erscheint in einer Menge Stellen des späteren Sskrit. Im Veda findet sich das Wort nur ein einziges Mal (Rv. VIII. 8, 14) und hier legt es Säyana auf Autorität einer anderen Stelle desselben Glossars (Naigh. II. 16) durch ‘in der Nähe’ aus. Diese letztere Auslegung be- ruht auf demselben Grunde, wie die von agru (im vorigen $, 8.25); sie giebt nicht die etymologische oder auch nur die gewöhnliche Bed. (wie in I. 3) an, sondern das, was durch dieses Wort bezeichnet sein soll. Dies erkennt man durch zwei Umstände; zunächst steht es in dieser Strophe in einem Gegensatze zu parävati “in der Ferne’; daraus EINIGE DERIVATE DES INDOGERM. VB. ANBH = NABH. 3l schloss die Interpretation, welche in dem alten Vedenglossar repräsentirt wird — eine Interpretation, welche von der später herrschend geworde- nen, der etymologisch-grammatischen, noch kaum beeinflusst scheint, sondern theils auf Tradition, theils auf Schlüssen aus dem Zusammen- hang beruht — dass dmbare ‘in der Nähe, wenn auch nicht heissen, doch an dieser Stelle bedeuten müsse. Der zweite Umstand liegt in folgen- dem: Rv. I. 47, 7 erscheinen die beiden ersten Stollen von VII. 8, 14 fast genau so wie hier, nämlich nur mit der Abweichung, dass statt ambare der Text Zurvdce liest. Von Turvaca aber ist es bekannt, dass es einen Stammvater und Volksstamm bezeichnet und dieses ist auch in Naigh. II. 3 angegeben; trotz dem wird es an dieser Stelle von Säyana und zwar wie VIII. 8, 14 auf Autorität einer andern Stelle des Naigh. durch ‘in der Nähe’ glossirt. Diese Auffassung von furvace erscheint aber im Naigh. dicht neben der oben bemerkten von ambare. Dass übrigens admbare wie sich auch von selbst versteht, Rv. VIII. 8, 14 “in der Luft’ heisst, zeigt der Vergleich mit Vs. 3; 4; 7 desselben Liedes. Was die Einbusse der Aspiration in ambara für *ambhara betrifft, so beruht sie sicherlich, wie so manche Lautumwandlungen sanskritischer Wörter schon in den Veden (vgl. mehrere in 'Vedica und Verwandtes, vor allem das schlagendste Beispiel S. 133 ff.) und so ausserordentlich viele im späteren Sanskrit, auf dem Einfluss der Volkssprachen. Dass Aspiration bisweilen im Päli eingebüsst wird ist ‘Vedica S. 51 nach E. Kuhn bemerkt (vgl. auch A. Weber, Fragment der Bhagavati, 1. S. 411); für b statt dA im Präkrit findet sich Hemacandra Il. 126 das Beispiel bahini statt bhagint; vgl. jedoch Lassen (Inst. 1. Pracr. 210), nach welchem 5 für db} hier nicht unmittelbar eingetreten ist, sondern auf einer vorhergegangenen Umstellung der Aspiration — ein baghini statt bhagini — beruht. Allein, wenn gleich aus den grammatisch bekannten alten Volks- sprachen (Päli, so wie den prakritischen) mir keine Fälle von unmit- telbarem Uebergang von sskr. bh in b bekannt sind, so ergiebt sich deren doch eine ziemliche Anzahl aus dem sanskritischen Wurzelver- zeichniss, z. B. ambh und amb, tönen, kumbh und kumb (auch kump), be- 32 THEODOR BENFEY, decken, dambh und damb, dimbh und dimb; tubh und tumb (aus tubh-nd) ; rambh und ramb sammt lamb, tönen; bhind(?) und bind spalten; bhand (?) und band; bhil und bil spalten (ein Denominativ aus bArd-/a)); bhal und bal beschreiben. Dahin gehören auch die mit v für b (vgl. Lassen Inst. l. Pracr. 177; Hemacandra I. 237; E. Müller, Jainapräkrit, S. 29) bhat und vat sprechen, bhan, ban und van, sprechen. Wenn schon diese Wurzeln mit b oderv für sskrit. bh, welche sich aus den Volkssprachen in das Sanskrit gewiss schon in der Zeit dräng- ten, in welcher Leute wie die Verfasser der Gäthäs in dem Lalitavistara sich der heiligen Sanskritsprache bedienten, für die Berechtigung ent- scheiden auch ambara für eine volkssprachliche Umwandlung von ambhara zu nehmen, so wird diese Berechtigung wohl über allen Zweifel dadurch erhoben, dass auch ein und zwar unzweifelhafter Reflex von sskrit. ambhas mit b statt bh im Sanskrit erscheint. Es ist dieses das Wort ambu, n. Wasser. Während ambara wenigstens einmal im Veda vor- kömmt — man weiss jedoch nicht, ob nicht VIII. 8, 14 ursprünglich, wie in der Parallelstelle I. 47, 7 statt dessen turvace gesprochen sei — erscheint ambu gar nicht darin; eben so wenig irgend eine der zahl- reichen zusammengesetzten Wörter, in denen es das vordere Glied bil- det, wie ambu-dhi, Ocean; eine Derivation davon existirt überhaupt im Sanskrit nicht, wenigstens nicht so viel mir bekannt ist; wir können also um so eher uns berechtigt fühlen in ihm eine volkssprachliche Um- wandlung zu sehen. Daran darf uns nicht irre machen , dass das alte vedische Glossar ambu unter den Namen für ‘Wasser’ aufführt (Naighanr. I. 13); denn gerade vor der Feststellung der Sanskrit-Grammatik durch die wunderbar grossen indischen Grammatiker unterlag diese Sprache am meisten der Gefahr von volkssprachlichen Wörtern erfüllt zu werden!). Die Form ambu, n. entstand aus ambhas, n., ausser dem Uebergang von bh in b, durch die volkssprachliche Umwandlung des auslautenden as Nom. sing. zunächst, wie gewöhnlich, in o und die von diesem in u (vgl. Lass. Inst. 1. Pracr. 229; 394; 418; 455, E. Kuhn, Bir. z. Päli- 1) vgl. meine ‘Geschichte der Sprachwissenschaft’ S. 60 ft. EINIGE DERIVATE DES INDOGERM. VB. ANBH = NABH. 33 Gr. S. 28, E. Müller, Gätha-Dial. S. 11, A. Weber, Fragment der Bha- gavati, 1. S. 404); ambu ward dann durch Einfluss des Nominativ Sing. zum Thema. An noch ein drittes Wort mit b für sskr. bh erinnerte mich mein Col- lege Bezzenberger; doch gehört es einer andern Bedeutungsentwickelung von anbh — nabh an, und wird desshalb erst in $23 besprochen werden. Sein. Bei der Wolke, dem Gewölk, fällt insbesondre ihr Gegensatz zu dem Sonnenlicht oder dem Lichte überhaupt auf. Sie beschattet es; in Folge davon hat im Latein ein Reflex der grundsprachlichen Form ambhra, im Gegensatz zu dem andern imbri m., Nom. sing. imber (s. $ 7), nämlich umbra, f., sich in der Bed. ‘Schatten’ befestigt. Die Wolke umhüllt das Licht, wie eine Hülle; daher im Sskr. ambara ($ 10) auch ‘Kleidung’ und sogar den in Indien vorzugsweise _ dazu verwandten Stoff ‘Baumwolle’ bezeichnet. Sie ist ferner, im Ge- gensatz zu dem Lichte, dunkelfarbig, schwarz; vgl. im Sskr. nabhah krishnam (Rv. VIII. 96 (85), 14), im Griech. u£Aav v£gos, ueiawa veyEin, im Lat. atrae nubes u. s. w. Sie verfinstert den Tag, so Taitt.-Samh. IT. 4.8.1. divä cit tamah kr invanti parjänyeno 'davähena | prithiv!'m yad vyundantıi ||. ‘Selbst am Tage schaffen sie (die Götter) Finsterniss, wenn sie mit der wasserführenden Regenwolke die Erde durchnetzen; vgl. im Latein eripiunt subito nubes coelumque diemque. ‚ So lag es denn nahe, wirklich finsteres, dunkeles, oder als solches vorgestelltes durch ‘Wolke’, oder daraus abgeleitete Wörter zu bezeichnen und zwar nicht bloss dichterisch, wie Iavdrov ueiav v&yos ‘die schwarze Wolke des Todes’, &ysos vsy&An “Wolke des Schmerzes’ bei Homer, son- dern in der Sprache überhaupt — die ja wesentlich eine dichterische Schöpfung ist. So wird dem sskr. nabhäka einer — vielleicht volks- Histor.- philolog. Classe. XXILL. 6. E 34 THEODOR BENFEY, sprachlichen, auf nabha für nabhas beruhenden (vgl. jedoch weiterhin vsp-fov u. s. w.) — Ableitung von nabhas die Bed. Finsterniss gegeben; griech. v£pog bezeichnet ein finsteres, trauerndes, gewissermassen von Wolken bedecktes Gesicht. Im Latein bezeichnet nübes verdunkelndes, verfinsterndes: Dunstwolke, Rauchwolke, Staubwolke, dunkler Fleck (so auch veg£in), Finsterniss, traurige Lage, finstere Mienen; das davon ab- geleitete nabilus, wolkig, bedeutet auch trübe, finster, traurig; das von nebula‘) abgeleitete nebulosu-s neblig, dunkel, finster; in dem davon ab- geleiteten nebulare ist nur die Bed. ‘verdunkeln’ belegt. Doch ich glaube kaum, dass es noch vieler Beweise bedarf, um den Uebergang von ‘Wolke’ in die Bed. ‘Finsterniss glaublich zu ma- chen; zeigt er sich doch auch in bedeutungsähnlichen Wörtern; so z. B. bezeichnet rajas (für grundsprachliches argas aus arg, s. Fick I’, 189, vermittelst aragas) im Sanskrit Dunstkreis und Finsterniss; im Griech. dagegen , wo jene Mittelform aragas regelrecht in &0sßos wi- dergespiegelt wird, und im gothischen rigis (dem treuen Reflex der sskr., Form und wie diese durch Einbusse des anlautenden a aus der Mittel-, form entstanden) bedeuten diese Reflexe nur Finsterniss. $ 12a. Wir sind durch den vorigen $, insbesondre dessen Schluss, darauf vorbereitet mit nabhas und dessen Reflexen oder Ableitungen zusammen- hängenden Verben zu begegnen, in denen auch, oder selbst allein, die Bed. verfinstern hervortritt. Im Griechischen sind unverkennbare Denominative das von Enıweg£s abgeleitete Enwey&w (aus Eruvsgsg-ıw), bewölken, mit Wolken bedecken; eben so aus ovvvsyis, umwölkt, finster, traurig, ovvvey&w umwölken, ver- 1) Diesem wird auch die Bed. ‘Schaum’ gegeben. Darauf gestützt können wir vielleicht mit dem St. Petersb. Sskr. Wtbch I. 364 &poo-s, m. ‘Schaum’ der Form nach mit sskr. abhra, n. ‘Wolke’ identificiren. Als Mittelglied würde die Bed. ‘Dunst’ vielleicht gedient haben; vgl. auch Fick I?, 18, dessen abh ‘schwellen’ aber, wie mir scheint, mehr als ein Fragezeichen verdient. 1 nun EINIGE DERIVATE DES INDOGERM. VB. ANBH — NABH. 35 finstern, eine finstre Miene machen. Daneben erscheint in gleichen Bedd. ovvvepow, sicherlich für -veyo-ıw, vgl. das ebenfalls auf einem Thema ohne das auslautende g beruhende vsgo im Deminutiv vey-i0ov — nicht veyo-ı0v, wie 10i0 für nog-10, &gxeio für &0x80-10, xveyaio für wegeo-ıo — so wie veyo in den Zusammensetzungen vegyo-nointos, vepo-ßoAog;, diese Bildungen beruhen nicht auf dem Thema vsgyss-, sondern auf dem Nom. Sing. v&pos, dessen sg von der Sprache irrig als Nominativexponent ge- fasst ward. Allein neben diesen unverkennbaren Denominativen werden einige Bildungen aufgeführt, welche auf ein unabgeleitetes v»&p zurückzugehen scheinen, nämlich ovvv&ge:, Eruvegsı intransitiv ‘umwölkt sich‘, &nivewis (vepy + 0: für u), Umwölkung, Zwv-vevoge und ovvr&voys (bei Dio Cassius) umwölken, verfinstern, eine finstre Miene machen, Zvvvevoyvia, ovvvsvoywWs, vEvonTai‘). Ich muss es den Philologen überlassen, zu entscheiden, welche von diesen Formen als gesichert betrachtet zu werden verdienen; denn über die barytonirten Praesentia &rwigysı und ovvv&ysı kann man zweifelhaft sein, ob sie nicht zu circumflectiren sind. Allein die wichtigste Form Evvy&voye und die damit zusammenhängenden Participia sind nicht an- zuzweifeln und gerade sie deuten am ehesten auf ein unabgeleitetes Verbum. Dagegen muss ich darauf aufmerksam machen, dass ein un- zusammengesetztes Verbum »v&yw im Griech. ‘nicht im Gebrauch war, wie Eustath. p. 137, 32 ausdrücklich bezeugt und dieser Umstand kann uns wieder den Muth geben selbst in Bezug auf ovvv&vogs und Eniverpig, zu vermuthen, dass ihnen ein unabgeleites Vb. nicht zu Grunde liege; denn es ist bekannt, dass sich viel eher aus zusammengesetzten Nomi- nibus Denominative bilden, als aus unzusammengesetzten ; ja! diese Ver- muthung scheint mir eine gewisse Förderung durch v&vonze: zu erlangen; denn diese Form hat nur eine einzige Analogie in dem späten z£royueı von zietw und beide Formen zeigen, wie eine Sprache sich verirren 1) s. Stephan. ed. Lond. und Paris. und Buttmann’s Ausf. Griech. Sprachl. 2te Aufl. mit Zusätzen von Lobeck II. 1 (1839) S. 247 unter vigyw. E* 36 THEODOR BENFEY, kann; denn o für e (zixww steht bekanntlich für r£&x-T-w) im Pf. Pass, oder Medii ist gegen die griechischen Sprachgesetze. Wie erklärt sich aber nun die Form »£&vonzeı? Sicherlich nur durch die Annahme, dass in dem Bewusstsein derer, welche sie bildeten und gebrauchten, auch nicht die entfernteste Ahnung eines unabgeleiteten Verbums v&y-w vor- handen war. Denn sonst hätte sie nach der durchgreifenden Analogie vevenree lauten müssen; »vevorter bildeten sie unmittelbar aus -v&vogye indem sie, nach dem in überwiegend grösster Mehrzahl vorherrschenden Verhältniss der öten Ps. Sing. Med. zu der des Activs, reı statt e spra- chen und, der durchgreifenden Regel gemäss statt 9, vor dem folgenden z, n. Ich vermuthe demnach, dass die Formen, welche &m-vey- und ovv-vey- enthalten, nicht auf einem Verbalthema »vspo beruhen, sondern auf den Denominativen &tuvspy&w und ovvvsy&w der zusammengesetzten Adj. Enweg&s, ovvveg&s. Allein wird man fragen, ist es möglich, dass abgeleitete Verba in die Analogie unabgeleiteter übertreten können’? Mir scheint diese Frage nach Analogie mehrerer andren Bildungen mit Ja! beantwortet werden zu müssen; so bildet yn9&w, welches durch Ver- gleichung des lateinischen Reflexes gaudeo mit audeo, einem entschiede- nen Denominativ von avido (avidus), sich als ein Denominativ von yazrı$o — lat. gävido in gavisu-s Thema gaviso (für gdvid — to, vgl. auso für avid + to) erweist, im Pf. y&ynda, als läge ein unabgeleitetes Vb. yn$ zu Grunde, dovrew , Denominativ von doünos, ebenso d&dovne, Bovyaoueı von ßovy) eben so P£ßovge, unxdoueı von wunxn ebenso ueunre und uvxdoucı von würn, uguvze, ja sogar von jenem ein Ptcp. Aor. II u«- xwov und analog von diesem &uvxor. Da wir uns keine Entscheidung darüber anmassen, ob nicht auch eruv&yo und ovvv&gw (barytonirt) existirt haben, so fügen wir auch zwei Beispiele hinzu, in denen das Präsensthema von Denominativen den Cha- racter unabgeleiteter Verba angenommen hat; so ist ävo&w sowohl als Evodw unzweifelhaft ein Denominativ vom Nomen £veoo, einer unzweifel- haften Ableitung vom Verbum &v — grdspr. sku; im Medium erscheint aber &ipoueı, wie von einem unabgeleiteten Verbalstamm &vo; ähnlich ist ueorvo&w unzweifelhaft ein Denominatiy von weg-tvo (vom Vb. ueg EINIGE DERIVATE DES INDOGERM. VB. ANBH —= NABH. 37 für grdspr. smar, sich erinnern); das Medium aber lautet uegrvg- oueı. Konnten aber finite Formen und Partieipia von abgeleiteten Verben in die Analogie unabgeleiteter übertreten, so ist dasselbe auch für pri- märe Nomina denkbar und dadurch erklärbar, dass eniwvewis gebildet ward als ob es ein Verbum eru-vep gegeben hätte; ähnlich sehen wir vom Verbum dox&w neben doxn-o:-g, auch, als ob ein Verbum doxw zu Grunde läge, Öo&ı-s erscheinen. $ 12b. Ich könnte noch einige Beispiele anführen, allein sie bedürften weitläuftiger Discussionen; es scheint mir daher dienlicher ähnliches aus einer andren indogermanischen Sprache zu vergleichen, in der die Leich- tigkeit, mit welcher abgeleitete Verba den Character von unabgeleiteten annehmen können, in grösserem Umfang hervortritt. Es ist dies das Sanskrit, welches ja überhaupt durch seine gram- matische und etymologische Durchsichtigkeit der Sprachwissenschaft die grössten Dienste geleistet hat und noch immer zu leisten im Stande ist. Hier wird von einer ziemlich beträchtlichen Anzahl durch aya abgelei- teter Verba gelehrt, dass sie auch der Isten Conj.-Cl. folgen können), d. h. wie unabgeleitete mit dem Präsensthema auf « und Gunirung des radicalen Vocals behandelt werden dürfen, so z.B. konnte von dem Ver- bum cur ‘stehlen’ cor-aya und cor-a als Specialthema gebildet werden, worauf dann die generellen Formen nicht bloss nach der Analogie der Verbal- themen aufaya, sondern auch nach der der 1sten Conjugationsclasse gestaltet werden durften. Von diesem Verbalthema unterliegt es aber nicht dem geringsten Zweifel, dass es ein Denominativ von cora ‘Dieb’ ist (nach Pän. oxytonirt, kömmt aber nicht in den Veden vor, daher die Accent- angabe nicht ganz verlässig); dieses selbst ist — nach Analogie von bhe-ra, im Fem. bheri (vgl., mit ! statt r, bhe-la) vom Vb. bAi ‘sich fürchten’, rodh-ra und, mit / statt r, lodhra von rudh — durch Suff. ra und Guni- 1) Westergaard, Radices ling. Sscrit. p. 371, n. * 38 THEODOR BENFEY, rung gebildet und stammt — nach Analogie von cand-ra für cecand-ra vom Verbum ccand (bewahrt in den Veden in Zusammensetzung und dem Intensiv des Verbums) für indogerm. skand (vgl. Fick 1°, 241) — wie mir sehr wahrscheinlich, von dem indog. und sskr. Verbum sku ‘be- decken’ in der Bed. ‘verhehlen’ (vgl. isländ. sky-la, celare, und ahd. sculinge, latebra, s. Graff Ahd. Sprschtz VI. 475). Demgemäss ist cor-aya, trotzdem es ein ein entschiedenes, durch aya gebildete, Deno- minativ ist, jener Regel gemäss fähig — gerade wie Svodw, Evo&w (De- nominative von &v-00) im Medium $SÜgerer, so — cor-a-te zu bilden; ebenso würde man berechtigt sein, das Pf. nicht bloss — nach der Regel der abgeleiteten Verba — periphrastisch (corayäm dsa u. s. w.) zu bilden, sondern auch nach der der unabgeleiteten durch Reduplication, also z. B. im Sing. 1. Act. cu-cor-a, aber im Du. 1, cu-cur-iva, mit u statt 0, d. h. mit einer Vocalveränderung, welche mit der in &w-vevogs von Evvvey&o, dann *Ew-vipyw, insofern als beide eigentlich nur einem un- abgeleiteten Verbum zukommen dürften, wesentlich auf derselben Stufe stehn würde. Von dem Verbum cur, wie die Inder es nennen, erscheint ein Perfect redupl. zwar nicht, wohl aber von andern und zwar gerade von solchen, welche sich unzweifelhaft als ursprüngliche Denominative zu erkennen geben; so z.B. ist von dem indog. Verb. gar (— griech. yso in dysiow für d-yeo-ıw) durch Affıx na ein Nomen gebildet, welches aber, wie in ssk. pan aus par-ndä —= griech. neo-ve in n£ovnw:, durch Einfluss des r das dentale n in das von einem r durchschossene linguale, näm- lich », verwandelt und das r selbst eingebüsst hat, also nicht mehr gar-nd, sondern gand') lautet und, wie das aus gr& für gar (nach Ana- logie von prd aus par vermittelst para) durch Affıx ma gebildete yra'ma, Schaar’ (eig. Sammlung, Ansammlung) bedeutet. Zu diesem gana gehört nun das Verbum gan-aya, welches, in dem sskr. Wurzelvzchniss unter gan aufgeführt, unzweifelhaft ein regelmässiges Denominativ von gard durch aya ist. Von ihm aber wissen wir mit Bestimmtheit, dass es auch, nach Analogie der unabgeleiteten Verba, ein Pf. red. bildet (er- 1) gana für gar-na fehlt bei Fick T°, 73. EINIGE DERIVATE DES INDOGERM. VB. ANBH = NADH. 39 wähnt wird jagan-atuh jagan-uh, bei Westergaard a. a. O.). Auch das Verbum lok folgt sowohl der sogenannten X. Conj.-Cl. als der Isten, bildet also lok-aya und lok-a ‘sehen’; vergleicht man aber z. B. das Verbum loc ‘sehen’, das davon abgeleitete Nomen loc-ana Sbst. n. ‘Auge’ und Adj. ‘erhellend, erleuchtend, so wie das primäre Verbum ruc ‘leuchten’ und endlich das Nomen d-lok-a, das Sehen, so wie das gleich- bedeutende d-loc-ana, so kann man es nicht dem geringsten Zweifel un- terziehen, dass lok-aya sowohl als lok-a Denominative von lok-a — einem von ruc, mit / für r — abgeleiteten Nomen sind. Dieses Nomen ist zwar im Sskr. bewahrt, aber nicht in der Bed., auf welcher diese De- nominative beruhen, nämlich das Sehen, wie in d-loka, sondern in zwei, vermittelst ‘Sicht, Sichtbares’ daraus hervorgetretenen Bedd. “freier Raum’ und ‘Welt. Von diesem Denominativ ist das Pf. red. auch literarisch be- legt: @-lulok-e im St. Petersb. Wtbch. Ein Beispiel, in welchem die Grammatik ein Denominativ erkennt, das Wurzelverzeichniss aber die Flexion nach der Ist. Conj.-Cl. angiebt, bildet ein Denominativ von eloka, ‘Strophe. Nach Pän. III. 1, 25 wird daraus durch aya ein Denominativ elok-aya, Activ, gebildet und vom Schol. in der Verbindung mit dem Präfix upa durch ‘in Strophen preisen’ (aus ‘Strophen machen auf’) glossirt (vgl. St. Petersb. Wtbch VII. 410 unter elokay, wo es auch mit sam in diesem Sinn belegt ist. In der VS. XIV. 8 erscheint diese Bildung in der Verbindung grotram me glokaya wird aber von dem ausgezeichneten Schol. Mahidhara anders aufgefasst und wie ich glaube mit Recht (andrer Ansicht scheint das St. Petersb. Wtbch zu sein), nämlich ‘mache mein Ohr fähig Strophen zu dichten’; dies ist aber die Auffassung, welche das Wzvzchn. dem Verbum clok nach der I. C. C. Med. giebt; er nahm also an, dass elok IL. 1. Med. ‘Strophen machen’ bedeute und glok-aya dessen Causale sei, der etymologische Sinn also ‘mache mein Ohr Strophen machen. Ich will nicht behaupten, dass die Vf. des Dhtptha Belege für den Gebrauch von elok I. Atman. hatten; denn die Theorie hat auch in der weiteren Entwicklung der Sskrit Gramm. eine grössere Rolle gespielt, als ihr ei- gentlich zukömmt; aber dass sie ihre Sprache kannten und wussten a0 THEODOR BENFEY, oder fühlten, was in ihr möglich oder erlaubt sei, lässt sich schwerlich in Abrede stellen. Schliesslich will ich aus dem Sanskrit noch ein Analogon zu wn- couc und wvxdoucı erwähnen. Die Wurzelverzeichnisse führen ein Verbum bukk, bellen, auf, welches nach der I. und X. Conj.-Cl. flectirt, also als Präsensthema buökka und als Thema überhaupt bukkaya bilden darf‘). Wenn wir nun das Wort buk-kära, m., eigentlich ‘das Buk- Machen’, aber Bezeichnung des ‘Löwengebrülls’, ferner bukk-ana, n. ‘das Bellen des Hundes‘, bukk-a, f. ‘die Ziege’, und bukk-a, m. ‘das Herz’, in Be- tracht ziehen, dann ist wohl kaum zweifelhaft, dass buk wie es in buk-kära (vielleicht für bukk-kära) erscheint, oder bukk, wie in den übrigen aufge- führten Wörtern, ein tonnachahmender Lautcomplex ist, welcher das Ge- brüll des Löwen, das Bellen des Hundes, das Meckern der Ziege, das Pochen des Herzens und, wenn ich in der Anmerkung richtig emendirt habe, auch das Geschrei des Esels ausdrückt; das daraus gebildete Ver- balthema bukk-aya steht aber wesentlich in Analogie mit dem griech. unz-dw, wvx-dw (mit ew für @jw), während das Nebenthema bukk-a die Bildung eines Pf. red. (d. h. des Perfects der unabgeleiteten Verba) bubukk-a u. s. w. verstattet, gerade wie jene griech. Vba ein Pf. II bilden, welches auch eigentlich auf die unabgeleiteten Verba beschränkt ist. Doch ich will die Beispiele aus dem Sanskrit nicht weiter häufen; denn mir scheint, dass sich die Möglichkeit des Uebertritts von ursprüng- lichen Denominativen in die Flexion primärer Verba als etwas nahelie- gendes ergiebt, so bald durch fortgesetzten Gebrauch derselben das Be- wusstsein ihrer Derivation verschwunden ist. Dies konnte um so leichter der Fall sein, wenn das Verbum, von welchem das die Basis des De- nominativs bildende Nomen abstammt — wie hier das nur im Sskr. bewahrte indogerm. nabh — eingebüsst war, und diese Leichtigkeit 1) Beiläufig will ich hier anmerken, dass mir dieses Verbum, für welches das Ptsb. Wörterbuch keinen Beleg hat, in der Berliner Hdschrift des Pancatantra 238, b gelesen werden zu müssen scheint. Die Hdschrift hat nämlich statt Koseg. p. 249, b und ed. Bombay, Pancat. V. 7, p. 63, 18 tathänushthite rägabha (corr. räsabha) ut- kandharam kritva bhumkitum ärabdhah; für bhumkitum corrigire ich bukkitum. EINIGE DERIVATE DES INDOGERM. VB. ANBH —= NABH. 41 musste noch erhöht werden, sobald das Denominativ sich in Bedeutun- gen fixirte, welche sich im Sprachbewusstsein von der des zu Grunde liegenden Nomens ganz getrennt hatten, wie z. B. in den im folgenden zu besprechenden deutschen und lateinischen Verben, in denen die Bed. verfinstern, betrübt sein herrscht. Wie nahe es übrigens liegt, Nomina ohne jedes Kennzeichen der denominativischen Derivation in Verba umzuwandeln, zeigt wiederum die älteste der uns bekannten in- dogermanischen Sprachen das Sanskrit und in einem noch viel umfas- fassenderen Grade eine der jüngsten, das Englische. Was das Sanskrit betrifft, so lehrt dessen Grammatik, dass in gewissen Bedeutungen jedes Nomen, ohne einen Derivationsexponenten, durch blosse Verbalflexion nach Analogie der Isten Conj.-C]l., in ein Denominativ verwandelt wer- den kann, z. B. von kliba, ‘ein Eunuch’, klba-ti “er benimmt sich wie ein Eunuch’'. Im Englischen werden bekanntlich von allen Redetheilen Verba abgeleitet, oft ohne jegliche Veränderung der articulirten Laute, jedoch bisweilen — wegen des Uebertritts aus einer Categorie in eine andre — mit Accentveränderung, z. B. von the air ‘Luft’, to air ‘an die frische Luft bringen, frische Luft schöpfen’, von late ‘spät’ to late ‘sich verspäten’, aber mit Accentwechsel von the decent “Tonzeichen’ to accent, ‘mit dem Tonzeichen versehen‘. sel: Im Latein erscheint nübere, zusammengesetzt mit ob, mit der Be- deutung ‘verhüllen’ in der alten Formel, welche dem Lictor befiehlt einem zum Tode Verurtheilten ‘die Hände zu binden, das Haupt zu verhüllen (caput obnubito) und ihn dann am Galgen aufzuhängen’; ebenso auch obnubere comas bei Vergil XI. 77; terras Varro L. L. V. 10; ferner croceo obnubens pallentia sidera fuco (s. Forcellini von De-Vit). In allen übrigen Zusammensetzungen mit Präpositionen hat es die, durch diese Präpositionen näher specialisirte, Bed. heirathen, welche, wie 1) vgl. Böhtlingk zu Pän. IM. 1, 11, Värtt. 3 und Z. 4, v. u., meine Vollst. Sskr. Gramm. $ 212, S. 98. Hlistor.-philolog. Classe. XXIII. 6. F 42 THEODOR BENFEY, wir in $ 20 ff. zu zeigen versuchen werden, mit der Bed. ‘verhüllen’ nichts zu thun hat, sondern unmittelbar aus der Grundbed. von nabh ‘reissen, bersten — sich öffnen’ hervorgetreten ist. Was das Simplex betrifft, so erscheint es in der Bed. ‘bedecken’ bei Columella (X. Vs. 158: se nubere plantis); ob es im Pervig. Ven. 22 diese Bed. hat, ist mir sehr zweifelhaft; mir scheint es hier die gewöhnliche Bed. von nubere mit Dat. zu haben ‘sich vermählen der’ — ‘sich schmücken mit’. Sonst kommt es in der Bed. ‘bedecken’ nur in der Etymologisirung von Nep- tunus bei Arnob. III. 118 (quod aqua nubat terram) vor. Selbst bei der Erklärung von ndbere, in der Bed. heirathen, aus ‘sich verschleiern’, braucht Festus (ed. Müller, p. 184) obnubit (nicht das Simplex nubit, ob- gleich dieses doch viel angemessener gewesen wäre). Danach ist es mir kaum wahrscheinlich, dass nubere in der Bed. verhüllen der leben- digen Sprache angehörte; diese scheint nur obnubere in dieser Bed. ge- kannt zu haben; der einmalige, vielleicht zweimalige Gebrauch des Sim- plex in derselben Bed. scheint eine poetische Licenz zu sein, die, wenn die Präposition die Verbalbed. nicht sehr verändert, was ja hier auch nicht der Fall wäre (vgl. nebulare aus nebula, ohne Präposition, eig. ‘Nebel machen — verdunkeln’ und eben so könnte ein Denomin. von nübes ohne Präp. ‘Wolken machen’, auch ‘verfinstern, verhüllen’ bedeu- ten), verzeihlich ist und auch in andern Sprachen erscheint. Doch da- rüber mögen die Philologen entscheiden; für uns ist es von keiner gro- ssen Bed., da, wie eben bemerkt, auch ein Denominativ aus dem unzu- sammengesetzten nubes die Bed. ‘verhüllen’ annehmen könnte. Nur darf ich nicht umhin, darauf aufmerksam zu machen, dass die Zusam- mensetzung, also hier obnubere, vor der unzusammengesetzten Form, in der Bed. ‘verhüllen’ das voraus hat, dass sie 1) die Bed. ganz deckt, indem sie, als Denominativ gefasst, dem griech Eru-veyew (aus Eru-vey&w) ent- sprechend, etymologisch heissen würde: ‘be-wölken’; 2) dass sie in der Bed. ‘verhüllen’ als alt und dem prosaischen Sprachgebrauch angehörig erwiesen ist. Dass aber auch im Latein, wie im Griech. und Sanskrit (vgl. $ 11; 12a und b), Denominative den Character unabgeleiteter Verba annehmen können, EINIGE DERIVATE DES INDOGERM. VB. ANBH = NABH. 43 zeigen uns nicht wenige Beispiele, z. B. me-tu-ere von metu-, sta-tu-ere von statu-, so dass in dieser Sprache der Auffassung von obnubere als Denomin. von ob-nube's) —= Enwsp&s — mit Einbusse des s, wie im Griechischen veyow u. aa. ($ 12a) — nichts entgegenstehen würde; ja diese Auffassung erhält noch eine besondere Stütze durch Hor. Ep. I. 60, 16, in welcher es in dem Gebete zur Göttin ZLaverna heisst: Noctem peccatis et fraudibus objice nubem; dieses objice nubem könnte man fast wie eine Zerlegung von obnubere betrachten: ‘lege eine Wolk vor die Betrügereien’ heisst: ‘hülle sie in eine Wolke, damit sie Niemand sieht’; wesentlich ebenso bedeutet obnu- bito caput ‘'bewölke das Haupt’ (des aufzuhängenden Verbrechers): hülle dasselbe ein, damit er nichts sieht. Dieser Gebrauch herrscht bekannt- lich in den cultivirten Ländern bezüglich aller zum Tode verurtheilten ; jetzt und schon seit langer Zeit ohne Zweifel aus Humanität, damit dem Verurtheilten der Anblick mancher Vorrichtungen verborgen bleibe. Bei den Römern war dies aber schwerlich der Grund; sie waren zu einem streng gerechten Volk beanlagt, aber weder besonders human, noch sen- timental; ich möchte eher glauben, dass sie dadurch dem Verurtheilten in den letzten Augenblicken seines Lebens die ‘Nacht’ die ‘schwarze Wolke’ des Todes fühlbar machen wollten; wie die Wolken das Tages- licht, die Sonne, verfinstern, wenn sie sich wie Hüllen davor legen, so legten sie eine Hülle vor das Licht seiner Augen, welche also die Stelle der Wolken vertritt. Wem diese Auffassung etwas poetisch scheint, der möge sich erinnern, dass die Sprache bei stärkeren Gemüthsbewegungen überhaupt dichterisch wird und gerade die des Rechtes in alter Zeit nicht wenige poetische Wendungen und Formen zeigt. g 14. Im Gothischen findet sich ga-nipnan in der Bed. ‘betrübt werden. Freilich könnte man an der Berechtigung nip zu nabh zu stellen wegen der anomalen Lautvertretung zweifeln — goth. p reflectirt bekanntlich indogerm. und sskr. b — und dieser Zweifel wird noch durch das im folgenden $ zu erwähnende angelsächsische nip-an gesteigert, in welchem F2 44 THEODOR BENFEY, nicht bloss diese Anomalie wiederkehrt, sondern sogar noch eine bedeu- tendere, indem dessen ? nicht indog. und sskr. «a widerspiegelt, sondern sskr. e = indogerm. ai, beide nicht auf radicalem a, sondern i beru- hend. Allein völlig dieselben beiden Anomalien kehren in ags. grip-an — goth. greip-an wieder, ohne dass Jemand an deren ursprünglicher Identität mit indogerm. ghrabh (oder gar grabh, dann mit einer dritten Anomalie) — sskr. grabh zweifelt. Wir werden also anch goth. nip in ga-nip-nan, sowie angels. n?p in nip-an unbedenklich mit sskr. nabh zu- sammenstellen dürfen. Da nun ga der Bedeutung nach dem griech. ovw» entspricht, so entspricht ga-nip ganz dem griech. ovvvep in ovvvegns, in welchem, so wie in dem dazu gehörigen Denom. ovvvey&w, neben um- wölkt, umwölken, wie im goth. ga-nip-nan auch die Bedd. ‘traurig, eine finstre Miene machen’ hervortreten. Es ist nun unbezweifelbar, dass die gothischen Passivformen auf nan ursprünglich auf Nominalbildungen auf na, theils nachweislichen alten Participien Perf. Pass., beruhen (vgl. Leo Meyer, Die Goth. Spr. s 213ff). Allein bei derartigen zu umfassenden Categorien erweiterten Bildungen ist es im Fortgang der Sprache nicht mehr nöthig, dass zu der Zeit, wo die Bildung vollzogen wird, immer auch ein Nomen auf na in der Sprache noch bestehen müsse; nachdem vielmehr durch eine An- zahl Bildungen wie z. B. ga-taur-nan von taur-na für indogerm. dar-na (= sskr. dir-na), Pte. Pf. Pass. von indog. dar (Fick 1. dar I’, 105), oder ga-thaurs-nan von *thaursna für indog. tars-na (= sskr. Lrishnä f.), Nomen der Handlung oder des Zustandes von indog. tars (Fick 1. tars 1°, 93), der categorische Werth des Bildungsexponenten (hier nan) im Sprachbewusstsein fixirt war, konnte er auch an Formen treten, welche nie ein Nomen auf na gebildet hatten. Im Gothischen finden wir nun zwar kein Nomen ga-nip, wohl aber im Angelsächsischen genip, n. Wolke, Dunkel, durch Zusammensetzung mit ge gebildet, wie unser ‘Gewölk‘. Dessen Reflex auch im Gothischen vorauszusetzen, wird unbedenklich verstattet sein und daraus wäre ga- nip-nan eine Passivbildung mit der ursprünglichen Bed. ‘umwölkt wer- den’ dann ‘betrübt werden”. EINIGE DERIVATE DES INDOGERM. VB. ANBH = NABH. 45 $ 15. Wir kommen jetzt zu dem schwierigsten Punkt. Im Angelsächsi- schen erscheint, wie schon bemerkt, nicht bloss ge-nip ‘Gewölk, Dun- kel’ sondern auch das Verbum nip-an und ge-nip-an mit der Bed. ‘ca- ligare. Dass hier ein einfaches Vbum neben dem zusammengesetzten in gleicher Bed. erscheint, braucht uns nicht in Verlegenheit zu brin- gen. Es liegt, wie schon $ 13 angedeutet, nahe, dass wenn ein zusam- mengesetztes eine Bedeutung annimmt, in welcher die Begriffsmodification, welche ihm die Präposition gegeben hat, ganz verschwunden ist, die Bedeutung also ganz die eines einfachen Verbums zu sein scheint, wie hier caligare, das einfache Verbum in seiner eigentlichen Bed. in der Sprache aber nicht mehr existirt, sie, von dem Gefühl geleitet, dass je- des zusammengesetzte Verbum in letzter Instanz auf einem einfachen beruht, dazu gelangen kann — vielleicht zuerst in Poesie und dann auch im gewöhnlichen Leben — die Präposition fallen zu lassen. Allein dieses nöipan hat ein starkes Präteritum ndp und ich bin weit entfernt zu verkennen, dass die Annahme, dass im Deutschen ein starkes Präteritum von einem abgeleiteten Verbum habe gebildet werden können, nicht leicht zugestanden werden wird. Dennoch wird man sie nach dem Vorgang des Sanskrit, Griechischen und Lateinischen in Bezug auf den Uebertritt abgeleiteter Verba in die Flexion der unabgeleiteten nicht für absolut unmöglich halten. Ja mir scheint sie in einigen Fällen auch im Deutschen nicht abgeleugnet werden zu können. So ist z. B. ahd. flehtan, flihto, flaht, flohtun, gi-floht-an, nhd. flechte, flocht, ge- flochten stark flectirt, obgleich die Vergleichung mit griech. ni!x-w indog. park — sskr. parc ‘mengen, in Verbindung setzen’ keinen Zweifel darüber lassen, dass wie lat. plec-to so auch fleh-tan ursprünglich ein Denominativ aus dem Ptcp. Pf. Pass. ist. Und wenn wir bedenken, dass schon seit langer Zeit die starke Flexion, von der sogenannten schwachen bedrängt, aus einem Verbum nach dem andern verdrängt wird, warum sollten wir nicht die Vermuthung wagen dürfen, dass sie in alter Zeit, wo sie in grösster Fülle existirte — sogar in entlehnte Verba eindrang (so in das, aus dem Latein. scribo entlehnte, ahd. scröbu, 46 THEODOR BENFEY, screib. scriban, nhd. schreibe, schrieb, geschrieben‘) — so gut wie im Griechischen, Sanskrit u. s. w., auch in einzelne abgeleitete einzudringen fähig gewesen sei? Doch diese Frage wage ich nicht zu entscheiden; ich erkenne gern an, dass ihre Entscheidung nur von Linguisten ausgehen kann, welche sich speciell mit den germanischen Sprachen beschäftigen. Sollte von solchen mit linguistischen Beweisen — d. h. durch de- taillirte Nachweisung, dass alle starken Verba der germanischen Sprachen unabgeleitete seien — die Unmöglichkeit dieser Vermuthung festgestellt werden, dann würde ich sie natürlich aufgeben, würde mich aber kei- nesweges zu der Annahme verstehen, dass für indog. nabhas und die sich daran knüpfenden Wörter ein Vb. nabh mit der Bed. verfinstern zu Grunde zu legen sei. Denn die Entwickelung 1) reissen, bersten 2) Sturm- und Regen-wolke, Regen 3) verfinsternde Wolke, Schatten, Finsterniss, Betrübtheit scheint mir nicht verlassen werden zu dürfen und zwar nicht bloss aus dem in $ 6 besprochenen Grunde, sondern auch aus einem dem Gange der Bedeutungsentwickelung im Indoger- manischen überhaupt entnommenen; dieser bedarf aber einer so erschö- pfenden Entwickelung, dass ich ihn ohne eine solche, welche aber hier zu weit führen würde, nicht aussprechen möchte. Für diesen besondern Fall würde ich, wenn sich meine erste Er- klärung als irrig erweist, um den Entwicklungsgang der Bedd. aufrecht zu erhalten, annehmen, dass das indogermanische nabh sich im Deutschen erhalten, aber die ursprüngliche Bedeutung, wie in den übrigen Sprachen, ausser dem Sanskrit, verloren hatte und die hier — vermittelst des Nomens nabhas “Wolke u. s. w. — geltend gewordene ‘dunkel sein, dunkel machen’ auf den Reflex von nabh übertragen ward. Für diese Annahme würde ich dann den Umstand geltend machen, dass der Re- flex von nabh sich, wie wir $ 20 ff. sehen werden, im Lateinischen ent- schieden, aber in der Form nüb erhalten hatte, hier aber die Bedeutung annahm, welche sich im Latein dafür geltend gemacht hatte, nämlich 1) Graff Ahd. Sprschtz VI. 567. EINIGE DERIVATE DES INDOGERM. VB. ANBH = NABH. 47 “heirathen. Wäre aber für das Germanische die Bewahrung des indo- german. nabh, jedoch mit der Bed. ‘dunkel sein, machen’, anzunehmen, dann stände nichts entgegen, dasselbe auch für lat. nübere, obnübere ‘ver- dunkeln, verhüllen’ anzunehmen und vielleicht auch für das Griechische EUVEHw, OVvv&yw. Doch ehe ich näher auf diese Annahme eingehe, möchte ich erst das eingehende und entscheidende Urtheil eines germanistischen Lingu- isten abwarten; denn ich stelle nicht in Abrede, dass mir bis Jetzt die zuerst gegebne Auffassung den Vorzug zu verdienen scheint. & 16, Durch das radicale Element veg macht auch griech. vsyp-00 m., Niere und Hode, darauf Anspruch zu nabh — anbh zu gehören. Im Arischen hat es keinen Reflex, wohl aber im Lateinischen wo nefrones (in Praeneste), nefrundines, nefrendes und nebrundines (Lanuvium), theils ebenfalls mit der Bed. ‘Nieren und Hoden’, theils nur mit der Bed. ‘Hoden’ angeführt werden (Festus ed. K. O. Müller, Index); wie weit die Angaben über Form und Bedeutung verlässig sind, muss ich der Entscheidung der Philologen überlassen; doch werden sie sehr wahr- scheinlich durch die Uebereinstimmung mit dem Griechischen sowohl in den Bedeutungen als auch dem radicalen Theile der Formen. Die Dif- ferenzen in Bezug auf die suffixalen Elemente bieten zwar einige Schwierigkeit; doch wird der Zusammenhang mit vepoo dadurch nicht afficirt. Dieser ist schon durch die von Fick (Il?, 21) hervorgehobene Vergleichung des Verhältnisses von lat. ar-undin- zu griech. @o-o hin- länglich gesichert: nefr-on- ist aus *nefro — vepo0ö durch Hinzutritt von Suff. ön gebildet, vielleicht ursprünglich mit einer Bedeutungsmodification, welche jedoch die Bed. nicht wesentlich änderte (vgl. griech. ozgap-@r- — oroaßo); aus nefrön- entstand durch Antritt von don (din) = gräsprl. und sskr. van (s. Leo Meyer Vgl. Gr. d. Griech. u. Lat. Spr. IH. 531) nefrundin-es und, mit b für f, nebrundines; nefrendes, wenn es ebenfalls anzuerkennen ist, beruht schwerlich auf einem Thema nefrend (Nom. sing. nefrens); ich würde, da diese Wörter gewöhnlich nur im Plural gebraucht 48 THEODOR BENFEY, wurden und nur in diesem Numerus angeführt sind, eher annehmen, dass es auf nefrendin — nefrundin beruht und dadurch entstand, dass ein Nominativ Sing., eig. nefrendins, mit Absorption des n vor s, welche so häufig eintritt, zu nefrendis geworden und dadurch das Wort in die i-Declination übergetreten war. Das deutsche Niere, ahd. nioro habe ich in GWL. II. 56 zu »s- 900 gestellt, ohne jedoch das lautliche Verhältniss und die Etymologie richtig zu deuten. Jenes scheint mir Fick (1°, 648) durch Vergleichung des altn. björ neben bifr (für indogerm. bhabhru), Biber, aufgehellt zu haben. Der begriffliche Zusammenhang mit indog. nabh beruht zunächst darauf, dass bei den Indogermanen ‘regnen’ und ‘harnen’ identificirt wur- den; so wird in den Veden das ‘Regnen’ sehr häufig durch das Vb. mih (grdsprchl. migh) bezeichnet, welches eigentlich ‘harnen’ heisst (vgl. ins- besondre Rv. X. 102, 5; IX. 74, 4; 1. 48, 16; 142, 3) und einer der vielen Namen für ‘Wolke’ ist megha, m. etymologisch ‘der Harner’; vgl. auch sskr. mih f£. ‘wässriger Niederschlag, Dunst, Nebel’; im Griech. ist ö-ux-Ew 6-wıx-Ew, (wui&e) harnen, aber die Ableitung ö-wiy-An, Nebel; eben so lit. mözu, harnen, migla, f. Gewölk, Nebel (vgl. auch Pott, Et. Fschgen V” S. 1005 ft.). Sobald die Bestimmung der Nieren für die Ausscheidung des Urins erkannt war, lag es demnach nahe sie durch eine Ableitung von der- selben Wurzel zu bezeichnen, die auch den Namen für die Bezeichnung der Behälter des Regenwassers geliefert hatte, auch sie als Bildungen zu betrachten, bei deren '‘Zerreissung’ oder ‘Oeffnung’ der Urin hervor- strömt, gerade wie bei dem Bersten der Wolken der Regen. Das Suff. 00 war ursprünglich ein Exponent des Ptcp. Pf. und drückt auch inhärirende Eigenschaften aus, so dass vep-00 etymologisch die Nieren als die Organe bezeichnet haben möchte, welche die Eigen- schaft haben zu bersten, sich zu ‘öffnen’, um den Urin zu entlassen. Die Hoden sollen wegen der Aehnlichkeit mit den Nieren durch dasselbe Wort bezeichnet sein (Forcellini ed. De-Vit s. v.). Vielleicht eher weil sie in einem ähnlichen Verhältniss zur Entlassung des Samens EINIGE DERIVATE DES INDOGERM. VB. ANBH = NABH. 49 zu stehen schienen; denn diese wird ebenfalls durch dasselbe Verbum bezeichnet, welches eigentlich ‘harnen’ bedeutet; so im Sskr. durch mih (vgl. auch midhvams, Bock, als samenreiches Thier), im Lat. durch mejere für mig-je-re und vgl. griech. worgo von wıy (= Özug). Doch wage ich darüber keine Entscheidung, erlaube mir aber, worauf mich mein werther Freund Bezzenberger aufmerksam gemacht hat, hinzuzufügen, dass auch im Letto-Slavischen Nieren und Hoden durch ein Wort bezeichnet werden (vgl. Miklosich, Lex. Palaeosloven. etc. p. 269, Z.4 v. u. unter isto). g 17. Wir wenden uns jetzt zu den Wörtern, welche ‘Nabel’ bedeuten und zunächst durch ihr radicales Element die Zugehörigkeit zu anbh — nabh bekunden. Es treten unter ihnen beide Formen hervor. Zunächst @uß mit ß statt 9, wie in öußoo ($ 7‘), in dem bisher verkannten &u- Pwv- — lat. umbön-. Für letzteres bedarf es kaum mehr als der Hin- weisung auf die Bedeutung ‘Buckel mitten im Schilde’; denn diese Bed. hat auch öugeAos, erläutert durch ‘der nabelrund erhobne Theil in der Mitte des Schildes’ (ich glaube nabelartig wäre genügend oder selbst besser als nabelrund); danach hat «onis, der Schild, bei Homer den Beisatz öugeAosoo@, was erläutert ist: ‘der in der Mitte einen nabelför- migen Buckel hat’. Die Erhöhung des Schildes wurde also mit einem na verglichen und danach benannt: im Griechischen entschieden durch öugyeAos, im Lateinischen durch umbön-. Dass aber dieses letztre mit Gußwv- identisch sei, wird fast allgemein und auch bei Fick (1°. 491) angenommen, obgleich er noch an der sonderbaren überlieferten Etymo- logie fest hält. Sind sie aber identisch, dann ist die höchste Wahrschein- lichkeit dafür, dass &ußwv- auch dieselbe Bed. wie umbön- hat, und da diese auch in öugye4os erscheint, ß aber statt 9 oft indogerm. bh ent- spricht, so ist nicht zu bezweifeln, dass wir in beiden Wörtern die Grundlage von öugyaio (— lat. umb-ilo in umbil-ico, ir. imbliu) vor uns haben, welche sich zu letzteren genau so verhält, wie oben ($ 10) *na- 1) vgl. Gött. Nachr. 1871, S. 326. Histor.-philolog. Olasse. XXIIL 6. G 50 THEODOR BENFEY, bhan zu nabhara — vsp&Ayn. Denn dass das Affıx in &ußev-, umbön- ur- sprünglich kurzes o hatte und die Länge nur dem prototypischen Ein- fluss des Nom. sing. (wv für 0v-g) zuzuschreiben ist, brauche ich wohl kaum mehr zu wiederholen. Dass übrigens die Identification dieser bei- den Wörter berechtigt ist, zeigt auch die weitere wesentliche Ueberein- stimmung der Bedeutungen. Wie umbo alles was rund oder kegelförmig hervorragt, auch den hervorragenden Theil eines Berges, bezeichnet, so @ußwv ‘Kanzel, Bühne, Hügel. An &ußwv- für &ußov schliesst sich die gleichbedeutende Form &ußn, Fem. eines Themas, welches grdsprchl. ambha lauten würde (vgl. im $ 3 ein Thema auf an — einem auf a, nämlich "naghan und *nagha). An die Wurzelform nabh schliesst sich mit kurzem a, sicher nur, sskr. ndbA-ya, worüber ich in der Abhandlung ‘Hermes, Minos, Tartaros’') S. 20 fi. gesprochen habe; in allen andern hieher gehörigen Ableitungen mögen sie ‘Nabel, oder, nach der Aehnlichkeit damit, ‘Nabe’ bedeuten, scheint näbh mit langem « zu Grunde zu liegen, so dass mir die An- setzung mit a bei Fick (1L”. 127) keinesweges sicher zu sein scheint. Ausser dem schon erwähnten ndbhya erscheint kurzes «@ nur noch in dem von Fick nicht angeführten zendischen nabä-nazdista, aber gerade dieses wird in dem sskr. nabhä-nedishtha mit langem Vocal widergespiegelt und die Länge erscheint auch in den zend. näfanh und näfya, von denen sogleich, so wie in huzv. näfak, nps. kurd. näf, kurm. nd'vik (bei Jüsti, Handb. d. Zendspr. S. 167 unter nabı), so dass mir die Kürze in zend. nabä- sehr verdächtig vorkömmt. Wie die Länge in den hieher gehö- rigen Wörtern entstanden sei wage ich so wenig mit Sicherheit zu ent- scheiden, wie bei lat. nübes ($ 8); geneigt aber bin ich auch hier sie aus nambh zu erklären. An näbh schliesst sich zunächst *näbhan, welches jedoch nur aus ahd. nabalo, napalo, ags. nafela u. s. w. (v. Fick I”, 127), den obigen Analogien gemäss (vgl. $S 3; 10), zu entnehmen ist, indem ihr Z ein ur- sprünglicheres r für n in *naäbhan voraussetzt. 1) In Abhdlgen der Kön. Ges. d. Wiss. Bd. XXI. EINIGE DERIVATE DES INDOGERM. VB. ANBH = NABH. 51 An "näbhan schliesst sich, wie *Zußo (in &ußn) an dußov (in dußwv), näbha, welches im Sskrit am Ende von Zusammensetzungen in der Bed. ‘Nabel’ und ‘Nabe’ erscheint und in ahd. naba, napa, ags. nafa, ‘Nabe’ widergespiegelt wird. Endlich erscheint im Sskr., wie, neben akshan, aksha und akshi, so nabhi “Nabel und Nabe’, widergespiegelt in zend. naba — sskr. näbhä-, dem vedischen Locativ Singularis. Ueber das kurze a in dem zend. Re- flex ist-eben schon gesprochen. $ 18. Um die Entwicklung der Bed. ‘Nabel’ aus nabh ‘reissen’ zu begreifen, muss man zunächst beachten, dass die griech. Sprache — ‚diese fast reichste der alten indogermanischen — keine besondre Be- zeichnung für ‘Nabelschnur’ kennt, sondern sowohl diese als Nabel durch dasselbe Wort öugeAos bezeichnet. Der Umstand, dass die ver- wandten Sprachen, welche die Nabelschnur auf besondere Weise be- zeichnen, diese Bezeichnung durch adjectivische Specialisirung, oder Zu- ‚sammensetzung ermöglichen — z. B. durch funiculus umbilicarıs im La- ‚tein, durch näbhi-nädi etymologisch ‘Nabelröhre’ im Sanskrit, zeigt, dass die besondren Bezeichnungen jung sind; dafür spricht auch, dass wir im ‚Sanskrit das Abschneiden der Nabelschnur durch ein Wort, näbhi-var- dhana- bezeichnet sehen, in welchem nabhi, gerade wie duyae/o im grie- chischen a Aourde, An. ebenfalls die Bed. Nabelschnur hat. Der — jedoch sehr wichtige — Unterschied besteht nur darin, dass näbhi ausser der Zusammensetzung nie diese Bed. hat, während das unzusammengesetzte öugeAds nicht bloss auch ‘Nabelschnur’ bedeutet, sondern, wie schon gesagt, ein besondres Wort für Nabelschnur im Grie- chischen gar nicht gebildet ist. Es entsteht also die Frage: ist die ursprüngliche Bed. Nabel und die Nabelschnur gewissermassen als Fortsetzung desselben betrachtet, ‚oder ist die ursprüngliche Bed. Nabelschnur und der Nabel gewis- ‚sermassen als Rest derselben betrachtet, oder endlich, was wesentlich aber mit dem zweiten Fall identisch ist, ist Nabel und Nabelschnur G2 52 THEODOR BENFEY, als eins angesehen: nämlich als die Schnur, welche Mutter und Kind mit einander verbindet und — nachdem sie gelöst ist — ihren sichtbaren Endpunkt am Nabel bewahrt. Die Frage wird, wie mir scheint, vollständig entschieden durch die schon beiläufig erwähnte sanskritische und zendische Zusammensetzung, sskr. nä'bhäa-nedishtha, zend. nabä-nazdista. Diese bezeichnet im Zend ‘die nächsten Verwandten’; im Rigveda erscheint das Wort nur einmal (X. 61, 18) und wird da, wie sonst im Sskr., als Eigenname genommen, allein es ist viel wahrscheinlicher, dass es auch hier ‘nächste Verwandte’ bedeutet; die Gründe dafür anzugeben, würde hier zu weit führen; denn ich müsste den ganzen sehr dunkeln Hymnus. behandeln; es genügt aber für unsre Zwecke die etymologische Bed. geltend zu machen; diese ist bekanntlich ‘im (am, beim) näbhi die nächsten. In dieser Verbindung kann aber unmöglich der äusserlich auf dem Leibe erscheinende ‘Nabel’ gemeint sein, sondern es können damit ursprünglich nur diejenigen be- zeichnet sein, welche ‘in Bezug auf die Nabelschnur einander die näch- sten sind’ d. h. ‘diejenigen, welche von einer Ahnherrin abstammen'’. Ist ja doch auch die natürlichste und untrüglichste Bezeichnung einer ganz reinen Blutsverwandtschaft diejenige, welche von einer Stammmutter ausgehend — vielleicht, wie bei manchen Völkern noch heute — durch die weibliche Descendenz fortgeführt war — eine uralte Anschauung, von welcher sich noch viele Spuren nachweisen lassen). Ist diese Auffassung von ndbhä-nedishtha, nabä-nazdista richtig — und ich zweifle, ob sich etwas gegen sie geltend machen lässt — dann bedeutete näbhi in jener alten Zeit, in welcher diese Zusammensetzung gebildet ward, nur ‘Nabelschnur, wie es später in öugeAos dieselbe Bed. hat — ohne dass ein andres Wort für Nabelschnur existirte — und die Bed. Nabel hat es nur dadurch erhalten, dass dieser der sicht- bare Rest der Nabelschnur ist. 1) Man vgl. das reichhaltige Werk von J. J. Bachofen, welches den Titel ‘“Mutterrecht’ führt und 1861 erschienen ist, an vielen Stellen, insbesondre den im Index unter ‘Mutter’ aufgeführten. EINIGE DERIVATE DES INDOGERM. VB. ANBH = NABH. 53 In späterer Zeit musste — zumal nachdem das Geschlecht nicht mehr von einer Stammmutter, sondern von einem Stammvater abgeleitet . ward — die etymologische Bed. von ndbhänedishtha, wie das ja fast mit allen Wörtern ging, vergessen werden; man bezeichnete damit die näch- sten Blutsverwandten, ohne sich über den Grund dieser Bezeichnung den Kopf zu zerbrechen. Eben so musste die Bed. ‘Nabelschnur, da diese dem Auge fast stets entzogen bleibt, hinter der Bed. ‘Nabel’, da dieser so oft in die Augen fällt, vollständig zurücktreten und es ist als ein wahres Wunder, oder als ein werthvoller Zufall zu betrachten, dass sie sich im griechischen Gebrauch erhalten hat. Die Nabelschnur, welche, durch ihre wunderbare Bestimmung, als der Mensch sie kennen lernte, gewiss die höchste Aufmerksamkeit erregte und lange beschäftigte, fand dann nur bei denen Beachtung, welche bei Geburten Hülfe leisteten und erhielt in Folge davon eine technische Bezeichnung, die aus oder mit dem Worte gebildet wurde, welches nun den Rest derselben — den sichtbaren Nabel — bezeichnete. Ausser dem Griechischen scheint mir die Bed. Nabelschnur übrigens noch im zend. näfanh bewahrt zu sein, welches nur einmal im Avesta, nämlich Yasht? XIII. 87 erscheint. Dass es in Justi’s Hand- buch 171 als fem. bezeichnet wird, ist wohl Zufall; es ist unzweifelhaft ntr. Es wird ihm die Bed. ‘Geschlecht’ gegeben und auf den ersten An- blick könnte dafür das Adj. hämö-näfa, ‘gleichgeschlechtig’ zu sprechen scheinen; allein das in diesem Worte auslautende nafa ist nicht eine Verstümmelung von näfanh (nach Analogie von $ 12), sondern identisch mit dem sskr. näbha, welches nach $ 17 für näbhi als hinteres Glied ei- ner Zusammensetzung eintritt; häma erscheint im Zend so oft statt hama — ssk. sama, dass ich nicht zu entscheiden wage, wo es durch Corrup- tion aus hama entstanden ist und wo das d der sskr. Vriddhi entspricht. An unsrer Stelle könnte das eine eben so gut als das andre der Fall sein; hamö-näfa (— sskr. *sama-näbha, statt dessen aber nur sa-näbha und häufiger sa-näbhi erscheint) wäre eine Bahuvrihi-Zusammensetzung und würde wörtlich bedeuten ‘dieselbe Nabelschnur habend’ — ‘dieselbe Stammmutter habend’. Ist die Leseart Aamö- richtig, dann wäre dies 54 THEODOR BENFEY, eine secundäre Bildung aus jenem und hiesse ‘abstammend von solchen, die eine Stammmutter haben’, was wesentlich dasselbe wäre. Dass so- wohl im sskr. sa-näbha und sd-näbhi als in dem zend. hämö-näfa das letzte Glied der Zusammensetzung ursprünglich nur die Bed. ‘Nabel- schnur’ haben konnte, auf jeden Fall Nabel im Sinn von ‘Nabelschnur noch gefühlt ward, bedarf wohl keiner Bemerkung mehr. Dass aber auch ndfanh diese Bedeutung hatte, scheint mir die Be- trachtung der Stelle (Yash? XIII. 87) höchst wahrscheinlich zu machen. Sie lautet yahmat haca frathwerecat ndfo airyanım daqgyunam cithrem airyanam daqyunam und ich übersetze wörtlich ‘aus welchem er schuf die Nabelschnur der arischen Stämme, den Samen der arischen Stämme’, d. h. ‘die erste arische Frau und den ersten arischen Mann’, mit andren Worten die Stammmutter und den Stammvater der Arier. An einen Reflex von sskr. näbhi, nämlich *näfi (— nabi), oder auch an das erwähnte ndfanh. (vgl.$ 12a) schliesst sich das zend. Abstr. näfya, n. Verwandtschaft, ursprünglich ‘Abstammung von einer (in energischer Bed.) Nabelschnur, dann ‘die, welche diese haben’, im Sinne von *hämö-näf-ya. 8.19, Nachdem festgestellt, dass ougeAos, näbhi u. s. w. ursprünglich nicht ‘Nabel’, sondern ‘Nabelschnur’ bedeuteten, ist der begriffliche Zusam- menhang mit dem Vb. *anbh = nabh ‘reissen’ ohne Mühe zu erkennen. Dass das älteste indogermanische Wort für ‘Nabelschnur’, wahr- scheinlich anbh-ant, zu einer Zeit gebildet ward, wo die Indogermanen noch keine Schneideinstrumente kannten, noch weniger die Kunst, die beim Zerschneiden der Nabelschnur so leicht eintretende Verblutung von Mutter und Kind zu verhüten, dass die Verhältnisse ferner damals noch so beschaffen waren, dass hilflose Geburten sehr häufig eintreten muss- ten, wird wohl überhaupt nicht in Zweifel gezogen werden können, am wenigsten, wenn man bedenkt, dass mehrere Formen, welche auf diesem EINIGE DERIVATE DES INDOGERM. VB. ANBH = NABH. 55; diesem Worte beruhen, schon während der indogermanischen Periode entwickelt waren und in allen indogermanischen Sprachstämmen erschei- nen, eine Thatsache, welche beweist, dass das Wort sammt Ableitungen davon schon lange vor der Spaltung in der Sprache so fest fixirt war, dass es nicht wieder vergessen werden konnte, Wie konnte nun in jener alten Zeit und unter jenen Verhältnissen das Kind ohne jeden Schaden von der Mutter abgelöst werden? Die gütige Natur hat das Mittel gegeben, welches — freilich nur unter sehr beklagenswerthen Umständen — selbst heutigen Tages noch angewendet wird. Sie hat den Menschen mit jenen wunderbaren Gliedern — den Händen — versehen, die die Stelle einer Menge von später erfundenen Werkzeugen zu vertreten im Stande waren und fast instinctartig alles ausrichten, was die Noth erfordert und sie zu leisten vermögen. Sie hat ferner die Nabelschnur so eingerichtet, dass sie sich völlig schmerzlos zerreissen lässt und endlich — das wichtigste — dass bei dem Zer- reissen derselben nicht die geringste Gefahr der Verblutung — weder für Mutter noch Kind — eintritt. So lag denn nichts näher als dass bei Geburten, wenn sie in hilfiosem Zustand eintraten, die Hände — wie von selbst — die Nabelschnur zerrissen und, wenn Hilfe zugegen war, die Lösung von andern in derselben Weise vollzogen ward. Als ich diese begriffliche Erklärung erkannt hatte, wandte ich mich an einen der gesuchtesten und: ausgezeichnetsten praktischen Aerzte un- srer Stadt und legte ihm zwei Fragen vor: 1) Was thun Mädchen, die hilflos und heimlich gebären, oder die Absicht haben, ihr Kind zu ermorden, um die Lösung von der Nabel- schnur herbeizuführen ? Die Antwort war unmittelbar: sie reissen die Nabelschnur durch. 2) fragte ich: ist das schmerzhaft? Die Antwort war: Nicht im Geringsten. Dadurch hielt ich denn meine Etymologie für gesichert. Denn wir wissen, dass so ziemlich in allen bekannten Sprachen — vorzugs- weise aber in den indogermanischen, wo es sich durch unzählige Bei- spiele erweisen lässt — die Dinge nach den Eigenschaften bezeichnet 56 THEODOR BENFEY, wurden, welche an ihnen vorzugsweise oder überhaupt in einer Weise hervortreten, dass sie Sinne und Intellect am stärksten erregen. Was musste aber die Sinne und den Intellect der Menschen mehr erregen als ein Vorgang von solcher Bedeutung — denn Zeugung und Geburt ist bei den alten Indogermanen als etwas hochheiliges betrachtet — der sich im Gegensatz zu vielen anderen Erscheinungen — den schmerzhaften Empfindungen z. B. bei irgend einer Berührung anderer innerer Organe oder Theile und denen, welche im übrigen die Geburt begleiten, wie Wehen — so leicht und schmerzlos vollzog. Es war also ganz natürlich, dass die Nabelschnur nach ihrer Ei- genschaft ‘zu reissen‘, bei geringer Gewaltanwendung schmerzlos sich in zwei Theile zu theilen — als die reissende x«r’ &5oynv bezeichnet wurde. Diese Eigenschaft trat aber auch sicher nicht selten bei den Geburten von Hausthieren hervor, hei denen, wie mir mitgetheilt wird, noch jetzt, wenn Menschen dabei absichtlich oder zufällig zugegen sind, die Nabelschnur von diesen zerrissen wird; ist keine menschliche Hilfe da, dann knaubeln die '[hiere sie ab. Derselbe Name hätte der Nabelschnur aber auch zu Theil werden können, selbst, wenn er ihr erst später gegeben ward, wo man sich schon irgend eines Instrumentes — sei es ein Stein oder Metall gewe- sen — zur Lösung bediente. Denn es musste stets die Sinne mächtig berühren, dass diese innere Bildung reisst, sich trennt, theilt und auf dieser Trennung die Fortpflanzung des menschlichen Geschlechts nächst der Zeugung am wesentlichsten beruht. $ 20. Endlich macht lateinisch nübere, heirathen — aber eigentlich nur von der Frau gebraucht, von einem Mann nur anerkannt missbräuchlich oder mit schimpflicher Nebenbedeutung — durch seine lautliche Gestalt darauf Anspruch ebenfalls zu dem Verbum anbh —= nabh zu gehören. Das wurzelhafte Element nidb entspricht dem in nübes und hier erhalten wir eine Parallele, welche dafür spricht, dass wir mit Recht n«b aus numb (= nambh) erklärt haben, nämlich das griechische Wort vvugn mit Di m > 47 2 me Zu u EZ Zu oe en re ne En fe EINIGE DERIVATE:. DES INDOGERM. VB. ANBH —= NABH. 97 den Bedd. ‘heirathsfähiges Mädchen, Braut, junge, neuvermählte Ehefrau und endlich Ehefrau’ überhaupt, aber meist mit dem Nebenbegriff ver- hältnissmässiger Jugendlichkeit.e Man kann danach schon vermuthen, dass nibere eigentlich die Handlung bezeichnet, wodurch die Ehe voll- zogen wird, wie denn auch nuptiae die Hochzeit bezeichnet und speciell den entscheidenden Act: den concubitus. Im griech. vvugn ist dann die Bed., welche dem gemäss eigentlich war: ‘Die Jungfrau, welche sich zur Vollziehung der Ehe dahin giebt‘, nach beiden Seiten hin erweitert: einerseits bezeichnet sie die Jungfrau, welche fähig und bereit ist, die Ehe an sich vollziehen zu lassen: ‘eine heirathsfähige’, dann eine zur Heirath mit einem bestimmten Mann versagte oder entschlossene: ‘eine Braut‘; andrerseits ‘die, welche die Ehe erst seit kurzer Zeit an sich hat vollziehen lassen : ‘eine junge Gattin‘. Dass die Kürze des Vocals in pro-nub-us, zugleich ohne das nicht radicale m, bewahrt ist, ist schon oben bemerkt. Eben so ist schon an- gedeutet, dass auch im Sskr. hieher gehörige Wörter erscheinen, welche sich an die ursprüngliche Gestalt des Verbums anbh schliessen; doch wird es dienlicher sein, ihre Anführung zu verschieben, bis wir unsre Ansicht über den begrifflichen Zusammenhang von nübere, heirathen, mit anbh — nabh mitgetheilt haben werden. gs 21. Die vollständige lautiiche Identität von näbere “heirathen’ mit dem in der Zusammensetzung ob-nübere erscheinenden Verbum bewog schon in alter Zeit dazu, jenes mit diesem auch in begriffliche Verbindung zu bringen; so heisst es bei Festus (ed. Müller p. 184) obnubit, caput operit, unde et nuptiae dictae a capitis opertione. Ks lässt sich so vieles gegen diese Auffassung sagen, dass man kaum begreift, wie sie auch nur noch erwähnt zu werden verdient; ich will nur einiges davon hervorheben. 1) Ist es denkbar, dass eine so heilige und freudige Handlung, wie eine Heirath, nach Art einer Handlung bezeichnet sein konnte, welche an einem Verbrecher vollzogen ward, welcher dann an einer infelix arbor aufgehängt werden sollte? durch ein ‘Verhüllen des Hauptes’ wie Histor.- philolog. Olasse. XXIIL. 6. H 58 THEODOR BENFEY, hier bei der Hinrichtung und sonst, wenn Jemand vom tiefsten Schmerz ergriffen wird, sich ganz aufgiebt, wie Cäsar, als er selbst Brutus unter seinen Mördern erkannte? Ich glaube wer den ängstlich religösen Cha- racter der Römer kennt, insbesondre ihre Vermeidung jedes bösen Omen’s, wird schon durch diese Erwägung sich bestimmt fühlen, diese begriff- liche Erläuterung für unmöglich zu halten. 2) Diese Verhüllung soll nicht in der Weise, wie bei einem zum Tode verurtheilten Statt gefunden haben, sondern durch einen bräutlichen Schleier: — wir wollen annehmen, dass dieser Unterschied das römische Gefühl gegen die Erinnerung an die ominöse Verhüllung des Hauptes abgestumpft haben sollte, dann entsteht aber die Frage, ist es beweisbar, ja auch nur denkbar, dass das Verschleiern der Braut von einer solchen Bedeutung für die ernsthaften Römer gewesen sei, dass daraus die so- lenne Bezeichnung für eine so wichtige, so hochheilige Handlung hätte entstehen können? Ich kann kein Moment finden, aus welchem sich ergäbe, dass die Römer dem Schleier der Braut eine solche Wichtigkeit beigelegt hätten. Ja! ich meine, wenn das ‘sich verschleiern’ die Haupt- sache gewesen wäre, dann würde wohl einmal auch das eigentliche Wort für ‘verschleiern’ velare statt nubere vorkommen und, wenn nübere eigent- lich ‘sich verschleiern’ hiess, dann würde es wohl umgekehrt einmal auch als Synonym von velare überhaupt gebraucht sein und nicht bloss — abgesehen von der einen oder den zwei oben ($ 13) erwähnten Stellen, in denen es aber noch keinesweges ‘sich verschleiern’ heisst — in der Bed. ‘heirathen. Aber selbst zugegeben: nubere soll eigentlich ‘verschleiern’ heissen, wie ist es in der ihm eigenthümlichen Construction mit dem Dat. — die sicherlich die ursprüngliche war — zu verstehen? Es würde, vorausge-' setzt, dass nubere ‘sich verschleiern’ heissen kann, wovon sogleich, wört- lich heissen ‘sich für ihren Bräutigam verschleiern’; thut sie aber das? im Gegentheil für ihn ist sie fortan auf jeden Fall unverschleiert. Sollte es ein Symbol sein, dass sie fortan allen andern Männern gegenüber verschleiert erscheinen wolle — was factisch wohl schwerlich in der alten Zeit der Fall war, aus welcher diese solenne Bezeichnung stammen’ nn EINIGE DERIVATE DES INDOGERM. VB. ANBH —= NABH. 59 ‚wird — dann würde es etwa bedeuten: ‘dem Bräutigam zu Gefallen sich verschleiern’; dass dies nicht die Veranlassung sein konnte nubere zu der solennen Bezeichnung der ‘Heirath’ bei dem tiefernsten und ethischen Römer zu erheben, bedarf keiner Ausführung; eben so wenig wird es nöthig sein, noch andre symboliche Beziehungen zu erörtern, welche die Verschleierung, haben könnte. Denn es entsteht die Frage: kann nubere überhaupt ‘sich ver- schleiern’ bedeuten. Festus sagt zwar: obnubit, caput operit, als ob obnubere die Bed. hätte ‘den Kopf bedecken’ was freilich des Zusatzes ‘seinen’ nicht bedürfte, allein in der alten Formel steht caput daneben: caput obnubito und Columella X. 158 wird ‘sich bedecken’ durch ‘se nubere' ausgedrückt; mit einem Worte: in der Bed. ‘sich verschleiern’ würde se nicht fehlen dürfen und die Römer sind viel zu formell, um in einer solennen Bezeichnung einer so feierlichen Handlung das wich- tigste Wort auszulassen. Doch auch hier könnte man sagen, da sie nubere bisweilen, gegen den sicherlich alten Gebrauch, mit dem Accaus. ‚construiren — wahrscheinlich weil die etymologische Bed. im gewöhn- lichen Gebrauch aus dem Sprachbewusstsein verschwunden war und der Bed. ‘heirathen’ Platz gemacht hatte, welche den Character eines ge- wöhnlichen transitiven Verbums zu haben schien — so konnten sie auch aus demselben Grunde das se aufgeben. Allein man sieht schon, wie manche Voraussetzungen nothwendig sind, wenn man jene alte etymo- logische Erklärung aufrecht halten will. Ja! mit den hervorgehobenen haben wir die Anzahl derselben noch keinesweges erschöpft, sondern es sind noch zwei nöthig, zu denen sich, wie mir scheint, ein Linguist schwerlich verstehen wird. Wir wollen sie unter 3) anführen. 3) Es wird nämlich von Niemand bezweifelt, dass griech. vuuy invvugn mit lat. nüb in nübere zu identificiren ist. Es folgt daraus, dass wenn nübere eig. ‘sich verschleiern’ hiess, auch für v»vugn ein Verbum in dieser Bed. angenommen werden müsste; auf griechischem Boden existirt keines; wir würden also dazu gedrängt anzunehmen, dass es zu der Zeit, wo das Griechische noch mit dem Latein vereinigt war, bestanden habe, aber im besonderten Griech. eingebüsst sei. H2 60 THEODOR BENFEY, Allein es wird sich, wie schon angedeutet, mit Wahrscheinlichkeit ($ 23) ergeben, dass auch im Sanskrit einige Wörter erscheinen, welche zu vvugn gehören; auch für sie müsste also im Sanskrit oder in der gemeinsamen Grundlage des Sanskrits, Griechischen und Latein ein Ver- bum mit der Bed. ‘sich verschleiern’ angenommen werden, von welchem sich sonst in ihnen keine Spur nachweisen lässt. Ob die hier hervorgehobenen Momente genügen, um die Unmög- lichkeit der alten Erklärung von nübere aus ‘sich verschleiern’ festzu- stellen, will ich andern zur Entscheidung anheim stellen; das aber, glaube ich, wird wohl nicht in Abrede gestellt werden können, dass diese dadurch wenigstens so weit erschüttert wird, dass wir das Recht erhalten, eine andre neben ihr geltend zu machen, welche mir wenigstens zu verdienen scheint, an ihre Stelle gesetzt zu werden. $ 22. Der solenne Ausdruck des Heirathens von Seiten des Mannes ist ‘in matrimonium ducere aliquam’ eine in den Mutterstand einführen’, d. h. ‘ein Mädchen, die noch nicht in den Zustand gesetzt ist Mutter werden zu können, in diesen Zustand einführen oder geradezu versetzen’, d. h. ‘eine Jungfrau zur Frau machen‘. Der solenne von Seiten der Frau ist ‘nubere alicu!’; schon der Gegensatz macht wahrscheinlich, dass dieses heissen soll ‘irgend einem die Jungfrauschaft opfern. Dies ergiebt sich aber auch durch die Etymologie, sobald wir nübere, für num- bere, unmittelbar mit nabh in der aus nabh-nd, vermittelst der Aussprache nambh-nd (vgl. 85, S.14), entstandenen Form nambh in Verbindung setzen; nabh heisst’ reissen, impersonal, und wir würden den Alten, die ohne jegliche Frivolität die Dinge mit ihrem wahren Namen zu bezeichnen pflegten, nicht im Geringsten zu nahe treten, wenn wir annehmen, dass dadurch der entscheidende Act einer jungfräulichen Ehe, genau seinem Wesen entsprechend, bezeichnet werden sollte. Wir könnten also ge- radezu übersetzen: nubere alicw ‘für Jemand reissen’ d. h. ‘von Jemand seine Jungfrauschaft zerreissen lassen. Wir können aber auch aus ‘rei- ssen’ die Bed. ‘sich öffnen’ zunächst hevortreten lassen, so dass es minder Pe ep ers rEug N Mi } u j I’ —— EINIGE DERIVATE DES INDOGERM. VB. ANBH = NABH. 61 brüsk hiess ‘sich Jemandem öffnen’, ähnlich wie in der Unterhaltung des ersten Menschenpaars in Rv.X. 10, 7 = Ath. XVII. 1, 8 die jung- fräuliche Schwester Yami zu ihrem Bruder Yama sagt: jäyeva pdtye tanuam riricydm ‘Wie ein Weib dem Gatten möchte ich (meinen) Leib (ihm) öffnen’). Für diese Auffassung spricht auch vielleicht der Umstand, dass vöugyn im Griechischen auch die xAsırogis — Fem. eines nicht gebrauch- ten Msc. *xAsı-tog, Nomen agentis, von xA&ı-w —, eigentlich ‘die Verschlie- sserin’, so dass also die Braut mit dem Verschluss identificirt ist, den sie dem Bräutigam zu öffnen hat. Beiläufig will ich noch hinzufügen, dass in Folge dieses Actes der Bräutigam zu einem maritus wird, d.h. — sei nun einst — wie von dent: dent-ire, von fulgur: fulgur-ire, von fini-: finire — wirklich von mas- (oder mari- fraglich, da Gen. pl. marium nur mit V. L. marum er- scheint?) mar-ire ‘zum Mann machen’ gebildet, oder das Ptcp. Pf. Pass. ohne weiteres, gewissermassen unter Voraussetzung eines solchen Denomi- nativs, gestaltet — ‘ein zu einem Manne gemachter’; ich kann nicht bergen, dass mir dabei die Annahme zu Grunde zu liegen scheint, dass auch der Mann erst durch die Ehe die Liebe kennen gelernt hat; die Frau ist nun eine nupta, ‘gerissen’, d. h. ‘eine die in Folge solenner Ehe ihre Jungfrauschaft verloren hat’, wobei zu beachten, dass der indogermani- schen Regel gemäss, das sogenannte Ptcp. Pf. Pass. wenn es von einem - Verbum Neutrum gebildet ist, auch, ja vorwaltend, die Bed. des Activs hat (worüber eingehend an einem andern Orte). Beides scheint mir auch in dem Adj. zovoidıo ursprünglich zu liegen: die Frau ward da- durch als eine solche bezeichnet, welche als Jungfrau, der Mann als ein solcher, welcher als Junggesell, sich mit ihren Gatten vermählt hatten; also dasselbe, was wir: ‘die erste Jugendliebe’ nennen; vgl. auch ‘Sprüche Sal. 5, 18 pywy nun ‘das Weib deiner Jugend’ und 2, 17 pm a ‘der Vertraute ihrer Jugend. 1) vgl. ‘Vedica und Verwandtes’ S. 39 fi. 2) K. Leop. Schneider, Ausf. Gramm. der Lat. Spr. U. 1, 255. 62 THEODOR BENFEY, I IE Da wir einmal das Gebiet der &nogönte« berührt haben, so will ich in Bezug auf das lateinische uwor bemerken, dass seine etymologische Bed. wohl vollständig durch Rv. X.32, 3 aufgeklärt wird, wo es heisst: jay& patim vahati d. h. uxor vehit maritum. Uebrigens muss uwor für veh + tor ein sehr altes Wort sein, ein- mal weil der Uebergang von ve in u noch den alten Accent, Oxytoni- rung, voraussetzt und dann weil es ein Femininum ohne Motion ist, wie mater, soror. Was den Uebergang von t in s betrifft, so erscheint er zwar sonst nicht hinter veh für indogerm. vagh, wohl aber in ziemlich vielen Fällen, wo dem ? eigentlich ein ursprüngliches oder stellvertretendes c (wie hier für g statt gh) hätte vorhergehen müssen, z. B. von noc-ere: noxa (für noc-ta'), von fig: fixo (für fic-to), von mag (für indogerm. magh) maximo für mac-timo u. aa. 8 23. Wie sich sskr. amb in ambara ($ 10) zu gr. vep in veyein, sskr. amb in ambu ($ 10) zu lat. nimb in nimb-u-s für nambh ($ 7) verhält, so verhält sich sskr. amb& zu griech. vvugn für *nambhä (vgl. S. 7) und macht also ebenfalls darauf Anspruch hieher zu gehören. Freilich scheint auf den ersten Anblick die Bed. dagegen zu sprechen. Denn diese ist ‘Mutter, Mütterchen’ und das wieder zu ambä in demselben Verhältniss wie nabhi zu -näbha ($ 17) stehende ambi heisst “Weib, Mutter, Amme!. Allein wenn wir berücksichtigen, dass vvugn, eigentlich ‘Braut’, seine Bed. zu ‘Eheweib’ erweitert hat, dass das “in matrimonium duci’ d, h. «Mutter zu werden’ als die Bestimmung der Braut betrachtet ward, dann ist auch die Erweiterung der Bed. von ambä, wenn sie ursprünglich wirklich —= der von »vugyn “Braut? war, zu ‘Mutter und der von ambi zu ‘Weib’ recht gut denkbar. Dafür aber, dass ambä wirklich einst die Bed. ‘Braut’ hat, scheint mir der Umstand zu sprechen, dass die Heldin derjenigen Episode des MahäBhärata, welche den Eckstein dieses ganzen 1) Leo Meyer, Vgl. Gr. d. Gr. u. Lat. Spr. II. 326. EINIGE DERIVATE DES INDOGERM. VB. ANBH = NABNH. 63: Epos bildet, den Namen Amb4 führt und mit ihren beiden Schwestern, welche die davon abgeleiteten Namen Ambika und Ambälika haben, die drei ‘Bräute’ sind, welche der erste Held der Kuruiden, Bhishma, für seinen Bruder mit Gewalt entführt‘). Die Bed. ‘Amme’ ergiebt sich da- raus, dass diese die Hauptaufgabe der Mutter (ja des Weibes überhaupt nach indogermanischer Ansicht”) ‘das Säugen’ übernimmt, also deren Stellvertreterin ist. Auch im Mittelhochd. bedeutet amme sowohl ‘Mutter” als ‘Amme’°). s 24. Zum Schluss will ich noch die beiden suffixlosen (vgl.$ 3) Derivate von nabh erwähnen, welche — jedes nur einmal — und zwar nur im Veda vorkommen. Das erste, ndbh, erscheint im Acc. pl. nabh-as im Rv. 1. 174,8. Die Strophe lautet: sdna 16 ta Indra nadvyä d’guh saho nabhö virandya pürvlh | bhinadt püro nd bhido adevir nanamo vadhar ddevasya piyoh ||. 1) Dadurch wird nämlich Amba so unglücklich, dass sie sich der strengsten Askese ergiebt, um sich an Bhishma zu rächen. Sie wird in Folge davon als Mann wiedergeboren — Cikhandın — und, da Bhishma erkennt, dass dieser früher ein Weib war und er mit einem Weibe nicht kämpfen will, lässt er sich von ihm tödten, was dann die, so lange Bhishma lebte, unmögliche Vernichtung der Kuruiden herbei- führt. Diese Episode ist in meiner Sanskrit-Chrestomathie, S. 3 fi. mitgetheilt und von Jos. Rupp (in ‘Jahresbericht des Lyceums zu Freising 18°%/s7’) ins Deutsche übersetzt. 2) vgl. die Etymologie von indogerm. dhughatar (eig. ‘die Säugerin’, wie ‘Sohn’ eig. ‘der Zeuger’), Tochter, welche ich in meiner Vorrede zu der Ist. Ausg. von Fick’s Vgl. Wtbch. S. VII (1868) mitgetheilt habe; vgl. dazu Rv.II. 34, 2 wo ‘Euter der Prieni’ für Prieni (Mutter der Marut’s) gebraucht wird. 3) Zwar nicht im Text, wohl aber in einer Anm. glaube ich die Frage wagen zu dürfen, ob wohl ahd. amma, Amme, sammt ama, Mutter, so wie das im Text er- wähnte mhd. amme (natürlich dann auch trotz der Bed. ‘Grossmutter’ das an. amma) Reflexe von sskr. amb& für indog. ambhä sind (anders Fick I?, 493); beiläufig bemerke ich, dass Fick I?, 18, Z.1 v. u. ambä, ambalä statt ambhä, ambhäl& zu schreiben ist. 64 THEODOR BENFEY, Im ersten Stollen ist Indara zu lesen; im zweiten dviranäya; im Sten hat der zweite Fuss nur drei Silben (vv-), worüber schon früher von mir gesprochen ist!) und eingehend in den Beiträgen zur Veden- metrik gehandelt werden wird. Ich will die Strophe hier nicht discutiren, sondern beschränke mich darauf meine Auffassung mitzutheilen. sahas und ndbhas fasse ich nach Analogie meherer andrer, wie z.B. dvish, f. Feindschaft, als suffixlose Feminina mit Abstractbed. sah, £. Sieg, | nabh, Zerreissung — Vernichtung; bhid, Spaltung, nehme ich in der Bed. ‘:Geklüft'. Andre Auffassungen s. unter den Wörtern im St. Petersb. und Grassmann’s Wtbch und in Alfr. Ludwig’s Uebersetzung II, 8.48. Ich übersetze danach: ‘Dieses (sind) deine alten (Thaten), Indra! neue Siege und Ver- nichtungen kehrten ohne Aufhören in Fülle wieder: du spaltetest die Burgengleichen ruchlosen Klüfte?); du verbogest”) die Waffe des ruch- losen Feindes. Die Stelle, in welcher nd’bh, ebenfalls im Acc. pl. Fem. vorkommt, lautet (Rv. IX. 74, 6) catasro nd'bho nihitä avo divo. Das St. Petersb. Wtbch giebt als Bed. “Oeffnung, Ritze, Mündung’; Grassmann ‘Oeffnung oder Quell’, Alfr. Ludwig (II S. 479) ‘Nabel’; im letzteren Fall verhält sich n@bh zu ndbh-i wie adksh zu akshi. Ich wage keine Entscheidung, da ich nicht weiss, was mit diesen vier ndbh ge- meint ist. 1) s. ‘Quantitätsverschiedenheiten in den Samh- und Pada - Texten’, 2te Ab- handlg (in Bd. XX) S. 38. 2) d. h. die Höhlen, in denen nach der indogerm. Auffassung die Kühe (= Wolken und Strahlen) von den ruchlosen Dämonen eingesperrt werden. 3) d. h. machtest unbrauchbar. Index. abhra, sskr. 18. - Ewvxov 36. @yoog 34 n. &varoc 3. agrü, sskr. 25 ff. akta, sskr. 4. aktı, sskr. 4. ama, ahd. 63 n. 3. ambä, sskr. 62—63. ambara, sskr. 30—32. außn 50. ambhas, sskr. 17 ff. ambi, sskr. 62. cußov 49 ff. ambu, sskr. 32—33. amma, ahd. 63 n. 3. an- und na-, im Wechsel 2. dvio 3. Aspiration, Einbusse derselben in alten indischen Volkssprachen 31—32. Atharvaveda VII. 18,1;,2...18. » RXR99.02 2.2.12, audeo, latein. .... 36. Peßovya .. .. 36. bhram, sskr. . ... 10 #. Bovyaoucı 36. bukk, sskr. 40. elokaya, sskr. 3940. cora, sskr. 37—38. cur, sskr. 37. . danhu, zend. 27. da»supatni, sskr. 26—28. dasa, sskr. 26 —28. dasyu, sskr. 27—28. dedovne 36. Önuos 23 n. doxen 37. döxnoıs 37. Sukıs 37. dovieo 36. "Histor.-philolog. Classe. XXILL. 6. &vevnxovıa 4. Evvasıng 3. Evvanoc 3. Evvean 3—4. Evvevnxovre 4. evvos 3—A. Evvos 3—4. &voc 3. Evog 3. enıvegs 35; 36; 42; 47. enıvegpeo 34. eniveig 35; 37. £osuvoc 14 n. gan, sskr. 38; 39. gana, sskr. 38. ganipnan, goth. 43—44. gaudeo, latein. 36. y&yn3a 36. ınsEo 56. Geschlechtsdifferenz 19 ff. gripan, angelsächs. 44. hämönäfa, zend. 53. imber, latein. 18. xAsıropis 61. xovgidiog 6l. kushtha, sskr. 6. lok, sskr. 39. MahäBhärata, dessen Eckstein 62—63 n. 1. naxwv 36. maritus, latein. 61. wogwvoso 36. nogrvoouan 37. unxcowaı 36. mekha, volkssprachlich für sskr. megha 5. wEunze 36. I 66 ueuvxa 96. uvxcdouaı 36. wöouns 11 und n. nabänazdista, zend. 50 ff. insbesondre 52 ff. nabe, nhd. 51. nabel, nhd. 50. nabh, sskr. 8 fi.; 46. nabh, sskr. 63; 64. näbh, sskr. 64. nabhäka, sskr. 33. näbhänddishtha, sskr. 50 ff. insbes. 52 ff. nabhanıd, ni, sskr. 24 ft. nabhanya, sskr. 24. näbhas, indogerm. u. sskr. 16 ff. näabhi, sskr. 51 ft. nabhya, sskr. 50. näfanh, zend. 50; 53; 54. näfya, zend. 50. nagh, indogerm. 5. nagha, indogerm. 5 ff. naghamära, sskr. 6. naghara, indogerm. 8. naghärisha, sskr. 6. nagnd, sskr. 5. nakhd, sskr. aber aus einer Volkssprache statt nagha 5 ft. nambhaya, sskr., Causale von nabh 14. Nasal, dessen scheinbarer Eintritt für B-Laute 14 n. nebrundines, lat. 47. nebula, lat. 30. vepeln 30. vegyo 35. nefrendes, lat. 47; 48. nefrones, lat. 47. vepoos 47; 48. nefrundines, lat. 47. vevontc 35; 36. niere, nhd. 48. nimbus, lat. 19. nipan, angels. 43; 45—46. nübere ‘bedecken’, lat. 42; 47. THEODOR BENFEY, nübere *heirathen’, lat. 42; 46; 56—61. nübes, lat. 19—23. vvugpn 56—57; 61. naktan, sskr. 4. nihsh) sehr, 78. niks ob-nübere, lat. 41; 42; 43; 47. öwßoos 18. öugyaiog 49 ff., insbes. 51 ff., 54 ff. öurıvn 14 n. Rigveda I. 144, 8... 26. a EEK en la ER A » » 174, 8.9.°63. ».1,»2 191,14 20 02 >». 111.299 13.025 » IV.19, 70202. 2528, EEE en oh »...2.,80, 16: .0.0.2.820% » VL. AA ET 2 N EI DRE 05 6 AL >». VL, 2,,9,00,.300.0258 » SL I ». VI 8, 14,.72..290. N ES GN U ehe 112 11 » , ’» 96 (85), 4 22.226, Sn BE a 25); >». ».14,.6....,.04 »..%. ads Mer 12. Sämaveda II. 9. 1.4.1... 24. > >» » 5». 14, 1 9..,.:.,08 sarp, sskr. 10 ff. osuvos 14 n. sommus, lat. 14 n. squäles, lat. 21. ovvvegpa 35; 36; 47. ovvvepeo 34. ovvvegow 35. ovvv&voys 35; 38. Taittiriya-Samhitä IL. 2. 11.3... 12#, >» 4.822 2... los »»10.3...13. » » » .» EINIGE DERIVATE DES INDOGERM. VB. ANBH = NABH. 67 Taittiriya-Samhitä II. 5. 5. 2...13. zeroyumı ... 39. Themen, Spaltung eines in mehrere ver- mittelst Erweiterung der Declinations- basen zu mehr oder weniger vollstän- digen Themen ... . 25. Themen, Umwandlung derselben... 20; 2len. umbilicus, lat. 49 #. wmbo, lat. 49 fi. umbra, lat. 33. uxor, lat. 62. vähas, sskr. 21. | vehes, lat. 21. Verba, abgeleitete können der Analogie unabgeleiteter folgen 36 ff. ; 42 ff.; 45 ff. Wurzelverzeichniß, indisches, Bestim- mung der Bedeutungen in demsel- benz. 9.2.2. If. Westergaard, Radd. Sser. ... . 9n Evvvevoye ... .. 35; 38. Evvvsvopws, Yvia 35. Evoao, Evg&w, Eigoum .. . . 36. v, griech., für indogerm. «a hinter v.... 7. Yasht, XI. 87... ..: 54. Yäska, Nirukta X.5..:..9 und an. Nachtrag zu S. 17, 2. 13. Ich hätte doch hinzufügen sollen, dass Hiob 26, 8 und sonst sp= im Niphal ‘zerreissen’ von ‘Wolken’ gebraucht wird; so auch in Luther’s Ueberstzg der ange- führten Stelle ‘zerreissen’. Dtsche Wörterbch, II. 1, 723. Vgl. für den gleichen Gebrauch von ‘reissen’ Sanders, et RN } Hl I { | | | { | Oo Na ) r ’ y PB: } PERL EX « u 2 “ yelals 11} ! ar ) REN GEDWEIRRENG| BILL RIRLIO LIE TA LI ARTEN TOO FENTEN OD. ORT ah engl AU DERNS ALENR 5 { x T h} DELL 119 El BURN, roh : later A TE) dogs. azıı Be y Drei volkswirthschaftliche Denkschriften aus der Zeit Heinrichs VIII. von England ; E: zum ersten Mal herausgegeben Reinhold Pauli. Der Königl. Gesellsch. der Wissensch. vorgelegt am 4. Mai 1878. inier der grossen Masse der im Jahre 1540 beim Sturze Thomas _ Cromwells, Grafen von Essex, mit Beschlag belegten und heute _ im Public Record Office zu London aufbewahrten Papiere befinden sich _ ausser der Privatcorrespondenz, ausser diplomatischen und allen mögli- _ chen öffentlichen Actenstücken, wie sie jetzt nach und nach in Bre- _ wers gewaltigem Regestenwerke ') verzeichnet werden, auch originale, bisher unbeachtet gebliebene Abhandlungen, die dem kühnen und mäch- tigen Staatsmanne in den Tagen der durch ihn zumal in England ange- bahnten Umwandlung zu verschiedenartigen Zwecken eingereicht wur- den. Dass einige derselben sich eingehend mit den volkswirthschaftli- chen Problemen des Tags befassen, wird nicht Wunder nehmen, seit- dem aus der Geschichte der Nationalökonomik bekannt ist, wie sehr ‘n diese Fragen im Zeitalter der Reformation überall emporschiessen, und wie in England speciell während des sechszehnten Jahrhunderts bereits in lebhafter Discussion die deutlichen Vorläufer der grossen Periode der nationalen Volkswirthschaftslehre auftauchen. | Im Allgemeinen zeigen sie denselben Charakter, wie ihn Schmol- ler einst über die nationalökonomischen Ansichten in Deutschland wäh- rend der Reformationsperiode aufgestellt hat’). Sie befassen sich von 1) Letters and Papers foreign and domestic of the reign of Henry VIII. by J.S. Brewer. Vol. IV. Part. Il. 1876 erst bis 1530. 2) G. Schmoller, Zur Geschichte der nationalökonomischen Ansichten in Eistor.-philolog. Classe. XXIL. 7. A 4 REINHOLD PAULI, Handwerk zu verdienen und drinnen den Wettstreit mit dem Monopol, draussen mit dem mannigfach überlegenen Gewerbfleiss anderer Natio- nen aufzunehmen. Indess die niederen Schichten und der Mittelstand nicht nur, von allen Seiten bedrängt und in steigender Gährung, son- dern auch der Staat, das Königthum im Rath und im Parlament, ob- wohl dasselbe in der Person Heinrichs VII. geradezu wie der erste Bankhalter des Landes erschienen war, empfanden doch die Noth der Zeit am heftigsten durch die Steigerung der Preise, die sich, was freilich Roscher so früh noch nicht wahr haben will‘), auch in England schon fühlbar machte. Dass im Gelde der Reichthum stecke, dass das Geld im Lande zu halten, immermehr herein zu ziehen sei, war bereits auf allen Seiten das mercantilistische Glaubensbekenntniss. Ein stark pro- tectionistischer Zug gegen die Fremde, längst vorhanden und seit dem funfzehnten Jahrhundert in der Handelspolitik laut ausgesprochen’), ge- dieh zusehends. Alle diese Erscheinungen nun geben sich auch in den Aufsätzen kund, denen hier ihre Stelle angewiesen werden soll. Der Zeit nach fallen sie ungefähr in die Mitte zwischen der Utopia des Sir Thomas More und einigen merkwürdigen, neuerdings aufmerk- sam beachteten literarischen Erzeugnissen aus der Epoche Heinrichs V Ill. und Eduards VI. In ihrem geistigen Gehalt stehen sie beiden End- puncten entschieden nach. Denn abgesehen von der treuen Bespiege- lung der in Wirklichkeit bestehenden Verhältnisse bleibt doch die Uto- pia schon wegen des platonisch dichterischen Gewandes als Staatsroman, wegen ihrer socialistischen, ja, communistischen Abstractionen in alle Wege ein wunderbares Product des Menschengeistes. Wie in seinem Leben unvermittelt zwischen zwei Zeitalter gestellt, trug More auch als Autor ein Doppelgesicht. Während er jeden ausgelacht haben würde, der seine utopistischen Gebilde für bare Münze genommen hätte, blickte er gleichwohl angstvoll spähend in die Zukunft und witterte hinter dem 1) A. a. ©. S. 14. 2) The Libell of Englishe Policye 1436, Text und metrische Uebersetzung von W. Hertzberg mit einer geschichtlichen Einleitung von R. Pauli, Leipzig 1878. DREI VOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTEN A.D, ZEIT HEINRICHS VII. 5 kräftigen Rechtsschutz, wie ihn Heinrich VIII. handhabte, mit Sicher- heit bereits den despotischen Druck derselben Gesetze '),, Der fromme Hugh Latimer dagegen, einst Bischof von Worcester und unter der blutigen Maria am 16. October 1555 zu Oxford auf dem Scheiterhaufen verbrannt, erinnert in seiner bäuerlichen Herkunft, in dem praktischen Blick für die Natur der Dinge, den er vom Vater geerbt, in Mutter- witz und volksthümlicher Beredsamkeit, in der warmen evangelischen Überzeugung wie kein anderer Engländer an den deutschen Luther. Auch er stand mitten in seinem Volk, dessen materielle Nothstände er klar durchschaute. Der treffende, gemeinverständliche Ausdruck, in welchem er die jedermann berührenden Zustände auf die Kanzel brachte, stand in schönem Ebenmass zu der Bildung, die er von den hohen Schulen zu Padua und Cambridge mitgebracht hatte ’). Neben ihm je- doch darf sein Zeitgenosse und Antipode Cardinal Reginald Pole nicht übersehen werden, der, selbst königlichen Geblüts, das eine mit Latimer gemein hatte, dass sie beide die wirthschaftlich so gewaltig ein- greifende Aufhebung der Klöster in England erlebten, während, als More 1516 seine Utopia veröffentlichte, Cardinal Wolsey, der damals das Reich lenkte, noch nicht die Genehmigung des Papsts erwirkt hatte auch nur die kleinen grundverdorbenen monastischen Institute zu be- seitigen. Wenn Pole, humanistisch und theologisch gelehrt, im Aus- lande der alten Kirche treu blieb und deshalb über die wirthschaftli- chen Zustände der Heimath kaum Autorität sein konnte, so ist er doch gleichfalls von einem ihm von der Studienzeit in Padua her nahe ver- bundenen Landsmann als Charakterfigur in einem eigenthümlichen Dia- 1) Brewer zu Letters and Papers I, p. CCLXX. CCLXXU. Im Übrigen Roscher a. a. O. S. 6 und Wiskemann, Darstellung der in Deutschland zur Zeit der Reformation herrschenden nationalökonomischen Ansichten, $. 38 (Preisschrift gekrönt und herausgegeben von der Fürstlich Jablonowskischen Gesellschaft). Leip- zig 1861. 2) Works of Hugh Latimier, Parker Society Edition, 2 Vols. Cambridge 1844. 1845, insonderheit die autobiographische Notiz in der Predigt vom 8. März 1549, I, 101 vgl. Roscher, a. a. O. 8. 14. 6 REINHOLD PAULI, log‘) verwendet worden um von seinem unprotestantischen, jedoch be- kanntlich mittleren Standpunct aus eine Art Politik an dem pedantischen Bilde der Hauptkrankheitserscheinungen und ihrer Curen und im Einzel- nen dieselben ökonomischen Fragen und zwar in derselben Richtung zu erörtern, wie sie ohne grosse Unterschiede bei More und bei Latimer begegnen. Da bieten nun unsere Aufsätze ein lehrreiches Bindeglied. Sie sind gerichtet an den dunklen gewaltthätigen Emporkömmling, der in seiner Jugend die politische wie die Handelswelt in Italien und Flandern mit eigenen Augen kennen gelernt, unmittelbar aus dem Sturze Wolseys in der königlichen Gnade gedieh, den kirchlichen Supremat Heinrichs VIII. aufrichtete und eben Hand anlegte, die grossen, im Reichthum ersticken- den Klöster in Stücke zu zerschlagen. Sir Thomas More ist am 5. Juli 1535 auf Towerhill hingerichtet worden. Thomas Cromwell aber, der unter den Titeln eines Vicegerenten und Generalvicars als des Königs rechte Hand in Kirchensachen die durchgreifendsten Veränderungen traf, erschien bereits den Leuten, Freund und Feind, als allmächtiger Minister. Noch war Anna Boleyn Königin, noch waren die Launen des eigenwilli- gen Monarchen nicht entfesselt. Wer durfte zweifeln, dass Cromwell lange Jahre die volle Gunst, den weitesten Einfluss behaupten werde. Kein Wunder, wenn ihm verwandt gestimmte Geister, niederer Herkunft wie er, weder akademisch noch literarisch fein gebildet, die als Kleriker oder Laien mit der alten Kirche gebrochen hatten und dennoch die wirthschaftliche Lage Englands kaum mit anderen Augen ansahen als die bedeutendsten Landsleute vorher oder nachher, den Inhaber der Gewalt mit ihren Eingaben bestürmten. Gerade wegen ihrer unmittelbaren Auf- fassung, wegen der Besserungsvorschläge, die sie einfliessen lassen, wegen 1) England in the reign of King Henry the Eighth, a Dialogue between Car- dinal Pole and Thomas Lupset, Lecturer in Rhetoric at Oxford, by Thomas Starkey, Chaplain of the King, ed. by J. M. Cowper. Early English Text Society, Extra Series N.XII. 1871. Briefe an Starkey, der 1535 bei Pole in Padua weilte und 1538 starb, sind abgedruckt von H. Ellis, Original Letters, Second Series II, 54. 70. 73. DOT _ DREI VOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTEN A.D. ZEIT HEINRICHS VII. 7 der rohen, von unfertigem Protestantismus angehauchten Sprache gewinnen dieselben doppelte Bedeutung in einem Moment, als der König, kirchlich bereits Selbstherrscher, nun auch durch Spoliation des Klosterguts sein Regiment finanziell und wirthschaftlich unabhängig hinzustellen gedachte. Ueber Ursprung, Zeitpunct, Gedankengang und Tendenz der drei Abhandlungen sei hier dem Text das Nöthige vorausgeschickt. I. Ueber den Stapel und die Naturproducte Englands, obwohl ohne Namen und wegen des etc. am Ende anscheinend unvol- lendet, ist doch mit Bestimmtheit einem gewissen Clement Arm- strong beizulegen, von dem sich gleichfalls in der Hinterlassenschaft Cromwells ein starker Band, betitelt: Clement Armstrongs Sermo- nen und Declarationen gegen papistische CGeremonien von derselben Hand, Orthographie und Argumentation, daher vermuthlich im Original vorgefunden hat. Eine Probe ist der Denkschrift unter I? bei- gegeben, ingleichem unter I’ ein von derselben Hand absichtsvoll anonym geschriebener Brief, der nur an Oromwell gerichtet sein kann: Ein Brief an meinen Meister ich kann nicht sagen von wem. Der Name Armstrong, damals wie heute in Schottland verbreitet, begegnet oft genug in Acten und Briefen der Zeit, freilich nicht in Verbindung mit dem Vornamen Clement, so dass der Verfasser, auf den es ankommt, schwer- lich eine amtliche Stellung einnahm. Dass er ein Geistlicher und zwar von protestantischer Richtung war, ist unschwer aus der Abhandlung wie aus den Sermonen zu entnehmen. Er zeigt sich aber nicht nur mit der Landesgeschichte und besonders der mercantilen vertraut, sondern steht mitten in den heftigen Reibungen der verschiedenen Gesellschafts- classen. Er weiss in Calais und an den Handelsplätzen der Niederlande so gut Bescheid wie in London und hat sich eine bedeutende Waaren- kunde, namentlich hinsichtlich der Wolle angeeignet. Die Preiserhöhung der Gewürze schreibt er den Portugiesen, der Schafe in Vliess und Fleisch der zusammengreifenden Speculation der Grundbesitzer und der Stapel- kaufleute zu. Indess auch er selber, vom Speculationsgeist der Zeit er- griffen, hat sich in ein Holzgeschäft eingelassen. Sein Brief IP, vermuth- lich schon 1532 an Cromwell gerichtet, den er my maister nennt, führt 8 REINHOLD PAULI, Beschwerde gegen einen Betrüger, der mit seinem Gelde durchgegangen. Er scheint sich überhaupt als Pamphletist mit den brennenden 'Tages- fragen in echt englischem, der Fremde abgeneigtem Sinn befasst zu haben. Weder die elegante Dietion, noch der platonische Socialismus des Sir I'homas More ist bei ihm zu suchen. Er will die Stände und Olassen auseinander, bei althergebrachtem Beruf und entsprechender Arbeit er- halten wissen und ereifert sich wie gegen das Eindringen fremder Waare so gegen das Monopol der Kaufmannschaft und die Leiden des Acker- baus in Folge der Einhegungen. Stil und Satzbildung erscheinen mehr derb und kräftig als gelenk oder gar wohl gegliedert. Indess sind sie doch, ohne dass man weiter an der Rechtschreibung zu rühren als gele- gentlich ein » statt « zu setzen braucht, leicht verständlich, wenn nur die endlosen Perioden durch moderne Interpunction eingetheilt werden. Einige chronologische Daten: p. 17 die Notiz, dass der Kaufmann Crosby vor 44 Jahren zuerst Handel nach Spanien getrieben habe, was das Jahr 1519 als Abfassungszeit ergeben würde, p. 17.18 die Sehnsucht nach einem Handel und Völkerrecht überwachenden Kaiser, was an den Regierungs- antritt Karls V. erinnern könnte, p. 38 das frische Gedächtniss der von den Londoner Lehrlingen am bösen Maitage 1517 verübten Ex- cesse, könnten den Gedanken erwecken, als sei die Schrift wirklich um das Jahr 1519 entstanden, wenn der scharf unkatholische Ton und der Zusammenhang mit Cromwell nicht widersprächen. Vielleicht liegt in jenen Daten und in dem gänzlichen Mangel von Anspielungen auf die wechselvolle europäische Politik der Zeit und die mächtigen seit 1529 in England eingetretenen kirchenpolitischen Umwandlungen der Vorsatz die Persönlichkeit und die Beziehungen des Verfassers wirksam zu verschleiern. Jedenfalls berührt diese Abhandlung so wenig wie die beiden anderen die erste grosse elementare Gegenerschütterung, die im Herbst 1536 mit der Erhebung der nordenglischen Gemeinen, der sogenannten Pülgrimage of ‚grace, wider die volkswirthschaftlichen und kirchlichen Neuerungen eintrat. Der Gedankengang dieser Denkschrift Armstrongs, zugleich der um- fangreichsten, ist nun folgender. In dem Jahrhundert von Richard I. bis Eduard IV. entsprach die Wollausfuhr durch den Stapel in Calais DREI VOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTEN A. D. ZEIT HEINRICHS VII. 9 der Production und geschah gegen baares Geld. Seit Eduard IV. aber haben sich die Stapelkaufleute unmässig vermehrt. Während auf den flandrischen Märkten die Nachfrage und der Preis der englischen Wolle gleich rasch stiegen, begannen die Londoner fremde Waare statt Geld heim zu bringen. Gleichzeitig durch den übertriebenen Wollankauf ver- leitet, bezahlten die Niederländer nur einen Theil in Gold und wiesen das Uebrige auf die Märkte in Antwerpen, Bergen op Zoom und Middel- burg an. Da das Pfund Sterling zu 28 Schilling Flemisch angenommen wurde, zogen die Stapler Wechsel auf die Uorporation der Merchant Ad- venturers in London und verschifften bei dem auswärtigen Agio von 8 bis 12 Pfennig vom Pfund lieber fremde Waaren nach England. Eine andere Neuerung war die Wolle in Calais lagern zu lassen und beim Verkauf den Preis auf die Merchant Adventurers in London anzuweisen. Dadurch wurde der Einkauf flandrischen Tuchs zum grossen Schaden der königlichen Zölle abgeschnitten. Obwohl die Anweisungen mit den Siegeln der niederländischen Städte versehen wurden, gieng doch im Kriege von 1488 viel englisches Eigenthum zu Grunde, ehe König Heinrich VII. und sein Rath den Unfug erkannten. Zum grössten Verderben hat Lon- don seit 60 Jahren den Wollhandel der Landstädte vernichtet. Indem die Preise von den Wollmaklern gesteigert wurden, verwandelten Grund- herren und Pächter durch Einhegungen Ackerland massenhaft in Schaf- trift und zerstörten dadurch Ackerbau und Bauerstand. Da die Geistlichen vergassen, was Gottes Wort verbietet, gediehen Irrthum und Sünde. Alle populären Argumente richten sich gegen Gottes Anordnung, die den ver- schiedenen Ländern besondere Gaben zutheilt. Jetzt sucht ein Reich das andere zu berauben und, was doch die Sonne nicht zulässt, das fremde Gut zu pflanzen. Solche Unklugheit muss sich zumal in England rächen, wo seit 60 Jahren 400—500 Dörfer durch Einhegungen zerstört sind. Ein einziger Stapler in London hat das Verderben von 4000 bis 5000 Gemeinen, ein einziger Schafzüchter von 1000, 1200, 1400 Menschen auf dem Gewissen. Durch alle Experimente einer naturwidrigen Production aber wird die Wolle nicht feiner, sondern gröber. Da liegt auch die Ursache, weshalb England auf dem fiandrischen Markt von Spanien, das Eiistor.-philolog. Classe. XXILL. 7. B 10 REINHOLD PAULI, rein englische Tuch von dem viel geringeren spanisch-englisch gemisch- ten verdrängt wird. Nicht minder ist Schaffleisch als Nahrungsmittel schlechter und geringer geworden. An solcher Vernichtung der alten Art des Ackerbaues und der Viehzucht ist der Stapler Schuld, wie kein Dieb ohne Hehler ist. Ferner entziehen die Londoner Kaufleute dem englischen Handwerk die Arbeit, indem sie fremde Fabricate z.B. par- fümierte Rosenkränze unter dem Vorwande einführen, dass sie in der Heimath nicht so billig herzustellen seien. So geht das Geld hinaus statt im Lande zwischen Bauern, Handwerkern und Grundherren umzulaufen. In London widmen sich seit 50 Jahren viel zu viel junge Leute der Kaufmannschaft, indem sie auf Stundung Tuch einkaufen um damit draussen zu speculieren, wodurch der alte ehrsame Handel genöthigt wurde die Ausfuhr aufzugeben und statt dessen mit dem Capital an der Börse Wucher zu treiben und als Adventurers die Wechselzahlung von hüben und drü- ben zu vermitteln. Als viele jener Anfänger faillierten, boten die Tuch- macher ihre Waaren den Österlingen des Stahlhofs an, die sie früher nur von englischen Kaufleuten bezogen hatten. Jetzt kaufen auch die Osterlinge auf Stundung, während sie ehedem Massen von Gold und Silber ins Land brachten. Von zwei zu unterscheidenden Hansen, der preussischen und der der Hansestädte, ist jene vortheilhaft, weil sie noch baar zahlt, diese gefährlich, weil sie Ein- und Ausfuhr an sich reisst und die Geldcircula- tion hemmt. Während das arme Volk mit fremder, werthloser Waare überschwemmt wird, sind Gold und Silber, gemünzt und ungemünzt, immer seltener geworden. Es wäre unklug, die Fremden ganz auszu- sperren, aber das Gesetz sollte die eigenen Unterthanen vor Misshandlung schützen. Die grosse Schuld Londons kam durch den Mai 1517 an den Tag, als sich die arbeitslose Menge gegen die fremden Händler erhob, die alle Läden füllten. London aber ist nicht allein geschaffen um nur durch Handel und Umsatz reich zu werden und grenzenloser Unsittlich- keit zu fröhnen. Ein weiser Rathsherr sollte London reformieren, nicht etwa durch Gewalt, wie die Geistlichkeit fordert, die sich den Hass und Neid der Gemeinen erweckt hat. Vor Allem aber sollte wieder auf Baar- zahlung bestanden und sollten Tuche nur aus reiner Wolle angefertigt werden, damit die Niederländer gehindert würden mit gemischter und DREI VOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTEN A.D.ZEITHEINRICHSVIH. 11 gestreckter, als englisch ausgegebener Waare die Deutschen anzuführen. Alles Elend entspringt daraus, dass ein vom Gesetz geordneter Stapel fehlt. II. Wie das Volk angeleitet werden kann ein Gemein- wohl aufzurichten scheint Bruchstück, das zwar auf der Mitte einer Seite, aber ohne einen angekündigten Gegenstand weiter auszuführen endet. Der Aufsatz ist von anderer Hand als I. und auch in anderem Stil geschrieben und zeigt anderweitiges Interesse, so dass man ihn, ob- schon dieselben Ideen anklingen und ähnliche Ziele verfolgt werden, schwerlich dem Clement Armstrong zuschreiben darf. Der anonyme Ver- fasser argumentiert folgendermasen: Wie der König nur in Uebereinstim- mung mit dem göttlichen Gesetz gut regieren kann, so soll auch alle "Obrigkeit und das Volk selber nur von den ihnen vom Schöpfer vorge- zeichneten Gaben leben. Das Gemeinwohl wird einem mystischen Kör- per verglichen. Fremde Glieder wie der Advocat und Kaufmann, vor allen Bettelbruder, Mönch, Canonicus und andere kuttentragende Heuchler können ihm gefährlich werden. Alle wirklichen Glieder sind dazu da je nach Rang und Stand für das Gemeinwohl zu arbeiten. Nur wenn jedes für sich seinen Zweck erfüllt, haben alle zu leben statt zu betteln, zu rauben und zu morden. Der Verfasser verlangt daher auf dem Lande wieder den Ackerbau, in den Städten die Tuchmacherei aufzurichten. Durch königliche Commission soll in allen Grafschaften das brach lie- gende Land wieder zu Acker werden, der 30000 Pflüge und 100000 Menschen mehr beschäftigen könnte. Ebenso muss um nach alter Pro- phezeiung England in ein Paradies zu verwandeln das Handwerk in den Städten wieder Arbeit haben. Zu diesem Zweck ist durch Reichs- und Municipalgesetze strenger Schutzzoll einzuführen für alle solche Güter, die im Lande selber erzeugt werden, und mit Strafe einzuschreiten gegen einheimische und fremde Kaufleute, die das Land mit fremder Waare überschwemmen, solche ausgenommen, die in England schlechterdings nicht produciert werden kann und durch Vertrag geschützt ist. Die Aus- nahmen sollen mit dem Londoner Handwerk verabredet werden. Wie viel Arbeitskraft liegt allein schon dadurch brach, dass die englische ‘Wolle nicht einmal zur Hälfte im Inlande zu Tuch verwebt wird. Das B2 12 REINHOLD PAULI, Reich kann sich sehr wohl durch Ackerbau und Gewerbe erhalten. An- knüpfend an einen Geheimrathsbeschluss, der vor zehn oder zwölf Wochen erlassen wurde, wird nun eingehend vom Bücherdruck gehandelt, der ebenfalls vom Auslande frei zu machen ist. Des Königs Licenz ist für jedes Werk, damals fast ausschliesslich Bibeln und Gebetbücher, erfor- derlich. Obwohl Tyndals Neues Testament, das 1526 im Auslande ge- druckt wurde, viel Gutes gestiftet hat, ist es doch rathsam allen Druck selber zu besorgen und durch Verbot des fremden zu erzwingen. Dabei werden denn Privilegien gegen den Nachdruck erforderlich. Zucht und Ordnung aber kommen allen zu gut. Man soll auch die Bibel, was of- fenbar auf die von der Regierung bald zugelassene Uebersetzung des Miles Coverdale anspielt, nicht im Auslande drucken lassen. Inglei- chem kann England eben so gut wie Frankreich sein eigenes Papier an- fertigen, wozu zwei Papiermühlen hinreichen. III. Wie das Reich durch Arbeit und Wiederaufrich- tung des Ackerbaus zu reformieren ist zeigt von I. und II. ver- schiedene Hand und Orthographie und wäre einem dritten Verfasser zu- zuschreiben, wenn nicht Stoff, Behandlungsweise und einzelne Formeln wie In example bestimmt an Armstrong erinnerten. Auch die weitschwei- figen Wiederholungen und der abrupte Schluss sind ganz seine Weise. Die Denkschrift ist von besonderer Bedeutung durch das Datum zu An- fang und durch die gleichzeitig mit einer thätigen Gesetzgebung vorge- tragenen Reformvorschläge. Sie begründet dieselben folgendermassen : König und Rath müssen darauf bedacht sein den seit 27 Jahren, d. h. seit Regierungsantritt Heinrichs VIII gesunkenen Wohlstand des Reichs wieder aufzurichten. Damit die Regierung reich werde, muss auch das Volk reich sein. Es ist daher zu erforschen, wie viel Gold und Silber sich im Lande befindet und wie viel jährlich von aussen eingeführt wird. Da aber der Wohlstand vor Allem aus der Arbeit entspringt, muss un- tersucht werden, wer und was der Arbeit schädlich entgegen wirkt. Wer nicht arbeitet, verdient nicht zu essen, wie die Schrift sagt; er sündigt und ist der Gnade ledig. Die beiden Productionsfactoren von Natur und Arbeit sind Ackerbau und Handwerk, ersterer, bei Weitem am bedeutendsten, um Lebensmittel, das Handwerk um Bezahlung her- DREI VOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTEN A.D.ZEITHEINRICHS VII. 13 vorzubringen. Es wird daher eine genaue Aufnahme der Ackerbauzu- stände gefordert, damit wieder so viele Pflüge wie ehedem im Gang seien. Aber ebenso gilt es Handwerk und Gewerbe zu fördern, weil dadurch wieder allein das Geld dem Landbau zufliesst. In Wirklichkeit herr- schen Armuth und Verbrechen, da jedes armen Mannes Sohn Kaufmann werden will, als solcher aber nur an sich, nicht an Nachbaren und Ge- meinwohl denkt. Tuchmacher und andere Handwerker müssen in Städten leben. Nun führt aber der Handelstand deren Producte aus ohne Gold und Silber dafür zurückzubringen. Es sollen daher die Innungen der Tuchmacher und der Stapler aus ihren Urkunden nachweisen , was vor 124 Jahren die Wollpreise gewesen um sie auf den alten Fuss herab- zusetzen und dadurch die Einhegungen wieder dem Ackerbau zu öffnen. Der Vorschlag geht ferner dahin das in den Landstädten angefertigte Tuch mit den respectiven Stadtsiegeln und, nachdem es in den Londoner Oentralstapel eingeliefert, mit dem königlichen Stapelsiegel zu versehen um jedem Betrug im Auslande vorzubeugen. Nachweislich wird in Ant- werpen und anderen Orten der Niederlande englisches Tuch fünf, sechs Ellen länger gestreckt und so mit dortigem aus englischer und spani- scher Wolle gemischten Bastardtuch zum grossen Nachtheil der echten Waare nach Deutschland verkauft. Man muss den directen Einkauf gegen baares Geld wieder nach London verlegen. Da liesse sich um die viele fremde Münze vollwerthig auszugleichen mit dem königlichen Sta- pel ein Wechselgeschäft verbinden. Dann müssen aber auch die Mer- chant Adventurers denselben Ausfuhrzoll auf Tuch wie die Fremden und nicht 4 Schilling weniger entrichten. So wird das Geld wieder ins Land gezogen und durch Handwerk und Ackerbau dem eigenen Volke zugeführt. Dann brauchen auch König und Parlament nicht drückende Abgaben vom gemeinen Mann zu erheben, während jetzt allerlei fremde Waare, aber kein Geld ins Land kommt, das Volk darbt und die Re- gierung nicht einschreitet. Die traurige Lage des Volks sollte durch Parlamentsacte gebessert werden. Aber im Hause der Gemeinen sitzen gerade diejenigen, die jährlich 200000 Pfund dem Gemeinwohl entziehen und selber einstecken, Inhaber vieler Pachtländereien, die als Schafzüchter, 14 REINHOLD PAULI, Handelsleute, Aufkäufer von Korn Alles nach Kıräften vertheuern, und Advocaten, die nur Händel anschüren. Rettung ist allein bei König und Lords, wenn sie sich der Stadträthe versichern, damit das Geld wieder in Stadt und Land einströme und durch beider Arbeit vermehrt werde. Bereits aber wird der Lord, der einst glänzend Haus hielt, durch den Kaufmann zurückgedrängt. Man soll den Stapel zwingen zu den frü- heren niederen Preisen zurückzukehren und durch strenge Bestrafung des Betrugs Handwerk und Ackerbau erleichtern. Zum Sitz des Stapels und Wechsels in London wird Leadenhall empfohlen. Da in unterwerthiger Münze viel Geld ins Ausland geschleppt worden, soll man die schlechte fremde Courantmünze nicht verbieten, sondern mit fixiertem Werth um- laufen lassen. Vor Allem muss der König die Freiheit Londons an sich nehmen, weil sie von den Incorporierten zum Nachtheil der Gesammtheit ausgebeutet wird. Fremde müssen direct beim Stapel in London einkau- fen dürfen. Zur Verpflegung Londons soll eine Summe ausgeworfen werden, damit den Aufkäufern von Korn, Vieh, Malz das Handwerk ge- legt werde. London hat Geld genug dazu. Aber auch den anderen Städten ist es nützlich Summen zur Verfügung zu haben um Nahrungs- mittel bei den Erzeugern selber einzukaufen. Der Verfasser möchte am liebsten allen Parlamentsacten ausweichen , weil sie im Unterhause von den verhassten Kaufleuten ausgehen, oft Söhnen armer Leute, die als Lehrlinge abgerichtet wurden auf den Profit von anderer Leute Arbeit zu speculieren. Der Kaufhandel zerstört den ganzen Wohlstand, weil er ohne Gewissen selber nur reich werden will und höchstens aus Furcht vor den Gesetzen die Advocaten befragt. Vom Wolltuch soll am Erzeu- gungsort ein Groat Abgabe entrichtet werden. Es lässt sich berechnen, dass durch solche Mittel für 400000 Mark des Jahrs mehr im Lande fabriciert wird. Auch Leinwand könnte zu Hause angefertigt, statt draus- sen gekauft werden. Auch wäre es rathsam das Geld nicht für Wein, Seide und anderes Gut der Fremde fort zu geben, sondern vorzugsweise für die von Alters her aus dem Osten bezogenen nützlichen Stoffe. Die englischen Kaufleute stehen dem Reichthum des Lands im Wege. Sehr willkommen waren die Osterlinge, ehe die Kölner in ihre Hanse aufgenommen wurden. DREIVOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTEN A.D. ZEITHEINRICHSVIIM. 15 I. A treatise concerninge the Staple and the Commodities of this Realme. After the staplers hadd made theym self into a company corporat at Calais‘) of no moo in nomber, than convenyently occupied so moche wolle and felles, as the housbond-men and fermours in England receyved of the gift of Godd yerly by werk of housbondry in a right order, wher Godd first gaffthe leyrs°) therof, when no singularte was sought to have more plenty of wolle by mens wisdome, than God by his wisdome first ordenyd, that alle men by ther bodily werke schuld receyve of Goddes gift bothe mete and clothyng togeders, that is with the werke of hous- bondry to receyve the speciall gift of the fynes and goodness of the staple wolle, which Godd by his first day of everlastyng light by vertu of his holy spirit gaff into the erth for the comon welth of Englande, before sone moone and sters were made, whiche are but the mynesters of the gift of the same. Than at the first begynyng of the staple at Calais, whan was but a certayn nomber of staplers, than was the certayn quan- tite of staple wolle receyved of Godd by werk of housbondry ordynaryly sold at Caleis alwey for redy money and for bullion, which that tyme the Loo contreys in Flaunders was gladd to bryng to Calais to pay for wolle at the staple in hand, which bullion in a mynt at Caleis was coyned ther from the dayes of Richard the II? duryng°) Henry the IIII*) the V*®) and the VI'%°) to Edward’) more than sixty°) yers, which was encrese of plenty of money to the holl welth of the reame, beside the clothe likwise for redy money was sold to straungers in the reame. After that soo many staplers encreased in nomber oon of a nother by meane of 1) Allmälich seit Ende des 14. Jahrhunderts, Macpherson, Annals of Commerce I, 604. 611. 2) Layer, Lage, Schicht. 3) 1377—1399. 4) 1399— 1413. 5) 1413—1422. 6) 1422—1461. 7) IV, 1461.—1485. 8) Ms: XL, offenbar verschrieben für LX#. 16 REINHOLD PAULI, apprentishode withowt any consideracion of the welth of the holl reame, that in kyng Edwardes dayes the wolle that Godde yerly gaff to Eng- land by werke of housbondry, receyvyng clothyng with bodily levyng, was not able to suffise the nomber of staplers, which than was encresed, that sought in the reame to have staple wolle oon before a nother'). Than begane the staplers to enhaunce the price of wolle, and oon to bye wolle before a nother begane to giff rewarde to fermours and to ther wifles to have wolle oon before a nother. By reson so many staplers daily encreasyng somoch, the more wolle sought they daily to bye, as no mer- chaunt can bye withowt merchaundisez, wher than by meane of so many staplers occupieng so moche the more quantite of wolle, reysing the price of wolle, caused wolle to be the scarser and derer to the clothmakers. So the more staplers, that caridd the more staple wolle owt of the reame to Caleis, daily encreasyng the more quantite of wolle ther to selle, causid the lesse quantite of wolle remaynyng than in England to the use of the clothmakers. Yitt that tyme that begynnyng of distruccion of the reame was not espied, for than the first marte in the Loo countreis a this side Almaigne was holden in Brugge in Flaunders, when all nacions first resorted most comonly theder. That tyme Londoners hadde full recourse theder and gate riches plentuously, before so great nomber of adventurers than was not encreased as after was and now is. As all inordinate companyes made by mens wisdome, encreasyng into syngler weale, distroyeng comon weale, hath but a beeng and endyng for a cer- tayn age, induryng swiche owt of a right contrary Goddes ordinancie cannot endure, like as no thyng under the sonne is of it self ever after but as vanyte. At that tyme of kyng Edwarde”) Londoners beganne to pay costu- mes to thekyng by bryngyng straunge merchaundisez into the reame from 1) Schon 1476 galten sie als schlechte Zahler: marchauntes of the Estaple whyche at a prove ye shall fynde per case so slakke payers, that ye myght be de- seyvyd ther by. I knowe dyverse have lost mony er they cowde gete ther dywtes owte off the Staple. Pasotn Letters, ed. J. Gairdner III, 166. 2) IV. 1461— 1485. DREIVOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTEN A.D. ZEIT HEINRICHS VIH. 17 the marte. That tyme Londoners scantly beganne first to adventure by south into Spayn. Crosby, that bilded his howse at Seynt Elens'), was ane of the first, that adventurid into Spayn so as upon a fourty four yere ago. Spayn was callid a farre adventure, and abowt a thirty six yere agoo was first occupieng to Turkye Scio and to allthos partes, alle which now are cowntid but as comon recourses, every nacion owt goyng a nothyr, every to oversayle by yonde other to seke syngularite. In example whether alle merchaundisez syns that tyme is not bought more derly and therof made more scarsite, moch wurse now in England than afore tyme was for the wealthe of the comonaltie, to see how it was never well syns regions and reames hath so farr sought oon to distroye the recourse and ordinarily levyng of another, to refourme the comon welth of all (cristen reames lakkyth a right ordinary Emperour, which shuld take no righte of reames to be his right, but by the right wisdome of Godde shuld mynester the right that Godd to alle reames hath gevyn. Exemplum before Portyngale overseylid beyonde the equinoctiall to seke the rote, wher spices growith, to bryng the encrease therof into his singularite, of all tyme past the encrease therof of Goddes gift was earned upon lande from hande to hande, from oon contrey to a nother and solde by ordi- nary recourse by wey of staples, wherby the merchaunts every hadde ordinary wynnyng oon by another. Yhe, that tyme carryedd so long a wey in custodie from the staple at Venys thorowt Almaigne by marte into Flaunders, whan all reames bought it good chepe farre under the price that now is, for oon quarter of the value, that now is, of many thynges not nede to reherse herin: notmegges for 6 or 7° the pownde not 30“ yere agoo and gynger for 70, greyns for 64, clowz for 16°, mace for 18%, synamond for 18%, suger 2424, long pepper 8°, saunders?) 10 1) Sir John Crosby Wollhändler erwarb 1466 auf 99 Jahre ein Grundstück im Kirchspiel St. Helens, Bishopsgate, auf welchem er sein Haus mit einer heute noch erhaltenen stattlichen Halle erbaute. Er war 1470 Sheriff und Alderman der Stadt London, wurde 1471 von Eduard IV zum Ritter geschlagen und starb 1475. Stow, Survey of London p. 65. 2) Sandelholz. Histor.-philolog. Olasse. XXIII. 7. Ü 18 REINHOLD PAULI, or 11%, wher now it is to see, how the Portyngalez hath reised alle spices 3 parte more derer to the hurtyng the comon weale of all remes, after the kynde of merchaunts, as oon merchaunt to make hym self riche care not to hurt all other, as Portyngale for his singler weale hath dis- troyed the comon weale of gret nomber of peple by distroying the old recourse of spices, wherby every contry oon helpid another. And therby in conclusion now to see, how all reames cristen is hurt therby, which now cannot be reformyd but by a right Emperour, that cannot mynester right to every reame in as moche as he takith the righte of so many reamys by fleshly lynke to be his right. Now lett us goo to the staplers at Caleis ageyn, whan it was well in England havyng no moo but so many as caried owt no more wolle and felles to the staple, than they receyvid for it redy money or bullion in hande, which than was coyned ther and daily brought into England. Than was vitalles and money in England and comon peple lyvyng the better by werke of husbondry, than alle the staplers of wolle and felles dwellid owt of London in the contreys abowt the reame, which occupied no straunge merchaundise, that with the money, that rose of ther wolle salez at Caleis, never returnid it into Englande in merchaundisez, but that tyme was coyned at Caleis so long tyme as abowt the later dayes of kyng Edward. So many staplers was encresid, for whose occupieng so moch the more staple wolle in England was encresid and brought to Caleis, that the Dowch tong perceyvid, they shuld never lakk non, but have it soo plentuous, which causid theym to forsake to pay redy money and bullion at the staple to bye it for respite. By that meanes the mynt in Caleis desolvyd, and so was it ordenyd, that the Dowch tong with the staplers concludid to pay for wolle but a certayn money in hande at the staple, and the residew to be payde at dayes apoyntid at the marte in the Loo contreys after the mart at Brugge desolvyd, and other marte was made at Andwarpe and Barow') and Myddelborow’). Now take hedd after that conlusion a standard rate was made at Calis, how moche Fle- 1) Bergen op Zoom, Nord-Brabant. 2) Middelburg, Seeland. DREIVOLKSWIRTHSCHAFTL.DENKSCHRIFTEN A.D.ZEITHEINRICHSVII. 19 mysh money shuld make the sterlyng pownde, abowt 28 shilling Flemysh the pownde, after which rate the staplers recyvyd ther payments for ther wolle at the marte. Which staplers after that tyme never usid for ther wolle to bryng no money into England, as they didd before, but alwey patisid') and covenauntid with the adventurers?’) in London to delyver ther money, that rose of ther wolle sales to theym by exchaunge. So begane the staplers and the adventurers for ther own singler profite to make ther exchaunge to geders in kepyng owt of the reame all such mo- ney, as yerly shuld be brought into the reame for our riche comodites, so as the kynge of England and alle the lordes of therth, the rulers of the peple, never syns hath serchid nor seen, how the comon weale of the reame hath been distroyed, nor never thynking of such maters, but loke forward and nothyng behynd in tyme past. But always whan hurte of peple is spied, that such as are hurt, of necessite compleyn, than ri- gour makyth acte, who, that dothe such hurte, and myschiefe, ageyn to have myschief for his reward, either payne, losse of godes or deth. That is rigorous lawe of after witt ever after mischief and hurte emonges the peple is wrought, the lordes in England hath ynow to doo to herken alwey to mischiefs doon in the reame dayly for lakk of a right order of lief in the holl comonaltie. But they never serche to the originall cause to know, what is the very rote of the holl nede, necessite and scarsite of the holl reame.. Whan the Dowch tong hadd so aggred with the staplers of England to sett ther money at a certayn rate of 28 shilling the sterlyng pownde to pay so to the staplers at the marte, than ratid they ther money in ther contreys at the marte at hygher value, that rather than the staplers shuld carye ther money for ther wolle into Eng- land, they shuld gayn more profite to delyver it by exchaunge to adven- 1) D. i. kamen überein, cf. Halliwell, Dictionary of archaic and provincial words: patising. 2) Die Merchant Adventurers, obwohl auf älterer Vereinigung beruhend, wurden doch erst durch Acte Heinrichs VII. vom Jahre 1505 zu einer Compagnie incor- poriert mit besonderer Vergünstigung, Wollzeuge in die Niederlande auszuführen, Macpherson, Annals of Commerce II, 27. C2 20 REINHOLD PAULI, turers of London for 8! or 129 Jesse in the pownde to wyne soo moche by that exchaunge in every pownde to receyve ther money, after they come home or sende into England at ther day to receyve it in London. Which money the adventurers of London, receyvyng it at the marte of the staplers, bestowith it ther upon all straunge merchaundise and bryngith it over into England, wher before that tyme the staplers for ther wolle brought ther money into England so long, as they sold ther wolle for redy money at the staple and kept a mynt ther. Now see another exchaunge, that the staplers than beganne to make with the adventurers in London. After such constitucion made of wolle to be sold for respite, and the money therfor paid at marte was sold at the staple by ther tyme of ages brought theder, the staplers in England apoyntid to receyve ther payments in such wise at marte, consideryng ther shyppyng of wolle in England, thought to wyne more by the age of ther wolle brought to Caleis, than to receyve ther money them self at the marte to make it over first into England and afterward therwith to bye ther woll and so lose a shippyng, hadd lever lose the profite of ther exchaunge beyonde see to receyve so moch money in London of the adventurer, therwith to bye wolle to save a shippyng and wyn so moche more money by the age of ther wolle at Caleis, and the adventurer ther- for to receyve the money owyng to the stapler at the marte. Thus by theis two kyndes of exchaunges never was brought into England no money, for English wolle sold at the staple, after wolle was sold for respite in Flaunders, and by the exchaunge betwen the stapler and merchaunt ad- venturer in London is double losse to the kyng and his lordes and the holl reame. For so doth the adventurer delyver his stokk of money to the stapler, which elles he shuld bestow upon clothes, that is the kynges comodites, therfor to pay the kynges costome by carieng it owt of the reame, wherof the kyng losith his costome. And that adventurer so doyng make his exchaunge goth over see with an empty hande, and receyvith the staplers money beyonde see and ther bestowith it upon straunge mer- chaundise and bryngith it into the reame, which elles by the stapler ought to be brought into the reame in redy money. In this wise begane DREIVOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTEN A.D. ZEITHEINRICHS VII 21 the exchaunge betwen staplers and adventurers of London, after the wolle at Caleis was sold for respite. And by the said reason so moch wolle was sold that tyme to the townes in Holand and other contreys for res- pite, takyng ther town seales for sewertie, which by the werrs, that Fredrik the Emperour that tyme made in Flaunders for Maximylian his sone‘), by destroyeng such townes and the peple in theym the kynges staple lost great somes of money, that never after was hadd nor reco- vered to the gret hynderaunce of the holl reame. And from that tyme to this tyme by the same makyng of exchaunge the staplers and adven- turers hathe kept owt of the reame all such money gold and silver, which elles for wolle and cloth shuld yerly come into the reame. Over long processe herin to discribe, how they have distroyed the comon weale of the holl reame by the ignoraunce and sufferaunce of the kyng and of his lordes. Alwey to see and consider, how the rote of most myschief hath ever bredd in London, wher as all staplers was first owt of London, dwellyng abrode in the reame unto within sixty yeres agoo, that than the staplers toke into ther folish adventurers of London by redempeion. After they soo dydd, the adventurers by ther occupieng of byeng all straunge mer- chaundise of the martes hadd so moche the more advauntage over the staplers ofthe countrey, that in short processe of tyme begane to were owt all the staplers abrode in the reame. Now take hedde, after adventurers in London became to be staplers, all the staple wolle in the reame was not able to suffise theym. Than begane the rank myschyff and distruc- tion of the holl reame to spryng and sprede owt of London duryng this fourty yers past and more. Than begane so many byers of wolle in all contreys callid broggers*) and not staplers nor clothmakers, but such as gate it owt of pore mens hands and ferms to sell it to the staplers in London for coynne of money. Than began the price of wolle to rise so hygh more and more daily, that fermours alwey metyng at marketts, as 1) Der niederländische Krieg von 1488 ist gemeint. 2) Brokers, Mäkler. 22 REINHOLD PAULI, alle sorts mete like to like, oone heryng of another the highnes of the price of wolle so risyng stodyed and devisid, how to destroy mens werks of housbondry to encrese more wolle, therof to have the more plenty. So rose the price of wolle so hyghly, that in conclusion fermours, yhe, and gentilmen began to putt ther erthe to idulnes, makyng pasture to fede more shepe to encrease the more staple wolle, in so moch as they begane to serche and stody ther wisdome to accownt the gret profite, that they myght wynne therby, serchyng owt the leyrs of the grownd, wherin Godd gaff his gifft of fyne wolle, either fermours, that of the lordes cowd gete erth in ferme by leisz, or the lordes of the erthe theym selfes, perceyvyng such singularites, made ther accownts. First accowntyng, how moch money the yerly rent of a holle village or towne was worthe, wher goode leyir of wolle was, which rent per adventure past not a 40 or 50 pownde by yere, wherupon a 400 peple hadde labours and lyvyng by werks of housbondry, daily encresyng bredyng and bryngyng forth of plenty of corn and catall with ther bodily labours, every with other lyvyng owt of nede and necessite, and over that paid the yerly rent to the lord truly and lyvid in forme of Crist, as members of his body shuld live in a holy chirch in cure of mystery of his holy spirit, mynestrid by a persone havyng cure over sole and body. Upon such serche of the yerly rent of such villages and townes accowntid, how many acres within the pre- cinct therof and how great nomber of shepe it was able to fede, being made idull and put to pasture, and how moche wolle thos shepe wolde yerly encrease and how moch money that wolle was worth after so hygh price reisid, that in conclusion they fownd soo gret yerly profits by the en- creaseng of wolle more than by occupieng the erth with the werks of husbondry for the meyntenaunce of comon peple, that causid them for ther own singler weale to breke down all the howsis and howsholdes') puttyng the dwellers owt from ther labours and levyng to seke ther 1) Wie die Gesetzgebung Heinrichs VII. und Heinrichs VIII. dagegen einzu- schreiten suchte, führt aus E. Nasse, Die mittelalterliche Feldgemeinschaft und die Einhegungen des sechszehnten Jahrhunderts in England, Bonn 1869. p. 56. 57. DREI VOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTEN A.D.ZEITHEINRICHSVII. 23 lyvyng as in wildernes wanderyng by beggyng and stelyng or otherwise to gete ther mete, wher they can. And the curats of all such villages and townes not consederyng the worde of God, how all peple shulde werke to receyve ther levyngs of Godds gift in right order, as Adam was first putt into paradise, that he shuld werke. And Poule saith: who will not werke, that he ete not'). And he saith: every man shuld werke in pece to ete his own mete‘), that no man shuld ete awey his neighbours mete, but werk to deserve his own mete, before he ete it?), and that no man for his mete shuld distroy the werks of Godd®). Alle theis texts of Goddes wordes the curats never oons serchid nor remembrid nor never ledd ther peple to such cure, but for their tyme wer contentid to take of the lorde of the soile as moch yerly, as he was able to reise clerly over all charges of his offis mynestrid in his cure to putt that in his persone and bere a hawk on his fist and a spaynyall teyd to his taile or a little biche to hunt the wall°), and lett alle his shepe ronne astray and seke ther lyvyng, wher they lustid, to ete up every mans corne, what so ever myschief shuld chaunce theym carid not. Now see, what myschief all such pasturers of shepe wrought to encrease more staple wolle than God ordenyd, what dewlish®) wisdome rotid in theym, they wrought ageynst Goddes ordinaunce in that his worde saithe: anima plus quam corpus et corpus plus quam vestimentum‘). For the lesse profite they dis- troyd the more for singler lucre, by encresyng wolle for clothyng they distroyd bodily levyng, and by distroyng the lyvyng of the body causid the peple of necessite to sete theyr lyvyng to the distruccion of ther solles, and what other examples are to see, how they have wrought to distroy the ordinaunce of Godde and his werkes, for oon thyng hath distroyed another. 1) Thessal. II, 3. 10. 2) Ibid. v. 12. 3) Ibid. v. 8. 4) Rom. 14. 20 Noli propter escam destruere opus Dei. 5) Schon 1390 untersagte ein Parlamentsstatut den Priestern und Klerikern unter 10 Pfund Jahreseinkommen einen Hund zu halten, ‚leverer, n’autre chien“. 13 Ric. II. c. 13, Stubbs, Constitutional History of England III, 538. 6) deyilish. 7) Matth. 6, 25. 24 REINHOLD PAULI, What wikkyd dewlish bestes are they, that may see, how Godd made all thynges by his wisdome, and if Godd hadd foresene and thought it more wisdome to have gevyn his speciall giftes of fynes and goodness of staple wolle to any moo places of the erth in England, than to thos, to which he at the first begynnyng ordenyd and made, he myght as well have made all the erth in England to yeld staple wolle as thos certayn places, whych he ordenyd. What wretchis are thos, that for ther own syngler weale werkith ageynst Goddes wille and ordinaunce to distroy the comon weale of the holl reame. All trew Cristen peple may feithfully beleve by ther wisdom to stryef ageynst Goddes wisdome by ther werkes to ete ther mete in distroyng Goddes werkes, than to werke to receyve any thyng in this world otherwise, than Godd hath ordenyd and yerly gyveth it owt of hevyn. Who jugith in hymself to doo that thyng, that is contrary to Godd, is syne withowt faith, not worthy to receyve at the fest of pasch the body of Crist. Many folish erronyous opynyons and arguments hathe bene and is emonges wikkyd peple. Some saith: so moch wolle in England hathe bene more than nede, that for the comon weale is said, it hathe bene buruyd. Staplers now a daies to show ther myschief to be profitable to the reame saith: if they caried not so moche wolle owt of the reame, elles it shuld be lost not able to drape it. They say also: that Spanysh wolle is so encresid to fynes goodness and so great plenty, that withowt they holp to sell our English wolle, elles non other reame shuld have nede to bye it in England. And further they say and hold an opynyon, that by carieng certayn shepe owt of England into Spayn by kyng Ed- wardes dayes, that by the bodyes of the shepe then robbid England of our speciall gift of fynes and goodnes of our staple wolle. With such vayn void resons they fill mens wittes. But the trouth is to see, how Godd gaff that speciall gift of fynes of goode wolle in the erthe, before sonne moone and sters and before man was made, which gift comyth of Godd from above man. This is over mens wisdome and power of this worlde to robbe England of that gift God the gever and all his ordinary mynesters of the gift in hevyn is evyn like now as ever hath ben in DREI VOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTEN A.D.ZEITHEINRICHS VII. 35 like force and effect. In exemplum to see in England, wherin oon ayre heyt and temperaunce, is the shepe fedyng on the erthe, wher is a fyne leyre of staple woll; within a myle or two is a corse leyre of heyry wolle; to shere of the wolle of the shepe of bothe leyr and chaunge the shepe, puttyng either sort of the shepe on others leyre. Ther next flesh of ther wolle shall grow after the gift of the leyr. So as the removyng of the shepe removith no part of Goddes gift gevyn into the erthe. No, nor if the very erbe, wherby the shepe receyve ther fedyng, shuld be paryd up by the rotes and chaunged either to the others leyre, the erbe is no mater, wherby to remove Goddes speciall gift öf fynes and good- nes of wolle in the erthe. So as all speciall gift of riche comodites, that Godd first gaff into the erth in every reame to oon reame, that another hath not, to the entent, that every reame shuld be able to liff of Goddes gift, oon to be help to another to be an occasion oon to live by another. All such gifts Godd by his spirit in the first day of ever- lastyng light gaff theym into the erthe, before makyng lights of this world sonne moone and sters, in as moche as it is to see, how they are but the mynesters of thos gifts. Like as Godd ordenyd all men to werke the meate, that the sone of man shall gyve us, whom Godd the father hath sealid, so is the sonne the greate brode seale of Goddes rightwis- nes, wherby Godd by the sonne in his office contynually and dayly ledethe all erthly bodyes to werke, goyng from the este to the west, and in his other office from the south to all and to every reame region and coun- trey, his gift every yere, which Godd in the first begynnyng gaff into erthe. Which gyft is over and above mans compas by no mans power nor wisdome oon reame to robbe another of all suche giftes, as Godd by the office.of sone of man gevyth to all men. In exemplum elles every reame hadd robbid another or this day: England havyng the fynest woll, if it had wolle oyles, that Godd hath gevyn to Spayn and other contreys, than wole England sette nought be Spayn. It is to see, how every reame hath serchid to robbe oon another. England hath geten owt of Spayn and other contreys the roth and fruyts of olives figges almonds dates and orynges and such other thyngs and Histor.-philolog. Classe. XXIII. 7. D 26 REINHOLD PAULI, hath sette and plantid theym in the erth in England, which hath brought forth to bodyly stokk and braunchis and levys by the risyng of the sonne in the spryng of the yere. But whan the sonne comyth to the mystery of his gift at mydsomer, beholdyng England soo willyng to robbe Spayn to gete from it Goddes gifts, the sonne turnyth from the northe towards the southe and will not giff no vertu of good to non of the comodites of Spayn, soo removid into England, nother ripnes swetnes stength in operacion, nor no propertie, that shuld help and encrease England to the hurt and hynderaunce of Spayn. So evident to see, how the office of the sonne is not only to mynester alle the gifts of Godd yerly to every reame region or contrey on the erthe accordyng like as Godd in the first begynnyng gaff it, but also the sonne by his office holdith and kepith every reame and contrey in his own right, that noo oon robbe nor hurte _ another. What alorde is Godd, that so rightwisly mynesterith right to all reames and contreis rownd abowt all the holl erthe by his oonly oon great brode seale of his law of sone of man, gevyng mete for bodily levyng to all men in this world, as in John VI?: operamini cıbum, quem filius hominis dabit vobis; hunc enim pater signavit‘) etc. What a wisdome is of erthly kynges, that in oon litle reame, which is but as a howse in comparison of the kyngdom of sone of man, that in so litle quantite cannot giff to every man right and kepe every man in his right by oon ordinary hedd-seale, but for a sory cotage of a noble rent by yere must have many writyngs and many sealis, and therby can nother see nor know, how to have right clerly nor suerly. Soo false is mens wisdome and policy. It may well be said: in England is no right order, wher all and every man sekith the policy ageynst the ordynaunce of Godd oon to robbe another in distroyng the holl welth of thereame, to see, how the pastures of shepe to encrease so great quantite of wolle to suffice the inordinat nomber of staplers in the reame, which within a sixty yers hath distroyed a 400 or 500 villages in the myddell parts of the body of the reame‘). 1) Evang. Joh. VI, 27. 2) Ganzähnlich Cardinal Pole in Starkey’s Dialogue p. 72: And ther, wher hath DREI VOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTEN A.D. ZEITHEINRICHS VII. 27 A mervelous sight to see, England for lakke of the lyvely grace of Godd lyveth like as a beste, which, beeng woundyd of the sere greff and smert, the members hath sensible felyng, but of the cause therof they have no descrivyng. So the pore wrechid bestly membris of the body of the reame, every meting with other in company, compleynyth of ther sore greff of nede and necessite of vitalls clothyng and money. They sensibly fele scarsite, so lyvyng in mysery. But they know not the cause therof which causith theym to murmur and grudge daily, redy to doo any mys- chief, if they thought, it myght be any remedy. Such mysorder in the reame is not convynyent in the body of a kyng') An exemplum is to see, how within a sixty yers, that Londoners hath become staplers, oon stapler in London hath distroyd the labours and levyng of 4000 or 5000 comen peple and hath distroyd the plenty of vitall of the holl reame, wher Godd hath ordenyd by his gift, that comen peple shuld werk to receyve no more staple wolle yerly, than of thos shepe, to the which Godd gevith lieff on such leyrs, wher staple wolle are, to be therupon bredd and brought up by werke of husbondry. So as all peple shuld werke the erthe to receyve both mete for bodily levyng and clothyng togeders, not for clothyng to distroy bodily levyng, for the lesse to distroy the more. That wisdome is of the dewlis?) depe witt owt of the depist risyng. But so they have distroyd village and the labours and lyvyng of comen peple.. Some oon pasturer of shepe for his own singularite hath byn many housys and churchys, to the honowre of God, now you shal fyndno thyng but schypcotys and stabullys, to the ruyne of man; and thys ys not in one place or two, but generally throughout thys reame. 1) Schon in More’s Utopia p. 28 ed. Glasgow 1750 sagt Raphael: oves vestrae, quae tunc mites esse, tamque exiguo solent ali, nunc (ut fertur) tam edaces atque indomitae esse coeperunt, ut homines devorent ipsos, agros, domos, oppida vastent et depopulentur. Später Latimer in der Predigt am 8. März 1549, Works I, 100: For where as have been a great many householders and inhabitants, ther is now but a shepherd and his dog: so they hinder the king’s honour most of all. Ueber die Acte 25 Henr. VIII. c. 12. 13 (1533. 1534) und ihre Fruchtlosigkeit Nasse . c. 57. 58. 2) the devil’. D2 28 REINHOLD PAULI, distroyedd howsis and howsholdes and labours and levyngs of a 1000 or 1200 or 1400 peple, and, after the erth in villages so putt to idulnes and pasture, hath hadd no shepe of that bredyng therupon to have fe- dyng, but to ete the gresse. To encrease wolle hath alwey usid to bye the shepe [from]') alle heyry corse leyrs in Walys and other owtbredyng and bryng theym to the good leyrs, wher ther corse wolle chaungith to staplewolle, but not so pure fyne wolle, like as in old tyme it was receyvid by werks of housbondry. Forasmoch as the speciall gift therof is in the erthe, ther- for the shepe to receyve that gift of fynes and godnes therof must nedes fede of the leyres of the erthe, like as in old tyme the erth was wrought and openyd by tillage, that the shepe myght fede of the inward leyre of the erth and therupon nyghtly lay and was foldydd.e Than receyvid the shep ther naturall fedyng of the leyre of fyne staple wolle, evyn like Godd first gaff it. So as than was it pure fyne woll oon pownd worth two now, because the erthe is now put to idulnes to bryng forth rank foggye wild gresse, wherupon the shepe of the hyghest of the gresse receyvith ther fedyng, so receyve they rank wild heyry wolle, in that they cannot come to the leyr of therthe, owt therof to receyve the gift of Godd. So is the gift of fyne wolle yerly lost to the great hurt and sclander of the reame, that is the cause, that now of late years peple comonly reportith: Spaynysh woll is almost as good as English woll, which may well be soo, by that Spayn hath housbondid ther wolle frome wurse to better, and England from better to wurse, which must nedes cause theym the nygher to accorde to oon godnes. Yitt can they not be lyke by Goddes ordinaunce. English wolle hath staple and Spaynysh wolle hath no staple. So as Spayn hath assayed all the meanes to cause ther wolle to have staple, washyng ther woll upon the shepe before sheryng, and washyng it after sheryng, can have no staple by Goddes own ordinaunce, albeit Spayn hath bettrid ther wolle by shiftyng of leirs and by hous- 1) fehlt in der Handschrift. DREI VOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTEN A. D. ZEIT HEINRICHS VII. 29 bondry and within a fifty yers hath encreasid so moche wolle, which by a staple holden in Brugge in Flaunders sellyng six tymes more now, than of old tyme, that is drapid with English wolle in Flaunders and all the Loo contreis so plentifully settyng ther comon peple to werke and English peple to liff idully. English wolle myxid with Spaynysh wolle makyth soo great quantite of clothe, that distroyth the sale of all English cloth, so as all, that English merchaunts doth with the comodites of the reame, is to the distruction of all comon peple. And an example is to see the wolles of Spayn are of such kynds withowt the wolles of Eng- land be myxed with, it can make no clothe of it self for no durable weryng to be nother reisid nor dressid, by cause it hath no staple. Spaynish wolls are of diversite of leyrs of fynes and corsnes of the heyres. Some will make clothe of fyne drapyng worthe a 12 shilling or a marc!) a yarde with laboure, albeit it shall have no staple in the weiryng like English clothe. In short tyme the wolle shall were awey unto the likness of worstedd’) notwithstanding the fynes and goodnes of English wolls thus distroyed by reason of distroyng housbondry with the labours and levyng of comon peple. Only for the singler lucre of the pasturers of the shepe they have distroyed the comen weale to encrease so moche quantite of staple wolls to susteyn the staplers latly risen in London, which now hathe distroyd alle other staplers in the holl reame. To see the customable usage of pasturers of shepe, that alwey to store ther pastures hathe usid to remove all the store of the owtbredyng of shepe in Wales and other places to ther staple leyrs, to encrease staple wolle. Which shepe, so removid from their fedyng on the hygh mowntayns and hilles in Wales to the rank fedyng on the leyrs of staple wolle, hath so rottid and distroyd the store of the shepe of the holl reame of so long tyme usid, that the pas- turers by experience can make ther rekonyng of alle sorts of shepe of diversites of ther bredyng, how long every sort shall liff on ther grownds, forcyng no thyng of the rottyng of ther bodyes, because the price of the 1) Alte Münzrechnung — 13 sh. 4 d. 2) Kammwollgarn. 30 REINHOLD PAULI, wolle are now as moche more as in the old tyme. 'Therfor, if the pas- turers may have a two or three flesis of the woll and the felles, they force not of the bodyes, but whan the rott comyth, in as short a tyme as they can sell theym to brochers for little more, than the felles are wurthe, rather so to ridd theym in such wise, as the great nomber of rottyn shepe hathe ben eten in England, which in old tyme was wont to ete on ther own bredyng and Iyvid in helth ther full age, brought thorowt the reame by faires and markets to sell for 16 .ı a weder, that now is worthe 4 shilling, and than twenty shepe for oon now, and than more sweter muttons which on heyry leyrs are swetter. than on fyne leyrs. T'hus the idulnes of the erth and the ranke gresse hathe bothe distroyd the fynes of the wolls and rottid the shepe, that some oon pas- turer losith a 12000 or 16000 shepe in oon yere and alwey storith his pastures agayn with owtward breding. So as some yere a 1000 shepe is rottid in England, that was wont to be eten for the vittallyng of all comon peple in the reame, that no marvell is of scarsite of vitall. And in so moche as beff and mutton is made scarse, all other vitalle must nedes be scarse'). What a myschief dothe every oon of such pasturers werke in the reame in oon village to distroy the labours and levyng of a 400 or 500 of comen peple, and all the bredyng and encresyng of corn and catalls therin and in distroyng so many shepe, as from ther own grownds are brought to all such grownds, wher no man is fedd of the gresse, that Godd yerly gyvith theim, and all the gresse, wher all suche shepe shuld ete on ther own grownds, wher they wer bredd, yerly rottith on the grownds ther, wher no catall is, like as was in old tyme to ete it. So is almost the half of the sustynaunce of the holl reame distroyd, which Godd givith is not receyvid of his gift, but byers and sellers by such 1) Wherfor, when they are closyd in ranke pasturys and butful ground, they are sone touchyd wyth the skabe and the rotte; and so, though we nurysch over many by inclosure, yet over few of them (as experyence schowyth) come to the pro- fyte and use of man. Lupset in Starkey’s Dialogue p. 98. | DREIVOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTEN A.D.ZEITHEINRICHSVII 31 polyey werkyth to receyve ther levyng by the robbyng and destroyng of the holl comonaltie. And all this myschieff of the pasturers is wrought to encrese staple wolle to susteyn the inordinate nomber of staplers, as ther can be no theffes withowt receyvours, so as in reformyng staplers shall reforme pasturers. An exemplum is to see, how some oon stapler is the causer of the distruction of a 4000 or 5000 comon peples levyng. Oon stapler in London will occupie as moche wolle, as is encreasid owt of the distruc- tion of 4 or 5 villages, wher a 1400 or 1500 peple hathe hadde labours and levynge, and that wolle caried owt of the reame to the hyndıyng of as many, which elles shuld drape it and to help so many in other con- treys.. And all the money, that ryseth of the sales of the same wolle beyend see, is ther bestowid upon artificiall thynges brought into England, which distroyeth as many mens labours and levyng, which elles shuld make it here the kyng and his lords, no thyng consideryng that myschief, which pore artificiall peple hathe ben therewith sorely grevid and ther- upon hath compleynyd withowt remedy. Always whan handcrafty men hath compleynyd upon Londoners, that are adventurers, which hath brought all wares into England of the occupacions sleytly made for litle price, wher with they have fillid full the holl reame to pore hanydcrafts mens distructions. Merchaunts alwey causith the kyng and his lords beleve, they do it for the welth of the reame, reportyng, English men cannot make it so goode chepe and will not werke, but giff ther bodyes to slouthe, etyng and drynkyng, and so blaspheme ther own naturall neigh- bours, and theym self beeng the causers, that all artificiall peple in Lon- don and elles wher in England now cannot make artificialite so good chepe as in old tyme, in as moch as they like as afore sayd hath distroyd ther plenty of bodyly lyvyng and also they have usid to bryng so great abun- daunce of all artificiall thyngs into England so sleytly made for so litle money, distroyng all artificers, that no man can use exarcise or actyvite of artificjalite approvid. If any English man wold stody to devise and invent any new artificiall thynges, Londoners incontynent is ever redy to destroy it. Abowt a fourteen yers past was but a sleyt fantasy de- 32 REINHOLD PAULI, vised in Kent of makyng the first bedys with the pater noster') holow like muske balles, made of boxe, which in a short tyme susteynyd a 30 or 40 men, that made theym and sold theym to Londoners, wherby all parties, which occupied theym, gate lyvyng oon with another unto a haburdasher, that caried a sample into Flaunders and ther causid a gret abundaunce of theym to be made by yong prenters’) used in all such actyvite ther and brought theym into England to the distruction of the seid artificers here. Thus adventurers hath usid by bryngyng of straunge artificialite owt of Flaunders to distroy all artificialite in England, wherby the kyng and his lords are made scarse of money, not consideryng ther welth nor the welth of the holl reame. The holl welthe of the reame is for all our riche comodites to gete owt of all other reamys therfore redy money; and after the money is brought in to the holl reame, so shall all peple in the reame be made riche therwith. And after it is in the reame, better it were to pay 6° for any thyng made in the reame than to pay but 4° for a thyng made owt of the reame, for that 6° isowres so spent in the reame and the 4° spent owt of the reame is lost and not ours, if a right order of a comon weale may be said in England to have vitall as plentifull as in old tyme artificialite to be meyntenyd shall cause as good chepe artificialite as in other reames and moche more substaunciall. It shall be the gret welth to the kyng and all his lords to sett as moche peple as can be to artificialite, for as moch as they labour and werke all for money, that ther money may alwey ronne owt of ther hands in to the hands of such, as occupieth housbondry for ther mete and drynk, which money shuld so ronne owt of the housbonds hands into the hands of the kyng and of his lords of the erth. As it is convenyent for lords to have plenty both of vitalle and of money, which Londoners hath dis- troyd and yut the lords discrivyth®) not ther own hynderaunce and losse. 1) beads, Rosenkränze. 2) prenter, printer, Drucker? vielleicht prentis für apprentice, Lehrbursche, Geselle. 3) für discerneth. - nn nn nn DREIVOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTENA.D. ZEIT HEINRICHS VII. 33 The bredyng of so many merchaunts in London, rison owt of pore mens sonnes, hath ben a mervelous distruction to the holl reame, wher first worshipfull men bownd ther yong children to be merchaunts in London, unto'!) so many were bownd prentisses, that ther masters wold never giff theym no wages, after they cam owt of ther termes, and than havyng no frends to giff theym nor lend theym a stokke of redy money to occupie their occupacion, that is ther instrument to occupie byeng and sellyng of merchaundise, nor havyng no handy crafte, wherby to gete ther levyng with no instruments on hande, must nedes lose all ther tyme of prentishod and their yougth, than to seke theym some other lyvyng to be a servytour by some other meane, or elles to seke to bye mer- chaundises for respite to gete a stokke to begyn with by such meanes, So wer all yong merchaunts comyng owt of ther prentishod and cowd have no wages of ther masters compellid to borow clothes of clothe makers for respite, and caried the same clothes to the marts beyende see to sell, and ther must nedes sell theym and the money to bestow it on wares to bryng some to sell to make money to pay ther creditors at ther dayes. So abowt a fifty yers agoo such yong merchaunts begane to en- crease in nomber‘°), ‘that bought so many clothes of clothmakers for respit and sold theym in Flaunders at the martes of goode chepe to make retorn to pay ther creditours, that in short tyme they distroyed the price of wollen clothes, causyng all the old merchaunts to fall from byeng and sellyng clothes. 'The old merchaunts by encreasyng so many yong mer- chaunts by ther defawt never wold ordeyn non other remedy to help the yong men from such nede to distroy the sale of clothe to take fewer prentises and to giff theym wages or by some other meane to make order, that non shuld be bownden prentis to be merchaunts by such worshipful mens sonnes, as wer able to giff theym substaunce to bye and sell with- owt nede of suche borowyng for dayes. But all ther masters the olde 1) für until. 2) Ganz ähnlich Cardinal Pole in Starkey’s Dialogue p. 84: Merchantys, carying out thyngys necessary for our owne pepul are overmany; and yet they wych schold bryng necessarys are to few. Histor.-philolog. Olasse. XXILL. 7. E 34 REINHOLD PAULI, merchaunts dispitfully wold defame such yong merchaunts, sayng, they wold be merchaunts, bnt for a little while so to hurt ther credence rath- er to undo them than help theym. And all straunge merchaunts in Flaunders, perceyvyng the necessite of the seid yong merchaunts, sought the weys daily, how to bye ther clothis good chepe. 'Ihan hegan old merchaunts to forsake occupieng of clothes to occupie ther money by ex- chaunge, which is not only pleyn usary, but also it hath and yitt doth helpe to distroye the welth of the kyng of his lords and comons, for that occupieng hynderith the reame bothe weys owtward and inward. In exemplum the exchaunger owtward sekith either the stapler or straunger, that hath any money beyend see payable, and lakkith money here in England to be fayne to take money to his losse, for an English noble to giff a 4 or 5% the more for a five or six wekes respit to be paid ageyn at the mart of Flaunders. So dothe such exchaungers never bestowe ther money upon no English clothe nor other thyngs, wherby to wyne money as upon merchaundise owtward to pay any custome to the kyngs profite or for any profite of the reame, but only to wyne lucre as upon the loone and forberyng of his money. After which money so receyvid agayn in Flaunders with the gayn therof, sekith owt adventurers of London, who will receyve that money agayn to bestowe it upon straunge merchaundisez to bryng it into England and for the loone of every noble to giff as moche wynyng to the exchaunger ageyn. In such wise rich old merchaunts, many men seeng the price of clothe and the daunger and trouble of byeng strange merchaundises is so casuall for a more ease and lesse labour, they thus occupie ther money by exchaunge, wynnyng profite bothe inward and owtward, which is pleyne usary. Albeit they say, it is non usary, by reason, they say, they putt ther money in adven- ture, which adventure is not upon the see nor otherwise, but like as usary is accowntid usary to wyne profite by lendyng of money, seeng every such exchaunge for any some of money so lent by the name of exchaunge hath two billes obligatory for payment therof. Oon bill is to cary it over the see, wherby to receyve such money ageyn beyend see at the marts, and that other bill the exchanger kepith it for. his sewertie DREIVOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTEN A. D.ZEITHEINRICHSVII. 35 in England to be sewer, if that other first bill shuld chaunce to be lost by adventure over the see, so as no colour of excuse can be made of put- tyng such money in adventure, but as money lent by very kynd of usary havyng fewer bonds obligatory therefore. Now to shew more of the said yong merchaunts, so many usid to borow clothes of clothe makers for respite duryng a fourteen or fifteen yers, in which tyme many of theym ranne awey to sayntwaries!) and other places, by lossis and lendyng not able to pay for theyr clothes, wher than clothe makers wold no longer trust to theym, but sought to sell ther clothes rather for money and wares to be poned?) in hand. Than begane clothe makers abowt a thirty six yers agoo to proferre ther clothes to Esterlyngs in the Stiliard’), whiche afore that tyme bought all ther clothes of merchaunts within the citie, by whome many citizens hadd gret gaynes and never sought to bye ther clothes of clothe makers. For a sixty yers agoo old merchaunts bought all ther clothes of cloth makers in the contrey by the holl sortes in pakkes brought home to ther howsis in carts and in wayns, whan than all sailyng clothes came never to Blakwell Hall‘) to no Esterlyngs handes. But after clothmakers cowd not sell ther clothes nother to old merchaunts nor to yong merchaunts for ther suertie nor profite that causid theym this thirty yere and more to professe theym to sell to the Esterlyngs, so as the Esterlyngs syns that tyme hathe hadde clothes at ther pleasure for respite, that many of theym hath ronne awey with gret stokkes so borowid of clothe makers soome oon with a 3000 or 4000 pownde, and all for lakke of a right order, that English clothes are not sold to all straungers by wey of a staple for the comon weale of the holl reame. 1) Sanctuarien, Asyle. 2) pawned. 3) Der Stahlhof, die alte Gildhalle der Deutschen in London am linken Them- seufer oberhalb London Bridge, s. J. M. Lappenberg, Urkundliche Geschichte des hansischen Stahlhofs in London, Hamburg 1851. 4) Blackwell, auch Bakewell Hall, in Basinghall Street, wo seit 20 Richard II (1396/4) ein Wochenmarkt für Wollzeuge stattfand, Cunningham, Handbook of Lon- den p. 28. E2 36 REINHOLD PAULI, Yhe, and whata more myschieff hath such lendyng of clothe to the Ester- lyngs causid yerly, wher in old tyme they brought great abundaunce of gold and silver in to the reame, now this many yers bryng they non. To understand ther are two Haunces of the Esterlyngs: oon is the olde Haunce of the Sprusyners‘), that owt of the cold contreys in the este parties wher is frost and snow on eight monthis in the yere. They come but oons in the yere, bryngyng ther nedfull comodites for England: pitche tarre bowstavis wex flesh and such other. And what they hadd nede of more wollen clothe than England hadd nede of ther comodites, therfor they wer wont to bryng gold and silver uncoyned, wher- of the name of sterlyng silver rose. But to understand that other Haunce is of the Esterlyng merchaunts of the Hansteddes in Almayn?). They do England moche hurt, as they be so sufferd, wer wont to bryng most gold and Suasburgh’’) logges of silver into England. [hey carye owt of Eng- land clothes great quantite all the tymes in the yere. And comonly they will non bye but white only spone weyvid and fullid withowt any other werkmanship, wherwith they sett ther own peple to werk. And wher they have no comodites of Almayn to bryng into England for all such clothes, for which they were wont to bryng great plenty of gold and silver, they have usid more than thirty yers for ther clothes to bryng over all maner straunge aliaunt‘) merchaundisez of all contreys: wode of Spayne, alyme of Ytaly, mader of Flaunders, yhe, and silke Iynyn clothe and all other merchaundisez from the marts in Flaunders to delyver to clothe makers for clothes and to sell to Londoners to pay clothe- makers, so as they never bryng no more gold and silver into the reame. So is England in such maner alwey stuffid storid and pesterid so full of straunge merchaundise, that as well English merchaunts and Esterlyngs hathe so usid the clothmakers to giff mony and wares for clothes, that clothmakers so takyng wares hathe pesterid all pore comon peple with 1) Prussians, Preussen. 2) Schon der Libell of English Policye unterschied zwischen zwei Hansen, Ein- leitung p. 10 u. v. 279. 280. 3) Schwaz in Tirol. 4) alien. DREIVOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTEN A.D.ZEITHEINRICHSVIN. 37 9) wares and litle money, that litlemoney is to be fownd in the hollreame, which must nedes cause litle store of money to the use ofthe kyng and of his lords. Evyn like as cloth makers are usid, evyn like wise use they ther pore artificer, sayng to ther spynners carders weyvers fullers shermen and other: if they will have any werks, therfore they must take both wares and money as lynnen cloth and canvas for kerchews smokks and such other necessaryes and dubletts and jakkett clothes and all such other straunge wares for ther apparell, very scant for all pore peple to gete money to pay ther lords rents. It is over long to describe the myschief, that merchaunts werkth thorowt the reame by bryngyng such quantite of strange merchaundise and artificiall fantasies brought into the reame, that causith so great nomber of idull peple to fall to byeng and sellyng therof, so many pedlers and chapmen, that from fair to fair, from markett to markett carieth it to sell in horspakks and fote pakks in basketts and budgetts sitting on holydays and sondais in chirche por- chis and in abbeys dayly to sell all such trifells'), wherby all straungers in other reames hath werk, and English men hath non, which in a right order myght make all kynde of artificialite nedfull to suffise the holl reame. All nacions sittyng in the contreys deviseth fantasies to make English men foles to gete the riches owt of the reme in experience as well French men and other, that in London shewith ware howsis full of trifell sold and bought for a hundred pownde, if the werkmanship of makyng therof takyn awey, the very substance beside the werk is not worth a hundred shilling. But boones hornes sakkes ledder peces heres papers erthyn potts botells glassis and such other trifells, yhe, and daily carieth owt of England old shoes hornes and bones, and bryngith it into the reame ageyn made in to fantasies, werby they gete the riches owt of the reme and not therfore take clothe nor English comodites, but sekith to have rialles, angels?) and other fyne gold, easy to cary and to 1) Merchantys wych cary out thynges necessary to the use of our pepul and bryng in agayn vayn tryfullys and conceytys only for the folysch pastyme and ple- sure of man. Cardinal Pole in Starkey’s Dialogue p. 80. 2) Rial oder ryal in Nachahmung französischer Stücke hiess nach der Wäh- 38 REINHOLD PAULI, have therby wynnyng, by reason it is so reisid into hygh price in other reames, specially in Fraunce. | What shall we say of all straungers, that it is petie so to suffer theym to bryng all such straunge merchaundise in to the hurtyng the comon weale of the reame? To make act by our lawz to bynde theym from so doyng, that wer nother wisdome nor honour to the reame, by owr lawz to rule straungers and putt theym to inconvenyence, to cause theym to reporte yll of the reame. It were more wisdome and honour to ponyssh our own nacion of English merchaunts, that daily stodyeth every oon to distroy the labour and lyvyng of all theyr neighbours. So as they may wynne any riches by byeng all such straunge merchaundize withowt the reame and within the reame, so as they may gete any wyn- nyng therby, they care not to distroy the welth of the kyng of his lords and of all the holl reame. In exemplum if English men were bownd to a right order, no straungers wer able to hurt England. All straunge merchaunts aught to come and goo free beyng what they list. What defawt aught to be putt to theym, bryngyng owt in to the reame, that myght hurt the comen weale, if English men wold not bye it and re- ceyve it to sell it in the reame elles cowd not hurt. London to this day hath lyvid at suche a libertie withowt any good order of comen weale, by whose occupieng all England is brought into nede and necessite. Ihe insurreccion on May day’) beganne evyn by the inordinat meane of Londoners and not of straungers, but by adven- turers and by byers and sellers of all artificialite, wherby all pore handy- rung von 1465 das neue goldne Nobelstück zu 10 Schilling, angel das kleinere Gold- stück zu 6 sh. 8 d. Ruding, Annals of the Coinage of Great Britain I, 283. 2) Am 30. April 1517 erhoben sich die Lehrlinge und Gesellen in London gegen Gewinn und Arbeit der Fremden, Italiener, Franzosen, Flanderer, Deutsche, deren Häuser zum Theil zerstört wurden. Alte aufgehobene Statute wurden ange- rufen, mit den Waffen und dem Galgen eingeschritten. Hall, Chronicle 588; Grafton, Chronicle of London II, 289 ff.; Lord Herbert’s Henry VilI. bei Kennet II, 28. Ueber die von allen Gewerben niedergehaltene Arbeiterclasse und deren Erbitterung gegen die Concurrenz der fremden Arbeit L. Brentano, Zur Geschichte der englischen Ge- werkvereine S. 79. DREI VOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTEN A.D.ZEITHEINRICHSVIN. 39 craft are brought into nede and necessite. Before May day pore handy craft peple, which that wer wont to kepe shoppes and servaunts and hadd labour and levyng by makyng pyns poynts girdells glovis and all such other thyngs necessary for comon peple, hadd therof sale and profits daily, unto a thirty yere agoo a sorte beganne to occupie to bye and selle alle soche handycraft wares, callid haburdashers, otherwise callid hardware men, that a fourty yere agoo was not four or five shopes in London, wher now every stret is full of theym. Which sellith all fan- tasies and trifell, in distroyeng all handy craft, wherby many riche men is reson upon that distruction of the pore peple. Which before May day pore peple perceyvid theym self, havyng no Iyvyng, and wer bownd prentissis in London, not able to kepe no howsis nor shops, but in allis®) sittyng in a pore chamber, workyng all the weke to sell his ware on the Saturday brought it to the haburdasshers to sell, to such as use the sale therof, which wold not gift theym so moche wynnyng for theyr wares to fynde theyr mete and dıynk, sayng: they hadd no nede therof, ther shopps lay storydd full of byend see, markyng, than beganne pore arti- ficers to murmur and grudge daily, cursyng for bryngyng such thyngs into the reame. Such haburdashers adventurers shewid to the pore peple, it was not they, that brought so moche in to the reame, but straungers, that brought it over and lay in the citie thorowt the yere and solde it to all haburdashers, as in very deede French men and Flemyngs ever kepith warehowsis and selers at the water side of all such haburdash wares and sellith it to theym at all tymes thorowt the yere. A ware- howse with stuffes, estemyd worth a hundred pownde, the werkmanship therof accowntid by it self all the substance, wherof it is made, not worth a hundred shilling, but trifells aforesaid. So the pore artificers in Lon- don, being distroyd by occupieng into Flaunders, aswell fullers shermen and all other murmuryd and grudgid, that so putt in to ther heddys straungers was the cause therof, so begane they to rise upon straungers. Which insurection, if the Cardinall’) hadd not incontinent subdewid it, 1) alleys. 2) Cardindt Wolsey. Ueber sein Einschreiten s. Brewer, Letters and Papers II, p. CCXVI. 40 REINHOLD PAULI, the rightwisnes of Godd elles hadd wrought, that suche, as hadd robbid the pore peple in the reme, was likely to have ben robbid theym self. London hath cause to pray to Godd, that it may be reformyd in such wise, that Godd take not vengeaunce upon, that it hath distroyed the holl reame. London is now in condicion, that all the peple therin are merchaunts.. So as no man therin can liff with bodily werke to gete his mete, but universally stodieth daily, how to gete lyvyng oon from another by borowyng in wey of byeng and sellyng, covetous and falsehode ever werkyng oon to begile another. So many brokers, that sekith bar- gayns by wey of chevisaunce over long herin to write, how many weys peple in the citie inventith oon to disceyve another, all pore peple, whiche by handycraft can have no Iyvyng of necessite fallyng to byeng and sellyng of wynes in cellers and blynd lanes'), and kepyng alehowsis, sellyng vitall: sowse?) poddyngs eggs butter chese and other thyngs, over grett mervel to see, how all the eitie is soo full of alehowsis, vitallyng howsis, sellers and taverns, full of resort of idull riotous peple, usyng inordinat companyes of hawnts of harlotts, and norishyng such mysorder, that comonly the usage and costance is of owtward famyliarite, every man to desire another to make mery in all such howsis of ryott. For lakke that pore peple hath noo labour and levyng by handy craft, causith all such inordinate rule. If all peple may have labour and levyng well and besyly occupied, shuld cause moche more quietnes in London and thorowt all the reame. If a wise discrete cowncellor of the kyng by his gracious auctorite and comaundement wold take upon hym to reforme the citie of London, that all comon peple therin myght have labour and levyng in a right order to liff owt of necessite, shuld doo the most hyghest pleasure and help to the spiritualtie of England’). "That may be, the spirualtie know- 1) Sackgassen. 2) to souse, pökeln. 3) Auch Latimer, der London: repent! repent! zuruft, fügt hinzu: And ye that be prelates, look well to your office; for right prelating is busy labouring, and not lording. Works I, 65. ) DREI VOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTEN A.D.ZEIT HEINRICHS VIH. 41 ith not theym self, what shuld be ther helpe, therfor they strive with rigorous means to rule the comonaltie havyng nede to the ware of ther malice and enmite. No thyng can help the spiritualtie, but to help to rule comon peple with charite. Blessid may that cowncellor be, that will soo cowncell theym to suffer the peple to liff in Goddes peace and the kyng in rest and quietnes, and help to support and indyten') hym, that will help all comon peple in England to liff owt of nede and ne- cessite. For dowtles, the very necessite in all peple causith theym to have grudge and envy ageynst the spiritualtie, seeing the welth of the holl reame so distroyed, wherin all comon peple is in such nede, and the spiritualtie in so great welthe causyng all peple to grudge ageynst theym. And so rigorously to handle theym causith theym thynk, the spiritualtie hateth theym, soo engendryng such malice between theym, that wisdom is to help such an amyte for all men to liff togeders in charite. For that entent most wisdome is for the spiritualtie to help all peple to liff owt of necessite. In exemplum, if all peple wer owt of nede, shuld not nede to grudge ageynst the spiritualtie, if they hadd more riches than they have. Wher so having riches and all other peple in povertie, that must nedes prikke theym, and to handle theym with hatrid' so rigorously must nedes much more greve theym. If such a right order may be wrought to help all peple to have labour and levyng quyetly to liff owt of necessite, all the holl reame shuld so liff in peace and quyetnes; and if comon peple myght see the spiritualtie werke besily for that entent, shuld sewerly order in London between the bryngyng in of gold and silver into the reame by straungers for byeng clothes, and the clothmakers, that was wont to receyve it for ther clothes and alwey distributid it thorowt the reame. London betwen bothe by ther fredom in the citie will never suffer straungers and cloth- makers bye and sell togeders for no redy money. But they first bye the clothe of clothmakers, therfore gyvyng both wares and money, and after that so sellith it ageyn for wynnyng, taking therfor of straungers bothe wares and money, that now all mens occupieng is turnyd into wares and 1) indite, im Sinne von einladen. Histor.-philolog. Classe. XXILL. 7. F 42 REINHOLD PAULI, no money. And if all the clothe in England myght be made of trew wolle, sewerly wrought and made in to clothes and sold by record of a staple seale to witnes the sewer makyng therof thorowt all reames, and that dyvers shew dayes of the market may _|be]') ordenyd fre for all straungers to by clothes of the clothmakers to gif? redy money for theym, like as in old tyme, so wold the straungers in all reames putt redy money in to the purses bowgetts’) and casketts to bryng in to England to bye wollen clothe sewrly made and good chepe. To see, what inconvenyence and myschief is wroght for that no staple of clothe is in England, all the Dowch tong, havyng our English wolle at ther pleasure, with Spaynysh wolle doth drape great quantite of cloth, which they sell in hurtyng the sale of English cloth, of which two wolles makith such cloth, that will tak a shynyng glosse with forcibly pressing plesaunt to the jie’), by cause the Spaynysh heyry woll kepe the pressyng, wher English woll of fyne staple will not. And that cloth is thykk and stuffy in the hand to seme fast made clothe, and will not be stretchid owt longer than the length of it self upon no teynters‘), but rather it will rent in sondry, havyng no staple cannot ratche. So they accownt ther clothes sewerly made to provyde ther own werkmen settyng besyly to werke. And our English clothes of staple woll, which will ratche, they use daily in And- warpe and other townes to stratch theym upon teynters four or five yards longer in every pece owt only to wyne so moch by the mesure of theym, sellyng theym in to Almayn, but also sclaunderyng English clo- thes to the pryse of ther clothes, sayng to Almayns, so disceyvid by theym, that English men do falsly make theym, reporting English wolle to be the best wolle, and the wurst makers of clothes and falsist, that can be. All which myschief and sclaunders is for lakke of a staple and right order not hadd for no comon weale.e No man in England never seketh for no comon weale, but all and every for his singler weale. By the wisdome of Adams fall under the sone no mans wisdome attaynyth 1) fehlt in der Handschrift. 2) für: budgets. 3) eye. 4) tenter, Spannrahmen. DREIVOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTEN A.D. ZEIT HEINRICHS VII. 43 unto Goddes wisdome, no mans right is meiten nor mesured by Goddes right, that is the standard right of all comon weale. That shuld be the kynges hedd right ‚like as the hadd right of every oon man. What other right hath Godd putt into the hedd of every oon man, but only the right of comon weale of all the membris in his body. What man can say by the office of his mouth, fedyng all the membris in his body, to giff to oon hand more than to another or to oon fynger or to any oon member more than to another, wherby oon to hurt and distroy another, but that alle membris shuld receyve mete togedere to liff owt of necessite etc. T? Clement Armestrong’s Sermons and Declaracions agaynst Popish Ceremonies. Im fünften Sermon p. 121 findet sich folgende Schilderung der goldenen Zeit, als England noch nicht den Canal beherrschte, der flan- drische Markt noch nicht dominierte und fremde Käufer baar bezahlten: Before the getyng of the narow see and Caleis England lyvyd wel- thily in itself, whan all peple comonly receyvid ther levynge of Goddes gift with ther labours in right order, before ther was any merchaunte in London, that adventured, before the narow see was goten. Not for that the getyng of the see shuld hurt the reame, but for sufferyng Lon- doners to cary over it into Flaunders, what they have lustid at their will. Than was no ruyn nor scarsite in the holl reame, whan all peple in London 1yvid by ther werkes of artificialite, drapying all fyne scarletts, fyne russetts and other sortes of fyne clothes, whan in London was 720 brode lomes to weif brode clothes. Than was London an artifice, whan all peple therin lyvid by ther werkes of artificialite. Than was never a merchaunt therin, that adventurid over the see. Than was all the holl reame full of welth and plenty of vitalles and money. Than was all the havyn townes in England in welth, occupied with resort of all straun- F2 44 REINHOLD PAULI, gers, that usid to come to theym dayly to bye wollen clothes of the very cloth makers, even at such portes abowt the reame, as all other remes lyeth in course, as all Spaynyardes, Portyngales and other reames toward the south resortid to Hampton, Bristow and other havyns in that parte of the reame, wher to his day the same sorte of clothes most con- venyent for theym is yut made ther and now browght to London. And that tyme Liombardes Jenuais Italions and Venicions resortid with ther galies, freight with spices and such other comodites, to London to bye alle fyne clothes. And to the havyns toward the est-partes in England the Dewch tong resortyd, Esterlynges and all the Loo contreys, standyng in the waters, Holond and Zelond and Flaunders, which than bought our English clothes at portes in England and caried it into Almaigne to the martes beyond Colen, whan never a marte was in all the Loo contreys a thisside the water of the Ryne. Than hadd the merchauntes in the Loo contreys good gayns, that solde English cloth hyghly prieid in Almayn, before they hadd our English wolle at ther wille to drape clothe in the Loo contreys like as they now doo with Spaynysh wolle. And for our English cloth that tyme they brought gold and silver owt of Almaigne, mynted and unmynted, to the portes in England to pay to clothmakers for clothe, which than was myntid in England, whan 7 myntes was in the reame than daily occupied. 'Ihan was no such sorte of byers and sellers of all thynges as now is. Clothmakers that tyme recyvid no thynge for English clothe but redy money, gold and silver, which they distributid to all comen peple for wolle and for artificiall werkes of dra- pery, so as than the holle reame beeng plentifull of money by workes of artificialite, which owt of ther handes for vitalles alwey cam to the handes of fermors, which than occupied all housbondry, and owt of ther handes to the handes of the lordes of the erthe, which than hadde plenty bothe of vitalles and money, more abler that tyme to meynten a greater howshold with more peple more plentuously fedd with ther lande of half the value of the yerly rent than now is. Than was all thynge plenty, whan peple gaff not ther wittes to seke policy by byeng and sel- lyng to gete riches owt of the comen weale for ther own syngilarite, as et DREIVOLKSWIRTHSCHAFTL.DENKSCHRIFTEN A.D.ZEIT HEINRICHSVII. 45 now is usid. Than was Stilierde at the ports estwarde lieng toward their parte, whan moo Esterlynges resortid to England than now, by reson our clothes are comonly carid into Flaunders, wher they may bye theym ther better chepe than in England, and sell ther merchandisez ther. Than was the havyns, wher Stiliard place is, daily usid in Hull York Neweastell Boston Lynne and soo to London. Vitalle was so good chepe in London that tyme, whan peple might liff with litle money to make cloth in the citie, wher now vitalle is so dere and scarse, that artificers cannot make artificialite good chepe. 'T’han was not the fourth part of peple in London that now. For so moche as now is all the resort of straungers, and other, that than resortyd to all havyns townes, now re- sortith to London. Than was no corporacions of no craftes in London nor halles with no constitutions and ordinaunces for no syngularites as now is but the Guyldhall, which was newly reedified a 160 yere agoo'). Than was mercers "grocers drapers nor such other occupacions namyd. Than was no silke clothe of gold nor of silver nor rich costly apparell worne in the reame, but only lordes such, as for the honour ofthe reame usid certeyn rich apparell every after his degree and kept it to remayn their heires and successors withowt spoylyng and wastyng the importunat charge of aparell, that now is. And all meane state and comon peple that tyme were no silke. Than all servyng men wer clothid with cloth made in England sadly and honestly, whan they might be knowen from ther lordes and masters, wher now servyng men goth more liker lordes. Than that tyme lordes comonly ware fyne London russettes”) and other fyne cloth, havyng therof as moch honour and worship that tyme as now in weyryng of silke and cloth of gold. Servauntes that tyme ordinatly apparel was more obedient and redy to doo better service, than now in ther rich apparell absteyn to doo service, now like as than for hurtyng and weryng of ther rayment, ridyng by the wey will now rather gift 1) Die Gildhalle der Stadt London wurde bezogen 1411, ein wichtiger Anbau, die Küche, kam hinzu 1501. Cuningham, Handbook of London p. 216. 2) russet, braunrothes Wolltuch. 46 REINHOLD PAULI, an ostiler 2 I lewdly to dresse his horse rather than to doo it hymself for hurtyng his rayment. After that reson all servyng peple thorowt the holle reame are so reisid into highnes of pride disdayn and idulnes by weiryng of such fantasticall apparell, made in straunge reame and brought into England and worne to the hurte of all peple rent to ragges, daily and yerly in kepyng owt the value therof in money, which shulde elles be brought into the reame, wher in old tyme peple ware the cloth, that was made in the reame. 'I'han was many great townes welthely meyn- tenyd with cloth makyng, which are to see now decayed. 'IThan was wolle caried owt of England into other reamys to selle. In the tyme of Edward the III@ no Englishman might cary no merchandise of the staple owt of the reame in payn of forfeture, the 43 yere of Ed. III. p°.'). That tyme the werke of housbondıy was discernyd to be the cause of comon welth, whan no man shuld make his sone a prentise, but if his father might dispend lande. 'Ihe comon weale was than con- siderid. Acte was than made, that English man shuld selle merchaundise to no straungers but for redy money or for part merchandise in hande to lende them naught like as now clothmakers for lakke of sale are fayn to sell ther clothe to Esterlynges, which soone oon runnyth awey with 2 or 3000 L. at a tyme and many such. Before London had recourse over see into Flaunders, all straungers brought gold and silver to all havyn townes in England for all our wollen cloth and for other staple wares for wolle felles lede tynne and hides. Yhe, that amowntid yeriy to 300000 L., whan ther was not brought into England of straunge como- dites to the value of 100000 L. Whan no silke nor soche quantite of wynes nor artificiall straunge fantasies was brought into the reame that now is. So that in old tyme whan all the merchaundises of the holl reame amountid litle above 300000 L., bowt by straungers for money brought into the reame, and by straungers caried owt of the reame. Than 1) Jan. 25. 1369—Jan. 24. 1370. Das Statut 43 Edw. III. c.1 zog wegen des Krieges den in Calais errichteten Stapel zurück und bezeichnete eine Anzahl See- plätze in England, Wales und Irland, Westminster eingeschlossen, als Stapelorte. Vgl. Macpherson, Annals of Commerce I, 576. | { DREI VOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTEN A. D.ZEITHEINRICHSVII. 47 was brought yerly into reame abowt 200000 L. in gold and silver, and the reame never had lossis nother of shipps nor of merchandises upon the see, nor by lendyng of merchandisez to straungers. And than be- fore Londoners adventurid into Flaunders, whan all havyn townes was occupied with straungers, than hadd gret nomber of comen peple welthy levyng by ther portage cravage') and cariages of merchandisez in all havyn townes by resort of straungers, wher they usid and ostid?), alwey spent ther money in the reame. In London that tyme was no merchantes inhabited nor kept no howsis but the Esterlynges. All merchants of the south partes came with ther galies caricks or shipps to London to discarge by a certayn tyme and bye ther clothes to charge ageyn and de- part. Before Londoners caried English clothes into Flaunders and made martes in the Loo contreys, merchantes of the south partes hadd no occasion nor cause to occupie into Flaunders and in the Loo contreys. Whan all the marte was holden in Almayn and toward Venys and other staple townes in thos partes, caried ther merchandise to the martes in Almayn by lande. So that than all the merchantes of the south partes hadd no occasion nother to inhabite and Iye in England, but very few, that than hadd licence to sell and retaile vitaile wynes and spices. In example that tyme of that act of licence the first yere of Richard the II’) ther was no craft or name of grocers in London. The name of oon John Donote or such other name that tyme a straunger, that sold spices in London, was beried in the westende of the chirche in the Frere Au- gustyn‘) in London by his name upon the stone to this day to see callid 1) cravage, wenn von to crave, Angebot; aus den Wörterbüchern jedoch nicht nachweisbar. 2) used and hosted, verkehrten und einkehrten. 3) Juni 22. 1377—Juni 21. 1378. Das Statut 1 Ric. II. c. 1. 2 gestattete frem- den Handelsleuten in England Wolle, Tuch, Metall und die anderen Hauptartikel des Landes frei ein- und zu verkaufen, vgl. Macpherson Annals of Commerce I, 587. 4) Die Kirche der Austin Friars in Broad Street Ward, City, wurde nach Un- terdrückung der Klöster 1550 von Edward VI. der protestantischen Gemeinde der Holländer übergeben, die sie heute noch besitzen. 48 REINHOLD PAULI, piperarius, for a peperer by his occupacion and no grocer. To under- stande all ther names of craftes hath ben corporatid within a 140 yere') by reson that London syns that tyme occupied into Flaunders caryeng owtof the reame all such merchandisez into Flaunders, which all straunge merchauntes before that tyme bought in all havyn townes within the reame, than all havyn townes by processe of tyme decayed in conclusion utterly distroyd as is to see. So as after London hadd goten all the re- course of the holl riche comodites to passe by ther handes carieng it owt of England into Flaunders, than begane London to brede and en- crease merchaunt adventurers, of which the mercers, that tyme callid lynyn drapers, were the first in London, that to bye lynnyn clothe, callıd that tyme whit ware, they to bye it at the first hande in the Loo con- treys in Flaunders, after the narow see was English began first to be adventurers. etc. etc. etc. 1, A lettre to my maister I can not tell from whom. Please it your Mastership to consider, wher I have bene your ser- vaunt in my mynd this three yers takyng tyme labour and payne to help to sett forth the knoledge of the right order of comen weale of all peple in the realme, to the entent that ye shuld help the kyng to sett it up to be mynestrid in exemplum to all other realmes. And right sory have I been, that your mastership wolde never inwardly see and know the image of the kyng upbering upon his shulders the chirch of Crist in his hevynly manhode, which is signyfied in an ordinary seale of his hedde office. Non other right order can be of a comen weale but by 1) Von den zwölf grossen, den sog. Livery companies, besitzen nur die Fish- mongers eine Incorporationscharte,, die bis auf Eduard I. zurückgeht. Stubbs, Con- stitutional History of England III, 574. DREI VOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTEN A.D. ZEITHEINRICHS VIH. 49 a like ordinaunce mynestrid in erth like as in hevyn. Your mastership knowith, all my pore desire hath been over all thynges, that ye shulde help all peple to liff owt of necessite and scarsite, yong and old, seke and holle, that therby the kyng may first opteyn and wyn the myndes and hertes of all his comen peple. For though it be thought an acte impossible to doo, the order therof is made in such a forme, that lakkyth but the mynestery to doo it in deed. All peple, that is able to werke, by ther werkes shal be kept owt of nede and ete ther own mete to de- serve it before they ete it, and all peple not able to werke somes of mo- ney shal be gatherid in the realme to kepe theym owt of necessite, above 400,000 L. every yere. And the kyng of his own tresore shall pay no peny, but shall be gatherid .of such, as shal be gladd to pay it for ther own avauntage. All my pore mynde hath been with charite to shew, how all peple shuld be kept owt of necessite. Your Mastership know- ith well, I never therfore axid any wordly promocion nor rewarde. And wher I delyvered two bokes to your Mastership before Alhalloutide last past, in which apperith somewhat of the distruction of the comen weale of the realme and somwhat of the remedy, and wher I profered my ser- vyce to your Mastership to be in your howse with the help of a faire writer to sett forthe the knowledge of all thynges, apperteynyng to the risht order of comen weale, whan your mastershipp provysed, I shuld so doo. And for not so doyng I desired of yow three daies before Cristy- mes to have the said two bokes, that I myght have wreton in theym many moo thynges apperteynyng to the right order of comen weale, which ye yitt know not. And the last yere in the meane tyme, whan I occupied my mynde abowt such thynges, I have been robbid by a false felow, whome I toke to be my servaunt and putt hym in speciall trust to oversee the werkmanshipp of a wode sale, which I bought of the busshopp of Wynchester beyend Wyndsore, and delyvered to hym at dyvers tymes the some of 363 L. to pay all the charges therof, wheras after the Cristymes I callid hym sodenly to make his accownt. And so he hath made a boke of his accownt, wherin he confessith hym self, he hath receyvid the seid 363 L. and chargith hymself with all the stuff, Histor.-philolog. Olasse. XXILL. 7. G 50 REINHOLD PAULI, which he hath made therwith. But of the stuff he hath solde as moch as amowntith to the some of 251 and more unknowen to me, and ther- with hath bought a wode sale in the name of two other men in the contrey pertyners with hym and his cowncellers to werke that falsehode. And wher now that goodes beeng owt of his handes and so sodenly callid to his accownt, lurkith and hidith hymself in the howse of oon John Grymes in London in Seynt Lawrence parish') and dare not be forth comyng, which Grymes kepith hym in his howse and mayntenyth hym to withhold the seid 200 L. So am I robbid of my goodes and cannot get’) the partie. Wherfor if ye wilbe my good maister, I may have a easy short remedy withowt any trouble in the law. So as it may please your mastership to send for the seid Grymes, commandynghim to bryng forth the seid Weders, to be savely kept unto such tyme he shall make aunswere to alle thynges he hath chargid hymself with in his seid boke of accownt to show, wher my goodes is, and to restore it ageyn, as moche as by an indifferent auditor can be provid, he hathe so falsely inbesselid. Or ellis, if the seid Grymes wille not bryng forth the seid Weders, to doo that, which is rightfull accordyng to conscience, it may please your mastership to compell the seid Grymes soo to doo as aman withowt honestie to meynten such a false felow with owt shame. Your seid servaunt thus beeng quyetid in his mynd shall writ you the clere knoledge, how to sett up Cristes chirch, whiche was never yitt sett up nor Cristes faith never mynesterid by no generall forme syns Oristes ascension, and shall show your mastership the mynestracion of the order of comen weale and the offices therof, and what is the kynges levyng on his part, and the levyng of the prest on his part; how the levyng of the busshop and decon risith owt of the werkes of the sole in the chirch inwardly, that is the tithes, and the levyng of the kyng risith owt of the werkes of the owtwarde bodyes of the peple, that is the rentes of the erthe. And to shew, what the offices are of the busshop and decon by ther offices 1) In der Nähe von Cheapside. 2) Original: getin. DREI VOLKSWIRTHSCH AFTL. DENKSCHRIFTEN A.D.ZEITHEINRICHSVII 51 doyng to receyve ther levyng; in example, if the office of decons had been mynestrid in England, the comen weale of the reame shuld never have been distroyd. Your Mastershipp shall see the resons, how to be- gyne first to sett up a right order of comen [weale]'), and what reasons to be declared to the peple in consideracion therof. A right order of comen weale can never be made by no mens wisdome of afterwitt, but by Goddes wisdome of forwitt with charite. As God was before the de- vile, grace before syne, lyve before dethe, the image of the kyng must be lyvely by mynestery, that all the solles of peple in his holl realme must be in cure and knoledge in his hedd office, and that mynestery must be by the office of dekons, that no unlawfull peple be sufferd to wander owt of cure in the holl realme. Your seid servaunt is redy to shew yow, how to begyn this order incontynently for you to doo that dute, wherby to wyne the gretist love and favour of all the comons of the holl reame above all the councellors of the kyng?) that ever was. II. How the Comen People may be set to worke an Order of a Comen Welth. All inordynate lyvyng among people in any realme is only under sufferaunce of the kyng, for any kyng in governyng his people under any other law, than only Godes law, can never fulfyll Godes wyll in his of. fice, nor all the kynges, that ever was or shal be on the erth, can never make better lawes, than God hath made, nor in no wyse any kyng ought not to awgmente theire owne wordely power, but only in executyng Godes ordynary powre. And that every kyng within his realme ought to con- 1) fehlt im Original. 2) Da sicherlich an Thomas Cromwell gerichtet, zu einer Zeit, als dieser schon Mitglied der Privy Council war, also schwerlich vor 1531. Cromwell wurde im Oc- tober 1534 Master of the Rolls und im Jahre 1535 Vicegerent und Generalvicar. G2 52 REINHOLD PAULI, syder, what comodytie God hath plantyd within the precyncte of his do- mynyon and acordyng as God by his ordynary law gevith the encrease theroff, so ought all kynges and mynysters to receave it of the gyft of God, that is he shulde se his people set to worke the saide gyfte acor- dyng to the nature or qualitie of the gyft, and that the workers theroft, to receave there lyvyng by theire laboures, and that the thyng to have the increase, so ought all kynges to have all proffytes or increase within there realmes, the which is over and above, that all theire subiectes hath no nede. For as a kyng, clamyng his kyngdome by mans law, is but a subiect to that law, havyng but a certayne stepende apoynted to hym by that law, where as by Godes law he is lorde of all within his domynyon'), as it apearyth playnly in Samvell the VII chapter®). And to bryng it passe that all people within his realme to be brought owte of nede fyrst must be to set all people to worke in order of a comen welth, and that is to understande, that there may not be any man sufferde to lyve owte of right order, which right order I do understande thus, that the whole bodie of a realme is a mysticall bodie, wherof the kynges maiestie is hed, and as his maiestie is the hedd of this mysticall bodye°), so are all degrees of people within this realme the bodie and members of the same hed, and lyke as it is a greffe to the hed ofany partyculer body to have any member sore or sycke of his particuler body, even so ought it to be a greffe to the generall and mystycall hedd to have any member sycke sore in the mystycall body, ether to suffer any member of the saide my- sticall body to lyve owte of order of a comen welth of the saide bodye. Now whether it be for a comon welth of a bodye to mayntayne strange members to the disturbanse of the whole bodie, as lawyers, which are 1) Offenbar in Bezug auf das Doppelkönigthum, wie es mit dem Kirchensu- premat Heinrichs VII. seit 1529 zur Thatsache wurde. 2) Gemeint ist 2. Samuel. cap. 7. 3) In ähnlicher Scholastik über Volk und Regierung Cardinal Pole in Starkey’s Dialogue p. 46: the one may, as me semyth, ryght wel be comparyd to the body, and the other to the soule. DREI VOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTEN A. D.ZEITHEINRICHSVII. 53 maynteners of stryfie and debate betwen members of the mysticall body of this realme, and also merchauntes byers and sellers of the comodities of this realme, which of plentye do make scarcitie and cawse members to be in nede and in necessitie, also whether it may be thought or ima- gined, that one member of a body can be more holyer than an other, ye or nay I thynke not. "Then owght there not one freare monke chanon nor other clokyde ipocrit to be sufferde within the mysticall bodye of a realme, for trueth it is, there is no trew member in a mystycall bodye but hathe an office to laboure, which utturley they refuse to do, but say: they owght only to pray, so that they take to them the office of the mowth in the mysticall body, which office had an!) end, when owre Savioure Christ came, for he saide: owre prayer must be in spirite and truth’), which is in hart and mynde and not in the mowthes of men, as was in the tyme of the olde law. For althoughe there is in a mysticall body of a kyng thes degres: man, kyng and prest, yit is there no sectes of such fayned holynes but such, which ar rebukyd in Mathew the XXIII’), which are worthy to be cast owte of a mystycall bodye. And that all true members of a mystycall bodye shulde worke and laboure in degre and order, that they are called to, and none to be sufferde to do any thyng, but only that, which myght be to the welthe of the whole body and members of the same in order as here after shall folow. To understande even, as God hath ordeynyd in the hedd of every man the cownselers that is to saye: the iyes, the nose, mouth and eares to be associate with the kyng, which is reason, and that they altogether shulde studie only for the profite of theire whole bodie, owte of which bodie theire welth doth spryng, so owght the kynges maiestie with his most honerable cownsell to studie the welth of the comens, theire bodie and members, and that the armes of his mystycall body be strechyd fourth in to all this realme, as is shewide in the office of the mynesters, to se that the handes and fyngers of this mysticall body do worke those workes 1) and, Handschrift. 2) Evang. Joh. 4, 24. 3) Evang Matth. 23, 13—17. 54 REINHOLD PAULI, which shulde kepe the bodie in helth and welth, which is, that husbondrye may be sett up in such sort, that there may be plentie of meate and drynke to fede the bodie of this realme, and that vitall may be so plen- tyfull, that men of artificiall ocupacions may kepe servauntes to worke those necessaries good chepe, which is nedfull to be had for the whole bodie of the realme, and by settyng people to worke the erth with plowes and then to sett up artificialitie, when vitall is good chepe, and that men may have servauntes good chepe and for Iytyll money, than shall all people be set to worke, which now begg, steale, robbe and morder for lacke of lyvyng. Whan all sortes of people be set to worke by an ordynary order, than shall folow a quyet and a plentyfull tyme. For as the decay of this realme is chiefly by layng downe the plowes and not makyng of clothes in good townes, so must it be inhawnsede to welth, fyrst by settyng up husbondrye, and that clothes to be made in goode townes, which may very easely be done. For the settyng up of plowes may thus be don, as I thynke, yf it wolde please owre most gracious kyng by the advice of his most godly cowncelors to sende fourth commyssions to all shires in Englande, and commawnde, that in every village within this realme the most awncient people therin to be broughte before the commyssioners, and that the commyssioners there declare openly to the people, that it is the wyll and pleasure of owre most gracious kyng to know, what grownde lyeth ydle and not occupiede, the which hath byn occupiede in tyme past, and that it is the wyll and pleasure of the kynges maiestie and his most honorable cownsell to se such grownde put to such use agayne only for that intent, that his naturall borne subiectes shulde not lyve in such mysery, as of late they have done, and that only for theire sakes his maiestie by the godly advice of his cowncelors entende the welfare of his subiectes in that behalfe, and that all such people within any vyllage to take an othe to declare treuly, what grownde hath byn tylde, which now is laide to pasture, the which is hurte to the inhaby- tawnce there‘. And although in many lordshipes within this realme 1) Die unter Eduard VI. am 1. Juni 1548 zur Ausführung der Statute Hein- Se es EEE m DREIVOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTENA.D. ZEIT HEINRICHS VII. 55 the tenawntes wolde not or dare not shewe trewth, it shall be no matter gretly to passe an act the first tyme, so that all such grownde, which shalbe openly declarid to be usid contrary to the welth and comodytie of the comynaltie to be imployede to husbondry. So shall the comen people be the workers of the kynges pleasure in this matter, and the kynges maiestie may commawnde all lordes, which hath theire landes in theire owne handes, to set up plowes themselves, and all fermores, which hath takyn leases of growndes, to tyll the erth themselves and set up plowes or elles to give up theire lease to the lorde, and that the lorde to sett in such, which shall tyll the erth, as is afore saide. For comenly in all places riche fermers be the kepers of such grownde, that is laide to pasture, therfore they may wel be commawndyd to make plowes and to set men to worke theire erth, which theye have in ferme. So in all quarters within this realme I thynke there wyl be 30000 plowes set to worke therth mo than now do, so at the least I thynke 30000 men ser- vauntes shal be set to worke, which now lyvith in myserable case. Some men thynke, it wyll set an hondrede thousande comen people to worke within this realme. Now, yf there may be an hondrede thousand set to worke by hosbondry, what a decaye is it to this realme not to worke the erth, wherby thees people myght be set to laboure for the welthe of the rest of the people within this realme. I have harde say, the tyme shall come, and that by olde prophecies, that Englande shal be paradise, which I thynke veryly cannot be untyll such tyme, that people be set owt of all evell order, the which they now are in, and that people be first sett to laboure the erth to make plentye of vitale, that artifycers may be wyllyng to take the resydew of the kynges subiectes to worke artyficiall workes, the whiche shulde be nedfull for the whole realme, besydes also that it may be commawnded, that no clothe to be made but only in the good townes within this realme, which townes shulde shortly prospere agayne, as they have of richs VII. und Heinrichs VII. ertheilten Instructionen, abgedruckt in Strype’s Eccle- siastical Memorials II, 2. 359, lauten in der That sehr ähnlich. 56 REINHOLD PAULI, long tyme decaide. Also I thynke it were good, that the kynges most honerable cownsell, yf they wyll reforme the realme, to make an act of Parlement or other wyse a decre jn the Starre chamber, that all cities and townes within this realme to make ordynawnce for the welth of the saide cities and townes, and that than the inhabytaunce of all eities and townes to have in commawndement, that they do make and ordeyne among them, that no thyng be brought by any of the kynges subiectes frome any strange place beyonde the see, the which may be wrought in any partie of the kynges domynyon'), upon payne of forfit of body and goodes to the kynges highnes, and that all workers of artificialitie to be set to worke as well strangers as Englyshmen, and that because the good work- manship of all artificialitie is most comenly sene in strangers and that is by reason of exercisyng themselves in workyng of althynges in maner the which is occupied in Englande, so that all Englyshe men hath cleane loste all corage to studie for all such feates, and that because we have so many marchantes, the which hath no other lyvyng but only to by all maner of artyficiall workes, wroughte by artyficers in the parties beyonde the see, and to bryng than hether in to this realme, so that the whole realme is stuffed with fances and tryfulles, that in maner the rychese of the whole realme lyeth in strange merchandyse, the which byers and sellers bryngyth in to the realme other wyse to call them marchauntes, the which dothe as moche as in them liethe to dystroye the welthe of the whole realme. Also it wolde be decreed, that what stranger so ever he warr that brought any maner of workes of artificialitie in to this realme at any tyme, that they may costome°) it and do with it what they wolde and as they now do and to earne it or way or gane at theire pleasure, so that no inhabitaunt within this realme do by it upon pane to forfit it and theire bodie and goodes to be at the kynges pleasure ex- cepte such thynges, which cannot be wrought within this realme, which decre shall cawse no stryffe nor variance betwene prynce and prynce in 1) They marchaunt must be prohybytyd to bryng in any such thyngys wych may be made by the dylygence of our owne men. Cardinal Pole in Starkey’s Dialogue p. 174. 2) to custome, verzollen. DREI VOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTEN A.D.ZEITHEINRICHSVIN. 57 that it shall not be agenst no contracte made in any tretie of peace, so that ether subiectes as marchantes may carie what comoditie they lyst and whether they lyst. For I thynke, it is not agenst no tretie of peace, that any citie or towne shulde devise for theire comen welth, thoughe per adventure it be agenst the tretie of peace, that the kynges maiestie or his cownsell shulde make any law to inhibite, that no comoditie of any foren realme shulde be brought in to this realme, within whome the kynges hyghnes hath concludyd any such tretise. And yfit shall be thought nedfull at any tyme, that some certayne workes of artyficialytie to be bowght of any stranger, yit shall it be bought by the consentes of the comynaltie, the which I shall speke of more at large, when I speke of the artifycers in London. What a losse is it to se all bodyly workes of comen people dystroyde, which shulde not only helpe to kepe all people owte of idolnes to lyve ina right order, but also shulde increase the welth ofthe whole realme, as for an example: yf all wulles ware drapede in the realme, the workes of the people shulde be moch more worth than the wull, so that yf there ware but halfe the wull that now is, and that it shulde be drapede, it wolde be more worth to the realme, than now is all the wull and the shepe that berith it. So to set as many people to worke all such erth as is before spo- kyn of, and the residew to be sett to worke artificiall workes, which now is wrought beyonde the see, so shall the grete nomber of people within the whole realme be set to worke savyng those, which shall seme to be sycke and sore etc, the which I wyll shew in the provision for them, how theye also shalbe providyd for and how the most parte of them shall or at the least may laboure for theire owne meate, which shall ease all comen people of theire grete charge, which theye now are at in gevyng to them theire almost. And although this my rude wrytyng semes not to shew clerely the order ofartificers, yit, as I have saide, all the comen people within this realme may very well be set to worke by husbondrye and artificialitie. And of artyficialitie shall I shew more at large by it selfe here after in the order of artificers'), 1) Die offenbar unvollendete Abhandlung kommt hierauf nicht zurück. Histor.-philolog. Classe. XXIIL. 7. H en [02] REINHOLD PAULI, Where as there was a commawndement came downe from the kynges most honorable cownsell 10 or 12 wekes past to all prynters, that they shulde prynt no maner of new thyng, onlesse it be sene of those, which know what is necessary to be comen among the kynges subiectes, the which is nedfull to be observyde!). But I thynke, it ware good, that a commawndment shulde come to all such, the whiche do prynte or cawse to be pryntyde any maner of Einglishe boke grete or small, that they nor none for theym prynte any maner of thynges in Englysh withowte the kynges domynyon upon payne of the kynges dyspleasure and to forfite the same. For although that bokes pryntyde beyonde the see 8 or 10 yeres paste’) hath done myche good to the comen people of this realme for the knoledge of such thynges, which the papistes did what they colde to hyde, yit I thynke for as moch as it is the kynges most gracious wyl], that any thyng, which may do good to his lovyng subiectes, shulde be set fourthe here within this realme. "This consyderide I thynke, it ware goode none to be sufferde to prynt any thyng withowt this realme, ye, and also that all haberdashers to be commawndyd not once to bryng any maner of primers®) frome any place beyonde the see nor no other boke to sell here within this realme, which be or shalbe here after pryntyde beyonde the see and brought frome thence by strangers or other. And in shorte tyme it shulde well be sene, that the pryntyng shalbe a como- dious syence and shulde set many of the kynges subiectes to worke, wherby many shulde wex rich, which now are in maner but beggers. And also it shall sease the uncharitable and inhordynate fasshones, which now is dayly usid emonges prynters and booke sellers, as whan any man hath pryntede any thyng, that is vendyble, streghte waye one or other wyll prynt the same in disspite of hym, that first did print it, and wyll 1) Leider sind die Protokolle des Geheimen Raths aus der Mitte der dreissiger Jahre nicht vorhanden. 2) Eine Anspielung auf die Uebersetzung des Neuen Testaments, welche Wil- liam Tyndal 1526 in Worms und 1534 in Antwerpen drucken liess. 3) Fiebel und Katechismus in einer Gestalt, wie denn auch die ersten anglika- nischen Liturgien sich in dieser Form hervorwagten. DREI VOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTEN A.D.ZEITHEINRICHSVII. 59 say: what prevelege hast thou, I will prynt any thyng for myne owne advauntage, so that there is nother honestie nor goode order among them, the which is grete petie. And all thynges owte of goode order goith to wrake and comyth to naught. Where as yf there were goode order among ‚them, there myght be many of the kynges subiectes be set to worke such thynges, which now men are dryvyn of necessitie to have strangers to worke, the which strangers here within this realme dystroye moch vitale abhomynably in suche wyse, that I thynke God is hyely dyspleasid therwith, but in gy- dyng the people in order of a comen welthe I shall showe my mynde, how that all such unsaciable persons may be gydyd in good order. Also as I understande the byble shal be pryntyde beyonde the see‘), the which myght be as well done here within this realme as in any other realme, and as goode cheape and as quyckly done. And as I thinke it ware a good policie for governers and rulers of a realme alway to studie, which way to set all comen people to laboures to kepe theire frowarde myndes well occupiede and not to suffer such thynges to be wrought owte of this realme, the which may easely be wrought within the realme. The cownsell of Frawnce hath ordeynyde that no man shall pay costome for pryntede bokes, and that becawse men shulde rather have such thynges pryntede there, the which shulde sett many comen people to worke, wherby they wex ryche and have money enoughe to pay theire dewtie money to theire kyng, and whan any man is myndyd to have any white 1) Bezieht sich auf die englische Bibel Coverdale’s, welche seit 1535 wieder- holt in Antwerpen abgedruckt ward. Auch die erste Ausgabe, ‚set forth with the Kinges most gracyous lycence .... published in London by Grafton and E. Whit- church‘‘ 1537 ist dort veranstaltet, cf. H. Stevens in Caxton Celebration Catalogue 1877 p. 122. Nach Lord Herbert, Life and Reign of Henry VII. in Kennet, Com- plete History of England II, 213 ertheilte der König durch Cromwell das Privilegium an R. Grafton, „who pretending the wont of good paper here got our King’s and Francis’s license to print it at Paris both in Latin and English“, was den vorhandenen Exemplaren nicht entspricht. Im Allgemeinen standen Druck und Einband aller Bücher unter Protection, seitdem durch 25 Henr. VII. c. 15 (153°/ı) die einst durch 1 Ric. III. c. 9 (148°/4) gestattete freie Einfuhr aufgehoben wurde. #52 60 REINHOLD PAULI, paper unpryntede, he paith grete costome therfore, becawse the comen people lesyth theire laboure of it. And as for paper myght be made as well in Englonde as in Fraunce, so that people myght be set to worke in makyng the paper as in pryntyng of it. And yf rulers wolde ayede suche, as hathe myndes to prove such profitable feates, men wolde gladly spende') such, as God hath sent them in the proffe of such matters, which myght hapely turne gretly to the welth of this realme. As yf there be any, that wolde take upon them to prynte the whole byble in dyvers sortes, and such one to have a prevelege, that none shall prynt the same nor none other but he, and he to be bownde to bylde a paper myll or twayne and to mayntayne the same. And Ithynke, 2 paper mylles wolde make as moche paper, as wolde serve all the prynters in Englonde, the which shulde be a grete comoditie to this realme. III. How to reforme the Realme in settyng them to worke and to restore Tülage. Our sovereigne lorde the king of Englonde, firste considering, in what welth the body of his realme was abought 27 yeres passed’), and secundly perceyvyng, by what meanes it isnow dekeyed and made feble week and power°), by reason that the labours and lyving of all common people, members in the body of his realme, hath been distroyed, causing necessite and scarsite of mete and drinke, clothing and money, thirdly his grace and his lordes hade now nede to perceyve and knowe the re- medy how to restore the body of his realme to a more welth then ever 1) vielleicht verschrieben für speede. 2) Heinrich VIII. trat die Regierung an April 21. 1509, so dass die Denkschritt den Jahren 1535 oder 1536 angehört, in denen sich die Regierung ernstlich mit wirthschaftlichen Fragen befasste. 3) poor. DREI VOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTEN A.D. ZEIT HEINRICHS VIII. 61 it was in, as moche as Godd hath not otherwise ordenyd it, therfor the king and his lordes hath nede to mynyster right ordre of comon weale, or elles they muste nedys distroy their owne weale by the very ordenaunce of God, for they are upholden and borne upon the body. Yf they wil be riche, they muste firste see all comon people have richis, that out therof must rise their richis and all the people be out of nede. A riche welthy body of a realme makith a riche welthy king being the hedd therof, and a pore feble weke body of a realme muste nedys make a pore feble weeke king. Our sovereign lorde the king of Englonde cannot gather habundaunce of golde and silver out of the handes of comon people in the body of his realme without they have it. Therfor his grace muste firste percyve and knowe, what plenty of golde and silver is in the realme, and that golde and silver may be brought out of other realme and contreys into Englonde as moche yerly, as the king thinkith to gather out of the handes of the comon people, or elles muste nedis make scarsite of money in so moche, as no gold nor silver growith in Englonde, but that shuld be brought out of other contreys into Englond for the rich commodities growing therin, which Godd yerly gevith to all the common people to worke for the welth of the body of the realme. The holl welth of the body of the realme risith out of the labours and workes of the common people. "T'herfor to make due serche: who distroyith the labours and workes of common people muste nedes distroy their lyvinge in as moche, as Godd ordenyd not erthyly men to ete but yf they worke, as Paule saith: he that will not worke that he ete not’), never ordenyd erthly men to ete but he labour and worke, lyke as the firste erthly man was put into the image of the lorde Gode, as it is wretyn, that he shuld worke, before God gave hym to ete his giftes of grace, in example that he and all men shuld worke in that image of our Lorde, that saith in Eccles. XXIIIL°’): who worketh in me shal not 1) Thessal. II, 3. 10. 2) Gemeint ist Ecclesiastes 2, 24—26. 62 REINHOLD PAULI, do syne, that is to understande: who workith in me to receyve my giftes of grace thorow faithe, shall not do syne. The highnes of faith is in state of grace over syne and judiciall law and under grace. In example, yf we lyve not in highnes of faith, whether cane we receyve grace? Paule saith: we be saved by grace thorow faith'), and in an other place he saith: all thinges of which is not of faith is syne?); ergo yf we lyve out of faith in workes of syne under judiciall lawe, not justified from workes of syne by faith without workes of the lawe, how cane we re- ceyve grace? And yf we have not grace, what avaylith all lernyng and knowledg, though we have knowledg of all thinges both good and yll, yf we have not grace to doo the only good and forsake the ill, what causith us to doo ill but syne, that workith in us for lake of grace and before lake of faithe? Ergo then muste. we all Iyve in grace, yf we en- tende to receyve the giftes of grace, which giftes we have nede to pray to Gode to give us and that we may worke to receyve theim to encrese the common wealth of the body of Englonde to uphold and maynteyn the welth of our sovereigne. Geff hyme mete, yf he be able to worke. He that workith not, ete his owne mete agenste right of faith, for that is syne. Considering ther ar but two workes for the comon weale of the body of the realme: workes of husbandry to encrese plentie of vitalles, and the workes of artificialite to encrese plentie of money, the moste parte of the common people muste be sett to husbandry to worke for their bodyly lyving, for as moche as our bodyly lyving is more nedfull then our clothing. For that entent it may please the king to sende his commyssioners into every shere howse within the body of his realme to serche thorow every borow towne and vilage to have parfit knowledg, how many plowes land and how many plowes hath been occupied and how many may be occupied in the hole realme to till the erth by wor- kes of husbandry to encresse plentie of mete and drinke for our bodyly lyving, and upon that serche and knowleg the kinges gracious mynde towerdes the common weale of all his people may be proclaymed in all 1) Rom. 3, 24. 25. 2) Rom. 14, 28. DREIVOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTEN A.D.ZEITHEINRICHSVII 63 his market townes, how his gracious entent and will is, that as many plowes as hath been occupied in his holl realme in old tyme shal be occupied ageyne, wherby the moste parte of his comon people shall have labours and Iyvinge to Iyve out of necessite and scarsite as many as ar able to worke. Our gracious king thus doing shall firste reyne the hartes and myndes of all his common people members in the body of his realme. After the moste parte of his common people so sett to the workes of husbandry to encresse plentie of vitalles, the other lesse parte of his people to be set to the workes of artificialite to make clothing and to make all other thinges nedfull and necessary, wherby to encresse plentie of money, wherwith to by ther bodyly lyving. So shall all the workers of husbandry have plentye of money for their vitalles of the workes of artificialite, and so shall the one parte of the people worke for meate and drinke and that other parte for money. Wheras now so grete nombre of idull people ar in Englonde besyde all such that workith husbandry havyng no workes or artificialite to gete money wherwith to by there meat and drinke of the workes of hus- bandıy. And all the same idull people havyng 1lyff in theym must nedys have lyving. Ergo yf they be!) workes of artificialite gete no money, wherewith to gete their lyving, muste nedes bege or stele their lyvinge from them, that workith husbandry, or otherwise by craftie meanes of beying and sellyng or by policy to stody howe of plentie to make scar- site for their singulare weale to distroy the common weale, that is the wisdome of this worlde. For yf all people be not sett to labour and worke to lyve out of necessite, elles muste they nedys sike”) their Iyvinge by their wisedome and policye. In example to see how alle the workes of syne and wykednes is wrought in suche people as of necessite ar suf- ferid to seke theire owne lyvinge, every man like as his liste. Every pore manes sone borne in labour is suffered to be a merchaunt, bier and seller, which never workith to help his neybores nor never stodith for a comon weale but for his owne singulare weale. Alle suche cane never 1lyff in charite, for charite never seketh his owne thinges. 1) by. 2) seek. 64 REINHOLD PAULI, All workes of artyficialite as well makers of wollen clothes and all other thinges muste nedes dwell in market townes to worke for money, for God hath ordenyd, that gold and silver shulde be brought out of other contreys iuto Englonde for wollen clothes and for other commodities, which God gevith yerly to the realme, otherwise cane be no plentie of money in the realme but brought in for our riche commodities value for value. So long as our owne English merchauntes ar sufferid to cary our wollen clothes out of the realme to sell in other contreys and for theym bring in no gold nor silver into the realme, never shall be no plentie of money but riche merchauntes and merchaundizes and pore king and lordes and pore commons. 'Therfore all clothe makers and other artificers muste dwell to gethers in market townes like as in olde tyme, and the high prices of all sortes of woles in the realme muste be mynyshed to the low price agayne as in olde tyme. For that entent the felowship of clothers and stapellers muste be called before the kinges grace and his honorable counseill to shew by the recordes of the staple bokes, what prices all sortes of woles bought and sold in Englonde but 124 yeres‘) passed, and theruppon to charge alle stapellers and clothmakers to pay no higher price for woles now like as in old tyme. "That is no new in- vencion for people to murmor or to grudg, yf the king restore his com- mon people members in the body of his realme to the same welth, that they were in olde tyme. What one man shal be agenste that acte of the common weale, a thousand comon people shall hold with the king agenste that wiked man for the mynyshing of all sortes of woles to the half prices, Iyke as they were in old tyme. Yt shall cause the pasturers of shepe to open their closiers*) and suffer the more erth to be wrought by workes of husbandry to encrese the more plentie of vitales in the holl realme, that clothmakers and all other artificers may kepe their hows- holdes good chepe and geve lesse wages to all artificers to make Inglishe clothes and all other thinges good chepe. 1) Würde von 1536 aus gerechnet etwa mit dem Ende der Regierung Hein- richs IV., 1413, zusammentreffen. 2) enclosures. DREI VOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTEN A.D.ZEITHEINRICHSVIH. 65 Wherupon it may please our gracious king of Englond to make a staple of all wollen clothes in London and that all clothe makers with their artificers dwell to gethers in market townes like as in old tyme, and that every market towne of clothe making have a common seale and every wollen clothe made within the presinct and libertie and fre- dome of the towne to recourde the trew making of all wollen clothes so sealed with the sealles of the townes, wherin they be made, theruppon to be brought to the kinges staple of wollen clothe in London ther to be sealed with the kinges seale of his staple to recorde all the wollen clothes made in Englond, bought and sold by way of the kinges staple, having the staple seale, shal be openly knowen to be trewe made clothes, whersoever they be bought and sold. So shall all Englishe clothers never be slaundered in no other realmes and contries for false making, like as merchaunte adventurers in London hath caused fauls clothes to be made in Englonde for low prices to trucke and barter theym for mer- chaundizes and *slayte wares in other contris for forcyng for their owne falshod nor for the slander and dishonor of the realme. And under the pretence of the same slander merchauntes in Anwarpe and other con- tıys and townes in the Loo contries hath and doth use to streche Eng- lishe clothes upon tayntors five or six yerdes longer in every clothe‘) and so sell theym unto the Almaynes, which muste nedes shrynk ageyn. And the Almayns complaynyng of that falshod, the merchauntes of the Low contryes, which doth so falsily, excusith themself saying: Englishe wole is the beste, but the clothes draped therof ar falsely made, which saying helpeth the sale of their owne contrey clothes made with Englishe wolles and Spaynyshe wolles, which will not suffer to be streched. And their untrue saying slaunderith the sale of Englishe clothes for lake that their true making of theym is not recordyd by a staple seale. A staple of wollen cloth in London shal be the moste notable thing for the honor and profite of Englond that ever was, by reasone of good 1) If his cloth be seventeen yards long, he will set him on a rack, and stretch him out with ropes, aud rack him till the sinews shrink again, while he hath brought him to twenty seven yards, Latimer, Works I, 138. Histor.-philolog. Classe. XXILL. 7. I 66 REINHOLD PAULI, chepe wolles shall cause grete nombre of common people to have labours and lyvinge to make good chepe clothes of true making, which shall cause all strangers to bring plentie of gold and silver into Englonde yerly to bye moche better chepe clothes at the kinges staple in London, then cane be made in other contreys. And all clothes, that strangers shal bye of the very clothmakers at the kinges staple, shall pay redy money for theym, gold and silver, like in olde tyme. And at the kinges staple to have a chaunge kepte, wherby all sortes of strange gold and silver mynted and unmynted shal be serchid assaied and valued at rather higher prices in Englonde then in other contries, to cause all strangers to bring the more plentie of gold and silver yerly into the reaime for theire own!) advauntage. In that maner wyse gold and silver shal be brought into Englonde for all wollen clothes solde at the kinges staple in London within the realme. But then muste an ordre be made, that Englishe merchaunte ad- venturers in London shall pay as moche custome as strangers doth pay for all wollen clothes caried out of the realme to sell at the martes in the Loo contries, for by reason that merchaunte adventurers pay almoste 4 s. lesse custome of every cloth then strangers. 'Therfor so longe as all strangers may by clothes of Englisshe merchauntes at the martes in Flanders better chepe then in Englonde and save 4 s. in every clothe for the custome, will not by clothes in Englonde. 'Therfor the policy to cause all strangers to bring plentie of gold and silver yerly into Eng- londe to bye clothe, such an ordre muste be hadd, that clothes muste be solde at the kinges staple muche better chepe and trulyer made then in other contreys, and that all strangers and Englishe merchauntes pay like custome to cary all wollen clothes out of the realme, and that shall profite the king every yere more then 16000 L. in his custome and shall cause all strangers by their comyng into Englond to bye wollen clothes at the kinges staple to spende above 20000 marckes?) of their owne money in the realme for their expences costes and charges. Wheras 1) Handschrift: owe. 2) Die Mark nach alter englischer Rechnung zu 13 sh. 4 d. DREI VOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTEN A.D. ZEIT HEINRICHS VIN. 67 Englishe merchauntes by carrying wollen clothes out of Englond to the martes in the Loo contreis to sele spendith of their owne money above 20000 marckes every yere for the expences costes and charges. By that reason they have made other contries riche and Englonde pore. Wherfore yf a right ordre may be hade to cause all strangers to bye their clothes in Englond at the kinges staple, then shall they bring gold and silver into Englonde and pay yt to clothmakers above the value of a 28000LL. every yere, and then shall clothe makers cary the same money into all market townes of cloth making in the hole realme and shall distribut it to the artyfycers, which shall pay it to fermours and husbondmen of the contrey for wolles mete and drinke. By whose handes the same money shall come to the handes of the king and his lordes of the erthe, by that meanes to have plenty of money not to have nede to seke wisedome and policy by actes of par- liament to gether «money out of the handes of common people of that litle store, which is within the realme, but all way to have plenty of mo- ney, which shal be yerly brought into Englonde out of other realmes. And for the subsidew of that 28000 poundes a yere, which the king shulde have, yf it ware retorned in wares and merchaundizes, as it hath been to the distruccion of the holl realme, his grace shall have 12000 L. every yere for the seale of his staple, which shal be more profitable to his grace, and so grete plentie of gold and silver brought into Englonde by his staple shal be more profitable to the hole realme, considering the riche commodities, which God of his grace gevith yerly to Englond, how ther is yerly caried out of the realme abought the value of a 600000 poundes. And therfor is not 10000 L. in gold and silver brought yerly in Englonde more then is caried oute by owne meane and other, in ex- ample what scarsite of money is alwayes in the realme. And by reason of gret abundaunce of strange merchaundyses and wares brought yerly into Englonde hath not only causid scarsite of money, but hath distroyed all handycraftes, wherby gret nombre of common people shuld have workes to gete money to pay for their mete and drinke, which of very necessite muste lyf idelly and begg and stele or seke their lyving by suche faulse 12 68 REINHOLD PAULI, meanes, as it is to see, how people cannot lyve in right order one with an other, because the king being the hede of his lordes knyghttes and squiers, which ar his harmes') handes and fyngers, doo not mynystre to all common people bodyly members suche giftes of grace, as God yerly gevith to-theym, which they shuld worke for the common weale of the hole realme. All people in England Iyvith comonly evyn as they lyste with wor- kes of syne and myschif to gete singler richis one frome an other ha- ving no drede of Gode, but only dreding the actuall paynes and ponysh- ment of the law, howsoever the wiked people workith myschief to distroy one an other, wherby to dystroy the comon weale of the hole realme. What so ever they doo, no remedy is in Englonde, yf ther be no acte of parliament made to the contrary, and whan any playnyth of the distruccion of the welth of comon people is brought afore the king and his lordes in the hedd howse. Therfor cane they make no.acte nor good order for the welth of the common people, but remyttyth all causes to pase’) by the wisedome content will and agrement of theym, which ar in the common howse, thinking that suche, as ar in the common howse, shuld specially entende the welth of all common people, the kinges bo- dyly members. Who woll serch may prove, whether suche sortes ar not in the common howse, which hath distroyed the welth of the king and his lordes and common pepole gettyng every yere above 200000 poundes out of the common weale into their syngler weale, whether ther be not fermors in the common howse, which hath gotten 6 or 7 or 10, 12 or 14 farmes of the king and his lordes, and by ther leases ar made lordes of theire lande and by that reason withholdith the lordes erthe frome the workes of the common people. And whether the enclosiers of pastures for shepe and graciers and regraters of corne and catalles ar not in the common howse and merchauntes byers and sellers, which gettyth their richis out of the common weale, alway studying by their policy of plenty of all thinges to make scarsitie, so as by their meanes common people ar brought into nede and necessite to worke syne and 1) arms. 2) pass. DREI VOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTEN A.D.ZEITHEINRICHSVII. 69 myschif. And whether lawers ar not of the common howse, which get- tyth their richis rysyng out of the workes of syne and myscheff of the common people for robbyng and stellyng richis one frome an other and for disceyving and begilling on a nother and for stryf variaunce and de- bate on agenste another‘). In example whether the richis, that merchauntes beyers and sellers and lawers gettith of the common people yerly, risith not out of their necessite and scarsite vexacion tribulacion angwise and payne. Ergo whether thos sortes in the common howse may well con- tent and agre, that all common people shuld Iyve out of suche workes of syne and myschif, out of which they gete all their richis. And yf the king and his lordes in the hedd howse wold mynyster the riche giftes of grace to the comon people, which God gevith theym yerly to worke for the common weale of the hole realme, they in the common howse, which hath and doth distroy the common weale, cannot suffer no acte passe for the common weale, but they muste nedes distroy their owne singuler weale. Therfor the king and his lordes of the erth hath nede to ordeyn, that the common weale of the hole realme may by his mynysters to be mynysterd in all market townes, wherin all wollen clothes ar wrought and made, for therin the common weale restith., And by that reason the king and his lordes shall never more be trobeled with no workes of actes of parliament for the common weale, but to the governors and rewlers of his riche townes, which shall have gold and silver brought out of all other contries for our wolles and wollen clothes etc. value for value. 'Therfor all the gold and silver brought into Englonde by stran- gers shal be in market townes by clothmakers paied for wages to their artificers, which with the same money shall bye vitalles of husbande men and fermers in all contreys in the realme and by their handes the same money shall come to the handes of the king and his lordes and so shall gold and silver encresse yerly in Englonde and make the holl body of 1) Lawyers, whose covetousness hath almost devoured England, Latimer, Works ı, 318. Bycause he for hys lucur deludyth bothe partys and prolongyth the contro- versy by hys crafty wytt, Cardinal Pole in Starkey’s Dialogue p. 191. 70 REINHOLD PAULI, the realme riche, and so shall the king and his lordes be riche like as in old tyme to have no nede to stody, how to gader money out of that litle quantitie of money, which is in the handes of the commons, in the realme to make scarsite. All lordes were riche in olde tyme, which kept welthy howsholdes and bilded substanciall howses not having the riches now able to doo suche actes by reason of the riche commodities, which God giveth yerly by all the common people to worke for the common weale of all the holl realme, which common weale is now distroyed by a few pore mens chil- dern suffered to be merchauntes beyers and sellers having all the holl commodities in the realme in their handes to occupie like as they liste. Therfor Englonde cane never be made a riche realme but by the meanes of a staple of wollen clothe, that all strangers may bring gold and silver into the realme, wherwith to by clothes of the very clothmakers.. And that all sortes of wolles in Englond may be bought and solde for half price now like as they were but 60 yeres paste shall cause the more nombre of common people to drape clothes and to worke theym so sub- stancially and truly by the recorde of every towne seale, wher they are made, and theruppon to be brought to the kinges staple to be seald with the staple seale to recorde their true making in all contries, wher- soever they shalbe bought and sold, though any strangers in other con- tries falsely hurte theym by straynyng or otherwise, yf they have the seale of the kinges staple, shall wittenyse their true making, whan they were bought at the kinges staple.. And if it can be provide‘), that any Englishe men by clothes at the kinges staple and worke any faused’°) with theym in Englonde, before they be caried out of the realme, wher- by the wittenyse of the seale of the kinges staple shuld be slandered, that all such shuld be ponyshed in example. 'The very cause, wherof all strangers shal be glade to bring plentie of gold and silver into Eng- londe to bey clothes at the kinges staple, shal be by reason, that woles shal be so grete chepe, and that shall cause the more erth to be tilled by workes of husbandry and make vitalles good chepe. 1) proved. 2) falsehood. Fir DREI VOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTENA.D.ZEITHEINRICHSVIN. 7i So as all clothmakers may kepe howsholdes for lesse charge and pay the lesse money for wages and for all workes belonging to cloth- making which muste nedes cause all wollen clothes to be so grete chepe and suerly wrought, that all strangers shal be glade to bring plentie of gold and silver out of all contries into Englonde daily to bye theym at the kinges staple to be kept in a convenyent place in London, callyd Ledyn Hall’), which is a goodly howse for that entente, and therin to kepe a chaunge appertenyng to the kinges mynte in the Tower, that all gold and silver brought into the realm by strangers unmynted and all strange coyns, which ar not curraunt for clothmakers to pay to common people in the realme, shal be chaunged into Englishe coynes by the keper of the chaunge at the kinges precyd’°) at the mooste value to cause all strangers to bring plentie of gold and silver into the realme, to under- stand how that the mynyshing of the pricys of money in Englonde hath alway caused grete quantite of money to be caried out of the realme by our owne Englishe merchauntes moste of all other. For when all barred plakkes’) wer firste disabullid and secundly all Romans grottes and pence of 2 I and after that dandy prattes‘), which were caried out of Englonde unto the martes in the Loo contreys by Englishe merchauntes, some 1) Leadenhall war ursprünglich ein grosses Manor-House, seit 1445 vorzüglich als Kornspeicher der City, aber auch als Packhaus für Wolle benutzt mit einer Waage für dieselbe, so noch unter Elisabeth in Stow’s Tagen, Cuningham, Handbook of Londor p. 282. 2) precept. 3) Plack, eine alte schottische Kupfermünze, barred, weil auf dem Revers das schräge St. Andreas Kreuz mit einer Krone darüber und je einer Fleur de lis zur Seite abgebildet ist. Die Vorderseite zeigt die Diestel mit der Krone, wie J. M. Thompson, Assistant Keeper of Manuscripts im Britischen Museum, gütigst mittheilt. Auch in Holland kamen Placken als Kleinmünze des Gulden vor, Koppmann, Hanse- recesse IV, 574. 14%%oı. 4) Sind Romans grottes, Groten, Groschen, etwa grobe Reichsmünzen, die vor- theilhaft gegen das kleine englische Silbergeld eingeschmuggelt wurden? Dandy praites, bei denen vielleicht an Danzig zu denken wäre, cursierten in England als sehr kleine Silberstücke, Notiz in Notes and Queries 20. April 1878. 72 REINHOLD PAULI, one caried over a busshell at a marte; and when galy halfpens') not weying 4 of theym oon peny, yet were they better then on peny worth of slite merchaundizes as wynes and silkes, ones every yere piste agenste the walles and torne to ragges, better to have plentie of gold and silver in the realm then plentie of merchauntes and merchandizes. Galy half- pence was a necessary money for all pore peple, though they, whiche brought theim into the realme, hade grete profite by theym. Therfore never banyshe no gold nor silver out of the realme, but all people have knowledg, at what price to receyve it of strangers to the moste value. And he that kepith the chaung at the kinges staple to cary all strange gold and silver mynted and unmynted at the kinges mynte in the Tower of London. And that no man be sured to hier nor ferme the kinges mynte for no singuler weale to refuse the receyving of strange gold and silver, which shuld encresse riches for the common weale. The kinges grace for diverse consideracions muste take the fredome of London into his handes to make his staple at Ledyn Hall free for all strangers, wher as to this day strangers and clothmakers cannot bye and sell togetheres in London but by the meanes of a freman of Lon- don, by whome all strangers beyeth clothes at the seconde hande, ther- for bringeth all maner of merchandizes to London to barter for clothes and no money, and likewise Londoners barteryth merchaundizes for clothes with the clothers and litle money. In the charter of London is wretyn, how the fredome shall not be takyn away for no fence of any one man but for the offence of the holl citie agenste the common weale of the holl realme, as it is not convenyent to suffler on man to distroy an holl occupacion or an occupacion to distroy a holl citie nor one citie to di- stroy the common weale of a holl realme. 'Therfor the king hath nede 1) Galey halfpenmies, nach Ruding, Annals of the Coinage of Great Britain I, 250. 254. 271, Kleinmünze aus schlechtem Metall, schottischen und ausländischen Ge- präges, die, schon unter Heinrich IV., Heinrich V. und Heinrich VI. verboten, wäh- rend Heinrich’s VII. Regierung noch nicht ausgetrieben war. Nach Stow, Survey of London 137 wurde sie mit den Galeeren (galley) von Genua und Venedig eingeführt, Notes and Queeries 27. April, 1. Juni 1878. | | RDEIVOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTEN A.D. ZEITHEINRICHS VII. 73 to take the fredome of the citie into his handes, unto') his grace hath reformed diverse causes for the common weale of the holl realme. The salve muste worke the remedy in London, wher the sore is furste?). The kinges staple in Ledyn Hall muste be made free for all strangers therin to bye all wollen clothes of the very cloth makers and pay theym redy money not to be interrupte ne letted by no fredome of the citie. And yf a fewe citizens now lyving thinke their bying and selling of wol- len clothes shal be distroyed by that meanes, all riche men being agyde’) ar out of nede and yong men may set upe draping of fyne wollen clo- thes like as afore tyme, and therby gete their lyving truly withowt any crafte or policy. Secondiy ther muste be a somme of money ordenyd in London so moche as shall vitall the holl citie in itself to have no nede of no vitalles in the contrey. The cause of all grasiers and regraters of corne and catalles and of all maulte men hath been onely for that Lon- don hath not made provycion to vitall itself, so as never shal be vitalles in London plentie for pore people to drape fyne wollen clothes nor to make all workes of artificialite good chepe before London vitall itself lyke as it was vitalled in old tyme. Ther is money inough in London for that purpose, though nother the king nor no man 1]yving geve nor lende no peny therto like as it shal be shewed, how whan tyme shall require and all the ordre of mynysters and officers in the citie ordenyd to make all provicions of vitalles for the citie. On notable provicion shal be to encrese plentie of vitalles in the holl realme by reasone that the ceitie of London and all other cities and market townes of clothmaking in Englonde shall have stokes of money every in itself to make provision to vitall itself, that all artificiall people therin may make all thinges grete chepe.. And by that reason having stokkes of money shall bye their vitales alway of the pore husbondmen, which riche fermors graciers and 1) statt until. 2) Der Antrag den Freibrief Londons zu widerrufen ist gegen die grossen Gilden (companies) gerichtet, die alle commerciellen und politischen Privilegien der Stadt an sich gebracht hatten. 3) vielleicht verschrieben statt agreede. Histor.-philolog. Classe. XXI1. 7. K 74 REINHOLD PAULI, regratours’) bieth grete chepe of pore men for nede and sell it ageyne derely to all artificers in market townes. For all biers and sellers of vitalles sekith daily of plentie to make derth and scarsite. T'herfor the workes of artificialite must have stokes of money in every market towne to by vitalles of the pore workers of husbandry the oon sorte to helpe the other, and so distroy all such sortes as byeth and sellith vitalles for their owne singularite. The remedy to encresse all Englonde with plentie of vitalles shal be by reason of the stokkes of money in all cities and townes of cloth- making in the realme, so as the king and his lordes shall not nede to troble theymself to make no actes of parliament, which cane never pre- vayle, seing how no acte for the common weale cane passe these sortes in the common howse, which gettith their riches from the commonaltie to their owne singularite. And for the common weale will not distroy their owne singuler weale, all merchauntes byers and sellers in London or elles wher ar commonly pore mens sones naturall borne to labour for their lyving, which after they be bounde prentises to be merchauntes, all their labour stody and policy is be bying and selling to gete singler richis frome the communaltie and never workith to gete their lyving nother by workes of husbandry nor artificialite, but lyveth by other menes wor- kes and of naught risith to grete richis, entending no thing elles but only to gete richis, which knowith no common weale. For as moche all other stodye is onely for their owne singler weale, merchauntes in Lon- don may be excused by their ingnorauncy, though they have distroied the plentie of vitalles and money in the holl realme, they knowe not how nor by what meanes, but Iyvith after the common course of mer- chauntes, gett richis how and by what meanes they force not in their conscience, not dreding the rightwise judgment of God, but for dred of the law they axe counseill of lawers, what richis they cane gete, whether 2) Gegen dieselben ländlichen und städtischen Speculanten eifert Latimer: we have landlords, nay, steplords I might say, that are become graziers; and burgesses are become regraters: and some farmers will regrate and buy up all the corn etc. Works I, 279, DREI VOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTENA.D. ZEITHEINRICHS VII 75 they may hold it and kepe it by the law that no acte be to the con- trary for fere of losyng therof. In example to se, whether all merchauntes in experience doo not so lyve only under the lawe without faith after a staple of wollen cloth is set upe in London. All and!) so 1lyvith with- out faith cannot have grace to Iyve in the will of mercy of God, that is the new testement, for by grace all men ar justified and savyd thorow faith. All thinge, what is not of faith, is syne. All wollen clothes made in all townes of clothmaking in Englonde, before they be brought to the kinges staple, muste have the seale of the towne wher they ar made‘, and at the enseyling therof the clothmaker to pay one peny for the weving and one peny for the fulling and one peny for the dying, that is a grott of every cloth, which the clothmaker shall stope in his handes in paying the wever fuller sherman and dier, and that grote to be putt to the common stokk of the towne to vitall the pore artificers besyde other money daily reisid for the same pores. By suche reason of all stokkes shall ryse and encresse in market townes of clothmaking in a shorte tyme and riche clothers may lende their mo- ney for that purpose in meane tyme and have it ageyne. Suerly the common weale of Englonde muste rise out of the workes of the common people. 'The workes of husbandry encressith plentie of vitalles and the workes of artificialite encressith plenty of money. What sorte distroieth the workes of common people distroieth Goddes workes and causith necessite, for God gevith no mete to common people, but by their workes the workes of common people shall encresse Englonde 400000 marckes every yere in golde and silver more then hath been. In ex- ample to consider how ther is caried out of Englonde in woles wollen clothes tynne leede”) and hyddes etc. abought the value of 600000 poun- 1) idiomatisch für who. 2) Von den drei alten Handelsartikeln Englands singt Crowley 1550: This realm hath three commodites, Wool, tin and lead, Which being wrought within the realm, Each man might get his bread. Vgl. Starkey’s Dialogue p. 173 und p. CLXXIV. 76 REINHOLD PAULI, des every yere in gold and silver yerly more then is caried out daily by on meanes or other. And wheras merchaundizes is now brought into Englond yerly to tne value of a 400000 markes more then was in old tyme, which myght be spared or made within the realme not only to save so moch money spent out of the realme, but also to sete common people daily to worke in a right ordre of the common weale to kepe theym out of idelnes frome working syne and myschif, ther is now brought out of other contreys into Englonde to the value of a 100000 poundes of lynnyn cloth every yere. In example if every parishe in Englonde spente but 40 s. in shertes and smokkes and other lynnyn besyde that that is made with in the realme, grete nombre of yonge maydens and women may be set to spyne lynnyn cloth, which lyvith idully in hordome and bawdery, marvelyng to see the foly, how Inglishe merchauntes spendith in Flaunders a 100000 marckes a yere for lynnyn cloth, and they have banysshid Englishe wollen clothes and ther will suffer non to be bought. And the wynes now browght into Englonde to the value of 100000 mar- ckes more then in old tyme may be spared, which is spent emonges un- christie people and oons every yere pyssed agenst the walles. And the silke which is brought into Englonde to the value of 100000 marckes now, which was not in olde tyme, may be spared, and so grete nombre of common people may be set to worke so moche the more wollen clothe to clothe all people lyke as in old tyme, when no silke |was]‘) worne nor usyd. And ther is 100000 marckes in value of artificiall thinges made in other contreys brought into Englonde yerly, which may be made by worke of common people within the realme as well as without. This value of 400000 marckes in merchaundizes brought into the realme yerly to make such ordre, that it shal be yerly made within the realme. And that all strangers may bring gold and silver into the realme to by wollen clothes at the kinges staple will cause theym to bring 27 or 28000 L. at the leste to cary theym out of the realme paying no more custome then Englishe men. And to bye theym so grete chepe shall cause all strangers to resourte to Englonde now ageyne like as in old 1) fehlt in der Handschrift. DREIVOLKSWIRTHSCHAFTL. DENKSCHRIFTEN A.D.ZEITHEINRICHSVIN. 77 tyme. - And considering how the staple of woles by reasone of the good chepe wolles shall bring a 50000 L. in gold and silver into Englond yerly that more then 200000 L. by meane of bothe stapelles now ac- compt the resydew of the value of 600000 L. yerly inceressed of the commodities of Englonde, ether muste Englishe merchauntes'), what they cary out of the realme, ether muste they bring into the realme the value theroff in substanciall nedfull merchandizes as odde*) alame madder and woll oyle and such other thinges for draping of wollen clothes, and all manner of spices and iron pyche tere wex bowstavis coper lattyn wyer and all other thinges which is neadfull for the common weale ofthe realme, which Godd hath ordenyd in other contreys and not in Englond and what Englishe merchauntes cariethe out of Englonde to more value then all such nedfull merchaundises must therfore bring gold and silver, for as moch as they shall no more bring into the realme suche thinges as may be sparid or made within the realme to the value of 400000 marckes by yere, by such an ordre Englonde by Goddes grace may shortely be made a riche realme. One reason is wherby merchauntes in London hath gretly distroyed the common weale of the holl realme by receyvyng such thinges of strangers as hath been to the distruction of the common people, for no strangers could hurte Englond by bringing in any mer- chaundises into the realme, yf no English merchauntes wold by it and receyve it to the distruction of the realm. HEsterlynges of Spruse and of other parties in the Est contrey hath been profitable merchauntes for the realme in olde tyme, before they toke Coloners into their Haunce. 1) hier fehlt in der Handschrift ein Verbum wie custom. 2) statt woad. Kritische anmerkungen zum buche Isaias. von Paul de Lagarde. Erstes stück. In der königlichen gesellschaft der wissenschaften vorgetragen am 2 Februar 1878. Opus est argumenti nobilis atque ardwi, quod antiquitus tractari debuit, non in hoc saeculum differri, ewi nihil displicet nisi quod bonum est, aut certe ab alio gquam a me occupari, ut mi- nus invidiae haberet. Mi H bezeichne ich den hebräischen text des Isaias, wie er in unsern drucken vorliegt, mit G die alte griechische, mit C die chaldäische, mit S die syrische übersetzung, mit V die vulgata. meine sich auf die stellen 34, 16 41, 2223 42,9 43,9 .44,7 45,11 48, 3—6 14 stützende grundanschauung vom buche Isaias habe ich in meinen Symmicta 142 kurz angegeben. daß unser sogenannter Isaias nicht von Einer hand ist, hätte man längst daraus sehen sollen, daß in demselben bald jemand von sich in der ersten person redet, bald von Isaias in der dritten per- son geredet wird. Xenophon und Caesar bleiben sich in der form, in welcher sie von sich erzälen, ebenso gleich, wie Goethe: wenigstens für die eben erwänte sonderbarkeit des buches Isaias wird man die verantwor- tung nicht dem heiligen geiste zuschieben wollen. 1 IBKoppe hat 1780 in seiner übersetzung von RLowths commentare II 6 geschrieben »ich glaube nicht undeutliche spuren zu bemerken, daß dies erste kapitel aus mehreren einzelnen, für sich bestehenden, zu ganz verschiedener zeit ausgesprochenen, und nur vom sammler der weißagun- gen unschicklich an einander gereiheten orakeln bestehe.«. er hat recht, wenn man die worte »für sich bestehenden« streicht, da die einzelnen stücke des kapitels vermutlich nur teile größerer reden sind. in den versen 2 Histor.-philolog. Olasse. XXIL. 3. A 2 PAUL oz LAGARDE, 3 sieht es so aus, als sei Iudaea groß und stark gewesen, als der prophet sprach: tiere kennen den, der ihnen futter vorschüttet, Israel kennt mich nicht: das heißt doch, Israel steht gut im hafer, und will gleichwol von dem nichts wissen, der es närt. dazu paßt 4—9 nicht, wo lerusalem einsam und gebrochen in wüstem lande liegt. 10—17 erscheint das volk als ein äußerlicher frömmigkeit nicht ermangelndes, aber das wesentliche des lebens, gerechtigkeit, nicht kennendes: 28—31 ist der dienst nicht- israelitischer götter allgemein. "al S aha aan020 auI>2.202 [aa deckt sich nicht mit H. denn 15 überträgt das griechische &nwidevoe, das hebräische 2) so gut wie re- gelmäßig, kann also für Jo nicht gesetzt werden. die verbindung von WS> und #4 findet sich Prov 29,19 wie die von n03 und „or Levit 26,18. danach könnte man meinen, S habe myD zur wurzel 707 gezo- gen. dagegen spricht der zusammenhang, da im nawevdrvaı fortzufaren nichts ist, das vorwurf verdiente. vergleiche Isa 31, 6 myo pm — 1Zoyo odzasi, Isa 14,6 myo mba nan = one lb Was, Isa 59,13 die freie übertragung von 730 durch 9: #22] Psalm 18, 22 für ww: dazu 3» Onomastica sacra 1, 9,4 und die mittelst der register zu finden- den parallelstellen (aber Lagarde studien $ 1605). danach könnte man ver- sucht sein AS in oyloAmaNS zu ändern. allein es ist unwarscheinlich, daß irgend ein abschreiber das eine wort in das andere verderbt haben sollte, da jedem Syrer oy%ohaN durchaus verständlich war, und der zusammenhang des textes, falls ox&ol&aN in der vorlage stand, nicht die mindeste veranlas- sung bot zuemendieren. das dem originale nicht entsprechende und den ge- dankengang störende @&34&0 N muß mithin anders erklärt werden. ich ver- mute, daß S nicht aus dem originale, sondern aus einem targum übersetzt hat, der (vgloben SH Isa 31, 6) „72 praoın bot: 179m leitete S statt von 7%» von 7» ab, und kam so zu seinem aa, wie 17% auszusprechen ist, steht nicht unbedingt fest. die Syrer übertragen Thess ß 2,3 n dno- oreoie durch 120%, welchem worte ein kurzes a auf das © gesetzt zu werden pflegt: so liest auch die göttinger (221°) und die berliner (262°) SEMITICA 1. 3 abschrift des 15] 5ol, wärend Hoffmanns glosse 6643 sich auf das von 1% stammende 1203 bezieht: aus dem armenischen Ephraim III 187 vermag ich nichts zu erschließen. ich sollte meinen, daß jenes 203% des briefes an die 'Thessalonicher entweder märepürä oder marränurä gesprochen werden müsse. ersteres würde eine ableitung vom particip (man denke an SW" der Araber, EWLane the thousand and one nights“° I 27) sein, wie solche schon nach welb — n’»u von n»v zulässig scheint, letzte- res, durch #92 — ein reflexivum der zweiten — und durch allgemeine principien empfohlen, gehörte mit dem arabischen mirrid und der Reen d 14,19 vorkommenden fünften form zusammen als derivat eines mit märöD gleichbedeutenden marräp, das Esdras 4, 12 15 wirklich vorliegt, nur daß die furcht der Tiberienser Y zu verdoppeln aus a ein o zu machen gezwungen hat: Esdr 4, 12 ist natürlich xn7yo one punkt im n zu schrei- ben, da ı als nach unveränderlich langem vocale stehend in , nicht das zeichen der vokallosigkeit, sondern einen halbvokal bei sich hat, und die übele gewonheit der späteren syrischen Nestorianer, welche das ara- bischem &,&l} entsprechende 14=% (und analog änliche wörter) mit kurzem a auf S und hartem 2 sprechen, den punctatoren des buches Esdras kaum zuzutrauen sein wird, welche ja auch \ lesen. 1,8 Das den vers schließende &o»sı erachte ich für eine fehlerhafte wie- derholung aus dem vorhergehenden: der echte text dürfte für immer verloren sein. der kanon kennt die redensart 21b nn mınbn n3ann> ma» nnı Amos 4,11 Isa 13, 19 lerem 50, 40 (die leipziger concordanz falsch 14), sowie die andere nn» Do n»onn> Deut 29, 22 Ierem 49, 18 (im Deuteronomium wird noch \nan3Y ana mim Tan WN DWANY MOIN, Ierem 49 noch das auch Ier 50 mit nn erscheinende m3>w) beigegeben). ich bedaure die bemerkung für notwendig halten zu müssen, daß Isaias, Amos und Ieremias ihre ausdrücke nicht aus dem Deuteronomium geschöpft zu haben brauchen: da die trümmer von Sodoma im altertume vermutlich von Ierusalem aus noch leichter erreicht werden konnten als heute, wird vor allem anzunemen sein, daß die örtlichkeit selbst die redensart her- vorgerufen hat: die Araber nennen Sodoma und Gomorra LS, Qurän A2 4 PAUL DE LAGARDE, 69,9 ((ssbor II 352, 13 (s5 1521, 6), und haben doch gewiß das Deu- teronomium nicht gelesen. 337% setzt ein altes mahpikat und ein in- fectum auf i voraus, das & auch bietet, wärend der kanon nur DM zeigt: formell am nächsten steht dem n3370 &&lg» Kosegarten $ 693, das, weil yahliku und yahlaku erlaubt ist, sowol mahlikat als mahlakat ge- sprochen werden darf. jedenfalls ist 327% ein derivat der ersten form, und namentlich darauf gründet sich meine abneigung gegen DO»ı7. von menschen (und DI} wären menschen) kann schlechterdings nicht gesagt wer- den, daß sie Dow)» 3237, da sie ihr zerstörungswerk nicht in Einem streiche vollenden: nur gott 737, von menschen müßte es >27 heißen, und da- rum auch nicht n3327%, sondern Par oder 73277: ein mensch 7a7 was auch ein rollendes brot umwerfen kann, also etwa einen 9, Iud 7,13: nur gott 7o27 städte, reiche u dgl m. vgl das verhältnis von 70» I und 0» II. ich lege wert darauf, daß ich der erste gewesen bin, der für das hebräische und syrische die notwendigkeit zwischen ableitungen der ersten und der abgeleiteten formen zu scheiden erkannt hat, Symmicta 88,38 und danach Nöldeke ZDMG XXV 674 mandäische grammatik 133 ZDMG XXXI 770: vgl auch Symmicta 150°. nur im syrischen ist „2a I im sinne eines vorauszusetzenden J»7 auch von menschen jedem objecte gegenüber denkbar. wie übel es mit der erkenntnis dieses wichtigen gesetzes vor mir bestellt war, erläutere ich durch 32 Isa 49, 17 (25). der alte Breithaupt hat in seiner anmerkung zu Raschis commentare ange- geben, daß GCV bei diesem 732 nicht an söne gedacht, sondern die wurzel >32 er baute gefunden haben: aber nicht 77:2 ist die richtige les- art, sondern Pı22. 2 ist im »nbwns> 1314 des krotoschiner abklatsches gemeint, wo PVpD>>Hn PPr32 Pain [so!] synonyma sind: „wol zeyvtuns Titus von Bostra 37, 22 (griechisch 29, 25) 48, 32 (38, 23) 70, 21 (56, 32), wo- her ax300| z&yvn ebenda 55, 29 (44, 19) 67, 31 (54, 21) 68, 12 (54,35) 78, 26 (63, 31): «12 zereoxevdoug Hebr 3,3 und davon Qu1D oixodowie Titus von Bostra 70,21 (griech 56, 32): da4ı>5] PSmith 386. im althebräi- schen ist »2 durch »7»2 gesichert, Lagarde Symmicta 88,40. ganz ab- gesehen aber von diesem anstoße würde es unzulässig sein zu sagen, das von ©»»S7 heimgesuchte land sehe aus als ob DT es umgestürzt SEMITICA 1. 5 hätten. daß DO =D sein könne (Saadias), ist natürlich durchaus un- möglich. 1, 31 GSC haben im wesentlichen denselben text wie H, nichts desto weniger hat der prophet nicht geschrieben was unsere urkunden bieten. in 29 ist auffällig, daß auf die dritte person yw»» (C Ywan) die zweite onmn folgt, und daß on keinen artikel hat: sonst ist der vers an- scheinend sicher genug erhalten, um sein a»5»s» und n337% neben „b> und 3151 von 30 zu stellen, und aus der nebeneinanderstellung zu schlie- ßen, daß die ax 29 der plural zu nbn 30, also terebinthen sind. da nun schöne bäume und gärten schwerlich als solche zu der ere kommen, daß die sie liebenden am tage des gerichts sich ihrer schämen, werden wir anzunemen haben, daß sie den zwecken nichtjüdischer gottesvereh- rung gedient haben, in welcher anname mm »a7» 28 und 13y% y» 55 nnn Deut 12, 2 Paral # 28,4 Regn d 16,4 17,10 1sa 57,5 Ierem 2,20 3,613 17,2 Ezech 6,13 uns nur befestigen kann. dann passen aber die wörter yon und »5»5 nicht in den zusammenhang. zonn übersetzen GCS durch N loyis alıwv pmapın golLeaS, one daß diese übersetzungen sprachlich zu rechtfertigen wären: wo ist m von jonn geblieben? yals suffixum tertiae pluralis ist nicht althebräisch: für jom ist der sinn stärke selbst aus den dialecten nicht zu beschaffen. jom kann von mon stammen, wie jın von mn stammt, dann bedeutet es zuflucht: oder ; gehört zur wur- zel, dann mag man an („=> oder (yü> denken, wird aber weder schön noch starr hier passend finden: Amos 2, 9 entscheidet in meinen augen nichts. daß ı5»5 ganz unhebräisch ist, braucht man nur auszusprechen. ich stelle jan und 522) her, und setze die stelle neben die parallele 10, 17. als ich diese conjectur zum ersten male veröffentlicht hatte (pro- phetae chaldaice ıL, wo ein flüchtigkeitsfehler ann)» verwies mich Iu- lius Wellhausen auf den ihm aus Robinson Il 143 bekannten bericht des Hieronymus über den Baal am fuße des Moria: bei Vallarsi VII 62 heißt es: idolum Baal fuisse iuxta Ierusalem ad radices montis Moria, in qui- bus Siloe fluit, non semel legimus. haec vallis et parvi campi planicies irrigua erat et nemorosa plenaque deliciis, et lucus in ea idolo consecratus. 6 PAUL ve LAGARDE, el Der abschnitt 2, 5—21 ist so schlecht erhalten auf uns gekommen, daß ein urteil über seinen zweck zu fällen kaum möglich ist. an nn Op» ist schon Brenz angestoßen: die construction 95V DIN nymaa v2» 11 veranlaßt wenigstens bei vielen commentatoren eine zu ihrer rechtferti- gung bestimmte bemerkung: die hauptschwierigkeit aber bieten die kehr- verse, und darüber hat kein mir bekannter exeget gehandelt. es ist im wesen des kehrverses begründet, daß ihm andere verse voraufgehn, und daß die zwischenräume zwischen den wiederholungen gleich lang sind: nicht unbedingt nötig scheint, daß der kehrvers stets ganz genau diesel- ben worte enthalte, obwol die völlige dieselbigkeit des ausdrucks eigent- lich so sehr in der natur der sache begründet liegt, daß man von vorne herein sie erwarten wird. nun entsprechen sich im vorliegenden ab- schnitte 10 19 21, sodann 11 17. danach wird man zunächst 10 für unvollständig erklären müssen: es fehlen die worte yAn» ya»I Np2. sodann scheint >>>» 11 aus mwı verschrieben: ob in 11? mwn oder in 11! 5o5w zu ändern ist, mag dahingestellt bleiben. folgt kehrvers B auf kehr- vers A in 10 11 unmittelbar, so ist sicher, daß entweder 17 in einer vom propheten nicht beabsichtigten vereinsamung, oder 11 in einer nicht ursprünglichen verbindung steht. allein der text ist auch sonst beschä- digt. bown 12 paßt nicht in den zusammenhang, da nur hohes aufge- zält, nicht aber angegeben wird, daß dies hohe erniedrigt werden solle. es muß etwa 21w>) an der stelle dieses Dow) gestauden haben. hinter van 13 fehlen zwei eigenschaftswörter oder partiecipien, welche dem Dynwarm owonm 131 parallel stünden. „5m 18 kann nur künstlich mit oo in verbindung gehalten werden: man dürfte aus dem folgenden ein ) dazu nemen, wenn nicht die wurzel nn ihrer sonstigen verwendung nach überhaupt neben ob unzulässig schiene, und %53 nicht eben- falls sprachwidrig wäre: steckt in »5> etwa 5 mit einem hauptworte, und in dem letzten worte ein nornb 21,1 vgl und 1,5 nnob 1,14 na» 1, 31 usw? nunmehr darf ich wol auch den anfang des abschnittes be- mängeln, welcher oberflächlichen lesern noch weniger bedenklich sein wird, als die bisher gerügten begehungs- und unterlassungssünden des SEMITICA 1. 7 gegenwärtigen textes. in vers 5 ist m>5>) 125 garstig. erlaubter weise sagt man &yeigeode @ywuev Matth 26,46 Marc 14, 42: schwerlich wird jemand eyste üywuev gesagt haben. zudem ist m>6> derselbe grobe sprachfehler, welchen man auf grund der samaritischen übersetzung Gen 4, 7 zu be- gehn pflegt, und den ich Symmicta 57, 10 (daselbst 57,20 hat der se- tzer on2 falsch eingefügt) gerügt habe. von Enoch heißt es Gen 5, 24 omıam nn Jannn, Psalm 89, 16 wird zu mm Sın2 das intensivum ge- setzt: man dürfte kaum > nSna 7555 dulden, müßte bei H1m 303 durchaus n>5nn> erwarten: nach 15° wäre n>5nn>) nicht weniger unleid- lich als n>5>) es ist. es fällt auf, daß zu anfang einer prophetenrede der nicht genannt wird, welcher dem propheten den auftrag zu sprechen erteilt hat. alles erwogen, glaube ich die worte ıw2 >55») nach 1,18 in Yon» mn>Y>3) verändern zu müssen: wenn wir ‘n>1>) geschrieben den- ken, sind die beiden lesarten in dem alten alphabete änlich genug. in vers 6 ist mnwv: falsch. Pan wo» Regn «& 10,2 ist so klar wie Iud 6, 13 mm »wv> und Ilerem 12,7 »nbm> nn »nwo>. hier müssen wir uns zuerst über die wunderlichkeit hinwegsetzen, daß der prophet, im be- griffe seinem volke vorhaltungen zu machen, Jahwen anredet, und ihm vorwirft (wodurch die schuld des volks gestrichen oder doch gemildert würde) die seinigen verlassen zu haben: sodann stimmt der sprachgebrauch von wv> nicht dazu, daß es im folgenden den Juden trotz dieses ver- stoßenseins sehr gut geht: vgl Regn Öd 21, 14 lerem 23, 33 39. es bleibt nichts übrig als mvVv> herzustellen, wobei freilich > ebenso sonderbar klingt wie bei "nvo>. man höre nur! »wir wollen gehn, denn du hast dein volk verlassen«, »wir wollen unsere sachen gegen einander in ord- nung bringen, denn dein volk hat dich verlassen«. bis auf weiteres scheint erlaubt anzunemen, daß vor »> ein satz abhanden gekommen ist. n»2 ap» 6 stört den zusammenhang. Ist nun in dem abschnitte 2, 5—21 eine reiche saat von fehlern nachgewiesen, so wird warscheinlich, daß derselbe ursprünglich den an- fang des buches Isaias gebildet, als solcher auf der außenseite einer lage gestanden hat, und in folge davon abgerieben gewesen ist. dadurch wird bestätigt, was freilich onehin klar genug ist, daß 1, 2— 2, 4 die ouvertüre des 3 PAUL pE LAGARDE, stücks abgibt, in welcher die verschiedenen themen des tonwerks der reihe nach durch den redactor vorgefürt werden. nicht als verderbnisse, sondern als misverstandene archaismen sehe ich ynnw> 8 und Yw» 20 an. wenn unserm nnW und mw» älteres InW und \w» voraufgieng, kann Isaias füglich nnw> als singular geschrieben haben, wie die Araber „Au als singular haben, und kann ihm vw» ein singular sein, den man w» sprechen mag. ich neme an, daß auch 3, 16 in nyıo>, das ich n»p2 punctiere, derselbe archaismus vorliegt. 3, 18 ovıınw Lagarde Symmicta 146, 41. 4,2 Deutlich stehn sich mm max und yını »ID gegenüber. yınm nd ist etwas anderes als mon »n2. ersteres landesproduct Num 13,20 26 Deut 1, 25 = yını nvor Gen 43, 11: hingegen mnınn 35 product des landbaues Gen 4, 3 Deut 7, 13 26, 2 28, a 11 18 33 42 51 Psalm 105, 35 Ierem 7, 20. mithin ist yan >55 das specifisch palaestinische gut, meinethalben milch und honig, oder die Gen 43, 11 genannten dinge. nnx ist das one pflege wachsende: man sagt es vom hare, vom walde, vom aw» des feldes, Lev 13, 37 Eccl 2,6 Gen 2,5. wären wir nicht im bereiche des Jahwedienstes, so würde eine den andern Semiten bis heute geläufige formel gebraucht sein, um das wort max noch deutlicher als das adroudıwg gv&v zu bezeichnen. van n>2 der Gemoro ist der ge- gensatz zu pnwr n>2 der Mischno jup v2 II 11,1 vgl Buxtorf 2412. Baals land heißt nach Wetzstein ZDMG XI 489 das land, welches seine narung nicht von quellen, sondern nur vom regen des himmels empfängt, Baals obst das auf solchem lande gewachsene obst. one citat eignet sich EMeier ZDMG XVII 607 Wetzsteins lehrsatz an, was ASprenger ZDMG XVIII 300 nicht merken will: Sprenger liefert unter vielem unhaltbaren die gute notiz, daß das land Baals im morgenländischen steuersysteme eine eigene, auch uw ws L& was der himmel tränkt genannte klasse bildet. der ausdruck m\m nm»x bedeutet mithin nach vergleichung von lerem 23,5 »ay1x mox mb »nospm und Ierem 33, 15 mpıx max m mmxn einen nachkommen des Davidischen hauses, welchen Jahwe in dunkler u En me er nn men dm nn nn — 7 em een I ae III IT SEMITICA L 1) zeit als einen gegensatz gegen die untauglich gewordenen natürlichen nachkommen geboren werden läßt. der ausdruck ist bereits bei Isaias ein technischer, mithin älter als Isaias. Zach 3,8 6, 12 ist na»x schon auf dem wege, ein synonymum des begriffs zu werden, welchen wir am bequemsten durch das wort Messias andeuten. auch hier wie so oft das am tiefsten in die herzen greifende der jammervollen bibliolatrie des protestantismus zum trotze nicht in der schrift, sondern zwischen ihren zeilen und hinter denselben. das heil, das ist der sinn, entsprießt auf natürlichem boden einem unmittelbar von Jahwe gestreuten samenkorne: das evroudtws yvv wird so ziemlich gleichbedeutend mit dem &vwds» dedwonusvov. über das wesen dieses max wird nichts ausgesagt, nur zu verstehn gegeben, daß er nicht zar« Yvow, sondern eg« Yvow ist, was später in dem &x sıweuueros &yiov und &x negd&vov deutlicher und antijüdi- scher formuliert wird. von allem, was die kirche im Messias sieht, ist hier, wo wir uns doch auf dem wege’ zum Messias befinden, nichts zu spüren. »2x und 735 sind, wie jnı und nAndn, weitab von der ethik, und auf das gebiet der politik und der natur beschränkt. eine erfüllung dieser verse durch den Messias wäre zuzugestehn nur möglich, wenn es erlaubt wäre mit worten zu spielen, eine erfüllung nämlich einer leeren schale und bloßen form. 7 Das kapitel beansprucht nicht, von der hand des Isaias zu sein, da es von ihm redet, nicht ihn selbst reden läßt. der schriftsteller, der es verfaßt hat, ist ungeschickt. in vers 1 ist mb» D>nbn5 55 093 ungehörig: da-im folgenden berichtet wird, das herz des Achaz habe vor den beiden königen gezittert, durfte nicht unmittelbar vorher angegeben werden, dab die unternemung jener beiden nicht gelungen ist, also Achaz one grund gezittert hat. unverständig war, in vers 1 von den beiden zu reden, wärend in vers 2 dem anscheine nach das hauptgewicht auf Ephraim liegt. warum Achaz von Isaias an der wasserleitung aufgesucht werden mußte, erhellt nicht. was 82 überhaupt soll, ist unklar. wer einem bei Jena mitbesiegten offiziere gesagt hätte, er solle sich nicht beunru- higen, denn nach 64 jaren werde ein dritter Napoleon bei Sedan ge- Histor.-philolog. Olasse. XXIIT. 3. B 10 PAUL oz LAGARDE, schlagen werden, würde nicht als trostbringer angesehen worden sein, da man 1806 für 1806 zu sorgen hatte, und sich durch eine verheißung auf 1870 schwerlich gehoben und gefördert gefült haben würde. was half es dem von Damascus und Ephraim bedrängten Achaz zu erfaren, daß der eine seiner gegner (von dem anderen schweigt die offenbarung aus reiner unüberlegtheit) zur zeit seiner enkel aufhören werde gefärlich zu sein? Achaz hatte die politik des laufenden datums zu treiben, nicht die der zeit ungeborener nachkommen. was 8? als 82 soll, ist erst recht unklar, da es nicht logisch ist, auf den satz »Rasin hat nur in Damascus etwas zu sagen« zuerst die verheißung folgen zu lassen »Ephraim wird aufhören zu existieren«, und nach dieser die versicherung, Ephraim habe nur in Samaria zu befehlen. der unsinn wird durch 9e vollendet: was soll man für vernunft darin finden, wenn einem ungläu- bigen gesagt wird »falls du nicht glaubst, gehst du unter«, und der so predigende ersichtlich der überzeugung ist, daß der angeredete, auch wenn er nicht glaubt, doch nicht untergeht? ob der alte Isaias je ge- wagt hat eine nın als beglaubigung für seine reden in der weise zur ver- fügung zu stellen, daß am himmel oder auf erden sich eräugnen sollte was wir heute wunder nennen, wissen wir nicht: wenn er es getan hätte, wäre er ein schwärmer gewesen, den das ausbleiben einer solchen nın lügen gestraft, oder eine künstliche anlieferung derselben zum be- trüger gemacht haben würde. jedenfalls liegt im begriffe der nıw, daß sie zu der zeit erscheinen muß, in welcher der durch sie zu überzeugende lebt: es ist nahezu verrücktheit, jemanden darauf hin glauben für eine behauptung abzuverlangen, daß etwas heute gesagtes sich in 10 mo- naten oder 65 oder (nach ansicht der kirche) 700 und einigen jaren als richtig bewären werde, denn man kann nicht Ein unsicheres durch ein anderes unsichere stützen, sondern höchstens durch ein unmittelbar ge- wisses und greifbares eine gewisse neigung erwecken, auch das noch unbewiesene dem zu glauben, welcher anderwärts erhärtet hat oder zur stunde erhärtet, daß er die warheit redet. als beweis dafür, daß man in der augenblicklichen not nicht verzagen dürfe, das wunder anbieten, dab nach etwa zehn monaten ein knabe werde geboren werden, der Emmanuel EI EEE DE DC 7 SEMITICA TI. 11 heißen solle, weil gott mit dem volke sei (eine solche namengebung ist doch keine nn, da sie auf natürlichem wege zu stande kommen konnte, wenn Isaias einfluß auf die mutter besaß), und dann fortfaren, daß dieser knabe kein glück erleben, sondern wenn er 13 jare alt geworden, in folge des durch feindliche einfälle veranlaßten rückganges des nationalwolstandes sich mit käse und honig als narung zu begnügen haben werde, das ist doch mehr als man sich bieten lassen darf. wenn im verlaufe des kapitels auf die ankündigung, daß die Assyrer über Iudaea herfallen werden, ein vers folgt, in welchem gänzlich unmotiviert auch die Aegypter als feinde auftreten (daß die beiden dränger sich in die felsspalten und die dornbüsche le- gen, ist den regeln wenigstens der neueren kriegskunst nicht entsprechend, und zu unbequem für die beteiligten, als daß man nicht ihren fürern schuldig wäre, die motive für eine so sonderbare dislocation mitzuteilen), so hat man allerdings die genugtuung, die Aegypter rasch wieder ver- schwinden zu sehen (mir ward, sagt der dichter, warum sie gekommen, wohin sie gegangen, nicht klar): aufalle fälle sickert die weißagung, welche mit der ermanung sich nicht zu fürchten angehoben, welche mit der ver- heißung eines zur aufheiterung der gemüter entworfenen, aber dann wenig zweckmäßig grau in schwarz gemalten Emmanuel fortgefaren hatte, in die nicht trostreiche schilderung aus, wie in folge des krieges Iudaea als wüstes weideland daliegt, wobei noch die wenig sachgemäße phanta- sie in den kauf gegeben wird, weil man männiglich nur Eine junge kuh und zwei schafe durchbringen könne, solle ein solcher überfluß an milch herrschen, daß alle welt nichts als käse und (man staune) honig essen werde, welcher letztere selbst in mitten des volkes gottes schwer- lich jemals von kühen und schafen zu stande gebracht worden ist: eine im stalle gefütterte kuh gibt ein jar nach dem kalben an milch bei uns durchschnittlich täglich acht maß, weidevieh und das vieh des südens erheblich weniger. der umstand, daß 7, 1 sich fast genau mit Regn d 16,5 deckt, nötigt, die politische lage des damaligen Iudaea ins auge zu fassen. Regn Öd 16,1 ff erfaren wir, daß Achaz kein mann nach dem herzen der jüdischen reformatoren war, obwol der Isa 8, 2 genannte und durchaus anerkannte priester Urias in vollem einvernemen mit ihm B2 12 PAUL DE LAGARDE, lebte, und kein bedenken trug einen ihm in Damascus bekannt gewor- denen altar im tempel von lerusalem nachzubauen (freilich Isa 17, 8 scheint eine misbilligung dieser verpflanzung vorzuliegen): daß er sich mit Assyrien verbündete, und Rasin von Damascus, welcher den ludäern Aelana abgenommen, in folge dieses bündnisses von den Assyriern an- gegriffen und vernichtet worden ist. daß der verfasser von Isa 7 von dieser lage der dinge keine anung hatte, daß er Regn d 16 nicht kannte, dürfte einleuchten: Assyrien tritt in Isaias 7 so ein, als ob schlechter- dings auch nur die möglichkeit eines bündnisses zwischen ihm und Iu- daea nicht vorhanden sei, womit bewiesen ist, daß Isaias 7,1 von Regn d 16, 5 so wenig abhängt wie Regn d 16,1 von Isa 7,1: mithin müssen die identischen, in dem geschichtsbuche verständig und leidlich vollstän- dig benutzten worte einem dritten angehören, aus welchem das prophe- tische wie das historische werk geschöpft hätte. wäre Isa 7 in der uns vorliegenden gestalt echt, statt ein cento aus echten, aber musterhaft un- geschickt zusammengeflickten aussprüchen des Isaias zu sein, so würden wir wol irgend eine manung an Achaz des inhalts finden, sich lieber auf Jahwe als auf Assyrien zu verlassen, und eine hinweisung darauf, daß dies jetzt als freund betrachtete Assyrien unheil über Iudaea bringen müsse und werde. was der redactor mit kapitel 7 wollte, ist noch zu erkennen. der Prophet hatte vorausgesagt, daß Rasin und Phacee gegen Ierusalem nichts ausrichten werden, daß Ephraim 65 jare nach dem angriffe jener beiden aufhören solle als nation zu bestehn (8), daß Damascus zu grunde gehn (16), daß Assyrien über Iudaea herfallen, und Aegypten seine truppen nach Iudaea senden, und durch diese beiden feinde das land in eine große, nur noch zu spärlicher viehzucht benutzte wüstung werde verwandelt werden. alles dies, will der redactor sagen, ist augenschein- lich eingetroffen: in der tat sind Phacee und Rasin unverrichteter sache von Ierusalem abgezogen, ist Rasin von den Assyriern erschlagen, und sind seine untertanen nach »> ins elend gefürt worden, ist Ephraim (Usserii annales [Genf 1722] 59 zum jare 677) 65 jare nach dem ein- falle jener beiden durch die colonisten der Assyrier entnationalisiert SEMITICA 1. 13 worden: 'Tarakos ist in der tat gegen Sennacherib von oberAegypten, also dem teile Aegyptens, wo eine künstliche berieselung des landes durch den Nil nicht stattfindet (O’Ix» Sm? xp) aufgebrochen, und Iudaea der tummelplatz für die heere der Assyrier und Aegypter geworden: ludaea hat, als der redactor arbeitete, unzweifelhaft den anblick geboten, den Isa 7, 21 ffschildert. weil das über Emmanuel gesagte im sande verlau- fen ist, weil Emmanuel die rolle nicht gespielt hat, welche ihm Isaias vor seiner geburt zuerteilt hatte (es kann ein mädchen geboren, Emma- nuel als kind gestorben sein), darum schweigt sich das kapitel über Em- manuel aus, und sein compilator wagt es in gutem glauben an die denk- faulheit der stillen im lande den propheten als schlechten stylisten und unverständigen redner erscheinen zu lassen, um nicht selbst material für den erweis der behauptung an die hand zu geben, daß propheten doch auch manches geweibagt haben, was in keiner weise erfüllt worden ist, dem die willkürlichste gruppierung und die geriebenste theologische deu- tung nicht zu der traurigen ere helfen kann, als vergläubigungsstoff ver- nutzt zu werden. daß das kapitel so one Emmanuel und one vernunft ausläuft, ist der beste beweis dafür, daß Emmanuel dem redactor als eine gewesene und geschichtlich wertlose person, also nicht für den so- genannten Messias gegolten hat. hätten die theologen schon unter Cy- rus sich allgemeine bildung erwerben müssen, so wäre uns vermutlich, da ein »allgemein gebildeter« mensch Isaias 7 nicht geschrieben haben würde, Emmanuel ganz erspart geblieben, und damit Matthaeus 1,23 und alles was an Mth 1,23 an mühsal und lüge hängt desgleichen. 16,02 an> hat bisher stets als 3 feminini singularis praeteriti von n2 gegol- ten. das praeteritum istin der ordnung (lob 1, 14 16 17 19), das zeitwort 7m» nicht am platze (Num 11,25 26 Regn ß 21,10 d 2,15 Isa 11,2 vgl Isa 30,12 5» jpyw>). G hat nicht an nm» gedacht: ovveywvnosv 1008 10v ’Eyoeiu. S ist G gefolgt: sol os oNs]: denn ovvepyWrnosv ist „oNel Mth 18,19 vgl Core@ 7,5. auch C (D» „ann?n) hat hier nicht n1> ge- sucht. An» steht für ms», und ist der secundären wurzel ns nahe verwandt, von welcher die in der Mischno nicht seltenen wörter nn 14 PAUL ps LAGARDE, und nnnn herstammen. da wir ein particip hier nicht brauchen kön- nen (erwäge o»5>n Iob 1, 18), so ist unmittelbar an ns nicht zu denken, das ein praeteritum nnnn) geliefert haben würde (mn922), sondern ein analogon von 7203 hier zu erkennen. n3 verhält sich zu nn fast (die verdoppelung des zweiten stammbuchstaben muß wegfallen, weil dieser ein guttural ist) wie 542 zu nn2 (Lagarde armenische studien $ 23). natürlich ist 5y in >» zu ändern: als man in mn» ein derivat von n» zu sehen anfieng, trug man die praeposition in den text, welche so oft mit n}» verbunden wird. 7,6 max1>3 ist schon Gesenius aufgefallen, der im thesaurus III 1208? unter verweisung auf Isa 29,2 7 m»3p»x> vorschlägt. aber »ıxT ist viel zu allgemein um hier zu passen, und 5 0403 (vgl Deut 12, 3 Iud 2, 2 6,30 8,917) hat ein wort gelesen, das one zweifel das ursprüngliche ist, maxm2. Cs p»ban> stimmt wenigstens nicht zu unserm texte, und läßt sich als targumisch abschwächende wiedergabe des sinnlichen m3xn3 verstehn. vgl Psalm 52,7 Iob 19,10 Ierem 1,10 usw 52,14 Regn 025,10. 81,2 Unabhängig vom erzbischofe Secker, der freilich an der richtig- keit seines von Lowth für höchst warscheinlich gehaltenen vorschlages schließlich selbst zweifelte, bin ich zu der nicht schwer zu erwerbenden einsicht gelangt, daß up aus wıp» verderbt ist: ich sehe allerdings eine absichtliche änderung, wo Secker und Lowth ein zufälliges verderbnis erblickten, und bin der meinung, daß auch ıx»Ayn falsch, und „xA»n da- für herzustellen ist. aus 5>5 folgt, daß es vielerlei gab, das — ich will einmal das wort noch stehn lassen — »wp» genannt wurde. ganz sicher steckte das land nicht so voll von verschwörern, daß ein 55% am platze gewesen wäre. auch ist n»10 weder gegensatz zu wp noch fortsetzung desselben. und worin hätte die »verschwörung« des volkes bestanden? sein könig dachte gewiß nicht wie Isaias: ist Isaias sowol gegen Achaz als gegen das volk im widerspruche, so werden volk und fürst einander so nahe gestanden haben, daß ersteres keinen wp» brauchte, um jenen zu bestimmen. Ezech 22, 25 ist m>1n2 mw>23 Swp richtig, hier durchaus SEMITICA 1. 15 falsch. vers 12 ist zweigliedrig, nur in soferne nicht correct gebaut, als zu ıx»9yn n55 das object fehlt, das bei dem parallelen w»°n steht, und zwar durch schuld des schriftstellers selbst fehlt, welcher, wenn er es beigefügt hätte, unerträglich hölzern geworden wäre, und das ebenmaß der cola zu grunde gerichtet hätte, deralso ein stylist nicht ist, da er einen satz von vorne herein falsch angelegt hat. bezieht sich nun 132 auf 122, so muß sich 13! auf 12! beziehen, und da 13? die causativbildungen yaa2r und Sn gegen die einfachen stämme y»» (ich begründe so meine forderung 12? xsyn I zu lesen) und x» bringt, so muß dem NumIpn 131 in 12! wı» und zwar ws» I gegenüberstehn. den gelehrten des eitelsten volkes der welt konnte ein vers nicht passen, in welchem deut- lich ausgesprochen wird, daß ihre anen, das auserwälte volk gottes, in bestimmung des begriffs wı» von den propheten abgewichen seien, deren gräber man schmückte, um vergessen zu machen, daß die blutigen hände der vorfaren jene gräber mit ihrem inhalte gefüllt hatten. w» ist zu- dem von Isaias richt als ein im höheren sinne ethischer, an und für sich schon inhaltsvoller begriff verwandt worden, wenn er auch seinen gegnern one weiteres mit ihm in bezug auf ihre eigenen sogenannten ideale zu operieren erlaubt hat. daher man wı» geflissentlich in w» änderte, one zu bedenken oder one zu achten, daß dadurch der zusam- menhang der rede auf das empfindlichste geschädigt werde. wozu auch? da gläubige den satz auch genießen, wenn „wp» darin steht. 8, 14 w=p%>® paßt nicht in den zusammenhang. man hat es asyl erklärt, indem man sich auf Ezech 11,16 berief, eine dunkle stelle, aus welcher niemand eine andere dunkle stelle erläutern darf. allein selbst wenn wn» asyl bedeuten könnte, würde das hier nicht am platze sein, da 14 15 regelrecht so verlaufen, daß die einzelnen bestandteile der verse sich auf einander beziehen. allerdings sind 141 151 von den notatoren nicht richtig begrenzt. der »accent«, welchen nicht-jüdische grammatiker athnach zu nennen gewönt sind, heißt bei den Juden selbst, wenn mit dem artikel verbunden, wnr3ns, und erhält auch in jüdischem munde a als ersten vokal: ich vermag nur m3nN für richtig zu halten, aus welchem 16 PAUL vEe LAGARDE, mit dem artikel wnnamn (ittenäherä), allenfalls durch späteren misbrauch nmmamn wird: wir haben eine ableitung des zeitworts vor uns, welches die Syrer als «sar22] oder (mit verdoppeltem 2) «»a22] häufig genug brau- chen: Hoffmanns glossen erklären 2199 ZI oder eb) auch > und SW: für erteverevoaro Religq 22,12. Dachsel behandelt die verse nicht. je- denfalls entsprechen sich 141 wonn — 23 Jan — bw>n "x 151 Syawa — 983 — Yow> 152 15% — up» |. 142 n5 — wom | denn vom nd heißt es Amos 3, 5 755: 053 ist nicht etwa, um größere übereinstimmung mit 733 jan herzustellen, in 103) umzuschreiben, da die siebente von 2) niemals im sinne von n13n7 vorkommt: wenn Isa 28, 13 35%» in 55% geändert wird, haben wir dort genau dieselbe gesellschaft wie hier. aus dem gesagten leuchtet ein, daß »aw> und wnn® sich entsprechen sollen. ich ändere wıp»5 in wpn? um. «a1 77000€x00v08 Si- rach 13,2: er klopfte an die tür Athanasius «w 2: canız] &zupdn Geo- pon 113,22. w»n kann füglich die bedeutung r000xg0vue gehabt haben. 9,516 Für mywan 7 doyn eiroö G, nıdDas S, CO uno. Aquila zo uE£- 100v, Symmachus 7) nardei@: von 'Theodotion wissen wir wenigstens für den sechsten vers, daß er dem Symmachus gefolgt ist. GS werden an Yw fürst gedacht haben, müssen aber dann das schon von Hieronymus IV 134° mesra gelesene wort anders ausgesprochen haben als die Tibe- rienser, da von Y»nw niemals mywn entsprießen kann. Aquila, sagt Hieronymus IV 134°”, verbi ambiguitate deceptus w£zoov, id est men- suram, interpretatus est, quae et hebraice et latine eodem appellatur no- mine. also wie mansio im syrischen in Hoffmanns glossen 6195 6196 (vgl Geßner III 201 und den von diesem citierten Saumaise) QımD gege- ben hat, so ist myjwn (daß Aquila an dies wort gedacht, merkte schon Vallarsi an) mit mensura identisch: die aussprache der Tiberienser kann Aquila nicht gehabt haben: war er wirklich ein Römer? siehe die vor- rede zu meinen Ülementina. Symmachus und Theodotion haben einen SEMITICA 1. 17 nachkommen von 0) in mYw» gesucht, das sie als weibliches seitenstück zu 700 gesprochen haben werden. gewußt wird mithin über mywar gar nichts, und ob in vers 6 mywon mehr ist als eine dem schreiber zu dankende irrige wiederholung aus vers5, muß dahingestellt bleiben. un- sicherheit wie die eben nachgewiesene empfiehlt die anname nicht, daß hier ein der synagoge ganz bekanntes und liebes dietum probans über ihr angebliches lieblingsdogma, die ankunft des Messias, vorliegt. 9,5 S hat » »ax nicht gelesen oder nicht verstanden: er bietet für die worte nur ein zum vorigen gezogenes IäN%?. G übersetzt, wenn ich dem durch den mailänder Syrer bekannten citate des Philoxenus folge, za) zarslıcı TO Dvoua wörod Meyains BovAns Eyysdos' dw ydo eiorjvmw Enk ToVS Goxgorıas, eigpnv ze vyisıev eito: Hieronymus IV 133% (Vallarsi!) hatte einen etwas kürzeren text in seinem exemplare: magni consilii an- gelus, et adducam |132” nuntius, adducam enim] pacem super princi- pes et sanitatem eius, und sagt ausdrücklich von diesen worten: reor LxxX non esse ausos de puero dicere quod aperte deus appellandus sit et cetera, sed pro his sex nominibus posuisse quod in hebraico non habetur. man hat sogar noch neuerdings hier eine auslassung und eine interpolatio erblickt, da doch nur unser text mit verhältnismäßig geringen änderun- gen vorliegt. 55 hat u» geliefert: aus oSW Yw » van ist — ein gut hebräischer satz — o'w mıyw 5» san geworden: wäre nicht &ns in G, so würde man »"» statt 5» vermuten, obwol &ri wol auch für » stehn könnte. danach wird obw wiederholt, und 25 zu anfang von vers 6 ist der rest einer eine mit I» — öyıns verwandte vocabel ent- haltenden phrase, welche mit "5 schloß: das 5 in 72409 zeigt wol noch an, daß der archetypus von H auf einer unleserlich gewordenen stelle ur- sprünglich mehr gehabt hat als sein erster abschreiber lesen konnte. n’an war bei G »2n geschrieben, wie Regn y 21,29 Mich 1,15 unsre handschriften und drucke haben: zu 7» warn vergleiche “v» na Exod 22,8 Deut 1,31 Regn ß 23,19 Isa 37, 3. wenn SG sich so weit von H entfernen, kann die stelle unmöglich einen besonders geehrten platz in den gemütern des jüdischen volks und seiner studierten ein- Histor.-philolog. Classe. XXIII. 3. C 18 PAUL DELAGARDE, genommen haben, das heißt, mit der messianität des hier gefeierten wird es nicht weit her sein. ein anerkanntes dietum probans würde in den verschiedenen überlieferungen gleich lauten. OT Für 927 G Yan = Javorov, was nach Lev 26,25 Paral ß 7,13 Ezech 28, 23 Amos4, 10 sehr wol als accusativ zu n»w II gesetzt werden konnte. das volk reagiert in vers 9 nicht auf ein wort, sondern auf eine handlung Jahwes: es sagt nicht »Jahwe hat geredet, aber wir hören nicht auf ihn«, sondern »Jahwe hat uns wehe getan, aber wir bieten ihm trotz«. ob 52> zu 727 paßt? Yaveros kann allerdings nicht richtig sein, da wi- der den tod die 9 verzeichneten worte nicht gesagt worden wären, weil was der gemäht hat, keine menschenhand aufzurichten vermag, auch nach einer epidemie die stimmung alles andere eher als frech zu sein pflegt. es muß ein natureräugnis gemeint sein, dessen schäden der mensch ersetzen kann. 7? fehlt ein hauptwort: das hemistich ist zu kurz. 98 Das durch HGS gebotene ı»7»1 ist unmöglich, denn auf 427 ge- hört sich »nw, nicht sr: mit 5732) mıwa2 kann 9%» nicht verbunden werden, da man auf hochmütige weise nicht wissen kann: nn? 199 ist unerhört. C 2991: was dem zu grunde liegt, ist nicht one weiteres klar. 99737 oder mann (Isa 10,15) kann es nicht gewesen sein, da diese beiden wörter einmal von »7>) graphisch zu weit abliegen, weiter der zusatz 54121 an ein verbum des stammes 573 zu denken verbietet. aus Ezechiel 5, 15 vermute ich 89731 sie lästern. 9210 »»x muß gegen GSC aus H entfernt werden: der copist hatte sich verschrieben, und hat dann vor dem richtigen j'x7 den ansatz zu einem falschen px nicht getilgt. Rasins feinde wären die Assyrier, allein in dem abschnitte 9, 7—10,4 ist von Assyriern nirgends, von Aram und Philistern 9, 11 sehr geflissentlich die rede. 9,12 Yn>»r 7» widerstrebt den grundregeln semitischer syntax. schreibe ın2» nv. denn da »7» neben » gilt, wie »5x neben 5» und »7x neben EG . _— . —. 5 09-000 SEMITICA 1. 19 On, müssen wir 7» als ein hauptwort fassen, dessen ältere form 319. — my gewesen sein wird, wie denn auch ein 75» = 5» durch Js, ein nbn — 5x durch & verbürgt ist. an 5» >» sind die verbindunesformen der plurale der eben erschlossenen singulare, deren einen ich in unsrer steile noch lebend ertappt habe. die Syrer kannten nur die kurze form, welche in der engen verbindung mit einem anderen worte in dem a von 19,> noch ihren alten accusativvocal erhalten hat, ganz wie im koptischen &poyr wozu noch die ältere gestalt der praeposition & vorliegt: ep — >n. auch worwwn Isa 20,4 ist eine nur an dieser stelle erhal- tene form, welche ich längst theoretisch gebildet hatte, bevor ich sie als im Isaias noch wirklich vorhanden erkannte: jüngere schreibung wäre a’Jun — den syrischen bildungen, welche mit artikel laoo;S, han, lasol» lauten, und als deren einzelform las» anzusetzen sein wird, ovıoy u dgl m sehe ich als pluralia tantum von m33on = nn an. ausfürlicheres anderswo. 9,16 now» habe ich schon 1870 (jetzt Symmicta 105,41) nach 31,5 in mod verbessert, was mwoY geschrieben gewesen sein wird. man verband nos mit 5» (Exod 12,13 23 27): es steht Exod 12,27 neben »xn, wie Isa 31,5 neben wb»n. 10, al Zu meiner 1870 veröffentlichten herstellung der anfangsworte (siehe jetzt Lagarde Symmicta 105) habe ich nur die citate Levit 26, 30 »nn»\ Doabybı ıyı5 by ass nn und ZDMG XXX 132 ff nachzutragen, und meine verwunderung darüber auszusprechen, daß Euting (in der ange- fürten abhandlung 136) der erste gewesen sein will, der den namen der göttin Belthis »in einem originalen texte nachgewiesen« hat. zu dem von mir früher beigebrachten ist jetzt hinzuzufügen GHoflmann GGA 1871, 1224 1225 Zuckermandel die erfurter handschrift der tossefta 40 (mitte) Abülfarag im IP] 5ol zu Psalm 12 ZDMG XXIX 266 295 296 EMeyer ebenda XXXI 727. daß in ZDMG der name Lagarde verpönt ist, weiß ich längst: von den in meinen Symmicta 227—231 verzeichneten 36, zu zwei dritteln in den geschäftskreis gedachter zeitschrift fallenden 02 20 PAUL or LAGARDE, büchern haben in diesem fachblatte zwei, und auch diese nur auf be- sondere veranlassung, eine besprechung erlebt: wie sollte in ihm die jetzt Symmicta 105 zu lesende emendation von Isa 10, 4 haben erwänt wer- den dürfen? da auch XXVII 686 meines nachweises abhandlungen 163 [vgl studien $ 1339], daß DO» — #Povgdeie ein persisches fest ist, nicht gedacht werden darf. 10, 1.02 Der Assyrier stellt die städte, welche er bereits erobert hat, der ei- nen entgegen, welche er noch zu erobern wünscht. ist es nun Ierusalem, welcher er seinen nächsten krieg zugedacht hat, so kann unmöglich Ie- rusalem unter den namen der ortschaften gestanden haben, welche be- reits abgetan sind. folglich ist S$wıY% 102 falsch. zunächst meint man wmo>4>n herstellen zu müssen: wwo>4> war 9 der erste, j1»w der letzte name der reihe: kehrt hier jnow wieder, so darf man erwarten auch den ersten namen jenes verses hier wiederkeren zu sehen. 11, 42 yan und von sind weder parallel noch gegensätze. da »wn seinen platz augenscheinlich mit recht hat, muß yıw falsch sein. da 41 yaw voraufgegangen, steht zunächst zu besorgen, daß yın 4? eine wiederho- lung des im Isaias stets halb schlafenden schreibers des archetypus ist, die consonanten des richtigen worts also aus yın 4? gar nicht ge- wonnen werden können. will man sich über dies bedenken hinwegse- tzen, so könnte man y’» für das ursprüngliche um so eher halten, als nach Isa 29,19 20 y»ı» der richtige gegensatz zu “y ist. Isa 25,4 er- gibt sich, daß 57 und 2x das widerspiel von y’ı» sind, was auch für unsre stelle y»y» zulässig erscheinen läßt. 115 Die wiederholung von „18 hat Lowth schon 1778 bemängelt, und notes 84 darauf hingewiesen, daß all the antient versions, except that of Symmachus, have two different words for girdle in the two hemistichs. aus C ergibt sich nichts, Symmachus 5! 5? neofiwue, aber G E£wou£vog und eiinu&vos, S ;@] und «st», V cingulum und cinctorium. man sagte Dyon 9» man Isa 32,11 neben Dwbn Sim Isa 5, 27 und orxbn Hm ob: SEMITICA IL 21 38,3 40,7: Dunn Hin Exod 12,11 Regn (y 20,32) 0 9,1 (Ezech 44, #s)ebroy. 31, 17. Dan: 10,,5 neben: an» "in Ierem 1,17 und D»3n» Sı8 Regn d 1,8: vgl weiter ov3nn 5» „son Nehem 4, 12 und o»3n»= Sn im Ezech 23, 15 wie Dv»no2 10 Yon Iob 12,18. dersprachgebrauch entschei- det also nichts, nach GSV darf man gleichwol warscheinlich finden, daß das zweite Yın aus »ım verderbt worden ist: der fehler kommt auf rech- nung des schreibers, welcher das eben copierte 7x im gedanken und in der feder behalten hatte. 11527 Lowth 86 meint, mitGS seiyın> zweimalzu schreiben. allein selbst wenn wir darüber hinwegsehen wollten, daß es kaum hebräisch ist nm» mn» so nebeneinanderzustellen, daß das erste zum vorigen, das andere zum folgenden satze gehört, hilft uns die änderung nichts. der bär weidet überhaupt niemals, wärend die färse jeden tag weidet: »bär und färse weiden zusammen« würde also einen widersinn geben, da man, ehe man von ihrem zusammenweiden reden durfte, erst hätte erklären müs- sen, daß in jener zeit auch der bär weidet, das heißt, dasselbe futter zu sich nimmt, welches die kühe lieben. für m»yyMm schreibe m»yann befreunden sich Prov 22,24 vgl Iud 14,20. ein Araber würde La es ‚ol oder aus Qurän 2, 232 Lin Wol,s sagen: da »ı freund, obwol ein aramaismus, im hebräischen altes bürgerrechthat, darfman auch „yynn in alter zeit vorhanden glauben. vgl meine Symmicta 90,5. beiläufig mache ich darauf aufmerksam, daß der dichter von Psalm 18 in vers 1 zu ei- nem aramäischen Jonn greift, wenn er von der liebe des menschen zu gott reden will, weil ihm das Deut 6, 5 verwendete ann nicht genüge tat, oder ihm in dieser anwendung nicht bekannt war (wonach er Deut 6, 5 nicht gelesen hätte), und daß der paralleltext Regn ß 22,2 die er- sten worte des gedichts aus keinem andern grunde ausgelassen haben wird, als weil sie ihm befremdlich oder anstößig waren. ich finde, wärend ich im begriffe bin diese anmerkung in die dru- ckerei zu geben, im ersten beiblatte der berliner nationalzeitung vom 9 Februar 1879 (nummer 67) eine mitteilung über strohfressende löwen, welche den apologeten hiermit bestens empfohlen sein soll: freilich leben 22 PAUL vE LAGARDE, diese löwen nicht im goldnen zeitalter, sondern 1878. schade auch, daß solche löwen, weil diese ihre speise am ausgange des verdauungscanales sich — oft in unbegreifiich großen massen — festsetzt, in folge ihrer liebhaberei für eine unnatürliche narung krank werden, und meistens an der so entstandenen krankheit zu grunde gehn. diese andere tatsache rate ich den apologeten als mit meinen büchern gleichwertig zu behan- deln, das heißt tot zu schweigen. da auf den gebieten, auf welchen zu arbeiten ich das unglück habe, eine in andern fächern unerhörte urteilslosigkeit herrscht, und da außerdem von bösem willen nicht ganz wenige proben neben jener urteilslosigkeit herlaufen, so gebeich einen ausdrücklichen, nur die sichern beispiele ver- zeichnenden erweis der gleichung »wo> — y —= %, und ihres anhangs »uo — |, wenn in der wurzel bereits ein ursprüngliches $8 oder ein «s vorhanden ist. es kommt für die geschichte der hebräischen litteratur und religion gelegentlich auf die hier zu behandelnden wörter an: I. anlautendes 2. ge = px = (> für jn» — chaldäischem jv. längst bekannt. „eo er sammelte in bündel. jam= für 737 Gen 27, 28 37 und Van= Zus orroßoAstov Geopon «2 23 — P 27. 329 Iosue 5, 11 12 ist ein arama- ismus. ganz richtig jan= von I, 72x von II, da die bündel des jaa2 keine dauernden sind. die identität von 12» und jan> lerte Gesenius thesau- rus 9872, die rückfürung der vocabeln auf ‚yo nam ich zu Proverbien 85 vor. go — No] hyaene, Geseniusthesaurus 11491!hatkeineanungdavon, daß das von ihm angefürte I22] (one artikel tun es diese leute nicht) für va» — zwo steht: «2 mag ersatz für dieim | nicht erhaltene hälfte des » sein. FW ne>. für Su (die citate aus Castle) Saadias Gen 27,46 Exod 1, 12 Num 21, 4 (las er ypm)? vgl aber die Sirachstelle mit ihrem syrischen origi- nale und Hoffmanns glosse 1930) 22, 3 Sirach 4, 9 Act 20, 27? Cor ß 4, 1°% Avicenna II 110, 51 [irascatur Alpagus (1582) 4842 Fl: ‚su &xAvousvos Prov 6, 3. „So moerore pressus unterscheidet sich von 3a. das gg haben muß, da sonst das U kein a füren könnte, schwerlich an- ders als die arabischen adjective der form \\«s3 von den hebräischen der form wo. vgl nachher unter Awo. ‚Lo Gesenius thesaurus 12082. SEMITICA 1. 23 AP — onx (die dritte masculini ist nicht erhalten, doch darf man nach analogien schließen, daß die Tiberienser prnx gesprochen haben wür- den: px) zeigt indessen noch heute, daß auch in Palästina eigentlich cahiq gegolten hat) — dem für «aw.> stehenden „a, in dem «S seine hälfte an y abgegeben, und so „, gebildet hat. zo = ax: dashauptwort „o — aDol Regn Ö 13,4 Iob 36, 15 38, 23 = „x. die Aramäer kennen das entsprechende ;=& nicht mehr (ist doch auch x als zeitwort verschwunden), allein der Juden Sy» widerrede, einspruch ist nahezu — ‚0, und 1> nebenfrau nichts anderes als 5,0 Habichts 1001 nacht III 276,9 — nyx Regn « 1,6 nn3r anfang: IS und Ix setzte mit einem »forte« schon IDMichaelis zu Castle 643 (unter jaQ !) nebeneinander: 8,0 fehlt ihm, das ich zu Prov 12, 132 nannte. yo nach Bistänt 8, Sy, be 3 LIT ie Jul in sl ul Uran „Juualt DEI auf gli om jan „i. ich habe zu Proverbien 85 behauptet, daß der Geoponica 14, 30 17, 15 19, 27 vorkommende baum 12;8 mit (3,0 zusammengehöre. ro — cas] für «ass, PSmith 327 verweist beilas] auf «2as, was ihm Bernstein gloss chrest 365 vorgemacht hatte, GHoffmann hermen 1962 ebenfalls vorträgt. bei Castle 665” erscheint la&] unter las, das Psalm 131, 18 (das ist gemeint) Abülfath ‚2; überträgt, und das für y»x> steht, so daß für duplicavit kein raum ist. in Hoffmanns glosse 1222 As} fast, one daß der glossograph die identität der wörter gemerkt zu haben braucht. aus den von Castle 3216 3217 für &zo gelieferten belegstellen setze ich einige her: Avicenna I 133, 37 yy KRROy gu or sl) KA Su ze = (Junta 1582 blatt 152° $ 519) loco ipsius ponitur triplum semimis vusqwiami, et duplum eius de semine mandragorae: wo) ima> |Saadias] Gen 43, 34 [polygl: anders bei Lagarde materialien I 51, 19] = nm wnn: Glzo) zum Psalm 11,7 [in allen vier von mir gedruckten übersetzungen] —= »7 oın»yaW usw. diese stellen vergleichen sich mit lasl = je ei>)o) Isa 40, 2: as] lean\N dıoon oroAr) Didasc 7,27 — Constitt 10,17 = Prov 31, 22: aa] SASZ Geopon «2 17 seite 7,267: The lasi> Luc 18, 30 — noAAenicoiove, wo der Araber 5. bzo. das hebräische n»x ist nicht erhalten: nach Gesenius thesaurus 1177, zu welchem ERoediger 109 keine 24 PAUL oe LAGARDE, bemerkung macht, ist es »eiusdem significationis atque nu», cf nwyigq Juwo debilisc! aber von nyx stammt nyx Gen 24,65 38,1419: G JE- 0:0700v, was Procopius in der catene des Nicephorus I 304° zu 24, 65 durch ö4öornuov, ein scholiast in der römischen ausgabe von 1586 durch onedepioxov, codex 129 durch dgxedıryv erklärt, zu welchem letzteren FField hexapla I 55 &wuld«, iv vüv xadovcıw doxadizıv aus Theodoret I 562 [Schulze =I 367° Sirmond] eitiert: S „I, welches wort auch der hexaplare Syrer bei Ceriani monumenta II 68 verwendet, und das mit dem von G durch J£oıoroov, von Symmachus in der prophetenstelle durch onadegızd übertragenen aha Cant 5,7 Isa 3, 23 identisch ist. die von ATheiner 1821 beschriebene breslauer übertragung des Syrers hat dafür sd: CC mn: C2 pr, auf welches wort ich nachher zurückkomme: Saadias 24, 65 in meinem texte materialien I 26, 17 „Wo — JANFTE: Dillmann 1139 (wo „Ul> nicht genannt) Dozy dictionnaire 122 tausend- einenacht III 215, 22 (Büläq?) Hariri? 162, 9 (wo Harizi 44,8 nıyx) 480, 24 (— Hamäsa von Rückert I 187) 660, 5 Masüdi > 111314, 71m der polyglotte 43 Dozy 377 Hariri? 404,7 Masüdi „= VII 253, 5: aber 38,14 19 in beiden texten ‚> Dozy dictionnaire 169 suppl&ment 404, was Elias «se 2 (202) für #9 verwendet: Abülwalid 615, 23 »25 „ws Ad, US [zel Ste] Ju>. über H£grorgov höre Hieronymus zu Isaias IV 62° the- ristra, quae nos pallia possumus appellare, quo obvoluta est et Rebecca, et hodie quoque Arabiae et Mesopotamiae operiuntur feminae, quae he- braice diecuntur ardidim, graece J&orozo@ ab eo, quod in YEoer, hoc est, in aestate et caumate corpora protegant feminarum. ebenda 62° (Val- | larsi) theristra, quo tutissimo in aestibus tegebantur umbraculo: desselben quaestiones 38, 21 (Lagarde) theristrum pallium dicitur, genus etiam nuncara- bici vestimenti, quo mulieres provinciae illius velantur. Basilius I 469° ci- tiert von FField hexapla II 437 Jepıoroe Akysızı TE Ev I zaraxilveodeı dr vnreoßoAnv Tovpns tais aAlwaıg Erıßeiiousve. über Heoioreiov Theocrit 15, 69 sind die ausleger verschiedener meinung. »x würde syrisch nach dem von mir hier besprochenen gesetze «ass lauten. dies wort gibt es, Cor ß 1, 15 Wamal aIn202 Wlası]y Tya devrigaev ydow ynre. Hoff- manns glossen 1210 1211 Jass] .xaslalt usAao ao] las 12; ac haus] SEMITICA 1. 25 ol elall 001 ‚> om lan, wo die bei Freytag citierte stelle der Ha- mäsa 349[, 11] für &telex zu vergleichen ist. da | in Aslaasl und cas] ei- nen vocal hat, also % verdoppelt zu denken ist, muß «Qıu] nach dem von mir gefundenen gesetze Symmicta 88, 38 (vgl zu Isa 1, 8) ableitung von wo II (III IV edinAwoev Apoc 18, 6) sein, der bildung, welche von mir zu Proverb 17, von Nöldeke in der mandäischen grammatik $ 106 be- sprochen wurde: in „>yx ist _ wol nur ersatzdenung tiberiensischen gepräges, und für max Gen 38, 19 ma2»x herzustellen. yıyx — «aas] ist an sich nichts als ein gleichseitiges viereck, gleichgültig aus welchem stoffe ge- fertigt und welchem zwecke dienend. das 7?» von O2 muß n>» gespro- chen werden, und ist änlich durch umdeutung aus 1» oder 2» ent- standen, wie im syrischen «28 aus «as]: aus Jinkoös Timoth & 5,17 usw, lSaa8 nach Elias ae 1 (blatt 542 Gotha) „3 „u Sl, aan] Athanasius festbriefe 21, 4 .aa& daselbst 43, 22. über dınld kudue, welche freilich für „>»x nicht in betracht kommen, Saumaise zu Ter- tullian de pallio! 367 2 396. gwo frosch. vıyax enthält ein » mehr, das nichts besagt als stei- gerung der bedeutung: vergleiche also der form nach nıxAn. da das schließende » des worts unantastbar war, mußte x = wo, statt zu , zu | werden: so ist Wo] entstanden. die Chaldäer hielten in jv171» das ara- mäisch correcte anfangs-» fest. PayneSmith 92 hätte wol einsehen dür- fen, daß Geopon ı& 25 aus ßoüs (man lese Needham und Niclas!) ß«- Toayovs zu machen ist, wenn mein Syrer » 24 seite 105, 16 Sol setzt: B&roeyos im sinne von z8Aıdav brauchen die Geoponiker ı5 1,9 — wo- selbst Niclas das nötige beibringt. go = sox = UN — chaldäischem »5», das bereits Buxtorf 1621 verstand. die anen der Syrer und Hebräer sprachen nicht cily, sondern ci- lay. aufmeine armenischen studien $ 1173 möchte ich aufmerksam machen. o muß einst (zu Proverbien 85) vorhanden gewesen sein, da ax BEe>(l;: ein > neben sich haben. ge = pr = «a8. vgl (jo der form gattil = «=>, das meist als “Das auftritt. »27 Amos 2,13 wie mp» Psalm 55, 4 und mp»32 Psalm 66, 11 sind entweder schreibefehler oder aramaismen. Histor.-philolog. Olasse. XXILI. 3. D 26 PAUL pz LAGARDE, II. auslautendes vo. va, == YIN == Sl, Ru = me = Ian. wer” — yan = Wan. dazu vol? owalis Ibn Baitär II 32 Avicenna I 176, 19 neben |Assam» Hoffmanns glossen 3926. va, = y2») = ıoi. yam Sophon 2, 15 und -yayn Ezech 25, 5 neben vo, und No yaoıjo wunto@ Evregiwvn Lagarde zu Proverb 24, 15°. danach ist »ya1 Psalm 139, 3 entweder aus »x=2S verschrieben, oder ein aramaismus, der, höchst charakteristisch, auch in »3% Lev 18, 23 19, 19 20,16 vorliegt. »an Buxtorf 2194. gy=-n=% > — %] = chaldäischem »ın und »ı». zum erweise, daß die gleichung W] — wo;e nicht auf seinem eignen boden gewachsen ist, fügt PSmith 396 zu ihr als drittes glied Sp hinzu. VEN —NDN v2 —= ynp — chaldäischem »ın. ve& — ynn — Il». das hebräische xn% ist aramaismus. vs IV = \as IV Isa 59,5. III. we in der mitte der wurzeln. Lo, — nın = 1S5 Lagarde zu Proverbien 19, 12? Roediger glossar chrestom? 94 Lagarde Symmicta 90,5. nicht erkannt von Gesenius the- saurus 1306, aber vgl 1295, halb erkannt von GHbBernstein gloss chrest 490: Fürst concordanz 1424 setzt mx) —= 15, und hätte »chaldäisches« NY Spa- ren sollen. das sogenannte participium passivi IS (in 4] — axım Paral @ 29,17: a2 Is JN Sirach 34,8 — sloy all um 243) entspricht dem v2, (form gatil), das Lane 1100? von wel, (form qätil) nicht genau unter- scheidet. die wurzel werde ich in anderem zusammenhange besprechen. I» — nx? — las: wein — «ol. an Lo, dachte schon Schroeder: die begründung würde hier zu viel raum wegnemen. ich setze an das ende der reihe yv, das ich auf eine wurzel zurück- zufüren nicht wage, da der unregelmäßigkeiten mir noch zu viele bei- einander liegen, das aber durch das chaldäische zx x» als hergehörig er- wiesen wird. SEMITICA 1. 27T Neben diesen wurzeln gibt es andere, welche dem wo ein 3 entspre- chen lassen, und die ich bis auf weiteres einem dialecte des syrischen zu- erteile. man könnte ihn nabatäisch nennen, und aus dem arabischen und dem eigentlichen syrisch ebenso gemischt sein lassen, wie das in Adler-Miniscalchis evangeliar vorliegende idiom aus dem hebräischen und dem eigentlichen syrisch zusammengeflossen ist. sichere beispiele sind vos ©], aber auch Ks v2, %, aber auch „: Hoffmanns glossen 2161 2163 erh, za S32] ze vd gl: da za Geopon «m» 17 seite 94, 24 TedAaousvog ıß 30, 6 vertritt, neme ich ıß 12,2 an, daß der Syrer in umgekehrter ord- nung HAdouere zal oro&uuere gefunden, und setze «=» 15 seite 94, 8 3y — Hidoue. darf ich aus ZA ovvergupye Rom 16, 20°” (Castle) Avicenna 1617291:53.40 273,6 zZ II 89,6 zes) I 14,35 Masüdi murüg IV 248,7 schließen, so bedeutet 3 er zerdrückte etwas holes, rundes, nasses, hingegen © er zerschmetterte etwas ‚festes, trocknes. v25 »ap, aber auch z° in 10 \2l. A111 nam = 37 Yägüt II 331, 2 ff lag nach Num 13, 21 34,8 für die Israeliten durchaus nicht so entlegen, daß es mit den Isa 11,11 ge- nannten gegenden auf Eine linie hätte gestellt werden können, ganz ab- gesehen davon, daß es als stadt neben provinzen nicht füglich platz fin- den durfte, und daß eine stadt der natur der sache nach kaum geeignet war, teile eines deportierten volks in sich aufzunemen. man redete auch am syrischen Orontes vermutlich eine den Juden verständliche sprache, und hatte dort vermutlich ungefär dieselben sitten und gewonheiten wie am Jordan, so daß, was an Juden im späteren Epiphania wonte, schwer- lich den eindruck hatte im elende zu leben. hinwiederum wäre es von den Israel feindlichen königen eine seltsame maßregel gewesen, Israeliten nach nan zu verpflanzen, das verhältnismäßig nahe bei den grenzen Galilaeas liegt. auch würde dies non kaum passend zwischen »>w und den D’n »n stehn. zunächst wird man einen der Regn d 17,6 18,11 Paral & 5, 26 genannten namen für nan einzusetzen wünschen, allein D2 28 PAUL DE LAGARDE, keiner von ihnen fügt sich den schriftzügen. so schlage ich vor, hier 5;>, den einheimischen namen Adiabenes, zu suchen. 3;> «ns» Elias bar Schinaya 23,3 vgl Yäqüt II 263,12 ff, die zwischen Kedeynvn (nb>) und ’Adıeßypon gelegene Kalnvn Strabos ıs 1,1. an vv — üle schließt sich 5;> sehr passend an. 3 = n wie in 87 — n»n. beiläu- fig bemerke ich, daß nın bei Harizt in bonn naar seite 2, 10 (Che- nery) dem („'J> Hariris 23, 4 (Reinaud) genau so entspricht, wie I» bei den Syrern Assemani BO III? 418 419 dem aI» — „Hd Yägqit 112 316,723: 12 HEwald propheten? I 459 77 spricht das kapitel dem echten Isaias ab: es sei bald nach 40—66 von einem alten abschreiber verfaßt. dies urteil hat allgemeine ablenung erfaren, ist aber wenigstens in seinem vernei- nenden teile vollständig richtig: das eigentlich entscheidende hat Ewald gar nicht bemerkt. Isa 12 ist, wie andere längst gesehen, welche nur aus ihrer einsicht die richtige folgerung zu ziehen nicht verstanden ha- ben, ein seitenstück zu Exod 15: 22 hier wörtlich — 2°? dort. da nun durch mich schon 1847 bewiesen ist, daß die vier im canon dem Moses zugeschriebenen lieder einen und denselben verfasser haben (abhandlun- gen 37, danach Volk segen Mosis 21 166, vgl Lagarde Symmicta111), Deut 32 aber jedenfalls nach Isaias geschrieben ist (gehört nach inhalt und ausdrucksweise der exilepoche an« LZunz ZDMG XXVII 674 [688)), mithin diese lieder alle jünger als Isaias sind, sokann eine nachamung von Exod 15 nicht nur nicht von Isaias verfaßt worden, sondern muß er- heblich jünger als dieser sein. 11, 16 steht ebenso am ende einer echten rede des propheten wie das parallele 19, 23 vgl 18,7 23,17 18. Isaias 12 ist voll von der freude über den wiederhergestellten tempel, dessen psalmen es im ausdrucke so nahe steht: px naw> in vers 6 wäre in der zeit des Isaias nicht gesagt worden, vgl Deut 33,12 27 Psalm 90,1: wenn wir in vers 5 n»ı m als die ursprüngliche lesart betrachten, hat der verfasser nicht ordentlich hebräisch gekonnt, da »ı72 einen bekannten bedeutet Psalm 31,12 55,14 88,9 19 Iob 19,14 Regn d 10,11 — und hier nur das am rande als correctur vermerkte ny73©2 zulässig ist. SEMITICA 1. 29 beiläufig bemerke ich, daß Genesis 49 Deuteronomium 33 sich ne- ben das bei sam in “el zo” 1V 236—239 V 96—98 der pariser ausgabe überlieferte stellen. IE m») HGCSV, schreibe gleichwol an»y. denn in den stellen, in wel- chen 5» >» vorkommt, ist ausnamelos die sünde, welche heimgesucht wird, durch einen genetiv näher bestimmt. Han Tv Exod 20,5 34,7 Num 14,18: Onnen Exod 32, 34: opohyn sa nn Ierem 23,2: on nn ansaı Osee 1,4:, ovıyan er nn. Osee 2,15: 237 Osee 4,9: bs nn o>»n>h» Amos 3, 2: Inyw> vw» Amos 3, 14. we Ms ara n>bon H, richtig n>yan C, da sonst die glieder des verses ungleich lang sind. 17, 12 : G zei Eoraı eis nıwow, C (vergleiche ihn 23, 13 25, a) 132 Inn son», S WIaamNo IsjauI Joozo. dazu Abülwalid 519,4 mon on m 50. ll, ln el,>. danach fehlte »»» dem Griechen, las C 2b, und sahen S Abülwalid in »yz einen verwandten von o»y. für »» schreibt G Tei, für »7 (der artikel beweist, daß der name noch spät verständlich war) ’Ayyei, woraus wir sehen, daß dem hebräischen 1» ein arabisches (2 entspricht (y — cawy = cayy, w = eiwy — Giyy nach Kosegarten $ 273 Wright? I $ 212), so daß ein (s% —= mı»n oder mp» (nach Olshausen 197° 198") anzusetzen wäre, von welchem zu 2) zu gelangen ich keinen weg finde: nach analogie von Syn und 12» hätte man » zuerwarten, das als $vx auftreten dürfte (vgl 23 mit 723), aber nicht als »»n: das von Gesenius aufgestellte wo ist erst recht sprach- widrig. und abgesehen von der formellen unmöglichkeit »»» auf m» zu- rückzufüren, was bedeutete (Olshausen 199°) trümmer einer ruine in so alter, nicht für geistreiche leute arbeitender zeit? »»» ist einfach zu streichen: der kopist setzte noch einmal an, das vorher dagewesene Y»» zu schreiben. das oben vermutungsweise angegebene (s>*% hat sich im arabischen in seinem femininum erhalten. 34% steht für migwayat: mit gutem 30 PAUL DE LAGARDE, fuge ist die ableitung der zweiten form mugawwät gebraucht in dem sprichworte bei Gauharl Us & Sl > im. ln 9 G zawwieisruugem eis T0ov alwva: C yann Pmmp praw: S „oauuc „20; ao hass, wo ich die falsche schreibung ja20,9, obschon sie sehr verbreitet ist, beseitigt habe. den eigennamen »vır hier zu suchen, hätte man längst aufgeben sollen. es ist derselbe äußerst wichtig, weil er das vorhandensein des gebrochenen plurals (den FHitzig zu Isaias 201 erkannte) ‚e',e für südludäa Regn « 30,23 wie für Moabitis Deut 2,36 und Ammanitis los 13, 25 erweist: ;e),e heißt jeder ort, an wel- chem der ‚s; —= &oxevdos Osee 14, 9 (oder 8) häufig ist: JEPolak ZDMG XXVIII 704 erklärt den ‚s,e für iuniperus oxycedra [so, schreibe oxy- cedrus]. Ibn Baitär III 120. seine der drei oben nachgewiesenen städte paßt in den zusammen- hang, da Damascus sicher weder in südludäa noch in Ammanitis oder Moabitis geherrscht hat. man darf auch kaum von städten Aroers re- den, wie man von städten einer landschaft Deut 3, 12 oder der an Isa 14,21 oder eines königs Deut 2,34 und auch wol, wenn man »w»“ für abkürzung von pw»7 DAN betrachtet, von »wn »ı» reden darf, zumal ein ort des namens wachholdergestrüpp, wenn er nicht etwa wie der am Arnon belegene durch den zufälligen umstand, daß ein schwer überschreit- barer fluß an ihm gangbar ist, eine größere bedeutung gewinnt, kaum so beschaffen gewesen ist, daß er metropole hat werden können. „= Bakri 264, 17-286, 9 460, 9. 528,2 538, 16543, 3564, 24505, 19652. 687,1 Yägqüt III 645,4 Imrualgais 20,1%. G hat m >72 für Y94» ge- habt: neme ich an, daß bei »s» ein abkürzungsstrich verschwunden ist, so erhalte ich 2 »72 mn» mar», und damit den ursprünglichen text. Tg Der prophet denkt daran, daß Achaz einen damascenischen altar im tempel von lerusalem nachbilden ließ, Regn d 16,12 ff: das stück wird daher in die zeit des Achaz fallen. so schon HEwald. 117,182 Der vers ist unvollständig, wenn man nicht etwa dem propheten SEMITICA 1. 31 einen unregelmäßigen bau seiner rede zutrauen will: PP mw»n nnamm On mywr 61 (23 buchstaben) ANY N? Pnyaxn Yws Sum) (20 buchstaben) Dvmanmı DOvnvnm (14 buchstaben): wozu ich keine berechtigung sehe. U ) Seit langem ist angemerkt worden, daß G für ann wann 05 ’Auoe- gaioı zer 06 Eveioı bietet. Ü ann) ayın7 7532, wo wan in Syn und Svon in an umgedeutet ist, zum beweise, daß die synagoge der mischnozeit hier nichts mehr verstanden hat. wenn S W]}o «a; Isa >] überträgt, so wird niemand verkennen, daß auch er der stelle gegenüber ratlos ge- wesen: la, möchte ein abschreibefehler sein. YON WND2 in vers 6 übersetzt G En’ &xo0v uerewoov, C no»x wrn2 (vgl RZL: Dillmann 1294), S lıscas2, so daß für IN die bedeutung zweig (nicht die gewönlich angegebene wipfel) sicher sein mag: Abülwalid 57, 28 erklärt Je] „est, und zieht mw Deut 26, 18 —= sel, «eb, bei, jedoch offenbar nur auf grund des zusammenhangs der stellen, nicht in folge einer überlie- ferung. aber in vers 9 ist ein van = «dxosuwv schlechterdings uner- träglich, da der zweig zu unbedeutend ist, als daß er neben dem forste genannt werden dürfte. ich glaube nn »ınT in den text setzen zu müssen, und fasse nay» als hauptwort der form m23on. zunächst ist die änlichkeit von wn» und » in der alten schrift groß genug, um das eine aus dem andern verlesen glauben zu dürfen. sodann passen Buäer und Amorräer in den zusammenhang: siehe die in betracht kommenden stellen in nbamı m5>n $ 274 mit Frensdorffs anmerkung dazu. nm muß von mn (arabisch wäre das hiyyat), »yiox nach ausweis von "Auoggeios (-eios La- garde prophet chald xxv, 24 Symmicta 37, 24) von einem amurrlat] her- kommen, neben welches ich nur das arabische hazugq zu stellen habe. 17,10 Es liegt auf der hand, daß als gegensatz zu 10! in 10? etwas ge- nannt sein muß, was sich auf den dienst eines in Israel nicht zulässi- gen gottes bezieht. HEwald propheten? I 364 »o»so»> ... ist nach $ 287° anmerkung am richtigsten [so] zu fassen als Adonisse oder [so] 32 PAUL ve LAGARDE, zärtlinge, weichlinge, nach dem namen des bekannten syrischen gottes|,] welcher auch in Phoenikien verehrt wurde«, was so, wie es da steht, völ- lig unbrauchbar und schief ist. woher der gott bekannt ward, vergißt man uns zu sagen. die Araber nennen eine rote blume „ll us Lane 1578: diese habe ich, zuletzt Symmicta! 468, auf poy> bezogen, das Ado- nis bedeuten müsse. FAPott ZKM VII 138 sieht freilich succus anemo- nes in dem osxzanx evovusA DuCanges [1346 — (so) ö yv4os ns aAnsuovns). ich leitete @vsuwvn als graecisierung von eben diesem jo») ab. dvsu@rn findet sich schon bei 'Theophrast, es ist mithin, da „u läs dvsuwrn bedeutet, und „b=Ü) doch von dveuwrn nicht getrennt werden kann, unmöglich, daß „ua is vom könige „„»S den namen habe, dem sone des „Au (OBlau ZDMG XXV 532 ff 57 von Gottwaldt I 103, 14 Su „I von Wüstenfeld 319,5). das in dvsuwvn entspricht der vor- aussetzung, da”Alwıog (Symmicta 121’) ’AoxeAwv Zidwv doo«ßwv zuwvduw- uov xırov für altsemitisches und arabisches ä& allesammt die palaestini- sche trübung Ö zeigen, und mindestens dopaßwv Zıdwv sehr alt sind, letzteres, weil es sich bei Homer findet, ersteres, weil es noch oo und in der ersten silbe wie jn2w Lagarde psalterium Hieronymi 159 a zeigt, wobei ich erwänen will, daß die im excurse 2 zu meinem psalterium Hieronymi aus tatsachen der sprache erschlossene göttin Sanbata sich seit- dem wirklich gefunden hat: es ist allerdings völlig selbstverständlich, daß herr Trumpp GGA 1878, 136 meinen doch warlich nicht unbedeutenden ansatz so wenig erwänt wie das, was ich Symmicta 114, 22 über die 4A 11: vermutet habe. Slane übersetzung des „> .„! II 57 und nach ihm RDozy glossaire des mots espagnols? 373 halten „Lu Sul für arabi- sierung von @vsuwWvn, wobei sie nur den zusatz && zu erklären ver- gessen. von &ü er spaltete dıgoonge Psalm 104,41 [in meinen drei aus dem griechischen geflossenen texten] 140,7 [siehe selbst nach] &dıyo]rounos Luc 12,46 Eoxıoev Ioh 19, 24 usw könnte &&&% wol etwa wunde bedeutet haben, und die rotblühende blume als seitenstück zu den eiue ’Adnvas usw genannten pflanzen angesehen worden sein, von welchen BLangkavel botanik der späteren Griechen 147 eine unvollständige liste gibt. nn — SEMITICA 1. 33 Erklärung chaldäischer wörter.’ von Paul de Lagarde. Erstes stück. In der königlichen gesellschaft der wissenschaften vorgetragen am 2 März 1878, Man hat sich seit alters gewönt, denjenigen dialekt der aramäischen sprache, welchen Juden im munde und in der feder fürten, chaldäisch zu nennen, da in Babylonien Chaldäer gelebt haben, und man annam, daß deren idiom mit dem zu bezeichnenden identisch sei: hatte doch Israel in Babylonien unter Chaldäern seine hebräische muttersprache aufgegeben, so daß es nahe lag, das, was die verbannten an die stelle jener gesetzt, für chaldäisch anzusehen. die richtigkeit dieser anname ist fraglich: gleichwol behalte ich den ausdruck bei, da nicht wenige uns geläufige sprachnamen weit entfernt davon sind, in einer für gelehrte wünschenswerten genauigkeit den kreis zu bezeichnen, in welchem die betreffende sprache geredet wird, es mithin gar nicht notwendig scheint in diesem falle so ausbündig correct zu verfaren, und da bei chaldäisch alle welt, soferne sie überhaupt denkt, darum das richtige denkt, weil sie über jene alten Chaldäer noch gar nicht denken kann. daß 6ränisch nur als ein willkürlicher name gelten darf, habe ich den von ihrer ei- genen einsicht zu gütig urteilenden fachleuten gegenüber in den stu- dien II 193 hervorgehoben: wenn syrisch aus assyrisch abgekürzt ist, wird niemand es für eine sachgemäße bezeichnung der von uns syrisch genannten sprache halten, und aus den von WWhright in nur funfzig exemplaren for private circulation gedruckten fragments of the syriac grammar of Jacob of Edessa 1? 5 234° 14 4” 2 5° 26" 3 erfuren wir erst im jare 1871, daß wir von [meso]potamisch oder nahrisch hätten Bistor.-philolog. Olasse. XXIII. 4. E 34 PAUL oz LAGARDE, reden müssen, wo wir von syrisch geredet haben. und ist es mit grie- chisch etwa anders? was aber sogar Griechenland sich gefallen lassen muß, kann eine nation tragen, welche tief unter der griechischen steht. Die chaldäische sprache hat in lexikalischer hinsicht eigentlich nur Eine bearbeitung erfaren, welche sich sehen lassen kann. Nathan aus Rom faßte um das jar 1100 die forschungen seiner vorgänger in seinem 2 zusammen, einem staunenswerten, namentlich die einschlagenden be- weisstellen in musterhafter vollständigkeit gebenden werke, das viel zu um- fassend ist, als daß es in unserer zeit die so dringend notwendige neue ausgabe erhalten könnte: ich benutze den druck von Pesaro (1517) und den ersten venediger (1532), und stelle ein für alle mal fest, daß meine citate aus dem talmün dem 7)» entnommen sind. Elias der Levit, um 1470 zu Neustadt an der Aisch geboren, zu Venedig 1549 gestorben, be- schränkte sich im swn (Isny 1541) auf die erläuterung von 712 voca- beln, und gab im paayınn (Isny 1541) nichts, was Nathans arbeit zur seite gestellt werden dürfte. auf Nathan und Elias verließ sich Iohannes Buxtorf, auf welchen wiederum seit 1639 wir uns verlassen. man wird bei Buxtorf wenig treffen, was nicht schon seine vorgänger böten: aber ; dem dilettantismus steht bei Buxtorf bequem und in lateinischem ge-. wande zur verfügung, was bei jenen selbst die gelehrsamkeit gelegent- lich mit mühe erblättern muß. die versuche unserer zeit chaldäische wörterbücher zu schaffen sind so elend, so dummdreist und so gewerbe- mäßig, daß in anständiger gesellschaft von ihnen zu reden unzulässig erscheint. Hadrian Reland hat in seinen 1706 erschienenen dissertationes mis- cellaneae II 267—324 eine abhandlung de persicis vocabulis talmudis dru- cken lassen, welche in 115 abschnitten manches richtige bietet, wenn auch natürlicher weise nur ganz auf der hand liegendes erledigt worden ist. ich neme nachher bezug auf diesen aufsatz, dessen paragraphennummern. ich citiere. FSpiegel erwänt in seinem Avesta I 279 im jare 1852 ein buch Sefat chachamim, oder erklärung der in den talmuden, targumim und midraschim vorkommenden persischen und arabischen wörter von AJel- SEMITICA L 35 linek, Leipzig 1847. ich habe dies werk, ein dünnes heft von etwa 32 seiten, bei einem D»H5D I>1» auf der leipziger messe einmal in händen ge- habt, ich glaube im herbste 1846 [so!: das Heinsiussche bücherlexicon verzeichnet es nicht, im buchhandel ist es nicht zu haben, und da von persischen und arabischen studien seines verfassers niemand etwas weiß, habe ich mir nicht weiter mühe geben zu sollen geglaubt, es mir zu verschaffen. In den 1847 zu Berlin erschienenen horae aramaicae von PBoetticher ist 16—46 eine auf dem titelblatte nicht erwänte explicatio vocabulorum COX e linguis jafetiticis in dialectos aramaicas transsumptorum gedruckt. schon im folgenden jare erschien eine neue bearbeitung des schrift- chens unter dem namen rudimenta mythologiae semiticae, supplementa lexici aramaici. letztere (31—59) bieten 245 nummern. HLfFleischer nennt diese meistens mit syrischen, nicht mit chaldäischen wörtern sich beschäftigenden hefte ZDMG IV 491 »klein, aber gehaltreich«, HEwald hat in seinen jarbüchern der biblischen wissenschaft I ihnen einige worte gewidmet, FSpiegel ist aao 1852, ich will nicht sagen, wodurch, gehindert worden sie zu kennen. Lagardes gesammelte abhandlungen (1866) besprechen etwa 600 vo- kabeln, welche aus dem eränischen und indischen in das semitische über- gegangen sind: das register verzeichnet sie. das buch, von welchem nicht ganz wenige exemplare als ein — freilich nutzloses, weil unbe- nutztes — geschenk des verfassers in die bibliotheken preußischer gym- nasien gelangt sind, ist in diesen leicht zugänglich (wenigstens läßt sich er- warten, daß die meisten jener exemplare gebunden und aufbewart sein werden), ich gehe daher auf dort gegebenes nicht ausdrücklich wieder ein, unterlasse es auch, unrichtigkeiten zu verbessern: es ist, wie jetzt die dinge liegen (armenische studien 201— 205) nicht zu unterschätzen, wenn man eine wafle gegen plagiatoren zur hand behält, welche durch abschrei- ben von fehlern und ungenauigkeiten sich selbst anzeigen werden. Wie auf die älteste, unbefangen einherschreitende griechische über- setzung des jüdischen canons die wörtliche des Aquila folgte (über welchen die einleitung zu meinen Clementina nachzulesen ist), so auf die älteste E2 36 PAUL ve LAGARDE, vom leben für das leben gearbeitete chaldäische wenigstens des penta- teuchs ein seitenstück jenes von Aquila verfaßten handbuchs für stüm- per und fanatiker, das deshalb auch des Aquila von späteren aus on» oder op in D7p>In verderbten namen trug, und das die einleitungen daher als Onkelos vorstellen. daß Onkelos-Aquila der jüngere ist, liegt schon im titel ausgedrückt, und ist bereits von älteren gelehrten nicht ver- kannt worden: man höre etwa WHVorst capitula Elieser (1644) vorrede: Onkelos nostro iudicio plus quam 300 annis post Christi natalem concinna- vit paraphrasin suam. ich nenne den sogenannten Jonathan C!, den an- geblichen Onkelos C?, die fragmente, da sie sich nur am rande von Ol erhalten haben, C': die zu den beiden propheten habe ich selbst zuerst herausgegeben: nachdem seit Kennicotts tagen ihre existenz bekannt ge- wesen und nicht beachtet worden war, haben sie, sowie ich sie ans licht gezogen hatte, trotz meiner beiden ausdrücklichen vorbehalte sogar ei- nen nachdrucker gereizt und gefunden: sonst kam man mir gegenüber doch meistens mit bloßen plagiaten aus. Belegstellen aus den arabischen bibelübersetzungen sind mir be- quem zur hand, da ich von diesen Übersetzungen eine ziemliche menge selbst veröffentlicht habe: es tut mir aber wol, auf den arabischen teil von Edmund Castles lexicon heptaglotton ausdrücklich aufmerksam zu machen, in welchem die Castle bekannten versionen und Avicenna sehr fleißig ausgezogen sind. ich trete jedes prioritätsrecht im ceitieren dem alten gelehrten willig und über verpflichtung hinaus gerne ab, da ich ihn nicht sowol wegen seines wissens, als wegen seiner bis zum blind- werden opferbereiten liebe zur wissenschaft auf das wärmste verehre. Gegen die geflissentliche nichtachtung, welche man meinen früheren arbeiten hat angedeihen lassen, ist die gegenwärtige durch die stelle ge- schützt, an welcher zu erscheinen sie die ere hat. Tan an erklärt Nathan my4p bw pban mm „il pop Dvonsaw> yıwbn. für 5) citiert Castle Avicenna I 443,35: jan erläutert sich aus Js = (Wi Avicenna 1524, 30 IIT155, 1 (neben ‚12}). Gawäligi 15, 1 setzt Jr) Ib. nach Lane [vgl2973] 1992 persisches ‚15}: wenn die Araber als SEMITICA 1. 37 ersten vocal i sprachen, so geschah dies um den eindruck arabischer bil- dung (macdar der vierten) hervorzurufen: änliches in Sol» — upwSuf Lagarde beiträge 69,40. 3} wird nach Lane 199 ebenso metaphorisch angewandt wie 20 im talmüp: one verständnis AGeiger ZDMG XVII 728. jenes ‚}#! nach Burhan unter anderem Auf „Lub 35 5 ol N Miley Sn Ge zn Mb > 2: womit derselbe unter is} zu verglei- chen: Az, gab 0 2.35 Sza&n un um on ME ir Kl 25 an). ESachau 8 zu Gawäligl 15,1 lehrt, in dem syrischen, ihm aus Bernstein [95] bekannt gewordenen worte 1230] (so mit artikel) sei „I) in ür zusammengezogen. PSmith 92 liefert zum beweise seiner unwissen- heit das erste ! des danebengestellten „„,1;) mit einem &Ar: richtig nennt er auch (lSjlj). es ist Bol gewürzbüchse ins wörterbuch aufzunemen. da yr) neben sich ByÜ und ‚'j;}) hat, kann die erste silbe nur eine vertreterin von sfr sein. Boehtlingk-Roth kennen Ii 956 franz nur im sinne von sich vergehn gegen jemanden, es jemandem antun, verzaubern: vgl afıı I 332. die Armenier besitzen odwn — wıdwn ounyue Daniel 1,17 Esther 2,9: noe (nämlich nAworzwv) Ierem 2, 22 Mal 3, 2: nach Ciakciak 14902 nicht allein sapone, saponaia (Lagarde beiträge 28,18 ff studien $ 2402), sondern auch arredo, rimedio usw. dies wort kann identisch mit „z) nur sein, woferne man annemen darf, daß , von ‚!») ursprünglich ver- doppelt gewesen ist: = —= rr —= rn, är als vertreter von arn. in Erän wird aiwicarana als älteste gestalt von „I.) = ‚15) — ‚Is! = o&un anzusetzen sein, dazukommendes. die gewürze kommen zur speise, das seifenkraut kommt zu dem zu waschenden hinzu. wenn ‚I#} im per- sischen auch noch bedeutet a) segel, b) schuh, c) werkzeug der handwer- ker, d) kamm der weber, so erläutert sich dies, so weit a d in betracht gezogen wird, vermutlich aus der wurzel selbst. ,);) segel gehört zum causativum von #7, das was gehm macht, in bewegung setzt: ‚5! weberkamm könnte sich nach &@ugino4os als das verstehn lassen, was über das ge- webe hin wandelt: im Vendidad 5, 171° 61” steht caräitika, das die (viel- leicht allerdings nur aus car- ratende) überlieferung bei Spiegel Avesta I 115 mit s»>,> [Lagarde studien $ 1361], Spiegel mit Ahaspel überträgt, 38 PAUL vz LAGARDE, und das wenigstens die möglichkeit erweist, von ay aus auf ein ‚I5) we- berkamm zu gelangen. in betreff von b c darf man nicht vergessen, daß ‚„I5} schuh aus „1! und 1) handwerkszeug aus „Is verkürzt ist: vgl Burhän unter ‚1;5). esscheinen mithin in dem neueren ‚I; ganz verschie- dene vokabeln zusammengefallen zu sein, deren aller wurzel one frage afraz ist. | zur characterisierung der zustände füge ich bei, daß IAVullers I 111! 1) für aus dem arabischen ‚I;} entstanden ausgibt, das der plural von „r sei, und in demselben atem ‚Is (so, eine unmögliche form), „Is! und ‚I#!&> vergleichen heißt: die andern ,1;} hat er als eigenen artikel! IIAN N Es gibt zwei verschiedene „San. das eine bedeutet sommerlusthaus, das andere gewichtszulage. jenes, das naw 11! neben pw» steht, schreibt Nathan „nYS20, bei Rabbinowicz VII n findet sich aus der handschrift die variante SS und aus Alfäsi die andere aJ20. Nathan sagt wo Gb won bnsnin pwWbs :pWp um 095 pwba :ypm nam INnan .NINDD NpWND asıın 719 Drama 29a asp mahn Pwba) hmm n9p) mn?" für > citierte Boetticher rudimenta 31° Hamäsa 823,21: füge Mas- üdi murüg VII 350, 9 Gawäligi 42, 13 hinzu. pwnp ist das persische Ass, Fleischer de glossis habichtianis 40. “ua = Kin winkel, danach ort, in welchem man ungestört ist, woher durch türkische vermittelung unser kiosk, _ Lagarde abhandlungen 25, 21: fraglich. Nathans citat geht auf Psalm 61,4 und hilft die richtige lesart daselbst herstellen: Bomberg bietet wowip2 n»Ww>». wasnun Yın2n angeht, so setzte es Boetticher horae $2 als mu- rus [aus Nathans mon] = ywanımp, rudimenta $ 5 als turris [aus Nathans 57m] neben yqwanıwp, 50:2 und sat. hier war quanımp ein falsches ex- cerpt für ywınnımp, Lagarde beiträge 55, 34 studien $ 1817. wir wissen jetzt (studien $ 2124), daß an = 2) = 2 = » = (bp der vertreter von safx ist: mithin ist klar, daß „)J2x auf baktrisch upairivära wäre, Lagarde beiträge 55, und auf persisch „y2 = ‚Lz, also Juml ssL> oder Sl 0 55 (Fl 58 5 l>NL bedeutet (so Burhän: über 3,2 weiß Dozy supplement 252 nur ungenügend bescheid): das verwandte »,ly,, er- klärt Burhän at a8 ee ee Ku le SEMITICA 1. 39 nur im ersten teile mit diesem ıy3x identisch ist das wanna 33 342 vorkommende, siehe Hanan’el bei Nathan 7515 „sun 3929 ManVn >N 97 37 MIT ID IM IT NWONTNIAN NDIPD on DIT DIT IVOINn SW IMDI PIWD NPIT NDNT III NIDN NP INT 27 Jona Sm) Por mn 28 daraus hat Buxtorf 19 geschlossen, daß das wort uter parvus bedeute: Reland $ 3 überträgt pondus, und vergleicht (schon Buxtorf hatte die vo- kabel für persisch angesehen) „L last. vielmehr ein nicht belegbares, aber nach analogie von »5.) über dem berge gelegen leicht zu bildendes u) zur last hinzukommend. im sy SU I 1622 erscheint ‚I0> im sinne von dub sil>, also als synonymum von ‚oz. da ‚05 (von „W> „) als galgen, kreuz allbe- kannt ist, würden uns wol einige schlechte wortspiele erhalten sein, wenn das wort auch erker bedeuten könnte: dies ist nicht der fall, und darum halte ich Dr — ,!y„ für einen aus den wörterbüchern auszumerzenden lesefehler. DAMN Dnon 41! handelt es sich darum, was Exod 12,9 unter x) zu ver- stehn ist. es sprach Rab Ovs12n »woN2 »aan72. Nathan y3> m won v»n nbx>w. Reland $ 6 bringt 6» 5 herbei, was nom coctum bedeuten soll. Boetticher horae 173 denkt an ı braten, woher uam ungebraten stamme: er nennt (L> aus Firdausis Suhräb 156, 4 161,7 190, 10. ov»S2N kann nur das baktrische upairina&ma sein. am ende von Vendidad 6 wird gelehrt, wie man die toten legen solle: zunächst upairi cpänem, upairi raozhem, upairi vehrkem über hund, fuchs, wolf, so, daß diese drei tierarten an die leiche nicht hinankönnen. dann heißt es 50" 104° in einem deutlichst unvollständigen, nicht construierbaren satze: anaiwivä- rentis (gegensatz von (1b) upairina&mät apö yat väiryayäo. verstehn kann ich das nicht: wie saffga über den boden emporragend bedeutet, so wird satz über die hälfte wegreichend zu übersetzen sein. danach wäre fleisch, wenn DOY>A2n, nur zur hälfte, nämlich gar, was auf das in der eile des auszugs zubereitete paschalamm vorzüglich paßt. die meisten Deutschen denken sich das englische roastbeef als D»»J2n. POIIN Elias der Levit verzeichnet im paıyınn 12, daß 72 »02>% des urtexts 40 PAUL oz LAGARDE, durch y727 jpoY2In (so punktiert er) wiedergegeben worden. die citate sind nun mittelst einer concordanz leicht zu beschaffen. bei Buxtorf tritt 47 PORN mit dem zusatze auf »vide in »%2«, und 365 erhalten wir POpIaN braccae, femoralia, das aus braccae verderbt scheine: varian- ten seien POPIMN, POPIN, PPOIIN, PpDTan. jedermann kann aus Braun de vestitu sacerdotum hebraicorum 345 fl Iosephus archaeol y 7,1 sich über die D032% — nepıoxeAfdes der hebräischen priester belehren lassen: sobald ich schwimmhosen sage, stellt sich ein Deutscher dieses nur zur bedeckung der «idoie bestimmte Kleidungsstück ganz deutlich vor. wenn ich im ersten teile von poJ2N, da poS1n daneben steht, persisches „| — /bp finde, glaube ich mich nicht zu irren: der zweite teil der vokabel muß ox&4os oder «idoiov bedeuten, doch kann ich das entsprechende eränische wort nicht erraten, und setze deshalb auch nur mutmaßungs- weise »onan an: möglicher weise ist opIan richtig. analog gebildet ist «2.142 (abhandlungen 24, 8), aber nicht identisch, da ı nicht o sein kann, und e&u&> (in «&ü>) nicht der für ponan erforderte körperteil ist. PAIN Nathan verzeichnet xp»71n nach P73YaIn und vor jin, hat also das » für unwesentlich angesehen. ich habe Hagiographa chaldaice 366 zu Esther @ 7,4 (216, 25) p»rnn als persisch, x als vertreter von „> — a angesprochen, und in den studien $ 1710 diese behauptung wiederholt. dem neupersischen a4;> gehn “> und du>,> vorauf: die Araber ha- ben das wort nach ausweis von Qurän 6,50 11,33 usw als &,;> bereits zu Muhammads zeit in gebrauch gehabt. wurzel wol fa. II Im syrischen ist JJ = ey) = wewgwi bekannt, abhandlungen 10,18. ich denke, die vokabel (welche, wenn mit dem artikel versehen, als choriambus n3r7n zu sprechen ist) kommt auch im talmüp vor. Bux- torf verzeichnet 23 3x und w3"n, 33 ıI3T1n aus n1>32 221 nawW 1572 und dem 1S»: für die naw-stelle meldet Rabbinowicz VII 7x» zu w331n3 die variante un. schon Nathan berichtet von verschiedenheit der les- art: unter nIT1n (vor »7N) sagt er, nachdem er die beiden stellen citiert: NT NINN j12 2°nD2 Drn2o Wr. die berliner ausgabe des talmüp vom SEMITICA I. 41 jare 1864 gibt nı>42 22! (5 von unten) n>3n>, wärend n2% 1572 an die lesart des textes n3Y11n2 eine randbemerkung gewendet wird, die aus verschiedenen zeugen N>3n2 notiert. über In — wigwb mag man aus Lagarde abhandlungen 8, 8 studien $ 112 lernen, daß es als bezeichnung einer badewanne nicht dienen kann: 07 n2ına in einem tassenkopfe voll wasser findet kein ausgewachsener rabbine platz. ann ist so leicht in NINN wie in NIMN und NITIn zu verderben: das aus u; entstandene or) der Araber belegt Lagarde abhandlungen 10, 19°: Dozy supplöment 82 stellt eilf jare nach dem erscheinen dieser abhandlungen ur) noch unter die wurzel +7. Be Nur vermutungsweise setze ich Spwin an, jedenfalls bin ich die in unsern drucken vorliegende, schon bei Nathan zu recht bestehende form Sp oder pw zu erklären und gelten zu lassen nicht im stande. Re- land hat im $ 38 pw für ‚„N&> erklärt, Boetticher supplementa $ 64 au: neben ;220> und ‚IX“> gestellt, Lagarde abhandlungen 59, 11 nennt zu Meas nur „NA> und 5) Aiy>, aber nicht pw. nach Nathan ist letz- teres pw >39» Wa) map pa PoxmoV mar, wo die schreibung des arabischen worts mit » auffällt. Castle citiert Avicenna I 274,33 36 42 478, 34 516, 24: RDozy supplement 373 weist „A> aus Balädhurt nach »farine de froment grossierement moulue et criblee«, nachdem er im glos- saire? 170 schon besseres gegeben hatte. ist, wie Dozy dort gezeigt, „R> mit 9“ synonym, so hätte der versuch „A&> aus As> trocken und >,j} mehl abzuleiten füglich unterbleiben dürfen: „Ar und ‚Ks heißt das mehl, welches von angenäßtem korne gemalen wird. das ver- ständnis des worts ist zeitig abhanden gekommen: schon Gr; in der ON) Kuake 61, 10% sagt nur re gl we gb „HD, one eine bemer- kung über die herkunft zu machen: bei Gawäliqi fehlt ‚„XA>. den schlüssel zur erklärung bietet die von mir schon 1866 aus den Haft Qulzum beigebrachte nebenform SU Aüs,>. ‘das in ihr auftretende Ais> wird eine vollständigere gestalt von A&> sein, das sich von Ail> und vLäl>, welche wörter ursprünglich mit „> angelautet haben werden, nicht tren- nen läßt. 2, &is> hat einen leiblichen bruder an „> &&>, das andere Histor.-philolog. Classe. XXIII. 4. F 42 PAUL DELAGARDE, weit richtiger „aia> schreiben, einen andern an ‚WI A&>. ich über- setze spreumehl, spreufresser oder spreufresserei, spreuzälung: Whelocks Per- ser überträgt Matth 7, 3—5 x&ggog durch JLäl>: vglx«opoAoyfe. wenn man allerdings die höchste staffel desrumes in der persischen philologie unsrer tage ersteigen will, so wird man „N Aus> stabulum siccum —= annus inopia pluviae laborans, penuria victus, homo ignobilis..... avarus und gell Ki di- ligens inquisitio übertragen. ist nun unweigerlich ‚XA> aus hwa.... entstanden, so kann das mit ihm one frage identische pwı unsrer zeu- gen nicht richtig überliefert sein: wenigstens sehe ich nicht, wie hw = s> je zu ı hat werden können. Rabbinowiez VII 36 vermerkt aus Ei- nem gewärsmanne pw1p, das aus ypWın verlesen sein möchte. entweder Spwın ist das richtige, oder “pwi war pw]. wie weit bei der unse- ligen semitischen schrift kopistenfehler reichen, mögen sich unkundige etwa daraus klar machen, daß die arabischen geographen allesammt den Pontus 243 nennen, weil in irgend einer urhandschrift die punkte falsch angebracht waren: es sollte ("Di sein! 2=a> gilt mir als ganz spät, und als aus „Xä> entstanden: > — z ist nach den kreuzzügen regelrecht. YIIYIMIN Reland $ 8: smwminn praefectus stabulo. videtur legendum per n, nynn, nam „y>) notat stabulum persice. er faßt mithin »> als das in bb, Ju, ybs2* usw erscheinende ‚u. dächte ich nur an das etymon, daran, daß „> zur wurzel svar gehört (abhandlungen 71,1 beiträge 40,3), so wäre ich »yınn zu sprechen berechtigt. allein wfunp studien $ 32 und ‚>)) zeigen, daß die herkunft zeitig vergessen wurde, und mit rücksicht auf wfsrp möchte ı»ynx die richtigste vocalisation sein. Nathan hält das onay7 übersetzende win für verwandt, und deutet non YoW osonom. vgl Bochart hierozoicon 8 9 Coccejus von Mai 62 Gusset von Clodius 162 Abülwalid 67,29 Lane 51 PSmith 378. jarTenn Nachdem ich über die eränischen vertreter von «3 mich hinläng- lich oft und deutlich geäußert habe (die citate studien $ 1665 —1672 1680), brauche ich nur auszusprechen, daß joSTWnNn neupersisch „b,4#, arme- nisch zwSugwb lauten würde: die irrigkeit der tiberiensischen vocalisation SEMITICA IL 43 ovsayıWmy leuchtet ein. wenigstens die aus dem banate gebürtigen Se- miten werden begreifen, daß .„‚ auch für die hebräisch -chaldäische vo- kabel dem n ein unveränderlich langes a sichert. » weich, weil nach einem halbvokale. wwwWnn = zueupz studien $ 1688, Han (mit artikel wy22320) füre ich mit besonderem verdrusse auf, weil die septimaner immer wieder die in meinen abhandlungen 18 19 besei- tigte aussprache >9)>N hören lassen, welche im wesentlichen aus Boetticher horae $ 10 supplementa $ 16 abgeschrieben worden ist, nachdem Boetticher rudimenta 60 sie schon im jare 1848 selbst berichtigt hatte: Sh,> ist ein amphimacer. schon Reland hatte $ 16 Sly> erkannt: »vox non multum absimilis [aber nur in der letzten sylbe identisch] Jh. napdn Nathan erklärt nop?x durch unyo3 won 5» m3Woon, und setzt DOpAN — nopbn. schon Buxtorf berichtet, daß bei Cl Gen 41, 43 uno>bn (so mit artikel) für 7>W”m der urschrift stehe, wo Netter und die warschauer aus- gabe »noHbn geben. Paral 'ß 28,7 wapın für m3Wn konnte Buxtorf noch nicht citieren. MAlLevy hat ZDMG XVIII 89 den von —= de- yaneıms einer inschrift zu Palmyra für identisch erklärt, Nöldeke GGA 1871,155 ZDMG XXIV 107 ff, an Levy anknüpfend, &u>,! des Ibn- al-atir I 273,7 9 (Tullberg) in &u>,) geändert, als &; Wj} burgherr er- klärt, und für mit vopon und vo>AN identisch gehalten. ich stelle zu- nächst fest, daß «Ast.] abhandlungen 187, 3 und «42a ebenda 189, 30 das armenische bu studien $ 1879 (Agathangelus 31, 20) ebenfalls als vo aufweisen, wärend DB] acta martyrum I 24,20 wie Au) Gawäligt 10,10 — wuybw studien 8 206, Jugwol Birünt 101,9, Au> Hariri? 63, 3 — dus, Sy — ng lüdgkw studien $1514 1519, 9 Gawäligt 154,3 eine weichere gestalt von fa enthalten. ‚>®] ist am aao titel des Mdacn, (Lagarde Symmicta 90,13 120, 18), den Sozomenus ß 9,6 wuelLwv rs PeoıAEws oixies nennt, mithin ‚> — af schon alt, wenn man die akten für mit dem erzälten gleichzeitig geschrieben erachtet. Sjlist nicht, wie Noeldeke meint, burg, sondern citadelle: Burhän a5; & op Sa ur OS SS sel, die ortschaft in Sacastene, welche Burhän als &,! erwänt, heißt bei Yäqüt I e F2 44 PAUL pE LAGARDE, 210,10 8), und ist ein schatzhaus, also unzweifelhaft besonders fest: Ih u DI 9 Keil, SUN 5 wylo sw eye Bl he „Sl. die Armenier haben ywph oxmen Isa 22,16 (die grabkammer des Sobnas) Iob 5, 24!: ywplp oxıpwue Iudd 19, 9: ögoywua Ezech 41,26: doogos Sap 17,2: ydwwue Amos 8,3 Sophon 2,14: es mag dahinge- stellt bleiben, ob dies ywp4 mit jenem Si! verwandt ist. jedenfalls ist der, welchem man den kern einer festung übergibt, ein des höchsten vertrauens würdiger mann: wo ein fürst wont, wird der commandant der citadelle der nächste nach ihm sein, und so kann der schloßhaupt- mann füglich m2w», das heißt, stellvertreter des fürsten, sein. wenn der xny0ı w»n unter ihm steht, so ist das völlig in der ordnung. der vw» uno) hatte eine vertrauensstellung: er war nicht beamter des muhamma- danischen staates, sondern derjenige, welcher officiös den verkehr zwi- schen den religiösen bedürfnissen der Judenheit und diesem staate ver- mittelte. die Judenheit konnte nicht an einen minister verwiesen werden, da ein minister nur officiell, nicht officiös handelt: ihre instanz war ein vertrauensmann des fürsten, und auf dem umwege über diesen ver- trauensmann gelangten ihre eingaben an den thron, und von da herab an die ordentlichen verwaltungsbehörden. das eben auseinandergesetzte ist sehr geeignet one citat abgeschrieben zu werden. San Im 29x wird myaın> 1051 wein (Buxtorf 109), yrwı 56! weizen und gerste aufbewart: es bedeutet also allgemein magazin. „WS nennt Lagarde abhandlungen 12,25 neben dem mit »s%n dem anscheine nach identischen ;a&|. zunächst bedeutet 2%] gar nicht magazin, sondern [spreujhaufen: PSmith 224 verweist auf ]Soj [65], wo von Bar Bahlül lı22, \;aw] genannt werden. diesem ‚awj entspricht allerdings ein per- sisches ,US!, von welchem Farhang i Raschidi 77, 5 lehrt „s «> 25 = wm 5 ww), gewiß mit unrecht, was den arabischen ursprung anlangt. daß Firüzäbädi „uS) unter „5 auffürt, beweist nichts: seine worte I 661 ab last, m el Ay zii all as way ill wu ‚LS! sind nützlich, so ferne sie auf die stadt Anbär weisen: von dieser er- zält Balädhuri 246, 8 (Symmicta 57, 23) la ws „al zo} „I „33 vum: SEMITICA 1. 45 wer pv» 56! (mitte) gelesen hat, wird mit vergnügen Yägüts sätze 1368, 2 ff vergleichen. wdpup dnosem Paral @ 28, 12 (woher wdkwpby EdnondEvei Ioel 1,18) = zum bei Lagarde studien $ 77 erledigt die sache. selbst- verständlich ist _ in 20x = wem unveränderlich. Don — n'po»n verzeichnet Nathan hinter D>»nn. Drusius quaestiones he- braicae y [ß] 64 = Critici sacri VIIT 410 411 (Amsterdam) erkannte Zu- zıtAra: Buxtorf ist so anständig, Drusius zu citieren, den ich hiermit in seine rechte wieder einsetze. vgl nachher unter 2%. Payan | — Surlupwhwp Lagarde armenische studien $ 1216, von MALevy ge- funden. da die zweite sylbe von Swdip langen vocal hat, > one win. IT3N wenig ist pw 581 für 2298 herzustellen —= JS) — püppl. ob W des persischen worts k oder g ist, weiß ich nicht: meistens hält man es für k, was zum ı des talmüp nicht, zum Z4 von pZyfl gut paßt. schon Reland $ 15 erkannte das wort, welches er ı7>x geschrieben wissen wollte, als JS). ra Hinter n3)590n hat Nathan den artikel: n\n1d42 nDnm%) ND>TDDN D»w> YdIun NN WIND Zn 783 Ywyya yimnw »07. aus dieser stelle ist geflossen: TION argentum vivum — ulı,hl} Boetticher horae aramaicae 8 12 supplementa $ 19. Buxtorf 172 verzeichnet n>YDon argentum vivum aus der von Nathan beigebrachten stelle puwr3 69°. Lagarde ar- menische studien $ 2013 erklärt mit recht P750n quecksilber für unsicher. oybyan Buxtorf 902 entharungsmittel: die bedeutung geht allerdings von bo» = nwWn» aus, allein die von Buxtorf angefürte stelle des talmün Dınon 422 berechtigt uns, die o»>1du genannten salben als solche anzu- sehen, mittelst derer unnötige hare entfernt wurden. Ai. — giwlö [Qazwini 1238,18]: Castlenennt das spanische almartaga (Dozy? 159), und eitiert Avicenna I 136,15 586,13 587,21 II 121,33 42: vgl Lagarde studien 8 2347 Ibn BaitärIV 150 Dioscorides e 102. neben Ardoyvgos steht eine andere bleiverbindung, die cerussa, Plinius d 175 176 (ad candorem femi- 46 PAUL oz LAGARDE, narum) Dioscorides & 103, also „I\4iwl Ibn Baitär 131 AvicennaI 134, 25. Zu] ist arabisierung eines persischen worts, das als Ouw oder JO) oder „lan erscheint: & für „> ist hybride, 5 darf auch 5 geschrieben werden, das anlautende } sollte in alten texten wol überall fehlen. die Bactrier haben eine endung äo, der man neupersisches äb gleich glauben darf, da wenigstens genjäo des Bundehesch „I=w ist, Lagarde abhand- lungen 71, 23 24: ein aus paccapaväo sich ergebendes paväo setze ich Say bı gleich, dessen genetiv Says lautet, dessen stamm mithin howoü gelautethat. seitich nachgewiesen habe, daß bactrisches huim pahlawi als h erscheint, vermag ich mir Hutaoca — *Sınau als ”Aroooe zu erklären, indem nämlich $ einen von den Griechen als & gefaßten halbvokal er- halten hat, und möchte darauf hin fs, als ein femininum zu Hurao- dhäo betrachten, das sein zu bloßem H gewordenes Hu hat ganz abfallen lassen: (Ma&vng — ÖöwıAntns @oıoros Hu..., Lagarde abhandlungen 167, 19%). ich halte mich auf grund dieser beispiele berechtigt „As für *cpa6- täo zu erklären, und fasse entsprechend „>, (in dem dann kein wasser zu suchen wäre) als *cukhräo, —!,; (in dem ich rr allerdings nicht nachweisen kann, studien $ 757) als *zarenväo, „m als *"caretäo: die bemerkung JHPetermanns reise II 148, daß „Om keller — kaltes wasser sei, ist, vom sprachlichen ganz abgesehen, so geistreich wie alles, was dieser akademiker geschrieben hat. auch „Lux, LS und sis, JloLs gehören zu diesen bildungen, welche ich später einmal vollständig auf- zuzälen hoffe. danach wäre J&uw dialectische nebenform des für unser neupersisch berechtigteren „Ay, und „IO4is) nach Lagarde Symmicta 34,16 ff zu erklärende umbildung dieses I». 9200 unterscheidet sich von „Io“! in der in den Symmicta angegebenen weise, also nicht wesentlich: zu lokalisieren vermag ich -g und -k noch nicht. aus dem arabischen „INis) stammt wwzezin To yıuirdıov [so] DuCange 1422. NDDON Nathan uno»o»s mit der erklärung »»»»s5 19531 mona Dann, wo ich mit »»»95 nichts anzufangen weiß. C! für nacy Gen 24, 25 32 42, 27 43,24: mnonon Bombergs Iob 6,5 habe ich 90, 1 in mno»non gebes- set — 942. über Amam| PSmith 316. Iudd 19,19 bietet Reuchlins SEMITICA 1. 47 handschrift und Bomberg! und»> na naaın 7) für soo» Dıyanoam von H: es liegt nahe, nno»D2onN n»ayn herzustellen, da dann in allen stellen x80% durch noson wiedergegeben sein würde. um entscheiden zu können, müßte man zuvor darüber im klaren sein, ob nos ein wirklich in der sprache vorhandenes wort gewesen ist. das war es. Nathan hat es an Buxtorf 1069 überliefert: ob in s»»x» 23 851 eine variante zu nnDd»> vorhan- den ist, weiß ich nicht: Hoffmanns glossen bieten 4796 «2 1as51 ‚2 IA ge il a er Ale I aD lı22 ıo] Ana «ol 1450123 Lan, und außer der in dieser glosse citierten Genesisstelle 24, 25 findet sich las — nos auch Sirach 33, 24 (wo der Grieche yopreouere): C2 hat Gen 24,25 32 xno>. daher wird der überlieferte text von C Iud 19,19 nicht beanstandet werden dürfen, woferneman nicht aus einer den ganzen sprachgebrauch des buchs berücksichtigenden untersuchung die gewißheit gewinnt, daß es ebenda übersetzt ist, wo der Pentateuch übersetzt ward. aus Saadias Gen 24, 25 fürt Castle ms) an (in meinen materialien I 24,29 hat Saadias an dieser stelle =») und bemerkt »idem quod &3 et Katadı, letzteres in Freytags proverbia Arabum II 223,73 = Maidäni II 25 [Bülägq], und entsprechend dem bei Castle fehlenden Inans Geo- pon u 38 seite 110,4 = ı5 9,4 undızn (siehe Niclas und Needham daselbst): Castle belehrt uns 3037, daß &@3 der frische, «sS der gedörrte mim ist. dab Kai: aus mm) stammt, sagt Gawäligi 109, 11: ich meine &o3 sei aus der andern hälfte von um] gebildet, und erinnere an das verhältnis von „ze und >i,o und ve} zu castrum und stratum und Anozns, von MISxN zu oroovdiov, und das von Boorge und Mesoroaru zu mıx2 und D>SYn. SdeSacy Abdallatif 118 stellt bei Russell the natural history of Aleppo I 74 & her, und damit erfaren wir, daß ms Zu- zerne, des Linnäus medicago [aus undızy] sativa ist. zur bestätigung meiner darstellung verweise ich auf Ibn Baitär III 163 xx II 141 &ub,. die vokale von no»on wage ich nicht zu bestimmen, da die Perser für ihr wm) wmw die aussprachen aspist uspust ispist sapist angeben, also nichts sicher ist: einen reim auf ww) aufzutreiben wird mühe kosten. Lagarde abhandlungen 221,5. &uwaäll ist als alfalfez (später zu alfalfa verderbt) ins spanische übergegangen, siehe Bochart hie- 45 PAUL DE LAGARDE, rozoicon ß 31 (opera II 301), wo schon viele nützliche citate stehn, RDozy-WHEngelmann glossaire? 101, und die daselbst beigezogenen, Prax revue de loorient et de l’Algerie VIII 348 Rauwolf 55 Dodo- naeus 994", NaJEON bei Esdras 5,8 6,8 1213 7,17 21 26 wird von G Zmıdekıov, Eruus- Avis, Eroiuws wiedergegeben. Castle 2597 mitte, »convl[enit] c[um] per- slico] 20N penitus« wo er einen punkt über 2 drucken läßt: im persi- schen teile 326 erscheint bei (s#“ = sipari supri sibri kein x3nDDn, aber das citat Luc 15, 14: nicht bei Whelock, aber in der polyglotte gibt aao 25 (54® ey> danerjoavros avrov. Burhän (sK> u» 3 War“ a TO ET Be ah a ve > oe ges Ah Gr os Aus 5e \, „us BE AS we New, Castle pers 27 (s;=) ist das »720n mit punk- tiertem = von seite 2597. auf die erklärung Oastles verwies Kosegar- ten bei Gesenius thesaurus 132, und unabhängig von Kosegarten und Gesenius Lagarde zur urgeschichte der Armenier 288, der vywa. nannte. MHaug in HEwalds jarbüchern der biblischen wissenschaft V 154, auf den Lagarde aao sich bezieht, hat, one vom neupersischen etwas zu wissen und one etwas von ihm zu verstehn, in n31d0n richtig eine zusammensetzung aussa und au erkannt: ucparna ganz vollendet: >20 — ucparnd. ERoe- diger findet in den nachträgen zum thesaurus 71? nötig Haug zu citieren, Lagarde brauchte natürlich nicht genannt zu werden. über uyun jetzt Lagarde studien $ 2040: n ist regelrecht = ır = rn. DPNDDON »mon2on sind nach Nathan Dmw2 »2»>n wir stehn noch so tief, daß man noch neuerdings wagen durfte, des ehrlichen Buxtorfs einfall »a graeco Ydouexov« zu wiederholen: um in allen hinsichten zeitgemäß zu handeln, verschwieg man Buxtorfs namen. C! bietet Deut 28, 23 über H überschießend »4%1 9739) maJ2omı In narunn n57 pm nb4 (wo unschwer wilde bäume, wilde sträucher, obstbäume und gemüsepflanzen zu verstehn sind: 73» C Iob 9,26 Deut 33, 14 vgl auch Gesenius the- saurus 767, Abülwalid »S),). die Perser haben +,“ neben „£uw), das SEMITICA 1. 49 sie überwiegend von stark duftenden pflanzen brauchen. da nınm 432 in unsern ausgaben mpJ20Nn steht, ist vielleicht D>Noon richtiger als PnnDon, und one weiteres diesem “Zuw) gleich zu setzen. zuSwuupud® — ezwL& Lagarde studien $ 1669. | Soon Nathan "voran 1992) 70% NDDN WIND, wo capistro nicht zu verken- nen ist. — „Wil Castle pers 41 Lagarde abhandlungen 17, 17 — ;n2] yooßeie Iob 40,20 bei FSmith 348, der zwei jare nach dem erscheinen meiner abhandlungen ‚IwS} noch nicht kennt: benutzt er doch freilich auch Castle nicht. SBochart hierozoicon ß 18 (opera II 225, 70) suchte weAlov in Don. unterschieden von JODN ist 000, das die Chaldäer meines wissens nicht besitzen. ;ao| mit kurzem a auf «w» — ‚wii Fach- r! 53, 4 134, 18 würde bactrisch *aiwicara lauten, das was um den kopf herumist. das wort erscheint alsdem WS; lzaS angehörig in Hoff- manns glossen 1298 — was}, bei PayneSmith 348 one vokale —= as, womit ich nichts anzufangen weiß, da das von Castle 3464 aus Avicenna 1250[,22] 408, 37 II 66,40 149, 39 17, 39 33, 36 belegte yas3 (Lo) einen mir passend scheinenden sinn nicht besitzt. dasselbe wort erkenne ich bei PSmith unter |;a2| nummer eins, wo der zweite vokal falsch ist, da von JOAN nur NYDaNn, nicht nJoan, kommen kann: Joan und Soon sind zwei verschiedene wörter, die nur D»x = aiwi gemein haben. PSmith: vestis sacerdotalis, gquam gerunt presbyteri, quum consecrant, pro tunicis, quas serunt diaconi: tota textilis est cum fimbriis suis, et ad summum hume- rum [| schreibe: umerum] pervenit. es ist characteristisch für einen pro- fessor der theologie und nunmerigen dean of Canterbury, der zu den bannerträgern der orthodoxie gehört, daß er über die unfähigkeit der diakonen zu consecrieren nicht unterrichtet ist: Binghams works°® I 254—257 werden ihn hinlänglich aufklären. sodann vergißt er sich deutlich zu machen, wie eine vestis aussieht, welche ad summum umerum pervenit, und übergeht ls2a0 mütze der von ihm mitgeteilten glosse, La- garde abhandlungen 62" (= n»2p der Hebräer, das nur die bedeutung kelch andershin überträgt). Smiths gewärsmann weiß allerdings selbst nicht mehr . genügend bescheid: jedenfalls ist v»n eine kopfbedeckung der priester. Histor.-philolog. Classe. XXIIl. 4. G 50 PAUL oz LAGARDE, ON Firüzäbädi I 736 Yäqüt I 430, 18—20 kennen ein sowol irris wie ars gesprochenes yw,!: da der plural des wortes häufiger uw)! und uy)} oder ll als cyas,) lautet, ist gewiß, daß irris besser als aris ist. Yäqüt weiß, daß die vokabel der ‚LäS Pi &&J angehört: er vermutet, sie sei hebräisch. Adler-Miniscalchis evangeliar verwendet o»ın für yewoyos nicht bloß Matth 21, 23 usw, wo die yeweyof pächter eines grundstücks sind, sondern auch Ioh 15,1 usw, wo der ausdruck einen juristischen beigeschmack nicht besitzt. C Cant 8, 11 ist der o»ıx genau in der lage, in welcher sich Mth 21, 33 der yswgyos befindet. das im talmün dem d»yn gegenüberstehende „ı>n erläutert sich aus > ZDMG VII 347 Lane 441 Dozy supplement I 309. unser wort gehört zum hebräi- schen wIN Zuvjotevosv, MWIN Euvnorevdn, und dies wieder zu dem echt arabischen hauptworte ü%). mit axkbe u) übersetzt der polyglotten-Ara- ber Exod 21,19 „naw, wo van Erpens Mauritanier nur lbs, Saadias in Lagardes materialien I 84,27 sülbs „U &u45 bietet. da die töchter in den wirtschaften der ältesten welt als gehülfinnen bei der arbeit sehr wertvoll waren, mußte, wer sie dem hause entfüren wollte, iren preis zalen: wnn bedeutet daher er erlegte den wert = us), er gewann durch zalung einer summe anrecht auf den besitz eines freigeborenen mädchens: o»Sn (ableitung von der zweiten [oben seite 4], weil das pachtgeld wie- derholentlich, nämlich mindestens in jedem jare der pachtdauer, fällig ist) derjenige, welcher in regelmäßig wiederkehrenden zwischenräumen die für die nutznießung des von ihm bebauten grundstücks bedungene summe (weiche vermutlich ebenfalls ©} hieß) an den eigner abfürt. daß ws)! kein echt- arabisches wort ist, sieht man schon aus ‚», was zu dem (* der doch er- sichtlich verwandten wörter u%,) und Ur) nicht stimmt. ich habe im psalterium copticum vır Meooies für umwWr und für nabatäisch erklärt. um der wichtigkeit dieser für die auffassung der kirchengeschichte und des verhältnisses von altem und neuem testamente maßgebenden entdeckung willen würde ich schon jetzt eine liste der arabischen wörter derselben bildung beifügen, wenn ich nicht mit der veröffentlichung meines materials zu warten vorzöge, bis dasselbe ganz SEMITICA 1. 51 vollständig alles vorhandene umfaßt: es ergibt sich schon jetzt, daß die vokabeln der art gittil im echten arabisch nicht zu hause sind, daß aber im" aramäischen dieselben einst weit verbreitet waren, da persische wör- ter, wenn sie ins syrische übergehn, sich zu qittil-bildungen umgestalten, um naturwüchsig semitisch zu erscheinen. mw» kann nur den bedeuten, welcher wiederholentlich (das heißt, jeden, der mit ihm in berürung kommt) salbt, natürlich mit dem heiligen geiste. diese anschauung wird den o2% angehört haben, und ist in der eigentlichen christlichen kirche unter- gegangen. DDUN Nathan citiert für Town zwei stellen, un» 121 und die madjn von U „won: letztere ist mit m532 26! identisch, und findet sich in Zu- ckermandels vortrefflicher ausgabe 87,10. die maoin redet von ha prowin, und kann damit nur gasthofsbesitzer meinen: folglich ist mowx gasthaus. davon stammt dann J>P»wn gastwirt: die endung entspricht so deutlich persischem „S‘, armenischem w-/w2, daß eränischer ursprung der vokabel sicher scheint. die Syrer ael, das PSmith aus den Acta martyrum I 107[, 18] belegt, ein ort, indem man A> übernachtet. Hoff- manns glosse 1600 ist verderbt: sie lautet lasras] «2jo law] J1aN> |;asl Sl wu So, [4a25 ascı 001 „> 001. FLarsow de dialectorum linguae syriacae religuiis 15 weist aus der goettinger handschrift =e] nach, und 16 aus Bar Bahlül us) a0] lraN> frasl. in meinen armenischen studien $ 207 ist ae] = gm, päzand uw, JIPEVUN — wuubjußun vos (gastfreund, der mir herberge gegeben] Rom 16, 23 gesetzt. nach ausweis des syrischen dürfen die talmünischen wörter vor wW ein ı nicht haben: las] ist sicher ein schreibefehler für lz>1.Q#]: «> muß ein unveränderlich langes a füren. AI9DN — zr) Lagarde studien $ 869. ND haus ist in den studien $339 erwänt: dazu vergleiche SdeSacy Abdallatif 506 507 und or» 12 — 0% Aa2 Assemani de Syris Nestorianis 726 usw. der Syrer hat o»1n2 Regn y 2, 8 durch sa» Aa2 gegeben, also = für G2 52 PAUL oe LAGARDE, x2 genommen. Psalm 68,23 ist juan für G Symmachus nicht anstößig gewesen: sie übersetzen &x Baodv, ano Baodv, one zu bedenken, daß Israel niemals in Basan im elende hat leben können, da Basan ein teil des gelobten landes war, aus dem man nach Palaestina so wenig zurückge- fürt zu werden brauchte wie aus Hessen nach Deutschland. SC haben bedenken gegen den überlieferten text gehegt, und Basan als w»w na gedeutet, den vers auf die auferstehung bezogen: S las Aun wo: © ver- steht nicht mehr was ihm überliefert ist, da er das entscheidende wort (saw nyon) in 92 nym ändert, und töricht zu der deutung von wa als haus der zäne die wörtliche übersetzung y»nı2 hinzufügt: ınmT mp77X YpanWw) 97 WON DAN DIHNN Bma2 mm Ian n2.nym 7% DONMIN) no» mnbywo2. ältere theologen haben sich viele gedanken darüber ge- macht, wie die auferstehung derer möglich sei, welche von wilden tieren gefressen, oder derer, welche im meere ertrunken, und so die beute der fische geworden sind: Jahwe, versichert die synagoge, kann auch denen helfen. die richtige lesart im urtexte habe ich Prophetae chaldaice 1 hergestellt: vn „un Psalm 21,10 und nam pınn Dan 3,6 11 zeigen, daß wn jw33 sehr wol möglich war. der feuerofen geht auf Aegypten, die my auf Babylon, vgl mo1x Isa 44,27 und o» 13m Isa 21,1. die älteste hag- gadische deutung von wa ist übrigens nV n2 nicht, vgl meine Ono- mastica I 16,18 19 45,3 174, 92 (188, 66). IND nach Reland $ 25 —= zb garten. die Syrer kennen «=? Hoffmanns glossen 2235. Nathan nay7 nyıw m3 WW m2n2. in den von Nathan beigebrachten stellen ist die ableitung von “a, also mm [erb]tel, noch sehr deutlich. mos2 — ümy baumgarten. Reland $ 28 Boetticher horae 2117 supple- menta $ 35. pxe2 Ich habe 1872 (siehe jetzt armenische studien $ 421) px12 „a2 — pnesfl gesetzt, was selbstverständlich vier jare später ZDMG XXIX 650 unbekannt ist. grıdßk stoppino, lucignolo, fomite hat pnednıd ynıdb neben — — SEMITICA 1. 53 sich, und gehört zu g7y& wie yreufb zu zus. da jouuft nach studien seite 190 beiträge 15 bactrisch raokhshacna, persisch .zıs, lauten würde, dürfen wir für gee&f bactrisches baojaena, persisches („>e oder (4% ansetzen. 302 als docht liegt ausdrücklich in Bar Bahlüls glosse aa] vor (Hoft- mann 1047 ist kürzer), aus welcher PSmith 320 die worte om lı,as WASs42 mitteilt. was <30> Paral @28, 15 bedeutet, ist nicht auszumachen: es steht neben I = 5,» und „2 = Zpwg &,>. in Adler-Miniscalchis nach Palaestina gehörigem evangeliare vertritt es Matth 5, 15 usw Avxvos, wo die peshithä „2 verwendet, so daß jene aus Palaestina gebürtige frau Oon7) 662 zu eren kommt, welche, als ihr babylonisch redender mann sie p»>x12 an zu bringen hieß, zwei pw herbeiholte. 102: eiol Ö8 za pAouidss dınkai, daosien, Es decken sich Plinius xs 121 und Dioscorides Ö sunt et phlomides duae, hirsutae, rotundis foliis, humiles. tertia lych- nooogveis 7 yıj, OToyyvAa !yovoai nitis vocatur, ab aliis thryallis, fo- ze guide. zer Tom YAowis ı; xa- liis ternis aut cum plurumum qua- ternis crassis pinguibusque, ad lu- cernarum lumina aptis. Aovusvn Avyvius, Uno Ö8 wor Iov- adkis, yillayNdN za nisiove !yovoa, nayka, Anaod, deoca, £ig eAhvyvıa xonodun. hierzu will ich aus des VÜordus commentare (der Sprengels 102 als 104 zält) beifügen, daß VCordus unsere königskerze, feldkerze, wullen- . kraut gemeint erachtet, und das coronarium verbascum Iychnitis und thryal- lis genannt glaubt, quoniam ramulis illius et convolutis foliis pro funiculis sive convolutis linteolis in lucernis quidam utuntur. AlexRussell natural history of Aleppo? II 269 nennt sie phlomis, und gibt auch tafel 16 eine abbildung derselben. von der gpAouwis verschieden ist die pAouos, welche Plinius xs 120 als verbascum behandelt, Dioscorides d 102 vor den gAouides so bespricht, daß er ihr als &ygie die jetzt von uns königskerze geheißene blume unter- ordnet. die schilderung ist so deutlich, daß niemand letztere verkennen kann: Sarrazin (4 1602) hatte recht, als er onovdvAovs für das dexruiiovs einsetzen wollte, welches uns noch CSprengel vorlegt: bei Ibn Baithär 1 123, 13 steht UK 3.0 sLä) dinger kreisförmig wie der wirtel. 54 PAUL vE LAGARDE, Linnaeus kennt phlomis tuberosa und fruticosa (südeuropäische lip- penblüter) und verschiedene auch bei uns vorkommende, zu den rachen- blütern gehörige verbascum-arten, deren eine den beinamen phlomoides trägt. an sich also konnte sowol Yp4owig als YAouog docht- oder kerzen- kraut heißen, denn sowol die pAoufs war sig EAAvgvıa xonoium wie die yAouos noch im 16 jarhunderte, »bequem an statt der wiechen oder docht in den ampeln zu brennen«e. im morgenlande hat man sich für unsere königskerze a> angewönt, nicht für das filzkraut, dessen morgenlän- dische namen ich noch nicht kenne. meine Geoponiker — 11 seite 74, %s 1,02 aoLa]? ["nJatnIs} las — ı 64, 6 yAouov dile, une, 38 seite109, 290 lan oh]? «wawaNar la; — ıc 9,2, wo Niclas no4lov yvAAov druckt, die parallelstelle der Hippiatrica roAvögvA4ov zeigt und nach ausweis meines Syrers A0uov herzustellen ist. vom ‚la2a55] sagt Bar Bahlül bei PSmith 400 unter ‚laAsl, daß es lı.,anI ac «waaNaN 1: aus GHoff- manns glossen setze ich 2310 gleich ganz her: aa Lido aD aQ lı,an aN 0 [ERS USt 1 1000 pas Tamso I sul ao] in 121 el N «wawan> fürs, da PSmith 473 ersichtlich nicht bescheid weiß, bemerke ich erstens, daß er für das lma& und 1»aS sei- ner zeugen auch one die gothaer handschrift syas hätte müssen her- stellen können: »a8 ist bei Elias 13, 3 nach Novara 204 „Öl 5485, nach der gothaer abschrift „£) 435: ein Bar Bahlül, aus dem ich auszüge gemacht, er- klärt a2 auch durch rar A , RT Rn AEG (a£; uehe, WO (a = end sein wird — mit filz besetzt. beide adjectiva fehlen den wörterbüchern. ich bemerke zweitens, daß PSmith tu% gut genug (abhandlungen 82,25 psal- terium Hieronymi 158) kennen mußte, um es als erklärung von <=,02 zu verschmähen : „-“ bei Hoffmann ist die richtige lesart = dem bei Smith er- scheinenden :2#, das für : @te = „us — „i> stehen dürfte: „> „u> Avicenna I 271,11 = „is ‚„u> Avicenna I 163, 14 209, 33 Ibn Bai- thär II 81 — xıeoodußeoe DuCange 1751, vgl meine abhandlungen 32, 2: näheres bleibt abzuwarten. ich bemerke drittens, daß ya} —= nodoIov der gemeine weiße andorn ist, der wie p4owis und YAouos weiße filzige blätter hat, mithin ebenfalls zu dochten hätte dienen können, daß aber die möglichkeit nicht ausgeschlossen ist, jenes (I) stamme durch ein ee ee ie SEMITICA 1. 55 misverständnis aus des Dioscorides beschreibung der königskerze (Wonso 10009 — yylzll » ur Ibn Baithär). die Araber haben dies königskerze bedeutende aD als „ou. für Freytag freilich ist I 127 „os nur planta quaedam, doch I 172 ver- zeichnet er unter web, wo niemand es suchen wird, und wohin es ganz one frage nicht gehört, ein „os: haemorrhoides, verbascum herba, quod üs conducit. Castle 412 gibt für haemorrhois aus Avicenna I 192,3 199, 42 146, 13 „yeob. daß die königskerze gegen haemorrhoiden verwandt wurde, erhellt aus des Matthiolus kräuterbuche, dasich in der von Georg Handsch zu Prag 1563 herausgegebenen verdeutschung gerne lese, 5001: »wull- kraut, künigskertze. verbascum, candela regia, tapsus barbatus .... zu dem geschwollenen und bluttenden afftergeäder Haemorrhoides genandt, ein gewisse kunst, heylet in neun tagen, das am gebresten nichts mehr vberbleibt: Nim die wurtzel vom wullkraut, wasche und sauber sie, laß sie auff dem ofen gemächlich dürr werden, das sie nicht verbrennen, vnd die krafft darinn verschwinde. Stoß darnach zu puiver. Dieses pulvers nimm ein halb lot, dartzu einen eyerdotter, weytzenmehl auch ein halb lot. Diese stuck incorporier mit guttem baumöl, vnd backe in einem tyglen ein kuchen, den iß früe nüchtern. Solchs thue neun tag nacheinander. Besihe Matthaeum de Gradi [praxin in ıx Almansoris], der nennets sein secretum.« Dozy suppl&ment 92 schweigt: Ibn Baithär hat 1123 einen eignen artikel „os. das wort ist auch nach Persien ge- drungen, allerdings für TAVullers I 298 »ling ignota«. Burhän ı gäthi»: Vi ge Ah N, N a 85 re u er ae rm N N ee Aaes ar 0 N 85 IL m > AI N ar Aa u a el en wu Al el Al, ee a ll, die bärenoren der Araber sind nach Castle 45 haemorrhoidica herba — verbascum, nach Freytag I 22° verbascum, das Jischgift (die arabisierung „.°; 2% fehlt bei Freytag) soll nach dem Bur- hän türkisch „Ss ‚zo heißen, und dies ist nach OBlau sprachdenk- mäler 296 verbascum: über das jedenfalls zu unrecht genannte SöLh meine studien $ 334. CÖLeunis synopsis der pflanzenkunde? II 854 berichtet, daß das frische, übelriechende kraut und die samen der schwarzen und 56 PAUL oz LAGARDE, mottenkönigskerze fische betäuben sollen, und in südEuropa zum fischfange dienen (was zu den angaben des Burhän stimmt), wie er denn auch die für die gleichung grıdf% — uQ2 wichtige tatsache meldet, daß die wolle der wollenblättrigen verbascum-arten als zunder benutzt wird. aber nicht allein die königskerze hieß a2, weil sie als docht ver- wandt wurde, sondern auch eine bestimmte art gurken hieß so, weil ire früchte wie dochte auf dem erdboden umherliegen, die sogenannte schlan- gengurke, der cucumis flexuosus des Linnaeus. dieser sprachgebrauch ist in Babylonien zu hause, talmüp D2»%7>2 66° beweist es deutlich. (durch das wort als Babylonier erwiesen) Num 11,5 w,»x13 für OWwwpn des urtexts (wop Ch). GHoffmanns glosse 2310 ist oben mitgeteilt: ein einheimisches glossar bei PSmith 473 setzt zu 02 nicht blos sUö, son- dern auch das ‚„u>, das wir gleich kennen lernen ‘werden. um einen vokal reicher Anquetil ZA II 486 bodjinah kheiar concombres, pepines (petits concombres). in dem von HJAsa und MHaug 1870 herausgegebe- nen pahlavi-pazand glossary $ 4 seite 4, 1 erscheint böjina als — ‚u> (denn dies wort [Qazwini I 283,8 Clement-Mullet Ibn-al-Awam II 223] ist gemeint): seite 98 belehrt man uns, daß böjina cucumber, citron sei: vermutlich wird citron ein misverständnis des aus italienischem citrolo rücklatinisierten citrullus sein, des mittelalterlichen namens der arbuse oder wassermelone. Burhän hat das wort in einer entstellung „U L>u us 1, Kol us Alan Adz wsle Lime up 2 as al mb Lee natürlich sollte es Üu>s heißen. ‚endlich bedeutet px}2 die axe der mülsteine, weil sie in diesen wie ein docht in der lampe steht. w»m’37 u»x)2 talmüp Doınon 94? (Rabbi- nowicz VI 292 hat die variante >70), woselbst Raschi aP32 ann 97933 saw Joa nna Dun Ann Ian Wan To» Sswnvw Dmmmaw Ins arpna moyy Inam Fran mı20 Sabınn. NIIYII Nathan hat in sein buch nicht s»»12, sondern x?712 aufgenommen, das er mma mw 1034 o»»» bw mybunn erklärt: dies buda Diez glos- sarl 391 der sprache seiner wirte mag ihn verleitet haben, das n»y12 seiner handschriften ( und 7 sind oft kaum zu unterscheiden) ıı112 zu SEMITICA 1. 57 lesen. Reland $ 27 hat den fehler bemerkt, und ls» verglichen. die Araber (Lane 274) erklären ihr (s,b sb), &), (Masüdi murüg VI 461,5) u. 52 für aus dem persischen (alltäglichen, Faridaldin pandnäma 15, 10 27,4) u entlehnt, und für „ea>, welches „e> mit dem bei Nathan erscheinenden ndxn» Buxtorf 813 vermutlich verwandt sein wird. Lsa> Gy Zoran su,ul Elias 13,4 (207): PSmith 476. Fall Buxtorf verzeichnet als zur wurzel y73 gehörig np1m32 »reitwagen«. bei Nathan finden wir die von Buxtorf unter wpS711 angefürten stellen unter >73 mit der deutung wo>. mäßige kenntnis der persischen sprache befähigt bei pım: an »,14«° zu denken, was eine umstellung von »S=1 in Syımı nötig macht — zwSwinpwf, wie ich bereits 1870 (jetzt Symmicta 48, 15) gelehrt habe. armenische studien $ 442 Firdausi vorrede 211. Pen Nach Reland $ 35 ist p5n\s das persische ($%>: nur halb richtig. Nathan erklärt »>5x1ı durch o»»w, wie Elias 13,4 (druck 206 falsch verbunden, und &,>) law durch let, a. Boetticher horae $28 nennt neben vielem falschen >, das auch im arabischen vorkomme, und vom könige von Aude mit der bemerkung we“ wule 2 „US unge abgefertigt werde. DBoetticher supplementa $ 51 beschränkt sich auf ub>. FSpiegel Avesta I 279 bietet neben „>13 mit dem gleichheits- zeichen iss. Lagarde abhandlungen 25,17 hat aus Bar Bahlül wa — > [über &,> Dozy suppläment 209], und sieht &h> — „om als einen gebrochenen arabischen plural von &,> — persischem "4,5 — > an. Gawäligi 49,1 gibt, wenn man einen fehler des heraus- gebers (älsS) hinwegdenkt, das richtige: > (also auch Pb) ist — ät,°: ESachau hat mit der notiz nichts anzufangen verstanden. PSmith verabfolgt 680 bei seinem (dann falsch vokalisierten) «Dax, ein »ecf pers d1s5 lex Vullers«. persisches gu ist vertreter der indischen praeposi- tion ft = 4. als fehlt bei Vullers, Ss erklärt er aus dem Burhän für identisch mit arabischem Sis>: soweit reicht sein gedächtnis nicht, sich aus I 182 zu vergegenwärtigen, daß auch al ein > sein soll. is und Alb dürften von derselben wurzel stammen, wie aasa, PSmith 693 Histor.-philolog. Olasse. XXIII. 4. H 58 PAUL ve LAGARDE, 794 und ı{& (nach Burhän Ws u 2 5585 Slayp air); PSmith hat 794 schon wieder vergessen, was er 693 geschrieben: es wäre ein “L&S anzusetzen. ana muß langes a auf 0, kurzes auf I bekommen, und wird sich von p>n1a dadurch unterscheiden, daß dies den vokal der per- sischen praeposition erhalten, und in folge davon ein n als anfangscon- sonanten der zweiten sylbe hat einschieben müssen, weil im semitischen jede sylbe mit einem consonanten anheben muß, und x der handlichste, unmerklichste consonant ist, der freilich, um dies beiläufig zu sagen, immer consonant bleibt, und daher von umschreibungssystemen, welche nicht drucknöten dienen wollen, sondern den anspruch auf wissenschaftlichen wert erheben, durch einen spiritus lenis nicht bezeichnet werden darf. in &Üls> ist | denungszeichen, und )» nicht mehr als lascı o des syri- schen «nDaı. auch im talmüp mag p%13 berechtigt sein: Rabbinowicz genügt mir nicht um ein urteil zu fällen. 72 pı nach Reland $ 36 — u» farbe, wo ich 8 einsetze, das Relands druckerei wol nicht zur verfügung hatte. Nathan bietet jnı, will mit- hin das 1 als consonanten angesehen wissen. Lagarde abhandlungen 26,18 merkt aus dem Bar Bahlül eine verbindungsform g’wan an. um nicht citate aus einheimischen grammatikern zu häufen, welche one den hier in Goettingen unmöglichen abdruck der texte niemandem etwas nützen, verweise ich auf die bei PSmith 682 stehende, von mir in der fassung leicht verbesserte notiz, daß die westSyrer gün, die ostSyrer g’wan spre- chen. dem bactrischen gaona, das sich in gajı spiegelt, steht im süd- westPersischen gün gegenüber, und tat dies, wie die eigennamen ’AJo- yovvn “Podoyovvn zeigen, schon in alter zeit. die Chaldäer kennen nur die gunierte form: ich spreche 23, n3%, »5ı und würde auch 7122 sagen, wenn mir jemand die versicherung geben könnte, daß die handschriften des talmüp 71132 bieten. über die goettinger bruchstücke dieses buches siehe im anhange. a Nathan nennt =413 im zweiten der vier artikel 43 aus den mıs>n ayaımı mit der deutung > mynwr win 1952 „am, wo Buxtorf pe- SEMITICA I. 59 dule setzt, ein wort, das mir Geßner aus dem corpus iuris nachweist, nur ist sein citat falsch: die stelle findet sich nicht xe 1, sondern, wie schon aus dem von Geßner angefürten titel folgt, A0 2,25: fasciae cru- rales pedulesque et inpilia vestis loco sunt, quia partem corporis vestiunt. Buxtorf durfte also nicht pedule, sondern mußte pedulis sagen: 5475 ist aus dem italienischen der zeit Nathans. sonst Dias, Und zuupuy usw, Lagarde studien $ 528. por siehe YPWin m m»ı C! Gen 13,2 C!C2 Gen 26,14 C! Paral « 28, 1 für m»>%. m pm» Amos 1,1 = ovıp53, ebenda 7,14 = 92: Gen 46, 34 n C! = mp» »wan, was C? behält und nur >32: davorsetzt. bactrisches gattha Lagarde prophetae chaldaice xL 16 (im jare 1872). ma: Nathan von yya7m>30 751 handelnd "o my a7 n»auaV onın ob mom bw, sehr belehrend für die freunde der tradition: ganz gewiß heißt der siegelring auf persisch nicht >25, sondern s;, den kalk nicht »7, sondern \, woferne wir dies wort für identisch mit dem osethischen giri kalk halten dürfen. so Boetticher supplementa (1848) $ 61 Lagarde zur urgeschichte der Armenier 1122 abhandlungen 29, 11. San, —: 29 = wu — 4! oder «u, = zplı Lagarde abhandlungen 29, 15 studien $ 536. Se) vermutungsweise neben „.> schreiber Reland $ 40. so Boetticher supplementa 8 65, der z4pfp dazutut, Lagarde abhandlungen 216, 21 stu- dien $ 659. ala Reland $ 41 hat w17, das die Juden praefectus cursorum erklä- ren, neben „Id praefectus quivis, gubernator gestellt. Nathan läßt 71 (zwischen w5117 und wN7, also sicher) nA» Yon nayww SuNW bedeuten, oder aber w5 nam 95 nbwon Yawnn mim Dan yon ana JaW vn Win „> mnbnwsW. da käme eher der vorsteher einer briefpost als ein prae- H2 60 PAUL ve LAGARDE, positus heraus. ,,'® hat ein älteres, von mir in onededoveo und zwauınp nachgewiesenes ‚„s2I® oder „215 vor sich, abhandlungen 187, 11 36, 24: es befremdet, im talmüp eine form nicht mehr zu finden, welche noch die paschachronik kennt. 77 = ,5® Boetticher supplementa $ 67. ulahlaj nach Reland $44 = 2,9. ebenso Boetticher supplementa $76. vgl Lagarde studien $ 638 app. NPD) Buxtorf 530. dıodzıov Lagarde reliquiae graece xxvu rand. Sieh Reland $ 45 nennt „Jb und „JS platane zu 257. Boetticher horae' 283% supplementa $ 66 beruft sich auf Plinius ‚8 1 zum erweise, daß “die platane aus dem morgenlande stammt. neben —J> gibt es >. auch arabisch: bei Saadias (polygl und materialien I 34, 16) für Poyy Gen 30, 37: Ezech 31,8 für &Adıy, aI%: Sirach 24, 14 neben laNo? und nid- tevos: Castle citiert Avicennal 155,20 [falsch 158, 42] 230, 25 28 269, 38 373,14. sonst Qazwinil 254, 1 SdeSacy Abdallatif 80 81 Ibn Baithär II 94, aus dem (wie schon Sacy gesehen) folgt, daß Js — nAdıwvog des Dioscorides [& 107] ist: Lagarde abhandlungen 31,12 PSmith 905. ala)rich nach Nathan soviel wie »». — ywumuwlhbpın Lagarde beiträge 41, 21 — 558 Gawäligt 67, 9. vgl Lagarde studien $ 577. pr91 Nathan kennt für »n07 nur die eine stelle C Iudd 3, 227 he bräischem 2x» (vgl „Le, was Deut 19, 5°” für y» stiel [eines beiles] steht, und in der „oS| “ua durch 2,8 sa&w übertragen wird). «2422 hat Lors- bach archiv II 275 aus persischem »“ erklärt, Boetticher supplementa $ 74 fügte qwumu] hinzu. siehe jetzt Lagarde studien $ 576. ol türhüter nach Reland $ 46 — >. Lagarde studien $ 585 661. na Bei Reland $ 48 erscheint w>1x)7 neben ‚ao ‚ID und (wo „Id, ne- ben denen „[s]) > vorkomme: „u sei China. Boetticher horae 29% SEMITICA 1. 61 supplementa $ 80 nennt richtig «> ‚5, wozu er an letzterer stelle das bengalische und marathische zıafet fügt, Lagarde abhandlungen 35, 11 studien $ 592 zwpp&ö%fh (jünger zwpfubbh). arabisch (Castle 682 788) seo] „> Ierem 6, 20 xwv@uwuor: Avicenna I 128,4 156,23 191,23 256, 30: CSprengel Dioscorides II 350. analog gebildet „=; ‚io Masüdi murüg I 242, 7. | ayı Reland $ 49 setzt na»nw7 — persischem LbLw. dies bw ist aus Castles persischem wörterbuche 284 genommen, wo es mit Glolius] ge- zeichnet ist, neben sum, steht, aber vermutlich, da das talmüpische N3NW>7 zur seite erscheint, aus dem n3nw>7 druckenden, w3nd" ausdrück- lich verwerfenden Buxtorf 586 in naskhi-schrift übertragen wurde. Boet- ticher horae 2836 hat dies 1847 nicht eingesehen, aber aus Castle slimss, nicht das unmöglich scheinende 5uüws, entnommen, was auch supple- menta $ 71, an beiden stellen neben einem nicht vorhandenen zfumun, auftritt. gunımuls — yEw, bactrisch dakhstavaiti, Lagarde (schon 1854) studien $ 573. an — UP gürtel, Reland $ 52. Lagarde abhandlungen 39, 23 gibt mehr. am Nathan »31x»0 19933 sb Inyowr pwba. auch die Araber kennen MP, am gebräuchlichsten ist bei ihnen [s]LA&iP Avicenna I 163, 6 Qaz- win! 1301, 2 Ibn Baithär IV 198: es steht LXP auch in persischen wör- terbüchern, allein dort mit dem beifügen, die pflanze heiße auf persisch m , was Resten 297, 34 Qazwini Pahlavi-päzand glossary $6 (üb) bestätigen. „MP ist eine echt semitische (Lagarde psalterium Hieronymi -158) weiterbildung von „AP, wie bei Avicenna I 19,45 205,12 516,19 die augenwimpern heißen: vgl Berggren guide 182 cil, Cannes III S6 pestana. man braucht sich nur den bekannten endiviensalat vorzustel- len, um zu begreifen, wie passend für die endivie der name mit vielen wimpern begabt ist: vgl Vergil georg « 120 amaris intiba fibris. die "Römer (griechisch sagte man o£gıs) werden den namen mit der sache von den Puniern erhalten haben: &vzußıov Dulange 390 ist spät, und 62 PAUL DE LAGARDE, erst aus Italien eingefürt. für die richtigkeit meiner ableitung spricht der umstand, daß nach Dioscorides ß 160 6 önos zerxav ıwv Ev BAsyaogoıs dvaxoAintıxos. ich habe mir nämlich die frage vorgelegt, wie die heil- kräfte der pflanzen gefunden worden sind, und eine meiner antworten lautet: nach namenänlichkeiten. wenn diese entdeckung vorsichtig und kundig verwertet wird, dürfte sie für die erkenntnis der ältesten ge- schichte die wichtigsten folgen haben. man wälte "UP gegen die krank- heiten der „21: folglich ist diese benutzung der endivie eigentum der Semiten, und der name der endivie selbst ebenfalls semitisch. am Lagarde studien $ 116. TUN Nathan hat Tw») nicht wirklich gekannt, da er mehrere erklärun- gen anfürt, one zu entscheiden. die praeposition „ —= 2 — ılkp habe ich in den studien $ 2124 wol so besprochen, daß sie keinem dilettanten wieder aus dem gedächtnisse kommen wird: sie findet sich auch in 7w91 — dünn — ds. im pahlavi-päzand glossary 227 erscheint IND) a small bag or cloth containing drugs, neben welches man &&“,, setzt, um dann u*> desire als more suitable herauszufaseln! hält doch MHaug daselbst 226 jenes war — > ı/bp für semitisches 5y: »it should be read val or ol und solche leute wollen mitsprechen! vw Castle 1649 — 388" hat zu «4a» das rabbinische wor verglichen. voN ist, wie 996 zeigt, kein druckfehler: in p»ın stehe so zu anfang des dritten kapitels, deshalb sei das vw} der andern stellen mit w zu lesen. dies urteil stammt aus Buxtorf 640. von Buxtorfs citaten kann man mı>32 611 up Twin 291 bei Rabbinowicz nachschlagen, und I 354 II > sehen, daß ww nicht mit © geschrieben wird, was auch Js» un- bedingt verbietet. nach Elias ist s} 14a»: gemeint =} Freytag IV 1652, von Castle 2134 aus Avicenna I 20, 48 49 30, 6 36, 15 144,9 183,16 425, 25 30 als oesophagus belegt: als ‚s+ auch zu den Persern übergegangen. Um Nathan unter pr [blatt 80! v] buynw> ywaan 1y9b2 Som43 ya whmD SEMITICA 1. 63 Dunn P2 DINKRIT DIOINV DOYMENT JM oe. Reland erkennt $ 54 „a5, und dies wort erscheint allerdings auch in persischen wörterbüchern. Burhän As de N, N, il El us ID ün 2 08 ls, vgl Dioscor ß 122 [eige] Asıyjves dygiovs zur Akngas 0Vv Fein Envow za 6&sı Heganeveı. Ibn Baithär 11 174 verweist auf „us — II 74: vol efoe Dioscorides ß 122. das wort ist sicher semitisch, nur allerdings nicht zu »27 gehörig, wohin es nach dem mw.» Buxtorf 680 stellt (37 indoceltisch, Lagarde studien $ 1360), sondern zu jxı Lane 1207, dessen x die heimat sicher verrät. CıSvıov ist ebenfalls semitisch. die Syrerkennen 41, von dessen ent- stehung PSmith 1117 natürlich nicht die leiseste anung hat. &1 ist das original zu &ılavıov, und kann nur für zinzän stehn, wo dann die wurzel p wäre. daß ich recht erkläre, beweist o,), wie man (Qämüs I 523,9) den samen des „wÖ nennt, und „wo erscheint bei Avicenna I 159,20 für eiyiAoy Dioscorides dö 137, und wird bei Castle 746 Freytag II 292 geradezu mit lolium übertragen: es ist auch durch den Burhän sicher, 95 5 I, Heäll st Ann, my AST we ln 2 SS wm 2US, wo die diw- Asia gemeint ist, fuchsräude: Avicenna I 159, 24 sagt vom wo, daß ll sion ads „) aole> „m (wir lernen aus I 125,34 daß auch wer- mut gegen diese krankheit half: Qazwini I 272,24 citiert diese stelle des Avicenna). vgl über „wo noch Ibn Baithär II 118, und über ;=0 PSmith 860 (unrichtig ze? 958), vgl «wasaNaıl 255. zu Hoffmanns glossen 3103 3104 habe ich mir aus einer handschrift des Bar Bahlül notiert "ao sims er Mi, I an "N T02 32 "mal Tnaor wrbas} om ;22 for s0l, wo „mb vielleicht richtiger ist als das „> bei PSmith. ovAlu bei DuCange 1475 — tig wious TO &Asvgov ist Juü. vgl auch BLangkavel die botanik der späteren Griechen 125 126, der bei Simon Januensis araglolium zizania in alijra g[raece] lolium zizania hätte ändern sollen. „,; er wurde dürre, "ol; = #1 etwas austrocknendes: Dioscorides sagt von der «ioe, daß sie dvvamr Eysı negiyagaxumv vo- uov za omnedovwv za yayyoeivns. aus ARussell natural history of Aleppo? II 244 lernen wir nur, daß lolium temulentum bei Aleppo vorkommt. 64 PAUL pE LAGARDE, mM Lagarde armenische studien $ 1347. NT —= nn = \ indoceltisch, Lagarde armenische studien $ 1360. Tamm p>ar ist nach Nathan wand Syn 1993, wo 0305 zu schreiben ist. Reland $58 kennt »,S,;, citiert aber eine kleine schrift Castles, der bei Avicenna > herstelle — vernix firniss, da z,5,; ein venenum lethale et praesentaneum sei. ich bemerke gleich hier, daß moderne schriftsteller, welche dem alten Castle nicht bis an die fußknöchel reichen, ebensowenig wie jener über auripigmentum (Lagarde studien $ 757), bescheid wissen, und darum aus rauschgelb (was gelbe arsenblende — 61 arsen, 39 schwefel ist) erst rauschgold und dann flittergold machen. &,; = yuafh Lagarde aao. An sent — >> Reland $ 63 Boetticher horae $ 63 (der aus Haft Qulzum II. 117 anfürt, arabisch heiße er oW&J) >: siehe jetzt Lane 1089) supplementa $ 112 (2?). ID korb — «5 Reland $ 65 Boetticher supplementa $ 125 (aff [Boeht- lingk-Roth III 269]) Lagarde abhandlungen 52, 21. pa3} = cpub, wie für Relands ws zu schreiben ist. DBoetticher supplementa $ 127 aa). neben ywudhh Lagarde studien $ 1551. SNnD esel = ‚> Reland $ 70: dazu noch #r Boetticher horae $ 72. 3 schreibt derselbe supplementa $ 139, und nennt auch das bactrische khara, n»923 schwefel bespricht Nathan unter 925 dicht vor W3>. Reland $ 71 gibt n»S215, das woyusS sei. 8% hat Lagarde beiträge 74,27 für vo- hükereti der Bactrier erklärt: ws,S der Araber und ns2ı der Hebräer seien damit identisch. vohükereti erscheint im Vendidäd 8 als name einer urvara neben urväcni, vohugaona, hadhänafpata: man räuchert mit diesen gewächsen: kienenholz riecht stark genug. ich erachte n»s»3 als SEMITICA I. 65 aus vohükereti entlehnt, und zwar zu einer zeit, in welcher dies wort bereits den sinn von 28% schwefel besaß, aber noch nicht ganz wie 255 lautete: >55, das Bochart und Celsius cypresse übersetzen, ist mei- ner meinung nach erst aus n»s21 erschlossen, als man dies für ein fe- mininum eines adjectivs zu betrachten anfieng. darum findet sich auch zu “53 in den dialekten kein analogon. und da soll Genes 6,14 alt sein! | Ny20> — 5555 koriander. aus der bei Reland $ 74 ausgezogenen geschichte des talmün erhellt, wie blutwenig sprachgefül die talmüpisten besaßen. Lagarde abhandlungen 57, 4—28. zerart ist wol indisierung eines nicht indischen wortes. im pahlavi-päzand glossary $ 6 erscheint A&S unSamn. DaND — ww Reland $ 79. —= Zupou — hwpwıu Lagarde studien $ 1132. mYm2 — Hr dbSbhwb Lagarde studien $ 1470. Reland $ 83 pam festum Persarum .... si quid iudico, est idem quod Persae vocant oe, id est festum Mithrae«, wo „ den grad von Relands kenntnissen zu bestimmen gestattet. PYNN = s,@. aus Nathans artikel Sam wird man lernen können, wie wenig wissen die nach-talmünische zeit über seltenere talmüpwörter be- saß. DBoetticher supplementa $ 61 nennt „» und s wie gfgaı: Lagarde zur urgeschichte 1119 auch 4nıp$wbl. über dies abhandlungen 29, 13" studien $ 1530. Din Bevxts Boetticher supplem $150. weiteres (did) Lagarde beiträge 49, 11 armenische studien $ 1517. 12192 — ubjy Reland $ 87 markgraf. Lagarde studien $1454 1455. Mas- üdi murüg I 359, 7. he stelle ich aus »790% und »>u» Buxtorf 1235 her. Zwiwuwpyp Lagarde studien $ 1601. Jyws der erste monat des sogdischen jares, Birüni 46, 4. Histor.-philolog. Olasse. XXIII. 4. I 66 PAUL DE LAGARDE, in lmbsli>,, und „ybwb Birüni 47, 9 14 steckt eine form desselben wortes, welche mit ‚w schon dem persischen Jl“ näher steht. VW) erklärt Reland $ 92 unter citierung von Hyde de ludis orientalium 4 für „SS, was ich nicht kenne. Boetticher supplementa $ 162 nennt fa und arff. Nathan y358 »77% pp >29» yrwba2. man braucht im ara- bischen 25, das Jacob Golius für das original des italienischen dado [französischen de] erklärt hat. Castle 631 hat dies übernommen: aus Golius ist es an FDiez wörterbuch! 120 gelangt, um von ihm als »sich wenig empfehlend« an den pranger gestellt zu werden. yand | er bestrich die augen mit salbeneben >» — jl, bactrischem ceru: crvaena — (ya: pahlawi crübik bleiern, Lagarde prophetae chaldaice xxvu 1. danach ZDMG XXVIIL 56, wo 2 als jüngere form des von mir angesetzten &,« angesprochen wird. Lagarde Symmicta 148 rand. ubEip > Lagarde armenische studien $ 1863.» one wı7 im ». Pe — Jin, gesandter Reland $ 97. Gaab in Paulus memorabilien I 84 citiert Ephraim I 415[2] «a192 neben 2% tabellarius, und vergleicht das arabische >. GWLorsbach archiv II 320 ff citiert ihn und Bo- chart hierozoicon 794 [leidener ausgabe von 1692, band II der werke, — ß 8], aber nicht Relanden, den er eben nicht gekannt hat: Lorsbach nennt ss, neben Kb, und «ls, unterläßt aber das von Bochart be- Be sprochene tier öl zu erwänen. im Burhän ist die grundbedeutung so vergessen, daß sie erst, noch dazu nicht genau, an dritter stelle auftritt: et ee a, ee u N HS a u u BERG 58 1; cd. TosephMüller JAP 1839 I 296 eitiert niemanden, nennt aber «@2c;© neben 3 und dem pahlawi p3x1%0. Boetticher ho- rae $ 95 nennt IosMüller, citiert Ephraim, erkennt si,,», und denkt an gar gaıı und gar. supplementa $ 204 ist der name Müller und wart ver schwunden,, es erscheint nur gar sau. Lagarde abhandl 76, 16—-77, 27. = SEMITICA 1, 67 J29395 — 4» seidenzeug Reland $ 98. C Esther ß 5,1 (seite 254, 24 meines drucks) heißt es von einem kleide, es sei na» 2295 nnYw, und ebenda 6, 10 (259,%7) findet sich ein j»>15 nau nnmW erwänt. die persischen glossare schwanken zwischen „W432 und 352, one daß ich eine entscheidung zu treffen wüßte Burhän u su> sun > N 5, N el ar A 1 wsiji weilb) wulg 0 ee in (nz rl dd 1 N 0 yelaslı 5 u I; ip) sl u a we rs da he) I ri, A dr 0 oo Kün AT uO Aile w 5T 85 wg wm) 800, PnDoND Reland nennt $ 100 »uxno [so] eine unzweifelhaft persische voka- bel, nuneius, legatus, ws: düü5 bedeute schwalbe. zunächst gibt Na- than, auf welchen Reland sich beruft, nichts als |72]» [nwnS]a2 puxso pPrux1D n 15 man 79 > Dn nn nwnD, also one erklärung. eine seite vorher verzeichnet er in einem eignen artikel pnon» oder pno1o, das er ana erklärt: dies soll vermutlich an5 bedeuten. Boetticher supplementa $ 210 »non» neben “3 Mohl[-Olshausen] fragments 29, 3 und Sphzwul: die wurzel sei ar. letzteres ist ganz unmöglich, die gleichsetzung des persischen und armenischen wortes mit non» wegen » unwarscheinlich, das nicht ; und o zugleich sein kann. pnon> = sw Mohl fragments 29, 3 erscheint (one citat) bei Vullers II 657, und ist auch (wieder one citat) weiter gewandert. Vullers erklärt in seiner dilettantischen weise yalia forma est sr sc. Sphzuul) — sind —= süüs neben sfua Lagarde bei- träge 40, 18 studien $ 1336. pnon» könnte sw. diener sein. felnichie) Nach Reland 8 107 ist No) uw, das er ;&iö, druckt. slad — pahlawi pxwooN% »nnonS IosMüller JAP 1839 I 296, angefürt von Boetti- cher horae $ 106 (supplementa $ 230) neben Uwe, und slim, pnoN sw, Reland $ 107, was Boetticher horae $ 106 supplementa $ 232 aus Richardson main road überträgt. 12 68 PAUL pe LAGARDE, JaW jagd = ‚X% Reland $ 112. Lagarde beiträge 42, 4. ini. zu krone Reland $ 114. vielmehr — @wg Lagarde studien $ 834. nun Lagarde Symmicta 60, 16 psalterium Hieronymi 161. Nachtrag zu seite 19,9. es gibt noch ein zweites beispiel der bildung Woas> im hebräischen: „ana Isaias 63, 4 — für welches in der parallelstelle Isaias 34, 8 oomıbw steht. Druckfehler: 38, 17 pwbaN 40, 30 WIN bei dem zustande der hebräischen schrift, welche angewandt wer-. den mußte, kann ı und », 3 und 3 leicht noch in andern fällen verwech- selt worden sein. auch die setzung der syrischen punkte konnte ich nicht nach wunsch bewirken: nn» num ist durch das messer aus Nun ynp hergestellt. SEMITICA IL 69 Anhang. Die codex manu scriptus orientalis 13 ‚gezeichnete handschrift der goettinger universitätsbibliothek enthält auf dem vorsatzblatte die worte: donum amici veteris, Ioannis Georgii Lampii, ecclesiae lutheranae ad d. Petri petropolitanae pastoris meritissimi. D. Henr. Phil. Conrad. Henke. Accept. Helmstad. a. d. Septembr. vı. cmmceLxxxxu (wo ich das a. im da- tum nicht verstehe), und darunter von andrer hand: Ex biblioth. Henr. Phil. Conradi Henke. cf. Manuale A. 1811. p. 13. eingeklebt ist ein papier folgenden inhalts: 1. Fragmentum codicis bombycini, scripti in Oriente fortasse sec. xım, complexi commentarium Abenesrae in Pentat. Fragmentum ipsum est ex cap. xxı. et xxxı Numeror. 2. Tractatus nonnulli Talmudis Babylonici, scilicet finis tr. n»3yn, tract. m%3%, s. de libro Esther[,] 7»3n, s. de festivitate [war: diebus fe- stis], 2» DW s. de die bono vel feriato (Tractatus iste vulgo „x2 ap- pellari solet)[,] tract. Ju» 1» de festo parvo, cuius multa desunt. Per- tinent hi tractatus s. libri Talmudici ad ordinem secundum illorum sex ordinum s. Sedarim, quibus integrum Talmud dividitur. Secundus iste ordo insceribitur 720 de sacrıs festis. Series qua tractatus singuli in codice MS se excipiunt a serie editionum [folgt ein getilgtes div] im- pressarum diversa est. Codex luculentissimis et elegantissimis Hebraicis adscribendus est. Quanguam forma membranae maxima est, fere quadrata; textus tamen uno tenore sine columnarum partitione conscriptus est. Character est vere Hispanicus, qui codicum Toleti et in aliis Hispaniae urbibus exara- torum proprius est. Codicum Helmstadiensium nullus similem prae se 70 PAUL vxz LAGARDE, fert. Scriptus est codex fortasse sec. xm ineunte. Annus et patria co- dieis fortasse legebantur ad calcem [folgt ein gestrichnes codi] tractatus Hagiga, ubi pars folii abscissa est. Tractatus enim iste claudit vulgo secundum Seder s. ordinem, ubi scriba nisi fallor nomen suum prodidit. Sed haec nobis abstulit invida, ne durius dicam, manus. P. J. Bruns. Ich lasse die zwei blätter aus AbenEzra unberücksichtigt. - Was vom talmüp vorliegt, ist etwa einen zoll niedriger und eine klei- nigkeit schmäler als der römische druck des codex vaticanus. 110 pergamentblätter, von denen das erste am oberen rande, das 31 in seinem oberen teile in der größe eines fünfmarkstücks durch näße beschädigt, das 102 durch wegschneiden des untern teils verstümmelt ist: die vermutung des alten Bruns, daß dort eine unterschrift gestanden, teile ich, da das verso der blätter keine schrift trägt. je acht blatt eine lage. denn custoden sind vorhanden auf 14 22 30 38 (46 one custos, weil mit 46 ein tractat zu ende geht) 54 62 70 78 86 94 (fehlt 102: dessen ganze untere hälfte abgeschnitten ist) 110. der codex enthält (ich citiere nach der berliner ausgabe von 1864): nun von 25" 12 wonn n»a mıapwrn bis 30° 13 np? ) von 31"4 sono ım’yon bis zum schlusse des tractats. 17—7" es fehlt mithin ein blatt, das letzte einer lage, wel- ches von n»»3x1 30" 13 bis nbw 31"4 gegangen ist. nam ganz: 7—46' man ganz: 47— 10" an DW = ne ganz: 70’—102 jop vn bis zu den worten uhyın »Ww 10° 13: 102’— 110". Was der jüdischen nation am talmüp gelegen ist, und in welcher gestalt sie ihn lesen will, ist natürlich der wissenschaft und Europäern völlig gleichgültig: leute, welche die von AGeiger in seiner zweiten zeit- schrift I 169 mitgeteilten fragen für beantwortungswürdig halten, und je nach dem stichworte der tagesneigungen compulsory education oder den Darwinismus oder was weiß ich sonst, im talmün vorgetragen finden, mögen froh sein, wenn wir ihnen gegenüber keine anderen gefüle als das der SEMITICA 1. 1 | gleichgültigkeit hegen. was wir brauchen, ist eine mit commentaren nicht belastete, nicht nach folien zu citierende, sondern in bücher und para- graphen abgeteilte ausgabe des talmüntexts, welcher die varianten aus den vorhandenen handschriften, den ältesten drucken und Nathans (vorher in einer kritischen edition vorzulegendem) wörterbuche vollständig, genau und one jede zutat untergesetzt, welcher ein register der eigennamen und citate beigefügt ist: was wir aus dem talmüp schöpfen wollen, ist durchaus nicht begeisterung für seinen inhalt, seine methode, seine ziele, sondern kenntnis der geschichte und der sprache. ein werk, wie ich es gefordert, würde, wenn es beide talmüpe umfaßte, vorausgesetzt, daß es etwa mit den typen von Zuckermandels tosepha gedruckt würde, in sechs quartbänden zu je rund sechshundert seiten abgeschlossen sein können. erst wenn es fertig vorliegt, wird ein studium des buchs für die europäische wissenschaft mög- lich sein, der nicht füglich zugemutet werden kann, aus den fleißigen, aber trostlos unbeguemen und ungeschickten sammeleien von Rabbinowicz, den alten, one citat so sehr reichlich ausgeschriebenen nomenclatoren und den ältesten ausgaben des Aruch von fall zu fall sich was sie be- darf zusammenzusuchen. möge die göttinger handschrift zu einer solchen ausgabe recht bald ihre dienste zu leisten haben. ich behalte mir vor, selbst auf den codex demnächst zurückzukommen, den ich, obwol er im ka- taloge der goettinger bibliothek seit 1811 verzeichnet stand, eigentlich erst entdeckt habe. N ö % N NE Re fi N SNTOR N, uf Ay ik DAR rENg f j a Sy i : A? r t EN or Hr, f \ x Km - \ > / ‘ ‚ Gedruckt vom 4 Februar bis zum 20 März 1878, 2 E h ABHANDLUNGEN DER KÖNIGLICHEN GESELLSCHAFT DER WISSENSCHAFTEN ZU GÖTTINGEN. VIERUNDZWANZIGSTER BAND VOM JAHRE 1879. GÖTTINGEN, IN DER DIETERICHSCHEN BUCHHANDLUNG. 1879. Inhal& Vorrede. Physikalische Classe. A. Grisebach. Symbolae ad Floram Argentinam. Zweite Bearbeitung argentinischer Pflanzen. Mathematische CÜlasse. E. Schering. Bestimmung des zusammengesetzten quadratischen Rest- Characters mit Hülfe des Euclidischen Algorithmus. E. Riecke. Über das ponderomotorische Elementargesetz der Elektro- dynamik. Historisch - philologische Ulasse. P. de Lagarde. Die koptischen handschriften der goettinger bibliothek. Th. Benfey. Über einige Wörter mit dem Bindevocal 2 im Rigveda. Vorrede. In der folgenden Liste sind die Abhandlungen und die kleineren wissenschaftlichen Mittheilungen verzeichnet, die in den Sitzungen der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Göt- tingen im Laufe des Semesters Januar bis Juni 1879 vorgetragen oder vorgelegt worden sind. Die ersteren machen den Inhalt des vorliegenden Bandes XXIV aus, dem noch in diesem Jahre der Bd. XXV folgen wird; die letzteren sind im Jahrgang 1879 der „Nachrichten von der K. Gesellschaft der Wissenschaften und der G. A. Universität“ veröffentlicht. Am 4.Januar. Wieseler: über die Entdeckung von Dodona. Nach dem Werke von Carapanos. Nachrichten Seite 1. v. Seebach: über den Foyait und die Serra de Monchique. 81. Klein: die Meteoriten-Sammlung der Universität Göttin- gen. 84. Schering : neuer Beweis des Reciprocitäts-Gesetzes für die quadratischen Reste. 217. Kohlrausch, Corresp.: die elektrische Reibung, verglichen mit der capillaren Reibung. 100. Zeller: Bestimmung des quadratischen Rest - Characters durch Kettenbruchdivision. (Vorgelegt von Schering.) 197. Am 1. Febr. Benfey: das sanskritische Sufix ina, insbesondere im Rig- veda. 109. de Lagarde: Bruchstücke der koptischen Übersetzung des alten Testaments. (Abhandlungen Bd. XXIV.) VI Am 1. März. Am 3. Mai. Am 14, Juni. VORREDE. Schering: Bestimmung des zusammengesetzten quadrati- schen Rest-Characters mit Hülfe des Euclidischen Algo- rithmus. (Abhandl. Bd. XXIV.) Cantor, Corresp.: über einen Satz aus der Theorie der stetigen Mannigfaltigkeiten. 127. Fromme: über die constanten Ketten von Grove und Bunsen. (Vorgel. von Weber.) Schering: das Anschliessen einer Function an algebraische Functionen in unendlich vielen Stellen. (Abhandlungen Ba. XXIV.) Königsberger, Corresp.: über die Reduction Abel’scher In- tegrale auf elliptische und hyperelliptische. 185. Preisaufgaben der Wedekind’schen Preisstiftung für Deut- sche Geschichte. 225. Wüstenfeld: el-ÜCalcaschandi, über die Geographie und Verwaltung von Ägypten. (Abhandl. XXV.) Benfey : die Quantitäts-Verschiedenheiten in den Samhitä- und Pada-Texten der Veda. Vierte Abhandlung. No. 1. (Abhandl. XXV.) de Lagarde: 1. @onuwos. — 11. Vita Adae et Evae. 237. Zeller: über Summen von grössten Ganzen bei arithme- tischen Reihen. (Vorgel. von Schering.) 243. Auerbach: über den galvanischen Widerstand der Gas- kohle. (Vorgel. von Riecke.) 269. Gierster: neue Relationen zwischen den Klassenzahlen der quadratischen Formen von negativen Determinanten. (Ein- gesandt vom Üorresp. F. Klein.) 277. Falkenberg: über endogene Bildung normaler Seitensprosse in den Gattungen Rytiphloea, Vidalia und Amansia. (Vor- gelegt von Ehlers.) 285. Fries: über die Fortpflanzung der einheimischen Chi- ropteren. (Vorgel. von Ehlers.) 295. VORREDE. vu Die für den November der Jahre 1879, 1880 und 1881 von der K. Societät gestellten Preisfragen sind im Bande XXIII und in den „Nachrichten 1878“ veröffentlicht. Göttingen, im Juni 1879. F. Wöhler. ABHANDLUNGEN DER PHYSICALISCHEN CLASSE KÖNIGLICHEN GESELLSCHAFT DER WISSENSCHAFTEN ZU GÖTTINGEN. VIERUNDZWANZIGSTER BAND. Phys. Cl. XXIV. 1. A Symbolae ad Floram argentinam. Zweite Bearbeitung argentinischer Pflanzen. Von A. Grisebach. — [ uf ‘ BE her 2, Vorgelegt in der Sitzung der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften am 2. Nov. 1878. De die während der letzten Jahre stetig fortgesetzten, botanischen Forschungen deutscher Botaniker im Bereich der argentinischen Flora wurde das mir zur Verfügung gestellte Material, welches ich in der Abhandlung über die ‚„Plantae Lorentzianae‘“') bearbeitet hatte, um mehr als die doppelte Anzahl von daselbst vorkommenden Arten vermehrt. Die auf bis dahin grossentheils von Botanikern unbetretenem Boden erfolgreich durchgeführte Reise, welche Lorentz in Begleitung von Hie- ronymus in den argentinischen Anden unternahm, hat die Kenntniss dieses Florengebiets am meisten gefördert: es wurde damals die Vege- tation in den Provinzen Tucuman, Salta, Jujuy und Oran untersucht, der Wendekreis bis über Tarija hinaus überschritten und am Rio Vermejo in das Tiefland des Gran Chaco zur Laguna del Palmar vorgedrungen. Anderweitige Bereicherungen habe ich den Sammlungen von Lorentz aus Entrerios, von Hieronymus aus der Sierra de Cordoba, und von Schicken- dantz aus Catamarca zu verdanken. Die systematische Bearbeitung dieser neuen Beiträge zur argenti- nischen Flora hat mich mehrere Jahre beschäftigt. Sie ist in der Form, in welcher sie hiemit abgeschlossen wird, als eine Fortsetzung der Plantae Lorentzianae zu bezeichnen, kann aber, da auch auf diese verwiesen 1) In den Abhandlungen der K. Gesellschaft, Bd. 19. A2 4 A. GRISEBACH, werden musste‘), zugleich zur Uebersicht der geographischen Verbreitung sämmtlicher mir zur Untersuchung zugegangenen argentinischen Pflanzen dienen. Die Fundorte nach den Angaben der Reisenden ebenso aus- führlich, wie in der frühern Abhandlung, mitzutheilen, konnte ich in- dessen unterlassen, da inzwischen Lorentz und Hieronymus eine Reihe von wichtigen pflanzengeographischen Darstellungen des Gebiets heraus- gegeben haben und fortgesetzte Arbeiten darüber von ihnen zu erwarten sind: ich habe mich daher in der Regel darauf beschränkt, die Gegenden kurz?) anzudeuten, wo die Pflanzen gesammelt waren. In der frühern Abhandlung waren 928 argentinische Gefässpflanzen aufgezählt worden, gegenwärtig ist die Anzahl auf 2263 Arten in den hier bearbeiteten Sammlungen angewachsen. Vergleicht man diese, wie es damals geschah (Pl. Lorentz. S. 9), nach ihrer geographischen Ver- breitung, so zeigen sich die Verhältnisszahlen fast nur in sofern geän- dert, dass der Antheil südbrasilianischer Gewächse auf Kosten der ende- mischen erheblich (um 11 bis 12 Procent) grösser geworden ist: Pl. Lorentzianae. Symbolae. Endemische Arten . . . 43 Procent. 31 Procent. Brasilien (u. Paraguay) . . 13 Rh 24.0109 Tropisches Amerika . . . 17 " In Andenx. Su ana). RL URN SE 16 I: 15 Bi Dropenurubiquitärın. 2 5 Ar 5 Br Angesiedelte Arten 7... #3 53 Ann Südliche gemässigte Zone . E r % Chile . ii DER 100 Procent. 100 Procent. 1) Die in der früheren Abhandlung bereits verzeichneten Arten sind dadurch kenntlich gemacht, dass nach dem Namen der Art das Citat der Pl. Lorentzianae durch eine in Klammern eingeschlossene Ziffer beigefügt ward. 2) Für die geographische Verbreitung im argentinischen Gebiet sind folgende Zeichen gewählt: E. — Prov. Entrerios. C.—= Prov. Cordoba und Santiago del Estero. Ct. = Prov. Catamarca. T. = Prov. Tucuman. $. — Prov. Salta J. = Pror. Jujuy. O. = Prov. Oran, nebst Tarija und Gr. Chaco. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 5 Dieser Unterschied erklärt sich nicht etwa daraus, dass von den Reisenden der südliche Wendekreis nordwärts erreicht und überschritten ward, so dass sie über die natürlichen Grenzen des argentinischen Flo- rengebiets') hinaus in das brasilianische selbst eintraten. Hiebei sind vielmehr die eigenthümlichen Verhältnisse zu beachten, die eine Ver- mischung der Nachbarfloren unter dem Einflusse theils der Anden, theils des Parana und Uruguay an ihren Grenzen nach Süden hin veranlassen. Es wurden bereits früher?) die klimatischen Bedingungen erörtert, die bewirken, dass tropische Vegetationsformen sich am Fusse der Sierra Aconquijja nach Süden bis Tucuman (27° S. B.) verbreiten. Obgleich nun Gliederungen der argentinischen Flora in diesem Meridian, nament- lich in der Provinz Salta, bis in die Nähe des Wendekreises hinaufrei- chen, so wurde doch durch Lorentz nachgewiesen, dass jener subtropische Waldgürtel mit den Tropenwäldern Brasiliens und Boliviens in unmittel- barem Zusammenhange steht. Es musste daher, als die Reisenden von Tucuman aus über Salta, Jujuy und Oran bis Tarija ihre Forschungen fortsetzten und überall je nach der östlichen Exposition wiederum diese Waldformation antrafen, die Anzahl tropischer Pflanzenarten in demsel- ben Masse anwachsen, als sie den Ausgangspunkten ihrer Einwanderung sich näherten. Aehnlich verhält es sich auch mit Jen Erzeugnissen der in einem höhern Niveau gelegenen Waldgürtel und mit der Puna-Re- sion. Hier ist die Vegetation von dem Uebergang der tropischen in die gemässigte Zone noch weniger beeinflusst, der Wechsel der Arten tritt erst allmälig ein: ja die Untersuchungeu von Hieronymus in der Sierra Achala, des höchsten Theils der Sierra de Cordoba (31°—33°S. B.), haben ergeben, dass ein Austausch von Gebirgspflanzen der Anden bis zu diesen von Tiefland rings umschlossenen Erhebungen stattgefun- den hat Dem ohngeachtet sind die Verhältnisszahlen, welche den Antheil 1) Grisebach, Vegetation der Erde. Karte. | 2) Pl. Lorentzianae, p.3. Vergl. die pflanzengeographische Karte in: Lorentz, Vegetations-Verhältnisse der argentinischen Republik, Buenos Ayres, 1876. 6 A. GRISEBACH, der tropischen Andenflora Peru’s und Boliviens an der Vegetation der argentinischen Gebirgszüge ausdrücken, fast unverändert geblieben: ein Beweis, wie wenig in dieser Beziehung am Wendekreise und weithin über diesen hinaus die Einflüsse sich ändern, von denen die Vertheilung endemischer und eingewanderter Gewächse bedingt werden. Denn Lo- rentz’ erste Gebirgsreise beschränkte sich auf Catamarca und Tucuman (28°—26° S. Br.), während die jetzt vorliegenden Sammlungen über die Anden von dort bis Tarija sich erstrecken (28°—21° S. B.), in der Nähe des Wendekreises durch die Besteigung des pflanzenreichen Nevado de Castillo in Salta ungemein vermehrt und zuletzt noch durch Hieronymus’ Forschungen in der Sierra Achala (32° S. B.) erweitert wurden. Wenn nun aber im Gegensatz zu diesem Ergebniss eine so bedeu- tend viel grössere Anzahl brasilianischer Pflanzen im Gebiete der ar- gentinischen Flora nachgewiesen ist, so hat doch auch hiezu die Unter- suchung der nordwestlichen Provinzen verhältnissmässig nur wenig bei- getragen. Dies ist vielmehr hauptsächlich die Folge von Lorentz’ Er- forschung der Provinz Entrerios, die von den zum Rio de la Plata sich vereinigenden, untern Stromläufen des Parana und Uruguay einge- schlossen wird. Lorentz hat in der an neuen pflanzengeographischen Thatsachen so reichhaltigen Schrift über Entrerios ') gezeigt, wie zahl- reich die hier vorkommenden Pflanzenarten sind, die in den innern, westwärts vom Parana gelegenen Provinzen Argentiniens nicht weiter anzutreffen sind. Aus seinen Sammlungen ergiebt sich, dass die Man- nigfaltigkeit und Eigenthümlichkeit dieser Vegetation hauptsächlich auf den Formationen der Stromufer beruht, die zum Theil bewaldet oder mit Gesträuchen bewachsen sind. Dass diese Holzgewächse und ihre Be- gleiter grösstentheils mit dem fliessenden Wasser aus Brasilien und Paraguay in das untere Stromgebiet einwanderten, lässt sich aus ihrer geographischen Verbreitung nachweisen. Lorentz bemerkt, dass die Ver- hältnisszahl der Arten zu den Gattungen in Entrerios geringer ist?), als 1) Lorentz, la vegetacion del Nordeste de la provincia de Entre-Rios. Buenos Aires, 1878. p. 170. 2) Lorentz führt, freilich nach dem damals noch unvollständigen Verzeichniss SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 7 in andern Provinzen Argentiniens, und auch dies kann zum Beweise des Einflusses dienen, den der Plata-Strom auf die Vermischung der Nach- barfloren äussert. Die Reise nach den nordwestlichen Gebirgslandschaften hat eine Menge neuer Arten geliefert, die jetzt zum ersten Male beschrieben werden. Auch eine beträchtliche Anzahl von Gattungen (27) war dabei theils genauer festzustellen, theils neu zu begründen. Ferner ergaben sich fünf Gewächse als ganz neue Gattungstypen: eine Zygophyllee (Dematophyllum aus Jujuy), eine Terebinthacee (Garugandra aus Oran), eine mit Glycyrrhiza verwandte, aber baumartige Leguminose (Cascaronia aus Jujuy und Tarija), eine zu den Mutisieen gehörende Synantheree (Dinoseris aus Tucuman und Tarija), und eine sehr merkwürdige, hol- zige Graminee, welche in der grossen Salina an den Grenzen von Üor- doba und Catamarca den einzigen Graswuchs bildet (Halochloa). In Entrerios hingegen, wiewohl diese Provinz in botanischer Beziehung fast ebenso wenig, wie der Nordwesten, untersucht worden war, blieb die Ausbeute an neuen Entdeckungen geringfügig, weil die dortige Vegeta- tion abgesehen von den Stromufern grossentheils mit dem unbewaldeten Gebiete von Uruguay übereinstimmt, welches, nur durch den Fluss glei- chen Namens von ihm getrennt, seit den Reisen St. Hilaire’s, Tiweedie’s und Anderer zu den genauer bekannten Theilen Südamerika’s gehört. Hierauf beruhte auch hauptsächlich mein Versuch einer vorläufigen Grenzbestimmung zwischen der argentinischen und brasilianischen Flora, wobei ich von der Thatsache ausging, dass die letztere in den Küsten- landschaften viel weiter im Süden von den unbewaldeten Landschaften sich absondert (unter 30° S. B.), als im Innern. Denn hier reicht, im Meridian von Salta, die Chanarsteppe, die zwar waldig sich gestalten kann und deshalb von Lorentz als Monte von den Pampas unterschieden wird, die aber ebenso, wie die Palmenhaine im Binnenlande von Entrerios, seiner in Entrerios gesammelten Pflanzen, an, dass die Arten zu den Gattungen sich hier nur wie 1,8:1, in dem Gesammtgebiet der argentinischen Flora, so weit ihm diese bekannt war, wie 2,4:1 verhalten (a. a. O. p. 160.) 8 A. GRISEBACH, als ein Glied der argentinischen Flora zu betrachten ist, nach Norden bis zum Wendekreise hinauf, um sich hier erst mit der tropischen Ve- getation Brasiliens und Boliviens zu berühren. Indessen mussten bei dieser Auffassung die zwischen beiden Endpunkten der Grenzlinie gele- genen Gegenden, Gross-Chaco und Paraguay, als botanisch unerforscht gebliebene, weite Landstrecken unberücksichtigt bleiben. Auch jetzt besteht für Gross-Chaco noch dieselbe Ungewissheit, da die Reisenden dieses Land nur an seinen äÄussersten, nordwestlichen Grenzen kennen lernten. Auf der andern Seite wird nunmehr jene Ansicht durch die Erforschung von Entrerios unterstützt, da sich diese Provinz als ein verbindendes Glied zwischen Uruguay und den Pampas von Santa Fe der argentinischen Flora einfügt: kann doch die Einwanderung der bra- silianıschen Pflanzen an den Stromufern hier nicht mehr befremden, als etwa der Eintritt von Formen des europäischen Waldgebiets in die Step- pen des südlichen Russlands, wo diese von südwärts fliessenden Gewäs- sern gefurcht werden. Um so wichtiger wurde nun die Aufgabe, zu untersuchen, unter welchem Breitengrade im Meridian des Rio de la Plata der brasilianische Vegetationscharakter unabhängig vom Strome allgemein hervortritt. Die Früchte von Bonpland’s Forschungen in Corrientes sind der Wissenschaft leider verloren gegangen, allein einen gewissen Ersatz dafür bietet nun- mehr des französischen Botanikers Balansa erfolgreiche Reise nach Pa- raguay, durch welche die Vegetation dieses früher unzugänglichen Landes zum ersten Male und in genügendem Umfange aufgeschlossen wird. Die Erwerbung von Balansa’s ausgezeichneter Sammlung von Para- guay-Pflanzen setzt mich in den Stand, der Frage über das Verhältniss der brasilianischen zur argentinischen Flora in diesem Meridian näher zu treten. Ich empfing gegen 800 Arten (773 Gefäss-, 22 Zellenpflanzen), die in den Umgebungen von Asuncion (25° S. B.) gesammelt sind, und zwar in jener Vollständigkeit und trefflichen Erhaltung der Exemplare, wie Balansa sie von seinen orientalischen und andern Reisen darzubieten pflegte. Unter den Gefässpflanzen- ist nur etwa der dritte Theil (257 Arten) auch in meinen argentinischen Sammlungen enthalten, und diese SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 9 habeich in der nachfolgenden Bearbeitung derselben fast sämmtlich nach ihren Nummern verzeichnet. Dasselbe geschah auch mit andern hiesigen Sammlungen, die zur Vergleichung mit den argentinischen dienten, um theils die Identität der Arten, theils ihre geographische Verbreitung nach- zuweisen, sofern auf solche Belegstücke nicht schon in der ersten Ab- handlung über Lorentz’ Pflanzen hingewiesen war. Somit wird durch Balansa’s Sammlung die Auffassung unterstützt, dass die brasilianischen Bestandtheile der Flora von Entrerios von Norden her mit den Strömen eingewandert sind, da eine grosse Anzahl derselben am Parana in Para- guay gleichfalls vorhanden sind. Dass aber die Verbreitung in der Rich- tung des Stromlaufs und nicht etwa in entgegengesetzter Richtung er- folgte, dafür spricht die Thatsache, dass von einigen brasilianischen Gat- tungen die Anzahl der in Paraguay gesammelten Arten weit grösser ist, als davon im argentinischen Florengebiet übrig sind. Dieses Verhältniss zeigte sich namentlich in folgenden Fällen: Paraguay. Argentinische Sammlung. Bolygala,ı. ... 14 Arten. 6 Arten. HBismoniar. 0. 12, DS Raspaluman 247, a Banicum.. .. . 38 2 9 a Andropogon. ET, an 9 55 Ferner erkennt man aus den Gramineen der Savanen von Paraguay den tropischen Vegetationscharakter, im Gegensatz zum Graswuchs der Pampas und der Gebirgswiesen Argentiniens, wo die Paniceen zurücktreten: Paraguay. Argentinische Sammlung. Paniceen (mit Einschluss der Andropogineen. . . . 102 Arten. '55 Arten. Poaceen und Chlorideen . 45 „ 13254, Die Untersuchung des grössern Theils der Paraguay - Pflanzen, soweit die Arten in den argentinischen Sammlungen nicht vertreten sind, bleibt noch vorbehalten. Aber die Feststellung der Gattungen habe ich bereits durchgeführt, mit Ausnahme gewisser, mir bis jetzt noch zweifel- Phys. Ol. XXIV. 1. B 10 A, GRISEBACH, haft gebliebener Typen, unter denen mehrere als völlig neu ein beson- deres Interesse in Anspruch nehmen werden. Ich gebe hier von den- jenigen sicher erkannten Gattungen eine Uebersicht, durch deren Vor- kommen Paraguay sich insofern auszeichnet, als dieselben im argentinischen Florengebiet bisher nicht beobachtet sind’): Bixineen. DBanara (2.) Polygaleen. Q. Caryophylleen. Sesuvium. Phytolacceen. Microtea. Nyctagineen. Reichenbachia. Malvaceen. Wissadula; Q. Buettneriaceen. Sterculia; Guazuma (2.) Tiliaceen. Heliocarpus. Euphorbiaceen. Alchornea; Plukenetia (2.) Rhamneen. Colubrina; ©. Malpighiaceen. Tetrapteris; Hiraea. Rutaceen. Metrodorea (4.); Galipea; Helietta. Meliaceen. Moschoxylon (3.); Q.; Q. Vochysiaceen. Qualea. Celastrineen. Plenckia; Q. Urticeen. Sponia; Sorocea (2.) Terebinthaceen. lcica. Leguminosen. Eriosema; Periandra; Dalbergia (2.); Geoffroya; Sweetia (2.); Schizolobium; Tamarindus; Copaifera; Peltogyne; Cynometra; Schrankia. Rosaceen. Prunus. Myrtaceen. Calyptranthes. Laurineen. Mespilodaphne; Aydendron; Strychnodendron. 1) Bei Gattungen, welche in Balansa’s Sammlungen mehr als eine Art enthalten, ist die Anzahl der Arten in Parenthese beigefügt. Bei Familien, zu welchen die weiterer Untersuchung bedürfenden Typen gehören, sind diese durch den Buchstaben Q. angedeutet. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 11 Araliaceen. Didymopanax. Rubiaceen. Posoqueria; Q.; Coccocypselum; Oldenlandia; Q.; Ma- chaonia; Palicourea; Geophila; Diodia, Synanthereen. Centratherum; Piptocarpha; Q.: Hebeclinium; Clibadium; Q.; Unxia; Q.; Isocarpha (2.) Sapoteen. Sideroxylon. Styraceen. Styrax (2.) Ebenaceen. Diospyros. Apocyneen. Thevetia (2.); Tabernaemontana; Prestonia (2.) Asclepiadeen. Blepharodon; Q. Gentianeen. Lisianthus. Scrophularineen. Micranthemum; Escobedia; Alectra. Solaneen. Schwenkia. b Acanthaceen. Hygrophila; Lepidagathis. Hydroleaceen. Hydrolea. Labiaten. Hesperothymus; Q. Verbenaceen. Citharexylum (2.); Aegiphila; Vitex. Najadeen. Q, Aroideen. ©. Commelyneen. Aneilema. Restiaceen. Paepalanthus (2.) Gramineen. Guadua cf. (2.); Oryza (2); Luziola; Olyra (2); Gym- nopogon (2.); Ctenium; Isachne; Tripsacum; Rottboellia (3.); Eriochrysis (2.) Cyperaceen. Q.; Fuirena (2.); Scleria. Burmanniaceen. Burmannia. Farne. Cassebeeria; Taenitis; Ceratopteris; Alsophila (2.) Aus dieser Uebersicht erhellt nicht bloss ebenfalls der tropische Charakter der Flora von Paraguay, sondern auch dass sie ein Glied der südbrasilianischen bildet. Der Uebergang von dieser in die argentinische ist demnach in Corrientes, der zwischen Paraguay und Entrerios einge- schalteten Provinz, zu suchen und näher zu begründen. Sicher steht aber schon jetzt fest, dass, ebenso wie an der Küste des atlantischen Meers, B2 12 . A. GRISEBACH, auch im Meridian des Platastroms, die tropische Flora Brasiliens über den Wendekreis hinaus weiter nach Süden reicht, als dies im Innern, am Fusse der Anden, in Salta, der Fall ist. Eine der wichtigsten Auf- gaben für die argentinischen Botaniker wird sein, die von klimatischen Einflüssen bedingte Grenze beider Floren auch in Gran Chaco und zu- nächst in Corrientes zu erforschen. Symbolae ad Floram argentinam. Ranunculaceae. 1. Clematis dioeca L. var. brasiliana DC. Eichl. in Flor. bras. 13. 1. p. 146. — E. (Amer. trop.) 2. C. bonariensis Juss. Eichl. 1. c. Variat folii segmentorum lati- tudine et segmento medio trilobo. — J. ©. (,‚Bonar.‘‘). 3. C. Hilarii Spreng. [1.] — Nom. vernac. Loconte. C. Ct. (,‚Bra- sil. austr.‘‘). 4. C. sericea Kth. Spruce pl. ecuador. 5985; Mandon pl. boliv. 866. — S. (Amer. trop.) 5. Anemone decapetala L. [2.] — E. C. T. 6. Thalictrum lasiostylum Prl. [3.] C. T. 7. Ranunculus flagelliformis Sm. Eichl. 1. c. t. 34. f. 2. — Variat floribus albis et „luteis“ (St. Hil. P.), foliorum magnitudine iisque basi cordatis v. truncatis. — E. C. T.S. („Brasil. austr. — Uruguay‘; Para- guay: Bal. 2345: forma floribus albis ap. St. Hil. «.) 8. R. bonariensis Poir. — Ic. Deless. ic. t. 29. Lechl. pl. magell. 1259. Folia inferiora cordato-subrotunda, superiora ovata, pleraque re- pando-crenata; carpidia laevia, quam in praecedente numerosiora, in -capitulum globosum disposita. — T. (Amer. trop. austr. — Terr. magell.) SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 13 9. R. trisepalus Gill. — Syn. R. bonariensis Gay ex Phil. pl. chil. 809. Folia inferiora ovata, superiora lanceolata; carpidia punctata, in capitulum ovato-oblongum disposita. — C.: Sierra Achala. (Chile.) 10. R. tridentatus Kth. [4.) — C. T. J.: ad lagunas salsas. 11. R. sessiliflorus Wedd. — Syn. Casalia St. Hil. ex deser. — C. (‚„Bras. austr.‘‘) | 12. R. sarmentosus Gr. n. sp. Euranunculus, perenni-radicans, fibrillis radicalibus filiformibus, parce inferne et ad petiolos pedicellosque pilosus, foliis subrotundo-trilobis et tripartitis glabrescentibus: segmentis lobisve cuneatis obverse deltoideis apice 3-5dentatis, pedicellis solitariis oppositifoliis laevibus: toro glabro, floribus flavis parvis (2'/2‘‘ diam.), petalis 5 subrotundis sepala subaequantibus, carpidiis paucis (3-—8) orbi- cularibus biconvexo-compressis laevibus stylo rectiusculo apice uncinato multo longioribus. — Affinis videtur R. misero Phil., ubi ‚pedicelli axillares“. Caules prostrati, e radice plures, pedales et ultra, internodiis 2—3° longis; folia 6—8‘’ diam., petiolo 4—12°, pedicellis 1” longis; carpidia fere 1° diam. — T.: in reg. montana. 13. R. lancipetalus Gr. [5.] — Ct. 14. R. pseudophilonotis Gr. [6.] — Ct. 15. R. argemonifolius Gr. [7.) Adde diagnosi: carpidiis ovatis compressis latere minute reticulatis dorso in laminam latiusculam laevius- culam elevatis stylo parum inclinato subulato-lineari triplo longioribus. Radix fasciculata, fibrillis deorsum attenuatis.. — T. 16%. R. repens L. [8.]. — C. 17°”. R. muricatus L. — E 18. R. apiifolius Pers. — Ic. analyt. Eichl. 1. c. t. 35. f£ 1. — E. (Amer. austr. temperat.) Anonaceae. 19*. Anona Cherimolia Mill. Nom. vern. Cherimoya. — J. O. Menispermeae. 20. Cissampelos Pareira L. — Ct. S. O. (Z. trop.) 14 A. GRISEBACH, C. Pareira L. var. Caapeba L. Syn. C. australis St. Hi. — E.T. (Paraguay: Bal. 2335.] Berberideae. 21. DBerberis flexuosa R. P. ex Ic. Fl. peruv. t. 281. f. 2. Forma nostra recedit spinis brevioribus (4— 6° Jongis) foliisque mucrone destitutis apice rotundatis, conveniens racemis erectis foliisque glaucis obovatis- marginato-integerrimis, vix specifice distinguenda et ex icone Kunthiana quoque B. rigidifoliae Kth. habitu accedit. Folia S—12‘ longa, 4—6’' lata, petiolo 2—4‘' longo; sepala 6; ovarium apice sub stigmate latiori constrietum. Nom. vernac. Sacha uva. — Ct.: alt. 6—8000°. (Andes peruv.) 22. B. ruscifolia Lam. [9.].. — C. 23. B. spinulosa St. Hil. [10.). — Ct. Ceratophylleae. 24. Ceratophyllum australe Gr. nov. sp. foliis eorumque laciniis inferne anguste linearibus integerrimis, his superne lineari-capillaceis remote serrulatis, acheniis breviter pedicellatis ellipsoideis tuberculatis angustissime repando-marginatis basi nudis apice stylo persistente demum elongato (diametrum ipsorum longitudinalem paullo superante) termi- natis. — Habitus C. submersi L.: species inter id et C. demersum L. intermedia; folia 1'g—1‘ longa, achenium 2°, rostrum 2’, pedicellus a4. — E. T. O.: e. c. Laguna del Palmar. Papaveraceae. 25. Argemone mexicana L. [11.] — C. Ct. (Amer. trop.) 26. Bocconia frutesceens L. — Nom. vernac. Sancho amargo. „Arbuscula, cortice suberoso amaro“. — O0. (Amer. trop.) 27°. Fumaria parviflora Lam. [12.). — C. Ct. 25”. F. agraria Lag. [13.). — C. Cruciferae. 29. Nasturtium bonariense DC. — Ic. Fl. brasil. 13. 1. t. 66. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 15 f. 1: forma folii segmentis angustis. Species albiflora, variabilis foliorum segmentis terminali aut omnibus dilatatis, petalis calyce parum s. duplo longioribus, siliguis 4-—6° longis. — E.: forma debilis, foliorum seg- mentis variis. ÜO.: forma strieta. T. (Ecuador: Spruce, 5770. — „Bra- sil. austr., Bonar., Chile‘‘). 30. Cardamine chenopodifolia Pers. — Ic. St. Hil. Fl. Brasil. merid. t. 106. — Species siliculis supraradicalibus a siliquis racemi ter- minalis difformibus valde insignis, inde Cruciferas siliguosas cum silicu- losis connectens, amplius exposita in Gött. Nachr. 1878. p. 332.— E.: in ruderatis. („Brasil. austr. — Uruguay‘‘). 31. C. bonariensis Pers. — Foliorum inferiorum segmenta variant 1—3 juga. — Üt. („Brasil. austr. — Bonar.‘‘). 32. C. axillaris Wedd. var. tucumanensis Gr. [14.]. Forsan forma axilliflora praecedentis, ad rivulos Andium crescens. — C.: Sierra Achala. OT. 33*. Sisymbrium officinale Scop. — C. 34*. S. austriacum Jacg. var. acutangulum DC. Forma glauces- cens. — C. 35. S. stenophyllum Gill. [15.. — C.T. 36. $. Arnottianum Gill. [16... — C. Ct. S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000°. 37. S. canescens Nutt. [17.] — E. Ct. O. 38. S. myriophyllum Kth. Speciem in Andibus indigenam nunc a praecedente distinguo pedicellis erectis siligua subduplo brevioribus et corolla majori. Folia eodem modo ut in illo variant nunc lobulis obtusis: Lechl. pl. peruv. 1729, nunc acutis v. acuminatis: Mandon pl. boliv. 916. (S. titicacense ej., non Wp. apud Wedd.), inter quae forma argentina medium locum tenet. — S.: Nevado del Castillo, 10—15000°. (Andes „Ecuador“ — Boliv.) 39. S. titicacense Wp. — Ic. Wedd. Chl. andin. t. 85. C. Spe- cies a duobus praecedentibus distincta siliquis in apice caulis diffusi sub- corymboso-confertis (neque ut in illis in racemum elongatum abeuntibus) iisque e pedicello brevi (1 longo) patulis eo multo longioribus (4—3'' 16 A. GRISEBACH, longis). — Ct.: Cerro del Campo grande. S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000°. (Andes „Ecuador — Peru: Lechl. pl. peruv. 1799 et „Boliv.‘‘). 40*. Sinapis Napus Gr. (Brassica L.). — E. C.: in ruderatis. J. 41. Draba magellanica Lam. — Lechl. pl. magell. 974. — Üt.: Cerro del Campo grande. (Fret. magellan. — ‚„Mendoza‘‘). 42. D. greggioides Gr. — Syn. Greggia montana Pl. Lor. [18.], ubi ex capsula immatura huic generi adscripta erat: specimina vero cap- sulis maturis instructa exhibent valvas convexas carinam amittentes sep- tumque oblongo-lineare capsulae aequilatum, semina biseriata, cotyledones accumbentes. Congener et affınis est D. Hallii D. Hook. (Jameson, pl. ecuador.), a qua foliis plerisque sagittatis v. cordato-sagittatis, racemis ebrac- teatis et petalis brevioribus differt: folia inferiora et suprema basi rotun- data, sessilia; septo siliculae tenuissime nervato et silicula siliquiformi accedit ad Sisymbrium canescens et species affines, nervus septi medius vero minus distinctus est. — Ct. T. 43. Vesicaria montevidensis Eichl. [19.]. — V. andicola Gill. (V. arctica Hook. in Bot. Misc. 3. p. 138, nec Rich.) eadem erit, sed nomen haud aptum, quoniam species per planitiem argentinam extensa nonnisi in promontoria Andium ascendit. — C. Ct.: in paludosis. 44. Mancoa hispida Wedd. Chl. andin. t. 86. D. — S: Nevado del Castillo, alt. 10—15000°. (And. boliv.: Mandon, pl. boliv. 918). 45”. Capsella bursa pastoris Mch. [20... — E.C. 46. Lepidium marginatum Gr. j21.) — Ct. 47. L. pubescens Desv. [22.]. Variat siliculis minoribus et majo- ribus; cum L. ruderali L. convenit flore apetalo diandroet cotyledonibus incumbentibus, differt siliculis apice in alulam productis, seminibus ala cinctis, foliorum segmentis latioribus et racemi axi pubescente. — E.C.Ct.T. 48. Senebiera pinnatifida DC. — ic. Eichl. in Fl. bras. 13. 1. t. 66. III. Character generis, apud recentiores obscurior, radicula brevi insignis, cotyledonibus elongatis semel inflexis incumbentibus (nec bipli- catis.. Nom. vernac. Quimpi: antidoton in morbo Chuchu. — E. C. Ct. T. O. (Zona trop. et ultra ej. fines). SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 17 49*,. Raphanus sativus L. — E. Capparideae., 50. Dactylaena pauciflora Gr. n. sp. perennis, herbacea, basi suffrutescens, caule erectiusculo glanduloso-pubescente, foliis trisectis: segmentis ovatis cuspidato-acutis glabriusculis ciliolatis, pedunculis lateralibus apice in racemum pauciflorum abeuntibus, sepalis glan- duloso-scabris, petalis majoribus sepalis posticis plus duplo, minori- bus sepalo antico paullo longioribus, siliquis carpophoro fere destitutis linearibus utrinque attenuatis compressiusculis torulosis glabris. — Evo- lutio caulis fere ut in D. microphylla Eichl. (ex Ic. Fl. bras. 13. 1. t. 54, f. 1.), sed racemi abbreviati 7(—1) flori, pedicellis 1—-2° distantibus, pedunculo 1° longo: in char. gen. ap. Benth. Hook. (Gen. plant. 1 p. 105.) plura emendentur: a proxima D. micrantha Schrad. (quae in cultura annua) differt siligua glabra. Caules spithamei v. pedales, e rhizomate repente plures; folii segmenta 1—1 '/s° longa, S—12‘ lata, lateralia semio- vata, petiolo 1—1'/2‘ longo; petala majora lineari-acuminata, 2° longa, sicca pallida, concolora; siliquae 1'/2‘ longae, 2°’ latae, carpophoro vix "je longoe. — T.: ad fl. Rio del Tala. S.: ad fl. Rio Juramento. 51. Cleome gigantea L. Eichl. in Fl. bras. 13. 1. p. 248. Fru- tex ultra 6 pedalis, floribus viridibus. — O. (Amer. trop.) 52. CO. trachycarpa Kl. ap. Eichl. 1. c. t. 55. Suffrutex 3pedalis, floribus violaceo-roseis odoris. — E. (,Bras. austr.‘‘) 53. .C. cordobensis Eichl. [23.. Diagnosis emendetur ex sili- quis maturis, quae carpophoro quadruplo longiora: pedicelli siliquiferi 8—6°”, carpophorum 3—4°, siliqua 12— 16‘ longa; semina transversim eristulato-muricata. Inde parum recedere videtur a C. diffusa DC. pube glandulosa densa et siligua longiori apice in acumen angustum abe- unte — C. 54. C. flexuosa Gr. [24] — C.T. 55. Capparis salicifoia Gr. n. sp. Quadrella, foliis lanceolato- linearibus basi rotundatis apice obtusiusculis v. mucronulatis supra gla- bratis impresso-venosis subtus tomento stellato incano-furfuraceis breviter Phys. Cl. XXIV. 1. S C 18 A. GRISEBACH, petiolatis, floribus corymbosis, sepalis pedicellisque furfuraceo-tomentosis corollam sulfuream subaequantibus margine parum induplicativis: gemma ellipsoidea, staminibus 8 ovarium ad basin usque subsessilem villoso-to- mentosum multo excedentibus, fructu —. Species Oolicodendri Eichl., quam sectionem ejus cum Quadrellis conjungo, proxima videtur ©. angu- stifoliae Kth. (ubi ex diagn. ovarium stipitatum, stipite glabro). Frutex v. arbuscula, 10—18’ alta, ramulis tomentosis; folia 2—3° longa, 4—6’' lata, petiolo 3—6‘ longo; corymbi axillares et terminales, 8—3flori, simplices, bracteis evanidis, pedicellis 3— 8° longis; sepala 4‘ longa, ovato-oblonga, acutiuscula; petala spathulato-oblonga, 4’, stamina 8’ longa: anthera incurva; ovarium 2 longum, stylo brevi glabro. —.0% Laguna del Palmar, ubi sub finem Junii floret. 56. C. Tweediana Eichl. 1. c. p. 273. Frutex v. arbuscula 6—12- pedalis; flores sulfurei et structura (praeter stamina pauciora) praecedenti afinis. Nom. vernac. Meloncillo..e. — O.: e. c. Laguna del Palmar; pr. Dragones, ubi Augusto—Octobri floret. („Boliv. — Bras. austr.‘“) 57. C. retusa Gr. n. sp. Cynophalla, glabra, foliis chartaceis ro- tundato-ovalibus apice retusis (rarius mucronulato-acutiusculis) breviter petiolatis utringue venosis: glandula axillari obovoidea v. subglobosa, ramis apice paucifloris, calycis segmentis orbicularibus, exterioribus binis- que interioribus subaequalibus, petalis „albis‘‘ late obovatis calyce qua- druplo longioribus, staminibus numerosis, ovario cylindraceo longissime stipitato, fructu lineari inter semina constricto compressiusculo quam carpophorum (1—1'Js” longum) multo longioribus. — Habitus C. tara- potensis Eichl. (Spruce 4406.), quae pube et calycis forma differt. Ar- buscula 10—18pedalis, ramis tortuosis; folia 2—1” (—8‘) Jonga, 18— 10° (—5‘) lata, petiolo 2(—1)‘“ longo; pedicelli 2—3° longi; calyeis segmenta Blatt diam.; petala 4—5‘, stamina 10°’, haec gynophorum subaequantia, ovario 2° longo; fructus (absque carpophoro) 4—5‘' longus, 5“ diam. — S. J.: pr. S. Lorenzo inter Pampa blanca et S. Rosa, ubi floret Novembri. (Paraguay: Bal. 1394.) 58. C. speciosa Gr. n. sp. Cynophalla, glabra, foliis coriaceis niti- dis oblongis utringue rotundatis apice mucronulatis longiuscule petiolatis SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 19 marginulatis: venis inconspicuis, glandulis axillaribus minutis v. deficien- tibus, corymbis terminalibus 5—12 floris, sepalis exterioribus orbicularibus, interioribus plus duplo majoribus ovato-subrotundis rotundatis, his corolla vix duplo brevioribus, disco in squamas 2 foliaceas breviter reniformes calyei interiori oppositas producto, petalis albis spathulato-oblongis apice subtrun- catis, staminibus 20— 24 corolla plus duplo longioribus gynophorum aequan- tibus, ovario eilipsoideo in gynophorum attenuato, „fructu globoso viridi“. — Disco inter calycem et corollam in squamas excrescente ad Calyptrocalycem Eichl. accedit, sectionem ad Cynophallam revocandam, sed sepala exteriora in gemma sejuncta et aperta. Frutex v. arbuscula ultra6pedalis; folia 2—1’ longa, 12—4° lata, mediano subtus prominulo, petiolo 6—3° longo, stipulis minutissimis v. obsoletis; pedicelli 6—10° longi, sursum paullo in- crassati, imi axillares, ceteri bractea minuta suffulti; sepala distincta, pa- tentia, 2 exteriora 2°’, 2 interiora 5—6‘’ diam; squamae disci 1° longae, 2‘ latae; petala 8“ longa, 2—3‘ lata; stamina cum gynophoro 1! longa. Nomen vernac. ob folia Citri ad instar nitentia et fructum Au- rantio similem Naranjillo: fructus tamen non edulis est. — O.: Gr. Chaco, pr. Dragones, ubi floret Augusto; inde cum fl. Rio de Pasage descendit in prov. Santiago del Estero. 59. C. pruinosa Gr. n. sp. Cynophalla, foliis chartaceis glauco- pruinosis oblongis basi rotundatis apice retusis v. subtruncato-mucronu- latis longiuscule petiolatis: venis inconspicuis, glandulis axillaribus mi- nutis v. deficientibus, corymbis terminalibus, sepalis exterioribus trans- verse latioribus cordato-reniformibus, interioribus plus duplo majoribus subrotundis late rotundatis, his corolla vix semisuperatis, disco in squa- mas 2 foliaceas subrotundas producto, petalis obovatis apice rotundatis, staminibus 24—32 corolla plus duplo longioribus gynophoro superatis, ovario subrotundo, fructu globoso longe stipitato. — Proxima praece- denti et pube revera quoque expers, sed in foliis ramisque junioribus pul- vere incano adspersa sepalisque et proportione partium floralium di- stincta. Arbuscula; folia 2'—2‘ longa, 12—8°' lata, petiolo 6—4'" longo; pedicelli 6—12°* longi; sepala exteriora contigua, 4° lata, 2 longa, interiora 4—5“ diam.; petala S—6 longa, 4’ lata; squamae C2 20 A. GRISEBACH, disci 1” diam.; stamina 1's’, synophorum 2°, ovarium 2° longum; fructus exstant immaturi 6° diam., carpophoro arcuato 2° longo. Variat foliis ovalibus 1/2“ longis, 1° latis. Nom. vernac. ut praecedentis Na- ranjillo.. — Ct. S. J., ubi floret Novembri. 60. Atamisquea emarginata Mrs. [25.. — Nom. vernac. emen- detur: Altamisque. — C. Bixineae. 61. Bixa Orellana L. — O. (Amer. trop.) 62. Trilix crucis Gr. (Prockia L.) — T. J.O. (Amer. trop.; Bal. parag. 2291. 2292.) 63. Azara salicifolia Gr. n. sp. glabra, foliis chartaceis geminis, majoribus lanceolatis acuminatis serrulatis, minoribus multotius breviori- bus ovatis rotundatis v. acutiusculis remote dentatis petiolum alterius subaequantibus (cito deciduis), corymbis paucifloris in axilla solitariis: pedicellis e pedunculo brevi divaricatis petiolo brevioribus, calyce 4—5- fido: lobis rotundatis, disco perigyno, staminibus numerosis. — Ha- bitu accedit ad A. serratam R.P., foliis longioribus eorumque_ ser- raturis longioribus incurvatis et petiolo longiori distincta. Arbuscula, „coma foliosa‘‘; folia majora 3° longa, 9—12°’ lata, serraturis cre- bris spinuliformibus apice glandulosis, petiolo 4° longo, corymbi sub- sessiles, pedicellis 2 longis; calyx 1'Js‘‘ longus, stamina subae- quans, lobis subvalvarıbus; filamenta disco perigyno inserta, anthera parva subrotunda; ovarium placentis parietalibus 3 multiovulatis; bacca subglobosa (sicca nigra), 2’ diam., stylo simplici apiculata; semina sub- globosa, testa crustacea laevi; embryo albumine inclusus, cotyledonibus foliaceis paullum incurvatis. Nom. vernac Durasnilloe. — S.: pr. Ojo del Agua. 64. Xylosma nitidum As. Gr. — Forma foliis serotinis v. coae- taneis ellipticis obtusiusculis. ,„Arbuscula 12—20pedalis v. frutex, baccis rubris“‘. — E. (Amer. trop.) 65. X. pubescens Gr. n. sp. inerme, ramis villosiusculis, foliis char- taceis ellipticis utrinque acutiusculis medio remote glanduloso-serrulatis SYMBOLAE AD FLORAM .ARGENTINAM. 21 supra glabrescentibus subtus molliter pilosiusculis: serraturis paucis ad- pressis, baccis fascieulatis subglobosis: pedicello villosiusculo basi ipsa articulato, sepalis 5 deciduis. — Specimina solum exstant fructifera, cotyledonibus virentibus foliaceo-carnosis ut in praecedente, albumine latiori. Folia 2—1'/2‘ longa, 9—12’ lata, breviter petiolata; pedicelli 2/4 Jongi; bacca 2‘ diam., seminibus pluribus. — T.: Tucuman. 66. Casearia sylvestris Sw.— 0. (Amer. trop.; Bal. parag. 2289.) Cistineae. 67. Helianthemum brasiliense Pers. ‚‚Petala maculis flavis“. — E. (,„Bras. austr.‘) Violaceae. 68. Anchietea salutaris St. Hil. — Ic. Eichl. in Fl. bras. 13.1. t. 70. Liana volubilis, trunco inferne brachii diametrum attingens. — E. ©. („Bras. austr.‘“). 69. Viola micranthella Wedd. ex Mand. pl. boliv. 942. — Cl. Weddell (Ann. sc. nat. Ser. V. 1. p. 291.) plantam immerito acaulem dixit, sed revera caulis annuus pusillus pedunculis axillaribus instructus est, foliis plus v. minus confertis. — S.: Nevado del Castillo. (Bolivia). 70. Jonidium album St. Hil. var. nanum St. Hil. pl. remarg. t. 27. B. Species affınis J. Lorentziano Eichl. — E. (,Bras. austr. et Peru — Uruguay‘‘). 71. J. Lorentzianum Eichl. [26.]). Differt a praecedente petiolis abbreviatis, foliis argute serratis jugisque venarum principalium pluribus (quae in illa bina et infra mediam laminam sita),. — C. Ct. T. 72. J. glutinosum Vent. — E.C.T.S. („Bras. austr. et Peru — Bonar.‘: excluso J. parvifloro Vent. a cl. Eichler huc relato, mihi distincto; Paraguay: Bal. 1924.) 73. J. Hieronymi Gr. n. sp. herbaceum, erectum, glabrum, foliis oppositis lanceolato-linearibus acuminatis remote denticulato-serratis basi rotundatis brevissime petiolatis: stipulis lineari-acuminatis falcatis inte- gerrimis petiolo plus duplo longioribus, floribus cernuis longe pedicel- 22 A. GRISEBACH, latis, plerisque in corymbos laxos paucifloros terminales axillaresque dispositis: pedicellis ebracteolatis, sepalis lanceolato-acuminatis integer- rimis, petalo antico a medio ovato-oblongato acutiusculo glabro calyce quadruplo longiori, staminibus subaequalibus in membranam lanceolatam acutiusculam antherae aequilongam productis, stylo clavato parum curvato. — Affine J. Sprucei Eichl., petalis valde distinctum. Caulis gracilis, e rhizomate flexuoso pedalis, simplex v. superne ramosus; folia internodium subaequantia, pleraque 2—2'“ longa, 6—4‘ lata, serra- turis argutis adpressis in basi et apice laminae deficientibus, inferiora et summa decrescentia, illa minus acuminata, haec angustiora, quandoque alternantia; pedicelli filiformes, 6—8‘ longi, in corymbo bracteis minu- tis setaceis stipulisque suffulti, nunc in axillis solitari; petala (sicca pallida), anticum 4°‘ longum, ungue angusto, lamina margine involuta, lateralia 2° longa, semisubulata, postica angusta, calyci aequilonga, 1% longa; antherae filamento brevissimo suffultae, membrana discolori (sicca flava); ovarium stylo duplo fere brevius; capsula subglobosa, 2° diam., calycem duplo excedens, — S.: ad fl. Rio Juramento. Pittosporeae. 74*. Pittosporum Tobira Ait. — E. Polygaleae. Obs. Genera americana Polygalae affinia, quoniam apud cl. Bentham et Hooker (Gen. plant. 1. p. 138. 974.) notis pluribus fallacibus vel emendationibus erroneis obscurantur, hoc modo disponuntur: Monnina. Sepala decidua, 2 lateralia in alas transformata, quintum superius v. resupinatione inferius. Petala lateralia tubo stamineo adnata, superiora nulla. Stigma 2lobum. Fructus indehiscens 2locularis v. saepius abortu loculi inferioris 1loculare. Semina exalbuminosa. Polygala. Sepala plerumque persistentia, 2 lateralia in alas trans- formata. Petala superiora ope tubi staminei cum carina cohaerentia, lateralia nulla v. abortiva. Stigma 2lobum. Capsula 2locularis. Se- mina albuminosa, strophiolata. — Petala lateralia (nec superiora) abortiva SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 23 esse, probatur frequenti (v. c. in P. myrtifolia) monstrositate, ubi pe- tala lateralia exstant. Phlebotaenia. Sepala decidua, 2 lateralia in alas transformata. Pe- tala superiora a carina tripartita dissita. Stigma emarginatum. Fructus loculo superiori abortivo semiovalis, indehiscens, loculo fertili late alato. Bredemeyera. Sepala decidua, 2lateralia in alas transformata. Petala superiora a carina triloba dissita. Stigma capitato-emarginatum. Capsula 2locularis, seminibus comosis. — Frutices inermes, plerumque scandentes. Acanthocladus. Sepala decidua, 2 lateralia in alas transformata. Petala superiora a carina triloba dissita. Stigma capitatum.. Capsula 2locularis, seminibus ‚exalbuminosis strophiolatis“. — Frutices v. arbus- culae, ramis foliosis in spinam abeuntibus. Hualania. Sepala parum inaequalia, „persistentia“. Petala supe- riora a carina dissita. Stigma capitatum. Capsula 2locularis, seminibus comosis. — Frutex aphyllus, ramis in spinam transformatis. 75. Monnina emarginata St. Hil. ex descr. ‚Flores rubescentes, flavo-variegati. — E. (,„Bras. austr.‘“) 76. M. dictyocarpa Gr. n. sp. Pterocarya, fruticulosa, inferne ra- mosissima, ramis herbaceis puberulis inferne foliosis superne subaphyllis in racemum remotiflorum abeuntibus, foliis breviter lanceolato-linearibus mucronulato-acutis, alis subrotundis, carina infera triloba, staminibus S, stigmate bilobo-subtruncato: labio inferiori crassiori, fructu uniloculari glabro orbiculari utringque profunde emarginato late alato reticulato- venoso: venis prominulis versus marginem alae furcatis. — Habitus praecedentis; folia fere M. linearifoliae R. P. Fruticulus pedalis et ultra, ramis herbaceis gracilibus spithameis v. palmaribus erectiusculis, pube tenuissima; folia 6— 8“ longa, 1°‘ lata, basi attenuata subsessilia; race- mus spiciformis, floribus inferioribus 4“ fere distantibus, 2° longis (sic- cis pallidis), pedicello '/‘“ longo, bracteis deciduis; fructus 3‘ dıam., (ala "/e‘“ lata inclusa). — C.: in montanis. 77. M. pterocarpa R.P. [27. exclus. syn. Mandon. et var. angu- stifolia Hook.: emendetur quoque sphalma typographicum quoad fructum, qui bilocularis.. — Ct. („Peru — Chile“). 24 A. GRISEBACH, 78. M. angustifolia DC. — Syn. M, pterocarpa var. angustifolia Hook. — Species fructu plane distincta a praecedente et M. Richar- dianae St. Hil. affinior, recedens foliis acuminatis lanceolatis v. ovato- lanceolatis (2—2'‘ longis, 4—12° latis), fructu (loculo altero sterili) uniloculari semiovali puberulo, ala transversim venosa loculo reticulato aequilata repando-integerrima v. ad latus sterile inciso-dentata. — Ct. T. (‚‚Peru‘‘ — Boliv.: Mandon pl. boliv. 836.) 79. M. brachystachya Gr. [28.] — Ct. T. 80. Polygala pulchella St. Hil. ex deser. Corolla ‚alba‘; capsula oblonga, alis superata; semina oblonga, glabra, nigra, segmentis carun- culae oblongis semine paullo brevioribus. — E. (,Bras.. austr.‘‘) 81. P. linoides Poir. ex descr. — E.Üt. (,Bras. austr. — Bonar.‘‘). 82. P. Neaei DC. [29.).,— (CE. 83. P. resedoides St. Hil. ex descr. — A praecedente, quae afli- nis et foliis acicularibus similis, distinguenda foliis magis confertis, flore duplo minori et alis capsula superatis: seminibus adpresse pilosulis et carunculae segmentis semine paullo brevioribus convenit; corolla alba, 1‘ longa. Variat foliis inferioribus brevioribus et latioribus. — E.T. („Bras. austr. — Uruguay‘‘). 84. P. Dunaliana St. Hil. Fl. Bras. mer. 2 t. 85. — Syn. P. brasiliensis L. sec. Bennett (non Mart.). — E., in paludosis. („Bras. austr.‘‘). 85. P. angulata DC. var. angustifolia Mart. — Ic. Bennett in Fl. bras. fasc. 63. t. 14. f. 2. Forma foliis superioribus linearibus 1 latis acuminatis. — E. C. (Amer. trop.‘) 86. P. chloroneura Gr. [30.]. „Flores albi, medianis cyaneis‘‘ (siceis viridibus). — C. Ct. T. S. 87. P. molluginifolia St. Hil. ex deser. Flores rubroviolacei. — E.: in paludosis. (‚‚Bras. austr.‘‘; Paraguay: Bal. 2193). 88. Acanthocladus microphyllus Gr. nov. sp. undique pilosiusculo- pubescens, foliis parvis spathulato-linearibus obtusiusculis, floribus in racemum brevem foliatum dispositis, singulis paucifloro - fasciculatis v. solitariis pedicello longioribus, sepalis exterioribus subaequalibus alıs EEE TESTEN m SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 25 oblique unguiculato-obovatis plus duplo superatis, petalis lateralibus nullis, capsula (immatura) cuneato-oblonga apice retusa pubescente. — Rami cum ramulis patentibus in spinas demum 4—8‘ longas validas demum transformati; folia 3“ longa, '/e‘ lata; pedicelli basi minute 3bracteo- lati, conferti, 1°, corolla alas aequans 2 Js“ longa, (sicca pallida); sepala exteriora vix 1° longa, ovato-oblonga, obtusiuscula; carina cucullato-tri- loba, petala superiora dissita vix excedens; ovarium stylo curvato in stigma capitulatum abeunte multo brevius; capsula (quae sola exstat) 3 longa, 1“ Jata. Nom. vernac. Quillay. — Ct.: pr. Muschara. (,Men- doza‘“‘ forsan, si Polygala spinescens Gill. idem, ubi ‚capsula glabra‘“). 89. Hiualania colletioides Phil. ex deser. ej. (Linnaea, 33, p-L8,) Forma ciliis in sepalorum margine pallido nullis v. obsoletis. Frutex aphyllus, ramis validis in spinam viridem apice fuscam ab initio trans- formatis, 2—3“ longis; fasciculi florum laterales, pedicellis 1° longis calyce vix longioribus; sepala obovato-rotundata, lateralia latiora, parum quam cetera longiora; carina semiobovato-galeata, petala superiora ob- longa subaequans, 2°‘ longa. Nom. vernac. idem cum praecedente. — Ct. („Mendoza“). 90. Securidaca ovalifolia St. Hil. — Ic. Bennett in Fl. bras. fasc. 63. t. 23. et 30. B. 4. — O. („Bras. austr.‘‘). Caryophylleae. 91*. Silene antirrhina L. (31) — E.C. 92*, 8. gallica L.— E.C. 93. Melandrium cucubaloides Fzl. (32.).. — C.: Sierra chica. Ct. 94. M. Mandoni Rohrb. ex descr. (Linnaea, 36, p. 222.). Oap- sula 5valvis, valvis 2fidis. — S.: Nevado del Castillo, alt. 10—12000°. (Andes Peruv.: Lechl. pl. peruv. 1828. — „Boliv.‘) 95. Colobanthus quitensis Bartl.! Specimina fructifera, capsulae valvis 5 recurvis, apice recurvato intra calycem incluso: valvae et in his et in speciminibus ipsis Bartlingianis calyci alternantes, ut in Sagina '(habitu quoque conformi), quo character generis (apud Benth. Hook. Gen. pl. 1. p. 151.) praeeunte cl. Fenzl (Endl. Gen. pl. p. 954.) emendandus Phys. Cl. XXIV. 1. D % A. GRISEBACH, est. Eandemque fructus structuram video in C©. lycopodioide Gr., cap- sulam ö5valvem polyspermam, valvis calyci alternantibus. — Üt.: in pratis paludosis Cerro de las ÜCapillitas. (Andes Amer. austr. — „Fret. magellan.‘) Obs. Colobanthi Bartl. species originariae habitu Saginae conformes sunt nec typice recedunt nisi staminibus calyci alternis: aliae vero Pyc- nophyllo habitu accedentes et verosimiliter excludendae sunt e. c. C. lycopodioides, cujus synonymon est Pycnophyllum Lechlerianum Rohrb. ! (Lechl. pl. peruv. 1742), qui scriptor florem, a me non visum, carpo- phyllis 6 monstrosum descripsisse videtur (in Linnaea, 36. p. 664.) Si vero ejus descriptioni fides habenda est, suadente quoque habitu a C. quitensi diversissimo, genus sui juris formabit cum Lyallia (cui utriculus adscribitur) comparandum, juxta Pyenophyllum inserendum, capsula 5valvi polysperma ab eo genere distinctum, ita definiendum: Drudea Gr. herb. Calyx 5partitus, persistens, segmentis coriaceo- rigentibus dorso convexis erectis. „Petala nulla. Stamina 5, calyci op- posita, partim sterilia. Stylus elongatus, apice in stigmata divisus“ (fide Rohrbach). Capsula ultra medium 5valvis, unilocularis, placenta centrali polysperma. Semina minuta, obovoidea, testa nitida, laevi, embryone annulari. — Vegetatio Pycnophylli. Species examinata: D. Iycopodioides Gr. (Colobanthus Gr. olim). — Andes Peruv. versus lacum Titicaca: forma tenuior (Lechl. pl. peruv. ]. c.); insula Flisabethae in freto magellanico (Lechl. pl. magell. 1078.): forma ramis crassiuseulis. 96. Arenaria bisulca Fzl. — Syn. Cherleria Bartl.! — Forma foliis plerisgue ad apicem usque ciliolatis paullo longioribus, stylis 3. Speciminis Haenkeani a cl. Bartling descripti, foliis vetustis instructi, margo foliaris magis quam in nostris incrassatus: medianus subtus con- vexo-prominulus convenit. — Üt.: Cerro del Campo grande. (Peru.) 97. A. achalensis Gr. n. sp. caespitose serpens, ramosissima, glabra, foliis internodium subaequantibus elliptieis v. lanceolato-ellipticis acutis basi angustatis margine inferne ciliolatis, pedunculis folio subduplo lon- gioribus, calycis 5partiti segmentis ovato-oblongis acutiusculis, petalis SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 27 nullis, capsula subglobosa calycem subaequante: valvis 3 bifidis, semini- bus rubicundis laevibus. — Habitus A. serpentis Kth., sed folia fere A .serpyllifoliae L. et corolla deficiente accedit ad A. confertam Wedd. ubi folia „imbricata“. Rami debiles, 1—3pollicares; folia 1 longa, a —")s‘* lata, apice nunc acuta, nunc brevissime mucronulata; calyx 1‘ longus; stamina inaequalia, ovarium globosum subaequantia; styli 3 longiusculi; capsula membranacea, seminibus lenticulari-subrotundis. — C.: S. Achala. 98. A. serpens Kth. — Spruce pl. ecuad. 5766. Mandon, pl. bo- liv. 963. — C.: S. Achala in m. Cerro de los Potrerillos. (And. Amer. trop. — chilens.) 99. A diffusa Ell. [33.. — Ct. T. S. A. diffusa Ell. var. tucumanensis Gr. foliis ellipticis v. elliptico- oblongis mucronulato-obtusiusculis (1—1 Js“ longis), petalis calycem exce- dentibus. — Accedit ad var. megalantham Rohrb. — T. 100. Stellaria aphanantha Gr. n. sp. pusilla, depressa, ramoso- multicaulis, glabra, foliis sessilibus minutis ovatis v. ovato-oblongis acutis crassiusculis margine incrassato incurvis utringue laevibus, inferioribus supremisque imbricatis, floribus solitariis inter folia summa subsessilibus, calycis segmentis ovato-oblongis acutis corolla duplo longioribus, petalis profunde bifidis: lobis spathulato-linearibus, staminibus 10 petala subae- quantibus, capsula inclusa 3valvi: valvis profunde bifidis,. — Habitu omnino refert Arenariam aphanantham Wedd. (ex Ic. Chlor. andin. t. Ss. B.); a St. Iycopodioide Fzl. (Cherleria laevi Bartl.!) differt foliis duplo brevioribus non acuminatis neque in aristulam apice productis margine non ciliatis patentibus. Folia 1—1'/2‘“ longa, basi latiuscula distincta et in vaginulam truncatam brevissimam connata, internodiis longioribus subaequilonga (his crassiusculis in vaginulam apice ampliatis), omnia pa- tentissima, marginulata, apice deltoideo acuta; calyx 5partitus, ovatus, 1'e‘“ longus, segmentis concavis obsolete nervatis; petala alba, basi an- gustata; styli 3; capsulae valvulae calyce fere duplo breviores. — Üt.: Cerro del Campo grande. 101. St. cryptopetala Gr. nov. sp. multicaulis, gracilis, palmaris v. D2 98 A. GRISEBACH, digitalis, intricato-ramosa, lanugine villosiuscula adspersa, foliis patenti- bus sessilibus lineari-acuminatis apice in aristulam productis glabris margine lanuginosis, pedicellis ex axillis superioribus oriundis alternan- tibus folio superatis summisque saepe oppositis et cum terminali in co- rymbulum fastigiatum congestis, calycis segmentis lanceolato-acuminatis subinaequalibus erectiusculis uninerviis glabris corollam triplo superan- tibus, petalis profunde bifidis: lobis linearibus obtusis, staminibus 10 corolla longioribus calycem dimidium stylosque 3 aequantibus, capsula —. Habitu refert St. pungentem Brongn. australiensem, a St. debili Urv. corolla brevi, lanugine, foliis pungenti-gramineis distincta. Caules dense intertexti, erectiusculi, internodiis plerisque folio duplo brevioribus; folia s—4" longa, basi contigua, supra basin 1° lata, inde sensim attenuata, laete virentia, venis simpliciusculis plurijugis approximatis, decursu a mediano parum remotis, lanugine marginali secus internodium descen- dente, pilis simplicibus flexuosis tenuissimis; calyx 3—2‘‘ longus, pedi- cello nunc aequilongus, nunc duplo brevior, segmentis dorso convexis a basi sensim in acumen angustum attenuatis; petala e basi valde angusta, alba. — S.: Nevado del Castillo. alt. 10—15000°. J.: pr. Maimara. 102*. St. media Vill. [34.]. — E.C. S.: Nevado del Castillo. 103. Cerastium humifusum Camb. — Ic. Rohrb. in Fl. bras. 1.256. t2 024 8.1.0 WEN Bras. austrs) 104*. C. viscosum L., Fr.:[35.] — E. Ct. T. 105*. C. vulgatum L. var. peruvianum As. Gr. [36.) — T. S.: Nevado del Castillo. 106. C. arvense L. — Eadem forma exstat in Lechl. pl. magell. 941. 1121. — C.: S. Achala. (Orbis.) 107. C. mendozinense Gill. (1833.). — Syn. ©. arvense var. stric- tum Hook. C. chilense Bartl. (1835.) C. arvensiforme Wedd. (1864.) — Species bracteis herbaceis ab affini C. arvensi L. distinguenda. — Ot.: Campo grande. („Andes boliv.“ — Fret. magellanie.: C. arvense fue- gianum Hook.) 108. C. Grahamii Gill — Syn. C. latifolium var. glabrum Hook. — Proximum C. latifolio L., a quo calycis segmentis late scariosis, petalis SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 29 breviter emarginatis: lobulis late rotundatis, et pube brevissima (ut in illo glandulis intermixta) distingui potest. — Üt.: Campo grande. (,,Mendoza‘‘.) 109. C. mollissimum Poir. — Pubes stellata; capsula calyce duplo longior. Forma a genuina (Jameson pl. quit.) recedens foliis brevioribus (10—12°' longis) acutis, neque acuminatis. — ÜC.: Sierra Achala. (And. Amer. austr. — „Bonar.“). 110. C. soratense Rohrb. [37.]). — Ct. 111. Pyenophyllum convexum Gr. [38.). — Ct. S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000°. 112. P. sulcatum Gr. [39.]. — Ct. J.: in reg. Puna pr. Can- greja. 113. Drymaria cordata W. — T. J. (Zona trop.) 114. D. glandulosa Prl. [40.] — C.: S. Achala. Ct. T. 115°. Polycarpon tetraphyllum L. — E. C. 116. P. suffruticosum Gr. [41.. — C. 117. Spergularia marina Gr. — J.: in salsis. (Orbis). 118. S. grandis Camb. [42.. — E.C. 119. S. laevis Camb. — Ic. Rohrb. 1. c. t. 62. Corolla ‚alba‘. — E. („Bras. austr. — Uruguay‘.) 120. S. platensis Fzl. — Ic. anal. Rohrb. 1. c. t.61. f.2. Calyx vix 1° longus. — E. (Amer. austr. extratrop.) 121. Paronychia andina As. Gr. ex deser. — S8.: Nevado del Castillo, alt. 10—1500°. („Andes Peru — Boliv.‘). 122. P. chilensis DC. — Ic. Rohrb. in Fl. bras. f. 56. t. 57.1. Forma andicola ab entreriana recedit foliis brevioribus (3—4° longis, pube patula hispidulis cauleque pubescente — E. T.: pr. Cienega. J. Cuesta de Patanias. O.: Tarija, in reg. Puna. (Andes a „Mexico“ ad Chile et „Bras. austr. — Patagon.‘; Paraguay: Bal. 1941.) 123. P. brasiliana DC. — Rohrb. 1. c. t.57. 2. Syn. P. bona- riensis DC. sec. Rohrb. — E. („Mexico et Bras. austr. — Chile‘). 124. Pentacaena polyenemoides Bartl. [43.].. — DBal. pl. parag. 19630. 7 ©: Ct. 30 A. GRISEBACH, 125. Mollugo verticillata L. [44.. — E. C. TT. S. 126. Portulaca oleracea L. [45.].. — CC. 127. P. fulgens Gr. n. sp. caule pumilo e tubere napiformi fere a basi diviso divaricato, foliis alternis oppositisque planis ovali-rotundatis: pilis axillaribus nullis v. extus haud conspicuis, calycis segmentis dorso carinatis quam petala (sicca fulva) obcordata quadruplo brevioribus. — Affinis praecedenti, a qua tubere et corolla magna valde recedit. Tuber Ss— 10‘ Jongum, 3— 6‘ diam.; caulis 2—3”, folia 3—4, petala 8 longa, haec infra emarginaturam 6‘ lata. — T.: pr. Cienega. 128. P. simpliciuscula Mart. — Ic. Rohrb. 1. c. t. 58. Semina tuberculata. — Üt.: Salina grande. S. J. („Brasil.‘). 129. P. mucronata LK. [46.]. — Semina laevia. — C. 130. P. pilosa L. Forma pilis subnullis; corolla ‚rosea“. — T. (Amer. trop. et ultra ej. fines.) 131. P. grandiflora Hook. [47... — C. 132. Grahamia bracteata Gill. [48.]. — C.: Cordoba, in salsis. Ct. 133. Talinum triangulare W. — Tubera fascieulata. — T. S. (Amer. trop.) 134. T. patens W. [49.]. — Tuber simplex, crassum. C.T. 135. Calandrinia acaulis Kth. — Ic. Wedd. Chlor. andin. t. 89. A. — $.: Nevado del Castillo, 10—15000°. (Andes: Mandon pl. boliv. 1002., „Mexico — Chile‘‘). 136. C. caulescens Kth. n. gen. t. 526. — T.: pr. Cienega. S.: Nevado del Castillo, alt. 12000°, (Andes: Spruce pl. ecuad. 5895., Mand. pl. boliv. 1000, „Mexico‘“ — Boliv.). 137. C. chromantha Gr. — Syn. Chromanthus Phil. in Anal. Univ. Chil. 36. p. 172: sed species Calandriniae typica, C. splendenti Barn. accedens, caule magis frutescente, pedicellis lateralibus 2—3‘ longis, demum cernuis, corolla „flava‘‘, staminibus paucioribus (circiter 15), et antheris oblongo-linearibus distincta. Characteres, qui cl. Phi- lippi latebant, generi consona, scilicet: stylus trifidus; capsula globosa, chartacea, 3valvis; semina nigra, reniformi-subrotunda, a latere com- pressa, granulata, strophiola nulla. Corolla chartam colore rubro tin- SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 31 gens, tamen secundum collectores viva flava, apud Philippi „‚obscure coc- einea“, forsan versicolor. — Ct.: Sierra de Ancaste. („Mendoza‘.) Phytolacceae. 138. Phytolacca bogotensis Kth. [50.|. — T. 139. Petiveria alliacea L. [51.]. — T. 140. Rivina laevis L. [52... — E.C. Ct. R. laevis var. pubescens Gr. — Syn. R. humilis L. — T. (Pa- raguay: Bal. 2363.) 141. R. octandra L. — O. (Amer. trop.) Achatocarpus Trian. (char. locuplet.) Flores dioeci, tribracteolati. Sepala 5, imbricativa, subaequalia, fructifera baccae adpressa. Petala nulla. £: Stamina 10—20, disco mi- nuto inserta: filamenta brevia, filiformia, anthera oblonga erecta introrsa multo superata. 2: Ovarium simplex, stylis 2 remotiusculis divergenti- bus filiformibus obtusiusculis ad basin usque papilloso-hirsutiusculis coro- natum, ovulo unico basilari campylotropo. Bacca monosperma, subglo- bosa: semen verticale, albumine centrali farinaceo, embryone peripherico curvato-annulari, cotyledonibus cum radicula contiguis convolutis. — Frutices v. arbores; folia alterna v. geminata, chartacea, integerrima, elliptica, petiolata, exstipulata, epidermide punctis papillosis Phytolac- cearum adspersa; racemi axillares v. laterales, breves, spiciformes, brac- teolis minutis persistentibus, inferiori a pari calyci approximato remo- tiuscula. Genus abnorme, a Phytolacceis stylis ex ovario simplici geminis pilos collectorios ad modum Urticearum emittentibus recedens, ob tex- turam calycis et foliorum Rivinae seminisque structuram familiae rite adscriptum, a Chenopodeis Amarantaceisgue numero staminum longius distare videtur. Quibusdam notis quoque accedit ad Campyloceram, ovulo pendulo distinctissimam, et a typo Urticearum stylorum fabrica analogo foliis exstipulatis, inflorescentia, textura floris chartacea semine- que removetur. Monendum denique est, ligno ex fasciculis vasorum 32 A. GRISEBACH, primariis constituto sec. analysin cl. Falkenberg a trunco Phytolaccae, Nyctaginearum et Mesembrianthemi Achatocarpum differre, sed vulgarem structuram, cum affinitatibus haud consonam, idem botanicus quoque in Seguiera et Rivina se observasse aflirmavit. 142. A. spinulosus Gr. n. sp. sarmentosus, spinis brevibus ar- matus, foliis chartaceis glabratis (junioribus puberulis) elliptico-oblongis v. ovali-rotundatis acutiusculis v. obtusis in petiolum sensim attenuatis, racemis axillaribus simpliciusculis: floribus utriusque sexus remotiusculis, bracteolis minutis subrotundis margine membranaceis, staminibus 15-—20 circa rudimentum ovarii obsoletum insertis, testa dura rugosa. — A. nigricans Trian. (Ann. sc. nat. IV. 9. p. 46.), species novogranatensis, differt „statura arborea, foliis acuminatis, racemis compositis et bracteis mucroniformibus‘“. Rami rigentes v. flexicauli-ascendentes, foliosi (inter- nodiis plerisque pollice brevioribus), spinis axillaribus v. supra gemmam axillarem sitis subuliformibus, plerisque 3° longis; folia 2—1° longa, 8— 10° lata, sieca nigricantia, mediano subtus prominulo, venis omnibus laxe reticulatis nec prominulis, petiolo 2° fere longo, nodo tenui; racemi 1° (a‘)— 2‘ longi, pedicellis 1'/—1° longis, solitarii v. geminati; se- pala 1—1'/2‘ longa, ovalia v. ovali-rotundata, concava, 5nervia, sicca ni- gricantia, ©” stamina includentia, bracteolis minutis obtusiusculis; sta- mina aequalia, anthera grandi utrinque subemarginata; ovarium in 2 mi- nutum, angulato-trapezoideum; bacca succosa, 3°’ diam., sicca nigri- cans. — T.: in pampa pr. Tusca. 143. A. praecoxe Gr. n. sp. fruticosus, erectus, inermis, foliis serotinis glabris ellipticis acutis in petiolum attenuatis, racemis simplicibus, 2 praecocibus 5—6floris solitariis v. fasciculatis, co coaetaneis 7—-2floris, bracteolis minutis ovatis acutis margine membranaceis, staminibus 10—15 centralibus, testa laevi coriacea. — Frutex 6—12pedalis, ramis paten- tibus, cortice cinereo; folia (1—2’' longa, 6° lata), petiolo 2° longo, nodo tenui; racemi recurvi, 6‘ longi, pedicellis filiformibus 1’ longis, bracteolis '/s‘“ longis, g longiores, remotiflori; sepala ovali-rotun- data, sicca nigricantia, 1° longa, stamina subaequantia; pedicelli g vix 1‘ longi; bacca ellipsoidea, 3‘ longa, calycem plus duplo excedens. nn SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 33 Nom. vernac. Palo mataco.. — O.: pr. Oran, m. Octobri florens. (Pa- raguay: Bal. 2282: ‚„bacca albicans‘; 2281. et 2283. sunt species affines, ineditae.) Amarantacesae., 144. Üelosia major Gr. [53... — T. 145. Chamissoa celosioides Gr. [54.. — T. (Paraguay: Bal. 1965.) 146. Ch. altissima Kth. var. laxiflora Moq. — T. (Amer. trop.; Paraguay: Bal. 1962.) 147. Ch. macrocarpa Kth. — Spruce pl. peruv. 4183. — S. O. (Amer trop.) 148. Froelichia tomentosa Moq. ex descr. — E. („Bras. austr.‘“) 149. Gomphrena perennis L. [55.. — E.C. 150. G. suffruticosa Gr. n. sp. Wadapus, exaltata, ramosa, in- cano-virens, inferne lignosa: 'internodiis imis demum obsolete subtetra- gonis, foliis elliptico-lanceolatis acutis basi attenuata subsessilibus, infe- rioribus in petiolum brevem attenuatis internodio brevioribus, capitulis parvis depresso-subglobosis terminalibus et axillaribus, his remotis sae- pius sessilibus: foliis floralibus 4—6 inaequalibus (rarius binis), majoribus capitulum subaequantibus, sepalis albido-nitentibus lanceolato-acuminatis integerrimjs uninervlis: bracteis lateralibus dorso crista serrulata superne appendiculatis oblongis acutis calycem dimidium superantibus, tubo sta- mineo demum breviter exserto: lobis terminalibus apice recurvatis, stylo profunde bifide. — Syn. G. demissa mendocinensis Mogqg. (non Mart.) ‚verosimiliter ex descriptione hujus loci: species vero G. perenni L. habitu ‚accedens, bractearum lateralium carina in cristam versus apicem dilata- tam expansa et caule elatiori, vage ramoso, suffruticoso distincta. Folia inferiora 3“ longa, 1” lata, superiora valde decrescentia, floralia ovata ‚acuta, majora 6° longa; capitula 4—6° diam.; sepala 2° longa inferne lanuginosa; tubus stamineus apice flavescens. — $.: ad fl. Rio Juramento. 151. G. rosea Gr. [56... — E.C. 152. G. ligulata Gr. [57]. -— ©. Ct.: Cuesta de Negrilla: forma ‚sepalis apice mucronatis. Phys. 01. XXIV. 1. E 34 A. GRISEBACH, 153. G. acaulis Rem. [58.). — Ct. T. S.: Nevado de Castillo, alt. 10—15000°. 154. G. umbellata Rem. [59.]. — Ct. 155. G. oligocephala Rem. [60.). — T.J. 156. G. pulchella Mart. [61.). — C. Ct. 157. G. phagnaloides Gr. [62.|. — U. 158. G. elegans Mart. [63.). — T. (Paraguay: Bal. 1948.) 159. G. celosioides Mart. ex descr. Species a G. decumbente Jacg. distinctissima lana calycis gossypina, carına bractearum lateralium inte- gerrima et capitulis post anthesin cylindricis 1” longis. — E. (,Bras. austr.‘‘; Paraguay: Bal. 1953. a.). 160. G. decumbens Jacg. Forma venis foliorum subtus pedun- culisque rufo-strigosis. — T. (Amer. trop.) 161. G. Poiretiana R. S. ex descr. Syn. G. lanata Poir. (1811.), non R. Br. (1810.) — E. („Bras. austr. — Bonar.‘“) 162. G. gnaphalioides Vahl ex deser. — U. („Bras. austr. — Uruguay‘“.) Gomphrena sect. Pfaffiopsis Gr. Stamina supra basin connato-cupuliformem distincta, apice trifida, lobo medio intus antherifero ovali-oblongo obtuso laterales dentiformes excedente. Stylus bipartitus, stigmatibus linearibus. Habitus G. gnaphalioidis V., quacum lana capitulorum elongata convenit, verum staminum fabrica et stylo diviso a sect. Pfaffia differt. 163. G. gnaphiotricha Gr. n. sp. Pfafliopsis, suffruticosa, caule su- perne divaricato-trichotomo glabriusculo , foliis oblongo-lanceolatis acu- tiusculis breviter petiolatis supra glabriusculis subtus incano-pubescentibus et ad venas penicilliformi-paleaceis: paleis elongato filiformibus adpres- siusculis pube brevi mollique penicillatis, panicula aphylla, capitulis ter- natis breviter pedicellatis ovoideis demum oblongatis albidis: lana stricta e receptaculo oriunda flores subaequante demum decidua, sepalis oblongo- linearibus obtusiusculis trinerviis dorso puberulis: bracteis ovato-subro- tundis rotundato-acutis concavis flavescentibus calyce quadruplo brevioribus, staminibus calyce parum brevioribus pistillum duplo superantibus. — SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 35 Folia 1!‘ longa, 6° lata, petiolo 1!/‘“ longo: pili paleacei flexuosi, albi, 1—3°“ longi; panicula patens, spithamea, internodiis 3— 1, pedi- cellis 12—6° longis; capitula 4—3‘“, sepala 2‘ longa, foliis floralibus nullis, filamenta supra cupulam basilarem liguliformia, anthera oblonga lobo medio ad basin aflixa eoque paullo brevior, dentibus lateralibus an- thera brevioribus; ovarium globosum, stylo ad basin usque diviso vix longior. — Ct.: ad fl. Rio del Tala. 164. Mogiphanes glauca Gr. — Syn. Serturnera Mart. n. gen. t. 136. 137.: nobis sectio Mogiphanis calyce a bracteis parum remoto et stigmate emarginato-capitato. — E. (‚America tropica austr. — Bonar.“; Paraguay: Bal. 1959.) 165. M. Dunaliana Gr. — Syn. Gomphrena Moq. ex deser., a qua recedit foliis inferioribus mucronato-obtusis. Radix napiformi-incras- sata. — E. (,Boliv.“; Paraguay: Bal. 1960. a.). 166. Iresine celosioides L. |64.). — C. Ot. T. (Paraguay: Bal. 1961.) I. celosioides L. var. polymorpha Mart. Forma floribus pallide stramineis ad var. macrophyllam Gr. accedens, sed folia minora formae primariae. — T.O. 167. I. paniculata Spr. — Syn. I. grandiflora Hook ic. t. 102. Hebanthe paniculata Mart. (Gomphrena Moq.) — O. („Guiana et Bra- ‚sil.‘“ — Peru: Lechl. 2440, et Boliv.: Mandon 1011.) 168. Philoxerus heliotropifolius Gr. [65.), — Nom. vernac. Solo. — C. Ct. 169. Gossypianthus tomentosus Gr. Eugossypianthus, caule pro- strato ramoso foliisque lana adpressa albido-tomentosis, his (quandoque glabrescenti-cinereis) ovatis v. ovato-subrotundis cuspidatis basi cuneatis: venis subtus conspicuis, capitulis axillaribus sessilibus albidis, 'bracteis oblongis obtusis membranaceis enerviis glabris, tertia majori flore gossy- pino-lanato paullo breviori, sepalis distinctis spathulato-lanceolatis obtu- siusculis uninerviis, staminibus calyce parum brevioribus, stylo ad basin fere bipartito: stigmatibus filiformibus ovario parum brevioribus. — Syn. G. lanuginosus bonariensis Moq. ex loco. Habitus sequentis, sed indu- E2 36 A. GRISEBACH, mento albido vbductus et stamina hypogyna. Folia 12—6 longa, pe- tiolo latiusculo 4—1‘ longo; capitula 3—4‘“ diam.; sepala 1°‘ longa, lana gossypina dorsali plane involuta; filamenta filiformia, anthera versa- tili oblonga paullo longiora, stigmata paullo superantia. — Üt.: pr. Yacutula, Quebreda del Tala. T. S. (,Bonar.‘“ ex syn. Mog.) 170. G. australis Gr. [66.: excluso syn. Moq.] Rhizoma napi- forme, corpus lignosum subuliforme 1“ longum, 8‘ diam. formans. Sectio Gossypiola, nisi obstarent staminodia et lana gossypina in icone Kunthiana deficiens, ad Guilleminiam Kth. accederet, sed mihi genus ex insertione distinguere non placebat. — U. 171. Alternanthera philoxeroides Gr. — Syn. Telanthera Mogq. Species capitulis pedunculatis et filamentis crassiusculis e basi acuta sub- quadratis cupulae brevissimae membranaceae in staminodia linearia an- theras excedentia apice laciniata productae insertis insignis, a Philoxero heliotropifolio Gr. habitu simili glabritie differt. — E.: in paludosis. (Guiana: Wullschl. pl. surin. 497. — „Bonar.‘‘) 172. A. pulchella Kth. [67.]. — T. 173. A. Achyrantha R. Br. [68.].. — E.C. (Paraguay: Bal. 1957.) 174. A. nodifera Gr. — Syn. Telanthera Mogq. ex descer. Species antheris linearibus in genere anomala; fruticulus palmaris, foliis 1—1 '/2‘ longis linearibus crassiusculis apice saepe recurvis, bracteis ovato-lanceo- latis cum calyce dorso villosis, sepalis 3costatis: nervis approximatis pa- rallelis, 2 majoribus 2° fere longis subulatis apice spinescentibus, 3 mino- ribus ovatis acutis, filamentis anthera lineari brevioribus dentibus inter- jecetis apice lacinulatis subaequilongis. — C.: Salina grande, in confinio prov. Catamarca. (,Bonar.‘‘) 175. A. polygonoides R. Br. — E.T. (Amer. trop. — ‚Bonar.‘“) A. polygonoides R. Br. var. radicans Moq. Forma strigoso-inca- nescens, foliis elliptieis. — C.: forma recedens sepalis mucronatis mar- gine minute serrulatis. O. 176. A. albida Gr. [69.). — C. 177. Scleropus amarantoides Schrad. [70... — C.T. 178*, Euxolus viridis Moq. — E.S. In el FIT ZDTTEREI IT SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. aM. 179. E. muricatus Mog. [71.. — E. C. 180. Amarantus chlorostachys W. sec. Gren. Fl. franc. — Syn. A. retroflexus var. As. Gr. [72.]. Species ab A. retroflexo L. distincta videtur spicis duplo angustioribus, terminali longiori cauleque minus pubescente; bractearum longitudine et colore virente convenit. — FE. ©. Ct. T. (Amer. calidior, inde in Europam anstralem transmigr.) Chenopodeae. 181. Chenopodium anthelminticum L. [73). — E. C. Ct. T. Nom. vernac. Paico. (Paraguay: Bal. 1992.) Ch. anthelminticum L. var. chilense Schrad. Forma foliis magis incisis, spicis quoque summis folio suffultis. [76.). — Gt. 182. Ch. ambrosioides L. [74.. — C.T. 183. Ch. foetidum Schrad. [75.. — Ct. S. 184. Ch. Quinoa W. — Ct.: Cerro del Campo grande. (Amer. trop. austr.: Goudot pl. bogot. i. — „Chile‘“). 185. Ch. hircinum Schrad. — Ic. Fzl. in Fl. bras. V. 1. t. 45. — Syn. Ch. bonariense Ten. E. C. („Brasil. austr. — Bonar.‘“) 186°. Ch. murale L. [77.]. — C. 187°. Ch. glaucum L. Forma microphylla, semine depresso. — C. 188°. Ch. rubrum L. — T.O. 189. Ch. exocarpum Gr. n. sp. Orthosporum, caule suffruticoso inferne angulato-striato, foliis eglandulosis virentibus subpapilloso-glabris obovatis et obovato-lanceolatis in petiolum attenuatis apice obtuso obso- lete mucronulatis integerrimis, floralibus valde decrescentibus, glomerulis axillaribus minutis in spicam foliatam interruptam dispositis monoecis: floribus & et 2 mixtis, calyce 5partito tomentoso-pulverulento: segmentis subrotundis membranaceis ecarinatis achenio adpressis eoque plus duplo brevioribus, semine nitido laevi nigro. — Species habitu et floribus po- lygamis ad Rhagodiam accedens, sed pericarpium membranaceum. Suf- frutex ‚flexuoso-scandens, 6pedalis“. Conferatur Ch. Tweedii Mogq., ad aliam generis sectionem relatum: habitus Ch. polyspermi, sed semen verticale et caulis inferne lignosus. Caulis flexuoso-ramosus, glaber, co- 38 A. GRISEBACH, stis inferne prominulis; folia 1”, floralia 6—4°' longa; glomeruli vix ultra 1°“ diam., tomento incani, calyce fructifero haud excrescente, d: calyx membraneo-pallens, mediano solo virente; stamina 5, exserta, disco minuto inserta, ovarii rudimento nullo; 9: calyx conformis masculo; ova- rıum glabrum, stylis 2 divergentibus pube collectoria instructis; achenium ovatum, obtusatum, 1'/. longum, pericarpio tenuissimo: semen Cheno- podii rubri, sed non purpureum. — E. 8.: ad fl. Rio Juramento. 190. Roubieva multifida Mogq. [78.. — E.C. 191. Atriplex pamparum Gr. [79.). — Syn. A. Lampa Phil. sec. Hieron. (non Gill... — C.: Salina grande; pr. Guazapampa. T. 192. A. montevidensis Spr. ex descr. — E. C. (‚Peru — Bras. austr. et Uruguay“.) 193. Salicornia peruviana Kth. — Lechl. pl. magell. 1174. — C.: Laguna de Pocho. (,Amer. calidior‘‘ — Terr. magellan.) 194. Spirostachys vaginata Gr. [80.] — C. 195. Sp. patagonica Gr. [81.). — C.: Salina grande. T. 196. Halopeplis Gilliesi Gr. — Syn. Halocnemum americanum Gill. ex deser. Halostachys Ritteriana mendozinensis Moq., a Spirostachyde Ritteriana Ung. Sternb. (homonymo brasiliensi) valde diversa, e. g. peri- gonio „3fido“. Specimina nostra sterilia, inde genus dubium. Frutex, ramis gracilibus haud articulatis (quo charactere habituque refert Haplo- peplin nodulosam Bg.), foliis carnosis cordato-semilunaribus rotundatis concavo-convexis noduliformibus (1° diam.) secus ramos remotiusculos trifariam imbricatis. — C.: Cordoba, Salina grande in confinio prov. S. Juan; Santiago del Estero, ad fl. Saladillo. (,‚,Mendoza‘‘ ex synon. Mog.) 197. Suaeda divaricata Mog. [82... — C. 198. S. maritima Dumort. — Schaffn. pl. mexic. 84. 85. — C.: Laguna de Pocho. (Orbis). 199. Boussingaultia baselloides Kth. [83... — C. (Paraguay: Bal. 1982.) Nyctagineae. 200. Oxybaphus bracteosus Gr. [84.|. — Ct. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 39 2014, O.2:campestris Ga. [85.]; — GC. Ct. 202. Colignonia glomerata Gr. [86.). — T. 203. Allionia incarnata. L. — Ice. !’Her. stirp. t. 31. Syn. A. mendocina Phil !: numerus staminum variabilis, in speciminibus andicolis vulgo 5—4 (rarius 3—7). Character generis reformandus est involucro triphylio, perigonii limbo infundibulari-campanulato quam tubus multo longiori breviter lobato, lobis emarginatis; flores in planta argentina „tosei‘“. — Ct. T. J.: in reg. Puna pr. Maimara. (Amer. trop. et ultra ejus fines, e. c. Fendl. pl. novomexic. 684., Wright pl. cub., Lechl. pe- ruv. 1575., Philippi pl. mendoz. 1.) 204. Boerhavia hirsuta W. [87.). — E.C. Ct. 205. B. paniculata Rich. — Ct. (Amer. trop. et ultra ej. fines). 206. B. pulchella Gr. [88.. Habitu ita accedit ad Oxyba- phum campestrem Gr., ut, nisi omnia specimina conformia essent, mon- strositatem ejus involucro in bracteas distinctas mutato plantam habue- rim. — 0. 207. Pisonia hirtella Kth. [89]. — T. 208. P. Zapallo Gr. nov. sp. Tragularia, arborea, inermis, foliis late ellipticis basi acutis apice obtusiusculis longe petiolatis glabriusculis: venis subtus costatis, cymis pedunculatis pubescentibus: floribus glome- ratis, calyce # infundibuliformi breviter 5lobo, $ demum clavato-lineari cylindrico incano-puberulo supra medium seriatim glanduloso: glandulis sessilibus ‚„rubris‘. — Proxima P. subcordatae Sw., foliis chartaceis basi subcuneato-acutis venisque et primariis et secundarlis subtus pro- minulis distincta. Arbor „ligno spongioso molli, igne facile inflamma- bili“, folia 5° longa, 3° lata, petiolo 1'—2’ longo; cymae praecoces, contractae; calyx d 1“ longus, staminibus 5 v. pluribus longe exsertis, 2 fructifer S—10° longus, ceterum ei P. subcordatae conformis. Nom. vernac. Palo de Zapallo v. Zapallo Caspi. — O.: pr. Oran, S. An- dres; Tarija: pr. Itau., m. Septembri florens. 209. Bougainvillea stipitata Gr. [90.]. — 0. 210. B. frondosa Gr. [91.. — Ct. T. S. O.: Oran, pr. urbem forma fruticosa, nom. vern. Huanca. 40 A. GRISEBACH, 211. B. infesta Gr. nov. sp. fruticosa, spinis validis rectis, foliis parvis spinam vix excedentibus ovatis obtusiusculis ramulisque puberulis, pedunculis axillaribus simplicibus folio superatis, bracteis sessilibus flo- rem paullo excedentibus ciliolatis oblongo-ellipticis utrinque rotundato- obtusis v. apice obtusatis, perigonio supra basin eorum inserto dense pubescente inferne clavato supra medium attenuato etinde iterum paullo sensim dilatato: limbo 15fido: lobis crenulatis, 5 majoribus, omnibus rotundatis intus dense glandulosis.. — Frutex ultra6pedalis, foliis saepe fasciculatis, spinis patentissimis subuliformibus 8—5‘ longis; folia 6—8° longa, 3—4° lata, petiolo 3—1‘” longo; pedunculi cernui v. penduli, ex fasciculo foliorum solitarie oriundi, 3—4° longi; bracteae membranaceae, reticulato- venosae, 10—12°' (—8°%) longae, 5° Jatae, 1’. supra basin florem exserentes; perigonium 8“! — 6°) longum, compresso-obtusangulum, infra medium 1'/“‘ diam., limbo expanso 2° diam. — O.: Oran, ver- sus Campo grande, m. Octobri florens. 212. B. praecox Gr. nov. sp. fruticosa, inermis. ramis diffusis sub anthesi aphyllis, foliis—, pedunculis e gemma foliari oriundis subsolitariis bracteisque puberulis, his ovatis obtusis basi subcordata stipite brevissimo suffultis v. subsessilibus florem paullo excedentibus, perigonio a lamina earum discreto v. stipiti brevissime adnato e basi clavata subcylindrico dense pubescente : limbo connivente v. demum patente: lobis 10, 5 ma- joribus ovatis obtusis, 5 eos connectentibus transverse latioribus subre- tuso-rotundatis. — Frutex ultra6pedalis, gemmis foliaribus 4—6 di- stantibus; pedunculi patentes v. cermul, 2—4' longi; bracteae membra- naceae, dense reticulato-venosae, 4—6 longae, 3—4° latae, petiolis singularum 1’ brevioribus; perigonium 4—5‘ longum, 1° Jatum, limbo 1° longo, 1/2‘ fere diam. Nom. vernac. Duragnello. — O.: Gr. Chaco, pr. Dragones, m. Augusto florens. Hypericineae. 213. Hypericum connatum Lam. [92.. — E. C.T. 214.. H: linoides St. Hil. — E. (,„Bras, austr.‘‘, Paraguay: Bal. 2265.) SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 41 215. A. carinatum Gr. n. sp. Brathys, perenne, glabrum, caule herbaceo e basi adscendente erecto infra paniculam angustam simplici tetragono: angulis carinatis, foliis lanceolatis acutiusculis sessilibus basi contiguis, superioribus angustioribus: punctis pellucidis nullis, nigris raris, sepalis subdistinctis parum inaequalibus lanceolato-acuminatis inte- gerrimis pluricarinatis, petalis spathulato-oblongis calycem subaequantibus septemnerviis: nervis approximatis crassiusculis, staminibus subdistinctis numerosis, stylis 5 distinctis longiusculis: stigmate truncato, capsula uniloculari subglobosa calyce breviori longitudinaliter vittata. — Caulis pedalis, surculis basilaribus paucis; folia 1“ longa, 3°, superiora 91 lata, media internodio breviora; panicula 3—4” longa, cum flore alari pedicellato dichotoma, ramis superioribus nunc unifariam racemiformibus; sepala 3° longa.. — Ü.: S. Achala. 216. H. bonariense Gr. n. sp. Brathys, perenne, glabrum, caule herbaceo adscendente a basi surculifera ad inflorescentiam usque simpli- ciusculo teretiusculo v. obsolete 4carinato apice in cymam parum divisam abeüunte, foliis elliptico-oblongis obtusiusculis basi attenuata subsessilibus internodium subaequantibus: punctis pellucidis minutis, nigris nullis, sepalis distinctis lanceolato-linearibus apice obtusiusculis integerrimis, petalis spathulato-lanceolatis calyce sesquilongioribus, staminibus distinctis 10—30, stylis 3 distinctis longiusculis: stigmate capitato, capsula uni- loculari elliptico-lanceolata calyce duplo longiori. — Proximum H. ana- galloidi Cham. Schl. et H. euphorbioidi St. Hil., ab illo sepalis angustis, ab hoc petalis exsertis distinctum. Caulis pedalis, tenuis, surculis 3 —4° longis; folia 12— 8’ longa, 4—3‘ lata; sepala 1" —2‘ longa. — T.: Cuesta del Garabatal. 217. H. parviflorum St. Hil. — Syn. H. Pelleterianum St. Hil. Fl. t. 70: forma foliis brevioribus. — E. (‚„‚Bras. austr.‘“). Podostemeae. 218. Tristicha phascoides Gr. n. sp. humillima, caule basi folioso in pedunculum solitarium capillaceum abeunte, foliis ovatis apice in setulam excurrentibus, calycis segmentis lanceolato-subulatis carpidia 3—2 paullo Phys. Cl. XXIV. 1. F 42 A. GRISEBACH, excedentibus. — Plantula simpliciuscula, Phascum bryoiden referens, pedunculo 2—6‘, foliis 1°, calyce */.‘ longo, a T. hypnoide Tul. valde simili praeter folia apice piligera et calycis segmenta angusta eo quoque recedit, quod calyci 3partito vulgo accedunt segmenta 2—-1 interiora eaque basi carpidiis adhaerentia, quae ovata acuta in normalibus floribus tricarpicis bina, in dicarpieis solitarium, Specimina solum exstant cap- sulifera, calyce membranaceo persistente, nec valvis nec seminibus a T. hypnoide diversa. — S.: pr. los Potreros. Ternstroemiacenae. 219. Ternstroemia clusiüfolia Kth. n. gen. t. 266. Syn. T. brevipes DC. Forma foliis spathulato-lanceolatis (2 longis, 8—10' latis): apice retuso convenit. Nom. vernac. Aliso bravo. — O.: Ta- rija: Cuesta de Buyuyu. (Andes Amer austr.: Goudot pl. novogranat.) Saliceae. 220. Salix Humboldtiana W. [93... — E.C. Malvaceae. 221”. Malva nicaeensis All. — E. 222*. M. rotundifolia. L. — T. 223. Malvastrum spicatum As. Gr. [94; 95: deleatur]. — C.T. 224. M. capitatum Gr. [96.]). ‚Petala alba, basi violaceo-macu- lata“. — C.: Sierra Achala. Ct. T. 225. M. peruvianum As. Gr. [97.]. — C.: Sierra grande. Ct. S.: Nevado del Castillo. 226. M. glomeratum Gr. — Syn. Malva Hook. Arn. (ex dia- gnosi nimis succincta, recognoscenda). Caulis erectus suffrutescens, su- perne ramosus, ramis patentibus corymbo densifloro terminatis; folia del- toidea v. superiora ovata, obsolete triloba v. repando-integra, crenata, supra sparsim puberula, subtus pube stellata incano-pulverulenta; glo- meruli forum pedunculati, 6—Sflori, axillares aliqui cum terminali con- 18 DIT DIT Zn SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 48 gesti; calyx 5° longus, ad medium 5lobus, involucri foliola 3 linearia duplo excedens, lobis deltoideis; corolla (sicca violacea) breviter exserta; styli apice truncati; carpidia 10—12, stellato-tomentosa, uniovulata, ovulo adscendente, matura incurva cum apiculo anguliformi deorsum spectante, semine reniformi laevi. Nom. vernac. Malva vispa. — O.: Tarija, pr. Amareta. („Bonar.‘ ex syn. Hook.) 227. M. lasiocarpum Gr. — Syn. Malva St. Hil. et Naud. ex desecr. M. peduncularis H. A. est forsan eadem, sed diagnosis nimis succincta recedit corolla alba, quae in nostra ‚violacea v. aurantiaco-ru- bra“. Nom. vernac. Mercurio.. — E.C. („Bras. austr.“). 228. M. pygmaeum As. Gr. ex descr. Specimina pollicaria, ra- dice tenui annua, floribus axillaribus breviter pedicellatis, calyce demum accrescente 2—3‘' longo corollam excedente. — S.: Nevado del Ca- stillo, alt. 12000°. („Andes boliv.‘*) 229. M. sulfureum Gr. — Syn. Malva Gill. ex deser. Rhizoma pluricaule, caulibus decumbentibus; folia supra sparsim squamulosa, subtus albo-nitentia leproso-squamata; pedicelli axillares uniflori; calyx Sfidus, 3° longus, tubo obconico bracteolas lineares subaequante, lobis ovatis acutis; petala 8° longa, apice repando 4° lata; styli apice capi- tati, 6—8; carpidia totidem, pubescentia, ovulis solitariis erectis. — J.: pr. Volcan. (‚Mendoza‘). 230. M. heterophyllum Gr. — Syn. Cristaria Pl. Lor. [101.), non H. A. sec. Phil. pl. Mendoz. Species, fructibus nunc primum missis ad Malvastrum transponenda, habitu M. coccineo As. Gr. accedit, folüs minus divisis, quae in nostra tripartita, segmentis pinnatifidis, prima fronte distincta. Carpidia circiter 12, reniformia, membranacea, dorso coriaceo hirsuta, latere reticulato-venosa, ad basin usque bivalvia, valvis apice in alam incurvo-deltoideam productis: semen reniforme, glabrum, atrum, radicula infera. Variat tomento foliorum caulisque incano et foliis his- pido-virentibus, serraturis loborum acutis v. obtusiusculis, pedunculis axillaribus unifloris v. in spicam brevem unilateralem folio vulgo supe- ratam abeuntibus: forma primaria cordobensis incano-tomentosa, tamen sine fructu lecta. — C. J. O.: Tarija pr. Maimara. F2 44 A. GRISEBACH, 231. Anoda hastata Cav. Forma corolla minori calycem duplo excedente. — S. (Amer. trop. — „Bonar.‘) 232. Sida parnassifolia Hook. [98... — T. 233. S. Castelnaeana Gr. — Syn. Malvastrum Wedd. Chlor. and. t. 80. A. — S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000° (And. peruv.‘) 234. S. spinosa L. var. angustifolia Lam. — T. (Zona trop. et ultra ej. fines). 235. S. rhombifolia L. [99.. — C.T. 236. S. cordifolia L. var. variegata Gr. herbacea, foliis e basi sub- truncata oblongis, corolla rubro-variegata, carpidiis longe aristatis. ‚Pe- tala pallide miniata, basi lutea, stamina lutea, styli albidi, stigmate pur- pureo“. — C. (Z. tropie. et ultra ej. fines; « corolla flava: Bal. pl. paraguens. 1630.) | S. cordifolia var. potentilloides Gr. suffruticosa, foliis lineari-lan- ceolatis, carpidiis aristatis. — Syn. S. potentilloides St. Hil. ex descr. Fructu convenit cum «a. E. („Missiones‘). 237. $8. anomala St. Hil. Fl. Bras. merid. 1. t. 33. — Corolla „rubro-violacea“. — E. (,„Bras. austr.‘‘). 238. S. supina l’Her. Forma pilosa, pilis simplicibus 1 'a —1’ longis, pube adpressa stellata minuta, foliis cordato-ovatis, nunc cordato- orbicularibus; pedicelli sub apice geniculato-infracti, variant abbreviati v. petiolum subaequantes; corolla ‚flava‘‘, calycem subaequans; carpidia 5 trigona, dorso grosse reticulato-venosa, birostrata, rostro pilosiusculo, va- riant rostris amissis bicornuta: semen puberulum. — C.S. (Amer. trop.) 239. S. macrodon DC. var. intermedia. St. Hil. [100.]. Calyeis lobis ovatis acutis et pedicellis solitariis transit ine — C. 240. S. hastata St. Hil. Fl. Bras. merid. t. 36. f. 2. Species- ca- lyce profunde 5partito in genere anomala; carpidia complanata, dorso angusto convexiuscula, apice mutica, obtusiuscula, verruculosa, puberula, semine suspenso, embryone inflexo, radicula supera. — E. C. (,Bras. austr.“). 241. Cristaria corchorifolia Gr. [102.). — C. 242. C. heterophylla H. A. [101.. — C. u = 1-0, 23 7 os 0 [20 SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 45 243. Modiola geranioides Wp. — Syn. Malva Gill. Species car- pidiis dorso spinulis pilosiusculis bifariam muricatis aristisque terminali- bus 1° longis pilosis et pedicellis elongatis distinctissima; rhizoma des- cendens, in corpus lignosum napiforme incrassatum. — C. (,„Mendoza‘ — Chile: Ochsenius pl. chil.) 244. M. malvifolia Gr. n. sp. radicans, hispidula, foliis cordato- orbiculatis ad '/; —'/ı 5lobis: lobis inaequaliter dentato-crenatis, pedunculis axillaribus filiformibus unifloris folium subaequantibus, involucelli foliolis ovatis acutis, calyce eo duplo longiori profunde 5fido: lobis lanceolato- acuminatis corolla aurantiaco-rubra fere '/; superatis, antheris ultra 20, carpidiis 20 hispidulis apice depresso-umbilicatis e curvatura dorsali bre- vissime bimucronatis. — NRami e caule radicante erectiusculi, palmares v. spithamei; folia 1—2’’ diam., petiolo breviora v. aequilonga, stipulis ovatis acutis; petala obovata, apice subtruncata, 6° longa; fructus 4° diam., vix 1/2‘ altus, carpidiis compressis dorso obtuse carinatis sulco profundo separatis: structura generis; semina transversa, superius vulgo abortivum. — Üt.: ad vias et sepes pr. Andalgala, Quebrada de Tala. 245. M. caroliniana G. var. brevipes Gr. radicans, foliis nunc ad medium palmatifidis nunc inciso-crenatis subintegris cordato-subrotundis, pedicellis petiolo brevioribus,. — ÜC.: Sierra Achala. (e@.: Amer. trop. montana et temperat. utraque). 3246. Abutilon glechomifolium St. Hil. Fl. Bras. mer. t. 41. Variat corolla fuscopurpureo-violacea et alba rubro-variegata, haec in arvis, illa in campis. — E. („Bras. austr.‘‘). 247. A. mendozinum Phil. ‚,„Petala aurantiaco-lutea‘‘; semina glabra. — C.: Sierra chica. (Mendoza). 248. A. cinereum Gr. n. sp. Anasida, fruticosum, ramulis cinereo- tomentosis patentimque pilosis, foliis cordato-deltoideis grosse serrato-cre- natis utrinque lurido-puberulis 9—7nerviis, pedunculis solitariis (v. ge- minatis) unifloris juxta gemmam axillarem oriundis petiolum subaequan- tibus sub apice articulatis, calyce e basi rotundata 5fido piloso: lobis deltoideo-subulatis, petalis parvis „albis‘, stylis stigmate minuto termi- natis, carpidiis 10 dispermis calycem subaequantibus ad medium usque 46 A. GRISEBACH, connexis supra medium bifidis: valvis erectis ovatis apice in rostrum breve contractis, seminibus planiusculis verruculosis glabris. — Affine A. mendozino Phil., ubi folia tomento molli albicantia dentesque eorum deltoideo-acuti. Folia 1'“ diam., petiolus 1”, pedicelli 1—2 longi; calyx 4°‘ diam. (petala in nostris speciminibus adhuc inclusa); carpidia pubescentia, 3‘ longa, seminibus 2 superimpositis subrotundis nigris. — S.: in fruticetis, Pasage del fl. Juramento. 249. A. paranthemum Gr. n. sp. herbaceum, virens, caule erectius- culo pilis brevibus simplicibus stellatisgue pubescente, foliis e sinu pro- fundo clauso cordato-subrotundis apice breviter acuminatis 9nervlis inae-- qualiter et grosse dentatis (nunc obsolete sub3lobis) glabriusculis petiolo longioribus: stipulis linearibus, pedunculis axillaribus geminatis, altero unifloro petiolum aequante infra apicem articulato, altero in corym- bum pauciflorum apice diviso petiolum excedente, calyce molliter pu- bescente e basi rotundata 5fido: lobis ovato-subulatis, petalis obovatis „albis‘‘ calyce vix duplo longioribus, stylis circiter 8 stigmate minuto terminatis, ovario subgloboso: loculis 2ovulatis. — Haec et plures, quae sequuntur, species, fructu quidem ignoto, ob affinitatem cum praecedente et cum A. Grevilleano H. A. ad sect. Anasidam pertinebunt. Folia 2—3‘ diam., laete viridia, textura membranacea: petioli 1?) — '/2longi, supremi multo breviores iique stipulis superati; pedunculi alter 1'J“, alter 2° longus, hic sub corymbo foliis parvis floralibus instructus; calyx 344 diam., petala 6° longa. — Ct.: Quebrada de Choya. 250. A. paranthemoides Gr. n. sp. suffrutescens, pallide virens, caule erecto pilis simplicibus sparsis stellatisque brevissimis pubescente et superne piloso, foliis e sinu profundo patulo cordato-subrotun- dis apice deltoideis 9nerviis grosse serrato-dentatis supra glabrescen- tibus subtus puberulis petiolo aequilongis: stipulis linearibus, pedunculis solitariis unifloris juxta gemmam axillarem oriundis sub apice articulatis petiolum subaequantibus, calyce longe piloso e basi rotundata 5fido: lobis deltoideis in acumen tenue longiusculum apice contractis, petalis obovatis ‚luteis‘‘ calyce vix duplo longioribus. — Species ceterum om- nino praecedenti conformis, ad quam eam retulissem, nisi flores lutei ob- ee - . I En ang SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 47 starent, neque eandem ad A. Grevilleanum H. A. reducere audeo, ubi „folia ovata molliter pubescentia“. Folia 2—3‘ diam.: petiolus 2°, pe- dunculi 2° longi; calyx 4°, acumen loborum 1/2” longum.\=1:@t.: Quebrada de Choya, cum praecedente. 251. 4A. gymnanthemum Gr. n. sp. suffrutescens, virens, caule erecto inferne glabro apice pube brevissima adsperso, foliis e sinu profundo patulo cordato-ovatis apice attenuato obtusiusculis 11—7nerviis aequaliter erenulatis intra sinum basilarem subintegerrimis pube brevissima sparsa stellata adspersis v. glabriusculis subtus ad nervos incano-tomentellis pe- tiolo longioribus: stipulis linearibus, corymbis paucifloris pedunculatis in racemum terminalem interruptum aphyllum dispositis, calyce subgloboso puberulo 5fido: lobis deltoideis acutiusculis, petalis obovatis apice sub- truncatis calyce plus duplo longioribus, stylis 3 basi connexis stigmate capitato terminatis, ovario subgloboso glabro: loculis 3 biovulatis, ovulis superimpositis, utrogue pendulo. — Species carpidiorum numero reducto in genere anomala, inflorescentia pedicellis stipulis nec folio suffultis in- signi A. umbellifloro St. Hil. accedens. Folia 4—2 longa, 2-1” lata. petioli inferiores 1". longi, superiores decrescentes; pedunculi sursum decrescentes, imi ex summis axillis oriundi 1°, pedicelli 3—4° Jongi, hi terni-quini, inaequales, supra medium articulati; calyx 3‘ diam.; petala 8” longa; styli antheras innumeras excedentes. — Üt.: Quebrada de Choya. 252. A. wissadifolium Gr. n. sp. fruticosum, ramulis incano-pube- scentibus, nunc simul pilosis, foliis cordato-subrotundis apice deltoideo acutis erenulatis (v. integerrimis) supra pulverulento- subtus cinereo-tomen- tosis 7—5nerviüis, floribus parvis glomerato-fasciculatis in racemos suba- phyllos terminales dispositis: pedicellis abbreviatis inaequalibus, calyce cupuliformi 5fido: lobis deltoideis, petalis obovato-subrotundis calyce plus duplo longioribus, stylis 5 stigmate capitato terminatis, ovario subglo- boso: loculis 2—3ovulatis.. — Folia 1—2‘ diam., nervis venisque subtus prominulis: petiolus 6—2” longus; racemi 2—4’longi, glomerulis remo- tiusculis 3—5floris, pedicellis longioribus 1—2’’ longis; calyx 1/2’, corolla 4° longa; ovarium pubescens, loculis dorsoconvexis, ovulis pen- dulis superimpositis. — S$.: ad fl. Juramento. ©.: Gr. Chaco. 48 A. GRISEBACH, 253. A. thyrsodendron Gr. n. sp. arboreum, ramulis incano-tomen- tosis simulque cum petiolis molliter pilosis, foliis cordato-subrotundis acutiusculis dentato-crenatis utringue velutino-tomentosis, floribus in pa- niculam effusam dispositis: pedunculis elongatis patentissimis apice pauci- floris: pedicellis abbreviatis, calyce (juniori) pyramidato tomentoso 5fido: lobis deltoideis, petalis parvis basi dense ciliatis, stylo 5(—6)fido: stig- mate capitato, ovario puberulo: loculis pluriovulatis. — Simile A. mol- lissimo (Sidae Cav. diss. t. 14. f. 1.; Goudot pl. bogot. Sida nr. 4.), di- stinctum numero carpidiorum quinario, ramis superne praeter tomentum pilosis et foliis superioribus apice deltoideo acutis (neque acuminatis); A. densiflorum H. A. ex diagn. recedit ‚ovario pilosissimo‘“ et foliis supra glabrescentibus. Arbor 25pedalis; folia 5—2‘ diam., petiolo 3—2 longo; panicula pedalis, superne aphylla, inferne foliis diminutis in- structa, pyramidata, internodiis pedunculisgque 2—1‘ longis, pedicellis 3—1‘4; calyx 4° longus (petala nondum expansa vix exserta); ovarium loculis 5 dorso convexis. — O.: Oran, in sylvis subtropieis Tabaccal, ubi m. Julio florere incipit. 254. A. asiaticum G. Don. — Syn. A. indicum var. asiaticum Gr. Westind. Fl. p. 78. — C.: Sierra de Cordoba. O.: Oran, in sylvis Tabaccal, corolla aurea. (Amer. et Asia trop.) 255. A pedunculare Kth. [103.] Corolla rubra. — E. C. Ct. T. 256. A. niveum Gr. [104.. —. T. ©.: Oran, in sylvis Tabaccal: forma integrifolia. 257. A. crispum Med. Corolla „alba“. — S. J. (Z. tropica. et ultra ej. fines). 258. Sphaeralcea bonariensis Gr. [105.. — E. C. 259. S. cisplatina St. Hil. pl. us. t. 52. Recedit a praecedente caule elatiori fruticoso ‚foliis minus lobatis, calyce majori: lobis margine ante anthesin incrassato-replicativis. „Corolla rosea‘“.— E.C. (,Bras. austr.‘‘). 260. S. rhombifolia Gr. [106.). — T. 261. S. mendozina Phil.! — Forma nostra magis lanuginosa, a praecedentibus recognoscitur spicis axillaribus scorpioideis pedunculatis,. — Ct.: pr. Belen et alibi: vulgaris. (Mendoza). SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 49 262. Pavonia Mutisii Kth. var. mollis Kth. Trian. Planch. Ann. sc. nat. 1862. 17. p. 163. Goudot pl. novogranat. Pavonia 2. B. — Co- rolla involucellum Sphyllum excedens; genitalia declinata. — S$. (And. Amer. austr.) 263. P. paniculata Cav. — Mandon pl. boliv. 841. Syn. P. co- rymbosa W. „Corolla flava“. — C. (Amer trop.) 264. P. hastata Cav. [107.). — E. C. (Bal. pl. parag. 1598.) 265. P. spinifex Cav. [108]. — E.T. 266. Hibiscus angustifolius Hook. Arn. Trunci fruticis virgati, 6pedales, plures ex rhizomate; corolla rosea; semina pubescentia : sectio- nis Ketmiae est. — E. (,Bonaria‘'). 267. H. Lambertianus Kth. n. gen. t. 478. — Proximus prae- cedenti, distinctus caule, foliis superioribus calyceque hirsutus et semi- nibus glabrescentibus; „corolla rosea‘‘. — O.: Salta. („Amer.trop.austr.‘‘). 268. H. pulverulentus Gr. n.sp. Ketmia, herbacea, perennis, basi suffrutescens, glauco-pulverulenta, pube conspicua ceterum destituta, fo- liis ovalibus basi subtruncato-cuneatis apice mucronulato-rotundatis su- perne sinuato-dentatis Önerviis subtus punctatis: nervis subtus canescen- tibus, pedunculis axillaribus unifloris exarticulatis folıum subaequantibus, involucelli foliolis distinctis 10—12 linearibus supra medium paullo dila- tatis apice acutis calyce '/s brevioribus, calyce 5partito: segmentis lan- ceolato-acuminatis 3nerviis nigro-punctatis corolla duplo brevioribus. — Quibusdam notis accedit ad Fugosiam phlomidifoliam St. Hil., sed stig- mata 5 in capitulum congesta. Caules e rhizomate descendente sesqui- pedales, adscendentes, internodiis 2—3“ longis; folia 21 —1'/2’ longa, 1a —1‘' lata, petiolo S—12'“ longo stipulas lineares duplo excedente; pedunculi 2—3‘ longi, sursum paullo incrassati; involucellum 6—7‘, calyx 10—12', ejus tubus 2“ longus; stamina pluriseriata, dentibus columnae interioribus abbreviatis; ovarıum 5loculare, multiovulatum, stylo elongato apice in stigmata dilatata contigua expanso; capsula —. S.: pr. Salta. 269. Fugosia sulfurea St. Hil. Fl. Bras. merid. t. 49. Variat foliis trifidis; corolla „flava‘, sicca viridis. — E. C. T. („Bras. austr.‘). Phys. Cl. XXIV. 1. G 50 A. GRISEBACH, 270°. Gossypium barbadense L. Forma foliis profunde lobatis, lobo medio major. — T.: colitur pr. S. Lorenzo. J. Bombaceae. 271. Chorisia insignis Kth. [109.). — T. Altera arbor, nom. ver- nac. Ceibo, petiolis aculeolatis pinnatim 3foliolatis, sine floribus in prov. Jujuy lecta est. Buettneriaceae. 272. Buettneria scabra L. ‚Petala luteoviridia, basi stria fusco- rubra.. — E. (Amer. trop. — Uruguay; Paraguay: Bal. 1999. 2004.) 273. Ayenia acalyphifolia Gr.n. sp. Euayenia, suffruticosa, caulibus erectis incano-puberulis, foliis e basi rotundata oblongatis obtusiusculis serratis glabrescentibus: serraturis arcuatis mucronatis piloque saepe ter- minatis: petiolo tenui pedicellos fasciculatos subaequante puberulo, calycis segmentis ovato-oblongis acutis carpophorum columna filiformi inclusum subaequantibus, petalorum unguibus columnam aequantibus, lamina cor- dato-deltoidea obtusa repanda ovarium globosum hirtum subaequante, un- gue filiformi multo breviori, glandulae stipite dorsali superata, columnae dentibus deltoideis, antheris subglobosis sessilibus, stylo indiviso ovario aequilongo, capsula villosa sparsimque filamentoso-muricata, seminibus rugoso-foveolatis. — Caules basi divisi, pedales; folia 2—1 'J‘ longa, 1‘ lata, quinquenervia; pedicelli 5—8, 4‘ longi; calyx 1—1 "Ja longus; petalorum lamina "s‘“, capsula 2° diam. — S.: ad fl. Juramento. 274. A. lingulata Gr. n. sp. Euayenia, suffrutescens, caulibus hu- milibus adscendentibus puberulis, foliis e basi obtusa lingulato-linearibus acutiusculis serratis subtus pilosiusculis: serraturis argutis pilo terminatis: petiolo brevi pedicellorum inaequalium longiores subaequante puberulo, calycis segmentis oblongis acutis carpophorum columna filiformi inclusum subaequantibus, petalorum unguibus columnam aequantibus, lamina ha- stato-deltoidea palmatifida in lobos acutiusculos divisa, ungue filiformi multo breviori, glandulae stipite dorsali duplo superata, columna breviter 0 Es 5 nn ee TI SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 51 ödentata: dentibus deltoideis filamento anthera globosa sublongiori parum superatis, stylo indiviso ovario hirto petala subaequanti aequilongo, cap- sula pubescente sparsimque filamentoso-muricata, seminibus rugoso-Vverru- cosis. — Affinis videtur A. angustifoliae St. Hil., ubi ‚folia remote serrulata‘. Caules palmares; folia 1” longa, 2—3 lata; pedicellorum fasciculi pauciflori, longiores 2’, calyces 1‘ longi; ovarium 1, capsula 2“ diam. — S.: ad fl. Juramento. 275. Melochia anomala Gr. [110.). — C. 276. M. pyramidata L. — E. T. (Amer trop.) 277. M. ulmarioides St. Hil. ex descr., a qua recedit nostra co- rolla staminibus duplo longiori. — E. T. (,„Bras. austr.‘“) 278. Waltheria americana L. — C. J. (Z. trop.) 279. W. Dorandinha St. Hil. pl. us. t. 36., ubi filamenta ad api- cem connata delineantur, quae basi breviter monadelpha. Suffrutex decumbens, multicaulis, corolla flavaa — E. S. („Bras. austr.. — Uruguay‘‘). Tiliaceae. 280. Triumfetta abutiloides St. Hil. ex descr. — Mandon, pl. pl. boliv. 826. — Habitus T. semitrilobae L., sed fructus exacte glo- bosus et pube recedens; fructus (absque glochidibus hirtellis) 1’. —2 diam., glabriusculus, 2—1spermus, diametro glochidibus aequali; folia velutina, dentibus homomorphis. — J. (Boliv. — „Bras. austr.‘‘; Para- guay: Bal. 2327.). 281. Corchorus pilolobus Lk. — Spruce, pl. peruv, 4289. — Sepala ochroleuca, apice saepe rubentia; petala flava. — S. (Amer. trop.) 282. Luhea divaricata Mart. n. gen. t. 63. St. Hil. Fl. Bras. merid. t. 58. B. Nom. vernac. Francisco Alvarez: arbor 40—50pedalis, corolla rosea. — E. („Bras. austr.‘“; Paraguay: Bal. 2010.). Euphorbiaceae. 283. Phyllanthus acuminatus V. — Müll. in Fl. bras. f. 61. t.7. £. 2. Spruce pl. peruv. 4928. — J. (Amer. trop.) G2 52 A. GRISEBACH, 284. Ph. Sellowianus Müll. ex descr.— Nom. vernac. Sarandi blanco. — E. („Bras. austr. — Uruguay“). 285. Ph. ramillosus Müll. ex deser. Folia sparsa, approximata, rigida, margine revoluta, subtus glaucescentia, magnitudine et forma varia: intersunt specimina cordobensia, quae a descriptione Ph. pinifolii Baill. distingui non possunt, sed in formam foliis latioribus transeunt; stipulae persistentes, e basi latiori filiformes, 1—1 "2 longae; calyx 5partitus, imbricativus; glandulae in d reniformi-globosae, columna filiformi, an- theris 3 rima horizontali dehiscentibus; ovariıum disco integro suffultum, stylis breviter bilobis erectis. — dC. Ct. („Bras. austr.‘‘). 286. Ph. Niruri L. — T. (Zona trop. et ultra'ej. fines). 287. Jatropha excisa Gr. [111.]. Variat foliorum segmentis basi ad 4‘ connexis. Nom. vernac. Pinon. — C.: Sierra de Cordoba. Ct. 288 J. macrocarpa Gr. [112... — Ct. 289. J. Weddeliana Baill. ex deser. Arbuscula v. frutex 5— 16pedalis. Descriptioni incompletae haec addantur, quibus praecedens quoque dignoscitur: folia ultra medium 5loba, lobis 2 imis multo bre- vioribus margine remote denticulatis inter denticulos pilo subglanduloso terminatos eglandulosis minute ciliatis, lamina utrinque glabra petiolo nudo (3—-4° longo) breviori, stipulis setaceo-dissectis: segmentis apice glanduliferis; d: calyx inaequaliter 5fidus, corolla ‚lutea, extus fusco- rubens‘‘ (sicca purpurascens) calyce triplo longior, 4--6° longa, glandulae disci in urceolum carnosum 5lobum connatae (lobis ovatis obtusis), sta- mina 10 basi connata aequalia (antheris elongato-oblongis 2 longis fila- mento ex urceolo exserto paullo longioribus); 2: calyx 5partitus (seg- mentis ciliatis), corolla quam in flore masculo brevior decidua, ovarıum stylis filiformibus aequilongum (his apice in stigmata 2 brevia obtuse conoidea puberula abeuntibus).. Nom. vernac. Pinon. — J.: in riparlis pr. S. Lorenzo. O.: Oran, in sylvis subtropicis. (‚Paraguay‘). 290. J. Curcas L. — S. (Amer. trop.) 291. Janipha violacea Gr. var. — Syn. Manihot Pohl bras. 1.: formas t. 35. et t. 42 (M. cecropifoliam a cl. Müller jam ad eandem speciem reductam) quasi connectens, foliis quoque ad t. 31. (M. hetero- u — SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 53 phyllam) vergens. Folia 3(—5)partita, segmentis (3—2’ longis) basi contracta late obovato-rotundatis v. rhombeo-rotundatis, nunc panduri- formibus, ad "5 —'/s connexis; calyx campanulato-tubulosus, fere ad medium 5fidus, glaber, 7‘ longus, lobis ovato-oblongis margine redupli- cativo pulverulentis intus glabris obtusiusculis, $ non exstat; capsula 8 longa, extus verruculoso-rugosa. Species calyce d magno cylindrico a J. anisophylla Gr. foliis simili valde diversa, tamen numero specierum nimis aucto foliorumque divisione in genere fallaci ad stirpes Pohlianas re- lata. — S.: ad fl. Juramento. (,Bras.‘). 292. J. anisophylla Gr. [113... — E. C. Ct. 293. Cnidoscolus vitifolius Pohl 1. c. t. 52. [652: quod in pl Lo- rentz. p. 174 ex specimine manco de flore monstroso dictum est, delea- tur. — T. (,„Bras.‘‘). C. vitifolius Pohl var. repandus Gr. foliis profunde 5lobis gla- brescentibus: lobis dilatatis repando-lobulatis. — Accedit ad var. obtu- sifoliam Müll., sed lobi apice deltoideo-cuspidati et stimuli rariores in folio uam ine — (Ü.S. 294. CC. Cnicodendron Gr. n. sp. arboreus, foliis cordato-subro- tundis breviter et latissime trilobis glabrescentibus v. subtus velutino- pubescentibus: lobis remote sinuato-dentatis: petiolo laminae aequilongo sparsis stimulis armato: stipulis subulato-deltoideis, cymis tomentosis, staminibus basi monadelphis triseriatis: antheris 15, inferioribus ovali- oblongis filamento aequilongis, ceteris sensim brevioribus, summis ovali- subglobosis, ovario dense stimuloso-hispido. — Conferatur Ü. peruvianus (Jatropha Müll.), sed calyx multo brevior. Arbor 15—30° alta, trunco 1° diam.; folia 6—8‘ diam., petiolo 6° longo puberulo et sparsim stimu- loso; calyx % albus, infundibuliformis, 4° longus, lobis tubo duplo bre- viorıbus; antherae inferiores a longae; ovarium maturans ellipsoideo- globosum, 4—6‘ diam., dense stimuloso-hispidum. Nom. vernac. Pinon de la Ortiga, Arbol Serraja. — S.: ad fl. Juramento: forma foliis sub- tus velutinis. O.: Oran, frequens in sylvis: forma foliis subtus glabres- centibus. 295*. Ricinus communis L. — Ct. O.: cultus et sponte. 54 A. GRISEBACH, 296. Croton sarcopetalus Müll. [114.]. — C. S. O. 297. C. tarapotensis Müll. — Spruce pl. peruv. 4138. — Ar- bor, 30—40 pedalis; folia 4—6‘ longa, petiolo variae longitudinis (2— 5“. — O.: frequens ad fl. Rio seco, (Peru). 298. C. tucumanensis Gr. [115.). — T. (Paraguay: Bal. 2546.; var.: 1663.) 299. CO. saltensis Gr. n. sp. Cascarilla, ramulis cylindrieis glabra- tis, foliis ovatis v. ovato-oblongis breviter v. anguste acuminatis ciliolato- denticulatis v. repando-integerrimis petiolo plus duplo longioribus utrin- que glabrescentibus v. subtus pube laxa stellata adspersis basi subtus biglandulosis: glandulis patellaribus stipitatis, racemis terminalibus in- ferne 2, calycis 2 segmentis oblongo-linearibus acutiusculis glabris non excrescentibus, staminibus 15, stylis bifidis superne glabris: ramis obtusis, ovario capsulaque stellato-tomentosis et setis elongatis patentissimis albis dense echinatis, seminibus ovoideis dorso oblique 3—A4costatis: costis depresso-rotundatis. — Proximus praecedenti et ejus varietati oblon- gatae similis, capsula echinato-hispida commode dignoscendus. Folia 3— 2’ longa, 1's—1” lata, venarum jugis primariis aequidistantibus, petiolo 1—1'/2‘ longo, stipulis obsoletis; racemus densiflorus, gracilis, bracteis „ minutis rotundatis pedicello vulgo solitario multo superatis; flores co subglobosi, stellato-pubescentes, 1°’ diam., $ sessiles, ovario 1° diam. calycem excedente, setis ejus diametro stylisque fere aequilongis, capsula subglobosi 3‘ diam.; semina nitida, plumbeo-fusca, utrinque rotundata, 2’ fere longa. — S.: in ripariis pr. S. Jose. C. saltensis var. discolor Gr. foliis pube incana subtus discoloribus, floribus tomentosis et setosis. — S.: cum e. 300. C. Hieronymi Gr.n. sp. Cascarilla, ramulis cylindricis incano- pubescentibus, foliis ellipticis acutis repando-integerrimis petiolo brevi multo brevioribus supra puberulis subtus pube stellata laxa demum rariori cinereo-glaucis basi subtus biglandulosis: glandulis clavato-cylindricis, racemo terminali inferne 9, calycis g segmentis lanceolatis obtusiusculis intus glabris non accrescentibus, staminibus 15, stylis bipartitis, capsula breviter oblongato-ovoidea stellato-pubescente, seminibus sub3gono-ovoi- SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 55 deis dorso rotundatis laevibus. — Affinis C. Lorentzii Müll., ubi glan- dulae foliorum difformes et multo majores, folia firmioris texturae, magis tomentosa et supra pube stellata obducta, quae in nostro simplicior et evanescens. Folia 2—1'/2‘ longa, 12—8° lata, venarum jugis primariis aequidistantibus, basi acutiuscula v. rotundata, petiolo 2-—3” (—1“) longo, stipulis obsoletis; racemus 2—3“ longus; stamina 15; capsula pedicello brevissimo fulta, 3“ longa, 2‘ lata, stylis superne glabrescentibus lon- gior, pube laxa cinerea; semina nitida, fusco-plumbea, 2° longa, carun- cula lutescente. — S.: ad fl. Juramento. 301. C. rhamnifolius Kth. ex descr. — Foliis eglandulosis differt a praecedentibus; semina laevia, plumbea, 2 longa. — C.: Sierra chica. (Amer. trop.) 302. C. Lorentzii Müll. [116.]. — C. 303. C. Hilarii Baill. ex descer., a qua foliis angustioribus lanceo- lato-oblongis (2—1'/2“ longis, 8—5‘ latis) parum recedit. Similis prae- cedenti, sed folia discolora, supra glabra, subtus tomentosa; venae pri- mariae ut in C. ferrugineo Kth. prominulae, ad quem, nisi folia supra glabra obstarent, nostram stirpem lubenter revocavissem. — O.: Tarija, in Cuesta del Tambo. („Uruguay“). 304. C. andinus Müll. — Mandon pl. boliv. 1075. — Folia in nostro paullo majora et latiora, 1'/.“ longa, 6° lata. Fruticulus valde odorus. — S.: Pasage del Rio Juramento. (Boliv.) 305. C. Gaudichaudii Baill. — E. („Bras. austr.“; Paraguay: Bal. 1650.) 306. C. pycnocephalus Baill. ex descr. Variat capsulis lepidotis et tomentellis racemisque sexu distinctis unde C. leptophyllum Müll. vix diversum cerediderim. — C. („Bras. austr. — Uruguay‘). C. pycenocephalus var. echinulatus Gr. parvifolius, calyce 2 extus pube stellata stipitibus discoloribus suffulta echinulato. Specimina meliora forsan speciem distinetam esse aut C. lachnostephanum Baill. rehabili- tandum docebunt. — C. 307. C. argentinus Müll. [117.. — E.: forma foliis latioribus acutis basi rotundatis (6—10 longis, 3—4' latis). C.: forma origi- 56 A. GRISEBACH, naria, foliis obtusiusculis v. acutis basi obtusiusculis (10—12° longis, 2— 3’ Jatis). 308. C. myriodontus Müll. [118.). — C. 309. C. siderophyllus Baill. var. hirsutus Müll. ex deser. Caulis spithameus e trunco ramoso subterraneo, pilis patentissimis (1' et ultra longis) tenuibus pubeque stellata sparsa; a praecedente, cui similis, re- cedit foliis glabratis, calycis 2 segmentis glanduloso-dentatis, floribus £ mi- noribus et antheris brevioribus. — T.: ad fl. Rio del Tala. (‚Bras. austr.‘‘) 310. C. glandulosus L. — Syn.C. glandulosus genuinus Müll. — Caruneula stipitata. — S. (Amer. calidior). 311. C. hirtus ’Her. — Syn.C. glandulosus hirtus Müll. [119.]. — Caruncula sessilis. — C. Ct. T. (Amer. calidior). 312. C. divaricatus Sw. — E. (Amer. trop.) 313. C. scordioides Lam. — Syn. ©. glandulosus scordioides et intermedius Müll. — Glandulis in basi folii subtus sessilibus differt a praecedente, ubi glandulae capitatae breviter stipitatae in apice petioli. — T. S. (Amer. trop.) 314. C. pauperulus Müll. [120.]. — C. Ct. 315. CO. subpannosus Gr. [121.. — C.T. 316. C. argenteus L. ex descr. — Syn. Julocroton Müll. — T. (Amer. trop.“; Paraguay: Bal. 1646.) 317. C.-dentosus Gr. [122.]. — °C. T. 318. C. lobatus L. — E. C. S. (Amer. trop.) 319. Chiropetalum tricuspidatum Juss. var. angustifolium Gr. [123.]. = 0CH | 320. Ch. triandrum Gr. n. sp. suffruticosum, ramis gracilibus pal- lidis adpresse pilosis, indumento tenui furcato simplicique mixto in foliis stellato v. raro, foliis ovatis v. ovato-oblongis acutis serrulatis membra- naceis 3(—5)nerviis petiolo brevi multo longioribus: serraturis apice incurvis, racemis filiformibus folium subaequantibus remotifloris: bracteis pedicellum subaequantibus, calycis segmentis ciliatis, © ovatis acutis petala 3fida duplo excedentibus: lobis petalorum porrectis lineari-acuminatis, | R : i SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 57 2 5—6 obovatis acutis apetalis, glandulis disci apice pilosulis, $ renifor- mibus, columna brevi petala aequante: filamentis ei aequilongis 3, stylis profunde bifidis, ovario capsulaque pilosis, seminibus globosis laevius- culis variegato-nigricantibus. — Rami pedales, simplices v. inferne di- visi; folia 3— 2‘ longa, 2—1‘ (—8°‘) lata, petiolis 1—3 longis pilosis apice aequalibus, longioribus stipulas lanceolatas excedentibus; racemi infra medium nudi, floribus d subadproximatis, bracteis unifloris ae distantibus, g 3— 4° distantibus; calycis segmenta ae longas antherae erectae, subglobosae; capsula triglobosa, 2° diam. Flores ma- gis quam in sequente chartam violaceo colore tingunt. — Üt.: in rupi- bus pr. Fuerte de Andalgala. T.: pr. Siambon. 321. Ch. griseum Gr. n. sp. fruticulosum, ramis griseo-glaucis laevigatis glabrescentibus, indumento mollı stellato superne copioso patulo, foliis subcordato-ovatis ovatisque acutis profunde serratis membranaceis petiolo brevi multo longioribus 3nerviis: nervis lateralibus extus 3partitis, racemis filiformibus folium subaequantibus remotifloris: bracteis pedicel- lum abbreviatum excedentibus, calycis segmentis pilosis, co” ovatis acutis petala 5fida duplo excedentibus: petalorum lobis divergentibus deltoideo- acutis, 2 5—6 ovato-lanceolatis acuminatis apetalis, glandulis disci globosis glabris, columna brevi petala aequante: filamentis vix brevioribus 5 in- curvis, stylis profunde bifidis, ovario piloso. — Species antheris incurvis, quibus el. Müller Crotoneas ab Acalypheis distinguit, cum Crotone om- nino convenit, ab aflini Ch. molli Kl. petalis calyce duplo superatis, foemineis suppressis foliisque differt. Fruticulus pedalis, ramis virgatis erectis; folia 1'‘ longa, 1°(—8) lata, indumento utrinque conformi sparso, petiolo 1° longo apice dilatato stipulas lanceolatas (deciduas) subaequante; racemi breviter pedunculati, bracteis unifloris, floribus ®? inferioribus 2—3 distantibus; calycis ö segmenta "2’*, 2 1° longa, haec stellato-patentia; antherae subglobosae, introrsae; capsula —. C.: pr. Cordoba. Aphora Nutt. Genera a cl. Müller in unicum conjuncta ita dispono, ut Argy- Phys. Ol. XXIV. 1. H 58 A. GRISEBACH, thamnia columna staminum abbreviata, Ditaxis verticillis staminum remote superimpositis, Chiropetalum petalis palmatifidis ab Aphora Nutt. distin- guantur. 322. Aphora catamarcensis Gr. n. sp. setis adpressis, plerisque me- dio affixis strigillosa (v. in foliis glabrescens), suffruticosa, erecta, foliis elliptico-lanceolatis lanceolatisque acutiusculis basi acutis breviter petio- latis integerrimis v. versus apicem remote serrulatis trinervüs, floribus monoecis, calycis segmentis ovatis cuspidato-acutis, petalis () oblongo- lanceolatis acutis glabris calycem aequantibus, in flore ® nullis, stamini- bus 5 uniseriatis, stylis profunde bifidis: stigmatibus apice dilatatis, cap- sula strigillosa, seminibus retieulato-rugulosis. — Affinis videtur A. montevidensi (Argyrothamniae Müll.), ubi „stigmata apice non dilatata“, petala in @ non suppressa et indumentum alienum. Caules spithamei, foliosi, inferne ramosi, juniores dense strigosi; folia 2—1° longa, 4—8'! lata, nervis venisque primarlis subtus conspicuis, setis tenuibus albis, plerumque 1‘ longis, in folio fere omnibus Malpighiaceis, in caule calycis- que margine saepe basi affixis; racemuli axillares glomeruliformes apice o, bracteis unifloris; calyx = 1°, g demum 2°’ longus, segmentis 5 aequa- libus, in „ valvaribus; petala cum glandulis subglobosis alternantia, membranacea, columnam filiformem in filamenta 5 brevia apice divisam subaequantia, antheris globosis; ovarium glandulis 5 (loco petalorum) suffultum, strigosum, stylis 3 ultra medium bifidis, ramis apice truncato- dilatatis; capsula 3gono-subglobosa, glabrescens, calyce inclusa; semina globosa, ecarunculata, grisea, opaca, 1‘“ diam., reticulo testae tenui. Succus plantae pigmentum dat indigoferum. — Üt.: Campo de Pilciao, Quebrada de Tala. 323. Polyboea Lorentzii Gr. [124.]. — C. 324. Caperonia acalyphifolia Gr. n. sp. fruticosa, aculeis brevibus basi dilatata compressis sparsis armata, puberula, foliis palmatinerviis subcordato-ovatis (v. ovato-oblongis) deltoideo-acutiusculis crenato-serratis petiolo multo longioribus: crenaturis denticulo terminatis: stipulis filifor- mibus, floribus monoecis, pedunculis axillaribus filiformibus apice pau- cifloris, d superioribus, calycis segmentis deltoideis, capsula muricata, SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 59 seminibus dorso convexo aspero trigonis e basi apiculata sensim atte- nuatis apice acutiusculis. — Affinis ©. cordatae St. Hil., ubi ‚„folia subsessilia‘‘, et cum ea ex semine foliisque Acalyphae forsan generice distinguenda, certe sectionem distinctam (Caperolophiam Gr.) for- mans. Frutex excelsus, ramis herbaceis superne angulosis, pube bre- vissima, aculeis 1‘ longis, brevioribus reversis: folia 3—4” longa, 1") —2'/2‘' lata, basi levissime subcordata v. truncato-ovata, 5—7nervia, pube sparsa adpressa plerumque bifurca laete virentia, petiolo 5—10°, stipulis 3‘ longis; pedunculi petiolum fere duplo excedentes; florum „ gemmae exstant calyce 5fido: lobis deltoideis, petalis nullis (forsan nondum evo- lutis), staminibus 10 biseriatis: antheris interioribus bigiobosis filamento aequilongis (exterioribus nondum evolutis), rudimento ovarii subgloboso columna staminum cincto; capsulae in apice pedicelli 1—2, calyce 5par- tito suflultae, 6° longae, aculeolis basi dilatatis rectis patentissimis !/ longis undique muricatae; semina 3°’ longa, basi infra apiculum carun- cula destituta, 1'/.‘ lata, fusca, opaca, verrucoso-aspera: embryo axilis, albumine candido copioso. — O.: Tarija, Cuesta de Aguairenta. 325. Acalypha cordobensis Müll. [125.]. Variat caule fruticoso et bractearum $ laciniis demum elongato-attenuatis scabris magis acce- dere videtur ad A. communem Müll., petiolis omnibus longiusculis et indumento parco recedens. — E.C. A. cordobensis var. rotundata Gr. foliis ovato-rotundatis (2° longis, 1 —1“ latis). — E. 326. A. gracilis Spreng. ex descr. Spicae terminalis axillaresque superiores $, ut apud Sprengelium indicantur (exclusa descriptione cl. Müller in Fl. bras. f. 64. p. 352., quae ex „spica terminali ad aliam speciem pertinere videtur); folia variant basi brevissime cordata et rotun- dato-cuneata; bracteae 2 fere praecedentis, sed pilis glanduliferis ciliatae; caulis nunc fruticosus, 6pedalis, nunc herbaceo-suffrutescens. — T.S. („Bras. austr.‘“). 327. A. cuspidata Jacg. Forma foliis breviter cuspidatis. — O. (Amer. trop.) 328. A. cordifolia Gr. [126.). — Ct. T. S. J. (Paraguay: Bal. 1696.) H2 60 A. GRISEBACH, A. cordifolia var. polyadenia Gr. ramulis petiolisque pube desti- tutis dense glanduliferis, foliis intra venas piliferas glabrescentibus. — 8. 329. A. plicata Müll. ex deser. Frutex robustus, foliis pube molli cinereis. — O. (,„Boliv.‘“) 330. A. divaricata Müll. (non Baill.) ex deser. — S.O. (‚Peru‘). 331. A. boliviensis Müll. — Mandon pl. boliv. 1070. — C.: S. Achala. T. (Boliv.) 332. A. Poiretii Spreng. ex descr. Spicae superiores 2 et apice ö, Imae 3 et basi floribus g subsolitariis instructae. — S. („Amer. et Asia trop.‘‘) 333. Tragia dodecandra Gr. [128.. — C. 334. T. volubilis L. [127.. — T. 335. T. geraniifolia Baill. ex deser. — -E. €.: Cordoba, Sierra chica. T.: Tucuman pr. Siambon. (,Bras. austr.‘‘) T. geraniifolia var. multifida Gr. palmaris, foliorum lobis pinna- tifido-serratis: serraturis acutatis.. — U. 336. T. incana Baill.e ex deser. — C.: 8. Achala. („Brasil. austr.‘“). 337. T. melochioides Gr. n. sp. Eutragia, suffruticoso-herbacea, pube molli villoso-pilosa et canescens: pilis simplicibus in caule et petiolis densioribus, foliis deltoideo-ovatis acutis supra basin cordatam argute dentatis petiolo multo longioribus: venis primariis subtus prominulis, stipulis lanceolato-acuminatis, racemulis brevibus simplicibus oppositifoliis breviter pedunculatis, plerisque folio brevioribus, pedicellis © bracteola lanceolato-lineari subduplo brevioribus, imo 2 subsolitario calyci 6partito aequilongo, staminibus 3: anthera subglobosa, filamento filiformi, stylis exsertis recurvis intus inferne papillosis, capsula triglobosa hispida. — Indumentum pilis longioribus brevioribusque mixtis simplex, nunc ubi- que velutinum, nunc im foliis rarescens; caulis erectiusculus, pedalis petiolisque crassiusculis; folia 1'g—2” longa, 1° lata, petiolo 2—4'' longo; racemi 1“ longi, floribus $ 8S—15, bracteolis '/.’‘ longis, calyce 3partito, staminibus centralibus, antheris filamento brevioribus; calycis 2 segmenta linearia, acutiuscula, 1—1 ‘2’ longa, ovarium hispidum subae- Pe“ SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 61 quantia; semina globosa, ecarunculata, marmorata, laevia. — S.: in campis pr. Salta. 338. Excoecaria marginata Gr. [129.). Caruncula piliformi affinis E. lucidae Sw. et ad sect. Gymnanthem pertinet. Folia revera tenuiter marginata sunt et saepe ad marginem remote glanduloso-serrulata, rami demum (at non semper) spinescentes. — E. C. E. marginata var. puberula Gr. ramulis petiolisque pilosiusculis, foliis rigidis supra impresso-venosis, junioribus v. mediano subtus pili- geris. — Folia saepe majora, quam in «., 1--2° longa: neque vero flores nec semina differunt. — S.: ad fl. Yadasco. 339. E. hippophaifolia Gr. n. sp. Gussonia, glabra, ramulis demum spinescentibus, foliis lineari-lanceolatis obtusiusculis integerrimis, amentis eglandulosis monoecis, bracteis a pedicello subaequilongo distinctis, omnibus unifloris, sepalis 3 distinctis membranaceis deltoideo-ovatis, o stamina tria subaequantibus: antheris subglobosis filamento vix supe- ratis, flore ? inferiori subsolitario pedicellato: sepalis apice laciniato- dentatis. — Frutex ultra6pedalis, foliosus, formis praecedentis similis, ubi bracteae 3florae, amenta glandulifera, calyx $ minus evolutus et filamenta anthera multo longiora; capsula non exstat. Folia 1° longa, 3—4‘ Jata, eglandulosa, herbacea, petiolo 1'/s‘” longo; amenta in ra- mulis terminalia, 6—8° longa: flores „» numerosi, (pedicello incluso) */a’“ diam., 2 pedicello exserto 1° pistilloque 1° longo, hoc calycem duplo superante. — E.: in ripis et insulis fl. Uruguay pr. Concepcion. 340. Dactylostemon amisandrus Gr. n. sp. glaber, foliis ovatis v. ovato-lanceolatis acutis superne minute serrulatis v. repando-integerrimis basi cuneatis longiuscule petiolatis eglandulosis membranaceis, amentis in ramulo terminalibus filiformibus monoecis basi 9, floribus d remotius- culis: bractea uniflora patelliformi-vaginante margine laciniolulata in glandulas 2 ovoideo-oblongas patella longiores decurrente, staminibus centralibus basi coadunatis, exterioribus 3, interioribus longioribus 2—1— 0, floribus © paucis sessilibus: bractea exigua deltoidea in glandulam adna- tam oblongam grandem utringue decurrente bracteolisque margine laci- niolulatis, his tribus subulatis basi connatis intus eglandulosis, ovario 62 A. GRISEBACH, glabro: stylis revolutis infra medium connatis. — Seminibus adhuc ignotis cum Excoecariae (Sebastianiae Müll.) sectione Actinostemone com- paretur, tamen proxime accedit ad D. oligandrum Müll. Rami lignosi, graciles, cortice pallido, ramulis brevibus foliosis; folia 1‘ —1‘ longa, 12— 8‘ lata, coaetanea, ima saepe geminata, venis primariis distantibus tenuibus; amenta 1—1'h‘ longa, bracteae 1° fere distantes, glandulis adnatis internodia subaequantibus; stamina exserta, exteriora interioribus duplo breviora, his in floribus superioribus sensim reductis; ovarium cum portione stylorum connexa 1°” longum, longe exsertum, glandulis inferioribus aequilongum, ramis styli arcuato-revolutis duplo longius. — O.: Oran. 341. Sapium marginatum Müll. — Syn. Excoecaria Müll. (non Gr.) Forma parvifolia, foliis ellipticis v. elliptico-oblongis 10-—5‘ longis, margine eorum discolori dense glandulifero recognita et seminibus palli- dis caruncula destitutis ab E. marginata Gr. generice distincta; frutex 6pedalis. — C.: Cuesta de las Chacras. (,„Bras. austr.‘‘) 342. S. aucuparium Jacq. var. petiolare. — Syn. Excoecaria bi- glandulosa petiolaris Müll. — O. S. aucuparium var. salicifolium Kth. [130.). — Ct. T. S. aucuparium var. stenophyllum. — Syn. Excoecaria biglandulosa stenophylla Müll. — E. (Paraguay: Bal. 1710.) 343. Colliguaja brasiliensis Müll. Semina ut in Sapio membrana rubente rugulosa involuta. Frutex excelsus, quandoque arborescens. — E. („Bras. austr. — Uruguay‘‘). 344. Euphorbia pilulifera L. [131.]. — T. 345. E. hypericifolia L. — T. E. hypericifolia var. lasiocarpa Kl. [132.. — C. Ct 8. 346. E. hirtella Boiss. var. (ex deser.) Capsula in nostra forma hirtella, °/2‘“ longa; semina plumbea, rugis irregularibus 3—5 transversis et obliquis. — Ot. („Bras. austr.“) 347. E. Lorentzii Müll. — Syn. E. brasiliensis var. Lorentzii Gr. [133.]). Seminibus rubellis, rugis 5—6 transversis et cymulis axilla- ribus a sequente distingui potest, media inter eam et E. hypericifoliam L., a qua capsula majori 1 longa differt. — C. Ct. T. h N SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 63 348. E. brasiliensis Lam. — T. S. (Amer. trop.) 349. E. serpens Kth. var. microphylla Kth. [134]. — E.C.T. J. ©. (Paraguay: Bal. 1686.) 350. E. ovalifolia Engelm. var. argentina Müll. [135.). Semina transversim grosse 4rugulosa fere E. maculatae L., sed capsula glabra. — CT. E. ovalıfolia var. montevidensis Boiss. — E. Ct. 351. E. pentadactyla Gr. n. sp. Poincettia, annua, caule superne villoso-pubescente, ramis oppositis virgato-adscendentibus, foliis plerisque oppositis lanceolato-acuminatis in petiolum attenuatis repandis v. superne remote serrulatis ciliolato-glabrescentibus, summis basi albidis cymam terminalem contractam longe excedentibus: stipulis glanduliformibus, in- volucris glabris 10—12 congestis campanulatis ad medium divisis pedi- cello subaequilongis: lobis erectis ad medium ö5fidis: laciniis lineari-atte- nuatis subparallelis, glandula unica obtuse repando-deltoidea, stylis indivisis acutis ad medium connatis, capsula glabra subglobosa, seminibus fusco-lutescentibus oblongo-subtetragonis utrinque truncatis basi in annu- lum cerassiusculum, medio in rugam transversam productis apice rugulosis, caruncula obsoleta. — Species distinctissima, juxta E. eriantham Boiss. inserenda. Caulis 1—2pedalis, fere a basi trichotome divisus, cylindricus; folia membranacea, venis tenuibus, 1—1'J2” longa, 4—6‘ lata, petiolo 3—4‘' longo, summa subsessilia, adproximata; involucrum 2‘ longum, 1°“ Jatum, lutescens; stamina circiter 20; stylus ovario globoso brevior, 1° longus, ramis divergentibus; capsula 2°, semina 1/2‘ longa. — S8.: pr. S. Jose. 352°. E. pulcherrima W. — E. 353. E. heterophylla L. — C. T. (Amer. trop.) 354. E. adiantoides Lam. ex descr. Habitus praecedentis: forma foliis majoribus 2—1‘ longis; 18— 8° latis; semina ovato-subglobosa, profunde foveata, margine fovearum tuberculato. — T. („Ecuador — Peru‘). 355. E. sciadophila Boiss. [136.). — C. Ct. J: 356*. E. Peplus L. [138.]. — C. 64 A. GRISEBACH, 357. E. chilensis Gay. [137.. — E.C. Ct. J. E. chilensis var. acutifolia Boiss.. — C. 358. E. papillosa St. Hil. ex Jc. Pl. us. t. 18. — E. (,„Bras. austr. — Uruguay‘). Rhamneae. 359. Zizyphus Mistol Gr. [139.]. Specimina in Pl. Lorentz. p. 52. descripta petalis caducis carebant, nunc vero forma exstat, foliis angu- stioribus non distinguenda, ubi floribus junioribus gemmisque nunc pri- mum missis petala adsunt obovata, calycis segmentis fere duplo breviora, fugacia: itaque species in characterem generis typicum cadit. — C.Ct. 360. Condalia lineata As. Gr. [140.]. — C. Ct. 361. Scutia buxifolia Reiss. in Fl. bras. f. 28. t. 30. f£. 2. Nom. vernac. Coronillo.. — E. T.: Tucuman. (,Bras. austr.‘‘) 362. Colletia ferox Gill. [141... — 0. Ct. 363. C. spinosa Lam. — Ic. Mrs. Contribut. 1. t. 34. A. Idem frutex nec non praecedens quandoque ramos tenues intricatos et apice foliiferos habitu distinctissimos profert, cujus specimina florifera exhibent C. tenuiculam Mrs. 1. c. t. 35. B. — E. („Bonar. — Peru“: C. Kun- thiana Mrs. et C. Weddeliana Mrs. ex icon. non distinguendae). 364. C. cruciata Gill. — Ic. Reiss. in Fl. bras. 1. c. t. 34. Spe- cimina nostra medium locum tenent inter homonymam Mrs. ]l. c. t. 34. E. et ©. atrocem Mrs. t. 34. D. vix distinguendas. Nom. vernac. Our- mamuel. — E. („Uruguay — DBonar.“). 365. Discaria longispina Mrs. (Contribut. 1. t. 38. D.) var. foliosa Gr. ramis foliosis, foliis apice mucronato-retusis (5—6° longis). — Fru- tex 3pedalis, floribus albis. — E. (e. „Uruguay — Bonar.‘‘) Ampelideae. 366. Cissus sieyoides L. — S. (Amer. trop.) 367. C. Tweediana Bak. [142.]. — Ct. T. 368. CO. palmata Poir. — St. Hil. Fl. Bras. merid. t. 72. Bacca nigra cerasiformis. — E. O.: Gr. Chaco. (,Bras. austr. — Uruguay“). SYMBOLAE AD FLORAM ARGEN'TINAM. 65 Malpighiaceae. 369. Galphimia brasiliensis A. Juss. in St. Hil. Fl. Bras. merid. t. 178. Petala aurantiaca, rubro-carinata. — E. (Brasil. Paraguay: Bal. 2393. a.) | 370. Stigmaphyllon jatrophifolium A. Juss. 1. c. t. 170. Rhizoma napiforme ponderis 2—3 librarum, soboles apice tuberiferas emittens; folia inferiora sensim in laminam paucilobam v. indivisam cordato-del- toideam transeuntia; corolla lutea; samara 1° longa, 5—6°’ lata, glabra, exappendiculata, loculo reticulato-venoso, ala obliqua margine rectilinea. — E. (‚Uruguay‘). 371. St. litorale A. Juss. — Syn. Banisteria bonariensis Hook. Arn. Samara trapezoideo-orbicularis, 1—1'/s‘ alta, 8—10‘ lata, gla- brata, ala obtusata superne loculo duplo latiori, basi quam loculus duplo angustiori, loculo semiorbiculari 6‘ fere diam. latere serie 4—5 verru- carum notato. — E. („Uruguay‘‘). 372. Banisteria nitrosiodora Gr. n. sp. liana, ramulis petiolisque pu- bescentibus, his apice biglandulosis, foliis membranaceis ovatis cuspidato- acutis glabrescentibus v. sparsim pilosulis margine pubescente cinctis eglandulosis, umbellis 4floris in axilla subsessilibus: pedicellis tenuibus elongatis basi articulatis pilosulis, calyce eglanduloso dorso ad medium pubescente, petalis glabris fimbriatis calyce plus duplo longioribus, an- theris glabris, stylis inferne longe hirsutis, samara —. Proxima B. eglandulosae Juss. (quo species coll. Burchell, 2808. pr. Rio de Janeiro lecta referenda, stylis quidem inferne solum nec „totis“ hirsutis a descriptione ap. Juss. recedens), sed petalis glabris et inflorescentia axillari subsessili distincta. Frutex volubilis; folia 2—1'/2‘ longa, 10—16’’ lata, petiolo 6—4’" ]ongo; ‚„flores acidum nitrosum spirantes‘‘; pedicelli 1”, calyx (ungues petalorum aequans) 1'/.‘, petalorum lamina 4’ longa, haec subrotunda eleganter denticulato-fimbriata; filamenta glabra, inaequalıa, loculis antherae lineari-oblongis connectivo crasso adnatis; ovarium pu- bescens, stylis ad medium fere fusco-pilosis, stigmate minute truncato- capitulato.. — O.: Oran, in sepibus. 373. DB. atrosanguinea A. Juss. ex descr. Specimen exstat fructi- Phys. 0. XXIV. 1. I 66 A. GRISEBACH, ferum, samara pubente 1's“ longa, superne flabellato-dilatata (6— 8° lata) fere B. acanthocarpae Juss. (Malp. t. 13. L.), a qua differt loculi lateribus pluricristatis, cristis crassiusculis inermibus nunc in apiculos obtusos productis, et appendice ad basin marginis alae superiorem lon- giori quandoque in apiculum excurrente. Liana robusta; folia cum petiolo eglandulosa, variant ovata v. ovato-subrotunda, basi truncato-rotundata v. subacuta, 4—3” longa, 3—1'/s‘‘ lata. — O.: Cuesta de Aguairente. („Boliv., ‚Berur)). 374. Heteropteris glabra H. A. [143.]. Frutex vobulis v. scandens, 1216‘ altus, corolla aurea. — Ct. T. I. ©. 375. H. angustifolia Gr. Frutex virgatus, ultra6pedalis, corolla lutea, samara rubra. — E. (Bras. austr.) 376. Tricomaria Usillo H. A. [144... Nom. vernac. Suri pelado. — C. Ct. Ptilochaeta Turcz. char. locupl. Calyx 5partitus, eglandulosus. Petala fugacia, obovato-oblonga, integra, ungue distincto destituta. Stamina 10, disco annulari hypogyno extus glanduloso inserta, inde a margine ipsius distincta: filamenta capil- laria, alterna breviora, anthera ovoideo-oblonga. Ovarium 3loculare, locu- lis setosis compressis uniovulatis, ovulo suspenso: styli 3, elongati, capillacei, stigmate parvo oblique truncato. 377. P. nudipes Gr. n. sp. foliis parvis lanceolato-oblongis obtu- siusculis breviter petiolatis sericeo-villosis: venis primarlis pinnatis subtus discoloribus, pedicellis subsolitariis lateralibus filiformibus basi articulatis unibracteatis: bractea dorso ad basin et versus apicem glandulifera bre- viter oblonga acutiuscula.. — Arbuscula 15pedalis v. frutex, ramis strictiusculis fere usque ad apicem paucifoliatum lignosis, internodiis 1—1'/" longis; folia serotina (nascentia 5—6°‘ longa, 2‘ lata), stipulis inconspicuis; pedicelli e gemma foliari abortiva oriundi, pauci in fasciculo v. solitarii, pilosuli, 6° longi, bractea '2‘‘ longa; flores lutei; calyx 1— 1/2 longus, villosus, segmentis lanceolato-acuminatis ovarium villo- sum subaequantibus; petala tenuissime membranacea, 3 longa (sicca SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 67 rubentia), nervo paucisque venis haud ad marginem excurrentibus; sta- mina e calyce exserta, stylis superata. — O.: Oran, in sylvis mis- sionis. 378. Mascagnia brevifolia Gr. n. sp. Eumascagnia, liana, ramulis petiolis pedicellisque sericeo-pubescentibus, foliis parvis ovato-lanceolatis acutis glabris eglandulosis longiuscule petiolatis, racemis in ramulo ter- minalibus brevibus simplicibus laxifloris, nunc in corymbum contractis: pedicellis versus medium articulatis et bibracteolatis, bracteolis parvis subulatis eglandulosis ab articulo remotiusculis, calyce Sglanduloso: glandulis ovali-oblongis, petalis subintegris viridi-rosejs glabris, samara glabra inter alam et cristam nuda, ala laterali orbiculari margine repanda apice profunde emarginata (basique nonnunquam excisa) crista dorsali breviter alata quam ala lateralis multoties breviori. — Species juxta M. sepium inserenda, corolla „viridi-rosea‘“, pedicellis pubescentibus et foliis parvis distinguenda. Liana 12—16pedalis; rami lignosi tenues, volubiles, ramulı herbacei breves, pube densa albicantes, internodiis 6—-8° longis; folia 12— 8° longa, 6— 3° lata, laete viridia, chartacea, juniora puberula, mox glabra v. pilis paucis Malpighiaceis adspersa, venis parum conspi- ‘cuis, petiolo 3—1'/.“’ longo eglanduloso, stipulis inconspicuis; racemi pollicares, internodiis 2° longis, superioribus nunc suppressis: pedicelli patentes, 6—4°' longi, infra medium articulati; calyx 1“ longus, segmentis oblongis obtusis glandulas excedentibus; petala ungue calycem subaequante, lamina subcordato-ovata 2° longa; stamina 10, subaequalia, anthera ovoidea; ovarium pubescens, stylis glabris, stigmate truncato; samara 1° diam., ala loculum cingente flabellato-nervosa et reticulato- venosa, margine latecrenato-repando, crista 4° longa, 2 fere alta, cre- nulata. — O.: Oran, in sepibus. 379. M. dumetorum Gr. n. sp. liana, ramulis petiolis pedicellisque laxe puberulis, foliis parvis ovato-lanceolatis acutis glabriusculis margine repando subglandulosis petiolatis, corymbis in ramulo brevi terminalibus: pedicellis supra medium articulatis et bibracteolatis, bracteolis latiusculis subrotundis saepe alternis, calyce Sglanduloso.: glandulis ovato-oblongis, petalis denticulatis aureis glabris, samara —. — Similis praecedenti, 12 68 A. GRISEBACH, corolla lutea, pube bracteolisque diversa, foliis brevibus a M. sepium: ceterum cum praecedente omnino convenit, sed samara ignota. — O: Oran, in sepibus. 380. M. psilophylla Gr. — Syn. Hiraea A. Juss.‘.;Frutex, ramis sterilibus subscandentibus, corolla lutea, — E. (Bras. austr.) 381. Mionandra camareoides Gr. [146.). — C. Ct. 352. Aspicarpa sericea Gr. n. sp. suffruticosa, pilis Malpighiaceis innocuis obducta, foliis subcordato-ovatis acutis brevissime petiolatis supra strigosis subtus sericeis nitentibus,. — Non exstant nisi flores abnor- mes Q, breviter (1—2‘) pedicellati subternatim axillares, inter quos pedicelli elongati, 8‘ longi, apice 2bracteolati, solitarii v. gemini florum, qui ceciderant, normalium observantur. Caulis basi in ramos 1—1 '/ape- dales flexuoso-erectos divisus; folia opposita, internodio subaequilonga, 17a — 2" longa, 10—18° lata; calyx florum abnormium ultra medium 5lobus, demum 5partitus, eglandulosus, subsericeus, sub anthesi 1°, fructifer 2° longus, coccos geminos subaequans, lobis deltoideis sub- valvaribus; ovarıum 3lobum, loculo uno vacuo v. abortivo, stylo simplici profunde immerso, stigmate capitato; cocci distincti et astylo persistente iis breviori centrali separati, semiglobosi, intus plani, crista dorsali mul- tidentata, lateralibus integris minus prominulis: ovulum in loculo utroque fertili solitarium, pendulum, hemianatropum; semen obovoideo-clavatum, parte (respectu loculi) superiori radiculam excipiente supra hilum conica. — S.: ad fl. Juramento. 383. Janusia guaranitica A. Juss. [147... — T.S. 384. J. argentea Gr. — Syn. Mionandra Pl. Lor. [145.].: genus enim fructibus nunc missis ad M. camareoiden Gr. restringendum, monotypum, suffruticem humilem exhibens. Janusiae argenteae vero: samarae 1—3, pubescentes, loculo 2—3° longo calycem vix aequante rhombeo-oyato apice 3cristato, scilicet margine inferiori infra alam in cristam parvam ovato-acutam erectam, latere utrinque juxta dorsum ala- tum in cristulas deltoideas abeunte, ala dorsali ovata obtusa 6° longa, 4‘ Jata, flabellato-venosa, margine superiori crassiori, utroque aequaliter arcuato. — C. | SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 69 Erythroxyleae. 385. Erythroxylum ovatum Cav. [148.). — T.J.O, 386. E. Pelleterianum St. Hil. Fl. Bras. merid. t. 102. Arbus- cula v. frutex ultra6pedalis, floribus albis. Specimina tucumanensia: folia subtus ferruginea, quae in praecedente simili subtus glaucescen- tia; pedicelli solitarii, fructui subaequilongi. Forma in prov. Jujuy et Oran lecta sub anthesi praecoci cum foliis nascentibus lecta exhibet pedicellos 2—4 in fasciculo, petala ovalia calyce 3plo longiora (2° fere longa) squamam subrotundo-obcordatam duplo excedentia, stamina stylos 3 distinctos subaequantia, tubo ovarium dimidium aequante inter fila- menta edentato. — T. J. ©. (,„Bras. austr.‘‘; Paraguay: Bal. 2239.) 387. E. microphyllum St. Hil. 1. c. t. 103. Forma (var. cunei- folium Mart.) foliis majoribus 6—10‘ longis, 3—5‘ latis obtusis v. emarginatis. Frutex ultra6pedalis, trunco crasso valde ramoso, corolla luteo-alba.. Nom. vernac. Coca del monte. — O. (,Bras. austr.‘‘; Pa- raguay: Bal. 2238.) Lineae. 388. Linum erigeroides St. Hil. ex descr. — E. (,Bras. austr.‘). 389. L. scoparium Gr. [149.]. Nom. vernac. Canchalagua: reme- dium populare. — U. 390. L. selaginoides Lam. — E. („Uruguay — Chile“). Geraniaceae. 391*. Geranium robertianum L. — E. 392. G. albicans St. Hil. ex descr. Capsulae valvae laeves, pilosae; semina tenuissime reticulata. — CC. Ct. („Bras. austr.‘). 393. G. fallax Steud. [150.. — Ct. T. 394. G. intermedium Berter. — Lechl. pl. chilens. 259. Pro- ximum praecedenti et stamina quoque distincta, sed glabrius, petala non exserta, carpidia obsolete transversim rugosa, pilosa, demum glabrescen- tia; semina laevia. — C.: Sierra Achala. (Chile.) 70 A. GRISEBACH, 395. G. magellanicum D. Hook, ex deser., a quo recedit pilis retrorsum adpressis et foliis glabrescentibus; a praecedentibus differt petalis calyce plus duplo longioribus (10° longis). Rhizoma horizontale, ut in G. fallaci valde incrassatum (1” et ultra diam.); pedunculi biflori; carpidia laevia, puberula; semina minutissime reticulata, quam in G. fallaci et G@. intermedio duplo majora.. — C.: 8. Achala. (‚Terr. ma- gellan.‘‘) 396. G. sessiliflorum Cav. diss. t. 77. f. 2. — Ct.T.S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000°. (Andes „peruv.‘‘ — chilens.: Lechl. pl. chil. 2913. et Terr. magell.: Lechl. pl. mag. 1160.) 397. G. leucanthum Gr. [151.. — T. 398*. Erodium cicutarium l’Her. [152.). — EC. Ct. T. S. 399*. E. laciniatum Cav. — C. 400%. E. moschatum W. — E. 401. Tropaeolum brasiliense Casar. ex deser. Foliorum lamina basi truncata, 1'— 2°’ supra basin in petiolum transiens, lobis 3-—5 late rotundatis, medio majori; petala superiora 4°‘ longa, profunde palmati- fida, laciniis linearibus mucronato-acuminatis, inferiora (exclusis fimbriis 3‘ longa) spathulata et fimbriis capillaceis 2’ longis cincta; calcar rectum, subuliforme, 8° longum. T. pereginum L. (ex Bot. mag. t. 4385.), foliorum forma simile, differt lobis ipsorum acutis, corolla majori, fim- briis petalorum brevibus et calcare petalis majoribus aequilongo.. Nom. vernac. Sandia de Vibora. — T. S. (,Bras.‘“) 402. T. pentaphyllum Lam. — Ic. St. Hil. pl. us. t. 41. Flores purpurei, apice virides.. — E. („Uruguay — Bonar.‘) 403. Wendtia calycina Gr. — Syn. Viviania pl. Lor. [153.). Species ex speciebus duabus, quae sequuntur, novis ad Wendtiam, ovulis 3 collateralibus quoque consonam, transponatur, diagnosi emendata: se- palis distinctis v. basi connatis levissime inferne imbricativis trinervüs, bracteolis 5—4, petalis leviter retusis, staminibus 5 longioribus corollam subaequantibus, antheris ovoideo-oblongis supra basin cordatam cum fila- mento connexis. — Üt. 404. W. argentea Gr. n. sp. fruticulosa, virgata, ramulis brevibus SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 74 dense foliosis incano-puberulis, foliis minutis utrinque argenteo-sericeis elliptico-lanceolatis acutis integerrimis breviter petiolatis, pedicellis ter- natis, terminalibus folia summa subaequantibus axillaribusque iisdem duplo brevioribus, sepalis oblongo-lanceolatis acutis bracteolas lineari- acuminatas 5—4(—-2) paullo excedentibus, petalis obovatis retusis calyce duplo fere longioribus, staminibus 10, alternis longioribus corolla triplo brevioribus, antheris ovoideo-globosis versatilibus, ovario sericeo stylis 3 subuliformibus aequilongo. — Proxima praecedenti, sed nitore argenteo insignis. Fruticulus pedalis; folia 3° longa, 1° lata; calyx 2’, petala (sieca flava) 4° longa: occurrunt quoque flores apetali. — ÜCt.: Cerro del Campo grande. 405. W. aphanifolia Gr. n. sp. fruticulosa, decumbens, ramosissima, ramis adscendentibus foliisque pube brevissima incanescentibus, his ad medium et ultra 3fidis breviter petiolatis, inferioribus internodium subae- quantibus, summis saepe integris v. 3dentatis: lobis elliptico-lanceolatis ellipticisque acutiusculis utrinque virenti-incanis pubeque marginali den- siori cinctis, pedicellis in ramulo solitariis v. ternatis e foliis summis parum exsertis, sepalis ovatis acutis bracteolas 5—6 in duos fasciculos oppositos dispositas paullo excedentibus, petalis obovatis repando-rotun- datis calyce sesquilongioribus, staminibus 10, alternis longioribus corolla vix duplo superatis, antheris ovoideo-oblongis versatilibus, ovario pubes- cente stylis subuliformibus plus duplo breviori. — Structura praece- dentium, pube brevissima opaca demum evanescente et vegetatione fere Thymi insignis. Ramuli adscendentes, palmares; folia 3” diam., lobis subaequalibus 2° longis, '—°ı‘ latis; calyx 2‘, petala (sicca flava) 34 Jonga. — Ct.: Cuesta de Muschara, Alto de la Toma in convalle Granadillas. 406. Oxalis bipartita St. Hil. [154.. — Ct. T. 407. O. elegans Kth. var. macrophylla Gr. foliolis magnis obverse deltoideis (1* longis, 2” fere latis), staminibus alternis brevioribus. — Ic. «. Kth. n. gen. t. 466 foliolis leviter retusis, floribus magnis (viola- ceis) et stylis stamina superantibus convenit. — Ct.: Quebrada de Choyo. („Bras.‘) 72 A. GRISEBACH, O. elegans var. subuniflora G. scapis plerisque unifloris, nonnun- quam bifloris. — T.: pr. Cienega. 408. ©. Martiana Zucc. — Syn. O. bipunctata Grah. Plures quo- que species apud St. Hil. distinctae ad hanc reducendae videntur: speci- mina nostra floribus trimorphis (stylis staminum seriem longiorem nunc excedentibus, nunc aequantibus, nunc inter utramque seriem intermediis) variant praeterea corolla rosea, roseo-violacea et cyaneo-violacea, foliis nunc eximie nunc parum nigro-punctatis: bulbus quoque demum in tuber nudum transit et scapi autumnales (Apnili lecti) a vernalibus (Oc- tobri) et aestivalibus (Februario) umbella 1—2 flora recedunt. Nom. vernac. Macachi (tubera edulia). — E.: perfrequens. O. (Bras. — „Bonar.‘‘) 409. O. lobata Sims. — Syn. O. autumnalis St. Hil. — „Bul- bus dulcis, hyeme edulis, m. Angusto increscens“. Nom. vernac. Ma- cachi. — E. (‚‚Amer. austr. extratrop.) 410. O. Hieronymi Gr. n. sp. acaulis, rhizomate tuberiforo superne stipulis squamato, foliis longe petiolatis trifoliolatis glabris subtus punc- tatis: foliolis subsessilibus ultra medium bilobis, lobis divergentibus spa- thulatis apice rotundatis: stipulis inferne petiolo adnatis, pedunculis folia excedentibus umbella 5—3flora terminatis, pedicellis elongatis laxis, sepalis elliptico-lanceolatis acutiusculis apice biglandulosis corolla pur- purascente triplo brevioribus, stylis stamina excedentibus, capsulae exsertae loculis sub4spermis. — Rhizoma descendens, rosula petiolorum pedun- culisque pluribus terminatum, tuberibus pluribus ovoideo-globosis 4 longis; petioli 5—3°, foliola 12—6‘, pedunculi 6—4”, pedicelli fere 1, sepala 2‘, petala 6°, capsula 4° longa; lobi foliorum superne 6—4° lata; pubes fere nulla, exceptis basi petiolorum capsulaque parce pilosis. — C.: Sierra chica. 411. O. Commersoniü Pers. [155.).. — C. (Paraguay: Bal. 2247.a.) 412. O. pachyrrhiza Wedd. ex descr. Corolla (sicca flava) 5“ longa; stamina alterna breviora, longiora stylis superata — T. Ct.: Cerro del Campo grande. S.: Nevado del Castillo, alt. 12000‘ (,.Andes peruv.‘“) 2 N TE $ ee Ai u I SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 73 413. OÖ. nubigena Wp. — Mandon, pl. boliv. 844. — S.: Ne- vado del Castillo, alt. 10—15000°. (Andes „peruv.“ — boliv.) 414. O. filiformis Kth. [156.]. Corolla fava — T. 415. O. melilotoides Zucc. var. argentina Gr. stipulis oblongis petiolisque et foliolis margine pube rara adspersis. Variat pedunculis multi-pauci (—1)floris: forma pedunculis unifloris ab affini O. filiformi Kth. differt foliolis sinu patente breviter emarginatis. Diagnosis speciei apud Zucc. non recedit nisi stipulis ovatis foliisque glabris. — Caulis stolonifero-adscendens, perennans; corolla flava, 8‘ longa, calycis seg- mentis lanceolato-acuminatis triplo longior. — T. S.: Nevado del Oa- stille. („Andes peruv.‘“) 416. O. amara St. Hil. ex descr. Pubes pilis tenuibus elongatis septatis, apice saepe in glandulam minutam abeuntibus formata. — E. („Bras. austr.‘‘) 417. O. refracta St. Hil. ex descr. Species ab O. corniculata distincta corolla majori et stylis stamina excedentibus. — E. (,,Bras. austr.‘) 418. O. corniculata L. var. mierophylla Poir. — Syn. OÖ. repens Thunb. — E. (Orbis per zonas trop. et temp.) 419. O. glauca Kth. Forma caule petiolisque pilosulis, ceterum cum ic. Kth. n. gen. t. 471. conveniens. — S9.: ad fl. Juramento. (,„„Bras.‘‘) 420. O. sepium St. Hil. — Gr. Westind. Fl. p. 133. Frutex 3pedalis, corolla flava — O. (Amer. trop.) 421. Hypseocharis tridentata Gr. (in Götting. Nachr. 1877. p. 493.) — S.: Nevado del Castillo. |) Zygophylleae. 422. Tribulus terrestris L. [157.] — C. Ct. S. (Orbis per zonas trop. et temp. calidiores). 433. T. brasiliensis Spr. — lc. Mart. nov. gen. t. 163. Petala aurantiaca, calyce duplo majora, 8“ longa. — T. S. („Bras.‘) Phys. Cl. XXIV. 1. K 74 A. GRISEBACH, 424. Larrea divaricata Cav. [158.]. Nom. vernac. Jarilla del Oerro, Jarilla embra. — C. Ct. 425. L. cuneifolia Cav. ic. t. 560. f£ 2. — Nom. vernac. Jarilla del campo, Jarilla macho. — C.: Salina grande. Ct. (‚Mendoza‘). Dematophyllum nov. gen. Sepala 5, subaequalia, imbricativa, persistentia. Petala 5, in un- guem brevem angustata, hypogyna, decidua, disco nullo.. Stamina 10, filamentis nudis distinctis. Ovarium sessile, 5gonum, 5loculare, stylo fere a basi in ramos 5 crassiuscule filiformes curvulos diviso, loculis multiovulatis, ovulis (cireiter 12) biseriatis axi insertis pendulo-trans- versis, rhaphe introrsa, funiculo brevissimo. Capsula calyce inclusa, car- tilaginea, ellipsoideo-lanceolata, septicida et apice loculicida, carpidiis demum ab axi secedentibus, endocarpio non solubili. Semina 6-subsoli- taria in loculis, subrotunda, ad hilum impressa, compressiuscula, testa membranacea. Embryo cylindrico-circinatus, pallide virens, albumine tenui carnoso inclusus, radicula brevi, cotyledonibus elongatis linearibus plano-convexis apice incurvo in orbem completum arcuatis. — Frutex ramosus, ramis mox subaphyllis incurvato-adscendentibus, ramulis abbre- viatis foliorum fasciculo tectis v. inferne foliorum lapsu denudatis; folia 3—1foliolata, minuta, opposita, decussato-fasciculata, petiolo incrassato- nodiformi semiovoideo internodio adpresso, foliolis approximatis filiformi- bus carnosis dorso leviter canaliculatis breviter pilosis, stipulis incon- spicuis; pedunculi uniflori, terminales, apice dilatato bracteoliferi, brac- teolis 6 filiformibus calycem cingentibus eoque multo brevioribus; corolla (sicca flava), calycem paullo excedens. 426. D. salsoloides Gr. n. sp. Exstat solummodo unicum specimen, uno flore unaque capsula instructum, quod ob structuram generis me- moratu dignam, praecipue stylum divisum embryonemque cireinatum, scalpello mandavi: restat ut stylus in flore juvenili, stigmatum fabrica et antherae, quae jam delapsae erant, examinentur. Frutex pedalis (v. altior), facie Salsolae, cortice pallido; ramuli foliiferi (suppressione alterius) alterni, 2—4'’ distantes, ipsi 2—6°“ longi; petioli internodium tegentes, SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 75 inferiores 1°“ longi, superne nodoso-incrassati, superiores in nodum ejus- modi "/a‘ longum restricti, dense approximati: foliola apici petioli inserta, 2‘ longa, bracteolis conformia; sepala 6“, petala 8‘, capsula 4 longa; sepala oblongo-lanceolata, acuminata, trinervia, nervis dorso prominulis; petala obovata, filamenta filiformia; ovarium ellipsoideum, dense pube- scens, styli ramis aequilongum. — J.: Quebrada honda. 427. Porlieria hygrometrica R. P. [159]. — C. Ct. T. 428. Plectocarpa tetracantha Gill. [160.), — C. Ct. 429. Bulnesia bonariensis Gr. [161.. Nom. vernac. Gluaca, Guacle. — UC.T. J. 430. DB. Schickendanzii Hieron. ined. Specimina exstant florentia, quae a praecedente recedunt corolla duplo minori stamina aequante, foliolis acutiusculis sparsim et adpresse pilosiusculis: petala 6‘ longa, spathulato-oblonga, inferne atro-variegata, calycem duplo excedentia; conferatur fructus cum B. chilensi Gay. — Ct.: Loma de Belen. 431. DB. Retamo Gr. [162]. — C. Ct. 432. B. foliosa Gr. [163... — T.: Tucuman. Bulnesia sect. Gonopterodendron. Semen exalbuminosum. Embryo cotyledonibus late rotundatis fo- liaceis, radieula brevi. — Arbor foliis bifoliolatis, pedicellis gemmae foliari insertis fasciculatis v. solitariis (flore ignoto). 433. B. Sarmienti Lor. (in lit.) n. sp. glabra, foliis ramuli abor- tivi brevis basi incrassati apici insertis oppositis bifoliolatis internodium subaequantibus: foliolis oblique rhombeo-ovatis apice rotundatis: petiolo communi apice in mucronem marcescentem producto, fructu (carpidiis partim abortivis) 3—2ptero breviter stipitato orbiculari apice leviter emarginato: carpidiis cum ala foliaceo-complanatis. — „Arbor graci- lis, 40—60pedalis, ligno ponderoso valde resinoso“; rami crassius- culi, cortice cinereo, internodiis 6—12’‘ longis; folia ramulo 2—4 longo singulaque petiolo 2’ longo suffulta: foliola chartacea, laevigata, 6— 8’ Jonga, 4’ lata, deorsum et extrorsum producta, nervis parum prominulis, 2—3 infra medianum accessoriis, venis quibusdam supra ejus K2 76 A. GRISEBACH, basin quoque egredientibus; pedicelli fructiferi solitari v. 2—3 fascicu- lati, crassiusculi, cernui, 4— 6° longi; fructus (maturus) carpophoro 2— 3/4 longo stipitatus, 1'/2‘‘ diam., emarginatura ad 2° fere apice excisus, basi late rotundatus, parum in carpophorum decurrens, carpidiis sama- roideo-complanatis angulo interiori solummodo unitis, demum (absque columella) secedentibus, loculo semiovali’ 8’ longo, ala 3—4°’ lata ubique fere ejusdem latitudinis; semen solitarium, loculum implens, supra me- dium ejus insertum, suspensum, funiculo indistincto, testa corlacea nigricante nitente; embryo viridis, radicula supera, cotyledonibus late ovalibus carnoso-foliaceis, albumine nullo. — ©O.: Gr. Chaco, ubi ad medium fl. Bermejo eximie viget: nom vernac. Palo santo. Rutaceae. 434*. Ruta chalepensis L. [164.). — C. 435. Zanthowylum Naranjillo Gr. n. sp. foliolis 5—3jugis oblique ovato-lanceolatis breviter acuminatis integerrimis v. remote crenulato- repandis nitidis chartaceis petiolulatis glabris: nervo venisque reticulatis utrinque prominulis: punctis pellucidis praeter glandulas marginales inter crenaturas insertas paucas subnullis: petiolo aculeis recurvis brevibus armato glabro infra juga supra sulcato, panicula terminali expansa foliis breviori, juniori puberula: floribus subsessilibus, bracteolis breviter subu- latis, petalis 4(—5) oblongis obtusis „albidis‘‘ calyce multo longioribus, staminibus corolla duplo longioribus, ovario (abortivo) subgloboso simplici cum stylo corollam subaequante. — Affine videtur Z. obscuro Engl., juxta Z. Coco Gill. inserendum. Arbor ramulis sparsim aculeatis; foliola 2— 3° longa, 1—1'Js lata, terminale plerumque abortivum, rhachi tenui, Jugis inter se et a basi petioli 1” distantibus, petiolulis recurvis 1!‘ longis; panicula deltoidea, interrupta, 2—5’ diam.; calycis segmenta subrotunda, brevia; petala 1°, stamina 2‘ longa, filamento filiformi, anthera ovoideo-globosa.. Nom. vernac. Naranjillo (aliis quoque arbo- ribus commune). — J.: in sylvis pr. $S. Lorenzo frequens. (Paraguay: Bal 2523.) 436. Z. Coco Gill. [165.. — C.T. ee TEE RZ an un nn un Fer rn ke SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 17 437. Z. sorbifolium St. Hil. Fl. Bras. merid. 1. t. 15. Frutex 6pedalis: nostra forma foliolis 3—6jugis, petiolo armato, aculeis rectis 3‘ Jongis. Nom. vernac. Sauco hediondo. — O.: Tarija, in montibus pr. S. Luis. („Bras. austr.‘“; Paraguay: Bal. 2511. 2512.) 438. Castela coccinea Gr. [166.]. Drupa ellipsoidea, acuta, com- pressiuscula, 5°‘ longa. Nom. vernac. Moye negra. — C.O.: Gr. Chaco, pr. Dragones. 439. C. Tweedii Pl. ex descr. — Frutex ultra6pedalis, spinis tenuioribus, quam in praecedente, patentissimis, 5—8‘ longis; folia va- riant integerrima et remote spinuloso-serrata; pedicelli fructiferi 3—4 longi, plures aggregati v. solitarii; carpidia ovoidea 4(—abortu solitaria), 2” longa. — E. (‚Uruguay‘). 440, Alvaradoa amorphoides Liebm. Forma petalis linearibus exsertis, ceterum cum speciminibus cisaequatorialibus conveniens. Genus radicula infera inter Simarubeas abnorme, sed typo floris habitugne Sa- pindaceis, quibus a cl. Bentham et Hooker adjungitur, haud affıne. — S.: in montibus fl. Rio del Tala nutrientibus. (Amer. trop. — Bahamas). Ericeae. 441. Pernettya phillyreifolia DC. — Lechl. pl. peruv. 1910. 2210. — C.: S. Achala. S.: Cuesta inter Yacone et Los Potreros. (Andes peruvy.) 442. Clethra brasiliensis Cham. Schl. — Meissn. in pl. Riedel. 493. Recedit a C. tinifolia Sw. capsula duplo minori; frutex ultra6pe- dalis. — O.: Tarija, Cuesta de Buyuyu pr. Amoreta. (Bras.) Meliaceae. 443*, Melia Azedarach L. Nom. vernac. Paraiso. — C. 444. Trichilia Hieronymi Gr. n. sp. foliolis ternatis lanceolatis acuminatis glabris ad medianum subtus puberulis: venis subtus costatis, paniculis racemiformibus folium subaequantibus v. brevioribus pilosius- culis: ramis distantibus 3—1floris, calyce 5partito, filamentis 10 ligulatis apice obtuse emarginatis e sinu antheriferis in columnam ad medium 78 A. GRISEBACH, divisam intus villosam connatis, ovarii loculis 2ovulatis, capsula ovato- oblonga superne loculicida pilosiuseula. — Punctis foliorum pellucidis (in Meliaceis negatis) accedit ad Rutaceas: ea vero imo copiosiora et in glandulas lineari-oblongas extensa video quoque in T. elegante A. Juss. (Bal pl. parag. 2530.) Species calyce 5partito anomala, columna varie fissa et capsula ab apice ad '/s (v. demum ad °/ı) loculicida, seminibus oblongis, inde Trichiliam connectens cum Acrilia, quam nunc (praeeun- tibus cl. Bentham et Hooker) ad sectiones generis reduco. Arbor excelsa, nunc in fruticem reducta; folia chartacea, supra lucida, petiolo gracili 1—1'J longo: foliola 3—4” longa, 8—6° lata, lateralia terminali saepe breviora, in apice petioli subsessilia, basi attenuata, longe acuminata, venis primariis subtus prominulis excurrentibus 2° fere distantibus pen- ninervia; paniculae axillares strietae, 5—6‘ longae, nunc in racemos 1-— 2 longos reductae: pedicelli 1—2°‘ longi; calyx minutus, segmentis deltoideis corolla multo superatis; petala ovalia, 1° longa, columnam vix excedentia; columna nunc ad medium aequaliter 10fida, nunc in adel- phias varie fissas divisa, antheris oblongis; ovarium depressum, 3loculare, stylo brevi, stigmate incrassato 3lobo; capsula nigricans, e basi ovata sensim obtusata, 6° longa, 3° lata, tarde loculicide aperta, valvis demum elastice recurvatis, loculis abortu monospermis, semine arillo pulposo rubescente incluso pendulo exalbuminoso oblongo utrinque obtuso 5! longo.. Nom. vernac. Mayana itara. — J.: S. Lorenzo. O.: Oran, frequens in sylvis virgineis Tabaccal; Tarija, inter Buyuyu et Itau. 445. Cedrela brasiliensis St. Hil. [167... — T. O. (Paraguay: Bal. 2559.) Sapindaceae. 446. Cardiospermum Halicacabum L. [168.). — E. C. T. S. C. Halicacabum var. angustisectum Gr. foliorum segmentis in lobos oblongo-acutos dissectis. Capsula ab «. non differt. — CC. 447. Urvillea Seriana Gr. — Syn. U. ulmacea Kth. sec. Radlk. U. uniloba Radlk. Nom. vernac Chalchal. — O. (Amer. trop. — „Bo- nar.‘‘; Paraguay: Bal. 2491.) SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 79 448. U. euryptera Gr. n. sp. glabra, foliolis ovatis inciso-serratis apice deltoideo mucronato-obtusiusculis non pellucido-punctatis, racemis folium subaequantibus: pedicellis-flore majusculo longioribus, disci glan- dulis 4, 2 majoribus subfoveatis, samara ovali-rotundata basi demum subtruncato-rotundata apice profunde emarginata: alarum angulis superio- ribus stylum plus duplo superantibus. — Simillima praecedenti, sed flores majores (petala obovata, fere 2’ longa), pedicelli longiores, samara major (12—15‘ longa, 10—12' lata), emarginatura apicali 3 profunda angusta, basi primum acuta, demum late rotundata et a stipite distincta neque in eum attenuata. — F.: in fruticetis ripariis ad fl. Uruguay, frequens. C. 449. Serjania fulta Gr. [169.]. In descriptione haec emendentur et addantur: corpus lignosum compositum, fasciculis exterioribus 3—5; foliola minute, sed, saepius obscure pellucido-punctata; sepala 5; samara sub loculis abruptim in alas semiovales et basi semicordatas dilatatis. Inter species a cl. Radlkofer propositas nullam synonymam habeo, sed ne sectiones quidem ejus recognosco; nostra Syncoceis accedit: cum S. triquetra Radlk. proxime convenit pube, differt fructu glabrato duplo majori; S. diffusa Radlk. recedit indumento patente aliisque. — T. (Para- guay: Bal. 2484.) 450. S. grandiflora Camb, ex descr. Sepala juniora omnia tomen- tella, exteriora demum glabriuscula; samara (nondum matura) cordato- ovata, 1° longa et basilata, endocarpio glabro.. — O.: Oran; Gr. Chaco. (‚Bras. austr.; Paraguay‘‘). 451. S. meridionalis Camb. in St. Hil. Fl. Bras. merid. 1. t. 76. Descriptio apud Radlk. (Serjania, p. 286.) peccat foliolis pellucido-punc- tatis v.-lineolatis (nam venulae solummodo aliquid pellucidae sunt), flore inter minores (petala enim 2—3° longa), endocarpio glaberrimo (quod sparsim adpresse puberulum). Variat praeterea foliolis plerisque ternatis et sepalis tomentelli. — E. („Bras. austr. — Uruguay‘; Para- guay: Bal. 2485.) S. meridionalis var. foveata Gr. pedicellis longioribus, sepalis tomen- tellii. — Syn. S. foveata Pl. Lor. [170... — C.T. 80 A. GRISEBACH, 452. S. erecta Radlk. Forma foliis ramulisque pilosiusculis: fruc- tus tamen glaber neque ceterum a descriptione recedit nisi punctis fo- liorum parum conspicuis. — S$.: im fruticetis pr. S. Jose. (,Bras. austr.‘“). 453. Paullinia pinnata L. — Folia pleraque pinnata bijuga, sed occurrunt monstrositate quadam foliola biternata.. — T. (Amer. trop., in Africam occid. emigrata). 454. P. australis St. Hil. — E. („Bras. austr. — Uruguay“; Bal. 2480.) 455. P. brachystachya Gr. [171.). — T. 456. P. elegans Camb. — E. (,„Bras. austr.‘“; Paraguay: Bal. 2490.) 457. Cupania uruguensis Hook. Arn. [172... — T. (Paraguay: Bal. 2472., ubi specimina fructifera capsulam exhibent C. vernali Camb. similem, seminibus vero obovoideis (5° longis) basi discolori acutiusculis ab eadem specie plane distinctam.) 458. C. vernalis Camb. [173.). Capsula e carpophoro brevi (1'/2‘“ longo) turbinato trigono-subglobosa, rugosa, glabrata (6 diam.), loculis intus hirsutis; semina globosa (3° diarm.), nitida, atra, arillo ba- silari patellari. — T. 459. Sapindus Saponaria L. Arbor v. arbuscula.. Nom. vernac. Saboncillo.. — 0©.: Gr. Chaco, pr. Dragones. (Amer. trop.) 460°. S. inaequalis DC. — Spruce pl. bras. — J.: S. Lorenzo. (Amer. trop.) 461. Schmidelia edulis St. Hil. [174.]. Exstant nunc specimina multa completa. Frutex ultra6pedalis. Nom vernac. Pitanca, etiam Chal- chal (nom. pluribus fruticibus commune). — E. T. O. (Paraguay: Bal. 2471.) 462. Sch. guaranitica Camb. ex deser. Proxima praecedenti, sed foliola subtus pubescentia, lateralia subsessilia. Arbuscula v. frutex, corolla viridi-alba, fructus ruber. Nom. vernac. quoque Chalchal. — O.: pr. Oran, frequens. (,Bras. austr.‘“) Obs, Thouiniam, quamquam structura floris et disci sectiones plures SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 81 naturales admittit, propter samaras consonas habitumque communem in genera distineta distribui non placet. Thouinia, sect. Athyana Gr. Calycis segmenta 5, majuscula, val- varia. Petala 4, intus squamigera, quinto deficiente. Stamina 10(—8), intra discum cupularem ad petali quinti lacunam interruptum inserta. — Arbor; folia impari-pinnata, rhachi alata. 463. Th. weinmannifola Gr. n. sp. ramulis petiolisque molliter pilosis, foliis pinnatis supra glabris subtus cinereo-pilosulis: rhachi in alas versus basin foliorum attenuatas producta: foliolis oblongo-lanceo- latis grosse serratis apice obtusato-acutiusculis, supremis in laminam del- toideam inciso-pinnatifidam confluis, ceteris 3—A4jugis, racemis praecoci- bus laxifloris floribusque incano-tomentellis, calyce 5partito valvari co- rollam subaequante, petalis oblongis intus squama glanduliformi villosa instructis, staminibus 10(—8): filamentis pilosis, stylo brevi simplici, samara abortu 2—1ptera ad loculos puberula: ala oblonga margine su- periori recto oblique obtusata. — Arbor; rami diffusi, foliosi; folia char- tacea, 3—4° longa, petiolo infra foliola non alato 6—8° longo, rhacheos alis 4—6' longis, medio 2—1 !/2‘“ latis, foliolis 15—12 longis, 6— 4°‘ latis, serraturis inferiorum utringue 6—8 argutis, lobis superioribus sen- sim brevioribus; racemi in ramulis superne approximati, 1'/‘“ longi, pedunculis inferioribus divisis, pedicellis 2—3‘ longis; calyx 1/2‘ fere longus, segmentis ovato-oblongis acutiusculis; petala obtusa, squama stipitiformi apice in glandulam dilatata, infra apicem longe villosa; sta- mina intra discum inserta, filamentis subuliformibus longe pilosis, anthera brevi biloculari; ovarium parvum, 3gonum, 3loculare, stylo subimmerso; samara lurido-fusca, 10° longa, 3° lata, ala nitente cum loculo com- presso contigua; semen basilare, testa laevi, embryone exalbuminoso curvato, cotyledonibus foliaceo-carnosis incurvis, radicula infera. Nom. vernac. Tarco.. — J.: S. Lorenzo. Thouinia, sect. T’hyanopsis Gr. Calycis segmenta 4, abbreviata, corolla multo minora. Petala totidem, intus squamigera. Stamina 6—8, intra discum cupularem interruptum inserta. — Arbor; folia impari- pinnata, rhachi nuda. Phys. Cl. XXIV. 1 L 82 A. GRISEBACH, 464. Th. ornifolia Gr. n. sp. ramulis pubescentibus, foliis pinnatis praeter medianum subtus et petiolum villoso-pubescentem glabris: rhachi nuda: foliolis 5—3jugis oblongo-lanceolatis supra basin cuneatam inte- gerrimam serratis breviter acuminatis apice obtusiusculis, inferioribus brevioribus, racemis coaetaneis folia nascentia subaequantibus elongatis floribusque cinereo-tomentellis, calyce brevi 4partito petalis ovato-oblongis multo superato, his squama glanduliformi intus penicellato-villosa auctis eaque vix duplo longioribus, staminibus 6—8: filamentis pilosulis, stig- mate subsessili 3—2lobo, samara 2—3ptera glabra inferne subeiliata complanata: ala arcuato-oblonga obtusa margine superiori incurvo adscen- dente ab inferiori latere versus apicem paullo attenuata. — Arbor 40— 50pedalis; rami foliosi, cortice fusco-atro; folia chartacea 5—6‘ longa, petiolo infra juga 6— 8° longo, foliolis superioribus 3— 2° longis, 8—1 0° latis, inferioribus decrescentibus, imis S—10° longis, serraturis superio- rum utringue 6—-8 adpresso-obtusiusculis; racemi pedunculis plerisque divisis 2—1° longis; calyx Js‘ longus, segmentis ovatis acutiusculis; petala 1'/.”‘ longa, extra discum inserta, squama ex basi eorum intus oriunda clavata superne glandulosa penicillo pilorum elongato extus et superne instructa; stamina intra discum inserta praecedentis, sed minus numerosa; ovarium parvum, ovatum, obtusatum; samara disco calyce persistente incluso suffulta, 16° longa, 5‘ lata, ala cum loculo compla- nato contigua; semen basilare, cotyledonibus foliaceis subrotundis. — J.: S. Lorenzo. O.: Oran, copiose in sylvis. 465. Dodonaea Burmanniana DC. — Syn. D. jamaicensis DC. Forma arborea. — S. (Z. trop. et ultra ej. fines). Celastrineae. 466. Maytenus ilicifolia Mart. — Ic. Fl. bras. f. 28. t. 6.: haec forma in nonnullis ramis M. horridam Reiss. ib. t. 1. f. 4. foliis majo- ribus non distinguendam sistit. Frutex v. arbuscula, 15—20pedalis. — E. O.: (‚„Bras. austr. — Uruguay‘; Paraguay: Bal. 2434. a.) 467. M. magellanica Hook. [175.]. Nom. vernac. Horco-Molle. — C. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 83 468. M. viscifolia Gr. [176.] Nom. vernac. Tapia. — C. Ct. TT. 469. M. vitisidaea Gr. [177.). Addatur descriptio floris nunc primum missi: glomeruli pauciflori, sessiles, in ramulis novellis saepe praecoces, floribus 1° diam.; calyx profunde 5fidus, lobis deltoideis; petala calyce duplo majora, ovalia; stamina margini disci plani inserta, anthera subglobosa; stylus brevis, stigmate 3globoso. Frutex excelsus v. arbuscula; folia more Ilicis minute punctata, variant ovali-subrotunda, 14—12“' longa, 12—6° lata — E. C. O.: Gr. Chaco, Laguna del Palmar. Moya Pl. Lor. p. 63. Char. gen. ex novis speciebus emend. Calyx 5fidus v. 5partitus. Discus scutelliformis, limbo erecto v. incurvo in crenaturas 5 v. dentes 5 diviso, aut planus integerrimus. Stamina 5, disco inserta. Ovarium semi2loculare v. 2loculare. Drupa pulposa, abortu monosperma, semine erecto exarillato, testa membranacea, cotyledonibus carnosis plano-con- vexis, albumine nullo.. Cetera conveniunt cum M. spinosa. 470. M. spinosa Gr. [178.] ramis nitidis paucifoliatis spinosis, junioribus pulverulento-puberulis, foliis spathulatis obtusis in petiolum brevem attenuatis glabris crassiusculis subeveniis, fasciculis paucifloris: pedicellis petiolum subaequantibus, calyce 5fido: lobis deltoideis obtusis, petalis ellipticis calycem duplo superantibus, disco scutelliformi: margine erecto 5crenato inter crenaturas staminifero, filamentis crenaturas parum excedentibus subulatis corolla multo superatis. — Drupa compressius- culo-subglobosa (5 longa, 3° lata); testa fusca; radicula brevis, infera, cotyledonibus albidis. — GC. Ct. 471. M. ferox Gr. n. sp. ramis foliosis valide spinosis glabris, foliis lanceolato-oblongis rotundato-obtusis petiolatis glabris uninervüs: nervo subtus prominulo: venis inconspicuis subaequalibus, fasciculis mul- tifloris: pedicellis petiolum subaequantibus, calyce 5partito: segmentis subrotundis ciliolatis, petalis spathulatis calyce multo longioribus, disco scutelliformi-urceolato: margine incurvo 5dentato inter dentes staminifero, filamentis filiformibus corollam subaequantibus. — Habitus praecedentis; L2 s4 A. GRISEBACH, frutex excelsus v. arbuscula, ramis in spinam validam abeuntibus paten- tissimis, cortice fusco-cinereo, spinis lateralibus 10—12° longis subuli- formibus; folia 16—12°* longa, 5—6‘ lata, rigida, basi nunc cuneata et in petiolum 1—1s‘“ longum attenuata, nunc rotundata et ab eo di- stincta; pedicelli 1° longi, in racemulo abbreviato sejuncti, bracteolis latiusculis deltoideis, omnibus semper dense approximatis; petala 1° longa, alba; filamenta dentes disci deltoideos multo excedentia, anthera subgloboso-didyma; stylus brevis, discum vix excedens, apice breviter 2lobus. — O.: Gr. Chaco, Laguna de S. Jose, ubi, ut praecedens, Moya nominatur; Tarija, Cuesta de Luisina. 472. M. scutioides Gr. n. sp. ramis foliosis apice spinescentibus dense puberulis, foliis subrotundis late rotundatis breviter petiolatis pul- verulento-puberulis supra convexiusculis: venis parum conspicuis, inferio- ribus longioribus, fasciculis pauci(—1)floris: pedicellis petiolo longioribus, calyce 5partito puberulo: segmentis ovatis obtusis margine glandulosis, petalis ovali-subrotundis obtusiusculis ciliolatis calycem duplo superanti- bus, disco plano integro margine staminifero, filamentis brevibus corolla duplo superatis. — Habitus Scutiae. Frutex 6pedalis, spinis lateralibus fere nullis, ramulis apice valide spinescentibus internodio brevi se- junctis patentissimis 1—2‘’ longis, cortice atro-cinereo; folia 5—8‘ longa et lata, integerrima v. superne repanda, rigide chartacea, saepe 2—3 fasciculata, subtus concava, mediano parum conspicuo, petiolo ' —1‘ longo; pedicelli 1“ longi, floribus „viridulis‘; petala '/.‘“longa; filamenta anthera subglobosa duplo longiora; ovarium depressum, 2loculare (cete- rum structura cum M. spinosa conveniens), stylo brevi, stigmate incras- sato minute emarginato. — O.: Oran; Gr. Chaco, pr. Dragones. 473. Hippocratea verrucosa Gr. n. sp. foliis ellipticis v. elliptico- oblongis breviter acuminatis apice obtusiusculis superne obsolete serru- latis v. repando-integerrimis glabris, cymis glabris folio brevioribus, spe- cialibus divaricato-dichotomis, petalis subrotundis imbricativis parvis, carpidiis bivalvibus ovali-rotundatis. — Habitus H. ovatae Lam. et H. viridis R. P.: ab illa, quae carpidiis conformis, paniculis glabris, ab hac fructu non emarginato, ab utraque petalis subrotundis distincta; H. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 85 micrantha Camb. recedit „foliis supra puberulis. petiolo breviori et petalis elliptico-oblongis“. Liana sempervirens, humilis; cortex lenticellis cre- berrimis fissis verruculosus; folia 3—2“ longa, 11’. —1‘ lata, petiolo 4 longo; calyx 'Jı‘ longus, segmentis ovatis obtusis; petala vix 1 diam.: carpidia 16° longa, 1° lata, seminibus 4: structura ut in H. ovyata. — O.: Oran, in sylvis subtropicis Tabaccal. (Paraguay: Bal. 1333.) Ilicineae. 474. Ilex theezans Mart. — Ic. Fl. bras. f.28. t. 17. Bacca glo- bosa, pisiformis, abortu monosperma: seminis structura generis. Speci- mina tantum exstant fructifera. — O.: Tarija, Cuesta del Tambo. (,‚Montes Bras. austr.‘‘). Urticeae. 475. Celtis flexuosa Wedd. var. glabrifolia Gr. foliis utringue glabris, cymis divaricato-dichotomis petiolum excedentibus. — Ceterum plane conformis cum ©. flexuosa Pl. Mand. 1096 (acl. Planchon ad hanc speciem reducta), ubi eadem folia (1° longa) et styli ad medium bifidi, sed pagina foliorum inferior pilosiuscula, cymae contractae petiolum aequantes et spinae majores. — Frutex 10—12pedalis. — O.: pr. Oran. (e.: Boliv.) 476. C. boliviensis Pl. ex descr. — Syn. C. aculeata Pl. Lor. ex parte [179... Folia 11’ —3‘ longa, supra aspera nervis venisque demum impressis, subtus velutina, cymae dichotomae, petiolum saepe excedentes; drupae pedicellatae, saepe geminae, ovatae, acutatae, apice apiculatae, 4 longae, 3° Jatae. Frutex excelsus v. arbor; drupae dulces, sed parum succulentae. Nom. vernac. Tala gateadora. — T.S. O. („Boliv.“). | 477. C. Chichape Miq. — Syn. C. Tala d Pl. Convenit cum C. Tala Gill. foliis parvis (1° longis) et drupa solitaria ovata 3°’ longa, recedit pagina foliorum inferiori pubescente, eymis multifloris petiolum subaequantibus, et drupa breviter pedicellata apice obtuse apiculata. Nom. vernac. praecedentis. — S. O. („Boliv.‘) 86 A. GRISEBACH, 478. C. diffusa Pl. ex deser. Folia s—10°“ longa, supra pubes- centia, subtus molliter velutina; cymae multiflorae, petiolum subaequantes v. excedentes; drupae ovoideae, obtusae, subsessiles, glabrae, 2‘ longae, solitariae; spinae divaricatae, validae, solitariae v. geminae. Nom. vernac. praecedentium. — T. O. (,„Bras. austr.‘“). 479. C. Tala Gill. [180 ex parte]. ,„Frutex v. arbuscula‘; folia glabra (S— 12° longa), obtusiuscula; cymae contractae, pauciflorae; drupae ovoideae, obtusae, subsessiles, glabrae, 2°‘ longae, solitariae: styli breves, emarginato-bilobi. — E. C. ©. („Bras. austr.“). 480. CO. Sellowiana Miqg. — Ic. Fl. bras. IV. 1. t. 65. — Syn. C. Grisebachii Mig. [180 ex parte.]. „Arbor‘‘; folia glabra (8—12 longa), acuta v. breviter acuminata; flores subsolitarii; drupae ovoideo- subrotundae, obtusae, pedicellatae, glabrae, 2’ longae, solitarjae: styli praecedentes. — C. Ct. („Bras. austr.‘“) 481. C. tarijensis Pl. — Syn. ©. glycycarpa Mart. ap. Mig. ex Ic. ej. 1. c. t. 62. C. aculeata Pl. Lor. ex parte [179.]. C. triflora R. P. sec. Planch., sed cymae 3 in ic. cit. divaricato-dichotomae, multiflorae, petiolum excedentes. Arbor spectabilis v. frutex excelsus; folia glabra, 3— 2‘ longae; drupae ovatae, acutae, solitariae, pedicellatae, majores quam in praecedentibus, demum 6°“ longae. — T. (,„Bras. austr. — Peru et Boliv.‘) 482. Maclura Mora Gr. — Syn. M. tinctoria Miqg. in Fl. bras. l. c.t. 51. (non Don). M. tinctoria var. ovata Bur. Species a M. tinctoria Don distincta foliis tactu scabriusculis subtus aequaliter puberulis supra basin serratis et capitulis 2 duplo minoribus (2° diam.) glabrescentibus. Arbor late obumbrans, 50—60pedalis, ligno duro, fructu eduli. Nom. vernac. Mora. — O.: Oran, in sylvis virgineis. (,„Brasil.‘‘) 483. Dorstenia brasiliensis Lam. Nom. vernac. Higueron: reme- dium Cordobensibus populare. E. C. (‚Bras. austr. — Uruguay‘‘). 484. Phenax urticifolius Wedd. [181... — T. 485. Boehmeria caudata Sw. [182... — T. 486. Parietaria debilis Forst. [183.. — E.C.S. 487. Urera baccifera Gaudich. [184.]. — T. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 87 488. Urtica caracasana Gr. — T. (Amer. trop.) 489. U. magellanica Poir. [185.. — T. 290. U. urens'D..[186.]..—.:C. 491. U. echinata Benth. — Syn. U. andicola Wedd.: Lechl. pl. peruv. 1803. — S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000°. (Andes Amer. austr. — „chilens.‘‘) 492. U. spathulata Sm. [187]. — E. C. 493. U. chamaedryoides Purch. Forma parvifolia (ap. Wedd.): differt ab U. minutifolia Gr. foliis majoribus 6—12° longis et inprimis eystolithis oblongo-linearibus (quae in illa punctiformes). — T. („Amer. calidior‘‘). 494. U. minutifolia Gr. [188.]. — T. 495. U. gracilis Ait. — Syn. U. dioica var procera Wedd. Forma stimulis fere expers. — T. (Amer. „trop. montana‘‘ — Amer. bor.) 496. Pilea hyalina Fzl. — Ic. Mig. in Fl. bras. 1. c. t. 69. — S. (Amer. trop.: Feuil. pl. venez., Macrae pl. bras.) Polygoneae. 497°, Rumex pulcher L. [189.] — E. C. Ct. 498. R. magellanicus Gr. — Lechl. pl. magell. 1175. — T. (Terr. magellan.) 499. R. cuneifolius Campd. — Lechl. pl. chil. 272.— Syn. R. maricola Phil. in pl. chil. ej. 648. (non Rem.). — J.: in regione Puna. („Bras. austr. — Terr. magell.‘“) 500. R. latifolius Schult. ex descr. ap. Msn. Valvae in fructu ovatae, obtusae, callo destitutae, venis non reticulatis. — C.T. (,Andes Amer. austr.‘‘). 501*. _Polygonum aviculare L. — E. 502. P. striatum ©. Kch. ex descr. Achenium laeve, nitidum. — E. ©. S. („Chile‘‘). 503. P. acre Kth. [190.. — E. C.T. 504. P. persicarioides Kth. [191.].. — C. Rn [0 9) A. GRISEBACH, 505. P. acumimatum Kth. Forma caule ochreisque strigosis, con- veniens cum Hostm. pl. guian., 473. — E. C. T. (Amer. trop. — „Bonar.‘). 506. Mühlenbeckia sagittifolia Msn. — Ic. Fl. brasil. 14. 't. 22. — Bacca ‚rubra, matura alba“. — E. C.: ubi colitur. S. („Bras. austr. — Bonar.‘‘; Paraguay: Bal. 2057.) 507. M. tamnifolia Msn. — Mand. pl. boliv. 1039., Fendl. pl. venez. 1093. — O.: Tarija, Cuesta del Tambo. (And. Amer. austr.) 508. Coccoloba peltata Schtt. — Syn. C. peltigera Msn. in Fl. bras. 14. t. 17., venarum reti in foliis prominulo solummodo distincta, quod in foliis juvenilibus nondum exsculptum. Formae nostrae non scandunt, sed arborem sistunt excelsam, coma late expansa; petioli sem- per elongati, variant 1”—1‘’ supra basin laminae inserti, quandoque etiam ipsi laminae sinui cordatae; pedicelli apice articulati; bacca sub- globosa, 4 diam. — J. O. (,Brasil.‘“) 509. C. cordata Cham. ex descr. Arbor 25—30pedalis (nunc in fruticem reducta); folia rigida, parva, petioli curvi, 2—4° (5) longi, parum supra basin laminae cordatae v. ipsisinui acuto inserti; flores cum foliis nascentibus coaetanei (in forma fruticosa praecoces), pedicello apice articulato; bacca 3‘ longa. — J. O. (,„Bras. austr.‘“) 510. Ruprechtia corylifolia Gr. [192.). — Nom. vernac. Manzano del Oampo, Manzanillo.. — C.T. 511. R. excelsa Gr. [193.]. Arbor, nunc in fruticem excelsum reducta Nom. vernac. Viraru. — T. S. O. (Paraguay: Bal. 2053., forma racemis glabrescentibus). 512. R. fagifolia Msn. — Syn. R,. Cruegerii Gr. (nomen) in Fl. Westind. isl. p. 710. Similis praecedenti:. Diagnosi ap. Meissn. ex speciminibus © nondum deseriptis haec addantur: calycis fructiferi pilo- siusculi tubo campanulato (3—4 longo) alis spathulato-lanceolatis ob- tusis (10—12° longis, superne 3° latis), lobis interalaribus nullis, achenio cum semine profunde trisulco: angulis anguste convexis. Fru- tex 12pedalis, foliis 5—2” longis, 2'J‘“—1“ latis, cortice pallido peri- derma papyraceum solvente.e Nom. vernac. Duraznillo.. — O.: Gr. N — SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 89 Chaco, frequens pr. Laguna del Palmar. (Amer. trop. austr., Trini- dad — ‚„Brasil.‘). 513. R. triflora Gr. n. sp. foliis breviter petiolatis rigidis ovatis acutis v, rotundato-mucronulatis undulato-repandis supra glabratis subtus puberulis et demum ad venas pilosiusculis: venis utringue prominulis, primariis sub6jugis subtus costatis: ochrea oblique truncata decidua, flori- bus praecocibus ad ramos suppressos alternantes ternatis v. subsolitariis, 8—, calycis fructiferi villosi tubo anguste campanulato, alis lineari-lan- ceolatis obtusis subuninerviis ciliatis basin versus attenuatis, lobis intera- laribus multo brevioribus lineari-acuminatis achenium subaequantibus, achenio lanceolato-acuminato tubum duplo fere excedente: angulis 3 con- vexis dorso leviter sulcatis sinuque profundo distinctis, semine profunde trisuleco. — Frutex ultra6pedalis, foliis alisque fructus rubescentibus R. corylifoliae similis, sed venis folii primarlis distantibus minus numerosis et inflorescentia valde distincetus, „perigonio rubro-fusco, basi virente‘“; ramuli cum ochreis strigosi, cortice fere ut in praecedente periderma solvente; folia 2'—1‘ longa, 20—8°' lata, petiolo 2—1‘ longo; glomeruli florum in ramulis 12—4‘ longis, foliis nascentibus suf- fulti, pedicellis villosis brevissimis ex ochreis bracteantibus vix ex- sertis nutantibus; calyx fructifer 1‘ latus, tubo 2, alis 8“ longis, his 1 — 2‘ latis, nervis lateralibus venisque isodynamis, illis ad mediam laminam solummodo decurrentibus; achenium liberum, gracile, 4° lon- sum. Nom. vernac. Duraznillo colorado, — S.: ad fl. Juramento. O.: Oran; Gr. Chaco, frequens pr. Dragones. 514. .R. polystachya Gr. n. sp. foliis ovato-lanceolatis acuminatis v. oblongo-lanceolatis glabratis v. ad venas pilosiusculis: venis utrinque prominulis: ochrea brevi decidua: petiolo brevi ramulisque puberulis, racemis remotifloris gracilibus inferne compositis, calycis d segmentis 3 deltoideis, calycis fructiferi glabri pedicellis gracilibus bracteam exce- dentibus, tubo brevissimo turbinato, alis lineari-lanceolatis acutiusculis 3nerviis inferne in unguem achenium subaequantem angustatis, lobis in- teralaribus nullis, achenio ellipsoideo-triquetro tubum multo superante: angulis argutis, semine sulcis profundis triquetro.. — Similis R. tenui- Phys. Cl. XXIV. 1. M 90 A. GRISEBACH, florae Benth., sed alae membranaceae reticulato-venosae. Frutex excelsus, valde ramosus, v. arbuscula 1Spedalis, nunc arborea excelsa; folia 3—1 longa, 16— 5‘ Jata, petiolo 2—1‘“ longo; racemi in ramulis terminales, & singuli 6— 12° longi, internodiis pedicellos subaequantibus 1° longis, o fructiferi longiores, 2— 3° longi, in paniculam corymbiformem dispositi, internodiis 2—4’ longis pedicellisque fere aequilongis; alabastra $ glo- bosa, vix 1‘ diam., stamina 9 includentia; calycis fructiferi tubus "je, alae 8°‘ longae, hae superne 2°‘ latae, unguibus sinu acuto distinctis; achenium nitidum, liberum, 3—4°’ longum, 2° Jatum, utringue acutum. Nom. vernac. Duraznillo blanco, Lanza blanca (forma arborea). — T.: pr. Siambon. J.: S. Lorenzo. O.: Oran, in sylvis; Gr. Chaco, ubi frequens. 515. R. Viraru Gr. n. sp. foliis lanceolatis v. breviter ovato-lan- ceolatis apice attenuato obtusiusculis glabris: venis utrinque prominulis minute reticulatis: ochrea brevi decidua: petiolo brevi ramulisque glabris, racemis laxifloris inferne compositis folio duplo et ultra brevioribus, ö-—, calycis @ segmentis 3 exterioribus oblongo-linearibus glabris, tubo brevi, 3 interioribus lanceolatis ovarium subaequantibus, achenio —. — Folia et inflorescentia fere praecedentis, a qua recedit ramulis glabris et calyce 2 biseriato, inde aflinior R. salicifoliae ©. A. Mey. (ubi folia lon- giora et in nostris speciminibus angustiora, reticulo venarum minutiori vix prominulo, calycis © segmenta exteriora dorso convexo-planiuscula apice acutiuscula et statura fruticosa). Arbor 40—50pedalis; folia 3—1‘ longa, S—6° lata, petiolo 2—1°' longo canaliculato; racemi $ 6—12' longi, internodiis glabris pedicellos subaequantibus 1—'/2‘“ longis, ochreis bracteantibus rotundatis, fructiferi ignoti: calyx @ 2° longus, segmentis subcoriaceis apice obtusiusculis dorso obtuse carinatis, inferioribus tenuio- ribus duplo brevioribus. Nom. vernac. Viraru. — E., in fruticetis ripariis pr. Concepcion del Uruguay. 516. R. salicifolia C. A. Mey. Frutex ramosus, ultra6pedalis ; folia 4— 3‘ longa, 12—8”' lata. Nom. vernac. Mata negra. — (,Bras. austr.‘‘) SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 91 Piperaceae. 517. Peperomia umbilicata R. P. Forma tubere parvo, varians foliis repando-orbicularibus et basi emarginata orbicularibus, infra cen- trum aut centro peltatis, 9°—3° diam. — Ct. T. S. O.: Nevado del Castillo, alt. 12000°. („Andes Amer. trop.‘') 518. P. hispidula Dir. Forma ovario parum puberulo. — S. („Amer. trop.‘‘) 519. P. inaequalifolia R. P. Fl. peruv. t. 46. a. Forma foliis su- perioribus longioribus (1” longis). — S. (,Peru‘'). 520. P. polystachya Migq. [194]. — T. (Bal. pl. parag. 2312.) 521. P. reflexa Dtr. var. valantioides Miq. [195.]. — T. P. reflexa var. filiformis R. P. Fl. peruv. t. 47. b. Forma foliis subrotundis (?—3‘ diam.), conveniens cum Lechl. pl. peruv. 2409, ubi tamen folia ciliata et puberula, quae in nostra glabra.. — S. 522. Pothomorphe umbellata Mig. var. Folia solummodo missa sunt, quae a vulgari forma recedunt venis tertiariis vagis (majoribus vix transversis) et folii longitudine latitudinem excedente. Nom. vernac. Tomate del monte. — J. (Amer. trop.) 523, Enckea Sieberi Miq. [196... — Ic. Mig. ill. in Nov. Act. Leop. 19. Suppl. t. 65. — T. O. (Bal. pl. parag. 2320.) 524. Artanthe adunca Migq. Arbuscula 20pedalis. — O. (Amer.trop.). 525. A. lanceifolia Mig. — Ic. Mig. ill. t. 79, a qua nostra forma recedit foliis basi exquisitius semicordatis. Arborescens. — O, (,Andes Amer. austr.‘“). Terebinthaceae. 526. Lithraea Gilliesii Gr. [197.]. Species affinis habituque ac- cedens est L. molleoides Engl. ex icone ejus (Fl. bras. 71. t. 83.) foliolis latioribus et putamine costato distincta. Arbor venenosa dicitur. Nom. vernac. Molle a beber. — C. Ct. (Paraguay: Bal. 2325.) 527. Schinus Molle L. Arbor v. frutex excelsus, medicinam prae- bens in Cholera; nom. vernac. Guranguay, Aguaribay, Molle de Bo- livi. — E.et C.: ubi colitur. Ct. J. O. (Amer. trop.) M2 92 A. GRISEBACH, Duvaua Kth. Genus a cl. Marchand et Engler cum Schino conjunctum stylo superne (neque ad basin) diviso praeter habitum retinendum videtur. Duvaua sect 1. Euduvaua. Drupa epicarpio chartaceo-solubili, pu- tamine cartilagineo-lignescente. Embryo radicula apice versus hilum inflexa, cotyledonibus incurvis planiusculo-carnosis. 528. D. longifolia Lind. — Ic. Bot. reg. 29. t. 59. Syn. Schi- nus dependens «. Engl. (l. c. t. 81. a.), ubi species plures disco et em- bryone distinctae pro varietatibus D. dependentis habentur. Flores corymbulosi, inde pedicelli inferiores superioribus longiores; folia 1—1 'J2‘‘ longa, corymbum fere quadruplo excedunt. — E. C. (,Bonaria“). 529. D. praecox Gr. [199.]. Folia duplo quam in praecedente breviora, pedicelli aequilongi: ceterum ex speciminibus numerosis nunc missis species est eximie varlabilis pedicellis flore triplo-duplo longioribus aut flori aequilongis, floribus nunc breviter racemosis aut subsoli- tariis, nunc copiosis et in racemum fasciculiformem approximatis, nunc praecocibus nunc foliatione persistente serotinis, vernalibus v. hyemali- bus, disci infundibularis crenaturis exciso-emarginatis v. rotundatis, foliis latitudine 3—1 '/s‘ et longitudine 8—3‘ variantibus, apice mucronato- acuto v. obtuso, plerumque integerrimis, sed nonnunguam utrinque su- perne unidentatis v. repando-denticulatis. Hae formae principales di- stingui possunt: e. pedicellis flore longioribus glabris v. glabriusculis, foliis latiori- bus. — C.: frequens in campis, ubi floret Augusto— Decembri. ß. montana, pedicellis flore longioribus puberulis, foliis angustiori- bus. Nom. vernac. Molle pispita. — Üt.: in regione montana, ubi floret Novembri. y. glomerata, pedicellis glomerulato-fasciculatis v. subsolitariis flori aequilongis puberulis, foliis latioribus, nunc repando-denticulatis. — C.: in campis pr. S. Vincente, ubi floret Julio. d. hyemalis, pedicellis flori aequilongis brevissime racemulosis gla- briusculis, foliis angustioribus. Huic formae sunt disci crenaturae exciso- SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 93 emarginatae et flores dimorphi: in 3 stamina longiora, longius exserta et stylus filiformis pariter exsertus, in hermaphroditis stamina longiora parum exserta, pistillum disco inclusum; foliis quoque inodoris ab & recedere dieitur. — E.: in campis, ubi floret exeunte Junio. 530. D. fasciculata Gr. [200.). Variat pedicellis solitariis v. fasci- culatis, Hore longioribus v. ei aequilongis. A praecedente dignoscitur racemis folio aequilongis, 6—12° longis, a D. dependente DC chilensi (in Ht. Gotting. culta) foliorum forma et margine integerrimo. — C. Ct.: ubi planitiem inhabitat: nom. vernac. ibi Molle; J. 531. D. sinuata Gr. — Syn. D. spinescens Hort. (e. c. Ht. Got- ting.).. Conferendus est Schinus spinosus Engl. 1. c. t. 81.b., ex icone non distinguendus, sed foliis „ad nervos tomentosis‘‘ recedens, quae in nostra cultaque planta glabra: ramuli tamen et petioli occurrunt pilosius- culi. Diagnosis: ramulis pilosiusculis foliosis demum quandoque spines- centibus, foliis brevibus elliptico-lanceolatis acutis glabris sinuato-lobu- latis: lobulis utringque 2—3 deltoideis patentibus, florum fasciculis v. corymbulis fascieuliformibus axillaribus folio duplo v. magis brevioribus: pedicellis flore 3—-4plo longioribus, staminibus 8 disco extus insertis, alternis duplo longioribus longe exsertis, disci dentibus deltoideis.. — Frutex 6pedalis; folia venulosa, 6— 12’ longa, 3-—4‘ lata, petiolo bre- vissimo; pedicelli glabriusculi, inferiores 3°’ fere longi; petala alba, sub- rotunda; flores 2 ignoti. — E.: in campis, inde in hortos transfertur. 532. D. latifolia Gill. — lc. Bot. reg. t. 1580. Syn. Schinus dependens var. crenata Engl. ex synon. Mandon. Arbor spectabilis; forma racemis simplicibus v. divisis folio brevioribus, octandra, folia va- riant integerrima et superne serrata: species pedicellis angulosis brac- teola late triangulari suffultis a praecedentibus differt. Nom. vernac. Molle de Sierra. — C.: S. Achala. ©. (Boliv.: Mandon, pl. boliv. 768. — Chile: Lechl. pl. chil. 2955.) Sect. 2. Orthorrhiza. Drupa epicarpio tenui adnato, putamine duro lignoso. Embryo radicula cylindrica apice conica recto verticem seminis spectante, cotyledonibus carnosis circinato-involutis et a margine convoluto-incurvis. 94 A. GRISEBACH, 533. D. ovata Lindl. ex planta culta in Ht. Gotting. sterili. — Syn. Schinus dependens var. ovata March., Engl., ex synon. Lindl. Mauria Schickendanzii Hieron. et Lor. ined.: nomen speciei adoptandum, si quidem ex fructu mihi ignoto stirpis chilensis Lindleyanae (Bot. reg. 19. t. 1568.) discrimen utriusque enucleabitur. Frutex arborescens; folia ovata, supra basin crenata, rotundato-obtusa, petiolata, 1—1'/.” longa, corymbuli v. fasciculi axillares laxiflori, petiolum subaequantes, pedicellis filiformibus puberulis flore multo longioribus; calyx profunde Afıdus, lobis ovatis obtusis; petala 4, ovato-deltoidea, obtusa, imbricativa, calyce duplo longiora; stamina 8, extra discum inserta, brevia, corolla superata, anthera ovoidea, erecta, introrsa; discus 4lobus, lobis subquadratis emar- ginatis; stigma 3globosum; drupa globosa, myrtilliformis, sicca nigra, 2—3‘+ diam. Nom. vernac. Molle. — Üt., ubi regionem intermediam inter D. fasciculatam planitiei et D. praecocem var. montanam inhabitat. S.: forma foliis subtus puberulis, quae in catamarcensi et D. ovata culta glabra. (,„Chile‘‘). 534. Astronium juglandifolium Gr. n. sp. ramulis foliisque villoso- pubescentibus, foliolis 4—2jugis ovatis v. ovato-oblongis acutiusculis supra medium remote serrulatis petiolulatis, paniculis in ramis defoliatis laterali- bus et terminalibus, calycis fructiferi segmentis obovatis obtusis expansis fructum subglobosum duplo excedentibus. — Arbor excelsa, ultra100pe- dalis, ligno ad aedificia exstruenda aptissimo; foliola 1'— 2‘ longa, 1° lata, venis primariis costatis apice furcatis: juga invicem et a basi petioli 8—12° distantia, petiolulis 1'/s‘“ longis: pubes simplex, patula; paniculae racemis spiciformibus compositis constitutae, den- siflorae, 4” fere longae, pedicellis brevissimis rhachi tenui ipsis lon- giori distantibus; calycis fructiferi segmenta 5, scariosa, pallide fusca (nervis haud excurrentibus venulisque obscurius tinctis), 3 longa, 2% lata; fructus 1's“‘ diam., epicarpio membranaceo, mesocarpio nigri- cante succifluo, endocarpio pallido coriaceo-corneo difformi, scilicet altero latere juxta hilum in appendicem depresso-annuliformem radiculam seminis foventem, apice in rostrum breve obtusum producto; semen en- docarpio-conforme, pendulum, testa membranacea; radicula conica, coty- SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 95 ledonibus inferis lineari-oblongis plano-convexis carnosis reflexo-accum- bens. Nom. vernac. Urundel, Urundey. — O.: Oran, in sylvis sub- tropiecis. Quebrachia Gr. Genus, in Pl. Lorentzianis sub Loxopterygio descriptum, quamquam flores 2 adhuc latent, detecta nova stirpe Loxopterygii descriptioni melius conforme, nunc restituitur: est enim Quebrachia Schino affinior semine sub apice loculi suspenso, paniculae ramis divisis habituque foliorum. Loxopterygium, alterum Anacardiacearum genus samara instructum et, quatenus a cl. Hooker describitur, conforme speciei, quae sequitur, novae generice differt ovulo ex apice funiculi e basi ovarii adscendentis pen- dulo, ramis paniculae simplicibus racemosis, foliolis oppositis petiolulatis; species nostra praeterea stylo demum a loculo samarae remoto alaeque inserto et ala dorso curvata flabellato-venosa a Quebrachia eximie recedit. Quebrachiae (Pl. Lor. p. 31.) synonymon genus postea editum videtur Schinopsis Engl. (l. c. p. 403.), semine pendulo a Loxopterygio bene distinetum, species vero Einglerianae foliolis non acuminatis ab argentina alienae. 535. Q. Lorentzii Gr. — Syn. Loxopterygium Pl. Lor. [198.). Specimina florentia foliis aegre a Schino Molle distinguuntur. Nomen vernac. et in Tucuman et in prov. Santiago del Estero Quebracho colo- rado idem esse, monet cl. Hieronymus. — C.: S. Achala. T. S. 536. Loxwopterygium Grisebachü Hieron. et Lor. ined. foliolis ovatis acutiusculis supra basin rotundatam argute serratis glabriusculis, juniori- bus subtus pilosiusculo-puberulis. — Arbuscula 12—20pedalis, foliosa; ramuli teretes, cum petiolis pube brevissima puberulenti; folia impari- pinnata, 9—5juga, jugis invicem 1°, a basi petioli 2° distantibus: foliola 2—1s longa, 12—9° lata, opposita, basi parum obliqua, a petiolulo 1—1"‘“ longo distincta, venis primariis multijugis 1 Je‘ invicem distanti- bus sub angulo 80°a mediano transversis in serraturas excurrentibus; pa- niculae terminales et axillares patentes, 4—6‘ longae, ramis distantibus simplicibus racemosis, inferioribus 2‘ fere longis, pedicellis filiformibus 96 A. GRISEBACH, 1— 1!‘ longis bractea minuta suffultis, plerisque fasciculatis, superio- ribus solitariis; flores polygami, $ et © conformes; calyx profunde 5fidus, lobis minutis acutiusculis; petala 5, ovata, acutiuscula, 1° longa: sta- mina in $ 5, disco scutelliformi inserta, petala excedentia, filamento fili- formi, anthera parva didymo-excisa; ovarium in @ disco cupulari stami- num rudimentis 5 subglobosa aucto cinctum, stylo brevi in ramos 3 patentes stigmate capitato terminatos ultra medium diviso, ovulo e funi- culi basilaris apice pendulo; samara 6—8‘‘ longa, loculo (in nostris speciminibus vacuo) angusto cartilagineo superne ex dorso alam semio- valem 4° longam, apice 2° latam, emittente, ala deorsum curvata obtusa flabellato-nervata, stylo cum stigmatibus persistente margine superiori ad medium alam fere inserto. — S.: Barrancos ad fl. Juramento. Garugandra nov. gen. Flores dioeci. @ ignoti. Calyx $ 4lobus, tubo turbinato, lobis im- bricativis. Petala 4, inclusa, sessilia, in gemma subdistantia, membra- nacea, margini disci tenuis tubum calycis usque ad lobos vestientis cum staminibus inserta, supremo exteriori. Stamina 8, alterna breviora, 4 longiora calycis lobis opposita eosque subaequantia, filamentis distinctis apice in gemma incurvatis, antheris introrsis incumbentibus bilocularibus, loculis ovalibus distinctis. Ovarii rudimentum nullum. Fructus „niger“. — Arbor „trunco spinis ingentibus ramosis armata‘; rami lignosi, ramulis foliosis dense frondosi; folia alterna, epunctata (v. obscurissime lineolata), membranaceo-chartacea, pinnata, multijuga, foliolis parvis deciduis supra basin brevissime petiolulatam obtuse serratis alternatim approximatis, summi paris altero abortivo, terminali vero nullo; racemi axillares, bre- ves, puberuli, breviter pedunculati, floribus fasciculato-congestis viridi- albis, pedicellis brevibus apice articulatis. Genus Burseraceis provisorie adscriptum, quoad affinitates recognos- cendum, structura floris 3 et insertione in summo calycis tubo perigyna Garugae affine videtur, sed octandrum et foliolis serrulatis habituque distinctum, calycis quoque tubo intus ope disci glanduloso Llagunoae analogum, olim habitu cum Leguminosis. comparatum, quia in scheda ‚SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 97 cl. Lorentz „fructum leguminosum“ dicebat „truncique spinae“ Gledit- schiam revocabant: sed serraturae foliorum Sweetiae lentiscifoliae, habitu non absimilis, affinitatem negant et fructum unicum speciminibus adjec- tum vidi, qui ovoideus, Crepidospermi drupae faciem referens, calyce 4lobo suffultus, pericarpio tenui subcarnoso, tamen vacuo (6° longo). 537. G. amorphoides Gr. n. sp. Rami robusti, 4° diam., cortice cinereo rimoso, ramuli striato-angulosi, juniores puberuli; folia 6—8“ longa, jugis invicem 6—8‘‘, a basi petioli tenuis S—12 distantibus, foliolis 10— 12’ (8—16‘) longis, 5—8 latis, e basi obliqua cuneata ovato-oblongis obtusis glabris, serraturis adpressis inaequalibus obtusis et apice minutissime mucronulatis, venis laxe costato-reticulatis utrinque arcte prominulis, petiolulis "/2‘ longis in jugo quoque ',;—1 '/e“’ v. in supe- rioribus jugis longius invicem distantibus; racemi (pedunculo incluso) 1— 1 "Ja longi, densiflori, pedicellis bracteola minuta suffultis, plerisque 1’ lon- gis; calyx pubescens, 1'/s‘ longus, ad medium usque divisus, lobis ovato- rotundatis; petala obovato-oblonga, minute ciliolata, calycis lobis fere aequilonga, stamina longiora subaequantia. Nom. vernac. Quillay v. Coronillo. — O.: Oran, ubi in declivitate orientali montium sylvulas extensas constituit. Juglandeae. 538. Juglans australis Gr. n. sp. foliolis 3jugis brevissime petiolu- latis ovato-oblongis acutiusculis supra basin oblique subcordatam minute serrulatis supra glabrescentibus subtus cum rhachi ramulisque fulvo-pu- berulis, amentis & lateralibus (ex axilla delapsi folii) subfasciculatis fili- formibus, floribus distantibus subsessilibus: bracteola obsoleta, calyce irre- gulariter 5lobo: lobis ovatis, staminibus 20—25 circa discum centralem minutum insertis: antheris oblongis: connectivo apice prominulo, 0 —. — Arbor spectabilis, ligno molli, ramulis crassis 6° diam.; foliola 2 —2' longa, 11% —1” lata, jugis invicem 1”, a basi petioli 2’ distantibus; amenta S flexuoso-nutantia, 1° longa, floribus 1—3’’ distantibus. — O.: Oran, versus S. Andres, in sylvis virgineis ad radicem Cordillerae. Phys. Cl. XXIV. 1 N 98 A. GRISEBACH, Amentaceae 539. Alnus ferruginea Kth. var. Aliso Gr. [201.). — T. O. Leguminosae. 540. Anarthrophyllum elegans Benth. — Syn. Genista Gill. ex Ic. Bot. Misc. 3. t. 103. Frutex. — Ct. („Mendoza‘‘). 541. Crotalaria pumila Ort. [202.. — T.S.J. 542. C. incana L. var. australis Gr. foliis utrinque sparsim, pe- tiolis ramisque dense molliter pilosis, racemis remotifloris. Legumen subsessile, villosum floresque omnino ut in forma typica. — T.S.J. (Zona tropica). 543. Lupinus tomentosus DC. [203.). — Mandon pl. boliv. 682. — Ct. 544. L. paniculatus Desr. Forma pubescens (L. pubescens Benth.) — C.: S. Achala. T. („Andes Amer. austr.‘“) 545. L. subacaulis Gr. n. sp. perennis, subacaulis, sericeus, foliolis 9—11 lineari-lanceolatis mucronato-acutis supra glabris subtus sericeo- pubentibus petiolo multo brevioribus, stipulis petioli basi adnatis a medio liberis lanceolatoque-acuminatis, racemo spiciformi densifloro breviter pe- dunculato foliis duplo fere superato: pedunculo e rosula foliorum oriundo supraradicali: bracteis lanceolato-acuminatis pedicello brevi paullo longio- ribus deciduis, calyce 2bracteolato: labio superiori 2partito, inferiori subu- lato, legumine tomento subadpresso fulvo-vılloso oblique ovato-oblongo acuto calycem persistentem triplo excedente — Habitu accedensad L. alopecuroidem Lam. (ex Ic. Wedd, Chlor. and. t.79., ubi pubes patens, neque, ut in nostro, adpresse sericea, petioli breviores et bracteae elon- gatae); rhizoma crassum, descendens; petioli congesti, 6— 8°, foliola 2, stipulae 6°, pedunculus (scapus) 1—2’, racemus 2—4”, pedicelli 2, calyx 3°, vexillum 4—5‘’. legumen (immaturum) 8° longum, hoc 3° latum. — S.: Nevado del Castillo, alt. 10— 15000’. 546. L. brevicaulis Gr. n. sp. perennis, pube patente molli cine- reus v. albido-lanatus, caule brevi folioso, foliolis 9—11 lanceolatis acutiusculis utrinque (v. supra parcius) villosiusculis petiolo quater bre- L “ h SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 99 vioribus, stipulis petioli basi adnatis a medio liberis linearique-acuminatis, racemo terminalı brevi contiguo folia summa subaequante: bracteis lan- ceolatis pedicellum subaequantibus, calyce 2bracteolato: labio superiori 2partito, inferiori integro angusto, vexillo calyceem duplo excedente — Structura proxjmus praecedenti, sed minor, 3—4” altus; rhizoma ligno- sum, descendens; petioli 2—3‘, foliola 6—10“, stipulae 3, racemus 1”, pedicelli 1‘, calyx 1'/.‘, vexillum 3°“ longum. Forma lanata prae- terea non recedit nisi calyce hirsuto et foliolis densius utrinque villosius- culis. — S.: cum praecedente, in m. Nevado de) Castillo, 547. L. prostratus Ag. [204.] — C.: S. Achala. T.: ubi exstat quoque forma vulgaris microphylla. S.: cum praecedentibus. 548. L. bracteolaris Desr. — Flores „pallide violaceo-corrulei.‘‘ — E. (‚„Bras. austr. — Uruguay‘‘). 549. Trifolium Mathewsii Ar. Gr. [205... — Ct. T. S.: Nevado del Castillo. 550. T. polymorphum Poir. — Syn. T. obcordatum Desr. — E. (‚‚Bras. austr.“, Paraguay: Bal. 1518. — Terr. magellan. et Chile). 551°. Melilotus parviflora Desf. [206... — E.C. 552”. Medicago denticulata W. [207.). — E.C.J. 5535”. M. maculata W. — C. 554%. M. lupulina C. [208.]. — C. 555”. Trigonella monspeliaca. L. — E. 556. Indigofera Anil L. Nom. vernac. Anil.— C.S.O. (Amer. trop. et ultra ej. fines). J. Anil. var. angustifolia Gr. foliolis lineari-lanceolatis mucronatis (1° longis, 1— 2“ latis). — C.: S. Achala. 557. J. pascuorum Benth. — Flores scarlatini. — T.S. (Amer. trop.: Wr. pl. cub. 2298., Seem. pl. panam.) 558. J. asperifolia Bong. ex descr. — S. (,„Boliv. — Bras. austr., Uruguay‘‘). 559%. Psoralea glandulosa L. — Philippi pl. chilens. — Nom. vernac. Cul&: medicina popularis. — E. 560. Ps. Higuera Gr. — Syn. forte P. Higuerilla Gill. ex descr. N2 100 A. GRISEBACH, incompleta: species igitur recognoscenda, nostra distinctissima racemo spiciformi remotifloro, demum elongato, legumine exserto calyce brevi multo longiori subrotundo-rhombeo transversim tenuiruguloso apice del- toideo-acuto. — C.: S. Achala. T. 8. Cascaronia nov. gen. Calyx turbinato-campanulatus, limbo bilabiato-5dentato, dentibus deltoideis, 2 superioribus altioribus. Vexillum obovatum; alae petalaque carinalia distinceta, oblique unguiculata. Stamina diadelpha, vexillare distinctum, 9 vagina antice fissa obligque connata, inaequalia: antherae ovali-globosae, conformes, loculis arcuato-convergentibus apice contiguo- confluis. Ovarium stipitatum, lanceolatum, glandulosum, 2—3ovulatum, in stylum tenuem attenuatum, stigmate terminali minuto. Legumen plano-compressum, indehiscens, dorso ala angusta cincto, margine suturali carinato, 1(—2)spermum, lanceolato-oblongum, in stipitem brevem basi attenuatum, latere inter glandulas fulvas venosum: semen in loculo libe- rum, compressum. — Arbor excelsa, gummiflua; folia impari-pinnata, foliolis alternis subtus glandulosis petiolulatis exstipellatis, stipulis caducis; racemi axillares, flaviflori, pedunculati, bracteis minutis caducis, brac- teolis nullis. Genus Glycyrrhizae proximum, statura arborea, legumine stipitato dorso anguste alato foliaceo-compresso distinetum, porro calyce, antheris et stigmate non plane conforme, fructu fere ad Dalbergieas vergens. 561. C. astragalina Gr. n. sp. Nomen speciei ex similitudine quadam cum Glycyrrhiza astragalina Gill.. quae (sec. specimina in Phil. pl. mendoz.) vera Glycyrrhiza et caule suffruticoso omnino aliena. Arbor „60—S0pedalis, cortice suberoso succum rubrum exsudante, foliis et leguminibus Rutam spirantıbus ‘; rami foliosi foliaque glabra, haec glan- dulis fulvis sparsis subtus ubique notata; foliola 6— 10juga lanceolato- oblonga, basi obtusa, apice nunc obtusiuscula, nunc retuso-mucronulata, 10—8° longa, 3—2‘ lata, mediano subtus prominulo, venis inconspi- cuis, petiolulis 1— 1!‘ longis in jugo 1’ fere, jugis ipsis vero 4—5 distantibus; racemi fulio subduplo breviores, nunc longiores, a medio 4 SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 101 fere florigeri, pedicellis laxis 2‘ fere longis; petala aequilonga, calycem duplo excedentia, 4°’ longa; ovarium lineari-lanceolatum, glandulis fulvis densis tectum, in stipitem sensim attenuatum; legumen 1—1 Ha longum, 3—4‘' latum, ala dorsali '‘ et ultra lata, saepe basi incurvum, apice obtusum, membranaceum, extra loculum cohaerens, stipite 1— 2’ longo, Nom. vernac. Oascaron. — J.: ad ripas fluminum, pr. S. Lorenzo; O.: Tarija, pr. Carapari. 562. Sesbania punicea Benth. — Syn. Daubentonia DC. Frutex 12pedalis ; corolla „fuscescenti-purpurea‘“, alis foveolato-rugulosis. — E. (‚„„Bras. austr. — Bonar.‘“‘) 563. Tephrosia dolichocarpa Gr. n.sp. Brissonia, fruticosa, foliolis 5—9 oblongis obtusis mucrone setaceo terminatis glabrescentibus utrinque venosis, junioribus sericeis, stipulis lineari-subulatis, racemis axillaribus pau- cifloris: pedicellis sericeo-pubentibus calyci aequilongis apice bibracteolatıs: bracteolis linearibus, calycis lobis subulatis tubo ovato aequilongis vexillo pluries brevioribus, superioribus alte connatis, legumine acinaciformi 2— 1spermo ad semina convexo apice oblique rostrato glabrescente. — Fo- liola 2—1 'e“ longa, 6—8°‘ lata, rigida, venis primariis distantibus reti- culo connexis: mucrone terminali 2°‘ longo, juga inter se et a basi pe- tioli 4—6° distantia: petiolo angulato, petiolulis brevissimis incrassatis, stipulis 4—5° longis; racemi 1/2‘ longi, floribus remotiusculis ‚coeru- leis“; calyx 2, vexillum glabrum 6° longum; stamen decimum adna- tum; stylus glaber, apice inflexus, stigmate minuto; legumen 1'. —1” longum, basi oblique attenuatum, superne 6° latum, apice in rostrum 4 Jongum basique 2°‘ latum abruptim contractum; semina compres- siuscula, subquadrato-orbicularia, 4‘ diam., strophiola destituta, testa atra tenuirugulosa, embryone virente, radicula inflexa. — C.: in declivitate occidentali Sierra de Cordoba. 564. T. cinerea Pers. Corolla ‚‚fuscescenti-violacea‘‘. — E. (Amer. trop.) 565. T. heterantha Gr. n. sp. subacaulis, foliis rosulatis ad petio- lum longiusculum pilosulis, foliolis 7 subrotundis minutissime mucronu- latis glabriusculis; venis primariis distantibus, stipulis inferne adnatis 102 A. GRISEBACH, lineari-acuminatis superne setaceis, pedunculis axillaribus, aliis (superio- ribus) strietis apice 3—Ifloris folio paullo superatis superne cum calyce glanduliferis, aliis (inferioribus) in pedicellos breves fasciculatos stipula- rum parte adnata semiinclusos reductis, calycis laciniis lanceolato-acu- minatis corolla violacea duplo superatis, 2 superioribus ad medium, 3 in- ferioribus basi connatis, vexillo glabro late rotundato, carina apice hori- zontali breviter acuta, legumine (juvenili) continuo glanduloso 8—4sper- mo. — Species abnormis, Arachin aemulans; rhizoma descendens, e basi crassiuscula fusiforme, simplex; caulis brevissimus (6° longus), ro- sula foliorum simplici terminatus; foliola 1° diam., utrinque rotundata v. apice truncata, terminale a jugo supremo 6°“ distans: juga invicem 8—12', a basi petioli 2° distantia: stipulae pilosae, parte libera 6—8“ longa; pedunculi superiores 2—3° longi, pedicellis apici eorum approxi- matis '/.‘“ Jongis, bracteolis lanceolatis parvis deciduis, glandulis copio- sis stipitatis, ceteri sensim breviores et in pedicellos ex axillis oriundos 1— 2 longos transeuntes; calyx basi ovatus, 4—5’ longus; vexillum latissimum, medio biplicatum, ungue latiusculo, carinam alasque paullo excedens, 8‘ diam.: alae oblongae, ungue oblique inserto brevi, carinam leviter curvatam subaequantes; stamina demum diadelpha, antherae loculis oblongis versus connectivum concavo-arcuatis; stylus apice incurvus, ubique dense barbatus, stigmate capitato nudo; legumen lineare, inter glandulas stipitatas villosum. — Üt.: ad fl. Rio de los Nacimientos. 566. Cracca glabrescens Benth. — Fendl. pl. venez. 2116., a qua non recedit nisi foliolis 5—8jugis, quae in illa 3—6juga; rhizoma repens, napulos lignosos fusiformes (1” fere longos, 2° crassos) versus apicem longe filiformes invicem 1“ distantes emittens. — S$. (Andes „Amer. austr.‘‘ — Venezuela). 567. Dalea stenophylla Gr. [209.). — C. 568. D. onobrychioides Gr. [210.). — T. 8. 569. Astragalus Garbancillo Cav. [211.. — T. 570. A. Orbignyanus Wedd. ex descr. — J.: in regione Puna, frequens. (,‚Andes boliv.‘‘). 571. A. drepanophorus Gr. n.sp. Phaca, adscendens, foliosa, caes- SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 103 pitosa, suffrutescens, spithamea, piloso-pubescens, foliolis 10—16jugis oblongo-lanceolatis apice obtusis v. emarginatis: stipulis membranaceis fere ad apices vaginanti-concretis, racemis 6—10floris folio multo brevio- ribus: bracteis membranaceis subulatis vaginantibus pedicello multo lon- gioribus, calyce campanulato parce albido-striguloso corollam dimidiam excedente: lobis e basi subulata linearibus, vexillo obovato, legumine oblongo superne falcato et in acumen callosum producto parce et ad- presse puberulo 6spermo. — Structura fere omnino convenit cum prae- cedente, sed foliola angustiora, minus pilosa, calyx longior (3) et legu- men falcatum nec villosum. Foliola majora 8° longa, 3° lata; pedun- euli 6°, vexillum 5, legumen 6‘ longum, hoc uniloculare, dorso sul- catum, ejus acumen deltoideum, decurvatum, fere 2‘ diam. — T.: pr. Cienega. 572. A. unifultus I!’Her. [212.. — Planta bestiis venenifica, nom. vernac. Garabanzo; Mand. pl. boliv. 710. calycis dentibus brevioribus differt. — Üt. 573. A. modestus Wedd. [213.). Legumen uniloculare elliptico- oblongum, carinatum, utrinque acutum, glabrum, oligospermum, 4—5 longum. Forma hujus, pilis calycis albidis recedens, est Phaca carinata Phil. pl. mendoz., cum homonymo ap. Hook. Ann. conferenda. — C.: S. Achala. Ct. 574. A. Cruikschankii Gr. — Syn. Phaca Hook. Arn. ex descr. Variat pube calycis albida et nigricante. — Ut. T. (‚„„Mendoza'‘). 575. A. tarijensis Wedd. ex descr. Proximus praecedenti, di- stinctus floribus majoribus 6°“ longis (qui in illo 4°), calyce densius piloso, ejus laciniis longioribus et vexillo extus pubescente. Conferatur Phaca Arnottiana H. A. — C.: S. Achala. (,„Tarija‘). 576. A. pusillus Vog. — Lechl. pl. peruv. 1730. 3242 (le. Wedd. t. 79. bis in nostro volumine deest.) Species in serie Radiciflorum capitulis subsessilibus et stipulis caulem ambientibus ab affinibus distincta capitulis plurifloris et stipulis latissimis membranaceis bifidis similibusque sub capitulo bracteantibus; rhizoma simplex, 5‘ descendens, bası 6° crassum ibique in caespitem densum divisus; calyx albo-pilosus; legumen 104 A. GRISEBACH, 4spermum, oblongum, acutum. — S.: Nevado del Castillo, alt. 10 —15000°. (Andes peruv. — „boliv.“) 577. Adesmia bicolor DC. — Syn. A. pendula DC., Vog. — E. C. („Uruguay — Bonar.‘“) 578. A. muricata DC. var. dentata DC. — Ic. Benth. in Fl. bras. 15. 1. t. 11. fig, sup. — CC. („Bras. austr. — Bonar.‘“) 579. A. ciliata Vog. ex descr. Legumen ad medium sinuatum, muricatum, articulis 7—8. — Ct. T. („Bras. austr.‘‘) 580. A. macrostachya Benth. ex deser. — Syn. A. punctata Pl. Lor. [214., non DC.]. — C. (,Bras. austr.‘‘) 581. A. cytisoides Gr. [215.]. — T. 582. A. Caragana Gr. [216.]. — Ct. 583. A. pugionata Gr. [217... Lomentum 4—1articulatum, pu- bescens, demum glabrescens, articulis ad marginem rectilineum usque distinctis semiorbiculatis 3°‘ diam., imo saepius sterili vel unico solum- modo maturante. — Ct. S. 584. A. trijjuga Gill. — Philippi pl. mendoz. — Nom. vernac. Humaguaca v. Aniagua. — J. (Mendoza). 5835. A. inllexa Gr) 219]... OST. 586. A. horrida Gill. [218... — Nom. vernac. Cuerno de Oa- bra. — (Ct. 587. A. Schickendanzii Gr. n. sp. fruticulosa, ramis abbreviatis pumila, spinis dichotomis haud copiosis armata, foliolis tomento subsericeo albido-cinereis conferte 5—7jugis lanceolato-oblongis integerrimis obtu- siusculis, floribus subsolitariis v. fasciculatis pedicello multo longioribus, calyce pubescente campanulato 5fido: lobis oblongis obtusis, vexillo extus sericeo-pubescente superne late ovato obtuso alas carinamque aequilongas paullo excedente calycem duplo superante, staminibus erectiusculis distinctis, lomento —. Proxima A. rupicolae Wedd. (Lechl. pl. peruv. 1731.), a qua calycis lobis latioribus obtusis, foliolis plurijugis et flore majori differt. Habitus praecedentis, sed magis depressa, supra rhizoma descendens ramosum crassum caespites pollicares dense foliatos formans; foliola 1 ‘Ja’ longa, invicem Je‘, a basi petioli 2>—3‘ distantia: SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 105 stipulae membranaceae, ovatae, acutiusculae; pedicelli 2—1, calyx 3°, corolla 6° longa; spinae glabrae, ramis e caespite emersis. — Ct.: Campo del Cerro grande, pr. Cienega. S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000°. 588. Aeschynomene montevidensis Vog. — E. (,„Bras. austr. — Bonar.‘*) 589. A. hystrix Poir. var. incana Vog. — Ic. «. Benth. I. ce. t. 15. — Forma foliolis brevioribus 5—8jugis. — C.: S. Achala. (Amer. austr. trop.; @.: Paraguay, Bal. 1573.) 590. Poiretia psoraleoides DO. — E. C. („Bras. austr. — Bonar.‘“) 591. Amicia medicaginea Gr. n. sp. herbacea, glabrescens, foliolis obcordatis remote ciliatis: punctis pellucidis crassiusculis sparsis, calycis profunde divisi segmentis superioribus oblongo-lanceolatis acutis carinam oblongam obtusam aequantibus, carina puberula vexillum alasque exce- dente, lomento 5—4spermo inter semina aequaliter constricto pube bre- vissima obducto et reticulato-venoso. — Species floribus multo minori- bus ab A. glandulosa Kth. aliaque inedita (ap. Mandon pl. boliv.) valde aliena, foliolis Medicagini maculatae similis. Caulis flexuoso-adscendens, mox glaberrimus, internodiis 2— 3‘ longis; foliola abruptim bijuga, mem- branacea, utrinque glabra, basi cuneata a petiolulo brevissimo distincta, apice lobis rotundatis aperte emarginata, 1‘ diam., jugis invicem 3°, a petioli elongati basi 1‘ —2’ distantibus: stipulae foliaceo-membranaceae, oblique reniformes, 2‘ latae; pedunculi axillares filiformes superne in racemum laxissime pauciflorum divisi et cum eodem foliis subaequilongi, pedicellis 3—5‘ distantibus 4—5° longis patentibus stipulas bracteantes ovales plus duplo excedentibus; calyx 4°‘ longus, tubo brevi turbinato, segmentis superioribus laterales duplo et magis, inferius paullo exceden- tibus, lateralibus ovali-lanceolatis, inferiori lanceolato-acuminato, omnibus sparsim ciliatis; carina 4’ longa, 1° lata, parum incurva: alae spathu- latae, margine itransversim striatae, 3°, vexillum 2'2’‘ longum, hoc complicato-rotundatum, omnium petalorum textura tenuissima; stamina 10, monadelpha, cum stylo filiformi apice introrsum stigmatifero sub vertice Phys. Cl. XXIV. 1. 10) 106 A. GRISEBACH, carinae incurva, in ligulam elongatam connexa, filamentis brevibus, an- theris conformibus approximatis subrotundis; lomentum rectum, com- pressum, lineare, 8 longum, 1'/s‘“ latum, articulis quadrato-orbicula- ribus. — Ct.: in arvis pr. Yacutula. 592. Stylosanthes leiocarpa Vog. Forma villosa, foliolis marginatis nigroque-punctatis cum St. scabra Vog. conveniens, sed stipes floris ste- rilis deest: specimen legumine caret; corolla „flava“. — E. (,Bras. austr. — Uruguay‘; Paraguay: Bal. 1503. a.) 593. St. montevidensis Vog. [219.]. Forma entreriana calyce plu- moso instructa: varians corolla ‚flava et aurantiaca‘; variat quoque lon- gitudine rostri leguminis (in forma cordobensi breviori)., — E. C. (Pa- raguay: Bal. 1505.) 594. Nissolia fruticosa Jacg. — lc. Benth. in Fl. bras. 1. c. t.2192 — aD. (Amer: 'trop:) 595. Zornia diphylla Pers. — Syn. Z. reticulata Sm. — J. (Zona trop. et ultra ej. fines). Z. diphylla var. trachycarpa Vog. foliolis linearibus.. Parum rece- dit a Z. diphylla var. leptophylla Benth. (Fl. bras. 1. c. t. 22. f. 2.) ra- dice perenni et bracteis majoribus. — E. 596. Z. andicola Gr. n. sp. Myriadenus, caulibus ex rhizomate descendente diffuso-procumbentibus puberulis, foliolis 4 petiolo breviori- bus inque ejus apice approximatis cuneato-obovatis apice subtruncato-ro- tundatis et brevissime emarginatis supra dense, subtus sparsim nigro- punctatis glabrescentibus ciliatis, stipulis subrotundo-semiovalibus, bra- cteantibus ovatis acutis membranaceis striatis a calyce remotis, pedicellis axillaribus unifloris (raro semel divisis) petiolum subaequantibus, calycis lobis ovatis obtusis, superioribus distinctis inferiorem subaequantibus lateralia paullo excedentibus, corolla calycem triplo superante, lomento biarticulato puberulo breviter stipitato margine suturali crassiusculo parum arcuato, dorsali profunde sinuato: articulis semiovalibus. — Habitus Desmodi triflori v. Trifolii repentis; rhizoma lignosum, 2“ descendens, simplex, 4’ fere crassum, caespitem emittens; caules palmares, interno- diis plerisque 1° longis; petioli 1—1'h“, foliola 5—6‘ longa, haec SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 107 exstipellata; stipulae 1°“ diam.; pedicelli versus medium 2bracteolati, filiformes; calyx turbinato-campanulatus, striato-membranaceus. ciliato- puberulus, fere ad medium divisus, 2, corolla 6 longa; vexillum late rotundatum, alas margine transversim striatas carinamque parum incur- vam subaequilongas paullo excedens; stamina 10, alterna breviora: vagina antice fissa, antheris alternis oblongis, alternis (iisque ex fila- mentis longioribus oriundis) ovalibus; stylus filiformis, stigmate terminali capitato; lomentum fere Desmodiü, 5‘ longum, articulis 1 "Js Jatis. — S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000°. 597. Desmodium adscendens DC. [220... — T. O. 598. D. asperum DC. — T. (Amer. austr. trop.; Paraguay: Bal. 1587.) 599. D. uncinatum DC. [221... — T. 600. D. spirale DC. — J. (Amer. trop. et ultra ej. fines). 601. Lathyrus linearifolius Vog. [222.. — C. 602. L. crassipes Gill. — Stipulae semisagittatae, foliolis lineari- lanceolatis; caulis rhizomate perennans; pedunculi 2—3flori; corolla coerulea, 8° longa.. — Ü.: S. Achala. (‚Amer austr. trop.‘“) L. crassipes var. montevidensis Vog. stipulis sagittatis, foliolis bre- vioribus, radice tenui, pedunculis unifloris. — E. L. crassipes var. brevipes Gr. stipulis sagittatis, foliolis lineari- acuminatis (!J —1‘“ latis), radice tenui, pedunculis brevibus unifloris. — Syn. L. montevidensis ß. Vog Corolla brevior, 6° longa. — E. 603. L. pubescens Hook. Arn. [223.. — E. C. Ct. T. L. pubescens var. acutifolius Vog. — Ct. T. 604. L. tomentosus Lam. — Ic. Benth. 1. c. t. 30. — T. („Uruguay — Bonar.‘) 605. L. magellanicus Lam. [224.]. — Ct. 606. Vicia graminea Sm. [225.]). — C.: forma foliolis angustis linearibus (V. Selloi Vog.) T. S.: forma foliolis latioribus et stipulis majoribus extus dentatis (eadem cum Mand. pl. boliv. 724.) V. graminea var. bidentata Hook. — T. 607. KRhynchosia Senna Gill. [226.. — E.C. 108 A. GRISEBACH, 608. Rhynchosia texana T. Gr. [227.. — E.C. 609. Rh. monosperma Gr. [228.]. — T. 610. Rh. edulis Gr., [229.) — C. 611. Rh. melanosticta Gr. [230.].. Legumen oblongum, basi acu- tiusculum, apice oblique mucronatum, 10—12‘ longum, 3—4‘'/ lJatum, puberulum, 2—1spermum; semina quadrato-rotundata, 2—3‘’ diam,, hilo lineari a medio ad basin seminis descendente. — C.: S. Achala. RIES): 612. Cologania australis Gr. [231.]) — C.: S. Achala. T. 613. Camptosema rubicundum Hook. Arn. Species similis prae- cedenti, quae pedicellis axillaribus et bracteolis differt, quo series gene- rum Phaseolearum ex pedicellis nodo racemi incrassato insertis bracteisque constituta infirmatur. — E. (,„Bras. austr. — Uruguay“). 614. Galactia Lorentzii Gr. [232.). — T. 615. G. Neesii DC. — Syn. Collaea Benth. in Fl. bras. 1. c. t. 40. — E.: in saxosis (,Bras. austr.‘“) G. Neesii var. flaviflora Gr. pedunculis superne subremotifloris, corolla flava breviori (4° longa), legumine versus apicem paullo arcuato (1 'g—2' longo, 3° Jato). — Habitu, foliolo terminali remotiusculo, tomento et reticulo venarum plane conformis cum «., ubi corolla „rubro- violacea‘‘ et legumen rectiusculum. — E. (Paraguay: Bal. 1537. „flo- ribus flavis“). 616. G. Jussiaeana Kth. var. velutina Benth. — Anderson pl. galapag. 228. — S. (Amer. trop. — „Bonar.‘) 617. Collaea argentina Gr. (233... — C.T. 618. C. formosa Gr. [234.] — C. 619. C. stenophylla Benth. — E. („Bras. austr.‘‘) 620. Centrosema virginianum Benth. var. angustifolium Gr. West- Ind. Fl. p. 193. — Syn. C. pascuorum Benth. Legumen 3—4° lon- gum seminaque ut ine — T. S. (Amer trop. et temperat.) 621. Vigna luteola Benth. — E. (Amer. trop. — Bonar.) 622. Dolichos Lablab L. — S. (Z. tropic.) 623. Phaseolus Caracalla L. [235, ubi nomen deleatur.].. Nom. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 199 vernac. Tripa del fraile. — T. O.: Tarija, pr. Carapari, ubi sponte. ‚(„Amer. austr. — Bonar.‘) 624 Ph. prostratus Benth. ex deser. Corolla flava — E.: ubi transit in formam angustifoliam. C. („Bras. austr.‘“) 625. Ph. Martii Benth. ex deser. — S. („Bras. — Paraguay‘). 626. Ph. vestitus Hook. ex deser. Species recognoscenda: foliola lobato-rhomboidea, subtus sericeo-pubentia; bracteae lineares, calycem subaequantes; calycis lobi subaequales, subulati, tubum subaequantes. — Bl, Beruv.‘‘) 627. Ph. erythroloma Mart. ex :descr. A praecedente differt folielis utrinque molliter villosis, bracteis calyce longioribus comosis, calycis dentibus inaequalibus; flores ‚atropurpurei‘; legumen lineare, 3“ longum, 2° latum; semina atrofusca, marmorata, compressiuscula, 1 !/a‘ longa.. — C.: Sierra de Üordoba. (Bras. austr. — Peruv.; Paraguay: Bal. 1500.) 628. Dioclea lasiophylla Mart. ex descr. Specimina corolla non- dum evoluta recognoscenda, vexillum praebent extus pubescens, calyce adhuc inclusum; flores „purpurei“. — S. („Amer. austr. trop.‘“) 629. Erythrina crista galli L. Nom. vernac. Ceibo. — E. (,Bras. austr. — Uruguay‘). Machaerium Pers. Tipuanam Benth. ad Machaerium reduco, suadente M. Moritziano, ubi stylus demum infra apicem situs, exacte ut in T. speciosa, et alae venae deorsum vergentes, distantiores quidem et versus marginem infe- riorem reticulatae, habitu conformi transitum exhibent: inprimis vero ob M. pseudotipam, ubi ala ex margine inferiori loculi superne oriunda et supra basin dorsi stylifera characterem Centrolobii improbat, ala ipsa praeterea ut in Tipuana nervata loculoque setis destituto. 630. M. Tipa Benth. — Syn. M. fertile Gr. [236., ubi legatur Tipa, nomine vernaculo sphalmate obscurato.] Tipuania speciosa Benth. ex Ic. Gibelli in Regensb. Fl. 1873. t. 3., qui ex auctoritate cl. Mante- gazza speciem Quebrado colorado nominari statuit, certe confusione qua- 110 A. GRISEBACH, dam, cum nomen Tipa Tucumanensibus notissimum videatur. Corolla „favo-aurantiaca‘“. — T.J. 631. M. pseudotipa Gr. n. sp. foliolis 9—15 alternis subcoriaceis oblongis utrinque rotundato-obtusis v. apice subretusis glabris supra nitidis laevibus: venis subtus prominulis subdistantibus parallelis superne furcato-reticulatis: stipulis evanidis, legumine monospermo supra loculum dorso impresso: loculo oblique ovali dense reticulato-venoso apice styli- fero: stylo alae ad dorsum brevissime adnato: ala cultriformi ex mar- gine inferiori loculi superne oriunda utrinque curvilinea loculo duplo longiori nervis deorsum vergentibus dichotome divisis approximatis per- cursa.. — Praecedenti similis, cui loculus septatus venis parallelis (nec reti minute areolato) notatus et stylus sub apice alae situs. Arbor, quam praecedens, minus excelsa; foliola 1'—2° longa, 8 Jata; legumen (ala inclusa) 20°“ longum, stipite 1'/s‘ longo, loculo complanato inermi 6 longo, 4—5‘'' lato, ala ad basin 3°, superne 6 lata. Nom. vernac. Tipa v. Palo mortaro. — O.: Tarija, ad fl. Bermeja pr. Luna muerte. (Paraguay: Bal. 2540.) 632. Lonchocarpus nitidus Benth. ex descr., a qua paullum recedit foliolis latioribus (plerisque 1'—2' longis, 7—9 latis). Frutex ex- celsus, floribus rubro-violaceis; nom. vernac. Higueron. — E. (,Bras. austr.‘) 633. Gourliea decorticans Gill. — [237.]. C. 634. Sophora linearifolia Gr. n. sp. fruticosa, ramulis dense foliosis apice in racemum laxum pauciflorum abeuntibus, foliolis 10—20jugis anguste linearibus acutiusculis interstitio jugorum multo longioribus sericeo- pubentibus, calyce corolla flava quadruplo breviori: dentibus subaequali- bus deltoideis acutis, petalis subaequilongis: vexillo obovato, carinalibus spathulato-oblongis. -—- Genus legumine adhuc ignoto recognoscendum : species ovario sessili a Sophora recedens, habitu Genistoideo insignis, ovario et alis transversim foveolatis Gourlieae accedens, ubi etiam calycis dentes subaequales obtusato-deltoidei. Frutex validus, inermis, cortice striato, ramulis copiosis 3—4° longis, tenuibus, erectiusculis foliisque pube demum rariori sericeo-nitentibus, internodiis 3—8’ longis; folia SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 111 impari-pinnata, stipulis stipellisque carentia: foliola 10— 15‘ Jonga, jan lata, utrinque attenuata, pleraque v. superiora alterna, jugis invicem et a basi petioli 1" —4’* distantibus; racemi 3—6flori, pedicellis 5—6 longis, bracteis minutis deciduis; calyx breviter campanulatus, 2° Jongus et latus, basi subtruncatus, puberulus, dentibus abbreviatis; corolla glabra: vexillum cum alis aequilongis 8° longum, his e basi auriculata lineari- oblongis 1'/e‘ latis, ungue calycem subaequante; petala carinalia di- stincta, alis subconformia, 7°’ longa; stamina 10, distincta, subinaequalia, longiora carinam aequantia, antheris ovatis brevissime mucronulatis; ova- rium sessile, anguste fusiforme, multiovulatum, in stylum stamina adae- quantem attenuatum, stigmate minuto terminali. — C.: Cordoba, pr. urbem, in ripariis pr. Molino de Ducas. 635. 8. rhynchocarpa Gr. n. sp. fruticosa, ramulis foliosis foliisque tenuissime puberulis, his impari-pinnatis, foliolis minutis 15—20jugis ovali-oblongis utrinque rotundatis brevissime petiolulatis, pedunculis pauci- floris follum subaequantibus, legumine coriaceo tenuissime puberulo stipitato abortu loculi inferioris monospermo apice stylo excrescente ro- strato: loculo ovoideo-subgloboso in stipitem et in rostrum abruptim contracto. — Genus flore adhuc ignoto recognoscendum, species foliis S. ‚microphyllae Jacg. similis, sed legumen exalatum. — Frutex ramosus; folia exstipulata: foliola 1‘ —2’ longa, 1°‘ lata, pleraque opposita v. superiora alterna: juga invicem 1°, a basi petioli 2—3‘ distantia; calyx sub stipite leguminis 1° longus, turbinatus, breviter dentatas; stamina 10, distincta; legumen indehiscens: loculus 6—8° longus, 4—-5° Jatus, stipite 6— 8° longo, nunc in loculum abortivum intumescente, nunc abbreviato (2— 3°‘ longo), rostro terminali 12—4‘ longo a basi vix 1 lata sensim attenuato saepe curvo; semen loculum implens, exalbumino- sum, testa coriacea, cotyledonibus carnosis subrotundis, radicula brevi inflexa. — S$.: in regione montana; ad fl. Rio del Tala. 636. Caesalpinia praecox R. P. [238.]. — C. Ct. 637. C. Gilliesii Benth. [239.. Nom vernac. alia: Lagaia de perro, mal de ojos.. — C. Ct. 638. C. coluteifolia Gr. n. sp. Pomaria, inermis, ramulis cylin- 112 A. GRISEBACH, drieis puberulo-glabratis superne dense glandulosis: glandulis stipitatis crassiusculis, foliis glabris petiolo nudo suflultis: pinnis 2—3jugis cum impari supremis jugis approximato, foliolis 3—4jugis majusculis oblongato- ovalibus basi oblique rotundatis apice subtruncatis eglandulosis, racemis terminalibus simplieibus, calyce puberulo margine glandulifero petala sub- aequante: glandulis stipitatis, petalis flavis ovalibus subsessilibus, filamentis inferne longe ciliatis corollam aequantibus, stylo exserto clavulato-filiformi apice obtuso, legumine complanato acinaciformi apice sursum curvato glandulis subsessilibus sparsis picto, margine pilosiusculo. — Affinis videtur C. laxiflorae Tul., sed foliola minora et opposita. Frutex videtur; folia 3° longa, petiolo tenui, jugis primariis invicem et a basi petioli 8S—6° distantibus singulisque pinnis petiolo simili 6° longo suf- fultis: foliola subsessilia, 6—5‘’ longa, 3° lata, apice subtruncato vix retuso rotundata, jugis secundariis 4°‘ distantibus; stipulae evanidae; pedicelli 3—1° longi, crassiusculi, dense glanduliferi; calyx 5’ longus, ovato-rotundatus, parum inaequalis, late imbricativus, segmentis oblongis obtusis, inferiori obovato-oblongo; petala calycis segmentum inferius aequantia, lateralia 1‘ excedentia; stamina e corolla 1‘ exserta, antheris incumbentibus elliptico-oblongis; ovarium subsessile, fusiforme, dense slandulosum, stylo 4° ex staminibus exserto; legumen chartaceum, 2valve, intus continuum, 6—4spermum, 2—3° longum, 6° latum, basi acutius- cula sessile; semina subrotundo-quadrata, nitide fusca et maculis nigris picta, 3° diam. — T.: pr. el Alduralde S.: ad fl. Juramento. 639. C. trichocarpa Gr. n. sp. Pomaria, inermis, ramulis ‚angu- lato-striatis puberulis superne dense glandulosis: glandulis crassiusculis sessilibus, foliis pubescentibus petiolo glanduloso suffultis: pinnis 3—1jugis cum impari supremis jugis approximato, foliolis 5—7jugis parvis oblongis obtusiusculis margine glanduliferis, racemis simplicibus, flore —, legu- mine complanato breviter oblongato-arcuato setis dense pilosiusculis cras- siusculis undique tecto subeglanduloso in stylum filiformem inferne glan- duliferum abeunte. — Species inserenda juxta C. rubicundam Benth., etiam frutex videtur; folia 1” fere longa et lata, aut breviora, petiolo tenui, jugis primariis invicem et a basi petioli 3‘ fere distantibus sin- SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 113 gulisque pinnis breviter petiolatis: foliola opposita, sessilia, approximata, 1—1 a longa, '—°Ja‘ lata, basi oblique rotundata; stipulae minutae, deltoideae; pedicelli (fructiferi) 4‘ longi, calyce 1‘ longo glanduloso: lobis subaequalibus leviter imbricativis oblongo-rotundatis; legumen ses- sile, chartaceum, 3—4spermum, 1° longum, 4°“ lJatum, utrinque acutius- culum, margine superiori subrectilineo, stylo 3°‘ longo terminatum, pilis mollibus '/s‘“ longis plumoso-pilosiusculis. — J.: pr. S. Jose de Tilcara. 640. C. pumilio Gr.n.sp. Pomaria, inermis, fruticulosa, depressa, ramis lignosis crassis tortuoso-repens, ramulis abbreviatis confertis pube- scentibus et glandulosis: glandulis breviter stipitatis, foliis brevibus bre- viterque petiolatis: pinnis unijugis cum impari ipsis approximato, foliolis 3 —4jugis minutis obovatis rotundato-obtusis obliquis margine glanduli- feris: glandulis stipitatis, racemis brevibus paucifloris terminalibus, flore —, legumine complanato falcato glandulis sparsis stipite elongato crassiusculo suffultis undique tecto in stylum filiformem nudum abeunte. — Affinis videtur ©. eremophilae (Zuccagniae Phil.), ubi ex icone legumen rectum et foliola „7juga‘“‘ glandulis carere videntur. Rami ex trunco valido subterraneo caespites repentes formantes (vegetationem Rhamni pumilae imitantes), 2—4 crassi, undique divisi, ramulos pollicares dense intertextos erectiusculos emittentes; folia 1” diam., petiolo communi tenui 3— 2’, partialibus 1— 2‘ longis, pinnis divaricatis, foliolis approxi- matis saepe complicatis oppositis sessilibus, facie glabriusculis, 1‘ longis "a‘* latis; stipulae deltoideae, inconspicuae,; legumen (unicum exstat) pedicello 2° longo apice in discum (calycis rudimentum) ampliato e pe- dunculo racemi '/s‘ longo oriundo suffultum, carpophoro destitutum, bası et apice acutiusculum, chartaceum, 8° longum, 3° latum, stylo 3° longo in stigma anguste umbilicatum abeunte terminatum, pilis glandulosis apice parum incrassatis glabris. — J.: inter Maimara et Humaguaca. 641. C. mimosifolia Gr. [240.]. — C. Ct. 642. CO. exilifolia Gr. [241.). — Ct. 643. C. coulteriodes Gr. n. sp. Coulteria, inermis, fruticosa, ra- mulis cylindrieis pubescentibus apice glanduliferis: glandulis stipitatis minute capitatis, foliis petiolo pubescente eglanduloso suffultis: pinnis Phys. C. XXIV.ı 12 114 A. GRISEBACH, 3—Sjugis distantibus cum impari supremis jugis approximato, foliolis 6— 10jugis oblongis apice rotundato-obtusis glabriusculis ciliolatis subtus ad marginem obsolete glandulosis, racemis simplicibus apice comosis: bra- cteis ellipticis deciduis margine longe fimbriatis: fimbriis pilosiuseulis, calyce glanduloso et pilosiusculo: glandulis stipitatis: segmento inferiori pectinatim fimbriato petala ovata oblonga sessilia aequante, filamentis inferne pilosis et utrinque alato-appendiculatis inaequalibus, longioribus calycem subaequantibus, legumine duro coriaceo-chartaceo complanato bivalvi glabrato eglanduloso lanceolato-oblongo apice sursum arcuato mu- cronato. — Frutex ultra6pedalis; folia 6—8“ longa, 4” lata, jugis pri- mariis invicem 1°, a basi petioli 2”, secundariis invicem 4°, a basi pe- tioluli 3° distantibus: foliola opposita, 6—10°’ longa, 2—4'' ]ata, petiolulo secundario brevissimo suffulta, basi oblique rotundata; stipulae evanidae; racemi terminales et axillares, folium subaequantes, bracteis 6° longis acutis; calyx basi turbinatus, segmento inferiori obovato-oblongo 9— 10°, ceteris oblongis obtusis 8° longis; filamenta inferne in ligulam sensim dilatata, antheris incumbentibus oblongis; legumen juvenile villo- siusculum, mucrone terminali 2°‘ longo in stylum inferne pilosum apice umbilicatum 4‘ longum abeunte, maturum 3° longum, 1° latum, sessile, 4—8spermum, intus continuum, seminibus exalbuminosis compressis atris nitentibus obverse deltoideo-rotundatis 6° diam. — J.: Jujuy, pr. el Volcan. O.: Tarija, in fruticetis inter Buyuyu et Itau. 644. C. melanocarpa Gr. [242... Floribus nunc missis diagnosi addatur: calyce glabro 5lobo, lobis ovato-oblongis acutiusculis, petalis luteis breviter exsertis, filamentis subuliformibus glanduloso-pilosis. Ra- cemi pauciflori, pedicellis 1 '/s‘ longis sub apice articulatis; calyx 3%, - petala 4°, stamina 5°’ longa; calycis tubus turbinatus, segmentis aequi- longis leviter imbricativis, inferiori naviculari. — T. (Paraguay: Bal. 1397.) 645. Hoffmannseggia falcaria Cav. [243... — C. Ct. 646. H. andina Mrs. [244.]. — Ct. 647. Zuccagnia punctata Cav. [253.). — Üt. 648. Oercidium andicola Gr. n. sp. foliis fasciculatis subsessilibus SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 115 spinam validam subsolitariam subaequantibus, foliolis minutis 10—5jugis oblongis v. elliptico-oblongis obtusis crassiusculis pulverulento-glabrius- culis remotiusculis oppositis, flore—-, legumine bivalvi oblongo immargi- nato complanato monospermo, semine subrotundo. — Genus legumine et semine albuminoso cum Cercidio conveniens, tamen flore ignoto reco- gnoscendum, foliis simpliciter abruptim pinnatis et albumine a Caesal- pinia recedens. Frutex infra6pedalis, ramis tortuosis crassis (vetu- stioribus 4° diam., cortice cinereo laeviusculo); spinae infra densum pinnarum fasciculum oriundae, patentes, subuliformes, 6— 12° longae; pinnae 8s—10°', foliola 1—*/s‘ longa, haec "/s‘ lata, basi oblique rotun- data subsessilia, petiolo communi apice in mucronem abeunte; legumen chartaceum, sessile, 1/2‘ longum, 6° latum, rectiusculum, apice parum obliquo obtusiusculum, glabrum, valvarum venis anguste reticulatis, reti prominulo versus marginem tenuem evanido; semen compressum, atrum, laeve: albumen corneum, cotyledones foliaceas radiculamque brevem in- cludens. — J.: pr. Maimara, ubi vegetationem fruticum praecipuam in regione Puna constituit. 649. Parkinsonia aculeata L. [245.]. — Ic. Benth. in Fl. bras. l. e. t. 26. Arbor v. frutex 12—20pedalis, floribus eitrinis. — 0. ©. 650. Cassia leptophylla Vog. ex deser. Arbor mediocris, valde ramosa; legumen pendulum, compressiusculo-teres, semipedale, 5--6° latum, 4° crassum, nigrum, septis transversis obtuse prominulis rugu- loso-torosum, suturis haud prominulis, seminibus transversis compressis septo parallelis. Nom. vernac. Tipillo, Carneval. — O.: Tarija (,‚Bras. austr.‘“) 651. C. bicapsularis L. Nom. vernac. Yerba del burro. — C.S. C. bicapsularis var. eriocarpa Gr. [246... — T.S. 652. C. corymbosa Lam. Forma foliolis bijugis. — E. („Bras. austr. — Bonar.‘) 653. C. Hilariana Benth. Species ex antheris praecipue recognita, a diagnosi recedit foliolis majoribus latioribus (1'—2’ longis, 5—8‘ latis), glandulis inter juga minutis, majori supra basin petioli inserta. Frutex 3pedalis. — E. (,„Bras. austr.‘‘) 72 116 A. GRISEBACH, 654. C. tomentosa L. [247.). — C.T. O. 655. C. neglecta Vog. var. entreriana Gr. foliolis ovato-lanceolatis acuminatis (1 '/a” longis, 5‘ latis) 6—Sjugis. Suffrutex 3pedalis; legu- men demum convexiusculum, 4° longum, 4° Jatum. — E.: Entrerios, in arenosis pr. Concordia ubique. (,„Bras. austr. — Tucuman‘“). r 656. C. oceidentalis L. — O. (Zona trop. et ultra ej. fines). 657. C. hirsuta L. [248.]. — T. 658. C. pilifera Vog. ex deser. Variat foliolis 2—1jugis. — 8. („Amer. trop.‘‘) 659. C. Hookeriana Gill. [249.). — Nom. vernac. Chusno. — C. Ct. T. S. J.: Quebrada Honda, in reg. Puna. 660. C. subulata Gr. [250.].. — Ct. T. 661. C. Arnottiana Gill. ex descr. Forma foliolis 5—6jugis, glandula inter ima ovata obtusa v. hemisphaerica, racemis folium subae- quantibus 5—10floris. — C.: Sierra de Cordoba („Bonar. — Chile‘). 662. C. aphylla Cav. [251.). — Nom. vernac. quoque: Pichana. ICH ESS 663. C. acanthoclada Gr. n. sp. aphylla, fruticosa, pube adpressa canescens (v. glabrata), ramis brevibus divisis: secundariis cylindrieis divaricatis in spinam apice fulvam abeuntibus, foliorum rudimentis mi- nutis subulatis evanidis, stipulis nullis, pedunculis paucifloris: pedicellis calyce ovarioque tomentosis, petalis extus sparsim piliferis, legumine lineari compresso arcuatim adscendente: margine incrassato glabrescente. — Proxima C. aphyllae Cav., distincta pube, ramis multo brevioribus divari- cato-divisis spiniformibus, primariis 6—10°, secundariis 4—1‘ longis, pe- talis minoribus (4—6“’ longis); antherae et legumina C. aphyllae con- formia. — C.: pr. S. Roque. Ct.: in salsis Salina, pr. S. Miguel. 64. C. crassiramea Benth. [252.. Nom. vernac. Sumalagua. — Ct. in reg> Buna. 665. C. repens Vog. — E. (,Bras. austr.‘‘) 666. C. chamaecrista L. var. brasiliensis Vog. — Ic. Benth. in Pl. bras. 1. er tt. A522. 2.02 918. (Amer. 'trop./etultra@ejsimes)r 667. Bauhinia notophila Gr. n. sp. Pauletia, spinis stipularibus SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 117. brevibus recurvis armata, ramulis molliter pilosiusculis, foliis subcordato- orbiculatis ad ';—ultra medium bilobis supra glabris subtus puberulis 7—9nerviis: lobis late rotundatis, alabastris clavatis 5gonis pilosius- eulis apice 5corniculatis: tubo quam limbus plus duplo breviori. — Spe- cimina floribus nondum explicatis aliaque fructifera sistunt speciem B. paulistae Pers. affinem, alabastro breviori et ejus corniculis brevissimis deltoideis pubeque a B. corniculata Benth., foliis non diphyllis a simili B. microphylla Vog. (Bal. pl. parag. 1388.) distinguendam. Frutex 10—15pedalis, foliis 1-—2‘ diam., spinis compressis subulatis 1‘ longis; alabastra tubo oblongo-lineari 5° longo, in limbum 6— 8 Jongum clavi- formem ampliato; corolla „alba“; legumen coriaceum, bivalve, 8“ ]on- gum, 8° Jatum, margine suturali planiusculo 3° crasso, valvis depresso- complanatis, carpophoro 1 longo. — J.: inter Quemado et S. Pedro. O.: Oran; Tarija, pr. Buyuyu. 668. B. candicans Benth. ex descr. — Syn. B. forficata Hook. Arn. (non Lk.). Foliorum lobis obtusis differt a B. forficata Lk. Nom. vernac. Mahagoni, Cauba. — E., ubi arbor culta. J. („Uruguay‘). 669. Prosopis ruscifolia Gr. [254.]. ©. 670. P. juliflora DC. Legumen laeve, nitidum leviter arcuatum, 4— 6“ longum, 3— 4‘ Jatum, inter semina constrictum: inde legumine angustiori submoniliformi a speciebus aflinibus recognoscitur; ‚‚pulpa duleis‘“. Arbor spectabilis, nom. vernac. Algarrobo: „pulpa leguminis dulei, eduli“. Plures formas ex speciminibus siccis non dignoscendas distinguit A. Lorentz in literis: sola P. Nandubey ej. recedit legumine latiori fere 5‘ lato inter semina parum constricto et „pulpa acida‘“. BE. ©. (Amer. trop. — „Bonar. et Chile‘‘). 671. P. Nandubey Lor. in lit. Algarobia, arborescens, spinis stipularibus petiolum subaequantibus, ramis glabris parce foliatis, pinnis 2—1jugis: glandula inter pinnas subglobosa, foliolis 15-—24jugis appro- ximatis parvis oblongo-linearibus obtusis glabris margine minute ciliatis subtus elevato-marginerviis: nervo marginali cum mediano per venas remotas aequaliter prominulas connexis, spieis axillaribus, flore —, legu- mine arcu sesquicirculari — semicirculari falciformi apice rotundato lon- 118 A. GRISEBACH, gitudinaliter striatulo: ‚‚pulpa acida‘‘. — Foliolis accedit ad P. Algaro- billam, a qua legumine circinato et statura arborea differt. „Lignum durum, cortice rugoso, coma foliis parce ornata umbram sylvarum pe- tente. Nom. vernac. Nandubey. — E. 672. P. alba Gr. [255.]. — Variat inermis v. spinis stipularibus validis raris armata, pinnis 2—1jugis, foliolis puberulis 4—8 (—10%) longis (neque vero latitudine). Floribus missis diagnosi haec addantur: floribus brevissime pedicellatis puberulis, filamentis pallidis corollam aequantibus: anthera breviter exserta. — Spicae folia subaequantes, 2—4‘' longae, breviter pedunculatae, puberulae, densiflorae; petala di- stincta, intus superne villoso-lanata, 1!‘ longa, calyce minute ödentato triplo longiora; ovarium lanatum, subsessile; legumen (in diagn. emen- dandum) maturum arcu semicirculari falcatum, 4—6‘ longum, 6 latum, seminibus 12—16 maturantibus demum subcontiguis. — C.: ‚Arbor affinibus major et rarior: legumina ad cerevisiam (Alojo dietam) paran- dam adhibentur“. P. alba var. Panta Gr. legumine rectiusculo v. leviter arcuato. — Pinnae variant 3—1juga, petioli saepe magis puberuli: ceterum ab e. nullum discrimen video. Nom. vernac. Algarrobo Panta v. Impanta. — C. 673, P. Algarobilla Gr. |256.]. Frutex, variat foliolis puberulis 2—4°' longis, 'a—1' latis, spicis folia subaequantibus. Differt a P. alba Gr. foliolis rotundato-obtusis eorumque nervatura, staminibus longius exsertis, legumine leviter arcuato inter semina paullum constrieto latere convexo. — E.C. P. Algarobilla var. nigra Gr. arborescens v. fruticosa, foliolis ma- joribus (3—4“' longis), legumine rectiusculo v. apice parum arcuato: „pulpa dulci‘. — „Flores flavi; legumen album, violaceo-maculatum, speciem panis (Patay dictam) praebens.. Nom. vernac. Algarrobo ne- gro. — C. 674. P. ferox Gr. n. sp. Algarobia, fruticosa, pulverulento-gla- brescens, spinis stipularibus validissimis patentibus folia subaequantibus, pinnis unijugis: glandula foliari subglobosa umbilicata apici petioli bre- vissimi inserta, foliolis 10—20jugis minutis lineari-oblongis obtusis v. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 119 mucronulatis dorso convexiusculis subaveniis, floribus —, legumine duro crasso laevi breviter oblongo compressiusculo-tereti aequali utrinque ro-. tundato: margine utroque parum impresso: seminibus biseriatis pulpa tenui distinctis. — Species spinis horrida, foliis ad P. adesmioiden accedens, legumine ovitormi-oblongato distinctissima, in regione alpina Andium indigena. Rami acutanguli, internodiis 6—12°“ longis, nodo quoque spinis geminis subuliformibus flavo-nitentibus 1! —1‘ longis (nunc ruguloso-asperiusculis) infra gemmam oriundis angulo recto ab axi et parum minus inter se patentibus rectis armato, axillis nodi folia fasciculata quaedam, nunc solitaria, saepe subsessilia aut petiolo 1— 2 longo suffulta, emittentibus, stipulis breviter subulatis 1“ longis apice spinescentibus aut in spinulam 2‘ longam productis; pinnae 1—1'p longae, subsessiles v. petiolulo 2—3‘' longo a glandula inter juga inserta distantes: foliola approximata, 2—3 '/2‘ longa, '/2‘ fere lata, subsessilia; legumen flavido-nitens, 16‘ longum: sectio transversalis ubique aequalis ellipsoidea, diam. inter suturas 6°, longiori dorsali 8° longo (inde legu- men a latere compressiusculum); semina subrotunda, depressa, in utraque serie circiter 6. — J.: in regione Puna pr. Humaguaca, pr. S. Jose de Tilcara. 675. P. adesmioides Gr. [258.). Legumen maturum loculis latere convexis margineque rotundato subglobosis glabrescentibus fusco-rubris. Variat spieis longioribus cylindricis et foliolis angustioribus. Nom. ver- nac. Tinticaco. — C. Ct. S. 676. P. campestris Gr. [259... — U. 677. P. humilis Gill. [260... — C. 678. P. sericantha Gill. [261.). — C. Ct. 679. P. abbreviata Benth. [262.]. Species in Fl. brasiliensi a cl. Bentham omissa, inde potius endemica argentina.. — C. 680. P. strombulifera Benth. [263.). — Ct. 681. Desmanthus depressus Kth. — E. (Amer. trop,) 682. D. virgatus W. — E. (Amer. trop. et ultra ej. fines). 683. Mimosa sensitiva L [264.|. — T. S. 684. M. sensibilis Gr. n. sp. Eumimosa, suffruticosa, erecta, aculeis 120 A. GRISEBACH, minutis recurvis raris, caule petiolisque glabris, pinnis unijugis: foliolis dimidiato-bijugis oblique oblongis acutis supra glabris subtus sparsim margineque strigosis: stipulis ovato-oblongis obtusiusculis striato-mem- branaceis, pedunculis capitulo multo longioribus, bracteolis lineari-acu- minatissimis florem subaequantibus, staminibus 4, legumine glabro late oblongo obtuso foliaceo-complanato 3(—1)spermo margine aequali v. inter semina sinuato-repando. — Proxima M. Vellosianae Mart. (Pl. Spruce), distineta aculeis '/s‘ minoribus, legumine margine setis destituto et in- primis bracteolis longe acuminatis: legumen ceterum conforme; M. glau- cescens Benth. ex descr. (forsan non satis) recedit foliolis obtusis coria- ceis. Foliola 1 —2” longa, 5—10° lata: petiolus 1°, stipulae 2° longae; capitula 2‘ diam.; legumen 1'—1‘ longum, 6°‘ latam (si monosper- mum, ellipticum), basi abruptim attenuatum, margine crassiusculo cum valvis glabro.. — O.: Tarija, Cuesta de Aguayrente. 685. M. polycarpa Kth. — Forma altera foliolis margine et supra glabris subtus strigosis, altera foliolis supra glabris subtus sparsim, mar- gineque contiguo-strigosis setisque petioli patulis.. — Ic. «. Kth. Mi- mos. t. 3. — J. O. (Amer. austr. trop.; Paraguay: Bal. 1471.) 686. M. marginata Lindl. var. strigosa Gr. foliolis utrinque stri- gosis mucronulato-obtusiusculis: margine nerviformi strigoso, capitulis majuseulis. — E. (e.: „Bras. austr. — DBonar.‘“; Paraguay: Bal. 1470.) 687. M. carinata Gr. n. sp. fruticosa, spinis infrastipularibus bre- vibus rectis armata, ramulis foliiferis reductis foliisque puberulis, his breviter petiolatis v. subsessilibus: pinnis 1—2jugis: foliolis minutis 12—24jugis lingulato-linearibus obtusis, capitulis subsessilibus, floribus —, legumine monospermo glabro elliptico-oblongo utrinque acuto stipitato foliaceo-complanato: margine superiori extra replum crassiusculum carina arguta cincto. — Inserenda videtur juxta M. adpressam Hook. Arn.: genus quidem ex floribus recognoscendum, sed legumen medio semini- ferum praeter carinam formae M. sensibilis monospermae ad instar for- matum. Rami lignosi, crassi, tortuosi, spinis geminis patentibus 2—3°' longis; petioli 1—3‘ longi, juga, si duo, 3° distantia, foliola 1 longa, ‚Ja vix lata; legumen 1—1'‘ longum, 4—6”‘ latum, laeve, laxe SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 121 venosum, carina ala lata, stipite tenui 1— 2°” longo; semen complana- tum, subrotundum, 4° diam. — C.: Minas; Santiago del Estero. J.: S. Lorenzo, in Pampa grande. 688. M. farinosa Gr. [265.). Flores ‚„ochroleuci“. Nom. vernac. Tusca blanca.. — O0. Ct. 689. M. adpressa H. A. — Ic. Benth. in Fl. bras. 15. 2. t. 86. — Frutex 3pedalis, floribus pallide roseo-violaceis. — E. (‚Uruguay‘). 690. M. cruenta Benth. ex Sellow pl. brasil. Forma pinnis 3— Ajugis, foliolis 5—8jugis 1 longis margine pilosiusculis, stipellis orbi- culatis, corolla puberula, legumine S—12° longo, 2‘ ]lato, in articulos intermarginales 3—5 soluto. Frutex 3pedalis, capitulis rubescentibus. — E. (Bras. austr. — ‚„Uruguay‘‘). 691. M. Lorentzii Gr. [266.]. Stipulae minutae mucronifor- mes. — C. ; 692. M. Gilliesii Benth. [267.]. — Ct. 693. Piptadenia communis Benth. var. excelsa Gr. arborea iner- mis, foliolis petiolisque puberulis. Arbor excelsa, fere 100pedalis, nom. vernac. Sacha Cebil; glandula petiolaris a pinnis multo magis quam a basi distans; foliola nervo. margini superiori approximato 3 longa, fere 1a lata; calyx corolla triplo brevior; stamina 10, alterna longius ex- serta; ovarium glabrum, stipitatum. — Ic. «. Benth. in Fl. bras. 15.2. t. 74. — O0. („Bras.‘“; Paraguay: Bal. 1420. a.) 694. P. Cebil Gr. — Syn. Acacia Pl. Lor. [272.]: floribus nunc missis ad Piptadeniam transferenda et distinguenda (forsan non satis) a P. macrocarpa Benth. situ glandulae a basi petioli distante et legumine recto inter semina sinuato. Diagnosi addatur: capitulis globosis (cum staminibus 5‘ diam.) fasciculato-axillaribus: pedunculis (8— 12’ longis) capitulo longioribus, corolla infundibuliformi (1 '/e“ longa) calycem pu- berulum duplo superante, staminibus 10 distinctis longe exsertis. Flores albi. — Ct. T. O. 695. Acacia riparia Kth. (sec. Benth.) var. tucumanensis Gr. [268.] ramulis tetragonis, petiolo vulgo eglanduloso, corolla majori (fere 2 longa). — C.T. O.: («.: Amer trop.; Paraguay: Bal. 1824.) Phys. Cl. XXIV. 1. Q 122 A. GRISEBACH, A. riparia var. subscandens Gr. — Syn. A. tucumanensis var. subscandens Gr. — Ct. T. 696. A. Visco Lor. mser. — Syn. A. Visite Pl. Lor. [269.]. Situs glandulae petiolaris in eodem specimine variabilis, vulgo 3—4' supra basin petioli, nunc supra medium petiolum, nunc (ut in diagnosi dicitur) jugo infimo approximata; aculei rari, recurvi, vulgo nulli; legumen quoque variabile latitudine (12—15°“), marginibus aequalibus v. sinuato- repandis, rectilineis v. leviter falcatis: stipes vero in omnibus longior (4°) quam in affini A. paniculata W. Species differt ab affinibus pinnis 3—6jugis, foliorum costa submarginali, et diagnosi, floribus nunc missis, addatur: floribus sessilibus, corolla glabriuscula calycem triplo superante staminibus duplo superatis. Calyx 's‘“, corolla 1 ‘Ja’, stamina 3° longa; filamenta distincta, valde numerosa. — Ct. T. S. 697. A. paniculata W. — Ic. Benth. in Fl. bras. 1. c. t. 102. Nom. vernac. Yapan. — E. (cult.) J. (Amer. trop.) 698. A. furcata Gill. [270... — C. 699. A. praecox Gr. [271.].. — C. 700. A. moniliformis Gr. [273.]. — Flores „flavi‘. — T. S. 701. A. Aroma Gill. [274.] Variat, ut praecedens, legumine pro- funde sinuato moniliformi, sed differt tomento ejus persistente et latitu- dine minori (3—4°’) glandulaeque petiolorum situ. Nom. vernac. quoque Tusca, Vais. — 0. Ct. O. A. Aroma var. cochlearis Gr. legumine falcato: arcu semicirculari — ultracirculari. — C. 702. A. atramentaria Benth. — Syn. Prosopis adstringens Gill. [257.. A. Prosopoma Schnyder in Anal. Soc. bonar. sec. Hieron. Va- riat, ut praecedens, legumine rectiusculo et arcuato: arcu semicirculari — circulari. Nom. vernac. Espinillo.. — C. 703. A. cavenia Hook. Arn. [275.). — E., ubi Mimosearum fre- quentissima. C. T. (Paraguay: Bal. 1421.) 704. A. bonariensis Gill. Frutex ultra6pedalis, floribus albis. — E. („Bras. austr. — Bonar.‘‘) 705. Calliandra portoricensis Benth. Nom. vernac. Cebil et Guay- SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 123 ‘ran, pluribus commune. Forma arborea; flores albi. — O. (Ind. occ. et Mexico-Boliv.: Mandon, pl. boliv. 759.) 706. CO. formosa Benth. Frutex 3pedalis. — S. (Amer. trop.) 707. C. Pacara Gr. n. sp. Saman, inermis, ramulis anguloso- striatis glabratis, pinnis 3—6jugis: foliolis 6—15jugis semiovato-lanceo- latis acutis supra glabris subtus pallidis glabrescentibus venosis: petiolo inter juga ima glandulifero paniculisque puberulis, his axillaribus corym- biformibus pedunculatis, floribus breviter pedicellatis tomentellis, calyce tubuloso corollam infundibuliformem dimidiam aequante, staminibus nu- merosis: tubo corollam subaequante, legumine —. Arbor 60pedalis, floribus albis; folia 5—6°, foliola 6° longa, haec 2°‘ lata: stipulae in- conspicuae; pedunculi partiales 4—8‘ longi, inferiores longiores; pedi- celli '—?Ja‘, corolla 2, stamina 3° longa. Nom. vernac. Pacara. — O.: Oran. 708. C. bicolor Benth. — Syn. Jnga parvifolia H. A. Frutex excelsus, floribus speciosis, staminibus inferne albis, superne fusco-viola- ceis. Nom. vernac. Flor de scela.. — E. (,Bras. austr. — Uruguay“). 709. Pithecolobium scalare Gr. n. sp. Gyrolobium, inerme v. demum spinis stipularibus brevibus armatum, glabrum, pinnis 2—4jugis: foliolis 8—10jugis excentrice oblongo-linearibus apice rotundato-acutiusculis: petiolo supra basin glandulifero, capitulis pedunculatis, flore —, legumine plano-compresso oblongo-lineari dure coriaceo margine incrassato sessili fusco laxe venoso gyris 3—4 sejunctis scalariformi: valvis inter semina exarillata cohaerentibus. — Arbor excelsa, ligno duro; foliola 6—8’” longa, 2° lata, subcoriacea, subtus venosa; legumen 5—6° latum, gyris ordine fere rectilineo 2—4°“ distantibus pervium. Nom. vernac. Espi- njllo, pluribus Mimoseis commune. — T.: in sylvis subtropicis pr. La Cruz. J. O.: in sylvis virgineis Tabaccal; Gr. Chaco, Laguna del Pal- mar. (Paraguay: Bal. 1427. 1428.) 710. Enterolobium 'Timbouva Mart. [276.]. — Ic. Benth. in Fl. bras. 1. c. t. 121. — T. 711. E. polycephalum Gr. n. sp. fruticosum, glabrum, pinnis 3— Ajugis: foliolis 10— 12jugis semiovato-oblongis breviter acuminatis, capi- Q2 124 A. GRISEBACH, tulis numerosis fasciculato-racemosis, calyce cupuliformi 5fido: lobis del- toideis, corolla glabriuscula calycem triplo superante, legumine —. Foliis a praecedente non distinguendum, nisi foliolis breviter falcato-acuminatis (quae in illo rotundato-acuta), sed fruticosa et flores ab icone laudata diversi, ubi corolla pubescens calyceem 5dentatum duplo superans et ra- cemus simplex. — O.: Cr. Chaco, in palmetis pr. Laguna del Palmar. 712. Jnga uruguensis Hook. Arn. — Ic. Benth. in Fl. bras. 1. c. t. 135. Nom. vernac. Inga. Arbuscula v. frutex 12pedalis, nunc arbor spectabilis passim. — E. (,„Bras. austr. — Uruguay‘‘). 713. J. aflinis DC. ex deser. Arbor. excelsa; legumen edule. Nom. vernac. Pacay. — O. („Brasil. — Boliv.‘“) Rosaceae. 714. Kageneckia lanceolata R. P. ex diagn. Arbuscula „10— 20pedalis‘. — C.T. (,Peruv.‘“) 715. Rubus imperialis Cham. Schl. [277... — T. J. 716*. Potentilla norvegica L. — C. 717. Geum magellanicum Comm. — Lechl. pl. magellan. 979. — T.: Cuesta de Garabatal. (And. Amer. austr. — Terr. magellan.) 718. Alchemilla Lechleriana Gr. herb. — Syn. A. orbiculata ß. Wedd. Chlor. and. 2. p. 244. Foliis subtus sericeis floribusque quidem convenit cum A. orbiculata R. P. (Goudot pl. noy. granat.), sed distincta videtur species foliis ultra medium trilobis, lobis inaequaliter dentatis eorumque dentibus latioribus rotundato-obtusis. — T.: pr. Cienega. (And. peruv.: Lechl. pl. peruv. 2606.) 719. A. tripartita R. PL — Mandon, pl. boliv. 663. Lechl. pl. peruv. 1923. — ÜC.: S. Achala. T.: pr. Cienega. (And. Amer. trop.) 720. A. pinnata R. P. [278.). — C.:S. Achala. Ct. T. 721. Margyricarpus setosus R. P. [279.) — E.C.T. 722. M. alatus Gill. [280.] — Ct. S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000°. 723. Polylepis racemosa R. P. [281... Nom. vernac. Taba- quillo.. — C.T. ©. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 125 724. Acaena strieta Gr. [282.. — T. S.: Nevado del Ca- stillo. 725. A. polycarpa Gr. [283.]. — Ct. 726. A. canescens Phil. [284.]. — Ct. 727. A. pinnatifida R. P. Forma villosa, caule foliato, spica OVvoi- dea.. — C. T. (Chile — Fret. magellan.) Myrtaceae. 728. Eugenia uniflora L. [285.]. Nom. vernac. Arrayan. — T. J. ©. (Paraguay: Bal. 1310.) 729. E. ligustrina W. — E. (Amer. trop.) 730. E. hyemalis Camb. Folia praecedentis, apice ut in illa ob- tusata, demum opaca, distincta pedicellis brevibus, floriferis (2° longis) petiolum parum excedentibus, fructiferis 4— 5° longis et tempore florendi autumnali v. hyemali. — E. (,Bras. austr.“) 731. E. Mato Gr. [286. exclus. synon.]. Arbor spectabilis (v. in reg. Aliso 20pedalis), cortice ruguloso; folia ovata v. oblongo-lanceo- lata, obtusata, opaca, venis primariis reticulo laxo connexis, (1. longa, 12—6’“ lata); pedicelli axillares, solitarii, 6—8‘ longi, apice ebracteolati; calycis lobi 4, ovato-subrotundi; petala „alba“. Species ab affini E. ligustrina W. pedicellis folio multo brevioribus et statura ar- borea differt; specimina in regione inferiori lecta ovatifolia, montana foliis angustioribus instructa, ceterum non distinguenda. — T. 732. E. pungens Brg. Frutex 15—20pedalis v. arborea, foliis mucrone spinescente terminatis valde insignis. —. E. T. O. (,„Bras. austr.‘‘) i 733. E. uruguayensis Camb. ex descr. Frutex ultra6pedalis. — E. („Bras. austr.‘‘) 734. E. multiflora Camb. ex descr. Frutex ultra6pedalis; a prae- cedente recedit pedicellis longioribus petiolum excedentibus. — E. (‚,Bras. austr.‘“; Paraguay: Bal. 1329.) 735. E. glaucesceens Camb. — Ic. St. Hil. Fl. Bras. merid. t. 154. — E. („Bras. austr.‘‘; Paraguay: Bal. 1310. b.) 126 A. GRISEBACH, 736°. E. edulis Benth. Hook. — Syn. Myreianthes Bre., sed semen omnino Eugeniae, pericarpio drupaceo 1—4spermo maximo (,‚pomi diam.‘‘) calycis lobis 5 coronato. Folia glabrata, nitida, utrinque reticu- lato-venulosa (1 '—2‘ longa, 6—8° lata), petiolo 4‘ longo; pedunculi indivisi, axillares, 4°‘ longi; drupa globosa, velutino-puberula, „lutea, acidula‘‘, endocarpio duro lignoso, semine subgloboso, testa membranacea, cotyledonibus conferruminatis duris. Nom. vernac. Ubajai: inde E. Uval- ham Camb. eandem haberem, nisi folia et calyx 4lobus apud Camb. obstarent. — E., ubi culta et ex cultura aufuga pr. Concepcion del Uruguay. (‚Uruguay‘). 737. Blepharocalyx cisplatensis Gr. — Syn. Eugenia Camb. ex Ic. 1. ce. t. 151., quae apud Benth. Hook. (Gen. 1. p. 715) sub Pseudo- caryophyllo citatur: species vero rectius ibi ex semine cum Myrcianthe comparatur. Myrcianthes Brg. autem, embryone false descripto est genus mixtum, repudiandum: in nostra specie radicula maxima, cotyledonibus minimis inflexis. Blepharocalyx apud Benth. Hook. cum Myrto rite comparatur, sed generice distingui potest testa non indurata membranacea v. coriaceo-membranacea, radicula incrassata, floribus cymosis, alari sub- sessili. Species variat pedunculis cymae folio brevioribus, calyx vulgo 5lobus est, tubo bracteolas lanceolato-acutas aequante, foliis angustiori- bus. Frutex ultra6pedalis v. arbuscula.. Nom. vernac. Lapachillo v. Guayava.. — E. („Bras. austr.‘) 738. B. Tweedii Brg. — Syn. Eugenia Hook. Arn. ex descr., a qua parum recedit nostra flore alari brevissime pedicellato. Alia syno- nyma, apud Berg, ut solet, levissimo discrimine disjuncta, sunt huc refe- renda, e. c. B. lanceolatus Brg. (ex Ic. ej. in Myrtac. bras. t. 46., ubi embryo, qui huic et praecedenti conformis, male depietus), B. acumina- tissimus Bg. (l. c. t. 6. f. 133.) Species affinis praecedenti, distincta calyce 4lobo paullo ultra ovarium producto et inprimis bracteolis minutis ejus tubo multo minoribus, eximie varlabilıs foliorum forma, nunc üs longe acuminatis (2—1 '/s“ longis, 4—5‘ latis, nunc breviter acuminatis v. obtusiusculis (eadem longitudine, sed 6—9‘‘ latis); cortex peridermate | | | | / SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 127 papyraceo griseo-albo magnis laminis solvitur. Frutex ultra6pedalis v. arbuscula.. — E. (‚Uruguay‘). 739. Myrtus mucronata Camb. — Ic. St. Hil. Fl. Bras. merid. 2. t. 141. Calyx bibracteolatus, bracteolis linearibus elongatis. — E. („Bras. austr.‘‘) M. mucronata var. Thea Gr. calyce ebraeteolato, bacca 2loculari (quae in «. 3locularis depingitur: character haud dubie variabilis). — Syn. Psidium Thea Pl. Lor. [287... — C.T. 740. M. incana Bg. — Ic. Fl. bras. l. c. t. 45. Praecedenti praeter pubem ramulos, folia et calyces obducentem proxima; calycis bracteolae lineares elongatae. Nom. vernac. Araca: baccae comeduntur. — E. („Bras. austr.‘) 741. M. aeruginosa Gr. n. sp. ramulis teretiusculis, foliis longius- cule petiolatis oblongo-lanceolatis acuminatis basi obtusis rigidis opacis ante anthesin coaetaneam deciduis, demum glabris subtus venosis: reti- culo venularum minuto subtus prominulo, novellis cum pedunculis calyce- que albido-villosis, pedunculis unifloris geminis flori subaequilongis apice bibracteolatis, calycis segmentis ovato-subrotundis acutis, petalis penicil- lato-ciliatis, ovario 3loculari: loculis 2ovulatis. — Genus semine adhuc ignoto recognoscendum, ex structura ovarii idem cum M. excelsa Camb. (Ic. ap. St. Hil. 1. c. t. 140.), specie affini foliorum forma et pube persi- stente dignoscenda, habitu et foliis eorumque pigmento aeruginoso-cya- nescente Campomanesiis reticulatis (e. c. ©. cyaneae Bg.) accedens. Frutex ultra6pedalis, cortice pallido annulatim secedente, ramis dicho- tomis, internodiis plerisque 1° longis, lanugine organorum nascentium mox omnino evanida glabris; folia 2—1'‘ longa, 10—6’‘ lata, petiolo 4! Jongo; gemmae florales cum foliis e ramulis lignosis denudatis oriun- dae, tegmentis brunneis extus villosis suffultae, pedunculis sub anthesi 3—5‘“ longis: bracteolis linearibus calycem aequantibus; calyx tubo brevi turbinato supra ovarium non producto, segmentis ab initio distinctis 2°“ longis; petala alba, obovato-subrotunda, 4‘ lJonga; stamina innumera, juniora incurva, anthera ovoidea 2loculari incumbente; stylus stamina aequans, stigmate parvo; ovarii loculi absque placenta prominula angulo 128 A. GRISEBACH, centrali 2ovulati, ovulis collateralibus. — E.: Barancos pr. Concepcion del Uruguay, in fruticetis. 742°. Psidium Guava Radd. var. pyriferum L. — J. S. Colitur quoque var. pomiferum L. pr. Oran sub nom. Guayava v. Aracao. (Amer. trop.) 743°, Feijoa Sellowiana Brg. — lc. Brg. Myrtac. brasil. t. 54. Nom. vernac. Arrayan v. Guayava. — E. (,Brasil.‘‘). Melastomaceae. 744. Pleroma gracile As. Gr. — Syn. Chaetogastra DC. Bot. mag. t. 3481. Rhexia Bonpl. Rhex. t. 52. — E. (‚Amer austr. trop.‘‘; Paraguay: Bal. 1935. c.) 745. P. pulchellum Gr. — Syn. Lasiandra Naud. ex descr. Proximum praecedenti, quocum conjungitur ap. Triana, nostra vero differt pilis caulinis tenuioribus, inferioribus patentissimis, setis foliorum infra medium laminae adnatis (quae in illa ad basin usque liberae) et petalis superne (neque ad basin usque) ciliatis fere pollicaribus „igneo-rubris‘ quae in illa „rubescenti-violacea‘“). — E. (,Brasil.“) 746. P. paratropicum Gr. [289.]). — Variat caule herbaceo suf- fruticoso. — C.:S. Achala. T. 747. P. lanceolatum Gr. — Syn. Chaetogastra DC. P. longifo- lium Trian. — O. (Amer. trop.) 748. Miconia calvescens DC. — Lechl. pl. peruv. 3394. — O. (Bras., Peru). Miconia sect. Amblyarrhena Naud. (Hartigia Mig.) Sectio admittit species connectivo infra loculos antherae oblongas in caudam cum filamento articulatam productas caute distinguendas a Cremanio, ubi loculi breves e foramine terminali deorsum attenuati: illae autem, e. c. M. papillosa et ioneura, quae antherum structura con- veniunt, propter habitum a Miconia separari non possunt at cum aliis cauda brevissima instructis confluunt. Ceterum, nisi plura genera olim ex sta- minum structura disposita et denuo castiganda, a Miconia excluduntur, omnes Miconieae obstante habitu in unum genus colligendae essent, SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 129 idemque argumentum in Melastomaceis capsuliferis adoptatum esse video, quod in bacciferis recentiores recusare pergunt: ita praeter Cremanium Diplochitam cito, quae in gemmis floralibus antheris ad basin usque ovarii porrectis facillime recognoscitur, exclusis quidem speciebus minus affinibus, quas cl. Triana ob solam calycis formam ad sectionem eandem retulit. 749. M. ioneura Gr. herb. Nomen provisorium do speciei Am- blyarrhenae fortasse jam descriptae, ita adumbrandae: folia 6—4° longa, 3— 2° lata, elliptico-oblonga, acuta, supra basin obtusam intra nervum juxtamarginalem tricostata, supra glabra, subtus pube stellata pulveru- lenta, margine sinuato-crenato, nervis venisque transversis subtus pro- minulis cum petiolo 6—10°‘ longo ramulisque compressis ferrugineo- furfuraceis, parenchymate subtus fulvo-cinereo; panicula terminalis foliis brevior, ramis apice glomerulifloris; calyx turbinatus, furfuraceo-pube- scens, supra ovarium vulgo 4loculare productus, petalis 8(—5) spathu- latis duplo longior, 2°’ longus; stamina longe exserta, plerumque 16, stylum subaequantia, antheris in caudam brevem latiusculam basi biauri- culatam infra loculos productis, loculis oblongis apice foramine simplici aut duplici oblique truncatis; stylus in stigma dilatatum abiens. Fx affıinibus M. pulverulenta R. P. inprimis conferenda est ob numerum partium floris (R. P. Prodrom. 1. p. 60.) et ob affinitatem nostrae cum M. excelsa St. Hil. apud Triana speciei isti peruvianae juxtaposita, ubi „calyx globosus, petala calyci aequilonga, stylus brevis‘: longius distat M. Hookeriana Tr. (M. pulverulenta Bot. mag. t. 5411.) — O.: Oran, in sylvis virgineis pr. S. Andres. Lythrarieae. 750. Adenaria purpurata Kth. — Spruce, pl. peruv. 4248. — Forma foliis longius acuminatis (2— 3° longis, 6—10° latis). — S. (An- des ‚„novogranat.‘‘ — peruv.) A. purpurata var. australis Gr. foliis oblongis cuspidatis subtus puberulis. — Frutex ‚3pedalis“; folia 4—3° longa, 1'—1‘ lata; recedit quoque ab «., ubi folia subtus extra venulas glabra, foliis subtus Phys. Cl. XXIV.1 R 130 A. GRISEBACH, ubique puberulis et minus dense punctatis, convenit floris structura et antberis subglobosis versatilibus: loculis arcuatis connectivum incrassatum eingentibus, stigmate 2globoso (quibus notis character generis ap. Benth. Hook. Gen. 1. p. 277. emendandus est.) — J.: S. Lorenzo, ad fl. Rio Saucillo. 751. Nesaea salicifolia Kth. [290.. — Nom. vernac. Quebra- red. — E.C.T. 752”. Lythrum Hyssopifolia L. [291.]). — C. 753. L. campestre Gr. [292.] Caulis potius suffruticosus, quam fruticosus. — U. 754. Cuphea hyssopifolia Kth. [293... — E. C. T. 755. C. thymoides Cham. Schl. — E. (,Bras. austr.‘‘) 756. CO. campylocentra Gr. n. sp. herbacea, caule erecto gracili inferne glabriusculo superne foliisque scabriusculis, his oblongo-lanceo- latis utrinque attenuatis apice obtusiusculis subsessilibus v. brevissime petiolatis oppositis, floribus alternis: pedicello interfoliari calyce multoties breviori, calyce basi in calcar crassum semiannulari-curvatum cylindrico- rotundatum pedicello brevius producto glabriusculo (nunc glanduloso- puberulo) inter dentes subaequales minutos saepe pilifero folia aequante v. duplo iis breviori, staminibus 11—8 glabris, stigmate acuto, ovarii loculis multiovulatis.. — Habitus ©. hyssopifoliae, calcare (in floribus inferioribus difformibus quidem nunc evanido) ab ea facile dignoscenda: speciem pro C. gracili var. brasiliensi St. Hil. haberem, nisi ovarii loculi ovulis 20 et pluribus instructi obstarent. Caulis 1—1'kpedalis; folia 1° longa, 5—4‘ lata, superiora decrescentia, pleraque internodio bre- viora; flores solitarii v. in ramulis abbreviatis 2—3 approximati; calyx 4— 3’ longus, petalis „violaceis‘“ duplo longior. — FE., pr. Concepcion del Uruguay. 757. C. origanifolia Cham. Schl. ex descr. Habitus praecedentis, sed flores oppositi, pedicelli 2° longi, calyx basi inaequali ecalcaratus; corolla,, violacea“. — E. (,Bras. austr. — Bonar.‘“; Paraguay: Bal. 2217, forma corolla ‚rosea‘“). SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 131 Önagrarieae. 758. Jussiaea repens L. [294.. — E.C. 759. J. longifolia DC. [295... — E. C. 760. J. octonervia Lam. — Syn. J. suffruticosa Gr. Fl. Ind. occ. (non L. sec. Micheli, in Fl. bras. f. 67. p. 170.) J. bonariensis Mich.: forma nostra angustifolia, corolla calycem duplo et magis excedente, tubo calycis vero lobis demum longiori plane convenit cum forma vulgari. — E. ©. (Amer. trop. et ultra ej. fines; Paraguay: Bal. 2232. b.) 761. J. peruviana L. [296.). — Ct. T. (Paraguay: Bal. 2229.) 762. J. lanceolata Camb. ex deser. — E. (,„Bras. austr.‘“‘) 763. Epilobium denticulatum R. P. [297.. — C.: S. Achala. T. S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000°. 764. Fuchsia involucrata R. P. ex Ic. R. P. Flor. peruv. t. 325. a. — „Frutex ultra6pedalis, floribus sanguineis“ 2pollicaribus, calycis lobis petala fere duplo superantibus; folia margine callis remotissimis denti- culata; corymbus multiflorus, ut in Bot. reg. 26. t. 70. delineatur (ubi vero flores 3pollicares et corolla calycis lobos subaequans). — O. (‚Peru‘). 765. Oenothera grandiflora R. P. [298... — E. C. 766. O. longiflora Jacqg. [299... — C.T. O. longiflora var. Berteriana Spch. — Ct. 767. ©. mollissima L. [300... — E. C. T. 768. O. affinis Camb. — Syn. OÖ. mollissima var. grandiflora Michel. 1. c. t. 38. Species intermedia inter praecedentem et O. longi- floram, recedens staminibus petala subaequantibus. — E. C. (,„Bras. austr.‘‘). 769. O. strieta Ledeb. — C. T. (Chile: Philipp. pl. chil. 110.) 770. O. catharinensis Camb. ex descr. Petala ‚pallide aurantiaca, dorso rubro-lutea‘‘, majora quam in O. mollissima, stamina subaequantia; planta glabrescens. — E. (,Bras. austr.‘“) 771. O. indecora Camb. CÜorollae color, ut in praecedente. — E. („Bras. austr.‘“) 772. O. lasiocarpa Gr. [301.]. Variat foliorum latitudine (6 — 1“), — Ct. T. S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000°. R2 132 A. GRISEBACH, 773. O. nana Gr. [302.]. — (t. 774. Gaura australis Gr. n. sp. suffruticosa, erecta, pilosa et glan- duloso-pubescens, foliis lanceolato-acuminatis sessilibus remote repando- denticulatis v. integerrimis, spicis virgatis multifloris: bracteis lineari- acuminatis calycem subaequantibus deciduis, floribus parvis subsessilibus rubentibus, calycis tubulo cylindrico quam ovarıum pubescens breviori lobis aequilongo, petalis spathulatis calycis lobos staminaque subaequan- tibus, antheris S ovalibus, achenio elliptico-lanceolato utrinque acuto tetra- gono abortu monospermo: angulis convexis cum costulis filiformibus alternantibus. — Pedalis, inferne in ramos virgatos divisa; folia 1“ longa, 1! —2‘ lata, internodiis plerisque 4—6’’ longis; spicae termi- nales, fructiferae spithameae, internodiis 2’ Jongis; ovarium lanceolatum, 1'‘" longum, 4loculare, loculis uniovulatis, ovulis pendulis; calycis tubus (tubulus) supra ovarium 1° longus; petala 1°’ longa; stamina al- terna breviora; stylus apice crassiusculus, stigmatibus 4 subulatis expansis; achenium 3° longum, medio 1° latum; semen spathulatum, testa mem- branacea, badia. — C.: S. Achala. Halorageae. 775. Myriophyllum elatinoides Gaudich. — C.: in rivulis mon- tanis. (Z. tempor. austr.) 776. M. proserpinacoides Gill. ex descr. Recedit a M. brasiliensi Camb. foliis longioribus (1° longis), segmentis 2°’ longis. — E. (‚.Bonar. — Chile‘). 777. Callitriche verna L. [303... — T. J. 778. C. deflexa A. Br. var. Austini Engelm. [304]. — E.C. Ct (Paraguay: Bal. 2352.) Combretaceae. 779. Chuncoa triflora Gr. n. sp. ramulis glabrescentibus, foliis char- taceis obovato-oblongis spathulatoque-lanceolatis v. obtusis apice rotundato retuso-mucronulatis in petiolum tenuissime puberulum attenuatis glabre- scentibus eglandulosis supra granuloso-punctatis subtus laevibus, pedun- SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 133 culis apice sub3floris, samaris 2alatis plerumque solitariis chartaceis gla- bris opacis transverse duplo latioribus apice minute retusis basi subtrun- catis: alis semiorbicularibus v. deltoideo-obtusatis loculo duplo latioribus parum infra eum productis: loculo compresso obsolete costato. — Genus a recentioribus ad Terminaliam reductum, ob fructum siccum retinere placet; species Ch. actinophyllae (Terminaliae Mart.) proxima, samara majori, basi cum pedunculo angulum 45°—50° formante et petiolo longiori distincta. „Arbor 30—40pedalis“; folia 2—1 ja“ longa, 12—6“ lata, petiolo 4— 34 longo; pedunculi fructiferi 4—8° longi, apice capituliflori, cicatrici- bus florum delapsorum praeter samaram vix ultra binis; samara 1’ lata, 6°“ alta. Nom. vernac. Palo amarille. — T.: pr. La Cruz. ©.: Oran. 780. Terminalia australis Camb. — Ic. St. Hil. Fl. Bras. merid. 2128. — B. („Bras. austr.‘“) \ 781. Combretum micropetalum DC. Filamenta 7— 10 longa, aurantiaca, antheris purpureis. — E. („Bras.“; Paraguay: Bal. 2336.) Proteaceae. 782. Roupala diversifolia R. Br. var. — Syn. R. Pohlii Msn. var. dimorphophylla ej. Forma glabrata. Arbor v. frutex excelsus. — O.: Tarija, Cuesta de S. Rosa. („Peru — Brasil.“) Thymeleae. Daphnopsis sect. Neivira Gr. Calyx S limbo brevi Apartito, antheris duplici serie ad faucem sessilibus, ovario sterili ovoideo in stylum elongatum stigmate capitulato nudo terminatum abeunte, glandulis hypogynis 6 linearibus in cupulam basi connatis; @ circa baccam lacerato-deciduus, tubo ovoideo, laciniis brevibus recurvis, staminodiis 4 bipartitis ad faucem insertis, ovario ovato- attenuato, stigmate globoso majusculo penicillato subsessili (stylo terminali supra baccam saepe excrescente), squamulis 4 hypogynis calycis lobis alternis lanceolatis tubum dimidium subaequantibus, ovulo unico ex apice ovarii pendulo anatropo.. — Flores racemosi, involucello destituti, cum pedicello articulati, & decidui. 134 A. GRISEBACH, 783. Daphnopsis racemosa Gr. n. sp. Neivira, glabra, foliis char- taceis spathulato-oblongis obtusis v. obtusatis basi minute subcordata a petiolo brevissimo distinctis, floribus racemosis: racemis pauci- et laxi- floris axillaribus (v. saepius ex axilla folio denudata oriundis) folio multo brevioribus: pedunculis pedicellisque tenuibus, calyce S infundibuliformi: lobis obtuse deltoideis ciliolatis tubo clavato multo brevioribus, @ cam- panulato: stigmate breviter exserto penicillato, bacca ovato-subglobosa nuda: pericarpio tenuil. — „‚Frutex excelsus‘‘; folia 3° longa, 12—8‘‘ lata, petiolo 1° longo; racemi 1° longi, pedunculo fere a medio 8— 3floro, pedicellis 2, calyce et fructu fere 2° longis; „flores albi“. Nom. vernac. Jvira; liber tenax usitatur. — E.: in fruticetis ripariis pr. Concepcion de Uruguay. Laurineae. 784. Strychnodaphne suaveolens Gr. — Syn. Oreodaphne Msn. ex descr. et loco. Ab affıni S. lanceolata Ns. ex descr. recedit pedicellis fructiferis 2—3° longis valide incrassatis; cupulae lobi rotundati, breves, patentes, persistentes; bacca ovoidea, 4‘ longa. Habitus O. fallacis Mig. Arbuscula. Forma foliis acuminatis apice obtusiusculis 6(—3“) longis, 16 (20—6°) latis, calyce $ puberulo 1‘ longo, segmentis subro- tundis. Nom. vernac. Laurel. — O.: Oran; Tarija, pr. Itau. (,Gr. Chaco‘‘ — Paraguay: Bal. 2021.) ; 785. Nectandra angustifolia Ns. var. falcifolia Ns. ‚‚Frutex ultra- 6pedalis‘“. — E. („Bras. — Uruguay‘). 786. N. porphyria Gr. [305.]. Recedit quoque a N. sanguinea Rottb. bacca globosa 4 diam. paullo e cupula exserta.. — T.S. O. 787. N. amara Msn. var. australis Msn. — Riedel pl. bras. (a Msn. determinatae). — O. (Brasil.). Cucurbitaceae. 788*. Citrullus Colocynthis Schrad. [306.] — C. 789*. Cucurbita Pepo C. Pepo globosus, 6‘ diam., umbilico pro- minulo. Nom. vernac. Yergua. — E., copiose in campis. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 135 790. Wilbrandia sagittifolia Gr. [308.]. — C. 791. Cucurbitella cucumifolia Cogn. in Fl. bras. fasc. 78. p. 70. — Syn. Prasopepon Gr. [309.). — ©. 792. Adobra tenuifolia Cogn. — Syn. Bryonia Gill. A. viridi- flora Naud. [310.. — C. 793. Cayaponia eitrullifolia Cogn. in lit. — Syn. Antagonia Gr. [307., ubi stamina sterilia monstrositate solummodo aderant]. Genus ex ovarii loculis 4—2ovulatis ovulisque erectis a cl. Cogniaux (in Fl. bras. l. c.) juxta Trianosperma rite insertum, idemque, quod ovulis solitariis recedit, nunc ipsi (in lit.) ne generice quidem distinetum. Bacca ellip- soideo-oblonga, S—12° longa.. — C.T. 794. C. Sandia Cogn. in lit. n. sp. caule glabro, foliis 3—5lobis: lobis oblongis integris rotundato-obtusis (nunc semel lobulatis), cirrhis 3fidis (—simplicibus), floribus $ ternato- v. quinato-racemosis: racemi pe- dunculo folium subaequante, nunc superioribus fasciculatis, corolla ad a 5loba columnam excedente: lobis late rotundatis. — Praecedenti simillima, caule laevi corollaque brevius lobata recedens; sec. Cogn. (in lit.) affınis Trianospermati ficifolio ej., sed flores @ ignoti. Nom. vernac. Sandia, remedium purgans. — E., in fruticetis ripariis pr. Concepcion del Uruguay. 795. Echinocystis araneosa Gr. n. sp. caule petiolis cirrhisque cum floribus aculeisque fructus arachnoideo-pilosis, foliis e sinu late rotundato cordato-orbicularibus breviter mueronato-5lobis v. 5bangularibus puberulis, eirrhis 3fidis, racemis $ laxis longe pedunculatis, floribus o subsolitariis pedicellatis, calycis 9 tubo hemisphaerico: lobis ei aequilongis filiformi- bus corollae segmenta deltoidea subaequantibus, antheris connatis sub- sessilibus, fructu ovoideo majusculo dense longeque echinato 2loculari: aculeis inaequalibus, longioribus basi incrassatis. — Species pube pilis articulatis elongatis flexilibus formata singularis, sec. Cogn. in lit. E. muricatae ej. affınis. Folia 6—4‘ diam., sinu basilari 2—1‘ lato; flores & ad medium divisi, 3° Jongi, 4 lati; antherae semel sigmoideo-in- fractae; fructus 1—2° longus, aculeis majoribus patentissimis 8—10°, minoribus 1!) —4“ longis. — S.: pr. urbem Salta. 136 A. GRISEBACH, 796. Cyclanthera tamnifolia Gr. [311.). — T. 797. C. Hystrix Arn. ex deser. — Ct, („Bonar. — Uruguay‘). 798. C. quinquelobata Cogn. ex Ic. Fl. flumin. 10. t. 95. (Mo- mordica). — S. („Bras. austr.‘‘) 799. Sicyos malvifolius Gr. [312.). — C. 800. 8. montanus Poepp. Endl. [313.). — Ct. T.S.: Nevado del Castillo. 801. Alsomitra brasiliensis Cogn. var. pubescens Gr. foliolis supra glabris subtus pube adpressa sparsa minuta puberulis v. glabratis. — Syn. Feuillea triphylla Gr. olim in lit. Cl. Cogniaux, Oucurbitacearum monographus, sexum © tantummodo novit: nobis non exstant nisi speci- mina ö, vix aliter ac pube foliorum a descriptione ejus distinguenda: gemmae florales globosae, 1'/s‘ diam.; sepala imbricativa, subdistincta; petala 5 subrotunda, oblique biloba, subinaequalia; stamina 5, centralia, sterilia nulla, antherarum loculis confluis ovalibus; ovarıi rudimentum nullum. Nom. vernac. Sacha guasca. — J.: scandens arbores riparias pr. S. Lorenzo. (a. „Bras. austr.‘‘) Begoniaceae. 802. DBegonia octopetala !Her. [314.). — Ct. T. 803. DB. coriacea A. DC. ex deser., sed caulis pedalis, foliatus, apice pluriflorus. Tuber „pugni diam.‘“; folia Calthae similia; perigo- nium ö aphyllum, „roseum‘“; antherae breves, suglobosae, ut in B. mi- cranthera; stylis ad sect. Hucziam spectat. — T. (,„Boliv.‘) 804. DB. cucullata W. ex deser. Forma foliis repando-integerrimis margine tenui discolori cinctis. — T. (,Bras. austr. — Boliv.“) 805. B. micranthera G. [315.]. Species ex speciminibus meliori- bus missis ad sect. Eupetali transferenda videtur, sed antheris minutis subglobosis a speciebus descriptis recedit; tuber subglobosum, 1° fere diam,; perigonium „album‘; styli 3—5fidi. — T. Passifloreae. 806. Passiflora minima L. Forma glandulis petiolaribus subses- silibus, a P. suberosa L. bacca globosa recedens.. — S. (Amer. trop.) SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 137 807. P. morifolia Mast. ex deser. (Fl. bras. 13. 1. p. 555.), a qua recedit folii lobis late elliptieis. Calyx 8—10“ longus, petala paullo excedens; variat folii lobis subaequalibus iisque mucronato-acutis v. ob- tusiusculis; bacca ‚coeruleo-pruinosa“. Decoctum e foliis in usu est. — HRS. 808. P. coerulea L. Nom. vernac. Buciuja. — E.C. (,„Bras. austr. — Bonar.‘‘) 809. P. Mooreana Hook. [317.]. Corolla ‚alba, corona violaceo- annulata; bacca coerulea, pruinosa“‘. — CO. S. 810. P. naviculata Gr. [318.]. — Ct. 811. P. foetida L. [316.. — C.S. 812. Tacsonia umbilicata Gr. [319.). — Ct. Papayaceae. 813. Carica quercifolia Benth. Hook. [320.]). — Ct T. 814. CO. gossypifolia Gr. n. sp. Vasconcellia, dioeca, caule humili simplici, foliis cordato-5fidis 5nerviis supra glabris subtus ad nervos pilo- sulis basique glandulosis petiolo aequilongis: lobis oblongis acuminatis integerrimis, lateralibus divergentibus, inferioribus parvis v. reductis, pedunculis e caulis parte denudata oriundis sparsis, & folia nascentia excedentibus apice sub10floris, @ brevioribus petiolo subaequilongis 1— 2floris, corollae 6) lobis tubo duplo brevioribus aestivatione basi leviter contortis, mox valvaribus, corolla 2 fere duplo majori, fructu oblongo acuto spurie 5loculari, seminibus laevibus. — Caules exstant pedales, 6— 10 erassi, carne dura canalem medullarem amplum cingente, infra folia pe- dunculos emittentes; folia 5’ longa, 4° lata, ultra medium divisa; d: pe- duneuli 6—10° longi (nunc breviores), ascendentes, floribus in apice sessilibus in capitula gemina approximata dispositis; calyx 1‘ longus; corolla infundibuliformis, 8— 10° longa, tubo cylindrico, lobis oblongo- linearibus obtusis (more Vasconcelliae dextrosum sensu Linn. contortis); antherae 10, alternae longius e tubo exsertae, connectivo in appendicem deltoideam supra loculos producto; 2: pedunculi 2—3° longi, simplices v. superne in pedicellos geminos unifloros divisi; calyx 2°, petala 1° Phys. Cl. XXIV. 1. S 138 A. GRISEBACH, longa, haec linearia, obtusa; stigmata linearia, 5—8 obtusa, erecta, de- mum torto-recurva, paullo exserta; fructus (nondum maturus) 1 'Ja‘ longus, 4° Jatus. — O.: Oran, in sylvis virgineis pr. S. Andres: ‚„flores virides‘‘. 815. C. lanceolata Benth. Hook. — Syn. Vasconcellia A. DC. ex descr. „Arbuscula 15—20pedalis, cortice griseo laeviusculo‘; folia repanda (nunc versus basin subhastata), 5—6” longa, 1's—2” lata,; flores x corolla „viridi‘“ infundibuliformi 4°‘ longa dextrorsum contorta. Nom. vernac Higuera del monte — S. („Peruv. — Boliv.“) Turneraceae. 816. Turnera setosa Sm. [321... — C. T. setosa var. entreriana Gr. folii segmentis latioribus brevioribus lanceolatis (quae in e. linearia). — E. T. setosa var. integrifolia Gr. foliis integris obovato-oblongis supra basin cuneatam integerrimam argute dentato-serratis: serraturis deltoideis patentibus, nonnullis in laciniam elongatam filiformem mutatis. — E. 817. T. ulmifolia L. Forma suffruticosa, stylo cum T. trioniflora Sims ad T. ulmifoliam reducenda conveniens. — O. (Amer. trop.) Loaseae. 818. Mentzelia albescens Benth. Hook. [322.]. — Nom. vernac. Pegajera. — U. 819. M. chilensis Gay. [323.].. — C. Ct. S. 820. Loasa hibiscifolia Gr. n. sp. volubilis, scabro-pubescens, pilis urentibus carens, foliis oppositis petiolatis ambitu ovato-oblongis, inferio- ribus trisectis, superioribus trifidis: lobis remote serratis, lateralibus acutis, medio productiori acuminato, pedunculis axillaribus unifloris apice cernuis folio longioribus, calycis tubo clavato lobis aequilongo: his linea- ribus obtusiusculis corolla magna duplo brevioribus, petalis cucullatis ovali-oblongis dorso puberulis, squamis cucullatis dorso nudis apice bre- viter trilobis: lobis oblongis obtusis subaequalibus, fasciculis staminum sub20andris corolla duplo brevioribus: antheris ovalibus, stylo indiviso, capsula clavata. — Affinis L. trilobae Juss., sed corolla multo major SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 139 fere L. grandiflorae Lam. Folia inferiora 4“ longa, segmento medio petiolulato, superiora sensim breviora, petiolis 12—4'“ longis; pedunculi 2— 3‘ longi; flores 2‘ diam., calycis tubo 6°“ longo; petala flava: squa- mae 3°‘ diam.; capsula (immatura) 8 longa, apice 2“ lata. — T.: pr. Siambon. 821. L. muralis Gr. [324... — C. 822. L. coronata Gill. [325.]. — Ct. 823. L. heptamera Wedd. var. mollis Gr. [326.]. — Ct. L. heptamera var. albiflora Gr. foliis concoloribus praeter stimulos glabriusculis ciliolatis, calycis tubo pilis urentibus dense setoso, lobis corollam dimidiam paullo excedentibus, corolla „alba“ 7petala. — In var. molli calycis tubus setis destitutus pube tomentosa obductus est. — Ct.: pr. Negrilla. 824, L. chuquitensis Meyen. — Lechl. pl. peruv. 1805. — S.: Nevado del Castillo. (Andes peruv.) 825. Blumenbachia multifida Hook. — Ic. Bot. mag. t. 3599. Variat foliorum segmentis magis et minus divisis. — C.: S. Achala. (,„, Bonar.‘‘) 826. B. contorta Benth. Hook. [327.).. — Ct. T. 827. B. lateritia Benth. Hook. [328.]. — T. ©. 828. B. cernua Gr. [329... — C. Ct. Cacteae. 829. Cereus Donkelairii Salm-Dyck ex descr. Gracilitate et aculeis albidis a simili C. flagelliformi Haw. recedit, sed absque floribus missus est. — E.: radicans in cortice Prosopidum. (,Bras.‘“) 830. Rhipsalis sarmentacea Otto ex descr. — T. (Bonar.‘) 831. R. pentaptera Pf. ex deser. Species absque floribus lecta, recognoscenda. — O.: Tarija. („Brasil.‘) 832. R. Lorentziana Gr. n. sp. caule anguste alato simpliciter ramifero apice ramis conformi, ramis alternis planis foliiformibus oblongo- linearibus basi attenuata subsessilibus cum caule articulatis mediano valido costatis sinuato-serratis: serraturis apice rotundato obtusis inermibus, floribus 52 140 A. GRISEBACH, parvis „albis“. — Proxima R. Swartzianae Pf., habitus idem, sed serraturae 2 incisae ab apice rotundato per 1° spatium fere rectilineae; flores 6— s’“ longi, petalis ovalibus obtusiusculis ovario paullo longioribus. — O.: Oran, in arboribus pr. S. Andres. 833. R. monacantha Gr. n. sp. caule late alato simpliciter rami- fero, ramis alternis planis foliiformibus oblongo-linearibus basi attenuata sessilibus cum ala caulina articulatis mediano valido costatis obtuse ser- ratis: serraturis apice spina solitaria aciculiformi pulvinari crasso inserta coronatis, floribus e crenis superioribus oriundis spinam excedentibus. — Habitus praecedentis, sed caulis multo latius alatus (saepe 1‘ diam.) et spinis facile distinguendus; rami 1—2pedales, 1—1'/2‘ lati, serraturae ı Kiu spinae 4° longae, hae patentes; flores 8° longi, petalis (siccis nigri- cantibus) ovario paullo longioribus. — O.: Oran, cum praecedente. 834. Opuntia argentina Gr. n. sp. Platyopuntia, caule cylindrico diviso ad divisiones articulato, internodiis continuis, articulis complanatis internodio sparsim insertis et cum eo articulatis obovato-oblongis repan- dis: areolis caulis distantibus, articulorum remote marginalibus, omnibus breviter villosis, aliis inermibus, aliis spina solitaria aciculiformi cinerea apice fulva munitis, ovario ovato-oblongo areolis villosis inermibus v. breviter spinosis dense obtecto, petalis „flavis‘‘ obovatis ovario paullo longioribus stylum includentibus. — Species „arborescens, 15pedalis‘, duplici ramorum forma cum OÖ. brasiliensi Haw. comparanda, habitu ar- ticulorum sequenti similis; internodia ramorum 6° longa, 3—6‘ diam., articuli complanati 3-—4° longi, 1'/s‘ lati, hi haud proliferi; spinae rarae, 5° longae,, flores areolis articulorum caulisque inserti; ovarium 4°’ lon- gum, 3° Jatum; petala 5° longa.. — O.: Oran, in sylvis pr. S. Andres. (Paraguay: Bal. 2501.) 835. O. Hieronymi Gr. n. sp. Platyopuntia, prolifero-articulata, articulis complanatis obovato- v. elliptico-oblongis: areolis distantibus breviter villosis foliolo deltoideo suffultis 2spinosis: spina inferiori acicu- liformi ovario multo breviori cinerea, superiori abbreviato-setacea flavi- cante, ovario ovato-oblongo areolis numerosis breviter spinosis v. inermi- bus instructo, petalis /,sulfureis‘‘ subrotundis ovario paullo brevioribus u el SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 141 stigmata paullo excedentibus. — Species seriei ©. Tunae Mill. inse- renda; articuli 5—6‘ longi, 2“ lati; spina inferior 4”, superior 1 longa; ovarium 8° longum, 5‘ latum; petala 6—8“ diam. — O.: Oran, pr. S. Lorenzo. 836. O. decumana Haw. (speciminibus melioribus confirmanda). Articuli fere,, pedales, obovati‘“, areolis fere praecedentis, lanugine spinas paucas flavidas subaequante; petala ‚aurantiaca‘“ stigmatibus e stamini- bus exsertis duplo longiora, 10—12‘ longa. — C. (Amer. trop.‘“) 837. Pereskia Sacharosa Gr. n. sp. caule valide armato: spinis fasciculatis 5—3natis inaequalibus cinereis et apice fulvo-nigricantibus divergentibus pulvinari tomentoso prominulo insertis, foliis cuneato-sub- rotundis v. obovatis apice mucronulato-rotundatis, floribus subsessilibus, petalis ‚‚roseis‘‘ spathulato-oblongis obtusis calycem duplo superantibus. — Habitus P. Bleo DC.; truncus „ultra6pedalis, valde ramosus‘‘; spinae longiores 12—14°, breviores 4—6’ longae; folia 2—1'“ longa, 1" — 1 lata; petala 16—18‘‘ longa, 6° lata.. Nom. vernac. Sacharosa. — O.: Oran, frequens in sepibus. Crassulaceae 838. Bulliarda bonariensis DC. [330] — E. C. (Paraguay: Bal. 2351.) Saxifrageae. 839. Escallonia millegrana Gr. n. sp. ramulis villosiusculo-pube- rulis, foliis oblongo-lanceolatis acutiusculis basi in petiolum gracilem atte- nuatis incurvo-serrulatis supra glabris, subtus reticulato-venosis pallidis resinoso-punctatis et in venis hirtellis, racemis elongatis in paniculam terminalem multifloram dispositis, inferioribus divisis, bracteis linearl- acuminatis pedicellum subaequantibus, calycis hirti tubo hemisphaerico, fructifero capsulae globosae usque ad medium adnato dentibus distanti- bus e basi deltoidea linearibus patulo-erectis acutis aequilongo, stylo capsulae aequilongo: stigmatibus 2 demum distinetis. — Rami foliosi; 149 A. GRISEBACH, folia 5— 3° longa, 1'—1‘ lata, reticulo venarum subtus arcte promi- nulo, petiolo 6—8° longo; racemi flexuosi, 5—3° longi, numerosi, pe- dicellis 1— 2‘ distantibus, fructiferis 2° longis; flores ignoti; capsula 1—1 fs‘ diam., bilocularis, polysperma, stylo persistente. — J. O.: Tarija, Valle del Tambo. 840. E. rubra Pers. var. albiflora H. A. — Non differt ab E. rubra Pers. (in Philippi pl. chilens. 132.), nisi calycis lobis integerrimis et corolla „alba“. — T.: in reg. Aliso, Cuesta de Garabatal. (e.: Chile.) 841. E. vaccinioides St. Hil. Corolla „alba“. — E. (Bras. austr.) 842. E. montana Phil. ex descr. Folia 8— 18% Jonga, 3— 4°! lata, argute serrulata, epunctata, venulosa; racemi subsecundi. — C.: 8. Achala, ubi consociata est cum Polylepi, sed infra ejus regionem descen- dit. („Andes chilens.‘‘) 843. E. myrtilloides L. — Mandon pl. boliv. 601. 603. Spruce pl. ecuador. 5514. — S. O.: Tarija, Cuesta del Tambo. (Andes Amer. austr. trop.) 844. Weinmannia paullinifolia Pohl ex Ic. Engl. in Fl. bras. fasc. 54. t. 40. f£ 3. Arbor excelsa, sine floribus lecta. — O. (,„Brasil.‘“) 845. W. organensis Gardn. ex Ic. l. c. t. 40. f. 2. Folia (sine floribus missa) discolora, subtus albida. Nom. vernac. Tarco, huic et praecedenti idemque Yacarandae cheloniae adscriptum. — O0. („Brasil. austr.‘‘) 846. Ribes glandulosum R. P. — Lechl. pl. chil. 559. — Ct. (Chile — „Mendoza‘“). 847. Sawifraga alchemilloides Gr. n. sp. Isomeria, caule tenui in- ferne declinato 1—2phyllo sparsim glanduloso-piloso, foliis imis cordato- orbiculatis lobulato-crenatis longe petiolatis glabriusculis margine petio- lisgque glanduloso-pilosis, caulinis subsessilibus lobatis, floribus pauecis glomeratis, calyce ad lobos deltoideos usque ovario adnato, petalis oblon- gis acutis calycis lobos subaequantibus et duplo quam ii angustioribus stamina 5 excedentibus. — Species nulli Saxifragae affinis, accedens ad SYMBELAE AD FLORAM ARGENTINAM. 143 Sullivantiam, genus parum distinctum, sed calycis tubus campanulatus, ad apicem usque ovario adhaerens. et semina (immatura) parum margi- nata. Habitus fere Alchemillae orbiculatae; rhizoma subterraneum, tube- riforme, 4—6 diam.; caulis folia rosulae vix excedens, simplex v. in ramos paucos subaequilongos abiens; folia rosulae pauca, 12—8‘ diam., crenaturis latis mucronulatis lobulisque parum profundis, petiolo 2—-1 longo, caulina in bracteas sensim transeuntia; calyx 2” longus, tubo sparsim piloso, lobis tubo duplo brevioribus; petala (sieca) lutescentia; stamina subpersistentia, calycis lobis basi inserta, anthera subrotunda; styli 2, fusiformes, recurvi, stigmate minuto capitato; ovarium 2loculare; capsula polysperma, seminibus minutis elliptieis. — T.: pr. Cienega. 848. 8. Pavoni Don ex des. — C.: S. Achala. („And. peruv.‘‘) Araliaceae. Pentapanax Seem., genus nunc primum in America detectum, spe- ciem praebet foliis iterato-pinnatisectis ab asiatieis (e quibus comparo Araliam Leschenaultianam W. A.) tantummodo distinguendum, Sciado- dendro (generi panamensi) habitu ita accedit, ut utriusque characterem emendatum addere placeat. Sciadodendron Gr. Calycis margo truncato-repandus. Petala 8S—12, basi leviter imbricativa, superne valvaria, ovato-oblonga, apice attenuato inflexa.. Stamina 8—12, antheris cordato-oblongis e filamento cernuo supra basin connectivi inserto pendulis. Ovarium 8—12loculare, stylo columnari apice S—12crenato, disco plano extra stylum angusto. Fruc- tus (immaturus) semiglobosus, obtuse angulatus, 8—12locularis. — Pedi- celli apice non articulati. Flores prius ignoti exstant in collectione Wrightiana e Nicaragua, a panamensibus olim descriptis nonnisi partibus ad 8 reductis distinguendi, sed de statura arborea dubium relingquunt: planta enim sec. schedulam collectori in arbore excelsa epiphytica videbatur, quamquam folia a flori- bus nimis alte distantia fuisse addit, quam ut ea arripere potuerit. 144 A. GRISEBACH, Pentapanax Seem. Calycis margo truncato-denticulatus. Petala 5, bası leviter imbricativa, superne valvarıa, ovata, obtusiuscula. Stamina 5, antheris oblongis a basi fere ad medium bifidis, filamento erecto antherae ad medium inserto. Ovarium 5loculare, disco conico in stylum simpli- cem abeunte. Fructus 5costato-subglobosus, 5locularis, costis sinu lato dissitis dorso convexis. — Pedicelli apice articulatı. 849. P. angelicifolius Gr. n. sp. foliis tripinnatisectis glabris: seg- mentis petiolulatis ovatis cuspidatis serratis, umbellis multifloris in race- mum laxum dispositis: pedunculis basi squama persistente suflultis et infra medium squamula minuta instructis, fructus costis distantibus dorso crassiusculis latere complanatis: valleculis profundis. — ‚Arbor 30pe- dalis‘; rami lignosi, crassi; folia ultrapedalia et aequilata, jugis prima- rlis ternis-quaternis 2—4° distantibus, imo bipinnatisecto, secundo pin- natisecto, ceteris ad segmenta indivisa reductis, secundariis binis v. ternis 1— 2‘ distantibus, petiolulis 2—3° longis, segmentis 2—3° longis, 1— 1'/a“ latis; racemi e trunco oriundi, 6° longi, squamis ovato-deltoideis 1/2‘ longis, squamulis pedunculorum minutis; pedunculi numerosi 2°, pedicelli 4—5° longi, hi squamulis separati; flores virentes; ovarium mi- nute turbinatum; petala 1‘ longa; fructus 2° diam., nigricans. Nom. vernac. Palo de S. Antonio. — T.: Tucuman, pr. la Cruz. J.: Baran- cos ad fl. Rio de S. Lorenzo. Umbelliferae, 850. Hydrocotyle modesta Cham. Schlecht. ex deser. — C. Ct. (, Uruguay‘). 851. H. bonariensis Lam. [333.). — Variat foliis grosse crenatis et repando-suberenatis. — U. T. 852. H. natans Cyr. [332... — E. C. 853. H. Poeppigii DC. [331.). — T. 854. H. marchantioides Clos ex desecr. — Syn. H. Bonplandii Rich. var. chilensis Cham. Schl. in Lechl. pl. chilens. — T. (Chile.) 855. H. batrachioides DC. ex descr. Simillima H. tripartitae R. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 145 Br. australiensi, sed distinceta carpidiis duplo majoribus margine dorsali et foveis lateralibus destitutis. — C.O.: Gr. Chaco, Laguna del Palmar, pr. S. Jose juxta aquam. (Chile: Phil. pl. chilens. 651, forma major.) 856. Crantzia lineata Nutt. — Ic. Wedd. Chlor. andin. t. 68. Mand. pl. boliv. 575. Spruce pl. ecuad. 5782.— C.: S. Achala. (Amer. temperat. — Austral.) 857. Azorella madreporica Clos. [334.]. — Ct. 858. A. diapensioides As. Gr. — Ic. Wedd. Chlor. andin. t. 67. A. — Lechl. pl. peruv. 1895. Nom. vernac. idem cum praeced. — Ct. (Andes peruv. et boliv.) 859. A. biloba Wedd. — Ic. Wd. Chl. andin. t. 66. B. — Forma foliis longius petiolatis et angustius vaginatis. — C.: S. Achala. („And. peruv.‘‘) 860. Bowlesia tenera Spr. [335.). — E.C.O. (Paraguay: Bal. 1093.) 861. B. lobata R. P. [336.]. — Ct. 862. DB. acutangula Benth. [337.. — T. S. 863. DB. pulchella Wedd. Chlor. and. t. 67. B. Forma glabrius- cula, foliis majusculis 5—7lobis, umbellis pedunculatis 3—5floris: species recognita radice perenni, fructu dense hirto: pilis non glochidiatis.. — S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000°. („Andes peruv. et boliv.‘‘) 864, B. incana R. P. ex descr. Umbellae subsessiles: fructus puberuli; planta pubescenti-canescens, foliis parvis ad medium subcor- dato-3(—5)lobis, lobis aequalibus, lateralibus divergentibus. — S.: Nevado del Castillo. (‚Peru‘). 865. Mulinum triacanthum Gr. [338.). — Ct. 866. M. axilliflorum Gr. [339.]. — Gt. 867. Eryngium coronatum Hook. Arn. [340... — E. C. (Para- guay: Bal. 1079. a.) 868. E. nudicaule Lam. — E. E. nudicaule var. ctenodes Gr. foliis imis angustioribus profundius et pectinatim pinnatifido-serratis: serraturis basi ejliatis nudisve, involucri foliolis integerrimis, paleis flores duplo superantibus. — Syn. E. nudi- caule Pl. Lor. [341.. — E.C. Phys. Cl. XXIV.1 T 146 A. GRISEBACH, 869. E. elegans Cham. Schl. ex deser. Forma foliis brevioribus 5—6° longis, inter serraturas pectinatas 4° latis, serraturis pungentibus inferne pinnatifido-spinulosis versus basin folii nonnunquam geminatis. — E. ©. (‚„Bras. austr. — Uruguay‘). 870. E. Sanguisorba Oham. Schl. ex descr. — Videtur E. aqua- ticum Hook. Arn. (non L.). Forma gracilis, 2—3pedalis, foliis paralle- linerviis 4° longis, 4°’ latis, basi attenuatis, margine plane ut in E. aquatico remote spinuligero, capitulis 8° longis, 4‘ latis, involucri squa- mis paleisque subulato-pungentibus subconformibus. — E. (,‚Bras. austr.‘‘; Paraguay: Bal. 1080.) 871. E. ebracteatum Lam. [342.). — E. C. T. (Paraguay: Bal. 1082. a.) 872. E. poterioides Gr. [343... — Ct. T. 873. E. agavifolium Gr. [344.). — C. 874. E. paniculatum Lam. — Lechl. pl. chil. 369. — T. (,‚Bras. austr.‘‘“ — Chile.) 875. E. oligodon Gr. — Syn. E. paniculatum Cham. Schl. (non Laroche). E. paniculatum var. oligoedon DC. — Convenit quidem cum icone E. paniculati Lar. spinis remotis, sed caulis elatus, fere ad medium foliis longissimis instructus, capitula inflorescentiae valde ramosae parva (3—4°' longa) ovoideo-globosa, involucri squamae minutae paleis con- formes, „petala brunnea“. — E.C. (,„Bras. austr.“; Paraguay: Bal. 1086.) Ä 876. E. bracteosum Gr. — Syn. E. paniculatum var. bracteosum DC. Caulis supra rosulam foliorum longissimam breviter foliatus, spinis folii marginis patentibus, capitula quam in praecedente majora (6— 8 longa), involucri squamae reflexae paleis difformes. — E. C. (,„Bras. austr.; Paraguay: Bal. 1091.) Carum sect. Pansilia Gr. Fructus ovatus, jugis prominulis, valleculis 3—4vittatis. A Pimpinella, quo referunt speciem Benth. Hook., recedit stylis abbreviatis reflexis, jugis clavatis et habitu. 877. Carum Pansil Gr. — Syn. Ligusticum DC. Philippi pl. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 147 chilens. 667. — Caulis 4—6pedalis, inferne crassus, sulcatus, radice crasse fusiformi. — T.: pr. Siambon, Cienega. (Chile). 878. Helosciadium leptophyllum DC. [345.). — E. ©. Ct. T. S. 879*. Ammi Visnaga Lam. [346... — E.C. 880°. Foeniculum piperitum DC. Nom. vernac. Hinojo. — C. Ct. 881”. Conium maculatum L. [347... — C. 882. Osmorrhiza mexicana Gr. in Schaffn. pl. mexican. — Syn. O. brevistylis Wedd. Chlor. andin.: Mandon pl. boliv. 594. — Satis distincta videtur ab O. brevistyli DC. Americae borealis folii segmentis longius acuminatis pinnatifido-incisis glabriusculis, involucro subnullo (v. monophyllo) et involucelli foliolis angustioribus lineari-acuminatis basi parum dilatatis. — T.: pr. Cienega. (Andes mexican. — boliv.) 883. Oreomyrrhis andicola Endl. var. chaerophyllea Lag. — Man- don, pl. boliv. 593. — T.: pr. Cienega. (,And. Amer. austr.“) 884. Peucedanum Oreopansil Gr. n. sp. Selinoides, caule stricto superne striato-anguloso parce ramoso, juniori puberulo, foliis ambitu ovato-oblongis bipinnatisectis glabriusculis margine scabris: segmentis secundariis cuneato-ovatis profunde pinnatifidis, ultimis oblongo-linearibus mucronato-acutis sursum decrescentibus, involucro nullo, involucelli foliolis linearibus pedicellum subaequantibus, umbella 15—20radiata, petalis albis, fructu pedicellis scabriusculis aequilongo oblongo basi apiceque rotundato: alis mox distinctis semini aequilatis, stylis recurvis longius- culis.. — Conferatur Seseli Gilliesii Hook. Arn. e Mendoza, quod apud Benth. Hook. (Gen. 1. p. 902.) pro Ammi coptico vix rite habetur, ubi tamen „fructus juniores ovati pubescentes“. Habitu et foliis conforme Caro Pansil, sed fructu Peucedani plane alienum; caulis e radice pe- renni descendente fusiformi 3—4pedalis, inferne striato-teres, glabratus ; folia inferiora cum petiolo laminae aequilongo pedalia, caulina pleraque diminuta: segmenta primaria 1'--3, secundaria 8—12' longa, tertia- ria 1° ]Jata; margo calycinus obsoletus; petala subrotunda dorso emar- ginata cum lacinula inflexa; fructus (maturus) 4°‘ longus, ala inclusa fere 2 latus, a dorso planiusculo-compressus, jugis dorsalibus 3 filifor- mibus, commissuralibus aequidistantibus in alam expansis, valleculis T2 148 A. GRISEBACH, univittatis, vittis 2 commissuralibus margini alato approximatis, stylis recurvo-expansis stylopodio paullo longioribus, commissura plana; semen adnatum, a dorso complanatum, antice planum. — T.: Cuesta del Ga- rabatal, in regione Aliso cum Escallonüs in locis humidis. 885*. Pastinaca sativa L. [348.]. — C. 886. Daucus montanus W. — Syn. D. toriloides DC.: Mandon pl. boliv. 591. — S. („Mexico‘“ — Boliv.) 887. D. hispidifolius Clos. [349.). — E. C. Aristolochiaceae. 888. Aristolochia fimbriata Cham. — Ic. (floris) in Linnaea, 7. t. 6. fig. infer. Perigonium „luteo-virens, callis violaceo-brunneis, fim- briis inferne luteo-virentibus, superne brunneis“. — E. (,Bras. austr. — Bonar.‘) 889. A. argentina Gr. [350.). — Perigonii utriculus transversim ovoideo-globosus. — C. T. 890. A. parviflora Gr. n. sp. Gymnolobus, glabra, herbacea, volu- bilis, caule sulcato, foliis cordato-deltoideis obtusiusculis pedatim 7nervis: sinu auriculis rotundatis Jaminaque ad basin minute cuneata late patente, pedunculis axillaribus unifloris solitarlis, perigonio parvo glabro intus laevi: tubo ab utriculo basilari obovoideo-globoso rectangule refracto cylindrico apice ampliato cum labio sessili subaequilongo obovato obtuso continuo. — Habitus A. argentinae, sed perigonium exiguum, 6’ longum; folia 3 diam., petiolo pedunculisque 1° longis; perigonii utriculus 3°“ longus, 2 latus, portio refracta 4° longa, tubus apice 1°, labium 1!‘ latum; capsula 6valvis, elliptica, utrinque acuta, 1’ longa. — T.: Tucuman. 891. A. angustifolia Cham. [351.).. — Ct. A. angustifolia var. sessilifolia Duch. Petiolo brevissimo et foliis basi cordatis ab «. recedit. — Ct. S. Cytineae. 892. Hydnora americana R. Br. — Syn. Prosopanche Bary. — C.: Cruz del Eje, in radicibus Prosopidis. („Santiago del Estero‘‘). | SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 149 Olacineae. 893. Ximenia americana L. var. oblonga DC. — Ic. Engler in Fl. bras. 60. t. 2. f. 1. Forma nostra valide spinosa paullo recedit fas- ciculis paucifloris cum foliis coaetaneis; frutex 10—12pedalis, floribus ochroleucis. Nom. vernac. Pasa. — Ct. O. (Amer. trop.) X. americana var. pubens Gr. valide spinosa, foliis lanceolato-oblon- gis apice mucronulato-retusis, junioribus subtus pulverulento-pubernlis, fasciculis paucifloris. — „Frutex v. arbuscula 10—12pedalis‘‘; folia 1—1'h” longa, 5—6‘ lata, petiolo 2° longo; drupa ovoidea, minor quam in forma vulgari, 5’ longa, 3‘ lata: sed flores latent et foliis a ©. 894. Agonandra excelsa Gr. n. sp. foliis coriaceis ellipticis v. ellip- var. oblonga non differt nisi pube. tico-oblongis obtusatis basi acuta in petiolum brevem attenuatis, racemis simplicibus cernuis folio multo brevioribus, pluribus e gemma perulata axillari oriundis, staminibus 4 squamis disci subrotundis apiculatis plus duplo longioribus. — ,„Arbor excelsa, densis ramulis frondosa, ligno solido utili“; folia glabra, 1'—2'/2‘ longa, 10—18‘ lata, venis rectius- eulis utrinque prominulis, petiolo 2° longo crassiusculo; racemi $ sub- sessiles, puberulo-pulverulenti, 6—10° longi, pedicellis brevibus soli- tariis; calyx truncato-repandus: discus calycem explens, in squamas 4 majusculas staminibus alternas productus; petala 4, valvaria, oblonga, obtusa, basi cohaerente disci margini inserta, 1‘ longa; stamina exserta, corollae opposita, rudimentum pistilli subglobosum cingentia, filamentis filiformibus, antheris ovaliıbus introrsis; flores @ ignoti. Nom. vernac. Sombra del toro, pluribus arboribus commune. — O.: Gr. Chaco, fre- quens in sylvis, v. c. Laguna del Palmar, ad fl. Bermejo pr. Rosario. 895. Emmotum apogon Gr. n. sp. ramulis foliisque glabris, his coriaceis elliptico-oblongis obtusis v. apiculo obtuso terminatis basi acuta breviter petiolatis: mediano supra sulcato subtus cum venis prominulo, racemis lateralibus inferne divisis fasciculatis usque ad corollam pube- scentibus: bracteis concavo-deltoideis amplectentibus, pedicellis crassius- culis apice in foveam cum flore articulatam ampliatis, calyce 5partito: segmentis obovato-oblongis obtusis, petalis oblongis apice inflexo acutis 150 A. GRISEBACH, glabris: crista interiori imberbi, filamentis dilatatis anthera oblonga latere dehiscente erecta longioribus, stylo ovario breviori, fructu baccato glo- boso. — Habitu et structura ovarii cum E. nitente Mrs. (ex Ic. Engler, l. e. t. 9. f. 1.) convenit, a speciebus descriptis corolla imberbi differt, ita quoque a Pogonophora Schomburgkiana (Euphorbiacea foliis et in- florescentia simillima), praeterea flore hermaphrodito ejusque structura. „Arbor mediocris“; folia 4—5‘ longa, 2’ fere lata, venis primariis di- stantibus cum ceteris in rete grosse areolatum connexis, petiolo 3—5’’ longo; racemi sessiles, 1—1'/s‘ longi, pedicellis strietis, inferioribus 3 longis, superioribus sensim brevioribus; bracteae 'J.“ diam.; calyx 'j2‘“, corolla fere 2°‘ longa: petala 5, valvaria intus medio crista longitudinali laminiformi antheras disjungente instructa; stamina 5, petalis alterna eaque subaequantia, connectivo supra loculos non producto; ovarium su- perne in loculos 3 divisum, uno fertili 2ovulato, ovulis demum ex apice placentae parieti accretae incrassatae pendulis, stylo brevi excentrico, stigmate obliquo lobulato; bacca (nondum matura) 3‘ diam. Nom. ver- nac. Laurel cum Laurineis commune. — O.: Oran, in sylvis virgineis, versus S. Andres. Santalaceae. 896. Arjona tuberosa Cav. — Ic. Oav. ic. t. 383. — Forma parce pilosa, spica villosa; tubera S—12°' longa, 3—4‘ diam.; folia pleraque 4, ima 2° longa.. — C.: S. Achala. („Mendoza — Pata- gonia“). 897. A. longifolia Philipp. ex descr. — Folia 3nervia, lineari- acuminata, 10—16’ longa, 1° lata; bracteae ovatae, cuspidatae, cum calyce villosae, 3‘ longae; calycis tubus gracilis, 6—9‘ longus, lobis oblongis acutis 3“ longis; antherae oblongae, fauce calycis paullo am- pliata inclusae; stylus inclusus, stigmatibus 3 brevibus. — Ct. („Men- doza‘'). 898. Jodina rhombifolia Hook. Arn. [352.: in icone Fl. bras. citata stylus, qui in stigma 4—5lobum abit, nec non calycis tubus, qui supra ovarium inferum productus et lobis erectiusculis aequilongus est, SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 151 emendentur; de nomin. vernac. monet cl. Hieron. in lit., Quebracho blanco delendum esse, arborem nominari Q. flajo, Quinchilin v. Peja, in Litorali quoque Sombra del Toro. — E.C. Acanthosyris Gr. (Osyris sect. Acanthosyris Eichl.) Calyx 5(—4)fidus, valvaris, lobis expansis acutis. Discus concavus, tubum calycis ad lobos usque vestiens, in squamas 5(—4) cum lobis calycis alternantes productus. Stamina 5(—4), calyci opposita disci mar- gini inserta, anthera erecta introrsa subrotunda, loculis distinctis. Ova- rium apice e disco exserto seminiferum, uniloculare, placenta centrali libera brevi apice 3—4ovulata, ovulis pendulis; stylus elongatus, stig- mate dilatato brevissime lobulato.. Drupa globosa, pruniformis, umbilico truncato-concavo minuto e calycis tubo superstite coronata; semen puta- men globosum implens, albumine nudo formatum carnoso pallide badio, embryone minuto recto ejus basi incluso, radicula supera cotyledonibus semicylindricis breviori. — Arbores (v. frutices); folia sparsa, integer- rima; flores hermaphroditi, in apice pedunculi axillaris glomerati-ternati. Genus Pyrulariae magis quam Osyridi affine, inflorescentia, flore hermaphrodito et calycis lobis e drupa deciduis distinctum, etiam a Jodina floribus hermaphroditis consona parum distinctum, ubi tamen discus pla- nus neque ad divisionem calycis productus, calyx utrinque pubescens et flores in axillis glomerati. 899. A. spinescens Gr. spinis rectis axillaribus (v. sub rosula fo- liorum axillari sequenti anno persistentibus) armata, ramulis adpresse puberulis mox glabratis, foliis chartaceis glabrescentibus spathulatis v. lanceolatis apice rotundato-obtusis pedunculum triplo superantibus, calyce glabro: lobis deltoideis 5(—4) intus ad basin squamula fimbriata stamen fulciente auctis, squamis disci subrotundis, antheris filamento brevi in- curvo aequilongis. — Syn. Osyris Mart. Eichl. in Fl. bras. 13. 1. tab. 53. — ‚Arbuscula 20—25pedalis, nunc in fruticem ultra6pedalem reducta, fructu eduli‘; stylus basi in ovarium dilatatus, stigmate 4lobu- lato, placenta apice 3ovulata. Nom. vernac. Quebrachillo; fructus: Som- bra del toro.. — E. (,„Bras. austr.‘“) 900. A. falcata Gr. n. sp. inermis v. spinis brevibus armata, ra- 152 A. GRISEBACH, mulis glabratis, foliis coriaceis glabris subfalcato-linearibus apice obtu- siusculis pedunculos fasciculatos abbreviatos pubescentes multoties supe- rantibus, calyce extus incano-pubescente intus glabriusculo: lobis 5 ovatis acutis squamula destitutis, squamis disci discoloribus oblongis apice obli- que truncatis v. obscure lobatis, antheris filamento erecto duplo brevio- ribus. — „Arbor spectabilis, coma late effusa‘‘; folia 3—4‘ longa, 4— 2/2‘ lata, in petiolum brevissimum basi attenuata v. subsessilia, subtus venulosa; pedunculi 3—5 ex eadem perula axillari villosa oriundi, 3—4 longi, apice 3—5flori, floribus inferioribus a terminali remotius- culis, bracteolis minutis; calyx supra ovarium subglobosum sessile 5fidus, 1” longus, lobis expansis squamas disci (staminodia) obscurius tinctas erectiusculas quadruplo, stamina duplo superantibus; discus infundibularis; ovarium simplex, disco semiimmersum, apice conico in stylum longius- culum transiens, placenta centrali brevi apice 3ovulata; stigma peltato- expansum obscure lobulatum; drupa 10—12‘’ diam., „lutea, sapore dulci ingrato“, sarcocarpio tenui, putamine '2‘“ crasso. Nom. vernac. Sombra del toro.. — T.: Tucuman, pr. la Cruz. O.: Tarija, pr. Buyuyu. Loranthacesae. 901. Loranthus cuneifolius R. P. [353.]). Variat corolla coccinea et aurantiaca, haec e. c. pr. Concepcion del Uruguay. — E.C.T.J.O. 902. L. verticillatus R. P. [354.]. — Ct. J. 903. L. ligustrinus W. [355.. — T 904. L. acutifolius R. P. ex diagn. ap. Eichl. in Fl. bras. — 8. (‚Peru‘). 905. L. eugenioides Kth. [356.). — Ct. 8. 906. L. flagellaris Cham. Schl. [357... — E. C. 907. L. uruguensis Hook. Arn. [358.).. — Syn. Struthanthus complexus Eichl. ex Ic. Fl. bras. f. 44. t. 21. Variat ramulis teretius- culis et compressis; „baccae brunneae“. — E. C. O. (,Bras. austr.‘“) 908. Phoradendron holoxanthum Eichl. [359.). — C. Ct. 909. Ph. rubrum Gr. [360.). — Ic. Eichl. 1. c. t. 38. f. 2. — C. Ct. S. J. (Paraguay: Bal. 2496.) SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 153 910. Ph. chrysostachyum Eichl. [361.]. — T. 911. HEubrachion Arnottii Hook. — Syn. E. brasiliense Eichl. l.c.t. 44. — E. T.: haec in reg. Aliso super Eugenia Mato crescens forsan distinguenda, sed specimina incompleta. („Bras. austr. — Uru- guay“.) Caprifoliaceae. 912. Viburnum glabratum Kth. var. sphaerocarpum Gr. drupa oblique subglobosa. Eadem forma exstat in Goudot pl. bogot. et Fendl. pl. tovar. 535: accedit ad V. triphyllum Benth., sed folia opposita, gla- bra. — OÖ. (Amer. trop.) 913. Sambucus australis Cham. Schl. [362... — E. C. (,Bras. austr.‘“) 914. S. peruviana Kth. [363.]. Variat foliolis 6—7, cyma 3—5ra- diata. — Ct. T. Rubiaceae. 915. Randia aculeata L. Forma foliis elliptico-oblongis acutis glabris, spinis oppositis v. quaternis. „Frutex excelsus“. — O. (Amer. trop:) 916. R. pubescens R. P. [364.. Nom. vernac. Palo Domingo, Tista-tista. — T.S. ©. 917. Hamelia patens Jacqg. ‚Frutex excelsus, late obumbrans‘“. — O. (Amer. trop.) 918. Coutarea alba Gr. n. sp. ramulis glabris, foliis ovatis apice deltoideo obtusiusculis supra glabris subtus glabrescentibus inque axillis ve- narum barbulatis, calycis laciniis lanceolato-filiformibus tubum aequan- tibus, corollae ‚albae‘“ lobis ovatis obtusiusculis tubo incurvo-clavato glabro plus duplo brevioribus, staminibus exsertis stylum excedentibus, filamentis corollae aequilongis, capsula ovali-subrotunda bası acuta ver- rucis albis picta. — Simillima C. speciosae Aubl., a qua recedit calycis lobis brevioribus, staminibus longioribus et corolla alba (nec rosea). „Frutex excelsus v. arbuscula 10—12pedalis“‘; folia 21’ —1’, calycis Phys. Cl. XXIV. 1. U 154 A. GRISEBACH, lobi 2, corollae tubus 1—1'‘, lobi 5“, antherae 5°, capsula 8°” longa. — J.: S. Lorenzo. O.: in sylvis, Tarijja, Cuesta de Agui- renta. Heterophyllaca J. Hook. Species nostra, a charactere generis dato (Benth. Hook. Gen. pl. 2. p. 37.) notis gravibus, quae literis cursivis indicantur, recedens, foliis crenatis inter crenaturas alibique glandulas scutelliformes gerentibus conveniens et in iisdem montibus argentinis in- digena, congener computatur. Calycis tubus brevis, turbinatus: limbi segmenta 5, lanceolato-acu- minata, erecta, tubo multo longiora. Corolla hypocraterimorpha: tubus elongatus, filiformis, versus apicem parum ampliatum paullo curvatus, lobis 5 valvatis multo longior, intus pilosus. Stamina 5, tubo corollae infra faucem inserta, filamentis fihformibus antherae subaequilongis, antheris incumbentibus linearibus ewsertis. Ovarıum 2loculare, ovulis numerosis placentae prominulae peltatim affixis; stylus inclusus, apice 2fidus, stigma- tibus lineari-subulatis glabris filamentorum basin parum excedentibus. Cap- sula ovoideo-globosa, septicida. — Stipulae interpetiolares, indivisae, fusco-scariosae, marcescentes. Genus ex semine unico, in capsulis polyspermis quae exstant prae- teriti anni superstite, eodemque ovali exalato inter Cinchoneas veras ab- norme videtur, ceterum habitu cum Exostemmate connexum. 919. ZH. lanceolata Gr. n. sp. glabra, foliis lanceolatis acuminatis breviter petiolatis remote repando-crenatis subtus ad incisuras sparsimque e lamina glandulas scutellatas gerentibus: stipulis deltoideis: nodis in- crassato-vaginantibus, corymbis terminalibus paucifloris foliatis, corollae tubo calyce limboque triplo-quadruplo longiori, lobis lanceolatis obtu- siusculis, staminibus tubo corollae superne insertis: antheris exsertis, stylo incluso. — Frutex foliosus; folia 1° longa, 2—3’ lata; pedicelli 2—4', ovarium 1’, calycis lobi 4—3, corollae tubus 12— 16’ (diam. fere 1‘), lobi 4—5‘”, antherae 2‘, capsula 4“ longa; corolla „ochroleuca, intus alba, extus apice fusco-punctata“. Nom. vernac. Ce- gadera; bestiis venenosa dicitur. — S.: Cuesta inter Guachipao et Ojo de Agua. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 155 920. Calycophyllum multiflorum Gr. n. sp. foliis parvis ellipticis obtusis glabris: petiolo gracili a lamina distincto, stipulis deciduis: ciliis stipularibus nullis, panicula laxe effusa trichotome divisa: pedicellis bre- vibus puberulis, floribus — lobo calycis foliaceo destitutis, capsulis to- mentellis breviter lineari-oblongis apice truncatis. — Plane simile C. Spruceano Benth. Hook. (Enkylistae Benth. ol.), a quo differt foliis, quae exstant, omnibus parvis eorumque venis secundariis cum tertiariis imme- diatim reticulatis (neque arcuato-transversis) et ciliis stipularibus deficien- 'tibus: structura capsulae eadem. ,‚Arbor excelsa, 40-—60pedalis, gra- cilis, ramis adscendentibus, cortice albo, ligno utili“; folia 101 2 longa, 6 — 12‘ ]ata, nitida, petiolo 4— 7‘ longo; panicula pedalis v. in corymbos 3° diam. soluta, pedunculis penultimis 1”, ultimis 4—6 longis, his 3—5floris, pedicellis 1‘ vel minus longis, fiore alari saepe sessili; capsula 2—3‘ longa, 1‘ lata, septicida, carpidiis duris, placentis a septo membranaceo solutis; semina peltatim affixa, imbricatim adpressa, utrinque in alam elongatam integram productis, loculo ovali. Nom. ver- nac. Palo blanco. — O.: Gr. Chaco, pr. Dragones. (Paraguay: Bal. 1766, ubi idem nom. hispanicum in usu est: specimina florentia ejus praebent calycem pubescentem (2‘‘ longum), dentibus minutis, corollam „albam‘“ infundibuliformem 7—8slobam (3‘ longam), lobis ovatis obtusis genitalia subaequantibus. 921. Pogonopus febrifugus Benth. Hook. — Syn. Howardia Wedd. in Ann. sc. nat. IV. 1. t. 10. fig. 1—3. — „Arbor excelsa‘‘; forma nostra parum recedit foliis concoloribus supra glabrescentibus subtus pu- berulis. Nom. vernac. Cascarilla. — O („Boliv.‘“) 922. Manettia leianthiflora Gr. [365.). — T. S. (M. grandiflorae Migq. diagnosi respondet species simillima in Bal. pl. parag. 2134.) 923. M. cordifolia Mart. var. glabra Cham. Schl. — E. (,„Bras. austr.‘‘) 924. Spigelia Anthelmia L. — T. (Amer. trop.) 925. Guettarda uruguensis Cham. Schl. — E. („Bras. austr. — Uruguay‘'). 926*. Coffea arabica L. — J. 156 A. GRISEBACH, 927. Psychotria alba R. P. — Macrae pl. flumin.: forma gla- brata (var. tonsa Cham. Schl.). Ic. «. R. P. Fl. peruv. t. 205. Similis P. glabratae Sw., sed stipulae (ovato-oblongae, deciduae) obtusatae; co- rolla „alba“. — E. (Amer. trop. austr.; Paraguay: Bal. 1736. b.) 928. P. foveolata R. P. [366... — Corolla ‚alba‘; bacca ‚‚ma- tura fusco-rubra“. — T. Kur 929. Cephalanthus Sarandi Cham. Schl. — E. („Bras. austr. — Peru‘.) 930. Spermacoce riparia Cham, Schl. ex deser. Differt a S. tenuiori L. radice perenni et semine laevi, sed parum recedit capsula glabra a specie in Venezuela lecta (Fendl. pl. tovar. 601.), quae ex ic. videtur S. longifolia Aubl. — E. (,Uruguay‘‘). 931. Borreria assurgens Gr. [367.). — T. 932. B. parviflora Mey. — T. (Amer. trop.) B. parviflora Mey. var. scabra Gr. Undique scabra, sed semina non diversa.. — T. 933. DB. verticillata Mey. Forma involucro 4phyllo, variat calycis dentibus longioribus: eadem exstat e Guiana. — E. C. (Amer. trop.) Galianthe Gr. (Syn. Borreria $ 3. DC.) Calycis limbus 4partitus, persistens. Corolla rotato-infundibularis, segmentis 4 valvaribus tubo abbreviato multo longioribus. Stamina 4, fauci corollae inserta, antheris oblongis. Ovarium biloculare, stylo bifido, ovulis in loculo solitariis septo medio affixis. Fructus dicoccus, coccis aequaliter secedentibus apice et intus dehiscentibus. Semina oblonga, a dorso compressa, — Herbae perennes v. frutices, foliis oppositis, va- gina setifera adnata; flores in cymas iterato-tri-dichotomas v. apice bre- viter scorpioideas dispositi, alari ebracteato, lateralibus pedicellatis, foliis floralibus minutis. Genus, praeeuntibus cl. Chamisso et Schlechtendal propositum, Bor- reriam cum Emmeorrhiza connectit, corolla fere Galii glauci et inflores- centia cymosa ab illa, fructu Borreriae conformi et cymis extimis dicho- tomis ab hac distinctum. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 157 934. G. verbenoides Gr. — Syn. Borreria Cham. Schlecht. ex descr. — E. O. (,„Bras. austr.‘) 935. G. fastigiata Gr. n. sp. herbacea, erecta, glaberrima, laevis, caule cylindrico apice obsolete tetragono infra inflorescentiam ramosissimo- fastigiatam simplici. foliis sessilibus oblongo-lanceolatis acutiusculis basi attenuatis laevigatis (venis inconspicuis), superioribus decrescentibus inter- nodio brevioribus lineari-acuminatis, bracteantibus diminutis, setis stipu- laribus utrinque subsenis, pluribus vagina longioribus, cymis extimis cum flore alari subsessili dichotomis v. altero pedicello abortivo breviter scor- pioideis, calycis dentibus deltoideis brevibus, corolla extus glabra: seg- mentis oblongo-lanceolatis acutis intus dense pilosis, antheris exsertis stylo superatis, seminibus laevibus intus cristula longitudinali duplici notatis margine obtusis. — Species juxta praecedentem inserenda, quae caule ramoso, foliis lineatis petiolatis, inflorescentia simpliciori, cymis extimis conglomeratis, calycis dentibus longioribus lanceolato-acuminatis, corollae segmentis intus glabris, junioribus extus puberulis, seminibus rugulosis intus ecristatis differt. Habitus fere Erythraeae Oentaurium, sed altior, 2—3pedalis; rhizoma nigrum, descendens; folia inferiora in- ternodium subaequantia, 2° longa, 6° lata, floralia 3— "2; pedicelli 1° longi; calycis tubus breviter campanulatus, vix 1°, corollae albae segmenta fere 1'J.‘ longa, tubo obconico triplo longiora; fructus oblon- gus, 1'Ja’ longus. — E.: Palmar grande. 936. GG. clidemioides Gr. n. sp. suffruticosa, flexuosa, ramosa, setis brevibus basi incrassatis einerea, caule subcylindrico apice compressius- culo infra inflorescentiam conglobato-paniculatam ramosissimam nudius- eulo, foliis sessilibus lanceolatis acutiusculis basi attenuatis, superioribus decrescentibus, bracteantibus diminutis: venis primarüs mediano fere parallelis approximato-5—6jugis supra impressis subtus argute promi- nentibus et divergenti-setosis, setis stipularibus utrinque 4—6, nonnullis vagina longioribus, cymis extimis cum flore alari sessili dichotomis v. scorpioideis, calycis dentibus breviter subulatis, corolla—, seminibus lae- vibus a dorso complanatis ala laterali utrinque auctis intus ecristatis pla- niusculis. — Species foliis Clidemiam rubram revocans: conferatur vero 158 A. GRISEBACH, Borreria centranthoides var. angustifolia Cham. Rhizoma crassum, mul- ticeps, caulibus pluripedalibus; folia in ramulis approximata, 1 !/.“ longa, 3—5‘' lata, floralia 3—'/»‘“ longa; panicula 4—2‘ diam., pedicellis a —1' longis; fructus turbinato-oblongus, 2° longus. Nom. vernac. Guaycuru: medicamentum contra morbos systematis uropoetici-populare. — E.: Palmar grande. 937. Richardsonia scabra L. [368.). — E. C.T.. 938. R. pilosa R. P. Fl. peruv. t. 279. Kth. nov. gen. 3. t. 279. Differt a praecedente radice annua, foliis in petiolum longiusculum (3— 4‘ longum) attenuatis et setis stipularibus vaginae aequilongis. — E. S. (Amer. trop.) 939. Mitracarpium Sellowianum Cham. Schl. [369.). — Ct. T. 940. M. cuspidatum DC. !370... — C. Ct. 941. M. Peladilla Gr. n. sp. perenne, pluriceps, subfastigiato-ra- mosum, undique hispido-canescens, foliis elliptico-lanceolatis breviter acuminatis, setis stipularibus numerosis setaceis vagina multo longioribus, capitulis terminalibus multifloris involucro 4phyllo superatis, calycis den- tibus 2 subuliformibus corollae tubum hirtulum filiformem aequantibus, 2 alternantibus multo brevioribus setiformibus, corollae lobis ovato-lan- ceolatis acutis, antheris parvis subinclusis. — Species distincta a M. Sellowiano foliis strigoso-hirsutis, setis stipularibus elongatis 3— 4’ lon- gis et calycis dentibus longioribus, qui in illo corollae tubum dimidium aequantes et minus anguste acuminati. Rhizoma descendens; caules duri, adscendentes, palmares v. spithamei; folia 8° longa, 3—4‘ lata; capitula hemisphaerica, 6° diam. Nom. vernac. Peladilla: medicamen- tum contra morbum Chuchu dictum populare. — E.: Palmar grande. 942. Staelia caespitosa Gr. n. sp. suffruticosa, caulibus caespitosis sursum scabro-puberulis, foliis lineari-lanceolatis acuminatis glabriusculis, vaginis trisetis: seta media fortiori, verticillis densifloris, calycis laciniis subuliformibus, fructu scabro. — Caules palmares v. spithamei, sim- pliciusculi v. ramosi; folia 6—12‘” longa, internodium subaequantia v. breviora, demum margine revoluta, venis paucis distantibus: seta stipu- laris media 1‘, laterales plerumque "s“ longae; verticilli ex axillis inde SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 159 a medio caule omnibus; calycis laciniae 2, divergentes, demum 1°“ lon- gae, interjectis 2 minutis v. nullis; corolla „alba“, infundibuliformis, 3” longa, tubo gracili anguste clavato calyce multo longiori, lobis 4 lineari-oblongis tubo duplo brevioribus; stamina exserta, stylum capillarem apice 2fidum subaequantia, anthera versatili oblongo-lineari; capsula sub- globosa, calycis laciniis multo brevior, demum margine obliquo declivi aperta; semina oblonga, intus concava, laeviuscula.. — T.: ad fl. Rio del Tala. S.: ad fl. Juramento. O.: frequens in campis, initio tem- poris pluvialis. 943. Galium hirsutum R. P. [371.. — CtT. 944. G. Richardianum Endl. [372.]. — T. S.: Nevado del Ca- stillo, alt. 12000°. 945. G. corymbosum R. P. [373.]. — Ct. S.: Nevado del Ca- stillo. 946. G. pusillum Endl. [374... — C.J. 947. G. chaetophorum Gr. [375.. — E.C. Ct. 948. G. hypocarpium Endl. — T. O. (Amer. trop.) 949. G. Relbun Endl. Forma recedens a speciminibus valdivien- sibus setis omnibus brevissimis (pilis longioribus nullis) et involucri fo- liolis obovatis obtuse mucronulatis v. apice rotundatis, eadem modo atque illa sicca nigricans. — E. (Amer. austr. trop. et temperat.) 950. G. bigeminum Gr. [376.]. — C. 951. G. humile Cham. Schlecht. ex deser. — Ct. („Bras. austr.‘‘) 952. G. tetragonum Gr. [377.]. Variat foliis linearibus iisque retrorsum margine scabris; G. ephedroides Cham. ex descr. vix differt nisi foliis laevibus. — E.C. O. 953*. G. Aparine L. Forma europaea (nec G. pseudaparine Gr. ad fretum magellanicum crescens). — E. Valerianeae. 954. Phyllactis dinorrhiza Gr. (378... — Ct. T. 955. Ph. ferax Gr. n. sp. Valerianopsis, herbacea, glabra, rhi- zomate fasciculato, caule stricto elato crasso fistuloso striato-cylindrico 160 A. GRISEBACH, foliato in paniculam angustam diviso, foliis omnibus pinnatisectis longe petiolatis: segmentis S—3jugis oblongo-lanceolatis obtusiuseulis repando- integerrimis, terminali ovali v. ovali-oblongo obtuso, fasciculis florum subglobosis in ramis paniculae distantibus erectis interruptim dispositis: floribus valde numerosis dioecis bracteolas approximatas oblongas obtusas ternatim distichas subaequantibus, calycis limbo brevissimo truncato, co- rolla © breviter infundibuliformi minutissima 5loba: lobis recurvis tubo fere aequilongis, stylo corolla duplo longiori: stigmatibus 3 divergentibus, achenio trigono-elliptico: angulis carinatis. — Caulis 3-—,,‚ultra6pedalis‘, inferne ad 8“ diam.; folia ima (petiolo 6‘ longo incluso) saepe pedalia, caulina subsessilia: segmenta lateralia 2—1‘ longa, terminale latius; panicula Rumicem revocans, saepe ultrapedalis, fasciculi florum 4—-8 diam., numerosis spiculis constituti, bracteolis in axi flexuoso contiguis 1—1'/a‘* longis; corolla $ ignota, @ "Ja longa, ovario elliptico parum brevior, lobis oblongis obtusis; stylus filiformis, 2‘ longus; achenium °/a‘* longum, umbilico e calycis limbo oriundo minute coronatum, uni- loculare, rudimento nerviformiı in media tertii lateris area decurrente, carinis angularibus rotundatis; semen pendulum, exalbuminosum. — C.: S. Achala. 956. Ph. polybotrya Gr. [379.]. — Gt. 657. Ph. polystachya Benth. Hook. ined. t. 51. — U. (,„Bonar.‘) 958. Valeriana lasiocarpa Gr. n. sp. herbacea, rhizomate subcar- Syn. Valeriana Sm. ic. noso oblique descendente, caule pingui glabro paucifolio ex axillis cymi- gero, foliis imis rosulatis elliptico-oblongis integerrimis acutiusculis in pe- tiolum laminae subaequilongum (saepe latiusculum) attenuatis, caulinis ovato-oblongis acutis inferne obsolete serratis supra basin sessilem sub- connato-vaginantem puberulam glabris, cymis terminalibus glomerulifor- mibus conferto-paniculatis: bracteolis lanceolatis obtusis achenium subae- quantibus, floribus polygamis, corolla infundibuliformi: tubo cylindrico, achenio ovato corollae aequilongo hirto-pubescente pappo 12radiato duplo breviori: setis plumosis basi membranacea connexis. — Habitus V. car- nosae Sm., a qua foliis integerrimis fructuque breviori pubescente differt, SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 161 cymis quoque in capitula contractis V. plantagineae Kth. magis affinis est; V. bulbosa Wedd. ex deser. recedit .‚foliis margine hispidis, pappi setis minus numerosis et rhizomate tuberifero“. Oaulis spithameus, inter- nodio imo 3—4‘ longo, ceteris decrescentibus; folia subcarnosa, glabra, ima 1'‘ longa, 6—8°' lata, caulina aequilonga: venae reticulatae, extimae libere dichotomae; panicula terminalis 2—3° diam., axillares minores: cymae iterato-divisae, conglobatae, inferiores longius pedun- culatae; corolla breviter 5loba, 1‘, achenium quoque 1° longum. — Ct.: Cerro de las Capillitas. 959. V. urticifolia Kth. — Spruce pl. peruv. 4390., sed nostra forma brevior, glabra. — S.: Nevado del Castillo. (Andes ‚novogranat.“ — peruv.) V. urticifolia var. coarctata Gr. spithamea, glabra v. apice pube- rula, cyma terminali coarctata. — T.: pr. Cienega. 960. V. effusa Gr. [380.. — Ct. T. V. effusa var. trifoliata Gr. foliis plerisque trisectis, imis bijugo- pinnatisectis, paniculae ramis contractis. — Üt. 961. V. interrupta R. P. var. calcitrapifolia Gr. foliorum segmen- tis conformibus repando-integerrimis. — Ic. «. R. P. Fl. peruv. t. 67. a. Nostra forma inferne puberula, foliis caulinis accedit ad V. gracilem Cl. (Philipp. pl. chil. 735.), quae segmentis foliorum inferiorum serrato-den- tatis alia varietas videtur inter peruvianam nostramque media; V. poly- stachya Sm. bonariensis foliis nostrae accedens, inflorescentia aliena est. — S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000° (Andes „peruv.' — chilens.: V. gracilis Cl.) Calycereae. 962. DBoopis anthemoides Juss. [381.]. Variat folii segmentis la- ‚tioribus (B. rigidula Mrs. Contrib. t. 46. A.) et involucri lobis 10(—5) in eodem specimine. — C. Ct. T. („Chile — Bonar.‘“) 963. Calycera spinulosa Gill. — Ic. Mrs. Contrib. 2. t. 50. D. — ©t. (. Mendoza‘). 964. C. Calcitrapa Gr. [382... — (t. Phys. Cl. XXIV. 1. X 162 A. GRISEBACH, 965. Acicarpha pinnatifida Mrs. [383.). — E. C. (Paraguay: Bal. 2386.) 966. A. tribuloides Juss. [384.. — T. 967. A. procumbens Less. — Ic. Mrs. 1. c. t. 51.C. — E. („Bras. austr.‘“) Synanthereae. 968. Vernonia salicifolia Gill. [385.). — C. 969. V. rubricaulis Humb. Bonpl. — E.S. „Bonar.‘‘) (Amer. austr. trop. — 970. VW. eincta Gr. n. sp. Lepidochloa, caule elato suffruticoso albido-lanato striato-cylindrico in paniculam contracto-corymbosam ab- eunte, foliis mollibus supra virentibus puberulis subtus tomento lanu- ginoso cinereis et ad nervaturam albidis ovatis v. ovato-oblongis acumi- natis inaequaliter serratis in petiolum brevem basi attenuatis: serraturis mucronulatis, corymbi ramis scorpioideis aphyllis 6—8Scephalis, capitulis sub20floris arcte sessilibus, involucri squamis 3serialibus: extimis e basi lineari v. lanceolata in caudam filiformem flexuosam capitulum florens excedentem productis, interioribus lanceolatis anguste acuminatis parum brevioribus v. intimis illis aequilongis, acheniis pilosiusculis: pappo albido, serie exteriori abbreviata. — Species squamis extimis capitulum cingen- tibus insignis, juxta V. mollem Kth. (Lechl. pl. peruv. 2351.) inserenda. Caulis pluripedalis, ad paniculam usque foliosus; folia 5—4’ longa, 2” lata, suprema angustiora; capitula in ramis crassiusculis albido-tomen- tosis 1—2‘ distantia; involucrum puberulum, 4’ longum et latum; flores rubri. — T.: Cuesta de Periquillo. (Paraguay: Bal. 879.) 971. V. mollissima Don. [386.. — C. 972. V. Hypochaeris DC. ex descr., a qua recedit flore albo. Variat involucri squamis plerisque acutis v. acuminatis, capitulis solitarlis v. cymoso-quaternis, alari sessili. — E. (,Bras. austr.‘‘) 973. V. flexuosa Sims ex descr. ap. Baker. Herba e tubere lig- noso strieturis difformi 2—1pedalis, variat foliis imis lanceolatis v. ellip- tieis; fores albidi v. purpurascentes. — E. („Bras. austr. — Uruguay‘‘). SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 163 974. V. immunis Gr. n. sp. Lepidochloa, undique pube adpressa persistente incana, caule herbaceo suffrutescente stricto infra paniculam simpliei costato aequaliter foliato, foliis lineari-lanceolatis apice acutius- culis margine repandis basi sessili subdilatatis concolori-cinereis v. subtus densius incano-pubescentibus, corymbis subfastigiatis paniculam termina- lem constituentibus aphyllis: ramis pedicellato-scorpioideis, capitulis 15— 20floris, plerisque longiuscule pedicellatis, involucri squamis 4—5seriali- bus dorso villosiusculo-incanis, plerisque ovatis acutis, intimis ovato-lan- ceolatis, acheniis puberulis: pappo albido, serie exteriori setis interiori- bus multo breviori. — Affinis V. platensi Less., sed folia utrinque incana, capitula minora, omnia pedicellata, et V. ignobili Less., a qua foliis angustioribus et involucro recedit. Caulis 2—3pedalis, inferne 2‘ diam.; folia 5—3 longa, 9—4 lata; pedicelli plerique 8—10, nonnulli laterales 3—1‘ longi; involucrum ovatum, 3—4° longum et latum; flores „rubro-violacei‘. Herba ‚a pecudibus immunis“, inde nomen. — S.: in campis pr. Salta. 975. V. obscura Less. ex descr. Flores violacei. — S. (,„Bras. austr.‘‘) 976. V. sericea Rich. var. tarijensis Gr. capitulis 25—30floris, involucri squamis etiam intimis cuspidato-acutis. Suffrutex 6pedalis, caule scabriusculo, foliis subtus praeter scabritiem glabriusculis. — O.: Tarıja. („Amer trop.‘) 977. V. tricholepis Gr. Westind. Fl. p. 354. — Sagot pl. guian. 334. — Syn. V. araripensis Gardn. sec. Baker, qui V. tricholepin DC. ad V. remotifloram Rich. reduxit; nomen vero speciei involucri squamis extimis pluribus setaceis insignis servandum duco. — T. S. (Amer. trop.) 978. V. auriculata Gr. n. sp. Lepidochloa, caule suffruticoso ro- busto costato glabrescente, juniori puberulo, foliis rigide chartaceis lineari- oblongis breviter acuminatis basi subsessili profunde cordato-auriculatis serrulatis (inferioribus argute serrato-dentatis) supra scabriusculo-glabres- centibus subtus concoloribus grosse reticulato-venosis et pube floccosa obductis nitideque et minute punctatis: mediano subtus crasse prominulo, xX2 164 A. GRISEBACH, corymbis subfastigiatis paniculam terminalem constituentibus aphyllis, capitulis 50-—60floris, omnibus longiuscule pedicellatis, involucri squamis sub6serialibus puberulo-glabrescentibus superne rubentibus, intimis oblon- gis obtusatis, plerisque ovatis mucronulato-obtusiusculis adpressis, extimis deltoideo-acutis apice patulis, acheniis velutino-puberulis: pappo sordide albescente, serie exteriori setis interioribus multo breviori. — Inserenda videtur juxta V. cordatam Kth. mexicanam. Caulis 6pedalis, foliosus, inferne 4° et ultra diam.; folia 6—8° longa, 2° lata, superiora decre- scentia; pedicelli 6—10‘’ longi; involucrum ovatum, 5—6‘' longum apiceque latum. — O.: Tarıja, Cuesta del 'Tambo. 979. VW. brachylepis Gr. n. sp. Lepidochloa, caule suffruticoso costato glabrescente, juniori puberulo, foliis chartaceis oblongo-lanceolatis acuminatis versus basin attenuatis subcordato-sessilibus denticulatis supra glabrescentibus subtus scabro-puberulis, venis pinnatis, corymbis laxis simpliciusculis v. capitulo laterali sessili minute bracteato auctis, capitulis 30—35floris, plerisque longe pedicellatis aphyllis, involucri squamis 4— 5serialibus glabris, intimis oblongis obtusis, ceteris ovatis ovato-rotundatis mucronulato-acutis apice patulis, acheniis (immaturis) puberulis: pappo albo, serie exteriori setis interioribus multo breviori. — Habitus V. polyanthos DC. (ex Ic. Baker in Fl. bras. VI. 2. t. 22.), sed capitula ma- jora, sessilia rara, involucrum diversum. Folia 5—6‘ longa, 1‘ lata; pedicelli plerique 1‘ longi; involucrum hemisphaericum , 5“ longum, 5—6° latum. — O.. Tarija, Cuesta de Aguairente. 980. V. fulta Gr. n. sp. Lepidochloa, caule frutescente scandente costato laevi glabrescente, juniori cum petiolis pubescente, foliis mem- branaceis elliptico-oblongis acutis in petiolum gracilem attenuatis remote serrulato-denticulatis v. subintegerrimis utrinque opaco-virentibus supra glabris, subtus ad venas remote pinnatas scabriusculis, corymbis laxis paniculam effusam pyramidatam constituentibus aphyllis, capitulis 30-— 35floris, omnibus demum longiuscule pedicellatis, involucri squamis 4se- rialibus glabris adpressis acutis, interioribus lanceolatis, exterioribus sensim abbreviatis, acheniis villosis: pappo albo molli, serie exteriori setis interioribus multo breviori. — Species juxta V. laurifoliam DC. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 165 vel V. daphnoiden Wp. inserenda, petiolis longis recognoscenda. ‚‚Liana humilis, floribus violaceo-cyaneis‘‘; folia inferiora 6—8° longa, 3—4” lata, petiolo 1‘ longo, superiora decrescentia; rami paniculae inferiores 12—4”, pedicelli 12— 2°’ longi; involuccum 6—4°" longum, demum 8’ Jatum; achenia 2‘ longa, 10costata, pappo truncato, 4°” longo. — O.: Oran, pr. urbem et in sylvis virgineis Tabaccal. 981. V. pinguis Gr. n. sp. Lepidochloa, caule suffruticoso elato crasso costato-acutangulo scabro-puberulo, foliis amplis rigidulis breviter petiolatis, inferioribus elliptico-oblongis, superioribus oblongo-lanceolatis, omnibus acutiusculis basi attenuatis denticulato-serratis supra rugoso- glabrescentibus, subtus scabro-puberulis: venis pinnatis subtus prominulis, corymbis paniculam amplam constituentibus aphyllis: ramis scorpioideis oligocephalis, capitulis 10—12floris, lateralibus breviter pedicellatis v. superiori sessili, involucri squamis 3—-4serialibus glabris, intimis ovato- lanceolatis obtusiusculis, ceteris ovatis mucronulato-acutis laxis incurvo- erectis, acheniis puberulis: pappo sordide cinereo-albido, serie exteriori setis interioribus multo breviori. — V. brachylepidi Gr. et V. polyan- thae quoque aflinis, sed numero florum, foliis et involucro facilis di- stinetu. Caulis inferne 5—6’“ diam., medulla ampla, costis argutis; folia inferiora 6—8° longa, 3—-2’ lata, petiolo 1° longo, superiora de- crescentia; panicula pyramidalis, pedalis: capitula in ramis corymbi 3—4 unilateralia, 3— 4° distantia, pedicello inferioris 1— 2° longo; involucrum turbinato-hemisphaericum, 2—3° longum et latum; flores „albi“. —- O.: Oran, verus S. Andres; Tarija, Cuesta del Tambo. 982. V. squamulosa Hook. Arn. ex descr. nimis succincta, sed pedicellis squamuloso-loricatis recognita. Frutex ramosissimus; folia sub- sessilia, 11% —1’ longa, 4--8 ]lata, basi attenuata, apice acutiuscula, subtus scabro-pubescentia, inferiora 4—3° longa, 1'/‘‘ lata; corymbi in ramis ubique terminales, innumeri; involucrum 10—12florum, 3° lon- gum, in pedicellum squamatum transiens, squamis intimis oblongis obtu- siusculis, ceteris sensim brevioribus acutis, extimis deltoideis; achenium puberulum, 10costatum; antherae basi acute auriculatae. — O. (,„Tu- cuman‘'). 166 A. GRISEBACH, 983. V. nitidula Less. Affinis praecedenti, distincta squamis invo- lucri exterioribus rotundatis minus secus pedicellum descendentibus, achenio villoso et foliis angustis glabris. Frutex ultra6pedalis, „floribus rubro-violaceis Vanillam spirantibus‘‘ (ut in Vanillosmate DC... — E. (Bras. austr. — „Bonar.‘'; Paraguay: Bal. 964. a.) V. nitidula var. acutifolia Gr. foliis apice acutis remote denticu- latis. E. 984. HElephantopus scaber L. [387... — T. 985. E. angustifolius Sw. — E. (Amer. trop.) 986. Alomia spilanthoides Don. Forma foliis latioribus, plerisque deltoideo-attenuatis. — Syn. Gymnocoronis DC. — -E. (,Bras. austr. et Boliv. — Bonar. et Chile‘). 987. Ageratum conyzoides L. — T. (Z. trop. et ultra ej. fines). 988. Stevia Lorentzii Gr. [388.]. Involucrum corollarum tubos subaequans; habitu accedit ad St. menthifoliam Schultz (ex Ic. Baker l. c. t. 56.), distineta pappo et foliis supra basin cuneatam exquite tri- plinerviis. — T. 8. 989. St. camporum Bak. ex descr., a qua recedit foliis superiori- bus angustioribus grosse serratis, serraturis acutiusculis, involucro paullo breviori (2'/.‘” longo) scabro.. — Species pappo exaristato insignis ; flores „sanguinei“. — S. („Bras. austr.‘) 990. St. breviaristata Hook. Arn. [389.). Involucrum corollarum tubis 1° fere brevius. — T. S. („Bras. austr.‘) 991. St. alpina Gr. [390.]. Variat aristis pappi abbreviatis; re- cognoscitur a praecedente pube caulis eaque in pedicellis et involucro densiori villosiuscula, floribus porro longius (fere 2°) ex involucro ex- sertis. — Ct. S.: Nevado del Castillo. 992. St. Gilliesii Hook. Arn. ex descr. ap. Baker (non Pl. Lor.). Flores longe (2°) ex involucro exserti. -— Syn. St. Arnottiana Baker, qui nomen St. lanceolatae ab ipsis Hook. Arn. emendatum (in Compan. Bot. Mag. 2. p. 251.) superviderat. St. vaga Gr. (391.): forma aristis pappi abortivis. — C.: S. Achala. Ct. S. („Mendoza‘‘). 993. St. boliviensis Sch. in Mand. pl. boliv. 242. — Syn. St. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 167 Gilliesii Pl. Lor. (392.), nec. Hook. Arn. Similis St. Lorentzii, sed aristae pappi 2 achenio aequilongae et flores longe (2° et ultra) ex in- volucro exserti; a praecedente recedit caule elatiori, foliis latioribus argutius serratis, aristis pappi floribusque convenit. — Ct. T. (Boliv.) 994. St. Clausseni Sch. ex descr. ap. Baker. Pedicellis elongatis in paniculam corymbiformem laxam dispositis glandulosis insignis: ceterum foliis, Horibus longe (2’) exsertis et aristis pappi cum St. Gilliesii H. A. convenit. — S. („Bras. austr.‘) 995. St. Chamaedrys Gr. n. sp. perennis, herbacea, ramis adscen- dentibus palmaribus diffusa, superne pilis articulatis puberulo-hirta, foliis parvis ovato-rhombeis v. ovato-lanceolatis obtusis basi cuneata subsessili- bus pauciserratis obsolete trinerviis, corymbis in fasciculum terminalem congestis: pedicellis brevissimis, involucri squamis acutis, longioribus corollae tubos aequantibus, pappi aristis 2(3—1) coronulae dissectae inter- jectis achenio aequilongis. — Species juxta St. origanoidem Kth. inse- renda; habitu exacte convenit cum St. Mandonii Sch., ubi aristae pappi numerosae et involucrum corollarum tubis brevius. Palmaris v. spitha- mea, foliosa; folia 12—6‘ longa, 5—2’ lata, serraturis utringue 3—4, nunc parum conspicuis; fasciculi capitulorum 1° diam.; involucrum 5—4° longum, corollae limbus 1.’ exsertus; aristae pappi setaceae, 2°’ lon- gae. — S.: in radice m. Nevado del Uastillo. 996. St. fruticosa Gr. n. sp. fruticosa, ramulis tetragono-angulosis apice hirtulo-puberulis, foliis parvis oppositis internodio subaequilongis rigidis sessilibus ovatis acutis argute serratis 3nerviis et subtus promi- nulo-venosis, corymbis in fasciculos terminales congestis: pedicellis bre- vissimis, involucri squamis scabro-puberulis cuspidatis corollarum tubo brevioribus, pappi aristis 3(—1) coronulae dissectae interjectis corollam exsertam aequantibus. — Species singularis, juxta St. decussatam Bak. inserenda, sed ‚‚frutex 6pedalis‘‘; folia 12—16‘ longa, 6—10° lata, niti- dula, venis supra insculptis asperiuscula; fasciculi 8—10°‘ diam.; invo- lucrum 3°“ longum, floribus fere 2°’ exsertis (tubo vix 1’ exserto); achenium tenue 2°, pappi aristae 3° longae. — O.: Tarija, Cuesta del Tambo. 168 A. GRISEBACH, 997. St. minor Gr. [393.]. — Ct. 998. St. multiaristata Spr. (39.). — Syn. St. saturejifolia Sch. Pappi aristae 10—20. — O.J. 999. St. hirsuta Hook. Arn. ex deser. — Syn. St. saturejifolia var. hirsuta Bak., sed cum praecedente parum cognata, distincta pilis plantam omnino tegentibus elongatis crispatis articulatis, foliis latioribus (2—4°) superne vulgo serratis, panicula ramulis breviter racemiformibus constituta, capitulis 3—5natis breviterque pedicellatis, floribus „albis“; pappi aristae sursum scabrae, 15—20. — E. (‚Uruguay — Bonar.‘“) 1000. St. oxylaena DO. ex descr., a qua recedit floribus „albis‘; folia 1—1'“ longa, 6—4° lata, basi attenuata. — E. (,‚Bras. austr. — Uruguay‘'). 1001. Eupatorium conyzoides V. |395.. — T. 8. J. E. conyzoides var. affine H. A. ex descr. ap. Baker. — Syn. E. Hookerianum Gr. (396.). — T. E. conyzoides var. extensum Gardn. ap. Bak., a qua recedit nostra forma capitulis 20floris: convenit foliis ovato-lanceolatis utrinque hispi- dulis. — S8.J. 1002. E. laevigatum Lam. (sub 395. et 401.) — E.T.J. 1003. E. squarrulosum Hook. Arn. [397.). — Syn. E. liatrideum DC.: monendum, nomina ab Hook. Arn. edita (1835.) Candolleanis serius editis (1836.) recte a me conservata esse, prioritatem neglexit cl. Baker. Variat involucri squamis ad apicem reflexum extus et intus scabro-tomen- tellis incanis. — E. T. (Paraguay: Bal. 944. a.) 1004. E. polyanthum Bak. ex deser. — E. (,Bras. austr. — Uruguay‘). 1005. E. callilepis Bak. var. oligocephalum Gr. glabriusculum, capitulis paucis v. solitariis. Species habitu et foliis E. ivifolii, capitulis latis multifloris duorum praecedentium: ab iisdem differt involucri squa- mis adpressis, extimis laxis v. parum squarrosulis. — E. (,Bras. austr.‘‘) 1006. E. ivifolium L. — S. (Amer. trop.; Paraguay: Bal. 93). 1007. E. subhastatum Hook. Arn. [398.). — C. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 169 E. subhastatum var. hirsutum H. A. — Syn. E. bartsiaefolium var. trichophorum DC. ap. Bak. — E. C. (Paraguay: Bal. 952.) E. subhastatum var. triseriale Gr. foliis plerisque oppositis (ut occurrit quoque in «.), involucro ovato: squamis 3serialibus. — Rhizoma valde incrassatum, subglobosum, saepe 2° diam.; caulis infra inflores- centiam simplex; flores ‚„roseo-violacei‘. — E. 1008. E. Arnottianum Gr. 1874. (non E. Arnottii Bak. 1876.) [399.]. Species prius nondum cognita, quoniam synonymon citatum E. affine H. A., a cl. Baker ad E. conyzoides relatum, nunc excluditur: Diagnosis: E. Cylindrocephala, suffruticosa, scabro-puberula, infra corymbum polycephalum simplex, foliis oppositis lanceolato-linearibus acuminatis medio remote serrulatis 3nerviis basi attenuata subsessilibus, summis alternis, corymbo composito, capitulis breviter pedicellatis subsessilibus- que dense fasciculatis 10—-7floris, involucro cylindrico (3° longo, 1° lato): squamis oblongis obtusis striatis medio virentibus adpressis 4seria- libus, exterioribus sensim brevioribus, achenio glabro: pappi setis stra- mineo-albidis circiter 20—30. — U. Ct. 1009. E. Bacleanum DC. Folia inferiora variant integra, serrata, alia pinnatipartita; rhizoma tuberiformi-incrassatum, lignosum. — E. (‚, Uruguay‘‘). 1010. E. serrulatum DC. — Syn. E. acuminatum H. A. (non Kth.). Ramis teretibus recedit nostra forma a descr. ap. Baker, variat involucro puberulo,-achenium glabrum. — E.C. (,„Bras. austr.‘‘) 1011. E. lanigerum Hook. Arn. var. minus H. A. differt a prae- cedente achenio pubescente et foliis saepe alternis. Rhizoma lignosum crassum; flores „albi v. pallide roseo-violacei“. Capitula in nostra forma 10—12flora: nescio quo charactere ab E. alternifolio Sch. distingui pos- sit. — E. (,„Bras. austr.‘“). 1012. E. pallidum Hook. Arn. [400.]. — Syn. E. pallescens DC. E. nemorense Sch. in Mandon pl. boliv. 253.: schedulae vero Mando- nianae 253. et 256. aut in nostra collectione aut in Kewensi confusae videntur, quoniam cl. Baker E. nemorense Sch. sub E. Vauthieriano DC. Phys. Cl. XXIV. 1. >% 170 A. GRISEBACH, citat, E. glomeratum Sch. 256. sub E. pallido H. A.; in nostra collec- tione nr. 256. petiolo brevi cum E. Vauthieriano convenit, nr. 253. pe- tiolo elongato, capitulis sub10floris et involucro brevi ad E. pallidum H. A. spectat. Species achenio glabro cum E. serrulato DC. convenit, in- volucro breviori (2, nec 3° longo) et capitulis floribus minus numerosis recedit. — C.T.J. 1013. E. dendroides Spr. [sub 401... — Ic. Baker |. c. t. 84. Syn. E. pentanthum Sch. in Riedel pl. brasil. — T. (Bras. austr. et „Boliv. — Mendoza et Bonar.‘‘; Paraguay: Bal. 757.) 1014. E. patens Don var. rhodolaena Gr. involucro majori (4—3’ longo), pappo roseo-stramineo. — J. (e.: „Bras. austr. — Tucuman et S. Luis‘). 1015. E. virgatum Don. [402.. — Syn. E. pinnatifidum DC. E. crithmifolium Gr. [411.): forma capitulis minoribus longius pedicel- latis. Nom. vernac. Nio v. Mio. — C. Ct. T. 1016. E. ensifolium Gr. n. sp. Heterolepis, frutescens, infra corymbum simplex, dense foliosa, apice scabro-puberula, foliis oppositis subsessilibus elongato-linearibus acuminatis apice ipso obtusiusculis inte- gerrimis glabris dense punctatis margine revoluto scabriusculis: costa subtus prominula venisque longitudinalibus supra immersis, corymbo conglobato polycephalo: capitulis glomeratis brevissime pedicellatis 5floris, involucro anguste campanulato glabro (2'/a‘longo): squamis pallidis 3— 5striatis obtusis 3serialibus deciduis, exterioribus duplo et ultra breviori- bus, receptaculo plano, achenio parce puberulo: pappi setis albidis cir- citer 20. — Affine videtur E. phlogifolio DC., sed folia angustiora E. virgati integrifolii ramique minime „hispidi“*. Pedalis, internodiis 1— 2 longis; folia 3—2‘ longa, 2—1'e‘ lata, saepe arcuata; corymbus ter- minalis 1—2’ diam.; involucrum duplo longius quam latum, viridi-stria- tum; achenium minutum, 5costatum. — Üt.: Quebrada de Tala. (Pa- raguay: Bal. 738.) 1017. E. Tweedianum Hook. Arn. — Syn. E. steviaefolium DC., paulinum DC., erigeroides DC. Variat foliis integerrimis et serratis (E. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 171 laetevirens H. A.) — E.T.S. (,Bras. austr. — Uruguay‘; Paraguay: Bal. 736.) 1018. E. vernoniopsis Sch. ex deser. ap. Baker. — Habitu acce- dit ad E. ballotifolium Kth., distinetum involucri squamis obtusis, capi- tulo sub10floro et receptaculo plano. — E. (,Bras. austr.‘). 1019. E. artemisüfolium Gr.n. sp. Heterolepis, suffruticosa, elata, infra corymbum foliosa, griseo-puberula, apice canescens, foliis alternis supra basin angustato-petiolarem ambitu ovato-deltoideis ultra medium pinnatifidis pube crispula utrinque obductis subtus venosis: lobis oblon- gis obtusis inciso-crenatis, corymbo diviso polycephalo: capitulis glome- ratis breviter pedicellatis sub10floris, involucro anguste campanulato cano- tomentoso: squamis sub10 oblongis obtusis 2serialibus apice membrana- ceis, exterioribus brevioribus, receptaculo plano, achenio pilosiusculo: pappi setis albidis circiter 20. — Affine E. alternifolio Sch., caule non fruticoso et involucro ab E. pinnatipartito Sch. distinctum. Caulis 3— 4pedalis, axillis ramulos breves foliosos gemmasve emittentibus; folia 2”, corymbus 3° diam.; involucrum 2‘, flores 4°, achenia 1‘ longa. — C.: S. Achala. 1020. E. prasiifolium Gr. [403. exclus. synon.|. — Nomen Co- noclinio homonymo Candolleano ad E. ballotifolium Kth. reducto ser- vari potest hac diagnosi: E. Heterolepis, suffrutescens, stricta, scabro-puberula, foliis oppo- sitis e basi cuneata deltoideo-acutis v. acuminatis grosse serratis a petiolo distinctis, corymbo conglobato: capitulis breviter pedicellatis dense fasci- culatis 15—20floris, involucro breviter campanulato puberulo v. glabre- scente (3° longo): squamis oblongo-linearibus mucronulato-acutiusculis striatis 3serialibus, exterioribus sensim brevioribus, receptaculo convexo, achenio glabro: pappi setis albidis circiter 20. — Valde simile E. pyc- nocephalo Less., ubi receptaculum planum. — C.: S. Achala. T. S. 1021. E. pycnocephalum Less. — Syn. E. Schiedeanum Schrad. Non recedit a speciminibus mexicanis nisi capitulis I5floris; a simili E. azangarensi Sch. differt involucri squamis 3serialibus, exterioribus decre- scentibus, extimis abbreviatis. — C. T. (Amer. trop.; Paraguay: Bal. 946.) v2 172 A. GRISEBACH, 1022. E. guadalupense Spr. — Syn. E. paniculatum Schrad. Lechl. pl. peruv. 2348. — DO. (Amer. trop.) 1023. E. clematideum Gr. n. sp. Heterolepis (inclus. Conoclinio), suffrutescens, elata, vage ramosa, internodiis elongatis sparsim hispidulis, foliis oppositis membranaceis, plerisque e basi cuneata et in petiolum brevem latiusculum attenuata rhombeo-ovatis acutiusculis medio inciso- pauciserratis glabriusculis ciliolatis, inferioribus ovato-deltoideis grosse serratis longius petiolatis, corymbis in ramo terminalibus laxe divisis: pedicellis subternatis involucro multo brevioribus, capitulis ovatis 25— 30floris, involucro sub3seriali glabro: squamis interioribus oblongo-linea- ribus acutis, exterioribus sensim brevioribus lanceolato-acuminatis apice cuspidatis, receptaculo conico, achenio inter costas hispidulas glabro: pappi setis albidis circiter 20. — Üaulis 4—6pedalis, internodiis 4— 6° longis; folia inferiora 2 longa, 1/2‘ lata, pleraque 1—1'J‘ longa, 8— 12‘ lata; involucrum nitens, viridi-striatum, duplo longius, quam latum, 4°‘ longum, floribus vix exsertis; achenium 1°‘ longum, pappo duplo brevius. — €C.: pr. Cordoba. T.: forma involucri squamis exte- rioribus obtusioribus. (Paraguay: Bal. 936.) 1024. E. lasiopthalmum Gr. [404.|. — T. 1025. E. betoniciforme Bak. — Ic. Baker l. c. t. 96., ubi invo- lucri squamae exteriores decrescentes rectius delineatae, quam in descrip- tione ejus /p. 362.) decriptae. Syn. Conoclinium DC.; Sch. in Ried. pl. bras.. E. populifolium Pl. Lor. [405., non H. A., quod sec. Baker He- beclinium hecatanthum DC.]. Caulis „‚viscidus, odorus, floribus rubro- violaceis‘‘: hi characteres et nom. vernac. Tabaco del monte commune cum E. Candolleano H. A. — E.T. S. O. (Bras. — „Uruguay‘‘; Para- guay: Bal. 793.) 1026. E. viscidum Hook. Arn. [406.). — C. E. viscidum var. protractum Gr. — T. O. (Paraguay: Bal. 918. a.) 1027. E. laeve DC. [407.. — Ic. Baker. l. c. t. 93. — T. Ss. ©. 1028. E. azangarense Sch. [408.].. — T. 8. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 173 1029. E. Candolleanum Hook. Arn. ex deser. ap. Baker, sed glanduloso-viscidum. — E. („Bras. austr. — Uruguay‘). 1030. E. axilliflorum Gr. [410.. — C.O. 1031. E. ceratophyllum Hook. Arn. fa12.). — GC. (,„Bras. austr.'‘) 1032. Ophryosporus clavulatus Gr. — Syn. Eupatorium Pl. Lor. [409.]. Species proxime affinis O. piquerioidi Benth. (Mandon pl. boliv. 268.), distineta foliis serratis, involucri squamis obtusis glabriusculis; pappi setis 15—20 cum OÖ. Regnelii Bak. (Fl. bras. 1. c. t. 53.) con- venit. — T. 1033. ©. macrodon Gr. n. sp. frutescens, procerus, superne ramo- sus, ramis corymbiferis brunneo-puberulis, foliis oppositis magnis e basi in petiolum protracta late ovato-deltoideis acutis grosse dentato-serratis v. inciso-serratis glabriusculis v. subtus puberulis, capitulis dense fascicu- latis 5—10floris: fasciculis corymbosis, involucro glabro biseriali: squamis oblongis obtusis aequalibus, pappi setis 15. — Affinis videtur O. laxi- flori Bak., sed folia multo majora, basi medio cuneato-attenuata, etinvo- lucrum majus, 3°‘ longum. Caulis angulato-striatus, ramis patentibus paniculam effusam constituentibus; folia 4—5’’ longa, 3° lata, serraturis majoribus 4—6° longis extus saepe denticulo auctis, petiolo 6° longo, suprema decrescentia; corymbi singuli 1'/—1’ diam.; flores breviter exserti; rami styli apıce incrassati, 2‘ e corolla exserti; antherae exap- pendiculatae generis; achenium 5costatum, atrum, glabrum, 1° longum. — S.: Nevado del Castillo. 1034. Chromolaena pratensis Gardn. [413... — E. C. T. 1035. Mikania phyllopoda Gr. [414.. — 0. Ct. 1036. M. cordifolia W. — Syn. M. gonoclada DC. M. urtici- folia Hook. Arn. sec. Bak. — S. (Amer. trop. — „Tucuman‘‘). 1037. M. scandens W. — Syn. M. orinocensis Kth. — E. O. (Amer. trop. et ultra ej. fines; Paraguay: Bal. 762.) M. scandens var. periplocifolia Hook. Arn. — Syn. M. auricu- laris Gr. [415.]: stipulae non semper adsunt. — C. Ct. (Paraguay: Bal. 761.) 174 A. GRISEBACH, 1038. MM. Charua Gr. n. sp. fruticosa, scandens, superne puberula, foliis parvis ovatis acutis supra basin cuneatam in petiolum longiusculum attenuatam argute serratis 3nerviis membranaceis exstipulatis, corymbis laxis in thyrsum terminalem dense congestis bracteisque ellipticis invo- luero aequilongis integerrimis suffultis et intermixtis: pedicellis capitulo subaequilongis cernuis involucroque dense puberulis, hujus squamis line- ari-oblongis obtusis, corolla involucro sesquilongiori: limbo campanulato 5fido, stylo longe exserto, achenio brevi glabro; pappi albidi setis 20— 25. — Inserenda juxta M. bracteosam DC. Folia opposita, 12—14' longa, 6— 8° lata, petiolo fere duplo longiora; thyrsus contiguus 3—4 longus, 1'/s‘ latus, corymbis trichotomis bis — quater divisis; involucrum 2‘ longum, squamis 4 subaequalibus; styli rami I — 2‘ exserti; ache- nia pappo duplo breviora, vix 1°“ longa. Nom. vernac. Ohacua: decoc- tum ad balnea paranda adbibetur. — Üt.: vulgaris ad sepes pr. Ya- ceutula. 1039. M. tenuiflora Gr. n. sp. fruticosa, in ramos patentes nume- rosos divisa, glabrescens, apice puberula, foliis parvis membranaceis tri- nerviis exstipulato-oppositis subhastato-lanceolatis longe acuminatis supra basin cuneatam longiuscule petiolatam inferne grosse paucidentatis, supe- rioribus saepe integris, corymbis terminalibus et axillaribus oligocephalis bracteisque lanceolatis involucro longioribus parce intermixtis: pedicellis involucro brevioribus, involucro puberulo: squamis oblongo-linearibus acutiusculis dorso striatis inaequalibus, exterioribus brevioribus, corolla filiformi involucrum fere duplo excedente breviter 5dentata: dentibus angustis, stylo breviter exserto, achenio parce hispidulo, pappo albido corollam aequante: setis 35—40. — Affinis videtur M. fulvae Bak,., sed fruticosa et corolla ad apicem usque angusta insignis, Rami corym- biferi plerique 3° longi, internodio caulino subaequilongi, numerosi; folia 1'!a—1‘ longa, inde a basi dentibus imis subhastata 2—6’ lata atte- nuato-acuminata, petiolo 4—6 longo; corymbi fasciculiformes, fere 1° diam.; involucrum 2°, achenium 1'/2‘, corolla 2J‘ longa; styli ramı !e’* exserti. — C.: pr. Cordoba. 1040. Erigeron dianthifolius Gr. n. sp. Oritrophium, e rhizomate SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 175 erasso descendente dense rosulatum, caulibus floriferis monocephalis fo- liatis superne albido-pilosis, foliis rosularibus linearibus acutis vaginan- tibus integerrimis uninervüs inferne glabrescentibus ciliatis versus apicem pilosulis et apice saepe penicillato-sericeis, involucro piloso: squamis lan- ceolato-acuminatis apice obtusiusculis, ligulis ‚„albis v. erubescentibus“ subuniserialibus disco duplo longioribus, styli ramis oblongis obtusato- acutis extus papillosis, achenio parce strigoso: pappo albido setis brevi- bus eincto. — Affinis videtur E. crocifolio Wedd., sed folia subtus et vaginae membranaceae intus glabra. Oaules 3 —4” longi; folia 10— 18 longa, 1° lata, caulina superiora breviora; involucrum sub2seriale, 3° longum; radius 1° diam. — C.: S. Achala. 1041. E. lanceolatus Wedd. var. Lorentzianus Gr. [416.). — Ct. 1042. E. spiculosus Hook. Arn. — Lechl. pl. magell. 1274. Ligulis exsertis planiusculis spectat ad sect. Euerigeron. — C. (,„Chile“ — Terr. magellan.) 1043. E. cinerascens Sch. [417... — Ct. T. S.: Nevado del Ca- stillo. 1044. E. Monorchis Gr. n. sp. Coenotus, caule herbaceo e tubere simplici ellipsoideo erecto foliisque hispidulo-setulosis, his lanceolato-linea- ribus acutiusculis marginulatis integerrimis, superioribus decrescentibus, corymbo oligocephalo, involucro 2—3seriali: squamis lineari-acuminatis hispidulis pappum rufessenti-albidum subaequantibus, exterioribus bre- vioribus, ligulis filiformibus inclusis apice obtusis pluriserialibus, floribus disci minutissime 5dentatis, achenio binervi compresso sparsim pilosulo quam pappus subuniserialis breviori. — Caulis spithameus v. pedalis, tubere basi obtuso 6—8 longo, 3° lato; folia inferiora 1!‘ longa, 2— 3°" ]ata, plerague multo minora et angustiora; capitula (sub anthesi) 4° diam. — E.: in campis pr. Concepcion del Uruguay. 1045. E. spiciformis Gr. [418.). — T. S.: Nevado del Castillo. 1046. E. canadensis L. — FE. (Amer. temper. et trop., inde emigrata). 1047. E. sordidus Gill. ex descer. apud Hook. Arn. (Compan. Bot. mag. 2. p. 254.) A praecedente et E. spiculoso H. A. differt setulis 176 A. GRISEBACH, (quibus omnino tectus est) basi incrassatis rigidis et panicula simpliciter racemiformi. — E. C. (‚„Uruguay-Bonar.‘“) 1048. E. bonariensis L. — Gr. Fl. Westind. isl. (exclus. syn. Conyzae albidae). — E. C. (Amer. trop. — „Bonar.‘). 1049. Conyza Lorentzii Gr. n. sp. caule herbaceo erecto superne pauciramoso ubique sparsim piloso, foliis sessilibus integerrimis glabris margine piloso-ciliatis uninerviis, plerisque lanceolato-acuminatis v. infe- rioribus basi attenuata elliptico-lanceolatis, corymbo oligocephalo: capi- tulis longiuseule pedicellatis, involucro squamis lineari-acuminatis puberulis pappo albido brevioribus, receptaculo nudo planiusculo, acheniis com- pressis pappo brevioribus. Affinis videtur ©. Grabami DC., ubi „folia superne serrata et capitula subsessilia“. Caulis gracilis 1—1'pedalis; folia 1‘ longa, 2—4° lata, v. inferiora 2—3' longa, 6—8° lata; capitula 4‘, fructifera (pappo incluso) 8° diam.; flores 9 filiformes, apice recurvi, stylo bifido, brevissime exsertoe. — E., in campis siccis pr. Concepcion del Uruguay. 1050. C. albida W. — Syn. Erigeron crassicaulis Sch. in Man- don pl. boliv. 216. — C.TT. (‚Brasil. — Patagon.‘‘) 1051. C. chilensis Spr. — Spruce pl. peruv. 4803. Lechl. pl. chil. 484. — E. C. Ct. T. S. (Amer. trop. et temperata). C. chilensis var. auriculata Gr. foliis caulinis cordato-amplexicauli- bus. — T. 1052. CC. serpentaria Gr. n. sp. annua, stricta, infra paniculam simplex, foliosa, ubique hispidula, foliis pinnatipartitis: segmentis paucis, distantibus filiformibus obtusis integerrimis, capitulis parvis racemosis: racemis erectis virgatis axillaribus et terminalibus in paniculam angu- stam dispositis, involucri squamis linearibus acutis parum imbricatis, capitulis minutis: floribus @ filiformibus numerosis, centralibus $ subsoli- tariis. — Affinis videtur C. sophiaefoliae Kth. Caulis spithameus, e radice descendente erectus, bası folia sub anthesi amittens, inde dense foliosus et a medio in paniculam divisus; folia 8—10° longa, segmentis plerumque bijugis 3— 2°’ longis angustissimis v. versus apicem paullo dilatatis; capitula valde numerosa, pedicellis inaequalibus. longioribus SYMBOLAE AD FLORAM ARGEN'TINAM. 177 aequilonga (1'/.‘ diam.); involucrum 1‘ longum, pappo sordide albido paullum exserto; antherae ecaudatae; achenia puberula, enervia, mi- nuta, pappo triplo breviora. Nom. vernac. Yerba de vibora: remedium populare contra morsum serpentium. — C.: Pampa pr. Laguna de Pocho. Conyza sect. nov. Coenototrophium. Styli rami flores 9 filiformes vix excedentes, breviter filiformes. — Herba perennis, caule scapiformi apice pleiocephalo. Involucrum 3—4seriale, squamis planis linearibus apice attenuata obtusiusculis. Flores @ multiseriales, filiformes, apice angustissime ligulati, involucrum aequantes, hermaphroditi pauci clavato-filiformes. Pappus subuniserialis, setis exterioribus brevibus paucis additis. Sectio inter Conyzam et Erigerontem (v. c. E. hieracioides Wedd.) ambigua, ex floribus sec, Balansa ‚flavescentibus‘‘ ad Conyzam relata, habitu Bellidiastri et forsan generice distinguenda. 1053. C. notobellidiastrum Gr. n. sp. perenne, caule monophyllo v. aphyllo simplici apice in corymbum laxum diviso sparsim piloso, foliis rosularibus elliptieis acutiusculis et in petiolum late alatum v. cuneifor- mem contractis grosse serrato-dentatis glabriusculis, caulino semiamplexi- cauli basi minute cordato, corymbo simplici v. diviso: pedicellis capitulo longioribus, involucri syramis exterioribus brevioribus, achenio molliter piloso quam pappus sordide albidus duplo breviori margine nervato, — Herba 1—1'/spedalis, erecta, caule e rhizomate solitario rosulam amplam — paucifoliam triplo excedente; folia rosulae erectiuscula, flaccido-mem- branacea, serraturis apiceque mucronulatis, venis distantibus uninervia, juniora pilis sparsis adspersa, lamina petiolo sursum dilatato subaequi- longa, (eo incluso 4—6 longa, 1'r—2’ et ad basin petioli ipsius 2% lata); pedicelli 4—12 longi, bractea parva lanceolato-acuminata suffulti; involucrum 3‘ longum, squamis Ja‘ latis margine membranaceis, de- mum pappo molli superatis; receptaculum nudum, planum, 1/2‘ diam.; flores 9 ligula brevi apice bidentata cum tubo filiformi; corollae herma- phroditae 5dentatae, parte clavata antheras basi obtuses includente, styli ramis longiusculis lineari-subulatis; achenia compressa, oblongo-linearia, Phys. Cl. XXIV. 1. Z 17 n A. GRISEBACH, utrinque obtusiuseula, 1'/’“ longa. — T.: pr. la Cruz. O.: Tarija, pr. S. Luis. (Paraguay: Bal. 804. a.) C. notobellidiastrum var. oblongifolia Gr. caule paucifolio, foliis imis lanceolato-oblongis in basin petioliformem sensim attenuatis. — J. 1054. Vittadinia trifurcata Benth. Hook. — Syn. Microgyne Less. ex descr. — E. (,„Bras. austr. — Pategon. bor.‘“) 1055. V. multifida Gr. [419.). — C. 1056. Aster linifolius L. — Syn. Tripolium subulatum var. bra- siiianum DC. — E.C. Ct. S. (Amer. temperat. et trop.) 1057. A. marginatus Kth. [420... — Syn. Noticastrum Philippii Sch. in Lechl. pl. peruv. 1864. — C. Ct. T. 1058. A. montevidensis Gr. [421.. — EC. 1059. A. notosericeus Gr. — Syn. Diplopappus Less. Noticastrum Sch.! in Lechl. pl. chil. 748. — C. (Amer. austr. extratrop.) 1060. Solidago linearifolia DC. [422.]. — E. C. Ct. 1061. S. microglossa DO. [423.). — T. (Paraguay: Bal. 755.) 1062. Hystrionica jasionoides W. [424.). — C. 1063. H. subvillosa Gr. [425.. — Ct. T. 1064. Grindelia pulchella Don. [426.]. — C. Ct. S. 1065. G. discoidea Hook. Arn. (1836., non Nutt. 1841.)— Fru- tex ‚sesquipedalis‘‘, ramosissimus, ramıis fastigiatis, capitulis discoideis 4—6 diam. — C. (,Uruguay‘‘). 1066. G. brachystephana Gr. n. sp. suffruticosa, multicaulis, undi- que puberula, ramis monocephalis, foliis basi attenuata sessilibus lanceo- lato-acuminatis remote spinuloso-serratis (v. integerrimis) apice spinescen- tibus, involucro hemisphaerico: sgquamarum lamina adpressa scariosa ovata v. ovato-lanceolata appendici foliaceae lineari-acuminatae squarrosae subaequilonga, radio involucro sesquilongiori, pappo 2—3seto. — Üon- feratur G. resinosa Gill., sed est planta pube adpressa pulverulenta nec resina obducta. Caules e rhizomate descendente ‚‚tripedales‘‘ — spithamei, foliosi; folia 10—6”' longa, 3—1‘ lata; involucrum 4°, ligulae luteae 6° Jongae. — E. C.: Pampa pr. Laguna de Pocho. 1067. @. globularifolia Gr. n. sp. caulibus adscendentibus mono- SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 179 cephalis pilosiusculis paucifoliatis, foliis rosularibus elliptieis v. elliptico- oblongis acutis in petiolum aequilongum attenuatis supra basin cuneatam pectinatim serrulatis glabris basi cum petiolo minute ciliatis, caulinis sessilibus linearibus integerrimis, involucro hemisphaerico puberulo: squa- marum lamina adpressa scariosa appendice lanceolata acuta apice recurva duplo breviori inque eam sensim transeunte, radio involucro vix duplo longiori. pappo 4—5seto. — Habitu Asteris alpini accedit, sed setae pappi caducae corneae et involucrum generis. Rhizoma repens, apice caules solitarios v. paucos indivisos 3° longos emittens; folia rosulae 3—5 subcoriacea, 8‘ longa, 5— 2° lata, petiolo 8—5‘ longo, caulina distantia, 6—4‘* longa; involucrum 4°, ligulae (siccae fulvae) S—6 longae; achenia compressa, glabra, setis pappi corollae tubo aequi- longis erectis setaceis rigidis scabriusculis. — C.: S. Achala. 1068. Haplopappus calendulaceus Gr. Euhaplopappus, herbaceus, fa- stigiato-ramosus cinereo-villosulus v. inferne pilosus et glabrescens, foliis spathulato-v. oblongo-lanceolatis acutis repando-integerrimis, ramis mono- cephalis, involucri squamis imbricatis lineari-oblongis acutis dorso villo- siusculis radio tertia parte brevioribus pappum pallide rufescentem subae- quantibus, achenio sericeo subcompresso. — Syn. H. acuminatus Hook. Arn. (Compan. Bot. mag. 2. p. 253.) ex parte. Ligulis flavis ex invo- luero et disco exsertis, foliis latioribus et pappo minus tincto differt a simili Astere montevidensi Gr. (ubi ligulae radii „albae versicolores‘ sec. Tweedie ap. Benth. Hook. Gen., 2. p. 273.) — Herba pedalis, basi suffrutescens, ramis patenti-adscendentibus; folia 1‘ longa, 4—5‘’ lata, suprema diminuta; involucri squamae interiores 6‘ longae, exteriores decrescentes; ligulae radii 8—9‘ longae, „aurantiaco-luteae“. — E.: pr. Concepcion del Uruguay. ÜCt.: Quebrada de las Grenadillas. 1069. H. acuminatus DC. Hac diagnosi a praecedente digno- scendus: Euhaplopappus, herbaceus, simpliciusculus, sericeo-lanatus, foliis oblongo-lanceolatis acutis undulato-integerrimis, inferioribus obtusiusculis, capitulis subsolitariis, involucri squamis imbricatis lineari-acuminatis dorso albido-lanatis radio quinta parte brevioribus pappum albidum paullo excedentibus, achenio „villoso“. — Caulis cum foliis lana albida vestitus, 22 180 A. GRISEBACH, ad apicem fere foliosus, pedalis; involucri squamae interiores 8°, ligulae 10° longae, ‚„luteae“. — E. (,Bras. austr. — Bonar.‘‘) 1070. Gutierrezia Gilliesii Gr. [427.. — Syn. Brachyris Man- donii Sch. in Mandon, pl. boliv. 228. — C. Ct. (Boliv.) G. Gilliesii var. scabriuscula Gr. — Ct. S. 1071. G. ledifolia Gr. [428.. — Ct. S. J.: in reg. Puna. 1072. G. repens Gr. [429.). — T. 1073. Lepidophyllum quadrangulare Benth. Hook. — Syn. Do- lichogyne lepidophylla Wedd. Chlor. andin. t. 30. A. Nom. vernac. Tola, Tola cebosa. — Üt. J.: in reg. Puna. (‚„Andes peruv. — boliv.‘‘) 1074. L. rigidum Benth. Hook. ex descr. ap. Wedd. (Dolichogyne ej.). — dCt.: Cerro del Campo grande. (,Andes peruv.‘) 1075. Baccharis serrulata Pers. [430.|. — E.T. - 1076. DB. Pingraea DC. — Variat caule herbaceo, suffruticoso et frutescente inque ramos herbaceos excurrente; flores ,„albi‘. — E. T. (Paraguay: Bal. 740.) B. Pingraea var. angustissima DC. [431... — E.C. 1077. DB. angulata Gr. n. sp. basi frutescens, glabra, ramis herba- ceis striato-angulatis virgatis, secundariis subfastigiatis 1—oligocephalis, foliis anguste linearibus integerrimis sessilibus internodio longioribus, capitulis hemisphaerieis multifloris, involucri squamis oblongis acutis dorso virentibus, floribus & exsertis, @ —. Affinis B. Pingraeae DC. var. angustissimae, ramis elongatis submonocephalis profunde striato- angulosis distincta Rami herbacei ultrapedales; folia 12—6‘ longa, 1‘ Jata; capitula 3—4”’ diam., omnia terminalia. — C.: S. chica. 1078. DB. salicifolia Pers. — Mand. pl. boliv. 197. — Syn. B. lanceolata Pl. Lor. [432.), non Wedd.: descriptio ejus inter hanc (ex involucro) et B. amygdalinam (ex foliis) ambigua. B. coerulescens DC. var. amygdalina As. Gr. in Wartemb. pl. mexic. 48. — Frutex ultra6- pedalis; folia lanceolato-linearia, subintegerrima v. superne pauciserrulata; a B. Pingraea DC. differt caule fruticoso, et involucri squamis extus sensim decrescentibus, mediis ovatis (neque oblongo linearibus). Nom. vernac. Chilca, Suncho. — C. T. S. J. (Amer. trop.) SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 181 1079. B. amygdalina Gr. [434.]. — Syn. B. serrulata var. Schultz in Riedel pl. bras. Frutex ultra6pedalis; diagnosi adde: receptaculo convexo, alveolis in marginem obliguum dissectum productis, achenio glabro quam pappus uniserialis multo breviori. — E.T. (Brasil.; Para- guay: Bal. 746. a.) 1080. B. sculpta Gr. [435.. — Ct. T. S.: Nevado del Ca- stillo. 1081. B. glutinosa Pers. [433.].. — C. Ct. („Chile“.) 1082. B. tucumanensis Hook. Arn. [436.). — T. 1083. B. mesoneura DC. — Syn. B. Tweedii Hook. Arn. ex descr. Variat nervis lateralibus a margine plus vel minus distantibus. Parum differt a B. halimimorpha DC. (Riedel pl. brasil., Bal. pl. parag. 971.), ubi involucri squamae margine ciliato carent et folia floralia cau- linis conformia, quae in nostra angusta, integra, pedicellum subaequantia, nunc lanceolata, nunc linearia (inde synon. B. illinita DC.). — FE. („Bras. austr.‘“) 1084. DB. calliprinos Gr. [444.]. Forsan latet sub B. rotundifolia Hook. Arn., sed ab homonymo Sprengelii ap. DC. nostra differt foliis concoloribus, capitulis longiuscule pedicellatis et involucri squamis ob- tusis. — (t. 1085. DB. myrtilloides Gr, [437.]. Variat foliis repandis et remo- tissime 1—2denticulatis. — C. Ct. T. 1086. DB. densiflora Wedd. [438.). — T. 1087. B. dracunculifolia DC. [439.). — T. (Paraguay: Bal. 737. a.) 1088. DB. paucidentata DC. — Species proxima praecedenti, ca- pitulis subsessilibus distinguenda. — E. (,Bras. austr. — Patagon. bor.‘; Paraguay: Bal. 972.) 1089. B. Baldwinii Hook. Arn. [445.). — C. (Paraguay: Bal. ORTS 2.) 1090. B. pulchella Sch. — Mandon pl. boliv. 185. Fruticulus, ramis herbaceis puberulis; folia elliptico-lanceolata, uninervia, argute serrata, serraturis patentibus mucronulatis, 10— 12‘ longa, 3—-4‘' lata, 182 A. GRISEBACH, subtus puberula, in petiolum brevem attenuata; corymbi terminales, oli- gocephali. — Ct. (Boliv.) 1091. DB. platensis Spr. — Syn. B. attenuata Don ex descr. apud Hook. Arn. Folia in nostra forma lineari-lanceolata v. linearia, infe- riora opposita. — E. (,„Bras. austr. — Uruguay‘‘). 1092. B. juncea DC. ex deser., a qua recedit nostra forma foliis plerisque remote serrulatis. — Syn. B. subulata Hook. Arn., ubi in var. P. „‚folia serrata“. Rami elongati quidem spongioso-herbacei v. sub- carnoso-junciformes, sed revera species inferne frutescens, 6pedalis. — J. („Bras. austr. — Patagon. bor., Mendoza‘). 1093. B. odorata Kth. — Spruce pl. ecuad. 5828. Lechl. pl. peruv. 1814. 2703. — O.: Tarija. (Andes Amer. austr. trop.) 1094. B. pedalis Sch. in Riedel pl. bras. — Folia superiora praecedentis, inferiora basi cuneata, superne serraturis utrinque 1-—2 patulis instructa et obsolete triplinervia; capitula d angusta, breviter pedicellata v. subsessilia, axillaria et terminalia; involucri squamae mar- gine glabrae. — O.: Tarija. (Brasil.) 1095. B. microphylla Kth. — Syn. B. incarum Wedd. Chlor. and. t. 29. Mandon pl. boliv. 191. — Ct. S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000°. (Andes Amer. austr. trop.) 1096. B. alpina Kth. — Ic. Wedd. 1. c. t. 28. Mandon, pl. boliv. 194. B. humifusa Kth.: Spruce pl. ecuad. 5566. — S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000°. (Andes Amer. austr. trop.) 1097. DB. axillaris DC. var. dentata DC. [446.). — C. 1098, B. flabellata H. A. ex descr. Affinis praecedenti, sed capi- tula ad summas axillas restricta, duplo majora, ut ait DO. de forma B. axillaris var. acutilobae DC., quae forsan eadem; accedit quoque ad B. pentziifoliam Sch.! (Bal. pl. parag. 976.) foliis obsolete dentatis vix satis distinctam. — C.: Cordoba (,S. Luis‘; Paraguay: Bal. 977.) 1099. B. Tola Phil. [447]. — Ct. S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000°. 1100. B. brevifolia DC. 448.]. — C. 1101. DB. polifolia Gr. [440.]. — Ct. ST IE TTIIE I TI 7 5 SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 183 1102. B. gnaphalioides Spr. ex descr. — J. (,,Bras. austr. — Uruguay‘). 1103. DB. artemisioides Hook. Am. [441.1 — C. 1104. B. tenella H. A. ex descr. — C. (,, Patagon.‘‘) 105% B. coridifolia’ DE. [442.]. = EB. Ct. 7 1106. B. effusa Gr, [443.). — ET. 1107. B. megapotamica Spr. ex deser. — O.: Tarija. (‚‚Bras. austr.‘‘) 1108. B. notosergila Gr. — Syn. B. genistifolia 8. Hook. Arn. Frutex 2—-3pedalis, ex quo fiunt „scopae‘“; habitus B. scopariae Sw., a qua differt foliis linearibus 1—3‘’ longis (quae rara sunt v. abortiva) ramulis pluriangulatis et capitulis majoribus; recedit quoque a B. reta- ’ moide Phil. mendozensi (ubi „pedicelli racemosi et folia longiora 5—6 longa‘‘) capitulis longe pedicellatis (quae numerosissima) corymboso-pani- culatis; involucri ö squamae exteriores obtusiores, quam intimae. Nom. vernac. Carqueja; „flores albi‘. — E. („Uruguay — Bonar.“) 1109. DB. articulata.Pers. [449.). — E. C. T. 1110. B. cylindrica DC. [450.]. — C. 1111. DB. microcephala DC. [451.). C. 1112. B. phyteumoides DC. — E. („Bras. austr. — Bonar.‘‘) 1113. Heterothalamus boliviensis Wedd. 1. c. t. 31. A. Frutex 1! —6pedalis. — J.: in reg. Puna. („Andes boliv.‘‘) 1114. H. brunioides Less. [452.. — C. 1115. H. spartioides Hook. Arn. [453.]. — Ct. 1116. Stenachenium macrocephalum Benth. Hook. — Syn. Plu- chea DC. Forma 1—2cephala, foliis integerrimis v. imis superne pauci- denticulatis. — E. (,Bras. austr.‘‘) 1117. Pluchea Quitoc DC. [454.]. — E.C. (Paraguay: Bal. 758.) 1118. P. glabra Gr. n. sp. fruticosa, glabra, foliis petiolatis oblongo- lanceolatis acuminatis triplinerviis argute serratis, inferioribus ovato-lan- ceolatis ovatisque acutiusculis: serraturis deltoideis contiguis, corymbis in paniculam subfastigiatam terminalem digestis: capitulis hemisphaericis, extimis glomeratis, involucri squamis ciliolatis, interioribus lanceolatis 184 A. GRISEBACH, acutis, exterioribus brevioribus ovatis acutiusculis, antheris breviter cordatis, stylo florum hermaphroditorum apice bifido. — Habitus P. odoratae; frutex erectus, subglutinoso-nitens, ramis cylindricis crassiusculis costulato-stria- tis, „Horibus albis‘‘; folia inferiora 4° longa, 2° lata, superiora sensim angustiora, 4—2’ longa, 18—-8‘ lata, petiolo 12—6‘ longo apice in laminam dilatato, nervis subtus prominulis, venis dense reticulatis; co- rymbi 2° diam., polycephali; involucrum sub3seriale, 2’ longum et latum, multiflorum, floribus mediis exsertis; achenia "/s‘‘ longa, angulis pilo- siusculis, pappi sordide albidi setis subdistinctis 2° longis.. — O©.: Oran, versus S. Andres. 1119. P. montana Gr. n. sp. fruticosa, glabrescens, foliis breviter petiolatis oblongo-lanceolatis acuminatis uninerviis supra basin cuneatam argute serratis conformibus: serraturis contiguis incurvato-deltoideis, co- rymbis in paniculam subfastigiatam terminalem digestis: capitulis hemi- sphaericis, extimis pedicello subaequilongis, involucri squamis margine membranaceo laceris, interioribus lanceolato-acuminatis, exterioribus brevio- ribus ovato-acutis, antheris breviter bisetis, stylo florum hermaphroditorum apice bifido.— Simillima et proxima praecedenti, tamen facile distinguenda venis foliorum conformibus, imis primariis abbreviatis, quae in illa arcu secus marginem prominulo fere ad apicem laminae producuntur. Folia 4—2' longa, 14—4° lata, petiolo 4—3“ longo apice dilatato, pube tenuissime farinosa evanida, venis tenuibus subtus prominulis; involucrum 4—5serlale, 3° longum et latum, multiflorum ; flores d antheris exsertis, caudis acutis; achenia '/‘“longa, glabra, pappo sordide flavescenti-albido, setis subdistinctis 2° longis. — T.: Tucuman, pr. Cienega. 1120. P. fastigiata Gr. n. sp. suffruticosa, undique villoso-lutes- cens, foliis lanceolatis acutis basi in petiolum brevem attenuatis v. sub- sessilibus non decurrentibus uninerviis integerrimis, corymbo terminali diviso fastigiato: capitulis hemisphaericis, extimis glomeratis, involucri squamis interioribus scarioso-glabris lanceolatis breviter mucronato-acumina- tis, exterioribus duplo brevioribus villosis ovato-lanceolatis mucronato-acu- tis, antheris basi longiuscule bisetis, stylo florum hermaphroditorum indiviso. — Habitus fere P. Quitoc, sed villosior; suffrutex „3pedalis‘‘, caule juniori SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 185 dense lanato-villoso stricto infra corymbum pauciramoso, inferne lana amissa striato-cylindrico; folia 3—1 '/s“ longa, 9—4' lata, petiolis lon- gioribus 2’ longis; corymbi saepe polycephali, majores 4”, minores 1° diam.; involucrum biseriale, 2° longum et latum, flores subaequans; achenia minuta, glabra, pappi sordide albi setis distinctis 1 '/a‘ longis; „flores albidi, involucri squamis interioribus lilacinis“. — O©.: Oran; Gr. Chaco, Laguna del Palmar. 1121. Tessaria absinthoides DC. [455.). — Ct. T. (Paraguay: Bal. 863; „‚flores rosei‘). 1122. Pterocaulon spicatum DC. [456.]). — E. C. T. (Paraguay: Bal. 837.) 1123. Filago lasiocarpa Gr. [457.). — T. 1124. F. dasycarpa Gr. n. sp. nana, stricta, cano-tomentosa, foliis spathulatis apice rotundato mucronulatis, superioribus v. involucrantibus oblongis acutiusculis glomerulum terminalem ovoideo-globosum stipantibus, capitulis oblongo-cylindraceis multifloris dense aggregatis, floribus filiformi- bus androgynis, plerisque 9 palea scariosa convoluta lanceolata obtusiuscula occultatis, centralibus paucis hermaphroditis, styli ramis filiformibus papil- losis inclusis, acheniis compressiusculis oblongis albido-pilosis pappo piloso uniseriali abbreviato piloso quadruplo longiori, receptaculo cylindraceo dense paleaceo. — Habitus F. congestae Guss. Herba annua, 3pollicaris, pluricaulis v. simplex; folia 2—3‘ longa, 1° lata, demum glabrescentia; glomeruli 4—6“ longi, 4° lati; capitula 3° longa, 1/2‘ lati, paleis 1"/‘“ longis stylos florum 2 subaequantibus (corolla in iis non observata eaque aut nulla aut decidua); corollae centrales e paleis paullum exsertae, filiformes, versus limbum 5dentatum paullo dilatatae; achenia vix "/‘“ longa, pube patula latiora; pappi setae distinctae molles. — E.: Con- cepcion del Uruguay, in ripis lutosis. 1125. Gnaphalium americanum Mill. — E. C. G. americanum var. spicatum Lam. — E. O. G. americanum var. sphacelatum Kth. [458.). — Syn. Gamochaeta americana ß. et y. Wedd. — C. Ct. T. J. G. americanum var. discolor Gr. foliis lineari-lanceolatis lineari- Phys. Cl. XXIV. 1. Aa 186 A. GRISEBACH, busque acutis supra glabris subtus tomento adpresso lepidotis, inferiori- bus basi longe attenuatis, spica interrupta. — Eadem ratione a G. sphacelato Kth. recedit, qua G. spicatum Lam. ab «. — S.: Nevado del Castillo. 1126. G. spiciforme Sch. [459.]. — Ct. 1127. G. floccosum DC. — Radice annua et habitu plane con- venit cum G. purpureo L. (G. pennsylvanico W. et hortorum), a quo recedit squamis involueri interioribus lineari-acuminatis. — E. (,Bras. austr.‘‘) 1128. G. capitatum Gr. — Syn. Gamochaeta Wedd. ex descr. Folia superne dense approximata, 8—6° longa, '‘“ lata; capitula in fasciculum terminalem (8—12‘ latum) congesta, involucri brunnei squa- mis intimis obtusis. — T. S.: Nevado del Castillo. („Andes peruv.‘“) 1129. G. piptolepis Gr. — Syn. Merope Wedd. Chlor. and. t. 26. B. (Lucilia). Lechl. pl. peruv. 3228. Involucri squamae brun- neae, intimae oblongo-lineares obtusiusculae; achenia papillosa.. — S.: Neyado del Uastillo. (Andes peruv. — „boliv.“) 1130. G. erythractis Gr. — Syn. Merope Wedd. ex deser. In- volucri squamae brunneo-rufescentes, intimae latiores quam in praece- dente apice acutiusculae foliaque longiora, longius petiolata; achenia gla- bra.. — S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000°. (‚Andes boliv.‘) 1131. G. frigidum Wedd. 1. c. t. 24. A. — S.: Nevado del Ca- stille. („Andes peruv. et boliv.‘‘) 1132. @G. glanduliferum Gr. n. sp. Eugnaphalium, perenne, suffru- tescens, caule infra corymbum simplici stricto folioso apice incano-tomen- toso inferne puberulo-glanduloso, foliis lineari-acuminatis glanduloso- hirtis supra virentibus subtus araneoso-canescentibus, plerisque breviter decurrentibus, superioribus decrescentibus semiamplexicaulibus, capitulis numerosis in racemos breves corymbosos dispositis, involucro campanu- lato flores subaequante: squamis badio-flavescentibus ovatis obtusis, flori- bus @ numerosis, centralibus hermaphroditis paucis, achenio glabro: pappi setis distinctis capillaribus. — Affine G. viscoso Kth., habitus G. in- cani Kth.; caulis bipedalis, ramis corymbi 6—8, inferioribus 4—5‘’ longis, SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 187 capitulis in racemo fere pollicari dense glomeratis; folia inferiora 2“ longa, 3‘ lata, per 4‘ fere decurrentia; involucrum 3 longum et la- tum. — S8.: Nevado del Castillo. 1133. G. pellitum Kth. ex descr. — T. (,Peruv.“) 1134. G. melanosphaeroides Sch. — Lechl. pl. peruv. 1769. 1838. — T.S.: Nevado del Castillo. (Andes peruv. et „boliv.‘) 1135. G. cheiranthifolium Lam. [460.). — C. Ct. T. 1136. G. citrinum Hook. Arn. [461... — C. Ct. T. 1137. Achyrocline saturejoides DC. [462.). — E.C.S. A. saturejoides var. albicans Gr. involucri squamis albidis (quae in e. pallide badia v. flavescentia). Folia linearia (ut in Gnaphalio [Achy- rocline] ramosissimo Sch.) — J. 1138. A. mathiolifolia DC. ex deser. — Involucrum albidum, in colorem rufescentem vergens, 2’ longum; flores 2 4, hermaphroditus 1. — 8. J. O.: Tarija. (‚Uruguay‘). 1139. A. citrina Gr. n. sp. suffruticosa, caule elato cylindrico lana adpressa candicante apice corymbifero, foliis sessilibus linearibus acumi- natis deorsum attenuatis supra araneoso-puberulis subtus pube densiori discoloribus, capitulis fasciculato-glomeratis citrinis 5—6floris, involucri squa- mis 6—10 ovato-oblongis obtusiusculis, floribus @ 4—5, hermaphrodito 1. — Affinis videtur A. candicanti DC., sed folia linearia et pubes eorum tenuis araneosa. Caulis 2—3pedalis, ramis virgatis adscendentibus; folia 3— 2‘ longa, 2—3°' lata; capitula 1's‘“ longa, dense in glomerulos 3‘ et ultra latos fasciculatos congesta. — S.: pr. Yacone. 1140. A. flavescens Gr. [463.].. — Conferatur A. Vauthieriana DC., quae descriptione non recedit, sed inter species sessilifolias enume- ratur. — T. O.: Tarija. 1141. Facelis apiculata Cass. — E.C. („Amer. austr. extratrop.‘) 1142. Lucilia acutifolia Cass.. — E. C. („Uruguay“). 1143. L. recurva Wedd. ]. c. t. 25. Be — O.: Tarija. („Andes boliv.‘‘) 1144. Chevreuilia stolonifera Cass. -— E. („Uruguay — Chile, transmigrata in ins. Tristan d’Acunha‘“). Aa2 188 A. GRISEBACH, 1145. Lagascea Kunthiana Gardn. ex deser. — Species foliis magnis ovatis cuspidatis, glomerulis breviter pedunculatis et inprimis involucri lobis oblongis (nec filiformibus) a L. molli Cav. cubensi di- stineta. — T. (,Brasil.“) Stachycephalum Sch. sect. Phumilleria Gr. Involucrum 6—5phyllum, foliolis obovatis subaequalibus, 2—1 latioribus achenium foventibus. Flos 2 solitarius: radii exserti lamina alba subrotunda breviter biloba, styli ramis recurvatis penicillo termi- natis; flores $ 4—1 tubulosi, corolla infundibuliformi: lobis lanceo- lato-acuminatis, antheris in auriculas basi productis stylum apice 2denta- tum includentibus. Achenium et inflorescentia generis; habitus Va- lerianae. 1146. St. argentinum Gr. n. sp. herbaceum, glabrescens, caule erecto pingui apice ramisque in cymas divaricato-fastigiatas sub anthesi compactas abeuntibus, foliis oppositis ovatis deltoideo-acutiusculis serratis basi in petiolum contractis triplinerviis internodium subaequantibus ra- mos saepe excedentibus, cymis iterato-trichotomis, bracteis linearibus involucrique foliolis membranaceis glanduloso-striatis. — Caulis pluri- pedalis, inferne 3—4‘’ diam., costato-cylindricus; folia 5-—3° longa, 3—2“ ]ata, petiolis basi connatis 6—3°’ longis ramisque junioribus scabriusculo-puberulis; cymae sub anthesi 1—1 '/2‘‘ diam., floribus appro- ximatis innumeris; involucri foliola 1° longa, flores disci et achenium aequantia; ligula ‚alba‘, '’“ diam., stylum subaequans; achenium cal- vum, obovatum, biconvexo-compressum nigricans, crustaceum. — T.: pr. Cienega, in faucibus Cuesta de Garabatal. 1147. Polymnia sonchifolia Poepp. Endl. [464... Forma foliis exquisitius hastatis basi petiolari connatis colitur ob tubera edulia in prov. Salta pr. Yacone. — T. (Paraguay: Bal. 916.: eadem videtur P. silphioides DC. ex Brasil. austr.) 1148. Acanthospermum hispidum DC. [465.|. Nom. vernac. Gua- jeille —270.,0:..50! 1149. A. xanthioides DC. — E. (Amer. trop.; Paraguay: Bal. 874. a.) SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 189 1150. Parthenium Hysterophorus L. [466.]). — C. 1151. Ambrosia tenuifolia Spr. [467.]. — C.T. 1159. Allartemisıtola LE. — Gt TE.'S. (Amer. trop. et tem- perat.) 1153. A. scabra Hook. Arn. — Syn. A. fruticosa var. inter- media DC. — FE. („Bras. austr. — Bonar.‘“) 1154. Xanthium ambrosioides H. A. — C. (,„,Bonar.‘‘) 1155. X. italicum Mor. [468]. — C. 1156. X. spinosum L. [469.]. — C. 1157. Zinnia pauciflora L. [470.. — C. Ct. T. 1158. Sanvitalia versicolor Gr. n, sp. annua, erecta v. adscendens, foliis ovato-oblongis acutiusculis sparsim strigosis, floralibus conformibus, ligulis radii parvis ovatis apice acuto bidentatis aristas aequantibus, acheniis fusiformibus exalatis, omnibus triaristatis, exterioribus radii a dorso compressis ventre carinatis laeviusculis v. obsolete tuberculatis, interioribus disci angustioribus trigonis dense muricato-tuberculatis: ari- stis radii divergentibus validis deorsum incrassatis, disci brevioribus erectis e tuberculo oriundis. — Herba palmaris, caule pilosulo diviso; folia basi connata, petiolata, integerrima, 1‘ longa, 6—4° lata; capitula ter- minalia, sessilia, 4° diam.; paleae complicatae, lineari-acuminatae, 3 longae; radius ‚albus, ochroleucus v. sulphureus“, demum supra ache- nium (siccum) fulvus, lamina 1'1‘“ longa; flores disci (ovarie incluso) 2°/‘‘ longi, corolla aristas duplo excedente 1°‘ longa, stylo bifido: ra- mis tenuibus obtusis; achenia 2° fere longa.. — T.: in confinio prov. Salta. 1159. Siegesbeckia cordifolia Kth. var. serrata DC. Herba sesqui- pedalis, foliis ovatis breviter petiolatis, superioribus sessilibus. — S. S. cordifolia var. Mandonii Sch. [471.. — Mandon pl. boliv. 232. — T. 1160. Eclipta alba Hassk. — T. J. O. (Zona trop. et ultra ej. fines). 1161. Lorentzia pascaloides Gr. |472.]. — Speciminibus uberio- ribus missis characteri generico haec addantur: Capitulum nunc discol- 190 A. GRISEBACH, deum, nunc floribus @ seriei extimae nonnullis fissis, inde in ligulas disco aequilongas (3—4‘' longas) apice inaequaliter 2—3dentatas transformatis incluse radıatum, nunc ligulis neutris elongatis (1° longis) luteis 12ner- viis; receptaculum demum convexum; achenia centralia abortiva, nunc numerosa, nunc pauca. Forma radiata habitu accedit ad Aspiliam pasca- loiden Gr., differt vero ab eadem involucri squamis lanceolatis ligulisque luteis (non aurantiacis) earumque nervis discoloribus magis numerosis nec nisi apice conflus. — Ex locis natalibus verosimiliter eadem erit Pascalia glauca Hook. Arn., neque vero est planta in Andr. Bot. repos. t. 549, plane aliena et cum Pascalia glauca Ort. chilensi conferenda. — E. C. (Loca Pascaliae ap. Hook. Arn.: „Uruguay — Bonar. et $. Luis — Mendoza‘). 1162. Wedelia chrysostephana Gr. n. sp. Stemmodon, caule sim- pliciusculo herbaceo scabriusculo, demum glabriusculo suffrutescente, foliis lanceolatis v. oblongo-lanceolatis acuminatis in petiolum sensim attenuatis remote serrulatis v. subintegerrimis scabriusculis longe supra basin tri- plinerviis, capitulo terminali solitario: pedunculo brevi superne subin- crassato, involucri squamis discum subaequantibus, exterioribus oblongis obtusiusculis, interioribus paullo brevioribus subconformibus, ligulis au- reis disco vix duplo longioribus obovato-oblongis 3dentatis, ramis styli in fl. hermaphroditis obtusiusculis ad medium hispidulis, pappi coronula fimbriata. setis binis angularibus duplo superata. — Affinis videtur W. paludosae DC., ubi ‚folia sessilia et pappus axaristatus“. Caulis 1—1 ‘2’ pedalis, strictus, e rhizomate repente et e nodis inferioribus (ut in W. carnosa) radiculas tenues emittens; folia majora 3° longa, 8—12‘’ lata, petiolo 12—4‘' longo, serraturis minutis et saepe ad partem laminae mediam restrictis v. plane deficientibus; pedunculus 1—1'Ja longus; involucrum exterius 6’, ligulae 8% fere longae: lamina ipsarum 4° longa, 2'J.‘“ sub apice rotundato lata; discus 8“ diam. — E., pr. Concepcion del Uruguay, in collibus siccis. 1163. W. brachylepis Gr. n. sp. Stemmodontia, fruticosa, stri- gilloso-scabra, foliis petiolatis ovato-deltoideis acuminatis medio serrulatis v. repandis triplinerviis, pedunculis folia subaequantibus 2—3cephalis, SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 191 involucro 3seriali: squamis disco brevioribus obtusis, interioribus oblongis, exterioribus decrescentibus ovato-oblongis ovatisque, ligulis oblongis involu- ero duplo longioribus apice 2dentatis, styli ramis in fi. hermaphroditis obtusiusculis ad basin usque hispidulis, pappi coronula brevi fimbriata setis binis plus duplo superata. — A genuinis Cyathophoris stylo et pappi setis angularibus paullo recedit, inde Stemmodontiae Cass. ad- scripta. Folia 1—2‘ longa, 8—12‘ lata, basi in petiolum 3° longum contracta; pedunculi terminales 1 longi, a medio in pedicellos divisi: involucrum 3‘, discus 4“, ligularum lamina 5° longa, haec 11/2 lata. — S.: ad fl. Rio Juramento. O.: Gr. Chaco, pr. Dragones. 1164. Aspilia buphthalmiflora Gr. [474.]. — C. 1165. A. calendulacea Gr. — Syn. Leighia DC. ex descr. In- volucrum discum aequans: squamae oblongae, acutae; paleae oblongo- lineares et in acumen lanceolato-acutum productae; ligulae (siccae) au- reae, 1/2‘ longae; achenia (immatura) sericeo-villosa, coronula fimbriata setis binis angularibus vix duplo superata. Üeterum similis praecedenti, ubi involucrum disco paullo brevius: squamae omnes v. interiores apice late rotundatae, ligulae (siccae) flavae, 1“ longae. — E. (,„Bras. austr.‘“) 1166. A. arillata Gr. — Syn. Leighia DC. ex descr. Paleae oblongo-lineares et in acumen subpungens lineari-acuminatum pro- ductae; ligulae ‚„aurantiacae“‘, 1° longae; achenia immatura sericea, coronula fimbriata aristis binis angularibus duriusculis duplo superata, matura segmentis subquadratis ex areola oriundis ad latus utrumque suffulta. — E. („Bras. austr.‘) 1167. A. aurantiaca Gr. [475... — T. 1168. A. pascaloides Gr. n. sp. suffrutescens, strieta, elata, sca- briuscula, superne pauciramosa, foliis elongatis lanceolato-linearibus acu- minatis repando-integerrimis v. remote serrulatis, pedunculis elongatis monocephalis, involucro sub3seriali disco parum breviori: squamis exte- rioribus ovato-oblongis acutatis apice recurvis mediisque subconformibus adpressis foliaceis, interioribus pallidis apice rotundatis et ciliolatis, ligulis aurantiacis apice rotundato-apiculatis subintegris involucro triplo longio- ribus, receptaculo planiusculo: paleis lanceolatis in acumen ovato-acutius- 192 A. GRISEBACH, culum integerrimum productis, acheniis (immaturis) strigosis: coronula pappi superne fimbriata aequali aristis setisque longioribus destituta. — Habitu accedit ad Lorentziae formam radiatam (cf. obs. supra) nec non ad Pascaliam glaucam Ort. (Andr. Bot. rep. 1. c.), involucro diversam; confundi quoque potest cum Viguiera tucumensi, a qua nostra foliis op- positis, involucro et coronula pappi basi connexa differt. Caulis 3—4pe- dalis, internodiis saepe elongatis; folia omnia opposita, 6—3” longa, S—4° lata, subsessilia, penninervia aut venis imis a basi distantibus elongatis triplinervia; pedunculi 4—6°, involucrum 6’, ligulae 1'/e‘‘ longae. — E., in pascuis graminosis pr. Concepcion del Uruguay. 1169. A. setosa Gr. n. sp. herbacea, adscendens, simpliciuscula, undique setis patulis hirsuta, foliis lanceolatis v. elliptico-lanceolatis bre- viter acuminatis basique attenuata subsessilibus aequaliter supra basin denticulato-serrulatis, peduneulis solitariis v. ternatis monocephalis, invo- luero biseriali foliaceo: squamis subconformibus et aequilongis oblongis acutiusculis discum subaequantibus dense setosis (setis tuberculo insertis), ligulis (siccis croceis) apice rotundato-bidentatis involucro duplo longiori- bus, receptaculo planiusculo: paleis oblongo-linearibus carinatis ex apice truncato abruptim in acumen subuliforme vix duplo brevius strigillosum abeuntibus, acheniis (immaturis) villosis: coronula pappi dissecta et apice fimbriata aristis (2—3 inaequalibus) binis duplo superata. — Affinis videtur A. hirsutae Benth. Hook. (Viguierae Gardn.), ubi involucrum ex descr. multo majus; coronula pappi quasi polyadelpha Viguierae magis, quam ceterae species, adproximatur, sed folia omnia opposita. Herba perennis, palmaris v. spithamea, setis tenuibus 1° fere longis in caule e pube minuta ubique emersis; folia 1'J—2‘' longa, 3—6‘’ lata, inter- nodium subaequantia; pedunculi 2”, involucrum 5—6”, ligulae 10 longae. — E.: in pascuis ad fl. Yucari chico. 1170. Viguiera mollis Gr. [476... — T. 8. 1171. V. tucumanensis Gr. [477.).. — T. 1172. V. tuberosa Gr. n. sp. e rhizomate tuberoso basi suffru- tescens, caule gracili simplici v. parce ramoso ramisque superne longe aphyllis monocephalis scabriusculis, foliis inferioribus oppositis, superiori- SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 193 bus alternis, omnibus longiuscule linearibus integerrimis utrinque atte- nuato-acuminatis sessilibus rigidulis margine revolutis nunec triplinerviis nunec uninerviis discoloribus supra scabriusculis subtus pube adpressissima canis: mediano subtus prominulo calvescente, involucro 4seriali: squamis dorso scabris lanceolatis, plerisque breviter acuminatis apice calloso-mu- eronulatis, exterioribus decrescentibus, penultimis intimas easque obtu- satas et discum excedentibus, ligulis aureis (siccis aurantiaco-nervatis) apice rotundato 2—3dentatis involucro plus duplo longioribus recepta- culo convexo: paleis oblongis nervoso-striatis apice deltoideo incurvis mucronulato-obtusiusculis, acheniis compressis sericeis: pappo squamulis binis lateralibus subquadratis apice denticulatis et aristis binis angularibus duplo longioribus constituto. — Habitus fere Inulae ensifoliae, sed elatior; rhizoma rugosum, ovoideo-oblongum, horizontale; caulis 2—3pedalis, foliis internodia inferiora duplo excedentibus, plerisque 3° longis, 2° latis, imis latioribus et brevioribus; involucrum 4—5‘, ligulae 12—14° lon- gae, hae superne 2‘ — 3°’ latae. — E.: Concepcion del Uruguay. 1173. V. stenophylla Gr. — Syn. Leighia Hook. Arn. ex descr. — E. („Uruguay — Bonaria‘‘). V, stenophylla var. discoidea Gr. caule in ramos monocephalos diviso, capitulo discoideo.. — Involucri squamae oblongo-lanceolatae, acutae, exteriores squarrosae; achenia parce sericea, pappi squamellis pluribus lanceolatis acutis, subbinis longioribus acuminatis (neque aristi- formibus). — J. 1174. Verbesina subcordata DC. — Syn. V. auriculata Hook. Arn. (non DC.) — E. (,Bonaria‘). 1175. V. heterosperma Gr. n. sp. suffruticosa, ramosissima, ramis foliosis pilosis, foliis alternis membranaceis scabriusculis spathulato-oblon- gis obtusis basi attenuata sessilibus serrulato-repandis et remote minute- que denticulatis, pedunculis longiusculis monocephalis subcorymbosis, involucro sub2seriali hispidulo disco breviori: squamis subaequilongis acutiusculis, exterioribus spathulatis, interioribus oblongo-linearibus, ligulis flavis uniserialibus involucro duplo longioribus, paleis oblongo- linearibus acutis, acheniis difformibus glabriusculis, exterioribus lineari- Phys. Cl. XXIV. 1. Bb 194 A. GRISEBACH, lanceolatis angustissime alatis, interioribus obovatis ala lata discolori apice subtruncata deorsum attenuata cinctis: aristis ei aequilongis rectis sursum scabriusculis. — Sectionem generis distinetam (Heterosinam) formabit, textura foliorum tenui Heterospermati non absimilem, habitu peculiari. Specimina inferne lignosa, 1—1'/.pedalia, ramis herbaceis copiosis adscendentibus late diffusa; folia pleraque 3—1 "a longa, 12— 6° lata, v. inferiora latiora obovata, omnia nunc versus nodum sensim attenuata, nunc infra partem attenuatam basi obtusiuscula; peduneculi 3— 1”, involucrum 4—5°, ligulae 8—10‘, achenia exteriora 2°, inte- riora 1'/a“‘ longa.. — E.: Concepcion del Uruguay. 1176. V. helianthoides Hook. Arn. ex deser. (non Kth.). Rhi- zoma tuberoso-incrassatum, informe, maximum ‚,1’ diam. et 2—3’’ cras- sum“, ex quo caules numerosi, 1—1'/2‘ longi, supra medium in ramos monocephalos superne nudos divisi ascendunt; folia opposita, pleraque 1‘ longa, e basi rotundata oblonga, acutiuscula, scabra, petiolo brevi 1° longo; achenia ala angusta opaca marginata, ea disci valide biaristata, arista altera paullo breviori, utraque intus squamulis pluribus mucroni- formibus basi appendiculata, exteriora radii triaristata, aristis binis tertia _ brevioribus; „flores lutei‘“. — E.: in campis pr. Concepcion del Uru- guay. 1177. V. aspilioides Gr. n. sp. Verbesinaria, frutescens, scabra, ramis herbaceis monocephalis, foliis oppositis lanceolatis acuminatis basi in petiolum brevem attenuatis argute serratis, involucro sub2seriali disco breviori: squamis oblongis v. spathulato-oblongis acutiusculis, exterioribus foliaceis adpressis, ligulis sub10 luteis oblongo-linearibus apice 2—3den- tatis disco duplo longioribus, paleis achenium excedentibus complicato- linearibus mucronatis, acheniis disci compressis late bialato-obcordatis: alis deorsum angustatis: aristis binis parum inaequalibus erectis alam vix v. parum excedentibus, iis radii triquetris: angulo exteriori alato et ari- stato, binis interioribus carinatis submuticis, faciebus omnium tubercu- latis. — Similis praecedenti et Aspiliae setosae Gr., ab illa foliis an- gustioribus et caule inferne fruticoso recedens, achenio plane distincta. Folia 1/2” longa, 4° lata; pedunculi longiusculi; involucrum 4”, flores SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 195 disci 5, radii 10, paleae 3°, achenia 2‘ longa. — C.: Cordoba, Sierra. 1178, Ximenesia microptera DC. [480... — E. C. Ct. T. Chaenocephalus Gr. (char. emend.) Capitulum discoideum, homogamum, 6—16florum, floribus omnibus hermaphroditis, extimis nonnunguam abortivis. Involucrum 1—-2seriale, in paleas transiens. Receptaculum parvum, paleaceum, paleis interiori- bus scarioso-concavis acutiusculis flores amplectentibus. Corollae tubu- losae, e tubo filiformi in limbum ödentatum abruptim dilatatae. An- therae pallidae v. fuscescentes, basi biauriculatae, cum filamento basi articulatae. Stylus basi in tumorem dilatatus, ramis in appendicem bre- viter conicam desinentibus. Achenia a latere compressa, marginata v. anguste 2alata, apice longiuscule biaristata, inter aristas nuda. — Fru- tices, foliis alternis v. oblique oppositis; capitula parva, innumera, fasci- culata, in paniculam corymboso-fastigiatam ramosissimam disposita. Genus, novis speciebus auctum, habitu Petrobio, generi Helenieensi accedens, Flourensiae [cf. 478.) proximum idemque cum Verbesina connec- tens, distinctum capitulo discoideo, floribus paucioribus et involucro sensim in paleas transeunte: Flourensiae campestri Gr. enim structura florum disci, antherarum stylique eadem et numerus florum parum ultra viginti auctus. 1179. Ch. Suncho Gr. n. sp. scabro-puberulus, foliis oblique op- positis alternisque oblongis v. oblongo-lanceolatis acutiusculis in petiolum brevem attenuatis subintegerrimis: venis subtus prominulis, corymbis dense fastigiatis: pedicellis extimis capitulo aequilongis, capitulis sub10- floris, involucri squamis exterioribus paucis brevibus, ceteris sensim longioribus oblongo - linearibus acutiusculis, intimis flores exteriores foventibus, corollis rectis, antheris pallidis, acheniis marginatis spar- sim pilosiusculis v. glabrescentibus.. — Frutex 12pedalis, ramosus; folia superiora 3—2” longa, 1° fere lata, petiolo 2—3’' longo: (ex inferioribus foliis unum speciminibus adjectum 3lobum, 6° longum); corymbi in paniculam pedalem fastigiatam disposita, singuli 2—3 lati; capitula flava, 4° longa, floribus involucrum paullo superantibus; achenia nigra, aristis flore -paullo brevioribus aequilonga. Nom. ver- Bb 2 196 A. GRISEBACH, nac. Suncho v. Pino amcricano. — C.: Oran, in sylvis virgineis Tabaccal, ubi in locis caede arborum apricis vegetationem secundariam constituit. 1180. Ch. heterophyllus Gr. n. sp. ramis pruinoso-puberulis, foliis alternis v. oblique oppositis hastato-trilobis mucronulato-acutis, supremis oblongo-lanceolatis, omnibus integerrimis basi abruptim contractis bre- viter petiolatis supra scabriusculis subtus lutescenti-tomentellis: nervis subtus prominulis, corymbis laxis: pedicellis extimis capitulo longioribus, capitulis sub12floris, involucri squamis exterioribus paucis brevibus, ceteris sensim longioribus oblongo-linearibus acutiusculis, corollis rectis, antheris pallide fuscis, acheniis marginatis pubescentibus. — Folia fere et habitus Neurolaenae lobatae; praecedenti, si quidem folia polymorpha, forsan nimis affinis, sed folia fere omnia 3loba, 5° longa, 3‘ lata, lobis lateralibus brevibus oblique sursum versis deltoideis v. rotundato-acutis, pedicelli longiores 6— 8°’ longi, capitula 3“ longa. -- O.: Oran, pr. urbem; Tarija, Cuesta de Buyuyu. 1181. Ch. macrophyllus Gr. n. sp. ramulis puberulis, foliis alternis elliptico-oblongis acutis in petiolum incrassatum attenuatis superne inae- qualiter serratis supra scabriusculis subtus puberulis: serraturis remote denticulatis: mediano subtus prominulo, corymbis simpliciusculis: pedi- cellis extimis capitulo brevioribus, capitulis subSfloris, involucro turbi- nato-oblongo pluriseriali: squamis superioribus sensim longioribus lineari- oblongis acutiusculis, intimis conformibus flores abortivos foventibus, co- rollis rectis, antheris pallidis, acheniis marginatis pubescentibus. — Pro- ximus Ch. Cumingii Gr. (Verbesinae Sch. in Mand. pl. boliv. 56.), qui pube villosa et involucri squamis latioribus, extimis obtusiusculis recedit. Folia 8‘ longa, 4° lata, petiolo 4—5‘ longo; pedicelli 3, capitula 5 longa, floribus longius quam in praecedentibus ex involucro exsertis; achenia aristis aequalibus corolla paullo brevioribus aequilonga.. — T.: Tucuman, pr. urbem. 1182. Flourensia riparia Gr. n. sp. fruticosa, glabra, foliis Janceo- lato- (v. elliptico-)oblongis acutis in petiolum brevem attenuatis integerri- mis uninerviis et reticulato-venosis, capitulis radiatis corymboso-paniculatis, involucro biseriali disco duplo, paleis paullo breviori: squamis lanceolato- } 4 E SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 197 acuminatis apice obtusiusculis, paleis apice dilatato truncato-rotundatis, ligulis oblongis apice rotundato 2—3dentatis involucro plus duplo lon- gioribus, achenio superne pubescente margine villoso-ciliato Juxta aristas ciliatas duplo breviores breviter bisquamulato. — Frutex elatus, strictus, proximus F. campestri, radio, foliis longis et panicula expansa recedens; folia inferiora 4—5‘ longa, 1—2‘ lata, superiora 2—3“ longa, 6—8” lata; panicula corymbiformis, laxa, pedicellis plerisque capitulo longiori- bus; involucrum 3°, flores disci 6, ligulae 8“ longae; achenia mar- gine villoso incrassata, cuneato-obovata apice truncata, aristis validis 1'/e‘“ longis. — S.: in ripa fl. Rio Juramento. 1183. F. campestris Gr. [478.. Nom. vernac. Chilca. — C. 1184. F. tortuosa Gr. [479.). — Ct. 1185. Spilanthes alpestris Gr. [481.]. — T. 1186. S. uliginosa Sw. — O0. (Amer. trop.) 1187. S. sphaerocephala DC. ex deser. — Planta glabra, caule radicante: variat caule sparsim piloso et foliis remote serratis. — E.C. Ct. (,„Bras. austr.‘‘; Paraguay: Bal. 790.) 1188. S. wedelioides Hook. Arn. ex deser., sed pubes strigosa sparsa v. epidermis glabriuscula.. — Habitus Lippiae nodiflorae; ligulae inclusae, flavae, 2dentatae; styli rami in ligulis numerosis filiformi-acu- minati, in floribus disci abbreviati truncati. — E. („Bonar.‘) 1189. 8. arnicoides DC. ex descer., cui vix obstat discus demum obtuse conoideus, 6° altus, ligulas ‚„‚luteas‘‘ subaequans: nam in junio- ribus capitulis discus depresso-subglobosus. — O. (,„Bras. austr.‘) 1190. Synedrella nodiflora Gr. Forma pauciflora, capitulis sub- sessilibus, floribus 2 uniserialibus subquaternis, disci solitariis: eandem vidi e Mexico. — S. (Amer. trop.; Paraguay: Bal. 869.) 1191. Thelesperma scabiosoides Less. [482.]. — C. 1192. Isostigma peucedanifolium Less. — ‚Flores brunnei“. — E. (‚„Bras. austr.‘‘; Paraguay: Bal. 907.) 1193. Cosmos peucedanifolius Wedd. [483.., — T.S. 1194. DBidens helianthoides Kth. Caulis natans, e nodis radi- cans. — C. („Mexico — Bonar.‘‘) 198 A. GRISEBACH, 1195. DB. cosmanthus Gr [484.). — T. B. cosmanthus var. diversifolius Gr. foliis imis ternatisectis, ceteris integris elliptico-oblongis argute serratis. — Accedit ad B. serratum Pav., sed involucri squami conformes. — Ct. 1196. DB. macranthus Gr. [485.]. — Achenia longe exserta, 8— 10° longa, hispidula, in rostrum fulvum attenuata, aristis brevibus erectis 1—1 Ja‘ longis. — Ct. T. S.: Nevado del Castillo. 1197. DB. humilis Kth. var. tenuifolius Sch. — Mand. pl. boliv. 46. 52. — Syn. B. humilis var. macranthus Pl. Lor. Variat magnitu- dine radii. Nom. vernac. Quilchamali v. Lasuma: remedium populare contra dysenteriam. [486.]. — C. ee 1198. DB. leucanthus W. [487.). — C. J. 1199. DB. bipinnatus L. [488.|. — T. 1200. B. fruticulosus Meyen ex deser. — T. (,Andes peruv.‘‘) 1201. Heterosperma rhombifolium Gr. [489.). — C.T.S. 1202. H. diversifolium Kth. — Spruce, pl. ecuad. 5788. Man- don, pl. boliv. 291. 292. — Syn. H. depressum Gr. [490.]: forma pu- mila, foliis omnibus divisis. — T.S.: Nevado del Castillo. (Andes Amer. austr. trop.) H. diversifolium var. tenuisectum Gr. foliis omnibus divisis: seg- mentis plerisque spathulato-linearibus apice acutis, floribus disci paucio- ribus (subquinis). — Üt. 1203. Chrysanthellum procumbens Rich. [491.) — C.T. 1204. Galinsoga parviflora Cav. — E.C. (Amer. trop. — Chile.) 1205. @G. unzioides Gr. n. sp. annua, pilosa, ramosa, foliis lanceo- lato-acuminatis repando-integerrimis v. remotissime denticulatis ciliatis triplinerviis, capitulis subsessilibus discoideis sub10ufloris, involucro bise- riali, paleis elliptico-lanceolatis acutis. — Habitus fere Unxiae camphoratae; caulis pedalis, basi adscendens, ramis oppositis diffusis, internodiis elonga- tis, inferioribus ramealibusque folia longe excedentibus; folia subsessilia v. breviter petiolata, e basi rotundata v. cuneata ad apicem usque attenuata, 1 —1‘ longa, 6—3‘ lata; capitula subglobosa, 1'J‘ diam., saepe ter- nata, pedicellis 1° brevioribus v. nullis; involucri sguamae conformes, SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 199 ovatae, acutae, foliaceae, inferne pallido-membranaceae, 3nerves, disco parum breviores; flores homogami, minuti, ö5dentati, stylo subincluso ; receptaculum conicum; achenia fusiformia, pappo squamulis contiguis apice fimbriatis corollam dimidiam aequantibus duplo longiora, sparsim strigulosa.. — S.: in radice montis Nevado del Castillo. 1206. Calea cymosa Less. ex descr., a qua parum recedit foliis scabris (nec ciliato-hispidis) pilisque caulis longioribus mollibus et ad internodia media restrictis; flores „pallide aurantiaci“. — E. (,Bras. austr.‘‘) 1297. C. scandens Gr. n. sp. Eucalea, fruticosa, scandens, ramis scabro-pubescentibus, foliis ovato-lanceolatis acuminatis basi cuneata pe- tiolatis integerrimis v. remote denticulatis supra scabris subtus rugosis puberulis triplinerviis, corymbis axillaribus folio brevioribus, capitulis discoideis, involucri squamis interioribus oblongo-lanceolatis obtusiusculis, exterioribus brevibus ovatis, paleis apice eroso-denticulatis, acheniis pu- bescentibus pappo brevioribus. — Proxima et simillima C. solidagineae Kth., at ‚„scandens‘‘ et involucri squamis interioribus haud acuminatis paleisque erosis distincta; similis quoque C. subscandenti Sch. in pl. Riedel., cui folia argute serrata. Folia 2° longa, 8— 10°“ lata, petiolo 3—4°'! longo; capitula 4°‘ longa; pappi squamulae circiter 20, 2° ]on- gae, achenium subduplo excedentes. — O.: Tarija, Cuesta de Luisina, pr. Salinas. 1208. Schkuhria bonariensis Hook. Arn. [492... — T. 1209. S. abrotanoides Rth. [493... — E. C. 1210. S. pusilla Wedd. l. c. t. 14. B. — Syn. S. anthemoides Benth. Hook., non Wedd. ex pedicellis glanduliferis (exclus. syn. Kth., ubi capitula radiata) |494: exclus. specim. radiatis, foliorum laciniis latioribus]. Capitula discoidea, variant 5—12florae; statura palmaris v. pedalis; pappi squamellae breves, variant obtusae v. acutiusculae. — ©t. S.: Nevado del Castillo. (‚‚Andes peruv. et boliv.‘“) 1211. Flaveria Contrajerva Pers. [495... — E.C. Ct. 1212. Gaillardia scabiosoides Benth. Hook. [496.. — Exstat 200 A. GRISEBACH, capitulis radiatis et discoideis; foliorum laciniae variant 1—'J2‘ ]latis. Nom. vernac. Topaisaire. — C. 1213. G. Doniana Gr. var. discoidea Gr. [497.]. — C. 1214. Hymenoxys anthemoides Cass. [498.). — E. C. 1215. H. Haenkeana DC. ex descr. — J.: in regione Puna. („Andes peruv.‘“) 1216. Porophyllum lineare DO. ex deser. Herba nunc frutescens, nunc suffruticosa, multicaulis, spithamea; achenia hirto-scabra. Nom. vernac. Yerba del Venado. — C. (,Brasil. austr.‘) 1117. P. lanceolatum DC. ex deser. Herba elata, 3pedalis, alterni- folia, polycephala; achenia strigoso-scabra. T. (Brasil. austr.‘“) 1218. P. ruderale Cass. var. ellipticum Oass. — S. (Amer. trop.) 1219. Hymenatherum Belenidium DC. ex deser. — Syn. H. Candolleanum Hook. Arn. — Involucri squamae superne dorso glan- Auliferae, margine ciliatae, basi solummodo connatae; pappi paleae basi dilatatae, nunc 2—3fidae, nunc indivisae et cum brevioribus alternantes. — C.: S. Achala. (‚Mendoza — Patagonia‘‘). 1220. Tagetes campanulata Gr. [499.). — Ct. T. S.: Nevado del Castillo. 1221. T. glandulifera Schrk. [500]. — E. C. (Paraguay: Bal. 912.). 1222. T. terniflora Kth. [501... — Forma saltensis cum Goudo- tiana convenit. — T. S. 1223. T. multiflora Kth. — Mandon, pl. boliv. 66.— S. (An- des Amer. trop. austr.) 1244. T. congesta Hook. ex descr. — Lechl. pl. peruv. 3157. Syn. T. multiflora var. rupestris Wedd., sed a praecedente differt statura humili, foliis oppositis et capitulis congestis; folii segmenta, ut in illa, variant cuneata v. angustiora. — S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000°; J. (Andes a „Mexico“ — Peru.) 1225. T. filifolia Lag. [502.] — C.: S. Achala. T. 1226. T. micrantha Oav. [503.. — T. 1227. Pectis odorata Gr. n. sp. Lorentea, annua, erecta, gracilis, SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 201 caule glabro, ramis numerosis oppositis alternisque subfastigiatis, foliis linearibus acuminatis inferne S—10ciliosis oppositis subtus nigro-puncta- tis et venosis: ciliis elongatis, capitulis longe pedunculatis multifloris: ligulis exsertis paucis, involucro glabro: squamis 8 lanceolato-linearibus acutis, aristis pappi numerosis (circiter 15) setaceis sursum hispidulis achenio lineari sparsim hispidulo paullo longioribus basi parum paleaceo- dilatatis minutisque paucis tenuibus intermixtis. — Proxima videtur P. saturejoidi (Lorenteae Less.), ubi ‚.caulis puberulus, folia avenia et involucri squamae breviores obtusae“. Herba pedalis; folia 2—1 'e” longa, 1‘ lata; involucrum subaequale, 4° longum; flores disci pappum tulvum subaequantes, cum ovario 6° longi; ligulae angustae, 7— 8 longae. — Folia ‚„valde odora, Dictamnum spirantia‘. Nom. vernac. Pectidis in campis: Comino del Campo. — C. S.: in fruticetis ad fl. Juramento. 1228. P. violacea Gr. n. sp. Lorentea, basi suffrutescens, alterna- tim ramosissima, glanduloso-puberula, foliis lanceolato-linearibus apice obtusiusculis eciliosis, inferioribus oppositis saepe superne remote pauci- serratis, superioribus alternis, capitulis longe pedunculatis subfastigiatis discoideis 5floris, involucro dorso glanduloso: squamis 5 oblongo-lineari- bus acutis, aristis pappi numerosis (circiter 15) setaceis sursum hispidulis basi paullo paleaceo-dilatatis achenio lineari sparsim hispidulo v. gla- briusculo longioribus minutisque paucis tenuibus intermixtis. — Species anomala, ‚floribus rubro-violaceis‘‘ discoideis, foliis superioribus alternis, setis foliaribus deficientibus, glandulis pellucidis involucri paucis v. obso- letis, in foliis omnino non observatis, verum conformis styli ramis recur- vis obtusis hirtellis et praecedenti habitu accedens. Herba late diffusa, pedalis, glandulis ubique parvis breviter stipitatis pilisque inferne et in foliis scabriuscula; radix lignescens, descendens; folia pleraque 1° longa, 3.4 Jata; involucrum 3—-4', flores cum ovario pappoque 6‘ longi. — E., pr. Concepcion del Uruguay. 1229. P. sessiliflora Sch. — Mandon pl. beliv. 238. — S. (Boliv.) 1230*. Anthemis Cotula L. [504.. — EC. Phys. Cl. XXIV. 1. Ce 202 A. GRISEBACH, 1231*. Pyrethrum Parthenium Sm. — C. 1232. Egletes viscosa Less. — O. (Amer. trop.) 1233. Cotula pygmaea Benth. Hook. — Syn. Soliva Kth. sec. Sch. in Lechl. pl. peruv. 1719. S. mexicana DC. sec. Sch. in Schaffn. pl. mexic. — Involucri squamae 7—8; achenia a dorso compressa, nunc apice subtruncata, nunc ala producta emarginata. Capitula in nostra forma homogama, 2 corolla carentia. — C.: S. Achala. (Andes Amer. trop.) 1234. Soliva anthemidifolia R. Br. — Eadem species exstat in Goudot pl. bogot. (inde forsan synonyma $. Martini Kth.); homonyma, in horto Gottingensi olim culta, paullo recedit stylo quam achenium bre- viori, qui in vera ei aequilongus, margo vero callosus inferne transversim rugosus in utraque conformis. — C. (Amer. austr.: Bal. pl. parag. 871.a.; „Australia‘). 1235. S. trinüfolia Gr. n. sp. caespitosa, acaulis, foliis bipinnati- sectis glabris longiuscule petiolatis: segmentis secundariis anguste linea- ribus acutis: petiolo basi parum lanuginoso, capitulis in axilla sessilibus, acheniis ovalibus basi rotundatis apice acuto rostratis glabriusculis ala intus obsolete rugulosa cinctis rostro aequilongis. — Foliorum segmentis longioribus et angustioribus a ceteris recedit: acheniorum figura prae- cedenti accedit, eorum ala latiori tenui leviterque transversim rugulosa plane distineta. Folia (petiolo laminae aequilongo incluso) 1—2 longa, segmenta secundaria 1'/‘ longa, 'k—'Ja‘ lata; achenia (absque stylo) 1!Ja'* longa, Js‘ lata, ala quam loculus duplo latiori cinecta. — C.: Pampa de S. Luis, in aquosis. 1236. S. nasturtiifolia DC. — E. (,Bonar.“) 1237. S. sessilis R. P. — S. pterosperma Less. — E. (,„Bras. austr. — Amer. austr. temperata‘“; Paraguay: Bal 872.) 1238. Liabum auriculatum Gr.n.sp. Munnozia, suffruticosa, foliis supra arachnoideo-virentibus subtus cauleque candido-tomentosis subcor- dato-deltoideis acutiusculis denticulatis e basi cuneata in petiolum lon- giusculum contractis: petiolis basi parum dilatatis a stipula solitaria interpetiolari subrotunda distinctis, capitulis in corymbum laxum termi- SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 203 nalem dispositis, involucro pubescente: squamis numerosis, exterioribus decrescentibus, plerisque lanceolato-acuminatissimis, extimis ovatis, ligulis radii luteis linearibus involucro duplo longioribus, acheniis glabriuseulis: pappi setis subuniserialibus, nonnullis inaequalibus brevioribus. — Ha- bitus L. Brownei Juss., caule simplici, foliis internodium subaequantibus; folia 3—4“ longa, 1'%g—2‘ lata, petiolo 1” Jongo, stipula 2“ diam.; corymbus capitulis circiter 10 constitutus; involucrum hemisphaericum, 4‘ longum; flores disci glabri, clavato-filiformes, lobis linearibus apice revolutis tubo subduplo brevioribus, antheris basi sagittatis, stylo exserto hispidulo apice in ramos abbreviatos obtusiusculos abeunte; achenia cy- lindrica, 1'/a‘‘ longa, pappo albido triplo breviora.. — C.: S. Achala. 1239. L. candidum Gr. n. sp. Munnozia, basi frutescens, foliis supra arachnoideo-albicantibus subtus cauleque lana candida tomentosis e basi subcordata ovato-deltoideis acutiusculis denticulatis petiolo duplo longioribus: petiolis basi subaequalibus a stipulis interpetiolaribus geminis subrotundis v. solitaria biloba distinctis, capitulis in corymbum termi- nalem dispositis, involucro pubescente: squamis numerosis extrorsum de- crescentibus, plerisque lanceolato-acuminatis, extimis ovatis, ligulis radii luteis ex involucro parum exsertis oblongo-linearibus, acheniis hirtis: pappi setis biserialibus, exterioribus brevissimis basi paleaceo-dilatatis distinctis. — Praecedenti affinis, sed a sectionis charactere, qualis datus ap. Benth. Hook., aberrans pappi structura et achenio hirto. Caulis bi- pedalis, ramosus, inferne 3° diam., internodiis folia subaequantibus; folia 1'/g—2 longe, basi 1—1Js‘ lata, stipulae 1—2’’ diam.; corym- bus praecedentis, sed pedicelli breviores, capitulo subaequilongi; invo- lucrum hemisphaericum, 5°‘ longum, floribus valde numerosis; ligulae la- mina 2“ longa; flores disci puberuli, lobis linearibus tubo duplo bre- vioribus, antheris styloque praecedentis; achenia cylindrica 1°’ longa, pappo sordido fulvescente quadruplo breviora. — C.: in rupibus pr. S. Maria. 1240. Erechthites hieracifolia Raf. — C. O. (Amer. trop. et temperat.) 1241. Senecio ceratophyllus Hook. Arn. [505.].. — C. Cc 2 204 A. GRISEBACH, 1242. S. argophylloides Gr. [506.]., — Ot. | 1243. S. adenophylloides Sch. — Lechl. pl. peruv. 904: forma discoidea, a qua noster non ‚recedit nisi capitulo radiato, ligulis brevibus paucis. — J. (Andes peruv. — „boliv.‘) 1244. S. collinus DC. — Lechl. pl. peruv. 1787. — J. (And. peruv.) 1245. S. psammophilus Gr. [507.). Variat foliorum lobis latera- libus rotundatis 1‘ et linearibus obtusis 2° longis. — Üt. J.: in reg. Puna. 1246. S. albicaulis Hook. Arn. var. pinnatifidus Gill. [508.]. — ©. Ct. S. albicaulis var. glabriusculus Gr. foliis pinnatifidis Jana evanida glabrescentibus. — U. 1247. S. salsus Gr. [509.). — Gt. 1248. S. sectilis Gr. [510.]). — Ct. S. sectilis var. radiatus Gr ligulis radii 10—12 involucro subae- quilongis. Variat foliis lyratis et segmentis folii latioribus. In dia- gnosi [513.] emendentur: acheniis pilosiusculis. — C.: S. Achala. 1249. S. pinnatus Poir. A praecedente foliis non distinguendus est, differt vero corymbo composito et involucri squamis apice non spha- celatis. In diagnosi Candolleana emendetur: acheniis pilosiusculis. — C. (Chile — „‚‚Bonar.‘‘) S. pinnatus var. tenuisectus Gr. foliorum segmentis lineari-filifor- mibus. — Syn. S. Bridgesii Phil. (non H. A.) Cineraria montevidensis Spr. ex deser. [511.. — EC.O. S. pinnatus var. achalensis Gr. foliis Januginoso-incanis: segmentis anguste linearibus, capitulis discoideis. — Ü.: S. Achala. 1250. 8. octolepis Gr. n. sp. fruticosus, glaber, ramis tenuibus foliosis apice laxe corymbiferis, foliis lineari-filiformibus integerrimis in- ternodio multo longioribus, capitulis radiatis: radio brevi paucifloro, flo- ribus disci 10—12, involucro anguste campanulato discum subaequante: squamis interioribus 8 dorso planis margine membranaceis obtusiusculis apice subsphacelatis, exterioribus brevibus paucis, acheniis pube brevi adpressa albida strigulosis, — Affinis videtur S. Bridgesii H. A. (non SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 205 Phil.), ubi „achenia glabra et folia pinnatisecta; S. mendocinus Phil. differt „capitulo multifloro, involucri squamis pluribus apice non spha- celatis‘“. Fruticulus ramosus, sesquipedalis; folia 2—1‘ longa, "a — 1/5 lata, peduncularia abbreviata; involucrum 4°’ longum, apice 2° latum, ligularum laminis plus duplo longius. — J.: ad Lagunam del Volcan. 1251. S. peregrinus Gr. n. sp. frutescens, glaber, erectus, foliis oblongo-lanceolatis acuminatis basi in petiolum longiusculum gracilem attenuatis serrulatis: serraturis in denticulum antrorsum versum obtusius- culum abeuntibus, corymbis in paniculam terminalem divisis, capitulis radiatis ‚„luteis“. — Habitu omnino repetit S. nemorensem L. euro- paeum, a quo differt caule frutescente, petiolo tenui 1” longo et serra- turis adpressis in denticulum incurvum abeuntibus; folia 6—5“ longa, 1° lata, herbacea, approximata, virentia, subtus pallidiora. — O.: Ta- rija, Cuesta de S. Luisina. (Paraguay: Bal. 931.) 1252. S. Hieronymi Gr. n. sp. herbaceus, suffrutescens, perennis, caule stricto erecto striato (lana arachnoidea in pedunculis et axillis amissa) mox glaberrimo in corymbum divisum abeunte, foliis lanceolato- linearibus acuminatis glabris medio v. usque ad apicem serrulatis, infe- rioribus in petiolum gracilem desinentibus, omnibus versus basin longe attenuatis et integerrimis, superioribus subsessilibus, capitulis radiatis multifloris, involucro ovato 16—20phyllo quam radius subduplo longiori: squamis dorso demum a basi fere ad apicem acutiusculum bicallosis margine membranaceis, exterioribus brevibus patulis apice sphacelatis, ligulis 12 breviter oblongis aureis, acheniis glabris. — Habitus Hieracii umbellati; caulis 2—3pedalis; folia 2“ longa, 3-—4’” lata, petiolo infe- riorum 6— 8°“ longo in laminam transeunte; involucrum 4°’ longum, radio patente 2’ exsertoe. — O.: Sierra de Oran, pr. S. Andres. 1253. S. flagellisectus Gr. [512.]). — Variat foliorum latitudine, divisione nunc evanida et serraturis numerosis aut deficientibus. — Ct. T. (Paraguay: Bal. 925.) 1254. S. Lechleri Sch. in Lechl. pl. chil. 324. — Flores albi‘‘. — O0. (Chile). 206 A. GRISEBACH, 1255. S. pseudotites Gr. [513... — Syn. S. sepium Sch. in Man- don, pl. boliv. 133. (ined.) — Ct. (Boliv.) 1256. S. belenensis Gr. [514.]. — Ct. 1257. S. ayapatensis Sch. — Lechl. pl. peruv. 1903. 3156. — J. ©. (And. peruv.; Paraguay: Bal. 929.) 1258. S. otopterus Gr. [515.). — T. 1259. S. deferens Gr. [516 bis). Variat pedicellorum longitudine, inde forsan S. stenopterus Gr. non satis distinctus. — C. Ct. 1260. S. stenopterus Gr. [516.. — Ct. 1261. S. Hualtata Berter. [517.).. — „Flores albi“. — E.C.T. 1262. S. Benthamii Gr. — Syn. Gynoxys Cumingii Benth. (non S. Cumingii Hook. Arn.) Forma a speciminibus authenticis non rece- dens nisi foliis saepe latioribus deltoideis v. basi subcordatis; involucri squamae 24—30, ligulae ‚‚saturate aurantiacae v. purpureae“. — O. (Amer. trop. occ., v. c. Nicaragua: Wright, Panama: Seem.; Paraguay: Bal. 902.) 1263. S. Lorentzii Gr. [518.]. Occurrit capitulis discoideis (Pl. Lor.) et radiatis (in prov. saltensi). — T. S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000°. 1264. S. isoglossus DC. var. araneosus DC. ex descr. Forma 1'g—2pedalis, foliis supra glabris subtus araneoso-canis, varians latitu- dine 8—2’. — E.S. („Bras. austr.‘) 1265. S. saltensis Hook. Arn. ex descr. — Conferatur verosimi- liter synonymus S. oxyphyllus var. amblyotis DC., sed achenia in nostro hirta et ligulae subdecem. — E, (,Salta-Bras. austr.‘‘ ex synon. DC.) 1266. S. ceratophylloides Gr. n. sp. perennis, lana arachnoidea to- mentove incanus, surculis repentibus, caule herbaceo 1(—2)cephalo superne pedunculari terminatis, foliis linearibus apice tridentatis (vel remote den- ticulatis): dentibus apiceque calloso-mucronatis, superioribus decrescen- tibus integerrimis, capitulo majusculo radiato, involucro arachnoideo ligulis subduplo longiori: squamis interioribus 20—24 lanceolato-linearibus acu- minatis apice concoloribus, exterioribus adpressis vix duplo brevioribus, acheniis puberulis.. — Proximus videtur S. crassifloro DO. Herba cae- SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 207 spitosa, caulibus adscendentibus spithameis v. palmaribus surculisque lignosis late reptans; folia 1—1'J.“ longa, 1° lata, basi attenuata, ad caulis partem inferiorem conferta, dentibus 1—2° longis lanceolato-acu- minatis; involucrum 8—6‘ longum et apice latum; ligulae circiter 20, flavae, oblongo-lineares, apice minute denticulatae; pappus candidus, setis capillaribus elongatis. — C.: pr. Cordoba. 1267. SS. asplenifolius Gr. n. sp. herbaceus, perennis, caule brevi inferne foliato superne bracteolato apice incrassato monocephalo v. ex axillis inferioribus in ramos monocephalos diviso lana arachnoidea amissa glabrescente, foliis lanceolato-oblongis in petiolum basi vaginantem atte- nuatis pectinatim sinuato-pinnatifidis apice obtusato-acutiusculis supra glabriusculis subtus lana arachnoidea incanis: lobis arcuato-deltoideis an- trorsum versis, capitulo majusculo discoideo, involucro glabriusculo: squamis interioribus 24—40 lanceolatis apice attenuato obtusiusculo mi- nute sphacelatis discum aequantibus, exterioribus triplo brevioribus bracteolisque peduncularibus linearibus, acheniis puberulis. — Proximus S. breviculo Phil., foliis discoloribus minus profunde divisis lobisque latis distinctus. Caulis 3 longus, folia subaequans; folia ima cum pe- tiolo laminae subaequilongo 2—3” longa, 6° lata; involucrum hemi- sphaericum, 8°“ longum et latum; flores valde numerosi; pappus candi- dus, setis capillaribus elongatis. — Ct.: Cerro de las Capillitas. 1268. S. breviculus Phil. [519.]. — Ct. 1269. S. pteropogon Gr. n. sp. e basi suffrutescente herbaceus, glabriusculus, caule brevi folia rosularia subaequante monocephalo, foliis ambitu lanceolato-oblongis in petiolum basi vaginantem attenuatis pro- funde pinnatifidis: lobis 3—5 dentato-lobulatis, capitulo radiato: ligulis circiter 20 breviter exsertis ovatis apice rotundato 3dentatis, involucro subbiseriali pilosulo: squamis interioribus oblongis obtusis venoso-triner- viis ciliatis, exterioribus vix "/; brevioribus, acheniis scabris: pappo can- dido plumoso-barbellato, setis basi connexis. — Species pappo a cha- ractere generis aberrans, tamen praecedentibus et inprimis $. rhizo- cephalo Wedd. nimis affınis, quam ut generice separetur. Caulis pal- maris, inferne squamis nigrescentibus (e foliis emortuis) vestitus, supra 208 A. GRISEBACH, eas foliis rosularibus caespitosus; folia cum petiolo laminae aequilongo 3“ longa, S’“ lata, lobulis laminae quasi bipinnatifidae ovato-acutis di- vergenti-contiguis; involucrum hemisphaericum, 6‘ longum et latum, ligulis 1°“ exsertis (siceis fulvis). — S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000'. 1270. S. anacephalus Gr. n. sp. herbaceus, perennis, lanato-tomen- tosus, caule brevi monocephalo scapiformi folia rosularia parum exce- dente, foliis spathulato-oblongis in petiolum attenuatis apice acutiusculis remote eroso-denticulatis v. repando-integerrimis, capitulo majusculo nu- tante discoideo, involucro lana amissa glabriusculo: squamis interioribus 20—24 oblongo-lanceolatis obtusiusculis apice ciliato discoloribus, exte- rioribus '/s fere brevioribus, acheniis glabris. — Conferatur S. Candollei Wedd. (Culcitium humile DC.) et S. Poeppigii Hook. Arn. (non DC.), ubi folia minora, nec capituli ex apice pedunculi erecti reflexi mentio est. Caulis ex rhizomate filiformi oblique descendente palmaris, undique cum foliis lanato-candicans; folia 4—2‘ longa, S—12 lata, in petiolum brevem sensim angustata, fere omnia rosularia, peduncularia pauca linea- ria.v. nulla; involucrum hemisphaericum 5‘, flores valde numerosi 6— 8“ longi; antherae cum stylo 1‘ exsertae; pappus candidus, setis ca- pillaribus elongatis. — S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000°. 1271. S. expansus Wedd. — S.: Nevado del Castillo, alt. 10— 15000‘. (‚„And. boliv.‘) 1272. Werneria cortusifolia Gr. [520.].. Variat squamis involucri exterioribus quam interiores parum brevioribus. — Ct. S. J.: in reg. Puna. 1273. W. caulescens Gr. — Syn. W. nubigena var. caulescens Wedd. Caule inferne foliato palmari vel digitali differt a W. gramini- folia Kth. et accedit ad W. villosam As. Gr.. distincta foliis planis 1” latis et lana minus copiosa; involucrum sub26fidum, 6—8‘ longum. — S.: Nevado del Castillo. (And. boliv.) 1274. W. pygmaea Wedd. — Ic. Wedd. Chl. and. t. 16. B — S. J.: inreg. Puna. (And. Amer. austr. — Chile). 1275. W. cochlearis Gr. n. sp. subacaulis, glabra, rhizomate re- SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 209 pente diviso, foliis imbricatis Jamina minuta obovata in petiolum latius- culum vaginantem multo longiorem contracta cochleariformibus integer- rimis margine scabriusculis ad capitulum usque protensis, capitulo radiato: radio incluso, involucro campanulato ultra medium diviso: lobis 8—12 oblongo-linearibus obtusis. — Proxima W. spathulatae Wedd. (Mandon, pl. boliv. 96.), quae foliorum lamina longiori petiolo subaequilonga mar- gine laevi, scapo a foliis distincto et involucri lobis lanceolato-acutis differt. Caulis semipollicaris, foliosus, capitulo subaequilongus; foliorum lamina obtusa 2’, petiolus 5—6‘ longus; involucrum 6—-8° longum, 6° Jatum; ligulae fere 5° longae. — S.: Nevado del Castillo. 1276. W. digitata Wedd. — Ic. Wedd. 1. c. t. 17. D. Forma glaberrima, lobis foliorum brevioribus deltoideis integris "Je fere longis, petiolo late vaginante. — S.: Nevado del Castillo, alt. 10--15000°. (And. „peruv. et boliv.‘). 1277. W. humilis Kth. — Spruce, pl. ecuador. 5556. — S8.: Nevado del Castillo, alt. 15000° juxta nivem aeternam. (And. Amer. trop. austr.) 1278*. Cynara Cardunculus L. [521.]). — C. 1279”. Centaurea melitensis L. [522.1. — E.C. 1280*. C. Calcitrapa L. — Nom. vernac. Abie. puno. — E. 1281. C. Tweedii Hook. Arn. Herba 4—6pedalis, floribus rubro- violaceis; appendix squamarum involucri lanceolato-acuminata pinnati- partito-ciliata (quae in C. sempervirente L. simillima triangularis pal- matipartito-ciliata); pappus elongatus, achenio fere duplo longior. — E. („Uruguay — Patagon. bor.‘‘) 1282*. Cnicus benedictus L. — C. 1283. Schlechtendalia luzulifolia Less. Forma major, foliis rigidis ensiformibus 3— 5° latis, capitulis 1 diam. flavis. — E. (,Bras. austr. — Uruguay‘). 1284. DBarnadesia spinosa L. — Ic. Kth. pl. equinox. t. 138. — T. (Andes Amer. trop. austr.: Spruce pl. ecuador. 5197.) 1285. B. divaricata Gr. n. sp. divaricato-subscandens, spinis ge- minis armata, ramis cinereo-pubentibus apice corymbiferis, foliis ellipticis Phys. Cl. XXIV. 1. Da 210 A. GRISEBACH, acutis trinerviis glabris, capitulis parvis 12—15floris breviter pedicellatis, involucri squamis ciliatis, plerisque ovatis mucronatis, intimis longioribus erectis oblongo-linearibus obtusiusculis pappum aequantibus, corollis extus glabris, plerisque unilabiatis, intimis paucis tubulosis, filamentis distinctis, stylo exserto: ramis brevibus divergentibus acutis. — A charactere generis recedit stigmatibus acutis et corollis tubuloso-fissis: lamina apice in dentes oblongo-lineares 5 aequales abeunte; staminibus non mona- delphis cum sect. Rhodactinia convenit. Frutex excelsus, subscandens, ramis pedalibus rectangulo-divaricatis supra spinarum par oriundis, spi- nis divergentibus gracilibus firmis 6—4‘ longis; folia 2—2'/.‘' longa, 12—16’ lata, integerrima, basi rotundata, petiolo 3‘ longo; corymbi 15—20cephali, capitulis 6° longis basi turbinatis; involucri squamae scarlosae , dorso glabrae, multiseriali-imbricatae; corollae homogamae, hermaphroditae, pappum plumosum aequantes, tubo intus adpresso-piloso, unilabiatae, ad basin columnae fissae, tubulosae 5dentatae v. aliae oblique incisae; antherae ecaudatae; stylus 1’ exsertus, apice bidentatus; ache- nia densissime sericeo-villosa, pappo rufescenti-cinereo uniseriali in omni- bus floribus longe plumoso. — O.: Tarija, pr. Carapari, Cuesta de Bu- yuyu. (Paraguay: Bal. 822.) 1286. B. odorata Gr. n. sp. glabra, spinis geminis tenuibus pa- tentissimis armata, ramulis apice monocephalis, foliis elliptico-lanceolatis mucronato-acutis reticulato-venosis, capitulis breviter pedicellatis e basi turbinata anguste campanulatis 12—15floris, involucri squamis coriaceis adpressis nitidis glaberrimis margine villosulis, plerisque ovatis acutis, intimis multo longioribus lineari-acuminatis discum aequantibus, corollis plerisque bilabiatis ad limbum extus et intus longe pilosis: labio exte- riori in dentes 4 lineari-acuminatos abeunte, interiori setaceo breviori, intimis paucis tubulosis inferne pilosis, filamentis distinctis, stylo incluso, pappo florum exteriorum plumoso, intimorum setis corneis rigide recurvis constituto. — Affinis videtur B. reticulatae Don, ubi folia „subtus se- ricea‘‘: habitu accedit ad B. polyacantham Wedd. Frutex ultra6pedalis, „odorus, Cinnamomum spirans‘‘, spinis 8—15° longis; folia 1‘ longa, 4(— 6°) lata, integerrima, concolora, basi cuneata, petiolo 1—2‘ longo; SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. all capitula 1° longa, 4—5‘ lata, squamis involucri multiseriali-imbricatis, intimis erectis, corollae labio exteriori 5‘, inferiori 3° longo; antherae ecaudatae, filamentis latiusculis; stylus apice 2dentatus; pappus plumosus pallide rufescens, corneus, brevior, flavescens, setis simplicibus subuliformi- acuminatis. Nom. vernac. Olavel. — T.: Tucuman, passim. J.: frequens. 1287. Mutisia viciifolia Cav. var. paucijuga Gr. foliorum segmen- tis 5—8Sjugis, involucri squamis inferioribus patulis. — Frutex 6pedalis, floribus atropurpureis, glabriusculus; forma foliorum cum «. ex Cav. ic. 490 (et Mandon pl. boliv. 7.) conveniens; pedunculi 2, involucrum gla- briusculum 1”, lamina ligularum 10—12‘ longa, haec 6° ex invo- lucro exserta; radius 6florus. — 8. J.: („Peru — Chile‘). 1288. M. Orbignyana Wedd. ex descr., a qua recedit foliis demum glabris et margine tenuissime revoluto. Frutex 3—6pedalis; capitula angusta, 6—10flori, ligulis paucis, quae in genere anomala labio exte- riori Adenticulato, interiori indiviso. Nom. vernac. Chacaltuya. — J. („Andes boliv.‘‘) 1289. Hyalis argentea Don. [524.).— Ct. T. S. O. 1290. H. spartioides Benth. Hook. — Syn. Aphyllocladus Wedd. l. c.t. 3. A. — Fhrutex 3pedalis, floribus violaceis. — J.: fruticeta constituens in convalle pr. Maimara. (,‚Boliv.‘) 1291. Onoseris hastata Wedd. 1. c. t. 7., a qua nostra forma parum recedit foliis inferne sinuato-dentatis. — J. O.: Tarija, Cuesta colorada. (,Boliv.‘‘) 1292. Chuquiraga chrysantha Gardn. [525.. — Ct. T. 1293. Ch. spinosa Don. [526.). — Ct. 1294. Ch. erinacea Don. [527.). Frutex 1'J—2pedalis. — Ct. J. 1295. Doniophyton andicolum Wedd. [528.]). — Ct. 1296. Pachylaena atriplicifolia Don. [531... — Ct. 1297. Cnicothamnus Lorentzii Gr. [532... — T. J. 1298. Gochnatia glutinosa Don, [529.].. — Ct. J. 1299. Moquinia curviflora Gr. n. sp. Spadonisma, ramis diffusis Da 2 ua 212 A. GRISEBACH, incanis, foliis parvis oblongo-lanceolatis acutis repando-integerrimis bre- viter petiolatis supra puberulis subtus incano-tomentosis venosisque, ca- pitulis terminalibus axillaribusque 12—1Sfloris breviter pedicellatis, involucro sub4seriali incano: squamis plerisque ovatis mucronato-acutis, intimis ovato-lanceolatis acutiusculis, corollis involucro fere duplo longio- ribus, exterioribus extrorsum incurvatis (siccis rubellis). — Affinis videtur M. polymorphae DC. Frutex, foliis 1—2’ longis, 5—8° Jatis; capitula © involucro 5‘, corollis 8° longis: harum lobi lineares recurvi, in floribus deflexis tubo paullo brevioribus; antherae (polline destitutae) exsertae, caudis brevibus cilioso-pubescentibus obtusiusculis; styli rami '/e‘ longi, lineares, expansi, glabri, apice obtusi; achenia incano-pube- scentia, pappo sordide albo. — 0O.: Tarija, Cuesta del Tambo, Ouesta de Buyuyu. 1300. Proustia pungens Poepp. — Ic. Wedd. l. e.t.5. Frutex 3—6pedalis. — J. („Boliv.— Chile“). 1301. P. ilicifolia Hook. Arn. — Syn. P. pungens var. ilicifolia H. A. [545.. P. mendocina Phil.! A praecedente specifice differt foliis duplo latioribus sinuato-denticulatis et involucro pluriseriali, squamis subaequalibus ovatis obtusis (quae in .illa acutiuscula). Nom. vernac. Rosa del monte. — C. Ct. („Mendoza“). Hyaloseris nov. gen. Capitulum 5florum, homogamum, floribus hermaphroditis. Involu- crum turbinato-oblongum, pluriseriale, sqguamis scariosis planis adpressis, exterioribus decrescentibus. Receptaculum parvum, nudum. Corollae unilabiatae, lamina patente apice aequaliter 5dentata. Antherae apice acuminatae, basi bisetosae, setis elongatis ciliolatis. Stylus breviter ex- sertus, ramis filiformibus apice rotundatis brevissime puberulis. Achenia subcompresso-10costata, pappi setis copiosis inaequalibus simpliciter seta- ceis. — Frutices inermes, ramis divarjcato-rigidis, foliis alternis parvis planis integerrimis subsessilibus v. breviter petiolatis; capitula in ramulis brevibus terminalia, involucri squamis interioribus elongatis. Genus floribus nunc primum missis a Proustia separatum, quo SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 213 species Pearcii ap. Benth. Hook. (2. p. 500.) sub eadem citata referenda videtur; corollae vero labio superne plano basi circa columnam vagi- nante ad Ligulifloras vergit, forsan Dendroseri affine, habitu Hyalin exi- mie simulante insigne; styli ramis cum Moquinia curviflora convenienti- bus Mutisieis adnumerandum est idemque cum Proustia a Nassauvieis (ubi stigmata truncata) separandum. 1302. H. cinerea Gr. — Syn. Gochnatia Pl. Lor. (550... Rami potius rigentes, quam spinescentes; involucri squamae viridi-albae, gla- brae; corollae lamina 4° exserta (sicca pallida), spathulato-oblonga, den- tibus minutis ovatis acutis; achenia puberula. — Ct. H. cinerea var. tomentella Gr. ramis lanuginosis, foliis subtus in- cano-tomentosis demum glabrescentibus, acheniis glabris. — Forma quasi ad H. rubicundam Gr. transitoria, a qua vero distincta est squamis in- volucri pallidis, intimis 6° (nec 10°“) longis et pappo alutaceo. — C.: S. Achala. 1303. JH. rubicunda Gr. n. sp. ramis cinereo-tomentosis, demum glabrescentibus, foliis elliptico-lanceolatis v. lineari-oblongis obtusis apice mueronulatis supra glabris subtus incano-tomentosis, capitulis subsolitariis, involucro rubicundo sub4seriali: squamis glabris margine villosiusculis, intimis oblongo-lanceolatis acuminatis, exterioribus decrescentibus ovatis acutis, acheniis glabris, pappo albido. — Simillima praecedenti; folia 12— 16‘ longa, 6— 2‘ lata, breviter petiolata, obsolete reticulato-venosa; involucrum 10’ longum, corollis 4° exsertis. — Ct. T.: in jugo inter Cortadera et Üienega. Dinoseris nov. gen. Capitulum grande, multiflorum, homogamum, floribus hermaphro- ditis. Involucrum ovatum, multiseriale, squamis rigide scariosis, exterio- ribus late rotundatis, demum patulis. Receptaculum nudum, planiuscu- lum. Corollae unilabiatae, e basi tubulosa in laminam erectiusculam apice minute 5dentatam abeunte. Antherae apice acuminatae, basıi longe bisetosae, setis puberulis. Stylus basi subincrassatus, exsertus, ramis elongatis revoluto-recurvis apice acutis puberulis. Achenia 5costata, 214 A. GRISEBACH, glabra, pappi setis copiosis rigidulis setaceis scabriusculis. — Frutex v. arbuscula ,12—1öpedalis‘“ inermis, glaber, foliis oppositis petiolatis denticulatis, ramis monocephalis; capitula terminalia, involucri squamis interioribus concavo-adpressis; ‚flores pallide flavi“. Genus Hyaloseridi structura valde affine, habitu, foliis oppositis, involucro fere Centaureae et styli fabrica distincetum, 1304. D. salicifolia Gr. n. sp. Rami tortuosi, crassi, qui exstant omnes apice in pedunculum brevem abeuntes, internodiis 6—1 2°‘ longis; folia lanceolata, breviter acuminata, 3° longa, 8° lata (pauca latiora), in petiolum 3‘ longum attenuata, denticulis subaequalibus obtusiusculis e margine repando minute emersis, rigide herbacea, _subtus reticulato- venosa; involucrum 1° longum et latum, basi subtruncatum, squamis exterioribus subrotundis 4°‘ diam., mediis ovatis obtusis, intimis oblongo- lanceolatis obtusatis pallidioribus nitentibus; corollarum laminae cum anthe- ris fere 4° exsertae, oblongo-lineares, 1/2‘ latae, infra medium fere tubu- loso-filiformes; achenia (immatura) 2‘; pappus candidus 10° longus. — T.: Sierra de Tucuman, pr. el Sauciliaco. J. O.: Tarija, Valle del Tambo. 1305. Chaetanthera acerosa Benth. Hook. — Syn. Egania Rem. ex Ic Wedd. 1. c. t. 9. B., a qua paullo recedit involucri squamis inti- mis 3nerviis; folia quoque trinervia. — Üt.: Cerro del Campo grande. (And. chilens.“) 1306. Trichocline incana Cass. [533.]). — Syn. Bichenia reptans Wedd. Chlor. and. t. 8. B. — E.C.Ct. 1307. T. plicata Hook. Arn. [534.]. — Ct. 1308. T. exscapa Gr. [535... — T. 1309. T. argentea Gr. n. sp. rhizomate crasso curvato diviso: collo nudo, foliis subsessilibus spathulato-lanceolatis integerrimis v. repandis complicato-undulatis apice recurvato-acutiusculis argenteo-lepidotis, scapo nano folia subaequante argenteo, involucri squamis triserialibus ovato- lanceolatis subintegerrimis, extimis argenteis, interioribus acutiusculis margine carinagae nigricantibus glabriusculis, filamentis papillosis. — Scapus 1—1?Js“ longus; folia dense rosulata, rigida, 1—1'2’ longa, SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 215 explicata 3‘ superne lata; involucrum 3“, ligulae 6° longae, hae, ut in ceteris, extus lanatae, intus aureae. — C.: S. chica. 1310. T. dealbata Benth. Hook. ex deser. — Syn. Bichenia Don. Involucri squamae rub3seriales, exteriores breves, omnes acuminatae: ligulae radii Anerves. Nom. vernac. Contrayerba. — Ct. („Mendoza‘'). 1311. T. heterophylla Less. ex deser., a qua capitulo majori pa- rum recedit. Caulis 1—1'Jpedalis, apice incrassato lanuginosus; folia ima 3—4° longa, 1'/2‘ lata, caulina diminuta, remota; capitulum fere 2° Jatum, rubicundo-luteum, nervis ligularum 4 validioribus, involucri squamis plerisque acutissimis, interioribus 1‘ fere longis. — F. (,Bras. austr. — Uruguay‘). 1312. Leria nutans DC. [536... — C. (Paraguay: Bal. 897.; „floribus roseis‘‘.) 1313. L. sinuata DC. Flores „albi‘. — E. (,Bras. austr.‘“) 1314. L. integrifolia Cass. — E.T. (‚Bras. — Uruguay‘). 1315. Jungia floribunda Less. [537.. — T. (Paraguay: Bal. 827.) 1316. J. polita»Gr. n. sp. suffruticosa, caule gracili tereti laevi- gato glabro apice puberulo, foliis petiolatis, inferioribus —, superioribus exstipulatis ovatis pinnatifido-incisis scabro-hispidulis: lobis paucis ovatis v. deltoideis apice obtuse mucronulatis, corymbo terminalı divaricato, involucro sub3seriali puberulo v. glabrescente: squamis interioribus lan- ceolatis acutiusculis, mediis totidem paullo brevioribus oblongis v. ellip- tico-oblongis obtusiusculis, extimis paucis brevibus ellipticis obtusis, pappo scabro.. — Species ex specimine manco descripta, recognoscenda; stru- ctura generis; capitula longiuscule pedicellata, 12—15flora; involuerum 3‘ longum, flores exteriores 2” exserti. — O.: Tarija, versus S. Anna. 1317. Perezia integrifolia Wedd. ex descr., a qua nonnisi recedit scapo sesquipollicari bracteolato foliis breviori. — Üt.: Oerro del Campo grande. (,„Boliv.‘‘) 1318. P. carduncelloides Gr. [539.]. — Ct. T. 1319. P. acanthoides Hook. Arn. (540... — T. 1320. P. multiflora Less. [541.]). Variat involucro glabriusculo; 216 A. GRISEBACH, receptaculum acheniis maturis villosis demum planiusculum. — Gt. T. S.: Nevado del Castillo. 1321. P. ciliaris Wedd. ex deser. Species involucri squamis ple- risque apice rotundatis vix mucronulatis glabris insignis et ab homonyma ap. Hook. Arn. recedens. — T.: pr. Cienega. (And. chil.‘“) 1322. P. squarrosa Hook. Arn. (non Less.) — Syn. Homocan- thus DC. Habitus Cardui, capitulo angusto; ab homonyma Lessingii differt foliis laevibus et involucri squamis exterioribus spinoso-dentatis. — E. („Uruguay — Bonar.‘‘) 1323. Trixis divaricata Spr. — Syn. T. frutescens var. cacalioides Pl. Lor. (exclus. synon. Lechl.): variat foliis concoloribus et subtus incano- lanuginosis [542...— T. J. ©. („Peru — Brasil.‘‘; Paraguay: Bal. 903.) 1324. T. discolor Gill. ex descr. — Syn. T. divaricata var. discolor Pl. Lor. [543.]: differt a praecedentis forma discolori foliis basi attenuatis subtus niveo-tomentosis et involucri squamis oblanceolatis cu- spidatis (quae in illa lineari-acuminata). — C. (Paraguay: Bal. 904.) 1325. T. papillosa Gill. [544.). — C. Ct.» 1326. T. pallida Less. var. australis Gr. caule suffruticoso ramoso, foliis inaequaliter calloso-dentatis ultra internodium decurrentibus, ple- risque lanceolato-oblongis v. ellipticis. Corollae ‚flavae“, 6° longae, in- volucrum pubescens, interius duplo excedentes. — E. (,„Brasil.“; Para- guay: Bal. 726. a.) Cleanthes Don, char. reform. Genus sui juris, invita natura cum Trixi conjunctum, distinetum: involucro uniseriali, corollis albis v. purpureis, labio inferiori integro v. minute 2dentato, styli ramis cylindricis apice in appendicem globoso- truncatam dilatatis divergentibus, achenio 5costato ad apicem usque aequilato, habitu Orepidis. Styli fabrica recedit a plerisque Nassauvieis, ubi rami ejus semi- cylindrici, apice penicillato-truncati: typicam earum structuram video in Trixi papillosa Gill., ubi flores „lutei‘“, quod in descr. apud Hook. Arn. emendandum est. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 217 1327. C. hieracioides Don. — Syn. Trixis ochroleuca Hook. Arn., sed nomen speciei Cassinianum vix admittendum, quia flores et pappus lacteo-albi sunt. Folia ima sinuato-dentata, caulina dentata v. subinte- gerrima. — E.T. (,Bras. austr. — Bonar. et Mendoza‘). C. hieracioides var. thrincioides Gr. — Syn. Leuceria thrincioides Pl. Lor. [538.]. Folia ima runcinato-pinnatifida v. inciso-lyrata, caulina dentata v. superiora subintegerrima. — E.C.O. 1328. C. othonnoides Don. — Syn. Trixis Less. ex deser. ej. Flores „albi“. — E. (,Bras. austr. — Bonar.‘‘) 1329. Nassauvia axillaris Don. — Ic. Bot. Misc. 1. t. 48. — Syn. Strongyloma DC. ex Ic. Wedd. ]. c. t. 13 B. — Ct. S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000°. („Mendoza — Chile“). 1330. Pamphalea heterophylla Less. — Radix annua; variat fo- liis imis minoribus, segmento terminali 3° diam. — E. (,Bras. austr.‘“‘) 1331”. Cichorium Intybus L. — E. 1332. Hedypnois cretica W. — E. 1333. Hypochaeris brasiliensis Benth. Hook. — Syn. Porcellites Less. ex descr. Forma sparsim pilosa, 1—oligocephala, involucri squa- mis intimis acuminatis flores subaequantibus, exterioribus brevioribus apice obtusiusculis; variat integrifolia foliis remote dentatis v. denticulatis (in campis siceis) et pinnatifida, lobis patentibus (in humidis).. — E, (‚.Bras. austr. — Patagon.‘‘; Paraguay: Bal. 901. a., ubi flores ‚„albi‘“ dicuntur, ut cl. Weddell jam de pluribus speciebus andicolis monuit.) 1334., H. picroides Gr, — Syn. H. apargioides Hook. Arn. (non Less.) Achyrophorus apargioides var. picroides DO. Caulis monocephalus, superne aphyllus, foliis rosularibus in petiolum brevem attenuatis hirtis repando-denticulatis v. inferne pinnatifido-sinuatis, involucro hirto floribus paullo breviori, sguamis intimis 10° longis apice obtusiusculis, exterio- ribus decrescentibus apice obtusis. — E. („Chile“). 1335. H. apargioides Benth. Hook. — Syn. Porcellites Less. ex deser. Lechl. pl. chil. 2961. Achyrophorus Sch. in Lechl. pl. chil. 750.: forma involucri squamis exterioribus latioribus. Caulis monocephalus, subaphyllus, foliis rosularibus lineari-lanceolatis subsessilibus glabriusculis Phys. Cl. XXIV. 1. Ee 218 A. GRISEBACH, remote denticulatis v. pinnatifidis, involucro glabro, squamis intimis 7— 8‘ longis anguste acuminatis, exterioribus apice obtusiusenlis. — E. („Chile — Bonar.‘) 1336. H. petiolaris Benth. Hook. — Syn. Seriola Hook. Arn. ex deser. — C. („Bonar.‘) 1337. H. tenuifolia Benth. Hook. — Syn. Achyrophorus DC. Lechl. pl. chil. 753. — C.: S. Achala. (Andes chilens.) 1338. H. Meyeniana Benth. Hook. [546.]. — T. S.: Nevado del Castillo. 1339. H. andina Benth. Hook. [547.) — Ct. 1340. H. elata Benth. Hook. [548.]. Variat foliis pinnatifidis: lobis paucis patentissimis. — T. S.: Nevado del Castillo. 1341. Piecrosia longifolia Don. [549.. — C. 1342. Hieracium frigidum Wedd. |550... — Ct. T. S.: Nevado del Castillo. H. frigidum var. elatius Gr. caule 2—3pedali plurifoliato, foliis imis sub anthesi evanidis, caulinis basi saepe latioribus. — Recedit praeterea ab H. sordido Gr. involucro eglanduloso. — T. 1343. H. sordidum Gr. [551.]. — Ct. T. H. sordidum var. subfrigidum Gr. foliis caulinis angustioribus, imo sub anthesi emarcido rhizomati magis approximato.. — Forma ad H. frigidum Wd. accedens, involucro dense glandulifero ab eodem di- stineta. — T. 1344. H. chilense Less. — Lechl. pl. chil. 741. Convenit cum praecedente involucro glandulifero, differt setis elongatis fere nullis, ca- pitulis duplo minoribus longe pedicellatis et caule basi foliate. — T. (Andes boliv. — chilens.) H. chilense var. adenocephalum Gr. foliis imis sub anthesi evani- dis, panicula divaricata. — Gr. Pilosella adenocephala Sch. in Mandon, pl. boliv. 272. — T. 1345. H. semiglabratum Commers. ex descr. ap. Fr. — E. („Uruguay“). SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 219 Campanulaceae. 1346. Wahlenbergia calycina Schlechtend. in Lechl. pl. peruv. 1816. — Rhizoma descendens, apice diviso caespitosum; caules teneri, repentes, 1—2pollicares, foliosi, apice uniflori, pilosuli v. glabriusculi; folia 4— 2’ longa, alterna v. opposita, subsessilia, spathulato-oblonga v. elliptico-oblonga, obtusa, pauciserrulata, glabra; flos breviter pedicellatus, calycis tubo turbinato lobis ovatis denticulatis subaequilongo; corolla breviter exserta, vix 2°’ longa, ad medium 5loba; stigma 3fidum, lobis crassiusculis linearibus obtusis, demum recurvis; capsula semiinfera, 3lo- cularis, seminibus oblongis. — S.: Nevado del Castillo. (Andes peruv.) 1347. W. arida Gr. [552.). — T. 1348. W. linarioides A. DC. — E. C. („Bras. austr. — Uru- guay‘‘ et Chile: Lechl. pl. chil. 319.) 1349. Specularia perfoliata A. DC. — C. (Amer. temperat. et trop.) Lobeliaceae. 1350. Pratia oligophylla Wedd. [553.]. — Ct. 1351. P. hederacea Cham. — Corolla ‚alba. — E. („Bras. austr. — Bonar.‘‘; Paraguay: Bal. 2159.) 1352. Lobelia Cymbalaria Gr. [554... — C.: S. Achala. T. 1353. L. xalapensis Kth. — Spruce pl. peruv. 4200. — O. (Amer. trop.; Paraguay: Bal. 2150. b.) 1354. Siphocampylos foliosus Gr. [555.). — C.T. 1355. 8. nemoralis Gr. [556.. — T. 1356. Centropogon argentinus Gr. n. sp. suffrutescens, caule erecto puberulo, foliis alternis petiolatis, inferioribus ovatis cuspidatis, superio- ribus ovato-lanceolatis acuminatis, omnibus duplicato-dentato-serratis parce puberulis v. glabrescentibus, pedicellis axillaribus folium subaequantibus, fructiferis cernuis, calycis puberuli lobis e basi latiuscula lineari-acumi- natis tubo subgloboso 3-—4plo longioribus corollam dimidiam aequantibus, corolla purpurascente glabra incurva: lobis linearibus subaequalibus, fila- mentis antherisque dorso glabris, harum binis minoribus apice penicillatis, bacca (immatura) subglobosa.. — Habitus C. surinamensis, sed foliorunm Ee 2 220 A. GRISEBACH, dentes majores, inaequales, mucronulato-deltoidei; folia 2° longa, subtus pallida, inferiora 1” lata, petiolo 3—4‘ longo; pedicelli ex superioribus axillis, sub anthesi strieti; corolla 1“ longa, 2’ diam.; bacca 5° diam. — Ct.: Quebrada de las Juntos. Plantagineae. 1357. Plantago penantha Gr. — Syn. P. pauciflora Lam. ex descer., sed dubium, quoniam species Commersonii a scriptoribus recen- tioribus negligitur vel ad P. barbatam Forst. refertur, cui capsula sec. Decaisne 6sperma: nostra distincta est glabritie et capsula 2sperma. Folia stellato-expansa, 2—1'/.” longa, 2‘ lata, scapos 4 —1flores duplo superantia, lingulato-acuminata, basi attenuata sessilia, variant remote dentata, serrata v. repando-denticulata, dentibusque majoribus patentissi- mis recurvis obtusiusculis v. iis acutis, serraturis cristato-acuminatis; in- volucelli (calycis auctorum) foliola ovata, obtusa v. brevissime mucronu- lata, margine late scariosa, subaequalia, bracteam deltoideam duplo exce- dentia; calycis (corollae) lobi clausi, deltoidei, tubo demum inflato bre- viores; capsula 2locularis, loculis monospermis; semina cymbiformia, ovali-oblonga, ala lata scariosa cincta. — E. (,Terr. magellan.: ex sy- non. Commers. ap. Lam.) 1358. P. patagonica Jacq. [557.). — C. 1359. P. sericea R. P. [558.. — Mand. pl. boliv. 543. — Ct. S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000°. P. sericea var. linearis Kth. Variat foliis sericeis et glabrescenti- bus, — T. S.: cum e. 1360. P. oreades Decs. Calycis (corollae) lobi ovati, acuti, qui sec. Weddell apice mucronato v. acuto variant; folia glabra, nervis 5 subtus prominulis. — C.: S. Achala. (Andes Amer. austr. trop.) P. oreades var. lanuginosa Gr. foliis lana albida supra sparsa, subtus margineque densiori adspersis, scapo villosiusculo superatis, invo- lucello (calyce) pilosiusculo, calycis (corollae) lobis ovato-deltoideis reflexis acutiusculis, capsula 3-——4sperma. — C. P. oreades var. chamaestachya Gr. [559.). — T. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 221 18/61. Bi} hirtella: Kth.»[560.)..— ,C.:.S; Achala. T. 1362. P. brachystachys Kz. [561.]. — C. Ct. 1363. P. myosuros Lam. ex deser. — MHabitu et floribus spicae imae remotiusculis repetit P. virginicam L., a qua differt foliis glabrius- culis, involucello giabro et inprimis calycis (corollae) lobis latioribus ovato-lanceolatis. Folia in nostra forma Ö5nervia, remote denticulata: bracteae involucello duplo breviores, hujus foliola antica margine scarioso angusto, postica eo lato et rotundato cinceta.. — E. („Bras. austr. — Uruguay‘“‘). 1364. P. tomentosa Lam. ex descr. — Scapo villosieri, saepe villosissimo a P. virginica L. recedit, variat foliis ovalibus, elliptico-lan- ceolatis v. late lanceolatis, repandis v. remote denticulatis; involucellum longe eiliatum. — E. C. („Uruguay‘'). 1365.. P. macrostachys Decs. ex descr., a qua nostra forma rece- dit foliis remote denticulatis v. repando-integris et foliis 3— 7 longis; scapi (infra spicam 6° longam) 6— 12° longi; filamenta flore triplo lon- siora, anthera cordato-ovata, brevissime apiculata. — E. („Uruguay‘‘). 1366. P. aquatilis Gr. n. sp. Micropsyllium, annuum, glabrius- culum, foliis anguste linearibus apice calloso obtusiusculis integerrimis v. paucidenticulatis scapos excedentibus, spica 10—4flora: floribus con- tiguis 2andris, bracteis ovatis acutis involucellum aequantibus, involu- celli (calycis) foliolis ovalibus late membranaceis, calycis (corollae) lobis minutis lanceolatis acutis, capsula bracteis sesquilongiori conica 16—20- sperma: seminibus cylindrieis acutiuseulis olivaceis laeviusceulis. — Ha- bitus Litorellae; species proxima P. heterophyllae Nutt. (pusillae Decs.). calycis (corollae) lobis angustis acutis distincta. Radix fibrosa; folia rosulata, 1— 2° longa, "a — '/2‘ lata; scapi 8—12', spica 2—4', bra- cteae 1°, calycis (corollae) lobi 'J‘“, capsula 1'J‘“ longa.. — C.: Cor- doba, in aquosis Pamparum pr. S. Luis. Plumbagineae. 1367. Plumbago scandens L. — O0. (Amer. trop.) 229 A. GRISEBACH, 1368. P. coerulea Kth. — Syn. P. scandens Pl. Lor. [562.]. — C. ‚Amer austr. trop. et extratrop.) 1369. Armerla andina Poepp. — C.: S. Achala. (,Andes chilens. \ — Patagon.‘‘) Primulaceae. 1370. Anagallis alternifolia Cav. — Ct. („Bras austr. et Chile“ — Terr. magellan.) 1371*. A. latifolia L.— E. 1372. Centunculus pentandrus R. Br. var. sessilis Salzm. floribus subsessilibus. — Syn. C. pentandrus var. Ruizii St. Hil. — C. (Zona trop. et ultra ej. fines australes). 1373. Samolus floribundus Kth. [563.|. — C. Ct. T. 1374. S$. subnudicaulis St. Hil. ex deser., a qua parum recedit ovario a calycis tubo adhaerente semiexserto et caule plerumque aphyllo, rarius versus medium unifoliato. — C.: S. Achala. (‚Bras. austr.‘“) Lentibularieae. 1375. Utricularia obtusa Sw. — Forma corollae labio inferiori obsolete lobulato. — C. O. (Amer. trop.) Myrsineae. 1376. Myrsine floribunda R. Br. [564.]. — Variat arborea et fruticosa, foliis nascentibus remote repando-denticulatis apice acutiusculis, quae postea integerrima et apice retusa, fasciculis multi-paucifloris. — E. T. S. O. (Paraguay: Bal. 2377.) 1377. M. marginata Hook. Arn. Frutex, foliis apice obtusato integro v. emarginato, pedicellis petiolum subaequantibus. — E. M. marginata var. arborea Gr. arborea, foliis apice acutato obtu- siusculo v. emarginato, pedicellis petiolo vulgo duplo brevioribus. — Syn. M. marginata Pl. Lor. [565... M. Grisebachii Hieron. in literis, sed venae foliorum primariae parallelae in utraque forma consonae. — T. 1378. Cybianthus myrtifolius Gr. n. sp. foliis coriaceis parvis SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 223 elliptico-oblongis obtusis v. acutiusculis basi in petiolum attenuatis gla- bris: venis tenuissimis impressis: punctis sparsis v. obsoletis, racemis simplieibus, nunc abbreviatis petiolum subaequantibus, nunc longioribus folio parım brevioribus, corolla 4partita, antheris ovali-subglobosis fila- mento incurvo-erecto subduplo brevioribus: foramine fere ad basin loculi producto. — Frutex habitu Myrsines dependentis, pedicellis racemulosis et glabritie ramulorum distinguendus; folia 1!‘ longa, 6—8' ]ata. in- tegerrima v. superne paucicrenata, petiolo 2—3‘ longo; racemi breviores pauciflori, longiores 6—8‘ longi et pedunculati: pedicelli 1—2° longi, bracteis minutis concavo-deltoideis; corolla 1‘ longa, rotata, calycem Apartitum pluries excedens, segmentis deltoideo-subrotundis stamina ex- cedentibus; drupa globosa, 3‘ fere diam. — S.: pr. Yacone. (Para- guay: Bal. 2381: specimen fructiferum hujus loci videtur.) Sapoteae. 1379. Chrysophyllum lucumifolium Gr. n. sp. foliis chartaceis nitidis spathulato-oblongis obtusis v. acutiusculis utrinque glabris basi in petio- lum sericeum attenuatis: venis costatis distantibus mediano obliquis, glomerulis forum paucifloris axillaribus v. lateralibus: pedicellis sericeis brevissimis petiolo multum superatis, corolla campanulata ad medium 5loba sepala vix excedente, antheris extrorsis cordato-ovatis acutis, ovario dense sericeo-piloso 5loculari stylo subaequilongo, bacca rugulosa pluri- loculari, seminibus basi acutis apice obtusis. — Habitus, glomeruli, antherae exacte ut in Lucuma Cainito A. DC. (sec. Ic. Fl. bras. 7. t. 33.), sed sepala 5, staminodia nulla et hilum infra apicem areae derasae semi- 6° longa, 2! — nis. ,„Arbor spectabilis v. frutex excelsus“‘; folia 5 1‘ lata, laete virentia, subtus pallidiora, costis primariis 12 —15jugis venisque reticulatis utrinque prominulis, petiolo 4—6°’ longo; flores 1°, pedicelli Ja‘ fere longi; sepala 5, subrotunda, glabriuscula, late imbri- cata: corollae lobi obtuse deltoidei; stamina inclusa, medio tubo inserta, anthera filamento aequilonga ; bacca ovoidea, glabrata, 6° longa, 4—3lo- cularis, semine solitario maturante; semen lanceolato-oblongum, axi loculi fertilis adnatum, testa lignosa lucida badio-flava, area derasa lanceolata 224 A. GRISEBACH, membranacea et venis ramosis crassis percursa (embryo non evolutus). Nom. vernac. Aguay. — 0O.: Oran, in sylvis Tabaccal; 'Tarija, Cuesta de S. Rosa pr. Carapari. 1380. Lucuma neriifolia Hook. Arn. — Syn. L. Sellowii A. DC. ex Ic. Fl. bras. 7. t. 35. ,‚Frutex v. nonnunquam arbuscula, floribus viridi-albis, odore fere Daphnes Mezereum‘; bacca exsucca, unilocularis, oliviformis, stylo persistente elongato coronata,; semen unicum, ovoideum, amygdaloideum, testa evanida. Nom. vernac. Matrojo. — E. (,Bras. austr.‘‘) 1381. Bumelia obtusifolia R. S. ex descr. — Fasciculis pauci- floris et foliorum forma convenit cum B. cuneata Sw., differt pedicellis calyceque sericeo-pubentibus et stylo multo breviori. „Arbor 30—40pe- dalis, fere a basi divisa, coma effusa, inermis. Nom. vernac. Molle del monte, Horco Molle.. — O. (,„Peruv.‘‘) Jasmineae. 1382. Menodora integrifolia Steud. — Ic. Eichl. in Fl. bras. 6. t. ss. f. 1. — J. (Bras. austr. — „Bonar.‘“). 1383. M. trifida Steud. [566.. — E. C. Apocyneae. 1384. Vallesia glabra Cav. [567.). — C. Ct. T. 1385. Rauwolfia Sellowii Müll. ex deser., a qua nonnisi recedit calycis segmentis subulatis (nec „rotundato-obtusis). Arbuscula v. frutex, foliis in petiolum longum attenuatis insignis, glabra, axillis piliferis: pilis crassiusculis glandulosis numerosis. — O.: Tarija, pr. Buyuyu. (,Bras. austr.‘‘) 1386. Aspidosperma Quebracho Schlecht. [568.]. — Nom. vernac. sec. Hieron. in lit.: Quebracho blanco (non-Q. colorado). — C.Ct.T.O. 1387. Echites funiformis Vell. [569.).. — Ct. T. 1388. E. longiflora Desf. [570... — E. C. 1389. E. bracteata Gr. [571.]. „Corolla ochroleuca“. — CO. 8. 1390. Thyrsanthus leptocarpus G. — Syn. Parsonsia Hook. Arn. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 225 ex descr. Forsteronia multinervia A. DC., cujus descriptio apud Müll. (Fl. bras. 6. 1. p. 104.) ad amussim quadrat. Frutex scandens, floribus albis odoris. — J. O. („Bras. austr.“; Paraguay: Bal. 1369.) Th. leptocarpus var. pubescens Gr. ramulis hispidulis, foliis supra glabriusculis, subtus molliter pubescentibus. — Syn. Forsteronia pube- scens A. DC. ex descer.: corolla tamen intus ad apicem usque pubescens. — O. J. (Paraguay: Bal. 1341.: forma foliis supra pilosulis.) Asclepiadeae. Mitostigma Decs. char. reform. (incluso Amblystigmate Benth.) Calyx 5partitus, segmentis lanceolato-attenuatis. Corolla subrotata v. infundibuliformis, tubo ovato v. clavato, lobis extus pubescentibus. Corona nulla. Columna brevis v. elongata, stigmate umbonato in seg- menta bina filiformia, nunc abbreviata, aut in rostrum filiforme apice bidentatum producto. Cetera Astephani. Genus speciebus stigmatis structura varlis admissis ab Astephano potius habitu communi et corolla ejusque magnitudine, quam stigmate recedit. Amblystigma Benth., quo M. cionophorum spectat, ad Mito- stigma reduco, corollae forma in M. niveo, stigmate in M. affıni ad illius characterem transeuntibus. 1391. M. tomentosum Decs. [572.), foliis sinu patente cordato- ovatis apice cuspidatis supra cauleque villosiusculis, subtus albido-villosis, pedunculis petiolum excedentibus corymbo 5—8floro terminatis: pedicellis flori subaequilongis, calycis segmentis corollae tubum paullo excedenti- bus basi dilatatis, corolla extus villosiuscula, intus barbata: lobis pla- niusculis tubo duplo longioribus lanceolato-linearibus apice obtusis, co- lumna breviter stipitata, stigmate in segmenta 2 filiformia columna sub- triplo longiora producto. — C. Ct. (‚Bolivia‘). 1392. M. affine Gr. n. sp. foliis sinu patente cordato-ovatis apice cuspidatis supra molliter pubescentibus, subtus cauleque albido-tomen- tosis, pedunculis petiolum subaequantibus corymbo 10—15floro termi- natis: pedicellis flori subaequilongis, inferioribus demum recurvis, calyeis segmentis lanceolato-linearibus corollae tubum plus duplo excedentibus, Phys. Cl. XXIV. 1. Ff 226 . A. GRISEBACH, corolla extus villosa, intus barbata: lobis lanceolato-linearibus margine revolutis tubo sesquilongioribus, columna subsessili, stigmate in segmenta 2 minuta linearia obtusa portione umbonata prominula multo breviora producto. — Simillima praecedenti, structura stigmatis abnormis; folia 2‘ longa, 1'/“ lata, sinu basilari 4‘ diam., petiolo 1° fere longo; calyx 4°, corollae tubus 1'/‘‘, segmenta 3 longa: „flores viridi-albi, corollae basi intus lutescente, antheris flavis, stigmate‘‘ hemisphaerico ‚albo'‘. — S.: ad fl. Juramento. 1393. M. latiflorum Gr. n. sp. caule villosiusculo, foliis e sinu angu- sto cordato-ovatis apice cuspidatis supra molliter pubescentibus subtus albo- tomentosis, pedunculis petiolum subaequantibus corymbo 5—10floro ter- minatis: pedicellis ori subaequilongis, calycis segmentis lanceolato-acu- minatis corollae tubum parum excedentibus corollague extus tomentosa, hac intus supra faucem glabra; lobis planiusculis basi replicativis del- toideo-ovatis acutis tubo intus pilosiusculo subaequilongis v. paullo lon- gioribus, columna subsessili, stigmate in processum filiformem basi bre- viter dilatatum apice bidentatum producto longe exserto. — Habitu haec quoque species praecedentes repetit, stigmate accedit ad sequentem, corollae lobis intus glabris nec apice attenuatis a ceteris differt. Folia 3° longa, 1 "Js — 2 lata, petiolo 1° longo; calyx 3—4°, corollae tubus 3°, lobi 4%, stigma 3° longum. — T.: pr. el Sauciliaco. S.: Quebrada de S. Lorenzo. 1394. M. rhynchophorum Gr. — Syn. Astephanus mitophorus Pl. Lor. [573., ubi observatio de Brachylepi repudietur.. Habitus prae- cedentium, sed minus canescens; corollae segmenta planiuscula. — T. 1395. M. niveum Gr. — Syn. Oxypetalum Pl. Lor. (577.): co- rona deficiente ad Mitostigma transponendum et ab Oxypetalis genuinis quoque caudiculis pollinii exappendiculatis recedens. — T. (Bolivia: Mandon pl. boliv. 357 ex specimine manco, quod vix nisi foliis mucro- nato-obtusiusculis nec crispatis recedit.) 1396. M. cionophorum Gr. n. sp. foliis e sinu patente cordato- ovatis apice cuspidatis supra cauleque glabris subtus pube rara evanida glabrescentibus, pedunculis petiolum excedentibus corymbo 8—-10floro terminatis: pedicellis flori extus incano-pubescenti subaequilongis, calycis SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 227 segmentis corollae tubo e basi cylindrica sensim dilatato paullo breviori- bus, corolla intus glabra: lobis margine involutis e basi ovata contracto- lanceolatis apice obtusiusculis tubo plus duplo brevioribus, columna elon- gata gracili apice dilatata corollae tubum aequante stigma truncato um- bonatum includentibus: stigmatis segmentis brevissimis ex umbilieo cen- trali haud prominulis. — Caulis volubilis, internodiis elongatis folia subaequantibus pallidis, 1‘ diam.; folia 4 longa, 2'/—2‘ lata, sinu basilari deltoideo 6’ diam.. petiolo 2—1” longo; calyx 2, corollae tubus 3°, lobi 1° longi. — T.: pr. Siambon. 1397. Metastelma trifurcatum Gr. n. sp. Eumetastelma, volubile, glabrum, foliis ovato-lanceolatis acutiusculis, umbellis ternatis, singulis in apice pedunculi petiolum subaequantis approximatis, corollae segmentis expansis oblongo-lanceolatis acutiusculis intus glabris tubo multo, columna duplo longioribus, coronae squamis ovatis acutis basi columnae insertis eique aequilongis, columna obovata subsessili. — Folia 1'g—1”, pe- dunculi 4—5‘, pedicelli 3—4° longi, hi numerosi, juniores puberulo- farinosi; corolla 1°“ longa, calyce multo longior; corona a corolla distineta. — Üt.: Quebrada de Choya. 1398. M. tubatum Gr. n. sp. Eumetastelma, volubile, glabrum, foliis oblongo-lanceolatis v. lanceolatis acuminatis v. acutiusculis, umbellis simplicibus pedunculatis: pedunculo petiolum subaequante, corollae seg- mentis margine revolutis ad medium usque erecto-contiguis superne pa- tentibus lanceolato-oblongis acutiusculis intus incano-puberulis tubo multo, columna vix sesquilongioribus, coronae squamis lineari-acuminatis basi columnae insertis eique aequilongis, columna cylindrica inferne longitu- dinaliter sulcato-striata sessili. — Simile M. diffuso Decs., ubi corolla expansa, segmentis margine involutis basique cum corona 'connexis. Folia 12—6°“ longa, 3°“ lata; pedunculi 3°, pedicelli 2—3° longı; umbella 4—-5flora; corolla ‚‚viridi-alba‘“‘, 1 Js’ longa, calyce multo lon- gior; corona a corolla distincta; stigma depressum, „cum columna ochro- leucum“. — S.: ad fl. Juramento. 1399. M. diffusum Decs. [582.] — E. Ct. 1400. Ditassa bonariensis Decs. [581.. — CO. ). Ff2 228 A. GRISEBACH, 1401. D. campestris Gr. n. sp. erectiuscula, suffruticosa, spithamea v. palmaris, multicaulis, caulibus ramulisque pilosis, foliis cordato-ovatis acutiusculis sessilibus, superioribus e basi ovata lanceolato-acuminatis, omnibus margine revoluto et ad nervos subtus prominulos ciliato-pilosis, supra glabris, pedunculis juxta summas axillas oriundis paucifloris pe- dicellisque subaequilongis, corollae segmentis e basi latiori linearibus apice obtusiusculis columna ovoidea multo longioribus, corona staminea 'inferiori basi columnae inserta: foliolis lineari-spathulatis incurvis, supe- riori infra apicem columnae conoideum inserta eumque paullum excedente: foliolis spathulatis patulis, stigmate haud prominulo, folliculis lineari-lan- ceolatis acuminatis puberulis. — Species juxta D. decussatam Mart. inserenda; folia internodium subaequantia, 5° longa, inferiora 3°, supe- riora 1° lata; pedunculi 3°‘, corollae segmenta fere 2’ (tubo abbreviato), folliculi 20— 24° longi. — Ü.: Pampa pr. Oncativo inter Cordoba et Rosario. (Paraguay: Bal. 1375. a.) Melinia Decs. char. reform. Corolla subrotata, limbo 5partito basi sinistrorsum contorto. Corona simplex, öphylla, columnae inserta, a tubo corollae distineta. Pollinia ex caudiculae horizontalis apice pendula. Stigma rostratum, apice biden- tatum aut bicornutum. 1402. Melinia Candolleana Decs. — Syn. Brachylepis Hook. Arn. Fruticulus diffuso-erectiusculus.. — Ct. (‚Mendoza‘). 1403. M. bicornuta Gr. n. sp. caulibus diffusis glabrescentibus, foliis cordato-deltoideis cuspidato-acuminatis petiolo parum longioribus petiolisque pilosiusculis, pedunculis apice 2—3floris folium subaequanti- bus. calyce pubescente: segmentis lanceolato-acuminatis, corolla extus pubescente, intus basi pilosiuscula: segmentis tubo duplo longioribus ovatis obtusiusculis, coronae squamis planiusculis integris lanceolatis acu- minatis anthera duplo longioribus, stigmate umbonato erostri apice in cornua duo conoidea diviso. — Habitus praecedentis; caules e rhizomate lignoso diviso repente spithamei v. pedales, apice subscandentes; folia 12—8°* longa, sinu basiları patente, 6—8’ lata; calyx corollae tubum —ı rı mtr II ETRITTZ SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 229 subaequans; corolla 4°‘ diam., faucis pube annulari, tubo columnam includente, squamis coronae stigma subaequantibus. — T.: pr. Cienega. 1404. Schistogyne sylvestris Hook. Arn. — E.T. (,Brasil. austr. — Uruguay‘). 1405. Asclepias campestris Decs. — Syn. A. curassavica pallidi- flora Pl. Lor. [579.]. A. citrifolia Hook. Arn. (non Jacq.) Parum re- cedit ab A. curassavica L. foliis brevius petiolatis v. subsessilibus, pedun- culis lateralibus longioribus folium subaequantibus v. exsertis et corolla „alba‘‘; variat caule foliisque pubescentibus v. glabriusculis iisque ellip- ticis, oblongis v. lanceolatis. — E. S. O.: ubi in campis post primos pluvios m. Octobri vegetationem praecipuam constituit. („Uruguay‘'). 1406. A. curassavica L. — Corolla „lutea“. — Ct. (Amer. trop. et trans oceanos emigr.) 1407. Amphistelma exsertum Gr. n. sp. glabrum, ramis filiformibus elongatis laevibus, foliis lineari-acuminatis in petiolum brevem attenuatis gramineis, umbellis longe pedunculatis: pedunculis folium excedentibus, pedicellis flore triplo longioribus, sepalis ovatis obtusiusculis corolla reflexa multo superatis, corollae segmentis ovatis acutiusculis, coronae squamis ovatis obtusis columnam stipitatam paullo excedentibus eique ad medium insertis, folliculis linearibus longe acuminatis. — Habitus omnino A. graminifolii Gr.; internodia 2—3‘, folia 1—1'Js‘ longa, haec 1‘ lata; pedunculi 2—1'J”, pedicelli 3°, corollae segmenta 1 '/a‘ longa; columna 1°“ longa, in stipitem crassum parum attenuata; folliculi 2—3“ longi, 2— 3° lat. — (0. T. S.: ad fl. Juramento. 1408. Morrenia odorata Lindl. [574.]. Lobi coronae margine ad basin utrinque appendiculati; folia inferiora variant cordato-deltoidea v. hastata. — E. CO. Ct. S. 1409. M. brachystephana Gr. [575.].. — C. Ct. 1410. Roulinia convolvulacea Decs. ex deser. — Folia 3—2” diam.; corollae segmenta lanceolato-attenuata, reflexa, margine revoluta. 3%“ Jonga; columna subsessilis, 1° longa, coronae squamis ei aequilongis ejus basin cum fauce corollae connectentibus 3lobatis, lobo medio majori apice obtuso, sed flexura emarginato. — SS. („Brasil. austr.‘‘) 230 A. GRISEBACH, 1411. R. tamifolia Decs. ex descr. — Syn. Cynauchum Hook. Arn. Species stigmate depresso medio in apiculum filiformem apice bidentatum producto insignis; R. jamaicensis Benth. Hook. (Enslenia Gr.) congener est, corona 5phylla conformis, squamis quadrato-truncatis medio apiculatis basi columnae insertis. — ÜC.: S. Achala. (,‚Bras. austr.‘‘) Observ. de Oxypetalo.. Caudicularum pollinii appendix dentiformis non omnibus speciebus communis esse videtur: in O. variegato minu- tissima est; deficit omnino in O. coccineo, sed haec species, corollae structura quoque abnormis, forsan generice distingui potest, nunc in sectione propria ob habitum Oxypetalis erectis analogam admittitur. 1412. Oxypetalum variegatum Gr. n. sp. suflruticosum, volubile, pruinosum, foliis e basi subtruncata longiuscule petiolata ovato-oblongis ovatisgue apice rotundato v. deltoideo mucronatis glabris, pedunculis interpetiolaribus petiolum subaequantibus paueci-subunifloris pedicello brevioribus, corolla variegata rotata: segmentis reflexis lanceolato-atte- nuatis obtusiusculis corona triplo longioribus, corona fauci corollae in- serta eamque cum basi columnae connectente 10phylla: squamis ovatis acutis intus nudis columnam aequantibus superne puberulis, stigmate exserto bipartito: segmentis filiformibus acuminatis divergentibus columnae aequilongis. — Habitus O. Banksii, sed corolla minor et structura co- ronae singularis; internodia foliis longiora; folia 3—1”, pedunculi 2, pedicelli 3, corollae segmenta 3‘“longa; corolla „viridis, superne medio violacea cum stria longitudinali alba coronaque cum stigmate alba („‚haec sicca flavescens‘‘); columna cum corona 1° Jonga; caudiculae pollinio- rum dente minutissimo superne appendiculatae. — S.: ad fl. Juramento. 1413. O. Arnottianum Buek. — Syn. O. capitatum Hook. Arn. ex descr. (non Mart.) Flores ‚fusco-rubri‘‘. — C. („Entrerios — Uruguay‘‘). 1414. O. tenuiflorum Gr. n. sp. suffruticosum, erectum, villoso- pubescens, foliis inferioribus cordato-oblongis, superioribus subcordato- linearibus, omnibus mucronato-obtusis petiolatis, pedunculis terminalibus corymboso-paucifloris aliisque interpetiolaribus subunifloris, corolla cocci- nea subrotata extus pubescente intus glabra: segmentis linearibus obtu- siusculis medio recurvis tubo campanulato brevi triplo longioribus, coronae SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 231 squamis 5 cum fauce corollae connexis (luteis) linearibus apice bifidis in crura angusta acuminata divisis longe exsertis et stigma bifidum subae- quantibus. — Proximum A. solanoidi Hook. Arn., a quo corollae seg- mentis angustis (’J2‘ fere latis) differt. Caulis gracilis, parum divisus; folia inferiora 1'/a“ longa, 10—12' Jata, sinu aperto profundo, superiora iis aequilonga, sensim angustiora (—4‘’ lata), sinu basilari brevi v. ob- soleto, petiolis 8— 2‘ Iongis; pedicelli 4—6°’ longi; calyx corollae tu- bum subaequans, segmentis lanceolato-linearibus; corollae tubus 1 '/e‘ longus, 2°" latus, segmentis 4‘ longis; coronae squamae 2‘ longae, eruribus divergentibus; caudiculae polliniorum dente erecto filiformi ad basin appendiculatae; stigma basi ventricosum, lobis acuminatis. — E.: in pascuis pr. Concepeion del Uruguay. 1415. O. pratense Gr. n. sp. herbaceum, erectum, hirsuto-pube- scens, foliis e basi cordata breviter petiolata oblongis v. oblongo-lanceo- latis mucronato-acutiusculis, pedunculis interpetiolaribus strictis folium subaeqguantibus v. excedentibus umbella multifiora terminatis, corolla reflexa: segmentis e basi latiuscula torto-linearibus apice obtusiusculis tubo turbinato coronaque duplo longioribus, corona basi columnae sub- sessilis inserta intus nuda: squamis 5 erectis lanceolato-attenuatis mar- gine revolutis apice recurvo obtusis antheras duplo excedentibus, stig- mate in rostrum apice minute bifidum subuliformi antheris aequilongum producto: apicibus tenuissime acuminatis. — Structura floris accedit ad O. crispum Woght., sed caulis palmaris, strietus; folia internodia subae- quantia, 1° longa, 6—3° lata, petiolo 3—1° longo; pedunculi 18—8‘, pedicelli 6—4'’, corollae segmenta 2‘ longa; corona stigmatis rostrum aequans; caudiculae polliniorum dente erecto filiformi juxta pollinium appendiculatae. — 0. Oxypetalum sect. Amblyopetalum Gr. Corolla breviter hypocraterimorpha, tubo campanulato lobis obtusis aequilongo; corona staminea a corolla distincta. Stigmatis rostrum basi ventricosum. Caudiculae polliniorum filiformes exappendiculatae — Caulis erectus, herbaceo-suffruticosus. 232 A. GRISEBACH, 1416. O. coccineum Gr. [576.. — E.C.T. 1417. Rhyssostelma nigricans Decs. [578.]. — C. 1418. Turrigera halophila Gr. n. sp. caule filiformi canescenti- puberulo, foliis anguste linearibus apice cuspidatis margine revolutis supra glabris, subtus puberulis, breviter petiolatis, pedunculis petiolum subae- quantibus umbella 6—-Sflora contracta terminatis, corolla rotata: seg- mentis e basi ovata lingulatis extus puberulis, corona campanulata exserta 10crenata, stigmate depresso in rostrum filiforme integrum coronam sub- aequans producto. — Structura omnino convenit cum descriptione T. inconspicuae Decs., sed species differt pube, umbellis plurifloris et flori- bus non „parvis‘‘. Herba suffrutescens, tenuis, scandens; folia 1° longa, !/a‘ fere lata; pedunculi 1/2“, pedicelli 1, corolla 2'/s‘“ longa; calycis segmenta lineari-acuminata, tubum corollae subaequantia; corollae seg- menta in gemma sinistrorsum torta, tubo ovato duplo longiora.. — C.: in deserto salino Salinas dicto, pr. Pozos de Suncho (in confinio prov. Catamarca). 1419. Arauja fusca Gr. n. sp. foliis hastatis supra lobos basilares rotundato-obtusos v. obtuse deltoideos lanceolato-acuminatis apice mu- eronato-obtusiusculis subtus pallidioribus, junioribus subtus pruinosis, corolla speciosa „fusco-purpurea‘“‘ hypocraterimorpha: tubo late campa- nulato lobis recurvo-patentissimis ovatis acutiusculis margine revolutis duplo longiori calycis segmenta crispato-ovata acuta subaequante, coronae squamis carnosis luteis superne latioribus pinnatifido-crenatis extus longi- tudinaliter canaliculatis tubum corollae antherasque subaequantibus, co- lumna subsessili, stigmate basi ventricoso: appendice exserta bipartita: cruribus latis attenuato-obtusiusculis. — Suffrutex glaber, volubilis, laete virens; folia 3—2‘ longa, basi 2—1‘ lata, supra lobos 8—10°’, medio 6‘ Jata, lobis 6— 10°‘ diam.; pedunculi uniflori, interpetiolares, petiolum subaequantes; corollae tubus 6—8° longus et latus, stigmate 2’ exserto; eoronae squamae tubo corollae inferne adnexae, crenaturis profundis utringue subtribus subeylindrico-obtusis; folliculi ovato-lanceolati, 2 longi, laeviusculi. — E.: pr. Concepcion del Uruguay, frequens in fruticetis. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 233 A. fusca var. pallidiflora Gr. foliorum lobis basilaribus brevioribus, corolla „extus viridi-alba, intus virenti-flavicante fusco-striata“. — Stru- ctura floris et corona cum «@. plane convenit et ab icone A. albentis Don (Bot. mag. t. 3201.) corollae tubo multo latiori neque calycem excedente et stigmatis segmentis apice obtusiusceulis differt. — E.: cum e. 1420. A. angustifolia Decs. — Syn. Physianthus Hook. Arn. ex descr. A praecedente differt foliis multo angustioribus concoloribus, corolla alba, tubo ejus multo breviori et corona alien. — E. (,Bras. austr.‘) 1421. Philibertia Gilliesii Hook. Arn. — Syn. Sarcostemma Decs., Pl. Lor. [580.). Genus Kunthianum, praeeuntibus cl. Benth et Hook. agnoscendum, commode dividi potest ın duas sectiones, alteram Penta- gonium Schau. (Sarcostemma sect. Philibertia Decs.) corolla sinuato-5loba, alteram Meliotin Sw. (Sarcost. sect. Eusarcostemma $ 2. 3.) corolla 5par- tita. — 0. Ct. 1422. Ph. flava Meyen. — Syn. Pentagonium Schau. Sarco- stemma quadriflorum Decs. — Corolla non guttata, „ochroleuca, corona annulari atropurpurea, columna cum stigmate alba, connectivis atropur- pureis‘“. Variat foliis supra glabriusculis et, ut praecedens, corollae magnitudine — Ct. („Venezuela — Boliv.: Mandon, pl. boliv. 352.) 1423. Ph. gracilis Don. — Syn. Sarcostemma Donianum Decs. ex deser.: forma foliis glabriusculis ciliolatis. Praecedenti affinis, sed folia sinu lato cordato-deltoidea (cuspidata), corolla parce rubro-guttata et corona exterior annularis latior concolori-ochroleuca (integra). — 8. (‚„Tucuman — Bonar.‘“) 1424. Ph. rotata Gr. n. sp. Meliotis, volubilis, pilosula, inferne lignosa, foliis e basi anguste cordata ovato-oblongis cuspidatis supra gla- brescentibus, pedunculis paucifloris folio brevioribus, corolla 5partita gut- tata extus „viridi‘: segmentis oblongis obtusiusculis, corona exteriori corollae fauci adnexa margine annulari patulo integerrima, interior apici columnae depressae pentagonae inserta 5öphylla: squamis expansis trape- zoideo-dilatatis margine latiori exteriori truncatis cum angulis columnae alternantibus, stigmate subincluso. — Liana excelsa, habitu Ph. cam- Phys. Ol. XXIV. 1. Gg 234 A. GRISEBACH, panulatae (Bot. reg. 1846. t. 36.); folia 5—3” longa, 2—1'/a‘' lata, petiolo 1'/“ longo; pedunculi 8°, pedicelli inaequales, longiores 1! — 2’ longi; calyx 4° longus, segmentis lanceolato-acuminatis; corollae ‚‚viridis‘‘ segmenta S’’ longa, tubo quadruplo longiora, patentia, demum expansa; columna e tubo corollae paullo producta, apice in planum pentagonum 3’ diam. excurrens; coronae exterioris margo liber 's‘“ altus, interioris squamae ex media columna oriundae. Nom. vernac. Pasi del monte. — T.: pr. La Cruz. J.: in sylvis pr. S. Lorenzo. 1425. Ph. stellaris Gr. n. sp. Meliotis, volubilis, incano-puberula, foliis cordato-oblongis breviter acuminatis, pedunculis 5—-Sfloris folio brevioribus, corolla 5partita immaculata extus pubescente intus glabra calyceem duplo superante: segmentis ovatis rotundato-obtusis, corona exteriori e corollae fauce oriunda in annulum angustum sinuatum reducta, interiori columnae stipiti crasso inserta 5phylla: squamis a latere com- pressis crassiusculis cucullato-navicularibus sub apice obtuso intus in apiculum breviter productis antheras subaequantibus, stigmate subincluso apice truncato 5plicato. — Aflinis videtur Ph. Orbignyanae (Sarcost. flavo Decs.), sed corolla extus pubescens. Folia 4—3° longa, 15—12’ lata, petiolo 4—6‘ longo auriculas basilares rotundatas subaequante; pedunculi 1—2”, pedicelli inaequales 3—4‘ longi; calyx 1 'Je‘ longus, segmentis lanceolato-acuminatis; corolla stellatim expansa, sicca ochro- leuca, segmentis cum tubo 3‘ longis, 1'/‘ latis; coronae interioris squamae 1° longae et a dorso ad marginem interiorem fere Js‘ lata. — E.: scandens frutices minores et Equiseta ad marginem sylvae ripariae fl. Yucari chico. 1426. Gonolobus foetidus Gr. [583.]. Variat foliis subcordatis et corollae segmentis obtusis; corolla ‚fusco-violacea, extus pilosula, intus nitida glabra, corona et columna albidis violaceo-maculatis, stigmate al- bido violaceo-marginato“. — Ct. 8. 1427. G. hirtus Gr. n. sp. pilis sparsis incurvis hirtus, foliis sinu clauso cordato-ovatis cuspidato-acutis, pedunculis nullis: pedicellis fasci- culatis petiolo multo brevioribus, calyce glabrescente corolla glabra duplo breviori: segmentis ovatis obtusiusculis, corolla 5fida: lobis (siccis pallidis SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 235 nec marmoratis) ovato-deltoideis acutiusculis tubo campanulato subaegui- longis, corona scutellata (sicca nigricante) apice margine inflexo denticu- lato-sinuata a columna inclusa distineta. — Affinis praecedenti, suffru- ticosa, volubilis; folia membranacea, internodiis breviora, 3 longa, 2— 2’ lata, sinu basilari 4° longo, petiolo 2° longo; pedicelli 5—8' longi, corolla expansa 6’ diam. — S.: ad fl. Juramento. 1428. G@. lanatus Gr. n. sp. pube patente molli lurida lanatus, ramis vetustioribus suberosis, foliis cordato-ovatis mucronatis, corymbis subsessilibus paucifloris petiolo brevioribus: pedicellis flori subaequilongjis, calyce corolla duplo breviori: segmentis ovato-lanceolatis lanatis, corolla extus pilosa intus glabra (sicca fusca) ultra medium 5fida: lobis ovato- oblongis obtusiusculis non marmoratis, corona scutellari integra columnae inserta eamque subaequante cum corollae tubo trabeculis connexa, stig- mate umbilicato. — Folia 2—1 longa, 12—8’‘ lata; petioli 8°, pedi- celli 3— 2° longi; corolla 4° diam., lobis 1 '/.‘“ longis; folliculi muri- cato-tuberculati, 3—-4° longi, pilosi. — C. Gentianeae. 1429. Zygostigma australe Gr. — Ic. Fl. bras. VI. t. 55. Co- rolla „violaceo-purpurea‘‘. — E. (Bras. austr. — Bonar..) 1430. Gentiana peruviana Gr. — Syn. G. limoselloides Kth. var. peruviana G. olim. Corolla variat 10—6‘‘ longa: tamen ejus tubo lobos fere aequante et foliis margine scabriusculis speciem a Kunthiana ecua- dorensi distingui posse, cl. Weddell assentior, etsi calycis lobi obtusi in altera quoque occurrunt. — S$.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000°. (Andes peruv.) 1431. @. multicaulis Gill. — Proxima G. primulifoliae Gill. et radix quoque perennis, sed calycis segmenta longiora tubumque corollae magis excedentia et caules plerumque triflori. Forma achalensis (sec. A. Hieronymus distinguenda, ubi radix tenuior, forsan annua) variat cyma multiflora, corolla calyceem 2—3plo superante et segmentorum corollae latitudine. — C.: S. Achala. Ct. (Mendoza). Gg2 236 A. GRISEBACH, 1432. G. cuspidata Gr. [exclus. syn. Pl. Lor]. — S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000°. (Andes peruv.) 1433. G. florida Gr. n. sp. — Syn. G. cuspidata Pl. Lor. [584.], speciminibus uberioribus missis a praecedente distinguenda: Andicola, caule ex radice fusiformi solitario stricto apice in cymam fastigiatam mul- tifloram abeunte, foliis oblongo-lanceolatis v. lanceolato-linearibus acu- minatis v. obtusiusculis trinerviis margine laevibus basi connato-contiguis, imis sub anthesi evanidis, calyce 5fido: lobis lanceolatis tubo subaequi- longis v. paullo longioribus, corollae rotatae „ochroleucae‘‘ imberbis seg- mentis spathulatis tubo multo, calyce duplo longioribus, ovario sessili. — Species a praecedente distincta floribus duplo minoribus ochroleueis in cymam v. paniculam trichotomam fastigiatam congestis, pedicellis multo brevioribus flori subaequilougis. Radix perennis; caulis sesquipedalis- spithameus, internodiis inferioribus 2—6”, superioribus plerumque 1” longis; folia 1—3° longa, 3—8° lata; inflorescentia saepe valde com- posita, pedicellis erectis 6°‘ longis; calyx 3‘, corolla 6° longa, ejus segmenta obtusiuscula, 1‘ lata. — T. S.: Nevado del Castillo, alt. 10—12000°. 1434. G. bromifolia Gr. [585.). Affinis videtur G. Dombeyanae Wedd., ubi corolla minor et ‚caules basi prostrati, caespitosi“. — T. 1435. @G. multiflora Gr. n. sp. Andicola, caule stricto solitario, internodiis folia excedentibus: axillis multifloris, foliis lineari-lanceolatis apice obtusiusculis 5nerviis margine laevibus basi connato-contiguis, imis sub anthesi evanidis,.calycis lobis lanceolato-linearibus tubo duplo lon- gioribus corollaeque tubum paullo excedentibus, corolla (sicca pallida) infundibuliformi-campanulata imberbi: lobis ovatis obtusiusculis tubo sub- duplo brevioribus, ovario tenui utrinque attenuato: stigmatibus dilatatis. — Habitus ex cyma terminali compacta fere G. Saponariae; radix pe- rennis, in radicellas e collo brevi divisa; caulis 1—1'pedalis, 1°’ diam., eylindricus, internodiis 3— 2’ longis, supremis decrescentibus; folia 2 ‘Ja — 1° longa, 3—4° lata, versus basin sensim attenuata; cymae et termi- nalis et axillares densiflorae, fastigiatae, pedicellis longioribus 4’ longis SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 237 patenti-erectis; calyx 68°, corolla 10—12°' longa, haec 5loba, tubo apice 3— 4’, lobis 3° Jatis. — S.: Cuesta inter Yacone et Los Potreros. 1436. G. imberbis Gr. [586.]. — Ct. (Boliv.: Mandon, pl. boliv. 365.) 1437. G. pulla Gr. [587.].. — T. 1438. G. cosmantha Gr. [588.). — T. 1439. G. coerulescens Gill. ap. Wedd. — Syn. G. diffusa Kth. var. mendozensis Gr.: distincta caule a basi ramosissimo, pedicellis flore multo longioribus sesquipollicaribus corymbosis, foliis margine scabrius- culis, superioribus v. omnibus angustioribus ovato-lanceolatis acuminatis v. lanceolato-acuminatis, deinde inprimis radice annua, itaque ad sect. Antarctophilam referenda; flore parum recedit a G. diffusa Kth. (non Wedd., quae sec. specimina Jamesoniana ab ipso citata G. swertioides Gr., corolla barbata pedicellisgue nutantibus et a specie Kunthiana et a mendozensi aliena). — S. O. (Mendoza). G. coerulescens var. parviflora Gr. corolla 4—-5° longa, foliis elli- ptico-lanceolatis obtusiusculis. — Corolla in @. 6—8° longa, in utraque calyce 5fido duplo longior (sed varietas sec. cl. Hieronymus _distin- guenda). — C.: S. Achala. 1440. G. podocarpa Gr. [589.. — Ct. T. S.: Nevado del Ca- stillo, alt. 13—14000°. 1441. Limnanthemum Humboldtianum Gr. — E. (Amer. trop.) Scrophularineae. 1442*. Verbascum virgatum With. — E. 1443. Calceolaria Lorentzii Gr. (590... — 0t. 1444. C. plantaginea Sm. — Ic. Sm. ic. ined. f. 2. — Ct. („Andes Mendoza et Chile‘ — Terr. magell.) 1445. C. parviflora Gill. [591.]. Variat corollae labio inferior 5— 8“ Jongo. — C. Ct. T. 1446. C. uniflora R. P. [592.]). — Ct. 1447. C. foliosa Gr. [593.). — Ct. T. S.: Salta, Nevado del Castillo. 1448. C. elatior Gr. n. sp. Eucalceolaria, suffruticosa, in paniculam effusam laxe corymbosam superne divisa, pube flaccida adspressa et su- 238 A. GRISEBACH, perne glanduloso-pilosa, virens, foliis oppositis petiolatis e basi cuneata v. rotundata ovatis v. ovato-lanceolatis acutis argute serratis, pedicellis patentibus flore longioribus, calycis segmentis deltoideis acutis corollae labio superiori fere duplo superatis, corolla „aurea‘“: labio inferiori obo- voideo-subgloboso basi contracto ad medium aperto quam labium inferius obtuse conicum paullo majori. — Habitus omnino ©. adscendentis Lindl., differt corolla et foliis a petiolo distinctis. Caulis 3—4pedalis, strietus, tetragonus, ramosus, internodiis subaequalibus folia excedentibus; folia 1— 2 longa, 6— 12‘ lata, inferiora parum majora, petiolo 4— 2‘ longo; pedicelli glanduloso-pilosi, plerique 1’ longi; calyx 2‘‘ longus,; corolla 6 —8“* diam. longitudinali, labio superiori erectiusculöo 3—4’ alto, in- feriori 4° longoe. — O.: Oran, in rupibus et lapidosis pr. S. Andres. 1449. C. extensa Benth. ex deser. — Lechl. pl. peruv. 1968. Mandon pl. boliv. 457. Variat foliis crenatis et serratis 6—12' longis; nostra forma fruticulosa a ceteris paullo aberrat calycis segmentis late obtusatis et pedicellis subsolitariis. — Ct. (Andes peruv. — boliv.) 1450. C. salicifolia R. P. [594.). — Ct. T. 1451. C. teucrioides Gr. [395.). — Ct. T. C. teucrioides var. pumila Gr. caule palmari, foliis minutis basi subcordatis (3—4 longis). — Üt. J. 1452. Angelonia integerrima Spr. ex descr. — Semina conica, pallida, pulchre reticulato-lamellosa. — E. („Bras. austr.““; Paraguay: Bal. 2145: ‚corolla pallide coerulea brunneo-punctata‘“). 1453. Linaria canadensis Spr. [596.. — EC. 1454. Mimulus luteus L. [597... — Ct 8. 1455. M. parviflorus Lind. — C. Ct. T. (Andes trop. — Chile). 1456. Stemodia parviflora Ait. — Flores „lilacini“. — T.O. (Amer trop.) 1457. St. palustris St. Hil. ex deser. — Flores „violacei“. — E. C. („Bras. austr. — Uruguay‘‘). 1458. St. lanceolata Benth. [598... — E. C.T. S. 1459. St. hyptoides Cham. Schl. — E. (,Bras. austr. — Bonar.‘‘) 1460. Hoerpestis flagellaris Cham. Schl. — Folia lanceolata v. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 239 elliptico-lanceolata, 6—4° longa; corolla ‚„‚flava“, 6% longa.. — E.C. („„Bras. austr. — Bonar.‘‘) 1461. H. Monniera Kth. [599.]. — C. 1462. Geochorda cuneata Cham. Schl. — Ic. Mart. Fl. bras. fasc. 30. t. 53. dextra. — Corolla „rosea‘‘, labio superiori inferiorem aestivatione amplexante: genus igitur ad Gratioleas rite transpositum. — E. (‚„Bras. austr.‘‘) 1463. Limosella aquatica L. — C. S. J.: in reg. Puna. L. aquatica var. tenuifolia Hoffm. [600.]) — C. 1464. Sibthorpia retusa Kth. — Forma grandifolia, foliis 1 '/a diam. — Ct. T. (Andes a Mexico ad Boliv.: Mandon, pl. boliv. 47 0.) 1465. Scoparia dulcis L. — O. (Amer. trop. et ultra ej. fines). 1466. S. Hava Cham. Schl. — E.T. O. (,„Brasil. — Uruguay‘). 1467. S. pinnatifida Cham. Schl. [601.]. — C. 1468. S. ericacea Cham. Schl. ex descr., sed corolla „flava“ S. flavae, a qua foliis brevioribus integerrimis margine revolutis et caule ramosissimo suffruticoso evidenter distincta. — E. S. („Bras. austr.“; Paraguay: Bal. 2367. b.) 1469. Veronica peregrinaL. — E.C.Ct. T. (Amer. trop. et tem- perat., inde in Europam transmigr.) 1470. DBuddleja brasiliensis Jacq. ex deser. — T.S. O. (,Brasil.‘) 1471. DB. tucumanensis Gr. [602.|. — Variat foliis plerisque in- tegerrimis et corollae tubo incluso; corolla „lateritio-aurantiaca'‘. A B. mendozensis Gill. diagnosi recedit glomerulis multifloris et corollae tubo calyce subincluso. — T. J. B. tucumanensis var. serrata Gr. foliis plerisque inaequaliter serratis supra nudis discoloribus, corollae tubo incluso. — Üt. J. 1472. DB. cordobensis Gr. [603... — Variat foliorum latitudine 2—4'%, longitudine S—18“. — GC. Ct. 1473. B. tenuifolia Gr. [604.).. — Corolla „lateritia“. — C. 1474. B. mendozensis Gill. ex descr. Forma foliis lanceolatis inciso-dentatis, nunc subintegerrimis, supra virentibus glabratis, subtus argenteo-tomentosis. Praeterea differt a praecedente corollae tubo exserto 240 A. GRISEBACH, calyce sesquilongiori. Nom. vernac. Salvia lora v. Salvia de la hora. — C. („Mendoza‘‘). Monttea Olos. Genus (incluso Oxyclado Mrs.) a cl. Bentham et Hook. (Gen. plant. 2. p. 946.) ex Bignoniaceis exclusum, quibus corollae forma pubeque, antheris et semine exalbuminoso accedit, tamen ad Scrophularineas rite translatum, secundum novam speciem a cl. Schickendantz detectam et cum capsula matura missam, ita definiendum est: | Calyx 5dentatus. Corolla tubo oblique tubuloso-infundibularis, limbo 5partito parum inaequali, lobis 2 superioribus exterioribus. Sta- mina didynama, tubo corollae inferne inserta, antherae loculis e connectivo punctiformi divergentibus. Ovarium disco annulari suffultum, 2loculare, ovulis in utroque loculo 6—10 mediae placentae insertis biseriatis, unico omnium (-—,,2‘‘) foecundatis; stylus filiformis, apice in stigma indivisum truncatum parum latius abiens. Capsula dura, ellipsoideo-lanceolata, calyce semiinclusa, ab apice ad medium suturicida, a septo membranaceo soluta, valvis bifidis, loculo altera vulgo abortivo monosperma. Semen exalbuminosum, ex apice septi pendulum, capsulam implens; testa exte- rior spongiosa, interior membranacea, radicula supera conica cotyledoni- bus carnosis spathulatis plano-convexis breviori. — Frutices, foliis vulgo oppositis integerrimis v. in squamulas reductis; flores solitarii, axillares, puberuli. 1475. M. Schickendantzü Hieron. mscr. ramulis puberulis, foliis oppositis lanceolatis breviter acuminatis v. apice acutiusculis in petiolum brevem attenuatis crassiusculis glabris margine petioloque puberulis, caly- cis dentibus deltoideis tubo multo brevioribus, corollae tubo calyce plus duplo longiori superne dilatato: lobis brevibus subrotundis obtusis, an- therae loculis oblongis. — Frutex v. arbuscula foliosa; folia 1’ —1‘ longa, 4— 2‘ lata, venis inconspicuis; pedicelli 1‘ longi, petiolum subae- quantes; calyx 2’, corolla „alba, basi intus violaceo-virens“: tubus 5‘, lobi ?/s‘ longi; stamina inclusa, stylum excedentia; ovarium glabrum, ‘oblongo-lanceolatum, in stylum attenuatum; capsula 4‘ longa, „calyce SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 241 persistente demum carnoso: succo atroviolaceo“ (Hieron. in lit.) — Ct.: ad fl. Rio de los Nacimientos et pr. Contederas. 1476. M. aphylla Benth. Hook. — Syn. Oxycladus Mrs. [659.]. — Antherarum loculi subrotundi; ovarium sericeum, ovatum, a stylo glabro distinetum. — 0t. 1477. Melasma rhinanthoides Benth. ex descr. ap. Cham. Schl. (Linnaea, 8. p. 23), a qua paullo recedit. Rhizoma tuberosum; racemus terminalis continuus, bracteis calyce brevioribus; corolla ‚‚flava‘“, genitalibus duplo longior, lobis postieis anticoque aestivatione exterioribus; filamenta superne cilioso-barbata; stylus arcuato-uncinatus. — E. („Bras. austr.‘) 1478. Buchnera elongata Sw. — E.C. O. (Amer. trop. et ultra ej. fines). 1479. Gerardia rigida Gill. [605.). — C. Ct. 1480. G. communis Cham. Schl. ex deser. — Corolla rubro-vio- lacea. — E. (‚Bras. austr. — Uruguay‘). 1481*. Trixago apula Stev. — E. 1482. Castilleja fissifolia L. var. pumila Wedd. Chlor. andin. t. 61. A. — Syn. C. nubigena var. pumila Benth. — T. (And. Amer. austr.: Fendl. pl. venez. 835. Mandon, pl. boliv. 476.) 1483. Bartsia Meyeniana Benth. — Ic. Wedd. t. 61. B.— S8.: Nevado del Castillo. (Andes ‚‚peruv.‘‘ — boliv.: Mandon, pl. boliv. 482. b.) 1484. DB. hispida Benth. var. [606.). Forma nostra accedit ad B. elongatam Wedd., sed corollae tubus exsertus: forsan speciem ab utra- que distinguendam sistit. — T. Solaneae!). 1485. Brunfelsia Hopeana Benth. — Ic. Bot. mag. t. 2829. — O. (Trinidad — Brasil.: Riedel, pl. bras.; Paraguay: Bal. 2240.) 1486. Leptoglossis linifolia Benth. Hook. — Syn. Nierembergia Mrs. Ill.t. 20. A. Schwenkia tenuis Gr. [607.]. — C. („Bras. austr. — Mendoza‘). 1487. Nierembergia filicaulis Lindl. [608.]. — Vix distinguenda 1) Quoniam icones in cl. Miers Illustrations editas nunc primum mihi conferre licebat, plures Solaneae in plantis Lorentzianis propositae nunc emendantur. Phys. Cl. XXIV. 1. Hh 242 A. GRISEBACH, est N. rigida Mrs. Tl. t. 19. B.: nostra forma foliis 1° angustioribus huie conformis, calyce corollae tubum subaequante Lindleyanae stirpi. — C. Ct. (Paraguay: Bal. 2438.) 1488. N. hippomanica Mrs. ill. t. 18. fig. inf. [609.). — C. 1489. N. aristata Swt. — Variat calycis tubo lobis longiori v. subaequali; corolla coeruleo-violacea et alba. — E. N. aristata var. montana Gr. corollae tubo calyce duplo longiori. — Accedit ad N. strietam Mrs. 1. c. t. 19. sin. non distinguendam, a qua differt nonnisi caule superne v. a basi ramosissimo. — C.: S. Achala. T.: pr. Siambon. N. aristata var. stricta Mrs. ex ic. I. c. — CC. 1490. N. pubescens Spr. — Syn. N. graveolens St. Hil. ex Ic. Me&m. Mus. 12. t. 10. sin., sed forma nostra pubescens, nec viscosa, vix in calyce glandulifera, inde: N. pulchella Gill. ap. Mrs. Ill. 1. p. 97. — Ct. (‚„Uruguay‘‘). 1491. N. calycina Hook. — Ic. Bot. mag. t. 3371., ubi corollae tubus longior, qui in nostra variat 1—2‘ longus; corolla „alba“. — E. („Uruguay — Mendoza“). Ü 1492. N. browallioides Gr. [610.. — T. 1493. Petunia nyctaginiflora Juss,. — E. Ct. („Bras austr. — Bonar.‘) 1494. P. propinqua Mrs. [612., ubi deleatur nota de Nicotiana: nam in Petuniis pluribus capsulae valvae demum 2dentatae v. 2partitae, Nicotiana vero melius corollae limbo induplicativo a Petunia, ubi is im- bricativus, distinguitur.. — E. C. 1495. P. violacea Lindl. — Corolla ‚coeruleo-violacea“. — E. O. („Brasil. — Bonar.‘; Paraguay: Bal. 2169.) 1496. P. linoides Sendtn. [611.].. — Corolla „alba“. — C.T.S. 1497. P .parviflora Juss.. — Ic. Mrs. Il. t. 23. — Ct. (Amer. trop. — ‚Bonar.‘‘) 1498. Fabiana petumioides Gr. n. sp. suffruticosa, laxe ramosa, sparsim hirtulo-puberula, foliis internodium subaequantibus linearibus obtusiusculis sessilibus remote ciliolatis, superioribus distantibus minutis, SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 243 pedicellis juxtaaxillaribus calyci subaequilongis in racemum spurium dispositis, calyce campanulato hirtulo 5dentato: dentibus subulatis tubo multo brevioribus, corolla clavata puberula calyce plus duplo longiori: limbi inaequalis lobulis 3 angustioribus, staminibus inaequalibus, stig- mate capitato. — Affinis videtur F. Sellowianae Dun., ubi calyx „ad medium 5fidus‘“. Caulis spithameus, fere a basi in ramos patentes sub- fastigiatos divisus, internodiis plerisque 1’ longis; folia 8—12‘, supe- riora et floralia 4—1‘ longa, omnia 1—1')2‘ lata; calyx 3—4’", co- rolla 10‘ longa; stamina tubum corollae stylumque apice incrassatum subaequantia, supra basin tubi inserta, filamento basi curvata dila- tato; ovarıum disco annulari suffultum; capsula calycem implens, membra- nacea, 2locularis, apice in valvulas 2fidas dehiscens; semina cuboidea, granulosa.. — Üt.: Campo de Pilciao. 1499. F. thymifolia St. Hil. — Ic. M&em. Mus. 12. t. 9., a qua no- stra recedit foliis paullo latioribus (3° longis, 1° latis.. — Corolla „igneo-coccinea“. — E. (,‚Bras. austr.‘) 1500. F. denudata Mrs. ill. t. 17. [629.). — Ot. 1501. F. densa Rem. [628.). — Ct. T.J.: forma densifolia, iconi conformis. 1502. Nicotiana acutiflora St. Hil. [613.). —- C. (Paraguay: Bal. 2076.) 1503. N. alata Lk. Ott. — E. (,„Bras. austr.‘‘) 1504. N. acuta Gr. [614.]. — C. 1505. N. bonariensis Lehm. Nicot. t. 1. Corolla ‚fuscescenti-al- bida“. — E. („Bras. austr. — Bonar.‘‘) 1506. N. noctiflora Hook. [615.]. Corolla „alba“. — C. 1507. N. glauca Grah. [616.. — CC. Ct. T. J. (Paraguay: Bal. 2078.) 1508. N. otophora Gr. n. sp. Lehmannia, suffrutescens, villosius- culo-virens, caule erecto apice laxe paniculato, foliis magnis elliptico- oblongis acutiusculis inferne contractis et basi utringue in auriculam semiovatam decurrentem dilatatis concoloribus, pedicellis subcorymbosis flori aequilongis cum flore glanduloso-pilosis, calyce late campanulato Hh2 244 A. GRISEBACH, corollam dimidiam superante 5fido: lobis lanceolato-acuminatis, corollae tubo inferne cylindrico a medio in faucem obligquam hemisphaerico-cam-- panulatam cum lobis brevibus rotundatis mucronatis continuam abruptim dilatato, staminibus inaequalibus styloque in stigma capitatum abeunte corolla sesquilongioribus. — Affinis N. tomentosae R. P., ubi pedicelli breviores, folia angustiora basi exappendiculata subtus incano-tomentosa. Folia 12—15‘ longa, 5—6‘ lata, supra auriculas basilares (1—2‘ lon- gas) 4—8' lata; calyx 10—12‘ longus, basi 5‘ latus; corolla 1!‘ longa, inferne 3—4°', superne 8—10° lata; stamina longiora fere 8, stylus apice cernuus 10° exsertus. — O.: Tarija, Cuesta colorada. 1509. Datura Metel L. — E. C. (Amer. trop. et ultra ejus fines). 1510. D. Stramonium L. [617.]. — C. 1511. Cestrum pubens Gr. [625.. — T. 1512. C. Lorentzianum Gr. [626.]. — Variat calyce puberulo. — 729.0: 1513. C. Parqui Her. — Flores sessiles, corolla ‚flava, dorso fusco-5striata‘“. — E. („Brasil. austr. et Peru — Bonar.‘ et Chile: Philippi 702; Paraguay: Bal. 2093.) 1514. C. pseudoquina Mart. [627.. — A praecedente differt filamentis glabris et floribus pedicellatis; variat corollae tubo 6—10‘ longo. — E. C.Ct.: ubi vulgaris in humidis (nom. vernac. Hediondillo.) 1515. CO. campestre Gr. n. sp. glabratum, foliis herbaceis oblongo- lanceolatis v. lanceolatis breviter acuminatis apice obtusiusculis basi in petiolum attenuatis undulato-repandis: venis tenuibus, ramulis florentibus in corymbum foliosum dispositis: floribus sub basi constricta articulatis, superioribus subsessilibus, inferioribus solitariis aut in apice pedunculi petiolum parum excedentis ternato-glomeratis, calyce tubuloso breviter 5dentato corollae tubo ter — quater breviori: dentibus deltoideis pubescen- tibus, corollae tubo basi infra ovarium constricto cylindrico-clavato lobis oblongo-lanceolatis obtusiusculis quadruplo longiori, staminibus supra basin corollae insertis: filamentis inferne villosis tubum corollae subae- quantibus edentulis. — Ambiguum inter C. corymbosum Schlecht., ubi SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 245 corollae limbus brevior et ©. Sellowianum Sendtn. , ubi „pedicelli calyci aequilongi et stamina infra medium tubum inserta‘; a duobus praece- dentibus, ubi stamina circa medium tubum corollae inserta, differt sta- minum insertione, ceterum accedit ad ©. Parqui, sed flores brevissime pedicellati, ‚„extus et intus flavi“. Folia 2—3” longa, 6—-10° lata, petiolo 2‘ fere longo; calyx 2”, corollae (siccae pallidae) tubus 8%, lobi 2“ longi, hi margine tomentosi; stigma truncatum. — E.: in cam- pis pr. Concepcion de Uruguay, non raro. 1516. C. conglomeratum R. P. — Ic. R. P. Fl. peruv. t. 156. a. Forma calyce lanuginoso, corolla glabra 8—10° longa; filamenta 2 supra basin tubi inserta, edentata, basi pilifera. — O. (Peru: Lechl. pl. peruv. 1892.) 1517. C. calycinum W. — Syn. C. viridiflorum Hook. Bot. mag. t. 4022. Frutex ultra6pedalis; corolla ‚„viridis‘. Nom. vernac. Hedion- dillo del monte. — O. (Amer. trop. austr. — ‚„Tucuman‘“; Paraguay: Bal 2092.: corolla ‚albida‘“). 1518. Lycium cestroides Schlecht. [624.). — Ic. Mrs. Il. t. 67. T. Nom. vernac. Talilla, Comida de vibora.. — C. Ct. 1519. L. elongatum Mrs. [621.. — Ic. Mrs. ill. t. 68. A. — C. Ct. 1520. L. Tweedianam Gr. [620.. — Idem videtur L. infaustum Mrs. ill. t. 71. E. (non Pl. Lor.); variat foliis 2—5°“ longis. — 0. Ct. J. („Mendoza“). 1521. L. floribundum Dun. [619.). — Ic. Mrs. ill. t. 70. F. — Syn. L. tenuispinosum Mrs. ib. t. 71. B. L. spinulosum Mrs. ib. t. 71. E. Variat foliis 2—5‘“ longis. Nom. vernac. Chalcanar; medicamentum in Gonorrhoea. — Ct. J. („S. Luis. — Chile‘). 1522. L. pruinosum Gr. — Syn. L. infaustum Pl. Lor. [622., non Mrs.]: forma foliis basi cuneatis. L. fuscum Pl. Lor. [623., non Mrs.]: forma foliis basi rotundatis in petiolum abruptim contractis. — Folia glauco-pruinosa; calyx dentibus deltoideis tubo aequilongis corollae tubo duplo superatis. Nom. vernac. Tulisquin. — C. S. L. pruinosum var. puberulum Gr. ramulis foliisque puberulis, his 246 A. GRISEBACH, majoribus subrotundis (1—2‘ diam.) v. ovatis obtusis in petiolum lon- giusculum contractis. — 8. 1523. L. scoparium Mrs. — Ic. Mrs. Il. t. 73. A—E. Frutex puberulus, inermis; folia spathulata, 4—12‘ longa, basi attenuata, apice obtusa; calycis lobi lanceolato-acuminati, corollae tubum subaequantes; corollae lobi tubo duplo longioress. — U. Ct. („Mendoza — $. Luis‘) L. scoparium var. argentinum Gr. — Syn. L. argentinum Hieron.! in Boletin de la Acad. de Cordoba, II. t. 1. Distinctum ab « foliis basi ovatis apice acutis v. acutiusculis. — C. J. L. scoparium var. calycinum Gr. spinescens, pubescens v. pilosum, foliis spathulatis v. obovatis, in petiolum attenuatis (3—9‘“ longis), ca- lycis lobis ovato-lanceolatis acutiusculis corollae tubo parum superatis, corollae lobis tubo subaequilongis. — Üt. 1524. L. ciliatum Schlecht. [618.] — Syn. L. erosum Mrs. t. 74. B.: forma foliis basi cuneatis. Frutex inermis, pubescens v. pilosus, distinctus a praecedente foliis basi vulgo rotundatis majoribus, calyce ultra medium 5fido: lobis recurvis lineari-acuminatis, corollae tubo lobis plus duplo breviori. Folia 16(—6‘') longa, margine repando pilis glan- dulosis v. furcatis ciliata, saepe cuspidata; calyx corollae tubo vix bre- vior (ita ap. Sendtn. in Fl. bras. 10. p. 153.) — 0. Ct. 1525. Grabowskia duplicata Arn. — E. („Bras. austr. — Bonar.‘‘) 1526. G. obtusa Arn. — Ie. Mrs. ill. 1. t. 13. — C. (,„Men- doza‘‘). 1527. Salpichroa rhomboidea Mrs. [630.. — E. C. Ct. (Para- guay: Bal. 2124.) 1528. S. Mandoniana Wedd. — Mandon, pl. boliv. 437. — S: Nevado del Castillo. S. Mandoniana var. tucumanensis Gr. [631... — Ct. T. Acnistus Schtt. Jochroma Benth. corollae tubo angusto parum ab Acnisto diversum, una cum Üleochromate Mrs. et Lycioplesio Mrs., ad idem genus redu- cenda duco, calyce in formis A. australis Gr. magis v. minus excrescente SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 247 corollaeque forma in Lycioplesio et Cleochromate inter Acnistum et Jo- chroma intermedia vel transitoria. 4529. 3A, virgatus Gr. n. sp. Jochroma, ramis pruinoso-glauce- scentibus glabris apice puberulis, foliis ovato-lanceolatis acutis in petiolum elongatum basi cuneato-attenuatis glabris: venis primariis 4-—6jugis, ra- cemis virgato-fasciceulatis: pedicellis basi articulatis calyce brevioribus, calyce campanulato cum corolla extus pilosiusculo: dentibus ovatis cuspi- datis tubo duplo — ter brevioribus, corolla tubulosa recta apice paullo am- pliata calyce ter longiori: lobis brevibus late truncato-mucronulatis cum lobulis plicatis deltoideis alternantibus, staminibus corolla parum brevio- ribus glabris: filamentis basi dilatatis, antherae loculis ovoideis infra medium distinctis. — Folia 4—2’ longa, 2—1 lata, petiolo 11 —1“ longo; panicula terminalis 4—6’ longa, virgato-fastigiata, pedicellis 3° distantibus, bracteola minuta juxta eos persistente; calyx 5‘, corolla 16° longa, haec rubescens, intra calycem cylindrica, inde parum am- pliata, ad apicem tubi 3° diam., basi discum includens, limbo plicativo, expanso fere 6° diam.; stamina 4‘ supra basin corollae inserta, basi appendiculis latiusculis rotundato-truncatis decurrentibus aucta (unde transitus ad Dunaliam); stylus stamina aequans, stigmate capitato-bilobo. Nom. vernac. Balan-balan. — J.: pr. Ledesma, ad fl. Rio Negro. 1530. A. australis Gr. — Syn. Jochroma Pl. Lor. [632.: ubi sphalmate corolla apice 1°, loco 1° diam.]. Species vero spectat ad sect. Lycioplesium Mrs., neque Jochr. longipedi Mrs., sed Lyciopl. Meye- niano Mrs. affinis videtur. Corolla „coerulea“. — C.: 8. Achala. Ct. T. A. australis var. grandiflorus Gr. puberulo-glabrescens, corolla ma- jori, bacca e calyce demum semiexserta. — Syn. Jochroma grandiflorum Pl. Lor. [634., non Benth. sec. Mrs. ill. t. 32.). Arbuscula v. frutex ultra6pedalis. — T.S. 41531. A. arborescens Schlecht. [635.. — T. 1532. A. parviflorus Gr. [636.]. — T. A. parviflorus var. arboreus Gr. excelsus, arboreus, foliis latioribus glabratis apice minus acutatis. Corolla ignota, forma recognoscenda. — Syn. Jochroma arboreum Pl. Lor. [633.). — T. 248 A. GRISEBACH, 1533. Physalis viscosa L. [637.].. — C. Ct. T. S. 1534. Ph. curassavica L. ex descr. apud Ns. (Linnaea, 6. p. 460.) Parum differt a praecedente pilis simplieibus glanduliferis et stigmate. hemisphaerico; corolla ‚„‚flava, in aurantiacum vergens, immaculata“. — E. C. (America trop.) 1535. Ph. Neesiana Sendtn. [638.] — T. 1536. Trechonaetes sativa Mrs. — Suffrutex foliosus, congener T. laciniatae Mrs. ill. t. 7., a qua differt calyce majori 5partito et co- rollae tubo turbinato; bacca globosa, pulposa, 6‘ diam., calyce foliaceo paullo excrescente semiinclusa. Nom. vernac. Tomato del campo. — Ct. TT. O. Jaborosa Juss. K Himeranthus Endl. ad Jaborosam reducitur, genus ea sola ratione ab Endlichero constitutum, quod stamina imo corollae tubo inserta (nec fauci) errore quodam putaverat, quo Trechonaetes, nec Himeranthus, a Jaborosa recedit. Corollae forma in speciebus affinibus varia, qua cl. Miers deinde nititur, ad genera distinguenda non sufficit, nec quo cl. Bentham et Hooker Himeranthum retinent, calycis character in singulis formis plus vel minus cum bacca excrescentis. 1537. J. crispa Benth. Hook. — Syn. Lonchestigma Dun. ex Ic. Wedd. Chlor. and. t. 57. B., a qua nostra forma folii segmentis angu- stioribus parum recedit: ita foliis conformis est J. magellanicae B. H. (Himeranthi Gr. ol.), sed bacca, quam in ea, multo major (10 diam.) — S.: Nevado del Castillo, alt 10—-15000°. („Andes peruv. — boliv.‘) 1538. J. runcinata Lam. — Syn. Himeranthus Endl. ex Ic. Mrs. ill. t. 4. sin.) Variat foliorum lobis nunc integerrimis nunc denticulatis, inde transit in H. erosum Mrs. (ib. t. 5.). — E. (,Bonar.‘“) 1539. Capsicum microcarpum DC. 1639... — C. Ct. S. 1540. Bassovia spina alba Gr. — Syn. Fregirardia Dun. ex descr., a qua recedit foliis glabriusculis subtus in axillis venarum barbatis pe- tiolisgque saepe longioribus pedicellos breviores excedentibus: discrimen inter Bassoviam Aubl. (Witheringiam l’Her.) et Brachistum Mrs. (Fregi- rardiam Dun.) me latet. — Spinae rarae, validae (4° longae); corolla rotata, 3° diam. — O. (,„Bras. austr.‘) SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 249 1541. Cyphomandra betacea Sendtn. — Syn. Solanum Cav. ic. t. 524. Convenit cum specimine cubensi culto (in coll. Wright.), nec distingui potest a Solano viridifloro R. P. Fl. peruv. t. 173. b., nisi ca- lyeis lobis rotundatis. Frutex v. arbuscula ultra6pedalis; corolla „rosea‘‘, bacca ‚rubra v. matura lutea“. Nom. vernac. Tomate del monte — O. („Mexico — Peru‘). 1542. CO. abutiloides Gr. n. sp. ramis tomento stellato incanis, foliis cordato-ovatis apice cuspidatis longe petiolatis supra pube stellata sparsa puberulis, subtus densiori canescenti-tomentellis, pedunculis late- ralibus petiolo subaequilongis apice in cymam divisis: pedicellis recurvis flori subaequilongis, calyce 5fido corollam dimidiam superante: lobis ovatis acutis, corolla 5fida: lobis ovatis acutiusculis, antheris erectis oblongis poris oblique longitudinalibus introrsum dehiscentibus: connectivo tenui sursum attenuato ad medios loculos desinente, stylo cylindrico an- theris paullo superato: stigmate leviter incrassato obtuso.. — Indumen- tum fere Solani verbascifolii; folia sinu patente breviter cordata, 5—7“ longa, 3—5‘ lata, petiolo crassiusculo tomentoso 1'J;-—4‘ longo; cymäe tomentosae, 8S—15florae, calyx foliaceus 4°, corolla alba 5—6‘ longa; antherae 1 '/’“ longae, loculis infra medium connectivo dorsali distinctis. — J.: pr. Jujuy. 1543. Solanum nigrum L. var. humile Bernh. — E.C.J. S. nigrum var. miniatum Bernh. — T. J. S. nigrum var. frutescens A. Br. [641.. — C.T. 1544. S. nodiflorum Jacg. — Gr. Westind. Fl. p. 437. — E. C. ©. (Zona trop.) 1545. S. tuberosum L. [640.: loco Lycopersici Pl. Lor.). — Ct. T.: pr. Cienega. (Chile, unde emigrat in ruderata reg. alpinae cisandinae). 1546. S. Commersonii Dun. — Tubera purgantia; corolla alba. — E.: ubique in campis post pluvios. („Bras. austr. — Uruguay‘). 1547. S. Caldasii Kth. var. glabrescens Dun. ex descr., a qua recedit foliorum segmentis praeter ima stipuliformia subaequalibus. Spe- cies calyce brevi ad medium in lobos ovato-subrotundos acutos diviso insignis. — Ct. T. („And. quit. — chilens.‘‘) Phys. CO. XXIV. 1. Ti A. GRISEBACH, [867 DU o 1548. S. collinum Dun. ex deser. — Calyx 2‘ longus, ad me- dium in lobos ovato-lanceolatos acuminatos divisus; corolla ‚violacea‘‘, s—10‘' diam. Proxime accedit ad S. verrucosum Schlecht. (Schaffn. pl. mexic. 57.), ubi foliorum segmenta alternatim minuta, quae in nostro lyrata; S. Commersonii Dun., habitu et tuberibus simile, differt corolla alba ultra medium divisa, quae in nostro stellato-quinquangularis. Va- riat pube, corollae magnitudine, pedunculis pauci — unifloris. — T. 1549. S. tripartitum Dun. ex descr. — S.: Los Potreros. (,Bo- liv.“). 1550. S. pyrethrifolium Gr. n. sp. Pachystemon, annuum, diffuso- ramosissimum, pube debili strigoso-pubescens, inerme, foliis pinnatipar- titis in petiolum tenuem attenuatis: segmentis 3—5jugis distantibus linea- ribus acutis rhachi aequilatis integerrimis v. basi lacinula appendiculatis, superioribus brevioribus, pedunculis lateralibus uni—paucifloris cernuis, fructiferis apice reflexo-nutantibus, calyce parvo 5fido corolla paullo bre- viori parum accrescente: lobis ovato-lanceolatis acutis, corolla 5fida extus puberula: lobis e basi deltoidea linearibus obtusiusculis, antheris aequa- libus oblongo-linearibus: poris ovali-oblongis introrsis, stylo stamina aequante apice curvato: stigmate capitato, bacca globosa. — Proximum videtur S. maritimo Meyen, ubi „foliorum laciniae obtusae et racemus terminalis‘‘; conferatur quoque S. calophyllum Phil., pr. Mendozam lectum, „rhachi foliorum 2—2'J‘ lata, pube rara et calyce accrescente‘‘ recedens. Herba pedalis; folia sparsa, (incluso petiolo) 1° longa, rha- cheos interstitiis 2“ longis, segmentis inferioribus 3‘ longis, "/‘‘ latis; calyx 1“ (fructifer 1'/‘“), corolla 1'J‘ longa; bacca 5‘ diam. — C.: Pampa pr. Laguna de Pocho. T.: versus Lules. 1551. S. jasminifolium Sendtn. ex descr. Caulis frutescens, sed primo anno jam florens, antherae, ut in S. aviculari Forst., patentes, oblongo-lineares, poris ovalibus antrorsis. A S. chenopodifolio Dun. differt praeter folia glabritie, a similiori S. pinnato Cav. foliorum seg- mentis angustioribus (plerisque 1‘ latis) margine incrassatis et corolla parva (segmentis 2° longis). — C. („Bras. austr.‘“) 1552. S. quadripartitum Dun. ex descr. Species fruticosa, glabra, SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 251 foliis pinnatisectis (v. summis in segmentum terminale reductis): seg- mentis distantibus elongatis subalternantibus linearibus (2—1 '‘ latis) acuminatis subbijugis, corymbo terminali; calyx 1'/.‘“ longus: dentibus brevibus deltoideis; corolla ‚‚coerulea“, 5—6‘ longa. — E.C. (,Boliv.“) 1553. S. chenopodifolium Dun. [643.].. — C. Ct. 1554. S. incisum Gr. n. sp. Pachystemon, suffruticosum, virgato- erectum, pube simplici hirto-puberulum, inerme, foliis infra medium pin- natifidis v. incisis basi cuneata subsessilibus v. in petiolum brevem atte- nuatis (nonnullis oblongo-lanceolatis repando-integris hastatisque): lobis dentibusve utringue 2—3 patentibus deltoideo-lanceolatis obtusiusculis sinu obtuso distinctis, terminali deltoideo-acuminato apice obtusiusculo: nervis candicantibus, corymbis terminalibus et lateralibus; pedicellis flori aequilongis, bacciferis deflexis, calyce 5fido corolla quadruplo breviori, demum excrescente: lobis ovatis acutis, corolla 5fida extus puberula; lobis deltoideo-acutis, antheris aequalibus oblongo-linearibus: poris sub- rotundis introrsis, stylo staminibus fere duplo longiori: stigmate capitato, bacca subglobosa. — Affinis praecedenti, sed folia latiora, corolla major ejusque lobi duplo latiores. Folia sparsa, Chenopodio ficifolio similia, pleraque 2° longa, 1’ lata (lobis inclusis); corolla (sicca coerulescens) 8—10“' diam.; antherae flavae, erectae, 2'2’’ longae; bacca 6° diam., calyce excrescente semiinclusa.. — C.: S. Achala. Ct.: Cerro de Atajo. 1555. S. atriplicifolium Gill. ex descr. ap. Ns. (non Sendtn.). — Syn. S. fragile Wedd. (non Wr.) [642.]. Species apud Sendtn. cum for- mis S. nigri confusa, ab iis aliena corolla duplo majori reflexa et calyce demum valde excrescente, fructifero erecto (6° longo) baccam globosam flavam inelusam duplo excedente. Nom. vernac. Yerba mora.. — C. Ct.: ubi ex glareosis et arvis e. c. pr. Yacutula ad reg. Puna ascen- dit. T. S. 1556. S. cymosum R. P. ex Ic. Fl. peruv. t. 160. a., quae corolla majori ejusgue segmentis 3 longis acutis a S. corymboso Jacq. differt, quocum ab antiquo confunditur (cui vero sec. Jacgq. ic. rar. 1. t. 40. co- rollae lobi breves et obtuse rotundati). Synonymon $. cymosi ambiguum est S. chenopodioides Lam. (sec. ic. Feuill. 2. t. 14), forma in Philipp. lIi2 252 A. GRISEBACH, pl. chil. 278. ita nominata a nostro, quod integrifolium, foliis repando- dentiferis non satis distineta. — Ct. T. J. (‚‚Peru‘“ — Chile). 1557. S. boerhavifolium Sendtn. ex Ic. Fl. bras. X. t. 11. Forma glabra, fruticosa, subscandens: parum differt a S. crispo R. P. (Lechl. pl. chil. 827., non Pl. Lor.) corolla majori et calycis lobis obtusis (neque acutis). — E. (,„Brasil. austr.; Paraguay: Bal. 2101.: forma pilosa). 1558. SS. caesium Gr. n. sp. Pachystemon, herbaceum, glaberrimum, caesio-glaucum, caule erecto pingui, foliis magnis elliptico-oblongis medio sinuato-dentatis (nune repando-paucidentatis) acutiusculis basi in petiolum brevissimum attenuatis, pedunculis elongatis apice ramosis v. bifido-cy- mosis, plerisque lateralibus: pedicellis scorpioideo-racemosis flori subae- quilongis, calyce 5fido corolla duplo breviori: lobis lanceolatis obtusius- culis, corolla plicato-stellata ultra medium connexa „alba‘‘: lobis breviter deltoideis, antheris aequalibus lineari-oblongis: poris introrso-terminalibus mox cum rima longitudinali confluis, stylo rectiusculo stamina parum excedente: stigmate capitato.. — Affine S8. glauco Dun., distinctum videtur foliis latioribus sinuato-dentatis, calycis lobis obtusiusculis et co- rolla minori. Herba perennis, tripedalis, ramosa, inermis; folia 12—6“ longa, 6—3“ lata, lobis distantibus deltoideis 4—6‘ diam.; pedunculi 6—3”, pedicelli 4—6° longi, horum in quoque ramo circiter 8—10; corolla expansa 4—5‘“ diam.; antherae 2, stylus 2'/2‘ longus. — O.: Oran, in arenosis ripariis ad fl. Rio blanco. 1559. S. sericeum R. P. ex Ic. Fl. peruv. t. 161. b. — Indu- mentum non vere sericeum, sed strigilloso-pubescens, nec corolla extus, sed margine tomentella. Corolla coerulea, lobis ovatis acutis; antherae breves, vix ultra 1°’ longae, poris minutis introrsis, stylo superatae. — Er, Beruf): S. sericeum var. strigillosum Gr. strigilloso-scabrum, foliis lineari- lanceolatis basi attenuata subsessilibus, antheris longioribus (fere 2‘ lon- gis.. — Folia 2 lata (in @. 4—5‘‘); calyx et corolla conveniunt. — C.: S. Achala. 1560. S. amygdalifolium Steud.. — Liana in fruticetis ripanlis, corolla coerulea. — E. (Bras. austr.: Macrae, pl. bras.) SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 253 1561. S. pulverulentum Pers. — Syn. $. angustifolium R. P. Fl. peruv. t. 163. b. (non Lam.) Foliis praecedenti simile, sed „frutex erectus, ultraßpedalis, corolla minor „roseo-coerulea‘; bacca „nigro-cyanea“. — O. (Peru: Spruce, pl. peruv. 4592.) 1562. S. angustifolium Lam. ex deser. — Frutex ultra3pedalis, superne dense foliosus, cortice pallido; folia glaberrima, eximie margi- nata, in petiolum brevissimum attenuata, 2—3 longa, 4—6' (—10) lata, apice obtusiuscula, approximata (nec geminata); cymae terminales, pauciflorae, foliis paullo breviores, pedunculis elongatis, pedicellis brevio- rıbus; calyx 1°‘ longus, segmentis subrotundis mucronulatis; corolla „coerulea“, puberula, plicato-valvata, ad medium fere divisa, 6° longa, tubo late campanulato, lobis rotundato-deltoideis; antherae ellipsoideo- oblongae, poris minutis; stylus rectus, stamina subaequans, stigmate ca- pitato. — E.: in paludosis, medicamentum populare. (,„Bras. austr. — Bonar.‘‘) 1563. 8. pseudocapsicum L. — Frutex 6pedalis; variat foliis ramulisque stellato-puberulis (S. capsicastrum Lk., S. Isabelli Dun.) — E. („Bras. — Bonar.‘“, inde forsan introductum in Madeiram aut vice versa). 1564. S. nitidum R. P. ex Ic. Fl. peruv. t. 162. a. — Syn. S. crispum var. Tomatillo Rem. ex Philipp. pl. chil. 482. [645.]. — Co- rolla ‚alba‘; forma tarijensis foliis subtus ad axillas venarum herbata, ceterum a vulgari non distinguenda; variat arborescens, „10—12peda- lis“. — C. Ct. T. O. (‚.Peru“ — Chile.) 1565. S. pulchrum Dun. [644.]). — T. 1566. S. pteropodum Kth. ex deser. Caulis herbaceus, interno- diis petiolo decurrente crispato-alatis; corolla „alba‘; antherae inae- quales. — T. („Andes ecuador‘‘). 1567. S. triste Jacq. [646.].. — Variat arboreum. — T.O. (Pa- raguay: Bal. 2122.) 1568. S.. oblongum R. P. ex Ic. EI. peruv. t. 165. b., 'ubi cymae, quae vulgo umbelliformes, corymbosae delineantur. Frutex 254 A. GRISEBACH, 3pedalis, corolla „alba“. Nom. vernac. Hediondillo del monte. — T. O. („Peru‘‘). 1569. S. tucumanense Gr. n. sp. Pachystemon, fruticosum, ramis pulverulento-pubescentibus, foliis ovato-lanceolatis acuminatis apice obtu- siusculis repando-integerrimis basi in petiolum brevem cuneato-attenuatis utrinque virentibus supra glabrescentibus subtus pube pulverulenta sparsa brevissime stellata adspersis, cymis paucifloris umbelliformibus subsessili- bus interfoliaribus: pedicellis cernuis flore longioribus apice obconicis, calyce 5fido corolla paullo breviori: lobis lanceolatis obtusis, corolla 5par- tita parva demum reflexa extus pubescente (sicca pallida): segmentis ovatis acutiusculis, antheris aequalibus elliptico-oblongis subincurvis: poris minutis terminalibus, stylo incurvo stamina excedente. — Habitus praecedentis, ubi calyx breviter 5crenatus; ex affinibus pluribus secun- dum descriptiones recedunt S. eremanthum Dun. foliis non acuminatis styloque recto antheris breviori; S. intermedium Sendtn. pilis simplicibus et calyce minori; $. rufescens Sendtn. pedunculis elongatis et calyce brevi. Folia 3— 2° longa, 12—8‘ lata, ubi gemina foliis parvis ovato- obtusis intermixta, petiolo 2—3° longo; pedicelli terni v. quini, 4 longi; calyx 2‘, corollae segmenta 2°, antherae 1'J‘, stylus 2° lon- gus; bacca globosa, 5° diam. — T.: pr. La Cruz. 1570. S. verbascifolium L. [647.). — E. T. O.: in sylvis Tabaccal, ubi nom. vernac. Suncho blanco. 1571. S. lentum Oav. ex Cav. ic. t. 308. — Syn. $. japurense Dun. (S. glandulosum Sendtn.). Forma corolla „alba“. — T.S. („Amer. trop.“‘) 1572. S. sordidum Sendtn. [648... — C. Ct. 8. 1573. S. asterocormum Dun. ex descr. — Affine et foliis basi valde inaequalibus simile S. grandifloro R. P., a quo corolla minori (1—1!f‘ diam.) differt: nostra forma inermis est. Arbuscula, corolla „alba“. — O. („Bras. austr.‘) 1574. S. bonariense L. — Syn. S. fastigiatum W. — E. („Bras. austr. — Bonar.“) 1575. $8. saponaceum Dun. ex Syn. S. scabri R. P. Fl. peruv. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 255 t. 175. a. — Formis S. torvi Sw. persimile et analogum, sed antheris brevioribus, corollae lobis latioribus et bacca minori videtur distinctum. ‚Frutex 6pedalis, corolla „violacea‘“, bacca ‚rubra‘“; variat foliis utrinque cinereo-tomentosis et pube stellata rara virentibus; aculei flavi, sparsi, omnes recti, in ramis 1—1 Ja‘, in foliorum nervis 3—4“ longi; calycis lobi lanceolato-acuminati; corolla ultra medium divisa; antherae paullo inaequales, 2'—3°' longae, 1—2 breviores et tenuiores; stylus rectius- culus, antheras excedens; bacca parva, globosa, calyce immutato suf- fulta. — O.: Oran; Tarija, ubi nom. vernac. Codo-Codo. („Peru‘'). S. saponaceum var. uruguense Gr. inerme, foliis pube rara adspersis glabrescentibus, corolla „alba“. — Frutex 3pedalis; antheris cum e. convenit nec recedit flore nisi corollae lobis paullo latioribus foliisque superioribus conformis est (in prioribus minus sinuatis repandis v. inte- gris); corolla „alba“. — E.: in pascuis pr. Concepcion del Uruguay. 1576. S. elaeagnifolium Cav. [649.]. — Fruticulus foliis varia- bilis, pube lepidota et aculeis (si adsunt) laete aurantiacis rectis insignis: sed plures formae valde difformes, nisi species sunt, exstant, ex quibus vulgatiori eique aculeatae synonymon est S. leprosum Ort. ex Ic. Dun. Solan. t. 12., ubi corolla 12—15‘ diam.', bacca 6° diam. — E. C. Ct.: ubi inermis. S. elaeagnifolium var. grandiflorum Gr. inerme, foliis oblongo- linearibus subintegris v. sinuato-repandis, corolla majori (1'/‘ diam.) ejusque lobis latioribus deltoideis. — Ct. S. elaeagnifolium var. argyrocroton Gr. inerme, foliis linearibus v. oblongo-linearibus integerrimis, pedicellis solitariis, corolla baccaque mi- noribus. — Folia 12—8° longa, 3—1” lata; corolla 8°, bacca 4°‘ diam., sed foliorum (nec corollae) non desunt formae transitoriae. — T. 1577. S. claviceps Gr. [650... — T. 1578. S. sisymbriifolium Lam. [651.. — E. C.T. S. 1579. S. montanum R. P. ex Ic. Fl. peruv. t. 160. b. — Spe- cies Dunalio non satis nota, hirta et aculeis parvis aciculiformibus rectis in caule foliisque armata, ex antheris apice attenuato porosis ad Leptoste- mones transferenda; tubera cerasiformia. — Ct.: in agris. („Peru“). 256 A. GRISEBACH, Bignoniaceae. 1580. Bignonia mollis V. — Ic. Vahl, ic. t. 10. Flores ‚,‚vio- laceo-rubri‘“; ovula in loculo 4seriata. — O.: in sylvis virgineis, ubi arbores altissimas scandit. (Amer. trop.) 1581 B.corymbifera V. — Wullschl. pl. guian. 863. — Forma foliolis ternatis; corolla ‚roseo-violacea‘, stamina duplo superans; ovula in loculo 4seriata; capsula 4—8° longa, 4—6‘’ lata, valvis planiuseulis duris. — O0. (Guiana — Brasil.: Macrae, pl. bras.; Paraguay: Bal. 494 a., 497.) 1582. B. inflata Gr. n. sp. glabra, foliolis conjugatis ternatisque ovatis acutis integerrimis, pedicellis axillaribus, calyce inflato corollae tubum dimidium subaequante turbinato-semigloboso longitudine latiori: lobis 5 aequalibus latissime rotundatis longitudine duplo, tubo triplo brevioribus, corolla glabra clavato-infundibulari stamina duplo superante „aureo-fulva‘“. — Affinis calyce videtur B. calycinae DC. et B. ungui Vell. 6. t.20. ei forsan synonymae, ab illa glabritie foliorum corollaeque et inflorescentia ad pedicellos indivisos reducta differt. Foliola 2°, co- rolla 1'/— 2 longa; calyx 1° diam.; stigma bilamellatum; ovula in loculo 4seriata; capsula ultrapedalis, 6“ lata, valvis planis medio leviter carinatis. Nom. vernac. Vejuco blanco: „liana fortis altissimas arbores scandens“. — O.: Oran, in sylvis. 1583. B. Arrabidae Steud.e. — Syn. B. longisiliqua Vell. Fl. flumin. 6 t. 26. — DB. ungui L. siliqua et calyce accedit, et parum di- stincta videtur foliolis pubescentibus (v. glabrescentibus) e basi rotundata ovatis cuspidato-acutis. — T. (,Bras. austr.‘“; Paraguay: Bal. 487.) 1584. B. Tweediana Lindl. — Ic. Bot. reg. 26. t. 45. Forma foliolis quam in icone plerisque latioribus ovatis v. ovato-oblongis cuspi- dato-acutis denticulatis v. repando-integerrimis; calyx nunc supra medium unilabiatus nunc oblique truncato-repandus v. oblique lobatus: lobis rotundatis; corolla ‚‚flava‘‘; stamina corollae tubum subaequantia, antheris divaricatis; stigma bilamellatum, lamellis rhomboideo-acutis; ovula in loculo biseriata; capsula 1° longa, valvis convexis carinatis: semina ala SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 257 brevi 1 lata basi et apice instructa, latere nuda, hilo linear. — E. (‚.Bonar.‘“; Paraguay: Bal. 508.) 1585. Olytostoma calystegioides Bur. (Adanson. 8. p. 353.) — Syn. Bignonia Cham. — Genus, a cl. Bureau ex notis Miersianis edi- tum, in Benth. Hook. Gen. plantarıum omissum, a Pithecoctenio ovulis utrinque uniseriatis distinctum et capsula (fere ut in ic. B. squali Vell. 6. t. 13.) echinata seminibusque ala brevi opaca cinctis insigne est. Folia in ramis superioribus saepe unifoliolata v. altero foliolo in ecirrhum mutato; corolla „pallide rosea v. alba“, 3° longa; capsula valvis convexis oblonga, utringue rotundato-obtusa, 3° longa, 1“ .lata, aculeis densissimis paten- tibus compresso-subuliformibus 1 Js“ longis; semina plumbea, 6’ longa, 8‘ Jata.. — E. (,Bras. austr.‘“) 1586. Pithecoctenium clematideum Gr. — Syn. Anemopaegma Pl. Lor. [653.); transferendum ad Pithecoctenium ex capsula sessili mu- ricata, septo margine paullo reduplicativo hiloque seminum lineari, quam- quam semine laevi Anemopaegmati (cf. Bureau t. 10.) accedit. — Co- rolla „alba“. Nom. vernac. emendetur: Tripa de fraile. — E. C. Ct. 1587. Amphilophium paniculatum Kth. — T. (Amer. trop.: v. c. Spruce pl. peruv. 4420.; Paraguay: Bal. 491.) 1588. Dolichandra cynanchoides Cham. [654... — Genus a cl. auctore optime descriptum, apud cl. Benth. et Hook. (Gen. pl. 2. p. 1034.) cum Maifadyena commixtum ideoque neglectum, rite (ex. notis in Pl. Lor. datis) ad Tecomeas referendum est: capsula septo angusto primo loculicida, valvis a latere compressis demum bipartitis. Calyx ‚‚ruber, corolla nunc atropurpurea, nunc aurantiaco-purpurea dorsoque fulvo, sta- minibus flavi. — E.C.T. (,Bras. austr.‘) 1589. Tecoma stans Juss. [655.). — Nom. vernac. Garacha. — er 3 S..J. ©. ; 1590. Tabebuia flavescens Benth. Hook. — Syn. Tecoma Mart. ex Ic. Bignoniae Vell. ]. c. t. 51.: Tabebuiam a Tecoma calyce juniori clauso generice differre, cl: Bentham et Hooker observant. ‚Arbor 40pe- dalis, floribus flavis‘‘; foliola quinata, elliptica, cuspidata, supra basin ro- tundatam argute serrata, nervis exceptis glabra, squamis lepidotis nullis, Phys. Cl. XXIV. 1. Kk 258 A. GRISEBACH, venis cum nervo utrinque dense prominulis, petiolulis cum pedunculis et calyce rufo-tomentosis, mediis longiusculis; calyx campanulatus, dentibus del- toideis; corolla glabra. Nom. vernac. Lapacho amarillo. — O. (,‚Bras. austr.‘“) 1591. T. Avellanedae Lor. mscr. arborea, foliolis quinatis ellipticis breviter et abruptim acuminatis basi cuneatis superne serrulatis petiolis- que glabris, horum mediis longioribus, floribus praecocibus in apice ra- mulorum breviter pedicellatis: pedicellis junioribus tomentosis, calyce breviter campanulato a medio dilatato apice repando-truncato pubescente, corolla rosea pubescente: tubo oblique campanulato lobis retuso-subro- tundis plus triplo longiori stamina duplo excedente, capsula subcylin- drica: valvis torulosis ecarinatis, seminibus alae pellucidae terminali aequilatis. — Praecedenti proxima, distincta foliolis minus argute serratis, calyce subtruncato, corollae pube et colore. Arbor „excelsa, 60—150pe- des alta, ante frondescentiam (m. Augusto) floribus innumeris lilacino- roseis ornata‘‘; foliola 4—3‘ longa, 2—1'J‘ lata, squamis lepidotis nullis, venis cum nervo utrinque dense prominulis, petiolo 3°, petiolulis mediis 2—1'/‘, exterioribus 4—5°” longis; calyx 3°, corollae tubus 18— 20‘, lobi majores 8”, capsula 9—10‘ longa, haec ‚caesio-prui- nosa‘, 8° diam.; semina pluriseriata, alis inclusis 1'/s‘ longa, 6° lata. Nom. vernac. Lapacho morado v. colorado.. — O.: Oran, in sylvis vir- gineis Tabacal. (Paraguay: Bal. 515.) 1592. T. nodosa Gr. — Syn. Tecoma Pl. Lor. [656.). — C. T. nodosa var. parviflora Gr. floribus praecocibus v. coaetaneis, corolla pollicari, lobis 3—4‘ diam. Nomen vernac. Palo Cruz. — Ct. C.: Santiago del Estero (cum «.). O©.: Gr. Chaco, pr. Dragones. 1593. Argylia uspallatensis DC. [657.). — Ct. | 1594. Jacaranda chelonia Gr. [658.]. Floribus nunc missis, dia- gnosi addantur haec: calyce 5partito: segmentis lanceolato-linearibus an- gusto-acuminatis, corolla ‚‚violaceo-coerulea‘ glanduloso-puberula, anthe- rarum loculo altero ovato acuminato, altero abortivo.. — Panicula stricta, pedalis, ramis oppositis internodio 1—1'/a‘ longo distantibus apice 3— floris, superioribus decrescentibus; calyx 2‘, corolla 1/2‘ longa, lobis erenulatis, majoribus 4° latis. — T.O. (Paraguay: Bal. 512. a.) SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 259 Acanthaceae. 1595. Ruellia geminiflora Kth. — E. R. geminitlora var. humilis Gr. [660... — E. C. 1596. R. pubiflora Gr. n. sp. suffruticosa, repens, caulibus brevi- bus ascendentibus teretiusculis foliisque glabriusculis, his ciliatis subtus punctatis parvis ovato-lanceolatis acutiusculis in petiolum brevissimum contractis, floribus e summis axillis oriundis sessilibus geminis v. solita- riis, bracteis lanceolatis calycis tubum aequantibus, calyce ultra medium bilabiato corollae tubo multo breviori: labio superiori tripartito, inferiori bifido: segmentis lobisque lineari-acuminatis ciliatis, corolla pubescente: tubo filiformi supra medium dilatato: fauce campanulata lobis subrotundis aequilonga, capsula glabra oblongo-lanceolata parum compressiuscula supra basin acutam 4sperma: retinaculis apice truncatis. — Species calyce bilabiato in sect. Dipteracantho anomala, sed habitus omnino prae- ' cedentis. Statura digitalis v. palmaris, surculis longe repentibus; folia 6— 9" longa, 2—4'' lata; calyx 2, corollae „violaceae“‘ tubus 8S—10, faux 4—5'', capsula 4°‘ longa; stamina didynama, inclusa et corollae limbus subaequalis generis. — O.: Gr. Chaco, in fruticetis ripariis, La- guna del Palmar. 1597. R. Tweediana Gr. — Syn. Cryphiacanthus angustifolius Tweedianus Ns. Folia variant lineari-lanceolata et inferiora breviora lan- ceolata v. ovato-lanceolata. — E. 1598. R. Lorentziana Gr. n. sp. Arrhostoxylum, caule suffrute- scente erecto quadrisulcato puberulo in paniculam laxe pyramidatam abeunte: angulis obtusis, foliis ovatis obtusiusculis in petiolum longius- culum abruptim contractis repando-integerrimis v. crenulatis glabriusculis supra pube adnata (v. sparsim soluta) lineolatis, panicula interrupta tri- chotoma glandulosa: ramis plerisque bifidis, extimis apice trifloris, flori- bus breviter pedicellatis: bracteis brevibus lanceolato-acuminatis, calyce 5partito: segmentis lineari-acuminatis dense glanduliferis, corolla glabra: tubo e basi angusta supra calycem curve dilatato lobis late rotundatis duplo longiori, antheris inclusis cordato-oblongis, capsula puberula fusi- formi compressiuscula a medio 12sperma. — Caulis 4pedalis, interno- Kk2 260 A. GRISEBACH, diis inferioribus 6— 10°, paniculae 3—1‘ longis; folia A—5‘ longa (pe- tiolo 2—1), superiora fere abruptim in bracteas 4—2‘' longas transeun- tia; rami paniculae patentes, internodium axeos primarii fere aequantes, pedicelli e bracteis extimis exserti, 2—1‘ longi; calyx 6‘, corollae tu- bus 1'‘ longus, faux apice 6° lata, lobi 8—10° longi. — T.: pr. Tucuman. 1599. R. sanguinea Gr. n. sp. Stephanophysum, fruticosum, hir- suto-pubescens, ramis tetragonis, foliis elliptico-oblongis v. ellipticis acu- tiusculis denticulato-repandis longiuscule petiolatis, floribus axillaribus subsolitariis subsessilibus, calyce hirsuto basi anguste tubuloso: segmentis lineari-acuminatis bracteolas conformes fere duplo excedentibus corolla pubescente multo brevioribus, corollae ‚cruentae‘‘ tubo inferne filiformi a medio v. supra medium incurvo-dilatato, fauce clavato-campanulata stamina subaequante: lobis brevibus rotundatis aequalibus, capsula gla- briuscula v. minute puberula fusiformi compressiuscula a medio 6—8- sperma. — Species juxta R. hirsutam (Stephanophysum Ns.) inserenda, calyce brevi distincta. Frutex ramosus; folia 2—2'‘ longa, 10—14' lata, petiolo 8— 10° longo; calyx 4—6°, corolla 1—1 '/2‘, capsula 8‘ longa, haec a basi ad '/ fere solida, retinaculis 1'Js‘ longis acutis. — O.: Oran, pr. S. Andres. 1600. R. longifolia Benth. Hook. — Syn. Stephanophysum Pohl bras. 2. t. 156. — O. (‚Bras. austr.‘“) 1601. Stenandrium trinerve Ns. [661.]. — Corolla rosea. — E.C. 1602. St. dulcee Ns. — Ic. Cav. nov. gen. t. 585. — Ct. S. (‚‚Mexico“ — Chile: Philippi pl. chil. 407.) 1603. Aphelandra Hieronymi Gr. n. sp. Acanthoidea, frutescens, foliis oblongo-lanceolatis acuminatis margine sinuato-serratis spinulosisque supra glabris subtus pubescentibus v. glabratis basi attenuata brevissime petiolatis: petiolo inermi, spicis brevibus pedunculatis terminalibus et axillaribus: floribus „rubris‘‘ remotiusculis, bracteis sursum decrescenti- bus foliaceis, inferioribus flore brevioribus, bracteolis nullis, sepalis oblon- gis mucronulato-acutis subaequalibus dorso puberulis, corollae tubo cla- vato labiis multo longiori: labio superiori bifido stamina subaequante, SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 261 inferiori breviori deflexo trifido: lobis ciliatis, inferioribus lanceolatis obtusiusculis, superioribus latioribus obtusis. — Folia superiora opposita, nonnulla alterna, 10—4“ longa, 2—1‘ lata, serraturis lobuliformibus distantibus deltoideis spinula fere 1‘ longe terminatis, petiolo 2° longo; pedunculi 2—3“, spicae 1—2’, earum internodia 3° Jonga; calyx 3—4, corollae tubus 1/2‘, labium superius 6“ longum, faux 3° diam.; capsula nitida, 8—10°‘ longa, oblongo-lanceolata, fere ad basin usque bilocu- laris, 4sperma, retinaculis medio et infra medium insertis 1° longis truncatis distantibus. — O.: Oran, in sylvis pr. S. Andres; Tarja, Cuesta S. Luisina, Ouesta colorada. 1604. Chaetothylax umbrosus Ns. [662.]. — T. 1605. Schaueria caduciflora Gr. n. sp. fruticosa, pubescens, ramis teretiusculis, foliis ovatis acuminatis basi cuneata petiolatis, spicis termi- nalibus abbreviatis tripartitis, floribus ‚coccineis‘‘ subsessilibus contiguis: bracteis parvis lanceolatis calyce multo superatis, calyce profunde ö5fido corolla caduca multo breviori: segmentis lineari-acuminatis glanduloso- pubescentibus, corolla bilabiata: tubo clavato superne incurvo labiis plus duplo longiori: labio superiori integro lanceolato-lineari obtuso, inferiori tripartito in segmenta linearia diviso, staminibus exsertis, capsula fusi- formi superne compressa puberula 2(—1) sperma ad medium usque so- lida. — Frutex ramosus, pube in ramis densiori, in foliis subtus ad- spersa, iis supra lineolatis; folia 3—4‘ longa, 1"; —2‘ lata, petiolo 5—6°' longo; axis spicae 6—12', calyx 3°, corolla 1" —1, capsula 8‘ longa, corollae faux 3° diam.; stamina 2, labium superius subaequantia, an- theris incumbentibus oblongis, loculis aequalibus parallelis utrinque obtusis ad medium fere distinctis; semina ovalia, pallida, rugulosa, reti- naculo acuminato. — O.: Gran Chaco, in ripariis, Laguna del Palmar. 1606. Jacobinia sulcata Ns. ex descr. — Syn. Dianthera Gr. [663.]: sed limites inter Diantheram et Jacobiniam (loculis antherae parallelis distinctam) parum distincti. Anisacanthus Benth. Hook., sed antherae loculorum alter paullo brevior et bracteolae elongatae. — C. („Entrerios‘‘). 1607. J. caducifolia Gr. n. sp. Drejera, fruticosa, ramisteretibus, 262 A. GRISEBACH, foliis caducis supra lineolatis subtus puberulis ellipticis obtusiusculis basi cuneata breviter petiolatis, racemis terminalibus abbreviato-spiciformibus inferne divisis glanduloso-pubescentibus: floribus contiguis breviter pedi- cellatis, bracteis bracteolisque parvis calyce multo superatis, calyce ad medium 5fido corolla multo breviori: lobis lineari-acuminatis subaequa- libus, corolla pilosiuscula anguste clavata bilabiata: tubo labiis triplo longiori rectiusculo: labio superiori integro lanceolato-lineari obtuso, in- feriori tripartito in segmenta oblongo-linearia diviso, staminibus corollae tubum subaequantibus, stylo apice incurvo corollae labium superius exce- dente, capsula —. — Habitus Schaueriae caduciflorae, sed antherarum (nisi variant) loculus alter altero '/J; brevior et stylus exsertus. — Frutex ramosus; folia (quorum ceteris caducis unicum in ramo florente superest) 8“ Jonga, 5—6‘ lata, petiolo 1° longo; racemi axis 1’, bracteae 1°, bracteolae "Ja, calyx 4‘, corollae tubus 10-12’, labium superius 4“ (stylus ex eo 1'Je‘ exsertus), inferius 3“ longum. — O.: Oran, in sylvis Tabacal. 1608. Justicia campestris Gr. (664.: exclus. synon.. — Rami teretiusculi; folia lanceolato-acuminata. — C. Ct. 1609. J. pauciflora Gr. (non V.). — Syn. Sericographis Ns. ex descr. Praecedenti proxima, distincta ramis sexangularibus, foliis bre- vioribus (8—20° longis) ovalibus, ovali-subrotundis v. ovato-lanceolatis obtusis et corolla breviori (8 longa); flores axillares, bracteae pedicellum subaequantes et antherae (loculo inferiori basi mucronato) praecedentis; capsula 4sperma, seminibus laevibus. — ÜOt. J. („Bras. austr.‘) 1610. J. xylosteoides Gr. [665.. — Variat foliis cuspidatis. Capsula 4sperma, seminibus laevibus praecedentium. — C. J. 1611. J. scorpioides Gr. (non L.) — Syn. Beloperone Ns. ex descer., a qua parum recedit bracteis acuminatis. — 8. („Tucuman‘). 1612. J. squarrosa Gr. [666.]. — Variat frutescens et caule suf- fruticoso pedali. — C.S. 1613. J. Tweediana Benth. Hook. — Syn. Adhatoda Ns. Co- rolla „igneo-rubra“. — E.S. („S. Luis — Bonar.‘; Paraguay: Bal. 2458. b.) SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 263 1614. J. Gilliesii Benth. Hook. — Syn. Adhatoda Ns. Caulis „6—12pedalis, subscandens, corolla alba“. — E. (,S. Luis — Cordoba‘'). 1615. Plagiacanthus racemosus Ns. [667... — T. 1616. Dicliptera Pohliana Ns. [668.]). — T. 1617. D. scutellata Gr. [669.]). — Ct. 1618. D. tomentosa Ns. [670.].. — C, 1619. D. Tweediana Ns. [671... — C. Gesneriacesae. 1620. Gesneria strieta Hook. — Rhizoma repens, tuberibus magnis; corolla „lurido-rosea‘‘, staminibus exsertis cruciatim cohaerenti- bus. — J. („Bras. austr.‘) 1621. G. tubiflora Gr. (non Cay.).. — Syn. Dolichodeira Hanst. ex Ic. Linnaea, 26. t. 1. f. 22. Species vix nisi corolla alba a Gesneria distinguenda, errore quodam apud Benth. et Hook. (Gen. plant. 2. p. 999.) ad Achimenem relata, sed ab tribu ejus tubere placentiformi (2° diam.) Gesneriae conformi aliena.. — E. (,„Bonar.‘‘) 1622. Giloxinia gymnostoma Gr. [672... — T. S. 1623. Ligeria andina Gr. [673.). — Ct. 1624. Martynia lutea Lindl. [674.]. — C. 8. 1625. M. montevidensis Cham. [675.]. — C. Convolvulaceae. 1626. Argyreia megapotamica Gr. — Syn. Ipomoea Pl. Lor. [676.], non Chois: fructus enim (nunc missus) indehiscens, ovato-oblon- gus, lanato-tomentosus, 3'/s“ longus, 1'Js‘ latus. Ab homonymo Chois. recedit foliis sinu acuto basi cordatis supra molliter pubescentibus subtus albo-tomentosis, sepalis ovatis acutiusculis; corolla „lutea‘“ differt ab I. subincana Msn. — CC. J. A. megapotamica var. puberula Gr., foliis basi subtruncatis supra virentibus glabriuseulis, subtus cinereo-puberulis, sepalis obtusiusculis. — Syn. Ipomoea megapotamica Chois. ex descr. — T. 1627. Ipomoea dissecta Pursh var. Maximiliani Msn. ex Ic. Fl. bras. 264 A. GRISEBACH, VII. t. 102. Non differt a vulgari forma nisi sepalis exterioribus extus fulvo-hirsutis: variat folii segmentis subintegris et pinnatifido-incisis. — E. S. (@.: Amer trop. et ultra ej. fines). 1628. I. sericophylla Msn. ex Ic. Fl. bras. 1. c. t. 98.: a descr. ejus recedit foliis subtus nitore sericeo carentibus. Variat foliis subtus albo-lanatis v. cinereo-puberulis, corolla (sicca) alba v. rosea.. Ab Ar- gyreia megapotamica florens recognoscitur foliis minoribus apice deltoideo acutis. Nom. vernac. Mechocan. — C.: Cordoba, S. Achala. S. (,‚Bras. — 'austr.‘‘) 1629. I. nitida Gr. n. sp. PBatatas, decumbens, suffrutescens, sericeo-nitens, foliis oblongo-lanceolatis breviter acuminatis basi acuta v. vix rotundata a petiolo distinctis utrinque albido-sericeis (v. demum cinereo-tomentellis), pedunculis unifloris flori subaequilongis folioque paullo brevioribus, sepalis aequalibus coriaceis margine membranaceis extus argenteo-sericeis ovatis mucronato-acutis corolla sexies brevioribus, corolla extus fasciis sericeis inferne confluentibus insignita e basi cylin- drica calycem subaequante infundibulari-dilatata, capsula 2loculari: semi- nibus tomento atrobrunneo velutinis et margine ciliosis. — Species J. uruguensi Msn. affinis, pube argenteo-sericea, foliis angustioribus basi acutis apice acuminatis v. mucronato-acutis distincta. Folia 3—4‘ longa, 8— 22° Jata, petiolo 4—12° longo; pedunculi 1'—2”, calyx 4(— 5‘), corolla 2“ longa, haec apice 1'/.“ diam.; capsula globosa, 6— 8‘ diam. — E.: in pascuis pr. Concordia et Concepcion del Uruguay. 1630. I. obtusiloba Msn. ex deser. — Species sect. Batatae, foliis trilobis v. 5—Tlobis in eodem caule; corolla ‚rubro-violacea‘“‘. — E. (‚Bras. austr. — Uruguay‘). 1631. I. digitata L. var. septemfida Msn. — E. I. digitata var. platensis Lindl. [677.). — Ct. 1632. I. polymorpha Ried. [678.]). — T. I. polymorpha Ried. var. glabra Gr. folii segmentis omnibus linea- ribus, corolla minori. — T. 1633. I. palmata Forsk. — Syn. I. stipulacea Jacg. ex Ic. Msn. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 265 in Fl. bras. l.c.t. 105.— Corolla „rubro-violacea‘‘; semina puberula. — E. (Zona trop.) 1634. I. triloba L. — Corolla „roseo-violacea“. — E. (Amer. trop.) 1635. J. dichotoma Chois. — Ic. Msn. |. c. t. 101. f. 2.: nostra forma transit in var. integrifollam Msn.; corolla „rosea‘; semina apud Chois. glabra dicuntur, in nostra forma sunt pube brevissima adpressa adspersa; species cum praecedente ad sect. Pentadactylis pertinet. — S. (Amer. trop. austr.‘‘) i 1636. I. martinicensis Mey. — Corolla „alba“. — E. (Amer. trop.) 1637. 1. coccinea L. — E. C. (Zona trop. et ultra ej. fines). 1638. I. hederifolia L. [679.]. Corolla ‚„roseo-violacea‘. — E. ERAD..S! 1639. I. Nil Rth. — S. (Zona trop.) 1640. I. purpurea Lam. [680.]. Corolla ‚rosea-violacea“. — E. C. 1641. I. acuminata R. S. [681.]. Corolla „rosea. — C. S. 1642. I. Learii Paxt. ex Ic. Bot. mag. t. 3928. Corolla ‚‚vio- lacea, inferne rubescens‘‘, 3pollicaris. — E. (Amer. trop. — „Uruguay‘“). 1643. I. jamaicensis Don. — Forma sepalis inaequalibus; corolla „rubro-violacea“. — E. (Amer. trop.) 1644. lJacquemontia velutina Chois. — Ic. Msn. 1. c. t. 106. £.1.: nostra forma sepala mucronata v. apiculata praebet; corolla ‚‚coerulea‘‘. — S. („Bras. austr.‘‘) 1645. J. evolvuloides Msn. — Ic. Fl. brasil. 1. c. t. 112. — Syn. Ipomoea Moric. — C.: („Guiana — Uruguay‘). 1646. Convolvulus montevidensis Spr. [682.. Corolla ‚alba“. — EC. C. montevidensis var. megapotamicus Msn. — Ct. 1647. C. Ottonis Msn. — Ic. Msn. l. c. t. 117. Forma argen- teo-tomentosa, vix distinguenda a C. Hermanniae l’Her.; corolla fasciis pilosis confluis insignita, calyce duplo longior (6 longa). — E. C. („„Bras. — Uruguay‘'‘). Phys. ©. XXIV. 1. Ll 266 A. GRISEBACH, 1648. Breweria sericea Gr. [683.., — C. Cressa L. (char. floris emend.) Calyx bibracteolatus, a corolla ovarium includente internodio brevi remotiusculus, sepalis distinctis subaequalibus imbricativis. Corolla hypo- craterimorpha, limbi segmentis 5 imbricativis. Stamina exserta, antheris oblongis. Ovarium 4ovulatum, apice setosum, stylis exsertis distinctis v. inferne cohaerentibus stigmate incrassato-globoso terminatis. 1649. CO. nudicaulis Gr. n. sp. divaricato-ramosa, subsericeo-incana, foliis in squamulas minutas distantes reductis aphylla, floribus spicatis remotiusculis, sepalis obovatis obtusis corollae tubum aequantibus, corollae lobis ovatis obtusis tubo duplo brevioribus, stylis inferne connatis inae- quilongis. — Species stylis inferne cohaerentibus et, ut in Cuscutae sect. Grammica, anisadynamis a structura ©. ereticae L. recedens. Fru- ticulus tenuis, palmaris, ramis flexuoso-patentissimis "/s‘ diam., inter- nodiis 8S— 3‘ longis, squamulis adpressis ovatis acutis '/‘ longis; flores in axilla solitarii, pedicello brevissimo squamulam subaequante; sepala 2’ longa, bracteolis ellipticis duplo longiora; stamina 1'‘“ e fauce co- rollae exserta, stylo longiori aequilonga, stigmate crasse globoso; stylus brevior breviter exsertus. — Üt.: in deserto salso Salinas, in confinio prov. Cordoba. | 1650. Evolvulus alsinoides L.— Mandon pl. boliv. 1492.: forma humilis, pubescens, eadem ac nostra.. — O0. (Zona trop.) 1651. E. villosus Pers. [685.]. — C. 1652. E. sericeus Sw. [684.. — E.C. 1653. E. falcatus Gr. [686.]. — C. 1654. E. incanus Pers. — SS. (Amer. trop. — „Mendoza‘). 1655. Dichondra repens Forst. [687.. — E. C.T. S. (Z. trop. et temp. austr.) 1656. D. sericea Sw. — C. (Amer. trop. — „Chile‘‘). 1657. D. parvifolia Msn. ex descr. — E. (,„Bras. austr.‘) 1658. Cuscuta grandiflora Kth. [688.. — Ct. T. S. 1659. C. corymbosa R. P. [689.). — T. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 267 1660. C. cristata Engelm. [690.. — C. 1661. C. racemosa Mart. var. nuda Engelm. — E. („Bras.'“ — Chile.) Polemoniaceae. 1662.- Collomia gracilis Dougl. var. congesta Wedd. ic. t. 58. A. —— Mandon pl. boliv. 372. — S.: Nevado del Castillo, alt. 12000“. (e.: Amer. bor.occ. — Chile). 1663. Gilia laciniata R. P. var. alpina Wedd. ic. t. 58.B. — Mandon pl. boliv. 374. — S.: Nevado del Castillo, alt. 12000°. (@: „Peru“ — Chile). Hydroleaceae. 1664. : Nama dichotoma R. P. Forma folüs elliptieis. -— 8. („Mexico — Boliv.: Mandon pl. boliv. 453. bis.) 1665. N. echioides Gr. [691.]. Corolla (melius siccata) tubo dila- tato limboque patente potius infundibuliformis; a N. undulata Kth. dif- fert praeterea capsula calyce breviori et seminibus laevibus. — C. Ct. N. echioides var. hispida Gr. pube brevi intermixta hispido-pilosa, foliis oblongo-linearibus repando-sinuatis. — Seminibus cum «. conve- nit. — T. 1666. Phacelia circinata Jacq. [692... — C.: S. Achala Ct. S.: Nevado del Castillo, alt. 10—12000°. 1667. Ph. pinnatifida Gr. [693.]. — Folia variant pinnatifida et pinnatipartita, lobis grosse crenatis v. subintegris; inflorescentiae scor- pioideae rami abbreviati, densiflori. — Ct. T. S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000°. Ph. pinnatifida var. elatior Gr. robusta (2—3pedalis), foliis latiori- bus pinnatipartitis v. pinnatisectis, segmentis inciso-lobatis, inflorescentiae scorpioideae ramis elongatis (3° longis). — C.: S. Achala. 8.: Nevado del Castillo. 1668. Ph. artemisioides Gr. [694.]). — Filamenta basi bisquamata praecedentium. — C. L12 268 A. GRISEBACH, 1669. Sclerophylax Cynocrambe Gr. — Syn. Sterrhymenia Pl. Lor. [695.]. 8. Gilliesii Mrs. Ill. t. 25. inf. (incluso S. Arnottii Mrs. ib. fig. super.): genus Miersianum non recognoveram ex charactere dato er- roneo, scilicet corollae limbo ‚subbilabiato‘‘ (qui regularis), aestivatione ejus „induplicativo-valvata‘“ (quae imbricativa), embryone ‚incurvato“ (qui rectus) et inprimis ovario „biloculari (quod septo incompleto superne inter ovula desinente a Solanearum typo, quo genusa cl. Benth. et Hook. transfertur, alienum est); iconibus nunc primum inspectis Sterrhymeniam Sclerophylaci recte adnumeratam esse ab iis, comperi. Multa quidem obstant in genere abnormi, quibus affinitas vera intelligatur: tamen placet Sclerophylaceas Mrs. ob albumen copiosum in Hydrophylleis retinere vel potius praeeunte cl. J. G. Agardh eas Boragineis ovulorum numero definito magis consonis adjungere, ubi Cortesia (v. i.) vere afflinis, etiam Asperugo foliis geminis occurrit et ramificatio habitusque non absi- miles sunt. Corolla ‚alba v. coerulescens“. — C.: S. Achala. Ct. (,Men- doza — S. Juan‘). Boragineae. Cortesia Cav. char. ref. Calyx 5phyllus, inaequalis, unguibus tenuissimis filiformibus apice in limbos rhombeo-cuspidatos supra corollam nascentem imbricativos dila- tatis eaque crescente deciduis, involucello tubuloso duro intus strigoso apice plicativo 8(7—,15‘‘)denticulato internodio brevi a flore separato cinctus. Corolla regularis, infundibuliformis, limbo 5partito imbricativo. Stamina 5, inaequalia, exserta, versus medium tubum corollae inserta, filamentis conniventibus crassiusculis aestivatione curvato-inflexis basi in nodulum incrassatis, 2--3 longioribus, antheris incumbentibus biloculari- bus, loculis distinctis rima profunda sulcatis.. Ovarium superum, sub- globosum, biloculare, loculis semisepto divisis 2ovulatis, ovulis ex apice loculi pendulis. Stylus terminalis, crassiusculus, ad "Js bifidus et incur- vatus, ramis inflexis apice in stigma patelliforme pallidum_ dilatatis. Drupa involucello campanulato semiinclusa, „2pyrena, pyrenis 2locellatis, locellis monospermis; sernina pendula, embryone recto exalbuminoso‘‘. — SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 269 Suffrutex ramosus, tuberculis albis exasperatus;fol ia alterna, crassius- cula, rigida, cochleariformi-complicata, apice dilatato tricuspidulata, su- prema sub flore opposita v. plura approximata; flos terminalis, pedicello abbreviato, demum excrescente. 1670. C. cuneata Cav. — Ic. Mrs. Contribut. 2.t.83.B. — Suf- frutex spithameus v. „altior“, rhizomate descendente ad collum incras- sato; folia 4—8‘’ longa, apice 2—3° lJata. — C.: Barancos pr. Cruz del Eje. (‚‚Santiago del Estero — Mendoza‘). 1671. Cordia Gerascanthus Jacg. — Gr. Westind. Fl. p. 478. — Arbor spectabilis. Nom. vernac. Lapachill.. — O. (Amer. trop.) 1672. C. ulmifolia Juss. — Spruce pl. peruv. 3835. Syn. €. Salzmanni DO. — Frutex ultra6pedalis, ramosus, corolla ‚alba v. ochro- leuca“. — T. J. ©. (Amer. trop.) 1673. C. cylindrostachya R. P. var. floribunda Spr. — Syn. C. multispicata Cham. ex Fres. in Fl. bras. VIII. t.6.— Frutex 3pedalis, corolla „alba“. — O0. (Amer. trop. et ultra ej. fines). Patagonula L. (char. emend.) Calyx 5partitus, imbricativus, post anthesin excrescens. Corolla profunde 5loba, lobis imbricativis. Stamina 5, fundo corollae inserta, antheris erectis basi emarginatis. Ovarium disco 4lobo cinctum, conoideo- lanceolatum, Aloculare, loculis uniovulatis, ovulis funiculo transverso supra basin insertis suspenso-adscendentibus; stylus terminalis, bis bifidus, ramis flexuosis apice truncatis. Achenium conoideum, calyce foliaceo expanso cinetum et multo superatum, abortu monospermum, semine exalbumi- noso; embryo rectus, radicula supera, cotyledonibus palmatifidis. — Ha- bitus Ehretiae; folia sparsa (v. „opposita verticillataque‘‘), superne ser- rata; corymbi in ramis terminales. Genus anomalum disco, stylo cum ovarii apice continuo, ovulo unico foecundato, Cordiae tamen stylo bis bifurco et ovarii structura proxime affine, calyce excrescente Petream revocans, sed radicula supera in typum ordinis recurrens. 1674. P. americana L. — Ic. Lam. ill. t. 96. Fresen. 1. c.t. 9. 270 A. GRISEBACH, f. 1. (analyt.) — Arbor 30-—40pedalis, corolla ‚alba‘. Nom. vernac. Guayavi. — O.: Oran, ubi frequens. („Bras. austr.‘“) Saccellium Humb. Bonpl. Specimina fructifera cum gemmis paucis floralibus globosis (1/2 diam.) haec praebebant: Gemma: Calyx 5partitus; corolla rotata, segmentis subrotundis; antherae 5, erectae, biloculares, subrotundae, corollae alternae, ejus fauci insertae; pistillum (nondum evolutum) fusiforme. Fructus: Calyx fructifer (1—1'/‘ longus) inflatus, ellipsoideus, nervoso-striatus et venoso-reticulatus, apice parum pervio rotundato mi- nute 5dentatus, dentibus subulatis (1 longis). Drupa calyce plus duplo majori inclusa, ellipsoidea, in stylum apice bifidum et stigmatibus capi- tatis terminatum attenuata, disco annulari suffulta, putamine tenui Alo- culari, seminibus supra basin aflixis suspenso-adscendentibus in loculo quoque solitariis (embryone —.) 1675. S. lanceolatum Humb. Bonpl. Pl. equin. t. 13. — Mırs. in Linn. Transact. II. 1. t. 6. — Arbuscula 20pedalis v. frutex; folia oblongo-lanceolata, acuminata, repando-integerrima v. superne inaequaliter serrata, supra puberula, subtus cinereo-tomentella; inflorescentia termi- nalis, ramis filiformibus scorpioideis corymbosa. — S.: in collibus pr. El Pasage del Rio Juramento. (,Peru‘‘). 1676. Tournefortia undulata R. P. ex deser. (icon Fl. peruv. tubo corollae longiori, qui in nostra calycem aequat, minus certa). — Species ad sect. Pittoniam pertinet. — O.: („Peru‘‘) 1677. T. polystachya R. P. ex Ic. Fl. peruv. t. 149.a.— Forma foliis glabrescentibus v. subtus punctato-asperiusculis, ut in praecedente saepe oppositis, sed fructu 4Apartibili ad sect. Messerschmidtiam pertinet; frutex 3pedalis. — O. („Peru“ — Boliv.: Mandon pl. boliv. 390.) 1678. T. elegans Cham. [696... — T. 1679. T. volubilis L. — Forma foliis supra adpresse puberula, subtus paene glabra: specimina fructifera recognoscenda. — S. (Amer. trop.) SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 271 1680. Heliotropium anchusifolium Poir. [697.].. — Corolla „ru- bro-violacea‘“ („lusu alba“). — E.C. H. anchusifolium var. lithospermifolium DC. — GC. Ct. H. anchusifolium var. angustifolium DC. — E. 1681. H. phylicoides Cham. — E. (,Bras. austr.‘‘) 1682. H. veronicifolium Gr. |698.). — C. 1683. H. salsum Gr. [699.]. — C. 1652.27. repens Gr. [700.. = C. 1685. H. curassavicum L. [701.]. — C. 1686. H. inundatum Sw. — T. (Amer. trop. ultra ej. fines.) 1687. H. campestre Gr. [702... — C.S. 1688. H. mendozinum Phil. [703.). Radicellae in tuber ovoideum (6— 8’ longum) inferne abruptim incrassatae. — Ct. 1689. H. chrysanthum Phil. [704.). — Ct. 1690. H. parviflorum L. — T. (Amer. trop. et ultra ej. fines). 1691. H. brachystachyum DC. — Forma foliis majoribus (15— 8“ longis) structura non differt. — Ct. (Andes ecuador.: Spruce, 5778. — „peruv.‘) 1692. H. indicum L. — E. O. (Zona trop. et ultra ej. fines). 1693*. Echium plantagineum L. — E. 1694. Eritrichium humile DO. — Ic. Wedd. Chlor. and. t. 62. A. Mandon pl. boliv. 379. — T. (Andes „peruv.“ — chil.) 1695. Cynoglossum revolutum R. P. [705.). — C.: S. Achala. Ct. T. 1696. CO. ovatifolium Gr. n. sp. caule erecto superne ramoso hispi- dulo, foliis membranaceis ovatis v. ellipticis acutis supra sparsim hispi- dulis subtus glabriusculis, plerisque basi acuta subsessilibus, inferioribus in petiolum attenuatis, iis racemorum sensim diminutis, racemis pauci- Hloris: pedicellis remotiusculis filiformibus flore longioribus extraaxillari- bus demum cernuis, calycis segmentis oblongo-linearibus obtusis erectis, fructiferis expansis, corollae tubo calyce incluso lobis rotundatis subae- quilongo, acheniis margine glochidiato-aculeatis facie depressa laevius- culis. — Species biennis videtur, ramulis superioribus breviter racemi- feris cum ©. paniculato Poepp. comparanda; caulis cum ramis flaccidus, 972 A. GRISEBACH, 1‘ —2pedalis; folia 1—2’ longa, 6—10‘ lata, superiora sensim magis decrescentia; pedicelli 3—4”* longi et tot lineas distantes; calyx 1 'Ja“ longus, corollae tubum dilatatum parum excedens; corolla (sicca coerulea), fornicibus latiusculis; stylus calyce brevior, stigmate capitato; achenia subrotunda, depressa, ad medium fere stylopodio conico aflixa, aculeis 1 —2seriatis rectis subaequilata. — T.: Quebrada de Siambon. Labiatae. 1697. Ocimum carnosum Lk. Ott. — Suffruticosum, odorum, corolla „rubro-violacea“. — E. (,„Bras. austr.‘“; Paraguay: Bal. 985. a.) 1698. O. Tweedianum Benth. ex deser. — Corolla ‚‚rubro-vio- lacea“. — E. („Uruguay“). 1699. O. Sellowii Benth. — Nom. vernac. Bergamota. — E, (Amer. trop.: Ervendb. pl. mexic. 117.; Paraguay: Bal. 984.) 1700. Hyptis spicata Poit. [706... — C. 1701. H. polystachya Kth. — T. (Amer. trop.; Paraguay: Bal. 1157.) 1702. H. canescens Kth. [707.. — E.C.T. 1703. H. globifera Mey! — Syn. H. lappulacea Mart. Corolla „alba“. — FE. (Guiana — ‚„Bras.‘“) 1704. H. fasciculata Benth. ex descr. — E. (,Brasil.‘“) 1705. H. verticillata Jacq. [708.. — E.T. 1706*. Mentha rotundifolia L. [709.). Nom. vernac. Yerba buena. — C. 1707*. M. aquatica L. var. citrata Ehrh. [710.]. — C. 1708. Minthostachys mollis Bg. [711.].. — T. 1709. Xenopoma bolivianım Gr. var. tarijense Wedd. ramulis glabris, foliis saepe remote serrulatis. Corollae tubus calyce duplo lon- gior. — Syn. Micromeria Benth. var. (v. species affinis e prov. Tarija) in Chlor. and. 2. p. 150. Ic. @: ib. t. 63. B, ubi corollae tubus nunc longior, nunc brevior. Lechl. pl. peruv. 1037. (Gardoquia obovata ib.) Mandon pl. boliv. 517. — O.: Tarija. (Peru — Boliv.) SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. : 273 1710. X. odorum Gr. [712.. Nom. vernac. Piperita — C.: S. Achala. T. 1711. X. eugenioides Gr. [713... — Ct. T. J. (Boliv.) 1712. X. vertieillatum Gr. [714.]. — C. 1713. Hedeoma multiflora Benth. — C. (,Bras. austr. — Men- doza‘‘). 1714. Sphacele acuminata Gr. [715.]. — Ct. T. 1715. S. hastata Gr. [716.].. Calyx post anthesin accrescens, fructifer tubo 6° longo campanulatus. — C. 1716. S. clinopodioides Gr. n. sp. e rhizomate lignoso herbacea, adscendens, pube brevi ramosa lurido-cinerea, foliis ovato-oblongis rotun- dato-obtusis basi cuneata breviter petiolatis crenatis, demum rugosis, verticillastris 2—6floris in capitula terminalia caulis breviumque ramo- rum contractis: foliis floralibus ovatis, inferioribus capitulum subaequan- tibus, floribus brevissime pedicellatis, calyce pubescente campanulato: lobis lanceolato-acuminatis apice breviter spinescentibus tubo subaequi- longis, binis altius connexis, corolla infundibuliformi calyce sesquilon- giori: lobis rotundatis, staminibus inclusis: antherae loculis ovoideis pa- rallelis. — Species more Anchusae chartam pigmento cyaneo alcoholis ope tingens, inflorescentia contracta in genere paullo anomala, antheris cum praecedentibus conformis. Caulis simpliciuseulus, spithameus—pedalis, ramulis ex axillis superioribus folium parum excedentibus; folia 1 —2‘ longa, 8—12°" lata, internodium subaequantia; capitula 6—8’ diam.; calyx 2° longus; corolla (sicca rubescens): tubus 3°‘ longus, lobi 1 diam.; stigmatis lobi ovati, acuti. — T.:-pr. Cienega. 1717. Salvia Gilliesii Benth. [717.]) — C. Ct.T. (Paraguay: Bal. 8727 vor. „‚coerulea‘). S. Gilliesii var. glandulosa Gr. racemis calycibusque villosis et glan- auliferis.. — J. 1718. S. Lorentzii Gr. [718]. Calycis indumentum variabile, sed corolla majori a praecedente (ubi ea vix 6‘ longa) distincta vide- tur. — (0. Ct. 1719. S. rhombifolia R. P. var. ovata Gr. foliis basi rotundata Phys. Cl. XXIV. 1. Mm 274 A. GRISEBACH, ovatis crenato-serratis apice cuspidatis, floralibus (4° longis) lanceolato- acuminatis calycem subaequantibus deciduis. — Foliis exacte refert S. incurvatam R. P. Fl. peruv. t. 42. b., foliis floralibus vero et pube tenui potius ad S. rhombifoliam t. 36. b. referenda, utramque connectere vide- tur; verticillastri remotiusculi, secundi, 4—6flori; corolla 6° longa, ca- lyce duplo longior. — S. (e.: „Mexico — Peru‘). 1720. S. pallida Benth. ex deser. — E. (,‚Bras. austr. — Bonar.‘‘) 1721. S. uliginosa Benth. ex descr. — E. (,‚Bras. austr. — Bonar.‘‘) 1722. 8. Matico Gr. [719.]. Pedicelli basi saepe in tuberculum oblongo-prismaticum (fere 1‘ longum) incrassati. — T. S. Matico var. cuneata Gr. glabriuscula, foliis basi cuneatis, verti- cillastris 2—6floris. — T. 1723. 8. rhinosima Gr. [720... — Ct. T. 1724. S. ewserta Gr. n. sp. Calosphace, tubiflora, herbacea, ex- celsa, inferne glabra, apice glanduloso-pilosa, foliis longe petiolatis e basi subtruncata deltoideis crenato-serratis apice obtusiusculis supra sparsim piliferis, subtus glabris, margine ciliolatis, verticillastris 6floris in race- mum simplicem interruptum dispositis: foliis floralibus parvis elliptico- lanceolatis pedicellos subaequantibus, calyce campanulato parce glanduli- fero superne rubescente: labiis divergentibus, superiori integro late ovato cuspidato, inferiori bifido in lobos ovatos acutos diviso, corolla coccinea glabra rectiuscula clavato-tubulosa calyce duplo longiori: labio superiori oblongo, inferiori patente parum longiori, utroque staminibus styloque aequaliter bifido glabro longe superatis. — Species juxta S. longistylam Benth. inserenda, a S. mentiente Pohl corolla breviori (1° longa) rece- dens. Caulis ultra4pedalis, strietus, internodiis 6—8” longis; folia su- periora petiolo aequilonga, 2’ longa et lata; calyx 6, demum 8“, corollae tubus 8°, labium inferius 4—6‘ longum; antherae ex labio superiori 6’ exsertae, stylus 8. — J.: pr. Jujuy. 1725. Scutellaria rumicifolia Kth. — E. C.T. J. (Amer. trop. — Bonar. et Chile‘; Paraguay: Bal. 1012.) 1726*. Marrubium vulgare L. [721.]). — C. 1727*. Stachys arvensis L. [722... — E. C.T.O. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 275 1728. St. mierantha Gr. n. sp. annua, debilis, caule flaccido pe- tiolisque pilosis, foliis longe petiolatis membranaceis glabriusculis grosse crenatis, inferioribus cordato-ovatis obtusiusculis, superioribus e basi sub- truncata ovato-oblongis obtusiuscule acuminatis, floralibus plerisque con- formibus, summis lanceolatis sessilibus calyce longioribus, verticillastris 6floris remotis, plerisque axillaribus et petiolo multo brevioribus, calyce tubuloso-campanulato 5fido sparsim piloso: lobis aequalibus lanceolato- acuminatis apice mucronatis, corolla (sicca purpurascente): tubo calycem aequante: labio superiori brevi integro genitalia subaequante, inferiori triplo longiori oblongato-trilobo patente tubo subaequilongo, antherarum loculis subrotundis divergentibus, superiorum cruciatim contiguis. — Species juxta S. peruvianam Domb. inserenda, corolla 3° longa et ver- ticillastris plerisque axillaribus habituque insignis. Caulis pedalis; folia 2-—3”, petioli 1°, pedicelli 1°‘, calyx 2°‘ longus; corollae tubus hinc dilatatus, exannulatus. — O.: Oran, in sylvis Tabacal. 1729. Teucrium cubense L. [723... — Syn. T. Grisebachii Hie- ron. in lit.: corolla „luride rubescens“. — E.C. 1730. T. inflatum Sw. — FE. (Amer. trop. — „Bonar.‘; Para- guay: Bal. 983.) Verbenacenae. 1731. Priva laevis Juss. [724.].. — 0. Ct. 1732. Verbena juniperina Lag. [725.. — C. Ct. 1733. V. chamaedrifolia L. [726.). — C.T. 1734. V. teucrioides Gill. Forma a planta in hortis culta foliis angustioribus (1 longis, 3° latis) paullo aberrans; corolla „alba“, 1 longa. — C. („Bras. austr. — Mendoza‘). 1735. VW. scrobiculata Gr. n. sp. Verbenaca, caule erecto ramoso tetragono superne pilosiusculo, foliis deltoideo-acuminatis v. oblongo-lan- ceolatis serratis et inferne incisis hirtello-scabris basi integerrima sub- truncatis et ad petiolum cuneatis, omnibus petiolatis: venis inferioribus supra impressis, spieis terminalibus subternatis peduneulatis contractis, mox elongatis, bracteis lanceolato-acuminatis calyce duplo et ultra bre- Mm 2 276 A. GRISEBACH, vioribus, calyce (3° longo) corollae tubo extus piloso duplo et magis superato, corolla (sicca rosea): lobis emarginatis, coccis calyce duplo bre- vioribus linearibus inferne laevibus superne extra commissuram dense scrobiculatis. — Proxima V. phlogiformi Cham. et V. incisae Hook., distincta calyce breviori, corolla extus pilosa et foliis etiam supremis longiuscule et abruptim petiolatis. Caulis pluripedalis, internodiis 8— 2“ longis; folia 1—2‘ longa, 6—12’’ lata, petiolo 6—8‘, in summis foliis 2—3'' longo; spicae demum 1—2‘ longae; bracteae 1—1 Je’, corollae tubus 68° longus, hie filiformis; calyx angustus, ödentatus; corolla intus hirsuta; stamina 4, inferiora subsessilia, superiora fauci approxi- mata, filamento brevi, antheris bilocularibus; stylus stamina inferiora excedens, stigmatis lobo altero capitato, altero lineari; coceci 1 '/2’ longi. — J.: pr. S. Lorenzo. 1736. V. bonariensis L. [727.. — E.Ct. T. 1737. V. litoralis Kth, [728.. — E.C.T. 1738. V. hispida R. P. Fl. peruv. t. 34. a. — Forma bracteis calyce duplo longioribus, corollae tubo calycem parum excedente; cocci costati, apice scrobiculato-venosi. — C.: 8. Achala. S. J. („Peru — Chile“). 1739. V. gracilescens Cham. — A. V.officinali L., quacum vulgo conjungitur, calyce minori (!/J2‘ longo) eodemque charactere a simillima V. litorali var. leptostachya specifice distincta videtur. Corolla ‚„pallide coerulea“. — E. C.T. O. (‚„Bras. austr. — Bonar.‘‘) 1740. V. ephedroides Cham. [729.). — E.C. 1741. V. scoparia Gill. Hook. — Ic. Bot. Miscell. 1. t. 47. — Ct. („Mendoza — Chile“). 1742. V. intermedia Gill. Hook. — E.: ubi variat foliis basi cordata v. attenuata connatis. C. T. (‚„Bras. austr. — Bonar.‘') 1743. V. erinoides L. [730. et 731... — E. C. Ct. T. 1744. V. microphylla Kth. — Syn. V. erinoides var. andina Pl. Lor. [sub 730.]: folia occurrunt aequilonga ac praecedentis, nec forma segmentorum nunc spathulata nunc oblonga satis recedit, sed calyce et SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 277 spica fructifera non elongata distingui potest. — Ct. T. S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000°. (,Andes ecuador. — boliv.‘‘) 1745. V. crithmifolia Gill. Hook. [732... — C. Ct. 1746. V. tenera Spr. — Excludenda est V. tenera Ht. botan. (inde Pl. Lor. 731.), quae ad formas V. erinoidis bracteis brevioribus re- ducenda est; verae speciei folii segmenta angustissima (!‘“ fere lata), glabriuscula, corolla longius exserta et caulis suffruticosus. — E. (,Uru- guay — Bonar.‘‘) 1747. Stachytarpha cayennensis. V. — O. (Amer. trop.) 1748. Lippia citriodora Kth. [733.]. — Ct. J. 1749. L. urticoides Steud. — Spruce pl. peruv. 4081. Bal. pl. parag. 1016. — O. („Brasil — Peru et „Boliv.“) 1750. L. scorodonioides Kth. ex descr. Species variabilis foliis concoloribus eorumque magnitudine et crenarum numero; descriptio apud Schauer peccat „bracteis linearibus‘, quae e basi ovata subulatae vel apud Chamisso rectius lanceolatae dieuntur. — CO. S. („Andes ecuador. — peruv.‘‘) 1751. L. Iycioides Steud. [734.]. Variat foliis remotis minutis (1. Grisebachii Lor. Hieron. in lit., sec. cl. Hieronymus ipsum reducenda, forma tempore sicei aöris enata). — E. ©. Ct. T. O. (Paraguay: Bal. 1015). 1752. L. polystachya Gr. [735... — C. 1753. L. lantanifolia Gr. [736.).. — C. Ct. T. 1754. L. turnerifolia Cham. — Rhizoma ad collum tuberoso- inerassatum; variat foliis basi attenuatis v. ovatis et caule glabriusculo, foliis subtus extra venas strigosas glabris; corolla „flava“. — A228: („Brasil austr.‘‘) L. turnerifolia var. camporum Gr. [737.]. — Hucreferenda videtur Lantana brasiliensis Lk. ex Ic. Schauer in Fl. bras. IX. t. 43., Sarco- lippia Cham. ab auctore ipso Lippiis adnumerata, sed nostra suffrutescens, non fruticosa.. — E.T. 1755. L. intermedia Cham. ex deser. — Frutescens, foliis ob- longo-lanceolatis; corolla „fava‘‘; cocci duri, subglobosi, intus exsculpti. — E. (,‚Bras. austr.‘‘) [86] Ba [0°] A. GRISEBACH, 1756. L. canescens Kth. — Corolla „alba“. — E.C. (Amer. trop. australior et ultra ej. fines.) 1757. L. nodiflora Rich. [738.. — E. C. T. J.: corolla ‚alba‘. 1758. L. asperifolia Rich. — Wright pl. nicarag. — C. (Amer. trop.) 1759. L. geminata Kth. — E. (Amer trop. — „Bonar.‘) L. geminata var. lanceolata Gr. foliis parvis lanceolatis serratis utrinque canescentibus: venis subaequalibus supra impressis. — O0. L. geminata var. microphylla Gr. Westind. Fl. p. 495. — Forma foliis parvis ellipticis obtusis v. acutis subtus pubescentibus: venis subae- qualibus, bracteis dilatatis mucronatis, calyce corollae tubo duplo bre- viori, corolla ‚alba v. rubescente“. — T. S. L. geminata var. suffruticosa Gr. caule suffruticoso, foliis ovatis acutis subtus villosiusculis, bracteis ovatis cuspidatis (ut in «.), capitulis parvis ovoideis v. breviter oblongatis, fructiferis in cylindrum (1 fere lon- gum) elongatis. — Forsan non varietas, sed forma primo anno flo- rens. — 9. 1760. L. iresinoides Gr. n. sp. Zapania, caule frutescente superne tetragono inferne glabrescente apice in paniculam ramosissimam incano- tomentellam abeunte, foliis oppositis oblongo-lanceolatis acuminatis re- pando-integerrimis v. superne sinuato-denticulatis basi in petiolum atte- nuatis supra glabris subtus incano-puberulis v. demum glabriusculis, ramis paniculae racemiformibus: foliis floralibus linearibus pedicello sub- aequilongis, capitulis parvis globosis sub10floris pedicello brevi haud longioribus, bracteis ovato-oblongis obtusiusculis calycem aequantibus, calyce villoso-tomentoso turbinato corollae tubum aequante breviter 4fido: lobis deltoideis, corolla hypocraterimorpha: lobis subrotundis tubo duplo brevioribus. — Habitus L. myriocephalae Schl. Cham., sed calyx Za- paniae. Folia 5—3° longa, 12— 8‘ lata, superiora decrescentia, venis supra parum impressis herbacea, petiolo 5—3‘‘ longo; panicula pyrami- data, 6° diam., internodiis 6—3° longis; pedicelli 3—1‘ longi; capitula 2‘ diam., calyx 1°“ longus. — O.: Tarija, inter Buyuyu et Itau. 1761. L. turbinata Gr. [739.] Nom. vernac. Poleo. — C.: cum var. integrifolia. Ct. SYMBOLAE AD FLORAM ARGEN'TINAM. 279 1762. L. salsa Gr. [740.]. — C. 1763. L. lupulina Cham. — Forma foliis parvis ovato-lanceolatis (14 fere longis).. — Üt. („Bras. austr.‘) 1764. Acantholippia salsoloides Gr. [741... — Genus non solum embryone axili et habitu a Lippia differt, sed etiam calyce, cujus crena- turae v. dentes ope membranae hyalinae singularis infra apicem liberum connectuntur. — Ct. 1765. A. hastulata Gr. n. sp. ramulis villosiusculis, foliis e basi lobulata deltoideo-acutis glabriusculis ciliolatis: margine incrassato revo- luto cum mediano subtus prominulo infra apicem connexo, calyce piloso 4dentato: dentibus abbreviatis acutis sinu lato membranaceo distinctis, corollae tubo calycem aequante: limbo 2labiato triplo breviori, lobis 5 subrotundis subaequalibus. — A praecedente proxima foliis acutis, calyce lana elongata destituto ejusque dentibus et corolla recedit. Frutex, ra- mulis approximatis tenuibus rigidis patentibus dense foliosis (3—5’ lon- gis), demum fronde amissa apice spinescentibus; folia late sessilia, alterna, 2‘. longa, erassiuscula, lobulis basilaribus contigue 2—3jugis subrotundis, inde integerrima, inter marginem et medianum incrassatos subtus cana- liculata; capitula in ramulis terminalia, ovoidea (3—4”’ longa), demum cylindrica (6—8° longa); bracteae deltoideae, imae in folia transeuntes calycem aequantes; calyx albo-pilosus, 2° longus; stamina, cocci et em- bryo axilis, albumine copioso, plane ut in praecedente. Nom. vernac. Rica-rica, remedium contra gastrieismum. — J.: pr. S. Jose de Tilcara, Maimara. 1766. Neosparton ephedroides Gr. [742.). — Nom. vernac. Pi- chanilla. — Ct. 1767. Lantana Camara L. — Corolla ‚miniato-aurantiaca: flores capituli exteriores rubro-aurantiaci, interiores aurantiaci, tubo rubro‘. — E. (Amer. trop. et ultra ej. fines). 1768. L. tiliifolia Cham. — Ht. bot. Gott. — Ct. T.S. (Amer. trop. — ‚Chile“). 1769. L. Sellowiana LK. [743.. — E. C. Ct. 280 A. GRISEBACH, 1770. L. lilacina Derf. — Ic. Schau. in Fl. bras. IX. t. 44. — Corolla „roseo-violacea“. — E. (,Brasil.‘‘) 1771. NL. procurrens Schau. ex descr., a qua recedit foliis plerisque parvis (S— 12° longis) ovatis breviter petiolatis: rarius occurrunt folia 2‘ longa. Species a ceteris differt caulibus suffrutescentibus caespitosis spithameis e rhizomate crasso nodoso ascendentibus v. prostratis; drupae putamine ruguloso coceisque connatis ad sect. Callioreadis transferenda est; corolla ‚igneo-rosea““. — E. T. (,Brasil. austr.‘‘) 1772. Tamonopsis spicata Gr. [744.|. — Genus, floribus olim nimis defloratis missum, sub anthesi praebet calycem oblique breviterque 5dentatum, dentibus linearibus obtusiusculis, quo charactere etiam magis a Lantana removetur. — C. Ct. 1773. Duranta Lorentzii Gr. — Syn. Myrtus serratifolia Pl. Lor. [288.|. t. 1. f. 4.: flore nunc demum misso ad Verbenaceas transferenda est fructusque male concepti descriptio deleatur et adumbratione, quae sequitur, emendetur. D. inermis, glabra, ramulis tetragonis, foliis coria- ceis parvis ovatis v. ellipticis obtusiusculis superne argute serratis petio- latis, racemis terminalibus interruptis: pedicellis oppositis, demum cras- siusculis recurvatis, calycis dentibus minutis. — Flos: calyx tubulosus, 5costatus, dentibus brevissime deltoideis distantibus; corollae tubus e calyce exsertus, cylindricus, paullulum incurvus, limbo inaequali 5partito plus duplo longior, lobis ovali-rotundatis; stamina didynama, inclusa, inferiora medio corollae tubo inserta, superiora parum altius, omnia fila- mentis brevissimis, antheris erectis bilocularibus ovato-oblongis; ovarium superum, 4loculare, loculis 2ovulatis, stylo terminali, stigmate oblique capitato rotundato. Fructus: bacca demum apice lacero-rumpens, dipy- rena, pyrenis osseis 2locularibus, loculis monospermis, testa membranacea, embryone recto cylindricce Nom. vernac. corrigatur: Tala blanco. — T. Gnetaceae, 1774. Ephedra americana W. — Mandon pl. boliv. 1125. — C.: S. Achala. Ct. J.: usque in reg. Puna. (Andes ‚novogranat“. — boliv.) SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 281 1775. E. Tweediana CO. A. Mey. Ephedr. tab. 7. — Syn. E. triandra © Pl. Lor. [745.]. Nom. vernac. Pico de galloe. — C. Ct. („Uruguay — Bonar.‘‘) 1776. E. triandra Tul. in Mart. Fl. bras. IV. 1. t. 107. — © differt a praecedente amentis pedicellatis. Frutex 3pedalis. — E. Ct. („Bras. austr. — Uruguay‘). Coniferae. 1777. Podocarpus angustifolius Parlat. [746.. — T. O.: Tarija, in sylva Los Pinos dicta. 1778*. Pinus halepensis Mill. [747... — T. Alismaceae. 1779. Sagittaria montevidensis Cham. Schl. [748.]). — Corolla alba cum macula fusca ad basin. — E.C.S. 1780. Hydrocleis Humboldtii Endl. — Corolla ‚‚lutea“. — E. (Amer. trop. austr. — ‚Bonar.‘‘) Juncagineae. 1781. Triglochin palustre L. [749.). — Ct. 1782. Lilaea subulata Humb. Bonpl. — Genus Juncagineas, quo spectat embryo micropodus, cum Najadeis ex flore nudo connectens: structuram primus rite exposuit cl. Hieronymus in Schrift. Berlin. natur- forsch. Fr. 1878. — C.: S. Achala. (,Amer. trop. austr.: Venezuela — Uruguay et Chile‘'). Hydrocharideae, 1783. Limnobium Bosci Rich. — Bal. pl. parag. 596: flores mo- noeci; Schaffn. pl. mexic. 73. — Corolla „alba“. — O.: Gr. Chaco, Laguna del Palmar. (Amer. trop. et ultra ej. fines.) 1784. Anacharis callitrichoides Rich. — Species recognita ex foliis superne abruptim contractis nunc anguste acuminatis, nunc acutis. Specimina sunt sterilia: sistunt formam latifoliam, foliis quinis (—ternis), Phys. Ol. XXIV. 1. Nn 282 A. GRISEBACH, plerisque 10° longis, 1(—1 Js‘) latis, acumine saepe recurvo: intersunt vero quoque folia breviora et angustiora.. — E. (,Bras. austr. — Bo- nar.‘‘; Paraguay: Bal. 597.) Najadeae. 1785. Potamogeton fluitans Rth. — E. (Orbis.) 1786. P. lucens L. Forma foliis margine laeviusculis. — C. (Orbis.) 1787. P. pusilla L. [751... — E.CO. 1788. P. pectinata L. [750.. — C.J.O. 1789. BRuppia rostellata Koch var. brachypus Gay. — DBalansa pl. alger. 206. — C. J.: in reg. Puna. (Orbis temperat.) 1790. Zannichellia palustris L. — C. (Orbis.) Z. palustris var. pedicellata Fr. — C.J. 1791. Najas minor All. — O.: Gr. Chaco, Laguna del Palmar. (Orbis.) 1792. N. flexilis Rostk. — C. (Orbis.) Aroideae. 1793. Lemna valdiviana Phil. — Mandon pl. boliv. 1437. Ic. Hegelm. Lemnac. in Fl. bras. t. 1. f. IV. — O.: Gr. Chaco, Laguna del Palmar. (, Amer. bor.‘‘“ — Brasil et Chile.) L. valdiviana var. platyclados Hegelm. — T. 1794. L. gibba L. — E.C. S. O. (Orbis.) 1795. L. polyrrhiza L. var. maxima Gr. Frons 3—5‘ diam.: eandem formam vidi ex Nicaragua. — E. (Orbis.) 1796. Pistia occidentalis Bl. — E. (Amer. trop. et ultra ej. fines; Paraguay: Bal. 574.) 1797. Asterostigma vermitoxicum Gr. |752.. Specimina tucuma- nensia, spadice a cordobensibus non distinguenda, exhibent folia sesqui- pedalia, nunc basi cordata integra, nunc rarius basi pinnatifido-dissecta, inde descriptio folii emarcidi olim data emendetur. Nom. vernac. Sacho- Col. — C.T. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 283 1798. Spathicarpa sagittifolia Schtt. ex descr. — Tubera (nom. vernac. Sacho-Col) ut praecedentis in vulneribus pecudum sanandis ad- hibentur. — J. („Brasil.‘) 1799. Anthurium coriaceum Endl. Parum a descr. recedit spatha, quae decidua est, breviter decurrente. — O. („Bras. austr.‘“) Palmae?). 1800. Copernicia cerifera Mart. Palm. t. 50. A. — O.: Gr. Chaco, Laguna del Palmar, ubj sylvas continuas format inter paludes. („,Bras. — Boliv,“) 1801. Trithrinax brasiliensis Mart. Palm. t.104. — Truncus 12pe- dalis; nom vernac. Carandä. — E. („Bras. austr. — Parana‘.) 1802. T. campestris Drud. Gr. — Syn. Copernicia Burm. [753.)]. — Praecedenti affinis, differt foliis supra tomento brevi adpresso albidis, subtus glabrescentibus: segmentis breviter bifidis, spadicis ramis crassio- ribus secundariisque rigidis erecto-patentibus. — C. 1803. Cocos Yatay Mart. Palmet. Orbign. t. 1.— E.: Palmar de Concordia. (,„Corrientes — Parana‘'‘). 1804. C. Datil Drud. Gr. n. sp. Arecastrum, trunco nudo anguste annulato, foliis crispatis: segmentis plurimis lineari-acuminatis glauces- centibus in acervos ternorum v. quaternorum dense aggregatis basi con- duplicatis: petiolo inermi brevi, spadicis ramis plurimis subaequilongis erecto-patentibus ad apicem usque glomeruliferis: glomerulis 3floris scro- biculo insertis omnibus androgynis, drupa ovoideo-acuminata: putamine crasso utringue acuto foraminibus tribus prope basin perforatis. — A praecedente et C. australi Mart. ita differt, ut ın ılla petioli aculeati, in utraque flores © ad imos ramorum scrobiculos restringantur. Arbor 30pe- dalis, coma ampla; folia 12—15‘ longa, segmentis plus quam 300 angulo acuto e costa egredientibus 2° longis, 8—10°’ latis, vagina ultrapedali reticulatim fissa in petiolum aequilongum compressum supra planum abeunte; spatha lignosa, extus profunde sulcata, demum explanata (8° 1) Palmas recognovit monographus cl. Drude. Nn2 284 A. GRISEBACH, lata) rostrata; spadix 3—4° longus, rhachi pedunculo duplo longiori, ramis circiter 300 plus minus pedem longis leviter scrobiculatis, flore ubique medio 9, binis lateralibus S; drupae edules, succulentae, 1°’ longae, 9“ diam., putamine 9—10° longo. Nom. vernac. Datil. — E.: in insulis et in sylvis ripariis fl. Uruguay pr. Concepeion. Commelyneae. 1805. Tradescantia multiflora Sw. — Corolla alba, sed variat rosea. — E. T. S. (Amer. trop.; Paraguay: Bal. 595.) 1806. T. ambigua Mart. [754.). — Uorollarosea.. — C.Ct. T. S. 1807. T. latifolia R. PE— Mand. pl. boliv. 1240. — Ice. Fl. peruan. t. 272.a., recognita ex sepalis magnis (4‘ longis) et ex descrip- tione, sed stamina falso delineata, quae omnia barbata, tria majora, an- theris ovalibus earumque loculis circa connectivum dilatatum basi apice- que convergentibus; corolla „coerulea“. — T. („Peruv.“ —- Boliv.) 1808. Commelyna cayennensis Rich. [755.]. — Corolla coerulea v. alba. — E.T.S. 1809. C. fasciculata R. P. [756.). — T. 1810. C. sulcata W. [757.]. — Corolla coerulea.. — E.C.Ct.T. Gramineae. 1811*. Lolium perenne L. var. brasilianum Ns.: var. climatica, nec species, videtur culmo superne scabriusculo compressiusculo, glumis fer- tilibus saepe apice setigeris. — E. (L. brasilianum Ns.: „Uruguay‘‘). 1812. Triticum pubiflorum Steud. — Lechl. pl. magell. 1190. Syn. T. repens var. magellanicum Desv. — Species a formis T. repentis distinguenda spiculis majoribus (6—-10° longis) scabro-puberulis, glumis fertilibus in mucronem firmum ex emarginatura productis: foliis conve- nit. — C. („Uruguay‘‘ — Terr. magellan.) 1813. Hordeum halophilum Gr. [758.]. — Ct. 1814. H. compressum Gr. [759]. — EC. 1815*. H. pusillum Nutt. (ex speciminibus missouriensibus, a qui- bus nostrum parum recedit spiculis puberulis,. — Differt aH. pratensi SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 285 L., quocum conjungitur a cl. Asa Gray, radice annua et glumis. — E. (Amer. bor.) 1816. H. andicola Gr. n. sp. rhizomate caespitoso-fibroso perenne, culmis spithameis-pedalibus, foliis planis acuminatis glabris, spica lineari compressa: spieulis distichis patentibus, sterilibus neutris fertili parum brevioribus, glumis sterilibus omnibus setaceis in spicula media longiori transversis, fertili oblongo-lanceolata in acumen tenue exaristatum atte- nuata palea lineari-attenuata brevissime bidentata "Ja longiori. — Folia 1/2’ lata, ligula rotundato-truncata; spica curvatula, 1'/e“ longa; gluma fertilis 4° longa. — T. S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000°. 1817. Chusquea Lorentziana Gr. [760... — T. 1818. Ch. heterophylla Ns. ex descr. — Specimina sterilia, indumento foliisque Arthrostylidio pubescenti Rupr. similia. — E. („Brasil.‘‘) Halochloa Gr. nov. gen. Spiculae diclines, in axilla folii floralis subsessiles, 3—1florae, so- litariae, (9 ignotae). Glumae vacuae ad basin spiculae nullae, masculae chartaceo-concavae, oblongo-lanceolatae, acuminatae, trinerves, summa (si adest) imperfecta. Palea glumae 3 subaequilonga, bicarinata, inter carinas inflexa. Lodiculae in flore $ nullae. Stamina 3, antheris elon- gato-linearibus subsessilibus, apice mucronulatis. — Frutex, foliis ramu- lorum rigidis, demum bifariam imbricatis, conduplicato-acerosis nervoso- striatis, apice angustato pungentibus, superioribus spiculam foventibus, vagina aperta abbreviata, ligula nulla. Genus singulare ex affinitate Chusqueae, glumis sterilibus deficien- tibus et spiculis axillaribus solitariis Monroae analogum, nec cum ea cognatum. 1819. H. acerosa Gr. Rami lignosi, laeves, teretes, 1’ fere diam., internodiis (quae exstant) 2° longis, nodis ramulos foliosos divisos v. fasciculatos 1— 2° longos emittentibus; folia 3°‘ longa, arcuato-patula, dorso convexa, dense striata, glabra, glaucescentia, basi vaginae 1'J2‘ longae aequilata, Js diam.; spiculae folio suflulcienti subaequilongae v., 286 A. GRISEBACH, si pluriflorae, parum emersae, stramineae; glumae S 3° Jongae, antheras parum excedentes, contiguae, summum imperfectum, si adest, duplo brevius. — Ct.: in medio deserto salto Salinas dicto, in confinio prov. Cordoba. 1820. Arundo occidentalis Sieb. [761.].. — C. 1821*, A. Donax L. — E. 1822. Gynerium argenteum Ns. (exclus. descr. pl. 8), — Syn. Arundo Sellowiana Schult. [762.): planta d& nunc primum examinata, Gynerium restituendum censeo ob flores dioecos difformes, rhachi glumis- que & lana involvente destitutis. — E. Ct. S. 1823. Bromus unioloides Kth. [763.. — E.C.T.S. 1824. B. Haenkeanus Kth. [764.]. — Ct. 1825. B. catharticus V. ex descr. — Syn. B. Tacna Steud. in Lechl. pl. peruv. 1541. et 1570. — Affinis B. ciliato L. (purganti L. Amer. bor.), sed glumae fertiles glabrae. Perennis, foliis vaginisque glabris, ligula oblonga; spiculae 4—10florae, floribus demum distantibus; glumae lanceolato-acuminatae, 7—9Inerviae: nervis prominulis, fertiles ex apice bidenticulato brevissime aristatae. — T. (Peru). 1826. DB. auleticus Tr. ex descr. ap. Ns. — Vaginae piloso-vil- losae; spiculae pubescentes; stigmatibus infra apicem ovarli insertis rece- dit a Festuca purpurascente Bks. — E.C. (,Uruguay‘‘). 1827. Festuca Myurus Ehrh. Forma foliis supra pilosis (F. mu- ralis Kth. nov. gen. t. 691.; Schaffner pl. mex. 141.); glumae steriles magnitudine variabiles, inde syn. quoque F. australis N. — EC. (Orbis). 1828. F. nardıfolia Gr. n. sp. Eufestuca, rhizomate fibroso, culmo nano laevi basi vaginato caespitem brevem densum excedente, foliis ri- gidis recurvis convoluto-filiformibus apice pungentibus laevibus glabris: ligula obsoleta: vaginis patulis, inferioribus deorsum dilatatis, panicula brevi tenui subsecunda: ramis solitariis, spiculis 3floris, glumis sterilibus quam fertiles duplo brevioribus, his distantibus lanceolato-acuminatis muticis obsolete nervatis pallidis. — Species andinas, quae inter se affines seriem praebent a formis F. ovinae foliis apice pungentibus rece- dentem, olim ad varietates F. erectae Urv. reductas, longiori speciminum SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 287 copia missa nunc placet specifice distinguere, quod imprimis suadet haec nova species habitu et loco natali insignis. Caespes dense intricatus, 1 —2’ altus; culmus 1’ e caespite exsertus, supra eum aphyllus; folia 6— 10“ longa (Ja diam.), vagina vix breviora; panicula 6°“ longa, spiculis subtribus, inferiori pedicellata; glumae fertiles 2 longae. — S.: in humidis ad nivem aeternam, alt. 15000°, Nevado del Castillo. 1829. F. magellanica Lam. ex descr. Desv. (in Gay Fl. chilen. 6. p. 432.) — Syn. F. erecta var. aristulata Pl. Lor. [765. ß.] a F. erecta Urv. apud Duperr. depicta distinguenda glumis sterilibus quam fertiles duplo brevioribus, his glabris et brevius aristatis; F. acanthophylla Phil. (l. c.), nostrae synonyma, exstat quoque vivipara e Valdivia in Lechl. pl. chil. 251., verior autem F. acanthophylla Desv. elatior et ramis pani- culae semiverticillatis patentibus descripta recognoscitur in Lechl. pl. peruv. 2114., a qua F. magellanica nostra recedit culmo spithameo, pa- nicula angusta, ramis solitariis v. geminis erectis, superioribus sessilibus, et glumis fertilibus breviter aristulatis. — Ct. (Chile — „Terr. magellan.‘“) 1830. F. dissitiflora Steud. in Lechl. pl. peruv. 1829. Eufestuca, rhizomate repente, culmo foliato caespitem duplo excedente laevi apice scabriusculo basi e vaginis solutis exserto, foliis rigidis parum incurvis convoluto-filiformibus apice pungentibus laevibus glabris, superioribus decerescentibus: ligula biaurita: vaginis inferioribus lamina brevioribus deorsum parum dilatatis, panicula laxiuscula: ramis imis geminis v. soli- tariis, spiculis 3floris, glumis sterilibus quam fertiles duplo brevioribus, his distantibus lanceolato-acuminatis obsolete nervatis apice anguste biden- tatis et inter dentes longiusculos breviter aristatis: arista parum e denti- bus exserta. — Affinis praecedenti, sed elatior, 1—1'Jpedalis, folia caespitis longiora, 3—5‘ longa (!/Js‘“ diam.); panicula 2° longa, ramis erectiusculis, spiculis plerisque pedicellatis; glumae fertiles (arista inclusa) 3% Jongae, dorso scabriusculae, pallidae; antherae 3, lineares; ovarıum glabrum. — S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000°. (Peru). F. dissitiflora var. loricata Gr. culmo elatiori e caespite parum exserto basi vaginis incluso, foliis elongatis strietis, spiculis 4—5floris, glumis sterilibus quam fertiles vix "Js brevioribus. — Culmus 1 '/; —2pedalis, 288 A. GRISEBACH, foliis inferioribus saepe ultrapedalibus; glumae fertiles 3 '/a‘, steriles fere 3’# lJongae. — T. S.: Nevado del Castillo, cum «. F. dissitiflora var. mutica Gr. (F. erecta var. mutica Pl. Lor. 765. «@.) ceulmo elatiori e caespite paullo exserto basi vaginis incluso, foliis elongatis strictis, spiculis 4—5floris, glumis sterilibus quam fertiles duplo brevioribus, his nunc (dentibus apıicalibus cum arista connexis) acuminato-muticis nunc (dentibus solutis) breviter aristatis. — Culmus 2—3pedalis; glumae ut in var. loricata.. — Ct. (Chile austr.: Phil. et Tsechl\, 1.x€;) 1831. F. setifolia Steud. [766.). — C. Ct. T. 1832. F. circinata Gr. n. sp. Eufestuca, rhizomate caespitoso v. breviter repente, culmo erecto caespitem plus duplo excedente foliato ad apicem usque laevi basi vaginis incluso, foliis glaucescentibus rigidis cir- cinatim recurvatis convoluto-filiformibus apice rotundato acutiusculis spi- nula terminali carentibus laevibus, superioribus distantibus brevioribus: ligula brevi truncata: vaginis inferioribus lamina multo brevioribus, pa- nicula angusta: ramis imis geminis v. solitariis, spiculis 3— 4floris, glumis sterilibus quam fertiles duplo brevioribus, his distantibus lanceolato-linea- ribus acuminatis et in aristam brevem excurrentibus obsolete nervatis. — Affinis F. dissitiflorae St., foliis apice non pungentibus arcu circinali recurvatis et glumis angustioribus distinguenda. Culmi aggregati, 1! —-2‘ longi, caespite spithameo;, panicula 3—4° longa, ramis pedunculatis pa- rum divisis, spiculis pedicellatis; glumae steriles lineares, fertiles virentes 3—4', aristae 1°’ longae; antherae 3, lineares; ovarıum glabrum: styli terminales, a basi plumosi — C.: S. Achala, Cuesta del Cerro. 1833. F. angustata Gr.n.sp. Fufestuca, rhizomate fibroso, culmo brevi stricto inferne foliato caespitem multo excedente foliisque laevibus glabris, his erectis planis apice cuspidato pungentibus: ligula obso- leta: vaginis laxis brevibus, panicula contracta spiciformi: ramis con- tiguo-subsolitariis subsessilibus 3—4spieulatis, spiculis 2floris, glu- mis ovatis v. ovato-oblongis acutis, sterilibus quam fertiles "A bre- vioribus, his parum distantibus obsolete 3nerviis muticis apice membra- naceis dorso subcarinatis. — Habitus potius Poae, quam Festucae, sed SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 289 caryopsis paleae adhaerens trigona et spiculae intus absque lanugine: similis quoque panicula contracta F. biflorae Steud. (Lechl. pl. magell. 1218., ubi spiculae 2—3florae, glumae fertiles lanceolatae et longius exsertae). Culmus 4—6” longus, caespite tenui 1—1!/s alto: panicula 1‘ longa, spiculis subsessilibus, omnibus bifloris cum rudimento tertii stipitiformi; glumae 1° longae, steriles margine membranaceae , fertiles purpurascenti-variegatae. — .S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000% 1834*. Briza minor L. — Syn. B. virens Ns. Agrostogr. bras. — E. 1835. Calotheca elegans PB. — Ic. Kth. rev. t. ss. — E (‚.Bras. austr, — Uruguay‘‘.) 18356. °C. triloba’ Kth: — Ie.: Trin.: ic.:t.. 294.— BR CT. (‚, Uruguay‘). 1837. C. stricta Hook. (ex descr.) var. Mandoniana Gr. foliis lineari-acuminatis culmo laevi filifformi multo superatis. — Mandon, pl. boliv. 1356. — T. (Andes boliv. — „chilens.“: «.) 1838. Poa annua L. [768]. — E. C.T. 1839. P. holciformis Prl. ex descr. (ap. Desv. in Fl. chilen. 6. p. 411.) Forma panicula virente; ligula producta, apice lacera; glumae fertiles 2 longae, seriatim puberulae. — S.: Nevado del Castillo. („Chile“). 1840. P. serotina Ehrh. var. purpurea Gr. [767.). — Ct. 1841. P. scaberula Hook. ex desecr. Habitus P. nemoralis; rhi- zoma fibrosum; folia plana (fere ‘Js lata), apice acuta: ligula brevi ob- tusa; panicula contracta (3—4’ longa), basi interrupta, ramis solitariis erectis; glumae fertiles 1‘ longae, 2—3, margine carinaque inferne linea lanuginis ad rhachin decurrente instructae, obsolete nervosae, sterilibus duplo longiores. — O.: S. Achala. (,Terr. magellan.‘) 1842. P. pallens Poir. ex descer., ubi glumae margine membranaceo cinctae et culmus compressus speciem nostram designant. Ex descrip- tione ceterum ad amussim congrua synonymam quoque crediderim P. Sel- lowii Ns., nisi obstarent folia angustiora et glumarum fertilium lanugo „longiuscula‘, quae in nostra inanis, nunc deficiens, floribus inde bası Phys. Cl. XXIV. 1. Oo 290 A. GRISEBACH, liberis, qualem de panicula $ P. pallentis descripsit Dervaux in Gay Fl. chil. 6. p. 418. — E. („Bonar. — Chile‘). 1843. P. bonariensis Kth. Differt a praecedente culmo validiori eylindrico et spiculis extus villosiusculis. — C.: 8. Achala. (,‚Bonar.‘‘ — Paraguay ex Bal. pl. parag. 132, quod gramen var. videtur glumis ferti- libus apice setigeris). 1844. P. lanuginosa Poir. — Forma entreriana ligula breviori transiens in P. lanigeram Ns., neque vero refert gramen in Kth. rev, t. 153. depictum (ubi panicula effusa, folio summo approximata, quae in nostra contracta et a foliis remota); culmi basi incrassati. A praecedente affini differt foliis angustis convoluto-filiformibus; spiculae $ lanugine ca- rent, quae in © elongata crispa, non e rhachi, sed e basi glumarum ori- tur, ut contra Neesium recte exhibetur apud Desvaux 1. c. p. 421. — E. C. (‚„Bras. austr. — Chile‘'). 1845. P. chilensis Tr. ex descr. — Habitus P. alpinae, sed di- oeca; glumae fertiles supra medium scariosae, saepe inferne violaceae; ligulae productae, in foliis caespitis breviores, quam in culmeis. — S8.: Nevado del Castillo. („Andes chilens.‘“) 1846. Eragrostis poaeoides P. BB — E.J. (Zonae tropic. et tem- perat.) 1847. E. megastachya Lk'. E. C.T. S. J. (Zonae tropie. et temperat.) 1848. E. pilosa P. B. var. lugens Ns. foliis angustioribus pilosis, spiculis 3—5floris. — Mandon pl. boliv. 1331. — C.T. (Zonae tropiec. et temperat.) 1) Nomen E. majoris Host, quamquam prioritatem habet, spernendum duco, ut omnia specierum nomina, quae solius prioritatis causa recentiores ex tenebris revo- care solent, quia plerumque vel incerta vel confusa sunt, aut, si quidem a scriptori- bus plurimis et primariis supervisa erant, redintegrata nihil proficiunt, verum memo- riam molestia inutili premunt: neque in ulla alia literarum arena, nisi in botanice, fas est, ut verba ab omnibus recepta relegentur novisque et obscurioribus substi- tuantur pro vili quodam defunctorum honore, sed cum detrimento scientiae redivivis. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 291 1849. E. mexicana Lk. — T. S. (Zona tropic. et ultra ej. fines austr.) 1850. E. vertieillata R. Ss. — T.S. (Z. tropic.) 1851. E. bahiensis Schrad. — Mandon, pl. boliv. 1332. Bal. pl. parag. 239. b. 241. Syn. E. Brownei Ns. — E.C. S. (Z. tropie.) 1852. E. Neesii Tr. ex deser. — Forma foliis ceiliato-pilosis, pilis longiusculis basi tuberculo inserti. — E. („Uruguay — Paraguay: Bal. pl. parag. 244.) 1853. Atropis carinata Gr. n. sp. rhizomate fibroso, culmis bre- vibus infracto-erectiusculis, foliis involuto-planis acuminatis rigentibus: ligula producta: vagina deorsum dilatata laxa, panicula contracta ovato- oblonga: rhachi uno latere sulcata, spiculis oblongis 4—5floris: floribus distantibus: callo pilosiusculo, glumis oblongis herbaceis, sterilibus acutis, fertilibus carinato-uninerviis margine a basi ad medium fere sericeo-pu- bescentibus apice obtusato 2denticulatis carinaque excurrente in mucro- nem inter denticulos inclusum brevissimum abeuntibus. — Gramen gla- brum, laeve, habitu A. Borreri Bab.; culmi caespitosi, palmares, basi incurvata procumbentes; folia (explanata) fere 1° lata, patentia; ligula 1‘ longa, acuta; panicula, vagina suprema suffulta, 1° longa (6° diam.), bis divisa, ramulis erecto-patentibus subsolitariis, primariis breviter pedi- cellatis, secundariis sessilibus: spiculae coerulescentes, 3—4° longae; glumae steriles et fertiles subconformes, dorso convexo carinatae, 12/0441 longae; flores hermaphroditi, palea oblongo-lineari apice rotundata quam gluma fertilis vix breviori, antheris brevibus, stigmatibus supra basin breviter plumosis. — J.: in salsis pr. el Volcan (Paraguay: Bal. pl. parag. 131. a.) 1854. Distichlis prostrata Desv. — Syn. Poa Kth. rev. t. 144. Genus stigmatibus sub apice glumae fertilis emersis et „embryone ma- jusculo‘‘ inter Bromeas anomalum. — Forma a vulgari recedens pani- cula bis divisa, ut in D. thalassica Desv., a qua foliis angustis differt. Alia forma, panicula bis divisa nostrae conformis, sed ab eadem vaginis pilosis recedens est D. mendozina Phil.! — J. (Mexico — „Chile‘.) 1855. D. thalassica Desv. var. pectinata Gr. stolonibus sterilibus 002 292 A. GRISEBACH, aliis brevifoliis subcompressis: foliis 3—5’“ longis pectinatim distichis erectis vaginae ovatae aequilongis, aliis teretiusculis foliosis eorumque foliis ut in culmo fertili elongatis. — Ic. «. Kth. rev. t. 81. 82. — C.: Pampa pr. Laguna de Pocho. (‚Peru — Chile‘). 1856. Melica macra Ns. [769.. — E. C. 1857. M. sarmentosa Ns. — E. („Bras. austr.‘) 1858. M. papilionacea L. [770.. — EC. 1859. Koeleria micrathera Gr. — Syn. Trisetum Desv. ex descr. K. cristata Pl. Lor. [77t.], ab homonyma europaea glumis fertilibus inter dentes apiculis breviter setigeris distinguenda. — C. Ct. („Chile“). 1860. K. caudulata Gr. — Syn. Trisetum Tr.. ex descr. Prae- cedenti proxima, distincta gluma sterili superiori duplo latiori elliptico- oblonga obtusiuscula (nec lanceolato-acuminata) spiculisque violaceo-varie- gatis (nec pallide virentibus); glumis fertilibus, foliis margine pilosis et ligula ovata ciliolata convenit. — S.: Nevado del Castillo, alt. 10— 15000°. („Andes chilens.“) 1861. Danthonia picta Ns. ex descr., a qua parum recedit pani- cula depauperata spiculis paucis (8° longis) constituta, glumis sterilibus pallide virentibus, fertilibus inclusis ex apice obliquo in setas arista (3 longa) duplo breviores excurrentibus. Culmus spithameus, vaginis gla- bris, foliis convoluto-setaceis culmo multo brevioribus supra sparsim pilo- sis. — C.: S. Achala. („Andes peruv.‘‘) 1862. Avena toluccensis Kth. — Syn. Trisetum Kth. rev. t. 60. Forma habitu Koeleriae, culmo apice glabro, foliis angustis lineari-acu- minatis (plerisque vix "/2‘‘ latis), callo pilosiusculo (inde forsan Trisetum barbinodes Tr.), arista geniculata flore duplo longiori. — S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000°. — (,„Andes mexic. — chilens.‘‘) 1863*. A. barbata Brot. — E.T. 1864. Airopsis millegrana Gr. [772.]. — Caryopsis ovoideo-glo- bosa, quo charactere recedit a descriptione Eragrostidis airoidis Ns. — E. T. (Paraguay: Bal. pl. parag. 262.) 1865. A. jubata Gr. n. sp. Molineria, elata, laevis, foliis planis vaginisgue compressis glabris: ligula brevi truncata, panicula elongata 4 FR: e” h 'SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 293 ubique spiculigera: ramis erecto-patentibus semiverticillatis: pedicellis plerisque spicula brevioribus, spiculis minutis 2—1floris: flore altero sti- pitato, glumis oblongo-lanceolatis acutiuseulis, sterilibus hyalinis, infe- riori quam fertiles duplo, superiori '/; breviori. — Spiculae biflorae et uniflorae in panicula mixtae, ut in praecedente, sed caryopsis ignota ha- bituque species refert Sporobolum, e. c. S. acuminatum (Vilfam Tr. ic. t. 348.) Rhizoma praecedentis; culmi stricti, 3—4pedales, inferne teretes, superne compressiusculi; folia late lineari-acuminata (2—2''* lata): ligula '/s‘“ longa; panicula 6° longa, 6° lata, ramis a basi spiculigeris, longioribus 1‘ longis, pedicellis scabriusculis; spiculae, si biflorae, ?Ja‘* longae; glumae uninerviae, fertiles 'Je‘‘ longae, paleam subaequantes. — T. O.: Tarija. 1866. Agrostis bromidioides Gr. n. sp. Podagrostis, rhizomate re- pente, culmo stricto basi adscendente apice puberulo, foliis planis apice cuspidatis vaginisque laevibus glabris: ligula brevi truncata, panicula contracta spieiformi flavescente, glumis sterilibus lanceolato-acuminatis dorso scabriusculis forem paullo excedentibus, fertili 5nervi apice 4den- tata e medio dorso aristata quam palea angusta 's longiori, arista fle- xuosa setiformi glumas steriles paullo excedente, rudimento floris secundi stipitiformi calloque glabro.. — Species analoga (ex deser.) A. chamae- calamae Tr., sed a sect. Bromidii callo nudo et rudimento floris secundi recedit; habitus Avenae toluccensis v. Koeleriae. Culmus pedalis; folia 1!’ lata; panicula 3° longa, 3—4'' lata, ramis rhachi adpressis bre- vibus, inferioribus semivertieillatis, spiculis contiguis; glumae membra- naceae, steriles 2'f’*, fertilis 2° longa: arista '—*Ja’" exserta. — S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000'. 1867. A. nardifolia Gr. [773]. — Üt. 1868. A. canescens Gr. [774.). — Ct. 1869. A. rosea Gr. [775... — C.: S. Achala. Ct. 1870. A. Antoniana Gr. — Syn. Calamagrostis Steud. in Lechl. pl. peruv. 1800. Mandon pl. boliv 1308. — Lachnagrostis proxima A. rigidae Gr. (Deyeuxiae Kth.: Spruce pl. ecuador. 5927.), distincta glumis sterilibus apice acutiusculo latioribus et arista infra dorsum medium in- 294 A. GRISEBACH, serta. Culmus 1'/;—3pedalis, laevis; folia convoluto-filiformia, scabra, saepe ultrapedalia, stricta: ligula elongata, glumae steriles 3“ longae, flore parum longiores, membranaceae, dorso purpurascentes, arista paullo superatae, fertilis apice 4dentata. — S.: Nevado del Castillo, alt. 10— 15000‘. (Andes peruv. — boliv.) 1871. 4A. fulva Gr. n. sp. Lachnagrostis, rhizomate fibroso, cae- spite stricto erecto quam culmus laevis duplo breviori, foliis vagina laevi pallida multo longioribus convoluto-filiformibus scabriusculis apice acu- minato pungentibus: ligula producta lanceolato-acuminata, panicula effusa fulvo-straminea: ramis laxe spiculigeris semiverticillatis laeviusculis, glu- mis hyalinis, sterilibus oblongo-lanceolatis, flore parum . longioribus apice lacero acutiusculis, fertili Adentata paleam subaequante, arista suprabasi- lari glumas steriles aequante, rudimento floris secundi breviter pilosoflore pilos excedente duplo breviori, callo piloso. — Affinis A. eminentiGr., sed spiculae non glomeratae et pili floris secundi breviores. Culmus 1! — 2pedalis, caespes 6—8° longus; panicula Deschampsiam caespitosaımn revocans, nitens, 4—6‘ longa, expansa inferne 3° lata, pedicellis 1— 2‘, glumis sterilibus 2 longis. — S.: Nevado del Castillo, alt 10-—15000°. 1872. A. eminens Gr. [776.]. — Mandon pl. boliv. 1309—10. — C.: S. Achala. Ct. 1873. A. exasperata Tr. [777.. — Gt. 1874. A. laxiflora Richards. var. aristata Gr. [778.. — C. 1875. A. nana Kth. var. aristata Gr. gluma fertili e medio dorso aristata quam steriles duplo breviori, arista longiuscula ex glumis sterili- bus subinaequalibus (1 '/s‘“ longis) paullo exserta. Trichodium, rhizomate fibroso; culmi 3—4°, panicula 1° longa; folia margine scabriuscula.. — S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000°. („Andes chilens.‘‘) 1876. Muehlenbergia Clomena Tr. [779.). — T. S.: Nevado del Castillo. 1877. M. nardifolia Gr. n. sp. perennis, e caespite brevi adscen- dens, foliis rigidulis glaucis canaliculato-filiformibus circinatim recurvatis apice tenuissime acuminatis glabris: ligula longe producta acuminata, panicula e caespite oriunda laxissima: ramis remotis capillaribus patenti- SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 295 bus, inferioribus ternis, superioribus geminis v. solitariis, omnibus sca- briusculis in pedicellos spicula longiores abeuntibus, glumis sterilibus subaequalibus membranaceis lanceolatis muceronato-acutis fertili subduplo brevioribus, hac convoluta lanceolato-acuminata apice in aristam setiformem laminae subaequilongam abeunte, palea lineari-acuminata convoluta lami- nam glumae fertilis paullo excedente v. subaequante, callo brevissime pilosiusculo. —- Rhizoma repens, caespitibus densis approximatis 2 longis, vaginis pallidis superne ad marginem molliter pilosis v. glabratis folio subduplo brevioribus, ligula 3° longa; panicula 6% longa, 2-—-3” lata, ramis infimis caespite inclusis v. ei approximatis; glumae steriles Je‘, fertilis 1‘ fere longa. — C.: Cordoba, Pampa pr. Laguna de Pocho. 1878. M. tenella Tr. — Duchassaing pl. panam. — T. (,„Me- xico‘“ — Panama). 1879. M. diffusa Schreb. [780.. — T. 1880. M. phragmitoides Gr. [781.. — T. 1881. Polypogon interruptus Kth. 782... — Ct. T. 1882. P. elongatus Kth. — T. (Amer. trop.: Schaffn. pl. mexic. 164. — „Uruguay‘“). 1883*. P. monspeliensis Desf. — E. 1884. Lycurus alopecuroides Gr. [783.]). — Ot. 1885. Epicampes coerulea Gr. [784.]. — T. 1886. Sporobolus fastigiatus Prl. ex descr. — Culmi pollicares, e caespite parum exserti, stolonum seriatim remotiusculi; variat spiculis subsolitariis, inde accedens ad gramen ap. Mandon pl. boliv. 1287, quod, foliis ligulaque conforme, spiculas duplo majores exhibet stolonibusque repentibus specimina carent; aflinis quoque videtur gramini sub falso nomine Distichiae muscoidis in Lechl. pl. peruv. 1813 a Steudelio distri- buto. — J.: in reg. Puna (,Andes peruv.‘‘) 1887. Sp. sarmentosus Gr. n. sp. perennis, rhizomate apice in culmos approximatos erectos diviso longe reptante et stolonifero, foliis glaucis rigidis lineari-acuminatis apice pungentibus vaginae subaequilongis glabris laevibus striatulis conduplicatis, iis ramorum sterilium angustio- 296 A. GRISEBACH, ribus convolutis approximato-erectiusculis: ligula brevissima ciliosa: va- gina carinato-teretiuscula, panicula capillari effusa: ramis alternis in pe- dicellos tenuissimos scabriusculos spicula multoties longiores pluries di- visis, glumis sterilibus parum inaequalibus lanceolato-acutiusculis mem- branaceis quam fertilis, quae ovato-lanceolata acuta, duplo brevioribus. — Gramen spithameum, fere a medio in paniculam divisum, ramis sterilibus quam fertiles fere duplo brevioribus, magis foliosis; folia 8— 20’ longa, explanata basi 1‘ lata, culmea disticho-patentia; paniculae rami 2”, pedicelli 4—8‘, spiculae '/.‘‘ longae; gluma fertilis dorso convexa, pur- purascens, paleam subaequans; semen ovali-oblongum, embryone albu- mine duplo breviori. — Ü.: Pampa pr. Laguna de Pocho. 1888. Sp. Sprengelii Kth. — Syn. Vilfa elatior Ns. — S. („Brasil.‘‘) 1889. Sp. indicus R. Br. [785... — E.T. 1890. Cinnagrostis polygama Gr. [786.). — T. 1981. Diachyrium arundinaceum Gr. [787.].., — Ct. 1892. Milium lanatum R. S. — Ice. Kth. rev. t. 163. — E.C. (Amer. trop. — „Uruguay‘‘). 1893. Piptochaetium mucronatum Gr. n. sp. rhizomate repente, cul- mis strictis laeviusculis caespite denso erecto paullo longioribus, foliis convoluto-filiformibus rigidis strietis scabriusculis: ligula elongata lineari, panicula angusta interrupta purpurascente: ramis subsolitariis erectis fere a basi spiculigeris, glumis sterilibus lanceolato-acuminatis aequalibus fertili */s longioribus, hac conformi superne pilosa ex apice bidenticulato brevissime aristata: arista mucroniformi crassiuscula scabra glumis sterili- bus inclusa, callo glabro.. — Genus, structura cum Milio (sect. Urachne) conveniens, habitu et glumis sterilibus diaphano-membranaceis Nassellae conforme et fide cl. Desvaux (Fl. chilen. 6. p. 270.) „embryone maximo‘ a Milio recedens; species arista solummodo "Js‘“ longa patulo-rigente peculiaris. Culmus foliatus, spithameus-pedalis; caespes densus, 6— 8‘ longus, foliis setiformibus (!J‘“ diam.) vagina laxa multo longioribus, ligula 1'g— 2‘ longa; panicula 1" —2”, glumae steriles 2'/.‘’, fertilis (arista inclusa) 1°‘ longa, haec convoluta, palea paullo longior, obsolete SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 297 önervis; spiculae glabrae, nitidae, 3—6 in ramis paniculae racemulosae. — S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000°. 1894. P. lasianthum Gr. n. sp. rhizomate fibroso, culmis erectis laevibus glabris caespite multo longioribus, foliis anguste linearibus con- volutis laevibus: ligula brevi ovato-rotundata, panicula angusta purpu- rascente, glumis sterilibus ovato-lanceolatis acuminatis et apice in setulam abeuntibus parum inaequalibus fertili duplo longioribus, hac obovato- oblonga verruculosa a basi ad apicem fulvo-pilosa: pilis mollibus erectis eam duplo excedentibus, arista nuda geniculato-flexnosa glumis sterilibus subquadruplo longiori, callo breviter setuloso. — Culmus 1" —3pedalis, tenuis, nodis valde distantibus; panicula 5—8° longa, subsecunda; glu- mae steriles 2—2'/2‘ longae, pilos floris parum excedentes; arista 7 — 9" longa. — E.: in pascuis pr. Concepcion del Uruguay. 1895. P. pallidum Phil. (in pl. chil. ej. 564... Idem ex deser. videtur P. laevissimum Phil. (Linnaea, 33. p. 280.) Ab utroque nostrum parum recedit foliis planiusculis iisque et ligulis convenit cum P. uru- guensi Gr.: glumae vero steriles praecedentis, sed pallide virentes, fer- tilis laevis superne glabra comaque carens, pilis brevibus adpressis me- diam laminam attingentibus, arista (6-—-9° longa) glumis sterilibus fertilem duplo excedentibus 3— 5plo longior, inferne scabro-puberula. — E. (Chile). 1896. P. uruguense Gr. n. sp. rhizomate caespitoso, culmo laevi glabro, foliis anguste linearibus planiusculis. demum convolutis: ligula brevi rotundata, panicula angusta purpurascente, glumis sterilibus ovatis cuspidato-acutis, inferiori quam fertilis sesquilongiori, superiori quam inferior paullum breviori, fertili obovoidea verrucosa glabra pilis calli fere ad medium usque cincta arista flexuosa nuda decidua 6—-8plo bre- viori. — Species intermedia inter P. tuberculatum Desv. et P. tricho- tomum Gr. (Urachne Tr.), ab illo arista 7—8° longa, ab hoc panicula angusta (2? —4° longa) spiculisque minoribus, ab utroque foliis planius- culis laevibus distinguenda. Culmus strictus, foliatus, gracilis, pedalis, tenuis (inferne '/’‘ diam.); folia laete virentia, 3—6“ longa, 1° lata; gluma fertilis 1° longa, palea binervi subaequilonga. — E.: pr. Con- cepcion del Uruguay. Phys. Cl. XXIV. 1. Pp 298 A. GRISEBACH, 1897. P. tuberculatum Desv. — Syn. Stipa panicoides Kth. rev. t. 122., Ns. (non Lam.). — E. (,„Bras. austr. — Chile‘*). 1898. P. chaetophorum Gr. n. sp. rhizomate caespitoso, culmo erecto filiformi laevi glabro caespitem multo excedente, foliis convoluto- filiformibus rigidulis acuminatis barbato-pilosis laevibus: ligula obsoleta, vagina summa ventricosa, panicula angusta purpurascente, glumis sterili- bus ovatis cuspidato-acutis subaequalibus fertili duplo longioribus, hac obovoideo-globosa infra apiceem muriculatum laevi glabra tenuissime striata pilis calli ei adpressis fere ad medium cincta arista flexuosa decidua 6—Splo breviori. — Affine praecedenti, glumis sterilibus duplo majori- bus, arista longiori et foliis patentim pilosis distinetum. Culmus pedalis, caespite 3—5’ longo erectiusculo; gluma fertilis 1°, arista 6— 8°” longa, illa versus apicem minute muriculata. — C.: Sierra pr. Pan de Azucar. 1899. P. panicoides Desv. — Forma arista longiori 4—3° longa ab Ic. Desv. in GayFl. chilen. t. 75. f. 2. parum recedens. Simillimum P. tuberculato Desv., gluma fertili demum laevi striatula (quae in altero ubique verruculoso-tuberculata) distinctum. — C.T. (,„Andes peruv. — chil.“‘) 1900. Nassella caespitosa Gr. [788.. — T. S.: Nevado del Ca- stillo, alt. 10— 15000°. 1901. Stipa hyalina Ns. ex descr. — E. C. (‚Uruguay‘). 1902. St. Neesiana Tr. ex descr. — Syn. St. eminens Ns. (non Cav.) Forma nodis villosis, ligula abbreviata.. — E.Ct. T (‚Uruguay‘'). St. Neesiana var. ligularis Gr. nodis glabris, ligula oblongata (1— 2°" longa). Ceterum cum «@ convenit: antherae in utraque apice setosae. Conferatur St. bicolor montevidensis Ns. — E. 1903. St. Lorentziana Gr. n. sp. caespite elongato culmum subae- quante laevi, foliis convoluto-filiformibus tenuibus strictis apice acumi- natis: ligula in pilos soluta, pauicula angusta subsecunda brevi pallida:; ramis remotiusculis erectis geminis v. solitariis, glumis sterilibus subae- qualibus lanceolato-linearibus apice lacero in setam brevem excurrentibus, fertili fere aequilonga a basi ad apicem breviter pilosa eylindrica apice in aristam nudam flexuosam ipsa 3—4plo longiorem persistentem atte- SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 299 nuata paleam acuminatam */s fere excedente. — Affinis videtur St. caudatae Tr., ubi folia scabriuscula, gluma fertilis apice obtusa et pani- cula „‚effusa“. Rhizoma fibrosum; caespes densus, foliis 1—1 ’/apedalibus; panicula 2”, glumae steriles 2—2'‘, seta earum terminalis (in altera quandoque deficiens) '/s‘”, gluma fertilis 2‘, arista 6—8° longa; pili glumae fertilis albi, adpressi, apicales basin aristae scabriusculae cin- "gentes; caryopsis oblonga, palea '/; brevior. — C.: pr. Cordoba. 1904. St. leptostachya Gr. n. sp. caespite elongato culmum subae- quante scabriusculo, foliis convoluto-filiformibus tenuibus strictis apice pungentibus: ligula in pilos soluta, panicula contracta vagina suprema basi inclusa: ramis contiguis, imis semiverticillatis, glumis sterilibus subae- qualibus pallidis hyalinis anguste lineari-acuminatis apice subbidentato in setam excurrentibus, fertili 'J; breviori purpurascente a basi ad apicem pilosa tenui cylindrica apice minute truncato aristata palea acuminata plus duplo longiori: pilis apicalibus quam ceteri longioribus aristam nu- dam flexuosam flore 4—5plo longiorem deciduam cingentibus. — Similis praecedenti, rhizomate caespiteque conformis, glumis sterilibus multo an- gustioribus tenuissime acuminatis distincta; panicula 3“ (pedicellis spiculis- que laevibus), glumae steriles 3, seta earum terminalis fere ?/s‘“, gluma fertilis 2°, arista 8° longa; pili glumae fertilis adpressi, apicales erecti, duplo longiores; antherae 3, glabrae. — S.: Nevado del Castillo. 1905. St. tenuissima Tr. [789.. — E. C. 1906. St. Ichu Kth. [790... — T. 1907. St. papposa Ns. — C. („Uruguay — Chile‘) 1908. Aristida strieta Mich. [791.]. — Syn. A. dispersa Tr. — C. Ct. 1909. A. interrupta Cav. — Wr. pl. cub. 737. — Culmo basi infracto ramoso e rhizomate polystachyo oriundo a praecedente recedit. — C. (Amer. trop.) 1910. A. setifolia Kth. — Syn. A. mendozina Phil.! Recedit ab A. strieta Mich. aristis gluma fertili duplo longioribus (6—12‘ longis), panicula longiori jubata, culmo 2—3pedali; variat aristae segmentis sub- aequalibus et medio laterales superante. — C.T.S. (Amer. trop.; Para- guay: Bal. 190.) Pp 2 300 A. GRISEBIACH, 1911. A. riparia Tr. ex deser. — E.C. („Parana; Paraguay: Bal. 188. a.) 1912. A. pallens Cav. — E. („Bras. austr. — Uruguay, Peruv. — Chile‘; Paraguay: Bal. 194.: forma arista 5pollicari.) A. pallens var. murina Cav. Forma vaginis ore glabris, foliis pla- niusculis (quae in «. filiformia) v. convolutis 2—1‘ latis, gluma sterili superiori ultrapollicari, arista erectiuscula 4—2'J2‘ longa. — E. 1913. A. complanata Tr. ex descr. Species spiculis in apice rami nudi fasciculato-contiguis a ceteris recedens; glumae in nostra forma sterilis inferior 5°, superior 9—10‘, fertilis 7—8’', arista (segmentis patentibus subaequilongis) 1 '— 2 longa. — E. („Uruguay“). 1914. Leersia hexandra Sw. var. mexicana Kth. — Syn. L. con- tracta Ns. — E.T. (Z. tropica et ultra et ej. fines.) 1915. Phalaris angusta Ns. — Ic. Trin. ic. t. 78. — E. (Amer. trop. et temp.) 1916*. Ph. canariensis L. — E. 1917. Phleum alpinum L. [792.]). — Ct. Monroa Torr. char. emend. Spiculae uniflorae, in axilla folii floralis 3(—2) glomeratae. Glu- mae steriles ad latera glomeruli deflexae, recurvae, fertilis a dorso com- pressa, 3nervia, ex apice bidentato in aristam brevissimam mucronifor- mem producta, paleam binervem involutam includens. Caryopsis libera, ovoidea. Genus Crypsidi proximum, spiculis glomeruli a dorso compressis vagina folii floralis membranacea inclusis distinctum et nervatura foliorum insigne. Scriptores, qui spiculas plurifloras descripserunt, glumis sterili- bus foliiformibus ad latus axillae deflexis decepti, spiculas pro floribus habuisse videntur, sed speciem Americae borealis a cl. Philippi compa- ratam ipse non vidi. 1918. M argentina Gr. Conferatur M mendozina Phil., quam ex speciminibus originariis distinctam censet cl. Hieronymus. — Gramen annuum, in ramos pollicares v. digitales nudos puberulos apice rosula SYMBOLAE AD FLORAM ARGEN'TINAM. 301 foliorum involucrantium terminatos divisum; folia plana, late linearia, apice subpungenti-acuminata (5—8‘ longa, 1 lata): vagina laxa, brevis 122% longa), ciliato-pilosa et inter glomeruli spiculas barbata, membranacea, nervis 3 virentibus apice subito in nervos numerosos approximatos laminae transeuntibus percursa: ligula in pilos soluta; spiculae elliptico-lanceolatae; glumae steriles involucri instar ad latera glomeruli deflexae, rigidae, a medio recurvo-subulatae, inferne membranaceae, flori aequilongae, nervo viridi apice pungente percursae, fertilis 1'/.“ longa, caryopsi plus duplo longior. — C.: Laguna de Pocho, Minas. Ct.: pr. Atajo. 1919. Pappophorum alopecuroides Vent.— Ic. Kth. rev. t. 132. — Forma vaginis margine piligeris: Syn. P. vaginatum Philipp.! — C. S. (Amer. trop. austr.; Paraguay: Bal. 287.) 1920. P. saccharoides Gr. n. sp. perenne, elatum, strictum, foliis convoluto-filiformibus elongatis: vaginis glabratis, junioribus pilosis: ligula ciliari, panicula valde elongata lobulato-contracta spiculis imbricatis plumosa albo-nitente v. erubescente, glumis sterilibus membranaceis lan- ceolato-acuminatis, fertili solitaria remotiuscula glabra 13aristata aristis inaequalibus setaceis breviori, rudimento circiter 20aristate. — Con- feretur P. elongatum Spr. nimis succincte descriptum; a praecedente differt statura arundinacea, panicula densa (fere ut in Imperata plumosa) saepe ultrapedali et gluma fertili pube sericea carente. Culmus 4—5pe- dalis, panicula e summa vagina erumpente folia paullo excedente 8—15° longa, 8—6° lata, versus apicem attenuata, demum ramis erecto-paten- tibus inferne lobulata 1” fere lata; glumae steriles uninerviae, 1'J2‘ longae, fertilis 1‘, aristae longiores 3° longae. — C.: in rupibus pr. 8. Maria. (Paraguay: Bal. 288. a.) 1921. Microchloa setacea R. Br. — Ic. Kth. noy. gen. 1. t. 22. Mandon pl. boliv. 1381. — C.S. (Zona trop. et temperat. austr.; Pa- raguay: Bal. 647.) 1922. Aegopogon cenchroides W. var. geminiflorus Kth. — Ge- nus ad Chlorideas transponendum videtur, Boutelouae affinius quam Po- lypogoni. — S. (Amer. trop.: Schaffn. pl. mexic.; Mandon pl. bo- liv. 1296.) 302 A. GRISEBACH, 1923. Bouteloua curtipendula As. Gr. var. aristosa As. Gr. [793.]. 1924. B. ciliata Gr. n. sp. Heterostega, annua, culmis genicu- lato-adscendentibus, foliis planis lineari-acuminatis inferne piloso-ciliatis: ligula in pilos soluta, spicis racemoso-secundis: earum internodiis spicula multo brevioribus, rhachi primaria glabra, secundariis scabro-pubescen- tibus, spiculis 3 alternis, inferioribus saepe imperfectis, glumis sterilibus valde inaequalibus, inferiori triplo breviori setacea, superiori fertilique aequilongis lanceolato-linearibus acuminatis dorso scabriusculis, hac infra apicem aristiformem bidentata, flore fertili unico, sterili superiori 3ari- stato: aristis breviter exsertis. — Habitus B. litigiosae Lag.; radix fibrosa; culmi pedales; folia 2° longa, 1° lata, pilis tenuibus saepe 1° longis, vagina glabriuscula; panicula bis divisa, 2“, pedicelli 1—1 'Je‘“, spiculae (cum aristis 1° exsertis) 3'/‘‘ longae, harum terminalis saepe sola perfecta, 2 inferioribus neutris aut altera in pedicellum spiculae aequilongum reducta; gluma sterilis inferior fere 1° longa. — S.: ad fl. Juramento. 1925. B. lophostachya Gr. n. sp. Heterostega, culmis e rhizo- mate repente aggregatis basi foliosis, foliis planis v. conduplicatis bre- viter lineari-acuminatis apice cuspidatis glabriusculis: ligula brevi ovata, spicis subsessilibus erecto-patentibus in paniculam disticham interruptam oblongam dispositis internodia rhacheos primaria 2—3plo excedentibus, spiculis numerosis (12—15) distichis internodio suo duplo longioribus, glumis sterilibus inaequalibus uninerviis membranaceis oblongo-lanceo- latis acutis, superiori longiori apice breviter setigera, fertili unica 3ari- stata, rudimentis neutris 3 approximatis stipitis suffulcientis ope exsertis, singulis lamina obsoleta paleaque abortiva in aristam 3sectam mutatis: arıstarum agmine glumis subaequilonge. — Culmi 6—8°, internodia 1—3°, folia 6—10° longa, haec Js‘ lata, vagina patula; panicula 2”, internodia rhacheos primariae 3—4‘”, secundariae 1°, pedicelli '/s‘“, gluma sterilis inferior *f2‘“, superior °Ja‘ longa, haec glumam fertilem stipitemque rudimentorum subaequans; aristae setiformes, laterales media quaque paullo breviores, 3 e gluma fertili et 9 e stipitis rudimentorum SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 303 apice oriundae fasciculum 1° fere longum constituentes. — T.: in con- finio prov. Salta. 1926. B. nana Gr. n. sp. Heterostega, culmis nanis e rhizomate repente serialibus foliosis, foliis brevibus planis v. conduplicatis lanceo- lato-acuminatis glabris marginulatis vaginaque nervosis: ligula obsoleta, spicis erectis 3—4 subdigitato-approximatis, spiculis secundis remotius- culis internodio longioribus, glumis sterilibus inaequalibus uninerviis lanceolato-acuminatis, superiori longiori fertilis laminam subaequante extra medianum virentem membranacea, fertili unica 3aristata: arista media longiori laminae subaequilonga, rudimentis pluribus approximatis stipitis ope a gluma fertili sejunctis lamina obsoleta in aristam 3sectam mutatis: aristarum setacearum agmine glumae fertilis aristae mediae sub- aequilongo. — Connectit Heterostegas cum B. multiseta Gr., ubi aristae multo longiores. Oulmi adscendentes, pollicares, spicis e folio summo emergentibus 6 fere longis; folia 4° longa, explicata 1° ]lata, vagina longiora; spiculae (aristis inclusis) fere 2, gluma sterilis interior 2/3, exterior 1 Jonga. — Ü.: pr. Guazapampa. 1927. B. multiseta Gr. — Syn. Eutriana Ns. Kth. rev. t. 138. — E. C. (‚Uruguay‘). 1928. B. tenuis Gr. [794.. — Mandon pl. boliv. 1325. — © ES. B. tenuis var. humilis Gr. — Syn. Chondrosium humile P. B. — C©.: S. Achala. T. J.: in reg. Puna. 1929. Chloris petraea Thunb. — E. (Amer. trop. et ultra ej. fines, transmigr. in ins. Bermudas et Caput bonae spei.) 1930. Chl. distichophylla Lag. [795.). — C. T. S. (Paraguay: Bal. 201.) | 1931. Chl. ciliata Sw. [796.]. — C. (Paraguay: Bal. 204.) 1932. Chl. barbata Sw. [797... — C.S8. 1933. Chl. polydactyla Sw. — T. (Amer. trop. et ultra ej. fines; Paraguay: Bal. 200.) 1934. Chl. Beyrichiana Kth. — Forma ab Ic. Kth. rev. t. 56. spicis longioribus (3—4” longis) et numerosioribus (8—13) recedens. 304 A. GRISEBACH, Syn. Chl. pyenothrix Tr. Variat axi supra spicas breviter prolifero iisque inde bis digitatis. — T. (Brasil.; Paraguay: Bal. 202.) 1935. Chl. radıata Sw. — Syn. Ohl. glaucescens Steud. in Lechl. pl. peruv. 2478. Variat arista 3—6°' longa, et foliis obtusis. — S. (Amer. trop.) 1936. Eleusine indica Gr. [798.). — E. C.T. 1937. Dactyloctenium aegyptiacum W. — T. (Z. trop. et ultra ej. fines; Paraguay: Bal. 198.) 1938. Cynodon Dactylon Pers. — S. (Zon. trop. et temp.) 1939. Leptochloa virgata P.B. — T. (Amer. trop. et ultra ej. fines; Paraguay: Bal. 129.) 1940. L. fascicularis As. Gr. — Syn. Diplachne P. B. — T. (Amer. calidior;, Paraguay: Bal 122.) 1941. Triplasis setacea Gr. n. sp. annua, culmis caespitosis nudius- culis, foliis convoluto-setaceis apice acuminato breviter recurvis vaginaque sparsim piliferis, racemo spiciformi simplici disticho superne contiguo basi interrupto: spieulis brevissime pedicellatis 4—9floris, glumis sterili- bus uninerviis inaequalibus, inferiori duplo breviori, superiori lanceolato- acuminata, fertilibus trinerviis remotiusculis supra calli barbulam glabris aristatis: arista e lobulis obtusiusculis exsertis florem dimidium subae- quantibus. — Genus restituendum videtur, a Tricuspi inflorescentia simpliei et characteribus sectionalibus distinguendum; species T. simplici Gr. (Pl. Wright. cub. II. p. 532.) proxima, spiculis plerisque contiguis, aristis longioribus et nervis glumae fertilis prominulis distincta. Caespes densus, 2—1° longus, foliis setaceis erectiusculis, ligula in pilos soluta pilisque foliaribus patulis tenuibus Js‘ longis; culmi filiformes (racemo 1 '/g — 2‘ longo incluso) 6°, spiculae 3, gluma sterilis superior fertilisque imbricatae 1’, aristae 2‘ longae, hae setiformes erectae; barba calli gluma fertili vix duplo brevior; caryopsis libera, lanceolato-linearis, acu- minata, paleam aequans, embryone parvo quadruplo longior (inde ex iconibus Kunthianis embryo in genere magnitudine varius. — Ct.: pr. la Merced. S.: ad fl. Juramento. 1942. Tricuspis latifolia Gr. [799.). — C.S. (Paraguay: Bal. 119.) SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 305 1943. Paspalum compressum Ns. — T. (Amer. trop. et temperat. calidior). 1944. P. distichophyllum Kth. — Ice. Trin. ic. t. 141.: forma spicis geminis, quae in nostra solitaria. — E. („Amer trop. austr. — Uruguay‘; Paraguay: Bal. 90.) 1945. P. ciliatum Kth. — Syn. P. blepharophorum R. S. Trin. ic. t. 124. — C.S. („Amer trop.“; Paraguay: Bal. 36. 71.) 1946. P. notatum Fl. [800.. — E.C.T. P. notatum var. eriorrhizon Gr. vaginis imis ad radicem usque strigoso-villosis, culmis glabris, foliis angustioribus convolutis, glumis ovatis acutiusculis ad nervos juxtamarginales tumidulis (2° longis), ste- rilibus fertilem excedentibus. — Habitus et spiculae P. notati et a specie tam variabili vix specifice distinguendum: est enim ambiguum inter P. ellipticum Döll (in Fl. brasil. 2. t. 15.), a quo glumis glabris flore longioribus recedit, et P. cromyorrhizon Tr. (ap. Döll), ubi vaginae „glabrae“. — E. 1947. P. distichum L. — C.T. (Z. trop. et ultra ej. fines.) P. distichum var. nanum Döll (sub P. vaginato Sw., quod synony- mon). Forma 1—-2pollicaris, foliis angustis, vaginis laxis, spicis 4—6 longis: eadem exstat in Wright pl. cub. 947. — C. 1948. P. pusillum Vent. — Syn. P. uniseriatum Steud. in Lech- ler. pl. peruv. 1862. — S. (Amer. trop.; Paraguay: Bal. 103.) 1949. P. caespitosum Tr. var. Forma latifolia, excelsa, spieis 2 longis. — S. (Amer. trop.) 1950. D. dilatatum Poir. — Syn. P. platense Spr. [801.] — BROT 1951. P. plicatulum Mich [802.. — E. C. T.: Tucuman. 1952. P. eloneatum Gr. [803.]. — Culmi basi tuberculoso-in- crassati. — C.Ct. T. S. (Paraguay: Bal. 108, forma vaginis foliisque basi piloso-vestitis). 1953. P. quadrifarium Lam. (auct. Döll.) — Syn. P. Lagascae R. S. P. ferrugineum Tr. ie. t. 136. — E.C. („Brasil. austr. — Uru- guay“). Phys. Cl. XXIV. 1. Qq 306 A. GRISEBACH, 1954. P. scoparium Fl. (auct. Döll). — Syn. P. suffultum Mik., Tr. ie. t. 108. — Forma spicis quinis 4—5‘ longis, foliis basi vaginis- que apice ciliosis, his bası quoque sparsim pilosis. — E. (,„Brasil.‘; Paraguay: Bal. 97.) 1955. P. virgatum L. — E. (Amer. trop.) 1956. Digitaria marginata Lk. [804.. — T. S. (Paraguay: Bal. 148.) 1957. D. adusta Gr. — Syn. Panicum Ns. ex descr. Gluma fer- tilis margine membranacea, ut in speciebus annuis generis typicis, sterilis prima spicula fere dimidio brevior, utraque in forma nostra ad nervos albido-puberula. — E. (,„Bras. austr.‘“) 1958. Eriochloa montevidensis Gr. — Syn. Helopus annulatus mon- tevidensis Ns., Döll l. c. t. 19. Spicis subsessilibus axi adpressis v. erec- tiusculis ab E. annulata Kth. Indiae orientalis recedit, affinior E. punc- tatae Ham., a qua arista glumae fertilis abbreviata culmoque glabro: differt. — E. („Uruguay“). 1959. E. punctata Ham. — T. (Amer. calidior — ‚„Bonaria‘‘). 1960. Orthopogon loliaceus Spr. |805.. — T. 4961. O. setarius Spr.— E. (Amer. trop.; Paraguay: Bal. 159.a.) 1962. Panicum crus galli L. var. sabulicola Ns. — E.T. (e: Orbis.) P. crus galli L. var. grandiflorum Döll. — Forma nostra spiculis 2— 3‘ longis, glumis sterilibus exaristatis, ima ceteris vix duplo supera- tis. Folia ciliata, ligula nulla; gluma fertilis mucrone setaceo termi- nata. — N. 1963. P. colonum L. — E. S. (Orbis calidior.) 1964. P. oblongatum Gr. [806.). — T. 1965. P. rivulare Tr. ic. t. 264. — E. (,„Bras. austr.‘‘) 1966. P. grumosum Ns. ex descr. — Nom. vernac. Paja mansa. — E. („Bras. — Bonar.‘“) 1967. P. laxum Sw. — Ic. Trin. ic. t. 215. — E. (Amer. trop. et ultra ej. fines). 1968. P. enneaneurum Gr. [807.). — T. a Zu we ıg_ a SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 307 1969. P. junceum Ns. ex desecr. — Affine P. chloroleuco Gr., distinctum nodis culmi glabris, pedicellis infra apicem dilatatum glabris et spiculis vix 1’ longis; culmus rigens. „Gpedalis“. inferne aphyllus. — E. („‚Bras. austr. — Uruguay‘; Paraguay: Bal. 17.) 1970. P. chloroleucum Gr. [808.). Nom. vernac. Jaboncillo. — Ct. 1971. Hiymenachne montana Gr. n. sp. culmo ramoso, foliis lan- ceolato-linearıbus in acumen tenue attenuatis basi acutis: vagina laxa, ligula brevi truncata, pedunculis terminalibus et axillaribus filiformibus, pa- niculis contractis spiciformibus: pedicellis spicula multo brevioribus, spiculis lanceolato-acuminatis scabro-puberulis, gluma ima ovato-subrotunda apice saepe lacera spicula multo secundaque membranacea eadem 'Jı breviori, utragque 3—5nervi, tertia 5nervi palea destituta (quandoque mascula) fertilem subaequante, his herbaceo-chartaceis. — Species paniculis bre- vioribus pedicellisque brevissimis a H. fluviatili Ns. aliena. Rhizoma fibrosum, culmis pluribus geniculato-adscendentibus 1—2pedalibus; folia 4° Jata; panicula 2° longa, pedunculo brevior, paullulum cernua; spi- culae 2°’ longae, virentes, glumarum nervis subdistantibus parum promi- nulis. — C.: 8. Achala. Ct.: Cuesta de la Negrilla, 1972. Setaria glauca PB. [809... — E.C.T.. S. glauca var. penicillata Gr. — T. S. glauca var. imberbis R. S. — T. 1973%., 8: ıtalica P. B. [810.. — C. 1974. S. setosa P. BB — T. S. (Amer. trop.; Paraguay: Bal. 174. 176.) 1975. S. globulifera Gr. — Syn. Panicum Steud. ex descr. Con- spicue differt a formis praecedentis foliis angustis convoluto-Ailiformibus rigentibus, axi paniculae scabriusculo (non piloso) et setis involucrantibus rarioribus brevioribusque (spicula 2--3plo longioribus). — E. (,Uru- guay“‘). 1976. Gymnothrix latifolia Schult. [811.). — Syn. G. tristachya Döll l. ec. t. 41. — T. 1977. G. chilensis Desv. [812.). — (it. 1978. G. rigida Gr. [813.]. — C. Qq2 308 A. GRISEBACH, G. rigida var. Forma setis longioribus (3—4° longis) spiculam bre- viorem duplo excedentibus. — O.: Gr. Chaco, ubi sociali vegetatione loca sylvarum aperta occupare solet. 1979. Cenchrus myosuroides Kth. [814.). — T. S. (Paraguay: Bal. 153. a.) 1980. C. tribuloides L. [815.] — E. C. 1981. Stenotaphrium americanum Schrnk. — T. (Amer. trop. et ultra ej. fines.) Coleataenia nov. gen. Flores dioeci, masculi glumis membranaceis tribus, quarta chartacea triandra: ima breviori amplexante secundaque neutra, tertia secundae conformi palea et staminibus abortivis instructa, omnibus muticis. Palea in utroque flore convoluta, enervis. Lodiculae nullae. — Gramen ela- tum, foliis rigidis canaliculato-trigonis absque ligula stricturave in vagi- nam transeuntibus margine serrulato-scabris, ceterum cum vaginis culmo- que subcompresso laevigatum; panicula arundinacea, axi hinc canali- culato. Species conferendae, forsan congeneres sunt: Panicum Prionitis Ns., ubi sec. descr. ap. Döll (l. c. p. 242.) structura spicularum eadem, sed culmus teres et ligula exstare dicitur; et P. sparsiflorum Döll, ligula deficiente conveniens, sed culmo tereti fistuloso et foliis planis di- stincetum. 1982. CO. gynerioides Gr. — Culmus Spedalis, inferne rotundato- compressiusculus (6°: 4 diam.), vaginis elongatis et per longum spa- tium hiantibus versus nodum sensim incrassatis; folia pluripedalia, 4‘ diam.; panicula 1 —1'Jpedalis, purpurascens, spiculis 1 !2‘ longis; gluma ima ceteris duplo brevior, subrotunda, mucronata, trinervis; secunda ovata, acuta, quinquenervis, binas interiores aequans; tertia trinervis, palea sua duplo longior; quarta laevis, enervis paleam aequilongam cy- lindraceo-involutam amplexans; stamina in utroque flore tria, antheris violaceis, in inferiori flore multo brevioribus abortivis. Cetera cum descr. Panici Prionitis ap. Ns. conveniunt. — E.: pr. Concepcion del Uru- SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 309 guay, ubi in formatione Pajonales dicta foliis cutem secantibus gramen inhospitabile. 1983. Tricholaena insularis Gr. — T. (America: Texas — Pa- tagonia.) 1984. Lappago aliena Spr. [816.. — C. 1985. Andropogon secundus W. — Syn. Heteropogon hirtus Pers.: Spruce pl. ecuad. 6094. — S. (Amer. trop.: Mandon pl. boliv. 1387.; Paraguay: Bal. 220. a.) 1986. A. lateralis Ns. ex descr. — Syn. A. glaucescens V. mon- tevidensis Ns. (non «. Kth.) ex ligula crenulato-truncata glabra. Arista in nostro 3° longa, culmus inferne compressiusculus, 3—5pedalis, pe- dunculis ex plerisque axillis longe exsertis ramosus. — E. (,Bras. austr. — Uruguay‘‘). 1987. A. saccharoides Sw. [817.. — C. A. saccharoides var. polytrichus Gr. foliis ubique molliter pilosis convolutis, nodis adpressa sericeis. — C. 1988. A. ternatus Ns. ex descr. Spicae variant ternatae — soli- tariae; lana spiculis duplo longior. — E. (,„Bras. austr.; Paraguay: Bal. 285.) 1989. A. Montufari Kth. ex descr. Specimina foliis convolutis scabriusculis (nec supra pubescentibus) ligulaque brevi et spiculis lan- ceolatis intermedia inter A. Montufari et A. mollem Kth., qui conjun- gendi videntur. — E. C. (Amer. trop. — Uruguay‘). 1990. A. tener Kth. rev. t. 197. — Mandon pl. boliv. 1382. — E. C. (Amer trop. — „Uruguay“; Paraguay: Bal. 210.) 1991. A. condensatus Kth. [818... — E. C. T.S. (Paraguay: Bal. 273.) 1992. A. consanguineus Kth. — Syn. A. condensatus cordobensis Pl. Lor. [s. 818.]. Schizachyrium intermedium Ns. ex deser. — E.C. (,„Brasil.‘‘) 1993. A. laguriformis Gr. — Syn. A. laguroides Ns. (non DC.). Recedit ab A. laguroide DC. mexicano (Schaffner pl. mexic. 130.) lana spiculis triplo (nec duplo) longiori (3° longa) et foliis basi longe ciliosis 310 A. GRISEBACH, brevioribus (2° longis), culmeis reducti. — C. (‚Bras. austr. — Uru- guay“). 1994. Anatherum domingense R. S — E. (Amer. trop.; Para- guay: Bal. 279. 300.) 1995. Sorghum nutans As. Gr. [819.). — T. S. J. (Paraguay: Bal. 518.) 1996. Elionurus ciliaris Kth. — Spruce pl. peruv. 4500. — C. T. O. (Amer. trop. — „Uruguay‘‘; Paraguay: Bal. 296.) 1997. Imperata caudata Tr. — S. J. (Amer. trop.) Cyperaceae. 1998. Cyperus megapotamicus Kth. [820.].. — C. Ct. 1999. C. diandrus Torr. [821.). — C.T. S. 2000. C. mucronatus Rottb. Forma glumis latere brunneo-macu- latis. — C.T. (Z. trop. et temp. calidior.) 2001. C. reflexus V. [822]. — E.C. 2002. C. fraternus Kth. ex descr. — Culmus 1—-1 Js pedalis, compresso-subcylindricus, basi incrassatus, foliis 1° latis v. angustioribus; capitula 4—5, subglobosa (4—5‘ diam.), lateralia inaequaliter pedun- culata, involucro 3phyllo multo superata; squamae ?Js‘“ longae, latere sanguineae, viridi-carinatae, apice mucronato-acutae et subrecurvae, achenio !Islongiores. — E. T. (‚Bras. austr.‘“) 2003. C. phaeocephalus Gr. [823... — C.: S. Achala. Ct. T. 2004. C. ochraceus V. — E. (Paraguay: Bal. 401. 404.) C. ochraceus var. humilis Kth. [824.] — C. T. (Mandon pl. bo- liv. 1396.) 2005. C. Luzulae Rottb. [825... — E. T. 2006. C. vegetus W. [826.] — C.T.S. 2007. C. surinamensis Rottb. — E. (Amer. trop.) 2008. C. rotundus L. — Forma elatior, quae C. helodem Schrad. ap. Ns. (in Cyperac. Fl. bras.) includere videtur. — EB. C. T. (Z. trop. et temperat. calidior.) 2009. C. esculentus L. — Ct. (Z. trop. et temperat. calidior.) SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 311 2010. C. oostachys Ns. ex descr. — Culmus 2pedalis, compresso- trigonus et altero latere canaliculatus, inferne laevis, apice angulis scabris; capitula spiculis dense imbricatis ovoidea (s—12 longa, 6“ lata), spi- culis 8—5floris. — E. C. („Uruguay“). 2011. C.laetus. Prl. 1827.)..— _C. Ct. 2012. C. prolixus Kth. — Ic. Fenzl in Wiener Denkschr. Na- turw. Cl. 8. t. 2. Syn. C. jubaeflorus Rudg. ex ej. guian. t. 21. C. bisumbellatus Steud. — E. (Amer. trop.: Wullschl. pl. Curacao, 1175.; Fendl. pl. Venez. 1599.) 2013. C. Maximiliann Gr. — Syn. Diclidium Schrad. ex Ns. Cyperac. in Fl. bras. t. 1. — E. (,„Bras. austr.‘“) 2014. C. odoratus L. — E. (Amer. trop.) 2015. C. densiflorus Mey. [828.]. — C.T. 2016. CO. flexuosus V. — E. T. (Amer. trop.) 2017. CO. giganteus V. — T. (Amer. trop.) 2018. C. infucatus Kth. [829.. — T. 2019. C. flavomariscus Gr. [830... — E.C.T. 2020. Kyllingia triceps Rottb. [831.). — E. T. 2021. K. brevifolia Rottb. — E. (Z. trop.) 2022. Scirpus retroflexus Poir. — E. ©. Ct. T. (Amer. trop.) Sc. retroflexus var. viviparus Ns. — Forma elatior, ex spiculae basi prolifera.. — E. 2023. Sc. melanocephalus Gr. — Syn. Eleocharis Desv. in Gay, Fl. chilen. t. 71. f. 1. Variat setis hypogynis achenium aequantibus v. excedentibus. — Ü.: S. Achala. Ct. S.: Nevado del Castillo, alt. 10— 15000°. (‚„Andes chilens.‘) 2024. Sc. crinalis Gr. [832.|. Variat setis hypogynis brevioribus achenio aequilongis et datur forma humilior 2—3pollicaris. — Ct. T. 2025. Sc. striatulus Gr. [833.].. — C. 2026. Sc. capitatus L. Cliff. — Gr. Westind. Fl. p. 570. — T. (Z. trop. et ultra ej. fines; Paraguay: Bal. 430.) 2027. Sc. filiculmis Schrad.e — E. C. T. (Amer. trop. austr.: Wullschl. pl. guian. 650.) 312 A. GRISEBACH, 2028. Sc. nudipes Gr. — Syn. Isolepis Kth. ex descr. Squamae obtusae, pallidae, ut in Sc. Sellowiano, sed culmi tenuiores et setae hy- pogynae nullae; achenium brunneum, trigono-subglobosum. laeve, styli 3fidi basi minuta persistente apice rotundato mucronulatum. — C.T. (..Bras. austr.‘‘) 2029. Sc. Sellowianus Gr. — Syn. Eleocharis Kth. ex descr. Habitus Sc. palustris L., sed spicula pallida; culmi multo crassiores, quam in Sc. ochreato Gr. — O. (,„Bras. austr.‘“) 2030. Sc nodulosus Kth. [834... — E. C. T. O. (Paraguay: Bal. 432.) 2031. Sc. crassiculmis Schrad. ex descr. ap. Ns. — Rhizoma crassum, descendens; culmi sesquipedales, medullae laminis transversis approximatis extus non conspicuis, inferne 2'/2‘‘ crassi, apice sub spi- cula valde constricti; achenium pallidum, ellipsoideum, biconvexum, setis hypogynis duplo brevius, tuberculo minuto mammillari ab apice achenii multo latiori discreto, stylo apice 3fido. — E. (,Bras. austr.‘“) 2032. Sc. Baeothryon Ehrh. [835.). — Ct. 2033, Sc. remireoides Gr. [836.]. — Ct. 2034. Se. riparius Prl. — Spruce pl. ecuad. 5909. Philippi pl. chil. 539. Forma nostra elata, valida, culmo inferne saepe 1” diam.; achenium pallide virens. — E. J. O. (Amer. trop. et temper.) 2035. Se. chilensis Ns. — Philipp pl. chil. 740. — (Chile.) 2036. Sc. complanatus Retz. (ex specim. Ind. or.) — Syn. Schoe- nus asper Schrad. (Trichelostylis Ns.) Forma foliis latioribus marginatis margine scabris apice mucronato-obtusis; achenium laeviusculum, pal- liddum. — E. (Z. trop.; Paraguay: Bal. 427. a.) 2037. Sc. rigidus Gr. — Syn. Isolepis Steud. in Lechl. pl. peruv. 2164. Trichelostylis, spicula solitaria (3—4° longa), bractea involucrante (S— 9‘ longa) duplo et magis superata, squamis rufis viridi-carinatis ovato-oblongis obtusiusculis (2° longis), achenio subtrigono-biconvexo ovato obtusiusculo (1° longo) nitide castaneo obsolete punctulato in tu- berculum minutum abeunte, stylo 3fido cum basi incrassata deciduo; culmi spithamei v. pedales, rigidi, basi foliati, foliis culmo brevioribus ei ac Io pros > SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 313 similibus apice acutis, vaginis nigricantibus, rhizomate fibroso. — S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000°. (Andes peruv.) 2038. Sc. ferrugineus L. — C.S. (Z. trop. et ultra ej. fines austr.) 2039. Sc. brizoides Sw. — T. J. (Amer. trop. et ultra ej. fines.) 2040. Sc. juncoides W. [837.. — E. C. T. 8. 2041. Se. capillaris L. Forma culmis palmaribus v. spithameis, umbella oligostachya — E. T. (Z. trop. et ultra ej. fines; Paraguay: Bal. 425.) Sc. capillaris L. var. elatior Gr. culmis pedalibus v. sesquipedalibus, umbella saepe composita polystachya. — Eandem formam ex ins. Do- minica mis. Imray: achenio transversim ruguloso et vaginis apice piloso- barbatis cum e. convenit, folia vero pubem amittunt. — E. 3042. Sc. brevis Urv. — Syn. Isolepis pygmaea Kth. pro parte, ex specimin. tasmanicis Hooker., a Sc. Savii Seb. culmis foliisque crassis recedens et Sc. Aucklandii (Isolepidi Hock.) aflinior. Forma spieulis 1—2 pallidis bracteam subaequantibus, achenio pallido 3gono-biconvexo subrotundo tenuissime punctulatt. — C.: S. Achala. (Z. temperat. austr.) 2043. Sc. atacamensis Gr. [838.])., — Ct. 2044. Sc. asper Prl. ex deser. — Similis Fuirenae umbellatae Rottb., squamis hypogynis deficientibus et culmo triquetro distinctus, cum F. incompleta Ns. conferendus, ubi ‚perigynium Scirpi‘‘ setis 6 con- stitutum. — Ct. („Chile“). 2045. Rhynchospora surinamensis Ns. — O0. (Z. tropiec.) 2046. R. tenuis Lk. — Syn. Haloschoenus capillaris Ns. Oyperac. lb ebrası t. 9. f. 1. — .E. (Amer. trop.: Schaffn. pl. mexic. 122. Fendl. pl. venez. 2589.) 2047. Uncinia jamaicensis Pers. — T.: Cuesta de Garabatal. (And. Amer. trop. — Mt. Jamaicae.) 2048. U. longifolia Kth. — Ic. Gay, Fl. chilen. t. 72. f. 1. — Syn. U. lasiocarpa Steud. in Lechl. pl. chil. 567. a. — Folia 3—4“' lat. — C.: S. Achala. („And. peruv.“ — chilens.) Phys. Cl. XXIV. 1. Rr 314 A. GRIISEBACH, 2049. Carex atropieta Steud. in Lechl. pl. magellan. 1188. — Ic. Boott Caric. t. 366. — Nostra forma (var. monodynama Gr.) spicam terminalem solummodo explicat, superne o, inferae d. — C.: S. Achala. (Terr. magellan.) 2050. C©. bonariensis Desf. [|839.]. — Ice. Boott Ill Carex. t. 209. — EC. 2051. C. involucrata Boott 1. c. t. 210. — Syn. C. bonariensis Kth. (non Desf.) — E. (,Bonaria“). 2052. CO. trachycystis Gr. n. sp. rhizomate repente, culmo flaccido trigono laevi folia excedente, foliis elongatis planis margine scabriusculis, spiculis androgynis digynis apice masculis, 3—5 in glomerulum congestis bractea ima foliacea longe superatis, perigyniis gluma ovata acuta oliva- ceo-brunnea sesquilongioribus rufis ovatis marginatis dorso intra marginem dense muriculato-asperis in rostrum bidentatum abruptim contractis ob- solete nervatis, achenio laevi. — Proxima praecedenti, quae perigynio laevi differt. Culmus 2pedalis; folia 1° lata, acuminata, plura ultra- pedalia; spieulae 3—6 longae, crassiusculae, bractea ima 3‘ longa ad basin usque foliacea, ceteris vix exsertis v. obsoleti. — E.: in uligi- nosis pr. Concepcion del Uruguay. 2053. C. sororia Kth. ex descr. — E. (‚Uruguay‘). 2054. C. Bonplandii Kth. — Ic. Boott 1. c. t. 367. Mandon pl. boliv. 1429. ex parte. Syn. C. Purdiaei Boott t. 67. exipso. Spruce pl. ecuad. 5901. C. Tatarera Steud. in Lechl. pl. peruv. 2560. — S.: Nevado del Castillo, alt. 10—15000°. J. (Andes Amer. trop. austr.) 2055. C. Lemanniana Boott Caric. t. 199. — Syn. C. Saracha- pata Steud. in Lechl. pl. peruv. 2519. — Parum recedens aC. pichin- chensi Kth. ap. Boott t. 199. — T.: pr. Cienega. (And. peruv. — bo- liv.: Mandon pl. boliv. 1426.) 23056. C. seditiosa Steud. ap. Lechl. pl. peruv. 2074. — lc. Boott l. c. t. 495. — T.: Cuesta de Garabatal. (And. peruy.) 32057. C. propinqua Ns. — Ic. analyt. ap. Desv. in Gay Fl. chilen. t. 73. f. 9. — Syn. C. inciso-dentata Steud.! C. albomacros Steud.! C. Douglasii Boott mscr. in Spruce pl. ecuador. 5908. — Spe- SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 315 cies, apud Boott t. 66. ad C. festivam Desv. reducta, differt ab ea peri- gynio subenervi, quod in specie arctica nervis crassiusculis subexcurren- tibus valde diversum. — C.: S. Achala. T.: pr. Cienega.. — (And. ecuador, boliv.: Mandon 1429 ex parte, chilens.; Lechl. pl. chil. 44, 3196. — Terr. magellan.: Lechl. pl. magell. 1136.) 2058. CO. phalaroides Kth. — Ic. analyt. Desv. 1. c. t.73. £. ı3. Spruce pl. ecuad. 5903. — T.: pr. Cienega. (Ecuador — „Bras. merid. et Chile“; Paraguay: Bal. 444.) 2059. C. Lorentziana Gr. [840.]. — Variat caule humiliori et nervis perigynii anterioribus 3—5 prominulis. — C.: S. Achala; T. (And. boliv.: Mandon, pl. boliv. 1428.) 2060. C. brachycalama Gr. n. sp. rhizomate repente, culmo nano caespite foliorum superato trigono inde a basi spiculigero laeviusculo, foliis planis lineari-acuminatis patentibus margine scabriusculis, spiculis 4—5 oblongis parum remotiusculis, terminali mascula (v. androgyna, basi 2) pallide fusca, ceteris foemineis viridi-fuscescentibus subsessilibus erectis bracteae foliaceae evaginatae subaequilongis v. inferioribus ea brevioribus, glumis ovatis acutis e carina virente breviter mucronatis fructu vix brevioribus, perigynio glabro subgloboso angulis obtusis bicon- vexo-subtrigyno acutiusculo apice integro brevissime apiculato faciebus subenervi, stylo tripartito. — Species juxta C. nitidam Host inserenda, statura pollicari insignis, a C. fuscula Urv. perigynio erostri distincta. Culmus 1”, folia 2 longa; spiculae 4‘ longae, terminalis 1's‘ lata, fructiferae crassiusculae, ultra 2° diam., 2—4° invicem distantes; glu- mae 1/2‘ longae, juxta medianum crassiusculum in mucronem excurren- tem pallide virentem fuscescentes; perigynium 1‘ diam., apiculo '/s — '/s' longo. — C.: S. Achala, in convalle fl. Rio del Catre. 2061. C. fuscula Urv. — Ic. analyt. Desv. 1. c. t. 73. f. 14. — Syn. C. indecora Kth., Boott t. 184. C. inconspicua Steud.! — C.: S. Achala. T.: pr. Cienega. („Falklands‘‘ et Chile — ‚Terr magellan.‘“) 2062. C. Tweediana Ns. — Ic. Boott. Il. c. t. 423. Nostra est var. ß. ejus. — E. (,Bonaria‘). 2063. C. procera Kth. — Ic. Boott 1. c. t. 491. Syn. C. bra- Rr 2 316 A. GRISEBACH, siliensis St. Hil. ap. Boott 1. ce. t. 260. Ab utraque figura nostra forma paullo recedit, a Kunthiana squamis angustioribus oblongo-lanceolatis raro emarginatis, plerumque in aristam perigynio aequilongam attenuatis, ab Hilariana perigynio angustiori quam squama tamen latiori. — E. (Brasil. austr.‘‘) 2064. C. excelsa Poepp. — Ic. analyt. Desv. 1. c. t. 73. f.15.— Syn. C. Lechleri Steud.! C. pseudocyperus var. Lechleri Boott (praeeunte Ledeb. in Fl. ross. IV p. 308.), sed a specie Linnaeana glumis masculis multo latioribus foemineisque deorsum abruptim dilatatis distinguenda. — C.: S. Achala. S. (Chile: Philippi pl. chil. 416., Lechl. pl. chil. 574. 726.) Junceae. 2065. Juncus acutus L. — C. S. (Orbis.) 2066. J. balticus W. var. pietus Philipp.! — S.: Nevado del Castillo, alt. 10— 15000’. J. balticus var. crassiculmis Buchen. [841., ubi synon. Lechl. 3089. excludatur. — Ct. T. 2067. J. bufonius L. var. pumilio Gr. caespite 3—6“‘ longo, flo- ribus terminalibus solitariis subsessilibus, sepalis acutiusculis capsulam apice rotundatam parum excedentibus. — Habitus sec. cl. Buchenau convenit cum J. Kelloggii Engelm., qui „triandrus‘: nostra forma hex- andra est, ut J. bufonius. — J.: in reg. Puna. («.: Orbis.) 2068. J. stipulatus Ns. (sec. cl. Buchenau in liter.) — Syn. J. co- rallensis Philipp.! pl. chil. 741. J. oliganthos Philipp. J.scheuchzerioi- des var. in Spruce, pl. ecuad. 5804. — Ab affini J. scheuchzerioide Gaudich. (Lechl. pl. magell. 1153., Hook. pl. Kerguel.) differt capsula matura paullum exserta, vaginis foliorum angustioribus etc. — C.: S. Achala. (Andes ecuador. — chilens.) 2069. J. tenuis W. — Syn. J. platycaulos Buchen. olim. (842.) J. Lechleri Steud. in Lechl. pl. chilens. 339. (non ej. Glumaceae, 2. p- 306.) — E. C. T. (America temperata et Europ. occid.) 2070. J. cognatus Kth. (sec. cl. Buchenau in lit... — Syn. J. dichotomus EIl. (non W.) J. platycaulos Kth.: forma foliis supra latius SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 317 concavis. Praecedenti proximus et cum eodem, ut videtur, adhuc con- fusus, distinguendus foliis cylindrieis supra canaliculatis, capsula ovoideo- subglobosa. — C.: S. Achala. J. (Amer. trop. et ultra ej. fines.) 2071. J. Chamissonis Kth. — Syn. J. capillaceus Pl. Lor. [843.: praeter notas ibi indicatas recedit quoque a J. tenui W. foliis siccis supra concavis depresso-cylindrieis. — E. C. T. 2072. J. uruguensis Gr. n. sp. perennis, caespitosus, culmo rigido basi foliato, foliis non septatis a latere compressis filiformi-acuminatis apice pungentibus culmo duplo brevioribus, cyma terminali erecta invo- lucro diphyllo suffulta: floribus brunneis viridi-carinatis secus ramos in- florescentiae solitariis triandris, sepalis oblongo-lanceolatis acutissime acu- minatis capsula (immatura) duplo longioribus. — Habitus J. compressi Kth. (Lechl. pl. magellan. 1231.), staminibus 3 distinctus. Culmus 1— 1"/spedalis; folia 1 fere lata, leviter canaliculata; sepala subaequalia, 2‘ longa; ovarium pyriforme, stylo brevissimo, stigmatibus crassis con- volutis; capsula oblonga. — E.: in campis pr. Concepcion del Uruguay. 2073. J. microcephalus Kth. — C.: S. Achala. (Andes Amer. austr. — „Chile et Uruguay“.) J. microcephalus var. virens Gr. vaginis foliorum in auriculas ro- tundatas productis, sepalis virentibus margine membranaceis capsulam sub- aequantibus. — Syn. J. microcephalus var. pusillus E. Mey. sec. Bu- chenau in lit., sed nomen incongruum; nam in nostra forma (forsan specifice a specie Kunthiana distinguenda) caulis pedalis, erectus. — Ct.: Quebrada de Tala. 2074. J. pallescens Lam. (sec. Buchenau in lit.). — Syn. J. Lu- zuloxiphium Pl. Lor. [844... — E.C.T. (,Bonar.‘) 2075. J. densiflorus Kth. — Forma habitu accedens ad J.nodo- sum Lam. var. megacephalum Torr. (in Engelm. Junc. Amer. bor.), di- stineta sepalis capsulam ellipsoideam abruptim mucronatam excedentibus et staminibus 3. — E. (‚Amer. trop. austr.‘) 2076. Luzula boliviensis Buchen. in Abhandl. Brem. naturw. Ver- eins, IV. f£ 9—12. — Mandon, pl. boliv. 1454. — S.: Nevado del Ca- stillo, alt. 10—15000°. (Boliv.) os m [o ©) A. GRISEBACH, 2077. L. Hieronymi Buchen. et Gr. n. sp. perennis, caespitosa, culmo excelso foliato apice nutante, foliis late lineari-acuminatis inferne bracteisque ad marginem pilosis, panicula angusta in spicas longiusculas inferne compositas digesta, sepalis lanceolatis aristato-acuminatis purpu- reo-fuscis margine scarioso glabris capsula longioribus, staminibus 3(—6.). — Syn. L. affinis L. excelsae Buchen. in Juncaceis Mandonianis (Abh. Bremer naturwiss. Vereins, 4. p. 125.) Ab affıni L. excelsa Buch. differt sepalis angustioribus aristatis capsula longioribus. Culmus 2pedalis; folia 5’ lata; spicae inferiores 1” fere, flores 1!Js‘“ longi. — T.: pr. Cie- nega. 2078. Oxychloa andina Philipp. Fl. atacam. t. 6. C. — Syn. Di- stichia macrocarpa Wedd. in Mandon pl. boliv. 1442. — Genus Disti- chiae proximum, capsula 3loculari ab ea distinctum, quo etiam pertinet O. brevifolia Buchen. in lit. (Syn. Rostkovia Philipp. pl. chilens. 766.; R. claudestina Philipp.!), ob albumen amylaceum Distichiae (a cl. Nees jam observatum) inter Junceas retinetur, ab Astelia calyce glumaceo et testa duplici (exteriori spongiosa pallida, interiori crustacea nigricante) recedens: testam in A. pumila R. Bv. simplicem, coriaceam, laevem, ni- gricantem video: ipse amylum albuminis, optimum Juncearum et Lilia- cearum discrimen, recognovi et in D. muscoide Ns.! (Syn. Agapatea pe- ruviana Steud. in Lechl. pl. peruv. 1954., Mandon pl. boliv. 1444.), et in D. filamentosa Gr. (Syn. Agapatea Buchen. in Mandon pl. boliv. 1443. Distichia ab Oxychloa porro recedit vaginis brevibus ovatis (2 longis) et capsula in carpophorum ei aequilongum basi perigonio breviter pedi- cellato cinctum attenuata, placentis parietalibus: conferenda est cum Gou- dotia Decs., ubi „perigonium petalinum, capsula unilocularis, inferne placentis approximatis subtrilocularis‘. — J.: Cuesta de Patancas (Reg. Puna And. boliv. — „atacamens.‘“) Liliaceae. 2079. Mmilla vittata Gr. n. sp. Triteleia, bullo subgloboso, scapo palmari unifloro: pedicello apice non articulato bracteis basi connatis superato, foliis planis anguste linearibus erectiusculis scapum paullo SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 319 excedentibus, perigonio 6partito: segmentis ‚albis rubro-carinatis“‘ tubo infundibulari quadruplo longioribus oblongis acutiusculis, staminibus bi- seriatis. — Affinis M. Sellowianae Bak., sed albiflora et perigonium profundius divisum. Folia 4—6, 4—6“ longa, 1‘ lata, vaginis scapum includentibus '„—1’ longis; bracteae lanceolato-lineares 6—8 , pedi- cellus 3— 4‘, perigonium 6—8 (tubo fere 1'/.‘) longum; ovarüi loculi circiter Sovulati. — E.: pr. Concepcion del Uruguay, ubique in campis post primas pluvias initio Maji. 2080. M. Tweediana Gr. — Syn. M. uniflora var. Tweediana Bak. ex deser. (Journ. Linn. soc. 11. p. 382.) Differt a praecedente foliis recurvatis et scapo nano (1—2‘ longo) ad medium usque vaginato et rosulam foliorum e medio scapo emittente; perigonium „album“, tubo obconico quam limbus infundibuliformis subduplo longiori; stamina bi- seriata, tria longiora, antheris oblongis incumbentibus apice integris; stigma capitatum, penicillato-puberum; ovarii loculi 10ovulati. — E.: pr. Concepcion del Uruguay, in graminosis, florens sub finem Junii. („Bonar.“‘) 2081. Allium bonariense Gr. — Syn. Gagea R. S. ex descr. Species conferenda cum Milla aurea Bak. (Triteleia Lindl.), a qua differt perigonio fere ad basin usque diviso, inde Allii sectioni Nothoscordi Kth. accensenda. Bulbus 4‘ diam.; scapus 3—5‘ longus, folia '/s — 2‘ lata subduplo excedens; umbella 3—5flora, perigonio 4° longo ‚‚flavo‘‘ (sicco quoque flavo, mediano extus superne purpurascente; stylus ovario duplo longior; ovarii loculi 6—10ovulati. — E.: pr. Concepecion del Uruguay, in campis siccis, forens Septembri. (,Bonar.‘‘) 2082. A. striatellum Lindl. var. nanum Gr. scapo 2—-3pollicari folia subaequante v. iis superato. — «. in Philippi, pl. chil. 105. (Bot. mag. t. 2419.) non recedit nisi scapo spithameo v. pedalia folia 1‘ lata duplo excedente et bulbo majori. Bulbus nostri ovoideo-globosus, 3—4'' diam., bulbillis pluribus extus auctus; folia ?/Js; —1‘ lata, 3° longa; um- bella 3—5flora, perigonio 3° longo „albo‘‘ (sicco extus purpurascente, stylo ovario ovali duplo v. demum parum longiori; ovarii loculi 4—5ovu- lati. — E. (Chile) © [5 >} A. GRISEBACH, 2083. A. striatum Jacq. [845.. — Ct. T. 2084. A. euosmon Lk. Ott. — Syn. Nothoscordum Kth. A. fragrans Pl. Lor. [846.], non Vent., quod ex Ic. Ht. Cels. t. 26. bulbo extus bul- billifero differt. Species variat foliis 2—3° latis, perigonio 4—6“ longo, ovarii loculis 6—8ovulatis. Bulbus ovoideus, 6° longus, 4‘“diam.; sca- pus 1—2pedalis, folia excedens; umbella 5—10flora, perigonio albo v. violascente; stylus ovario subgloboso subaequilongus. — E.C. (,„Bras. austr.‘‘) 2085. Clidanthus fragrans Herb. [851... — Ct. 2086. Amaryllis bifida Spr. — Ic. Herb. Amaryll. t. 34. f. 9. Perigonium purpureum. — E. (,Bonar.‘‘) 2087. A. mesochloa Herb. [852... — Variat perigonio roseo: pe- rigonium fere A. Commersonianae (Zephyranthis Herb.), sed folia serotina. Nom. vernac. Cebolla del campo. — E.: floret Martio—Aprili. C. Ct. (Paraguay: Bal. 527.) 2088. A. candida Lind. — Ic. Herb. |. c. t. 24. f. ıs. — E. („Peru — Bonar.‘“) 2089. A. Andersonii Gr. — Syn. Habranthus Herb. |. c. t. 26. {. 4. — Folia serotina; perigonium 1° longum, aurantiacum, florens Martio post primas pluvias. — E. („Bonar. — Chile“). 2090. A. coerulea Gr. n. sp. Habranthus, bulbo in collum vagi- narum elongatum producto, scapo praecoci palmari monocephalo, pedicello spatham bifidam subaequante, perigonio „pallide coeruleo‘“ (1° longo): segmentis parum inaequalibus inferne tubum filiformi-clavatum simulan- tibus supra medium in laminam elliptico-oblongam mucronatam dilatatis, staminibus 3 longioribus stigma trifidum subaequantibus, 3 brevioribus faucem perigonii parum excedentibus. — Üonferatur H. pedunculosus Herb. (t. 26. f. 3 colore coerulescente delineati), scapo bifloro et perigonio duplo longiori distinctus. Folia non exstant; bulbus 10° diam., collum 1— 2" longum; spatha 1°, perigonii portio inferior 8°, superior dila- tata 4° longa.. — E.: pr. Concepcion del Uruguay, in arenosis post primas pluvias initio Martii florens. 2091. A. parvula Seub. — Syn. Zephyranthes gracilis Herb.l. c. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 321 t. 29. f. 1. Palmaris, foliis synanthiis, scapo monocephalo, pedicello flori subaequilongo, perigonio „favo“ 8% longo; floret Nov. — Decembri. — C.: in arenosis. (,Bras. austr.‘“) 2092. A. minima Gr. — Syn. Zephyranthes Herb. 1. ce. t. 24. f. 3. Palmaris, foliis synanthiis, scapo monocephalo, pedicello brevi flore multo breviori spatha superato, perigonio „aurantiaco‘ 6—10% longo; floret Aprili—Majo. — E. (,Bonar.“) 2093. Hypoxis decumbens L. [853.]. — T. 2094. Alstroemeria peregrina L. [848]. — Ct. 2095. Collania involucrata Herb. — Syn. Wichuraea Roem. — Ic. Herb. Amaryll. t. 9., a qua foliis angustioribus (3— 2 latis) longe et angustius acuminatis parum recedit. Tubera oblonga, 2 longa; caulis dense foliosus, 4—6pedalis; folia ad nervos subtus pilosa. — T. (And. peruv.‘‘) . 2096. Bomarea fimbriata Herb. [849.). — T. 2097. B. Bredemeyeriana Herb. j850.). — T. 2098. Anthericum peruvianum W. [847.. — T. 2099. Clara ophiopogonoides Kth. — Generis a Kunthio bene descripti fructus, qui adhuc ignotus erat, maturus exstat: capsula ovali- subrotunda, loculis complanatis triquetra (6 longa, 5° diam.), loculi- cida, loculis 3—4spermis, seminibus compressis ala cinctis (2° diam.), testa atra crustacea, albumine carnoso. Structura igitur Herreriae pro- xima, Herrerieae vero ex albumine carnoso, quod nunc primum mihi innotuit, et pericarpio capsulari a Smilaceis ad Anthericeas transponendae videntur, suadente quoque habitu ÜOlarae: perigonium expansum 3° diam., ‚„viridi-flavum‘‘; folia ensiformi-acuminata, in basi scapi elati, fere ut in Antherico ramoso divisi. — E. („Bras. austr.‘) 2100. Herreria montevidensis Kl. — Nom. vernac. Zarza. — E. S. J. („Uruguay‘‘; Paraguay: Bal. 628.) 2101*. Asparagus officinalis L. [855.). — C. 2102. Cordyline dracaenoides Kth. (ex descr. ap. Baker). — Trun- cus „15—18pedalis v. saepius brevior“. — O. („Guiana — Bras- austr.'‘) Phys. Cl. XXIV. 1. Ss 322 A. GRISEBACH, 2103. Smilax campestris Gr. |854... — Nom. vernac. Verdenaso, Zarza. — T. O. (Paraguay: Bal. 621.) 2104. 8. rubiginosa Gr. — E. (Bras. austr.; Paraguay: Bal. 620.) Dioscoreae. 2105. Dioscorea glandulosa Kl. — Capsula obovata, basi rotun- dato-subcuneata, apice truncato-rotundata, 8’ longa, 6° lata, seminibus ala cinctis semiovatis, ala secus loculum quadratum angustissima, supra eum rotundata, infra duplo longius producta loculo vix breviori obtuse deltoidea.. — E.S. (Brasil.) 2106.: D. Luschnathiana Kth. — Syn. D. glandulosa Pl. Lor. [856.): de specie Kunthiana disserui in Warming, Symbolae Fl. Bras. (Vedensk. Meddel. 1875. p. 626.), ubi semen (Helmiae) describitur. Variat lineolis foliorum pellucidis deficientibus foliisque margine pilosius- eulis. — T. S. (Bras. austr.) 2107. D. microbotrya Gr. n. sp. Amphistemon, caule filiformi striato-cylindrico laevi, foliis alternis membranaceis glabris exlineolatis opacis petiolo 3—4plo longioribus hastatis (auriculis rotundatis, supra eas lanceolato-acuminatis) v. e basi subcordata deltoideo-acuminatis önerviis: pari extimo diviso, nervis mediis aream lanceolato-linearem includentibus, inflorescentia monoeca basi divisa v. $ simplici, racemis 3 abbreviatis peduneulatis: pedicellis furcato-divisis filiformibus divaricatis flore longio- ribus, singulis unibracteatis, perigonio rotato: segmentis ovato-subrotun- dis stamina 6 multo superantibus: antheris subglobosis filamento infra faucem inserto subaequilongis, capsula breviter stipitata e basi truncata deltoidea v. ovata apice rotundata angulisque basilaribus obtusatis, semi- nibus semiobovatis in alam loculo basi nudo aequilongam oblique pro- ductis. — Caulis intricato-volubilis, 'J;— '/2’ diam., folia 1—1 '/2‘ longa, basi 12--6°, medio 6—3° lata, petiolo 3—6° longo; racemi $ plerum- que a medio 6--Sflori, 6— 8° longi, pedicellis 2° fere longis, perigonio 1‘ diam.; capsula membranacea, 6’ longa, basi 5—7‘ lata; semina (Helmiae) ala inclusa 4‘ longa, 2’ lata. — E.: pr. Concepcion del Uruguay, raro in fruticetis riparlis. SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 323 2108. D. megalantha Gr. n. sp. Allactostemon, caule tereti laevi, foliis alternis membranaceis exlineolatis opacis glabris cordato-deltoideis euspidatis petiole subduplo longioribus 9nerviis: nervis extimis bifidis et basi extus venas 1—2 auriculares emittentibus, mediis aream lanceolatam includentibus, venis primarlis transversis distantibus, inflorescentia mo- noeca basi divisa: ramis filiformibus folium subaequantibus, imis masculis, floribus S solitariis majusculis pedicello unibracteato plus duplo longio- ribus, perigonio 6partito: segmentis oblongo-linearibus obtusiusculis, sta- minibus 3 fauci insertis: antheris subglobosis extrorsis, filamento abbre- viato, capsulis spicatis ovali-oblongis. seminibus breviter oblongis in alam loculo nudo aequilongam productis. — Caulis volubilis, 1.‘ diam., internodiis 3—4” longis; folia 2—3° diam., longius v. brevius anguste cuspidatis, petiolo 1—1 '/s” longo; inflorescentiae rami 3— 5’ longi, brevi spatio pedunculares; perigonium 3 4“ diam., segmentis "Js —'/2’‘ latis, antheris minutis supra tubum contiguis; capsula 8 longa, 5‘ lata, utrinque rotundata, chartacea; semina (Helmiae) ala inclusa 4, longa, 14“ Jata. — T.: in sylvis subtropieis pr. Juntas. Pontederiaceae., 2109. Pontederia cordata L. — E. (Amer. trop. et temp.; Para- guay: Bal. 607.) 2110. Eichhornia azurea Kth. — Ic. Schlechtend. in Abh. Haller Gesellsch. VI. — Forma foliis apice subtruncatis, 2 longis, 2°‘ latis; perigonium „violaceum“. — E. (Amer. trop. — „Bonar.“; Paraguay: Bal. 606.) 2111. Heteranthera reniformis R. P. var. multiflora Gr. spica 7—15flora. Ceterum a forma vulgari non recedere videtur nisi foliis majoribus 1—1!/s‘ latis, sed specimina fere omnia capsulifera, unum floriferum minus bene conservatum: eadem planta videtur, quam spatha multiflora descripserunt Cham. Schlecht. (Linnaea, 6 p. 44.). — Selle: Amer. trop. et temperat.) 3112. H. limosa V. — T. S. (Amer. trop. et temp.) Ss 2 324 A. GRISEBACH, Irideae. 2113. Eleutherina plicata Herb. —- Klatt in Fl. brasil. IIl. 1. t. 64. f. 2.: nostra forma recedit perigonii segmentis spathulatis longioribus (8 longis) et foliis angustioribus (6—8° latis.) Stamina, quae basi connata ]. c. dicuntur, plane distincta sunt, ut in icone ipsa exhibentur; perigonium „album‘‘. — T. (Amer trop.) 2114. Calydorea campestris Bak. — Syn. Roterbe Kltt. — E. „Bras. austr. — Uruguay‘). 2115. C. pallens Gr. n. sp. glabra, bulbo fusco 1—3phyllo, caule palmari apice bifido foliis superato, foliis late linearibus utringue acumi- natis striatis, spatha bivalvi biflora: valvis margine membranaceis, exte- riori breviori, floribus pedicellatis, perigonio ‚‚albo v. pallide coerule- scente‘‘: segmentis subaequalibus oblongo-lanceolatis acutiusculis, stylo 3fido: lobis linearibus 'apice dilatato crenulatis, capsula elliptico-ob- longa. — Proxima C. luteolae Bak. (Roterbae Kltt. 1. ce. t. 71. £. 4.), distincta foliis 2:— 3°‘ latis caule saepe duplo longioribus et perigonii colore: variat quoque ejus segmentis „basi rubro-punctatis“. Bulbus ovoideus, 6—8“*longus; folia ima 6— 8‘, perigonil segmenta 6— 8°, cap- sula 5—6°” longa; antherae stylum subaequantes. — S9.: ad fl. Jura- mento. 2116. Chlamydostylus spathaceus Gr. — Syn. Nemastylis Gr. '857., ubi nota de staminibus deleatur.] — Ct. 2117. Cypella Herberti Herb. — Syn. Moraea Lindl. Bot. reg. t. 945, ubi perigonium, ut in nostra, flavum basi violaceo-maculatum; ic. Bot. mag. t. 2637. recedit perigonio pallidiori, forsan pictoris incuria. Polia bonariensis Ten. — E. (‚Bras. austr. — Uruguay‘). 2118. Herbertia euryandra Gr. [858... — T. 2119. H. stricta Gr. n. sp. caule stricto compressiusculo inferne foliato simplici folia excedente, foliis 2 alternis v. solitariis erectis plicatis linearibus longe acuminatis, vaginae elongatae insertis, ceteris in vaginas spathae similes reductis distantibus, spatha 2phylla 2-—ıflora pedicellos subaequante: foliolis lanceolato-attenuatis apice membranaceo obtusius- culis, perigonio cyaneo: segmentis aequilongis, exterioribus spathulato- SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 325 oblongis obtusis, interioribus duplo angustioribus, columna staminum filiformi, antheris erectis elongatis oblongo-linearibus stigmata exceden- tibus, stylo supra medium trifido: cruribus linearibus indivisis apice in stigma obtusum incrassatis. — Bulbus, ultra 6° terrae immersus, non exstat, axi subterraneo cauli homomorpho aphyllo 1° diam.; caulis 1 — 1 '/apedalis, internodiis 3—4 ;folia vaginae 2‘ longae inserta, 8° longa, medio 3—5‘ Jata, utrinque attenuata, spathae 1a‘, ovarium 2, peri- gonium :S-—-6°, columna 2°’, antherae 3—4', stylus 2° longus. — E.: pr. Concepcion del Uruguay, raro in campis. 2120. H. amoena Gr. n. sp. caule simplici compressiusculo inferne plurifoliato folia subaequante v. parum excedente, foliis rosulae 3—4 vaginae longiusculae insertis, caulino solitario brevius vaginato, omnibus linearibus acuminatis, spatha diphylla 2—1flora: foliolis lanceolatis acu- minatis inaequalibus, majori pedicellos subaequante, perigonio violaceo: segmentis exterioribus obovato-oblongis obtusis quam interiora duplo lon- gioribus, his multo angustioribus spathulatis acutiusculis, columna stami- num filiformi, antheris linearibus siigmata excedentibus, stylo 3partito: cruribus linearibus apice in stigma obsolete bilobum abeuntibus.. — Affinis H. pulchellae Swt., ubi perigonium basi flavum et stamina duplo majora. Bulbus subglobosus, 1—2‘ terrae immersus, vaginis atris niten- tibus apice in axin subterraneum protensis inclusus; caulis spithameus- pedalis, internodiis inter rosulam spathamque ?; folia plana, flaccida v. patentia, 3—10“ longa, 1—1'/2‘“ lata, nervosa; spatha folioio majori 12— 14°, minori S—10‘ longo, nunc utroque aequilongo; ovarium 2°, perigonium exterius 8°, interius 4°, columna 2°, antherae 3°, styli segmenta 12‘ longa; capsula e basi acuta oblongata, 6° longa, char- tacea, valvulis apice operculata: semina fusca, rugosa, angulata. — E.: pr. Concepcion del Uruguay, ubique in campis. 2121. H. pulchella Swt. — Syn. KRoterbe bulbosa Steud. in Lechl. pl. chil. 298. —- Nostra forma chilensi elatior, spithameo-pe- dalis; perigonium multo majus, quam in praecedentibus, segmentis exte- rioribus 12—14’ longis: haec ‚intus superne violaceo-coerulea, inferne lutescentia et basi violaceo-fasciata punctataque, extus ochroleuca ; interiora 26 A. GRISEBACH, © alba, inferne maculata (maculis 4 aurantiacis aream coeruleam includen- tibus), margine coeruleo-punctata. — S. (Chile — ‚„Bonar. a et Bras. austr.‘) 2122. Sisyrinchium palmifoium L. — Syn. S. macrocephalum Grah. — Perigonium „luteum“. — E. C. (,Bras. austr. — Bonar.‘‘; Paraguay: Bal. 538.) 2123. S. alatum Hook. ic. t. 219. — Lechl. pl. peruv. 1880., pl. chil. 3065. Mandon, pl. boliv. sub 1217. — T.: Cuesta de Gara- batal. (And. peruv. — chil.; „Brasil.‘) 2124. S. macranthum Gr. n. sp. caule late alato aphyllo glabro: alis margine scabris, foliis late linearibus acuminatis strictis multistriatis margine scabris caule duplo brevioribus, bracteis late linearibus acumi- natis nunc solitarlis, nunc 2-—4 remote alternantibus, sursum decrescen- tibus, pedunculo ancipiti erecto subduplo brevioribus, ima caulem con- tinuante, pedicellis solitariis v: geminis: bracteolis oblongis acutis pedi- cellum involventibus, perigonii segmentis violaceis obovatis apice rotun- dato mucronatis 7nervüs, alternis paullo minoribus, staminibus perigonio 3—4plo brevioribus in tubum cylindricum fere ad apicem usque connatis stylos aequantibus, ovario scabriusculo spathuliformi quam pedicellus multo breviori. — Species perigonio 1° longo eximia. Herba caespi- tosa, 1-—-1'/pedalis; caulis 3° latus; folia caespitis disticho-numerosa, 6—-9 longa, 2° lata; bractea ima 3°, bracteolae cum pedicello incluso 12— 8’, perigonii segmenta 12—-8'’ longa, haec 6—5‘ lata; ovarium 2’, columna staminum 3° longa.. — C.: S. Achala. 2125. S. iridifolium Kth. [859.]. — Variat perigonio albo et vio- laceo spathaeque foliolis subaequalibus. — E. C. Ct. T. (Paraguay: Bal. 551.) 2126. S. avenaceum Kltt. ex descr. Proximum praecedenti, sed ovarium glabrum. — T. S. („Bras. austr. — Uruguay‘). 2127. 9. unguiculatum Gr. n. sp. caule ancipiti exalato aphyllo: marginibus scabris, foliis anguste linearibus acuminatis 6striatis margine scabris caule duplo brevioribus, bracteis 2 valde inaequalibus lineari-acu- minatis membranaceis, pedunculis geminis erectis ancipiti-complanatis, 4 ” SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 327 bracteolis lanceolato-acuminatis pedicellum involventibus, perigonii seg- mentis flavis obovatis acutiusculis in unguem longiusculum contractis 5nervüs, staminibus perigonio duplo brevioribus in tubum cylindricum ad apicem usque connatis stylos aequantibus, ovario glabro quam pedicellus multo breviori capsulaque ovoidea. — Species structura S. setaceo Kltt. accedens, distincta capsula majori, inflorescentia et perigonio. Caulis pedalis, strietus, */a’ latus; folia erectiuscula, apice curvata, 4—6’ longa, *j‘‘ lata; bractea ima 1— 2’, bracteolae cum pedicello incluso 6— 8‘, pedicelli 6—10°’, perigonii segmenta 4°’ longa, haec superne 1— 1 Je‘ lata; columna staminum filiformis, (antheris abbreviatis inclusis) 2.4, capsula 3 longa. — C.: S. Achala, in planitie alta frequens. 2128. S. aurantiacum Gr. n. sp. Spathirhachis, caule supra basin rosulatam monophyllo superne ancipiti glabro: alis tenuissimis margine scabriusculis, foliis anguste linearibus acuminatis suböstriatis caule 3— Aplo brevioribus, bracteis oblongo-lanceolatis margine membranaceis re- motiusculis internodium vix duplo excedentibus spicam simplicem v. basi in ramulos erectos divisam sistentibus, pedicellis geminis v. subsolitarüis glabris bracteam bracteolasque subaequantibus (nunc exsertis), perigonii segmentis aurantiacis obovatis 5nerviis apice subtruncato-rotundato mu- cronatis, staminibus interne connatis stylos aequantibus, ovario glabro quam pedicellus multo breviori. — Herba caespitosa, 1—1'fpedalis, inflorescentia fere ut in S. striato; caulis rigidus, parum ultra 2‘ diam.; folia dense rosulata, erecta, 3-5 longa, 'a— Ja“ lata; spica 1—2” longa; bracteae 4— 6°, pedicelli filiformes 4—5’’, ovarıum ’js‘#4, "peri- gonii segmenta 3°, stamina 1!‘ longa,; color perigonil „extus auran- tiacus, intus magis lutescens“. — E.: Concepcion del Uruguay, in campis. 2129. $S. minutiflorum Kltt. ex deser, — Perigonium violaceo- roseum. — E. (‚„Uruguay‘‘). 2130. S$. tinctorium Kth. — Mandon, pl. boliv. 1215. — GÜt.: Cerro de las Capillitas, alt. 10000”. S.: Nevado del Castillo, alt. 10— 15000‘. (Andes Amer. trop. austr.) 328 A. GRISEBACH, 2131. S. scirpiforme Poepp. [860.]. Perigonium ‚‚roseum v. albe- scens“. — 0. Ct. T. S. 2132. S$. leucanthum Coll. [861.]. — Ct. 2133. 8. biflorum Gr. n. sp. caule tenui stricto aphyllo teretius- eulo laevi, foliis setaceis compressiusculis sub3striatis longe vaginantibus caule parum brevioribus, bracteis fasciculum subbiflorum includentibus inaequalibus, inferiori elongata superne foliacea, superiori pedicellos eorumque bracteolas subaequante, pedicellis ovarioque breviter lanceolato- oblongo glabris, perigonii segmentis flavis spathulato-oblongis, staminibus subdistinctis, capsula elliptico-oblonga. -— Affine praecedenti, sed peri- gonium ‚„flavum‘ et folia angustiora, supra rosulam nulla. Caulis 1— I /apedalis, '/.‘“ diam.; folia erecta, '/ı‘“ lata; bractea inferior 1—1 !Je“, superior 6—8‘“ longa; perigonium 5‘, filamenta 2‘, antherae 1’, ova- rium 1°, capsula 3° longa. — T.: pr. Cienega. 2134. S. setaceum Kltt. [862.]. Perigonio „flavo‘ a deser. el. Klatt recedit, sed cum icone plane convenit, ubi etiam folia anguste linearia, nec teretia. — dC. Ct. T. (Paraguay: Bal. 553.) ! Bromeliaceae. 2135. Bromelia serra Gr. n. sp. foliis e basi latiori lineari-acumi- natis supra glabris inferne concavis subtus convexis albido-furfuraceis margine revoluto armatis: spinis antrorsum versis, vagina bracteisque concavo-subrotundis dorso albo-farinosis margineque villoso superne spi- nuloso-dentatis: spinulis rectis. spica compacta ovoidea glomerulis e bractea paullo exsertis composita: bracteola ovato-oblonga carinato-com- plicata ovarium excedente, calycis segmentis ovario aequilongis oblongis obtusiusculis, petalis lineari-oblongis exsertis, stigmatibus undulatis. — Habitu rosulae similis B. pinguin, vaginis bracteisque superne spinuloso- ciliatis insignis. Folia pedalia, medio 4° lata, vagina bracteisque 1 ') — 2‘ diam.; flores 16°, scilicet ovarium 6, calyx 6°, petala 10 longa; stamina epigyna, 8°‘ longa, anthera oblongo-lineari basi cordata; stylus cum ramis oblongo-linearibus 5‘ longus; ‚‚bracteae roseae; corolla rubro-violacea v. alba, violaceo-maculata, folia rubescentia“. Nom. - £ { SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 329 vernac. Chaguar. — O.: Oran, pr. S. Lorenzo; Gr. Chaco, ubi fre- quens. 2136. Chevalliera grandiceps Gr. n. sp. foliis lineari-oblongis cuspi- dato-acuminatis spinaque terminatis pallide virentibus minute squamu- losis glabris: spinulis marginalibus antrorsum incurvis remotiusculis ver- sus vaginam elongatam laminae aequilatam evanidis, spica composita in strobilum oblongo-lanceolatum grandem apice attenuatum milleflorum coadunata caulem simplicem vaginis oblongis inermibus apice in cuspidem spinescentem attenuatis involutum terminante, bracteis spiculas fulcienti- bus parvis cuspidato-deltoideis flore imo superatis, spiculis 5—8floris dense congestis: floribus distichis: bracteolis geminis flori lateralibus verticaliter basi lata insertis deltoideis mucronatis, calyce 3partito ovario aequilongo: segmentis concavo-subulatis apice spinescentibus corolla parum superatis, petalis epigynis spathulato-linearibus supra basin squama profunde bifida plana instructis et staminiferis: staminibus alternis epigynis, antheris sagittato-incumbentibus, styli apice trifido: stigmatibus linearibus paten- tibus, bacca 3loculari polysperma: seminibus obpyramidato-oblongis nu- dis. — DBracteolae 2 laterales margine foveae floris dorsum excipienti verticaliter adnatae, bracteolae typicae basilari homologae, characterem speciei dant eximium. Caulis 4pedalis; spica terminalis 8—10° longa, 21” lata; folia inferne vaginantia 2—3pedalia, 1'--2’ lata, spinis marginalibus 1°“ longis, 4—6’ distantibus, terminali validiori; bracteae 6“, bracteolae 4‘“ longae et latae; calyx 5‘, petala 6° longa, „coeru- leo-rosea‘‘, sguamis oblongis staminibusque 1’ a bası unguis distantibus, ungue post anthesin persistente; filamenta epipetala 3°, epigyna 4° longa, anthera lineari 2° longa; stylus 5° longus; bacca subglobosa, 5’ diam. — O.: Oran, versus $. Andres, epiphytica in sylvis virgineis. 2137. Pitcairnia spathacea Gr. n. sp. foliis rigidis lineari-acumi- natis convolutis supra basin remote spinuloso-serrulatam integerrimis supra minute furfuraceis, subtus striatis glabrescentibus, racemis spiciformibus remotifloris in paniculam patentem elongatam glabram dispositis, bracteis membranaceis ovato-subulatis apice cuspidatis pedicello brevi multo lon- gioribus florem dimidium subaequantibus, sepalis ovato-acuminatissimis Phys. Cl. XXIV. 1. Tt 330 A. GRISEBACH, pedicello multo longioribus, petalis basi nudis spathulato-linearibus con- volutis calyce '/Jı longioribus, antheris linearibus filamento brevioribus stylum elongatum in stigmata brevia linearia apice divisum subaequan- tibus, ovario basi breviter adnato in stylum attenuato. — Species juxta P. paniculatam R. P. inserenda. Folia 2—3’ longa, explanata basi 1‘ lata, spinulis marginalibus 3— 4° invicem remotis a basi foliari per 2“ solum extensis; paniculae rami erecto-patentes, 6—8° longi, bracteis in- fimis 2 longis, superioribus decrescentibus, plerisque 6—8° longis in- ternodio subaequilongis, nonnullis fasciculato-approximatis; pedicelli 1— 2‘ Jongi, in ovarii basin adnatam dilatati; sepala 1°, petala 15‘ longa, haec genitalia parum excedentia. — C.: ad fl. Rio Primero. Cottendorfia Schult. char. reform. Calyx 3partitus, inferus. Petala distincta, hypogyna, nuda. Sta- mina 3 hypogyna, 3 petalorum ungui brevissime adnata v. subhypogyna, antheris erectis. Ovarium 3loculare, loculis multiovulatis, stylo ad basin 3partito, stigmatibus convolutis. Capsula septicida, polysperma, seminibus glabris rostratis. — Caulis elatus, apice in paniculam amplam divisus, foliis inermibus, imis rosulatis, caulinis plerisque in vaginam reductis, paniculae ramis in spicas compositas digestis, floribus remotiusculis di- stichis. Genus inter Pitcairniam , cui foliis, et Neumanniam, cui structura floris accedit, inserendum, stylo ad basin diviso, seminibus et habitu di- stinctissimum. 2138. C. albicans Gr. n. sp. paniculae axi ramisque furfuraceo- floccosis, spiculis 6—8floris, superioribus approximatis, bracteis primariis subulatis longe acuminatis, secundariis bracteolisque ovatis acutis, his flore brevioribus. — Descriptio ©. floridae Schult. foliis, caule, pani- cula et floribus ceterum plane convenit, nisi quod ovula minus numerosa dubie designantur. Caulis exstat 6pedalis, panicula sesquipedali, 3—4/ lata, pedicellis brevibus bracteola occultatis; bracteae ‚„‚virides‘‘, concavae, primariae 1—1'/s“, secundariae et bracteolae 2—1°, calyx 2—1 !‘, capsulae 3° longae; petala „alba“, calyce fere duplo longiora, lamina SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 331 obovata flabellato-venosa in unguem attenuata; stamina corollam subae- quantia, anthera lineari filamento duplo breviori; ovarium ovato-oblongum, styli ramis longius; semina linearia, rostro filiformi (testae processu) aequilongo integro terminata. — O.: Oran, Barancos pr. Rio seco, ver- sus S. Andres. Dyckia Schult., Lindl. char. reform. Calyx 3phyllus, inferus. Petala distincta, erecta, convoluto-imbri- cativa, nuda, basi angustata latiuscula. Stamina basi dilatata contigua, supra basin petalorum inserta, 3 iis opposita, 3 eorum margines connec- tentia, anthera supra basin emarginatam filamento inserta, apice recurva. Ovarıum 3loeulare, loculis multiovulatis, stylo ad basin 3partito, ramis stigmatiferis indivisis convolutis. Capsula septicida, polysperma, carpidüs bifidis, seminibus compressis pappo rostrove destitutis ala semiorbiculata membranacea angusta (latere interiori tenuiori latiori subtruncata) cincta. — Caudex depresso-dilatatus; caulis elongatus, indivisus v. in paniculam abiens; folia rosulata margine hamato-spinulifera, caulina in vaginam reducta; flores ordine spirali in spicam simplicem v. glomerulifloram dis- positi, pedicellis ex axilla bracteae oriundis in nodulum dilatatum trans- formatis. Genus foliis Pitcairniae, capsula Tillandsiae accedens, seminibus et structura floris bene definitum. 2139. D. rariflora Schult. (deser. a Lindl. emendata). — Ic. Bot. mag. t. 3449. Bot. reg. t. 1782. Caudex obconico-rhomboidalis v. semi- globosus, 1— 2‘ diam.; caulis 3pedalis, internodiis 1“ fere longis; flores 10—20 remotiusculi; bracteae patulae 2‘, sepala 3—4‘, petala obovata 6— 8“ longa; stamina antherarum apice brevissime exserta — E. („Bras. austr.‘‘) 2140. D. floribunda Gr. n. sp. foliis —, spicis glomerulifloris in paniculam amplam dispositis, bracteis subrotundis integerrimis calyce brevioribus, petalis obovatis calyce duplo longioribus, staminibus subin- clusis. — Structura praeterea praecedentis, sed panicula pluripedalis, axibus crassioribus robustis constituta, ramis adscendentibus 8—12’ Tt2 332 A. GRISEBACH, longis, glomerulis 3—5floris, plerisque 12—6° invicem remotis, quibus- dam in florem solitarium reductis; dimensiones bractearum et floris, ut in praecedente; capsula calyce duplo longior. — C.: Sierra de Cordoba. 2141. Navia brevifolia Gr. n. sp. foliis e basi ovata lanceolato- acuminatis apice pungentibus: spinulis marginalibus utrinque 3—-5 re- motis. — Specimen exstat tantum sterile, caudice abbreviato, habitu specierum brasiliensium; foliis 1 longis, inferne 3° latis et spinulis marginalibus 2°“ distantibus a N. acauli Mart. distinctum videtur. — O.: Tarija, in convalle del Tambo, ubi rosulas sociali vegetatione exten- sas in rupibus format. 2142. Tillandsia macrocnemis Gr. n. sp. Platystachys, foliis e basi lanceolata lineari-attenuatis acuminatis patentibus superne recurvis intra marginem involutum planiusculis spicae subsessili subaequilongis furfu- raceo-lepidotis, spica compressa simplici grandi: bracteolis imbricato-di- stichis contiguis elongatis glabris oblongo-lanceolatis acuminatis striato- nervosis calycem triphyllum paullo excedentibus, „perigonio albo'“. — Species juxta T. compressam Berter. et T. xiphostachyn Gr. inserenda, bracteolis 2pollicaribus insignis. Caulis crassus, basi divisus, ad spicam usque foliosus, 2° longus; folia 5‘ longa, inferne 6° lata, supra medium angustato-convoluta et arcu semicirculari v. minus recurva; spica 3‘ longa, bracteolis 8—10, inferne fere 8 ]atis, plerisque 2° longis, inferioribus decrescentibus; sepala oblongo-lanceolata, acuminata, 20— 24°’, corolla („odora‘‘) 3, capsula 14°’ longa. Nom. vernac. Flor del aire. — C.: pr. Cordoba. 2143. T. Lorentziana Gr. [863.). — Habitu accedit ad 'T. pur- puream R. P., ubi bracteolae minores, incanae — U. 2144. T. purpurea. R. P. El. peruv. t.:270. a. —- ©. (,Berun)r 2145. T. circinalis Gr. [864.]. — Floret „secundo quoque anno‘ ; flores „coerulei“. — E. C. O.: Gr. Chaco. 2146. T. rubra R. PL. — Forma excelsior et folia ampliora, quam in Ic. Fl. peruv. t. 266. Folia rosularia tripedalia, 2". —5 lata; spica composita, „3—4pedalis‘‘, ramis distantibus; bracteolae calycem aequantes, 1“ longae, ‚roseae‘‘; flores „violacei v. roseo-violacei‘‘. Species SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 333 sect. Vrieseae, foliis aeque amplis ac T. excelsae var. latifoliae Gr., a qua differt foliis rosularum apice rotundato-cuspidatis et epidermide eorum glauco-albicante. — O.: Oran, in arboribus et rupibus ad fl. Rio Blanco, versus S. Andres. (,Peru‘‘). 2147. T, dianthoidea Ten. — Anoplophytum, corolla „cyanea‘, e bracteolis ‚„violaceo-rubris‘‘ calycem aequantibus exserta, sepalo altero bifido. — E. (,„Uruguay‘“.) 2148. T. iwwioides Gr. n. sp. Anoplophytum, caule inferne folioso: parte aphylla folia parum excedente, foliis imbricatis lineari-acuminatis basi sensim dilatatis incurvato-erectis canaliculatis dorso nervosis ubique argentato-squamulosis, spica 3—5flora subtristicha: bracteolis membra- naceis oblongo-lanceolatis acutiusculis superne squamulosis, inferioribus caulinis sterilibus, florigeris internodio triplo longioribus calycem aequan- tibus, sepalis 3 distinctis unguem petali linearem aequantibus, petalis „au- rantiacis‘‘: Jamina ovato-deltoidea acuta expansa basi nuda quam unguis duplo breviori, filamentis erectis aequalibus antherae lineari apice incurvae inclusae subaequilongis, stigmatibus patentibus dilatato-emarginatis quam antherae brevioribus, capsula —. Affinis praecedenti, corolla auran- tiaca et calyce triphyllo distincta. Palmaris, caespitosa; sepala 8°, pe- talorum lamina 4°‘ longa; antherae unguis petalorum apicem attingentes, 34 Jongae. — E.: pr. Concepcion del Uruguay, raro in fruticetis ripariis. 2149. T. bicolor Brongn. [865... — DBracteolae cum calyce ‚‚ro- seae‘‘, petala ‚‚roseo-lilacina‘. — Ct. T. O. 2150. T. unca Gr. [8e6.). — C.O. 2151. T. myosura Gr. n. sp. Diaphoranthemum, caulibus crassi- usculis basi lignosa divisis foliosis, foliis vagina dilatata remotiusculis lineari-attenuatis canaliculato-convolutis in acumen tenue productis recur- vis et supra medium circinato-incurvis furfuraceo-squamulosis: squamulis densis patulis griseis, pedunculis nudis axillaribus v. terminalibus cauli aequilongis exsertis, spica disticha 3—5flora, bracteolis calycem 3phyl- lum aequantibus internodio paullo v. duplo longioribus (ima saepe magis remota) lepidotis, petalorum unguibus calycem aequantibus: lamina del- toidea (sicca violacea) ungue quadruplo breviori, capsula lineari-oblonga 34 A. GRISEBACH, [eb bracteolam aequante. — Variat vaginis foliorum squamulosis v. squa- mulas amittentibus, pedunculis glabrescentibus v. villosis. Caulis 4, pedunculi 4—5”, folia 3—4, vaginae 3°‘ Jongae; internodia vaginis inclusa 3—4°, foliorum lamina a basi patens inferne bis 2‘ lata, bra- cteolae 6— 8‘ longae; lamina petalorum exserta 2‘ diam. — Ö.: pr. Cordoba (forma glabrescens). O©.: Tarija, in arboribus pr. S. Augustin (forma pedunculis villosis.) 2152. T. retorta Gr. n. sp. Diaphoranthemum, caulibus caespi- tosis foliosis, foliis vagina subdilatata remotiusculis distichis lineari-acu- minatis convolutis recurvis et apice incurvatis lepidoto-squamulosis, pe- dunculis nudis axillaribus folium subaequantibus unifloris, calyce 3phyllo bracteolam subaequante capsula 2—3plo breviori. — Specimina capsuli- fera, species praecedenti proxima, minus lignosa; caules dense caespitosi, intricato-fastigiati, undique versi, 2— 3”, folia 1" —2“ longa: lamina basi bis 1°‘ lata; bracteolae cum calyce 4—5, capsula 12-——15' Jonga. — C.: pr. Cordoba. 2153. 2. recurvatar b..[807. CR 2154. T. capillaris R. P. Fl. peruv. t. 271. c. — Caules cae- spitosi v. divisi, 4, folia 1 longa; pedunculi 1'a—3, calyx 4%, cap- sula 8“ longa. — J.: usque in reg. Puna. (,Peru‘‘). 2155. T. bryoides Gr. n.sp. Diaphoranthemum, nanum, caulibus caespitosis dense foliosis, toliis abbreviatis (4—5° longis) flexuoso-erectis imbricatis lineari-acuminatis lepidoto-squamulosis, pedunculis nudis 2— 3floris exsertis, bracteolis lanceolato-acutis calyce 3phyllo paullo brevio- ribus, petalorum lamina minuta elliptico-lanceolata breviter e calyce ex- serta, capsula calyce sub3plo longiori. — 2—3alta; pedunculi 6— 15%, bracteolae 2—2'.‘*, sepala 3“ longa; petala basi nuda, lamina "/s‘“ exserta; stamina ungue petalorum duplo breviora (anthera erecta, ?)s‘' longa), stylum 1° longum apice trifidum excedentia, stigmatibus paten- tibus; capsula 8—10 Jonga.. — C.: pr. Cordoba. T.: pr. Tucuman. O.: Jujuy, usque ad reg. Puna. 2156. T. propinqua Gay. [868.].. — Folia e basi erecto-patente SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 335 recurva; capsula matura 8° longa, calyce triplo longior, sed saepius non bene evoluta, 4 —5’ longa, ut in descr. Gayana. — C. T. propinqua var. rectangula Gr. foliis e basi patentissimis superne arcuato-incurvis, 6—10° longis. — C.:cum «. 8. 2157. T. usneoides L. [869.]. — Ct. T. (Paraguay: Bal. 611.) Scitamineae. 2158. Maranta Tonchat Aubl. — O. (Amer. trop. austr.) 2159. Canna glauca L. var. Forma foliis duplo (quam typica) angustioribus longe acuminatis; 6pedalis, flore „ochroleuco“. — FE. {Amer. trop.) 2160*. C. edulis Ker. Specim. fructifer. recognoscendum. Nom. vernac. Achiras: coliter ob tubera edulia. — J. (Amer. trop.) 2161. Calathea macrostachya Gr. n. sp. glabra, excelsa, caule su- perne nudo folium longe vaginans excedente spica composita elongato- cylindrica terminato, foliis oblongis acuminatis concoloribus pallide viren- tibus subfasciatis: mediano recto, apice deliquescente, spica e spatha ei aequilonga lineari-convoluta decidua prorumpente, spiculis ovato-oblongis bracteam rotundatam deciduam excedentibus saepe fasciculatis: rhachi flexuosa, bracteolis disticho-imbricatis ovalibus acutis dorso convexis florem subaequantibus, labello dilatato-rotundato. — Structura floris accedit ad Ischnosiphon, sed species affinis ©. pachystachyae Körn. (Phry- nio Poepp. Endl. t. 127.), a qua differt spica folia excedente, glabritie omnium partium et stamine staminodiis superato. Caulis strictus, „‚ultra- 6pedalis‘‘, compresso-teretiusculus, hinc sulco exaratus, spica 6—8°’ longa, 1" lata; folia 12—15 longa, 3—4‘ lata, petiolo 1'o—2pedali, ad ea —J vaginante, nodulo apicali cylindrico 1° longo; spatha patens (explanata vix 6° lata), sessilis; bracteae ordine spirali nodo crassiusculo insertae, ovales, 6—8° longae; internodia spicae 1 — 1 '/e‘ longa, fasciculos spicularum subaequantia, spiculis alıis sessilibus, aliis pedunculatis, ipsis 6— 84 Jongis, 4“ latis; bracteolae complicatae, 4—5“' longae; ovarium obovatum, 1!‘ longum, calycis foliolis ovato-acutis aequilongum; flores „fusco-violacei‘ ; petala obovata, 4°“ longa, staminodiis 5° longis paullo 336 A. GRISEBACH, superata; staminodium exterius (labellum) alteri interiori staminiferosub- conforme, latissime dilatatum, subtruncatum, alterum interius cucullatum duplo angustius, aequilongum; filamentum breve, staminodii margini in- sertum, lineare: anthera obliqua. loculo altero longiori; stylus staminodio cucullato subinclusus, incurvatus et a medio deflexus. — E.: pr. Con- cepcion del Uruguay, in lagunis. Orchideae. Sigmatostaliv G. Rehb. Perigonii segmenta exteriora et interiora subaequalia. Labellum a basi labelli divergens, brevissime unguiculatum. Columna antrorsum (sc. cis antheram, versus labellum) declivis, apice dilatata: margine utrinque appendiculato. Anthera 2locularis: pollinia 2, ovoidea, caudicula nulla. — Epiphytae, exiguae, caespitosae, tuberibus aöreis minutis axillaribus, foliis gramineis, scapis axillaribus capillaribus in racemum pauciflorum abeun- tibus. Genus, caudicula polliniorum non observata et suadente habitu ad Malaxideas referendum videtur, a Steli distinctum columna deflexa, pol- liniorum forma, tuberibus et foliis gramineis. 2162. S. brachycion Gr. n. sp. rhizomate radicante, foliis geminis v. solitariis anguste linearibus apice ensiformi acutis, racemo 3—-7floro folia subaequante: floribus remotiusculis bractea ovata acuta late vagi- nante parum longioribus, labello subhastato-elliptico acuto perigonii seg- mentis subaequilongo et ab !iis parum difformi: ungue 2tuberculato, co- lumna nana a basi crassiuscula, anthera 2globosa columnae apici deflexo subaequilonga.. — S. graminea G. Rehb. (Specklinia Poepp. Endl. t. 89. B.), habitu simillima, differt a nostra „foliis duplo latioribus, labello perigonii segmentis duplo breviori et columna tenui longiori‘‘: verum in ic. analyt. apud G. Rehb. (Xen. |. t. 8. f. 14.) labellum delineatur dif- forme trapezoideo-retusum segmentis aequilongum. Epiphyta, dense caespitosa, valde radicans, 1'—-2pollicaris; tubera 4—5‘’ longa, 2—3' lata, quandoque apice monophylla, e vagina basilari folia scapumque emittentia; folia graminea 1—1'.“ longa, '/2‘ lata; flores vix 1“ longi SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 337 (sicci viridi-lutei); perigonii segmenta ovata, acuta. — J.: in arboribus pr. las Capillitas. 2163. Microstylis rupestris Poepp. Endl. ex Ic. eor. t. 111.. sed nostra forma minor, 3—4pollicaris. — Mandon, pl. boliv. 1135. bis. — C.: S. Achala. T.: pr. Cienega. (Amer. trop.) 2164. Liparis jamaicensis Lindl. — T. S. (Amer. trop.) 2165. Epidendrum sp., affine videtur E. paniculato R. P., rece- dens perigonii segmentis interioribus spathulato-rotundatis: adjecta sunt frustula ultrapedalia, sterilia, bracteis in spinam abeuntibus, forsan aliena. — 0.: Oran, pr. S. Andres. 2166. Isochilus linearis R. Br. — O. (Amer. trop.) 2167. Aeranthus filiformis Gr. — ©. (Amer. trop.) 2168. Oncidium Batemannianum Parment. [870... — Ct. T. 2169. O. bifolium Sims. — Ic. Bot. mag. t. 1491. Perigonium „flavum, venis maculisque fusco-rubris“. Nom. vernac. Flor de patita. — E. T. (‚Uruguay‘). 2170. O. viperinum Lindl. ex descr., a qua paullo recedit racemo inferne diviso, perigonium „flavum“. — T. („Paraguay — Uruguay‘). 2171. Ponthieva parvilabris Benth. ex specimin. in Spruce pl. ecuad. 5015. — S. (Andes Amer. austr.: forsan huc quoque referendum Mand. pl. boliv. 1164.) 2172. Cranichis micrantha Gr. n. sp. radicellis villosiusculis dense squamulosis, caule apice puberulo supra basin 2—3foliato, foliis mem- branaceis elliptico-oblongis acutiusculis: petiolo laminae aequilongo, ra- cemo spiciformi dense multifloro: bracteis ovato-acuminatis ovarium lan- ceolato-lineare arcuato-decurvum brevissime pedicellatum dimidium subae- quantibus, perigonii segmentis minutis ovario multo brevioribus oblongo- lanceolatis subconformibus : labello multo latiori subaequilongo subrotundo sessili. — Habitu ©. muscosae Sw. accedens, pedalis v. spithamea; caulis supra folia ipsum subaequantia pauci-univaginatus (vagina inferiori quandoque in laminam parvam excrescente); foliorum lamina 4—3° longa, 11/2‘ lata; racemus 3—1“ longus, floribus contiguis; pedicelli '/s‘, ova- Phys. Cl. XXIV.ı1. Uu 338 A. GRISEBACH, rium 2, perigonium 1a’ fere longum; „flores virescentes‘“. — O.: Cuesta de Aguairente, in rupibus muscosis umbrosis. 2173. Myrosmodes paleacea G. Rchb. — Mandon,fpl. boliv. 1168. Syn Altensteinia Lind. — C.: S. Achala. Ct. T. S. (Andes Amer. austr.) 2174. Spiranthes camporum Lindl. — E. (‚Uruguay‘). 2175. S. aprica Lindl. ex descr. — T. (,Bras. austr.‘‘) 2176. S. elata Rich. — O. (Amer. trop.) 2177. 8. selhlabris Gr. n. sp. caule glabro vaginis”distantibus am- plexicaulibus lanceolato-acuminatis vestito, foliis rosularibus elliptico-ob- longis cuspidatis in petiolum lamina breviorem basi attenuatis, spica multiflora secunda pubescente: bracteis ovato-lanceolatis acuminatis glabris flori decurvato aequilongis, perigonii segmentis lanceolatis acutis, omni- bus distinctis labello aequilongis, postico latiori, labello obovato condupli- cato columnam sellae instar amplexante carinato intra marginem mem- branaceum calloso-incrassato et a lamina apicali brevissima distincto: hac angustiori undulato-crenata truncata, rostello complicato crenulato-rotun- dato antherae dorsali aequilongo.. — Fibrillae radicis incrassato-fili- formes; caulis pedalis, florens aphyllus, spica 3 longa terminatus; folia in rosulis distinetis 3—4, 3“ longa, 1“ lata; vaginae scapi 1'/2”, bracteae 10° longae; perigonii segmenta 4°’ longa, bina exteriora secus ovarium pubescens breviter decurrentia, posticum ab interioribus plane distinctum, his angustioribus; labellum basi attenuata prominulo-callosum, callositate ad striceturam transversam subapicalem usque producta, lamina apicali recurva 1° lata, */Js‘ longa; rostellum et anthera °s‘“ longa. — T.: pr. Cienega. 2178. 8. saltensis Gr. n. sp. caule inferne glabro apice pubescente va- ginis distantibus apice truncatis glabris, inferioribus foliiferis, vestito, foliis oblongo -lanceolatis acuminatis, spica oblonga densiflora pubescente: bra- cteis lanceolato-acuminatis flori decurvato aequilongis, perigonii segmentis exterioribus basi in cornu gibbosum breve productis, postico cum inte- riorıbus fere ad apicem usque connexis, labello spathulato columnam vaginante conduplicato-concavo sub apice obsolete trilobo rotundato con- SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 339 stricto, rostello elongato apice truncato, anthera in apicem terminalem angustum apice rotundatum producto. — Affinis videtur $. bonariensi Lindl. Fibrillae radicis elongatae clavato-filiformes; caulis pedalis, spica 3“ longa terminatus; folia supra basin caulis sub anthesi pauca, 5—3“ longa, 20—8‘' lata; bracteae 1“ longae, undiquaquam versae; cornua floris incrassata, fere 2°‘ diam.; perigonii segmenta 6‘, labellum 6“ lon- gum (callis linearibus parum prominulis), apice 3° lato, 2 longo; an- thera dorsalis 3°, rostellum 2° longum. — S.: pr. Lagunilla. 2179. Stenorrhynchus argentinus Gr. n. sp. folis synanthiis elliptico- oblongis acutiusculis, spica densiflora, bracteis oblongo-lanceolatis acumi- natis flori subaequilongis glabris, perigonio puberulo: sacco ad medium ovarium fere producto eique ad apicem obtusum usque adnato, labello subulato perigonii segmentis lanceolato-acuminatis subduplo breviori gla- bro. — Habitus St. speciosi Rich.; radices fasciculatae, 1 '/ — 4° longae, 3—4'"* diam.; caulis bipedalis; folia inferiora 6—8° longa, 2‘ lata, cau- lina sursum abruptim decrescentia; spica 2—3‘ longa; bracteae 1’ longae; perigonii segmenta 6° longa, ovario puberulo aequilonga. — C.: Sierra chica. 2180. Sauroglossum monophyllum Gr. — Forma a stirpe cubensi vix specifice distinguenda foliis 1—3 basi ovata complicatis et columna longiori. — ©. (Amer. trop.) 2181. Chloraea biserialis Gr. n. sp. caule folioso, foliis ovatis v. ovato-oblongis acutis, racemo laxifloro, bracteis ovarium aequantibus, pe- rigonii segmentis oblongo-lanceolatis apice acutiusculis transversim venosis, exterioribus interiora et labellum parum superantibus, labello obovato apice breviter trilobo: lobis lateralibus rotundatis, medio productiori et angustiori ovato obtusato: verrucis clavato-obtusis v. subglobosis atris biserialibus: seriebus secus medianum labelli a lobo medio (ubi distan- tiores) ad basin unguis usque productis. — Aflinis videtur Ch. mem- branaceae Lindl. Caulis 1—1'rpedalis, basi vaginato-aphyllus, supra eam foliosus; folia 4—2” longa, 1'1g—1‘ lata, superiora decrescentia ; racemus 3—5‘ longus, internodiis 3—4“’, pedicellis 1—1'/.“ longis, ovario sub anthesi cernuo; perigonii segmenta (sicca rubescentia), exte- Uu2 340 A. GRISEBACH, riora 8‘, interiora 5—6° longa; labellum 5° longum, versus apicem loborum lateralium 3° fere latum, lobo medio 1’ diam.: verrucae in lobo medio circiter 6, subrotundae, infra stricturam lobos laterales sepa- rantem S—10 in utraque serie eaedemque magis oblongatae; columna gracilis, superne dilatata, 4° longa. — T.: pr. Cienega. 2182. Ch. venosa G. Rehb. ex descer. (incompleta). — Caulis foliosus, 1'/pedalis, spica circiter 15flora; perigonii segmenta venis trans- versis furcatisque pulchre picta; labellum trilobum: lobus medius quam portio basilaris duplo longior, a medio in laminam rotundatam dilatatus; columna superne late dilatata. — Ct. („Chile‘‘). 2183. Habenaria montevidensis Lindl. ex deser. — Forma 1 '/.pe- dalis, spica multiflora, sed variat caule nano — 4pollicari, foliis oblongis acutis et lanceolatis acuminatis. — C. T. J. („Uruguay“). H. montevidensis var. tucumanensis Gr. gracilis, angustifolia, labelli tripartiti segmento medio lateralibus iisque angustioribus s—"k lon- giori. — T.: (cum «.) 2184. H. bractescens Lindl. — Syn. Macrocentron mendozinum Philipp. ex desecr. Perigonium „album“. — E.: in paludosis. (,Bonar. — Mendoza‘). Rhizocarpeae. 2185. Marsilia polycarpa Hook. Grev. — E. S. (Amer. trop.) 2186. Azolla magellanica W. [872.). — C. Ct. TT. J. 2187. Salvinia auriculata Aubl. — Spruce, pl. bras. 1636. — O.: Gr. Ohaco, Laguna del Palmar. (Amer. trop.; Paraguay: Bal. 1123.) Lycopodiaceae. 2188. Isoötes socia A. Br. ex descr. Differt autem a charactere sectionis J. lacustris L. (quo A. Br. suam refert) foliis stomatibus raris fasci- culoque centrali praeditis eoque intra lacunas sito ligneo fortiori et vasa annularia continente. Rhizoma bisectum; sporocarpia omnino velata, sporis laevibus. Conferatur quoque I. andina Spruce, mihi ignota: in 1. Lechleri A. Br., quam comparo, fasciculus centralis, ut in nostro, confor- SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 341 matus est, sed stomata desunt. — C.: in Laguna summae S. de Achala. (Amer. trop.: J. lacustris Spruce pl. amazon. pr. Para lecta.) 2189. Selaginella Jjungermannioides Sprg. [873.. — T. S. 2190. S. patula Sprg. [874... — T. 2191. S. microphylla Sprg. [875... — C. 2192, S. rupestis Spig. [876.. — EU. S. 2193. S. Kraussiana Kz. — Syn. S. hortensis Mett. — Forma foliis angustioribus lineari-oblongis, caule ad ramos obscure articulato a S. denticulato Lk. recedens et speciminibus hortensibus quibusdam con- formis. — O. (Zona trop. et ultra ej. fines). 2194. Lycopodium Saururus Lam. [877.. Nom. vernac. Cola de Quiriquincho. — C.: S. Achala. T. Equisetaceae. 2195. Equisetum ramosissimum Desf. [878]. — C. 2196. E. pyramidale Goldm. [879.. — EC S. 2197. E. giganteum L. [880]. — Ct. 2198. E. bogotense Kth. [881... — T. Filices. 2199. Ophioglossum nudicaule L. fil. — T. (Z. trop. et ultra ej. fines.) 2200. Anemia tomentosa Sw. [882.. — C. 8. A. tomentosa var. fulva Sw. — T. 8. 2201. A. phyllitidis Sw. — O. (Amer. trop.) 2202. Botrychium ternatum Sw. — Syn. B. rutaefolium A. Br. — C.: S. Achala. (Orbis.) 2203. Trichomanes sinuosum Rich. [883.. — T. 2204. Hymenophyllum Wilsoni Hook. — C.: S. Achala. (Terrae maribus atlantici et pacifici finitimae.) 2205. Davallia inaequalis Kz. [884.. — T. O. 2206. Adiantum cuneatum Langsdf. [885.. — E. C. Ct. T. 342 A. GRISEBACH, A. cuneatum var. Veneris Gr. — T. S. 2207. A. thalictroides W. var. chilense Kaulf. [886.). — C.' 2208. A. tenerum Sw. var. rhomboideum Kth. [887.]. — Ct. 2209. A. polyphyllum W. — O. (Amer austr. trop.) 2210. Cheilanthes marginata Kth. [888.). — C.T. O. S. 2211. Ch. chlorophyllaSw. — Syn. Ch. spectabilis Kaulf. [890.]. — T. (Paraguay: Bal. 357.) 2212. Ch. cartilaginea Gr. [891.. — T. S.: Nevado del Ca- stillo. Ch. cartilaginea var. platyloba Gr. — T. S.: cum e. 2213. Ch. andina Hook. — Proxima et persimilis Ch. odorae Sw., differt stipitibus pallidis testaceis subspongiosis; lamina variat seg- mentis primarlis apice rotundatis et attenuato-obtusiusculis, pinnatifidis et pinnatipartitis. — S.: Nevado del Castillo. (,‚Andes peruv.‘‘) 2214. Notholaena sinuata Kaulf. |892... — T. S. 2215. N. squamosa Bak. [893.). — Ct. T. S.: Nevado del Ca- stillo. 2216. N. rufa Prl. [894... — C.T.: forma foliis ad medium pin- natifidis ad N. rufescentem Hook. accedens. S.: ubi forma vulgaris, quae ap. Spruce, pl. ecuad. 5325. 2217. N. micropteris Keys. [895.. — C. S.: Nevado del Ca- stillo. 2218. N. Mathewsü Gr. [896.. — Ct. T. S.: Nevado del Ca- stillo. 2219. N. myriophylla J. Sm. [897.).. — C. Ct. 2220. N. ternifolia Keys. [898.].. — C. 2221. N. nivea Desv. — Syn. Gymnogramme Mett. — Spruce pl. ecuad. — Ct. T. S. (Andes Amer. trop.) N. nivea var. oblongata Gr. folii segmentis oblongis obtusis 3—4 longis subtus niveis. — 8. N. nivea var. tenera Gill. folii segmentis oblongis v. ovatis obtusis 2— 3°! longis subtus nudis virentibus. — Syn. Gymnogramme nivea Pl. Lor. [907.]: transit enim foliis subtus pulvere sparso adspersis in prae- SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 343 cedentes formas. Sori in omni specie extra marginem folii reflexum effundentes, nonnunquam (ut in Gymnogrammis veris) totam superficiem demum obtegunt. — Ct. T. 2222. N. flavens Moore. — Syn. Gymnogramme Kaulf. [908.]. — a & 2223. Pteris pedataL.— O0. (Amer. trop. Paraguay: Bal. 364. a.) 2224. P. concolor Langsd. [900... — C. 2225. P. quadriaurita Retz. — Nom. vernac. Mamuruya. — O. (Zona trop. et ultra ej. fines austral.) 2226. P. deflexa Lk. [901.. — T. 2227. P. esculenta Forst. — Syn. P. arachnoidea Kaulf. — C.: Sierra de Cordoba. (Amer. trop. — Austral.) 2228. P. aquilina L. — C.: S. Achala. (Orbis). 2229. DBlechnum unilaterale W. [902.). — C. 2230. DB. occidentale L. [903.] — C.T. ©. 2231. DB. hastatum Kaulf. [904.]. — C. 2232. Lomaria procera Spr. Forma pinnis serrulatis. — C.: S. Achala. (Z. trop. et temp. austr.) 2233. L. alpina Spr. — Hook. pl. Nov. Zeel.— C.: S. Achala. (Amer. temp. austr. — Austral. austr.) 2234. Acrostichum piloselloides Prl. — S. (Amer. trop.) 2235. A. muscosum Sw. — Forma stipite elongato pedali et fer- tilis ultrapedali, habitu A. plumoso Fee (Lechl. pl. peruv. 2016.) con- formis, sed squamis folii integris v. breviter ciliatis distincta. Descriptio speciei in Fl. Westind. isl. (p. 676.) quoad dimensiones sphalmatibus obscuratur, ex Baker Synopsi (p. 410.) emendanda. — S. (Amer. trop.) 2236. A. viscosum Sw. — C.S8. (Z. trop.) 2237. A. conforme Sw. [905.) — C.T. 2238. Gymnogramme rufa Desv. — Spruce pl. peruv. 3992. — O. (Amer. trop.) 2239. G. trifoliata Desv. [906.]. — Variat fronde etiam fertili pulvere destituta (Paraguay: Bal. 336.) — C.T. 2240. G. chrysophylla Kaulf. — C. O. (Amer. trop.) 344 A. GRISEBACH, 2241. G. leptophylla Desv. — S. (7. temperat. calidior utraque et trop. montana.) 2242. G. chaerophylla Desv. — E. (Amer. trop. — ‚‚Bonar.‘) 2243. Asplenium lunulatum Sw. [909... -- E. T. 2244. A. Trichomanes Huds. [910.. — E.T. 2245. A. Gilliesianum Hook. Grev. [911.. — C. S. 2246. A. triphyllum Prl. ex Metten. in Lechl. pl. peruv. 1812. Habitus Gymnogrammes leptophyllae et indusia caduca: filix recogno- scenda. — E. (Andes Amer. austr.) 2247. A. monanthemum L. — C.O. S. (Andes Amer. austr.; Africa; Ins. ocean.) 2248. A. furcatum Thunb. [912.. — C.T. 2249. A. auritum Sw. var. recognitum Kz. — Syn. A. rigidum Sw. sec. Bak. — T. (Z. trop.; Paraguay: Bal. 354.) 2250. Aspidium aculeatum Sw. var. platyphyllum W. [913.]. — C.: Sierra Achala, in reg. Polylepis. T. 2251. A. Filix mas Sw. [914.]. — T. A. Filix mas var. remotum A. Br.! A. formis A. spinulosi var. dilatati parum differt dentibus folii acutis spinula terminali carentibus. — C.: S. Achala. 2252. A. conterminum W. [915.\. — C. A. conterminum var. oligosorum Kth. — C.T. 2253. A. patens Sw. [916.). — T. 2254. Cystopteris fragilis Bernh. [917... — C.S.T. 2255. Woodsia obtusa Torr. — Syn. W. incisa Gill. [918.]). — T. S.: Nevado del Castillo. 2256. Polypodium tetragonum L. — E. (Amer. trop.) 2357. P. areolatum Kth. [919.. — T. 2258. P. loriceum L. [920.. — CT. S. 2259. P. incanum Sw. [921.. — E.T. 2260. P. macrocarpum Prl. [922.].. — C. T. P. macrocarpum var. unguiculare Gr. folio deltoideo semipollicari: SYMBOLAE AD FLORAM ARGENTINAM. 345 lobis 3—4 sursum decrescentibus. Paleae ut ine — Ct: pr. las Ca- pillitas. 2261. P. moniliforme Cav. var. anfractuosum Mett. [923.). — O22S Achala. LS. 2262. P. lycopodioides L. [924... — E.T. 2263. P. ensifolium W. [925.. — T. 2264. P. laevigatum Oav. [926.). — T. 2265. P. Phyllitidis L. var. repens Sw. [927... — T. Phys. Cl. XXIV. 1. Acanthaceae. 259. Alismaceae. 241. Amarantaceae. 33. Amentaceae. 98. Ampelideae. 64. Anonaceae. 13. Apocyneae. 224. Araliaceae. 143. Aristolochiaceae. 148. Aroideae. 282, Asclepiadeae. 225. Begoniaceae. 136. Berberideae. 14. Bignoniaceae. 256. Bixineae. 20. Bombaceae. 50. Boragineae 268. Bromeliaceae. 328. Buettneriaceae. 50. Cacteae. 139. Calycereae. 161. Campanulaceae. 219. Capparideae. 17. Caprifoliaceae. 153. Caryophylleae. 25. Celastrineae. 82. Ceratophylleae. 14. Chenopodeae. 37. Cistineae. 21. Combretaceae. 132. Commelyneae. 284. Coniferae. 281. Convolvulaceae. 263. Urassulaceae. 141. Cruciferae. 14. Cucurbitaceae. 134. Cyperaceae. 310. Cytineae. 148, Dioscoreae. 322. Equisetaceae. 341. Ericeae. 77. Index Erythroxyleae. 69. Euphorbiaceae. 51. Filices. 341. Gentianeae. 235. Geraniaceae. 69. Gesneriaceae. 263. Gnetaceae. 280. Gramineae. 284. Halorageae. 132. Hydrocharideae. 281. Hydroleaceae. 267. Hypericineae. 40. Ilicineae. 85. Irideae. 324. Jasmineae. 224. Juglandeae. 97. Juncagineae. 281. Junceae. 316. Labiatae. 272. Laurineae. 134. Leguminosae. 98. Lentibularieae. 222. Liliaceae. 318. Lineae. 69. Loaseae. 138. Lobeliaceae. 219. Lycopodiaceae. 340. Lythrarieae. 129. Malpighiaceae. 65. Malvaceae. 42. Melastomaceae. 128 Meliaceae. 77. Menispermeae. 13. Myrsineae. 222. Myrtaceae. 125. Najadeae. 282, Nyctagineae. 138. Olacineae. 149. Önagrarieae. 131. Örchideae. 336. Loranthaceae. 152. Palmae. 282. Papaveraceae. 14. Papayaceae. 137. Passifloreae. 136. Phytolacceae. 31. Piperaceae. 91. Pittosporeae. 22. Plantagineae. 220. Plumbagineae. 221. Podostemeae. 41. Polemoniaceae. 267. Polygaleae. 22, Polygoneae. 87. Primulaceae. 222. Proteaceae. 133. Ranunculaceae. 12. Rhamneae. 64. Rhizocarpeae. 340. Rosaceae. 124. Rubiaceae. 153. Rutaceae. 76. Saliceae. 42. Santalaceae. 150. Sapindaceae. 78, Sapoteae. 223. Saxifrageae. 141. Scrophularineae. 237, Solaneae. 241. Synanthereae. 162. Terebinthaceae, 91. Ternstroemiaceae. 42. Thymeleae. 133. Tiliaceae. 51. Turneraceae. 138. Umbelliferae. 144. Urticeae. 85. Valerianeae. 159, Verbenaceae. 275. Violaceae. 21. Zygophylleae. 73. ABHANDLUNGEN DER MATHEMATISCHEN CLASSE DER KÖNIGLICHEN GESELLSCHAFT DER WISSENSCHAFTEN ZU GÖTTINGEN. VIERUNDZWANZIGSTER BAND. Mathem. Class. XXIV. 1. A N Rt a NN AR TEN ER R A ni M De jr FEN \ ER d # nt 1a‘ Er HERR ER) P u R Ze. re Bestimmung des quadratischen Rest-Characters, Von Ernst Schering. Vorgelegt in der Sitzung d. K. Gesellsch. d. Wissensch. 1879 Febr. 13. Für die Berechnung des quadratischen Rest-Characters einer gege- benen Zahl in Bezug auf einen gegebenen Modul hat Gauss zwei Me- thoden aufgestellt, welche beide den Evuxuinischen Algorithmus zwischen den gegebenen Zahlen benutzen. Diese Methoden finden sich in dem Abschnitte „Algorithmus novus ad decidendum, utrum numerus integer positivus datus numeri primi po- sitivi dati residuum quadraticum sit an non -residuum‘“ der Abhandlung „Lheorematis fundamentalis in doctrina de residuis quadraticis demonstra- tiones et ampliationes novae. Gottingae 1817 Febr. 10° (welche ich in Gauss Werken Bd. II Seite 59 bis 64 aufgenommen habe). Bei der ersten dieser Methoden wird wiederholt der Congruenz-Satz und der Multiplications-Satz für quadratische Rest-Charactere angewendet. Durch Benutzung des verallgemeinerten oder zusammengesetzten Rest- Characters, wie Gauss ihn in Artikel 134 der Disquiss. Arithmett. (G. W. Bd.I. Seite 103 und 104) definirt und Jacosı ihn durch Benutzung des Leeenpre'schen Zeichens dargestellt hat, lässt sich diese Methode formal vereinfachen, wie DikichLer das Entsprechende mit dem ersten Gaussischen Beweise des quadratischen Reciprocitäts-Satzes (Disquiss. Arithmett. 1801 Art. 125 bis 145. G. W. Bd. I. Seite 94 bis 111) in seiner Abhandlung: „Ueber den ersten der von Gauss gegebenen Beweise des Reciprocitäts- gesetzes in der Theorie der quadratischen Reste‘‘ (CreLte’s Journal f. Math. Bd. 47 Seite 139 bis 150 im Jahre 1854) ausgeführt hat. Mathem. Class. XXIV. 2. A 159) ERNST SCHERING, Bei der anderen Methode (Artik. 3 bis 6 jenes Abschnittes) wird vollständig die Summe der grössten Ganzen berechnet, welche in den Gliedern einer arithmetischen Reihe enthalten sind. Die Summe der grössten Ganzen bestimmt den quadratischen Rest-Character, wie Gauss bei seinem dritten Beweise 1808 Januar 15 (G. W. Bd. II. Seite 6) ange- geben hat. Die letztere Methode ist von Herrn Car. ZELLER als Ausgangs-Punkt benutzt für eine von ihm in den Nachrichten der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen (1879 Seite 197 bis 216) zur Berech- nung des quadratischen Rest-Characters aufgestellte Regel, welche ein einfacheres Rechnungsverfahren darbietet als alle übrigen bis dahin be- kannten. Bei der Methode des Herrn ZeLLer bestimmen sich auch in gleich einfacher Weise diejenigen Summen grösster Ganzer, welche mit dem quadratischen Rest-Character zwischen zwei ungeraden Zahlen in enger Beziehung stehen. Die von Herrn ZELLER gegebenen Andeutungen über die Auffindung und den Beweis seiner Regel erledigen den Fall, dass alle Reste in dem‘ Evxumischen Algorithmus ungerade Zahlen sind. Die Regel selbst beschränkt sich auf den Fall, dass alle Reste po- sitive Vorzeichen haben. Es schien mir wünschenswerth zu sein, eine Regel aufzufinden, welche von dieser Voraussetzung frei ist. Bei der in der vorliegenden Abhandlung mitzutheilenden Ableitung der neuen Lehrsätze ergab sich als specielle Anwendung ein Beweis, der alle Fälle der Zerrer’schen Regel umfasst. Ausserdem lassen die neuen Sätze die Bedeutung derjenigen Zahl erkennen. welche für einen geraden Modul durch eine analoge Formel bestimmt wird, wie die verallge- meinerte Gaussische characteristische Zahl für einen ungeraden Modul. Einfach berechnen sich auch hiernach die Summen der grössten‘ ganzen Zahlen, welche mit dem quadratischen Rest-Character zwischen zwei ungeraden Zahlen oder zwischen einer geraden und einer ungeraden Zahl. in naher Beziehung stehen; die Vorzeichen der Reste in dem Eukumi-. schen Algorithmus können dabei ganz willkürlich genommen’ sein. Artikel I. Anzahl der Vorzeichen der Werthe einer Function. Seit Gauss’ drittem Beweise aus dem Jahre 1808 für den Recipro- citäts-Satz bedient man sich vielfach des Begriffes des in einem Bruch- werthe enthaltenen grössten Ganzen. Für manche Zwecke, wie für einen neuen Beweis des Reciprocitäts-Satzes (Nachrichten d. K. Ges. d. W. zu Göttingen 1879 Seite 217 bis 224) habe ich es vortheilhaft gefunden, statt der grössten Ganzen mich der Anzahl der bestimmten Vorzeichen einer Function zu bedienen. Für irgend eine reelle Grösse # soll derjenige unter den drei Aus- drücken File . AnzPof(a), AnzNeg(x), Anz Null (e) welcher dem Vorzeichen des Werthes oder dem Werthe von x entspricht, gleich 4 1 sein, die beiden anderen Ausdrücke aber gleich 0 sein. Für eine von einem Argumente oder von mehren Argumenten £,v.. .. abhängige Function F(p, v, . .) sollen die Ausdrücke Di. Anz, ul (p, Vi .2), Anz, , PofF(p, v..). Anz, ,, Nerlev..) der Reihe nach die Anzahl der Nullwerthe, der positiven und der nega- tiven Werthe der Function F(p, v, . .) bezeichnen, wenn die Argumente £, v.. .. gegebene, in den meisten Fällen ganzzahlige Werthe durchlaufen. Wenn es der Raum gestattet, werden die Grenzen für p,v. . in dem Ausdrucke selbst, z. B. in der Form M © Anz Anz PofFle, v - -) p=1,9=1 angegeben. 4 ERNST SCHERING, Die in einem reellen Werthe v enthaltene grösste ganze Zahl GG («) so wie der darin enthaltene nicht negative Bruchrest B(#) können durch die Bedingung bestimmt werden. Es ist dann auch oo [0.6] [0,9] 4]... Bla) = a — Anz Pof (a — v) + Anz Neg(e — 1 + v) — Anz Null (e — v) v1 vl =1 Wird die an x zunächst liegende ganze Zahl N&(x) und der in # enthaltene absolut kleinste Bruchrest AB (x) der Bedingung 5] : :» 2 20202. —4<2 NG) =ABda)SHH unterworfen, so ist: [01 . UBLe) = 0 Ansbofle+ 1) [0.0] [0 0] +ANzZNeg (a — 3 +v) + Az Nul(@— ++ v) y—=1 y=1 MAD) — 2X Böf(e—v) s—=1 [0 ©) [0,0] + Anz Neg (a — 1 + v) — Anz Null (e — v) — Anz Neg AB () v1 y=1 worin also AnzNegAB(z) den Werth +1 oder 0 hat, je nachdem der absolut kleinste in x enthaltene Bruchrest negativ oder nicht negativ ist. Artikel II. Quadratischer Rest- Character. Als die Zahl, welche den verallgemeinerten oder zusammengesetzten quadratischen Rest-Character einer Restzahl n in Bezug auf den positiven QUADRATISCHER REST -CHARACTER. 3 ungeraden mit n keinen gemeinsamen Theiler besitzenden Modul m be- stimmt, können wir die Anzahl derjenigen in den Bande Brüchen enthaltenen absolut kleinsten Bruchresten betrachten, welche negativ sind. Die den zusammengesetzten quadratischen Rest-Character bestim- mende Zahl wird also gleich BE... Anz, Neg A B-- m— 1 2 Für irgend welche positive Grössen m und » und für ein aus positiven worin p=1, 2, 3, zu setzen ist. Grössen bestehendes Werthensystem des p, welches weder = noch +3 eine ganze Zahl werden lässt, ergibt sich aus den letzten Gleichungen [6] und [7] des vorhergehenden Artikels oh. . Anz NegAB-, | == Am An Bolt ++ —)— & An „Boil—») = au m 7 3 ö und — — Anz oe ge Anz Alnz al ern) oder Anz NegAB _- __ — Anzdnz ‚Boller+1 )— AA „Blze+:—») oder 110] — Anz (p Hai, Bl) — — Anz an, Bolt +4+—») 6 ERNST SCHERING, worin Anz(e) die Anzahl der Werthe bezeichnet, welche g durchlaufen soll. Diese letzte Gleichung [10] hätte man aus der obigen [9] auch mit Hülfe des Satzes ableiten können, dass die absolut kleinsten Bruchreste von zwei Grössen, welche sich nur durch das Vorzeichen unterscheiden, entweder beide gleich 0 oder beide gleich +4 sind oder endlich sich nur durch das Vorzeichen unterscheiden. Die Gleichungen [9] und [10) können wir, wenn wir Em Rt — tal setzen, in 3.08 Ma ehr Anz, NgAB* —+n Anz Anz, Pohl" +4—») y—ı [0.0] —ı ns Anz, Pof [ — v) +41 —m)Anz(p) zusammen fassen, worin also m, n, p positiv sind und keiner der Werthe -, #-+4 eine ganze Zahl wird. Wollte man die letztern Beschränkungen vermeiden, so hätte man die Nullwerthe derjenigen Functionen mit zu berücksichtigen, welche in der Gleichung [12] nur mit ihren Vorzeichen in Betracht kommen. Durch die Gleichung [12] bestimmt sich der zusammengesetzte qua- dratische Rest-Character der ganzen Zahl nn in Bezug auf den ganz- zahligen Modul m, wenn m relativ prim zu 2n ist und wenn man p die Werthe m—1 durchlaufen lässt; hier wird also Anz (p) — ?. 2 m-+1 = nur in entgegengesetzter Reihenfolge. Da solche aber auf die Anzahl der Vorzeichen der Werthe einer Function keinen Einfluss hat, so können Setzen wir e = w, so durchläuft g dieselben Werthe wie g wir diese Einsetzung z. B. bei dem ersten Gliede der zweiten Seite der QUADRATISCHER REST-CHARACTER. 7 obigen Gleichung [12] ausführen und nachher statt p wieder p anwen- den; dadurch entsteht Bel: Anz NIGABTE — nA „az Boll — 2 3) n De —nUnz, ‚Anz, Bol — 2) 4°. _— Es hat hier das v alle ganze positive Zahlen zu durchlaufen, da aber für oo die Glieder der zweiten Seite der Gleichung zu Null werden, so kann man für ein ungerades » die Werthe von v auf die Zahlen 15 2, 3, . . . Een beschränken. Setzen wir m... 0... m—Hti und führen die Umtauschung von m mit n aus, so geht die Gleichung [13] in mm» 7 ee Mel. 2 An NgABTT" — min, „Pofli— = — A — mn, , Pof (- —:) + 1—m ze über, wo wieder m—\i n—1 a ein... evoalaaen Z ist. Beachtet man, dass für jedes der "tz hier in Betracht kom- i BE Y Berge menden Werthensysteme von p und v immer entweder er oder u positiv ist, so erhält man m—1n—1 Malin; Ann, „Ball — +, Boll) = 7 Die Vereinigung der Gleichungen [13], [15], [17] gibt wer. „Anz, NegAB" Hm Anz, NgABT — 2 Un, „Borfs eher — m—1 e— m—1 n—1 n—1 — RR = +. +75 Se mm—1 gmti m—ı\/nn —1 Brenn zus Br eg = Bi Br nn m—ı1 n—1 em 8 ‚ERNST SCHERING, als Darstellung des allgemeinen Reciprocitäts-Gesetzes der quadratischen Rest-Charactere für zwei beliebig positive oder negative Zahlen mm und nn, welche ungerade und ohne gemeinsamen Theiler sind. Artikel III. Vorzeichen der Werthe der linearen Functionen, Die mit zwei veränderlichen Argumenten versehenen Functionen, von deren Werthen wir hier die Vorzeichen in Rechnung gezogen haben, sind besondere lineare Functionen. Um für die allgemeinen linearen Functionen zweier Argumente die Anzahl der Vorzeichen ihrer Werthe in einer an den Euruipischen Algorithmus sich eng anschliessenden Form zu bestimmen, denken wir uns die Function durch geeignete Einführung .. . 1 . N nz Yy— der Veränderlichen auf die Form = au gebracht. Hierin sollen m und r positive Grössen, aber a und c beliebige reelle Grössen bedeuten. Es soll p die ganzen positiven Zahlen 1, 2,3, . .„ M und v die ganzen positiven Zahlen 1, 2,3, .. N durchlaufen. Für unsere Zwecke genügt es, die Allgemeinheit so zu beschränken, dass wir annehmen: der Ausdruck Ba Ye Mm Rn werde für kein ganzzahliges v zu Null, wenn das ganzzahlige p nicht ausserhalb der Grenzen 1 und M liegt; ebenso werde jener Ausdruck für kein ganzzahliges p zu Null, wenn das ganzzahlige v nicht ausserhalb der Grenzen 1 und N liegt. Zur Ermittelung des Werthes von MN Anz Anz Bof ==) m n p=1v=1 wenden wir von einem zwischen m und n aufgestellten Eukuipischen Algorithmus die erste Gleichung VORZEICHEN DER LINEAREN FUNCTIONEN. 9 Bol... m —=nh—+trr an, worin % eine ganze Zahl oder Null, ferner [20] NE let und r positiv sei. Um zunächst die Abzählung in Bezug auf x zu vereinfachen, setzen wir e) B—a 1 ne Bla, oo, =; a—(nh+tr) —| A! R ve, = {pe hv—ıC— (a—he—tr)—ı(r — te— Ol worin e und C beliebige Werthe naben können. Treffen wir die Bestimmung: Ba. e—= AB |(a— he)r} so wird r(a—hc)—e alsoauch (“—hc)—re eine ganze Zahl. Dann kann r—+e keine ganze Zahl für ein nicht ausserhalb der Grenzen ı und N liegendes ganzzahliges v sein, denn sonst würde es für solches v ein ganzzahliges kp geben, welches die zweite Seite also auch die erste Seite der Gleichung [21j, unserer Voraussetzung entgegen, verschwin- den liesse. Es gibt daher immer einen positiven echten Bruch C, welcher den Ausdruck r—_“-+e— C einen ganzzahligen Werth und zwar R n VO = > WI——IC 123]..r — +e— C = Anz of = +e—g) — Anz Neg(r. a! +) p=1 ü p=1 annehmen lässt. Die Functionen, deren positive oder negative Werthe auf der zweiten Seite dieser Gleichung gezählt werden, können also für kein ganzzahli- ges p verschwinden, wenn v einen ganzzahligen nicht ausserhalb der Grenzen 1 und N liegenden Werth annimmt. Diese selben Bedin- gungen bleiben erfüllt für diejenigen Functionen, welche man aus jenen Mathem. Classe. XXIV. 2. B 10 ERNST SCHERING, durch Division mit der positiven Grösse r ableitet und welche mit den Vorzeichen ihrer Werthe in der Gleichung Bene Anz Bol — Pe) gung p=1 n ” p—1 in Betracht kommen. Setzen wir zur Abkürzung 25]... M' — iv +(a—he—rd)+r[r2+e—C) so wird also M”® eine ganze Zahl und Bee I — "= -(p—rC—M) worin C einen positiven echten Bruch bedeutet. Unter diesen Voraussetzungen besteht nun offenbar allgemein die Identität M ©0 [27]... Anz Pof(e—r C—-M°) = M+4— 17 + Anz Reg —ı C—M’) e—1 p—=M+1 [0 ©) — M’ — An Pof(—e+1—rC —M’) v=1 Dividirt man hier die Funstionen, deren Werthe nur mit ihren Vorzei- chen in Betracht kommen, durch die positive Grösse m und berücksich- tigt die vorhergehende Gleichung [26], so erhält man: M [60] ielhr. : Anz Bei — —) = M+3— 374 Anz Regl® p=1 v—=M-1 Be 0° — nz Bof (==) n v1 Führen wir nach den Gleichungen [24] und [25] den Werth von M° hier ein und ordnen die Glieder, so finden wir: VORZEICHEN DER LINEAREN FUNCTIONEN. 11 M [29]... Anz Bof( —") — Ms dr mv (a- here) v=1 | . = ve pe Anz —— —+ r Anz Pof = —) a a = u any Poi ("= _—— - [0,0] +7 Anz Reg (2 ES) p=1 ; Summiren wir diese Gleichung über die ganzzahligen positiven Werthe „—=41, 2,3... N, fügen dann auf beiden Seiten das Glied Anz Anz Bott | Pv=1y—=N+1 hinzu und benutzen die Identität MN M © [30) an; Anz Bf b(p,v) = Anz Anz Pod (pe, + Anz au b(p, v) p=1l v= y=1 = v=1 vl so erhalten wir die Gleichung M © | [31)..AnzAnzPofl——) — | — AN +N)+N(M+4—4r)— N(a—he—te p=1v=i M = + An; zur, p=1v=N+ N DLaN rn 2 Anz Anz Bof (— — y=1p=1 SON EN Sehr, + Anz Un eg"" ) e=M+1v=1 = An; An Dof =; — — m n a m; Anz Neg = — —— 1 pl 12 ERNST SCHERING, hierbei haben wir die Voraussetzungen gemacht: m—nh+ır, =+t1, e=AB|le — her) m, n, r positive Grössen; 4 ganze Zahl oder Null M, N positive Zahlen, welche die Bedingung erfüllen, dass der Ausdruck für kein ganzzahliges v verschwindet, wenn das ganzzahlige k. nicht ausserhalb der Grenzen 1 und M liegt; und dass der Ausdruck auch für kein ganzzahliges u verschwindet, wenn das ganzzahlige v nicht ausserhalb der Grenzen 1 und N liegt. Diese Bedingung ergab dann als nothwendige Folge, dass auch der Ausdruck für kein ganzzahliges p verschwindet, wenn das ganzzahlige v nicht aus- serhalb der Grenzen 1 und N liegt. Die Gleichung [31] kann dazu dienen, das zu bestimmende erste Glied der ersten Seite der Gleichung auf das zweite Glied zurückzuführen, wenn nemlich die M, N solche Werthe haben, dass die Werthe der Glieder der zweiten Seite der Gleichung ermittelt werden können. Ergibt sich r als ganze Zahl oder als eine von einer ganzen Zahl um eine im Verhältniss zu N genügend wenig verschiedene Grösse, so lässt sich das zweite Glied der ersten Seite der Gleichung [31] unmit- telbar berechnen. Ist diese Bedingung aber noch nicht erfüllt, so wird unter Anwendung der folgenden zwischen n und r gebildeten Gleichung des Eukuipischen Algorithmus eine weitere Reduction mit Hülfe des durch die Gleichung [31] dargestellten Lehrsatzes erforderlich. Artikel IV. Anwendung der allgemeinen Reductionsformel. Will man die allgemeine Reductions-Gleichung [31] unmittelbar ANWENDUNG DER REDUCTIONSFORMEL. 13 zur Berechnung der Anzahl der Vorzeichen der Werthe einer linearen Function anwenden, so verdient beachtet zu werden, dass man durch geeignete Wahl von N die zweite Seite jener Gleichung erheblich ver- einfachen kann. Setzt man nemlich zu diesem Zwecke 32 M-—a > == Y—cC Bone... N dns Pof | a also M—.a N—e M-—a N+1-—ec [33] Se. re —— - so werden, weil m und n positiv sind, in der Gleichung [31] auf der zweiten Seite das viertletzte und das drittletzte Glied verschwinden. Es war e als echter Bruch bestimmt; sind nun auch a und c echte Brüche also: BA... ac tı nat so kann, wie unmittelbar zu ersehen, in der Gleichung [31] auf der zweiten Seite das vorletzte Glied für p>1 so wie das letzte Glied für p>1 keinen Beitrag mehr liefern. Die Gleichung selbst geht also in: mM Rn N .CQ) [35].. AnzAnzPof ir — | — AN -FN)+N(M+4— 41) — N(a—hc —te) | g=1v=1 vu So + Anz Anz Pof | = -) > m n Ni )— N + rAnzNeg kn + :) il über, wobei ausser den für die Gleichung [31] bestehenden und neben ihr angegebenen Bedingungen noch die Voraussetzungen [32] und [34] gelten. 14 ERNST SCHERING, Beispiel: Es soll der Werth des Ausdrucks Br 4 Yy —Ht un Anz of a ermittelt werden. Zunächst ist A Perl 37 Si ur ne m also, wenn man £ = 94—+1—.« setzt und nachher p statt pw anwendet, ergibt sich 136]. Ang Ang por(r 252) — Any Any pop (t y=1 v1 p=1 y=1 = ae Anz Port — Er a 379 206 Um diesen Ausdruck mit Hülfe der Gleichung [35] zu reduciren, setzen wir 372.97=3206:32- 33 also m—=379,n= 206, r=33, r——1,h—=2,M— 94, en, a—hk=— He — NV Bla —hyr= WB —=L a— he—re——1 Nach Gleichung [32] wird N — Anz pop(itt —: )= — 51 0 206 also Anz p(— 4) ze Any Perl; 379 —) BT y=1 Weil e>0, c<+1 ist, wird in Gleichung [35] das letzte Glied der zweiten Seite zu 0 und die Gleichung geht also für dieses Beispiel in ANWENDUNG DER REDUCTIONSFORMEL. 15 37]... Ang Anz Port ——.) p=1v=1 3.2.51.52+51.95+51.1 = 2244 0, c<<+1 ist, und ebenfalls das letzte Glied, weil e<+1, e=0 ist, die Gleichung gibt also für diesen Fall: [38] . . Anz unsot =) = —4.6.8.9+8(51 +4—4)+8 = 200 DH + An; Anz Bot "= ms 3 ya Das zweite Glied der ersten Seite dieser Gleichung liesse sich mit ' Hülfe von 3—=8.4-+1 weiter reduciren, man sieht hier aber auch unmittelbar, dass BOles..; An; Anz Pof (= = — Ynz Pof (5 —4) —.A —=1 p=1 v1 ist. Die Verbindung der Gleichungen [36], [37], [38], [39] ergibt 16 ERNST SCHERING, v—4t oo [0°] Eh [40]... Anz Anz Port —* u en 379 206 — 22444 200-4 — 2440 als Lösung der Aufgabe. Artikel V. Grenzwerthe mit einfacher Beziehung unter einander. Die auf der zweiten Seite der Reductions -Gleichung [31] vorkom- menden und unmittelbar zu bestimmenden Glieder vereinfachen sich auch, wenn man [41] M=tm—ı+4B(—tm, N=tn—ı+AB(—tn) und für a und c dieselben Grenzen annimmt, welche sich für e durch dessen Bestimmungsweise [22] ergaben, nemlich a ee —4N-+2 ist, a A m an Ale w em Da, m ee Mm N m worin a>2M-2, »n>>r>>0, m — nh-+ ir, Del, h ganze Zahl a=0 odr =+4 c=0ode =+4 e= B(he—a) M—= im—1+8im, N=4n—1+8tin R=4r—1+B14r Für v1 in Folge der Voraussetzungen über “. die Grenzwerthe von a und c m De —— m _ ersmr el Binme ne Dim Ban ra hr Neem) be m Ka — n also nach Gleichung [53] auch M [54] Anz Por =) —0 wenn Ötn = + ist. B—1 Für c= 0 und g„>1 wird nu=Bimha' Bine Bine Dan U ee N m n — m N Zr m also nach [53] auch 2a n—a N-+1—e . (BSR Anz Port — ——) — 0 wenn ce — 0. ıst e=1 x Wir haben noch den Fall Btin=0, c=1+ zu betrachten. Da hier n gerade ist und m mit n keinen gemeinsamen Theiler besitzt, so wird Bim= + also aus [53] jetzt M M un 86], ee. Anz Por ——) — Anz Bol nz. P—1 Wegen der Gleichung m = nh-+rr kann man (57)... ro — le + hat r)+1— le) m setzen. Da e=0 oder =+4# und 0 0 und wegen der Werthe von a und e sonst gleich —# sein müsste. Sie kann aber auch nicht grösser als M sein. In der That ist im gegenwärtigen Falle M=4m—1+dim =4m—1+1—= 4nh+4ır —ı also M—(1h—a-te = ++ a2 1) 4r— 424m 12 —4 Da aber der Werth von M—(4h—a--re) sich zuvor als ganze Zahl ergab, so muss er, um der zuletzt gefundenen Beziehung genügen zu können, Null oder eine ganze positive Zahl sein. Es wird demnach M Anz Boil—e+(th— a+r+4—rle—)| —4h—a+tre=ch—a-tre P=1 und mit Rücksicht auf die Gleichung [57] auch Z —a N-+1—e . [58]... Anz Pof (=) —=ch—a-re, wenn: din =I, c—= + ist. y=1 Die drei Gleichungen [54], [55], [58] können wir gemeinsam in der einen m —_ N-+1 Ba. Anz Bot (7) — 2c(1—2B4n)(ch— are) P—1 darstellen. Mit Hülfe der vier Gleichungen [50], [51], [52], [59] erhalten wir die Reductions-Gleichung [43] in der Gestatt: 22 ERNST SCHERING, [60]. Anz Anz por 2) = [—4hN(1-+-N)+ N(M-+4—Ir)— N(a—he— re) Fan +2c(1 —2Btn)(ch—a--rte) Ham An pof( =] -HAn HN NM 43) +(ke—a+tre(N+2c—4cB}n) wobei die unter [49] angegebenen Voraussetzungen gelten. Für diese Voraussetzungen finden wir aus der allgemeineren Glei- chung [44], wenn wir die Gleichungen [50] und [59] berücksichtigen, als Reciprocitäts - Satz: M o [61] . - Anz Anz Poll") — MN +2c(1 —2B4n)\((h—a-rte) n v1 hl HA; Anz por) v1 pl Artikel VL. Einfachste lineare Funchonen. Die in der Reductions-Gleichung [60] auf der zweiten Seite vor- kommenden von a, c und e unabhängigen Glieder kann man, wenn man die Werthe von M, N und R in [49] berücksichtigt und Alles auf ge- eignete Weise anordnet, int: [62]. . —AN( + N)+N(M+4— 20) — + 3(M+ 84m) (N— Bin) +4: (N+ Bin) (R— Bir) ++Bi1m++1ıBin—4+4hBd}n — HN+B a) (nid m) HI Bin) Bin + — Bm) — Bin) umformen. Hier verschwinden die letzten drei Glieder. Es ist nemlich der Voraussetzung nach rA+ır -—m=(. Es hat B+n den Werth 0 oder + # also ist FUNCTIONEN DER ZWEITEN FORM. 23 [63] 4 —-Bin)Bin = 0 Es können der Voraussetzung nach m und n nicht zugleich gerade sein, also ist: [164]... . (+ —B+m)(4—Btn) = 0 und ebenso: [65] . . - - (4—B4n)(1—Bt4r) = 0 Die auf der zweiten Seite der Reductions-Gleichung [60] noch vor- kommenden übrigen Glieder verschwinden, wenn a und c den Werth Null haben, denn dann wird auch B(Ac—a) das ist e zu Null. Wir erhalten also: MN 2:00 [66]... . Anz Anz Pol -;) pi vi = —+AN(I + N + NM+4— 41) HM+B4m)N—Bin)+(N+B4n)(R—B}r) +4 B4m +4 B4n—4+1hB4n INN 300 | ring Un Pof( 5) =1 p=1 bei den unter [49] angegebenen Voraussetzungen, so weit diese nicht a, c und e betreffen. Die zu a = 0 — c gehörige Form heisse die erste Form 6l..: der linearen Function *=* — m N Artikel VII. Einfache lineare Functionen der zweiten Form. Um die verschiedenen Formen der Gleichung [60] für alle Werthen- systeme der a und c übersichtlicher darzustellen, setzen wir M © a aus INCO a [68] . . . S(a,c) — Anz Anz Perl" )+1%nz Anz por (2°) p=1 v1 v1 p=1 i x Es ist also im vorigen Artikel der Werth von S(0,0) ermittelt und wir haben nach [60] noch [69]... . Sc) —S(0,0) = (ch—a+tre\(N+2c—4cBtn) zu bestimmen. 24 ERNST SCHERING, Für das der zweiten Form der Function [67] entsprechende Wer- thensystem [70] a—=Bim, c=Bin ergibt sich aus den Gleichungen e = B(he—a) und —ır = nh—m un- mittelbar, dass auch [71] e — dÖ}r wird. Zunächst lässt die Gleichung [63] den zu untersuchenden Aus- druck sich vereinfachen, weil 2c—4cBd4n=4.(4 —- Bin). Bin = 0 wird. Setzt man dann die Werthe von a,c,e, N ein und ordnet Alles auf geeignete Weise, so erhält man ((h—a+tre)(N+2c—4cdtn) —= 4{m—1) Br — In —1) Bm + HR —1)Br —rr— 1)8n +4 —H— Bin +4 (in tr —m) Bin —h(4 — B4n)Brn (4 - Bm —Btn) +4 Bin) —B#}r) Die letzten vier Glieder verschwinden hier in Folge der Definitions- Gleichung [49] für r und der Gleichungen [63], [64], [65], wir erhalten also [72]... S(B4m, Btn) —S(0,0) =+4(m— 1)B4n— 4 —1)B4m +31 — 1)dB3r— tr —1)dyn unter den bei der Gleichung |66] angegebenen Voraussetzungen. Artikel IX. Einfache lineare Funetionen der dritten und vierten Form. Es bleibt uns noch die übersichtliche Anordnung der Glieder der Reductions - Gleichung auszuführen, wenn weder zugleich a=0 =c noch zugleich a = B4m und c=B#n ist. Aus der Bestimmungs- DIE DRITTE UND VIERTE FORM. 25 weise [49] des e ergibt sich, dass nicht zugleich c— 0 —e sein kann, weil sonst auch a = 0 sein müsste, ferner dass auch nicht zugleich ce—=Bzn und e=B}r sein kann, denn sonst müsste auch a — B4m sein. Da also weder zugleich 3 =a—=c=Bim—= Bin noch zugleich el — — Bin — Bir ist, so wird Ren. acBt+m.Bin—=0 = ceBtn.Bir Es kann nicht zugleich «a —= 0 = 4m sein, weil sonst nach der Voraussetzung dieses Artikels c—= + und wegen n relativ prim zu m auch Bin = $ sein, müsste. Dieser Satz wird durch die Gleichungen [74]... 4—a)g—Bim) = 0 = (40) (4 — Bin) = (4) (H— Ber) dargestellt. Ist a= 0, so muss also c=4, B4m—=4+ sein; ist B4n = 0 so muss ebenfalls c = +4, Bim = + sein; das heisst, es ist: [75]... . a —-adin) 4 —cdtm =0 = 4 —cB4r)L —eB4n) Die Verbindung dieser Gleichung mit [73] ergibt noch 176)... a8in+cBim—=4, [76% .. cBir—+ eBin =4 Die Gleichung [76] unterscheidet, wie leicht zu sehen, die in diesem Artikel zu betrachtenden Werthe der a und c von den in den beiden vorhergehenden Artikeln für a und c vorausgesetzten Werthensystemen. Nach Einführung des Werthes von N können wir den zu bestim- menden Ausdruck in 177) .... (kc—a+re\(N+2c—4cB}n) | —= 4mc—a(4n— Bin) +trne—re(4r— Btr)—4r—hedtn —Alhce—a+re (4 —)(F —Brn) +tcenh+ır — m) +r(+ — cB4r—ed}n) umgestalten. Die letzten drei Glieder der zweiten Seite dieser Glei- chung verschwinden in Folge von [74], [49] und [76°]. Mathem. Class. XXIV. 2. D 26 ERNST SCHERING, Aus der Reductions-Gleichung [60] oder [69] erhalten wir daher: [78]... S(a,)—S(0,0) = 4me—altn— B4n)+trne— rc 4+r— B4r)— Hr—heBtn wofür ausser den bei Gleichung [49] angegebenen Voraussetzungen auch noch [76] gilt. In diesem und den beiden vorhergehenden Artikeln haben wir für a, c Werthensysteme betrachtet, welche aus 0 und ++ gebildet werden können. Die Anzahl dieser Werthensysteme beträgt vier, in ihnen zu- sammen nimmt sowohl a wie auch c zweimal den Werth 0 und zweimal den Werth ++ an, also die Summe der vier Werthe von a beträgt 4-1 und die Summe der vier Werthe von c beträgt ebenfalls +1. Im Artikel VII haben wir das Werthensystem a = 0 —=c, im Ar- tikel VIII das Werthensystem a = B4m, ce=B#n. Beide Werthen- systeme sind von einander verschieden, weil B4m und B4» nicht zu- gleich verschwinden können. Für den laufenden Artikel haben wir also zwei von jenen beiden und auch von einander verschiedene Werthen- systeme, welche wir mit (a, c') und (a”, c”) bezeichnen wollen. Es wird dann also Kele: da+td@+B8Bm=1, C+d.+B8in =1 und durch dieselben Betrachtungen ergibt sich [80]... 3. ee +Btir=1 Artikel X. Beziehungen zwischen den Vorzeichen der vier linearen Functionen. Die Gleichung [66] können wir mit Benutzung von [49], [64], [65] und [68] in dieser Weise [81] . . S(0,0) =+4MN-+4: NR—ı1(m— 1)B4n+4(n— 1)B4m — Hm —1)B4r +4 —1)Bin— 4440 +4hBtn darstellen. Vergleichen wir diese mit [72], so erhalten wir: DIE VIER LINEAREN FUNCTIONEN. 27 182] 25% S(B+m, Bin)+S(0,0) = MN-+ıNR Denken wir uns die Gleichung [78] für das Werthensystem (d', c') ” und auch für (a’, c”) aufgestellt, addiren die beiden so entstandenen Gleichungen, fügen noch die mit 2 multiplieirte Gleichung [81] hinzu und berücksichtigen [64], [65], [79] und [80] so finden wir: [83] .. S(ad, c)—+S(a’, c”) + m 1) B4n)— (1) — Bim) Ha 1) - Barl—e 1) Btn) = + (M—1 + 284m) N + 1—2B4n) +r(N—1-+2B4n)(R+1—2B1r) « Die beiden Formeln [82] und [83] hätte man auch unmittelbar aus den für M=4m—1+B+m, = ıIn—1+4+B1tn bestehenden Gleichungen ro —B}m v—- Bin [84] . . Anz Anz Poll’ — = =) + nz UnzPof(t— 2) — —= MN v=1y=1 pk=1Y=1 | [85] . . Am Anz pof : 2722) |= (M—14+ 2 Bim)N+ 1—2 830) p=1v= Ey, nz of ("34 u. 3) a et ableiten können. Die durch |84] und [85] dargestellten Lehrsätze er- geben sich aus der Betrachtung der einander zu M+1 und zu N-+1 n [84], aber zu M+2— 284m und zu N+2—2814n in [85] ergän- zenden Argumentwerthe der beiden x und der beiden ». Die Gleichungen [84] und [85] gelten, wenn m und n positive ganze Zahlen ohne gemeinsamen Theiler sind und wenn für den Fall Bim —. 0: Bin — in Gleichung [85] die Zahl m grösser als n ist. 28 ERNST SCHERING, Artikel XI. Summation für den Euklidischen Algorithmus. Um die ganze Reihe von aufeinander folgenden Gleichungen eines Euxuipischen Algorithmus untersuchen zu können, gehen wir von unserer bisherigen Bezeichnungsweise zu einer neuen mit den Gleichungen 186179 — mn IM, hz h, r=m,%,, un et Ameae a et =n, 6 —ıh MM: N:— M,, R=M,,, über, so dass also 8A». % m, , —mh tm, ,m,ı, [88]. M, = 4m —1+ Bm, für jedes o wird. Ferner wollen wir [89] 0 a—B}w_, e=B}w, e— Bi c+1 setzen, worin W_p W, Ww,,, ganze Zahlen sind, für welche die Glei- chung e=B(hc—.a) erfüllt sein muss. Diese Bedingung wird herge- stellt und die gegebenen Werthe von a und c erleiden keine Beeinflus- sung, wenn wir die w durch die Gleichung 907 = w — whtm,, w o—1 1 s+i verbinden. Es ist also entweder erstens entsprechend den Annahmen des Artikels VII jedes w, gerade oder zweitens entsprechend den Annahmen des Artikels VIII: w,= m, für jedes o oder endlich drittens entsprechend dem Artikel IX KB B}w_,-Btm +Btw.Bim ,=+ ebenfalls für jedes os, und zwar gibt es für diesen letzteren Fall zwei Werthensysteme v und z von w, welche nach [79] und [80] für jedes s die Gleichung SUMMATION FÜR DEN ALGORITHMUS. 29 2]. B4v,+B4u+Bim =1 erfüllen. Indem wir B_ die-Zahlen 1, 2, 3,..:. M, ferner Das die:Zahlen 1, 2,3, -,..:; Mn und jedes v, und v_, alle ganze positive Zahlen durchlaufen lassen, setzen wir: Ba] 2: Ele, w) — Ann, „Po Ir. Bam, - m —— (v— B4w) — — Anz, Zu °— rdsw,_ T(o,w) =An;, le — 81 w)— 1, —-Brw ) 1 Mm os—1i’m | ° c—i 1 1 rs vr am Bim)n ee be} u | Für jede dieser beiden Functionen kommen also vier Formen in Betracht, welche den zuvor angegebenen vier Werthensystemen der w angehören. Indem wir für M, keinen anderen Werthals +1 zulassen, setzen wir [94] Mr =— mM, Haben wir nun eine Reihe von aufeinander folgenden Gleichungen [87] des Eukuipischen Algorithmus, stellen wir für jede derselben die einzelnen Reductions-Gleichungen [82], [83}, [78] auf, multipliciren diese mit M, und summiren von o=X bis o—=x, so erhalten wir nach Fort- lassung der sich gegenseitig unmittelbar aufhebenden Theile: 195)... MTRH-MTAmM)—M, , TR +1, —M,, Te+1,m) —=M,M,_ Mm: m, MM, MTAÄAOH-M TA) —M,, Te 1,0) — ML T&a-+1,%) —_ an Mm _ —1+2Bim, _M+1—-28:m,) —M „—1+2Btm)( U | en Mm, 1,) 1 4, M. 30 ERNST SCHERING, MTAY-MTAO-M,, Tat) +M,, Te+1. 0) —=+M, m _ By Mm —- Bam)Bto _ 1 —IM, 1 ,m Div, aM, Um, Dim 230 GE 2 Gr +4 > Mor — eo it. Bym. o= = und eine Gleichung, welche aus der letzteren dadurch hervorgeht, dass u überall an die Stelle von » tritt. Diese Gleichungen können dazu angewendet werden, die gesuchten Zahlen T zu bestimmen, wenn man den Eukuivischen Algorithmus so weit fortgesetzt denkt bis der Rest 0 entsteht, die vorhergehende Gleichung wird dann den Rest +1 erhalten. Es seien die beiden letzten Gleichungen [96] m,_, = mh, +m,, ,m,,, m. mm ıı also m, ti m Em. m, Aus den Definitions -Gleichungen |93] ist unmittelbar zu ersehen, dass hier die acht Zahlen T, T’, welche den Index «+1 haben, zu Null werden. Wir erhalten demnach zur Bestimmung der ersten vier Zahlen T die Gleichungen [97]1:/7Q, 0) + TQ,m)=M,_,M, TAaY)y+TAW=M _, —-14+2d:m_)M+1—28:m) M, TA) —M, TA, 0) —=Mim_, Bin —M, (dm, — B3m)dsv_, r+1 “+1 +4 2 M, — IM.h,-B4v,.B4m, s=ı+1 o=A re 1 vg Bim, _ do, —M,.im.Bio,, r”+1 *+1 FEIM-IM,.h-Biv,.Bim, =\ o—i ° SUMMATION FÜR DEN ALGORITHMUS. 31 und noch eine vierte Gleichung, welche aus der letzten Doppelgleichung durch Umwandlung des v in u abgeleitet werden kann. Lassen wir A einen gegebenen Zahlenwerth annehmen und treffen die Bestimmungen: [98]. . M =+1, By _ =4-8im_,3 Bu, — En Btu — 4 —Bim, so beschränken wir dadurch die Allgemeinheit nicht, erfüllen die Glei- chung [92] unmittelbar und die Bedingungsgleichung [91], indem wir die » oder auch die u als die Werthe der w betrachten. Setzen wir zur Abkürzung noch 99)... N _,=M_,:1 28m). N =M .1—28im, _, [100)HA,e) = 1 —284m) |, Bin Bin _, tm, Bu 1,12 do — (1 —284m).($y tm ,,Bh) Ho) = (1 — 28m), Bw Bimn_, tm, Bew... 2B4u —_ (1 234m). ky—ı+m,, BCh—N} +1 x+1 101] +4 = - EM .h-283%,. 2Byım + EM, tm _,+?N, N c=A+1 *+1 “+1 AM EM.h,.2B4n,.2Bm + I Mt1—m—2ıN, , o—1_ c=ı\+1 ‚so erhalten wir aus den Gleichungen [97] jetzt: [102] TA,0)+TQA,m)=M _,M, TAav)y+Tau = M ‚MAN NM TA,» — TR, 0) ——_N + V, TA,W)— TR, 0) EN N 0 und aus [61], [86], [89], [98] zur Bestimmung der Zahlen T’ die Gleichungen ERNST SCHERING, © [807 [103] TR) +TA0)=M_,M 1 TA,ma)+TAm =M _,M, Tao) +TAv) =M_,M+Hßo) TR) +TRu) =M_,M+HRu Die Auflösung der Gleichungen [102] und [103] hat die Form: 104] 2T,0)=2T,m)=M_M-V+tU TA m) =2TRA0)=M M+N—-U 21.02: =M_ M-2N+VN HU 2TA)y=M ,M+2N_, -N-U, —1 TA) = M_ , M+2HQY)+2N - N —-U 22T) = M_ , M+2HRW)—2N_ + HU Die Definition [93] der T und der T’ in Verbindung mit den Fest- setzungen [98] über die v und w ergibt TA») = Unz, ‚Pof 14 — Mr, +4 284 Mm T — Di | IR u) Anz, Pos _, +4 Beim u 0 Min, TR») = Anz, ‚Pol a t++-8 zz re | TA) = un, Post 284m). m, — worin v,_, und v, alle ganze positive Zahlen als Werthe anzunehmen haben. Durch die Betrachtung, der verschiedenen Verbindungen von ge- raden und ungeraden Werthen für m, _, und für m, findet man demnach: er SUMMATION FÜR DEN ALGORITHMUS. 33 au, Bor = 28d}m,_,.(1 —B3m).TAv) +23 4m, .(1 —dtm _)TR u) Anz, ‚Pof)s her B en — (, —44B;m,) rt = ZN — 284m, ,.(1—B4m)TRo)+2B4m,.(1 —B4m_)T'R,v) Hieraus und aus der Bedeutung [93] von TA, 0), T(A,m) erhält man, wenn man die in [104] gefundenen Werthe benutzt: [105])2 Ang, ‚Polly — (u, _, — Bm, _,) er ee ee \) e m, _ | A'm ; — MM NV U, [2 Anz, Por] —v_, m. 4-8m),|=M.M+N-DO, 2Unz,, Pof 1 ne ie 2 Anz, Pof ehe, ZM ,M+2N 2-0, Die Gleichung [12] und die Definition [93] der T und T’ ergibt unmittelbar: 1 06) Anz, NegAD an ee a ’ —=n {TAO)—TR, 0))284m,_ +n TA, m)—TR, 0) 11— 284m, |} +$( a) 21, RR Anz NegAB ( m_,P- =) —n_ ‚TA W—-TR, 0) 128m +n,_, T&m)—TR, 0)| | 1— 283m, | +3(1—n,_)M worin M,_,=tm, _, 148m, _. M =4m, —14+8m, a, _=-t,,n=+1 a ei PR M. zu setzen ist. A Mathem. Classe. XXIV. 2. 34 ERNST SCHERING, Durch Einführung der Ausdrücke [102] für die T und T in die Gleichungen [106] erhält man 1 OR Anz, NegAB (mm m.) = 9, - 0.1 28m +40), [108] ... Anz NegAB(n_, m _,#-,.) =n_,19—-7 .1—282m)}) +4(1—-n_)M Hierbei gelten also ausser den nach den Gleichungen [106] ange- gebenen Voraussetzungen auch noch die folgenden: m, _, und m, ohne gemeinsamen Theiler, m, >m >0; für m, , und m, ist ein Eukuipischer Algorithmus mit beständig abnehmenden Resten durch Gleichungen von der Form [87] bis zu den beiden Schlussgleichungen [96] gebildet; von den Anfangswerthen [98] der v und u ausgehend, ist, so weit wir die Untersuchungen bis zu dieser Stelle geführt haben, die ganze Reihe der Werthe der v und u nach Vorschrift der für w angegebenen Gleichung [90] bestimmt; es ist die Reihe der Grössen M nach Vorschrift der Gleichung [94] und mit Rücksicht auf die erste der Gleichungen [98] ermittelt; es sind N, _, und N, nach [99] ferner V, und U, nach [101] be- rechnet. Die gesuchte Anzahl der positiven Werthe der vier einfachen line- aren Functionen ergeben sich dann aus [105] und die gesuchte Anzahl der negativen absolut kleinsten Bruchreste aus den Gleichungen [107] und [108]. Für den Fall, dass der Nenner m, __ gerade undn —=-+-1 ist, folgt aus [107] und [105]: Anz NeguBm aD Ku allen —U,=M, M=:{m,_—2).4m —1)(mod2) Ist aber der Nenner m, gerade und n_, =-+1 so folgt aus [108]: GERADE UND UNGERADE RESTE. 35 Anz NeguB(m,_ Be D-M=M, | M=Hm ‚—1).2{m, —2) (mod. 2) \ Die hier gefundene Eigenschaft der Anzahl der in den Brüchen N m—ı n 12.2 n lese, . . . [3 m m’ " m’ 2 m vorkommenden negativen absolut kleinsten Bruchreste, dass sie nemlich, wenn m gerade positiv und » positiv relativ prim zu m ist, gleichzeitig gerade oder ungerade mit der Zahl rm wird, hätte man auch un- mittelbar daraus ableiten können, dass die absolut kleinsten Bruchreste zweier zu der Hälfte einer ungeraden Zahl sich ergänzender gebro- chener Grössen gleiche Vorzeichen haben. Ist der Nenner m, _, in [107] oder der Nenner m, in [108] unge- rade, so bestimmt die durch’ die betreffende Gleichung gefundene Anzahl der negativen absolut kleinsten Bruchreste bekanntlich den zusammen- gesetzten quadratischen Restcharacter beziehungsweise der beliebigen Zahl n,m, für den Modul m, _, oder der beliebigen Zahl n_, m,_, für den Modul m.. Artikel XI. Gerade und ungerade Reste im Euklidischen Algorithmus. Bei der bis jetzt erhaltenen Bestimmungsweise [105] [107] [108] der gesuchten Zahlen bedarf es noch der Ermittelung der Reihen der Grössen v, u und M in den Summen, von welchen die V,, U, in [101] abhangen. Es sind v und u die beiden Werthensysteme des w, welche die Gleichungen [90] und [91] erfüllen. Ist 84m, —=0 so wird dB} w —=+% Um B+w, bei einem ungeraden m, kennen zu lernen, betrachten wir erstens den Fall n=ı=m,\, (mod. 2) hier muss E2 36 ERNST SCHERING, u, =I1=Eh HN) Ir +m,)R, (mod. 2) sein, weil weder w, und wur; zugleich gerade noch zugleich ungerade sein können. Zweitens sei m, (mod. 2) Dann müssen also W, W,_ a und My, ungerade und demnach u EN = — Aw, tim, )w,,,=h, — Var 1) WA) (1 Zee (ae m), modulo 2 werden. Beide Fälle können wir in der Einen Regel zusammenfassen, dass wenn m, und m_ ungerade sind: 4 [109] ... a tt +m,) h, (mod. 2) wird. Die Verallgemeinerung dieser Congruenz auf beliebig grosse Werthe von d—-» ergibtsich durch das Beweisverfahren der vollständigen Induction. Beachtet man, dass (1 4m) A| wird, wenn h_ ungerade und m_ gerade ist, so sieht man, dass dieser Satz [109] sich in folgender Weise aussprechen lässt: Sind in zwei Euklidischen Algorithmen mit ganzen Zahlen Mn m nm, Mm, — mh, tm, ,,m,,, Vi und m a WI MyÄ TE By, GERADE UND UNGERADE RESTE. 37 die entsprechenden Quotienten .. h, 2 Reste in dem einen noch in dem anderen Algorithmus alle gerade, auch nicht h,.. . identisch und weder die die entsprechenden Reste der beiden Algorithmen sämmtlch zugleich gerade oder zugleich ungerade, so entspricht einem geraden Reste m, (beziehungsweise w,) des einen Algorithmus ein ungerader Rest w, (beziehungsweise m, ) des anderen Al- gorithmus, und zwei ungeraden Resten z. B. Mm, m, des einen Algorithmus ent- sprechen in dem anderen Algorithmus zwei Reste WW deren Unterschied DW, gleichzeitig gerade oder ungerade ist mit der Anzahl der zwischen diesen beiden Resten vorkommenden Quotienten h.» Ra ER OBER h abgerechnet diejenigen darin etwa vorkommenden ungeraden Quotienten h_, welchen gerade Divisoren m_ in der Reihe Mm: mi, Ma, zugehören Beachten wir, dass in der Congruenz [109] aus der Summe das Glied (1+m,) h, weil m, ungerade ist, fortgelassen werden kann, und nehmen wir für m eine ungerade unter den beiden Zahlen m, _ » Mm; so erhalten wir nach den die Anfangswerthe u, W_, dp % betref- fenden Festsetzungen [98] allgemein bei jedem o, für welches m_ unge- rade ist: [110] u — il +m,)hy (mod. 2) [111] as lit, (mod. 2) 38 ERNST SCHERING, Artikel XIII. Zeller’s Vorschrift für die Ausrechnung. Wenden wir die allgemeinen Sätze auf den besonderen Fall an, dass alle Reste im Eugtivischen Algorithmus positiv m —=-+-1 genommen sind und dass die erste Zahl m, _, ungerade ist, so erhalten wir einen Beweis für die von Herrn Zeiter aufgestellte Regel zur Bestimmung des quadratischen Rest -Characters. Nach den Festsetzungen in [98] wird hier Bm , = Biu_ ‚= ° dBv=} und, wegen m —=+1 für jedes o, nach [94] noch: “+1 N EATM ENT 2M =2Bil4—N o—=A-1 Setzen wir x+1 N 112)... P = L£(-1)"h,.2840,.284m +2.B3 (1 + —1) o—iı so ergeben die Gleichungen [107] und [101] für diesen Fall: [113] .x. Anz NegAB [m m _,-,—) —ıy Hm oo) \—1 Der Eukuiische Algorithmus hat die Form NE mh, tm, ı; ME I m, htm, , N le A v—1 Ze m,h,tm,ı, >= m,h, + 1 m — h —=h x Sn ren x“+1 “+1 ZELLER’S VORSCHRIFTEN. 39 Mit Anwendung der Congruenz [110] folgern wir aus [112] und [113] die von Herrn ZELLER aufgestellte Regel: erstens, in der Reihe der Quotienten h\, hr RE h ar h RT hurı wird jeder ungerade h, dessen zugehöriger Divisor m_ gerade ist, aus- getilgt und jedem folgenden Quotienten +A_ 4 si, 2 das entgegengesetzte Vorzeichen von seinem ursprünglichen positiven oder wenn er durch ein solches Verfahren schon eine Vorzeichenänderung erlitten hat, das entgegengesetzte Vorzeichen von demjenigen gegeben, welches er schon erlangt hatte; zweitens: jeder hiernach noch stehen gebliebene mit dem angemes- senen Vorzeichen versenene gerade Quotient A, dessen zugehöriger Divisor m_ gerade ist, wird durch 0 ersetzt; drittens: von der so erhaltenen Reihe der modificirten (rectificirten) Quotienten werden der erste, der dritte und alle ungeradstelligen addirt; viertens wird, wenn die Anzahl («+ 1)— (A—1) der Gleichungen m in der Kettenbruch-Entwickelung von = gerade ist, noch die Einheit A hinzugefügt. Die so erhaltene Summe werde mit p’ bezeichnet, dann ist +(m, _,—P) die Anzahl der in den +(m,_,—1) Brüchen Am, 9 ’ A'm 4 \—1 1.m N. 2m .— 3m N 1—1 enthaltenen negativen absolut kleinsten Bruchresten. Ist nun ausser m,_, auch m, ungerade, so wird nach [98] Byu_, —— 35 Dyu = 0 Berücksichtigen wir, dass 1 LM =] ne De == 284 (x —ı-+ 2) c=ı\+1 co=A-ti 40 / ERNST SCHERING, ist und setzen wir 112). =Il- 1) T.8.2B4u.2Bim 28a 42) o—=\ so erhalten wir aus [108] und [101] jetzt E 1 : " [Ta] ung, NegAB (m, ,.) =UD = 4(m, —p") und also mit Hülfe von [111] die von Herrn ZeLer aufgestellte Vorschrift: die Quotienten h,, h RN NR A+1’ T werden denselben Abänderungen unterworfen, die in dem ersten und dem zweiten Theile der so eben hier ausgesprochenen Regel aufge- stellt sind; dann wird die Summe der zweiten, vierten und aller geradstelligen Glieder der auf die angegebene Weise modifieirten Quotienten gebildet; endlich wird noch die Einheit addirt, wenn die Anzahl (« —A--2) der Gleichungen des Eukuivischen Algorithmus ungerade ist; aus der auf diese Weise erhaltenen Zahl p" ergibt sich +(m, — ep”) als die Anzahl der in den 4(m, —1) Brüchen m —i1 1m —, 2m — 3m — 2 m ei . 9 . » AU Se aueh lei ie NuoRn A m, N m, r—1 m, 2 N m, enthaltenen negativen absolut kleinsten Bruchresten. Mit Hülfe der Gleichungen [113], [115], [104] und der Definitionen [93] der T und T’ finden wir für ungerade m, , und m,; welche wir jetzt beziehungsweise durch m und n ersetzen wollen, die von Herrn ZELLER aufgestellten Gleichungen: ALLGEMEINE VORSCHRIFTEN. 41 20] (ee na: Zee a shit 2-2 u, 2 worin die Summationen 2 sich auf die Zahlen 1, 2, 3,... " als Werthe von p und auf die Zahlen 1, 2, 3,.. un als Werthe von v beziehen und worin [x] die in x enthaltene grösste ganze Zahl bezeichnet. Die Zerterschen Gleichungen [116] gelten unter der Voraussetzung ungerader m und n. Die hiervon unabhängigen allgemeinen Gleichungen sind die oben unter [105] aufgestellten. Artikel XIV. Allgemeine Vorschriften für die Berechnung. Um für den Fall, dass bei der Aufstellung der Gleichungen des Eukuipischen Algorithmus nicht allen Resten das positive Vorzeichen ge- geben worden ist, eine übersichtliche Regel zur Berechnung der Summen in den Formeln [101] für U, und U, zu erhalten, wollen wir für jedes s die Gleichung [87], worin A, vorkommt, mit Me multipliciren; dadurch nimmt in Folge von [94] der Eukumische Algorithmus die Form: [117] m mama, N hm m ih Mm HM m, — Mm — Mr m, tM, 5m 2 —=khı Mn ze m, , A m, hm tM, un Fr Wei, um tt, a7 — N — — MM, hm, ML Mer, —kh, m, Mr Mm, EM, a, == —M, h, BaLe m et k, an en, —M, 1m, EI Mh ONE = karı a Mathem. Olasse. XXIV. 2. F 42 ERNST SCHERING, an. Hierin ist M, noch beliebig = + 1, wir werden aber M, = +1 wie in [98] annehmen. Die hier befolgte Vorschrift kann man auch so aussprechen: für die negativ genommene, dem absoluten Werthe nach grössere, Zahl —m,_, und für die positiv genommene kleinere Zahl m, wird der Euklidi- sche Algorithmus in der Weise gebildet, dass immer die zu zerlegende Zahl m,_, mit demjenigen Vorzeichen (-M,) versehen wird, welches dem Vor- zeichen (M,) des zuletzt entstandenen Restes Mm, ertgegengesetzt ist. Der auf solche Weise erhaltene Quotient, nemlich der mit dem ab- soluten Werthe m_ des letzten Restes multiplicirte Factor is] —Mh—=k, hat dann immer schon das ihm in den Summen der Gleichungen [101] zu ertheilende Vorzeichen. Um ferner den Einfluss der Werthe: von (I+m,)h, in [110] und (111) auf B4v, auf Bu, und auf den in dem einzelnen Gliede der Summen der Gleichungen [101) vorkommenden Factor 234v .2 Bm, oder 2B+u,.284m_ zu berücksichtigen, wird aus der Reihe @ der Quotienten Bl a jeder ungerade k_, dessen zugehöriger Divisor m_ gerade ist, ‚fortgelassen. Um schliesslich das Verschwinden des Factors 284m an den noch übrigen Stellen zu berücksichtigen, erseizen wir jeden nach der eben getroffenen Auswahl übrig gebliebenen geraden Quotienten k. dessen zugehöriger Divisor m, gerade ist, durch den Werth 0. Die nach diesen Vorschriften modificirten Quotienten Q* seien 1119] KK. K UK 2d—1? K [0:0 dann wird nach Gleichung [110] BEISPIELE. 43 x+1 1120]... ; — EM,.h,.284V.2Bym, = MIKu, = :K Be 1 28—1 fur0s 1.0235 das ist die Summe der ungeradstelligen Glieder in der Reihe Q* der modificirten Quotienten ; ferner wird nach [111]: “+1 [121] Zanh 2B4u.28m = MIK,=:.K, für. 071,20 3%,,: das ist die Summe der geradstelligen Glieder in der Reihe Q* der modificirten Quotienten. Die andere zu bildende Summe “+1 [122] u c—=A+1 hat für den nach obiger Vorschrift [117] gebildeten Evkuivischen Algo- rithmus die einfache Bedeutung: sie ist die Anzahl der positiven Reste vermindert um die Anzahl der negativen Reste. Die nach diesen Vorschriften ausgeführte Berechnung der Werthe der Summen ergeben eine sehr einfache Bestimmung [101] der V, und U, und damit auch der in den Gleichungen [105], [107], [108] gesuch- ten Zahlen. Artikel XV. Beispiel I. (Gauss Werke Bd. II. Seite 63 und 64) m 379, m = 103. Rechnung nach den allgemeinen Vorschriften: Die Gleichungen [ss] und [99] ergeben: M_=ı9, M-=351 N_=% M=-0 Der Algorithmus [117] sei: F2 44 ERNST SCHERING, Q Div. Rest Q* Kyyı Kg —379= —4.103+33 —4 —_ 4 —103=—3, 33— 4 —3 — 3 + 3=+s. 4+1 {Ü 0 — NE —4 —_ 4 2Ky.ı=— 4, ZKy=— 7 2M=+2—-1= = = 1 m_,=+3179 + 1 N = ) —m —=— 103 ” —2N_ı = 0 nach [101] +4 NV, =+316 —40) =-—108 n=+ 9 DU) =+ 7 N 103 nach [107]: Az NIAB— . = Pı = 91 1 379 379 51 nach [108]: Anz NgAB— . en 103 Aus den Gleichungen [105] wird hier et 20% Anz, Bla =) 1989 .51—94+27 = 2. 4786 379 103 2. Unz,, Bol Pe Nat 189.51 +94— 27 = 2.4853 x yY 379 103 2 2. Anz, Pof FRE ur Berka — 189.51 +94+27 — 2. 4880 N pP» Zu 37779 103 9 2. Anz Raps —= 189 . 51 —94—27 = 2. 4759 n BY RE) 103 & worin die p und v alle positive ganze Zahlen zu durchlaufen haben. Vergleichen wir das hier gefundene Resultat Un, Pol (ı — Fr an) — 1850 mit der obigen Gleichung [40]: Anz, „Roi 2 A en Bw = 379 206 so sehen wir an einem Beispiel, wie BEISPIELE. 45 nt) = 2. mol 22) wird, wenn p und y wie zuvor alle positive ganze Zahlen durchlaufen. Dieser Satz lässt sich aber für ungerade m und n unschwer allgemein ableiten und ergibt für das Reciprocitäts-Gesetz der quadratischen Reste einen Beweis, welcher dem dritten Gaussischen dem Eısensteinschen geometrischen und dem Kroneckerschen arithmetischen Beweise sich eng anschliesst. Beispiel II. my _, = 155 006 07 = m, m = 14930 32 —n. [2 Erste Rechnung: nach Zrrrers Regeln. Q Divis. Rest rect.Q (p') 155 006 407 = 10. 14 930 352 + 5 702 887 0 ) 14 930 352 = 2%. 5702887 + 3 524 578 2 5 702.887 — 1. 3524578 2178309 3524578-— 1.2178 309 + 1346269 —1 —1 2178309 = 1. 1346269 + 832040 —1i 1346269 = 1. 832 040 + 514229 832 040 = 1. 51412929. 317811. 1 5314229= 1. 317811+ 196418 +1 317 811-=: 41. 196 448 -+ 121393 196 A18,.— 1. , 121393.) 75.025. 4 I 12483.93. 2 1% 75025 + 46 368 —1i 75025 = 1. 46368 + 28 657 416368 = 1. 28657 + 47711 1 -+1 2338657= 1 1771114 10946 +1 1771 — 1% 10 946 + 6 765 1096 = 1 6765-+ 4481: — 77 —1 65 = 1. 4181 + 2584 —1 a1sı = 1. 2584-+ 1'597 25841 = 1. 1597 + 997 +1 +1 1597 = 1 987 + 610 +1 97 = 1. 610 + 377 sm ı1. 377 + 233 —1 —i Se 233 + 144 —1 233 = 1: 144 + 89 1AAL —UN, s9+ 5 tı +1 = 4, 55+ 34 +1 5 = 1. 34 + 21 sa= 1 21ı+ 133 —1 —1i 2 ul. 13 + 8. —1 13 1. s+ 5 s= 1. 5-+ 3 +1 +1 le 3+ 2! 3 ee 2+ 1 Dr, 1 —]1 —2 Anzahl = 34... A ee 2(m—p') = 4(155 006 407 +1) = 38 751 6! = 0 (mod 2) SR | 14 930 -) A 155 006 407 46 ERNSTSCHERING, Die Summen der grössten Ganzen lassen sich für das vorliegende Beispiel nach diesen Re= geln nicht bestimmen, weil die eine 14 930 352 der beiden vorgegebenen Zahlen gerade ist. Zweite Rechnung: mit Hülfe der vorhandenen Tafeln und mit Anwendung des Reiprocitäts- Satzes für quadratische Reste: Esist 155 006 407 = 23.6 739 409 und 6 739 409 ist nach DaAsr’s Factoren- Tafeln eine Primzahl. Ferner ist 14 930 352 = 2*.3°.17.107 also 14 930 352\ _ [3.17.19.107\ _ (—155 006 407 N En N yErN (= 006 = 006 en ) = (= .)- =). =)» () ee, Es ist aber auch: 14.930 352 14 930 352 14 930 352 = (— 7). [—————- —] und 155 006 407 23 6 739 409 14.930 352) _ (-®\ _ [2 Zi Ba l2 ug 0283 23) \ 23) \r)'\as 3 14 930 352\ _ [3.17.19.107 6.739 409 ı jum 6139200) N\ 6739 409 3.17.19 .107 rg A a 19 2 —107\ _ {1 g 4 Ar ED er Dan Bere) a W033 Ma BER) TU a HS. lan S Na Dritte Rechnung: nach den allgemeinen Vorschriften. Die Gleichungen [ss] und [99] ergeben: ci " = Ib M_,=1n15323=N_ „ M=rasın, M=0 M,_, - MH, = 578 574 973 455 525 Q Div. Rest. Q* Ky9_ı Kay — 155 006 407 = — 10.14 930 352 — 5 702 88% ) 0 14930 352 = + 3. 5702 887 — 2178309 + 3 +8 5702887 = + 3. 2178309 — 832040 + 3 +3 2178309= + 3 832040 — 317811 s200 = -+ 3. 317811 — 121393 + 3 +3 sı7s11= + 3- 121.393. — 46 368 + 3 el 121393 = + 3% 46 368 — 17711 #368 = + 3. 17 711 — 6765 +3 +3 un er 6765 — 2584 +3 +3 [ou EZ 2:584 — 987 2584 = + 3. 987 — 37743 +3 87 —= + 3. 3717 — 144 + 3 +3 7=+ 3. 144 — 55 114=-+ 3. 55 — 2311 +3 +3 5=+ 3. 21 — 8 +3 + 3 i1i=-+3. 8 — 3 s=+3. 3 — 1+3 +3 s—=-+'3. 1 +3 + 3 2Ky_ı — +13 +18 = 2Kyg N, =0-V7= — 17 —-1= 2, BEISPIELE. 47 ZKso_ı = + 18] +18 = ZKogı 2m =I-U= —ı7 2m, +1 m\_, = +155 006 407) — 14930 352 = — my — 155 006 46 =—2N,_| Nach [101]: av, = +155 006 408| — 169 936 756 = —4 U, V, =+ 38751602) + 412434119 = DV, nn +UO=+ 831235791) + 337511602 = [aN 2N\ _,+2N1 = +155 006 4006| + 831235 N1— N+U 2N_,+2:M — nn, -UD=+ 731m 615 — 372597 — N — DO, 77503203 Nach [107]: Anz NegAB 12 Sn A V\, = 58 151 602 v1 155 006 407 7465175 155 006 407 Nach [108]: Anz NgAB — —— :v= U, — V\ = 3732 587 a 14 930 352 Ku. Aus den vier Gleichungen [105] folgt: —4 Y An, ‚Bolla — — 2 _ —- _ — | = 289 287 488 594 056 MM ? 155 006 407 14 930 352 Yy An lg Bl 2 u NE, 989987 484,861,468 Buy P I 155 006 407 14 930 352 —i y—ıt An olge—— — #Z&_— I ZE_| — 289 287 527 345 658 Bu, y Pol * 155006407 14930 352 Anz, „Bol e —E 2 n ke en Er EL N989287.,523 613.070 Sp, v [i 155 006 407 14930 =, worin p. und v alle positive ganze Zahlen zu durchlaufen haben. . Anzahl der Vorzeichen der Werthe einer Fünchioh . Quadratischer Rest - Character A RER . Vorzeichen der Werthe der linearen Functionen . . . Anwendung der allgemeinen Reductionsformel . . . . . Grenzwerthe mit einfacher Beziehung unter einander . . Einfache Formen der linearen Function . Einfachste lineare Functionen INHALT: Bestimmung des quadratischen Rest - Characters. Geschichtliche Einleitung . Einfache lineare Functionen der zweiten Form 5 . Einfache lineare Functionen der dritten und vierten Form . Beziehungen zwischen den Vorzeichen der vier linearen Functionen . Summation für den Evukuiischen Aeorknue ul . Gerade und ungerade Reste im Eukuipischen Algorithmus . ZELLERS Vorschrift für die Ausrecnung . . ..» . Allgemeine Vorschriften für die Berechnung . . Beispiele . Seite 1 Ueber das ponderomotorische Elementargesetz der Elektrodynamik. Von E. Riecke. Vorgetragen in der Sitzung der K. Gesellschaft d. Wissenschaften am 7. December 1878. E; liegt in der Natur der physikalischen Forschung, dass denjenigen Vorstellungen, welche wir mit den beobachteten Erscheinungen ver- knüpfen, eine absolute Wahrheit nicht zugeschrieben werden kann. Wir werden dieselben so lange für wahr, d.h. für der Wirklichkeit entspre- chend halten, als keine Thatsachen bekannt sind, welche mit denselben in Widerspruch sich befinden, wir werden unsere Vorstellungen ändern oder durch neue Vorstellungen zu ersetzen suchen, sobald wir auf That- sachen geführt werden, welche in den bisherigen Vorstellungskreis nicht eingeordnet werden können. In der Möglichkeit verschiedener Vorstel- lungskreise für ein und dasselbe Gebiet von Erscheinungen, welche eine charakteristische Eigenthümlichkeit aller physikalischen Forschung bildet, liegt aber auch ein wesentliches Moment für ihre weitere Entwicklung; denn wenn verschiedene Vorstellungen auf ein gewisses Gebiet von Er- scheinungen gleichmässige Anwendung finden, so erwächst dadurch immer die Aufgabe, neue experimentelle Thatsachen zu entdecken, durch welche die Alternative zwischen den verschiedenen Vorstellungskreisen entschie- den wird. Wenn nun auch für das Gebiet der elektrischen Erscheinun- gen in neuerer Zeit mehrfach der Versuch gemacht worden ist, die bis- herigen Grundlagen der Theorie durch andere zu ersetzen, so kann mit Be- zug auf diese Versuche von vornherein bemerkt werden, dass es sich bei den- selben nicht um eine Aenderung jener Grundlagen handelt, welche durch neue experimentelle Thatsachen mit Nothwendigkeit gefordert würde, und dass ebensowenig unsere Grundvorstellung von der Existenz imponderabler A2 4 E. RIECKE, elektrischer Flüssigkeiten durch jene Untersuchungen berührt wird. Die- selben beziehen sich vielmehr nur auf die Kräfte, welche entweder von den einzelnen Elementen eines galvanischen Stroms aufandere ebensolche Elemente und auf bewegte Leiterelemente ausgeübt werden, d.h. auf die elektrodynamischen Elementargesetze, oder auf die elektrischen Grund- kräfte, welche zwischen den einzelnen in Bewegung begriffenen elektri- schen Theilchen anzunehmen sind, damit sich aus ihrer Gesammtwir- kung die Gesetze jener Elementarwirkungen ergeben. Die Entdeckung dieser elektrischen Grundkräfte bildet nur auf dem Gebiete der elektro- statischen Erscheinungen eine Aufgabe, welche principiell denselben Grad von Einfachheit besitzt, wie die entsprechende Aufgabe der Bestimmung der zwischen den ponderablen Körpern stattfindenden Gravitationskräfte. Alle elektrodynamischen Wirkungen sind Gesammtwirkungen der gleich- zeitig bewegten positiven und negativen elektrischen Theilchen; eine di- recte Bestimmung der Grundkräfte ist daher hier nicht möglich, viel- mehr muss das Gesetz derselben errathen werden aus dem Gesetz der gesammten von allen in einem Leiterelement bewegten elektrischen Theil- chen ausgehenden Wirkung, d.h. aus dem Elementargesetz. Die Auf- gabe, die elektrischen Grundkräfte zu bestimmen, wird aber noch weiter erschwert dadurch, dass auch die von den einzelnen Elementen eines galvanischen Stroms ausgehenden Elementarwirkungen nicht unmittelbar Gegenstand der Beobachtung sind, sondern dass wir immer nur die Ge- sammtwirkungen beobachten, welche von geschlossenen Stromringen auf andere eben solche Ringe oder auf bewegliche Theile derselben ausgeübt werden. Esist nun zuerst Ampere gelungen, für die ponderomotorische Wechselwirkung galvanischer Ströme ein Elementargesetz zu entdecken, welches wir nach ihm als das Ampere’sche Gesetz bezeichnen; er hat es aber versäumt für dieses Gesetz einen directen thatsächlichen Beweis durch exacte Messungen zu geben. Ein solcher Beweis wurde wenigstens für den Fail, dass die beiden auf einander wirkenden Stromelemente zweien geschlossenen Stromringen angehören, erst durch die elektrody- namischen Messungen geliefert, welche Weber in der ersten Abhand- lung über elektrodynamische Maassbestimmungen mitgetheilt hat. We- D. PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESETZ D. ELEKTRODYNAMIK. 5 ber hatsich aber nicht mit dieser Bestätigung des Ampere’schen Gesetzes durch genaue Messungen begnügt, sondern er hat von diesem Gesetze aus den Weg gebahnt zu der Erforschung der elektrischen Grundkräfte und hat für die Wechselwirkung elektrischer Theilchen das nach ihm genannte Grundgesetz entwickelt. Dieses Gesetz findet dann unmittel- bar Anwendung auf die Bestimmung derjenigen Kräfte, welche hervor- treten, wenn in einem Leiterelement die Stärke der galvanischen Strö- mung irgend welchen Aenderungen unterworfen wird oder wenn dasselbe in irgend einer relativen Bewegung gegen ein anderes Leiterelement begrif- fen ist, d.h. es ergeben sich aus dem Weber’schen Grundgesetz Elemen- targesetze für die Erscheinungen der Voltainduction. Da nun die so ermittelten Inductionsgesetze mit den beobachteten Erscheinungen in vollkommener Uebereinstimmung sich befinden, so umfasst die auf dem Weber’schen Grundgesetze sich aufbauende T’heorie in der That das ganze Gebiet der elektrischen Erscheinungen. Diese von Weber begründete Theorie wurde in neuerer Zeit angegriffen durch die Arbeiten von Helm- holtz und Clausius, und es wurde von beiden der Versuch gemacht, die ihrer Meinung nach fehlerhafte Theorie durch eine neue zu ersetzen. Helmholtz hat im Wesentlichen zwei Einwände gegen das Weber- sche Gesetz erhoben, von welchen übrigens der eine nicht so wohl dieses Gesetz, als vielmehr gewisse accessorische Annahmen betrifft, die zum Zweck der Untersuchung der galvanischen Strömung im Inneren der Conductoren gemacht worden sind. Der zweite Einwand besteht darin, dass nach Helmholtz das Weber'sche Gesetz einen Widerspruch gegen das Princip der Erhaltung der Energie enthalten sollte. Das Gesetz, welches Helmholtz an Stelle des Weber’schen vorgeschlagen hat, ergab sich dadurch, dass er einen gewissen formalen Zusammenhang, welchen F. Neumann zwischen der ponderomotorischen und elektromotorischen Wirkung geschlossener Ströme entdeckt hatte, auf die elementaren Wir- kungen der galvanischen Strömung übertrug; dieses Gesetz macht also nicht den Anspruch ein Grundgesetz der elektrischen Wirkungen zu sein, sondern es giebt zunächst nur einen einfachen mathematischen Ausdruck, aus welchem als aus einer gemeinsamen Quelle die verschiedenartigen 6 E. RIECKE, elektrodynamischen Wirkungen nach bestimmten Regeln abgeleitet wer- den können. Die von Helmholtz gegen das Weber’sche Gesetz erhobenen Einwände sind durch die Arbeiten von Weber und ©. Neumann wider- legt worden; es kann sich also jetzt nur noch um die Frage handeln, ob die Gesetze von Helmholtz und Weber beide den gegenwärtig be- kannten experimentellen Thatsachen genügen, ob sie also diesen gegen- über als gleichberechtigt zu betrachten sind, oder ob wir gegenwärtig schon gewisse Erscheinungen nachweisen können, welche die Alternative zwischen den beiden Gesetzen entscheiden. Der von Clausius erhobene Einwand gründet sich auf eine Folgerung aus dem Weber’schen Gesetze, auf welche ich bereits einige Jahre früher aufmerksam gemacht hatte und welche darin besteht, dass eine um ihre Axe gedrehte und von ei- nem galvanischen Strom durchflossene Spirale nach dem Weber’schen Gesetze auf einen benachbarten Conductor eine vertheilende Wirkung ausübt, ganz ebenso wie sie von einem elektrisch geladenen Conductor ausgehen würde. Die Prüfung dieser Folgerung schien mir die Sache einer erst anzustellenden experimentellen Untersuchung zu sein, während Clausiusausdem Umstande, dass diese Wirkung bisher der Beobachtung sich entzogen hat, die Unzulässigkeit des Weber’schen Gesetzes folgern zu müssen glaubte. Ulausius hat dann ein anderes Grundgesetz der elek- trischen Wirkung aufgestellt, nach welchem jene elektrostatische Wir- kung nicht eintreten würde. Es möge mir nun gestattet sein, einen Ueberblick über den Inhalt der Abhandlung, welche ich der K. G. vorzulegen die Ehre hatte und eine kurze Charakterisirung der Stellung, welche dieselbe den im Vor- hergehenden erwähnten Arbeiten gegenüber einnimmt, zu geben. Nach einer Vorbemerkung über diejenigen Anforderungen, welche sich aus dem Princip der Gleichheit von Action und Reaction für die elektrodynami- schen Wechselwirkungen ergeben, liefert der erste Abschnitt der Abhand- lung einen ‚auf möglichst sicheren Grundlagen ruhenden und zugleich möglichst einfachen Beweis des Ampere’schen Gesetzes. Derselbe schliesst sich unmittelbar an die von Stefan über das Grundgesetz der Elektro- dynamik angestellten Untersuchungen an, indem er zu den von Stefan D. PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESETZ D. ELEKTRODYNAMIK. 7 gemachten Annahmen nur noch das Princip der Gleichheit von Action und Reaction in seiner strengen Fassung hinzufügt. Es ergiebt sich gleichzeitig, dass das von Stefan aufgestellte Gesetz jenem Princip nur mit Bezug auf translatorische Verschiebungen genügt, während das Ge- setz von Clausius, welches als ein specieller Fall in dem Gesetz von Stefan enthalten ist, mit jenem Princip unter allen Umständen in Wi- derspruch sich befindet. Der zweite Abschnitt bespricht einen ähnlichen von C. Neumann gegebenen Beweis des Ampere’schen Gesetzes und zeigt dass derselbe von einer gewissen speciellen vonNeumann gemach- ten Annahme unabhängig ist. Während die beiden erwähnten Beweise des Ampere’schen Gesetzes synthetischer Natur sind, d.h. von einer Reihe gegebener Bedingungen aus das Gesetz allmälig zu konstruiren suchen, enthält der folgende Abschnitt eine analytische Zerlegung des Ampere’- schen Gesetzes in einzelne Kraftcomponenten, welche im Wesentlichen identisch ist mit der in den Abhandlungen d. K. G. d. W. vom Jahre 1875 von mir mitgetheilten Zerlegung. Will man nun aufGrund dieser Zerlegung einen Beweis dafür gewinnen, dass das Ampere’sche Gesetz die in Wirklichkeit zwischen zwei Stromelementen vorhandene pondero- motorische Kraft darstellt, so wird einmal zu zeigen sein, dass allen jenen Kraftcomponenten, in welche die Ampere'sche Kraft sich auflösen lässt, messbare elektrodynamische Wirkungen entsprechen, und zweitens, dass keine ausserhalb des Ampere’schen Gesetzes stehenden Wirkungen existiren d.h. es muss nachgewiesen werden, dass das Ampere’sche Ge- setz nicht allein der wirkliche, sondern auch der vollständige Ausdruck der elektrodynamischen Kräfte ist. Es ergiebt sich, dass unter der Vor- aussetzung rein translatorischer Wirkungen zwischen zwei Stromelemen- ten die Verbindung der Gesetze der Wechselwirkung geschlossener Ströme, mit den Erscheinungen der elektrodynamischen Rotationen einerseits oder mit den Erscheinungen, welche die elektrische Entladung in Geissler'schen Röhren unter magnetischer Einwirkung darbietet, andererseits zum Be- weise des Ampere’schen Gesetzes genügt. Die angeführte Zerlegung des Ampere’schen Gesetzes stellt eine eigenthümliche Beziehung zwischen demselben und dem Gesetze von Helmholtz her, eine Beziehung, welche s E. RIECKE, mir schon früher zum Bewusstsein gekommen war, zu deren weiterer Verfolgung ich aber erst durch ein genaueres Studium der zweiten Ab- handlung von Helm holtz veranlasst wurde, in welcher dieselbe Beziehung nur von dem entgegengesetzten Standpunkte aus sich bereits entwickelt fand. Die Beziehung ist einfach die, dass bei meiner Zerlegung des Ampere’schen Gesetzes das Helmholtz’sche sich als ein Theil des Ampe- re'schen ergab, während Helmholtz umgekehrt gezeigt hatte, dass das Ampere’sche Gesetz einen Theil des seinigen bildet. Diese Bemerkung wird nun benützt um aus der im dritten Abschnitt gegebenen "Theorie des Ampere’schen Gesetzes eine entsprechende Theorie des Helmholtz’- schen Gesetzes abzuleiten, in welcher einige Punkte consequenter und vollständiger durchgeführt zu sein scheinen, als in der von Helmholtz selber der Oeffentlichkeit übergebenen Theorie. Es folgt aus dieser Theo- rie, dass die von Zoellner zur Widerlegung des Helmholtz’schen Gesetzes angestellten Experimente in der That keine Beweiskraft gegen dasselbe besitzen. Dagegen ergiebt sich, dass die bereits erwähnten Erscheinun- gen der elektrischen Entladung in Geisslerschen Röhren mit dem Ge- setze von Helmholtz sich in Widerspruch befinden, so dass also durch diese Erscheinungen die Alternative zwischen den Gesetzen von Weber und Helmholtz zu Gunsten des Weber’'schen Gesetzes entschieden wird. Das von Helmholtz vorgeschlagene Gesetz ist ein Potentialgesetz, d.h. es giebt unmittelbar nicht die zwischen zwei Stromelementen wirkenden Kräfte, sondern die Arbeit, welche von diesen Kräften bei einer beliebi- gen relativen Verschiebung der beiden Elemente geleistet wird. In die- sem Sinne besitzt nun auch das Weber’sche Grundgesetz der elektrischen Wechselwirkung ein Potential, und daraus schien mit Nothwendigkeit hervorzugehen, dass auch nach dem Weber’schen Gesetze ein Potential zweier Stromelemente existiren müsse. Dieses Potential wird im fünften Abschnitte wirklich aufgestellt und es zeigt sich, dass dasselbe identisch ist mit dem Helmholtz’schen Potentiale; nur die Regel, nach welcher die wirksamen Kräfte aus dem Potentiale abzuleiten sind, ist nach dem Weber'schen Grundgesetze eine andere als die von Helmholtz befolgte. Mit Rücksicht auf dieses Resultat könnte man also sagen, dass das Helm- D. PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESETZ D. ELEKTRODYNAMIK. 9 holtzsche Gesetz sich nicht in Widerspruch befinde mit dem Weber- schen, sondern vielmehr eine Folge des letzteren sei, dass aber aus die- ser Zurückführung des Helmholtz’schen Gesetzes auf seine tiefer liegende Quelle eine von den gewöhnlichen Vorschriften abweichende Behandlung desselben resultire, bei deren Befolgung alle aus dem Helmholtz’schen Gesetze gezogenen nicht zulässigen Folgerungen verschwinden. Der letzte Abschnitt der Abhandlung enthält einige Bemerkungen über das Gesetz von Clausius. Dieses Gesetz steht nicht in Widerspruch mit irgend welchen bekannten Thatsachen, aber in Widerspruch mit dem Princip der Gleichheit von Action und Reaction. Der schwerwiegende Einwand, welcher sich hieraus gegen das Gesetz von Clausius ergeben würde, wird dadurch gehoben, dass dasselbe ein fragmentarisches Gesetz ist, da nach der Vorstellung von Clausius die Wechselwirkung zweier elektrischer Theilchen keine unmittelbare ist, sondern vermittelt durch ein unbekanntes den Zwischenraum zwi- schen denselben erfüllendes Medium; das Gesetz von Clausius bestimmt nur die auf die elektrischen Theilchen resultirende Wirkung und lässt die auf jenes vermittelnde Medium wirkenden Kräfte ganz unbestimmt. Doch dürfte von unserem gegenwärtigen Standpunkte aus die Wahl zwi- schen den Gesetzen von Weber und Ölausius nicht zweifelhaft sein, da zwar beide mit den beobachteten Erscheinungen in Uebereinstimmung sich befinden, aber das Gesetz von Weber diese Erscheinungen nur von bekannten Verhältnissen abhängig macht, während das Gesetz von Clau- sius eines vermittelnden Körpers bedarf, von dessen Existenz und Eigen- schaften wir nicht die mindeste Kenntniss besitzen. Die seit einer Reihe von Jahren über das Weber'sche Gesetz ge- führte Controverse hat das eigenthümliche Resultat gehabt, dass gerade da, wo die Gegner desselben eine schwache Stelle, einen Widerspruch mit den Principien der Mechanik zu entdecken glaubten, ein unerwar- teter Reichthum und eine vollkommene Harmonie mit jenen Principien durch die Abhandlungen von Weber enthüllt wurde. In diesem Sinne dürften auch die in der vorliegenden Abhandlung mitgetheilten Unter- suchungen einen Beitrag zu unserer Kenntniss des Weber’schen Gesetzes enthalten. Mathem. Olasse. XXIV. 1. B 10 E. RIECKE, I. Beweis des Ampere’schen Gesetzes. Bei dem folgenden Beweise des Ampere'schen Gesetzes wird das Princip der Gleichheit von Action und Reaction bezogen auf die Wech- selwirkung zwischen zwei gleichartigen Elementen A und B, von wel- chen angenommen wird, dass sie nur durch translatorische Kräfte auf einander wirken. Das Princip sagt aus, dass die von dem Elemente B auf das Element A ausgeübte Kraft stets gleich und entgegengesetzt ist derjenigen, welche von A ausgeübt wird auf B. Wenn also A und B zu einem starren Systeme verbunden sind, so wird die ihnen in Folge der Trägheit inwohnende semeinsame Bewegung durch die Wirkung der inneren Kräfte keine Aenderung erleiden können. Diess muss, wenn das Princip der Gleichheit von Action und Reaction eine allgemeine Gültigkeit besitzen soll, auch in dem Falle gelten, dass die beiden verbundenen Elemente um irgend eine Axe drehbar sind. Man sieht aber sofort, dass in diesem Falle die zwischen A und B vorhandenen inneren Kräfte ein Drehungsmoment um jene Axe ausüben werden, wenn nicht die Richtungen der beiden Kräfte zusammenfallen und dieselben gleich gross und entgegengesetzt sind. Wenn aber, wie diess bei einer Elementarwirkung zwischen zwei vollkommen gleichartigen Elementen kaum anders dürfte angenommen werden, der Angriffspunkt der auf A ausgeübten Kraft in das Element A, der Angriffspunkt der auf B aus- geübten in das Element B verlegt wird, so können die Richtungen dieser beiden Kräfte nur zusammenfallen, wenn sie gleichzeitig zusammen- fallen mit der Richtung der Entfernung A—B. Wenn also irgend zwei Elemente nur durch translatorische Kıäfte auf einander wirken, so be- sitzt das Princip der Gleichheit von Action und Reaction für diese Wirkung nur dann allgemeine Gültigkeit, wenn jene Kräfte ein- fache Anziehungs- oder Abstossungskräfte sind; transversale Wirkungen zwischen gleichartigen Elementen sind nicht möglich. Der im Folgenden entwickelte Beweis des Ampere’schen Gesetzes erhebt nicht den Anspruch, ein wesentlich neuer Beweis dieses Gesetzes D. PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESETZ D. ELEKTRODYNAMIK. 11 zu sein; ich wurde zu demselben ursprünglich dadurch geführt, dass ich das Prineip der Gleichheit von Action und Reaction in der im Vorher- gehenden gegebenen strengeren Fassung auf den von Stefan für die ponderomotorische Elementarwirkung aufgestellten Ausdruck in Anwen- dung brachte; es fielen dadurch von vornherein die in dem Stefan’schen Gesetze enthaltenen transversalen Kräfte weg und die übrigbleibenden Constanten konnten entweder unmittelbar mit Hülfe des F. Neumann'- schen Potentialgesetzes, oder auch mit Benützung derjenigen Relationen be- stimmt werden, welche Stefan für die 4 in seinem Gesetze enthaltenen Constanten aus dem Potentialgesetze abgeleitet hat. Andererseits schliesst sich der Beweis bis auf einen gewissen Punkt einem von C. Neumann gegebenen Beweise des Ampere’schen Gesetzes ') an und ich habe daher im Folgenden die Bezeichnungen in Uebereinstimmung mit den von C. Neumann gebrauchten gewählt. Die Grundlage des Beweises wird gebildet durch die folgenden An- nahmen. 1. Die ponderomotorische Wechselwirkung zweier Stromelenente ist eine rein translatorische. 2. Diese Wirkung genügt dem Princip der Gleichheit von Action und Reaction. 3. Die Wirkung zwischen zwei Stromelementen IDs und I, Ds, ist proportional mit IDs.I,Ds.. 4. Abgesehen von dem Factor IDs.I, Ds, ist die Wirkung nur abhängig von der relativen Lage der beiden Elemente. 5. Die Kraft R, welche die beiden Stromelemente auf einander ausüben, ist ersetzbar durch diejenigen Kräfte, welche die Componenten von IDs und die Componenten von I, Ds, auf einander ausüben. 6. Die ponderomotorische Wirkung zwischen zwei geschlossenen Stromkreisen ist bestimmt durch das Gesetz des elektrodynamischen Po- tentiales. 1) C. Neumann: Ueber die Zuverlässigkeit des Ampere’schen Gesetzes. Math. Ann. Bd. XI. S. 309. B2 12 E. RIECKE, 7. Die Kraft R zwischen zwei Stromelementen IDs und I, Ds, ist umgekehrt proportional dem Quadrate ihrer Entfernung. Wir legen die rAxe eines rechtwinkligen Coordinatensystems x, 4, 3 in die Verbindungslinie der beiden Elemente; die Componenten derselben nach den Axen dieses Systems mögen bezeichnet werden durch a,b, c, und a,,b,,c,; dieselben Betrachtungen welche von Stefan’) und C. Neumann?) bei der Ableitung des ponderomotorischen Elementarge- setzes benutzt worden sind, führen dann auf Grund der Annahmen 1 bis 5 zu folgenden Kräften zwischen den Componenten der beiden Strom- elemente. 1) Zwischen a und a, eine Kraft % — ala, Din) 2) Zwischen b und b, eine Kraft x — bb, Wir) 3) Zwischen c uhd c, eine Kraft Klee N (m). Transversale Kräfte parallel den Axen y und 3 sind ausgeschlossen durch das Princip der Gleichheit von Action und Reaction; longitu- dinale Kräfte zwischen einer transversalen und einer longitudinalen Com- ponente oder zwischen zwei zu einander senkrechten transversalen Com- ponenten sind ausgeschlossen durch die Annahme 4. Für die gesammte abstossende Wirkung der beiden Elemente IDs und /,Ds, aufeinander ergiebt sich somit der Werth R = (aa,)P(r)+ (bb, +cc,)V(r) = 00, (Pr) — Vlr))+ (aa, +56, + ce,)V(n). Der Tten Annahme zu Folge ist aber diese Wirkung dem Qua- drate der Entfernung der beiden Elemente umgekehrt proportional; wir 1) Sitzungsberichte der Wiener Akademie Bd. 59 zweite Abtheilung pag. 693. 2) Ueber die den Kräften elektrodynamischen Ursprungs zuzuschreibenden Ele- mentargesetze S. 470. D. PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESETZ D. ELEKTRODYNAMIK. 13 können somit mit Einführung zweier unbekannter Constanten x und A den Ansatz machen: a P(r) — Wr); 2. — V(r) r? y2 und erhalten dann: aa aa bb cc BR Eee EEE ud An Stelle des im Vorhergehenden benützten Coordinatensystems möge nun ein ganz beliebiges rechtwinkliges System x, y, z treten; mit Bezug auf dasselbe gebrauchen wir dieselben Bezeichnungen, welche von C. Neumann in seiner Abhandlung über die den Kräften elektrody- namischen Ursprungs zuzuschreibenden Elementargesetze eingeführt wor- den sind. Es seien: &,y,zund &,,%,, 2, die Coordinaten der Anfangspunkte der beiden Elemente IDs und I, Ds.. A,B,Tund A,,B,,T', seien die Richtungscosinus der beiden Elemente. d und d, seien die Winkel, unter welchen die Elemente Ds und Ds, geneigt sind gegen die Richtung » (Ds, — Ds). e der Winkel, welchen die Elemente mit einander einschliessen. Ferner werde gesetzt: cos® — 6, c0sd., — 0, ,.cose —E Für die X Componente der von dem Element Ds, auf das Ele- ment Ds ausgeübten Kraft ergiebt sich dann der Ausdruck: 32x80 +2IE 2 —ıa, r?2 r x — IDs.IL,Ds, Zur Bestimmung der Constanten x und A dient jetzt das Gesetz des elektrodynamischen Potentials und zwar nur in so weit durch dasselbe die translatorische und rotatorische Wirkung bestimmt wird, welche ein starrer und fest aufgestellter Stromring B ausübt auf einen ebenfalls star- ren aber beweglichen Stromring A. Im diesem Falle ist die auf den letzteren ausgeübte translatorische Wirkung gleich dem negativen Diffe- 14 E. RIECKE, rentialquotienten des Potentials nach der Richtung der Translation; die rotatorische Wirkung gleich dem negativen Differentialquotienten nach dem Winkel der Rotation. Das elektrodynamische Potential selbst kann durch einen Ausdruck von folgender Form dargestellt werden: a, r P= —A2II,Z2DsDs wo k eine Constante von unbestimmtem Werthe bezeichnet. Um zu un- tersuchen, welche Bestimmungen sich aus diesem Satze für die beiden unbekannten Constanten x und X ergeben, transformiren wir zunächst den oben gegebenen Ausdruck für die X Componente der von dem Ele- ment Ds, auf das Element Ds ausgeübten Wirkung durch Addition der mit «DsDs, multiplicirten identischen Gleichung: „0: Vr Or 306,—2E @—a, 0F== Soon dx r2 Klug und erhalten dadurch ö2Vr öyr E u X = 1Ds.1,Ds,18x 9308 Be, ke +N- on oder 1 0? Vr ar 0-— = 84IDs.I an —2(x+NIDsI, Ds, Ei 72 Es zerfällt somit die X Componente in zwei Theile; von diesen ge- nügt aber der erste für sich allein schon dem Potentialgesetze, wenn man setzt k — Az Soll also das Potentialgesetz für die ganze durch den vorhergehenden Ausdruck bestimmte Componente richtig sein, so muss auch der zweite Theil derselben 1 2@+MNIDs.I, Ds, E— { D. PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESETZ D. ELEKTRODYNAMIK. 15 für sich allein dem Potentialgesetze genügen. In der That ist dies der Fall für solche Verschiebungen des Elementes Ds, durch welche der Werth von E nicht geändert wird, d.h. für Parallelverschiebungen, nicht aber für solche Verschiebungen, bei denen der Werth von E in Abhän- gigkeit tritt von den Coordinaten x, y,z, d. h. nicht für rotatorische Verschiebungen. Es ergiebt sich somit, dass das Potentialgesetz nur dann allgemeine Gültigkeit besitzt, wenn der zweite Theil der X Com- ponente verschwindet, d. h. wenn N — — A? ist; substituiren wir aber diese Werthe in dem Ausdruck für die zwischen den Elementen IDs und /, Ds, vorhandene Abstossung, so ergiebt sich 3808, —2E r2 R= 421Ds.I,Ds, d. h. es ergiebt sich das Ampere’sche Gesetz. Wenn man die zweite der Annahmen, welche als Grundlage bei der vorhergehenden Deduction benützt worden sind, unterdrückt, so ge- langt man zu demjenigen Ausdrucke, welcher von Stefan für die von dem Elemente Ds, auf das Element Ds ausgeübte X Componente auf- gestellt worden ist. 02 Ma) (x&— -_ od 1 r de, 6; da E x —ıe, x = De. Ds m gg aa er a In diesem Ausdruck ist der dem Grundgesetze von Clausius ent- sprechende als specieller Fall enthalten; er geht in diesen letzteren über, wenn für die Constanten m, n, p und g die folgenden Werthe angenom- men werden m—=0l,n=—kp=9I,4qa=—k Mit Hülfe der bekannten Formeln: 16 E. RIECKE, ör Or 0?r u — (6) — = — — — ös Brose 9, "dsös, nr da de, ds —— A, . . . N —— — A kann der Stefan’sche Ausdruck auf die folgende Form gebracht werden: a er + (mn) - = ı+ mt). Al Sollte wenigstens für translatorische a das Princip der Gleichheit von Action und Reaction gewahrt sein, so müsste Dee gesetzt werden, woraus sich ergiebt, dass das Gesetz von Clausius nicht einmal für diesen Fall mit jenem Principe im Einklang sich befindet. Die Betrachtung des zuletzt für die Stefan’sche Componente aufgestellten Ausdrucks zeigt aber weiter, dass die beiden letzten Theile desselben Kräften entsprechen, welche den beiden Elementen Ds und Ds, pa- rallel gerichtet sind und demnach den Charakter von transversalen Kräften besitzen. Schliessen wir in Uebereinstimmung mit der strengen Fassung des Princips der Gleichheit von Action und Reaction solche Wirkungen aus, so reducirt sich der Stefan’sche Ausdruck auf den von uns in dem vorhergehenden Beweise des Ampere’schen Gesetzes benützten. IH. Ueber einen von OÖ. Neumann gegebenen Beweis des Ampere’schen Gesetzes. Durch die Benützung der ersten fünf von den im vorhergehenden Abschnitt aufgeführten Annahmen gelangten wir zu einem Ausdruck für die abstossende Wirkung des Elementes /, Ds, auf das Element IDs, welchen wir in folgender Form schreiben können — IDs.I, Ds, |p90,+pE} Es besitzt dieser Ausdruck den Typus des Ampere’schen Gesetzes, un- D. PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESETZ D. ELEKTRODYNAMIK. 17 terscheidet sich aber von dem letzteren dadurch, dass an der Stelle der bestimmten dem Ampere’schen Gesetz eigenthümlichen Functionen der Entfernung: zwei unbekannte Functionen p und p sich befinden. Diese beiden unbekannten Functionen bestimmt Neumann direct mit Hülfe des Potentialgesetzes, so dass also durch seinen Beweis die siebte der von uns gemaehten Voraussetzungen als überflüssig, oder als im Potential- gesetze schon mitenthalten sich erweist. Der Gang des Neumann’schen Beweises ist der folgende. Neu- mann berechnet aus dem Potentiale cose PB .A2IT >> .DsDs, r welches zwei geschlossene Stromringe auf einander ausüben, die Arbeit, welche bei einer beliebigen Verschiebung der Ringe gegeneinander ge- leistet wird. Es ergiebt sich, dass diese Arbeit sich zerfällen lässt in zwei Theile, von welchen wir den einen als den wesentlichen Arbeits- antheil, den anderen als den unwesentlichen Antheil bezeichnen wollen. Die wesentliche Arbeit ist dargestellt durch ein über die Elemente der beiden Ringe hinerstrektes Doppelintegral, in welchem der Zuwachs dr, den die Entfernung irgend zweier Elemente bei der Verschiebung er- leidet, multiplicirt ist mit dem Ausdruck 3:09, > 2E 1Ds.I,Ds, = also mit derjenigen Kraft, welche nach dem Ampere’schen Gesetz zwi- schen den beiden Elementen wirksam ist. Der unwesentliche Arbeits- antheil ist gegeben durch zwei über die beiden Stromringe hinerstreckte Integrale, in welchen das Product zweier Elemente des einen und an- deren Ringes multiplicirt ist mit einem vollständigen Differentialguo- tienten nach der Bogenlänge des einen oder anderen Ringes. Der durch diese beiden Integrale dargestellte Arbeitsantheil verschwindet also je- derzeit, wenn es sich um die Bewegung zweier geschlossener Ringe han- delt und ist eben desshalb als der unwesentliche bezeichnet. Den bei- den so unterschiedenen Arbeitsantheilen werden nun auch zwei ver- Mathem. Class. XXIV. 1. C 18 E. RIECKE, schiedene Wirkungen zwischen den einzelnen Elementenpaaren der beiden Ringe entsprechen. Eine wesentliche Wirkung, welche identisch ist mit der durch das Ampere’sche Gesetz gegebenen; eine unwesentliche, welche durch Ausdrücke von vollständig abweichendem Charakter be- stimmt wird. Die Existenz der Ampere’schen Kraft wird durch das Po- tentialgesetz gefordert, die Existenz jener unwesentlichen Wirkung ist mit demselben verträglich, aber nicht nothwendig. Nun hat aber die Ausbeutung der ersten fünf Annahmen zu dem Resultat geführt, dass die Wirkung zwischen zwei Stromelementen erschöpfend dargestellt wird durch einen einzigen Ausdruck von Ampere’schem Typus. Es können somit jene unwesentlichen Wirkungen, welche nach einem ganz abwei- chenden Typus aufgebaut sind, in Wirklichkeit nicht existiren, und es ist die ganze Wirkung zwischen zwei Stromelementen gegeben durch das Ampere’sche (zesetz. ö Dieser Beweis kann nach einer Richtung hin noch vervollständigt werden. Neumann geht bei demselben aus von einer gewissen spe- ciellen Form des elektrodynamischen Potentiales. Man kann dieselbe ersetzen durch den allgemeinen Ausdruck: 8, (8) ‚ 02?w P= —A?2II, 22 - "DsDs,— 4? II 22 —— DsDs, ösös, = in welchem w eine willkürliche Function der Entfernung bezeichnet, und man kann im Hinblick auf diesen Ausdruck an die Möglichkeit denken, dass bei der Entwickelung der einer beliebigen Verschiebung der beiden Stromringe entsprechenden Arbeit ausser dem Ampere’schen Ausdrucke selbst noch andere Glieder sich einstellen könnten, welche nur dem allgemeinen Typus des Ampere’schen Gesetzes angehören. Da- durch würde die Möglichkeit der Bestimmung der beiden unbekannten Functionen p und p verloren gehen. Indessen zeigt die folgende Rech- nung, dass dieser Fall in Wirklichkeit nicht eintritt. Für die während einer kleinen Zeit dt von den elektrodynamischen Kräften geleistete Arbeit ergiebt sich zunächst: D. PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESETZ D. ELEKTRODYNAMIK. 19 d 8:0, a ARIT,2N !\DsDs, dt+ A? II, 22, 2 n Ss: ‚Ds, dt = dp+dr Nun ist: a oe al Ös als, I. le an 0 B oVr\ OVr ai) dt r ösös, 6t ös\ös el (% öt Der erste Theil des für die geleistete Arbeit gegebenen Ausdruckes reducirt sich somit auf das dem Ampere’schen Gesetze entsprechende Glied: ö2Vr öyr 84? 11,22 s - oE a 81 DsDs,dt und auf zwei Integralausdrücke, von welchen wir in demselben Sinne wie früher sagen können, dass sie einem unwesentlichen Arbeitsantheile entsprechen. Der zweite Theil dx der elektrodynamischen Arbeit kann auf folgende Form gebracht werden: de = —4?II 1 ze lu —]ee,+ElDsDs, dt oder wenn zur Abkürzung gesetzt wird: G ’ a und —ıU " A N dr = —4?II, NR ZS(@E+Y489,)DsDs,dt. Mit Hülfe einer von Neumann) angegebenen Transformation er- giebt sich weiter: 1) Ueber die den Kräften elektrodynamischen Ursprungs zuzuschreibenden Elementargesetze 8. 447. C2 20 E. RIECKE, N Yen 221g 2) 9E+ Ay #)99,\ar A211, >> > B ertan —an [Ps Dssar +42 0225, 2,10 F a = DsDs,dt MATT, BE ("+7,)DsDs, dt Hiernach scheint es also in der That, dass in dem Ausdrucke für die Arbeit dr ein Glied enthalten ist, welches den Ampere’schen Typus besitzt, während im übrigen nur Integrale auftreten, welche bei der Ausdehnung der Integration über die beiden geschlossenen Ringe ver- schwinden, welche also als unwesentlich zu betrachten sind. Wenn wir aber in jenem ersten Gliede an Stelle von und b ihre wirklichen Werthe wieder herstellen, so ergiebt sich: y el 2) Ü Ü ” el es verschwindet somit das erste dem Ampere’schen Typus entsprechende Glied identisch. Damit ist aber der Beweis geliefert, dass auch die allgemeine Form des elektrodynamischen Potentials zu keinem anderen Elementargesetze hinführt, als dem Ampere’schen. II. Analytische Untersuchung des Ampere’schen Gesetzes. Die im Vorhergehenden besprochenen Beweise des Ampere’schen Gesetzes besitzen einen mehr oder weniger ausgesprochen synthetischen Charakter; d. h. sie gehen aus von einer Reihe gegebener Bedingungen, welche theils durch hypothetische Annahmen, theils durch Thatsachen der Erfahrung gebildet werden und suchen den allgemeinsten für die Wechselwirkung zweier Stromelemente denkbaren Ausdruck durch diese D. PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESETZ D. ELEKTRODYNAMIK. 21 Bedingungen successive genauer zu bestimmen, bis er schliesslich auf das Ampere’sche Gesetz sich redugirt. Man kann nun auch umgekehrt das Ampere’sche Gesetz zum Ausgangspunkt der Betrachtung machen, indem man dasselbe zunächst in seine einzelnen Componenten aufzulösen sucht. Wenn sich dann bei einer Vergleichung dieser Zerlegung mit den Thatsachen der Erfahrung zeigt, dass allen jenen Componenten messbare elektrodynamische Wirkungen entsprechen, so wird daraus fol- gen, dass das Ampere’sche Gesetz der Ausdruck wirklich vorhandener Wirkungen ist. Wenn sich überdiess nachweisen lässt, dass ausser den durch das Ampere’sche Gesetz bestimmten keine weiteren elektrodyna- mischen Wirkungen existiren, so wird das Ampere’sche Gesetz auch den erschöpfenden Ausdruck für diese Wirkungen bilden. Von diesem Ge- sichtspunkt aus ist das Ampere’sche Gesetz von mir untersucht worden in einer in den Abhandlungen der K. G. d. W. im Jahre 1875 veröf- fentlichen Arbeit, deren Inhalt, in so weit er sich auf das Ampere’sche Gesetz bezieht, im Folgenden in etwas veränderter Form reproducirt werden möge. Wenn wir die im Vorhergehenden gebrauchten Bezeichnungen bei- behalten, so wird die XComponente der Kraft, welche von einem Strom- element I, Ds, ausgeübt wird auf das Element /Ds, nach dem Ampe- re’schen Gesetz dargestellt durch folgenden Ausdruck: ö 02 x — 8421Ds1,Ds\ a ot I. Dieser Ausdruck geht durch eine einfache Umformung über in folgenden: ö Ri u, a 5:)’DsDs, Il. ee m or 5:)psps, de ö) öy 1dtös, 0x öe, db öl Trös dm Pr Psı +44?I DIsEDis, 4927 22 E. RIECKE, Hier bezeichnen ® und e, die Dichtigkeiten der freien Elektricitäten in den Elementen Ds und Ds, ; P ist das elektrodynamische Potential der beiden Elemente aufeinander und hat den Werth: IT. Pu enDen Ds nn .. 1 Ist das Element Ds drehbar um irgend eine Axe, so wird das von dem Element Ds, auf Ds ausgeübte Drehungsmoment gegeben durch: 1la, A— ae uunre 5 )DsDs, wo 9 den Drehungswinkel bezeichnet. Eine dritte Form der X Componente ergiebt sich dadurch, dass wir auf der rechten Seite der vorhergehenden Gleichung II. das erste, zweite und vierte Glied zusammenfassen. Bezeichnen wir die durch die Summe dieser drei Glieder dargestellte Componente durch =, so ergiebt sich: dypd 8 (a4 4 ah öy rn = aA ae a) öy’öallıös „jpsps, me (1 la zallı 5 }psos, ds\ö2'0z\ !ös dz und Ei ö öb öl IH. X =— os -D Ds, de, „ob Ob 2 I RU U —+4A u 7, E „PpsPsi Entsprechende Gleichungen gelten natürlich für die Y und Z-Com- ponente der Gesammtwirkung: D. PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESETZ D. ELEKTRODYNAMIK. 23 2 A 0 N N A 7 De ae Die Componenten =, H, / genügen der Gleichung: Zde+Hay+Ttdz = 0 sie entsprechen somit einer auf dem Elemente Ds senkrechten Kraft Zu der vierten Form der dem Ampere’schen Gesetz entsprechenden X Componente gelangen wir mit Hülfe der Gleichungen 8 892 ı1da, U ba ös, öx ER "0% n ds, ‚8,0 _ E ös ös, SOSE r Benützt man dieselben zu der Umformung des Ausdruckes (6) II er 52 )DsDs, en —[ 1ös'ös o% es) de ö) 8y aA Auer 2) DsDs,+4421, 2,.56-54-DeDs, so ergiebt sich: N a de öb Oöy 112 ur z DsDs, +44? FE 55 dr DsDs, 92 I19* |de de, , on ö ösös, In Zn 2 = Sg de, © ö K N Rn: dt ös Lay: He ut) ö (II, da, „del, de, — 42 5,[,: 752) Ds Ds, ee De: und X IV. d 2er Z)DsDs, _— De Ds, s 5 r ds, ‚oh u . — „Ps Psı As, DsDs, DE ade ös dx 1 RE ö 4 A? — (zz, en 24 E. RIECKE, Machen wir nun die vereinfachende Annahme, dass die in den bei- de de den Elementen vorhandenen Strömungen gleichförmig, dass also —— und —t dt dt gleich Null sind, so können die Resultate der vorhergehenden Umfor- mungen des Ampere’schen Gesetzes in folgenden Sätzen ausgesprochen werden. Hiebei sind die Endpunkte der beiden Elemente bezeichnet durch a, ß und a,, ß, und zwar so, dass unter a und a, diejenigen En- den zu verstehen sind, gegen welche die positive Elektricität hinströmt. I. Die erste Zerlegung des Ampere’schen Gesetzes, entsprechend den Gleichungen II. und II‘., giebt folgende Componenten: I, ı. Eine von Ds, auf Ds ausgeübte Kraft, welche bestimmt ist durch die negativen Differentialquotienten des Potentiales: 1ALIDSR Da, u. 5, I, 2. Zwei abstossende Kräfte, welche von dem Elemente Ds, ausgeübt werden auf die Endpunkte a, ß von Ds; und zwar hat die auf a ausgeübte Repulsivkraft den Werth: 0,D — A2 II, . a die auf B ausgeübte Abstossung ist gleich: 8,Ds, "B I, 3. Zwei ebensolche Kräfte, welche von den Endpunkten des Flementes Ds, ausgeübt werden auf das Element Ds. Die von a, ausgehende Repulsivkraft hat den Werth: (6) Ar > Yes A2II, die von ß, ausgehende den Werth: 8 Be 1 II. Die der zweiten Zerlegung entsprechenden Kräfte sind folgende. D. PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESETZ D. ELEKTRODYNAMIK. 25 II, ı. Eine auf der Richtung des Elementes Ds senkrechte Kraft, welche identisch ist mit der von Grassmann angenommenen aus dem Clausius’schen Gesetze sich ergebenden Wirkung. II, 2. Zwei von den Enden von Ds, auf Ds ausgeübte Repulsiv- kräfte, welche identisch sind mit den bei der vorhergehenden Zerlegung unter I, 3 genannten. III. Die dritte Zerlegung entsprechend der Gleichung IV’. giebt folgende Kräfte. III, 1. Eine von dem Element Ds, auf Ds ausgeübte Wirkung, deren Componenten bestimmt sind durch das Potential: E — 4211, DsDs, III, 2. Ein von Ds, auf die Endpunkte von Ds ausgeübtes Kräf- tepaar, welches das Element Ds dem Element Ds, entgegengesetzt pa- rallel zu stellen, beziehungsweise in der Richtung des letzteren zu ver- schieben sucht. Die auf a ausgeübte Kraft ist mit dem Elemente Ds, II Ds Tr entgegengesetzt gerichtet und hat den Werth A? 1 die auf ß aus- geübte Kraft ist dem Elemente Ds, gleich gerichtet und hat den Werth 42 I I,Ds, "8 Ill, 3. Die noch übrigen Componenten sind dieselben wie die bei den vorhergehenden Zerlegungen unter I, 3 und II, 2 genannten. Hier ist wie früher zur Abkürzung gesetzt: cosd — 8, cosd, = B,,cose = E wo dann d, d, und e die Ampere’schen Winkel bezeichnen, Wir gehen nun über zu der Erledigung des zweiten Theiles der vor- liegenden Untersuchung, nemlich der Frage, in wie weit den im Vorher- gehenden ausgeführten Zerlegungen des Ampere’schen Gesetzes messbare elektrodynamische Wirkungen entsprechen, in wie weit also die Verglei- Mathem. Olasse. XXIV. 1. D %6 E. RIECKE, chung dieser Zerlegungen mit den experimentell gegebenen 'Thatsachen zu dem Beweise des Ampere'schen Gesetzes hinreichend erscheint. Die erste Gruppe von Erscheinungen, an welche wir hierbei an- knüpfen können, wird gebildet durch die Bewegungen zweier starrer Stromringe unter der Wirkung der wechselseitig ausgeübten elektrodyna- mischen Kräfte. Diese Bewegungen werden beherrscht durch das Gesetz des elektrodynamischen Potentials und es wird somit durch dieselben die Existenz derjenigen Componente des Ampere’schen Gesetzes bewiesen, welche durch das elementare Potential dargestellt wird. Ueber die spe- cielle Form desselben kann jedoch aus den experimentellen 'Thatsachen kein Schluss gezogen werden, so dass es völlig unbestimmt bleibt, ob das elementare Potential die durch I, 1 oder durch III, 1 gegebene Form besitzt. Die zweite Gruppe von Erscheinungen, welche wir zu der Ent- scheidung unserer Frage heranziehen können, besteht in den Rotationen starrer Leiter unter der Wirkung geschlossener Ströme oder galvanischer Spiralen. Wenn wir hierbei voraussetzen, dass die ganze Wirkung be- dingt ist durch Kräfte, welche auf die Elemente des rotirenden Bügels wirken, so ergiebt sich, dass das elementare elektrodynamische Potential keine wirksame Kraftcomponente zu liefern im Stande ist. Die Rotation muss also hervorgerufen werden durch die übrigbleibenden Componenten des Ampere’schen Gesetzes, d.h. je nachdem wir von der ersten oder dritten Zerlegung ausgehen, durch die Componenten I, 2 oder III, 2. In der That ist leicht zu zeigen, dass die einen und die anderen dieser Com- ponenten zu demselben Ausdruck für das auf den rotirenden Bügel ausge- übte Drehungsmoment hinführen. Ergiebt sich also quantitative Ueberein- stimmung zwischen den mit Hülfe der Ausdrücke I, 2 oder III, 2 be- rechneten Drehungsmomenten und den beobachteten Rotationserscheinun- gen, so wird damit der Nachweis für die Existenz der Componenten I, 2 oder der Componenten III, 2 geliefert sein. Im ersten Fall wird dann aus dem Princip der Gleichheit von Action und Reaction die Existenz der unter I, 3 genannten Wirkungen sich ergeben; im zweiten Falle die Existenz eines zweiten Kräftepaares, welches dem Elemente Ds parallel D. PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESETZ D. ELEKTRODYNAMIK. 27 gerichtet ist, während das unter III, 2 genannte Kräftepaar parallel ist dem Elemente Ds,. Fassen wir diese Resultate zusammen, so ergiebt sich, dass die beiden im Vorhergehenden betrachteten Gruppen von Erscheinungen zu einem unzweideutigen Nachweise des Ampere’schen Gesetzes nicht hinreichen: denn die experimentellen Thatsachen lassen uns vollkommen freie Wahl welche der einzelnen möglichen Componenten wir mit einander br niren wollen. Das Ampere’sche Gesetz ohne jeden weiteren Zusatz er- giebt sich durch Combination der Componenten I, 1, I, 2und L,3. Die Combination von III, 1, III, 2 und dem nach dem Princip der Gleichheit von Action und Reaction noch hinzukommenden Kräftepaar dagegen erfüllt nicht ganz den Inhalt des Ampere’schen Gesetzes; vielmehr ist, um das Ampere’sche Gesetz zu erhalten, noch eine Kraft hinzuzufügen, deren Po- tential durch den Ausdruck: ö?r A?IDsI, Ds L 20808, gegeben wird. Wird ferner, was von experimentellem Standpunkt aus natürlich ebenso berechtigt’ ist, die Componente III, 1 kombinirt mit I, 2 und I, 3, so wird wieder nicht das Ampere’sche Gesetz resultiren, sondern es wird zu der Ampere’schen noch eine weitere Kraft hinzukommen, welche ebenfalls das oben angegebene Potential besitzt. Endlich führt die Com- bination von I, 1, III, 2 und von dem durch das Princip der Gleichheit von Action und Reaction geforderten Kräftepaar zu einem Ausdrucke, welchem zu dem Ampere’schen Gesetze noch eine Componente fehlt, deren Potential gleich: 0?r 24*IDs.I, Ds, ; a sös, ist. Unter allen Umständen wird also zu dem Beweise des Ampere’schen Gesetzes auf den im Vorhergehenden gewählten Grundlagen noch eine weitere Annahme nothwendig sein. Diese Annahme ergiebt sich durch Beachtung des Umstandes, dass diejenigen Kräfte, welche bei den ver- schiedenen im Vorhergehenden untersuchten Combinationen entweder noch D2 28 E. RIECKE, fehlten oder im Ueberschusse vorhanden waren, alle durch ein Potential von der Form: 0?r k.A?IDs.I,Ds,; FE S 1 bestimmt waren. Diese Kräfte entsprechen somit nicht einer rein trans- latorischen Wirkung der beiden Elemente auf einander, sondern schliessen nothwendig auch rotatorische Wirkungen derselben ein. Wenn wir also die Annahme machen, dass die Wechselwirkung zweier Stromelemente eine rein translatorische ist, so fallen die störenden Glieder, auf welche die vorhergehende Betrachtung geführt hatte, weg und es ergiebt sich das Ampere’sche Gesetz ohne allen Zusatz als der reine Ausdruck der Wechselwirkung zweier Stromelemente'). Wir gehen nun über zu der Betrachtung der zweiten der von uns angegebenen Zerlegungen des Ampere’schen Gesetzes. Dieselbe ist aus- gezeichnet dadurch, dass in ihr alle diejenigen Componenten, welche bei der Wirkung eines geschlossenen Stromes auf ein einzelnes Stromelement 1) Die quantitative Bestimmung der rotatorischen Wirkung, welche eine gal- vanische Spirale auf einen um ihre Axe drehbaren von einem galvanischen Strome durchflossenen Bügel ausübt, bildet den Gegenstand einer experimentellen Unter- suchung, mit welcher ich gegenwärtig beschäftigt bin. Die Ablenkung des an dem Zuleitungsdrahte unifilar aufgehänsten Bügels kann berechnet werden aus den mit Hülfe zweier Tangentenboussolen bestimmten Stromstärken in der Spirale und dem Bügel und der bekannten Torsionskraft des Suspensionsdrahtes. Für einige im Laufe dieses Sommers ausgeführte provisorische Versuche, sind die beobachteten Ab- lenkungen im Folgenden mit den berechneten zusammengestellt; die einzelnen An- gaben beziehen sich auf drei verschieden gestaltete Bügel. Ablenkung beobachtet 17,5’ 16,4 23,97 13,3 11,8% 11,4’ berechnet 16,7’ 15,5 22,2 12,27 11:07 10,5’ Eine ausführliche Mittheilung dieser Untersuchung wird erfolgen, wenn es mir ge- lungen ist, die störenden Einflüsse, in Folge derer die beobachteten Ablenkungen durchweg grösser sind als die berechneten, zu beseitigen. D. PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESETZ D. ELEKTRODYNAMIK. 29 zur Geltung gelangen, zu einer einzigen Resultante vereinigt sind. Es möge nun A ein beweglicher Theil eines von einem galvanischen Strom durchflossenen Ringes sein, welcher den von einem zweiten fest aufge- stellten Stromringe B ausgehenden elektrodynamischen Kräften unter- worfen ist. Es fragt sich, ob ein Fall denkbar ist, in welchem alle jene auf die einzelnen Elemente des Leiters A ausgeübten Componenten auch wirklich zur Geltung gelangen können. Diess ist natürlich nicht der Fall, wenn die einzelnen Elemente des Leiters A durch Molecular- kräfte mit einander verbunden sind, wie sie dem festen Aggregatzustand entsprechen; vielmehr wird die ganze auf ein solches Element ausgeübte elektrodynamische Kraft nur dann zur Wirkung gelangen können, wenn dasselbe vollkommen frei gegen die übrigen Elemente beweglich ist. Nun leuchtet aber ein, dass ein solcher aus lauter vollkommen frei be- weglichen Elementen bestehender Leiter, selbst wenn er in irgend einem Augenblick existirt, doch schon im nächsten durch die Wirkung der elektrodynamischen Kräfte selbst zerstört sein würde. Nur in einem Falle ist es denkbar, dass einem solchen Leiter eine gewisse Bestän- digkeit zukömmt, dann nemlich, wenn die auf die einzelnen Elemente desselben wirkenden elektrodynamischen Kräfte gleich Null sind, oder bei nicht vollkommen freier Beweglichkeit dieser Elemente, wenn we- nigstens die wirksamen Componenten jener Kräfte gleich Null sind. Der erste Fall tritt ein, wenn die Elemente des Leiters A mit den Ele- menten einer und derselben magnetischen Kraftlinie zusammenfallen. Bei vollkommen freier Beweglichkeit der Elemente wird also der Leiter A im Gleichgewichte sich befinden können, wenn seine Endpunkte einer und derselben magnetischen Kraftlinie angehören und seine Ele- mente dieser Linie sich anschmiegen. Der zweite Fall tritt ein, wenn die Elemente des Leiters A genöthigt sind auf einer Oberfläche zu blei- ben, welche in den Endpunkten von A von zwei magnetischen Kraft- linien berührt wird. Bestimmt man in diesem Falle alle diejenigen Punkte, in welchen die gegebene Fläche von der Schaar der magneti- schen Kraftlinien berührt wird, so werden die Berührungspunkte auf der Oberfläche eine Curve bestimmen, welche die Endpunkte des Lei- 30 E. RIECKE, ters A mit einander verbindet und diese von Plücker sogenannte epibo- lisch-magnetische Curve wird eine Gleichgewichtscurve des Leiters A sein. In der That scheinen nun nach den Untersuchungen von Plücker über die Einwirkung magnetischer Kräfte auf die positiven Entladungen in Geissler'schen Röhren die magnetischen Kraftlinien und die epibolisch- magnetischen Linien Gleichgewichtscurven für diese Entladungen zu sein. Es würde also dadurch bewiesen, einmal dass die vorhergehenden Be- trachtungen auf die Erscheinungen der positiven Entladungen in ver- dünnten Gasen anwendbar sind und zweitens, dass durch die in II, 1 angeführte Componente in der That die ganze Wirkung eines geschlos- senen Stromes auf ein einzelnes Stromelement dargestellt ist. Mit die- sem Resultate können wir nun den Satz verbinden, dass die durch das elementare Potential bestimmte Componente des Ampere’schen Gesetzes durch die Versuche über die Wechselwirkung geschlossener Stromringe als unzweifelhaft existirend nachgewiesen ist. Nehmen wir nun für dieses Potential die in I, 1 gegebene Form, so führt die gleichzeitige Existenz der Componenten I, 1 und II, 1 in Verbindung mit dem Prin- cip der Gleichheit von Action und Reaction unmittelbar hin zu dem Ampere’schen Gesetz, wenn wir dagegen für das Potential den unter III, 1 angegebenen Ausdruck wählen, so ergiebt sich ausser dem Am- pere’schen Gesetz noch eine weitere Kraft zwischen zwei Stromelementen, welche bestimmt ist durch das Potential: 627 A? IDs o I Ds 5505. 1 Es genügt also die Verbindung der Plücker’schen Versuche mit dem Potentialgesetze nicht zu dem Beweise des Ampere’schen Gesetzes , son- dern wir müssen ebenso wie im vorhergehenden Falle noch die hypothe- tische Annahme hinzufügen, dass die Wirkung zweier Stromelemente auf einander eine rein translatorische ist und dass diese Wirkung dem Principe der Gleichheit von Action und Reaction genügt. Fassen wir nun das Resultat der in dem vorliegenden Abschnitt durchgeführten Analyse noch einmal zusammen, so ergeben sich zwei neue Beweise des Ampere’schen Gesetzes, deren Grundlagen durch die D. PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESETZ D. ELEKTRODYNAMIK. 31 folgenden Annahmen gebildet werden. Gemeinsam sind den beiden Beweisen die Annahmen: I. Die Wirkung zweier Stromelemente auf einander ist eine rein translatorische. II. Dieselbe genügt dem Principe der Gleichheit von Action und Reaction. III. Die Wirkung zweier geschlossener Stromringe auf einander ist bestimmt durch das Gesetz des elektrodynamischen Potentials. Zu diesen Annahmen fügt der erste Beweis als IV. hinzu das Ge- setz der elektrodynamischen Rotationen, der zweite Beweis die Plücker- schen Gesetze über die Einwirkung des Magnets auf die positive Ent- ladung in Geissler’schen Röhren. Es fragt sich nun schliesslich noch, ob diese beiden Beweise auch den Character der Vollständigkeit besitzen, d. h. ob nicht die Möglich- keit offen bleibt, dass zwei Stromelemente ausser den durch das Ampe- re'sche Gesetz angezeigten Wirkungen noch irgend welche andere Kräfte auf einander ausüben. Mit Bezug hierauf können wir bemerken, dass diese Kräfte nur solche sein könnten, welche in der Gesammtwirkung eines geschlossenen Stromes auf ein Stromelement verschwinden; Kräfte von dieser Art lassen sich aber stets zerlegen in Componenten, die von den Enden eines Stromelements ausgeübt werden auf ein anderes Strom- element, oder auf die Enden eines solchen Elementes. Solche Kräfte würden aber nicht allein translatorische, sondern auch rotatorische Wir- kungen hervorbringen und sind daher durch die erste unserer Annahmen ausgeschlossen. IV. Ueber das elementare Potential von Helmholtz. Mit Hülfe der im vorhergehenden Abschnitt mitgetheilten Trans- formationen des Ampere’schen Gesetzes kann man ohne grosse Schwierig- keiten den Nachweis liefern, dass die Gültigkeit des Potentialgesetzes nicht beschränkt ist auf den Fall, dass die beiden auf einander wirkenden Ströme in starren geschlossenen Ringen sich bewegen, sondern dass dieses 32 E. RIECKE, Gesetz auch dann noch gilt, wenn die beiden Stromringe mit Gleitstellen behaftet sind, oder zum Theil aus Drähten bestehen, welche in Folge ihrer Biegsamkeit irgend welche Deformationen unter der Wirkung der elektrodynamischen Kräfte erleiden. In dem speciellen Falle, wo der eine der beiden Stromringe, SR, starr und fest aufgestellt, der andere S aus zwei T'heilen A und B zu- sammengesetzt ist, von welchen der erste bewegliche mit seinen End- punkten a und ß auf dem zweiten starren und unbeweglichen Theil B gleitet, ergiebt sich die Gültigkeit des Potentialgesetzes mit Hülfe der Formeln II. und IT. in folgender Weise. Das gleitende Stück A möge unter der Wirkung der von S, ausgeübten Kräfte eine Bewegung erlei- den, bei welcher seine Endpunkte auf dem festliegenden Leitertheil B sich von a, ß verschieben nach «d,ß. Dann wird die Arbeit, welche hiebei auf das Gleitstück A ausgeübt wird, gegeben sein durch: dt — 442 11,2,[2D> N De ‚dp 0s'ö Od, p 4A: 1I, 1 1 od, Ob BB +44? a op .Ds, dp Hier erstreckt sich die Summe über alle Elemente Ds des Gleitstückes A; die Integration über alle Elemente Ds, des Stromringes 8, ; ferner bezeichnet » denjenigen Parameter, von welchem die Bewegung des Leiters A als abhängig gedacht wird. Der Ausdruck sn dp stellt die Aenderung dar, welche die von der Entfernung r des Punktes a von ei- nem Elemente Ds, abhängende Funktion d, bei der Verschiebung des Gleitstückes von aß nach «’ß' erleidet. Wir können nun die Punkte a und a auch auffassen als Punkte des festliegenden Leitertheils B; je nach der Bewegungsrichtung des Leiters A wird dann das zwischen a und a liegende Element As ein in den Stromkreis ein- oder austretendes Element von B repräsentiren und wir können nun die Aenderung der Funktion & beim Uebergang von a zu a auch ermitteln, wenn wir sie D. PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESETZ D. ELEKTRODYNAMIK. 33 als abhängig von der Bogenlänge des Leitertheiles B betrachten. Wir erhalten dann für den Fall, dass das Element Ds ein in den Stromkreis eintretendes Element ist: und ebenso: 0% .d a wenn wir durch As’ das Element ßß des Leiters B bezeichnen. Substi- tuiren wir diese Werthe in dem Ausdruck für die geleistete Arbeit, so ergiebt sich: a au Em — a, {a as1r, zDs[ 5.5 Ds ı'dp AA2ELN ie ne —44?2 Ir af a, ös ös, N | Beachten wir, dass der Ausdruck alas für alle schon in der anfäng- 1 lichen Configuration vom Strome durchfiossenen Elemente des Leiter- theils B durch die Verschiebung von A keine Aenderung erleidet, so können wir das in der letzten Gleichung enthaltene Resultat dahin aus- sprechen, dass die geleistete Arbeit gleich ist dem negativen ganzen Zu- wachs, welchen das über sämmtliche Elemente der beiden Stromringe _ hinerstreckte Doppelintegral: während der Verschiebung erleidet, d. h. gleich dem negativen Zuwachs des elektrodynamischen Potentials der‘ beiden Stromringe aufeinander. Ganz allgemein für zwei mit beliebig vielen Gleitstellen behaftete Strom- ringe ist dieser Satz von ©. Neumann!) bewiesen worden. 1) Das Weber’sche Gesetz in seiner Anweıdlung auf Gleitstellen; Berichte d. math.-phys. Classe der K. sächs. Ges. d. Wiss. 1875. 9Iten Januar. Mathem. Class. XXIV. 1. E 34 E. RUECKE, Das Problem, die Gestalt zu bestimmen, welche ein biegsamer aber unausdehnsamer von einem galvanischen Strom durchflossener Faden unter der Wirkung elektrodynamischer Kräfte annimmt, kann bezeichnet werden als das Problem der elektrodynamischen Kettenlinie. Dass dieses Problem ebenfalls nur abhängig ist von dem elektrodynamischen Poten- tial ergiebt sich aus den unter I. und III. im vorhergehenden Abschnitt gegebenen Zerlegungen des Ampere’schen Gesetzes. Hiernach reducirt sich die Wirkung, welche ein geschlossener Strom auf ein einzelnes Stromelement ausübt auf eine Componente, welche gegeben ist durch das elektrodynamische Potential und auf ein Kräftepaar, welches in den End- puncten des Elementes seine Angriffspuncte hat. Ist aber dieses Ele- ment mit anderen Elementen zu einem unausdehnsamen Faden verbun- den, so heben sich die auf die Endpuncte der aneinanderhängenden Ele- mente ausgeübten Kräfte gegenseitig auf, und es bleiben nur die dem Potential entsprechenden Componenten übrig. Bei der Wechselwirkung geschlossener Stromringe, welche mit Gleit- stellen behaftet, oder zum Theil aus biegsamen aber unausdehnsamen Drähten zusammengesetzt sind, kommen demnach immer nur diejenigen Componenten des Ampere’schen Gesetzes zur Geltung, welche durch das elementare Potential bestimmt sind; alle an solchen Stromringen zu be- obachtenden Bewegungserscheinungen {verhalten sich gerade so, wie wenn nur jene von dem Potential abhängenden Componenten existirten. Man kann daher vermuthen, dass das Potentialgesetz nicht blos einen Theil der ponderomotorischen Wechselwirkung zweier Stromelemente reprä- sentire, sondern dass die ganze elementare Wechselwirkung durch das elektrodynamische Potential bestimmt sei und von dieser Vermu- thung geleitet hat Helmholtz das elementare Potentialgesetz zu einem Grundgesetze der Elektrodynamik erhoben. Der fundamentale Unter- schied der von Helmholtz vorgeschlagenen Theorie von den durch Am- pere, Stefan, Clausius aufgestellten Gesetzen beruht einmal darin, dass die Theorie des elementaren Potentials zwischen zwei Stromelementen nicht allein translatorische, sondern auch rotatorische Wirkungen an- nimmt, ferner darin, dass das Potentialgesetz zu der Annahme gezwungen D. PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESETZ D. ELEKTRODYNAMIK. 39 ist, dass das Entstehen eines neuen Stromelementes, beziehungsweise die Verlängerung eines schon vorhandenen Elementes unter der Wirkung eines anderen unveränderlichen Elementes eine Arbeit consumirt, welche gleich dem negativen Zuwachs des elementaren Potentiales ist. Hier- nach hebt also das Potentialgesetz diejenige Voraussetzung, welche wir bei all den im Vorhergehenden gegebenen Beweisen des Ampere’schen Gesetzes an die Spitze gestellt haben, auf, und setzt an Stelle derselben den folgenden Satz: Zwei Stromelemente üben auf einarder translatorische und rotato- rische Kräfte aus, welche bestimmt sind durch die negativen Differen- tialquotienten eines Potentiales; dieses Potential kann dargestellt werden durch einen der beiden Ausdrücke: Icosd _— nn Ds, — — A2IDsI, Ds, Was nun die rotatorische Wirkung zweier Stromelemente auf ein- ander anbelangt, so kann unter allen Umständen ein in den Endpuncten der Elemente angreifendes Paar von Kräften bestimmt werden, dessen Drehungsmoment gleich der aus dem Potential sich ergebenden rotatori- schen Kraft ist. Wir können also die allgemeine Natur des Potential- gesetzes auch dadurch characterisiren, dass wir sagen: Nach dem Po- tentialgesetze üben zwei Stromelemente auf einander zwei verschiedene Wirkungen aus, einmal eine in der Mitte des Elementes angreifende translatorische Kraft, und zweitens ein Kräftepaar, dessen Angriffspuncte in den Endpuncten des Elementes liegen, und welchem sowohl eine translatorische, als eine rotatorische Wirkung entspricht. Zur Bestimmung dieser einzelnen Kräfte steht uns beim Potentialgesetz derselbe Weg offen, welchen wir im vorhergehenden Abschnitte bei dem Ampere’schen Gesetz eingeschlagen haben, die analytische Zerlegung des für die Ge- sammtwirkung zweier Stromelemente auf einander sich ergebenden Aus- drucks in einzelne Componenten. Aber während wir bei dem Ampere’- schen Gesetz nur translatorische Wirkungen in diesem Sinne zu unter- suchen hatten, werden wir bei dem Potentialgesetz die Untersuchung E2 36 E. RIECKE, auch auf die rotatorischen Kräfte ausdehnen können, und wir werden dann in erster Linie die Anforderung stellen, dass beide Zerlegungen dasselbe System von Componenten der ganzen dem Potentialgesetz ent- sprechenden Wirkung liefern müssen. Der Nachweis, dass das Poten- tialgesetz dieser Bedingung in der That genügt, erscheint um so weniger überflüssig, als die zu diesem Zwecke anzustellenden Betrachtungen auch für die im vorhergehenden Abschnitt für das Ampere’sche Gesetz aufge- stellten Zerlegungen von Interesse sind. Die Zerlegung der der ersten Form des elementaren Potentiales: dcosd RAUDSTDs | entsprechenden translatorischen Wirkung ergiebt sich unmittelbar durch eine Umkehrung der analogen Zerlegung des Ampere'schen Gesetzes. Man erhält somit folgende Componenten des Potentialgesetzes: 1. Die durch das Ampere’sche Gesetz gegebene translatorische Kraft. 2. Ein von Ds, auf die Endpuncte von Ds ausgeübtes Kräfte- paar, welches das Element Ds der Richtung der Entfernung Ds, — Ds parallel zu stellen sucht. Die auf das Ende a ausgeübte Repulsivkraft 1) Ds, 9 ist gleich A2II, die auf ß ausgeübte gleich —A?II, - 1, & ß 3. Zwei analoge Kräfte, welche von den Endpuncten von Ds, ausgeübt werden auf die Mitte von Ds. Diese Kräfte sind entgegengesetzt gleich den bei der Zerlegung des Ampere’schen Gesetzes unter I, 3 an- geführten. Um die rotatorische Wirkung zu bestimmen, welche das Element Ds, auf das Element Ds ausübt, legen wir durch den Anfangspunct von Ds ein Hülfscoordinatensystem &,r, C, dessen Axen parallel sind den Axen x, y,z; wir bezeichnen die Projectionen des Elementes Ds auf jene Hülfsaxen durch Dax, Dy, Dz, die Drehungsmomente um die Axen &, n,C mit M,, M,,. M,.. Die Drehung um die Axe & werde als positiv betrachtet, wenn sie von der Axe n gegen die Axe C gerichtet D. PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESETZ D. ELEKTRODYNAMIK. 37 ist. Bezeichnen wir unter diesen Umständen den Drehungswinkel ge- rechnet von der Axe n ab durch 9, so ergiebt sich: nah d(eosd.Ds) M; Feen A? II, Ds de = IE Ds on, _ Dy' "una Ebenso: cosd, fr— x rn M, — 4211, Ds, 4| = 1De— U Dal y—y 0—a Das ganze auf Ds ausgeübte Koppelmoment wird: M=—= —4?1Ds.I,Ds Lin Die Richtung dieses Moments wird bestimmt durch die Gleichungen: 2— a, M.. —-4+m,% —Aı 4m a ne und M.Dx +M,Dy +M,D: =v Die Axe des Koppelmomentes steht somit auf der durch Ds und r(Ds, — Ds) gelegten Ebene senkrecht, die Kräfte selbst liegen in je- ner Ebene. Endlich ergiebt sich der Sinn des Drehungsmomentes dar- aus, dass die Determinante: M; M, M, Dx Dy Dz Dt Ye IN me ; ; | einen positiven Werth besitzt. Die Drehung findet darnach in der Rich- tung von Ds gegen die Richtung r(Ds,— Ds) hin statt; die Grösse des in diesem Sinne ausgeübten Drehungsmomentes ist: 38 E. RIECKE, cos}, sind 4?IDsI,Ds, Man sieht aber leicht, dass ein Drehungsmoment von ganz derselben Richtung und Grösse auch ausgeübt wird durch das bei der Zerlegung der translatorischen Kraft gefundene Kräftepaar. Hiernach herrscht also die geforderte Uebereinstimmung zwischen der translatorischen und ro- tatorischen Wirkung. Dasselbe ergiebt sich nun auch für die andere Form des Potentials: —4:1Ds.1,Ds, —— Die Zerlegung der entsprechenden translatorischen Wirkung ergiebt sich durch eine Combination der Gleichungen IV’. und III. des vorherge- henden Abschnitts. Wir erhalten folgende Kräfte zwischen den beiden Stromelementen. 1. Eine auf dem Element Ds senkrechte translatorische Kraft, welche gegeben ist durch den Grassmann’schen Ausdruck. 2. Ein von Ds, auf die Endpunkte a und ß von Ds ausgeübtes Kräftepaar, welches das Element Ds dem Elemente Ds, parallel zu stellen sucht. Die auf a ausgeübte Kraft ist dem Elemente Ds, pa- A?II,D rallel und hat den Werth — die auf ß ausgeübte ist dem Element Ds, entgegengesetzt und gleich un Die Bestimmung des elementaren Drehungsmomentes ergiebt sich in ganz derselben Weise wie in dem vorhergehenden Fall. Führen wir wieder die Hülfsaxen &, n, € ein, so ergiebt sich für die entsprechenden Koppelmomente: Dz, Dy—Dy, Dz M; = 4?11, a —D2,D M — 421I Da, Dz—Dz, De & u N 1 Y —Di,D M, = a, ne u D. PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESETZ D. ELEKTRODYNAMIK. 39 Es ergiebt sich hieraus ein von Ds, auf Ds ausgeübtes Drehungs- moment, welches das Element Ds parallel zu stellen sucht mit Ds, und welches den Werth hat: sine A?IDsI,Ds, ne Ein ganz ebensolches Drehungsmoment wird aber ausgeübt durch das bei der Zerlegung der translatorischen Wirkung gefundene Kräftepaar, so dass also auch hier vollkommene Harmonie zwischen den beiden Ar- ten von Wirkungen vorhanden ist. Wir haben ferner bemerkt, dass nach dem Gesetz des elementaren Potentials auch dann eine gewisse Arbeit geleistet wird, wenn ein aus- dehnsames Stromelement unter der Wirkung eines unveränderlichen Stromelementes eine Verlängerung erleidet, und dass auch diese Arbeit durch den negativen Zuwachs des elektrodynamischen Potentials gegeben wird. Es ist nachzuweisen, dass dieser Satz sich ebenfalls in Ueberein- stimmung mit den gegebenen Zerlegungen des Potentiales befindet und zwar für beide Formen, die wir hiebei betrachtet haben. Bei der er- sten Form: I cosd ADD ergiebt sich eine auf das Element Ds ausgeübte longitudinale Wirkung, aus den in zweiter Stelle angegebenen Kräften. Die Componenten dieser Kräfte nach der Richtung des Elementes Ds haben die Werthe: A2II,Ds, cosdcosd, cosdcos®, — 4?2II,Ds, Erleidet das Element unter der Wirkung dieser Kräfte eine Verlänge- rung As, so ist die hiebei geleistete Arbeit gleich: dcosd A2IASsI, Dee 40 E. RIECKE, in Uebereinstimmung mit der aus dem Potentialgesetz folgenden An- nahme. Ebenso führt das aus der zweiten Form des Potentiales abgeleitete Kräftepaar auf zwei longitudinale Componenten, A211,De, ud A:IE De r, 2 Die bei einer Verlängerung As des Elementes Ds geleistete Arbeit ist somit: | i> cose ANASII Dis, BR d. h. gleich dem negativen Zuwachs des elektrodynamischen Potentiales. Aus den vorhergehenden Untersuchungen geht hervor, dass das Potentialgesetz ein in sich vollständig geschlossenes System elektrodyna- mischer Wirkungen darstellt. Wir wenden uns nun zu der Frage, ob dasselbe auch mit den experimentell gegebenen Thatsachen in Ueber- einstimmung sich befindet, und wir werden es zu diesem Zweck auf dieselben Gruppen elektrodynamischer Erscheinungen in Anwendung bringen, welche wir auch bei der Untersuchung des Ampere’schen Ge- setzes betrachtet haben, d. h. auf die elektrodynamischen Wechselwirkun- gen unausdehnsamer Stromringe, auf die elektrodynamischen Rotationen und auf die Wirkungen des Magnetismus auf die positive Entladung der Elektrieität in Geissler'schen Röhren. Was zunächst die Wechselwirkung starrer geschlossener Stromringe anbelangt, so ergiebt sich aus den vorhergehenden Untersuchungen voll- kommene Uebereinstimmung zwischen dem Ampere’schen Gesetz und dem Potentialgesetz; gehen wir aus von dem Potentialgesetz, so ist die bei diesen Erscheinungen allein wirksame Componente desselben iden- tisch mit der Ampere’schen Kraft, oder umgekehrt; es ist die allein wirksame Componente der Ampere’schen Kraft identisch mit der durch das Potentialgesetz bestimmten Wirkung. Dasselbe gilt auch dann, wenn die beiden Stromringe zum Theil aus vollkommen biegsamen aber nicht ausdehnsamen Drähten zusammengesetzt sind. Auch in diesem Falle D. PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESETZ D. ELEKTRODYNAMIK. 41 sind die wirksamen Componenten, für beide Gesetze dieselben; denn die Kräfte, durch welche sich die Gesetze unterscheiden, bestehen in Kräfte- paaren, deren Angriffspuncte in den Endpuncten der Stromelemente liegen, so zwar, dass die auf den Endpunct eines ersten Elementes ausgeübte Kraft entgegengesetzt gleich ist der auf den Anfangspunct des zweiten ausgeübten u. s. f£ Wenn diese Elemente zu einem unausdehn- samen Faden vereinigt sind, so werden somit die Wirkungen jener Kräfte sich gegenseitig aufheben, es bleiben also nur diejenigen Kräfte übrig, welche den beiden Gesetzen gemeinsam sind. Anders gestalten sich die Verhältnisse, wenn die beiden Stromringe mit Gleitstellen behaftet sind. Auch in diesem Faile ist zwar die bei einer beliebigen gleitenden Verschiebung der Stromringe geleistete Ge- sammtarbeit dieselbe nach beiden Gesetzen; aber sie vertheilt sich in ganz verschiedener Weise auf die einzelnen Elemente. Diese Verschie- denheit der Stellen, welche den eigentlichen Sitz der geleisteten Arbeit bilden, tritt in sehr eigenthümlicher Weise hervor bei der zweiten Gruppe der elektrodynamischen Bewegungserscheinungen, bei den elektrodyna- mischen Rotationen. Es möge zuerst der folgende Fall betrachtet werden; der eine der beiden Stromringe sei gegeben durch eine in verticaler Richtung fest aufgestellte galvanische Spirale; das positive Ende derselben sei nach oben gerichtet, so dass für einen von oben herab sehenden Beobachter der Strom in der der Bewegung des Uhrzeigers entgegengesetzten Rich- tung die Spirale durchläuft. Der: zweite Stromring enthalte einen um die Axe der Spirale drehbaren Bügel, dessen eines Ende in der Drehungs- axe liege, während das andere Ende a in eine mit leitender Flüssigkeit gefüllte Schaale tauche. Diese letztere besitze die Form eines mit der Spirale concentrischen Kreisringes. Wir wollen ferner, um unsere Vor- stellung zu vereinfachen, annehmen, jene Schaale enthalte an irgend ei- ner Stelle eine isolirende Zwischenwand, so dass der durch die Flüssig- keit dem unteren Ende des Bügels zugeführte und in diesem aufsteigende Strom immer nur von einer Seite her in den Bügel eintritt. Im Inneren der Flüssigkeit werden die Stromfäden eine gewisse Ausbreitung erfah- Mathem. Class. XXIV. 1. F 493 E. RIECKE, ren, so dass die positive Strömung von den verschiedensten Richtungen her in das Ende a des Bügels eintritt. Von all diesen Zuleitungsfäden werden wir im Folgendem nur einen einzigen betrachten, nemlich den- jenigen, welcher durch einen mit den Spiralwindungen concentrischen Kreisbogen repräsentirt ist. In Wirklichkeit wird allerdings kein einziger der vorhandenen Stromfäden einem solchen Kreisbogen genau sich an- schliessen; es ist aber leicht zu sehen, welche Modificationen die fol- genden Betrachtungen durch eine Abweichung von der Kreisform erlei- den, sowie dass diese Abweichungen keine wesentliche Bedeutung für unsere Untersuchung besitzen. Der in die Flüssigkeit tauchende End- punct des Bügels wurde von uns bezeichnet durch a; räumlich betrach- tet stellt derselbe Punct auch das Ende des bogenförmigen Stromfadens dar, durch welchen der galvanısche Strom dem Bügel zugeführt wird; soweit nun das physische Ende dieses Stromfadens durch jenen Punct bestimmt wird, möge er bezeichnet werden durch ß. Nach dem Ampere’schen Gesetz ergiebt sich nun in diesem Falle die Theorie der Rotation des Bügels in folgender Weise. Die auf die Elemente des flüssigen Stromfadens ausgeübten Kräfte sind vertical ge- richtet, können also eine Rotation des Bügels nicht hervorrufen. Wirk- sam sind allein die auf die Elemente des starren Bügels ausgeübten Kräfte, und diese setzen sich, wie sich aus der dritten Zerlegung des Ampere’schen Gesetzes ergiebt, zusammen zu einer im unteren Endpunct a des Bügels angreifenden Resultante, welche gegen den nach a gehen- den Radius Vector senkrecht gerichtet den Bügel in demselben Sinne zu drehen sucht, in welchem die Spirale von dem Strome durchflossen wird. Was die Theorie der betrachteten Rotation vom Standpuncte des Potentialgesetzes aus anbelangt, so können wir bemerken, dass wir, so bald es sich um die Wirkung eines geschlossenen Stroms auf ein Strom- element handelt, eben so gut die zweite wie die erste Form des ele- mentaren Potentials benützen können, da beide sich nur durch Glieder unterscheiden, welche bei der Integration über einen geschlossenen Strom- ring verschwinden. Bei der Rotation eines Bügels um die Axe eines Solenoides sind nun die auf die Elemente des Bügels ausgeübten Kräfte D. PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESETZ D. ELEKTRODYNAMIK. 43 nach dem Potentialgesetze jedenfalls gleich Null. Es kann also die Ro- tation nur hervorgerufen werden durch Kräfte, welche auf die Elemente Ds des flüssigen Stromfadens wirken. Die auf eines dieser Elemente Ds ausgeübte Wirkung zerfällt aber nach der für die zweite Form des Po- tentiales gegebenen Zerlegung in zwei Theile Der erste Theil ist ge- geben durch die dem Grassmann’schen Gesetze entsprechende Kraft, welche gegen Ds senkrecht gerichtet auf die Rotation von keinem Ein- flusse sein kann. Der zweite Theil rührt her von den Kräftepaaren, welche die Elemente Ds, des Solenoides auf Ds ausüben. Diese Kräfte- paare setzen sich zusammen zu einer Resultanten, d.h. zu einem ein- zigen Kräftepaar, dessen Angriffspuncte in den Endpuncten von Ds gelegen sind, und welches auf dem von der Axe des Solenoides nach Ds hingehenden Radius Vector senkrecht steht, also mit Bezug auf das Element Ds eine longitudinale Richtung besitzt. Die auf das Ende von Ds ausgeübte Kraft hat dieselbe Richtung, wie die in welcher das Sole- noid von dem galvanischen Strome durchfiossen wird, die auf den An- fangspunct ausgeübte die entgegengesetze. Betrachten wir nun die Kräftepaare, welche auf die Endpuncte der aufeinanderfolgenden Ele- mente des flüssigen Bogens wirken, so werden sich alle auf die inneren Flemente ausgeübten Einzelkräfte gegen einander aufheben, so dass nur die auf das Ende ß des Bogens ausgeübte Kraft übrigbleibt. Diese Kraft sucht das Ende ß in derselben Richtung zu treiben, in welcher der galvanische Strom das Solenoid durchfliesst. Nehmen wir nun an, dass zwischen den Theilchen des flüssigen Leiters und den Theilchen des starren Bügels moleculare Adhäsionskräfte wirken, in Folge deren das Ende ß des flüssigen Bogens an dem Ende a des Bügels fest haftet, so wird sich die unmittelbar auf ß ausgeübte Kraft auf den Bügel über- tragen und dieser wird somit im Sinne der auf 8 ausgeübten Kraft in Rotation versetzt werden. Die hierdurch bestimmte Rotationsrichtung ist dieselbe, wie nach dem Ampere’schen Gesetz; überdiess aber ist die auf ß ausgeübte Kraft ebenso gross, wie die nach dem Ampere’schen Ge- setz auf den rotirenden Bügel ausgeübte, so dass also auch in quantitativer Hinsicht Uebereinstimmung zwischen den beiden Gesetzen vorhanden ist. F2 44 E. RIECKE, Grössere Schwierigkeiten bietet für die Erklärung durch das Poten- tialgesetz der Fall, dass auch der Bogen, durch welchen der Strom dem unteren Ende des Bügels zugeleitet wird, durch einen vollkommen starren Leiter dargestellt wird, also etwa durch einen dicken horizontalen Kupferring, auf welchem das untere Ende des Bügels ohne Reibung gleitet. Zwar wird auch in diesem Falle die bei einer beliebigen Dre- hung des Bügels geleistete Arbeit gleich sein dem durch die neueintre- tenden Stromelemente bedingten Zuwachs des elektrodynamischen Po- tentials. Aber die mechanische Interpretation dieses Satzes vom Stand- punct der Potentialtheorie aus macht gewisse Annahmen über den Ueber- gang der Elektricität von dem Kupferring zu dem Bügel nothwendig, welche einer directen Prüfung sich entziehen, da sie auf die molecularen Verhältnisse an jener Uebergangsstelle Bezug haben. Das Potentialge- setz bestimmt zunächst nur die Kräfte, welche die Elemente ponderabler Körper auf einander ausüben, wenn sie von galvanischen Strömen durch- flossen werden, nicht die Wirkungen, welche die elektrischen Theilchen selbst auf einander ausüben. Würde also der Uebergang der Elektricität von dem zuleitenden Kupferring in das Ende des rotirenden Bügels durch einen intramolecularen von ponderablen Stoffen leeren Raum hin- durch erfolgen, so würde das Potentialgesetz unmittelbar gar keinen Aufschluss über die zu erwartenden Wirkungen gewähren können. Würde hingegen der Uebergang der Elektricität durch einen von glü- henden Metalldämpfen gebildeten Bogen vermittelt, so würde man auf diesen Bogen die vorhergehenden Betrachtungen übertragen können; es würde also die Rotation zu erklären sein durch die Annahme, dass das Ende jenes von leitenden Dämpfen gebildeten Bogens an dem unteren Ende des rotirenden Bügels fest haftet, so dass die auf das Ende jenes Bogens ausgeübte Kraft sich auf das untere Ende des Bügels überträgt, ganz ebenso, wie wir diess im Vorhergehenden für den Fall eines flüssi- gen Zuleitungsbogens annehmen mussten. Es bleibt nun schliesslich noch die Betrachtung modificirter Gleit- stellen übrig, wie sie Zöllner bei seinen Rotationsversuchen in Anwen- dung gebracht hat. Die mannigfaltigen Aenderungen, welche Zöllner ee TE D. PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESETZ D. ELEKTRODYNAMIK. 45 in der Anordnung seiner Versuche eintreten liess, dürften sich auf drei principiell verschiedene Anordnungen reduciren, für welche die durch die Fig. 2, 4 und 6 der ersten Tafel des zweiten Bandes der wissen- schaftlichen Abhandlungen dargestellten Versuche als typische Repräsen- tanten betrachtet werden können. Wir untersuchen zuerst den durch Fig. 2 dargestellten Versuch. Da- bei werden wir ebenso, wie bisher, stets voraussetzen, dass der positive Strom dem Bügel durch die Gleitstelle zugeführt werde. Die Anord- nung der letzteren ist die folgende: die Enden des starren rotirenden Bügels tauchen nicht direct in die zuleitende Flüssigkeit, sondern durch Vermittlung zweier längerer Kupferdrähtchen, welche in die hakenförmig umgebogenen Enden des Bügels leicht beweglich eingehängt sind. Die auf dieses System wirkenden Kräfte sind nach dem Potentialgesetz die folgenden: 1. Auf die Elemente des starren Bügels wirkt gar keine Kraft. 2. Auf die Elemente des beweglichen Kupferdrähtchens wirken die dem Ampere’schen Gesetz entsprechenden Kräfte. 3. Auf den Endpunct des Drähtchens, d. h. auf denjenigen Punct, durch welchen der positive Strom aus demselben austritt, wirkt eine Kraft, weiche auf dem zugehörigen Radius Vector senkrecht steht und dieselbe Richtung besitzt, wie der positive Strom in den Windungen der Spirale. 4. Auf den Anfangspunct des beweglichen Drähtchens wirkt eine Kraft, welche auf dem zugehörigen Radius Vector ebenfalls senkrecht steht, aber mit der auf den Endpunct ausgeübten entgegengesetzt gerichtet ist. Das von dieser Kraft ausgeübte Drehungsmoment ist gleich der Summe der Drehungsmomente, welche von den auf den Endpunct und die inneren Elemente des Drähtchens wirkenden Kräften herrühren. 5. Auf das mit dem Anfangspuncte des Drähtchens zusammen- fallende Ende des zuleitenden Stromfadens wirkt eine Kraft, welche der unter 4. angegebenen gleich und entgegengesetzt gerichtet ist. Wenn nun das Ende des flüssigen Stromfadens an dem Anfangs- punct des Kupferdrähtchens adhärirt, so werden die beiden letzteren Kräfte 46 E. RIECKE, sich gegenseitig in ihren Wirkungen aufheben; als treibende Kräfte blei- ben also übrig die auf das obere Ende des Kupferdrähtchens ausgeübte Kraft und die auf seine einzelnen Elemente wirkenden Kräfte, welche übereinstimmen mit den durch das Ampere’sche Gesetz gegebenen. Nun ist aber das Drehungsmoment jener auf das obere Ende des beweglichen Drähtchens ausgeübten Kraft gleich der Summe der Drehungsmomente, welche den auf die Elemente des starren T'heils des Bügels nach dem Ampere’schen Gesetz ausgeübten Kräften entsprechen. Es ergiebt sich hieraus, dass mit Bezug auf die betrachtete Rotationserscheinung zwischen dem Potentialgesetz und dem Ampere’schen Gesetz Uebereinstimmung herrscht, nicht allein in qualitativer, sondern auch in quantitativer Hinsicht. Bei den Modificationen, welche der vorstehende Versuch erleidet, wenn durch grössere oder geringere T,änge des starren Theiles des roti- renden Bügels das bewegliche Drähtchen unter den vorherrschenden Ein- fluss des unteren negativen oder des oberen positiven Endes der Spirale gebracht wird, kehrt sich in jenen beiden Stellungen nach dem Poten- tialgesetz ebenso wie nach dem Ampere’schen die Richtung der auf die inneren Elemente des Drähtchens ausgeübten Kräfte um, während die Richtung der nach dem Potentialgesetz auf seine Enden ausgeübten Kräfte dieselbe bleibt. Die wirksamen Componenten der Kräfte sind also in all diesen Fällen nach dem Ampere’schen Gesetz und dem Po- tentialgesetz dieselben, sie unterscheiden sich nur durch ihren Ursprung. Ganz analoge Betrachtungen sind anwendbar auf diejenigen Ver- suche von Zöllner, welche durch die Fig. 1 und 8 der Tafel I, die Fig. ı und 2 der Tafel II, des zweiten Bandes der wissenschaftlichen Ab- handlungen dargestellt sind. Die zweite der von Zöllner getroffenen Modificationen der Gleit- stellen ist gegeben durch die Fig. 4 und 5 der Tafel I. Auf diese Ver- suche ist die für den ersten der von uns betrachteten Fälle gegebene Erklärung ohne weiteres anwendbar; man hat nur zu beachten, dass die Richtung der auf das Ende eines flüssigen Stromfadens ausgeübten Kraft gar nicht abhängt von der Richtung dieses Fadens, sondern nur von der Richtung, in welcher der positive Strom das Solenoid durchfliesst. D. PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESETZ D. ELEKTRODYNAMIK. 47 Was endlich die dritte von Zöllner gewählte Anordnung des Ver- suches anbelangt, welche durch Fig. 6, Taf, I. dargestellt ist, so sind die Schwierigkeiten, welche sich der Erklärung der Rotation durch das Potentialgesetz in den Weg stellen, dieselben wie in dem zweiten der von uns betrachteten Fälle. Als das Resultat der Untersuchung ergiebt sich somit, dass die Er- scheinungen der elektrodynamischen Rotationen zunächst jedenfalls in so fern in Uebereinstimmung mit dem Potentialgesetz sich befinden, als die bei der Rotation geleistete Arbeit dieselbe ist, wie die aus dem Poten- tialgesetz berechnete. Aus dieser Uebereinstimmung ergiebt sich aber nur die mathematische Zulässigkeit des Potentialgesetzes als einer einfa- chen Rechnungsregel, sie entscheidet nichts über seine physikalische Zu- lässigkeit als eines Elementargesetzes der ponderomotorischen Wechsel- wirkung der Elektrodynamik. Diese letztere kann nur durch die Be- stimmung der einzelnen aus dem Potentialgesetz sich ergebenden Kraft- componenten und durch die mechanische Deduction der Rotationser- scheinungen aus den bei denselben wirkenden Kraftcomponenten erwie- sen werden. Die Möglichkeit einer solchen Deduction und damit die Zulässigkeit des Potentialgesetzes als eines wahren Elementargesetzes der Elektrodynamik folgt für die Rotationserscheinungen aus den vor- hergehenden Betrachtungen, allein es ist nicht zu verkennen, dass die aus dem Potentialgesetz sich ergebende Theorie dieser Erscheinungen einen complicirten Character besitzt. Es ist nach derselben die Rotation des Bügels gar keine unmittelbare Folge der elektrodynamischen Kräfte, sondern es werden diese letzteren auf den Bügel übertragen durch Mo- lecularwirkungen, welche zwischen den Theilchen seines unteren Endes und zwischen den berührenden Theilchen der den Strom zuleitenden Flüssigkeit vorhanden sind. Die Annahme eines den Uebergang der Elektricität vermittelnden flüssigen Bogens, sowie jener molecularen Ad- häsionskräfte erscheint insbesondere dann als eine rein hypothetische, wenn der Uebergang der Elektricität von einem starren Zuleitungsringe zu dem ebenfalls starren Bügel erfolg. Wäre nun das Potentialgesetz das einzige durch die Wechselwirkung starrer geschlossener Stromringe 48 E. RIECKE, bestimmte Gesetz, so würden die Rotationserscheinungen als ein Beweis für die Richtigkeit der in Betreff der Gleitstelle gemachten Annahmen zu betrachten sein, insbesondere also auch für die Annahme, dass bei der Bewegung eines starren Körpers in einer reibenden Flüssigkeit die ihn berührende Flüssigkeitsschichte an seiner Bewegung theilnimmt, eine Annahme, welche ja den hydrodynamischen Untersuchungen über die Bewegung eines starren Körpers in einer reibenden Flüssigkeit zu Grunde liegt. Nun genügt aber das Ampere’sche Gesetz ebenso gut wie das Potentialgesetz den Erscheinungen der Wechselwirkung geschlossener starrer Stromringe; überdiess aber ist die Deduction der elektrodynami- schen Rotationen nach dem Ampere’schen Gesetz ein einfaches Problem der Mechanik starrer Körper, da die Elemente des starren Bügels die Angriffspuncte der wirkenden Kräfte sind. Die etwa noch hinzu- kommenden hydrodynamischen Wirkungen treten lediglich als störende Factoren auf, während die Deduction der elektrodynamischen Rotationen nach dem Potentialgesetz streng genommen ein hydrodynamisches Pro- blem ist. bei welchem es sich um die Bewegung eines starren Kör- pers in einer reibenden und der Wirkung äusserer Kräfte unterworfenen Flüssigkeit handelt. Hiernach kann also darüber kein Zweifel sein, dass principiell die Anwendung des Ampere’schen Gesetzes auf die elektro- dynamischen Rotationen eine einfachere ist, wie die des Potentialgesetzes; aber ebenso ergiebt sich, dass eine experimentelle Entscheidung der Alternative durch die Beobachtung der elektrodynamischen Rotationen nicht herbeigeführt ist. Die Besprechung der durch die Rotationen gebildeten Gruppe elek- trodynamischer Erscheinungen musste eine sehr eingehende sein, weil sich der Erklärung derselben von Seiten der Potentialtheorie eigenthüm- liche Schwierigkeiten in den Weg legen und man leicht versucht ist, diese Erscheinungen mit der Potentialtheorie für unvereinbar zu be- trachten. Um so kürzer kann die dritte Gruppe elektrodynamischer Erscheinungen behandelt werden, welche durch die Einwirkungen des Magnets auf die positive Entladung in Geissler’schen Röhren dargestellt ist. Es genügt, auf die am Schlusse des vorhergehenden Abschnitts aus- | | | D. PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESETZ D. ELEKTRODYNAMIK. 49 geführten Betrachtungen hinzuweisen, um zu erkennen, dass die von Plücker aufgestellten Sätze in der That völlig unvereinbar sind mit der Potentialtheorie, so dass also durch diese Erscheinungen die Alternative zwischen den beiden Gesetzen zu Gunsten des Ampere’schen entschie- den wird. V. Potential zweier Stromelemente nach dem Weber’schen Grundgesetze. Es seien gegeben zwei Stromelemente IDs und JDo; die recht- winkligen Coordinaten ihrer Anfangspuncte seien @, 9,2 und&,n,C. Die X-Componente der Kraft, welche von dem Elemente JDos auf das Ele- ment IDs nach dem Ampere’schen Gesetze ausgeübt wird, ist dann ge- geben durch die Gleichung: ob 02 X sAerDeiDe oder X —44? Deine (* 3 0x (0) ds v +4A21Ds IDag.lo: 2.) ö +42 1DsJDa,,| o\öw'ös Der letztere Ausdruck der XComponente kann nun in folgender Weise umgestaltet werden; es ist: ö Fr 2) a ö % = ör\ös do) Hla—8)\ös’ do Ferner: 9% op da— 3) I Ay) on 0 Tagen) Don a@d os (0) oo Ze «—: 6® Ss Mathem. Olasse. XXIV. 1. G 50 E. RIECKE, und somit: ob db od ob Öle 2.) Ox Öo Ru ee) os Ebenso: ob Ay WErr Substituiren wir diese Werthe in der für die X Componente gegebenen Gleichung, so erhalten wir, wenn wir gleichzeitig zur Abkürzung setzen: dp dh De ös dc Xo oV 2 — 44? 1DsJDs oa mem. zone IDs JDa2. ze nn Ziehen wir die von der Differentiation unberührten Factoren unter die Differentialzeichen und setzen wir: rn = 4A:1IDsJDoV so wird: Or Or Ör Ben ta een tan ae X Ebenso ergeben sich für die beiden anderen Componenten die Formeln: ÖT ÖT ÖT. u RTTECE tn m) v0 Or ÖT ÖT Aa nr Bu 0a + 50 jPte — Z=— Es ergiebt sich hieraus, dass die Componenten der von dem Ele- ment JDo auf das Element IDs ausgeübten Wirkung, durch einen be- stimmten Differentiationsprocess abgeleitet werden können aus der Func- a a En u D. PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESETZ D. ELEKTRODYNAMIK. 51 tion zn, welche identisch ist mit der ersten Form des von Helmholtz aufgestellten elementaren Potentiales. In der That kann man also diese Function: MR —— A A ös 06 betrachten als ein von den beiden Stromelementen auf einander ausge- übtes Potential; aber die Componenten der von dem Element JDs auf IDs ausgeübten Kraft werden dann nicht bestimmt durch die negativen Differentialquotienten des Potentiales, sondern durch die negativen Va- riationsco@fficienten desselben nach den relativen Coordinaten des Ele- mentes /Ds mit Bezug auf das Element JDs'). Da nun das Ampere’sche Gesetz aus dem von Weber für die elek- trische Wechselwirkung aufgestellten Grundgesetz abgeleitet werden kann, so leuchtet ein, dass der vorhergehende Satz auch unmittelbar aus jenem Grundgesetze sich deduciren lassen muss. Diese Deduction ergiebt sich auf Grund der von Weber für die Constitution eines con- stanten Stromelements entwickelten Vorstellung und mit Hülfe des von C. Neumann aufgestellten elektrischen Potentiales in folgender Weise: Für das Element Ds bezeichnet eDs die Menge der positiven Elek- d tricität, welche sich mit der Geschwindigkeit er in der Richtung Ds 1) Wie ich erst nach dem Abschlusse der vorliegenden Untersuchungen bemerkt habe, ist der im Vorhergehenden bewiesene Satz bereits von ©. Neumann in seiner Abhandlung »Die Prineipien der Elektrodynamik« (Programm d. Tübinger Univer- sität 1868) ausgesprochen worden. Die betreffenden Stellen der Abhandlung lauten: 1. Ist W das effeetive Potential der beiden Stromelemente auf einander und r 2n)2dsdsesns Ob 0 . ihre Entfernung, so wird jederzeit W = en 9 ale, = : sein, — — — — 2. Die repulsive Kraft %, mit welcher die beiden Stromelemente auf einander einwirken, ist jederzeit gleich dem negativen Variationscoefficienten des Potentiales W nach r. 3. Sind ds und ds zwei Elemente geschlossener Ströme, und bezeichnet € die von do auf ds in der Richtung s ausgeübte elektromotorische Kraft, so wird E Jederzeit gleich sein dem negativen Variationscoöfficienten von W nach s. G2 52 E. RIECKE, bewegt, ebenso bezeichne eDs — —eDs die in dem Element Ds sich ds ds bewegende Menge negativer Elektricität und dr ihre Geschwin- digkeit. Für das Element Do werden die entsprechenden Grössen be- zeichnet durch: ‚Ds = —nDs und A ae nDe DA U ds Bar Wir erhalten die von dem Element Do auf das Element Ds aus- geübte Wirkung, wenn wir die Summe der vier abstossenden Kräfte bilder, welche von den beiden elektrischen Massen in dem Elemente Do ausgeübt werden auf die beiden Massen in Ds. Wir haben somit der Reihe nach zu betrachten die abstossende Wirkung von +nDs auf -+eDs vn n7Do auf —teDs von +nDo auf eDs von, Do auf, es. Nach dem von C. Neumann aufgestellten Potentialgesetze kann nun die von —nDo auf +eDs ausgeübte Wirkung dargestellt werden durch die negativen Variationscoöfficienten des. Ausdruckes: w= eDs.nDs/o+6} in welchem zur Abkürzung gesetzt ist: il — 7r und 9, — 2.4: (@r) Für die XComponente der betrachteten Wirkung ergiebt sich daher folgende Gleichung: doöw (0) doo XmDs—eDs) — 0 de aDs|- EEE Nun sind 9 und & lediglich Functionen der relativen Coordinaten #—5, y—1,2—{C; und somit: (6) E (0) 2 5,049 = A) D. PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESETZ D. ELEKTRODYNAMIK. 53 Ferner enthält & auch nur die relativen Geschwindigkeiten somit Ist: Substituiren wir diese Werthe in dem Ausdruck für die X Componente, so ergiebt sich: dgp+6) dd 86 de 5 T ar zae= dt IR a oder auch x Se d RR = n0@ dr „eu at Es ergiebt sich somit, dass die Componenten der von nDo aufeDs ausgeübten Wirkung auch dargestellt werden können durch die negativen Variationscoöfficienten des Potentiales nach den relativen COoordinaten des Elementes Ds mit Bezug auf das Element Do. Es mögen nun die beiden Elemente Ds und Do selbst in irgend welcher Bewegung begriffen sein; ihre augenblickliche Lage sei bestimmt durch einen Parameter p, der selbst eine Function der Zeit sein wird. Unter diesen Umständen ergiebt sich dann, wenn wir zur Abkürzung wie früher Ur — lb setzen: dd Ob ds öd do Öd dp dt — ds 'de do de öp’dt Hier ist: ob Ay 0(@—8) öl d(y—n) NR (2 —$) BR og Wös N oly—n 08 Ol@==0) 208 AM eh dad. a Ay 0 KL) öo 8a —-5' 8 !öy—n)' do d@— 0 54 E. RIECKE, Es wird somit mit Rücksicht auf den Werth von 6; nn == I ds d ns dt'O(@—E)'dt ed ne d dt" O(@— 8) dt und: : 0 0% Oö 00 d(dy [0x SEE Der. EN 2. AU ds e=5 N dopde= — 414 ZA t d(e — h Es ist aber: ay rn Ra d(e—:) © Ile —: ö dt x db ay\? a en a t’„de=9 7 „ada=8) 7 t (le — er? Ga Om Somit: BRNO (5: 8 08 d 060 dt-2da—5 — Os20&@-5 T do ,20@-H On “ö ös 0 8° oder d 06 ö 00 (0) 06 di: da 0: Be Oo 2 a er Substituiren wir diesen Werth in dem Ausdruck für die X Componente, so ergiebt sich: (+6) , 0 06 8 00 de — 8) Tee re s do X(mDo—eDs, = u oder mit Rücksicht darauf, dass 9 von den Differentialquotienten u (2 — 8) TE . unabhängig ist: D. PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESETZ D. ELEKTRODYNAMIK. 55 ow [6) ow ow ni ö Ss Os Es wird somit auch unter den jetzigen Verhältnissen die von 7 Do auf eDs ausgeübte X Componente dargestellt durch den negativen Va- riationscoefficienten des Potentiales w nach der relativen x Coordinate des Elementes Ds mit Bezug auf Do. Nur ist das Potential w jetzt aufzufassen als eine Function der drei relativen Coordinaten: 2 —E, y—1n, 2—| und der sechs Differentialquotienten: ö@—5 dy—n) ö«@—d Re OS Ös I NN A) (ea 00... 0° und ist die Variation dieser Abhängigkeit entsprechend auszuführen. Das den beiden Electricitätsmengen nDo und eDs zugehörende Poten- tial w setzt sich zusammen aus dem eleetrostatischen Theil eDs.nDoo 2 und dem elektrodynamischen Theil eDs. aDo24:(7}) wo dt Deren Ob db ds dp „ey Oy do dp p) er UP ERT 00 Op: di dt Gehen wir nun über zu der Wirkung, welche von der negativ elec- trischen Masse Do des Elementes Do auf eDs ausgeübt wird, so wer- den die Componenten derselben sich ebenfalls darstellen durch die ne- gativen Variationscoöfficienten eines zwischen den electrischen Massen "Ds und eDs vorhandenen Potentiales nach den relativen Coordinaten 2 —E,y—n, 2—t. DBezeichnen wir dieses Potential durch w', so ergiebt sich für die XComponente der betrachteten Wirkung: dw 8 Ow ö ÖOw en eur. Doreen Ss [e} 56 E. RIECKE, Den Werth von w' erhalten wir, wenn wir in dem für w gegebenen r 7; N h We) 8 ‚O N £ Ausdruck nDo vertauschen mit 7 Do, 2% mit vr es wird somit: WW — ie, 120.247 ee + Ik a) Nas) \as) wlan Na m oo u sa öl ds dp „as ayıda, dp ös’öp' dt dt 00 Op dt dt Für die Summe der beiden XComponenten, d. h. für die ganze von dem Stromelement Do auf die positive HElectricität des Elementes Ds ausgeübte XComponente ergiebt sich: = dw, ö Ow, ö > SE oe et as‘ gale- 3 d vow= w-+w. Beachten wir, das 7 = —n und = == a so rede sich: öb öy ds do Öd Öyb do dp 2 pn 8A?eDs. aDalat. ös'dt'dt ' do’ Op dt‘ a Aus dem für X, gegebenen Ausdrucke ergiebt sich dann die auf die negative Masse eDs des Elementes Ds ausgeübte X Componente durch ds ds Vertauschung von eDs mit eDs, von 3% mit ER Wir erhalten somit: & öw, 8,0), ö dw, A (8 — ras Be 0a wo oy oy ds do O4) Ob ds dp Ba 2 En eDsnDehh.- ös’ dt’ dt ee Die gesammte von dem Element Ds auf das Element Ds ausgeübte X Componente wird daher: ow ow (9) ow X X,+X, — at PEEEE u) 0e D. PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESETZ D. ELEKTRODYNAMIK. 57 wo W— 0,7%, ds Da = -—e und 7, = 7 so wird: ob öb ds ds Wr — 16A?eDs.n Don. 55: 11° dr Bezeichnen wir die in den Elementen Ds und Do vorhandenen Strom- stärken durch I und J, so ist: — 2 as = dt und somit: w=— 2AE1De ID ös Öo Dies ist aber ganz dasselbe Potential, zu welchem wir oben durch die Transformation des Ampere’schen Gesetzes gelangt waren, und damit ist der Beweis geliefert, dass die Existenz jenes elementaren Potentiales in der That eine unmittelbare Consequenz des Weber’schen Grundgesetzes ist. Dieses Gesetz führt somit zu einem elementaren Potential zweier Stromelemente, welches identisch ist mit der ersten Form des Helm- holtz’schen Potentiales; aber es ergiebt sich gleichzeitig, dass nach dem Weber’'schen Grundgesetze die Componenten der wirkenden Kraft aus diesem Potential nicht durch eine einfache Differentiation abgeleitet wer- den dürfen, sondern durch eine Variation nach den relativen Ooordinaten des einen Elementes mit Bezug auf das andere. Lenken wir nun unsere Betrachtung für einen Augenblick zurück zu dem Helmholtz’schen Potentialgesetze, so geht aus der ganzen Unter- suchung des vorhergehenden Abschnittes hervor, dass dasselbe in einer sehr nahen Verwandtschaft zu dem Ampere’schen Gesetz steht, und daraus ergiebt sich, dass das Helmholtz’sche Potentialgesetz so wenig wie das Ampere’sche Gesetz den Character eines nicht weiter reducirbaren Grundgesetzes besitzt. Es würde somit an das Potentialgesetz, selbst wenn es mit den experimentellen 'Ihatsachen in Uebereinstimmung sich Mathem. Classe. XXIV. 1. H 58 E. RIECKE, befände, doch die weitere Forderung herantreten, die complicirte Ge- sammtwirkung, für welche es den Ausdruck bildet, aufzulösen in die wahren Grundkräfte, welche zwischen den in galvanischer Strömung be- griffenen Theilchen ausgeübt werden. Nur durch eine solche Zurück- führung würde der formale Zusammenhang, welchen das Potentialgesetz zwischen den verschiedenen Arten elektrodynamischer Wirkungen her- stellt, ersetzt durch einen inneren Zusammenhang, welcher auf die Na- tur der elektrischen Theilchen und die verschiedenen Zustände der Be- wegung, in welchen sie sich befinden, begründet wäre. Die für das Po- tentialgesetz noch zu lösende Aufgabe wäre die, ein Grundgesetz der elektrischen Wechselwirkung zu entdecken, aus welchem dasselbe ebenso abgeleitet werden könnte, wie das Ampere’sche Gesetz aus dem Weber- schen Grundgesetze. Mit Bezug auf den im Vorhergehenden entwickelten Satz kann man nun sagen, dass dieses gesuchte Grundgesetz kein an- deres sei, als das Weber’'sche Grundgesetz selbst; dieses führt nemlich in der That hin zu dem Helmholtz’schen Potentialgesetz, aber es folgt aus dem Weber'schen Gesetz überdiess noch eine bestimmte Regel, nach welcher die wirkende Kraft unter allen Umständen in Uebereinstimmung mit dem Grundgesetze aus dem Potential abzuleiten ist, eine Regel, welche nicht etwa aus der Form des Potentiales errathen, sondern nur durch die Ableitung des Potentiales aus dem Grundgesetz gefunden werden kann. Die Nichtbeachtung dieser Regel führt zu den Schwie- rigkeiten, weiche bei der Anwendung des Potentiales hervortreten, und zu dem von uns hervorgehobenen Widerspruch mit den von Plücker beobachteten Thatsachen. Vl. Das Gesetz von Clausius in seiner Anwendung auf die elektrodynamischen Rotationen. Bemerkung über unipolare Induction. Bei den auf das Ampere’sche Gesetz und das Helmholtz’sche Ge- setz des elementaren Potentiales sich beziehenden Untersuchungen trat D. PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESETZ D. ELEKTRODYNAMIK. 59 ein wesentlicher Unterschied zwischen diesen beiden Gesetzen hervor in der T'heorie der elektrodynamischen Rotationen. Es schien daher nicht ohne; Interesse zu sein, auch das von Olausius aufgestellte Gesetz auf die Theorie dieser Erscheinungen hin zu prüfen. Mit Bezug auf die in dem zweiten Abschnitt der vorliegenden Ab- handlung enthaltenen Bemerkungen ergiebt sich für die XComponente der Kraft, welche nach Clausius von einem Stromelemente Dr, auf ein Element IDs ausgeübt wird, der Ausdruck: X _.kTDs1,.Ds, r an Au r? r r? wo die Bezeichnungen dieselben sind, wie an der angeführten Stelle. Bringen wir diesen Ausdruck auf die Form: x = #1Ds.1 Del.) nn (4:5) Or\r 100 .Os\r ds, und beachten wir, dass für eine rein translatorische Verschiebung E von x unabhängig ist, so ergiebt sich, dass die nach dem Gesetze von Olau- sius ausgeübte X Componente von zwei verschiedenen Kräften herrührt, welche beziehungsweise identisch sind mit den bei der dritten Zerlegung des Ampere’schen Gesetzes unter III, 1 und III, 2 angeführten Kräften. Mit Rücksicht auf die zweite Zerlegung des Ampere’schen Gesetzes folgt hieraus unmittelbar die Identität der Gesetze von Clausius und Grassmann. Für die YComponente der von I, Ds, auf IDs ausgeübten Wir- kung ergiebt sich die analoge Formel: ö /E\ ı öE ö [1 Dal Vz kids De "öy’ 0s RAS“ Es sei nun das Element /Ds drehbar um die zAxe; rechnen wir die Drehung positiv in der Richtung von der @ zur yAxe, so wird das Dre- hungsmoment: H2 60 BE, RIECKE, — Yr—_Xy = kIDs.1, Ds, fr )- v.(,)} öy\r da\r —kIDs.1,Ds,l). n— 2 oi —kIDs.I,Ds, PDy—yDa,lz Bezeichnen wir durch » den Drehungswinkel, so ist: und daher: | A kIDs.I,Ds, 0 A)- kIDsI Ds, — I de ıöo\r r 'dg ö le r ee —DyDa, r —kIDs I, +AIL, Es ist aber: ed DsDs, E = DaDa dE dDa „ Dig — Fo Den Fr Dy, —= —DyDx,+DaxDy, Substituiren wir diesen Werth in der vorhergehenden Gleichung, so er- BE Bu en a7 giebt sich: Au — KIDELD ga a Due Mit Benützung der Formeln: | Da, ö öl2 db 4 — ————— de —— EZ DS, 2 0205,1.0% Os, da s|»> s|» SS » {e}) (e}} = [9 (o}} =c= je}) se D. PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESETZ D. ELEKTRODYNAMIK. 61 geht die letzte Gleichung über in: N—%KIDs.I, Ds 135: E 02 oy2 ee a HaRIDs. I De, go) l Das Drehungsmoment, welches von dem Element I, Ds, auf IDs nach dem Ampere’schen Gesetze ausgeübt wird, ist gegeben durch die Gleichung Ila. des vierten Abschnittes: ba IDe ID, Er A 04 $ öb 6 —+44?IDs.I, Ds, — en f [e}) Re Q& ee ö +44? IDs.I, Ds, 5, (5 .—l. Gehört das Element I, Ds, einem geschlossenen Stromringe an, so ist das letzte Glied dieses Ausdruckes nicht zu berücksichtigen; die Summe der beiden übrigen Glieder hat aber, wie man leicht zeigen kann, den- selben Werth wie der aus dem Gesetze von Olausius für das Dre- hungsmoment A sich ergebende Ausdruck. Für das Drehungsmoment eines geschlossenen Stromes auf ein bewegliches Stromelement führt so- mit das Gesetz von Clausius zu genau demselben Resultate wie das Ampere’sche Gesetz, und dasselbe gilt natürlich auch für den speciellen Fall, in welchem der geschlossene Strom durch ein fest aufgestelltes So- lenoid dargestellt ist, während die beweglichen Stromelemente einen um die Axe dieses Solenoides drehbaren Bügel bilden. Zu gänzlich verschie- denen Resultaten führen dagegen die beiden Gesetze, wenn man umge- kehrt dasjenige Drehungsmoment berechnet, welches von dem Bügel ausgeübt wird auf das Solenoid, wobei dann der Bügel als fest aufge- stellt das Solenoid als um seine Axe drehbar angenommen wird. Da das Gesetz von Ampere dem Princip der Gleichheit von Action und 62 E. RIECKE, Reaction genügt, so ist das letztere Drehungsmoment dem Drehungsmo- mente des Solenoids auf den Bügel entgegengesetzt gleich. Das dem Gesetze von Clausius entsprechende Drehungsmoment ergiebt sich aus der Gleichung: E A—= kIDs.I, Dsgn; —kIDs.I, — 18s N 0 2Dy,—yDe, Nur haben wir jetzt, wo es sich um die Berechnung des von dem Bü- gel auf das Solenoid ausgeübten Drehungsmomentes handelt unter I, Ds, die Elemente des Bügels unter /Ds die Elemente des Solenoides zu ver- stehen. Es ergiebt sich somit, dass bei der Integration des vorstehenden Ausdruckes über alle Elemente des Solenoides hin, der zweite Term desselben verschwindet, so dass also das von einem einzelnen Elemente I,Ds, des Bügels auf das Solenoid ausgeübte Drehungsmoment darge- stellt wird durch das Integral: ö (EDs kI,Ds 5, - Wenn die Drehungsaxe zusammenfällt mit der Axe des Solenoides, so wird der Werth des Integrals durch eine Drehung um diese Axe nicht geändert, der Differentialquotient desselben nach dem Drehungswinkel ist gleich Null und wir gelangen somit zu dem Resultate, dass der Bü- gel nach dem Gesetze von Clausius auf das um seine Axe drehbare Solenoid gar kein Drehungsmoment ausübt. Mit Hülfe dieser Bemerkungen ist es nun leicht für die verschie- denen Combinationen, welche wir bei der Ausführung der elektrodyna- mischen Rotationsversuche machen können, die dem Ampere’schen und dem Olausius’schen Gesetze entsprechenden, die Rotation bedingenden Kräfte zu ermitteln. Die beiden Theile des ausser dem Solenoide gege- benen Stromringes werden bezeichnet durch A und B; dieselben seien verbunden durch zwei Gleitstellen, so dass sie unabhängig von einander um die Axe des Solenoids gedreht werden können. Es sei nun das | D. PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESRTZ D. ELEKTRODYNAMIK. 63 Solenoid zunächst fest aufgestellt; es sind dann die auf die Leitertheile A und B ausgeübten Drehungsmomente dieselben nach dem Clausius’- schen wie nach dem Ampere’schen Gesetze und zwar ist das auf den Theil B ausgeübte Drehungsmoment entgegengesetzt dem auf A ausge- übten. Ist BD fest, A drehbar, so wird A in der Richtung des auf das- selbe ausgeübten Drehungsmomentes in Rotation gerathen; wird umge- kehrt A festgehalten, 5 drehbar gemacht, so rotirt B in entgegenge- setzter Richtung wie zuvor A. Werden zweitens die beiden Leitertheile A und B festgehalten, während das Solenoid drehbar ist um seine Axe, so wird eine Drehung des Solenoides nach den beiden in Rede stehenden Gesetzen nicht eintreten, nach dem Ampere’schen Gesetze nicht, weil die beiden von A und B rückwärts auf das Solenoid ausgeübten Dre- hungsmomente entgegengesetzt gleich sind, nach dem Gesetz von Clau- sius nicht, weil jene beiden Drehungsmomente Null sind. Werden drit- tens die beiden Leitertheile A und BD untereinander verbunden, so dass sie gemeinsam um die Axe des Solenoids rotiren können, so tritt eine Rotation nicht ein, weil nach beiden Gesetzen die von dem Solenoid auf A und B ausgeübten Drehungsmomente entgegengesetzt gleich sind. Es werde endlich einer der beiden Leiter etwa A mit dem Solenoide fest verbunden, so dass er mit dem Solenoide gemeinsam um die Axe des letzteren sich drehen kann, während B fest aufgestellt ist. Nach dem Ampere’schen Gesetz zerstören sich die inneren Drehungsmomente des von dem Solenoid und dem Leitertheil A gebildeten starren Systems und die Rotation wird hervorgerufen durch die Wirkung des Theiles B auf das Solenoid. Nach dem Gesetze von Clausius ist das einzige vorhandene Drehungsmoment das von dem Solenoid auf den damit ver- bundenen Leiter A ausgeübte, welches dem nach dem Ampere’schen Ge- ‘setze von B auf das Solenoid ausgeübten wie man leicht sieht, gleich ist. Es ist also auch in diesem letzten Falle die Grösse des wirksamen Drehungsmomentes für beide Gesetze dieselbe; aber der Ursprung des- selben ein verschiedener. Das Gesetz von Clausius führt zu dem Re- sultat, dass in dem betrachteten Falle das Solenoid zusammen mit dem Leiter A einen starren Körper repräsentirt, der unter der Wirkung eines 64 E. RIECKE, inneren zwischen seinen beiden Bestandtheilen vorhandenen Drehungs- momentes in Rotation geräth, einem Resultate in welchem der Wider- spruch des von Clausius aufgestellten Gesetzes mit dem Princip der Gleichheit von Action und Reaction in besonders eigenthümlicher Weise hervortritt. Es ergiebt sich aus den vorhergehenden Sätzen das bemerkens- werthe Resultat, dass die Clausius’sche Theorie der elektrodynamischen Rotationen identisch ist mit derjenigen Theorie, welche sich für die elek- tromagnetischen Rotationen ergiebt, wenn man von der Annahme der realen Existenz der magnetischen Flüssigkeiten ausgeht und für die Wechselwirkung zwischen den Theilchen dieser Flüssigkeiten und dem Elemente eines galvanischen Stroms das Gesetz von Biot und Savart, zu Grunde legt. Aus diesem Gesetze ergiebt sich die Kraft, welche ein einzelnes magnetisches Theilchen auf ein einzelnes in Bewegung be- griffenes elektrisches Theilchen ausübt; der Angriffspunct derselben liegt in dem elektrischen Theilchen, ihre Richtung steht senkrecht gegen die Entfernung der beiden Theilchen und gegen die Bewegungsrichtung des elektrischen Theilchens.s Wenn man nun den magnetischen Theilchen eine von der Existenz der elektrischen Theilchen unabhängige Realität zuschreibt, so wird eine gewisse Gleichartigkeit der beiden verschiedenen Arten imponderabeler Theilchen eben durch die Thatsache ihrer Wech- selwirkung begründet sein, und es wird dann der Angriffspunct der von dem elektrischen Theilchen rückwärts auf das magnetische Theilchen ausgeübten Kraft in dieses letztere zu verlegen sein, während ihre Rich- tung der von dem magnetischen Theilchen auf das elektrische ausgeübten Kraft entgegengesetzt ist. Man gelangt hiedurch zu der Annahme eines transversalen Kräftepaares, zwischen einem bewegten elektrischen und ei- nem magnetischen Theilchen und durch ein ebensolches Kräftepaar wird dann in vollkommener Uebereinstimmung mit der von Biot und Savart gemachten Annahme auch die Wechselwirkung zwischen einem magneti- schen Theilchen und dem Elemente eines galvanischen Stroms dargestellt. Damit ergiebt sich für die elektromagnetischen Rotationen eine Theorie, welche identisch ist mit der Clausius’schen Theorie der elektrodynamischen a AT Be el A en D. PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESETZ D. ELEKTRODYNAMIK. 65 Rotationen. Wenn nun andererseits die elektrischen Theilchen sich in einem Leiterelement in Ruhe befinden, während ein Theilchen der mag- netischen Flüssigkeiten sich in irgend einer relativen Bewegung gegen jenes Leiterelement befindet, so entspricht die Differenz der nach dem angeführten Gesetze von dem bewegten magnetischen Theilchen auf die ruhenden positiven und negativen elektrischen Theilchen ausgeübten Kräfte einer durch die Bewegung des magnetischen Theilchens in dem Leiterelement inducirten elektromotorischen Kraft. Es ergiebt sich auf diesem Wege ein Gesetz der Magnetinduction, welches in gar keinem inneren Zusammenhange mit den Weber'schen Gesetzen der Voltainduc- tion steht, da das erstere auf der Vorstellung von der gesonderten Rea- lität der magnetischen und elektrischen Flüssigkeiten beruht, die letzteren aus der Betrachtung rein elektrischer Wirkungen sich ergeben. Die Folgerungen, welche dem auf dem angedeuteten Wege erhaltenen Ge- setze der Magnetinduction entsprechen, wurden von Weber im Jahre 1839 in seiner Abhandlung über unipolare Induction entwickelt‘). Eine Ergänzung dieser Weber’schen Thecrie wurde von mir in einem Auf- satze »zur Theorie der unipolaren Induction und der Plücker’schen Ver- suche«?) insbesondere mit Rücksicht auf die von Plücker ausgeführten Versuche gegeben. Eine solche Ergänzung scheint nothwendig, sobald man die der Weber’schen Theorie zu Grunde liegende Vorstellung, dass die elektri- schen Flüssigkeiten an der Bewegung der Molecularmagnete keinen Antheil nehmen, verlässt und dafür die Annahme substituirt, dass die elektrischen Flüssigkeiten sich mit derselben Geschwindigkeit bewegen, wie die ponderabelen Conductoren in welchen sie enthalten sind. Auch für diese Annahme ergiebt sich aus dem erwähnten Grundgesetze der Magnetinduction eine mit den experimentellen 'Thatsachen übereinstim- mende T'heorie derjenigen Erscheinungen, welche man gegenwärtig unter 1) Resultate aus den Beobachtungen des magnetischen Vereins im Jahre 1839. S. 63. 2) Annalen der Physik und Chemie von Wiedemann Bd. 1. 8. 110. Göttin- ger Nachr. 1876, 17. Juni. Mathem. Olasse. XXIV. 1. I 66 E. RIECKE, dem Namen der unipolaren Induction zusammenzufassen pflegt, und wie auf der einen Seite die elektromagnetische Theorie zu dem Resultate führt. dass ein von einem galvanischen Strom durchflossener Magnet un- ter der Wirkung eines inneren Kräftepaares um seine Axe in Rotation gerathen würde, so ergiebt sich auf der anderen Seite aus jener Theorie der Magnetinduction, dass ein um seine Axe gedrehter Magnet auf seine eigene Masse eine inducirende Wirkung ausüben , auf seiner Oberfläche also eine statische Vertheilung von Elektricität erzeugen würde. Auch mit Bezug auf diese in dem angeführten Aufsatze mitgetheilten Sätze hat nun Lorberg') gezeigt, dass sie sich in Uebereinstimmung befinden mit den Resultaten, die sich aus dem von Clausius aufge- stellten Grundgesetze ergeben. Auch auf dem Gebiete der Inductions- erscheinungen findet somit Aequivalenz statt zwischen dem Gesetz von Clausius und dem Biot-Savart'schen Gesetze, obwohl das letztere auf einen völlig anderen Kreis von Vorstellungen sich bezieht, auf den- jenigen Kreis, in welchem eine gesonderte Realität der elektrischen und magnetischen Flüssigkeiten angenommen wird’. Zu einer Zeit, als die tiefere Begründung der elektrodynamischen Erscheinungen, zu welcher erst durch das Weber’sche Grundgesetz die Bahn gebrochen wurde, noch fehlte, als insbesondere die Gesetze der Voltainduction noch unbekannt waren, schienen die Erscheinungen der unipolaren Induction die Alternative zwischen der Annahme der realen Existenz der magnetischen Flüssigkeiten und der Ampere’schen Theorie des Magnetismus zu Gunsten der ersteren Vorstellung zu entscheiden; dass diess in der That Webers Auffassung von der Bedeutung jener Er- scheinungen war, ergiebt sich aus den folgenden Stellen seiner Abhand- lung über unipolare Induction. 1) Ueber Magnetinduction und über einige Folgerungen aus dem Clausius’schen Grundgesetze der Elektrodynamik. Pogg. Ann. Erg. Bd. VIII, S. 581. 2) Es mag bei dieser Gelegenheit bemerkt werden, dass die von Edlund ge- gebene Theorie der unipolaren Induction (Recherches sur l’induction unipolaire, l’electri- eitE atmospherique et l’aurore boreale. — Me&moire presente ä l’acadömie royale des sciences le 10. Janvier 1878) mit der von mir entwickelten im Principe identisch ist. D. PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESETZ D. ELEKTRODYNAMIK. 67 »Die Erscheinungen der unipolaren Induction finden zunächst eine interessante Anwendung auf Amperes elektrodynamische Theorie der magnetischen Erscheinungen, oder auf die Frage, ob den beiden magne- tischen Fluidis physische Existenz zugeschrieben werden müsse oder ob überall statt ihrer die Annahme fortdauernder galvanischer Ströme im Innern der Magnete zur Erklärung der Erscheinungen genüge. Zur Erklärung der unipolaren Induction scheint die letztere Annahme nicht zu genügen, während die Annahme von der physischen Existenz zweier magnetischer Fiuida nicht allein jene Erklärung zu geben scheint, son- dern auch zuerst auf die Betrachtung dieser Erscheinungen geführt hat.« »Es scheint hiernach vergeblich zu sein, eine Erklärung der unipo- laren Induction in Amperes elektrodynamischer Theorie zu suchen, so lange wenigstens, als man bei der Zerlegung galvanischer Ströme in solche Elemente stehen bleibt, die einander in der sie verbindenden ge- raden Linie anziehen oder abstossen.« Die Entdeckung der Gesetze der Voltainduction und die im Zu- sammenhange hiermit begründeten Vorstellungen über die Natur der gal- vanischen Strömung führten aber später zu einer rein elektrodynamischen Theorie jener unipolaren Induction und in der dritten Abhandlung über elektrodynamische Maassbestimmungen 8. 558 äussert sich daher Weber über die fraglichen Erscheinungen in folgender Weise: »Ich habe früher in den »Resultaten aus den Beob. d. magn. V. im Jahre 1839« die Vermuthung zu begründen gesucht, dass die daselbst unter dem Namen der »unipolaren Induction« beschriebenen Erscheinungen zu einer solchen Entscheidung führen könnten. Diess ist aber nicht der Fall, weil eine andere Erklärung von den dort beschriebenen Erschei- nungen sich geben lässt, sobald zwischen den im Inneren der Conduc- toren sich bewegenden elektrischen Fluidis und den ponderabelen Theilen der Conductoren eine solche Verbindung stattfindet, dass jede auf die elek- trischen Fluida wirkende Kraft ganz oder fast ganz auf die ponderablen Theile übertragen wird, wie ich diess in den »elektrodynamischen Maassbe- stimmungen« (Abhandl. bei Begründung der K.S. Gesellschaft der Wissensch. herausgeg. von d. F. Iabl. Ges. Art. 19. S. 309) näher erörtert habe.« 68 E. RIECKE, DAS PONDEROMOTORISCHE ELEMENTARGESETZ ETC. Wenn wir nun gegenwärtig die Vorstellung von der Existenz der magnetischen Flüssigkeiten unter die idealen Vorstellungen verweisen und allein den elektrischen Flüssigkeiten eine reale Existenz zuschreiben, so liegt die Möglichkeit für diese Vereinfachung unserer Vorstellungen in der durch die experimentelle Forschung nachgewiesenen Ersetzbarkeit der Magnete durch geschlossene Ströme. Den einzigen Beweis für die Nothwendigkeit dieser Auffassung hat Weber gegeben in seiner Theo- rie des Diamagnetismus. Wenn wir nun beachten, dass die Resultate, die wir im Vorhergehenden für das Gesetz von Olausius abgeleitet ha- ben, auch für das Grundgesetz der Wechselwirkung gesondert existiren- der magnetischer und elektrischer Theilchen gelten würden, so ergiebt sich, dass die Theorie der elektromagnetischen Rotationen eine wesent- lich verschiedene ist, je nachdem wir die Existenz besonderer magneti- scher Flüssigkeiten annehmen oder nicht, und zwar zeigt sich, dass bei der ersteren Annahme diese Erscheinungen mit einer strengen Fassung des Princips der Gleichheit von Action und Reaction unvereinbar sind. Aehnliches gilt von denjenigen Inductionserscheinungen , welche wir bei der Annahme von der Existenz magnetischer Flüssigkeiten uns durch unipolare Induction entstanden denken müssten. Wenn wir die reale Existenz der magnetischen Flüssigkeiten annehmen, so leuchtet ein, dass eine Drehung eines magnetischen Theilchen um eine durch dasselbe hindurchgehende Axe keine Induction hervorbringen kann, während ein um seine Axe gedrehter Molecularstrom auf einen benachbarten Leiter eine vertheilende Wirkung ausübt, auf welche ich zuerst in einem in den Nachrichten der K. G. d. Wiss. zu Göttingen enthaltenen Aufsatze »das Webersche Grundgesetz in seiner Anwendung auf die unitarische Hypo- these« 1873, S. 536, aufmerksam gemacht habe. Der Nachweis der Existenz einer solchen vertheilenden Wirkung würde nicht allein die Alternative zwi- schen der dualistischen und unitarischen Anschauung auf dem Gebiete der reinen Elektricitätslehre entscheiden, sondern er würde auch einen zweiten Beweis für die Nothwendigkeit der Annahme von Molecular- ‘ strömen an Stelle von Molecularmagneten liefern können. Inhalt. Einleitung . ah ER I. Beweis des Ampere’schen Ge ß II. Ueber einen von Oarl Neumann Seapenen ds Ampere’schen Gesetzes . Bl u RR III. Analytische Untersuchung des Auıpesekchen Gescizes Da IV. Das elementare Potential von Helmholtz. R V. Potential zweier Stromelemente nach dem Weber’ een Grmdeesetze.. Me ae lee VI. Das Gesetz von Clausius in seiner Anwendung auf die elektrodynamischen Rotationen. Bemerkung über uni- polaresinduction. „=. so. anne Mathem. Class. XXIV. 1. K — 58 ABHANDLUNGEN DER HISTORISCH-PHILOLOGISCHEN CLASSE DER KÖNIGLICHEN GESELLSCHAFT DER WISSENSCHAFTEN | ZU GÖTTINGEN. VIERUNDZWANZIGSTER BAND. Histor.-philolog. Olasse. XXIV. 1. A Die koptischen handschriften der goettinger bibliothek. Paul de Lagarde. In der königlichen gesellschaft der wissenschaften vorgetragen am 7 December 1878. D. goettinger universitätsbibliothek hat im jare 1877 von herrn Heinrich Brugsch vierunddreißig handschriften gekauft, herr FWüstenfeld in den nachrichten von der königlichen gesellschaft der wissenschaften und der Georg- Augusts-universität zu Goettingen 1878 seite 285 bis 325 über dreiunddreißig derselben eine vorläufige mitteilung gemacht. ich werde jetzt die koptischen stücke dieser sammlung näher beschreiben. mit Einer ausname sind sie liturgischen inhalts. auf eine betrachtung des wertes, welchen sie für das studium der liturgik (Lagarde deutsche schriften 33) haben, gehe ich nicht ein, wie denn auch nachweise nach dieser richtung hin zu geben absichtlich unterlassen wurde: mir kommt es bei meinen studien auf die kritik des bibeltextes an: ‘es wird aus meinem register erhellen, wie viel aus den bisher so verachteten liturgien für diese zu gewinnen ist. liturgien sind amtliche äußerungen der kirche: der in inen gebrauchte text der heiligen schrift, welche ja, so lange das christentum lebte, nur durch die kirche den einzelnen christen zugänglich und verständlich war, ist der officielle, und als solcher, und weil das volk ihn durch vieles anhören genau kannte und nicht antasten ließ, den änderungen nicht unterworfen gewesen, welche manuscripte der bibel selbst gelegentlich zu erdulden gehabt haben. ich bezeichne die einzelnen handschriften mit buchstaben, um sie nachher im register möglichst kurz citieren zu können. die buchstaben sind so gewält, daß die in meiner ausgabe des psalters verwendeten und die in meiner geplanten ausgabe des neuen testaments zu verwendenden sigeln ire geltung neben inen behalten können. das recto der blätter ist gemeint, wo die zal one beisatz steht, das verso, wo B beigefügt ist. A2 4 PAUL ve LAGARDE, das oft wiederkerende, durch &b3 übertragene Aezıc zu erläutern überlasse ich anderen. die psalmen eitiere ichnach LXX, und zwar in dem von Leander van Ess besorgten abdrucke. Codex orientalis 125, 4 = A. Die koptische übersetzung der vier evangelien. papier, beendet am 10 Mesör& des jares 1491 der märtyrer, wenn herr Wüstenfeld die koptischen ziffern auf blatt 197! richtig gelesen hat: mir freilich ist e nur als sigel von 200 bekannt, wodurch wir statt 1774 nach Christus 1574 als datum der abschrift haben würden: ich bescheide mich, die sache von einem pariser oder römischen gelehrten zum austrage bringen zu lassen, da ich kein material zum lernen besitze. abgeschrieben aus einem originale des jares 1073 (uw 5535 _&}) der märtyrer, und zwar für Anbä Athanasios, den bischof von sy, welche ya (5) >. (nach herrn Wüstenfeld — an der seeseite von Micr): vergleiche Yäqüt IV 672, 8—10. blatt 0 a—7, der schluß des Lucas und der anfang des Johannes von anderer hand und auf anderem papiere als der rest. aegyp- tischer lederband. beide kapiteleinteilungen der koptischen bibel am rande. ich denke von der augenscheinlich sehr sorgfältigen handschrift umfänglichen gebrauch zu machen. vor » ein vorsatzblatt, dessen verso das übliche kreuz zeigt. Matthaeus a bis ıe, Marcus se bis q, Lucas ya bis zu dem auf pır folgenden unbezeichneten blatte, dessen rückseite leer. Iohannes ps (dessen vorderseite unbeschrieben) bis zu dem auf pgye folgenden unbezeichneten blatte, dessen andere seite unbeschrieben ist. am ende drei leere folien. Codex orientalis 125, 7. H und K. Die handschrift besteht aus zwei, schon in Aegypten zusammenge- bundenen teilen, welche ich als H und K unterscheide. auf beide geht was 1 auf einem über koptische schrift gepappten stücke papier steht: nal Dun, ul a A N al > us IE Sol ul EB > Jans Not Undt, Leto a Kl, Saielt, ud} nase ul Ay 5 Lil, Aug dl mar: gr m N ä=l. herr Wüstenfeld wirft 300" dem wackern Vansleb vor, das wort yy4b3 nicht erkannt zu haben, und erklärt es selbst für z@9nusoos, eine mir unbekannte vocabel, welche hier um so weniger gesucht werden durfte, als sie höchstens ein tag für tag wieder- kerendes bezeichnen könnte, und die handschrift, an welche herr Wüsten- DIE KOPTISCHEN HANDSCHRIFTEN DER GOETTINGER BIBLIOTHEK. 5 feld seine deutung anknüpft, gar nicht für alle tage, sondern nur für alle sonntage die zu lesenden perikopen verzeichnet. aus der handschrift 125,14 war das richtige unschwer zu entnemen: auf irem blatte «! dienen die arabischen worte (sum uf gi na yaiz u,&bs als über- setzung der koptischen oyraTanepoc eobe Fıyeaıyzı amıabor EnHm siear arecmpr. danach ist 423 — xere u£oos. in dem mit unrecht hochgeschätzten thesaurus ecclesiasticus Suicers findet sich keine belerung. zer« w£gog ist (Thucydides d 26 citiert Passow) theologen aus dem briefe an die Hebräer 9,5 hinlänglich bekannt: auch Maccab ß 2,30 15,33 haben früheren zeiten dazu verholfen, sich über den ausdruck zu orientieren: ich füge ein paar stellen an, wie sie mir eben zur hand sind, wobei ich das von Bekker im register zum Sextus 792! aufgefürte nicht wieder- holen mag. 7 zeı« w&gos nioug des wundertäters Gregor ist hinter meinem Titus von Bostra 103,17 ff abgedruckt: der Syrer (Analecta 31, 19) gibt Zara „or JZartascı. Philo neo zig Mwvocws 200uonoiiag $ 22 23 Basilius (des Frobenschen drucks vom jare 1551) 2,32 12, 50 14,26 31 23,13 108,44 164,45 165,18 167,26 304,31 446,10 COhry- sostomus (Savile) I 11, 32 13,40 36,25 41,21 Titus von Bostra ß 43 (seite 52,2 = syr 64,33 |» |»). ein zxer@ w£gos ist ein buch, in welchem die in der kirche zu lesenden bibelstücke einzeln ausgeschrieben stehn: hätte man ein solches werk nicht, so würden die perikopen in der vollständigen bibel von fall zu fall aufzuschlagen sein. für die in Aegypten selbst geltende auffassung des 43 verweise ich auf den mir nicht verständlichen “sb, den ich aus codex E mitteilen werde. der erste teil schließt auf blatt p& mit der unterschrift U us, 3 ur er) u” al si] Aus, Aug UN) uam Aus, ball Due Al) Slusl, wo ich in hinblick auf blatt s9 ulwuwJd) lesen zu dürfen wünschte, denn gemeint ist das fest der vierzig martyres Sebasteni, über welche man Potthast bibliotheca! 810 nachlese. die 102 blätter von H sind nicht mehr alle vorhanden. auf dem jetzt dritten blatte erscheint die zal e: das ihm aufgeklebte stück wird zu > gehört haben. das jetzt zweite folium besteht vermutlich aus &, die aufeinander geleimt sind: die zif- fern sind nicht sichtbar. der text ist ersichtlich vollständig. oe or ist aus versehen doppelt da: ich unterscheide darum nachher 75! 75° 76! 76°. nach 97 ist ein m gezeichnetes blatt vorhanden, das mir etwas jünger 6 PAUL px LAGARDE, als der rest von H scheint: ich citiere es als 97°. italienisches papier. arabische übersetzung nur für die titel: dann und wann eine arabische glosse. K — ebenfalls auf italienischem papiere und ebenfalls nur in den titeln ins arabische übersetzt — geht von pıa bis ea +1. blatt pr steht aus versehen gleich hinter ps2. schrift und papier sind andere als in H. auf ca nennt sich ein „al Sal is l> yeslsa: das buch sei Sue an MU KT sie WII ae il 0 de sn, we om or. die jareszal Dam 17 ‚9 der märtyrer« ist one nutzen lesbar) vermag ich weder auf eS noch in der auf caB stehenden wiederholung der unter- schrift zu ergründen, da mir die koptischen zalzeichen nicht sonderlich geläufig sind. auf caB lernen wir, das buch sei Je IM Luu>, aa Läe, N a se sÄrll sound) ml Zeus. auch hier lese ich mit sicherheit vom datum nur »12 &44S« und die zehner »45«: sollte 1245 [der flucht] = 1829 nach Christus gemeint sein? von 1’ teile ich noch mit & dyas) äly ladsl, ll MEN Je > 00) & „I> Je small Je „le, was von der hand des schreibers von H, nicht von der des menschen herrürt, welcher die oben abgedruckte inhaltsan- gabe auf 1! gesetzt hat. der sonntag, welcher 358 YNDTIN [abends] (2) Psalm 45, 11 (2) Marcus ı1, 22—25 [morgens] (2B) Psalm 99,2 3 von 7ueis an [so] (2 B) Lucas 21, 34,—38 5 Corinther $ ı1, 16—28 6 Petrus $ 1,1—ıı1 7 Apostelgeschichte 2r, 15—26 8 Psalm 2, ıı. lexis ıo 8 Matthaeus 6, 1 —ı8 erster sonntag in der fastenzeit. [abends] ıo Psalm 16, ı one die überschrift. lexis 2 ıo Matthaeus 6, 34—7, ı2 morgens ıı Psalm 17,2 dyanyow bis 3 6vorns uov. lexis 3 6 #eös bis in’ avıov ıı Matthaeus 7, 22—29 ı2 Römer 13, 1-14 13 lacobus 1, 13—21 14 Apostelgeschichte 21,40—22, 16 15 Psalm 24, ı one die überschrift 2 bis zewwıoyvvdeinv zig Tv eiwve, 4 5 bis «Anssıdv cov ı5 B Matthaeus 6, 19—33 nachmittag desersten sonntags in der fastenzeit. ı5s B Psalm 47, ır von dyxavoovvng bis ı2 ende 15 B Lucas 6, 27—38 zweiter sonntag in der fastenzeit. abends ı7 Psalm 50,3 4 ı7 Marcus ı, 12 —ı5 morgens ı7B Psalm 56, 2 17 B Lucas 4, ı—ı3 ı8B Römer 14, 19—ı5,7 ı9B Jacobus 2, 1—ı3 20 B Apostelgeschichte 23, 1—ıı 2ı B Psalm 26,38 von 2&einmoa bis 9 ende, nur one un &xxÄivns bis dovlov oov 21 B Matthaeus 4, ı—ıı nachmittag des zweiten sonntags in der fasten- zeit. 22 B Psalm go, 2 22B Lucas 4, 1—ı13 DIE KOPTISCHEN HANDSCHRIFTEN DER GOETTINGER BIBLIOTHER. 7 dritter sonntag in der fastenzeit. abends 23 B Psalm 87,2 3 23 B Matthaeus ı5, 1—20 morgens 24B Psalm 54,2 3 bis slodxovoov uov, 17 25 Matthaeus 20, ı—-ı6 zum an- deren Eoyazoı 26 Corinther ß 6,2—ı3 26 B lacobus 3, 1—ı2 28 Apostelgeschichte 24, 1— 23 vny- OETELV 29 B Psalm 78, 8 bis olxzıguoi oov, 9 von &veza an 29B Lucas 15, 1132 nachmittag des dritten sonntags inder fastenzeit. 3ı Psalm 29, 2—4 uov 3ı B Matthaeus 21, 28—32 vierter sonntag in der fastenzeit. abends 32 Psalm 26, ı4 von @vdoicovan, 13 32 Lucas 12, 22—31 morgens 32B Psalm 30,25 24 bis xvosos 33 Matthaeus 22,1—ı4 33 B Epheser 6, 10—24 35 lacobus 4,7—ı7 35 B Apostelgeschichte 25,13 — 26, ı Asysıv 37 Psalm 104,3 von evpoavInw an, 4 5 37 lJohannes 4, 1—42 nachmittag des viertensonntagsin der fastenzeit. abends 40 Psalm 3ı [hds 39], 10 ıı 40 Iohannes 4, 19—23 aAndeie fünfter sonntag in der fastenzeit. abends aoB Psalm 38, 13 4aoB Lucas 18, 1—8 morgens 4ı Psalm 101,2 3 bis Zuod, 13 4ı B Matthaeus 21, 33—46 42B Thessalonicher ß$ 2, ı—ı17 43 B Petrus 8 3, 1—ı8 45 B Apostelgeschichte 26, 19— 27,8 47 Psalm 32 [hds 34], 5 6 47 lohannes 5, 1—ı8 nachmittag des fünften sonntags in derfastenzeit. 48 B Psalm 141,2 3 48 B Matthaeus 9, 1—8 sechster sonntag in der fastenzeit. abends 49 B Psalm 16,3 bis adıria, 5 49 B Lucas 13,22 35 morgens sı Psalm 25,23 5ı Matthaeus 23, 1—39 54 Colosser 3,5 —17 55 Iohannes «& 5, 13 — 21 55 B Apostelgeschichte 27,27—37 56 B Psalm 142,7 bis uod, ı one die überschrift 56B Iohannes 9, ı 4ı nachmittag des sechsten sonntags in der fa- stenzeit. 59 B Psalm 40, 2 60 Marcus 8, 22—26 siebenter sonntag in der fastenzeit. [abends] 60 B Psalm ı21, ı one dieüberschr, 2 60B Iohannes 12, 1 —ıı morgens 61B Psalm 67,20 bisz«9 yusgerv. lexis 36 von 6 Yeos IogayA an ‘61 B Lucas 19, 1—ı0 62 B Hebräer 9, ır—28 64 Petrus @ 4, ı—ıı 65 Apostelgeschichte 28, 11 —31 7ı Psalm 80 [hds 8], 4 2 3 7ı B Matthaeus 21, 1-17 73 Mareus ır1, ı—ıı 74. Lucas 19, 29—48 7stB Psalm 64 [hds 25], 2 3 75!B lohannes ı2, 12—ı9 sonntag der auferstehung. morgens 75 B Psalm 77 [hds81],65. lexis 69 75 B Marcus ı6, 2—8 76 Corinther «@ 15,23 von anzeoyy an —49 77B Petrus « 3, 15 von £zoswos an — 4,6 79 Apostelgeschichte 2, 22—33 öbwseis [so] 80o Psalm 117,24. lexis 25 26 bis zum ersten xvoiov 80 Iohannes 20, 1—ı8 ıo Phamenöth. kreuzeserfindung. abends 82 Psalm 4,7 2Zonuswsn bis 8 xaodiev uov, 9 von ou an 82 Iohannes 8, 28—42 morgens 83 Psalm 59, 6one diaywalue. lexis 7 bis 2777 cov 83 Iohannes 12, 26—36 yEvnose 34 Corinther @ 1,17 —31 8 PAUL DE LAGARDE, 85 B Petrus «@ 2, ır—25 86 B Apostelgeschichte 10, 34—43 87 B Psalm 64,2 3 87 B Iohannes 10, 22—38 ı3 Phamenöth. der tag der vierzig märtyrer in Sebastia. abends 89 Psalm 33, 20. lexis 2ı 89 Matthaeus 16, 24—28 morgens 89 B Psalm 36, 39. lexis 40 89 B Marcus 13, 9 ßAenere —ı3 go Corinther $ 10, ı— ı8 gıB Petrus « 4, ı—ıı 92 B Apostelgeschichte 12,25 — Ta12 erster sonntag in den funfzig tagen [von ostern bis pfingsten: EWLane manners and customs of the modern Egyptians kapitel 26]. abends ı14 Psalm 32,3 4 ı14 Lucas 5, I—ı1 morgens 115 B Psalm 95, ı onedie überschr, 2 ı16 Iohannes 2ı, 1—ı4 ı18 Epheser 4, 20—5, 14 ı2ı lohannes « 2, 7—ı7 ı23 Apostelgeschichte 17, 16— 34 ı25 B Psalm 97 [hds 27], ı one die überschrift bis zUovos, 4 126 Iohannes 20, 24—31 zweiter sonntag in den funfzig tagen. abends ı27B Psalm ıı0 [hds 101], r one Gkknkovia, 2 127 B Iohannes [erste hand Lu- cas] 6, 16—23 morgens ı128B Psalm 110,3. lexis 4 ı29 lohannes 6, 24—33 130 Colosser 2, 6—ı9 132 Iohannes « 2, 27—3,3 133 B Apostelgeschichte 4, 32— 5,11 136 Psalm 110,9 bis dyadgnznv aö- zov. lexisg9 @yıov — Io zvgiov 136 Iohannes 6, 35—46 dritter sonntag in den funfzig tagen. abends 138 Psalm ı14,1 one dAAnkovse. lexis 2 138 Iohannes 8, 12—ı8 morgens 139 Psalm 114,4. lexis 6 139 Iohannes 8, 21— 30 | | ri 93 B Psalm 96 [hds 97], ır. lexis ı2 94 Lucas 11,53 — 12, 12 29 Phamenöth. fest des evangeliums. abends 95 B Psalm 143,5 7 bis öVoei we 95 B Lucas 7, 36—50 morgens 96 B Psalm 71, 6 7 bis slonvns 97 Lucas ı1, 20—28 97 B Römer 3,1— 4,3 99 Iohannes «& 1, 1—2, 6 ı0o Apostelgeschichte 7, 23 — 34 ıcı Psalm 44,11. lexis ı2 101 Lucas ı, 26—38. 141 Colosser 3, 1—17 143 Iohannes « 3, 13 —24 144 B Apostelgeschichte 13, 26—39 146 Psalm 113, 20. lexis 2ı 22 146 B Iohannes 8,31 — 50 vierter sonntag in den funfzig tagen. abends 149 B Psalm 117,1 one aAAnkovie. lexis 2 149 B Iohannes 6, 57—69 morgens ı5ı Psalm 117,28 bis öyWow oe. lexis der rest des verses ı5sıB lohannes 8, 51 —59 152 B Epheser 3,8 —2ı 154B lohannes «@ 4,7 --13 155 B Apostelgeschichte 14,8—23 158 Psalm 117,14. lexis ıs von de&ıc an, 16 158 Johannes 12, 35—50 fünfter sonntag in den funfzig tagen. abends ı60o B Psalm 134, 13. lexis 14 ı60 B Iohannes 14, 21 —25 morgens ı6ıB Psalm 134 [hds 113], 19. lexis 20 ı61 B lohannes 15,4 von zadws an —8 1ı62B Hebräer 13, 8—2ı 164 B Iohannes y ganz 166 Apostelgeschichte 22, 1—ı5 168 B Psalm 135, 1 one @AAnkovie. lexis 2 168 B Iohannes 15,9 - 17 fest der himmelfart (anadyıpse) Tesu. abends ı7oB Psalm 67,33 one diryalue, DIE KOPTISCHEN HANDSCHRIFTEN DER GOETTINGER BIBLIOTHEK. 9 34 vomanderen zw bis averoigs. 184, B Petrus « 1,2 von ydoıs an lexis. 35 —ı2 170B Lucäs 9, 51—60 186 Apostelgeschichte 20, 1—ı6 morgens ı72 Psalm 67,19 bis avdownw. 188 B Psalm 147 |hds 148], ı onedie lexis 5 bis avw überschrift. lexis 7 von nıvevosı 172 Marcus 16, 12—20 an 173 B Timotheus «& 3, 13 —16 188 B Iohannes 16,23 vom ersten 174 Petrus «3,15 von frosuosan—22 aunv —33 175 B Apostelgeschichte ı, 1—ı4 sonntag pentekost&. 177 B Psalm 23,9 bisalwvıo.. lexis abends ıgoB Psalm 50, 14. lexis 12 9 von eloelevormeı an, Io von ı9g0o B Iohannes 7,37 —44 zVolos an morgens 192 Psalm 103,30. lexis 24 178 Lucas 24, 36—53 192 lohannes 14,26—15,4 Öuiv sechster sonntag in den funfzig tagen. 193 B Corinther @ 12, 1—31 zosir- abends ı80 B Psalm 145,1 one die über- Tova schrift, 2. lexis 10 197 Iohannes « 2,20—3,ı »An9o- ı80B Marcus 12, 28-36 usv. danach oYoE Ano Ha1t- morgens 182 Psalm 146, ı onedieüberschrift. oyon [so] lexis 2 198 B Apostelgeschichte 2, 1 —2ı ı82 Iohannes 14, 8$—ı3 noı700 2oı B Psalm 46,6. lexis 9 183 Corinther «@ 15, 57—16, 8 201 B Iohannes 15, 26—16, 15. Codex orientalis 125,8 = E Ursprünglich 257 folioblätter baumwollenpapier. von diesen fehlen jetzt die vier ersten, pAe pAc pıia bis car: von cz, welches vom texte nichts mehr enthalten haben kann, sind einige kümmerliche fetzen übrig. en» crte sind am rande beschädigt, von ea ist sogar ein ziemlich großes stück verloren gegangen. vor € ist ein blatt europäischen papieres ein- gefügt, welches im siebenzehnten jarhunderte beschrieben worden zu sein scheint, an die stelle von pAe pAr ist ein den text der beiden vollständig enthaltendes folium baumwollenpapier gesetzt, das jüngere schrift als der codex selbst zeigt. nur die überschriften haben eine arabische übersetzung neben sich. auf ee eine koptische und eine in iren wesentlichen teilen zerstörte arabische unterschrift: nach jener ist das buch am 17 Parmuthi 1053 der märtyrer, also im April 1336 unsrer aera, vollendet worden: aus dieser hebe ich aus sb ul mar ab sl mub3 Lu) yaall „UST IR Bm re ld ER Sa Am 2 öl lit, Mo %...... in. blatt 43 48 ist verbunden: der buchbinder hat den bogen 43 48 falsch umgeknifft. ‚der anfang des abschnittes ist uns verloren. | (3 B) Psalm 97,1 one dieüberschrift (3) beginnt mit ewoyY aus Mat- | (3 B) Marcus 2, ı8 bis zu dem vor thaeus 13,47. die perikope | Zoyovıcı stehenden xai. custos läuft bis 52 ey, was ay von ayı meint Histor.- philolog. Classe. XXIV. 1. B 10 morgens PAUL pe LAGARDE, 5 Lucas7,38 von &toASen nııepuus bis 5o ende 6 Psalm 71,6. lexis 7 bis eloyvns 6B Lucas ıı, 20—28 7B Römer 3, 1—31 ıo lohannes «& 1, ı—2,6 ı2 Apostelgeschichte dEsleo$aı avrovs 19.230734 13 Psalm 44, ıı. lexis ı2 13 B Lucas 1, 26—38 28 Choiak. die geburt lesu. abends morgens ı5 Psalm 49, 2—3 7&&. lexis 23 von &xe an ı5s Matthaeus ı, 1—ı7 ı6B Psalm 75, 2—3 ı6 B Matthaeus ı, 18—25 ı7 B Galater 3, 15 —29 ı9 Iohannes «@ 4,1—14 20oB Apostelgeschichte 13, 13—23 21 B Psalm 109,3. lexis 2 bis Zıwv, und die worte xdgrog }x dekıwv cov aus 5 22 Lucas 2, ı—20 29 Choiak. der tag der geburt Iesu. abends morgens ıo Töbi. das ız Töbi. der abends 24 Psalm 7ı [bds 70], zo 24 Lucas 3, 23—38 25 Psalm 7ı [hds 70], ı5 do97o0s- zaı bis Aoaßias. lexis was in ı5 folgt 25 Johannes ı, 14 —ı8 26 Hebräer 1,ı—2,4 28 Petrus $ 1, 12—ı17 28 B Apostelgeschichte 13, 26— 33 29B Psalm 2,7 von xvouos an. lexis 8 29 B Matthaeus 2, 1 —ı2 fasten der heiligen taufe. 31 B Corinther « ı, 1—ı7 eveyys- AilsoFaı 33 Petrus 8 ı, ı2—ı9 [so] 34 Apostelgeschichte 16, 25 —34 35 Psalm 44, 3 35 Lucas 3, 1—ı8 tag der heiligen taufe. 37B Psalm 41,7 dia zovro bis ’Ioodavov. lexis ı2 von &Anıoov* an 37 B Matthaeus 3, 1—ı2 morgens 6 Töbi. der abends morgens 39 Psalm 28,3 4 39 Marcus ı, 1—ıı 4aoB Titus 2, 11 —3,7 41 B Iohannes « 5, 5—20 43 B Apostelgeschichte 19, 6 avzovg 44 B Psalm 117, 26—27 nuiv, 16? 44B lohannes ı, 18 — 34 tag der heiligen beschneidung. 46 B Psalm 115, 7 dieoongas —8 alveoeos, 9 bis dnodwow. lexis der rest von 9 und die worte dv utow “Ieoovoeinu aus Io 46 B Lucas 2, 15 — 20 47 Psalm 65,13 14 bis yeiln uov, 15 bis x0ı@r 47 B Lucas 2, 40—52 438 B Philipper 3, ı—ı2 so Petrus ß ı, 1ı2—2ı [so] 5z Apostelgeschichte 15, 14—22 Bapvaße 52 Psalm 49, 14 23 52B Lucas 2, 21— 39 18,24 — 24Paschöns. dertagderankunftlesuin Aegypten. abends morgens ı3 Töbi. der abends morgens 13 Mesure6. 54B Psalm 104,23. lexis 24 54 B Matthaeus 12, 15—28 56 Psalm 104, 5. lexis 6 56 Matthaeus 4, 12 —ı7 57 Corinther «@ 16, 1—24 59 lohannes 8 ganz 60oB Apostelgeschichte 7, 20—34 LT 62 Psalm 104,9 36 62 Matthaeus 2, 13—23 dritte tag der heiligen taufe. 64 Psalm 4,8 von ano an. lexis g von ou ov an 64 Matthaeus 19, 1—ı2 odgavov 65 B Psalm 103, 15 bis Aaiw. lexis 24 bis Znoinoas 65 B Iohannes 4,43—54 66B Römer 6,3 — 14 66 B Iohannes a 2, 20—25 68 B Apostelgeschichte 8, 5— 13 69 B Psalm 76, 15 —ı6 Acöv oov, 17 bis &poßrInoav 69 B Iohannes 2. ı—ıı der tag, an welchem sich lesus DIE KOPTISCHEN HANDSCHRIFTEN DER GOETTINGER BIBLIOTHEK. 11 seinen jüngern auf dem berge Thabör offen- barte. abends morgens 70 Psalm 98,6 bis ovou« avron. lexis 6 Zrrexaloövro —7 adtovs 70 Lucas 9, 283— 36 72 Psalm 103,31. lexis 32 72 B Matthaeus 17, 1—5 73 Colosser ı, 12—23 74 B Petrus $ ı, 12—.2ı [so] 76 Apostelgeschichte 7,44—8, 2 78 Psalm 86, ı one die überschritft, 25 78 Marcus 9, 2—ıo ı Thöut. jaresanfang. abends morgens 79 B Psalm 95, ı one dieüberschr, 2 79B Matthaeus 13, 44—52 80 B Psalm 97, ı one die überschrift bis zöoos. lexis der rest des verses 8oB Marcus 2, 18 —22 8ı B Corinther $ 5,11 —6, 13 84 Iohannes «& 2,7 - 17 85 Apostelgeschichte 17, 16—34 87 B Psalm ı1o0, ı0 87 B Lucas 4, 14—22 avrov ıo Phamenöth. tag der kreuzeserscheinung abends morgens ı Paschöns. abends morgens 89 Psalm 4,7 von donusıwdn am — 8 uov, 9 ou bis ende 89 Iohannes 8, 28—42 goB Psalm 59,6 7 gr Johannes ı2, 26—36 yernoye 92 Corinther & 1, 17—31 93 B Petrus @ 2, ır —25 95 B Apostelgeschichte 10, 34—43 96B Psalm 64,2 3 97 Johannes 10, 22—38 Marien geburt. 99 Psalm 86, 3. lexis 5 von x«i avıos an, 7 99 Lucas 10, 38 —42 100 Psalm 47,9 bis 9eod nu@v mit einem zusatze. lexis 2 ıoo Matthaeus 12, 35 —50 ı03 Hebräer 9, 1ı—ı2 104 B lohannes $ ganz 106 Apostelgeschichte ı, 1—14 108 Psalın 44, 10 von nageoman, 14 108 B Lucas ı, 39 —56 ı2 Athör. tag des erzengels Michael. abends morgens ırı Psalm 148,2. lexis ı one die überschrift. ııı Matthaeus 13, 44 - 52 ıı2 Psalm 103,4. lexis 3 von ö useis an ı12B Lucas ı5, 3—1o ı13 B Hebräer ı, 1—2,4 ı15 B ludas 1—14 ı17 B Apostelgeschichte 10, 1— 20 ı19 B Psalm 102,20 bis zov Aoyov avTod, 21 ı20 Matthaeus 13, 24—43 letzter Paoni [so, nicht Paöni]. geburtstag To- hannis des täufers. abends morgens ı23 Psalm 5ı [hds 52], ıo bis sov. lexis ıı von vnousevrw an 123 Lucas 7, 28—35 ı24 Psalm gı, ıı. lexis Psalm 111,6 eis —7 PoßnInostar 124 Matthaeus ı1, ı1—ı5 ı24 B Hebräer ı1, 32—12, 2 126 B Petrus « 2, 1I1—2ı &AnIyte 127 B Apostelgeschichte 7, 8—22 129 Psalm 91,13 14 129 B Lucas ı, 57—80 2 Thöuth [so]. der tag Iohannis des täufers. abends morgens 132 Psalm 51, ı0 bis 9sovV. lexisıı 132 Matthaeus 14, 1—ı2 euro 133 Psalm 91, 13 14 133 B Lucas 9,7—ıı 134 Hebräer ı1, 32—40 135 136 (siehe oben) Jacobus 5, 10— 20 137 Apostelgeschichte ı2, 1—24 ı4aoB Psalm 91, ır. 15 von eune- Yovvzes bis 16 wov* ı40 B Marcus 6, 14— 29 3 Töbi. der tag der 144 kinder, welche Hero- des getötet hat. abends morgens 143 Psalm ı13, 20. lexis 21 143 Matthaeus ı8, 1—6 144 Psalm 118, 130. lexis 141 ı44 Matthaeus ı8, 10—20 145 B Corinther @ 13, 11 —14, 5 146 B Petrus« 1,25 von zovzo an —.2, 12 148 Apostelgeschichte 9, 22 - 31 B2 PAUL ve LAGARDE, 149 Psalm ıı2, ı one aAlnkovın, 2 ı49 B Matthaeus 2,16 —23 28 Mesure. der tag der patriarchen Abraham, Isaac und lacob. abends morgens Europäisches papier. ısoB Psalm 46, 9. lexis 1o ısoB Lucas 16, 19 das blatt bricht mit Sen oy- coA[ceA] = Aeungos ab 241 Lucas 11, 43—51 otxov 242 Psalm 104, 26 27 bis zeeazwrv. lexis 45 242 Matthaeus 17, 1—5 243 Hebräer ı1, 17—27 244 Petrus $ 1, 19—2,9 6Veodau letzter Töbi. tag der Agape. „bends morgens 245 B Apostelgeschichte ı5, 21— 26 246 B Psalm 98,6 7 bis avzovs 246 B Matthaeus 23, 20—35 Pistis, Helpis und 249 Psalm 67,26 27 249 Matthaeus 26, 6—ı13 350 Psalm 148 [hds 147], ız 13 bis xvoiov, 14 bis Öoloıs avzod 250 Lucas 8, ı—3 250oB Römer 15, 30—16, 16 252 B Petrus « 3, 5—ı5 dur 254 Apostelgeschichte 21,5— 14 255 Psalm 44, ı5. lexis 16 255 B Matthaeus 25, 1-13 woar. Codex orientalis 125,9 = C 226 blätter. von drei verschiedenen händen. zunächst scheiden sich einige folien durch eine ganz junge koptische be- zifferung aus: „3 [so für zu| mem 30 Ex mein 31 oa — ya mein 36—56 ge — pı mein 78—93 pes pres mein 94 95 par — pA (wo pzx doppelt, und sper für pre) mein 96—102: der zusammenhang des textes ist trotz der unordnung in den zalen nie unterbrochen. ebenfalls koptisch beziffert, aber nicht von dem manne geschrieben, welcher das eben aufgefürte geliefert, sind meine folien 1-8 — aa — aı. der rest ist ganz jung, wie das allerdings nicht ganz gleiche papier zeigt, das ich dem anfange der vierziger jare unsres saeculums zuweisen möchte: es dürfte französischen ursprungs sein. morgen des freitags in der vierten fastenwoche. morgens ı Psalm 27 |hds 47], 6 7 bis ÜnsELONIOINS MOV ı Lucas 4, 31—37 ıB Hebräer 13, 7—ı0 2 Iohannes « 4, 7—ı0 2 Apostelgeschichte 22, 17—20 2 B Psalm 27 [hds 47], 2 bis neos morgens oe »nıAag« [Askıs] der rest des verses 2B Matthaeus ı5, 21—31 vierter sonnabend in der fastenzeit. 3 B Psalm 141 [hds4r], 6. »ABZIE« 8 bis zUgıe 3 B Lucas 16, 19 —31 5 Philipper 4, 4—9 DIE KOPTISCHEN HANDSCHRIFTEN DER GOETTINGER BIBLIOTHEK. 13 5 B Iacobus 3, 13—4, 6 6B Apostelgeschichte 25, 12 24, 24— 8 Psalm 60,2. »azıc« 6 8 Matthaeus 2, 33 —46 vierter sonntag in der fastenzeit. abends 9B Psalm 26,14 von dvdoidov an, 13 9B Lucas 12, 22—31 morgens ıoB Psalm 30,25 24 bis #vouos ır Matthaeus 22,1 [so] —ı4 ı2 B Epheser 6, 10—24 14 lacobus 4, 7—ı7 ı5 Apostelgeschichte 25, 13 —26, ı Aeysır ı7 Psalm 104,3 von evgoavdrrw an, 45 17 lohannes 4, 1—42 nachmittag [so übersetze ich ’wy, wärend ich poyos durch abend gebe, obwol mwy und poyos wechseln] des vierten sonntags in der fastenzeit. abends 2ı B Psalm 31 |hds 39], 10. lexis ıı 2ı B Iohannes 4, 19—23 «Anseic morgen des mondtags in der fünften fastenwoche. 22 B Proverbien 3, 5—ı8 24 Isaias 37, 33—38, 6 25 B Iob 22, 1ı—30 27B Psalm 87,3 Adzzov morgens xlivov —5 28 Lucas 12, 16—21 28B Philipper 2,1—3 29 Petrus @ 3, 10—ı5 dur 29 B Apostelgeschichte 10, 25 —28 30 Psalm 85,3 4 30o Lucas 9, ı2 nooosAdovzes —ı7 ınorgen des dinstags in der fünften fastenwoche. 30oB Proverbien 3, 19—4, 9 32 Isaias 40, 1—8 33 lIob 25, 1-26, 14 34 B Psalm 85, 5 6 34 B Marcus 9, 14—24 35 B Philipper 2,22-—25 yosies wov 36 lohannes @ 3, 2—5 36 Apostelgeschichte 24, 10— 12 36 B. Psalm 85,17 bis «loyurdn- 1W0«V morgens 36 B Iohannes 8, 12—20 morgen des mittwochs in der fünften fasten- woche. 37 B Exodus 8, 20—9,9 39 B Isaias 41,4 &yo eos —ı4 4oB Ioel 3,9— 21 au B Iob 25, 1-26, 14 morgens 42B Psalm 54,2 3 bis elodxovoov uov 42B Marcus ı0, 1—ı2 43 B Römer 4, 14 — 18 vor 44 Petrus & 4, 12— 14 dvanavsıaı 44 Apostelgeschichte ıı, ı2 7A90v —I5 @VzoVg 44 B Psalm 85, 13—ı14 !n’ Zue 44 B Lucas 13,6—9 morgen des donnerstags in der fünften fasten- woche. 45 Proverbien 4, 10—22 evras 45 B Isaias 26,9 && vuxros —20 morgens 46B Psalm 85,14 bis yuynv uov 47 Lucas 9, 37—43 'Inoovs [so] 47 B Corinther « 10, 14—ı7 47 B Petrus « ı, 2 yaoıs —5 Poov- o0vuEvoVS 48 Apostelgeschichte 21, 8—ı0 48 Psalm 85, 17 48 B Lucas 13, 10—ı7 morgen des freitags in der fünften fastenwoche. 49 Deuteronomium ı1, 29—12, 24 sıB Regnorum y 17,2—24 53 lob 32, 2—ı6 53 Psalm 85, 9 und ou ov ei uövos 6 utyas (10) 54B Marcus 12, 28—34 55 Hebräer ı2, 5 vie uov —g naı- devids 55 B Petrus @ 4, 15—ı7 55 B Apostelgeschichte 15, 36—38 56 Psalm 137, ı one die überschrift, 2 bis @yıov oov 56 Iohannes 8, 21—27 sonnabend in der fünften fastenwoche. s6B Psalm 64,3 63,7 noooelei- ostaı —8 Heös 57 Lucas ı5,3—ıo 57B Galater 5, 16—6, 2 59 lacobus 5, 7—ı1 morgens 14 PAUL pe LAGARDE, 60o Apostelgeschichte 26,1 zors —ı8 62 Psalm 142 [hds 144], z one die überschrift, 2 bis dovkov oov 62 B Matthaeus 23, 13 —39 fünfter sonntag in der fastenzeit. abends morgens 66 Psalm 38, 13 66 Lucas 18, 1—8 67 Psalm 101,2 3 bis &wod, 13 67 Matthaeus 21, 33—- 46 68 B Thessalonicher $ 2, 1-17 7ı Petrus $ 3, ı—ı8 73 B Apostelgeschichte 27,8 76 Psalm 32 [hds 34], 5 6 76 Johannes 5, ı—ı8 26, 19 — nachmittag des fünften sonntags in der fasten- zeit. 77B Psalm 141,2 3 77 B Matthaeus 9, ı—8 morgen des mondtags in der sechsten fasten- woche. morgens 79 Proverbien 8, ı—ıı 79B Isaias 44, 21— 28 8oB Psalm 37, 10 8oB Marcus ı2, 1—ı2 83ıB Thessalonicher duov 81 B lacobus 4, 7—ıo 82 Apostelgeschichte 18, 9—ıı 32 Psalm 34, ı one die überschrift, 2 82 B Lucas 13, 1—5 ANAL 3 morgen des dinstags in der sechsten fasten- woche. morgens 83 Proverbien 8, 12— 21 ayadov 83 B Isaias 45, 1—ı0 84B Psalm 34, 13 84B Lucas 4,22 za &leyov —30 85 Corinther «@ 14, 18—2ı Tovıy 85 B lacobus 1, 22—25 86 Apostelgeschichte 19, 1r—ı3 86 Psalm 41,2 86B Lucas 9, 18—22 morgen des mittwochs in der sechsten fasten- woche. 37 Exodus 10, ı—ı1, 10 goB Isaias 45, 18 —25 gı B Iob 38, 1—21 yeyzvvnoaı morgens morgen des stenwoche. morgens morgen des woche. morgens 92B Psalm ro1, 18 22 92B Marcus 7, 1—20 94 Römer 2, 12—ı14 94 B Petrus ß 1, 20— 21 94 B Apostelgeschiehte 26,1 zuze 73 94 B Psalm 9, 12-—-13 2uvn09n 95 Lucas ı1, 45—52 donnerstags in der sechsten fa- 95 B Resnorum d 4,8—25 zum ersten 9800 97 B Isaias 43, 10— 21 98 Psalm 9,14 bis zum anderen uwov. lexis der rest des verses 98 B Lucas 20, 9—ı9 99 B Timotheus & 2, 1—4 99 B Iudas 22—25 ıco Apostelgeschichte 27, 16— 20 NUEOAS ıcoB Psalm 9, 14 vonö vyorv an. lexis ı5 bis Zur ı0o0o B Iohannes 6, 47—7ı freitags in der sechsten fasten- 102 B Genesis 22, 1—ı8 104 Isaias 45, 11 —17 105 Proverbien 9, 122— 18 106 B lob 36, 1—37, 23 ııı Psalm 50,9 10 ııı Johannes 3,14 —2ı 112 Corinther @ 10,1— 6 ı12 B Iohannes a 2, 12—14 ı13 Apostelgeschichte 8, 9—ı7 ı14 Psalm 33,6 5 bis dnyxovoe uov ır4 B lohannes 3, 1—13 morgen dessonnabends in der sechsten fasten- woche. ı16 Psalm 78,8 zeyd bis ersten oov in 9 ı16 Matthaeus 9, 1—8 117 Epheser 4, ı—7 ı17 B Petrus « ı, 13—21 ı18 B Apostelgeschichte 27,9 — 26 ı2ı Psalm 31, r one die überschrift. lexis 2 ı21 Marcus 10, 46 z«i &xnogsvous- vov — 52 zum DIE KOPTISCHEN HANDSCHRIFTEN DER GOETTINGER BIBLIOTHEK. sechster sonntag in der fastenzeit. abends morgens ı22 Psalm 16,3 bis adızie, 5 122 Lucas 13, 22—35 124 Psalm 25,2 3 ı24 B Matthaeus 23, 1—39 129 Colosser 3, 5—17 ı30oB Iohannes « 5, 13—21 131 B Apostelgeschichte 27, 27—37 133 Psalm 142,7 bis Zuodö, ı one die überschrift 133 Johannes 9, 1 — 41 nachmittag des sechsten sonntags in der fa- stenzeit. 137B Psalm 40, 2 137 B Marcus 8, 22—26 morgen desmondtags in der siebenten fasten- woche. morgens 138 B Proverbien 10, 1—ı6 140 Isaias 48, 17—49, 4 ı4ı lob 38, 1—36 144 Psalm 31, ı0. lexis ız 144B Lucas 16, 19 —31 146 Römer 14, II—ı14 146 B lacobus 2, 5—8 147 Apostelgeschichte 9, 22—25 147B Psalm 85, 12 13 147 B lohannes 5, 31—47 morgen des dinstags in der siebenten fasten- woche. morgens 149 B Proverbien ıo0, 17 —31 ı5ı Isaias 49, 6 von idov an —ıo napaxakioeı 152 lob 38, 37—39, 30 154 B Psalm 37 [hds 33], 19 20 bis duE 155 Lucas 17, 1—ı0 156 Corinther @ 14,5 6 1ı56B Petrus $ 3,8—ıo 157 Apostelgeschichte 22, 17—20 157 B Psalm 50,4 5 1ı57B Iohannes 12,36 von zadz« an —43 morgen des mittwochs in der siebenten fasten- woche. ı58B Proverbien ovvedoiw 160 Isaias 58, 1—-ı1ı did navzos 10, 32—II, 13 162 lIob 39, 31—41, 25 morgens morgen des stenwoche. morgens morgen des woche. morgens morgen des stenwoche. morgens 15 167 Psalm 56, 2 167 Lucas 14, 28—35 168 Römer 10, 4—7 168 B Iacobus 1, 13—ı5 169 Apostelgeschichte 19, 23 —25 169 Psalm 50, ı2 13 169 B Iohannes 6, 35 —46 donnerstags in der siebenten fa- ı7ı Proverbien ı1, ı3 von nıozög an —26 172 B Isaias 65, 3—16 zum ersten almdıwov 174 Iob 42, ı—6 174 B Psalm 62, 2 175 Matthaeus [hds Lucas] 20, 20— 28 176 Corinther ß 4,5—7 9eov ı76B lohannes « 3, 13—16 177 Apostelgeschichte 25,23 24 ı77B Psalm ı21, ı one die über- schrift, 2 177 B Marcus ı2, 18— 27 freitags in der siebenten fasten- 179 Genesis 49, 33—-50, 26 ı82B Proverbien yosvov 184 Isaias 66, 10—24 186 B Iob 42, 7—ı7 ı88 B Psalm 97, 4—6 189 Lucas 17, 20—37 ı9ı Timotheus $ 3,1—9 192 lacobus 5,7 8 192 Apostelgeschichte zum ersten «vzwr 193 Psalm 97,8 z& oen —9 193 Lucas 13, 317—35 sonnabends in der siebenten fa- 11, 27—12, IL 15,49 194 Genesis 49, 1—ı2 195 B Isaias 40, 9—31 loyvv 198 B Sophonias 3, 14—19 199 Zacharias 9, 9—ı5 zum ersten @UTOVS 200oB Psalm 29,4 ı2 200oB Lucas 18, 35 —43 2oı B Corinther « 2, 1—8 16 PAUL oz LAGARDE, 202 Petrus «@ 1,25 zovro —2,6 212 Lucas 19, 1 —ı0 203 Apostelgeschichte 27, 38 — 213 Hebräer 9, ır— 28 28, ı0 215 B Petrus « 4, 1—ı1 205 B Psalm 128,8 von edloyie an, 2 217 Apostelgeschichte 28, ır—31 205 B Iohannes ı1, 1—45 220 Psalm 80,4. lexis 2 3 siebenter sonntag in der fastenzeit (Inpwdn) 220 Matthaeus 21, ı—ı7 zıoB Psalm ı2ı [hds 124], r one 222 Marcus 1, ı—ı1 die überschrift, 2 223 B Lucas 19, 29—48 21oB lohannes 12, ı—ıı 225 B Psalm 64,2 3 zıı B Psalm 117, 26 27 von ovom- 226 Johannes 12, 12—19. c@0FE an | Codex orientalis 125, 10 Arabisch, und daher hier nicht zu erwänen, wären nicht die blätter Aa und Ar einer koptischen handschrift angebunden. Aa wird einer li- turgie angehören: da die Tukischen drucke in Goettingen nicht vorhanden sind, bin ich außer stande nachzusuchen, wohin das blatt gehört. es lautet (falsche punkte lasse ich fort): Ina gt aahwersp. mmpst ear no0. ayxay [Ejep oyusmms Sen miorepewara: ?agisı NEAMEHOY EhoA Zeit teqgaguıp. ayıımı stCa SEHEN Wa sroyehips EhoA: Faygmoy NOFAROFHEWOY YIXEN TI90 KARIRaHT Wa ivregpuwreb ıywr. imregt aanegoy rag: tagqisı oyarmoy EboA Sen oynetpa. aygrero ARTIEJÄAOC EHPAHI 91 TIyage: Paeaarıd ALITIPIMIAI Kara TIECIIT EAR TELDIRUN. Eopec caroy Epos: Parapeı gurc Epor. rensscı anegpas. inrenoywimg ıar [schreibe stag] choA. SE Tregjstas yon ya Eneo: Forren MIEYXH jure nmeponpadruc aayın. ItSorc der name aayıa ist ausgeschrieben: 1eoowaArns durch Jr übersetzt. blatt Ar bietet aus dem Canticum trium puerorum was in HTattams prophetae maiores II 374 von exe 36 bis 45 nıwseß gedruckt steht, nur daß unsre handschrift mit ns schließt, und als custos nicht wxeß, sondern say bietet. es sind dem codex arabische blätter des vierzehnten jarhunderts beigebunden, welche aus der arabischen didascalia apostolorum stammen. die vorgeklebten folien sind ebenfalls alt, und aus einer arabischen über- setzung des pentateuchs genommen. Codex orientalis 125,12 —= G Europäisches papier. auszwei teilen bestehend. dererste, welchen ich G! nenne, der w4b3 für den monat ,®, ist von einer angenehmen hand geschrieben: er läuft bis pre! der einheimischen bezifferung, wo- selbst die unterschrift gel oJ m Am 9 gi dad IS. der andere DIE KOPTISCHEN HANDSCHRIFTEN DER GOETTINGER BIBLIOTHEK. 17 (G?) — w4b3 für den monat 44° — beginnt auf pre?, so daß er mit G' gleichzeitig sein wird, und reicht bis 238: die blätter 230 bis 238 sind erst von mir numeriert, 235—238 sind ganz leer. nach der unterschrift auf 233? beendet am sonntag dem 25 xosar des jares 1501 des märtyrer, also 1784 unsrer aera. meist völlig roh, und one lust und liebe geschrieben. der codex hieng, als ich ihn durchgieng, lose in seinem aegyptischen einbande. ich habe beantragt, daß er neu gebunden werde. = im ersten teile finden sich am ende der abschnitte allerhand formeln, von denen die auf 3” nach Psalm 118, 104 stehende ze itoor nerercesane noaroc sims vielleicht eine von mir nicht erkannte bibelstelle ist, aa — aAAHAoysa nicht in betracht kommt, der rest mir unverständlich ist, näm- lich pas oy ne nennoyt ne (worin auch nennot vorkommt) oder nur $ar oy ne oder nscası ve sı oder TIHORROT MENRNOTEN [so| oder HACHHOY ÜRTIEP LE und dergleichen mehr. die zalbuchstaben erhalten gelegentlich eine arabische beischrift, welche angibt, wie sie auszusprechen sind, zum beispiel blatt s! $ [= 500 — Toy we) > und n [= 50 —= rasoy] (8 oder blatt 11! y = 400 — yrooy we] Wuböi oder blatt 21! ge [= 99 — miray scrr] ı abends 3 Psalm 118, ı02 103 morgens ı3 Psalm 118, ııı 112 8 3 Iohannes 8,19 anexoi9n —26 ı3 Johannes 8, 51—59 zoivsıw ı3 B Galater 6,7—ı3 morgens 3B Psalm 113, 104 ı4 B lacobus a, ıı—ı7 4 Lucas 7, 29—35 ı5 Apostelgeschichte 21, 27—34 4B Corinther $ 10,7 & us —ı8 | ı5s B Psalm 35,6 7 bis zoAAn 5;B Iacobus 5, 9—15 ı6 Matthaeus ı0, 24—33 6 Apostelgeschichte 9,10—ı9 4 abends ı6B Psalm 118, 113 114 dvioyvoev ı6 B Matthaeus 12, 37 —34 7 Psalm 84,9 morgens ı7 Psalm 118, 115 116 7 Lucas 6, 13 —ı8 1ı7B lohannes 8, 12 —ı8 2 abends 7B Psalm 118, 105 106 ı8 Corinther @ 7,25—31 7B Lucas 7, 36—50 ı8B Iohannes « 2,15 —ı9 morgens 9 Psalm 118, 107 108 ı9 Aposteigeschichte 21, 35—39 9 Matthaeus ıı, r—ıo ı9 B Psalm 106, 37 38 bis opoder gB Corinther ß 3, 7—17 ı9B Marcus 4,1—9 ıoB Iacobus 5, 16—20 | 5 abends 20 Psalm 118, ı17 118 "ıoB Apostelgeschichte 13, 13 —23 | 2oB Matthaeus ı2, ı—8 ır B Psalm 51, 10 morgens z2ı Psalm 118, 119 2 ırB Iohannes 12, 44—50 2ı Matthaeus|hdsLucas] 138, 10—ı17 3 abends ı2 Psalm 118, 109 110 | 2ı B Thessalon & 2, ı—8 ı2 Iohannes 8, 42— 50 22 B Petrus $ r, 122—ı3 Histor.- philolog. Olasse. XXIV. 1. C 18 6 abends morgens 7 abends 8 abends morgens 9 abends morgens ıo abends morgens PAUL DE LAGARDE, 23 Apostelgeschichte ı2, ır—ı7 24 Psalm 18,5 ı5 bis dir navros 24 Matthaeus xı5, 21—28 24B Psalm 118, 120 r21 24 B Matthaeus 12, 9—ı5 !xeider 25 Psalm 118, 122 123 25 B Matthaeus 12,15 von x« nx0Aovdnoavy —2ı 25 B Corinther 8 12,10—ı9 A«- louusv 26 B Petrus &@ 4, 8—ıı s 27 Apostelgeschichte 14, ı1--ı8 27 B Psalm 35,9 ı0 23 Lucas 12, 54—59 28 B Psalm 33,18 ı9 28 B Matthaeus 10, 16— 22 29 Psalm 33, 20 2ı 29 Marcus [hds Lucas] 8,34—9, ı 29 B Römer 8, 283—39 3oB Petrus « 3, 8—ı5 duo» 3ı Apostelgeschichte 16, 16—24 32 Psalm 96,11 ı2 32 Lucas 21, 12—ı9 32 B Psalm 17, ır—ı2 0x2yv7 evrod 33 Matthaeus 25, 31—46 34 Psalm 32,6 + Psalm 67, 18 34 B Iohannes 12, 26—36 yevnoye 35 Hebräer ı2,21 Mwüons —24 35 B Petrus «& 3, 18 —22 36 Apostelgeschichte 2didasov 36 Psalm 79,2 6 zasnusvos —4 36 B Iohannes 1, 44—52 37 Psalm 31, ır 6 bis eov9Ezw 37 B Iobannes 1, 1— 17 38 Psalm 32, ı onedie überschrift + Psalm 101, 23 38B Lucas ı8, 1—8 39 Corinther & 14, 26—33 39 B Petrus 8 1,1—4 gwVoews 40 Apostelgeschichte ı1, ır —ı8 aoB Psalm ı10,ı one d@Alnkovdıa + Psalın 88,3 bis poßegos 4ı Matthaeus 13, 15 —20 aı B Psalm 118, ı one d@Alnkovug, 2 4ı B Matthaeus 24, 36—44 42. Psalm 134,20. danach ein für mich unauffindbarer vers 5, 17—21 ır abends morgens ız abends morgens 13 abends morgens 14 abends morgens 42 Matthaeus 25, 1—13 Woav 43 Corinther « 9, 11 —ı7 43 B Jacobus 2, 18—23 44 Apostelgeschichte 7, 38—43 45 Psalm 133, ı one die überschr, 2 45 Marcus 9, 28—32 45 B Psalm 118, 129 130 45 B Marcus 10, 17—21 @xoAovges wor 46 Psalm 40,2—3 ya 46 Marcus 10, 24 6 de ’Inooögs —gr 47 Hebräer 6, ı—8 47 B lohannes « 4, 20—5,4 48 Apostelgeschichte 22, 1—5 48 B Psalm 36,16 ı9 48 B Lucas 20, ı—8 49 Psalm 148, ı one die überschr, 2 49 Matthaeus 13, 44—52 \ 5o Psalm 103,4 3 von 6 uSseic an 5o Lucas ı15,3—ı0 5soB Hebräer ı, ı—2,4 52 Judas 1—14 53 B Apostelgeschichte 10, ı—20 55 Psalm 102, 20 21 55 B Matthaeus 13, 24—43 57 Psalm 33,8 9 57 B Matthaeus 16,24—28 58 Psalm 96,7 noooxuvnoote —8 Zur, 9 58 Matthaeus 18, 10—ı4 58 B Timotheus ß 3, 1—9 59 lohannes «@ 5, 12 —ı5 59 B Apostelgeschichte 7, 31—35 6o Psalm 137, ı !vavriov — 001,2 bis @yıdv cov, ı one die über- schrift bis zeodie uov und von 6, bis zum ende 60 Iohannes 7,28 — 32 60oB Psalm 33,11 2Eele&dumy — ende, 2 61 Matthaeus 6, 19—24 61B Psalm 19,2 5 61 B Matthaeus 6, 25—33 62 B Corinther & 10, 13—ı8 63 Petrus ß 2,1—3 63 Apostelgeschichte 4, 33—35 63 B Psalm 77,251 23 24! 63 B Marcus 4, 10—ı2 DIE KOPTISCHEN HANDSCHRIFTEN DER GOETTINGER BIBLIOTHEK. ı5 abends morgens ı6 abends Ä morgens 17 abends morgens ı8 abends morgens ı9 abends morgens 64 Psalm 67,36 bis zum andern «vıod, 4 64 Matthaeus 10, 24—33 64 B Psalm 96, 10 65 Matthaeus 10, 17—22 65 B Corinther @ 16, 1—ıı &ojvn 66 Iacobus ı, 1—ı2 67 Apostelgeschichte 6, 8—ı5 67 B Psalm ı15, 67 bisnaudiozrns cov 67 B Iohannes 12, 20 —26 68B Psalm 111,6 sis uvnuoovvor —7 goßnsyoswı, 9 von 7 dı- xzcıocvvn an 68B Matthaeus 24, 42—47 69 Psalm gı, ıı 69 Lucas 8, 16—2ı 69 B Philipper 2, 12—ı17 70 Petrus & 2, 3—ıo 70B Apostelgeschichte 15, 22—29 7ı B Psalm 91,13 14 71 B Lucas 19, ır—ı9 72B Psalm 92,2 5 von zw oixwan 72B Matthaeus 4, 23—5, 16 74 Psalm 16,8 5 74 lohannes 15, 17—25 74 B Philipper ı,1—ıı 75 B Petrus « 5,ı—ıı 76 B Apostelgeschichte 28, ır— 20 77B Psalm 3ı [hds 32], ır 6 77 B Iohannes ı0, 1—ı6 78B Psalm 118, 133 134 79 Lucas 8,ıo ve —ı5 79B Psalm 118,135 136 79B Lucas 8, 22—25 80 Philipper 4, 10—23 8ı Petrus @ ı, 13— 16 81 Apostelgeschichte 21, ı—9 82 Psalm 60,4 5 82 Matthaeus 25, 1-13 ogav 83 Psalm ı18, 137—139 zum ersten 00V 83 Lucas 8,26—37 ovveiyovzo 84 B Psalm 118,139 60 —140 84 B Lucas 8,37 avnos —42 ane- Hrnoxev 85 Römer 4, 23—5»5 85 B Petrus @ 4,1—5 86 Apostelgeschichte 13, 6—12 20 abends morgens 21 abends morgens | 23 abends morgens 23 abends morgens 24 abends 19 86 B Psalm 37, 22 23 87 Lucas 10, 1—ı1 88 Psalm ı18, 141 142 88 Lucas 8,42 dv de —56 89 Psalm 118,143 144 89 B Marcus 11, 27—33 9o Timotheus ß 2,14 —ı8 goB Petrus 8 2,14 dekswLovzes —ı6 idies. danach .. als zeichen, daß etwas fehlt. folgt one neue überschrift Apostel- geschichte 5, 24 dinnogovv —25 9goB Apostelgeschichte 5,21 z«- DRYEVOUEVOS — 24 ROY LEQEIS. VEL- gleiche die vorige nummer gı Psalm 85,5 6 gı Lucas 9, 1—6 gı B Psalm 131,8—ı0 dovkov oov gı B Matthaeus 17, 19 —23 92 Psalm 131,6 7 92B Matthaeus 17, 24—27 92 B Timotheus $ 2, 19 —2ı 93 lohannes « 3. 17—20 93 B Apostelgeschichte 7, 26—29 94 Psalm 131,13 14 94 Lucas 9, ı2 nooosAdovzss —17 94 B Psalm 30,24 bis zUgvos, 20 bis yoßovusvoıs 08 94 B Matthaeus 10, 16— 22 95 Psalm 144 [hds 141], 10 os 0010, —ıIı 8oovor, 19 95 B Marcus 8, 34—9, ı 96 Hebräer ı2, I—14 97 B Petrus @ 4, 1—ı1 98B Apostelgeschichte 14, $—ı8 99 B Psalm 149,5 9 99 B Lucas 11, 53— 12, 12 ıcoB Psalm 113, 145 146 ıoı Lucas 9, 18—22 ıoı B Psalm 118, 147 148 ıor B lIohannes 16,23 vom ersten Guy — 27 ı02 Hebräer 7, 18—25 9e® 102 B lJacobus 3, ı—5 ueyakayyei 103 Apostelgeschichte 22, 17— 21 103 B Psalm 38, 13 103 B Lucas 8, 49— 56 104 Psalm 102, 19—20 Aöoyo» aurod 02 20 morgens 25 abends morgens 26 abends morgens 27 abends morgens z morgens PAUL pE LAGARDE, 104 Iohannes nAdev -- 36 yErnose 12, 28 ı04B Psalm 118, 89—90 oov, 131 bis nveüue, 132! ıo5s Matthaeus 17, I—5 ı05 B Timotheus « 5, 17—25 106 Petrus @ 5, ı—ıı 107 Apostelgeschichte 15, 22—29 ı08 Psalm 106,32 + Psalm 131, 9—ıo dovkov oov 108 Matthaeus 25, 37 —46 ı09B Psalm 33,20 2ı ıo9 B Matthaeus 10, 16—22 ııo Psalm 36, 39—40 @uapwiwv ııo Marcus 8, 34—9, I ıroB Corinther 8 10,1—8 oixo- dounv ıır B Petrus « 3,8—ı5 öuwv ır2 Apostelgeschichte 26,29 —27, 3 Zıdwvea ır2 B Psalm 96, 6—7 avzwv ıızB Marcus 13,9 PAenere —ı3 ıı3 B Psalm 118, 149 150 ı13 B Lucas 9, 37—43 &noinoev [so] ıı4 Psalm 118, ı51 152 114 Lucas 9,43 eine —5o ı15 Corinther @ 14, 34—40 ııs B Petrus « ı, 10—ı2 115 B Aposteigeschichte 22, 22—24 116 Psalm 39,6 bis oo, ı2 von 10 Eisos an 116 Lucas 9, 57—62 116 B Psalm 45,8 2 117 Marcus 1, 19—22 117 Psalm 145 [hds 45], 5 ı one die überschrift, 2 ı17B Marcus 9, 2—7 28 abends morgens 29 abends morgens 30 abends morgens Choiak. 129B Psalm 109,4. danach aus 5 7 zvouos 2x dekiwv cov, die Todro vıyWosı zepahny 129 B Iohannes 12, 20—26 ı30B Römer ı, 18— 25 131 Petrus « 1,13 —ı4 Önaxons 131 Apostelgeschichte 22, 27 —29 131 B Psalm 72, 23 &xg@ınoaes —24, 28 bis don ı31B Matthaeus 17, 1—9 2 morgens 3 morgens 118 Galater ı, 18 —24 118 Jacobus 1, 9—ı2 118 B Apostelgeschichte ı5, 13 —ı8 alwvos [so] ı19 Psalm 134,4 5 ı19 Marcus 10, 35--45 120 Psalm 88,20 üwwo« —22 120 Marcus 12,28 —34 ızoB Psalm 20,2 3 ı20 B Marcus 12, 35 —40 ı2ı Philipper 3, 20—4, 3 ı2ıB Iohannes y ı—8 122 Apostelgeschichte 9, 19 &yevezo en ı22 B Psalm 98,6 und aus 7 &gv- Aa00ov TE URpTUELE. avrod ı22 B Lucas 10, 21—24 ı23 Psalm 88, 30 37 ı23 Matthaeus ı8, 18—22 123 B Psalm 106,41 &9e70 —42 eupoavdnoovzeı -- Ps 105,48 ı23 B Marcus 8, 22—29 124 B Hebräer 5,4—ıo 125 Petrus @ 1,6 ed —g 125 Apostelgeschichte 12,6 «ozo» [so] —9 125 B Psalm 109,4 3 (abgekürzt) 126 Matthaeus 16, 13—ı9 126 B Psalm 118,153 154 126 B Lucas ı1, 52— 12, ı ı27 Psalm 118, 155 156 127 Marcus 2, 23— 28 ı27 B Hebräer 13, 3—6 127 B Petrus «@ 2,6—8 128 Apostelgeschichte 16, 37—39 ı28B Psalm 85,8—9 xUgıe ı28 B Marcus 7, 31—37 132 B Psalm 36,27 bis dyasor, 28 bis avzov 132 B Matthaeus 14, 1—ı12 133 Philipper 3, 20—4,9 134 B lacobus 5,7 134 B Apostelgeschichte ühdov —ı5 135 Psalm 36, 30 31 135 Lucas 12, 39—48 136 B Psalm 47, 2—9 yuwWr 11, 12 DIE KOPTISCHEN HANDSCHRIFTEN DER GOETTINGER BIBLIOTHEK. 21 4 morgens 5 morgens 6 morgens 7 morgens 5 morgens 136 B Matthaeus 12, 35— 50 138 Hebräer 9, 1-10 139 B Johannes 8 ı—3 139 B Apostelgeschichte ovvalılousvog 140 Psalm 44 [hds 4ı], ı0 von nagEOTn an, 14 140 Lucas 1, 39—56 141 B Psalm 39 [hds 89], 10 bis zwivow, 6 von dnnyysıla an 141 B Lucas 17, 5- ı0 142 ÜColosser 4, 2—9 143 Petrus @ 3,14 zov de —ı5 inidog 143 Apostelgeschichte 15, 41— 16,3 143 B Psalm 67, ı2 13 143 B Matthaeus 7,7—ı2 ı44 B Psalm ı00, 8 144 B Lucas ı0, 1—9 145 B Römer 9, 1ı—; 146 Iohannes « 3,ı— 2 zum an- dern 2ooues« 146 Apostelgeschichte 22, 29—30 146 B Psalm 49,23 14 146 B Matthaeus 26,6—ı3 147 B Psalm 144 [hds 104], ı0 os 6010, —ı2 [verwirrt] 147B Lucas 10,8 —ı6 148 B Römer 1, 26—32 1,1—4 ' 149 lacobus 5,7—8 149 B Apostelgeschichte 10,25 —29 ı5so Psalm 18,5 15 bis did navzös ı5o Marcus 6,6 xai neoınys —ı3 ı5ı Psalm 109,4. aus 5 7 xvovos dx de£ıwv cov, dia Tovro üywW- os xegalnv ı51 Lucas ı0, 21—24 ısıB Römer 13, 8—ı2 152 Petrus «& ı, 17—ı8 ı52B Apostelgeschichte 22, 30— 23, 3 xexovıaueve 153 Psalm 72,23 von dxodamoas an, 24 28 bis do 153 Matthaeus 5,3—ı2 ovgavois ı53B Psalm 32,12 ı one die überschrift 154 Marcus 4, 25—34 155 Römer 5,3—9 | | 9 morgens 10 morgens ir morgens 12 morgens 13 morgens 14 morgens 155 B Petrus « 3, 8—ı0 xaxov 156 Apostelgeschichte 4, 24—26 156 Psalm 96, 11 10 von pvAdoseı an 156 B Iohannes 14, 1—ı2 157 B Psalm 32,1 one die über- schrift, ı2 157 B Johannes 1, 1— 13 158B Galater 5, 16—2ı 159 lacobus ı, 16— 18 159 B Apostelgeschichte 2, 39 —43 yoßos 159 B Psalm 149, 5 9 [1]60 Matthaeus 25, 14—23 [1]6o B Psalm 109,4. aus 5 7 &e oros x dekiıwv cov, dic Tovzo Uywosı zepalnv 161 Lucas 10, 25—29 161 Thessalon « 5, ı1—ı5 162 Iohannes & 3,4—6 162 Apostelgeschichte 23, 1-3 x6- Kovıaueve ı62B Psalm 67, 20 162B Marcus 9, 14-29 164 Psalm 36,27 bis ayesov, 28 bis avzov 164 Lucas 10. 38 —42 164 B Hebräer 11, 8—ı0 165 Petrus @ 1,17— 18 ZAvzgwIpze 165 Apostelgeschichte 7, 37—39 165 B Psalm 36, 30 31 165 B Matthaeus 7, 21—25 166 Psalm ;o, ı6 166 B Marcus 13, 32—37 167 Colosser 1, 21—23 167B Petrus @ 1, ı—2 yoıowv 167 B Apostelgeschichte ı1, 2—5 168 Psalm 50,6 von önws an, 8 von 7& üdyla an 168 Lucas ı1, ı—8 169 Psalm 69,4 5 bis Inzoüvres oe 169 Matthaeus 22, 15 —22 ı70 Römer 2, ı—6 1ı70B Iacobus ı,ı9 20 170 B Apostelgeschichte 18,12 —ı4 ı7ı Psalm 70, 24 171 Lucas 13, 10—ı17 172 Psalm 32, ı2 ı one die über- schrift 22 ı5 morgens ı6 morgens 17 morgens ı8 morgens 9 morgens PAUL oe LAGARDE, 172 Lucas 11,9—13 172B Corinther « 6, ı—6 173 Petrus « 3, ı0 ıı 173 B Apostelgeschichte 25,13. 15 174 Psalm 111,6 8ig urnuoovvor —3 goßnIH* 174 Lucas ı1, 14 —20 175 Psalm 131,16 ı one die über- schrift, 2 175 Lucas ı1, 24—26 175 B Hebräer ı1, 8$—ıo 176 Petrus @ 1,22—23 ap9dorov 176 Apostelgeschichte 23, 10—ı2 1ı76B Psalm 177 Marcus 1, 34—39 177 B Psalm 36,39 4o nicht bis zu ende 177 B Iohannes 14, 1—6 ion 178 Galater 5, 22—6, 2 178 B Iohanmnes « 3,8 eis todzo —9 179 Apostelgeschichte 23, 16— ı8 1ı79B Psalm 96, ır ı2 1ı79B Iohannes 14, 8—ıı ı80o Psalm 67,25 27 bis Hsov ı80 Matthaeus 8, 14—ı7 ı80 B Römer 2, 122—ı6 ı8ı lacobus ı, 27 ı8ı Apostelgeschichte 8, 18 —21 ı8ı B Psalm 95, 2 3 182 Marcus 9, 14 —ı9 1, 1I—3 x0ı0W avrod ı82B Psalm 144, 10 oö 09001 —ı2 dvvooreiov cov 182 B Lucas 11, 42—45 183 B Römer ı1,1—7 dyioıs 184 Petrus « ı, 25 zovzo —2 Po&yn 184 Apostelgeschichte 23, 23 —26 184 B Psalm 18,5 184 B Matthaeus 8, ır —ı3 001 ı85 Psalm 109,4. danach aus 5 7 zuguos 2x deEınv cov, dia Tovro vywosı zepahnv 185 B Iohannes 15,4 za940s —6 186 Philipper 4,4—8 sugnue 186 B lIohannes « 3, 13 —ı5 2owi 186 B Apostelgeschichte 23, 31— 35 NaoaYEvovıaı 187 Psalm 67, 20 20 morgens 21 morgens 22 morgens 23 morgens 24. morgens 25 morgens 187 Tohannes ı5, 15 duas DE etonne —ı1) 188 Psalm 100, 8 188 Marcus [hds Lucas 248] ı2, 37 al 6 noAös —44 188 B Hebrüer 7, 19 &naısayoyn —25 189 lacobus 2, 14—16 elonvn [so] 189 Apostelgeschichte 3, 24 —26 190 Psalm 49, 23 190 Lucas 12, ı—5 ı9ı Psalm 39, 10 bis xwAvow, 6 von annyyerka an ıgı Marcus 12, 41 —44 192 Hebräer ır, $—ıo 192 Tohannes « 4,7—9 nuiv 192 B Apostelgeschichte 9, 322—35 193 Psalm 67, 12 13 193 Lucas ı2, 1I—ı5 195 B Psalm 96,7 noooxuvgoaze — 8 Zuwrv, 9 193 B Matthaeus 18, 10— 20 ı94 Hebräer 2, 5—ı2 195 B Petrus & 1,3—6 dow 195 B Apostelgeschichte 10,21 —27 196 B Psalm 137,1 von dvavziov bis oo, 2 bis üyıov oov, ı !EouoAoynooueu bis xaodir uov und öz bis ende. 196 B Lucas 1, 26— 38 ı97B Psalm 100, 8 \ 197 B Matthaeus 23, 1—8 yoıozos 198 B Galater 5, 25—6, 5 199 Petrus @ 1,13 14 199 B Apostelgeschichte 14,2—4 199 B Psalm 118, 121— 122 ayadov 2co Matthaeus 9, ı—8 201 Psalm 109,4. danach aus 5 7 xvorog dx de&iwv oov, dic zoDro vywosı xepahnv 201 Lucas 12, 22—31 202 Corinther & 2, 12 — 16 202 B lohannes «@ 2,24 25 203 Apostelgeschichte 9, 31—35 203 B Psalm 72, 23 &xoammoas ne 28 bis wov 203 B Iohannes 2, 12—ı7 204 B Psalm 36, 27 bis ayasov, 28 bis aurod DIE KOPTISCHEN HANDSCHRIFTEN DER GOETTINGER BIBLIOTHEK. 23 204 B Matthaeus 25, 14—23 218 Galater 3, 15 —20 205 B Hebräer ı13,7—ı3 NEDEU- 218 B Iohannes « 4, 1—6 zum an- Boing dern zuwr 206 B Petrus $ 1,1 2 219 Apostelgeschichte 13, 13—ı17 206 B Apostelgeschichte 3,1—3 Alyinıw 207 Psalm 118,73 74 220 Psalm 109, 3 207 Marcus 9, 33—37 220 Lucas 2, r—20 26 morgens 208 Psalm 36 [hds 30], 39 40 29 abends 222 Psalm 7r, 10 208 lohannes 17, 1—ı13 222 B Lucas 3, 23—38 2ı0o Corinther 8 2, 14—ı7 morgens 223 B Psalm 71, ı5 2ıoB Iohannes « 1,5 6 223 B Iohannes 1, 14— 17 2ıı Apostelgeschichte 15, 32—35 224 Hebräer ı,r—9 zum ersten zıı Psalm 17, 34 Pos zıı B Matthaeus 12, 15—2ı | 225 B Petrus $ 1,2 —ı7 27 morgens 2ı2 Psalm 109,4. danach aus 5 7 | 226 Apostelgeschichte 13, 26—33 rvguos 2x defıwv cov, dia To0zo 227 Psalm 2,7 zUguos —8 Uyoosı zegaAyv 227 B Matthaeus 2, 1—ı2 212 Lucas 12,49—59 | 30 abends 229 Psalm 71,1 one die überschr, 2 213 B Römer ı11,25—29 229 Matthaeus ı2, 15 —23 214 lacobus 1, 1—3 morgens 229B Psalm 71,1r und ı9 von 214 Apostelgeschichte 7,44--46 nAnowsnoereı an one die unter- Hsod schrift 215 Lucas 13,1—5 230 Galater 4,19—25 Iegovoaknu 214 B Psalm 50, 6 | 229 B Matthaeus 22, 417 —46 28 abends 215 B Psalm 49,2—3 788, 23 von 231 Iohannes & 4,15—ı9 !ret an 231 B Apostelgeschichte 13, 36— 215 B Matthaeus ı, ı—ı7 41 TUC1EVonTE morgens 217 Psalm 75,2 3 232 Psalm 7u ı7 217 Matthaeus ı, 18— 25 232 B Iohannes 1, 1— 13. Codex orientalis 125,13 = L und Y. Ganz junge, von verschiedenen schreibern geschriebene handschrift, auf europäischem papiere, welches im anfange durch nässe sehr gelitten hat. noch im originalbande. aus zwei teilen bestehend. der erste trägt von sıa bis pam einheimische, gelegentlich unrichtige bezifferung:: vor na gehn nicht 50, sondern nur 48 von mir gezälte blätter her: selbst wenn man den vorsatz als 1 rechnen will, kommen immer nur 49, nicht 50 stück heraus. auf paa folgt ein ungezältes 145. der zweite teil ist durchgängig vom schreiber selbst foliiert: & bis pre. vor diesem & sind vier blätter plump ausgeschnitten. beide teile des codex sind ganz voll- ständig: der erste bietet den xeı@ u£gog für den monat Töbi, der andere den für den monat Mechir. jener heißt mir L, dieser Y. Tobi = L. ı morgens ı Psalm 33, 21 23 | ı Iohannes ı, 44—52 2 morgens 3 morgens 4 morgens 5 morgens 6 abends morgens PAUL pe LAGARDE, » Hebräer ı1, 32—37 ans$avor 3 Petrus @ 1,22 23 3 Apostelgeschichte 7, 59—8, 2 3B Psalm 20,4 6 4 lohannes ı2, 20—26 4B Psalm 144 |[bds, 104], 10 oü 50101 —ıı 2oo00ı 4 B Lucas ı1, 37—5ı oixov 6 Hebräer 3, 1—5 6B Petrus $ 1,12 13 7 Apostelgeschichte ı1, 2—6 7 Psalm ı8, 5 7B Marcus 8, 27—32 als 8 Psalm 118, 130 131 8 Mareus 10, 13—21 @zoAoödeı wou 9 Hebräer 2, 5—9 9B Iohannes « 2,14 yodpo Öuiv veavioXoL —I5 9B Apostelgeschichte 9, 22—25 ıo Psalm 78,3 13 bis vouns oov ıo Matthaeus 2,16--20 ynv Io- oamı ıoB Psalm 109,4. danach aus 5 7 6 zuguog dx defiwv uov, die Tovro vıywWwosı zEpahnv ıı lohannes 1, 1—ı7 ı2 Römer 10, 5—ıo ı2B Iohannes « 1,12 alwvıor ı3 Apostelgeschichte 3, 1—5 13 B Psalm 72,23 !xodmoas —24 13 B Iohannes 21, 15 —25 15 Psaim 67,36 one sÜöloynzos 6 HE05, 4 ı5 Lucas 13, 10— 17 ı6 Timotheus ß 2, 3— 10 ı6B Petrus @ 4,12 13 16 B Apostelgeschichte 22, 6—g 17 Psalm 44,4—5 Baovkeve 17 Lucas 12, 4—ı2 ı3 Psalm ı15,7 dweoon&us —ıo ı8 B Lucas 2, 15 — 20 19 Psalm 65,13—ı4 yeiln wov, ı5 Avoioo co uer«“ Fvuıduaros zul xuıWv 19 Lucas 2, 21—24 19 B Philipper 3, ı—8 xvgiov wov 20oB Petrus @ 2,ıı ı2 21 Apostelgeschichte 14, 24—28 7 morgens 8 abends morgens 9 abends morgens ıo abends morgens ız abends morgens 2ı Psalm 49 [hds 45], 23 14 21 B Lucas 2,25 —39 23 Psalm 131,9 -ıo dovkov oov, ı one die überschrift, 2 23 Lucas 13, 23 —30 24 Corinther @ ıo, 12—ı7 24 B lacobus ı, 16--18 25 Apostelgeschichte ı8, 22—25 25 B Psalm 1, 1—3 zaıgW avrod | 25 B Matthaeus 24, 42 —47 26 B Psalm 67, 12 36 bis Aaw avrod 26 B Lucas 6, 17 —23 27B Psalm 144 [hds 104], ıo oö soo — 12 dvvaoreiav 00V 27B Lucas 19, 1—ıo 28 B Epheser 3, ı—7 29 Iohannes y ı 2 29 Apostelgeschichte 20, 17 —2ı 29 B Psalm ı8, 5 30 Matthaeus 16, 13—ı9 30oB Psalın 64, 5 bis avAats dov + wa erieo, 6 Endxovooy — yis 30oB Lucas 16, 19 —31 32 Psalm 36, 17 ünoozmgißsı —ı8 32 B lohannes 3,34 vom ersten dunv an bis 40 33 Römer 8,28 —34 zazaxgivov 33 B lacobus 2, 14—ı7 34 Apostelgeschichte 13, 26—28 34 Psalm 36,30 31 34 Matthaeus 8, 5—ı2 35 Psalm 41,3 bis (övze, 6 von !Anıoov an. DNDSDN 7973 35 Matthaeus 3, 1—ıo 36 Psalm 41,8 bis zazepparıwv cov, 9 von na’ &uoi.an 36 B Iohannes 1,6—17 37 Corinther @ 1, ı—9 38 Petrus ß 1, 12— 16 nagoveiav 38 B Apostelgeschichte 2, 29—38 39 Psalm 44,3 bis avdgunwv, 4 75 wondmu —5 dAmFeias 39 B Lucas 3, 1 —ı8 41 B Psalm 4r. 7 die zoözo — ’Iog- davov, 12 von &Anıoov an. fest der taufe (DNUN) 4ı B Matthaeus 3, 1 —ı7 43 Psalm 28,3 4 DIE KOPTISCHEN HANDSCHRIFTEN DER GOETTINGER BIBLIOTHEK. 25 ı2 abends morgens 13 abends morgens ı4 abends morgens ı5 abends morgens 43 B Marcus ı, ı—ır 44 Titus 2,11—3,7 45 lohannes & 5, ı—ı0 46 Apostelgeschichte ı8, 24—28 46 B Psalm 117, 26—27 juiw, 16 46 B Iohannes 1, 18—34 48 Psalm 41,2 7 von dia rovro an. WHO DITNN 48 B Lucas 3,21 22 48B Psalm 33,6 8 sı[siehedieeinleitung] Matthaeus 3, 13—17 sıB Corinther « 16, ı—8 52 lacobus 1, 1ı—6 diexomwousvos 52 B Apostelgeschichte 3, 1—5 53 Psalm 103, ı zuoıs —2 iucmor, 4 53 Lucas 10, 19—24 54 Psalm 4,8 von dnö an, 9 von ou od an. hochzeit von Cana. dritter nach der taufe 54 Matthaeus 19, 3—ız 55 Psalm 103, 15 24 bis &noinoas 55 Johannes 4, 43—54 56 B Corinther & 10, 1—7 yeyga- rev [so] 57 A Iohannes « 2, 20—23 57 B Apostelgeschichte 10, 34—38 58 Psalm 76, 15—ı6 Aaov oov, 17 bis &poßnydnoav 58 Johannes 2, ı—ı1 s9 Psalm 51,10. DIWAN DIADINN 59 B Lucas 14, 1—6 6o Psalm so [hds 80], 16 60 Lucas 14,7—14 61 Philipper 4, 8—ı0 61 B Petrus @ 2,9—ı1 62 Apostelgeschichte 8, 26—33 63 Psalm 50,6 von önws an, 8 von z« ddyla an 63 Matthaeus 20, 20 —28 64 Psalm 100,6 nogevousvos —7 Önsonyeviav. Gregorius der bruder des Basilius 64 Lucas 14, 25—35 65 Psalm 100, 8 65 Lucas ı5, 1—7 66 Hebräer ı2, 122—ı7 Hüstor.- philolog. Classe. XXIV. 1. 16 abends morgens 17 abends morgens ı8 abends morgens ı9 abends morgens 66 B Petrus $ 3,8 9 67 Apostelgeschichte 7, 17—22 67 B Psalm 49, 23 14 67 B Iohannes 5, 39—47 68 Psalm 33,7 20. der heilige Philotheus 68 B Lucas 16, 1—ı2 69 B Psalm 129, 4 Evsxev —6vorros 70 Lucas 16, 13—17 7oB Philipper 2, 12—ı8 zı B Petrus @ 2,3—6 72 Apostelgeschichte 15, 22—26 72B Psalm 111,6 gig uvnuöovvorv —8 woßn9n* [liest o@Aev9n] 73 Lucas 19, ır—ı9 74 Psalm 36,4 5. DYNO TIINNI DISDIH INN 74 B Lucas 17, 11 —ı9 75 Psalm 36, 27—23 öoiovs avroü 75 Lucas 7, 18 —23 76 Galater 2, 4—7 76 B Iohannes «@ 3, 3—8 dueoraveu 77 B Apostelgeschichte 20, 17—2ı 78 Psalm 36, 30 31 78 Matthaeus 19, 1ı—8 79 Psalm 131,9—ı0 dovAov oov, 17 von yroiuaoe, 18 von dnian. Jacob bischof von Nisibis 79B Lucas 18,9—17 8oB Psalm 109,4. danach aus 5 7 6 »vouos Ex deEiıwv oov, die Tovro vıyWosı Xepalnv 81 Lucas 18, 18 —22 8ı B Hebräer 7, 26—28 832 Iohannes «& 3, 13 —ı6 82B Apostelgeschichte 6, 15 —7, 4 Xaopav 83 Psalm 67, 20 83 Matthaeus 5, 25 —30 84 Psalm 5, 12 zei xavyjoovzeı —ı3. DAN MAN TNMDNMTTNM2 84 Lucas 18,31 - 34 84B Psalm 33, 21 23 85 Lucas 18, 35—43 85 B Römer 2,7 - ı1 86 Tacobus 4,7 —ır xoiveı vouov 86 B Apostelgeschichte 2, 36—38 87 Psalm 20,4 6 D 26 20 abends morgens zı morgens 22 abends morgens 23 abends morgens PAUL oz LAGARDE, 87 Lucas 6, 6—ıı 88 Psalm 5,12 xal xauyyoovzau Prochorus der apostel aus den sieben [Act 6, 5] 88 Lucas 19, 11 —28 100 [so, statt go] Psalm 33,21 23 ıoo Matthaeus ıı, 2—ı5 ıoı B Corinther $ ı, 15 —20 ı02 Petrus « 1,22—25 «alwv« ı02 B Apostelgeschichte 3, 9—ı1 ı0o2 B Psalm 20,4 6 ı03 Iohannes ı1, 38—45 ı03 B Psalm 47, 29 bis 9sov zuwrv. mb) [so] DIOnID mRN ToNdR ı0o4 Matthaeus ı2, 35 —50 ı05s B Hebräer 9, 1— 10 0«0x0g [so] 106 B Iohannes £ ı—3 107 Apostelgeschichte 1, ı—4 ov- velıbousvos [so] ı07B Psalm 44,10 von naoeoım an, 14 107 B Lucas 1, 39—56 109 Psalm ı11,6 eis urnuoovvor —7 goßnIyoswı, 9 von 7 di- NN) unsres heiligen großen vaters An- tonius ıo9 Matthaeus 25, 14—23 ıro Psalm gı, ıı ı5 ıro Lucas 19, 1I—17 ııoB Philipper 3, 20—4,9 ııı B Jacobus 5, 9—20 ı13 Apostelgeschichte ı1, 19—26 ı13 B Psalm 91,13 14 ı14 Lucas 12, 32—44 115 Psalm 31,11 6 bis eu9Emw. Timotheus der schüler des apostels Paulus ı15 Lucas 19, 45—20, 8 ı16 Psalm 118, 129 130 116 Iohannes 6, 57—60 ı16B Hebräer ı2, 25—27 ı17 Petrus @ ı, 17 —2ı ı17 B Apostelgeschichte 20, 13—ı6 ıı8 Psalm 32,12 ı one die über- schrift 118 Lucas ı1, 9—13 —13. xc100Vv7 An. 24 abends morgens 25 abends morgens 26 abends morgens 27 abends morgens ı18 B Psalm 5,8 bis ayıöov cov, 9 bis dixauoeivn oov. MAN MIDNIDN DM ı18B Matthaeus 5, 31 —37 119 Psalm 36, 39 go one das dritte glied 119 Lucas 20, 41 —47 ırgB Hebräer 5, 10—ı14 120 lIohannes « 5, 16—ı8 ı20B Apostelgeschichte 2, 22—28 ı2ı Psalm 17,34 35 ı2ı Matthaeus 23, 1—ı2 ı22 Psalm 51,10. DVI INN TONIIR 122 Lucas 21, 1—4 ı22 B Psalm 50, ı6 17 ı22B Lucas 21, 7—ı1 123 Corinther @12,28—31xgei1rov« 123 B Petrus ß 3, 1—5 FEAovras [so] 124 Apostelgeschichte 5, 122—16 ı24B Psalm 50 [hds 48], 5 von onws, 8 von 14 ddnle an 124B Lucas 5, 27—32 125 Psalm 32, 12 ı one die über- schrift. diegreise von Schihät ı25 Matthaeus 10, 24, —32 126 Psalm 115, 6—7 naudioxns 00V 126 Lucas 6, 12 —23 odoavo 127 Galater 2, 14—ı7 127B Iacobus 2, 24—26 128 Apostelgeschichte 2, 32—36 128 Psalın 149,1 one dAAnkovug, 5 128 B Lucas 21, 27—33 129 Psalm 33,18 20. der engel YgImD und DNDAN [P] IN der soldat 129 Marcus 6, 37—34 129 B Psalm 129,4 &vexev —6 zum ersten zUgvo», 7 129 B Lucas 21, 20—26 130 Römer 8,5—ı1 ı30oB Petrus « 4, 12 —15 132 [so, schreibe 131] Apostelge- schichte 3, 17—21 132 [so, schreibe 131] B Psalm 44,4—5 Baoikeve 132 [so, schreibe 131] B Lucas 12,4—12 DIE KOPTISCHEN HANDSCHRIFTEN DER GOETTINGER BIBLIOTHEK. 27 28 abends morgens 29 abends morgens ı abends morgens 2 abends morgens 3 abends morgens 1ı32B Psalm 36, 4 5. DEIHdaR INININ) ı32 B Lucas 22, 24—30 133 Psalm 109,4. danach aus 5 7 6 zvguos 2x dskıwv 0ov, dıa Tovro vıhwoe xepakyv 133 B Matthaeus ı2, 1-8 134 Philipper 3, 20—4,9 135 Petrus @ 1,25 zouro — 2,4 135 B Apostelgeschichte 6,5 x«s tEeleavro —7 ı35 B Psalm 67, 20 136 Lucas 7, ıı— 17 136 B Ps 44,23. NDYIPOR MIN MOIN IN UNDIN 136 B Matthaeus 22, 41—46 137 Psalm 71, 17 700 208 nAiov — yas, 14 137 Matthaeus 9, 27—33 Zweiter teil. Mechir. 2 Psalm 29,8 bis duvauır, 5 2 Matthaeus 21, 23—32 2B Psalm 29, ır 13 von xvgıe an 2B Matthaeus 21, 33 —46 4 Corinther @ 14,26—33 [so] 4B Petrus $ 1, ı—4 @Voews 5 Apostelgeschichte ı1, 11 —ı18 5B Psalm 29,2 3 5B Matthaeus 18, 15 —20 6 Psalm 54,8 9 6B Iohannes 14, 13—21 7 Psalm 115,6 ı one «@AAnkovie 7 Lucas 12,32—44 8 B Hebräer ı1,32—40 9 Petrus @ 4, 12—19 ıo Apostelgeschichte 7, 37—43 ıoB Psalm 91,13 14 ıoB Lucas 6, 17—23 ovger® ırB Psalm 58, 17 von Oz &yevy- $nsan, danach der anfang des verses ır B Matthaeus 23, 1—8 youozos ı2 Psalm 58, ı8 ı2 lIohannes 8, 42—50 13 Galater 6,7—13 13 B lacobus 4, 11 —17 ı4 Apostelgeschichte 21, 27 —34 14 B Psalm 87, 2— 3 ngo0evyn wov 30 abends morgens 138 Römer 2, 17 —21 138 B Petrus $ 3,9--ı1 138 B Apostelgeschichte 17, 16—ı8 ı39 Psalm 71,8 9 139 Iohannes 7, 37—43 140 Psalm 44,15. Gregor der theologe 140 Lucas 8, ı—3 ı490oB Psalm 44. 16 ı40B Lucas 7, 36— 50 142 Corinther « 12,37 zei &u —13, Io 143 Iohannes « 4, 7—10 143 B Apostelgeschichte 7, 49 zotov N 553 144 Psalm 96,8 nyallıdoavro —9 ünsovpaWäng ı44B Matthaens 25, 1-13 woav. im register Y. 4 abends morgens 5 abends morgens 6 abends morgens ı4B Matthaeus 10, 24—32 ı5 B Psalm 87, 3 xAivov —s5 Auxxov ı5 B Marcus 4,25—29 16 Psalm 30, 17 —18 xvVous, 15 eine —ı6 zA7goi uov 16 Johannes 8, 12 —ı8 ı6 B Corinther & 7,25 —31 17 Iohannes « 2,15 —ı9 17 B Apostelgeschichte ar, 35 —39 ı8 Psalm 76 [hds 73], 14 is —ı6 Aaov 00V ı8 Marcus 4,1—9 ı8 B Psalm 32,18 19 ı8 B Matthaeus ı2, 1—8 ı9 Psalm 32,20 2ı von v ww ovoueu an ı9B Marcus 1, 29—34 2Eeßale 2o Thessalonicher « 2,1—8 20oB Petrus £ ı, 12—ı8 2ı Apostelgeschichte 5, 122—ı6 aı B Psalm 32,21 » — nuwv, 22 2ı B Matthaeus 25, 14 —23 22B Psalm 30,2—3 !&eleoIaı use 22B Matthaeus 12,9—ı5 &xeider 23 Psalm 30,3 yevod —4 ödnyn- GES UE 23 Matthaeus ı2, 15 z«i nxoAovgn- oayv —2I D2 28 7 abends morgens 3 abends morgens 9 abends morgens ıo abends morgens PAUL oz LAGARDE, 23 B Hebräer ı2,21 Mwvons —26 24 Petrus @ 4, 8—ıı 24 B Apostelgeschichte 14, ır —ı8 25 B Psalm 30,4 za diedosdas —6 nveüud uov 26 Lucas 12, 54—59 26B Psalm 30,8 von oz !neidss an, ıo bis ömsaluds mov 26B Matthaeus ı0, 16—22 27 Psalm 30, 20 bis goßovusvoıs ae 27 Marcus 8, 34—9, I 27 B Hebräer ı3, 7—ıı 28 Tacobus 5, 16—20 28 B Apostelgeschichte 13, 13—ı8 29 Psalm 131, 9—ıo dovlov oov, 17 moiuaoe« — wov, 18 ni — uov 29 Johannes 12, 44—50 29B Psalm 115,7 dieoontas —8 alvEoews, 9 IO 30o Lucas 2, 15 —20 30 Psalm 65, 13 —ı4 geil uov, 15 bis zoıWv 3oB Lucas 2, 40—52 31 B Philipper 3, 1—8 xvgiov uov 32 Petrus 8 1,ı—4 pVoews 32 B Apostelgeschichte 15,4—ıı 33 B Psalm 49,23 14 33 B Lucas 2, 22—39 35 Psalm 32,1 one die über- schrift, 3 35 Marcus 3, 23—35 36 Psalm 76, 14 tis —ı6 Auov 00V 36 Marcus 4,1—9 36 B Hebräer 13, 17—25 37 B Iacobus 2, 18 —23 38 Apostelgeschichte 7, 33 —43 39 Psalm 33,16 2ı 39 Marcus 9, 28—32 39 B Psalm 33, 18 39B Lucas 16, 1—ı2 aı Psalm 17,2 ayennow —3 üUns- EROTUOIS Uov 4ı Matthaeus 10, 34,—42 42 Colosser 4,2—ıı 'Iovorog 43 Petrus @ 4,12—ı9 43 B Apostelgeschichte 19,6 avrods 18, 24— ır abends morgens ı2 abends morgens 13 abends morgens ı4 abends morgens ı5 abends 45 Psalm 20,2 8 45 Matthaeus 4, 12—22 46 Psalm 87,2—3 noo0suyn uov 46 Marcus 10, 17—21 @xoAovdsı wor 47 Psalm 87,3 xAivov —4 ug" uov, 14 47B Marcus ı0, 23—31 48 Hebräer 6, 1ı—8 49 lohannes @ 4,20—5,4 49 B Apostelgeschichte 22, 1—5 soB Psalm 88, 2 5oB Lucas 20, 1—8 sı Psalm 33 [hds 36], 10 8 sı B Matthaeus 6, 19—24 52 Psalm 98,6 bis zum anderen avzod, 7 von !pvlaocov an 52B Matthaeus 6, 25 —33 53 B Hebräer 12,21 MwvVons —26 54 Petrus $ 2,1—3 54 B Apostelgeschichte 4, 33—35 55 Psalm ı02, 7 21 55 Marcus 4, 10—ı2 55 B Psalm 88, 3 s5s B Marcus 5, 1—ı17 57 Psalm 88, 7—8 ayiov 57 Marcus 5, 18—24 58 Corinther «@ 3,9—23 59 B Petrus « 3, 8—ı4 uaxdovos 60 Apostelgeschichte 7, 31—35 61 Psalm 30,8 von ou !neides an, 10 bis öptakuos uov 61 Matthaeus 10, 16—22 62 Psalm 131,9—ı0 dovlov cov, 17 von yroluaoe, ı8 von ini an 62 Matthaeus 4, 23—;5, 16 63 B Psalm 91,13 14 64 Lucas 6, 17 —23 ovgav® 65 Corinther ß 4,5—ı3 65 B Iudas 20—25 66 B Apostelgeschichte 14,20 zes 7a !navgıov —23 67 Psalm 72,23 &xodmoas —24: 28 bis dou 67 Iohannes ı5, 17—25 68 Psalm 76, 13 ueieriow —ı4 68 Marcus 6, 1-6 avıwv morgens 68 B Psalm76 [hds 73], 3 $&e&ymyoa— avrod, annvivaro —4 Pod DIE KOPTISCHEN HANDSCHRIFTEN DER GOETTINGER BIBLIOTHEK. 29 ı6 abends morgens ı7 abends morgens ı8 abends morgens ı9 abends morgens 69 Marcus 6,6 xai neginye —ı5 70 Corinther @ 6,12—20 owuez vuov 70B lacobus 3,5 do® —ı2 7: B Apostelgeschichte 19, 18— 22 72 Psalm 67, 12 36 bis Aao avzod 72 Iohannes 12, 36 zwüza —a3 73 Psalm 73, 16—ı17 &ag [so] 73 lohannes 6, 16—2ı 73 B Psalm 73,18 bis#tiosws oov, 21 73 B Matthaeus 24, 45—sı 74 B Hebräer 7, ı—ıo 75 B Petrus $ 2, 18 —22 76 B Apostelgeschichte 4, 11 —ı4 77 Psalm 7ı [hds 81], ıı ı9 von ninowdnoszwı one die unter- schrift &&elımov zıE 77 Matthaeus 22, 4r—46 77B Psalm 36,4 5 77B Lucas 17, 11—ı9 78B Psalm 36 [hds 33], 27 bis ayadov, 28 bis Öviovs avzod 78 B Lucas 7, 18—23 79B Corinther « 7,17 oözw nsgı- nereiw [so] —24 80 Iohannes @ 3,4—8 dueopzave 830B Apostelgeschichte 20, 17—21 $ı Psalm 16,8 ı von siodxovoov bis roo0svyyv uov 3ı Matthaeus 19, 1-8 82 Psalm 84,2 3 82 Iohannes 5, 24—30 83 [hds 81] Psalm 84, 4 5 83 [hds 81] Iohannes 7, 33 — 36 83 [hds 81] B Timotheusß 2, 3— 10 34 lacobus ı, 16—2ı 85 Apostelgeschichte ı1, 26—30 85 B Psalm 103,1 zuge —2 iud- wov, 4 835 B Lucas 10, 19— 24 86 B Psalm 84, 10—ıı aAy9eıa [so] 86 B Marcus 6, 45 —56 83 Psalm 84, ıı dixasoovvn —ı2 83 Marcus 7, 1—15 9o Römer 2,7—ı1 9o B Iacobus 4,7 —ı1 xgives vouor 9oB Apostelgeschichte 2, 36—38 gı Psalm 20,4 6 20 abends 21 22 23 24 morgens abends morgens abends morgens abends morgens abends morgens gr B Lucas 6, 6—ı1 92 Psalm 45, 2—3 poßnsnoousse 92 Marcus 7, 24—30 93 Psalm 45,1 vom ersten dvw- F7ooucı an, 9 93 Marcus 7, 31—37 93 B Timotheus ß& 2, 14—ı3 94 Petrus ß 2,14 deAsabovres —ı7 94 B Apostelgeschichte 5,21 ne- oayEvousvos —25 95 Psalm ı5,ı one die überschrift —3 Havudorwoe 95 B Lucas 9, ı—6 96 Psalm 47,3 dom —4 ywwsorerer, 5 idod — ovrnySnoev 96 Matthaeus 8, 11 —ı7 96 B Psalm 67,14 nzeovyss —ı5 97 Marcus 14, 6—ı1 97B Timotheus ß 2, 19—2ı 98 lohannes «& 3, 17—20 98B Apostelgeschichte 7,26—29 99 Psalm 67, 16 17 von zo öeos an 99 Lucas 9,12 noo0sAdovzss —ı7 100 Psalm 38,83—9 6voei us ı00o Marcus 8, 15—21 ıooB Psalm 38, ı1r 14 ı0oB Marcus 8, 22—26 ioeAdng ıoı Colosser 4, 12—ı8 102 Petrus @ 3,14 zov de goßov —ı7 102 B Apostelgeschichte 1, 1ı— 14 104 Psalm ı00, 8 104 Lucas 10, 1ı—9 105 Psalm 31,8 105 Lucas 9, 18 — 22 ı05s B Psalm 83, 2—3 xvoiov 105 B Iohannes 16, 23 erstes aunv —27 ı06 B Hebräer 7, 18—25 ew 107 Iacobus 3,1—5 ueyalavyei 107 B Apostelgeschichte 22, 17—2ı ı08 Psalm 81,3 4 ı08 Lucas 3, 49— 56 ıo9 Psalm 146 [hds 46], ı one die überschrift, 2 ı09 Matthaeus 11, 25—30 ııo Psalm 72,23 !xgamoas —24: 28 bis do ııo Matthaeus 17, 1ı—9 30 PAUL ve LAGARDE, ııı Timotheus «& 6, 3—ıo ı15 Marcus 10, 35—45 ııı B Petrus $ 3, 14 —ı8 116 Corinther ß 10, 1—8 olxodounv ır2 B Apostelgeschichte 14, 5—ıo 117 Petrus @ 3, 8—14 uexdpıoı ıı3 Psalm 1, 1-3 xaıe® avrod ı17 B Apostelgeschichte 26, 29 — ıı3 B Matthaeus 24, 42—47 27,3 Zidwve 25 abends 114 Psalm 146, 9—ıo Yeljosı ıı8B Psalm 96 [hds 106], 6—7 ır4 Marcus 10, 32 —34 avıwr ; morgens ı14 B Psalm 146, 10 ovde —ıı ıı9 Marcus 13,9 fPAensre —ı3. Codex orientalis 125,14 = N. Europäisches papier: aegyptischer lederband. die in den monaten Epep und Mesöre und an den Epagomenen (Ideler handbuch der chro- nologie I 96) zu lesenden abschnitte der bibel. die blattzalen laufen bis vera. einige male kommen irtümer in der bezifferung vor. nach pie scheint ein ‚ss+ der schreiber zu sein, nach rxa ist der priester vol! „3 „>> derjenige gewesen, der die handschrift hat schreiben lassen, und sie dem kloster des (säu LS} als 3, übereignet hat. vollendet wurde sie eye) er Ag aus armin Sa sle2s,), N Kin a ed er e) Jul, also 1779 unsrer aera. su? ist die stelle Timoth ß 3, 1—7 nicht ausgeschrieben, sondern zu den worten as ae äpreaı Epog (war wapog) ze sıöpus steht am rande die auf blatt 314’ zielende glosse y+> Ass ll 19 us ls LS dust JR Asus us Je cn Oö, wo 318 und 314 mitgezält sind. Epep ı abends 3 Psalm 21,27 bis xapdias evwv, | ıı B Iudas 1—6 aber one za: &uninodnoorzau ı2 B Apostelgeschichte 15, 6—ı1z 3 B Marcus 9, 33—41 ı3B Psalm 39,10 bis zwlvow. morgens 4B Psalm 24, 16— 17 &nin3ovYnoav lexis 10 zuoıe —I1 aAy9eıdv 00V 4B Lucas ı2, 41—50 13 B Lucas 18, 23—34 5 B Römer 14, 19—23 3 abends ı4 B Psalm 44, 2 bis Baader. lexis 6 Petrus $ 1,4 anopvyorıss -—8 2 rest des verses. Cyrillus 6B Apostelgeschichte 9, 32—35 ı4B Marcus 4, 21—29 7 Psalm 24,20 morgens ı5 B Psalm 12,6 bis owmygiw oov. 7 Lucas 6,27—38 lexis rest des verses 2 abends 8&B Psalm 21,23. lexis 24 bis ı5 B Lucas ı1, ı—8 do&doete avrov. Thaddaeus der ı6 B Römer 14, 1—8 apostel 17 B Jacobus 5, 8—14 3 B Matthaeus 19, 27—30 ı8 B Apostelgeschichte 10, 25—33 morgens gB Psalm 67,24 nao’ avrov [so] nrao«yEvo uEvVog —25 12 ı9 B Psalm 118, 89—90 oov. lexis 96 gB Marcus 3, 13— 27 ı9 B Matthaeus 20, 20—28 ıı Corinther @ 9,1—8 4 abends 20oB Psalm 142,1 xzUgıe —2 dov- DIE KOPTISCHEN HANDSCHRIFTEN DER GOETTINGER BIBLIOTHEK. 31 morgens 5 abends morgens 6 abends morgens 7 abends morgens 8 abends Aov oov. hannes 2ı Matthaeus 10, 16—23 22 Psalm 19,5. lexis Psalm 67,4 22 Lucas 14,25—15,2 23 B Römer ı, 18—25 24B Iohannes «@ 2,7 —ıı 25 Apostelgeschichte 3, ı—9 26 Psalm 22,4 26 Marcus 10, 29—34 27 Psalm 67,2 bis zum ersten avzov. lexis rest des verses. Petrus und Paulus 27 Marcus 3,7— 12 28 Psalm 144,1 one die über- schrift, 3 bis opode« 28 Lucas 6, 12—20 29 Römer 10,4—ıı 30 Petrus $ ı, 122—ı7 3oB Apostelgeschichte nysıoe 3ı Psalm ı8,5. [lexis] 15 &oovzas bis dı@ navros 3 B Matthaeus 9, 36—10, 8 32 B Psalm 149, 5 9. Bartholomaeus Apa Kyri und Io- 3,17 - 33 Marcus ı0, 17—22 33 B Psalm 23, 3—4 yuyyv adrov 34 Marcus 8,27—33 35 Epheser 6, 10—ı6 35 B Petrus @ 1, 13—17 36 B Apostelgeschichte ı1, 2—8 37 Psalm 31,1 uazagıoı —2 37 Matthaeus 22, 1—ıo 38 Psalm 1,1 2. Abba Schenuti 38 B Iohannes 6, 70—7, 8 39 B Psalm 67, 24 reg’ avzod [so] —25 +? 39 B Iohannes 7, 14—ı19 40 Corinther &@ 4, 1-5 41 lIohannes « 3, 2—6 4ı B Apostelgeschichte ıı, 25—30 42 Psalm 70, 5. lexis 6 &» oo —7 rolkoig 42B lohannes 7, 37 — 44 43 Psalm 39 [hds 9], 3 von &om- oev an. lexis 4 bis zuwv. Abba Pisoi 43 B Matthaeus 7, 21— 25 morgens 9 abends morgens ıo abends morgens ıı abends morgens 12 abends 44 Psalm 88,25. lexis 20 bis dv- varov 44 Lucas 13, 23—30 45 B Corinther « 2, 12—ı6 46 Petrus ß 1,4 anopvyovres —8 46 B Apostelgeschichte ı5, 13 —ı8 alovos [so] 47 Psalm 60, 3 &v nerog —4 loyvos. lexis 6 47 Lucas 14, 25 —30 48 Psalm 26,4 bis oixw zuvogiov. lexis das zunächst folgende bis zeonvormte zvoiov. Symeön Kleöpa 48 Marcus 8, 27—33 49 Psalm 111,6 eis uvmuoovvor —8 goßn9n* [hds oudevI] 49 Lucas 12,2—5 5o Timotheus ß ı, 14—2, 2 soB Petrus « 4,3—6 5ı Apostelgeschichte 9, 22—26 sıB Psalm ı5,7 8 52 Lucas 21, 122—ı5 52B Psalm 5,ı2 bis &v avzois. Theodorus 52B Matthaeus 9, 32—35 53 Psalm 149,5 6 53 Matthaeus 9, 36—10, 4 54 Römer 5,ı—5 54 B Iacobus 2, 14— 79 55; B Apostelgeschichte nyeue 56 Psalm 6,3 —4 opöder, 5 56 Matthaeus 10, 16—22 57 Psalm 5,12 xavynoovza —ı3. Johannes und Symeon 57 Marcus 6, 47—52 58 Psalm 1,5 6 58 Lucas 6, 45—48 58 B Römer 10, 16 ‘Hocies —20 sgB Petrus 8 1,19—21 60 Apostelgeschichte 28, 23 —26 6oB Psalm 104 [hds 14], 14 ı5 60 B Iohannes 12, 35 —40 61 B Psalm 90, ı1 14 ou &yvo bis ı5s zum ersten «avzrov. Apa Hör pi-rem-Seriakos 61 B Matthaeus 16, 24—28 3.1277 32 morgens ı3 abends PAUL pE LAGARDE, 62 Psalm 137, 1 !varriov — 001, 2 71000%vv,,0w zum ersten oov, 4 zum ersten uov 62 B Matthaeus 7, 7—ı2 63 Hebräer. ı2, 28— 13, 2 63 B Iohannes «& 4, 1—6 64 Apostelgeschichte 5, 1z—ı6 65 Psalm 33,8 9 65 Iohannes ı2, 26— 33 66 Psalm 88 [hds 58], sı 53. Apa Mun 66 Matthaeus 10, 34—42 morgens 67 Psalmızı, ı one die überschrift, ı4 abends morgens ı5 abends 2. lexis 3 bis olxov wov, 5 67 Lucas 6, 17—23 ovgavo 68 Timotheus $ 2, 19 —22 69 Petrus $ 1,1—4 69 B Apostelgeschichte 20, 17—21 70 Psalm 86, ı one die überschrift, 2. lexis 7 70oB Lucas 14, 25—30 7ı Psalm ııı, ı one @llnlovıe, 2. Proconios [so] der märtyrer 71 Lucas 6, 32—36 72 Psalm 33,18 ı9 72 Matthaeus 25, 14—23 73 Corinther « 9, 23—10,4 74 Johannes « 3, 18—24 74B Apostelgeschichte 25, 13—ı6 75 B Psalm 33, 20 21 75 B Lucas 21, 16—22 76 Psalm ı15,8—9 yAwood wor. Abba Ephram [so] 76 B Marcus 6, 1-6 adzov morgens 77 Psalm ı5,5. lexis 7 ı6 abends morgens 77 B Matthaeus 26, 6—ı3 78 Colosser 3,1 —7 78B Petrus « 3,14 zöv —ı8 79B Apostelgeschichte 22, 17—24 80 B Psalm 59, 9—ıo 2Anidos uov 80 B Marcus 9, 38 —45 yeevvav 83 [so! statt 8r]B Psalm 32,8. lexis 18. Johannes der evan- gelist 83 B Marcus 13, 32—37 84 Psalm 118, 89—90 oov. lexis 94 84 B Matthaeus 5, 17—20 85 Hebräer 9, 15 —20 ı7 abends 85 B Petrus « 3,5—9 86 B Apostelgeschichte 17, 14—ı8 87B Psalm 33, 5 6 87 B Lucas 12, 32—38 88 B Psalm 33,7 8. märtyrer 83 B Lucas 12, 13—15 Isidorus der morgens 89 Psalm 33, 15 16 ı8 abends 89 Lucas 12,4—ı2 9o Römer 9, 15 —21 gı Petrus ß 1,4 anopvyovzes —g gı B Apostelgeschichte 2, 43 roAA« —47 92 Psalm 12,4 bis op$aAuovs uov, 6 von kow am 92 B Lucas 9, 18 — 22 93 Psalm 19, 6—7 dyiov wvroö, Tacobus der bruder des herrn 93 B Lucas 10, 1—9 morgens 94B Psalm 43,5 9 bis nuegav ı9 abends 94 B Matthaeus 12, 35 —40 95 B Galater ı, 11 —ı7 96 JTacobus 1, ı—8 97 Apostelgeschichte 15, 13 —20 97 B Psalm 77, 5 98 Marcus 3, 27—35 98 B Psalm 44,7 2 von 7 yAooo« an. Antonius der bischof 99 Matthaeus 15, 1—ıL morgens 99 B Psalm 44,3 20 abends ıcoo Matthaeus 15,29—31 ıcooB Corinther « ı, 26—31 ıor lohannes « 1,8—2, 3 ıor B Apostelgeschichte 8,3 —8 ı02 B Psalm 44, 8 von dia an, 18 ebenso 102 B Lucas 14, 1—6 103 Psalm ı7 [hds 4], 35 36 bis dvtehdßero wov. Theodorus, der stratelat ı03 B Matthaeus 10, 16—22 morgens ı04 Psalm 44,4—5 Baoikeve 104 B Lucas 7, 11—17 ı05 Timotheus 8 2, 3—1o ı05 B Petrus @ 4, 12—15 106 Apostelgeschichte 27,42—28, r 107 Psalm 90,13 14 107 Lucas 10, 17—20 DIE KOPTISCHEN HANDSCHRIFTEN DER GOETTINGER BIBLIOTHEK. 33 2ı abends morgens 22 abends morgens 23 abends morgens 24. abends morgens 25 abends morgens 107 B Psalm 121,8. lexis 9. Su- sennios der hämling 107 B Lucas ri, 20— 26 1ı08B Psalın 121,6 7 ı08 B Matthaeus 12, 38—42 ı09B Hebräer ı1, 11 —ı3 ıro Iohannes « 4,16 ö $eös ayanın —21 110 B Apostelgeschichte a1, 15 —ı9 ııı Psalm 124,1 one die über- schrift, 2 ıır B Marcus 12, 41—13, 2 zı2 Psalm 25 [hds 22], 8 ı2. Ma- kari derson des [der ?] Basilit& ı12 B Marcus 8, 27—30 ı13 Psalm 26,4 bis (ons wov 113 Lucas 21, 12—ı9 ı13 B Timotheus « 6, 11 —ı6 ı14 B lacobus 1, 13— 18 115 Apostelgeschichte 25, 177—22 ı16 Psalm 127,1 one die über- schrift, 2 ı1ı6 Matthaeus 10, 24—28 ı17 Psalm 46,2 3. Schenuti der märtyrer ı17 Matthaeus ı0, 177—23 ı18 Psalm 46,4 5 ıı8 Matthaeus ıı, 25—30 ıı8B Timotbeus $ 3, 17—ı17 ııgB Iohannes & 2, 18 —23 ı20 B Apostelgeschichte 10, 34—38 121 Psalm 6,3—4 opedon, 5 121 Lucas 16, 1—9 ı22B Psalm ı4,ı one die über- schr,2. Apa Nub der märtyrer ı22 B Matthaeus 10, 26 ovdev —33 123 B Psalm ı5,3. lexis 8 123 B Matthaeus 10, 37—42 ı24B Hebräer 4, 14—5,3 125 Petrus « 2, ır—ı6 126 Apostelgeschichte ı2, 25 —ı3,5 ı27 Psalm 56, 2 127 Matthaeus 19, 16—26 ı28B Psalm 131,13 14. Thekla 128 B Matthaeus 10, 34, —42 ı29B Psalm 131,17 18 ı29B Matthaeus 12,9—ı14 130 Hebräer ı2, ı—5 dıakiyezas EHlistor.- philolog. Classe. XXIV. 1. 26 | | abends morgens abends morgens abends morgens abends morgens 131 Jacobus 1, ı—8 131 B Apostelgeschichte 14, 2—7 132 B Psalm 67,4 20 132 B Matthaeus 12,9- 14 133 B Psalm 80 [hds 38], 5—6 Ai- yömıov. loseph der zimmer- mann 133 B Lucas 2, 4—7 134 Psalm 76 [hds 46], 16. lexis 14 Us —ı5 134 Lucas 2, ı5— 20 135 Hebräer ı1ı, 8—ı2 &yevvnI9n00v 135 B Iacobus 2, 14—ı8 136 Apostelgeschichte 6, ı1—7,2 EROVORTE 137 Psalm 79, 2—3 Mavaoon 137 Matthaeus 2, 16— 20 138 Psalm ı31,ı one die über- schrift, 2. lexisır. Apa Mun der märtyrer 138 Matthaeus 17, 10-13 1ı38B Psalm 80,2 3 138 B Matthaeus 16, 13— 17 139 B Römer 8, 18—23 140 Petrus @ 3, 10—ı5 duwv 140 B Apostelgeschichte 16, 24— 28 ı4ı B Psalm 36,30 31 ı41ı B Matthaeus 10, 24—29 142 B Psalm 33,89. Thomas der märtyrer ı42B Matithaeus ı8, 21—27 143 B Psalm 33, ı0 ıı 143 B Matthaeus 18, 1 —6 144 Corinther $ 10,7 & us —ıı 145 Petrus « 3, 18 —20 145 B Apostelgeschichte ı2, 25— 13,2 vnorevovzwv [so] 145 BPsalm 24,7 xaz« —8 xUouos, 11 146 Lucas 8, 16—2ı 146 B Psalm 8, 2 bis y, 5. daeus der apostel 147 Marcus 2,13 —ı7 147 B Psalm 46, ıo 147 B Marcus 2, 23—28 148 B Corinther £ 5, 1I1—ı5 149 Johannes « 4, 7—ı0 149B Apostelgeschichte 17, 15 xaö Außoriss —ı38 avıw E Thad- 34 30 abends morgens abends morgens abends morgens abends morgens abends morgens PAUL pe LAGARDE, ı5o Psalm 46, ıo ı5o Matthaeus 9, 9--ı3 ısoB Psalm 71,18—ı19 «iwvog. Ephrem und Markurios [so] ısı Matthaeus 9, 18— 26 ı52 Psalm 71,12 13 ı52 Matthaeus ı0, 2—8 | Mesör& [ab und zu Mesöre]. 156 Psalm 25,39. derheilige Apoli 156 B Lucas 13, 18— 22 157 Psalm 26, 8 2&elymoa — 9 2uod,1ıo 157 Lucas 21, 12 —ı9 158 Römer 8, 18 —23 158 B lIohannes « 2, 12 —ı7 159 B Apostelgeschichte 17, 22— 26 yis 160 Psalm 26,13 14 ı60 Matthaeus 10, 34,—42 161 Psalm 62 [hds 61], 4 za yeiln —6. Mönaund seine schwester ı61 B Matthaeus ı1, 2—ı0 1ı62B Psalm 62, 2 bis 2oyuw 162 B Matthaeus ı1, ır —ı5 163 Epheser 4, 25—32 164 Petrus @ 1, 22—25 eiwvea 164 B Apostelgeschichte ı, ı—8 165 B Psalm 62, 9 ıo 165 B Lucas 9, 7—ı2 zAivsıv 166 B Psalm 60, 2—3 Vıywods ue. Symeon der stylit 166 B Matthaeus ı6, 17—20 167 Psalm 60,4 5 167 Matthaeus 16, 24— 28 168 Epheser 5,6—14 168 B Petrus @ 1,14 47 —2ı 169 B Apostelgeschichte 13,47 —52 170 Psalm 93,17 18 zo sog —ıy za0die wov 170oB Marcus 2, 23 — 28 ı7ı Psalm 29,4 5. Philippus der märtyrer ı7ı B Matthaeus 16, 13 —20 1ı72B Psalm 95,8—9 dyie aöroö 172 B Lucas 9, 27—32 173 Hebräer 9,6 eis utv —ıo 174 Petrus @ 2,3—9 xal&oavzos 174 B Apostelgeschichte 9, 31—35 175 B Psalm 47,9 10 5 abends morgens 6 abends morgens ı52B Corinther @ 9,ı—7 zum ersten 2oWieı 153 B Iohannes «@ 5, 14— 17 154 Apostelgeschichte 5, 122—ı16 ıs4B Psalm 31,2. lexis ı one die überschrift 155 Matthaeus 10, 5—ıo, 175 B Marcus 11,22 —26 176 B Psalm 32, 20 2ı., David und seine brüder 176B Lucas 12,2—7 177 B Psalm 67,12 4 177 B Iohannes 15, 7— 12 178 Philemon ı-—7 179 Petrus @ 5, 10—14 179B Apostelgeschichte 21,37 — 22,1 ı80 Psalm 45,5 6 180 B Lucas 13, 23—28 ödovwv ı8ı Psalm 71,16. Bösa ı8ı B Matthaeus 18, 10—ı14 ı82 Psalm 71, 18 —ı9 elwvos ı82 Matthaeus 18, 1—5 182 B Philipper 1,26 dı« 776 [so] —29 183 B Iohannes ß 10—13 184 Apostelgeschichte ı0, 7— 14 184 B Psalm 15,1 gölako» —z 29avudorwos ı85 Marcus 6,45 — 52 7[hds6]abends ı85 B Psalm 109,3 &x yaorgos morgens 8 abends morgens —4. Timotheus der papa 186 Marcus 9, 33—42 186 B Psalm 109, 2—3 dyiwv cov 186 B Marcus 9, 43--50 187 B Thessalonicher ß 3, ı—77uas ı88 B Petrus @ 4,7—ı1 189 Apostelgeschichte 9, ı9 2yevezo a 189 B Psalm 40, 2—3 [nos aurov 189 B Matthaeus 16, 13 —ı9 ısoB Psalm ı1,2 7. die sieben knaben märtyrer ı9ı Matthaeus 16, 6—ı2 e ıgı B Psalm 25,6 7 192 Marcus 11, ır—ı5 ieg@w 192 B Epheser 2,8—ı3 193 Petrus @ 2,3—6 DIE KOPTISCHEN HANDSCHRIFTEN DER GOETTINGER BIBLIOTHEK. 35 9 abends morgens ıo abends morgens ır abends morgens ı2 abends morgens ı3 abends 193 B Apostelgeschichte 8, 14—2ı 194 B Psalm 108 [hds 17], 30 3ı 194 B Marcus 2, 1—7 195 B Psalm 44,3 8 bis ayallıd- cews. Apa Aripi der märtyrer 195 B Iohannes 12, 16—ı9 196 Psalm 131,9—10 dovAov oov, 17 nroiueoe bis ende, ı8 &mi bis ende 196 B Lucas 6, 17—23 odoavo 197 B Philipper 4, 8—ı4 1ı98B Petrus @ 5,ı—; 199 Apostelgeschichte 15,6—ı1 200 Psalm 106, 32. lexis 37 200 Marcus 9, 14—24 2oı B Psalm 107,5 7. der märtyrer 201 B Lucas 14, 25—30 202 B Psalm 107, 13 14 Tohannes 202 B Lucas 14, 31—35 203 Timotheus « 6,25 dıanage- zoıßai [so] 203 B Iohannes $ ı—7 204 B Apostelgeschichte 2ı, 15—20 205 B Psalm 9,8 yroiuaoev — 9 - 205 B Marcus 8, 22— 26 206 Psalm 9, ı2 13. Aptolmeos 206 B Marcus 10, 29—31 207 Psalm 9,14 ı5 207 Matthaeus ı8, 15 —ı8 207 B Timotheus & 4,9 - 16 208B Petrus &@ 4, ı—6 209 B Apostelgeschichte 4, 32—35 2ı0 Psalm 9,12 14 210 Matthaeus 18, 1—5 2ıoB Psalm 103,4 25 {we —26 dranopevorreı. Coln]|stantinus 2ıı Lucas ı5, 3—ıo zıı B Psalm 148,2 5 von öwv an 2aırı B Matthaeus 22, 23—30 212B Corinther « 12,31 za Eu — 8. dxninıe 213 B ludas 9—ı14 214 B Apostelgeschichte 5, 122—ı6 215 Psalm ı02 [hds 2], 21—22 dv- VAOTEIRG RÜTOD 215 B Lucas 16, 19—26 216 B Psalm 148, 2 13 bis uövov, morgens ı4 abends morgens ı5 abends morgens ı6 abends morgens ı7 abends TWoh Te IX epeh — transfi- guratio, arabisch xD Ind y 216 B Lucas 9, 28—35 217 B Psalm 70, 20 zei && —2ı ne- oszdkeods we 217B Matthaeus 17, 1—5 218B Hebräer ı2, 18 —24 219 Petrus $ 1, 122—ı7 220 Apostelgeschichte 7, 26 —32 12207.) 220 B Psalm 60 [hds 7], 3 &v neroe a) 221 Marcus 9, 2—7 221 B Psalm 117, 14—ı5 diızaiwr. To Er acıyurs &hoAor- TEN TICTAYPOC 221B Lucas 13, 1-9 222 B Psalm 32,8 18 223 Marcus 4, 35—41 223 B Corinther ß 10,7 & us —ı2 224 B Petrus «@ 3,18 —2ı Hsov 225 Apostelgeschichte 12, 6—ır 226 Psalm 24, 7 zaz« —8 xUguos, 11 226 Lucas 8, 16—2ı 227 Psalm 24, 4—5 owrno uov. Ma- rina die ascetin 227 Lucas 8, 22—25 227 B Psalm 24, 6—7 uwnosns 227 B Lucas 8, 37 adzös —42 ans- IvnoHEv 228 B Corinther «9, 1-7 zum er- sten Zoe 229 lohannes & 5, 14—ı9 229 B Apostelgeschichte 5, 12— 16 230B Psalm 31,2 ı one die über- schrift 230 B Matthaeus 10, 1—7 231 B Psalm 44, ı1 —ı3 evzw. die heilige Maria 231 B Matthaeus 12,46 —50 232 Psalm 44, 10 232 Matthaeus 12, 35 —40 233 Hebräer 9, ıI—ı4 233 B Iohannes $ 1-5 234 Apostelgeschichte 1, 12 —14 234 B Psalm 44,15 16 234 B Lucas 10, 38 —42 235 B Psalm 44, 18. Jacobus ni) 4. 36 morgens ı3 abends morgens ı9 abends morgens 20 abends morgens z2ı abends morgens PAUL ps LAGARDE, 235 B Lucas 11, 5—8 236 Psalm 5, 12 236 Marcus 8, 27—29 236 B Titus ı, 10—ı6 237 B Iohannes «@ 2, 18 —2ı 238 Apostelgeschichte 20, 1—5 238 B Psalm ı5,1 one die über- schrift —3 !Havuaorwos 239 Marcus 6,6 xau neoimye —ı1 dxeivn 239 B Psalm 69, 2: x wear nidc Apıborten Epos: 6 bisel ov. Alexander 239 B Iohannes 14, 13—17 240 Psalm 70 [hds 9], r one die überschrift —3 Unegaonuorv 240 B Iohannes 13, 13 —ı17 241 Corinther « 14, 18—22 241 B lIohannes « 4, 19— 21 242 Apostelgeschichte 9, 32—35 242 Psalm 24,7 xar@ —8 xvguog. lexis ıı 242 B Matthaeus 10, 19—23 243 Psalm 84,2 3. Abba Makari der große 243 Lucas 8, 40—44 244 Psalm 125,1 2» — Zwr, 5 244 Matthaeus 16, 13—17 244 B Römer ı5, 15 —ı9 dyiov 245 Johannes & 4,7—10 245 B Apostelgeschichte 12, 25— 13,3 vnorevonvres [so] 246 Psalm 125,2 zöre &oovow —4 246 B Lucas 4, 14—22 evrov 247 B Psalm 126,2 örev —3. die sieben knaben 247 B Marcus ı2, 18—25 248 B Psalm 126, 4—5 2£ avıwv 248 B Marcus 12, 28—34 249 B Corinther « 15, 34—38 250 Petrus @ 1,22—25 aluve 250B Apostelgeschichte 6, 1—4 251 Psalm 96,5. lexis 6 251 Lucas 20, 20—26 252 Psalm 67,14 von nzeovyss an, 26. fıpmsm die märtyrin 252 Lucas 11, 27—33 253 Psalm 44, 9-10 ıuz 0ov 22 abends morgens 23 abends morgens 24 abends morgens 25 abends morgens 253 Lucas 7, 36— 43 254 B Hebrüer 9, 17—23 255 lIohannes @ 4,16 6 Heös ayanıy — 20 Wwevorns Louv 255 B Apostelgeschichte 16, 8—ı2 256 Psalm 44,14 ı5 256 B Marcus 14,6—9 257 Psalm 67,19 bis drdownw, 20 bis #09’ nueoav. Micha [so] der prophet 257 Iohannes 6, 47—5ı 257 B Psalm 67, 33-—34 everolds 257 B Iohannes 6, 52— 56 258 Corinther ß 6,1—4 noAAj 258 B Petrus .« 3, 14 zöv dE poßov —17 C 259 Apostelgeschichte 20, 36—38 259 B Psalm 87, 3 4 259 B Matthaeus 18, 12—ı7 260 B Psalm 88, 2 6. die in Rakoti 260 B Iohannes 6, 1—6 261 Psalm 88, 7—8 ayiwv 261 Johannes 6, 16— 21 261 B Galater 5, 22—26 262 lohannes « 3, 20—23 262 B Apostelgeschichte 9, 17—ıg zoogyv [so] 263 Psalm 17,2 dyanyow —3 üns- g«onLoTIS uov 263 Marcus 9, 30—34 263 B Psalm 131 [hds 130], 9-10 dovlov cov. Thomas der bischof 263 B Matthaeus 16, 17—20 264 B Psalm 109,2 4 264 B Lucas 22, 27—30 265 Römer 16, 17--20 265 B lacobus 1, ı—8 266 Apostelgeschichte ı1, 19—23 dycon 267 Psalm 27,8. lexis 9 267 Matthaeus 17, 14—20 anıoriav duov 267 B Psalm 118, ı one @AAnkovıe, 2. Psarion der große 268 Lucas 8, 40—48 269 Psalm 36, 30 31 269 Lucas 11,14 — 23 270 Epheser 4, 25—32 { DIE KOPTISCHEN HANDSCHRIFTEN DER GOETTINGER BIBLIOTHEK. 37 26 abends morgens 27 abends morgens 8 abends ı abends morgens 2 abends 271 Johannes « 3,2—6 271 B Apostelgeschichte 2, 39—43 gößos 272 Psalm 36, 18. 60lovs aurod 272 Lucas 16, 19— 26 273 Psalm 98,6—7 wvzovs. muel der prophet 273 Matthaeus 23, 1—ı2 274 B Psalm 98,7 &ypilaooov —8 &yivov evıoıs 274 B Lucas 16, 19 -- 26 276 Hebräer ı1, 32—38 x00uos 276 B lohannes «& 2, 18—2ı 277 B Apostelgeschichte 17,22—26 yas 278 Psalm 98 [hds 99], 4 00 mzoi- uaoas —5 278 B Lucas 13, 22 —30 279B Psalm 99,3 Aueis [so] bis 4 öuvoıs. Moyses und seine schwester, die märtyrer 279B lohannes 6, 70—7, 1 280 Psalm 99, 4 2&£ouodoyeiode —5 280 lohannes 7, 28—31 280B Römer 8, 12—ı7 lexis 28 bis Sa- 281 Petrus «@ 2, 11 —ı6 282 Apostelgeschichte 9, 19 &yevezo — 22 282 B Psalm 47, 10—ıı yas 282 B Matthaeus 15, 29— 31 283 Psalın 104, ı 2$ouoloysiohe —3 avrod. Abraham Isaac Jacob 283 B Matthaeus 7, 24—29 morgens 29 abends morgens 30 abends morgens 284 Psalm 52,7 284 Lucas 13,22—28 ödövzwv 28; Hebräer ı1, 8—ı2 286 lacobus 2, 14 —ı8 286 B Apostelgeschichte 7,2 ö $eös —7 6 Jeog 287 B Psalm 104, 8—10 ’Taxwß 287 B Marcus ı2, 18—27 288 B Psalm 134, ı one dAlykovıe, 2 3bis dya9ss. Johannes der hegumenos 289 lohannes 3, 17 —21 239 B Psalm 71, 15 289 B lohannes 12,27 @MA& —36 yevnode 290 Hebräer 7,1—7 291 B Iohannes « 3,8 eig Tovro —ı2 292 Apostelgeschichte 13, 25 —28 292 B Psalm 109,4. danach aus5 7 6 xiguos dr dekiwv cov, die zodro diywWocrı HEpaknv 293 Johannes 12, 44 —50 293 B Psalm 109, 2—3 &yiov oov 294 Matthaeus 7, 13 —20 294 B Psalm 110, ı one @AAnkovin, 2 295 lohannes 13, 16—20 295 B Timotheus « 1, 12—16 295 [so] Iacobus ı, ı2 ös Unouever [so] —ı5 295 [so] B Apostelgeschichte 19, 14—17 296 Psalm 27,2 9 296 B Lucas 4, 32—37. der kleine monat [die schalttage]. 297 B Psalm 147,7 nvevosı — vdere, uNOOIELEL — VIE 297 B Lucas 6, 12—ı9 299 [so statt 298] B Psalm 147,8 9 299B Lucas 5, ı—7 30oB Römer ı5, 30—33 30o B Petrus @ 4,7—ıo0 301 Apostelgeschichte 10, 17 — 20 301 B Psalm ı5,1 one die über- schrift —3 2Iavudorwos 302 Lucas 7, ı—8 303 Psalm ı5,5 6 vonxei yap an 303 lohannes 4,4—ıo morgens 3 abends morgens 304 Psalm 15,8 304 lohannes 4,43—51 305 Römer 12, 1—3 305 B lohannes « 3, 7—ı1 306 Apostelgeschichte 15, 22 —24 307 Psalm 78,13 avdouoloynooues« — alvsoiv cov, Jueis — voungcov 307 Marcus 9, 38—42 307 B Psalm 33,8 23 307 B Lucas 10, 21—24 308 B Psalm 148, 12—ı3 uövov 308B Marcus 9,33 xaö dv 77 oixig Tel 38 PAUL oe LAGARDE, 309 Corinther 8 4, 16—5,3 315 Apostelgeschichte 9, 19 &y&vsro 309 B Petrus @ 4,3—5 —.22 3ro Apostelgeschichte 25, 23— 26 315 B Psalm 129, ı 2x Ba9ewv —z oVx &yw 316 Matthaeus 24, 36—44 3ıoB Psalm 137,1 one die über- 5 abends 316B Psalm 138,7 8 mit umstel- schrift: !varziov ayytlwv wea- lung der cola io 001 folgt auf oröuazös wov. 317 Marcus 13, 32 —37 2 bis &ysor oov morgens 317 B Psalm 118, 20. lexis 22 3ıı Matthaeus 25, 31 —40 317 B Lucas 21, 5—ı1 4 abends 312 Psalm 101,2—3 Hißoucı 318B Timotheus ß 3, ı [— 7], siehe 312 Iohannes 6, 68—7, 5 oben seite 30 mitte morgens 313 Psalm ı02, 2 ı one die über- 318 B Iohannes @ 2, 20—24 ueveıw schrift 319 Apostelgeschichte 13, 44—46 313 Iohannes 7, 28—31 319 B Psalm 138, 4 idod —6 Zuoo 314 Timotheus $ 3, ı—7 320 Lucas 21, 34—38 314 B Petrus « 5, 1—5 noeoßvzegoss 320B—321B arabische unterschrift. Codex orientalis 125,15 = X Von herrn Wüstenfeld übersehen. ganz junge handschrift, welche von verschiedenen schreibern herrürt: als ich sie untersuchte, in dem zerfetzten aegyptischen bande. 1—16 haben keine einheimische foliie- rung, 17 bis 94 zeigen ık bis ne, auf 95 findet sich an der stelle, an welcher die griechische zal sitzen sollte und gesessen hat, ein viereckiges jetzt zugepapptes loch (man hatte bemerkt daß auf ne nicht p, sondern y folgen mußte, war aber zu faul die folgenden schon als hunderte be- zeichneten blätter allesammt zu corrigieren, und tilgte darum lieber die erste falsche zal), 96 bis 166 erscheinen als ya bis pga, 167 bis 185 sind one aegyptische bezifferung, 186 bis 195 heißen & bis sa, danach ist ein blatt (custos &a) verloren gegangen, 196 bis 202 = w bis re, 203 204 one ursprüngliche numerierung, 205 bis 212 — «& bis ne, wo- nach abermals ein blatt (custos oyog ageon) in die brüche gegangen ist, 213 bis 225 = Aa bis saw. der eine der schreiber hieß Yüsuf. siehe blatt.ı227B (rn) 33 A (km) 91 A (ne) 111 B (pe) 114 B (pe) 127 A (pre). einen in der bibel nicht auffindbaren abschnitt, welchen wir auf 33 B 34 A antreffen, schreibe ich, one auf die punkte der handschrift rück- sicht zu nemen, ganz her: &8oA Sen +westecse [hds Fresisiere, arabisch 81, Ö)] SUTE RWFCHC ITSPXHTIPObHTAC egRU AaLRLOC: AREterca IEI00Y ABC ETOM Erennnay AyJaroy FRE NOYpo SITE stpean IXCHAR: OYop Ayır 8902 stme MEIUGHPI ARTIICPaHA Sen noyohroyi oyo2 aywıy emywr 0Yog & NOYSpwoy We tag Emm 9a broyt EboA Sen noyohbnoyi: oyop & bioyt curresı enoye-Agoar 0Yo9 Agep baxeyi [rot m über $] ımse $buoyt svregasmonen om ET’ agceammre oyrug sea abpaaar [rot m DIE KOPTISCHEN HANDSCHRIFTEN DER GOETTINGER BIBLIOTHEK. 39 über &] stesa icaan ıtean sarıuk [desgleichen]. oyog ayzoyyr size Puoyt exe MENIZAPT ARIIICHAHA OYOE AgoYonpy Epwoy: 0YoQ MRWYcHe Magyarons fINecwoy IUTE so80p Tregmyosae boy [desgleichen] awmaaısar oyog ayiım immecwoy EnIXKpsar oYo2 ag EX wpab nrewoy re boyT: aygoyonpy De Epoy size oyauteAoc jüre buoyT SEN OYWA2 IiXpwar EboA Sen mharToc: OYoQ Aytay ze mape TIÄATOC Ar09 X purer oYo2 ba Toc Nadgpwmko ar ne: TIeXe AUUFCHe BE RE Fıracımı MTanay Eenar susegt HOPORRA. SE EOhEe OY yaroo fixe Mas WIH OYO2 YPWRO art: Er ayay ae fine NEOSC ZE JSWITT Aruog Muay. AymRoyTt Epoyg se nidosc EboA Sen ba roc eyaur MILOC KE VW MUCH D ARIFCHC: 90 DE NeXag ze Oy NET-WON: OYo9 TTexay ze Sep Suntr erımar AwA dumewoyi EboA Sen siergadayz [von erster hand aus tengaAayx hergestellt). mars vap ere Kögr Epark grwrg oykagı egoyak [rot nı über &] ne. ı vorsetzblatt, jetzt an den deckel angeklebt. 2ıB Psalm 31, ı one die über- zarte utoos der fastenzeit | schrift, 5 eine — xaodies uov erster tag des ninevitischen fastens 2ıB Matthaeus 15, 32—16,4 abends 2 Psalm 94, ı one die überschrift, 2 | fünfter [so] tag des ninevitischen 7X 2B Lucas 13,1—3 morgens 23 Psalm 29, ır ı2 3 Ionas 1,1—2, 1 23 Marcus 8, 10—2ı morgens 5; Psalm 102 [hds ıı2], ı one die 24 Römer 10,4—9 nıorevons [so] überschrift, 8 24 B Petrus & 3, 17—20 nozes 5 Matthaeus 7, 6—ı2 24 B Apostelgeschichte 3, 22—26 6 Römer 6, 17—23 25 Psalm 117,5 18 6B Iudas ı—ı3 25 B Iohannes 2, 12—25 8 Apostelgeschichte 2, 38—47 der benedeitesabbat, welcher ygBIIN n3D ist g9B Psalm 129,3 4 bis Zozv, 6 bis morgens 26B Psalm 118,49 52 zum ersten zUovov 26 B Marcus 13, 33—37 9B Matthaeus 12, 35 —45 27 Corinther ß 6, 14—ı6 zweiter tag des ninevitischen fastens 27B Petrus «@ 1,1 2 ıı lonas 2,2—ıı 27 B Apostelgeschichte 21, 1—4 ı2 Psalm 102,14 uwvyodnu —ı5 28 Psalm 94, ı one die überschrift,2 avıod, 9 10 28 B Lucas 13, 1—5 ı2 Lucas 13,6—9 der benedeite sonntag, welcher YNDTDN ist ı2 B Colosser ı, 21—29 abends 29 Psalm 45, ı1 13 B Petrus @ 4,3—ı1 29 Marcus ı1, 22—25 ı5 Apostelgeschichte 17, 30—34 morgens 29B Psalm 99,2 3 von yueis an ı5 B Psalm 84,3 4 [so] ı5 B Lucas ı1, 29—36 29 B Lucas 17, 3—ıo dritter tag des ninevitischen fastens 30oB Corinther £ ı1, 16--20 ı6 B Ionas 3, 1-4, ıı 3oB Petrus f 1,1 2 ı9 Psalm ı02, 13 ı2 31 Apostelgeschichte 21, 15—ı9 ı9B Matthaeus 11, 25—30 20 Epheser 2, ı—7 20B lohannes « 2, 12—14 2ı Apostelgeschichte 15, 12—17 #UoLov avzovs [so] 3ıB Psalm 2, ır ı0 3r B Matthaeus 6, 1—ı8 mondtag in der ersten fastenwoche morgens 33 B ein abschnitt, der als aus 40 morgens PAUL pr LAGARDE, der Genesis genommen be- zeichnet wird und den ich oben abgedruckt habe 34 Isaias 1, 2—ı13 36 Psalm 6,2 3 36 B Matthaeus 12, 24 —34 37 B Römer ı, 26— 28 38 Iacobus 2, ı—3 Aaungarv [so] 38 Apostelgeschichte 14, 19 —22 38 B Psalm 2ı, 27 38 B Marcus 9, 33 — 50 dinstag in der ersten fastenwoche morgens morgens mittwoch in morgens 4o Isaias 1, 19—2,3 dv avm [va- riante] 4ı B Zacharias 8, 7—ı3 42 B Psalm 22 [hdszı], ı one die überschrift, 3 bis dyxasoovvng 43 Matthaeus 9, 10 adrod avaxeı- wuevov —I5 43 B Römer 9, 15 —ı8 44 Petrus @ 4,3 44 Apostelgeschichte vnoEdn 44 B Psalm 24, 16— 17 &nIndvvYdnoav 44 B Lucas 12, 41—50 der ersten fastenwoche 45 B Isaias 2,3 &x yag Ziwv —ıı 5, 34—36 122:7702.4077 46 B Ioel 2, 12—26 48 Psalm 24,6—-7 urnodns 48 B Lucas 6,24 34 49 B Römer 14, 19 — 22 49B Petrus £ 1,4 dnogvyörres —6 önouovn [so] so Apostelgeschichte 10,9 — 12 soB Psalm 24,20 ı6 bis we soB Lucas 6,35 38 donnerstag in der ersten fastenwoche 5ı Isaias 2, ıı öYwönoereı —21 sı B Zacharias 8,19 23 52B Psalm 23,1 700 zugiov —2 52B Lucas 8, 22—25 53 Corinther @ 4,16—ı9 und aus 20 7 Paoıleia Tov #eod [so] 53 B Iohannes «@ 1, 8 9 53 B Apostelgeschichte 2E7oyEro 54 Psalm 117,14 18 8, ei; 54 Marcus 4, 21—29 freitag in der ersten fastenwoche morgens 55 Deuter [hds Genesis] 6, 3 «xov- cov — 7,26 60 B Isaias 3, 1—14 «drod 62 Psalm 29,2 3 62 Lucas 5, 12--ı16 62 B Römer 12, 6—ı0 geAoozopyos 63 lohannes y 1—4 yaodr 63 Apostelgeschichte 2, 42 — 45 63 B Psalm 12,6 63 B Lucas ı1, 1-- 10 sonnabend in der ersten fastenwoche morgens 65 Psalm 118, 57 58 65 Matthaeus 5, 25—37 od ov 66 Römer 12, i—3 66 B Tacobus 1,14 !yew 67 Apostelgeschichte zı, 27—30 ieood 67B Psalm 5,2—3 9eos wov 67 B Matthaeus 5, 38—48 erster sonntag in der fastenzeit abends morgens 68B Psalm 16,1 one die über- schrift, 2 68 B Matthaeus 6, 34,—7, 12 69 B Psalm 17,2 ayanıjow bis 3 !n’ avröv, one xail Övorns yov 69B Matthaeus 7, 22—29 7oB Römer 13, 1—7 7ı Jacobus 1,13— 15 71 B Apostelgeschichte 21,40— 22,4 72 Psalm 24, ı one die überschrift, 2 bis zazaoyvvdsinv eis Tov ai- uva, 4 5 bis aAnseıdv cov 72 B Matthaeus 6, 19 —33 nachmittag des ersten sonntags in der fasten- zeit, welcher [nachmittag] die nacht des zweiten mondtags [in der fastenzeit] ist 74 Psalm 47,11 von dixaioovvns an, 12 74 Lucas 6,27—38 mondtag in der zweiten fastenwoche 75 B Exodus[hds Genesis] 3, 6—14 76 B Isaias 4, 2—6 77 als eigner facl Isaias 5, ı—7 nyannusvov 78 Psalm 39, ı2 78 Marcus 9. 25—29 DIE KOPTISCHEN HANDSCHRIFTEN DER GOETTINGER BIBLIOTHEK. 41 78 B Römer ı, 18—21ı duakoyıouois avıwv 79 Iudas ı—3 79 Apostelgeschichte 4, 36—5, 2 79B Psalm 28, ı &veyxazs —2 ovo- wen avıov 79B Lucas 18, ı—8 dinstag in der zweiten fastenwoche mittwoch in 80oB Iob 19, 2—26 82 Isaias 5,7 &uswa —ı6 83 Psalm 40,5 14 83 Lucas 12, 22—31 84 Corinther 8 9, 6—9 84 B Iacobus 1, 1—4 zölsıor 85 Apostelgeschichte 4,13— 16 pe- vegöv 85 Psalm 40, 2 85 B Marcus ıo0, 17—27 der zweiten fastenwoche 86 B Exodus [kds Genösis (so)] 2, IT — 20 87 B Isaias 5, 177—25 88 B Psalm 17, 18 2oregeWIn0av —19 88 B Matthaeus 5, 17—24 89B Römer 3,1—4 9o Iohannes $ 8 9 90 Apostelgeschichte 5, 3—5 goB Psalm 17, 2 dyanjow —z En avrov goB Matthaeus 15, 32 — 38 % donnerstag in der zweiten fastenwoche. gı B Deuteronomium [hds Gene- sis] 5, 15—22 92 Isaias 6, 1—ız 093 B Psalm 27 [hds 28], 9 93 B Matthaeus ı1, 20—30 94 B Römer ı6, 177—20 95 lacobus 3,7 8 95 B Apostelgeschichte 12, 12—15 95 B Psalm 47, 11 von dixasoovvns an, ı2 96 Matthaeus 19, 16— 30 freitag in der zweiten fastenwoche 97 B Deuteronomium 8, 1—9,4 ı0oo Regnorum «@ 17,16—54 18,6 MINSM) —9 [bebr zälung] ıo5 Isaias 7, 1—ı14 onusiov ı06B Iob ır, 1—20 Histor.-philolog. Olasse. XXIV. 1. ı08 Psalm ı14 [hds 108], 7—8 daxgvwv ı08 Matthaeus 15, 39—16, ır vuiv ı09 Hebräer 12, 28—13,4 109 B Petrus @ 4,7—ı0 yagıoua ııo Apostelgeschichte ı5, 2223 + HUPTEN 'THPOYT EhoA 1te- KRUNTEN ııoB Psalm 28, 10 xagısizwı —ıı ıroB Lucas 6, 39—49 sonnabend in der zweiten fastenwoche morgens 112 Psalm 24,7 zar« — xugıs, 11 ır2 Marcus 9, 43—50 ı12 B Römer 14, 1—5 ı13 Jacobus 1,22— 24 eu9Ews [so] 113 B Apostelgeschichte 22, 177—2ı ı14 Psalm 117, 19 20 ıı4 Matthaeus 7, 13 — 21 lücke [zweiter sonntag in der fastenzeit] abends morgens ıı5s Psalm 50,3 ıı ı15 Marcus 1, 122—ı5 ııs B Psalm 56, 2 ıı5s B Lucas 4, 1—13 ı16 B Römer 14, 19— 15, 2 117 B Iacobus 2, 1—3 Aaunoarv [so] ı17 B Apostelgeschichte 23, 1—5 ı18 Psalm 26, 8 von 2&eiymoa bis 9 ende, nur one un dxxkivns — dovlov cov ıı8B Matthaeus 4, ı—ıı sonntag in der fastenwoche ııg B Psalm 40, 2 ııgB Lucas 4, 1—ı3 mondtag in der dritten fastenwoche nachmittag vor dem dritten [hds: zweiten] morgens 120 B Proverbien ı, 20—33 122 Isaias 8, 13 —9,7 124 Psalm 31, ı uaxagıoı —2 duag- Tiav ö 124 Lucas ı9, 1r—28 ı25 B Corinther @ 5,9—ı1 126 Petrus @ 1,4 zemonuevnv [so] —6 126 Apostelgeschichte 17, 10—12 ı26B Psalm 3r [hds 36], 5 bis oEBeiav 127 Lucas ı1, 33—36 dinstag in der dritten fastenwoche F mittwoch in PAUL vE LAGARDE, 127 B Proverbien 2, ı—ı5 128 B Isaias ı0, 12—2ı1 ı29 B Psalm 31, 10 ı29 B Lucas 12, 54—59 ı30 Römer 4, ı—5 ı30oB Iohannes « 2,1 2 ı3ı Apostelgeschichte 27,9 10 ı3ı Psalm 31 [hds 36], 2—3 007& uov ı3ı B Iohannes 8, 31—39 der dritten fastenwoche 132 Exodus [bds Genesös (so)] 4, 19—6, 13 137 loel 2, 21—27 138 Isaias 9, 9— 10,4 ı40 Iob 12, 1— 14, 22 144 B Psalm 26,4 bis dwjs uov 145 Lucas 13, 18—22 145 B Thessalonicher 8 2,9—13 xvgiov 145 B Petrus ß2,9—1o0n00svousvovg 146 Apostelgeschichte 28, 7 8 146 Psalm 26, 7—8 xaodie uov [so] 146 B Lucas 4, 1—ı3 donnerstag in der dritten fastenwoche morgens 1ı47B Proverbien 2,16 vie un oe 3,4 148 B Isaias 11, 10— 12, 2 1ı49B Psalm 9, 12—ı3 2uvn09n 149 B Lucas 20, 20—26 ı50o Römer 4,6—9 ısoB lacobus 4, ı— 2 (nAovze [so] ı5soB Apostelgeschichte 28, 1—3 ı5ı Psalm 9, 8—9 dizawoovvn 151 Iohannes 12, 44—50 (versehen in der mitte, arabisch ent- schuldigt) freitag in der dritten fastenwoche morgens 152 Deuteronomium 9,7—10, 11 155 B Regnorum « 23, 26— 24, 23 158 B Isaias 13, 2—ı3 160 lob 15, 1—35 162 Psalm ı5,10—-ı1 wns 162 Lucas 20,27 —38 Luvıov 163 Hebräer ı1, ı—4 od 90V 163 B Iudas 17—ı9 163 B Apostelgeschichte 23, 6—8 164 Psalm 15, ı one die überschrift,2 164 Lucas xı, 14—26 sonnabend in der dritten fastenwoche morgens 165 B Psalm 129, ı one die über- schrift, 2 165 B Mareus ı0, 17—27 166 B Corinther $ 7,2—ı1 168 lacobus 2, 14— 26 169 Apostelgeschichte 23, 12—35 ı7ı B Psalm 26 [hds 21], 6 &@ooueu —8 xapdia mov [so] 172 Matthaeus ı8, 23—35 dritter sonntag in der fastenzeit abends ı73 B Psalm 87, 2 3 ı73 B Matthaeus 15, 1—20 175 Psalm 54,2 3 bis siodxovoov wov, 17 175 B Matthaeus 20, ı—ı5 176 B Corinther & 6, 2—ı3 178 Iacobus 3, 1—ı2 179B Apostelgeschichte 24, 1—23 ÜNNosTEiv ı8ı B Psalm 78,8 bis oixzouoi cov. lexis 9 von ävexa an 182 Lucas 15, 11—32 vorabend des mondtags in der vierten [hds; dritten] fastenwoche abends 184 B Psalm 29,2—4 yuyiv uov 184 B Matthaeus 21, 28—32 mondtag in der vierten fastenwoche 185 Genesis 27, 1—41 na1yg adrov* 189 Isaias 14, 24—32 190 lob 16, 1—17, 16 192 B Psalm 54, 2—3 siodxovoov wov + Psalm 26,8 bis xaodie ov 192 B Lucas 14,7—ı5 193 B Römer 8, 12—ı6 194 lacobus 5, ı6 ı7 194 Apostelgeschichte ı1, 2—5 194 B Psalm 54, 17 18 dinynooues — 4ovV 194 B Lucas ı6, ı—9 dinstag in der vierten fastenwoche morgens 195 B Genesis 28, ı0 bis ıı &9xe fehlt ein blatt 196 Genesis 28, 20—22 196 Isaias 25, 1—26,9 nuwv 198 Iob 18, 1 —2ı DIE KOPTISCHEN HANDSCHRIFTEN DER GOETTINGER BIBLIOTHEK. 43 ı99B Psalm 16,1 one die über- | morgens zıı Genesis 32,1 xai avapkäıpas schrift —ı8 199 B Matthaeus 21, 28 —32 fehlt ein blatt, das Genesis 32, 200 Epheser 4,1—4 2Anidı | 19—2g enthalten haben wird 200 B Petrus $ 2, 2—4 zagzagwWoas | 213 Genesis 32, 30 [so] 213 Isaias 28, 14 —22 200 B Apostelgeschichte 27,1 2 214 lob 20, 1—29 201 Psalm 16, 6 216 Psalm 11,8 201 Lucas 9, 57 nopsvouevav —62 216 Marcus 3, 7—ı2 mittwoch in der vierten fastenwoche 216 B Corinther &@ 12,31 xaı Eu morgens zoı B Exodus 7,14 -8, 18 Ess (= — 13,3 8,14 meiner ausgabe) 217 lacobus 4, ır bis noınzys vouov 205 Ioel 2, 28—32 owsnosıaı 217 Apostelgeschichte 4, 19—22 205 B Iob 19, 1—29 217 BPsalm 47,11 dıxauoovvng —ı2 207 B Isaias 26, 21—27,9 218 Lucas 18, 35—42 208 B Psalm 17, 38 4ı freitag in der vierten fastenwoche 208B Lucas 14, 16—24 morgens 218 B Deuteronomium 10, 12 — 11,28 209 B Epheser 4, 17—ı9 222 B Isaias 29, 13 —ı7 zum ersten 209 B lacobus 3,13 14 eoush 210 Apostelgeschichte 1, 26—28 223 B Isaias 42,8 wod deu —ız 2ıoB Psalm 17,18 —ı9 xaxwosws dökav (one überschrift) uov 223 B lob 21, 1—34 2ıoB Marcus 4, 35—41 die letzte hälfte von 225B ist donnerstag in der vierten fastenwoche unbeschrieben. Codex orientalis 125, 16 "Avuywragıov (— (suuN)), erster teil, vom ersten &y bis zum ende des „ul. beendet am 17 öl. [so] des jares 1504 der märtyrer —= 1788 nach Christus. es ließe sich ein vollständiger kalender aus dem bande herstellen, wenn die namen der heiligen überall mit sicherheit zu lesen wären: die arabische schrift, auf welche man gelegentlich allein gewiesen ist, verbürgt sicherheit der lesung nicht. das werk wird sicn wol ir- gendwo in einer älteren abschrift finden, aus der dann ein geduldiger freund des hier zu worte kommenden bonzentumes herausgeben mag, was ihn wertvoll dünken wird: für mich ist hier nichts zu holen als zeitverlust. Codex orientalis 125, 17 e bis cı&£, vor e drei, nach cık zwei leere blätter europäischen pa- pieres, welches an nicht wenigen stellen gebrochen ist. der inhalt wird ivom schreiber selbst auf e! so angegeben SUSI Kumdl us gi „ea aökbas) 3l>,,oll, wuhasIl, und &m,l,, wo selbstverständlich Sl und wl>,,all, gemeint ist. F2 44 PAUL pe LAGARDE, da ich den druck der eeoroxsa nicht habe erhalten können, verspare ich die beschreibung der handschrift auf die zeit, in welcher derselbe mir zugänglich sein wird, zumal der inhalt dieser liturgien mir äußerst unsympathisch ist, und die alphabetische form einzelner unter inen den- selben nicht anziehender macht. liturgien haben meines erachtens nur dann einen wert für die wissenschaft, wenn sie in alten, womöglich da- tierten abschriften vorliegen, da dann aus inen über die verbreitung der religiösen ideen viel zu lernen ist: der vorliegende band ist zu jung als daß man viel mühe an ihn zu wenden ein recht und eine pflicht hätte. voWws2 hat herr Wüstenfeld durch nächtliche umgänge übersetzt, was aus Freytag IV 417 geschöpft sein dürfte: bis auf weiteres vermute ich, da nächtliche umgänge in der christlichen kirche nicht sonderlich üblich sind, auch im monate xorar besonders wenig am platze wären, daß vom arabisierung von gue ist. | Codex orientalis 125, 18 = V Der ursprüngliche deckel zeigt die jetzt in den neuen göttinger pappband eingeklebte aufschrift „us, ll, >, ;u> „US. herr Wü- stenfeld berichtet, der anfang fehle. sehr deutlich ist das erste blatt da: bunte kreuze im geschmacke der Fröbelschen flechtarbeiten sind allemal das zeichen des anfangs, und ein derartiges kreuz steht auf dem ersten blatte des codex, welches der Goettinger buchbinder nur umge- kehrt hätte einbinden sollen: das kreuz gehört nach dem herkommen auf das verso, nicht auf das recto: 75m 735 45 by. auch der wörtliche anfang des werks ist vorhanden, wenn gleich die zal (w, siehe unten) ver- loren gegangen ist: man überlege die ersten worte: cyı och AN m MAI ME surastafe]sturese eroywu ge 1,5 a) Ayerr3)) MO KRRWOY Exen IpeqgaLworT ler) der Goettinger künstler hat die blätter verbunden: es folgen jetzt auf die beiden ersten eskeacrr7 su Aa—Ae (wo Az durch ein aber- maliges Aw vertreten ist) a nu — su r&. danach setzt es zwei blätter von anderer hand, deren erstes die ziffer pAa (aber A ist in « verändert) und die unterschrift 30 a 45 za zell ws on old) os [+ über der zeile Jyas] trägt — siehe nachher —, deren anderes ein über die toten nach verlesung des evan- DIE KOPTISCHEN HANDSCHRIFTEN DER GOETTINGER BIBLIOTHEK. 45 geliums im 17x05 ’Adau zu singendes, am ende unvollständiges gedicht, aber keine ziffer bietet. folgen die blätter n— n& ne in der handschrift desjenigen schreibers, der a bis aw copiert hat, danach zwei ungezälte folien des vorhin schon betroffenen zweiten kopisten. der erste tritt danach wieder ein mit n« bis ns, wa bis 08, qg— pr, auf welches ein nicht beziffertes folium mit der unterschrift folgt. laut dieser ist der codex am 14 a4 des jares .... der märtyrer beendet worden. herr Wüstenfeld hat die zal 1269 ge- lesen: ich vermag nur 1179 herauszufinden, und glaube recht zu haben, da die zeichen für &g09 mir ganz geläufig sind. dann wären wir im jare 1452 Christi. die letzten blätter dürften darauf anzusehen sein, ob ein dritter librarius auf inen tätig gewesen ist. mit einer kleinen ausname auf meinem blatte 95 mit gleichzeitiger arabischer übersetzung. verloren sind nach dem eben angegebenen die folien 11—21 30 41—50 8S0—89: nach px muß ein blatt fehlen: denn da mein blatt 28 B die unterschrift hat, welche ich oben als auf pAa oder pra stehend an- gefürt habe, und da pız (mein 98) die überschrift & 18 I Juasll I.9 old) HWIOAS zeigt, ist mit pr der abschnitt nicht zu ende: es fehlt alles was zwischen lIohannes 6. 39 «öroüö und Johannes 6, 44 ende steht. die correctur des pAa in pra sollte dem buchbinder anzeigen, daß er mit dem blatte eines andern codex die lücke am ende des vorliegenden aus- zufüllen habe. aus einem andern codex zugegeben sind vier folien. das ursprüngliche 3 ist nicht verloren, sondern da mein 2 und mein 6 zusammenhangen, und 6 mit » bezeichnet ist, muß mein 2 w sein, und vor meinem 1 ist ein leeres vorsetzblatt als a gerechnet worden. unter so bewandten umständen habe ich, da das morsche baum- wollenpapier noch einmal einem buchbinder auszusetzen mir nicht rät- lich scheint, die folien neu beziffert, und citiere nun nach dieser meiner bezifferung. ı titel und kreuz 6 Psalm 113, 24—26 die anagnosen, welche man über die toten liest 6B Psalm 114 ganz 2 Psalm 138, 7—ı0 7B gebet christlichen ursprungs 2B Psalm 113,175 bis eiveosı oe. 7B Corinther @ 15, 1—23 ze&yuer fortsetzung auf 6 ıoB Psalm 64, 5 bis evleis cov + a ertep, 6 Enaxovoov — yns 3 Iohannes 5, 19—28 oö ıı gebet christlichen ursprungs 5 gebete christlichen ursprungs . 6 Psalm 118, 175 xai z& —ı76. an- ons = IN von mädchen fang auf zB | ı2B Psalm 33, ız 6 PAUL pE LAGARDE, ı2 B Psalm 61,2— 3 owmo wou ı3 Psalm 70,5 vom andern xvoıs, wofür er xvesog hat, bis 6 ı3 Psalm 88, 48—49 Iavarov ı3 B Psalm 118, 73—76 negexe- kzoaı us 14 Corinther @ 15, 50—58 ı5s B Psalm 38, 13 negoıxos —ı4 ıs B Matthaeus 9, 18 — 26 17 gebet christlichen ursprungs vorlesungen über tote frauen 20 Isaias 26,9 dxvuxrös —ı2 ane- dwxas 2ı gebet christlichen ursprungs. anfang auf meinem blatte 27 anastasıs (arabisch f\JIM) der großen frauen 22 Psalm 102,1 evAöoysı —4 22B Psalm 113, 24—26 23 Psalm 118, 81 109 132 Enißleıwor — us, 133 bis oov, 175 23 B Corinther «@ ı5, 39—49 25 Psalm 114,7 4 © xiqs —; dixauos 25 B Matthaeus 26, 6—ı3 26B — 27B gebet christlichen ursprungs. fortsetzung auf meinem blatte 2ı 28 Iohannes 6,39 @AA« —44 29 — 30A gebet christlichen ur- sprungs onbr (arabisch 133) von münchen 3oB Psalm 33, 12—ı6 3ı Ps 118, 1221— 128 (125 weicht ab) 32 Psalm 54 [hds 43], 5 6 zei dxadkvpe —9 olıyorpuyias 32B Römer 8,2—4 rov. fortse- tzung blatt 36 33 gebet christlichen ursprungs. sein anfang blatt 39—41 onks (MIN) der nonnen 33 B Psalm 12,2-—4 zVgıe. die fortsetzung auf blatt 7ı 34 gebet christlichen ursprungs 34 — 35 B gesang 36 Römer 8,4 vouov — ı1. an- fang blatt 32 B 37 Psalm 54 [hds 53], 3—9 0%- yorpvyias 37 B Lucas 20, 27—38 39 -4ı gebet christlichen ur- sprungs. ende auf blatt 33 42 Psalm 118, 34—37 39 40 42B Psalm 138, ır eine —ı3 43 Hebräer 13, 7—2ı 46 Psalm 60 [hds 61], 5 6 46 Lucas 22, 24 —30 46B — 5ıB gebete christlichen ursprungs archs (IN) Für die gyvoyszenoe (TSONDP» von xouns = comes) und die priester 52 Psalm 134, ı one aAlylovıea —5 52 B Psalm 106, 31 32 41 &$ero —43 53 Psalm 118, 25—30 53 B Corinther ß 4, 10—5, 10 s6B Psalm 90,1 & oxinn —2 el, 11 57 Matthaeus 25, 14—23 58 B — 61 A gebet christlichen ur- sprungs onhı (Im) für die diakonen 61 B Psalm 65, 16—20 62 Psalm 1138, 105 —ı12 63 Psalm 134,13 14 19—21 63 B Corinther a 15,23 anaoyr —38 65 B Psalm 138, 13 —ı5 ano 000 66 Iohannes ı2, 20—26 67B — 7oB gebet christlichen ursprungs 7ı Psalm 12,4 6 eos mov —; avrov. der anfang auf blatt 33 B 7ı Psalm 118, 161—ı68 72 Psalm 15, 7—ı1 72B Corinther ß 5,ı1—ı7 74 Psalm ı6,ı one die überschr, 2 74 Lucas 10, 33 —42 75A — 77A gebet christlichen ursprungs was über die männer gelesen wird, falls sie in der pascha - zeit sterben 77B — 8ıB Genesis 50, 4—26 was über die weiber gelesen wird, falls sie in der pascha - zeit sterben 81ıB — 84B Genesis 23, 1—24,1 dies sind die abschnitte, welche beim aufheben der Yx gelesen werden 85 Psalm 50,3—6 ıı 85 B Psalm 118, 57—61 86 Psalm 85,1 one die überschr — 5 86 B Römer 5,6— 15 88 Psalm 77,38, bis aizwv, 39 DIE KOPTISCHEN HANDSCHRIFTEN DER GOETTINGER BIBLIOTHEK. 47 93 Colosser ı, 12 —22 95 Psalm 101,3 xAivov — uov, 5 bis xaodie uov 95 Lucas 14,7—ı5 97 arabisches gebet 88 Iohannes 11, 38—45 abschnitte, welche ANDNTP 5 der toten ge- 89B — gr A gebet christlichen lesen werden ursprungs 98 Römer 6,8—ı8 duegries [so] abschnitte, welche über den gräbern gelesen 99 B Petrus a 1,22— 25 «love werden "IWN non) PYDIRON uns I) 100 Apostelgeschichte 2, 29—35 43 » omnanıs 551 mod Ins) ı0r Psalm 102, 14 uvnegnze —ı5 ANPININ ıoı lohannes 6, 35; —39 adzod. ver- gıB Psalm 68,2—4 8 9 gleiche oben 92 Psalm 118, 17—21ı Önsongavoıs 102 gebet christlichen ursprungs. 92 B Psalm 68, 14 !n«xovoov —ı9 avınv Codex orientalis 125,23 = Q Achtzig blätter verschiedenen formats und verschiedener handschrift in dem pappbande der Goettinger bibliothek. ob die überschrift der ersten seite MM amd 3 ade Led) un bb us, den inhalt des bandes erschöpft, habe ich hier nicht zu untersuchen, da ich hier nur von kop- tischem handle, kann es auch nicht untersuchen, da mir Tukis drucke fehlen. ich lasse auch die koptischen gebete außer betracht, welche durch das buch verstreut stehn, und verzeichne nur die der bibel ent- nommenen stücke. wärend die blätter 1—68 von rechts nach links laufen, gehn 69—74 von links nach rechts, und es ist daher unten in folge der goettinger binderei eine unbequemlichkeit eingetreten: man hat Iohannes y von 2 nesot bis zum ende, Apostelgeschichte 15, 36 bis 16, 3 &£eAdew, Hebräer 7, 18—8, 3 ı0070v, Lucas 6, 18—23 jetzt aus diesem codex in eigentümlicher weise zu citieren. 5B Deut 8,1 one n«doas —6 8 Sirach 2, ı—6 niorevoov aurw ıı Psalm 33, 122— 16 ıı B Psalm 118, 121— 123 ı2 Psalm 118, 124 bis xaze, danach TERCASIOIMAITTAERLIENER- LEOALHI ı2 Psalm 118, 126 — 128 ı2B Psalm 54,5 6 zo dxdkvupe uE 0x0105, 7—9 ölıyorpvyios 14 B Epheser 6, 10— 20 noeo [von nosoßevw] ı7B Psalm 64, 5 17 B Iohannes 3, 1—21 69 A Apostelgeschichte 15, 40 ze- oadorsis —ı6,3 2EeAdeiv 69 B Apostelgeschichte 15,36 x«- Inyysilausv —40 Ende 70 lohannes y 13—ı5 70 Apostelgeschichte 15,36 bis «is 70oB Iohannes y 10 ni zoVras —ız2 ende 7ı A Iohannes 9 6 oös —ıo ag- xov usvos 7ıB Iohannes y 2 neol nayıwy one süyoumı —6 !xxinoias 48 PAUL oz LAGARDE, 72A Hebräer 7,28 uer@ — 8,3 TOovToy 72 B Hebräer 7,26 «uiavros —28 60xWuooies TS 73 A Hebräer 7, 22—26 ü&xaxos 3 Durch recht mühsame, über fünf wochen dauernde arbeit ist der inhalt der handschriften nunmehr genau festgestellt, und sind damit ver- schiedene exemplare der koptischen übersetzung des neuen testaments, denen nur die apokalypse fehlt, wiedergewonnen worden: ich werde die- selben für meine ausgabe treulichst benutzen, zumal mir so gut wie sicher scheint, daß ich die londoner, oxforder, pariser und nun gar die römischen codices nicht werde beiziehen können. auch für die behandlung der soge- nannten Septuaginta ergibt sich erhebliches material, welches in meinen händen nicht brach liegen soll. ich füge, um die codices für die kritik des bibeltexts noch leichter zugänglich zu machen, als durch das vorste- hende bereits geschehn ist, ein register über das vorhandene an, welchem eine recapitulation der siglen voraufgehn mag: 73 B Hebräer 7, 18 dı« —2ı ende 74 A Lucas 6, 22—23 74 A Hebräer 7, ı8 bis evzoAng 74 B Lucas 6, 18—21. A4 L 13 erste hälfte C9 N 14 E 8 Q 23 GI Vıs H 7 erste hälfte X. 4,58 K 7 zweite hälfte Gen 22,1—ı8 C ıo2b Gen 23,1—24,1 V 8ıb Gen 27,1ı—4ı1 X ı85 Gen 28, ı0—ıı X ı95b Gen 28,20—22 X 196 Gen 32,1—ı18 X zıı Gen 32,30 X 213 Gen 49, ı—ı2 Ü 194 Gen 49, 33—50, 26 C 179 Gen 50,4—26 V 77b Exod 2, ıı—20 X 86b Exod 3,6—14 X 75b Exod 4,19—6,13 X 132 Exod 7,14—8,18 X 2or'b Exod 8,20—9,9 C 37b Exod 10, 1—ıı1, ı0o C 87 Deut 5,15—22 X gıb Deut 6, 3—7,26 X 55 Deut 8, 1-6 Q 5b Deut 8, 1—9,4 X 97b Deut 9,7—ı0,ıı X 152 Deut 10, 12—ı1,28 X 2ı8b Deut 11, 29—12, 24 C 49 Regn «& 17, 16—54 X ı00 Regn @ 18,6—9 X 100 Regn a 23,26—24,23 X 155 b Regn y 17,2—24 C zıb Regn d 4,8—25 C g5b Iob ı1,ı— 20 X ı06b Iob 12,1—ı14,22 X 140 Iob 15, 1—35 X 160 Iob 16, 1—ı17,16 X 190 Iob 18, ı—2ı X 198 Iob 19,1—29 X 205b Iob 19,2—26 X 3ob Iob 20, 1—29 X 214 Y 13 zweite hälfte. Iob 21, ı—34 X 223 b Iob 22, 1-30 C 25 b Iob 25,1— 26,14 C 33 4ıb Iob 32,2—ı16 C 53 Iob 36, 1—37,23 C 106 b lob 38, 1—36 C 141 Iob 38,1—2ı © gıb Iob 38, 37—39, 30 © 152 Iob 39, 31—41,25 © 162 Iob 42,1—6 C 174 Iob 42, 7—ı7 C 186b Psalm 1,1 2 N 38 Psalm ı, 1—3 6 176bL25b Yıız Psalm 1,5 6 N 58 Psalm 2,7 8 E 29b G 227 Psalm 2,ıı 10 H8 X zıb Psalm 4,7—9 E 89 H 8 Psalm ,89 E64 L 354 DIE KOPTISCHEN HANDSCHRIFTEN DER GOETTINGER BIBLIOTHEK. 49 Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm 5,2 3 X 67b 5,89 L ıı8b 5,12 N ;52b 236 5,12 13 L 83488 N 57 6,2 3 X 36 6,3—5 N 56 ı21 8,25 N 146b 9,8—9 N2oshbX ı;5ı Psalm 9, 122— 13 C94 bN 206 X 149b Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm 9,12 14 N 210 9,14 ı5 C ıoob N 297 9,14 C 98 11,27 N ıgob 11,8 X 216 12,2—4 V 33b 12,4—5 V 7ı 12,46 N 9 12,6 Nıssb X 6b 14,12 N ı2b 15,12 X 16 Psalm ı5,ı—3 N 184 b 238 b z01b Yo95 Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalın Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm gob Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm 15,3 8 N ı123b 15,5 6 N 303 N 77, 15,78 N zıb 15,7—ı1ı V 2 15,8 N 304 15,8—9 N 76 15,10—ıı X 162 16,1 X ıg99b 16,1 2Hıo V 74 X 68b 16,3 5 C 122 H gg b 16,6 X 2oı 16,8 ı Y 8ı 16,85 G 74 17,23 Hıır N 263 X 69b Y aı 17,11 —ı2 & 32b 17,18—ı9 X 88b 2ıob 17,34 G 2ıı 17,34 35 L 121 17,35 36 N 103 17,38 aı X 208b 18,5 G 184b L 7 29b 18,5 ı5 @ 24 ı5o N 3ı 19,2 5 G 6ıb 19,5 N 22 Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psaim Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm 19,6—7 N 93 20,23 G nob 20,28 Y 345 20,46 L3b87 ı0o2b Y gı 21,23 24 N 8b 21,27 N 3 X 38b 22,13 X 42b 22,4 N 26 23,,1—2 X ;52b 23,3—4 N 33 b 23,9 ıo K ı177b 2,1245H 15 X 7 24,4—5 N 227 24,6—7 N 227b X 48 24,7—8 ı1 N 145 b 226 242 24,7 ıı X 112 24,16—-17 N4b X 4b 24,20N 7 24,20 ı6 X sob 25,230 124 H sı 25,6 7 N ıgıb 25,89 N 156 25,8 ı2 N ı12 26,4 N 48 113 X ı144b 26,6—83 X ı7ıb 26,7—8 X 146 26,8 X 192 b 26,89 H 2ıb X ı18 26,3—ıo N 157 26,13 14 N 160 26,14, 13 CobH 3 27,2C 2b 27,29 N 296 27,67Cı 27,8 9 N 267 27,9 X 93b 28,1—2 X 7g9b 28,3 4 E 39 L 43 28, 10—ıı X ııob 2,23 X62 Y sb 29,2—4 H 3ı X ı184b 29,45 N ı7ı 29,4 ı2 Ü zoob ZN, 2 29,11 I2 X 23 29,11 13 Y zb 30,2—-3 Y 2zb 30,3—4 Y 23 Histor.-philolog. Classe. XXIV. 1. Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psaim Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm 39,4—6 Y z5b 30,8 ıo Y 26b 61 30,17—ı8 15 —ı6 Y 16 30,20 Y 27 30,24 20 G 94 b 30,25 24 C ıob H 32b 3,1 2Cı2ı N37 X 124 31,15 X .2ıb 31,2 ı N ı54b 230b 31,2—3 X 131 31,5 X 126b 31,10 X ı29b 31,10 ıı Ü2ıb 144 H 40 31,11 6 G& 37 77b L ıı5 32,1 @& 38 32.1.3) Yo35 32,1 ı2 G ı57b 32,3 4 K 114 3,56C76H 4 32,6 G 34 32,8 ı8 N 8b 222b 32,121G 153b 172 Lı1$ ı25 32,18 ı9 Y ı8b 32,20 2ı N 1ı76b Y 19 32,21 22 Y 2ıb 33,5 6 N 87b 33,65 0 114 33,6 8 L 48b 33,78 N 88b 33,7 20 L 68 33,89G 57 N 65 ı142b 33,8 23 N 307b 33,108 Y sı 33,10 ıı N ı143b 33,12 6 V ı2b 33, 122—ı6 Q ıı V zob 33,15 ı6 N 89 33,16 21 Y 39 33,18 Y 39b 33,18 19 G 28b N 72 33,18 20 L 129 33,20 2ı G 29 ıo9b H 89 N 75b Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm 33,21 23 L ı 84b 100 34,12 0 8 34,13 C 84b 35,67G ı5b 35,9 ıo G 27b G 50 PAUL oe LAGARDE, Psalm 36,4 5 L 74 132b Y 77b|Psalm 44,16 L ı140b Psalm 59,6 7 E gob H 8 Psalm 36,16 ı9 @ 48b Psalm 44,18 N 235 b Psalm 59,9—ı0o N 8ob Psalm 36, 17—ı8 L 32 Psalm 45, 2—3 Y 92 Psalm 60,2—3 N 166 b Psalm 36,18 28 N 272 Psalm 45,5 6 N 180 Psalm 60,2 6 C 8 Psalm 36,27 28 @ ı32b 164 204b | Psalm 45,8 2 G 6b Psalm 60,3—5 N 220 b L 75 Y 78b Psalm 45,11 9 Y 93 Psalm 60,3—4 6 N 47 Psalm 36, 30 37 G 135 165 b L 34 | Psalm 45,ır H 2 X 29 Psalm 60,4 5 & 82 N 167 78 N ı4ıb 269 Psalm 46,2 3 N ı17 Psalm 60,5 6 V 46 Psalm 36,39 40 & ııo ı77b 208 | Psalm 46,4 5 N 118 Psalm 61,2—3 V ı2b H 8ob L ı19 Psalm 46,6 9 K 2orb Psalm 62,2 C 1ı74b N ı62b Psalm 37, 10 C 8ob Psalm 46,9 10 RB ı5ob Psalm 62,4—6 N ı61 Psalm 37,19 20 C ı54b Psalm 46,10 N 147b 150 Psalm 62,9 ıo N ı65b Psalm 37,22 23 & 86b Psalm 47,2—9 G 136b Psalm 63,7 8 C 56b Psalm 38,8—9 Y 100 Psalm 47,2 9 L 103 b Psalm 64,2 3 C 225b E g6b H Psalm 38, 1ır 14 Y ıoob Psalm 47,3—5 Y 96 | 75!b 87b- Psalm 38,13 C 66 & ı03b Hgob | Psalm 47,9 2 E 100 Psalm 64,3 C 56b Psalm 38,13—14 V ı5b Psalm 47,9 ıo N ı75b Psalm 64,5 Q ı7b Psalm 39,3 4 N 43 Psalm 47,10—ıı N 282 b Psalm 64,5 6 L 30ob V ıob Psalm 39,6 ı2 @ 116 Psalm 47,11 12H ısbX 7495 baı7b | Psalm 65,13—ı5 E47 Lıg Y 30 Psalm 39,10 6 @ ı4rb ı9ı Psalm 49,2—3 23 E ı5 @ 215 b | Psalm 65, 16--20 V 6rb Psalm 39,10 ıı N ı3b Psalm 49,14 23 E 52 Psalm 67,2 N 27 Psalm 39, 12 X 78 Psalm 49, 23 & 190 Psalm 67,4 N 22 Psalm 40,2 C 137b H 22b sgb | Psalm 49,23 14 G 146b L 2167 b Psalm 67,4 20 N i32b X 85 ııgb Y 33b Psalm 67,12 4 N 177b Psalm 40,2-3 & 46 N ı89b Psalm 50,3 4 H ı7 Psalm 67,12 13 & 143 b 193 Psalm 40,5 14 X 83 Psalm 50,3—6 ıı V 85 Psalm 67,12 36 L 26b Y 72 Psalm 41, 2 C 86 rein KO, gu LT RE Tı5 Psalm 67,14—ı5 Y 96b Psalm 41,2 7 L 48 Psalm 50,4 5 C ı57b Psalm 67,14 26 N 252 Psalm 41,3 6 L 35 Pal 50,5 8 L ı24b Psalm 67, 16 17 Y 99 Psalm 41,7 ı2 E 37b L 4ıb Psalm 50,6 @ 214 b Psalm 67, 18 G 34 Psalm 41,8 9 L 36 Psalm 50,6 8 G 168 L 63 Psalm 67,19 5 K 172 Psalm 43,5 9 N g4b Psalm 50,9 ıo € ıır Psalm 67,19 20 N 257 Psalm 44,2 N ı4b Psalm 50, ı2 13 C 169 Psalm 67, 20G162b 187183 135 b Psalm 44,3 E 35 N ggb Psalm 50,14 ı2 K ıgob Psalm 67,20 36 H 6ıb Psalm 44.3—5 L 39 Psalm 50,16 & 166 L 60 Psalm 67,24—25 ı2 N gb Psalm 44,3 8 N 195 b Psalm 50, 16 ı7 L 122b Psalm 67,24 25 N 39 b Psalm 44,4—5 L 17 132b N ı94 | Psalm 51,10 & ııb L 59 122 Psalm 67,25 27 & 180 Psalm 44,7 2 N 98b Psalm 51, 10 ır E 123 132 Psalm 67,26 27 E 249 Psalm 44,8 ı8 N ı02b Psalm 52,7 N 284 Psalm 67,33—34 N 257b Psalm 44,9-10 N 253 Psalm 54,2 3 C 2b X ı92b Psalm 67,33—35 K ı170b Psalm 44,10 N 232 Psalm 54,2 3 ı7 H 24b X ı75 |Psalm 9,3646 4 Li; Psalm 44,1014 Eı08 G 140Lıo7b | Psalm 54,5—9 Q ı2b V 32 Psalm 68,2—4 8 9 V gıb Psalm 44,ıı 2 E 13 H ıor Psalm 54,89 V 37 Y 6 Psalm 68, 14—ı9 V 92b Psalm 44,11 -ı3 N 23ıb Psalm 54,17 ı8 X 194b Psalm 69,2 6 N 239b Psalm 44,13 L 136b Psalm 56,2 C 167 H ı7b N ı27 | Psalm 69,4 5 & 169 Psalm 44,14 ı5 N 256 X ıı5b Psalm 70,1—3 N 240 Psalm 44,15 L 140 Psalm 58,17 Y ııb Psalm 70,5 6 V 13 Psalm 44,15 16 E 255 N 234b |Psalm 58,18 Y ı2 Psalm 70, 5—7 N 42 DIE KOPTISCHEN HANDSCHRIFTEN DER GOETTINGER BIBLIOTHEK. 51 Psalm 70,20—2ı N 2ı7b Psalm Psalm 70,24 @ 171 Psalm Psalm 71,1 2 & 229 Psalm Psalm 71,67 E6 H o6b Psalm Psalm 71,8 9 L 139 Psalm Psalm 71,10 E 24 @& 222 Psalm Psalm 71,11 19 & 229b Y 77 Psalm Psalm 71,12 13 N 152 Psalm Psalm 71,15 E25 G223b N 289 b Psalm Psalm 71,16 N 181 Psalm Psalm 71,17 14 L 137 Psalm Psalm 71,17 @ 232 14b Psalm 71,18 —ı9 N ısob 182 Psalm Psalm 72,23—24 L 13 b Psalm Psalm 72,23—24 28 G ız3ıb ı53 | Psalm 203b Y 67 ııo Psalm Psalm 73,16—ı7 Y 73 Psalm Psalm 73,18 2: Y 73b Psalm Psalm 75,2—3 E ı6b @ 217 Psalm Psalm 76,3—4 Y 68b Psalm Psalm 76,13—14 Y 68 Psalm Psalm 76, 14—ı6 Y ı8 36 Psalm Psalm 76, 15 —ı7 E 69b L 58 Psalm Psalm 76,16 14—ı5 N 134 Psalm Psalm 77,5 N 97b Psalm Psalm 77,25! 23 24! G 63b Psalm Psalm 77,38 39 V 88 Psalm Psalm 77,65 69 H 75b Psalm Psalm 78,3 ı3 L ıo Psalm Psalm 78,89 C 116 H 29b X ı8ıb | Psalm Psalm 78, 13 N 307 Psalm Psalm 79,2—3 N 137 Psalm Psalm 79,2—4 G 36 Psalm 80,2 3 N ı38b Psalm Psalm 80,4 2 3 © 220 H 7ı | Psalm Psalm 80,5—6 N 133 b Psalm Psalm 81,3 4 Y ı08 Psalm Psalm 81,8 Y 105 Psalm Psalm 83,2—3 Y 105 b Psalm Psalm 8, ıı 2 & 6ob Psalm Psalm 84,2 3 N 243 Y 32 Psalm Psalm 84,3 4 X ı5 b Psalm Psalm 84,4 5 Y 33 Psalm Psalm 84,96 7 Psalm Psalm 84, ı10—ır Y 86b Psalm Psalm 84, ıı—ı2 Y 88 Psalm Psalm 85,1—5 V 86 Psalm Psalm 85,3 4 Ü 30 Psalm 85,5 6C 34b @ 9ı 85,3—9 G 128b 85,9 (10) U 53 85,12 13 CO 147b 85,13 —14 C 44b 85,14 C 46b 85,17 0 36b 48 8,1 25E78 8,127 N 70 86,3 57 E 99 87,23 H23b X ı73b Y 46 87,3 4 N 259b 87,3—4 14 Y 47 87,3—5 C 27b Y ı5b 88,2 Y zob 88,2 6 N 260b 88,3 Y 55b 88,7—8 N 261 Y 37 83,8 G 4ob 88, 20—22 G 120 88, 25 20 N 44 88,30 37 & 123 88,48—49 V 13 88,51 53 N 66 90, 1—2 ıı V 56h 90,11 14 ı5 N 6ıb 90,13 14 N ı07 91,ır E 124 G 69 gı,ır ı5 L ııo gı,ır ı5 ı6 EB 140b 91,13 14 Eı29 133 @ 7ıb L ıı3b Y ıob 6b 92,25 G@ 72b 93,17—ı9 N 170 94,12 X 228 9,12 E79b K ızsb 9,23 G ı8ıb 95,8—9 N ı72b 96,5 6 N 251 96,6—7 G ı1ı2b Y ı18b 96,7—9 G 58 193 b 96, 8—9 L 144 96, ıo & 64b 96,11 10 G 156 96, 11 ı2 G 32 ı79b H9zb 97,1 E 3b 8ob 97,12 4K ı25b Psalm 97,4—6 C ı88b Psalm 97,8--9 © 193 Psalm 98,4—5 N 278 Psalm 98, 6—7 E 70 246b G ı22b N 273 Y 52 Psalm 98,7—8 N 274b Psalm 99,2 3 H 2b X 2gb Psalm 99,3—4 N 279b Psalm 99,4—5 N 280 Psalm 100,6—7 L 64 Psalm 100,8 @ 144b 188 ı197b L 65 Y 104 Psalm 101,2—3 N 312 Psalm 101,2 3 13 C 67 H gı Psalm 101,3 5 V 95 Psalm 101, ı8 22 C g92b Psalm 101,23 @ 38 Psalm 102,1—4 V 22 Psalm 192,1 8X 5 Psalm 102,2 ı N 313 Psalm 102,7 2ı Y 55 Psalm 102,13 ı2 X 19 Psalm 192,459 oXn Psalm 102,14—ı5 V ıor Psalm 102, 19—20 G 104 Psalm 102,20 21 E ınyb & 55 Psalm 102, 21—22 N 2ı5 Psalm 103,1—2 4 L 53 Y 85b Psalm 103,4 3 E ıı2 G& 50 Psalm 103,4 25—26 N 2ıob Psalm 103,15 24 E65b L 55 Psalm 103,30 24 K ı92 Psalm 103, 31 32 E 72 Psalm 104, 1—3 N 283 Psalm 104,,3—5 C ı7 H 37 Psalm 104,5 6 E 56 Psalm 104,8—ıo N 287b Psalm 104,9 36 E 62 Psalm 104,14 ı5 N 6ob Psalm 104,23 24 E 54b Psalm 104,26 27 45 E 242 Psalm 105,48 G 123 b Psalm 106,31 32 41 —43 V ;52b Psalm 106.32 G 108 Psalm 106, 32 37 N 200 Psalm Psalm Psalm 106,37 38 G@ ı9b 106,41 -42 G ı23b 107,5 7 N 2oıb G2 52 PAUL DE LAGARDE, Psalm 107,13 14 N 202b Psalm 118,49 52 X 26b Psalm 124,1 2 N nıı Psalm 108, 30 31 N ı94b Psalm 118,57 58 X 65 Psalm 125,1 5 N 244 Psalm 109, 2—3 N 1ı86b 293b |Psalm ı18, 57—6ı V 85b Psalm ı25,2—4 N 246 Psalm 109, 2 4 N 264b Psalm 118,73 74 & 207 Psalm 126,2—3 N 247b Psalm 109,3 2 5 E 2ıb Psalm 118, 73—76 V ı3b Psalm 126,4—5 N 248b Psalm 109,3 G 220 Psalm ı18, 81 109 132 133 175 V23 | Psalm 127,1 2 N 116 Psalm 109, 3—4 N ı85 b Psalm 118, 89—90 94 N 84 Psalm 128,8 2 C 205 b Psalm 109,4 3 G ı25b Psalm 118,89 —90 96 N ı9b Psalm 129, 1—2 Nzı5b X ı65 b Psalm 109,4 5 7 & ı29b ısı | Psalm 118, 89—90 131 1321 & ı04b | Psalm 129,3 4 6 X gb [1J6ob 185 201 2ı2z L ıob Sob | Psalm 118, 102 103 G 3 Psalm 129,4—6 L 69b 133 N 292 b Psalm 118,104 & 3b Psalm 129, 4—6 7 L ı129b Psalm ııo,r & gob Psalm 18, 105 106 & 7b Psalm 131,1 235 N Psalm ır0,ı 2 K ı27b N 294b | Psalm 118, 105—ı12 V 62 Psalm ı31, ı 2 ıı N 138 Psalm 110,3 4 K ı28b Psalm 118, 107 108 G 9 Psalm 131,6 7 G 92 Psalm 110,9 ı0o K 136 Psalm 118,109 ıı0o @ ı2 Psalm 131, 8-10 G gıb Psalm ıı0,ıo E 87b Psalm ı18, ııı ı12 & 13 Psalm 131,9- 10 ı 2 L 23 Psalm ıımı,ı 2 N 7ı Psalm 118, 113 ı14 @ ı6b Psalm 131,9—ı10 @ ı08 N 263 b Psalm 111,6 7 E 124 Psalm 118, 115 116 @ ı7 Psalm 131, 9—ı0 17 ı8 L79 N 196 Psalm ı11,6—7 9 G 68b L ı09 | Psalm 118, 117 118 G 20 Y 29 62 Psalm 111,6—8 G174 L 72bN49 | Psalm 118, 119 @ 2ı Psalm z31,13 14 @ 94 N 128b Psalm ı12,ı 2 E 149 Psalm 118, 120 ı2ı & 24b Psalm 131,16 ı 2 G 175 Psalm 113,20 2ı E 143 Psalm 118, 121— 122 G ı99b Psalm 131,17 18 N 129b Psalm 113, 20—22 K 146 Psalm 118, 1221—123 Q ııb Psalm 133,1 2 G 45 Psalm 113, 24—26 V 6 22b | Psalm 118, 121—ı128 V 31 Psalm 134, 1—3 N 288 b Psalm 114 V 6b | Psalm 118,122 123 & 25 Psalm 134, 1—5 V 52 Psalm ı14,1 2 K 138 Psalm 118, 124 Q ı2 Psalm 134, 4 5 G ı1 Psalm 114,4 6 K 139 Psalm 118, 126—128 () ı2 Psalm 134, 13 14 K ı60b Psalm 114,7 4-5 V 25 Psalm 118,129 130 G& 45b L 116 | Psalm 134,13 14 19—2ı V 63 Psalm 114, 7—8 X 108 Psalm 118, 130 ı13ı L 8 Psalm 134,19 20 K ı61b Psalm 115,61 Y 7 Psalm 118, 130 141 E 144 Psalm 134, 20 G 42 Psalm 115,6 7 G 7b L 126 Psalm 118,133 134 G 78b Psalm 135,1 2 K ı68b Psalm 115, 7—ı0oE46bLı8Y29b | Psalm 118, 135 136 @ 79b Psalm 137,1 2 C 56 G@ 60 ıg6b Psalm ı177,1 2 K ı149b Psalm 118, 137—139 & 83 N zı0b Psalm 117,5 18 X 25 Psalm 118, 139—140 & 84b Psalm 13,124 N & Psalm 117,14—ı5 N 22ıb Psalm 118, 141 142 & 88 Psalm 138,4—6 N zı9b Psalm 117, 14—16 K 158 Psalm 118,143 144 G& 89 Psalm 138,7 8 N z16b Psalm 117,14 18 X 54 Psalm 118, 145 146 & ıoob Psalm 138,7—ıo V 2 Psalm 117,19 20 X 114 Psalm 118, 147 148 G ıcı b Psalm 138, ı1—ı13 V 42b Psalm 117,24—-26 H 80 Psalm 118,149 ı5o & ıı13b Psalm 138,13—ı15 V 65b Psalm 117, 26—27 16? E 44b Psalm 118, 151 152 & 114 Psalm 141,2 3 C 77b H 48b Psalm 117, 26--27 16 L 46b Psalm 118, 153 154 @ 1226b Psalm 141,6 8 C 3b Psalm 117,26 27 C zııb Psalm 118,155 156 @ 127 Psalm 142,1 2C 6 N 20b Psalm 117,28 K ı51 Psalm 118, 161—ı68 V 7ı Psalm 142,7 ı © 133 H ;6b Psalm ı18,ı 2 @ 4gıb N 267b |Psalm 118, 175 V 2b Psalm 143,5 7 H g5b Psalm 118, 17—2ı V 92 Psalm 118, 175 —ı76 V 6 Psalm 144, ı 3 N 28 Psalm 118,20 22 N 317b Psalm 121,1 2 C177b2ı10obH6ob | Psalm 144, 10 ıı L 4b Psalm 118, 25—30 V 53 Psalm 121,6 7 N ı08b Psalm 144, 10—ı1ı ı9 G 95 Psalm 118, 34—37 39 40 V 42 Psalm 121,8 9 N ı07b Psalm 144, 10— 12 G 147b 182bL27b DIE KOPTISCHEN HANDSCHRIFTEN DER GOETTINGER BIBLIOTHEK. 53 Psalm 145,1 2 ıo K ı80b Psalm 145,5 1 2G ım7 Psalm 146,1 2 K 182 Y 109 Psalm 146,9-ı0 Y 114 Psalm 146, 197 —ıı Y ıı4b Psalm Psalm 147,7 Psalm Psalm Psalm Psalm Psalm 148, 2 7 K ı88b N 297b 147,8 9 N 2g99b 269 1. rıı 5 N 2ııb 13 N 2ı6b 147,1 148, 1 148,2 148, 2 Psalm 148, 12—ı3 N 308 b Psalm Psalm 148, 12—ı4 E 250 149,1 5 L 128 Psalm 149,5 6 N 53 Psalm Prov 1,20—33 X 120b Prov 2,1—ı15 X ı127b Prov 2,16—3,4 X ı147b Prov 3,5—18 © 22b Prov 3, 19—4,9 C zob Prov 4,10—22 C 45 Prov 8, ı—ıı C 79 Prov 8,12—2ı C 83 Prov 9, 12—ı8 C ıo5 Prov 10, 1—ı6 C 138b Prov 10,17—3ı C ı49b Prov 10, 32—ı1, 13 C 158b Prov 11, 13—26 Ü ı7ı Prov 11,27— 12, ır C ı82 b Isa Isa Isa Isa Isa 1,2—ı18 X 34 1,19—2,3 X 40 2,3—11 X 45b 2,1I—2I X sı 3,1—14 X 6ob 4,2—6 X 76b 77, a 5,7—ı16 X 8 5,17—25 X 87b 6,1—12 X 9 7,1—14 X ıo 8,13—9,7 X 122 9,9—10,4 X 138 10,12—2ı X 128b 11,10—12,2 X ı148b 13,2—ı13 X 158b 14, 24—32 X 189 149,5 9G 99b ıs9b N 32 b Isa 25,1—26,9 X 196 Isa 26, 9—ı2 V 20 Isa 26,9—20 C 45 b Isa 26, 21—27,9 X 207b Isa 28, 14—22 X 213 Isa 29, 13—ı17 X 222 b Isa 37, 33—38,6 C 24 Isa 40,1—-8 CO 32 Isa 40,9—31ı C 195 b Isa 41,4—14 C 39b Isa 42,8—ı2 X 223b Isa 43, 10—2ı C 97b Isa 44, 21—28 C 79b Isa 45,1-ı0o C 83b Isa 45, 11 —ı7 C 104 Isa 45,18—25 C gob Isa 48, 17—49,4 C 140 Isa 49,6—ıo C ı5ı Isa 58, ı—ıı Ü 160 Isa 65,8—ı6 C 172 b Isa 66, 10—24 Ü 184 Cant tr puer 36-56 codex zehn Ioel 2, 122—26 X 46b Ioel 2,21-27 X 137 Ioel 2, 28-32 X 205 Ioel 3,9—2ı C gob Ionas 1,1—2,1 X 3 Ionas 2,2—ıı X ıı Ionas 3,1—4,1ıı X ı6b Sophon 3,14—ı19 C 198 b Zach 8,7—ı13 X 4ıb Zach 8, 19—23 X sıb Zach 9,9—ı5 Ü 199 Sirach ,1—6 Q 8 Matth 1, ı—ı7 E ı5s & 2ı5b Matth 1,18—25 E 16b @ 217 Matth 2,1—ı2 E 29b @ 227b Matth 2,13—23 E 62 Matth 2,16—20 L ı0o N 137 | Matth 2,16—23 E ı149b Matth 3, ı—ıo L 35 Matth 3,1ı—ız E 37b Matth 3,1—ı7 L 4ıb Matth 3, 13—ı7 L 5z Matth 4,1ı—ıı H 2ıb X ıı8b Matth 4,12—ı7 E 56 Matth 4,12—22 Y 45 Matth 4,23—5,16 G zb Y & Matth 5, 3—ız G 153 Matth 5, 17—20 N 84b Matth 5, 17—24 X 88b Matth 5,25—30 L 83 Matth 5,25—37 X 65 Matth 5,31—37 L 118 b Matth 5,38—48 X 67b Matth 6,1—ı18 H8 X zıb Matth 6,19—24 G 61 Y sıb Matth 6,19—33 H ısb X 7zb Matth 6,25—33 & 61b Y 52b Matth 6, 34—7,1ı2 H ı0 X 68b Matth 7,6—-72 X 5 Matth 7,7—12 G 143b N &b Matth 7,13—20 N 294 Matth 7,13—2ı X 114 Matth 7,21—25 G ı65b N 43 b Matth 7,22—29 H ıı X 69 b Matth 7,24—29 N 283 b Matth 8,5—ı2 L 34 Matth 8 1—ı3 G 184b Matth 8,11—ı7 Y 96 Matth 8, 14—ı7 G 180 Matth 9, ı—8 C 77b 116 G 200 H 48b Matth 9,9—ı13 N 150 Matth 9, 10—ı5 X 43 Matth 9,18—26 N ı5ı V ı5b Matth 9,27—33 L 137 Matth 9, 32—35 N 52b Matth 9,36—10,4 N 53 Matth 9,36—10,8 N zı b Matth 10,1—7 N 230 b | Matth 10,2—8 N 152 Matth 10,5—ıo N 155 Matth 10, 16—22 G 28 b 94b ıogb N 56 ı103b Y 26b 61 Matth Matth Matth ı0, 17—23 N 117 Matth 10, 19—23 N 242 b Matth 10,24—28 N 116 Matth 10,24—29 N ı4ıb Matth 10,24—32 L ı25 Y ı4b Matth 10, 24—33 G 16 64 Matth 10, 26—33 N ı22b Matth 10, 34—42 N 66 128b 160 Y ar Matth 10, 37—42 N 123 b 10, 16—23 N 2ı G 65 10, 17—22 54 PAUL DE LAGARDE, Matth ı1, ı-—ı0oG og Matth ı1r,2—ıo N ı6rb Matth ı1, 2—ı5 L ı00 Matth ı1, ıı—ı5 E 124 N ı162b Matth ı1, 20.—30 X 93 b Matth ı1,25—30 Nı18 X ıgb Y 109 Matthı2, ı-—8G20obLı133b Yı8b Matth 12,9—14 N ı29b ı132b Matth 12,9—ı15 & 24b Y 22b Matth r2, 15 —2ı G25b 2ııb Y 23 Matth 12, 15s—23 @ 229 Matth 12,15 —28 E 54b Matth 12, 24—34 X 36b Matth ı12,31r—34 G@ ı6b Matth 12,35—40 N 94b 232 Matth 12,35—45 X gb Matth 12,35 — 50 E ı00 G 136b L104 Matth ı2,38—42 N ı08b Matth 12,46—5o N 23ıb Matth 18, 10—ı7 & 2ı Marc 1, 34—39 & 177 Matth 18, 10—20 E 144 G 193 b | Marc 2,1—7 N 194b Matth 18, 122 —ı7 N 259b Marc 2,13—ı7 N 147 Matth ı8, 15 —ı8 N 207 Mare 2,18 E 3b Matth 18, 15 —20o G g4ı Y 5b Mare 2, ı8—22 E 8ob Matth 18, 18—22 @ 123 Marc 2, 23—28 G 127 N 147b 170 b Matth 18, 21—27 N 142 b Marc 3,7—ı2 N 27 X 216 Matth 18, 23—35 X 172 Mare 3,13—27 N gb Matth 19, ı—8 L 78 Y 8ı Mare 3,23—35 Y 35 Matth 19, 1—ı2 E 64 Marc 3,27—35 N 98 Matth 19, 3—ı2 L 54 Marc 4,1—9 G ıgb Y 18 36 Matth 19, 16—26 N 127 Mare 4, 10—ı2 G 63b Y 55 Matth 19, 16—30 X 96 Marc ,21—29 N 14b X 54 Matth 19, 27—30 N 8b Marc 4,25—29 Y ı5b Matth 20,1—ı5 X ı175b Mare 4,25—34 & 154 Matth 20, ı—ı6 H 25 Marc 4,35—41 N 223 X 2ıob Matth 20, 20—28 C 175 L63 Nıgb | Mare 5, 1-17 Y s55b Matth 21,1—ı7 C 220 H zıb Marc 5,18—24 Y 57 Matth 21,28—32 H z3ıb X ı84b | Marc 6, ı—6 N 76b Y 68 Matth 13,24—43 E 120 G& 55b ıggb Y 2 Marc 6,6—ır N 239 Matth 13,44—52 E79b ırı @ 49 | Matth 21,33—460 867 H4ı bY zb | Mare 6,6—ı3 G 150 Matth 13,47—52 E 3 Matth 22,1—ıo N 37 Marc 6,6—ı5 Y 69 Matth 14, ı—ı2 E 132 G@ 132b |Maith 22, 1—14 C ıı H 33 Mare 6, 14—29 E ı40b Matth ı5, ı—ır N 99 Matth 22, 15 —22 G& 169 Marc 6,31—34 L 129 Matth ıs,ı—2o H 23b X ı173b | Matth 22,23—30 N 2ırb Marc 6,45—52 N 185 Matth 15, 21—28 @ 24 Matth 22,41—46 & 229b L 136b | Marc 6,45—56 Y 86b Matth ı5,21—31 C zb Y 77 Marc 6,47—52 N 57 Matth ı5,29—3ı N ıc0 282b Matth ı15,32—38 X gob Matth 15, 32—ı16,4 X zıb Matth ı15,39—ı6, ır X 108 Matth 1ı6,6—ız N 191 Matth 16, 13—ı7 N ı138b 244 Matth 16,13 —19G126 L30oN 189 b Matth 23,1—8 & 197b Y ııb |Mare 7,1—ı5 Y 88 Matth 23, ı—ı2 L ı2ı N 273 Mare 7,1—20 © gzb Matth 23,1—39 C 124b H 5ı Mare 7,24—30 Y 92 Matth 23,13—39 © 62b Marc 7,31—37 & ı28b Y 93 Matth 23,20—35 E 246b Marc 8, 17—2ı X 23 Matth 24, 36—44 & 4ıb N 316 | Marc 8,15—2ı Y 100 Matth 24,42—47 & 68b L 25 b |Marc 8,22—26 Ü ı37b H 60 N m m nn nn mm m m u ne u Bm Matth 16, 13—20 N ı7ıb Y ı13b 205b Y ıoob Matth 16, 17—20o N 166b 263b | Matth 24,45—5ı Y 73 b Marc 8,22—29 G ı123b Matth 16,24—28 G 57b H 89| Matth 25,1—ı3 E 255b G 42 32 | Marc 8,27—29 N 236 x N 6ıb 167 L 144b Marc 8,27—30 N ıı2b Matth 17,1—5 E 72b 242 G ı05 !Matth 25,14—23 G& [1]6o 204b | Mare 8, 27—32 L 7b N 2ı7b L ı09o N 72 V 57 Y 2ıb Mare 8,27—33 N 34 48 Matth 17,1—9 & ı3ıb Y ııo |Matth 25,31—40 N 3ıı Marc 8,34—9,1G 2995 bııo Y 27 Matth 17, 1ı0—ı3 N 138 Matth 25,31—46 @ 33 108 Marc 9,2—7 & ııb N 21 Matth 17, 14—20 N 267 Matth 26,6—-13 E 249 & ı46b |Marc 9,2—ıo E 78 Matth 17,19— 23 G gıb N 77b V z5b Marc 9, 14—ı9 @ 182 Matth 17,24—27 G 92b Mare 1,1 -ır E 39 L 43b Marc 9,14—24 Ü 34b N 200 Matth 18,15 N 182 210 Mare 1,12—ı5 H ı7 X ı15 Marc 9, 14 —29 & ı62b Matih 18, 1—6 E 143 N 143b |Mare 1,19— 22 G ı17 Mare 9, 25—29 X 78 Matth 18, 10—ı4 & 58 N ı81b |Mare 1,29—34 Y ıgb Marc 9,28—32 & 45 Y 39 DIE KOPTISCHEN HANDSCHRIFTEN DER GOETTINGER BIBLIOTHEK. 55 Mare Mare Mare Marc Marc Marc Mare Mare Mare Mare Marc Marc Marc Marc Mare Mare Marc Marc Marc Mare Marc Marc Marc Marc Marc Mare 12,18—25 N 247b Mare 12,18 —27 C ı77b N 287b Marc 12,28—34 0 54 b G 120 N248b Marc 12,28—36 K ı80b Mare 12, 35—4o G@ ı20b Mare 12, 37—44 G 188 Marc 12,41—44 G ı91 Mare 12,41— 13,2 N ıııb Mare 13,9—13 Grız2bH89b Y 119 Marc 13, 32—37 G 166 b N 83 b 317 Mare 13, 33—37 X 26b Marc 14,6—9 N 256b Mare 14,6—ıı Y 97 Marc 16,2—8 H 75b Mare 16, 12—20 K 172 Luc 1, 26—38 E 13b G 196b H ıor Luce 1,39—56 E 108b G 140 L ı07b Luc 1,57—80 E ı29b Luc 2,120 E 22 @ 220 Luce 2,4—7 N 133 b Luc 2,15—20 E46b Lı8bN 134 Y 30 Luc 2,21—24 L ı9 9,30—34 N 263 9,33—37 & 207 N 308b 9,33—41 N 3 b 9,33—50 X 38 b 9,38—42 N 186 307 9,38—45 N 8ob 9,43—50 N 186b X ıı2 10,1—-ı12 Ü 42b 10,13—2ı L 8 10,17—21ı & 5b Y 46 10, 17—22 N 33 10, 17—27 X 85 b ı65 b 10,23—31 Y 47b 10, 24—31ı & 46 10,29—31 N 206 b 10,29—34 N 26 10,32—34 Y 114 10, 35—45 & ı19 Y ı15 10,46—52 O ızı ı1,ı—ıı 0 22H 73 ı1,ıI—ı5 N 192 ı1,22—25 H 2 X 29 11,22—26 N 175 b 11,27—33 & 39b 12,1—12 Ü 8ob Luc 2,21—39 E 52b Luc 2,22—39 Y 33b Luc 2,25—39 I 2ıb Lue 2,40—52 E 47b Y z0b Luc 3,1—ı8 E 35 L 39b Luc 3,21 22 L 48b Luc 3,23—38 E 24 G& 222b Luce 4,1—ı3 H ı7b 22b X ıı5b ııgb 146b Luc 4,14—22 E 7b N 246b Luc 4, 22—30 CO 84b Luc 4,31—37 C ı N 296b Luc 5,ı—7 N 299b Luc 5,ı—ıı K 114 Luce 5,12 —ı6 X 6 Luc 5, 27—32 L 124 b Luc 6,6—ıı L 87 Y gıb Luc 6,12—ı9 N 297b Luce 6,12 —20 N 28 Luc 6, 12—23 Luc 6, 13 —ı8 Luc 6, 17—23 Y ıob 64 Luc Luc Luc Luc Luce Luc Lue Luc Luc Luc Luc Luc L 26b N 67 ı96b Q 7ab Q 748 X 48b Hısb N7X74 6, 18 — 21 6, 22—23 6, 24-- 34 6, 27 — 38 6,32—36 N 7ı 6,35—38 X zob 6,39—49 X ııob 6,45—48 N 58 7,1—8 N 302 7,11—17 L 136 N ı04b 7,18—23 L 75 Y 78b 7,28—35 E 123 Luc 7,29—35 @ 4 Luc 7,36 —43 N 253 Luc 7, 36—50G 7b Hgsb L ı140b Luc 7,38 5o E5 Luc 8,1—3 E 250 L 140 Luc 8, ı10-ı5 G 79 Luc 8,16—2ı G 69 N 146 226 Luc 8, 22—25 G& 79b N 227 X 52b Luc 8,26—37 @ 83 Luc 8,37—42 & 84b N 227b Luce 8,40—44 N 243 Luc 8,40—48 N 268 Luc 8,42—56 G 88 Luc 8,49—56 G ı03b Y 108 Luc 9, 1ı—6 G gı Y 95» Luc 9,7—ıı E 133 b Luc 9,7—ız N 165 b 9, 12—17 U 30 & 94 Y 99 9,18— 22 0 86b G ı0ı N geb Y 105 9, 27732 9, 28— 35 9, 23— 36 9, 3743 9, 43 —50 , 9,51—60 K ı170b 9,57—62 G& 116 X 201 10, 1—9 G 144b N 93 b Y 104 10, ı—ıı & 87 10,8—ı6 G 147b 10,17—20 N 107 10,19—24 L 53 Y 85 b 10, 21—24 G 122 b ı5ı N 307b 10, 25—29 G& 161 10, 38—42 E99 G 164 N 234 b 74 11,1—8 G 168 N ı5b ı1,1—-ı0o X 6b 11,5—8 N 235 b 11,9—13 & 172 L 118 11, 14—20 G 174 11,14—23 N 269 N ı172b N 216b E 70 C 47 6 ıız3b G 114 Luce Luce v Luce Luc Luce Luc Luc Luc Luc Luc Luce 11, 14—26 11, 20— 26 II, 20—28 164 107 b 6b H 97 Luc Luc Luc Luc Luc Luc Luc Luc Luc Luce Luc Luc Luce Luce Luc Luc II, 24—26 175 11, 2733 11, 29 - 36 11,33 —36 11, 37 —51 11,42 —45 11,43 —5I 11, 45—52 U 95 11,52—12,1 G ı126b BoattkKKkZznm DZ. 241 11,53—12,12 & gb H 94 12,1—5 G 190 12,2—5 N 99 12,2—7 N 176b 12,4—ı2 L ı7 132b N 89 12, II—ı5 & 193 12,13—ı5 N 88b 56 PAUL oz LAGARDE, Luce 12, 16—2ı C 28 Luc ı8, 1ı8—22 L 8ı Ioh 5,,19—28 V 3 Luce 12,22—31 Cogb G 20r H 32 |Luc 18, 28—34 N ı3 b Ioh 5, 24—30 Y 82 X 83 Luc 18, 31—34 L 84 Ioh 5, 31—47 C ı47b Luc 12,32—38 N 87b Luce 18, 35—42 X 218 Ioh 5, 39—47 L 67b Luc 12,32—44 L ı14 Y 7 Luc 18,35—43 C 2oob L 85 Ioh 6,1—6 N »60b Luc 12, 39—48 G 135 Luce 19, 1—ıo C2r2H6rb L27b [Ich 6,16—2ı N 261 Y 73 Luc 12,41—50 N 4b X 44b Luc 19, ıı—ı7 L 110 Ioh 6, 16—23 K ı27b Luc 12,49—59 G 2ı2 Lue 19, 11 —ı9 G yıb L 73 Ioh 6,24—33 K 129 Lue 12,54—59 & 28 X 1ı29b Y 26 |Luc 19, ır—28 L 88 X 124 Ioh 6,35—39 V ıoı Luce 13,1—3 X zb Luc 19,29—48 © 223b H 74 Ioh 6,35—46 C ı69b K 136 Luce 13,1—5 C 82b @ 2ı5 X 28b | Luc 19,45—20,8 L ıı5 Ioh 6,39—44 V 28 Luc 13,1—9 N 22ıb Luc 20,1—8 & 48b Y 5ob Ioh 6,47—5ı N 257 Lue 13,6—-9C 4bX ı Luc 20, 9—ı9 Ü 98b Ioh 6,47—7ı C ıoob Ioh 6,52—56 N 257b Ioh 6, 57-60 U 116 Luc 13, 10—17 C 8b G ı7ır L 15 |Luc 20, 20—26 N 251 X ı149b Luc 13, 18—22 N ı56b X 145 Luc 20,27—38 V 37b X ı% Ioh ı10,22—38 E 97 H 87b Ioh ı1, ı—45 C 2o5b Luc 16, 19—26 N 2ı5b 272 274b |Ioh 3, 1ı—ı3 C rı4 b Luc 16,19—31 C 3b 144b L z0b | Ioh 3, 1—2ı Q ı7b Luc 13, 22—28 N 284 Luc 20, 41—47 L ıı19 Ioh 6, 57—69 K 149b Luc 13,22—30 N 278b Luc 21, ı—4 L 122 Ioh 6,68—7,5 N 312 Luc 13,22—35 C ı22 H 9b Luce 21,5—ıı N 317b Ioh 6,70—7,1 N 279b Luc 13,23—28 N ı80b Lue 21,7—ıı L 122b Ioh 6,70—7,8 N 38b Luce 13,23—30 L 23 N 44 Lue 21, ı2—ı5 N 52 Ioh 7,14—ı9 N 39b Luce 13,31—35 0 193 Luc 21,12—ı9g & 32 N 113 ı57 |loh 7,28—3ı N 280 313 Luce 14,16 L sgb N ıozb Luc 21,16—22 N 75b Ioh 7,28—32 G& 60 Luc 14,7—ı14 L 60 Lue 21, 20—26 L ı29b Ioh 7,33 —36 Y 83 Lue 14,7—ı5 V 95 X ı92b Luc 21, 27—33 L 128b Ioh 7,37—43 L 139 Luc 14,16—24 X 208b Luc 21,34—38 H 2b N 320 Ioh 7,37—44 K ıgob N 42b Luc 14,25—30 N 47 7ob zoıb |Luc 22, 24—30 L 132b V 46 Ioh 8,12—ı8 G@ ızb Kı38 Y 16 Lue 14,25—35 L 64 Luc 22,27—30 N 264b Ioh 8, 12—20 C 36b Luc 14,25—15,2 N 22 Luc 24, 36—53 K 178 Ioh 8,19—26 G 3 Luc 14,28—35 C 167 Ioh 1,1—ı13 G 157b 232b Ioh 8,21—27 C 56 Luc 14,31—35 N 202 b Ioh 1,1ı—ı7 & 37b L ıı Ioh 8,21—30 K 139 Lue 15, ı-7 L 65 Ioh 1,6—ı7 L 36b Ioh 8, 28—42 E 89 H 3 Lue ı5,3—10 CO 57 Eırzb & 5o|Ioh 1, 14—17 G 223 b Ioh 8,31—39 X ı3ıb N 2ı1 Ioh 1,14—ı3 E 25 Ioh 8, 31—50 K 146 b Luc ı5,11—-32 H 29b X 18 Ioh 1,18—34 E 44b L 46b Ioh 8, 34—4o L 32 b Luc 16,1—9 N 121 X 194b Ioh 1,44—52 G& 3b Lı Ioh 8,2 —-50 62 Yı2 Luce 16,ı—ız L 68b Y 39b Ioh 2,r—ır E 69b L 58 Ioh 8,51—59 G 13 K ı5ıb Luc 16, 13—ı7 L 70 Ioh 2,12—ı7 & 203 b Ioh 9,1—4ı C 133 H 56b Lue 16,19 E ı50b |Ioh 2,12—25 X 25b Ioh 10, 1-16 G& 77b Luce 17,1-ı0 OÖ 155 Ioh 3,14—2ı O ııı Ioh 11, 38—-45 L 103 V 88 Luc 17,3—ı0o X 2gb Ioh 3, 17—2ı N 289 Ioh 12,1—ır © 2rob H 6ob Lue 17,5—ıo & ı4ıb Ioh 4,,1—42 C ı7 H 37 Ioh ı2,12—ı9 C 226 H 75!b Luc 17,11 19 L 74b Y 77b Ioh 4,4-ıo N 303 Ioh 12,16—19 N 195 b Luce 17,20—37 C 189 Ioh 4,19—23 C 2ıb H 40 Ioh 12, 20.—26G667b ı29b La V 66 Luc ı8,1—8 C 66 G38b H gob|Ioh 4, 43—5ı N 304 Ioh 12,26—33 N 65 X 79b Ioh 4,43—54 E 65b L 55 Ioh 12,26—36 E 9gı G 34b H 3 Luc 18,9—17 L 79b Ioh 5,ı—ı8 C 76 H 47 Ioh 12,27—36 N 289b DIE KOPTISCHEN HANDSCHRIFTEN DER GOETTINGER BIBLIOTHEK. 57 Ioh Ioh Ioh 12,28—36 G 104 12,35—40 N 6ob 12,35 —50 K ı58 Ioh 12, 36—43 © ı57b Y 72 Ioh 12,44—-50G ııbN295 X ı5ı Yir2g Ioh 13,13-—ı7 N 240b Ioh 13, 16—20 N 295 Ioh 14, 1-6 G ı77b Ioh 14,1ı—-12 G ı56b Ioh 14,8—ıı & 179b Ioh 14,,8—ı3 K 18 Ioh Ioh Ioh Ioh Ioh Ioh Ioh Ioh Ioh Ioh Ioh Ioh loh Ioh Ioh Ioh 14,13 —17 N 239b 14,13 -2ı Y 6b 14, 21-25 K ı6ob 14,26 -15,4 K ı9 15,4—6 G 185 bh 15,4—8 K ı61b 15,7—ı2 N 177b 15,9—17 K ı168b 15,15 —ı9 & 187 15,17 25 G 74 Y 67 15,26—16,15 K 2oıb 16,23—27 & ıoıb Y ı05b 16,23—33 K 188 b 17,1—13 & 208 20,1—ı8 H 80 20,24—31 K 126 Ioh 21,1—ı14 K 116 Ioh 21,15—25 L ı3b Act 11-4 G& ız39b L ı07 Act 1,1—-8 N ı164b Act ı,1—ı14 Eı106K ı75 b Y ı02b Act 1,1214 N 234 Act 2,1—2ı K 198b Act 2,22—28 L ı120b Act 2,22—33 H 79 Act 2,29—35 V ıco Act 2,29—33 L 38b Act 2,32—36 L 128 Act 2,36—38 L 86b Y gob Act 2, 38 —47 X 8 Act 2,39--43 & ı59b N >7ı b Act 2,42—-45 X 63 Act 2,43—47 N gıb Act 3,ı—3 G 206b Act 3,ı—5 L ı3 52b Act 3,,1ı—7 N z0b 55 b Histor.-philolog. Classe. | Act 3, 24— 26 | Act 4, 11 — 14 ‘Act ,ı-9 N 25 | Act 3,9-ıı L ı02b | Act 3, 17—2ı Act 3, 22— 26 L 132 X 24b G 189 Y 76b X 85 X 217 G 156 Act 4, 13—ı6 Act 4, 19— 22 Act 4, 24— 26 | Act 4,32—35 N 209 b Act 4, 32—5,1ıı K 133b Act 4,33—35 G 63 Y 54b Act 4,36—5,2 X 79 Act 5,3—5 X 90 Act 5,12—ı6 L 1224 N % 154 214b 229b Y 2ı Act 5, 17—2ı @ 36 Act 5,21—25 G@ gob Y 94b Act 5, 34—36 X 44 Act 6,1—4 N 2sob Act 6,5—7 L ı35 b Act 6,8—ı5 & 67 Act 6, 117,2 N 136 Act 6,15—7,4 L 82b Act ,2—7 N 286b Act 7,8- 22 E 127b Act 7,17 —22 L 67 Act 7,20—34 E 6ob Act 7,23—34 E ı2 H ıco Act 7,26—29 G 93b Y 98b Act 7,26—32 N 220 Act 7,31—35 G& 59b Y 60 Act 7,37—39 & 165 Act 7,37—43 Y 10 Act 7,38—43 6 44 Y 38 Act 7,44—46 G 214 Act 7,44--8,2 E 76 Act 7,4953 L 143 b Act 7,59-8,2 L 3 Act 8,3—7 X 53b Act 8,3—8 N ıoıb Act 8,5—ı3 E 68b Act 8,9—ı17 C 113 Act 8,14—2ı N 193 b Act 8,18 —2ı G ı8ı Act 8,26—33 L 62 Act 9,10—ı19 G 6 Act 9,17-ı9 N 262b XXIV.1. Act Act Act Act Act Act Act Act Act Act Act Act Act Act Act Act Act Act Act Act Ac Ac Act Ac Act Ac Act Act Act Act Act Act Act Act Act Act Act Act Act Act Act Act Act Act Act Act Act chHch, er + | Act 9,1921 & 122 9,19—22 N 189 282 315 9,22—25 Ü 147 Lob 9,22—26 N ;ı 9,22—3ı E 148 9,31—35 @ 203 N 174 b G 1ı9g2b N 6b 242 E ı17b G 53b 10,7—ı14 N 184 9, 32 35 10, I—-20 10,9 -12 X 50 10, 17—20 N, 301 10, 21—27 & 195 b 10,25-—-28 C 2g9b 10, 25—29 G& 1496 10,25--33 N ı8b 10, 34—38 L 57b N ı20b 10, 34—43 E 95b H 86b 11,2—5 & 167b X 194 ı,2—6L7 ı1,2—8 N 36b ı,1ı—ı18 G ao Y35 11,12 —ı15 CO 44 G& ı134b 11,19—23 N 266 11, 19—26 L 113 11,25—30o N ar b 11,26—28 X 210 11,26—30 Y 85 12,1—24 E 137 12,6—9 G ı25 12,6—ıı N 225 12,11I—17 & 23 12,12 -15 X 95b 12,25-—13,2 N 145 b 12,25—13,3 N 245 b 12,25—13,5 N 126 12,25—13,12 H g92b 13,6—ı2 G 86 13,13—ı17 & 219 13,13—ı8 Y 28b 13,13—23 E 2ob G ıob 13,25—28 N 292 13,26—28 L 34 13,26—33 E 28b @ 226 13,26—39 K 144 b 13,36—4ı (i 2z3ıb 13,44—46 N 319 13,47 —52 N ı69b 1,2-4 G ıg99b H 1,2—7 N ı3ıb 14,5—ı0o Y ıızb 14, 8—ı8 G 98b 14,8—23 K 155 b 14,11—ı18 G@ 27 Y 24b 14,19—22 X 38 14, 20-23 Y 66b ; 14, 24—28 L 2ı Act 15,4—9 Ü 192 15,4—ıı Y 32b 15,6—ır N 199 15,6—ı2 N ı2b 15,12—ı7 X zı Act ı5,13—ı8 & ıı8b N 46b 15,13—20 N 97 15,14—22 E sı 15,21—26 E 245 b 15,22 23 X ııo ; 15,22—24 N 306 15,22—26 L 72 15,22—29 G 7ob ı07 15,32—35 G 2ıı 15,36 Q 70 15,36—38 C 55 b 15,36—-40 Q 69b 15,40—16,3 Q 69a 15,41—ı16,3 @ 143 16,8—ı2 N 255b 16,16—24 G 31 16, 24—28 N ı40b 16,25—34 E 34 16,37—39 G 128 17,10—12 X 126 17,14—ı8 N 36b 17,15—ı8 N ı49b 17,16—ı8 L ı138b 17,16—34 E 85 K 123 17,22—26 N ı59b 277b 17,30—34 X 15 18,9—ıı Ü 82 18,12—ı4 G ı70b 18,22—25 L 25 18,24—28 L 46 Act 18,24—19,6 E43b Y 43b Act 19, 11-13 C 86 Act 19,14—ı7 N 295*b Act 19, ı8—22 Y 7ıb Act 19,23—25 U ı69 | Act PAUL pr LAGARDE, Act 20,1—5 N 238 Act 20,1ı—ı6 K 186 Act 20, 13—ı6 L ı17 b Act 20, 17 —2ı L 29 77b N 69b Y sob Act 20, 36—38 N 259 Act z1,ı-4 X 27b 21,19 G 8ı Act z1,5—ı14 E 254 Act 21.8—ıo C 48 Act 21,ıs—ıg N ııob X 3r | Act 21,15—20 N 204b Act 21,15 —26 H7 Act 21,27—30 X 67 Act 21,274 Gı5 Yı4 Act 21,35—39 G ı9 Y ı7b Act 21, 37— 22,1 N ı79b Act Act 21,40°—22,16 H 14 Act 22,1—5 G 48 Y agb Act 22,1—ı5 K 166 Act 22,6—9 L ı6b Act 22,17—20 Ü 2 157 Act 22, 17— 21 G 103 X 113 b Y ı07b Act 22,17—24 N 7g9b Act 22,22—24 G ııs5b Act 22,27—29 G 131 Act 22,29—30 G 146 Act 22,30—23,3 @ ı52b Act 23,1—3 G@ 162 Act 23,1—5 X ıı7b Act 23,ı—ıı H 2ob Act 23,6—8 X ı6b Act 23, 10—ı2 G 176 Act 23,12 —35 X 169 Act 23,16—-18 G 179 Act 23,23—26 G 184 Act 23, 31—35 & 186 Act 24,1ı—23 H 28 X ı79b Act 24, 10—ı2 C 36 Act 24, 24—25,12 C 6b Act 25,13—ı5 G@ 173b Act 25,13—ı16 N 74b Act 25,13—26,1 C ıs H 35b Act 25,17—22 N ıı15 Act 25,23 24 Ü 177 Act 25, 23—26 N 310 Act 26,1—3 C 94b 21,40— 22,4 X 7ıb er Act 26, ı—ı83 Ü 60 Act 26,19—27,8 C 73b H 45b Act 26, 29— 27,3 & ıız Y ı17b Act 27,1 2 X 200b Act 27,9 ı1o X 131 Act 27,9—26 U ı18b Act 27, 16—20 Ü ı00 Act 27,27—37 C ızıb H 55b Act 27,38—28, 10 Ü 203 Act 27,42—28,ı1 N 106 Act 28,1—3 X ı5ob Act 28,7 8X 146 Act 28, 11 —20 & 76b Act 28,11 31 C 217 H 6 Act 28,23—26 N 60 Iac 1,1—3 @ 214 lae 1,1—4 X 66b 84b lac 1,1—6 L 52 lae 1,1—8 N 96 ı31 265 b lIace ,ı—12 G 66 Iace 1,9—12 G 118 Iac 1,12 —ı5 N 295* lac 1,13—ı15 C 168b X zı Iae 1,13—ı8 N ı14b lac 1,13 —2ı H 13 Iac 1, 16—18 G 159 L 24 b lac 1,16—21 Y 84 lac 1,19 20 G ı70b lae 1,22—24 X 113 lae 1,22—25 C 85b Iac 1,27 G& ı8ı Tac 2,1—3 X 38 ı17b Jac 2,1—ı3 H ıgb lae 2,5—8 C 146b lac 2,14—ı16 G 189 lac 2, 14—ı7 L 33b lac 2,14—ı8 N 135 b 286 lac 2,14—19 N 54b Iac 2,14—26 X. 168 lac 2,18 —23 G 43b Y 37b lac 2,24—26 L 127b Jae 3,1—5 G ı0o2b Y ı097 Iac 3,1—ı2 H 26b X 178 lIac 3,5—ı2 Y 7ob lac 3,78 X 95 Iac 3,13 14 X 209 b Iac 3,13—4,6 O 5b Jac 4,1—2 X ı5ob DIE KOPTISCHEN HANDSCHRIFTEN DER GOETTINGER BIBLIOTHEK. 59 Jac 4,7—ı0 C 8ıb Petr @ 3,8—ı5 G zob ıııb Petr 8 2,2—4 X 200b Jae 4,7—ıı L 86 Y gob Petr @ 3,10 ır & 173 Petr 8 2,9—ı0 X ı145b lac ,7—1ı7 C 4 H 3 Petr « 3, 10—ı5 C 29 N 140 Petr 8 2,14—ı6 @ gob lae 4, 1ı X 217 Petr @ 3,14—ı15 & 143 Petr 8 2, 14—ı7 Y 94 Jae 4,11 —ı7 G ı4b Y 13b Petr @ 3,14—ı7 N 258b Y ı0 |Petr 8 2,18—22 Y 75b Iac 5,7 6 134 b Petr @ 3,14—ı8 N 78b Petr 8 3,1—5 L 123b Iac 5,7—8 C 192 G 149 Petr @ 3,15—22 K 174 Petr 8 3,1—ı8 C 7ı H 43b Jae 5,7—ır (59 Petr @ 3, 15—4,6 H 7b Petr £ 3,8 9 L 66b lac 5,8—ı4 N ı7b Petr @ 3,17—20 X 24b Petr 8 3,8—ı0 Ü ı156b Jae 5,,9—15 G 5b Petr @ 3,18—20 N 145 | Petr 8 3,9—ıı L 138b Tac 5,9—20 L ıııhb Petr &@ 3,18--2ı N 224 b Petr 8 3,14—ı8 Y ıırb Tae 5, 10—20 E 135 Petr « 3,18—22 G 35b Ioh @& 1,1—2 L ı2b Tac 5,16 ı7 X 194 Petr @« ,1ı—-5 G 85b Ioh @ ,ı—2,6E ıoH 99 Tae 5,16—20 @ ıob Y 28 Petr @ 4,16 N 208b Ioh @ 1,5 6 210b Petr @ 1,12 G& 167 b X 7b Petr @e ,ı—ıı C 2ı5b & grb|Ioh @ 1,8 9 X 53b Petr @ 1,2—5 U 47b H 64 gıb Ioh @ 1,8—2,3 N ıor Petr «@ 1,2—ı2 K ı84 b Petr @ 4,3 X 44 Ioh @ 2,1 2 X 130b Petr @ 1, 3—6 G& ı95b Petr & 4,3—5 N 309 b Ioh @ 2,7—ır N 24b Petr @ 1,4—-6 X 126 Petr « ,3—6 N zsob Ioh « ,7—17 ES4K ıı Petr @ 1,6—9 G ı25 Petr @ ,3—1ı X 13b Ioh a 2,12—ı4 C ıı2b X 2ob Petr @ 1,10—ı2 & ıı15b Petr @ ,7—ıo N zoob X ıogb |Ioh « 2,12— 17 N ı158b Petr @ 1,13—14 & 131 199 Petr @ 4,7—ıı N ı88b Ioh «@ 2,14—ı5 Lob Petr & 1,13— 16 G 8ı Petr @ 4,8—-ıı & 26b Y 24 Ioh @ 2,15—19 G ı8b Y 7 Petr @ 1,13—ı7 N 35 b Petr @ 4,12 13 L ı6b Ioh & 2,18—2ı N 237b 276b Petr &@ 1,13—2ı Ü ıı7b Petr @ 4,12—ı14 0 44 Ioh @ 2,18—23 N ı19b Petr @ 1,14 —2ı N ı68b Petr @ 4,12—ı5 L ız30b N ı05b |Ioh @ 2,20—23 L 57 Petr «@ 1,17—ı8 G ı52 165 Petr & 4,12—ı9 Y 9 43 Ioh @ 2,20—24 N zı8b Petr @ 1,17—2ı L 117 Petr @ ,15—ı7 Ü 55b Ioh @ 2,20—25 E 66b Petr @ 1,2223 G 176 L3 Petr @ 5,ı—5 N ı98b 314 b Ioh @ 2,20—3,1 K 197 Petr @ 1,22—25 L 102 N 164 250 | Petr @ 5, ı—ıı G& 75b 106 Ioh a 2,24 25 & 202b V oob Petr @ 5,ıo0—ı4 N ı79 Ioh @ 2,27—3,3 K 132 Petr @ 1,25—2,2 G 184 Petr $ 1,1 2 @ z06b X zob Ioh @ 3,12 G 146 Petr @ 1,25—2,4 L 135 Petr $ 1,1—4G39b N69 Y4b3z2 |Ioh @ 3,2—5 Ü 36 Petr & 1,25— 2,6 Ü 202 Petr 8. 1,ı—ıı H 6 Ioh @ 3,2—6 N 41 >71 Petr @ 1,25—2, 12 E 146b Petr 8 1,4—6 X g9b Ioh & 3,,3—8 L 76b Petr @ 2,3—6 L 7ıb N 19 Petr $ 1,4—83 N 6 46 Ioh & 3,4—6 G ı6 Petr @ 2,3—9 N 174 Petr 8 1,4—9 N 9ı Ioh @ 3,4—8 Y 80 Petr @ 2,3—ı0o @ 70 Petr $ 1,12 13 L 6b Ioh &@ 3,7—ıı N 305 b Petr @ 2,6-8 G 127b Petr 8 1,12—ı6 L 38 Ioh «@ 3,3—9 & 178 b Petr @ 2,9—ıı L 6rıb Petr $ 1,12—17 E 28 @ 225b |Ioh @ 3,8—ı12 N 29ıb Petr @ 2,ır 12 L 2ob N 30 219 Ioh @ 3,13 —ı15 G ı86b Petr @ 2,ı1r—ı6 N 125 281 Petr $ 1,12—ı8 G& 22b Y 2ob |Ioh @ 3,13—16 C ı76b L % Petr @ 2, ır—2ı E 126b Petr 8 1,ı2—ı9 E 33 Ioh @ 3,13—24 K 143 Petr &@ 2,1125 BE 93b H 85b |Petr 8 1,12—2ı E ;5o 74 b Ioh @ 3,17—20 G 93 Y 98 Petr &@ 3,,5—9 N 85 b Petr $ 1,19—2ı N s5ob Ioh @ 3,18—24 N 74 Petr @« 3,5—ı5 E 252b Petr 8 1,19—2,9 E 244 Ioh @ 3,20—23 N 262 Petr &@ 3, 8--ıo & ı55 b Petr 8 1,20—2ı Ö 94b Ioh « ,1—6 G@ zı8b N 6b Petr « 3,,8—14 Y 5gb 117 Petr # 2,1—3 @ 63 Y 54 |Ioh @ ,1—14 R 19 H2 Ioh & 4,7—9 G 192 Ioh &@ 4,7—ıo Ü2 L143 N 149245 lIoh @ 4,7—ı3 K ı54b Ioh @ 4,15—ı19 @ 231 Ioh & 4,16--20 N 255 Ioh @ 4,16—2ı N ııo Ioh « 4,19--2ı N 24rb Ioh @ 4,20—5,4 6 47b Y 99 Ioh @ 5,ı—ıo L 45 5,5—20 BE 4ıb 5,12—ı15 G 59 5,14—17 N ı53b Ioh @ 5,14—ı9 N 229 Ioh &@ 5,16—ı8 L ı20 loh 8 E 59 ı0gb Ioh 8? ı—-3 G ı139b L ı06b lIoh $ ı-5 N 233b Ioh 8 ı-7 N 203b Ich #8 9 X 90 Ioh $ 10—ı3 N ı83 b Ioh y K ı64b Ioh yı 2 L29 Ioh yı-4 X 6 Ioh y ı-8 G zzıb Ioh y 2—6 Q zıb Ioh y 6—ı0o Q zıa Ion y ı10—ı2 Q 7ob Ioh y 13—ı5 Q 70a Judas ı—3 X 79 Iudas ı—6 N ııb Iudas 1-13 X 6b Iudas 1-14 E ıısb G 52 Iudas 9—ı14 N 213 b Iudas 17 —ı9 X ı63b Iudas 20—25 Y 65b Iudas 22—25 C ggb Rom 1, ı—7 G@ ı83b Rom 1,18—2ı X 78b Rom 1,18—25 G 130b N 23 b Rom ı1,26—28 X 37b Rom 1,26—32 G ı148b Rom 2, ı—-6 G 170 Rom 2,7—ıı L 85b Y go Rom 2,12—14 Ü 94 Rom 2,1ı2—ı6 G@ ı8ob Rom 2,17— 21 L 138 Rom 3,1—4 X 39 b & «a loh « 5,13—zı C ızob H 55 & PAUL oe LAGARDE, Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom 3,1-3ı E 7b 3,1—4,3 H g7b 4,1-5 X 130 46—9 X 150 414—18 C 43b 423—5,5 6 85 51-5 N 54 5,3—9 6 155 5,6—ı5 V 86b 6,3—14 E 66b 6,8—ı8 V 98 6,17—23 X 6 8,2—4 V 32b 8,4—ıı V 36 8,5—ıı L 130 8,12—ı6 X 193 b 8,12—ı7 N 280b 8,18—23 N 139 b 158 8,28—34 L 33 8,28—39 G 29 b 91-5 @ 145b 9,15—ı8 X 43b 9,15—2ı N go 10,4—7 C 168 10,4—9 X 24 10,4—ıIı N 29 10,5—ı0o L ı2 10,16—20 N 58b 11,25—29 G 213 b 12,1—3 N 305 X 66 12,6—ıo X 6b 13, 1—7 X 7ob 13,1—14 H ı2 13,8—ı2 G ısıb 14,1—5 X ıı2b 14,1—8 N ı6b 14, 1I—ı14 Ü 146 14,19—22 X 49b 14,19—23 N 5b 14,19—15,2 X ıı6b 14,19—15,7 H ı8b 15,15—19 N 244b 15,30—33 N 300 b 15, 30—ı6,16 E 250b 16,17—20 N 265 X g94b Cor « 1,19 L 37 Cor @ 1,1—17 E zıb Cor « 1,17—3ı E 92 H 34 Cor «@ 1,26—31 N ı00b Cor & 2,1—8 C 2oıb Cor @ 2,12—ı6 G 202 N 45b Cor @ 3,9—23 Y 58 Cor @ 4,1—5 N 40 Cor @ 4,16—20 X 53 Cor &@ 5,9—-ıı X 125 b Cor « 6,1—6 G ı72b Cor @ 6, ı2--20 Y 70 Cor @ 7,17—24 Y 79b Cor @ 7,25—31ı 6 ı8 Y ı6b Cor @ 9,,ı—7 N ı52b 228b Cor @ 9,ı—-8N ıı Cor @ 9, 11-17 G 43 |Cor « 9,23—10,4 N 73 |Cor « 10,1—6 (C ıı2 Cor @ 10,1—7 L 56b Cor @ 10,12—ı7 L 24 Cor @ 10, 14—ı7 Ü 47b Cor @ 12,1—31 K ı193b Cor @ 12,28—31 L 123 Cor @ 12,31— 13,3 X 2ı6b Cor @ 12,31—13,8 N 2ı2b Cor @ 12,31— 13,10 L 142 Cor @ 13, 11— 14,5 E 145 b Cor @ 14,5 6 C 156 Cor & 14,18— 21 U 85 Cor @ 14,18—22 N 241 Cor « 14, 26-—33 G 39 Yı 4 Cor & 14, 34—40 G ı15 Cor @ 15,1—23 V 7b Cor @ 15,23—38 V 63b Cor @ 15,23—49 H 76 Cor @ 15,34—38 N 249b Cor &@ 15,39—49 V 23b Cor @ 15,50—58 V 14 Cor @ 15,57—1ı6,8 K 183 Cor @ 16,1—8 L sıb @ Cor @ 16,1—ır G 65b Cor @ 16,1—24 E 57 Cor 8 1, 15 —2o L ıoı b Cor ß 2, 14—ı17 G 210 Cor ß 3,7—ı7 & gb Cor $ ,5—7 C 176 Cor 8 4,5—ı13 Y 65 Cor 8 4,10—5,10 V 53b Cor 8 4,16—5,3 N 309 Cor 8 5,11 —ı5 N 148b DIE KOÖPTISCHEN HANDSCHRIFTEN DER GOETTINGER BIBLIOTHEK. 61 Cor 8 5, ıı—ı7 V 7zb Cor ß 5, 116,13 E 8ıb Cor 8 6,1—4 N 258 Cor 8 6,2—ı3 H :6 X 176b Cor 8 6,14—ı6 X 27 Cor ß 7,2—ıı X ı66b Cor 9,6-9 X 84 Cor 8 10,1—-8 G ııob Y 116 Cor ß 10,ı—ı8 H 90 Cor $ 10,7—ıı N 144 Cor $ 10,7—ı2 N 223b Cor $ 10,7—ı8 G 4b Cor ß 10,13—ı8 G 62b Cor $ ı1,16—20 X zob Cor $ 11,16—28 Hz Cor ß 12,10—ı9 G 25b Gal 1,ı1ı—ı7 N 95b Gal 1,18—24 & 118 Gal 2,4—7 L 76 Gal 2, 14—ı7 L 127 Gal 3,15—20 G 2ı8 Gal 3, 15—29 E ı7b Gal 4,19—25 @ 230 Gal 5,16—2ı @ 158 b Gal 5,16—6,2 C 57b Gal 5,22—26 N 261b Gal 5,22—6,2 & 178 Gal 5,25—6,5 & ı98b Gal 6,7—13 6 3b Y 13 Eph 2,1—7 X zo Eph 2,8—ı3 N 192 b Eph 3,1—7 L 28b Eph 3,8—2ı K ı52b Eph 4,1—4 X 200 Eph 4,1—7 C 117 Eph 4,17—ı19 X 2og9b Eph 4,20—5,14 K 118 Eph 4,25—32 N 163 270 Eph 5,6—ı14 N 168 Eph 6,10—16 N 35 Eph 6,10—20 Q) ı4b Eph 6, 10—24 C ı2b H 33 b Phil 1, ı—ır @ 74b Phil 1,26—29 N 182 b Phil 2, 1-3 C 28b Phil 2, 12—ı7 & 69b Phil 2,12—ı8 L 7ob Phil 2, 22—25 C 35 b Phil 3,1—8 L ıgb Y zıb Phil 3, ı—ız E 48b Phil 3,20—4,3 G ı21 Phil 3, 20.—4,9 @ 133 L ııob 134 Phil 44-8 G 186 Phil ,4—-9 05 Phil 4,8—ıo L 61 Phil 4,8—ı14 N ı197b pin 4,10—23 G 80 Col 1,12 —22 V 93 Col 1,12 —23 E 73 Col 1,21—23 & 167 Col 1,21—29 X ızb Col 2,6—ı19 K 130 Col 3,1—7 N 78 Col 3,1—ı7 K ı4r Col 3,5—17 © 129 H 54 |coı 4,2—9 G 142 Col ,2-ıı Y 42 Col-4,12—ı8 Y ıoı Thess @« 2,ı—8 & 2ıb Y 20 Thess « ,1—3 C 8ıb Thess «5, ıı—ı5 G 161 Thess $ 2,1—ı7 0 68b H 42b Thess ß 2,9—13 X 145 b Thess 8 3,1—7 N ı187b Tim & 1,12—ı6 N 295 b Tim « 2,1ı-4 C 9b Tim @ 3,13—16 K 173 b Tim @ 4,9—16 N 207b Tim @ 5,17—25 G& ı05 b Tim « 6,2—5 N 203 Tim « 6,3—ıo Y ııı Tim « 6,11—ı16 N ı13b Tim ß 1,14—2,2 N 5c Tim 8 2.3—ı0oLı6 Nıos Y33b Tim ß 2,14—18 G go Y 93b Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Tim ß 2,19—21 G& gzb Y 97b | Hebr Tim ß 2,19—22 N 68 Tim 8 3,1—7 N 314 318 b Tim ß 3,1—9 CO 191 G 58b Tım ß 3,10—ı7 N ı18b Titus 1,10—ı6 N 236 b Titus 2,11 —3,7 E gob L 44 Philemon 1—7 N 178 Hebr 1,1—9 @& 224 Hebr 1,1—2,4 E26 ı13b Gs;ob Hebr 2,5—9 L 9 Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr Hebr 2,5—12 G 194 3,1-5 L6 414—5,3 N 124 b 5,4—-10 G ı124b 5,10o—-ı14 L ı19b 6,1—8 G 47 Y 48 7,1—7 N 290 7,1-ı10 Y 74b 7,18 Q 74a 7,18—21ı () 73b 7,18—25 G ı02 Y ı06b 7,19—25 G ı88b 7,22—26 Q 733 7,26—28 L 8ıb Q 72b 7,28—8,3 Q 722% 9,ı—ıo & 138 L ıo5b 9,ı—ı2 E 103 9,6—ıo N 173 9,1114 N 233 9,1128 C 213 H &%b 9,15 —20 N 85 9,17—23 N 254 b 11, ı-4 X 163 ı1,8—ıo & ı64b 175 b 192 11,8—ı2 N 135 285 ı1,ıı—ı3 N ıo09b 11,17—27 BE 243 11,32—37 L 2 11,32—38 N 276 11,32—40 E 134 Y 8b 11, 32—12,2 E 124b 12,1—5 N 130 12,1—14 G 96 12,59 055 12,12 —ı7 L 66 12,18—24 N 218b 12, 21—24 G 35 12,21—26 Y 23b 53b 12,25—27 L ı16b 12,28 —13,2 N 63 12,28—13,4 X 109 13,3—6 G ı127b 13,7—ı0 C ıb 13,7—ı1 Y 27b 13,7—13 & 205 b 13,7—21 V 43 13,8—2ı K ı62b 13,17—25 Y 36b. 62 Der liturgiker muß wünschen, einen überblick über das gesammte liturgische material der koptischen kirche zu erhalten, da nur aus den vollständigen akten ein einblick in die leitenden gedanken dieser liturgie gewonnen werden kann. wer sich mit der kritik des bibeltextes abgibt, wird den liturgikern die erfüllung jenes wunsches nach kräften erleich- tern, da fast gewiß ist, daß die ganze bibel durch die liturgien verteilt steht, und daher die koptische übersetzung derjenigen bücher des kanons, welche in sonderhandschriften uns nicht erhalten sind, aus den vollstän- digen liturgien vollständig wird hergestellt werden können. was ich im vorstehenden gegeben, erleichtert jedem, der alte ma- nuscripte der koptischen liturgie zur verfügung hat, wenigstens für die in Goettingen vertretenen teile der liturgie, seine codices zum besten der kritik des bibeltextes auszubeuten. \ Bruchstücke der koptischen übersetzung des alten testaments. von Paul de Lagarde. In der königlichen gesellschaft der wissenschaften vorgelegt am 1 Februar 1879. Ik: einem von dem verstorbenen minister HvMühler erforderten berichte über meine Septuagintastudien habe ich am 16 Juni 1870 als das erste, was auf dem mir zugewiesenen gebiete not tut, und was zu liefern ich beabsichtige und beschäftigt sei, die gewinnung der in den einzelnen kirchenprovinzen umlaufenden bibelformen bezeichnet. ich habe nach 1871 mich genötigt gesehen, vorläufig über die herstellung der recen- sionen Hesychs und Lucians nicht binauszudenken: für diese, an und für sich schon hinlänglich umfängliche und mühselige arbeit sind mir — zum teil von leuten, von denen ich ausdrückliche förderung zu erwarten berechtigt war — so viele hindernisse in den weg geworfen worden, daß ich nur langsam von der stelle rücke. was ich jetzt vorlege, ist das vorspiel eines armseligen versuchs mit bettelhaft geringen mitteln wenigstens eine teilweise antwort auf eine frage zu erzwingen, welche wer in Paris Neapel Rom leben dürfte, one erhebliche mühe zu erledigen im stande sein würde. um den in Aegypten einst üblichen bibeltext festzustellen, können wir der aegypti- schen bibelübersetzungen nicht entraten: die oberaegyptische ist vor allem notwendig, aber auch die niederaegyptische kann nicht entbehrt werden. von jener habe ich in der pfingstwoche 1852 die mir durch den damaligen herzog, nachmaligen könig Iohann von Sachsen und seine tochter, die frau herzogin Elisabeth von Genua, zugekommene abschrift kopiert, welche APeyron von dem turiner Ecclesiasticus und der turiner weisheit Salomonis angefertigt hatte: da ich nach Turin zu reisen nicht in derlage bin, vermagich nicht, die kopie, welche vor der drucklegung 64 PAUL oe LAGARDE, nach den originalen revidiert werden muß, zu veröffentlichen. ich habe 1875 ein drittel des oberaegyptischen psalters aus einem codex des Lord de la Zouch gedruckt, mit welchem drucke ein forscher Bernardin Pey- vons gleichzeitiges specimen vergleichen wird: bis heute wartete ich ver- geblich darauf, meine (aus not in lateinische schrift gekleidete) arbeit benutzt oder auch nur erwänt zu sehen. besser als für das caidische sind wir für das bahirische daran, aber vollständige collationen fehlen uns. was von der bahirischen übertragung der historischen bücher des alten testaments mir zugänglich gewesen ist, stelle ich mit einigen bei- lagen auf den folgenden blättern zusammen. meine quellen sind die goettinger handschriften: das euchologium = nızwar egepanamrorsın exen UEYXKH E90Yah TIarepoc tHOYILT eohe narebuwg fiHeTaycursmn SIRDTUDTEP IIRAHPIKOC sear SUTOYHÄe sear TIICAOY ITDTE NIEÄWCe ARALONAXOC NEAR TLIENHLOPOHFCAROC JUTE TIIEIIIC- KONoC stear TIATTACcaRoc KAaypon sear TerrAnce AR what Je ein US Ve, UP IT CUS du sy Küglie ua IT JOINT wollen, PIeIt 321 mh, ) und smarepoc aaragchayt irre NIEYXoAoTION pH ETEergepanamrorzen Exen IEeyxH co0yah Eroyzeauoy Sen ımaz (fehlt im Berliner exemplare]| svre as zwar as 5 >) mal wlhall Je lin ill Opern] un su) a LEN I ag, das nach dem schlußblatte zu Rom 1762 gedruckt wurde: das rituale — mızwm stre Farerpeqgmyeaumgs iumayermpion EOY sear oamzııomhr SOTE SS PEegaRWwoyT tear gamzımowe near sıkaraaepoc |bestätigt das oben 5 ge- sagte] taßor mul, [oben 44] wlmedl, it ls, al md] Ka US s;#), das nach dem schlußblatte zu Rom 1763 erschien: die Berliner handschrift msc orientale in folio 446, welche von HBrugsch aus Aegypten mitgebracht worden, aber ein produkt des neunzehnten jar- hunderts ist: Raphael Tukis 1744 zu Rom erschienene ausgabe des kop- tischen psalters. es soll aus dem mitgeteilten auf die form geschlossen werden, in welcher die sogenannten vorderen propheten und die Parali- pomena in Aegypten gelesen worden sind. ich überneme jetzt nicht mehr, als akten zu beschaffen: das urteil wünsche ich selbst zu sprechen, aber in weiterem zusammenhange als er in der beschränkung eines aka- demischen vortrages und in diesen dunkeln, bedrückenden und zer- streuenden tagen zu bewältigen ist. wer die liturgien der aegyptischen kirche vollständig zur verfügung hat, wird die akten ergänzen können, bevor ich aus inen entscheide. BRUCHSTÜCKE DER KOPTISCHEN ÜBERSETZUNG DES ALTEN TEST. 65 die trennung der wörter ist schwerlich allen anforderungen gemäß: doch ist zur zeit auf diesem felde schlechthin niemand in der lage an- forderungen zu machen, zu begründen und zu erfüllen, welche ich als mir unerfüllbar oder gleichgültig bei seite schiebe: für meine zwecke genügte eine gestalt des textes wie ich sie biete. Iosue 3 !oyog nexe nEosc sumcoy ze Sen BooY Ft900Y Trracp EHTc fiaıcı aaaror aRITearoo IHESUGAPS RIISCHAHA THPOY Ze gsta eyeesauı ze Kara bput er arıyums mean auurycHe nas put Trayum stemar omr °oyog Toy oongen simornb eohe tryburroc irre TAISOHRH ERSII MAROC NWOY SE APETEentyar [JE MWUTEN ESOYM EITALWMOY IUTE TIIOP- DBAHHC TETENÖHT EPATEN OHNOY Sen MIOPBANHC ?OYoOQ MEXE IHCOY Ttnentgrps GTICpaHA ze T Unerrenoyos aarıaı aaa ESoYIt Epos ITTErTencu Ten aRTICARı KRTLFOIC Buoyt 10S8en bar TETENMAERT Ze bnoyT ET ONS MERUTTEN oYoo Sen oyyurt-ehoA gagut-eboA Sa "TETENEH AALIXAMATEOC MER KETTEOC EAr Pepezeoe near eyeoc steRR ARLoppeoc stean wepweceoc siear schoyceoc MHonmme sc iime Trıburroc irre Farsa- SHRH SANSOIC aLTIKAOT THPL cetacp AIIOP ÜANNOPAANHC 91 Ton Kaurren 1fıoy De Er EhoA Sen onnoy ib sipwaar EBoA Sen merymps aanııcpanA oypunaı Kara pyAn 13oyo9 Epe oymh 691 Eparoy ıın er gas Sa Trrburvoc irre Taraorkn aandorc SATIRSHT "THPG Sen cbarmioy ITTE MIOPAANHC NAYWIERL buwoy ae Er WOYW Eopas HARHIT EIWOY@ ESprs Moyoo nrAaoC argrwmg Sen NOYARAyUm EEPoy Ep XIırop UIHNOPAAIHC moyah ae ayrado Eexwmoy sfrsbursoc farRoHRH aangorc 91 ToH K&uwoy Sen Nastopoy iss ae E&doym sitasbunroc Enmopaanne size suoymh eygas Sa Trydurroc svre Faraonka ndorc AyXoAKoYy aywarc hoyaepoc Sen parwoy IHOPAAIHC NAcsreO DE Mamoy Wa stegeboroy auhpmt stmeoooy irre mucS stcoyd 16oyog Er ayspo Eearaujuı ya E9pHı € Tica MHRAPIAHTapıaR Auhanwmoy ET YOYW eopus AgSat-eboA € chroar siapaha rose NpMRoYy 1a STTEROFIR EITTAHPI OYOQ TABOC MATSET Eparı areneo stepKu 1’oyog moyab er ayyar Sa Trıhurroc tasAoHKH SAndorc 691 EPA Toy gIzen HK ET WOYW Sen OH ÜNMOPpAasHe 0Yo2 HENWWAPI SRIICPAHA Exen op aywolyı Sen NIETWOYFW Wa SUTE TLAAOC Ep XItop SRIITOPAAIHC Iosue 4 ImSosc DE AGCcAaRs TIER IHCOY ELE ALALOC MREIIENCA OPE TIABOC 'THPA EP SITTop sarıısopaanınc ?xe Sr fioanıpwars EboA Sen nıAaoc oypwanı Kara hyAn itrergongen FO Toy TtcewAr EBoA Sen aaa Sen ont aanmopaasıme aamııb Nor Eyoyox oYoo HAI RAPOYKAY MÖSPHI 91 OYCOM SEH METEIALE STLILHTES Kukunt Foyop Sen naTtepe SHCOY ROyT aaıısıb span EhoA Sen sim Er 05 fientgrmps KnıcpanA oypwaı Kara pyAH ÖSLKCAAT HERLWOYF Cam ALaLoc XE FT ÜANETenoYor 91 'TOH araroı ariearoo-choA BNEOIC Sen OaaHt AANOPAaasıHc OYOE Arape TIoyar Kuunren 55 EhoA Sen Tirana Eresaaay Noyon irrerpradog &xen reqnaghs kara ib apyAn irre nıcpanA ze Histor.- philolog. Olasse. XXIV. 2. I 66 PAUL DE LAGARDE, HIMHa IUTE MAT ALU MUDTEN EYArHIMT EIICH-ESPHT NICHOY tuhert XEe Ha Ayart yerK aPAct sime TIERAPT egaur KRaroc XEe OY NE ar OM ET XH-ESPAT NUDTEN keor HOUR EREEP OYO ATIERUAPT ERZUT ARALOC A SE Eohe xe Aynoyıık SE MMOPAAIKHE tapo Sa Ton iteyhursoc faronkn NTForc KRIKAQr TTHPI € Opec AIIop araroy OYOJ Mas NT Eykuum NUDFEN NOYEep-hareyi Sem tertymps ARIIcPaHA ya Erteo doyoo Ayips sfime menmnps ArıcpanA RATa BPHT Er aggongen IUToTg NIAHCOY 0Yo9 Sen NSINOPOY Ar aamıb stosıs EhoA Sen Saat arnsopaaıınc Kara Ppaf er & nor HVONHEN ETOT NIHCOY SCH MSIHEPOY KAM DE EyYep SIHIOP 'THPOY fixe Nermymps KRIIICPAHA EYWAÄT AAKRLWOY MERWOY EOPHI EToynspeaaboAn SYXAYT Sen Tara Ereat- say ıncoy DE Afrago Epa Toy fi ne Ib or Sen Imaa ET OYaoyt Epoy ze xXaroy iumgadayz Mmoyah sim Er gar Sa Tryburroc iifarnonkn Sngorc oYog CEXH-ESPHI Sem Tara ETEenRMay a ESpnr &booy ItE900Y Iosue 23 loyog sHcoy ie Agep ScAAo Te € ayasar Sen Tteggegooy ?oyoo Agaroyt size SHEOY EIENMIAPT RIICPAHA EARr MOYSEAAOT MER NOYFAPXLUN MER NOYCAS sTERr NOY- pegfgan oyog mexay woy ze Artor ascp SEAAO 0Yo9 arar Sen nacyooy itewren DE Aperremmay em suben Er Agyarsoy SIXEe MEOIC MENNOYT IItas EOMOC "THPOY choA ga TIETENIO ze NFOIC NEntHoyt sagt eops em ZAnay rc onmme art nurren SÜLTEONOE ETF AYCWAN Sen terenkAnpoc ESoyn EnerentbyAH scxen TINOPAAIHE IEBNOC "THPOY AroToy-EboA oYo9 scxen TIEgr ITORR eqgeuymms egos ewig ya MERAAMHUTTN NEOIC DE MENNOYT Eog erjergoroy-choA Sa TOH MNETENIO WATOT- TARO ELLOYWPT IWUOY SIHTOHPIONM MAUTPION WA TErL[o Toy-ehoA Sa TOH ATTETengo OYO2 APIRÄHPONHORRIT SIRAOT KATa BPHT Er arcazı HERUrTeNn FIXe NEoIC NENNoyt Öxear sort oyst Earamur Apeo Eips om suhem Er CSHoy'r 9) mawar iere brtoanoc BRILUUFCHE 9IM& IUTOTENUFTEARPIEI EOoyıması oyae sacn Toonwe IUTETENHMWTEALIE- ESOYM EMas EONOC ET AYCWST 0Y09 par MNoYyHoYT simoyxog Sen Ennoy oyae HETEHOYWNT MRMOY OYyae siterremmerums auwmoy aAAa Eperenerenonmoy ENFosc NENNoYyt Kara hpmt er Aperrenasce ıya &Soys € ar &900Y ?0Yo2 erjetgoroy- EhoA sime nForce EVA 98 METEeN90 Hamm SIEOMOC OYO2 EYAXOP 0YoE are 2Ar 005 Eparı KTETEenmKoo ya ESoyn € mas Eoooy 1oyar EboA Sen POHNoYy Aaygoxzı Itca oYWwo ze nForce nennoyT sagt Eopm exwm rara bpat er ayxoc maıt Uoyoe Eperesteäpep Era Eaxempe IFose nennoyt Meymm wap inrerremberoennoy ivre- FEHMOFAT HERR IIESMOC ET AYCUSI MERLUTTEN OYOL IUTETENMOR EPWOY ivreTen- BROYS'T NÖHTOY 0Y02 hewoy Sen enmoy Papreaus ze stitegoyap TOrTg Iime IIgorc equmf st star eonoc EhboA Sa TOM MRIETENIO OYo9 Eeyeywims murren eyebauy stear OFCRAMBAAO ERR HAIIpr Seh NETENSIhe rear Hancoypr Sen nerenbaA wWaıreren- "TARO EhoA 9& TIrkaor HATA00N DH ET arsamg munven size TFosc mennoyt Minor DE Frage mu 91 Mauer Kara BpATF stm THpoy Er grmen mmagı OYO2 Eperveneearr SEN NETENPHT MER TETENLYXKH SE Kane OYcası HOoyurT 9er EhoA Sen sıcaxı 'TH- PoY Er agsoTroy star size nEore NenmoyT rara owmb suben Er Ep mogpr mar SYIgJWm "THPoY BRUCHSTÜCKE DER KOPTISCHEN ÜBERSETZUNG DES ALTEN TEST. 67 Iudieum 11 oYoE eBoaE ayum NoYyeyxXH sandoıc oYo2 Nexayg ze ewyun site nsorc + IHENIGAPT Ftaaaaruım ESpms enasız Plecemuns eb co nai-&hoA eopas EboA Sen cDpo UTE NAH SEN MAINEPr Tacso Sen oyoıpnım EhoA OS NMEMLFAPI MHAALALUN Erjeuyuuns ATI 0YoQ ereeng HopHs soyFAsA Sandore 32oyog Agep zımmop itme schoaE 2a HENIFPS fasrauım ER oyhroy oyog ayrarvoy fixe neore &Sprs eitegasz Faryapı De Epwoy Sen oyıtmyf stepsoT scxen Aponp yareri Eeapnwum Set "THAI KurT arbarı sea [ya EheAXapıar foynsur stepSor Earauyın oYo2 Ayscbıö me mertymps staar- au EboA ga THE ftierigmps aanııcpanA 3oyog Agracoo itze seheaE Earaccnba ESOYM EMEIHT OYO2 HHTTE SC TEegmyeps HAcıHoY-&BoA &opay te Ser HATRENRKEAL HERR PAIMXOPOC € OYUEpT RUayar TE MAENPTT IDTAG NE KUAROmTerg Wepr Auaray ne oyae mympr ebd Epoc oyoo acıymnm Er ayıay &poc Aypus ittegsßure oyoo NEXT ZE OYOI NAT CERLEr TALyEpS Apecı AOYW aaaros Sen OYEpon Apemyuns arrtennoo 6gyoo NESSC Hay SE MASUNT SCHE AROYWN EpWR Sapor Appeıt TIFosc Apıoyi ano Kara sinabaA 0Y092 Ator aroywm sipws Mappen TFoIC arRaroıt Rom ExWmA-EhoA bpat er aci EboA Sen pur 0Yop sierzwA-choA andorc aresternca »pey ipı ar size NEosc sOoYcı arms EbOoA Seh NERSAXI NNENIAHPT MAALALCUN Toyo9 TIeXac NEUE SE Aproyi tar Fıoy Mast Amar caxı Kar ähor CHAY ITTAGE as SUTAPIAR EXEN NITWOY EOPHI EXEN "TAMRETIAPSENOC ATOR TEeAL sargpeps oyog Exag MAC XE Rage NE 0YoL AyxKac NAhor cmay ecpraas stooc mean stectpbepr oyos SCHI EXEN TECNRLETIAPOENHOC Exen NEFWST ?oyog Acıyuns arenenca 1abor eıtay Ach 98 NEeciurT SyamıR SDFELETKH sag EhboA on er Sy aRaRoc 0Y02 NtO0C arec- coyen gAr 0yo2 acıyumı koyzumn Sen ıcpana 0 HWOY SIE MITEPI IDTE TIICPAHA eyep pr ivrigepr sure rehoae imaAaaarrac EXEN TWOoY steoooYy Sen Tpoaaıı Regnorum I 2 1oyog NEeXxac ze ALfTaxpo IIme NAXMT Sen Force agdıcı fixe MAaTan Sen Manoyt Ayoyumgye size pws Eopnı Exem Maxazı Aroyrtog Sen TMEeRoYaas "ze araoı oAr egoyak aahpıt Kunsosc ararom gAr eos stoamı auhpat SRnertmoyt oyog Armor HAr egoyah EhrA Epor urnepyoyyoy K“arurren oyae aTepcaxı HoANCAaRı Eeysocı oyaEe sanenspec 5 &boA Sen purren me oywersepoyb ze boYY stre nes ne nsosc oYo2 Puoyt nercoht smegohnoyi treprt irre suzwpr acyumı oyo9 sin er WUNF AYAROPOY HOoYyzXoRmR PH ET CHOY ÜANWK AYep Sac 0Y09 IH ET 90Kep AyxX u RIUIKSOT NCWOY SE Tasprı acarec Z YO? OH ET om stympı acywnı ndosc ner- Swreh 0Y02 ynaranso qWAr eAnxent oyoo9 ins enyun ngosc Terips EHRT OYO9 jips Sipaanad gechıd oyoo yqascs Frago OoYoHRT Eparıy EROA 9a TIKA9T roynoc stoyzwb EboA 98 OYRoNpPIA Eoper peaact ER MAPX N IDTE TIELAAOC OYOL OYEPO- MOC SUTE IIWOY EPo ararwoy ep RAHpoNoRs aaaoyg Iegf sumeyxH sum er ruhe KRRROr OYO2O Agcaoy Ertpoaasis IUTE MIORRHI SE IITEREARKOR IIXE OYpWas Iawpı UmsSorc EEope MEKaxı muss TIEFore JOYah ArITEıtopeg WOYWyoy araroy fixe nircabe Sen Techm oYAEe KTEnope MISMpr WOYWOYF Karo SEM TEIRETRUUPE OYAE ÜUIen- 12 SCHEN SHEIOOY WA IEHOOY nayıye 68 PAUL DE LAGARDE, Ope TIpamad MWOYFIWOY ararocg Sen Tee Tpannao AAAa töprr Sen har Rapeqguyoy- WOY Krrog me DH CONamyoygyoy Eopey KRAFT ivregcoyen NFC 0YO2 IUTEgIpr NoYy- HAT EA OYArcOAıHı Sen Hanf arkaoı TFOIC Age sag Eopms Erirhtoyi 0Yo2 agep Sapabar fo oyoanıı TIE guaf 9a Emmar aIKaos OYO9 nat MNOYZORR NNENoYy- PWOY oYoP ynazsıcı KITTAN IUTE MEIKPICTOC Regnorum I 16 1oY09 TERE NIEOIC NHCAMOFHA ...... BE ARO9 MNERTAN IINEO OYOL AROYy IUTA- OYopIIR 98 secce ya FuoAcea ze Aaıtay Sen MEecgtyAps egep Way Ita &ep oypo ?oyog NESE CAMROYHA IIUE Frage HT OYOH Eeggecurrear IIXe caoYA OYo9 ergesurreh auaros NEXE NFOIC Ss KRIIaRacH IEOWOY SEH TERSIS OYO92 ERERW An ENSIMYUT AATTOIC NOYWOYWWOYW ?OYO2 EREOWIERL ftrecce MEeRR NEAAPT ESOyn EINWOYWWoYUT OYo2 Ta ranor EN ET ERMAATTOY EREOWEC Auhpat auhm & Yırazoyg star toyog agips HSE CAMoYHA stomb smhen ET Agcası AULURWOY sera IimEe NFOIC OYo2 Adi EeopHs ehrroAeear Ayep upbrps se simpechyrepoe sire Thars 0Yo9 NEXWOoYy EC 'TOIPAIH MRIERSIII-ESOYN TMEENaYy oYo2 TEXAL SE TOIPHIH ar Egunr NOYWOTWmoyus KTTFOIc ara TOYbe OHNoY OYrtog Karurren meaanı aRhooy OYo2 Agyroyko stecce HERR MESIZAPT AOaEaRoy Erummyoywyworus Poyog acıyun er ayi-&Soyı aqgıtay eeArah nexarg ze aAAa Eranc aUmernr9o KUngosc ime TegXxKpıcroc oyog mexe neosc oybe CAULOTHA SE MIEPXOYUT Eleg90 OYAE TIezıc IUTE TERRA SE AMOR Aryorgzeg Se aubput ar & Mape mıpmar say Wagnay size Brioyt ze bpwas yaygzoyr eneo Broyt ae eo Waygsoypr Eenpmr oyop ayoyT ze secce eAnımanab DSH KATIERLOO NCAROYHA OYO2 TIEXAL KE OYAEe has arnergco mg IE TIEOIC I9Y02 A TECCE Speer CIMI MRECARSA OYOP TIEXAL XE TE NEOIC cUNTN HN XET oyroo & SECCE OPOY CI Size 7 SIHEHHPSE SRTTERROO MCARoYHA 0YoL TIEXE CAROYHA ARTE negosce cursm sımas MHoyoo neme camoyHA oyhe secce ze Attay OYot ITTAR KE oyar stteRßAwmoyi OYO2 TIEXAL SE EFT OYoN KE KOYAI OHIME Erfaxonı SEN Too OYoQ TEXE CAMOYHA oYhe secce XE OYWPN OYo2 AtrTrıo XEe OYHI IMAAUTON Am WarTerı 12L [OYWPIE stem Acfeıtgp OYoE tod MaAyEpoy TE ste oycase ne Sen meghad oyoQ oYATa9oc Ne Seh Foopacıc ItTe NFOIC OYO2 MEXE TIFOIC ILCAROYHA SE 'TWIK OWOc HAAYIa SE Eog oYyatao9oc Voyop & cARoyHA WAL MRNLTAIL IUTE JIINEO AYOaocıH Sen SRH TtrergchHoYy OYoPE A IImmeyaa IITE TIFOIC Joxı Exen Aayıa Icxen TI- E900Y Erennnay Regnorum I 17 16oyoo ars ze nsaAAoBYAoC egsumr ararog ESoym aubrtay stywmpmt sear ebay tpoyos 0Yo2 Agdgs Eparı spare iteoooy !Toyog TIexe secce HAayıa Tiegmmps ze Gi areas 1 aABIFON SIHERCHHOY MER TIAI AUT NUR IOFERÖAOY ITfırapennhoAH IUTeR- "TAITOY itmercnHnoy Poyop as amr IigeAr stepunt erEsıToy ESoyst EMIXKTÄTAPXOC OYO2 SUTERKEAR THIE SINERCHHOY SEM OYOIPHIH OYO2 IUTTERERT XE EYep XKpıa Ntoy 199709 PHIIIIE ILOWIOY ear cAoYA stear paar sihen ItTe IIscpanA cexcH Sen FSeAAoT itre SESEUFAM ET stear staAAoByYAoc ?argyopng size aayın aubrtay yWpTN Saga Iecwoy Sartre TIpeqapeQ 0YoQ AysıToy age star aabput ET aygomgen mag size secce BRUCHSTÜCKE DER KOPTISCHEN ÜBERSETZUNG DES ALTEN TEST. 69 TESWT OYO9 ayi EFerporuyAucıe stear ESoyn Efxom eo nroryı-choA emmduwrc oyo2 nayeyAHudoyi cboA Sen nmodewoc 2layöoı Eparoy Enburre fixe TIcpamA test ssaAAoPYAoc xarenro0 itmmoyepnoy ??oyog A aayıa Xa sicreyoc E&Spns Sen arm ATIIpegjep-Ape9-ENIcReYoOC OYO2 Ayıye ag ESoyn EFowmorrc 0YoP Agyıyen steegchnoy eypspasin ?FoyoQ HUC OYIM Erfcaxı MEALWMOY HIHNNE IC TIP StäRrecceoc Ayi-emuyun woAs89 Tre Merpaı nrbyAncrsiıoc EhboA Sen wes itren IUNAPATAZIC fure suaAAo- ByYAoc Agycazı KATa Mar CART OYOE Agcurrear HIEe caoyA "rear pwraas she itre TIcpaHA O0Y02 ET Ayıay enipwar ayburr EhoA 98 Megpo 0Yo2 Aayep 90% Earauıu 9Yo09 MEXE supuwsas IOTE TICPAHA EC Am APETenmay EMS Pas ET Ari-enıym er gi EF muy aanııcpamA nııpwarı €O 113% WAPI Epog TIOYpo staarsc tpamas Sen oynsuyr BARETPAMAO OYO9 A} mag aavegyeps OYoE Timm armer emaarcı iipesaoe Sen IcpaHuA ?oyo9 exe BAyıR lmipumarr ET 691 EPATOY IteRrag era AaaRoc Xe oy Te co HOLT ARTIIpImaRT €O Mamyapı ErSAAoBYAoC ErTeaaaay 0oYo2 ITregwAr noyymmy EhoA SEH TIICPaHA XEe star Te 1IraAAoBYAoC starcehr ze ayt yuy sttoewoyre sapıoyt er onS Toyo9 exe niAA0C Half KaTa MAI CART ER RAROC SE Mas pt eo nauzun KRIIIPIUSAS E9 MAWapı Epoyg ?°oyog aycurrear Epoyg me EArab megcon immyr ergcazı er IPs 0Yo9 Ayawırz Sen oyarbon size EAsah Enayın 0Yo2 nexadg Mad ze eohbe OY AKRi-ESpHI OYOL ET ARXKA MKOYAT NECWOY SATTE Miar HOT TIWALfe ATOR Teaaı iNeRMeTFacıh-omT xe ET AaRi-ESpas Eray EerimoAcaroce oyog Texe aayıa ze OY NE Er asası Toy an oycazı am me ?oyoE AagTracoeo EhOA gapoy ar sanenneo HREOYAS OYOP Arjcası sTeRRadg KATA Mar CART OYO2 Adyep OYW ag IE TUIXET RaTa ICAxı anmooyrs Floyoo Aycuwrear Eenrcaxı ET A Bayıa caxı KMamoy oyYo2 ayoAy 28 caoyA *oyop exe aayın oyhe caoyA ze “nenopeqg &Rea Exwmeg fixe NomT SENSGOIC NOYPO «[HaEe may Iime merbur oYog stregkurre steaa mraAAohyYAoc F?oyoo TIEXE cAaoyA oyhe aayıa ac XHAaxennzor Am EE MAR 98por ET eararg ze itooR oyaAoyY itooR oyo9 mar aAAohYAoc teog oypwars abere scxen veqaeradoy Hoyoo MESE Aayıa oybe caoyA ze nape Nerdwr ron MIEEWOY IUTTE TIeurr 0Yo2 Warıı ISe TiraRoys stear FAabor yaywAr Moyecwoy Sen nıoor Poyog wars &boA ca bavoy AAAROG OYOO Aaryapı Epor OYo2 WArVoRaLEıL EBOA Sen pwug OYOQ Agyyar TI Eopsı ExXWS [YArAaRoNıı araroc Set Tergmyäubı oYyog itragıoyi &poy inrasookey ?oyoo mıaoyı mes TAabor yape TIerkur 910Yyi EPWOY oYo2 egemymn ıimxe nraAAoBYAoc starcehs hpHrT stoyars fimas au Frame star am rayapı Epog OYo2 strawAr oywywu aahooy EboA Sen nıcpanA ze suar nie Bas miarcehr har er ayt wyuy stowmoyTre ivre bioyT er ons ’neosc pn Er aygtagmer EboA Sen Tara aaımoyi mean EhoA Sen Taıa ifAahor Foo egentagmer EboA Sen ara auıaAAohYAoc starcehr oYo2 TIEXE cAoYyA oYbe Aayıa ze Rage MAR Erfeiywms mean size trgorc Poyog A caoyA 2op HAAYIıa Set TreegaroxS agt tag oymeprrehafdea ormen veqgahbe oyog aysorg SOFESICHEE CA TIIyUs ARTIERORS OYODd AcSocı Eygarotys NOYCON Tee CHAY Erjreo EPWOY Am 0Yop exe aayın oybe caoyA ze TA REeRRsoRRr at Eros Sa Mar me Treo Epwoy ar oyo9 aydAoy ehoA grurry 109Y09 agwAr Kaneqgyhurr Sen TEegIsIS 0Yoo SycurIn mag Stoy siors eycAcexzAux EboA Sem NIRoy stcwperr OYOL-AIXKAY Möpsu 10 PAUL ve LAGARDE, SEN NEIKATOC MARAN-ECWOY DH € mag Drag MRay Ecwunt Eporg OYO2 Ayxur ivreg- cheronn Sen TEISIR OYOQ Ayi 98 Tispuras ttaAAoPYAoc 2oyoo ayay Iime voAIae EBAYIA OYOQ Aygyogg TE NEO OyAAoY NE 0YoQ NEO NAropig NE Near OMer- case ivre mergbad Boyog nexe nıaAAopyAoc oybe DBayıa ze au Arion aubpnYt toy- OYJUP ANOR ZE MEER XIHOY HAPOr SE OYWyhurr er HAHN OYOL TIEXE Bayın SE Kanon AAAa Komoy EeoTe oYYup oYo2 agcagoyi itme naAAohyYAoc eaayın Spas Sen negnoyt !toyog nexze nıaAAohyAoc ERAyYIa XE Amor Hapor rat IteR- Agoyi mugaAaT fvre rche near mreonprom jvre 1Kagı 2oyop exe Dayın oyhe nıad- AopyAoc ze MER XNHoy ESOYM g98poI SCH oYcHgs near OYNAyi near oygonAon Anor ae Föwmwr Wapor Sen chpaı Angore cadaue Puoyt irre Fowoyre irre TscpaHA on er art wu stac aabooy *oyog2 Epe hroytT aayoaar pur aubooy Sen TAaxız 0yog Tıiasooker irrawAr snrernaohr EboA KRaroR 0Yo9 eret smtenkeAs sear nenkeAs sitrrapeandoAn svre 1taAAochyAoc öpas Sen mar &900y sinmgaAat irre ‘sche stear MIOHPION THPOY IÜTE TIRAPT OYOP erjekas IIXE TIRAHT 'THPg Xe biioyt yon Sen icpaHnA *oYog cecarı IE "TAI OWOY TC 'THPC SE ÜTLSpE TIFoIc 1I09ER2 Sen FCAHT MER OYnayi ze OyHs 1TOoAeRLoc cha TIEoIce TIE OYO2 TIEOIC eget ennoy &öprus entesiaıs 2oyog ayrung size nraAAohyAoc Aayıye ag eopen aayın 499 Y02 A aayın COYTent TEegsı® EhoA ItöpHr Sem NIEgKATOC 0Y09 Aycı EboA KAaay Noyons hoyurz oyogQ Agrenemmg Sen Tehemronm OYo2 Ayyapı Epog Sem Terpreons 0Yo9 adgger orzent TEE gızen Rap ?10oYo9 Aygozı Iize Aayın agögı Eparı 91 zwed oyoo AWAS irrerchgs AagSooberg AaywAs snregahe EhoA araroyg oYo2 ET Ayıtay Iixe ıad- AopyAoc ze ayaoy size moypesar stsom ayburr °?oyo9g Ayrwoysoy size mupuaaı SOTE TICPAHA Near IOYA EYWAHAOYI OYoO2 AyFoxı IcWoY [Wa EIPHI Echroan rear TuaRWwrr-£Soyit ITTE Teo sea ya Edoym EtnyAH site ackaAumn oYoo aygeı iime oansurreh sure 1taAAohYAoc Seit MARIN IUTE IUMYAH steaR [ya EOPHI ETEO Itear 3a &opnı &arkapımm oyo9 AYTAacoo fixe mıpmarr IDTe TIcpaHmA Aaydoxı ca baooy siusAAoBYAoC 0Yo2 naypmarr EopAs exen moysapesrboAn oyog & aayın wAr ivrace ara AAohFAoC Ageste E9pHs ErepoycaAmmr OYO2 NESSCKETOC SYIKSY Sa TIECLARASTELUTIT Regnorum I 18 boyoo ayi EhoA size suosöaas eYypwe ESoyi Eeopen aayıa EhoA Sen mibarı TApoYy iOTE TIICPAHA ILÖPHI SE Hastkesnrear ten OYpatyı sea varkyarbadon /oYog nayourc RE MIOTORT AYSW ALNOC RE CAOYA Agyaps SE MELAHAIIHO OYOP AAYIa Arıyapı Sen neggastarıoba Foyo2 &A TIICAaSS MW EeEWOY Earamyın naopen menba‘ stcaoyA eohe TIIcası OYo2 NEeXay ze Ayt smmanaseha MNaayın 0Yo2 Attor om Ayt fiman- AO SIHT POYOQ Aciywms IE caoyA egxoywyr SIca BAYID IcXent IIEH00Y Erreaaaay Regnorum I 23 6oYo2 Aaoyı SE cAaoyA stear TTeggptuars ca TIchsp KTITTLWUOY ca Arrtar 0Yo9 Aayın sear MEIPWART Ca TIChIp MITTWOY Ca MMAT OYOO NApE Aayıa omibce aRarocy TIE Eye sag EhboA 2& MPEO HCA0OYA 0YO2 CcAaoyA stcar SIIPMaT E9 sEeRRAg AYoLoYT eaayın ses smergpwars Eoyumyr Erapgwmoy ?’oyop ays ie oypear stouh 98 caoyA eyau MALOC SE IHC MMOR Anoy XE Ayoyop itze staAAohyAoc oızen nıraoı 2oyop ay- BRUCHSTÜCKE DER KOPTISCHEN ÜBERSETZUNG DES ALTEN TEST. 71 TACHO NImEe caoyA Eyrensoxst Itca Aayıa O0YOE Ayıye sad eopen staAAoBYAoc eobe har SYaRoyT Eehpan arnıma Ereunay ze tnerpa er aybaıyc BRegnorum I 24 loyog aygrung Iize aayın EboX Kwuay oyoo Sggesaceı Sen NETÄHOY ENTaaaı ?oyog SCHUF E'F ALFACOO RE caoyA ca auenon ImaAAochyAoc oyog SYTamoy eyauı KRILOC SE HHNNE IC AAYIa IXCH Sen Iiyage enwaadı ?oYoP Aaycı fmorxeımr io SIPaRs TERRA EYCON EboA Ser nIicpamA "THPY OYo2 ayıye ag Eerurt sica aayın mear MEIIPUIT OTXEIN T190 sicamear toyop ayi EnmaueAH ITTe 11091 MecWoY in er SOISEH TRUE OYo2 ne oyon oybnb Kanay re oYog A caoyA we mag Edoyi esray SE SÜTEEB TE NEAR OYOp Axyıa ser TIP Co mMeRayg may cazoyı srubmh eygeaacı °oYo9 Mexe mpmars Itre aayım mag xe OHTTE sc NE000Y er & TEC KOC HaR XEe Fat MIIEeRzaXı ESpHI ENERSIR OYO9 eReipr stad &abpirt ee parte ITTERBAA 0YO9 Ayrwmg IIXe DBayın AagywAr finrreno stre Mohwe stcaoyA iX un Goyo2 ACcywms arenenca Mar A TIOMT HAAyIa F aaRao mag ze agWAs aRrnınreng Itre negohme oyop Hexe Aayıa strergpmams ze sttecywns sims &boA orren neo &opı ips ANas CART MNATFOIC TIXKPICTOC IUTEe NEO Eopı in ITTazız Eopa exwg ze OYXpICFToc ivre neosc ne bas °oyoQ2 Aayıa AgseT NEMT itneggpmars Sem mar caxzı OYO2 KARTEESTHIC MWOY EOPoYy TWOYHOY Exec caoyA ESooheyg oYoP arrunmg sme cAOyA ayi Eöprr or meggsawrr oyoo ai EhoA Sen megbnk me aayın ca areıon HCAOYA Ext ARIROC RE TTIASOIC TIOYPO OYOL AISOYYT SIE caoyA ca BagoYy araroy OYO2 Ayprre PIXEN TIeggE HTXEen TIKRAAT me Aayıa oYyo2 ayoyumyr mag 1’oyoo WERE AAYID IICA0OYA ze Eeohe OY Rceunrear TIca NENCART AATIAT AAOC EFT ALALOC Se Aayıa Kurt itca reryyXxHu MHornmme Spar Sen mar E&900y aynıay me sterhba‘ ShpnT Er & nieosc sur aabooy Eöpas Eenaxıa ESoyn Sen nıbab oyo9 Knoyurngy ESoohber Art &co EPoR 0Yo2 MEXHI zE FImaimı HARRIS EXen NAFOIC SE OYXKPICToc ivse ngosc me das 1?oyog ommme sc mreng ivre nerokwc 0Yo2 “rıSosher oyog Apı Eaaı 0Y09 Atay aALhooy ze armon OYKakıa SEeH MAxıXz OyAcoywueTräcchne oyne oyujwgg oYo2 sanıep mob Epor 0Yo2 KEoR Rcwmg MTaPyxXH Eedrtc Veget var IISE TMEOIC OYTWI MERAR TIEOIC Erfesıs KARMARRIUU EBOA RUROR TARIE DE SINAeNc eopsus &xmn 1rara Ppnt € wyayze TıapaboAr stapxXeoc ze Prioßs yagı Eoprs Exen MÄNOROC OYO9 TAXI“ fttecyuns 95 au Poyog Tnoy ernnnoy EhoA endoxı ca Bagoy iistar HEOR TIOYpo ÜrıcpaHA KEoxı ca Pagoy fisiar EeRdoxı ca hagoy HKOYOY2OP Eegawoy Tr stesa ca hagoy hoybs toyur 16ucose egemywns toypegt-gan mes? OYpeqgss-aanımmp OYTWi SERAR Eqyeay fime NEFOIC 0YO2 Erjet gan Eemagarı 0702 eyes anaxaınıyııy EboA Sen verxıs oyog acıyum ET A Aayıa zer Mas cazı EBOA eycazı mes cA0oYA 0YoE NEXe cA0oYA ZE TERCAH TE HAT NALAPI DBAYIıD 0Yo2 Sggas IDTEgcaRH ErMiyws SIXEe CcA0oYA 0Yo2 aypıazı 18HYo9 NEXE caoyA HAayın RE IIOOR oyosanı Ego repos ze itooR art yehro ur KHANMEONaney AnoR De art yehrw siar stpaımerowoy 1oyog Ar Tanor aahooy EIATAPHON ET ARATTOY IIHI KrıpHut er & NEOIC araloaRr Epos auhooy Sen sierXIX oYog sanernsooher 9yo9 scxen oyon OYas MHAxEAar Megmaxı Sen OYIOXHEX 0Y02 ITTEegoYopny EboA Sen oyaruumr ertanteg 12 PAUL DE LAGARDE, oyog nFosc eget wehıb sag MEANATAEON Kara Ppmt Er aripr stoorn aabooy *loyoo Troy onnne Anor Fern Ze SEH OYMRETOYPO XNAEP OYPO OYoL Eeckceaanı SE 'TER- SI8 me Fareroypo irre ricpanA 2oyog Toy wpr mm Sen nos ze Xuaqyu ANASPoOR EhOA Ast Aarenercum 0OY09! XNATARO KAmapan art EboA Sen nm Anarınm OYOE AQUPR FRE BAYID fICA0OYA OYOL Agyigyge Mag NIme caoyA Eerteqgara 0Y09 Dayın mean NEIPWART AYIgE NWMOY Efareccnhpa OH Er znoy Regnorum II 1 Voyop Ayep gar se Dayın aumar onbr Eopms Exenm cAoyA sea Exem MUNAOON nequymps MPoyoo aygzoc Ercahe merugymps SNOYBA 0Yop TIexag PL prrg NOYeoTYAH ArcpaHA Eopks Eexen mn Er ayauoy Iutsunseh ey gizen mMeRaa ET doc We Aygeı me ganzupı Vreprane sITeo OYAE aAreppr wyermoygr Sen aRLunT-cboA IDTE AcKaAum AHNOTE IUTOFOYHOY ARAUUOY SE sumyepr sure staAAochYAoc ArHToTe ITFOYBEAHA KRarmoy size sugeps sore marcedr *ırrwmoy sure weAboye aurenope ROYHEOWOY OYAE surf 5 Exen OHNOY ser IO9T SÜTE IWÄTAPICH TE Acges Maay size Tiyehiyr jore sumwmps rwehugs stcaoyA sanoyeagc iteo ?eboA ga Ticnog sure suSurveh scan EBOA 9a murr svre maps aahpat sutehrt irre sumasan aanecTacoo Epagoy EcWoyrT oyoQ Tergs ItTEe caoyA KANEcFTaceo EcwywoyrT 23CAOYA ER TLUNSHAIT strarenpat 0Yo9 ucAawoy BIOYT oYW-EhoA tSöpns Sen MoywmS 0Yo9 Sen NOYRERoY KANOYT OYW-EhoA cecaswoy &9o re mas 0Yo2 Ayyun exp Evo'Te suaroyi ZArtı- wyeps irre IIscpamA praas exen caoyA pH Er Forurr ommoy NIHAIKORKOC NEAR TIETEN- coAceA BA Er In-Eopus MOoYcoAceA itmoyb grımen merrengehcun pre Aygeı IE ganzmpr Set Grant aunmoAcnoc sumaoaı ayaayı eyaoy ?etarong iipmr Sapor TMACON FWUNMABHAI ARULUNS EMACHR SUTOT Earatjit A TERATATIH WS SIHT Coyuschrps E90'TE "TATAIIH FHATIHTÖARS nme AYges IE HA1zmps OYOE AYTARO IIXE HATICKEYoc ARTIOAEARLIKONT Regnorum II 6 loyog & aayın owoyT stseAuyips suben irre nicpamA eyep we suyo ?oyog Arprumeg Se BayIa Arıye star mear TIAAOC THPI CO steazag stear EhoA Set Iap- X IITE IOYyAa 95 TIRRLWTT-ENIgU SE Itroys iofsshursoc itre cbroyt enuyun choA Kuay OH ET OYaRoyT Exwc arbpan saundosce ITTE IRORL ErDeanch PTXEN NIXTE- poybsar er xH 95 zwe ?oyog ayrado irtkıburvoc stre ngosc Eoyaakpeos auhepı ayoAc EhoA Ser ma faanımaaah DH er xH Sen TraAaaıho oyoo 573 1ERR MELICHHOY merugmpr Haaasıtaaah mayisı aanııaahpeos tıreaa Trıbmroc oYo2 Negchkoy MaYaroıyı Sa zwe iiteshurroc SoYoP Aayım stear MEIIGAPS ATIcpaHA mayctues ALTEernro0 KUigosc SE Y9SHOPTAHON EYIUTTII SEN OYXOAR TIEAR HAMOIMIAH MER HANKYIHAPa TIER Hal- tahAa stean gamKesnrear Mean oarnkyarbadoı mern gasıcahr mu Poyop ayı ya IIId- MWOY ITTE HAXWP 0YOP Arcoyren vegsı® EhoA size 87a etrıburroc irre Bnoyt ETAOHO MAROC OYOP AYaonı Maroc SE TE adf GAaQ stac Me IIze TIraracı !oyo2 ayar- bos Set OYZwiıTT IIze NEOIC EOTa OYOL SYpPAasT KArarorg RaRay TE TIEOIC OYOQ2 Ayaoy say Sareı Frıburroc irre nForce arıesreo auhrroyt °oyoQ Ayep Karxag NOMT IIxe aayıa ze Sen oywyurr-EboX & nicosc yurt-choA NOTa oYo2 AyaoyT era Erennay BRUCHSTÜCKE DER KOPTISCHEN ÜBERSETZUNG DES ALTEN TEST. 73 se nıqunt-eboA irre 57a ya ESoym Ehooy siegooy Bas °oyoo ayep 90% ze aayın Sa TOH MTNTFOIC SEN TIEIOOY Eresasaay Egam ARMoc XE TIWC ai-ESoyim enanı size Trıbursoc ivve nieosc oyog magoywgy as ne fixe aayın dopec pirs staopadg sise Trıburoc jise Faraoıkm itre neoic eßoyi eohbarı Ivre Aayıa 0Y09 Adepec pıkı size aayın ESoys Enns siäheannapa mucoeoc loyog Acpearcı iixe Trıburroc IUTE NISosc Sen Tim HöheAAapa mrescoc T her 0Y09 A neorc caoy Enını jähen- apa near siH Ere trag vapoy eobe Trıhurvoc size neosc 1?oyoo ayraaec noypo EYZW ARoc ze & TIEoIc caroy Enns Mahenaapa mem MM Eremrag TAHpoy cohe Trıburoc sire Faraouan irre NEoIc 0Yo9 ade Ha SIRe AayIıa Acjisi-ergun sitaıhuroc ivre noosc EhoA Sen nm Habenaapa ESoyn &obarı iaayın Sen oyoynoqg tesa oYocAHA 1oyoo HAYXCH Neaawoy me eyWAr ftrımroc irse NEosc size Z SIXCOPOC rear HANyOYWywoyLIU R aaazacı stear ano Moyoo aayın siagrmAo Sen YZAHOPTAHON EYIOUTTIE ARMERGO KÜNTFOIC OYO2 NE OYOoN CTOAH Tor olurzg Haayıa ecor taoyiaoyaı 1oyop Aayıa rear TI THPe SariscpanA aypiıt-engen irtriburroc SETE NEOIC Sen oYSpwoy nen oycam stcaAnscroc 1oyog acıyuns Er aci-enuyur size Trıburroc fire noosce Eoharı Haayıa 0Y02 3 MEeAXKOA Tigepr itcaoyA zoyıyr EhoA Sen Tmyoyusr Achay ENoypo aayın eyFocxee 0Y09 Eyfep KWAO Nm aarıeanoo SNSoIC 0Y02 acwyorygg Sen necons Moyoo ayisı trıburvoc irre ngosc &Soyn ayXac Ze MEecaa GEH THAN SH ET ALTaRpoc NHac IE Aayıa 0Y09 & aayıa ins Hang AIA Eopms Near HAN9sSpPHIHRON samesaso sandorc Poyog Er aygoyo me aayıa Erfistt-£9PHT HOBANFAÄSA SER HAMOIPHIEHRON Agcaroy EtrAaoc Sen Bpaı aandore ivre suxosa 1’oyoo aypumy sanıAaoc TApg Sen Faxor THPC sure TIIcpaHnA scxen aan [ya bsipcabee scxent oypuwsar ya oYcosas AgYt soYRoAAYpIıc we aumoyas IIoyas SRALWOY MER OYFECXKAPITHC HERR OYAOA HASKEMT OYO2 Arie mag xe NIAAocC 'THPY soyas mioyas ESoyu emegm ?oyoo agracso ame DBayıa Eecanoy Enegm Regnorum III 2 IoYo2 AYySuntr-ESoyn HITE NIE900Y MHAAYIA EOPeg MROY 0Yo2 Aatuogomgen Erorq jtcoAoaRUm Treegyraps ea Saaroc ° SE OHTME Trage sias 95 Paawrv saamkaoı 'TAHPe OYOL2 EREMWBERTTOR OYoJ eremymmns eyxwpr ?oyog ereäpeo Efasmmäapeo irre NIEosc TERNOYT EOpeR aroıyı 97 neqgaanmımr EApeo EneggemsoÄn steaR MESSNREDAAHE MEAN MEGA IH ET CSHOFT HT PIHORROoC MRaRITcHe HIMa IDTERRAT ENH ET ERNAATTOY Kara oh sishen &fitagenmoumk epwoy * HIMa SUTE TIEOIC CERasis KRMELCAXT ET Aagxoıg eyau RIROC KE EUUN APeyar MHERUAPI ApeQ EMOYARWET EAroujs MIAROO GEH OYWEOAAHS Sen NOYIHT "SHP HERR TOYWLYIH TApe stNoYgeT pwarr SDTAR EhoA orzem TITEPoNoc surcpanA 10oyoo Er aygeınor size Aayıa sea Megfiot oyo2 ayrocy Sen obakı Kaayın Regnorum IH 8 loyo2 acıyum ET A coAORMmm OYW EYRUTT ARTIHT ARTIFOIC NEAR MIET AREIENCa ZUrT stPOARII TOTE A CcOAoRmm SWOYT sutmpechyrepoc 'THPOY SUre TICpaHA near stähnoys TApoy sure yo er Soc irre nenmot sttenigaps SrcpaHA 0Yo2 & noypo coAoarum | Ecrwm eimm-engws seteybursoc ivre Yaraonkn itre nos EhoA Histor.- philolog. Olasse. XXIV. 2. K 74 PAUL vE LAGARDE, Sen oharı HBAyıa Ere var ve cum Sen nrahor Apamın Foyoo & mioynb HAı iiteyburroc tsteaa Forma svre Farerareope tear ticKkeyoc co oyah mar er ayyumnı Sen TeRHnH IDre Fre rareope rear NOYPo tear TICPAHA 'THPY HAYAaroııı Sa Kuc ne HIRPUFOC EYWUTT HHANECWOYF HERR HANEHUOY aRARon An vor Epwoy Soyoo & moyat HA sitrybursoc ESoyn enecara Enpraßdıp ivre nun neooyaß ivre in co oyah ca nechmr FIRPTENE Dre XEepoyhrar Tape trreng Irre MIXEepoybrar Bwpıy- oA Exen mia itre Fryhurroc sea exen sm co oyah itrac ca mw Soyog Wacgocs NE NA ET TOoyKhnoyr oyop nayoywng-EboA size mmächnoyi svre in er ayroyhuoy ehoA Sen in co oyab Anenoo “urrrahrıp oyo9 nayoywng-EhoA art Te ca 50 ne Armor As te Sen Tryburroc EhmA EtmAag Br sn umAaZ IUTE FarAsnKH IH Er A amycHa xXay Zen XKwpab sin Er A NEoIC CcERUMToY Itear MENLAPT RILSCPAaHA Eystnoy EhoA Sen nırags Iicman 1oyoo acıymmı ET Ayi-choA ze suoynb EboA Sen nesoyah oyoo A Tann arop aanını loyoo HAYIRERRxoR Al TIE IIXE woyab &091 Epa Troy Eewyearmr EboA 9a 1190 ifenn ze oyWoY jvre TIEore Atjarog aarıımı 1270 re NEXE coAoarwmm SE IIFOIC Agxoc ze eywrns Sen oyustoboc Ben OYRUrT AskunT NAR MOYHI IUTE MERALAIMMIUT OYOY OYTARPO ITTE TIERAra IIpearcı ya Eiteo Moyoo & NOYPO "TACPEO KATIELHO Agcaroy fixe TIOYpo EICPAaHA "THPIL 0Yo9 FerrAHcrH "THpc IuTe TscpamA nacdgs Eparre ne Poyoo Texayg ze earapmoyT Iize nForce Boyt aaıscpamda DH Er agcazı ELoA Sen pwg Maayıa MAIIUT 0Yo2 Agxong EboA Sen mer ea aroc exe scxenm mMIe900Yy er asiııı KanaAaoc EhoA Sen IRAYT MICHA AIICUHEN stoyhars Sen Tosst sere NIepamA ERurT MOYHI Eopeg wur AAnay IIXE Napası OYoo SSCWTTE IIEPOYCAaAHA Eopeg wmms AaRay IIxe Mapan 9Yo2 Ascursm MHaayın Eopeg WUNs HOHTOYAREeNoC exe mMaAa0c TIcpaHA Moyoo acı exe NOHMT Naayıa Marırr ERUFT NOYAI Sen chpaı Knsosc broyt aarıcpanA oyog exe nFosc Haayıa Nasınr SE hara ze ach EXen MERPHT ERurt NOoYyH Seh TIAPaı KAAUC ARaIC SE ach Exeit TEROHT ’MAHIL ITOOR Ar CO MARUUT ARTIHT SIHT AAAa TICHIUHPI €o stai EhoA Sen sterchspwoyi «bar eqgerurr ar Moyas Sen mapas ?oyoo & IIFoIc "Toystoc Negcazı ET SLCARI AaRaRON OYO2 ArTwimmT Suryehrnw MHAAYIıR NAIUTT ATOERLCH HOIXEN TITEPOTOC ATIScpaHA Kara bpat er & TEosc cası 0Y02 askunr Hoya Sem cbpan aundore Broyt arnscpard Foyog aıKı auay hoyaa ifkyburroc Bu er ä Taraoıkm ivre NEOIC KH NÖHTC OH ET & TIESOIC CERAIHTC tEear MEeNot Eeysmoy EboA Sen TIRaoı tra °?0Y09 agdos EpaTı fixe coADaRwmm KaATearooO AIMRÄAHEPWWOYFLUT ITTE TIFSOIC SATIEAROO ITTERKÄHCH TAHPC ITTE TIICPaHA OYoE Arbupıy sitegasa Emm erehe mexag ze noosc Boyt irre nIcpanA araom oyon aarerpmt iteoR tie hioyt er SEH The EIIIWN teaR HIZEN TIIRAQT ETIECHT EREAPEO EOTBIAHHRH TTEAr OYItas ARIICK- ur DH co ano AUTERKRE0 Sen TerpmTr TAapg rn Er arapeo Epwoy aTrer- EWR Aayıa NAIUTT 0Y09 aRcası Sen PR Near AKROROY EBoA Sen IIeRXI® sachprt aarıar &9007 Poyoo Troy neosc aarııcpanA Apep Enerbur Aayıa Nasırr im er SRSOTOY Ta ERAU MAROC SE INOYIJET oypmas ITTaR EhoA erjpeaacs arTaaıoo IIZEN TIIOPOMOC ARIIICHAHA MAR AYIHAI Apeo SIXEe NERAPI ENARUTT EOPpoy aroujs BTAABO Kara bpat er arnmorms arasıeo ?6oyop Trioy neosc Prioyt aanııcpanA BRUCHSTÜCKE DER KOPTISCHEN ÜBERSETZUNG DES ALTEN TEST. 275 SRSPE TIERCAST Um egiyengor haayıa nasmıer ?xe Taarıs prnoyt mans sear MIpIUart SINE TIIRAHT SCHE sche stear che itre The cestapatyk arm MÄHN TIas Kent ET AIKOTL MNERPAIT >8oyoo ERESOYUST ESpns exen ma ruhe neosc Poyt arrıcpamA EOpeR CM Ten EIMOYHOJ sea FIIpoceyxH Ere nerbur EP TNPOCETKECcHE KLaroc EILLZU HAPOR ATEeRKLEo Kabooy ”’Eope nerhbad wyunı eoymm exen mar si ÜTLEP00Y Er MERWPI SE Iaa ET ARXOC XE Epe TIapart years ARAY EMAIIHCUrTERL Era- IPOCETXH OH Ere TIERbLR Ep NPoceyxXecoe saaroc Sen TIar ana ARILTEIOOY Tier sezuwpp oyog enxecurrenr saumrußg sanendum sera merAaoc nıcpanA Sen sın er oyuaTobor eobktsoy Sen mas aaa 0YO2 TIOOR EREcunTenn SE TIraaa ITTE TIERMRAI- ums Sen che oYop ereips 0Yo9 ernexur-choX Plepewyarn cboyars boyar nwoy agep siobr eneqgupbup oyog ayyan sr hoyYcaooyi &opmı &xwg Ecagoyi Epoy oYog arrer- oywung-EboA KrTTenReo ÜTrermarepgwoywgs Sen mas us itoon enecurrear choA Sen che ereips OYo9 ERET 9a EmerAaoc TiscpanA dep RIIIPEJEP-AHORRIM AUTITÄNOALOC oYo2 ET enegaumrr excı Tergache stear Eomase Ion ET sag nara "TELLREDARHI Sen NEITOPEeg cAaT sixe MeRAaoc AUTEerRrDo HOSNZARI XE OYHI cemacp oßr &por oYo2 Eeyenowoy eyeoywng-cboA suunerpan eo oyah oyo9 eyeep NPoceYZacoe oyog eyerubo Ser nern har Poyog fooR erecurren EboA Sen The crex w-choA uu- stoßs ITTE TIERAAOC TIcpaHA 0Yo9 erReracowoy Edoym enkapı er SRTHAIG sinoysot Sen MAITTANNO SUThEe OYoH sure MWrEeR MOPHPWOY WU Äe oyHı cestaep mohı EPOR OYOL2 EYEep TIPOCETKECHE SE Mar aaa 0Y092 eyeoywmg-choA anerpan co oyah oY02 EeyEeracowmoy EboA 9% noynohr ewywm arıyan schwoy ?oyog enecurvear EhoA Sen The erexw-eboA sinmmohr svre TIerbwr near TERAAOC TIICPAHA ZE Kıta raauıoy ENTKLUUFT EOMANEI Earotys Hure OYoQd ERET HOYAROYHOEWoY ormen TIRagı bu er SKTHIG SReRAaoc TiscpaHnA soykAnponomsa Toyokun agyarn uns sc oyaoy SYEHAI HUT TE itacgums MXEe OYpIIKRO re OYybpoyxXoc se oYeskugs Ayyar uns OYO2 Eiymm Epemyan MEegsaxı 9exowag Sen oyS sitmegbarı oyceynamrama then KRRayo sihen PnpoceyxH suben vuho ben Ayıyart mm sipumaes siiben &pewart poyasr hBoyars agearı AITIepSsoT Set TEIHMT OYO2 Itrerpbupeg stiegasa EhoA Sen mar ms tooR erecunrenr EhoA Sen The EhoA Sen MEeRMRangyum Er cehrurr 0Yo9 EeReips oYo2 ERET KArıpmas RATA BpHT anegomr er erears EMegaurr Er ERears ENerpmr ZE SOOR MUOR ET CWOYMH QNOMT IUTE ILIHHPE "TAPOY ivre supuars 2oonwe IDToYep 20T SA TEROH SIMIEOOOY '"THPOY ET OYNHAMNS MUAWOY OIXENH TIRA0I DH Ere IIo0oR ET AKTAHIG NoYIoT 20yo2 nımyenrao hr Eve oY-choA-Sen-nerAaoc ar me 2’oyog eYeep NPoceyXecse Sen mar ara oyog ItooR erecurresr EboA Sen rehe EehoA Sen NERMRAHMHWIT Er cehrmr oYoo ereipr stowmb süßen er aymaTobon aAarog me TI- WEALARO HEONMC ITTOYCoYen MERpan co oyah size sAaoc 'THPOY IUTE TIKAET OYOoQ stToYep 20% Sa TeroHm aabpnt arnerAaoc TIIcpamA 0YOp SUTOYEARI "THPOY SE TIER- paı ce oyah m-Eer-oyaoyt-epoy Eppms exen mar HI Er arkorg ze qitai-choA IE TERAAOC EIIINOAEROC EREN MOYZARI Seh TINRUTT ET AYHATACHWOY grurrı oyog eyermbo Sem chpan aundore 97 TTaurT jore Tharı on ET AKCO'TIIC eat TIHI ET AIKOTY MNERPAI Er caapmoyTr ?oyo2 erecwrean &hoA Sen Tepe Knoyruhe R2 76 PAUL pE LAGARDE, Mer TOTNPOCCNKH OYog eReipi AAanoyornarı 1xe cenacp nodr Epor OYo9 araror purarı SE yacp NOohr AN OYOE EREINT-EIPHI EBWOT OYOY ECRETHITOY MUMIEAROIO NNOFRAATI oYo2 eyecp EX ara Aunseym MUMOYy RE HA ET EP EX WaAÄUDFETIN NOYKAONT E1foyHoy se iear ergsems oyoo eYETracdo MNOYIHT Sem MKAQI ET AYOoYooboy Epoy oyog ETETACHO EeYerwmbo MAUoR SEN TIKAOT SDTE NOYOYWTEh-Eh0A eyamı KRARoc ze Attep soßr amep Anoaım andı iwone 1oyoQ IUTOYKOTOF Zapor Set NOYEMT 'THP Tear Sen TOPLYKH THpe Sen NKA9T Dre NOYRARı PH Er AYoYoohoy Epoy 0YoO2 Eye- Tunhg Emm 9ApPoR EMMRUPT IDTE TIOYRA9 PH EFT AarrHıg NNoyIoT mean Fharı er AKCOTTIC MEAr TH ET AIKOTL arerpan 2oyog enecurrear EehoA Sen rcbe EhoA Sen merwanıgyumn er cebrurr. Poyoo EerexXw-choA NNEYFI-izome IH Er ayep HOLT Epor NSMTOY MER KATa NMIHOT 'THPOY EFT AYWWOLT ALuLWmoY OYO2 ERE'TTHTTOY EHYASHAT TIER HAMAETIHEHOMT ÜTIEROO NINA ET AYEp EX aRSÄUurseyIt KAaWoy OYo2 EREWENEHT Sapwoy Ixe MERAA0C TIE TERR "TERKÄHPOHORUA IH ET ARENOY EhoA Seit mRagI sin EhboA Sen ara jtoyurrg arhbenms 2oyog arapoyızun edoyn sISe seRbaA 0Yo09 MER2KRAgx eycurresar emrubo Irre tierhur siear eopnı exen mruho SUTE MERÄAOC TIICPAHA OYo2 EeRecursenr Epwoy Sen omb süßen er oyuarobor cobH- Toy re NIOOoR ME Er AaRoYoohoy EhoA eyrAnponoms Mar EhOA Eoore nAaoc °FHPOY irse nRa0I8 Gbpmt er arcası Sen vaız arrierbun aawyche Sen NSIITOPER Isis IINEeroT EhoA Sen Xmaaı NEOIC NEOIC TOTE AGCaSı RE COAORUM EXEIT TISHI EFT ALOYD EIRUFT ararocg BPH Aagcearmmreg Sen Tche fixe NEoIc Agxoc Eopey yunı Seit oyuriocboc eykurr sanarnı oyHs EJECIWOY MAR Eopeg wymuni Sen oYaresbeps aaH ıc bas cSHoyr am os mamma site Fowar oyoo acymm ET Ayoy& me coAoaruın EIEP TPOCENKECDE ENFOIC SUTAI IIPOCEYXH 'THPC stear Mar rwmbg ayrınmg EboA 9a PO AIIMRSHEPHWOYLIS IDTE TISOIC EEWOYI Exen 1tergkeAs OYO2 Epe egaız buupıy- eboA emwyus Erbe Poyop arogs Eparrı agcaaoy ErferkAscea 'THPCc tree TIIcpaHA Sen oynsyt scan egam Aamoc bxe geaaapwoyTr iixe neosc &hooy pn er ayt HOYARAHEALTON SATIEJAAOC TIICPaHA Kara omh suben Er agycazı Raoy aamerere SE OYCazı EhoA Sem MICASI 'EHPOY MATAHON MH ET ALcası UARWOY Sen Taız Kawmyene megbur Tepe noore menmoyt eqgemyuns mearam arhprt € smagıymms stear MEIIOT STEK as Hcwg oyae siteggrachon EboA Peyepiks fnengms Eopem aroıyı 2) MESRATUIT THPOY TeaR EAPE> See voAH "THPOY MER MEIN "TSAPOY ET adponeeıt siresmsot Epwoy oyoo eyeuzmms iime as caxı Er arrıumbg AuWmoy area oo Kngorc Nenmoyt arbooy eysems Engose nesnoyt Aanıegooy Tea TIEXWp9 Eipr ATOATN IDTE TIERbWR siear THAT FUre TIERAAOC TIICPaHA OYCazs ITTE OYE200Y Sen TIegEoooY oonwe itToyeas ie mAa0oc THPOY SOTEe TKAagS Se NEorc Ntooy ne Bioyt oyog Karo Re soyt ehr Epoyg Sloyoo eyiymm sime menomr eYanR-EboA 98 TIEosc NENNOYT OYoQ Earomys Sen oyroyho ftöpr Sem negoyagcapsıı mean EApegp iinegen- zoAun nara bprmt aamas E&oooy 2oyog NoYypo coAoaRuı sear MEIIGAHPI ARTIıcpanA AYyyWwTr HOYWOTWWOYTLWUT sarrenreo Kandosc 6Foyop NMOYpo coAoaun AyıyuTr utyoy- YWOYYS SOTE SUOIPHIHRON MM ET AyyATOYy Andorc eyips Sur chay simyo Siege OYO2 ILECWOY WE AUT Io OYo2 Adips ARIIISIK EIIHI ARITSOSC HIIE NHOYPo stear Iteıt- BRUCHSTÜCKE DER KOPTISCHEN ÜBERSETZUNG DES ALTEN TEST. 77 wWAps rıscpaHuA Tapoy Crspas Sen mieoooY Erenmay & Noypo aygroyko meuny iTayAH OH ET KH AaRmeRr90 ATIHS RTIToIc € Aoasasd aarıııF AA Ray EeAr MIWOY- WWOYLUT MEAR HUT SÜTE SIOIPHIHRON SE OYAT TIMRarepıymoyut NOOARUT DH ET XH KLIERHO MIEFOIC IE OYKOYSIMAROM MRORR Eparge Niirraso siear stFATA MEAr IUWOY- ywoyigs ivre sugıpanaron Soyoo ayips fixe coAoanuım aurııyas Sen IE900Y Erenaaray Hear TICPAHA 'THPY Meanag Sen oYiistyf NEWoyTrc scxen Iawmmr-£soyi ITTe HaRa® Ya TIAPO IUTTE KH MRMEREO MUNFoIc MENNOYT SEeH TAT ET AGKOTg egoymar oYo2 EJCUN EIJOYIOT ARArOY ArTTeaas0 KAUNSosc TENNOYT sugyarzı steoooy oyoo Sen 1Ie9o0Y RIRAOMALHT SGCROY IIXE MIAAOC EMOYPo oYo9 agoympn sanıAaoc EhoA oYo2 AYıygEe uwoy boyas Boyas Efterfarastımmms Sen oYoıpama eypatlı Sen NOYYHT Entäfter EOPHIL EREN MIATAOOC 'SHPOY ET A TFOIC ATTOY MER AAYID Tergbiuk steaa TIELAAROC TIscpaHnA Regnorum III 9 loyo2 acıyumı ET AHOYb me coAoaRmIm EAKUT ARIIHI ARTTFOIC TTEAR TIHI ANOYPo wer obHoyi 'THPoY itre coAoawmmn NAH ET Acoyiug EBaAWwoY ?oyo2 agoyoneg ae MEOsc EcoAoarum archaragconk aahprt Er aygoyongg Epoyg Sen wahaun Soyog MESE NEOIC MAL mE AscUrTEeRr ETCARH IUDTE TERNPOCCKR ea Terrubg er arnrubo RIO RIO AnpI MAR KRATa TERNPOCEC!KA 'THPC arroyho aunar HI ET ARKKOTI ENZIUXKU AATIapaı may Ma Erteo 0Yo2 aha‘ EYeuzmms aRaRay NEAR NMAOHT SINI- €900Y 'SHPOY | Regnorum III 17 ?oyo2 A oycazı Irre noosc i 9a HAsac ae suamye san EboA Tas ca Terehr oyog KUN Set MIXKIRRaPpoc itre Kopao hi Er XH gomen m9E arrıopaasıne toyop ECELWUNIT ERECE arIOY EhoA Sen IIXIRAPPOC 0YOQ EIeVgoNgEen ETo Toy Numakum oyo2 EFEWAHOYLUR aRaray oYoo agips size AHAsac Karza TICARI AANTosc OYoQ Aggearcı SEM MIXTARAPPOC IUTE XOPAa® 9HIXEnN TIHO IUTE MIIOPAATHC boyoo tape mmahır iss HA HOANUR ARhnay UP mean oyay aahray sipoygs oYogQ Nauce awoy te EboA Sen MIXKıaRappoc OoYoP ACHyms aresestca YANEI00Y Ayywoyi FIRE TIXIARAPpoc SE AUTIE WROYHOLWOY UNS HOrzen IIKagr Foyog A oycazı irre NSosc yuns 9a HArac Ixe TWUNR Rage ar eopns Ecapehra irre Feyaunmma gormme Argomgen EroTrc NOY- cosas IXHpPA ARuay Copec Wanoyıyn 1oyog ayprung age ag eopm Ecapehra oyo2 ag ya FııyAn stre Fhası OYoQ 1c Oycpsas IXCHPA MHACCUURT NOÄANPLUKO DRRAY oYo2 aqum-choN ca arepme Iime FAIScC 0Yo9 TeXag ac ze Sr sin NOYKROYAI Marwoy ESpri eoyamorı irracın Macıye sac aciıı aAarWmoy Ayuy-eboA ca areionc 110.73 AATAC OYOQ TEXag mac ze + sts HoyAuraer MunK GEH TERIS HIma MTAOoYur 120702 MExEe Fcosaas Xe yon siae mEosc mennoyt ze ar oyomt gAr sineneprren Kuary EhmA EoySopne iimwms Seh Foyapra stear OYKOYAS Itrep Sen TURAparfce oyop QHTIE FeuRs SEIEPIUKRE oYog Tırawye sum ESoyit IUTABAARION NAT MER TISLZAPE Erteoyurar oyo2 enesaoy !oyoo exe HATac SE zear MORRT ARayEe ME OYOL RAVaRıof KaTa Necası AAAa MRavanıd IIHT Nyopm AST NOYKOYAS Itrenechrren Anıry as Echo‘ O0 DE stear Netymps Epereneoanıd nurren ENSaE se tar ste HET eysu aauwmoy size nEosc PitoyT saanscpamA ze Foyapıa ITTE IIMWPT MIECROFIK YO? tukalarnc 78 PAUL DE LAGARDE, OrEe Tumeg Ttnegchor WA NIEIOOY NUre NEO HAT MANIMOFHEWOYF HIzEN 1magı Boyos Acuje MAC FIRE Foosars ACOAAId ACT ad OYOQ Scoywar I9OC TEarar sear TIECHHPI Voyoo Toyzpra NOTE TUMLUPT AANACAOYIIR oyoo Turayarnce IOTE TIe9 anegchor RATA TCARI ANTFOIC DH Er agycası aauoc Sen Tara siiArac 1oyog acıyunı arc- MENCA MAT Acfigtuns ISEe NUgAPI SER HPA "TFOIC Karin OYoOQ Teggraßr MACRop Te Earayıu WArTE uprea mieyaa cusım önrg Noyoo nexac ÄTSC Xe ASmRr Team PK Hpuraas auhroyt Se ari-&Soyn 9apoı eep haueyi IUTAaaaıKsa 0709 ESurreh Knargapı oyo9 TMEXEe HAIACc MFcQIAU me ara Melyrmpi SHIT OYo2 AcoAy EhoA Sen Keıtc oyog SyoAy Eenujıus Eriraaa ET FocH € Maggearcı IST OYOO AyyTog Eeopnı Exen negsAox oyog Aayumg-ehoA size HÄSAC 0Y02 MEXag TE OYOI SIHT TIAGFOIC TIARCOPE ITXHp> SH AÄNOR EFNomm mearac STOOKR ART arRa9 aumecmyapr enzsmsooheg ?loyog arg. eSoym Sen 1190 aanmadoy MU Stcom oYog Aaqywm-eboA oybe nForce 0Yo2 nezarg ze snsosc bdnoyt aape mMPYXH aanar AAoy Korc &pog ??oyog acıywnı KAnaspat oyoo Agwg-EhoA size msaAoy oyog ayeng emechr &boA Sen aa Ere sanıyun &Soyn EILHS OYOQ AGTAIg SUTegRRay OYoQ TIeXe HASAC XEe Aayze yon ze newgymps Foyog MERE Fegsars TÄIAC SE HHTMTE Arearı ze IIHOR oypwmas UTE BIHOYT 0yoo2 TIcazı aangoıc YIXKH Sen puR [os KRaresarchı Regnorum IV 4 SOYOgY Arigums IIXE OYEIOOY Age sIXe EAscceoc Ectuanraıt 0Yo2 te oyon oyumyt ICHS Ss KARA y TE OYOLQ ACARrOsT Aararoc Eoywar NOYUR OYOL ACHyWis ET Auch erjna-ESoyst Earay OYO2 eymmoy-eboA aypıkı emray doywar oyusk 0Yog2 TIexe Fopsans aamecgas ze sc areas ze oypwar irre boyt me Pas egoyak eyımoy gapon eygaanıt arapenoaaısd Mar NOYKOoYyAI KRua ca TH OYo9 ITTenXa oYyFAoxX nad Ray HER OP'TPATIETA HER OYPTOTC Mean OYAYKIUA 0Yo2 Eeceuymms ayıyan i-esoyn gapost egepsar-ESoyn Earay !oyoo ayıymm size oYy£oooy oYo2 ayye tag ESoys Esray OYOO AUpIKI-ESoyn Ensaa Ere aamıyum OYo9 agemkor amay 1oyoo niezaz stUrezs MEgAAoy ze Royt sms Efemwarasiıttauc 0Yo2 AyaoyT Epoc oYo2 acögı Eparc Krrtegare0 1?oyog TEezayg ac ze Apecearsts aanas gr Siomb mas oy ze TETeye tascf ME SCHE oYoitre oycazı ARay 9a TOYPo IE 9% NIAPXwı Itre Tao Iteoc DE TIEXAC TE ALRON AIYON Aıtorn Sen Ort sansAaoc 1oyoo Texagy NTeTs MEQA- Aoy ze 0Y NETCIE as MAC OYOQ2 TIEXE UIEzE TegaAoyY ze HE aaAAoH MAROMTEE WAPS aaaray 0Yo9 TTecgas agep SEAAo oyog mexag ze aaoyt Epoc 0Yo2 acogı Eparc Saren po 1oyog mexe EAscceoc ac XEe Seit HAI CHOY Ahpnat € Tas oynoy epeums 180 Epeep hors OYyIyHps Sto0C ae exac ze aapup magoıc Knepcewbr irrerkurı oyog Scep hors size Fcosars acarıcı HOYUAPI Sem IcHoy aabpnt stfoynoy econs rare bpat er aygcası siesnac itme EAscceoc 1oyog Aygep my sitze nIaAoYy oYo2 acıyını er ari-ehoA ime nsaAoy ya tegurr 98 sugas-mcd 1’oyog Texay Knegwr xe raahe Tvaahe 0Yop mexayg aammAoy se aArTy Erryg snregaay ?°%...... OYO2Q Agen- KOT Exem necaAux ya Pay armepı 0oYo2 ayaoy ?loyog acoAy enyws acıyrog SIZEN TIMAHENKOT ATIPmas ITTEe hoyT acıyoaar Epog oyog aci-&boA *"acuoyt ETIECHBT MESAC ad ZE OFEPN OYas MMAAWOFI MEARRHI MER OYi Set 1IEWw ITTALZE IIHL BRUCHSTÜCKE DER KOPTISCHEN ÜBERSETZUNG DES ALTEN TEST. 79 ya nıpwaer Sore BNOyT oyog svraraceo Poyog nexayg ze now oy ne ze rapame HE g9apoyg aaBooy oyDe coyas Alt TE .... NE0C De nexac ze rospnun Moyoo SCHWR ITEO OYoQ NEXac AanıaAoy ze age ar anepragpmo auaıos &Arı ze aryar oc an exe Anroy ereog 0Yog enei 9a Mıpwar ivre noyt Paralipomenon I 15 ?Tore nexe ABayıa ze Hmon hi eo narwoyn inteyhurroc ivre buoyt EehmA ENFÄCTTTHC SE NEWOY AgcoTnoy ıixe bioyt Eopoy yas araoc oyog Ewyearugs sSHegaroo ya Eried Poyog & aayıa ewoyt UnmAaoc TApy &opoy ins-copm IotRy- kurzoc ivse Pioyt emsaa er agcehrurrg nac toyoog A aayıa Hwoyt ittermgrps HAApum mear sAeyiTuc PEhoA Sen KRaa® OYPIHA ITAPXWIT NEAR MEIICHHOY We zur EBOA Sen merttyrpt ARarepapı Acasa MAPX WI MEAr NEICHHOY Hay we zurs ment- WWAPS SITERCUM SWHA TIOYFSAPXUNT MEAN MEICHROYF Eyos ste ara 3 nergmps steAsca- BAM MOYSPX UN TE CERREeId NEAR NEICHHOY EYep chay We rresugmps iX ehpun EASHA NOYAPX UN tear MeegchHoy eyep Saarsıe 1rterugrps NOZIHA Aaımaaah TOYap- SGUNT MERR MECHHOY EYep me stear amrenay lloyoo & aayıa woyt Ecaaumr rear Shrasap sIoyHb near IACTITHe OYPIHA rear Acasa MER SIUMA TEA CEArEIA Ttear aamaaah 12 OY92 NEXAg, NWOY ze NOWTEN MAPXKUN Dre Tarersurv ivre mAeyI- "THCe MATOYybE HHNoYy NEUNTen MER MNETEICHHOY OYO9 Artoyi-copas inteshurroc ivre NSosc Poyt “nıcpanA insmaa er arcehrurrg ac 1xe mas aaa Tap aıe- Tenmywm Er toyab oyog & brioyt ips sismwren NOYWyorgyer ze aamenkutf sica pnoyT Sen oyrat Moyoo ayroyko me mioyah smear mAeyITHe EmMxımin-eopHs etrıkunsoc irre neosc pioyt aanscpand ”oyopg aycı imxe mermaps AeyirHc ftRr- durroc sure boyt aahpıt Er aggonsen ze auycHe Sen mcaxs aubıoyt auhpret ET CSHOYT EOpoy gas aruııoc Sen gamanabopeycı 1d0yoo nexe Bayıa NTAPX ut SUTE INOYHE sear 1MÄCYITHC SE MRATAIE METENCHHOY Eparoy sinpadAaumoc Ser HSNOPTAHONM IUTE NIOMAM NER HANKINYpaA tea suryarbadorn EHpoy dies ITToYcam Sen oycas itre oyoynog Moyop A mAeyirsc Tape Enan Eparı Tuymps sınumA CchoA Sen HOYCHHOY Acab niymps Rbapaxıa stear EboA Set MEIIGAPI ARaLepapı MEIICHHOY ATGAI TUUHPS strıceoc dneae NOYCHHoY neaawoy eyor aaraoh ZAXAPISC tea OTIHA stear CEIKIPALIUS TTEAR IEIHA stear EAICHA stear EAsah stear bartasa seat MLAaca MER MAHAHIAC ean EAechrä near Lex astıac scan AbAERoar siear IEHA NEAR STsac stsaror rear sinyad- KLUBOC Erna mean Acap fear areas Sen gasıkyarbador tpoarTr EOpoy curear Epwoy RAxKaprac seAR ÖTIHÄ NEAR CEALIPAALUO stear Term A stear loris mean EAsah sear ARaacasa ssear hanasa Sen ganmahAa eohe ze aAsaıe near MaTrassa stear SAoBaAoc rear IRBSKENIA MER SbRERoRr MEAr TEIHÄA MEAL Trac Set gaıtkınypac near Anaceıyo enzint zomn 22 HERR XWWMENAC ITAPXK WM ITTE MÄCTTTHC NAgEWC Sen HANOWAH XE Ne OY- KATOHT ME 23oyoo hapaxıac stear eARAaHa minor mfrsbunvoc ?FoTog corsa rear SUCABAT TIER MAGAMSHÄ MER ANACaT TIER TAXSPIAC TIER banasa stear EAIETEP NIOYHR nayep caArıızem Zaren Trıburroc ıtre BrioyT 0Yo92 ahraenoar mear sera star- HOT stre Trıburroc itre PioyT ine aayıa me near simpechyrepoc itre nucpamA MER MIXKIÄSSPXOC ayiııı fihrrhurvoc irre Faraonkr fere bioyT EhoA Sem na ab- s0 PAUL pE LAGARDE, ern Sen oyoynog ?oyog acıyums Sen nainope choyt % sont nAeyirnc sn Er gas frÄuroc sure FaroHkH Dre Poyt AYyur star) araracı 1ear ware stumAs Foyoo Aayın MaygSHR Ne MOFTCTOAH Ityere sea MÄEYETHC THPOY AH Er gar sitrıhursoc iore Farnonkm fire nForce mean inpaAarııBocC mer XCUENTA APR Um fDre Fouar sure in ET HUC OYOP OYCTOAH stiyene nact gsWwrg HAAyIıR ne 2S9Yo2 TICPAHA THP MAGICH stearat eggiits suteyhurroc eniyw ivre Yaraonka jore NFOsC Sen OYArHImT Near OYEARH MER HAHCAÄTITTOC ter garkyarbadon eyumy-choA wear gasmahAa near gankınypa ”°oyog nayinı ne sifrsburroc irre Taraonkm inre nFosc oYoo Ari ya oharı HRAyıR 0Yog acıyum er A Trıhursoc ıtve Faraonukn sure neosc 5 &Boyn eohakı MHAAYIA 0Y09 MREeAXOA TINEPT sICAaoyA Aczoyusr EboA Sen NIHOYUWT AcHay ENOYPO AAYIa EeFoczec 0Yo9 eyes oYo2 Acwyorgegrg Sen TELTRH Paralipomenon I 16 loyog ayisı MmiRIBurroc inre Faraonkm itre NFosc ESoOYN 0Y0L AYXa Maoc Sen Sant Sitermmn IRA ET ATTAxpoy IIXe Bayıa 0Y02 ayinı-eSpni toangArA cobe OYNogear aTIeR90 KAngore ?oYo_ ET Agoyb ARE Aayıa agylii-eSpm Gm ATA ad- caroy EemsAaoc rAapg Sen Bpan Kundore ?oyoo aypwmy Eopay aanAaoc THpe vexen oypuas ya oycosas agt ftoyuss stahpear arbpuwas duhyach hen sear oYAaropı- ne toyog ayemmy sarmemneo Itaıbmroc irre Taraonkm sandosc EhoA Sen ıAeyi- "TAC Eyerrus stear Eumm-chboA mean Ecaaoy Eendorc Biioyt anıcpara cab TIOHTOY- SRENOC OYO_ Tiaragpk tie TIXSPISC seat SIUHA MEAR CEARIPAALIUS NEAR TEIHA TER MRAT- "rABıac siear EAsah siear banasac stear AbRERoAr 0OY02 serHA Sen TIOPTAMON MHERL YAl- sahbAa sterRr HANRITyYpaA 0Yo2 Acap Sen garınyarbadon eymmy-ehoA soyog banarac TIEAR STH stoyAah Best gascaAmtTwoc SICHoy suhem sameaaeo Iifrıdurroc sire Fara- OHRA Store Piroyt Sem aa Eressmay TOTE Ayoumıy IIXE Aayın eomc Kundorc sugopn Sen menxsz stAcap stear Tregchmoy Foywng-EboA Kndorc oYo2 aoyT Enteg- paıt ara Tanne tiesitoc ItteggbHoyi ?owc Eporf OYoP caoY Epoy caxı ste oyon sishest stireggugebrps "THPOY IH Er ayanzoy size neosc !rmY stca NEosc 0Yo2Q zear ot Kur sica Teggo sicHoy sıshem 1apsı bareyi sitegmgbraps SHPoYy ET ayarroy MELJRRÄIIET SEAL SHHAT IOTE ping 1’napox stahpaaar ie sergehraık es2 NEIIAPS SITa- Rub ste sucurzm strag 1toog Te NEFOIC MENMOYFT MEHAT orzen TIKagr THpg Pren- ips arcbareyi jtTegaräsnken [a Erieo TELCAaRI ET Arcası aRaroı a HArmyo SIXxmoy 1ÖpH ET Agceaamimrg ear ahpaaar ea MANay sTrag Stcaar Maıyraogo Eparı Nra- Rwb eyoyapcagsıs mean IICpaHA eyassonkn wa Ereo 1eygaur aaanoc ze Tıraf mar KRIKAHT IXKAHAAI OYIOE pw ItTe verkAmponoms 1Sen NSIHOpoYy yumı eyor NROYAI Seit TOyHns eyos SIROYAS OYo9 itpeaamzunAr möarg "oyoo aycs EhboA Sen oyes1oc Eoyesıoc siear EboA Sen oYareroypo Eoyst € ne Aaoc "liamegXxa prmarı ESSTOY IIRONC OYOQ AgC09I FHANOFPWOYF EopHı Exwoy ae aanepds tea HAXPICToc oYo2 repep nerowoy Sen nanpobarne Powme Eensosc Sen oygwe arbepr ourc 24 ENFOSC TIURSOT "THPL 95 Wenmoygs KLNEIOYAAs IEI0OY Sa TOM NMEIOOY CART arıterj- GoYy Sen eoNoc stear meggmhrps Sem smAaoc Tapoy ae oysuyf me neorc oyop BRUCHSTÜCKE DER KOPTISCHEN ÜBERSETZUNG DES ALTEN TEST. 81 GCRSPUWOYT Eaaaujım dor ME0F Exen sort supoy exe mimoyt TApoy irre NEONOC HANDERLMM ME OYO2 MENNOoYT Agoasuso smrhnoyi ?ToYWoy near OYWorWoYr CEXH HTIELWRIO-EboA oYxoar mean OYCcMRoY Er Set Teggara ne ssurn SOTE MICONOE aR0s HOYFWOY KRTdosc niesa oyaosa ?aros MOYWoY Kmegpan di sunsen stoaımrard oYoO2 ANTToYy Knesrso Kundorc 0oYo9 oywupr aandore Sen negayAnoy co oyah "ara- pegep 90% size ıkayı 'THpg Sa ToH UNO KNForc ARaperagog Eparı size TIKaoı oyog "meropey nıar Plarapecoystog ze sehe 0Y09 arape TIRAOT VCAHA arapoyxXoc Sen NMIEBNOC Ze & TISoIc ep oYpo Parapequmgy-ehoA size chrom sieaR TecfaRoo Tripg TIER MIA STHPOY SITE 'TROI stear owmh sıben Ere tömroy "rore eyivcAHA ze NIOHPION 'THPOY ITTE Tumpyaroc EboA Sa TON ÜNFoIc XE qgiHoYy ET gan Erikagı oywnp-eboA aundort ze OYATA90C TE XE MENHAr [Yon ımya Erteo oyoo Axoc ze HAOREN BUOyT fire Teoyzas coTFTen ITOTOT SINEONOC ENAIHCAOY Enerpan co oyah oyo2 Eopen WoyWgoy aumon Sen nencaaoy Pgcaapwoyr me neosc PıioyT KRTISCPAHA SCHEN Toy rear ya Erteo 0YO2 eyjexoc ixEe MIÄAOC "THPY ze Anm oYo9 € Agcaoy Ensose agcwan aaaaay NAcah mean MELLCHHOY SUTOYLGEARUT KaRITeaRn0o trıburroc sFArRRoHRH iore Boyt stcnoy sen &re har me nı&900Y nıegooy Paralipomenon I 28 20Y02 Aroper Eparıy Ime aayın Sen Saft ImferkÄncerHk 0Yo9 NIEeXag ze currear EPOI MACHHOY OYO2 TIAAAOC ANOR TAp Acı ExXenH NAOHMT ERUT NOYHI EOYarateaı von sfeyburoc sitre Taraonsn stre BNoyT stear oyaariceam ivre stegFaAaya 0Y09 Ascot Noyarsıy gay Itre MRUNT aaa FOYoE TEeXe IEOIC AI EC NINERKUMT Ins IOYHI MHOOR ENSIHROYT Enaparn eopm Ex xEe IOOR oOypwarı AanoAcRscTHc MooR oyog arhum Hoyarsıy ficrog EhoA toyop A neose huoyT curm Ser EboA oyre AH TApg IOre Marınr Eopr ums HOYpo Eexem MicpamA TApg ya Ernte oYoo Sen SOYAAC OM Acpanayg IE TAMETOYPoO 0Y02 EboA Zen soyaac aycmrn Sen IH BRHASUTT AYoyumy HÖHT Cops ep OYpo Exen TicpamA "THPg °oYog Sen Matlyapı 'TH- poy ze A neorc % stoyaanıy stgAaps SIT Agcureım SICOAOARLUN TMALAPI Eoper gearcı HIZEN TITEPONOC ITTE TaEToypo grxen TıcpanA Poyop Iexze neore Puoyt sun ze cOAORUN EO MARMT ALTISHT MER TAAYAH RE OYHI AICUIST SIÖHTE Eopeg uns HS SOYIGHPI OYOE AIOR YUT eremmms mag eysur eIevoynoc ITTEIRLETOYPO a EIEY EU Agımyam Apeo EnacemroAn stesr Magan arhpat mar &oooy Toy ae SOHNTTE ARTIEROO MTERKAHCHA IDTE TEFOIC Eperencoy ENgFosc NennoyT oYo2 Eperrent- Apeo EmsenroAn 'THPoYy Irre bmoyT oma itrerenep HAHpoNoAUM AATIKRa9T OYoQ &pevenernig IrÄHpoOHOARTA NNETEIWHPI ARENENCUrTen a Erteo ’oyo2 Toy Namps coAosun coyen huoyYT stre meriof oyog Apı kur ag Sen oyarmr toyurs egsHRk- EboA sea OYLYKH eccoyrmm ze NEO NETEP DORIALaTzın jtomr suhen oYoo eqg- cewoyst saareyi suben Emyunm ARast Runt stcwe erEexearg Emymm ARrıyam Xat ficur EEXAR Freue a Enteg 1drnay ze Troy A nForce coTmK ERurT mag NOYHI Coyara egoyak trag zer most oyog Apıoyis !loyog & aayıa noypo Trance coAoaruus HESIAPT ENICAAOT IUTE Trepcber near TTOWL SINE tear MEcasoTr tea Mena er CA MUS NEAR MEAATTOOHKH ET cAasoyır mear IIIHt Dre IIXa-nohr-choX | Histor.- philolog. Olasse. XXIV. 2. L *jtear NEUN S2 PAUL DE LAGARDE, ENAgKAm Sen Megmieyaa eohe mayAnoy itvre Tin aangosc mer MAC Toopron FHPoY Er Kurt SILÄTIOOAKH JUDTE TIHT ARTIFOIC TEAR NLÄTIOOHRH IUTE NH Co oyah rear IERATAAYFAA ETE MAT ME MIARAHOYOI MEar IOWE IDTE NPFAZIE Irre MoyAaß wear suAeyIrHc Sen omb ruhen fmyeargs Iore mr ancorc Mstesa muy ivse ninoyk NOYyh stear moon rear MAP near tuönbe Ay aamoyızı arg 1marpsert, mug SOFE NETPATEZA APEHFFOY Nagy NPEpaneza fere nposecıe Yoyi Foyi üre urspa- MIET [& ehoA svrmoy mes mibyaArH fnoyb mear Tu Dre TINoyb mear TIOAT Mear naher & HACcor Inoy& mar paY or sa stoar Mirear sRpeaupa ter NIRWOUM HOYFWOTEN- wear TI AANoyar TIoyar Araruoy rear cha TuiaRamepıgymoyus inoyb sure NICE01- HOF ET CUNTM MEAR TIICAROT FINTOAPAAA IUTE NIKCEPOYEIRR IH Ere HOoY Trend bupu- £boA eyep Smubı sutrykurroc iere Taraonkm ivre neosc 1eycSnorT TupoyYy &hoA OFTEN FIIR MNTFOIC OYOL A Aayıa TAare COAOALUM TIENUHPT EILCAOT IDTE Farıtep Web mer MOMG Kara ItRaT er ayımmnı törmreg 2oyop exe AayıR ItcoAoaruı NEIHPSE SE T po araror 0Yo9 arıepep 20% oyae “nepnoyum ze oynı neosc NAHOPT KH HERAR OPOD ITEKAR Freu MATERSUMR-EBOA som sirber itmeauumyt IOTE IH RIGFOIC OYO2 OHNE ATTAROR Eowb sishen mean TICAROT KATowWıy aarnısepeber stear MESSCASUTT MERr NERA ET CA TIHWI NEAR MEATIOOHRH ET CASOYI ttear TIAT IDTE THAÄASCTAHPION MEAR TICROT sure Im aandorc ?loyoo onnme sc UNTAZIE iore nioyah smear IMÄCFITHE EOpoy ips Itgyearugs ruben irre nu sangosc Poyt oYo2 eyeyuns MERRAK ME CAS THPOY stern oyon suhen er Sorser Sen Tcohra Sen Tex sn stıbert OYoP APX m near TTABOC "THpeg cenacunrear Itca caxı uiben Ivrar Paralipomenon I 29 loyog NEXxe NOYPo Bayın itterkAnchs "TAPc ze coAoarum Taynps Bar er A Bnoyt co smy tSmrg oYyAAoY ne 0oYo2 yqamır oyog mom& oyımyy ne mArıı mıowmb cha oYy- puss as me aAAa ba noorc BiioyT ne ?oyoog kara Tao rmpe ascoht E&Soyır EHI RNSoIC MANOYT NOYHoYh mean OY9YAT TTeAr OYYOAAT EAR OYPÄENITIS ITERR IITUE Mer HAMM EYOHT OYOL2 EYSHR-EBOA meaR HAMM HOT EMAMENCOYEHOY near IL sthen Er TAIHOFT men OYAONA TION Eerjom Foyog Sen namopr T aat &Soyn Enks KBNTFOSC NANOYT ErFrs erjiyom sm Se oyuoyh near OYYAT € A1TVaRıod OYO2 oHmTe art &Soyn enam Aananoyt € oydıcı caboA sin er ascchruroy en um co oyah AT sugo aımawp simoyh EboA Ser coybıp ear W stmo maımaup par teuren EAaAun erızos irre repeber ?EhoA orren men@s® IUTE METEXNTTHC OYO9 NR ET Ep oyor ar hooy Exen mega EhoA aaundosc Poyop ayep oYoTr HEMmT Ixe MmapxKmm Inre MEIIZAPS ARILCPAHA NEAR IHTAPXUM 'THPOY JUTE MINE TIUNT MEAR TIXTAISPXOC fear NUNPOCTATHE Sure trohnoyi mean NIOIKONEMEC Itre Moypo oyog aytT Iuohnoyi IUTE IH SATTSose € styo aımaiwp noyb mean Im Maımawmp MOORE IP Io De sIaııt- Swp aarhberms oyon suben er aygxenoy Ss ben Er TAIHoyT IITOTrg AyTAarToy eSoys Emm aahroyT EhoA orrem Tarz sieh reacum 0Yo2 Ayoynog ze moHT KBTTABOC Set NFoIC NOYHOYT oYoE Ayoystog ixe aayıa NoYpo Sen oyoHTr eyxmk- ehoA 1oyo2 agcaoy Endosc IIXEe MOYPo Aayın "TERRoO ITTerkAHca rApc eqgası RALOC SE HCARAPWOFT iize NEoıc hoyT KrnıcpamA MENHUNF SCHEN TIEMEO sea Wa BRUCHSTÜCKE DER KOPTISCHEN ÜBERSETZUNG DES ALTEN TEST. 83 erte9d MHowr noosc Te Tre Toypo near Faresıimyt stear FRxoaR mear TIHOYWOY stear TISpo NtHOR Cap er or sıınb Em er Sen Tebe enmyum mean orzem mIRagı EttecmTr EhoA vap Sa 'TIH MIIERIO EAEIHOOPTEP IIXe oypo sııben sieae yAOA 1?oyog eyepurc Epor iixe puraas sııben ACKXH Cap Sa "TOTR IIxe Hare'spaarad HERR TIWOY MHHOR TAP ET OT HAPX u eenxarnıben mer EREN APXCH then CXH SEH TTERAIR NIE OYAOR MER OYKETÄAUPI IT90OKR ETF Gocı 0Y09 ET vchıö HER ET T zo NWOY 'THPOY NFoIc TMAMTORPaATup BFtoy vertoyonor ELOA oYo2 Teitcaaoy Ehpan "nerwoy 1äaror Trar AToR NEOIC Se star ME TTAASOC BE ENNANSERLXOR SIEB OYoT NAR NAT RE HXas uber MHOYR te oyo9 anT mar EboA Sen um Ere noyn xe Atom gasıpeantmunAs GTEeRMe0 auhprt ITENIOT TAPOY FLyopNn oYo2 vene9ooy ay Kabprat Hoysnsbr orzen nIRagT ze KRanon oynossonn yon 1ngosce mennoyy Arcoht Noyarsıy EnSIuRurT NOyHI arnerpan co oyak ze pgaıı EboA Sen Terzız vapoy se lareaıı NEoIc ze Me0R ET ep erazın toms suhen enarer fmfaskeöcyhm Sen OYMETATKaRSA IITE MAXHT Ascp oyorTr Sei Has 'TAHPOY Toy De one NeRAA0C NH ET Ayxearoy Sch Mar aaa arhooy ayıiay epwoy Sen oyYocAHA Nomr Sen neosc noynmoyT eyep oyor !pnoyt irre steruort Shpaası near ICAaR tea Tarmıh Apeo far aweyi eonaney Sen TMOMT sanar Aaoc itcnoy suben coyrun imoyosr &doyn Epor noosc 1oyog coAoarwm NMALUHPI aros tal HOYYHT MATSHON EITXINAPEI EIEREIMTOAH MEAL TIERMOALOC TER NEKROFALCAPIIT oyo2 Stregiss hoycobt Elzwr aamerns 29YoE TEXE NOYPo aayın ItterrArncra "THPe irre MIcpaHA ze caaoy Ensorc METENNOYT oYo2 Aaycaoy Eendorc Brioyt irre soysot ie TerrAncsa TApe re NIcpamA AayKreAx KReAI 0Y0E Aycaoy Eendoıc BNoyTt stear noypo !oyog & noypo Aaayıa yurs NoYWoywywoywgr aabroyt Sem Negpact dunıe- 900Y FHOYIT agiss MoangArA Eoprs ÜNFosc OYWo aRaRacı sea OYIgo FturAr stear oyyo stosmh nen NOoYoyWTen-EboA mer HAMaRHıy NIHOYWWOYLT KRıırAaoc 22, yoyunar oYo2 AYycU BIERSO KASorc Sen oysuuyrt sıpauyı Paralipomenon U 3 loyo2 Sgep OMTC IBEe COADARUM EKUDT SRIIHI MRIISOIC Sen sepoycaAna Sen IIT- -FWOY IITE MAAMROppeoc TIaa ET &A NFOIC OYongg EAAyI2 TIEegurT Muay ma er agcebrunsg Sen nıaitwmoy ivre opman ssehoyceoc ?oyog Ayep omre Nikmr Seit nador saraoh Sen FaraoR sipoaems Iore Teggauesoypo ?oyog Sen mar agep gmre IE cOADALUM ERUPT AATIHT SRNIFOIC "TEUIH BE ECIPS ICE ArARa0T OYO9 TEoYocsen Sws araraos Ärrean TIIEARAR AAMERrOO ARIIIHI Eor HSWF AAUARagı My OYop Teggscıh ejips suge zurr ararapı oyog ayAaAuıy snoyk egsoykuoys caSoyn stern cahoA 5oyog ut Fa Seprazporg Sem garntmerergs oyog ayAaAurg iinoyb EeboA Sen oY- toy& Itkasapoc agburrg stSsre, Stoastberı mear MH ET Atyı-EopaT SaggcoAceA aarnıııı EboA Set Haar EYTASHOFT ENAWWEencoyenoy rear EhoA Sen snoyk er Toykuoyr ivre bapoysar oyo9 ayAaAdEe mins Noyb stear IROr IOTE TIIAs mear megmyAum seat sEgLLANKOFUT-EBOA sÜrarg mean Heggoyexpwoyi Agoysoy fmoyk oyog aypunrg HOAN- xXepoyhsar grzwoy wear 91 sıxor Faygeamıd anna co oyah ivre in eo oyah Uunenoo KRTISHS TEQLUIH ECOS HEUT aRarapı MER MEIOYOCHEN Agoyomzg itnoyb egroyknoy'r agburg imKepoykbrar cooy ye haıtaup ittoyb 9oyoQ mirpr nugs Royar mioyasr ne L2 34 PAUL ps LAGARDE, ‘Fa1oy sicrkAoc Ioyh oYoo aqAade ca mızum Aaamoy inoyh 10Yo2 Ayoaaıd HoAarıK e- poykrar Sen aa eo oyah stre im co oyah EboA Sen garıye oYog ayAaAuoy sitoy& Moyog nrreng svre mXepoykrar eyebwpıy-eboA Tg Koyar mioyar füre MPTENO ECOT MSUPT Araragı eYyPbwpwy-choA eyssı ear MIXON SOTE IIHT OYOP TIXEPOY- Grar Kraraoh Nas pw Te Epe NOYTENg EI near OYOHM KAUUMOY EYSI NEeaR NIXOr IUTE ums Boyoo urreng sUre suXepoybrar eybwpiy-eboA eyogr Epasvoy exen NoysFadayz oYo2 NOY9O HAYXOYIT ne Emm 1loyoo ayeauıd aıkaraneracaa EboA Sen OYTARINOSHON MEAR OYRORRIHOM HEAL OYLEIC OYO9 Aycmas oycwsı ixgepoyhran Boyoo Ayeaaıd HErYAoc F sanenaso aarııns caboA EboA Kama Toy araracı sanoyaıcı TNOYAS TIOYas ea MmoyrepaAr eyor foy aaarapı 1oyog Ayoanıd NpANcepcepUre Sen maahıp TAIOY aARRa9T 0Y09 AIXKaYy grzen mabnoyi stre sucTyAoc oYo2 Ay- Haarıd SIE sreparaı AyxKay Exen m er Amı-eopar Marrage sucryAoc Eparoy OYas ca OYirtaar mer OYAI ca ZASH OYOP AyauoyT Eebparn uhr er ca oyinası ze NLTA9O-Epa rt 0Y02 bu er ca zası ze Taon Paralipomenon II 4 1OYO9 AgSaaıd AATIIWRAMEPMWOFLHT EfoI HEUT ARARA9T IUTEHIH MER KUNT araragı HOYOCHEN mear AMT ARARaoT Iasch 2OYo_ Agoaaıo auchroar SHORT IR Efips Rauıır KRrrapı HÖHMTE Ejkunf rear € araragı Iizscı OYoQ erjipr ARaaan araagı ’eyrutf AmAoYTHp EAJRINT mear MARIOYy EYIHoY EhoA Sen b aauoyi Sen oyastoybren 19007 dargoaaııd ILUTTCHAY ARMacı T TAp EYAOYWT ENeors T EYXOYIT Ebpnc T eyxoyuyr EMERENT T ETSOFUST Enerehr stean cBroARr ca TIYWI MARWOY 'THPOY OYo2 Epe sııha- 90y Kawoy TAHpoYy Bono Edoym nioyaror De itre chrom efips HOYWOoN oYoo tesjcho Toy eos ahpat aancaor oyahbor errbopr-eboA itsch suyungen stpu ro egWwAr FORT TO MRETPFTHC OY09 Aayaum-choA Foyog Aayeasııdo MUT MAOYTHP ayxa Toy ca oyistaar sear Toy ca zası ze stroyswmr-eboA tSmToy sunpbHoyi svre staArA oYo2 SUTOFAORMOY NÖHTOY hbroa De Eopoy say-ehoA Sry size soynh Toyog agoamıd ar HAYFKIUTA Imoyb Kara MoY9all ayxay Ze nrepber Toy ca oyisas sea Toy ca sach oyo2 ayeasıd iime aarhyaAan fmoyh "ageanıe mayAH Ivre smoynb sear Fırsyr HaAYAH stear sEecpWoY mear HECWOTLWT EYERAMOFT itrch Mo0RT 109Y09 hroar Aagxay ca Trcchrp oyistasr irre Ina ca Tersehr 1oyop ayeanıd ie XKIpaar IITRPEATPA TTERR IIUOYPH TIear TecXapa ITTE MIMRANEPIHMOFHT mMEeAr Tted- CREYOC TAPOY O0Yog & xXıpaa mr saarmowmb ap EboA br Er ayeazuıog me noypo cvAosaamı Sen ums aubtoyt 1?oyog ayeaauıd stcryAoc b eyxH HXWOY IXe MITWWAÄROOC SERR MIXKWOAPES IH ET XCH HIREN IIEFYAoC tea TICROT Ivre TATK- sta stnoyh Viren eprwmoy ıye ittyreArsA stoyh sea oyigme eqgombc sitemdae br irre UXKWOAPES AH er ca nm SuucryAoc !!oyoo aypaanıd ar auexmmure re chroar UTE TITRRTCHAY MRARACı ET Ca ECHT araroı !erresr im EWyayep-Repars-ehoA Kumoy mear IH € MAY TaAEe MWOYUMOYLUs Et OISmoY mean rAchHe ser NIIRPEATpa Near NICKEYOC "THPOY IH ET AHEAMIWOYF ITE Xıpaar DfEstoy 98 CoAoaRmm TIOYPo EIIHI Kanıdosc EhoA Sen oyyoaT eyqroybuoyr MVehoA Sen MEepKwpoc IUTE TIIOPAANHE oYo2 Agoyoehoy ze Moypo Sen IH ICOYXWe sea Anecapıaasa 1’oyoo ayea- BRUCHSTÜCKE DER KOPTISCHEN ÜBERSETZUNG DES ALTEN TEST. 85 ARIO SITE COAOARWI NINICKEYOC THPOY Sen TIHT RNEOIC NEesR TIMRSAMEPYWOYFGT SItoyk sear Trparieza IUTE IUUNR ET XH orzen Tmpovecse ?rreae MAYKITA mean mıönke SUTE TNOYWIN Kara NOYIAI KHTenRoo anırvahrp erroybuoyr ?lsesa smegay viear SUSH MER MIWOYPH mear sche 'supoy EboA Sen oynoyk egroyknoyr 2itear sische Er casoyn Arnım bH co oyah itre mm eo oyab oyog sische inre mepher Paralipomenon II 5 loyoo ayzuır-cboA sowb suhen ET ayeamımwoy HXe TIOYpo coAoawmm Sen na sangosce OY02 ayiıs ESoyi iime coAoawmm sn co oyah store Dayın negsurr sinoyd HERR HAT 0YO9 NiicKeyoc Aagerroy Edoyn Ensäomp Irre neosc ?Trore coAoawmm ay- SWoyT suumpechyrepoe tea mapxum Tapoy ivre nebyAn fnmmeerriurd finerttgmps SArIscpaHmA ErepoycaAtsı ze irroyim-engws Aifayburvoc sitve taraorıkm irre ndosc eboA Sen oharı haayıa Ere var Te cımm Foyop Ayemoyf ga NIOYpo sitze nırcpamA zapg Sen nıyar has sie mahov Road 2oyo9 ayi ze mmpechyrepoc 'supoy SUITE TicpaHA 0Yo9 aydı immAcyirac THpPoY Itroyenoy emyws sotrybursoc rear Termmm SOTe TÜErareope mean tIcKReYoe THPOF co oyah fire Fersmm 0Y09 ayenoy enyws fie moyah sear mdeyirnc seaa NOYPo EYcon tesawoy oyop Teynarwen THpPe ItTE TIicpanA mer IH ET EP 90% nem ıH Er AyewoytT ga TIOYypo coAoazum HAYXCH SA awc me IfryYbursoc EYiyurs spAMaracı ear HANECWOF ETE AAROTTOY Ars Toyog ay@Ar iize mioyuh sitryhurroc itse Farsoram inre ngorc ESoyn enecaa enrrahıp iore nnını &Soyi emiara eo oyah itre ıım eo oyah ca NiecmT immxepoybrar doyoe tape ETENO FUTEe mcepoyhrar Bupiy-ehboA grzen niıara irre Tryburoc nape mXepoyhra gunbe-choA grzwe stear exe secanacopon ca TI ARARLOY Itayyay Tap TIe fixe stärtacbopon oyoo miärtahopom nape oyapnoyi snoy EhoA Sen sin co oyah arrıea- 90 aıırsahıp nayaoyıyr cahoA Ar TE 0709 NAYXKH Muay TE ya Eoyit Eebooy 109yoo ne aaaroı gAr Sen Tryburroc nie EhrrA EtnAag B om mm er A arurfche XKay auay Sen xXxupmb ıın er & bHoYT ccm Toy near NENyAPI arııcpaHA eY- nmoy EBoA Sem mrags ix Voyog acıyuns Sen namepe moynh 5 &boA Sen Ti eo oyah ze oymı moyAab wupoy Er ayseaoy AyToyhwoy ze mayorwy ar ne KATa NOYEO00Y itmyerag 1?0Yo9 nrAcyiTHc "THPOY rear smoyah stear sinyaAaunmoc "FHPOY Mertwyrps MAcab stear Earast mEar IDIOOFI TIERR MEIIHAPI NEAR MegcrhHoy € Yon YHANCTOAH iyene TOoI HIWTOyY me Sen gaskysabadon nes gasınahAa stear HANKINypa EeyaWuc NISAHTOY KÜTIERLOO RILIKRAMEPIHWOFLS OYOL Ey NEenwoy iime ye zwr soynb eyep caAnızın Sen TeaAnıız Voyog acıyun Sen nammepoy ep caA- nuzım oyoQ ivroyep Yadrıı Sen mEINEpoYy SROoYT Sen oySpwoy toyurr €&opoy oyumo- EboA oYo2 itroycaoy EnFosc oyog Er Aaydıcı roycan Sen sucaAnıız HERR MIRYAR- HaAon mean NMIOPTANON NEAR HAHMOWAH MAY ARUOcC SE oywng-EboA ungdorc @e OYATAPOC TIE XE TIEeHas MON ya Ernie OYo2 Ayarop sie runs choA Sen oyduns HWOY sire ngorc oyog nayıygzearzom ar ne ie smoymh sure naorc &091 Epa Toy Egeaugs &hoA 2a 90 terms ze & TWwoy Ivre nSosc aRop Kanımı Iire BoyT Paralipomenon II 6 Ioyo9 TIEXE coAoaumm SE MEOIC AYXOC eopey wyuns Sen oyunoboc ?oyog Anok [oe] - Ö PAUL DE LAGARDE, AIKUDT HOYHI ÜIERPAN Eegoyak ar nForce ech runs Eoper yums Raay ya Ertco FoYog A NOYPO TACBO «ÜTEI90 Aycaroy Eterräncrd THPC IDTE TIICPAHA HACHOT EPATc ne sie Terkänch THpe !oyog MEXAy SE gemapwoyr me NForc PHoyT anıcpan‘ pH Er aygcası EhoA Sen purg HAAYIa NAIUT 0Y02 AYRoRoY EhoA Kane Trenitso Seit MAIS Kara bpPHt Er ayaoc me mEorsc ae IcxEen MEY Er asiııı ana Aaoc EhoA Zen MIKAOT MXRART ATCUTI Moybarı EhoA Sen usbyAn 'THpPoYy irTe TIICpaHA ENSIHRUCT NHOYPAT NH EOpeg Ws KRuRay SISEe Napa OYOQ MICUTTN HOYPwars SOFIHTOFALENOC HTXEN MAAAOC TIICPAHA FOYO9 Ascursm EIeEPOYCAÄHM ENSIUXKUN AALTTa- pa KAamay OYOA AICUCTT MHAAYID EOpeg MyUMT HEATOYFALENOC Exen NAASOC NICPaHA exe nsosc ToYop acıyum ET acı Exeit MOHT MNAIUNT DAYIA ENSINKUDT NOYHI sappan sangosc Broyt sanıcpandA oyop TIERE NFosc HAAyıa NAT ae dara ze ACH EXEI NEROHT ERUWT NOYHI Kamapan RaAmc acı Exen TIeR9MmT ’mAHIT IOOR am SO MARUNT aArrıımm ins AAAa TIERIUHPI TIE Bm co ai EhoA Sen Tertms char eo ta- Kur soyas aanapaıı 1oYoE & NFoIc "TOYIEc NEAR ET ALcaaı RaRoı Eopr um stugehs® MHDAYID NAT OYO2 AIYEarcı HTXEN TITEPONoC sure Tarevoypo exe mAA0C RTICPAHA OYO9 ASKUT aarıımı aehpas sangosc Bioyt anıcpanA !oyog Xu naar HTRYAUTTOC Par Er egiywmms HSHMTC SE FArROHKH ET AgcesaimTc SIXEe TIEOIC EAL sucpaHA 1?oYog Aydpr EpaTrı) aArear90 ÜANsMLAsepmymoyigt IUTE TIEOIC ARIEeAROO ILTeR- KAÄHCIA "THPC SUTE TIICPAHA OYoJ Aagbupıy tmegasa EhoA enyus Erche exag ze ngosc BroyT UrnscpanA aruon Re NOYT eds Armor oyae Sen The oyae gızen mıRagı ERAPEO IUTERAIAOHRH MEAT TIERMHAS IITERAÄMOYI HAI EO NARROUT MITIERKAOO Sen oYomT egcoyrun Paabpat Er arapeg HAAyıa MAIUrT OYO2 IN ET AKCARI MARUOY ARXO- Koy stag EboA aahpat aaar &oooy !fıoy neosc Proyt arrııscpanA Apeo Em er AKCASI MUALUOY STERr TIERAAOY AAYIn ERAM MLAOC SE IITEROYIR ImEe OYpuarı STAR EAYERRCT HITZE TITBPOIOC ÜUTICPaHA HAHN APEIyAIT NERMAPI Ape2 EtacıtroAH OYo2 ftcearomgs 917 namurr duhpat er araoıyı aananoo top ItFose BroyT aanıc- PAHA WRLAPESHUN EIJENHO'T IISE TIERCASI DH ET ARCASı KAranoc steaR TERAAOY Narr 18 aayııa se AAnomce bHoyT Mas steaR Spas DIE TIRA9T Ic@e che stear zpe stre rhe ma NEosc te OYoP The XH MEeRarR 0Yo_ Sisar TIE MAI HI ET AIKOTdg Kara Taneronkı 1° ERESOYWTF Exen Fnpoceyxn auersAoy stear Treprubo nForce NAHOYT EOper cırrear ENATıUbg seARr TAIPOCEKH OH E& Tıraep NPOCEYKECOE ARaLoc KRIERKBO Krıtas E9ooyY arbooy ?arape terbad mm eyoywm Exen Ta AI aRTIE90oY smear ITERMPE SE Mar TONOC Bar ET ARXOcC xe TIERPAI eyessnoyT E&poyg Auay oyo2 erecunrenz ATTUhQ MRIERSAOY stear MERAAOC IICPaHA Eiymum Ayıyar ep IIPoc- ETKECBHE SEN TIAI 2a NMOOR EeRecmrernr EhoA Sen MERMRAMHWM ET cebrur IIre sehe erecurrear 0Yo2 EREXW-EhoA smoysmoßr er ayarroy eymm Apemar oypwuarı ep stoßbr Eemequgbrp oYop stregas sIoYcagoyi Epopms exwe Eopeq cagoyi aAraor oYo2 IÜTErJCAgoyI Eporg OYog sureqgi aamesıso armar sıı has ?itoorn ernecurres EhoA Sen verbe ereipr 0Yo2 ERET al stterehbrarır EMaIt Wehıw KRTITANORROC Kara Tlerfaammr exen Tegabe oYo9 Eomare MORH ET Wehrw mag kara Tergaresarnı oyoo eyun Segast Sorasear IIME TIERASOC TIICPAHA ARLTIERPO IMERARI Aylyasıt ep Mohr Epor BRUCHSTÜCKE DER KOPTISCHEN ÜBERSETZUNG DES ALTEN TEST. 387 0Yo2 NTOYKOTOY Itroyoywmno-cboA "nerpan IToyTho aanerpan co oyah oyoo SUTOYEP IPOCECHKEecHE AATerRMo0 Sen mas mı 2 TOoR erecurren EhoA Sen sche eRe- Ku-eboA sinsmohr IoTe TIERASOC TIICPAHA ERETTACOWOY EMIRAIT ET ARTHIg IILOY sear MOoysoT Sen nasmraono itrebe EUFTEROPEe ROYNEWOY Yun ze cemacp nohr EPOR OYo2 AyYyart rwmbo Sen TIar aaa 0YO2 SUTOFCROY ENERPAH OYO2 ILTOYTAcEWwor EboA ga moyobr eohe ze anochwoy "Iiroor neosc enecwrear EhoA Sen The enex u sirtrnoßs SUITE MEeRAAmoYyI mwoy EhoA riear TIERABOC TIICBAHA ERETARILOY Eeruaaumr eonamer DH Er Oysasroys Hrunrer CRET NHOYAROFNHIWOY grzen nıragı DH er array STIERAAOC TIscpamA eyrAnpomosssa ?oyoburm aygıyan Mm HIXem TIKa9T Se Oyaroy Agyan yNs se OyXınhep mear IKTEPOC IE OYPWRO IC OYwyxe se OYLPoYXoc ayıyan 9089ER MIERAAOC MIERHO NNOYFSASI ESoyn Erioybarı Kara oyxssepomb sibent ea Eepsurs rider sea aanao hen 2° MERR TIPOCEYXKH suben steaa wuuho heit SAYWaır MIN SOTE TIspwmaas ment TIERAAOC TIICPAHA Eiywm Apemyan Tıpwars coyent TMeggtioßbs mear TIeggearkap near Tegach mregbupeg mega EboA Sen nas mı iroor erecunvenr EboA Sen NEeRKRanywm Er cehrmr stre rhe oYoo ItremsaAswoy enet KRIIPWaI Rasa Megammr Aahbpat Er arcwmwoyt NNOYoHT ze IH0oR Kamayark er cWOyH KANOMT Amstgrps sore supuraaı Sloonuc itToyep 00% Sa TEREH ftiteoooy 'TH- poy Er oynaund MuWwoy ormmen MIRa9Tr DH ET array Anoyiot ?oyoo werxaro suben Eve stoy &boA Sen TerAaoc TIcpanA ar ne itreri EhoA Sen oykadı egoykoy eohe mermmmyf span tea TERAIT ET Aanapı mean NERWUWÄH Er Focı oYoE ItToy- Herecurerr EhoA Sen sche EboA Sen TIer- zubo anerpan eo oyah Sen Tas aaa SRAMyUNs ER cehrunt ereipr naya om suben er ayııavohor eobmmroy me stmear- KRWOY 9INa ITFOFCOYen TIERPAN Co oYyah itze Aa0C "THPOY IUTE IIRAOT OYO9 ITTOYEP 20T Sa TERHH arhpat ÜnerAaoc TIcpamA oYo9 on wroyea ze ayuoyt oybe TERPAH Eopm E&xen nas HI ET arkorg Feyum ae Aperyar TIeRAa0C We star &hoA ENITOAERROC Exen NOYAARI 9 TIMWET ET ERMAOYOPHOY Hsurrg oYog itroyruho EIIJWS PAPOR Kara Mas MUT IUTE TAT Bars meaR Mar HI ET AIKOTE MIIERPAN Boyoo erecurrenr EhoA Sen she Enoyrwko near TOYNPoceyxH ereipr KNoYoRLasd B6xe cenaep rohr EPoR OYo9 WRaroı Pina Ze ejitaep tohr am EREWapı Epwoy oYo2 EREITHITOF ESPHI IINEHASIR MHHOFSARI EYFEPEXK MSAÄUFTEeYIN MALMOY EITKAHT HIHOYSAXI Sen oyexcarsAurcsh Eoyragı ergoyfioy ıe egserr PToyog IUTOYRoToY KAnoyamr Sen TIKAOT ET OYep EX RAaAmTeyIT MARWOY MRAY KE CAP EYEROTOY ITToyrwho ÜTeR- past neore eyam aauoc ze anep nobr andı Rome anep Anoaı oyoo ITroyro- TOY 2RPoR Sen TOYIHT 'TApPe Fear TONLYKH TApe Sen Trap Itre Hu ET Ayep EXT MRAAUTTEYIN MRaroy itroyrubo Sen bawurr stre Toybarı mer NOyRapı br er SKTHIG MMOYIOF stear Tas hart ET AKCOTIIC EA TIAI HI ET AIKOTYG MITIERPAN Co oyab ?oyoo erecurserr EboA Sen The ETOYNPOccTxKH near NOoyruhg EeREips fyan- HAI OYo2 ErREXw-choA armerAaoc ET agep stohr Epor Afnoy arapoyymms size serbaA EeYxoyusr ommen nerehraık NMERMALS EYCUTTEAR ETOFNPOCEYKH Sen TAI zonoc *!{ıoy buoyt Twin Enerauron fEoR sea Tryburroc itre Terzom eRroynuk usosc ProYyt rapoyt gIW Toy NOYOYSas OYOL ARAPOYoyMors MALWMOF IE NERIHPI 88 PAUL oe LAGARDE, Sen gamarason !ndose bioyT aanepbumg Krergo caboA Araon Apı hareyi NIIER- ar MER DBAyIa Namur TTrerRbur Paralipomenon II % loyog Er Ayoyb eruke me MOYpo coAoarunt gi enecmr EhoA Sen rpe me OYXKPWar OYOH Agoymar sittFArA stear MIHOYWWOYLT OYoQ A nm aRop ChoA Sen EYWEY wre Tore ?oyo2 KAUTOYISoM fie mioyah Eeiye-£Soyn ern &huoyT SRILICHOY "THPg Erennaay Ze A NWOY AUIFOIC 209 SATIIHT 3oYo2 & MENHAPI STHPOY ArrııcpanA Hay ENIK Par EAIHHOF ENECHT MEARr TIUOY IDTE NEFOIC HIXEN TAT OYOY AYger oızen NOoY20 Exen MÄTMWSOCTparToN ayoywwz KRTMERHO MNFOIC OYO2 AYcaoy Eendosc SE OYATABOC TE SE TIegtas WON ya Eiteo Age & moypo stear nrAA0C TApg Ayıyun HNEOYWWOYT AAear9o Kngorc ?0YoQ2 & NOYPo coAoRwm yUurr SISUDT cHay ItLyo KRARSCı MER DE SUPT SINE FECWOY OYOP Agyipr Ana IDTE IH aUngorc tean TIAROC ‚rap Poyog Aaydgs Eparoy Iixe moyuh Exen TIaranäpey siear NTAETDEHE Sen galt- OPTAHON FUTE MIOWAH NH ET ALOALIWOYF IXE TIOYPo Dayıa eyoywng-ehoA Kandore SE OYATA9HOC TIE TE TIEMET MON [YA ENEe9 NAYIWC TE Set MOWMAH IDTe Dayın Sen NOYSIS O0YO2 NAYEp eh irasıt se moynb Sen oycaAnız KRNOYALOO OYO2 1acgdgı Eparıj size IscpaHA rapg oyoo A coAoaum Toybo itrtayAn er Sen oaamt aarımı GNgosc ET agips Aaray ImEASA mear MUS IUTE MOYAAT SE MadgwAr am Te IIXe MIARAHEPIFMOYFLT IHOOALT DH ET ALoaarıd IIXEe cOAORRLUN MATWDAT AM TIE NINSHOYLZWOYLJT stEAR IMIUTF STEAR TIrARÄasmma FOYo2 Agep War size TIOYpo cOoAOARWM KÜRIICHOY Erearaay sTEZALyE] SEOOOY Itear TIICPAHA "THPY searag Sen OystmyFr NOOYurTe ecom Earayın ıcxen THRRUT-ESOYI SITE HRao Ya ESPHI EITKROYILcCWwpeanr Dre Xnaı ’oYo2 Bei TIIALAOH HEIOOY Agips Sugar Sen NOYassmaRogs-choA ze a Mask TE IDTE TIIARATEPLyWOYFLET OYog adjips Az 1E900Y styas Sen oYcoyaurs MyoarT Krrahbor aanragyamyı oYo9 Aayoyupn sarırAaoc EhboA Hoyas Boyas ETLES[arastıywmms EYOYHoT AUARUOY Sen TIOYOHT Copa Exen MATAHON THPOY ET A NIESOSC ATTOY sIERR TIOYPO AAYIın EeRR COAOALIIIT TEAR TITICPAHA zapy oyog & noypo coAowwm zw siowmb surhen EehoA er agoywmy Earsoy Sen FTENPYXH EnAT aNSoIc OoYo2 Aagcwoyren aygawmr aarrın aandosc EhoA size coAoaauım mean Tre eycon Sen guh sııhem 1?oyog A Force oyosorj EcoAoaRmm SEH IIEXUPO TIEXAA HA RE AICUTTEAL IUTERNPOCETYXH OYO2 AICWTIE NAT Aarar ara MOYHI WOYLyWOoYUJs FOyo2 Eiymm Aryar Tagıo Errcpe Eujrennope MOYItowoy 0Yo2 Eiyum Aryar g01oen EFO'TYG AATIIIyRE EOYursa STHIFUFAST STERR AHHAN OYWPIT NOYARoY Eexeit naAaoc Moyoo eye- ums eychor Sen voyAns &re mas me IH ET asenoy EboA Sem Kuss 0Y02 AYaoyt BTSPaı E9PAH Exwoy ayyan Tubo 0Yop ftcerkwrf aamago TToYTacowoy EhoA ga HOYAALWIT ETF YWOY AIOoR esecurresr Epwoy EhoA Sen Tepe erexur sinoysiohr EhoA OYO2 EIEOYAAI ANOYRA9T rear HoyaRrayo eycon ’rrabad ap eyeymm eoyrm eopms EXWOY OYO2 NARAayx eyecuresr enoyzuho Sen mas sonoc 1Ponnme AIcunzm aRııar 223 0Y02 ArToybog Eopey wur aRsaay IIze TIapasıı ya Erted 0Yo2 Eeyemymmm ARaaay iize stahbaA mer NAOHT IIIEE00Y "THPOY Proverbiorum 31 VOPEHTA HAWPI star EO MAxEerLc ECTAIHOFT EIOTE YAM ENHAMENCOYENOY Ze BRUCHSTÜCKE DER KOPTISCHEN ÜBERSETZUNG DES ALTEN TEST. 89 a1 ve Amar pH gagep vapcım eopms &xum iize momr RTECHAT Par Ar Naı PART sanecep Sae sioarıymA Enaney 12cep guh Tap KaRTTEcHas HOYATABHOI OYo2 JiOY- HEFIWOY an “necumns vupg Vecep gwb Sen oycopr car say WacoaRuıd Sugay Zen necxıa lacıygun ae auhpet oyaos erep seh-yurr ChoA 25 boyer yacswoyt DE iTTecaeTpanao yacrwmmce scaen EXWPo WAct Spe iima Iechs sıcar oyouk smteckwrs Pacyas may Eoyseboyun myacıyume EBoA Sen mmoy rag fire necxrz wWwacxtbo toysogs macaoyp irrectn Sen oyxoa 0Y09 Wacrazpo ittecapor coyguh oyog acsh Fur ze nane nomb oyog x“anape necönbe deno ENIEXWpP9 THPpg MPrrecasz HACCOYTWNOF ELOA EriH ET EP Mops OYo2 MEecAagı WACTAzpwoy eoyarhar yac- aoyun MIOTC MbH ET Ep Sac MEecoyTrag BE WAccoyruıtg ENIOHRT Keelesiastiei 2 Inatyaps sScHe Xnat sareroyor eep hur sandosc cehre TERWYKH EAAITIPACALOC ?COy TEN MERAHT OYOY Jar EPOR IUTERUFTEALXATISEN Sen TICHoY irre nierdIch Froaak Epoyg STTERUTTERRDENK EhoA sraorg we ereasar Sen vensae tom subßen ce nnoy ERWR MONOY EPoR IUTERWUN ipegWoytemT Sem IIRagL Arerochsd xe myayep 20- KIALAZIIT AP RIUNOYE 95 TIXKpwar SICHTIM DE ITTEe sıpeuar Sen oyepu stechıo SaHT Epoy oYo2 YNAYonK Epog coy ren NERARWFT ITTEREp VEATIIC Epoyg Tun er ep 20T Sa ToH KNdorc ZOYyT Sa TOH sameggmas BIIEPPIKT ze finenoer Sm er ep 20% Sa Ton aundosc AgT Epoy oyog itterenhexe fnoyrano un Er cp 907 Sa TOH KUFOIC EP HEATISC HHAMATABON HERR OYWNS NIeNeo er OYıtas Die texte, welche ich auf den vorhergehenden blättern zusammengestellt habe, sind in einer weise verderbt, welche jeder beschreibung spottet. daß sie nicht durchgreifender verbessert werden konnten, rürt nicht allein davon her, daß mir nur ganz junge handschriften und noch dazu in ungenügender anzal und außer inen nur drucke zu gebote standen, deren vorlagen nicht bekannt sind, aber ersichtlich nicht alt waren: es hat vor allem seinen grund darin, daß ich über das original der übersetzung nichts weiß und bei der unzugänglichkeit des entscheidenden materials vorläufig auch nichts ermitteln kann, mithin jede durchgreifende änderung unerlaubt ist, und daß ich weiter die zeit der übersetzung nicht kenne, und darum nicht zu beurteilen vermag, ob ich gutes koptisch herstellen darf oder nicht. in den christlich-arabischen handschriften der pariser bibliothek, des Vaticans und der Propaganda werden sich one frage bestimmte angaben darüber finden, wie die koptischen, aegyptisch-arabi- schen, aethiopischen versionen der bibel von einander abhangen und wann sie an- gefertigt sind. diese angaben müssen, wann sie einmal mitgetheilt sein werden, von zwei gesichtspunkten aus einer prüfung unterliegen: einmal nach dem character des in den handschriften betroffenen bibeltexts, sodann nach dem character der in diesen ver- sionen angewandten sprache. es ist leider in hinblick auf die dreisten äußerungen unbe- rufener nicht unnütz darauf hinzuweisen, daß über herkunft und wert der genannten dol- metschungen nur mitreden darf wer das material vollständig besitzt und beherrscht, die Histor.-philolog. Olasse. XXIV. 2. M 90 PAUL DE LAGARDE, methode wissenschaftlicher untersuchung in aller strenge zu handhaben versteht, und alle drei in betracht kommenden sprachen — nicht bloß eine derselben — bequem liest. ich erinnere daran, daß ich 1856 in den reliquiae graece X XI ein beispiel davon ge- geben, daß ein caidischer text ins aethiopische übertragen worden ist: verweise auf WWrights catalogue of the Ethiopie manuscripts in the British Museum passim, und füre aus HZotenbergs verzeichnisse der aethiopischen eodices von Paris — man freut sich einen schriftsteller zu nennen, von dem jede spätere arbeit besser ist als die ihr vorhergehende — 3 B folgende erklärung Iob Ludolfs an: quando quidem diu satis multumque animum meum torserit ex quanam lingua quove interprete bibliae [so] aethiopieae factae sint, tandem (sint gratiae divinae misericordiae) reperi in marty- rologio aethiopico manuseripto, quod asservatur in bibliotheca eancellarii Franciae elaris verbis, quod eas Abu Salama, apostolus Aethiopum, ex arabico traduxerit. die von Zotenberg angefürte stelle aus Ludolfs gedrucktem commentarius 295 ist den deutschen zeitgenossen aus dem gedächtnisse geschwunden. unter so bewandten umständen hüte ich mich wol, meine vermutungen über die vorliegenden stücke der koptischen bibel auszusprechen. natürlich aber habe ich auch jede durchgreifendere änderung meiner texte unterlassen, da diese im vorlie- genden falle nur das urteil erschweren, weil den tatbestand verdunkeln würde: manche correcetur ist noch wärend des drucks zurückgezogen worden. sonst bitte ich meine gesammelten abhandlungen 100 und die vorrede zum koptischen pentateuche zu ver- gleichen. es erübrigt die angabe der fundorte und der lesarten, welche ich beseitigt habe. das wort lesarten denke ich in diesem zusammenhange allemal in anfürungs- zeichen. auf punkte, accente, worttrennung ist nieht gerücksichtigt worden, und ich bin nicht anfänger genug, um die bürgschaft dafür zu übernemen, daß nicht an dem gleich um der großen männer unserer zeit willen zusammenzufegenden kerichthaufen hier und da ein stäubchen spreu fehlen wird: gäbe es auf diesem gebiete sachver- ständige, so würden die ganzen lesarten ungesammelt — mindestens ungedruckt — geblieben sein. punkte über consonanten kann die göttinger typographie nicht aus- drücken one die zeilen zu sperren, und auch dann nur unsicher: lesarten, die sich auf solche punkte beziehen, werden daher nicht angemerkt, und derartige punkte in worten, welche aus andern gründen ausgeschrieben werden müssen, weggelassen. bitte dies zu merken. Iosue 3,7 — 4,9 aus dem [falsch paginierten] euchologium I pAa —= off. überschrift eboAsen ıcoy yıoy nayı w 3 | 7 eyeanı | 8 das erste mal nsopaasoc | 10 rerenseea | 10 eyeeyoc | 14 ron | 16 stapaßıa | 17 grsen us erwyoyw | 4 | 3 simecwAr | 6 ey espus | 7 exep | 7 siorren | 8 aygongen | 8 ib | 9 Epoy size xaroy | I ecxu espns | 9 ende st g00y Iosue 23, 1— 14 aus dem rituale sa. überschrift eboAgen sHcoy tayH kebs ru. 2 soytpegtgar | BRUCHSTÜCKE DER KOPTISCHEN ÜBERSETZUNG DES ALTEN TEST. 91 3 merrgö | 4 in eonoc rnpoy | 4 sihrom | 5 yaroygoroy-&hoA zu lesen? | 7 £sas sis eonoc | 12 svrenpengenmoy | 12 svreruyoar | 13 ze stooyg oyag | 13 yarı reıtrard | 14 epewverears Judieum 11 30—40. aus dem rituale bare. überschrift &boASen nawsar isurprrac: nep sa: er: A. 32 secbeae € oa | 33 wariı | 34 Kauayar ere | 36 imiermoAchoA | 37 naranermap- sertoc | 39 Aamecoyen | 40 stwaAaarrac Regnorum I 2, 1—10. aus RTukis ausgabe des koptischen psalters, Rom 1744. die berliner handschrift Diez orient folio 37 war, als diese blätter gedruckt wurden, nicht zu erhalten: meine absehriften aus oxforder codices habe ich verloren. überschrift tnpoceyxr irre Aa HMRay MHCAROYHA nımpobmrac. 3 aaapoywyoywyoy | 10 enear nraos Regnorum I 16, 1—13 aus dem euchologium I csn. übersehrift naAıı Sen taraobt auueroypo stre NISITOLWDER mayın EhoASen TIaRapg8 aarımzmar itre moypwoy sc. 1 zeichen der lücke + Lagarde | 2 in runden klammern | 2 Taye mag oyog erecurresr | 2 cayoA| 2 esi | 3 ist appıt zu tilgen? | 7 anegsoygr | 7 aryorg | 9 eopeq | 9 ivre camas | 10 eepoy | 10 oyog nexe bis sinas in eckigen klammern | 11 oyopn | 12 ayoyops | 13 anısan Regnorum I 17,16 — 54 18, 6--9 aus der göttinger handschrift X (oben 38 schreibe 125, 15%). überschrift etoASen naar stshacrdeon eyaw auaroc. 16 siaa, aber darüber arabisch was | 17 nass, aber darüber arabisch nen | 18 mars 1 deAs | 18 ensıysArapsoc X? | 20 sannay X? 20 sanpat X? | 20 etcrpo.rıAocıc wo über dem (roten) punkte ein löchlein ist und -z sonderbar aussieht | 21 oyöos | 21 sinoyopnoy X! | 22 enscreyoc oYog oYo2 Age, wo über ae ein q nachgetragen ist: das erste oyog am ende, das andere am an- fange einer seite: die erstere hat aqıye als eustos | 23 une ivre | 26 das erste ne fehlt am ende einer seite | 27 nsAaoc Lagarde, megcon X | 28 das erste mal eAıh X!| 28 oyazdun | 29 araaıg | 32 anfang oyog Lagarde, oy X | 33 caboyA | 33 “aherre zu ändern habe ich nicht gewagt | 36 anput X? | 36 ivrayar | 36 me mas marcehr ar X2| 37 pr Xi, nu X? | 37 eqagareır one folgendes &hoA | 38 stoysieprecpader | 38 vegane X? | 39 cnay Lagarde, & X aber in arabischer schrift sex darüber | 40 svtoy Lagarde, sie X aber arabisch 17 daneben mit tasdid über 7 | 40 neqra- zoye | 41 xız von regasz >X! | 46 npiipwr | 46 svtnapahoAn | 46 sme X? | 48 vor age + & | 49 megrasoye | 52 une wo © von erster hand auf etwas anderem | 52 news? | 52 five unyAn | 52 &une | 52 &arkapum | 54 nagexeyoc X! | 54 ende und 18,6 sind in X durch keinen zwischenraum getrennt: nur die zeile läuft aus | 6 gankyarbadun Regnorum I 23, 26 — 24, 23 aus der göttinger handschrift X. überschrift &hoAsen shacrAcon ivTe sUOYpwoY. 23 | 26 das andere mal caaıas | 26 gune X? | 27 siown X? | 28 mas X? | 25 enpan M2 92 PAUL pE LAGARDE, X? | 24 | 1 Senwaaaı | 2 auenge | 2 Senwaaar | 3 sim, arabisch nawY darüber | 4 oyban X? | 4 sanken X? | 5 enipı | 5 sanpıt X? | 7 &xog | 9 segdsın X? | 11 anpet x? | 11 mem X? | 11 ende nas X? | 14 kara npeet X? | 14 siapıgeoc X? | 14 muoßı X? | 15 egawoyr stear ga hapoy | 20 rara npet X? Regnorum II 1, 17—2%7 aus dem rituale ra. überschrift &&oASsen hacrdcon d neh: 3. 22 sollte aahpıt nicht getilgt werden müssen? | 22 das erste mal «ne wraces | 22 das erste mal eewyoyrr | 23 erscamwoy | 23 ecamwoy Regnorum II 6, 1—19 aus dem euchologium I cıa=D, par —R, der berliner handschrift orient fol 446 blatt 1 ff=B. überschrift e&oASen tarapdt aaueroypo neh e D, ehoASen Faraokt SRaeroypo Ere has ne ıama itre Tareroypwoy b nep c R, Tarsobt "Aueroypo B. auf SIS SIya aayıa neme ich keine rücksicht, ebensowenig auf die puncta- tion, falls nicht irgend ein interesse an ihr haftet. was die hinter B gelegentlich in klammern beigefügten zalen bedeuten, wird sich unten ergeben. 1 & aayın ewoyt RB, aygisı size noypo aayıa eSoys D | 1 SeAyıps ben R, siSeAugmpr si- ten B (1) [nieht nseAgups mit punktiertem ı: das accusativzeichen fehlte, und der bestimmte artikel vor suskest wäre ein arger schnitzer: wer B einsieht, wird zugeben, daß nSeAympr zu lesen einem ersten anfänger möglich ist|, sunıSeAygıpı D | 1 ayep B@)|15B]|2 awe D|2 irteyßurroc B | 3 srteyßursoc B | 3 &oyakkepror B (3)| 3 &boA nach ayoAc>B (4) | 3 ende xanıkpeos DR | 4 Trykursoc B | 4 irtkyßurroc B|5 eygum B (5) | 5 garınyeapa B | 5 ganıaßAa DR, pgarıhaa B (6) | 5 ganıkya- b0Aon D, garıryarbadun B(7) |6 ya B, ga DR | 6 neuwmoy B | 6 irre taxup DR, rena xupa [so] B (8) | 6 &tkykurroc B | 6 oyog ayamonı aamnoc > B (9) | 6 ne ayt DR, sagt B | 6 Aa B (10) | 6 ende ne > D|T7 ayeabon B | 7 aypasıry one sıaaoyg B | 7 das zweite nsosc DR, + B | 7 vor oyo2 ayaoy + ze arcoyren reyzıs etkshurroc R | 7 aqaoy DR, ay B (11) | 7 Teykurroc B | 8 size aayın DR, siaa® B (12): das darauf folgende ze > B (13) | 8 ut siöza &8oA B | 8 ay- saaoyt B (14) DR|8 anıma R| 83 &re auay B | 8 ende E&Soyu enas &gooy B | 9 &re aaay B | 9 quasi Lagarde, nas B (15), € as DR | 9 &soyn enanı > B (16)| 9 $rykurroc B | 10 stagpaq DR, gapoyg B | 10 Yrykuzoc B | 10 irre aayıa DR, sıaayıa B | 10 ageopecpsur DR | 10 staßıaaapa B | 10 ende nıxaAaeoc B (17) | 11 *ey&urroc B | 11 stäßsaaapa snıXaAdneoc B (18) | 11 sin B, woaar R | 11 caRoy enıs D (druckfehler) | 11 saßsaaapa B | 11 sin eremwzag D, evenrag one nu R| 11 Tey&urroc B | 12 smaßraaapa B | 12 tryburroc B | 12 srfeyhurroc B | 12 staßıa- aapa B | 12 Sen oy sog R | 12 near oyoeAnA >B | 13 nayxı >R | 13 sotrydw- woc B | 13 way R | 13 si&wpoc B | 13 ganıyoyywoyws > B (19) | 13 zwr R| 14 aygruAo B | 14 oycroAu B | 14 staßsaharı B, staoyraßan D, fmaoysaßası R | 15 ivtey&urroc B | 16 Tryßursoc B | 16 sıcayoA DR | 16 mıyoyys B (20) | 16 agep D: aber R=B|16 swAg u >B (21) | 16 acyowyg B(22)DR | 17 ivtkykursoc B | 17 &Soyn BR, > D| 17 ayxac sanecaa B (23) | 17 Yeryım B | 17 nach dem er- BRUCHSTÜCKE DER KOPTISCHEN ÜBERSETZUNG DES ALTEN TEST. 93 sten aayıa 4 ins sipanaArA B (24) | 17 sumenaoo ande near ganpıspunmkon B | 18 es bis ganosprstgrom > DR | 19 Bepcake B (25) | 19 egt B | 19 sioyroyAAoypıon B | 19 das mıoyas nach ammoyas > R: D=B| 19 oyzwA B | 19 sapy > B|%0 AayıD Eeniegns egcaeoy EbT B, aayın Ecaroy enegms eqgecanoy &pt R Regnorum III 2, 1—4 10 aus dem rituale sw. überschrift &&oASen hacsdeon v neh: &. 2 narwurr | 4 sang Regnorum III 8, 1—21 aus der berliner handschrift blatt 7: überschrift tarag 7 aaneroypur (26) — B. und dem euchologium I $or: überschrift &hoAsen + wag Tuaaueroypo nep: H—E. 1 oyog ezacyamıı B (27) | 1 zwr E,k B| 1a nach vore>B (28) | 1 suyoa+ B|1&re>B (29) | 2 sieasım B (30) | 4 anfang bis zum andern +crusın > B (31) | 5 ine teyburvoc B | 6 ivve ıı eooya& B (32) | T ze snape B | 7 sapwpıyehor B (33) | 7 see B, sum E. (druckfehler) | 8 sum E, sus B (34) | 8 scraßıp E | 9 sn er & vor neosc E, nere B (385) | 10 a E, e B (36) | 11 vor eögs + a Bl! | 11 eparoo E| 11 ze X oywoy E | 12 das andere ze >B | 14 egcaoy B (37) | 15 genapuyr E| 15 naxız BE | 16 «anecurm E | 16 task E, mern B (38) | 16 evkur B (39) j 16 toyvoszenoc B (40) | 17 erkwr B (41) | 17 npanı E | 19 nA B (42) | 19 ss E, ar B beide male (43 44) | 19 ende &paı B (45) | 20 npan BE | 21 araoıkı BE | 21 narot E Regnorum III 8, 22 — 66 9, 1—3 aus dem euchologium I dya. überschrift vo re aapegsor eparıy size ns enscro- TOC a2 TIERPS Krıı wanepmwoys [80] vroyxzoc eboASen nı zur sin Bacrdemm X: keb: MH. 30 oynarılor | 32 emrosam | 35 eyepnpoceyxecee | 37 se it oyazoy | 37 oy 2 &poyxoc | 37 das letzte se Lagarde, sıear das euchologium | 37 gezooxg | 37 esskayo | 41 merAooc | 43 aynarubor | 43 sanerpan | 46 oYo9 eyepxanadurreyin | AT noywrehehot | 50 aywyoyyr | 50 ayepXxaadurreyın | 52 oynarıuıbor | 53 nar- operins | 53 aa nanı oy mas nr eqgecsmoy | 59 ns exmpg Erips | 60 size L, scre E | 61 emarouss [so] | 64 groyko | 64 er | 64 uyoywwyus | 65 steurre | 1 € egkurr Regnorum III 17, 2—24 aus der göttinger handschrift C. überschrift e&oASern mzure sumhacrdcoım egaurı [so]. die verse 17—24 auch im rituale PAo—=T, wo die überschrift e&oASen zur sRbacrÄeum IT aRapmorrr Red: IT: OTIX: ATZE. 3 ce nesehr 0 | 534567 nıXKıarapoc C | 3 nxopae C!, mxopao O2 | 4 eregun C | 4 &royroy CO | I san & eopns CO | 10 ecepeßra C | 10 aResigec C | 10 zı von stoyroyss > C! | 11 ze hat e erster hand über der zeile in C | 12 nexze C?, ne C! | 12 oyapra C | 12 mırexpassıe CO | 12 $coxs C | 12 natürlich, wie alle hdss, auch C &neoywar und &newoy, was, für die aus- sprache wichtig, wider die entstehung dieses futurs ist | 14 und 16 unparnc | 16 nur O1 | 16 one ragcası C | 17 aggmım T, aqıyum C | 17 seosc zweifelnd Lagarde, use C, ivzos T | 17 sans T | 17 soregiäs aczop C | 18 asor T | 19 wage mıyep: © | 19 beide male acoAy C, beide male ayoAy T | 20 wipegepareope srre 1xupa T| 20 etıyums T | 21 agisııgs C | 21 siyoavr T | 21 nanoyt T | 21 amıAoy C | 23 94 PAUL pe LAGARDE, anfang aygeng T, aygoAy © | 23 ere “anıyun T, er camıyus C | 23 en T | 23 Anay e aygons T | 24 egor T Regnorum IV 4, 8—25 aus der göttinger handschrift C. überschrift &&oASen nıızw[ar]) unleserliche stelle hacrAeon eygzuna, wo das letzte aa kaum noch zu sehen ist. 8 &Arceoc | 8 ackaroms) 8 qunoy &boA mit punkt auf q | 13 sioycası | 16 &Asceoc | 16 Epeep humı | 17 acep- kurs | 17 EArceoc | 20 23 die punkte hätten wegbleiben müssen, da an andern stel- len lücken — allerdings nicht so schlimme lücken — unbezeichnet geblieben sind Paralipomenon I 15, 2 — 16, 37 aus der berliner handschrift — B blatt 13 und dem euchologium I «bare (falsche bezifferung) — E. überschrift in B umapaAmoarenon irre moypwoy, wozu später ieoysr gesetzt ist: in E &hoASen mmapaAmoareıon iUre It oypwoy I Te Paralipomenon I 15 2 sinıAeyernc E | 2 oyog vor &wenuym>B | 3 sofrıdurroc E | 3 agceßro'rg E | 4 raae E, vaaa B (46) | 4 sıear nach mrapxwır E, &boAsen B (47) |5 ze wur >B(48)| 6 acarsa ftapxunt E (so), PR stapxcun stecara B (49) | 6 cnay ye zur E, cn B| 7 veacum Lagarde, wvenewst B (50), vepewst E | 7 soyua B | 7 sesa > B (51) | 7 siıge axarı E, sıpa B | 8 steAchanı B (52) | 8 ste ceaxecıa E, mec Aanea B (53) | 8 cnay ıye E, © [also sechs!] B (54) | 9 Saune E, m B | 10 itözaHa B | 10 ıye sea ner- cıay E (so), eyep pık B | 11 äßıoap B | 11 öpımA B | 11 camera B | 12 etryhu- oc B | 13 capE, wpa B [55] | 13 &re stoya& E, &ren oyak B (56) | 13 siseeroy B (57) | 14 emzsmieopnr B (58) E | 14 etfryhurroc B, sifrshursoc E |! 15 aysı E, ayWwAr B | 15 sı Aeyiwuc E | 15 sofkykurroc B | 15 cSnoyr E (druckfehler) | 15 ende gaı- ahwpon B (59) | 16 gaııkyeapa B | 16 oycan stoyoysog B, can irre oystog E | 17 sıeanaıı E | 17 nuyrpr nach epa’rg doppelt B (60) | 17 acap bis stegeunoy > B (61) | 17 aeaı B (62) | 13 äcıaspaaaure B (63) | 18 ind B | 18 eAsund EB, anım B (64) | 13 &ssreac B (65) | 18 axeaca B (66) | 18 sıeaa aaasasıac bis sacxamac>E| 18 äbaeaunm B (67), ebacenoma E | 18 sereA B (68) | 18 sis aanor E, sear toys B (69) | 19 anfang stearn > B (70) | 19 sunpadaoroc B (71) | 19 assaı E, saeaı B (72) | 19 gankyarbadaıı B (73) | 20 cesaıpasaure E, cearnıpa steaame B (74) | 20 wu E, antanı B | 20 aaaacasa E, aacca B (75) | 20 Baneac B | 20 gastafAa B (76) | 20 AAsaamıe E, artAsaaum B (77) 21 werraassac B | 21 aAobaAoc E, eApader B | 21 aarexasıac B | 21 abaceAum B (78) | 21 esmA B | 21 Sen gastkıııypac E, stear oaıkyıınpa B (79) | 21 Aszecensac B (30) | 22 anfang sıeax E, sı B (81) | 23 eArııa E | 23 wesanoyr sitre Trykurroc B (82), ve aanor ıı trıkurroc E | 24 oyoo coaamıa E, dafür oyconwänagxgn orzenm supwan size sexwssac B (83) | 24 amracas E, äce B (84) | 24 &aneac B | 24 @Xezap B (85) | 24 ayep B, steep E | 24 trykurroc B | 24 abaerun B (86) | 24 seia B | 24 meaasmoyr B (87), us eaastor E | 24 Tryburroc B | 25 near aayın me E, oyop a aaa B | 25 sifrykurroc B | 25 staßaerun B | 26 $noyt + E, & B (88) | 26 irteyßurroc B | 26 ız B| 26 7 B | 27 ieteyburroc B| 27 unyaAaauroc B | 27 xwitensac B | 27 Towae B (89) | 27 si renerowe B | 27 BRUCHSTÜCKE DER KOPTISCHEN ÜBERSETZUNG DES ALTEN TEST. 9 wact B, t E | 28 Taaraonıın BI | 78 varıkyarkbaduım B (90) | 28 gamaßAa B (91) | 28 gankyıınpa B (92) | 29 srfey&urroc B | 29 mitte Taykurroc B | 29 sıcayoa E | 29 suyoyw'r BE, was ich anmerken muß | 29 egsoch ec B|29 acyoywyyc B (93), acıyowg E Paralipomenon I 16 1 siteyfurroc B | 1 oyog ayxa E, ayoywe B (94) | 1 svterumm E, Sen teryın B (95) | 1 vor siwandArA hat E &opıs, nicht &spsu | 2 sandra E | 3 naßpen B | 4 sotkskurzoc iore > B, dafür danach sifasaonen (96) | 4 saneoıc > B | 4 Acyiirne one artikel E | 4 es oy ewuy &hoA B (97) | 5 mioyroyarenoc B | 5 se E, ne B (98) | 5 axXapıma B (99) | 5 suwtA B, sertA E. danach kein near E | 5 camapıuo B (100) | 5 i#A B| 5 aarraoıac E, arearsac B (101) |5 kenieac B | 5 abre- zwn B|5 isuA B|5 ganahad B (102) | 5 sarıkyrinpa B siehe oben | 5 gasınyar- &aduım B (103) | 6 kasııac E, hanzae B (104) | 6 gancaAnmwwoc E | 6 seteykursoc B|T exeıäaay B, der mit zo ve einen neuen absatz anhebt. letzteres tut auch E|7 endc E | 8 eneggphsioyi B | 9 nieqguepnps B (105) | 12 susaanıms B | 13 als drit- tes wort se B, ne E | 13 seqgaßsask B (106) | 13 steaa > B| 13 se scursm E, ser euren B (107) | 14 nkaos E | 14 soraqgasaonen B (108) | 17 &oyascasııı B (109) | 17 stear sıscpanA E, sanscparA B, sankaoı E | 19 Sen bis zum ersten siıkoyss > B (110) | 19 das zweite iikoysı E, sıross B (111) | 19 oyog > B (112) | 20 aycıu E, eyeaaomyı B (113) | 20 &oyeonoc E, sioyeonoc B (114) | 20 ne >B | 21 oyoo >B| 22 oyog >B| 23 mraoı B | 23 os wennoygr Srtegoyzar E, caxı anegwoy B | 24 fehlt ganz in B (115) | 25 oyoge >B | 29 das erste oyog > B | 29 negayAn E | 31 ouAHA B (116) | 32 erensuroy BE | 33 eyeonAnA B (117) | 35 mon Se ner- caaoy >E | 35 nencasoy B | 36 eyxoc BE | 37 near negennoy ivroyiyeaugr > B (118) | 37 soteykuroc B | 37 stcnoy sııhen >B (119) | 37 nıegooy aanıesooy E Paralipomenon I 28 aus der berliner handschrift blatt 33 (überschrift e&oASen nmapaAmosenon jÜTE moypwoy ityoyss, am rande «r) und dem euchologium I &$ie (überschrift EboASen mmapaAmoarcnon I sure moypwoy: x#). 1 für den ersten vers läßt B eine lücke | 2 nadoc B (120) | 2 acei E [so], &i B (121) | 2 &oyaartearon B | 3 nexag BR | 3 sinerure E | 3 aanodcarssc B! | 3 arpunı B (122) | 4 vupy Snasurs B | 4 Non B | 4 ayoywwy Lagarde, aqwıy B(123)E. danach sisıwerg B(124)E | 4 ende &xe B (125) | 5 srawmpı E, sapayı B (126) | 6 cwrn B (127) | 7 requer- oypo B (128) | 7 sapaı E | 8 enerenäpeg E, äpeg B (129) | 3 ivsenep E | 8 axe- tetcurs wen E | 9 aapßt E | 9 sessot B | 9 eywn aıyankurf B (130) | 9 das andere - mal exıyum E | 9 arıyanxag sicwqg B (131) | 11 ecadumwn BE | 11 wess nach sep- es >B | 11 nrewg E | 11 mitte senegus B | 11 neganoyonen B | 12 &nagxın E| 12 nmmeyara B (132) | 12 sumacroßopsun E | 12 sur ensamoosen B | 12 iore mu sandorc tea mianoonsn > B (133) | 12 sur esoyaß RB | 13 anfang bis suazanoyog > B (134) | 16 enacor B (135) | 16 on ie uıoarr B (136) | 17 wwaprapea B!, meprapra B2 (137) | 17 swoyoon B | 17 abo‘ B (138) | 17 saıısoyas oyas B (139) | 18 sinoyk > B (140) | 18 nach nscoos + sioyceos B (141) | 18 nach noyys + sutoyk B (142) | 18 Subı Ne) 96 PAUL px LAGARDE, exen +ryburroc B | 19 cadwawmn E | 20 beide male nıcaor E | 20 wre YAacrk- pson B (143) |20 als viertletztes wort fügt E when ein | 21 eyeıyun E (one ı hinten), cegon B | 21 rexurrne B(144)E | 21 sica cazı E, emacası B 1 Paralipomenon I 29 fortsetzung des vorhergehenden in BE | 1 siSeer B(146)E | 2 near muge > B(147) | 2 imagencoyenoy E | 2 aroaauıog B (148) E | 3 ananoyt & oysıcı E | 4 anfang iisınaupn B (149) [so, hds 37! 5] | 4 copıp B | 4 &AaAurg B (150) E | 5 exur E| S os Lagarde, oyon B(151)E | 8 ayrurroy E | 8 iımA irre weneun B (152), suienA ivre vepcewn E | 9 noypo SSS B | 9 woyosır B (153) | 11 oyoypo B | 11 men > B | 11 oywAoA B, oygdod E | 12 acxnı B, ackı E | 12 nerzız B | 12 rerxız re ii oy zoa E | 12 sscı B (154) | 12 abo B (155) | 14 mas Aaoc B | 14 amamyzea- zoar B (156) | 14 step oyorr B, sipoyor E | 14 enxaı B | 14 when ere oyr E | 15 nach sanersaso + sıyopm B | 15 suyopn > B | 15 ende yun E | 16 wersm B | 17 aazın B (157) | 17 eranes L, ereaas B (158) E | 17 sore Farkeöcynn E | 17 epwoy E, &pwoy ze cepwoyr B | 17 Sen oyoeAnA>B | 17 menuoyt B | 17 eynay E | 17 eyep oyow > B | 18 &nas B | 18 sticnoy suhen coyrum immoygmr > B (159): in der phrase stacoy'ren E | 18 neore>B, statt dessen coyswn moygmr &Soyn &por ticnoy sishest (160) | 19 merstoaaoc E | 21 mopo B (161) |so, handschrift 39? 2], mıioypo E | 21 ahıoyt enegpact B | 21 oywrenehoA B (162), sioyurrenehoA E | 22 suneaneo E, sane B | 22 sansose sum Sen oypaıyı B (163) Paralipomenon IH 3, 1 — %, 16 aus der berliner handschrift blatt 23'—32?, welche aber nur bis 6, 30 sabput reicht: aus dem euchologium I 32 — or, woselbst 6, 11 endet, pa — uk, wo- selbst 6, 12 — 7,16 — E und II carsı [gemeint ist pause] — pire, wo nur 3, 1 bis 6, 11 steht, = D. überschrift in B simapArmoarenon irre sıroypo B, wo von erster hand smapsAmoszenon corrigiert ist: in DE eBoAZen ıı mapaAmoazenon B irre su oypwoy = Paralipomenon II 3 1 sogsurs F | 1 nach dem andern nsaRa + wap B (164) DE | 1 wpsta B (165) | 1 mıe- boyceoc B, itreboyceoc DE | 3 eyes B (166) | 3 ceips B(167)DE | 355 B | 3 KB 4 sır B|4 ııpk B | 5 agborre DE | 5 siganıbarıı B (168) | 6 er warfoyr DE | 6 &$apoyear B (169) | 7 negnyAunm E | 7 stegaansoygreboA | BB sere neooyah B (170) | 8 regt DE, wegsses B (171) | 8 negoyecven D|8 ik B|JS X B| I Sys DE | 9 moyaı L, > B (172) DE | 9 sv stceyrAoc B | 10 oyo2 aygeaauo ıı > D zu anfang einer neuen seite | 21 ecos DE, ceos B (173) | 11 si B | 11 mitte suxepoy- &raa B | 13 BupıyehoA B (174) | 14 oyyaryıessıosn B, yarmomon DE | 14 oyror- syson B (175) [handschrift 24?5] | 14 agcasoyı sıcwss B (176) | 15 sicryAAoc B| 15 anıms DE, sanı B (177) | 15 safe B | 15 emoyascs B | 15 sioyrehadrc one rear davor B (178) | 15 sine B (179) | 16 stpastcapcepwe B | 16 nrraßıp B | 16 raroy suaapı >B | 16 iezyAdoc B | 16 sıp B | 16 &xen DE, gımen B | 16 agıespus B| 17 suczyAAoc B BRUCHSTÜCKE DER KOPTISCHEN ÜBERSETZUNG DES ALTEN TEST. 97 Paralipomenon II 4 1 sensawartepiguus B (180) | 1 agor sır B (151) | 1 seregagii sear zurr araraoı B (182) | 15B, wer DE | 2 si B, sauer DE | 2 siSerg eqrurt stear € axaracı >DE | 2 vor dem anderen eqgips + «yrurt DE | 2 &A B | 2 emAyırup B (183) | 4 sanıık äraraoı B (184), ansmwercnay aumacı DE | 4 T eyzoyusr &ppre nach eneaxcr B | 4 ıhagoy L, cabagoy B (185), chageoy DE | 5 nıömor DE | 5 egeporoy DE | d egops &boA D | 5 siywwyentegpurrg B (186), suywuy srregborrg DE | 5 iur B|5 egsur &hoA DE | 5 ai B, auer DE | 6 eyqxn DE | 6 sıoy DE, € B | 6 st caoyistaaı B (187) DE | 6 sea vwıoy DE, sie B (188) | 6 sica zası B (189) DE, danach xasog B | 6 itroyawresaoy DE | 7 si B (190), wer E, aser D | 7 beide male € B, sıoy DE | 8 ageasuıe pP B | 9 esmayAıı B (191), susaydn DE | 9 ivfayAı DE | 9 eyaaamınoyr B (192) | 11 sxxıpaae B! | 11 sinmwepeapva B (193) [hds 26! 5] | 11 noyyoypn B (194) | 11 tacxapa B (195) | 11 e&oA wrpg B (196) | 11 ayea- saıoy B, agcekrurrg DE | 12 aygeanııe ceryAAoc B | 12 suxuAaooc B (197) | 12 mesyAAoc B | 12 mıcaor DE | 13 T B| 13 qgoßc B (198) | 13 &twadao B (199) | 13 süueryAAoc B | 14 ayoasue I B | 14 fiaexwnure DE | 15 xa B (200) | 15 mik B, sı aercnay E, mmaercnay D | 16 sum die beiden ersten male B, ss DE | 16 wayep one € davor B (201) | 16 «aasoy B! | 16 suepeaupa B | 16 ayeaauıo DE | 16 eqroyknoyr DE, egoynt B (202) | 17 sicoyxwe DE, iwaxuwr B | 17 amecıpAase B (205) | 21 anfang bis ıwoyps > B (204) | 21 supor >B Paralipomenon II 5 1 sıse gw& B(205) DE | 1 er >B (206) DE | 1 vor sr eo oyaß + sire B (207) | 1 das andere &soyu >B | 2 rpyAn B (208) | 2 &re>B (209) | 3 auaeT B | 4 itäeyisıc DE | 4 svroyenoy > B (210): davor + oyog DE | 4 irre Frykurroc enıyuns B (211) | 5 terynu B beide male | 5 suckyoc B (212) | 6 Terysureynarwen BI | 6 eve >B|6 “aon voyim DE | 7 iere Yaraonıkı > DE | 3 stecanacbopa B | 9 ay- wsoy B (213) | 9 oyog tape mrärtapopon nape B (214) DE | 9 caboA DE, &toX B| 9 nı ya B(215) | 10 &brA DE, &boA B (216) | 10 EnmAag &+ DE | 10 hinter x w- pr& nicht sw sondern was DE | 11 s bis zum andern wioyu& > B (217) | 11 ze ne sayory an ne B (218), ze nayayony ar me DE | 12 sunpadaurroc B | 12 acab stean earart steaa Yowmm B (219 220) | 12 gaıırybudon B!, ganıkyarkurdon B? (221) | 12 oaıtahAa B (221) | 12 gankynınpa B | 12 pr BI 13 nscaAmıuZ D | 13 suryarbadunı B (223) | 13 mowas B| 13 mu E | 13 swoy L, nwoy B (224), sioywoy DE | 14 unoywyzeanzonn B (225) | 14 ze ne a B (226) E | 14 mioy B! | 14 nıwoy hat in B sein u von erster hand über der zeile Paralipomenon II 6 1 ze war size in B | 2 agcekrurs B (227) | 4 pwy sea aaa B (225) | 5 ai DE | 5 szmar Aaoc B | 5 &oykası B | 5 &oygyvoaenoc B (229), fioygnwoyarenoc DE | 6 sianae B | 6 oyog ascurım iiaayın >B (230): darin size aayın E | 6 ftoyroae- oc B (231) | 6 vor nexe + oyoe als anfang eines neuen verses B (232) | 7 oyog &r acyunı &r acı B (233) | 7 & raci E | 9 steore B! | 10 woynoc BDE | Histor.-philolog. Olasse. XXIV. 2. N 98 PAUL vE LAGARDE, 10 mıAsoc nıcpanX B (234), mAaoc aanıcA DE | 11 u von aıXw von erster hand über der zeile B | 11 ar bis Taraosıkn > B (255) | 11 size neorce >B (236) | 12 &BoASen ns (80) napaAmoarenon b: TE | 12 ivre YernAncıa B | 14 ivrentaaraosen B (237), der nur das erste & nachmals gestrieben hat | 15 aysoroy B (238), ay- soroy E | 16 aycası E | 16 ineraaonk B (239) | 16 epewan E | 16 ende sanexaeo B (240) | 18 aAnooc B (241) | 18 sczen spe E | 18 spe ne nac B (242): das da- nach folgende we von erster hand über der zeile | 18 oyog the B (243) | 18 ar- xorg star E, ayaorg B (244) [so, nicht agrory: handschrift 31!13] | 19 "ranpoc- eyxn B (245), npoceyx# E | 19 megrwuo E, nase B (246) | 19 eoper >E | 19 enarwuse E | 19 Esanpoceyxr near nmarule B (247: folgt ja en!) | 19 on Ere tnaep B (248) | 19 mpoceyxeceve E | 19 sanerüaeo bis 20 nıeswpe > B (249) | 20 $as bis zum ersten oyog 21 > B (250) | 21 npoceyxncoe B (251) | 22 sioycagoyi B, st oyagcaanı E | 22 eopeq cavoyi aaroy > B (252) | 23 emaıııt yehw Yarnıano- oc B (253) | 23 eoamıe B (254) | 23 a mr oamı E | 24 imegqxası DE, sinerzız B (255) | 24 irroyrußo bis oyog > B (256) | 24 sanenaaeo Sen mar oy sı BE [so], sarterpasn &ooyak B (257) | 25 nach he + oyog B | 26 “anerpasm oyog E, epor B | 26 arsatıwoy B (258) | 27 sersAwoys E, nnerdaoc B (259: es folgt ja nwoy) | 27 nerAaoc E, steraAwoys B | 27 mıcpanad > B | 27 eyeprAsporosassa E | 28 hinter oy- saoy—se E | 28 das andere ayyar ums >B | 28 oyzsımpoo B (260): das se vor oyzsmpeo > E | 28 siear snvepoc >B (261) | 28 oyaahpoxoc B (262), danach + se B (263): oy & &poyxoc E, danach + se E | 28 size menAaoc B (264) | 28 ESoyn &noykarı > B (265) | 28 eaarae B | 29 ivre mıpuraas hen stean E | 30 mit aahpat hört B auf: eustos € | 31 wnoy E | 32 sıyeaaao E | 32 eve sioy L, irrenoy E | 33 aysarubor E | 33 aaıerpasn E | 33 oyaß irre stAaoc E | 36 ıaaos oypwauı E | 36 eyepx sraadurreysst E | 37 xaaaAdurreysm E | 38 ascornc E Paralipomenon II % 2 se na e nwoy E|4 eygur E|7 away L, it may E | 7 aygeasuıo stcoAoaum E | 9 sıaaaepgwoywss E | 10 eyoyosog E | 10 mıioypo E | 11 nach zur + &boA E: das folgende &&0X ist ebenfalls da | 15 &woynowoy E | 13 oywpn E | 14 size na- paı E 5 Proverbiorum 31, 10—20 aus dem rituale pA&. überschrift eboASen rs maporsarıa site coAoanum: red: Aa: ı. 11 wagepeapsm | 12 oyst oy nerowoy | 15 myactrune | 16 € oyi& boywr | 16 &boA ze Sen ss oy rag | 19 wyacoyrıwmnoy Eeelesiastiei 2, 1—9 aus der nur bis 6 anfang gehenden göttinger handschrift Q und dem rituale BA — R. überschrift &&oASen Acoy irre cıspax neh: & R: &boA Zen Hcoy ste cıpaxX epe steggcaaoy wyuns stesaaı Aanı Q. 2 coyrmm R | 2 itrergrenverksanzen QI, ivrerwyrespanzen R | 2 mcnoy sitersscr Q | 3 inrengesnvenk Q'| 3 areasaı Q| 4 wunoy Q | 4 sipegoyiiormr Q|5 ze eyayep R, ze ewyayep Q | 5 gs Q, grren R| 5 ae R, guoy Q|5 oy opu R, oygkun Q | 6 mit sagt epoy bricht Q ab. BRUCHSTÜCKE DER KOPTISCHEN ÜBERSETZUNG DES ALTEN TEST. 99 Es erübrigt noch die zwei arbeiten zu erwänen, welche sich mit der meinigen, jetzt im wesentlichen beendigten, teilweise decken. herr Ludwig Stern hat im vierzehnten jargange der zu Leipzig erscheinenden zeitschrift für aegyptische sprache und alitertumskunde 119 120 angefangen die hi- storischen stücke des berliner codex orient fol 446 abzudrucken, nachdem er einige fehler der nicht sehr correcten handschrift verbessert. über Regnorum ß 6, 1—20 ist er am angefürten orte nicht vorgedrungen. seite 148 wird dann als neu erschienenes buch HBrugsch- Bey der bau des tempels Salomos nach der koptischen bibelversion verzeichnet, und daran die bemerkung geknüpft durch diese veröffentlichung wird die fortsetzung des in der vorigen nummer begonnenen abdrucks der memphitisch-koptischen fragmente unmötig. soviel. mir bekamnt, sagt herr Brugsch in seinem so eben genannten, nunmer kurz zu besprechenden buche 2, besitzt die koptische litteratur nur sehr geringe fragmente der historischen bücher der heiligen schrift, von denen bisher keines veröffentlicht worden ist. hier sind aus versehen nach schrift die worte alten testamentes fortgelassen worden. GZoega hat 1810 im kataloge der koptischen handschriften Stephan Borgias 193 als vorhanden verzeichnet an caidischen fragmenten Iosue 5, 10—12 10, 39—11,7 14, 1--11 15, 7—18,1 24, 29 bis ende Iudieum 1, 10—20 1, 27—2, 17 Ruth 2, 11—14 Regnorum I 6, 11—10,3 17, 33—19,5 22, 21—23, 14 24, 21—25, 28 II 2,10—3, 39 6, 6—11,11 11, 23—15, 2 18, 1—12 21, 14—22, 11 Ill 19, 9—13 Tobit 4, 16—5, 9 11,16 bis ende, womit GPartheys in den monatsberichten der berliner akademie der wissenschaften vom 8 april 1869 veröffentlichter vortrag auf seite 289 zu vergleichen ist. gedruckt hat Zoega 209 210 die gaidische übertragung von Regnorum 1 6,11—7, 2. dazu kommt das in England verstreute material, welches zu sammeln ich mir, falls sich muße und gelegenheit bietet, angelegen sein lassen werde, vor allem ein von mir schon vor vielen jaren erkannter palimpsest des brittischen museums add 17183, über welchen jetzt WWright in seinem catalogue 823 redet: vergleiche daselbst auch 815. was die im besitze des herrn Brugsch gewesenen jetzt goettinger handschriften, was die noch in seinem besitze befindlichen tukischen drucke an einschlagendem geboten hätten, zeigen die vorstehenden blätter dieser abhandlung: statt etwa 944 zeilen hat herr Brugsch aus inen rund 406 zeilen mitgeteilt, also noch nicht die hälfte dessen, was in bequemster reichweite für ihn lag. was die von APeyron ein- mal erwänten Anaphorae hergehöriges enthalten, weiß ich nicht, da ich diese Ana- phorae niemals zu gesichte bekommen habe. die vorliegende handschrift heißt es bei herrn Brugsch 3 von dem oben von herrn Ludwig Stern als nicht sehr correct bezeichneten berliner codex ist ziemlich N2 100 PAUL vE LAGARDE, correct aus einem älteren exemplare copiert, doch hier und da sind dem abschreibenden mönche einzelne confusionen und fehler mit unterlaufen. dieselben erhellen aus den sogenannten lesarten, welche ich so eben verzeichnet habe: die lesarten, von denen durchaus niemandem — auch einem ersten anfänger nicht — zweifelhaft sein darf, daß sie fehler sind, habe ich (oben 92, 14) der reihe nach durchgezält. auf die 406 zeilen meines druckes, welche sich mit der ausgabe des herrn Brugsch decken, kommen 265 stellen, an denen ich die von herrn Brugsch unangetastet gelassene schreibung der berliner vorlage zu ändern für nötig befunden habe, und auch mit meiner ganz nebenher erworbenen kenntnis des aegyptischen habe ändern können, weil fehler und besserung des fehlers gleichmäßig auf der hand lag. zu diesen 265 schnitzern treten in demselben raume noch rund 100 fehler, welche ich kenne, aber mit meinen mitteln fortzuschaffen nicht in der lage war. es kommt also ungefär auf die zeile ein fehler: die meisten dieser fehler sind sogar außerordentlich massiv und fallen leicht in die augen. danach wird man die behauptung des gefeierten ge- lerten, die berliner handschrift sei ziemlich correct, zu würdigen im stande sein. ich gestatte mir eine kleine weitere erläuterung. Regn 8 6, 5 spielen die Israeliten &» doyovors momoou£vos — eygusn. bei bB sind die instrumente nicht abgestimmt eyguren, sondern verborgen eypwm. Regn 8 6,5 benutzen die Israeliten zu iren musikalischen leistungen unter an- dern instrumenten auch va@ßAasg nablien. bei bB spielen sie statt auf ganımahAa nablien auf garıbad augen. die nablien kommen in bB regelmäßig schlecht weg. Regn y 8,16 erklärt Yahwe, er habe nie eine stadt in irgend einem stamme Israels vorzugsweise geliebt. bB Sen sıannı in den wolken Israels. ich hatte trotz des sinnes, den prms Sap 6, 21 7,8 10,14 hat, da es doch oxjrızgov vertritt, lange zeit susprms für richtig gehalten, habe mich aber schließlich bei dem $eın Tukis beruhigt. «uns — vepein Matth 17,5 usw ist jedenfalls ein alltägliches, und hier unbedingt unrichtiges wort. Paral @ 15, 7 werden die nachkommen Gedsons aufgezält. bB lassen irer sechs sein — r, wärend die fruchtbarkeit der übrigen ephemerien raten mußte eine höhere zal zu greifen. © ist, wie Tuki zeigt, fehler für. c = 200. Paral @ 16,1 setzt man die bundeslade mitten im zelte ab, «rımgsioavro aduv. die hds ayoyweg sie fügten hinzu, wofür herr Brugsch stillschweigend ayoywseg sie offenbarten gedruckt hat. Paral @ 28,4 rümt sich David &v &woi 79EAmoev (6 9edc). nach bB aywıy Ser er schrie in mir statt ayoywwg sıösmr er hatte lust an mir. Paral « 28,5 von allen meinen kindern hat gott den Salomon erwält. bB sen stapaıı von meinen freuden statt Sen samympı von meinen kindern. Paral & 28, 18 baut Salomon in bB nicht einen goldnen altar zum rauchopfer, sondern einen altar für goldnen weihrauch. Paral « 29,8 wird berichtet wie wer kein gold und silber besaß und steine leisten konnte, für den bau des tempels um diese steine gebrandschatzt wurde. bB BRUCHSTÜCKE DER KOPTISCHEN ÜBERSETZUNG DES ALTEN TEST. 101 nieht osıs sıshen allerhand gestein, sondern oyon sen jegliches. Paral & 29, 17 dıxomwooVvnv ayands. bB nicht eraeı du liebst, sondern erearı du weißst. Paral 8 3,14 macht Salomon einen vorhang: und 'er war darin als rin gewebe von Cherubim bB= xai üpavev Ev aiıh Xsoovßiu. es war so schwer nicht agcasoyn in aycwsı zu verändern. Paral $ 4,4 verfertigt Salomon die bekannten zwölf rinder, auf deren rücken das große wasserfaß für die priester ruhen soll. nach bB kommen nicht auacı kälber. sondern axaoı ellen zu stande. änliches findet sich dutzendweise. dazu treten grammatikalien wie Regn y 8, 1 und als es geschah, als Salomon : vielmer und es geschah, als Salomon. Regn y 8,19 zweimal war diese oder erbarmen für sus mir. Paral @ 15,29 wird David als weib behandelt (Scwoywgc), um von dem falschen oy abzusehen. Paral # 6, 14 erscheint in svrertasäonen der artikel zweimal. und so weiter. herr Brugsch legt nach der vorrede großen wert darauf, daß er mit kunstge- rechter hand als ein leidlicher kenner der altaegyptischen schriftsprache im hinblich auf die ahnmutter des koptischen, möglicher weise zum nutzen des studierenden anfün- gers, den versuch gewagt hat, die grammatischen formen von der eigentlichen wortmaterie im drucke abzusondern und in ire letzten bestandteile zu zerlegen. bereits RTuki hatte schüchtern solche versuche gemacht, Meriz Schwartze im psalter 1843 und in den evangelien 1347, PBoetticher in der apostelgeschichte 1851 und den briefen des neuen testamentes 1852, KAbel in den koptischen untersuchungen 1876 waren in zerlegung der koptischen worte ziemlich durchgreifend vorgegangen, so daß, da herr Brugsch alle diese bücher unzweifelhaft kennt, seine sätze nicht ganz leicht verständlich sind. die im hinblicke auf das altaegyptische von herru Brugsch vorgenommene zerlegung selbst bedürfte wol eines commentars, da vieles von dem hier gebotenen, soferne es nicht schon Schwartze hat, von der koptischen, uns doch am nächsten liegenden seite des aegyptischen aus angesehen einen ganz wundersamen eindruck macht. ich gebe auch hier nur wenige beispiele. Regn ß 6, 3 ay wyerag, wo sag ein dativus ethicus ist: man sagt ayye ıwoy asttye mar usw, so daß ein nicht-hieroglyphiker ayıe stay schreiben würde. aber herr Brugsch schreibt auch Regn $ 6,1319 ay wenagqg, und änlich Paral « 16, 29 SIMUnTen, Regn $ 6,5 & se seo. so, wenn ich nicht irre, herr Brugsch durchgehends. Champollion hat in «ıneareo ein wort für phallus erkannt, herr Brugsch in der zeit- schrift für aegyptische sprache und altertumskunde I 21—27 31—38 und herr Good- win ebenda II 39 haben Champollions satz bewiesen und erläutert. ist nun in sanearoo, wie herr Brugsch im September und October 1865 selbst lerte, der artikel enthal- ten, so darf in einem bahirischen texte nicht «x ne «eo getrennt werden, da als artikel nur im caidischen, niemals im bahirischen ne auftritt. vielmer wie kon aray 102 PAUL DE LAGARDE, “das aeron mit dem artikel regelmäßig mwesabon nesanao nennAaS niearron lauten, indem der halbvokal zum vollen vokale wird, so ist von «eo ein nearoo zu erwarten, und eine schreibung “ne «ao unmöglich. der vocal e gehört mit ax zusammen: wir haben aber e, nicht e, nur weil «eo mit n in enge verbindung getreten ist, und darum wäre auch & n esweo widersinnig. IOlshausen hat 223 ef »a’nb und Sin aus der wurzel Sıs erklärt: >75 entspricht dem sameaaeo genau, muß also der Hyksöszeit angehören: 532 beschneiden wie MT in aanearoo phallus. Paral @ 15,12 & sus oy 5 Dringet = dvoiosıe. Paral « 25, 18 we anoy's, wo die hds stear toys. vers 23 herr Brugsch wieder ve aanoy'r, wo die hds neanoyr. es gibt keinen bahirischen plural ne. der vor- gang ist hier derselbe wie oben bei aancanso. denn Ivowgog — sanoy'r Mare 13, 35 Ioh 10, 3 18,16 17 oder aexıdsouogyvic& Gen 39, 22: alles von Peyron 101 eitiert, dem ich die schreibung &so'r entnommen habe (caidisch anoo're). Paral @ 16,18 irre r erkAnponosasa für nicht-hieroglyphiker sinnlos B. Paral & 28,28 ze oy nı denn ein haus B: ze oysu weil. Paral @ 29,3 &r seg yon für nicht-hieroglyphiker schlechthin sinnlos B: erı eggon noch ist —= Eu £ou. Paral & 29,4 zweimal — 7 dreimal — 83,8 einmal zs ı dwp, wo ich zıewp schreibe. zsıewp ist der alltägliche vertreter des hebräischen aus 7243 entstandenen 433 talent, interessant schon darum, weil es die im tiberiensischen hebräisch nicht ein- getretene, nach analogie von Zıdav aogaßwv "AoxaiAwv in Palaestina zu erwartende trübung des & in Ö6 zeigt. herr Brugsch setzt nicht Einmal, sondern sechsmal x: sı swp, behandelt also, da er von mir die deutung des infinitiv-index sım als as 'sı angenommen hat, sınawp —= 733 — zalavıov als infinitiv eines nicht vorhandenen verbums swp. die gründe für dieses verfaren werden hieroglyphikern vielleicht klar sein, mir sind sie völlig unerfindlich, da ich (mit ich denke sämmtlichen ge- lerten, welche sich irgendwie mit semitischen sprachen abgeben) Olshausens lange vor Olshausen bekanntem paragraphen 189 b beipflichte, also >> = 7372 Setze. das ı von sındwp erklärt sich als dissimilation. Paral & 29,5 ss ser & peyor die zehn zu ...... B: für das gaidische, nicht bahirische poyor suche man sich aus Peyron 154! eine bedeutung: hilaris, splen- didus, virıdıs? sisax Er ep-oyo'r wer wagt — ds 6 mg0oIvuoVwevog; Paral « 29,6 ay & poyoz B mit demselben zeitworte poyor: ayep-oyor 790EyvunInoov. Paral @ 29,10 me neo B: eıteo gehört doch wol mit astg 'raıge zusammen. Paral @ 29,11 e ne car B. Paral @ 29,21 st woy wwoyw: B. Paral £ 3,13 noygo ayzoyıyr ne ire gesichter blickten: noy gon ay soywyr ne B = ire ausziehungen |[?]| haben geblickt, wo sıe das ıı hätte verstehn leren sollen. Paral $# 5,6 awon voy Anı B. Paral 8 5,13 zeneq ar. BRUCHSTÜCKE DER KOPTISCHEN ÜBERSETZUNG DES ALTEN TEST. 103 da die berliner handschrift orient fol 446, obschon nur etwa funfzig jare alt, von herrn Brugsch für wert erachtet worden ist, buchstäblich abgedruckt zu werden, wie dies den codices ABCDAFZSZ und andern der griechischen bibel begegnet ist, schien mir geboten, die stellen, in denen meine abschrift von der kopie und dem drucke des berümten hieroglyphikers abweicht, sorgfältig nach dem originale zu re- vidieren. ich lasse die diserepanzen in der punktierung als unerheblich bei seite, und glaube druckfehler annemen zu dürfen an den stellen Par « 15, 11 oyae: « 16,32 susßen: « 28,13 mitte ii snoyk: @ 29,3 mar: @ 29,9 Sen: ß 3,7 oyezqwoys: 84, 11 oyae: 8 4,16 & un dc: 8 4,17 oyap ay oyookoy: 5, 1 ze ı oypo: 8 5,1 oyag: P 5,6 T cymacwen: #5, 9 noy Apnoyi: B 5, 10 eeanmroy: ß 6,5 oyaa: 8 6,21 ı ic: 8 6, 23 eg auumr. wirkliche abweichungen fand ich in den 406 zeilen des herrn Brugsch nur folgende 47 — zu b setze ich, gegen meine eig- nen augen und nerven wie billig mistrauisch, damit jedermann nachprüfen könne, blatt und zeile des codex — Regn ß 6, 1 iSeduups 113: m Sei wapı B r 8, 9 nere ndc 7? ende: un even ecB Paral« 15 überschrift neoyrr 1312: > B e 15, 3 siteyhurroc 131 1/1: ı aykurroc B 15, 6 secasa 13118: stecaras B 15, 12 irre sudeyirne 13? 14: ivre Aecyiırnc B 15, 13 wpa 13?3 von unten: vap B 15, 17 essan 14?1: may B 15, 24 seiä seaatoyr 15'4 von unten: seiän sie aanoy'r B 15, 26 nameopebnont 15° %5: m as m opey not B 15, 29 anfang sıaayıa 1616: aaa B 16, 1 ayoywe 16'!17: ayoywng B 16, 5 acap 16?14: acabı B 16, 7 itiyopn 1778: m wopn mit punkt auf dem ersten m B 16, 28 oyooy 18!18: sı ooy B 16, 37 fasaonkn 191 12/13: ıı araonkn B 28, 9 asıyankunt 3424: an yarı sunt B 28, 14 sunoyk 3518: > B 28, 15 nAyıcıa 3519: m Ayxcııa B 26, 16 tnpooecıe 35113: * mpoceecıc B 28, 19 enscaoyr 35’12: € ı caor B 29, 4 fisınampn 3715: msn Kup B 29, I eqank 37? 13: ey zer B 29, 21 nopo 39?3: n oypo B 3, 4 eyos iin 23116: eg oi rn B 3, 4 egroyknoyr 2313 von unten: ey zoyßnoyre B 3, 8 agagburg 232/24: agburre B WBITETOR KR ER EREFEI EI SE NNI N RR 104 11 ivre suxepoyhrax 241 10/11: sure Xepoykrar B 14 oyrorsyron 24°5: oy korkyuon B 15 sicoryAAoc 24° %/s: it oryAoc B 17 zasn 2513: aasa B 5 auoyı 2P1 13: aamoy ı B 5 egipi 25°? 1: eb ıpı B S scca zasıı 25°8: ca sadı B 11 sinseepeapua 2615: st ııs vepeaua B = - I Er As Dr - BRPRRrEPEE 12 ın er x oızen 26115: un er an or ze u B 15 mıik 26°? 1: m ib B 22 samımı mn 2713: den on web B 4 ayi 27?1: ay u B 10 xwpnk 23117: xwpeh B 12 eıwroy 28? 9: oıwron B 4 geaapwoyr 29? 3: caaapnoy'r B 18 aqaoıryg 31113: aq korg B 19 nanoyt 31! 17: nas toyt B 21 saneradoy 31'21: ner AAoy B ‚21 meraasıgunm 31?4: mer aa ıı wunte B ß 6, 29 anfang 32?10 nese npoceyx#H suhen: >B. zum schlusse ein wort über des herrn Brugsch satz daß $* eine abgekürzte schreibweise am stelle von proyT „der gott“ sei, wie gewönlich angenommen wird, scheint zweifelhaft, seitdem wir wissen, daß die altaegyptısche sprache den inbegriff des gött- lichen durch den ausdruck pauti (oder phauti nach memphitischer aussprache, gleich- sam $ayt) wiedergibt. sowie man jenes $T mit fürwörtern verbindet, erscheint noyt ausgeschrieben: man findet nanoyt mein gott Psalm 21,1 und oft, nernoyt dein gott Psalm 41,4 und oft, menoyt Psalm 145, 10 dein gott, o weib, negqnoyt Psalm 32,12 sein gott und oft, und analog so weiter. ebenso heißt der gott der götter Psalm 135, 2 und sonst p% irre sumoyt. endlich zeugen die bekannten eigennamen HMegvovnoc — na bioyt der gott gehörige, wenoyt und änliche meines erachtens deutlich dafür, daß die auflösung des p% durch droyT gar nicht, vielleicht aber manches andere zweifelhaft ist. herr Brugsch hätte daraus, daß in meinen ihm ja wol bekannten ausgaben koptischer texte stets brtoyf erscheint, dreist abnemen dürfen, daß die gewönliche lesung des $*+ guten grund hat. Er = Er - Er sw w Er - "m m u m u om m m u m u m u Tu Tu wm mn Tu aaa, Regn d 4, 17 Sen schreibe Sen Gedruckt vom 9 December 1878 bis zum 25 März 1879. Ueber einige Wörter mit dem Bindevocal ? im Rigveda. Von Theodor Benfey. (Vorgelegt in der Sitzung der Kön. Ges, d. Wiss. am 17. Juli 1878). Se I. vedischen Schriften erscheint var-ıman, m. mit der Bedeutung eines Abstracts von ur-& (abgeleitet von var ‘umringen’, mit der ursprüngli- chen Bedeutung ‘umringend’, dann fähig’, d. h. ‘weit genug, um zu umringen’, endlich ‘weit!’ überhaupt), also ‘die Weite’‘). Die Abstracte dieser Art bewahren, gleich wie die Comparative und Superlative auf iyaws, ishtha, die Stammform des Verbums, von welchem sie ausgegangen sind, so dass, statt ur in ur-% (herbeigeführt durch die Accentuation der folgenden Silbe), die ursprüngliche Form var eintritt?) (vgl. z. B. ebenso von prithü ‘breit’ prath-iman, wie im Superlativ prath-ishtha). Schon diese Wiederkehr der Stammform des Verbums legt den Gedanken nahe, dass man in diesen Abstractbildungen ursprünglich identisch ist mit dem- jenigen man, welches ebenfalls vorzugsweise Abstracte bildet, aber un- mittelbar aus dem Verbum, nicht, wie hier, vermittelst eines vermittelnden aus dem Vb. abgeleiteten Adjectivs. Zwar können gegen diese Zusammen- stellung drei dem Sanskrit und ein dem Latein entnommenes Bedenken geltend gemacht werden; allein sie scheinen mir keinesweges entscheidend. Diese Bedenken sind 1. die Verschiedenheit des Accents, indem die aus dem Verbum unmittelbar abgeleiteten vorzugsweise aufder ersten Silbe 1) Vgl. Vollst. Sskr. Gr. $ 544. VI, S. 206 und Pän. V. 1, 122—123. 2) Vgl. Vollst. Sskr. Gr. S. 226 unter iman mit $ 599, II S. 228 und Pän. VI. 4. 154—163. Histor.-philolog. Classe. XXIV. 5. A 2 THEODOR BENFEY, den Accent haben, die sich an Adjective anschliessenden dagegen auf der letzten des Themas. 2. Die des Geschlechts, indem die ersteren vor- zugsweise Neutra sind, die letzteren aber Masculina. 3. Die der Ge- stalt, indem die ersteren vorzugsweise ohne ö vor man erscheinen, die letzteren fast ausnahmslos mit ö davor. Das vierte Bedenken bietet das Latein dar, in welchem die unmittelbaren Ableitungen aus Verben durch den Reflex von sskr. man scharf — ja aufs schärfste — von den Abstractbildungen, welche sich dem sskr. iman anreihen, geschieden sind. Jene zeigen nie ein i vor dem Reflex von man, diese haben es stets; jene lauten im Ntr. men (z. B. ag-men —= sskr. dj-man, nur im Veda bewahrt) im Msc. (mit der einzigen Ausnahme von flä-men); mön (durch den prototypischen Einfluss des einstigen Nom. sing. mön für ur- sprünglicheres mon-s als Retlex von indogerm. man-s), z. B. ter-mön, für ursprünglicheres ter-mon, der Form und wahrscheinlich auch der Urbedeu- tung nach identisch mit sskr. tdr-man (Spitze des Opferpfostens), welches aber, gleichwie das entsprechende griechische r£o-uar (sich mit tar-man, ter-mon, durch das ihnen allen zu Grunde liegende taär-mant vereinigend), Neutrum ist; die Abstractbildungen sind endlich durch Hinzutritt des Affiıxes io erweitert, welches stets an die durch den prototypischen Ein- fluss des Nominat. Sing. entstandene Form i-mön tritt; sie sind bald femininalen bald neutralen Geschlechts, nicht bloss Abstracte aus Adjec- tiven, sondern auch aus Substantiven, und die ursprüngliche Abstract- bedeutung ist in ihnen nicht selten mannigfach differenzürt, z. B. merc-i- mön-ium, ntr., mätr-i-mönium ntr., aber cast-i-mön-ia fem. u. aa.'). 2. Dass die drei von dem Sanskrit gelieferten Bedenken keine be- sondre Bedeutung haben, kann man schon danach vermuthen, dass die hervorgehobenen Differenzen nur vorzugsweise eintreten. Auch in den unmittelbar aus Verben abgeleiteten Bildungen finden sich Beispiele 1) s. Leo Meyer Vgl. Gr. d. Gr. u. Lat. Spr. II. 266 ff. insbesondre 276; 474; 489; 619. AR? UEBER EINIGE WÖRTER MIT DEM BINDEVOCAL : IM RIGVEDA 3 mit Accent auf dem a des Affixes, mit männlichem Geschlecht und mit dem i vor man: so neben brah-man n. auch brah-man m., neben jan-man, ohne i, auch jan-i-man beide ntr. (vgl. weiterhin noch einige Beispiele). Umgekehrt erscheinen in den Veden auch einige Ableitungen von Ad- jeetiven ohne i. So zunächst das auch im gewöhnlichen Sskrit ge- brauchte bhü-man, m. Fülle, nach Analogie des Comparativs bhd-yass von bahü, viel, gebildet (Pän. VI. 4, 158), während, nach Analogie des zweimal neben bAdyass vorkommenden bhdv-iyaws und des mehrfach, aber nur in der Zusammensetzung mit gam- (statt des sonst allein er- scheinenden bAd-y-ishtha), gebrauchten Superlativs °bhav-ishtha, eigentlich bhav-imdn zu erwarten gewesen wäre. Ein weitres Beispiel ist varsh- man m. mehrfach im Rv. und in der TS. IV, 7. 2. 1, wo die VS. in der entsprechenden Stelle XVIII, 4 varsh-iman mit i liest. In Analogie mit diesem letzteren Fall erscheint im Rv. sväd-man, m. statt des grammatisch richtigen seäd-imän des gewöhnlichen Sanskrits. Hieher gehört endlich noch ein Fall: Rv. X. 70, 4 findet sich nämlich das Wort dräghmd', welches unzweifelhaft mit Recht schon von Säyana im Sinne eines Instrumentals Sing. genommen ist. Es wird von ihm als eine Umwandlung des grammatisch - richtigen Instr. drägh-imnd' von drägh-iman aufgefasst. Leider liegen mehrere Varianten seines Textes vor, aus denen sich weiter nichts mit Sicherheit erkennen lässt, als dass er zuerst das i in dräghimna (so: mit n, nicht n zu schreiben) ausfallen lässt; so würde draghmnd' entstanden sein; wie und aus welchem Grunde in dieser Form das n eingebüsst sei, darüber scheint er sich den Kopf nicht zerbrochen zu haben, obgleich es augenscheinlich die schwierigste und wichtigste Frage ist. Doch bin ich um so weniger geneigt, ıhm daraus einen Vorwurf zu machen, da es mir, trotz mehrerer Wege, welche ich zur Erklärung einschlug, nicht gelungen ist, eine zuverlässige aufzufinden. Ich beschränke mich daher darauf diejenige — jedoch nur als Ansicht — mitzutheilen, welche mir wahrscheinlich vorkömmt. Nach Analogie von bhü-man, varsh-mdn, sväd-man nehme ich an, dass wir berechtigt sind, auch drägh-man neben dem grammatischen A2 4 THEODOR BENFEY, drägh-i-man (Pän. VI. 4, 157)') als vedisch aufzustellen; davon hätte der Instrum. Sing. freilich der Regel nach dräghmand lauten müssen , allein da das Metrum in Rv. X. 70, 4, der einzigen Stelle in welcher dräghmä' vorkömmt, nur ein zweisilbiges Wort ertragen kann, wir aber in der ısten Abhandlung über die ‘Quantitätsverschiedenheiten in den Samhitä- und Pada-Texten der Veden’ (Abhdlgen der Königl. Ges. d. Wiss. zu Göttingen, XIX, 230 ff.) und sonst gesehen haben, von welchem Einfluss das Metrum auf die Gestalt der Wörter in den Veden war, so nehme ich an, dass um die eine Silbe zu entfernen das a vor dem n eingebüsst ward, so dass zunächst dräghmnäd' entstand; diese Einbusse, welche schon an und für sich in Gedichten, welche nicht eigentlich kunstmässig, sondern mehr volksmässig sind, nichts auffallendes hat, lag hier um so näher, da in den entsprechenden Themen auf i-man die Einbusse des a in den sogenannten schwächsten Casus, also auch im Instr. Sing., die Regel ist, vgl. z. B. von mahiman: mahimnd. Es konnte also mit Leich- tigkeit unter dem Druck des Metrums aus dräghmdnä, nach Analogie von dräghimnd, die Synkope zu dräghmnä' eintreten. Wir haben aber für die vedische Sprache in Bezug auf die Themen auf an solche spe- cielle Analogien gar nicht nöthig; man kann vielmehr entschieden zeigen — z. B. schon durch Zusammenstellung der von Grassmann in seinem Wör- terbuch gegebnen Nachweisungen — dass die Einbusse und Bewahrung des a in der Declination der Themen auf an in der Vedenzeit noch gar nicht geregelt war — am wenigsten so fast schnurgrade wie in dem sogenannten classischen Sanskrit — sondern fast noch dieselbe Unregel- mässigkeit in dieser Beziehung herrschte, wie in der Sprache des Avesta; es war noch weiter nichts fest, als dass das a eingebüsst werden konnte; unter welchen Umständen, das hing vom Rhythmus der Rede, von der ‚ Intention des Sprechenden u. aa. Bedingungen ab, in Gedichten am meisten vom Metrum, gerade wie es bei dem auslautenden e des den schen Dativs Sing. jetzt und schon lange der Fall ist. 1) Dieses findet sich VS. XVIII. 4; aber die TS. IV. 7. 2. 1 hat in der ent- sprechenden Stelle statt dessen dräghuy@’, welches im Ptsb. Wtbch fehlt. UEBER EINIGE WÖRTER MIT DEM BINDEVOCAL ; IM RIGVEDA. 5 Wie erklärt sich aber nun dräghmä aus dräghmnä‘, d. h. der Aus- fall des n? Dass ein Nasal nicht ganz selten eingebüsst wird, ist be- kannt, doch kenne ich keinen Fall, welcher dem hier vorliegenden ganz analog wäre. Im Metrum lag kein Grund; man könnte also höchstens einen Grund in der Verbindung der drei Consonanten ghmn finden; man könnte etwa sagen, dies war eine schwer zu sprechende Lautver- bindung und bei der grossen Lautverwandtschaft der beiden Nasale lag es nahe den einen fallen zu lassen; selbst dafür, dass n, nicht m, auf- gegeben ward, liesse sich zur Noth ein Grund angeben ; allein ich glaube kaum, dass alles derartige viel mehr bedeuten würde, als die einfache Thatsache, dass das n fehlt; eine schlagende Erklärung der Einbusse ist mir nicht gelungen. Dies drängt aber — mit Gewalt gewissermassen — zu der Frage: ob diese Einbusse schon ursprünglich Statt gefunden habe, d. h. schon von dem Dichter dieses Hymnus dräghmd' statt dräghmnd gesprochen sei? Ich sehe für diese Annahme überall keine Nothwen- digkeit. Vollends wenn man so aussprach, wie die Präticäkhya’s vor- schreiben, z. B. dräg-ghmnä (s. genaueres darüber in der Grammatik der vedischen Sprache und in der Abhandlung über die Silbenabtheilung), lag, wie mir scheint, nicht die gringste Schwierigkeit in der Aussprache dieses Lautcomplexes. Bei dieser Auffassung hätte sich der Dichter dieses Hymnus nur eine Licenz verstattet, nämlich in drägh-manä das a auszulassen ; diese findet wohl vollständige Verzeihung, da sie einerseits in Analogie steht mit der in den Veden schon so häufigen, aber nicht, wie im spä- teren Sanskrit, geregelten Einbusse des a in so vielen Themen auf man, van uud an überhaupt, andrerseits unter dem im Veda anerkannt mäch- tigen Druck des Metrums fast nothwendig war. Die weitere Einbusse des » wäre dann erst in der Zeit der Corrup- tion eingetreten, d. h. in der, welche zwischen der Abfassung der Hymnen und deren Fixirung in der uns überlieferten Gestalt verfloss, einer Zeit, in welcher sich nachweislich eine Fülle von Veränderungen und Corruptionen geltend machte, und bei der Art, wie die Veda’s bis dahin sich erhalten hatten, gar nicht abzuwenden war. 6 THEODOR BENFEY, In dieser Zeit, wo das Verständniss der Veden immer mehr ver- loren ging, der Einfluss der Volkssprachen, welche fast gar keine drei- consonantische Gruppe zu ertragen fähig waren, eben so wenig ver- schiedne Nasale nebeneinander, sich entschieden mehrfach geltend machte, konnte die Aussprache von gAmn in der That schwer fallen und die Be- seitigung des 2 mit Leichtigkeit herbeiführen. Warum gerade » eingebüsst ward, ähnlich, wie unter dem Druck des Metrums, in fat für tatne, cake für cakne, mamatuh für mamnatuh (Quantitätsverschiedenheiten’ I. 235—238) und nicht m wie in mahind‘ für und neben mahımnd', in prathind (für prathimnäd)), ja, ohne metrischen Druck in bhünd für bhümnd' (statt des ursprünglichen bhumand, wel- ches letztere im Rv. I. 1, 102 erscheint) und varind für varımnd (Quan- titätsv. S. 233— 235), wird sich bei so unregelmässigen Erscheinungen wohl nie mit Sicherheit erkennen lassen. Eben so wenig wage ich mit Sicherheit zu entscheiden, dass die Einbusse des n in dräaghmä erst in der Zeit der Corruption eingetreten sei; denn unmöglich ist es natürlich nicht, dass schon des Dichters Ohr an der Triconsonanz mit zwei Nasalen Anstoss fand. Doch ist diese Frage für unsern Zweck gleichgültig; für diesen ist nur die An- nahme von Belang, dass dräghmä nicht auf drägh-i-mnd beruhe, sondern auf dräghmanä und diese glaube ich zu hoher Wahrscheinlichkeit erhoben zu haben. Wir erhalten damit im Rv. vier mit Adjectiven zusammenhängende Abstractbildungen durch man ohne i, bhü-man, varsh-man, sväd-män, drägh- man, welchen auf jeden Fall in diesem Veda nur eben so viele mit i gegenüberstehen , nämlich prath-iman zu prithü, Comparativ prath-iyass, var-iman zu urd, Compar. var-Iyass, mahiman und hariman. Ich sagte: auf jeden Fall nur; denn in Bezug auf mahimdn und hariman kann sehr zweifelhaft sein, ob sie nicht unmittelbar von den vorkommenden Adjectiven mahi und harı durch man ohne i abgeleitet seien. Für hari- mdn ist dies sehr wahrscheinlich, da neben hari nur noch Aarit darauf Anspruch machen könnte. die begriffliche Grundlage von harıman zu sein, dieses aber nur im Femin. erscheint und weder ein Comparativ UEBER EINIGE WÖRTER MIT DEM BINDEVOCAL ; IM RIGVEDA. 7 hariyass noch ein Superlativ harishtha je gebildet ist. In Bezug auf mahiman kann man zwar auch an eine Verbindung mit mahant denken, zumal da der Comparativ mäh-tyass und der Superlativ mahishtha schon alte indogermanische Bildungen von dem (indogerm. maghänt —) sskr. mahdnt sind; allein, wenn es für Aariman sehr wahrscheinlich ist, dass es aus harı abgeleitet sei, so ist es kaum viel weniger wahrscheinlich, dass auch für mahimdn eine Ableitung von mahi anzunehmen sei. In diesem Falle ständen im Rv. den vieren ohne Bindevocal i nur zwei mit demselben gegenüber. Allein selbst wenn wir in allen vieren das i von der Basis trennen, ist doch die Zahl der mit und ohne i gebildeten im Rigveda dieselbe und wir dürfen demgemäss — wenn auch nicht mit Entschieden- heit — denn dazu ist die Zahl zu klein — doch mit Wahrscheinlichkeit annehmen, dass in der Vedenzeit bei diesen Abstractbildungen die En- dung man sich bald mit, bald ohne i anschloss. 3. Dass die Differenz in Bezug auf Geschlecht und Accent — in den Abstracten von Adjectiven Masculinum und Oxytonirung, in den unmit- telbar von Verben abgeleiteten Neutrum und Accent auf der ersten Silbe des Themas — keinen zwingenden Grund abgiebt die Identität beider Suf- fixe zu verneinen, kann man schon nach der angeführten Thatsache ver- muthen, dass Masculina und Oxytona auch unmittelbar aus Verben durch man gebildet werden, wie das am Ende von $ 1 angeführte brah-man, m. neben brah-man, n. Freilich haben die Wörter der ersten Art eine categorisch verschiedne Bedeutung von denen der zweiten. Diese Verschiedenheit tritt aber in derselben Weise auch bei den Themen auf as hervor; wie z.B. yacg-ds m. der Ansehnliche bedeutet, yag-as ntr. das Ansehn, so bedeutet brak-man m. der Heilige, brah- man, n. das Heilige. Es bedarf natürlich keines Beweises, dass trotz dieser Differenzen das Sufl. as sowohl als das Suff. man in beiden Fällen ein und dasselbe ist. Wenn aber Identität dieser Suffixe trotz der Dif- ferenzen im Accent, Geschlecht und in der Bedeutung anzuerkennen ist, so ist sie noch weniger in Bezug auf die unmittelbar aus Verben 8 THEODOR BENFEY, oder aus Adjectiven durch man abgeleiteten abzuweisen, da in ihnen die Bedeutung wesentlich identisch ist, die Anknüpfung des Suff. durch auch bei Ableitungen von Verben bisweilen Statt findet, so wie die ohne i auch bei Ableitungen von Adjectiven, und endlich bei letzteren statt der Gestalt des Adjectivs der diesem zu Grunde liegende Verbal- stamm der Regel nach eintritt, also auch hier eigentlich eine unmittel- bare Ableitung aus dem Verbum anzuerkennen ist. Wir können also geradezu sagen: Bildungen wie brah-man, n. und prath-i-maän, msc. sind ursprünglich durch dasselbe Suffix vollzogen. Die geschlechtliche Differenz verliert ihre Bedeutung, wenn wir uns erinnern, dass die indogermanischen Abstracte auf as, welche im Sskrit und Grie- chischen fast ausnahmslos Neutra sind, im Latein fast ebenso ausnahmslos im männlichen und weiblichen Geschlecht erscheinen‘) und auch im Sskr. ein Abstract auf as im Mascul. und eines im Fem. verkömmt?). Ja! die im Sanskrit umfassendste primäre Abstractbildung (d. h. Bildung von Wörtern, welche das Seien des Verbalbegriffs ausdrücken), die durch sskr. und indogermanisches a, welche auch durch die Vergleichung der verwandten Sprachen sich als die im Indogermanischen weitestverbrei- tete erkennen lässt, ist fast ausnahmslos männlichen Geschlechts’). ‘ Für die Richtigkeit der Identificirung dieses man und i-mdn sprechen auch noch zwei Casusformen: eine des erwähnten var-iman, nämlich die des Instrumentals Sing. var-i-mat-4, welche ein glückliches Geschick uns in Rv. I. 108, 2 erhalten hat und eine von varıman, nämlich Abl. Sing. var-i-mat-as im Atharva- V. VI. 99, 1. Sie beruhen auf der Flexionsbasis mat und die oxytonirte zeigt, dass diese Basis auch in diesen für sekundär geltenden Bildungen auf iman einst vorkam, gerade wie sie sich durch die proparoxytonirte varimat-as auch für die Primärbil- 1) Vgl. ‘Altpersisch Mazdäh = zendisch Mazdäonh = sskr. Medhä's’ in Ab- hdlgen der K. Ges. d. Wiss. Bd. XXIIL S. 16. und ‘Einige Derivate des indoger- manischen Verbums ANBH —= NABH’ in demselben Bande S. 19. 2) In der eben angeführten ersten Abhandlung S. 20. 3) Vgl. Vollst. Sskr. Gr. $ 325 ff. S. 123 ff.; Leo Meyer, Vgl. Gr. d. Gr. und Lat. Spr. I. 153 ff. UEBER EINIGE WÖRTER MIT DEM BINDEVOCAL ; IM RIGVEDA. 9 dungen auf man erweist. Dass sie in den letzteren unzweifelhaft einst herrschte, ist übrigens, abgesehen von anderen Momenten, insbesondre durch die im Griechischen in der Declination durchgreifende Herrschaft derselben festgestellt (z. B. o@-uer), während im Sskr., Lat. u. aa. die Reflexe ohne Z, aber mit », die Flexionsbasis bilden (z. B. sskr. Jdin-man, lat. ger-men). Dass sich beide Basen in der ihnen gemeinsam zu Grunde liegenden mant vereinigen, wie zuerst im GWL II 445 ausgesprochen und seitdem mehrfach eingehender hervorgehoben ist, wird wohl heutigen Tages kein urtheilsfähiger Linguist mehr bestreiten. S Das Bedenken, welches man dem Latein entnehmen könnte, würde auf der Voraussetzung beruhen, dass das lateinische Bildungselement se- cundärer Abstracte imönio aus einem älteren lateinischen imön durch Zu- tritt von to entwickelt sei; dieses imön aber einen indogermanischen Nominat. Sing. iman-s widerspiegele, welchem der sskr. Nomin. Sing. imd (für iman-s mit Positionsbeschwerung, vermittelst iman) genau ent- spreche. Daraus würde man nämlich folgern müssen, dass die Schei- dung zwischen man ntr. und imam msc. schon der indogermanischen Zeit angehört habe. Nun würde dieser Umstand zwar nicht gegen die Annahme einer ursprünglichen Gleichheit des Suffixes man in beiden entscheiden. Denn es wäre ja ganz gut möglich, dass sich schon während der langen Periode, welche als die indogermanische bezeichnet wird, vielleicht gegen das Ende derselben, das Suffix man in diese beiden Categorien gespalten hätte. Allein selbst diese Mög- lichkeit haben wir nicht nöthig für den vorliegenden Fall zuzugestehen. Denn wenn man das lateinische Suffix imönio und dessen Verwendung genauer betrachtet, so liegt beides dem sanskritischen iman so fern, dass wir dadurch vollständig berechtigt sind, die Entstehung derselben, trotz- dem sie aus derselben indogermanischen Basis man (für ursprüngliches mant) sich entwickelt haben, als eine selbstständige, erst auf dem Boden einer- seits des Sanskrits, andrerseits des Latein (oder Italischen) hervorgetretene zu betrachten. Dafür entscheiden folgende Umstände 1., dass im Sskrit Histor.-philolog. Olasse. XXIV. 3. B 10 THEODOR BENFEY, das Sufl. man auch im Gebrauch hinter Adjectiven unverändert bleibt, höchstens gewöhnlich — aber wie wir sahen keinesweges immer — durch den Bindevocal © angeknüpft wird, während es im Latein stets durch Zutritt von Suff. io vermehrt ist und den Vocal i vor sich hat; 2., dass das sskrit. man oder iman in dieser Verwendung stets männli- chen Geschlechts ist, das lateinische imonio nie in diesem Geschlecht er- scheint, sondern durchweg entweder im weiblichen oder neutralen; 3., dass im Sskrit dieses man oder iman nur hinter adjectivisch gebrauchten Formen und zwar fast ausnahmslos hinter deren suffixlosem Element er- scheint — dradh-iman von dridhä (d. h. dırinh mit Suff. ta) findet sich nicht im Veda und pari-vradh-iman überhaupt nicht in der Literatur — während imonio im Latein nicht bloss an Adjectiva und zwar auch an deren durch Suffixe gemehrte Form tritt — z. B. tris-ti-monia — son- dern auch an Substantiva patr-i-monium; 4., dass sich keine einzige auf gleicher Basis beruhende Bildung im Sanskrit und Latein zugleich zeigt, z.B. gegenüber von sskr. sväd-iman kein lat. suav-i-monium, von welchem man, wenn es vorkäme, zur Noth sagen könnte es wäre eine Weiterbil- dung von sväd-imdn durch Zutritt von io; 5., endlich, dass sich in dem dem Sanskrit so nahe stehenden Zend kein diesen Formen auf imdn ana- loger Fall zeigt, und eben so wenig in dem dem Latein so nahe ste- henden Griechischen ein deu lateinischen auf imonio analoger. Se Wir dürfen demnach, wie mir scheint, unbedenklich annehmen, dass im Sanskrit das primäre Suff. man wesentlich in derselben Bedeutung wie an Verbalthemen auch an die suffixlosen — mit der verbalen Basis fast ausnahmslos identischen — Elemente von Adjectiven trat, jedoch mit durch- sreifendem geschlechtlichen und Accent- Unterschied; minder durch- greifend ist, wie schon bemerkt, der Unterschied in Bezug auf den Bin- devocal. Wir haben schon ein Beispiel kennen gelernt, in welchem man durch i auch an ein Verbum geschlossen ward (jdn-i-man neben jdn-man ohne i) und werden gleich deren noch mehr kennen lernen; eben so sahen wir Bildungen ohne ö sich an Adjective schliessen (wie UEBER EINIGE WORTER MIT DEM BINDEVOCAL i IM RIGVEDA. 11 sväd-man msc. neben svd’d-man ntr.. Wir können daraus folgern, dass dieser Unterschied als ein wesentlicherer erst dann betrachtet wurde, als sich beide Categorien im Sprachbewusstsein schärfer zu scheiden an- gefangen hatten; diess geschah erst im späteren, dem sogenannten clas- sischen Sskrit, welches bei Abstracten von Adjectiven nur imdn (technisch imanic) kennt. Dass Suffixe zugleich zu primären und secundären Bildungen ver- wendet werden konnten, bedarf wohl keines Beweises mehr. Es sind schon mehrere Beispiele der Art aufgeführt, — z. B. die secundäre Ver- wendung der Reflexe von indogermanisch as im Latein und Griechischen !) — und es ist kein Grund vorhanden, welcher es unwahrscheinlich machen könnte, dass die Sprache ein Element, welches in seinem Gebrauch in primären Wörtern sich zum schlagendsten Ausdruck einer bestimmten Begriffscategorie entwickelt hatte, auch zur Gestaltung secundärer Wörter hätte verwenden können. Dass die Uebereinstimmung in der vorwaltenden Anknüpfung von man im Sanskrit und die durchgreifende von monio im Latein durch i eine nur zufällige ist, wird schon dadurch wahrscheinlich, dass im Sans- krit dieses © auch fehlt; entschieden wird es aber dadurch, dass sich kein Moment nachweisen lässt, aus welchem geschlossen werden kann, dass schon in der indogermanischen Zeit i als Bindevocal verwendet sei. Ja! man kann zweifeln, ob in ihr schon a als Bindevocal gebraucht sei; doch wage ich darüber noch keine Entscheidung, da mir in der That manche Gründe für die Annahme eines bedeutungslosen, nur als Binde- vocal anzuerkennenden a in jener Zeit zu sprechen scheinen. 8.6. Die Annahme, dass man in beiden besprochenen Categorien, trotz der Differenz des Accentes und Geschlechtes, identisch sei, erhält höchst wahrscheinlich noch eine weitere Bestätigung dadurch, dass neben dem erwähnten variman, msc. auch variman, ntr. erscheint; neben diesem findet 1) Gött. Gel. Anz. 1852, S. 565. B2 12 THEODOR BENFEY, sich auch — und damit tritt uns das erste Beispiel unsrer eigentlichen Aufgabe entgegen — varlman, ntr., mit langem 1. Dass die Bedeutung aller drei Formen dieselbe ist, ist jetzt allge- mein anerkannt und entging auch den indischen Erklärern nicht ganz: varimdn wird von Säyana natürlich stets als Abstract von ur« gefasst; aber eben so auch variman, trotz der Accentdifferenz, welche für vedisch erklärt wird; so wenigstens Rv. III. 59, 3; IV. 54, 4, und wohl auch VI. 63, 11; X. 28, 2; 29, 7, wo es zwar nur glossirt wird, aber durch Wörter die mit ur“ bedeutungsgleich sind, nämlich vistrite, vistirne pradece, aticayena vistirne sthäne. Im Bezug auf variman mit langem 7 ist Säyana schwankend: Rv. IX. 71, 4 erklärt er es durch urutva, also gerade wie variman, msc., als Abstract von uru; Rv. VI. 63, 3 glossirt er es durch vistrite, wie varıiman ntr. in den drei letzt erwähnten Stellen, in denen dieses vorkömmt; Rv, I. 55, 2 schwankt er zwischen urutva mit vedi- scher Accentänderung (wie bei variman, ntr.) und einer Ableitung vom Verbum vri (var, umhüllen: glossirt durch samvarana) vermittelst Affıx imanin, d. h. {man mit Accent auf der ersten Silbe. Ein solches kennen die bekannten grammatischen Werke der Inder aber nicht, sondern nur ımanin, d. h. ihnen zufolge tritt bei diesem Affıx, wenn der Accent auf der ersten Silbe liegt, nur kurzes ı ein. Freilich giebt Ujjvaladatta zu den Unadisütras IV. 147 auch Nebenformen mit 7 statt » an, jedoch nur für diejenigen Wörter, welche den Accent auf der letzten Silbe haben (technisch: welche wmanic anknüpfen). Allein es scheint wirklich möglich, ja wie wir sehen werden, wohl unzweifelhaft gewiss, dass dem Säyana, oder dessen Autorität, die beiden ersten Unädisütra’s, welche das Suffix man besprechen, in einer anderen Fassung vorlagen, als die ist, welche sie in Böhtlingk’s und Aufrecht’s Ausgaben haben. Beide finden sich nämlich auch bei "äyana, zwar mit Varianten und leider in theilweis corrumpirter Gestalt; allein trotzdem ist, wie sich er- geben wird, eine entschieden bessere Redaction in ihnen zu erkennen. Um dies zu erweisen, bedarf es einer etwas eingehenderen Be- sprechung dieser beiden Sütras, welche gleichsam eine Episode dieses $ bilden wird. Ich kann sie daher nicht als einen besonderen $ bezeichnen, UEBER EINIGE WÖRTER MIT DEM BINDEVOCAL : IM RIGVEDA. 13 werde sie aber durch eine Ueberschrift hervorheben und durch drei Sternchen am Anfang und Ende begränzen. Also * * + Unadisätras IV. 147.148 Aufrecht — IV. 149.150 Böhtlingk. Zunächst muss ich darauf aufmerksam machen, dass IV. 146 Aufr. (— Böhtl. IV. 148) von Vedenwörtern (chandasi ‘im Veda’”) die Rede ist, IV. 149 Aufr. (= Böhtl. IV. 151) dagegen ist ausdrücklich sarvatra ‘allenthalben’ hinzugefügt, um auszudrücken, dass nun von Wörtern die Rede sei, welche sowohl dem Veda als dem gewöhnlichen Sanskrit (Schol. chandasi bhäshäydm ca) augehören; wir müssen daraus folgern, dass die Wörter in IV. 147; 148 Aufr. (= Böhtl. IV. 149; 150) nur vedi- sche sind. Das Sütra IV. 147 A. (= B. 149) lautet bei Aufr. und Böhtl. übereinstimmend. hri-bhri-dhri-sri-stri-eribhya imanic. Dies ergiebt die Themen hariman, bhariman, dhariman, sariman, sta- rimdn, cariman. Von diesen kommt in dieser Form in den Veden nur hariman vor. Allein Ujjvaladatta bemerkt im Sch. dazu, dass nach eini- gen dieses Affıx auch mit 7 beginne; diese Regel giebt ihnen die Ge- stalt Aariman, bharimän, dhariman, sarimdn , starimdn, carimdn. In dieser Gestalt kommt kein einziges dieser Wörter vor, weder in den Veden noch im gewöhnlichen Sanskrit; wohl aber erscheinen mit Accent auf der ersten Silbe (d. h. als wären sie durch ömanin gebildet) in den Veden bhariman, dhariman, sariman, stariman; mit Accent auf der letzten, aber mit ?, harıman. Im gewöhnlichen Sanskrit findet sich von diesen sechs Wörtern nur dhariman und zwar mit kurzem : in einer einzigen Stelle, nämlich in Manu’s Gesetzbuch. Das Wort gariman oder cariman ist bis jetzt noch nirgendwo nachgewiesen. In Säyana’s Commentar wird dieses Sütra zweimal citirt, zuerst zu Ry. I. 22, 13 (ed. M. Müller Bd. I. p. 222), um bhariman grammatisch zu erläutern. Es lautet hier: hu-stri-bhri-dhri-svri-stribhya imanin. Leider fehlen die Varianten zum ersten Band der Müller’'schen Ausgabe; 14 TAEODOR BENFEY, vielleicht würden sie zur Verbesserung der Corruptionen, welche es hier erlitten hat, beitragen. Zu zweit kommt das Sütra zur Erklärung von sdriman in III. 29, 11 (M. M. II. p. 781) vor. Hier lautet es hri-bhri-sri-stri-sübhya itimaninpratyayah. ‚x Dazu findet sich eigentlich keine Variante bei M. Müller, sondern in A. B. C. nurdie Trennung von itimanin in iti Tmanin, damit man deut- lich sehe, dass das Affıx nicht ıman, sondern ziman sein solle. In zwei Verben stimmen alle drei Texte überein, nämlich in bhr:, stri; in einem dritten, sri, stimmt das Un.-Sütra A. B. mit der zweiten Stelle bei Säyana und wir dürfen demnach wohl unbedenklich svrs in Säyana’s erster Stelle in sri verwandeln; ferner stimmt das Un.-Sütra A. B. mit der ersten Stelle bei Säyana in Bezug auf dhri überein, wel- ches in der zweiten fehlt; in beiden Texten, in denen es vorkommt, steht es zwischen bAri und sr; wir werden es also auch an derselben Stelle im dritten einfügen; auf sri folgt im Sütra A. B. sowohl als in beiden Stellen Säyana’s stri. Wir haben also zunächst vollständige Uebereinstimmung in den Verben selbst und in ihrer Reihenfolge in bhri dhri sri stri. Vor diesen findet sich im Un.-Sütra A. B. und in Säy. zweiter Stelle das Verbum Ari, mit welchem die Aufzählung beginnt. Statt dessen findet sich aber in Säy. erster hu und zwar ebenfalls im Beginn der Aufzählung. Ob Au oder hri das richtigere sei, darüber werden wir etwas weiterhin sprechen. Hier wollen wir zunächst hervorheben, dass Säy. zweite Stelle, wie das Un.-Sütra A. B., auf Ari unmittelbar die vier eben aufgezählten Verba folgen lässt. Die erste Stelle bei Säy. hat aber hinter ku (statt Ari) strö; dies ist schon desshalb, und auch weil es wahr- scheinlich mit siri identisch ist, welches in allen drei Trexten hinter sri folgt, als ein Einschiebsel, wenigstens von hier, zu entfernen; so er- halten wir die Folge hri (oder hu) bhri dhri sri stri. Alle drei Texte haben aber noch ein sechstes Verbum, wenn wir UEBER EINIGE WORTER MIT DEM BINDEVOCAL : IM RIGVEDA. 15 das oben erwähnte siri in Säy. erster Stelle mitzählen; das Un. A. B. hat, jedoch als letztes, eri; man könnte vielleicht strö in Säy. erster Stelle für eine Verlesung von diesem gri nehmen; mir scheint jedoch die abweichende Stellung dagegen zu sprechen und ich möchte daher dabei verharren, es für Einschiebsel zu halten, obgleich ich nicht mit Sicherheit zu erklären vermag, wodurch die Einschiebung herbeigeführt sei; vielleicht, da die Inder bei dem Auswendiglernen von Regeln sich als nächst liegendes mnemonisches Hülfsmittel die Zahl der Objecte merkten, möchte es hinzugefügt sein, um die Zahl sechs voll zu machen; dass gerade stri gewählt ward, könnte sich dann dadurch erklären, dass die Wurzel- verzeichnisse str und siri aufführen. Doch auch dagegen spricht die Stellung zu Anfang hinter Au. Die zweite Stelle bei Sayana nennt statt des grö der Un.-Sütras A. B. das Verbum s«'). Es entsteht also, um die Leseart dieses Sütra festzustellen, welche Säyana oder dessen Autorität vorlag, die Frage 1) ob sie hu oder hri 2) ob sie gri oder s&') vor sich hatten. Dass sie hri nicht vor sich hatten, folgt unzweifelhaft aus der Leseart des folgenden Unädisutra, welche Säyana zu Ry. I. 50, 11 (M. Müller I. p. 463) mittheilt. Während dieses sowohl bei Aufrecht als Böhtlingk lautet jani-mrin-bhyäm imanin heisst es bei Säyana jani-hri-bhyäm imanin. Dass hier keine Corruption vorliegt, sondern der von dem Veda- Erklärer benutzte Text der Unädi-S. wirklich Ari hatte, folgt daraus, dass es zur Erklärung von harimdn benutzt wird. Freilich würde nach dieser Lesung hariman proparoxytonirt sein, während es in Wirklichkeit 1) Roth in seinen ‘Erläuterungen zum Nirukta’ p. 76 giebt statt dessen su und, statt des ersten Verbums hri, das Verbum tri. Das sü dass richtige sei wird sich weiterhin zeigen; {ri ist auf jeden Fall irrig, da es weder ein Zarıman noch tariman giebt. 16 THEODOR BENFEY, im Veda oxytonirt ist. Allein völlig derselbe Fehler, nur umgekehrt hervortretend, zeigt sich in der Fassung des vorhergehenden Sütra in den Unädisütras A. BB Denn nach dieser würde bhariman, dhartman, sarlman., stariman zu accentuiren sein, während sie im Veda bhäröman, dhariman, saärtman, stärtman accentuirt sind. Obgleich die Accentuation im Veda nicht immer dieselbe ist, wie in der späteren classischen Sprache, so zweifle ich doch sehr, dass man hier — wo nur von Vedenwörtern die Rede ist — sagen kann: in den Veden seien sie proparoxytonirt, in der gewöhnlichen Sprache aber oxytonirt gesprochen, und könnte man das hier sagen, so würde man natürlich auch das Umgekehrte in Bezug auf hariman sagen dürfen, nämlich in den Veden sei es oxytonirt, in der gewöhnlichen Sprache aber proparoxytonirt gesprochen, Ich glaube, dass man weder das eine noch das andre sagen dürfe, sondern hier, wie in so vielen Stellen der Compilatoren nur einen Beweis habe, wie ungenau und kenntnisslos sie verfuhren. Beiläufig bemerke ich noch, dass das Wort maäriman, vom Verbum mri, im Un.-Sütra, weder im Rv. noch sonst irgendwo belegt ist. | War aber zu der Zeit, als dieses Sütra von Säyana oder dessen Autorität zur Erklärung von hariman benutzt ward, hri die Leseart im. 148sten Sütra, so konnte es unmöglich auch im 147sten vorkommen; wir dürfen also unbedingt behaupten, dass damals in diesem nicht hri gelesen ward, sondern — was sich sogleich mit noch grösserer Sicherheit ergeben wird — hu, wie Säy. statt dessen an der ersten Stelle hat. Eben so ergiebt sich — und sogleich mit noch grösserer Sicher- heit — dass nicht gr? die Leseart des Un.-S. in 147 war, sondern die von Säy. an der zweiten Stelle bewahrte sd#. Zunächst erscheint ein cariman oder cariman weder im Veda noch sonstwo. Ferner: wie konnte aus dem Verbum g£ri ‘zerbrechen’ ein Wort mit derjenigen Bedeutung ab- stammen, welche prasava hat, das Wort, durch welches gariman in den Scholien zu diesem Sütra ausgelegt wird; dieses heisst nämlich ‚das Pressen; das Antreiben, das Gebären“. Wohl aber kömmt vom Vb. sü in der Bed. ‘in Bewegung setzen, antreiben’, das vedische saviman, welches von Yäska (Nir. VI. 7) und von Säyana an allen Stellen des UEBER EINIGE WÖRTER MIT DEM BINDEVOCAL : IM RIGVEDA. 17 Rv., ausser einer, gerade durch prasava, an der einen ausgenommenen aber durch ein gleichbedeutendes Wort glossirt wird (vgl. Säy. zu Rv. Near: VI. 71, 2;.X. 36, 12:64) 7: zu VIM. 18, 1©durch das gleich- bedeutende prerana); eben so von Mahidhara (zu der VS. XXXIIL 17 und IV. 25). Daraus dürften wir schon jetzt schliessen, dass erö in dem Text der Unädisütra von Aufrecht und Böhtlingk nur eine, vielleicht nicht einmal sehr alte, Corruption von s&ö ist. Mit noch grösserer Si- cherheit wird aber die Berechtigung dazu aus dem folgenden hervortreten. Die beiden Sütra’s lauteten nämlich dem Bisherigen gemäss als sie von Säyana oder dessen Autorität benutzt wurden: hu-bhri-dhri-sri-stri-sübhya imanin || 147 A. = 149 B. jani-hribhyäm imanin || 148 A. = 150 B. In dieser Fassung entspricht aber das erste genau dem Befund im Rv. Nach ihm lauten die dadurch grammatisch erläuterten Nominalthemen häviman bhäriman säriman stäriman säviman, und diese finden sich alle im Rv. und theilweis auch in den übrigen Veden. Ich will jedoch nicht übergehen — denn eigentlich wäre ich nicht dazu verpflichtet, da, wer in vedischen Dingen mitrathen oder gar auch mit- thaten will, nicht bloss die neueren Auffassungen, sondern auch die der Inder kennen muss — dass wer die Bedeutung von haviman kennt, nämlich ‘Anrufung’, und nur die Stellen des Säyana, in denen es in Uebereinstimmung damit von dem Verbum, welches von den Indern Ave geschrieben ‘rufen’ bedeutet, abgeleitet und durch dhväna, einmal stotra und samgräma glossirt wird (zu Rv. I. 12, 2 und Sämav. II. 2. 1. 6. 3; ferner zuRv. I. 131, 6b:«; I1. 33, 5; VI. 63, 4; VII. 56, 15 worüber jedoch weiterhin; VII. 83, 4; X. 64, 4, worüber jedoch auch weiterhin), über meine Verbindung von haviman mit hu bedenklich werden könnte, da hu ‘opfern’ heisst. Zwar könnte er sich schon selbst sagen, dass es sehr gut möglich sei, dass hdviman früher oder von andern von hu ab- geleitet ward, ja dass diese Ableitung die grammatisch nächst gelegene war, während die von Ave eine anomale ist und erst durch Vermittlung des Uebergangs dieses Verbums in Ahü gewonnen werden konnte (vgl. Säyana zu Rv, I. 12, 2, welcher diesen Uebergang hier durch Pän. Histor.-philolog. Classe. XX1V. 5. Ü 18 THEODOR BENFEY, VI. 1, 34 schützt, und als Sufl. man annimmt, welches vedisch durch i angeknüpft sei). Glücklicher Weise bedarf es aber keiner Vermuthun- gen der Art; Säyana selbst leitet haviman zu Rv. X. 92, 12 von hu ‘opfern’ ab; seine Worte sind havimani hüyante yatra havin shi tasmin yajhe, wörtlich ‘havimani worin Opfergaben geopfert werden, in diesem Opfer’; allein die Worte ‘worin Opfergaben geopfert werden’ sind nicht etwa eine nähere Bestimmung von ‘in diesem Opfer’, sondern die be- griffliche Erklärung der Etymologie von haviman, nämlich ‘mit havis ver- sehen’, soviel als havishmant; dies wird entschieden durch Säyana zu VII. 56, 15, wo es heisst Aavimani havishmati havishä yukte stotre d.h. wörtlich ‘havimani (so viel als) havishmati, mit havis (Opfergabe) verbun- denes Loblied’: havishmant ist hier das Wort mit welchem haviman iden- tifieirt ward (von irgend einer der Autoritäten aus denen Säyana seinen Commentar compilirte); havishi yukte ist dessen begriffliche Erklärung; stotra ‘Loblied’ besagt was haviman, ‘das mit havis versehene, oder davon begleitete’, hier bedeuten soll; ganz ebenso ist die vorher erwähnte Er- klärung von havimani in Rv. X. 92, 12 zu fassen und statt der gegebnen wörtlichen Uebersetzung zu erläutern: 'havimani (etymologisch) rg fergaben geopfert werden’ (bedeutet hier) “Opfer''). Es kann somit über die Richtigkeit der Annahme, dass diese beiden Sütra’s Säyana oder dessen Autorität in der Form vorlagen, welche ihnen hier gegeben ist, wohl kaum ein Zweifel gehegt werden; bezüglich der ersten wage ich sogar die Vermuthung, dass darin die älteste Fassung bewahrt ist; nicht jedoch, wegen der ‘von der vedischen abweichenden Accentuation, bezüglich der zweiten; es liesse sich zwar auch dafür einiges beibringen, aber nichts entscheidendes, daher ich mich hierbei nicht weiter aufhalte, sondern zu varlman S. 12 zurückkehre. * * 62 1) Beiläufig erwähne ich, dass der Stollen X. 92, 12, in welchem haviman durch ‘opferversehen’ erklärt und als ‘Opfer’ gefasst wird, genau eben so X. 64, 4 — also nur 28 Hymnen vorher — vorkömmt, hier aber hdvimani wie am häufigsten durch ähväne vom Vb. hve, “Anrufung’ erklärt wird. Dies mag "uns einen Begriff von dem Gedächtniss oder dem ‚Urtheil des Compilators geben. UEBER EINIGE WÖRTER MIT DEM BINDEVOCAL i IM RIGVEDA. 19 In»Bezug auf Säyana’s: Auffassung von vdriman ist nur noch zu be- merken, ..dass er.es zu Rv. I. 131,1 durch varaniya glossirt, ‚es ‚also wohl vom. Verbum vr‘ “wählen? ableitet (vgl. H.H. Wilson’s Uebersetzung Il.:p. 36 [1854] durch acceptable), hinter. welchem nach Pän. VII. 2, 38 der Bindevocal ö sowohl kurz als lang sein ‚darf. , Zu I, 159, 2 endlich glossirt ‘er es durch varishtha mit Hinzufügung von rakshana;, warishtha kann eben so :wohl ‘beste‘ als, ‘weiteste’; ‚bedeuten; Wilson. (II. p. 140) übersetzt ‘es durch ewcellent. . Bezüglich der: Formen mit ® (vareman) rufe ich zunächst die schon (S. 8) erwähnten Casus der ursprünglichen: ‘Form varimant, nämlich va- rimat-4 und varimat-as, in das Gedächtniss zurück und erinnre zugleich an den schon andren Orts!) von mir besprochenen Instrumental Sing. varind (für varimnd') von varıman.' Ausserdem‘ mache ich noch auf die Nebenform' von variman, nämlich’ varivas,; ebenfalls ntr., aufmerksam. In Bezug auf v im’ Wechsel mit m vgl. man die Abhandlung ‘Altpersisch mazdäh = zend. mazdäonh = sskr. medhäs’ in Abhdlgn d. Kön. Ges. d: Wiss. XXIII S. 37; dazu füge’ man noch bezüglich des Uebergangs von'öm.in v» im’ Präkrit und Päli E. Kuhn Beitr. z. 'Päli’ Gr. °S.:38, Lassen Inst. L. Pr. p. 198, A. Weber Bhagavati: I:»415:' Wegen des auslautenden: s' statt’ der ursprünglichen 'Auslaute nt (in ‘dem 'eben er- Hr 1) en ulateversohiedenheiten in den Samhitä- nl Pada-Texten der Veden’ in Abhälgen der Kön. Ges. d. Wissensch. XIX. 235, wo man noch TS. IV. 4. 2. 3 hinzufüge, wo es ebenfalls in einem Yajus erscheint; ausserdem findet es sich noch TS. IV. 1. 3. 1 (= VS. XI. 29 und XII. 2, wo aber die volle Form varımna er- scheint). Der Complex °in® in der TS., %imn° in der VS. erscheint in der 7ten Silbe eines .elfsilbigen Stollens, so dass in der TS. durch Auslassung "des m der'2te Fuss den hier. am meisten herrschenden Rhythmus — 00 — darbietet; .die ‚VS. dagegen den zwar lange; nicht so häufigen aber insbesondre_ in Ekahschen Stellen beliebten nah _, Welche Form der. Dichter benutzt hatte ist daher kaum zu entscheiden. Doch erstalte ich mir hier die Bemerkung, dass man durch Vergleichung der Stellen, welche der TS. und der VS. gemeinsam angehören, den Eindruck empfängt als ob die VS. theilweis gewissermassen eine im indischen Sinn verbesserte Ausgabe der TS. wäre. Freilich bat bisweilen — jedoch sehr selten — auch die TS. eine gram- matisch'richtigere ‘oder verständlichere' Leseart als die VS. C2 0 THEODOR BENFEY, wähnten varimant) vgl. z. B. arvan neben drvant und ribhvas neben ri- bhvan, ferner latein. trans gegenüber von arischem taras (im zend. taro, sskr. firds mit ö wegen des Accents auf der folgenden Silbe), welche zu- nächst auf ein indogerman. Zarans führen, das aus Zarant, dem Ptcp. Präs. von Zar ‘übersetzen’ beruht. Der Uebergang von auslautendem i in s zeigt sich auch in der speciell sskr. Endung der 3ten Plur. Impf. und Aor. Par. us für altes ant (latein. ama-b-ant), während us im Pf. aus anti entstanden ist, gerade wie auch im Griech. o für z vor ı (z. B. ti9n-0ı für Ti9N-Tı — indogerm. und sskr. dadhä-ti) und im Auslaut (z. B. @s, ws — vedisch yät, tät). SRTE Wie haben wir nun das 7 in variman neben dem ? in variman u. s. w. aufzufassen? Sollen wir uns einfach bei der erwähnten Regel (Pän. VII. 2, 38) beruhigen, dass hinter dem Verbum, welches die Inder vri sprechen und schreiben, ı und i arbiträr als Bindevocal eintreten können? Für das classische Sanskrit gilt diese Regel natürlich; denn hier ist alles verstattet, was die Grammatik, insbesondre Pänini, lehrt; allein bei genauerer Betrachtung der grammatischen Regeln ergiebt sich, dass nicht ganz wenige auf den Formen der Wörter in der alten, d. h. wesentlich vedischen, Sprache beruhen; diese Formen sind aber keinesweges allsammt die rein grammatischen, sondern, was von den Grammatikern nicht selten übersehen ward, auch durch andre Momente — insbesondre, wie wir schon oft bemerkt, durch das Metrum — beeinflusst und umge- staltet worden. Zwar könnte man auf den ersten Anblick eine Berechtigung, das Verhältniss von 2 zu ? in varıman nach Pän. aufzufassen, darin erkennen, dass auch der andre Theil der erwähnten Päninischen Regel — näm- lich der, welcher den Gebrauch von ı oder ? als Bindevocal hinter allen Verben verstattet, welche von den Indern mit auslautendem langen rZ gesprochen und geschrieben werden — durch mehrere, wie variman, auf iman auslautende Nomina der Veden bestätigt wird; es findet sich näm- lich in den Veden auch dar-iman, dessen verbale Basis das Indische UEBER EINIGE WÖRTER MIT DEM BINDEVOCAL : IM RIGVEDA. 21 Wurzelverzeichniss in der That dri schreibt; eben so pdr-iman und Vb. pri und stär-iman sammt su-shtär-iman und Vb. str‘; allein es erscheinen auch dhdr-iman, bhar-iman und sdr-iman, deren Basen im Indischen Wur- zelverzeichniss nicht mit auslautendem »7, sondern ri geschrieben werden, was die Erklärung dieses ? nach Pän. doch etwas bedenklich macht. Betrachten wir aber die Stellen, in denen dieses 7 in den ange- führten Wörtern erscheint, so ergiebt sich als höchst wahrscheinlicher Grund der Vocallänge das Metrum, dessen Einfluss in den Veden schon von den Verfassern der Präticäkhya’s und überhaupt von den indischen Vedenforschern, erkannt ist, aber keinesweges in seinem ganzen Umfang und so auch hier nicht. Dafür spricht auch zunächst der Umstand, dass im Rv. varıman selbst neben varlman erscheint und auch andre dazu gehörige Formen (varıvas, varımant) kurzes ö# zeigen. Ferner darf man auch den Umstand dafür geltend machen, dass die von Böhtlingk und Aufrecht herausgegebene Recension der Unädisütras vier der besprochenen Wörter mit kurzem : anführen (vgl. S. 13 f.), nämlich bharıman, dharıman, sarıman und starıman. Denn dass dıe, welche dem 147 Sütra des IVten Buches diese Gestalt gaben, diese Formen erfunden hätten, ist doch kaum anzunehmen und wird auch dadurch sehr unwahrscheinlich, dass dharıman im späteren Sskrit (Manu VIII. 321) belegt ist. Die Pada- und Präticäkhya-Verfertiger haben freilich die bloss me- trische Entstehung der Länge in diesen Fällen nicht erkannt. Denn hätten sie sie hier erkannt, dann würden sie in den Pada-Texten ein kurzes ı statt des langen geschrieben und in dem Präticäkhya bemerkt haben, dass dieses ? in den Sanhitä-Texten zu dehnen sei. Der Grund, warum sie die metrische Entstehung der Länge hier nicht erkannten, lag zum Theil wohl darin, dass die Formen auf iman und Zman im Rv. fast in gleicher Anzahl erscheinen, nämlich, abgesehn von varıman und varlman, sechs auf ıman: prathıman, janıman (auch in su-jdniman), jarimän, varıman, hariman, mahıman, und acht auf Zman: starlman, dariman, dha- riman, pariman, bhartman, sartman , sdviman, häviman. Den Hauptgrund bildete aber der Umstand, dass in Folge des eigenthümlichen Vortrags der Veden, welcher sich bis zu der Zeit der Fixirung des Samhitä- 29 THEODOR BENFEY, Textes geltend gemacht, hatte, das Metrum so verdunkelt war, dass zur Zeit der Pada-Abfassung nur sehr. wenige Gesetze desselben erkannt waren und eine genauere Kenntniss desselben von. den Indern nie er- reicht ward. | S. 8. Wenden wir uns nun zum Nachweis, dass dieses ? nur dem Metrum verdankt wird. ie varimabhih mit ö findet sich Rv. I. 131, .1° in der 6ten Silbe eines achtsilbigen Stollens. A OR Dasselbe: erscheint ‚ebenfalls mit £ Rv. I. 55, 2; 131, 1P; 159, 2; IX, 71, 4 in der 10ten Silbe, zwölfsilbiger Stollen. Ä | variman endlich VI. 63, 3 in der 10ten Silbe eines elfsilbigen Stollene In diesen Silben ist die Länge so sehr fast allein herrschend, dass bekanntlich eine wortauslautende grammatische Kürze in. ihnen ‚ge- dehnt werden muss (s. “Quantitätsverschiedenheiten in den Samhitä- und Pada- Texten, -Ilte Abhdlg.). dariman. exscheint Rv.I. 129, 8. mit %,in der.2ten Silbe, eines Stol- lens, in. welcher bekanntlich ebenfalls überaus häufig eine grammatische Kürze in der Samhitä gedehnt wird (s. ‘Quantitätsversch. Illte Abhalg). dharimani findet sich Rv. 1. 128,1; IX. 86,4, (= Sv. 11.3. 1. 1. 1), wie vdrimabhih in der. 10ten: eines. zwölfsilbigen Stollens. parimam IX. 71, 3 ebenso. bharimabhih 1: 22, 13 in der 6ten eines. achtsilbigen, X. 64, 14 in der .10ten eines, zwölfsilbigen. sarimani 111. 29, 11. gleichfalls in der 1ten, eines zwölfsilbigen, stärimanı X, 35,.9 ebenso. ep [ sushtärimä a 4 im. Auslaut: statt ‚grammatischem a, weil es das Ende der $ten Silbe eines elfsilbigen Stollens bildet, ‚s.. ‘Quantitätsver- schiedenheiten IIte Abhdlg), findet ‚sich nicht im Rv. sondern in .der Vöjası Samhı,AXIX Ai TSV Ill, , Dası.2 steht in der 7ten Silbe, wo .die Länge zwar, nicht, 'metrisch , nothwendig ist, da kurzes ı den vorherrschenden: 2ten ‚Fuss A ergeben haben würde; ‚allein UEBER EINIGE WÖRTER MIT DEM BINDEVOCAL : IM RIGVEDA. 23 der durch ö entstehende Fuss —v»— — ist ein ziemlich beliebter, ins- besondre in Versen ‚bevorzugt, welche man pathetische nennen könnte, und da das { in allen bisher aufgezählten Fällen und ebenso in noch weiter folgenden mit hoher Wahrscheinlichkeit metrische Dehnung. ist, so dürfen wir auch hier annehmen, ‚dass ‚der Dichter, im Fall die Länge schon von ihm herrührt, diesen Fuss dadurch gewinnen wollte. savimani hat das ? durchweg — nämlich Rv. IV. 53, 3, VI 71, 2: VIET.8, 1135: X.136,112 (= VS. XXXIH,: 17) 564,7, in. der) 10ten Silbe zwölfsilbiger Stollen. haviman V1. 63, 4; VII. 56, 15 in der 10ten Silbe eines elfsilbigen Stollens; havimamı VII. 83, 4; X. 64, 4;.92,.12 in ‚der. 10ten zwölfsilbiger Stollen ; havimabhih 1.12, 2. (= Sy. Il. 2.1. 6..2 = Ath. XX.101, 2) und 131, 6% (= Ath.XX. 27, 3) in der 6ten Silbe eines achtsilbigen Stollens; in/ I. 131, 6° (= Ath. XX..27, 3)'und 159,.2/:in der. 10ten zwölfsil- biger; in II, 33, 5 in der 2ten: Silbe. SR) Haben wir in dem vorigen $ gesehen, dass 7, wo es neben “ vor dem Suffix man als Bindevocal erscheint, im Rv. durchweg als metrisch aus ı entstanden betrachtet werden darf, dann sind wir wohl berechtigt auch die andern Fälle in denen 7 neben ı als Bindevocal vorkömmt ge- nauer in Betracht zu ziehen. Durchgängig, (z. B. auch im Atharva-V. ydcitum XII. 4, 31 spar- dhitum XIX. 23, 30) wird bekanntlich im Sskrit die Endung des Infi- nitivs Zum, wenn sie nicht unmittelbar angeknüpft wird, durch kurzes ı angeschlossen. Dass diese Endung der Accusativ eines Themas auf u ist, und dieses Suffix tu in dem lateinischen Supinum auf Zum und fu wi- dergespiegelt wird, ist ebenso bekannt. Auch diese werden wo sie nicht unmittelbar antreten, durch kurzes 2 angeknüpft, z. B. cub-ı-tum von cubo, fremtum von fremo und andere; wo ein langes 7 davor erscheint, 4 THEODOR BENFEY, ist es durch Contraction entstanden, z. B. von söpio für söpijjo —= sskr. sväpayd-mi, söpitum für söpijitum —= sskr. sväpayitum. So haben wir denn auch in andern Casus der 'Themen auf tu im Sskr. ein kurzes ı vor demselben zu erwarten und dieses erscheint im Dativ (Infinitiv) av-itave, car-itave srav-itave und srav-itavai im Rv. in Versstellen, in denen, wie ich beiläufig bemerke, das Metrum die Kürze vorwaltend hat, über eine des Atharva-V. werde ich sogleich sprechen. A Dagegen finden wir langes { im Rv. VIII. 101 (90), 4 in Aav-ötave, aber wiederum in der 10ten Silbe eines zwölfsilbigen Stollens. Eben so findetsich im Ath. II. 27, 3 stär-itave, aber ebenfalls durch das Metrum herbeigeführt, nämlich in der 6ten Silbe eines achtsilbigen Stollens, wo die Länge fast ausnahmslos herrscht. Dadurch wird uns die Frage nahe gerückt, ob nicht in sdv-ıtave, welches sich in demselben Veda VI. 17, 1 in derselben Silbe findet, das ö ursprünglich gedehnt war und die Dehnung wieder herzustellen ist. Ich wage sie nicht zu entscheiden, einmal weil auch in achtsilbigen Stollen die 6te Silbe mehr- fach kurz erscheint (vgl. Max Müller: Rig-Veda-Sanhita, translated etc. Ip. CXV fl.), das andremal weil im Atharva-Veda aus Gründen, deren Auseinandersetzung hier zu weit führen würde, die spätere Grammatik schon von Einfluss war; diese erlaubte zwar langes 7 in siar-i-tave, weil von siri, mitlangem »7 auslautend, abgeleitet, nicht aber in sdv-ıtave von sü, oder su. -itave erscheint ferner in: dush-tar-itave Rv. Il. 21, 2, aber wiederum in der 10ten Silbe eines zwölfsilbigen Stollens. Dabei will ich sogleich einen anderen Oasus (Acc. Sing. ntr.) dieses Themas dushtdritu (Rv. VI. 1, 1) erwähnen, dessen z in der 10ten Silbe eines zwölfsilbigen Stollens sich findet. In dushtarituh (Nom. msc.) dagegen in der TS. IV. 4. 12. 1 steht i in der 7ten Silbe eines elfsilbigen Stollens, in welcher wir aber schon oft Dehnung eintreten sahen, um den pathetischen Fuss —v— — zu gewinnen. UEBER EINIGE WÖRTER MIT DEM BINDEVOCAL i IM RIGVEDA. 25 In dem sehr dunkeln Worte Zurphar-itü (Rv. X. 106, 6) steht das i wieder in der 10ten Silbe eines elfsilbigen Stollens. "Auch in gar-ios, Ablativ in Infinitivbedeutung (Rv. III. 53, 17), erscheint 2 in der 10ten Silbe eines elfsilbigen Stollens. Nur in einem hieher gehörigen Worte, nämlich dur-dhdr-itum (Rv. X. 20, 2) steht das © in einer Silbe, in welcher das Metrum auf den ersten Anblick ’eine Kürze zu fordern scheint. Denn der Vers wird von den Indern als eine Anushtubh bezeichnet, in welcher in den neun ersten Mandala’s des Rigveda, mit verhältnissmässig wenigen Ausnahmen, die vorletzte Silbe — zumal wenn der Stollen nicht mangelhaft ist, d. h. nicht nur sieben statt acht Silben zählt — nur eine Kürze zeigt. Anders freilich ist es im zehnten Mandala, ‘in welchem — sich dem aus der Anushtubh entwickelten Cloka des gewöhnlichen Sanskrits stark nä- herend — insbesondre im ersten und dritten Stollen , die vorletzte Silbe schon sehr häufig lang ist, eines der nicht ganz wenigen Momente, welche für eine verhältnissmässig späte Entstehung derartiger Lieder sprechen. Wenn man aber das Metrum dieses Hymnus (X, 20) genauer un- tersucht und einiges Analoge dabei in Betracht zieht, so gelangt man — wie mir scheint — zu der entschiedenen Ueberzeugung, dass in dem zweiten Verse desselben die Länge des 2, ganz wie in den bisher be- sprochenen Fällen, seinen Ursprung höchst wahrscheinlich nur dem Me- trum verdanke. $. 10. Dieser Hymnus, so kurz er ist, ist in verschiednen Metren ge- dichtet. Ja! der Anfangssatz ist gewiss reine Prosa. Zwar bezeichnet Säyana ihn als eine Virät, wohl auf Autorität Jäska’s'), jedoch gewiss nur, weil er zufällig zehn Silben enthält; dassaber nicht durch die Silbenzahl allein ein Wörtercomplex zu einem bestimmten Verse wird, dass auch 1) Vgl. RPrätigäkhya 993 M. M., Roth, Einleitung zu Yäska’s Nirukta p. XI, M. Müller, Ancient Sanskrit Literature p. 148 (ed. 1. = p. 149 ed. 2) und insbe- sondre St. Petersburger Sanskrit- Wörterbuch, V. 1407 u. d. W. vaiyaska. Hisior.-philolog. Classe. XXIV. 3. D 26 THEODOR BENFEY, ein gewisser Rhythmus dazu nothwendig ist — von dem sich in diesen zehn Silben keine Spur erkennen lässt — wohl auch ein Zusammenhang mit analogen Stollen, und auch eine ÄAehnlichkeit mit den sonst vor- kommenden, welchen derselbe Namen gegeben wird, wird wohl Niemand in Abrede stellen; in letzterer Beziehung vergleiche man nun z.B. die vorliegenden zehn Silben. mit Rv. VIII. 96 (85), 4 einem vierstolligen Verse, welcher von Säyana (cf. RPrätic. 914) Virät genannt wird. Doch ich glaube, es wäre Papierverschwendung, Kundigen gegenüber dar- über ein Wort weiter zu verlieren. Nach diesem Prosasatz beginnt das Lied mit dem als 2ter bezeich- neten Vers, in welchem das uns beschäftigende Wort vorkömmt. Er wird als Anushtubh von den Indern bezeichnet, weil die vier Stollen desselben zusammen 32 Silben darbieten. Allein diese Silbenzahl ist nicht, wie sonst in der Anushtubh, in vier silbengleiche — nämlich achtsilbige — Stollen vertheilt, sondern der erste Stollen enthält 9 Silben, der dritte nach indischer Leseweise 7, die beiden andern 8. Die indi- sche Leseweise dieses dritten ist jedoch irrig; svar, welchem sie den Werth einer Silbe giebt, ist im Rv. durchgängig zweisilbig und immer') süar zu lesen. Es ist also ein Vers, dessen erster Stollen neun Silben hat, während die übrigen drei achtsilbig sind. Dies ist jedoch kein Grund ihm die Bezeichnung Anushtubh zu verweigern. Ueberschüssige sowohl als mangelhafte Stollen sind im Veda keinesweges so sehr selten und wenn jene — nicht aber diese — gerade in der Anushtubh sehr spär- lich sind, so liegt der Grund darin, dass dieser Vers im Rv. — ausser im Xten Mandala — verhältnissmässig auffallend selten ist. Neunsilbige Anushtubh-Stollen finden sich — so viel ich notirt — nur elf, nämlich I. 187, 11%®; 191, 6° (liest man, wie auch sonst bisweilen geschehen muss, prithvi statt prithivl', dann wird er achtsilbig); I. 191, 169: V. 51, 1) Auch Rv. VI. 72, 1°, wo Grassmann, Wörterbuch, 1630, sür lesen will; zwölfsilbige (jagati) und elfsilbige (trishtubh) Stollen erscheinen gar nicht selten in demselben Verse, so in eben diesem Hymnus (VI. 72) noch 1° (dicht vor dem mit svär) so wie 2° und 3°. UEBER EINIGE WÖRTER MIT DEM BINDEVOCAL ; IM RIGVEDA. 27 Dal, 91°; VI. 91 (80),°3%;7x. 20, au, 0x an lab. X 95, 46°; X. 90, 4°. Ob diese geringe Anzahl zu Aenderungen berechtigt, werde ich erst an einem andern Orte erwägen, da für unsre Zwecke diese, Frage unerheblich ist. Für diese ist von viel grösserer Wichtigkeit eine andre Abweichung von dem fast ausnahmslosen Character der Anushtubh-Verse; nämlich die, dass nicht bloss der mit durdhäritum schliessende zweite Stollen, sondern auch die übrigen drei in der vor- letzten Silbe eine Länge haben. Ob dieser und die andern wenigen Verse dieser Art, welche wir weiterhin noch erwähnen werden, desshalb nicht als Anushtubh zu betrachten sind, will ich jetzt ebenfalls weder er- wägen noch gar entscheiden; allein ich glaube kaum nöthig zu haben, es be- sonders zu betonen, dass die Länge der vorletzten Silbe im ersten, dritten und vierten Stollen schon einigermassen dafür spricht, dass auch die im 2ten eine vom Dichter beabsichtigte sei, d. h. dass er, um in allen vier Stollen mit — — zu schliessen, sich erlaubt haben mochte, das ursprünglich kurze ‘ dem Metrum gemäss zu dehnen. Diese zunächst vielleicht erst als Ahnung zu bezeichnende Vermu- thung erhält aber durch weiteres Eingehen in diesen Hymnus und Ver- gleichung desselben mit einem andern (vgl. auch $ 12) immer festere Stützen, die ihr erst, wie schon angedeutet, höchste Wahrscheinlichkeit und endlich wohl Gewissheit zu verleihen im Stande sein möchten. Die Länge der vorletzten Silbe ist nämlich in diesem ganzen Hymnus fast ausnahmslos herrschend und zwar zum grösseren Theil, gerade wie ‘in dem eben besprochenen Vers, gegen die vorherrschende Regel. Der Regel gemäss ist sie eingetreten in den beiden letzten Versen, welche aus elfsilbigen Stollen bestehen, in denen —v der herrschende Schluss ist; der letzte hat vier, der vorletzte drei derartige Stollen. Allein in den übrigen sechs (von 3 bis 8), welche als Gäyatri be- zeichnet sind, ist die Länge der vorletzten Silbe eben so selten, ja viel- leicht noch seltener, als in der Anushtubh. Dass sie in den Gäyatri- Stollen bisweilen erscheint, ist denen, welche sich mit den Vedametren beschäftigen, zwar schon aus M. Müller’s Preface zu Rig-Veda-Sanhita, translated etc. p CXVI—-CXXI ($ 3—6) bekannt; wie selten aber, kann D2 98 THEODOR BENFEY, man schon daraus entnehmen, dass sie sich in den neun ersten Hymnen des Rigveda, welche Gäyatr!'s sind und 243 Stollen enthalten, nur in neun Stollen findet (nämlich I. 2, 2°; 8°; —3, 4°; 6°, 8°, 11°; —9, 5°), also in etwas über 3'/; Procent. In unserm Hymnus (X. 20) dagegen findet sie sich in allen sechs Versen mit Ausnahme dreier Stollen, nämlich 3°, 7° und 8°. Von diesen dreien ist aber 3° ganz anomal, nämlich —v— | —v— |, mit 6 statt 8 Silben; 7° hat nicht die herrschende Schlussform &—v»--, sondern den Paeon quartus vvv— und selbst 8° ist schwerlich, um einen regelrechten Gäyatri-Stollen zu erhalten, cäsmad d in ca asmdd d‘ aufzulösen, sondern eher ein mangelhafter v— — — |—v— | anzuerkennen, welcher da seine letzte Silbe eigentlich die vorletzte ist, dann ebenfalls in der vorletzten Silbe eine Länge haben würde. Doch wie dem auch sei, auf jeden Fall muss man — in Berücksichtigung, dass von diesen 18 Stollen 15, viel- leicht selbst 16, eine Länge in der vorletzten Silbe haben und nur 3, vielleicht nur 2. eine Kürze — anerkennen, dass in ihnen die Länge der vorletzten Silbe die Regel, die Kürze dagegen die Ausnahme bildet. Rechnen wir aber zu diesen 15 oder 16 die sieben Stollen der beiden letzten Verse mit Länge in der vorletzten, so wie den Isten, 3ten und 4ten Stollen des zweiten Verses so erscheint die Länge an dieser Stelle in 25 oder 26 Stollen, die Kürze aber nur in 3 oder 2, und wir dürfen darin keine geringe Stütze für unsre Vermuthung erkennen, dass der Dichter durdhäritum mit langem 7 nur darum gesprochen habe, damit in dem besprochenen (2ten) Vers alle vier Stollen in der vorletzten Silbe langsilbig seien; dadurch steigen die Stollen dieses Hymnus mit Länge in der vorletzten Silbe auf 26 oder 27, denen nur 3 oder 2 mit Kürze gegenüberstehen. Zu diesen beiden Gründen, welche die Annahme, dass das ?, wie in den früher besprochenen Wörtern, auch hier nur durch das Metrum veranlasst sei, schon wahrscheinlich machen, tritt aber noch ein dritter, welcher die Wahrscheinlichkeit so erhöht, dass sie sich dadurch wohl in Gewissheit verwandeln möchte. Es erscheint nämlich im Rigveda ein Hymnus (VIII. 2.), welcher UEBER EINIGE WÖRTER MIT DEM BINDEVOCAL i IM RIGVEDA. 329 uns das Verhältniss, welches uns in X. 20 entgegentrat, — nämlich ein Vers mit vier und sechs mit drei achtsilbigen Stollen, in denen fast durchweg die vorletzte Silbe lang ist — gewissermaassen, jedoch — in bedeutend grösserem Maassstab widerspiegelt. Dieser Hymnus besteht nämlich aus 42 Versen, von denen 41 — nämlich 1—27 und 29—42 — drei achtsilbige Stollen enthalten und als Gäyatr! bezeichnet werden, einer (Vs. 28) vier achtsilbige Stollen ent- hält und als Anushtubh bezeichnet ist. Von den 123 Stollen der Gäya- tr!'s haben aber fast alle, gerade wie in X. 20, in der vorletzten Silbe eine Länge — und trotz einiger Varianten erscheint diese auch in den Versen dieses Hymnus, welche im Sämaveda, Atharvaveda (s. dieselben in Whitney’s bekannter Collation) und der TS. (II. 2. 12.8 = Rv. VII. 2, 13) wiederkehren; eine Ausnahme findet sich nur im Sv. 1. 3.1.4.5 (= Rv. VIll. 2, 19), wo die V.L. in a und b Kürzen hat. Im Rigveda erscheinen Kürzen in der vorletzten Silbe nur in 1P; 5b 6 45%, 172: 9ıb. 924°, 260,127; 31° und 33%®, also 13 gegen 110 Längen. Aber, ähnlich wie in X. 20, finden sich in diesen 13 Stollen nur sehr wenige diiambische (v—v-2) Schlüsse, welche in der ächten Gäyatri die Regel bilden, nämlich nur drei — 6°; 15° und 33® —; die meisten sind viel- mehr choriambisch (— vv), nämlich 5b- 17°: 21°: 96°; 27°; 31° und 33°; die beiden übrigen sind durch einen Paeon quartus (vvv-) gebildet, nämlich 1° und 24°. Beachtet man diese Zahlenverhältnisse, so wird man, wie in Bezug auf X. 20, so auch in Bezug auf VIII. 2 sagen müssen, dass vorletzte Länge in ihm die Regel bilde. Die für uns wichtigste Aehnlichkeit dieser beiden Hymnen besteht aber darin, dass auch der einzige aus vier achtsilbigen Stollen bestehende Vers (28), welcher in VIII. 2 erscheint, gerade wie in X. 20, in der vorletzten Silbe aller vier Stollen Längen, statt der regelrechten Kürzen, zeigt. Aus diesen drei Gründen scheint mir, wenn auch nicht mit abso- luter Nothwendigkeit, doch mit höchster Wahrscheinlichkeit — ich meine mit Gewissheit — hervorzugehen, dass in X. 20, 2b die Länge der vor 0 THEODOR BENFEY, © letzten Silbe dem Dichter nothwendig schien und er desshalb das binde- vocalische kurze ? an dieser Stelle lang sprach, so dass also die Länge des ? in durdhäritum, gleich wie die bisher besprochenen 7, nur dem Metrum zuzuschreiben ist. Beiläufig bemerke ich noch, dass Verse von vier achtsilbigen Stollen mit vorletzter Länge äusserst selten im Rv. sind; ausser den beiden be- sprochenen (X. 20, 2; VIII. 2, 28) finde ich nur noch vier in meinen Sammlungen notirt, von denen zwei in der Mitte von dreistolligen (Gäyatr!) vorkommen (wie in VIII. 2) — nämlich Rv. VI. 16, 27 und IX. 66, 18 — zwei aber am Ende von solchen — nämlich I. 43, 9 und VIIL 79% (68),.96 St. Wir wenden uns zu den Ableitungen von dem Verbum, welches im Rv. vorwaltend grabA oder gribh, selten, wie im späteren Sanskrit, grah oder grih lautet. Für dieses gilt bekanntlich in der Sanskrit-Gram- matik die Regel, dass in fast allen Fällen statt des kurzen Bindevocals langes 7 eintreten muss, in den Ausnahmen dagegen kurzes bleibt; dass die Länge oder Kürze arbiträr angewendet werden dürfen, wie theilweis bei den bis jetzt besprochenen, ist hier nicht verstattet. Gewiss muss es nicht wenig auffallen, dass ein einziges Verbum auf bh oder A sich und zwar in so vielen aber keinesweges in allen Fällen gegen den kurzen Bindevocal ı sträubt und statt dessen ihn lang zeigt, während alle andern sowohl auf diese als andre Consonanten auslautenden Verba in denselben Bildungen durchweg (höchstens mit einigen arbi- trären Ausnahmen derer auf r für ri oder ri) nur das kurze i zeigen; ferner, dass unter diesen Fällen mehrere sich finden, welche in dem ganzen so grossen sanskritischen Sprachschatz völlig vereinzelt, ohne ir- gend eine Analogie dastehen, so z. B. das Ptcp. Pf. Pass. gribhitd, wel- chem auch nicht ein einziges andere mit langem Bindevocal 7 zur Seite steht: denn das Verbum vri, so wie die im Dhätupätha auf r7 auslau- tenden, welche ö# neben ? im gewöhnlichen Sanskrit arbiträr annehmen dürfen, schliessen das Suffix des Ptcp. Perf. Pass. ohne Bindevocal an. UEBER EINIGE WÖRTER MIT DEM BINDEVOCAL i IM RIGVEDA. 3l Es ist daher sicher nicht zu bezweifeln, dass als im Sanskrit diese und andre Endungen an grabh, grah durch Bindevocal angeschlossen zu werden be- gannen (vgl. zend. gerep-ta ohne Bindevocal), zuerst nach der allgemeinen Analogie das kurze : dazu verwendet ward und dafür spricht auch die Form des Ptcp. Pf. Pass. im Präkrit, welche nach Hemacandra (I. 101) gahia (für *grahita) lautet und einem sskr. grihita entsprechen würde; dieselbe ist auch in dem sam-gahiya der Bhagavati zu erkennen (bei Weber I. 433 und II. 176), dessen y nach Weber Vertreter von ? sein soll, mir aber nur zur Hebung des Hiatus eingeschoben scheint. Auch im Päli erscheint in Prosa nur gah-ıta mit kurzem ?; in Poesie daneben goh-ita; das durch ka aus dem Ptcp. Pf. Pass. abgeleitete gahrtako hat nur kurzes 2 (s. Childers, Dictionary of the Pali Language, p. 139). Ja! das kurze ı erscheint sogar in dem Bhäg. Pur. III. 21, 24 und zwar zu- gleich mit dem vedischen bh statt A in sam-gribhıtätman, wo die Kürze des ı durch das Metrum gesichert, vielleicht freilich auch — doch schwer- lich ohne Vorgang — herbeigeführt ist. Allein trotzdem das lange ? hinter grabh, grah, gribh, grih sicher- lich erst im Lauf der Zeit an die Stelle von 2 trat, wage ich doch nicht mit Entschiedenheit anzunehmen, dass es, wie in den bisher besprochenen Fällen, von den Dichtern der Verse, in denen es vorkömmt, des Me- trums wegen, statt des ı gebraucht sei. Denn obgleich es manche Verse giebt, welche diese Auffassung verstatten, so erscheint doch 7 auch vor Position in agrabhishma (Rv. V. 30, 12; 15; VI. 47, 22), grabhishta (Rv. II. 29, 5), wo dem Metrum also auch mit agrabhishma, grabhishta genügt - wäre. Man könnte zwar sagen, dass die Dehnung in diesen beiden Fällen zur Zeit der Corruption nach Analogie des in den übrigen, unter die grammatische Regel fallenden, Stellen erscheinenden 2, geltend geworden wäre, allein eben so gut ist es möglich, dass wie die metrische Dehnung in variman, stariman u. s. w. in den Veden die Regel des spä- teren Sskrits in Bezug auf arbiträres ? oder ? hinter vr und den Verben auf ri veranlasste, so auch schon in älterer Vedenzeit ein durch das Metrum hervorgerufener häufiger Gebrauch von ? hinter grabh u. s. w. die Länge hinter diesem in den Fällen, in welchen sie erscheint, zur 32 THEODOR BENFEY, Regel erhoben habe. Ich wage desshalb wie gesagt, keine Entscheidung dieser Frage und beschränke mich darauf, die Fälle aufzuzählen, in denen die Länge metrisch entstanden sein könnte und in denen dies — we- nigstens für den uns überlieferten Text — nicht anzunehmen (wie in den schon erwähnten agrabhishma, und grabhishta), oder zweifelhaft ist. 8.12, Das Ptep. Pf. Pass. gribhitöd erscheint im Rv. — mit Ausnahme einer Stelle, über welche weiterhin — nur an Versstellen, in denen kurze Auslaute entweder nothwendig oder sehr häufig des Metrums wegen gedehnt werden. Nämlich I. wo nothwendig 1., in der Sten Silbe eines zwölfsilbigen Stollens Rv. V. 54, 5; 12; VIII. 23, 1. — 2., in der 10ten eines elfsilbigen 1. 24,12; 93,5; 164, 38; VII. 104,8; X. 79,7; eben so VS. XVII 55. II. wo sehr häufig 1., in der 2ten Rv. VI. 46, 12; VI]. 24, 2. — 2., in der 4ten Rv. I. 162, 2; ebenso in der Zusammensetzung gribhitd- tätaye V. 74, 4, und in parigrilita VS. 34, 4. Die einzige Ausnahme, in welcher das lange 7 an einer Stelle steht, an welcher die Kürze vorherrscht, nämlich in der 7ten Silbe eines acht- silbigen Stollens und zwar einer Gäyatri, bildet Rv. VIII. 79 (68), 1. Allein schon in $ 10 haben wir einen ganz analogen Fall besprochen und uns überzeugt, dass achtsilbige Stollen mit dem Schluss ——- als eine in den Veden nicht unbeliebte, ja wohl mehrfach bevorzugte me- trische Form anzuerkennen sind und der Grund, welcher uns dort zu dieser Annahme bestimmte, tritt auch in diesem Hymnus hervor. Aehn- lich wie dort in den Hymnen X. 20 und VIII. 2, ist auch hier ein Vers von vier achtsilbigen Stollen (Vs. 9 Anushtubh) mit mehreren von drei achtsilbigen (1—8 Gäyatri) verbunden und gerade, wie in jenen, ist auch hier ein spondäischer Schluss (statt des iambischen) vorherrschend. Von den 28 Stollen, welche er enthält (24 in den 8 Gäyatri und 4 in der Anushtubh) schliessen nämlich 23 spondäisch (—--) und nur 5 iam- bisch; nämlich spondäisch 1°”; 2%°; gene; game, gabe, gue, za, gb; gabed, UEBER EINIGE WORTER MIT DEM BINDEVOCAL ; IM RIGVEDA. 35 8. 13. Den Kennern der Veden wird es auffallen, dass ich unter den Stellen, in denen Formen des Ptcp. Pf. Pass. von grabh erscheinen, nicht auch Rv. I. 100, 9 aufgeführt habe. Hier findet sich sdmgribhitä, welches Grassmann ausdrücklich (Wtbch 417) als Ptep. Il. bezeichnet; ebenso wird es wohl im St. Petersb. Wtbch aufgefasst sein; es wird unsre Stelle zwar nicht besonders aufgeführt, allein der Form nach macht es am ehesten Anspruch darauf Ptcp. Pf. Pass. zu sein und, wenn es anders gefasst wäre, würde es einen besonderen Artikel gebildet haben. Als ich diese Stelle übersetzte (Or. u. Occ. Il. (1864) 517), dachte ich freilich zuerst ebenfalls an das Ptcp. Pf. Pass., allein gegen diese Auffassung sprach der dann hervortretende Mangel eines zu sa gehörigen Verbums oder Vertreters desselben. In der Abweisung jenes Pteips be- stärkte mich dann Säyana’s Erklärung, da sie zeigt, dass die Inder diese formell zunächst liegende Auffassung — als Ptcp. Pf. Pass. — nicht einmal für möglich hielten; denn sonst hätten sie nicht zu der künstlichen und dem Pada-Text widersprechenden Deutung gegriffen, welche Säyana, wohl sicherlich nach älteren Erklärern, überliefert. Ich wollte zuexst meine Auffassung in einem Excurs vertheidigen, allein die damals mir zu Gebot stehenden Mittel reichten nicht dazu aus ihr die Wahrschein- lichkeit zu verschaffen, welche zu einem Excurs berechtigt hätte. Ich beschränkte mich daher darauf nach meiner Auffassung zu übersetzen und hoffte später die Berechtigung derselben vorlegen zu können. Diese Hoffnung hat mich, wie ich glaube, nicht getäuscht und nachdem die Mittel zum Verständniss des Veda in den seitdem verflossenen 14 (oder vielmehr 15) Jahren sich so sehr gemehrt haben, erlaube ich mir jetzt das damals unterlassene nachzuholen. Die Strophe lautet: sä savyena yamati vrädhatag cit sä dakshine sämgribhitä kritä’ni | sä kirinä cit sänitä dhänänı marüutvän no bhavatv I'ndra üti || Grassmann hat (Wtbch. 327, unter Aöri) nach Analogie von Aördye cit Histor.-philolog. Classe. XXIV. 3. E 34 THEODOR BENFEY, (in VI. 23, 3; VII. 97, 10 — Ath. XX. 17, 12). kirme vermuthet; die Vermuthung scheint mir insofern richtig, als Alrind wohl von einigen Re- eitiren statt des von andern vorgetragenen Älrine angenommen war und durch diese in den fixirten Text kam. Doch hätte, um sie wahrschein- lich zu machen, erklärt werden müssen, warum diese Aenderung einge- treten war; ich vermuthe dass der Grund war weil die Recitirer, welche sie vornahmen, ein Thema Airin in substantivischer Bed. nicht aner- kannten, sondern nur in adjectivischer, als Substantiv dagegen nur Aöri; sie sprachen demnach Airind, welches auch Instrum. Sing. von kirt ist. Ich glaube dass sie darin Recht hatten; allein der Dativ ist hier wohl nothwendig; nur war dies nicht die Form Aärine; diese ist, wie im M. Bhärata VIII. 1450 gülapäni-n-e statt -pän-aye, durch Einfluss der Volks- sprachen entstanden (vgl. ‘Vedica und Verwandtes’ S. 128) und, wenn der Hymnus, welchem die besprochene Strophe angehört — was kaum zu bezweifeln — der vedischen Zeit zuzusprechen ist, würde ich keinen An- stand nehmen, nach Analogie der beiden angeführten Stellen, auch hier kirdye eit im alten Text — nicht aber in der Samhitä, wo ich deren Ueberlieferung aufrecht erhalten würde — zu schreiben. Wir haben in dieser Strophe vier Sätze; in dreien ist s« Subject, im vierten das Wort dessen Vertreter sa ist, nämlich Indra; im ersten, dritten und vierten hat das Subject ein Verbum oder einen Vertreter desselben, im ersten yamati im vierten bhavatu im dritten sanitä, welches bekanntlich ganz wie ein Verbum behandelt wird und denselben Casus regiert, wie seine verbale Basis. Im zweiten dagegen — wenn sdmgribhit& Ptcp. Pf. Pass. sein soll, in welchem Fall es zu kritä'ni gehören würde, fehlt das regens dieser beiden Accusative.e. Wenn a.c.d übersetzt lauten: ‘Er bändigt mit der linken alle Gewaltigen; er spendet jedem Lobsänger (— jedem der ihn preist) Schätze; Indra sammt den Marut soll uns zum Schutze sein’, so erhalten wir unter der gegebenen Voraus- setzung für b die wörtliche, aber defecte Uebersetzung: ‘erin der Rechten die zusammengefassten Werke’. Das hat Säyana oder einer seiner Vorgänger eingesehen und eine Auffassung von sdmgribhitä als Ptcp. Pf. Pass. völlig unerwähnt gelassen, UEBER EINIGE WÖRTER MIT DEM BINDEVOCAL ; IM RIGVEDA. 35 also gar nicht für möglich gehalten. Aber noch weniger möglich wird uns seine Erklärung scheinen, welche — was übrigens. wenn es auch für den Werth derselben für uns unerheblich sein würde, doch immerhin in manchen Beziehungen interessant ist — wie schon bemerkt, dem Pada-Text widerspricht oder gar ihr. ignorirt. Die Erklärung lautet wörtlich (in der M. Müller’schen Ausg. I. 797) samgribhitä | graha upädäne | lini bahulam chandasiti vikaranasya luk | linah salopa iti salopah | grahijyädinä samprasäranam | hrigrahor bha iti bhatvam | duyaco tas tina iti dirghah||. Das heisst: samgribhits | vom (Verbum) grah, nehmen | im Ling (d. i. Potential oder Precativ) mit Einbusse des Exponenten des Special (oder Präsens)-Stamms (der IXten Conjugationsclasse, d. h. nd oder ni) nach (der Regel) bahulam chandasi (d. h. Pänini II. 4, 73) |; nach (der Regel) linah salopah (d. h. Pän. VII 2, 79) ist das (für Potential und Precativ vorgeschriebene) s (des Exponenten, im Potential) eingebüsst |; nach (der Regel) grahijyä u. s. w. (d. h. Pän. VI. 1, 16) ist samprasärana (d.h. hier Verwandlung von ra in ri) eingetreten | ; nach (der Regel) Arigrahor bhah (d. h. nach dem Värttika zu Pän. VIII. 2, 32) ist für das A (in grah) bh eingetre- ten |; nach (der Regel) dvyaco tas tingah (d. h. nach Pän. VI. 3, 135) ist (statt des eigentlich auslautenden kurzen a) Länge eingetreten ||. Fehlerhaft ist in dieser Erklärung entschieden der letzte Theil; denn Pän. lehrt VI. 3, 135, dass das auslautende a einer Verbalendung im Veda gedehnt wird, wenn die Form zweisilbig ist. Doch ist das für uns von keinem Belang, da Pänini’s Regel in der That viel zu beschränkt ist und auch genug dreisilbilge Wörter auslautendes a dehnen. Allein hier steht die Erklärung im Widerspruch mit dem Pada-Text; denn wenn dessen Verfertiger die auslautende Länge in sdmgribhitä für un- grammatisch gehalten hätten, dann hätten sie im Pada-Texte statt der- selben eine Kürze geschrieben. Fassen wir Säyana’s Erklärung zusammen, so nimmt er sdmgribhitä für eine 3te Singularis des Potentials von sam grabh (für grah), gebildet nach der zweiten Conjugationsclasse, mit vedischer Dehnung des Aus- lauts. Auch diese Auffassung verstösst gegen die der Padaverfertiger,, E2 36 THEODOR BENFEY, denn hätten sie in gribhitä eine finite Verbalform gesehen, dann würden sie sie nicht mit sam zu einem Oompositum verbunden, sondern als ein be- sonderes Wort bezeichnet haben. Sie würden also, wenn sie Säyana’s Auffassung schon gehabt hätten, geschrieben haben | sdm | gribhita | . In Bezug auf die Länge des auslautenden a in gribhitä hätte sich übrigens Säyana, wenn er das Rigveda-Präticäkhya im Kopf gehabt hätte, die falsche Benutzung von Pän. VI. 3, 135 ersparen können. Denn diese Dehnung würde unter die allgemeine Regel fallen, nach welcher auslautende a, i, u, wenn sie der achten Silbe eines elfsilbigen Stollens angehören, wie das hier der Fall sein würde, gedehnt werden müssen (s. ‘Quantitätsverschiedenheiten u. s. w.' Ilte Abhdlg. S. 5). Von formeller Seite lässt sich kein entscheidendes Moment gegen Säyana’s Auffassung geltend machen. Freilich lässt sich für grabh keine sichre Spur nachweisen, dass es in vedischer Zeit nach der Ilten Con). Cl. flectirt sei; allein das ist bei dem verhältnissmässig geringen Umfang der uns erhaltenen Reste der vedischen Sprache kein schlagender Ein- wurf; ja! in zend. uz-gerew-yät (Yasht XIII. 46) könnte man, wenn man darin einen Potential 3 Sing. anerkennt, welchem dann ein sskr. gribh- yät entsprechen würde, einen Beleg für die Annahme dieser Flexion sehen; wagt man aber nicht für grabk eine Flexion nach der zweiten Conj. Cl. anzunehmen, dann stände nichts entgegen in gribhita den Po- tential eines Aorists nach der ersten Form zu erkennen; das ri, statt ra, fände dann seine Analogie in vedisch a-gribh-ran (8 Plur. Indicat. Ätmanepada in Rv. V. 2,4). Allein eine genauere Betrachtung der Strophe überzeugt uns, dass ein Potential hier gar nicht an seiner Stelle wäre; was in den drei ersten Stollen von Indra ausgesagt wird, wird als etwas unzweifelhaftes direct ausgesagt; es wird Indra’s grosse Macht darin geschildert, und im vierten dann — gewissermassen als Folgerung daraus — verlangt, dass er die ihn verehrenden schützen soll. Wie in dem ersten in yamati der Indicativ gebraucht wird, im dritten der Nominativ des Nomens sanitä in indicativem Sinn, so dürfen wir erwarten, dass auch durch san -gribhitä eine indicativische Wendung ausgedrückt sei. Eine solche erhalten wir, wenn wir dieses — ganz nach Analogie des UEBER EINIGE WÖRTER MIT DEM BINDEVOCAL ; IM RIGVEDA. 37 folgenden sadnitä — für den Nominativ von sam-gribhitar nehmen und so habe ich es angesehen, als ich meine Uebersetzung dieser Strophe (in Or. u. Occ. a. a. O.) abfasste, wo es durch den Indicativ ‘nimmt er’ wie- dergegeben ist. Auch Alfr. Ludwig (Ueberstzg II. 29) hat den Indi- cativ ‘'rafft er zusammen’ und scheint mir es ähnlich gefasst zu haben, worüber die in Aussicht gestellte Note genauere Auskunft geben wird. Für die Richtigkeit meiner Auffassung spricht das im 6ten Värtt. zu Pän. III. 1.135 erwähnte samgrihttar und das mehrfache Vorkommen dieser Form im epischen Sskrit insbesondre (vgl. St. Ptsb. Wtbch unter samg .hltar VII. 536). Freilich findet sich an der Stelle, welche dies Värttika im Auge hat, nämlich in der Väj.-Samh. 16, 26, samgrahitri'bhyah und in der That ist der Uebergang von ra in ri in dieser Bildung gegen die Grammatik; allein es finden sich in den Veden bekanntlich genug und übergenug Formen sowie Bildungen, welche mit der Grammatik des sogenannten classischen Sanskrit nichts zu thun haben und zwar theils archaistische, theils aber auch — und in keiner geringen Anzahl — solche, die durch den Einfluss von Volkssprachen, während der Zeit der bloss mündlichen Tradition bis zur Fixirung der Samhitä’s, in sie einge- drungen sind; so finden wir gerade in Bezug auf grabh, gegenüber von agrabhishma (Bv. V. 30, 12; 15; VI. 47, 22) grabhishta (11. 29, 5) und den Regeln des späteren Sanskrit, in der Väj. Samh. (XXI. 60) agribhishata. Der Einfluss der ausserordentlich vielen Formen, in denen ra in grabh regelmässig zu »ö ward, insbesondre der des Specialthemas , welches in den Volkssprachen sich ja sogar überhaupt für die generellen Formen geltend machte, konnte zur Zeit der Corruption ri sehr gut auch gegen die Regel an die Stelle von ra setzen. Nehmen wir dies auch für samgribhitä (Rv. 1. 100, 9) an, dann werden wir im Samhitä-Text und den daraus geflossenen (Pada u. s. w.) zwar das ri erhalten, allein in dem Versuch, die ursprüngliche Fassung des Veda herzustellen, unbe_ denklich samgrabhitä (vgl. Atharva-V. I. 12, 2) schreiben. Da es vielleicht — natürlich nur minder Kundigen — auffallen wird, dass, während im Rv. der Accent auf der ersten Silbe steht, er in der Väj. Samh. auf der letzten des Themas erscheint, so bemerke 38 THEODOR BENFEY, ich, dass in erstrem Falle gribhitar oder vielmehr grabhitar (durch trin gebildet, wie die indischen Grammatiker sich ausdrücken) zu Grunde liegt, in letzterem aber grahitär (durch tric), In jenem Fall tritt bei Zu- sammensetzung mit einem Präfix der Accent auf dieses, in diesem ver- bleibt er unverändert dem Nomen (vgl. Vollst. Sskr. Gramm. $. 647. I. 1 und $. 645, Il. 1; Pan. VI. 2, 50; 139). Da die Themen laufssra7 trotz der verschiedenen Accentuation wesentlich identisch sind, die Oxy- tonirung die ursprüngliche war und die Vorziehung des Accents nur durch eine geringe syntactische Modification herbeigeführt ist, ist diese Differenz absolut unerheblich. Schliesslich erlaube ich mir die Aenderung mitzutheilen, welche ich in der Uebersetzung des zweiten Stollens vornehmen zu müssen glaube. Ich betrachte nämlich samgribhitä kritäni als eine Parallele zu Rv.s111.430,25 ime cid Indra rödasi apäre yät samgribhnä maghavan käcir it te. ‘Wenn all diese beiden gränzenlosen Welten du zusammenfassest o Indra! dann ist es für dich, o Mächtiger! nur eine Handvol!. Danach nehme ich Aritä'ni ‘gemachte’ im Sinne von ‘gestaltete, ge- schaffene Dinge — was existirt’, sdmgribhitar ‘Zusammenfasser’ mit krita'ni verbunden würde wörtlich bedeuten ‘zusammenfassend was existirt' d.h. ‘alles was existirt fassend, oder haltend’ (vgl. ähnlich VS. 34, 4). Da- nach übersetze ich den ersten Halbvers dieser Strophe: ‘Mit der Linken bändigt er alle Gewaltigen; in der Rechten hält er alles was gestaltet ist. 8. 14. Kehren wir jetzt zu unsrer Aufgabe, der Betrachtung des Binde- vocals ? zurück. Auch das ? in sadmgribhitä fällt in unsrer Stelle in eine Silbe in welcher Dehnung, wenn auch nicht nothwendig, doch beliebt ist, näm- lich in die Tte eines 11 silbigen Stollens (vgl. ‘Quantitätsverschiedenheiten u.s. w. I. Abhalg S. 231), um den majestätischen Rhythmus | —v—— | UEBER EINIGE WÖRTER MIT DEM BINDEVOCAL : IM RIGVEDA. 39 zu gewinnen. Im Atharvav. I. 12, 2, wo grabhitä erscheint, fällt das 7 in die 10te Silbe eines elfsilbigen Stollens, wo metrische Dehnung uns fast am häufigsten begegnet. Dass die Länge speciell in diesem Worte nicht ursprünglich ist, wird dadurch fast unzweifelbar, dass keine der verwandten Sprachen einen Bindevocal 7 vor den Reflexen des indogerm. Suff. tar zeigt; über- haupt ist die Anknüpfung dieses Suffixes durch Bindevocal in den ver- wandten Sprachen sehr selten; selbst im Zend erscheint das im Sanskrit so häufige kurze vor Zar nur in einem Beispiel (deibitar), und e findet sich einzig hinter rs, wo es eher als das laut gewordene vocalische Element des r zu betrachten ist. Unter den Bildungen auf tar sind auch im Sskrit die allermeisten ohne Bindevocal, im Rv. 121, von denen jedoch 8 sich nur durch die Ac- centuation unterscheiden und 52 durch Zusammensetzung überhaupt oder verschiedenartige, so dass eigentlich nur 61 bleiben; kurzes ı haben als Bindevocal 26, mit Abzug eines nur accentverschiedenen und eines zu- sammengesetzten, 24 im Ry.; langesiausser sdn gribhitar noch zwei; zwei Bildungen endlich haben in der San.hitä langes {, aber im Pada kurzes. Auch in diesen vier giebt sich die Länge mit höchster Wahrscheinlich- keit als Folge des Metrums zu erkennen. ämar-i-tdr findet sich in der ganzen sskr. Literatur nur einmal (Rv. IV. 20,7) und zwar in der 7ten Silbe eines elfsilbigen Stollens um — v9 —— zu erhalten. pratar-t-tär findet sich nur in zwei Strophen: Rv. IX. 86, 19 = Sv. I. 6.2. 2.6 — Ath. XVIII. 4, 58 (mit interessanten VV. LL.; so prataritä ushäsdm, was aber, wie im Rv. und Sv., des Metrums wegen, zu °taritosha® zusammenzuziehen ist und völlig ungrammatischen Accent hat, da entweder wie im Rv. und Sy. prataritä', oder pratarttä accentuirt werden müsste) und Rv. X. 100, 5, beidemal in der 7. Silbe eines 12sil- bilgen Stollens, um den fast am häufigstem im 2ten Fuss erscheinenden Jonicus a minori 9»vy — — zu gewinnen. Die zwei Bildungen, welche nur in der Samhitä Länge, im Pada aber kurzes ? haben sind 40 THEODOR BENFEY, 1) pavitar oder pavitär; dessen ? findet sich zunächst Rv. IX, 83, 2 — Sy. II. 2. 2. 16. 2 (wo aber, wie im Pada des Rv., pauitädram mit kuzem :) in der 7ten Silbe eines zwölfsilbigen Stollens, wiederum um vv — — zu gewinnen, während der Sämaveda den an dieser Stelle eben- falls häufigen, wenn auch selteneren als jener, Paeon quartus vv— gewährt‘); ferner Rv. IX. 4,4 = Sv. Il. 4. 1.4.4 in der so überaus häufig gedehnten zweiten Silbe, 2. prasavitäar erscheint nur Rv. IV. 53, 6; VII. 63, 2 und hat dort das lange i in der 7ten Silbe eines zwölfsilbigen Stollens, um vv— — zu gewinnen, hier in der 7ten Silbe eines elfsilbigen zu demselben Zweck. Frägt man nun, warum die Pada- Verfertiger in den zwei letzten Fällen das ? im Pada-Texte verkürzt in den beiden ersten aber unver- ändert, lang, liessen, so ist die Antwort für denjenigen, welcher die Prin- eipien, die jene bei Anfertigung ihres Textes leiteten, zu erkennen ge- sucht hat, in dieser Beziehung eine leichte. Was pra-savitär betrifft, so konnte ihnen die Identität des letzten Gliedes mit savitar nicht entgehen, dessen ? durchweg kurz ist; sie schlossen daraus, dass die Länge nicht grammatisch sei. Was pavitär, so kömmt, wie wir gesehen haben, an einer Stelle desselben pavstar mit kurzem ? im Sv. vor; eben so findet sich pavıtar im Atharvaveda und andren Schriften, welche denen, die sich mit den Veden beschäftigten, gewiss bekannt waren; die Pada- Verfertiger schlossen natürlich daraus, so wie aus der überwiegend grossen Zahl von Themen auf :-tar, dass auch in ihm das 7 nur vedisch sei. Was dagegen die beiden Fälle betrifft, in denen sie die Länge des i auch im Pada-Texte bewahrten, so erklärt sich diese Bewahrung in Bezug auf ämaritdr dadurch, dass dieses Wort nur einmal vorkömmt; die Pada-Verfertiger hatten nicht den Muth und nicht hinlängliche Kenntniss der Vedenmetrik, um auch hier die Länge als ungrammatisch zu erkennen. Wir werden diese Vorsicht um so leichter verzeihen, ja 1) Vgl. für jetzt die Andeutungen in der Abhandlung ‘Ueber die indogerman. Endungen des Gen. Sing. ians u. s. w. S. 19. Eingehendes wird in den Beiträgen zur Vedenmetrik mitgetheilt werden. UEBER EINIGE WÖRTER MIT DEM BINDEVOCAL : IM RIGVEDA. 41 vielleicht achten, wenn wir bedenken, dass auch den neueren Veden- forschern bisher der Muth dazu gefehlt hat, trotzdem ihnen Mangel an Muth und Ueberfluss an Vorsicht im Allgemeinen nicht vorgeworfen werden kann. In prataritdr scheint wesentlich derselbe Grund sie zur Bewahrung des langen 7 bestimmt zu haben. Denn in der eigentlichen Literatur — sowohl der vedischen als der des späteren Sanskrits — ist ein tarıtar bis jetzt nicht nachgewiesen, trotz dem, dass nach Pänini’s oben angeführter Regel sowohl tar-ı-tar als tar-i-tar gebildet werden darf; freilich bedient sich der Sch. zu Pän. VII. 2. 34 derselben zur Er- klärung der daselbst angeführten vedischen Formen, tar-u-tar und tar- ü-tar (von denen jedoch in den bisher bekannten Texten das letztere nicht vorkömmt) und der zu den Unädi (IV. 26) bedient sich des Wortes taritar zur Glossirung von tarisha; ich glaube jedoch, dass wir aus diesem grammatischen Gebrauch nicht die wirkliche Existenz von tarıtar er- schliessen dürfen, so wenig wie die von varitar, welche in ähnlicher Weise von dem Schol. zu Pän. gebraucht werden, aber sonst nicht nach- zuweisen sind. Dem gemäss dürfen wir wohl annehmen, dass den Ver- fertigern des Pada-Textes eben so wenig ein tarstar als ein marıtar be- kannt war und sie aus diesem Grunde das ö ebenso wenig in prataritar zu kürzen wagten als in pramaritar. Histor.-philolog. Olasse. XXIV. 3. F Index: Anushtubh, s. Stollen. Atharvaveda VI. 17,1... ..S. 24. ämaritär . .. S. 39; 40; 41. bharımanı 2... 8.22. gariman, gariman .. 8. 16. caritos . s .. 8. 29. dariman ... . 8: 22. dhäriman ... 8. 22. dräghuyä’ (Taitt. -Samh.). . .S.4, Anm. dräghmä’ (vedisch) . SHOT. durdhäritum ... . dushtäritave . . & dushtärıtul ....... 18.29: dushtarituh . . . . Gäyatri, s. Stollen. gribhita ... S. 32 ff. haviman S. 17; 23. hävitave ... . S. 24. i-man, sskr. Suffix..... 8. 2 ff. i-mön-io latein. Suff....S. 2; 9. i Bindevocal hinter grabh, grah .. S. 30 #. . S. 25. S. 24 i-man (technisch imanin) sskr. Sufl. ... Ss. 12 #. man, indogerman. Suffix. ... .S.1—11. man, sskr. Sul. 2... 8.2: 8. men, latein. Sufl..... S. 2. mon;- lat. Sufl. +... 984.2, päriman ...S. 22. pavitär ... S. 40. pavitar .. .S. 40; 41. pävitar . . . 8.40. prasavitär .. . S. 40; 41. prataritär .. 8. 39—41l. pratäritar S. 39; 40. Prosa in RR. %.-207 17.22.20: 8.220. Rigveda I. 100, 9... S. 33—38. > 23V 117.22 08, 2908: » 2.%,.4.90(08),.1 292..2.29.082: BELKIN 2a ee 8025: s, auslautend, für nd ....S8.19 fi samgribhitä . . . 8. 33—39 ($ 13; 14). sarıman u, S022% savıtavei....... S. 24. säviman . . . . 8. 23. Säyana, est zu Rv. 1722010. 8.18 E » » >») 11.100, Os S. 35.5196. » » » VII 56,15 8.18. » » » X. 92, 12) Starıman a... S. 22. stäritave . . ... 8. 24. Stollen, achtsilbige (in der Anushtubh und Gäyatri) mit spondäischem Schluss... S. 26 ff.; 30; 32. » vier achtsilbige (Anushtubh) zwi- schen dreiachtsilbigen (Gäyatri) S.29 ff. » neunsilbige statt achtsilbiger$.26 ff. sushtärimä ..... .. S. 22. Taittiriya-Samhitä IV.1.3.1 IV. 4.2.3 tarıtar . ..2..28. Ale taritar .....8. 4l. tarutär . 8. 41. tarütar:. .....8. Al. turphäritu .... S. 25. Unädisütra’s IV. 147; 148 Aufrecht (= 149; 150 Böhtlingk): eine ältere Redaction nachgewiesen....S. 13—18. Väjasaneyi-Samhita X1.29) RS oe S.19 Anm. XII. 2 varımanı.ı.2 2.08:48; 12: variman...S8.1; 8; 11; 19 Anm.; 20 varımant „0.8. 8; 1] f.;=-19. varımant....S. 8; 19 varıtarı 202,8: 4], varıvas 22%. 8.:19. varıman . ...8..12;.193:205 22: varıtar ae. 8. Zul, x a EN Be Ne, Al % IR ARE) a ee ee BeRerEe Re Bere BEAT NER LLIR