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Band MS: Mit zwei Tafeln und zwei Bildern. er Beilage: Flora der Umgegend von Nürnberg - Erlangen von August Schwarz. Fortsetzung. Jahresberichte 1892 mit 1896. Nürnberg. U. E. SEBALD. 1897. Sr + “4; ‚ a I ee BET U a EN UL den aa # 2 hi 5 fi Inhaltsverzeichnis der im X. Band enthaltenen Abhandlungen. Koch &. v., Die ungeschlechtliche Vermehrung (Knospung und Stockbildung) von Madrepora. (Mit einer Tafel). . Spiess E., Über einen Fulguritfund im Diluvialsand der Umgebung BORSNDrnbergr. 0. ren ER PROB OR ER Magnus P., Das Auftreten der Schinzia ee P. Magen. in Bayern und einiges über deren Verbreitung in Europa. (Mit einer Tafel) N A Be Baumüller Dr. B., Dr. Max Hagen. Nekrolog. (Mit dem Bild- nis des Verlebten). 3 Harz Dr. K., Nachträge zur Flora von Bamberg Fleischmann Dr. A., Mitteilung über die Zahnentwicklung von a ee a BE EEE Baumüller Dr. B., Professor Ernst Sa Niko (Mit dem Bildnis des Verlebten). . Schwarz A., Einige Beiträge zur Kenntnis der pflanzengeogra- ; phischen Verhältnisse im Keuper um Nürnberg und im be- nachbarten Jurazuge, sowie dem östlich bei Bayreuth und Kreussen wieder zutagetretenden Keuper und auf den dortigen Muschelkalkhöhen . RN Kaulfuss J. S., Beiträge zur Kenntnis der Laubmoesflora des nördlichen fränkischen Jura und der anstolsenden Keuper- formation. . Seite 19 55 63 8l Schwarz Karl, Städt. Bezirkstierarzt Konrad Schwarz. Nekrolog Magnus P., Beitrag zur Pilz-Flora von Franken, insbesondere der Umgegend von Nürnberg. ..... RE NS ö Harz Kurt Dr., Weitere Nachträge zur Flora Brie und ie nördlichen fränkischen Jura Grüb Dr., Harz Dr., Kraus, Müller, Weitere Nachträge zur Flora von Bamberg, des nördlichen fränkischen Jura und der Umgegeni. Kulmbachs, 25.7 lt 3:85.4 7 ae Kaulfuss J. S., Erster Nachtrag zur Laubmoosflora des nörd- lichen Jura und der anstolsenden Keuperformation. . Schwarz August, Flora der Umgegend von Nürnberg - Erlangen. Nachtrag zum I. Teil 1 II. oder spezieller Teil, erste SER 115 121 141 147 Die ungeschlechtliche Vermehrung (Knospung und Stockbildung) von Madrepora. Von G. v. Koch. Mit 6 Zinkhochätzungen und einer Tafel in Lichtdruck. Abh. d. Naturh. Ges. X, Bd. 1 Nach der Fischersage sind die Korallen lebendige Pflanzen, welche im Meerwasser weich und beweglich sind, aber sofort zu Stein erstarren, wenn man sie aus ihrem Element in die Luft bringt. Wenn uns nun auch die anatomische und physiologische Unter- suchung gelehrt hat, dals wir es hier mit echten Tieren zu thun haben, die Mund und Magen, Muskeln und Nerven besitzen, so können wir doch auch heute die grofse Ähnlichkeit zwischen den Korallen und den höheren Pflanzen nicht verkennen und finden diese sogar angedeutet in dem wissenschaftlichen Namen Anthozoa, welcher Blumentiere, und Zoophyta, welcher Tierpflanzen oder Pflanzentiere bedeutet. Diese Ähnlichkeit ist nicht blos eine ganz äufserliche, sondern sie ist begründet durch Übereinstimmung in der Art des Wachstums resp. der Fortpflanzung. Es geht nämlich bei der Koralle, wie bei der Pflanze, aus dem Ei ein einfacher Organismus hervor, dieser vermehrt sich durch Knospenbildung und indem die Knospen mit dem primären Polypen oder im anderen Fall mit der Keimpflanze verbunden bleiben, entsteht eine Kolonie oder ein Stock. Sowohl Form als Aufbau der Stöcke ist bei den einzelnen Korallen sehr verschieden und nicht nur für gröfsere und kleinere systematische Gruppen charakteristisch, sondern auch häufig bestimmend für Bau und Functionen der Einzeltiere, daraus erklärt sich die Wichtigkeit ihrer richtigen Erkenntnis für den Korallenforscher. Die vorliegende Arbeit giebt eine Schilderung der Knospung bei einer sechszähligen Steinkoralle und es möge des leichteren Verständnisses wegen gestattet sein, den speziellen Angaben eine kurze Schilderung der Anatomie eines möglichst einfach gedachten Einzelpolypen vorauszuschicken. Ein solcher besteht, so lange ein Skelett noch nicht angelegt ist, aus einem geschlossenen, mehr oder 4* a ER weniger cylindrischen oder konischen Schlauch, der mit einem Ende auf dem Boden aufsitzt. Der am Boden anliegende Teil der Schlauch- wand heifst Bodenwand, der dem Cylindermantel entsprechende Leibeswand, der dem angehefteten Ende gegenüberliegende, wie dieses abgeplattete, Mundscheibe. An dem Rand der Mundscheibe, wo diese in die Leibeswand übergeht, befinden sich Ausstülpungen von konischer Gestalt, die Tentakel, und in deren Mitte eine Öffnung, der Mund, von dem ein beiderseits offenes Rohr, der Schlund, in die Höhlung des Schlauches, die Darmhöhle, hineinführt und letztere mit der Aufsenwelt verbindet. Zwischen dem Schlund und der Leibeswand, nach oben an der Mundscheibe, nach unten an der Bodenwand festgeheftet, sind zwölf (oder in einer Mehrzahl von zwölf resp. sechs) radiale Scheidewände, parietes, ausgespannt, welche die Darmhöhle in zwölf oder mehr nur im Centrum mit einander in Verbindung stehende Kammern teilen. Die Scheidewände be- sitzen eine kräftige Längsmuskulatur, welche die Zusammenziehung der Polypen vermittelt; diese ist nicht an allen Scheidewänden gleichmälsig angeordnet, sondern befindet sich, wenn zwölf Scheide- wände vorhanden sind, an zwei einander gegenüberliegenden Paaren an der von einander abgewendeten, an den übrigen vier Paaren an den zugewendeten Flächen!). Das Skelett baut sich bei den uns hier speziell interessierenden Formen auf folgende Weise auf: zuerst entsteht als Ausscheidung der Bodenwand, zwischen ihr und dem Unterlage, eine kristallinische Kalkscheibe, die Boden- oder Basal- platte?).. Auf dieser erheben sich radial gestellte Leisten, Septa, die durch ihr Wachstum die Bodenwand zwischen je zwei Parietes in Form von Falten in die Magenhöhle hineindrängen. Später werden die Septen an ihren peripherischen Enden durch neue Aus- 1) Man vergleiche G. v. Koch, Notizen über Korallen, Morph. Jahr- buch Bd. VI. Genaues über die Weichteile, auch über die hier als nicht zum Verständnis des folgenden nötigen, unberücksichtigt gebliebenen Filamente, Generationsorgane etc. vgl. neben den neueren Handbüchern die Arbeiten von Fowler, Jourdan, Bourne ete., über das Skelett vgl. G. v. Koch, Über das Verhältn. von Skelett und Weichteilen der Madreporen, Morph. Jahrbuch Bd. XII. 2) Die Bemerkung Ortmann’s, »ein sogenanntes Fulsblatt existiert nicht als gesondertes Gebilde etc.«, entspricht der Leichtfertigkeit, die im allgemeinen die Korallenarbeiten dieses Autors auszeichnet. N scheidungen verbunden, welche dann die Mauerplatte (Innenplatte, Theca) bilden, die eine mehr oder weniger dichte Ringplatte, aboral "mit der Bodenplatte in Zusammenhang, darstellt?). Die äufseren Ränder der Septen ragen häufig über die Mauerplatte nach aufsen vor und heilsen dann Rippen. Bei der ungeschlechtlichen Vermehrung, der Knospung, wer- den vom jungen Polypen zuerst die Weichteile angelegt, und erst später treten die Hartteile auf, die sich immer auf, in bestimmter Richtung erfolgendes, Wachstum der Hartteile des Mutterpolypen zurückführen lassen. Daraus erklärt sich der dauernde Zusammen- hang der im Laufe der Zeit entstandenen Knospen und damit die Bildung der Kolonien, Wenden wir uns nun zu der hier speziell in Frage kommen- den Gattung Madrepora. Die dazu gerechneten, sehr zahlreichen Korallenarten bilden Stöcke von verschiedener, oft recht ansehn- licher Gröfse und sind stets aus vielen Einzelindividuen zusammen- gesetzt, die einen Durchmesser von 2—3 mm nicht überschreiten. Jeder Polyp besitzt zwölf konische Tentakel, welche im Kreise um den Mund stehen und im Gegensatz zu den meisten übrigen Anthozoen häufig recht verschieden untereinander sind. Der Zahl der Tentakel entsprechend ist auch die der Parietes zwölf, da über jeder Interparietalkammer ein Tentakel steht. Das Skelett zeigt manche Eigenheiten. Über die Bodenplatte wissen wir nichts Be- stimmtes, da Einzelpolypen oder ganz junge Stöckchen, an denen eine solche beobachtet werden könnte, noch nicht zur Untersuchung gelangt sind. Septen sind, der Zahl der Parietes entsprechend, in der Regel zwölf vorhanden, von denen aber meistens nur sechs kräftiger entwickelt, die zwischen diesen liegenden dagegen kleiner sind (von weiterer Reduktion derselben wird weiter unten noch die Rede sein). An ihrer peripherischen Hälfte spalten sich die Septen und die benachbarten sind durch dünne Kalkbrücken mit- einander verbunden, so dafs eine durchlöcherte Theca entsteht, die durch spätere Auflagen mehr oder weniger solid und durch weitere Brücken häufig verdoppelt wird®). An ihrer Aufsenseite ist die 3) Zur Erläuterung der vielfach, selbst von Fachleuten nicht ganz richtig verstandenen Beziehung der Skeletts zu den Weichteilen dient ein von Osterloh in Leipzig nach meinen Angaben gefertigtes Modell. 4) Man vgl. die abgebildeten Querschnitte. Az A er Theca mit Längsrippen besetzt, die, wie schon oben erwähnt, als äufsere Ränder der Septen anzusehen sind und durch deren Spal- tung in ihrer Anzahl ein Mehrfaches der Septen bilden). Die Kolonien sind mehr oder weniger baumförmig verästelt, und es ist bei den meisten Arten ohne Schwierigkeit zu erkennen, dafs diese Form der Ausdruck der Vermehrungsweise der Polypen ist. Ein Polyp wächst in die Länge, erzeugt an seiner Peripherie Seiten- knospen und bildet so einen Stamm, dessen Axe seine Magenhöhle einnimmt und auf dessen Rinde die Knospen, gewöhnlich sehr regelmäfsig, angeordnet stehen. Eine Verzweigung entsteht, wenn eine von den Knospen ihre Nachbarn durch Schnelligkeit des Wachstums überholt, dadurch mehr und mehr über die Gesamt- oberfläche des Stammes hervorragt und schliefslich an ihrer Wand wieder Knospen erzeugt. Die Knospen können in Gestalt und Zahl bedeutend variieren, und sowohl davon, als von der verschiedenen Verdickung des Skelettes durch sekundäre Ausscheidungen hängt die bald mehr cylindrische, bald mehr konische Form der Äste, sowie deren gröfsere oder geringere Dicke ab. Bei solchen Arten, die bedeutende Verdickungen zeigen, geht die ursprüngliche Form des Skeletts zum Teil verloren und besonders die Rippen wandeln sich in ein unregelmälsiges Netzwerk von Leistchen oder Körnchen um. Auch treten hier häufig, weil durch die Vergröfserung der Ober- fläche die Knospen auseinanderrücken, zwischen ihnen sekundäre Knospen auf. — Die ganze Art und Weise der Stockbildung, wie sie eben geschildert wurde, läfst es leicht erklärlich erscheinen, dafs zwischen den Endpolypen der Zweige und den Seitenpolypen ein gewisser Gegensatz sich geltend macht, der sich nicht blos auf Gröfse und Form im Ganzen, sondern auch auf die Ausbildung der einzelnen Teile erstreckt. So besitzen die Endpolypen eine regelmälsige cylindrische Gestalt, einen Kreis von gleichmälsig ent- wickelten, oder wenigstens nur abwechselnd kleinen und grolsen Tentakeln. Die Septen sind, wenn auch nicht grols, doch meist deutlich und bilden zwei Cyklen von je sechs, von denen der eine aus grölseren, der andere aus kleineren besteht. Die Seitenpolypen haben dagegen eine seitlich symmetrische Form, die mit einem Schwalbennest, einem Löffel, einer Halbrinne etc. verglichen wer- 5) Man vgl. die abgebildeten Querschnitte. a ar den kann. Der Rand ist häufig schräg abgestutzt und von den Tentakeln 6) ist häufig nur einer gut entwickelt. Von den Septen sind oft alle, bis auf zwei, welche in der Ebene liegen, die zu gleicher Zeit durch die Längsaxe der Hauptpolypen wie der Knospe geht und letztere in zwei symmetrische Hälften teilt, rückgebildet. Für die Untersuchung der Knospenanlage und Weiterbildung eignen sich am besten diejenigen Arten von Madrepora, bei denen die Verdiekung der Skeletteile relativ gering ist und die Knospen nicht zu dicht aneinander stehen. Zu diesen gehört die Madrep. echidnaea Lmk aus dem indischen Meer, die der folgenden Schil- derung der Hartteile zu Grunde liegt. Leider konnte ich von der- selben oder einer ähnlichen Art kein Exemplar mit erhaltenen Weichteilen bekommen, und mulste deshalb zu deren Untersuchung weniger günstige Arten verwenden, weshalb diese auch recht un- vollständig geblieben ist. Die erste Anlage einer Knospe von M. echidnaea (wie eben gesagt, können hier nur die Hartteile beschrieben werden), besteht in vorspringenden Zacken, welche in gleicher Höhe ungefähr 1 mm unterhalb des Randes des Mutterpolypen auf vier nebeneinander- liegenden Rippen des letzteren sich erheben”); sie haben un- gefähr die Gestalt eines rechtwinkligen Dreiecks, dessen kürzere Kathete gegen die Mundseite des Mutterpolypen gerichtet ist, wäh- rend die längere mit dem Rippenrand zusammenfällt und die Hypo- 6) Die Tentakel sind in ihren natürlichen Verhältnissen nur an lebenden ausgestreckten Tieren genauer zu studieren und daher nur von einigen Arten bekannt. (Vgl. unter anderen Klunzinger »Korallthiere des rothen Meeres« und Agassiz »Report on the Florida Reefs«.) An kon- servierten Exemplaren konnte ich die Tentakel ohne Schwierigkeit nach- weisen, aber ihre Gestalt ist durch starke Kontraktionen sehr verändert. — Fowler konnte an Madrep. Durvilii, die er untersucht hat, Tentakel nicht finden, dagegen beschreibt er eigentümliehe Einrichtungen in den Parietes, die einer Erklärung noch bedürfen. 7) Vier Rippen, resp. deren Zacken, habe ich in fast allen Fällen als erste Knospenanlage bei der vorliegenden Art gefunden, nur einige Male die Andeutung einer fünften, welche aber nicht mit bei dem wei- teren Aufbau beteiligt war. Nur drei Zacken habe ich nicht direkt beobachtet, nach den Querschnitten zu urteilen, scheint es aber häufig vorzukommen, dafs sich Knospen auch von drei Rippen aus aufbauen. 4% er tenuse nach der Basis hinsieht (vgl. nebenstehende Figur). Der der längeren Kathete gegenüberliegende Winkel ist etwas abgerundet und bildet die Spitze der Zacke. Das Weiterwachs- tum erfolgt zuerst durch Verlängerung der Zacken- spitze, wodurch die kürzere Kathete und die Hypo- tenuse des angenommenen Dreiecks sich verlängern, und zugleich der rechte Winkel in einen stumpfen übergeht. Hierauf bilden sich stäbchenförmige Ver- bindungen zwischen je zwei Zacken, durch die ein taschenförmiger Raum an der Aufsenseite der Mauer en des Mutterpolypen abgegrenzt wird, der schon als kleiner Tochterkelch angesprochen werden kann. Ein solches Sta- dium ist etwas schematisch dargestellt auf der Tafel Fig. 4 und zwar von der Mundöffnung her gesehen. Die Löcher sind die zwischen den Stäbchen und der Mauerplatte bleibenden Lücken. Der taschenförmige Tochterkelch vergrölsert sich nun durch wei- teres Wachstum der Zacken, welches aber nicht auf gleiche Weise an den vier Rippen fortschreitet. Die Fortsätze der zwei mittleren Rippen verlängern sich einfach in der Richtung ihrer Spitze weiter, die der beiden äufseren verbreitern sich dagegen aufserdem noch durch neue Zacken, welche sich neben ihnen erheben und mit denen sie sich, wenn eine gewisse Höhe erreicht ist, durch eben- falls stäbchenförmige Brücken verbinden. Durch diesen Vorgang wird natürlich die freie Wand der Tasche erhöht und auch eigene Seitenwände gebildet. Dies Stadium der Knospe wird dargestellt durch die oberste und jüngste Knospe von Fig. 2. Die Seiten- ansicht des Mauerteils, welcher durch die Zacken einer äufseren Rippe entsteht, ist auf Fig. 8, die der Zacke einer mittleren Rippe auf Fig. 9 abgebildet. Auf der ersteren sieht man zwei sekundäre Zacken, von denen eine mit der primären durch eine dünne Brücke verbunden ist, auf Fig. 9 ist an der Zacke der Querschnitt eines der Stäbchen zu sehen, welche die vier primären Zacken mit ein- ander verbinden. In ähnlicher Weise geht nun der Wachstums- prozels der Knospenmauer weiter vor sich, indem sich die Zacken immer weiter verlängern, die Verbindungsstäbchen sich mehren und neue Zacken auf den äufseren Rippen sich erheben. Haben die letzteren die Zahl fünf erreicht, so erheben sich in gleicher Höhe mit der jüngsten derselben auch auf den mittleren Rippen der - 45% * YA SE x ER er neue Zacken und indem sie auch durch Stäbchen mit einander in Verbindung treten, bilden sie das Ergänzungsstück der Knospen- . mauer, die jetzt einen vollständigen Cylindermantel, allerdings von sehr ungleicher Höhe, darstellt, der dem Mutterpolypen schief auf- sitzt, mit der Mündung nach oben sehend. Die Aufsenränder der Zacken sind die Rippen der jungen Polypen. Ein solcher Tochter- kelch ist abgebildete von oben und von der Seite gesehen auf Fig. 5 und 6 (etwas schematisiert), eine demselben Studium ent- sprechende mittlere Rippe mit ihren beiden Zacken Fig. 10). Von nun an geht die Längenzunahme der Knospe eine Zeit lang in gleichmälsiger Weise vor sich, worauf dann ein Voraus- eilen des, in bezug auf die Hauptaxe des Mutterpolypen, peripheri- schen Teils der Mauer und schliefslich nahezu vollständiger Still- stand erfolgt, der nur dann ausbleibt, wenn die Knospe zum Zen- tralpolypen (dieser Ausdruck dürfte den gewöhnlich gebrauchten »Endpolypen oder Endkelch« vorzuziehen sein), eines neuen Zweiges sich aufschwingt. Während des Längswachstums der Knospe machen sich noch weitere Veränderungen geltend. So ist vor allem bemerkenswert das deutliche Hervortreten von sechs Septen, die, wie leicht zu sehen, nur die etwas weiter nach innen vor- ragenden Ränder von ursprünglichen »Zacken« sind, die nach aulsen als Rippen erscheinen?). Von diesen sechs Septen sind die beiden in der Symmetrieebene liegenden immer viel stärker ent- wickelt als die übrigen, an den älteren Knospen sind sie sogar, nach der Basis zu, in der Regel mit einander verschmolzen; man kann sie deshalb Hauptsepten nennen. In vielen Knospen sind neben den sechs genannten noch zwei Septen deutlich, wenn auch diese an Grölse selten erreichend, welche in den Räumen zwischen dem äufseren Hauptseptum und den zwei benachbarten stehen, sie repräsentieren einen zweiten Cyklus, der erst dann vollzählig wird, 8) Vgl. auch Fig. 1, die in der Ansicht von oben verschiedene junge Knospen zeigt. Die links etwas nach unten stehende ist dieselbe, wie die oberste auf der Seitenansicht Fig. 2. 9) Wegen des Aussehens von Knospen in verschiedener Entwick- lung ist Fig. 1—3 der Tafel zu vergleichen. Die letzte Figur stellt eine ausgebildete, aber noch wenig verdickte Knospe in der Seitenansicht dar, und ist auf derselben deutlich zu bemerken, wie eine ganze Reihe ihrer Rippen von einer Rippe des Mutterpolypen entspringen. ea Te wenn die Knospe ein Zentralpolyp werden sollte. Eine zweite Ver- änderung während des Wachstums ist die Verdickung der Mauer. Diese nimmt von der Basis an ihren Ausgang, indem durch Auf- lagerung neuer Kalkschichten, die ursprünglich nur ganz schmalen Stäbchen sich verbreitern und dadurch sich die oben geschilderten rundlichen Löcher bald vollkommen schliefsen und zuletzt nur noch dicht unter dem oberen Knospenrand erhalten bleiben. Durch den gleichen Prozefs werden die Rippen mehr und mehr erhöht und durch das Auftreten von Verbindungsstäbchen zwischen ihnen, aufserhalb der schon gebildeten Mauer, entsteht eine zweite, un- vollständigere Mauer, die mit der ersten später mehr oder weniger verschmilzt. An älteren Knospen verlieren auch die Rippen ihre geradlinige Begrenzung nach aufsen und bekom- men regelmälfsig angeord- nete, zackige Vorsprünge. An den sich zu Zentral- polypen umwandelnden Knospen wiederholen sich die geschilderten Ver- diekungsprozesse, so dals schliefslich ein Ast aus einer grölseren Anzahl konzentrischer Lamellen besteht, die nur durch Querschnitt eines Astes von M. echidnaea vor einer dünne, zuweilen auch ganz Teilung, mit drei Zentralpolypen. Um den mittelsten resorbierte Brücken, die davon stehen vier Basen von Knospen. Reste der Septen, resp.der Rippen mit einander in Verbindung stehen. Durch diese Verdickungs- lamellen der Äste werden natürlich die Anfangs freien Basalteile der Knospen überwuchert und in das Innere jener hineingerückt. Alle diese Verhältnisse zeigt klar die beistehende Figur, welche einen Querschnitt durch einen mittelstarken Ast wiedergiebt. Querschnitte junger Zweige finden sich auf den Figuren 9—12 der Serie dargestellt und ist an diesen der konzentrische Bau der. Mauer schon gut zu erkennen. Die vorstehende Betrachtung beschränkt sich auf die einzelne Knospe und ist es deshalb nötig, noch einige Worte über das Ver- hältnis der Knospen zu einander beizufügen. Schon ein flüchtiger 2 Fe Zeh E € 1? Bw. Blick genügt, um in der Anordnung der Knospen an den Zweigen eine gewisse Regelmäfsigkeit zu erkennen). Bei genauerer Unter- suchung läfst sich dann nachweisen, dafs die Anordnung eine spirale ist und zwar kommen auf einen Umgang der Schraubenlinie eirca vier bis fünf Knospen, dabei ist zu bemerken, dafs letztere in den einzelnen Umgängen nicht senkrecht übereinander stehen, sondern - etwas schief, so dafs die Verbindungslinie einer Längsreihe wieder eine Spirale bildet. An der vorliegenden M. echidnaea ist diese Anordnung häufig sehr regelmäfsig und läfst sich deshalb nicht nur an den jüngeren Zweigen, sondern bis ziemlich weit herunter an den starken verfolgen und erst dort wird sie durch die Verzweigungen, Verschmelzungen und andere sekundäre Veränderungen undeutlich. Sekundäre Knospen, d. h. solche, die später in den Zwischenräumen der an der Zweigspitze angelesten primären Knospen entstehen, habe ich bei M. echidnaea nicht beobachtet, deshalb stehen hier die Knospen an den dünnen Zweigen sehr nahe bei einander, weniger als 1 mın, während ihre Mündungen an den dicken Ästen bis 5 mm und mehr von einander entfernt sind. Es möge hier die durch Abbildung erläuterte Beschreibung einer Schnittserie durch die Spitze eines regelmälsig entwickelten Zweiges von M. echidnaea (es ist dies der auf der Tafel Fig. 1 u. 2 abgebildete) folgen, weil sie sehr geeignet ist, das Gesagte zu er- läutern und zu bestätigen. Die Serie wurde in folgender Weise gewonnen: Nachdem das Zweigstück in schwarzen Lack einge- schmolzen war, wurde von der Spitze anfangend senkrecht zur Hauptaxe nach und nach abgeschliffen und die Schliffflächen bei auffallendem Licht photographiert. Die so erhaltenen ca. 40 Bilder geben alle wichtigereu Veränderungen in der Höhe von 4 mm genau wieder. Von diesen Bildern sind hier 12 in achtfacher Naturgröfse reproduziert, und ist im Text immer angegeben, welche Figur der mit arabischen Ziffern bezeichneten Nummer der Serie entspricht. — Zu bemerken ist noch, dafs mit 1—6 die Septen des ersten CGyklus vom Zentralpolypen, mit a—1 die in der Schliffreihe getroffenen Knospen bezeichnet sind. Es ist also a die jüngste, Il die älteste. -— Die Knospe a ist zuerst angedeutet auf Schliff 4 und 5 (A=Fig. 3, DT), auf Schliff 6 = Figur II erkennt man, dals an ihrem Aufbau 4 Rippen des Zentralpolypen teilnehmen, auf 10) Man vergleiche Fig. 1 und 2 der Tafel und die Serie von Querschliffen. w | A Era 4 7= Fig. III sind drei von ihnen durch zwei peripherische Brücken, die erste Andeutung einer Theca, miteinander verbunden, auf s= Fig. IV sind die Brücken wieder verschwunden, aber die Rippenvorsprünge haben noch die gleiche Länge wie auf dem vor- hergehenden Schliff. Auf 9 == Fig. 4, V) ragen diese nur noch wenig über die anderen hervor und auf 11—Fig.VI ist jede Spur der Knospe a verschwunden. — Die zweite Knospe b, zwischen den Septen 2 und 3 ge- legen, wird zuerst kennt- lich auf Schliff 9—=Fig.V; auf 10—15 (vgl. Fig. VI — 411, Eie. VOM die Mauer im ganzen Um- fang deutlich, auf 16-20 wird sie erst kleiner, um zuletzt in drei Rippen überzugehen (vgl. Fig. VIII — 19). An dieser Knospe sind die zwei Hauptsepten schon ganz gut zu erken- nen (vgl. Fig. VII) und es läfst sich unschwer nach- weisen, dafs sie von der mittleren der drei Rippen, von welcher die Knospe ausgeht, gebildet werden. Die Knospe c erscheint mit ihrem oralen Ende auf Schliff 11 = Fig. VI, deut- lich ausgebildet ist sie auf 12—18 (vgl. Fig. VII=14), noch mit Mauer aber schon sehr viel kleiner ist sie auf 19 = VII, auf 20 —21 ist sie nur noch an den etwas längeren Rippen zu erkennen, auf 22 ist sie verschwunden. Von Knospe d findet sich die erste Andeutung auf 13, schon auf 14—=Fig. VI sind einige »Brücken« zwischen den Rippen zu sehen, auf 16—20 ist sie deutlich (vgl. Fig. VIIT— 19), auf 24 sind nur noch Spuren zu schen, die auf 22 vollständig verschwinden. Knospe e ist Figur 4. ra Ay a 2a auf 15 angeschliffen, auf 16 in ihrem Umrifs zu erkennen, auf 19 = Fig. VIII deutlich, hier sind auch die Hauptsepten zu erkennen, auf den folgenden Schlitfen, bis 25 nimmt sie an Umfang ab (vgl. Fig. 5, XI=23) und verliert sich auf 26 in die Rippen des Zentral- polypen. — Knospe f ist angedeutet auf 21, deutlich auf 22—31 (vgl. Fig. IX — 23, Fig. X — 27), noch an den verlängerten Rippen erkennbar auf 52 — XI. Die Hauptsepten sind gut zu sehen Fig. IX und X, die Andeutung einer Verdoppelung der Mauer Fig. X. — Knospe g tritt zuerst auf Schliff 23 = IX auf, zeigt auf 24 und 25 ihren peripherischen Rand ausgebildet, auf 27=Fig. X Figur 5. eine vollständige Mauer und erhält sich an Umfang rasch abneh- mend bis 31, um auf 32 — XI fast, auf 33 ganz zu verschwinden. —- Knospe h erscheint auf 26 und reicht bis 35, wo sie in ge- wöhnlicher Weise endet (vgl. Fig. X — 27, Fig. X1—=32, Fig. XII=35). Knospe i tritt in Schliff 27= Fig. X auf, wo man schon deut- lich die doppelte Mauer erkennen kann, und endet auf 34 (vgl. Fig. XI—= 32). Knospe k mit deutlichen Septen und Doppelmauer siehe Fig. XI und Xll. — Knospe | erscheint angeschliffen auf 35 — Fig. Xll. — Eine weitere Verfolgung der Serie dürfte sich nicht empfehlen, da sich die gleichen Verhältnisse immer wieder- holen. — ee Neben der Madrepora echidnaea wurde eine andere Art M. sureulosa Dana von Batavia!!), von der mir mit den Weichteilen konservierte Zweige zu Gebote standen, genau untersucht. Hinsicht- lich des Skelettes schlielst sich diese Art nahe an die vorige an, wie nebenstehende Figur am besten erkennen läfst. Doch ist die Übersicht etwas schwieriger wegen der stärkeren Verdickung der Skelett- teile und wegen der unregelmälsigeren Mauer- bildung (vgl. Fig. 6), wozu dann noch die dichtere Stellung der Knospen kommt. An dem Aufbau der Knospen nehmen nicht wie bei M. echidnaea in der Regel vier oder auch Querschliff v. Madrepora f \ ; 5 Pe surculosa Skelett. nur drei Rippen teil, sondern meistens fünf, ie ea * selten vier, öfter aber sechsund sogar sieben. Sehr häufig erscheinen die sechs Septen der Knospe direkt aus den mittleren drei der, die Knospe aufbauenden, fünf Rippen der Zentralpolypen hervorzugehen (vgl. Fig. 11 auf der Tafel). Hinsichtlich der Weichteile mufs ich bedauern, ganz junge Knospen nicht aufgefunden zu haben und ich mufs daher hier auf Fowler!?2) verweisen, der bei M. aspera Dana junge Stadien be- Figur 6. obachtet hat, die nur aus einer undurchbohrten Schlundeinstülpung. bestehen und auch die Parietes noch entbehren. Derselbe giebt an, dals etwas ältere Knospen auch noch mit geschlossenem Schlund zwei Parietes, noch ältere sechs Parietes besitzen. — Die kleinsten von mir mit Sicherheit beobachteten Knospen entsprechen in ihrer Ent- wicklung den jüngsten der beschriebenen und abgebildeten Skelette Ob bei ihnen der Schlund sich schon in die Magenhöhle öffnete,’ wage ich nicht zu behaupten, ebensowenig ob die Tentakel schon angelegt sind, denn diese Teile sind durch die Konservierung in Alkohol so kontrahiert, dafs eine sichere Beobachtung sehr erschwert 11) Ich verdanke dieses, histologisch sehr gut konservierte Material der Güte des Herrn Dr. Sluiter, Vorstand der Niederländischen Zoolo- gischen Station in Batavia, der mir noch eine Reihe anderer Korallen von dort verschafft hat. Ich spreche demselben hiermit Öffentlich meinen Dank für seine liebenswürdigen Bemühungen aus. 12) Anat. Journal of Mikr. Science Vol. XXVII v. 1 Pl. Ähnliche Knospen, die ich aber nicht auf die Einzelheiten untersuchen konnte» habe ich schon früher erwähnt. Morph. Jahrb. Bd. XII, p. 159. pn wird. Dagegen glaube ich, die Zahl der Parietes schon auf dieser Stufe 12 annehmen zu dürfen, wenn diese auch auf keinem Schnitt oder Schliff gleichzeitig zu demonstrieren ist. Jedenfalls sind ihre Muskelwülste schon recht entwickelt, wie ihre Kontraktion, durch die sämtliche Weichteile in die Skeletthöhlung hineingeprefst werden, beweist. Sehr klar sind dagegen die Beziehungen von Weich- und Hartteilen an etwas älteren Knospen, wie eine solche auf der Tafel Fig. 11 nach einem Querschliff abgebildet ist. Die Abbildung ist, um die histologische Zusammensetzung der Weichteile und die Verhältnisse der Hohlräume deutlicher zu machen, etwas schematisiert, dadurch ist besonders der Abstand der Leibeswand von der Mauer- platte (die Hartteile sind weils gelassen) zu grofs geworden und mus derselbe nach Fig. 12, welche den entsprechenden Teil eines erwachsenen Polypen, genau mit der Camera gezeichnet darstellt, berichtigt werden. Auf der Figur sieht man rechts ein Segment des Zentralpolypen mit einem Septum S und einer Anzahl von Rippen R. Der Querschnitt der Knospe ist vollständig, man sieht in der Mitte den eingestülpten Teil der Leibeswand mit Andeutungen der Tentakel T (letztere sind zuweilen eingestülpt und erscheinen dann auf manchen Querschnitten als Kreise, bei denen die Aufsen- seite innen liegt), um diese genau symmetrisch angeordnet die zwölf Parietes. Von Septen sind sechs entwickelt, diese entsprechen aber nicht alle dem ersten Cyklus, sondern nur zwei von ihnen, die in der Syfnmetrieebene liegen, während die anderen vier dem zweiten Cyklus zugehören. Von den Rippen sind nur diejenigen fünf, welche den drei peripherischen Septen entsprechen, und zwei diesen be- nachbarte direkte Fortsetzungen von Rippen der Zentralpolypen, die übrigen (seitlichen) sind sekundäre Erhebungen auf den zwei äulseren Rippen. Hinsichtlich der Weichteile ist noch zu bemerken, dals sie überall zwei Zellschichten bilden, zwischen denen eine Membran, die Stützlamelle, die hier durch einen einfachen Strich angedeutet ist, liegt. An den Stellen, wo die Weichteile auf dem ‚Skelett ruhen, liegt diesem zugewendet die skelettogene Schicht, das Calikoblastem, derjenige Teil des Ectoderms, welcher durch das Wachstum des Skeletts in die ursprünglichen Hohlräume der Polypen hineingeschoben wurde; frei nach aufsen, d. h. der Magenhöhle und deren Derivaten zugewendet liegt das Entoderm. An den Stellen, wo die Weichteile auf beiden Seiten frei liegen, wird die Schicht, BR welche nach der Magenhöhle zugewendet, ist vom Entoderm, die der Aufsenwelt zugekehrte vom Ectoderm gebildet1?). — Durchschnitte von älteren Knospen zeigen gegen die abgebildete nur geringe Unterschiede. In der Regel sind die sechs Septen des ersten Gyklus vorhanden, von denen aber nur die zwei in der Symmetrieebene liegenden Hauptsepten kräftiger entwickelt sind. Vom zweiten Cyklus sind, wenn überhaupt die gleichen vier wie vorhin nachzuweisen. Die Zahl der Rippen ist in der Regel zahlreicher, indem sich die ursprünglich vorhandenen an ihrer Peripherie gabeln. Die Musku- latur der Parietes ist ausnahmslos so angeordnet, dafs die Wülste der beiden Paare, welche die Hauptsepten einschlielsen (also der Symme- trieebene entsprechen) sich nach aufsen wenden. — Aufser den eben betrachteten Knospen von Madr. surculosa, die sich immer in der Nähe der Mündung des Zentralpolypen bil- den und welche darin mit den bei M. echidnaea allein vorhandenen übereinstimmen, entstehen bei M. surculosa auch junge Knospen an den dickeren Teilen der Zweige zwischen den älteren. Ein Stück von der Oberfläche eines solchen Zweiges oder Astes ist auf der Tafel Fig. 14 dargestellt und kann man hier deutlich neben den gröfseren älteren Knospen jüngere, weniger entwickelte erkennen. Als ich zuerst das Verhältnis dieser jungen Knospen zu den älteren ins Auge falste, meinte ich, die ersteren würden ähnlich wie bei manchen anderen Korallen z. B. Stylophora **) oder unter den Octokorallen die Gorgonien etc. sich als Cönenchymknospen auf- fassen lassen, d. h. aus dem zwischen den älteren Knospen befind- lichem Gewebe, dem Cönenchym (resp. Cönosark) hervorgehen, wobei allerdings auch zu bedenken wäre, dafs in vorliegendem Fall das Gönenchym eigentlich weiter nichts ist als eine Fortsetzung der »Rippen« des Zentralpolypen (vgl. Einleitung. Um darüber einige Gewilsheit zu erlangen, hielt ich es für das beste, von Zweig- 13) Bei Fig. 12 ist zu bemerken, dafs hier infolge von Schrumpf- ungen sich die skelettogene Schicht etwas von dem Skelett (hier den Rippen) abgelöst hat. 44) G. v. Koch. Ungeschlechtliche Vermehrung einiger palaeozoi- scher Korallen. Palaeontographica Bd. XXIX, V.u. VI. Lieferung. Kassel 1883. In dieser Abhandlung ist für die Einteilung der Knospungsarten allein das Skelett in betracht gezogen worden, weil bei vielen Korallen, darunter vor allen den fossilen, nur dieses bekannt ist. ur EIER RL stücken, an denen die Weichteile noch gut erhalten waren, Tan- gentialschliffe, die mithin senkrecht zu den Längsaxen der Knospen geführt sind, anzufertigen. Das Resultat war günstig, denn schon wenige solcher Schliffe ergaben mit vollständiger Sicherheit (man vergl. Fig. 13 der Tafel), dafs jede junge Knospe sich zu einer be- stimmten älteren genau so verhält, wie die Knospen an den Zweig- spitzen zum Zentralpolypen, so dals also diese (die betreffenden älteren Knospen) aufzufassen sind als Zentralpolypen von Zweigen, die sich nicht, oder nur ganz unbedeutend über die Gesamtperi- pherie des Astes erhoben haben. Dies Verhältnis wird sowohl durch die Parietes als auch durch Beziehungen der Rippen des >Mutterpolypen< zu den Septen der Tochterpolypen bewiesen, und kann für letzteres noch angegeben werden, dafs die Zahl der Rippen, von welchen aus das Skelett der Tochterpolypen sich entwickelt, hier in der Regel nur drei beträgt, was einen gewissen Gegensatz zu den an den Zweigspitzen entstehenden Knospen bedingt. Durch die mehr oder weniger eingehende Untersuchung von einer Reihe verschiedener Madreporaarten bin ich zu der Über- zeugung gekommen, dafs auch bei ihnen die Knospung auf die gleiche Weise erfolgt, wie an den beiden geschilderten Arten und diese wahrscheinlich charakteristisch für die ganze Gattung ist. — Es bleibt mir nun noch übrig, die gefundenen Thatsachen in ein System einzureihen und will ich dazu das von mir aller- dings nur für die Knospung von paläozoischen Korallen 4) auf- gestellte, welches sich aber in seinen Hauptzügen auch für die recenten Formen verwenden läfst, benutzen. Ich teilte dort alle -Knospen ein in 1) Innenknospen, welche innerhalb der Mutterkelche entspringen und ganz oder teilweise direkte Fortsetzungen derselben sind und 2) Aufsenknospen, welche aufserhalb der Mutterkelche sich entwickeln. Nach dem oben Gesagten gehört die Knospung von Madrepora in die zweite Kategorie. Von dieser sind folgende Unterabteilungen angegeben: a. Zwischenknospung: »Junge Kelche entstehen zwischen den schon vorhandenen und berühren letztere mit ihrer ganzen Aufsenfläche«, b. Cönenchymknospung: »Junge Kelche entstehen als Fortsetzung eines zwischen den alten Kelchen entwickelten Gewebes«, c. Stolonenknospung: »Junge Kelche ent- stehen aus hohlen Fortsätzen, Stolonen der ursprünglichen Kelche«, Es ist klar, dafs Madrepora in keines dieser drei Schemata palst, Abh. d. Naturh. Ges. X. Bd. 2 RER und wir müssen dafür also eine vierte Abteilung aufstellen, deren Bezeichnung »Gostal-Knospung« sein möge und welche sich folgendermalsen charakterisieren läfst: die jungen Kelche ent- wickeln sich aufserhalb der Mauer der Mutterkelche und zwar gehen sowohl Septen als Mauern aus den Rippen der letzteren hervor. Darmstadt, Januar 1893. Erklärung der Tafel. Fig. 1 u. 2. Photographie einer Zweigspitze mit Knospen von Madrepora echidnaea Lmk. 1 von oben, 2 von der Seite gesehen, ca. 7 Vergr. Fig. 3. Eine einzelne ältere Knospe von der Seite zur Demon- stration des Verhältnisses der Rippen von Knospe und Mutterpolyp, gleiche Vergrölserung. Fig. 4—10. Schematische Figuren zur Erläuterung der Knospen- entwicklung bei M. echidnaea. Näheres siehe im Text. Fig. 14. Schematisierter Querschliff durch eine Knospe von Ma- drepora surculosa Dana. Mit den Weichteilen. Fig. 12. Stückchen desselben Querschliffs. CGamerazeichnung. Fig. 13. Tangentialschliff eines Astes von M. surculosa D. (ältere und jüngere Knospenquerschnitte). Mit den Weichteilen. Fig. 14. Photographie eines kleinen Teils der Oberfläche von einem Ast der Madr. surculosa D. Skelett. ° Tun 1 PET TE r a al ID We, aM = SE N ih I Ar TA 2 se 4 r) °x- ü ar . 077 ran Über einen Fulguritfund im Diluvialsand der Umgebung von Nürnberg. ij. Von Professor E. Spiess. ht # Se E; sei mir gestattet, eines interessanten Fundes von Ful- guriten oder Blitzröhren in unserem Diluvialsand zu ge- denken und somit die Fundortangaben für diese Gebilde zu ver- mehren. Die erste Erwähnung von Blitzröhren, die im Sande bei Massel in Schlesien gefunden wurden, geschah in der im Jahre 1711 von Pfarrer Herrmann in Massel herausgegebenen »Maslo- graphia, oder Beschreibung der in dortiger Gegend sich findenden Schauwürdigkeiten.« Dunkle Andeutungen über Fulgurit, welche unter dem Namen: Osteocolla*) gemacht sind, finden wir in der zweiten Auflage von »Valentini Museum Museorum« (1714); sie werden darin als röhren- förmige Bildungen bezeichnet, die an Rainen aus dem Boden stein- artig herauswachsen und sehr heilsam gegen Rippen- und Bein- brüche gewesen sein sollen. Dieser »Osteocolla« oder des »Beinbruchsteins« erwähnt auch Volkmann in seinem 1720 erschienenen Werke: »Schlesien mit seinen unterirdischen Schätzen« und nennt sie einen versteinerten Baum, aber ohne Blätter, jedoch mit Stamm und Ästchen. »Die Innenseite dieser Röhren sei hohl, glatt und glänzend wie ein Flufs- oder Schmelzglas mit einem braunroten Mark, das sich später als Ocker entpuppte.« Das mineralogische Museum in Dresden besitzt noch von diesen schlesischen Funden, die nichts anderes als Blitzröhren sind. Anfangs dieses Jahrhunderts, und zwar 1805, grub ein Ökonom, namens Hentzen, aus dem Diluvial-Sand der Sennerhaide in West- phalen ähnliche Gebilde aus. *) Die historischen Angaben verdankt der Verfasser der Güte des Ill. Sekretärs, Herrn Oskar Gebhardt. BE oe Vollständige Klarheit aber über die Entstehung dieser Röhren verdanken wir erst dem Dr. K. P. Fiedler, einem Schüler Haus- manns und Blumenbachs in Göttingen, der 1817 den Sennerhaide- Fund beschrieb. Nach ihm zeigten diese, zum Teil verzweigten Röhren an der Innenseite weilses Email mit wellen- und kugel- förmigen Hervorragungen, an der Aulsenseite angefrittete, undurch- sichtige, weilse Quarzkörner. Fiedler gibt Geschichtliches über die Auffindung der Blitz- röhren und nennt als weitere Fundorte die Bantelge-Haide bei Rheine, Nietleben bei Halle a. d. Saale, Pillau, Pakington in der Grafschaft Aylesford, Drigg in Cumberland mit Röhren von 29 Fuls Länge, die Gegend am Fufse des Regensteins bei Blankenburg und die Haide nordöstlich von Dresden. C. H. Pfaff erwähnt des Vorkommens von Blitzröhren auf Amrum; Wicke fand solche in der Nähe von Oldenburg; Har- ting bei Elspeet in der Veluwe von Geldern, sowie zwischen Bildt- Vuursche und Soest bei Utrecht; Ferd. Roemer bei Starkzynow in Polen im Diluvialsand (diese über zwei Meter lang); Zittel in der libyschen Wüste zwischen Dachel und der Oase des Jupiter Ammon; Nachtigall in der Umgebung von Sokna (Fezzan); Rohlfs im Geisiger Gebirge, nördlich des Tsadsees; endlich Darwin auf den Sandhügeln nächst der Lagune del Petrero bei Maldonado in Uruguay. Zu diesen Fundorten, denen noch die sandigen Seeküsten Norddeutschlands zuzurechnen sind, gesellt sich seit dem Jahre 1889 ein solcher im Diluvialsand, der weit ausgedehnte Strecken in der Umgegend Nürnbergs bedeckt. Ein mächtiges Sand- und Kieslager befindet sich in der Nähe des durch die Bleistiftfabrik des Freiherrn von Faber, unseres Ehren- mitgliedes, berühmten Ortes Stein auf dem linken Rednitzufer, ca. 6 km südwestlich von Nürnberg. Dieses Lager wurde und wird heute noch zu Zwecken des Eisenbahnbaues ausgebeutet, und darin fanden die Arbeiter zufällig Trümmer solcher Röhren, die sie für versteinerte Baumwurzeln hielten. Kaum hatte die Naturhistorische Gesellschaft dahier hievon Kunde erhalten, so begab man sich sofort an Ort und Stelle, um RIBIENRE: zunächst nur kleine Reste von solchen Röhren, die deutlich im Innern Verglasung zeigten, aus dem Sande aufzulesen. Aber es sollte nicht lange dauern; am 15. Mai 1889 erhielten wir abermals Nachricht, dafs man in dem Sande wieder auf solche »Wurzeln« gestolsen sei. Sofort eilte man dahin und hatte die grolse Freude, aus dem nassen Sande, wenn auch nur Bruchstücke, solcher Blitz- röhren heben zu können. Sie waren nämlich sehr weich und zerbrechlich, und man konnte sie unmöglich in einem zusammenhängenden, grölseren Exemplare aus dem Boden bekommen. Die Länge der Bruchstücke betrug ca. 1m. Das Rohr war ziemlich senkrecht im Boden stehend und zeigte an mehreren Stellen Verzweigungen. Leider war es nicht möglich, wegen des nachstürzenden Sandes das Ende der Röhre zu erreichen, und so mufsten wir uns mit dem Gefundenen begnügen. Im Innern zeigten sie sich stark verglast; aulsen waren sie von leicht abbröckelnden Quarzkörnern, mit rotem Überzug von Eisenoxyd versehen, umkleidet. Später wurden wiederholt Röhren gefunden, ohne dals wir davon Nachricht erhalten haben. Ein solcher Fund, von dem ich zufälliger Weise ein Bruchstück erhielt, ist dadurch interessant, dals in ihm Pflanzenwurzeln vorfindlich sind. Wohin der übrige Teil gekommen, ist mir leider nicht bekannt. Das Auftreten der Schinzia eyperieola P. Magn. in Bayern und _ einiges über deren Verbreitung in Europa 4 —)-90 — Von P. Magnus (Berlin). (Hiezu eine Tafel.) # L Be ie Be an a EN EN a > < DE .E den Verhandlungen des botanischen Vereins für die Pro- vinz Brandenburg 20. Jahrgang 1878, Sitzungsberichte S. 53 u. 54 wies ich nach, dafs Wurzelanschwellungen, die an Gyperus flavescens im Grunewalde bei Berlin aufgetreten waren, von der V :getation eines Pilzes in ihren Parenchymzellen herrührten. Die Wurzelanschwellungen zeigten sich entweder einfach (s. Fig. 1) oder zweiteilig (s. Fig. 2) oder handförmig gelappt (s. Fig. 2). An dem Querschnitte eines selchen Knöllchens fällt zunächst am meisten ins Auge, dals das Parenchym zwischen dem oder den central gestellten Leitbündeln und der peripherischen Korkschicht mächtig erweitert ist und keinerlei weitere Intercellularräume zeigt (s. Fig. 3), so dals man sieht, dafs die Anschwellung hauptsächlich auf Teilung und Wachstum dieser Parenchymzellen beruht. Diese Parenchymzellen zeigen sich dicht mit zahlreichen Sporen erfüllt. Die Sporen (s. Fig. 4) sind länglich oval, 0,017—0,020 mm. lang und 0,011—0,014 mm breit. Sie sind von hellgelblicher Färbung und haben ein Epispor, das mit kleinen, dicht bei einander stehen- den Tüpfeln versehen ist (s. Fig. 4); seltener trägt es noch kleine punktförmige Hervorragungen. Häufig erscheint noch die Membran aulsen von dem getüpfelten Teile von einer hellen und dicken Membran umgeben (s. Fig. 5). Es ist wahrscheinlich, dafs dies einem unreifen Zustande entspricht, wie ja bei den Ustilagineen die jungen Sporen meist von gallertigen Membranen umgeben sind, aus denen sich das Epispor mit seinen Warzen etc. bildet. Aber diese dicke Membran tritt so häufig an scheinbar bereits völlig ausgebildeten Sporen auf, dals ich geneigt bin anzunehmen, dals auch Sporen in diesem Zustande verharren, d. h. definitiv diese Membran behalten. Diese Sporen werden von der Spitze von Tragfäden (Sterigmen)‘ abgeschnürt (s. Fig. 4 u. 5), die häufig korkzieherartig gekrümmt sind. Beim Eintritt in die Zelle ver- er SO REREE zweigt sich das Mycel büschelig, und wird jeder Zweig zu einem solchen Sterigma. Das die dünne fadenförmige Wurzel durchziehende, centrale Leitbündel verzweigt sich in der Knolle (s. Fig. 3), eine Erscheinung, die sich vergleichen läfst dem Auftreten vieler Leitbündel in der gleichfalls einer angeschwollenen Wurzel, wenigstens zum grölsten Teile entsprechenden Orchisknolle oder der Teilung des Holzkörpers in den Rüben von Sedum Telephium. Doch hängt es hier bei Cyperus auch mit der Teilung der Wurzelknolle zusammen, wenn es auch schon weit vor der Teilung auftritt. Wie ich l. e. und in den Berichten der Deutschen botanischen Gesellschaft Bd. VI 1888 S. 100—104 ausgeführt habe, ist der ge- schilderte Pilz ganz nahe verwandt der von C. Nägeli in Linnaea Bd. XVI 1842 S. 279—283 aus den Wurzelanschwellungen von Iris beschriebenen Schinzia cellulicola, welche der Typus seiner Gattung Schinzia ist, während auf die andere von Nägeli zu Schinzia gestellte Art, die Schinzia penieillata Näg., 1844 von Rabenhorst die Gattung Naegelia begründet wurde. Ich stellte den Pilz in den Wurzelanschwellungen von Cyperus flavescens daher in die Nägelische Gattung Schinzia und nannte ihn Schinzia eype- ricola P. Magn. Diese Schinzia eypericola konnte ich 1888 nur in der Mark Brandenburg und bei Breslau nachweisen. Im Grunewald bei Berlin ist sie oft gefunden worden seit den 40er Jahren bis zum letzten Jahre [z. B. 1845 und 1848 (herb. Marchicum im Botan. Museum in Berlin) am 12. September 1858 von C. Reimann (nach brieflicher Mitteilung an Prof. Ascherson) von C. Müller im August und September 1876 u.s.w.]; ebenso konnte ich sie bei Köpenick an von W. Lackowitz gesammelten Exemplaren nachweisen. Aus - Schlesien wies ich sie an 1851 von Krause in Carlowitz bei Breslau gesammelten Exemplaren nach. Soweit konnte ich 1888 ihre Verbreitung feststellen. Im September 1890 traf ich sie reichlich bei Meran in Südtirol an einem über Hochwiesen führenden Fuflswege von Schlofs Schönna nach Schlofs Goyen. Dieser Fund ist kurz mitgeteilt in den Be- richten der Deutschen botanischen Gesellschaft Bd. IX 1891 S. (196). Dieses Auftreten in Südtirol liefs mit grolser Wahrscheinlich- keit sein Auftreten in Deutschland zwischen Meran und der Provinz EIFBER Brandenburg erwarten. Es war mir daher von grofsem Interesse, als Herr Professor Ascherson und Herr Stabsveterinärarzt A. Schwarz sein Auftreten bei Erlangen und Nürnberg feststellten. Als Herr Professor Ascherson im August 1892 unter Führung des Herrn Stabsveterinärarztes A. Schwarz am Dechsendorfer Weiher bei Er- langen botanisierte, fand er die ihm bekannten Wurzelknöllchen von Cyperus flavescens. Herr kgl. Stabsveterinärarzt A. Schwarz war so freundlich sie mir zuzusenden. Desgleichen sandte er mir einen von Herrn Apotheker Fr. Schultheifs am 5. Oktober 1884 bei einem Weiher am Anger bei Röthenbach bei Schweinau, eine Stunde südlich von Nürnberg gesammelten Cyperus flavescens mit einzelnen knollig angeschwollenen Würzelchen zu. Beide erwiesen sich als von Schinzia eypericola P. Magn. hervorgerufen. So war nun deren Verbreitung in Mitteleuropa von der Mark Brandenburg bis Meran, von Nürnberg bis Breslau festgestellt. Diese immerhin schon weite Verbreitung liefs in mir die Vermutung entstehen, ob nicht in Floren gröfserer oder geringerer Gebiete von den genauen Beobachtern der heimischen Pflanzenwelt Formen von Cyperus flavescens mit knollig verdickten Wurzeln erwähnt seien. In den von mir nachgesehenen Floren fand ich keine solche Angabe. Aber Herr Professor Ascherson, den ich bat darauf zu achten, machte mich darauf aufmerksam, dafs J. Lange in seinem Handbog i den Danske Flora eine darauf bezügliche An- gabe macht. In der dritten Auflage (3. forögede Udgave) Kopen- hagen 1864 S. 35 (4. Udg. 1886 S. 116) sagt er bei Cyperus flavescens: J. Frankrig har jeg fundet Expl. med i Spidsen knolle- formigt fortykked Udlöbere. Maa närmere undersoges. — Er giebt die Pflanze als einjährig an, setzt aber in Klammern noch 9% ? hinzu, damit seinen Zweifel ausdrückend, ob sie nicht auch durch die knolligen Wurzeln perenniere. Nach gütiger, mir von Herrn Professor J. Lange auf meine Anfrage erteilter Auskunft hat er diese Pflanzen von Cyperus fla- vescens am 26. August 1851 bei Tour Castelvieil pres Bagneres de Luchon (Pyrenäen, Departement Haute Garonne) gesammelt. Ein mitgesandtes Exemplar bestätigte, dafs die knolligen Wurzeln von Schinzia ceypericola herrühren. Dies ist somit der südlichste und westlichste bisher bekannte Standort. Alle Beobachtungen und Angaben liesen mich Schinzia cype- BAER: 2 ricola bisher nur in Cyperus flavescens nachweisen. Niemals gelang es mir trotz darauf gerichteter Aufmerksamkeit sie in Cy- perus fuscus aufzufinden. Dennoch möchte ich die Pflanzen- sammler bitten, beim Sammeln von Cyperus fuscus speciell auf das etwaige Auftreten verdickter Wurzeln zu achten. Konnte Schinzia nicht in Cyperus fuscus gefunden werden, so tritt sie desto mehr in anderen Arten auf Juncus auf. Die häufigste ist Schinzia Aschersoniana P. Magn. in Wurzelknöllchen von Juncus bufonius. So ist sie z. B. in Schott- land, Schweden, Dänemark, Provinz Brandenburg, Königreich Sachsen, Schlesien, Elsafs, im Salzkammergut u.s.w. nachge- wiesen worden. Schinzia CGasparyana P. Magn. in Juncus Tenageia wurde in Westpreulsen, Hinterpommern, auf der Insel Sardinien und neuerdings von Herrn Prof. Ascherson bei Hoyerswerda in Schlesien gesammelt. Schinzia digitata v. Lagerh. wurde in den Wurzelknollen von Juncus articulatus im Engadin in der Schweiz von v. Lagerheim entdeckt. Aufserdem aber gibt P. Cameron noch an, dafs er ähnliche Wurzelanschwellungen an Juncus squarrosus L., J. uliginosus Roth und an Eriophorum vaginatum L. gefunden habe. Ich habe sie leider nie finden können. Mir wären namentlich Wurzelknollen von Eriophorum aufserordentlich erwünscht zur Untersuchung und möchte ich die Aufmerksamkeit einsammelnder Botaniker darauf selenkt haben. Ich habe schon oben erwähnt, dafs Nägeli seine Schinzia cellulicola 1842 in Wurzelanschwellungen von Iris entdeckt hatte. Alle meine Bemühungen diese Art wieder zu finden, waren bisher vergeblich, und ebenso die liebenswürdigen Bemühungen anderer Botaniker. Nur will ich noch hervorheben, dafs mir Herr Stud. P. Gräbner Wurzeln von Iris sambucina mit kleinen knöllchen- förmigen Anschwellungen übergab, die er auf den Rollmannsbergen bei Schwedt a. OÖ. gesammelt hatte. Die Untersuchung ergab, dals ihre Bildung durch den Angriff der Heterodera radicicola Gräf hervorgerufen war. Sie waren auch nicht Anschwellungen der Wurzelspitzen, wie bei den mir bekannten durch Schinzia hervor- gerufenen Wurzelknöllchen, sondern safsen den zarten Würzelchen seitlich unregelmälsig an. Diese verschiedenen Monocotylen-Gattungen, bei denen das Er Auftreten von durch Schinzia hervorgerufenen Wurzelknöllchen an- gegeben worden ist — Cyperus, Juncus, Eriophorum und Iris — lassen das Auftreten solcher Wurzelknöllchen auch bei anderen Gattungen vermuten und möchte ich die Nürnberger Botaniker ge- beten haben, darauf ihre Aufmerksamkeit zu richten. Figur Figur Figur Figur Figur Erklärung der Figuren. 4. Untere Teile zweier Pflänzchen von Cyperus flavescens mit einfachen durch Schinzia cypericola erzeugten Wurzelknöllchen. nat. Gr. 2. Gyperus flavescens L. ganze Pflanze mit verzweigten Wurzel- knöllchen. nat. Gr. 3. Querschnitt eines solchen Wurzelknöllchens. Die Parenchym- zellen sind mit Sporen von Schinzia eypericola erfüllt. Im Centrum verlaufen drei Leitbündel, von denen zwei eben erst durch Teilung eines hervorgegangen sind. Vergr. 68. 4. Spore am Sterigma mit stark verdickter getüpfelter Membran. Vergr. ca. 460. 5. Drei Sporen am Sterigma, deren getüpfelte Membranen noch von einer hellen und dicken Membran umgeben sind. Vergr. ca. 460. Dr. Max Hagen. Nekrolog. der Heliogravüre des Verlebten.) —- MorıTae, Eehalten am 8. Nabe anläfslich der Stiftungsfeier der Natur-. .g istorischen Gesellschaft und der Feier der 100. Sitzung der anthro- pologischen Sektion von Dr. Bernhard Baumüller. a Be x. »Non omnis moriar«. (9. Horat.-Flace. Carmin. lib. III. XXX. 6.) R der alten heidnischen Vorzeit, da die Bewohner unsers fränkischen Gaues noch den als Götter verkörperten Naturkräften opferten, wurden bei feierlichen Leichenbestattungen hohe Holzstölse entflammt, auf den verglimmenden Scheiterhaufen zu den Resten des Leichnams kostbare Schmuckwaren und gleifsende Waffen ge- legt, und darüber aus mächtigen Steinen hohe Grabhügel gebaut, kommenden Geschlechtern zur Erinnerung an die zu ewigen Festen und Heldenkämpfen Gegangenen. Heutzutage, in unserer ernüchterten Zeit, wird in das offene Grab von Freundeshand die Schaufel voll Erde geworfen, über die Schollen klingt das eintönige Gebet des Priesters, ein paar trauernde Worte künden Würde und Rang des Dahingeschiedenen, dann wen- det sich die zerstiebende Menge wieder dem heitern Lebensgenulse oder dem hastigen Erwerb zu. Doch haben sich in einzelnen Ge- genden gemütvolle Sitten bei der Leichenfeier erhalten, Anklänge, freilich nur sehr zarte, an jene alten Todesopfer. So herrscht hier in Nürnberg der schöne Brauch, mit voller Hand frische Blumen und grünes Blattwerk in die dunkle Gruft zu werfen als letzten Gruls. Aber auch noch eine andere Sitte soll erhalten bleiben, jene nämlich bei feierlichem Anlals mit dankbaren Worten Derer zu gedenken, die uns Wohlthaten erwiesen haben, die über die grofse Menge durch kühnen Mut oder ernstes Denken, durch grofse Thaten oder glänzendes Wissen, durch Edelmut oder Gelehrsamkeit sich bervorgethan haben. Und da wir jungen Anthropologen heute das Fest der 100. Vereinigung begehen, ist es Pflicht eines Veteranen zu gedenken, der bis vor kurzem noch unter uns geweilt hat und daran zu er- a innern, was der Geschiedene gearbeitet und geschaffen und was er uns Gutes erwiesen hat, auf dafs sein Gedächtnis auch nach seinem Tode in uns fortlebe. Am 10. Februar 1831 wurde zu Frankenheim bei Schillings- fürst Max Hagen als erstes Kind dem (damaligen) Pfarrer Eduard Hagen geboren. Vom Vater erhielt er den ersten Unterricht ın der lateinischen Sprache, bis zum Pensum der IV. Lateinklasse, dann besuchte er das Gymnasium zu Ansbach und nach zwei Jahren das zu Schweinfurt, wo er die Absolutorialprüfung bestand. Darauf bezog er die Universität Erlangen, wo er die Vorträge von Raumer über Mineralogie, von Schnitzlein über Botanik, von Will und Rosen- hauer über Zoologie hörte. Von seinen Lehrern in der Medizin sollen Hevfelder und Thiersch genannt werden. Nach bestandenem theoretischen Examen verbrachte er das damals vorgeschriebene zweijährige Praktikum teils zu Erlangen und Würzburg, teils zu Schwabach, dort als Assistent des Hofrats Küster. Mit 28 Jahren wurde er im Jahre 1859 zum praktischen Arzt in Weinberg ernannt, nachdem er 1858 im März das Doktorexamen in Erlangen abgelegt und die Dissertation »über die Influenza« verfalst hatte. Die lateinisch abgefalste Lebensbeschreibung*), die er damals zu den Promotionsakten vom 6. März 1858 übergab, lautet folgen- dermalsen: Maximilianus Hagen fidei addietus evangelicae viginti sex annos natus Frankenheimii patre Eduardo Hagen, pastore. Sexto ab anno primis in litterarum elementis institutus in schola paullo post praeceptore patre latinae linguae operam dedit, et in gymnasium Onoldinum receptus est, unde se peractis duobus annis Swinfurtum contulit. Ibi gymnasii absoluto- rium adeptus est et tunc Erlangae in Friderico-Alexandrina inter cives academicos receptus philosophiae Studiis peractis studio medicinae incubuit. Examine theoretico facto biennium practicum partim Erlangae et Herbipoli, partim Swabaci assistentis mediei munere fungens perfeeit (et nuper examen supremum exegit). Im Jahre 1859 schlofs er mit Katharina Schneider aus Er- langen den Ehebund, welcher ihm einen Sohn und eine Tochter *) Nach gütiger Mitteilung des Dekans der mediz. Fakultät zu Erlangen. brachte. In Weinberg, dann in Schillingsfürst und darauf in Ips- heim wirkte er als Arzt bis zum Jahre 1874, wo er zum Bezirks- arzt II. Klasse in Schefslitz, der freundlichen oberfränkischen Stadt, ernannt wurde. Mag er schon im elterlichen Hause durch den Verkehr mit seinem Oheim, dem spätern General Walter von Walterstötten, einem warmen Freund der Botanik und eifrigen Sammler, zu naturgeschicht- lichen Wanderungen und Beobachtungen veranlalst worden sein, so dürfte dies noch in viel höherem Grade durch den Aufenthalt in Scheflslitz geschehen sein, wo ihn der nahe Ausläufer des fränki- schen Jura am Main und an der Itz zur Beobachtung der Petre- fakten und die Nähe der Wiesentquelle und der fränkischen Schweiz zu geologischen und naturwissenschaftlichen Studien überhaupt ein- luden und lockten. Und dieser Lockung widerstand er nicht und die begonnenen Studien und Forschungen setzte er um so eifriger fort, als er 1878 zum Bezirksarzt I. Klasse nach Nürnberg befördert wurde. Und hier in Nürnberg fand er auch bald eine Stätte, wo er seine eigenen Erfahrungen mit Andern aussprechen konnte und wo ihm Gelegenheit gegeben war, aus seinem reichen Wissensschatze Andern mit voller Hand Belehrung und Anregung zu bieten. Denn bald nach seiner Übersiedelung hierher trat er unserer Naturhistori- schen Gesellschaft als Mitglied bei. Am 12. Mai 1880 in den da- mals kleinen Kreis von Naturfreunden aufgenommen, die sich an den Mittwochabenden bald da, bald dort versammelten, lenkte er schon im November desselben Jahres durch einen Vortrag über die Ammoniten die Aufmerksamkeit auf sich, so dals er bereits im Jahre 1881 zum I]. Sekretär der Gesellschaft erwählt wurde, welche Stelle er bis zum Januar 1887 bekleidete; auch von dieser Zeit an blieb er uns getreu und arbeitete an den Aufgaben der naturwissen- schaftlichen Erfahrung des Nürnberger engern und weitern Gebiets mit rastlosem Eifer, hauptsächlich als Custos für die anatomische und palaeontologische Sammlung weiter. Selbst beginnende Kränk- lichkeit hielt ihn nicht ab, von Zeit zu Zeit Proben seines andauern- den Schaffens durch Vorträge und kleinere Mitteilungen zu geben. Mitten im Schaffen, kurz nach Beginn eines stets mit Erfolg wieder- holten neuerlichen Aufenthalts zum Kurgebrauch der Carlsbader Heilquellen verschied er unerwartet schnell infolge der Perforation eines Duodenalgeschwürs am 22. Juni dieses Jahres. EN IEREN Was er uns war, was er uns geboten, davon geben die Pro- tokolle der Sitzungen unsrer naturhistorischen Gesellschaft, ein öffent- licher Vortrag über tierische Wärme, die Verhandlungen des XVII. Kongresses der deutschen anthropologischen Gesellschaft und zuletzt seine Beiträge zur Festschrift, welche die Stadt Nürnberg den Teil- nehmern an der 65. Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte widmete, lautes beredtes Zeugnis. Zeugnis nicht nur von seinem Fleils und von seinem liebenswürdigen Eifer, seine eigenen Beobachtungen zum Gemeingut Aller zu machen, die ihn hören wollten, sondern auch Zeugnis von seiner bewunderungswerten Viel- seitigkeit. Denn die Themata, über welche er sprach und schrieb, schöpfte er sowohl aus der Botanik und der Zoologie, als auch aus der Anthropologie, der Geologie und allerdings mit ganz besonderer Vorliebe aus der Palaeontologie. Sei es, dafs er die ersten Früh- lingsboten vom Moritzberg brachte oder seltene, oder besonders durch ihre Form merkwürdige Früchte, Blüten, Triebe zeigte, sei es, dafs er als Referent über den Erfolg des Anbaus ausländischer Pflanzen berichtete oder speziell über den Speierling und ein andermal über die Morcheln sprach, stets wulste er durch seine Darstellung die Zuhörer zu fesseln. Denn man fühlte, dafs der Vortragende den besprochenen Gegenstand, lag er seinem ärztlichen Beruf auch ferner, dennoch vollständig durchdrungen hatte und dadurch dem allge- meinen Verständnis in leichter fafslicher Form nahe bringen konnte. Aus den Disziplinen seines Lebensberufes selbst hat er ja überhaupt wenig grölseren Kreisen vorgeführt, wenn gleich kurze Mitteilungen über Ameisensäure und ihre Giftigkeit, über Wirkung der Kamala, sowie Vorträge über den Tod bei Trichinose, über die in verheilten Knochenbrüchen auftretenden Schmerzen bei Witterungswechsel, über tierische Wärme, über Übermüdung nicht unerwähnt bleiben dürfen. Aus der Zoologie brachte er Demonstrationen: Axolotl, Kö- cherfliege, Ameisenwohnungen, Vorträge über das Vorkommen der Wildkatze, über die Kreuzotter und ihre Verbreitung in Franken, über Renntierzähne, über den Giftzahnapparat der Schlangen, über den Bau der Seeigel, über Hirsch- und Elchzähne, über Unterschied zwischen Löwen- und Tigerschädel, über Vogelgelege, über Steno- crotaphie beim Menschen ünd Affen; über Korallen und Schwämme, über Zähne von Pferd und Rind, über einen Sülswasserschwamm ER I ERAR unseres Gebiets. Häufig boten ihm von Andern in den Fragekasten eingeworfene Anfragen Gelegenheit, über einen Gegenstand in aus- führlicher Weise zu sprechen und oft pflegte er daran allgemeine und dadurch das Interesse noch erhöhende Bemerkungen zu knüpfen. Eine ganz besondere Veranlassung zu einer grölseren Reihe von Vorträgen bot ihm die Vorbereitung zum XVIH. Kongrefs der Deutschen Anthropologischen Gesellschaft, welcher 1878 hier ab- gehalten wurde, und dessen Leitung mit glücklicher Wahl in seine Hände gelegt war. Schon im Jahr 1882 hatte er mit der Aufforderung zur Bil- dung der anthropologischen Sektion der Naturhistorischen Gesell- schaft Erfolg gehabt, nachdem frühere von Andern gegebene An- regungen verfrüht und wegen mangelnder Beteiligung ohne solchen geblieben waren. Bald hörten die versammelten Mitglieder der Gesellschaft un- sern Dr. Hagen über Schädelmessungen, über Ausgrabungen bei Altdorf, bei Alfalter, bei Unterrieden, bei Speikern sprechen, über Höhlenuntersuchungen, teils von ihm selbst, teils von Andern vor- genommen, berichten, das Verhalten der Knochen in der Erde, den Einflufs ‘der Luft auf Leichen, Fäulnis, Vermoderung, Verseifung und Mumifikation schildern. Litterarische Veröffentlichungen Anderer veranlalsten ihn, über Hallstadt- und La Tene-Zeit, sowie über Reihengräber zu reden. Nachdem es ihm gelungen war, die Samm- lung des verstorbenen Kurarzts Dr. Weber in Streitberg für unsere Gesellschaft zu gewinnen, — denn seiner Fürsorge und Umsicht allein haben wir den Gewinn dieser zu verdanken — referierte er nicht nur wiederholt über den reichen Schatz derselben an zoologischen und palaeontologischen Präparaten, sondern schilderte eingehend die prähistorischen Höhlenfunde aus derselben, berichtete weiterhin über die durch ihn veranlafste Ausgrabung in der Waldparzelle Beckers- lohe hinter dem Glatzenstein, wo seit den 30er Jahren keine Unter- suchung der dortigen prähistorischen Grabhügel mehr stattgefunden hatte, ferner über eine Schürfung im hohlen Fels bei Happurg, welche diese Höhle als von Menschen bewohnt gewesen ergab, über die Römereinfälle in Deutschland, über das Programm des Anthropo- logen-Kongresses, über die für denselben besorgte Ausstellung vor- geschichtlicher Funde aus Franken, über prähistorische Raubtiere und ihre Überreste. BR ee Beim Anthropologenkongref[s selbst hielt er zur Begrülsung und Belehrung der erschienenen Gäste einen knappen, aber inhalts- reichen Vortrag über den geologischen Charakter unserer Landschaft und über die prähistorischen Besiedelungen derselben. In wenigen kühnen, frischen Pinselstrichen zeichnete er damit ein anschauliches Bild von der Entwicklung des Forschungsgebiets und seinen ältesten Bewohnern. Die Umsicht, mit der Hagen die Vorbereitungen zu dieser glänzenden Gelehrtenversammlung traf und der Verlauf derselben werden seinen Namen nicht nur in den toten Buchstaben der dar- über verfalsten Protokolle fortleben lassen. Ein Anderer, als Er, hätte leicht nach dieser erfolgreichen That, eine längere Ruhepause seiner Arbeiten sich vergönnt; ihn aber konnte nur zunehmendes Kränkeln zeitweise von seinem wei- tern Schaffen abhalten; galt es doch, das Erworbene zu verwerten, galt es doch, in die Fülle des gewonnenen Materials Licht und Ord- nung zu bringen, galt es doch einer Lieblingsbeschäftigung sich zu widmen, dem Auf- und Ausbau einer palaeontologischen Sammlung, für die er seit Jahren zusammengetragen hatte, für die er erst jetzt in der Weberschen Sammlung ein Fundament gefunden hatte, wür- dig des angestrengtesten Fleilses und fortdauernder Verwertung seiner reichen Kenntnisse. Ein besonders gern von ihm gepflegtes Studium war ja eben das der Palaeontologie, und wir Alle werden ihn neidlos den er- fahrensten Kenner der fränkischen Jura und seiner Versteinerungen nennen. Schon einer seiner ersten Vorträge, der erwähnte über die Belemniten, führte ihn in die Naturhistorische Gesellschaft als kun- digen Palaeontologen ein. Wer es vermag, in so lichtvoller Weise den Bau des CGephalopodenkörpers und seines Schalengehäuses und im Anschlufs daran die unterscheidenden Merkmale der verschiedenen Gruppen der ausgestorbenen Repräsentanten dieser Tierklasse so prägnant darzustellen, ist kein Neuling mehr, sondern dazu berufen, weitere Kreise in diesem Zweig der Naturwissenschaft zu belehren. Und diesen Beruf hat er treu und unablässig erfüllt, und wenn wir uns auch an alle seine übrigen Mitteilungen mit dankbarer Wehmut erinnern, so doch vor allen an jene, welche palaeontologische The- mata betrafen. Hand in Hand mit dem Studium und den Vor- BE er führungen aus der Welt der fossilen Überreste giengen jene aus der Geologie und diese letztern gipfeln in seinem grolsen übersichtlichen Vortrage »über die geologischen Verhältnisse im Arbeitsgebiet der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg«, welchen er bei Einweihung unsres Gesellschaftshauses am 14. Dezember 1884 gehalten hat, und welcher mit zwei geologischen Karten nämlich: einer Skizze über die Verbreitung jurassischer Ablagerungen im Bereiche des Franken- jura und einem geologischen Profil Rothenburg 0.T.-Amberg ge- schmückt im VIII. Band unserer Ablagerungen abgedruckt ist, eine vorzügliche Schilderung der geologischen Hauptperioden in kurzen Zügen und unserer Keuper-Juralandschaft und ihrer Schichten im Speziellen. Die Fülle der Vorträge und Demonstrationen, welche pa- laeontologische Themata behandelten, verbietet hier eine vollständige Aufzählung derselben, doch mulfs hier an die weitern Beschreibungen erinnert werden über Lobenbildung und andere äulsere Unterschei- dungsmerkmale bei Ammoniten, an die Vorträge über Belemniten, über Funde von Amaltheenschichten, aus dem böhmischen Silur, über Rhinoceros tichorhinus und Elephas primigenius aus den Tertiärablagerungen, über fossile Knochen vom Höhlenbären, beson- ders über den Schädel des Höhlenbären, über ein Geweih vom Riesenhirsch, über Petrefacten aus Jena und dem Harz, über solche vom Hesselberg, von Steinheim in Württemberg, aus dem Muschel- kalk von Volkach und bei Würzburg. Diese Demonstrationen wulste er häufig durch genauere Beschreibung der Fundstellen, ihrer geo- logischen Schichten oder der geographischen Ausdehnung der die Versteinerungen führenden Schichten ganz besonders anziehend zu gestalten. Rühmende Erwähnung müssen endlich finden seine Beschrei- bungen der Untersuchung mehrerer Höhlen, so der Tabakspfeife bei Pegnitz und besonders der Breitenwiener Höhle, letztere ebenfalls in unseren Abhandlungen und zwar deren IX. Band abgedruckt. Von geologischen Besprechungen darf jene über alluviale und diluviale Bildungen bei Gerasmühle, über Verschwemmungen von Jurapetre- facten in die Keuperschichte und über das Flulsgebiet der Pegnitz und die Einwirkung des Wassers innerhalb desselben auf den Jura nicht vergessen werden. Auch der letztere ist uns durch Druck- legung in den Abhandlungen erhalten. Im ganzen hat Hagen über 150 mal zu längern oder kürzern FETTE Mitteilungen das Wort ergriffen, während der 12 Jahre, in denen er unserer Gesellschaft angehörte und sich dadurch ein dauerndes Denkmal errichtet. Zu seinen letzten Arbeiten gehört die Beteiligung an der von der Stadt Nürnberg der 65. Naturforscherversammlung gewidmeten Festschrift, zu welcher er folgende drei Beiträge lieferte: Vorgeschichtliches und Anthropologisches aus der Gegend von Nürnberg; Geologische und topisch-geographische Verhältnisse der Gegend von Nürnberg, mit Profil; und Die Fauna der Gegend von Nürnberg. Diese drei Arbeiten bieten eine Art Zusammenfassung alles dessen, was bisher in diesen Disziplinen hier geleistet wurde und woran, wie wir wohl mit gerechtem Stolz sagen dürfen, die Naturhistorische Gesellschaft durch ihre Mitglieder sich hervorgethan hat, Allen voran aber Max Hagen*). Wie in einer Vorahnung seines *) Im ersten Aufsatz zählt er kurz die Reste vergangener Geschlech- ter, die uns in Grabhügeln, Plattengräbern und Reihengräbern erhalten sind, auf, in welchen er die Reste früherer Besiedelungen sieht, erwähnt den hohlen Fels als menschlichen Wohnplatz aus der palaeolithischen Zeit und schildert den Wechsel der Bewohner unserer Gegend zur Zeit der Völkerwanderung. Dieser Wechsel wird bewiesen durch die Mannig- faltigkeit der Schädelformen, für deren Untersuchung er Ranke das Haupt- verdienst zuerkennt, und die Ergebnisse der Untersuchung von Augen-, Haar- und Hautfarben der Schulkinder, die, wie er ehrend anerkennt, der Umsicht und Gewissenhaftigkeit der damit betrauten Lehrer zu danken seien. Im zweiten Aufsatz wird die Lage des Nürnberger Gebiets zwischen Frankenhöhe und Frankenjura kurz skizziert, ebenso die hydrographischen Verhältnisse und die Beziehungen zur europäischen Wasserscheide, der Boden geologisch als der Trias und zwar dem obersten Glied derselben, dem Keuper angehörig bezeichnet und die Begrenzung durch den Keuper- steilrand bei Rothenburg o.T. im Westen und den Jurasteilrand im Osten mit ihren Schichten und Versteinerungen beschrieben. Auch die Wasser- horizonte, die eretacischen und tertiären Auflagerungen, sowie die dilu- vialen Schotterbildungen werden kurz angegeben — im Ganzen ein geo- logischer Überblick, kurz, knapp und klar. Der dritte Aufsatz endlich enthält eine Zusammenstellung der um Nürnberg vorkommenden, besonders der unserer Gegend eigentümlichen Tierwelt: der Reichtum an Fledermausarten und Raubvögeln, das Vor- kommen gewisser Fische, der Kreuzotter, sowie der besonders durch L. Koch gesammelten Käfer- und Spinnenarten werden hervorgehoben. einmal zurück auf all die fleilsigen Gänge, auf denen er das Gebiet durchwanderte, die klugen Gedanken, mit denen er das Geschaute = » Se erfalste und die lebendigen Worte, mit denen er das Gedachte seinen Eee infiliche Testament, das er uns damit zu lesen gibt und“ R dem er uns auffordert, seine Erbschaft anzutreten. Und wir. “ er sie Buizalgn Ru uns seiner würdig erweisen. Dann dürfen 7% Ne wir d Imst x £ r f N E 4 R Nachträge Zur Hlora von Bampye, a von Dr. Kurt Harz, in Pirmasenz, Rheinpfalz. ——m— Seit der Veröffentlichung der »Skizze einer Flora von Bam- berg von Dr. Funk« im Jahre 1854 und den »Nachträgen zur Flora Bambergs« 1856 und 1857 in den Berichten »Über das Be- stehen und Wirken des naturforschenden Vereines zu Bamberg« ist meines Wissens keine gröfsere Publikation über dieses Thema er- schienen. Allerdings finden sich in den »Beiträgen zur Flora des Regnitzgebietes« mehrere Beobachtungen des Herrn O. Prechtels- bauer zumeist aus der Umgegend von Erlau und Mühlendorf an der Aurach, südwestlich von Bamberg, »Deutsche botanische Monats- schrift von Leimbach«, sowie ebenda zahlreiche Beobachtungen über die Flora des Staffelberges von Kaulfufs und Kefsler; auch in den Berichten der bayerischen botanischen Gesellschaft veröffent- lichte Höfer, Prechtelsbauer und A. Schwarz Beobachtungen aus der näheren Umgegend Bambersgs. Trotzdem es mir nur während weniger Monate vergönnt war, die Umgebung Bambergs zu durchstreifen, so habe ich doch in dieser kurzen Zeit eine Reihe von Pflanzen aufgefunden, die für diese Gegend bislang noch nicht bekannt sind, und die ich mir im nachstehenden zu veröffentlichen erlaube. Anderweitige Vorkomm- nisse von in obiger Florenskizze Funks aufgeführten Artert, wie z. B. Rosa pimpinellifolia L. auf dem Hummerstein bei Streitberg, a u Zur re In 7 - . i ” en - % v S * * x“ Y >\ , .. te. 'Lunaria rediviva L. auf Rabeneck, Salvia silvestris L. am Steg bei Bamberg und sehr viele andere möchte ich übergehen, da meine wenigen Durchstreifungen in dieser Beziehung doch allzu lücken- hafte Resultate liefern möchten: Adonis flammea Jacg. Äcker bei Friesen. GFeranium sibiriceum L. In solcher Menge im Realschulhofe verwildert, dafs sich dasselbe wohl auch aufserhalb dieses Standortes finden dürfte. Medicago sativa x faleala. Es kommen zahllose Bastarde vor, deren Blüten alle möglichen Farben zwischen weils; gelb, grün und blau zeigen. Sehr häufig z. B. Bug, Bughof, Gau- stadt, Strullendorf, Gölsweinstein. Potentilla recta L. Ailsfeld, Raine des Hauptsmoorwaldes bei Bamberg. Aus dem Vorkommen an diesen zwei ziemlich weit von einander entfernten Standorten ist der Schlufs be- rechtigt, dals diese Pflanze einen gröfseren Verbreitungsbezirk besitzen dürfte. Bryonia alba L. Streitberg an Hecken. Eryngium planum L. Verwildert im Realschulhofe. Aster Novi Belgii L. Regnitzufer bei der Spinnerei in Gaustadt. Galinsoga parviflora Gav. Gräben und Felder bei Hallstadt. Helianthus tuberosus L. Äcker bei Giech. Rudbeckia lacinvala L. Am alten Regnitzbett beim Theresienhain. Girsium oleraceo x acaule Hampe. Feuchte Wiesen bei Memmelsdorf. Grepis foelida L. Trockene Halden bei Streitberg. Cuseuta Gesatiana Bert. auf Aster Novi Belgii L. bei der Spinnerei in Gaustadt. CGhenopodium Botlrys L. Gartenunkraut in Bug. Elodea canadensis Richard et Michaux. Altwasser der Weiden. Stratiotes aloides L. Kanalhafen von Bughof und Kanal bei Bug. Melica nebrodensis Parl. Streitberg, Muggendorf. Es ist sehr wahrscheinlich, dafs die angegebene Melica ciliata L. zu streichen und diese dafür einzusetzen ist, wenigstens konnte ich Melica ceiliata L. in Streitberg und Muggendorf nicht auf- finden. Damit fänden auch die in Prantls Exkursionsflora 1884 erhobenen Zweifel ihre Erledigung. EN ER Im Anschlufs hieran möchte ich einige für München neue Pflanzen erwähnen: Portulaca oleracea L. Zuweilen in Gärten. Rhynchospora fusca Roem. et Schult. Dachauer Moos. Sie wurde jedenfalls wegen ihrer Kleinheit übersehen. Auch ich sammelte sie unabsichtlich, ohne sie zu kennen und ent- deckte erst zu Hause bei genauerer Durchsicht, dafs ich ein Exemplar dieser mir bislang unbekannten Pflanze in Händen hatte. sa 2 Y wr vu e _ Mitteilung über die Zahnentwicklung A Br von Hyrax. B Dr. A. Fleischmann. >: ) Br ” ale, ER we = 2 Nekrolog 24 von y Dr. Bernhard Baumüller. \ ' (Mit demBildnis des Verlebten.) E But Bee ke] e ö wr . 79 Be, , RE ae A Ber u } 2 >, vpinolıs Sophokles Antigone 310. Die tradrige Pflicht, die im vergangenen Jahre dem Schreiber dieser Zeilen oblag, dem Vorgänger den letzten Nachruf zu widmen, wiederholt sich für ihn in schmerzlichster Weise. Es gilt, dem Lehrer und Forscher, dem langjährigen Lenker der Gesellschaft, dem lieben Freunde in diesen Abhandlungen ein Denkmal zu errichten. Die Freundschaft, die den Verfasser seit einer Reihe von Jahren mit dem Verlebten verband, und der Umstand, dafs die Gesellschaft ihn würdigte, der Nachfolger des Unvergelslichen zu werden, möge es begreiflich erscheinen lassen, wenn der ehrenvolle Antrag, seinen Nachruf zu schreiben, nicht einer besseren Feder übertragen wurde. Wer zögerte nicht bei Ausführung einer solchen Aufgabe, im Bewufstsein, dafs der beste Wille kaum gut genug und dafs die That weit hinter demselben zurückbleiben wird? Mein Freund Ernst Spiels war nicht einer jener Persönlich- keiten, die durch blendende Beredsamkeit und originale Genialität ihre Umgebung zur Bewunderung begeistern, um zuletzt doch kalt zu lassen, er war einer jener liebenswürdigen Charaktere, die mit vielem Wissen und anhaltender Regsamkeit des Geistes bereitwilliges Eingehen auf die Art des Anderen und Achtung vor von der ihnen abweichenden Meinung in so glücklicher Weise verbinden, dals Alle, die ihnen näher zu treten den Genufs haben, sich von ihnen angezogen und festgehalten fühlen. Daher hat Ernst Spiefs nicht in grofsen Kreisen Aufsehen erregt, aber in dem Kreise, der sich gerne und dauernd um ihn schaarte, Alle zu Freunden sich gemacht. Geboren am 7. Juli 1837 als Sohn des damaligen königl. Rechnungsrevisors Friedrich Karl Spiels zu Ansbach verbrachte Anton Ernst Wilhelm Spiels die ersten 7 Schuljahre an der Studien- anstalt seiner Geburtsstadt. 1854 und 1855 besuchte er die Land- wirtschafts- und Gewerbeschule, 1856—58 die damalige polytechnische Schule zu Nürnberg, 1858—59 die Landwirtschafts- und Gewerbe- 5* ee | schule zu Ansbach als Praktikant bei Reichelt, Lehrer der analy- tischen Chemie, 1859—60 an der Universität München die Vorlesungen von Professor Cajetan v. Kayser über Chemie und v. Liebigs Vorlesungen über anorganische Chemie. 1860—61 die Professors v. Siebold über Zoologie und Kobells über Mineralogie. Juli 1861 bestand er die Prüfung für eine Lehrerstelle der Chemie an einer Gewerbeschule. 1861—62 hörte er Nägeli über Botanik und Zollv über Kosmologie; Juni 1862 bestand er das Examen für die Lehrer- stelle der Naturgeschichte. Vor und nach demselben (1860—63) ‚arbeitete er als geprüfter Lehramtscandidat im chemischen Labora- torium der polvtechnischen Schule in München und war schon seit November 1860 zum Assistenten für Chemie am kgl. Cadetten-Corps und der kgl. Artillerie- und Genie-Schule ernannt. Diese Stellung hatte er bis zum Herbst 1864 inne. Beginn des Jahres 1865 an war er zum Lehrer für Chemie und Naturgeschichte an der kgl. Kreis- Landwirtschafts- und Gewerbeschule in Bayreuth ernannt; im März 1874 in gleicher Eigenschaft an die Kreisgewerbeschule nach Nürn- berg versetzt, woselbst ihm auch der Unterricht in Mineralogie und chemischer Technologie an der kgl. Industrieschule übertragen wurde. Im Oktober 1878 wurde er zum Professor der Natur- geschichte und Chemie am kgl. Realgymnasium Nürnberg befördert. Seiner Ehe mit Karoline Dollfuls aus Ansbach entsprofsten sechs Kinder, von welchen zwei Söhne und zwei Töchter den Vater überleben. Mitglied der Naturhistorischen Gesellschaft wurde Spiels am 20. Dezember 1877. In der Generalversammlung am 7. April 1880 sollte die seit einiger Zeit schon- verwaiste Stelle des Direktors wieder besetzt werden, welche bis dahin der I. Sekretär der Gesellschaft, Herr prakt. Arzt Dr. Buttenwieser (f 1886) stellvertretungsweise ge- führt hatte. Sechzehn Mitglieder beteiligten sich an der Wahl, von welchen die Herren Mandel, Ammon, Schwarz, Müller und Knapp der Gesellschaft noch als Mitglieder in rüstiger Kraft er- halten sind, während Herr Lotter zum Ehrenmitglied erwählt wurde, die anderen aber teils ihre Mitgliedschaft aufgaben, teils durch den Tod der Gesellschaft entzogen wurden. Alle vereinigten ihre Stimmen auf den Namen Spiels, welcher, selbst nicht bei der Generalversammlung anwesend, in der Wochen- versammlung am 14. April die Wahl anzunehmen erklärte. . RB 3 | BR) 2 — 59 — Was er damals sprach: den Dank für das Vertrauen, das in ihn gesetzt wurde, und das Versprechen, alles in seinen Kräften Stehende zum Gedeihen der Gesellschaft thun zu wollen, das hat er in treuer, pflichteifriger Führung in den 14 Jahren seiner er- - spriefslichen Thätigkeit bewährt. Das Vertrauen, für welches er dankte, hat er glänzend ge- rechtfertigt, und die Kräfte, die er der Gesellschaft widmen konnte, waren so hervorragende, dafs man sich für eine (Gesellschaft, wie es die Naturhistorische ist, nicht leicht einen berufeneren, befähig- teren Leiter denken kann. Sein Beruf und sein Wissen bürgten für die Vollkommenheit sachlicher Wirksamkeit, sein lauterer Cha- rakter und seine Herzensgüte für die richtige Wahrung formeller Thätigkeit. Welche Menge einzelner Fälle beraten und entschieden werden mufsten, welche Fülle gröfserer Pläne uud weiterer Gesichts- punkte ins Auge gefalst werden mulsten, wie viel Sorgen und Wider- wärtigkeiten überwunden werden mulfsten, wie viel Schwierigkeiten sich entgegenstellten, welche Selbstverleugnung aufgeboten wurde, aber auch welche berechtigte Freude und Stolz über das Wachs- tum und Gedeihen der Gesellschaft sein Herz erfüllte, das kann Jeder ermessen, dem die Geschichte der Naturhistorischen Gesell- schaft in diesen letzten 14 Jahren erinnerlich und bekannt ist. Das nomadenhafte Leben einer heimatlosen Gesellschaft, das warme, ungeheuchelte Interesse, das er für die einzelnen Sparten der Wissenschaft hatte, die geradezu jugendliche Begeisterung, mit welcher er sich an den Arbeiten der Sektionen, besonders der geographischen und chemischen Sektion beteiligte, der Eifer, mit welcher er geäulserte Wünsche als Anregungen willkommen hiels und aufnahm, hatten ihn Allen wert und teuer gemacht. Aber nicht nur die genannten Eigenschaften, die ihn als Leiter der Gesellschaft in so hohem Grade zierten, auch die wissen- schaftliche Thätigkeit als Vortragender, als Schriftsteller und als Custos fand in ihm einen gewiegten Vertreter. Hauptsächlich waren es zwei Gebiete, in denen er sich besonders gern bewegte und aus welchen er auch öfters anschauliche, häufig durch gelungene Ex- perimente und durch treffliche Demonstrationen noch besonders anziehende Vorträge brachte, die Mineralogie und die Chemie. Die thatkräftige Mithilfe bei Erwerbung eines eigenen Hauses, die Mehrung der Sammlungen und Bibliothek, die Aufstellung der- ERGO selben, besonders der mineralogischen, die Mitbegründung der wissenschaftlichen Sektionen, die liebenswürdige Fürsorge für Jedes Einzelnen Wünsche und Interesse, die unverdrossene, nur durch Ferienaufenthalte oder Krankheiten unterbrochene Leitung der ordent- liehen Wochenversammlungen, die Leitung der oft lebhaften Vor- standschaftssitzungen, die bestimmte Mitarbeit bei der Reformation der Gesellschaft im Jahre 1888 sind die Verdienste unseres Freundes, die ihm ein unvergängliches Gedächtnis in der Gesellschaft sichern. Nicht stoischer, an Gleichgültigkeit grenzender Gleichmut, sondern die klare Überzeugung, dals für die gute Sache etwas ver- tragen werden müsse, hat ihn über die Klippe geholfen, durch die er als braver, berufsfreudiger Lootse das Schifflein ins freie offene Meer wissenschaftlicher Thätigkeit hinausgeleitet hat. Denn lange war dasselbe nicht flott zu machen, ja es drohte unter der unsicheren Hand seines Vorgängers auf den Strand zu laufen. Man kann die Thätigkeit unseres Spiels in der Naturhistori- schen Gesellschaft, und diese interessiert die Leser dieser Zeilen wohl fast ausschlielslich, in drei Abschnitte teilen. Der erste der- selben umfaflst die Zeit von seinem Eintritt in die Gesellschaft 1877 bis zu seiner Wahl zum Direktor 1880. Damals war die Gesellschaft, wie erwähnt, noch nicht im Besitz eines eigenen Hauses und hatte unter den häufig notwendig werdenden Wechsel des Lokales viel zu leiden. Das drückt sich in der geringen Zahl der Mitglieder überhaupt und besonders in der sehr kleinen Zahl Jener aus, welche die Versammlungen am Mittwoch besuchten. Finde ich doch einmal nur 6 Mitglieder als anwesend angegeben! Auch der Wechsel der Themata war damals an den Abenden kein sehr lebhafter; Spiels scheint sich, soviel man aus den damals nicht besonders ausführlichen Protokollen ersieht, gar nicht unter den Vortragenden befunden zu haben. Es war die Zeit des Vor- stadiums, dessen drückende Spannung noch gesteigert wurde, als der damalige Direktor erlahmte. Darauf folgte die erste Zeit des Hausbesitzes und, man darf so sagen, die Zweiherren-Regierung. Nur die Selbstverleugnung unseres Freundes, sein bewulstes Streben, im Dienste der guten - Sache mit Andern zu arbeiten, vermochte die Dauer dieses Stadiums bis zum Jahre 1888 zu verlängern. Be, "A ae EN SN - A 2 5 N OR Damals wurde aus der Mitte der Gesellschaft der Wunsch nach Reorganisation so laut, dafs darüber auch die Dankbarkeit gegen die hoch ersprielsliche Thätigkeit des Bauauschusses zurück- treten mulste. Der Bauausschuls wurde aufgelöst, die darauf be- züglichen Statutenparagraphen gestrichen — die Gesellschaft stellte sich unter die Leitung ' Man darf, um gerecht zu sein, nicht vergessen, dafs das Wachstum der Gesellschaft an Mitgliedern, an den Sammlungen und in der Bibliothek unumwunden auch der Thätigkeit des Bau- ausschusses zuzuschreiben ist, aber so viel mu[s man sagen, dafs der Bauausschuls ohne diesen Direktor, eben unseren Spiels, schwerlich sich zu so voller Thätigkeit hätte entfalten können. Ein ängstlicher Mann hätte mit seiner Mutlosigkeit, ein herrischer mit seinem Eigenwillen der Hindernisse zu viel in den Weg gelegt. Für den wissenschaftlichen Tenor aber ist der Leiter allein verantwortlich zu machen, und dieser Aufgabe zeigte sich Spiels vollständig gewachsen. Es ist ein Mann nicht im Stande, nach allen Seiten hin selbst als Meister Urteil und Stimme zu haben; aber seine Mitarbeiter sich auszusuchen, und sie an sich dauernd zu fesseln, das hat er in vollem Mafse verstanden. Dies bewies er ganz besonders in der Zeit nach Revision der Statuten, die eine gewisse Klärung und Läuterung der ganzen Ge- sellschaft bedeutete. Dafür spricht eben das Gedeihen und Wachsen der Gesellschaft auch in dieser Zeit, der lebhafte Besuch der Ver- sarmmlungen, die Reichhaltigkeit der gebrachten Vorträge, die Ein- stimmigkeit seiner Wiederwahl in den Generalversammlungen und, was ihm eine grolse Herzensfreude war, der glänzende Verlauf der jährigen Stiftungsfeier im Oktober 1891. Die Dankbarkeit, die die Gesellschaft für seine Leistungen empfand und weiter empfindet, zeigte sich in der lebhaften Be- teiligung an der Feier seiner silbernen Hochzeit im Jahre 1892; zeigte sich in der Trauerversammlung an seinem Grab und in der Trauersitzung am 6. Juni 1894 und wird sich in dem Grabdenkmal eweisen, das sie ihm auf seinem Grabe auf dem alten Friedhof zu Mögeldorf errichtet. Ehre seinem Andenken! ER Pe Au Einige Beiträge Kenntnis der pflanzengeographischen Verhältnisse im Keuper um Nürnberg und im benachbarten Jurazuge, sowie dem östlich bei Bayreuth und Kreussen wieder zutagetretenden Keuper und auf den dortigen Muschel- kalkhöhen. Aus den von Seite der Mitglieder der botanischen Sektion im letzten Jahr- sange gemachten Aufzeichnungen und den Beobachtungen einiger Herren in Neumarkt und Erlangen zusammengestellt vom Obmann der Sektion kgl. Stabsveterinär A. Schwarz. ——e de Kin Er r J dan 2 ED m REES I a Den Abkürzungen für die Namen der Finder: Buchner, Dr. prakt. Arzt. Gersheim, Bernh. von, kgl. Veterinärarzt in Neumarkt. Glück, Dr. Hugo, z. Z. Halle a. 8. . Kaulfufs, Joh, Verwalter. . Kraenzle, Josef, kgl. Corpsstabsveterinär a. D., München. Lindinger, stud., Erlangen. . Meinel, kgl. Reallehrer, Schweinfurt. . Petersen, Privatier, Neumarkt. 9. Pfautsch, Apotheker, Fürth. 10. Prell, kgl. Oberbankbuchhalter. 41. Rodler, Carl, Apotheker. 12. Rüdel, Adalbert, stud., Erlangen. 13. Rüdel, kgl. Pfarrer. 14. Schultheifs, Fr., Apotheker. 15. Schwarz, A., kgl. Stabsveterinär. 16. Schwarz, Sophie. 47. Simon, Johannes, Lehrer. 18. Wagner, Dr., kgl. Reallehrer. Funde, welche neu für das ganze Gebiet sind, wie z. B. Specularia hybrida, dann solche, welche für den betreffenden Rayon, z. B. den öst- lichen Keuper neu sind, sind durch fette Schrift erkenntlich gemacht. Adventive Vorkommnisse sind Cursiv gedruckt. eppwimwn (ee) Clematis Vitalba L: geht um Schelslitz zahlreich in den Lias herab [15]. Thalictrum Jacquinianum Koch: zahlreich typisch um die Felsen- krone des Staffelberges herum [11. 15]. Von keinem der beiden Finder konnten dortselbst Th. minus L. oder Über- gänge beobachtet werden. Hepatica nobilis Schreber: Burgsalach ö. Weissenburg [14]. Nach- dem das Leberblümchen bei Hersbruck, Velden, Pottenstein nahezu gänzlich fehlt, tritt es im nördlichsten Jura wieder auf. Zu den Beobachtungen im obern Leinleiter- und Wiesent- thale ober Hollfeld kommt nun als drittes Thal das Kainach- thal hinzu [15], woselbst es unterhalb Zedersitz am Wald- boden, wie auf schattigen Dolomitfelsen steht. Ira Anemone, ranunculoides L: Sulzbürg am Pandurenloch |2. 8], Harrenz- hofen [2], Ottosau [8], Pilsach [2. 8]. Adonis aestivalis L: ÖOberhochstatt mit var. eitrina Hoffm. [14]; typisch und sehr grofsblütig in Menge in Feldern zw. Thann und Petersberg [15]; Thannhausen [2]. Die var. eitrina auch auf dem Plateau bei Zultenberg [15]; adventiv bei Schnieg- ling [14]. Adonis flammeus Jacquin scheint im nördlichen Jura verbreiteter zu sein: zw. Pottenstein und Pegnitz |17], zw. Schirradorf und Atzendorf, Zultenberg, dann auf dem Bindlacher Muschel- kalkberg |15], fehlt in Schmidt und Meyer, Flora des Fichtel- gebirges. Batrachium divaricatum Wimmer: Regnitzaltwasser unter der Bahn- brücke bei Stadelhof nächst Fürth [9. 15]. Batrachium fluitans Wimmer: in der Laber bei Breitenbrunn [15]. Ranunculus polyanthemo$ L: Burgsalach [14], Illschwang [11. 15]. Rafunculus nemorosus DC: Illschwang [13. 15], Magnusthurm bei Kasendorf |15]. Das Vorkommen bei Rossendorf unweit Kadolz- burg im Kp. [9] schliefst sich an den isolierten Standort im bunten Kp. bei Trettendorf südl. Rossstall [Prechtelsbauer] enge an. Berberis vulgaris L: Laberthal unter Blödgarten und Frankelmühle bei Breitenbrunn, Buchhauptmühle [15]. Papaver Argemone L: [3 leiocarpum Celak: Steinbühl und Äcker am Leyher Weg [14]. Papaver Rhoeas L: ß agrivagum Jordan : Stadelhof bei Fürth [15]. Barbaraea strieta Andrzj: Sulzbürg, Hersbruck, Zirndorf an der Brücke nach Altenberg [17], Niederhofen bei Weissenburg [14], an der Aurach bei Roth [15], Bruck bei Erlangen [12]. Arabis alpina L: Zw. Willenberg und Pegnitz |15]. Arabis petraea Lmk: Bronn auf Dolomit |15]. Sehr auffallend ist das zahlreiche Vorkommen auf gelbem feinen tertiärem Sand- stein zwischen Neuhaus und Krottensee [12. 13. 15. Arabis arenosa Scopoli: Riedenburg, Beilngriefs an der Strafse nach Paulushofen, Herzjesuberg bei Velburg [2], Ruine Velburg, Deininger Bahnbrücke [15]. Hesperis matronalis L: an Dolomitfelsen bei Oed oberhalb Hart- mannshof, an der Bahn bei Sulzbach [15]. 7 ER AUZER SR Sisymbrium Loeselii L: adv. Pegnitzwiese am Brückenbau bei Sankt Johannis [15]. Erysimum odoratum Ehrhart: Wie um Hersbruck und Mugsendorf auch häufig im nördlichen Jura auf den Dolomitfelsen um Schirradorf, Atzendorf, Kasendorf. Dagegen überrascht das ungemein häufige Vorkommen auf und am Muschelkalkzug bei Bindlach, hier aber in den Feldern, wo es bei Eckertshof und gegen Ramsenthal bis an die Landstrasse herabgeht [15]. (Vergl. Schmidt und Meyer, Flora des Fichtelgebirges). Erysimum repandum L: adventiv. Forsthof |1#). Erysimum orientale R. Br. Zw. Kastl und Utzenhofen [2]; scheint sich auch auf Sand und im Kp. einbürgern zu wollen: Holz- platz bei Neumarkt [8], Sankt Johannis, schon einige Jahre constant [15], Schniegling, 'Forsthof, Hummelstein [14]. Brassica elongata Ehrhart. adv. Schniegling |1#], Glaishammer an der Bahn [15]. Brassica juncea Hooker fil. et Thomson: adv. Schniegling , Hummelstein [14]. | Sinapis alba L wird neuerdings im Jura öfters in Grolsem gebaut: Truisdorf [13. 15], Neuhaus nach Krottensee [15]; adv.: Hummel- stein, St. Johannis [14]. Erucastrum Polichii Schmp. et Sp. An der Deininger Bahnbrücke [15]. Eruca sativa Lmk: adv. Deutschherrnwiese, Schniegling [14], war seit 40 Jahren nicht mehr gesehen worden. Diplotaxis tenuifolia DC. An der Velocipedfabrik bei Muggenhof [14]. Diplotaxis muralis DC. Neumarkt an der Realschule und am Kirch- hof [2. 8], eingebürgert im Erlanger botan. Garten [15]. Alyssum montanum L: Türkelstein bei Gölsweinstein [#]. Lunaria rediviva L: Haidwald bei Göfsweinstein [16]. Erophila verna E: Meyer f spathulata Lang. Waldkirchen [15]. Lepidium Draba L: Schutthaufen am Kanal bei Neumarkt gegen Stauf und Buchberg [2]. Lepidium apetalum Willa: adv. Centralfriedhof [14]. Lepidium virginiecum L: adv. Bei Forsthof in kollosaler Menge aufgetreten [14], Centralfriedhof spärlich |9), am Bahndamm bei Unterasbach [14]. Isatis tinetoria L: adv. Sankt Johannis |1#]. Rapistrum rugosum Allioni: «dv. Sündersbühl [15], Hummelstein. |14] Ey SEE Helianthemum obscurum Pers. Am Fufse des Eibenfels bei Plech in ungewöhnlich hohen Exemplaren [15]. Viola hirta x odorata in der Form Oenipontana Murr: im Lias bei Grofsgeschaidt [1#]. Viola mirabilis L: Magnusturm bei Kasendorf [15]. Drosera intermedia Hayne: Im östl. Kp. zahlreich mit rotundifolia im Torfstich am Katzenbühl östlich Vorbach [15], fehlt in Schmidt und Mever Fl. Tunica prolifera Scopoli: Lichtenstein, Ruine Giech bei Schefslitz, Pegnitz etc., ist überhaupt im Jura auf Personatensandstein, blätterigem Kalk und Dolomit verbreitet [15]. Vaccaria parviflora Moench: Haferäcker zwischen Grünsberg und Altdorf [1], Poppenreuth [17]. Silene dichotoma Ehrh: adv. Reckenberg an der Houbirg in Klee- feldern [1], auf dem Liasplateau zwischen Erlangen "und Atzelsberg |9]. Silene pendula L: adv. Forsthof zahlreich [15]. Silene noctiflora L: Wie anderwärts, so auch im nördlichen Jura auf den Plateaus mehrmals: Schirradorf, Zultenberg; alsdann in den Aeckern des schmalen Muschelkalkstreifens östlich Kreufsen oberhalb dem Dorfe Funkendorf zahlreich [15]. Silene Armeria L: adv. Schniegling [17]. Spergularia rubra Presl: Wie nicht anders zu erwarten, findet sich dieser Bewohner der dürftigsten Sandflächen, der aber z. B. zwischen Gibitzenhof und Lichtenhof und um den Dechsen- dorfer Weiher herum auch einem mit Moorerde gemengten Sande nicht aus dem Wege geht, auch in der Neumarkter Sandprovinz: auf den Sandfeldern zwischen dem Kanal und Buchberg |8]. Er tritt auch jenseits des Jura im östlichen Kp. sofort wieder auf: z. B. am Bahnhof Verbach, und findet sich auch auf getrockneter Moorerde am Torfstich hinterm Katzen- bühl [15]. Alsine verna Bartling: Velburg [2], zw. Waldkirchen und Thann 15], südl. Bachetsfeld |11. 13. 15], zw. Neunkirchen und Hohlenstein |13], Neuhaus gegen Krottensee [12. 15], zwischen Pegnitz und Willenberg [15]. : Malva Alcea L: Oberhochstadt, Solar [14], Heimburg [2]. - Geranium pyrenaicum L: Stein [15]. Gerasmühle [18]. be > ‘> BR | TAT ir Geranium sanguineum L: Zwischen der Bottelmühle und der Buch- hauptmühle bei Breitenbrunn [15], Abhang zur Kuchenmühle bei Wüstenstein [17]. Impatiens Noli tangere L: Auffallend war mir das Vorkommen auf dem rauhen Kulm fast an der höchsten Stelle beim hölzernen Aussichtsturm [15]. Staphylaea pinnata L: Eingebürgert an der Südseite des Mariahilf- bergs bei Neumarkt gegen Lähr [8]. Rhamnus cathartica L: Terasse bei Gölsweinstein [16.] Cytisus nigricans L: Oststeilrand des Jura bei Bernricht auf Per- sonatensandstein [15], Poppenholz bei Waischenfeld, Mengers- dorf, ebenfalls im Dogger [17]. Cytisus sagittalis Koch: Laubenthal, Burgsalach, Raitenbuch [14], Riedenburg, zwischen da und Hemau [2], viel bei Oedberg, ober der Buchhauptmühle, Blödgarten, Gimpertshausen [15], bei Neumarkt an der Strasse zum Weilsmarterberg [2. 7. 8]. Lupinus luteus L: Kauerlach auf Rainen, von Gultur übergeblieben [14]. Lupinus angustifolius L: Gegen 50 Stück an einem Waldrande zwischen Erlangen und Bubenreuth, mehrere noch sehr schön blühend am 18. September 1893 [3]. Melilotus altissimus Thuillier: Zw. Heiligenstadt und Greifenstein [17]. Trifolium alpestre L: Kehler Berg bei Weissenburg [14]. Trifolium incarnatum L: Eltersdorf, nicht gebaut [14]. Trifolium resupinatum L: advenliv mit Tr. fragiferum:: Deutsch- herrnwiese und bei Schniegling [14]. Lotus uliginosus Schkuhr: Weiherhof bei Zirndorf [9]. Robinia Pseudacacia L: Waldspitze hinter Sankt Kunigunda gegen Kuhnhofen und auf einer sandigen Oedung bei Heuchling un- weit Lauf, Steinbruch bei Burgfarrnbach, an bezeichneten Orten eingebürgert [15]. Vieia dumetorum L: Kehler Berg bei Weissenburg [1#]. Vicia tenuifolia Roth Burgsalach [14]. Vicia pannonica Jacquin udventiv an der Schwabacher Strafse nächst dem Viehhof auf Schutt [12]. Ervum silvaticum Petermann hinter dem Magnusturm bei Kasendorf gegen die Linden am Weg nach Thurnau [15]. Lathyrus Nissolia L: ziemlich zahlreich auf Bucklandisandstein bei Atzelsberg [15. 9). Pr Ti Tr A An an u OA un EN Lathyrus tuberosus L: zwischen Neumarkt, Stauf und Buchberg in Feldern nahe dem Kanal [2]. Lathyrus sativus L: in Feldern auf der Höhe des Muschelkalkzuges. ober Prebitz und Funkendorf, wohl ein Überrest von vorher- gegangener Kultur [15]. Lathyrus odoratus L: gartenflüchlig. Forsthof [14]. Lathyrus niger Bernhardi: Burgsalach [14]. | Rosa cinnamomea L. Hohenstein in der Ortschaft und besonders viel südlich von der Burgruine in nächster Nähe der mit Sempervivum soboliferum dick besetzten Felsen, demnach lag, wie nicht anders zu erwarten war, an diesem sonnigen Süd- abhang einst der Burggarten. An der Burg Winterstein, wo ebenfalls an den Burgfelsen Sempervivum soboliferum steht, mit einer kleinfrüchtigen Sorte Ribes rubrum herabziehend in Hecken auf das Thal zu. Veilbronn bei Streitberg. Im öst. Kp. nahe der Burgruine Frankenberg [15]. Rosa turbinata Ait. Öberhauenstein verwildert [15]. Rosa alba L: Spardorfer Höhe verwildert [5. 15). Rosa vinodora Kerner verlassener Steinbruch bei Atzelsberg [15. 9], Gnadenberg [15]. Rosa graveolens Gren. Nagelberg bei Treuchtlingen [5]. Rubus subcaesius X candicans (teste Progel): Hohlweg bei Unter- rohrenstadt zwischen Gnadenberg und Deinschwang [15]. Rubus villicaulis Köhler: auch im Dolomit: Waldrand am Weg zur Krottenseer Höhle [15], eine sehr breitblättrige Form, das Endblatt an den sehr starken Schölslingen an der Basis herz- förmig: Steinbruch hinter dem Schmausenbuck [15]. Rubus bavaricus x villicaulis Utsch: Poppenholz bei Waischen- feld [17]. Rubus caesius x tomentosus (teste Progel): im Walde nahe dem Eingang zur Krottenseer Höhle [15]. Rubus Radula Wh. N: eine sehr robuste Form am grofsen Steinbruch hinter dem Schmausenbuck [15]. Rubus rudis Wh. N: Nordfufs der alten Veste [15]. Rubus hirtus Wh. N. var. borealis @. Braun: zw. Deinschwang und dem Grafenbucher Forst [15]. Rubus incultus Wirtgen: Abweg vom grolsen Steinbruch hinterm Schmausenbuck auf Mögeldorf zu [15]. DER. ed Rubus saxatilis L: Laubenthal [14], Abhang der Muschelkalkhöhe ober Funkendorf [15]. Fragaria moschata Duchesne: an der Sippelmühle auf Dogger [15], Buchberg bei Neumarkt [2. 8]. Fragaria viridis Duchesne: Ramertshofermühle bei Amberg, Erlheim bei Sulzbach [15], ÖOttenberg bei Pilsach [8], zwischen Willen- berg und Pegnitz [15]. Potentilla recta L: Thurnau [15]. Potentilla arenaria Borkhausen: Hilpoltstein am Weg zur Silber- ecke [15]. Potentilla rubens Crantz, Zimmeter: zwischen der Labermühle und Waltersberg auf Dogger, Thann, Petersberg, zwischen Peters- berg und Gimpertshausen, Blödgarten, Frankelmühle [15]. Filipendula Ulmaria Maximowicz. a denudata Hayne: zw. Dieters- hofen und Hohenstein [15]. Epilobium parviflorum x adnatum Uechtritz: Stein [17]. Epilobium adnatum X hirsutum: zw. Stein und Gutsberg [17]. Epilobium obscurum Schreber: Neumarkt [7]. Circaea lutetiana L: Schlüpfelberg, Buchberg, Fufs des Mariahilf- berg [2. 8]. Circaea intermedia Ehrhart: Schlucht des rhät. Kp. bei Prethal- mühle [15]. Peplis Portula L: im östl. Kp. bei Knittelhof [15]. Citrullus colocynthis L: aus Samen aufgegangene, ziemlich weit entwickelte Pflänzchen in Steinbühl beohachtet [14]. Der Windapfel ist dahier ein beliebtes Volkshausmittel. Herniaria glabra L: auf Diluvialsand um Neumarkt [2. 8], bei Krottensee auf Tertiärsand [15]. Sedum purpureum Link: im nördlichen Jura mehrmals [#4], am rech- ten Mainufer zahlreich w. Döringstadt [15]. Sedum album L: auf der Stadtmauer von Neumarkt [8]. Sempervivum soboliferum Sims stand heuer in mehreren Exemplaren ıüühend auf den Felsen der Hilpoltsteiner Burg [15]. Ribes alpinum L: Zedersitz [15]. Astrantia major L: sehr häufig bei Oberhochstatt im Laubenthal., vereinzelt bei Kauerlach [14], Blödgarten [15], Pelchen- hofen [7]. Pimpinella Anisum L: adventiv Forsthof, Hummelstein |1#). Abh. d, Naturh. Ges. X. Bd. 6 RI Bupleurum falcatum L: viel im Lias um Wiesengiech [15]. Bupleurum longifoliam L: Kehler Berg und Oberhochstatt [14]. Libanotis montana Crantz: zwischen Waischenfeld und Nankendorf [17], Zedersitz [15]. Peucedanum Oreoselinum Mönch: Burgberg bei Erlangen [15], Egg- lofstein, Sparnagles, Waischenfeld [17]. Laserpitium latifolium L: Laubenthal [14], Gölsweinstein am Breiten- berg und an der Stralse nach Ebermannstadt [16], Abhang zur Kuchenmühle, Waischenfeld, Sparnagles [17], zwischen Zedersitz und Schirradorf [15]. | Orlaya grandiflora Hoffmann: Höfling [|11. 13. 15], bei Jahrsdorf auf Lias [14], adventiv. Steinbühl [14. 15], Layh [14]. Caucalis daucoides L: Am Kalkbruch ober Bindlach [15]. Scandix Pecten Veneris L: Mariahilfberg bei Neumarkt [2]. Conium maculatum L: Gnadenberg [7], Wiesengiech [15]. Lonicera Periclymenum L: Atzelsberg gegen Marloffstein [15]. Asperula arvensis L: Mariahilfberg Südabhang [2]. . Asperula cynanchica L: Laubenthal, Oberhochstatt verbreitet [14], Mariahilfberg [2], Atzendorf [15]. Valerianella carinata Loiseleur: Sankt Jobst [14], wohl nur adventiv. : Solidago canadensis L: verwrldert. Gnadenberg [7]. Pulicaria vulgaris Gärtner: Klein-Seebach, Gofsberg auf Schleif- hausen zu [3]. Xanthium strumarium L: adventiv. Gnadenberg [7]. Galinsogaea parviflora Cav: Fürth am Weg nach Stadelhof [9. 15]. Helichrysum arenarium DC: Im Dolomitrayon: Sperbes bei Plech, nahe ober Plech auf reinem mit keinem Sande bedeckten Dolomit- felsen an der Landstrafse, zwischen Willenberg und Lüglas, auf dem Plateau zwischen Burglesau und Gräfenhäusling [15]. Anthemis Cotula L: Schwimmbach bei Stauf, Karm [14]. Tanacetum Parthenium Schultz bipontinus: Ist auf der gepflasterten Stadtgrabenböschung am Marienthor zahlreich aufgetreten [15]. Arnica montana L: Auf tertiärer Plateauüberdeckung im Walde zwischen Fichtelbrunn und Truisdorf mit Calluna, Vaceinium Myrtillus, Genista germanica und tinetoria und Sarothamnus scoparius [11. 13. 15]; zahlreich im östlichen Kp. bei Aicha, Vorbach, Voita, Frankenberg bis zum rauhen Kulm [15]. BE Senecio Fuchsii Gmelin: Kehler Berg bei Weissenburg [14], Winn- berg bei Neumarkt [7. 8], Quackenschlols, Kuchenmühle, Wüstenstein, Sparnagles, zwischen Waischenfeld und Nanken- dorf, Fernreuth, zwischen Hollfeld und Kainach [17], zwischen Sanspareil und Zedersitz, zwischen da und Schirradorf, Magnusturm bei Kasendorf und hinter diesem gegen die Linde auf Thurnau zu [15]. Cirsium eriophorum Scopoli: Zwischen Waltersberg und der Laber- mühle auf Personatensandstein [15], Waischenfeld, Zeubach [17], dann auf der Bindlacher und Benker Muschelkalkhöhe [15]. Cirsium acaule Allioni: Im Veldensteiner Forst auf cretacischem Sandstein, auf Keuper bei Kreussen in der hohen Wart und gegen Schnabelwaid, auf dem Muschelkalkstreifen ober Funken- dorf und Prebitz, im östl. Keuper bei Prebitz und Vorbach, auf der Bindlacher und Benker Muschelkalkhöhe [15]. Cirsium acaule < lanceolatum: Ein Stück auf dem Bindlacher Berg in Gesellschaft der beiden Stammeltern [15]. Cirsium acaule X oleraceum: Vereinzelt im Laubenthal bei Burg- salach [14]. Cirsium lanceolatum X oleraceum: Karm [14], Zerzabelshof [17]. Carduus crispus L. begleitet die Rednitz: zwischen Gerasmühle und Neuwerk [15], bei Stein [14], Fernabrück, unter der Bahn- brücke bei Stadelhof, zwischen Fürth und Stadeln [15], Er- langen gegenüber der Universitäts-Badeanstalt, zwischen Reg- nitz und Kanal bei Möhrendorf [3]. Noch verbreiteter ist er im obern Mainthal und geht hier in den Seitenthälern bis an den Nordsteilrand des Jura: Wiesengiech, Schelslitz, Burg- lesau, Weismain, Krötennest bei Buchau, Thurnau; im Main- thal selbst verbreitet z. B. Ebring, von Staffelstein gegen Unnersdorf [15]. Carduus defloratus x nutans: Zwischen Pegnitz und Pottenstein [17]. Lappa nemorosa Körnike: Kehler Berg bei Weissenburg [14]. Centaurea pseudophrygia C. A. Meyer: im Jungholz bei Hollfeld [17]. Arnoseris minima Link: Längs des östlichen Keupers: Höflas gegen Voita und Vorbach, Hutschdorf bei Thurnau [15], in Schmidt und Meyer nicht angegeben. Helminthia echioides Gärtner: advenliv. Beilngries [2]. Tragopogon orientalis L: Im Süden und Südosten des Gebietes ver- 6* breitet. Weissenburg [5], Ellingen, Niederhofen verbreitet [1#], um Riedenburg [15], zwischen Beratzhausen und Hemau [2], von Amberg westwärts bis Illschwang vordringend [11]. Scorzonera humilis L: Am Falznerweiher wieder aufgefunden [11]. Hypochoeris glabra L: Im östlichen Keuper: Felder um Vorbach, zwischen da und Losau, zwischen Losau und Voita; ferners n. von Bayreuth am Fichtelhof bei Neudrosenfeld [15], in Schmidt und Meyer nicht angegeben. Achyrophorus maculatus Scopoli: Jungholz bei Hollfeld [17]. Taraxacum officinale Weber d laevigatum DC: Zwischen der Laber- mühle und Waltersberg im Doggerthal [15]. Prenanthes purpurea L: Buchberg bei Neumarkt [8], Püttlachthal ober Pottenstein [13. 15. 17], Bettelfrau bei Trockau, Poppen- holz, Waischenfeld [17], Fufs der Ruine Giech [15]. Lactuca virosa L: verwildert in den Gebüschen am Erlanger bota- nischen Garten [15]. Crepis foetida L: In gröfster Menge auf dem Bindlacher Berg auf Muschelkalk [15], in Schmidt und Meyer nicht aufgeführt. Hieracium silvestre Tausch — boreale Fries: Muschelkalkklinge ober Funkendorf [15). Jasione montana L: Bei Lüglas gegen die Poststralse auf. Tertiär- sand [15]. : Campanula glomerata L: Burgsalach, Laubenthal, Kauerlach [14], jenseits der Deininger Bahnbrücke [15], Wolfstein [2], Atzels- berger Liasplateau [9. 15], Steinensittenbach, Schermshöhe bei Hormersdorf, Plech, zwischen Weidensees und Bronn, zw. Zedersitz und Schirradorf und gegen Atzendorf [15]. Speeularia hybrida Alph. DC. Burgsalach und ober Niederhofen in Feldern [14]. Vaccinium uliginosum L: Mehrmals am Fufse des Buchbergs bei Neumarkt [2], Doggersumpf bei Tauernfeld [8], viel am Schlüssellestein [15]; im östl. Keuper hinterm Tunell am Katzen- bühl bei Vorbach bis zum Torfstich in gröfster Menge. [15]. Vaccinium Oxyococcos L: Doggersumpf bei Tauernfeld [8], dann eben- falls im Wald zwischen dem Torfstich und dem Katzenbühl bei Vorbach [15]. Erica carnea L: Auch bei Ursula-Poppenricht s. Hahnbach [10]. Pirola chlorantha Swartz: Zwischen Neumarkt und Buchberg [2. 8], vom Bad gegen Höhenberg, Postbauer am Weg von Neumarkt her [8], zwischen Neuöd und Höfling, zwischen Fichtelbrunn und Bachetsfeld, Kastenholz bei Schönlind [11. 13. 15], zw. Hilpoltstein und Wildenfels [15]. Pirola rotundifolia L: Burgsalach [14], Kosbrunn [15]. Vincetoxicum officinale Mönch, die oberwärts windende Form mit schmäleren Blättern = V. laxum Gren. Godr. Fl. fr. Alten- burg bei Bamberg [9]. | Gentiana cruciata L: Beilngries, Helfenberg [2], Laubenthal [14], Krottensee [15], Wüstenstein, zwischen Hollfeld und Kainach [17], zwischen Burglesau und Gräfenhäusling [15]. - Erythraea pulchella Fries: Buchberg bei Neumarkt in Aeckern [7], Büchenbach bei Erlangen [4. 9]. Polemonium coeruleum L: Braunmühle an der Sulz [2]. Cuseuta Epilinum Weihe: Hausheim [2]. Asperugo procumbens L: Höhle östlich Velburg [2], zwischen Zeder- sitz und Schirradorf im Kainachthal unter überhängenden Felsen [15]: adv. Skt. Jobst [15], Schniegling, Muggenhof, Hummelstein [1#]. Lappula Myosotis Mönch: adv. Gentralwerkstätten, Schniegling [1#]. Cynoglossum officinale L: Bindlacher Berg am Muschelkalkstein- bruch [15]. Anchusa arvensis MB. — Lycopsis arvensis L: Zeigt nahe ober dem Bahnhof Neunkirchen bei Fichtenhof sofort das Auftreten tertiärer Sandüberdeckung an [15]. Symphytum tukerosum L: Kehler Berg und Laubenthal [14], Blöd- garten bei Gimpertshausen [15]. Lithospermum purpureo-coeruleum L: udventiv : Schniegling [9]. Solanum Lycopersicum L: adventiv: Schniegling [14], zahlreich bei Ziegelstein am Fahrweg nach Marienberg [15]. Physalis Alkekengi L: Altes Schlofs bei Alfalter [17], Burggailen- reuth [16]. Atropa Belladonna L: Grassahof, Grofswiesen [2], viel am Ottenberg [8], Ilschwang [13, 15], Ratsberger Wildnis [15]. Verbascum Lychnitis x Thapsus: Centralfriedhof [14]. Linaria arvensis Desf: Fuchsberg [2], zwischen Leyh und Fürth [17], zwischen Lichtenhof und Gibitzenhof [15], Erlenstegen [17], Büchenbach [9], Kosbach, Baiersdorf gegen Thurn [3], im Te östl. Kp. Bahnhof Vorbach [15], in Schmidt und Mever nicht aufgeführt. Limosella aquatica L: Kleinseebach [17]. Veronica longifolia y media K. S: Am Pegnitzfluls unter der Hefenfabrik bei Muggenhof [14], wohl nur garlenflüchtig. Veronica serpyllifolia L. Form: V. negleeta Schmidt: unter der Ruine Stauf bei Thalmässing, im Walde [1#]. Veronica praecox All: Burgsalach [14]. Melampyrum cristatum L: Beobachtet im Kp. und Lias: bei Ebers- bach an der Strafse nach Marlofistein [3], am Weg von Effel- terich nach Boxdorf sehr zahlreich [17], bei Kerschbach an der Stralse nach Golsberg [3]. | Melampyrum silvaticum L: Rappersberg bei Schönfeld [17], am Fuls des rauhen Kulm zahlreich im Walde soweit der Keuperboden hinaufgeht, auf dem eigentlichen Eruptivkegel, auf dem Basalt nicht mehr beobachtet [15]. | Alectorolophus serotinus @. Beck v. Mannagetta. Fistularia serotina Wettstein. Rhinantus angustifolius Celak: Dolomit s. Hormers- dorf, Wildenfels, Hilpoltstein am Weg zur Silberecke, Bronn [15], Abhang bei der Kuchenmühle, Sparnagles, Waischenfeld [17], zwischen Zedersitz und Schirradorf [15]. Bei Kauerlach [14] bisher erste Konstatierung aulserhalb des Dolomit. Lathraea Squamaria L: Sippelmühle zur Kreismühle auf Opalinus- thon, Doggelesgraben bei der Prethalmühle im rhät. Kp. [15]. Nepeta Cataria L: Alte Schmiede bei Riegelstein; im östl. Kp. an der Ruine Frankenberg, Bindlach [15]. Melittis Melissophyllum L: Auerberg [14]. Lamium purpureum L. flore albo: nahe dem Kanalhafen zu Nürn- berg [14]. Galeopsis angustifolia Ehrhart. Niederhofen bei Weissenburg [14], im Dolomit um Streitberg häufig, auch flor albo [15], Bind- lacher Muschelkalkberg [15], adventiv im Jobster Bahnhof auf Kalksteinen der Zufuhrstrafsen [15], Forsthof [14]. Stachis annua L: Verbreitet auf den Juraplateaus, wie bekannt, tritt auf der Muschelkalkhöhe ober Röhrig und Bindlach in Masse auf [15]. Stachys recta L: im nördlichen Jura häufig: im Leinleiterthal von Gasseldorf bis zur Heroldsmühle, Zedersitz, Schirradorf [15]. L) Leonurus Cardiaca L: Nur in Dörfern u. a. Parsberg [2], Lavh [15], Muggenhof [9], Ratsberg [15], Göflsweinstein [16]; im östl. Kp. Vorbach, Frankenberg [15]. Brunella grandiflora Jacquin: Laubenthal bei Weissenburg [14]; im nördl. Jura häufiger: Wodendorf [15], Jungholz und Kainach bei Hollfeld [17], zwischen Zedersitz und Schirradorf, zwischen Burglesau und Gräfenhäusling [15]. Teucrium Scorodonia L: Schreitet längs der Regensburger Bahn- linie von Feucht gegen Dutzendteich weiter vor [14]. Teucrium montanum L: Spitzberg bei Parsberg |2]. Pinguicula vulgaris L: Deining ober der Mühle [7], bei Labermühle in grölster Menge, zwischen der Kreismühle und Thann [15].*) Utricularia minor L: Im östl. Kp. Torfstich hinterm Katzenbühl bei Vorbach [15]. = Globularia vulgaris L: Vellburg [2], Grofsengsee, Velden, Pottenstein auf Haslach zu [17]. Anagallis coerulea Schreb: Zwischen Deining und Waltersberg [7], Beilngries [2]. Auf dem Bindlacher Muschelkalkberg in Menge ober Röhrig [15]. Atriplex hortense L: Im östl. Kp. zahlreich verwrldert an der Ruine Frankenberg [15]. Atriplex roseum L: adventiv. Nächst der Weissenau [14]. *) Ich möchte hiebei auf einen Satzfehler aufmerksam machen, welcher zu meinem Bedauern iu Gg. Wörleins Flora der Münchener Thal- ebene 1893 sich eingeschlichen hat. Der jedenfalls interessante Fund am Westrande der Wolfseewiesen zwischen Schweigwall und Adelsreit ober- halb Wolfratshausen, eine Pinguicula mit halb weilser, halb violetter Corolla, die der Länge des Spornes halber zur vulgaris zu rechnen ist, stellt vielleicht doch eine Kreuzung zwischen beiden dortselbst häufigen Arten vulgaris und alpina dar. Wörlein führt die Form pg. 126 Zeile 31 als »f. variegata A. Schwarz« auf, bringt sie aber durch ein Versehen unter Nr. 778 Utrieularia vulgaris statt unter Nr. 776 Pinguieula vulgaris. Da der Verfasser, mein Freund Wörlein, zur Zeit schwer erkrankt, eine Berichtigung nicht selbst bringen kann, thue ich es hiemit. Dals es sich nur um einen Druck- resp. Satzfehler handelt, erhellt doch wohl schon aus dem Texte selbst, bei der farbenconstanten gelben Utrieularia vul- garis ist wohl eine forma variegata mit weils und violett gescheckter Corolla undenkbar. Atriplex laciniatum L: adventiv. Muggenhof [14]. Polygonum Bistorta L: Zw. Forchheim und Freistadt, Ohhausen [2], unter der Labermühle, Wiesen zwischen Pommelsbrunn und Hartmannshof und zwischen da und Weigendorf [15]. Daphne Mezereum L: Fast weilsblühend: Brucker Lache [9]. Thesium pratense Ehrhart: Zahlreich zwischen Erlheim und Grofsen- fals bei Sulzbach [15]. Aristolochia Clematitis L: Neumarkt [2. 8]. Tithymalus verrucosus Scopoli : Kehlerberg, Niederhofen, Burgsalach, [14], zwischen Schöndorf und der Hauptstrasse nach Dass- wang [15]. Tithymalus exiguus Mönch: Verbreitet auf allen Juraplateaus, findet es sich wieder auf dem Muschelkalkzug ober Bindlach und Ekershof, ebenso östl. Kreussen auf dem Mühlhügel ober Funkendorf und Prebitz [15]. Mercurialis perennis L: Auf rhät. Kp. im Teufelsgraben, im Doggeles- graben, an der Prethalmühle und am neuen Felsenkeller bei Altdorf auf Bucklandisandstein [15]. Parietaria officinalis L: Burgthann [9]. Hlodea canadensis Richard u. Michaux: Tümpel nahe der Rednitz an der Bahnbrücke bei Stein [14], Regnitzaltwasser unter der Bahnbrücke bei Stadelhof [9. 15]. Potamogeton gramineus L. Y Zizii Cham. e. Schldl: Auch im grolsen Dummetsweiher bei Kosbach [3]. Orchis purpurea Hudson: Auerberg [14]. Epipactis palustris Crantz: Kohlenbrunnermühle [2], am Ostabhang des Muschelkalkhügels ober Funkendorf [15]. Coralliorrhiza innata R. Br: Illschwang [15]. Leucoium vernum L: Prethalmühle und Mündung des Teufelsgrabens [15], Lind [9]. Lilium Martagon L: Unter Prackenfels auf rhät. Kp. [15]. Ornithogalum umbellatum L: Neumarkt [2]. Muscari comosum Miller: Gerasmühle [1]. Juncus alpinus Villars: Schlegelberg bei Waischenfeld [17]. Juncus sgarrosus L: im östl. Kp. zw. Vorbach ‘und dem Tunnel [15]. Rhynchospora alba Vahl: In kolossaler Menge im Torfstich und im Walde gegen den Katzenbühl bei Vorbach [15], in Schmidt und Meyer nicht aufgeführt. Scirpus setaceus L: Zwischen Funkendorf und Knittelhof [15]. Eriophorum polystachyum L: Sumpfige Stellen auf Ornatenthon unter der geringen Kalkinsel bei Bernricht jenseits der Eschenfelden- Sulzbacher Verwerfungsspalte mit Polygala amara, Equisetum palustre, Carex intermedia bei 587 Meter Höhe wohl das höchstgelegene Vorkommen eines Eriophorum im ganzen Ge- biet [15]. Carex pulicaris L: Burgstallberg bei Obernsees [17]. Carex paniculata L: Auerberg [14]. Carex paradoxa Willd: Auerberg [14]. Carex distans L: Auerberg [14], Kunreut [17]. Andropogon Ischaemon L: «udventiv. Schniegling [17]. Panicum capillare L: adventiv. Forsthof [14]. Setaria verticillata L: adven!. Am Brückenbau bei Skt. Johannis [14]. Alopecurus fulvus Smith: Bei Fichtenhof nahe dem Bahnhof Neun- kirchen zeigt dieses Vorkommen an einem kleinen Tümpel in rings mit Dolomitfelsen umgürteter Landschaft das Vor- kommen tertiären Lehmes an [15]. Phleum asperum Villars: adventiv. Forsthof [14]. Sesleria calcarea Opiz = S$. varia Wettstein: Zwischen Velden und Neuhaus, Hilpoltstein, Kühlenfels [17], zwischen der Mühle und Zedersitz, zwischen Schirradorf und Atzendorf [15]. Melica uniflora Retzius: Erlanger Stadtwald gegen Atzelsherg, Rats- berger Wildnis; Banz [15]. Poa nemoralis L. ß firmula Gaud: Silberecke bei Hilpolstein [15]. Glyceria plicata Fries: Scheint an den quellreichen Abhängen der Muschelkalkzüge verbreitet zu sein: am Fufls des Mühl- hügels bei Prebitz, am Bindlacher Berg bei Eckershof und Röhrig [15], fehlt in Schmidt und Meyer. Festuca silvatica Villars: Buch bei Hersbruck [17]. Bromus arvensis L: Solar [14]. Bromus erectus Hudson: An der Bahn bei Station Deining [15], Buch bei Hersbruck [17]. Bromus inermis Leysser: Zwischen Hersbruck und Hohenstadt [17]. Triticum repens L. caesium Presl. Schoppershof [4, 15], Er- langen am Weg zum Welsgarten [15]. Lolium remotum Schrank — 0. linicola Sonder: Im östl. Kp. Leinfeld bei Vorbach gegen Frankenberg zu [15]. SEN a Taxus baccata L: Bei Gölsweinstein auch am Breitenberg [16]. Eguisetum maximum Link: Zwischen Labermühle und Waltersberg im zweiten Wasserhorizont auf Opalinusthon [15]. Lycopodium Selago L: Sehr zahlreich und mit Brutknospen im östl. Kp. am Katzenbühl bei Vorbach gegen den Torfstich [15]. Lycopodium annotinum L: Am Weg von der Wappersdorfer Halt- stelle nach der Aumühle [2]. Lycopodium complanatum L: Auf Personatensandstein zwischen Ober- reinbach und Bernricht und zahlreich am Oststeilrand zw. Bernricht und Gassenhof, an letzterem Orte zahlreich auch die susp. Chamaecyparissus A. Br. [15]. Pilularia globulifera L: An zwei Stellen im unteren Bischoffsweiher selbst [6]. Polypodium vulgare L. © angustum Hausm. Heinrichsbürg [8]. Phegopteris polypodioides Fee: Tvrolsberg, Loderbach [8], im Dog- gelesgraben auf rh. Kp. [15]. Phegopteris Dryopteris Fee: Im Doggelesgraben auf rh. Kp.: auf der Muschelkalkhöhe ober Prebitz am Mühlhügel nicht an Felsen sondern auf fast ebenem Waldboden, auf dem rauhen : Kulm zwischen den Basaltbrocken hervorwachsend [15]. Aspidium Lonchitis Swartz: Hochberg bei Mittelburg [12]. Polystichum Thelypteris Roth: Brucker Lache [6]. Asplenium Trichomanes L. © Harovii Milde: Houbirg, Rupprechts- stegen, Ehrenbürg, im Kühlenfelser und Püttlachthal bei Pottenstein sehr häufig [#]. | Asplenium viride Huds: Kastenholz bei Schönlind [11], zwischen Neunkirchen und Hohlenstein [15]. Asplenium Ruta muraria L. y pseudo-nigrum Heufl: Gansgraben bei Velden [#]. Blechnum Spicant Withering: Buchberg bei Neumarkt [8], sehr schön und zahlreich am Nordabhang des Kutschenrain auf Personatensandstein [15]. Beiträge zur Be: _ Kenntnis der Laubmoosflora des nördlichen fränkischen on Jura und der anstofsenden Keuperformation. = a A , : k 7 B Di -;. Von J. S. Kaulfuss. Testützt auf meine seit mehreren Jahren gepflogenen Beob- achtungen der Laubmoose, bin ich in der glücklichen Lage, eine reiche Anzahl derselben im nordfränkischen Gebiete gesammelt zu haben und möge es mir vergönnt sein, dieselben an dieser Stelle zu veröffentlichen. Spätere etwaige Neufunde werde ich in den jeweiligen Jahres- berichten der naturhistorischen Gesellschaft bekannt geben. Eine Beschreibung der geognostischen Verhältnisse glaube ich hier weglassen zu können, indem ich diesbezüglich auf die vor- zügliche Arbeit des Herrn Stabsveterinär Schwarz (Jahresb. der naturhist. Gesellschaft Nürnberg 1892) hinweise. Die meinerseits acceptierte Einteilung der Moose geschah möglichst nach Limpricht »Laumoose« in Rabenharst’s Deutschlands Kryptogamen- flora. Leider ist dieses Werk noch nicht vollständig beendet, dadurch ist es mir nur möglich geworden, vorerst die Acrocarpeen, Cleistocarpeen und die Ordnung der Archidiacaee nach diesem Sy- stem einzureihen, während ich bei den Sphagneen die Arbeiten von Warnstorf und bei den Pleurocarpeen das System von Schimper‘ in Anwendung bringen mulste. Zum Schlusse spreche ich noch an dieser Stelle Herrn Warnstorf in Neuruppin, der in bekannter Liebenswürdigkeit die Durchsicht meiner Sphagneen übernahm, meinen ergebensten Dank aus. Abkürzungen: K = Keuper. 3 —Jura. f- forma: I. Ordnung: Sphagneae. I. Sphagna cymbifolia. 1. Sphagnum cymbifolium Ehrh. Im K. gemein und nicht selten cfr! Im J. in den Doggersümpfen an der Heidmühle bei Pegnitz. f. pallescens Warnst. Im K. auf nassen Burgsandsteinfelsen im Schwarzachthal bei Gsteinach und in den Mooren um Dutzendteich, Zerzabelshof, Valznerweiher, Gibitzenhof, Wendel- stein, Maiach und Zirndorf. f. fuscescens Warnst. Im K. um Dutzendteich, am Heid- brunnen bei Heroldsberg und in einem Waldsumpfe hinter der Grütz. Im J. in den Doggersümpfen bei Wolfslohe. f, glaucesceens Warnst. Im K. um den Dutzendteich, am Heidbrunnen, Schwarzachthal bei Gsteinach, Brucker Lache bei Erlangen, Michelau a. M. Im J. in den Doggersümpfen um Pegnitz und Kloster Langheim. 2. Sphagnum medium Limpr. Im K. um Gibitzenhof, Schmausen- buck, Schwarzachthal. Im J. auf. Dogger bei der Heidmühle und bei Kloster Langheim. Var. purpurascens Warnst. Im K. um den Dutzendteich, am Heidbrunnen, Schwarzachthal bei Gsteinach. Im J.in den Doggersümpfen um Pegnitz. Var. roseum Röll. Im K. hinter Gibitzenhof, Lichtenhof, Schmausenbuck, Dutzendteich, Schwarzachthal bei Gsteinach, am Krappenberg bei Michelau a. M. Im J. im Dogger bei der Heidmühle und Kloster Langheim. or! | 10. a ee Var. versicoloer Warnst. Im K. um den Dutzendteich, bei Laufamholz, Lichtenhof und im Schwarzachthale bei Gsteinach. Im J. auf Dogger an der Heidmühle. Var. viride Warnst. Im K. um den Dutzendteich, Kornburg und Wendelstein. . Sphagnum papillosum Lindberg. Im J. in den Doggersümpfen bei der Heidmühle. 2. Sphagna acutifolia. 5 . Sphagnum fimbriatum Wils. Im K. um den Dutzendteich und auf nassem Burgsandsteinfelsen im Schwarzachthale bei Gsteinach. Var. robustum Braithw. Im K. in tiefen Mooren hinter dem Dutzendteich. Var. tenue.Grav. Im K. hinter dem Dutzendteich. Var. pallescens R. forma tenue Warnst. Im K. an nassen Burgsandsteinfelsen im Schwarzachthale bei Gsteinach. . Sphagnum Girgensohnii Rus. Im K. am Schmausenbuck. Zuegelstein, hinter dem Schafhof bei Nürnberg, am Ebneter Berg bei Hochstadt a. M., Michelau a. M., Limmersdorf. Im J. in den Doggersümpfen bei der Heidmühle, Ströfsendorf und Kloster Langheim. . Sphagnum Russowii Warnst. Im K. efr! in Moorgräben im Walde hinter Schafhof bei Nürnberg. Var. rhodochroum Russ. Im K. bei den Ziegelsteiner Felsen- kellern und beim Heidbrunnen. Var. Girgensohnioides Russ. Im K. cfr. hinter Schafhof bei Nürnberg, Schmausenbuck und bei Trieb nächst Lichtenfels. . Sphagnum fuscum Schmpr. Im J. strl. auf den Doggersümpfen an der Heidmühle. . Sphagnum tenellum v. Klinggr. var, rubellum Wils. Bis jetzt nur in den Doggersümpfen bei der Heidmühle. . Sphagnum Warnstorfii Russ. In den Doggersümpfen bei der Heidmühle. Sphagnum quinquefarium Braithw. var. viride Warnst. Im K. an nassen Burgsandsteinfelsen im Schwarzachthale bei Gsteinach. Var. roseum Jur. Ebenda und häufig cefr.! 11. 12. 13. 14. BE Sphagnum acutifolium Russ. et Warnst. Var. viride Warnst. Im K. cfr! in Waldsümpfen hinter Gibitzenhof. Var. rubrum. Brid. Im K. sehr häufig und meist efr! z.B. um Gibitzenhof, Lichtenhof, Schmausenbuck, am Heid- brunnen, Zirndorf, Wendelstein, Schwarzachthal bei Gsteinach, Bruck bei Erlangen, Michelau a. M., Limmersdorf. Im J. auf Dogger um Pegnitz, Schlofs Banz und Kloster Langheim. Var. versicolor. Warnst. Im K. am Heidbrunnen, Lichtenhof und bei Maiach. 3. Sphagna rigida. Sphagnum compactum DC. var. squarrosulum Russ. ImK. cfr. im Walde bei Wendelstein, Zollhaus, Dutzendteich, Valzner- weiher, Schmausenbuck, Bruck bei Erlangen, Michelau a. M., Limmersdorf. Im J. auf Dogger in feuchten Wäldern und Siümpfen um Pegnitz, Ströfsendorf, Schlofs Banz und Kloster Langheim. Var. subsquarrosum Warnst. Im K. cfr. am Schmausenbuck, “ um Lichtenhof, Maiach, Gerasmühle und Wendelstein. Var. imbricatum Warnst. ImK&K. efr. auf Moorboden an der Bahn bei Dutzendteich und sehr schön auf der Heide bei Gibitzenhof. 4. Sphagna subsecunda. Sphagnum subsecundum Nees. Im K. cfr. auf der Gibitzen- höfer Heide und hinter Dutzendteich, ebenso am Heidbrunnen bei Heroldsberg, beim Valznerweiher und am Schmausenbuck steril. Im J. in den Doggersümpfen an der Heidmühle bei Pegnitz. Sphagnum rufescens Br. germ. Im K. cfr! in Sümpfen am Dutzendteich; steril am Heidbrunnen, um Gibitzenhof, Lichten- hof, Valznerweiher, Michelau a. M. Var. virescens Warnst. Im K. steril in Waldtümpeln am Schmausenbuck, Valznerweiher, Lichtenhof, Maiach, Michelau a. M. Im J. in den Doggersümpfen bei der Heidmühle. Var. obesum Wils. Im K. in. einem Waldbache hinter Behringersdorf. Im J. in den Dogsgersümpfen bei Pegnitz. ZEIG A 5. Sphagna squarrosa. 15. Sphagnum squarrosum Pers. Im K. cfr. am Schmausenbuck 16. 17. 18. 19. 20. 21. in Waldsümpfen, Dutzendteich, am Heidbrunnen, Gibitzenhof und bei Michelau a.M. Im J. in den Doggersümpfen bei der Heidmühle und Kloster Langheim. j Var. spectabile Russ. Im K. cfr. und sehr schön in Wald- sümpfen unter der Grütz und beim Pulvermagazin nächst Prunn. 6. Sphagna cuspidata. Sphagnum cuspidatum Russ. et Warnst. ImK. cfr. und häufig in Waldgräben und tiefen Sümpfen, z. B. sehr schön und über 40 cm lang in den Sümpfen längs der Bahn bei Dutzendteich, ebenso bei Kalchreuth. Im J. in den Doggersümpfen um Pegnitz. Var. falcatum Russ. Im K. cfr. bei Dutzendteich. Var. submersum Schmpr. Im K. steril in Moorgräben bei Wendelstein und Dutzendteich. Übergangsform zu plumosum Br. germ. Sehr schön im K. in Moorgräben im Walde zwischen Wendelstein und der Kanal- brücke. Sphagnum Dusenii Russ. et Warnst. Im K. unter Wasser in den hinteren Weihern um Dutzendteich. Sphagnum recurvum Russ. et Warnst. var. mucronatum Russ. Im K. sehr häufig und meist cefr., z. B. um Dutzendteich, Valznerweiher, bei den Ziegelsteiner Felsenkellern, Wendel- stein, Schwarzachthal bei Gsteinach, Michelau a.M. Im J. in den Doggersümpfen bei Wolfslohe und bei der Heidmühle. Var. amblyphyllum Russ. Im K. sehr schön im Schwarzach- thal und hinter Lichtenhof. Sphagnum obtusum Warnst:. Im K. steril in den hinteren Weihern am Dutzendteich. Sphagnum molluscum Bruch. Im J. spärlich in den Dogger- sümpfen bei der Heidmühle. Il. Ordnung: Archidiaceae. Archidium alternifolium Schmp. Im K. sehr selten, aber efr. im sandigen Sumpfe an der Bahn bei Vach und auf einem sandigen, feuchten Waldwege auf der Höhe vor Kalchreuth. Abh. d. Naturh. Ges. X. Bd, 7 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. FE ei III. Ordnung: Bryineae. Trib. 1. Cleistocarpae. I. Fam. Ephemeraceae. Ephemerum serratum Hampe. Im K. auf einem Maulwurfs- hügel bei den Dambacher Weihern nächst Fürth und am Weiher bei Nafsanger nächst Michelau a.M. 2. Fam. Phascaceae. Acaulon muticum C. Nüller. Im K. auf Zanclodonletten bei Kalchreuth spärlich, häufiger bei Limmersdorf bei Thurnau. Phascum cuspidatum Schreber. ImK. und J. auf Neubrüchen aller Art nicht selten. Mildeella bryoides Dicks. Bis jetzt nur auf Kalk im J. ober- halb Vierzehnheiligen beobachtet. Astomum crispum Hampe. Im K. an der Rednitz bei Dam- bach bei Fürth, Gerasmühle, auf den Auswürfen von Wald- gräben hinter dem Spitalhof, bei Dutzendteich, Ziegelstein, Heroldsberg, Michelau a.M., Thurnau, Limmersdorf. Im J. auf Ornathenthon am Lichtenstein bei Pommelsbrunn. 3. Fam. Bruchiaceae. Pleuridium nitidum Rbh. Im K. auf Grabenauswürfen hinter Dutzendteich und sehr schön auf Teichschlamm in den Weihern bei Dambach nächst Fürth. Pleuridium alternifolium Rbh. Im K. sehr schön auf einem’ Waldwege bei Kalchreuth und auf Waldwegen am Krappen- berg bei Michelau a. M.; steht an beiden genannten Orten auf Zanclodonletten. Pleuridium subulatum Rbh. Im K. auf moorigen Grabenaus- würfen bei Tennenlohe, Dutzendteich, hinter dem Schafhof bei Nürnberg, am Schmausenbuck auf verwitterten Burgsand- steinfelsen, auf nassen Waldwegen um Dambach, Heroldsberg, Thurnau und auf Zanelodonletten am Krappenberg bei Michel- au a.M. Im .J. auf Dogger bei Ützing hinter dem Staffelberg, Schlofs Banz, Neustädtlein a. Forst, Obernsees und Cortigast. — Auf weifsem Jura im Gansbachthal bei Velden, Kleetzhöfe bei Limmersdorf und sehr schön und massenhaft am Staffelbereg. 0. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. Ba Te Ps Trieb. II. Stegocarpae. Subtrib. 1. Acrocarpae. 4. Fam. Weisiaceae. Hymenostomum mierostomum R. Brown. Im K. am Kanaldamm bei Wendelstein, Tennenlohe, Kalchreuth, Vach, Zirndorf, Michelau a. M., Limmersdorf. — Im Dogger bei Obernsees, Moritzberg und am Cortigast. — Auf weilsem Jura bei den Kleetzhöfen nächst Limmersdorf und oberhalb Vierzehn- heiligen. Hymenostomum tortile Br. ee Im J. bis jetzt nur auf Dolomit beobachtet im Ankathal bei Rupprechtsstegen und im Kühlen- felser- und Püttlach-Thal bei Pottenstein, aber überall steril. Gymnostomum rupestre Schleich. Im J. steril auf Dolomit im Kühlenfelser Thal, oberes Püttlachthal, Weidmannsgeseeser Schlucht, Riesenburg und im Klein-Ziegenfelder Thal bei Weismain. Gymnostomum calcareum Br. germ. Im J. nur auf Dolomit: : cfr. im oberen Püttlachthale, Kühlenfelser- und Klein-Ziegen- felder Thal. — Steril bei Velden, Hartenstein, Weidmanns- geseeser Schlucht, Ruine Neudeck und Krögelstein. Gymnostomum curvirostre Hedw. Im J. cfr. auf Dolomit im Kühlenfelser Thal und der Weidmannsgeseeser Schlucht. — Steril im oberen Püttlachthale, an der Riesenburg, Krögelstein und Klein-Ziegenfelder Thal. Weisia viridula Hedw. Im K. cfr. um Maiach, Röthenbach bei Lauf, Mögeldorf, Tennenlohe, Michelau a.M., Lichtenfels, Ebensfeld, Thurnau, am Ebneter Berg bei Hochstadt a.M. — Im J. auf Dogger am Staffelberg, Klosterlangheim, Schlofs Banz, Cortigast, am Hansgörgel bei Hersbruck, Moritzberg. — Auf weilsem Jura bei Hollfeld, am Marrnstein bei Obernsees, im Buch bei Hersbruck, auf Dolomit an der Riesenburg und bei Sanspareil. Dicranoweisia cirrata Lindberg. Im J. auf einem alten Bretter- dach zu Krögelstein. Eucladium verticillatum Br. ee Im J. steril auf Tuff bei Kasendorf. Auf Dolomit in der Weidmannsgeseeser Schlucht, Kühlenfelser Thal und bei Rabenstein. 7* 38. 39. 40. 41. 42. 43. 49. 46. BR ER 5, Fam. Rhabdoweisiaceae, Rhabdoweisia fugax Br. ee ImK&K. cfr. auf Burgsandsteinfelsen im Schwarzachthal und häufig in den Schluchten von Limmers- dorf bis Neustädtlein am Forst. | Cynodontium polycarpum Schmp. Im K. cfr. auf Burgsand- steinfelsen im Schwarzachthale kei Gsteinach und sparsam am Schmausenbuck, ebenso im Wolfsgraben bei der Carolinen- höhe nächst Lichtenfels. Dichodontium pellucidum Schmp. Im K. cfr. im Schwarzach- thal bei Gsteinach, im Wolfsgraben bei Kalchreuth, Karolinen- höhe und sehr häufig in den Schluchten um Limmersdorf. Im J. auf Kalk, fruchtbedeckt und bis 5 cm hoch im Gans- bachthal bei Velden, Klein-Ziegenfelder Thal. 6. Fam. Dicranaceae, Dicranella Schreberi Schmp. Im K. bis jetzt nur auf Zanclo- donletten cfr. an der »Hohen Heide« vor Heroldsbereg. Dicranella rufescens Schmp. Im K. cfr. auf Moorboden bei Gibitzenhof und sehr schön hinter Dutzendteich. Auf Zan- clodonletten um Kalchreuth und bei Heroldsberg, ebenso bei Ziegelstein. Im J. auf Ornatenthon am Lichtenstein und im Dogger bei Schlofs Banz. — Auf Kalk im Gansbachthal bei Velden, Hartenstein und im Ankathal bei Rupprechtsstegen. Dicranella varia Schmp. Im K. cfr. auf nackter Wiesenerde bei Vach, Erlangen, Thurnau. Auf Zanclodonletten am Heid- brunnen vor Heroldsberg. Im J. auf Dogger am Moritzberg, Hansgörgel und am Cortigast bei Weismain. Auf Kalk im Gansbachthal bei Velden, auf Dolomit bei Sanspareil. . Dieranella subulata Schmp. Im K. cfr. und reichlich auf Burgsandsteinfelsen im Schwarzachthal bei Gsteinach. Dicranella cerviculata Schmp. Im K. sehr häufig auf Moor- boden um Dutzendteich, Maiach, Gibitzenhof, Tennenlohe, Erlangen, Bamberg, Baiersdorf, Vach, Wendelstein und Michelau a.M. Im J. in den Doggersümpfen an der Heid- mühle bei Pegnitz. Dicranella heteromalla Schmp. Im K. sehr häufig und überall cfr. — Im J. nur auf Dogger am Hansgörgel, Cortigast bei 47. 48. 49. 51. 52. 53. SEHR Weismain, Schlofs Banz und am Fulse des Staffelberges bei Ützing. | Var. sericea H. Müller. ImK. cfr. sehr schön und massen- haft auf Burgsandsteinfelsen im Schwarzachthal bei Gsteinach, Wendelstein und in den Schluchten unter Kalchreuth. Dicranum spurium Hedw. Im K. auf sandigem Waldboden in Kieferwäldern nicht selten cfr. z. B. um Feucht, Ziegelstein, Heroldsberg, Dutzendteich, Wendelstein, Schmausenbuck, Er- langen und am Krappenberg bei Michelau a.M. Im J. auf Dogger am Moritzberg. Dieranum undulatum Ehrh. Im K. häufig und meist cfr. Im J. auf Dogger am Moritzberg und bei Schlofs Banz. Auf Kalk am Staffelberg und im Kleinziegenfelder Thal. Dicranum Bonjeani de Not. Bis jetzt nur im K. und steril beobachtet zwischen Sphagnum in den Waldsümpfen hinter Dutzendteich und in der Brucker Lache bei Erlangen. Var. juniperifolium Braithw. Im K. am Kanaldamm bei Wendelstein. . Dieranum scoparium Hedw. Vom K. bis zum Dolomit allgemein verbreitet und überall cfr. auch an Waldbäumen. Var. paludosum Schmp. Im K. steril auf Moorboden in der Brucker Lache bei Erlangen, an der Rednitz beim Pulver- magazin bei Schweinau und sehr schön in der Soos bei Maiach. Var. orthophyllum Brid. Im K. cfr. bei Gerasmühle und am Krappenberg bei Michelau a.M. — Im J. auf Dolomit im Gansbachthale bei Velden. Var. curvulum Brid. Im K. am Fufse von Bäumen und an den Wänden der Moorgräben um Dutzendteich und an der »Hohen Heide« bei Heroldsberg. Dicranum Mühlenbeckii Br. ee Nur im J. steril auf Kalk öst- lich von Hartenstein bei Velden. Dicranum montanum Hedw. Im K. steril am Fufse alter Kiefern am Schmausenbuck, Behringersdorf, Maiach, Feucht, Alte Feste bei Nürnberg, am Krappenberg bei Michelau a.M., spärlich bei Limmersdorf. Im J. um Obernsees, Neustädtlein am Forst, Giech, Cortigast und am Moritzberg. Dicranum flagellare Hedw. Im K. steril häufig auf sandigem 54. 59. 56. 57. 98. 59, 60. 61. SHE ey Boden in Wäldern von Nürnberg bis Feucht und Erlangen, ebenso bei Renzenhof am Fufse des Moritzberg; spärlich um Michelau und bei Limmersdorf. Im J. nur am Moritzberg bei Lauf auf Dogger. Dicranum fulvum Hook. Im K. steril nur bei Forst nächst Thurnau. Diecranum longifolium Ehrh. Im J. nur in einem Doggerhohl- weg hinter den Kleetzhöfen bei Limmersdorf, aber cfr. Campylobus turfaceus Br. ee ImK. cfr. auf moorigem Wald- boden hinter dem Spitalhof bei Nürnberg. Campylopus flexuosus Brid. Im K. auf moorigem Waldboden: cfr. um Ziegelstein bei Nürnberg und in der Brucker Lache bei Erlangen. — Steril um Gibitzenhof, Wendelstein, Dutzend- teich und bei Tennenlohe. Var. zonatus Molendo. ImK. steril nur auf moorigem und sandigem Waldboden, gerne am Fufse alter Kiefern: hinter dem Spitalhof bei Nürnberg, Gibitzenhof und am Fufse des Schmausenbuck. Campylopus fragilis Br. e ImK. steril an Burgsandsteinfelsen in den Schluchten unter Kalchreuth, auch sehr schön und häufig im Schwarzachthale bei Gsteinach. Dieranodontium longirostre Schmp. Im K. cfr. an Moorgräben im Walde unter der Kanalbrücke im Schwarzachthal‘ bei Gsteinach und am Heidbrunnen bei Heroldsberg, ebenso in Schluchten um Limmersdorf und am Krappenberg bei Michelau a.M.; steril bei Ziegelstein und Tennenlohe. Trematodon ambiguus Hornsch. ImK. cfr. auf den moorigen Auswürfen eines Wiesengrabens bei Unnersdorf unterhalb Schlols Banz, aber nur 1885, später vergeblich danach gesucht. 7, Fam, Leucobryaceae. Leucobryum glaucum Schmp. Im K. auftorfigem und sandigem Waldboden häufig, aber meist steril; efr. nur bei den Stein- brüchen hinter dem Schmausenbuck, hier aber über und über mit Frucht bedeckt. Im J. nur im Dogger bei Schlofs Banz cfr., steril um Giech, am Moritzberg und am Cortigast, ebenso um Kloster Langheim. Br « 62. 63. 64. 65. 66. 67. UGS En 8. Fam. Fissidentaceae, Fissidens bryoides Hedw. Erdblösen, Felsen und Hohlwege. Im K. um Valznerweiher bei Nürnberg, Schmausenbuck, Tennenlohe, Kalchreuth, Michelau a.M. und im Schwarzach- thale bei Gsteinach an nassen Burgsandsteinfelsen. Im J. auf Dogger am Moritzberg, Houbürg bei Pommelsbrunn, Hans- görgel bei Hersbruck, bei den Kleetzhöfen nächst Thurnau, Ützing am Staffelberg, Giech, Kloster Langheim, Schlofs Banz und Mistelfeld; am Lichtenstein auf Ornatenthon. Auf Kalk und Dolomit bei Frauendorf hinter dem Staffelberg, Klein- ziegenfelder Thal und im Kühlenfelser Thal bei Pottenstein. Fissidens pusillus Wils. Im K.an Felsen in Schluchten unter Kalchreuth und im Schwarzachthal bei Gsteinach. — Im J. auf Dogger in den Schluchten an der Houbürg, am Cortigast, Moritzberg, Schlols Banz, Obernsees, Kloster Langheim. Auf Dolomit im oberen Püttlach- und Kühlenfelser Thale, ebenso im Kleinziegenfelder Thal. Überall cfr. Fissidens crassipes Wils. Bisher nur im K. cefr. gefunden an Steinen bei den Wiesenbewässerungs-Rädern längs der Red- nitz und Regnitz bei Gerasmühle, Stein, Dambacher Brücke bei Fürth, Vach, Bruck. Fissidens adiantoides Hedw. Sumpfige Wiesen und an Felsen. Im K. cfr. in der Soos bei Maiach, Vach, Steinach bei Fürth, Brucker Lache bei Erlangen, Hochstadt und Michelau a. M. Im J. cfr. auf Dolomit an der Ehrenbürg bei Forchheim, Muggendorf, im Kühlenfelser- und Püttlachthale, Klein-Ziegen- felder Thal, Houbürg, Burggailenreuth und an der Riesenburg. Fissidens taxifolius Hedw. Neubrüche und Felsen. Im K. cfr. bei den Steinbrüchen hinter dem Schmausenbuck, Wendel- stein, Schwarzachthal, Michelau a.M., Thurnau. Im J. auf Dogger an der Houbürg, Schlofs Banz und Neustädtlein am Forst, am Lichtenstein bei Pommelsbrunn auf Ornatenthon. 9, Fam, Seligeriaceae, Seligeria pusilla Br. ee Auf Kalk und Dolomitfelsen im J. cfr. im Gansbachthal bei Velden, an der Houbürg, im Kühlen- felser- und Püttlachthal, Riesenburg, Egloffstein, Bieberbach, Krögelstein und Klein-Ziegenfelder Thal. 68. 69. 70. 71. 72. 73. 74. 75. 76. 21. NN TRR Seligeria tristicha Br. ee Dolomitfelsen im J. cfr. an der Houbürg, Kühlenfelser- und Püttlachthal, Gansbachthal, Klein- Ziegenfelder Thal, Egloffstein, Riesenburg, Burggailenreuth. Seligeria recurvata Br. Nur auf Dolomit bis jetzt cfr. gefun- den beim Ringwall ober dem Hohlen Felsen an der Houbürg bei Happburg und im Gansbachthal bei Velden. 10. Fam. CGampylosteliaceae. Brachyodontium trichodes Bruch, Nur im K. cfr. in einem verlassenen Steinbruch am Krappenberg bei Michelau a. M, Il. Fam, Ditrichaceae. Ceratodon purpureus Brid.. Gemein im ganzen Gebiete auf Neubrüchen, Mauern, Felsen (Sandstein und Kalk) Moore etc. und meist cfr. Var. brevifolius Milde. Im K. an einem Waldgraben am Kanal bei Gibitzenhof. | Trichodon cylindricus Schmp. Im J. cfr. auf Dogger in einem Hohlweg im Buch bei Hersbruck und auf Dolomit bei Etzel- wang. Ditrichum tortile Lindberg. Im K. cfr. auf Burgsandstein- felsen am Schmausenbuck und in einem alten Steinbruche am Krappenberg bei Michelau a.M. Im J. auf Dogger bei Schlols Banz. Ditrichum homomallum Hamp. Im K. am Krappenberg bei Michelau a.M. cfr. $ Ditrichum flexicaule Hampe. Nur im J. auf Kalk und Dolomit, nicht selten cfr. z. B. im Gansbachthal bei Velden, um Rupp- rechtstegen, im Kühlenfelser- und Püttlachthal bei Potten- stein, Klein-Ziegenfelder Thal, Krögelstein, Riesenburg, Burg Gailenreuth, bei der Neudeck, Egloffstein, an der Houbürg, Etzelwang, am Zankelstein bei Pommelsbrunn. Ditrichum glaucesceus Hampe. Im J. in einer Dolomitspalte bei Eglofistein. Ditrichum capillaceum Br. e. Im J. cfr. auf Dogger am Moritz- berg; auf Dolomit im Klein-Ziegenfelder Thal. 78. 79. 80. 1. 82. 83. 84. 89. 86. 87. EN I2. Fam, Pottiaceae. Pottia cavifolia Ehrh. Im K. cfr. häufig auf Zanclodonletten am Krappenberg bei Michelau und bei Limmersdorf. Im J. sehr schön und massenhaft auf Kalk von Vierzenheiligen bis zum Staffelberg, am Gorkum hinter Staffelstein und im Klein- Ziegenfelder Thal, ebenso um Sanspareil und am Cortigast. Pottia minutula Br. e. Im J. cfr. auf Dolomit bei Hartenstein nächst Velden. Pottia truncatula Lindbg. Auf Neubrüchen jeder Art, Äcker etc., gemein auf allen Formationen, Pottia lanceolata C. Müller. Im K. cfr. an der Stralse von Lichtenfels nach Hochstadt. Im J. auf Dogger an der Hou- bürg, an der Ehrenbürg, Oberlangheim, am Cortigast. Auf Kalk im Gansbachthal bei Velden, Egloffstein, Hartenstein, im Buch bei Hersbruck, Muggendorf, Pottenstein und oberhalb Vierzehnheiligen. Didymodon rubellus Br. ee Im K. cfr. am Schmausenbuck bei der Grütz, Schwarzachthal bei Gsteinach, in den Schluchten um Limmersdorf. Im J. häufig auf Dogger und Kalk. Var. intermedius Limpr. In Rabenhorst’s Kryptogamen- Flora, Band 4, Abteilung I, Seite 547, bei welcher die breite Blattspitze mehrere Sägezähne besitzt: sehr üppig auf Dolomit im Kühlenfelser Thal bei Pottenstein im J. Didymodon rigidulus Hedw. Bis jetzt nur im J. cfr. beobach- tet bei Egloffstein. im Kühlenfelser- und im oberen Püttlach- thale. Trychostomum cylindricum C. Müller. Im K. auf schattigen Sandsteinfelsen um Limmersdorf steril, am Krappenberg bei Michelau a.M. cfr. Trichostomum crispulum Bruch. Im J. auf Dolomit im Kühlen- felser Thal beim grofsen Teufelsloche, in der Weidmanns- geseeser Schlucht und im Klein-Ziegenfelder Thal bei Weis- main; überall steril. Tortella inclinata Hedw. fill. Im J. cfr. auf Kalk im Gansbach- thal bei Velden. Tortella tortuosa L. Im J. häufig auch cfr. z. B. im Dogger am Moritzberg, Houbürg, Cortigast und Obernsees; auf weilsem 88. 39. I. 31. 92. 97: 98. 30. 100. pr J. im Klein-Ziegenfelder Thal, Egloffstein, Kühlenfelser und Püttlachthal, am Hohlen Felsen an der Houbürg, am Zankel- stein, bei Rupprechtstegen und bei Bieberbach. Barbula unguiculata Hedw. (Gemein im ganzen Gebiet, auf Äckern, Dächern, Wegrändern, Felsen ete. Barbula fallax Hedw. Gemein wie vorhergehende. Barbula reflexa Brid. Bisher nur im J. steril auf Kalk beob- achtet: um Rupprechtstegen, Hartenstein, Egloffstein und Pottenstein; ebenso im Klein-Ziegenfelder Thal. Barbula convoluta Hedw. Bis jetzt nur im J. cfr. auf Dolomit beobachtet am Beheimstein bei Pegnitz, Egloffstein, häufiger um Pottenstein und im Klein-Ziegenfelder Thal. Barbula paludosa Schleicher. Im J._cfr. auf feuchten Dolomit- felsen im Kühlenfelser Thal, Weidmannsgeseeser Schlucht, Klein-Ziegenfelder Thal. . Aloina rigida Kindb. Auf Lehm an einer Stralsenböschung am Krappenberg bei Michelau a.M. K. . Aloina ambigua Br. e. Im J. cfr. auf feuchten Dolomitfelsen bei Tannfeld östlich von Thurnau. . Aloina aloides Kindberg. Im J. cfr. und sehr spärlich auf Dolomit im Klein-Ziegenfelder Thal bei Weismain. . Tortula muralis Hedw. Auf Felsen und Mauern gemein. Var. incana Br. ee Im J. auf Dolomit am Beheimstein bei Pegnitz. Var. rupestris Schultz. Im J. auf Dolomit bei Esglofistein. Tortula aestiva Pal. Beauv. An schattigen Mauern im K. z. B. in Glaishammer, Wöhrd bei Nürnberg, Fürth, Erlangen und Staffelstein. Tortula subulata Hedw. Auf Baumwurzeln, Erde und Felsen aller Art nicht selten. Tortula latifolia Bruch. Im K. steril auf Birkenwurzeln am Fufsweg von Fürth nach Dambach, in der Hecke unter dem Plattnersberg bei Erlenstegen und auf Steinen am Rednitz- ufer bei Gerasmühle nächst Stein. Tortula papillosa Wils. Im K. steril an Ulmen, Linden und Ahorn aulserhalb Erlenstegen, an Akazien an der Stra[se unter dem Plattnersberg vor Erlenstegen, an Pappeln bei Stein und auf dem Schiefsplatz in Lichtenfels. 101. 102. 103. 104. 105. 106. 107. 108. 109. 110. 441. 112. 113. Dre ee Tortula laevipila de Not. Im K. cfr. im Schlofsgarten zu Thurnau an Populus nigra. Tortula pulvinata Jur. Im K. in Hecken hinter dem Maxfeld, Sankt Jobst. Tortula montana Lindb. Sonnige Dolomitfelsen im J. am Be- heimstein und Klein-Ziegenfelder Thal efr., steril bei Potten- stein und Eglofistein. Tortula ruralis Ehrh., Gemein im K. und J. auf Felsen, Stroh- und Schindeldächern, dürren Wiesen etc. I3. Fam. Grimmiaceae., Cinclidotus fontinaloides Pal. Beauv. Im J. cfr. in der Wiesent zwischen Nankendorf und Weischenfeld. Cinclidotus aquaticus Br. ee Von Arnold im Schützenwasser der Saxenmühle bei Göfsweinstein entdeckt und von mir dort- selbst wiedergefunden. An Steinen und Holz in der Truppach bei Obernsees cfr. Schistidium apocarpum Br. ee An Felsen und Mauern etc. gemein vom K. bis zum Dolomit und meist reichlich fruchtend. Grimmia anodon Br. e. Im )J. cfr. auf Dolomit am Marrnstein bei Obernsees, Grimmia orbicularis Bruch. Im J. cfr. auf Dolomit bei Velden. Grimmia pulvinata Smith. An trockenen Felsen und Mauern etc. gemein vom K. bis zum Dolomit. Racomitrium heterostichum Brid. Im K. cfr. auf Burgsand- steinfelsen am Schmausenbuck, am Bahnkörper beim Bahnhof Wendelstein mit Hedwigia ciliata, am Krappenberg bei Michelau a.M. und bei Limmersdorf. Im J. auf Dogger bei Schlofs Banz und bei Obernsees. Racomitrium canescens Bried. Im K. gemein; cfr. an folgen- den Orten: bei den Steinbrüchen hinter der Grütz, Wendel- stein, Vach, Erlangen, Michelau a.M. Im J. steril im Klein- Ziegenfelder Thal auf sonnigern Dolomit. Var. ericoides Br. ee Im K. steril. gemein von Nürnberg bis Erlangen auf sandigen trockenen Orten; efr. an der Stralse von Fürth nach Vach und an einem Grenzstein bei Altenfurth. Racomitrium lanuginosum Brid. Im K. steril auf einigen frei- liegenden Burgsandsteinfelsen am Krappenberg bei Lichtenfels. 114. 115. 116. 17, 118. 210; 120. 121. 122. 123. 124. PORT Hedwigia albicans Lindb. Im K. cfr. am Schmausenbuck, Bahnkörper beim Bahnhof Wendelstein, Tennenlohe, Michelau a.M., Ebneter Berg bei Hochstadt a. M., Kasendorf. Im J. auf Dogger am Moritzberg bei Lauf. 14. Fam. Orthotrichaceae. Amphidium Mougeottii Schmp. Im K. steril im Wolfsgraben bei der Karolinenhöhe nächst Lichtenfels. Ulota crispa Brid. Im K. cfr. an Eichen im Walde zwischen Nürnberg und Heroldsberg, Valznerweiher, Fischbach; an Buchen beim Pulvermagazin nächst Prunn; an Erlen im Schwarzachthal. Im J. an Buchen im oberen Püttlachthale, am Moritzberg bei Lauf, am Lichtenstein bei Pommelsbrunn und ober der Stempfermühle bei Göfsweinstein. Ulota cerispula Bruch. Im K. cfr. an einem Akazienstamme im Walde hinterm Dutzendteich und an Buchen im oberen Püttlachthale bei Pottenstein. Orthotrichum anomalum Hedw. Auf Steinen aller Art gemein; im J. jedoch häufiger wie im K. Auf einem Bretterdache in Schoppershof bei Nürnberg. Orthotrichum saxatile Schmp. Bis jetzt nur im J. auf Kalk und Dolomit beobachtet und zwar an einer Felsmauer bei Wiesenthau unweit Forchheim und auf Dolomit an der Hou- bürg bei Pommelsbrunn. Orthotrichum diaphanum Schradee. Im K. an Pappeln bei Stein nächst Nürnberg; an Linden bei Feucht und im Schlols- garten in Erlangen; ebenso im Schlofspark zu Thurnau und an einem alten Weidenstamme bei Limmersdorf. Orthotrichum stramincum Hornsch. Im K. bei Zollhaus nächst Nürnberg und im Parke zu Ströfsendorf a.M. | Orthotrichum pumilum Swartz. Im K. an einern Akazien- stamme hinterm Dutzendteich, in der Hecke zwischen Schoppers- hof und St. Jobst, an Pappeln bei Burgfarrnbach und zwischen Erlangen und Tennenlohe. Orthotrichum fastigiatum Bruch. Im K. an einem alten Weiden- stamme beim Steinbrüchlein nächst Nürnberg. Orthotrichum affine Schrader. Im K. und J. gemein an Feld- und Waldbäumen. 126. 127. 128, 129. 150. 131. 132. 133. DEATOTEL: . Orthotrichum Lyellii Hook et Tayl. Im K. an Eichen zwischen Nürnberg und Heroldsberg cfr. und steril, bei Gnadenberg steril, um Lichtenfels nicht selten cfr. Im J. am Moritzberg und Renzenhof bei Lauf, am Lichtenstein bei Pommelsbrunn und im Kühlenfelser Thal bei Pottenstein steril. Orthotrichum obtusifolium Schrader. Im K. cfr. zwischen Gibitzenhof und Maiach, Mögeldorf, Zirndorf bei Fürth, Kasen- dorf, Lichtenfels. Im J. bei Obernsees und bei Happurg. 15. Fam. Encalyptaceae. Encalypta vulgaris Hoffm. Im K. auf Zanclodonletten am Schmausenbuck. Im J. häufig auf Kalk und Dolomit, spär- licher auf Dogger, so um Obernsees und bei Kloster Langheim. Encalypta ciliata Hoffm. Im J. auf Dogger in Hohlwegen am Moritzberg bei Lauf. Encalypta contorta Lindb. Im K. steril an einer Bachmauer aulserhalb Altenfurth bei Nürnberg. Im J. auf Dogger bei Obernsees steril, auf Kalk und Dolomit häufig und meist cfr., so an der Houbürg, am Lichtenstein, Zankelstein, Rupprecht- stegen, Hartenstein, im Gansbachthal bei Velden, Pegnitz, Kühlenfelser- und Püttlachthal, Eglofistein, Pottenstein, Muggen- dorf, Burggailenreuth, Sanspareil und im Klein-Ziegenfelder Thal. 16. Fam, Georgiaceae, Georgia pellucida Rabenh. Im K. und J. nicht selten auf faulem Holz, Moder, Sandsteinfelsen, aber nicht auf Kalk und Dolomit. 17. Fam, Splachnaceae. Splachnum ampullaceum Linn. Im K. auf einer nassen Wald- wiese im Zanclodonletten bei Limmersdorf nächst Thurnau. Im J. am Keilberg bei Öffenhaufsen im Quellenhorizont des Ornatenthones. 18. Fam. Funariaceae, Pyramidula tetragona Brid. Im J. auf Opalinusthon bei Roh- mannsthal am Staffelberg. Physcomitrium sphaericum Brid. Im K. an Teichrändern am grolsen Weiher bei Dechsendorf nächst Erlangen. 134. 140. 143. “ Waldboden und Mooren etc. z. B. am Schmausenbuck, Gibitzen- 144. 2 A Physcomitrium pyriforme Brid. Im K. bei Marienberg und Maiach bei Nürnberg, Wendelstein, Altenfurth, Gibitzenhof, Behringersdorf, am Krappenberg bei Michelau, Lichtenfels und Limmersdorf. Im J. auf thonigen Stellen im Klein-Ziegenfelder Thal und bei Frauendorf hinter Staffelstein. . Entosthodon ericetorum Br. ee Im K. an einem Waldgraben auf Zanclodonletten zwischen Michelau a.M. und Neuensee. . Entosthodon fascicularis C, Müller. Im K. auf einem Klee- acker bei Ebensfeld und auf einem Brachacker bei Thurnau. . Funaria mediterranea Lindb. Im J. auf erdbedeckten Kalk- felsen an der Ehrenbürg bei Forchheim. . Funaria hygrometrica Sibth. Auf feuchten sandigen Stellen, Äckern, Wegrändern, an Gräben ete. gemein. 19, Fam, Bryaceae, . Leptobryum pyriforme Schmp. Im K. auf Burgsandsteinfelsen an der Grütz und in einem verlassenen Steinbruch am Krappenberg bei Michelau a.M. Im J. auf Dogger bei Schlofs Banz; auf Dolomit bei Rupprechtstegen und an der Schlofs- mauer in Engelthal. Überall cfr. Plagiobryum Zierii Lindb. In einem Pröbchen gesammelt unter einem schattigen Dolomitfelsen an der Ruine Breiten- stein bei Königstein. . Webera elongata Schwägr. ImK. cfr. an Burgsandsteinfelsen im Schwarzachthal bei Gsteinach und in einer Schlucht unter Kalehreuth. . Webera cruda Bruch. Im K. cfr. an Burgsandsteinfelsen im Schwarzachthal bei Gsteinach. Im J. auf Dogger bei Obern- sees; auf Dolomit im oberen Püttlachthale bei Pottenstein. Webera nutans Hedw. Im K. cfr. und häufig auf dürrem hof, Dutzendteich, Feucht, Laufamholz, Erlenstegen, Ziegel- stein, Zirndorf etc. Im J. auf Dogger bei Kloster Langheim und am Moritzberg. Var. longiseta Hüben. Im K. cfr. an einem moorigen Wald- graben bei Dechsendorf nächst Erlangen. Webera annotina Bruch. Im K. auf einer nackten moorigen Stelle hinter Dutzendteich. 145. 146. 147. 148. 149. 150. 151. 152. 153. 154. 155. SUR N Mniobryum albicans Wahlenb. Im K. auf Zanclodonletten am Krappenberger Rangen bei Michelau a.M. und zwischen Limmersdorf und Felkendorf bei Thurnau. Bryum pendulum Schmp. Im J. auf Dogger bei Neustädtlein am Forst; auf Kalk am Viehberg bei Hersbruck; auf Dolomit an der Strafse von Pegnitz nach Pottenstein. « Bryum bimum Schreber. Im K. cfr. auf einer feuchten Wald- wiese bei Limmersdorf mit Bryum Duvalii Voit. Im J. auf Tuff bei Untermälsing (Friedrich Schultheifs). Bryum capillare L.. Im K. bei Wendelstein an Sandstein- trümmern und am Ebneter Berg bei Hochstadt a.M. Im J. auf Dogger am Moritzberg, am Buch bei Hersbruck, bei Mengersdorf und Kloster Langheim; auf ÖOrnatenthon am Lichtenstein bei Pommelsbrunn ; auf Dolomit bei Pottenstein. Bryum caespitosum L. ImK.an der Mauer einer Kanalschleulse bei Gibitzenhof, an Pfählen in der Rednitz bei Dambach und Gerasmühle; auf Lehmboden an der Stralse von Rehdorf nach Anwanden, an einer Kanalbrücke bei Erlangen. Im J. auf Dolomit am Cortigast und im Klein-Ziegenfelder Thal. Bryum argenteum L. Gemein im ganzen Gebiet auf Äckern, Wegen, Felsen etc. Var. mayus Br. ee Im K. an Steinen am Rednitzufer zwischen Fürth und Dambach. Bryim Duvalii Voit. Im K. cfr. auf einer sumpfigen Wald- wiese bei Limmersdorf mit Bryum bimum. Bryum pallens Swartz. Im K. in der Schlucht unter der Karolinenhöhe bei Lichtenfels. Im J. auf Dolomit im Anka- thal, oberes Püttlachthal, Kühlenfelser Thal und Klein-Ziegen- felder Thal. Bryum turbinatum Hedw. Im K. auf einer sumpfigen Wald- wiese bei Limmersdorf cfr. Bryum pseudotriquetrum Hedw. Im K. steril auf einer sumpfigen Wiese am Kanal zwischen Fürth und Steinach. Im J. cfr. in den Doggersümpfen bei der Heidmühle. Rhodobryum roseum Weiss. Im K. cfr. auf moorigem Wald- boden der Soos bei Maiach nächst Nürnberg und am Krappen- berg bei Michelau a.M., ebenso an der Hohen Heide vor Heroldsberg. Steril um Erlenstegen, Schwarzachtbal bei 156. 157. 158. 159. 160. 161. 162. — 12 — Gsteinach, Ziegelstein, Kalchreuth. Im J. steril auf Dogger bei Kloster Langheim und bei Mistelfeld. 20. Fam. Mniaceae. Mnium hornum L. ImK.cfr. beim Valznerweiher, am Schwarz- färberbach hinter Erlenstegen, in der Soos bei Maiach, Dech- 'sendorf bei Erlangen, Tennenlohe, Brucker Lache bei Erlangen, Neuensee bei Lichtenfels; steril um Limmersdorf und am Krappenberg bei Michelau a. M. Im J. auf Dogger bei Kloster Langheim cfr. Mnium serratum Schrader. Im K. steril am Krappenberg bei Michelau a.M. Im J. auf Dogger cfr. am Moritzberg bei Lauf und bei Kloster Langheim. Mnium spinosum Schwägr. Im K. cfr. unter Fichten am Krappenberg bei Lichtenfels. Im J. aufDogger am Moritzberg. Mnium undulatum Weiss. Im ganzen Gebiete nicht selten, aber meist steril; efr. im K. in der Soos bei Maiach, Kalchreuth bei Erlangen, Feucht, im oberen Schwarzachthal bei der Prethalmühle, Brucker Lache bei Erlangen, Tennenlohe, Fisch- bach, Wendelstein und am Krappenberg bei Michelau a.M, Im J. efr. auf Dogger bei Kloster Langheim. Mnium rostratum Schrader. Im K. cfr. im Schwarzachthale bei Gsteinach, Laufamholz, Gerasmühle, Tennenlohe, Herolds- berg und um Michelau und Limmersdorf an mehreren Stellen. Im J. cefr. auf Ornatenthon am Lichtenstein bei Pommelsbrunn und an der Houbürg, ebenso im Ankathal bei Rupprechtstegen. Mnium cuspidatum Leyss. In schattigen feuchten Wäldern, Gebüschen etc. nicht selten und meist cfr. z. B. im K. am Schmausenbuck, Heroldsberg, Wendelstein, Feucht, Fischbach, Dutzendteich, Maiach, Brucker Lache, Tennenlohe, Laufamholz, Zirndorf, Dechsendorf, Kalchreuth, Ebensfeld, Michelau a. M. Im J. auf Dogger am Moritzberg und am Buch bei Hersbruck; Obernsees, Neustädtlein am Forst, am Cortigast, Strölsendorf; auf weilsem Jura zwischen Vierzenheilisen und Kloster Lang- heim. Mnium affine Blandow. Im K. cfr. am Schmausenbuck, Lauf- amholz, Wendelstein, Michelau, Tennenlohe, Kalchreuth, Lim- Ze, ” Er „# x 163. 164. 165. 166. 167. 168. 169. — 13 — mersdorf. Im J. auf Dogger am Moritzberg, auf Ornathen- thon am Staffelberg und am Cortigast. Mnium Seligeri Jur. ImK. cfr. am Krappenberg bei Michelau in Waldsümpfen; steril in einem Erlenbruch bei Steinach nächst Fürth und in der Brucker Lache bei Erlangen. Mnium stellare Reich. Im K. cfr. am Krappenberg bei Michelau a.M. und in einer Sandsteinschlucht bei Limmers- dorf. Im K. steril auf Dogger bei Obernsees. Mnium punctatum Hedw. Im K. nicht selten und meist efr., z.B. am Schmausenbuck, Wendelstein, Zirndorf, Gerasmühle, Eibach und Maiach, Ebensfeld, Michelau a. M., Limmersdorf etc. Im J. auf Dogger am Buch bei Hersbruck, Güntersbühl bei Lauf, am Cortigast und bei Kloster Langheim; auf Ornaten- thon am Staffelberg spärlich. 2l. Fam, Aulacomniaceae. Aulacomnium androgynum Schwägr. Im K. bis jetzt nur steril auf Burgsandsteinfelsen am Schmausenbuck, Schwarzachthal und bis 6 cm tief bei Wendelstein, um Michelau a.M. und bei Tennenlohe auf morschen Baumstümpfen. Aulacomnium palustre Schwägr. Im K. ziemlich häufig, auch nicht selten efr. z. B. auf der Heide bei Gibitzenhof, Ziegel- stein, hinter Behringersdorf, sehr schön beim Pulvermagazin nächst Prunn, Tennenlohe und Dechsendorf bei Erlangen, am Krappenberg bei Michelau a.M. Im J. in den Doggersümpfen bei der Heidmühle und bei Kloster Langheim. 22. Fam, Bartramiaceae. Bartramia ithyphylla Brid.. Im K. an Burgsandsteinfelsen im Schwarzachthal und auf lehmiger Erde am Krappenberg bei Michelau a.M., überall spärlich aber cfr. Bartramia pomiformis Hedw. Im K. cfr. auf Sandsteinfelsen am Schmausenbuck, Zollhaus, im Schwarzachthale bei Feucht, Zirndorf, Kalchreuth, Michelau a.M., Thurnau und am Ebneter Berg bei Hochstadt a.M. Im J. auf.Dogger an der Houbürg, Moritzberg, am Buch bei Hersbruck, Obernsees und am Cortigast. Var. crispa Br. e. Im K. cfr. auf Burgsandsteinfelsen am Schmausenbuck und auf lehmigen Boden am Krappenberg Abh, d, Naturh. Ges. X. Bd. 5 170. 171. 172. 173. 174. 175. 176. — 104 — bei Oberwallenstadt nächst Lichtenfels. Im J. bei Kloster Langheim auf Dogger. Plagiopus Oederi Gum. Im J. auf Dolomit cefr. im Ankathal bei Rupprechtstegen, Kühlenfelser- und Püttlachthal, Velden, Hartenstein, Egloffstein, Krögelstein, Klein-Ziegenfelder Thal, Krottensee, Königstein, Tannfeld, Burggailenreuth, Gölswein- stein und Muggendorf. Philonotis calcarea Schmp. Im J. auf einer sumpfigen Wiese auf Ornatenthon am Fufse des Staffelbergs hinter Staffelstein, bei Mönchgröttendorf nächst Kloster Langheim. Philonotis fontana Brid. Im K. cefr. am Kanal bei Steinach nächst Fürth, im Schwarzachthale bei Feucht, Maiach, Dech- sendorf und Bruck bei Erlangen, Michelau a.M., Thurnau. Im J. bei Kloster Langheim und hei Happurg auf Dogger efr.; sonst im Gebiet steril häufig. Var. faleata Brid. Im K. cfr. am Kanal bei Steinach nächst Fürth. 23. Fam, Polytrichaceae. Catharinaea undulata Web. et Mohr. Gemein und reichfrüch- tig im ganzen Gebiet auf Waldboden, Neubrüchen ete. Var. minor Web. et Mohr. ImK. cfr. auf moorigem Wald- boden an der Hohen Heide bei Heroldsberg. Catharinaea tenella Röhl. Im K. cfr. auf nacktem, sandge- mischtem Moorboden bei einem Waldweiher hinter dem Buchenrangen vor Güntersbühl. Pogonatum nanum P. Beauv. Im K. cfr. und ziemlich häufig, z. B. bei Laufamholz, Hammer, am Schmausenbuck, Eibach, Gerasmühle, Tennenlohe, Erlenstegen, Behringersdorf, Wendel- stein, Feucht, Lichtenfels, Thurnau, Ebensfeld. Im J. auf Dogger am Moritzberg, am Buch bei Hersbruck, an der Hou- bürg aufOrnatenthon, ebensoam Lichtenstein undam Staffelberg. Pogonatum aloides P. Beauv. Im K. ziemlich häufig und meist cfr. Im J. auf Dogger am Moritzberg, am Buch bei Hersbruck, bei Obernsees, am Cortigast, bei Mönchgröttendorf, ebenso bei Ströfsendorf, namentlich an der Kulmitz. . Pogonatum urnigerum P. Beauv. ImK. cfr. auf sandigem und lettigem Boden am Schmausenbuck, Zollhaus, Fischbach, 178. 3.19. 186. 187. — 105 — Schwaig, Schwarzachthal und am Krappenberg bei Michelau a.M. Im J. auf Dogger am Moritzberg und am Cortigast. Polytrichum formosum Hedw. Im K. und J. ziemlich häufig und meist cfr. Polytrichum gracile Diecks. Im K. auf Torfboden hinter Dutzendteich, beim Pulvermagazin bei Prunn, Laufamholz, Tennenlohe, Brucker Lache, Dechsendorf. Im J. in den Dogger- ‘sümpfen bei der Heidmühle. . Polytrichum piliferum Schreber. Vom K. bis zum Dogger all- gemein verbreitet. . Polytrichum juniperinum Willd. Verbreitet wie vorhergehende Art. . Polytrichum strietum Blanks. Im K. bei den Marienberger Weihern, um Dutzendteich und bei Dechsendorf, ebenso bei Tennenlohe. . Polytrichum commune L. Vom K. bis zum Dogger allgemein verbreitet. . Polytrichum perigionale Michx. Im K. auf trockenem Moor- boden am Dutzendteich, Wendelstein. 24. Fam. Buxbaumiaceae, . Buxbaumia aphylla L. Im K. auf Waldboden am Schmausen- buck, am Schwarzfärberbach und in einigen Hohlwegen bei Erlenstegen, an der Hohen Heide vor Heroldsberg, bei Ziegel- stein, bei Feucht, am Kleetzer Berg bei Limmersdorf. Im J. auf Dogger am Buch bei Hersbruck und am Moritzberg. \ Diphyscium sessile Lindb. Auf Waldboden und an Sandstein- felsen. Im K. am Schmausenbuck, Schwarzachthal, Feucht, Kalchreuth, Tennenlohe, am Krappenberg bei Michelau a. M. und bei Trieb. Im J. auf Dogger am Moritzberg, am Buch bei Hersbruck, am Cortigast, an der Kulmitz bei Ströfsendorf und bei Schlofs Banz. Subtribus II. Pleurocarpae. 25. Fam. Fontinalaceae. Fontinalis antipyretica L. Im K. steril um Dutzendteich, in der Pegnitz und Rednitz, in der Schwarzach, um Erlangen, im Main und in Bächen um Lichtenfels. Im J. auf Dogger s*+ 188. 189. 190. 191. 192. 193. 195. — 106 — in einem Bächlein bei Altenbanz und in der Truppach bei Obern- sees; im Gebiet des weilsen Jura in der Wiesent und Püttlach. 26. Fam. Neckeraceae. Neckera pumila Hedw. Im J. cfr. an einer Buche über der Stempfermühle bei Göfsweinstein. Neckera crispa Hedw. Im K. steril an Burgsandsteinfelsen am Schmausenbuck, an einer Eiche an der Hohen Heide vor Heroldsberg, in einem verlassenen Steinbruch am Krappenberg bei Michelau a.M. und auf Sandsteinfelsen am Ebneter Berg bei Hochstadt a.M. Im J. auf Kalk und Dolomit massenhaft und meist cfr, | Neckera complanata L. Im K. cfr. an Steinen am Waldsaume des Krappenberges bei Michelau a.M.; steril an Steinen und Bäumen am Schmausenbuck, im Schwarzachthal, an der Hohen Heide bei Heroldsberg, bei Kalchreuth, um Michelau a.M. Im J. efr. an einer Eiche im Ankathal bei Rupprecht- stegen; steril vom Dogger bis zum Dolomit sehr häufig. Homalia trichomanoides Br. ee Im K. im Schwarzachthal, an Eichen im Walde hinter Behringersdorf, um Michelau a. M, und Limmersdorf. Im Lias unter Gesträuch um Kalchreuth. Im J. auf Dogger, Dolomit und an Bäumen ziemlich häufig. Leucodon sciuroides Schwägr. Im K. und J. häufig, aber meist steril; cfr. bis jetzt nur im K. beobachtet, z. B. an Eichen und Buchen an der Hohen Heide bei Heroldsberg, bei Renzen- hof, hinter Behringersdorf, im Dogger bei Gnadenberg. Antitrichia curtipendula Brid.. Im. .K. cfr. an einer Eiche bei den Steinbrüchen hinter der Grütz bei Nürnberg; steril im Schwarzachthal und an der Hohen Heide, ebenso um Limmers- dorf. Im J. efr. an Buchen am Moritzberg, auf Dolomit efr. im Ankathal bei- Rupprechtstegen, im Kühlenfelser Thal und bei Egloffstein, ebenso bei Sanspareil. 27. Fam. Fabroniaceae, . Anacamptodon splachnoides Brid. Im J. cfr. in einem faulen Astloch von Fagus im oberen Püttlachthale bei Pottenstein. 28. Leskeaceae, Leskea polycarpa Ehrh. Im K. bei Stein und Gerasmühle, bei Behringersdorf, an der Rednitz bei Fürth, Erlangen und 196. 197: — 107° — bei Michelau a.M. Im Dogger zwischen Altdorf und Gnaden- berg (Schwarz), an der Truppach bei Obernsees. Var. paludosa Hedw. Im K. cfr. an Weidenstämmen über der Rednitz zwischen Stein und Gerasmühle, und an Erlen an der Mündung des Röthenbaches in die Pegnitz gegenüber Rückersdorf (Schwarz). Leskea nervosa Myr. Im J. steril auf kieselhaltigem Gestein zwischen Neuhaus und Bischofsreuth. Anomodon longifolius Hartm. Im J. auf Dolomit und Buchen- stämmen an der Felsenurwohnung zwischen Voitmannsdorf und Königsfeld (Schwarz), bei St. Iling, im oberen Püttlach- thal und Kühlenfelser Thal, Klein-Ziegenfelder Thal, Weid- mannsgeseeser Schlucht und bei Burggailenreuth. Überall steril. 198. Anomodon viticulosus Hook et Tayl. Im K. cfr. an einem N, 200. 201. 202. Burgsandsteinfelsen im Schwarzachthal bei Gsteinach und an Eichen bei Renzenhof; steril hinter Behringersdorf, Michelau a.M. und Limmersdorf. Im J. häufig auf Dogger, Kalk und Dolomit und meist reichfrüchtig, z. B. im Ankathal, an der Houbürg, im oberen Püttlachthale und im Kühlenfelser Thal, ebenso um Göfsweinstein, Egloffstein, Türkelstein, Bieberbach, Neuhaus, Velden, Königstein, Hartenstein, Lichtenstein, Sans- pareil, Krögelstein, Klein-Ziegenfelder Thal, Kloster Langheim, an der Ehrenbürg bei Forchheim und im Gansbachthal bei Velden. Anomodon attenuatus Hartm. Im K. steril unter Gesträuch bei den Michelauer Felsenkellern und bei Limmersdorf, im Lias bei Kalchreuth, im J. steril häufig vom Dogger bis zum Dolomit. Pseudoleskea catenulata Br. e. Im J. auf einem Dolomitblocke an der Houbürg bei Pommelsbrunn cfr., sonst steril dortselbst häufiger beobachtet: im Ankathal, Gansbachthal, Kühlenfelser- und Püttlachthal, ebenso bei Sanspareil. Heterocladium dimorphum Br. e. Im J. auf Dogger bei den Steinbrüchen an der Kulch hinter Schlofs Banz. Heterocladium heteropterum Br. ee ImK. steril an den senk- rechten Wänden der Burgsandsteinfelsen im Schwarzachthale bei Gsteinach. 206. 207. 208. 209. 210. 211. — 108 — . Thuidium tamariscinum Br. e. Im K. häufig; cfr. auf Burg- sandsteinfelsen und Waldboden am Schmausenbuck, Kalch- reuth, Erlangen, Tennenlohe, im Schwarzachthale, Zirndorf, Dechsendorf, Michelau a.M. Im J. auf Dogger bei Schlofs Banz, Kloster Langheim und am Cortigast. . Thuidium recognitum Schmp. Im K. cfr. an der Mauer bei “einem Bachdurchgang unter der Landstralse zwischen Zoll- haus und Feucht, an Waldgräben bei Tennenlohe und bei Trieb nächst Lichtenfels a.M.; steril im Sumpf am Kanal bei Steinach nächst Fürth. Im J. auf Dolomit ziemlich häufig, efr. nur im Kühlenfelser- und oberen Püttlachthale beobachtet. . Thuidium abietinum Br. ee Vom K. bis zum Dolomit ver- breitet aber nur steril. 29. Fam. Hypnaceae. Pterigynandrum filiforme Hedw. Im J. an einer Buche am Moritz- berg steril, efr. an Buchen am Lichtenstein bei Pommelsbrunn. Var. heteropterum Br. e. Im J. steril auf quarzhaltigem Gestein bei Bischofsreuth östlich von Neuhaus. Platygyrium repens Er. e. Im )J.cfr. an einer Eiche im Anka- thale bei Rupprechtstegen. Pylaisia polyantha Schmpr. Im K. häufig und meist cfr., z.B. in Hecken von Nürnberg nach St. Jobst und Erlenstegen, bei Feucht, Eibach, an alten Weidenbäumen bei Erlangen und bei Dechsendorf, bei Tennenlohe und Kalchreuth, Heroldsberg und sehr häufig um Michelau a.M. und bei Burgkundstadt an alten Weidenbäumen. Im J. bei Hersbruck Cylindrothecium concinnum Schmp. Im K. steril an der Red- nitz bei Dambach. Im J. steril auf Kalk und Dolomit an der Houbürg, im Ankathale, bei Hartenstein, Königstein, Sanspareil und im Gansbachthale bei Velden. Climacium dendroides W. et Mohr. Im K. sehr häufig aber meist steril; efr. bis jetzt nur um Dutzendteich, Valznerweiher, Steinach bei Fürth, Vach und Dechsendorf beobachtet. Im J. nur im Dogger bei der Heidmühle und Kloster Langheim steril beobachtet. Isothecium myurum Brid. An Bäumen und Felsen im ganzen Gebiet und meist cfr. 212. 213. 214. 215. 216. 217. 218. — 109 — Var. robustum Schmp. Auf Burgsandsteinfelsen und Wald- boden cfr. an der Grütz bei Nürnberg und zwischen der Herrnhütte und Heroldsberg an Eichen. Orthothecium rufescens Br. e. Im J. auf Dolomit efr. im oberen Püttlachthale und in der Weidmannsgeseeser Schlucht; steril im Kühlenfelser Thale bei Pottenstein. Homalothecium sericeum Br. ee An Bäumen und Felsen häufig und meist efr. Homalothecium Philippeanum Br. e. Im J. cfr. auf Werkkalk- felsen am Lichtenstein bei Pommelsbrunn. Camptothecium lutescens Br. ee ImK. bei Eibach und Geras- mühle steril, ebenso am Krappenberg bei Michelau; bei Lichtenhof efr. Im J. sehr häufigund cefr. auf Kalk und Dolomit. Camptothecium nitens Schmp. ImK. cfr. im Sumpf am Kanal bei Steinach nächst Fürth und bei Dechsendorf; bei Tennen- lohe steril. Im J. cfr. im Dogger bei der Heidmühle und im Lias bei Unnersdorf nächst Staffelstein. Brachythecium glareosum Br. e Im K. cfr. bei Ziegelstein; steril im Wolfsgraben bei der Karolinenhöhe nächst Michelau a.M. Im J. auf Dolomit im Kühlenfelser Thal und auf Dogger bei Schlols Banz. Brachythecium albicans Br. ee. Im K. nicht selten und meist cfr., z. B. auf sandigem Boden um Dutzendteich, auf Zancelo- -donletten hinter Ziegelstein und bei Güntersbühl, ebenso bei Kalehreuth und Michelau a.M. . Brachythecium salebrosum Schmp. Auf Gestein, Erde und Holz im ganzen Gebiet und meist efr. . Brachythecium velutinum Br. ee An Bäumen, Steinen ete. ge- mein im ganzen Gebiet. . Brachythecium rutabulum Br. ee Gemein im ganzen Gebiete und auf allen Bodenarten. . Brachythecium Starkii Br. e. ImK. aufnassem Sande in einer Schlucht unter derKanalbrücke bei Gsteinach imSchwarzachthale. . Brachythecium populeum Br. e. Im J. auf Buchenwurzeln cefr. bei Pottenstein. . Brachythecium rivulare Br. e. Im J. cefr. auf Doggerfelsen und Wurzeln in der Schlucht unter Reckenberg an der Houbürg und in der Püttlach bei Pottenstein. 225. 226. 227. 228. 229. 230. 231. 232. 233. 234. — 110 — Eurhynchium myosuroides Schmp. Im K. steril auf Burgsand- steinfelsen im Schwarzachthale bei Gsteinach und efr. in Schluchten um Limmersdorf. Eurhynchium strigosum Schmp. Im K. cfr. auf Zanelodon- letten im Walde vor Güntersbühl. Im J. bei Hartenstein und im Gansbachthale bei Velden. Eurhynchium striatulum Br. ee Im J. cfr. auf Dolomit im oberen Püttlachthale bei Pottenstein. Eurhynchium striatum Br. e. Auf Waldboden und Felsen cfr. im K.um Kalchreuth, Güntersbühl und Heroldsberg, bei Ziegel- stein, in der Soos bei Maiach, um Tennenlohe und Erlangen, Dechsendorf, Dambach bei Fürth, Wendelstein, Schwarzachthal, Gnadenberg, Limmersdorf, Michelau a. M., und bei Ebensfeld. Im J. auf Dogger bei Schlofs Banz, Kloster Langheim und am kleinen Hansgörgl bei Hersbruck. Eurhynchium crassinervium Br. e. An schattigen Dolomitfelsen im Klein-Ziegenfelder Thale steril. Eurhynchium Vaucheri Br. e. Im J. steril auf schattigen Dolomitfelsen im oberen Püttlacnthale bei Pottenstein. Eurhynchium praelongum L. Auf Gestein, Erde, unter Ge- büsch etc. im ganzen Gebiet; cfr. auf Keuperletten an der Grütz bei Nürnberg, bei Kalchreuth, Ziegelstein, Güntersbühl, Schwarzachthal und Limmersdorf. Im J. an schattigen Dolomit- felsen im Kühlenfelser Thal und im Dogger bei Kloster Langheim. Eurhynchium abreviatum Schmp. Im K. an faulen Erlen- stümpfen an der Schwarzach bei Gsteinach. Eurhynchium Stockesii Br. ee Im K. auf Sandsteinfelsen cfr. am Schwarzfärberbach bei Erlenstegen; steril bei Güntersbühl und Heroldsberg, Ziegelstein, Tennenlohe, Michelau a. M., ebenso im Schwarzachthale. Im J. cfr. auf Dogger bei Schlofs Banz und Kloster Langheim. Rhyngostechium rusciforme Br. Im K. häufig und meist cfr., z. B. im Schwarzachthale bei Feucht, bei Fürth, Erlangen, Heroldsberg, Kalchreuth, Michelau, Lichtenfels und Limmers- dorf. Im J. in der Püttlach bei Pottenstein und in der Weis- main im Klein-Ziegenfelder Thal. Var. atlanticum Br. ee Im K. steril in der Rednitz bei 235. 236. 237. 238. 239. 240. 243. — 11 — Gerasmühle. Im J. auf Kalkfelsen in der Schlucht unter Reckenberg an der Houbürg und in der Püttlach bei Potten- stein. Rhynchostegium murale Br. ee VomK. bis zum Dolomit häufig und meist cfr. Var. julaceum Br. e. Auf Dolomit im Ankathal bei Rupp- rechtstegen. Thamnium alopecurum Schmp. Im K. cfr. auf Bausandstein- felsen in einer Schlucht unterhalb Kalchreuth; steril ım Schwarzachthale, Michelau a.M. und in den Schluchten um Limmersdorf. Im J. auf Dolomit häufig; cfr. bei Krottensee und bei Königstein. Plagiothecium silesiacum Br. ee Im K. cfr. auf faulen Baum- stümpfen an der Hohen Heide bei Heroldsberg und hinter Dutzendteich. Plagiothecium denticulatum Br. ee Im K. cfr. bei Eibach, Güntersbühl, Brucker Lache, Dechsendorf, Schwarzachthal bei Feucht, Tennenloh :. Im J. in den Doggersümpfen bei der Heidmühle und bei Kloster Langheim. Plagiothecium silvaticum Schmp. Im K. ziemlich häufig und meist cfr., z. B. am Schmausenbuck, bei Eltersdorf, Alte Veste bei Fürth, im Schwarzachthale bei Feucht, in den Schluchten um Kalchreuth ünd bei Dechsendorf, bei Michelau und Limmersdorf. Im J. cfr. auf Dogger bei Schlols Banz und bei Kloster Langheim, am Hansgörgel bei Hersbruck. Amblystegium subtile Br. ee Im K. cefr. im Stadtgraben von Nürnberg unter der Burg, an Eichen bei Weigelshof und Erlen- stegen, an Bachmauern zwischen Kronach und Fürth, bei Dechsendorf und Michelau a.M. Im J. an Buchen im oberen Püttlachthale. . Amblystegium serpens Br. e Auf Gestein, Erde und Holz, namentlich an Weiden an Ufern verbreitet und meist cfr. ‚ Amblystegium irriguum Schmp. Im K. cfr. auf Steinen in einem Waldbache hinter Gerasmühle und steril an Pfählen in der Rednitz von Gerasmühle bis Erlangen. Amblystegium fluviatile Schmp. Im K. efr. an Pfählen in der Rednitz bei Dambach und steril bei Gerasmühle und Stein. 246. 247. 248. 254. — 12 — . Amblystegium riparium Br. e. Auf benetztem Holzwerk und Steinen häufig und meist cfr. Var. longifolium Br. ee Im K. steril unter Wasser in der Rednitz bei Dambach nächst Fürth. . Hypnum Halleri L. fl. Im J. cfr. auf kieselhaltigem Gestein zwischen Neuhaus und Bischofsreuth. Hypnum Sommerfeldii Myr. Im K. cfr. unter Gesträuch bei Herrnhütte nächst Nürnberg. Im J. auf Doggerfelsen am Moritzberg bei Lauf cefr. Hypnum chrysophyllum Brid. Im K. cfr. bei den Steinbrüchen hinter der Grütz bei Nürnberg. Im J. auf Dolomit bis jetzt nur steril beobachtet: im Ankathale, im Kühlenfelser-, Püttlach- und Gansbachthale, Klein-Ziegenfelder Thal, Egglofistein und bei Mönchgröttendorf. Hypnum stellatum Schreber. Im K. cfr. im Sumpfe am Kanal bei Steinach nächst Fürth. Im J. cfr. im Dogger bei der Heidmühle. . Hypnum cordifolium Hedw. Im K. cfr. in Waldsümpfen beim Valznerweiher, beim Heidbrunnen, im Sumpf am Kanal bei Steinach nächst Fürth, hinter Dutzendteich, Tennenlohe und Brucker Lache bei Erlangen. . Hypnum giganteum Schmpr. Im K. steril im Sumpfe am Kanal bei Steinach nächst Fürth. . Hypnum Schreberi Willd.e Gemein im ganzen Gebiete. . Hypnum cuspidatum L. Im K. häufig und meist cfr. Im J. efr. im Dogger um Pegnitz, am Cortigast und bei Vierzehnheiligen. . Hypnum purum L. Im K. nicht selten und meist cfr. Im J. nur im Dogger beobachtet, z. B. bei Kloster Langheim, am Hansgörgel bei Hersbruck und am Moritzberg. Hypnum stramineum Dicks. Im K. efr. am Heidbrunnen bei Heroldsberg und an einem Weiher bei Marienberg nächst Nürnberg; steril in Mooren hinterm Dutzendteich, bei Gibitzen- hof, im Walde hinter Behringersdorf und in der Brucker Lache bei Erlangen. Im J. steril in den Doggersümpfen bei der Heidmühle. . Hypnum palustre L. Im K. cfr. bei Behringersdorf, Herolds- berg, an Pfählen in der Pegnitz und Rednitz, Bruck bei Er- langen und im Main bei Michelau. 256. 257. 258. 259. 260. 261. 262. 263. — 13 — Var. hamulosum Br. ee Im J. auf Dolomit cefr. Püttlach- und Kühlenfelser Thal, Ankathal, Gansbachthal bei Velden, Krottensee, Königstein und Klein-Ziegenfelder Thal. Hypnum crista castrensis L. Im K. cfr. im Burgsandstein- gebiete an der Grütz und im Schwarzachthale bei Gsteinach; steril in moorigen Wäldern bei Gibitzenhof und zwischen Herrnhütte und Heroldsberg, Dutzendteich und Laufamholz. Im J. cfr. im Dogger bei Kloster Langheim. Hypnum molluscum Hedw. Im K. steril auf Letten in und bei den Steinbrüchen hinter der Grütz bei Nürnberg. Im J. häufig und meist cfr. auf Dolomit, z. B. um Pottenstein, Eggloffstein, Muggendorf, Ankathal, Velden, Königstein, Krottensee, Sans- pareil, Klein-Ziegenfelder Thal, am Hansgörgel und an der Houbürg, am Lichtenstein und Zankelstein etc. Hypnum filicinum L. ImK. cfr. am Kanal bei Steinach nächst Fürth, Brucker Lache und Dechsendorf bei Erlangen, Wendel- stein und Feucht. Im J. in den Doggersümpfen bei Wolfs- lohe und auf Ornatenthon bei Happurg, bei Wiesentau nächst Forchhein, auf Dolomitblöcken in.der Püttlach bei Pottenstein. Hypnum commutatum Hedw. Im K. cfr. an Mauern in Bächen am Kanal von Steinach bis Eltersdorf. Im J. steril an schat- tigen Dolomitfelsen im Kühlenfelser Thale. Hypnum falcatum Brid. Im K. cfr. im Sumpfe am Kanal bei Steinach nächst Fürth. Hypnum rugosum L. Im K. steril auf sandigen Heiden bei Marienberg nächst Nürnberg, am Kanal bei Fürth, sandige Abhänge gegen die Rednitz beim Pulvermagazin nächst Schweinau. Im J. steril auf Dolomit häufig. Hypnum uncinatum Hedw. Im K. efr. im Fischbach hinter Dutzendteich, bei Behringersdorf, im Schwarzachthale bei der Prethalmühle, Bruck bei Erlangen, Michelau a. M. und in Schluchten um Limmersdorf. Im J. auf Dogger bei Schlofs Banz. Hypnum fluitans L. Im K. nicht selten und meist cfr., z. B. um Dutzendteich, Valznerweiher, Lichtenhof bei Nürnberg, Marienberg, Wendelstein und Dechsendorf, Im J. in den Doggersümpfen bei Pegnitz. | 264. 265. 266. 267. 268. 269. 270. 271. 272. 973. 274. 275. 276. — 14 — Hypnum exannulatum Gümb. ImK. steril auf einer sumpfigen Waldwiese bei Limmersdorf. Hypnum scorpioides L. Im K. steril auf Weiherschlamm im Angerweiher zu Neuhaus bei Höchstadt a. d. Aisch (Schwarz). Hypnum Kneiffii Schmp. Im K. steril auf Sumpfboden am Kanal bei Steinach nächst Fürth. | Hypnum vernicosum Lindberg. Im K. steril im Sumpfe am Kanal bei Steinach. Hypnum incurvatum Scrader. Im J. steril auf Dolomitblöcken im Achtelthale bei Neuhaus und bei Königstein. Hypnum cupressiforme L. Gemein im ganzen Gebiete und formenreich. Var. filiforme Br. ee Ziemlich häufig in Wäldern. Var. ericetorum Br. e. Auf dürrem Waldboden am Prunner Weg hinter der Grütz. Hypnum arcuatum Lindberg. Im K. cfr. an der Hohen Heide bei Heroldsberg, Wendelstein, Kalchreuth und am Krappen- berg bei Michelau; steril an der Grütz und bei Zirndorf. Im J. auf Dogger bei Schlofs Banz und am Fufse des Staffel- bergs steril. Hylocomium splendens Hedw. Gemein im ganzen Gebiete und meist cfr. Hylocomium brevirostre Ehrh. Im K. cfr. um Trieb bei Lich- tenfels und um Limmersdorf. Im J. cfr. auf Dogger bei Schlofs Banz und auf Dolomit im Ankathale. Hylocomium loreum Schmp. ImK. cfr. auf Sandsteinfelsen im Schwarzachthale bei Gsteinach und an einem Waldbache bei Trieb nächst Lichtenfels. Hylocomium triquetrum Br. ee Im K. und J. häufig und öfters cfr., z. B. sehr schön im Schwarzachthale, bei Kalchreuth, um Michelau, Kloster Langheim ete. Hylocomium squarrosum L. Im ganzen Gebiete häufig steril; efr.. beim Valznerweiher, Laufamholz, Michelau a. M., Schwarz- achthal und Fischbach, ebenso um Dutzendteich und Wen- delstein. Hylocomium subpinnatum Lindberg. ImK.cfr. und sehr schön in einer Schlucht unter der Kanalbrücke im Schwarzachthale bei Gsteinach. -. Nekrolog für den städtischen Bezirkstierarzt Konrad Schwarz von Nürnberg gestorben am 18. Februar 1895 erstattet von dessen Sohne Karl Schwarz, kgl. Landgerichtsrat in Passau. Abh. d. Naturh. Ges. X. Bd. 9 Ei Bolonden - - z a, erde, ! Bu ER ru, - f 2 FT a u 1% Er; Sirene. beiten INIRTONALUNgE wc are Frei: IM TTTTEEBE EG EINE IL INE na 3 , : 2 vseaRgawise DER h Fan Terre Fanhuadt ua ri j FR / = Tu 2 3 D e f ie “ Ag P= s | ; A Kirn RA : - £ y - e ‚ f - Ä r 2 - - = ie ! ie, - i zB a Fee 2 T R = & ; j 4 = 5 + Pa , ” E Pr . u h “ P de >» 2. 1, ee 2 ar a! A i 2 = 2 Fa s bei ei RUE, PEREEHBE TEE: „ re is #028 Ka ME En \ ’ , ie a te WE ud ae FIRE A; Tas U. | > ; = 6 2 al # a! ä un Ta e ne as cher ie “ Pr e GrıD = Be WE ne ra ann “ wert y ee Der Mann, dessen Lebenslauf der gegenwärtige, von der * Vorstandschaft der Naturhistorischen Gesellschaft in Nürnberg freund- lichst in ihr Publikationsorgan aufgenommene Nekrolog in kurzen Strichen zu zeichnen versucht, ist der städtische Bezirkstierarzt Konrad Schwarz von Nürnberg und die Berechtigung der Erwäh- nung dieses Mannes in den gegenwärtigen Blättern dürfte aus den für den lieben Toten und seine Kinder so ehrenvollen Thatsachen abzuleiten sein, dafs derselbe Ehrenmitglied der Naturhistorischen Gesellschaft in Nürnberg gewesen und dafs die Anregung zur Ver- abfassung und Aufnahme dieses Nekrologes von der verehrlichen Vorstandschaft gedachter Gesellschaft selbst ausgegangen ist. Als älterer Sohn eines ehrsamen Schmiedmeisters am 14. Jan. 1817 in Nürnberg geboren, mulste er nach Austritt aus der Volks- schule dem Vater von früh bis spät in dessen körperlich anstreng- endem Gewerbe beistehen und vom Morgen bis Abend an der Esse stehen und den Hammer schwingen; allein trotzdem unterliels er es nicht, seine karge abgegeizte freie Zeit durch Unterrichtnahme im Zeichnen und im Französischen auf seine weitere Fortbildung zu verwenden. | Durch den seinem Vater zugestolsenen Unfall der Erblindung auf einem Auge in Folge eines bei der Arbeit in dasselbe geflogenen Funkens besiegte der stets von einem höheren Streben beseelte und getragene Sohn den hartnäckigen seitherigen Widerstand seiner braven, aber im Banne engerer Anschauungen sich bewegender Eltern gegen sein Vorhaben, Tierarzneikunde zu studieren und unter grofsen Mühen und Anstrengungen bereitete er sich zur Aufnahms- prüfung in die damalige k. Centralveterinärschule in München vor, weil der Vater ihn von der Mitarbeit in der Schmiede während des ganzen Tages nicht entband. Wie oft hat der Heimgegangene im trauten Familienkreise den Seinigen in seiner gemütvollen Weise von dieser Häufung seiner Pflichten, welche ihm die Gegenwart und die Zukunft damals auferlegten, erzählt, wie er beim Ziehen des 9* % — 18 — Blasbalges die lateinische Zumpt’sche Grammatik neben sich liegen hatte, um sich, soweit es der Prüfungszweck verlangte, mit dem Rüstzeug des Doratus auszustatten und den Schlaf floh, um seine höheren Zwecke zu erreichen. Mit eilsernem Fleifse ergänzte er sein Wissen auf den Stand, dafs er in die damals unter der Leitung des berühmten Direktors Schwab stehende k. Gentral-Veterinärschule aufgenommen ward und nach dreijährigem Studium unter grolsen Mühen, Entbehrungen und Einschränkungen dieselbe im Jahre 1840 mit der Note »sehr gut« absolvierte. Er liels sich hierauf als ausübender Thierarzt und Schmiedmeister in Nürnberg nieder und mit Plenarbeschlufs des hiesigen Stadtmagistrates vom 11. September 1840 erlangte er die ‚ Erlaubnis zur Ausübung der Tierarzneikunde in der Stadt Nürnberg und deren Burgfrieden. Durch seine Freundlichkeit, Berufstüchtig- keit und Unermüdlichkeit erwarb er sich in Kürze so sehr das Vertrauen des Publikums, dals er den niederen Beruf abstreifen mulste, um den Ansprüchen des höheren vollauf genügen zu können. Vom 1. April 1852 an wurde er als polizeilicher Tierarzt für die hiesige Stadt und den Burgfrieden ernannt und bekleidete diese Stelle, beziehungsweise die Funktion eines städtischen beamteten Tierarztes mit den Befugnissen eines Bezirkstierarztes dahier bis zum 1. Juli 1891, also nahezu 40 Jahre lang, mit dem Erfolge, dafs ihm bei der auf sein Ansuchen erfolgten Enthebung von seinen amtlichen Funktionen die dankbare Anerkennung seines pflicht- getreuen und unermüdlichen Wirkens im Dienste der Stadt aus- gesprochen wurde. Es ist hier nicht der Ort, zu entwickeln, was der Verlebte in dieser”langen Dauer seines amtlichen Wirkens auf dem Gebiete der Fleischbeschau und der Kontrolle der Gesundheit des zugeführten Schlachtviehes für die sanitären Verhältnisse der hiesigen Bevölkerung gethan hat und wie er früh und spät thätig war, um neben seinen amtlichen Pflichten die Ansprüche seiner ausgedehnten Privatpraxis zu befriedigen. Hat er doch ein jetzt geteiltes Arbeitspensum, allerdings bei einer geringeren Bevölkerungs- ziffer, viele Jahre lang ganz allein bewältigt! Nach zurückgelegtem 74. Lebensjahre legte er seine amtlichen Funktionen nieder und behielt nur seine Privatpraxis in beschränk- tem Umfange bei. Im Jahre 1894 fing er an, an seinen Fülsen, welche er, dem Fahren bei seinen Gängen aus Sparsamkeit abhold, — 119 — während seines Lebens am stärksten angestrengt hatte, zu kränkeln und bald stellte sich sein Leiden als Altersbrand heraus, welchem er trotz aller ärztlichen Kunst, bis wenige Stunden vor seinem Tode im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte, am 18. Februar 1895 gott- ergeben und voll tiefen Friedens in seinen Gesichtszügen durch Hinzutritt einer Lungenentzündung im angefangenen 79. Lebensjahre erlag. Den edlen Verlebten zierte ein. reges wissenschaftliches Streben und eine glühende Begeisterung für alles Schöne und Ideale. Im Besitze einer reichen Bibliothek, welche er unabläfsig zu mehren bemüht war, und nicht gemeiner Kenntnisse in der Geschichte und Geographie, zu deren Festhaltung ihn sein ausgezeichnetes Ge- dächtnis befähigte, war er besonders der Natur- und seiner Fach- wissenschaft mit Leib und Seele zugethan. Er hat viele wertvolle und geschätzte Abhandlungen über Fachthemata der Tierheilkunde in Fachzeitschriften, besonders in die bekannte Adamsche Wochen- schrift geliefert und eine reiche Sammlung seltener Funde, welche ihm bei Ausübung seiner amtlichen und Privatpraxis aufgestolsen waren, angelegt, welche durch Schenkung jetzt grölstenteils in den Besitz der Naturhistorischen Gesellschaft übergegangen ist. Seine Vorliebe für die exakten Wissenschaften bewog ihn, am 6. Dezember 1852 dem damaligen Naturhistorischen Verein in Nürnberg beizu- treten und oft rühmte er das reiche Mafls an Belehrung und Förder- ung, das er dem dadurch ermöglichten Verkehr mit ausgezeichneten Männern, insbesondere mit den Gebrüdern Sturm, verdankte, und die herrlichen Stunden, welche er mit diesen in geselligem Kreise verlebte. Innige Beziehungen verbanden ihn auch mit dem damals in Nürnberg berühmten Dr. Weidenkeller. Er empfand es deshalb als eine hohe Ehre, als er am 22. Ok- tober 1891 von dieser angesehenen Gesellschaft, deren Ruf und Ruhm weit über die Mauern Nürnbergs hinausgedrungen ist, zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Wie sehr er das Vertrauen und die Liebe seiner Kollegen besals, dürfte aus der Thatsache hervorgehen, dafs er lange Jahre hindurch der Vorstand des Vereines der Mittelfränkischen Tierärzte war und dafs er in Ehrung seiner Verdienste um diesen Verein am 4. Aug. 1888 ebenfalls zum Ehrenmitglied derselben ernannt wurde. Stets bemüht, Humanität zu verbreiten und das Los seiner Schützlinge — der Tierwelt — zu verbessern und zu erleichtern — 120 — war er an der Neubegründung und Neubelebung des hiesigen Tier- schutzvereins hervorragend beteiligt, viele Jahre hindurch Ausschuls- mitglied desselben und kurz vor seinem Tode fiel als ein letzter Lichtstrahl auf sein hartes Schmerzenslager die Kunde, dafs auch dieser Verein ihm die Würde eines Ehrenmitgliedes verliehen habe. Strenge Rechtlichkeit, Wahrheitsliebe, Unabhängigkeit der Gesinnung, makellose Ehrenhaftigkeit, unermüdliche Pflichttreue, rastlose Thätigkeit, Humanität und-Menschenliebe, Liebe zur Wissen- schaft und zum Schönen, Aufopferung für die Seinen schmückten den edlen Heimgegangenen und man darf es nicht für Voreinge- nommenheit halten, wenn die dankbaren Kinder eines solchen Vaters diesen Nachruf nicht schliefsen können, ohne auf ihn, den lieben Toten, die Worte anzuwenden, die Hamlet von seinem Vater braucht: Er war ein Mann, nehmt Alles nur in Allem Ich werde nimmer seines Gleichen sehen. [4 Beitrag Pilz-Flora von Franken insbesondere der Umgegend von Nürnberg P. Magnus. (Berlin.) * ’ - 2% ) - ne Er £: 20 "S 4 ; - 4 WERT En ” $ 714 kn nn = ; Br AN AE SE Gi eh NET 2 WB Be: usrir „= ER: En ee en: ka "ha ee! Ser ; Er er 1? Ir \y - EN en b Aa 2 r A ER 0 1.150 Pr % Btnaze = k x; . 2439 a 1% we, E; ) ER > es Deut a } uER Kor, «e er En s : Tal u2 3 Hr ‘ q % | ie & x 9.0) B 3 , ara At Fi T Y We Be. Eigen >; e Per w eG \ ER # 43 E, var 1 4 em 5 = z * x Fe BE, ? SIE ATTETT Et 2 | j 5 e Be]: S x Sur f . nut $ A RIEET hi 43 & t { a SIR? ANONNHEIF NOV IB roh , h wi i a 2 = BEE ITBEHBERS DIadniuN noV buspenmlu Ash z . " IA) F R 5 F | E zuupol I © 7 £ fer Euch we . ’ % ; “ = E77 u = . Sera = Han ii ER | a Dr an v j PR EN re Eee p e. be E RG ._ u Nee I A N vr) Ye} a 7 w is ML u 2 ARE Pr ? “ In dem 1795 und zwar in Erlangen erschienenen zweiten Teile von @. F. Hoffmann : Deutschlands Flora oder Botanisches Taschenbuch (Flora Germaniae s. Compendium Botani- corum) finden sich keine Standorte angegeben. Nur ein vorge- setztes Sternchen bezeichnet die Arten, die sich um Göttingen oder in dem Harzgebiete finden. Hingegen finden sich in der rühmlichst bekannten Kryptogamen-Flora von Erlangen von (. Fr. Ph. Martius, Nürnberg 1817, viele wertvolle Angaben. Auch auf die Arbeiten von F. Freiherr v. Strauss in Sturm’s Deutschlands Flora III. Abteilung und in Flora 1850. I. S. 114 sei hinge- wiesen, obgleich sie nur wenig das Gebiet betreffen. In neuerer Zeit ist eine umfassendere Arbeit über Pilze Frankens nur von F. v. Thümen in dem 1879 im VII. Berichte des Botanischen Vereines in Landshut erschienenen Verzeichnis der um Bayreuth in Oberfranken beobachteten Pilze geliefert worden. Sonst liegen nur noch gelegentliche Notizen über einzelne Pilze des Gebietes von Reess und Kellermann (Puccinia Mal- vacearum), Reess und Fisch (Elaphomyces), (. Fisch (Asco- myces und Doassansia), Reinsch (Saprolegnia), f. Wagner über den Culturpflanzen schädliche Pilze und Magnus (Schinzia cypericola) vor. Auch sind noch manche Pilze aus dem Gebiete in Exsiccaten verteilt worden, so namentlich von F. von Thümen in seiner Mycotheca universalis. Gelegentlich kurzer Anwesenheit in Nürnberg habe ich selbst einige Pilze auf Exceursionen gesammelt, die ich unter der gefälligen und sachkundigen Führung von Herrn Stabsveterinär A. Schwarz unternahm. Da ich aber damals nicht den Gedanken hatte, meine Pilzfunde mitzuteilen, so hatte ich die Pilze in mein Herbarium eingeordnet und kann hier nur die mir wieder aufgestossenen und herausnotierten nennen. Hingegen hat nun Herr Stabsveterinär — 124 — A. Schwarz eine Sammlung von ihm und anderen bei den einzelnen Arten genannten Herren gesammelter Pilze eingesandt, die meist aus der Umgebung von Nürnberg stammen. Da von Thümen nur um Bayreuth beobachtet hat, so möchte es einiges Interesse haben, die von mir bestimmten Pilze (bezeichnet durch !) als einen kleinen Beitrag zur Pilzflora Frankens hier mitzuteilen. Myxomycetes. Lycogala Micheli. L. Epidendron (L). auf faulem Holze am Nordabhang des Ratsbergs gegen Atzels- berg bei Erlangen (A. Schwarz)! Orcadella Wing.: 0. operculata Wing, oder nov. sp. im Probsteiholze bei Leuten- bach zwischen Hersbruck und Engelthal (A. Schwarz)! Peronosporeae. Albugo S. F. Gray 1821 = Cystopus Lev. 1847. A. candida (Pers.) OÖ Kze. auf Erysimum cheiranthoides L. im Laubenthale bei Weissen- burg am Sand (Apoth. Friedr. Schultheifs)! — auf Capsella bursa pastoris Mnch. häufig um Nürnberg (A. Schwarz, Magnus)! an der Strasse von Sendelbach gegen Gersberg bei Lauf (A. Schwarz)! — auf Raphanus sativus bei Nürnberg (Apotheker Fr. Schultheifs)! — auf Draba aizoides auf der Houbirg bei Hersbruck (Dr. Buchner)! — auf Draba verna auf Äckern bei Stein bei Nürnberg (Adalb. Rüdel)! A. Portulacae (D. C.) OÖ. Kze. auf Portulaca oleracea L. auf Gemüsefeldern an der Koberger Strasse zwischen Grofsreuth und Nürnberg (A. Schwarz)! — in einem Gemüsegarten an der Ostbahn bei der Stiftenfabrik bei Nürnberg (A. Schwarz)! | A. Tragopogonis (Pers.) S. F. Gray. auf Scorzonera hispanica in den Gemüsefeldern bei Thon un- weit Nürnberg (auch in Neuburg a. d. Donau) (F. Wagner)! — auf Tragapogon pratensis L. auf dem Bindlacher Berg bei Bayreuth (A. Schwarz)! — 125 — Peronospora Corda. P. Dianthi de By. auf Agrostemma Githago L. in einem Feld im Trockenthale bei Götzendorf westlich Amberg (A. Schwarz)! . Viciae Berk. auf Lathyrus sitvester im Garten der k. Kreis-Landwirtschafts- schule Lichtenhof bei Nürnberg (F. Wagner)! im Geschäfts- anwesen zu Ansbach (F. Wagner)! . Trifoliorum de By. auf Medicago sativa in Lichtenhof (F. Wagner)! . arborescens (Berk.) de By. auf Papaver Rhoeas L. in einer Lehmgrube an der Bahn nahe Stadelhof gegen Fürth zu (A. Schwarz)! . parasitica (Pers.) Tul. auf Farsetia incana am alten Bahndamm zwischen Station und Ortschaft Doos bei Fürth (A. Schwarz)! — auf Sisymbrium Thalianum bei Neuhaus (Magnus)! bei Krottensee (Magnus) ! — in den Gallen von Albugo candida (Pers.) O. Kze. auf Capsella bursa pastoris an der Strasse von Sendelbach gegen Gersberg bei Lauf (A. Schwarz)! (Vergleiche P. Magnus in den Verhandlungen des botanischen Vereins der Provinz Brandenburg. Jahrg. XXXV, S. 82 und 87.) — auf Draba verna hei Altdorf (Adalbert Rüdel) ! . grisea Ung. auf Veronica serpyllifolia L. auf einem Brachfelde zwischen Gerasmühle und Bertelsdorf zwischen Nürnberg und Schwabach (A. Schwarz)! . calotheca de By. auf Sherardia arvensis L. häufig auf Feldern bei Krottensee (Magnus)! sehr häufig auf Brachfeldern des Juraplateaus bei Zultenberg unweit Kasendorf (A. Schwarz)! . effusa Grev., deren Conidienträger schon sehr vergangen sind. auf alten Blättern von Spinacia oleracea: auf Spinatfeldern bei Bislohe auf Steinach zu, nördlich Fürth. (A. Schwarz)! . Alsinearum Casp. auf Cerastium triviale auf einem Brachfelde zwischen Geras- mühle und Bertelsdorf (A. Schwarz)! — 126 — P. Ficariae Tul. auf Ranunculus repens am Pulverweg bei Nürnberg (A. Schwarz)! P. Rumicis Cda. auf den Blättern von Rumex Acetosa an der Böschung der Landstrafse bei Schlofs Plattnersberg nächst Erlenstegen (A. Schwarz)! Ustilagineae. Ustilago Link. U. Tragopogi pratensis (Pers.) Wint. auf Tragopogon pratensis L. am Waldwege in der Wildnis zwischen Ratsberg und Atzelberg bei Erlangen (A. Schwarz)! U. violacea (Pers.) Tul. in den Antheren von Dianthus Carthusianorum am alten Bahn- damm zwischen der Fürther Landstrasse und Doos sehr ver- breitet, so dafs an der Fundstelle nur selten ein gesunder Dianthus Carthusianorum stand (A. Schwarz)! U. anomala J. Kze. auf Polygonum Convolvulus am Bahndurchlals zwischen Büchen- bach und Roth (A. Schwarz)! U. Tritici (Pers.) Jens. auf Tritieum vulgare in Feldern bei Nürnberg (A. Shah — in Unter-Laimbach in Mittelfranken (F. Wagner). U. Avenae (Pers.) Jens. auf Avena sativa auf Feldern bei Nürnberg, bei Rüblanden unweit Lauf (A. Schwarz)! — bei Ebenried in Mittelfranken (F. Wagner), doch nur als »Flugbrand« im Berichte des Sonderausschusses für Pflanzenschutz 1892 bezeichnet, kann daher auch die folgende Art sein. U. levis (Kellermann und Swingle) Magn. auf Avena sativa bei Erlenstegen, ebenso in Haferfeldern süd- lich, von Atzelsberg bei Erlangen (A. Schwarz)! Ustilago auf .Hordeum distichum bei Ebenried von F. Wagner nur als »Flugbrand« im Jahresberichte über die Thätigkeit des Sonderausschusses für Pflanzenschutz 1892 S. 406 mitge- teilt, kann daher ebensowohl U. Hordei (Pers.) Kellermann und Swingle, wie U. nuda (Pers.) Kellermann und Schwingle sein. — 127 — U. Hordei (Pers.) Kellermann et Swingle. auf Hordeum distichum L. in einem Gerstenfeld beim Schlofs Plattnersberg bei Erlenstegen (A. Schwarz)! U. nuda (Jens.) Kellermann et Swingle. auf Hordeum distichum in einem Gerstenfeld beim Schlofs Plattnersberg bei Erlenstegen (A. Schwarz)! U. Ornithogali (Kze. & Schm.) P, Magn. in den Blättern von Gagea sp. zwischen Altdorf und Ober rieden (Adalb, Rüdel)! Schinzia Naeg. Sch. cypericola Magn. in den Wurzelknöllchen von Cyperus flavescens am Dechsen- dorfer Weiher bei Erlangen (P. Ascherson)! — bei Röthen- bach bei Eibach (Fr. Schultheifs)! Entyloma de By. E. Calendulae (Ond.) de By. auf Hieracium murorum zwischen Etzelwang und Ruine Rup- prechtstein, frk. Jura (A. Schwarz)! Tilletia Tul. T. Caries Tul. auf Triticum vulgare bei Buschschwabach (F. Wagner)! Cintractia Cornu. C. Caricis (Pers,) P. Magn. in den Früchten von Carex glauca im Walde bei Illschwang s. Sulzbach (Pfarrer Rüdel)! Uredineae. ‚Uromyces Lev. U. Astragali (Opiz) Schroet. auf Astragalus glyeyphyllos L. bei Krottensee (Magnus)! U. Poae Rbh. das Aecidium auf Ranunculus Ficaria L. auf schattigen Rasen- plätzen in der Anlage am alten Wasserwerk zu Tullnau bei Nürnberg (A, Schwarz)! U. Pisi (Pers.) de By. das Aecidium auf Euphorbia Cyparissias allgemein verbreitet bei Nürnberg und Fürth (A. Schwarz), bei Unterfarrnbach westlich von Fürth (A. Schwarz)! — bei Etzelwang im frk. — 123 — Jura /A. Schwarz)! Unter dem bei Nürnberg allgemein ver- breiteten Aecidium Euphorbiae Pers. finden sich sicher auch die Aecidien des Uromyces striatus Schroet., der auf Lotus-, Trifolium- und Medicago-Arten wächst. Nach Schroeter, dem Erforscher des Generationswechsels beider Arten, soll die vom. Aecidium des Uromyces striatus Schroet. angegriffene Euphorbia Cyparissias meist kleiner mit kürzeren und breiteren Blättern bleiben (Pilze Schlesiens I, S. 306). Da die von Herrn Stabsveterinär Schwarz eingesandten Exemplare sehr kräftig ausgewachsene hohe Scholse sind, mufs ich sie nach Schroeters Angaben zu Uromyces Pisi (Pers.) Schröt. stellen. Ich habe übrigens schon in meinem Vezeichnisse der mir aus dem Kanton Graubünden bekannt gewordenen Pilze (XXIV. Jahresbericht der Naturforschenden Gesellschaft Graubündens, S. 12) darauf hingewiesen, dafs Übergänge zwischen diesen beiden Arten auftreten, wie ich solche auf Vicia tennifolia im Engadin angetroffen und 1. c. beschrieben habe. Ich denke in einer kleinen Studie auf diese Verhältnisse näher einzugehen. Puceinia Pers. P. Galii Pers. auf Galium silvaticum bei Rupprechtstegen im frk. Jura (Magnus)! — auf Gallium Mollugo bei Rothenburg ob der Tauber (Magnus) ! P. Menthae Pers. auf Mentha silvestris im Tauberthale bei Rothenburg (Mag- nus)! — auf Mentha avensis am Weiherl bei Ziegelstein gegen Marienberg (A. Schwarz)! P. Epilobii DC. auf Epilobium hirsutum bei Rupprechtstegen (Magnus)! P. Prenanthis (Pers.) Fckl. das Aecidium auf Lactuca muralis an schattigen Stellen im Föhrenwald Kastenholz bei Schönlind zwischen Neukirchen und Sulzbach (A. Schwarz)! P. Lampsanae (Schulz) Fcekl. das Aecidium anf Lampsana communis an schattigen Stellen in der Schwarzachdurchbruchstelle durch den Burgsandstein zwischen Neusef[s und Schwarzach bei Schwabach (A. Schwarz)! — 129 — . Violae (Schum.) DC. ' das Aecidium auf Viola silvatica Fr. am Waldrande zwischen der Weinzierleinmühle und Lind im Biebertthale oberhalb Zirndorf (A. Schwarz)! . Adoxae Hedw. das Aecidium auf Adoxa Moschatellina auf dem Grasplatz an der Mündung des Teufelsgrabens ins Thal der Schwarzach ober der Pretalmühle bei Altdorf (A. Schwarz)! . Sii Falcariae (Pers.). auf Falcaria Rivini auf dem Staffelberg bei Staffelstein in Oberfranken (Apotheker Rodler)!; auf den Hügeln bei der Gerasmühle an der Rednitz (A. Schwarz)! . coronata (da. das Aecidium auf Rhamnus cathartica im Gebüschwald auf dem Felsengrat der Hainsburg bei Illschwang südlich Sulz- bach (A. Schwarz)! . Poarum Nielsen. das Aecidium auf Tussilago Farfara am Abhang eines Hügels im Waldbezirke Reichertslohe bei Schöpsendorf südlich Sulz- bach (A. Schwarz)! — am Bahndamm zwischen Bahnhof und Dorf Vorbach östlich Kreulsen (A. Schwarz)! — die Uredo auf Poa nemoralis var. firmula im alten Graben zwischen Bösenbirkig und Tüchersfeld bei Gölsweinstein (A. Schwarz)! . phlei pratensis Erikss. et Henn. auf Phleum pratense am städtischen Kehrichtabfuhr-Terrain bei Forsthof (Fr. Schultheifs) ! . Rubigo vera (D.C.) das Aecidium auf Lycopsis arvensis in Getreidefeldern zwischen Fürth und Stadelhof (A. Schwarz)! — auf Secale cereale zu Lichtenhof bei Nürnberg (Dr. F. Wagner)! ‚ Phragmitis (Schum.) Koern. das Aecidium auf Rumex crispus an einem Grasplatz in Bernlohe zwischen Roth und Georgensgemünd (A. Schwarz)! . Trailii Plowr. das Aecidium auf Rumex Acetosa am Wegweiser hinter Feucht nach Gsteinach im Lorenzer Reichswald (Hauptmann G. Förderreuther)! — am Abhang zum Thal der Regnitz zwischen Fürth und Stadeln (Lina Schwarz)! — 10° — P. graminis Pers. das Aecidium auf Berberis vulgaris am Abhang zur Rednitz südlich Roth (A. Schwarz)! — im Sulzthale bei Beilngries (F. Schultheils) ! P. silvatica Schroet. das Aecidium auf Taraxacum officinale auf einem Grasplatz in Bernlohe zwischen Roth und Georgensgemünd (A. Schwarz)! _P. Agrostidis Plowr. das Aecidium auf Aquilegia vulgaris an Dolomitfelsen zwischen Etzelwang und Ruine Rupprechtstein (A. Schwarz)! P. Hieracii (Schum.) Mart. auf Leontodon hastilis am Bahndamm bei Vorbach östlich Kreufsen (A. Schwarz)! P. Taraxaci Plowr. British Uredineae und Ustilagineae S. 186. auf Taraxacum officinale auf einer Wiese zwischen Fichten- hof und Schönlind zwischen Neunkirchen und Sulzbach (A. Schwarz) ! P. Balsamitae (Str.) Rabenhorst. in kolossalen Mengen auf Tanacetum Balsamita in einem Garten zu Sankt Johannis bei Nürnberg (A. Schwarz)! P. Malvacearum Mont. auf Althaea rosea im Garten der Burg zu Nürnberg (Magnus) ! — auf Malva silvestris.. zahlreich zwischen Rüblanden und Sendelbach bei Lauf (A. Schwarz)! Gymnosporangium DC. G. Sakinae (Diks.) Winter. auf im Garten gezogener Juniperus Sabina var. elegans Hook. bei Nürnberg (Rittmeister von Huber-Liebenau)! G. juniperinum (L.) Winter, das Aecidium (Aecidium cornutum Gmel.) auf Sorbus aucu- paria auf dem Breitenberg bei Gölsweinstein (A. Schwarz)! G. tremelloides Al. Br. das Aecidium (Aec. penicillatum Oeder.) auf Sorbus Aria am Breitenberg bei Göfsweinstein (A. Schwarz)! Phragmidium Link. Phr. Potentillae (Pers.) Winter. in grolser Verbreitung aufallen Stöcken von Potentilla argentea im Föhrenholz am Kanal bei Kronach bei Fürth (A. Schwarz)! — 131 — Phr. Rubi Idaei (Pers.) Winter. . auf Rubus caesius + Idaeus im Föhrenholz zwischen Rohnhof und Kronach bei Fürth (A. Schwarz) ! Phr. subcorticium (Schrank) Winter. auf Rosa canina var. an der obersten Quelle zwischen Utzen- hofen und Habsberg, Oberpfalz (A. Schwarz) ! Triphragmium Link. Tr. Ulmariae Link. auf Spiraea Ulmaria im Ufergebüsch im Püttlachthale ober Pottenstein (A. Schwarz)! Coleosporium Lev. C. Campanulae (Pers.) Lev. auf Capanula Trachelium bei Rupprechtstegen (Magnus)! — auf Campanula rapunculoides am Bindlacher Berg bei Bay- reuth (A. Schwarz)! — auf Campanula glomerata auf den Anhöhen der Plecher Strafse nördlich vom Hohenstein (A. Schwarz)! — an der Waldspitze am Wege von Hohen- stein nach Treuf (A. Schwarz)! — auf Specularia Speculum L. zwischen Neunkirchen und Truisdorf bei Sulzbach (A. Schwarz)! zwischen Gölsweinstein und Stadelhof (A. Schwarz)! C. Melampyri (Rebent.) auf Melampyrum silvaticum am Fufse des Basaltkegels rauher Kulm bei Neustadt a. K. (A. Schwarz)! — auf Melampyrum arvense zwischen Moritz und Göfsweinstein (A. Schwarz)! C. Euphrasiae (Schum.) Wint. auf Euphrasia nemorosa Pers. bei Karm, bei Freistadt 1. OÖ. (Fr. Schultheifs)! — auf Odontites rubra Pers. an der Stralse von Happburg nach Ruine Reicheneck bei Hersbruck (A. Schwarz)! C. Tussilaginis (Pers.) Lev. \ auf Tussilago Farfara an einer nassen lehmig-sandigen Bö- schung an der Schwabach nahe deren Mündung südlich Katz- wang (A. Schwarz)! C. Senecionis (Pers.) Fr. auf Senecio vulgaris in kolossalen Mengen in Meerrettig- feldern bei Baiersdorf; Schoppershof und Weigelshof bei Nürnberg (A. Schwarz)! Abh. d. Naturh. Ges. X. Bd. 10 — 132 — Calyptospora Kühn. C. Goeppertiana Kühn. auf Vaceinium vitis Idaea in Menge im Lorenzer Wald zwi- schen dem Schmausenbuck und Laufamholz, im Dogger im Löhlitzer Wald bei Wonsgehaig (A. Schwarz)! Melampsora Cast. M. Lini Desm. auf Linum ceatharticum am Leidingshofer Graben bei Streit- berg, auf grasigen Stellen am Breitenberg bei Göfsweinstein (A. Schwarz)! M. Helioscopiae (Pers.) Wint. auf Euphorbia Peplus auf Gartenland in Grofsgründlach (A. Schwarz)! — auf Euphorbia exigua L. auf der Ödung am Ost- eingang von Hendungen bei Mellrichstadt, Unterfranken (A. Schwarz)! M. Tremulae Tul. auf Populus tremula am Rande des Tümpels zwischen Kro- nach und Steinach bei Fürth (A. Schwarz)! M. farinosa (Pers.) Schroet. auf Salix Caprea L. im Püttlachthal zwischen Tüchersfeld und der Mündung des alten Grabens (A. Schwarz)! M. mixta (Schltdt.) Schroet. in Menge auf den Fruchtknoten von Salix repens am Weiherl bei Ziegelstein (A. Schwarz)! Uredo Pers. U. Scolopendrii Fckl. auf Asplenium ruta muraria an Dolomitfelsen im Wäldchen ober Erlheim nächst Sulzbach (A. Schwarz)! Peridermium Link. P. truncicola (Wallr.) P. Magnus. (Per. Pini (Willd.) Wallr. pr. p.) aus den Ästen von Pinus silvestris hervorgebrochen im Burg- walde zwischen Tuchenbach und Obermichelbach bei Her- zogenaurach (Lithograph Hörmann)! — Wie Cornu nachge- wiesen hat, gehört zu dem auf Cynanchum Vincetoxicum auftretenden Cronartium asclepiadeum (Willd.) Fr. ein auf den Ästen und Stämmen von Pinus silvestris lebendes Peri- dermium, das Klebahn und Rostrup später als Peridermium Cornui bezeichnet haben. Wahrscheinlich ist es dieses Pe- b — 133 — ridermium, das Herr Hörmann gesammelt hat, da Cynanchum Vincetoxicum im Gebiete häufig ist und Cronartium ascle- piadeum Fr. z. B. von Thümen (Verzeichnis der um Bay- reuth in Oberfranken beobachteten Pilze im VII. Berichte des botanischen Vereins zu Landshut 1879) auf dem Schlofsberge bei Berneck gesammelt wurde. Doch haben Klebahn und ich darauf hingewiesen, dafs noch ein zweites, dem ersten äufserst ähnliches Peridermium auf den Ästen und Stämmen von Pinus silvestris auftritt, das nicht zu Cronartium ascle- piadeum gehört, und in dem wiederum vielleicht noch meh- rere Aecidien verschiedener Teleutosporen stecken könnten. Da man so nicht entscheiden kann, welches stammbewohnende Peridermium Pini Willd. man vor sich hat, habe ich die obige neutrale Bezeichnung gewählt. Peridermium corticola Rabenh. ist ein weit jüngerer Name. Basidiomycetes. Aeeidium Pers. A. leucospermum D.C. auf Anemone nemorosa bei Kucha zwischen Altdorf und Hersbruck (Adalbert Rüdel)! — In den Sitzungsberichten der Gesellschaft naturforschender Freunde zu Berlin 1890 S. 147 und in den Verhandlungen des Botanischen Vereins der Pro- vinz Brandenburg Vol. XXXIHI 1891 S. XXVI habe ich dar- gelegt, dafs dieses Aecidium ein isoliertes ist und nicht in den Entwickelungsgang der Puceinia fusca Relh. gehört, mit der man sie früher kombiniert hatte. Daeryomyces Nees ab Es. D. stillatus Nees ab Es. (D. abietinus [Pers.].) auf modrigem Holze von Gartenzäunen in Gostenhof und an der Platnersanlage bei Nürnberg (A. Schwarz)! Exidia Fr. E. plicata Klotzsch (nach der gütigen Bestimmung v. Hrn. P. Hennings). auf abgebrochenen Aststücken an den buschigen Rednitzab- hängen zwischen Roth und Unterheckenhofen (A. Schwarz)! Stereum Pers. St. purpureum Pers. an einem Baumstumpf bei Geismannshof (A. Schwarz)! 10* — 1314 — Cortieium Fr. C. giganteum Fr. auf Pinus silvestris aus dem Sebalder Wald (A. Schwarz)! . Exobasidium Woron. E. Vaceinii Woron. auf Vaceinium vitis Idaea am Nordabhang des Schmausen- bucks, überhaupt häufig um Nürnberg (A. Schwarz)! — beim Kothbrunnenbach südwestlich von Heroldsberg (G. Förder- reuther)! — im Föhrenwalde zwischen Hummelstein und der Allersberger Landstraflse (A. Schwarz)! — im trocknen Kiefern- wald bei Vorbach gegen Grols-Korbis östlich von Kreufsen (A. Schwarz)! — auf Vaceinium Oxyococcos L. in Sphag- numpolstern am Dutzendteich bei Nürnberg (A. Schwarz)! — auf Vaccinium Myrtillus L. in der die ganzen Triebe befal- lenden Form im Sebalder Wald am Lärchenbäumlein bei Erlenstegen nahe Nürnberg (A. Schwarz)! Polyporus Fr. P. amosus Fr. am Balkenwerk in der Krottenseer Höhle (Magnus)! P. adustus (Willd.) Fr. an einem Baumstrunke von Quercus pedunculata zwischen Rübleinshof und Obermimberg (A. Schwarz)! P. versicolor (L.) Fr. an Baumstümpfen am Abstiege vom Steinbruche zur Quelle am Hansgörgelberg bei Hersbruck (Sophie Schwarz)! Daedalea Pers. D. quercina (L.) Pers. an einem alten Baumstumpfe zwischen Rübleinshof und Ober- mimberg (A. Schwarz)! Panus Fr. P. stypticus (Bull.) Fr. auf Baumstümpfen am Östabhang des Hansgörgelberges bei Hersbruck (A. Schwarz)! Agaricus L. A. (Collybia) velutipes Curt. an einem Stamme von Robinia Pseudacacia in jeder Höhe aus der Rinde hervortretend in der Rosenau beiNürnberg (A. Schwarz!) — 15 — Polysaecum D.C. P. crassipes D.C. hinter dem Dutzendteich bei Nürnberg (Hesse)! Ascomycetes. Taphrina Tulasne. T. rhizophora Johans. auf den Fruchtknoten von Populus alba bei Reichenschwand (Rodler)! Pseudopeziza Fuckel. Ps. Trifolii (Biv. Bern.) Fuckel. auf Medicago lupulina bei Nürnberg (Magnus)! — auf Tri- folium pratense am Bahndamm bei Vorbach östlich Kreufsen .(A. Schwarz)! — auf Medigago sativa Grasplatz am Bahnhofe zu Schweinau (A. Schwarz)! Rhytisma Fr. Rh. acerinum Fr. auf Acer pseudoplatanus L. auf dem Breitenberg bei Göfs- weinstein in den Baumwuchs sehr schädigender Menge (A. Schwarz)! — am Zeilberg bei Ansbach (Dr. F. Wagner)! — auf Acer campestre im Wiesentthale zwischen Stempfermühle und Moritz bei Gölsweinstein (A. Schwarz)! Lophodermium Chev. L. Pinastri (Schrad.) Chev. auf faulenden Kiefernadeln auf dem Waldboden an der Jägersruhe im Lorenzer Wald bei Lichtenhof (A. Schwarz)! Capnodium Mont. ‘C. salicinum Mntgne. die Fumago »schwarzer Brand des Hopfens« auf Humulus Lupulus bei Georgensgemünd (F. Wagner)! Asterina Lev. A. Himantia (Pers.) Fr. Ascospora Himantia (Pers.) Winter: Pilze Deutschlands II S. 342.) Leider nur sterile Asteroma-Lager, die Flecken von 5—20 mm. Durchmesser auf der Oberseite der Fiederblätter von Aego- podium Podagraria bilden, hat Herr Stabsveterinär Schwarz im Walde beim Waldhaus Schweigelberg oberhalb der Beh- ringersmühle nördlich von Göfsweinstein am 12. August 1895 .— 1356 — gesammelt. Ich ziehe sie mit Zweifel zu dieser Art, die wahrscheinlich auf den dürren Stengeln von Aegopodium Podagraria ihre fruchtbaren Mycelien ausbilden würde. Ein ganz ebensolches Auftreten von Asterina Himantia in weit ausgedehnten Flecken, ebenfalls bis 20 mm. Durchmesser habe ich auf den Fiedern von Laserpitium latifolium L. auf dem Mendelpasse in Südtirol am 9. September 1894 ange- troffen. Das Auftreten der Asterina auf Aegopodium Poda- graria ist sehr interessant. Diese sterile Form ist als Actino- nema Podagrariae All. von Allescher beschrieben worden in den Sitzungsberichten des Botanischen Vereins in München vom 10. März 1890 (vgl. Botanisches Zentralblatt Bd. 42, 1890, S. 44.) Polystigma Tul. P. rubrum Pers. auf Prunus insititia L. bei Göfsweinstein an der Landstralse gegen Tüchersfeld, in Obstgärten bei Bösenbirkig (A. Schwarz)! — auf Prunus spinosa am Abhang des Wiesentthales bei der Stempfermühle (A. Schwarz)! Phyllachora Nitschke. Ph. Heraclei (Fr.) Fckl. auf Heracleum Sphondylium bei Bislohe, auch zwischen Rohnhof und Kronach bei Fürth (A. Schwarz)! Hypocrea Fr. H. citrina Fr. auf einem Baumstumpf im dichten Buchenwald an der linken Seite der von Kloster Banz nach Koburg führenden Stralse. (Sophie Schwarz)! Claviceps Tul. Cl. purpurea Tul. das Sclerotium (Sel. Clavus) auf Scale cereale häufig um Nürnberg!! besonders viel 1895 zwischen Herrnhütte und Spitalhof (A. Schwarz)! — zwischen Bahnhof und Dorf Vor- bach östlich Kreulsen (A. Schwarz)! Nectria Fr. N. cinnabarina Fr. in CGonidienform (Tubercularia vulgaris Tode) in Hecken zwischen Fürth und Stadelhof, zahlreich auch in den Hecken Be. zwischen der Maxfeldstrafse und Rollnerstrafse bei Nürnberg (A. Schwarz)! Epichloe Tul. E, typhina Tul. auf Gräsern hinter Schäfhof bei Nürnberg (Sophie Schwarz)! — auf Waldwiesen am Ostabhang des Dolomitfelsberges Quackenschlofs bei Muggendorf (A. Schwarz)! Sphaerotheca Lev. Sph. Castagnei Lev. auf Sanguisorba officinalis an grasigen Stellen am Bahndamm bei Vorbach östlich Kreufsen (A. Schwarz)! Erysiphe Lev. E. graminis Lev. auf Triticum vulgare bei Mettendörf bei Greding (F. Wagner)! E. Umbelliferarum de By. auf Heracleum Sphondylium auf einer Waldwiese im Thal der Rednitz nahe der Haltestelle Katzwang; Wiesen bei He- dersdorf nächst Schnaittach (A. Schwarz)! — auf Pastinaca sativa zwischen der Regnitz und Strullendorf bei Bamberg (A. Schwarz)! E, lamprocarpa Lev. auf Hieracium vulgatum im Föhrenholz am Weg von Kro- nach nach Fürth (A. Schwarz)! — am Zeilberg bei Ansbach (F. Wagner)! — auf Lithospermum arvense auf Feldern im Thale bei Götzendorf westlich Amberg (A. Schwarz)! — auf Myosotis intermedia am Ostabhang des Breitenberges bei Gölsweinstein (A. Schwarz)! E. Martii Lev. auf Trifolium pratense: bei Krottensee (Magnus)! Diese Form ist bemerkenswert durch ihre langen Anhängsel, die mehrmals länger als der Durchmesser des Peritheciums sind, und ferner dadurch, dafs diese Anhängsel weils und an der Basis gebräunt sind. Die Ansicht de Bary’s, dafs Er. Martii und Er. communis nicht von einander zu trennen sind und nur eine Art ausmachen, hat daher viele Wahrscheinlichkeit für sich. — in einem Haberfeld zwischen Station und Dorf Vorbach östlich Kreufsen (A. Schwarz)! — auf grasigen Dämmen zu Dutzendteich (A. Schwarz)! — zu Lichtenhof — 13 — bei Nürnberg (F. Wagner)! — auf Gut Leimershof bei Bam- berg (Ber. Pflanzensch. 1893. S. 66) — auf Trifolium medium im Walde an der Krottenseer Höhle (A. Schwarz)! — auf Trifolium alpestre auf dem Zeilberg bei Ansbach (F. Wagner)! — auf Trifolium procumbens L. (aufrecht. Form) am Abhang zum Rednitzthal zwischen Katzwang und Schwabach (A. Schwarz)! — auf Trifolium incarnatum zu Lichtenhof bei Nürnberg (F. Wagner)! — auf Trifolium filiforme in Menge am Fuls des Schmausenbuckes gegen Mögeldorf (A. Schwarz)! — auf Thesium montanum an schattigen Waldstellen zwischen Engelhardsberg und Muggendorf (A. Schwarz)! E. communis (Wallr.) Fr. auf Hypericum quadrangulum L. am Ostrande der Gibitzen- hofer Heide am Loreffzer Walde bei Nürnberg (A. Schwarz)! — das Oidium auf Valerianella dentata Poll. auf einem Felde nahe Willenberg im Dolomit bei Pegnitz (A. Schwarz)! — auf Alyssum calycinum am sonnigen Abhang unter der Ruine Frankenberg östlich Kreufsen, Keupersandstein (A. Schwarz)! — auf dem Bindlacher Berg bei Bayreuth (A. Schwarz)! — das Oidium auf Brassica Napus L. bei Gibitzenhof bei Nürn- berg (F. Wagner)! — das Oidium auf Geranium sanguineum viel an den Rednitzabhängen zwischen Katzwang und der Röfsleinsmühle bei Schwabach (A. Schwarz)! Microsphaera Lev. M. Astragali (D.C.) Sacc. auf Astragalus glycyphyllos L. bei Krottenssee (Magnus)! Uneinula Lev. U. Aceris (D.C.) Sacc. auf Acer campestre L. auf dem Breitenberg bei Gölsweinstein, im Thal zwischen Behringersmühle und Unter-Ailsfeld, bei Willenberg gegen Pegnitz, bei Prebitz gegen Kreufsen (A. Schwarz)! — auf dem Zeilberge bei Ansbach (F. Wagner)! — auf Acer Pseudoplatanus L. auf dem Zeilberg bei Ans- bach (F. Wagner)! Fungi imperfecti. Ovularia Sacc. 0. obliqua (Cooke) Oud. — 139 — auf Rumex crispus am Abhang zum Thal der Regnitz zwi- schen Fürth und Stadeln (A. Schwarz)! Cladosporium Link. Cl. sp. auf Triticum vulgare in einem Waizenacker zwischen Stein- bühl und Neu-Gibitzenhof bei Nürnberg (A. Schwarz)! Cl. sp. wahrscheinlich Cl. herbarum (Pers.) Lk. auf den Schötchen von Lepidium Draba L. an Schuttstellen zwischen Herrnhütte u. dem Spitalhofe b. Nürnberg (A. Schwarz)! Fuseieladium Bonord. F. dendriticum Fuckel. auf Äpfelschalen aus der Nürnberger Gegend ? (A. Schwarz) ! Polythrineium Kze. P. Trifolii Kze. auf Trifolium pratense bei Krottensee (Magnus)! Colletotriehum Cda. C. Lindemuthianum (Sacc. et Magn.) Br. et. Cav. auf den Bohnen von Phaseolus nanus im Gemüsegarten zu Lichtenhof bei Nürnberg (F. Wagner)! Jlosporium Mart. J. roseum (Schreb.) Mart. auf Physcia parietina auf einer Gartenplanke zu Geismanns- hof zwischen Fürth und Nürnberg (A. Schwarz)! Ascochyta Lib. A. Orobi Sacc. auf Orobus vernus L. im Wald zwischen Truisdorf und Ba- chetsfeld östlich Hersbruck (A. Schwarz)! Septoria Fr. S. scabiosicola Desm. auf Succisa pratensis am Eichwasen bei Schwabach (Seminar- lehrer Müller)! S. Lachastreana Sacc. et Let. auf Blättern von Althaea offieinalis bei Herboldshof bei Fürth (A. Schwarz)! S. sp. auf Laserpitium latifolium bildet kleine braune Flecken auf den Blättchen. Eine Septoria auf dieser Wirtspflanze ist in Saccardo Sylloge Fung. Ill nicht angegeben. Sie stimmt — 10° — auch nicht recht zu einer der auf Umbelliferen beschriebenen Septorien. — bei Gölsweinstein an der Stralse nach Eber- mannstadt (Sophie Schwarz)! S. rhamnella Oud. auf den Blättern von Frangula Alnus am Dutzendteich (A. Schwarz)! S. cornicola Dsm. auf Cornus sanguinea an den buschigen Abhängen des Wie- sentthales zwischen Toos und der Riesenburg bei Muggen- dorf (A. Schwarz)! S. Astragali Dsm. auf Astragalus glyeyphyllos L. bei Krottensee (Magnus)! Rhizoctonia D.C. Rh. violacea Tul. auf Medicago sativa, Trifolium pratense, Beta vulgaris, Hu- mulus Lupulus, Solanum tuberosum, CGonvolvulus arvensis. Taraxacum offieinale und Onobrychis sativa in Franken sehr verbreitet (vergl. Dr. Frdr. Wagner: Das Vorkommen des Wurzeltöters der Luzerne in Mittelfranken und Unterfranken Zeitschrift des landwirtschaftlichen Vereins in Bayern Sep- tember— Oktober 1894). Druckfehlerberichtigung. Seite 133. Die Überschrift Basidiomycetes. ist vor Dacryomyces zu setzen; Aecidium gehört ja uoch zu den Uredineen. Seite 134. Zeile 13 von oben lies annosus statt amosus. Seite 139. Zeile 20 von oben lies Jllosporium statt Jlosporium. Weitere Nachträge Flora Bambergs und des nördlichen fränkischen Jura von Dr. Kurt Harz, k. Reallehrer in Kulmbach. . . = er ern ro R E 4 Ed r E ae zir: f ee = De 2 ar: D: marvailnsrt nedoihuägn ach Br anal 2 “ 5 * ; h BR ü ae: nr = 2 = v Ze 4 e ne y & 5, ur Bu SAFE Ne 3 ara. ii Anemone Pulsatilla L: trockene Raine bei Streitberg, Würgau, Ka- sendorf. Adonis aestivalis L: Aecker des Staffelbergs, bei Kasendorf. Nigella arvensis L: Aecker bei Streitberg, Bamberg, auf dem Staffel- berg. Nuphar luteum Sm: im Main resp. dessen Altwässern, sehr häufig: Mainrot, Banz, Zapfendorf, Hallstadt, Obertheres; in der Regnitz bei Bug, Gaustadt, Bischberg. Corydalis cava Schweig: Kulmbach am Patersberg. Barbaraea arcuata Rehb: Staffelstein. Arabis petraea Lam: sehr häufig an Abhängen zwischen Gölswein- stein und Pottenstein. Cardamiae impatiens L: Hauptsmoos bei Bamberg, Kirchschletten. Sisymbrium strietissimum L: Ufergebüsch zwischen Hallstadt und Breitengülsbach. Sisymbrium pannonicum Jacg: Plassenburg auf Schutt, Bamberg an den Dämmen. Erysimum strietum L: sehr häufig am alten Regnitzbett vom Steg in Bamberg bis Gaustadt. Erysimum odoratum Ehrh: steinige Orte bei Giech, Streitberg, Göls- weinstein, Wölkendorf, Hochstall, auf der Friesener Warte. Brassica nigra Koch: am Mainufer bei Breitengülsbach, Kemmern, Bischberg sehr häufig. Alyssum saxatile L: südwestlicher Felsenvorsprung der Friesener Warte. Thlaspi perfoliatum L: Stammberg. Thlaspi montanum L: Abhänge bei Streitberg, Gölsweinstein. Isatis tinctoria L: Staffelberg. Drosera rotundifolia L.: In Gräben des Hauptsmoorwaldes. Cucubalus baccifer L.: In Gebüsch am Main beim Kemmern, Hall- stadt an der Regnitz bei Pettstadt, Strullendorf, Bug. Silene Otites L: häufig am Bahndamm Strullendorf-Bamberg-Hall- stadt, Wiesen bei Kunigundenruh, am Heinrichsdamm, am Damm nach Gaustadt. — 14 — Lepigonum rubrum Whg.: zwischen dem Pflaster am Domplatz in Bamberg. | Linum perenne L: Friesener Warte. Cytisus nigricans L: Wald der Plassenburg. Medicago minima L: am Heinrichsdamm bei Bamberg. Astragalus Cicer L: Felder bei Streitberg. Hippocrepis comosa L: Ehrenbürg. Vieia pisifarmis L: Gebüsch der Altenburg, des Kreuzberges, bei Breitengüfsbach, Zapfendorf, Würgau, Mirschbach. Vieia casubica L: Kreuzberg. Lathyrus silvestris L: Kreuzberg bei Hallstadt. Rosa rubiginosa L: Staffelberg, Friesener Warte. Rosa dumetorum Thuill: Aurach. Rosa tomentosa Sm: Aurach. Rosa gallica L: Aurach. Rubus tomentosus Borkh: Aurach. Rubus dumetorum W. et N: Aurach. Portulacca oleracea L: in Kulturen der Breitenau, von Zapfendorf, in Gärten Bambergs. Sedum purpurascens Koch: Aecker oberhalb Hallstadts. Sedum album L: Felsen bei Würgau, Kasendorf, Burgkundstadt, Wölkendorf. Sedum boloniense Lois: Regnitzauen bei Bamberg. Sedum reflexum L: Strullendorf, Bug, Hallstadt. Sempervivum soboliferum Sims: Altenstein, Staffelstein. Oenanthe fistulosa L: Sumpfwiesen bei Hallstadt. Peseli coloratum Ehrh: Staffelberg. Libanotis montana Crtz: Gölsweinstein, Rabeneck. Heracleum Sphondylium L: mit gestrahlten und ungestrahlten Dolden, mit rötlichen, weilsen und grünlichen Blüten sehr häufig in der Breitenau. Dipsacus pilosus L: Altenburg, Memmelsdorf. Aster Amellos L: Jurahöhe Vierzehnheiligen auf dem Staffelberg. Stenactisannua Nus: Rasenplätze unmittelbar bei Bamberg. Pulicaria vulgaris Gaerte: Stralsengräben in Hallstadt. Cirsium eriophorum Scop: Stralsgiech an der Stralse, Giech, sehr häufig auf der Jurahöhe bei Würgau. Cirsium lanceolatum L: weilsblühend am Kanal bei Bug und Gaustadt. — 15 — Cirsium oleraceum + acaule Hampe: auf Rainen und Wiesen der Breitenau bei Bamberg, bei Würgau, Breitengüfsbach, Rent- weinsdorf, Ebern, Friesen, stets in der Nähe der beiden Eltern. Serratula tinctoria L: weilsblühend auf dem Kreuzberg. Centaurea rhenana Boz: Friesener Warte. Centaurea dacea L: mit fast weilsen Blüten auf dem Kreuzberg. Crepis paludosa Mch: Bug. Gentiana ciliata L: Staffelberg. Gentiana cruciata L: Strullendorf, Kulmbach. Cynoglossum officinale L: Streitberg. Nonnea rosea Iık: Rasenplätze und Schuttstellen in und um Kulmbach. Myosotis caespitosa Sch: Sümpfe bei Hallstadt. Physalis Aekekenghi L: steinige Orte bei Streitberg. Hyoscyamus niger L: Stralse um Pettstadt. Datura Stramonium L: Schutt um Bamberg. Digitalis grandiflora Lam: Gebüsch bei Streitberg, auf der Ehren- bürg. Linaria arvensis Dof: sandige Felder bei Oberhaid, Pettstadt. Lathraea squamaria L: Laubwälder bei Kulmbach. Stachys germanica L: steinige Orte bei Gölsweinstein. Stachys annua L.: Aecker bei Streitberg, auf der Friesener Warte. Tencrium Scordium L: Sumpfwiesen bei Hallstadt. Utrieularia vulgaris L: Sümpfe bei Bug. Anagallis coerube Schrb: Juraäcker bei Würgau, Hochstall. Elodea cunadensis Rich: Altwässer bei Bug. Triglochin palustre L: Gräben der Breitenau. Potamogeton compressus L: Bäche bei Aurach. Lemna gibba L: Gräben der Breitenau. Cypripedium Calceolus L: Wälder bei Gölsweinstein. Lilium Martagon L: Wälder bei Würgau, Kasendorf. Anthericum ramosum L: Raine bei Würgau, Streitberg, Gölsweinstein. Melica uniflora Retz: Wälder bei Banz. Eragrostis minor Host: massenhaft im Posthof und dem anstolsen- den Landeplatz am Kanal in Bamberg. | Blechnum Spicanf With: Hauptsmoorwald. or Sglruse 7 Anka va Br nl aa tr Bee naht, a Kaee hr... ee ae Ier a 1 be WER RER wr NEN: albhr Ben set Dune Po iR rinwikt ea tim ’E er ER ae | aut dc ü it Di. hR | ei Sen Alatnts uch stur 4» on ee aztler ee gi a len yrtslarhe, Et ae ; RE la lungen‘ so ER ee? - tl Fr] IE jür rn NEAR haste e er Prale FIRST: 15,8, ort u Are ' at TR Ba)i { 1 aha ru. Hritlaa SE eure 1 m t ‚ a EN GE D h bl RSSLAEEE 9 EIER 1} E ‘ ’ r R si # pi H 113 N u R ai et AT Sch: e q 8 he 4 ale MUCH * er a 1 ' ; Pe rilı ' [} DZ & . un: { HIVG ß ’% Ft ® SEN TIESTERBRIELS GEL (task WIISBETBE 5a in (2 “ z .z ji ' m . - Fear - INMERENED th“ nis coat 7 37 eh HT are dns i HET: ER; } % Irre, E ji k Arte Tara Kr 7 Kies Hld9 nat ee 5 - Br f f N E i # 2.58 - KIT N ikhh Eh TE - . y = = 4 rt “4 “ - sim am Lit Tl EI 2] ERITE DIE “ « bien Da RER I VIE en, gene A I ah a ea ara | Wr Kayr Pi DHRGI2T NER | A" | E umlo\sten. Bu torltan ah Sselaiähenn - 2aı nor 2 PEN AUN er Sala 264] 2 0 Tas Re eur pankeligpeh ANA ER} kur | HB ar as i ae; ER - Jen ER REN: et; Eee ’ RAR N 424 Be IR a er y y j ® R | r N. ei “ y E T b4 4 2 > y- ; k P u . ” u f | a r . “ : T- . ‚ 1 ” D - u | ® => Pi ı # ze h ; A j j Er ur z . R . > s ” ” e | r j ei z A ng ; 103% | er Br R ai Er es x ch Ki et nn noir er wornig io 2 SER Hr elasdahiy bag May ng % lsall- sd 78: [2 Er LRATTT RrER re! Lit BEN Kg # Nur Bm RR 2 / ru) nl Ni rd Eu Malik: ’ * + Hepatica triloba Chaix: Kulmbach (H), Untersteinach (H), Stadt- steinach (H), Schmeilsdorf (H), Wiersberg (H). Anemone Pulsatilla L: Kirchleus auf Kalk (H), im Jura auf dem alten Staffelberg(H), Görauer Anger (H,K,M), bei Sanspareil (M). Anemone ranunculoides L: Kulmbach (H), im Jura auf dem Kordigast (H), Görauer Anger (H, M), bei Sanspareil (H), Kasendorf (H). Anemone silvestris L: auf Lias bei Burghaig (K), auf dem Kirch- leuser Knock, einem isolierten Jurakalkberg (H) und im eigentlichen Jura auf dem Kordigast (H, M), bei Sanspareil (H) und den Höhenzügen des Weismainthales (H). Adonis flammeus Jacgq.: auf Kalkäckern bei Dornlach (H), Kirchleus (H), Leuchau (H), Stadtsteinach (H) und des Kordigasts (H). Adonis aestivalis L: auf Mergeläckern bei Veitlahm (H), bei Kulm- bach (H) und Buchau (H), auf Muschelkalk bei Untersteinach (H) und Stadtsteinach (H), im Jura auf dem Kordigast (H), bei Zultenberg (H), Dornlach (H). Adonis aestivalis L: var. citrinus Hoffm. mit voriger bei Kulmbach (H, K), Veitlahm (H), Stadtsteinach (H), Kasendorf (H) und auf dem Kordigast (H). Ranunculus Lingua L: im Moor bei Lindau-Trebgast (H) und in Sumpfwiesen bei Strullendorf (H). Ranunculus nemorosus D C: auf Muschelkalk bei Kulmbach (H), im Jura auf dem Magnusberg bei Kasendorf (H), dem Kemitzen- stein (H), Kordigast (H), Staffelberg (H). Ranunculus polyanthemus L: alter Staffelberg (H). Trollius europaeus L: feuchte Wiesen bei Stadtsteinach (H). Helleborus viridis L: Presseck (G). Aguilegia vulgaris L: Görauer Anger (K). Aconitum Lycoctonum L: auf Muschelkalk bei Unter- und Stadt- steinach (H, K), Hummendorf (G), Fölschnitz (H), im Jura bei Kasendorf (M). Nymphaea semiaperta Klingg &: Weiher bei Wasserknoten (H, K), Falls (H). Fumaria Vaillantii Lois: Juraäcker des Görauer Angers (H), Kor- digasts (H). { L1? — 150 — Corydalis Iutea D C: Bamberg auf der Altenburg (G). Corydalis intermedia Merat.: auf Buntsandstein im Gebüsch des Rehberges (H) und der Plassenburg bei Kulmbach (H). Corydalis cava Schweigg: auf Buntsandstein bei Kulmbach (H, K), auf Kalk bei Veitlahm (H, K, M), Petzmannsberg (H, K), Untersteinach (H, K), Hummendorf (G), Fölschnitz (H). Arabis hirsuta Scop.: Auf Devon bei Presseck (G), Stadtsteinach (H). Cardamine hirsuta L: Frankenwald bei Stadtsteinach (G). Dentaria bulbifera L: Presseck (G). Erysimum orientale R. Br.: auf Kalkäckern bei Leuchau (RK), Kulm- bach (H), Kirchleus (H). Erysimum odoratum Erh.: Muschelkalk bei Kulmbach (H), Fölschnitz (H), Unter- und Stadtsteinach (H), Jura bei Kirchleus (H), Chloritschiefer bei Wiersberg (H), Hornblendegneis bei Gefrees (H). Lunaria rediviva L: bewaldete Muschelkalkabhänge bei Unter- steinach (R). Lepidium Draba L: Grasplätze in Stadtsteinach (H). Lepidium ruderale L: auf Wegen und Schuttstellen in Kulmbach (H). Isatis tinetoria L: Kulmbach am Bahndamm (H), bei Kirchleus (H) und Kasendorf (H). Reseda Luteola L: Friesener Warte (H), Burgkundstadt (H). Polygala comosa Schk.: auf Gipskeuper bei Stadtsteinach (H). Dianthus superbus L: Görauer Anger (K). Dianthus prolifer L: Stadtsteinach (G), Kulmbach (H). Stellaria glauca With.: Lindau-Trebgaster Moor (H). Malva moschata L: auf Muschelkalk bei Untersteinach (H), Stadt- steinach (G). j Geranium phaeum L: an dem buschigen Rain eines Obstgartens in Kulmbach (RK). Oxalis strieta L: Gartenunkraut in Kulmbach (H). Rhamnus cathartica L: an felsigen Abhängen des Görauer Angers (H). Staphylaea pinnata L: Kulmbach (K). Cytisus nigricans L: auf Buntsandstein vom Rehberg bei Kulmbach (K, H) bis nach Trebgast (H) und Lindau (H). Trifolium alpestre L: auf Buntsandstein des Kulmbacher Reh- berges (H). — 151 — Astragalus Cicer L: bei Hummendorf (G) und an Ackerrändern auf Muschelkalk bei Untersteinach (H). Hippocrepis comosa L: Frankendolomitfelsen des Kemitzensteins (H). Vicia angustifolia Roth: im Frankenwald bei Stadtsteinach (G). Vitia sativa L: mit gelblichweilsen Blüten unter der »Saat bei Melkendorf (H). Vieia dumetorum L: im Hummendorfer Wäldchen bei Stadt- steinach (G). Vicia silvatica L: auf Sandstein bei Kulmbach (H, K), und Veit- lahm (H), im Frankenwald bei Stadtsteinach (G, H), auf Jura bei Kasendorf (H) und am Kordigast (H). Vieia cassubica L: Kordigast (H). Lathyrus tuberosus L: auf Ackern des Muschelkalkes bei Stadt- steinach (H), auf Juraäckern bei Kasendorf (H), Görau (H), am Kordigast (H) und Staffelberg (H). Lathyrus silvester L: Stadtsteinach (H), Presseck (G), Berneck (H). Lathyrus niger Bernh.: auf Keuperletten der Altenburg bei Bamberg (H), am Stammberg auf Jurakalk (H). Rosa tomentosa Sm.: auf dem Plateau des alten Staffelbergs (H). Rubus thyrsoideus Wimm: Rauher Kulm (H). Rubus bifrons West: Kupferberg (H). Rubus plicatus Wh. et N: Lindau bei Kulmbach (H). Rubus Koehleri Wh. et N: Stadtsteinach (H). Rubus Bellardii Wh. et N: Rauher Kulm (H). Fragaria moschata Duch: im Frankenwald bei Kupferberg (H) und Stadtsteinach bis Wildenstein (H). Fragaria viridis Duch: im Jura bei Kasendorf (H) und am Görauer Anger (H). Spiraea Aruncus L: auf Buntsandstein der Plassenburg bei Kulm- bach (H, K, M) und im Frankenwald bei Stadtsteinach (H, KR). Cotoneaster vulgaris Lind: an den Jurafelsen und auf dem Plateau des Kordigasts (H). Montia rivularis Gmel: Moor bei Lindau (H RK). Bryonia alba L: am Fufse der Altenburg und im Theresienhain bei Bamberg (H), Metzdorf (K). Sedum annuum L: auf Hornblendegneis bei Gefrees (H). Sedum maximum Sut.: Weismainthal bis Burgkundstadt (H). Sedum purpureum Link: Kulmbach (K, H), Burghaig (H). — 12 — Sedum villosum L: in Sumpfwiesen bei Wasserknoten nächst Berneck (K) und bei Presseck (G). Sedum reflexum L: auf Mauern in Kulmbach (H) und Guttenberg (H), auf Basalt des Rauhen Kulms (H, K), am grofsen Wald- stein auf Granit (H). Sedum album L: auf Mauern in Kulmbach (H) und Veitlahm (H), Diabas an der Stralse bei Kupferberg (H, K), Chloritschiefer bei Wiersberg (H), Hornblendegneis bei Gefrees (H), Basalt am Rauhen Kulm (H, K), Devonschichten der Stadtsteinacher Papiermühle (G) und Wildensteins (G), Jurafelsen des Görauer Angers (H), Kordigasts (H). Ribes alpinum L: auf Buntsandstein unter der Plassenburg (H). Cicuta virosa L: Lindau-Trebgaster Moor (H), Neustadt a. Kulm (K). Bupleurum rotundifolium L: Juraäcker bei Vierzehnheiligen (K), Kasendorf (H), Göhrau (H), Streitberg (H), Göfsweinstein (H), am Kordigast (H) und Staffelberg (H). Oenanthe fistulosa L: Hochstadt (K). Libanotis montana Crtz.: Jurahöhe bei Teuchatz (H). Meum athamanticum Jacq.: Presseck (G, K), Fichtelberg (H). Laserpitium latifolium L: im Klein-Ziegenfelder Thal (H). Turgenia latifolia Hoffm.: unter der Saat bei Melkendorf (M), am Patersberg (H) und Kordigast (H). Chaerophyllum hirsutum L: Kulmbach (H). Adoxa Moschatellina L: Kulmbach (H), Höferänger (H), Sanspareil (H). Sambucus Ebulus L: Kulmbach (H), Neuenmarkt (H), Untersteinach (H). Lonicera nigra L: im Frankenwald bei Stadtsteinach (G, H). Lonicera caprifolium L: in Gebüschen bei Burghaig (H). Galium rotundifolium L: im Frankenwald bei Stadtsteinach (H, K). Aster salieifolius Scholler: Zaubachufer bei Zettlitz (G@). Erigeron canadensis L: Frankenwald (G). Inula salieina L: Kulmbach (H). Artemisia Absynthium L: Kulmbach (H), Kirchleus (H). Artemisia campestris L: Jurakalk bei Kasendorf (H) und im Weis- mainthal (H). Matricaria discoidea D C: am Bahnhof Kulmbach (H). Carduus crispus L: weilsblühend bei Bamberg (H). Carduns defloratus L: Jurahänge des Weismainthales (H). rn Cirsium acaule All.: auf Buntsandstein bei Tennach (H), im Franken- wald (G), im Jura bei Würgau (H), Friesen (H), im Weismain- thal (H). Cirsium acaule + oleraceum: Mainleus (H), Weismainthal (H). Cirsium eriophorum Scop.: Klein-Ziegenfeld (H). Centaurea pseudophrygia C. A. Mey: Presseck (G). Centaurea Scabiosa L: Presseck (G). Hyoseris minima L: Presseck (G), Wildenstein (G), Reichenbach (G). Chondrilla juniea L: am Kanal bei Strullendorf (H). Lactuca Scariola L: Kulmbach (H). Crepis praemorsa Tausch : auf Muschelkalk bei Untersteinach (H) und grauem Kalk bei Dornlach (H) und Kirchleus (H). Crepis paludosa Mch: bei Altendorf im Jura (H). . Hieracium pratense Tausch: auf Wiesen bei Kulmbach (H) und Stadtsteinach (G). Campanula glomerata L: Kulmbach (H), Presseck (G). Specularia Speculum D C: Äcker am Staffelberg (H). Vaceinium Oxycoccos L: im Lindauer Moor (H). Pirola uniflora L: auf Buntsandstein im Kessel bei Kulmbach (H), bei Presseck (G). Vinca minor L: hohe Lafls bei Stadtsteinach (G), auch sonst im Frankenwald verbreitet (G). Gentiana cruciata L: Untersteinach (H), Stadtsteinach (G) Physalis Alkekengi L: Kulmbach (H), auf Muschelkalk bei Unter- steinach (K), im Jura in den Friesener Bergen (H), bei Teuchatz (H), Buttenheim (H). Atropa Belladonna L: hohe Lafs bei Stadtsteinach (@), Triebenreut (G), Kordigast (H). Nonnea pulla D C: adventiv auf Schutt bei Kulmbach (H). Linaria Cymbalaria Mill.: an Mauern in Kulmbach (H). Linaria arvensis Desf.: in Äckern auf Buntsandstein bei Kulmbach (H) und auf Keuper bei Veitlahm (H). Melampyrum cristatum L: im Gebüsch des Jura bei Lahm (H), Kasendorf (H), an dem Kordigast (H) und den Staffelbergen (H). Melampyrum silvaticum L: in schattigen Wäldern bei Kulmbach (H). Melampyrum nemorosum L: im Gebüsch des Jura bei Mistendorf (H) und am Gaisberg (H). 27 Lathraea Squamaria L: schattige Wälder bei Mainleus (H), Veit- lahm (H), Guttenberg (H), Metzdorf (K). Orobanche rubens Wallr.: im Jura bei Lahm (H) und auf dem Magnusberg bei Kasendorf (H). Salvia vertieillata L: Kulmbach (H), Stadtsteinach (G). Nepeta Cataria L: Presseck (G), Wartenfels (G), Stadtsteinach (G), Schutt in Kleinziegenfeld (H). Stachys germanica L: Klein-Ziegenfelderthal (H). Prunella grandiflora L: Kasendorf (H), Weismainthal (H). Teucrium Botrys L: Wartenfels (G). Pinguicula vulgaris L: Lindauer Moor (K). Trientalis europaea L: auf Buntsandstein im Kessel bei Kulmbach (K), in grofser Menge bei Höferänger (H). Iysimachia thyrsiflora L: im Lindau-Trebgaster Moor (K). Anagallis coerulea Schreb: Äcker auf Muschelkalk bei Stadtsteinach (H), im Jura auf der Friesener Warte (H), bei Vierzehn- heiligen (K). Hottonia palustris L: in einem Sumpf bei Kulmbach (K), in Menge im Lindau-Trebgaster Moor (H). Rumex aquaticus L: Lindauer Moor (H). Thesium montanum Erh.: im Jura bei Kasendorf (H) und im Weis- mainthal (H). Thesium pratense Erh.: Presseck (@). Euphorbia Esula L: unter der Saat bei Guttenberg (H), Kupfer- berg (H). Aristolochia Clematitis L: Kulmbach (H), Melkendorf (H). Elodea canadensis Rich.: Melkendorf (K). Calla palustris L: in einem Sumpf im Michaelsberger Wald beı Bamberg (H). Triglochin palustris L: Schlackenmühle im Frankenwald (G). Orchis militaris L: Stafielberg (K). Orchis mascula L: auf Muschelkalk bei Stadtsteinach (H), im Jura am Kordigast (H), auf Diabas bei Berneck (H), Chloritschiefer bei Wiersberg (H), Gneis bei Markt Schorgast (H). Orchis sambucina L: Presseck (G). Orchis coriophora L: in feuchten Wiesen bei Höferänger (H). Goodyera repens R Br: Presseck (G). Corallorhiza innata R Br: Köstenberg (G). — 155 — Epipactis rubiginosa All.: auf Basalt am Rauhen Kulm (H). Leucojum vernum L: Humendorf bei Untersteinach (G, K), Görauer Anger (RK). Gagea lutea Schult: Wiesen bei Kulmbach (H,K, M), Stadtsteinach (G). Gagea stenopetala Reichenb.: auf Äckern bei Kulmbach (H), Veit- lahm (H), Mainleus (H), Peesten (H). Hemerocallis fulva L: Kuhberg bei Stadtsteinach (Herr Pfarrer Vollrath) ; jedenfalls verwildert. Lilium Martagon L: im Frankenwald auf der Grünbürg bei Stadt- steinach (G), im Jura auf dem Kordigast (H), Görauer Anger (M), Magnusberg bei Kasendorf (H), Kemitzenstein (H), Gorkum (H), den Staffelbergen (H), bei Vierzehnheiligen (H), Langheim (H). Ornithogalum umbellatum L: Görauer Anger (K). Ornithogalum nutans L: in Grasgärten bei Kulmbach (H, K), Thurnau (H). Allium fallax Don: Jurahänge des Weismainthales (H). Allium vineale L: Untersteinach (G). Asparagus officinalis L: Vierzehnheiligen (H). Rhynchospora alba Vahl.: Lindauer Moor (H). Carex brizoides L: im sog. Gründel bei Kulmbach (H). Carex paradoxa Willd.: Lindauer Moor (H). Carex teretiuscula Good: Lindauer Moor (H). Phalaris canariensis L: adventiv auf Schutt bei Kulmbach (H, K). Phleum Boehmeri Wik.: Staffelberg (H). Melica uniflora Retz.: Buchau (H). Melica nebrodensis Parl: an Diabasfelsen bei Berneck (H), an Jura- felsen des Görauer Angers (H) und Weismainthales (H). Festuca ovina var. glauca: an Kalkfelsen des Staffelberges (H), Weismainthales (H). Lycopodium complanatum L: Haiden auf Gneis bei Kupferberg (K), Presseck (G). i Botrychium Lunaria Sw.: auf Buntsandstein bei Kulmbach (H). Aspidium lobatum Sw.: Nordeck bei Stadtsteinach (G). Polypodium Robertianum Hoffm.: an Felsen des Frankendolomites am Kemitzenstein (H). Nephrodium Thelypteris Desv.: Lindauer Moor (H). vigH a > u % Ei r er >T ner N Pre R in DIR X f “ ) Er elek al Be A u ve x er REN als 2 Be Vale 3 ag RR a 0 De . 2 Im BR 8 en B . nn ach. Mrd hal ee SW ER N Ne Faieh. 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Kaulfuss, Sn CN m Br: doeh te TUE P) ah Kesıs sur, rt PR var ir weh „role one iron, habunalolenn r Heft III des X. Bandes der Abhandlungen der natur- historischen Gesellschaft habe ich eine Besprechung der Verbrei- tungsverhältnisse der Laubmoose in der sandreichen Umgegend Nürnbergs sowohl, wie in den kalkfelsenreichen Thälern des be- nachbarten fränkischen Jura, namentlich aus dessen nördlicher Provinz veröffentlicht. Dafs es mir heuer ermöglicht ist, hiezu einen Nachtrag zu liefern, der zahlreiche Neufunde, neu für das engere und weitere Gebiet sowohl, als wie auch eine Serie neu aufgestellter Formen bringt, hat hauptsächlich darin seinen Grund, dafs es mir vergönnt war, meinen früheren Beruf der mich gar zu sehr an die Scholle bannte, mit einem solchen zu wechseln, der mir gestattet, weitere Excursionen in viel häufigerem Mafse auszuführen, als dies früher der Fall war. Dafs die Kenntnis der bryologischen Vege- tationsverhältnisse des erwähnten Gebietes noch sehr verbesserungs- fähig ist, beweisen die Resultate meiner letztjährigen überaus dank- baren und ergebnifsreichen Ausflüge. 7 Ein gewiegter Kenner der scheinbar unansehnlichen und doch so hochinteressanten Laubmoosflora, Herr C. Warnstorf in Neu- ruppin, hatte die grofse Güte, die zahlreichen Neubeobachtungen meiner Sphagna einer Revision zu unterstellen und ergreife ich mit Freuden die Gelegenheit, diesem Forscher für seine mir bewiesene Liebenswürdigkeit und für sein hiemit erworbenes Verdienst um die Kenntnis der Laubmoosflora hiesiger Gegend an dieser Stelle. den schuldigen Dank öffentlich auszusprechen. Der Aufzählung für das Gebiet neuer Arten, Varietäten und Formen lasse ich ein Verzeichnis von Fundbeobachtungen der schon in der ersten Arbeit aufgeführten Laubmoose folgen, welches zur weiteren Kenntnis der bryogeographischen Verhältnisse des Gebietes eine nicht unwesentliche Bereicherung ergeben wird. Abkürzungen : 32 Jura. K = Keuper. Nbg. = Nürnberg. Var. —= Varietät. f..—= forma. sf. — subforma. efr. = mit Früchten., Neu für das Gebiet sind folgende Arten und Formen: I. Ordnung: Sphagneae. I. Sphagna cymbifolia. 277. Sphagnum imbricatum Hornsch. Var. cristatum Warnst. Im J. Doggersümpfe bei der Heidmühle 438 m und über Wolfs- lohe bei Pegnitz 450 m. Var. affine (Renauld und Cardot) Warnst. Dieses Moos, welches in Nordamerika häufig ist, war bisher aus Europa nur von einem Standorte am schwarzen Meere bekannt. Ich sammelte es im J. am 28. August 1896 in den Doggersümpfen an der Heidmühle bei Pegnitz ca. 438 m. Sphagnum cymbifolium Ehrh. Var. glaucescens Warnst. f. inundata Warnst. Im K. schwimmend in Moorgräben unter der alten Veste bei Fürth, 330 m. Var. glaucescens Warnst. sf. imbricata Warnst. Im K. auf nassen Sandsteinfelsen im Schwarzachthale bei Feucht, 346 bis 355 m. sf. squarrosula Warnst. Im K. um Dutzendteich 319 m und hinter Ziegelstein bei Nbg. 322 m. Var. pallescens Warnst. f. oxyclada Warnst. Im K. an Moorgräben unter der alten Veste bei Fürth, 330 m. Var. flavo-glaucescens Warnst. Im K. auf moorigen Heiden unter der alten Veste bei Fürth, 330 m. 278. 279. — 161 — Var. fusco-rubella Warnst. Im K. am Heidbrunnen bei Heroldsberg, 370 m. Im J. in Doggersümpfen bei Wolfslohe nächst Pegnitz 450 m. Sphagnum centrale C. Jens.-(intermedium Russ. Var. rubella- pallescens Warnst.) Neu für Süddeutschland! Im K. auf nassen Sandsteinfelsen im Schwarzachthale bei Gsteinach 350 m legi 20./9. 1896. Sphagnum papillosum Lindb. Var. normale Warnst. Im : häufig in den Doggersümpfen bei der Heidmühle und über Wolfslohe, 430—450 m. | Var. sublaeve Limpr. Im K. Sumpf an der Bahn bei Station Vach 292 m. Im J. Doggersümpfe bei der Heidmühle und bei Wolfslohe, 430—450 m. Sphagnum medium Limpr. Var. violescens Warnst. Im K. in einem Moorgraben am Kanal im Walde bei Gibitzenhof nächst Nbg., 309 m. 2. Sphagna acutifolia. Sphagnum Girgensohnii Russ. Var. commune Russ. f. mollis Russ. Auf Keuperletten am Schmausenbuck bei Nbg. 340 m. Var. coryphaeum Russ. f, squarrosula Rus. Im K. bei Erlenstegen 316 m und hinter dem Valzner Weiher bei Nbg. 324 m. Sphagnum' Russowii Warnst. Var. poecilum Russ. Im K. in Moorgräben im Walde hinter Gibitzenhof bei Nbg. 335 m. Sphagnum tenellum Klinggr. Var. rubellum (Wils.) Warnst. f. macrophylla Warnst. Im J. Doggersümpfe bei der Heid- mühle und Wolfslohe bei Pegnitz 438—450 m. Var. versicolor Warnst. Im J. cfr. an gleichen Standorten wie vorige. Var. violaceum Warnst. Ebenda wie voriges und cefr. Var. viride Warnst. Sehr selten aber cfr. im Dogger bei der Heidmühle 438 m. Sphagnum Warnstorfii Russow. Var. carneum Warnst. Im K. Quellige Stellen im Burgsandstein des Schwarzachthales bei Gsteinach nächst Feucht 350 m. 280. 281. — 162 °— Var. pallescens Russow. An gleichem Standorte, aber mehr an trockenen Stellen im Kieferwaldez355 m. Sphagnum quinqguefarium Warnst. Var. viride Warnst. Im "K. auf nassen Sandsteinfelsen im Schwarzachthale bei Gsteinach 350 m. f. dasyclada Warnst. An gleichem Standorte, aber mehr auf dürrem Waldboden 355 m. Var. versicolor Russow. Ebenda bei 350 m. Sphagnum acutifolium Russ. und Warnst. Var. pallescens Warnst. Im K. bei Erlangen 292 m. Var. versicolor Warnst. f. brachy-anoclada Warnst. Im K. im Schwarzachthale bei Gsteinach 350 m. Var. roseum Warnst. Im K. an der Hohen Heide bei Heroldsberg 380 m. Var. rubrum Warnst. f. robusta Warnst., Im K. am Schmausenbuck 340 m und im Schwarzachthale bei Gsteinach 350 m. Var. purpurascens Warnst. Im K. am Heidbrunnen bei Heroldsberg 370 m. f. robusta Warnst. An demselben Standorte und cfr. 370 m. Sphagnum subnitens Russ. und Warnst. Var. purpureum Schlieph. Im K. am Heidbrunnen bei Heroldsberg von Lehrer Zahn entdeckt und von mir wieder gefunden bei 370 m, Sumpf an der Bahn bei Station Vach 292 m. Var. viride Warnst. Im K. im Sumpf an der Bahn bei Station Vach 292 m. Var. versicolor Warnst. Im K. am Heidbrunnen bei Herolds- berg und im Sumpf an der Bahn bei Station Vach. Var. pallescens Warnst. Im K. im Sumpf an der Bahn bei Station Vach. Sphagnum molle Sullivv. Im K. im Sumpf an der Bahn bei Station Vach 292 m, bis jetzt südlichster Verbreitungspunkt in Deutschland. 3. Sphagna rigida., | Sphagnum compactum DC. Var. squarrosum Russ. f. inun- data Warnst. Im K. schwimmend in einem Waldtümpel am Schmausenbuck ca. 330 m. — 165 — 4. Sphagna subsecunda, 282. Sphagnum inundatum Russ. Im K. um Nbg. von 309—380 m 283. häufig. Im J. in den Doggersümpfen bei der Heidmühle und bei Wolfslohe 427—450 m. 5. Sphagna squarrosa, N Sphagnum teres Augstr. Var. squarrosulum Schlieph. Im K. in den hintersten Weihern am Dutzendteich 319 m, Furth bei Schwabach 340 m und bei Vilseck 396 m. Im J. in den Doggersümpfen bei Wolfslohe 437 m. 6. Sphagna cuspidata. Sphagnum cuspidatum Russ. und Warnst. Var. plumosum Br. e. Unter Wasser in Waldtümpeln im K. bei Ziegelstein nächst Nbg. 322 m und in den hintersten Weihern bei Dutzend- teich 319 m. f. serrata Schlieph. Im K. hinter Ziegelstein 322 m. f, hypnoides (A. Br.) an demselben Standorte wie vorige. Sind wohl nur junge Pflanzen, die sich aus dem Stengel der Mutterpflanze entwickeln. Sphagnum recurvum Russ. und Warnst. Var. mucronatum Russ. f. riparioides Warnst. Im K. in tiefen Waldtümpeln hinter Ziegelstein 322 m und in einem tiefen Sumpfe am Fufsweg im Walde von Dutzendteich nach Zollhaus 328 m. f. fluitans Warnst. Im K. in tiefen Moorgräben im Walde hinter Gibitzenhof bei Nbg. 309 m, Ziegelstein 322 m und in den hintersten Weihern am Dutzendteich 319 m. Var. parvifolium Warnst. ImK. beim Valzner Weiher nächst Nbg. 317 m und bei Gibitzenhof 309 m. f, tenuis Warnst. Im K. zwischen Carex und Polytrichum in den hintersten Weihern am Dutzendteich 319 m, im Schwarzachthale 350—355 m und bei Furth nächst Schwabach 340 m. sf. capitata Grav. Im K. in den hintersten Weihern am Dutzendteich 319 m, auf nassen Sandsteinfelsen im Schwar- zachthale bei Gsteinach 350—355 m und um Furth bei Schwabach 340 m. Abh. d. Naturh. Ges. XI. Bd. 12 284. 285. 286. 287. — 164 — sf. brachyclada Warnst. Im K. auf nassen Sandsteinfelsen im Schwarzachthale bei Gsteinach 355 m. f. Warnstorfii C. Jens. Im K. in den hintersten Weihern am Dutzendteich 319 m, im Schwarzachthale bei Gsteinach 346—355 m. Im J. in den Doggersümpfen bei Wolfslohe 440—450 m, Heidmühle 438 m und bei Schnabelwaid 460 m. III. Ordnung: Bryineae. Trib. Stegocarpae. Subtrib. Acrocarpae. Fam. Weisiaceae. Gyroweisia tenuis Schmp. Im J. steril an schattigen, senk- rechten Wänden der Dolomitfelsen bei Lungsdorf nächst Velden 460 m. Weisia viridula Hedw. Var. arenicola Limpr. Im K. cfr. an sandigen, feuchten Waldgräben der Soos bei Maiach nächst Nbg. 314 m. Fam. Rhabdoweisiaceae. Rhabdoweisia denticulata Br. ee Im K.cfr. an schattigen Burgsandsteinfelsen im Schwarzachthale bei Gsteinach nächst Feucht 350 m. Cynodontium torquescens Limpr. Im K. cfr. im Schwarzach- thale bei Gsteinach 350—355 m und in den verlassenen Sand- steinbrüchen auf dem Schmaufsenbuck 360 m. Fam. Dicranaceae. Dicranella recurvata Schmp. Im K. efr. aber sparsam auf rhätischen Keuper im Oberwaizer Mühlgraben bei Bayreuth 350 m mit Diceranella subulata Schmp. und in der Steinbrechen bei Limmersdorf nächst Thurnau ca. 336 m. Dicranella heteromalla Br. e. Var. interrupta Br. ee ImK. steril in den Spalten schattiger Sandsteinfelsen im Schwarzach- thal bei Gsteinach 346—355 m. 288. 289. 290. 291. 292. 293. — 165 — Dieranum Bonjeani de Not. Var. polycladon Br. e Im K. steril auf moorigen Heiden bei Furth nächst Schwabach 340 m. Dieranum viride Lindb. Im K. steril an Alnus glutinosa im Calla Sumpf hinter dem Valzner Weiher bei Nbg. 322 m. Fam. Fissidentaceae. Fissidens bryoides Hedw. Var. inconstans R. Ruthe. Im K. cfr. auf nackter Erde an Waldrändern am Schmaufsenbuck 350 m und unter überhängenden Sandsteinfelsen im Schwar- zachthale bei Gsteinach 346—355 m. Fissidens pusillus Wils. Var. irriguus Limpr. Im J. cfr. auf Tuff in einer Quelle am Buch bei Hersbruck 360 m. Octoticeras Juliana Brid. Im K. steril in Wasserrinnen bei bei den Wiesenbewässerungsrädern an der Regnitz bei Vach 280 m und bei Forchheim 255 m. Fam. Ditrichaceae. Ditrichum pallidum Hampe. Im K. cfr. auf sandigen Wald- wegen am Heidenberg bei Schwabach 440 m und auf Per- sonatensandstein am Klötzberg bei Limmersdorf 480 m. Fam. Pottiaceae. Pottia intermedia Fürnr. Im K. cfr. auf einem Erdhaufen an der Schwabacherstrafse bei Fürth 290 m. Didymodon tophaceus Juratzka. Im J. cfr. auf Tuff im Buchen- walde am Buch bei Hersbruck 360 m und in einem Tuffstein- bruch über Fischbrunn im Hirschbachthale 370 m. Barbula unguiculata Hedw. Var. cuspidata Br. e Im K. efr. auf Sand an Stralsenrändern bei Hummelstein 325 m und in Ausstichen an der Bahn bei Vach 292 m. Barbula fallax Hedw. Var. brevicaulis Br. e. Im J. cfr. auf wüsten Plätzen im weilsem Jura am Gorkum bei Staflel- stein 570 m. Var. brevifolia Schultz. Im K. steril an Steinen in einem Graben am Kanal bei Gibitzenhof 310 m. Im J. efr. auf Kalk im Gansbachthale bei Lungsdorf nächst Velden 390 m. Barbula vinealis Brid. Im J. an Kalksteinen an der Wiesent bei Muggendorf 310 m. 12* -_ 296. 297. 298. 300. 301. 302. 303. bei Diepoldsdorf nächst Schneittach 386 m. — 166 — . Barbula Hornschuchiana Schultz. Im J. cfr. auf wüstem Kalk- boden am Gorkum bei Staffelstein 560 m. Barbula gracilis Schwägr. Im J. spärlich aber cefr. auf Kalk am Breitenstein bei Königstein 609 m. Tortula latifolia Bruch. Var. propagulifera Milde. Im K. steril an alten Laubhölzern in der Hecke unter dem Plattners- berg bei Erlenstegen 340 m und an Steinen über einem Bach bei Gerasmühle nächst Nbg. 310 m. Fam. Grimmiaceae. Schistidium gracile (Schleicher) Limpr. Im J. cefr. auf Kalk- steinen an einer Feldmauer bei Wiesentau nächst Forchheim 570 m. Schistidium alpicola (Sw.) Limpr. Var. rivulare Whlkg. Im K. an der Mauer beim Wasserfall am Abfluls des Dutzend- teich 316 m, kommt nicht alle Jahre zum Fruchten. Fam. Orthotrichaceae. Ulota Bruchii Hornsch. Im K. cfr. an Eichen im Walde zwischen Herrnhütte und Heroldsberg 380 m. Im J. an Birken im Veldensteiner Forst ca. 430 m. . Orthotrichum cupulatum Hoffm. Im J. cefr. auf Dolomit am Zankelstein bei Pommelsbrunn 552 m. Orthotrichum pateus Bruch. Im K. cfr. auf Crataegus in Hecken bei Oberwaiz nächst Bayreuth 415 m. Orthotrichum Schimperei Hammar. Im K. häufig und efr. an Linden, Pappeln, Acacien, Buchen etc. z. B. um Dutzendteich 322 m, Hummelstein 320 m, am Wege von Mögeldorf nach dem Schmaufsenbuck 320 m, Fürth 300 m, Schwabach 328 m, im Limmersdorfer Forst bei Weinreichsgrab 428 m. Im J. an Eichen am Zankelstein bei Pommelsbrunn 530 m. Orthotrichum speciosum Nees von Esb. ImK. cfr. an Populus tremula und an Betula an der Stralse von Ziegelstein nach Heroldsberg 326—399 m, an Eichen bei Oberwaiz 418 m. Im J. an Buchen an der Kuppe des Moritzberg bei Lauf 595 m. Orthotrichum leiocarpum Br. e. Im J. cfr. an alten Kopfweiden 306. 307. — 167 — Fam. Bryaceae. . Webera carnea Schmp. Im K. cfr. auf Moorerde hinter Dutzendteich 320 m und bei Ziegelstein 322 m, auf Zanclodon- letten an der Hohen Heide bei Heroldsberg 370 m. . Bryum cuspidatum Schmp. Im J. cfr. auf Dogger am Cortigast bei Weilsmain 500 m. Bryum pseudotriquetrum Schwägr. Var. Duvalioides Itzig- sohn. Im K. steril am Kanal bei Steinach nächst Fürth 293 m, bei Vilseck 396 m. Im J. steril im Sumpf beim Haselhof bei Station Ranna 387 m. Fam. Mniaceae. Mnium spinulosum Br. e Im K. cfr. bei Vilseck 398 m und in sandigen Kieferwäldern am Krappenberg bei Michelau a. M. 350 m. Fam. Meeseaceae. Paludella squarrosa Brid. Im K. steril bei Vilseck 396 m. Im J. bei Auerbach 410 m, Gunzendorf 426 m und im Sumpf beim Haselhof im Veldensteiner Forst 387 m, daselbst schon von Arnold entdeckt. Fam. Aulacomniaceae. Aulacomnium palustre Schwägr. Var. polycephala Br. e. Im K. in feuchten Kieferwäldern bei Ziegelstein 323 m. Fam. Polytrichaceae. Catharinaea undulata Web. und Moor. Var. paludosa mihi. Stengel 10—12 cm. lang, dünn, entfernt beblättert, nicht schopfig ; Blätter schwach wellig, die untern 5, obere bis 10 mm lang und 0,5 mm breit. Im K. steril im Sumpf am Schwarzfärber- bach bei Erlenstegen nächst Nbg. 330 m. Pogonatum nanum P. Beauv. Var. longisetum Br. e. Im K. mit der normalen Form und mit aloides an sandigen Graben- wänden hinter dem Birkenwäldchen bei Lichtenhof 315 m. Pogonatum aloides P. Beauv. Var. minimum Limpr. Im K. auf Sand an den Wänden eines Stralsengrabens hinter dem Birkenwäldehen bei Lichtenhof 315 m. Var. polysetum mihi. Sporogone zu 2—3 aus einem Perichä- tium. Häufig an einem sandigen Strassengraben hinter Lichten- hof 315 m. 308. 309. 310. 311. 312. — 168 — Pogonatum urnigerum P. Beauv. Var. humile Wahlbkg. Im K. cfr. auf sandigen, thonigen Waldwegen hinter Ziegelstein 328 m. Polytrichum commune L. Var. uliginosum Hüben. Im K. steril in Waldtümpeln am Schmaufsenbuck 334m und bei Dutzendteich 219 m. Fam. Buxbaumiaceae. Buxbaumia indusiata Brid.. Im J. auf Dogger zwischen Plagiothecium und auf nackter Erde in Hohlwegen am Moritz- berg bei Lauf 560—590 m. Subtrib. II Pleurocarpae. Fam. Neckeraceae. Neckera pennata Hedw. Im K. cfr. an einer alten Eiche im oberen Schwarzachthal bei Altdorf 420 m. Neckera pumila Hedw. Var. Philippeana Milde. Im K. an Buchen bei Weinreichsgrab im Limmersdorfer Forst steril 428 m schon von Jäcklein und Molendo hier angegeben. Neckera complanata Hedw. Var. secunda Gravet. Im J. steril auf Kalkfelsen an der Ruine Reicheneck bei Hersbruck 530 m. Pterygophyllum lucens Br. e. ImK.cfr. in Sandsteinschluchten bei Limmersdorf 350 m. Fam. Leskeaceae. Pseudoleskea atrovirens Br. e Im J. steril auf Dolomit ım Hirschbachthale bei Eschenbach 530 m. Heterocladium heteropterum Br. e. Var. fiaccidum Br. e. Im K. steril an den schattigen, senkrechten Wänden der Sand- steinfelsen im Schwarzachthale bei Gsteinach 350 m, im wilden Teufelsloche und bei Oberwaiz nächst Bayreuth 420 m. Thuidium delicatulum Mitten. Im K. häufig aber meist steril z. B. um Dutzendteich 320 m, Schwarzachthal 346—357 m. Sumpf auı Kanal bei Steinach nächst Fürth 293 m, Furth bei Schwabach 345 m. Im J. auf Dogger am Moritzberg bei Lauf 560-590 m und auf Kreidesand im Veldensteiner Forst 460 m. 313. 314. 515. 316. 317. 318. — 169 — Thuidium Philiberti Limpr. Im K. cfr. an einem Waldbache aulser Altenfurt 330 m. Thuidium Blaudowii Br. e. Im K. cfr. auf moorigem Heideland über dem Schwarzachthale nahe der Kanalbrücke bei Gsteinach 357 m. Im )J. steril Doggersümpfe bei Gunzendorf 426 m. Fam. Hypnaceae. Orthothecium intricatum Br. e. Im J. steril auf Dolomit im Veldensteiner Forst 460 m. Isothecium myosuroides Brid. Var. cavernarum Molendo. Im K. steril an den tiefschattigen senkrechten Wänden der Sandsteinfelsen auf Schmausenbuck 360—380 m. Homalothecium sericeum Br. e. Var. tenella Schmp. Im J. an Kalkfelsen der Ruine Reicheneck bei Hersbruck 530 m. Brachythecium rutabulum Br. e. Var. robustum Br. e. Im K. häufig in Schluchten um Bayreuth und Limmersdorf 340 bis 420 m. Var. eurhynchioides Limpr. Im K. auf nassem Sande bei dem Wasserfalle unter der Kanalbrücke im Schwarzachthale bei Gsteinach 345 m. Brachythecium albicaus Br. ee Var. dumetorum Limpr. Im K. efr. unter Gesträuch beim Dutzendteich 319 m und steril auf Lettenboden an der Grütz bei Nbg. 385 m. Var. julaceum Warnst. Im K. steril auf Sand an einem Stralsengraben hinter Lichtenhof bei Nbg. 318 m. Eurhynchium piliferum Schreber. Im K. steril am Fufse von Bäumen und unter Gesträuch im Schwarzachthale bei Gsteinach 350 m und cfr. in Schluchten um Limmersdorf 340 m. Rhynchostegum depresum Schmp. Im K. steril an den schattigen, senkrechten Wänden der Sandsteinfelsen im Schwarzachthalebei Gsteinach 350— 355m und in den Schluchten um Limmersdorf 340 m. Rhynchostegum confertum Dicks. Im K. cfr. an schattigen Sandsteinfelsen im Schwarzachthale bei Gsteinach 350 bis 355 m, in den Schluchten um Limmersdorf und Neustädtlein a. Forst, ebenso im Wilden Teufelsloch und im Oberwaizer Mühlgraben 340—380 m. — 170 — 319. Hypnum intermedium Lindb. Im J. steril in Sumpf beim Haselhof im Veltensteiner Forst 387 m. 320. Hypnum Santeri Br. e Im J. sehr spärlich aber efr. auf Dolomit im Ankathal bei Rupprechtstegen 400 m. 321. Hypnum pratense Br. e. Im J. steril in Doggersümpfen bei Gunzendorf und bei Wolfslohe nächst Pegnitz 400 m. Neue Standorte. Sphagneae. Sphagnum cymbifolium Ehrh. Var. pallescens Warnst. Im K. um Dutzendteich 319 m und im Walde hinter Ziegelstein beı Nbg. 322 m. Sphagnum medium Limpr. Var. versicolor Warnst. Moore um Vilseck 396 m. Var. roseum Warnst. Im K. hinter Ziegelstein 322 m. Bei Vilseck 398 m. Sphagnum fimbriatum Var. robustum Braithw. Im K. efr. bei Ziegelstein 322 m, Zerzabelshof 318 m. Im J. in den Doggersümpfen bei Wolfslohe 438 m. Var. tenue Grav. Im K. hinter Gibitzenhof nächst Nbg. 309 m. Sphagnum Russowii Warnst. Var. Girgensohnioides Russ. Bei Vilseck 397 m. Var. rhodochroum Russ. Im K. am Schmausenbuck 340 m und bei Gibitzenhof 309 m, Vilseck 397 m. Sphagnum tenellum Klinggr. Var. rubellum (Wils.) Warnst. Im J. efr. in den Doggersümpfen über Wolfslohe 440—450 m massenhaft, ebenso cfr. gefunden an dem bereits bekannten Platze an der Heidmühle 438 m. Sphagnum compactum DC. Var. imbricatum Warnst. Im K. im Sumpf an der Bahn bei Vach 292 m und auf moorigen Heiden unter der alten Veste bei Fürth 330 m. } Sphagnum obesum (Wils) Warnst.e. Im K. bei Gibitzenhof 309 m und bei Erlenstegen 316 m. Sphagnum cuspidatum Russ. und Warnst. Var. submersum Schmp. Im K. bei Ziegelstein nächst Nbg. 322 m. — 171 — Sphagnum recurvum Russ. und Warnst. Var. amplyphyllum Russ. Im J. in den Doggersümpfen an der Heidmühle und bei Wolfslohe 420—440 m. - Bryineae. Astomum crispum Hampe. Im K. bei Oberwaiz nächst Bayreuth 456 m. Pleuridium nitidum Rabenh. Im K. an Moorgräben im Walde hinter dem Valzner Weiher bei Nbg. 327 m. Pleuridium alternifolium Rabenh. Im K. in Ausstichen bei Maiach nächst Nbg. 314 m. Im J. auf Ornatenthon am Staffelberg bei Staffelstein 510 m, Neuhaus bei Velden 383 m. Pleuridium subulatum Rabenh. Im K. in der Linder Grube bei Zirndorf 324 m und auf sandigen Waldwegen am Heidenberg bei Schwabach 450 m. Hymenostomum microstomum R. Br. Im K. am Schmausenbuck 336 m. Hymenostomum tortile Br. e Im J. steril auf Dolomit bei Hartenstein nächst Velden 520 m. Gymnostomum rupestre Schleicher. Im J. steril auf Dolomit im Ankathal bei Rupprechtstegen 395—405 m. Weisia viridula Hedw. Im K. am Schmausenbuck 389 m. Im J. auf Dogger bei Fischbrunn im Hirschbachthale 368 m, erd- bedeckte Kalkfelsen an der Houbürg bei Hersbruck 550 m und auf Tertiaersand bei Hartenstein 450 m. Dicranoweisia cirrata Lindb. Im K. cfr. an einer Birke bei Feucht 385 m und als interessantes Vorkommen an schattigen, senk- rechten Wänden der Sandsteinfelsen im Schwarzachthale bei Gsteinach 355 m. Im J. an einer alten Föhre im Gansbachthale bei Lungs- dorf nächst Velden 410 m. Rhabdoweisia fugax Br. ee ImK. cfr. auf rhätischem Keuper bei Oberwaiz 360 m und im Wilden Teufelsloche bei Bayreuth 410—420 m. Dichodontium pellucidum Schmp. Im K. efr. in der Bach- schlucht bei Rudolfshof nächst Lauf 332 m. Dicranella varia Schmp. Im K. cfr. in frisch ausgestochenen Waldgräben und auf verwitterten Sandsteinfelsen am Schmausen- — 172 — buck 350—380 m, auf Zanclodonletten an der Hohen Heide bei Heroldsberg 340—390 m und in Sümpfen an der Bahn bei Station Vach 292 m. Dicranella subulata Schmp. ImK. cfr. auf rhätischem Keuper bei Oberwaiz 360 m, Neustädtlein a. Forst 420 m und bei Limmers- dorf 336 m. Dieranella heteromalla Schmp. Var. sericea H. Müller. ImK. cfr. auf torfigem Waldboden hinter Dutzendteich 320 m und auf Sandsteinfelsen am Schmausenbuck 350—390 m, im rhätischen Keuper hänfig in den Schluchten um Bayreuth und Limmersdorf 350—450 m. Dicranum Bonjeani de Not. Im K. steril an Moorgräben bei Zerzabelshof nächst Nbg. 310 m und bei Vilseck 396 m. Diecranum montanum Hedw. Im J. steril auf Tertiärsand im Veldensteiner Forst 400—470 m. Campylopus flexuosus Brid. Im K. cfr. in einem verlassenen Sandsteinbruch auf dem Schmausenbuck 370 m. Var. zonatus (Molendo) Limpr. Im K. steril im Schwarzach- thale bei Gsteinach 350 m. Campylopus fragilis Br. ee ImK. cfr. auf rhätischem Keuper in tiefen Schluchten um Limmersdorf 336 m, im Mühlgraben bei Oberwaiz 350 m. Leucobryum glaucum Schmp. ImK. cfr. auf moorigem Wald- boden hinter Ziegelstein bei Nbg. 322 m. Fissidens pussillus Wils.. Im K. efr. an feuchten Wänden verlassener Sandsteinbrüche auf dem Schmausenbuck 370 m. Seligeria pusilla Br. ee Im J. häufig auf Dolomit im Velden- steiner Forst 420—450 m. Seligeria recurvata Br. ee An gleichem Standorte wie voriges und oft in Gemeinschaft. Ditrichum tortile Lindb. Im K. cfr. auf Sand an Stralsen- gräben hinter dem Birkenwäldchen bei Lichtenhof 318 m und in dem Hohlwege hinter dem Plattnersberg bei Nbg. 330 m. Ditrichum homomalum Hmpe. Im K. cfr. auf verwitterten Sandsteinfelsen in Hohlwegen und im Thal auf dem Schmausenbuck 350—360m und auf rhätischem Keuper am Heidenberg bei Schwabach 450—460 m. Im J. auf Kreidesand in Gräben der Waldstralsen im Veldensteiner Forst 450 m. — 1753 — Pottia cavifolia Ehrh. ImK. cfr. an der Strafse von Erlangen nach Tennenlohe. Pottia lanceolata C. Müller. Im K. cfr. in einem Pröbchen gesammelt an einer Bachmauer hinter dem Zeltner’schen Schlofs zu Glaishammer bei Nbg. 310 m. Didymodon rubellus Br. e. In den rhätischen Keuperschluchten um Oberwaiz, Neustädtlein a. Forst und Limmersdorf 336—350 m. Didymodon rigidulus Hedw. ImK&K. steril an einer Bachmauer am Kanal bei Steinach nächst Fürth 295 m. Im J. efr. an einem Grenzstein im Veldensteiner Forst bei Station Ranna 400 m und auf Dolomit im Ankathal bei Rupprechtstegen 400 m. Tortella inclinata Limpr. Im*J. cfr. auf Dolomit im Hirsch- bachthal 400—500 m, auf Kalkschotter bei Neuhaus nächst Velden 400 m und in einem Kalksteinbruch ober Vierzehnheiligen 455 m, steril auf Dolomit im Kühlenfelser Thal bei Pottenstein 360—400 m. Tortella tortuosa (L.) Limpr. Im J. häufig auf Dolomit im Hirschbachthal 330—530 m und im Veltensteiner Forst 420—470 m. Barbula reflexa Brid. Im K. steril auf Sand an der Stralse über dem Heidbrunnen bei Heroldsberg, in Gemeinschaft mit En- calypta streptocarpa 390 m. Im J. auf Dolomit im Veldensteiner Forst 420—450 m. Barbula convoluta Hedw. Im K. steril auf Sand am Wald- rande bei Hummelstein nächst Nbg. 330 m. Im J. efr. auf Dolomit am Hohenstein bei Hersbruck 630 m, Kreppling bei Rupprechtstegen 500 m, Veldensteiner Forst 400-475 m und im Hirschbachthale 350—500 m. Tortula papillosa Wils. Im K. steril an einer Pappel bei dem Felsenkeller gegenüber der Waldlust bei Dutzendteich 330 m, an Pappeln in Eibach 318 m, an einer Linde in Lichtenhof 315 m und am Wege von Mögeldorf nach dem Schmausenbuck 318 m. Tortula laevipila De Not. Im K. cfr. in einem Räschen an Pappeln rechts am Wege von Mögeldorf nach dem Schmaulsen- buck 318 m. Tortula pulvinata Limpr. Im K. steril an Ulmus im Wirt- schaftsgarten zu Forsthof bei Nbg. 313 m. Tortula montana Lindb. Im J. steril auf Kalk am Lichtenstein bei Pommelsbrunn 500 m, im Hirschbachthale 360 — 500 m und auf Dolomit am Staflelberg bei Staffelstein 530—540 m. — 174 — Amphidium Mongeotii Schmp. Im K. an den senkrechten, schattigen Wänden der Burgsandsteinfelsen im Schwarzachthale bei Gsteinach 350 m, auf rhätischem Keuper bei Bayreuth im Ober- waizer Mühlgraben 400 m und in grofser Menge im Wilden Teufels- loche zwischen Oberwaiz und der Waldhütte 420 m, auch in den Schluchten um Neustädtlein a. Forst und Limmersdorf 340—400 m. Ulota crispula Bruch. Im J. cfr. an Tannen und Birken im Veldensteiner Forst 450 m. Orthotrichum saxatile Schmp. Im J. cfr. auf Dolomit beim Haselhof im Veldensteiner Forst 410 m. Orthotrichum diaphanum Schrader. ImK. efr. an Linden und Ulmen an der Strafse aufserlalb Erlenstegen 324 m, auf Acer campestre in der Hecke am Wege von Schoppershof nach St. Jobst bei Nbg. 330 m, an Linden beim Valzner Weiher 330 m und an einer Eiche am Kanal zwischen Fürth und Steinach 300 m. Orthotrichum pumilum Sw. Im K. cefr. im Park Waldlust bei Nbg. 324 m, in den Wirtschaftsgärten bei Gibitzenhof 310 m und in Ziegelstein 321 m. Orthotrichum fastigiatum Bruch. Im K. efr. an Weiden und Pappeln bei Dutzendteich 319 m, an Eichen und Birken an der Hohen Heide bei Heroldsberg 399 m und bei Gsteinach nächst Feucht 358 m. Orthotrichum Lyellii Hook und Tayl. Im K. steril an Eichen bei Feucht 358 m. Orthotrichum obtusifolium Schrader. Im K. steril im Park Waldlust bei Dutzendteich 324m und an Pappeln bei Pleeofen nächst Thurnau 390 m. Encalypta contorta Lindb. Im K. steril auf Sand an der Strafse über dem Heidbrunnen bei Heroldsberg mit Barbula reflexa 390 m und an Sandsteinfelsen an der Strafse vor Altenfurt bei Nbg. 320 m. Physcomitrium pyriforme Brid. Im K. bei Lauf 340 m und Rudolphshof 332 m. Im J. auf Ornatenthon am Buch bei Hers- bruck 480 m. Leptobryum pyriforme Schmp. Im K. cfr. an Sandsteinfelsen an der Pegnitz hinter dem Zellengefängnis in Nbg. 350 m, an der Brücke über dem Wilden Teufelsloch zwischen Oberwaiz und der — 175 — Waldhütte bei Bayreuth 425 m. Im J. efr. auf Dolomit im Velden- steiner Forst 400—450 m und an der Houbürg bei Hersbruck 590 m. Webera elongata Schwägr. Im K. cfr. in den rhätischen Keuperschluchten um Limmersdorf und im Wilden Teufelsloch bei Bayreuth 340—380 m. Webera cruda Bruch. Im K. cfr. auf Sandsteinfelsen am Schmaufsenbuck 360 m und in den Schluchten um Limmersdorf und Oberwaiz 335—380 m. Im J. auf Dogger am »Zanker Bühl« bei der Heidmühle 450 m. Webera annotina Bruch. Im K. steril an den senkrechten Wänden verwitterter Sandsteinfelsen am Schmausenbuck 340 m, auf Sand an Grabenwänden an der Stralse hinter dem Birken- wäldchen bei Lichtenhof 315 m, cfr. auf Moorerde hinter Dutzend- teich 320 m und im Sumpf an der Bahn bei Station Vach 292 m. Bryum capillare L. Im K. cfr. auf rhätischem Keuper am Heidenberg bei Schwabach 340 m. Im J. cefr. auf Dolomit beim grolsen Teufelsloch im Kühlenfelser Thal bei Pottenstein 400 m. Bryum pseudotriquetrum Schwägr. In tiefen Sümpfen bei Vilseck cfr. 396 m. Mnium hornum L. ImK. cfr.*im Schwarzachthale bei Gsteinach 346—355 m. Mnium stellare Rich. cfr. an gleichem Standorte und im J. auf Dogger in Hohlwegen am Moritzberg bei Lauf 570—590 m. Bartramia ithyphylla Brid. Im K. cfr. an Sandsteinfelsen in der Bachschlucht bei Rudolphshof nächst Lauf 322 m und bei Limmersdorf 350 m. Polytrichum gracile Dieks. Im K. steril auf moorigem Heide- land über dem Schwarzachthal bei Gsteinach 357 m. Leskea nervosa Myrin. Im J. steril auf Kalksteinen und Baumstümpfen am Waldrande auf dem Plateau des Klötzberges bei Limmersdorf 553 m. Leskea catenulata Mitten. Im J. steril auf Dolomit am Zankel- stein bei Pommelsbrunn 548m und im Hirschbachthale 400—570 m. Orthothecium rufesceus Br. e. Im J. steril auf Dolomit ini Veldensteiner Forst 400—450 m. Brachythecium glareosum Br. e. Im J. steril aber in pracht- vollen Rasen auf Tertiärsand in den Gräben der Waldstrafsen im Veldensteiner Forst 430—470 m. — 176 — Brachythecium albicans Br. ee ImK. cfr. am Bahnkörper bei Vach 295 m. Eurhynchium strigosum Schmp. ImK. steril bei der »Klause« auf dem Schmaulsenbuck 360 m. Amblystegium suktile Br. ee Im K. cfr. auf Steinen und Wurzeln am Moritzberg bei Lauf 560—598 m. Hypnum stramineum Dicks. In Mooren um Vilseck. Im J. im Sumpf beim Haselhof im Veltensteiner Forst 387 m, in den Doggersümpfen über Wolfslohe 450 m und bei Gunzendorf 426 m. Hypnum crista castrensis L. Auf rhätischem Keuper cfr. im Wilden Teufelsloche bei Bayreuth 420 m und im J. auf Tertiärsand im Veldensteiner Forst 460 m. Hypnum commutatum Hedw. Im J. cfr. in einer Quelle im ÖOrnatenthon oberhalb Fischbrunn im Hirschbachthale 390 m. Hypnum incurvatum Schrader. Im J. cfr. auf Dolomit am Zankelstein bei Pommelsbrunn 540 m. Hylocomium loreum Schmp. Im K. steril und spärlich auf Burgsandstein am Schmausenbuck 345 m und im J. auf Velden- steiner Sandstein im Veldensteiner Forst 470 m. m 2 = — Statistische Übersicht — 177 der bis jetzt von mir im nördlichen fränkischen Jura und im daran- stolsenden Keuper beobachteten Laubmoose. Familien Son Bow. Sphagnaceae Archidiaceae Ephemeraceae. . . . Phascaceae . Bruchiaceae . Weisiaceae . . Rhabdoweisiaceae . Dieranaceae . Leucobryaceae. Fissidentaceae. Seligeriaceae Campylosteliaceae Ditrichaceae. . Pottiaceae. . Grimmiaceae Örthotrichaceae . Encalyptaceae.. . Georgiaceae . Splachnaceae Funariaceae. Bryacoae „ ..;; Mniaceae . Meeseaceae . Anlacomniaceae . Bartramiaceae . Polytrichaceae . Buxbaumiaceae Fontinalaceae . Cryphaeaceae . Neckeraceae Pterygophyllaceae ir Fabroniaceae Leskeaceae . . Hypnaceae Latus . Varietäten Gat- Br Arten und Formen I I 1 27 65 a 1 || 1 1 4 4 1 3 6 9 1 3 5 5 22 8 1 1! 2 6 2 1 3 1 1 3 8 T 32 | 7 5 12 1 3 18 1 3 1 1 1 1 4 7 5 19 3 2 11 1 1 1 2 1 3 5 2 3 12 7 2 3 1 1 A 2 4 5 2 1 1 | 1 1 || 6 16 | 3 | 16 BL, 14 9 321 116 4 ig | i wer sibeufes 7 254 Hrn ur } NIE # N 7 ae BARS i g | B BRIEF. Kar 2 ru Dr Phanerogamen- und Gelässkryptogamen- Flora der Umpgegend von: Nürnberg-Erlangen und des angrenzenden Teiles des Fränkischen Jura um Freistadt, Neumarkt, Hersbruck, Muggendorf, Hollfeld. Von August Friedrich Schwarz Kgl. Bayerischem Stabsveterinär. Nachtrag und Fortsetzung zum 1. oder allgemeinen Teil. —.3><:Z— Nürnberg 1897. 4 h ee er. e, et 46 a Ye e = | Mes 27 # E | R Ruh, Be ah EN ae ob N. x u 2 > Be a Ye Bi % 7 BR ’ a ei re newest Höhkei "ara z FR ; Be Average BR I eier we — 137° — 8 39. Nachtrag zu Kapitel III: Die floristische Litteratur über die Gefäfspflanzen J und Fortsetzung von 1892 bis 1897 unter Erweiterung auf die Litteratur über Nutz- pflanzenanbau im Gebiete. Nahezu in allen Lokalfloren werden die allgemein des Nutzens halber gezogenen Nährpflanzen, .das heilst die im Grofsen angebauten Getreidearten, die Gemüse- und Salat- pflanzen, nicht weniger auch die wegen technischer Ver- wendung kultivierten Pflanzen ebensowohl in den Florenver- zeichnissen aufgeführt, wie auch die in weniger kompakten Massen in den Wurzgärten der Dörfer angebauten Arznei- und Gewürzpflanzen, wie z. B. Estragon, Wermut, Bohnen- kraut u. a. und ich glaube auch, dafs dies mit Recht geschieht, denn der in einer gewissen Gegend allgemein übliche Anbau der und jener Getreideart, die Pflege von Gemüsepflanzen im Grofsen oder umgekehrt das Fehlen. solcher Grofskulturen gibt der betreffenden Gegend ja doch bestimmt mindestens ebensoviel die Physiognomie des Landschaftsbildes, als die vom Menschen unbeeinflufste sogenannte wilde Flora. Die Mitaufführung der Nutzpflanzen — wenn ich schlechtweg diesen Namen gebrauchen darf, der dann zugleich auch für den Wald pafst, denn auch dieser ist im Flachland wenigstens vom Willen des Menschen sehr stark beeinflulst — ist aber nicht blofs in den Lokalfloren Usus, sondern auch die älteren, wie die neuesten Floren, welche grolse Gebietskomplexe be- sprechen, wie Reichenbach, Koch, Garke haben von jeher gleichzeitig mit der Aufzählung der wilden Gewächse die Be- sprechung der des Nutzens halber allgemeiner gebauten Pflanzen gebracht. Wenn nun auch ich im speziellen Teile diesen allge- meinen Usus beibehalten werde, so bin ich logisch auch verpflichtet, bevor ich das Kapitel der einschlägigen Litteratur verlasse, auch die Litteratur über die Nutzpflanzen unseres Heimatgebietes aufzuführen, und diese Aufgabe ist mir oben- Abh. d. Naturh. Ges. Bd. X. 13 — 18 — drein um so mehr erleichtert, als seit dem Abschlufs des allsemeinen Teiles (1892) zwei hochinteressante Arbeiten erschienen sind, die auf Grund archivalischer Quellen sowohl, wie auf Grund älterer bis neuerer Litteratur über die Ein- führung von Nutzpflanzen, Ausbreitung deren Kultur etc. so viel wissenswertes an das Tageslicht gefördert haben, dals es eine Undankbarkeit gegen die Verfasser wäre, wenn wir deren schöne Resultate unbeachtet bei Seite liegen lassen würden. Ich meine Siadtarchiwar Ernst Mummenhoff’s in der Festschrift zur 32. Wanderversammlung Bayerischer Land- wirte in Nürnberg 1895 erschienene Arbeit „Geschichlliches über die landwirtschaftlichen Verhällnisse der Umgegend von Nürnberg“ und Gymnasiallehrer Dr. Alfred Koeberlin’s wissenschaftliche Beilage zu dem Jahresbericht 1893 des neuen Gymnasiums in Bamberg „zur historischen Gestaltung des Landschaftsbildes um Bamberg“. Beide Forscher haben, bevor sie in die Zeit der Litteratur, das heifst der gedruckten Publikationen gelangten, handschriftliche Archivalien, die ja nur wenigen zugänglich sind, benutzt. Mummenhoff verfügte über Archivalien des Nürnberger städtischen Archives und namentlich für die Darstellung des Hopfen- und Tabakbaues, dann der Maulbeerbaum- und Akazienzucht über Archivalien des k. Kreisarchives, auch standen Materialien des Feuchter Pfarrarchives und alte Rechnungsbücher des Gutes Weigelshof, sodann das von einem nicht genannten Verfasser erstellte Viridarium distrietus Norici 1695 und anderes zur Verfügung. Koeberlin benützte an Archivalien das Kopeibuch des Stifts Sankt Gangolf im k. Kreisarchiv zu Bamberg, dann ebenda die Hofkammerrechnungen vom 16. und anfangs des 17. Jahr- hunderts, die Hofkammerakten 1699—1782, die Obermarschall- amtsakten von 1696-1770, die Bamberger Verordnungen von 1571—1803, Looshorns Regesten, den codex Friederi- cianus c. 1350 (ed. Höfler 1852) dann weitere Materialien im Besitze des historischen Vereins zu Bamberg z. B. Pläne zu Wasserbauten des Ingenieurs Westen und anderes mehr. Die weiters von beiden Verfassern benützten gedruckten Publi- kationen, also die einschlägige Litteratur im engeren Sinne, — 189 0 — sind in der nachfolgenden Zusammenstellung samt anderem inzwischen hinzugekommenem Material in chronologischer Reihenfolge aufgeführt. So bekommen wir aus ältesten bis in neuere Zeiten schätzenswerte Aufschlüsse über Anbau von Cerealien, Ge- müsepflanzen, Arzneikräutern, auch Nutzbäumen um Nürnberg, namentlich daselbst von dem dem Spitale zugehörigen Kils- lingshof, dessen Namen allmälich wegen dieser Zugehörigkeit, in Spitalhof sich umänderte, über Schäfhof, Weigelshof, Schoppershof, Fürth, Burgfarrnbach, Kadolzburg, Langenzenn, Laubendorf, Herzogenaurach, Höchstadt an der Aisch, dann südlich über Schwabach, Pyras, Mörsdorf, Sulzbürg, ferner Niederrorenstadt, Altdorf, Ochenbruck, Schwarzenbruck, Feucht, Egensbach, Hersbruck, Heroldsberg, Eltersdorf, Uttenreut, Marloffstein, Hausen, Forchheim, Serlbach, Ebermannstadt, Göfsweinstein, Pottenstein, Schnaid bei Hirschaid, selbstredend viel über Bambergs nächste Umgebung, Erlau, Burgebrach, Schefslitz, Rattelsdorf, auch nördlicher über Banz, Weilsmain und Kloster Langheim. Demnach ist also fast für das ganze Gebiet mehr oder weniger über Anbauverhältnisse bekannt geworden, nur über die Neumarkter Gegend ist die Forschung in dieser Richtung, so viel mir bekannt, noch stumm. Was den Anbau der Cerealien anbelangt, so scheint der- selbe in eine Zeit zurückzugehen, die noch weit vor aller geschriebenen Geschichte zurückliegt, denn wenn ich Koeberlin richtig verstanden habe, so sind in Höhlenfunden aus prähisto- rischer Zeit Gerste und Weizen bekannt geworden, und jene ältesten Bewohner unserer Gegenden waren darnach bereits nicht mehr auf‘ die Ergebnisse der Jagd allein angewiesen, sondern der Ackerbau war auch ihnen schon bekannt und der primitive Holzpflug bereits ein unentbehrliches Geräte geworden. Aus Mummenhoff und Koeberlin hören wir ferner wie nach und nach die verschiedenen Nutzpflanzen in den historischen Quellen auftauchen, so z. B. wird des Weines bereits 911, der Hirse 1109 Erwähnung gethan, dann folgen Roggen, Gerste, Heidel, Hafer, Kichererbse, Lein, Hanf; Mohn kommt 1262, Zwiebeln, Kraut 1350 zum ersten Male vor, 15* — 19 — 1434 Melonen, 1437 Weichseln und Amarellen, 1438 Gelbe Rübensamen, Pfebensamen; zwischen 1440 und 1464 ist der Meerrettig durch den Markgrafen Johannes Alchimista in Bayersdorf eingeführt worden, 1536 war der Süfsholzbau bei Bamberg schon wohlbekannt; 1557 wird der Spargel erwähnt, 1563 Wermut, Dill, Spik, Basilieum, Lavendel, Majoran, Ros- marin, Kamillen und viele andere Gewürzpflanzen, Kardobene- diktenkraut 1624, Runkelrüben, Skorzoneren 1695, 1735 wird der Kartoffelbau erwähnt, 1778 Mais, 1790 Esparsette, Luzerne, Tobinampur. Hiemit schliefse ich den Auszug aus beiden Arbeiten, welche auch über Wein-, Hopfen- und Tabakbau je noch eine gesonderte Besprechung darbieten, und welche ja ohnehin nicht im Auszug gegeben werden können, sie müssen in extenso nachgelesen werden. Wenn ich nun auf die eigentliche, die gedruckte Litteratur übergehe, so bleibt in Bezug auf die wilde Flora nach wie vor der berühmte und gelehrte Joachim Gamerarius der erste Nürnberger Florist. Aber auch in Bezug auf Nutzpflanzen eröffnet ein hochberühmter Name den Reigen der Autoren, nämlich niemand anderer als der Nürnberger Meistersinger Hans Sachs. 1563. Ein Schwank von ihm „das Kifferbsenkraui“, führt eine Anzahl von Kräutern und Würzen auf, welche in Patrizier- und Bürgergärten damaliger Zeit gebaut wurden. Es werden daselbst erwähnt: Wermut, Dillkraut, Petonien, Spik, Basilien, Lavendel, Maseran, Rosmarin, Kamillen, Schöllkraut, Kürbisse, Frauenminz, Fenchel, Anis, Beifuls, Pappeln, Garthaffenkraut, Thymian, Gundelrebe, Weinraute, Maiblümchen, Margareten- blümlein, Wegwart, Laktukenkraut oder Lattich, Ysop, Wein- reben, Rosenstöck, Lilgen, Nägelein, Feiel, Feigen, Rettich, Rüben, Kompaskraut, Mangolt, Kolkraut, Zwiffel, Knoblach, Peterlein, Salat, Kiffarbeiskraut. 1626. Hornung, Johannes, (ista medica. Noribergae Sump- tibus Simonis Halbmayri. quart, enthält einen Brief des Nürnberger Arztes Leonhard Doldius an Dr. Sigismund — 11 — Schmitzer, aus dem hervorgeht, dafs auch dieser gegen 1607 bereits Spargel zog. Spargel ist allerdings bereits 1557 in Paulus Behaims Garten erwähnt (siehe bei Kamman unter 1888). 1651. Wolfgang Jakob Dümler, Obsigarten, Nürnberg. In Verlegung Jeremiae Dümlers ; octav, weitere Auflagen 1658, 1661, 1664 unter dem Titel „Erneurter und vermehrter Baum und Obsigarten“ gibt eine Anweisung zur Cultur der Bäume und Stauden, die in »Franken wachsen und in Gärten gezielet werden.«< Dümler war Prediger und geborener Nürnberger. 1660. Die allerdings nicht einschlägigen, aber erwähnten „deliciae hortenses florae Altdorfinae“ von Mauricius Hoffmanmus erschienen 1660 in erster, 1677 in zweiter Auf- lage. Ferners ist bezüglich der Werke des M. Hoffmannus zu berichtigen, dafs nicht nur die zweite Auflage von 1677 der Deliciae sylvestres, wie es nach dem Wortlaut der Be- sprechung scheinen könnte, die topographische Karte der Umgebung Altdorfs enthält, sondern dieselbe ist auch bereits der ersten Auflage von 1662 beigegeben. 1671. Wolf Albrecht Stromer von Reichenbach, Die edle Garten- kumst, II. Auflage 1682, sei wegen darin enthaltener Nutz- gewächse nunmehr ebenfalls erwähnt. 1759. Joachim Friedrich Tresenreuter, Wirtschaftliche und rechtliche Abhandlung von dem Hopfen ete. Nürnberg bei Joh. Georg Lochner, quart;, das 1760 in den fränkischen Sammlungen aus der Naturlehre etc., erschienene Referat hier- über wurde bereits erwähnt. 1773. Carl Christoph Oelhafens von Schoellenbach, der Reichstadt Nürnberg Waldamtmanns Abbildung der wilden Bäume, Stauden und Buschgewächse, welche nicht nur mit Farben nach der Natur vorgestellei, sondern auch nach ihrer — 192 — wahren Beschaffenheit, nach dem Stande ihrer Blätter, nach ihren männlichen und weiblichen Blüthen, Früchten und Samen, nach ihrem Wachsthum und Alter, das sie gewöhnlich erreichen, nach ihrer Erziehung und Pflege, die sie erfordern, kurz und gründlich beschrieben sind. Erster Theil, welcher die Tangel- oder immergrüne Bäume enthält. Verlegt und mit den in Kupfer gestochenen und illuminierten Abbildungen versehen von Adam Wolfgang Wiinterschmidt, Kupferstecher, Kunsthändler und Musikalien- verleger in Nürnberg. — Der wilden Bäume, Stauden und Buschgewächse. Zweyter Theil, welcher die Laub- oder Blätterbäume enthält. Quart. 1777: J. F. Bauder, Kommerzienrath. Von der besten Art den Hopfen zu erbauen, nach eigener Erfahrung entworfen. Altdorf. 1. Auflage 1795. 1782. will, Historisch-diplomatisches Magazin berichtet im II. Bande pg. 514 und 515 über Beginn des Anbaues der Kartoffel in zwei Sorten, der deutschen seit ungefähr 50 Jahren, also seit etwa 1730, der wälschen seit 6 bis 8 Jahren. 1787. Johann Bernhard Fischer, markgräfl. brandenburg- anspachischer geheimer Kanzlist: Statistische und topo- graphische Beschreibung des Burggrafthums Nürnberg unterhalb des Gebürges: oder des Fürstenlhums Branden- burg-Anspach. Zwei Theile. Anspach, bey dem Verfasser. Im I. Teil bringt Abschnitt X pg. 147 unter B. Pflanzenreich eine anscheinend sehr fleilsige Zusammenstellung der vor- handenen Phanerogamen und Cryptogamen inclusive Pilze nach Linne’s System leider ohne jegliche Nennung der Ver- breitungsverhältnisse. Octav. 2 Bände. 1792. Benignus Pfeufer. Beyträge zu Bambergs topographisch stalistischer, sowohl älterer als neuerer Geschichte. Mit 1 Kupfer. Bamberg, grols Octav. 2 fl. Enthält Material über Nutzpflanzen. ug 1794. Reichsanzeiger Nr. 103 enthält eine Aufzählung der Hopfenpreise, unter anderen auch von Altdorfischen Stadt- und Landhopfen. Der Altdorfische Stadthopfen wurde damals schon mit dem Stadtsiegel gesiegelt, wenn er verschickt wurde. Ansbachische Monatsschrift referiert im Juni- und Julihefte über landwirtschaftliche Anbauverhältnisse in Mittel- franken. 1790: Georg Andreas Will’s Karserl. Hofpfalzgrafens, öffentl. ordentl. Professors der Alldorfischen Universität und der- selben Seniors Geschichte und Beschreibung der Nürn- bergischen Landstadt Altdorf. Altdorf in Commission der akademischen Monath-Kufslerischen Buchhandlung. Octav. Abschnitt V. Natürliche Beschaffenheit bringt pg. 131 u. f. unter I. Salubritaet, Longaevitaet, Bevölkerung, Fruchtbarkeit und Mortalitaet auf pg. 132 eine Aufführung seltener »um Altdorf« vorkommender Phanerogamen, auch eines Pilzes. — pg. 147 die gebauten Cerealien und Speise- pflanzen, sowie pg. 148—153 Bericht über den dortigen Hopfenbau. 1797. F. Schneidawind. Versuch einer statistischen Beschrei- bung des Fürstenthums Bamberg. 2 Bände mit Beilage. Bamberg. Grolsoctav 3 fl. 36 kr. Berichtet über Nutzpflanzen. Bambergischer Stadt- und Landkalender berichtet über den Anbau der Robinia Pseudacacia, weils und rot, und be- fürwortet eifrig deren Anbau. 1801. J. B. Roppelt, historisch-lopographische Beschreibung des Fürstenthums Bamberg. Nürnberg, grols Octav, 3 fl. Berichtet über Nutzpflanzen. Nürnberger Verkündiger pg. 45 und 155 berichten über Isatis tinctoria, pg. 73 über blühende Agave americana mit 5495 Blüten in Ansbach, ferner Jahrgang 1809, pag. 79 über Production von Sülsholz bei Bamberg. — 14 — 1810, ; Morgenblatt. Nürnberg pg. 281 berichtet über Bau von Isatis tinetoria. 1812. D. Johann Christian Fick. Historisch-lopogr aphisch-stali- stische Beschreibung von Erlangen und dessen Gegend mil Anweisungen und Regeln für Studierende. Mil zwei Kupfern. Nebst einem Anhang, dieneueste Organisalion der Universität und die Schilderung ihres Zustandes enthaltend. Erlangen in Kommission bei J. J. Palm. Subseriptionspr. 1 fl. 30 kr- Ladenpr. 2 fl. 24 kr. Octav. Berichtet pe. 107 über den Bau der Weberkarden, Dipsacus Fullonum, in der Marloffsteiner Gegend, alsdann auch über Obstbau um Erlangen. 1818. Joseph von Hazzi, über Gülerarrondirung, gekrönte Preisschrift erwähnt als erste die Anpflanzung des Pyramiden- pappelbaumes um Bamberg. 1819. Nikolaus Haas, Geschichte des Slavenlandes an der Aisch. Zwei Bände. Berichtet über den Anbau des Haidels und über den Hopfenbau im Bambergischen. 1821. Jakob Ernst von Reider, Bambergs Garlenbau. 1828. Joseph Heller, die Altenburg bei Bamberg, Geschichte und Beschreibung derselben. Mit 4 Abbildungen. Kar- tonniert 1 fl. 48 kr. Bamberg bei J. C. Dresch. Erwähnt der seit zwei Jahren geschehenen Anpflanzung der Maulbeer- bäume zum Behuf der Seidenraupenzucht. 1841. J. von Plaenkner, Herzogl. Sachsen-Goburg-Gothaischer Oberstlieutenant, Die fränkische Schweiz. Taschenbuch für Reisende. Coburg und Leipzig, Verlag der Sinner- schen Hofbuchhandlung, oetav. Enthält nur einige floristische Notizen. 1843. Dr. Gottlieb Zimmermann. Das Juragebirge in Franken und Oberpfalz, vornehmlich Muggendorf und seine Um- — 195 — gebungen. Erlangen in der Palmschen Verlaysbuchhand- lung. Octav. Enthält im Abschnitt IX Naturgeschichtliches pg. 184—190 einiges über Culturpflanzen des Jura. 1844. Dr. Zierl, über Bayerns landwirthschaftliche Zuslände, München, referiert über Anbauverhältnisse in Mittelfranken. 1845. Heas. Geschichte der Pfarrei Skt. Martin enthält die Bemerkung, dafs 1536 der Bau des Süfsholzes schon allgemein um Bamberg verbreitet gewesen sei, und anderes einschlägige über Nutzpflanzen. 1854. August Lambrecht, yesammelie und selbst gemachte Erfahrungen über den bayrischen, zunächst Bamberger Hopfen. Abhandl. des naturforschenden Vereins zu Bamberg. II. Bericht pg. 31—35. Quart. 1855. Dr. F. B. W. v. Hermann, Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Enthält einschlägiges über Getreidebau in Oberfranken. 1856. Funk. Nachtrag zur Flora Bambergs. Ill. Bericht der naturforschenden Gesellschaft zu Bamberg. Druck von J. M. Reindel. Quart, pg. 48. Schweitzer, Gopialbuch des Gollegialstiftes St. Stephan 1224—1616 im 19. Bericht des historischen Vereins Bamberg. Berichtet über Hopfenbau bei Serlbach nächst Forchheim 1328, auch über Obstbau bei Bamberg 1336. 1857. Dr. K. Seuffert, Statistik des Getreidehandels in Bayern, Mimechen, enthält einschlägiges über Getreidebau in Mittel- und Oberfranken. 1861. Die Forstverwaltung Bayerns beschrieben vom k. b. Ministerialforstbureau, München. Zeitschrift des landwirtschaftlichen Vereins in Baiern. Dezemberheft und Januar 1892. Referieren über Getreidebau in Oberfranken, ebenso 1862, 1863, 1864 über Mittelfranken. — 196 — 1864. Eduard Fentsch. Feldwirthschaft in Oberfranken. Ba- varıa Ill. Band. VIMN. Buch. Oberfranken pg. 415—429. 1865. Eduard Fentsch. Landwirthschaft in Mitlelfranken. Bavaria. III Band, X. Buch. Mittelfranken pg. 1027—1044. Das Knoblauchsland bei Nürnberg. Die landwirth- schaftlichen Verhältnisse des sogenannten Knoblauchs- landes bei Nürnberg, erhoben und redigiert von den Land- wirihschaftslehrern Inspector Dr. C. Kellermann .. A. Firsching. Im Selbstverlage des Herausgebers Dr. G. Kellermann, königl. Reclor an der Kreis-Landwirthschaftsschule Lichten- hof bei Nürnberg. U. E. Sebald’sche Buchdruckerei in Nürnberg. Octaw. Die Versammlung von Obstbaumzüchtern in Effelterich am 8. October 1864. Beitrag zur Geschichte der Obstbaum- zucht und des Obstbaues, wie zur Geschichte der Entwickelung des landwirthschaftlichen Fortbildungswesens in Oberfranken. Vereinskundgabe des Kreiscomites an seine Mitglieder. Bayreuth. Gedruckt bei Th. Berger. Octav. 1866. Dr. A. Haupt, Professor. Die Bamberger Gärtnerei, ein Theil der freien Wirthschaft. Programm zur Schlufsfeier des Studienjahres 1865/66. Bamberg. Druck der W. Gärtner- schen Offiein. Beilage zum Jahresbericht über das Königl. Lyceum, Gymnasium und über die lateinische Schule zu Bamberg. Bekannt gemacht am 8. August 1866. Quart. besnard’s Bayerns Flora enthält doch einige in den erwähnten Arbeiten nicht verzeichnete Vorkommnisse z. B. bei Silene linicola. 1877. Offieveller Führer für die VI. Versammlung der deutschen Forstimänner zu Bamberg im September 1877. Berichtet pg. 59 über 150 jährige Lärchenbäume im Haupts- moorwald. 1878. Fest-Gabe, gewidmel den Teilnehmern an der 20.Wan- derversammlung bayerischer Landwirte. Bayreuth. Druck = Or — von Th. Burger, redigiert von May, Heuschmid, CGasselmann. pg. 74—86. E. Ackerbau von May. Enthält Notizen über Getreidebau, Kartoffel-, Flachs-, Hopfen- und Greenbau etc, in Oberfranken. F. Wiesenbau und Gulturen von Heuschmid. Berichtet über Be- und Entwässerungsanlagen. 1882. 1883. Mittelfränkische Boden- und Gulturverhältnisse von Oekonomie-Rat Classen in „der Landwirt.“ Beilage zur Fränkischen Zeitung 1882 Nr. 2, 3, 6, 12, 28, 33, 34 und 1883 Nr. 27, geht pg. 143 praktisch auf Zusammenhang zwischen Flora und Untergrund ein und spricht über Klee-, Luzernen-, Lupinen-, Tabak- und Hopfenbau im Bezirk. Druck bei Brügel in Ansbach. Quart. 1883. Oberpfälzische Fischerei-Ausstellung in Regensburg vom 19.—24. Mai 1883. Katalog, Festschrift. Heraus- gegeben vom oberpfülzischen Kreisfischereiverein. Regens- burg. Druck von Georg Joseph Manz. Octav. In derselben bringt pg. 24—34 Lehrer Gregor Loritz eine Zusammenstellung der Wasserpflanzen um Regensburg mit den wichtigen Jahreszahlen der Einwanderung der Elodea canadensis dort- selbst, welche diesbezüglich auch für die Einwanderung im Canal in dem hiesigen Bezirke von Wichtigkeit sind. 1884. Bamberger Weinbuch. Ein Beitrag zur Gulturgeschichte von Dr. Heinrich Weber. 46. Bericht des historischen Ver- eines zu Bamberg. 1887. . Festschrift für die Teilnehmer an der 28. Wander- versammlung bayerischer Landwirte in Kulmbach, 1888, zugleich Jahresbericht des Kreiscomite des landwirtschaffl- lichen Vereins von Oberfranken für 1887. Druck von Richard Rehm in Kulmbach. pg. 48—53. K. Ackerbau von Inspeelor Hagen. pe. 54—64. L. Wiesenbau und Kulturunternehmungen von Kreiskulluringenieur Heuschmid mit äulserst instructiver farbiger Karte über Be- und Ent- — 18 — wässerungsanlagen, pg. 64—67. M. Obstbau von Kreissekretär Krocker, pg. 67—69. N. Waldbau von k. Kreisforstrath Lang. Octav. 1888. Aus Nürnberger Haushaltungs- und Rechnungsbüchern des 15. und 16. Jahrhumderts von Reallehrer J. Kammann. Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg, 7. Heft. Berichtet pg. 81 aus dem Jahr 1557 eine Rechnung aus Paulus Behaims 1. Haushaltungsbuch über Ankauf von »salfey, rauten, melissen, spargelstockle, rosen von Gera, wegwartsalatsam.« Octav. Professor K. Prantl. Referat für XI: Bayern rechts des Rheines fir 1887 im Bericht der deutschen botanischen Gesellschaft, Band VI. CXXX-—-CXXXM. 1889. Desgleichen für 1888 Bayern XIV. Band VI. Bank- und Handelszeitung, Berlin, Morgenblatt Nr. 303. 36. Jahrgang. 3. Juli 1889. Berichtet über die Cedernan- pflanzungen (Juniperus virginiana) des Reichsrates Freiherrn von Faber in der Nähe von Stein. 1890. Referat für Bayern, wie oben, nun erstattet von Dr. J. E. Weifs in München für 1889. Berichte der deutschen botanischen Gesellschaft. Band VII, pg. (138)—(143). Schwertschlager, Dr. Jos., kgl. Lycealprofessor in Eich- stätt. Ueber den sogenannten Botanischen Garten der eichstätter Fürstbischöfe auf der Wellibaldsburg. Natur und Offenbarung B. XXXVI. 1890. Heft 4. Die Landwirthschaft in Bayern. Denkschrift nach amillichen Quellen bearbeitet. München, Verlag von R. Olden- bourg. Grofsoctav. II. Abschnitt. Der Boden p. 69—100. Übersicht der geognostischen Verhältnisse Bayerns von Oberbergdirektor Dr. Wilhelm Ritter von Gümbel. p. 106 bis 113: HAydrographischer Abrifs von [der k. Obersien Baubehörde. p. 114—127. Klimatische und meteorologesche Verhältnisse von k. Direktor der meteor. Gentralstation. Dr. Karl Lang. p. 213—302 Pflanzenbau von Generalsekretär 1 — 19 0 — Professor O1to May. p- 273—281: Weinbau in Franken von k. Reallehrer Dr. Edmund List. p. 233— 295: Obst- und Gemüsebau von k. Oberinspektor Max Kolb. yp. 295—302: Weidenkultur von k. Forstrat Eduard Bierdimpfl. 1891. J. E. Weifs. Referat pro 1890. Bericht der Deutschen botan. Gesellschaft für XIV, Bayern rechts des Rheines, pg. (139)—(141). Berlin, Gebrüder bornlräger, Ed. Eggers. 1892. Durchforschung des diesrheinischen Bayerns in den Jahren 1891 und 1892. A Phanerogamen und Gefäfs- kryptogamen. Nach den eingesandien Berichten zusammen- gestellt von Prof. Dr. J. Hofmann. Band Il. der Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft zur Erforschung der heimischen Flora. Selbstverlag der Gesellschaft, Druck von Val. Höfling. München. Grolsoctav. beiträge zur Flora des Regnilzgebieles V. Zusammen- gestellt vom Botanischen Verein in Nürnberg. Deutsche botanische Monatsschrift von Leimbach X. Jahrg. Nr. 5 und 6. pg. 78—81. Bericht der botanischen Sektion für 1891 von Schwarz und Buchner im Jahresbericht der naturhistorischen Gesell- schaft pg. 46—49. 1893. Nürnberg, Festschrift, dargeboten den Mitgliedern und Teilnehmern der 65.Versammlung der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Aerzte vom Stadlmagistrat Nürnberg 1892. Johann leonhard Schrag (in Kommission), Grofsoctav enthält u. a.: Beiträge zur Geschichte der Pflege der Naturwissen- schaft und der Medizin in Nürnberg p. 1—3. Einleitung von Oberarzt Dr. Wilhelm Beckh. p. 4— 36. ErakteWissenschaften von Prof. Dr. S.@ünther in München. p. 37—57. (Chemie von Prof. Dr. Hermann Kümmerer : — mit Portrait des Maurieius Hoffmannus pg.45. — — 200 ° — p- 58—72. Beschreibende Nalurwissenschaflen von Prof. Ernst Spiefs : — mit Portrait des Ludovieus Jungermannus pg. 65. — p- 73—%6. Geschichlliches zur Heilkunde in Nürnberg von Stadtarchivar E. Mummenhoff: 1. Die Ärzte und das Collegium medieum. 4. Die Universität Altdorf. p. 97”—118. Zur Geschichte des Apothekenwesens in Nürnberg von Hermann Peters. Örtlichkeit: p. 125—133 Geologische und Topisch-geo- graphische Verhältnisse der Gegend von Nürnberg von Dr. Hagen, kgl. Bezirksarzt. p. 134—148. Die Flora der Umgegend Nürnbergs von Aug. Schwarz, kgl. Stabsveterinär. p. 156—160. Das Klima Nürnbergs von Prof. H.Staudacher. p. 161—162. Grundwasser und Bodentemperatur von städt. Ingenieur A. Wagner. p. 296—297. Abfuhr der Haus- und Küchenabfälle von Rechtsrat Ulsamer. p. 454—457. Das Nalurhistorische Museum von Prof. Spiefs. Die Rubus-Flora der Umgebung Nürnbergs. Resultate der Beobachtungen des botanischen Vereins Nürnberg, zu- sammengestellt von dessen Vorstand Pfarrer Münderlein. Deutsch. bot. Monatsschr. XI. N. 8 u. 9 pg. 2—7. Orientirender Überblick über die Flora des Regnitz- gebieles von Pfarrer Münderlein; ebenda pg. 19—24. Jahresbericht des botanischen Vereins Nürnberg pro 1892 erstattet von E. Kaufmann; ebenda pg. 24—25. Über Ludwig Jungermann, den Verfasser der ältesten Lokalflora in Bayern, von Dr. @. Lambach in Arnstadl ; ebenda pg. 29—31. Abhandlungen der Nalurhistorischen Gesellschaft zu Nürnberg. X. Band, I. Heft und Jahresbericht für 1892. Nürnberg, U. E. Sebald. Bericht der botanischen Sektion von A. Schwarz und W. Rüdel. pg. 31—34. — 201 — Berichte der deutschen botanischen Gesellschaft, Berlin. Referat pro 1891 von J. E. Weifs. pg. (93)—(95). Die Verbreitung von Veronica verna L. und V. Dillemii im diesrheinischen Bayern von P. Ascherson. Mitteilungen der Bayerischen Botanischen Gesellschaft, München, 15. Okt. 1893. Nr. 6. pg. 41—43. Zur hislorischen Gestaltung des Landschaftsbildes um Bamberg. Wissenschaftliche Beilage zu dem Jahresbericht des neuen Gymnasiums in Bamberg von Dr. Alfred Koeberlin, k. Gymnasiallehrer. Bamberg. Fr. Humann’sche Buch- druckerei (Fr. Göltling). Oectav. Haussknecht, C., Pflanzensyslemalische Besprechungen. Mitteilungen des Thüringischen botanischen Vereins. Neue Folge. Heft II und IV. 1. Über die Beziehungen der Saxifraga decipiens Ehrh. zu S. hypnoides. pg. 73—8. 1894. Botanische Wanderungen im nordöstlichen Teile des fränkischen Jura. Von Lehrer Johunnes Simon in Nürnberg. Fränkischer Kurier, 16. Februar. Nr. 87. Abendblatt. pg. 1—4. Osterluzei vonW. ebenda vom 20. Juni. Nr.311. pg. 3 u. 4. Schul- und Exeursions-Flora von Bayern von Dr. J. E. Weifs, Docent der Botanik an der kgl. Universität, kgl. Custos am botan. Garten in München. München und Leipzig Dr. E. Wolff. Wissenschaftlicher Verlag. Oktav. Phänologische Mitteilungen : Botanische Sektion der Naturhistorischen Gesellschaft, Friedrich Schultheifs, Apo- Iheker. Generalanzeiger. Nr. 132 vom 8. Juni pg. 2 u. 3, Nr. 162 vom 13. Juli pg. 2, Nr. 240 vom 12. Oktober, pg. 2 u. 3, Nr. 281 vom 29. November pg. 2. Nachlräge zur Flora von Bamberg von Dr. Kurt Harz in Pirmasenz, Rheinpfalz. Abhandlungen der naturhistor. Gesellschaft Nürnberg. X. Band, II. Heft. p. 44—46. Bericht der botanischen Sektion von A. Schwarz und W. Rüdel pro 1893 ebenda pg. 48—53. Beiträge zur Flora des Regnitzgebietes VI. zusammen- gestellt vom Botanischen Verein in Nürnberg. Deutsche bot. Monatsschrift von Leimbach XII. Nr, 6—7 pg. 48—56 / — 202 — und Jahresbericht erstattet von E. Kaufmann. ebenda, letzterer enthält aber 8 Formen und Bastarde als neu für das Gebiet, welche z. Teil schon sehr lange bekannt sind, z. B. Inula Helenium, welches schon Sturm und Schnitzlein angeführt haben. Dr. Chr. Hutzelmann, Geschichte der Stadt Bayersdorf und des Schlosses Scharfeneck, Fürth 1894, pg. 26 gibt an, dals der Meerrettig nach Bayersdorf von dem Markgrafen Johannes Alchimista (1440—1464) eingeführt worden sei. 1895. Floristisches aus Süd-Thüringen und Franken von Georg Kückenthal, Pfarrer. Deutsche botan. Monatsschrift v. Leimbach. Nr. 1 u. 2. pg. 1—5, 24—26. Festschrift gewidmet den Teilnehmern an der 32. Wanderversammlung bayerischer Landwirte in Nürnberg vom 12. bis 14. Mai; redigiert von Dr. Friedrich Wagner in Lichtenhof-Nürnberg; mit 20 Abbildungen und 8 Tafeln; Nürnberg, Verlag von Heerdegen-Barbeck. Grolsoktav ent- hält u. a. I. pg. 1—58 Geschichtliches über die landwirtschaft- lichen Verhältnisse der Umgegend von Nürnberg, von Stadt-Archivar Ernst Mummenhof. Hiezu pg. 317—328. Nachtrag und Exkurs. I. pg. 59—85. Die geognostischen Verhältnisse von Mittelfranken mit besonderer Berücksichtigung der Nürnberger Gegend von Stabsveterinär August Schwarz. III. pg. 86—91. Das Klima von Nürnberg von Professor Hans Staudacher. IV. pg. 92—108. Die Vegetalionsverhültnisse der Um- gebung von Nürnberg nach phänologisehen Beobach- tungen, von Apotheker Friedrich Schultheifs. V. pg. 109—116. Die bei Nürnberg vorkommenden Acker- und Wiesenunkräuter von demselben. VI. pg. 117—275. Die Feldwirtschaft in der Nürnberg Fürther Gegend von Landwirtschaftslehrer Dr. Friedrich Wagner. — 203 — VII. pg. 276—279. Wiesenbau von demselben. IX. pg. 286—316. Die Entwicklung des bayrischen Hopfen- baues und das Emporblühen des Nürnberger Hopfen- handels. Von Kaufmann Albert Mayer-Dinkel. Einige Beiträge zur Kenntnis der pflanzengeogra- phischen Verhältnisse im Keuper wm Nürnberg und im benachbarten Jurazuge, sowie dem östlich bei Bayreuth und Kreussen wieder zutagelreienden Keuper und auf den dortigen Muschelkalkhöhen. Aus den von Seite der Mitglieder der botanischen Sektion im letzten Jahrgange ge- machten Aufzeichnungen und den Beobachtungen einiger Herren in Neumarkt und Erlangen zusammengestellt vom Obmann der Sektion, kgl. Stabsveterinär A. Schwarz. Ab- handlungen der naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg. X. Band, III. Heft. Nr. 2, pg. 63—80. Schultheifs, Friedrich, Phänologische Mitteilungen, Generalanzeiger, Nürnberg, Nro. 139 vom 17. Juni pg. 2—3. Nr. 177 vom 31. Juli pg. 2. Nr. 252 vom 26. Oktober pg. 2—3. Nr. 299 vom 10. Dezember pg. 2—3. 1896. Schultheifs, Friedrich, Phüänologische Mitteilungen. Generalanzeiger, Nr. 143 vom 20. Juni. pg. 1—2. Nr. 272 vom 18. November pg. 1—3. Flora des HRegnitzgebietes. Zum Gebrauche auf Exeursionen, in Schulen und zum Selbstunterrichte von Gh. Kitller, Lehrer am Port’schen Töchterinstitut, Lehrer für Naturkunde am kgl. alten Gymnasium. Nürnberg, Verlag der Friedr. Korn’schen Buchhandlung. Oktav. Die Rosenflorula von Eichstätt von Dr. Jos. Schwert- schlager, Lycealprofessor, behandelt im Anhang Rosen von Berg bei Neumarkt und Skt. Veit bei Pleinfeld. Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft. IV. Bd. pg. 25. Vorarbeilen zu einer Flora, Bayerns. Familie der Ranumeulaceen. Herausgegeben von der Bayerischen Bolani- schen Gesellschaft. München. Selbstverlag der Gesellschaft. Druck von Val. Höfling. pg. 1—76. Beiträge zur Flora des Regnitzgebietes zusammen- gestellt vom Botanischen Verein in Nürnberg. VII. Deutsche — 204 — botan. Monatsschrift von Leimbach. XIV. Jahrgang, Nro. 6—7. pg. 85—87. Beitrag zur Pilzflora von Franken insbesondere der Umgegend von Nürnberg von P. Magnus, Berlin. Abhand- lungen der naturhistor. Gesellschaft zu Nürnberg. X. Band. IV. Heft. Nr. 2. pg. 121—140 ist wegen Aufführung der Nährpflanzen der parasitären Pilze auch hier einschlägig. Weitere Nachträge zur Flora Bambergs und des nördlichen Jura von k. Reallehrer Dr. Kurt Harz in Kulmbach, ebenda Nr. 3 pg. 141—145. 1897. Die europäischen Arten der Galtung Gentiana aus der Sektion Endotricha Frel.undihr enlwicklungsgeschichtlicher Zusammenhang von Dr. RB. v. Wettstein ©. M. K. Akad. Aus dem botanischen Institute der k. k. deutschen Universität in Prag. Mit 3 Karten und 4 Tafeln. LXIV. Band der Denkschriften der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Wien, aus der kaiserlich-königlichen Hof- und Staatsdruckerei. In Commission bei Carl Gerold’s Sohn, Buchhändler der kaiser- lichen Akademie der Wissenschaften. Grofsquart. Weitere Nachträge zur Flora Bambergs, des nörd- lichen fränkischen Jura und Kulmbachs von Dr. Grük, kgl. Bezirksarzt in Stadtsteinach, Dr. Harz, kyl. Reallehrer in Kulmbach, Kraus, kgl. Präparandenlehrer in Kulmbach, Müller, kgl. Reallehrer in Kulmbach. Abhandlungen der naturhistorischen Gesellschaft zu Nürnberg. 1. oder spezieller Teil. Abh. d. Naturh. Ges. X. Bd. 2% ö PR } * .r ‚ L ri Kpr% a 3 Ä * - . Le { 4 . AR « % ” % E Im . € = 4 i “ Ra j - ie | we 5 “ it ! F L 5 ’ De ’ - x N . ® _ z Ze fr i ‘ Du 1% 63 = ‘ Be r - « z ac N Te 2 ee; ) - { en be 9 er Ne ie 1 ar ERBEN ’ = P » B% . = & Pe We a ee a Le RR | n » 7 . # E R D & - gA E ü ut“ ar Kapitel IV. Das natürliche Pflanzen-System. 8 40. Modifieiertes de Candollesches System: Einteilung der Gefäfspflanzen in Klassen und Unterklassen. Il. Sporenpflanzen mit Bildung von Gefäfsbündeln im Stamme. Fortpflanzungszellen ohne vorgebildete Neuanlage der künf- tigen Pflanze. Zwei Generationen, indem aus den Sporen Vorkeime = Prothallien hervorgehen, welche Antheridien und Archegonien tragen (proembryonale Generation). Aus einer befruchteten Eizelle des Archegoniums entwickelt sich die junge Farrnpflanze, welche schon bald von dem nun vergehenden Prothallium sich frei macht, sich selbst er- nährt und sich in Stamm, Blätter und Wurzeln differenziert. Späterhin entstehen in verschieden gestellten Fruchtständen oder auf der Rückseite der Blätter die Sporangien mit den darin sich entwickelnden Sporen (embryonale Generation) Kapitel VIII: Gefäfskryptogamen, Pteridophyta Cohn. II. Samenpflanzen. In dem von der Mutterpflanze sich lösenden und alsdann eine Zeit lang ruhenden Samen be- findet sich der in Wurzel, Stengel und Blatt differenzierte, also die völlige Anlage der neuen Pflanze bereits zeigende Keimling: A. Samenknospe nackt, kein Fruchtknoten und keine Narbe vorhanden. Samen nackt auf einem metamorphosierten Blatt. Keim mit zwei oder vielen Keimblättern, daher auch Polycotyledones genannt: Nacktsamige oder (ymnospermae. Kapitel VII: B. Samenknospe in dem von einem oder mehreren Carpell- blättern gebildeten Fruchtknoten eingeschlossen, welcher eine oder mehrere Narben trägt. Wirkliche Blüten vor- 1* Ken en handen, d. h. Blattsprosse mit kurzbleibender Achse und in concentrischen Kreisen angeordneten metamor- phosierten Blattkreisen zur Umhüllung der Sexual- organe: Bedecktsamige oder Angiospermae. Kapitel V und VI: . Keimling mit nur einem Samenlappen, welcher die Knospe scheidenartig umschlielst. Stengel mit zer- streuten Gefälsbündeln. Blätter meist schmal, ganzrandig, parallelnervig.. DBlütenteile vorherrschend dreizählig. Blüte meist nicht in Kelch und Blumenkrone unter- schieden, sondern ein Perigon. Die Hauptwurzel bleibt meist unentwickelt; Einsamenlappige oder Monocotyledones Jussieu. Kapitel VI: Keimling mit zwei gegenständigen, blattartigen Samenlappen. Stengel mit kreisförmig angeordneten Gefälsbündeln. Blätter mit verzweigter Nervatur, ganz- randig oder mit eckig oder wellig gebogenem Blattrand, die Blattspreite ganz oder geteilt oder zusammengesetzt, oft gestielt. Blütenteile meist fünfzählig.. Kelch und Blumenkrone meist deutlich verschieden, oder der eine Blattkreis fehlend.. Hauptwurzel mit Verzweigungen entwickelt: Zweisamenlappige oder Dicotyledones Jussieu. Kapitel V: 4 Unterklassen: . Blumenblätter mehrere, getrennt, nebst den Staubblättern auf dem Fruchtboden, nicht auf dem Kelche einge- fügt: Fruchtbodenblütige oder Thalamiflorae De Candolle. Ss 41, 42. . Kelchblätter mehr oder weniger verwachsen, Kronblätter und Staubblätter einer auf die Basis des Kelches auf- gewachsenen Scheibe eingefügt oder der an den Frucht- knoten angewachsene Kelch trägt die freien Kronblätter und die Staubblätter: Kelehblütige oder Calyciflorae De Candolle. S 43, 44. | Kelchblätter unter sich zu einer Röhre, aber nicht mit der Blumenkrone verwachsen. Blumenkronblätter unter sich verwachsen und die Staubblätter tragend, Frucht- knoten frei ober dem Kelch- wie Kronansatz: Kronblütige oder Corolliflorae De Candolle. S 45, 46. . Blütendecke einfach, da die Kronblätter fehlen; bisweilen fehlt auch die Blütendecke: Einhülleblätterige, Apetalae oder Monochlamydeae De Candolle. S 47, 48. Kapitel V. Zweisamenlappige Pflanzen oder Dicotyledones Jussieu. 8 41. Thalamiflorae De Candolle. Tabelle der Familien nach augenfälligen Merkmalen. 1. Viele einfächerige Fruchtknoten in einem Gynaeceum vereinigt, jeder mit einem Griffel, sehr selten zu einem einzigen verwachsen und beerenartig (Actaea). Staub- blätter zahlreich, selten nur 5. Blüten regelmäfsig oder symmetrisch RE .. . .„ Ranunculaceae 1. 1*. Nur ein Fruchtknoten vorhanden, einfach oder durch Verwachsung vieler Fruchtblätter scheinbar einfach: 2. Zahlreiche Staubblätter, Blüten unregelmäfsig, oe OlleN, '.. ; . . Reseduceae 9. . Zahlreiche Staubblätter, a ar zehn, Blüten are: 3. Staubblätter frei: 4. Krone 4blätterig, Kelch 2blätterig, beide abfällig, Frucht eine kugel-, keulen- oder schotenähnliche Kapsel. . . . Papweraceue 4. 4*. Krone 5blätterig, Kelch 5blätterig, Frucht nulsartig, Blütenstiele mit einem netzaderigen Deckblatt verwachsen, Bäume. . . Tikiaceae 17. 4**, Krone 3 oder 5 blätterig, Frucht eine Kapsel, kleine Halbsträucher mit grofsen gelben zarten Blüten . . . . . Gistaceue 7. 4"*®*, Krone vielblätterig, Kelch 4 oder 5 blätteri ig, Kronblätter in die Staubblätter übergehend. Wasserpflanzen mit grofsen schwimmenden Blättern . . . . . Aymphaeacea 3. 3*, Staubblätter verwachsen und zwar: 5. einbrüderig, Kelch 5 spaltig mit Aufsenkelch, Fruchtblätter zahlreich, in einen Kreis ge- stellt, bei der Reife in zahlreiche nieren- förmige Teilfrüchtehen zerfallend. Malvaceae Ib. 5*, dreibrüderig, Kelch 5 blätterig ohne Aufsen- kelch, Kapsel 3fächerig . . . Hypericaceae 18. ne 2**, Staubblätter unter oder bis 10: 6. Staubblätter mehr oder weniger verwachsen: 7. Blüten regelmälsig, Staubblätter nur an der Basis verwachsen: 8. Griffel 5 zu einem langen schnabelför- migen Körper verwachsen, Klappen vom Grunde bis zur Spitze mit dem zirkel- oder schraubenförmig zusammengerollten Griffel von der stehenbleibenden Mittelsäule ab- springend . . . . Geraniaceae 30. 8*, Kapsel 5 fächerig, an den Kanten auf- springend und elastisch die zahlreichen Samen wegschleudernd, Fächer unge- schnäbelt . . . . . Ozalidaceae 21. 8**. Kapsel 8 bis 10 fächerig, Fächer ein- samig; 5 oder 4 fruchtbare Staubblätter mit ebensovielen unfruchtbaren wech- selnd# = 7 Linoceae 15. 7*, Blumenkrone symmetrisch, Staubblätter in 2 Bündel verwachsen: 9. Kelch 2blätterig, bald abfallend, Staub- blätter 6, Frucht eine einsamige Nufs oder eine 2 klappige aufspringende, vielsamige Schote.; . . . - Fumariaceae 3. 9*, Kelch 5 blätterig, die äufseren Blätter klein, grün, die 2 inneren blumenkronartig, Krone unregelmäfsig, Staubblätter 8, unten einbrüderig . . . . 0. Polygalaceue 11. 6*. Staubblätter frei, eleich lang: 10. Blumenkrone regelmäfsig: 11 Bäume mit Flügelfrucht. . . . Aceraceae 19. 11*, Rankende Sträucher mit mehrsamiger Beere 0% u... Ampelidaceae. 11**, Sträucher mit seen 2—3 sami- gen Beeren, Staubblätter reizbar, zu 6, Kelch und Kronblätter zu 6 (bei der einzigen im Gebiet vorhandenen Gat- tung)". . 0. 0. u 2 2 u r.Berberidaceaness 11° Kräuter; 12. Fruchtknoten 1—3fächerig, Frucht eine Kapsel mit wandständigen Samen- trägern, Kelch 5blätterig.. Sumpf- pflanze mit zum Insektenfang auffal- lend geformten, mit gestielten Drüsen bedeckten Blättern. . . Droseraceae 10. N 12*, Kapsel 3—5fächerig, Kelch 1hlätterig 3—5 spaltig oder teilig. Blätter gegen- ständig, zarte Wasserpflanzen Elatinaceae 14. 12**, Kapsel 1 fächerig mit mittelständigem Samenträger: 13. Kelch verwachsen, röhrig oder glockig, 5 zähnig, Krone stets vor- handen, meist grols, oft mit Neben- krone, von verschiedener Färbung, Blätter gegenständig, Landpflanzen Silenaceae 12. 13*. Kelch 4—5 blätterig oder tiefteilig, Krone unansehnlich, meist weils. zuweilen fehlend, sonst wie vorige Alsinaceae 13. 10*, Blumenkrone regelmäfsig oder symmetrisch, Staubblätter 8—10. Fruchtknoten 3—5lappig. Kapselfächer an der Naht oberwärts auf- springend, Blätter wechselständig, durch- scheinend punktiert, aromatische Pflanzen. Rutaceae 23. 10**, Blumenkrone symmetrisch: 14. Staubblätter 7, Frucht eine kugelige Kapsel, Bäume, .. . . Hippocastanaceue. 14*. Staubblätter 5. Kräuter: 15. Kelch und Blumenkrone 5 blätterig, Kapsel einfächerig, 3klappig auf- springend, vielsamig . . . Feolaceae 8. 15*. Kelch und Blumenkrone 5blätterig, Fruchtknoten 3fächerig mit je einem Dame... . . . Tropaeolaceue. 15**, Kelch 2 blätterig, Kapsel 5fächerig, elastisch aufspringend und die zahl- reichen Samen weit auswerfend Balsaminaceae 22. 6**, Staubblätter frei, 4 gleich lange und 2 gleich kürzere = viermächtig. Frucht meist eine 2fächerige Schote, selten nicht aufspringend. Kelch 4blätterig, meist rasch abfällig, Kron- blätter übers Kreuz gestellt, selten fehlend Urueiferae 6. BEE, s42. Die Familien, Gattungen, Arten, Unterarten und besonderen Formen der Thalamiflorae und deren geographische Verbreitungsverhältnisse im Florengebiet. 1. Familie, Ranunculaceae Jussieu. 1. Blüten regelmälsig, ungespornt: 2. eingriffelig, Frucht eine Beere. . . . . . Actaea 19. 2*, mehrgriffelig, Schliefsfrucht einsamig: 3. Kelch kronenartig gefärbt, Kronblätter fehlend oder sehr klein: 4. Blätter gegenständig, Blüten ansehnlich, ohne Kronblätter, Früchte mit bärtigem Griffel (bei unseren Arten) ... . . . Glemalis 1. 4*. Blätter wechselständig, Blüten klein in rispigen Blütenständen . . . . . Thahietrum 2. 4**, Blätter grundständig, Blüten grofs, meist einzeln mit dreiblätteriger quirliger Hülle: 5. Hüllblätter nahe unter der Blüte, schein- bar einen Kelch darstellend, ungeteilt, sitzend, Griffel kurz ... . . . . Hepalica 8. 5*. Hüllblätter von den Blüterr entfernt, handförmig vielteilig, den grundständigen Blättern ähnlich, Griffel kurz . . Anemone 5. 5**. Hüllblätter vielteilig mit linealen Zipfeln, wesentlich von den Grundblättern ver- schieden, Griffel verlängert, bärtig Pulsatilla 6. 3*, Kronblätter grölser, als der meist grüne Kelch: 6. Kronblätter ohne Honiggrübchen. Kelch 5- blätterig, hinfällig, Fruchtboden verlängert Adonis 6. 6*. Kronblätter mit Honiggrübchen: 7. Fruchtboden walzenförmig verlängert Myosurus 7. 7*. Fruchtboden gewölbt oder kurz kegel- förmig, nicht verlängert: 8. Kelch 3blätterig, deutlich von den Kronblättern unterschieden, diese ge- sen‘10- Fe 1 SC 8*, Kelch 5hlätterig, Kronblätter 5, weils, Fe unbedeckt, Wasser- pflanzen. . . .. .. Batrachium 8. Tr 8**. Kronblätter meist gelb (nur bei einer Art weils) Honiggrübcehen mit einer Schuppe bedeckt . . . . Ramuneulus 9. 2**. zwei- bis mehrgriffelig, Balgfrucht aufspringend, mehrsamig: 9. Kronblätter fehlend, Kelch blumenkronartig, 5blätterig, Fruchtknoten 5—10, frei . . .Galtha 11. 9*, Kronblätter vorhanden, kleiner als der meist gleichartig gefärbte Kelch: 10. Fruchtknoten nicht oder nur am Grunde verwachsen: 11. Kelch5blätterig, grün, Kronblätterröhrig: 12. Kelch stehenbleibend, Fruchtknoten sitzend. . .. . Helleborus 14. 12*, Kelch abfallend, Fruchtknoten ge- stiele 2043, . . „Eramthis 13. 11*, Kelch mehrblätterig, gelb, kugelförmig zusammenschlielsend, Kronblätter li- Heal 3 >... Zrollius 12. 10*. Fruchtknoten sanz oder bis zur Mitte ver- wachsen . . 1 ee 1*. Blüten gespornt oder symmetrisch, gefärbt: 12. Blüten regelmälsig, Kronblätter 5 , grols, trichter- förmig mit gekrümmten Sporn, Fruchtknoten 5 Agurlegia 16. 12*. Blüten symmetrisch: 13. Oberes Kelchblatt mit Sporn, Kronblätter 4 honigbehälterförmig, Fruchtknoten 1, 3 oder 5. .. 2. Delphinium 17. 13*. Oberes Kelchblatt 'helmartig, gewölbt, die zu Honiggefäfsen umgewandelten langbe- nagelten Kronblätter einschliefsend Aconitum 18. 1. Clematis L. Waldrebe. Kelch 4 bis vielblätterig, Blumenblätter fehlen: C. recta L. Stengel krautig, aufrecht, Blätter ein- fach gefiedert, Blütenstand endständig in rispigen Trugdolden, Kelchblätter kahl, nur am Rande weichhaarig, weils, Griffel bärtie. 9%. Juni, Juli. Haiden, Gebüsche. Aus der die Donau begleitenden Verbreitung Weltenburg, Kehlheim, Regensburg über Etterzhausen mutmalslich weiter durch die Oberpfalz bis nahe ans (ebiet herantretend: zwischen Parsberg und Luppurg (Schnzl. Frkh. Veget. Verh.) Auch die westliche Verbreitung längs des Maines von Würzburg über Kitzingen nach Schweinfurt tritt mit dem Schwanberg (Prantl Fl. B.) näher ans Gebiet heran, ohne es jedoch selbst zu erreichen. Das Vorkommen im Schlolsgarten zu er Eee Erlangeu (L.) ist nur eine Auswanderung aus dem nahen botani- schen Garten. 1. C. Vitalba L. Stengel holzig, kletternd. Blätter rankend, einfach gefiedert. Fiederblättehen herz- oder eiför- mig, ganzrandig: integrata Godron, — oder ungleich gesägt: crenata Jordan. Blütenstände trugdoldig, achsel- und end- ständig, Kelchblätter beiderseits filzig, aufsen grünlich, innen weils, Blüten wohlriechend. 9. Giftig. Juli, August. Hecken, buschige Abhänge, aulserdem gezogen als sehr dankbare Kletter- pflanze für Gartenlauben, denn aufser dem an Orangen erinnernden Geruch wirken auch im Herbste die mit dem langen behaarten Griffel geschwänzten Früchte sehr dekorativ. Im ganzen Jurazuge ver- breitet, namentlich an dessen Steilrand, auch auf allen vorgescho- benen Jurabergen, mehr auf den geschichteten Kalken, als im Dolomit, in welchem sie z. B. um Hollfeld auffallend wenig vor- kommt. Geht auch in den Dogger herunter z. B. bei Pilsach!! an der Heimburg!! seltener noch tiefer herabgehend: Weibolds- hausen, Ettenstadt, Seligenstadt, Burggriesbach (Seh.), Hausheim (R.), bei Wiesentau sogar auf rhätischem Keuper!! Geiganz (Gl.), zwischen Ebermannstadt und Gasseldorf!! Jägerburg (Gl.), Seigen- dorf, Ketschendorf!! Geisfeld, Pödeldorf (Fk.) und viel im Lias um Schelslitz!! Auch auf den isolierten Liaszügen, wiewohl seltener: so am Schmalzberg (m. F.) und bei Dehnberg!! Heroldsberg (G].), auf der Marloffsteiner Höhe von Ratsberg bis Adlitz (m. F.) — Die Standorte im Keuper sind mit Vorsicht aufzunehmen, sie sind wohl alle nur Folge von Anpflanzungen: am Pulverweg!! Hecke bei St. Jobst (Gl.), auf der Stadtmauer an der Neuthorbastei und im Stadtgraben unter derselben verwildert, früher auch auf der Stadtmauer am Pegnitzausflufs und am Westthor!! Die grofs- blätterige Form mit eiförmigen, nicht herzförmigen Fieder- blättern = 3 : scandens Borkhausen auf dem Hansgörg (R.) Eine kleinblätterige Form der var. crenata Jordan bedeckte vor Aufführung der Neubauten des germanischen Museums alle Ruinen des Karthäuser Klosters!! 2. Thalietrum Tournefort. Wiesenraute. Kelch blumenblattartig, 4—5 blätterig; Blumenblätter fehlend; Blüten klein, zahlreich in rispigen Blütenständen. 2. Th. aquilegifolium L. Staubfäden nach oben verdickt, weils oder lila. Blüten in Trugdolden aufrecht. Frücht- chen dreikantig-geflügelt, gestielt. Blätter dreifach gefiedert, die Fiederblättehen rundlich-verkehrteiförmig, am Grunde oft etwas herzförmig, vorne gekerbt bis eingeschnitten (»akeleiblätterig«) mit muschelförmigen Nebenblättern am Grunde der Stiele. 2. Juni, Juli. Ufergebüsch. Aus der Ver- breitung im Fichtelgebirg über die Bayreuther Gegend, Steinach und Oelsnitzufer (M.S.) an den roten Main und die obere Pegnitz ausstrahlend: Creussen (m. F.), Haidmühle (A.) am Seeweiher!! Ze a ype und Seitzenweiher bei Fischstein (Schwemmer) hier mit weilsen, wie mit violetten Staubfäden!! bei Ranna (B. V.) bei Alfalter in Erlengebüsch (Scherzer). — Alsdann nach Hoffmann im oberpfälzer Jura zahlreich bei Breitenbrunn. 3. Th. minus L. Koch = Th. montanum Wallroth. Staubfäden nicht verdickt. Blütenstand rispig, pyramiden- förmig, Blüten entfernt, nebst den Staubgefälsen überhäng- end, Rispe sparrig mit fast wagerecht abstehenden Aesten. Früchtchen länglich, gerieft, sitzend. Blätter dreifach gefiedert, die Blättchen so breit als lang, am Grunde gerundet oder keilförmig, nach oben dreizähnig, von derber Consistenz, blaugrün, mehr oder minder bereift, die Laub- blattregion kürzer als die Rispe und fast plötzlich nach oben aufhörend. Stengel aufsteigend, oft hin und her- gebogen, unten ohne Laubblätter. A i Formen: «&. virens Wallroth. Stengel glänzend, Blätter schwach bereift. B: roridum .Wallroth. Stengel und Blätter bereift. Juni, Juli. Waldrand, trockene Abhänge, Ackerränder im Malm. Gräfenberg (SS.) Egloffstein #. (Klf.) Trubachthal bei Wolfs- berg, auch an der Schönsteinhöhle (Pfarrer Reinsch) auf dem Plateau ober Muggendorf (Pr.) nach Engelhardtsberg (R!) Frie- sener Berge (Fk.) Kleinziegenfelder Thal #. (Klf£.) — Die Angabe auf Wiesen bei Atzelsberg (Reusch) ist von keiner Seite weiters bestätigt. — Westlich vom Gebiet an verlassenen Gypsbrüchen bei Windsheim !! 4. Th. flexuosum Bernhardi = Th. Jacquinianum Koch — Th. collinum Wallroth —= Th. Kochii Fries. Fiederblätt- chen dünner, grün; die Laubblattregion länger als die Rispe und gegen oben allmählich abnehmend, der Stengel oft rot überlaufen unten mit Laubblättern, die Rispen- äste aufrecht abstehend, sonst wie vorige und von vielen nur als Form derselben gehalten. 9. Juni, Juli. Gebüsch an Felsen, Bergwald, sehr zerstreut im Dolomit. Buchhauptmühle bei Breitenbrunn!! zwischen Streitberg und Muggendorf (Gottlieb Koch, und nach mündlicher Mitteilung von Koch auf Grund von Einsichtnahme der Exemplare ausdrücklich bestätigt) Kleinziegen- felder Thal (Klf.) und weiter nördlich am Kemitzenstein (Klf.) am Staffelberg!! und auf dem Plateau von da nach Vierzehnheiligen (Klf.) — Im Keuper vonSS II am Ohrwaschelsteinbruch beobachtet, wurde hier aber neuerdings nicht mehr gefunden. 5. Th. flavum L. Blütenstand eine gedrängte Rispe mit fast gleichhohen Aesten, Blüten gehäuft, gelb, wohlriechend, nebst den Staubfäden aufrecht; Früchtehen sitzend, rundlich. Blätter doppelt gefiedert, die oberen Fiederblättchen länglich keilförmig, die unteren verkehrteirund, meist drei- Ne spaltig, ansehnlicher als bei3und 4. 9. Juli. Feuchte Wiesen, Ufer, Alluvium. Südlich vom Gebiet zahlreich im Altmühlthale bei Treuchtlingen (m. F!) Waldwiese am Valznerweiher (Grols!) bei Dechsendorf an den Kohlerweihern (KIf.) Poppenwind (Krzl!) Strullendorf (Harz!) von da an der Regnitz abwärts, auch bei Bug (Fk.) — Kommt oft nicht zur Blüte bis zur Heuernte. 3. Hepatiea Dillenius Leberblümchen. Hülle dem Kelch genähert, scheinbar einen Kelch dar- stellend, Kelehblätter zahlreich, blumenkronenartig, Blumen- kronblätter fehlen. Griffel kurz. Aus dem im Boden liegen- den Rhizom treten aus den Winkeln brauner schuppenförmiger Niederblätter die Blütenschäfte und die langgestielten Laub- blätter. 6. H. triloba Gilibert = H. nobilis Reichenbach —= Ane- mone Hepatica L. Laubblätter am Grunde herzförmig, drei- lappig, etwas lederig, braungrün, am Rande weichhaarig. Perigon blau, seltener rosa oder milchweils, mit einem schein- baren Kelche, welcher von den drei eiförmigen ganzrandigen Hüllblättern dargestellt wird. Griffel kurz, stehenbleibend. 4 März, April, selten bis in den Mai hinein. In schattigen Laub- und Fichtenwaldungen, aber selbst auf sonnigen Dolomitfelsen. In Gärten mit gefüllten Blumen. Verbreitung: mit dem Jura aus der Eichstätter Alb in reichlicher Ausbreitung von Süden ins Gebiet eintretend: bei Weiboldshausen und Höttingen, am Kehler und Salacher Berg, Kaltenbuch, Burgsalach, Nensling (Sch.) Schlofsberg (E.) Ohlangen (Sch.) Thalmässing (Model) Stauf, Eichel- berg, Auerberg, Hofberg (Sch.) von Rübling bis an die diluvialen Sandflächen bei Burggriesbach und nördlich auf der Jurahöhe nach Weidenwang, Schlüpfelberg und Sulzbürg!! Herrnsberg, Sichelberg, Fribertshofen und beiderseits der Sulz von Plankstetten nach Berching (Sch.) Im Thal der Lengenbachlaber von der Erbmühle nach Rüdersdorf, vornehmlich in der wasserreichen Schichte des Ornatenthones!! am Heidelberg bei Hohlenstein (Rüdl.) Riedhof (Sch.) im Thal von Breitenbrunn zur Aumühle und im Seitenthal bei Blödgarten, auf der Adelburg!! dem Esel (Rüdl) an der Ruine Velburg an den sonniesten Dolomitfelsen hoch oben!! auch bei Lutzmannstein auf Dolomitfelsen (Rüdl). Helfenberg, Frickenhofen, Habsberg (Sch.) Von Mittersthal (Rüdl) über Deining (G.) nach Rotenfels und Brunnberg in Menge, Arzthofen (Rüdl) Tauernfeld, Grofsahof (G.) Winnberg (Sch.) am Jurasteilrand bei Neumarkt z. B. Brunnhaus und am Wolfstein (m. F.) Buchberg (m. F.) Stauferberg (G.) Gnadenberg (SS.) Bei Kastl (Rüdl) am Poppberg (Sch.) mehrfach bei Illschwang (m. F.) Von Alfeld zur Rosen- mühle (Ebers) und hinter der Kirchthalmühle gegen Trosalter (Rüdl) im Thal unterhalb Aicha (Prell). Damit reilst die in der Oberpfalz so mächtige Verbreitung plötzlich ab, nirgends bei Hers- bruck oder Velden ist trotz der völlig eleichen. Unterlage ein Vorkommen bekannt, nur am Moritzberg beobachtete Kaulfuls ein — 13 — spärliches insuläres Vorkommen. Nach weiter Pause tritt das Leberblümchen wiede: auf am Ohrberg bei Hammerbühl und bei Bärenfels, Neudeck (Klf.) bei Gölsweinstein zur Stempfermühle (Rees, Klf.) In den nördlichen Thälern wird die Verbreitung wieder geschlossener: Heiligenstadt (Ellw.), an der Wiesent von der Quelle bis Freienfels und im Seitenthal bei Loch, im Kaiser- bachthal unter Krögelstein und im Kainachthale unter Zedersitz, an beiden letzteren Orten auch direkt auf allerdings schattigen Felsen!! bei Schönfeld und Alladorf, Thurnau, Kasendorf, im Kleinziegenfelder Thal und weiter nördlich bei Vierzehnheiligen (KIf.) und am Staffelberg!! Mit der Verbreitung im Lias bei Spalt und anf dem Lias und Zanclodonletten bei Allersberg scheinen die sprungweisen Vorkommnisse längs der Rednitz zusammenzuhängen: zahlreich bei Geiselsberg (Ballenberger) und Absberg (m. F.) "Jahrsdorf und Solar bei Hilpolstein (Sch.); auf der ganzen Liashöhe von Utten- hofen, Stockach, Ebenricht über Heblesricht nach Lampersdorf und Göggelsbuch bis Pollsdorf; auf dem Zanclodonletten von Zwiefelhof und Fässlesberg nach Heubühl und Eichelberg bis in die Buchleiten; bei Allersberg über die Windstube bis Recker- stetten, Eisbühl und Reckenricht; Altenfelden bis Harrhof, Prup- pach und noch zwischen Neuhof und Pyrbaum (E.) In der Soos bei Rednitzhembach!! Limbach (m.F.) in der Soos bei Hinterhof und Maiach!! hier auch mit rosa und milchweilsen Blüten (Sch.) von da verpflanzt an der Gerasmühle!! Linder Grube!! und Bie- bert aufwärts bei Münchszell (Sch.) und im Eichig bei Schwaig- hausen (Schm!) — Im Erlanger Stadtwald angeblich gepflanzt (SS.) Häufig im Bruderwald bei Bamberg (Fk.) Westlich vom Gebiet im obern Aischthal viel um Windsheim!! und mit der Aisch herab nach Neustadt (B. V.) und Uehlfeld (Tretzel!), alsdann bei Jobstgereuth und Hagenhofen bei Markt Erlbach (Phot. Schm.) Das bezirksweise häufige und wenig wählerische Vorkommen auf alluvialem Waldhumus, rotem Lehm der Lehrbergstufe, Zan- clodonletten, Lias, Opalinusthon, reinem Personatensandstein, Or- natenthon, blätterigem Kalk und selbst auf Dolomitfelsen steht in unerklärtem Gegensatz zum völligen Fehlen im Hersbrucker Jura und erzeugt ein Verbreitungsbild, welches den gewöhnlichen mit dem Jurazuge von Süden nach Norden durchziehenden Verbrei- tungslinien diametral entgegensteht. 4. Pulsatilla Tournefort. Hülle von der Blüte entfernt, fingerig vielteilie, am Grunde scheidig verwachsen. Schaft einblütig, Kelch blumen- blattartig, Blumenblätter verkümmert. Früchte zahlreich, durch den langen bärtigen Griffel geschwänzt. Giftig. 7. P. vernalis Miller = Anemone vernalis L. Grund- blätter einfach gefiedert, überwinternd; die Fieder- blättehen zu 3 oder 5 verkehrteiförmig, an der Basis keilig, nach vorn tiefgezähnt bis eingeschnitten. Kelch glockenförmig, N a ot nickend oder aufrecht, rosa bis weils, die äufseren 3 Kelch- blätter aufsen violett überlaufen und seidig behaart. Die Hülle vielteilig, dieht bronzegoldig behaart, der Blüte genähert, zur Fruchtzeit in oder selbst unter der Mitte des Stengels. 9. April, anfangs Mai. Spärlich im Föhrenholze bei Dehnberg auf weilsem Sand des rhätischen Keupers!! (Pr.) Der Standort vermittelt gewissermalsen das Vorkommen bei Amberg! mit der alten Angabe Schmiedels „in junipereto sicco, Tries- dorf 1760“. 8. P. vulgaris Miller = Anemone Pulsatilla L. Oster- glocke, Osterblume, Kuhschelle, Küchenschelle. Grund- blätter im Herbste absterbend, im Umkreis eiförmig, doppelt gefiedert mit linealen Zipfeln, Kelch tief- blauviolett, nickend, etwas ausgebreitet. Kelchblätter an der Spitze nicht zurückgerollt, doppelt so lang, als die gelben Staubfäden. Hülle vielteilig mit linealen Zipfeln, weilszottig behaart, zur Blütezeit dem Kelche genähert, zur Fruchtzeit im unteren Drittel des Stengels. 2%. April. Mit dem ganzen Jurazuge auf den kurzrasigen Haiden des Kalkes und Dolomit- bezirkes gemein, weniger in der Neumarkter Gegend, als ander- wärts. Ein vorübergehendes auffallendes Vorkommen 1868 auf Diluvialsand in einem Föhrenwald zwischen Lauf und Neunkirchen !! — Westlich vom Gebiet auch im Gypskeuper bei Windsheim !! Die niedrige durch stark entwickelte Blattbildung, sehr - kurze Blütenstiele und kleinere Blüten characterisierte Sommer- form: forma serotina blüht alljährlich im August auf der Berg- fläche der Ehrenbürg!! wo sie seit 1851 sicher konstatiert ist, auch sonst zerstreut im Dolomit, z. B. bei Fürnried (Sch.) Heuch- ling bei Pommelsbrunn schon Ende Juli blühend (Enslin) Ober- trubach !! Dieses Vorkommen mag Kölle und Ellrodt zur Angabe von Anemone pratensis „auf der Ehrenbürg* verführt haben. Ebenso wird es sich mit der Angabe Wills im 1. Bericht der Bayer. Botan. Ges. „bei Spalt im Lias“ verhalten. P. pratensis Miller mit an der Spitze zurückgerollten Kelchblättern, welche - wenig länger sind als die Staubfäden, ist in Süddeutschland noch nirgends sicher angegeben. 5. Anemone Tournefort. Hüllblätter laubartig, den grundständigen Blättern ähn- lich. Kelchblätter blumenkronartig, Blumenblätter fehlen, stehenbleibender Griffel kurz, Grundblätter lang gestielt, manch- mal nicht vorhanden. Giftig. 9. A. silvestris L. Berganemone. Rhizom kurz. Stock- blätter stets vorhanden am Grunde des Stengels, 5 zählig oder teilig, rhombisch, vorne lappig scharf eingeschnitten mit keiliger Basis, lang gestielt. Hüllblätter zu dreien, Steilig, an der Basis keilig und den Stockblättern ähnlich, von der Blüte sehr ar, entfernt. Stengel hoch, aufrecht, behaart. Kelchblätter blumen- kronartig, ansehnlich, weils. Früchtchen weilswollig.. 2. Mai. Haiden, lichte Föhrenschläge des Kalkgebietes und nament- lich im Dolomit verbreitet: Hofberg (Sch.) Buchberg (m. F.) Habs- berg (Sch.) Moritzberg (m. F.) Hansgörg zum Glatzenstein, Hou- birg, wie überhaupt gegen Alfeld, Lichteneck, Ilschwang verbreitet, ebenso um Pommelsbrunn, Etzelwang!!Eschenfelden (Pr.) Hauseck, Hirschbach, an und um den Hohenstein und viel bei Velden und Neuhaus, auch noch bei Mosenberg, meidet aber die ganze Aus- dehnung des cretacischen Veldensteiner Sandsteines und findet sich erst wieder an dessen Rand bei Betzenstein, Hüll, Weiden- sees, Bronn, Nemschenreut und namentlich um Pegnitz. Sehr viel um Osternohe (Sch.) Spiels, Grolsengsee, Hilpolstein, Obertrubach !! Hetzles (SS. II) Ehrenbürg, Ortspitz, Eglofstein (m. F.) Wichsen- stein!! Wolkenstein (v. Seefried) Mogast (m.F.) Streitberg. Mug- gendorf, Göfsweinstein, Pottenstein!! Rabeneck (Popp) auf dem Jura bei Bamberg (Ament) Marrnstein bei Obernsees (KlIf.) Krögel- stein!! Kleinziegenfelder Thal (KlIf.) Kordigast (Harz) Staffelberg (KlIf.) — Aufserdem: auf dem Marloffsteiner Liaszuge (SS. II) und an den Forchheimer Kellern (R!) hier demnach selbst auf rhäti- schem Keuper. — Eine Form mit auffallend kleinen Blüten sam- melte Fronmüller bei Pottenstein!, eine sehr abweichende Form mit schmalen Kelchblättern Prechtelsbauer bei Eschenfelden! 10. A. nemorosaL. Buschwindröschen, kleine Anemone. Rhizom verlängert, kriechend im Boden, dunkelbraun. Grundblätter den Hüllblättern ähnlich, oft fehlend; Hüllblätter doppelt so lang als der Stiel, dreizählig, die Abschnitte verkehrteiförmig, vorne lappig eingeschnitten bis geteilt, von der Blüte entfernt. Kelchblätter blumenkronartig, meist 6, kahl, weils, oft rosa überlaufen, länglich eiförmig, mittelgrofs. Früchtehen kurz abstehend behaart. Stengel einblumig. 9%. April, verbreitet in lichten Wäldern, namentlich an deren Rändern, seltener auf höher gelegene, etwas nasse Wiesen heraustretend, zuweilen auch im September wieder zahlreich blühend, so z. B. 13558 zwischen Dippolsdorf und Utzmannsbach!! Formen mit bei- derseits rosafarbenen Blüten nicht selten, dann 9: purpurea Bluff in Ascherson Fl. wohl = rosea Petermann: Kelchblätter tief violett: so Burgsalach (Sch.) zwischen Renzenhof und Haimen- dorf!! y: coerulea Garke Fl. mit blauen Kelchblättern bei Burgsalach (Sch.) eine Form mit an der Basis blauen im übrigen weilsen Kelchblättern bei Zerzabelshof (Rüdel), ferners Ö: hirsuta A. Schwarz. eine sehr zierliche kleine Form mit bis zur Basis reichender abstehender Behaarung des Stengels, breiten Hüllen, die kaum länger sind als ihr Stiel, breiten weilsen Kelch- blättern: im Opalinusthon am Hansgörg und im Keuper an der Zenn bei Ritzmannshof!! Schmausenbuck (Sch!). 11. A. ranunculoides L. Gelbe Anemone. Hüllblätter mehrmals länger als deren Stiel, dreizählig. Blättchen BE in ER länglich, vorn gesägt oder tief eingeschnitten, kahl. Blüten einzeln oder zu 2 bis 3. Kelchblätter gelb, meist 5, aulsen behaart, sonst wie vorige. %. April, Mai. Auf tiefem Humus der Buchen- und Erlenschläge, an quelligen Orten und Bächen, besonders längs des Jurasteilrandes, zuweilen mit den Bächen weiter hinaustretend, namentlich in die Thäler des rhätischen Keupers. Weissenburg (m.F.) Burgsalach (Sch.) Thalmässing (Model) Rüdersdorf nach Oening!! zwischen Aumühle und Breiten- brunn (Rüdl) Breiteneck !! Schlüpfelbere (R.) Sulzbürg (m. F.) Harrenzhofen (G.) Arzthofen (Rüdl) von Neumarkt über Wolfstein nach Ottosau (m. F.) Heimburg (Krzl.) Mittelrohrenstadt!! Schleif- mühle (Z.) um die Prethalmühle oft!! bei Gsteinach (B. V.) Püschel- dorf (B. V.) Moritzberg und zwischen da und Lauf!! von Peuer- ling nach Henfenfeld und Ellenbach oft!! Reicheneck, Regelsmühle (Sch.) Houbirg nach Pommelsbrunn und Hartmannshof, Lichtenstein, Hohenstadt, Eschenbach (m. F.) zwischen Dietershofen und dem Hohenstein !! vom Hansgörg nach Schnaittach oftmals !! Osternohe (B. V.) Judenhof (Sch.) von Gräfenberg zum Teufelstisch!! Hetzles und von da südlich mehrmals weiter herabsteigend (m. F.) Adlitz (Sajfert) Ortspitz (Gl.) Mittelehrenbach (Sch.) um die Ehrenbürg (m. F.) zwischen Wolfsberg und Obertrubach, oft bei Streitberg und Muggendorf, Stempfermühle und von da nach Rabenstein, Kühlenfelser Thal, von Fischstein nach Michelfeld, Aufsefsthal bei Toos und Wüstenstein!! Plankenfels, Schönfeld, Alladorf, Tannfeld, Kasendorf, Krögelstein, (Klf.) Sanspareil (Harz), Kleinziegenfelder Thal, Cortigast, Görauer Anger und im oberen Mainthal mehrfach (m. F.!) Bei Bamberg auf den Geisbergen, im Bruderwald und Theresien- hain (Fk.) — Ein isoliertes Vorkommen bei Steinach am Kanal (Braun), auch vorübergehend bei Nürnberg (B.V.) Westlich vom Gebiet um Windsheim (m.F.) Eine Forma integrifolia, ganz- blätterig am Lichtenstein und bei Treuf (B. V.) 6. Adonis L. Hülle fehlend; Kelchblätter 5, Blumenblätter 6 oder mehr, oder durch Fehlschlagen zuweilen nur 3 entwickelt: Fruchtstand verlängert, ährenförmig. Blätter 2 bis 3fach ge- fiedert mit linealen Zipfeln. A. autummalis L. Blutströpfchen. Kelch kahl, von der halbkugelig zusammengeneigten Blumenkrone absteh- end, diese blutrot, am Grunde schwarz. Früchtchen ohne Zahn mit geradem Schnabel. ©) Juni bis in den Herbst, Zier- pflanze aus Südeuropa, nicht häufig in Gärten gezogen, wurde gartenflüchtig von Müller bei Schwabach auf den Bahnhof zu, eben- so von Kaulfuls vorübergehend bei Thurnau und Lichtenfels an- getroffen. 12. A. aestivalis L. Blutströpfchen. Kelchblätter kahl, der ausgebreiteten PBlumenkrone angedrückt, diese mennigrot. &: typicus, oder strohgelb: 3: pallidus Koch — ee ee A. citrinus Hoffmann mit oder ohne schwarzem Fleck am Grunde, Früchtehen am Grunde mit einem spitzen Zahn, oberwärts mit einem spitzen Höcker und vom gleich- farbigen schiefen Griffel bespitzt. ©) Mai, Juni. Unter der Saat auf schwerem lehmigen Boden, strichweise in Menge, ander- wärts ganz fehlend. Auf Sülswasserkalk bei Georgsgemünd (Pr.) Im Keuper bei Unterreichenbach bei Schwabach (Müller), bei Ammerndorf (Schm!) und Kadolzburg (SS II) bei Obermichelbach (B. V.); um Allersberg mehrmals auf Zanclodonletten (E.) Häu- firer und zahlreicher mit dem Zuge des Lias, Opalinusthones und auf lehmigen Aeckern des Albplateaus: Weissenburg (B.V.) und Ellingen, Weiboldshausen, Oberhochstadt mit 5, Burgsalach 6, gemein und hier auch aufserhalb der Aecker (Sch.) Schlofsberg «, 8 (m. F!) Thalmässing (m. F.) Steindl (Sch.) um Jahrsdorf, Sünders- dorf und gegen Karm!! Hofberg (Sch!) Thannhausen (G.) Sulzbürg mit 3 (m. F.) Bachhausen (Sch.) in grölster Menge und sehr grols- blumig vom Petersberg gegen Thannbrunn!! eine niedere Form mit kurzen Fruchtähren ober der Labermühle (Sch!) am Fuls der Adel- burg (R.) Helfenberg!! Altenveldorf nach Velburg (M.) Utzen- hofen!! Dietkirchen (Sch.), vereinzelt auf dem Mariahilfberg (G.) zwischen Höhenberg und Voggenthal (Sch!) Westhaid (Michel) Weinberg bei Altdorf (Böhm) zwischen Entenberg und Egensbach viel!! am Buchenberg (Rüdl) auf dem Moritzberg mit 2 (m. F.) Weigenhofen, Simonshofen, Grofsbellhofen, Rotenberg!! Eschenbach (Bezet) Hübnersberg (Sch!) Schmidtstadt!! Auerbach # (Sim.) Viel auf dem ganzen Marloffsteiner Liaszug mit (!!u.a.) Effelterich 8 (Sch!) Hetzles mit 3 !! zwischen Leutenbach und Hetzelsdorf (B..V.) auf dem Hummerstein!! von Hirscheid nach Seigendorf, Ketschen- dorf und um Friesen in grölster Menge ausschlielslich £, dagegen auf dem Plateau von der Friesener Warte über Kälberberg nach Teuchatz «und 8, Eichenberg « und #!! um Limmersdorf, Thurnau (KIf.) Kasendorf (m. F!) Zultenberg mit #!! Kordigast (Harz!) Staffelberg (m. F.) und Banz (R.) Dann weiters zahlreich auf dem Laineck-Bindlacher Muschelkalkzug (M.S.) Sie ist demnach in allen lehmführenden Formationen anzutreffen, wenn auch nirgends im Gebiete in so ungeheuren Mengen wie im oberen Aischthal, wo sie im Gipskeuper um Windsheim, Altheim, Nesselbach nach Neu- stadt!! zugleich mit # ganze Flächen bedeckt. Um Nürnberg ad- ventiv bei Schniegling, Tullnau, Forsthof 3 (Sch.) Lichtenhof mit auffallend grofsen Blumenblättern (Sch!) Jobst 3 (Sch!) Unterbürg (Enslin), ebenso in Erlangen an der Universitätsreitbahn!! aufge- treten. 13. A. flammeus Jacquin. Kelch rauhhaarig, der aus- sebreiteten Blumenkrone angedrückt, diese blutrot, oft mit schwarzem Fleck am Grunde, selten normal mit 8 Blumen- blättern: &: typicus @. Beck, sondern meist nur 3, 2 oder 4 entwickelt: 5: anomalus Wallroth. Früchtehen in weniger gsedrungener Aehre als bei voriger, unten mit spitzem Zahn, oben mit abgerundetem Höcker, der Griffel an der Spitze schwarz. ©) Mai bis September. Vorkommen wie bei Abh. d. Naturh. Ges. X. Bd. 2 RT le voriger, doch zerstreuter, weniger zahlreich und oft unbeständig: Im Keuper: Weinzierlein (R.Sch.) Langenzenn (Pr.) Walsdorf bei Bamberg (B. V.) — Lias und Jura: am Fufs des Sichelberges bei Plankstetten (Sch!) Sündersdorf!! Solar (Sch!) zwischen Unterwall und der Heimburg, Simonshofen!! Eschenfelden (B. V.) bei Pegnitz auf Pottenstein zu (Sim.) Elbersberg, Moritz!! ober Niedermirsberg (R.) Walpurgisberg (Sch!) Friesen (Harz) Kälberberg gegen Teu- chatz, Sachsendorf, sehr viel zwischen Königsfeld und Steinfeld, zwischen Kainach und Krögelstein, zwischen Schirradorf und Atzen- dorf, Zultenberg!! Spitzberg (Klf.) und Staffelberg (m. F!) Alsdann auch wieder auf der Bindlacher Muschelkalkhöhe!! — Ich sah aus dem Gebiet nur Var. #. — Die Var. « vereinzelt bei Windsheim!! woselbst sowie bei Külsheim!! und Altheim (R) var. 3 ziemlich zahlreich auf den Lehmäckern des Gipskeupers steht. A. vernalis L. Von den drei vorigen weit verschieden durch gröfsere glänzend hellgelbe Corolla, behaarten mit hackenförmig umgerollten Griffeln versehenen Früchtchen in dichtem eiförmigen Fruchtstand, auch die Beblätterung viel dichter. 4. April. Westlich vom Gebiet an verlassenen Gipsbrüchen bei Külsheim unweit Windsheim!! nach Müller auch bei Ansbach. 7. Myosurus L. Mäuseschwänzchen. Kelchblätter 5, gespornt, ‚kürzer als die 5 Kronblätter, Staubblätter 5 bis viele. Früchtchen sehr zahlreich, der sehr verlängerten Blütenachse eingefügt. 14. M. minimus L. Blätter grundständig, lineal, stumpplich, in den Blattstiel spatelig verschmälert, kürzer als die »blatt- losen einblütigen Schäfte Blüte klein, gelblich grün. © Ende April, Mai. Gesellig in feuchten Sandäckern, auf überschwemmt gewesenen Plätzen im diluvialem Gebiet und Keuper, selten auf lehmigen Aeckern des Lias: Lauterbrunner Mühle bei Pleinfeld (Hffm.) Könnersdorf und Mühlhausen!! bei Schwabach am Heubers- buck (Lang), gegen Nasbach, Limbach, Oberbaimbach (Mllr.) und an der Schwabachmündung, zwischen Krottenbach und Deutenbach, Pillenreuth nach Worzeldorf!! Hinterhof, Maiach (Rüdl.) Eibach, Rötenbach, Gibitzenhof, Steinbühl, Lichtenhof!! Glaishammer (Schwm.) Zerzabelshof (m. F.) Schwaig (Klf.) Schmalzberg (B.) auf der Haid bei Heroldsberg, eine sehr bemerkenswerte Form mit zarteren aber breiteren Blättern, (Sch!) Steinplatte (SSII) von Ziegelstein und Herrnhütte über Marienberg nach Kleinreuth (m. F.) viel in der Schnepfenreuter Flur!! zwischen Almoshof und Kraftshof (m. F!)von Rohnhof nach Bislohe, Steinach, Stadeln (!! u. a.) Doos (Reusch) von Fürth über Höfen (Pf.) Leyh (Sch!) gegen Klein- reut (H.) Altenberg, Zirndorf, nach Banderbach und im Bieberthal aufwärts oftmals (!!u.a.) Lind (Pr.) um Cadolzburg (Schm.) Egers- dorf (Gl.) Rossendorf (Schm.) Kreppendorf (G].) Obermichelhach (v. Aussin) Kriegenbronn, Eltersdorf (G1.) Tennenlohe (SS. II) Bruck (Schwg. K.) Büchenbach (Sch.) südlich um Erlangen (m. F.) Spardorf (SS. II) Uttenreut (m. F.) Bubenreut (Rüdl.) auf der Marloftsteiner Zu Höhe oftmals (m.F.) bei Baad und zwischen Ebersbach und Hetzlas (Rees.). Bei Bamberg am Bruderholz, bei Debring (Fk.) Hall- stadt (KIf.), weiters um den Nordrand des Jura bei Staffelstein und Vierzehnheiligen (Klf.) bei Thurnau (Model) Limmersdorf, Neustädlein am Forst (Klf.) auch bei Bayreuth im Kp. (M.S.); “ meidet demnach streng den Kalk des Jurazuges. Westlich: auch bei Emskirchen und Birkenfeld bei Neustadt a. Aisch (Sch.) — Der Zahl nach schwankt das Vorkommen sehr, je nachdem der Jahrgang nals oder trocken ist. 8. Batrachium Dumortier. Froschkraut, Wasserranunkel. Wasserpflanzen mit verschieden gestalteten Blättern. Blütenstiele einblütig, aufrecht, zur Fruchtzeit zurückgebogen, den Blättern gegenübergestellt. Kelchblätter 5, Kronblätter 5 bis 12, weils mit gelbem Grunde, Honiggruben unbedeckt. Früchtehen querrunzelig, kurz geschnäbelt. 15. B. aquatile Dumortier = Ranunculus aquatilis L. Unter- getauchte Blätter borstlich vielspaltig, gestielt, nach ‚allen Richtungen abstehend, herausgenommen pinselartig zu- sammenfallend; schwimmende Blätter meist vorhanden, im Umkreis nierenförmig vorne 3 oder 5 lappig, grün, fett- glänzend. Blütenstiele so lang bis doppelt so lang als die Blätter, Blumenblätter verkehrt-eiförmig, ansehnlich. Staub- blätter zahlreich, doppelt solang als das Fruchtblattköpfchen. Früchtehen kahl oder steifhaarig auf dem zottig behaarten Fruchtboden 2. Formenreihe: &. typicum G. Beck = heterophilum Neil- reich: beiderlei Blätter vorhanden. Hieher als Unter- formen: &%: peltatum Schrank: schwimmende Blätter herzförmig rundlich bis über die Mitte 3 spaltig, die Seitenzipfel 2 oder 5lappig, der mittlere Lappen mit 3, die seit- lichen mit 2 Kerben. «ß: truncatum Koch. Blattbasis geradlinig abgestutzt, nicht herzförmig, sonst wie voriger. &y: quinquelobum Koch. Schwimmblätter 5lappig, nicht gekerbt. &e: flabellatum Celakovsky. Lappen der Schwimm- blätter in schmälere, spitze Zipfel fächerförmig zerteilt. Juni bis August. In Teichen und Bächen häufig im Kp. Diluv. Alluvium, auch im Liaszuge, selbstredend seltener im weilsen Jura, aber auch hier vorhanden, z. B. Pegnitz, Hollfeld!! Von den Formen ist: «« im Valzner Weiher !! «# bei Eibach!! Dutzendteich (Lösch) Fischstein (Schwmr!), «@y Dutzendteich (m. F.) Erlangen (Schnzl.), « Roth in der Roth, Bach hinterm Valzner Weiher, an der Guckermühle!! Auch Uebergänge der einzelnen Formen sind viel vorhanden. — Im Jahre 1592 wurde an vielen Orten zahlreiches 2” ra Blühen schon im April beobachtet, im Weiher zwischen Almoshof und Kraftshof schon am 10. April reichlich blühend auf der der Sonne zugänglichen Hälfte, während die andere Hälfte des Weihers am Walde noch mit Eis bedeckt war!! P: heleophilum Arvet Touvet nach Freyn. —= homoeo- phyllum Wallroth = trichophyllum Celakovsky. Schwimm- blätter fehlend. Daher Verwechselung mit B. paucistamineum möglich, von der sie durch die grofse Blüte und die zahl- reichen Staubfäden sicher zu trennen ist; so mir nur vom Katzen- graben beim Dutzendteich bekamnt!! y: succulentum Koch. eine Landform, der meist die Laub- blätter fehlen, die Zipfel fädlich, aber dicker, saftig, die Stengel aufstrebend und durch Verkürzung der Internodien dicht be- blättert erscheinend. So an ausgetrockneten Plätzen, Teichrändern, wenn sich das Wasser zurückzieht: z.B. am Kauerlacher Weiher, Guckersmühle, Holzheim bei Reichelsdorf, Röthenbach und Gibitzen- hof, Dutzendteich!! Waldwege hinterm Schmaufsenbuck (Sim.) Herrn- hütte (RK!) Brucker Anger (B.) Bischofisweiher (R.) Poppenwind, Schlösselweiher, Neuhaus!! 16. B. paucistamineum Tausch. 9. Blumenblätter klein, nur 4—7 mm lang, Staubblätter wenige, 8—15, so lang oder wenig länger als das Fruchtblattköpfchen, Blütenboden borstig, nicht filzig behaart; Früchte klein, kahl oder behaart, Fruchtstiel so lang bis doppelt so lang als das Blatt. Die gewöhnlich allein vorhandenen untergetauchten Blätter ähnlich wie bei voriger, beim Herausnehmen stark pinselförmig zusammenfallend und bei: &: typicum @. Beck: nebst den Nebenblättern und dem Stengel reichlich behaart; 3: trichophyllum Chaix: Nebenblätter kahl, Blätter und Stengel spärlich behaart oder kahl. Y: heterophyllum Freyn. = radians Revel. 3 bis 5lappige, rundlich nierenförmige unterseits reichlich behaarte Schwimm- blätter vorhanden. ö: terrestre Celakovsky: Landform mit kurzen dicklichen Abschnitten der vielteiligen Blätter. Mai bis Juli, in Bächen, Flüssen, auch stehenden Wässern, nicht häufig: bei Ettenstadt (Sch.), in der Laaber zwischen der Frankelmühle und Dürrn #!! Wöhrder Wiese (Sch.) Herrnhütte «!! und hinter Grolsreuth auf den Wald zu (Elsmann) Kirchen- sittenbach!! Velden (Gl.) Marloffstein (B.) Dechsendorf (m. F.) zw. Röhrach und Hannberg (Gl.) Baiersdorf, Bach am Kanal und £ mit stark behaarten Früchten und winzigen Blüten in einem Weiher nahe der Bahn!! bei Thuisbrunn!! in der Wiesent von Forchheim bis Wiesentau (m. F.) bei der Stempfermühle und unter der Rie- senburg, sowie von Steinfeld nach Treunitz!! in der Aufsefs bei Königsfeld!! Krögelstein in den Quellen!! in der Weilsmain viel im Kleinziegenfelder Thal (Klf.) -- Westlich vom Gebiet bei Ickel- heim und in der alten Aisch bei Windsheim «!! — y. radians: Bach bei Stein und hierselbst jahrgangsweise als d!! Birkelweiher bei Kalchreuth mit « (Sch.) — Die Angaben „im Katzengraben“ und „Dutzendteich“ entstanden wohl aus irrtümlicher Deutung der Forma heleophila # des B. aquatile. 17. B. divaricatum Wimmer = Ranunculus divaricatus Schrank —= R. circinnatus Sibthorp = R. stagnalis Wallroth: nur untergetauchte Blätter vorhanden, diese im Umkreis kreisrund, vielteilig, spreizend und beim Herausnehmen aus dem Wasser starr ausgebreitet bleibend und nicht pinselartig zusammenfallend, die Abschnitte lineal, kahl; die Teilung unmittelbar ober den Nebenblättern, also die Blätter ungestielt. Blüten ansehnlich, langgestielt, zur Fruchtzeit 4 bis 8 mal so lang als das Blatt. Staubgefälse zahlreich, länger als das Köpfchen. Fruchtboden borstig haarig. 29. Juni bis August. Selten in Altwassern und träge flielsenden Bächen, häufig im Jura in kalten Forellenbächen und Flüssen: bei Neumarkt von Bernfurt über die Eichenmühle zur Schönmühle!! im grolsen Weiher hinter Holzheim (P.) bei Stein (B.V.) in der oberen Biebert (Sch.) im Farrnbachthal um Keidenzell (Schm.) im Altwasser zwischen Mögeldorf und Unterbürg in solcher Menge, dals man zur Blütezeit schon vom Plattnersberg aus die ganze Wasserfläche wie schneebedeckt in der Ferne liegen sieht!! auf der Wöhrder Wiese!! und bei der Tullnau (B.V.) an der Insel Schütt (R!) im Regnitzaltwasser unter der Bahnbrücke bei Stadel- hof!! Im Kanal bei Bruck, Erlangen und Bayersdorf, Forchheim nach Pretzfeld, in den Regnitzauen bei Hirschaid (!! u. a.) Im Jura: im Bach zwischen Habsberg und Utzenhofen, in der Lautrach von Lauterhofen abwärts!! im Wüllersdorfer Thal ober Thalheim (Rüdl) bei Pommelsbrunn (B. V.) und Hartmannshof!! im Högenbach bei Haunritz (R) bei Penzenhof (B. V.) und ober Etzel- wang, bei Fischbrunn, Artelshofen, Griesmühle, von Velden nach Neuhaus!! bei Haselhof und Fischstein (Schwmr.!) im Sittenbach bei Algersdorf etc., im Neuferthal an der Mündung des Ittlinger Baches und unter Sankt Helena, im Sendelbach von Henfenfeld nach Reichenschwand!! Im Trubach ober der Hackenmühle, Hammer- mühle, Eglofstein nach Mostviel, auch im Ursprungbach bei Wam- bach, im ganzen Klumperthal, im Püttlachthal, hier im Mühlbache bei Tüchersfeld völlig untergetaucht und trotzdem alle Blüten offen, im Ahornbach unter Oberailsfeld, Rabenstein bis zur Schweins- mühle, in der Wiesent an der Stempfermühle und unter der Rie- senburg, in der Aufsels z. B. von Oberaufsels bis Neuhaus, in der Leinleiter bei Traindorf und ober Heiligenstadt, um Hollfeld viel in der Kainach und in der Wiesent bei Freienfels und von Treu- nitz gegen Steinfeld!! Oestlich des Jura um Bayreuth mehrmals (M. S.) bei Thurnau, und mit dem Main von Lichtenfels über Staffel- stein, Zapfendorf bis Bamberg (Klf.) 18. B. fluitans Fries. = Ranunculus fluitans Lamark = R. peucedanifolius Allioni. Stengel langgestreckt, flutend. Blätter sofort über den Nebenblättern doppelt 3teilig mit — 22 . linealen parallelen Abschnitten, Blüten ansehnlich, Blüten- stiele aufgerichtet, meist kürzer als das Gegenblatt, Staub- blätter etwas länger als die Köpfehen. Früchtchen kahl. 2%. Juni, Juli. In Flüssen und stärker strömenden Bächen: In der Laaber bei Breitenbrunn, in der Roth bei Roth, in der Rednitz von Roth nach Pfaffenhofen, in der Rotaurach, im Hembach bei der Fichtenmühle!! weiters in der Rednitz bei Katzwang (Pr.) Reichelsdorf, Gebersdorf, Fürth, Erlangen, Baiersdorf, Hirschaid !! Bamberg (m. F.) In der Schwarzach bei der Prethalmühle, Röthen- bach, Schwarzach (!! u.a.) In der Pegnitz am Seeweiher ober Fischstein (Krzl.) von Neuhaus nach Velden!! Im Kieselbach bei Hartmannshof und Pommelsbrunn!! In der Wiesent an vielen Stellen von Rabeneck herab bis Reuth (m. F.) in der Püttlach bei Unter- hauenstein und Pottenstein!! Die sehr seltene Form mit kleinen schwimmenden Laubblättern bildete sich zu Kochs Zeiten im Erlanger botanischen Institut aus. 9. Ranunculus L. Hahnenfufs, Schmalzblume. Kelchblätter 5, Kronblätter 5, gelb, nur bei einer Art weils: Honiggrübchen mit einer Schuppe. Blütenstiel auch zur Fruchtzeit aufrecht. Landpflanzen oder Sumpfpflanzen. 1. Blüten weils, Früchtchen in rundlichen Köpfchen, aderig runzelig. 19. R. platanifolius L. Stengel reichblütig, Blütenstiele kahl. Grundblätter langgestielt, handförmig 5lappig (nicht teilig) die Lappen am Grunde keilig, vorn scharf gesägt und spitz eingeschnitten; Stengelblätter ähnlich, weniger lang ge- stielt, die oberen sitzend und einfacher geteilt. Früchtchen kahl, aderig runzelig, Griffel hakenförmig umgebogen. 2%. Mai, Juni. Wälder. Das Vorkommen im Veldensteiner Forst nördlich Fischstein (Schwemmer) hängt mit dem Vorkommen im Fichtelgebirg und Böhmerwald zusammen. Eine andere Verbreitung zieht aus Unterfranken mit der Frankenhöhe über Rotenburg, Burgbernheim, Windsheim (hier im Gräfholz!!) in die Hassberge; hiezu gehört das spärliche Vorkommen im Michelsberger Wald bei Bamberg (Fk.) 1*. Blüten gelb. Früchte in rundlichen Köpf- chen, glatt oder höchstens schwachkörnig: 2. Stengelblätter ungeteilt: 20. R. Flammula L. Stengel aufsteigend, die unteren Blätter langgestielt, eiförmig bis lanzettlich, die oberen kürzer gestielt bis sitzend, lanzettlich bis lineal, spitz, meist entfernt gezähnelt, wenig behaart bis kahl. %. Mai bis August. In Gräben, an Teichrändern, im Waldsumpf im Keupergebiete gemein, weniger im Jura. B: gracilis G. Meyer. Stengel zart, kriechend, an den Knoten wurzelnd, dann aufrecht, obere Blätter lineal, Blüten BEER oft sehr klein. So bei Mäbenberg und auf dem Heidenberg bei Schwabach!! Dambach (Sch.!) Zerzabelshof (Merklein) Mögeldorfer Wald (Sch!) zwischen dem Seeweiher und Bahnhof Michelfeld!! 21. R. Lingua L. Stengel aufrecht, halbmannshoch; die nur im Frühjahr vorhandenen Stockblätter eiförmig mit tiefherzförmigem Grunde, deren Blattstiel so lang als das Blatt, Stengelblätter kurzgestielt bis sitzend, lanzettlich, steif- haarig, entfernt gezähnelt. Blüten grols, goldgelb. 9. Grölste aller Ranunculusarten. Juni, Juli. In versumpften Teichen: Seuckendorf, Dambach (m. F!) Dutzendteich!! Altwasser bei Vach (Rüdl.) Kosbach (SSII) Dechsendorf!! und gegen Röthenbach (Schwgr.K.) Neuweiher bei‘ Igelsdorf (Gl.) Bayersdorf (m. F.) Wellerstadt (Gl.) Greuth, früher auch Breitenau bei Bamberg (Fk.) dann längs des Mainsz. B. Michelau, Horb (Klf.) zwischen Strullen- dorf und Bug (Harz!) auch bei Bayreuth mehrmals (m. F.) Im Jura nur bei Nensling, im Laberthal bei Deusmauer (Sch!) und unter Veldenstein in einem Pegnitzaltwasser (R!) Oestlich vom Gebiet bei Vilseck (H.) 2*, Stengelblätter handförmig geteilt oder tief gelappt. 3. Blütenstiele stielrund, nicht gefurcht: 22. R. auricomus L. Stengel am Grunde ohne blattlose Scheiden. Blütenstiele weichhaarig, ebenso die bauchigen, mit von der Basis an hakigem Schnabel versehenen Frücht- chen. Stengelblätter fingerig vielteilig mit lanzettlichen bis linealen, ganzrandigen oder lappig eingeschnittenen Zipfeln. Blattstiele der Grundblätter scheidig und diese selbst bei %: reniformis Kittel = renifolius Wirtgen zum Teil niereniörmig, rundum ziemlich gleichmäfsig kerbzähnig oder bei 3: typicus @. Beck, handförmig geteilt, 3 bis 5 lappig, mit gekerbten bis gezähnten gegen den Grund keilisen Lappen. A. April, Mai. Unter Hecken, an Waldrändern, im Buschwald häufig. & seltener, z. B. Zerzabelshof (Sch. !) Kitzenlohe am Deckers- berg und am Hohenstein !! 23. R. acer.L. Wurzelstock abgebissen, faserig. Stengel angedrückt behaart, reichblütig; alle Blätter handförmig ge- teilt, mit spitzen tiefgezähnten Abschnitten, die Zipfel der obersten Stengelblätter lineal. Früchte kahl, Schnabel kurz, gekrümmt. 9%. Mai bis Juli. Wiesen, Wälder, gemein. 24. R. lanuginosus L. Wurzelstock abgebissen, faserig. Stengel reichblütig samt Blattstielen und Kelchen dicht ab- stehend behaart. Blütenstiele und Blätter reichlich anliegend behaart, diese handförmig 3 bis 5lappig, mehr oder minder tief eingeschnitten und gezähnt. Blüten goldgelb, Schnabel der Frucht aus breiter Basis hakig bis eingerollt. 9. Ende April, Mai. Wälder, schattige Bergabhänge. Mit dem ganzen Jurazug durchs Gebiet, besonders an dessen Steilrand, wo er namentlich die Zone des Eisensandsteines und des Örnatenthones bewohnt: i Er in den Thälern bei Berching (Sch.) längs der Deininger und Brei- tenbrunner Laaber!! namentlich viel in der Hersbrucker Gegend; auch an den isolierten Vorbergen, wie Schlofsberg (Hffm.) Schlüpfel- berg, Sulzbüärg, Moritzberg!! Hetzles (Gl.) Ehrenbürg (m. F.) geht dann aber auch mit den Flufsthälern weit ins Innere des Jura- stockes, so im Ankathal, an der Pegnitz bei Rauhenstein und Fischstein!! Mit der Wiesent viel um Streitberg, Gölsweinstein, Toos, Plankenfels, Wiesentfels, sowie auch in den Seitenthälern, z.B. um Eglofstein, mit dem Ailsfelder Bach bis Rabenstein, um Pottenstein, Heroldsmühle, Krögelstein!! Im Kleinziegenfelder Thal und mit dem Oststeilrand bei Kasendorf und Limmersdorf (KIf.) Im Keuper ergeben den nötigen feuchtschattigen Standort zunächst die kleinen Schluchten des rhätischen Keupers: daher in allen Felsenthälern längs der Schwarzach bei Altdorf!! bis zum Patten- hofer Keller (G.) in der Bullacher Schlucht!! bis Heroldsberg (Rüdl) Adlitz (Schwg.K.) Bei Bamberg im Bruderwald und Michelsberger Wald (Fk.) 3*, Blütenstiele gefurcht. 25. R. polyanthemos. L. Wurzelstock faserig, Stengel ab- stehend oder anliegend, nicht dicht behaart. Grundblätter handförmig geteilt oder nur 3lappig, Stengelblätter meist 3- teilig mit lanzettlichen Zipfeln. Blüten sattgelb, Kelch an- liegend. Früchte mit fast flachen Flächen vor dem Kiele mit einer Furche umzogen, Fruchtboden borstig. Eine poly- morphe Species, deren zwei Endtypen weit von einander zu stehen scheinen und in vielen Floren als zwei verschiedene Arten aufgeführt sind. Diese zeigen aber so unendlich viele Uebergänge, dafs eine Trennung unnatürlich erscheint: &: subspecies: polyanthemos L. im engeren Sinne: mit hohem, unten abstehend oben angedrückt-behaartem vielblütigen Stengel, hat bereits die gestielten Grundblätter fulsförmig ge- teilt, der-Mittellappen 3 teilig eingeschnitten, fast gestielt, die Seitenlappen tief keilig eingeschnitten bis teilig, alle gezähnt, die Stengelblätter ähnlich oder mit etwas breiteren Abschnitten, der Schnabel der Frucht meist nur hakig gebogen. 3: subspecies: nemorosus De Candolle. niedrig, wenig- selbst einblütig, Stengel anliegend behaart. Stockblätter lang sestielt, 3 bis 5lappig, mit breiten keiligen vorne mehr oder minder tief lappig eingeschnittenen* Abschnitten, der Schnabel der Frucht meist schneckenförmig eingerollt. 9. Mai bis Juli. Lichte Wälder, vornehmlich im Rayon des Dolomit, auch auf Veldensteiner Sandstein, in der Neumarkter Gegend und der Öst- provinz auf Eisensandstein. Die Zwischenformen scheinen bei uns das häufigere Vorkommen zu bilden. Meist am gleichen Standorte finden sich Formen, die mehr zum einen oder zum anderen End- typus hinneigen. Nach der Blattbildung entschiedene nemorosus- Formen erscheinen hochwüchsig, reichblütig und die Früchte zeigen nur schwach hakige Krümmung, auch anliegende und abstehende NH N Behaarung kommt bei sonst ganz gleichen Exemplaren vom selben Platze vor. Völlig typische polyanthemos-Exemplare sah ich bis- her nur am Schlüpfelberg und an der Hainsburg bei Illschwang!! — Verbreitung: Weiboldshausen 8, Höttingen «£#, Ettenstadt £, Burgsalach « (Sch.!) Thalmässing (Model) Plateau südlich Weiden- wang «!! Sichelberg bei Plankstetten 5, zwischen Littershofen und Biberbach «, bei Berching £ (Sch.) Schlüpfelberg «#!! Döllwanger Plateau zur Deininger Bahnlinie # und Uebergänge zu «!! Winn- berg 3 (Sch.) um Breitenbrunn #, Hainsburg bei Illschwang « 3 und Uebergänge, zwischen Neuöd und Höfling, zwischen Fichtelbrunn und Truisdorf Uebergänge, Kastenholz bei Schönlind #!! « (R.) beim Bahnhof Neunkirchen auf Tertiärsand #, zwischen Oberrein- bach und Bernricht auf Dogger, zwischen Neunkirchen und Holen- stein!! Zant und Eschenfelden £ (Pr.) Etzelwang bis Rupprecht- stein # und flore semipleno!! schwarzer Brand, Himmel, Hauseck verbreitet bis Hirschbach meist # typisch, von da im Reichenthal 8 und Uebergänge, auch halbgefüllte Formen bis Artelshofen!! Houbirg #!! Pommelsbrunn «& (Sch!) Zankelstein 5 (Sch!), vom Lichtenstein zum Plesselberg (R. Sch!) zwischen Fischbrunn und Hubnersberg!! Hohenstein (m. F.) Hienberg bei Osternohe, Unter- achtelmühle, Eibenthal 8 (Sch.) Ankathal # und Uebergänge, Schwalbenstein bei Velden, von Veldenstein nach Pfaffenhofen #!! Krottenseer Höhle: Blatt und Habitus von £, Früchte von «!! Mosenberg «!! Lohgraben 5 (B.V.) Fischstein, weiter im Velden- steiner Forst gegen Weidelwang, meist Uebergänge!! zwischen Pegnitz und Körbeldorf «, im Püttlachthal von Unterhauenstein nach Pottenstein und hierselbst oftmals’ im alten Forst «, auch bei Elbersberg « und mehrmals im Klumperthale bis gegen Bronn #!! auf dem Eschenberg bei Mandlau 5, zwischen dem Klingenthal- brunnen und Püttlach Uebergänge, nördlich Püttlach « und 5 und segen Trockau zu !! im Tüchersfelder Thal 5 (Elsmann) und auch « in niedriger Form (Sim.) Gölsweinstein (Kitt.) Muggendorf typisch « (J. W. Sturm!) Streitberg, Eschlippthal «, Unterleinleiter!! Ehren- bürg # (Schm.) Bärenfels (Klf.) Kuchenmühle im Aufsefsthal (Sim.) Greifenstein « und #!! um Waischenfeld 5 (Sim.) Nankendorf # (KIf.) südlich Pilgerndorf nach den Blättern typisch #, aber viel- blütig und Früchte wie «!! Mengersdorf (Puchtler) Sophienberg ö!! Treunitz 3 und «!! Magnusthurm bei Kasendorf #!! Kleinziegen- felder Thal « (Klf.) und weiter nördlich bis Lichtenfels « (von Uechtritz) und Vierzehnheiligen «, 8 (Klf.) Auf dem Röschlauber Berg 65, Geisberg, Friesener Warte und Hochstall « (Fk.) bei Bamberg, ferners im Distelberg und Bruderwald (Fk.) dann bei Forchheim hinter den Kellern 5 (Elsmann). Schlielslich sehr isoliert im Keuper bei Trettendorf südlich Rolstall 3 (Pr.) und zwischen Rossendorf und Langenzenn (Pf.) Westlich vom Gebiet im Gipskeuper um Windsheim und im Schilfsandstein über Nessel- bach nach Ullstadt und Langenfeld, « und typisch 3 aber in sehr kräftiger Form!! . 26. R. repens L. Stengel mit kriechenden Aus- läufern, welche an den Gelenken einwurzeln, meist kahl, aufsteigend, untere Blätter dreizählig oder doppelt dreizählig, Be gezähnt und lappig eingeschnitten, die Abschnitte meist ge- stielt, Kelch loeker abstehend. Früchtchen ringsum scharf oekielt, dicht feingrubig punktiert. %. Mai bis in den Herbst. An Gräben, Gebüschen gemein, zuweilen halbgefüllt, die gefüllte Form wird unter dem Namen „Goldknöpfchen“ in Gärten kultiviert. Eine sehr zierliche Form im Ankathale unter Kalkgerölle!! flore semipleno auf dem Juraplateau zwischen Thann und Waldkirchen, zwischen Behringersmühle und Moschendorf, zwischen Zaupenberg und Rabenstein!! 27. R. bulbosus L. Stengel aufrecht, am Grunde zwiebelförmig verdickt, samt den Blättern bei %: glaber Koch nahezu kahl, bei 3: hirsutus Koch behaart. Grundblätter einfach oder doppelt dreizählig, eingeschnitten gezähnt. Kelch zurück- geschlagen. Früchtchen gekielt gerandet, glatt. 9. Mai, Juni. Felder, Raine, Haiden verbreitet. Auf lehmigem Boden entstehen zuweilen sehr niedere, zur Blütezeit nur 2-5 cm. hohe Formen, einblütig mit bogig gekrümmten Stengel: y: pygmaeus. so westlich vom Gebiet an der Aisch bei Windsheim !! 28. R. sardous Crantz. Stengel aufrecht, am Grunde nicht zwiebelig verdickt, mehr oder minder anliegend rauhhaarig. Grundblätter 3 zählig, selten herzförmig, rundlich gekerbt bis 3 lappig; Stengelblätter 3 teilig bis gefiedert, mit keiligen, eingeschnittenen Lappen. Kelch zurückgeschla- gen, Blüten kleiner als bei bulbosus, Früchtchen zusammen- gedrückt, ringsum dreikantig gekielt, mit einer oder zwei dem Rande parallelen Reihen von Knötchen besetzt bei %: tuberculatus Celakovsky — R. Philonotis Ehrhart, oder bei 3: laevis Celakovsky glatt. Die Knötchen treten manch- mal auch erst beim Trockenwerden der Früchtchen auf. O& zuweilen 9. Mai bis August. In Wicken- und Kleeäckern, Korn- feldern auf lehmigem Boden oder nassem Sand im Keuper, vor- nehmlich westlich der Regnitz: # bisher nur bei Herboldshof!! — «: am Reichelsdorfer Keller (Sim.) auf der Asbacher Höhe und bei Zirndorf (Rohn) von Burgfarrnbach gegen Bernbach mehrmals!! Boxdorf (Sch) Herboldshof!! Brucker Anger (Schwg.K.) um Krie- genbronn, um Herzogenaurach, an den Dechsendorfer Weihern!! bei Haid im Aischgrund und bei Saltendorf (Fk.) Nördlich des Jura bei Michelau and Hochstadt (Klf.) nächst Bayreuth bei Döhlau (Kll. Ellr.) — Aus dem Jura ist nur ein altes Citat von Kll. Ellr. für Sanspareil vorhanden, ich konnte den R. dort nicht finden. — Die Angabe „Kanalhafen“ in SS II. scheint nach noch vorhandenen Exemplaren von Schmidt und solchen im Modelschen Herbar auf Irrthum zu beruhen. 1**, Blüten hellgelb, Früchte stachelig, ın Köpfchen. 29. R. arvensis L. Stengel behaart oder fast kahl, auf- recht, nach oben gespreizt, ästig. Blätter 3zählig, obere 3 teilig bis vielspaltig mit schmalkeiligen Abschnitten. Früchte grols mit langem Schnabel zu 4 bis 7, kahl, netzig aderig und langstachelig, (selten, in hiesiger Flora noch nicht so be- obachtet: nur mit stumpfen Knötchen oder ganz wehrlos). ©) Mai bis Juli. Häufig unter der Saat im Keuper, Lias und auf den Juraplateaus, fehlt nur dem Diluvialsand. 1***, Blüten hellgelb, klein. Früchtchen in verlängerten Köpfchen. 30. R. sceleratus L. Stengel aufrecht, hohl, ästig, schwach behaart oder kahl. Blätter etwas fleischig, kahl, Grundblätter rundlich, kerbig eingeschnitten bis 3lappig, Stengelblätter 3 zählig mit länglichen lappig eingeschnittenen Abschnitten, die obersten ganzrandig, gestielt. Blütenstiele behaart, Kelche zurückgeschlagen, Früchtchen sehr klein, sehr zahlreich, run- zelig, kahl, auf verlängertem, die Staubblätter weit überragen- dem Fruchtboden. &C@) Mai bis zum Herbst. Auf Schlamm an Gräben und Teichrändern, jahrgangsweise im Vorkommen sehr wechselnd. Neuendettelsau und gegen Bechhofen!! Sankt Veit bei Pleinfeld, zwischen Roxdorf und Schlofsberg (Hffm.) am Kauerlacher Weiher!!Oberölsbach (Rüdl) zwischen Lauf und Sankt Kunigunda!! Kersbach gegen den Glatzenstein (Kitt.) Fischbach (m. F.) im Siedel bei Leerstetten (Burkert) Pillenreuth nach Worzeldorf, Eibach!! bei Stein (Röder) Schweinau!! zwischen Grolsreuth und Sündersbühl (B. V.) hierselbst, Sankt Leonhard (Rüdl) Kanalhafen, gegen Gi- bitzenhof und Hummelstein!! Forsthof (Spiels jr.) Dutzendteich (Rüdl) am Weg nach Tullnau, unter der Ledererbrauerei und massenhaft auf Weiheraushub in Schniegling, Thon!! Marienberg (Sim.) Herrnhütte (m. F.) im Ziegelsteiner Wald eine Form mit bis 34 cm. langgestielten schwimmenden, den Schwimmblättern von R. aquatilis ähnlichen Grundblättern (Sch!) zwischen Almoshof und Kraftshof!! Dambach 'Pr.) Cadolzburg!! Zauterndorf (Schm.) Rossen- dorf(B. V.) Eltersdorf!! Bruck (Schwg. K.) Kosbach (m. F.) Dechsen- dorfer Weiher in Menge!! Eggolsheim (Klf.) Breitenau und Auf- se[shöflein bei Bamberg {Fk.) Hallstadt (Klf.) und Mainaufwärts bei Staffelstein und Michelau (Klf.) auch mehrmals bei Bayreuth (m. F.) Im Dogger bei Wohnsgehaig und im Jura bei Köttel (KIf.) 10. Fiecaria Dillenius. Feigwurzel, Scharbokskraut. Kelch 3blätterig, deutlich von den Kronblättern unter- schieden, diese gegen 10. Honiggrübchen bedeckt. 31. F.vernaHudson= F.ranunculoides Roth—=R. FicariaL. Wurzelfasern knollig verdickt; Stengel aufsteigend. Blätter glänzend nierenherz- bis eiherzförmig, entfernt gekerbt, die Stockblätter langgestielt, die Stengelblätter kürzer gestielt bis sitzend, eckig. Kelch grünlich, 3 selten 5 blätterig, Kron- blätter länglich eiförmig, gelb glänzend, im untern Drittel Br BE durchscheinend (wie ölgetränktes Papier). Früchtchen selten vorhanden, kurzhaarig, verkehrteiförmig. 9. April. Unter Hecken, auf Wiesenplätzen verbreitet im Keuper und Jura, hier namentlich in den Gras- und Obstgärten der Dörfer. 11. Caltha L. Dotterblume, grofse Schmalzblume. Kelchblätter 5, blumenkronartig, dottergelb, ausgebreitet, abfallend. Blumenblätter fehlen. Balgfrüchte zu 5 bis 10, nicht verwachsen. Samen einreihig. 32. C. palustris L. Kahl, Stengel aufsteigend, oberwärts ästig, Blätter dunkelgrün, glänzend, die unteren herzförmig kreisrund langgestielt, die obersten nierenförmig sitzend, rings- um gekerbt, vorne manchmal ganzrandig, gegen die Herzlappen selten scharfzähnig gesägt: 5: dentata Celakovsky. Kelch- blätter ansehnlich, fast kreisrund: &: typica @. Beck, seltener nur 1 cm. lang, oval: y: minor Miller. 9]. April, Mai, selten im Herbste. In Sümpfen, auf nassen Wiesen, an Gräben, in Er- lenschlägen, verbreitet, im Jura namentlich im Quellenhorizonte des Ornatenthones. y: am Valznerweiher, bei Roggenbrunn!! dam Valznerweiher (R. Krell!) Herbstblüten beobachtete Schultheils auf der Wöhrder Wiese. 12. Trollius L. Kelchblätter 5 bis viele, kugelförmigzusammenschliefsend. Blumenblätter klein, linealisch mit unbedecktem Honiggrübchen. Balgfrüchte zahlreich, frei. Samen 2reihig. 33. Tr. europaeus L. Kahl, Stengel 1, selten 2 blütig. Blätter handförmig 5 teilig meist mit 3 spaltigen scharfgesägten rautenförmigen Abschnitten, die Grundblätter langgestielt, die Stengelblätter sitzend. Die grolsen kugelförmigen Blüten hell- gelb. Blumenblätter lineal, solang als die Staubblätter. 9%. Mai, Juni. Selten, aber stets gesellig auf sumpfigen Wiesen, Allu- vium: Niederhofen (Sch.!) Pleinfeld, Ettenstadt (Hffm.) Reinwarz- hofen (Model) Weinsfeld (Sch.) von Sündersdorf nach Federhof!! Fünfbronn (Rubendörfer), zwischen Georgsgemünd nnd Rittersbach (Schuh!) Kolmschneidbach (Rüdel) Wicklesgreuth (B. V.) Heilsbronn (Scherzer) Kleinhaslach (Phot. Schm.) Buschschwabach ( (Froschauer) Weitersdorf (SS. II) we (B. V.) Gustenfelden (m F.!) Kornburg auf Greut zu (Sim.) Worzeldorf!! Herzogenaurach gegen Niederndorf (SS. II) und gegen Burgstall (Pf.); sehr isoliert zwischen Hartmannhof und Weigendorf (Kitt.) 13. Eranthis Salisbury. Kelchblätter 5—8, meist 6, blumenkronartig, abfallend, um die Hälfte länger als die in gestielte becherförmige, un- gleichlippige, an der Spitze ausgerandete Honigbehälter umge- wandelten Blumenblätter, diese ebenfalls meist 6. Die Blüte Te von 3 Stengelblättern hüllenartig umgeben. Balgfrüchte 4—6, gestielt, nicht verwachsen, frei, queraderig. 34. E. hiemalis Salisbury. Wurzelstock knollig. Stengel schaftartig, fingerhoch, kahl, nahe unter der einzigen Blüte eine aus 3 handförmig geteilten Blättern bestehende Hülle tragend. Grundblätter gestielt, herzförmig, rundlich, 7 teilig; Kelchblätter länglich, gelb. %. Februar, März. Unter Gesträuch in einem Park zu Sankt Johannis seit längster Zeit eingebürgert; durch den Verkauf desselben und Anlage von Bauplätzen ist das Vorkommen leider stark bedroht. 14. Helleborus Adanson. Nieswurz. Kelchblätter 5, bleibend, blumenkronartig gefärbt oder grün. Blumenblätter klein gestielt, 8—12, in oft 2 lippige röhrenförmige Honiggefälse umgewandelt, kürzer als die zahl- reichen Staubfäden. Balgfrüchte 3 oder mehr, am Grunde verwachsen, langgeschnäbelt, Samen 2 reihig. — Giftig. H. niger L. mit weilsen Kelchblättern und fuflsförmig geteilten lederigen, nur an der Spitze gesägten Blättern, 1—2 ‚blütig, 3 wurde von Winterschmidt als bei Schnaittach vor- kommend angegeben. Es wird sich wohl auch hier um einen Gartenflüchtling gehandelt haben, da die „Christblume“ eine wegen ihrer sehr früh, in milden Wintern selbst um Weihnachten, woher ihr Name, offenen grolsen, weilsen Blumen beliebte, allen Witte- rungsverhältnissen trotzende Gartenzierde ist. 35. H. viridis L. Kahl, Stengel aufrecht, 2 bis mehr- blütig, nur an den Verästelungen beblättert, am Grunde mit scheidigen Niederblättern und langgestielten fuls- förmig geteilten, krautigen Stockblättern, dieselben mit 9 bis 12 länglichen vom Grund bis zur Spitze scharf gesägten Ab- schnitten, die Stengelblätter weniger geteilt, mit breitem Grunde sitzend. Kelchblätter grün, ausgebreitet. 9. März, April. In Gebüschen, Laubwäldern; in Grasgärten eingebürgert. Bei Pars- berg (Schnzl. Frkh.) bei Hub gegen Tauchersreut „in einem Wäld- chen“ (Sim.) Grasplatz in Neuhof bei Eschenau eingebürgert!! Am Abhang zwischen Gräfenberg und dem Teufelstisch (Krauls). In Höchstadt bei Betzenstein verwildert!! Bei Münchsteinach nördlich Neustadt a. Aisch (Scherzer). H. foetidus L. Stengel von unten an beblättert, vielblütig, oberwärts drüsig, die Abschnitte der Grundblätter schmäler als bei voriger, entfernter und meist nur bis in die Hälfte scharf gesägt, Deekblätter der Aeste und Blütenstiele eiförmig, die oberen ganz, die unteren an der Spitze noch etwas blatt- ähnlich geteilt. Kelch grün oder purpurn berandet, glocken- föürmig zusammenneigend. ?%. April. Auf Kalkgerölle, in Kalkbrüchen. Von Sehnizlein in der Bavaria für Gräfenberg an- gegeben, doch fehlen Belegexemplare und Bestätigung aus neuerer et Zeit. Aber die Angabe ist sehr wahrscheinlich, da der blätterige Kalk um Gräfenberg, reich an Kalkbrüchen, viele geeignete Wohn- plätze hat, zudem ist die Art im schwäbischen Jura häufig, steht auch viel im Muschelkalk in Unterfranken bis herauf nach Roten- burg (m. F.) und am Schwanberg (Prtl.) 15. Nigella Tournefort. Kelchblätter 5, abfallend, blumenkronartig, benagelt, Blumenblätter 5—10, klein, kurzbecherig, mit knieförmig ein- gefügtem Stiel, zweilippig, die Unterlippe-2 spaltig, Blüten ein- zeln. Balgfrüchtehen 3—10, lang geschnäbelt, verwachsen, Samen 2reihig. 1. Nagel der Kelchblätter so lang als die Platte, CGonnectiv der Staubbeutel spitz, Balgfrüchtchen bis zur Mitte verwachsen, Samen feinkörnig. 36. N. arvensis L. wildes »GretlimBusch«. Kahl, Stengel vom Grunde an ästig mit aufsteigenden Aesten. Blätter vielteilig mit linealen spitzen Abschnitten. Kelchblätter blau, grün geadert, zugespitzt, Blumenblätter gelbgrünlich, blau und weils quergestreift, die Abschnitte der Unterlippe in einen: stielrunden, an der Spitze verdickten Fortsatz übergehend, Oberlippe in eine lange stielrunde Spitze verlängert. Balg- früchte 3 bis 8, etwas länger als die gedrehten Schnäbel und bei a: typica @. Beck. fast glatt; bei 3: verruculosa @. Beck. von zahlreichen Wärzchen rauh. ©) Juli bis September. Auf Aeckern mit Lehmboden: auf Süfswasser- kalk bei Georgsgmünd (Schnzl. Frkh.) Ramsberg bei Pleinfeld (Hffm.) Viel bei Kloster Heilsbronn, Müncherlbach und Buschschwabach!! Kleinhaslach (Phot. Schm.) Grofshabersdorf, von Ammerndorf und der Kernmühle nach Rolsstall, Kastenreut!! Grofsweilsmannsdorf (Sch.) zwischen Regelsbach und Schwabach (Mllr.) Wolkersdorf (Meuschel) Gutsberg (m. F.) Oberweihersbuch (Rohn) und gegen Gerasmühle, Krottenbach und Stein (m. F.) selbst noch bei Eibach (SS. II) Von Zirndorf nach Cadolzburg und Zauterndorf (Schm. u. a.) Keidenzell (Sch.) Rossendorf!! Hildmannsdorf (Schm.) Obermichelbach (B. V.) Somit eine geschlossene Verbreitungsprovinz auf Lehm des mittlern bunten Keupers. Im Lias der Ratsberger Höhe (v.F.) Mit dem ganzen Jurazuge auf lehmiger Plateauüberdeckung bei Kaltenbuch (Sch!) Neumarkt, Lengenfeld, Kastl, Illschwang, viel in der Hers- brucker Gegend, um Hilpolstein, Obertrubach, Eglofstein, Wal- purgisberg, um Streitberg, Muggendorf, Gölsweinstein, Pottenstein und Pegnitz, dann bei Ketschendorf, Wüstenstein, Waischenfeld, Nankendorf, Aufsels, Königsfeld, Wiesentfels, Sanspareil bis an die Staffelberge (!!u.a) aufserdem bei Bamberg am Main bei Bughof (Harz). Westlich vom Gebiet auch auf den schweren Lehmböden um Windsheim!! Neustadt a. Aisch (B. V.) Von den Formen scheint # häufiger zu sein als «, diese z.B. bei Siglitzberg gegen Rupp- rechtstegen!! 8 Rofsstall (Sch!) am Hansgörg, bei Kirchensitten- bach, zwischen Tüchersfeld und Rabenstein!! re 1* Nagel der Kelchblätter kürzerals die Platte, CGonnectiv stumpf, Balgfrüchte bis zur Spitze ver- wachsen, Samen querrunzelig. N. sativa L. Stengel meist ästig, drüsig und behaart. Blätter 3fach fiederteilig mit ziemlich schmalen stumpfen Lappen. Blüten ohne Hüllen, Kelchblätter weifsblau, stumpf; Unterlippenabschnitte der kleinen Blumenblätter in einen kleinen Höcker übergehend, Balgfrüchte 5—6. drüsig-rauh, ©) Juni— August. Culturpflanze aus Südeuropa. In historischer Zeit war der Anbau des Schwarzkümmels von Nürnberg bis Bamberg nicht ohne Bedeutung (Marx, Materialienkammer). Gegenwärtig wird derselbe hier nirgends mehr gebaut, wiewohl ihn MS. noch 1854 für Bayreuth als “eultiviert angeben. Adventiv 1889 an der Strasse von Nürnberg nach Fürth, 1896 bei Lichtenhof (Sch!) N. damascena L. Gretl im Busch. Stengel ästig, kahl. Blätter 2 bis 3fach fiederteilig, die Abschnitte lineal, sehr spitz, rauh, die obersten um die Blüte eine Hülle bil- dend (woher der deutsche Name), Kelchblätter blau, zuge- spitzt, Unterlippenabschnitte der Blumenblätter ohne Fortsatz. Balgfrüchte glatt, aufgeblasen zu 5. © Juni bis August. Zierpflanze aus Südeuropa, öfters gartenflüchtig auf Schutt z. B. Schwabach!! Eibach, Forsthof (Sch.) Schnieglinger Weg, Herrn- hütte!! Behringersmühle!! 16. Aquilegia Tournefort. Akelei. Kelchblätter 5, blumenkronähnlich gefärbt, Blumenblätter 5, kapuzenförmig abwärts in einen Sporn verlängert, Staub- blätter viele, die innersten in Staminodien verändert. Balg- früchtchen 5, am Grunde etwas verwachsen, Samen 2reihig, 37. A. vulgaris L. Stengel aufrecht, oberwärts ästig, nebst den Blattstielen, Blättern und Blütenstielen kurzhaarig. Grundblätter doppelt 3 zählig mit rundlichen, gelappten und kerbig eingeschnittenen Blättchen, langgestielt, Stengelblätter ähnlich, aber einfacher geteilt, kurzgestielt, die obersten 3 zählig bis einfach ungelappt, länglich eiförmig. Platte der Blumen- blätter ungefähr so lang als die Staubfäden und wesentlich kürzer als der Sporn. Blütenstand trugdoldig rispig, die ein- zelnen ansehnlichen Blüten nickend, die Balgfrüchte netzig aderig durch den zerbrechlichen Griffel geschnäbelt, aufrecht. Blüten tief dunkelblau oder himmelblau, seltener weils oder rosa. 9. Mai, Juni. In Wäldern auf Hügeln, im Keuper selten, auf Bergwiesen, buschigen Abhängen im Jurazuge verbreitet, na- mentlich längs des Steilrandes, auch beliebte Gartenpflanze und daselbst häufig gefüllt, die Sporne nach unten verlängert: var. corniculata Koch, oft auch die Blumenblätter ohne Sporn = A. stellata Koch. Auf dem Hansgörg beobachteten 1851 Döhle- mann, Bäumler und Fronmüller eine Form mit flachen spornlosen Blumenblättern beinormalen Staubfäden, also eine ungefüllte stellata. Im Keuper zerstreut: Hohenrad bei Spalt (Rüdl) Heilsbronn (Scher- zer) Linder Grube und von Zirndorf Biebertaufwärts (Pf.u.a.) Erz- leitner Mühle (Schm.) Pillenreuth!! hier eine reichblütige Form mit schmäleren Blattzipfeln, wohl ein Ueberrest aus den einstigen Klostergärten. In Nürnberg auf der Stadtmauer an der Burg, flore roseo und somit wohl auch nur Verwilderung, am Marienthor und an der Hallerwiese!! bei Mögeldorf verwildert, ebenso ist das Vorkommen von Oberbürg bis Hammer in den Hecken nur Cultur- rest, denn wenn sie daselbst zur Blüte gelangt, erscheint sie in der Form corniculata, ebenso bei Schoppershof nur verwildert! und wohl desgleichen am Dutzendteich (Rüdel). Dagegen wild an den Steinbrüchen hinterm Schmaufsenbuck in einer sehr schönen tief- azurblauen Blütenform constant!! am Hutberg bei Fischbach (Rüdl) am Fuls des Moritzberges geht sie fast bis Lauf herab und steht zwischen Schönberg und Lauf auch flore albo. Am Bach zwischen Eckenhaid und Eschenau!! Schlucht bei Stettenberg (Rüdl) Hügel bei Reutles, Brucker Lache (m. F.) Bei Erlangen gegen Spardorf und mit dem ganzen Marloftsteiner Liaszug (m. F.) Bei Bamberg sesen die Altenburg!! Im Jurazuge häufig, auf dem Schlolsberg zu Kirchensittenbach stehen blau-, rosa- und weilsblütige Ackeleis in bunter Menge durcheinander!! Unter der Burg Greifenstein ist die gefüllte Form stellata aus dem dortigen Schlolsgarten ausgewandert!! Im Grase um das alte Schlofs Wiesentau hat sich eine Form er- halten, welche niedriger ist, dunkelviolette Blüten mit weit hervor- ragenden Staubbeuteln hat und somit sich schon sehr der A. atrata Koch nähert. Schultheils beobachtete auf dem Schlüpfelberg ent- schieden wilde Formen mit bräunlich violetten Blüten! 17. Delphinium Tournefort. Rittersporn. Blüten symmetrisch. Kelchblätter 5, abfallend, das obere in einen langen Sporn verlängert, Blumenblätter 4, viel kleiner, die 2 oberen oft verwachsenen reichen mit ihren Spornen in den Kelchsporn hinab, oder alle verwachsen mit einem Sporn. Balgfrüchte 1— 5, frei. Samen 2reihig. 38. D. Consolida L. Feldrittersporn. Stengel aufrecht, gegen oben sparrig ästig, mit abwärts gekrümmten Haaren besetzt. Blätter 3mal 3teilig mit linealen Zipfeln, die im Blütenstande einfach, lineal, viel kürzer als der abstehende Blütenstiel, sämtliche mit aufwärts gekrümmter Behaarung. Blüten auf langen, dünnen Stielen in eine wenigblütige rispen- artige Traube gestellt. Kelchblätter dunkelblau, seltener rosa oder weils. Balgfrucht kahl, plötzlich in den langen Griffel zugespitzt. Same beschuppt. © Mai bis August, unter dem Getreide, häufig auf Lehmboden im Keuper, Lias und auf den Juraplateaus, selten auf Diluvialsand; flore albo Oberbürg (Sch!) Simonshofen !! . D. Ajacis L. Gartenrittersporn. Höher als voriger, Stengelblätter ähnlich, aber hier auch die unteren im Blüten- stande noch vielteilig. Traube reichblütig, die Blüten auf kurzen, diekeren Stielen. Balgfrüchte weichhaarig, allmählich in den kurzen Griffel zugespitzt. Blüten hellblau, blau und weils, tiefblau, rosa, rosa und violett, weils. © Juni, Juli. Häufige Zierpflanze aus Südeuropa, wird oft gartenflüchtig auf Schutthaufen, an Böschungen angetroffen: namentlich um Nürnberg!! 18. Aconitum Tournefort. Eisenhut, Sturmhut. Blüte symmetrisch, indem von den 5 blumenartig ge- färbten abfallenden Kelchblättern das obere helmartig geformt ist, die 2 seitlichen oberen rundeiförmig, die unteren abwärts gerichtet, länglicheiförmig; die Blumenblätter zu Honiggefälsen umgewandelt, die 2 oberen kapuzenförmig langgestielt im Helm eingeschlossen, die unteren klein, zuweilen fehlend. Balgfrüchte zu 3 bis 5. Blätter handförmig geteilt. Alle Arten giftig. 1. Blüten blau. A. Napellus L. Stengel hoch, aufrecht, an der Basis mit 2 rübenförmigen Knollen, wie bei beiden folgenden. Die oberen Honigblätter auf gekrümmtem Nagel wagerecht nickend, nicht umgerollt. Blütenstand eine meist einfache Traube. Blütenstiele aufrecht. Junge Früchte spreizend. Blattabschnitte lineal, fast parallel, die Zipfel ganz oder eingeschnitten, die Teilung der Blattspreite bis an den Grund sich erstreckend. %. Juni bis August. Gartenpflanze, wild in den Alpen. Wohl nur gartenflüchtig am Abhang unter der Burg Rabenstein (Pf.) 39. A. paniculatum Lamark.. Honigbehälter auf halbkreisförmig’ gekrümmtem Nagel nach abwärts geneigt. Blütenstand sparrig rispig, dicht abstehend weichhaarig. Junge Früchte spreizend. Blattabschnitte rhombisch, gegen die Basis keilig, fiederig grobgesägt, sonst wie vorige. 9. August Sumpfiges Erlengebüsch im Laberthal bei Deusmauer (Sch!) südlich vom Gebiet bei Eichstätt (Arnold). 40. A. variegatum Koch —= A. rostratum Bernhardi — A. gracile Reichenbach. Honigbehälter aufgerade aufrechtem Nagel stark, fast schneckenförmig zurückgekrümmt, Blütenstand traubig bis rispig. Junge Früchte parallel, nicht spreizend. Blätter mit breiteren rhombischen, namentlich an den oberen Blättern weniger scharf eingeschnittenen Lappen. 21. August, September. Schattige waldige Orte am und im Zug des Jura: Nagelberg bei Treuchtlingen (v. F.) Weissenburger Forst (Hffm.) Sumpfwald am Kauerlacher Weiher (Sch!) unterhalb der Straulsmühle bei Deining öfter (Hffm.) am Plesselberg (Krzl!) Abh. d. Naturh. Ges. X. Bd. 3 RR. Griesmühle (Kfsl.) Hohenstein (Gl.) Rauhenstein! Fischstein am Seeweiher!! (Schwmr.) hier meist mit soweit herabgebogenen Blüten- stielen, dafs die Helme nach abwärts gerichtet sind. Auerbacher Revier (Sim.) Haidmühle!! (Klf.) Eglofstein (Klf.) Neudeck (Pf.) bei Toos gegen Muggendorf zu (Gldf. u. a.) Treunitz, Steinfeld!! Atzendorf, Alladorf, Tannfeld, Limmersdorf (Klf.) Staffelberg (Puchtler) Vierzehnheiligen, Michelau (Klf.). 1*. Blüten schwefelgelb. 41. A. Vulparia Reichenbach = A. Lycoctonum L. Gelber Sturmhut. Wurzelstock schief, abgebissen. Stengel aufrecht, weniger hoch als bei den vorigen, nur bis zu 1 Meter, mehr oder weniger dicht abstehend behaart. Helm walzenförmig, schmäler als bei allen vorigen, Honigblätter auf geradem Nagel mit fadenförmig dünnem kreisförmig umgerollten Sporn. Blüten- stand traubig rispig. Blätter handförmig 5 bis 7 lappig, vorne tiefgezähnt, die unteren langgestielt, die obersten einfach. 9%. Juni, Juli. An waldigen felsigen Orten im Keuper selten: im Schwarzachthale bei der Kanalbrücke und bei Grünsberg (m. F.) Schmaulfsenbuck !! RatsbergerWildnifs (Pf.) Bruderwald bei Bamberg (Fk.). Im Jurazuge häufig: Berching (Sch ) Holnstein, Breitenbrunn!! Greiselbach (P.) Harenzhofen (G.) Kastl (Rüdl.) viel im Hersbrucker Jura, um Rupprechtstegen, Veldenstein, Fischstein, Pegnitz, Ittlinger Thäler!! um Hilpolstein, Lindelberg bis über den Hetzles, Ehren- bürg, um Eglofstein (m. F.) Wichsenstein, Bärenfels (Klf.) um Streitberg, Muggendorf, Gölsweinstein (!!u.a) Rabenecker, Raben- steiner und Tüchersfelder Thal, in den Felsenthälern um Potten- stein, in dem der Puttlach bis hart an die Hauensteiner Ver- werfungsspalte, Hohenmirsberg!! im Jura bei Bamberg an vielen Orten (m. F.) um Oberleinleiter, Steinfeld, Wiesentfels bis Freien- fels, um Krögelstein!! Schönfeld, Limmersdorf, Thurnau, im Klein- ziegenfelder Thal, Kloster Langheim, Vierzehnheiligen (Klf.) Auch im Gipskeuper der Windsheimer Gegend (m. F.) 19. Actaea L. Christophskraut. Blüten regelmäfsig, Kelch blumenkronähnlich, 4 bis 5 blätterig, Blumenblätter klein, spatelförmig, —6. Frucht eine Beere, 42. A. spicata L. Stengel aufrecht, schwach behaart. Blüten klein, gelblichweifs, in Trauben, von denen die eine am Ende des Stengels, die zweite in der Achsel des obersten Blattstieles steht, Blütenstiele dichter behaart. Beeren schwarz, glänzend. Blätter grofs, 3 zählig doppelt gefiedert, Blättchen eiförmig, ungleich eingeschnitten gesägt, zugespitzt. Die ganze Pflanze von widerlichem Geruch. 9. Mai bis Juli. Waldige, sehr schattige und felsige Orte; im Keuper selten: Schwarzach- mündung bis Neuses, Schmaulsenbuck, bei Lind!! und im Biebert- thal bei Münchszell und Schweighausen (Sch.) Heilsbronn (Scherzer). Im rhätischen Keuper bei Dehnberg, Bullach, und viel um den Heroldsberger und Ratsberger Liaszug herum (!!u.a.) Pinzberg a (m. F.); alsdann häufiger längs des ganzen Jurazuges, namentlich am Steilrand, aber auch im Innern in den tief eingeschnittenen Thälern sowohl, wie in hochgelegenen schattigen Wäldern. Am Viehberg auf Alfalter zu eine Form, bei welcher die achselständige Traube von drei rundlich herzförmigen dreilappig eingeschnittenen scharf gesägten langgestielten Blattspreiten ohne gemeinschaftlichen Blattstiel gestützt ist!! 2. Familie, Berberidaceae Ventenant. 20. Berberis L. Berberitze, Sauerdorn. Strauch, Kelchblätter 6, Blumenblätter 6, an der Basis je 2 Honigdrüsen. Frucht eine zweisamige Beere. 43. B. vulgaris L. . Essigbeerlein. Stengel ästig, mit kurzen büschelförmigen Astchen besetzt. Blätter gestielt, ver- kehrteiförmig, wimperig gezähnt. Dornen 3teilig. Blüten gelb in reichblütigen hängenden Trauben; die Staubfäden schlagen sich, wenn gereizt, sofort gegen den Stempel um. Beeren länglich, scharlachrot, von saurem Geschmack. %. Mai, Juni. An sonnigen felsigen Abhängen im Jura, im Keuper. in lichten Föhrenwäldern. — Im Vergleich mit dem massenhaften Vorkommen im benachbarten oberpfälzer Dolomit, wo z. B. im Laaberthal bei Beratzhausen und Laaber die ganzen Abhänge im Herbste durch die massenhaften Beeren rot erscheinen, und gegen das noch sehr dichte Vorkommen um Breitenbrunn und Holnstein, Berching, Beilngries und Greding ist die Verbreitung weiter nördlich eine sehr spärliche : Auerberg, Weinsfeld am Fuls des Hofberges (Sch.) Mariahilf bei Neumarkt, Grünsberg!! Engelthal, Hubirg (BV.) Oster- nohe (BV.), zwischen Steinensittenbach und Wallsdorf(Sch.) Bärenfels (KIf.) Sachsenmühle (Pr.) mehr um Göfsweinstein, Tüchersfeld und um Pottenstein, auch im Püttlachthal aufwärts gegen Unterhauen- stein aber nur vereinzelt, Pegnitz!! Limmersdorf, Kasendorf (KIf.) — Im Keuper: Schnittling bei Spalt zahlreich (Ballenberger) Red- nitzabhänge oberhalb Roth, im Wald bei Stein, Pegnitzabhang am Ebensee bei Mögeldorf!! Rollhofen (m. F.), Schnaittach (BV.) Öbermichelbach (BV.), bei Spardorf und Marloffstein (m. F.) bei Bamberg gegen die Altenburg (Fk.). Aufserdem in Hecken z. B. Adlitz!! und noch für viele Orte angegeben, für diese Vorkommnisse bezweifle ich aber die Spontanität, weil ja Berberis in Hecken, Gärten und Anlagen ein dankbarer Zierstrauch ist; in Anlagen trifft man auch häufig die forma atropurpurea mit purpurroten Blättern. 3. Familie. Nymphaeaceae De Candolle. Kelch 4 blätterig, Kronblätter weich, Staubblätter mit dem Fruchtknoten verwachsen. . . . Nymphaea 21 3*+ RBB NE Kelch 5 blätterig, Kronblätter fleischig verdickt, Staubblätteritreiun na ER Nuphar 23 21. Nymphaea L. Seerose. Wasserpflanzen mit starkem im Schlamme horizontal wachsenden Rhizom. Blätter schwimmend, grofs, oben glänzend dunkelgrün, unten bräunlich, Blatt- und Blütenstiele mit grofsen Luftgängen. Kelchblätter 4, so lang oder kürzer als die zahl- reichen weilsen Blumenblätter, diese ohne Honiggruben samt den Staubblättern auf dem Fruchtknoten eingefügt. Narbe schildförmig, mit 8—24 am Rande freien, umgebogenen Strahlen, gegen den Mittelpunkt vertieft und hierselbst mit centraler Spitze. Frucht nicht aufspringend, die Samen werden beim Verwesen der Wände frei. 44. N. alba L. Blätter «herzförmig rundlich, Nervatur nahezu ausschliefslich concentrisch, diejenigen beiden Blatt- nerven, welche in die Spitzen gehen, stellen miteinander eine Parabel dar, schneiden sich also in der Verlängerung nicht. Blüten sich ganz öffnend und flach auf der Wasserfläche schwimmend, Fruchtknoten rundlich, oben nicht verschmälert, bis oben mit Staubblättern besetzt, Narbe 10—20 strahlig, die freien Narbenstrahlen walzlich, auf der Innenseite glatt, orange- gelb; centrale Spitze kurz, kugelig. Frucht kugelig, fast bis ganz oben mit den Spuren von Staubblättern bedeckt, mit tiefeingesenkter Narbe. 9%. Juni—August. In Weihern und Alt- wassern: Pleinfeld, Mischelbach (Hffm.) Marienburg!! Allersberg (Hffm.) zwischen Harrlach und Finstermühle und gegen Mecken- lohe (Rüdl.) bei Leerstetten im Siedel (Burkert) Weiherhaus und Birnthon bei Feucht!! Himmelgarten (Förderthr.) Eckenhaid, Altwasser bei Mögeldorf und Unterbürg, zwischen Katzwang und Reichelsdorf, Eibach!! Weiherhof (m. F.) unter Fürth nahe der Pegnitzmündung (Pr.) Seuckendorf (Schm.) Gründlach!! Eltersdorf (Pf.) Baiersdorf (Schwg. K.) Haundorf, Kosbach, Dechsendorf!! Mitteldorf bei Weissendorf (Sch.) Poppenwind (Krzl.) Neuhaus, Saltendorf!! Zentbechhofen, ober Bughof etc. bei Bamberg (Fk.) — Im Jura nur in den Forellenweihern bei Fischstein!! dann jen- seits desselben wieder um Bayreuth (m. F.) bei Thurnau, Hochstadt, Michelau, Reundorf (KIf.) 45. N. candida Presi. — N. alba var. oocarpa Caspary. Die unteren Blattnerven gebogen verlaufend und daher ver- längert gedacht sich wieder treffend, also eine Ellipse ein- schliefsend. Blüten bei der in unserer Flora allein vorkommenden Form: N. semiaperta Klinggraeff — N. biradiata Sommerauer — N. neglecta Hausleutner halbgeöfinet, nie ganz sich aus- breitend. Fruchtknoten eiförmig, am Narbenhalse eingeschnürt BR u und daselbst ohne Staubblätter. Narbenstrahlen 8—14, breit, nicht walzenrund im Querschnitt, stumpf, auf der Innenseite mit 3 Furchen, fast mennigrot, centrale Spitze 'der Narbe walzlich, 3 mal höher als breit. Frucht verkehrt birnförmig, gegen oben ohne Staubblattansätze, mit aufgesetzter flacher Narbe: sonst wie vorige (vergleiche Sturm’s Bearbeitung mit Abbildungen in Abhandlungen der naturhistorischen Gesell- schaft, Band I. 143—150. Tafel III). In Weihern: bei Schwa- bach in den Weihern bei Ungenthal, Ottersdorf und Weiherles- mühle (Müller) Dutzendteich!! früher auch im Tullnauer Weiher (m. F.) Dambach (m. F.). Nach Kaulfuls auch im Schwimmschul- weiher bei Bayreuth und in Mainaltwassern bei Michelau. 22. Nuphar Smith, Teichrose. Kelchblätter 5 seltener 7, bleibend, gelb, blumenkron- artig, breiteiförmig stumpf. Blumenblätter viel kleiner, mit rückenständiger Honiggrube, samt den Staubblättern unter- ständig. Narbenstrahlen verbunden, nur bis zum Rand des Griffelkopfes reichend, sonst wie Nymphaea. 46. N. Iuteum Smith. — Nymphaea lutea L. Gelbe Teich- rose. Blätter herzeiförmig, lederig. beiderseits grün, meist vorne stumpf bespitzt, Blattstiel dreikantig, der Mittelnerv des Blattes stark hervortretend und in seinem ganzen Verlaufe beiderseits die oberen parallelen Seitennerven abgebend. Frucht glatt, krugförmig, gegen oben verschmälert. Narbenscheibe trichterförmig vertieft, mit ganzem oder etwas buchtigem Rande, 10—20 strahlig. 2%. var: Y: intermedium Ledebour. Blätter und Blüten kleiner, Narbenscheibe flach, nur 11—14 strahlig. Juni bis August. In Weihern, Altwassern, Mühlbächen, seltener in Flüssen, verbreiteter als Nymphaea: in der Rezat bei Hohenrad (Rüdl) Marienburg!! um Hilpolstein, Kauerlacher Weiher, südlich Seligenporten und viel in der hintern Schwarzach um Freistadt; von der Schmiermühle bei Neumarkt zur Beckenmühle!! in der schwarzen Laaber unter Lengenfeld und Hollerstetten!! Dutzendteich, in fast allen Pegnitzaltwassern von Unterbürg bis auf die Wöhrder Wiese, Muggenhof, Regnitzaltwasser bei Stadelhof, Dambach, von Grei- nersdorf zur Schwadermühle!! Erzleitenmühle (Rohn) Gründlach!! Eltersdorf (B.) Bruck (m.F.) in der Regnitz bei Erlangen (m. F.) Dechsendorf, hier auch die var. y!! Oberndorf (Pf.) Baiersdorf (m. F.) Zentbechhofen (Fk.) Regnitzauen bei Hirschaid !! ober Bug- hof Fk. und bei Bug, Gaustadt, Bischberg (Harz) mit dem ganzen Verlauf des Maines um den Jura herum bis Bayreuth (Klf. Harz) östlich Kreulsen, zwischen Losau und Frankenberg!! Bar. 4. Familie. Papaveraceae De Candolle. 1. Kelch abfällig. 2. Narben vielktrahlii. Kapsel kugelig bis könne Papaver 23. 2*, Narben 2 lappig, Kapsel schotenförmig verlängert, zweiklappig. 3. von oben gegen die Basis aufspringend . . (rlauerum. 3*, von der Basis nach oben aufspringend Chelidonium 24. - f#: Kelch "bleibend: Tr la), Eschscholtzia. 23. Papaver L. Mohn. Kelch 2blätterig, abfällig; Blumenblätter 4, in der Knos- penlage gefältelt, ansehnlich, abfällig; Blüten einzeln, auf langen Blütenstielen, Staubblätter zahlreich, Narbe scheibenförmig, 4—20 strahlig. Kapseln kugel-, ei- oder keulenförmig, unvoll- kommen 4—20 fächerig, unter der Narbenscheibe mit kleinen viereckigen Löchern sich öffnend. 47. P. Argemone L. Stengel meist einblütig, anliegend aufrecht steifhaarig. Blätter fiederspaltig, die Fiedern einge- schnitten, die unteren rosettig mit langen, hehaarten Blatt- stielen, die oberen sitzend mit spitzeren Zipfeln. Blumen- blätter dunkelscharlachrot mit schwarzem Grundfleck,. ver- kehrteiförmig länglich, Staubfäden oberwärts verbreitert. Narben 4—5 strahlig, Narbenscheibe am Rande ausgebuchtet. Kapsel keulenförmig, meist unvollkommen 4fächerig und bei a&: typicum Koch durch zerstreute aufrechte Borsten steifhaarig, seltener bei 3: leiocarpum Celakovsky kahl. Ist ferners auch der Stengel im oberen Teile samt den Blättern und dem Kelche kahl, und selbst unterwärts samt der Mittelrippe der unteren Blätter mit wenigen zerstreuten Haaren besetzt, so entsteht: y: glabrum Koch. ©) Mai. Getreidefelder, namentlich auf Sandboden verbreitet, aber auch im Jura z. B. zwischen Waldkirchen und Thann, von Pegnitz gegen den Kulm!! am Staffelberg auf Dolomit (KlIf.) Bei Jahrsdorf auf Liaslehm eine Form mit fast kahlen Kapseln!! # bei Steinbühl (Sch!) sowie bei Külsheim unweit Windsheim!! y bei Leyh (Sch!) 48. P. Rhoeas L. Stengel mehrblütig, abstehend steif- haarıg. Blätter fiederschnittig bis fiederteilig.. Blumenblätter rundlich, ansehnlich, gröfser als bei voriger, am Grunde oft mit schwarzem Fleck und dieser zuweilen noch weils berandet. Staubfäden oberwärts nicht verbreitert. Kapsel verkehrteiförmig, am Grunde abgerundet, Narbe 8—12 strahlig, Narbenscheibe Ba am Rande lappig eingeschnitten mit sich deckenden Lappen. Samen netzig grubig; ändert: %: typicum @. Beck. Blütenstiele abstehend borstig. Endabschnitte der Blätter von dem übrigen Blattteil nicht verschieden. : B. agrivagum Jordan. Blütenstiele abstehend borstig. Endabschnitte der Blätter stark vorgezogen, länglich, ganz, mit gekerbtem oder gesägtem Rande oder gegen die Spitze fast ganzrandig, viel länger, als der untere gefiederte Teil des Blattes. y: strigosum von Boenninghausen. Blütenstiele mit an- gedrückten Borstenhaaren. ö: albiflorum A. Schwarz. Kronblätter weils, am Grunde schwach grünlich, sonst wie &. ©) Mai, Juni. Unter dem Getreide, gemein, « am häufigsten, 8 seltener, z. B. Stadelhof gegen Fürth!! y bei Kirchensittenbach !! d bisher nur bei Neunkirchen am Hetzles (Glück!) 49. P. dubium L. Stengel mehrblütig, unten abstehend behaart, die Blütenstiele aufrecht steifharig. Blätter einfach bis doppelt fiederteilig. Staubfäden nicht verbreitert. Kapsel länglich keulenförmig, am Grunde verschmälert, Narbe 4—9 strahlig, Narbenscheibe am Rande gelappt, die Lappen sich nicht deckend. ©) Juni. Auf sandigen Aeckern, doch weniger häufig als vorige: bei Roth!! Cadolzburg (Schm.) viel um Fürth und Nürnberg, Erlangen, Baiersdorf!! Bamberg (Fk.) und jenseits des Jura bei Limmersdorf und Kasendorf (Klf.) Im Jura seltener z.B. Hansgörg (m. F.) Affalterthal, Krögelstein (KIf.) C. P. somniferum L. Schlafmohn. Stengel bis 1 Meter hoch, nebst den Blättern kahl, diese blaugrün, stengelumfas- send, eiförmig, am Rande gesägt oder kerbig. Blütenstiele behaart oder kahl, Blumenblätter grofs, weils oder lila, oft mit schwarzem Grundfleck, Staubfäden etwas verbreitert. Narbe 7—20 strahlig, Narbenscheibe tief-offen-gelappt, Kapsel kugelig oder eiförmig, kahl, bläulich bereift. ©) Juni bis August. Gebaut, wenn auch nicht häufig, z. B. Schwabach, Bubenreut, Baiersdorf!! dann in vielerlei Farben und oft gefüllt, auch schlitz- blätterig eine beliebte Gartenpflanze und daher oft gartenflüchtig “ und unbeständig auf Schutt und an Bahndämmen: zwischen Alt- dorf und Gnadenberg, Krottenbach, oft um Nürnberg, Röthenbach bei Lauf!! Boxdorf (Sch.) besonders viel an der Bahn zwischen Baiersdorf und Forchheim!! Breitenbach bei Ebermannstadt, Rabeneck!! Heimat: Südeuropa, Orient. Glaueium Tournefort. Hornmohn. Kräuter mit weilsem Milchsaft. Blüten einzeln, Kelch- blätter 2, abfallend, Blumenblätter 4, abfallend, Narben zwei- Arne. scheinbar vierlappig, viel breiter als die lineale schotenähn- liche Kapsel, deren Klappen von oben nach unten sich spalten. @Gl. flavum Crantz —= Gl. luteum Seopoli. Stengel gegen oben ästig, fast kahl. Untere Blätter gestielt, regelmälsig lappig fiederspaltig, obere austief herzförmig stengelumfassendem Grunde eiförmig, grobkerbzähnig, Mittelnerv des Blattes, weniger die Blattspreite mit Gliederhaaren besetzt, die obersten fast kahl. Blumenkrone grofs, eitronengelb, die überaus langen schotenförmigen Kapseln knötig rauh. () August. Adventiv auf Sandstellen: seiner Zeit von SSII bei Sankt Johannis ange- geben, ist sie 1889 und 90 nahe der Bahn bei Gleishammer wieder aufgetreten!! Südlich vom Gebiet eingebürgert am Abhang der Willibaldsburg bei Eichstätt oberhalb der Hofmühle (Hffm.), sicher ein Überrest aus dem fürstbischöflichen Garten (vergleiche I. pg.157 od. 180 in der Buchhandel-Ausgabe.) Heimat: Südeuropa. @l. phoeniceum Graniz = @!. cornieulatum Curtis. Stengel ästig, nebst den Blättern steifhaarig, diese sämmtlich fiederschnittig, die unteren gestielt, die oberen sitzend; Blumen- blätter verkehrteiförmig, scharlachrot mit dunklem Grundflecke; die schotenförmige Kapsel borstig rauhaarıg. ©) Juli. Adven- . tiv auf Schutthaufen, früher bei Hummelstein und am Kanal bei Sandreut von Elsmann beobachtet, ist sie 1890 bei Tullnau und 1892 wieder bei Steinbühl aufgetreten (Sch!) Heimat: Böhmen, Sachsen, Pfalz. Eschscholtzia Chamisso. | E. californica Lindley. Stengel aufrecht, oben ästig, Blätter graugrün, mehrfach fiederteilig, mit linealen Abschnitten, Kelch bleibend, verwachsen, trichterförmig, Blumenblätter 4 grols, verkehrteiförmig, orangegelb, schotenförmige Kapsel lang, fast kahl, längsstreifig.. © Juli. Zierpflanze aus Californien, die man namentlich als Rabatten gepflanzt antrifft, zuweilen garten- flüchtig, früher bei Sankt Johannis (Schm!), neuerdings wieder beim Centralfriedhof auf Schutthaufen (Sch!) erschienen. ‘24. Chelidonium Tournefort. Schöllkraut. Blüten in Dolden. Kelchblätter 2, abfällig; Blumenblätter 4, abfällig. Frucht lineal, schotenförmig, holperig, von unten nach oben zweiklappigspaltend. Milchsaft gelb. 50. Ch. majus L. Stengel aufrecht, ästig, samt den Blättern zerstreut behaart. Blätter unpaarig gefiedert, die Fiedern unregelmälsig lappig buchtig gekerbt. Blüten zu 3 bis 5. Blumenblätter dottergelb, mittelgrofs, Staubfäden ober- wärts breiter. 2). Mai—August. An Schuttstellen, auf Mauern gemein. Ze . laciniatum Miller. Blättchen länger gestielt, ebenso die oberen Blattfiedern, die Fiedern fiederspaltig, am Rande vielfach unregelmälsig eingeschnitten (nicht gekerbt) mit scharfen Zähnen. Blumenblätter oft eingeschnitten gekerbt. So in tiefem Schatten am hohlen Fels bei Bronn!! alsdann schon von Koch für Bayreuth! angegeben, woselbst sie nach M.S. nur am Portal des Hofgartens und am Zaun des kgl. Bauhofes in dieser Form sich fand; eine Form, welche von laciniatum dadurch abweigt, dafs die Blattabschnitte der vielfach unregelmäfsig fiederspaltigen Spreite in nadelförmig verlängerte Spitzen auslaufen, vom Finder als „fumariaefolium De Candolle“ bezeichnet, fand Schmidt 1549 auf einer Mauer in Cadolzburg. Diese Form finde ich zwar in Kochs Synopsis erwähnt, aber nicht beschrieben. 5. Familie. Fumariaceae De Candolle. Frucht länglich, eine vielsamige Schote ! . . . . Corydalis 25 Frucht kugelig, klein, ein einsamiges Nülschen . Fumaria 26 25. Corydalis De Candolle. Lerchensporn, Kelchblätter zwei, sehr klein, rasch abfällig. Blumen- blätter 2 äufsere, 2 innere, von ersteren das obere in einen langen Sporn verlängert, Staubblätter je 3 in 2 Bündeln ver- wachsen, welche am Grunde ein in dem Sporn eingeschlossenes Honiggefäls bilden. Narbenlappen 2, am Rande strahlig. Frucht eine zusammengedrückte, vielsamige Schote ohne Scheidewand. Samen mit Anhängel. 1. Rhizom knollig. Blütentrauben endständig. 91. C. cava Schweigger et Koerte — C. tuberosa De Candolle. Knolle hohl. Stengel am unteren Teile ohne Schuppe, mit 2 Laubblättern, diese doppelt dreizählig mit eingeschnittenen Lappen. Deckblätter eiförmig, ganz. Traube reichblütig, stets aufrecht. Blumenblätter trübpurpurn oder bläulichviolett oder gelblichweils, Blütenstiele kurz, !/s der Länge der Corolla. Schoten 3 mallängerals der Frucht- stiel. Samen wie bei den 3 folgenden glänzend schwarz. 2}. April, Mai. Hecken, Buschwald, grasige Abhänge im ganzen Jurazuge häufig, namentlich im Ornatenthon, auch auf Tuff; ferners im Lias und in den Schluchten des rhätischen Keupers, seltener noch tiefer im Keuper und auf Diluvialsand. So mit der Schwar- zach aus der Altdorfer Gegend bis ins Gsteinacher Thal herab- gehend!! gerenüber Katzwang (Müller), angeblich auch zwischen Eibach und Hinterhof. Am Fuls des Moritzberges gegen ÖOtten- soos (Bing) und mit dem Haimendorfer Bach bis unter den rhätischen Keuper herabgehend!! Von der Tauchersreuter Liashöhe!! nach Kae. rent Beerbach und Eschenau (Sch.) Erlangen im Schlolsgarten mit solida!! und an vielen Stellen des Ratsberger Liaszuges, sowie bei Baiers- dorf (m. F.), Pinzberg, Wiesentau (Lindger.) Forchheim (Pf.) Strullendorf, Bug (Fk.) Theresienhain bei Bamberg, hier massen- haft und mit solida (m. F.) Auch’ am Ostrand des Jura im Lias um den Sophienberg (M. S.) 52. C. fabacea Persoon. Knolle nicht hohl, Stengel viel zarter als an voriger, am untern Teil mit einer rinnen- förmigen Schuppe. Traube armblütig, im Fruchtzustand überhängend, Schoten kurz gestielt, Blüten trübpurpurn, Deckblätter ganzrandig, eiförmig. Stengelblätter 1 bis 3, in der Form, wie bei voriger. 9. April. In Erlenschlägen, unter Gebüschen: bei Pleinfeld (B.V.) Viel mit der Schwarzach: am Fufs der Heimburg (Krzl!), um Altdorf auf dem Liasplateau, wie namentlich im Thal der Schwarzach selbst!! und über Burgthann!!, das Gsteinacher.- Thal (m. F.), Kleinschwarzenlohe (B.V.) bis zur Mündung!! Eine andere zusammenhängende Verbreitung zieht von Leinburg über Haimendorf um den Moritzberg herum!! Henfen- feld (v. F!) zwischen Behringersdorf und Erlenstegen (SSII) Gründ- lach!! Wachendorf bei Kadolzburg (v.F!). Bei Bamberg im Bruderwald und Theresienhain (Fk.). Im Jurazuge sehr zerstreut: Sulzbürg (B. V.) Waltersberg (Hffm.) Hohenstadt, Siegersdorf (B.V.) Enzendorf!! Lohgraben (B. V.), Ehrenbürg (Reusch), Schottermühle an der Riesenburg!! Arnstein, Wallersberg und bei Köttel (Klf.). Dann jenseits des Jura: Bauernhöfen und Pfaffenfleck bei Bayreuth (M.S.) Thurnau (Bäumler) und in der Lichtenfelser Gegend (Klf.) 53. C. solida Smith — C. digitata Persoon — C. bulbosa De Candolle.. Knolle nicht hohl, Stengel am untern Teil mit rinnenförmiger Schuppe. Laubblätter 2 bis 3, wie bei den vorigen geformt. Blüten zahlreich purpurn, sehr selten weils, langgestielt, mit gekrümmtem Sporn. Deckblätter fingerig geteilt, so lang als der Fruchtstiel. Fruchttraube verlängert, aufrecht, Fruchtstiel so lang als die Schote. A. März, April, Mai; Haine, grasige Abhänge, unter Gebüsch, nur im Keuper und Lias, dann namentlich auf Alluvium dem Thal der Rednitz folgend: Eichelberg bei Roth (B. V.) zwischen Plöcken- dorf und Rednitzhembach (Gebhard), Schwabach (Müller) zwischen Neusefs und Schwarzach und von da über Katzwang nach Reichels- dorf und Gerasmühle!! Limbach, Mühlhof, Krottenbach, Deuten- bach nach Stein und von da gegen Rötenbach und Eibach (!!u.a.) Nürnberg mehrmals im Stadtgraben und auf der Hallerwiese, Gleishammer nach Zerzabelshof und von da auf Mögeldorf zu!! Strengenberg (B.) Heroldsberg und Kalchreut (m. F.). Von Zirn- dorf bis Fürth stellenweise beiderseits des Flusses!! Fürth in der Anlage (Pf.) Stadelhof (Sch.) Manhof (Krzl.) Vach (m. F.) Flechs- dorf (Klf.) Veitsbronn (m. F.) Tennenlohe (Pf.) Zahlreich um Er- langen, im Schlofsgarten!! und gegen Buckenhof, Burgberg und mehrmals am Liaszug, dann mit der Regnitz über Möhrendorf weiter nach Bayersdorf und Forchheim (v. F.) Strullendorf, Bug no er 1 (Fk.) und Theresienhain (m. F.) Altenburg (Krzle). Weifsblühend nur bei Dambach (Frnmllr.) und bei Stein (Rüdl.).. Bei Dambach (Frnmllr.) und Zerzabelshof!! findet sich zuweilen: ß. multifida A. Schwarz, eine äufserst zierliche Form mit feinzerteilten, daher viel zahlreicheren, schmäleren Blattzipfeln; bei gleich grolsen Exemplaren zähle ich an der typischen Form 51, bei multifida 104 Blattzipfel, auch die Brakteen sind viel tiefer eingeschnitten bis geteilt mit linealen Zipfeln. 54. C. pumila Reichenbach. Knolle nicht hohl, Stengel niedrig, mit rinnenförmiger Schuppe. Laubblätter 2, wie bei den vorigen geformt. Blüten wenige, in gedrungener überhängender Traube, gelblich weils, purpurrot überlaufen, mit nahezu geradem Sporn. Deckblätter fingerig geteilt, länger als die Blütenstielchen, diese viel kürzer als die breit- elliptischen Schoten. 9. April. In nur wenigen Exemplaren im Grase unter einer Hecke nahe bei Bamberg, von Weigand entdeckt, auch durch Funk bestätigt. 1*. Stengel am Grunde nicht knollig verdickt. Blütentrauben end- und seitenständig. 55. C. Iutea De Candolle. Stengel aufrecht, sehr ästig, Blätter 3 zählig 3fach fiederteilig.. Blüten citronengelb, auf dünnen Stielen, deren untere so lang als die Blüte und später auch die Schote sind. Deckblättchen sehr klein, langzugespitzt, am Rande wenig fransig gezähnt. Samen glänzend, schwarz, feinkörnig, mit abstehendem gezähneltem Anhängsel. 9, Juli bis September: an senkrechter Felsenwand auf dem Staffelberg!! Altenburg bei Bamberg (Harz) wohl nur eingebürgert, wenn auch zwei weitere Vorkommnisse Mainabwärts die Wahrscheinlichkeit einer natürlichen Einwanderung erhöhen; von einer Anpflanzung ist nichts bekannt und eine solche wenigstens am Staffelberg an der senkrechten Felswand auch schwer möglich. 26. Fumaria L. Erdrauch. Kelchblätter 2, abfällig.. Blumenblätter 2 äufsere, davon das obere in einen Sporn verlängert, die 2 inneren an der Spitze verwachsen. 6 Staubfäden in 2 Bündel verwachsen, welche nach hinten in ein im Sporn eingeschlossenes Necta- rium auslaufen. Frucht ein einsamiges kugeliges Schötchen, nicht aufspringend. Samen ohne Anhängsel. 1. Reife Schötchen höckerig-runzelig. 56. F. officinalis L. Stengel aufrecht oder kletternd, ästig, Blätter doppelt gefiedert, mit tiefgeteilten Blättchen, die Blattzipfel lanzettlich, grün. Kelchblätter eilanzettlich, gezähnt, 3mal kürzer als die Blumenkrone, schmäler als diese. Blüten purpurrot, an der Spitze schwärzlich in reich- blütigen Blütentrauben, die Fruchtstielechen aufrecht abstehend. b — 44 — Schötehen kugelig, quer breiter, vorn abgestutzt und ausgerandet. (-) Mai bis August. Auf Gartenland, in Aeckern verbreitet im Keuper, wie auf den Juraplateaus. In Leinäckern wird sie, wie die anderen Leinbegleiter, gezwungen, mit unver- zweigten, gestreckten bis zu 48 em. hohen Stengeln bis in die Blütenebene des Leines sich zu erheben: forma linicola A. Schwarz. So: Wachtelhof bei Wifsing, Wölm, Kosbrunn, zwischen Greifenstein und Unteraufsels, zwischen Kainach und Wohnsees, Sankt Ruppertus bei Obernsees!! Durch Uebergänge ist der Typus vereinigt mit: 8: tenuiflora Fries —= F. Wirtgeni Koch. Stengel meist viel ästiger und höher, oft klimmend, mit mehr graulichem Laub. Blüten kleiner, rosenrot bis purpurn, durch die länge- ren Deckblättchen erscheint die eben aufblühende Traube schopfig. Schötchen fast kugelig, oben flach, nicht ausgerundet, mit kleinem aufgesetztem Spitzchen. So namentlich auflockerer umgegrabener Gartenerde: auf dem Plateau bei Lampertshofen (Sch.) Kadolzburg (Schm.) Schniegling!! Steinbühl (Kfsl.) Forsthof (Sch.) am Stadtpark (m. F!) Chaussee nach Jobst (Stöhr) Wöhrd (Elsmann) Simonshofen!! Erlangen (Prtl. Fl.) zwischen Waischen- feld und Nankendorf, zwischen Kainach und Wohnsees!! 57. F. Vaillantii Loiseleur. Stengel ästig, aufrecht oder niederliegend und klimmend. Laub graugrün. Blattzipfel lineallanzettlich, flach. Kelchblätter klein, eiförmig, gezähnt, bald abfallend, schmäler als der Blütenstiel, 6—10 mal kürzer als die Blumenkrone, Blüten rosenrot, an der Spitze dunkelpurpurn, kleiner als an officinalis. Frucht kuge- lig stumpf, in unreifem Zustand spitzig. ©) Juni bis August. Ackerland, Kalk- und Lehmboden vorziehend. Sankt Johannis!! Schniegling und Forsthof (Sch.) Im Lias bei Steindl (Sch.) Jahrs- dorf!! im Landl viel häufiger als offieinalis (Sch.) Dehnberg!! Erlanger Liaszug (Sch.) Fuls der Ehrenbürg (Elsmann) Bamberg unter der Altenburg (Fk.) Im Jura an vielen Orten um Neumarkt, Hersbruck, Gräfenberg, Muggendorf, Hollfeld; in der Pottensteiner Gegend oft unter überhängenden Felsen mit Asperugo procumbens oder auch allein Massenvegetation bildend. Sehr häufig auf den Muschelkalkhöhen östlich von Bayreuth (M. S.) 58. F. parviflora Lamarck. Stengel vom Grunde an ästig, aufrecht oder niederliegend, zuweilend kletternd. Laub sehr fein geteilt mit linealen rinnigen Lappen, blaugrün. Kelch- blätter breiter als der Blütenstiel, stark gezähnt. Blüten sehr klein, weils mit dunkelpurpurner Spitze. Fruchtstielehen kürzer und plumper als bei beiden vorigen, kürzer als das Deckblättehen und unter der Frucht deutlich trompetenartig verbreitert. Schötchen rundlich eiförmig, jederzeit bespitzt. ©) Juni bis September. In Feldern, Gemüsegärten, Leinäckern. Aus Unterfranken, woselbst sie bei Würzburg, Kitzingen (Prtl.) en Dettelbach, Schernau!! häufig ist, mit dem Mainthal aufwärts das Gebiet noch erreichend:: Bamberg in der Nähe des Bahnhofes (Fk.) Im Lein zwischen Königsfeld und Steinfeld!! und zwar hier in einer gestreckten hohen unverzweigten forma linicola. 1*, Schötchen glatt. 59. F. capreolata L. Stengel ästig, niederliegend oder kletternd, Blattstiele oft rankend, Blattzipfel eiförmig, gegen den Grund keilig, vorne eingeschnitten, blau- grün. Kelchblätter eiförmig, gezähnt oder ganz, halb so lang als die Blumenkrone; diese grölser als an allen vorigen, gelb- lich weils, an der Spitze dunkelpurpurn, selten das obere Blumenblatt auf dem Rücken samt dem Sporn violett, in lockerblütiger Traube, Fruchtstiele dünn, wagrecht abste- hend, Frucht kugelig, glatt. © Juni bis August. An Hecken bei Sankt Johannis früher häufiger, durch die vielen Neubauten auf zwei Gemüsegärten zurückgedrängt, woselbst sie jedoch in beiderlei Blütenformen vorkommt!! alsdann unbeständig am Dent- lersgarten (m. F!) und bei Schniegling (Sch!) aufgetreten. 6. Familie. Cruciferae Jussieu. 1. Schoten zweifächerig, die abfälligen Klappen lösen sich von unten nach aufwärts von der stehenbleibenden Scheidewand . . . . . . . Crueiferae disseminantes. 2. Frucht eine Schote, mehrmals länger als breit I. Siliquosae. 2*,Frucht ein Schötchen, so lang oder wenig länger Als DR er ren a nen Er, Srhenlosae: 1*. Schoten geschlossen bleibend oder querglieder- teilig - „. zu. . . . Gruciferae nucamentaceae. 3. Schötchen nicht aufspringend, zuweilen einfächerig III. Nucamentaceae. 3*, Schoten oder Schötchen der (Quere nach in einsamige Glieder sich trennend. . IV. Lomentaceae. I. Gruppe. Siliquosae L. Schotenfrüchtige. 1. Samen in jedem Fache zweireihig oder unregelmälsig zweireihig: 2. unregelmäfsig zweireihig, Schote linealisch oder elliptisch, mit gewölbten,nervenlosen Klappen, meist gekrümmt, zuweilen gedunsen und kurz Naslurtium 27 2*, regelmälsig zweireihig, Klappen einnervig: 3. Schoten elliptisch, deutlich breit geschnäbelt Eruea 3*. Schoten linealisch, mit dem bleibenden | Griffel bespitzt . N . Diplotawis 42 3*®*, Schoten lineal, mit sitzendem Griffel Turritis 29 eh ERREN N E Samen in jedem Fache einreihig: 4. Narbe tief zweilappig. . .. .„ Hesperis 33 4*,. Narbe kopfig oder schwach ausgerandet: 5. Klappen nervenlos: 6. Grundachse fleischigmit fleischigenschuppen- förmigen Niederblättern . . . . . Dentaria 32 Bes Würzelffäsenerun 3 Cardamine 31 5. Klappen mit einem oder mehreren Nerven: 7. Schoten stark zusammengedrückt, flach, ein- oder mehrnervig. . . . ... Arabis 30 7*. Schoten nicht flach zusammengedrückt: 8. Klappen einnervig: 9. Schoten abgerundet vierkantig, line- älischi...; Vs nly...u.% 2 Barbaren 9*, Schoten vierkantig, zuweilen etwas zusammengedrückt: 10. Scheidewand dünn, Blumen- blätter gelb, ausgebreitet Erysimum 37 10*. Scheidewand schwammig mit Gruben für die Samen, Blumen- blätter weilsgelb, aufrecht Gonringia 38 9** Schoten zusammengedrückt vier- kantig, geschnäbelt . . Erucastrum 41 9#=#* Schoten an der Spitze zusammen- gedrückt, auf fadendünnen ab- stehenden Fruchtstielen Sienophragma 35 Anmerkung: Zur Erleichterung der Bestimmung, nament- lich wenn noch keine reifen Schoten vorhanden sind, diene folgendes: 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. Blüten klein, gelb, nur bei officinale weils, Blätter gefiedert, bei amphibium die oberen ganz. Blüten klein, gelb, Blätter gefiedert mit grolsem Endblatt. Pflanze unverzweigt, hoch, Blüten klein, gelblichweils, Schoten angedrückt, Stengelblätter umfassend. Blüten mittelgrofs oder klein, weils, bei arenosa auch violett, Blätter sitzend, meist Grundrosetten vorhanden. Blüten grols, weils oder lila, oder klein und weils, Blätter gefiedert, grundständige Blätter vorhanden. Blüten grols, hellgelb oder violett. Blätter gefiedert oder 3fach 3 teilig, grundständige Laubblätter fehlen. Pflanze grols, Blüten grofs, violett; Schoten lineal. Blüten klein, gelb. Blätter verschieden, meist gefiedert. Kleine Ackerpflanze mit kleinen weilsen Blüten. Grundständige Blattrosette. Blüten klein, weils. Blätter herznierenförmig, langgestielt. 8*. Klappen mit starkem Mittelnerv und 2 oder 4 schwächeren Seitennerven: 11. Schote lineal, rundlich vierkantig, Samen schwarz, längsgestreift, langhiekelishns) FU DamntAlkarıa 36 11*, Schoten linealisch, stielrund oder fast 4 kantig, Samen kugelig, nicht längsstreifig.. . . . . . Brassica 39 8**. Klappen deutlich dreinervig: 12. Schoten lineal stielrund Sisymbrium 34 12*,. Schoten linealisch oder elliptisch, stielrund, langgeschnäbelt Sinapis 40 27. Nasturtium Robert Brown. Schote linealisch und gebogen, oder elliptisch, stielrund; Klappen nervenlos oder am Grunde mit einem schwachen Nerven; Narbe ungeteilt; Samen unregelmäfsig zweireihig. 60. N. officinale Robert Brown — N. fontanum Ascherson. Brunnenkresse, Brunnkref[s. Stengel kantig, hohl, aufsteigend, am Grunde wurzelnd. Blätter unpaarig gefiedert, die untersten mit drei, die oberen mit 5, 7 oder 9 eiförmigen, ausgeschweift gezahnten Blattabschnitten. Blumenblätter weils, länger als der Kelch. Schoten lineal, meist sichelförmig gebogen, so lang oder etwas länger als die Fruchtstiele. 9. Juni, Juli an Quellen, Bächen verbreitet, namentlich auch in den Forellenbächen des Jurazuges; wird viel zu Markt gebracht und unter dem Namen „sülser Brunnkrels“ als Salat gegessen. var. Y: siifolium Reichenbach. Stengel lang, Blättchen aus herzförmigem Grunde lanzettlich, zugespitzt, so an den mächtigen Quellen der Lautrach, den sogenannten Springern an der Fischermühle zwischen Lauterhofen und Kastl!! in einem Nebenarm der Wiesent bei Forchheim (Rosenmüller!), Ebermann- stadt, Baumfurt, von der Klumpermühle nach Pottenstein!! 61. N. amphibium Robert Brown. Stengel aus kriechen- dem und wurzelndem Grunde aufsteigend, oft Ausläufer 37. Blüten gelb, mittelgrols, Stengelblätter sitzend mit schmalem Grunde. 38. Blüten weilsgelblich, mittelgrols; Stengelblätter mit umfassendem Grunde. 39. Blüten ansehnlich, gelb; meist Gemüsepflanzen mit kahlen umfassenden Stengelblättern. 40. Blüten mittelgrols, Blätter leierförmig fiederspaltig. 41. Blüten gelb, klein, Blätter gefiedert. — Eruca: Blüten weilsgelb, violett geadert, mittelgross. 42. Blüten gelb, mittelgrofs bis ansehnlich. Blätter buchtig ein- geschnitten, meist Grundrosette vorhanden. RABEN. treibend, im Wasser aufgeblasen röhrig. Kronblätter gold- gelb, deutlich länger als der Kelch. Schoten ellip- tisch, schötchenartig, 2 bis 3mal kürzer als ihr Stiel; sehr formenreich. 2%. %: indivisum De Candolle: sämtliche Blätter ungeteilt, gezähnt bis gesägt, Stengel aufrecht, derber. : auriculatum De Candolle: in den Achseln der un- geteilten Blätter bilden sich Büschel gestielter, etwas leier- förmig geteilter Blätter. y: variifolium De Candolle: die oberen Blätter ungeteilt, gezähnt, die unteren kammförmig fiederspaltig, Stengel an der Basis meist kriechend. ö: submersum Tausch: Stengel schwimmend, unter- getauchte Blätter haarfein fiederspaltig. Mai—Juli, an Flüssen, Altwässern, Weihern, namentlich längs der Rednitz und mit dem Kanal, weniger längs der Pegnitz in Altwässern, selten an kleineren Bächen, z. B. zwischen Stein und Eibach!! — « an der Fernabrücke!! bei Kronach!! Bruck (Sim.) Erlangen (Schwg.K.) ete. — 5 im Kanal bei Gibitzenhof, Fürth !! Erlangen (Sim.) — y am Pegnitzaltwasser bei Sankt Jobst!! — ö bei Erlangen (Schwg. K. unter dem Namen aquaticum Pollich). 61 + 62. N. anceps Reichenbach — N. amphibium + silvestre Neilreich — Roripa terrestris Celakovsky. Untere Blätter leierförmig, nicht oder sehr klein geöhrelt, mit abge- rundeten, länglichen, reichlich gezähnten Abschnitten, die oberen fiederspaltig, mit abstehenden spitzen Ab- schnitten, die obersten rhombisch, eingeschnitten gezähnt, mit zugespitzten Zähnen. Schötchen länglich ellipsoidisch, zweimal kürzer als ihr Stiel, mit deutlichem Griffel, sonst wie vorige. A. Juni—August, mit den Stammeltern am Kanal bei Nürnberg (Sch!) am Mainufer bei Michelau (KlIf.) 62. N. silvestre Robert Brown. Stengel ästig, Pflanze viel niedriger, als beide vorige. Blätter sämtlich fiederteilig oder gefiedert, Fiedern lanzettlich, gezähnt oder fiederspaltig. Blumenblätter eitronengelb, länger als der Kelch, Schöt- chen lineal, so lang als das Stielchen, Griffel so lang als der Querdurchmesser des Schötchen. 9. Juni, Juli. Auf Wiesen, Rainen, seltener in feuchten Ackern z. B. bei Almoshof, Mögeldorf!! zerstreut im Keuper und Alluvium. Sulzkirchen, Freistadt, Neumarkt, viel um Nürnberg, Fürth, Zirndorf!! Kadolz- burg (Schm.) Langenzenn (Sim.) um Vach!! Erlangen (m. F.) Bayersdorf, Reuth (Gl.) Wiesentau (Sim.) Friesen!! im Lias bei Altdorf, Hersbruck, ete.!! im Dogger bei Mengersdorf, Obernsees, Alladorf, an den Kleetzbergen (Klf.) auch um Bayreuth (M. S.) 63. N. palustre De Candolle. Untere Blätter leierförmig, gestielt, obere fiederspaltig mit gezähnten Zipfeln, Blumen- blätter blafsgelb, so lang als der Kelch. Schötchen gedunsen, ellipsoidisch, meist etwas nach aufwärts gekrümmt, so lang als der Stiel, mit sehr kurzem Griffel. © Juni, Juli. Sumpf, Teichränder, nicht selten, Alluvium, Diluvium, Keuper, Lias: viel um Freistadt, Altdorf, Nürnberg, Fürth!! Kadolzburg (Schm.) Vach, Erlangen, Dechsendorf, Neuhaus, Strullendort!! scheint im Jura ganz zu fehlen, dagegen wieder im Keuper bei Bayreuth (M. S.) und mit dem Mainthal bis Bamberg (Klf.) Eine auffallend hohe Form bei Schweinau!! 28. Barbaraea Robert Brown. Schoten linealisch, abgerundet vierkantig, Klappen ein- nervig. Samen einreihig, Blüten gelb, klein oder mittelgrofs, Blätter gefiedert. 64. B. vulgaris Robert Brown. Stengel aufrecht; untere Blätter leierförmig gefiedert mit 2 Paar Seitenläppchen und grolsem eiförmigem Endlappen, obere Blätter sitzend, ungeteilt, verkehrteiförmig, gezähnt. Kronblätter goldgelb, fast doppelt so lang, als der Kelch. Schoten aufrecht abste- hend auf dünnen Fruchtstielen, gerade oder bei B: arcuata Reichenbach bogenförmig aufsteigend. © Mai, Juni. Gebüsche, Flufsufer, auf Alluvium, Diluvium und Keuper verbreitet. Var. # seltener: sprungweise am Fuls des Jurasteil- randes: ober Weiboldshausen an lichten Waldstellen, Höttingen (Sch.) an der alten Stralse am Fuls des Röthelberges bei Pilsach (G.) Rollhofen (Sch.) Längs der Rednitz: zwischen Unterhecken- hofen und Roth!! Penzendorf (I (Müller). Dutzendteich!! Forsthof, Lay, Altenberg (Sch!) Zirndorf (m. F!) Cadolzburg (Schm.) Längs der Pegnitz von Mögeldorf und Erlenstegen bis Fürth an vielen Stellen, (m. F!) Alterlangen (SS II) Möhrendorf (m. F.). Bei Bamberg an Hecken und Ufern (Fk.) Im Mainthal bei Schney (Klf.) und Staffelstein (Harz). 65. B. strieta Andrzejowski. Endlappen der leierförmigen Blätter sehr grofs, länglich eiförmig, die Seitenläppchen klein. Kronblätter hellgelb, nur ein Drittel länger als der Kelch, Schoten aufrecht, angedrückt, sonst wie vorige. @) Juni. Raine, Gebüsche der Flufsthäler, sehr zerstreut. Niederhofen, Weiboldshausen, Höttingen (Sch!) Sulzbürg (Sim.) zwischen Pyr- baum und Lindelburg (Rüdel) mehrmals zwischen Roth und Büchen- bach!! Hersbruck (Sim.) Mögeldorf (m. F.) Fernabrück (m.F!) zwischen Altenberg und Zirndorf (Sim.) bei Ammerndorf an der Biebert (Sch.) nahe Langenzenn (Sim.) Veitsbronn (B.V.) Bruck (A. Rüdel) Regnitzthal bei Erlangen, Seebachthal (m. F.) östlich Neuhaus (Koch) Bamberg (Fk.) Im Trubachthal bei Eglofstein gegen Mostviel, im Wiesentthal bei Toos gegen Rabeneck!! B. intermedia Boreau. —= B. praecox Schnizlein Fl. von Bayern pg. 15, 16. Alle Blätter gefiedert, die unteren 3 bis 5 paarig, obere tieffiederspaltig, mit linealisch ganzrandi- gen Fiedern und länglicher Endfieder. Blumenkrone hellgelb, Abh. d. Naturh. Ges. X. Bd. 4 A Be ae die Fruchtstiele nahezu so dick als die aufrechten oder etwas abstehenden geraden Schoten. @-) April, Mai. Ufer. Früher an Gräben bei Erlangen (Weifs, Schnizlein, Schnzl. u. Frkh. Veget. Verh. pg. 102, 241) 1881 auf einem Schutthaufen im Walde an der Allersberger Stralse (Sch!) B. verna Ascherson. = B. praecox Robert brown. — Erysimum vernum Miller. Die Seitenfiedern 8—10 paarig, rundlich, Endfieder rundlich, grölser; die Schoten sehr lang, bogenförmig gekrümmt, abstehend 2: a Stiel. Mai. Adventiv 1889 auf Schutt bei Forsthof Sch! 29. Turritis Dillenius. Samen zweireihig, Schoten lineal, Klappen einnervig, Blüten klein, gelblichweils. 66. T. glabra L. Stengel straff aufrecht, meist einfach, unterwärts rauhhaarig, nach oben kahl, bereift. Untere Blätter ausgeschweift gezähnt, von dreigabeligen Haaren rauh, zur Fruchtzeit meist nicht mehr vorhanden, obere Blätter kahl, graugrün, eilanzettförmig mit tiefherzpfeilförmigem Grunde stengelumfassend. Schoten straff aufrecht, sechsmal länger als der Stiel, zuletzt einseitswendig. @) Mai bis Juli. Abhänge, Gebüsche, Waldränder, inallen Formationen und dennoch nirgends gemein, auf diluvialem Flugsand, auf Sandstein, auf Lehm, auf kalkigem Trümmergestein, wie auf Dolomitfelsen. Schultheifs beobachtete bei Gutsberg Exemplare von 1!/a Meter Höhe. 31. Arabis L. Schoten linealisch, meist flach zusammengedrückt. Klap- pen einnervig, zuweilen mit Längsfalten. Samen einreihig. 67. A. brassiciformis Wallroth — A. pauciflora Garcke — Brassica alpina L. Stengel straff aufrecht. Unterste Blätter rundlich oder eiförmig, in den langen Blattstiel ver- schmälert, Stengelblätter eilanzettlich mit tiefherzförmigem Grunde stengelumfassend, alle ganzrandig, kahl. Blumenkrone weils. Schoten aufrecht auf den viel kürzeren etwas abstehen- den Fruchtstielen, Klappen etwas gewölbt, mit starkem Mittel- nerv. 2). Mai, Juni. Abhänge. Breitenbrunn!! spärlich am Staffel- berg gegen Rohmannsthal (KlIf. Kfsl.) früher auch an der Fantasie bei Bayrcuth (Ellw. Kll. Ellr.). 68. A. alpina L. Stengel und Laubsprosse ver- längert, niederliegend, dann aufsteigend mit grund- ständiger Rosette, deren Blätter verkehrteiförmig in den Stiel verschmälert sind, die Stengelblätter eiförmig mit herz- förmiger Basis sitzend, alle am Rande ausgeschweift gezähnt und wie der Stengel von dreigabeligen Haaren rauh. Blumen- LEN blätter weils, doppelt so lang als der Kelch. Schoten ab- stehend, flach, etwas holperig, Klappen fast nervenlos, Samen schmalgeflügelt. 9. Ende April, Mai. Dolomitfelsen, in schattigen Thalschluchten. Zwischen Rupprechtstegen und Hartenstein (Sim.) bei Velden (m. F.), zwischen Pegnitz und Willenberg, im Klumper- thal von Bronn und Kühlenfels bis Pottenstein, auch unter Elbers- berg!! Bieberbach, Türkelstein (Klf.) Gölsweinstein (Schnzl.) viel zwischen der Stempfermühle und Baumfurt (G1.) zwischen Behringers- mühle und Schottermühle (P. Reinsch) Quackenschlol[s (m. F.) nahe der Rosenmüllershöhle (Pf.) Neideck und hier auch gegen Haag herabgehend (m.F.) im Rabenecker Thal (Gldf.) Waischenfeld (Pf.) am Staffelberg auf Geröll (Kükenthal). A. albida Steven. Stengel und Laubsprosse verlängert, niederliegend, dann aufsteigend mit grundständiger Rosette, deren Blätter verkehrteiförmig bis lanzettlich mit keilig langgezogenem Grunde sind, die Stengelblätter eiförmig oder länglich mit herzförmigem Grunde sitzend, alle am Rande entfernt gezähnt und durch dreigabelige Haare starkzottig, die jüngeren selbst weilsfilzig. Blumenblätter weils, doppelt so lang als der Kelch, gröfser als bei voriger. Schoten abstehend, Nerv der Klappen etwas hervortretend, Samen ohne Flügelrand. 2). April, Anfangs Mai. Wegen ihrer aus- siebigen, frühzeitigen, wohlriechenden Blüte eine beliebte Zier- pflanze aus Kaukasien, die namentlich zu Rabatten Verwendung findet. Gartenflüchtig einige Jahrgänge hindurch an der Land- stralse bei Sankt Peter, jetzt wieder verschwunden. 69. A. Turrita L. Stengel mächtig, sehr hoch, ohne nicht blühende Stämmchen, reichbeblättert, die unteren elliptisch, nach oben und unten verschmälert, die Stengelblätter länglicheiförmig mit tiefherzförmigem Grunde sitzend, alle ausgeschweift gezähnt, samt dem Stengel von dreigabeligen Haaren rauh. Blumenkrone weils, ansehnlich. Schoten sehr lang, zahlreich, auf sehr kurzem Stiel sichelförmig abwärts gebogen und einseitswendig. Samen mit breitem häutigen Flügel umzogen. 9. Mai. Zahlreich in den Spalten der dolomitischen Felsenkrone des Staffelberges!! 70. A. hirsuta Scopoli. Stengel meist einzeln, seltener zu zwei bis vier aus der grundständigen Blattrosette gerade aufrecht, meist bisin den Blütenstand mit einfachen Haaren besetzt. Stockblätter verkehrteiförmig in den Blattstiel verschmälert, entfernt gezähnt, von ästigen Haaren rauh, die stengelständigen mit tiefherzförmigerBasis sitzend; die Ohrchen tiefer als der Blattansatz stehen vom Stengel ab, auch die oberen am Rande noch gezähnt, der grölste Breitendurchmesser ober der Blattbasis. Schoten aufrecht, schmallinealisch. Samen an der Spitze etwas ge- flügelt, kaum punktiert. Blüten weils, unansehnlich, die Keleh- 4* blätter oft gegen die Spitze violett oder selbst schwarz. 2. @) Mai, Juni. An trocknen Wiesenrändern, an Böschungen, Ab- hängen, zerstreut in allen Formationen. 71. A. sagittata De Candolle. Stengel einzeln oder viele aus der grundständigen Blattrosette gerade aufrecht, im oberen Teile völlig kahl. Die Stengelblätter sitzend mit nahezu wagrecht abschneidender Basis und abstehenden - dreieckigen Ohrchen, der gröfste Blattdurchmesser an der Basis, von da aus meist völlig ganzrandig in die Spitze ver- schmälert, also vielmehr als bei hirsuta das Bild einer Pfeil- spitze darbietend. Samen punktiert, ringsum schmal-, an der Spitze deutlicher geflügelt. €») Ende Mai. Auf trocknen Haiden, an Felsen: auf geschichtetem Kalk am Auerberg (Sch!) Schlüpfel- berg!! Buchberg bei Neumarkt (Sim.) Hezles (Sch.) Friesener Berge (m. F.) Reilsberg bei Schefslitz (Fk.); dann mit dem Dolomit durchs Gebiet: Velburg!! und Umgebung (m.F.) Dietrichstein, Poppberg (Sch.) um Illschwang, Lichteneck bis zur Hubirg, in der Pommelsbrunn-HirschbacherGegend wie bei Etzelwang, Neunkirchen, über Ankathal und Velden nach Pegnitz und Betzenstein!! Fisch- stein (Schwmr!) um Stierberg, OÖbertrubach gegen Hilpoltstein, auf der Ehrenbürg, dann. namentlich von Muggendorf über Pottenstein nach Pegnitz, Rabenstein, Krögelstein, Steinfeld !! 72. A. petraea Lamarck —= A. Crantziana Ehrhart = Cardamine petraea L. Stock mehrköpfig, vielstengelig, die Stengel kahl, meist hechtblau bereift. Die unteren Blätter rosettig gestellt, gestielt, länglich verkehrteiförmig, ganz- randigoderbeiderseitsdreizähnig,klein, vongabeligen Haaren rauh, die Stengelblätter lanzettlich, ganzrandig, kahl. Schoten lineal, aufrecht abstehend. Blumenblätter weils, drei- mal so lang als der Kelch. 9. Mai, Juni und im September zuweilen ein zweites Mal blühend. Auf Dolomitfelsen und an deren Fufs auch auf trocknem Föhrenwaldboden. Von Bürtl und Etzelwang hinüber ins Hirschbachthal!! um Eschenfelden ganze Hügel weils überziehend (Pr.) Breitenstein (KIf.) Königsstein (Sim.) Ösinger!! von Hartenstein nach Velden und von da sowohl gegen Rupprechtstegen, wie gegen Plech und namentlich nach Neuhaus, hier geht sie am Wege nach Krottensee selbst auf gelben feinkörnigen Tertiärsandstein über, ferners viel gegen Höfen und Pfaffenhofen, viel auch von Fischstein Pegnitzaufwärts und ober dem Seeweiher auch auf dem Waldboden, im Veldensteiner Forst auf Dolomit- felsen, die über die cretacischen Sandsteine emporragen!! Hohen- stein (Koch) Schweinsberg bei Riegelstein (Sch.), um Betzenstein, bei Pegnitz am kleinen Kulm und über Willenberg nach Potten- stein, ebenso bei Bronn, um Pottenstein in allen Felsenthälern, im Püttlachthal aufwärts bis zur Verwerfungsspalte bei Unter- hauenstein, bei Tüchersfeld!! und Göfsweinstein (Harz) Türkel- stein, Bieberbach (Klf.) Ehrenbürg (SSII) auch bei Streitberg und Muggendorf (m. F.) bei Toos!! und Schottermühle (Gl.) auch im Rabenecker Thal (Gldf.) Sanspareil (Kll. Ellr.). Mit Saxifraga er VRR decipiens, Alsine verna und Draba aizoides wohl die charakteri- stischeste Pflanze des Dolomitrayon unseres Jurazuges. 73. A. arenosa Scopoli — Cardamine arenosa Roth. Stengel von einfachen Haaren rauh, ästig, zahlreich aus der Grundrosette aufsteigend. Rosettenblätter leierförmig schrotsägig, mit 6 bis 9 Läppchen beiderseits, gestielt, von gabeligen Haaren sehr rauh, Stengelblätter an Zähnung ver- lierend, die obersten lineal und ganzrandig, aber nie völlig kahl. Schoten lineal, schiefabstehend. Blumenblätter weils oder lila, dreimal so lang als der Kelch. © Mai bis August. An Dolomitfelsen, im benachbarten Jura bei Eichstätt, Beilngries, Laaber häufiger, erreicht sie das Gebiet nur am Schlofsberg!! und Herzjesuberg (G.) bei Velburg, sowie bei Oberweiling (Sch.) Das benachbarte Vorkommen östlich, wie westlich von der hohen Dei- ninger Bahnbrücke!! wird wohl richtiger schon als Bahnver- breitung aufgefalst; mit derselben Bahnlinie trat sie auch am Bahnhof Dutzendteich 1584 auf abgeladenen Kalkblöcken, die nach Angabe aus dem oberpfälzer Jura dorthin verfrachtet waren, lila wie weilsblühend auf und verbreitete sich sogar vorübergehend am Damm des Dutzendteiches, dem Standort entsprechend in eine mastigere, oben noch reichbeblätterte Form übergehend!! Wurde ferners adventiv bei Forsthof (Sch!) und Gostenhof beobachtet (B. V.) Ebenso ist das Vorkommen bei Bug nächst Bamberg (Fk.) als adventives zu betrachten. Nach Kaulfuls sodann im nördlichen Jura zwischen Wohnsees und Fernreut. 31. Cardamine L. Schote lineal, flach, Klappen nervenlos, bei der Reife elastisch sich umrollend. Samen einreihig. Blätter gefiedert. 1. Blumenblätter klein, aufrecht, weils. 74. C. impatiens L. Stengel aufrecht, meist einfach, kahl. Blätter 5 bis 9 paarig gefiedert, die Stengelblätter mit am Grunde pfeilförmig geöhrten Blattstielen, die Blättchen der untersten Blätter gestielt eiförmig oder rundlich, 5 lappig eingeschnitten, die obersten lanzettlich, nur gezähnt, oft nur am untern Blattrand oder ganzrandig, das unpaare Blättehen meist gröfser und mehr gezähnt, alle am Rande gewimpert, die pfeilförmigen Ohrchen selbst der obersten Blätter mit langen Cilien. Rosettenbildung undeutlich. Schoten auf schief bis wagrecht abstehenden Fruchtstielen abstehend, die Blütensphäre nicht überragend, zahlreich, im reifen Zu- stand bei Berührung elastisch aufspringend (daher »impatiens«). Blumenblätter klein oder fehlend. @) Mai, Juni. Im Wald- schatten, an Quellen, in Thälern des Burgsandsteines und nament- lich des rhätischen Keuper, selten auf nassem Diluvialsand, als- dann in der Doggerzone, aber auch in den Felsenthälern des ‚Jura, sowie auf den Plateaus an Felsen und auf dem schwarzen Humus der Buchenwälder. Keuper und Diluvium: Hohberg bei Spalt (Rüdel.); EN 7 sprungweise mit der Rednitz bei Unterheckenhofen, Roth, Penzen- dorf!! Gerasmühle (Pr.) Stein (m. F.) Gebersdorf!! Dambach, nach Fürth (m. F!) Vielan der Schwarzach, namentlich in allen Schluchten der rhätischen Keupers bei Altdorf, über Grünsberg, Pattenhofen, Gsteinach herab bis zur Mündung!! Um Nürnberg seltener : bei der Tullnau (Sch!) Falznerweiher!! Schmaufsenbuck, ober Erlen- stegen, im Wald bei Behringersdorf (Sch!), unter Kotzenhof auf Burgsandstein, in der Bullacher Schlucht, rhät. Kp!! bei Eschenau (Pf) am Rönig an der Gründlach (Rüdel.). Um Erlangen im Nürnberger Wald, in der Solitüde (Gl.) und am Nordabhang des Atzelsberger Liaszuges, bei Neunkirchen, Effelterich, Bayersdorf, Pinzberg, Elsenberg, Kunreut (m. F.). Bei Bambere im Bruder- wald, Hain und Hauptsmoorwald (Fk. Harz) Kirschletten (Harz). — Im Jura vornehmlich längs des Steilrandes: Kehlerberg (Sch.) Thalmässing (Model) Plankstetten (Sch.) Schlüpfelberg, Gimperts- hausen, Winnberg, Deinschwang, Weissenbrunn, Entenberg, auf und rings um den Moritzberg, über Nonnenberg, Buchenberg, Egensbach in die Hersbrucker Gegend!! Hier im Buch (KlIf.) im Ödthal, Molsberger Thal!! bei Thalheim (Sch.), aber auch im Dolomit z. B. Hubirg, Vogelfelsen!! selbst auf der Hainsburg bei Illschwang (Rüdel) und am schwarzen Brand (Enslin). Im Hubners- berger Thal, in den Thälern bei Fischbrunn, Hirschbach und Artelshofen, Ankathal bis Gerhelm, Pegnitzaufwärts bei Rupprecht- stegen, Rauhenstein, Fischstein und am Seeweiher, auch zwischen Veldenstein und Plech, im Ittlinger Thal, im ganzen Sittenbach- thal, vom Hansgörg zum Glatzenstein!! bei Bondorf (Sch.) Am Hetzles (m. F.) Ehrenbürg (Schm.) um Eslofstein, Thuisbronn, Öbertrubach, Leyenfels!! bei Neideck (Pr.) um Muggendorf, Toos und Riesenburg, im Druidenhain bei Gailenreut, auch bei Göls- weinstein sowohl an den Thalabhängen, wie hoch oben auf dem Breitenberg, in den Pottensteiner Felsenthälern, und wieder auf der Ruine Hollenberge, um Rabenstein, Rabeneck, Waischenfeld!! Meuschlitz (Puchtler) Limmersdorf, Thurnau, Kasendorf und weiter nördlich am Kordigast, bei Vierzehnheiligen, am Staffelberg (KIf.) 75. C. silvatica Link. Stengel einfach oder ästig, viel niederer als bei vorhergehender, abstehend behaart. Blätter unpaar gefiedert, Blattstiel ohne Orchen, die Fiederblätt- chen meist zu 7, die der unteren rosettig gestellten Blätter rundlicheiförmig, gestielt, ausgeschweift gezähnt, das End- blättchen gröfser, die Fiederblättchen der zahlreich vor- handenen Stengelblätter allmählich schmäler bis line- alisch. Schoten samt den Stielen abstehend. Staubfäden 6. ©) Ende April, Mai. An Quellen, im Waldschatten, zerstreut und selten: Kp.: Im Schwarzachthal (B.V.) Hutberg, beim Pulver- magazin bei Brunn (Rüdel.). Schmaufsenbuck (m. F!) am Ursprung, Fufs des Moritzberg (Sim.), mehrmals im Behringersdorfer Wald (B. V. Rüdel!) auch am Buchenrangen (Rüdel), auf der Haid bei Heroldsberg (m. F!) und am Hochstrudengraben (Rüdel). Bei Bam- berg im Hauptsmoor auf Pödeldorf zu (Fk.). — J: an den Quellen bei Thalheim!! Leitenberg (Kittler) Treuf, Sankt Illing (B.V.) an U der „heiligen Dreifaltigkeit“ im Veldensteiner Forst (Schwemmer), im Schönholz zwischen Betzenstein und Weidach (Rüdel) Alladorf, Kleetzberg und Mönchau (Klf.). 76. C. hirsuta L. Stengel wenigbeblättert, die srundständige Rosette viel deutlicher ausgebildet, die Schoten samt den Stielen aufrecht, Staubfäden meist 4, sonst wie vorige. ()@) Mai. Waldgräben, noch seltener als vorige. Schmaulsenbuck (m. F.) zwischen Behringersdorf und Güntersbühl (Rüdel!) Frauenaurach, Kosbach (m. F.) seiner Zeit bei Herzogen- aurach als zahlreich (Schmiedel), auch bei Erlangen an einigen Plätzen von (Schwe. K.) angegeben. — Thalheim (m. F!) auf der Zant (Pr!) Treuf (Pr.) — In einem Garten an der Platnersanlage mit Walderde eingeschleppt und sich erhaltend (Schwemmer!) 1*. Blumenblätter fast 3mal so lang als der Kelch, ausgebreitet. 71. C. pratensis L. Wiesenschaumkraut. Stengel hohl, aufrecht, Blätter unpaar gefiedert, die Fiederblättchen der Grundblätter rundlich, sehr variabel, die der Stengelblätter länglich bis lineal, an Zahl bis zu 20. Kronblätter doppelt so lang als die Staubgefälse, lila, selten weils, Griffel kurz, Staubbeutel gelb. 9. April, Mai. Auf Wiesen gemein; rein weilsblühend, aber sonst typisch bei Poppenreuth!! Auf Wald- wiesen entstehen sehr zierliche Formen mit nierenförmigen Endblättchen der Stockblätter: z.B. Schmausenbuck, Hansgörg!! ferners: 3: dentata Schultes — paludosa Knaf. — C. palustris Petermann = C. stolonifera 7 Tausch? grols und kräftiger, im Habitus der C. amara ähnlicher, die Stengelblätter alle ge- stielt, rundlich, mit herzförmigem Grunde bis eiförmig, eckig gezähnt, die obersten ganzrandig. Kronblätter meist weils: so am Valznerweiher, im Ziegelsteiner Wald (Grols!) Dutzendteich, Heroldsberg (Sch!) y: Hayneana Welwitsch. Pflanze vielstengelig, niedriger und gedrungener, Blättchen kleiner, gewöhnlich auch die Blüten. Eine hieher gehörige Form mit constant tiefvioletten Blüten bei Thalheim (Sch!) 78. C. amara L. Bitterer Brunnkrefs. Stengel markig, fünfkantig, Rhizom mit beblätterten Ausläufern. Blätter ge- fiedert, Fiederblättehen eiförmig, gestielt, sämtliche eckig ge- zahnt. Kronblätter weils, wenig länger als die Staub- gefäfse, Staubbeutel purpurn, Griffel lang. 9. Var: %: typica G. Beck. Stengel kahl oder fast kahl; P: hirta Wimmer et Grabowsky. Stengel samt den Blättern behaart. Mai. An Wiesengräben, Bächen, (Quellen häufig, wird im ersten Frühjahre unter dem Namen „bitterer Brunnkrels“ zn Markt gebracht. 5 bei Sankt Leonhard!! an der Griesmühle (B. V.) etc. 77 + 78. C. pratensis + amara. Blumenblätter am Rande violett, gegen abwärts weils, einige ganz violett, andere ganz weils, etwas länger als die Staubfäden, so grols als bei amara. Fiederblättchen weniger eckig, sonst die unteren die Form der amara zeigend, die oberen jedoch sehr schmal, aber mit einigen Zähnen am Rande. Beblätterte Ausläufer vor- handen. Mai. Bachufer: Zwischen Petersgemünd und Bernlohe!! bei Neumarkt (Rüdel!) Dutzendteich (B!) Gibitzenhof, Gutsberg (Sch!) bei Poppenreuth!! zwischen Fürth und Vach (Kfsl.) Egens- bach!! am Main bei Lichtenfels (Appel). 32. Dentaria Tournefort. Grundachse kriechend, fleischig, mit fleischigen schuppen- artigen Niederblättern besetzt. Stengel einfach. Blüten an- sehnlich. Schoten lineal, nervenlos, Samen einreihig. 79. D. enneaphyllos L. Stengel aufrecht, kahl. Stengel- blätter zu dreien quirlig, jedes derselben gestielt, dreizählig, daher scheinbar neunblätterig »enneaphyllos<; die Blättchen srols, länglich eiförmig, zugespitzt, gekerbt bis gesägt; zu- weilen sind auch dreizählige rhizomständige Blätter vorhanden, deren Spreite breiter, als die der stengelständigen ist. Staub- gefälse so lang als die grolsen, gelblich weilsen Blumenkronen. Schoten aufrecht, langgeschnäbelt. 3%. März, April. Schattige Bergabhänge am Jurasteilrand längs der Sulz: bei Berching gegen Plankstetten (Sch!) bei Erasbach zahlreich (B. V.) Schlüpfelberg im Dogger am Südabhang ‚weniger, in Menge dagegen im Kalk- schutt am Steinbruch!! „copiose in Schlipfelberg versus Septen- trionem et beim Schiefsplatz ad arcem Sultzbürg in fine Marti et initio Aprilis“ sagt Mauritius Hoffmannus, und dennoch wurde dieses interessante Vorkommen won den späteren Floristen tot- seschwiegen, erst Petersen, Meinel und Gersheim fanden sie vor einigen Jahren wieder auf. Buchberg (P.), wenig auch am Ostab- hang des Wolfstein (G.); war von Volkamer seinerzeit auch am Moritzberg angegeben. 80. D. bulbifera L. Stengelblätter zahlreich, wechsel- ständig, die unteren gefiedert, die oberen ungeteilt, Blättchen lanzettlich, entfernt gezähnt; in den Blattachseln schwärzliche, zwiebelartige Brutknospen. Blumenkronen grofs, violett. 2%. Mai, Juni. In Laubwäldern auf Humus und schwerem Thonboden: auf Zanclodonletten: Roggenbrunn (Sim.) Buchenrangen bei Beh- ringersdorf (Schwemmer!) — Lias: bei Heroldsberg (Sim.) bei Ratsberg, Atzelsberg und Adlitz (Schwg. K.u.a. aber nach SS. HH neuerdings nicht mehr gefunden) — auf Opalinusthon an der Quelle am Hansgörg!! hat hier aber durch Abholzung sehr gelitten, — im Ornatenthon zwischen Hansgörg und Glatzenstein!! — Dolomit: Hohenstein (Hauser) im Königsteiner Forst gegen Krottensee (Prell) und zwischen da und Sankt Illing mehrmals (3 F.) im Püttlachthal ober Pottenstein!! bei Behringersmühle (Scherzer) an der Oswalds- rer.” höhle und Kupfe bei Muggendorf (Koch. Gldf. Kll. Ellr.) — bei Bamberg im Bruderwald (Fk.) 33. Hesperis L. Nachtviole. Narbe aus zwei aufrechten, aneinanderliegenden Platten gebildet, also tief zweilappig und dadurch von allen Sili- quosen unterschieden. Blüten grofs. Klappen einnervig. 81. H. matronalis L. Stengel aufrecht, hoch, kahl oder von ästigen Haaren rauh. Blätter eilanzettförmig, gezähnt. Blumenblätter ansehnlich, violett. Schoten lang, holperig, ziemlich stielrund, auf abstehenden Stielen aufrecht. Wohl- riechend. @) oder 4. Mai, Juni. Zierpflanze aus Südeuropa, auf Wiesen, an Bachufern, Grasplätzen, auf Mauern völlig einge-, bürgert. Roth, Schwabach in Hecken am Bahnhof und an der Kirchhofkapelle!! hinter Hummelstein (Sim.) am Dutzendteich (Sch!) Nürnberg auf den Stadtmauern oftmals, und Grasplätze hinter der Burg, Almoshof, Mögeldorf, Oberbürg!! Veitsbronn (m. F.) Altstädter Berg bei Erlangen (G].) Grünsberg, fast weilsblühend, Prackenfels, Altdorf!! Hammerbachthal bei Kucha (Sch!) zwischen Offenhausen und Engelthal (Rüdel) und bis Henfenfeld in Menge!! Lauf!! zwischen da und Neuhof an der Stralse (Sch!), am Bach zwischen Hedersdorf und Simmelsdorf, Hopfengartenmühle und Aspertshofen im Sittenbachthal!! Lichtenstein (m. F.) Abhänge bei Oed!! Etzel- wang (Schwemmer!) am Bahndamm bei Sulzbach!! Breitenstein auf Gerölle (Pr.) Winterstein, viel um Gräfenberg!! beständig in der Streitburg seit 16 Jahren!! auch an Wegen bei Streitberg, Muggen- dorf, Engelhardsberg, Aufsels!! Rabenstein (m. F.) Vierzehnheiligen (Harz). — Westlich vom Gebiet an den Gipsbrüchen bei Küls- heim (R!) 34. Sisymbrium L. Schote stielrund, Klappen mit 3 starken Nerven, Narbe ungeteilt. Blüten gelb, klein, selten mittelgrofs. 82. S. officinale Scopoli. Stengel aufrecht, verzweigt, behaart. Blätter schrotsägeförmig fiederspaltig, Blattzipfel ge- zähnt, der endständige grols, spielsförmig. Blüten klein, Schoten an den Stengel angedrückt, pfriemlich zugespitzt, behaart. ©) Mai, Juni. Schuttplätze, an Zäunen, Hecken und Wegen, gemein auf Sandboden. 83. $. austriacum Jacquin. Stengel aufrecht, kahl; Blätter schrotsägeförmig fiederteilig, kahl, Blattzipfel eckig ausgebissen gezähnt; Schoten abstehend, stielrund, genähert, die jüngeren kürzer als der gewölbte Straufs. Blüten ansehnlich. ©) April, Mai. Felsige Abhänge des Jurasteilrandes: Giech (Fk.) Staffelberg (v. F.) südlich vom Gebiete bei Weltenburg: westlich im Mainthal bei Veitshöchheim, Würzburg, Schweinfurt und mit dieser Verbreitung zusammenhängend am Keupersteilrand Sr, sprungweise: am Hohenlandsberg, Frankenberg, bei Mainbernheim und Rödelsee. S. Loeselii L. Stengel aufrecht, ästig, nebst den Blattstielen, Blättern und Blütenstielen rauhhaarig, Blätter schrotsägeförmig gefiedert, Zipfel der Fiederabschnitte gezähnt, der endständige sehr grols, spielsförmig. Blüten mittelgrofs, citronengelb, Kelch abstehend, Schoten doppelt so lang als die abstehenden Stielchen, abstehend oder bogig aufstrebend, die jüngeren kürzer als der gewölbte Blütenstrauls. @& Juli. 1894 auf der Pegnitzwiese nahe der Sankt Johannisbrücke bei Nürnberg aufgetreten!! ebenso 1897 unter der Lederer Brauerei (Sch!) Ss. Irio L. Stengel aufrecht, nebst den Blättern kahl, Blätter schrotsägeförmig fiederteilig, ohne Ohrchen, der Endlappen sehr grofs, spielsförmig, spontonförmig ver- längert. Schoten aufrecht abstehend, viermal so lang als die Stielchen, die den flachen Blütenstraufs umsteh- enden jüngeren Schoten diesen weit überragend. (-)@») Mai. bis Juli. Vor etlichen Jahren bei Gibitzenhof aufgetreten (Mün- derlein.) 8. Columnae L. Stengel aufrecht, ästig. Die un- teren Blätter rosettig gestellt, schrotsägeförmig fiederteilig, Blattabschnitte am Rande ausgebissen gezähnt, unten mit einem Öhrchen, eiförmig zugespitzt, der endstängige eckig, die oberen schmäler mit spontonförmigen Endlappen, alsdann ge- fiederte mit linealen Abschnitten, die obersten lineal ganz- randig, alle samt den Blattstielen, dem Stengel, Blütenstielen und den Kelchblättern abstehend rauhhaarig. Kelch aufrecht, geschlossen. PBlumenkrone mittelgrofs, blafs schwefelgelb. Schoten vielmal länger als die Stielchen, abstehend. ©) August. Wild in Österreich, Italien und Südfrankreich, 15396 am Bahnhof Stein!! 1897 bei Schniegling (Sch!) aufgetreten. 84. S. altissimum L. = Sinapistrum Crantz — $. panno- nicum Jacquin. Meist vielstengelig, Stengel kahl oder mit langen Haaren sehr zerstreut besetzt. Blätter sehr verschieden- gestaltet, die untersten gestielt, behaart, gefiedert, die Abschnitte länglich, gezähnt, am unteren Rande mit einem abstehenden Öhrchen, die oberen sitzend, mit linealen zuletzt ganzrandigen Fiederblättehen. Kelch abstehend, Blumenkrone mittelgrols, hellgelb. Schoten so dünn als die Fruchtstielchen, 8 bis 10 mal so lang als diese, und mit denselben weit abstehend. © Juni, Juli. An Wegen, Böschungen, Bahndämmen erst seit 1885 aufgetreten, aber bereits eingebürgert und alljährlich an verschie- denen Plätzen vorhanden. Zuerst von Simon am Exerzierplatz bei Schweinau beobachtet, ferners bei Sankt Leonhardt, Sünders- .bühl, Gibitzenkof gegen Lichtenhof und Steinbühl!! Kanalhafen, Güterbahnhof, Centralwerkstätten, Forsthof (Sch. u. a.) Veilhof nach SEN N Jobst!! Wöhrd, mehrere Jahrgänge constant zwischen der Burg und Grofsreuth!! Sankt Johannis Schniegling (Sch.); auch bei Bayersdorf nahe dem Bahnhof (Sim. jr. 1892) und an der Stralse nach Langensendelbach!! an der Regnitz bei Bamberg (Harz). 85. S. Sophia L. Stengel aufrecht, flaumig. Blätter dreifach gefiedert, die Zipfel sämtlich linealisch, Kronblätter unansehnlich, hellgelb, kürzer als der Kelch, Schoten aufwärts gebogen, eineinhalbmal so lang als die schief abstehenden dünnen Fruchtstiele. © Mai bis Jnli. Öde Stellen, an Zäunen, auf Sandboden gemein. 86. S. strietissimum L. Stengel sehr hoch, straff, aufrecht, oben rutenförmig ästig, abstehend behaart, zur Fruchtzeit oft nahezu kahl; Blätter eilanzettförmig, zugespitzt, meist entfernt gezähnt, von einfachen Haaren namentlich auf der Unterseite und am Rande weichhaarig. Trauben rispig gehäuft, Kelch zuletzt wagrecht abstehend, Blüten ansehnlich, goldgelb. Schoten kantig, aufrecht abstehend, sehr zahlreich, oft gebogen, 4—6 mal länger als die schief abstehenden Stielehen. Samen länglich. 9%. Juni. Buschige, felsige Abhänge des Jurazuges, sehr sprungweise: bei Treucht- lingen am Nagelberg (m. F!) und gegen Suffersheim (Sim!) bei Emsing im Anlauterthal (Hffm.) bei Greding und Herrnsberg (Sch.) Sulzbürg!! Am Staffelberg!! und wohl von da herabgeschwemmt im Ufergebüsch zwischen Hallstadt und Br eitengülsbach (Harz). 35. Stenophragma Celakovsky. Schote linealisch, an der Seite zusammengedrückt. Klappen einnervig. Blüten klein, weils, Samen einreihig. 87. St. Thalianum Celakovsky — Sisymbrium Thalianum Gay et Monnard — Conringia Thaliana Reichenbach — Arabis Thaliana L. Stengel aufrecht, zart, meist ästig, unterwärts rauhhaarig, sparsam beblättert. Blätter lanzettlich, stumpf, entfernt gezähnelt, von gabeligen Haaren rauh, die grund- ständigen gestielt, in eine Rosette gestellt, die stengelständigen sitzend. Schoten auf den fast ebensolangen, fadendünnen abstehenden Stielchen aufstrebend. (©) April, Mai, dann wieder im September. Auf Brachäckern gemein auf Sandboden, selbst in Fohrenhölzern. 36. Alliaria Adanson. Knoblauchshederich. Schote linealisch, schwach vierkantig, Klappen mit her- vortretendem Mittelnerv und zwei schwächeren Seitennerven. Samen einreihig. 88. A. officinalis Andrzejowski — Sisymbrium Alliaria Scopoli. Stengel aufrecht, unterwärts samt den Blattstielen zerstreut behaart. Untere Blätter nierenförmig, langgestielt, grob - geschweift-gekerbt, Stengelblätter aus herzförmigem ar nr Grunde dreieckig, spitzgezähnt, kürzer gestielt. Blüten mittel- grofs, weifs. Schoten abstehend, viel länger als die gleich- . dieken, plumpen, nahezu wagrecht abstehenden Stielchen. Samen länglich, längsgestreift, schwarz; riecht gerieben nach Knoblauch. @) April, Mai. Gebüsche, namentlich längs der Flufsthäler häufig, aber auch an schattigen Stellen auf Humus der Laubwälder im Jura, so z. B. an den Dolomitfelsen auf der Kuppe des Hansgörg!! 37. Erysimum L. Hederich. Schote linealisch, vierkantig. Klappen einnervig. Samıen einreihig. Blüten gelb, mittelgrofs oder ansehnlich. 1. Blätter mit ausgespreizten Dreizackhaaren bedeckt. 89. E. cheiranthoides L. Stengel aufrecht, oben ästig, mit angedrückten Haaren. Blätter lanzettlich spitz, ganzrandig oder entfernt gezähnelt, grün, von Dreizackhaaren rauh, ohne srundständige Rosette. Blütenstiele 2—3 mal so lang als der Kelch; Blumenblätter mittelgrofs, dottergelb, mit rundlicher Platte; die vierkantigen, grünen, schwach sternhaarigen, auf- recht abstehenden Schoten eineinhalb bis doppelt so lang, als die schief bis fast wagrecht abstehenden Fruchtstiele. © Ende April, Mai bis in den Herbst. Wegränder, Schuttplätze, Flufsufer verbreitet, ganz besonders häufig um Altdorf. Im ersten Frühjahr bei Henfenfeld und anderorts eine var. aurantiacum A. Schwarz mit an der Spitze purpurnen Kelchblättern und orangegelber Blumenkrone. 90. E. strietum Flora der Wetterau — E. hieracifolium L. Stengel straff. aufrecht, meist einfach, angedrückt behaart. Blätter von dreigabeligen Haaren rauh, graugrünlich, selten auf der Unterseite auch zweigabelige dem Mittelnerv parallele Behaarung vorhanden, die untersten gestielt, länglich, stumpf mit aufgesetzten Spitzchen, in eine oft undeutliche Rosette gestellt, die oberen lanzettlich, spitz, alle am Rande ent- fernt geschweift gezähnt. PBlumenblätter ansehnlich, goldgelb, Platte keilig verkehrteiförmig, Blütenstielchen so lang als der gabelhaarig filzige Kelch. Schoten vierkantig, gleich- farbig, durch Sternhaare grau und bei &: typicum A. Schwarz straff aufrecht, dem Stengel parallel, manchmal selbst angedrückt, selten bei : patens A. Schwarz samt den Fruchtstielen weit ab- stehend, wodurch ein ganz anderer Habitus entsteht. ©) 9. Mai bis Juli, oder seltener noch im September blühend. Flufs- ufer, sandige Abhänge. Ausschliefslich mit der Rednitz durchs ganze Gebiet; von Penzendorf bis Bamberg hält sie sich eng an den Flulslauf, entfernt sich nur an der Alten Veste etwas a mehr vom Rednitzthal und geht ins Biebertthal bis Weinzierlein und Ammerndorf (Schm!) sprungweise hinauf, ins Farrnbachthal geht sie nur eine ganz kurze Strecke hinein; das auffallendste ist aber, dafs sie die Bahnstrecken ein oft nicht unbeträcht- liches Stück weit begleitet, wenn diese mit einem Bahndurch- stich das Rednitzthal durchkreuzen; so geht sie mit der Ansbacher Bahn bis Schweinau herein, hat sich jetzt neben der Bahn in zwei Fohrenwaldparzellen zwischen Stein und Schweinau festgesetzt!! und erscheint vorübergehend an dieser Bahn auch noch bei Stein- bühl. Ebenso begleitet sie den Bahneinschnitt der Würzburger Bahn zahlreich von der Rednitzbrücke bei Fürth bis halbweg Burgfarrnbach!! Sporadisch auch an den Zentralwerkstätten (Sch.) und ein Exemplar einmal im Wald nahe dem Dutzendteich (Spiels). Das Vorkommen nahe Baiersdorf an der Langensendelbacher Stralse kündet schon wieder die Nähe des Regnitzthales an. Von Bamberg aus geht sie dann mit dem Main über Eltmann, Schwein- furt, Volkach, Würzburg, Aschaffenburg an den Rhein. — Von Weickershof nach Fürth, wo sie von den Sandabhängen selbst in die Wiesen übertritt, wird die typische Form durch die nur hier beobachtete Form £ vertreten. Sonst ist sie nirgends im ganzen Gebiet bekannt, dagegen kann man kaum irgendwo das Rednitz- Regnitzthal durchqueren, ohne auf sie zu stolsen. 91. E. virgatum Roth. Blätter schmallanzettlich bis lineal, ganzrandig oder jederseits mit 1 oder 2 entfernten Zähn- chen. Blumenblätter wesentlich heller als an voriger, stroh- gelb, sonst wie vorige. (@,) Juni, Juli. Waldabhang zum Thal der Pegnitz bei Mögeldorf auf Diluvialsand!! 92. E. odoratum Ehrhart. Stengel einzeln oder sehr oft zu zweien, straff aufrecht, anliegend behaart. Blätter länglich lanzettlich, geschweift-gezähnt, durch dreigabelige Haare rauh und graugrünlich, Stockrosette zur Blütezeit vertrocknet. Blüten sehr ansehnlich, wohlriechend, eitronengelb, Platte rundlich; die Blütenstielchen kürzer als der angedrückt-paral- lelhaarige Kelch. Schoten aufrecht oder etwas abstehend, vielmal länger als das abstehende Stielchen, vierkantig, grau- grün, mit kahleren tiefgrünen Kanten. @) Juni, Juli. Auf Posidonomyenschiefer längs des Kanaleinschnittes von Buch- berg gegen Neumarkt zahlreich!! alter Steinbruch bei Holzheim (P.) ‘Die Hauptverbreitung auf Kalkgeröll und Dolomitfelsen mit dem Jurazuge durchs Gebiet: Bachhauptmühle bei Breitenbrunn, W olf- stein!! Lippertshofen, Günching (Sch.) von Oberwiesenacker über Habsberg, Utzenhofen nach Kastl, und in diesem Strich häufig auf den Getreidefeldern des Plateaus!! im Lautrachthal, im Föhrenbach- und Kieselbachthal überall auf den Höhen, um Etzelwang, Neudras, Eschenbach und Hohenstadt (!!u.a.) am Moritzberg!! verschleppt an den Steinbrüchen hinterm Schmausenbuck (Sch.) zwischen Ober- krummbach und Kirchensittenbach in den Personatensandstein herabgehend, am Hohenstein, im Ankathal. um Velden, Hartenstein!! Breitenstein (Pr.), um Östernoh, Spiels, Riegelstein über Wilden- SEE fels nach Hilpolstein, überall um Obertrubach, Betzenstein, Eglof- stein, Wichsenstein!! Ehrenbürg, Hetzelsdorf (B. V.); an der Wie- sent von Niedermirsberg über Streitberg, Musgendorf, Gölswein- stein, Pottenstein, überall bis zur Verwerfungsspalte bei Unter- hauenstein, am Kulm und sonst um Pegnitz, Hainbronn, Gottvater- berg bei Auerbach!! Weiters über Rabenstein und Rabeneck nach Waischenfeld und Nankendorf, am Appenberg!! am Marrnstein (Klf.) Meuschlitzer Berg (Puchtler), bei Obernsees und Schönfeld, auch viel zwischen Busbach und Trummsdorf (Sim.) an den Kletz- höfen (Klf.) ober Thurnau und Kasendorf!! In Menge auch im Dolomit von Hollfeld nach Sanspareil und bis Atzendorf, auch um Krögelstein und im obern Wiesentthal bei Freienfels, Wiesentfels, Steinfeld!! Wolkendorf (Harz) auch im Kleinziegenfelder Thal (KIf.) Weniger gegen Westen: bei Neuhaus, im Leidingshofer Graben!! am Jurasteilrand bei Drosendorf (Gl.) Hochsthal, Friesen (m. F.) Geisberge (Fk.) Giech!! ete. bis zum Staffelberg (m. F.) Alsdann wieder jenseits des Mainthales auf dem Muschelkalkzug ober Bind- lach in auffallender Menge auf Feldrainen und Brachen, geht bei Eckershof und gegen Ramsenthal bis auf die Stralsenböschungen ins Thal herab!! 1* Blätter mit Zweizackhaaren, welche zur Mittelrippe parallel stehen, gegen die Blattspitzen auch Dreizackhaare vorhanden. 93. E. crepidifolium Reichenbach. Stengel aufrecht, meist einzeln, nach oben ästig. Blätter lanzettlich, gegen den Grund sehr verschmälert, die unteren buchtig geschweift gezähnt und in eine zur Blütezeit meist noch grüne Rosette gestellt, nach aufwärts die Zähnung sich verlierend, die obersten selbst ganzrandig. Blüten sehr ansehnlich, geruchlos, hellschwefel- gelb. Blütenstiele kürzer als der angedrückt - parallelhaarige Kelch. Schoten stumpf vierkantig, gleichfarbig, samt den viel kürzeren Stielchen sparrig schief abstehend. @) Mai. Auf Do- lomitfelsen und Kalkgerölle, an sehr sonnigen Abhängen des Jura- zuges, öfters auf den Personatensandstein herabgehend, sprung- weise und viel seltener als E. odoratum. Von Thalheim gegen See, Föhrenbach, wie gegen Aicha, dann zur Hubirg!! Zankel- stein (Kittler) Lehenhammerthal (Schwmr!) Iterberg bei Eschen- bach (v.F.) Alfalter (B. V.) Hohenstein (Gl.) Ankathal (Sim.) Brei- tenstein (Pr.) Ehrenbürg!! Friesener Berge (m. F.) vom Hummer- stein und über Fellerndorf und Streitberg nach Muggendorf!! Pottenstein (Sim.) Marrn- und Wachstein (KIf.) 94. E. repandum L. Stengel aufrecht, nach oben ästig. Blätter lanzettlich zugespitzt, die unteren geschweift gezähnt, kaum rosettig gestellt, auch die obersten noch geschweift ge- zähnt, selten ganzrandig, an der Spitze zurückgebogen, die dreigabelige Behaarung meist nur ganz an der Spitze, auf der übrigen Blattspreite die diametralgabeligen Haare dem Mittel- nerv parallel und daher das Blatt grüner erscheinend als bei ra voriger. Blumenblätter langbenagelt, helleitronengelb, wesent- lich kleiner als bei voriger. Schoten stumpf vierkantig, durch zweizackige Haare parallel behaart, so dick als das kurze Stiel- chen, aufrecht bis wagrecht abstehend und gegen die Spindel bogig hereingekrümmt. ©) Mai, Juni. Von Westen her aus dem Mainthal ins obere Aischthal, wo sie um Ickelheim, Windsheim, Erkenbrechtshofen und über Altheim und Unternesselbach nach Langenfeld, wie Aischabwärts bis Birkenfeld bei Neustadt an Rainen, wie in Feldern stellenweise selbst in Masse vorkommt, wiederholt ins nähere Gebiet eindringend, ohne jedoch hierselbst den adventiven Charakter zu verlieren. Zweimal in Cadolzburg beobachtet (Schm.), Grolsreuth bei Schweinau und am Exerzierplatz selbst (m. F.), am Militärspital zahlreich aufgetreten, aber im darauf- folgenden Jahr schon wieder verschwunden!! Bahndamm am Kanal- hafen!! Lichtenhof, Forsthof, Schniegling (Sch.!) zwischen Veilhof und Sankt Jobst einige Jahrgänge!! Bei Erlangen gegen Bruck schon zu Schrebers Zeiten, bei Ratsberg (Kll. Ellr.) und gegen Atzelsberg (Ellw.) Forchheim (Schwgg.) Pommersfelden (Fk.); am Marrnstein bei Schönfeld und Trummsdorf (Klf.!) alsdann auch auf dem Bayreuther Muschelkalk von Rodersberg bis Benk mehr- mals (M. S.) 38. Conringia Adanson. Klappen aufser dem starken Mittelnerven mit oder ohne schwächere Seitennerven. Scheidewand etwas schwammig, mit Gruben für die Samen. Blumen weils gelblich, aufrecht. 95. C. perfoliata Link — C. orientalis Andrzejowski — Erysimum orientale Robert Brown — Erysimum perfoliatum Crantz — Brassica orientalis L. Stengel aufrecht, stielrund, meist einfach, wie die ganze Pflanze kahl. Blätter blaugrün, eiförmig, sehr stumpf, die untersten gegen den Grund ver- schmälert, die Stengelblätter tiefherzförmig stengelum- fassend. Blütenstiele so lang als der Kelch, die zwei äufseren Kelchblätter sackförmig, Kronblätter noch einmal so lang, als der Kelch. Schoten vierkantig, holperig, einnervig, vielmal länger als die Stielchen, samt diesen abstehend. ©) Juni bis September. Acker mit schwerem Boden. Auf dem Sülswasser- kalkhügel bei Georgsgmünd (m. F.). Im Keuper bei Kadolzburg (Schm.), konstant in Sankt Johannis!! sonst noch an vielen Plätzen rings um Nürnberg, aber unbeständig. Bei Erlangen an der Neu- mühle, Kanaldamm und bei Spardorf, dann auf dem ganzen Lias- zug bis gegen den Hetzles (!! u.a.), auch bei Simonshofen!! und Kersbach auf Lias. ImJurazug zwischen Breitenbrunn und Aumühle (Rüdel.) Winnberg und Fuchsberg bei Neumarkt!! und verschleppt am Bahnhof und Holzplatz daselbst (m. F.) von Pilsach mehrmals gegen Kastl, von Schupf, Thalheim, Fürnried, Bachtelsfeld bis Pommelsbrunn und Etzelwang öfter (m. F.) von Eschenfelden (Pr.) gegen Sankt Illing (Prell) bei Hirschbach, Hartenstein und zum RER Hohenstein und Rotenberg!! Grolsengsee (Sim.) auf und um den Hetzles (m. F!) Ehrenbürg!! Ortspitz, Affalterthal, Bieberbach, Bärenfels (Klf.) am Kulm bei Pegnitz!! verbreiteter nördlich von Ebermannstadt und Streitberg, und namentlich von Friesen über Hohenpölz und die Heiligenstadter Gegend bis Aufsels!! Krögel- stein, Sanspareil (KlIf.), Schönfeld (Sim.), Alladorf, Tannfeld, Kletz- höfe und nördlich nach Vierzehnheiligen und Staffelberg” (KIf.). Alsdann viel auf dem Bayreuter Muschelkalkzug (M.S.) — Auch zahlreich auf dem schweren Lehmboden des obern Aischthales bei Unternesselbach und Windsheim!!! 39. Brassica L. Schoten linealisch, stielrund oder fast vierkantig, ge- schnäbelt. Klappen mit starkem Mittelnerv, zuweilen mit 2 geschlängelten Seitennerven. Samen einreihig, kugelig. Blüten gelb. 1. Schoten auf dem Blütenboden sitzend. C. B. oleracea L. Kohl. Blätter kahl, meergrün, untere ge- stielt, leierförmig, obere sitzend, länglich. Blüten hellgelb, ansehnlich, alle Staubfäden aufrecht, Trauben locker, schon vor dem Aufblühen verlängert, Kelch aufrecht, ge- schlossen, Schoten abstehend, Samen glatt. €) Mai, Ar Ursprünglich wild an den Küsten Englands und des Mittelmeeres wird der Kohl allerorts als Gemüse gezogen in vielen Kultur- varietäten. Der Gemüsebau spielt um Nürnberg, Fürth, wie namentlich um Bamberg eine grolse Rolle. Die Bamberger Gärtner frequentieren die Märkte in Augsburg und München, auch die hiesigen fahren ihre Gemüse auf der Achse bis Ansbach etc. Um Nürnberg ist es namentlich der Strich nördlich der Burg, um Grols- und Kleinreut, Thon, Wetzendorf, Poppenreut, Buch, das sogenannte Knoblauchland, welches durch seinen Gemüsebau bekannt ist. An Schuttplätzen aus ausgefallenem Samen aufgegangene Exemplare sind gegen die Kultursorten stark reduciert. Letztere werden wie folgt eingeteilt: a: acephala De Candolle. Stengel verlängert, stielrund, Blätter vor der Blüte ausgebreitet, nicht kopfförmig geschlossen und bei: aa: vulgaris De Candolle, Blattkohl, Staudenkohl, flach, buchtig-fiederspaltig. ab: quercifolia De Candolle, Grünkohl, flach, spitz, nicht oder schwach wellenförmig. ac: crispa — selenisia L. Krauskohl, kraus, fieder- spaltig mit länglichen eingeschnittenen Lappen, grün oder blau. - b: gemmifera De Candolle, Rosenkohl. Stengel bis 1 Meter hoch, oben ein halbgeschlossener Blätterkopf, seitwärts zahlreiche geschlossene kleine Seitenköpfchen, Blätter blasig. Letztes Herbstgemüse. n. Dry. = c: sabauda L. Wirsing. Stengel stielrund, etwas ver- längert; die wenig oder nicht geteilten Blätter blasig oder kraus, bilden einen lockeren kugeligen oder länglichen Kopf. d: capitata I. Kopfkohl, »Kraut«. Stengel verkürzt, Blätter gewölbt, glatt, einen festen kugelförmigen Kopf bildend, von Farbe weilsgrün = WeHskraut oder blaurot — Blaukraut. Ersteres gibt gehobelt, gesalzen und vergohren das bekannte Sauerkraut. e: gongylodes L. Kohlrabi. Stengel über dem Boden zu einer fleischigen, kugelförmigen Knolle mit zahlreichen Blattansätzen verdickt. f: Botrytis L. Blumenkohl, Carviol, Käskohl. Die oberen Blätter und Blüten zu einer weilsgelben käseähnlichen Masse verdickt, in welcher die meist verkümmerten Blüten ver- borgen sind. C. Br. Rapa L. Stengel aufrecht, oberwärts ästig, untere Blätter gestielt, leierförmig, fiederspaltig, grasgrün, steifhaarig, obere eiförmig mit tief herzförmigem Grunde stengel- umfassend, die obersten ganzrandig. Blüten goldgelb, ansehn- lich, die kürzeren Staubfäden abstehend aufrecht. Traube während des Aufblühens flach, die geöffneten Blüten höher als die noch geschlossenen. Kelch zuletzt wagrecht abstehend. Fruchtstiele abstehend, Schoten fast aufrecht, holperig; Samen grubig punktirt @ April, Mai ©) Juli bis zum Herbst. Formen: a: oleifera De Candolle.. Wurzel dünn, als Oelpflanze gebaut. b: esculenta Koch. Weifse Rübe. Wurzel fleischig, dick, kugelig, weils, oben purpurrötlich angeflogen. Eisbar, als Ge- müse wie als Viehfutter viel gebaut. Weifsrübensamenbau um Nürnberg und Bamberg bedeutend. 96. —= c: campestris L. Verwilderte Form mit dünner Wurzel, in allen Teilen wie ‘a, aber schmächtiger. O@) Juni, Juli. Sand, Schutthaufen, um Nürnberg an allen Schuttplätzen, machte sich seiner Zeit bei Auffüllung der Stadtgrabenteile sehr breit, bei Fürth etc.!! Hersbruck gegen Hohenstadt (Pr.) Koch beobachtete diese Form auch zwischen Engelhardsberg und Mug- gendorf. C. Br. Napus L. Blätter blaugrün, die unteren gestielt, leierförmig fiederspaltig, etwas behaart oder kahl, obere läng- lich ganzrandig, nach unten schmäler, dann wieder verbreitert und mit herzförmigen Grunde halbstengelumfassend. Traube locker, schon während des Aufblühens verlängert, die geöflf- neten Blüten tiefer, als die noch geschlossenen. Kelch auf- recht, nie wagrecht abstehend. Schoten abstehend, sonst wie vorige. @) April, Mai. ©) Juli, August. Abh. d. Naturh. Ges. X. Bd. ) De a: oleifera De Candolle. Oelreps. Wurzel dünn ©) annua Koch, Sommerreps oder @») hiemalis Döll, Winterreps. Cultiviert, namentlich in der Thalebene bei Hersbruck. b: esculenta De Candolle — Napobrassica L. Pforschen, Dorschen. Wurzel fleischig, sehr dick, kugelig. Als Gemüse und Viehfutter allgemein gebaut. 97. Br. nigra Koch — Sinapis nigra L. Schwarzer Senf. Stengel aufrecht, sparrig ästig, unterwärts zerstreut behaart. Alle Blätter grasgrün, gestielt, die unteren leierförmig mit grolsem buchtig gezähntem Endlappen, obere eiförmig bis lanzettlich, ganzrandig. Blüten klein, gelb. Kelch zuletzt wagrecht abstehend. Schoten samt den Fruchtstielen an die Spindel angedrückt, holperig, viel kürzer als beidenvorhergehenden. Samen schwärzlich oder braunrot, beim Zerbeifsen von brennendem scharfen Senfgeschmack. © Juli. Flufsufer, Hecken, zerstreut und unbeständig. Bei Dutzend- teich auf Schutt (R.) Forsthof, Lichtenhof (Sch!) zwischen Tullnau und Wöhrd schon 1850 von Schmidt, auch von Häupler sr. bei Wöhrd angegeben ist sie 1896 in Menge am Damm des Wöhrder Thalüberganges wieder aufgetreten!! zwischen Veilhof und Mögel- dorf (m. F!), dann Pegnitz abwärts: Deutschherrnwiese, Zellen- gefängnis, Schniegling (m.F!) Höfen (Klf.) Regnitzufer an der Bahnbrücke bei Stadelhof (Pf.) Burgfarrnbach (Sch.) Kadolzburg (Schm.); bei Pretzfeld, Ebermannstadt, Streitberg (m.F.). Bei Bamberg wurde sie früher im Grolsen gebaut, seit 1855 nach Haupt nicht mehr. Massenhaft im Mainthal von Bischberg über Hall- stadt bis Breitengülsbach (Harz) und gegen Baunach!! Brassica incana Döl = Sinapis incana L. — Erucastrum incanım Koch = Hirschfeldia adpressa Moench. Stengel aufrecht, oben sparrig ästig, abstehend be- haart. Blätter leierförmig-fiederspaltig, die unteren in eine Rosette gestellt, die obersten lanzettlich, alle beiderseits durch einfache Haare samt den Blattstielen rauh, graugrün. Blumenkrone gelb, unansehnlich. Schoten der Spindel angedrückt, behaart, auf kurzen Fruchtstielehen. ©) Aus Süd- europa, 1868 in Luzernerkleeäckern bei der Unterschlauersbacher Mühle und wieder 1878 beim Schiefshaus bei Cadolzburg auf- getreten (Schmidt!) 1*. Schoten über dem Kelchansatz deutlich gestielt. Br. elongata Ehrhart —= Erucastrum elonga- tum Reichenbach. Stengel aufrecht, oben sehr ästig. Blätter unterseits seegrün, eilänglich, in den Blattstiel verschmälert buchtig fiederspaltig oder nur wellig gezähnt, am Rande zer- streut steifhaarig gewimpert, Blumenkrone unansehnlich, gelb, Kelchblätter aufrecht abstehend. Fruchttraube verlängert, unbeblättert, Schoten aufrecht, abstehend, holperig, mit starkem Mittelnerv, noch einmal so lang als die Fruchtstiele. Der Mittelnerv durch gelbliche Färbung sehr hervortretend. ©) oder 9. Heimat Ungarn, Südrulsland, seit 1887 an Bahndämmen, auf Sand und Schutt mehrmals um Nürnberg aufgetreten: Tullnau (Sch.) Glaishammer!! Steinbühl (Sch!) Centralwerkstätten, Schniegling (Sch.) zwischen der Burg und Grolsreuth!! 40. Sinapis L. Senf. Schoten linealisch oder länglich, langgeschnäbelt, Klap- pen mit 3 oder 5 starken Nerven. Samen kugelig, einreihig. 98. S. arvensis L. Ackersenf. Stengel aufrecht, ästig, kurzborstig. Blätter gestielt, eiförmig, unregelmäfsig buchtig gezähnt, die untersten leierförmig. Blüten mittelgrols, goldgelb. Kelchblätter wagrecht abstehend. Schoten holperig, abstehend, seltener aufrecht, so lang oder länger, als der zweischneidige Schnabel. Klappen 3 nervig, kahl oder bei: ß: orientalis Murray rückwärts steifhaarig. Samen schwarz, glatt. © Juni. Unter der Saat, auf Brachfeldern ge- mein, 3 bei Zirndorf, Muggenhof (Sch!) Schniegling, Deutschherrn- wiese, Burgzwinger, Tullnau!! Hersbruck (Sch.) und mehrmals auf dem Erlanger Liaszuge (m. F.) beobachtet. 99. C.S. alba L. Weifser Senf. Stengel aufrecht, oben ‘ästig, nebst den Blattstielen kurzborstig, Blätter gefiedert, Fiederläppchen ungleich buchtig gezähnt, der vorderste Lappen grölser und gelappt. Kelchblätter wagrecht abstehend, Blumen- blätter hellgelb. Schoten samt den Fruchtstielen schief bis wagrecht abstehend, holperig, mit weilsen anfangs vorwärts gerichteten, zur Zeit der Fruchtreife wagrecht abstehenden Haaren dicht besetzt, kürzer oder höchstens so lang als der zusammengedrückte, oft sichelförmig gebogene Schnabel. Klappen 5 nervig. Samen gelblich, grubig punktiert. ) Juni. An Landstralsen, Bahndämmen, allerdings unbeständig z. B. bei Schwabach (Müller) Burgfarrnbach (Sch.) Schweinau, Steinbühl, Hummelstein, Forsthof, Wöhrd, Herrnhütte!! St. Johannis, Schniegling (Sch.) Thon, Poppenreut (Sim.) Buch, Tennenlohe (SS.II.) Bug bei Bamberg (Harz). Neuerdings, namentlich seit dem durch allgemeine Futternot bekannt gewordenen Jahr 1893 häufiger als Grünfutter im Grolsen gebaut, auf Sand sowohl, wie namentlich auch auf dem Juraplateau. S. juncea L. = Brassica jumcea Hooker filüus et Thomson. Sarepta-Senf. Stengel hoch, ästig, samt den Blättern kahl, untere Blätter länglich-lanzettlich, buchtig ge- zähnt, obere lanzettlich etwas gezähnt bis ganzrandige. Kron- blätter goldgelb, Kelchblätter wagrecht abstehend. Schoten 1 } g° N lineal. Klappen 3 nervig, die 2 Seitennerven schwach ge- schlängelt. ©) Juli, adventiv an Schuttplätzen 1895 bei Lich- tenhof und Schniegling aufgetreten (Sch.) Heimat Agypten, China, angebaut in Südrulsland, woher wohl die Einschleppung durch Senfkörner erfolgen mag. 41. Erucastrum Presl. Schoten linealisch, zusammengedrückt vierkantig, ge- schnäbelt, Klappen einnervig. Samen länglich, zusammen- gedrückt, 1 reihig. 100. E. Pollichii Schimper et Spenner. Stengel aufrecht, einfach oder gegen oben sparrig ästig, zerstreut abwärts kurz- borstig. Blätter fiederteilig, die Abschnitte ungleich buchtig gezähnt, am Rande von gekrümmten Haaren gewimpert. Die im Umkreis länglich eiförmigen Blätter nach oben kleiner werdend und in den untern Teil der Blütentraube sich fort- setzend, so dafs diese im untern Drittel beblättert erscheint. Blumenblätter blafsgelb, doppelt so lang, als die aufrecht abstehenden Kelchblätter. Schoten samt den Fruchtstielen abstehend. ©) @) Juni bis September. Schutthaufen, Wegränder, Bahndämme. 1845 zuerst von Häupler sen. bei Veilhof beobachtet, dann 1850 zwischen Jobst und Mögeldorf (Schmidt!) Neuerdings an vielen Plätzen um Nürnberg: Bahnhof Stein, Grolsreut beı Schweinau (Sim.) Station Doos (Pf.) und bei Muggenhof (Sch.) sehr formenreich an den Zentralwerkstätten (Klf!) an der Bahn beim Kanalhafen!! und bei Gostenhof (m. F.) 1886 an der Bären- schanzkaserne!! am Tunell in der Marienvorstadt (Klf.) Glais- .hammer!! Forsthof (Sch!) Bahnhof Dutzendteich!! Sankt Jobst (Sim.) Mögeldorf an der Ziegelei in Menge und gegen die Unter- bürg!! an der Deininger Bahnbrücke!! Eruca De Candolle. Schoten elliptisch, deutlich breit geschnäbelt, Klappen einnervig. Samen zweireihig. E. sativa Lamarck. Stengel aufrecht, ästig; Blätter leierförmig fiederteilig, Blütenstielchen kürzer als der Kelch, Kronblätter doppelt so lang als der Kelch, weils oder gelb mit violetten Adern. Schoten aufrecht, länger als der Schnabel. Samen kugelig, braun, Ubelriechend. ©) Juli. Heimat: Süd- europa. Vor etwa 30 Jahren auf einer Wiese hinter Mögeldorf von Dr. Weils angegeben, ist sie 1894 bei Schniegling und unter Luzernerklee bei Sankt Johannis (Sch!) wieder aufgetreten. 43. Diplotaxis De Candolle. Schoten linealisch, Klappen gewölbt, einnervig. Samen zweireihig. I 101. D. tenuifolia De Candolle. Stengel aufrecht oder aufsteigend, kahl, bei jungen Exemplaren ohne Stengelblätter, dagegen mit einer grundständigen Rosette länglich-eiförmiger ‚bis lanzettlicher, am Rande unregelmälsig grobgesägter Blätter umgeben. Bei zweijährigen Exemplaren ist der Stengel an der Basis halbstrauchig, ästig und weit hinauf beblättert, die Blätter fiederspaltig mit linealen Zipfeln, kahl, etwas blau- grün, übelriechend. Blüten ansehnlich, eitronengelb, dann braun verfärbend, wohlriechend, die Blütenstiele 2 und 3 mal so lang als die eben geöffnete Blüte. Blumenblätter rundlich verkehrteiförmig in den kurzen Nagel zusammengezogen. Schoten über dem verdickten Ende des Blütenstielehens noch einmal gestielt, was namentlich an jungen Schoten sehr deutlich hervortritt. Die Fruchtstiele schief abstehend, die Schoten gerade aufgerichtet, die untersten Fruchtstiele eineinhalb, die oberen so lang oder etwas kürzer als die Schoten. 9. Juni bis in den Spätherbst hinein. An unbebauten Stellen, im Grase wenig benützter Bahn- geleise, an Hecken, Mauern und geptlasterten Böschungen. Eine ausgesprochene Bahnhofpflanze, welche mit der Würzburger Bahn aus der Maingegend ins Gebiet eingedrungen ist: nahe dem Bahn- hof Neustadt a. A. (R!) unterhalb der Bahnbrücke bei Emskirchen (Sch.) vom Güterbahnhof bis Dörrnhof, neuerdings auch im Schwei- nauer Bahnhof, dann vom Bahnkörper entfernter bei Schoppershof, Veilhof und Jobst!! am Centralfriedhof, bei Muggenhof (Sch.) Die nachweislich ersten Fundorte „an einer Mauer beim Frauenthor“ (SS. II) und „auf einer Mauer beim Spittlerthor“ (Schmidt) existieren nicht mehr. In Erlangen als Unkraut im botanischen Garten, in Bamberg, Uferböschung nahe dem Rathaus!! 102. D. muralis De Candolle. Stengel aufrecht, entfernt abstehend behaart, im ersten Jahre unbeblättert schaftartig mit starker grundständiger Blattrosette, die Blätter derselben buchtigzähnig oder namentlich am Grunde beginnend fieder- spaltig.. Bei den überwinterten Formen der Stengel grölser, aufsteigend, ästig, beblättert, mit undeutlicher Blattrosette oder dieselbe fehlt gänzlich, die Blätter alsdann alle tiefer gezähnt bis fiederspaltig. Blüten schwefelgelb, mehr als die Hälfte kleiner als bei voriger, Kronblätter eiförmig, am Grunde in den deutlichen kurzen Nagel zusammenge- zogen. DBlütenstiele so lang als die sich öffnende Blüte, später länger als diese. Schoten auf dem verdick- ten Ende des Blütenstielehens sitzend, was namentlich nach Abfallen der Klappen an dem ganz herabgehenden Septum schön zu sehen ist. Schoten aufrecht oder schief abstehend auf den schiefabstehenden Fruchtstielen, welche alle, auch die unteren, kürzer sind als die Schoten. Sonst wie vorige. Juni bis in den Spätherbst. An Grasrainen, unbenützten Bahn- pP u geleisen, Mauersohlen, gepflasterten Böschungen. Ist ebenfalls mit der Würzburger Bahn eingewandert, längs welcher nahezu sämtliche Bahnhöfe damit besetzt sind. So entsteht eine sehr prägnant ausgeprägte Verbreitungslinie von Kitzingen (Prantl) über . Helmitzheim (B.V.) Langenfeld, Neustadt a.A. (Schmidt) Ems- : kirchen (Sch!) Hagenbüchach!! Burgfarrnbach (Schm!) nach Fürth und Nürnberg, bei welcher selbst die Abzw eigung mit der Lokal- bahn nach Langenzenn (Sch!) nicht fehlt. Vbn Fürth bis Nürn- berg, um Nürnberg auch abseits von Bahngeleisen bei Forsthof (Sch.) Steinbühl!! Sandreuth (Sch.) Gibitzenhof (Kfsl.) Sünders- bühl!! Stein (Sim.), jenseits der Pegnitz bei Sankt Johannis und gegen Schniegling zu (Sch!) hier auch eine sehr zart gefiederte Form (Rüdel!), hinterm Maxfeld (Sim.) gegen die Herrnhütte und bei Sankt Jobst!! Oestlich ist die Verbreitung schon weit fortge- schritten: Marienvorstadt bis Glaishammer!! dann Pommelsbrunn (Rüdel) und Hartmannshof, woselbst sie nicht nur die Zufuhrstrafsen zum Bahnhof!! sondern schon Ackerränder auf Haunritz zu (Mdl.) besetzt hat. Bei Neumarkt im Kirchhof und an mehreren Stellen vom Bahnhof gegen das Bad zu (G.M.P.) — Die allererste Ein- wanderung ins Gebiet erfolgte aber dennoch nicht mit der Bahn, denn Schmidt traf sie schon 1868 in einem Luzernefelde an der Unterschlauersbacher Mühle bei Cadolzburg an. — Eine weitere Verbreitung geht mit der Bamberger Bahn der Regnitz parallel: Erlangen, Unkraut im botanischen Garten und seit langen Jahren an der Regnitzbrücke zahlreich!! sowie jenseits auf Alterlangen zu (m.F.) im Bahnhof Hirschaid!! Bamberg bei Bug und der Wunderburg (Fk.) und Uferböschung nahe dem Rathaus!! 103. D. viminea De Candolle. Stengel einfach, einzeln oder mehrere aus der grundständigen Blattrosette aufsteigend, spärlich behaart oder kahl. Blätter eiförmig-länglich, gestielt, buchtig gezähnt bis fiederspaltig. Blütenstiel kürzer als die Blüte, Blumenblätter verkehrteiförmig allmählig gegen den Grund zu keilig-verschmälert, © sonst wie vorige. . Juni bis September. Ebenfalls mit der Würzburger Bahn aus dem Mainthale, wo sie bei Mainz, Frankfurt, Wertheim vorkommt, über Markt Einersheim, Aecker am Bahnhof!!, eingewandert, zuerst 1888 (Sch.) am Güterbahnhof bei Gostenhof (!! 1889) beobachtet, aber weniger zahlreich als vorige. II. Gruppe. Siliculosae L. Schötchenfrüchtige. 13. Die Scheidewand (septum) bildet den Breitendurch- messer des zweiklappig aufspringenden Schötchens, die Schötchen en der Scheidewand zusammen- gedrucktirn. diw - .. .„ „ Latiseptae De Candolle. 14. Staubfäden mit einem flügelförmigen Zahn oder am Grunde mit einer schwieligen Hervorragung: 15. Fächer 1 bis 4samig . . .. . . Alyssum 43 15*. Fächer 6 und mehrsamig . . . . Berteroa 45 14*, Staubfäden zahnlos: ee 16. Schötchen zusammengedrückt, die Klappen also flach oder unmerklich gewölbt: 17. Schötchen grols, auf einem fadenförmi- gen, verlängerten Fruchtträger sitzend Ä Lunaria 45 17**, Schötchen klein, kreisrund, flach zu- sammengedrückt, Fächer 1 samig: Lobularia. 17***, Schötchen klein, eiförmig, flach oder ein wenig gewölbt, Fächer vielsamig: 18. Kronblätter ganz . . . . . Draba 46 18*. Kronblätter gespalten . . Erophila 47 16. Schötchen wenig zusammengedrückt, die Klappen gewölbt: 19. Griffel auf der Scheidewand stehen bleibend: 20. Schötchen ein wenig zusammenge- drückt, Klappen in einen Kiel ge- faltet, aber ohne Mittelnerv Subularia 50 20*. Schötchen gedunsen oder fast kuselio .. .... . 7. "Cochlearie 48 19*. Griffel mit einer Klappe abfallend, Schötchen ei- oder birnförmig Camelina 49 13*. Die Scheidewand bildet den schmalen Durchmesser des zweiklappig aufspringenden Schötchens, Schöt- chen in der Medianlinie, also senkrecht zur Scheide- wand zusammengedrückt Angustiseptae De Candolle. 21. Staubfäden am Grunde mit häutigem Anhängsel. Schötchen rundlich, Klappen kahnförmig, an der Mittelrippe geflügelt, Fächer 2samig Teesdalea 52 Bestimmungsunterstützung: 43. Blüten gelb, Blumenblätter ungeteilt oder ausgerandet, Blätter grau, länglich. 44. Blüten weils, mittelgrols, Blumenblätter 2 spaltig. Blätter spitz, grauhaarig. 45. Blüten violett, Schötchen sehr grols, hohe Pflanzen mit grolsen grünen herzförmigen Blättern. Lobularia: Blüten klein, weils, zahlreich, in langer Blütentraube. 46. Blüten bei unserer Art gelb, Blätter starr, lineal, in dichten Grundrosetten, überwinternd, Felsenpflanze. 47. Blüten klein, weils, Rosettenblätter grün, weich, kleine ein- £ Jährige Sandptlanze. 48. Blüten klein, weils, zahlreich. Blätter kahl. 49. Scheidewand griffellos. Blumenblätter klein, hellgelb. 50. Kleine zarte Wasserpflanze, mit kleinen weilsen Blümchen und linealen pfriemlichen Blättern. BITTE 21*. Staubfäden ohne Anhängsel: 22. Fächer einsamig: 23. Kronblätter gleichgrofs, Schötchen ver- schieden gestaltet, Klappen kahnförmig, ungeflügelt oder an der Spitze etwas geflügelt . „nn... „Lepidium 53 23*, Kronblätter ungleich, die äufseren grölser, Klappen oben geflügelt . . /beris. 22”* Fächer 2 bis mehrsamig. Kronblätter gleichgrols: iR 24. Fächer 2 bis mehrsamig, Klappen an der Spitze geflügelt. .. . . Thlaspi 51 24*. Fächer vielsamig, Klappen fiügellos Gapsella 54 Ila. Latiseptae De Candolle. 43. Alyssum Tournefort. Steinkresse. Blumenblätter ganz oder ausgerandet, wenigstens die kürzeren Staubfäden gezähnt oder geflügelt. Schötchen rund, flach zusammengedrückt, über dem Kelchansatz sitzend. Klappen nervenlos. Samen berandet, bei unseren Arten 2 in jedem Fach, 104. A. saxatile L. Stengel aufrecht, unten halbstrauchig und daselbst mit zahlreichen Blattresten besetzt. Die unteren Blätter rosettig gestellt, länglich, keilig in den Blattstiel verschmälert, am Rande entfernt ausgebissen gezähnt, graulich weichfilzig, die Blattstiele selbst weifsfilzig, die Stengel- blätter bedeutend kleiner. Blütentrauben rispig, auch zur Fruchtzeit noch kurz. Kronblätter goldgelb, ausgerandet, alle Staubfäden am Grunde inwendig mit einem, stumpfen Zähnchen, Schötchen rundlich, kahl, viermal 51. Schötchen oval, oben ausgerandet, Blüten klein, weils. Blätter kahl. 52. Blumenblätter ungleich, klein, weils, stark entwickelte grund- ständige Blattrosette. 53. Blüten klein. weils; Schötchen herzförmig, klein, oder rundlich zahlreich in langen Trauben. Iberis: Blumenblätter ungleich, weils oder etwas violett, mittelgrols. 54. Schötchen bei unserer Art dreieckig verkehrtherzförmig. Blüten klein, weils. Anmerkung: Die Früchte einzelner Nasturtiumarten, namentlich von amphibium, sind ebenfalls sehr kurz und könnten daher in dieser Gruppe gesucht werden. BAUR, N so lang als der Griffel. %. Mai. Auf sonnigen Kalkfelsen bei der Behringersmühle (R.) Stempfermühle!! bis zur Oswalds- und Rosenmüllershöhle (m. F!) am Hummerstein (Sm.) Friesener Warte (Harz!). 105. A. montanum L. Pflanze sehr vielstengelig und später an der Basis fast halbstrauchig, Stengel aufstrebend, keine Grundrosette, aber blühende und nichtblühende Triebe vorhanden, alle samt den länglich verkehrteiförmigen gestielten Blättern durch Sternhaare graulich. Trauben ent- ständig, einzeln, reichfrüchtig und zur Fruchtzeit ver- längert. Blumenblätter goldgelb, längere Staubfäden geflügelt, kürzere am Grunde mit flügelartigem Anhängsel. Schötchen eirundlich, sternhaarig, ein ein- halbmal so lang als der Griffel. Kelch bei der Fruchtreife abgefallen. 9. Mai, Juni. Sehr trockene Orte: im Diluvium auf Sandfeldern unterhalb Roth von Schnitzlein und Frikhinger Veget. Verh., ferners für Erlangen von Kölle und Ellrod und Schweigger und Körte angegeben. Zerstreut im Dolomit: Hilpoltstein (Sim.) Bieberbach (Klf!) Streitberg, Speckberg bei Wüstenstein (Sim.) Muggendorf (herb. Hauser), Türkelstein (KIf!) Pottenstein (Sim.) — Westlich vom jGebiet an den Gipsbrüchen von Külsheim bei Windsheim!! was wieder einen Vorposten der Mainthalverbreitung: Karlstadt, Würzburg, Kitzingen, Volkach, Schweinfurt darstellt. 106. A. calyeinum L. Stengel aufrecht, bei dürftigen Exemplaren einfach, oder zahlreich und dann an der Basis niederliegend aufstrebend, krautig, samt den Blättern mit graulichem Sternfilz bedeckt, diese länglich verkehrteiförmig, gestielt. Blumenkronen klein, schwefelgelb, rasch sich weils verfärbend, längere Staubfäden zahnlos, - kürzere auf beiden Seiten mit einem borstenförmigen Zahn. Kelche an den kreisrunden behaarten Schötchen bleibend, Griffel ganz kurz, wenig länger als die Aus- randung an der Spitze des Schötchens. €) April-Juli. Gemein auf sonnigen Abhängen, trockenen Rasenplätzen, besonders auf Diluvial- und Keupersand, aber auch auf Personatensandstein, Kalk und Dolomit. Lobularia Desvaux. Schötchen sitzend, kreisrund, flach zusammengedrückt, einsamig. Staubgefälse zahnlos. L. maritima Desvausx. — Ülypeola marilima L. = Alyssum maritimum Lamarck. Stengel aufrecht, nach oben ästig, Blätter lineallanzettlich, grün, die jungen samt den Blatt- und Blütenstielen von anliegenden parallelen Haaren grauseidig. Blüten inlangen Trauben, klein, weils, oft mit violettem ala. Nagel der Blumenblätter, Staubfäden einfach, meist violett. Die Septa der Schötchen bleiben nach Abfallen der Klappen lange stehen und irisieren perlmutterähnlich. 9. Juli, August. Wild an den Mittelmeerküsten, zuweilen in Dorfgärten z. B. Steinbühl gezogen, verwildert an der Burg Abenberg!! 44. Berteroa De Candolle. Blumenblätter zweispaltig, Samen in jedem Fache 6 oder mehr. 107. B. incana de Candolle = Farsetia incana Robert Brown. — Alyssum incanum L. Graukresse. Stengel aufrecht, ziemlich hoch, oben ästig, nebst Blättern, Kelchen und Schötchen von Sternhaaren grau, oben samt den Blütenstielen aufserdem noch schief abstehend behaart. Blätter lanzettlich, spitz, ganzrandig oder ausgeschweift gezähnt. Blumenblätter weils, mittelgrofs, die längeren Staubfäden am Grunde geflügelt, die kürzeren gezähnt. Schötchen elliptisch, flachgewölbt, mit langem Griffel, zahlreich in langen Trauben auf schief auf- rechten Stielchen. ©) Juni bis in den Spätherbst. An trocknen Rainen, gemein soweit der Diluvialsand reicht, daher in Menge längs der Rednitz von Georgsgmünd bis Bamberg, auch längs der Pegnitz!! dann an der rauhen Ebrach bei Grafsmannsdorf und Birkach (!! Höfer), ferner um Freistadt, Neumarkt auf Diluvialsand, bei Berg, Oberölsbach auf Doggersand, bei Reichenschwand auf Juragerölle, im Dogger bei Rabenshof, im Dolomit am Burgberg zu Kastl!! 45. Lunaria L. Mondviole, Silberling. Schötchen plattgedrückt, grols, auf fädlichen, über dem Kelchansatz verlängerten Fruchtträgern. Samen 4 bis 6, be- randet, die Stielchen derselben an die Scheidewand angewachsen. 108. L. rediviva L. Stengel aufrecht, hoch, abstehend behaart, Blätter grofs, lang gestielt, aus tiefherzförmigen Grunde eiförmig, zugespitzt, am Rande bespitzt-gezähnt, die im Blüten- stand aus eiförmigem Grunde lanzettlich. Blüten ansehnlich, zahlreich, in Trugdolden, Blumenblätter ungeteilt, violett. Schötchen grofs, beiderseits spitz; Samen nierenförmig, grols; die oft lange stehenbleibenden Septa silberig spiegelnd. 2%. Mai, Juni. In Buchenwäldern, an schattigen humosen Stellen an Felsen, in Felsspalten zerstreut im Jurazug auf blätterigem Kalk und namentlich im Dolomit: viel im Molsberger Thal!! zwischen Pommelsbrunn und Heuchling (Prell) Alfalter (Sim.) Treuf (Ph. Schm.) Ankathal!! zwischen Rupprechtstegen und Velden am linken Ufer (m. F!) bei Königsstein (Pr.) Krottensee gegen Sankt Illing (m. F.) Lohgraben bei Fischstein, zwischen Weidelwang und Hains- bronn und am Weachtfels daselbst, im Ittlinger Thal!! viel am Eibenfels (Rüdel) um Betzenstein (Frnnll.) am hohlen Fels bei BSR. Dre Bronn, Hollenberg und das Püttlachthal hinab bis Pottenstein, in der Weidmannsgeseeser Schlucht!! bei Gölsweinstein gegen Stadel- hofen (Sophie Schwarz!) bei Behringersmühle und gegen Schotter- mühle!! am Quackenschlofs (m. F.) Baumfurt, Wöhrdmühle (A.) Streitberg (Fk.) Schönsteinhöhle, um Toos, bei Rabeneck (m. F.) Marrnstein (Puchtler) viel bei Mönchau, im Kleinziegenfelder Thal (KIf.) Staffelberg (Model.) Lichtenfels (Fk.) 46. Draba L. Schötchen oval, im Kelchansatz sitzend. Klappen etwas gewölbt. Samen 2reihig, deren Stielehen mit dem Septum nicht verwachsen. 109. D. aizoides L. Wurzelstock verzweigt, vielköpfig, stellenweise mit Blattnarben dicht bedeckt, Stämmchen rasenbildend, unterwärts mit den vertrockneten Blättern des vorigen Jahres bedeckt, darüber eine dichte Rosette starrer, linealer, kahler, am Rande kammförmig steifgewimperter Blätter, Schaft blattlos, kahl, (also das Bild einer ächten hochalpinen Gebirgspflanze). Blumenblätter noch einmal so lang, als der Kelch, sattgelb, ausgerandet. Schötchen kahl oder an der Naht steifgewimpert, die Fruchtstiele schief oder wagrecht abstehend, bei der in unserem Gebiet ausschlielslich vorhandenen Var. y: montana Koch 2 bis 3mal so lang als das Schötchen. 9. Ende März, April. Auf Kalkfelsen: aus der Regensburger Verbreitung mit dem Thal der Lautrach heraufkommend bis Kastl!! Im Hersbrucker Jura noch sprungweise: am hohlen Fels der Hubirg!! Mühlkoppe und Arzloher Höhe (m.F.) ober den Kalkwerken bei Hartmanns- hof (Kittler) zahlreich am Zankelstein!! hierselbst auf dem Wald- boden um die Felsen herum (Kränzle) am Lichtenstein 1859 ein einziges Exemplar (Kayser) am Himmel!! und schwarzen Brand gegen Hirschbach und von da thalabwärts, auch auf den Höhen bei Eschenbach (m. F.) Spiegelberg bei Stöppach (Enslin)!! hier- selbst von Adalbert Rüdel im Oktober wieder blühend angetroffen, früher auch am Moritzberg (SS II, Popp!) sowie am Hansgörg und Glatzenstein (Betzet), an diesen 3 Punkten wurde sie leider in neuerer Zeit nicht mehr gesehen. Eibenthal (Klf.) um Betzenstein, Stierberg und gegen Wildenfels!! bei Hilpoltstein (Klf.) Leupold- stein, viel um Obertrubach bis Leyenfels, Bärenfels, dann thalab- wärts nach Hundsdorf!! Eglofstein (Rüdel) zwischen Apfelbach und “ Unterschlehmühle!! Bieberbach (Klf.) Wichsenstein!! zwischen Leutenbach und Hetzelsdorf (B. V.) Ortspitz (m. F!) Ehrenbürg!! Mit dem Vorkommen bei Neideck (KlIf.) und Oberfellerndorf, Streit- berg!! beginnt das massire Vorkommen über Muggendorf, Leuts- dorf, Göfsweinstein, Pottenstein, Kühlenfels, und über Körbeldorf, Willenberg nach Pegnitz!! Oestlich noch zwischen Michelfeld und Gunzendorf von Zahn nachgewiesen. Weiters von Streitberg, wo- U selbst sie am Müllersberg nahe dem langen Thal bis in den Hori- zont des geschichteten Planulatenkalkes, der aber hier in der dem Gefüge des Dolomit ähnlichen Schwammfacies ansteht, herabgeht, über die ganze Engelhardsberger Höhe und das Ahornthal bis zur Verwerfungsspalte an der Klaussteiner Kapelle, ebenso im Raben- ecker Thal über Weischenfeld zum Appenberg, und im Zeubach- thal bei der Försterhöhle an der Verwerfungsspalte wieder scharf abbrechend!! im Aufsefsthal gegen Wüstenstein besetzt sie selbst die im Wasser liegenden Felsbrocken, geht aber dabei in eine mastigere Form über, die durch lange wagrechte Blütenstiele, längliche Schötchen und grolse, alsbald weils werdende Blumen- blätter sehr stark abweicht!! Spärlicher weiter nordwestlich: unter der Burg Greifenstein, am Altenberg bei Burggrub, bei Kalten- eggolsfeld!! Giech (m. F.) Würgau (Harz). Das Vorkommen in der Engelhardsberg-Gölsweinsteiner Gegend ist ein solch massiges, dafs nach Verschwinden der Schneedecke ganze Felsabhänge gold- gelb überzogen erscheinen, oft ein herrlicher Anblick !! 4%. Erophila De Candolle. Blumenblätter klein, weils, zweiteilig. Fruchtbildung wie bei voriger. 110. E. verna Ernst Meyer. = Draba verna L. Hunger- blümlein. Aus der grundständigen, von lanzettlichen ganz- randigen oder entfernt gezähnten spitzen, gegen den Grund verschmälerten Blättern gebildeten Rosette steigen zahlreiche unbeblätterte, wie jene sternförmig entfernt behaarte Schäfte empor. Schötchen eiförmig, samt dem obern Stengel kahl. Fruchtstile aufrecht, viel länger als die Schötchen. = &. ty- pica G. Beck = lanceolata Neilreich. --) März, April, gemein auf trocknen Plätzen, namentlich auf Diluvialsand; bei Fisch- stein auf Veldensteiner Sandstein Exemplare von 25 cm. Höhe (Schwemmer!) Aendert: ß: spathulata Lang. Schötchen oval bis kreisrund, so seltener und wie es scheint nur im Jura: Waldkirchen, Mühle bei Ittelhofen, Thalheim!! Hirschbach (Pr.) Hauseck (B V.) Eschen- felden (Pr.) zwischen Rupprechtstegen und Velden!! Ehrenbirg (Ammon!) Adlerstein, Toos!! Marrnstein, Sanspareil, Kemitzen- stein, Staffelberg (KIf.) 48. Cochlearia L. Blumenblätter mittelgrofs, weils, ganz. Schötchen rund oder elliptisch, gedunsen, sitzend im Kelchansatz. Samen zweireihig. 111. C. offieinalis L. Löffelkraut. Ganze Pflanze kahl hellgrün. Stengel ästig, aufrecht, zur Blütezeit gerne oben bogig überhängend, mit grundständiger Blattrosette, Blätter derselben langgestielt, bei der im Gebiet nicht vorhandenen Var. & typiea rundlich oder selbst etwas länger als breit, am Grunde abgestutzt oder herzförmig, bei a rn. 3: pyrenaica De Candolle hingegen nierenförmig, quer breiter, mit tief-herzförmigem Grunde; die stengelständigen eiförmig, entfernt stumpfzähnig, die untersten gestielt, die obersten sitzend, mit geöhrter Basis halbstengel- umfassend. Blumenblätter weils, wohlriechend, doppelt so lang als der Kelch. Schötchen gedunsen (beim Typus fast kugelig mit runder Basis, vielmal länger als der dünne Fruchtstiel), bei pyrenaica elliptisch, nach oben wie am Grunde spitz, die derberen Fruchtstiele an den unteren Früchtehen 1!/a mal so lang, die oberen so lang als die Schöt- chen, schief aufrecht abstehend. Klappen dünnwandig, netz- aderig, mit deutlichem Mittelnerv. @&) und 9. (Die Exemplare der hiesigen Gegend stimmen genau mit Exemplaren aus den Py- renäen (Vallee de Brada) und solchen von der Eynenburg bei Aachen überein, nicht aber mit « typica, die mir von Augsburg, Simbach am Inn und aus dem Berliner bot. Garten vorliegen.) April. Gesellig, aber nur sehr sprungweise an Tuffquellen des Örnatenthonhorizontes: bei Thalheim und etwas gegen Föhren- bach herab, an der Griesmühle!! Mauricius Hoffmannus berichtet, dafs das Löffelkraut zugleich mit dem damals epidemisch auf- getretenen Skorbut, gegen welchen es ein Hauptmittel dar- stellte, im Jahre 1631 zuerst beobachtet worden sei, und führt noch Pommelsbrunn, Rödenstatt und Kucha als weitere, ‘jetzt nicht mehr bekannte Standorte an. Auffallend bleibt dabei, dafs auch diese drei Orte am Quellenhorizonte des Ornatenthones ge- legen sind; sein vierter Standort „beym Waschhäuslein sub Hohenstein“ wird wohl die Griesmühle sein. C. C. Armoracia L. = Armoracia rusticana Flora der Wetterau. — Roripa rusticana Godron. Meerrettig, Kren. Ganze Pflanze sattgrün, kahl. Wurzeln und unterirdische wag- rechte Rhizome fleischig, oberirdischer Stengel aufrecht, bis 1 Meter hoch, ästig. Stockblätter langgestielt, aus herz- förmigem Grunde länglich eiförmig, sehr grols, am Rande ge- kerbt, die mittleren Stengelblätter gefiedert, die obersten lan- zettlich, mit verschmälertem Grunde, gesägt oder auch ganz- randig. Blüten weils, mittelgrofs, zahlreich, in aufrechten Trauben. Schötchen auf langen aufrecht abstehenden Stielen, mit nervenlosen Klappen, selten reifwerdend. 9%. -Mai; die Ernte des Meerrettigs im September. Häufig auf nassen Feldern gebaut, und oft verschleppt auf Composthaufen, an Gräben und Weihern selbst verwildernd. Etwas Kren wird wohl fast aller- orts in den Hausgärten gezogen, aber erst von Kronach und Gründ- lach Regnitzabwärts gewinnt der Meerrettigbau an Bedeutung. Die Hauptproduktionsorte sind Baiersdorf, Kleinseebach, Möhren- dorf, Wellerstadt, Langensendelbach, Igelsdorf, Poxdorf, Hausen. Im Aischgrund geht der Bau über Buch, Gremsdorf, Saltendorf bis Gerhardshofen, auch um Poppenwind, hinter Dechsendorf und Herzogenaurach wird ziemlich viel Kren gebaut. Ueber die An- ee bauverhältnisse vergleiche Wagners Bearbeitung pag. 255—274 in der Festschrift der 32. Wanderversammlung Bayerischer Land- wirte in Nürnberg 13895. Aus der Baiersdorf-Hausener Gegend werden die Krenstengel weithin verschickt und gehen auf dem Kanal in ganzen Schiffsladungen namentlich nach Wien und Ungarn. Verwildernd oft um Nürnberg, Gründlach, Vach, Baiers- dorf, Neuhaus angetroffen!! Nach Hutzelmann, Geschichte von Bayersdorf, wurde die wichtig gewordene Kulturpflanze von dem Markgrafen Johannes Alchimista (1440—1464) um Baiersdorf ein- geführt; (die Fürsorge dieses Landesfürsten für die dortige Gegend scheint eine sehr grolse gewesen zu sein, denn sonst hätte er wohl nicht in der dortigen ebenen Gegend sein gewaltiges Resi- denzschlofs Scharfeneck erbaut, das nun leider ganz von der Bildfläche verschwunden ist.) 49. Camelina Crantz. Schötchen über dem Kelchansatz ein wenig gestielt, eiförmig oder birnförmig. Griffel mit einer der Klappen ab- fallend, also die stehenbleibende Scheidewand griffellos, Samen zweireihig. 112. C. sativa Crantz. Dotter. Stengel aufrecht, einfach oder schon vom Grunde an ästig. Blätter lanzettlich, die untersten mit verschmälertem, die stengelständigen mit herz- förmigem Grunde sitzend, ganzrandig oder entfernt ausge- schweift gezähnt. Blüten klein, hellgelb. Schötchen auf den Flächen gewölbt, bald hartschalig werdend, mit deut- lichem Rande, zahlreich in langer Fruchttraube auf auf- rechten Fruchtstielen, ©) Aendert: &: glabrata De Candolle. Stengel und Blätter meist nur mit kurzen Gabelhaaren besetzt ohne längere einfache Haare, Schötchen 3 bis 4 mal so lang als der Griffel, mit scharfem, aber schmalem Rande umzogen, eiförmig, beiderseits ver- jüngt, so dafs der Rand der Klappen unter dem Griffel die Eiform darstellt. B: pilosa De Candolle. Schötchen wie bei voriger. Stengel und Blätter mit kurzen Sternhaaren und langen einfachen ‚Haaren mehr oder minder stark besetzt, die Stengelblätter am Rande oft wimperig behaart. yY: microcarpa Andrzejowsky. Behaarung wie bei voriger. Die Schötchen schon anfangs derb, kleiner, 2 bis 3 mal so lang als der Griffel, stumpfer als bei &, weil oben rund ab- schlielsend, sodals die Klappen unter dem Griffel mit einem Kreissegment enden. Rand scharf und breit, viel deutlicher als bei &; die Basis des Schötchens ausgeschweift verschmälert, sodals dasselbe im ganzen deutlich die Birnform zeigt. Mai bis Juni. In Getreideäckern, an Rainen, Schutthaufen, zerstreut _ auf Diluvialsand, im Keuper und Jura. #5 viel häufiger als «, Sr. z. B. zwischen Petersgemünd und Bernlohe, bei Pillenreut, Mögel- dorf, Unterbürg, Sankt Jobst, Herboldshof!! Schultheils beobachtete bei Schniegling eine überaus reichlich behaarte Form, bei welcher auch die Kelche sehr stark behaart sind. y. bei Herboldshof, Schnigling, Sankt Jobst, Etzelwang!! auf dem Plateau des Staffel- berges gegen Vierzehnheiligen (Pf!) Schnizlein und Frickhinger geben den Dotter auch gebaut — als Oelpflanze — bei Obererlbach nächst Spalt an; ich sah denselben um Nürnberg niemals angebaut. 113. C. foetida Fries — C. linicola Schimper et Spenner. Leindotter. Stengel aufrecht, einfach oder ästig mit aufge- richteter paralleler Verzweigung, die erst im Blütenhorizonte des Leinfeldes sich verbreitert. Blumen hellgelb, mittelgrols. Schötchen aufgeblasen, birnförmig, viel grölser als bei den vorigen, mit schmalem zusammengedrücktem Rande, vorn gestutzt oder ausgerandet, lange dünnhäutig, erst spät hartschalig, 4 bis 5 mal länger als der Griffel, auf langen, zur Fruchtzeit wagrecht abstehenden ‘oder herabgebogenen Stielen, wenig zahlreich in kurzer Fruchttraube. ©) Aendert: %: integerrima (Celakovsky. Blätter lanzettlich, ganz- randig oder entfernt klein gezähnelt, nebst dem Stengel fast kahl. B: dentata Celakovsky — C. dentata Persoon als Art. = C. pinnatifida Hornemann. Stengel und Blätter von Gabel- haaren etwas rauh, die unteren Blätter buchtig gezähnt bis beginnend fiederspaltig, nach unten verschmälert, an der pfeil- förmigen Basis wieder verbreitert. Juni bis August. In Leinäckern und diesem im Wachstum ge- nau sich anschliefsend, nicht über die Blütensphäre des Leinfeldes hinaufschiefsend, wie es die zufällig in Leinäcker geratene C. sativa macht; Verbreitung in den Bezirken, wo Lein gebaut wird, daher im Keuper, Lias, Personatensandstein und namentlich auf den Jurapla- teaus. Var. 3 vielhäufiger als«. Kp: Schwabach (m. F!) Ammerndorfe«, Zauterndorf (Schm!) Cadolzburg, Wachendorf, Fürberg (m. F.) Mögel- dorf, Gründlach (SSII) verschleppt um Nürnberg öfters auf Schutt (!!Sch.) Emskirchen (Sch.) Dechsendorf (B. V.) im Aisch- und Ebrach- srunde (Fk.) Auch im östlichen Keuper mehrmals bei Bayreuth (M. S.) Vorbach «!! W.v. G. bei Rüdisbronn (B.V.) — Mit dem Jurazug häufiger: Jahrsdorf (Sch.) zwischen Altenhofen und Mörlach, Sulz- kirchen, hier auch in Rigaer Lein!!, am Schlüpfelberg (Sch.) Breitenbrunn «, £, Gimpertshausen «, Wissing «, 3, Seubersdorf «, Wimmersdorf «, 3!! Hausheim (Sch.) zwischen Gnadenberg und Unterrohrenstadt, Eismannsberg, Klingenhof!! Hagenhausen 3%, Gersdorf (Sch!) am Moritzberg und gegen Prunn «, Mosenhof «, & und Übergänge zwischen beiden, Schupf, Arzlohe!! zwischen Held- mannsberg und Waizenfeld (Rüdel) Högen und gegen Büchelberg (m. F.) Dannlohe « absolut kahl, Fichtelbrunn!! Illschwang (Rüdel) Hedersdorf, Poppenhof 3 (Sch!) Hienberg (m. F.) Hohenstein (Gl.) Treuf «, Riegelstein (Sch!) zw. Hormersdorf und Ittling « zugleich mit hoch über das Leinfeld herausgewachsener sativa, Göring, Wildenfels, Hilpoltstein in Rigaör Lein, Möchs, Obertrubach, Be. A Herzogenwind, Betzenstein nach Hüll und Mergners a, 8, zw. Weidensees und Bronn, Horlach «, 3 und Uebergänge, Nemschen- reuth, Kosbrunn «, #. Mandlau £, zwischen Stadelhofen und Göfs- weinstein «, Windischgailenreut, Wölm!! Engelhardtsberg (Sim.) Pfaffenberg (BV.) Zaupenberg «, Kugelau 8, Nankendorf, zw. Drügen- dorf und Unterleinleiter «, £, Heiligenstadt #!! Ludwag (Fk.) zw. Greifenstein und Aufsels «, # ‚zwischen Sachsendorf und Hollfeld «, zwischen Freienfels und Krögelstein, zwischen Kainach und Schlötz- mühle # Marrnstein (Klf) zwischen Mistelgau und Mistelbach «!! Kletzhöfe, Vierzehnheiligen (KIf.) 50. Subularia L. Schötchen oval, im Kelchansatz nicht gestielt, Klappen nervenlos. 114. $. aquatica L. Pfriemenkresse. Wurzeln viel- faserig, weils; Stengel klein und zart, blattlos mit armblütiger Blütentraube und pfriemlich linealem Grundblättern, Blüten sehr klein, weils, nur aulserhalb des Wassers entfaltet, aber nach Koch bei hohem Wasserstand auch unter Wasser die Befruchtung ausführend. Schötchen eiförmig, so lang als die Fruchtstielchen, bei kräftigen Pflänzchen sind die untersten Fruchtstiele doppelt so lang, als die Schötchen. ©) Juni, Juli. Gesellig auf Weiherschlamm des Dechsendorfer Weihers!! Nach Gewittern trifft man Unmassen am östlichen Weiherdamm ausge- spült an. IIb. Angustiseptae De Candolle. 5l. Thlaspi L. Täschelkraut. Blumenblätter ziemlich gleich. Staubfäden ohne An- hängsel. Fächer 2 bis mehrsamig. 1. Pflanzen einjährig, ohne Laubsprossen. 115. T. arvense L. Ackertäschel, Ackergeld, Pfennig- kraut. Stengel aufrecht, wie die ganze Pflanze kahl, gelb- grün, einfach oder oben ästig, kantig. Grundblätter ver- kehrteiförmig, gestielt, Stengelblätter länglich eiförmig mit pfeilförmigem Grunde sitzend, buchtig gezähnt. Blumen weils, mittelgrofs. Schötchen fast kreisrund, ringsum breit geflügelt, tief ausgerandet, mit sehr kurzem Griffel. Frucht- traube verlängert, Fruchtstiele schief aufrecht, so lang oder wenig länger als die Schötchen. Samen 6 und mehr in jedem Fache, bogig-runzelig. ©@» April bis in den Winter hinein. Auf Ackern gemein. Im weilsen Jura entstehen auf magerem Boden sehr verkürzte Formen. 116. T. perfoliatum L. Kahl, blaugrün; Stengel meist einfach, stielrund, einzeln oder mehrere aus einer Rosette gestielter verkehrteiförmiger am Rande entfernt Eu gezähnter Grundblätter, die Stengelblätter eiförmig, spitz, ganz- randig oder wellig entfernt gezähnelt, mit tief‘ herzförmiger Basis sitzend. Blumen klein, weils. Fruchttraube verlängert, Schötchen verkehrteiförmig, gegen den Grund keilförmig, vorne breit ausgerandet, oben geflügelt, kürzer als die wagrecht abstehenden Fruchtstiele, Griffelsehr kurz. Samen glatt, 4 in jedem Fache, @), seltener ©. April, Mai. Auf Aeckern mit Thonboden, Raine, an Hecken; im Keuper zerstreut und selten: Rennmühle und Heubersbuck bei Schwabach!! Reh- dorf (Sch.) Ammerndorf, Langenzenn (Schm!) bei Erlangen am Kanaldamm (Schm.) zwischen Puckenhof und Uttenreuth, Bräun- ningshof (Gl.) um Bamberg (Fk.) auf dem Diluvialsand nur ver- schleppt und unbeständig: Glaishammer (R!) Herrnhütte (Gustav Sebald) an der Bahn bei Veilhof (Sch!) und Rückersdorf (Rüdel). — Zahlreich dagegen auf den Liasplateaus von Hilpoltstein nach Kauerlach, bei Dehnberg, Heroldsberg und Eschenau!! auf dem Erlanger Liaszuge (m. F!) bei Elsenberg, Forchheim (Gl.) Seigen- dorf!! — Im weilsen Jura längs des Steilrandes, wie auf den Hochplateaus an vielen Orten. — Jenseits der östlichen Keuper- niederung wieder zahlreich auf dem Bayreuther Muschelkalkzug. 1* Pflanze ausdauernd, mit Laubsprossen. 117. T. montanumL. Wurzelstock vielköpfig. Stämmechen ausläuferartig verlängert mit nichtblühenden Trieben. Blätter der Stockrosetten bei «&: typicum A. Schwarz spatelig, ver- kehrteiförmig, langgestielt, zuweilen selbst rundlich, ganz- randig oder undeutlich gezähnt, bei ß: angustifolium A. Schwarz, lanzettlich, keilig in den langen Blattstiel verschmälert, deutlich entfernt ausgeschweift gezähnt. — Stengelblätter viel kleiner, dem Stengel angedrückt, mit kleinen Öhrchen pfeilförmig sitzend. Stengel einfach, Blüten- traube gedrungen, erst zur Fruchtzeit verlängert. Blüten weils, mittelgrofs, zahlreich. Schötchen verkehrteiförmig mit keiligem Grund, vorn gesiutzt oder wenig ausgerandet, ober- seits flach und parallel dem Flügelsaum etwas vertieft, unter- seits mälsig gewölbt, Griffel lang, die wagrecht abstehenden Fruchtstiele doppelt so lang, als die Schötehen. Samen glatt, 1—2 in jedem Fache. 9%. Ende April, Mai, auf den mit Kalkscherben bedeckten Abhängen des Werkkalkes und auf Dolomitfelsen: Ab- hänge bei Hersbruck gegen das Buch (Sim.) und am Hohenstädter Felsen (Ph. Schm.) Lichtenstein unter der Ruine und bis Pommels- brunn herab, am Zankelstein!! und an den Hartmannshofer Bergen, im Haunritzer Thal (Kittler). Vom Hofberg nach Pommelsbrunn an allen Abhängen (Rüdel) von Arzlohe nach Pommelsbrunn hinab auf Trümmergestein, wie auf Tuff, am Nordabhang der Hubirg selbst an sehr schattigen, moosigen Abhängen!! Rupprechtstegen, Neuhaus, Grolsengsee (Sim.) Bärenfels, Bieberbach, hier selbst, wenn auch spärlich, auf tertiären Sandsteinblöcken, Türkelstein (KIf.) Gölsweinstein (Harz) von der Stempfermühle gegen Moritz!! Abh. d. Naturh. Ges. X. Bd. 6b EI N Behringersmühle (B. V.) Pottenstein (Sim.). Bei Muggendorf am hohlen Berg!! der Oswaldshöhle (m.F!) und der Kupfe (Gldf.) dann bei Streitberg sowohl gegen Muggendorf zu, wie am Hummer- stein!! Röschlaub (Fk.), zahlreich im Kleinziegenfelder Thal (KIf.) Die Var. #. bisher nur am sonnigen Abhang des Lichtenstein!! 52. Teesdalea Robert Brown. Blumenblätter ungleich, klein, weils, die äufseren länger, Staubfäden am Grunde mit blumenblattartigen Anhängseln. Fächer zweisamig. 118. T. nudicaulis Robert Brown = Iberis nudicaulis L. Stengel meist einfach, einer oder viele aus der grundständigen Blattrosette aufrecht, blattlos, oder bei kräftigen Exemplaren mit mehreren -linealen Stengelblättern und dann die Stengel bogig aufsteigend und etwas ästig; Rosettenblätter leierförmig- fiederspaltig mit stumpfem grölserem Endabschnitt. Schötchen eirund, etwas geflügelt, netzrippig, etwas ausgerandet, mit ganz kurzem Griffel, sehr zahlreich in verlängerten Frucht- trauben, deren wagrecht oder bogig abstehende Fruchtstiele 1!/a mal so lang sind als das sichelförmige Septum. & © April, Mai, selten auch noch später. Auf sandigen fast vegetations- losen Flächen, auf Haiden, in trocknen Föhrenwäldern: auf zer- fallenem Burgsandsein bei Zauterndorf, Gonnersdorf, Wachendorf (Schm!) Unterfarrnbach!! bei Kühdorf auf Sand des rhätischen Keupers!! Hauptsächlich aber auf dem diluvialen Flugsand mit dem Verlauf der Rednitz bei Pleinfeld (Hffm.) von Petersgmünd nach Roth, bei Büchenbach, Schwabach, Katzwang, Reichelsdorf, Gerasmühle, Gebersdorf, Fürth, Kronach, Eltersdorf!! Erlangen (m. F.) Strullendorf, Bamberg (Fk.) und mainaufwärts noch bis Zapfendorf (Klf.) An der reichen Ebrach bei Schlüsselau (Fk.) Um Nürnberg in Menge, auch von Maiach, Gibitzenhof über Lich- tenhof, Forsthof, nach Tullnau und Mögeldorf, um Röthenbach und Grünthal; rechts der Pegnitz von Schniegling herauf und über Erlenstegen nach Behringersdorf, dann auf den. dünenartigen Sandbergen von Loh über Marienberg, Schäfhof nach Erlenstegen; auch auf der Sandausbreitung bei Schöllenbach und Eckenhaid!! Weiters bei Ochenbruck (Rüdel) Etzelsdorf (M.) Allersberg (Hffm.) Kauerlach!! Kastenmühle und in der Neumarkter Sandebene (G.M.P.), wo sie dann mit der Sandüberdeckung auf das Jura- plateau hinaufkommt, so am Höhenberg und gegen Lipperts- hofen (Sch.) Iberis L. Blumenblätter sehr ungleich, die der äufseren Blüten strahlend. Staubfäden zahnlos. Schötchen etwas geflügelt. Fächer einsamig. J. amara L. Stengel aufrecht, oben oder schon vom Grunde an ästig, spärlich behaart. Blätter länglich, keil- TERN. > MP förmig in den Blattstiel verschmälert, beiderseits mit 2 bis 3 srolsen stumpfen Zähnen. Blüten mittelgrols, weils, zuweilen samt dem Stengel violett überlaufen. Schötchen fast kreis- rund, netzig geadert, geflügelt, der Flügel mit spitzem Winkel an der Ausrandung endigend, Griffel ziemlich lang und über die Ausrandung weit hervorragend. Fruchttraube gedrängt, nicht lang, Fruchtstielehen wagrecht oder etwas aufrecht ab- stehend, doppelt so lang als die Schötchen. © Juni, Juli. In Gärten gezogen und häufig gartenflüchtig: Abenberg im Burg- sraben!! Georgensgemünd im Schulgarten sich selbst aussäend (Pr.) von Schniegling nach Sankt Johannis, schon von Elsmann angegeben und immer wieder auftretend (m. F.) hinter der Burg!! Herrnhütte (R!) Sankt Leonhard (B.V.) Hummelstein, Forsthof (Seh.) Dutzendteich!! Erlau (B.V.) 53. Lepidium L. Kresse. Staubfäden ohne Anhängsel, Kronblätter weils, klein, gleichgrols, selten fehlend. Schötchen verschieden gestaltet, in langen Fruchttrauben. Fächer einsamig. 1. Schötchen herzförmig, gedunsen, nicht aus- gerandet, ungeflügelt. 119. L. Draba L. = Cochlearia Draba L. = Cardaria Draba Desvaux — Cardiolepsis dentata Wallroth. Stengel auf- recht, nebst den graugrünen Blättern angedrückt behaart, zahlreich, oben ästig. Blätter eiförmig, die untersten in den Blattstiel verschmälert, die oberen mit herzförmigem Grunde sitzend, ausgeschweift gezähnt oder nur entfernt gezähnelt. Schötchen quer breiter, gekielt, netzaderig, der Griffel fast so lang als die Scheidewand. Fruchtstiele schief oder wagrecht abstehend, vielmal länger als die Schötchen. Fruchttraube mittellang, kürzer als bei allen folgenden. 9. Mai. Schutt- stellen, Dämme, früher selten gewesen, hat sie in letzter Zeit sehr an Verbreitung zugenommen. Diese folgt vornehmlich den Bahnen und dem Kanal: Solar!! am Kanal zwischen Buch- berg und Neumarkt (m. F.) Schwabach nahe der Bahnbrücke, Bahnhof Stein!! Wilhermsdorf in Kleeäckern, Bahnhof von Burg- farrnbach (Schm.) Fürth an der Bahn, Muggenhof, Centralwerk® stätten, Kanalhafen, Steinbühl, Sankt Peter, Zerzabelshof, Sankt Johannis und gegen Wetzendorf, Stadtmauer am neuen Thor, Max- feld, Herrnhütte gegen Spitalhof, Jobster Mühle mehrmals (!! u. a.) Rückersdorf!! Güntersbühl (Sch!) Hersbruck und an der Bahn gegen Happurg!! Kronach, Vacher Bahnhof (Pf.) Eltersdorfer Bahnhof (Röder) bei Erlangen am Kanal und anderwärts auf Sand, wie mehrfach auf der Liashöhe (m. F!) zwischen Forchheim und der Jägersburg (Sim.) Reut, Wiesentau, Obernsees, Sans- pareil, Limmersdorf, Thurnau, Kleinziegenfelder Thal, Breiten- gülsbach, am Staffelberg, Vierzehnheiligen (Klf.) Westlich vom Gebiet bei Windsheim !! el 1*. Schötchen rundlich, ungeflügelt, flaum- haarig. X L. latifolium L. Stengel aufrecht, bis 1 Meter hoch, nebst den grofsen eilanzettlichen, zugespitzten, dick- lichen, ganzrandigen oder kleingesägten, gestielten Blättern kahl. Blütentrauben rispig gehäuft. 9. Selten in Gärten, von Schmidt 1858 gartenflüchtig bei Burgfarrnbach beobachtet. 1**. Schötchen fast kreisrund, flach, geflügelt, Keimblätter 3 teilig. C. L. sativum L. = Cardamon sativum @. Beck. = Thlaspi sativum Crantz. Gartenkresse. Kahl, blaubereift, Stengel auf- recht, oben ästig. Untere Blätter gefiedert, Fiederläppchen ganz oder lappigeingeschnitten, die obersten dreilappig oder ungeteilt, lineal. Schötchen nach vorne breit geflügelt, Griffel so lang als die Ausrandung oder etwas kürzer, Fruchtstiele so lang als die Schötchen, aufrecht. ©) Juni. Zum Küchen- gebrauch cultiviert, jedoch nicht häufig, bisweilen gartenflüchtig auftretend z. B. zwischen Greinersdorf und Cadolzburg (Schm.) und an vielen Orten um Nürnberg (m. F!) 1”**, Schötchen oval, ausgerandet, geflügelt. 120. L. campestre Robert Brown = Thlaspi campestre L. Stengel straffaufrecht, oben ästig, derb, dichtbeblättert, nebst den graugrünen Blättern kurzhaarig, die unteren Blätter eiförmig in den Stiel verschmälert, stumpf, wenig gezähnt oder ganzrandig, obere länglicheiförmig mit herzpfeilförmigem Grunde sitzend, spitz, reichlich geschweift gezähnt. Schöt- chen eiförmig, schuppenförmig punktiert, oben breit geflügelt, Griffel die Ausrandung etwas überragend. Blüten- stiele mit dichter abstehender weilser Behaarung, zur Frucht- zeit wagrecht abstehend, so lang, als die Schötchen, Frucht- traube sehr verlängert. @) Aendert: B: integrifolium G. Beck. Blätter fast ganzrandig. v: subglabrum A. Schwarz. Blätter fast kahl, grün, ganzrandig oder undeutlich gezähnt, Stengel viel zarter als beim Typus, die Fruchttraube viel weniger dicht. ; Mai bis Juli, auf Gänseängern, Brachfeldern, auf Thonboden, daher vornehmlich im Lias, Opalinusthon und auf der Plateauüber- deckung des Jura: Hagenbach (Sch.) zw. Függenstall und Ettenstadt (Hffm.) Schlofsberg (Sch.) Jahrsdorf gegen Karm und Sündersdorf!! Möning (Sch.) an der Bahn bei Deining, Dörlbach, Altenthann!! Moritzberg (R!) Ottensooser Keller auf Zanclodonletten!! Henfen- feld (B. V.} Engelthal!! Hartmannshof, Haunritz (R.) Neunkirchen (Pr.) Hubnersberg, Vorra, mit y, Artelshofen!! Alfalter (B.V.) Hersbruck zum Michelsberg, Dietershofen y!! Hohenstein (m. F.) zwischen Steinensittenbach und Wallsdorf (Sch.) Moosbrunner Plateau, Hinterhof (B. V.) Rotenberg, von Hedersdorf nach Simmels- dorf, Dehnberg!! Neunhof (Schwmr!) Oft auf der Ratsberger Höhe U bis Spardorf und, Ebersbach (m. F.) Neunkirchen (Gl.) Hetzles!! Kunreut (Gl.) zwischen Dietzhof und Dobenreut, Wiesentau zur Ehrenbürg, längs der Straflse von Forchheim nach Streitberg, von da gegen Mugeendorf!! im Eschlippthal (R.) Neideck, zwischen Wichsenstein und Göfsweinstein, zwischen Bieberbach und Türkel- stein, Gölsweinstein nach Behringersmühle, Pottenstein gegen Schüttermühle, zwischen Betzenstein und Hüll, Körbeldorf, Mistel- gau!! Obernsees, Alladorf, Kleetzhöfe, Mönchau (KIf.) Königsfeld, zwischen Hirschaid und Friesen!! Geisfeld, Leinpfad, Altenburg (Fk.) Giech!! Zapfendorf, Staffelberg, Vierzehnheiligen (Klf.) Weit weniger im Keuper und im Sandgebiet; ein guter Teil der hieher gehörigen Vorkommnisse sind Bahneinschleppungen aus dem Jura, da ohnehin die Pflanze auch im Jura selbst oft an Bahnlinien steht z.B. Bahnhof Hartmannshof, Bahndamm bei Pommelsbrunn (Rüdel) Bahnhof Vorra, Bahnhof Lauf r. d. Pegnitz!! Verbreitung im Keuper und Diluvium: Schwabach (Pr.) Rednitzufer bei Reichels- dorf (Krzl.) Rednitzufer gegenüber Stein (R!) Bahnhof Stein!! Bahndamm bei Fürth £, an der Bahn beim Kanalhafen, Gostenhof!! Hummelstein (SS. II) Sankt Peter (R.) Pegnitzabhang bei Mögel- dorf!! Unterbürg (B.V.) Strafse nach Herrnhütte!! Loh (SS I) Sankt Johannis!! hier schon seit 1850 (Model!) Farrnbach (SS II) Cadolzburg, Wilhermsdorf (Schm!) an der Bahn zwischen Her- boldshof und Gründlach!! zwischen Eltersdorf und Bruck (Pf.) Brucker Anger (SSII) am Kanal bei Möhrendorf, Hannberg (Gl.) Regnitzauen bei Hirschaid!! — Besonders zahlreich auf Thonboden bei Langenfeld, Obernesselbach und im ganzen Aischgrund von Neustadt bis Windsheim!! L. virginicum L. Geruchlos. Stengel aufrecht, selten einfach, meist ästig mit aufrechten Zweigen, samt den Blättern schärflich. Die unteren Blätter einfach ge- fiedert, mit eiförmigen Fiederläppchen, Stengelblätter lan- zettlich, spitz, mit keilförmigem Grunde, am Rande entfernt scharf gesägt mit vorgerichteten spitzen Zähnen. Kron- blätter klein, weils. Schötchen kreisrund, oben ge- flügelt, gröfser als bei beiden folgenden, der Griffel halb so lang als die Ausrandung, sehr zahlreich in verlängerten Trau- ben. Fruchtstielehen wagrecht abstehend, 11/a mal so lang als die Schötchen. ©) Juni bis Oktober. Grasplätze, Schutt- plätze, an Bahndämmen: 1889 in einem Exemplar im Grase vor der Bärenschanzkaserne aufgetreten!! seit 1894 in unendlicher Zahl bei Forsthof (Sch!!) woselbst ich sie Ende Oktober noch reichlich blühend und samentragend antraf; vereinzelt zwischen dem Üentralfriedhof und Schniegling (Pf.), Grolsreuth bei Schweinau (Kfm.) am Bahndamm bei Unterasbach (Sch!) L. apetalum Willdenow — L. ineisum Roth —= L. micranthum Ledebour. Geruchlos. Stengel auf- recht, oben sehr ästig, samt den Blättern schärflich. Blätter lineallanzettlich mit keilförmigem Grunde sitzend, die unteren grölser, am Rande tief und scharfgezähnt, die oberen mit Bere iage wenigen entfernten Zähnen. Blumen apetal, d. h.: die Blumenblätter fehlen. Schötchen kreisrund, oben ge- flügelt, ausgerandet, Griffel fast fehlend. Fruchtstiele ab- stehend, wenig länger als die Schötchen. ©) Juli. Im Grase, auf Schuttplätzen, adventiv. 1894 und 1895 am Centralfriedhof (Sch!) 1895 am Hallerthor!! 121. L. ruderale L. Stinkkresse. Pflanze von wider- lichem Geruch. Stengel aufrecht, meist schon vom Grund an ästig, samt den Blättern schärflich, meist nur halb so hoch als bei virginicum. Die unteren Blätter doppelt gefiedert im Umkreis länglich, die folgenden einfach gefiedert, die oberen einfach, lineal.e Blumenblätter fehlend, Staubblätter gewöhnlich nur zwei vorhanden. Schötchen klein, rund- licheiförmig, sehr zahlreich, nach vorne kaum erkennbar schmal geflügelt, wenig ausgerandet, Griffel fast fehlend Fruchtstiele abstehend, 11/a mal so lang als die Schötchen. © Mai bis August. Sehr gesellig auf Schutthaufen, an Zäunen, auf Sand gemein, namentlich um Nürnberg, Fürth, Erlangen, Bam- berg. Im Walde an der Stralse unterm Schmaulsenbuck eine hohe Waldform!! 54. Capsella Ventenant. Schötehen bei unserer Art dreieckig, ungeflügelt, Fächer vielsamig. 122. C. bursa pastoris Moench = Thlaspi Bursa pastoris L. Hirtentäschlein. Stengel aufrecht oder ästig. Stengelblätter mit pfeilförmigem Grunde sitzend, Grundblätter eine Rosette bildend, gestielt und bei: %: integrifolia von Schlechtendahl ganz; 3: sinuata von Schlechtendahl buchtig gezähnt; y: pinnatifida von Schlechtendahl fiederspaltig. Kron- blätter klein, weils oder bei €: apetala von Schlechtendahl in Staubblätter verwandelt, weshalb dann die Blüte apetal, aber 10 staubfädig erscheint, Schötehen dreieckig verkehrtherzförmig auf zweimal so langen schief bis wagrecht abstehenden Stielen. -O@ Vom April das ganze Jahr hindurch, auf Aeckern, an Wegrändern allerorts gemein. «: Roth (Krzl.) Gerasmühle!! Sankt Johannis (Merklein !) Spardorf (Krzl!) ete. #: Nürnberg (Ed. Weils!) y: Gostenhof ete.!! e: bei Michelau {Klf!) III. Gruppe. Nueamentaceae De Candolle. 25. Schötchen zusammengedrückt, mit hervortretender oder geflügelter Mittelrippe der Klappen: - 26. Schötehen nierenförmig, Klappen grubig netzig, ans) Handelizackig:..... Beer Goronopus 9 SEIN. — 26*. Schötchen länglich, hängend, glatt, geflügelt /satis 56 25*. Schötchen nicht zusammengedrückt, gedunsen, nicht aufspringend: 27. Schötchen einfächerig, einsamig: 28. Schötchen rundlich eiförmig, kurz zu- gespitzt . . . Calepina. 28*, Schötchen kugelrund mit bleibendem Griffel Neslea 58 27*. Schötchen mehrfächerig: 29. Schötehen birnförmig, nicht kantig, 3 fäche- rig, die 2 oberen nebeneinander stehen- den Fächer leer, das untere 1 samig Myagrum 57 29*, Schötchen eiförmig oder länglich, grubig holperig oder 4 kantig zackig, mit dem pfriemlichen Griffel bespitzt, zwei oder wiertacherin nn) ra /eBumtas; 55. Goronopus Haller. Schötehen zusammengedrückt, nierenförmig, nicht auf- springend, oder wenn die Klappen abfallen, die Samen nicht ausstreuend. Klappen grubig netzig, am Rande zackig, Blüten klein, weils, gehäuft. . 123. Coronopus Ruellii Allioni. = C. squamatus Ascherson — Cochlearia Coronopus L. — Senebiera Coronopus Poiret. Vogel- fuls. Stengel niederliegend, ästig. Blätter kahl, dicklich, gefiedert mit linealen ganzrandigen oder eiförmigen am vorderen Rande oder fast ringsherum tief eingeschnittenen Abschnitten. Schötchen auf kurzen dieken Fruchtstielen in kurzen Trauben, nierenförmig, netzig, runzelig, am Rande durch strahlig vor- springende Leisten gezähnt, mit pyramidenförmigem Griffel, “) Juni bis August. An Wegen, zwischen Steinplatten, nur auf schwerem Thonboden im Lias und auf Alluviallehm, selten. Sünders- dorf!! Baiersdorf (m. F.) an den Weihern neben der Stralse von Effelterich nach Forchheim (P. Reinsch), am Fulsweg von Reut Bestimmungsunterstützung: 55. Blüten klein, weils, fast geknäult, Blätter fiederteilig, Stengel hingestreckt. 56. Blüten klein, gelb, zahlreich, in zahlreichen Blütentrauben, Blätter ganz, Stengel hoch, aufrecht. Calepina. Blüten weils, Schötchen runzelig, in zahlreichen, auf- rechten Fruchttrauben, Fruchtstiele kurz. 57. Blüten hellgelb. Fruchttrauben zahlreich, Fruchtstiele sehr kurz, aufrecht. 58. Blüten klein, gelb. Fruchttrauben zahlreich, Fruchtstiele lang, abstehend. Bunias. Blüten gelb, grölser. Habitus Brassica ähnlich. ar BE nach Kirchehrenbach (m. F!) Unterweilersbach!! Gundelsheim bei Bamberg (Fk.) Dann westlich verbreitet auf schwerem Thonboden des oberen Aischthales bei Dottenheim, Windsheim, Ickelheim!! auch bei Ansbach (Schnzl.) 56. Isatis L. Waid. Schötchen länglich, zusammengedrückt, einfächerig, ein- selten zweisamig. Klappen markig ausgefüllt, oben geflügelt; (da sich das Schötchen spaltet, wäre eine Einreihung bei den Cruciferae disseminantes möglich, was jedoch durch das Fehlen des Septums sich als irrig erweisen mülste.) 124. J. tinctoria L. Stengel zahlreich, hoch, straff aufrecht, oben ästig, kahl. Untere Blätter gestielt, länglich lanzettlich, obere mit pfeilförmigem Grunde stengelumfassend, blaugrün, entfernt behaart, kahl werdend. Blüten gelb, klein, in rispig gehäuften, zur Fruchtzeit verlängerten Trauben, Schötchen hängend. €) Mai, Juni. An sonnigen Abhängen, auf Felsen des weifsen Jura: bei Haunritz (R.) in Menge an den Hart- mannshofer Kalkbrüchen und daselbst auch am Bahndamm!! Lichten- stein (Sch.) Artelshofen (Kisl.) zwischen da und Rupprechtstegen (Pr.) zwischen Velden und Neuhaus!! Gräfenberg (m. F.) Giech!! Kleinziegenfelder Thal (KlIf.) Staffelberg (m. F!) Kasendorf (Harz). Aulserdem unbeständig, namentlich an Bahndämmen, Neumarkt an der Remontenanstalt (P.) Bahndamm bei Glaishammer (R.) Lichten- hof, Haltestelle Schweinau!! Bahnhof Stein (Sch.) an der Bären- schanzkaserne zahlreich aufgetreten, aber wieder verschwunden!! Sankt Johannis mit Kalkschotter eingeschleppt (Sch!) am Irren- haus zu Erlangen (B.) Dämme bei Bug bei Bamberg (Fk.) 57. Myagrum Tournefort. Schötehen nicht aufspringend, birnförmig, dreifächerig, die 2 oberen nebeneinander stehenden Fächer leer, das untere einsamig. Griffel kurz pfriemlich, bleibend. 125. M. perfoliatum L. Stengel aufrecht, kahl, oben ästig, untere Blätter länglich, stumpf ausgeschweift gezähnt, obere mit pfeilförmigem Grunde stengelumfassend, länglich eiförmig, spitz, entfernt gezähnt, alle kahl und bläulich bereift. Blüten gelb, klein. Fruchttrauben verlängert, Schötchen ent- fernt, auf kurzen, hohlen, keuligen, aufrechten Stielchen. ©@) Juni, Juli. An Ackerrändern, auf Schuttplätzen, wie überhaupt in Deutschland, so auch hier sprungweise und unbeständig: bei Gibitzenhof nahe dem Kanal (Gl.) Lichtenhof, Schnigling (Sch!) am bretternen Garten (Krzl!R!) 58. Neslea Desvaux. Schötchen kugelig, einfächerig, einsamig, mit bleibendem dünnen Griffel. En. N 126. N. paniculata Desvaux = Myagrum paniculatum L. Stengel aufrecht, oben ästig, samt den Blättern durch Gabel- haare rauh. Blätter lanzettlich, untere gestielt, obere mit pfeilförmigen Grunde sitzend, entfernt schwachgezähnt. Blüten klein, goldgelb. Schötchen kugelrund, netzig grubig, im Kelch- ansatz etwas gestielt, Griffel halb so lang als das Schötchen, Fruchtstiele schief abstehend, 3 bis 4mal so lang als die Schötchen, Fruchttraube verlängert. © Unter dem Getreide, verbreitet. Calepina Adanson. Schötchen rundlich eiförmig, kurzzugespitzt, einfächerig, einsamig. C. Corvini Desvaus. Stengel aufrecht, nach oben ästig, kahl, Grundblätter rosettig, buchtig eingeschnitten bis leierförmig fiederspaltig, obere länglich, buchtig gezähnt oder ganzrandig, mit pfeilförmigem Grunde sitzend, alle kahl. Kronblätter klein, weils. - Schötchen netzig runzelig, eiförmig mit kurzem, aufgesetztem, dicklichem Spitzchen. @@) Mai. Wild in Südeuropa und Frankreich bis zum Rhein, hat sich an einer sehr sonnigen Stelle des botanischen Gartens zu Erlangen eingebürgert (Rees). Bunias L. Schötchen eiförmig mit dem Griffel bespitzt, 2 oder 4 fächerig, holperig oder 4 kantig zackig. Blumenkronen gelb, mittelgrofs. . B. orientalis L. Stengel aufrecht, ästig, von drüsigen Höckern rauh. Blätter von ‚Gabelhaaren rauh, oft auch auf den Blattrippen mit Drüsen, die unteren länglich, am Grunde schrotsägig, oberste sitzend, eiförmig zugespitzt. Schötchen schief eiförmig, runzelig holperig, flügellos, zwei- fächerig, in den mälsig langen Griffel zugespitzt. Frucht- traube verlängert. Fruchtstiele nochmal so lang als die reifen Schötchen, aufrecht abstehend. ©) Mai. 1868 und 69 in der Hecke an der Landstralse zu Lichtenhof!! Da die in Osteuropa einheimische Pflanze ab und zu als Futterpflanze angebaut wird, so wurde sie wohl im Garten der Landwirtschaftschule Lichtenhof gezogen und ist von da in die benachbarte Hecke ausgewandert. IV. Gruppe. Lomentaceae De Candolle. 30. Frucht ein Schötchen, zweigliederig, bei der Reife der Quere nach sich teilend. 31. Beide Abteilungen des Schötehens zweischnei- dig, das obere dolehförmig. . . .». . . . Gakldle. a a 31”. Das untere Glied stielrund, das obere fast kugelig in den Griffel zugespitzt. . Rapistrum 59 30*, Frucht eine Schote. 32. Schote lederartig hart, unteres Glied leer, oberes perlschnurartig in einsamige Stücke ab- springend (Gliederschote) . . . Raphanistrum 60 32.* Schote schwammig, nicht aufspringend, durch scheinbare Querwände in einsamige Fächer geteilt‘ . 2 20. an... 2 Rophanssen Cakile Tournefort. Schötchen eine zweischneidige Gliederschote, welche unter der Mitte sich quer teilt in 2 einsamige Fächer, das obere derselben dolchförmig. C. maritima Scopoli. Stengel ästig verzweigt, nebst den Blättern kahl, diese fleischig, fiederspaltig oder länglicheiförmig mit keiligem Grunde, vorn lappig einge- schnitten. Blumenkrone rosenrot. Gliederschoten auf absteh- enden oder herabgeschlagenen kurzen Fruchtstielen in ver- längerter Fruchttraube. ©) Heimat am Strand der Nord- und Ostsee, wie auch am Mittelmeer, verschleppt im Oktober 1883 auf einem Grasplatz am Bahnzollamt, blühend und mit beginnender Fruchtbildung!! 59. Rapistrum Boerhaave. Schötchen zweigliederig, jedes Fach einsamig, auf auf- rechten Fruchtstielen in verlängerter Fruchttraube. Blüten mittelgrofs, gelb. 127. R. perenne* Allioni. Stengel aufrecht, gefurcht, ästig, unterwärts nebst den Blättern steifhaarig. Untere Blätter gestielt, gefiedert, die sehr ungleichen Fiedern am Rande un- gleich scharf gezähnt, obere sitzend, länglicheiförmig gezähnt. Fruchtstiel aufrecht, länger als das untere Glied des Schötchens, dieses nahezu gleichbreit und etwas länger, als das obere ei- förmige Fach, beide längsrippig. Griffel kegelförmig, kürzer als das obere Fach. 9 Juli. An Wegen, Acker- rändern. Aus der Verbreitung im benachbarten Thüringen das Bestimmungsunterstützung: Cakile, Blüten rosenrot, Blätter fleischig, fiederspaltig. 59. Blüten citronengelb. Brassica-Habitus. 60. Blüten weils, oder hellgelb, violett geadert, Wurzeln nicht verdickt. 61. GC. Raphanus. Blüten weils oder hellviolett, geadert, Kultur- pflanze mit verdickter Wurzel. a Gebiet noch erreichend: bei Schniegling (viele Jahre beobachtet: Sch!) und gegen Sankt Johannis (Pf. Sim!) zwischen Grols- und Kleinreuth (Sim!) Lichtenhof (Sch.). 128. R. rugosum Allioni. Stengel aufrecht, -ästig, ge- furcht, nebst den Blättern kurzhaarig, unterste Blätter gestielt, leierförmig mit grolsem, geschweift-gezähntem Endlappen, oberste eiförmig, sitzend, gezähnt. Fruchtstiele angedrückt aufrecht, das untere Fach des Gliederschötchens erscheint, weil viel schmäler nur wie der Stiel des oberen kugelförmigen, letzteres längsrippig und gegen oben knotig, Griffel faden- förmig, länger als das Fach. © Juli. Auf Äckern, Schutthaufen. Zuerst 1871 unter Luzernerklee in der Obstbaum- schule bei Cadolzburg aufgetreten (Schm!) Zwischen Schweinau und Sündersbühl!! Hummelstein (Sch!) Forsthof!! Glaishammer (m. F!) Lederer-Brauerei, Schniegling (Sch!) 60. Raphanistrum Tournefort. Schote zweigliederig, unteres Glied klein, leer, oberes vielmals gröfser, -hart und lederartig, perlschnurförmig, in 1 samige Stücke zerspringend. 129. R. Lamsana Gaertner =R. silvestre Ascherson — . Raphanus Raphanistrum L. Ackerhederich. Stengel aufrecht, ästig, unterwärts samt den Blättern steifharig, untere Blätter leierförmig-fiederspaltig, mit grofsem gezähnten Endlappen, obere ganz, gestielt, buchtig gezähnt. Kelch, wie Blütenstiel etwas steifharig, aufrecht, wodurch er von dem gleichzeitig vorkommenden Ackersenf, Sinapis arvensis, sofort zu unter- scheiden ist, wenn auch noch keine reifen Schoten vorhanden sind. Fruchttraube verlängert, Fruchtstiele schief abstehend, viel kürzer als die lange Gliederschote. © Andert: %: arvense Reichenbach =album Koch, Blumenblätter weils, violett geadert, 5: ochroleucum Koch, Blumenblätter gelblich weils, violett geadert, y: segetum Reichenbach = sulphureum Koch. Blumen- blätter schwefelgelb, mit gleichfarbigen Adern, ö: carneum Schweigger et Koerte, Blumenblätter hell- violett, violett geadert, »corolla dilute carnea purpureo-venosa« Flora Erlangensis pg. b 39. e: linicolum A. Schwarz et Schultheiss, mit langgestreckten unverzweigten, wenig beblätterten Ästen, dem Wachstum des Leines sich anpassend, sonst wie & oder ß Mai—Juli. Auf Ackern gemein. «& z. B. Deutschherren- wiese, Gostenhof!! Erlangen (Schwgg. K.) y: Dutzendteichdämme!! Gentralfriedhof (Sch!) d: Sankt Peter!! Erlangen (Schwgg. K.) e: Leinäcker bei Jahrsdorf (Sch!) Wachtelhof bei Wissing, Kugelau!! er 61. Raphanus Tournefort. Rettig. Schote 1 oder 2 gliederig, schwammig, nicht aufspringend, durch scheinbare Querwände in einsamige Fächer geteilt. C. R. sativus L. Stengel aufrecht, einfach oder ästig, unten hohl, samt den Blättern zerstreut behaart, diese gestielt, leierförmig, mit grofsem, eiförmigem Endlappen, oberste ein- fach, alle am Rande ungleich gezähnt. ‚Kelch aufrecht, Blumenkrone weils oder hellviolett, zart geadert, Schoten ge- dunsen, schwammig auf abstehenden halbsogrofsen Frucht- stielen. ©) @9 Mai—September; der fleischigen Wurzeln halber allgemein gebaut, auch zum Samenbau gezogen. Kulturvarietäten: a: niger De Candolle, Wurzel grofs, rübenförmig mit schwarzer oder weilser Schale: Sommer-Herbst-W interrettig, Regensburger, Erfurter Rettig etc. b: Radicula Persoon, Wurzel klein, kugelig rübenförmig, rot, von weniger scharfem Geschmack. Monatrettig, Radieschen. 7. Familie. Cistaceae Dunal. 62. Helianthemum Tournefort. Sonnenröslein. Kronblätter sehr zart und rasch abfallend. Kapsel 3 klappig. 1. Blüten in endständigen Trauben. Blätter segenständig. 130. H. obscurum Persoon — H. vulgare Gärtner 3 hir- sutum Koch = H. Chamaeecistus Miller = Cistus Helianthemum L. Stengel halbstrauchig, zahlreich, aufrecht, oft ästig, Kraus- haarig. Blätter eiförmig bis lineallänglich, kurzgestielt, stumpf, oberseits grün, einfach’behaart, unterseits bleicher, mehr oder weniger dicht mit Sternhaaren bedeckt, am Rande meist etwas umgerollt, Nebenblätter lanzettlich, länger als die Blattstiele. Blüten ansehnlich, citronengelb, in verlängerter, anfangs nickender Scheintraube, in derselben stehen kleinere, schmä- lere, einzelne, nicht gegenständige Blätter ohne Nebenblätter. Die 2 äufseren Kelchblätter klein, grün, stumpf, die 3 äulseren viel gröfser, eiförmig zugespitzt, häufig mit 3 bis 5 teils violetten, teils grünen Nerven, kraushaarig. Fruchtstiele bogig zurückgekrümmt. 5. Juni bis September. Sonnige Hügel, Abhänge, Waldränder. Mit dem ganzen Zug des weilsen Jura vom Werkkalk bis in den Dolomit verbreitet, seltener im Per- sonatensandstein z. B. bei Döllwang, Rabenstein, Hohenmirsberg, Wohnsgehaig!! im Lias zwischen Letten und Ermreut!! Pinzberg (Pf.) zwischen Neunkirchen und Schnaittach selbst auf rhätischem Keuper in einer dicht fast grau behaarten Form!! Eine sehr grüne, unten nur zerstreut sternhaarige Form am Spiegelberg!! ungemein hohe Formen an der Plecher Stralse nahe dem Eiben- fels!! eine Form mit durchaus schwefelgelber Corolla am Rupp- rechtstein!! bei Etzelwang und mehrmals zwischen Rupprecht- stegen und Hartenstein mit rein weilser, nur am Grunde gelber Corolla!! bei Grolsengsee eine Form mit sehr breiten am Rande nicht umgerollten Blättern bei Südexposition, also gewils trotzdem keine Schattenform!! — Eine zweite geschlossene Verbreitung, die zumeist dem mittlern bunten Keuper angehört, geht von Ritz- mannshof und Burgfarrnbach über Cadolzburg, Ammerndorf, Ro/s- stall, Buschschwabach bis gegen Schwabach und über Lind und Zirndorf herab bis an die Rednitz, überschreitet dieselbe sogar bei Stein, wo alsdann das Sonnenröslein und zwar in kräftigen, dabei aber sehr schmalblätterigen Formen auf dem dürftigsten Diluvialsand steht!! Auch bei Neumarkt auf Diluvialsand!! Ferners vom Dutzendteich mit der Altenfurther Strafse !! nach Feucht (Böhm) sprungweise mit der Bayreuther Stralse bei Ziegel- stein (Gl.) und am Hirschensprung (KIf.), alsdann bei Uttenreuth (m. F.) — Das typische H. vulgare Gärtner mit unterseits weils- filziger und sternhaariger Bedeckung ist mir aus dem Gebiete nicht bekannt. 131. H. pulverulentum De Candolle = H. polifolium Koch. Die Nebenblätter linealpfriemlich, Blumenkrone weils, die in- neren Kelchblätter stumpf, weils sternhaarig, die Blätter ober- seits sternhaarflaumig, unterseits weilsfilzig, sonst wie vorige. b. Juni, Juli. Ansonnigen Abhängen westlich vom Gebiet am Main bei Karlstadt, Veitshöchheim ete., vereinzelt auf dem Staffelberg (Klf. Kfsl.) 1*. Blüten einzeln, seitenständig, Blätter wechselständig: 132. H. Fumana Miller = Cistus Fumana L. = Fumana procumbens Godron et Grenier. Stengel niederliegend, halb- strauchig. Blätter lineal, haarspitzig, gewimpert, ohne Ne- benblätter, Blüten goldgelb, einzeln, auf meist rötlichen, zur Fruchtzeit zurückgekrümmten Stielen. Die zwei äufseren Kelchblätter spitz, mehrabstehend, länger und schmäler als bei den vorigen, die inneren, meist carminroten, zur Knospen- zeit spiralig in eine Spitze gedreht. 6. Mai. Juni. Auf einer kurzrasigen sonnigen Haide an Dolomitfelsen bei Pegnitz!! (Schuh detexit). 8. Familie. Violaceae De Candolle. 63. Viola Tournefort. Blume symmetrisch, das untere Blumenblatt mit Sporn. Kelchblätter am Grunde mit Anhängseln. Blütenstiele mit 2 kleinen Deckblättchen. u N I. Gruppe. Violae. Veilchen. Die mittleren Kronblätter seitlich, nieht aufwärts stehend, oft am Grunde bebartet, unteres Blumenblatt kahl. Griffel ziemlich gerade und gleich- dick. 1. Narbe schnabelförmig, excentrisch, vor dem erweiterten Scheibchen. 133. V. palustris L. Sumpfveilchen. Stengellos d. h. ohne oberirdische Stengel, die unterirdische Achse kriechend oder schief. Blätter rundlich nierenförmipg, kahl, gekerbt, langgestielt; Nebenblätter eiförmig spitz ganz- randig, selten etwas gefranst. Blumenkrone blafslila, das un- tere Kronblatt violett, radial gestreift, alle verkehrteiförmig, Kelchblätter stumpf, Blütenstiele zur Fruchtzeit auf- recht und oben hackig umgebogen, Kapsel drei- seitig, kahl. 9. Mai. In Sümpfen, an Gräben, auf Moor- grund im Keuper und im Diluvialbezirk nicht selten, im Jura bei Artelshofen (Mai) und am Haselhof bei Fischstein, dann wieder verbreitet jenseits der Verwerfungsspalte im Dogger am Kutschen- rain, Troschenreut, Haidmühle, um Trockau, Kugelau und ebenso wieder im Keuper .bei Creulsen, Vorbach ete.!! 1*. NarbeineinherabgebogenesSchnäbelchen verschmälert. 2. Stengellos,d.h. Hauptachse unterirdisch. Blüten grundständig. 134. V. hirta L. Hundsveilchen. Ausläufer fehlen. Blätter aus tiefherzförmigem Grunde etwas dreieckigei- förmig, zugespitzt, gekerbt, samt den langen Stielen ab- stehend behaart, untere Nehenblätter eiförmig, obere lan- zettlich, alle spitz, am Rande entfernt einfach gewimpert, Fransen kürzer, als der Querdurchmesser der Ne- benblätter. Blumenkrone blaulila, selten weils, geruchlos; Kelchblätter stumpf, Fruchtstiele niederliegend, an der Spitze gerade, Kapseln kugelig, behaart. %. Aendert: a%: fraterna Reichenbach = pratensis Haussknecht = parvula Opitz dichtrasige Form mit kurzgestielten Blättern, Blütenstiele länger als die Frühlingsblätter; die kleine früh- blütige Form der Wiesen. Ferners sind benannt: die Form mit weifsfleckiger Blüte: variegata Bogenhard; die Form mit rein weilser Blüte: lactiflora Reichenbach. ß: vulgaris Reichenbach — dumetorum Haussknecht = pinetorum Wiesbauer höher, Blätter langgestielt, Blütenstiele so lang oder selbst kürzer als die Blätter mit Blattstiel; die spätere Form der Hecken und Waldränder. April, Mai. Trockne Wiesen, Abhänge gemein. «: z.B. Mögeldorfer Wiese!! Dillberg (Sch!) Hubirg, Leutzenberg, Kalt- Mi I heerberg!! f. variegata Reckenberg gegen Pommelsbrunn!! f. lacti- flora: Deckersberg (Sim.) Püttlachthal bei Pottenstein (R!); eine zu « gehörige reichblütige Form mit schwachbehaarten, freudig grünen, glänzenden Blättern zwischen Enzendorf und Harrnbach!! 8: Thalheim, Simmelsdorf, Streitberg!! etc. 135. V. collina Besser. Die unterirdische Achse viel verzweigter, als bei voriger, und weniger schuppig, daher die _ Internodien viel deutlicher sichtbar. Blätter mit tiefkerzförmi- gem Grunde breiteiförmig, Nebenblätter lanzettlich, sehr spitz, nebst den Fransen, welche länger sind, als der Querdurchmesser des Nebenblattes, am Rande miwperig, also gewisserma/[sen doppelt gewimpert, Blüten wohlriechend, sonst wie vorige. 9. April. Raine, Ab- hänge, im Keuper sehr selten: Stein (Rüdel) mehrmals von Zer- zabelshof nach Mögeldorf (m. F.) Schäfhof, zwischen Behringers- dorf und Güntersbühl (Rüdel). Mehr im Jurazug auf Werkkalk und Dolomit: von Breitenbrunn zur Aumühle, Holnstein (Rüdel) Rudersdorf, Velburg, Traunfeld!! Thalheim (Sch.) zwischen Lich- teneck und Haunritz, Hubirg, Zankelstein, Kastenholz bei Schön- lind, Neidstein, von Etzelwang zum Rupprechtstein!! zwischen Gerhardsberg und Neutras (Sch !) Neutrasfels, Himmel, amschwarzen Brand (Enslin) Dürrenberg!! Zant und Eschenfelden (Pr.) Osinger, Königstein, Reichenthal bei Hirschbach!! Leitenberg, Hubnersberg (Mdl.) vom Hansgörg zum Glatzenstein!! vom Hohenstein ins obere Sittenbachthal mehrmals (!!u.a.) Königsholz!! Hienberg (B. V.) Haidling nach Dippolsdorf, Unterachtelmühle (Sch.) Ittling, Utz- mannsbach!! Katz bei Weisenohe (Sch.) Stierberg, Obertrubach, Leyenfels, Bieberbach, Schwalbenstein bei Velden, Heroldsreuth!! Behaimstein (Enslin) Hohler Fels bei Bronn, Elbersberg, Potten- stein, Breitenberg bei Gölsweinstein, zwischen Sachsenmühle und Baumfurt, Guckhüll!! Kletzhöfe, Mönchau, Kleinziegenfelder Thal, Köttel (KlIf.) Lichtenfels (v. Uechtritz). 134 + 135. V. hirta + collina = V. interjecta Borbas — V. hybrida Val de Lievre. Unterirdische Verzweigung, über- haupt Habitus der collina, aber die ebenso breiten Sommer- blätter sind nach oben mehr zugespitzt, die Nebenblätter so schmal, wie bei collina, aber am Rande kahl und die Franzen nicht wimperig behaart, Blüten geruchlos. April. Auf Werk- kalk und Dolomit mit den vorigen: Thalheim (Sch.) von Pommels- brunn zur Hubirg, Zankelstein, vom Hansgörg zum Glatzenstein!! Unterachtel, Rüsselbach (Sch!) Hilpoltstein (Sim.) Mosenberg !! 136. V. odorata L. Veilchen, Märzenveilchen. Aus- läufer treibend, dieselben nicht gleichzeitig mit der Stock- pflanze blühend. Blätter tiefherzförmig rundlich, müt stumpfer Spitze, gekerbt, behaart, kahl werdend. Nebenblätter eiförmig, lang zugespitzt, kahl, am Rande drüsig- wimperig. Blumenblätter dunkelviolett, selten weils (V. alba Autorum non Besser) wohlriechend. 9. April. Unter Hecken, an Dörfern BERIS.: Supra und wohl meist in Folge von Anpflanzung vorhanden, daher auch an keine bestimmte Formation gebunden und durch das ganze Gebiet zerstreut. Das Vorkommen weit ab von Ortschaften ist sehr vereinzelt: zwischen Neusels und Schwarzach auf Wiesen an der Schwarzach!! bei Eschenbach (Pr.) zwischen Weissenohe und Gräfenberg, zwischen Gölsweinstein und Behringersmühle!! flore albo: viel bei Gräfenberg und Gölsweinstein!! Eschenfelden (Pr.) etc. 136+-134. V. odorata + hirta. Bastarde zwischen hirta und odorata können in verschiedener Richtung entwickelt sein: a: V. oenipontana Murr. Eine ausläuferlose V. odorata mit herzförmig rundlichen etwas mehr zugespitzten Blättern. Blumen etwas oder stark wohlriechend, in der Farbe der odorata sehr nahe. April. Sankt Johannis (Model!) im Lias bei Käswasser und Grolsgschaidt (Sch!) b: V. permixta Jordan. Eine V. odorata mit geruchlosen Blüten, mit Ausläufern und Seitenästen. Blätter stärker behaart und spitzer als bei odorata, ebenso breite wie bei odorata und schmälere am gleichen Stock. Blüten der odorata nahe stehend. Mai. Grofsgründlach (Sch!) Ratsberg bei Erlangen (Hauser!) Hubirg (Frdrtr!) zwischen Rupprechtsstegen und Hartenstein!!! ce: V. sepincola Jordan. Eine V. hirta mit Ausläufern und Seitenästen. Blätter herzeiförmig, zugespitzt, etwas länger als breit, am Grunde viel breiter als bei hirta, aber dabei nicht etwa die eiförmig gerundete Form wie bei collina dar- stellend, sondern das dreieckige der hirta noch erkennen lassend. Blumen geruchlos, blaulila, gegen den Grund fast weils. April. Lauf (Rud. Krell!) Schlofsberg bei Osternohe, Harten- stein!! Grofsgschaidt (Sch!) 135 + 136. V. collina + odorata — V. merkensteinensis Wiesbauer. Unterirdische Verzweigung wie bei collina, dazu oberirdische, nicht wurzelnde Ausläufer vorhanden und diese mit der Stockpflanze gleichzeitig blühend. Blätter aus tiefherzförmiger Basis breiteiförmig, schwach zugespitzt, also wie bei collina, Nebenblätter lanzettlich, nochmal so breit als bei collina, am Rande samt den Franzen wimperig behaart, die Franzen halb so lang, als der Querdurchmesser der Nebenblätter. Blüten wohlriechend, fast hellblau, viel heller als bei odorata. 9. April. Im Horizont des Werkkalkes bei Gräfenberg gegen den Teufelstisch!! oberhalb Weissenohe auf der Katz (Sch!) 2*. Die Pflanze anfangs stengellos und die erstenBlüten grundständig, später mit deutlichem Stengel und die weiteren Blüten stengelständig. 137. V. mirabillis L. Aus der starken Grundachse, welche mit einem Büschel brauner schuppenförmiger Be. Niederblätter endet, entspringen zuerst langgestielte, breit herzeiförmige bis nierenförmige Stockblätter und aus deren Achseln langgestielte, wohlriechende, hellblaue, meist unfruchtbare Blüten, alsdann die Sommerstengel, welche aufrecht sind, stärker zugespitzte, zu oberst fast sitzende Stengelblätter und aus den Blattwinkeln stengelständige Blüten tragen. Von diesen sind die unteren noch langgestielt und mit Blumenkronen versehen, die obersten 2—3 sind kurzgestielt, fruchtbar, aber meist ohne Blumenkrone. Stengel und Blattstiele einreihig- behaart, alle Blätter gekerbt, jung stark tutenförmig eingerollt, weichhaarig, später kahl. Neben- blätter grofs, lanzettlich oder ausgeschweift, am Rande behaart, und entfernt drüsig gewimpert. Kelchblätter spitz, ungleich die 3 oberen schmäler, als die 2 unteren. Sporn länger als die Kelchanhängsel, Kapsel zugespitzt, nickend. 9. Mai. In Laubholzbeständen mit dem Jurazug, namentlich am Steilrand, bis in den Eisensandstein, selten selbst in den Opalinusthon herab- gehend; auch längs der Flulsthäler, sowie auf dem Hochplateau, hier namentlich unter Haselnuls- und Weifsbuchenstauden, welche die herausragenden Dolomitblöcke umgeben. Berching (Sch!) Schlüpfelberg, Rudersdorf bis Erbmühle!! Breitenbrunn gegen Aumühle (Rüdel) Helfenberg, Velburg!! Kastl (Rüdel) Ellenbach, Deckersberg!! von Föhrenbach bis über Thalheim hinauf und von da über Mittelburg und die Hubirg bis Pommelsbrunn viel (!! u. a.). im Hartmannshofer Thal (m. F.) Haunritz!! Högen (Rüdel) Etzel- wanger Thal (Kittler) von Lichtenstein bis Hubnersberg!! Eschen- bach (Pr.) Fischbrunn (BV.) Hohenstadt (Ph. Schm.) Hansgörg, Hohenstein und Steinsittenbach (m. F!) Öberachtelmühle (R.) Rupprechtstegen, von Fischstein bis Michelfeld!! Gräfenberg (R.) Bad am Hetzles (Gl.) Ehrenbürg!! Ortspitz (Pr.) Wolkenstein, Eglofstein, Obertrubach, Bärenfels, Eschlippthal, von Streitberg über Muggendorf und Gölsweinstein bis Tüchersfeld verbreitet, Toos nach Rabeneck, von Behringersmühle nach Rabenstein, Haslach!! Kühlentels (Sim.) Hochstall, Ketschendorf(Fk.) Friesen(Krz].) zwischen der Heroldsmühle und Öberleinleiter!! Röschlaub (Fk.) Sanspareil (Kl. Ellr.) Berndorf, Limmersdorf (Klf.) Kasendorf!! Kordigast (Fk.) Staffelberg (Klf!) — Westlich: im Gipskeuper des Aischthales bei Altheim (Krzl.) Ickelheim, Windsheim, ete.!! — Die ohnehin un- wahrscheinliche Angabe in SSII „Dutzendteich“ ist von keiner Seite neuerdings bestätigt. 2** Stengel deutlich jederzeit vorhanden, alle Blüten stengelständig. 3. Silvestres CGelakovsky: die Hauptachse verkürzt, mit grundständiger Blatt- rosette, aus deren Winkel beblätterte Zweige entspringen; in den Blattwinkeln dieser entspringen die Blütenstiele, also 3achsige Pflanzen. Abh. d. Naturh. Ges. X. Bd. l ee gg 138. V. arenaria De Candolle. Unterste Blätter herz- förmig rundlich, Stengel aufsteigend, niedrig, feinflaumig oder kahl, Stengelblätter eiförmig, alle graugrün, gekerbt, stumpf. Nebenblätter kahl, grün, lanzettlich mit langen Fransen, Blüten langgestielt, blalsblau bis milchweils. Kelchblätter spitz, wie bei den folgenden, Kapsel filzig behaart. 9. Mai. Auf trockenen Juraheiden, an Waldlichtungen. Aus der Altmühlver- breitung Eichstätt-Beilngries eintretend: Blödgarten bei Gimperts- hausen, zwischen da und Waldkirchen, an beiden Orten eine etwas höhere, milchweils blühende Form!!. Die forma pygmaea mit bläulichen Kronen und hellgelbem Sporn, dabei von niederem gedrängten Wuchs: zwischen Rupprechtstegen und Hartenstein, sowie am Ösinger!! Am Nordrand des Gebietes auf trockenen Wiesen bei Michelau (Klf.). 139. V. silvatica Fries. Waldveilchen. Grundachse (Achse I. Ordnung) über dem Boden mit einem Schopf von Niederblättern und einer lockeren Rosette langgestielter Stock- blätter endigend; aus den Achseln der Niederblätter erheben sich meist bogig die Stengel (Achsen II. Ordnung), welche weniger langgestiette Blätter mit Nebenblättern tragen, aus den Achseln letzterer entspringen Blütenstengel (Achsen II. Ordnung). Die Nebenblätter lineallanzettlich mit fädlichen Fransen, welche so lang oder länger sind als der Querdurchmesser des Nebenblattes, sehr bald braun werdend, vertrocknend 2. Subspecies: a: silvestris Lamark. Blätter aus herz- förmigem Grunde breiteiförmig zugespitzt, nie breiter als lang, gekerbt, fast 'kahl, wie bei den folgenden Formen auch; Blüten geruchlos, mittelgrols, immerhin grölser, als bei odorata, Kronblätter verkehrteiförmig, hellviolett, der Sporn lila, ungefurcht, etwas verschmälert. An- hängsel der 3 oberen Kelchblätter kurz, bei der Fruchtreife fast verschwindend. Subspecies b: BRiviniana Reichenbach, Blätter aus herzförmigen Grunde breiteiförmig, gerundet bis fast nierenförmig mit aufgesetzter Spitze, manche 1!/a mal so breit als lang. Blütenblätter gröfser und breiter, der Sporn gelblich- weifs, gleichbreit, unten gefurcht und ausgerandet Fransen der Nebenblätter meist noch länger als bei a. Alle Anhängsel des Kelches grofs, bei der Frucht- reife noch vorhanden. Zwischenformen: e: subsilvestris &. Beck = V. Riviniana + silvatica Hausknecht. Blätter wie silvestris, Nebenblätter nicht so lang gefranst als bei Riviniana. Blüten wie bei silvestris, aber der Sporn dicklich, schwach ausgerandet. N m d: semisilvestris @. Beck, wie silvestris, aber der Sporn weils oder nur schwach bläulich, ungefurcht. e: semi-Riviniana @G. Beck, wie Riviniana, aber der dick- liche, weils-gelbe Sporn ungefurcht. f: pseudosilvatica G. Beck, wie Riviniana, aber der dick- liche Sporn ist bläulich, nicht gelbweils. April, Mai, zuweilen wieder im September. Die Angabe, dals Riviniana später aufblühen soll, als silvestris, trifft für unsere Gegend nicht zu. Wälder, Waldlichtungen, verbreitet: a. überall; b. oft im Lorenzer, wie Sebalder Reichswald, in der Biebertgegend und anderwärts im Keuper; scheint im Jura vorherrschender zu sein, namentlich bei Altdorf, Hersbruck, Fischstein, Pottenstein, sehr kleine und dennoch typische Formen auf dem Juraplateau von Altdorf nach Hersbruck, sowie bei Bieberswöhr auf Muschel- kalk!! ce. bei Weinzierleinmühle!! d. alte Veste gegen Dambach!! f. an der Linder Grube!!a. weilsblühend: forma leucantha G. Beck bei Simmelsberg (Adlb. Rüdel). 3"* Ganinae: Zweiachsig. Hauptachsen ver- längert, aus dem Wurzelstock direkt fort- gesetzt, aufsteigend oder aufrecht, ohne centrales Bodenlaub, aus den oberenBlatt- winkeln die Blütenstiele. 139b + 140. V. canina + Riviniana G. Beck = V.neglecta Schmidt, Flora von Böhmen, nach Borbas. Hoch aufrecht, an der Basis verzweigt. Blätter aus tiefherzförmiger Basis breiteiförmig, grof[s, unterseits oft stahlblau über- laufen, Nebenblätter lanzettlich, die unteren bald braun dehis- cierend, die oberen blattartig, am vorderen Rande tief ge- franst-gesägt, am hinteren Rande ganzrandig oder sehr wenig gefranst. Blattstiel oberwärts verbreitert. Blüten grofs, blaulila mit weilsgelbem Sporn, der doppelt so lang ist, als die ziemlich grofsen Kelchanhängsel. 9 Mai. Waldränder: zwischen Stadeln und Kronach, im Jura bei Gimpertshausen!! 140. V. canina L. Hundsveilchen. Stengel aufrecht oder aufsteigend. Blätter aus herzförmigem oder gestutztem Grunde eiförmig oder länglicheiförmig, stumpflich, gekerbt. Neben- blätter grün, lanzettlich, am äufseren Rande oder beiderseits mit wenigeren und plumperen Fransen, als bei silvatica, alle mehrfach kürzer als der Blattstiel, nur bei var. [ die oberen so lang als derselbe. Blattstiel ganz schmal geflügelt. Blumenkrone hellblau, der Sporn hellblau oder öfter weifslich bis gelblichweils, doppelt so lang als die An- hängsel der lanzettlichen, zugespitzten Kelchblätter. Kapseln stumpf, mit einem Spitzchen. 4. Formenreihe: &: lucorum Reichenbach —= longifolia Neilreich. Stengel aufrecht, zirka 30 Centm. hoch, unten etwas verästelt, die dus 0 Stengel wegen der verlängerten Internodien nicht buschig, sondern locker beblättert. Blätter aus herzförmigem Grunde eiförmig, zugespitzt, die mittleren Blattstiele und alle Blüten- stiele lang. Blumen hellblau, mit weilslichem Sporn. Mai, Juni. Die Form der Waildschläge, wie scheint nur in und am Jurazug: Woltshöhe (R!) Deckersberg, Eiffelterich, im Tüchers- felder Thal nahe Arnleiten!! : pinetorum Woerlein, Flora der Münchener Thalebene. 1893. Niedriger als vorige, mit aufrechten hin- und herge- bogenen, dünnen »>Stengeln und unverhältnismälsig langen Blütenstielen, welche den Stengel weit überragen; eine eigen- tümliche Form grasiger Waldwiesen. Juni. Im Reichenthal zwischen Oberhirschbach und Artelshofen (Marie Schwarz!); bei Kaubenheim (Sch!) y: typica: mittelhoch, buschig, aufrechte und auf- steigende Stengel am gleichen Stock. Blüten hellblauviolett mit weilslichem schmälerem Sporn. Mai, wie die folgenden. Häufig z. B. um Reichelsdorf, alte Veste!! Anwanden (Sch!) Gibitzenhofer Haide!! ö: ericetorum Schrader, niedrig, Stengel zahlreich, nieder- liegend und aufsteigend, am Boden ausgebreitet und vom Wurzelkopf an auseinandergehend. Blätter klein, aus herz- förmigem Grunde eiförmig, stumpflich. Blüten zahlreich, hell- violett mit dickerem weisen bis gelblichem Sporn. Häufig auf Haiden mit nassem Sandboden oder torfigem Grunde z.B. von Reichelsdorf gegen Katzwang und Pillenreuth, bei Ziegelstein, zwischen Eltersdorf und der Brucker Lache!! Fischbach (Sch!) €: flavicornis Smith, noch kleiner als ö, Blätter rundlich breiteiförmig, aber klein, Blüten relativ grölser mit plumpem gelblichem Sporn, sonst wie ©. Sumpfwiesen, seltener: zwischen Hahnhof und Moosbach, zwischen Rudolfshof und Nuschelbersg, beide Orte auf Zanclodonletten, Brucker Lache!! C: Caflischii Woerlein. Wuchs buschig, ähnlich wie bei Y. Nebenblätter länger als bei den vorigen Formen, blatt- artig, gefranst, die oberen so lang als der Blattstiel. Blüten hellblau, grofs, Sporn lang, rückwärts gebogen, seltener gerade, weifsgelblich oder sehr hellblau. Der im Gebiete noch nicht nachgewiesenen V. strieta Hornemann nahe kommend, aber durch weniger buschigen Habitus, schmälere Blätter und weniger blattig entwickelte Nebenblätter verschieden. Wiese bei Hilpoltstein im Keuper (Sch!) 141. V. stagnina Kitaibel.e. Dünnstengelig, Stengel auf- recht, bis zu 30 cm hoch. Blätter aus schwach herzförmigem Grunde länglich-lanzettlich, 3 mal so lang als breit, langgestielt, die Blattstiele gegen den Blattgrund deutlich geflügelt. Mittlere Nebenblätter halb so lang, obere so lang als der Blattstiel, blattig, eingeschnitten bis fiederspaltig. Kelchblätter schmal, — 101 — spitz. Krone bläulichmilchweifs. Kapsel zugespitzt. 9. Mai, Juni. Sumpfwiesen: Brucker Lache (SS II) Möhrendorf (SS ID); wurde schon lange nicht mehr beobachtet. 142. V. pratensis Mertens et Koch. Stengel zahlreich, aufrecht, dünn, niedriger als bei voriger. Blätter lanzettlich, 4 mal so lang als breit, am Grunde in den geflügelten Blatt- stiel keilig verschmälert. Nebenblätter blattartig, die mittleren solang, die oberen länger als die Blattstiele. Blumenkrone milchweils. 9 Mai. In Gräben und an Altwassern des Mains bei Michelau (KlIf.) II. Gruppe. Trieolores. Stiefmütterchen. Die vier oberen Kronblätter aufwärts gerich- tet und aufwärts dachig. Griffel an der Spitze verdickt, kugelig hohl, vorn unten mit grofser rundlicher Oeffnung. 143. V. tricolor L. Stengel einfach oder ästig, aufrecht, aufsteigend oder hingestreckt, nebst den Blättern kahl oder kurzhaarig. Blätter kerbig gezähnt, die unteren eiförmig bis herzeiförmig, die oberen länglich bis nahezu lineal. Neben- blätter grols, leierförmigfiederspaltig mit gröfserem blattartigem, gekerbtem, länglichem, in den Grund verschmälerten End- zipfel, alle Fiederlappen am Rande regelmäfsiger und stärker abstehend behaart als die Laubblätter. Kelchblätter zuge- spitzt, mit grofsen gezähnten Anhängseln. © und @. Ueber- aus formenreich: %: vulgaris Koch. Stengel meist -aufrecht oder sehr ästig am Grunde und dann die Aeste aufsteigend. Blumen- blätter länger als der Kelch, die 2 oberen gewöhnlich tief- blauviolett, die 2 folgenden hellviolett, das unpaare gelb mit violetten Streifen und am Rande auch violett, seltener nur die 2 oberen zur Hälfte violett, die 2 mittlern hellgelb, das un- paare intensiv gelb mit violetten Streifen ete. Mai. Auf Wie- sen, an Hecken, in Auen der Flüfse, namentlich stehen im Thal der Rednitz und Pegnitz farbenprächtige Formen, bei Roth eine hohe Form, bei welcher alle Kronblätter blau sind. In Gärten zieht man eine Unzahl grofsblumiger Formen von schwarz- blauer bis eitronengelber Färbung unter dem Namen Pens£es. Im Kiefernwald zwischen Altdorf und Gnadenberg auf Diluvial- sand eine höchst abweichende, sehr der Viola lutea Hudson sich nähernde Form mit fädlichen Stengeln, nicht intensiv gefärbter Corolle und handförmig geteilten Nebenblättern, bei welchen alle Abschnitte, auch der mittlere lineal und ganzrandig sind. : arvensis Murray, Ackerstiefmütterlein, meist klein, aufrecht oder hingestreckt, ästig.. Blumenblätter kürzer als der Kelch, seltener so lang als dieser. Kronblätter weils, das unpaare gelb, selten die 2 oberen etwas violett. Auf EN Aeckern und Brachfeldern gemein vom April bis in den Spätherbst. rr Auf gedüngtem Boden z.B. Forsthof!! aufrechte, kräftige, stark verzweigte, aber dennoch nicht in « übergehende Formen. Im Leinfelde entsteht eine sehr interessante Forma linicola A. Schwarz, dem Wachstum des Leines sich anpassend, Lein-hoch, unver- zweigt-straffaufrecht, selten am Grunde mit einigen schlanken Aesten, selbst die Blätter aufgerichtet, die Blüten auf langen aufrechten Blütenstielen, selbst zur Fruchtzeit aufrecht und nicht hackig umgebogen, so im östlichen Keuper bei Vorbach östlich Kreulsen!! 9. Familie. Resedaceae De Candolle. 64. Reseda L. Blüten klein, zahlreich, in Trauben. Kelchblätter 4—6. Kronblätter 4—6, ungleich, meist unregelmälsig eingeschnitten. Fruchtblätter 3—4, an der Spitze je einen kurzen Griffel tragend. Kapsel 3—6 kantig, einfächerig, an der Spitze bald offen, vielsamig. 1. Kelch und Kronblätter zu 4 Blätter un- geteilt: 144. R. LuteolaL. Wau, Färberwau. Stengel steif aufrecht, einfach oder oberwärts mit ebenfalls steif aufrechten Aesten, kahl. Blätter schmallanzettlich, stumpf oder mit aufgesetztem Spitzchen, kahl, ganzrandig oder am Grunde beiderseits ein- zähnig. Fruchttrauben rutenförmig verlängert, dicht. Frucht- stiele aufrecht, kürzer als der Kelch. Kelchblätter eiförmig, an den kugeligen Kapseln bleibend, wie bei den folgenden. Kronblätter hellgelb. ©) Juni bis August, an Wegen, Rainen, Abhängen durch das Gebiet zerstreut, ohne eine bestimmte Boden- art einzuhalten. Függenstall und Weiboldshausen (Hffm.) Greding (Model) und gegen Plankstetten, Herrnsberg, Rotenaichenmühle und Schmellenricht (Sch!) Mittersthal!! Gauchsmühle (Scherzer) Breitenbrunn (Sch!) und gegen Haslach!! Henfenfeld!! und am Bach weiter oben (Rüdel) Hohenstadter Gaiskirche (B. V.) Reichen- schwand!! Öttensoos (Riegel) Nürnberg früher vielam Karthäuser- kloster, Rosenau!! Muggenhof (SSIE) am Bahneinschnitt bei An- wanden (m. F.) Rofsstall!! zwischen Cadolzburg und Gonnersdorf (Pf.) Greinersdorf!! Schwadermühle (Schm!) Emskirchen (Sch!) Buch (SSII) Kraftshof (Pflaum) Tennenlohe (SSII) und von da gegen Bruck (Pf.) mehrmals bei Erlangen!! Eschenau (Gl.). Forch- heim (m. F.) Reut (SS II) Wiesentau, Ehrenbürg, Wolkenstein, von Streitberg über Muggendorf nach Moritz!! Stempfermühle (B.V.) Bösenbirkig, Behringersmühle, Ahornthalaufwärts namentlich um Oberaisfeld!! auch gegen Rabenstein (Pf.) Waischenfeld!! Mönchau, Kleinziegenfelder Thal, Vierzehnheiligen und Staffelberg (Klf.) An — 103 — der Aisch um Windsheim (m. F!) dann zwischen Buch und Adels- dorf (Kellermann) Willersdorf (Gl.) Hallerndorf; Obergereut (Fk.) Birkach (Höfer) Wildensorg, Zückshut (Fk.) Friesener Warte (Harz) Giech!! In Gärten gezogen zu Wichsenstein, Bösenbirkig und Oberailsfeld !! 1*. Kelch- und Kronblätter je 6. 145. R. lIutea L. Stengel ausgebreitet ästig, Blätter drei- spaltig, obere doppelt dreispaltig und unten gefiedert, die Ab- schnitte länglich lanzettlich bis selbst eiförmig, an den Rändern scharf. Blüten gelb, Blütenstiele wenig länger als die Blüten, zur Fruchtzeit schief aufrecht. Kapsel eiförmig cylindrisch mit 3 kaum merklichen Höckern am Schlund. Samen glatt. C) und A. Juni bis August. Grasige Abhänge im Jura; auf öden Plätzen und Schuttstellen im Diluvialsand und Keuper- gebiet. Zu der durch Sturm nach Herausgabe der II. Auflage seiner Flora aufgefundenen geschlossenen Verbreitung im Föhren- bachthal, wo sie ununterbrochen von Nonnhof über Alfeld und die Mühlen bis gegen Föhrenbach!! herabzieht, ist seit dem Bau der Ansbacher Bahn auf adventivem Wege eine zweite Verbreitung hinzugekommen; vordem war sie um Nürnberg unbekannt. Die anfänglichen Funde liegen auch alle an der Ansbacher Bahnlinie: Rofsstall nach Anwanden (Pr.) zwischen Gebersdorf und Schweinau im Bahneinschnitt!! Schweinau (Sch.) Viehhof!! zwischen Leonhard und Sandreuth (Pr.) zwischen Schweinau und Gostenhof (Kfsl.) Güterbahnhof (Sch.) Von da hat sie sich in die Umgegend Nürn- bergs ausgebreitet und ist nun an vielen Orten stationär geworden, ebenso mehrmals um Fürth, Neumühle bei der Fernabrücke, Schnieg- ling!! Veitsbronn (B.V.) an der Bahn zwischen Erlangen und Baiersdorf (Pf.) — Ferners vereinzelt: zwischen Pegnitz und Pottenstein (Sim.) Tannfeld (Klf.) — Südlich wieder mehr: Nagel- berg (m. F.) Greding (Model!) und gegen Untermässing (Hffm.) auch bei Plankstetten (Sch! am Kanal bei Pollanden!! Westlich vom Gebiet bei Neustadt (B.V.) Külsheim (R!) Windsheim, Her- boldsheim (B.V.) R. gracilis Tenore. Stengel straffer als bei vori- ger. Blätter dreispaltig oder beginnend gefiedert, mit dann 5 Abschnitten, diese sämtlich lineal mit fast parallelen Rän- dern, am Rande rauh, mit scharfem Spitzchen. Blütentraube schlanker und spitzer, und an der Spitze länger schopfig. Fruchtstiele mehr abstehend, die Kapseln mit 3 deutlichen Hörnchen, sonst wie vorige, aber etwas wohlriechend. 2%. September, Oktober. Heimat: Lucania, Calabria. In einer Sand- grube bei Schniegling seit 1890 stabil (Sch!) dann neuerdings auch am Centralfriedhof und bei Sankt Peter gegen die Weilsenau auf- getreten (Sch!) IR. alba L. Stengel aufrecht, einfach oder oben ästig, kahl. Blätter gefiedert mit schmallanzettlichen, spitzen am Rande schärflich rauhen Abschnitten. Blumen weils, — 104 — wohlriechend, Kelchblätter schmal. Kapsel aufrecht auf kaum halb so langen Fruchtstielen. @), 9. September, Oktober. Hei- mat: Mittelmeergegenden. Stand lange Jahre, sicher bis 1874, wohl als Ueberbleibsel aus dem ehemaligen botanischen Garten des - Collegium medicum (vergleiche $ 35), vulgo Doktorgärtlein, an den Ruinen des Karthäuserklosters in dem gegen Süden stehen- den Teile längs des grolsen Kreuzganges in zahlreichen Exem- plaren. Mit der Erweiterung des germanischen Museums wurde jedoch der Ort überbaut und die historisch interessante Pflanze ist seitdem verschwunden. H. R. odorata L. Resede. Stengel aufrecht oder niederliegend, ästig, kahl. oder mit vereinzelten Haaren besetzt. Blätter spatelförmig oder länglicheiförmig, stumpf, oder die oberen 3spaltig. Kelchzipfel spatelförmige. Blumenblätter weifsgelb, länger als der Kelch, Blüten sehr wohl- riechend. Kapsel verkehrteiförmig, zuletzt hängend, Samen runzelig. (©), 9. Juni bis Oktober. Beliebte Gartenpflanze aus Nordafrika, zuweilen gartenflüchtig auf Schutthaufen, so in den Vorstädten Nürnbergs öfters auftretend, hält sich aber nirgends längere Zeit. R. inodora Reichenbach. Obere Blätter drei- spaltig, Blumenblätter so lang als der Kelch. Blüte nicht wohlriechend. ©) Juni, Juli. Aus Südosteuropa, ad- ventiv an der Bahn bei den Centralwerkstätten 1889 (KlIf.) 1893 beim Dutzendteich (B. V.) auch am Bahndamm bei Michelau auf- getreten (KIf.) 10. Familie. Droseraceae De Candolle. 65. Drosera L. Sonnentau. Niedere sumpfbewohnende Pflänzchen von eigentüm- lichem Habitus mit grundständigen Blattrosetten; die Blätter dicht mit roten langen Fransen besetzt, welche an der Spitze tautropfenähnlich einen in der Sonne glänzenden Tropfen Drüsensekretes tragen, daher der deutsche Namen »Sonnen- tau<. Gelangen kleine Insekten auf dieselben, so schlagen sich die Drüsenfäden um und verharren so, bis die assimilier- baren Stoffe des Tieres resorbiert und der Pflanze zugeführt sind, daher »insektenfressende oder fleischfressende Pflanzen« genannt. Nach geschehener Aufsaugung der resorbierbaren Teile des Insekts gehen die Fransen wieder in die ursprüng- liche abstehende Stellung zurück. Die Blüte klein, weils, in traubenähnlichen Wickeln, nur in den warmen Vormittags- stunden geöffnet anzutreffen. Kelch tief5teilig, Kron- und Staubblätter 5. Carpellen 3, mit zweispaltigen Griffeln. Kaspel einfächerig, an der Spitze 3 bis 5 klappig. — 105° — 1. Schaft gerade aufrecht, Kapsel nicht gefurcht. 146. D. rotundifolia L. Stengel aufrecht, meist schaft- artig blattlos, 2 bis 8 mal so lang als die Blätter, sehr selten mit einigen Stengelblättern, welche viel schmäler, aber sonst ebenso gefranst sind, wie die grundständigen Rosettenblätter, diese horizontal ausgebreitet, langgestielt, kreisrund oder quer- breiter, am Rande mit sehr langen, auf der Blattoberfläche mit kürzeren Drüsenfäden besetzt. Blüten kurzgestielt, mit linealen Deckblättehen in zur Fruchtzeit aufrechten ähren- förmigen, am Grunde oft 2 teiligen Wickeln. 9 Juli bis August. In Sphagnumpolstern stets gesellig auf sandigem, kalkarmen Boden, in Sümpfen, Waldtümpeln auf Alluvium im Rayon des Diluviums und des Keupers bis in den Zanclodonletten und rhätischen Keuper verbreitet; namentlich viel am Fufs des Heidenbergs, im Lorenzer Reichswald (Dutzendteich, Schmaufsenbuck) wie im Sebaldi Wald, um Erlangen, Dechsendorf, Hemmhofen, Zentbechhofen, Haupts- moor etc. bei Bamberg; auch in der Neumarkter Niederung und über rhätischem Keuper um Simonshofen!! auf der Gibitzenhofer Haide eine sehr gedrungene Form mit kurzgestielten Rosetten- blättern und 3 gabeligem Fruchtstand!! zwischen Dutzendteich und Feucht an der Bahn (Sch!) eine schlanke, habituell sehr ab- weichende Form mit grünen, nicht roten Drüsenfransen. Die auffallendste Form mit drüsigen Stengelblättern im Walde bei Kraftshof (Haas!). Ein sehr auffallendes Vorkommen zwischen den Pflastersteinen der Kanalböschung zwischen Wurzeldorf und der Königshofer Kanalbrücke auf der sonnigen Seite des Kanales!! Fehlt dem ganzen Kalkzug des weilsen Jura, stellt sich aber wieder auf dessen Kreidesandsteinüberlagerung im Veldensteiner Forst bei Bernheck ein (Klf.); sodann auch in der Neumarkter Gegend, wo das Kalkplateau durch die tiefeinschneidenden Flufs- läufe unterbrochen ist, in den Doggersümpfen des Ornatenthones bei Tauernfeld (P.) und Voggenthal (Rüdel), auch auf der Hein- richsbürg auf Dogger (P.) Alsdann sofort jenseits der Verwer- fungsspalte in der hochgelegenen Doggerprovinz: zahlreich an der Haidmühle und Wolfslohe, von der Moritzmühle ober Trockau gesen Mutmannsreut und an der Landsgemeinde zwischen Raben- stein und Kugelau!! erscheint auch. wieder im östlichen Keuper z.B. bei Vorbach!! 147. D. anglica Hudson = .D. longifolia L. zum Teil: Blätter keilförmig linealisch, meist aufrecht abstehend. Schaft zweimal so lang, als die langgestielten Blätter, sonst wie vorige. 9. Ende Juli, August. Am Östrand des Jura in den Vilssümpfen bei Vilseck (H. Klf!) 1* Schaft aus bogig gekrümmter Basis neben der Grundrosette aufsteigend. Kapseln gefurcht. 148. D. intermedia Hayne. Blätter keilfürmig- verkehrt- eiförmig,. lang gestielt, aufrecht. Schaft wenig länger bis noch — 106 — einmal so lang als die Blätter, Kapseln gefurcht, gröfser und kürzer als bei den vorigen. 9. Ende Juli, August. Oestlich des Jurazuges scheint ein vielleicht geschlossenes Verbreitungsgebiet im Keuper und Tertiaer herabzuziehen: Torfstich am Katzen- bühl östlich Vorbach in Menge!! Stegenthumbach (Zahn) Sumpf- wiesen an der Vils bei Vilseck (H. Ki!) 11. Familie, Polygalaceae Jussieu. Flügelartige Kelchblätter bleibend und die Frucht be- deckend. Das mittlere Blumenblatt mit vielspaltigem Anhängsel. Staubfäden bis zur Spitze in 2 Bündel verwachsen. . ..... Polygala 66. Kelchblätter abfallend, mittleres Blumenblatt vorn 4 lappig. Staubfäden nur am Grunde verwachsen. . . Chamaebuzus 67. 66. Polygala L. Kreuzblume. Kelch bleibend, die 3 äufseren Blättchen desselben krautig, die 2 inneren vielgröfser, blumenkronähnlich gefärbt, »Flügel« genannt, den Fruchtknoten und später die Frucht bedeckend. Blumenblätter unter sich und mit den Staubfadenbündeln verwachsen, Staubfäden bis zur Spitze in 2 Bündel verwachsen, Staubkolben mit einer gemeinsamen Ritze aufspringend, das mittlere Blumenblatt kahnförmig mit kammförmig gefranstem Anhängsel, Blüten klein, in Trauben. Kapsel von der Seite zusammengedrückt, verkehrtherzförmig. 149. P. vulgaris L. Stengel am Grunde verzweigt, mit aufsteigenden Aesten, untere Blätter elliptisch, nicht rosettig, kleiner als die oberen, welche lanzettlich bis lineal,- ganzrandig und spitz sind. Beblätterung des Stengels nicht dicht. Blüten in entständigen einseitswendigen Trauben. Die seitlichen Deckblättchen halb, das mittlere so lang als der Blüten- stiel, die Blütentraube oben stumpf abschliefsend und nicht schopfig. Seitennerven der Flügel an der Spitze mit dem Mittelnerv anastomosierend, am Flügelrande netzigaderig. 9. Mai. Juni. Auf Waldwiesen, Rainen, an Abhängen verbreitet und sehr formenreich: %: rosea A. Schwarz = typica @. Beck zum Teil. Blüten rosa, violett bis bläulichviolett, die Flügel breiter als die Kapsel, spitzlich, bei der Fruchtreife verblassend und als- dann das grünliche Adernetz deutlicher hervortretend, so z.B. zwischen Fürth und Stadeln, Maiach, Neunkirchen und Erlheim bei Sulzbach, Krögelstein !! 3: coerulea A. Schwarz. Blüten intensiv blau, gröfser als bei &, namentlich die Flügel, welche stumpf oder ganz — 107 — kurz bespitzt sind, Randnervatur undeutlicher als bei &, so z. B. bei Oberhochstadt bei Weissenburg, hier zugleich mit sehr niederen Bergformen (Sch!) Heidenberg, Weiherhof bei Zirndorf, Stadeln, Steinbrüche hinterm Schmaufsenbuck!! Heroldsberger Stralse (Sch!) Erlheim!! Y: fallax Celakovsky. Blätter am Stengelgrund gröfser, an P. amara erinnerd. Sonst wie 9. Ritzmannshof, zwischen Ullstadt und Obernesselbach!! ö: turfosa Celakovsky. Vielstengelig, niederliegend, die unteren Blätter breit, gedrungen, die untersten meist gegen- ständig, sonst wie B. Hansgörg (R!) e: oxyptera Reichenbach. Blüten weils oder weilsbläulich. Flügel schmäler als die Frucht, an beiden Enden keilig zu- gespitzt. so z. B. bei Littershofen bei Berching (Sch!) Weiherhof, Wolfshöhe bei Schnaittach, Erlheim, Weidelwanger Mühle!! 150. P. comosa Schkuhr. Blüten rosa und hellviolett, in gedrängter allseitswendiger Traube, diese oben kegelförmig abschliefsend und schopfig, indem jedes der seit- lichen Deckblättehen so lang, das mittlere aber länger ist, als der Blütenstiel und daher vor dem Aufblühen die Blüten über- ragt. Seitennerven mit dem Mittelnerv anastomosierend, am Flügelrand nur spärlich und undeutlich netz- aderig, Beblätterung des Stengels dichter, sonst wie vorige. 9. Mai, Juni. Waldwiesen, Abhänge nicht selten, besonders schön von Rofsstall zum Biebertthal herab, im Liaszug bei Erlangen zahlreich, im Kalk- nnd Dolomitbezirk so häufig, als vulgaris. Var: ß. deeipiens G. Beck = P. vulgaris B densiflora Celakovsky. Die Traube oben abgerundet und nicht schopfig, aber dichtblütig und allseitswendig, so bei Greding (Sch!) und auf Zanclodonletten auf dem Anger zwischen Solar und Hilpolt- stein!! in niederer gedrungener Form = densiflora Tausch. 151. P. amarella Crantz. Stengel am Grunde sehr ver- zweigt, die Stämmchen aufrecht, jedoch kürzer als bei den vorigen. Untere Blätter grols, spatelförmig, stumpf, eine deutliche Rosette bildend, welche allerdings zur Fruchtzeit oder im zweiten Jahre undeutlicher ist oder wohl auch ganz fehlen kann, die darauffolgenden Stengelblätter viel kleiner, verkehrteiförmig, stumpf, die oberen lanzettlich, spitz, alle von bitterem Geschmacke, Kelchflügel gegen den Grund ziemlich langkeilig, so lang als die Kapsel. Blüten sehr klein, korn- blumenblau oder weils. Deckblättchen sehr rasch, meist schon während der Blütezeit abfallend, das mittlere kaum länger als der Blütenstiel, daher vor dem Aufblühen nieht schopfig hervorragend, die Seitennerven der Flügel mit dem Mittelnerven nicht anastomosierend, gegen den Flügelrand hin mit offenen Seitennerven. Der Traubenstiel — 108 — etwas plump. 9%. Mai bis Juli. Sumpfwiesen im Keuper: Anwan- den (Sch!) Kronach, Steinach !! Eltersdorf (Sch!) Hieher;werden wohl alle Angaben aus den niedergelegenen Strichen und der Keuper- landschaft gehören, doch führe ich dieselben nicht auf, da bisher zwischen amarella und amara nicht strenge unterschieden wurde. 152. P. amara L. Wie vorige, jedoch die unteren Stengel- blätter zwar auch grölser, spatelförmig, jedoch allmählicher in die Form der oberen übergehend, und daher eine lockere, nicht so geschlossene und weniger deutliche Grundrosette bildend. Blüten klein, weifs; die Flügel am Grunde kurzkeilig, länger als die Kapseln, Deckblättehen erst spät abfällig und zur Blütezeit noch vorhanden. Traubenachse zierlicher als bei voriger. Die Blüte scheint etwas später zu beginnen. 9. Ende Mai bis Juli. Auf Waldwiesen, an grasigen, moosigen Abhängen, namentlich auf Werkkalk und Dolomit: auf der Haid bei Herolds- berg, Rotenberg (R!) Hubirg!! Heuchling (Sch!) Hubnersberg!! Hirschbach (R!) Hauseck, Rupprechtstein, zwischen Neunkirchen und Holenstein, Hilpoltstein gegen Möchs, zwischen Fischstein und Michelfeld!! sodann auch im Moor am Haselbeck!! Hieher werden wohl alle Angaben aus dem Jura gehören. 67. Chamaebuxus Spach. Kelch nach der Blüte abfällig, die 3 äufseren Blättchen häutig, die zwei inneren blumenkronartig, weilsgelb, aufgerichtet oder zurückgeschlagen, das mittlere kahnförmige Kronblatt vorne vierlappig. Staubfäden nur am Grunde verwachsen. Staubkolben mit 2 getrennten Ritzen aufspringend. Kapseln von der Seite zusammengedrückt, rundlich verkehrtherz- förmig, unbedeckt. 153. Ch. alpestris Spach. = Polygala Chamaebuxus L. Waldbuchs, in der Alfelder Gegend Gockelhahn, Kiekerikihahn genannt. Halbstrauchig. Stengel ästig, niederliegend und auf- _ steigend, samt den Blättern am Rande mit hackig umgebogenen Haaren besetzt, Blätter lederartig, immergrün, eiförmig bis lanzettlich, stumpf, mit aufgesetztem Spitzchen, auf der Spreite kahl, die untersten jedes Astes verkehrt breiteiförmig, etwas ausgerandet, mit aufgesetztem Spitzchen. Blüten ansehnlich, auf 1 bis 2 blütigen, mit rundlich-eiförmigen, häutigen Deck- blättchen versehenen Zweiglein in den Achseln der oberen Blätter und endständig. Das vordere Kelchblatt bauchig, die zwei hinteren kleiner, eiförmig. Blumenkrone unten weils, oben citronengelb bis orange, in der Form dem Hals eines krähenden Hahnes ähnlich, daher der Provinzialname Kickeriki- hahn. Fruchtstiele aufrecht, Kapsel dicht drüsig punktiert, mit deutlichem Flügelrand %. Ende März bis Juni. Gesellig; im Keuper in Föhrenwäldern nicht häufig: Mildach (Will) Heiden- berg (m. F!) bei Katzwang (Müller) Wendelstein (Meyer) Fürther — 109 — Stadtwald am weilsen See (Schm.) an, auf und hinter dem Schmaulsen- buck (!!u.a.) um Ziegelstein gegen Herrnhütte und über Schäf- hof gegen Spitalhof und Erlenstegen, wie an der Heroldsberger Stralse (!!u.a.) Tennenlohe (m. F.) Kalchreut (Klf.) zwischen Rudolfshof und Nuschelberg!! Häufig dagegen im ganzen Jurazug auf geschichtetem Kalk, wie im Dolomit, an den sonnigsten Ab- hängen, sowie in Wäldern, seltener auf Personatenstein z. B. bei Kaltenthal!! Am Zankelstein bei Pommelsbrunn äulserst reich- blütige prächtige Formen, zwischen Strahlenfels und Spiels in tiefen Moospolstern eine sehr hohe, spärlichblütige Schattenform!! 12. Familie. Silenaceae De Candolle. 1. Griffel 2. 2. Kelch am Grunde von Hochblättern, (sogenannten Kelchschuppen) umgeben: 3. Kelch kurz und weit, die Abschnitte durch trockenhäutige Streifen verbunden . . . Tunica 69 3*, Kelch walzenförmig, ganz krautig . . Dianthus 70 2*. Kelch am Grunde ohne Hochblätter: #. Kelchabschnitte durch trockenhäutige Rand- streifen verbunden. Kelch kurz, weit G@ypsophila 68 4*, Kelch ganz krautig: 5. Kelch länglich, walzenförmig, flügellos; Blumenkrone mit Nebenkrönchen Saponaria 71 5.* Kelch bauchig, fünfkantig geflügelt; Blumen- krone ohne Nebenkrönchen . . . Vaceuria 72 1#. ‚Griffel: 3. 6. Frucht beerenartig, schwarz. Kronblätter allmählich in den Nagel verschmälertt . . . . . Qucubalus 73 6*. Frucht eine Kapsel, am Grunde 3 selten 5-fäche- rig, mit Zähnen aufspringend, Kronblätter mit langem, deutlichem Nagel . . ...... Silene 74 1**, Griffel 5. 7. Blumenkrone mit Nebenkrönchen: 8. Kapsel am Grunde 5fächerig, mit 5 Zähnen aufspringend, Platte der Kronblätter nicht ge- spalten . . .. Viscaria 76 8*, Kapsel 1 fächerig, mit 10 Zähnen aufspr ingend, Platte der Kronblätter zweispaltig. Blüten meist zweihäusig. . 0. Melandryum 75 8**, Kapsel 1 fächerig, mit 5 Zähnen aufspring- end. Platte der Kronblätter vierspaltig, Blüten zwitterig . . . Coronaria 77 . Blumenkrone ohne Nebenkrönchen, ungeteilt. Bei 5 zähnig aufspringend . . Ayroslemma 78 — 10 — 68. Gypsophila L. Kelch kurz, weit, mit breiten trockenhäutigen Streifen. Blumenkrone glockenförmig. Kronblätter allmählig in den Nagel verschmälert, ohne Nebenkrönchen. Samen nierenförmig, auf dem Rücken rund. H. G. paniculata L. Schleiherblume. Stengel hochaufrecht, sehr ästig, unten kurzhaarig, oben kahl. Blätter schmallanzettlich, sehr spitz, und wie bei allen folgenden der Familie gegenständig. Blumenblätter klein, weils, kürzer als die Staubgefälse. Blütenstand sehr weitschweifig, lockerrispig. Kapsel und Mittelsäulchen kurz, Samen nicht deutlich in Reihen. 2. Juli, August. Zierpflanze aus Oesterreich, von Gärt- nern selbst in freiem Land gebaut, da die zarte Blütenrispe all- gemein zu Kränzen verwendet wird. Zuweilen gartenflüchtig an öden Stellen: Schniegling (R. Sch!) Deutschherrnwiese !! H. @G. elegans Marschall von Bieberstein. Stengel aufrecht, kahl, oft schon vom Grunde aus ästig, oben gabelspaltig-vielästig. Blätter lineal, spitz, kahl. Deckblätt- chen an den Verzweigungen der Rispe, klein, spitz, breit- häutig berandet. Kelch kreiselförmig, die grünen Streifen desselben breiter und verschwommener in den häutigen Teil übergehend. Blumenblätter weils, doppelt so lang als der Kelch und länger als die Staubfäden. ©. Wild in Taurien, im Juli 1894 auf Schutt bei Hummelstein aufgetreten (Sch!) 154. G. muralis L. Kleine Sandnelke. Stengel finger- hoch, selten höher, von Grund aus sehr ästig, unten rauh, oberwärts glatt, Endäste fadenförmig dünn, einblütig. Blätter lineal. Blumenblätter rosa mit dunkleren Adern, gekerbt oder ausgerandet, länger als die Staubgefälse. Kapsel und Mittel- säulchen verlängert. Samen vierreihig. ©. Juli bis Septem- ber. Sandhaiden, Waldränder, sandige Teichufer, namentlich auf Diluvialsand, sowie auf zerfallenem Burgsandstein, selten auf Per- sonatensandstein. Pleinfeld (Hffm.) von Abenberg über Kammer- stein, Haag, Ottersdorf, Untermainbach nach Schwabach in Menge, Pillenreuth, Reichelsdorf, um Stein, besonders viel um Nürnberg und Fürth, Zirndorf nach Cadolzburg, um Hagenbüchach, Buschen- dorf!! Tuchenbach (R.) vom Niederndorf bis Eltersdorf, um Er- langen nach Dechsendorf und Möhrendorf, Grolsseebach, Neuhaus!! Erlau (Pr.) um Bamberg (Fk) Am Jurazug: bei Thalmässing (Model) Rotenhof!! Freistadt (G.) bei Neumarkt am Wege zur Heinrichsbürg (P.) Pilsach (G.) Im weilsen Jura fehlt sie ganz, kommt aber jenseits gleich wieder im Keuper bei Bayreuth (Kll. Ellr.) Limmersdorf, Thurnau und mit dem Mainthal über Michelau, Staffelstein weiter abwärts vor (KIf.) — 11 — 69. Tuniea Scopoli. Kelch kurz und weit, die Abschnitte durch trocken- häutige Streifen verbunden, am Grunde mit schuppenförmigen Hochblättern umgeben. Kronblätter allmälich in den Nagel verschmälert. Samen schildförmig, in #4 Reihen am ver- längerten Mittelsäulchen. 155. T. Saxifraga Scopoli. Wurzelstock kurzgliederig, rasig; Stengel nach allen Seiten ausgebreitet, aufsteigend, nach oben sehr ästig, samt den linealpfriemlichen Blättern rauh. Blüten in rispenförmigen Trugdolden; Blumenblätter klein, hellpurpurn, ausgerandet; Kelch glockig mit stumpfen, breit-weifsberandeten Zähnen, die Hochblätter halb so lang als der Kelch, eiförmig, zugespitzt, trockenhäutig mit grünem Kiel. 9. Juli, August. Auf Dolomitfelsen zwischen Willenberg und Holenberg (Klf.) auf Personatensandstein zu Kloster Banz!! 156. T. prolifera Scopoli = Kohlrauschia prolifera Kunth — Dianthus prolifer L. Stengel einfach oder am Grunde ästig, die Aeste parallel straffaufgerichtet, meist kahl, die linealen Blätter am Rande sehr scharf, mattgrün. Blüten gipfelständig, zu drei und mehrere, bis zur Kronplatte von 3 Paaren trockenhäutig rauschender, stufenweise grölserer, eiförmiger Hochblätter eingehüllt, von diesen sind nur die äufsersten kurz bespitzt, die übrigen sehr stumpf. Blumenblätter klein, blafslila, ausgerandet. ©) Juni bis August. Durch das ganze Gebiet an trockenen Orten zerstreut; am häufigsten auf Diluvial- sand z. B. bei Neumarkt, Gnadenberg, Schwabach, überall um Nürnberg und Fürth, Erlangen, Forchheim, Bamberg, stellenweise gemein, aber nie dicht stehend, gerne in Gesellschaft mit Heli- chrysum arenarium; auf Burgsandstein um Kadolzburg, auf rhae- tischem Keuper bei Simonshofen, auf Juragerölle bei Reichen- schwand, auf Bucklandisandstein bei Henfenfeld, auf Personaten- sandstein am Lichtenstein, an der Schweinsmühle bei Rabenstein etc., auf. geschichtetem Kalk auf der Hubirg, bei Streitberg etec., auf Dolomit bei Kastl, Etzelwang, Veldenstein, um Obertrubach, Wolkenstein, Streitberg, Gölsweinstein, Tüchersfeld, Pegnitz, Auf- sels, Waischenfeld, Freienfels, auf tertiärer Sandüberdeckung bei Hilpoltstein, auf Ruinenschutt am Hohenstein und in der Streitburg, auf Kreidesandstein um Neuwirtshaus bei Plankenfels!! nur die schweren Lehmböden im Lias und auf dem Juraplateau werden gemieden. 70. Dianthus L. Nelke. Kelch röhrig, walzenförmig, von 2— 3 Paaren meist be- grannter Hochblätter umgeben. Kronblätter plötzlich in einen langen Nagel verschmälert, ohne Nebenkrone. Samen nieren- för mig. — 12 — 1. Kronblätter ganz, am Rande nur gezähnt. 2. Blüten büschelig oder kopfig gehäuft. 3. Hochblätter (= Kelchschuppen) krautig, mitden Grannen solangalsdieKelchröhre. H.D.barbatus L. Bartnelke. Stengel kahl, aufrecht, unverzweigt. Blätter eilanzettfürmig, lang zugespitzt, am Rande rauh, am Grunde verwachsen, die hiedurch entstehende Scheide halb so lang als der Querdurchmesser des Blattes. Deckblätter samt den Kelchschuppen nicht weichhaarig, am Rande rauh. Blüten mittelgrofs, dichtbüschelig gehäuft, von weils und rot getupft und rosa bis purpurrot. 9. Juni bis August. Häufige Zierpflanze aus den Alpen, zuweilen gartenflüchtig: z. B. Schniegling (R. Sch!) Centralfriedhof, Max- feld (Sch!) bei Leinburg, Altenburg bei Bamberg, Wendisch- gailenreuth, unter Burg Rabenstein eingebürgert, unter Erlen- gebüsch zwischen Loch und Wiesentfels!! 157. D. Armeria L. Stengel aufrecht, weichhaarig, ein- fach oder am Grunde ästig, oben gabelig vielästig, am Grunde keine nichtblühenden Aste vorhanden. Stengelblätter lineal, spitz, am Grunde zu einer kurzen Scheide verwachsen. Deckblätter und Kelchschuppen lanzettlich pfriemlich, weichhaarig, grün, aufrecht. Blüten in reich- blütigen Büscheln, die Platte der kleinen purpurroten Kron- blätter schmal, vorne scharf gezähnt, keilig in den Nagel ver- schmälert. ©). Juni bis Septbr. Gebüsche, Waldränder, auf Lehm- boden, daher aulser einigen zerstreuten Vorkommnissen sich 3 Ver- breitungbezirke unterscheiden lassen: 1. im lehmreichen Keuper des Biebertthales und um Cadolzburg. 2. im Zanclodonletten, Lias und Opalinusthon am Weststeilrand. 3. im Lias, Dogger und Ornatenthon amOstrand des Jura. — 1: Gutsberg!! Unterbüchlein (Sch!) Rofsstall!! Fernabrünst (Sch.) Weiherhof (Rohn) Bronamberg und anderwärts im Bibertthal bis Vogtsreichenbach (Sch.) Deberndorf, Cadolzburg, Steinbach, Egersdorf (Schm. u. a.) Schwadermühle, Seuckendorf (Rohn) am Rossendorfer Weiher!! Heinersdorf (Schm.) Buschendorf, Emskirchen (Sch.) Bislohe (Pr.) Schallershof (Schwg. K.) zwischen Baiersdorf und Hausen, Kraulsenbechhofen (Gl.) — 2. Obermässing, Buchberg (Sch!) zwischen Rasch und Altdorf (m. F.) Reinholdshöhe (Pr.) Fuls des Nonnenbergs und Moritzbergs!! Renzenhof (m. F!) zwischen Sendelbach und Henfenfeld (Sim.) von da gegen Reichen- schwand (Bezet) Fuls des Hansgörg und gegen Hersbruck zu!! Hinterhof (Riegel) Kersbach und Fufs des Rotenbergs!! Schmalz- berg (R!) Veldershof!! Oedenberg gegen Güntersbühl (Gl.) Grolsen- buch (Gl.) Hetzlas (Sch.) zwischen da und Ebersbach, auf dem ganzen Liaszug bis Ratsberg (m.F.) auch noch an dessen Fuls. zwischen Bräuningshof und Bubenreut (Gl.) zwischen Forchheim und Reut (SS II) Bruderwald, Altenburg (Fk.) Giech (KlIf.) und an der Jurakette bei:Bamberg (Fk.) — 3. am Klingenthaler Brunnen bei Püttlach, zwischen Mistelgau und Mistelbach!! Obernsees, Limmersdorf und vor Thurnau, Michelau, Mistelfeld, Zettlitz — 113 — (Kl£.) — Alsdann auf den schweren Thonböden bei Windsheim und Ickelheim!! 3* Hochblätter (= Kelchschuppen) trocken- häutig, braun. 158. D. Carthusianorum L. Karthäusernelke. Stengel aufrecht, einfach oder am Grunde ästig, kahl. Blätter lineal, spitz, am Rande rauh, unten zu einer Scheide verwachsen, welche 4mal länger ist, als der Querdurchmesser des Blattes, Deckblätter grün mit braunem Rand oder ganz braun, Kelchschuppen lederig, braun, die oberen stumpf mit brauner Granne, mit dieser halb so lang, seltener so lang, als der Kelch. Blüten mittelgrols, purpurrot, sehr selten weils, zu 3 bis 6, selten durch Fehlschlagen einblütig = uniflorus A. Schwarz 1872 = pusillus Koch in Woerlein Flora von München, wenn die Pflanze zugleich niedrig ist. 9. Juni bis September. Trockne Heiden, kurzrasige Abhänge, gemein aufDiluvial- sand und im Keuper, weniger im Lias und Dogger, dann wieder in Menge im Dolomit und hier selbst auf Felsen. Weilsblühend zwischen Tullnau und Mögeldorf, im Thal bei Unterhauenstein!! (Grofs) Einblütig zwischen der Frankelmühle und Breitenbrunn, Lichteneck!! ebenso und zugleich sehr niedrig: Ehrenbürg!! 2* Blüten einzeln oder in Rispen. 159. D. deltoides L. Studentennägelein. Grundachse verzweigt, blühende und nichtblühende Stengel treibend, die ersteren aufrecht, oberwärts gabelig ästig. Blätter der blühenden Stengel lineallanzettlich, spitz, am Grunde in eine kurze Scheide verwachsen, die untersten und die der niehtblühenden Triebe kürzer und stumpf, alle rauh. Kelehschuppen zwei, krautartig, samt der Granne nur halb so lang, als der etwas rauhe Kelch. Blüten mittelgrofs, rispig angeordnet, purpurn mit einem dunkleren Ziekzackband und vor demselben mit zahlreichen weilsen Pünktchen. 9. Aendert: ß: glaucus L. Blätter meergrün, Blüten weils mit rotem Zickzackband. Juli bis September. An Rainen, trocknen Abhängen, auch im Walde, häufig auf Diluvialsand, Keuper, Personaten- sandstein und tertiärer Sandüberlagerung des Jura (Amberger Schichten), 5 im Walde zwischen Reichelsdorf und Pillenreuth!! am Dutzendteich (Stöhr) Valzner-Weiher (B. V.) Seiboldshof!! 157 + 159. D. Armeria + deltoides Hellwig. Stengel aufrecht, am Grunde ästig und mit wenigen nichtblühenden Nebenstengeln, behaart. Blütenstand gabelig-rispig mit ver- kürzten Stielen, namentlich die oberen sehr genähert und fast büschelig. Kelchschuppen 2 bis 4, krautig, langzugespitzt, samt den Kelchen weichhaarig oder rauh. Blumenkronen wechselnd, einmal von Armeria, häufiger so grofs wie bei deltoides, aber die Kronplatte doch schmäler und gegen den Abh. d. Naturh. Ges. X. Bd. OÖ — 114 — Grund keiliger, die Zähne schärfer, 4. Sehr wechselnd, bald Armeria, bald deltoides näher stehend. Juli. Abhänge, Wald- ränder mit den Stammarten: Unterbüchlein (Sch!) Gutsberg!! Weissenbrunn (Frdr.) Fufs des Nonnenberges, Moritzbergs und Hansgörgels!! Bei Pötzling überwiegt der Bastard an Zahl weitaus die Stammeltern (Sch.). H. D. CGaryophyllus L. Gartennelke, Nägelein, Nelkenstöcklein. Grundachse verzweigt, blühende und nicht blühende Stengel treibend, Stengel aufrecht oder bei einer Kulturrasse hängend, kahl, oberwärts ästig. Blätter meergrün, lineallanzettlich, spitz, am Rande glatt oder nur am Grunde rauh. Kelchschuppen 4—6, grün, rhombisch, zugespitzt. Blumen grofs, dunkelrot bis weils, sehr wohlriechend. 2%. Juni bis August. Allgemein beliebte Gartenpflanze aus Südeuropa, die aber selbst im Grolsen im freien Land gezogen und von den Landleuten auf dem Gemüsemarkt mitverkauft. wird. 160. D. caesius Smith. Pfingstnelke, Pfingstnägelein, im Altmühlthal Felsennägerln genannt. Grundachse verzweigt, einen dichten Rasen blühender und nicht blühender Stengel treibend, die nicht blühenden niederliegend, wurzelnd, die blühenden aufrecht, ein — seltener zweiblütig, kahl. "Blätter blaugrün, lineallanzettlich, stumpflich, am Rande rauh. Kelch- schuppen zu 4, eiförmig, stumpf oder mit kurzem Spitzchen, ein Viertel solang, als die kahle Kelchröhre. Blumen grols, rosafarben, laut wohlriechend, die Kronblätter am Rande tief- gezähnt, am Schlunde bärtig. 7}. Mai, Juni. Auf Felsen, an trocknen Rainen im Dolomit; aufserdem die gefüllte Form eine sehr beliebte Gartenpflanze, die man gerne als Rabatten zieht. Ein Teil der folgenden Standorte an Ruinen sind sicher Reste von Kultur aus den Burggärten des Mittelalters. Auch heutzutage wird die Pfingstnelke in der Nähe der Ortschaften noch gerne an die Dolomitfelsen gepflanzt. Claramühle, Kirch- thalmühle (Rüdel) Hubirg (Sim.) Lichteneck!! Buchenberg bei Ermhof (Kittler) Neidstein, Rupprechtstein, Hauseck (noch ge- füllt), Oberhirschbach, hart am Ort, (wohl Kulturrest, aber nicht gefüllt), an Ackerrainen auf dem Plateau zwischen Hirschbach und dem Reichenthal!! Eschenfelden (B.V.) Breitenstein (Klf.) Hohen- stein, Veldenstein!! Gräfenberg auf der Mauer der Strafsen- böschung verwildert!! am Schlofsfelsen zu Hilpolstein (Ph. Schm.) Schlöttermühle (gepflanzt, aber nun sich einbürgernd), zwischen Obertrubach und Stierberg, Leyenfels!! Kühlenfels (Sim.) im Pütt- 'lachthal ober Pottenstein (Klf.) Ehrenbürg!! bei Streitberg (m. F.) Gölsweinstein (Merklein!) Rabenstein, Klausteiner Kapelle; bei Schiradorf ausgepflanzt!! 1%. Kronblätter tief fiederspalktig einger schnitten mit länglichem Mittelfeld. 161. D. superbus L. Federnelke. Grundachse wenige blühende und nichtblühende Stengel treibend, die nichtblüh- — 15 — enden hingestreckt, die blühenden aufrecht, oben gabelig ästig, kahl. Blätter lineal, grasgrün, am Rande rauh, spitz oder die untersten stumpflich. Kelchschuppen 2 äufsere, 2 innere, eiförmig, kurz zugespitzt, grün oder violett gefärbt, die 3 bis 4 mal längere kahle Kelchröhre ebenfalls. Blumenblätter grofs, lila, am Grunde rot bebartet, zartwohlriechend. 2. August bis Anfang Oktober. In Laubhölzern oder gemischten Waldungen auf thoniger Unterlage. Eine Charakterpflanze des ganzen Keupersteilrandes von Schillingsfürst über Burgbernheim, Windsheim, Neustadt und mit dem Steigerwald über den Zabel- stein zum Main, erscheint sie häufig in der Bamberger Gegend: Burgebrach (Höfer) Erlau (Pr.) Michelsberger Wald, Bruderwald (Fk.) Kreutzberg bei Hallstadt (Harz!) Giech (Klf.) und begleitet sprungweise den Main um den Nordrand des Jura herum: hohe Eller bei Lichtenfels, Kulmitz bei Ströfsendorf, Cortigast (KIf.) Görauer Anger (Kraus) Krumme Föhre bei Döllnitz, Limmersdorf (KIf.).. Die näheren Vorkommnisse stehen im bunten Keuper und auf Zanclodonletten truppweise oder sehr vereinzelt: Burgstall- wald zwischen Gunzenhausen und Frickenfelden, zwischen Thann- hausen und Veitserlenbach (Hffm.). Rings um Allersberg (m. F. und hierschon von Mauricius Hoffmannus angegeben). Bei Heilsbronn (Scherzer) Fernabrünst gegen Rossstalll, Vogtsreichenbabh (Sch.) Wald Streitlach bei Ammerndorf (v. Ausin) Steinbach, zwischen der Hammerschmiede und Keidenzell (Schm.) zwischen da und Gonnersdorf (SS), früher am Leyher Wäldchen !! Dämme zu Dutzend- teich (Harz 1891!) Heroldsberg (SS II.) zwischen Herzogenaurach und Höchstadt (Schmiedel, Schwg. K.) Forchheim (Merklein!) 71. Saponaria L. Kelch röhrig, ohne Kanten. Kelchschuppen fehlen. Nebenkrone aus 2 spitzen vorgestreckten Zähnchen gebildet. Kapsel einfächerig, in 4 Zähne aufspringend. Samen nieren- förmig, zusammengedrückt. 162. S. officinalis L. Seifenkraut. Rhizom kriechend, Stengel aufrecht. Blätter elliptisch, kahl, am Rande rauh, dreinervig. Blüten büschelig ebensträufsig. Kronblätter weils- lich bis hellrosafarben. 9. Andert: &%: typica @. Beck. Stengel, Kelch und Blattrand kurz- behaart, oder ß: glaberrima Seringe. Kahl. y: plena. Blüten gefüllt. Juli bis September. An Flufsufern, in Hecken auf Sand- boden verbreitet im Keuper- und Diluvialbezirk, seltener im Jura an Abhängen und Feldrainen, bei Hollfeld selbst in Kornfeldern!! « mit der Pegnitz und Regnitz!! y bei Kirchensittenbach!! 72. Vacearia Medikus. Kelch bauchig, scharf 5kantig, ohne Kelchschuppen. Blumenblätter ohne Nebenkrönchen. Aeufsere Schicht der 8” — 116 — weifsen Kapsel pergamentartig, 4klappig, innere Schichte da- von getrennt, seidenpapierähnlich. Samen kugelig. 163. V. parviflora Moench. = V. pyramidata Flora der Wetterau. = Gypsophila Vaccaria Smith —= Saponaria Vaccaria L. = Saponaria segetalis Necker. Wurzel senkrecht. Stengel aufrecht, oben gabelig ästig, kahl. Blätter eiförmig bis lanzett- lich, spitz, am Grunde verwachsen, kahl, etwas blaugrün. Kelch gelblich mit 5grünen Kanten, welche zur Frucht- zeit flügelig und an der Basis herzförmig werden, Blüten mittelgrofs, fleischrot, einzeln, in vielblütigem lockeren Eben- strauls. © Aendert: %: typica A. Schwarz. Kanten des Kelches bis zur Spitze grün und hier schmal häutig berandet. P: mobilis A. Schwarz. Kanten des Kelches an der Spitze purpurn und hier breit weilshäutig berandet. Juni, Juli. Auf Aekern, in Blumenbeeten, an unbebauten Stellen, meist unbeständig. Brachacker zwischen Ober- und Unter- reichenbach bei Schwabach, Wolkersdorfer Mühle (Müller) in Fel- dern bei Burgfarrnbach am Weg nach Cadolzburg (Schm.) Dam- bach (Pr.) Poppenreuth (Sim.) Doos (SSII) Schniegling gegen Sankt Johannis viele Jahrgänge (Sch!) Bucherstralse, mehrmals hinter der Burg, hier in Scorzonerabeeten!! am Maxfeld (B. V.) Deutschherrnwiese!! und flulsabwärts, zwischen Leyh und dem Kanalhafen (Sch.) daselbt (Kayser) Steinbühl und Tafelfeld, hier unter Calendula!! oftmals bei Lichtenhof und Forsthof (Sch! u.a.) am Marientunnel (B.) Tullnau (Sch.) Haferacker zwischen Grüns- berg und Altdorf (B.) Neunkirchen bei Lauf (Ph. Schm.) Erlangen am Kanal bei der Neumühle (SS II) Eggolsheim (Fk.) Lehmacker bei Limmersdorf (Klf.) Die Form £ ist häufiger als «. 73. Cucubalus Tournefort. Kelch aufgeblasen glockig, mit 5 grofsen Zähnen und 20 undeutlichen Rippen. Blumenblätter zweispaltig mit kurzem Krönchen, Frucht einfächerig, sitzend, beerenartig, die äulsere Schichte bei der Reife schwarz, glänzend, die innere grün, pergamentartig. Samen nierenförmig, glänzend. 164. C. baccifer L. Stengel schwach, weitästig, klim- mend, samt den eiförmigen, spitzen, kurzgestielten Blättern kurzrauhhaarig. Blüten grünlich weils, einzeln, end- und blattwinkelständig. 9. Juli. August. In Gebüschen, namentlich in Flufsauen. Mit dem Main von Würzburg über Dettelbach, Volkach, Eltmann nach Bamberg herauf und von hier über Hall- stadt, Kemmern noch bis Breitengülsbach und Baunach (Harz!) Um Bamberg an der Altenburg, zwischen dem heiligen Grab und der Breitenau (Fk.) und daselbst im Gebüsch (Harz). Erlau (Pr.) Burgebrach (Höfer). Von Bamberg streicht sie Regnitzaufwärts: im Theresienhain (m. F.) von Bughof nach Strullendorf, auch bei — 117 — Pettstadt in den Flufsauen und findet sich weiter aufwärts noch sprungweise; so wurde sie bei Erlangen am Bubenreuther Weg und am Welsgarten (SSII) sowie auf Bruck zu (Schwger.K.) dann bei Neunkirchen (SS II) und neuerdings wieder bei Grofsgschaidt in Schlehengebüsch (KlIf.) beobachtet, früher selbst noch zwischen Neuhof und Kraftshof (SS II). Sie wird von Funk selbst für Bam- berg als „sehr wechselnd im Standort“ bezeichnet, um so mehr ist dies dann an der Verbreitungsgrenze der Fall. 74. Silene L. Kelch 5zähnig oder 5spaltig, 10 bis 30nervig, aufge- blasen oder walzenförmig, oft keulig.. Kapsel am Grunde 3, seltener 5fächerig, an der Spitze mit doppelt so viel Zähnen, als Griffel und Fächer vorhanden sind, aufspringend. Griffel 3, selten 4-5. PBlumenblätter meist mit Nebenkrönchen. Samen mehr oder minder nierenförmig, meist höckerig. 1. Blütenstand rispig, ebensträufsig. H. S. armeria L. Stengel aufrecht, einfach, ohne Grundverzweigung, kahl, unter den oberen Knoten klebrig. Blätter eiförmig, spitzlich, kahl, blaubereift, mit fast herz- förmigem Grunde sitzend. Kelche lang, röhrig keulenförmig, 10 rippig, meist lilafarben. Blüten kurzgestielt, zahlreich in büscheligen Trugdolden. Kronblätter rotlila, ausgerandet mit lanzettlichen Nebenkronlappen am Schlunde. Kapsel walzen- förmig, kürzer als der Stiel innerhalb des Kelches. Samen klein, schwarz, warzig. (©) Wildin der Pfalz, am Rhein, in Tirol etc., beliebte Gartenpflanze, "namentlich in Dorfgärten, gartenflüch- tig oft an unbebauten Orten und Grasplätzen, aber nirgends be- ständig, wurde so beobachtet: zwischen Schwabach und Limbach !! Fürth beim Gottesacker (R!) zwischen Leyh und Nürnberg (Sch!) mehrmals zwischen Schniegling und Sankt Johannis (m. F!) Haller- schlofs, Forsthof (Sch!) Schnaittach (Ph. Schm!) 165. S. inflata Smith —= S. venosa Ascherson — Cucn- balus Behen L. — Cuc. venosus Gilibert. Aufgeblasene Nelke, Kracherlein, Krachnelke. Stengel aufrecht oder aufsteigend, kahl, blühende und nichtblühende Aeste treibend. Blüten gabel- und endständig, locker trugdoldig angeordnet, Kelch netzaderig, 2O nervig, kahl, aufgeblasen, eiförmig bis kugelig, weit offen, die Nerven nicht hervorragend, Blumenblätter weils, selten rosa, zweispaltig, an der Basis zweihöckerig, Kapsel kugelig, ganz im Kelch eingeschlossen und innerhalb desselben gestielt durch Verlängerung der Blütenachse. Samen braun, bei unseren Formen kurzdichtstachelige. 9: Aendert: %: pratensis Neilreich. Stengel aufrecht, vielblütig. Blätter bläulich bereift, frisch fast fleischig, weich, trocken feinwarzig punktiert, eiförmig lanzettlich, spitz, am Rande rauh, Kelche eiförmig. — 118 — ß: latifolia Reichenhach. Blätter breit elliptisch, kurz zugespitzt. Kelche breiteiförmig bis kugelig; vielblütig bis nur 3blütig, sonst wie @. Y: angustifolia De Candolle. Blätter schmal lanzettlich, sehr zugespitzt, aufrecht, die unteren einseitswendig, am Rande fast glatt. Die Kelche meist schmäler eiförmig, die Stengel aufsteigend. Juli, August. Raine, grasige Abhänge, häufig. y. besonders auf diluvialem Sandboden; «. im Keuper wie im Jura: z. B. Potten- stein, Fischstein, Veldensteiner Forst am Seeweiher und gegen Hufeisen !! flore roseo im Ittlinger Thal!! 8: Breitenbrunn, Tüchers- feld, am Teufelsloch, Püttlachthal von Pottenstein nach Unter- hauenstein, Rabenecker Thal!! 166. S. linicola Gmelin. Leinnelke, Flachsnelke. Stengel dem Wachsthum des Leines angepalst, daher ohne jede Grund- verzweigung schlank aufrecht, im Blütenhorizonte des Lein- feldes aber dichotom gabelig - vielzweigig, wie die langen Blütenstiele und die spateligen bis lineallanzettlichen spitz- lichen Blätter rauh, Kronblätter mit sehr langem Nagel und unansehnlicher, hellrosenroter, geaderter, ausgerandeter Platte mit spitzen Nebenkronläppchen. Kelch hell mit 10 grünen rauhen Rippen, zuweilen etwas netzaderig, anfangs röhrig, am Grunde gestutzt, zur Fruchtzeit keulenförmig. Kapsel kugelig spitz, auf halbsolangem Kapselstiel im Kelch eingeschlossen. Samen braunrot, faltigwarzig, an den Seitenflächen vertieft mit tiefer Rückenfurche. ©) Juli bis September. Gesellig, aber nur in Leinfeldern: Im Lias zwischen’ Sulzkirchen und Freistadt!! mehr auf den Juraplateaus: Göring, Wildenfels, Allmoos, Möchs segen die Hackenmühle, Obertrubach, zwischen Stadelhofen und Gölsweinstein!! nach Besnard auch bei Mugssendorf. 167. S. conica L. Stengel aufrecht, einfach oder oben ästig, ohne nichtblühende Stengel, samt den lineallanzettlichen spitzen Blättern zottig. Blütenstand locker trugdoldig, bei dürftigen Exemplaren einblütig. Kelche klebrig flaumig, am Grunde gestutzt, mit eingesenktem Stielansatz, gegen oben verengt mit feinzugespitzten Kelchzähnen, hell mit 30 grünen engparallelen Rippen, zur Blütezeit walzig, zur Fruchtzeit bauchig. Kronblätter klein, rosa, ausgerandet, am Schlunde mit einem gekerbten Nebenkrönchen. Kapsel eikegelförmig spitz, im Kelche sitzend, aber höher gestellt, als der bauchig erweiterte Kelchgrund. Samen nierenförmig, hellbraun oder grau, in regelmäfsigen Reihen warzig. ©) Juni. Gesellig auf Diluvialsand bei Sankt Jobst an der Bahn und an der N Sandfelder am Kanal bei der Neumühle bei Erlangen m 168. S. noctiflora L. = Melandrium noctiflorum Fries. Nachtsduftende Nelke. Stengel aufrecht, rauhhaarig, ober- — 119 — wärts ästig und daselbst drüsig weichhaarig, Untere Blätter breitelliptisch, in den Blattstiel verschmälert, obere lanzettlich, spitz, alle rauhhaarig. Kelch zur Blütezeit walzig, zur Frucht- zeit bauchig eiförmig, weilslich mit 10 beginnend aderigen, drüsig behaarten Rippen, Kelchzähne 5, pfriemlich, ein Drittel so lang als die Röhre. Kronblätter mittelgrofs, rosa oder schmutzig weilsgelb, tief zweispaltig mit 2 stumpfen Lappen als Nebenkrönchen. Blüten bei Eintritt der Dunkelheit sehr wohlriechend, gabel- und endständig, schmächtige Exemplare einblütig. Kapsel eiförmig mit 6 zurückgerollten Zähnen auf- springend. Samen schwarz, dichtreihig warzig. ©) Juni bis Sep- tember. In Aeckern, namentlich Haferäckern und Leinfeldern, auf schwerem Boden, selten im Keuper z. B. Kühdorf, um Rolsstall, Ammerndorf, Cadolzburg, Dambach (!!u. a.) mehr im Lias z. B. Sulz- kirchen, Thannhausen, Simonshofen!! Heroldsberg (Schm.) Marloff- steiner Höhe (R!G1.) Pinzberg!! auf Personatensandstein um Sulz- bürg!! dann besonders auf den Juraplateaus, jenseits des Jura wieder zahlreich auf dem schmalen Muschelkalkstreifen von Funkendorf bis Prebitz!! und auf dem Bayreuther Muschelkalkzug (M. S.) Um Nürnberg an vielen Orten beobachtet auf Schutthaufen, aber un- beständig, ebenso am Kanal bei Erlangen (St!) und Bayersdorf (H.) und in den Regnitzauen bei Hirschaid!! Bei Veilhof eine Form mit grüner Blumenkrone!! — Westlich vom Gebiet um Winds- heim (B. V.) 1*. Blütenstand traubig-rispig. 169. $. Otites Smith = Cucubalus Otites L. Grund- achse blühende und nichtblühende Stengel treibend, Grund- blätter rosettig, spatelförmig mit kurzem, aufgesetztem Spitz- chen, Stengelblätter lanzettlich, gegen den Grund sehr ver- schmälert, spitzlich, alle rauh; die blühenden Stengel aufrecht, einfach, unten rauh, oben kahl. Blüten zweihäusig, klein, zahlreich auf dünnen Blütenstielen in Scheinquirlen, welche eine verlängerte, am Grunde oft ästige Traube bilden. Kelche glockig, 10streifig, kahl, stumpfzähnig. Kronblätter klein, ungeteilt, lineal, grünlichgelb ohne Nebenkrönchen. Kapseln eiförmig, sechszähnig, im Kelch sehr kurz gestielt, im Gegen- satz zu allen unsern andern Silenearten nicht im Kelch ein- geschlossen bleibend, sondern länger als dieser und den- selben zerreilsend. 9. Juni bis September. Haiden, Waldränder, Bahndämme, Flufsauen. Mit dem Main über Würzburg, Kitzingen, Volkach, Schweinfurt herauf nach Bamberg, hier an vielen Orten gegen Gaustadt und Hallstadt (Harz) im Hauptsmoorwald etc. (Fk.) und mit der Remitz flulsaufwärts nach Bug, Strullendorf, hier auch am Bahndamm, (Harz) viel in den Regnitzauen bei Hirsch- aid!! zwischen Forchheim und Kerschbach (Sim.) Baiersdorf (m. F.), früher, zu Winterschmid’s Zeiten, erstreckte sich die Verbreitung noch bis Nürnbere: in den Sandbergen bei Sankt Peter. West- lich vom Gebiet an den Gipsbrüchen von Külsheim bei Windsheim!! — 120° — S. tatarica Persoon. Stengel aufrecht, unterwärts mit kurzen beblätterten Aesten, oberwärts mit blühenden Aesten oder einfach. Blätter lanzettlich oder spatelförmig, spitz. Traube aufrecht einseitswendig, Quirle 1—3 blütig, Blüten beim Aufblühen auf aufrechten Stielehen nickend. Kronblätter ohne Nebenkrönchen, zweispaltig, grünlichweils. Kelch etwas keulenförmig mit spitzen Zähnen, 10rippig. Kapsel walzenförmig, innerhalb des Kelches auf ein Viertel so langem Stiel. 9. Juli, August. Sandige Triften, Wegränder in der Nähe srölserer Flülse, an der Oder und Warthe; wurde von Pfautsch am Ufer der Regnitz bei Möhrendorf beobachtet. 170. S. nutans L. Grundachse blühende und nicht- blühende Stengel treibend, erstere aufrecht, einfach, zottig, oben klebrig drüsig. Stockblätter spatelförmig, langgestielt, obere lanzettlich, alle spitz, weichhaarig. Rispentraube vor dem Aufblühen überhängend. Kelche zur Blütezeit schmal keulig, zur Fruchtzeit eiförmig, 10rippig, drüsig behaart; Blüten langgestielt, wagrecht abstehend bis nickend; Kronblätter zweispaltig, schmutzigweifs, mit zweizähnigem Nebenkrönchen. Kapsel eiförmig, dreimal länger als der Kapselstiel im Innern des Kelches. 9. Juni, Juli. Sonnige Abhänge, Waldränder; auf Diluvialsand, im Keuper, Dogger und Dolomit häufig, auch viel auf den Stadtmauern von Nürnberg!! Forma flore roseo Hartenstein, Etzelwang!! 1**. Blüten wechselständig in traubenartigen Wickeln, diese einzeln oder gezweit, mit einer einzelnen Blüte in der Gabelspalte, oder die gleiche Anordnung wiederholt sich mehrmals. 171.,$. diechotoma Ehrhart. Stengel aufrecht, oben ästig, rauhhaarig. Blätter eilanzettlich spitz, behaart. Trauben endständig, gezweit, mit einer Blüte in der Gabelspalte, ver- längert, mit gegen 10 wechselständigen, aber einseitswendigen kurzgestielten, abstehenden bis nickenden Blüten; Kelch ei- förmig, behaart, 10 rippig. Blumenblätter ansehnlich, weils, 2- spaltigmit kurzem stumpfen Nebenkrönchen. Kapsel eiförmig, im Kelche kurzgestielt. Samen grau, in Reihen schwarz-spitzwarzig. @) Juli, August. In Kleeäckern, an Wegen, öden Plätzen, stammt aus Ungarn, scheint sich aber einzubürgern: Fürth 1886, Tullnau, Hallerschlöfschen, Forsthof (Sch!) im Walde zwischen Hummelstein und: Dutzendteich an einem Fahrweg 1587!! am Weg zur Herrn- hütte (Sch.) Reckenberg an der Hubirg (B.) Kleeacker bei Atzels- berg, und im Eschlippthal ober Ebermannstadt!! H. S. pendula L. Stengel am Grunde ästig, schlaff, zottig, oberwärts etwas drüsig. Blätter weich, behaart, läng- lich, die unteren in den langen Blattstiel verschmälert, stumpf mit aufgesetztem Spitzchen, die oberen sitzend. Schein- — 121 — trauben meist einfach, wenigblütig; auch die Blätter im Blüten- stand entgegengesetzt und den Stengelblättern gleich gestaltet und meist eben so grols als diese. Kelch etwas keulig, bei der Fruchtreife aufgeblasen, verkehrteiförmig, drüsig behaart, hell, mit 10 grünen Nerven, die Kelchzähne stumpf. Kronblätter zart rosa, zweilappig. Kapsel im Kelche eingeschlossen, doppelt so lang als der Stiel. Blüten meist einseitswendig, hängend. Samen wenig zusammengedrückt, auf dem Rücken abgerundet. ©) Juni bis Oktober. Zierpflanze aus Mittelitalien, die hauptsächlich in der Teppichgärtnerei mit dem Hellblau der Vergifsmeinnicht- chen zusammengestellt wird, an vielen Schuttplätzen und in Gras- gärten der Vorstädte um Nürnberg !! gartenflüchtig aufgetreten, sowie an den Zentralwerkstätten, bei Fürth (Sch!) sodann bei Forsthof zahlreich!! am Weg nach Mögeldorf (Sch.) und gegen die Herrnhütte, ferners bei Schwabach und Gründlach!! 75. Melandryum Röhling. Kelch bauchig, 5 zähnig, 10 oder 20 rippig. Kronblätter mit 2spaltiger Platte und Nebenkrone. Blüten zweihäusig, locker trugdoldig angeordnet. Kapsel einfächerig, 10 zähnig. 172. M. album Garcke. = M. pratense Röhling. —= Lych- nis vespertina Sibthorp. Stengel ästig, unten zottig, oben drüsig weichhaarig. Blätter eilanzettlich, spitz. Kelch zur Blütezeit walzig, zur Fruchtzeit bauchig eiförmig, drüsig weichhaarig mit 5 schmalen stumpfen Zähnen, 10 Haupt- und anastomosierenden Nebenadern. Kronblätter an- sehnlich, weils, sehr selten fleischrot, schwach wohlriechend. Zähne der Kapsel vorgestreckt, paarweise zusammenhaftend. @), 4. Juni bis September. An Hecken, Feldrainen im Keuper und Jura zerstreut, flore roseo in Spardorf!! 173. M. rubrum Garcke. = M. silvestre Röhling. — Lych- nis diurna Sibthorp. Stengel am Grunde ästig, aufrecht, schlaff, nebst Blättern, Blütenstielen und Kelchen zottig weichhaarig, aber drüsenlos. Blätter eiförmig, zuge- spitzt. Kelche meist gefärbt, eiförmig, kürzer als bei voriger, die Adern undeutlich, Kelehzähne dreieckig. Kron- blätter ansehnlich, schön fleischrot, Blüten geruchlos, in viel dichteren Trugdolden als bei voriger. Zähne der Kapsel zurückgerollt, gleichmäfsig abstehend. 9. Anfang Mai bis August. Gebüsche, Wiesen, Ufergebüsche, an kleineren Bächen z. B. Röten- bach, Neufferbach sowohl, wie namentlich die Flülse begleitend, so längs der Rednitz, Schwarzach, Pegnitz, Schwabach, auch längs des Maines; etwas seltener im Thal der Wiesent!! 76. Viscaria Röhling. Kelch 5zähnig, schwach 10rippig. Kronblätter mit Nebenkrönchen. Kapsel am Grunde unvollkommen 5 fächerig. mit 5 Zähnen aufspringend. Samen nierenförmig, höckerig. — 12 — 174. V. vulgaris Röhling = V. viscosa Ascherson —= Lychnis Viscaria L. Pechnelke, Klebnelke. Stengel aufrecht, fast einfach, kahl,unterdenoberenGelenkenringsumklebrig, am Grunde mit nichtblühenden Trieben. Blätter kahl, am Rande gewimpert, die unteren verkehrt lanzettlich, die oberen lanzett- lich. Blüten fast quirlig in traubiger Rispe, purpurrot. 9. Mai, Juni. Auf Wiesen, an Bahndämmen gesellig, auf thonigerem Boden, daher namentlich im Lias verbreitet, jedoch auch an vielen Orten im Keuper, so namentlich um Schwabach an den Bahndämmen. Im Jurazuge selten und nur in Flufsthälern desselben. Die Form flore albo nach Kill. Ellr. bei Bayreuth, eine Waldform mit weils- lichen Blüten und diese sehr langstielig in flatterigen Rispen- trauben im Walde zwischen Kriegenbronn und Niederndorf!! flore pleno häufige Zierpflanze in Gärten. 77. Coronaria L. Blumenblätter ganz oder tief geteilt mit flach aufsitzen- dem Zünglein als Nebenkrönchen. Kelch 5 zähnig oder 5 spaltig, 10rippig. Kapsel gestielt, einfächerig, mit 5 Zähnen auf- springend. Samen nierenförmig, höckerig. 175. C. flos cuculi Alexander Braun. — Lychnis flos cuculi L. Kuckucksnelke, Pfingstnelke. Grundachse blühende und nichtblühende Stengel treibend, die blühenden aufrecht, oben ästig, von abwärts angedrückten Haaren rauh. Untere Blätter spatelig, obere schmallanzettlich, Blütenstand locker trugdoldig. Kelch röhrig-glockig mit 10 gleichen Rippen, oben gefärbt, Kelchzähne gerade. Kronblätter ansehnlich, bis über die Mitte vierspaltig, mit spitzzipfeligen Neben- krönchen, rosenrot, sehr selten weils. 9. Mai, Juni. Auf Wie- sen verbreitet, flore albo am Hetzles (Pf.) bei Bindlach (G.) H. @. tomentosa Alexander Braun = Lychnis Coronaria L. Vexiernelke. Stengel dicht weils seidenhaarig- filzig, aufrecht, oben ästig. Blätter länglich eiförmig spitz, weilsfilzig. Blüten einzeln am Ende der gabelspaltigen Aeste. Kelch röhrig-glockig, weifsfilzig mit 10 ungleich starken Rip- pen und gedrehten Zähnen. Kronblätter ungeteilt, purpur- rot mit steifstechendem Krönchenzünglein. 9. Juli, August. Zier- pflanze aus Südeuropa, in Gärten und Kirchhöfen, verwildert an einigen Dolomitfelsen bei Krögelstein (KIf.) 78. Agrostemma L. Kelch 10rippig, 5spaltig mit verlängerten blattartigen Zipfeln. Kronblätter ungeteilt, ohne Nebenkrönchen. Kapsel sitzend, einfächerig, mit 5 Zähnen aufspringend.. Samen nierenförmig, höckerig. — 123 — 176. A. Githago L. = Lychnis Githago Scopoli = Githago segetum Desfontaines. Rade, Kornrade, Raddeln. Stengel aus spindelförmiger Wurzel straff aufrecht, oben wenig-aufrecht- ästig, graufilzig und langhaarig, ohne nichtblühende Triebe. Blätter lineal, spitz, dicht langhaarig. Kelch röhrig-glockig, derb hellbraun mit 10 starken hellgrünen Rippen, sehr dicht langhaarig, die 5 blattartigen Zipfel weniger behaart, länger als die grofse bläulich violette Blumenkrone. ©) Juni, Juli. In Getreidefeldern, namentlich im Roggen, überall. 13. Familie. Alsinaceae De Candolle. 1. Griffel 3 (oder seltener 2). 2. Kronblätter ganz, oder seicht ausgerandet. 3. Kapsel 3 klappig aufspringend. 4. Blätter ohne Nebenblätter. . . .. . Alsine 82 4*, Blätter mit häutigen Nebenblättern Spergularia 81 3*,. Kapsel 6klappig aufspringend. 5. Samen nierenförmig ohne Anhängsel Arenaria 84 5*, ebenso, aber mit Anhängsel. Blüten oft vierzählig . . 2.2... Moehringia 83 2*. Kronblätter gezähnt oder 2 spaltig bis 2 teilig. 6. Kronblätter gezähnelt, Samen schildförmig, 3 bie, 9 Sraubgefälse „S +... „ud: Holosteum 85 6*. Kronblätter 2 spaltig bis -teilig. Samen nieren- förmig, 10 Staubfäden. . . . . . . Stellaria 86 1*. Griffel 4, ebenso Kelch-, Kron- und Staubblätter, Kap- sel 8 klappig . TER EUREN 2 6 Moenchia 87 1**, Griffel 5. (Bei einigen Saginaarten nur 4 vorhanden.) 7. Kronblätter ungeteilt oder nur schwach ausge- randet. 8. Blätter mit häutigen Nebenblättern. Samen kreisrund, geflügelt . . . ..... .. Spergula 80 8*. Nebenblätter fehlen. Samen nierenförmig, BEmaEBlunel) > 7 aD . Sagina 79 7*, Kronblätter ausgerandet bis zweiteilig. 9. Kronblätter ausgerandet oder bis zur Mitte 2 spaltig, Kapsel 10klappig . . . Cerastium 89 9*, Kronblätter 2 teilig, Kapsel 5 klappig Malachium 88 79. Sagina L. Nebenblätter fehlen. Kelch- und Blumenblätter zu 4 oder 5. Samen nierenförmig, ohne Anhängsel oder Flügel. Blätter lineal. — 124 — 1. Einjährig. Stengel aufrecht, seltener aus- gebreitet. Blüten 4#zählig, die äufseren Kelchblätter mit kurzer Stachelspitze. Krone sehr klein. 177. S. ciliata Fries. Stengel zart, aufrecht oder aus- gebreitet, unten ästig. Blätter lineal, nur am Grunde oder über- haupt nicht gewimpert. Blütenstiele nach dem Verblühen hacken- förmig herabgekrümmt, später wieder aufrecht, nebst dem an- liegenden Kelch drüsig (& typiea) oder bei 9 glabra F. Schultz kahl. © Juni, Juli. Nasse Sandäcker, Teichränder, Waldwege, auf Keuperlehm und Diluvialsand; « im Herrschaftswald bei Neuen- dettelsau!! « wenig unter # zwischen Kriegenbronn und Neusees!!' Nach Simon auch zwischen Fürth und Kronach, sowie am Kosbacher Weiher. Vielleicht sind alle hieher gezählten Formen als'Bastarde von apetala und procumbens aufzufassen. 178. S. apetala L. Stengel zart, aufrecht, unten ästig, die Seitenäste aufstrebend, samt den stets aufrechten Blütenstielen kahl (& typica) oder drüsig gewimpert: B: glan- dulosa F. Schultz. Blumenblätter sehr klein, bald verschwin- dend. Blätter bei beiden Formen am Grunde lang gewimpert. (©) Juni bis August. Feuchte Getreidefelder, Brachäcker, Kleeäcker, grasige Stellen im Keuper. Ober Leichendorf « (R)) und Bronn- amberg « (Sch!) Pleickershof 5 (Schm!) Cadolzburg « (Sch!) 8 (Schm!) und gegen Deberndorf # (Kfsl!) Vogtsreichenbach (Sch.) Gonnersdorf (Schm.) zwischen Vach und Niederndorf «& (Sch!) Kriegenbronn (m. F.) und zwischen da und Neusees « #!! Herzogen- aurach (Sim.) Erlangen (m.F.) am Bruderwald, Nonnenweiher, Rothof (Fk) und Hallstadt bei Bamberg (KIf.) 1*. Ausdauernd. Stengel niederliegend und aufsteigend. 2. Blumenkrone klein. 179. S. procumbeus L. Stengel sehr ästig, niederliegend und wurzelnd, dann aufsteigend. Blätter lineal, stachelspitzig, kahl bei &: typica @. Beck. Blüten 4zählig, sehr selten fünfzählige untermischt: yY: intermixta @. Beck Blütenstiele nach dem Verblühen hakenförmig herabgekrümmt, zuletzt wieder fast alle aufrecht; alleKelchblätter ohne Stachel- spitze, zur Fruchtzeit abstehend. Blumenblätter 3 bis 4 mal kürzer als der Kelch, sehr selten ganz fehlend: ö: apetala. 9- Juni, Juli. Auf feuchten Aeckern, an Teichrändern, in Gräben, auch auf feuchten Sandsteinmauern in der Form « verbreitet im Keuper und auf Diluvialsand, auch im Dogger, weniger im weilsen Jura, im Dolomit bei Pottenstein!! im Kleinziegenfelder Thal (Klf.) etc.; mehr wieder auf sandigen Ueberlagerungen des Jura z.B. bei Horlach auf Veldensteiner Sandstein!! am Egelsee zwischen Höfen und Plech, bei Nemschenreut auf Tertiärsand!! y. bei Kriegen- bronn!! d. zwischen dem Pflaster im Burghof zu Nürnberg!! — 125 — 180. S. subulata Torrcy et Gray = Spergula subulata Swartz. Stengel am Grunde sehr verzweigt, aufrecht und aufsteigend. Blätter langstachelspitzig, am Rande mit ent- fernten abstehenden drüsigen Haaren. Blüten 5zählig, Blütenstiele sowie die stumpfen Kelchblätter drüsig behaart, nach der Blüte nickend, bei der Fruchtreife wieder aufrecht. Krone so lang als der Kelch. 9. Juni—August. Moosige Wiesen- plätze, Heiden, nasse Sandäcker im Keuper. Linder Grube (R! Sch!) um Cadolzburg mehrmals (m. F!)im Walde bei Pleickershof, Debern- dorf, Gonnersdorf und gegen Stinzendorf (Schm!) Schleifmühle und Altstädter Berg bei Erlangen (Hauser!) Nankendorf (Sch.) zwischen Weiflsendorfund Retzleinsdorf (SS II) Weingardsgreut gegen Wachen- rot !! mehrmals bei Bamberg, aber jenseits des Maines (Fk.) 2*. Blumenkrone doppelt solangalsderKelch. 181. S. nodosa Fenzl = Spergula nodosa L. Stengel fast im Kreise niederliegend, aufstrebend, verlängert. Blätter kurzstachelspitzig, die oberen sehr verkürzt, mit Blätterbüscheln in den Blattachseln. Blütenstiele stets aufrecht, Blüten fünf- zählig. Stengel, Blattränder, Blütenstiel und Kelchgrund sind bei 9: pubescens Koch = glandulosa Besser (als Art) drüsen- haarig, bei&:typica @. Beck kahl. 9]. Juni—August. An sumpfigen Wiesenstellen, moorigen Teichrändern, auf nassem Sand sehr zer- streut im Keuper, Diluvium und Alluvium: Feucht (Sim.) östlich Bahnhof Eibach, Wöhrder und Mögeldorfer Wiese unterm alten Pulvermagazin (!!u.a.) Grolsreuter Espan gegen Marienberg (Sim.) Espan bei Fürth am rechten Pegnitzufer (Pf.) Leyh (Sch!) Wachendorf (Pf.) Cadolzburg (m. F.) Rossendorfer Weiher!! Keidenzell (Schm.) Eltersdorf (Sch!) Tennenlohe (R!u.a.) Dech- sendorf (SSIISchwg. K.) Breitenau bei Bamberg (Fk.) Alsdann viel mit dem Kanal zwischen den Steinen der gemauerten Bösch- ungen: bei Wendelstein (Sim.) bei Schleulse Nr. 27 (Feuerlein!) im hiesigen (SSII) und Fürther Kanalhafen (KlIf.) — Eine weitere Verbreitung auf Ornatenthon und Personatensandstein in der hoch- gelegenen Doggerprovinz und aus derselben über die Verwerfungs- spalte herüber, ähnlich wie Pinguicula vulgaris, in den Pottensteiner Dolomit herabgehend: zwischen der Bettelfrau und Trockau, viel vom Herrnweiher nach Vorderkleebach, auch zahlreich am Klingen- thaler Brunnen zwischen Püttlach und Prüllsbirkig!! alsdann im Dolomit zwischen da und Pottenstein, auch zwischen Pottenstein und der Schuttermühle und in der Weidmannsgeseeser Schlucht (B.V.) Von der Schweinsmühle gegen die Klausteiner Kapelle und auch hier im Dolomit zwischen Rabenstein und Zaupenberg!! Jenseits des Jurazuges wieder bei Bayreuth (Prantl) und auf einer sumpfigen Waldwiese bei Limmersdorf (Klf.) Alles was ich aus dem Gebiet gesehen habe, gehört zu 5 glandulosa, sehr wenig drüsenhaarige Uebergänge auf a sah ich nur von Eltersdorf. 80. Spergula L. Spark. Blüten in lockeren endständigen Trugdolden, mit häutigen Nebenblättern an deren Gabelteilungen, die Fruchtstiele herab- — 126 — geschlagen. Kelch- und Kronblätter 5, Staubfäden 5 bis 10, am Grunde ohne Drüsen. Samen rund, mehr oder minder geflügelt. Stengelblätter lineal mit häutigen Nebenblättern, in den Achseln verkürzte Zweige tragend, wodurch die Blätter quirlständig erscheinen. 1. Blätter unterseits mit einer Furche. 182. S. arvensis L. Stengel ästig, niederliegend oder aufsteigend, zerstreut behaart oder drüsig. Staubgefälse meist 10, bisweilen nur 5 bis 7. Kronblätter stumpf. Samen linsen- förmig, mit sehr schmalem Flügel. ©. Aendert: %&: sativa von Boenninghausen. Samen sammtschwarz, kahl, von sehr feinen Punkten rauh. ß: vulgaris von Boenninghausen. Samen klein mit anfangs weilsen, später braunen Warzen besetzt. y: maxima Weihe. Samen dreimal gröfser, sonst wie bei ß. Pflanze höher, Stengel verzweigt, blattreich, ö: linicola A. Schwarz. Pflanze völlig unverzweigt starr in die Höhe gehend, oder unmittelbar über der Wurzel in 3 bis #4 Aeste geteilt, welche ebenfalls unverzweigt mit gestrecktem Stengel bis in den Blütenhorizont des Leinfeldes sich erheben, hierselbst dann die Blüten und Früchte grols in gabeliger Rispe. Blumenblätter fast kreisrund, Kelche zu- weilen ganz kahl, Samen wie bei Y. Die Form steht offen- bar der y maxima Weihe sehr nahe, doch finde ich für diese nirgends die eigentümlichen Wachstumsverhältnisse, die die Anpassung an das Leinfeld mit sich bringt, das unverzweigt senkrechte Emporgehen der Stengel, erwähnt; maxima wird in hohen, aber dabei ästigen Formen zuweilen kultiviert. Juni bis September. Auf Feldern mit Sandboden gemein und wie scheint « und 2 gleich häufig. «: z.B. zwischen Wöhrd und Sankt Jobst (Merklein!) um Mögeldorf (m.F!) Herboldshof!! 3: Unterasbach, Lichtenhof (Sch!) y: zu Lichtenhof versuchsweise gebaut (R!) 8: ausschliefslich in Leinfeldern: zwischen Kühdorf und Büchenbach!! Haag (Müller) Schwabach (Sch!) Mörlach, Sulz- kirchen, zwischen Oberndorf und Thannhausen, zwischen Gnaden- berg und Unterohrenstadt!! Hagenhausen (Sch!) Traunfeld auf Schupf zu, Schönberg in Menge, Nemschenreuth, im östlichen Keuper sehr grofs, schön und zahlreich bei Vorbach!! Dabei darf nicht unerwähnt bleiben, dafs alle diese Fundorte auf kieselreichen Schichten: Keuper, Lias I, Personatensandstein, Tertiärsandstein- überlagerung des Jura liegen; in den von sonstigen Leinunkräutern strotzenden Leinfeldern der Hilpoltstein-Obertrubach-Leyenfels- a epiner Gegend vermisse ich bisher diese interessante orm. 1* Blätter unterseits ohne Längsfurche. 183. S. pentandra L. Stengel ziemlich kahl, aufrecht, einfach oder am Grunde ästig mit aufsteigenden Aesten. Kron- — 127 — blätter schmaleiförmig, spitz, mit den Rändern sich nicht deckend. Staubfäden 5, Samen flach, kreisrund, glatt, Flügelrand desselben rein weifs, so breitals der Durchmesser des Samens. ©) April. Heiden, Sandfelder, sehr zertreut, aber gesellig :;bei Erlen- stegen (Sim!) Grolsgründlach (Sch !) Bruderwald und Hauptmoor bei Bamberg (Fk.) 184. $. Morisonii Boreau = $S. vernalis Willdenow — S. pentandra Auctorum non L. Kronblätter eirund, mit den Rändern sich deckend. Staubfäden 10, sehr selten weniger: 8 oder 6. Samen gegen den Rand fein punktiert. Flügel- rand strahlig - braungestreift, schmäler als bei voriger, etwa halb so breit als der Samen; sonst wie vorige. © April, Mai, selten im Juni. Auf Sandheiden verbreitet, meist mit Teesdalea nudicaulis. Auf Keupersandstein und Diluvialsand: Um Pleinfeld (Hffm.) Spalt, Georgsgemünd (Schnzl. Frkh.) Bernlohe und um den Haidenberg, um Schwabach, Pillenreut, Wendelstein (!! u. a.) Altenthann, um Röthenbach und Grünthal, Nürnberg und Fürth!! nach und um Kadolzburg (m. F!) Erlangen, Dechsendorf (m. F.) Bruderwald bei Bamberg (Fk.) Ferners am Kauerlacher Weiher!! und in der Neumarkter Sandprovinz am Milsholz (m. F!) mit dem Sand beim Bahnhof Deining in den Dogger hinaufgehend, in einer sehr ästigen starkdrüsigen Form!! eine sehr graue drüsige Form « am Dutzendteich (B.) sehr hohe Form in Aeckern bei Schwabach, am Dutzendteich (Sch!) und zwischen Erlenstegen und Oberbürg im Walde!! 81. Spergularia Presl. Schuppenmiere. Kelch- und Kronblätter zu 5. Staubfäden meist 10, die äulseren am Grunde mit 2 Drüsen, Griffel 3. Samen birn- förmig oder rundlich. Blütenstiele nach der Blüte herabge- schlagen, nach der Fruchtreife wieder aufrecht. Blätter mit häutigen Nebenblättern. 185. $S. rubra Presi. = $. campestris Ascherson = Arenaria rubra & campestris L. — Alsine rubra Wahlenberg — Lepigonum rubrum Wahlenberg. Aus der Grundachse entspringen zahlreiche, oft im Kreise niederliegende, wenig aufstrebende, viel seltener hochaufstrebende Stengel, diese oben ästig, die Blütenstiele nach dem Verblühen einseitswendig he- rabgeschlagen, später wieder aufrecht. Blätter lineal, stachel- spitzig. Nebenblätter eiförmig, häutig, meist zerschlitzt. Kelch- blätter, wie die Blütenstiele und der obere Teil des Stengels drüsig, stumpf, grün, am Rande trockenhäutig, wenig länger als die rosafarbenen Kronblätter. Kapsel so lang, als der Kelch. Samen dreieckig-eiförmig, ungeflügelt, schwarz- braun, warzig punktiert, mit verdiektem Rande "Jo. Mai bis August. Auf Heiden, an Weiherrändern, selten auf Le hm, im Diluvialsand, buntem Keuper, Burgsandstein und rhätischem — 1233 — Keuper. Bei Neumarkt gegen den Buchberg (P.) um Pleinfeld (Hffm.) Geiersberg gegen Höhberg (Rüdel) Unterheckenhofen, zwischen Roth und Büchenbach!! zwischen Abenberg und Kammerstein (Hffm.) daselbst und um den Haidenberg nach Schwabach, von Raitersaich nach Buschschwabach, Wolkersdorf, Reichelsdorf, Kreutles!! Oberasbach (Gl.) Dambach (Sch.) Weiherhof (Pf.) um Cadolzburg, Hagenbüchach nach Trübenbronn, um Stein, Fürth, Nürnberg verbreitet, selbst im Lorenzer Reichswald an mehreren Orten!! Neusselbrunner Graben (Rüdel) Fischbach (Sch!) Schwaig, Röthenbach, zwischen Lauf und Kuhnhof!! um Ziegelstein (!!u.a.) Eltersdorf!! Ohrwaschel (Rüdel) oft um Erlangen!! Kosbach, Klein- seebach (Gl.) Dechsendorf!! Retzleinsdorf, Röttenbach (Gl.) Michels- berger Wald (Fk.) Bamberg (Harz). Im ganzen ‘Jurazug nur bei Krottensee auf überlagerndem Tertiärsand!! Dann im Dogger jen- seits der Verwerfung bei Mengersdorf und Obernsees und weiter nördlich im Dogger am Fuls des Cordigast, bei Kloster Langheim und Vierzehnheiligen (Klf.) Mehr wieder im östlichen Keuper bei Vorbach, und im Torfstich am Katzenbühl auf trockner Torferde!! bei Bayreuth (m. F.) Thurnau, Kasendorf, Michelau (Klf.) 82. Alsine Wahlenberg. Blätter ohne Nebenblätter. Kelch- und Blumenblätter 5, Staubblätter meist 10, die äulseren am Grunde mit 2 Drüsen, Griffel 3. Kronblätter ganz oder ausgerandet. Samen nierenförmig, flügellos und ohne Anhängsel. 186. A. verna Bartling. Rasenbildend, indem aus der Grundachse zahlreiche dichtbeblätterte aufstrebende nicht blühende Stengelchen und aufrechte, oben drüsige und daselbst verzweigte blühende Stengel entspringen, Blätter lineal, pfriem- lich, aber nicht begrannt, dreinervig. Kelchblätter am Grunde mit runder Contour, drüsig, eiförmig-lanzettlich, dreinervig, am Rande häutig. Kronblätter eiförmig, länger als der Kelch, am. Grunde mit kurzem Nagel und fast herzförmig, reinweils, worauf sich die purpurroten Staubkölbehen sehr hübsch abheben. 2%. Ende Mai bis September. Kurzrasige Heiden, fast nur im Dolomit, gerne in Gesellschaft der Arabis petraea. Thann gegen Frei- hausen!! Grofsaffalterbach (Hffm.) Oberweiling (Sch.) um Velburg!! Hilzhofen, Trautmannshofen, Habsberg (Sch!) und von da gegen Utzenhofen und Kastl!! von Lutzmannstein über Ransbach herauf, Dettenach (Rüdel) Illschwang (Hffm.) Pattershofen!! Poppberg (Sch.) um Alfeld gegen Reicheneck und Thalheim und von da über Mittelburg bis an die Hubirg, sowie nach Lichteneck und über Bachetsfeld nach Neunkirchen und Etzelwang, von da über Rupprechtstein und Hauseck ins Hirschbachthal, ebenso von Pom- melsbrunn zum Leitenberg, von Neunkirchen über Holenstein, Zant, Ösinger nach Eschenfelden und Königsstein, von Hirschbach nach Artelshofen, vom Spiegelberg zum Hohenstein, um Hartenstein und Velden nach Neuhaus, und hier auf Krottensee zu selbst auf fein- körnigen gelben Tertiärsand übertretend; von Neuhaus über Plech tn nach Bernheck und Betzenstein bis an den Rand des Veldensteiner Sandsteingebietes, dieses meidend, nur bei Fischstein auf dem dort durch die Pegnitzausnagung freianstehenden Dolomit, desgleichen nordwärts von Betzenstein über Hüll und Bronn mit Vermeidung des Sandsteins in die Pegnitzer Gegend, hierselbst aber zahlreich bis an die Doggergrenze (!!u.a.) Südlich von Betzenstein bis Riegelstein und Spiels und über Grolsengsee und Wildenfels nach Hilpoltstein, von da nach Obertrubach und Wolfsberg!! Weiters im Kühlenfelser Dolomit, bei Gensmanns und im Püttlachthal ober Pottenstein (!! KIf.). Scheint im Gebiet der Wiesent sich zu ver- lieren, bei Muggendorf (m. F!) bei Pfaffenberg!! und Rabenstein (GIl.) A. setacea Mertens et Koch. Am Grunde sehr ästig, dicht rasig. Stengel samt den lineal pfriemlichen, erhaben dreinervigen, oft gekrümmten Blättern rauh, Blütenstand rispig, die Blütenstiele kahl oder drüsig, Kelchblätter zugespitzt, knorpelig, zu beiden Seiten des hervorragenden weilsen schmalen Mittelnerves ein schmaler grüner Streif und breiter weilser Rand. Kronblätter etwas länger als der Kelch, dieser an der Basis nahezu eckig. 9. Juli. Auf Kalkfelsen an der Donau von Weltenburg nach Regensburg, Altmühlaufwärts sprung- weise über Riedenburg, Kipfenberg, Arnsberg bis Eichstätt, Vils- aufwärts bei Kalmünz (Prtl. Flr.B.) und an der Lautrach noch bei Hohenburg unterhalb Kastl (Hffm.), geht also südlich und süd- östlich sehr nahe ans Gebiet heran. 187. A. tenuifolia Wahlenberg. Stengel einzeln, nicht rasenbildend, vom Grund an locker aufrechtästig. Stengel- blätter pfriemenförmig, dreinervig. Blütenstiele fadenförmig, schief aufrecht. Kelchblätter eilanzettlich, dreinervig, grün mit sehr schmalem häutigem Rande, an der Basis etwas eckige Contour zeigend, länger als die Krone, kürzer als die Kapsel, 6) Juni. Trockne Heiden und Abhänge, auch an Felsen des Dolomit- bezirkes und daselbst auch in Kornfeldern der Plateaus, aber sehr zerstreut: Zant (Sim.) Pegnitz!! Pottenstein (Pr.) Stadelhofen!! Gölsweinstein (SS II) zwischen der Stempfermühle und Muggendorf (R!) Baumfurt (Pr.) Riesenburg, Engelhardsberg, Neideck, Streit- burg!! Ehrenbürg (m. F!) Friesener Berge (Fk.) 83. Mehringia L. Kelch- und Kronblätter 4 oder 5, letztere ungeteilt oder schwach ausgerandet; Kapsel 4 bis 6 klappig, Samen nieren- förmig, glatt, glänzend, am Nabel mit einem Anhängsel. 188. M. trinervia Clairville= Arenaria trinerviaL. Stengel aufrecht oder aufsteigend, ästig, samt den eiförmig spitzen, ge- stielten, 3 bis 5 nervigen ‚Blättern und den Blütenstielen kurz- haarig. Blüten fünfzählig, Kelchblätter spitz, dreinervig,am Rande trockenhäutig, länger als die Blumenkrone. ©) Mai bis Sep- tember. In Wäldern verbreitet im Keuper und Jura. Abh. d. Naturh. Ges. X. Bd. ') — 130° — 189. M. muscosa L. Stengel fädlich, sehr” verzweigt, lockere moosähnliche Rasen darstellend. Blätter fadenförmig, halbstielrund, nervenlos, spitzlich, kahl. Blüten vierzählig, Kelchblätter eiförmig spitz, breit dünnhäutig, kürzer als die schmaleiförmigen Kronblätter. 9. August. In einer feuchten Dolomitfelsspalte im Püttlachthal bei Pottenstein (KIf!) 84. Arenaria. L. Kelch- und Kronblätter 5, Kapsel an der Spitze sechs- klappig, Samen nierenförmig ohne Anhängsel. 190. A. serpyllifolia L. Stengel aufrecht, sehr ästig, oben gabelspaltig rispig, kahl oder behaart. Blätter klein, eiförmig, spitz, die untersten gestielt, die übrigen sitzend, mehrnervig, mit erhabenen Punkten besetzt und behaart. Blüten zahlreich, einzeln gabel- und blattwinkelständig, Kelch- blätter eilanzettförmig spitz, dreinervig, weilshäutig berandet, länger als die kleinen Kronblätter. ©). Aendert: &: scabra Fenzl = typica G. Beck. Pflanze aufrecht, etwas starr, Kelche, Blütenstiele und Blätter behaart, Kapsel eiförmig, am Grunde stark bauchig, beim Zerdrücken krachend zerspringend. B: glutinosa Mertens et Koch, die ganze Pflanze meist weicher als «, und mehr bogenförmig aufsteigend, Kelche, Blütenstiele und die oberen Blätter reichlich mit gestielten Drüsen besetzt, sonst wie «. y: leptoclados Reichenbach. Kapsel länglicher, am Grunde kaum bauchig und beim Zerdrücken nicht krachend; die Fruchtstiele sehr dünn, fädlich. Mai bis September. Auf Aeckern und trocknen Rainen ver- breitet auf Diluvialsand, Keuper und Jura in Form a; auch die Form 3 scheint verbreitet zu sein z. B. Deutschherrnwiese, bei Alfeld auf Dolomit!! y. selten: auf Dogger bei Ammelhofen (Sch!) im Dolo- mit bei Öhertrubach und der Sachsenmühle!! Uebergänge von « zu y bei Almoshof!! ete. 85. Holosteum L. Kelch- und Kronblätter zu 5, letztere gezähnelt. Staub- gefälse 3—5. Griffel 3. Kapsel an der Spitze 6klappig. Samen schildförmig, auf der einen Fläche gewölbt mit einer Längsfurche, auf der änderen vertieft und zugleich miteinem Kiel. 191. H. umbellatum L. Spurre. Stengel aufrecht, ein- fach, einzeln oder mehrere aus der Grundachse aufsteigend, oben drüsig. Blätter am Grunde dichter, undeutlich rosettig, länglich, gestielt, kahl, die am Stengel eiförmig, drüsig, sitzend als 2 oder 3 entfernte Blattpaare, alle bläulichgrün. Blüten- stiele drüsig in einfacher Dolde, nach dem Verblühen zurück- geschlagen. Kelchblätter eilanzettlich, weilshäutig berandet, — 131 — kürzer als die Kronblätter, auch kürzer als die Kapsel. SO März bis Anfang Mai. Auf Aeckern, Heiden, an Wegrändern gemein. S6. Stellaria L. Kelch- und Kronblätter zu 5, letztere 2spaltig oder 2 teilig. Staubfäden 10 oder weniger. Kapsel 6 klappig. Samen nierenförmig, ohne Anhängsel. 1. Kelch am Grunde samt dem Fruchtknoten abgerundet. : 2. Stengel stielrund. Blätter eiförmig. 192. St. nemorum L. Wurzelstock nichtblühende be- schuppte Ausläufer treibend, Stengel schlaff, aufrecht, weich- haarig, oberwärts samt den Blütenstielen drüsenhaarig. Blätter hellgrün, herzeiförmig, zugespitzt, zart, die unteren langgestielt, die oberen sitzend, alle weichhaarig. Blüten ansehnlich in gabelspaltiger Rispe, die Blätter im Blütenstand so grofs als die Stengelblätter. Kelchblätter eilanzettlich, stumpf, fast kahl, am Rande silbern glänzend, halb so lang als die Kron- blätter, diese weils, wie bei den folgenden, die Abschnitte, der Kronblätter auseinanderstehend. Kapsel so lang oder länger als der Kelch mit verlängertem Mittelsäulchen. 9. Mai, Juni. Wealdschatten, Ufer, zerstreut, in allen Schichtenlagen, doch nirgends gemein; besonders in den tiefeingeschnittenen engen Thalspalten des rhätischen Keupers. Im tiefsten Wald- und Felsen- schatten entsteht eine habituell sehr abweichende Form: Bß circaeoides A. Schwarz ad amicos 1881 mit glasig, zerbrech- lichem, wenig behaartem Stengel, sehr verlängerten Stolonen, die etwas lauchgrünen, durchscheinend zarten Blätter länglich eiförmig mit herzförmigem Grunde, alle bis an den Beginn des Blütenstandes hinauf sehr lang gestielt, die Rispe, mit nur kleinen Blättern gestützt, erscheint flatteriger als am Typus. Die ganze Pflanze, obwohl hoch, ist überaus zart und zer- brechlich, die durchscheinend dünnen Blätter erinnern an Circaea alpina und intermedia. So im rhätischen Keuper bei Grünsberg (Sch!Sim.); im Dolomit am hohlen Fels bei Bronn!! im Hasselbrunner Thal (Sim.) 193. St. media Cyrillo = Alsine media L. Vogelkraut, Vogelmiere, Hühnerdarm. Stengel sehr ästig, dünn, nieder- liegend und aufsteigend, einreihig behaart. Blättchen ei- förmig, alle kurzgestielt oder die obersten sitzend. Kelch- blätter eiförmig, stumpf, länger als die unansehnliche Blumenkrone. Staubfäden meist 3 bis 5. Kapsel länger als der Kelch mit kurzem Mittelsäulehen. Fruchtstiele herab- geschlagen, zuletzt wieder aufrecht. Samen dunkelbraun, mit diekeren Warzen. ©),@. Aendert: 9* — 132 — B: neglecta Weihe = major Koch, in allen Teilen gröfser, 10 Staubfäden. März bis in den Winter hinein. Auf Gartenland, in Aeckern gemein, aufrechte Formen im Dolomit am Eingang von Höhlen z. B. bei Gölsweinstein!!ö#. Roth, Gerasmühle, Tafelhof!! zwischen Röthenbach und Roggenbrunn (m. F'!) 194. St. pallida Pir& = Stellaria media var: apetala Tausch — St. apetala Opiz —= Alsine pallida Dumortier. Hell- grün bis gelblichgrün, meist ziemlich kleinblätterig, Stengel meist einfach oder wenig ästig, etwas steif. Blüten anfangs dicht gedrängt, Staubfäden 2—3. Blütenstiele kürzer, so lang bis 3 mal so lang als der Kelch, nur nieckend oder abstehend, Kelchblätter länglich lanzettlich, zugespitzt. Kronblätterfehlend, seltener ganz kurz. Kapseln walzenförmig, Samen lichtbraun, mit kleinen Warzen, viel kleiner als an voriger. Q)@) Garten- land, bisher blos bei Grolsreuth angegeben (B. V.) 2*. Stengel kantig, alle Blätter sitzend, lineal. 3. Deekblättchen krautig, blattähnlich. Kelchblätter spitz, undeutlich nervig. Kronblätter bis zur Hälfte zweispaltig. 195. St. Holostea L. Grundachse kriechend, verzweigt, kurze nicht blühende und aufsteigende, unverzweigte, glatte, blühende Stengel treibend. Blätter hellgrün, lineal lanzettlich, lang zugespitzt, am Rande und unterseits am Blattnerv rauh. Blüten in reichblütigen lockeren Doldentrauben. Kronblätter ansehnlich, Kapsel kugelig. 9. April, Mai. In Hecken, ver- breitet im hügeligen Terrain des Keupers und im Lias, aber auch im Dolomit, wie auch auf Diluvialsand, nur hier seltener. 3*. Deckblätter trockenhäutig, Kelchblät- ter spitz, deutlich dreinervig, Kron- blätter zweiteilig. 196. St. palustris Ehrhart. Stengel aufrecht, einfach oder wenig verzweigt mit aufrechten Aesten, glatt. Blätter kahl, die untersten länglich, die übrigen lineal, zugespitzt, einnervig, ohne Adernetz. Deckblättechen am Rande kahl, Blüten in lockerer, wenig blütiger Trugdolde. Kronblätter doppelt so lang, als der Kelch. 9. Aendert: %&: typica = St. glauca Withering. Blätter meergrün. B: viridis Koch. Blätter grasgrün. Trugdolde mehr, etwa 5 bis 7 blütig. y: Dilleniana Meuch, wie 3, aber nur 1 bis 2 blütig. Juni, Juli. In Sümpfen, an Gräben und Weihern im Keuper zerstreut: Haundorf bei Gräfensteinberg (Schnzl. Frkh.) um Plein- feld (Hffm.) am Kauerlacher Weiher # und y!! Loderbach; zwischen Ungenthal und Obermeinbach, Neuwerk, Eibach!! Maiach (Kfsl.) um Gibitzenhof, Dutzendteich « und £, Katzengraben, Peterhaide!! Höfen (Klf.) Leyh (R.) von Manhof nach Kronach und Steinach, — 133° — Kriegenbronn, Erlenstegen, hinter Almoshof!’ Ziegelstein nach Kalchreuth (m.F.) Brucker Lache (Klf.) unterm Burgberg bei Erlangen (Merklein) Dechsendorf!! Neuweiher bei Langensendel- bach (Gl.) Baiersdorf!! Wellerstadt (Gl.) Zentbechhofen, Haupt- moor etc. bei Bamberg (Fk.) Michelau, Limmersdorf (KIF. ) Im Jura an der Finstermühle gegenüber Veldenstein!! 197. St. graminea L. Stengel schlaff, aufsteigend, einfach oder ästig, kahl. Blätter lanzettlich, spitz, einnervig, und netzaderig, am Rande, namentlich am Grunde gewimpert. Deckblättchen gewimpert. Blütenstand weitschweifig, gabelästig, vielblütig. Kronblätter kleiner als bei voriger, so lang oder weniger länger als der Kelch. Aendert selten mit breiteren elliptisch lanzettlichen Blättern. — $: latifolia Celakovsky. 9. Mai bis August. Auf Wiesen, in Gebüschen verbreitet; 8# bei Kadolzburg (Schm!) an der Gründlach bei Kalchreut (Sch!) 1* Kelch am Grunde triehterförmig. 198. St. uliginosa Murray = St. Alsine Reichard. Stengel sehr ästig, niederliegend und aufsteigend, viereckig, kahl, nach Ausbildung eines oder mehrerer wenigblüfiger Dolden- trauben weiterwachsend, diese daher blattwinkel - seiten- ständig erscheinend. Blätter länglich eiförmig, spitz, kurz- gestielt, die oberen sitzend. Alle am Grunde gewimpert. Deckblättchen meist trockenhäutig, am Rande kahl. Kelch- blätter lanzettlich, dreinervig, länger als die sehr unan- sehnlichen , Kronblätter, so lang als die Kapsel. 9. Mai, Juni. An Gräben, Sümpfen, in Erlenbrüchen, meist Massen- vegetation bildend. Zwischen Pleinfeld und der Mandlesmühle (Hffm.) Haidenberg und Ungenthal, zwischen Reichelsdorf und Pillenreuth, von Eibach über Gibitzenhof bis gegen Steinbühl, Dutzendteich, Peterheide!! um den Valznerweiher (m. F.) Mögel- dorf, von Laufamholz gegen die Steinbrüche, Fischbach!! Unterbürg (Sturm!) Erlenstegen (Rüdel) bei Wöhrd (Fronmüller) Röthenbach, Schmalzberg!! Haid (m. F.) Loh (Sch!) von Bislohe gegen Gründ- lach (Sch !) Stadeln!! Cadolzburg, Deberndorf (Schm.) Dechsendorf!! Michelsberger Wald, Hauptsmoor, Breitenau bei Bamberg (Fk.) Im Dogger: Lohhof am alten Rotenberg!! Rumpelsbrunnen bei Mengersdorf (Puchtler) und nördlicher bei Frauendorf, zwischen Staffelberg und Vierzehnheiligen (Klf.) In Thälern des Dolomit- gebietes: oberm Seeweiher bei Fischstein!! im Kleinziegenfelder Thal (KlIf.) 87. Moenchia Ehrhart. 4 Kelch-, 4 ungeteilte Kronblätter, 4 Griffel, Kapsel an der Spitze 8klappig. Samen nierenförmig, ohne Anhängsel. 199. M. erecta Flora der Wetterau = M. quaternella Ehrhart —= Sagina erecta L. Stengel aufrecht, kahl, einfach oder wenig ästig am Grunde, oben nackt, 1 bis 2 blütig mit langen — 134 — Blütenstielen. Blätter lineallanzettlich, kürzer als die Stengel- glieder. Kelchblätter lanzettlich mit breitem Hautrande, dreimal so lang als die Kronblätter, so lang als die Kapsel, Staubfäden 4; das ganze Pflänzchen blaugrün, bald strohgelb verfärbend. © Trockene Rasenplätze. In Menge bei Gibitzenhof aufgetreten!! woselbst sie von Kelfsler aufgefunden wurde, neuerdings wie es scheint, wieder spurlos verschwunden. Für Erlangen von Elwert und Schweigger und Körte angegeben, auch im Hilpertschen Herbar liegt ein Belegexemplar „ex regione Erlangense“, die nähere Kenntnis des Standortes ist aber verloren gegangen. Westlich vom Gebiet bei Obereichenbach bei Ansbach (Schnz. Frkh.) Durch Verwechslung mit Öberreichenbach entstand die irrige Angabe „bei Schwabach“ in Caflisch Excursionsflora. 88. Malachium Fries. Kelchblätter 5, Kronblätter 5, zweiteilig. 10 Staubge- fälse, 5 Griffel, Kapsel mit 5 an der der Spitze zweizähnigen Klappen aufspringend. Samen nierenförmig, ohne Anhängsel. 200. M. aquaticum Fries = Cerastium aquaticum L. Grundachse blühende und nicht blühende Stengel treibend, erstere schlaff, klimmend aufrecht, meist ästig, weichhaarig, oben drüsig, Blätter aus herzförmigem Grunde eiförmig, zu- gespitzt, die unteren des blühenden Stengels und der nicht- blühenden Aeste gestielt, die oberen sitzend und drüsenhaarig. Blütenstand locker trugdoldig. Deckblätter krautig. Kelch- blätter grün, sehr schwach randhäutig, drüsig, stumpflich, kürzer als die Kronblätter, so lang als die Kapsel. 2%. Juli, August. In Hecken und Ufergebüschen, in Erlenbrüchen, im ganzen Gebiet zerstreut, auch in den Felsenthälern des Dolomit nicht fehlend. 89. Cerastium Dillenius. Kelchblätter 5, Kronblätter 5, spitzausgerandet oder gespalten. Staubfäden 10 oder 5. Kapsel mit 10 Zähnen aufspringend. Samen körnig, 1. Kronblätter unansehnlich, kürzer oder so lang als der Kelch: 2. Deckblätter sämtlich krautartig, behaart. 201. C. glomeratum Thuillier. Stengel aufrecht, selten einzeln, meist sehr viele aus der Grundachse, oben gabelig- vielästig, abstehend behaart, oben drüsig. Blätter rundlich eiförmig, klein, die unteren in den Blattstiel verschmälert, die oberen sitzend. Blütenstand geknäult trugdoldig, Fruchtstiele so lang als der Kelch, Kelchblätter lanzett- lich, drüsig behaart, auch an den Spitzen langhaarig, etwa so lang als die Kronblätter, halb sö lang als die Kapsel. © — 15 — Mai bis September. Feuchte etwas lehmige Aecker, Waldränder zerstreut, namentlich im Lias. Cadolzburg (Schm.) um Reichels- dorf!! Gibitzenhof nach Hummelstein (!!u. a.) zwischen Mögeldorf und Schmaufsenbuck (Krzl.) Laufamholz (B. V.) Fischbach (Sch.) Grofsreuth nach Herrnhütte (m. F.) viel zwischen Kronach, Stadeln, Vach und Gründlach (!!u.a.) Eltersdorf!! Erlangen und Dechsen- dorf (m. F.) mehrmals bei Bamberg Fk. — Zwischen Altenhofen und Mörlach, Realsmühle, Ellmannsdorf, zwischen Lauterhofen und Fischermühle, zwischen Altdorf und Rieden!! Profsberg und Vorder- haslach (R!) Weigenhofen!! Sendelbach, Krönhof (B. V.) zwischen Lauf und Dehnberg (R!) Untersdorf!! Reichenschwand (Sch!) Hirschbach (m. F.) Fischstein, zwischen Obertrubach und Neudorf!! — Am Bahnhof Vach eine hohe Form mit grolsen eiförmigen Blättern!! 202. C. brachypetalum Desportes. Ganze Pflanze graugrün und durchgehends von langen drüsen- losen Haaren zottig, Stengel aufrecht, einfach oder gegen oben ästig. Blätter länglich eiförmig, untere in den Blattstiel verschmälert, obere sitzend. Blütenstand locker trug- doldig, nur die oberen Blüten genähert, Fruchtstiele bis 3mal so lang als der Kelch, Kelchblätter bis an die Spitze behaart um ein Drittelkürzer als die Kapsel. © Mai, Juni. Grasige Abhänge, sehr selten: zwischen Dietersdorf und Reichelsdorf (Sch!) bei Lauf auf Ottensoos zu (Sim!) Ehren- bürg (m. F!) Altenburg bei Bamberg (Fk.) 2*. Deckblätter sämtlich oder wenigstens die mittleren und oberen nebst den Kelchen am Rande trockenhäutig, an der Spitze kahl. 203. C. semidecandrum L. Stengel einzeln oder zu mehreren, aufrecht, kurzhaarig, oben sehr drüsig. . Blätter eiförmig, Deekblätter alle bis zur Hälfte trocken- häutig. Blüten in Trugdolden, Fruchtstiele wagrecht abstehend oder zurückgeschlagen, 2 bis 3 mal länger als der Kelch. Kelchblätter an der Spitze oft ge- zähnelt, so lang oder etwas länger als die Kronblätter. ©) April, Mai. Heiden, Anger, verbreitet auf Sand- und Lehmboden, meist gesellig; auf der hiesigen Burg zwischen dem Pflaster zoll- hohe, wenigblütige Zwergexemplare!! 204. C. glutinosum Fries. Die unteren Deckblätter meist ganz krautig, die oberen nur schmal häutig be- randet. Kelchblätter nur mit häutiger Spitze, so lang oder etwas kürzer als die Kronblätter, sonst wie vorige. (©) Mai, Juni. Heiden, trockne Grasplätze, auf Sand und Kalk: Vogts- reichenbach, Anwanden, (Sch.) Oberasbach (Sch!) alte Veste, Hummelstein!! Dutzendteich (R!) Tullnau (Sch.) Bamberg am Weg zum Bruderwald (Fk.) Giech, Neustädtlein am Forst, Kleetzhöfe, Thurnau, Kasendorf, Cordigast, Kleinziegenfelder Thal, Kemitzen- stein, sowie im Mainthal von Hochstadt bis Ebensfeld (Klf.) West- — 136 — lich vom Gebiet bei Külsheim!! eine derbere Form, bei welcher alle Fruchtstiele aufrecht abstehen, welche im Sinne Ascher- sons und Prantls ausschliefslich das C. glutinosum Fries dar- stellt, auf Burgsandstein zwischen Burgfarrnbach und Weiherhof!! 205. €. triviale Link = C. caespitosum Gilibert. Grund- achse verzweigt, Stengel aufsteigend, an den unteren Stengel- knoten wurzelnd, auch niederliegende, kurze, erst später blüh- ende Aeste vorhanden. Stengel samt den eiförmigen Blättern abstehend behaart, kräftiger und höher als bei allen vorher- gehenden. Die unteren Deckblätter krautig, die oberen trocken- häutig. Blüten anfangs geknäult, trugdoldig. Fruchtstiele abstehend, 2—3 mal so lang als der Kelch. Kelchblätter ganzrandig, trockenhäutig am Rande, etwas kürzer, als die Blumenkrone, welche wesentlich gröfser ist als bei den vor- hergehenden. Kapsel ein Drittel länger als der Kelch. ©,%. April bis Juni. Grasige Abhänge, Waldränder, verbreitet. 1*. Kronblätter doppelt so lang als der Kelch, ansehnlich. | 206. C. arvense L. Ackerhornkraut. Grundachse sehr verzweigt, nichtblühende rasige, am Grunde wurzelnde und blühende aufsteigende Stengel treibend, diese samt den lineal- lanzettlichen, an der Spitze stumpflichen Blättern rauhhaarig. Die meisten Blätter der blühenden Stengel tragen in den Achseln kurze beblätterte Aeste, so dafs das Bild schwacher Blätterbüschel entsteht. Deckblätter wie die drüsigen Kelch- blätter breithäutig berandet, an den Spitzen kahl. Blütenstand eine lockere Trugdolde. Fruchtstiele aufrecht abstehend, 2 bis 3 mal so lang als der Kelch, der um ein Drittel kürzer ist als die nickende Kapsel. %. April bis Juni. Auf Acker- rainen, an trocknen Wiesen, gemein, selbst auf Mauern und an Dolomitfelsen, hier meist sehr hohe schöne Schattenformen z.B. auf der Hubirg, am Schwalbenstein bei Velden, bei Heroldsreut, auch auf dem Burgzwinger dahier!! _ 14. Familie. Elatinaceae Cambessedes. 90. Elatine L. Kelch 2—4teilig, Kronblätter 3—4, klein. Staubgefälse 3, 4, oder 6, 8. Griffel 3—4, Kapsel oberständig, 3 bis 4- fächerig, vielsamig. Samen stielrund, fadenförmig gekrümmt. Zarte Wasser- oder Sumpfpflänzchen. 207. E. triandra Schkuhr. Stengelchen kriechend, faden- förmig, ästig, an den Knoten wurzelnd. Blätter elliptisch bis — 137 — linealisch, kurzgestielt, gegenständig. Blüten sitzend, Kelch 2 teilig, Kronblätter drei, rötlichweils,. 3 Staubgefälse. Samen schwachgekrümmt. © Juli bis Oktober. Auf Weiher- schlamm. Am Dutzendteich!! von Fronmüller und v. Pechmann um 1874 beobachtet, wurde sie erst 1894 von Schultheils wieder aufgefunden. Im Neuweiher im Buch bei Cadolzburg eine Zeit lang von Schmidt beobachtet. Für die Dechsendorfer Weiher von Schwg. K. angegeben, aber neuere Konstatierung fehlt. 208. E. hexandra De Candolle = paludosa Seubert. Kelch dreispaltig. Blumenkrone rosenrot, dreiblätterig, 6 Staubfäden. Fruchtstiel so lang oder etwas länger als die Frucht, sonst wie vorige, aber meist in allen Teilen etwas grölser. ©) Erscheint in 3 habituell sehr verschiedenen Formen: a: fluitans: schwimmend, sehr verzweigt, Blättehen und Stengel grün, Blattsphäre stark entwickelt, die Blättehen meist länger als die Internodien, Blütensphäre wenig auffällig. Gallitriche-ähnlicher Habitus. B: erecta: Stengel aufrecht, 2 bis 3 «m hoch, wenig verzweigt, heller; Blättchen weniger entwickelt, viel kürzer als die Internodien, Montia-ähnlicher Habitus. y: prostrata: Stengel sehr verzweigt, auf dem Schlamme, hinkriechend, Blättchen klein, oft samt den Stengeln rotbraun, meist reich und intensiv rosablütig; ein prachtfarbiges Bild durch die Masse des Vorkommens. Juli bis Oktober. «& in Teichen, 3 an deren Rändern, y auf dem Schlamm abgelassener Weiher. Zwischen Burgfarrnbach und Hildmannsdorf (m. F!) Dutzendteich «, # und y!! und in dessen Ablauf bei Forsthof (Sch.) Dechsendorfer Weiher (SS II) und Teiche am Seebach (m. F.) Nonnenweiher bei Bamberg (Fk. ? ob noch vor- handen) bei Bayreuth in einem Weiher bei der Schwimmschule (M. 8.) 15. Familie. Linaceae De Candolle. Kelch 5blätterig, Kron- und Staubblätter 5. Kapsel unvoll- kommen 1Ofächerig . ...... ... Linum 91 Kelch 4 teilig, Kron- und Staubblätter 4. Kapsel Sfächerig. Radiola 92 91. Linum L. Kelchblätter ungeteilt, zu 5. Staubfäden meist am Grunde verwachsen. Kapsel 5 fächerig, aber jedes Fach durch eime falsche Scheidewand geteilt und dadurch unvoll- kommen 10 fächerig, — 138 — 1. Blätter wechselständig, Blüten grols, blau: 209. L. perenneL. Grundachse mehrere aufrechte, oberwärts ästige Stengel treibend, Blätter sitzend, wie bei den folgenden, lineallanzettlich, sehr spitz. Kelchblätter wimperlos, eiförmig, die inneren sehr stumpf, die äufseren zugespitzt, halb so lang als die eikugelförmige Kapsel. Blüten hellblau, ansehnlich, dreimal so lang als der Kelch, in lockeren Wickeln, Blütenstiele aufrecht, ebenso im Frucht- zustande oder zuletzt wagrecht abstehend. 9. Juli, August. Sonnige Abhänge auf geschichtetem Kalk: Friesener Warte (Gl! Harz!) Staffelberg (m. F.) L. austriacum L. Blüten azurblau, 3 bis 4 mal so lang als die Kelchblätter, die Kapseln etwas kleiner als an voriger, auf bogenförmig abwärts gekrümmten einseitswendigen Fruchtstielen, sonst wie vorige. 9. Mai, Juli. Zierpflanze aus Oesterreich, welche zum Schmuck der Gräber im Friedhof zu Windsheim zahlreich gezogen wird. Von da ist sie auf einen Rain nächst der Mauer ausgewandert und hat sich eingebürgert !! C: L. usitatissimum L. Lein, Flachs. Alle Stengel einfach, aufrecht, oben wenig verzweigt. Blätter lanzettlich, kahl. Kelchblätter eiförmig, spitz, am Rande fein gewimpert, fast so lang als die Kapsel. Fruchtstiele aufrecht. Blumen hellblau, selten weilslich, 2 bis 3 mal so lang als der Kelch in locker trugdoldigem Blütenstand. © Aendert: &: vulgare Schübler et Martens, Dresch-Lein, hoher oder Rigaör Lein: höher, bis über 1 m hoch. Blätter, Blüten und Kapseln kleiner, letztere springen nicht leicht von selbst auf und werden daher gedroschen. Samen dunkler braun. B: erepitans Schübler et Martens, Spring-Lein, deutscher Lein: niedriger, Blumen und Kapseln gröfser, letztere springen reif knisternd auf, bei trocken-heifser Witterung zum Teil schon auf dem Felde. Samen heller braun. Juni, Juli, vereinzelt im September. Nutzpflanze, deren Vaterland nicht sicher festgestellt ist. Der Flachsbau ist vor- wiegend auf besseren Böden von Bedeutung, und trifft man den- selben namentlich auf den Hochplateaus des Jura in den von der Cultur noch weniger berührten Bezirken, wo sich das Landvolk seine Leinwand noch selbst baut, an. Um Freystadt und Altdorf, Kalchreuth, Eschenau, Ebermannstadt, dann namentlich um Hil- poltstein, Obertrubach, Gölsweinstein, Pottenstein, Pegnitz, Muggen-: dorf, Obernsees, Königsfeld, Aufseels, Heiligenstadt wird noch sehr viel Lein gebaut. Im Keuper war der Flachsbau von jeher ge- ringer, bei Hilpoltstein, zwischen Roth und Schwabach und in der Kadolzburger Gegend trifft man vereinzelte grolse Leinfelder an, um Nürnberg wird er gar nicht mehr gebaut, zuletzt sah ich ein Leinfeld bei Ley. Aus ausgefallenen Samen aufgegangene — 139 — vereinzelte Exemplare trifft man oft an Schutthaufen an. — Der Lein, namentlich der deutsche, weniger der Rigaör hat drei Klassen von Begleitern 1) einen parasitären: Cuscuta Epili- num, 2) eine Anzahl von Pflanzen, die aufserhalb des Leinfeldes den Kampf ums Dasein zu bestehen nicht mehr im Stande zu sein scheinen, man trifft sie daher aufser in Leinfeldern nirgends bleibend an: hieher gehören Silene linicola, Lolium arvense — linicola Sonder, Camelina foetida, Galium spurium; 3) eine Anzahl gelegentlicher Begleiter, die auch aufserhalb der Leinfelder häufig sind, im Leinfeld aber gezwungen werden, sich den Wachs- tumsverhältnissen des Leines anzupassen, mit ihm zu blühen und zu fruchten und so in die linicolen Formen überzugehen, die durch straff aufrechten Wuchs und nur im Blütenhorizont des Leines vorhandene Verästelung characterisiert sind. Solche Formen trifft man bei Fumaria offieinalis und parviflora, Viola tricolor, Rapha- nistrum Lampsana, Spergula arvensis, Anthemis arvensis, Poly- gonum tomentosum und Persicaria. 1* Blätter gegenständig, Blüten klein, weils. 210. L. catharticum L. Stengel fadenförmig, aufrecht, oben gabelästig. Blätter gegenständig, untere verkehrteiförmig, obere lanzettlich, am Rande rauh. Kelchblätter elliptisch, zugespitzt, am Rande drüsig gewimpert, so lang als die Kapsel. Kronblätter weils, am Grunde gelb, noch einmal so lang als der Kelch. Fruchtstiele aufrecht, sehr zahlreich, in Dichasien. ©) Juni bis August. Auf Wiesen verbreitet. 92. Radiola Dillenius. Kelch tief, 4 spaltig, mit 2 bis 3 spaltigen Zipfeln. Kron-, Staub- und Fruchtblätter 4 Kapsel 4fächerig, jedes Fach durch eine unvollständige, falsche Scheidewand in zwei ein- samige Abteilungen geteilt, daher scheinbar 8 fächerig. 211. R. linoides Gmelin = millegrana Smith —= multi- flora Ascherson —= Linum multiflorum Lamarck —=L. Radiola L. Stengelchen fadenförmig, vom Grunde an gabelspaltig vielästig, kahl. Blättehen eiförmig, spitz, sitzend, gegenständig. Blüten sehr klein, weils, zahlreich in Diehasien, am Ende der Aestchen fast geknäult, Kronblätter so lang als die Kelchblätter. ©. Juli bis September. Gesellig und meist mit Centunculus minimus auf nassem Sand, in Aeckern im Keuper: Höhberg (Ad. Rüdel) Rezatabhänge bei Kirschendorf und um Neuendettelsau!! Ober- reichenbach, Deberndorf, Kadolzburg, Wachendorf, Egersdorf und gegen Fürberg, alte Veste (Schm.) Lind (Rohn) Eibach (SS II) Leyh (Sch!) Marienberg nach Ziegelstein und zwischen da und dem Keller (!!u.a.) zwischen Fürth und Kronach (Sch.) Stadeln (m. F.) auf der Römerreuth (G].) zwischen Veitsbronn und Burgstall!! Kosbach, Hammerbach (Gl.) Nankendorf (Sch.) um Dechsendorf und nach Oberndorf und Möhrendorf (m. F!) Solitude bei Erlangen (Gl.) Erlach (Ik.) — 140 ° — 16. Familie. Malvaceae Robert Brown. 1. Malveae: Frucht aus vielen einsamigen, in einem Ring stehenden Teilfrüchtehen bestehend. 2. Aufsenkelch-(Hülle) 3 RR am Grunde mit dem Kelche verwachsen . . . . Seine 50 7, DER 2*, Hülle 6 bis 9 spaltig, Be ne A 94 2"*,, Hölle 3 spaltig, frei cu. +... „nabavnierai: 1*. Hibisceae: Frucht eine Kapsel . . . . . . Hibiscus 96 93. Malva L. Malve. Die meist dreiblätterige Hülle mit dem 5 spaltigen Kelche am Grunde verwachsen. Die zahlreichen Staubfäden in einen Bündel verwachsen, Griffel am Grunde verwachsen, zu einem scheibenförmigen Polster erweitert. Früchtchen zahlreich, nierenförmig, in einen Kreis gestellt und sich einzeln ab- trennend, einsamig. 1. Blütenstiele einzeln, ein- oder wenigblütig. Stengelaufrecht, Blätter handförmig 5teilig. 212. M. Alcea L. Stengel hoch, ästig, samt den Blättern sternhaarig, seltener abstehend rauhhaarig. Die untersten Blätter herzförmig-rundlich, gelappt, die mittleren Stengel- blätter handförmig Ö5teilig, die obersten 3teilg, bei «: fastigiata Cavanilles —= latisecta Neilreich die Abschnitte rhombisch, breit, 3spaltig grobgezähnt, oder bei 3: multiden- tata Koch = italica Pollini die vielteiligen Abschnitte lineal, und wenn zugleich der Stengel dicht rauhhaarig ist y: exeisa Reichenbach. Kelchblätter dicht filzig behaart, die des Aufsen- kelches länglich eiförmig. Blumenblätter grofs, blalsrosa, vorn ausgeschweift, geruchlos. Früchtchen feinquerrunz elig, kahl, oder oben mit kurzen steifen Härchen besetzt 2%. “Juli bis September. In Gebüschen, an Abhängen, an trocknen sonnigen Orten im Keuper mehr in der Form «, im Lias und Jura mehr in Form 4%. Auf dem Bühl bei Georgsgmünd auf Tertiärkalk (Schnzl. Frkh.) Im Keuper nicht selten um Schwabach, Katzwang, gegen Stein herab, auch in der Gutsberg- (hier auch y) Rosstaller Gegend und über das Biebertthal nach Cadolzburg und Burgfarrn- bach (!!u.a.) fehlt auf dem Sand um Nürnberg etc. gänzlich; da- gegen im Lias sowohl bei Hilpoltstein und Altdorf, wie auf “lem Laufer und Erlanger Liaszug (!!u.a.) bei Erlangen auch in der Ebene gegen Oberndorf zu und bei Baiersdorf (Gl.) zwischen Medlach und Bösenbechhofen!! Mit dem Zug des weilsen Jura häufiger, und zwar mehr auf geschichtetem Kalk, als auf Dolomit, da- her auch mehr am Steilrand, wie im Innern des Gebirgsstockes vorhanden, aber auch da nicht fehlend, z.B. bei Wilsing, Batz- hausen, Velburg!! Lauterhofen (Rüdel) Haunritz, Göfsweinstein, Rabenstein!! Krögelstein, Sanspareil (KIf.) zahlreicher wieder am — 141 — Ostrand in der Thurnauer Gegend (KlIf.) Geht auch in der Bam- berger Gegend vom Jura bis in das Regnitzalluvium z.B. bei Strullendorf herab!! steht aber nirgends in Menge. 213. M. moschata L. Stengel ästig, mit einfachen, abstehenden Haaren, Kelch mit gabeligen und einfachen Haaren besetzt. Blätter der Hülle lineal. Blätter mit fiederspaltigen bis doppelt gefiederten schmalen Zipfeln, die untersten mit breiterer Spreite. Kronblätter rosa- bläulich, weniger tief ausgerandet, am oberen Rande gezähnelt, kleiner als bei voriger. Früchtchen dichtrauhhaarig, nicht querrunzelig. Pflanze nach Moschus riechend. 2%, Juli, August. Hecken, trockene Abhänge, zehr zerstreut. Zwischen Parsberg und Willenhofen (Schnzl.) Plateau des Buchbergs bei Neumarkt (P.) Hartmannshof, Plech (Sch!) Muggendorf (Reusch!) zwischen Streitberg und dem Leidingshofer Graben!! Aufsels, Wohnsees (Klf.) Erlau (Pr.) Carolinenhöhe bei Michelau (Kfl.) 1*. Blüten in den Blattwinkeln büschelig ge- häuft. Blätter herzförmig-rundlich, 5—7 lappig. 2. Kronblätter ansehnlich, 3—4 mal so lang als der Keleh. Stengel aufstrebend oder aufrecht. 214. M. silvestris L. Stengel niederliegend-aufstrebend, seltener aufrecht, abstehend behaart. Blätter mit 3—5 runden oder spitzen Lappen, am Rande gekerbt bis gesägt. Blüten- stiele länger als der Kelch, auch nach dem Verblühen auf- recht. Blumenblätter tief ausgerandet, hellpurpurn, dunkel- längsgestreift. Blätter der Hülle länglich. Früchtchen kahl, scharfberandet, netzförmig runzelig. @) und 9: Juni bis August. In Dörfern an öden Plätzen, an Mauern durchs ganze (rebiet zerstreut. Rodler beobachtete in Bronnamberg eine aufrechte, fast mannshohe Form. Aendert ferners: %: typica G. Beck. Blattgrund herzförmig, die Buchten zwischen den Lappen spitzwinkelig, so häufig, z. B. Rückers- dorf (Sch!) P: recta Opitz: Blattgrund gestutzt, Buchten zwischen den oft nur 3 Blattabschnitten recht- bis stumpfwinkelig, so z.B. Buttendorf!! ö: hispidula @. Beck. Blütenstiele und oberer Teil der Stengel rauhhaarig zottig, so z.B. Gnadenberg!! Höfen am Lich- tenstein (R!) H: M. mwurilanica Sprengel = M. mauritiana L. Stengel aufrecht, zerstreut behaart oder fast kahl. Blatt- stiele oberseits mit einer dichtbehaarten Leiste. Blätter stumpf 5lappig, gekerbt, mit herzförmigem oder gestutztem Grunde. Blätter der Hülle eiförmig — 142 — stumpf. Kronblätter weniger tief ausgerandet als bei voriger, purpurn mit dunkleren Längsstreifen. ©) Zierpflanze aus Süd- europa und Nordafrika, wurde oft gartenflüchtig angetroffen auf Schutthaufen : Oberreichenbach (Müller) Schwabach (Bezet), in ziem- licher Menge an der Stralse von Fürth nach Ronhof (Klf.) bei Schniegling (Sch!) 2*. Blüten klein, lang oder kurz gestielt, Kron- blätter weiflsrosa, so lang bis doppelt so lang als der Kelch. Fruchtstiele abwärts gebogen. Blätter der Hülle lineallanzett- lich. Niedere Pflanzen mit liegenden auf- steigenden Stengeln. 215. M. neglecta Wallroth = vulgaris Fries = rotundi- folia Autorum non L. Käsleiblein Stengel behaart, nieder- liegend und aufsteigend. Blätter rundlich herzförmig, seicht 5—7lappig; die rundlichen Lappen gekerbt gesägt. Zipfel des Kelches flach, länglich 3 eckig, fast zugespitzt, mit vor- wärts gerichteten Haaren. Kronblätter doppelt so lang als der Kelch, tief ausgerandet. Griffelpolster nahezu so breit als die auf dem Rücken abgerun- deten, glatten bis etwas runzeligen Teilfrüchtcehen. Obis 2. Juni bis September. An Wegen, Mauern, auf Schutt und öden Plätzen gemein. 216. M. rotundifolia L. = borealis Wallmann. Kelch- zipfel dreieckig, am Rande etwas kraus, mit borsten- förmigen entfernteren abstehenden Haaren oder nur rauh. Kronblätter so lang als der Kelch, seicht ausgeran- det. Griffelpolster viel schmäler als die netzför- mig runzeligen, scharfberandeten Teilfrüchtchen, sonst wie vorige. ) bis. An unbebauten Plätzen, auf Schutt. Sicher allerdings nur bei Schniegling und an der Deutschherrn- wiese (Sch!) konstatiert. Da sie aber als in Nordböhmen und Thüringen als häufig angegeben ist, besteht kein triftiger Grund, obige Vorkommnisse für nur adventive anzusehen. Die Pflanze scheint vielmehr unbeachtet und übersehen worden zu sein. 2** Blüten in Büscheln, sitzend oder sehr kurz gestielt, Kronblätter weilslich, klein, so langals der Kelch. Aufrechte hohe Pflanzen. HB: M..erispa L.. Stengel aufrecht, sast mannshoch, nebst den Blattstielen abstehend behaart. Blätter grofs, am Grunde herzförmig, 5 bis 7 lappig, am Rande kraus, scharf gezähnelt und einfach behaart Teilfrüchtehen am Rande abgerundet, querrunzelig. ©. Juli bis Oktober. Ehedem Arzneipflanze (aus Syrien), die heute noch in Bauerngärten gezogen wird und daselbst manchmal wie wild; auch verwildernd: Fernambrünst, Centralwerkstätten (Sch!) Dambach !!! Eibach (Sch.) Steinbühl, Brunn bei Leinburg!! Die — 13 — Landleute benützen die Blätter oft zum Umwickeln der Holzpfröpfe ihrer Milchgefäfse. M. verticillata L. Blätter 5 lappig und eckiger, am Rande gekerbt, aber nicht kraus, am Gruude herzförmig oder gestutzt. Blüten blafsrosa, Stengel etwas niedriger, sonst wie vorige. @) Juli bis Oktober. Ehedem Arzneipflanze, (Heimat China), mir als gebaut nicht bekannt. 1890 und 92 auf Schutt in Steinbühl aufgetreten (Sch!) 91. Althaea L. Hülle 6 bis 9spaltig, mit dem Kelche nicht verwachsen, sonst wie Malva. C: A. officinalis L. Eibich, Eibisch. Stengel aufrecht, halbmannshoch, samt den Blättern, Blütenstielen und Kelchen sammtartigfilzig. Blüten in Büscheln, diese kürzer als die Blätter, letztere gestielt herzeiförmig oder eiförmig, etwas gelappt, ungleich kerbig-sägezähnig. Blumenblätter hellbläulich- rosa, seicht ausgerandet, 2 bis 3 mal so lang als der Kelch. Teilfrüchtehen oben gewölbt mit abgerundeten Rändern. 9%. Juli, August. Wild in Norddeutschland und Oesterreich. Des ofticinellen Wurzelstockes halber um Nürnberg, Fürth, Erlangen und Bamberg im Grolsen gebaut. Die einzige Arzneipflanze, deren Bau hier noch eine grolse Bedeutung hat. Manchmal verwildernd, so z.B. bei Vogtsreichenbach in einer sumpfigen Wiese mit Carex paniculata und Epipactis palustris (Sch!) hinter Kraftshof (B.) auf Schutt bei Erlau (Pr!) ebenso bei Forsthof (Sch!) A. hirsuta L. Stengel aufrecht, kaum halb so hoch als bei voriger, nebst Blattstielen und Kelchen abstehend langhaarig. Blätter gestielt, die unteren herznierenförmig, gelappt, gekerbt, die oberen tief 3 bis 5 spaltig, die Lappen oben sägezähnig. Blütenstiele einzeln, länger als das Blatt. Kronblätter rosa bis lila. Habituell vom vorigem sehr verschieden. (©) Juli bis September. Aecker, Weinberge, auf Schutt, nicht weit west- lich vom Gebiet aus der Verbreitung im Mainthal bei Würzburg vordringend bis Windsheim, aber spärlich (Schnzl. Frkh.); Burg- bernheim (Schnzl.) Iphofen (B. V.) C: A. rosea Cavanilles. »Pappel«, Stockrose. Stengel aufrecht, weit über mannshoch, samt Blatt- und Blütenstielen abstehend behaart. Blätter herzeiförmig, 5 bis 7 eckig, lappig, gekerbt gezähnt. Kelche filzig behaart, Blüten meist einzeln, kurz gestielt, die obersten eine lange Aehre bildend. Blumenblätter sehr grols, querbreiter, aus- geschweift, rosa, gelb, weils, bei der ökonomisch gebauten Pflanze tief purpurn bis fast schwarz. ©) Juli bis September. Beliebte stattliche Zierpflanze aus dem Orient, in Gärten oft gefüllt, dann — 14 — zu Arzneizwecken (Pappelthee), abertauch zum Weinfärben benützt und im Grolsen gebaut, wenn auch nicht mehr häufig. 92. Lavatera L. Aufsenkelch (Hülle) dreispaltig, mit dem Kelch nicht verwachsen. 217. L. thuringiaca L. Stengel aufrecht, samt Blatt- und Blütenstielen und Blättern sternfilzig behaart. Blätter gekerbt, die unteren rundlich, die oberen eiförmig, dreilappig, mit grolsem Endlappen. Blüten einzeln in den Blattachseln. Blütenstiele aufrecht, Blumenblätter hellrosa, tief ausgerandet, Teilfrüächtchen am Rande abgerundet, glatt. 9. Juli bis Sep- tember. An Wegen, Gebüsche. Bei Streitberg an der Landstrasse, Muggendorf (m.F.), aus neuerer Zeit jedoch keine Bestätigung, ob noch vorhanden. 3 93. Hibiseus L. Frucht eine fachspaltige, fünfklappige, vielsamige Kapsel. Hülle drei- bis vielblätterig, frei. Kelch fünfzähnig. Blumen- blätter 5. Griffel 5. 218. H. trionum L. Stundenblume. Stengel sehr ästig, niederliegend und aufsteigend. Blatt- und Blütenstiele zerstreut mit langen Sternhaaren und aufserdem wechselnd mit einer dichten Sternhaarfilzleiste besetzt, Bätter gestielt, die unteren herzförmig rundlich fünflappig, die oberen 3 bis 5 spaltig, die obersien dreiteilig, Lappen rhombisch, der mittlere länger als die seitlichen, alle huchtig stumpfgezähnt. Blatt- und Blütenstiele mit kurzen und langen Sternhaaren dicht besetzt. Hülle von meist 12 linealen borstig behaarten längsgestreiften Blättchen gebildet. Kelch häutig, mit 20 schwarzen, knotig gezackten und sternborstig behaarten Parallelnerven, fünf- zähnig, zur Fruchtzeit blasig aufgetrieben. Blumenbätter hell- schwefelgelb, gegen den Grund und am Rücken schwarz- purpurn, fast noch einmal so lang als der Kelch. Kapsel eiförmig, längsfurchig, dicht mit Borsten besetzt, kürzer als der Kelch. Samen graublau, warzig. ©) August bis Oktober. Wild in Mähren, Ungarn und Südeuropa hat sie sich in einigen Gärten bereits als Unkraut eingebürgert: Kulturverein hier (B.) Kirchsittenbach (Reusch), aulserdem auf Schutthaufen und öden Stellen, so zwischen der Schwabacher Landstralse und dem Leyher Wäldchen (Sch.) an der Ludwigsbahn bei Fürth, an den Zen- tralwerkstätten (Klf.) zwischen Muggenhof und Schniegling und von da nach Sankt Johannis mehrmals, auch bei Forsthof (Sch!), von Klf. auch bei Michelau am Bahndamm gesehen. — 15 — 17. Familie. Tiliaceae Jussieu. 87. Tilia L. Linde. Kelchblätter 5, abfallend. Blumenblätter 5. Staubge- fäfse zahlreich, frei oder am Grunde in 5 Bündel verwachsen, zuweilen Nebenkronblätter vorhanden oder 5 Staubfäden blumenblattartig verbreitert. Griffel 1. Fruchtknoten 5 fächerig, jedes Fach mit 2 Samenknospen. Frucht durch Verküm- merung eine einfächerige 1 bis 2samige Nuls. Blüten in ge- stielten Trugdolden, deren Stiel in der unteren Hälfte mit einem bleichgrünen länglichen Hochblatt verwachsen ist. (Flugvorrichtung zur Verbreitung der Früchte). Bäume mit wohlriechenden Blüten. 1. Blüten ohne Staminodien, Blumenkrone radförmig ausgebreitet, kürzer, als die Staubfäden. Griffel nach der Blüte nicht verlängert. 219. T. ulmifolia Scopoli = parvifolia Ehrhart. Winter- linde, Steinlinde Blätter aus schiefherzförmigem Grunde rundlich zugespitzt, thalergrols, oben kahl, grün, unter- seits blaugrün, in den Aderwinkeln rostfarben bär- tig, am Rande sägezähnig. PBlumenblätter gelblich weils. Blütenstand aufrecht, 5—11blütig. Nüsse filzig, dünn- - schalig mit undeutliehen Kanten. #%. Juli. In Wäldern im Keuper bei Schwabach, Ro/sstall, Cadolzburg, dann namentlich im Jurazuge wild, aulserdem beliebter Nutz- und Zierbaum an Stralsen, in Anlagen und Dörfern. 220. T. platyphylios Scopoli = grandifolia Ehrhart. Sommerlinde, Wasserlinde. Blätter aus schiefherzförmigem Grunde rundlich-eiförmig zugespitzt, viel gröfser als an voriger, beiderseits grün, unten heller, aber nicht bläulich, beiderseits behaart, unterseits in den Aderwinkeln weilsbärtig. Blütenstand hängend, 2—3, selten 5 blütig, die Blüten gröfser als an voriger, Blumenblätter gelblich. Nüsse filzig, holzig, mit 5 starken Kanten. Blüht 14 Tage vor der vorigen auf. & Juni. Juli. In Wäldern des Jura- zuges wild, aber seltener als vorige. Im Keuper bei Rolsstall!! Cadolzburg (Schm.) ete. ferners in Alleen und Gärten, seltener in Dörfern gezogen. 219 + 220. T. ulmifolia + platyphyllos = T. intermedia De Candolle = T. vulgaris Hayne. Blätter in der Gröfse die Mitte haltend, oberseits kahl, unterseits hellgrün, etwas ins bläuliche, sehr zerstreut behaart, in den Aderwinkeln grau- grünlich-bärtig. Blütenstand 5—7 blütig, die Blüten etwas Abh. d. Naturh. Ges. X. Bd. 10 — 146 — gröfser als an 219. 5. So von Schmidt (!) bei Erlangen beob- achtet, ob wild oder in einer Anlage ist nicht angegeben. 2. Blüten mit Staminodien. Blumenkrone nicht ganz ausgebreitet. Griffel nach der Blüte verlängert. H: T. argentea Desfontaines — alba Waldstein und Kitaibel —= tomentosa Moench = pannonica v. Jacgquin. Silberlinde. Blätter oberseits fast kahl, unterseits nebst Zweigen und Knospen durch Sternhaare dicht weils- filzig, in den Aderwinkeln nicht gebartet. Staubblätter halb so lang als die hellgelben Blumenblätter, wenig länger als der Fruchtknoten, Trugdolden wenigblütig, hängend, Blüten sehr wohlriechend, Nüsse hartschalig. 6. Juni, Juli. Zierbaum aus Ungarn und Croatien, nun in Alleen und Gärten zuweilen gepflanzt z.B. auf der Insel Schütt!! Wöhrder Wiese (Sch!) Nebengasse!! etc. 18. Familie. Hypericaceae De Candolle. 98. Hypericum L. Kelch 5 blätterig oder 5 teilig, Kronblätter 5, gelb. Staub- fäden zahlreich in 3 bis 5 Bündel verwachsen, Griffel 3. Kapsel 3fächerig. Blätter gegenständig, oft durchscheinend punktiert. 1. Kelchblätter ganzrandig. Stengel kantig bis geflügelt. 2. Stengel aufrecht. 221. H. perforatum L. Johanniskraut. Kahl, wie alle folgenden, hirsutum ausgenommen. Stengel 2kantig, derb, aufrechtästig.. Kelchblätter lanzettlich, sehr spitz, doppelt so lang als der Fruchtknoten. Kron- blätter goldgelb. Blätter oval-länglich, dicht und fein durch- scheinend, punktiert, bespitzt. 9. Ende Juni bis August. Raine, Gebüsche, Waldränder, verbreitet. 222. H. quadrangulum L. Stengel hohl, schwach 4- kantig. Kelchblätter eiförmig, so lang als der Frucht- knoten, stumpf. Blätter eiförmig, sehr zerstreut oder gar nicht punktiert. Blüten in Gröfse und Farbe der vorigen ähnlich, mit schwarzen Punkten und Längsstreifen. 9. Juli, August. In Hecken, an Waldrändern, auf Waldwiesen, zerstreut durch das ganze Gebiet und in allen Formationen vor- handen, aber nirgends gemein: Maibauernholz zwischen Öhlangen und Laibstadt (Hffm.) Minnergraben bei Pyrbaum, zwischen Pol- — 147 — landen und Mühlhausen!!! Tauernfeld (P.) Pilsach, Wünn, zwischen Traunfeld und Schupf, Deckersberg!! Sendelbach (B.V.) Moritz- berg (Rohn) Dehnberg!! Güntersbühl, Buchenbühl, Steinberglein (Rüdel) Hundsmühle, Loh, Fischbach .‚Sch.) Hummelstein (Gg. Weils) um Gibitzenhof, Eibach, Stein!! Deutenbach (Sim.) Bruck (m.F.) bei Erlangen an den Fischer’schen Weihern, Spardorf, Marloffstein, Adlitz gegen Langensendelbach (Pf.) um Forchheim (KIf£.) Wiesentau, zwischen Öberailsfeld und Rabenstein, oberm Seeweiher bei Fischstein!! mehrmals um Bamberg (Fk.): Giech (K.) Treunitz !! Burgstall bei Vorlahn (Sim.) Tannfeld, Limmersdorf (KIf.) 223. H. tetrapterum Fries. Stengel hohl, geflügelt 4kantig. Blätter eiförmig, stumpf, dieht durchscheinend punktiert. Kelchblätter lanzettlich zugespitzt, so lang als der Fruchtknoten. Kronblätter hellgelb, halb so lang als an den vorhergehenden. 9%. Juli, August. An Gräben und Bächen, auf feuchten Wiesen, auf Gänse- ängern, an Waldwegen, zerstreut, viel häufiger als voriges. Im Keuper auf lehmiger, wie feuchter Sandunterlage. Im Jurazuge längs des Steilrandes den Opalinusthon und Ornatenthon bevor- zugend, aber auch mit den Flulsrinnsalen tief ins Innere des Do- lomitgebietes eindringend und zahlreich im Dogger der Ostprovinz. — Eine sehr zarte Waldform in der Nessenau bei Lauf auf Zan- celodonletten!! 2*. Stengel niederliegend, fadenförmig, nur bei kleinen Herbstformen aufrecht. 224. H. humifusum L. Stengel 2kantig, hohl, am Grunde ästig ausgebreitet, niederliegend. Blätter eifärmig bis länglich, stumpf, die unteren weniger, die oberen mehr durchscheinend punktiert. Blütenstand wenigblütig, Kelch- blätter stumpf mit kleinem Spitzchen und oft einigen Drüsen- zähnen am Rande. Blumen klein, hellgelb. 9%. Juni—August. An Waldwegen und Gräben im Keuper häufig, vornehmlich auf Burgsandstein, daher namentlich um Cadolzburg!! Haidenberg, Schmaufsenbuck, Erlenstegen, Ziegelstein!! etc., auch viel um Er- langen und Dechsendorf, auch bei Bamberg oftmals (m.F.) Auf Personatensandstein am Klosterberg bei Engelthal (Rüdel) und am Juranordostrand bei Tannfeld, am Kortigast, Vierzehnheiligen (Klf.) Im Jura selbst sah ich sie nur im Stierberger Wald!! Liottardi Villars. Sehr klein, aufrecht, nur oben verzweigt, in den Blüten meist vierzählig. €) August, Septem- ber. In Stoppelfeldern des Keupers gegen Westen zu, gern mit Radiola linoides, Centunculus minimus und Alchemilla arvensis: um Neuendettelsau, namentlich gegen Reut und an der Rezat bei Kirschendorf gegen’ Eschenbach und über Windsbach südwärts weiter verbreitet!! um Lind (Rohn) Oberreichenbach (Sch.) Pirkach, Buschendorf und oft um Öbermichelbach !! um Kosbach (m. F!) in Menge bei Weingardsgreut und Wachenrot!! 1*. Kelehblätter drüsig gefranst. Stengel stiel. rund ohne Längsleisten, aufrecht. 10* — 148 — 225. H. pulchrum L. Grundachse aulser den blühen- den Stengeln auch kurze,nicht blühende, unten mit kurzen aufrechten Aesten versehene Stengel treibend. Stengel- blätter dreieckig-eiförmig, stumpf, mit herzförmigem Grunde stengelumfassend, durchscheinend punktiert, unterseits graugrün; die der Aestehen und nichtblühenden Stengel oval, nicht stengelumfassend. Kelchblätter verkehrt-eiförmig, stumpf, oft rötlich gefärbt, Ramddrüsen fast sitzend. Blütenstand locker pyramidal. Blumenblätter goldgelb, aufsen oft rotgestreift. Samen feinpunktiert. Die Stengel ebenfalls oft rot überlaufen. 9. Juni—September. Wäldlichtungen.- Mit der ‚Verbreitung am Keupersteilrand bei Burgbernheim und im Steigerwald, woselbst sie nach Höfer zerstreut an vielen Punkten vorkommt, stehen im Zusammenhang die Funde bei Uehlfeld (Herb. Hilpert) und bei Bamberg: am Distelberg (Fk.) Erlau (Pr.) Michels- berger- und Bruderwald (Fk) — Bei Fischstein auf Velden- steiner Sandstein (Schwmr!!) Sankt Illing (Sim.), am Ostrand des Jura bei Berndorf auf Dogger (Klf.) zwischen Mistelbach und Geigenreut und auf der hohen Warte bei Bayreuth (M.S.) auch am Krappenberg gegen Lichtenfels (KIf.) | 226. H. montanum L. Stengel wenig beblättert. Blätter sitzend, die unteren eiförmig, stumpf, nicht punktiert, die oberen länglich, spitz, dicht punktiert, alle am Rande schwarz punktiett. Randdrüsen der lanzettlichen, spitzen Kelchblätter deutlich gestielt; Blütenstand gedrängt. Blumen hellgelb. Samen fein punktiert. 9. Juni—August. Auf waldbedeckten Hügeln, mehr im Keuper als im Jurazug, nament- lich im Burgsandstein und rhätischem Keuper: Haidenberg, Schwarz- achmündung!! hoher Bühl, Hutberg (Rüdel) Brunn (Sch.) in den Thälern zwischen Altdorf und dem Schwarzachthal, am und hinterm Schmaulsenbuck, Valznerweiher, um Ziegelstein!! von der alten Veste nach Cadolzburg und das Biebertthal hinauf, auch bei Lind (!!u.a.) Siegelsdorf (Sch.) Ohrwaschel (Rüdel) an vielen Orten um die Erlanger Liashöhe herum, auch bei Kosbach, Grofsseebach und Dechsendorf (!!u.a.) Bürgerwald bei Forchheim (Gl.) Bruder- und Michelsberger Wald etc. bei Bamberg (m. F.) Im Jurazuge zerstreut und sprungweise: Auerberg (Sch.) Pulsenberg (Hffm.) Vieh- hausen (Sch.) um Breitenbrunn!! Velburg (R.) Gnadenberg, Heg- nenberg zum Moritzberg, Deckersberg, zwischen Föhrenbach und Arzlohe, Illschwang, vom Lichtenstein nach Eschenbach, Hansgörg!! Östernohe (Ph. Schm.) Veldenstein, Fischstein!! Hetzles (m. F.) Ehrenbürg!! Ortspitz, Affalterthal (KlIf.) Schlolsberg bei Drosen- dorf (Gl.) um Streitberg (m. F.) Toos (Pr.) Schweigelberg, Potten- stein, Hohenmirsberger Platte!! Alladorf, Mönchau, Kleinziegen- felder Thal (KIf.) 227. H. hirsutum L. Zottig. Stengel dichter beblättert, Blätter eiförmig, stumpflich, kurzgestielt, alle punktiert, in den Blattachseln verkürzte Sprosse tragend. Blütenstand rispig- pyramidenförmig. Randdrüsen der lanzettlichen Kelchblätter — 149 0 — deutlich gestielt. Blumenblätter hellgoldgelb. Samen sammt- artig behaart. 9. Juni—August. Bewaldete Hügel, im Keuper seltener: z.B. Haidenberg, Steinbrüche am Schmaufsenbuck, Brunn, Behringersdorfer Revier, hinter Ziegelstein (!!u.a.) mehrmals im obern Biebertthal (m. F.); in der Spalter, Altdorfer, Lauf-Herolds- berger und Erlanger Liaslandschaft (!!u.a.) Im Jurazuge häufig, namentlich am Steilrand, aber auch mitten im Dolomit um Velburg, Rupprechtstegen und Fischstein und namentlich in den Felsen- thälern der Wiesent, Püttlach, Ahorn, Kainach und Lochau. 19. Familie. Aceraceae De Candolle. 99. Acer L. Ahorn, bei den Kindern »Nasenzwicker« genannt. Bäume, selten Sträucher mit vielehigen oder zweihäusi- gen Blüten. Kelch 4—5 zähnig oder -teilig, meist gleichfarbig mit der unansehnlichen, zuweilen ganz fehlenden Blumenkrone. Zweispaltige Flügelfrucht. 1. Blüten in Trauben oder Rispen, nach Ent- faltung der Blätter erscheinend, zwitterig oder 1häusig, wie auch bei 1* und 1**. H: A. tataricum L. Blätter eiförmig, am Grunde meist herzförmig, zugespitzt, gegen vorne etwas gelappt, gleich- farbig. Blütenstand aufrecht, Blumenblätter weifslich. Flügel der Früchte nahezu parallel, rot überlaufen. 5. Mai, Juni. "Zier- baum, selten strauchig, aus Südosteuropa. In Anlagen selten z.B. am Üentralfriedhof, in der Flaschenhofstrasse etc. gezogen. 228. A. Pseudoplatanus L. DBergahorn. Blätter am Grunde herzförmig, 5lappig mit convex geschweiften, spitzen, kerbigvielzähnigen Zipfeln, unterseits blaugrün, zur Blütezeit filzig, Buchten spitz. Blütenstand eine hängende, unten etwas ästige Traube, Blumenblätter grün, Flügel der Frucht schief abstehend. b. Ende April, Mai. In Laubwäldern des Jurazuges nicht selten. Im rhätischen Keuper bei Grünsberg und in der Ratsberger Wildnils!! auf Zancelodonletten am Hutberg (R!) Die übrigen Angaben aus dem Keuper halte ich nicht für wilde Vorkommnisse, da ja der Bergahorn überall in Alleen’ und Gärten als hochwüchsiger Baum gezogen wird. 1*, Blüten in Doldentrauben, am Ende kurzer Zweige, gleichzeitig mit den Blättern sich entfaltend. 229. A. platanoides L. Spitzahorn. Blätter aus herz- förmigem Grunde buchtig gelappt mit entfernten sehr spitzen Zähnen, gleichfarbig, auch jung schon fast ganz kahl. Lappen mit parallelen Seitenrändern, Buchten stumpf. Blumenblätter — 150° — gelbgrün, Doldentrauben aufrecht, Flügel der Frucht fast wagrecht spreizend. %. April, Mai. Laubwälder des Jurazuges zerstreut; Grünsberg!! mehrmals an der Erlanger Liashöhe, aulserdem beliebter Nutz- und Zierbaum in Anlagen und an Stralsen. Bei einer Gulturvarietät Schwedleri Hortorum sind die Blätter in der Jugend blutrot, so gepflanzt zu Geras- mühle bei Stein!! 230. A. campestre L. Feldahorn, Mafsholder. Blätter herzförmig fünflappig mit stumpfen sparsam stumpfgezähnten Lappen, gleichfarbig, aber unterseits weichhaarig und in den Aderwinkeln weilsbärtig, Buchten spitz. Blumenblätter grün, samt Kelchen und Blütenstielen weichhaarig. Flügel der Frucht wagrecht spreizend. Rinde der grölseren Aeste oft korkig. b. Mai, Juni. Meist als Strauch, seltener als Baum in Gebüschwäldern des Jurazuges nicht selten, auch auf der Tauchersreuter und Marloffsteiner Liashöhe, ferners am Muschel- kalkzug bei Prebitz!! Aufserdem allgemein in Hecken gezogen in Strauchform. Hohe Bäume stehen viel bei Winnberg und am Dort Höhenberg bei Neumarkt!! Langenthal ober Sindelbach (Sch!) am Lichtenstein!! 1**, Blüten lange vor den Blättern aus seiten- ständigen Knospen erscheinend. GC: A. dasycarpum Ehrhart. Silberahorn. Blüten in sitzenden Knäueln, ohne Blumenkrone Blätter aus herzförmiger Basis fünflappig mit verlängerten, gelapp- ten und gesägten Lappen, unterseits bleich, zuweilen fast weilsbläulich, in der Jugend filzig, später nahezu kahl wer- dend. Früchte kurzgestielt, behaart, Flügel schief abstehend. 5b. Ende März, April. Zier- und Nutzbaum aus Nordamerika, welcher als rasch wachsend sehr empfohlen wird. Neuerdings viel in Alleen der Vorstädte z. B. Steinbühl, Pirkheimerstralfse, Maxfeld etc.; in Gerasmühle im Ort und am Rednitzdamm gezogen, ein Baum an der Landstrafse bei Stein!! H: A. rubrum L. Blutahorn. Blüten gestielt, blutrot, weibliche meist 4, männliche 5 Kron- und Kelchblätter zeigend. Blätter aus herzförmiger Basis 5lappig, die Lappen am Rande ungleich gesägt, etwas lappig, die Abschnitte bei weitem weniger verlängert, als an vorigem, meist rot gefärbt, unterseits in der Jugend auf den Adern filzig. Frucht zuletzt langgestielt, mit schief abstehenden Flügeln. 9. April. Zier- baum aus Nordamerika, selten in Anlagen z.B. am Krankenhaus!! am Dutzendteich (Stöhr). 1***, Blüten 2häusig, Kronblätter- fehlen. Blüten klein. in vielblütigen Büscheln, an langen Stielen, Staubbeutel 4—5. G: A. Negundo L. —= Negundo fraxinifolium Nuttall — N. aceroides Moench. FEschenahorn. Blätter 3 oder 5- — 151 — zählig gefiedert, Blättchen eiförmig spitz, am Rande etwas gelappt, kerbzähnig, das Endblättchen mehr beginnend 3- lappig, beiderseits grün, kahl oder unterseits auf den Adern behaart. Früchte in hängenden Trauben, die Flügel wenig spreizend. b. April. Zier- und Nutzbaum aus dem westlichen Nordamerika, in Alleen und Anlagen gepflanzt z.B. sehr oft in Fürth, hier auf der Hallerwiese, Pirkheimerstralse etc., am Bahn- hof Deining einige Bäume sehr kräftig gedeihend. 20. Familie. Hippocastanaceae De Candolle. Blumenblätter meist 5, abstehend. Kapsel stachelig Aesculus 100 Blumenblätter 4, vorgestreckt. Kapsel ohne Stacheln Pavia 101 100. Aesculus L. Kastanie, Rofskastanie. Kelch 5zähnig, Blumenblätter meist 5, kurz benagelt, abstehend. Staubfäden 7, selten 9, niedergebogen. Kapsel stachelig. Grolse rotbraune Samen in etwas fleischiger Kap- sel. Knospen klebrig. C: A. Hippocastanum L. Blätter fingerig 5—7 zählig, Blättchen grofs, aus keilförmiger Basis verkehrteiförmig, ge- zähnelt. Blüten in dichten aufrechten rispigen Sträulsen. Kronblätter weils mit gelben und purpurnen Tupfen, wellig, abstehend. Staubfäden 7. 5. Mai, zuweilen auch im Spätherbst. Allgemein beliebter Zierbaum in Anlagen, stammt aus dem nörd- lichen Teil Ostindiens. Die grölsten Bäume im Gebiete werden wohl die am Maxfeld sein. Ueber Einführung vergleiche Köberlin pg. 120. H: A. carnea Willdenow = rubicunda De Candolle — Aesculus Hippocastanım + Pavia rubra? Blättchen meist nur 5zählig.. Blumenblätter hellrot, nicht gewellt. Staub- fäden meist 8, aufrecht, oben gebogen. Frucht wenig oder kurzstachelig oder ohne Stacheln. ®. Ende Mai, Juni, später als vorige. Zierbaum unbekannter Abkunft, selten in Alleen z.B. vor dem Königsthor, am Plattnersberg ete.!! 101. Pavia Boerhaave. Blumenblätser 4, ungleich langbenagelt, vorgestreckt, Staubfäden 5—8, behaart, gerade. Kapseln glatt. Knospen nicht klebrig. C:P. rubra Lamark = Aesculus Pavia L. Rote Kasta- nie. Blätter fingerig 5zählig, die Blättchen zugespitzt, fein- gesägt, etwas gestielt, unterseits nebst dem Blattstiel behaart, kahl werdend, in den Aderwinkeln bärtig. Blumenblätter rot, länger als die Staubfäden, vorgestreckt. ®. Mai, Juni. Zier- — 152 — und Nutzbaum aus den westlichen Staaten Nordamerikas, in An- lagen, aber seltener als die gemeine Rofskastanie, und zuweilen in Alleen mit dieser abwechselnd angepflanzt. | H: P. flava Moench = Aesculus flava Aiton = A. lutea Wangenheim. Blättchen zu 5—7, ungleich gesägt, sehr schmal zugespitzt, unterseits nebst den Blattstielen weich- haarie.. Kronblätter hellgelb, sonst wie vorige 5. Mai, Juni. Zierbaum aus den nördlichen und mittleren Staaten Nord- amerikas, selten in Parkanlagen z. B. Rosenau!! 21. Familie, Ampelidaceae Humboldt, Bonpland et Kunth. Blumenkrone 5 blätterig, mützenförmig an der Spitze zu- sammenhängend, unten sich ablösend .. ..... Vilis Blüte 4-5 zählig, von oben nach unten sich trennend Ampelopsis Ampelopsis Michaux. Klimmender Strauch mit gefingerten Blättern. Kelch seicht 4 oder 5lappig, Krone 5blätterig, an der Spitze ge- trennt. 5 Staubgefälse, kurzer Griffel. Fruchtknoten 2 fächerig. Beere 2—4 samig. Blüten in rispig angeordneten Dolden. H: A. quinguefolia Michaux = hederacea De Can- dolle — Hedera quinquefolia L. »Wilder Wein.« Blätter 3 und 5zählig. Blättchen kahl, kurzgestielt, aus keilförmigem Grunde eiförmig, zugespitzt, entfernt grobstachelspitzig gesägt, ober- seits dunkelgrün, unterseits blasser, glänzend. Kronblätter grün. Beeren schwarzblau. %. Ende Juni—August. Zierstrauch aus Nordamerika, allgemein zur Verkleidung von Mauern und Lauben gezogen, selten verwildernd z. B. auf der Sandheide zwischen Stein und Gebersdorf!! bei Forsthof (Sch.) Valznerweiher (B.) am Fuls des alten Rotenberges!! 102. Vitis L. Kelch seicht 5 zähnig. Blumenblätter 5, zur Blütezeit mützenartig oben zusammenhaftend und bald abfallend, Staub- blätter 5, Narbe sitzend, Fruchtknoten 2—3 fächerig. Beeren 4—6 samig. Klimmende Sträucher. C: V. vinifera L. Wein. Weinstock. Blätter auf tief- herzförmigem Grunde 3 bis 5 lappig, grob stachelspitzig kerbig gezähnt, oberseits dunkelgrün, unterseits heller, glänzend, kahl oder auf den Blattrippen behaart bis filzig. Blüten gelbgrün, wohlriechend, in Rispen, meist zwitterig, seltener unvollstän- dig zweihäusig. Beeren grün, violett oder blau, bereift. B. Juni, Juli. Aus dem Orient stammend, in vielerlei Sorten ge- zogen an nach Süden schauenden Mauern und Häuserflächen. weg Der Bau des Weines in Weinbergen ist in unserem Ge- biete von untergeordneter Bedeutung. Zwischen Forchheim und Reut bestehen seit lange einige Weinberge, auch bei Bamberg sind solche noch gegen die Altenburg, am Michelsberg etc. Selbst im Bezirksamt Staffelstein und am Staffelberg wird etwas Wein gebaut. Bei Nürnberg machte man neuerdings einen Culturver- such am sonnigen Abhang vom Johanniskirchhof zum Sebastians- spital herab. Eine grölsere Rolle spielt der Weinbau schon im benachbarten Aischgrund um Windsheim, wo die Weinberge sogar auf der nach Nordwesten abhängenden rechten Thalseite am Schlofs Hoheneck beginnen. Dafs der Weinbau früher viel ver- breiteter war, beweisen viele Ortsnamen, wie Weingarten, Wein- zierlein, Weingarts, Weinsfeld, Weingardsgreut, sowie die über- aus häufigen Flufnamen Weinberg, Weinleite etc.; selbst auf dem Juraplateau bei Gerhelm ist ein jetzt waldbedeckter Hügel Wein- berg genannt, ebenso die Höhe bei Breitenstein auf Pruihausen zu; diese mit Weinberg etc. benannten Lokalitäten sind stets an südwärts gerichteten Gehängen gelegen. Auf dem „Weinberg“ bei Zirndorf traf ich noch vor etlichen Jahren verwilderte Reben an, auch am Lichtenstein haben sich solche aus früherer Anpflanzung erhalten und bringen reife Früchte, ein Beweis dafür, dafs nicht Ungunst des Klimas, sondern mehr die Konkurrenz des Hopfen- baues den Weinbau so sehr zurückdrängte. Vergl. Koeberlin pg. 100—101. Mummenhoff pg. 41—43. 22. Familie. Geraniaceae De Candolle. 1. Blumenkrone regelmälsig: 2. Staubgefälse 10. Griffel innen kahl, nach der Reife bogenförmig zurückgerollt el, . .„ Geranium 103 2*. Staubgefälse 10, davon 5 ohne Staubkolben, Griffel innen behaart, bei der Reife schraubenförmig gedreht. Kronblätter etwas ungleich . Erodium 104 1*, Blumenkrone symmetrisch, Staubgefälse 10, davon 3 oder 5 ohne Staubkolben. Griffel innen bärtig, schraubenförmig gedreht oder gewunden. . Pelargomium 103. Geranium (L.) V’Heritier. Storchschnabel. Kelch 5teilig, Krone regelmäfsig, die 10 Staubfäden mit einander verwachsen, sämtlich mit Staubkolben, die mit den Blumenblättern abwechselnden länger und am Grunde mit einer Honigdrüse. Griffel innen kahl, nach der Reife bogenförmig zurückgerollt. 1. Kelehe beim Blühen ausgebreitet, selten fast kugelig: 2. Ausdauernde Arten, Kronblätteransehn- lich, mindestens doppelt so lang als der — 154 — Kelch, Wurzelkopf mit Resten vorjähri- ger Blätter besetzt. 3. Klappen der Frucht querrunzelig. H: G. macrorrhizum L. Stengel aufrecht, wenig beblättert, oben weichhaarig. Blätter handförmig 7 spaltig, die Lappen kerbig eingeschnitten und gelappt, am Rande und auf den Adern, weniger auf der Fläche weichhaarig. Kelch zur Blütezeit fast kugelig, Kelchblätter lang begrannt. Blüten- stiele 2 blütig. Kronblätter purpurn, spatelförmig, nicht aus- gerandet, der Nagel so lang als die Platte. Staubfäden ab- wärts gebogen. 9. Juni. Zierpflanze aus den südlicheren Alpen und Italien, auf einer Gartenmauer im Dorfe Hohenstein und daselbst im Grase verwildert!! 3*. Klappen der Frucht nicht runzelig, kahl oder behaart: 4. Blütenstiele 2blütig. 231. G. pratense L. Wiesenstorchschnabel, Wiesen- geranium. Stengel aufrecht, ästig, beblättert, oberwärts samt den Blütenstielen drüsenhaarig, diese nach dem Ver- blühen herabgeschlagen, zur Fruchtzeit oft wieder aufrecht. Blumenblätter verkehrteiförmig, blau, Staubfäden aus ei- förmigem Grunde plötzlich lineal. Blätter 7 teilig, mit rhombischen fast fiederspaltigen Abschnitten. Klappen und Schnäbel mit wagrecht abstehenden Drüsenhaaren, Samen feinpunktiert. 9. Juli. Auf Wiesen, vornehmlich in den Fluls- thälerm: an der Rednitz bei Stein (Rohn) und Fürth!! an der Pegnitz von der Deutschherrenwiese bis zur Mündung und von da längs der Regnitz bis Bamberg (!!u.a.) Cadolzburg (m. F.) an der Zenn um Langenzenn!! In Jurathälern bei Dietershofen und Kir- chensittenbach!! Diepoldsdorf, an der Wiesent bei Gölsweinstein (Gl.) an der Aufsefs bei Sachsendorf, an der Leinleiter von Ober- leinleiter nach Heiligenstadt herab, auch im Seitenthal auf Greifen- stein zu!! in dieser Gegend bei Kalteneggolsfeld und Teuschatz das Juraplateau ersteigend, sowie am Juraabhang bei Ketschendorf und Seigendorf auf Lias und Opalinusthon!! Zwischen der Weihers- mühle und Köttel und im Schöpfleinsgraben unter Kaspauer (KIf.) Westlich vom Gebiet an der Aisch bei Windsheim, südlich viel an der Altmühl bei Treuchtlingen!! auch bei Weissenburg. 232. G. silvaticum L. Blattabschnitte rhombisch, breiter als an voriger, Blütenstiele stets aufrecht. Blumenblätter violett, etwas-kleiner, Staubfäden lanzettlich, allmählig verschmälert, sonst wie vorige. 9. Juni, Juli. Waldwiesen, sehr selten: Ermreut (SSII) Hetzles (Koerte, Pf.) Pinzberg (Pf.) bei Bamberg, aber jenseits des Maines (Fk). Südlich vom Gebiet bei Eichstätt (R!) und am Hahnenkamm (Schnzl. Frkh.) 233. G. palustre L. Stengel ausgebreitet und aufrecht, ästig, oberwärts samt Blatt- und Blütenstielen von — 15 — rückwärts abstehenden drüsenlosen Haaren borstig. Blätter 7 spaltig mit rhombischen eingeschnitten-gezähnten Abschnitten. Blumenblätter verkehrteiförmig, dunkelpurpurn, Staubfäden lanzettlich, Blütenstiele nach dem Verblühen zu- rückgeschlagen, die Kelche jedoch aufwärts gerichtet. Klappen mit drüsenlosen Haaren besetzt, Samen fein längsstreifig. 9. Juni— August. Auf sumpfigen Wiesen, in Wäldern, in feuchten Gebüschen verbreitet von den Alluvialthälern bis in den Dolomit. flore albo bei Burggriesbach (Sch!) 234. G. pyrenaicum L. Stengel aufrecht, zottig und weichhaarig. Blätter im Umkreis rund, 5 bis 9- spaltig, mit keiligen vorne gekerbten und eingeschnittenen Abschnitten. Blütenstiele nach dem Verblühen abwärts ge- bogen, aber die Kelche aufrecht. Blumenblätter violett, weniger ansehnlich als bei den 3 vorigen, verkehrtherzförmig, 2 spaltig, oberhalb des Nagels beiderseits dichtbärtig. Klappen weichhaarig, drüsenlos. Samen glatt. Habituell den unter 2* aufgeführten Arten näher stehend. 9%] Mai—August. Rasen- plätze, Stralsenränder, meist in der Nähe von Ortschaften. Alt- dorf am Seminar!! Gerasmühle (Weidner) um Nürnbergin der Fürther Stralse, Stadtgraben am Walchthor, Rosenau, Himpfelshof, Sankt Johannis!! Stadtgraben am Laufer Thor (Sch!) früher auch bei Sankt Jobst!! Erlangen gegen die Windmühle (R.) und am Burg- berg!! beim Veldener Bahnhof (Sch!) Sophienberg, Schlofsgarten und beim Flöfsanger bei Bayreuth (M.S.) im Kleinziegenfelder Thal, am Burgberg bei Lichtenfels (Klf.) am Staffelberg (m. F!) Altenburg bei Bamberg (Fk.) 234 + 238. G. pyrenaicum + pusillum, niedriger und gedrungener als pyrenaicum, Blätter kürzer gestielt, die Blüten- sphäre, welche bei 234 den Gipfel allein einnimmt, erstreckt sich viel weiter herab, indem sogar grundständige Blütenstiele vorhanden sind. Blumenblätter kleiner, breiter und seichter ausgerandet, intensiv blau, Kelchblätter breiter, diehter und länger behaart als bei 234 und darin 238 näher stehend. 2%. Juli. Rasenplatz bei Heiligenstadt!! 4*, Blütenstiele 1 blütig. 235. G. sanguineum L. Stengel ausgebreitet ästig, nebst den Blütenstielen mit langen, wagrecht abstehenden drüsen- losen Haaren besetzt. Blätter im Umkreis rundlich, 7teilig mit handförmig 3-und mehrspaltigenlinealen Zipfeln. Kelchblätter begrannt, Kronblätter grols, ver- kehrteiförmig, ausgerandet, am Grunde behaart, blutrot. Fruchtstiele etwas seitwärts gestreckt, Klappen mit zerstreuten drüsenlosen Haaren. Samen sehr fein punktiert. 9. Juni— August. Gesellie an buschigen, waldigen Abhängen. In zahlloser Menge an den Rednitzabhängen von der Mündung der Schwabach bis zur Reichelsdorfer Bahnbrücke!! bei Tennenlohe (m.F!) bei Erlangen früher am Burgberg (Schwgr.K.) zwischen Buckenhof — 156 — und Spardorf (Gl.) mehrmals südlich Spardorf auf Diluvialsand I! bei Atzelsberg (Schwg. K.) Pinzberg (Pf.) zwischen Forchheim und der Jägersburg (Sim.) — „Weiters im Dolomit, weniger auf ge- schichtetem Kalk: mehrmals bei Breitenbrunn, Ehrenbürg!! Wol- kenstein (von Seefried) von Streitberg über Muggendorf und den Adlerstein nach Göfsweinstein, bei Toos und Rabeneck !! Kuchen- mühle (Sim.) Friesener Warte, Treunitz!! auch im Jurazuge bei Bamberg (Fk.) und am Staffelberg!! Am Juraostrand bei Limmers- dorf und Berndorf (Klf.) nach älteren Angaben auch bei Pegnitz. — Westlich vom Gebiet auf Schilfsandstein und Gipskeuper viel um Windsheim, selbst schon im Altheimer Gemeindewald!! H: @. sibirieum L. Blätter 5teilig mit rauten- förmig-länglichen, spitzen, grob - eingeschnitten - gesägten Zipfeln. Kelchblätter zuerst wagrecht abstehend, dann meist zurückgeschlagen, zur Fruchtzeit am Grunde aufrecht, an der Spitze wagrecht sternförmig ausgebreitet. Blumenblätter ringsum bewimpert, hellrosa, blutrot gestreift, Staubbeutel rosenrot. Samen sehr fein körnig-längsstreifig.. 9. Juli, Au- gust. Zierpflanze aus Asien, auf unbebauten Orten verwildernd: in Menge im Realschulhofe zu Bamberg (Harz!) 2*. Einjährige Arten, mitkleinen Blüten, diese so lang oder wenig länger als der Kelch. Blütenstiele 2blütig. 5. Blumenblätter nieht ausgerandet: 236. G. rotundifolium L. Stengel ausgebreitet ästig, kurzzottig, oberwärts drüsig. Blätter im Umkreis rundlich, Blattabschnitte verkehrteiförmig, vorn eingeschnitten. Klappen weichhaarig. Samen netzförmig grubig. Blüten rosenrot. ©) Juni—Herbst. Wegränder, Gebüsche: auf dem Staffelberg sehr selten (Fk.) südlich vom Gebiet am Hesselberg (Schnzl. Frkh.) ist auch für Neumarkt und von Schwg. K. für einige Orte um Erlangen angegeben, es fehlt aber jede sichere neuere Bestätigung von da. - 5*. Blumenblätter ausgerandet bis verkehrt- herzförmig: 237. G. columbinum L. Stengel ausgebreitet, sehr ästig, nebst den Blütenstielen mit abwärts angedrückten Haaren be- setzt. Blätter tief 5teilig mit ausgespreizten line- alen Zipfeln. Blütenstiele sehr lang, viel länger als die Blätter, zur Fruchtzeit nickend. Kelchblätter begrannt, die hellpurpurnen, etwas ansehnlicheren verkehrt-herzförmigen Kronblätter ein wenig länger als der Kelch. Haare der Kelche und Griffel vorwärts gerichtet, ebenso auf den Klappen oder diese kahl. ©) Juni bis Oktober. Auf Aeckern mit schwerem Thonboden, daher im Keuper seltener z.B. Biebertthal (m. F.) häufig im Lias und besonders auf den Juraplateaus, auch auf dem , Muschelkalk bei Bayreuth!! 238. G. dissectum L. Stengel aufrecht oder ausgebreitet, ästig, abstehend einfach-, an Blütenstielen, Kelehen und Griffeln — 157 — drüsig behaart. Blätter im Umkreis rund, 7teilig mit linealen Zipfeln. Kelchblätter langbegrannt. Blütenstiele kurz, aufrecht. Blumenblätter so lang als der Kelch, ver- kehrtherzförmig, carminrot. Klappen drüsenhaarig. © Juni—Herbst. Rasenplätze, an Hecken, in Aeckern, namentlich Leinäckern: zerstreut im Keuper, mehr im Lias und auf den Jura- plateaus, auch auf dem Muschelkalk östlich Creussen!! 239. G. pusillum L. Stengel ausgebreitet, vielästig, auf- strebend, weichhaarig, oberwärts drüsenhaarig. Blätter meist gegenständig, im Umkreis rund, 7lappig, mit eingeschnittenen und gekerbten rhombischen Abschnitten. Kelchblätter kurzbegrannt, um ein Drittel kürzer als die bläu- lich-violetten kleinen ausgerandeten Kronblätter. Klappen glatt, angedrückt behaart. Samen glatt. ©) Mai—Septem- ber. Auf Schutt, an Hecken und Wesrändern, auf Aeckern ver- breitet. 240. G. molle L. Stengel ausgebreitet ästig, weichhaarig und von längeren seidig weilsen, wagrecht abstehenden Haaren bedeckt, die Blütenstiele dabei auch drüsig behaart. Blätter wechselständig, in der Form wie bei voriger. Kelchblätter kurzbegrannt, etwas kürzer als die rosafarbenen ausgerandeten Kronblätter. Klappen querrunzelig kahl. Samen glatt. ©) Mai—August. Wegränder, Rasenplätze, in Dörfern, an Hecken, zerstreut auf Sand, im Keuper, Lias, Personatensandstein, auch im Dolomit, aber dennoch nicht häufig zu nennen und viel seltener als pusillum. 1*, Kelche aufrecht, auch zur Blütezeit: 241. G. lucidum L. Stengel aufrecht, ästig, kahl oder fast kahl, meist rot überlaufen, zerbrechlich. Blätter hand- förmig 5lappig mit etwas spreizenden, rhombischen, kerbig eingeschnittenen Abschnitten, kahl und etwas spiegelnd, die Kerben der Blattlappen mit kleinen, aufgesetzten Spitz- chen. Kelchblätter querrunzelig, Kronblätter rosa, länger als der Kelch, ungeteilt, die Platte kürzer als der Nagel. Klappen runzelig, Samen glatt. ©) Mai- August. Sehr selten, aber gesellig an beschatteten Dolomitfelsen an der Wiesent bei Burggailenreut!! früher auch im Gebüsch an der Gailenreuter Höhle (Gldf.) 242. G. Robertianum L. Rupprechtskraut, stinkender Storchschnabel. Stengel aufrecht, ästig, meist rot, abstehend drüsig behaart, zerbrechlich. Blätter 3 oder 5zählig, Blättchen gestielt, 3spaltig, tief fiederspaltig bis fast doppelt gefiedert, die Läppchen mit aufgesetztem kurzen Spitzchen. Kelchblätter begrannt, mit 3 dunkel- grünen Längsstreifen. Kronblätter verkehrteiförmig, unge- teilt, rosa und längsgestreift, Platte so lang als der Nagel. — 18 — Klappen netzförmig runzelig, Samen glatt. ©), @). Juni—Herbst. Auf Schutthaufen, an Mauern verbreitet, im Dolomit besonders unter feuchten Felsen, am Eingang der Höhlen; hier ist sie durch ihren ekelhaften Geruch im Stande, den Wanderer von den schönsten Ruheplätzen zu vertreiben. Eine auffallend schwach behaarte Form bei Thalheim (Sch!), eine schöne Form mit blut- roten Kelchen und weilsen Kronblättern zahlreich in Hecken zwischen der Hirschmühle und Neumühle bei Velburg!! 104. Erodium VHeritier. Kelch 5teilig. Die 5 vor den Blumenblättern stehen- den Staubfäden entbehren der Staubbeutel, die anderen 5 am Grunde mit einer Drüse. Griffel innen behaart, bei der Reife schraubenförmig umgedreht. | 243. E. cicutarium l’'Heritier. Reiherschnabel. Stengel samt den Blatt- und Blütenstielen abstehend behaart, ästig, niederliegend oder aufrecht. Blätter gefiedert, die Fiederblätt- chen fiederspaltig. Nebenblätter häutig, spitz, mit grünem Mittelnerv, die Deckblätter der 3—7 strahligen Blütendolde ebenso, jedoch mit verlängertem Mittelnerv. Kelchblätter be- grannt, Kronblätter carminrot, ungleich. ©) April bis in den Spätherbst. Auf Aeckern, an Rainen gemein. ß: pimpinellifolium Willdenow, die Fiederblättchen nur eingeschnitten gezähnt, die 2 oberen, gröfseren Blumenblätter mit einem gelblichen Fleck, so von Schwg.K. für Erlangen an- gegeben. Pelargonium I! Heritier. Kelch 5 teilig, der obere Zipfel in einen dem Blütenstiel angewachsenen Sporn oder Höcker auslaufend. Blumenkrone mit 5 ungleichen. zweilippig gestellten Blättern; von den 10 Staubfäden sind 3 oder 5 steril. Frucht wie bei voriger. H: P. zonale Willdenow. Stengel fleischig, dick, auf- recht, ästig. Blätter herzförmig rundlich, undeutlich 9 lappig, gekerbt, oft mit hellerem oder dunklerem Gürtel. Blumen- blätter keilförmig, meist scharlachrot, seltener rosa. Halbstrauch. Juli. Beliebte Zierpflanze aus Südafrika, auch viel in Töpfen ge- zogen, gartenflüchtig bei Forsthof aufgetreten (B.) 23. Familie. Oxalidaceae De Candolle. 105. Oxalis L. Sauerklee. Kelch 5blätterig. Kapsel 5klappig, 5 kantig, äulserer Teil der Samenschale knorpelig, den Samen ausschnellend. Be EN Boranı: SE R 244. 0. Acetosella L. Rhizom ee mit rosafarbenen fleischigen Niederblättern besetzt, “ädiiche Ausläufer treibend. Laubblätter grundständig, lang- gestielt, 3zählig, die Blättchen verkehrtherzförmig, zerstreut behaart, ebenso der grundständige, nur mit 2 kleinen Vor- blättern besetzte Blütenstiel, dieser länger als die Blatt- stiele. Kronblätter 4 mal so lang als der Kelch, bei &%: typica @. Beck weils, am Grunde mit gelbem Fleck, zart rötlich geadert, bei ß: rosea Petermann rosenrot, bei y: purpurea G. Beck purpurn oder tiefviolett. — Ganze Pflanze salzig schmeckend. Samen längsriefig. 2. April, Mai. Im Waldschatten an feuchten Stellen « ver- breitet, 3 Roggenbrunn (B.V.) y Rudolphshof gegen Lauf (Marie Schwarz!) 245. 0. strieta L. Wurzelstock Ausläufer treibend, Stengel aufrecht, ästig, wie die ganze Pflanze locker behaart. Blätter langgestielt 3 zählig mit verkehrtherzförmigen Blättchen, Blattstiele ohne Nebenblätter. Blüten meist zu dreien, die Blütenstandstiele blattwinkelständig, die Frucht- stiele aufrecht, Kronblätter gelb, abgerundet, doppelt so lang als der Kelch. Samen querrunzelig. 9. Juni—Oktober. Stammt aus Nordamerika, ist aber völlig eingebürgert, auf be- bautem Boden, Aeckern, wie Gemüsegärten verbreitet, zuweilen selbst mitten im Walde anzutreffen. 246. 0. corniculata L. Stengel ohne Ausläufer vom Grunde aus ästig, niedergestreckt und oft am Grunde wurzelnd. Blattstieleam Grunde mit 2 angewachse- nen, wimperig dichtbehaarten Nebenblättern. Kronblätter gelb, ausgerandet. Fruchtstiele abwärts gebogen, Kap- seln jedoch aufrecht, dicht rauhhaarig, sonst wie vorige. &@ Aendert: atropurpurea — 0. tropaeoloides Hoocker. Stengel und Blätter trübpurpurn. Juni—November. Stammt aus den Mittelmeerländern, nun sich einbürgernd auf Gartenland: im Hofgarten zu Ansbach (Rüdel), Neuendettelsau 3 und die grüne Pflanze in Hecken in?auffallend hoher aufgerichteter Form (Ph.Schm!) Schwabach (Bezet 1577) auf Schutt an den Centralwerkstätten mit 3 (Klf.) Nürnberg auf der Burg (Sophie Schwarz!) und in einem Garten zu Glockenhof (KIf.) Altdorf, Lauf, nach Caflisch Exec. Flora, in Menge als 6 im Schlofs- garten zu Weingardsgereuth!! Fam. Tropaeolaceae Jussien. Tropaeolum L. Kelch gefärbt, 5blätterig, das oberste Kelchblatt in einen langen geraden Sporn ausgehend. Blumenblätter 5, die — 160 — 3 vorderen benagelt, oft gefranst, die 2 hinteren nicht be- nagelt. Stengel klimmend oder windend. H: T. majus L. Kapuzinerkresse, Kapuzinerlein. Stengel klimmend oder windend, wie die ganze Pflanze kahl und blau bereift. Blätter schildförmig, langgestielt, etwas ausgeschweift, die 9 bis 11 Blattnerven nicht über den Blatt- rand hervorragend. Kelch orangegelb, Kronblätter stumpf, die 3 vorderen nur am Grunde gefranst, orangegelb bis braun- rot. ©, im Vaterland Peru 9%. Juni—Oktober. Beliebte Garten- pflanze, gartenflüchtig auf Schutt am Schlachthof: bei Erlangen aufgetreten (Gl!) 24. Familie. Balsaminaceae Richard. 106. Impatiens L. Kelch kronenartig gefärbt, das hintere Kelchblatt viel gröfser, gespornt, die vorderen oft fehlend. Klappen der kahlen länglichen Kapseln elastisch vom Grunde gegen die Spitze einwärts sich umrollend und hiebei die Samen weit fortschleudernd. 247. J. Noli tangere L. Kräutlein Rühr mich nicht an, Springkraut, wildes Kapuzinerlein. Stengel, wie die ganze Pflanze kahl, aufrecht, saftig, an den Knoten verdiekt. Blätter länglicheiförmig, grobgezähnt, gestielt. leicht welkend. Trauben 3—6 blütig auf zarten Stielen, unter das Blatt gebogen und kürzer als dasselbe, Blüten hängend, goldgelb, im Schlunde rot punktiert. Sporn an der Spitze zurückgebogen. ©) Aendert: 3: albiflora A. Schwarz. Kron- und Kelchblätter weils mit schwachem gelblichen Ton, nur an der Spitze des Spornes hellgelb. Laubblätter etwas kleiner als an der Art, von weniger frischem Grün und beim Trocknen meist rasch braun werdend. Habituell sehr abweichende Form. Juli, August. In feuchten Gebüschen, an Bächen, in Schluch- ten im Keuper, namentlich in der rhätischen Stufe, auch auf Di- luvium und Alluvium z.B. Dutzendteichabflüsse, Valznerweiher bis Fischbach!! dann besonders an den Bächen des Jurasteilrandes und in den tiefeingeschnittenen Thälern durch den ganzen Jura- stock. Die Varietas 3 albiflora beobachte ich ausschlielslich in dieser Form am Haidenberg seit 24 Jahren, sie ist sich immer gleich geblieben und verdient daher wohl benannt zu werden, sie steht auch im Walde zwischen Egersdorf und Oberfürberg!! und bei Kalchreuth (Sch.) 248. J. parviflora De Candolle. Kahl, Stengel aufrecht, nach oben ästig und hier mit sitzenden Drüsenhöckern, saftig, — 161 — an den Knoten verdickt. Blätter grols, eiförmig, spitz, scharf- gesägt, langgestiel. Trauben aufrecht, 4—10 blütig, zahl- reich, langgestielt. Blüten klein, hellgelb, mit kürzerem geraden Sporn. Kapseln aufrecht. ©) Juni— August. Stammt aus Südsibirien und der Mongolei, in Gebüschen eingebürgert zu Erlangen im und um den botanischen Garten!! H: Impatiens Roylei Walpers = J. glandulifera Royle = glanduligera in Garke. Stengel aufrecht, kahl, übermanns- hoch. Blätter grols, wirtelig zu 3 und 4, länglich eiförmig, spitz, scharf gesägt, gestielt und am Blattstiel mit etlichen langgestielten Drüsen. Blüten grofs, rotviolett mit kurzem umgebogenem Sporn, in Doldentrauben. © Ende Juli, August. Zierpflanze aus dem Himalaya, in Gärten sich selbst aussähend und an grasigen Abhängen eingebürgert. Breitenbrunn, Grünsberg!! auch im Stadtgraben beim Lauferthor aufgetreten (Sch!) . 25. Familie. Rutaceae Jussieu. I. Ruteae Adrien de Jussieu. Die Innenhaut der Kapsel trennt sich nicht vom Fleische. Ruta Tournefort. Kelch 4teilig bleibend, Kronblätter 4, gleich, Staub- blätter aufrecht. H: R graveolens L. Gartenraute. Kahl, Stengel auf- recht. Blätter gestielt, 3fach gefiedert, im Umkreise 3 eckig- eiförmig, Lappen spatelig verkehrteiförmig. Blüten ziemlich unansehnlich, gelb, in Trugdolden. Ganze Pflanze unangenehm stark gewürzhaft riechend. 9. Juni -August. Arzneipflanze aus Südeuropa, die man namentlich in alten Gärten in und um Nürn- berg oft antrifft, selbst als Rabatten gepflanzt. Zuweilen ver- wildernd, so in Cadolzburg (Schm.) im Stadtgraben unterm Wöhrder Thor ehedem im Gebüsch!! auch bei Lichtenfels (Klf.) II. Diosmeae Adrien de Jussieu. Innenhaut der Kapsel elastisch von der Fruchtschale abspringend. 107. Dietamnus L. Kelch 5teilig, abfallend, Kronblätter 5, etwas ungleich, Staubfäden abwärts geneigt. Abh. d. Naturh. Ges. X. Bd. 11 Se 249. D. albus L. = D. Fraxinella Persoon. Stengel aufrecht, einfach, kurzhaarig und oben drüsig. Blätter un- paarig gefiedert, Blättchen eiförmig, spilz, durchscheinend punktiert, am Rande kleingezähnt. Blumen grofs, blaurosa mit dunkleren Adern in endständiger Traube. Lappen der Kapsel netzförmig runzelig. Pflanze harzig aromatisch riechend. 2. Ende Mai, Juni. Sonnige buschige Abhänge. Am Nagelberg bei Treuchtlingen (m. F!) Ottmaring bei Beilngries, Breitenbrunn (Hffm.) Högelberg bei Holnstein!! auf der Ehrenbürg schon lange nicht mehr gefunden worden. Im Klosterwald bei Kloster Heils- bronn gegen Lichtenau (Schnzl. Frkh.) dann zahlreich auf den Hügeln des oberen Aischthales, selbst schon im Altheimer Ge- meindewald!! Druckfehler: Im I. Teil: pg. 141. Zeile 29 von oben lies Steinfeld, nicht Steinsfeld. pg. 180. Zwischen Nürnberger Wanderbuch und Führer durch Hersbruck setze die Jahreszahl 1885. Zeile 2 lies Elbinger. pg. 183. Zeile 12 von unten lies IV. nicht II. in II. Teak pg: 91. Lies Lampsana, nicht Lamsana. Abhandlungen der Naturhistorischen GESELLSCHAFT zu Nürnberg. Be N X_ Band, II Hoett. Enthaltend: 1. Dr. Max Hagen. Nekrolog. (Mit der Heliogravüre des Ver- lebten.) Vortrag, gehalten am 8. November anläfslich der Stiftungsfeier der Naturhistorischen Gesellschaft und der Feier der 100. Sitzung der anthropologischen Sektion von Dr. Bernhard Baumüller. 2. Nachträge zur Flora von Bamberg von Dr. Kurt Harz in Pirmasenz, Rheinpfalz. 3. Mitteilung über die Zahnentwicklung von Hyrax. Von Dr. A. Fleischmann. Nürnberg. U. E SEBALD. 1894, a der Bedakton var die Nater- historische Gesellschaft ein neuer schwerer Schlag getroffen: Herr Professor ERNST SPIESS, seit 14 Jahren Direktor der Gesellschaft, ist am 30. Mai nach kurzem Krankenlager an doppel- seitiger Lungenentzündung verstorben. Die Ver- dienste des unvergelslichen Mannes wird ein Nekro- log im nächsten Heft unserer Abhandlungen schildern. Nürnberg, Juni 1894. Dr. Baumüller, Il. Sekretär. EA ENT »Non omnis moriars«. (9. Horat.-Flace. Carmin. lib. III. XXX. 6.) I® der alten heidnischen Vorzeit, da die Bewohner unsers fränkischen Gaues noch den als Götter verkörperten Naturkräften opferten, wurden bei feierlichen Leichenbestattungen hohe Holzstölse entflammt, auf den verglimmenden Scheiterhaufen zu den Resten des Leichnams kostbare Schmuckwaren und gleifsende Waffen ge- legt, und darüber aus mächtigen Steinen hohe Grabhügel gebaut, kommenden Geschlechtern zur Erinnerung an die zu ewigen Festen und Heldenkämpfen Gegangenen. Heutzutage, in unserer ernüchterten Zeit, wird in das offene Grab von Freundeshand die Schaufel voll Erde geworfen, über die Schollen klingt das eintönige Gebet des Priesters, ein paar trauernde Worte künden Würde und Rang des Dahingeschiedenen, dann wen- det sich die zerstiebende Menge wieder dem heitern Lebensgenufse oder dem hastigen Erwerb zu. Doch haben sich in einzelnen Ge- genden gemütvolle Sitten bei der Leichenfeier erhalten, Anklänge, freilich nur sehr zarte, an jene alten Todesopfer. So herrscht hier in Nürnberg der schöne Brauch, mit voller Hand frische Blumen und grünes Blattwerk in die dunkle Gruft zu werfen als letzten Gruls. Aber auch noch eine andere Sitte soll erhalten bleiben, jene nämlich bei feierlichem Anlafs mit dankbaren Worten Derer zu gedenken, die uns Wohlthaten erwiesen haben, die über die grolse Menge durch kühnen Mut oder ernstes Denken, durch grofse Thaten oder glänzendes Wissen, durch Edelmut oder Gelehrsamkeit sich hervorgethan haben. Und da wir jungen Anthropologen heute das Fest der 100. Vereinigung begehen, ist es Pflicht eines Veteranen zu gedenken, der bis vor kurzem noch unter uns geweilt hat und daran zu er- a innern, was der Geschiedene gearbeitet und geschaffen und was er uns Gutes erwiesen hat, auf dafs sein Gedächtnis auch nach seinem Tode in uns fortlebe. Am 10. Februar 1831 wurde zu Frankenheim bei Schillings- fürst Max Hagen als erstes Kind dem (damaligen) Pfarrer Eduard Hagen geboren. Vom Vater erhielt er den ersten Unterricht in der lateinischen Sprache, bis zum Pensum der IV. Lateinklasse, dann besuchte er das Gymnasium zu Ansbach und nach zwei Jahren das zu Schweinfurt, wo er die Absolutorialprüfung bestand. Darauf bezog er die Universität Erlangen, wo er die Vorträge von Raumer über Mineralogie, von Schnitzlein über Botanik, von Will und Rosen- hauer über Zoologie hörte. Von seinen Lehrern in der Medizin sollen Hevfelder und Thiersch genannt werden. Nach bestandenem theoretischen Examen verbrachte er das damals vorgeschriebene zweijährige Praktikum teils zu Erlangen und Würzburg, teils zu Schwabach, dort als Assistent des Hofrats Küster. Mit 28 Jahren wurde er im Jahre 1859 zum praktischen Arzt in Weinberg ernannt, nachdem er 1858 im März das Doktorexamen in Erlangen abgelest und die Dissertation »über die Influenza« verfaflst hatte. Die lateinisch abgefafste Lebensbeschreibung*), die er damals zu den Promotionsakten vom 6. März 1858 übergab, lautet folgen- dermalsen: Maximilianus Hagen fidei addietus evangelicae viginti sex annos natus Frankenheimii patre Eduardo Hagen, pastore. Sexto ab anno primis in litterarum elementis institutus in schola paullo post praeceptore patre latinae linguae operam dedit, et in gvmnasium Onoldinum receptus est, unde se peractis duobus annis Swinfurtum contulit. Ibı gymnasii absoluto- rıum adeptus est et tunc Erlangae in Friderico-Alexandrina inter eives academicos receptus philosophiae Studiis peractis studio medicinae incubuit. Examine theoretico facto biennium practicum partim Erlangae et Herbipoli, partim Swabaci assistentis mediei munere fungens perfecit (et nuper examen supremum exegit). Im Jahre 1859 schlofs er mit Katharina Schneider aus Er- langen den Ehebund, welcher ihm einen Sohn und eine Tochter *) Nach gütiger Mitteilung des Dekans der mediz. Fakultät zu Erlangen. a) a ae Aue Eee Fa ee Fi D% B i £r brachte. In Weinberg, dann in Schillingsfürst und darauf in Ips- heim wirkte er als Arzt bis zum Jahre 1874, wo er zum Bezirks- arzt II. Klasse in Schefslitz, der freundlichen oberfränkischen Stadt, ernannt wurde. Mag er schon im elterlichen Hause durch den Verkehr mit seinem Oheim, dem spätern General Walter von Walterstötten, einem warmen Freund der Botanik und eifrigen Sammler, zu naturgeschicht- lichen Wanderungen und Beobachtungen veranlafst worden sein, so dürfte dies noch in viel höherem Grade durch den Aufenthalt in Schelslitz geschehen sein, wo ihn der nahe Ausläufer des fränki- schen Jura am Main und an der Itz zur Beobachtung der Petre- fakten und die Nähe der Wiesentquelle und der fränkischen Schweiz zu geologischen und naturwissenschaftlichen Studien überhaupt ein- luden und lockten. Und dieser Lockung- widerstand er nicht und die begonnenen Studien und Forschungen setzte er um so eifriger fort, als er 1878 zum Bezirksarzt I. Klasse nach Nürnberg befördert wurde. Und hier in Nürnberg fand er auch bald eine Stätte, wo er seine eigenen Erfahrungen mit Andern aussprechen konnte und wo ihm Gelegenheit gegeben war, aus seinem reichen Wissensschatze Andern mit voller Hand Belehrung und Anregung zu bieten. Denn bald nach seiner Übersiedelung hierher trat er unserer Naturhistori- schen Gesellschaft als Mitglied bei. Am 12. Mai 1880 in den da- mals kleinen Kreis von Naturfreunden aufgenommen, die sich an den Mittwochabenden bald da, bald dort versammelten, lenkte er schon im November desselben Jahres durch einen Vortrag über die Ammoniten die Aufmerksamkeit auf sich, so dafs er bereits im Jahre 1881 zum I. Sekretär der Gesellschaft erwählt wurde, welche Stelle er bis zum Januar 1887 bekleidete; auch von dieser Zeit an blieb er uns getreu und arbeitete an den Aufgaben der naturwissen- schaftlichen Erfahrung des Nürnberger engern und weitern Gebiets mit rastlosem Eifer, hauptsächlich als Custos für die anatomische und palaeontologische Sammlung weiter. Selbst beginnende Kränk- lichkeit hielt ihn nicht ab, von Zeit zu Zeit Proben seines andauern- den Schaffens durch Vorträge und kleinere Mitteilungen zu geben. Mitten im Schaffen, kurz nach Beginn eines stets mit Erfolg wieder- holten neuerlichen Aufenthalts zum Kurgebrauch der Carlsbader Heilquellen verschied er unerwartet schnell infolge der Perforation eines Duodenalgeschwürs am 22. Juni dieses Jahres. ee. GRBE: Was er uns war, was er uns geboten, davon geben die Pro- tokolle der Sitzungen unsrer naturhistorischen Gesellschaft, ein öffent- licher Vortrag über tierische Wärme, die Verhandlungen des XVII. Kongresses der deutschen anthropologischen Gesellschaft und zuletzt seine Beiträge zur Festschrift, welche die Stadt Nürnberg den Teil- nehmern an der 65. Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte widmete, lautes beredtes Zeugnis. Zeugnis nicht nur von seinem Fleifs und von seinem liebenswürdigen Eifer, seine eigenen Beobachtungen zum Gemeingut Aller zu machen, die ihn hören wollten, sondern auch Zeugnis von seiner bewunderungswerten Viel- seitigkeit. Denn die Themata, über welche er sprach und schrieb, schöpfte er sowohl aus der Botanik und der Zoologie, als auch aus der Anthropologie, der Geologie und allerdings mit ganz besonderer Vorliebe aus der Palaeontologie. Sei es, dals er die ersten Früh- lingsboten vom Moritzberg brachte oder seltene, oder besonders durch ihre Form merkwürdige Früchte, Blüten, Triebe zeigte, sei es, dafs er als Referent über den Erfolg des Anbaus ausländischer Pflanzen berichtete oder speziell über den Speierling und ein andermal über die Morcheln sprach, stets wufste er durch seine Darstellung die Zuhörer zu fesseln. Denn man fühlte, dafs der Vortragende den besprochenen Gegenstand, lag er seinem ärztlichen Beruf auch ferner, dennoch vollständig durchdrungen hatte und dadurch dem allge- meinen Verständnis in leichter falslicher Form nahe bringen konnte. Aus den Disziplinen seines Lebensberufes selbst hat er ja überhaupt wenig grölseren Kreisen vorgeführt, wenn gleich kurze Mitteilungen über Ameisensäure und ihre Giftigkeit, über Wirkung der Kamala, sowie Vorträge über den Tod bei Trichinose, über die in verheilten Knochenbrüchen auftretenden Schmerzen bei Witterungswechsel, über tierische Wärme, über Übermüdung nicht unerwähnt bleiben dürfen. Aus der Zoologie brachte er Demonstrationen: Axolotl, Kö- cherfliege, Ameisenwohnungen, Vorträge über das Vorkommen der Wildkatze, über die Kreuzotter und ihre Verbreitung in Franken, über Renntierzähne, über den Giftzahnapparat der Schlangen, über den Bau der Seeigel, über Hirsch- und Elchzähne, über Unterschied zwischen Löwen- und Tigerschädel, über Vogelgelege, über Steno- crotaphie beim Menschen und Affen; über Korallen und Schwämme, über Zähne von Pferd und Rind, über einen Sülswasserschwamm >; yo Be unseres Gebiets. Häufig boten ihm von Andern in den Fragekasten eingeworfene Anfragen Gelegenheit, über einen Gegenstand in aus- führlicher. Weise zu sprechen und oft pflegte er daran allgemeine und dadurch das Interesse noch erhöhende Bemerkungen zu knüpfen. Eine ganz besondere Veranlassung zu einer gröfseren Reihe von Vorträgen bot ihm die Vorbereitung zum XVII. Kongrefs der Deutschen Anthropologischen Gesellschaft, welcher 1878 hier ab- gehalten wurde, und dessen Leitung mit glücklicher Wahl in seine Hände gelegt war. Schon im Jahr 1882 hatte er mit der Aufforderung zur Bil- dung der anthropologischen Sektion der Naturhistorischen Gesell- schaft Erfolg gehabt, nachdem frühere von Andern gegebene An- regungen verfrüht und wegen mangelnder Beteiligung ohne solchen geblieben waren. Bald hörten die versammelten Mitglieder der Gesellschaft un- sern Dr. Hagen über Schädelmessungen, über Ausgrabungen bei Altdorf, bei Alfalter, bei Unterrieden, bei Speikern sprechen, über Höhlenuntersuchungen, teils von ihm selbst, teils von Andern vor- genommen, berichten, das Verhalten der Knochen in der Erde, den Einflufs der Luft auf Leichen, Fäulnis, Vermoderung, Verseifung und Mumifikation schildern. Litterarische Veröffentlichungen Anderer veranlafsten ihn, über Hallstadt- und La Tene-Zeit, sowie über Reihengräber zu reden. Nachdem es ihm gelungen war, die Samm- lung des verstorbenen Kurarzts Dr. Weber in Streitberg für unsere Gesellschaft zu gewinnen, — denn seiner Fürsorge und Umsicht allein haben wir den Gewinn dieser zu verdanken — referierte er nicht nur wiederholt über den reichen Schatz derselben an zoologischen und palaeontologischen Präparaten, sondern schilderte eingehend die prähistorischen Höhlenfunde aus derselben, berichtete weiterhin über die durch ihn veranlalste Ausgrabung in der Waldparzelle Beckers- lohe hinter dem Glatzenstein, wo seit den 30er Jahren keine Unter- suchung der dortigen prähistorischen Grabhügel mehr stattgefunden hatte, ferner über eine Schürfung im hohlen Fels bei Happurg, welche diese Höhle als von Menschen bewohnt gewesen ergab, über die Römereinfälle in Deutschland, über das Programm des Anthropo- logen-Kongresses, über die für denselben besorgte Ausstellung vor- geschichtlicher Funde aus Franken, über prähistorische Raubtiere und ihre Überreste, i ET A a Pal ee NE DA in EN Ze Er 2, wi - er et ae rn 7 ea he u a Fe a en En n> [ a a ae PT TE ET a en ara Where 7 Te na a N EN a SE a REN ee Beim Anthropologenkongrels selbst hielt er zur Begrülsung und Belehrung der erschienenen Gäste einen knappen, aber inhalts- reichen Vortrag über den geologischen Charakter unserer Landschaft und über die prähistorischen Besiedelungen derselben. In wenigen kühnen, frischen Pinselstrichen zeichnete er damit ein anschauliches Bild von der Entwicklung des Forschungsgebiets und seinen ältesten Bewohnern. Die Umsicht, mit der Hagen die Vorbereitungen zu dieser glänzenden Gelehrtenversammlung traf und der Verlauf derselben werden seinen Namen nicht nur in den toten Buchstaben der dar- über verfalsten Protokolle fortleben lassen. Ein Anderer, als Er, hätte leicht nach dieser erfolgreichen That, eine längere Ruhepause seiner Arbeiten sich vergönnt; ihn aber konnte nur zunehmendes Kränkeln zeitweise von seinem wei- tern Schaffen abhalten; galt es doch, das Erworbene zu verwerten, galt es doch, in die Fülle des gewonnenen Materials Licht und Ord- nung zu bringen, galt es doch einer Lieblingsbeschäftigung sich zu widmen, dem Auf- und Ausbau einer palaeontologischen Sammlung, für die er seit Jahren zusammengetragen hatte, für die er erst jetzt in der Weberschen Sammlung ein Fundament gefunden hatte, wür- dig des angestrengtesten Fleilses und fortdauernder Verwertung seiner reichen Kenntnisse. Ein besonders gern von ihm gepflegtes Studium war ja eben das der Palaeontologie, und wir Alle werden ihn neidlos den er- fahrensten Kenner der fränkischen Jura und seiner Versteinerungen nennen. Schon einer seiner ersten Vorträge, der erwähnte über die Belemniten, führte ihn in die Naturhistorische Gesellschaft als kun- digen Palaeontologen ein. Wer es vermag, in so lichtvoller Weise den Bau des Cephalopodenkörpers und seines Schalengehäuses und im Anschlufs daran die unterscheidenden Merkmale der verschiedenen Gruppen der ausgestorbenen Repräsentanten dieser Tierklasse so prägnant darzustellen, ist kein Neuling mehr, sondern dazu berufen, weitere Kreise in diesem Zweig der Naturwissenschaft zu belehren. Und diesen Beruf hat er treu und unablässig erfüllt, und wenn wir uns auch an alle seine übrigen Mitteilungen mit dankbarer Wehmut erinnern, so doch vor allen an jene, welche palaeontologische The- mata betrafen. Hand in Hand mit dem Studium und den Vor- F BEN führungen aus der Welt der fossilen Überreste giengen jene aus der Geologie und diese letztern gipfeln in seinem grofsen übersichtlichen Vortrage »über die geologischen Verhältnisse im Arbeitsgebiet der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg«, welchen er bei Einweihung unsres Gesellschaftshauses am 14. Dezember 1884 gehalten hat, und welcher mit zwei geologischen Karten nämlich: einer Skizze über die Verbreitung jurassischer Ablagerungen im Bereiche des Franken- jura und einem geologischen Profil Rothenburg o. T.-Amberg ge- schmückt im VIII. Band unserer Ablagerungen abgedruckt ist, eine vorzügliche Schilderung der geologischen Hauptperioden in kurzen Zügen und unserer Keuper-Juralandschaft und ihrer Schichten im Speziellen. Die Fülle der Vorträge und Demonstrationen, welche pa- laeontologische Themata behandelten, verbietet hier eine vollständige Aufzählung derselben, doch mufs hier an die weitern Beschreibungen erinnert werden über Lobenbildung und andere äulsere Unterschei- dungsmerkmale bei Ammoniten, an die Vorträge über Belemniten, über Funde von Amaltheenschichten, aus dem böhmischen Silur, über Rhinoceros tichorhinus und Elephas primigenius aus den Tertiärablagerungen, über fossile Knochen vom Höhlenbären, beson- ders über den Schädel des Höhlenbären, über ein Geweih vom Riesenhirsch, über Petrefacten aus Jena und dem Harz, über solche vom Hesselberg, von Steinheim in Württemberg, aus dem Muschel- kalk von Volkach und bei Würzburg. Diese Demonstrationen wulste er häufig durch genauere Beschreibung der Fundstellen, ihrer geo- logischen Schichten oder der geographischen Ausdehnung der die Versteinerungen führenden Schichten ganz besonders anziehend zu gestalten. Rühmende Erwähnung müssen endlich finden seine Beschrei- bungen der Untersuchung mehrerer Höhlen, so der Tabakspfeife bei Pegnitz und besonders der Breitenwiener Höhle, letztere ebenfalls in unseren Abhandlungen und zwar deren IX. Band abgedruckt. Von geologischen Besprechungen darf jene über alluviale und diluviale Bildungen bei Gerasmühle, über Verschwemmungen von ‚Jurapetre- facten in die Keuperschichte und über das Flufsgebiet der Pegnitz und die Einwirkung des Wassers innerhalb desselben auf den Jura nicht vergessen werden. Auch der letztere ist uns durch Druck- legung in den Abhandlungen erhalten. Im ganzen hat Hagen über 150 mal zu längern oder kürzern AK be a re a 5 DE BI 7 ha Sa al a a A ar erg 2 we ER : x R ? et 11," BERN Mitteilungen das Wort ergriffen, während der 12 Jahre, in denen er unserer Gesellschaft angehörte und sich dadurch ein dauerndes Denkmal errichtet. Zu seinen letzten Arbeiten gehört die Beteiligung an der von der Stadt Nürnberg der 65. Naturforscherversammlung gewidmeten Festschrift, zu welcher er folgende drei Beiträge lieferte: Vorgeschichtliches und Anthropologisches aus der Gegend von Nürnberg; Geologische und topisch-geographische Verhältnisse der Gegend von Nürnberg, mit Profil; und Die Fauna der Gegend von Nürnberg. Diese drei Arbeiten bieten eine Art Zusammenfassung alles dessen, was bisher in diesen Disziplinen hier geleistet wurde und woran, wie wir wohl mit gerechtem Stolz sagen dürfen, die Naturhistorische Gesellschaft durch ihre Mitglieder sich hervorgethan hat, Allen voran aber Max Hagen*). Wie in einer Vorahnung seines *) Im ersten Aufsatz zählt er kurz die Reste vergangener Geschlech- ter, die uns in Grabhügeln, Plattengräbern und Reihengräbern erhalten sind, auf, in welchen er die Reste früherer Besiedelungen sieht, erwähnt den hohlen Fels als menschlichen Wohnplatz aus der palaeolithischen Zeit und schildert den Wechsel der Bewohner unserer Gegend zur Zeit der Völkerwanderung. Dieser Wechsel wird bewiesen durch die Mannig- faltigkeit der Schädelformen, für deren Untersuchung er Ranke das Haupt- verdienst zuerkennt, und die Ergebnisse der Untersuchung von Augen-, Haar- und Hautfarben der Schulkinder, die, wie er ehrend anerkennt, der Umsicht und Gewissenhaftigkeit der damit betrauten Lehrer zu danken seien. Im zweiten Aufsatz wird die Lage des Nürnberger Gebiets zwischen Frankenhöhe und Frankenjura kurz skizziert, ebenso die hydrographischen Verhältnisse und die Beziehungen zur europäischen Wasserscheide, der Boden geologisch als der Trias und zwar dem obersten Glied derselben, dem Keuper angehörig bezeichnet und die Begrenzung durch den Keuper- steilrand bei Rothenburg 0. T. im Westen und den Jurasteilrand im Osten mit ihren Schichten und Versteinerungen beschrieben. Auch die Wasser- horizonte, die cretacischen und tertiären Auflagerungen, sowie die dilu- vialen Schotterbildungen werden kurz angegeben — im Ganzen ein geo- logischer Überblick, kurz, knapp und klar. Der dritte Aufsatz endlich enthält eine Zusammenstellung der um Nürnberg vorkommenden, besonders der unserer Gegend eigentümlichen Tierwelt: der Reichtum an Fledermausarten und Raubvögeln, das Vor- kommen gewisser Fische, der Kreuzotter, sowie der besonders durch L. Koch gesammelten Käfer- und Spinnenarten werden hervorgehoben. UNSER nahen Scheidens blickt er in diesen drei kurzen Abhandlungen noch einmal zurück auf all die fleifsigen Gänge, auf denen er das Gebiet durchwanderte, die klugen Gedanken, mit denen er das Geschaute erfalste und die lebendigen Worte, mit denen er das Gedachte seinen Zuhörern darzustellen suchte; im Lapidarstil geschrieben ist dies wissenschaftliche Testament, das er uns damit zu lesen gibt und mit dem er uns auffordert, seine Erbschaft anzutreten. Und wir wollen sie antreten und uns seiner würdig erweisen. Dann dürfen wir sagen: Er ist für uns nicht ganz gestorben. N iu ie ” Nachträge zur Flora von Bamberz von Dr. Kurt Harz, in Pirmasenz, Rheinpfalz. —i——— Seit der Veröffentlichung der »Skizze einer Flora von Bam- berg von Dr. Funk« im Jahre 1854 und den »Nachträgen zur Flora Bambergs« 1856 und 1857 in den Berichten »Über das Be- stehen und Wirken des naturforschenden Vereines zu Bamberg« ist meines Wissens keine grölsere Publikation über dieses Thema er- schienen. Allerdings finden sich in den »Beiträgen zur Flora des Regnitzgebietes« mehrere Beobachtungen des Herrn O. Prechtels- bauer zumeist aus der Umgegend von Erlau und Mühlendorf an der Aurach, südwestlich von Bamberg, »Deutsche botanische Monats- schrift von Leimbach«, sowie ebenda zahlreiche Beobachtungen über die Flora des Staffelberges von Kaulfufs und Keflsler; auch in den Berichten der baverischen botanischen Gesellschaft veröffent- lichte Höfer, Prechtelsbauer und A. Schwarz Beobachtungen aus der näheren Umgegend Bambergs. Trotzdem es mir nur während weniger Monate vergönnt war, die Umgebung Bambergs zu durchstreifen, so habe ich doch in dieser kurzen Zeit eine Reihe von Pflanzen aufgefunden, die für diese Gegend bislang noch nicht bekannt sind, und die ich mir im nachstehenden zu veröffentlichen erlaube. Anderweitige Vorkomm- nisse von in obiger Florenskizze Funks aufgeführten Arten, wie z. B. Rosa pimpinellifolia L. auf dem Hummerstein bei Streitberg, N ee Lunaria rediviva L. auf Rabeneck, Salvia silvestris L. am Steg bei Bamberg und sehr viele andere möchte ich übergehen, da meine wenigen Durchstreifungen in dieser Beziehung doch allzu lücken- hafte Resultate liefern möchten: Adonis flammea Jaeg. Äcker bei Friesen. Geranium sibirieum L. In solcher Menge im Realschulhofe verwildert, dafs sich dasselbe wohl auch aufserhalb dieses Standortes finden dürfte, Medicago sativa x falcala. Es kommen zahllose Bastarde vor, deren Blüten alle möglichen Farben zwischen weils, gelb, grün und blau zeigen. Sehr häufig z. B. Bug, Bughof, Gau- stadt, Strullendorf, Gölsweinstein. Potentilla recta L. Ailsfeld, Raine des Hauptsmoorwaldes bei Bamberg. Aus dem Vorkommen an diesen zwei ziemlich weit von einander entfernten Standorten ist der Schluls be- rechtigt, dafs diese Pflanze einen grölseren Verbreitungsbezirk besitzen dürfte. Bryonia alba L. Streitberg an Hecken. Eryngium planum L. Verwildert im Realschulhofe. Aster Novi Belgüi L. Regnitzufer bei der Spinnerei in Gaustadt. Galinsoga parviflora Gav. Gräben und Felder bei Hallstadt. Helianthus luberosus L. Äcker bei Giech. Rudbeckia laciniata L. Am alten Regnitzbett beim Theresienhain. Girsium oleraceo x acaule Hampe. Feuchte Wiesen bei Memmelsdorf. Grepis foetida L. Trockene Halden bei Streitbereg. Guscuta Gesatiana Bert. auf Aster Novi Belgii L. bei der Spinnerei in Gaustadt. Ghenopodium Bolrys L. Gartenunkraut in Bug. Elodea eanadensis Richard et Michau.xr. Altwasser der Weiden. Stratiotes aloides L. Kanalhafen von Bughof und Kanal bei Bug. Melica nebrodensis Parl. Streitberg, Muggendorf. Es ist sehr wahrscheinlich, dafs die angegebene Melica ciliata IL. zu streichen und diese dafür einzusetzen ist, wenigstens konnte ich Melica eiliata L. in Streitberg und Muggendorf nicht auf- finden. Damit fänden auch die in Prantls Exkursionsflora 1884 erhobenen Zweifel ihre Erledigung. E 28 Reschlals Meran möchte ER einige: für Mi Pflanzen erwähnen: Portulaca oleracea L. Zuweilen in Gärten. R Rhynchospora fusca Roem. et Schult. Dachauer Moos. $ wurde jedenfalls wegen ihrer Kleinheit übersehen. ‚Auch iel sammelte sie unabsichtlich, ohne sie zu kennen und ent deckte erst zu Hause bei genauerer Durchsicht, dafs ich ein Exemplar dieser mir bislang unbekannten Pflanze in Hände - hatte. iR:, E40 En - er Von Dr. A. Fleischmann. Mein Freund, Professor Dr. Curt Lampert in Stuttgart, hat mir vor kurzem einen kleinen Embryo einer unbestimmten Art von Hyrax (vielleicht Procavia mossambica Pts.) aus Lindi, Ostafrika, übergeben mit der Bitte, das Resultat der Untersuchung über die Zahngeschichte zu veröffentlichen. Da die Wahrscheinlichkeit gering ist, dals ich in nächster Zeit ergänzendes embryologisches Material erhalte, teile ich hier meine Beobachtungen mit. Sie liefern wenig- stens einen kleinen Beitrag für unsere Kenntnis vom Auftreten einzelner Glieder der embryonalen Zahnreihe, die, funktionell be- deutungslos, vor dem Durchbruche wieder zerstört werden. Die Anlage des Gebisses erscheint in Form von zwei Paaren symmetrischer Epithelplatten. Weder das obere, noch das untere Leistenpaar ist durch ein vorderes bogenförmiges Stück zur hufeisen- ähnlichen Anlage geschlossen. Die symmetrischen Epithelplatten laufen wohl in median konvergierender Krümmung längs des Kiefer- randes nach vorne, aber sie enden ohne direkte Berührung in den dieken Lagen des Mundepithels, welche an der vorderen Cirkum- ferenz der Kiefer durch taschenförmige Faltung die Bildung des Vestibulum oris einleiten. Am schmalen Symphysenrande des Unter- kiefers stofsen die fast neben einander liegenden unteren Zahnleisten in eine Plattenepithelmauer, wo die verschiedenen Zwecken dienen- den Bezirke nicht mehr erkennbar sind. Im Oberkiefer hängen sie unzweifelhaft am lateralen Epithelrand des vestibulum oris, weil medial die schmalen Einbuchtungen der weit vorgerückten Stenson- schen Gänge die eigenartigen Lagebeziehungen deutlich machen. Die Zahnleisten ziehen ohne Unterbrechung über die ganze Länge des embryonalen Kiefers, Formeigentümlichkeiten an ver- schiedenen Stellen ihres Verlaufes berechtigen jedoch schon zu dem Schlusse, dafs bald die Continität der Anlage zerstört werde. Form, Lage und Richtung der Leisten wechseln mannichfach. _ Abh. d, Naturh. Ges. X, Bd. EL ge Die Leiste des Oberkiefers sprolst als ein dreikantiges Gebilde aus dem Mundepithel, erhöht sich aber rasch zu einer dünnen Platte, die schräg von unten, lateral nach oben, medial ins Mesoderm ein- springt. In der Gegend der Schmelzglocke für den ersten Schneide- zahn (Jıa) bewahrt sie eine ansehnliche Höhe und ist an deren hinterem Ende fast vertikal gestellt. Sie ragt als hoher First nur 0,125 mm hinter die Glocke von Jıa, dann fällt sie jäh ab, um als ganz nied- rige, vierkantige Verdickung des Mundepithels hin zu ziehen. In einem 0,75 mm langen Abschnitte sind ihr zwei kleine, kolbenförmige Schmelzorgane eingeschaltet, ohne ihr Volumen wesentlich zu steigern. Hinter diesen erhebt sie sich wieder als fast vertikale Leiste auf eine kurze Strecke, dann biegt sie medial ab und bleibt, bis zu ihrem Ende unter ganz spitzem Winkel gegen das Epithel geneigt, dieht unter diesem liegen. In der Gegend des zweiten und dritten Prämolaren ist sie vom Mundepithel bereits losgelöst. Weiter hinten wurzelt sie noch deutlich in jenem und folgt ihm da, wo dasselbe als trichterartiger aber solide auslaufender Fortsatz in das Mesoderm- gewebe des Oberkiefers sich einsenkt, um als Reservematerial für die rückwärtige Verlängerung der Mundhöhle zu ruhen, bis das Wachstum des Schädels weiter gediehen sein wird. Die Zahnleiste des Unterkiefers hängt ebenfalls als dreikantiges Gebilde mit ihrem oberen, vordern Rande im Mundepithele. Ihre vordere Fläche ist schräg abgestumpft. Sie springt in der Gegend der Schneidezahn- glocken als dünne Platte ins Mesoderm und läuft in konvexer Krümmung lateral. Hinter der Glocke des zweiten Schneidezahns (Joa) fällt sie jäh ab und liegt als niedriger Vorsprung am Mund- _ epithel, ihr medialer Rand biegt nach aulsen und schwillt zu einer horizontal gestellten Glocke (J3a) an. Dann läuft sie ungefähr 0,3 mm rinnenartig aufgekrümmt, mehr oder weniger zusammengedrückt weiter, um sich fast vertikal zu stellen und die Glocke für Psa zu bilden. In der Gegend zwischen Psa und Pzaa löst sie sich vom Mundepithel Der Procefs ist auf dem mir vorliegenden Stadium noch nicht beendet, da man kleine Bezirke der Leiste noch im CGonnexe, grölsere bereits deutlich getrennt findet. Über der Glocke von Psaa wurzelt die Leiste wieder innig im Mundepithel und er- hält diese Beziehung bis zum Ende, das ebenfalls dem vorne hohlen, hinten soliden Fortsatze des Mundepithels folgend tief ın das Kiefergewebe einsinkt. Jede Zahnleiste des Ober- und Unterkiefers hält 7 Anlagen, die ich, gestützt auf den Vergleich junger und älterer Hyraxschädel des Stuttgarter Naturalienkabinetes, folgendermalsen deute: Im Ober- kiefer liegen die grolsen d-Schmelzglocken für Jı, Pı-4ı und zwei rudimentäre Anlagen von J2 und Js; im Unterkiefer die Glocken für Jı, Je, Pı-4 und der unansehnliche Keim von Js. Da meine Deutung nur auf die Untersuchung eines einzigen, relativ jungen Embryos basiert ist, muls ich die beobachteten Thatsachen und ihre logische Verknüpfung etwas genauer schildern. Am Beginne der oberen Zahnleiste liegt die Schmelzglocke von Jıa. Ihr vorderer Teil hat sich von der Zahnleiste bereits emancipiert und hängt an ihr nur durch einen ganz schmalen Hals, der sich spitzwinklich nach hinten verkürzt, weil der hintere gröfsere Ab- schnitt noch mit breiter Fläche an der Leiste wurzelt. Der mediale Vorsprung der Leiste, der den Mutterboden für die Bildung des Ersatzzahnes darstellt, ist recht schmal; erst hinter der Glocke wird er dicker und deutlicher. Der Keim von Jıa liegt in einer weiten Alveole des verknöcherten Kiefergewebes. Gerade die gegenteilige Lage zeigen die zwei kleinen Anlagen, welche ich als rudimentäre Keime von Jaa und Jsa deute. Sie sind als kurze unbedeutende Anschwellungen vollkommen in die Zahn- leiste eingeschaltet und liegen ganz dicht am Mundepithel, weit ent- fernt vom Niveau des Knochens. Die Anlage von Jaa ist 0,36 mm, die von J3a 0,12 mm lang. Da sie symmetrisch in beiden Leisten ge- funden wurden, liegt kein Grund vor, ihre Natur als rudimentärer Anlagen zu bezweifeln. Die Glocke von Pya ist ebenfalls erst als Verdiekung der fast vertikal gerichteten Leiste gebildet, jedoch ist ihre Form schon bestimmt ausgeprägt. Sie umschliefst eine vertikal gerichtete Me- sodermpapille. Da der Rand der Glocke bereits in die Ebene des Alveolenknochens reicht, betrachte ich diesen Keim zur Bildung von Pa bestimmt, obwohl er noch dicht unter dem Mundepithel liegt. Die Schmelzglocke ist 0,7 mm lang. Die folgende Anlage Psa (1,39 mm lang) ist eben im Begriffe, sich von der Zahnleiste abzuschnüren und die Bildung eines dünnen Schinelzhalses zu vollenden. Die Zahnleiste oberhalb derselben ist vom Mundepithel gelöst, in sehr spitzem Winkel dazu geneigt und medial in die Tiefe gewachsen, um die Bildung des Ersatzkeimes AR BL RT EEE ‚ + einzuleiten. Die Anlage von Paa (1,92.mm lang) hängt an einem schmalen, 0,33 mm langen Halse und ist vorne wie hinten stark vorgewölbt. Der hintere, gröfsere Abschnitt des Keimes Pıa sitzt der Leiste noch mit breiter Haftfläche an, der mesiale, 0,15 mm lange Teil ist bereits abgetrennt. Die Leiste zeigt hier eine merkwürdige, sichel- artige Krümmung. Anlage und Zahnleiste ragen schräg in das Kiefer- gewebe sammt dem soliden Fortsatze des Mundepithels. Die Leiste springt über das Glockenende nach hinten als eine etwas verdickte, schräg gerichtete Zellplatte. Da im Unterkiefer die symmetrischen Leisten näher der Median- ebene enden, ist ihr lateralkonvexer Verlauf nahe der Symphyse deutlicher. Die medial liegende Anlage von Jıa hängt noch breit an der lateralen Leistenfläche und das Material des Ersatzkeimes fällt erst als eine wenig vorspringende Platte der Glocke auf. Die Glocke Jaa ist vorne bereits von der Leiste isoliert, während der hintere Teil eben seine Verbindung löst. Die dritte Anlage Jsa, welche nur 0,54 mm entfernt ist, liegt ganz auffällig in einer horizontalen Quer- achse, oberhalb des Niveaus der Verknöcherung; die Papille streicht ebenfalls horizontal. Der vordere Teil der Anlage ist ganz der Leiste eingeschaltet, der hintere besser abgehoben. Hinter der rudimentären Anlage läuft die Leiste zusammengekrümmt weiter 0,3 mm, bis sie sich vertikal stellt und zur gleich gerichteten Glocke Pa anschwillt, an deren vorderem und hinterem Rande die Abgliederung eben anhebt. Hinter derselben löst sich die rein vertikal gerichtete Leiste vom Mundepithel und verläuft eine lange Strecke isoliert, nur zer- streute schmale Verbindungsbrücken zeigen, dafs der Procels noch nicht beendet ist. Die nächste Anlage P3a ist fast ganz von der Leiste abgehoben, nur eine mittlere Zone, 0,18 mm breit, haftet innig an ihr. Jedoch beweisen die unregelmälsigen Lücken und Löcher des Ektodermgewebes zwischen Leiste und Glocke, dafs energisch an der Trennung gearbeitet wird. Über den beiden letzten Anlagen Paa, Pıa haftet die Leiste wieder im Mundepithel. Poa hat einen schmalen Schmelzhals. Pıa steckt zum gröfseren Teile noch in der Leiste, nur der vordere gewölbte Teil springt frei vor. Die Leiste endet 0,18 mm hinter der Glocke. Es obliegt mir noch, die Deutung der einzelnen Anlagen zu begründen, weil die Analyse eines einzigen embryonalen Gebisses, noch dazu aus einer frühen Periode, nicht dafür ausreichend er- scheinen kann. Ich wäre auch nicht im Stande gewesen, betimmte Behauptungen zu formulieren, wenn ich nicht durch die Güte des Professor Lampert zwölf Hyraxschädel der Stuttgarter Sammlung als erwünschtes Vergleichsobjekt hätte henützen dürfen, von denen mehrere, recht jugendliche Schädel mit Milchgebifs mir Auf- klärung boten. Wie den vorderen Rand der Milchzahnreihen Jıa oben und Jıa, Jaa unten schliefsen, liegen beim Embryo entsprechende An- lagen, welche die specifische Eigenart des fertigen Produktes bereits aufweisen; denn die grölsere Anlage liegt oben, und unten ist der Entwicklungsgrad von Jıa wesentlich niedriger als der von J2a, der im funktionierenden Milch- oder Dauergebils das stärkere Element darstellt. Die drei vordern Anlagen entsprechen unzweifel- haft den drei funktionierenden Milchzähnen, da sie in weiten knöchernen Alveolen liegen und die Ersatzleiste bei Jıa sup. und Jaa inf. deutlich ausgebildet, bei Jıa inf. wenigstens angedeutet ist. Die Deutung der vier Prämolaren stütze ich auf die Lagerungs- beziehungen, welche die Schmelzglocken der obern und untern Reihe aufweisen. Ich setze dabei voraus, dals, obwohl noch keine Anlage die definitive Kronengröfse erreicht hat, die im Alternieren der fertigen Milchzähne klar erkennbare Stellung der Glieder des Gebisses auch für die Anlagen typisch sei. Die vier Keime liegen in beiden opponierten Reihen genau so, wie die hinfälligen und bleibenden Prämolaren bei Hyrax capensis alternieren. Pya sup. ragt vor den gleichnamigen unteren Zahn und Pıa inf. endet weit hinter dem oberen Pıa. Die Glocken von Pı, Pa, P3a haben oben und unten ansehnliche Grölse, Psa sup. ist klein im Vergleich zu Psa inf. Die letztgenannten Opponenten sind morphologisch und histologisch weniger differenziert als die drei hinten stehenden Back- zahnanlagen; im Einklange mit der allgemeinen Erfahrung, dafs die schwächeren Zähne langsamer ausgebildet werden als die stärkeren Partner. Die Beurteilung der kleinen Schmelzkeime hinter den Schneide- zähnen als rudimentärer, überhaupt nie durchbrechender Zähne gründet sich sowohl auf ihre Lage wie auf den morphologischen Befund. Während alle bisher besprochenen Anlagen teils völlig von der Leiste abgehoben sind, teils im Begriffe sind, die Lösung zu vollenden, sind drei Keime von ganz unscheinbarer Gröfse noch in der Leiste eingeschaltet und kaum zur Glockenform entwickelt. Im Gegensatze zu allen anderen Anlagen, die meist in weiten Alveolen des verknöcherten Kiefergewebes liegen, charakterisiert sie die nahe Nachbarschaft des Mundepithels. Wollte man trotzdem annehmen, dals sie Anlagen der Milchserie vorstellen, so mülste man nach dem Erfahrungssatze, dafs der Ausbildungsgrad der Zahnanlagen zu jeder Periode des fötalen Lebens eine direkte Beziehung zum de- finitiven Gröfsenmalse der fertigen Zähne hat, im Milchgebisse hinter den Schneidezähnen ganz kleine Stifte finden, noch unscheinbarer als z.B. Pıa im Schädel eines jungen Hyrax capensis. Nachdem ich an jungen Köpfen von Hyrax Brucei und capensis vergeblich Spuren solcher Gebilde gesucht habe, glaube ich die Anlagen der obern Reihe als Jaa und Jsaa, die der untern Reihe als J3za deuten zu dürfen. Freilich läfst sich bei dem Mangel älterer Vergleichsstadien nicht entscheiden, ob nicht etwa eine Anlage richtiger als Ca auf- zufassen sei. Jedenfalls steht so viel fest, dals bei Hyrax sechs Zähne während des Embryonallebens angelegt werden, die im funk- tionierenden Gebisse nicht erhalten sind. Dieser Befund läfst sich nicht gut mit den Ergebnissen ver- einen, welche Woodward*) aus der Analyse von fünf älteren Hvraxembrvonen gewann. Denn er sah in der oberen Reihe noch ein drittes Paar rudimentärer Zähnchen, die er folgerichtig als An- lagen der Eckzähne deutet. Sie sind bei seinen Exemplaren klein und weich, trotzdem fast alle andern Keime schwache Hauben von Dentin und Schmelz tragen, und die ersten Schneidezähne schon Wurzeln bezitzen. Selbstverständlich habe ich die mir vorliegende Schnittserie sehr genau geprüft, ob die Anlage des Eckzahnes be- reits erkennbar sei, aber mit negativem Erfolge. Wenn die Deutung Woodward’s richtig ist, so wäre zu vermuten, dafs der rudimentäre obere Eckzahn von Hyrax viel später in der Zahnleiste angelegt wird, als es sonst für funktionslose Zähne Regel ist. Im Unterkiefer haben wir beide ein rudimentäres Paar ge- funden. Woodward deutet es als Eckzahn, weil es bei geschlossenem Kiefer in dem Zwischenraum von C und Ja liegt. Ich habe es als J3a bezeichnet, weil ich im Oberkiefer keinen Eckzahn fand. Erst die Untersuchung eines reicheren Materiales wird die Frage entscheiden. — *, M.F.Woodward, on the milk-dentition of Procavia capensis, Proceed. zoolog Society. London 1892. p. 38. Zr a —— Jahresbericht der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg Nürnberg. 1894. Jahresbericht der Naturhistorischen Gesellschaft zu Nürnberg für 1898. ——— I. Bericht über die Thätigkeit. Die Naturhistorische Gesellschaft hat mit dem Jahre 1893 ihr 92. Lebensalter erreicht. 1) Die Zahl der ordentlichen Mitglieder, die am 31. Dezember 1892 428 betrug, entziffert sich trotz des Eintrittes von 26 Neumitgliedern im Laufe des Jahres aus Gründen, die aus Nachstehendem ersichtlich, nur zu 427; aufserdem besals sie 40 korrespondierende und 30 Ehrenmitglieder. Leider hatte der Tod in der Reihe der ordentlichen Mit- glieder reiche Ernte gemacht, indem die Herren: Amberger, Friedrich, Kaufmann, Dr. Haas, Friedrich, prakt. Arzt, Dr. Hagen, Max, k. Bezirksarzt, Lachmann, J., Kaufmann, Müller, Christian, Photograph und Maler, Weigel, Martin, Kaufmann und Landtagsabgeordneter, und Will, Otto, k. Intendantur-Sekretär, sämtlich hier, dann Satzinger, Michael, Kunstmühlbesitzer in Mögeldorf verstarben. — Alle waren sie treue Freunde unserer Sache, und wir trauern mit Recht über ihren Verlust; ganz besonders tief hat uns aber der Hingang des Kustos der paläontologischen Sammlung und früheren, langjährigen ersten Sekretärs, Herrn Dr. Hagen, berührt! Von den Ehrenmitgliedern verloren wir zwei durch Tod, nämlich den um die Botanik hochverdienten Breslauer Universitäts- professor, Herrn Dr. Prantl und, soferne wir den Zeitungen 6 Glauben schenken dürfen, Herrn Dr. Emin-Pascha, den unent- wegten Forscher im dunklen Weltteil, der seinen humanitären Bestrebungen zum Opfer fiel! — Mögen alle Dahingeschiedenen in Frieden ruhen! — Aber auch durch Wegzug von Nürnberg mulfsten wir 13 Mitglieder, unter ihnen das früher und langjährig, namentlich auf floristischem Gebiete sehr thätige Mitglied, Herrn Korpsstabs- Veterinär J. Kränzle, verlieren, der zufolge seiner Verdienste um die Gesellschaft zum korrespondierenden Mitglied erwählt wurde. Ausgetreten sind im Laufe des Jahres nur sechs Herren. 2) Die Vereinssammlungen fanden, wie immer, regelmäfsig an den Mittwochen statt und waren immer recht besucht. Nach- folgende Zusammenstellung gibt ein treues Bild von den ge- brachten Vorträgen, Demonstrationen und Referaten: Datum von den Herren: | Gegenstand: ‚Dr. Biehrin ger Steinkohlenteer, seine Gewinnung, Ver- wendung und Verarbeitung; Kritz- geschiebe einer Gletschermoräne, bei Reuth i. W. gefunden; 4. Jan. ‚Tölke ‚Blattbildung bei Dattel- und Zwerg- ' palme; Dr. Baumüller |Fakire und Derwische; Rhau "Aluminium und dessen technische 11. Jan. | ' Verwendbarkeit; ıSpiels Physikalische und chemische Eigen- schaften des Gips; Brennen und ' Erhärten desselben; 0. Gebhardt Technisch-wichtige Legierungen des 18. Jan. | ' Aluminium; ‚Rhau 'Verfertisung von Feldflaschen aus ' Aluminium. | 25. Januar: ordentliche Generalversammlung; dann Dr. Müller Verwendbarkeit der Aluminium-Feld- | flaschen unter Vorlage einer solchen; Datum 25. Jan; 1. Febr. 8. Febr. 15. Febr. 22. Febr. 1. März Be >; von den Herren: Gegenstand: Schwarz Spiels ‚Dr. Baumüller Schröder Spiels Spiels Spiels Dr. Heerwagen Dr. Wagner Wunder Schwarz Dr. Hagen Colymbus septentrionalis, ein nor- wegischer Taucher, bei Mögeldorf durch Herrn Lotze gefangen und andere in der Sammlung vorhan- dene Colymbus-Arten; dann Milvus regalis (Gabelweihe), Geschenk des Herrn Buchner-Würzburg; ein hier 1781 erschienenes Werk: »Physikalisch-anatomische Bemerk- ungen über die Schildkröte und den Biber von Dr. Chr. Gottwald; Blutkreislauf des Menschen ; Bestimmung der Himmelsrichtung mittelst der Taschenuhr; die aus dem Gehörorgan der Barsche stammenden Steine (Lapides Per- carum); Einwirkung der Schwefelsäure auf organische Körper im allgemeinen und Bereitung des Pergament- papieres; die Alkalimetalle und ihre wichtig- tigsten Eigenschaften; Beschreibung des Lemmings unter Vorlage zweier von Herrn Gundel hier geschenkten, bei Stockholm gefangenen Exemplare; I} Gewinnung des »Neuburger Weils« in der Gegend von Neuburg a. D., seine chemische Zusammensetzung und Anwendung; ‚Anwendung desselben in der Ultra- ı marinfabrikation; 'Blasenstein-Vorkommen b. Schwein; Hochäcker und die Formentwicklung der Fibel verschiedenen prähistorischen Zeitabschnitten: in den Datum | von den Herren: Gegenstand: 1. März 8. März | 15. März 22. März 29. März V. Schultheifs Spiels Schwarz Voigt Dr. Fränkl Schwarz ‚Spandel Koller aus München V. Schultheils blühende Alo& glauca humilis; Chalcedon mit Flüssigkeitseinschluls (sog. Enhydros) aus Uruguay; das Jod, seine Entdeckung, Gewinn- ung und Eigenschaften; Entwicklung der Magenbreme (Gastro- philus hämorrhoidalis u. G. peco- rum), als Parasit des Pferdes; dann die Chlorophvll- und Zellen- bildung der Laub- u. Lebermoose; Holzspäne aus Japan, zum Verpacken dienend (wahrscheinlich von Ced- rella); 'Einflufs der Nahrung auf die Volks- seele: Vorkommen verschiedener, ausCGanada, Nordamerika,Peru etc. eingeschlepp- ter Pflanzen; ‘das Gehörorgan der Fische und sein Bau; die Bestimmung der Ötolithe unter Vorlage von mikroskopischen Präparaten fossiler und recenter Otolithe; Entwicklung der Flufsperlmuschel u. die Perlenbildung; | | Mammillaria pusillatexana m.Früchten; Dr.Fleischmann alte Probleme der Befruchtung und Schwarz 'V. Schultheifs Vererbung im Lichte moderner Forschung, I. Teil; dann Schilde- rung der Besteigung des Adamspik auf Cevlon von Prof. Selenka; Vorkommen des Burgsandsteins in und um Nürnberg, dann der Quackenschichte (Keuper - Dolomit) am Neubau der Blindenerziehungs- anstalt; Gereus flagelliformis mit Blüten; | 5. April|Dr.Fleischmann Tölke Dr. Biehringer - Schwarz Wunder 12. April|Dr. Fränkl Spiels | ‚Schwarz | | 19. April! Dr, Baumüller Gegenstand: I. Teil des Vortrags vom 29. März; |prachtvolle blühende Orchideen und zwar Vanda suavis (Java) und Cymbidium Lowi (Birma); dann ' »die Braut von Harlem«, eine ' früher sehr beliebte Tulpenart, ebenfalls blühend, und anschlielsend einen holländischen Bericht über die Tulpenspeculation in Harlem, ı .1632—1635; die von Professor Curtius-Kiel ent- deckteStickstoffwasserstoffsäure und ihre Salze; ‚Erica carnea; dann Vorkommen von der Lesföhre (Pinus pumilio) bei ' Lauf; endlich Flechten und Moose aus dem Simonshofer Wald; Vorkommen von Pinus pumilio auf | dem Eifelgebiet; Virchow-Franke’s Phantom des Men- schen; Abfallen d.Fichtensprossen im Schmau- senbucker Wald; verursacht durch einen Bastkäfer (Hylesinus pini- perda); Vorkommen von Wiesentorf im rhä- tischen Keuper bei Lappersdorf am Fufse des alten Rothenbergs und bei Pegnitz; ‘die Anlegung eines bayerischen Lan- ' desherbar; ‚die Akka - Zwerginnen, vorgeführt durch den Afrikareisenden Dr. Stuhl- mann in einer Versammlung des ' hiesigen Kolonialvereins; „A 10 Datum von den Herren: Gegenstand: 132 April 26. April 3. Mai 10. Mai Dr. Fleischmann Dr. Baumüller Schwarz V. Sehultheifs Dr. Hagen Schwarz V. Sehultheifs Grofs Spiels V. Sehultheifs OÖ. Gebhardt Schwarz Brief von Prof. Selenka mit der Schil- derung eines Dayak -Hauses, der Dayaks und Malaien; Erfolg der stattgehabten Ausgrabun- sen an der Beckerslohe in der 2. Aprilwoche; Repräsentanten der Frühlingsflora aus der Windsheimer Gegend; Mammillaria caput Medusae, blühend, und Echinocactus arrigens; paläontologische Funde aus der von den Herren Landgerichtsräten Hein- lein und Dr. v. Merz geschenkten Sammlung von Hesselberg - Petre- fakten und anreihend daran die Erstreckung des Jura im allgemei- nen und speziell in Franken und der Oberpfalz; die Wüstenechse (Gongylus ocellatus) von Nordafrika; Echinopsis Eyriesii triumphans, blühend; blühende Exemplare von der Schach- blume (Fritillaria Meleagris) von einem neuen Fundort; die Krötenechse (Phrynosoma orbi- culare); dann die Katalogisierung und Ordnung der Mineraliensamm- lung, die bis dato 2418 Nummern enthält; Echinocereus Römeri, blühend; Kartenmappen aus Celluloid; Sammlung getrockneter Nutz-, Han- dels-- und Zierpflanzen aus der Gegend von Genua, Geschenk des Herrn Fritz Barbeck hier; Datum von den Herren: Gegenstand: 10. Mai Füchtbauer Vollrath Schwarz 17. Mai Dr. Baumüller V. Schultheifs 24. Mai Schwarz Dr. Fränkl Schwarz 'V. Sehultheifs | | | i ein Werkchen: Weissenburg a. S. und seine Umgebung, von Bezirkshaupt- lehrer Geudenberger herausgegeben, mit einem Plan über das dortige römische Lager; Verwendung des in grofsen Mengen von hier nach Amerika exportier- ten Hopfenmebhles; Kollektion paläontologischer Funde aus dem Jura, Geschenk des Herrn Lithographen Hörmann hier; Funde von Hölzern, bei Anlage der neuen Brücke in St. Johannis ge- macht; dann die bei der Ausgra- bung in der Beckerslohe gefun- dene Kohle: Gasteria verrucosa und maculata, Haworthia retusa und tessulata, alle blühend, endlich Mammillaria Gebweileriana; die Verwerfungsspalte in der Nord- ostecke unseres Florengebietes, in der Gegend von Pegnitz, Waischen- feld etc. die Ergebnisse der Untersuchung der Brunnen- und anderer Wasser von hier und der Umgegend auf Bak- terien; die in den Gärten eingebürgerte trau- bige Muskathyazinthe (Muscari ra- cemosum), sowie die schopfige Muskathyazinthe (M. comosum) u. ihre pflanzengeographische Ver- breitung; Echinocereus procumbens, blühend; 12 Gegenstand: Bericht über die Ausgrabungs-Resul- tate in der Beckerslohe unter Vor- herrlichen Funde in Bronzegegenständen und ÜUrnen- Vorlage weiterer Funde, welche beim Grundgraben für die neue Brücke in St. Johannis gemacht wurden; die Schnabeltiere und ihr eigentüm- Tannenrinde mit weilsem Überzug aus dem Stadt- Euphorbia caput Medusae, eine Gift- pflanze, und Echinopsis Evyriesii, vulgaris, direkt aus dem Rhizom entwickelt; Vorkommen von Schwammkalken und von tertiärem, feinkörnigen Sand- dessen Pulver zum Glas- schleifen verwendet wird, in der Kartoffelschäd- linge (Adinsonia tanaceti) bei Pen- zwischen Altdorf und Lauf und die dagegen angewandten Sedum dasyphyllum, blühend; Datum von den Herren: 31. Mai |Dr. Baumüller lage der scherben; Spiels 7. Juni Dr. Heerwagen licher Körperbau; 'Vollrath von Rindenlaus steinacher Wald: ıV. Schultheils letztere blühend; Schwarz Blütenzweig von Syringa stein, | (Gegend des Hohensteins; 14. Juni |V. Schultheifs | Stapelia pieta mit Blüten; 21. Juni |Dr. Wagner das Auftreten neuer zenhofen | | Mittel; ıV. Schultheifs 28. Juni | Spiels das massenhafte Auftreten von Span- nern (Bupalus piniarius) bei der Buchenklinge im Schmausenbucker Walde; Datum von den Herren: Gegenstand: 5. Juli [Schwarz Gerölle aus der Gegend v. Hirschaid bei Forchheim aus flachabgeschliffe- nen Kalksteinstücken, Eisensand, Kiesel- und Kalkschwämmen be- stehend; das Bruchkraut (Herniaria glabra) als ächter Sandbewohner; V. Scehultheifs |Echinopsis Zuccariana Rohlandii im blühenden Zustande; 12. Juli | Spiels Geschenke, welche Herr Dr. Will- Erlangen für die zoologische Samm- lung von Borneo mitgebracht hat; Schwarz Kropf eines Auerhahnes samt Inhalt, aus einer grolsen Menge Koni- ferennadeln bestehend, Geschenk des Herrn OÖberstlieutenant a. D. Fr. Freiherrn v. Krels; V. Schultheifs |Stapelia pieta mit abnormer, 6- bis ı 7blättriger Blumenkrone (normal | | ist sie 5blättrig); 19. Juli |Schwarz die Blütenbildung der Osterluzei und die bei der Befruchtung dieser Pflanze so schön zu tage treten- den Wechselbeziehungen zwischen | Tier und Pflanze; | Pflanzen der Nürnberger Lokalflora; 26. Juli |Dr. Schrenk Vergiftungsfall von Kindern mit Bil- | senkraut und die Alkaloide Hyos- | ceyamin und Atropin; 'V. Schultheils |Mammillaria lasiacantha; 2. Aug. |Kinkelin die Eierpflanze (Solanum ovigerum) mit Blüten und Früchten, aus Ara- bien stammend: Knapp key Verwendung der Früchte dieser | Pflanze als Zusatz zu Suppen auf | Cuba; Datum 14 von den Herren: 2. Aug. 9: Aug. 16. Aug. Aug. Schmidt V. Schultheifs OÖ. Gebhardt Dr. Schrenk Dr. Baumüller Dr. Fränkl Schwarz Spandel Füchtbauer V. Schultheifs Schwarz Gegenstand: der Gallert-Pilz (Craterellus clavatus), in einer Pflanzenkiste vorgefunden; Agave Victoria regia, americana und polvacantha; Gelege der gem. Eidechse aus dem Rhauschen Garten: ein grofser, durchscheinender, kry- stallinischer Gallenstein einer Frau; daran anschlielsend: die gallenführenden Gänge und die Bildung solch grolser Gallensteine, wahrscheinlich ım Diverticulum Vateri; das Resultat seiner Untersuchungen von Natur- und Kunsteis auf Bak- terien; eine bei Reichelsdorf gefundene Mils- bildung an Pinus silvestris; dann Fruchtbildung bei Ailanthus glan- dulosa in einem hiesigen Garten; I blühende Form von Asperula cy- nanchica vom Staffelberg und die gelungene Auffindung von Tunica saxifraga im fränkischen Jura; eine Gesteinsprobe aus dem Devon des Taunus; die geophysikalischen. Experimente des Prof. Kick in Prag bezüglich der Biegefähigkeit von Steinsalz und Marmor durch Einschlufs in andere Mineralien; Mammillaria Wildiana mit Früchten; das Vorkommen von der Legföhre (Pinus pumilio) bei Dutzendteich; dann von Rosa resina seu pomi- fera bei Unterbürg; ein riesenhaftes ferner eine sehr seltene, rosenrot _ Datum von den Herren: Gegenstand: 23. Aug. 30. Aug. 6. Sept. Schwarz V. Schultheifs Dr. Baumüller Förderreuther Pfarrer Rüdel ‚Aug. Schmidt Schwarz Exemplar des Turmkrautes (Turri- tis glabra); endlich ein in der Nähe von Thon erlegtes Exemplar des grolsen Brachvogel (Numenius arquatus); die Blütenbildung bei einer Reihe von Pflanzen; die Sinterbildungen der Atzelsberger Quelle; die Schopflilie (Eucomis punctata) und Stapelia planiflora, beide blühend; die Verschiedenheit der Gröfse der beiden Schädelhälften, der Hände, der Fülse ete. des menschlichen Körpers, sowie die Skoliosis der Wirbelsäule unter Vorlage zweier skoliotischer Hyänenschädel aus der Sammlung; Auffindung von einer Kulturschichte mit Kohlen, Topfscherben und Hirschknochen in einem Kalkstein- bruch an der Houbirg; Fund von menschlichen Knochen an derselben Stelle; Gesteinsarten aus dem bayerischen Wald, sowie Lycopodium elavatum von Bodenmais, endlich Perlen- muscheln aus der Chamb; Kalkstein aus dem unteren schwarzen Jura mit zahlreichen Einschlüssen von Monotis substriata von Unners- ' dorf am Fulse von Banz unter Besprechung der geologischen Ver- hältnisse der dortigen Gegend; 16 | Datum von den Herren: I Gegenstand: (am 13. September fiel die Sitzung wegen der gerade tagenden Naturforscherversammlung aus.) 20. Sept. ‚Dr. Carthaus | Würzburg ‚Rogner Spiels Schwarz IV. Schultheils | 27. Sept. |Spiels I | | die klimatischen Verhältnisse der ver- gangenen Erdperioden, ihre Ur- sachen und Wirkungen ; ‚eine abnorme Schweinsleber von srolsem Volumen und Gewicht (12 Pfund), beladen durch zahl- reiche Ansiedelungen von Hülsen- würmern (Echinococcus), ferner die ° Entwicklung dieser und die Mög- lichkeit der Übertragung derselben auf den Menschen: ‚eine durch Baurat Dr. Langsdorff in | Clausthal geschenkte, geologische Karte des West-Harzes; ‚eine Skrophularineenfrucht mit einer einem Totenkopf ähnlichen Samen- kapsel, dann die von Peru stam- mende, mit Tabaksamen wahr- scheinlich eingeschleppte, bei uns in vier Verbreitungsbezirken (Alt- dorf, Nürnberg, Erlangen, Lauf) eingebürgerte Galinsoga parviflora ; Sempervivum tabulaeforme u. Opun- tia microdasys; eine Pseudomorphose von Quarz nach Galcit in mit Chlorit über- zogenen Skalenoedern aus der Merkleinschen Sammlung; dann Längsschnitte und mikroskopische Präparate von Föhrenholzzweigen mit aufsitzenden und innigver- wachsenen Partien von der Mistel (Viseum album); ra a ir nn > ; Datum von den Herren: 27. Sept. 4. Okt. 11. Okt. Gegenstand: Schwarz ‚Dr. Baumüller Dr. Lessing 'Kinkelin V. Schultheifs ‚Schwarz 'V. Sehultheifs ‚Spiels \ | | | | \ Dr. Baumüller | die Bewegungs - Erscheinungen bei Pflanzen Robinia, Acacia, Oxalis, Impatiens, Tragopogon (Pflanzenschlaf und Pflanzenuhr), die ungeschlechtliche Vermehrung, die Urzeugung und die Schwärm- sporen unter Vorlage. von Algen aus dem Dutzendteich mit einer in sich bergenden, beweglichen Alge (Navicula); zwei Schädelteile, die mit anderen Gegenständen ‘bei Fundamentie- rungsarbeiten am Beckengarten hier ' gefunden wurden; wie ein schöner Bronzefund von Unter- rieden bei Altdorf; ein 3 kg schwerer Fruchtstand einer Sonnenblume aus einem hiesigen Garten, zwei Sorten nor- wegischen Brotes; 'Mammillaria aulacothele im ' den Zustande; ‚Ergebnisse einer nach dem Dutzend- teich unternommenen Excursion: Vorkommen von Latschen, dann von Rubus suberectus, ferner blühende Exemplare von Elatine ' hexandra und triandra und das ' daraus sich bildende sog. Meteor- papier; 'Cereus grandiflorus und pteranthus; die von Herrn Kleylein-Gablonz ge- schenkte Sendung ethnologischer Gegenstände aus Glaswarenfabrik; ein Fund aus einer Höhle des oberen Püttlachthales, geschenkt von Herrn 2 dann blühen- einer dortigen 18 Datum von den Herren: Gegenstand: | Kommerzienrat Ien. Bing; dann ein Stück eines fossilen Hirsch- seweihes aus der Weberschen ı Sammlung, das an einem Ende zugeschärft und geglättet, sowie durchbohrt ist; 11. Okt. Aus. Schmidt eine Anzahl von ihm gesammelter, | ' efsbarer und ihnen ähnlicher gif- | tiger Pilze aus der Umgegend des Dutzendteich (Agaricus silvatieus und phalloides, Sparassis cerispa, Lactarius deliciosus und termi- _ nosus, Amanita muscarina, Boletus lucidus und granulatus ete.); - V. Schultheifs |Euphorbia globosa mit Blüten und Früchten; 18. Okt. [Spiels ‚ein Geschenk der paläontologischen Staatssammlung in München, be- stehend in fünf von Herrn Geheim- rat, Prof. Dr. v. Zittel übersandten Gipsabgüssen; | eine Scyphia reticulata, mit Salz- | säure angeätzt, und Kieselsäure- Nadeln von derselben unter dem Mikroskop; ‚Dr. Fränkl ‚ein aus (ereus grandiflorus her- | sestelltes Fluidextract als Herz- | ' Tonikum; 'Dr.Fleischmann zwei Reisebriefe von Prof. Selenka Erlangen ' aus Westborneo; V. Schultheifs |Cereus peruvianus; Aug. Schmidt |Parasolpilz (Agaricus procerus); 25. Okt. | Premierlieutenant | »Im Ballon«, Vortrag über die Luft- Kiefer-Münch.| schifferei:; Schwarz ' korsikanische Pflanzen, Geschenk des ' Herrn Kunstmühlbesitzers Bauriedel hier; > +9 Datum von den Herren: Gegenstand: 25. Okt. |V. Scehultheifs Dr. Roder 1. Nov. |Dr. Baumüller Schwarz Knapp V. Sehultheifs | ' Gunnerachilensis(chilenischer Pseudo- Rhabarber); die Unglücksfälle in den Benzin- wäschereien durch Entzündung des Benzins infolge auftretender Elek- trizität ; ‚eine Höhle bei Pottenstein und das Ergebnis ihres Besuches; die Umgegend von Pegnitz mit Be- rücksichtigung der unterirdischen Wasserläufe, namentlich der Peg- nitz, der Beheimstein mit seiner Verwerfungsspalte, das Vorkom- men von feinem tertiären Sand- stein in dieser, sowie von in der Nähe vorhandenem Formsand, von Ocker- und Rötellagern; die sogen. Possensteine unter Vor- ' lage und Schenkung eines solchen; Crassula sarmentosa und marginata; Othonna crassifolia, Echeveria glo- bosa und secunda, Solanum pseudo- capsicum; I | I I 8. November: Festsitzung aus Anlals der Stiftungsfeier der Gesell- schaft und der Abhaltung der 100. Sitzung der anthropologischen ‚Dr. Scheide- mandel Dr. Baumüller Schwarz 15. Nov. ‚Dr. v. Forster ‚Dr. Straufs Sektion: Rückblicke auf die Geschichte der anthropologischen Sektion und De- monstration und Besprechung eines Grabfundes von Habsberg:; ı Nekrolog auf Dr. Max Hagen; Pflanzen aus der Herzegowina, Ge- schenk des Herrn Apotheker Lan- | dauer-Würzburg; ' Ziele und Wege der modernen Anthro- ' pologie; Psychologie als Naturwissenschaft; J)%* 20 Datum von den Herren: Gegenstand: 22. Nov. 29, Nov. 6. Dez. 13: Dez. 20. Dez. 1J. Wunder |Spiels | I | IV. Schultheifs |J. Lauer |Schwarz Dr. Baumüller Dr. Will-Erlangen V. Schultheifs Spandel Dr. Baumüller Dr. Heerwagen | Ergebnis des Besuches der sieben Stein- kammergräber nächst Fallingbostel, anläfslich des 24. Anthropologen- ' kongresses zu Hannover; Chilenische Fische (Dactylopterus volitans und Fistularia tabaccaria), Geschenk des Herrn Braumeisters S. Renk; Opuntia brachyarthra und Rafines- quiana, winterharte Kakteen vom nordamerikanischen Felsengebirge ; die Herstellung von Münzen; ‚der Keuper und seine drei Schich- ten: a. der Lettenkohlenkeu- # per wie er bei Rothenburg o. T. vorkommt, b. der bunte Keuper (mit Gipskeuper, Schilfsandstein, Lehrbergschichten,Semionotensand- stein, Blasen- u. Burgsandstein, end- | lieh Zanclodonletten), e. der gelbe | oder rhätische Keuper; die megalithischen Gräber und Denk- mäler der Vorzeit, ihr Vorkommen auf der Erde und ihre Arten: Dolmen, Steinringe und Monolithe, Menhirs und Cromlechs; | Reiseerinnerungen von Borneo; 'Stapelia grandiflora mit Blüte; Kleinia 3 articulata, Opuntia ferox und Mammillaria Mazatlensis; ‚die durch Tausch der Sammlung zu- gegangenen Petrefakten aus Jura und Kreide; die Muskelkraft der Menschenhand ' und das Messen derselben mit einem ‚ Dynamometer; R ‚Japanische Natur, Kultur und Kunst; 3 BI e 21 Datum von den Herren: Gegenstand: | 27. Dez. |'Dr.Fleisehmann- 'Reisebrief des Professor Selenka aus Erlangen Sintang; ıDr. Biehringer- das Carborundum, ein Schleifmittel Braunschweig | aus Amerika und seine Herstellung; ‚Dr. Baumüller das »Inka-Bein«, an zwei Schädel- decken demonstriert. Wie früher, so brachte auch hier fast regelmäfsig der I. Sekre- tär, Herr Dr. Baumüller, in sehr dankenswerter Weise mehr oder weniger eingehende Referate über litterarische Wocheneinläufe, teils Tauschschriften, teils Zusendungen von Buchhandlungen. Die Protokollierung der Verhandlungen wurde durch die beiden anderen Sekretäre, Herren Dr. Schrenk und Oskar Geb- hardt abwechselnd und in sehr ausführlicher Weise bethätigt. 3) Die Naturhistorischen Sammlungen erfuhren auch im abgelaufenen Jahre in ihren einzelnen Sparten wieder von allen Seiten, von Mitgliedern und Gönnern, reichlichen Zuwachs. Es würde den hier gesteckten Raum weit überschreiten, wenn aller Schenkungen gedacht werden wollte. Besonders sind aber von ihnen hervorzuheben die von Herrn Rhau zur technologischen Sammlung übergebenen Aluminiumlegierungen; die von der Münz- präganstalt der Herren Lauer geschenkten Münzen, die von Herren Fabrikbesitzer Lamprecht zur physikalischen Sammlung über- lassenen beiden Spektralapparate. Die geographische Sammlung erhielt von Herrn Hopfen- händler Raum hier einen Riesenglobus (Henze); die zoologi- sche Sammlung wurde bereichert durch Zuwendungen von Seite des Herrn Dr. Will, die er aus Borneo mitgebracht hat: für die Herbarien sind übergeben: Phanerogamen und Farne aus der Rhön, von Kitzingen etc. durch Herrn Apotheker Rodler, Phanero- gamen aus der Gegend von Lichtenfels, Michelau, Staffelberg und Laubmoose aus hiesiger Gegend durch Herrn Verwalter Kaulfufs, Phanerogamen von Corsika durch Herrn Kunstmühlbesitzer Bau- riedel, Pflanzen von Grönland und Labrador durch Herrn Zahl- meister Wörlein- Nymphenburg, endlich Beiträge zum Nürnberger Lokalherbar durch die Herren Stabsveterinär A. Schwarz, Dr. Buchner, Pfarrer Rüdel, Apotheker Rodler, Korpsstabs- veterinär Kränzle, Apotheker Fr. Schultheils, Lehrer Simon u.a. 22 ; Die paläontologische Sammlung erfuhr wesentliche Bereicherung durch Hesselbergpetrefakten, Geschenk der Herren Landgerichtsräte Heinlein und Dr. v. Merz; auch erhielt sie durch gütige Vermittlung des Herrn Geheimrat Prof. Dr. v. Zittel aus der paläontologischen Staatssammlung in München sehr wert- volle Gipsabgüsse von Solnhofner- und Kelheimer Funden; endlich müssen hier noch Tauschsendungen von Herrn Prof. Kalkowsky- Jena erwähnt werden. Die Mineralien- und die geognostische Sammlung erhielten Zuwachs durch eine Schenkung von Seite der Relikten des Herrn Kommerzienrat Martin Weigel; die letztere wurde ferner erweitert durch eine von Herrn Stabsveterinär Schwarz angelegte Lokalsammlung. Der anthropologischen Sammlung konnten die schönen Funde der diesjährigen Ausgrabungen einverleibt werden (das Nähere darüber im Berichte der anthropologischen Sektion). Aber auch aus vorhandenen Mitteln versäumte man nicht, die Sammlungen zu bereichern (so z. B. durch Ankauf des Model- schen Herbars, sowie von Situspräparaten von der »Linnaea« in Berlin ete.) und so erhielten sie wieder wertvolle Zugänge. Da sich nun die zu Sammlungszwecken dienenden Räume mehr und mehr füllen, so macht sich jetzt schon die Frage gel- tend, in welcher Weise eine Erweiterung derselben möglich wäre. Dieser Umstand hat die Vorstandschaft veranlafst, behufs der Deck- ung der Adaptierungskosten etc. an das k. Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schulangelegenheiten eine Eingabe mit der Bitte um eine Sustentation aus Staatsmitteln, bezw. um Ein- setzung einer Summa in den Etat zu richten; fast gleichzeitig trugen Direktor und I. Sekretär dem Kultusminister, Exzellenz Dr. v. Müller, der gelegentlich der Naturforscherversammlung hier weilte, in einer besonderen Audienz ihr Anliegen vor. Infolge dessen unterzog der Herr Staatsminister in Begleitung des Herrn Oberregierungsrates v. Bumm am selben Tage (12. September) die Sammlungen und Lokalitäten einer eingehenden Besichtigung und entsandte Herrn Geheimrat Prof. Dr. v. Zittel behufs Abgabe eines Gutachtens am 18. Oktober, der sich genau über Bestrebungen und Leistungen instruierte und seine Mithilfe zusagte. Wie auch in den früheren Jahren waren in diesem die Sammlungen an den Sonntagen von 10—12 Uhr abwechslungsweise unentgeltlich geöffnet. — Städtische Schulen, dann auch könig- liche Anstalten, wie die beiden humanistischen und das Realgym- 23 nasium machten von dem Anerbieten, die Sammlungen unter Füh- rung der Lehrer aulserhalb obiger Zeit besuchen zu dürfen, aus- siebigen Gebrauch. 4) Wissenschaftliche und zwar meist botanische Ausflüge wurden folgende gemacht: am Sonntag, den 18. Juni auf den Walpurgisberg bei Forchheim und am 9. Juli in die Umgegend von Roth, Georgensgmünd und zum Steinbruch am Bühl. 5) Von Seite der städtischen Behörden erhielt die Natur- historische Gesellschaft auch pro 1895 einen Zuschufs von Mk. 200; der Landrat von Mittelfranken gewährte wieder Mk. 300. 6) Den verehrlichen Redaktionen des »Fränkischen Kurier« und des »General- Änzeiger«, die stets bereitwilligst die über die Wochenversammlungen gegebenen, mehr oder weniger umfang- reichen Referate in ihre Blätter aufnahmen, wird hier ebenso, wie allen Wohlthätern bester Dank ausgesprochen! — II. Bericht über die Thätigkeit der Verwaltung. Die Verhältnisse haben sich gegen das Vorjahr nicht geän- dert, ebenso sind die Vermietungen die gleichen geblieben. Aulser der zweiten Etage ist noch das Hinterhaus an die »Neue Nürnberger Frauenarbeitsschule« und ein Keller vermietet. Unsere Gesellschaftsräume wurden von folgenden Vereinen segen Bezahlung benützt: Architekten- und Ingenieurverein, Gartenbauverein, Hebammen- verein, Kommission für Ferien-Kolonien, Künstlerverein, Pegnesi- scher Blumenorden, Stenographenhort, Technische Kommission des Vereins für öffentliche Gesundheitspflege, Verein für Münzkunde. Zurückgegeben wurde ein Schuldschein von Mk. 50, wofür geziemender Dank ausgesprochen wird, ebenso wird herzlicher Dank den geehrten Herren erstattet, welche sich durch Extrabei- träge an der alljährigen Abzahlung der Hvpothek von Mk. 200 beteiligt haben. Vermögensstand: a. Immobiles Vermögen : Haus mit Hinterhaus, Schildgasse 12, Hypothek darauf: 1. Januar 1893. Die Stadt Nürnberg. . . 52 900 10. August >» Abzahlung 22.5 ara... > 200 Stand am 31. Dezember 1893 . .„ M. 52 700. 24 b. Mobiliar: 1. Januar 1893. Stand desselben. . . . M. 2237.57 50°/o Abnützung .. ... » 111.37 ‘- Stand am 31. Dezember 1893 . . JS. 2125.70. Schulden der Verwaltung. Schuldscheine: 1. Januar 1893. Stand derselben . . ... M. 26075 1 Stück zurückgegeben . > 50 Stand am 31. Dezember 1893 . . 6. 26 025. III. Bericht über die Bibliothek. Die Bibliothek hatte im Jahre 1893 einen Einlauf von 131 Nummern zu verzeichnen und umfalst am 31. Dez. 1893 2618 Ka- talog-Nummern. (Verzeichnis des Zugangs 1893 am Schlusse des Jahresberichtes.) Bücherabgabe fand jeden Donnerstag von 1—2 Uhr statt. Aus- geliehen wurden 68 Bände an 15 Personen (im Vorjahre 77 Bände an 17 Personen). Unter den Ankäufen, welche die Gesellschaft für die Bibliothek machte, ist besonders zu erwähnen: Zschokke, Weitere Untersuchungen über das Verhältnis der Knochenbildung; Wiedersheim, der Bau des Menschen als Zeugnis für seine Vergangenheit. Zeitschriften wurden gehalten: Archiv für Anthropologie; Ausland; Biologisches Gentral- blatt; Globus; Nalurwissenschaftliche Rundschau; Zeitschrift für Ethnologie; Petermann’s Geographische Mitteilungen; Bota- nisches Centralblatt; Wagner, Geographisches Jahrbuch. Als Geschenke erhielten wir: Von Herrn Ballhorn die Zeitschrift Promelheus, Jahrg. 1893. Von Herrn Dr. Elliesen die Zeitschrift für Naturwissen- schaft, 1893. Verschiedene Werke und Karten von der botanischen, geo- graphischen und anthropologischen Sektion. Eine Anzahl Bücher von den Herren: Prof. Dr. Klunzinger, Buchhändler Barbeck, Dr. Bieh- ringer, Bezirkstierarzt a. D. Schwarz, Kaufmann Rhau, Hof- 25 buchhändler Schrag, Kommerzienrat Bing, Dr. Fränkl, Dr.Maver, Stadtmagistrat Nürnberg, Kaufmann Rockstroh, Dr. Gohn- heim, Dr. Baumüller, Dr. Wagner. Herr Prof. Spiefs schenkte als »Spielssche Stiftung« Bavaria, 8 Bände, gebunden, mit Karte. Es wird für alle Geschenke nochmals gedankt und auch um fernere Zuwendung für die Bibliothek gebeten. Der Tauschschriftenverkehr war ein lebhafter und be- steht ein solcher zur Zeit mit 231 wissenschaftlichen Körperschaf- ten, von welchen wir verschiedene Schriften erhielten. ‚ A. Europa. I. Deutsches Reich. Altenburg: Naturforschende Gesellschaft des Osterlandes. Annaberg: Annaberg-Buchholzer Verein für Naturkunde. Ansbach: Historischer Verein von Mittelfranken. Augsburg: Naturhistorischer Verein. Bamberg: Gewerbeverein. e Naturforschende Gesellschaft: XVI. Bericht. Berlin: Botanischer Verein der Provinz Brandenburg: Verhandlungen 33. Jahrg., 1891; 34. Jahrg. 1892. 2 Deutsche geologische Gesellschaft: Zeitschrift, XLIV Bd., 3. Heft. XLV. Bd., 2. Heft. ; Entomologischer Verein: ER entomologische Zeitschrift; 37. Bd. (1892), #4. Heft, 38. Bd., u..2. Heft: Dr Gesellschaft naturforschender RER Sitzungsber.: Jahrg. 1892. ® Kgl. preufsisches meteorologisches Institut: Deutsches meteoro- logisches Jahrbuch für 1892, Heft 2. Ergebnisse der Nieder- schlagsbeobachtungen 1891. 1893. Bd. I. Bericht über die Thätigkeit der Jahre 1891/92. Kel. preulsisches statistisches Bureau. Blankenburg: Naturwissenschaftlicher Verein des Harzes. Bonn: Naturhistorischer Verein der preufsischen Rheinlande, West- phalens und des Regierungsbezirks Osnabrück: Verh., 39. Jahrg., 5. Folge, 9. Jahrg., 2. Hälfte; Korrespondenzblatt, Bog. 5; Sitz- ungsberichte, Bg. 3A—7A, 1B—3B.; Verhandl., 40. Jahrg. Bes 10. Jahr, 1. Hälfte; Korrespondenzblatt, 1—4 * . Verhandlungen, 40. Jahrg., 1A u. 1B Braunschweig: Herzogliches naturhistorisches Museum. > Verein für Naturwissenschaft: VII. Jahresbericht für die Vereinsjahre 1889/90 und 1890/91. Bremen: Naturwissenschaftlicher Verein: Abhandl., XII. Bd., 2. u. 3. H. Breslau: Schlesische Gesellschaft für valerländische Kultur. Calau-Cottbus: Niederlausitzer Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte Chemnitz: Naturwissenschaftliche Gesellschaft. Danzig: Naturforschende Gesellschaft. Darmstadt: Verein für Erdkunde u. d. mittelrheinischen geologischen Vereins: Notizblatt, IV. Folge, Heft 13. Dessau: Naturhistorischer Verein für Anhalt. - = vl: iR nr wife - r >‘ e EIER = Pe x Fr Ki N Dresden: Kgl. sächs. statistisches Bureau: Zeitschrift, 38. Jahrg., II. u. IV. Bd., Supplement zum 38. Jahrg., Kalender und statist. E: Jahrbuch 1894. 2 Naturwissenschaftliche Gesellschaft Isis: Sitzungsberichte u. | | Abhandlungen, Jahrg. 1892, Juli - Dezember. . Dürkheim: Pollichia: XLIX.—L. Jahrg. | Elberfeld: Naturwissenschaftlicher Verein. Emden: Naturforschende Gesellschaft: 75. Jahresbericht, 1891/92. Erfurt: Kgl. Akademie gemeinnütziger Wissenschaften, N. F., XVII. und XIX. Bd. Erlangen: Physikalisch-medieinische Soeietät. Frankfurta. M.: Physikalischer Verein: Jahresbericht 1891/92. Redaction des „Zoologischer Garten“: Senckenbergische naturforschende Gesellschaft: Ab- handlungen, 18. Bd., 1. Heft, Bericht der Gesell- schaft 1893; Katalog der Reptiliensammlung im Museum, 1. Teil. Frankfurt a. O.: Naturwissenschaftlicher-Verein des Regierungsbezirks Frankfurt: Helios, 10. Jahrg., Heft 9, 11. Jahrg., 2/5. Societatum Litterae, V. Jahrg., Nr. 44 u. 42, "vu. Jahre... Nr. 4 u. 7. Freiburg i. Br.: Physikalischer Verein. Fulda: Verein für Naturkunde. Gie[sen: Oberhessische Gesellschaft für Natur- u. Heilkunde, 29. Ber. Görlitz: Naturforschende Gesellschaft, XX. Bd. Göttingen: Kgl. Gesellschaft der Wissenschaften und Georg Augusts- Universität: Nachrichten aus dem Jahre 1893, Heft 11/13. Greiz: Verein der Naturfreunde, 1893, Abhandlungen. Güstrow: Verein der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg: Archiv, 46. Jahrg. (1892), I. u. II. Abt. Halle a. S.: Entomologischer Verein. Landwirtschaftliches Institut an der Universität: Bericht a. d. physiologischen Laboratorium. Kaiserlich Leopoldino-Garolinische Deutsche Akademie der Naturforscher: Leopoldina, XXIX, 1/24. Naturforschende Gesellschaft. N Naturwissenschaftlicher Verein: Gorrespondenzblatt, 1893. E Thüringisch - sächsischer Gesamtverein für Erdkunde: Mit- _ teilungen, 189. Hamburg: Naturwissenschaftlicher Verein: Abhandl. XII. Bd., Heft 1; Jahresbericht, XII. Bd., Heft 1. Verein für naturwissenschaftliche Unterhaltung. Hamburg- Altona: Naturwissenschaftlicher Verein. Hanau: Wetterauische Gesellschaft f. die gesamte Naturkunde: Bericht über den Zeitraum vom 1. April 1889 bis 30. Nov. 1892. Hannover: Naturhistorische Gesellschaft. Heidelberg: Naturhist.-mediein. Verein: Verhandl.N.F., V. Bd.,H. 1/2. Karlsruhe: Naturwissenschaftlicher Verein. Kassel: Verein für Naturkunde. Kiel: Naturwissenschaftlicher Verein für Schleswig-Holstein: Schriften B0. 4 Def Königsberg i. Pr.: Physikalisch -ökonomische Gesellschaft: Schriften 33. Jahrgang, 1892. Landshut: Botanischer Verein. a Mineralogischer Verein. Leipzig: Fürstl. Jablonowsky’sche Gesellschaft: N N ” 27 Leipzig: Kgl. sächsische Gesellschaft der Wissenschaften: Berichte über d. Verhandlungen d. mathematisch-physikalischen Qlasse 1892, IV./VI. Bd., 1893, 1./VI. Bd. 3 Naturforschende Gesellschaft. Verein von Freunden der Erdkunde. Lüneburg: Naturwissenschaftlicher Verein: Jahresber. XII (1891/92). Magdeburg: Naturwissenschaftlicher Verein, 1892. Mainz: Rheinische naturforschende Gesellschaft. Mannheim: Verein für Naturkunde. Marburg: Gesellschaft zur Beförderung der gesamten Naturwissen- schaften: Schriften, Bd. 12, Sitzungsbericht 1892. München: Kgl. bayer. Akademie der Wissenschaften: Sitzungsberichte der mathemat.-physikal. Klasse 1892, Heft 3, 1893, H. 1/2. 5 Bayer. Botanische Gesellschaft: Bericht 1892. Münster: Westphälischer Provinzialverein für Wissenschaft und Kunst: 20. Jahresbericht für 1891. Neifse: Philomathie. Nürnberg: Arztlicher Lokalverein, Jahrgang 1892. 5 Bayr. Gewerbemuseum. n Germanisches Nationalmuseum: Mitteilungen Jahrg. 1892; Anzeiger Jahrg. 1892; Katalog der im german. Museum befindlichen Holzschnitte. u Gymnasialbibliothek. 5 Medicinische Gesellschaft und Poliklinik, XIV. Jahres- bericht 1892. = Stadtbibliothek. = Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg. 5 Verein für öffentliche Gesundheitspflege: Jahrg. 1892. Verein Merkur. Offenbach: Verein für Naturkunde. Osnabrück: Naturwissenschaftl. Verein: IX. Jahresbericht für 1891/92. Passau: Naturhistorischer Verein. Regensburg: Naturwissenschaftlicher Verein: 3. Heft f. d. J. 1890/91. Reichenbach: Voigtländ. Verein für allgemeine u. spez. Landeskunde. Reutlingen: Naturwissenschaftlicher Verein. Schmalkalden: Zeitschrift des Vereins d. Hennebergischen Geschichte und Landeskunde. Schneeberg: Wissenschaftlicher Verein: Mitteilungen 3. Heft 1893. Schweinfurt: Naturwissenschaftlicher Verein: Jahresber. f. d. J. 15890 Sondershausen: Botanischer Verein für Thüringen. Stettin: Verein für Erdkunde. Stuttgart: Verein für vaterländische Naturkunde in Württemberg. Wernigerode: Naturwissenschaftlicher Verein des Harzes. Wiesbaden: Nassauischer Verein f. Naturkunde: Jahrbücher, 46. Jahrg. Würzburg: Physikalisch-medieinische Gesellschaft: Sitzungsbericht, Jahrgang 1892, Heft 1—10. he Polytechnischer Zentralverein f. Unterfranken u. Aschafien- burg: Gemeinnützige Wochenschrift, 43. Jahrg., Heft 1—48. Zerbst: Naturwissenschaftlicher Verein: Bericht 1887—92. Zweibrücken: Naturhistorischer Verein. Zwickau: Verein für Naturkunde. II. Österreich - Ungarn. Agram: Kroatischer Naturforscherverein. Aulsig a. E.: Naturwissenschaftlicher Verein. 28 Baden bei Wien: Gesellschaft zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse: Prähist. Funde in der Umgeb. v. Baden. Bistritz: Siebenbürgisch-sächsische Gesellschaft. Brünn: K. k. mährisch-schlesische Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde: Mitteilungen, 72 Jahrg. s Naturforschender Verein: Verhandlungen, 30. Band, 9. Bericht der meteorologischen Kommission für 1890. Budapest: K. ungarische naturwissenschaftliche Gesellschaft. Graz: K. k. steiermärkischer Gartenbauverein. R Naturwissenschaftlicher Verein f. Steiermark: Mitteilungen, Jahr- gang 1891 u. 92 (ganzer Reihe 28. u. 29. Heft). " Verein d. Arzte i. Steiermark: Mitteilungen, XXIX. Vereinsj. 1892. Hermannstadt: Siebenbürgischer Verein für Naturwissenschaften: Verhandlungen und Mitteilungen, XLII. Jahrgang. 5 Verein für siebenbürgische Landeskunde: Archiv N.F. XXIV. Bd., 3. Heft; Jahresbericht für 1891/92. % Siebenbürgischer Karpathenverein, 13. Jahrg. Horic: K. k. Fachschule für Bildhauer und Steinmetze: 10. Jahres- bericht für das Schuljahr 1891/92. Innsbruck: Ferdinandeum f. Tirol u. Vorarlberg: Zeitschr. '3. Folge, 37 H. 2 Naturwissenschaftlich- medie. Verein: Bericht, 20. Jahrg., 1891/92. Klagenfurt: Naturhistorisches Landesmuseum für Kärnthen: Jahres- bericht, 22. Heft; Diagramme _der magnetischen und meteorologischen Beobachtungen für 1892. Klausenburg: Siebenbürgischer Museumverein: medicinisch - naturw. Section: Orvos-Termeszettudomäni-Ertesitö, 17. Evfolyam 2—3 füzet, 18. Evfolyam 1 füzet. Laibach: Musealverein für Krain. Leutschau (Lösce): Ungarischer Karpathenverein. Linz: Museum Franeisco -Carolinum: 51. Bericht nebst 45. Lieferung der Beiträge zur Landeskunde von Österreich o/Enns. Prag: K. Böhmische Gesellschaft der Wissenschaften: mathematisch- naturw. Klasse, Sitzungsbericht 1892, Jahresbericht für 1892. u Naturhistorischer Verein Lotos: XIII. Bd. Reichenberg: Verein der Naturfreunde: Mitteilungen, 24. Jahrg. Salzburg: Städtisches Museum Carolino-Augusteum: Jahresber. f. 1892. Triest: Societa adriatica di scienze naturali: Bulletins vol. XIV. Wien: Entomologischer Verein. 5 K. k. Gartenbau-Gesellschaft, Wiener illustr. Gartenzeitung 1893, Heft 1—12. a K. k. geographische Gesellschaft: Mitteilungen 1892, 35. Band, der neuen Folge XXV. r K. k. geologische Reichsanstalt: Verhandlungen 1892, 15—18, 1893, 1—10. = naturhistorisches Hofmuseum: Annalen Bd. VII. * K. k. zoologisch -botanische Gesellschaft: Verhandl., XL. Bd. 3. u. 4. Quartal. £ 5 Naturwissenschaftlicher Verein an der Universität: Mitteilungen 1892/93. = Verein zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse: Schriften XXXII. Bd. und Nachtrag, XXXIII. Bd. 1892/93. III. Schweiz. Basel: Naturforschende Gesellschaft. Bern: Naturforschende Gesellschaft. 29 Chur: Naturforschende Gesellschaft Graubündens. Frauenfeld: Thurgauische naturforschende Gesellschaft. St. Gallen: Naturwissenschaftliche Gesellschaft: Bericht über die Thätig- keit während des Vereinsjahres 1890/91. Schweizerische naturforschende Gesellschaft. Solothurn: Naturforschende Gesellschaft. Zürich: Naturforschende Gesellschaft: Vierteljahrsschrift, 37. Jahrgang, 3. u. 4. Heft, 38. Jahrgang, 1.-.2. Heft. IV. Belgien. Antwerpen: Acad&mie d’Arch6ologie: Bulletin XII, 2. partie, 4. Serie des annales; Bulletin XIII, 2. partie, 4. Serie des annales. Bruxelles: Societ& belge de microsecopie. R Soceiete royale malacologique de Belgique: Annales, Tome V, 1890, XXV, XXVI. 5 Societe royale Linn&@enne. V. Frankreich. CGherbourg: Soeiet& nationale des seiences naturelles et math&matique: Tome XXVIII, 1892. VI. Grossbritannien. Dublin: Natural history society. Glasgow: Natural history society: vol. III, part. 3. VII. Holland. Amsterdam: Genootshap Natura artis magistra. Haarlem: Musee Teyler: Archives ser. II, vol. IV, I. partie. Leiden: Nederlandsche Dierkundige Vereenriging: Catalogus der Biblio- thek. Eerste vervolg. Juni 1884 bis 31. Dez. 1891. VIII. Italien. Brescia: Ateneo: Gommentari 1892. Catania: Accademia Gioenia di scienze naturali. Firenze: R. Istituto di studi superiori e di perfezionamento: Il triennio 1883—55 nella clinica ostetrica e ginecologica di Firenze perte I, L’acido carbonico dell’aria e del suolo di Firenze, Le pieche delle alju apuane, Fisiologia del diginno I Bolletins. r Societä entomologica italiana: Bulletino anno XXIV, trim. III e IV. Milano: R. istituto lombardo di scienze. Modena: Societa dei naturasti: Atti, ser. III, vol. XI, anno XXVI, fase. III. Napoli: R. accademia delle scienze. Padova: Societä veneto-trentina di scienze naturali: Bulletino Ser. II, vol. I, fase. 1; Tomo V, No. 3. Pisa: Societä malacologica. > Societa Toscana di science naturali: Atti, Processi verbali vol. VIII, Memorie vol, XII. Roma: R. accademia dei Lincei: Atti, anno 288. ser. VI. Rendiconti vol. II, fasc. 1—12 I. Sem., fasc. 4—12 II. Sem. Ei; 30 Rom: Biblioteca nazionale centrale Vittorio Emanuele: Indice alfa- betico vol VII 1892. 5 R. comiltato geologico d’Italia. Sassari: Universita. Torino: R. accademia delle scienze: Atti vol. XXVIIH disp. La—15a, e Elenco; Osservazioni meteorologiche 1892. Venezia: R. istituto delle scienze. Verona: Accademia d’agricoltura, arti e commercio: Memorie, volume EREX ser. DE, sc 4,2 IX. Luxemburg. Luxemburg: Soei6t& botanique de grand-duch& de Luxembourg. “ Fauna: Verein Luxemburger Naturfreunde: 1893, Nr. 1/5. X. Russland. Dorpat: Naturforscher-Gesellschaft: Sitzungsberichte I. Bd., 1. Heft. Helsingfors: Societas pro fauna et flora fennica. Kiew: Naturforscher-Gesellschaft der Universität. Mitau: Kurländische Gesellschaft für Litteratur und Kunst: Sitzungs- berichte nebst Veröffentlichungen des kurländischen Provinzial- museums aus dem Jahre 1891 und 1892. Moskau: Societ& impe£riale des naturalistes: Bulletin Annee 1892, Nr. 8, 4,4893 Nr. 4/2. Riga: Naturforscher-Verein. St. Petersburg: Hortus petropolitanus: Acta Tom XII, fasc. II. XI. Schweden und Norwegen. Bergen: Museum: Aarsberetning for 1892. Christiania: Universität: Skandinaviske Naturforskermöde. Stavanger: Museum: Aarsberetning for 1892. Stockholm: Konig Svenska Vetenskaps Academien: Bihang till konig. Svenska Vetenskaps Academiens: Handlingar 14.—18. Bd., je 1/&, 22.—28. Bd., je 1/2; Öfersigt, förhandlingar, 46. bis 48. Jahrg. 1889/ 92: Leefnadsteckningar, efter är 1834. aflichna ledamöter Bd. 3 Hälfte 1. n Societe entomologique: Entomologisk tidskrift ärg. 14, 1/4. Tromsö: Museum: Aarsberetning for 1890/91; Aarshefter 15. B. Amerika. I. Argentinien. Buenos aires: Museum de productos Argentinos. Cordoba: Academia nacional de cienceias de la repuplica Argentina. II. Brasilien. Rio de Janeiro: Museu nacional. III. Britisch Amerika. Halifax (Nova Scotia): Nova Scotian Institute of natural science: Pro- ceedings and transactions second series vol. I, part. 2. Toronto (Ontario): Canadian Institute: Fifth Annual report, session 1892/93; Transactions Nr. 6. 31 IV. Chile. Santiago: Deutscher wissenschaftlicher Verein. a Soeciete seientifique du Chili: Actes tome II, 3, 12. Jahrg.; Actes tome III, 1, 2. 13. Jahrgang. Universidad: Phnlippi, plantas nuevas Chilenas etc.; Phi- lippi, noticias preliminares sobre los huesos fösiles de ulloma. n Museo nacional: Annales Secunda seceion. Botänica. V. Costa Rica. San Jos&: Museum nacional. VI. Cuba. Habana: Sociedad antropologica. VII. Vereinigte Staaten. Albany (N.-Y.): State museum of natural history: 1890. Boston (Mass.): American academy of arts and sciences: Proceedings whole series vol. XXVII (new series XIX). A Society of natural history: Proceedings vol. XXV, part. III/IV; Memoirs vol. IV. number X. Buffalo (N.-Y.): Society of natural sciences. Cambridge (Mass.): Museum of comp. zoology at Harvard College: Annual report. 1892/93: Bulletin vol. XVI, No. 1 13, XXL, -N0-#/6, XRIVG Nr EIS RE Ne: +T. Chicago (J1l.): Academy of sciences. Columbus (Ohio): Board of Agriculture. Davenport (Jowa): Academy of natural sciences, vol. V, part. II. Madison (Wise.): Societ& de l’&tat Wisconsin. 5 Wisconsin Academy of sciences arts and lettres, vol..IX, part. 1. Meriden (Conn.): Scientific association Proceedings and transactions. Milwaukee: Natural history society of Wisconsin: Occasional papers vo). II. Minneapolis (Minn.): Geologiecal and natural history survey: Twen- tieth annual report 1891; Bulletin Nr. 7/8, The mammals of Minnesota. Minnesota academy of natural sciences. New-Haven (Conn.): Academy of arts and sciences vol. IX, part. 4: New-York (N.-Y.): Academy of natural sciences vol. VII, 4—5, vol. VII, 1—3. Microscopieal society vol. IX, Nr. 2—4. Philadelp hia (Pennsylv.): Academy of natural sciences: Proceedings 1892, part. II/III, 1893, part. 1. ” American philosophical society: Proceed- ings vol. XXX, No. 139, XXXI, No. 140/141. m Academy of sciences. 5 Microscopical society. n Wagner Free Institute of science. Trans- actions vol. 3, part. II. Rochester (N.-Y.): Rochester Academy of Science: Proceedings vol. Il, broch. I of vol. I, 2 of vol. U. Salem (Mass.): Essex Institute: Bulletin 1891 vol. 23, 1—12; vol. 24, 1—12; vol. 25, 1—3. 3a St. Louis (Miss.):: aendeny. = seience: ea of the N. vol. VI, Missouri hoben Garden. San Francisco (Gal.): California Academy of sciences: Proceedings II. vol. III, part. 2; Occasional papers III/IV. St. Paul (Minn.): Geological and natural history survey. Topeka (Ark.): Arkansas academy: Transactions of the 24 and 25 annual meeting 1891 — 92, vol. XI. Trenton (N.-Y.): Natural history society. Washington: Smithsonian Institution: Bulletin of the U. St. Nat.-Mus. No. 39, part. A—H No. 40; Annual Report of the board of regents: for the year ending June 30. 1890, 1891; Smithsonian miscellaneous collections: 844, vol. XXXIV, XXXVI; Smithsonian contributions to knowledge 842. Bureau of Ethnology 1885‘°—86, 1886°’—87; Pilling, Biblio- graphy of the Chinoskan Languages. U. St. Department of agriculture division of ornithology and mammalogy: North American Fauna No. 7; Fischer, The hawks and owls ete.; Bailey, The prairie grand Squirrels or spermophiles of the Mississippi valey. U. St. Geologieal survey: A Dakota-english Dietionary 1889/90, part VII. U. St. Patent office. 33 IV. Kassenbericht für 1893. a. Über die Gesellschaftskasse. Einnahmen: Kassabestand . : Guthaben bei der Enkässe ( 980. ns Aufnahmsgebühren Mitgliederbeiträge . Beitrag vom Stadtmagistrat Neinbere Beitrag vom Landrat für Mittelfranken . Rückvergütung auf Tit. I. A. durch die Ebeneche, SR >» » VI. v1. VI. v1. VI. v1. EUnabebenu>ub tion zum Ankauf einer Wandtafel Summa . Ausgaben: . Einrichtung des Museums . Unterhaltung desselben . Bibliothek Pe Einrichtung derselben . Druck des Kataloges . Schreibbedarf etc... Porti . Inserate . er . Gehalt des eier Feuerversicherung . Betahlung zum Hauskonto . Jahresbericht und Drucksachen A. Zuschufs zur anthropologischen Sektion B. > > botanischen Sektion . C. > » geographischen Sektion D. » » histologisch - bakteriologischen Sektion . E. » » chemischen Sektion . Reservefond . » VIII. Einsparung für das 100 ee: Sohulktrn Summa . Absehlufs: N. 9 Summa der Einnahmen . .. ....4713 18 Summa der Ausgaben . . ..... 4386 31 Kassabestand a) in Barem . . 326 87 b) ein Sparkassebuch mit . . 360. — 31 34 Vorstehende Rechnung durchgesehen, mit den Belegen ge- prüft und unter Anerkennung der gewissenhaften und v orzüglichen Führung richtig befunden. Es befinden sich in der Kasse #. 326.87, in der Sparkasse M. 360.— laut Sparkassebuch. Nürnberg, am 20. Januar 1894. Die Revisions- Kommission : gez. Dr. Roder. gez. Johann Lauer. gez. Förderreuther: b. Über die Verwaltungskasse. Einnahmen: Extrabeiträge der Mitglieder zur Abzahlung an der MM Hypothek 162 °— Mietzinse. 1964 18 Erlös für ver kan Holz 36 — Erlös für Biergläser . 1 60 Eintrittsgelder in das Museu 4 40 Kautionszinsen von Fräulein Anna Was ; 49 — Überzahlung aus der Gesellschaftskasse 1334.91 Summa . 3543 09 Ausgaben: MM AM Abzahlung an der Hypothek . 200 — Reparaturen und Bauarbeiten . 328 31 Steuern, Wasserzins und Holapiindeeid 465 96 Hypothekzinsen . 2114 — Ökonomie und Resie 394 82 Kautionszinsen von Fräulein a Werten i : 49 — Summa . 3543 09 Abschlufs: MA Ssumma der Einnahmen . .... . 3543 09 Summa der Ausgaben. .. ..... 3543 09 Kassabestand . . _ Vorstehende Rechnung durchgesehen, mit den Belegen ge- prüft und unter Anerkennung der gewissenhaften, vorzüglichen Führung richtig befunden. Nürnberg, 20. Januar 1894. Die Revisions- Kommission : gez. Dr. Roder. gez. Johann Lauer. gez. Förderreuther. | 35 V. Bericht über den Mitgliederstand. - Vorstandschaft (nach der Wahl der Generalversammlung): Direktor: Herr Ernst Spiefs, Professor am k. Realgymnasium, I. Sekretär: Herr Dr. Bernhard Baumüller, prakt. Arzt. II. Sekretär: Herr Dr. Friedrich Schrenk, prakt. Arzt. III. Sekretär: Herr Oskar Gebhardt, Kaufmann. Bibliothekar: Herr Hanns Sebald, Buchdruckereibesitzer. Conservator: Herr Aug. Schwarz, Stabsveterinär im k. I. Ghev.-Regt. Schatzmeister: Herr Bernh. Lang, Kaufmann und k. schwed. Konsul. Administrator: Herr Jakob Gallinger, Kaufmann. Bautechniker: Herr Emil Hecht, Architekt. Kustoden: 4) für die anatomische Sammlung: Herr Dr. Baumüller. 2) » » anthropologische Sammlung: Herr prakt. Arzt Dr. Scheidemandel. 3) » » botanische Sammlung und zwar: a. für das allgemeine Herbar: Herr Apotheker Fr. Schultheils; b. » » Kryptogamen-Herbar: Herr Verwalter Kaulfuls; c. » » Nürnberger Herbar: Herr k. Stabsveterinär A. Schwarz; d. » » bayerische Landesherbar: Herr Pfarrer W. Rüdel. 4) für die chemische Sammlung und zwar: a. für die anorganisch-chemische: Herr k. Prof. E. Spiels; b. » » organisch-chemische: — 5) für die ethnographische Sammlung: Herr prakt. Arzt Dr. B. Baumüller. 6) für die mikroskopische Sammlung: Herr prakt. Arzt Dr. F. Goldschmidt. 7) » » lokal-geognostische Sammlung: Herr Stabsveterinär Aug. Schwarz. 8) » » mineralogische Sammlung: Herr k. Prof. E. Spiels. 9) » » paläontologische Sammlung: Herr Erich Spandel. 410) » » physikalische Sammlung: \ 44) » » technologische Sammlung: f Berr 'E’Fror B; Brause 412) » » zoologische Sammlung und zwar: a. für Säugetiere und Vögel: Herr k. Reallehrer Dr. August Heerwagen; b. » Reptilien, Amphibien und Fische: Herr k. Stabs- veterinär A. Schwarz; ce. » Weichtiere und Conchylien: Herr k. spanischer Konsul Fr. Knapp; d. » Insekten: Herr Dr. Fr. Will-Erlangen; e. » Arachniden und Myriapoden: Herr prakt. Arzt Dr. L. Koch sen.; f. » CGrustaceen und niedere Tiere: — A. Ordentliche Mitglieder. (Stand vom 31. Dezember 1893.) Herr Adolf, Georg, Kaufmann. » Aischberg, Joseph, Hopfenhändler. » Aischmann, Joseph, Kaufmann. » Dr. Altmannsperger, pr. Arzt in Hersbruck. 36 Herr Ammon, Gottfried, Kaufmann, » )) » ) )) > ) ) > » > " )) > ) )) » ) » D) 2 > Ammerbacher, Max. k. Postexpeditor in Sn Arld, Heinrich, Gürtlermeister. Bach, Leo, Kaufmann. Bach, Siegfried, Fabrikbesitzer. Bäumler, Joh. Konrad, Kaufmann. Dr. Barabo, Adam, pr. Arzt. Barbeck, Hugo, Buchhändler. Barthell, Georg Hopfenhändler. Dr. Bartholomae, Karl, k. Bezirksarzt. Dr. Bauer, Friedrich, pr. Arzt. Baur, Joseph, Anton, Ingenieur. Dr. Baumüller, Bernhard, pr. Arzt. Bauriedel, Paul, Kunstmühlbesitzer. Beck, Fritz, Kaufmann. Beckh, August, Apotheker. Beckh, Edwin, Fabrikbesitzer und Kommerzienrat. Beckh, Georg, Fabrikbesitzer. Dr. Beckh, Wilhelm, pr. Arzt. Berg, Heinrich, Ingenieur. Berlin, Max, k. Landgerichtsrat. Bernstiel, Karl, Kaufmann. Biber, Karl, k. Betriebsingenieur. Bibliothek, Königliche, in Berlin. ner Bing, Adolf, Kaufmann. Bing, Berthold, Kaufmann. Bing, Heinrich, Kaufmann. Bing, Hermann, Kaufmann. Bing, Ignaz, Grofshändler und Kommerzienrat. Bing, Oskar, Kaufmann. Birkmann, Michael, Zimmermeister. Dr. Birkner, Gottlieb, pr. Arzt. Birkner, Rudolf, Bankier und Konsul der chil. Republik. Bloch, Jakob, Kaufmann. Bloch, Samuel, Bankier. Bock, Georg, Zahnarzt. Dr. Bodenheim, Moritz, Privatier. Böck, Karl, Fabrikdirektor. Braun, Jean, Buchhändler. Bredauer, H., k. Telegraphen - Abt.-Ingenieur. Brochier, Paul, Ingenieur. Bromig, Hans, Kaufmann. Brunner, Martin, Kaufmann. Brust, Max, Kaufmann. Buchmann, Anton, Kaufmann. Dr. Buchner, Wilhelm, pr. Arzt. Bücking, Johannes, Privatier. Bürger, Leonhard, Architekt. Campe, Friedrich, Apotheker. CGarette, Georges, Kaufmann. Gnopf, Karl, Bankier. Dr. Gnopf, Rudolf, pr. Arzt. Dr. Gohen, Rudolf, Chemiker. Grämer, Friedrich, Prokurist. Gramer, Fritz, Buchhändler in Würzburg. Gramer, Paul, Kaufmann. c Pe a 4 S 5 37 Herr Dr. Deuerlein, Georg, pr. Arzt. » Dietrich, Theodor, k. Postoffizial in Schweinau. » Dietz, Georg, Grolshändler. >" Dr:-Dietz,. Theod,.,: pr. Arzt. » Diez, Gregor, Maurer- und Tünchermeister. » Döhler, Leonhard, Kaufmann. » Döring, Georg, Weinhändler. » Dormitzer, Louis, Kaufmann. » Dünkelsbühler, Sigmund, amerik. Vicekonsul und Bankier. » Dürr, Konrad, kgl. Professor an der Industrieschule. » Dr. Eberle, Joh. Fr., k. Gymnasiallehrer. » Eckart, Ernst, Apotheker und Magistratsrat. » Dr. Eckart, Karl, Apotheker. » Eckert, Karl, Kaufmann. » Eckhardt, Louis, Privatier. » Ehrenbacher, Sigmund, Hopfenhändler. » Dr. Elliesen, Paul, Apothekenbesitzer. » Emmel, Theodor, Kunst- und Handelsgärtner. » Dr. Emmerich, Max, pr. Arzt. » Engel, Kaspar, k. Reallehrer a. D. » Engelhardt, Rudolf, Kaufmann in Allersberg. » Englert, Hans, Tabakfabrikant. » Enslin, Heinrich, Kaufmann. » Dr. Epstein, Ernst, pr. Arzt. » Erdel, Friedrich, Lehrer in Mögeldorf. » Erhard, Ludwig, Ingenieur. » Erlenbach, Max, Kaufmann. » Ertheiler, Anton, Kaufmann. » Ertheiler, August, Kaufmann. » Eyfser, Georg, Kaufmann und Fabrikbesitzer. » Falk, Johannes, Gutsbesitzer und Kommerzienrat in Dutzendteich. » Faller, Otto, Assistent an der Kreis-Realschule. » Feistmann, Ludwig, Kaufmann. » Fischer, Karl, Lehrer. » Dr. Flatau, Siegfried, pr. Arzt. » Fleischmann, Chemiker in Doos. » Förderreuther, Gustav, kgl. Hauptmann a. D. » Föttinger, Karl, Weinhändler Forchheimer, H. S., Kaufmann. Dr. v. Forster, Sigm., pr. Arzt. Dr. Fränkl, Karl, pr. Arzt. v. Frays, Freiherr, Philipp, Fabrikbesitzer. Frankenburger, Max, Fabrikbesitzer. Frauenfeld, Moritz, Kaufmann. Dr. Fuchs, Wilhelm, pr. Arzt. Füchtbauer, Gg., k. Rektor der Industrieschule u. Kreisrealschule. Funk, Stephan, Kaufmann. Gallinger, Jakob, Kaufmann und Armenpflegschaftsrat. Gareis, Wilhelm, k. Regierungsrat. Dr. Galsner, Ulrich, k. Oberstabsarzt I. Klasse und Divisionsarzt. Gebhardt, Heinrich, Fabrikbesitzer. Gebhardt, Ludwig, Kaufmann. (tebhardt, Oskar, Kaufmann. Gebhardt, Wilhelm, Kaufmann. Geiershöfer, Samuel, Kaufmann und Gemeindebevollmächtigter. Geilsler, Gustav, pr. Zahnarzt. > u > z > > > > o > ” > u = > & = s > Herr Gerngros, Ludwig, Kaufmann und Kommerzienrat. » Sn u u 7 u Sy 7 Sy 38 Dr. Giulini, Ferdinand, pr. Arzt. Giulini, Georg, Privatier. DriGiulinı, Paul, -pr Arzt. Glafey, Gottl., Fabrikbesitzer und Handelsrichter. Göschel, Ludwig, Privatier. Dr. Götz, Karl, kgl. Bezirksarzt in Hersbruck. Goldmann, Karl, Rechtsanwalt. Dr. Goldschmidt, Ferdinand, pr. Arzt. Gompbrich, M, Instituts-Direktor. Gotthardt, Martin, Chemiker in St. Jobst Griefsbach, Otto, Kaufmann. Grobe, Emil, Tabakfabrikant. Grofs, Ludwig, Gymnasialassistent. Dr. Grofs, Wilhelm, pr. Arzt. v. Grundherr, Benno, Kaufmann und k. niederl. Konsul. Guckenheimer, Isaak, Kaufmann. Gütermann, Wilhelm, Kaufmann. Guldmann, Arthur, Kaufmann. Gutmann, Jakob, Kaufmann. Haas, Eduard, Fabrikbesitzer und Gemeindebevollmächtigter. Hahn, Johann Christian, städt. Baurat. Hammer, Karl, Direktor der kgl. Kunstgewerbschule. Dr. Harteis, Michael, pr. Arzt. Dr. Hartwig, Karl, k. Gymnasialprofessor in Kaiserslautern. Hauser, Joh. Friedrich, Ingenieur. Haymann, Julius, Direktor des städt. Gaswerks. Hecht, Emil, Architekt, Ingenieur, und Gemeindebevollmächtigter. Heerdegen, Albrecht, Kaufmann. Dr. Heerwagen, August, k. Reallehrer. Heidenheimer, Edmund, Kaufmann. Heidenheimer, Ernst, Kaufmann. Heidenheimer, Martin, Kaufmann: Heim, Hermann, Kaufmann. Heim, Karl, Kaufmann. Dr. Helbing, Hugo, pr. Arzt. Held, Friedrich, Apotheker. Heldrich, kgl. Forstmeister in Feucht. Dr. Heller, Adolf, pr. Arzt. Heller, Alexander, Electrotechniker. Heller, Friedrich, Fabrikbesitzer. Heller, Louis, Kaufmann. Hellmuth, Joseph, Rechtsanwalt. Hellmuth, Sigmund, Fabrikbesitzer in Buch. Dr. Herbst, Friedrich, pr. Arzt in Schweinau. Hermann, Georg, Bezirkstierarzt in München-Schwabing. Hesselberger, David, Kaufmann. Heydolph, Georg, Buchdruckereibesitzer. Hilpert, August, Fabrikbesitzer, Hilpert, Christ., Fabrikbesitzer. Dr. Hirsch, Jakob, Chemiker in Fürth. Dr.:7.,. Hor mann, "Fabrikdirektor. Hofmann, Max, Kaufmann. Dr. Hofmann, Moritz, kgl. Landgerichtsarzt. Hoffmann, Paul, k. Premierlieutenant und Brigadeadjutant. Hohenner, Albrecht, Privatier. J / 39 Herr Hopf, Emil, Kaufmann. » Hülf, Johann, Privatier. » v. Huber-Liebenau, Theodor, k. Premierlieutenant und Regi- mentsadjutant. » Humbser, H, Bierbrauereibesitzer und Kommerzienrat in Fürth. » Jung, Heinrich, Kaufmann. » Jungmann, Heinrich, Privatier » Dr. Kämmerer, Hermann, k. Professor an der Industrieschule. » Kantenseder, Johann, Schreinermeister. » Dr. Kayser, Robert, Chemiker. » Kellner, Samuel, Glasmaler. » Dr. Kiefer, Karl, pr. Arzt. » Kinkelin, Adolf, Apothekenverwalter. » Dr. Kirste, Wilhelm, pr. Arzt. » Kleemann, Karl, Apotheker. » Klein, Benedikt, Kaufmann. » Knapp, Friedrich, Kaufmann, Magistratsrat und k. span. Konsul. » Knödgen, August, Kaufmann. » Dr. Koch, Heinrich, pr. Arzt. >». Dr. Koch, Karl pr. Arzt. » Kohn, Emil, Kaufmann. » Kohn, Ernst, Kaufmann. » Kohn, Georg, Bankier. » Krakenberger, Leopold, Kaufmann. » Krakenberger, Max, Kaufmann. » Kraus, Joh, k. Reallehrer in Lichtenhof. » Kraussold, Max, k. Pfarrer. » Krell, Otto, Fabrikdirektor. » Krell, Otto, jun. Ingenieur. » Kreutzer, Ludwig Fabrikbesitzer. » Kristfeld, Jean, Uhrmacher. » Kromwell, Karl, Kaufmann. » Kuhlo, Richard, Fabrikdirektor. » Kugelmann, Dalli, Reallehrer in Fürth. » Kugler, Sal., Bankier. » Lambrecht, Hermann, Fabrikbesitzer. » Dr. Landmann, Joseph, Rechtsanwalt. » Dr. Landsberg, Ludwig, Fabrikbesitzer in Doos. » Lang, Bernhard, Kaufmann und k. schwed. Konsul. » Lang, Leopold, Kaufmann. » Langermann, Moritz, Kaufmann. » Lauer, Jean, Fabrikbesitzer. » Lauinger, Leopold, Kaufmann. » Dr. Leber, Hans, pr. Arzt. » Lehnert, Wilhelm, Apotheker. » Leidig, Georg Friedrich, Optiker. » Dr. Lendrich, Karl, Assistent an der Brauerei-Versuchs-Station. » Dr. Lessing, Albert, Fabrikbesitzer. » Jeuchs, Georg, Kaufmann und Chemiker. » Dr. Leuchs, Karl, Chemiker. » Lex, Hans, Apotheker. » Leykauf, Georg, k. Hofstahlwarenfabrikant. vo Dr. Limpert, L., pr. Arzt und Zahnarzt. » Lindmann, Jakob, Direktor des Gaswerks in Fürth. » Lindner, Heinrich, Kaufmann. » Lösch, Fritz, k. Postoflizial. Herr Löwenstamm, Gabriel, Kaufmann. 40 Lother, Joh., k. Reallehrer. Lotze, Hermann, Fabrikbesitzer in Mögeldorf. Dr. Maas, Markus, pr. Arzt. Dr. Mayer, M. L., pr. Arzt. Mandel, Karl, Kaufmann. Manger, Karl, k. Reallehrer. v. Mann-Tiechler, Ad., Ritter, k. Rittmeister. Marlier, Julius, Kaufmann. Marschütz, Sigmund, Kaufmann. Martin, Eugen, Rechtsanwalt. Marx, Georg, Ober-Ingenieur. Dr. Mehler, Heinrich, pr. Arzt in Georgensgmünd. Meiser, Franz, Ingenieur. Mendelssohn-Bartholdy, Gotthold, Rentier. Dr. Merkel, Gottlieb, k. Medizinalrat und Bezirksarzt. ; Dr. Merkel, Wilhelm, pr. Arzt. Mesthaler, Joh., Fabrikbesitzer und Kommerzienrat. Mettenleiter, Engelbert, k. Oberlandesgerichtsrat. Metzger, Ludwig, Kaufmann. Dr. Metzger, Sigmund, Chemiker. Meusel, Heinrich, Fabrikant. Michahelles, Georg, k. Premierlieutnant und Regimentsadjutant. Midas, Hugo, Kaufmann. Dr. Miller, August, k. Oberstabsarzt. Dr. Mohr, Gustav, pr. Arzt Dr. Morgenstern, Friedrich, Fabrikbesitzer in Fürth. Müller, August, Kaufmann. Müller, Jean, Kaufmann. Munker, Georg, k. Professor a. D. Munzer, Julius, Kaufmann. Muskat, Georg, Grofshändler und Konsul der argent. Republik. Narr, Adolf, Privatier. Naue, Otto, Kaufmann. Dr. Neuberger, Jos., pr. Arzt. Dr. Neukirch, Richard, pr. Arzt. Neumark, Karl, Kaufmann. Neumark, Sigm., Kaufmann und belgischer Generalkonsul. Neumeyer, Hans, Kaufmann. Dr. Niedermayer, Joh., k. Stabsarzt. Offenbacher, Joseph, Kaufmann. Omeis, Gottlieb, k. Justizrat. Dr. Oppler, Theodor, Chemiker. Dr. Ott, Johann, kgl. Stabsarzt. Ottenstein, Albert, Kaufmann. Ottenstein, Justin, Kaufmann. Pabst, Friedrich, Fabrikbesitzer. Pabst, Julius, Fabrikbesitzer. Palm, Ludwig, Metallgielsereibesitzer. Dr. Pauschinger, Leonhard, pr. Arzt. Dr. Peretz, E., pr. Zahnarzt. Peters, Hermann, Apotheker. Pfahler, Christian, Zahntechniker. Pfautsch, Friedrich, Apotheker in Fürth. Pfeiffer, Julius, Sprachlehrer. Pilhofer, Joh., k. Bahnadjunkt. ) 7 Bi En 4 Herr Dr. Pöschel, Gustav, k. Bezirksarzt in Neustadt a. A. Pohl, Karl, rechtskundiger Bürgermeister in Schwabach. Popp, Adolf, Kaufmann. Preifs, Konrad, Philipp, Mechaniker. Prell, August, k. Bankhauptbuchhalter. Pretzfelder, Julius, Kaufmann. v. Puscher, Wilh., Privatier und Kommerzienrät. Ratz, Heinrich, Apotheker. Rau, Rudolf, Rechtsanwalt. Rau, S. E., Kaufmann. Rehlen, Wilhelm, Fabrikbesitzer und Magistratsrat. Dr. Reizenstein, Fritz, Assistent am chem. Universitäts-Labora- torium in Würzburg. Reizenstein, Max, Kaufmann. Rettelbusch, Ernst, Architekt. Rhau, Georg, Kaufmann und Fabrikbesitzer. Dr. Richter, Gerhard, pr. Arzt. Dr. Riedel, Friedrich Apvuthekenbesitzer. Dr. Riegel, Wilhelm, pr. Arzt. Riemann, Friedrich, Privatier. Rieppel, A., Direktor der Maschinenbauaktiengesellschaft. Rockstroh, Gustav, Kaufmann. Dr. Roder, Anton, Chemiker. Rodler, Karl, Apotkeker. Rödel, Seb., l. Assistent am chemischen Laboratorium des bayr. Gewerbemuseums. Dr. Roelig, Eduard, pr. Arzt. Rogner, Konrad, Direktor des städt. Schlachthofes. Rohn, Severin, Chemiker in Buch. Dr: Rosenfeld, L., pr. Arzt. iosenfeld, Sigmund, Kaufmann. Rosenzweig, Hermann, Kaufmann, Rotter, Johann, Gürtlermeister. Rüdel, Wilhelm, kgl. Pfarrer. Rupprecht, Friedrich, Privatier. Rupprecht, Wilhelm, Kaufmann. Sachs, Karl, Kaufmann. Sachs, Wilhelm, Kaufmann. Schäff, Leonhard. Kaufmann Schaft, Emil, Charkutier. Schedel von Greifenstein, Karl, Apotheker in Schweinau. Dr. Scheidemandel, Heinrich, pr. Arzt. Scheuermann, Ferdinand, Privatier. Schilffahrt, Karl, städt. Sanitätstierarzt Schilling, Theodor, Grofshändler und ital. Konsul. Schlegel, Hans, I. Assistent am chemischen Laboratorium der k. Industrieschule. Schlemme, G., Schneidermeister. Schmidmer, Chr., Fabrikbesitzer, Kommerzienrat und Gemeinde- bevollmächtiger. Dr. Schmidmer, E, Chemiker. Schmidt, August, kgl Postmeister. Schmidt, Eduard, Bezirkstierarzt. Schmidt. Joh, Christian, Photograph. Schmidt, Rudolf, Optiker. Schnebel, Ignaz, Kaufmann. 49 Herr Schönner, Georg, jun., Reilszeugfabrikant. » Scholler, Friedrich Hauptagent. Schrag, Karl, Hofbuchhändler. Schreiber, August, Bildhauer und Vergolder. . Dr. Schrenk, Friedrich, pr. Arzt. - Schröder, Christian, Optiker. 7 Schröder, Theodor, k. Gymnasialprofessor. Dr. Schubert, Paul, pr. Arzt Schuckert, S., Kommerzienrat. Schuh, Heinrich, Fabrikbesitzer. Schuh, Wilhelm, Apotheker. Schuh, Wilhelm, Kaufmann. Schultheifs, Friedrich, Apotheker. Schultheifls, Veit, Mikroskopiker. » Schultheifs, Oskar, Rechtspraktikant. » Schwanhäuser, Gustav, Fabrikbesitzer, Kommerzienrat und Ge- bevollmächtigter. » Schwarz, August, k Stabsveterinär. » v. Schwarz, Louis, Fabrikbesitzer. » Schwemmer, Christian, rechtsk. Magistratsrat. » Sebald, Hans, Buchdruckereibesitzer. » Seiler, Christoph, Ingenieur und Fabrikbesitzer. » Dr. Seiler, Hermann, pr. Arzt in Freiburg. » Seitz, Georg, Fabrikbesitzer und Kommerzienrat. » Dr. Siebenhaar, Joh, pr. Arzt in Gräfenberg. » Siegfried, August. Kaufmann » Silbermann, Julius, Kaufmanu » Simon, Johannes, Lehrer. » Dr Simon, Max, pr. Arzt. » Sommer, Theodor, Assistent am chem. Laboratorium des bayer. Gewerbemuseums. » Spandel, Erich, Buchdruckereibesitzer. » Speckhardt, Georg, Bäckermeister. » Spiels, Ernst, k. Gymnasialprofessor. » Staudt, Erdmann, Kaufmann. » Dr. Stein, Oskar, pr. Arzt. » Dr Steinheimer, Ludwig, pr. Arzt. » Dr. Stepp, Karl, Ludwig, k. Hofrat und pr. Arzt. » Dr. Stich, Eduard, k. Hofrat und pr. Arzt. » Stich, Robert, Buchdruckereibesitzer. » Stief, Julius, Fabrikant, Kommerzienrat und I. Vorstand des Ge- meindekollegiums. » Dr. Stockmeier, Hans, Vorstand des chemischen Laboratoriums am Gewerbemuseum. » Stöcker, k. Zahlmeister. » Stöhr, August, Lehramtscandidat in München. » Stollberg, Gottfr., Kaufmann. » Straus, Simon, Kaufmann. » Dr. Straufs, Julius, Lehrer an der Handelsschule. » Dr. Sturm, Jakob, pr. Arzt in Mögeldorf. » Süls, Clemens, Apotheker. » Tafel, Hermann, Fabrikbesitzer in St. Jobst. » Thurnauer, Bernhard, Fabrikbesitzer. » Tölke, Konrad, Kunst- und Handelsgärtner und Gemeindebevoll- mächtigter. » Tuchmann, Friedrich, Kaufmann. u Sy Ss 7 u > Ss Sy S > Sy 3 Iy RE Herr » > > > Su vv» S Eu 32 wu En Wi u; DI » 3 ı DEE Su Jen 2 eh an "oe; _ | BI, > > Herr 43 Tuchmann, Max Joseph, Kaufmann. Ulmer, Julius, Bankier. Dr. Ulrich, August, Inspektor der höh. Töchterschule. Völker, Georg, Kaufmann. Vogel, Bernhard, Privatier in Mögeldorf. Dr. Vogel, Leo, städt. Sanitätstierarzt. Voigt, Gustav, Kaufmann. Dr. Voit, Friedrich, pr. Arzt. Voit, Paul, Kaufmann. Voit, Robert, Kaufmann. Voit, Rudolf, Schneidermeister. Volck, Adolf, Rektor der städt. Handelsschule. Vollhard, Oskar, k. Advokat. Vollrath, Franz, Kaufmann. Dr. Wagner, Friedrich, kgl. Reallehrer an der Kreislandwirt- schaftsschule Liehtenhof. Waydelin, W. Fr., Kaufmann. Weigel, Karl, stud. med. Weigle, Theodor, Apotheker. Weinberger, Max, Fabrikant. Dr. Weinhart, Paul, Assistent an der Industrieschule. Weinschenk, Hermann, Kaufmann. Weifs, August, Apotheker. Weifs, Robert, Kaufmann in Chemnitz. Wenk, Richard, Buchhändler. Wiedder, Hans, kgl. Bahnexpeditor a. D. Wieland, Peter, Privatier. Dr. Wirth, Ferdinand, pr. Arzt. Wölfel, Konrad, Metzgermeister. Wolf, Mathias, k. Postmeister. Dr. Wolpert, Ad, k Professor an der Industrieschule. Wunder, Justin, Fabrikdirektor. Dr. Zagelmeier, Hans, Veterinärassistent. Zeltner, Johannes, Fabrikbesitzer. Zeltner, Johannes, jun., Kaufmann. v. Zenetti, Julius, Ritter, Excellenz, k. Regierungspräsident in Ansbach. Zippelius, August, Kaufmann. B. Korrespondierende Mitglieder. Dr. Biehringer, Joachim, Assistent am chem. Laboratorium des Polytechnikums zu Braunschweig. Dr. Böttger, Oskar, Professor in Frankfurt a. M. Dr. Braun, Heinrich, Naturforscher in Wien. Dr. Buchenau, Franz, Professor in Bremen. Dr. Dieudonne, Adolf, k. Assistenz-Arzt, z. Z. b. Reichsgesund- heitsamt in Berlin. v. Docoupil, Wilhelm, Direktor der k. k. Fachschule in Hofrie (Böhmen). Drittler, Friedrich, Kaufmann in Birmingham. Dr. Fleischmann, Albert, Privatdocent in Erlangen. Goeringer, k. Oberstlieutenant in Würzburg. Herr Hall, J., Staatsgeolog in Jowa und Palaeontolog für die Staaten New-York, Albany ete. Dr. v. Heldreich, Direktor des botan. Gartens und Direktions- mitglied des naturhistorischen Museums zu Athen. Dr. Herz, Fr. J., Chemiker in Würzburg. Dr. Holler, August, k. Bezirksarzt in Memmingen. Homann, Karl, Redakteur in Rostock. AR Hornung, Heinrich, k. Reallehrer in Ansbach. Le Jolis, Auguste, Direktor der societe des sciences naturelles et 5 mat&mathiques de Cherboureg. g Dr. Issel, Arthur, Professor in Genua. | Dr. Klunzinger, Benjamin, Professor in Stutigart. Kränzle, Joseph, k. Korps-Stabs-Veterinär a. D. in München. Krapfenbauer, Andreas, Apotheker in Manilla. Dr. Kratzmann, E., pr. Arzt in Marienbad. Landauer, Robert, Apotheker in Würzburg. Dr. Mehlis, Christian, k. Gymnasiallehrer in Neustadt a. H. Dr. Müller, W., ordentlicher Professor an der Universität Jena. Dr. Peters, Karl, Reichskommissar in Tanga. Dr. Rehm, H., k. Landgerichtsarzt in Regensburg. Reinsch, Paul, Privatgelehrter in Erlangen. Dr. Rupprecht, Georg, pr. Arzt in Nürnberg. Dr. Segeth, Carlos, in Santjago, Chile. Dr. Skofitz, A., Herausgeber der österr. botanischen Zeitschrift in Wien. Stumpf, August, Bergwerkbesitzer in Casa Grande, Peru. Tempsky. Fr. Buchhändler in Prag. Teufel, Gustav, Ingenieur in München. Weidner, Gutsbesitzer in Gerasmühle. Weigel, Friedrich, Kaufmann in Ansbach. Dr. Will, Privatgelehrter in Erlangen. v. Wifsmann, Major bei der Schutztruppe in Deutsch-Ostafrika. Wörlein, Gg., Zahlmeister a. D. in Nymphenburg. 6. Ehrenmitglieder. Sr. Kgl. Hoheit Dr. Carl Theodor, Herzog in Bayern. Herr » » » » » » Agassiz, Alexander, Professor in Cambridge. Arnold, Fr., k. Oberlandesgerichtsrat in München. Ballhorn, Hermann, Buchhändler in Würzburg. Dr. Blasius, R., Professor in Braunschweig. Dr. Büchner, Ludwig, pr. Arzt in Darmstadt. Gastellanos, B. S., Direktor der k. archäologischen Academie in Madrid. Doval-Jouve, J., Ancien Inspecteur de l’Academie de Montpellier. Freiherr v. Faber, Lothar, Reichsrat und Fabrikbesitzer in Stein. Herr » Dr. Flügel, Felix, Privatgelehrter in Leipzig, von Gümbel, Wilhelm, k. Oberbergamts - Direktor und o. ö. Uni- versitätsprofessor in München. Dr. Günther, Sigmund, ord. Professor an der k. techn. Hochschule in München. ! Dr. v. Hauer, Franz, Ritter, Hofrat in Wien. Dr. v. Koch, Gottlieb, Direktor in Darmstadt. Dr. Koch, Ludwig, sen. pr. Arzt in Nürnberg. Iy 45 Herr Lambrecht, Fr., k. holl. Hauptmann in Hannöverisch- Münden. » » » » » » » » » Lotter, M., Waisenhausvater in Nürnberg. Dr. Morris, J. G., Pastor in Baltimore. Dr. Müller, Karl, Privatgelehrter in Halle a. d. 8. Dr. v. Pettenkofer, M., k. Geheimer Rat, Obermedizinalrat und o. ö. Professor in München. Philippi, R. A., Professor a. d. Akademie in Santjago in Chile. ° Dr. Ranke, Johannes, k. o. ö. Professor in München. Schwarz, Konrad, k. Bezirkstierarzt a. D. in Nürnberg. Dr. Selenka, Emil, o. ö. Universitätsprofessor in Erlangen. v. Senoner, Adolf, emer. Bibliothekskustos der k. k. geologischen Reichanstalt in Wien. Dr. Stölzel, C., o. Prof. an der k. techn. Hochschule in München. Dr. Suringar, W. F. R., Professor der Botanik und Direktor des botanischen Gartens in Leiden. Dr. Virchow, R., k. Geheimer Rat und Universitätsprofessor in Berlin. _ Dr. Vogt, Karl, Professor in Genf. 46 VI. Bericht der anthropologischen Sektion. Die Sektion zählte im Jahre 1893 32 Mitglieder. Im Jahre. 1893 wurden von der anthropologischen Sektion 10 Sitzungen abgehalten. Die Thätigkeit der Sektion mag aus folgender Zusammenstel- lung, in welcher die Zahl der Vorträge und Referate aufgezählt ist, ersichtlich sein. Dabei beteiligten sich: Herr Dr. Baumüller: Vortrag über Derwische und Fakire; Mit- teilungen aus der Zeitschrift für Ethnologie: doppelte Daumen- bildung, Alraunen, Spiralfibel aus Deetz; Referat aus Peter- manns Mitteilungen: Mauch über die Ruinen von Simbabye; Beiträge zur Anthropologie und Urgeschichte Bayerns, Zeit- schrift für Ethnologie; Archiv für Anthropologie XXI. Heft 4. Bericht über Ausgrabung bei Beckerslohe, Grab 9; über die Schädel der Sammlung der naturhistorischen Gesellschaft. Herr Dr. v. Forster: Über die Versammlung deutscher Natur- forscher und Ärzte zu Nürnberg; über die Beckersloher Funde; über Funde bei Hellmitzheim: über Funde bei Buchleim in Schweden. Herr Stöhr: Demonstration einer Pfeilspitze aus Feuerstein. Herr Knapp: Über Ausgrabung des Grabes Nr. 6 bei Beckerslohe. Herr Dr. Scheidemandel: Vortrag über vorgeschichtliche For- schung und Ausbreitung der Pfahlbauten; Bericht über die Ausgrabung des Grabes Nr. 6 bei Beckerslohe; Bericht über die anthropologische Sektion der Versammlung deutscher Natur- forscher und Ärzte zu Nürnberg; über rudimentäre Fingerbildung. Herr Wunder: Über die vom mittelfränkischen historischen Ver- ein zu Ansbach publizierten Gräberforschungen; über Halb- höhlen; über die Beckersloher Gräber Nr. 7 und 8. Im Monate November hatte die Sektion die Freude, ihre 100. Sitzung abhalten zu können. Nach Beschlufs der Sektionsmitglieder sollten zur Feier dieser Sitzung auch die Mitglieder der naturhistori- schen Gesellschaft eingeladen werden und wurde auf Wunsch der Vorstandschaft diese Feier auf Mittwoch den 8. November angesetzt. Für diesen Abend waren als Themata zu Vorträgen gewählt: I. von Herrn Dr. Scheidemandel: Bericht über die Thätigkeit - (und Geschichte) der anthropologischen Sektion seit ihrer Gründung; Be Bee ; 47 II. von Herrn Dr. Baumüller: Nekrolog auf Bezirksarzt Dr. Hagen; II. von Herrn Dr. v. Forster: Über Zwecke und Ziele der mo- dernen Anthropologie (8 Tage später gehalten); IV. von Herrn Dr. Scheidemandel: Demonstration und Be- sprechung eines Grabfundes von Habsberg. Die Sommermonate konnten dank dem freundlichen Entgegen- kommen der Familie v. Behaim zur Durchforschung der Grabhügel bei Beckerslohe benützt werden. In den Monaten Mai und Juni wurden daselbst 3 gröfsere Grabhügel untersucht und dabei wert- volle Funde aus der jüngeren Hallstadtzeit zu Tage gefördert. Die Gräber, von denen besonders Grab 9 durch seinen grolsen Aufbau und harte Lehmauffüllung mühsame Arbeit erforderlich machten, » ergaben hauptsächlich Bronzefunde und eine Reihe grölserer und kleinerer Gefälse. Wichtig waren die diesjährigen Ausgrabungen besonders da- durch, dafs Funde gewonnen wurden, welche bisher nur ausnahms- weise in unseren fränkischen Grabhügeln angetrofien wurden. Es sind dies eine Anzahl von gut erhaltenen Schwanenhals- und klei- neren Bronzenadeln von seltenen Formen. Ferner sind als seltnere Funde noch hervorzuheben eine Art Bronzefibel mit Spiralen und merkwürdige keramische Gebilde, welche letztere möglicherweise als Bestandteile einer Gesichtsurne gelten können. Als weiterer Beweis praktischer Thätigkeit der Sektion kann die Untersuchung einer Höhle bei Pottenstein durch mehrere Sektions- mitglieder erwähnt werden. Von dieser Höhle gelangten Funde von Steinwerkzeugen und Knochenartefakte, sowie Knochen von Höhlen- bären in die Sammlung. Dankbarst mufs erinnert werden, dafs Herr Kaufmann Fr. Tuchmann und Herr Kommerzienrat Ignaz Bing, wie alljähr- lich, so auch in diesem Jahre, die Bemühungen der Sektion unter- stützten. Die prähistorische Sammlung, welche in den letzten beiden Jahren durch die Mitglieder Herrn Dr. Baumüller und Herrn Stöhr geordnet und katalogisiert war, erfreute sich gelegentlich der Natur- forscherversammlung der Besuche und Anerkennung von Seite Sr. Excellenz des Herrn Kultusministers Dr. v. Müller und des Herrn Öberregierungsrates Bumm. Mit dem Wunsche, dafs sich diese Sammlung, welche eine Schöpfung der anthropologischen Sektion ist, auch fernerhin günstig weiter vervollkommnen möge, und dafs sich die Sektion wie bisher 48 auch der Unterstützung der Sektionsmitglieder, sowie der natur- historischen Gesellschaft erfreuen möge, wird der diesjährige Bericht geschlossen. Dr. Scheidemandel, z. Z. Obmann. VI. Bericht der botanischen Sektion. Die Sektion zählte am Beginn des Jahres 23 Mitglieder; sie verlor im Laufe des Jahres ein Mitglied, Herrn Bezirksarzt Dr. Hagen durch den Tod; Herr Korpsstabsveterinär Kränzle schied aus ihrer Mitte infolge seines Wegzuges nach München. Dagegen traten ihr vier neue Mitglieder bei: Herr Kaufmann Berth. Bing, Herr Apotheker Pfautsch, Herr Buchdruckerei- besitzer Spandel und Herr Gürtler Rotter. Die Zahl der Mit- glieder beträgt also am Schlusse des Jahres 25. Die Vorstandschaft war die gleiche, wie im Vorjahre. Es fanden 12 ordentliche und 6 aulserordentliche Sitzungen statt. Es wurden, wie bisher, folgende Fachzeitschriften von der Sektion gehalten: »Botanisches Centralblatt«, herausgegeben von Uhlworm, und »Deutsche botanische Monatsschrift« von Leimbach; aulserdem zirkulierte noch das »Biologische Centralblatt« von Rosenthal. Von der Sektion wurden ferners beschafft in Fort- setzung: Gümbel, Geologie von Bayern, II. Teil; Frank, Lehrbuch der Botanik, Il. Teil, sodann Schulze, Orchidaceen. Geschenkt wurden: von Herrn Gg. Rhau: J. Camerarius, hortus medicus et philosophieus. Francofurti 1588; Treu, Cedrus Libani 1707: Oelhafen von Schöllenbach, wilde Bäume und Sträucher 1773: Gandoger, Classification des roses 1876; Ascher- son und Magnus über Circaea; Kerners Monographia Pulmonaria- rum; von Herrn Stabsveterinär Schwarz: Kunze, die Bewegung auf dem Gebiet der botanischen Nomenclatur 1891—1893; von Herrn Dr. Wagner: Schnizlein, die Pflanzen Mittelfrankens. Auch für die Herbare liefen manch wertvolle Geschenke ein, darunter eine Serie arktischer Phanerogamen durch Herrn Zahlmeister Wörlein in Nymphenburg; Pflanzen und Früchte aus der Mediterranflora durch Herrn Fritz Barbeck und Herrn Berth. Bing: solche aus Bosnien, dann aus der Würzburger Flora durch Herrn Apotheker Landauer, aufserdem durch Herrn Dr. Buchner Phanerogamen aus Oberbavern und Unterfranken; Herr Kaulfufs übergab Laubmoose und Flechten aus hiesiger Gegend. Das Lokalherbar vergröfserte sich durch Zuwendungen der Herren Buchner, Kränzle, Rodler, Rüdel, Schultheifs, Schwarz, Simon, Stöhr. Die Durchforschung unseres speziellen Arbeitsgebietes wurde von verschiedenen Mitgliedern eifrig und erfolgreich fortgesetzt, namentlich lieferte der benachbarte Jurazug der Illschwanger, so- wie der Thalmässing-Berchinger Gegend interessante pflanzengeo- graphische Notierungen. Zur Förderung lokaler pflanzengeographi- scher Studien dienten auch die vom Obmann fortgesetzten Ver- breitungskärtchen. Mehrfach aus dem im Vorjahre angeschafften Modelschen Herbar überschiefsende Belegexemplare gaben Anlals, ein speziell der Flora Baverns gewidmetes Herbar zu begründen, zu welchem auch bereits von mehreren Mitgliedern dankenswerte Beiträge ge- geben wurden. Die Phänologie hatte wie bisher, so auch heuer in Herrn Apotheker Schultheifs einen rastlosen, für die Sache begeisterten Referenten. Die abnorme Witterung des Jahres machte sich in sehr zahlreichen gegen das Durchschnittsmittel veränderten Aufblühe- daten geltend. Von den zahlreichen Vorträgen und Referaten mögen folgende erwähnt sein: Herr Dr. Buchner: über seinen Ausflug nach Schliersee und Umgebung. i Herr Verwalter Kaulfufs: über die systematische Gruppierung der Farnpflanzen. Herr Hauptbuchhalter Prell: über Funde aus der hoch- alpinen Flora. Herr Pfarrer Rüdel: über die Flora des Oberpfälzer Jura und der Engelthaler Gegend. Herr Apotheker Rodler: über die Flora der Rhön, Funde aus der Gegend um Schweinfurt und aus dem Oberpfälzer Jura. Herr Mikroskopiker V. Schultheifs: über zahlreiche z. T. seltene Suceulenten, welche lebend, meist in Blüte oder Frucht- zustand, demonstriert wurden. Herr Apotheker Frdr. Schultheifs: über die phänologischen Beobachtungen des laufenden Sommers, über die Gegend von Berching, Greding und Beilngries in floristischer Beziehung, über neuanftretende Arten der Adventivflora in der Umgebung von Nürnberg. Herr Stabsveterinär Schwarz: über Bakterien, deren patho- gene Wirkungen, Reinzucht ete., über die jüngst von Schmalhausen Ei: h ; 50 differenzierten Arten Veronica verna L. und Ver. Dillenii Erntz, über das beim Ausflug der Naturforscherversammlung — Sektion IV — auf dem Dutzendteich aufgefundene Meteorpapier, über Pflanzen aus dem Loisachthale, über die Flora um Banz und den Staffelberg. Herr Lehrer Simon erfreute die Sektion durch Einsendung einer trefflichen Schilderung der geographisch-geognostischen und floristischen Verhältnisse der Ostprovinz jenseits der Linie Hollfeld- Waischenfeld-Pegnitz *). Herr Reallehrer Dr. Wagner: über Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschädlinge, über den Stand des Tabakbaues in Mittel- franken mit übersichtlicher graphischer Darstellung. An Neufunden für unser Gebiet sind in diesem Jahre folgende zu verzeichnen. Lathyrus Aphaca L. bei Offenhausen (Kaulfufs); Potentilla procumbens X silvesiris Warnstf. Heidenberg bei Schwabach (Schwarz); | Rubus bavaricus X villieaulis Utsch Löhlitzer Wald bei Waischenfeld (Simon) det. Utsch; Veronica Dillenii Grnitz Schwabach, Gerasmühle, Stein, Dutzendteich, Manhof, Erlangen (Schwarz, Kränzle, F. Schultheifs, Rodler); Aleectorolophus aristatus CGelakovsky bei. Thalmässing (F. Schultheifs); Cynodon Daetylon Pers. St. Johannis; früher schon adventiv aufgetreten, wurde es (von Dr. Buchner) als einhei- misch sicher nachgewiesen; Garer vesicaria X riparia Stegert Steinach (Schwarz). Folgende lang vermilste Arten wurden wieder aufgefunden. Elatine triandra Schkuhr, Dutzendteich (Fr. Schultheils); Carex limosa L., Laberthal (Fr. Schultheifs). Ferner sind folgende neue Standorte zu erwähnen: - Barbarea strieta Andrz, Pyrbaum (Rüde); Arabis sagittata Wimm, Auersberg (Fr. Schultheils); Arabis arenosa Scop., Deining (Schwarz); Sisymbrium strietissimum L., Greding (Fr. Schultheifs); Dianthus superbus L., Dutzendteich (Dr. Harz, München); Silene Otites Smith., Hirschaid (Schwarz); Spergula pentandra 1.., Grofsgründlach (Fr. Schultheifs); Prunus insititia L., zw. Stauf u. Schwimmbach (derselbe); * Der Vortrag ist jüngst im Fränkischen Kurier erschienen. 51 Potentilla procumbens Sibth., Haid b. Heroldsberg (ders.); Hutberg bei Fischbach (Kränzle, Rodler); Rosa arvensis Huds., Ehrenbürg (Schwarz); Circaea alpina L., Heidenberg (Schwarz), Kalbensteinberg (Rüdel jun.); Anthemis austriaca Jacq., Dietkirchen (Fr. Schultheils); Cirsium lanceolatum X eriophorum Hegelmaver, Auerberg (derselbe); Lappa nemorosa Koernk., zwischen Berching und dem Auer- berg (derselbe); Tragopogon orientalis L., Ilschwang, und weiter östlich gegen Amberg (Rodler, Rüdel); Erica carnea L. f. flore albo, Wirlhof bei Vilseck (Enslin); Erythraea pulcheilla Fries, zwischen Engelthal und Offen- hausen (Rüdel); Lithospermum purpureo-coeruleum L., Auerberg (Fr. Schult- heifs); Verbaseum phlomoides L., Schniegling (Fr. Schultheifls), Marienvorstadt (Schwarz); Linaria spuria Mill., Hochberg bei Föhrenbach (Rüdel jr.); Salvia pratensis L. flore minut., Oberwiesenacker (Fr. Schult- heils); Ajuga Chamaepitys Schreb., Lufs b. Föhrenbach (Rüdel jr.); Triglochin palustre L., Oedthal (derselbe); Calla palustris L., Oberwiesenacker (Fr. Schultheifs), Har- lach (Rüdel); Fritillaria Meleagris L. Var. flor. alb. in Menge, aber aus- schliefslich die Var. bei Höfen (Gro/s); Polygonatum verticillatum All., Habsberg (Fr. Schultheifs); Cyperus fuscus L., Dutzendteich (Rüdel jr.); Bromus inermis L., Hirschaid, Heiligenstadt (Schwarz): Lycopodium Chamaecyparissvs A. Br., Deining (Schwarz); Asplenium viride Huds., Hallohe bei Pollanden, Buchenberg bei Schwend, Riegelstein (Rüdel jr.); Splachnum ampullaceum L., Keilberg (Kaulfufs); Ulmus suberosa Ehrh., Alleebaum bei Krottensee (Fr. Schultheifs. Aus der Adventivflora: Ervum Ervilia L., Gibitzenhof, neu (Fr. Schultheifs); Anthemis altissima L., Forsthof, neu (derselbe); A* 52 Rudbeckia hirta L., Allersberger Strafse, neu (Dr. Harz); Lathyrus hirsutus, Forsthof (Fr. Schultheifs); Anthemis austriaca Jacq., Forsthof (derselbe); Tragopogon porrifolius L, Lichtenhof, durch Samenverwechs- lung für Scorzonera hispanica eingeführt (Dr. Wagner); Primula farinosa L., Forsthof (Fr. Schultheifs); Atriplex rosea L., Eberhardshof (derselbe); Die Abhaltung der 65. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte in hiesiger Stadt gab den Mitgliedern der Sektion, die in srolser Anzahl den allgemeinen Vorträgen, sowie den Sitzungen der Abteilung IV. Botanik beiwohnten, Gelegenheit, mit auswärtigen Vertretern der botanischen Wissenschaft in persönliche Beziehungen zu treten; besonders werden die drei Excursionen nach Unterbürg, Dutzendteich und Krottensee allen Beteiligten in freundlicher Er- innerung bleiben. Bei letzterer entdeckte neu für unser Gebiet Herr Professor Magnus aus Berlin Peronospora calotheca in Sherardia arvensis sehr zahlreich auf Brachfeldern bei Krottensee. Zum Schlusse sei noch bester Dank ausgesprochen dafür, dals auch im abgelaufenen Jahre die Vorstandschaft und der Gesamt- verein die Bestrebungen der botanischen Sektion in liberalster Weise durch Geldsustentation, sowie durch Anschaffung wissenschaftlicher Werke unterstützte, von welch letzteren Celakovsky, Prodromus der Flora von Böhmen und Ritter Beck von Mannagetta, Flora von Nieder-Österreich besonders erwähnt seien. A. Schwarz, W. Rüdel, Obmann. Schriftführer. VIII. Bericht der geographischen Sektion. Von den 33 Mitgliedern, die das Verzeichnis 1892 aufführte, hat die Sektion die Herren Ammerbacher und Dr. Rupprecht durch Wegzug, Herrn Will durch den Tod verloren. Herr Will, welcher bereitwillig das Amt des Schriftführers übernommen hatte, führte dasselbe getreu bis zum 17. Juni, an welchem Tag ihn eine septische Halserkrankung wegraffte. Die Sektion hat durch sein Ableben einen herben Verlust. erlitten und wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Sei ihm die Erde leicht! Obmann war, wie in den Vorjahren, durch das ehrende Ver- trauen der Sektion wieder Herr Dr. Baumüller, Schriftführer bis ij 53 17. Juni Herr Will, Schatzmeister wieder Herr Enslin, dessen Geschäftsführung eine wachsende Thätigkeit der Sektion nach der Richtung der Anschaffung von Büchern und Karten gedankt wer- den muls. In zehn Monatssitzungen wurden folgende Vorträge und grölsere Referate gebracht: am 16. Januar von Herrn Heerwagen über die geographi- sche Verbreitung des Kamels; von Herrn Spiels über Baron von Toll’s neue Expe- dition nach Sibirien; am 27. März von Herrn Baumüller über Kalben der Glet- scher nach G. A. Koch; und über das Quellgebiet der Oder nach Frh. von Gamerlander; am 15. Mai von Herrn Aug. Schmidt über den Postverkehr im Deutschen Reich; von Herrn Baumüller über »die Entwicklung der Kartographie von Afrika« von Sophus Ruge; am 19. Juni war Trauerversammlung aus Anlafs des Ablebens des Herrn Will; am 17. Juli wurde des } Herrn Will Manuskript eines Refe- rates »über die internationale Polarforschung 1882 bis 1883; die deutschen Expeditionen und ihre Er- gebnisse« verlesen; am selben Tag sprach Herr August Schmidt über den Dienstbetrieb in den deutsch - amerikanischen See- posten; am 16. Oktober referierte Herr Baumüller über die Sitz- ungen der 25. Abteilung der Naturforscherversamm- lung, speziell über den Vortrag Dr. Sanders über die tropen-hygienischen Fragebogen und über Vieh- seuchen in Afrika, sowie über den Vortrag Dr. Schel- longs über die in Neu-Guinea vorkommenden Krank- heiten; am 16. Oktober derselbe über Strandlinien an den skandina- vischen Küsten und ihre Bedeutung nach den Ab- handlungen der Stockholmer Akademie der Wissen- schaften; am 20. November sprach Herr Spiels über Kartenzeichnen in der Schule. Aufserdem gelangten durch freundliche Ansichtsendung der Schrag’schen Hofbuchhandlung Kartenwerke und Reisebücher zur 54 Vorlage, so Kieperts Handatlas, neue Auflage 1. Lieferung; Deutscher Kolonialatlas, 1. Lieferung; Exner, Japan, Skizzen von Land und Leuten; R. Hoernes, Erdbebenkunde; durch Herrn Enslin wurden Lieferungen der Neuauflage des Andreeschen Atlas, vom Obmann die Lieferungen der neuen Karte des Deutschen Reiches aus der geographischen Anstalt von Justus Perthes (Anschaffung der Naturhistorischen Gesellschaft) Pechu&l- Loesche, das Eis des Meeres und Sievers, Afrika und Asien, vor- gelest; die Zeitschrift des Deutsch - Österreichischen Alpenvereins durch Güte des Herrn Wunder. Von der Sektion wurde angeschafft: Heim, Gletscherkunde; Deutsche Kolonialzeitung 1893; Geographisches Jahrbuch XVI. Band; Edmund Naumann, vom goldnen Horn zu den Quellen des Euphrat; und Handtke, Generalkarte von Afshanistan; Bayr. Generalstabskarte, Blätter, Ansbach. Folgende Anschaffungen der Naturhistorischen Gesellschaft kamen der geographischen Sektion zu Gute und wurden in den Sitzungen aufgelegt und besprochen: Globus, Ausland, Zeitschrift für Ethnologie, Petermanns Mit- teilungen. An Geschenken geographischen Titels liefen teils an die geo- graphische Sektion, teils an die Muttergesellschaft ein: Joh. Jakob Ludw. Degen, Kosmographia, Nürnberg 1789 (von Herrn Birkmann); Bavaria, Landes- und Volkskunde von Bayern (von Herrn Spiels); Berichte über die Columbianausstellung (von Hrn. Lessing); Hamburgische Festschrift zur Erinnerung an die Entdeckung Amerikas (von Herrn Rockstroh); Kurz, Chile und die deutschen Kolonien (von Hrn. Birkner); ein grolser Globus (Beilage zum Henze’schen Wegweiser) (von Herrn Hopfenhändler Raum); eine Reihe Abbildungen von Küstenconfigurationen Norwegens (von Herrn Huber); ein Photogramm: Mitternachtssonne (von Herrn Kinkelin); endlich an ethnographischen Gegenständen: Dose aus Straulsenhaut (von Herrn Lithographen Metzler); Angel und Fischschnur der Zoreish-Indianer, Holzgefäls aus 55 Costa Rica und zwei kleine Galebassen von Acapulco, mit eingeschnittenen Blattornamenten aus der v. Löffelholzschen Sammlung und Stirnbänder für die Woloffneger am Senegal, Armreife für die Parseehfrauen im Gouvernement Bombay, sowie Brochen für Norwegerinnen aus der Fabrik zu Gab- lonz, durch Herrn Kleylein. Das nächste Jahr soll nach Anregung der Vorstandschaft der Naturhistorischen Gesellschaft für die Sektion Arbeit bringen, welche sie aus ihrem rezeptiven Zustand mehr in den Produktiven vorwärts bringen soll: die Sammlung der Bibliographie für fränkische Lan- deskunde. Dr. Baumüller. IX. Bericht der chemischen Sektion. Die chemische Sektion zählte am Anfange des Jahres 32 Mit- glieder, von denen sie im Laufe desselben eines verlor, während 6 Mitglieder neu eintraten, so dafs gegenwärtig die Zahl der Mitglieder 37 beträgt, 5 mehr als im Vorjahre, entsprechend einem Zuwachse von 15,6 Prozent. Im Laufe des Jahres fanden 13 Sitzungen statt, eine weniger als im Vorjahre und wurden 10 Vorträge gehalten, so- wie 11 Mitteilungen oder Referate erstattet, von welchen 9 durch Experimente oder Vorzeigungen unterstützt waren. Gegen das Vor- jahr trat eine Minderung um 5 Vorträge und 4 Mitteilungen ein, und wurden diese Minderungen hauptsächlich durch die Vorbereitungen zur Naturforscherversammlung bedingt, welche 2 Sitzungen voll- ständig in Anspruch nahmen. Von den Vorträgen betrafen: 6 rein theoretische, 13 technische und 2 mineralogische Thematas. Der Besuch der Sektion war ein guter, es betrug die höchste Zahl der Teilnehmer . . 31 (im Vorjahre 33) die mindeste Zahl der Teilnehmer . . 10 (im Vorjahre 10) die durchschnittliche Zahl . . . . . 21 (im Vorjahre 21) (12 Mitglieder, 9 Gäste.) Die Schüler des II. Kurses der chemischen Abteilung der Kgl. Industrieschule besuchten auch während dieses Jahres regelmälsig die Sitzungen, ebenso zeitweise die Herren Dr. Neuburger und Dr. Schneider. IR, Die erstatteten Mitteilungen waren folgende: 10. Jan.: 2) 24. Jan.: 3) 28.Febr.: 4) 14. März: 5) 5. April: 6) 9. Mai: 7) 13. Juni: 8) 15. Okt.: 9) 24. Okt.: 10) 14. Nov.: 11) 28. Nov.: 12) 14. Dez.: 56 Dr. Lessing: Über Aluminiumfabrikation mit Demon- strationen; Dr. Oppler: Über Stampfwerke; Dr. Oppler: Über Explosionsfähigkeit von nassem Knallquecksilber; Prof. Dr. Kämmerer: Über die im Jahre 1892 aus- geführten Synthesen in der Zuckergruppe mit Vorzeigen stereochemischer Modelle; Dr. Hirsch: Über Einflufs der Zusammensetzung des Glases auf dessen Widerstandsfähigkeit ; Prof. Dr. Kämmerer: Über die neuere chemische Nomenclatur; Prof. Spiefs: Über die Darstellung von Chlor mittels Braunstein und Salpetersäure nach Schlösing; Dr. Hirsch: Über die Darstellung von Luxusgegen- ständen aus Kohle mit Vorzeigung diesbezüg- licher Präparate; Assistent Fleischmann: Über Papierprüfung; Kaufmann Gebhard: Über Aluminiumlegierungen unter Vorführung diesbezüglicher Präparate; Dr. Weinhart: Über Nitrosoverbindungen; Dr. Stockmeier: Über die Darstellung von Zinn- moirees; j Dr. Roder: Über Krapp und die Türkischrotfärberei. Prof. Spie[s: Erläuterung der verschiedenen Krystall- systeme durch sehr gut krystallisierte Mineralien; Dr. Wagner: Über die Thätigkeit der agrieultur- chemischen Sektion der letzten Naturforscher- versammlung; Dr. Metzger: Über einige Arbeiten in der Gärungs- chemie; Dr. Landsberg: Über die sogenannte Selbstentzündung des Benzins; Dr. Wagner: Über das Vorkommen und den Nach- weis der Citronsäure in der Kuhmilch; Dr. Roder: Über neuere Anthrazenfarbstoffe; Prof. Spie[s: Demonstration einer Reihe interessanter Mineralien aus der ehemaligen Weigel’schen Sammlung. Aufserdem besuchte die Sektion mit ihren Gästen am 25. April 57 die Fabrik elektrischer Kohlen des Herrn Dr. Lessing in Glais- hammer, welche Besichtigung durch die sehr eingehenden Er- klärungen des Herrn Dr. Lessing sich zu einer sehr lohnenden ge- staltete. Besonderen Dank erwarb sich die Sektion durch die Führung der Mitglieder der chemischen Abteilung der 65. Versammlung deut- scher Naturforscher und Ärzte in hiesige und Fürther Fabriken, wo- für die auswärtigen Herren wiederholt mündlich und teilweise in Zuschriften an den Unterzeichneten ihre hohe Befriedigung kundgaben. Ferner durchwanderte die Sektion unter gütiger Führung des Herrn Polizeioffizianten Zopfy am 7. Mai die das regste Interesse der Teilnehmer erweckenden Gänge, welche das Rathaus mit der Burg verbinden. Prof. Dr. H. Kämmerer, Obmann. X. Bericht der Sektion für Histologie und Bakteriologie. Dieselbe hielt im Jahre 1893 sechs Sitzungen, in welchen Vor- träge aus der normalen und pathologischen Anatomie und Histologie gehalten und entsprechende mikroskopische Präparate demonstriert wurden. Auch kamen frische Objekte des öfteren zur Untersuchung und wurden an diesen die Methoden der Fixierung, Härtung, Ein- bettung und des Schneidens, sowie die Methoden der Färbung und und Züchtung geübt. Wie im Allgemeinen das Interesse an der rein bakteriologischen Forschung abgenommen hat, und vielmehr die daraus hervorge- gangenen Untersuchungen über Immunisierung und Schutzimpfung in den Vordergrund des ärztlichen Interesses getreten sind, so hat auch dieser Umschwung in unserer Sektion sich geltend gemacht und ist das Interesse an rein histologischen Studien ein geringeres gewor- den, während andererseits zu einem aktiven Mitarbeiten an jenen neueren, mehr chemischen Arbeiten den Mitgliedern der Sektion Zeit, Hülfsmittel und auch die notwendigen Vorkenntnisse mangeln. So erklärt sich, dafs der Besuch der Sitzungen ein schlechterer, die Zahl derselben eine geringere geworden ist. Die Zahl der Mit- glieder beträgt 50. Der Obmann: Dr. Goldschmidt. 2547. 2566. 2567. 2511/2518. 2518. 2510. 2572. 58 Bibliothekzugang. 1. Januar bis 31. Dezember 1893. Acta eollegii Facultatis Medic. in Universitate Altorfina. 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Prag 1872. do:2des 1, do. do. do. 1875. de. :do.-IV.' do. do. enthaltend Nachträge bis 1880, Schlufswort, Verzeichnisse u. Register. Prag 1881. Degen, Erste Gründe d. nöthigsten u. brauchbarsten Wissen- sehaften für Jedermann. I. Bd. Nürnberg 1789. Elliesen, Beschreibung der Kirchenuhr, gebaut v. G. Speck- hardt. 1893. Festschrift d. Stadt Nürnberg. 65. Versammlung deutscher Naturforscher u. Ärzte 1892 (resp. 1893.) Festschrift zur Feier des 300 jährigen Bestehens der Julius Maximilian-Universität zu Würzburg, gewidmet von der Universität Basel. 1882. Festschrift, Hamburgische, zur Erinnerung an die Entdeckung Amerikas... 2 Bde. 1892. Fick, A., Studien üb. elektr. Nervenheizung. Würzburg 1871. Fligier, Dr., Zur prähistorischen Ethnologie d. Balkanhalb- insel. Wien 1877. —, Beiträge zur Urgeschichte d. Pflanzen. Bayreuth 1874. —, Über placodus quinimolaris. Bayreuth 1862/63. 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Beiträge zur Kenntnis der Laubmoosflora des nördlichen fränki- schen Jura und der anstossenden Keuperformation. Von J. S. Kaulfuss. Jahresbericht für 1894. Nürnberg. U. ’E:SEBALD. 1895. en x I ’ 1 Professor Ernst Spiess. Nekrolog von Dr. Bernhard Baumüller. (Mit dem Bildnis des Verlebten,) Abh. d. Naturh. Ges. X. Bd. [p3 i ee, 2 Em ’ an ai rar) T, aan rk er y: e Unpirobıc Sophokles Antigone 370. Die traurige Pflicht, die im vergangenen Jahre dem Schreiber dieser Zeilen oblag, dem Vorgänger den letzten Nachruf zu widmen, wiederholt sich für ihn in schmerzlichster Weise. Es gilt, dem Lehrer und Forscher, dem langjährigen Lenker der Gesellschaft, dem lieben Freunde in diesen Abhandlungen ein Denkmal zu errichten. Die Freundschaft, die den Verfasser seit einer Reihe von Jahren mit dem Verlebten verband, und der Umstand, dafs die Gesellschaft ihn würdigte, der Nachfolger des Unvergelslichen zu werden, möge es begreiflich erscheinen lassen, wenn der ehrenvolle Antrag, seinen Nachruf zu schreiben, nicht einer besseren Feder übertragen wurde. Wer zögerte nicht bei Ausführung einer solchen Aufgabe, im Bewulstsein, dafs der beste Wille kaum gut genug und dals die That weit hinter demselben zurückbleiben wird? Mein Freund Ernst Spiels war nicht eine jener Persönlich- keiten, die durch blendende Beredsamkeit und originale Genialität ihre Umgebung zur Bewunderung begeistern, um zuletzt doch kalt zu lassen, er war einer jener liebenswürdigen Charaktere, die mit vielem Wissen und anhaltender Regsamkeit des Geistes bereitwilliges Eingehen auf die Art des Anderen und Achtung vor der von der ihren abweichenden Meinung in so glücklicher Weise verbinden, dafs Alle, die ihnen näher zu treten den Genufs haben, sich von ihnen angezogen und festgehalten fühlen. Daher hat Ernst Spiels nicht in grolsen Kreisen Aufsehen erregt, aber in dem Kreise, der sich gerne und dauernd um ihn scharte, Alle zu Freunden sich gemacht. Geboren am 7. Juli 1837 als Sohn des damaligen königl. Rechnungsrevisors Friedrich Karl Spiels zu Ansbach verbrachte Anton Ernst Wilhelm Spiels die ersten 7 Schuljahre an der Studien- anstalt seiner Geburtsstadt. 1854 und 1855 besuchte er die Land- wirtschafts- und Gewerbeschule, 1856—58 die damalige polytechnische Schule zu Nürnberg, 1858—59 die Landwirtschafts- und Gewerbe- 5* Re ER schule zu Ansbach als Praktikant bei Reichelt, Lehrer der analy- tischen Chemie, 1859 —60 an der Universität München die Vorlesungen von Professor Cajetan v. Kayser über Chemie und v. Liebigs Vorlesungen über anorganische Chemie, 1860—61 die des Professors v. Siebold über Zoologie und Kobells über Mineralogie. Juli 1861 bestand er die Prüfung für eine Lehrstelle der Chemie an einer Gewerbeschule. 1861—62 hörte er Nägeli über Botanik und Jolly über Kosmologie; Juni 1862 bestand er das Examen für die Lehr- stelle der Naturgeschichte. Vor und nach demselben (186063) arbeitete er als geprüfter Lehramtscandidat im chemischen Labora- torium der polytechnischen Schule in München und war schon seit November 1860 zum Assistenten für Chemie am kgl. Cadetten-Corps und der kgl. Artillerie- und Genie-Schule ernannt. Diese Stellung hatte er bis zum Herbst 1864 inne. Vom Beginn des Jahres 1865 an war er zum Lehrer für Chemie und Naturgeschichte an der kgl. Kreis-Landwirtschafts- und Gewerbeschule in Bayreuth ernannt; im März 1874 wurde er in gleicher Eigenschaft an die Kreisgewerbeschule nach Nürnberg versetzt, woselbst ihm auch der Unterricht in Mine- ralogie und chemischer Technologie an der kgl. Industrieschule über- tragen wurde. Im Oktober 1878 wurde er zum Professor der Natur- geschichte und Chemie am kgl. Realgymnasium Nürnberg befördert. Seiner Ehe mit Karoline Dollfuls aus Ansbach entsprolsten sechs Kinder, von welchen zwei Söhne und zwei Töchter den Vater überleben. Mitglied der Naturhistorischen Gesellschaft wurde Spiels am 20. Dezember 1877. In der Generalversammlung am 7. April 1880 sollte die seit einiger Zeit schon verwaiste Stelle des Direktors wieder besetzt werden, welche bis dahin der I. Sekretär der Gesellschaft, Herr prakt. Arzt Dr. Buttenwieser (f 1886) stellvertretungsweise ge- führt hatte. Sechzehn Mitglieder beteiligten sich an der Wahl, von welchen die Herren Mandel, Ammon, Schwarz, Müller und Knapp der Gesellschaft noch als Mitglieder in rüstiger Kraft er- halten sind, während Herr Lotter zum Ehrenmitglied erwählt wurde, die anderen aber teils ihre Mitgliedschaft aufgaben, teils durch den Tod der Gesellschaft entzogen wurden. Alle vereinigten ihre Stimmen auf den Namen Spiels, welcher, selbst nicht bei der Generalversammlung anwesend, in der Wochen- versammlung am 14. April die Wahl anzunehmen erklärte. ER Was er damals sprach: den Dank für das Vertrauen, das in ihn gesetzt wurde, und das Versprechen, alles in seinen Kräften Stehende zum Gedeihen der Gesellschaft thun zu wollen, das hat er in treuer, pflichteifriger Führung in den 14 Jahren seiner er- sprielslichen Thätigkeit bewährt. Das Vertrauen, für welches er dankte, hat er glänzend ge- rechtfertigt, und die Kräfte, die er der Gesellschaft widmen konnte, waren so hervorragende, dafs man sich für eine Gesellschaft, wie es die Naturhistorische ist, nicht leicht einen berufeneren, befähig- teren Leiter denken kann. Sein Beruf und sein Wissen bürgten für die Vollkommenheit sachlicher Wirksamkeit, sein lauterer Cha- rakter und seine Herzensgüte für die richtige Wahrung formeller Thätigkeit. Welche Menge einzelner Fälle beraten und entschie- den werden mufsten, welche Fülle gröfserer Pläne und weiterer Gesichtspunkte ins Auge gefalst, wie viel Sorgen und Widerwär- tigkeiten überwunden werden mulsten, wie viel Schwierigkeiten sich entgegenstellten, welche Selbstverleugnung aufgeboten wurde, aber auch welche berechtigte Freude und Stolz über das Wachs- tum und Gedeihen der Gesellschaft sein Herz erfüllte, das kann Jeder ermessen, dem die Geschichte der Naturhistorischen Gesell- schaft in diesen letzten 14 Jahren erinnerlich und bekannt ist. Das nomadenhafte Leben einer heimatlosen Gesellschaft, das warme, ungeheuchelte Interesse, das er für die einzelnen Sparten der Wissenschaft hatte, die geradezu jugendliche Begeisterung, mit welcher er sich an den Arbeiten der Sektionen, besonders der geographischen und chemischen Sektion beteiligte, der Eifer, mit welcher er geäufserte Wünsche als Anregungen willkommen hiels und aufnahm, haben ihn Allen wert und teuer gemacht. Aber nicht nur die genannten Eigenschaften, die ihn als Leiter der Gesellschaft in so hohem Grade zierten, auch die wissen- schaftliche Thätigkeit als Vortragender, als Schriftsteller und als Custos fand in ihm einen gewiegten Vertreter. Hauptsächlich waren es zwei Gebiete, in denen er sich besonders gern bewegte und aus welchen er auch öfters anschauliche, häufig durch gelungene Ex- perimente und durch treffliche Demonstrationen noch besonders anziehende Vorträge brachte, die Mineralogie und die Chemie. Die thatkräftige Mithilfe bei Erwerbung eines eigenen Hauses, die Mehrung der Sammlungen und der Bibliothek, die Aufstellung Ar derselben, besonders der mineralogischen, die Mitbegründung der wissenschaftlichen Sektionen, die liebenswürdige Fürsorge für Jedes Einzelnen Wünsche und Interesse, die unverdrossene, nur durch Ferienaufenthalte oder Krankheiten unterbrochene Leitung der ordent- lichen Wochenversammlungen, die Leitung der oft lebhaften Vor- standschaftssitzungen, die zielbewulste Mitarbeit bei der Reformation der Gesellschaft im Jahre 1888 sind die Verdienste unseres Freundes, die ihm ein unvergängliches Gedächtnis in der Gesellschaft sichern. Nicht stoischer, an Gleichgültigkeit grenzender Gleichmut, sondern die klare Überzeugung, dafs für die gute Sache Manches ertragen werden müsse, hat ihm über die Klippe geholfen, durch die er als braver, berufsfreudiger Lootse das Schifflein ins freie offene Meer wissenschaftlicher Thätigkeit hinausgeleitet hat. Denn lange war dasselbe nicht flott zu machen, ja es drohte unter der unsicheren Hand seines Vorgängers auf den Strand zu laufen. Man kann die Thätigkeit unseres Spiels in der Naturhistori- schen Gesellschaft, und diese interessiert die Leser dieser Zeilen wohl fast ausschliefslich, in drei Abschnitte teilen. Der erste der- selben umfafst die Zeit von seinem Eintritt in die Gesellschaft 1877 bis zu seiner Wahl zum Direktor 1880. Damals war die Gesellschaft, wie erwähnt, noch nicht im Besitz eines eigenen Hauses und hatte unter dem häufig notwendig werdenden Wechsel des Lokales viel zu leiden. Das drückt sich in der geringen Zahl der Mitglieder überhaupt und besonders in der sehr kleinen Zahl Jener aus, welche die Versammlungen am Mittwoch besuchten. Finde ich doch einmal nur 6 Mitglieder als anwesend angegeben! Auch der Wechsel der Themata war damals an den Abenden kein sehr lebhafter; Spiels scheint sich, soviel man aus den damals nicht besonders ausführlichen Protokollen ersieht, gar nicht unter den Vortragenden befunden zu haben. Es war die Zeit des Vor- stadiums, dessen drückende Spannung noch gesteigert wurde, als der Eifer des damaligen Direktors erlahmte. Darauf folgte die erste Zeit des Hausbesitzes und, man darf so sagen, die Zweiherren-Regierung. Nur die Selbstverleugnung unseres Freundes, sein bewulstes Streben, im Dienste der guten Sache mit Andern zu arbeiten, vermochte die Dauer dieses Stadiums bis zum Jahre 1888 zu verlängern. Er Damals wurde aus der Mitte der Gesellschaft der Wunsch nach Reorganisation so laut, dafs darüber auch die Dankbarkeit gegen die hoch ersprielsliche Thätigkeit des Bauausschusses zurück- treten mulste. Der Bauausschuls wurde aufgelöst, die darauf be- züglichen Statutenparagraphen gestrichen — die Gesellschaft stellte sich unter die Leitung eines Direktors. Man darf, um gerecht zu sein, nicht vergessen, dafs das Wachstum der Gesellschaft an Mitgliedern, in den Sammlungen und in der Bibliothek unumwunden auch der Thätigkeit des Bau- ausschusses zuzuschreiben ist, aber so viel muls man sagen, dals der Bauausschuls ohne diesen Direktor, eben unseren Spiels, schwerlich sich zu so voller Thätigkeit hätte entfalten können. Ein ängstlicher Mann hätte mit seiner Mutlosigkeit, ein herrischer mit seinem Eigenwillen der Hindernisse zu viel in den Weg gelegt. Für den wissenschaftlichen Tenor aber ist der Leiter allein verantwortlich zu machen, und dieser Aufgabe zeigte sich Spiels vollständig gewachsen. Es ist ein Mann nicht im Stande, nach allen Seiten hin selbst als Meister Urteil und Stimme zu haben; aber seine Mitarbeiter sich auszusuchen und sie an sich dauernd zu fesseln, das hat er in vollem Malse verstanden. Dies bewies er ganz besonders in der Zeit nach Revision der Statuten, die eine gewisse Klärung und Läuterung der ganzen Ge- sellschaft bedeutete. Dafür spricht eben das Gedeihen und Wachsen der Gesellschaft auch in dieser Zeit, der lebhafte Besuch der Ver- sammlungen, die Reichhaltigkeit der gebrachten Vorträge, die Ein- stimmigkeit seiner Wiederwahl in den Generalversammlungen und, was ihm eine grolse Herzensfreude war, der glänzende Verlauf der 90jährigen Stiftungsfeier im Oktober 1891. Die Dankbarkeit, die die Gesellschaft für seine Leistungen empfand und weiter empfindet, zeigte sich in der lebhaften Be- teiligung an der Feier seiner silbernen Hochzeit im Jahre 1892; zeigte sich in der Trauerversammlung an seinem Grab und in der Trauersitzung am 6. Juni 1894 und wird sich in dem Grabdenkmal erweisen, das sfe ihm auf seinem Grabe auf dem alten Friedhof zu Mögeldorf errichtet. Ehre seinem Andenken! —— ur er Ai ee Ir ns 5 1 Male, reine ang uns RT BEHPORFER ER ie we ei AS SEREREREEE Ben. ROH nn ara Anh 1 ET ii: ISBN Ylastp din PrRBEr ä | “ an Kar BEE ch Ha a nn a rs) ee er En SOSE az ee Nadeln a FR n Fahan 3 RTRE TA, A TE Bo Be 4% ie 2 rs Be RE T e5: Haie 1s:fat BE rer tr WERE e N SR Mist are: IHR He Hr SURFEN aa . . y a a ENTER das io Re | a Hals Fahr a1 DEU EDEN a er Kae: j | einer eg 1a oh Slna OR SEE hast » Uhr Ihre ro ‚UErcaH See PEEPIER Bei. Fon EIEIEINER, drin STSKER Ae fadtia2 BEER: je Pan hr de rare biieigeeh EIIC IR RER Alk rer | : ; BOTH StR Hasztenäf an 7 uud TR NaN N nee SHuW rs BR: .. ss Haben Irel Kl ern A eis: It Een Irak Starck 4 5; Fra Sa a re Bilurle kt 130) RI ee ee, ei so HR Nellaploikiabe Ba TR küche Re . Be: e nr: ETF ESERRET BEER 16218) wre: PER as = a Suinis ee kg 10: 16 Sbst jorge Aue WR } 3 RE TH: ei Shih u, RR ass. Bag: A DE N Wr un? Be ai; 4. BE BE Ph Re 9 Be Re. Er er ier re f Pa Haha bunergkart) junssasacn ee. EN mals. dsra Be 207 377777 ALTEN Pr en REES ae ich on Krane DREI ESSEHRA | : RE, RER ar RE Kur RS a Be nn er u a Ye ie" u 2 ah r “a A Baen a BR HE RE 79 20 ee: s a a ie Ee #7 Einige Beiträge zur Kenntnis der pflanzengeographischen Verhältnisse im Keuper um Nürnberg und im benachbarten Jurazuge, sowie dem östlich bei Bayreuth und Kreussen wieder zutagetretenden Keuper und auf den dortigen Muschel- kalkhöhen. Aus den von Seite der Mitglieder der botanischen Sektion im letzten Jahr- gange gemachten Aufzeichnungen und den Beobachtungen einiger Herren in Neumarkt und Erlangen zusammengestellt vom Obmann der Sektion kgl. Stabsveterinär A. Schwarz. Abkürzungen für die Namen der Finder: . Buchner, Dr. prakt. Arzt. Gersheim, Bernh. von, kgl.. Veterinärarzt in Neumarkt. Glück, Dr. Hugo, z. Z. Halle a. 8. . Kaulfufs, Joh, Verwalter. Kraenzle, Josef, kgl. Corpsstabsveterinär a. D., München. Lindinger, stud., Erlangen. . Meinel, kgl. Reallehrer, Schweinfurt. . Petersen, Privatier, Neumarkt. . Pfautsch, Apotheker, Fürth. . Prell, kgl. Oberbankbuchhalter. . Rodler, Garl, Apotheker. . Rüdel, Adalbert, stud., Erlangen. . Rüdel, kgl. Pfarrer. . Schultheifs, Fr, Apotheker. . Schwarz, A., kgl. Stabsveterinär. 16. Schwarz, Sophie. 17. Simon, Johannes, Lehrer. 18. Wagner, Dr., kgl. Reallehrer. Funde, welche neu für das ganze Gebiet sind, wie z. B. Specularia hybrida, dann solche, welche für den betreffenden Rayon, z. B. den öst- lichen Keuper neu sind, sind durch fette Schrift erkenntlich gemacht. Adventive Vorkommnisse sind Gursiv gedruckt. N sup go PP m m Be PomNm oO 0 &@ = & [4 > o Clematis Vitalba L: geht um Schelslitz zahlreich in den Lias herab [15]. Thalietrum Jacquinianum Koch: zahlreich typisch um die Felsen- krone des Staffelberges herum [11. 15]. Von keinem der beiden Finder konnten dortselbst Th. minus L. oder Über- gänge beobachtet werden. Hepatica nobilis Schreber: Burgsalach ö. Weissenburg |14). Nach- dem das Leberblümcehen bei Hersbruck, Velden, Pottenstein nahezu gänzlich fehlt, tritt es im nördlichsten Jura wieder auf. Zu den Beobachtungen im obern Leinleiter- und Wiesent- thale ober Hollfeld kommt nun als drittes Thal das Kainach- thal hinzu [15], woselbst es unterhalb Zedersitz am Wald- boden, wie auf schattigen Dolomitfelsen steht. EN Anemone ranunculoides L: Sulzbürg am Pandurenloch [2. 8], Harrenz- hofen [2], Ottosau [8], Pilsach [2. 8]. Adonis aestivalis L: Oberhochstatt mit var. ceitrina Hoffm. [14]; tvpisch und sehr grolsblütig in Menge in Feldern zw. Thann und Petersberg [15]; Thannhausen [2]. Die var. eitrina auch auf dem Plateau bei Zultenberg [15]; adventiv bei Schnieg- ling [14]. Adonis flammeus Jacgquin scheint im nördlichen Jura verbreiteter zu sein: zw. Pottenstein und Pegnitz |17], zw. Schirradorf und Atzendorf, Zultenberg, dann auf dem Bindlacher Muschel- kalkberg [15], fehlt in Schmidt und Meyer, Flora des Fichtel- gebirges. Batrachium divaricatum Wimmer: Regnitzaltwasser unter der Bahn- brücke bei Stadelhof nächst Fürth [9. 15]. Batrachium fluitans Wimmer: in der Laber bei Breitenbrunn [15]. Ranunculus polyanthemos L: Burgsalach [14], Illschwang [11. 15]. Ranunculus nemorosus DC: Illschwang [13. 15], Magnusthurm bei Kasendorf |15]. Das Vorkommen bei Rossendorf unweit Kadolz- burg im Kp. |9] schliefst sich an den isolierten Standort im bunten Kp. bei Trettendorf südl. Rossstall [Prechtelsbauer] enge an. Berberis vulgaris L: Laberthal unter Blödgarten und Frankelmühle bei Breitenbrunn, Buchhauptmühle [15]. Papaver Argemone L: ß leiocarpum Celak: Steinbühl und Äcker am Leyher Weg [14]. Papaver Rhoeas L: ß agrivagum Jordan : Stadelhof bei Fürth [15]. Barbaraea stricta Andrzj: Sulzbürg, Hersbruck, Zirndorf an der Brücke nach Altenberg |17], Niederhofen bei Weissenburg [14], an der Aurach bei Roth [15], Bruck bei Erlangen [12]. Arabis alpina L: Zw. Willenberg und Pegnitz [15]. Arabis petraea Lmk: Bronn auf Dolomit [15]. Sehr auffallend ist das zahlreiche Vorkommen auf gelbem feinen tertiärem Sand- stein zwischen Neuhaus und Krottensee [12. 13. 15]. Arabis arenosa Scopoli: Riedenburg, Beilngriefs an der Stralse nach Paulushofen, Herzjesuberg bei Velburg [2], Ruine Velburg, Deininger Bahnbrücke [15]. Hesperis matronalis L: an Dolomitfelsen bei Oed oberhalb Hart- mannshof, an der Bahn bei Sulzbach [15]. a tr, KR vr A ET EI EN 2 E rn Sr r. Mt 5 Fi pede 3 Re — 67 — Sisymbrium Loeselii L: adv. Pegnitzwiese am Brückenbau bei Sankt Johannis [15]. Erysimum odoratum Ehrhart: Wie um Hersbruck und Mugsendorf auch häufig im nördlichen Jura auf den Dolomitfelsen um Schirradorf, Atzendorf, Kasendorf. Dagegen überrascht das ungemein häufige Vorkommen auf und am Muschelkalkzug bei Bindlach, hier aber in den Feldern, wo es bei Eckertshof und gegen Ramsenthal bis an die Landstrasse herabgeht [15]. (Vergl. Schmidt und Meyer, Flora des Fichtelgebirges). Erysimum repandum L: adventiv. Forsthof [14]. | Erysimum orientale R. Br. Zw. Kastl und Utzenhofen [2]; scheint sich auch auf Sand und im Kp. einbürgern zu wollen: Holz- platz bei Neumarkt [8], Sankt Johannis, schon einige Jahre constant [15], Schniegling, Forsthof, Hummelstein |14#]. Brassica elongata Ehrhart. adv. Schniegling [14], Glaishammer an der Bahn [15]. Brassica juncea Hooker fil. et Thomson: «adv. Schniegling , Hummelstein [14]. - + Sinapis alba L wird neuerdings im Jura öfters in Grolsem gebaut: Truisdorf |13. 15], Neuhaus nach Krottensee [15]; adv.: Hummel- stein, St. Johannis [14]. 'Erucastrum Polichii Schmp. et Sp. An der Deininger Bahnbrücke [15]. Eruca sativa Lmk: adv. Deutschherrnwiese, Schniegling [14], war seit 40 Jahren nicht mehr gesehen worden. | Diplotaxis tenuifolia DC. An der Velocipedfahrik bei Muggenhof [14]. Diplotaxis muralis DC. Neumarkt an der Realschule und am Kirch- hof |2. 8], eingebürgert im Erlanger botan. Garten [15]. Alyssum montanum L: Türkelstein bei Gölsweinstein |#]. Lunaria rediviva L: Haidwald bei Gölsweinstein [16]. Erophila verna E: Meyer [3 spathulata Lang. Waldkirchen |15]. Lepidium Draba L: Schutthaufen am Kanal bei Neumarkt gegen Stauf und Buchberg [2]. Lepidium apetalum Willa: adv. Gentralfriedhof |14). Lepidium virginicum L: adv. Bei Forsthof in kollosaler Menge aufgetreten [14], Centralfriedhof spärlich |9], am Bahndamm bei Unterasbach [14]. Isatis tinetoria L: adv. Sankt Johannis [14). Rapistrum rugosum Allioni: «dv. Sündersbühl [15], Hummelstein. | 14] Helianthemum obscurum Pers. Am Fufse des Eibenfels bei Plech in ungewöhnlich hohen Exemplaren [15]. x Viola hirta x odorata in der Form Oenipontana Murr: im Lias bei Grolsgeschaidt [14]. Viola mirabilis L: Magnusturm bei Kasendorf [15]. Drosera intermedia Hayne: Im östl. Kp. zahlreich mit ori im Torfstich am Katzenbühl östlich Vorbach [15], fehlt in Schmidt und Meyer Fl. Tunica prolifera Scopoli: Lichtenstein, Ruine Giech bei Scheßslitz, Pegnitz ete., ist überhaupt im Jura auf Personatensandstein, blätterigem Kalk und Dolomit verbreitet [15]. Vaccaria parviflora Moench: Haferäcker zwischen Grünsberg und Altdorf [1], Poppenreuth [17]. Silene dichotoma Ehrh: «adv. Reckenberg an der Houbirg in Klee- feldern [1], auf. dem Liasplateau zwischen Erlangen und Atzelsberg |9]. Silene pendula L: adv. Forsthof zahlreich [15]. Silene noctiflora L: Wie anderwärts, so auch im nördlichen Jura auf den Plateaus mehrmals: Schirradorf, Zultenberg; alsdann in den Aeckern des schmalen Muschelkalkstreifens östlich Kreulsen oberhalb dem Dorfe Funkendorf zahlreich [15]. Silene Armeria L: adv. Schniegling [17]. Spergularia rubra Presl: Wie nicht anders zu erwarten, findet sich dieser Bewohner der dürftigsten Sandflächen, der aber z. B. zwischen Gibitzenhof und Lichtenhof und um den Dechsen- dorfer Weiher herum auch einem mit Moorerde gemengten Sande nicht aus dem Wege geht, auch in der Neumarkter Sandprovinz: auf den Sandfeldern zwischen dem Kanal und Buchberg [8]. Er tritt auch jenseits des Jura im östlichen Kp. sofort wieder auf: z. B. am Bahnhof Verbach, und findet sich auch auf getrockneter Moorerde am Torfstich hinterm Katzen- bühl [15]. Alsine verna Bartling: Velburg [2], zw. Waldkirchen und Thann [15], südl. Bachetsfeld [11. 13. 15], zw. Neunkirchen und Hohlenstein [13], Neuhaus gegen Krottensee |12. 15], zwischen Pegnitz und Willenberg [15]. Malva Alcea L: Oberhochstadt, Solar [14], Heimburg [2]. Geranium pyrenaicum L: Stein |15]. Gerasmühle [18]. “ Ip v a Geranium sanguineum L: Zwischen der Bottelmühle und der Buch- hauptmühle bei Breitenbrunn [15], Abhang zur Kuchenmühle bei Wüstenstein [17]. Impatiens Noli tangere L: Auffallend war mir das Vorkommen auf dem rauhen Kulm fast an der höchsten Stelle beim hölzernen Aussichtsturm [15]. Staphylaea pinnata L: Eingebürgert an der Südseite des Mariahilf- bergs bei Neumarkt gegen Lähr [8]. Rhamnus cathartica L: Terasse bei Gölsweinstein [16.] Cytisus nigricans L: Oststeilrand des Jura bei Bernricht auf Per- sonatensandstein [15], Poppenholz bei Waischenfeld, Mengers- dorf, ebenfalls im Dogger [17]. Cytisus sagittalis Koch: Laubenthal, Burgsalach, Raitenbuch [114], Riedenburg, zwischen da und Hemau [2], viel bei Oedberg, ober der Buchhauptmühle, Blödgarten, Gimpertshausen [15], bei Neumarkt an der Strasse zum Weilsmarterberg [2. 7. 8]. Lupinus luteus L: Kauerlach auf Rainen, von Cultur übergeblieben [14]. Lupinus angustifolius L: Gegen 50 Stück an einem Waldrande zwischen Erlangen und Bubenreuth, mehrere noch sehr schön blühend am 18. September 1893 [3]. Melilotus altissimus Thuillier: Zw. Heiligenstadt und Greifenstein [17]. Trifolium alpestre L: Kehler Berg bei Weissenburg [14]. Trifolium incarnatum L: Eltersdorf, nicht gebaut [14]. Trifolium resupinatum L: advenliv mit Tr. fragiferum : Deutsch- herrnwiese und bei Schniegling [14]. Lotus uliginosus Schkuhr: Weiherhof bei Zirndorf [9]. Robinia Pseudacacia L: Waldspitze hinter Sankt Kunigunda gegen Kuhnhofen und auf einer sandigen Oedung bei Heuchling un- weit Lauf, Steinbruch bei Burgfarrnbach, an bezeichneten Orten eingebürgert [15]. Vicia dumetorum L: Kehler Berg bei Weissenburg [1#]. Vieia tenuifolia Roth Burgsalach [14]. Vieia pannonica Jacquin adventiv an der Schwabacher Strafse nächst dem Viehhof auf Schutt [12]. Ervum silvaticum Petermann hinter dem Magnusturm bei Kasendorf gegen die Linden am Weg nach Thurnau [15]. Lathyrus Nissolia L: ziemlich zahlreich auf Bucklandisandstein bei Atzelsberg [15. 9]. z — 79 — Lathyrus tuberosus L: zwischen Neumarkt, Stauf und Buchberg in Feldern nahe dem Kanal [2]. N Lathyrus sativus L: in Feldern auf der Höhe des Muschelkalkzuges ober Prebitz und Funkendorf, wohl ein Überrest von vorher- gegangener Kultur [15]. Lathyrus odoratus L: yartenflüchtig. Forsthof [14]. Lathyrus niger Bernhardi: Burgsalach [14]. | Rosa cinnamomea L. Hohenstein in der Ortschaft und besonders viel südlich von der Burgruine in nächster Nähe der mit Sempervivum soboliferum dick besetzten Felsen, demnach lag, wie nicht anders zu erwarten war, an diesem sonnigen Süd- abhang einst der Burggarten. An der Burg Winterstein, wo ebenfalls an den Burgfelsen Sempervivum soboliferum steht, mit einer kleinfrüchtigen Sorte Ribes rubrum herabziehend in Hecken auf das Thal zu. Veilbronn bei Streitberg. Im öst. Kp. nahe der Burgruine Frankenberg [15]. Rosa turbinata Ait. Oberhauenstein verwildert [15]. Rosa alba L: Spardorfer Höhe verwildert [5. 15]. Rosa vinodora Kerner verlassener Steinbruch bei Atzelsberg [15. 9], Gnadenberg [15]. Rosa graveolens Gren. Nagelberg bei Treuchtlingen [5]. Rubus subcaesius X candicans (teste Progel): Hohlweg bei Unter- rohrenstadt zwischen Gnadenberg und Deinschwang [15]. Rubus villicaulis Köhler: auch im Dolomit: Waldrand am Weg zur Krottenseer Höhle [15], eine sehr breitblättrige Form, das Endblatt an den sehr starken Schöfslingen an der Basis herz- förmig: Steinbruch hinter dem Schmausenbuck [15]. Rubus bavaricus x villicaulis Utsch: Poppenholz bei Waischen- feld [17]. Rubus caesius X tomentosus (teste Progel): im Walde nahe dem Eingang zur Krottenseer Höhle [15]. Rubus Radula Wh. N: eine sehr robuste Form am’ grolsen Steinbruch hinter dem Schmausenbuck [15]. Rubus rudis Wh. N: Nordfufs der alten Veste [15]. Rubus hirtus Wh. N. var. borealis @. Braun: zw. Deinschwang und dem Grafenbucher Forst [15]. Rubus incultus Wirtgen: Abweg vom grofsen Steinbruch hinterm Schmausenbuck auf Mögeldorf zu [15]. u Pu Fa e eur ER { SE HERR RE e — 171 — Rubus saxatilis L: Laubenthal [14], Abhang der Muschelkalkhöhe ober Funkendorf [15]. Fragaria moschata Duchesne: an der Sippelmühle auf Dogger [15], Buchberg bei Neumarkt [2. 8]. Fragaria viridis Duchesne: Ramertshofermühle bei Amberg, Erlheim bei Sulzbach [15], Ottenberg bei Pilsach [8], zwischen Willen- berg und Pegnitz [15]. Potentilla recta L: Thurnau [15]. Potentilla arenaria Borkhausen: Hilpoltstein am Weg zur Silber- ecke [15]. Potentilla rubens Crantz, Zimmeter: zwischen der Labermühle und Waltersberg auf Dogger, Thann, Petersberg, zwischen Peters- berg und Gimpertshausen, Blödgarten, Frankelmühle [15]. Filipendula Ulmaria Maximowicz. a denudata Hayne: zw. Dieters- hofen und Hohenstein [15]. Epilobiun: parviflorum x adnatum Uechtritz: Stein [17]. Epilobium adnatum X hirsutum: zw. Stein und Gutsberg [17]. Epilobium obscurum Schreber: Neumarkt [7]. Circaea lutetiana L: Schlüpfelberg, Buchberg, Fufs des Mariahilf- berg [2. 8]. Circaea intermedia Ehrhart: Schlucht des rhät. Kp. bei Prethal- mühle [15]. Peplis Portula L: im östl. Kp. bei Knittelhof [15]. Citrullus colocynthis L: aus Samen aufgegangene, ziemlich weit entwickelte Pflänzchen in Steinbühl beohachtet [14]. Der Windapfel ist dahier ein beliebtes Volkshausmittel. Herniaria glabra L: auf Diluvialsand um Neumarkt [2. 8], bei Krottensee auf Tertiärsand [15]. Sedum purpureum Link: im nördlichen Jura mehrmals [4], am rech- ten Mainufer zahlreich w. Döringstadt [15]. Sedum album L: auf der Stadtmauer von Neumarkt [8]. Sempervivum soboliferum Sims stand heuer in mehreren Exemplaren blühend auf den Felsen der Hilpoltsteiner Burg [15]. Ribes alpinum L: Zedersitz [15]. Astrantia major L: sehr häufig bei Oberhochstatt im Laubenthal, vereinzelt bei Kauerlach [14], Blödgarten [15], Pelchen- hofen [7]. Pimpinella Anisum L: adventiv Forsthof, Hummelstein [1#]. Abh. d. Naturh. Ges. X. Bd. 6 ee Bupleurum falcatum L: viel im Lias um Wiesengiech [15]. Bupleurum longifolium L: Kehler Berg und Oberhochstatt [1#]. Libanotis montana Crantz: zwischen Waischenfeld und Nankendorf [17], Zedersitz [15]. Peucedanum Oreoselinum Mönch: Burgberg bei Erlangen [15], Egg- lofstein, Sparnagles, Waischenfeld [17]. Laserpitium latifolium L: Laubenthal [14], Gölsweinstein am Breiten- berg und an der Stralse nach Ebermannstadt [16], Abhang zur Kuchenmühle, Waischenfeld, Sparnagles [17], zwischen Zedersitz und Schirradorf [15]. ' Orlaya grandiflora Hoffmann: Höfling [11. 13. 15], bei Jahrsdorf auf Lias [14], adventiv. Steinbühl [14. 15], Layh [14]. Caucalis daucoides L: Am Kalkbruch ober Bindlach [15]. Scandix Pecten Veneris L: Mariahilfberg bei Neumarkt [2]. Conium maculatum L: Gnadenberg [7], Wiesengiech [15]. Lonicera Periclymenum L: Atzelsberg gegen Marloffstein [15]. Asperula arvensis L: Mariahilfberg Südabhang [2]. Asperula cynanchica L: Laubenthal, Oberhochstatt verbreitet [14], Mariahilfberg [2], Atzendorf [15]. Valerianella carinata Loiseleur: Sankt Jobst [14], wohl nur adventiv. Solidago canadensis L: verwildert. Gnadenberg [7]. Pulicaria vulgaris Gärtner: Klein-Seebach, Gofsberg auf Schleif- ‚hausen zu [3]. Xanthium strumarium L: adventiv. Gnadenberg [7]. Galinsogaea parviflora Cav: Fürth am Weg nach Stadelhof [9. 15]. Helichrysum arenarium DC: Im Dolomitrayon: Sperbes bei Plech, nahe ober Plech auf reinem mit keinem Sande bedeckten Dolomit- felsen an der Landstralse, zwischen Willenberg und Lüglas, auf dem Plateau zwischen Burglesau und Gräfenhäusling [15]. Anthemis Cotula L: Schwimmbach bei Stauf, Karm [14]. Tanacetum Parthenium Schultz bipontinus: Ist auf der gepflasterten Stadtgrabenböschung am Marienthor zahlreich aufgetreten [15]. Arnica montana L: Auf tertiärer Plateauüberdeckung im Walde zwischen Fichtelbrunn und Truisdorf mit Calluna, Vaceinium Myrtillus, Genista germanica und tinetoria und Sarothamnus scoparius [11. 13. 15]; zahlreich im östlichen Kp. bei Aicha, Vorbach, Voita, Frankenberg bis zum rauhen Kulm [15]. TE Senecio Fuchsii Gmelin: Kehler Berg bei Weissenburg [14], Winn- berg bei Neumarkt [7. 8], Quackenschlols, Kuchenmühle, Wüstenstein, Sparnagles, zwischen Waischenfeld und Nanken- dorf, Fernreuth, zwischen Hollfeld und Kainach [17], zwischen Sanspareil und Zedersitz, zwischen da und Schirradorf, Magnusturm bei Kasendorf und hinter diesem gegen die Linde auf Thurnau zu [15]. Cirsium eriophorum Scopoli: Zwischen Waltersberg und der Laber- mühle auf Personatensandstein [15], Waischenfeld, Zeubach [17], dann auf der Bindlacher und Benker Muschelkalkhöhe [15]. Cirsium acaule Allioni: Im Veldensteiner Forst auf cretacischem Sandstein, auf Keuper bei Kreussen in der hohen Wart und gegen Schnabelwaid, auf dem Muschelkalkstreifen ober Funken- dorf und Prebitz, im östl. Keuper bei Prebitz und Vorbach, auf der Bindlacher und Benker Muschelkalkhöhe [15]. N Cirsium acaule X lanceolatum: Ein Stück auf dem Bindlacher Berg in Gesellschaft der beiden Stammeltern [15]. Cirsium acaule X oleraceum: Vereinzelt im Laubenthal bei Burg- salach [14]. | Cirsium lanceolatum x oleraceum: Karm [14], Zerzabelshof [17]. Carduus crispus L. begleitet die Rednitz: zwischen Gerasmühle und Neuwerk [15], bei Stein [14], Fernabrück, unter der Bahn- brücke bei Stadelhof, zwischen Fürth und Stadeln [15], Er- langen gegenüber der Universitäts-Badeanstalt, zwischen Reg- nitz und Kanal bei Möhrendorf [3]. Noch verbreiteter ist er im obern Mainthal und geht hier in den Seitenthälern bis an den Nordsteilrand des Jura: Wiesengiech, Schelslitz, Burg- lesau, Weismain, Krötennest bei Buchau, Thurnau; im Main- thal selbst verbreitet z. B. Ebring, von Staffelstein gegen Unnersdorf [15]. Carduus defloratus x nutans: Zwischen Pegnitz und Pottenstein [17]. Lappa nemorosa Körnike: Kehler Berg bei Weissenburg [14]. Centaurea pseudophrygia C. A. Meyer: im Jungholz bei Hollfeld [17]. Arnoseris minima Link: Längs des östlichen Keupers: Höflas gegen Voita und Vorbach, Hutschdorf bei Thurnau [15], in Schmidt und Meyer nicht angegeben. Helminthia echioides Gärtner: «dvenliv. Beilngries [2]. Tragopogon orientalis L: Im Süden und Südosten des Gebietes ver- 6* breitet. Weissenburg [5], Ellingen, Niederhofen verbreitet [14], um Riedenburg [15], zwischen Beratzhausen und Hemau [2], von Amberg westwärts bis Illschwang vordringend [11]. Scorzonera humilis L: Am Falznerweiher wieder aufgefunden [11]. Hypochoeris glabra L: Im östlichen Keuper: Felder um Vorbach, zwischen da und Losau, zwischen Losau und Voita; ferners n. von Bayreuth am Fichtelhof bei Neudrosenfeld [15], in Schmidt und Mever nicht angegeben. Achyrophorus maculatus Scopoli: Jungholz bei Hollfeld [17]. Taraxacum officinale Weber d laevigatum DC: Zwischen der Laber- mühle und Waltersberg im Doggerthal [15]. Prenanthes purpurea L: Buchberg bei Neumarkt [8], Püttlachthal ober Pottenstein [13. 15. 17], Bettelfrau bei Trockau, Poppen- holz, Waischenfeld [17], Fufs der Ruine Giech [15]. Lactuea virosa L: verwildert in den Gebüschen am Erlanger bota- nischen Garten [15]. Crepis foetida L: In gröfster Menge auf dem Bindlacher Berg auf Muschelkalk [15], in Schmidt und Meyer nicht aufgeführt. Hieracium silvestre Tausch —= boreale Fries: Muschelkalkklinge ober Funkendorf [15). | Jasione montana L: Bei Lüglas gegen die Poststralse auf Tertiär- sand [15]. : Campanula glomerata L: Burgsalach, Laubenthal, Kauerlach [14], jenseits der Deininger Bahnbrücke [15], Wolfstein [2], Atzels- berger Liasplateau [9. 15], Steinensittenbach, Schermshöhe bei Hormersdorf, Plech, zwischen Weidensees und Bronn, zw. Zedersitz und Schirradorf und gegen Atzendorf [15]. Specularia hybrida Alph. DC. Burgsalach und ober Niederhofen in Feldern [14]. Vaccinium uliginosum L: Mehrmals am Fufse des Buchbergs bei Neumarkt [2], Doggersumpf bei Tauernfeld [8], viel am Schlüssellestein [15]; im östl. Keuper hinterm Tunell am Katzen- bühl bei Vorbach bis zum Torfstich in gröfster Menge [15]. Vaceinium Oxyococcos L: Doggersumpf bei Tauernfeld [8], dann eben- falls im Wald zwischen dem Torfstich und dem Katzenbühl bei Vorbach [15]. Erica carnea L: Auch bei Ursula-Poppenricht s. Hahnbach [10]. Pirola chlorantha Swartz: Zwischen Neumarkt und Buchberg [2. 8], re vom Bad gegen Höhenberg, Postbauer am Weg von Neumarkt her [8], zwischen Neuöd und Höfling, zwischen Fichtelbrunn und Bachetsfeld, Kastenholz bei Schönlind [11. 13. 15], zw. Hilpoltstein und Wildenfels [15]. Pirola rotundifolia L: Burgsalach [14], Kosbrunn [15]. Vincetoxieum offieinale Mönch, die oberwärts windende Form mit schmäleren Blättern = V. laxum Gren. Godr. Fl. fr. Alten- burg bei Bamberg [9]. Gentiana cruciata L: Beilngries, Helfenberg [2], Laubenthal [14], Krottensee [15], Wüstenstein, zwischen Hollfeld und Kainach [17], zwischen Burglesau und Gräfenhäusling [15]. Erythraea pulchella Fries: Buchberg bei Neumarkt in Aeckern [7], Büchenbach bei Erlangen [4. 9]. Polemonium coeruleum L: Braunmühle an der Sulz [2]. Cuscuta Epilinum Weihe: Hausheim [2]. Asperugo procumbens L: Höhle östlich Velburg [2], zwischen Zeder- sitz und Schirradorf im Kainachthal unter überhängenden Felsen [15]: adv. Skt. Jobst [15], Schniegling, Muggenhof, Hummelstein [1#]. Lappula Myosotis Mönch: «adv. CGentralwerkstätten, Schniegling [14]. Cynoglossum officinale L: Bindlacher Berg am Muschelkalkstein- bruch [15]. Anchusa arvensis MB. — Lycopsis arvensis L: Zeigt nahe ober dem Bahnhof Neunkirchen bei Fichtenhof sofort das Auftreten tertiärer Sandüberdeckung an [15]. Symphytum tuberosum L: Kehler Berg und Laubenthal [14], Blöd- garten bei Gimpertshausen [15]. Lithospermum purpureo-coeruleum L: adventiv : Schniegling [9]. Solanum Lycopersicum L: adventiv: Schniegling [14], zahlreich bei Ziegelstein am Fahrweg nach Marienberg [15]. Physalis Alkekengi L: Altes Schlofls bei Alfalter [17], Burggailen- reuth [16]. Atropa Belladonna L: Grassahof, Grolswiesen [2], viel am Ottenberg [8], Illschwang [13, 15], Ratsberger Wildnis [15]. Verbascum Lychnitis x Thapsus: Centralfriedhof [14]. Linaria arvensis Desf: Fuchsberg [2], zwischen Leyh und Fürth [17], zwischen Lichtenhof und Gibitzenhof [15], Erlenstegen [17], Büchenbach [9], Kosbach, Baiersdorf gegen Thurn [3], im ee östl. Kp. Bahnhof Vorbach [15], in Schmidt und Meyer nicht aufgeführt. Limosella aquatica L: Kleinseebach [17]. Veronica longifolia y media K. S: Am Pegnitzfluls unter der Hefenfabrik bei Muggenhof [14], wohl nur garlenflüchtig. Veronica serpyllifolia L. Form: V. negleeta Schmidt: unter der Ruine Stauf bei Thalmässing, im Walde [14]. Veronica praecox All: Burgsalach [14]. r Melampyrum cristatum L: Beobachtet im Kp. und Lias: bei Ebers- bach an der Stralse nach Marloffstein [3], am Weg von Effel- terich nach Boxdorf sehr zahlreich [17], bei Kerschbach an der Stralse nach Gofsberg [3]. Melampyrum silvaticum L: Rappersberg bei Schönfeld [17], am Fuls des rauhen Kulm zahlreich im Walde soweit der Keuperboden hinaufgeht, auf dem eigentlichen Eruptivkegel, auf dem Basalt nicht mehr beobachtet [15]. Alectorolophus serotinus G. Beck v. Mannagetta. Fistularia serotina Wettstein. Rhinantus angustifolius Celak: Dolomit s. Hormers- dorf, Wildenfels, Hilpoltstein am Weg zur Silberecke, Bronn [15]. Abhang bei der Kuchenmühle, Sparnagles, Waischenfeld [17], zwischen Zedersitz und Schirradorf [15]. Bei Kauerlach [1#] bisher erste Konstatierungaulserhalb des Dolomit. Lathraea Squamaria L: Sippelmühle zur Kreismühle auf Opalinus- thon, Doggelesgraben bei der Prethalmühle im rhät. Kp. [15]. Nepeta Cataria L: Alte Schmiede bei Riegelstein; im östl. Kp. an der Ruine Frankenberg, Bindlach [15]. Melittis Melissophyllum L: Auerberg [14]. Lamium purpureum L. flore albo: nahe dem Kanalhafen zu Nürn- berg [14]. Galeopsis angustifolia Ehrhart. Niederhofen bei Weissenburg [14], im Dolomit um Streitberg häufig, auch flor albo [15], Bind- lacher Muschelkalkberg [15], adventiv im Jobster Bahnhof auf Kalksteinen der Zufuhrstrafsen [15], Forsthof [14]. Stachis annua L: Verbreitet auf den Juraplateaus, wie bekannt, tritt auf der Muschelkalkhöhe ober Röhrig und Bindlach in Masse auf [15]. Stachys recta L: im nördlichen Jura häufig: im Leinleiterthal von Gasseldorf bis zur Heroldsmühle, Zedersitz, Schirradorf [15]. u Leonurus Cardiaca L: Nur in Dörfern u. a. Parsberg [2], Layh [15], Musgenhof [9], Ratsberg [15], Göfsweinstein [16]: im östl. Kp. Vorbach, Frankenberg [15]. Brunella grandiflora Jacquin: Laubenthal bei Weissenburg [14]; im nördl. Jura häufiger: Wodendorf [15], Jungholz und Kainach bei Hollfeld [17], zwischen Zedersitz und Schirradorf, zwischen Burglesau und Gräfenhäusling [15]. | Teucrium Scorodonia L: Schreitet längs der Regensburger Bahn- linie von Feucht gegen Dutzendteich weiter vor [14]. Teucrium montanum L: Spitzberg bei Parsberg |2]. Pinguicula vulgaris L: Deining ober der Mühle [7], bei Labermühle in gröfster Menge, zwischen der Kreismühle und Thann [15].*) Utrieularia minor L: Im östl. Kp. Torfstich hinterm Katzenbühl bei Vorbach [15]. Globularia vulgaris L: Vellburg [2], Grofsengsee, Velden, Pottenstein auf Haslach zu [17]. Anagallis coerulea Schreb: Zwischen Deining und Waltersberg [7], Beilngries [2]. Auf dem Bindlacher Muschelkalkberg- ın Menge ober Röhrig [15]. Atriplex hortense L: Im östl. Kp. zahlreich verwxlderi! an der Ruine Frankenberg [15]. Atriplex roseum L: adventiv. Nächst der Weissenau [14]. *) Ich möchte hiebei auf einen Satzfehler aufmerksam machen, welcher zu meinem Bedauern iu Gg. Wörleins Flora der Münchener Thal- ebene 1893 sich eingeschlichen hat. Der jedenfalls interessante Fund am Westrande der Wolfseewiesen zwischen Schweigwall und Adelsreit ober- halb Wolfratshausen, eine Pinguicula mit halb weilser, halb violetter Corolla, die der Länge des Spornes halber zur vulgaris zu rechnen ist, stellt vielleicht doch eine Kreuzung zwischen beiden dortselbst häufigen Arten vulgaris und alpina dar. Wörlein führt die Form pg. 126 Zeile 31 als »f. variegata A. Schwarz« auf, bringt sie aber durch ein Versehen unter Nr. 778 Utricularia vulgaris statt unter Nr. 776 Pinguicula vulgaris. Da der Verfasser, mein Freund Wörlein, zur Zeit schwer erkrankt, eine Berichtigung nicht selbst bringen kann, thue ich es hiemit. Dals es sich nur um einen Druck- resp. Satzfehler handelt, erhellt doch wohl schon aus dem Texte selbst, bei der farbeneonstanten gelben Utrieularia vul- garis ist wohl eine forma variegata mit weils und violett gescheckter Corolla undenkbar. 4 Atriplex laciniatum L: adventiv. Muggenhof [14]. Polygonum Bistorta L: Zw. Forchheim und Freistadt, Ohhausen [2], unter der Labermühle, Wiesen zwischen Pommelsbrunn und Hartmannshof und_zwischen da und Weigendorf [15]. Daphne Mezereum L: Fast weilsblühend: Brucker Lache [9]. Thesium pratense Ehrhart: Zahlreich zwischen Erlheim und Grofsen- fals bei Sulzbach [15]. Aristolochia Ciematitis L: Neumarkt [2. 8]. ; Tithymalus verrucosus Scopoli : Kehlerberg, Niederhofen, Burgsala ch, [14], zwischen Schöndorf und der Hauptstrasse nach Dass- wang [15]. Tithymalus exiguus Mönch: Verbreitet auf allen Juraplateaus, findet es sich wieder auf dem Muschelkalkzug ober Bindlach und Ekershof, ebenso. östl. Kreussen auf dem Mühlhügel ober Funkendorf und Prebitz [15]. Mercurialis perennis L: Auf rhät. Kp. im Teufelsgraben, im Doggeles- graben, an der Prethalmühle und am neuen Felsenkeller bei Altdorf auf Bucklandisandstein [15]. Parietaria officinalis L: Burgthann [9]. Elodea canadensis Richard u. Michaux: Tümpel nahe der Rednitz an der Bahnbrücke bei Stein [14], Regnitzaltwasser unter der Bahnbrücke bei Stadelhof [9. 15]. Potamogeton gramineus L. Y Zizii Cham. e. Schldl: Auch im grolsen Dummetsweiher bei Kosbach {3]. Orchis purpurea Hudson: Auerberg [14]. Epipactis palustris Crantz: Kohlenbrunnermühle [2], am Ostabhang des Muschelkalkhügels ober Funkendorf [15]. Coralliorrhiza innata R. Br: Illschwang [15]. Leucoium vernum L: Prethalmühle und Mündung des Teufelsgrabens ° [15], Lind [9]. Lilium Martagon L: Unter Prackenfels auf rhät. Kp. [15]. Ornithogalum umbellatum L: Neumarkt [2]. Muscari comosum Miller: Gerasmühle [1]. _ Juncus alpinus Villars: Schlegelberg bei Waischenfeld [17]. Juncus sgarrosus L: im östl. Kp. zw. Vorbach ‘und dem Tunnel [15]. Rhynehospora alba Vahl: In kolossaler Menge im Torfstich und im Walde gegen den Katzenbühl bei Vorbach [15], in Schmidt und Meyer nicht aufgeführt. DEINER EZ, Seirpus setaceus L: Zwischen Funkendorf und Knittelhof [15]. Eriophorum polystachyum L: Sumpfige Stellen auf Ornatenthon unter der geringen Kalkinsel bei Bernricht jenseits der Eschenfelden- Sulzbacher Verwerfungsspalte mit Polvgala amara, Equisetum palustre, Carex intermedia bei 587 Meter Höhe wohl das höchstgelegene Vorkommen eines Eriophorum im ganzen Ge- biet [15]. Carex pulicaris L: Burgstallberg bei Obernsees [17]. Carex paniculata L: Auerberg [14]. Carex paradoxa Willd: Auerberg [14]. Carex distans L: Auerberg [14], Kunreut [17]. Andropogon Ischaemon L: adventiv. Schniegling [17]. Panicum capillare L: adventiv. Forsthof [14]. Setaria vertieillata L: adveni. Am Brückenbau bei Skt. Johannis [14]. Alopecurus fulvus Smith : Bei Fichtenhof nahe dem Bahnhof Neun- kirchen zeigt dieses Vorkommen an einem kleinen Tümpel in rings mit Dolomitfelsen umgürteter Landschaft das Vor- kommen tertiären Lehmes an [15]. Phleum asperum Villars: udventiv. Forsthof [14]. Sesleria calcarea Opiz — S. varia Wettstein: Zwischen Velden und Neuhaus, Hilpoltstein, Kühlenfels [17], zwischen, der Mühle und Zedersitz, zwischen Schirradorf und Atzendorf [15]. Melica uniflora Retzius: Erlanger Stadtwald gegen Atzelsherg, Rats- berger Wildnis; Banz [15]. Poa nemoralis L. ß firmula Gaud: Silberecke bei Hilpolstein [15]. Glyceria plieata Fries: Scheint an den quellreichen Abhängen der Muschelkalkzüge verbreitet zu sein: am Fufs des Mühl- hügels bei Prebitz, am Bindlacher Berg bei Eckershof und Röhrig [15], fehlt in Schmidt und Meyer. Festuca silvatica Villars: Buch bei Hersbruck [17]. Bromus arvensis L: Solar [14]. Bromus erectus Hudson: An der Bahn bei Station Deining [15], Buch bei Hersbruck [17]. Bromus inermis Leysser: Zwischen Hersbruck und Hohenstadt 17]. Triticum repens L. ß caesium Presl. Schoppershof [4, 15], Er- langen am Weg zum Welsgarten [15]. Lolium remotum Schrank — 0. linicola Sonder: Im östl. Kp. Leinfeld bei Vorbach gegen Frankenberg zu [15]. Be Taxus baccata L: Bei Gölsweinstein auch am Breitenberg [16]. Equisetum maximum Link: Zwischen Labermühle und Waltersberg im zweiten Wasserhorizont auf Opalinusthon [15]. Lycopodium Selago L:: Sehr zahlreich und mit Brutknospen im östl. Kp. am Katzenbühl bei Vorbach gegen den Torfstich [15]. Lycopodium annotinum L: Am Weg von der Wappersdorfer Halt- stelle nach der Aumühle [2]. Lycopodium complanatum L: Auf Personatensandstein zwischen Ober- reinbach und Bernricht und zahlreich am Oststeilrand zw. Bernricht und Gassenhof, an letzterem Orte zahlreich auch die susp. Chamaecyparissus A. Br. [15]. Pilularia globulifera L: An zwei Stellen im unteren Bischoffsweiher selbst [6]. Polypodium vulgare L. © angustum Hausm. Heinrichsbürg [8]. Phegopteris polypodioides Fee: Tyrolsberg, Loderbach [8], im Dog- gelesgraben auf rh. Kp. [15]. Phegopteris Dryopteris Fee: Im Doggelesgraben auf rh. Kp.: auf‘ der Muschelkalkhöhe ober Prebitz am Mühlhügel nicht an Felsen sondern auf fast ebenem Waldboden, auf dem rauhen Kulm zwischen den Basaltbrocken herverwachsend [15]. Aspidium Lonchitis Swartz: Hochberg bei Mittelburg [12]. Polystichum Thelypteris Roth: Brucker Lache [6]. Asplenium Trichomanes L. © Harovii Milde: Houbirg, Rupprechts- stegen, Ehrenbürg, im Kühlenfelser und Püttlachthal bei Pottenstein sehr häufig [4]. Asplenium viride Huds: Kastenholz bei Schönlind [11], zwischen Neunkirchen und Hohlenstein [15]. Asplenium Ruta muraria L. yY pseudo-nigrum Heufil: Gansgraben bei Velden [#]. Blechnum Spicant Withering. Buchberg bei Neumarkt [8], sehr schön und zahlreich am Nordabhang des Kutschenrain auf Personatensandstein [15]. Beiträge Kenntnis der Laubmoostflora des nördlichen fränkischen Jura und der anstofsenden Keuperformation. Von J. S. Kaulfuss. GTestützt auf meine seit mehreren Jahren gepflogenen Beob- achtungen der Laubmoose, bin ich in der glücklichen Lage, eine reiche Anzahl derselben im nordfränkischen Gebiete gesammelt zu haben und möge es mir vergönnt sein, dieselben an dieser Stelle zu veröffentlichen. ‘ Spätere etwaige Neufunde werde ich in den jeweiligen Jahres- berichten der naturhistorischen Gesellschaft bekannt geben. Eine Beschreibung der geognostischen Verhältnisse glaube ich hier weglassen zu können, indem ich diesbezüglich auf die vor- zügliche Arbeit des Herrn Stabsveterinär Schwarz (Jahresb. der naturhist. Gesellschaft Nürnberg 1892) hinweise, Die meinerseits acceptierte Einteilung der Moose geschah möglichstnach Limpricht »Laumoose« in Rabenharst’s Deutschlands Kryptogamen- flora. Leider ist dieses Werk noch nicht vollständig beendet, dadurch ist es mir nur möglich geworden, vorerst die Acrocarpeen, Cleistocarpeen und die Ordnung der Archidiacaee nach diesem Sy- stem einzureihen, während ich bei den Sphagneen die Arbeiten von Warnstorf und bei den Pleurocarpeen das System von Schimper in Anwendung bringen mulste. Zum Schlusse spreche ich noch an dieser Stelle Herrn Warnstorf in Neuruppin, der in bekannter Liebenswürdigkeit die Durchsicht ‚meiner Sphagneen übernahm, meinen ergebensten Dank aus. Abkürzungen: K = Keuper. Jura: f = forma. 1. Ordnung: Sphagneae. I. Sphagna cymbifolia. 1. Sphagnum cymbifolium Ehrh. Im K. gemein und nicht selten cfr! Im J. in den Doggersümpfen an der Heidmühle bei Pegnitz. f. pallescens Warnst. Im K. auf nassen Burgsandsteinfelsen im Schwarzachthal bei Gsteinach und in den Mooren um Dutzendteich, Zerzabelshof, Valznerweiher, Gibitzenhof, Wendel- stein, Maiach und Zirndorf. f. fuscescens Warnst. Im K. um Dutzendteich, am Heid- brunnen bei Heroldsberg und in einem Waldsumpfe hinter der Grütz. Im J. in den Doggersümpfen bei Wolfslohe. f. glaucescens Warnst. Im K. um den Dutzendteich, am Heidbrunnen, Schwarzachthal bei Gsteinach, Brucker Lache bei Erlangen, Michelau a. M. Im J. in den Doggersümpfen um Pegnitz und Kloster Langheim. 2. Sphagnum medium Limpr. Im K. um Gibitzenhof, Schmausen- buck, Schwarzachthal. Im J. auf Dogger bei der Heidmühle und bei Kloster Langheim. Var. purpurascens Warnst. Im K. um den Dutzendteich, am Heidbrunnen, Schwarzachthal bei Gsteinach. Im J.in den Doggersümpfen um Pegnitz. Var. roseum Röll. Im K. hinter Gibitzenhof, Lichtenhof, Schmausenbuck, Dutzendteich, Schwarzachthal bei Gsteinach, am Krappenberg bei Michelau a. M. Im J. im Dogger bei der Heidmühle und Kloster Langheim. En 6. 10. Var. versicoloer Warnst. Im K. um den Dutzendteich, bei Laufamholz, Lichtenhof und im Schwarzachthale bei Gsteinach. Im J. auf Dogger an der Heidmühle. Var. viride Warnst. Im K. um den Dutzendteich, Kornburg und Wendelstein. . Sphagnum papillosum Lindberg. Im J. in den Doggersümpfen bei der Heidmühle. 2. Sphagna acutifolia. . Sphagnum fimbriatum Wils. Im K. um den Dutzendteich und auf nassem Burgsandsteinfelsen im Schwarzachthale bei Gsteinach. Var. robustum Braithw. Im K. in tiefen Mooren hinter dem Dutzendteich. Var. tenue Grav. Im K. hinter dem Dutzendteich. Var. pallescens R. forma tenue Warnst. Im K. an nassen Burgsandsteinfelsen im Schwarzachthale bei Gsteinach. . Sphagnum Girgensohnii Russ. Im K. am Schmausenbuck, Ziegelstein, hinter dem Schafhof bei Nürnberg, am Ebneter Berg bei Hochstadt a. M., Michelau a. M., Limmersdorf. Im J. in den Doggersümpfen bei der Heidmühle, Strölsendorf und Kloster Langheim. Sphagnum Russowii Warnst. Im K. cfr! in Moorgräben im Walde hinter Schafhof bei Nürnberg. Var. rhodochroum Russ. Im K. bei den Ziegelsteiner Felsen- kellern und beim Heidbrunnen. Var. Girgensohnioides Russ. Im K. cfr. hinter Schafhof bei Nürnberg, Schmausenbuck und bei Trieb nächst Lichtenfels. . Sphagnum fuscum Schmpr. Im J. strl. auf den Doggersümpfen an der Heidmühle. . Sphagnum tenellum v. Klinggr. var. rubellum Wils. Bis jetzt nur in den Doggersümpfen bei der Heidmühle. . Sphagnum Warnstorfii Russ. In den Doggersümpfen bei der Heidmühle. Sphagnum quinqguefarium Braithw. var. viride Warnst. Im KK, an nassen Burgsandsteinfelsen im Schwarzachthale bei Gsteinach. Var. roseum Jur. Ebenda und häufig cefr! 11. 13. 14. —= 86: 27 Sphagnum acutifolium Russ. et Warnst. Var. viride Warnst. Im K. cfr! in Waldsümpfen hinter Gibitzenhof. Var. rubrum. Brid. Im K. sehr häufig und meist efr! z.B. um Gibitzenhof, Lichtenhof, Schmausenbuck, am Heid- brunnen, Zirndorf, Wendelstein, Schwarzachthal bei Gsteinach, Bruck bei Erlangen, Michelau a. M., Limmersdorf. Im J. auf Dogger um Pegnitz, Schlofs Banz und Kloster Langheim. Var. versicolor. Warnst. Im K. am Heidbrunnen, Lichtenhof und bei Maiach. 3. Sphagna rigida. . Sphagnum compactum DC, var. squarrosulum Russ. ImK. cfr. im Walde bei Wendelstein, Zollhaus, Dutzendteich, Valzner- weiher, Schmausenbuck, Bruck bei Erlangen, Michelau a. M., Limmersdorf. Im J. auf Dogger in feuchten Wäldern und: Sümpfen um Pegnitz, Strölsendorf, Schlofs Banz und Kloster Langheim. Var. subsquarrosum Warnst. Im K. cfr. am Schmausenbuck, um Lichtenhof, Maiach, Gerasmühle und Wendelstein. Var. imbricatum Warnst. ImK. cfr. auf Moorboden an der Bahn bei Dutzendteich und sehr schön auf der Heide bei Gibitzenhof. 4. Sphagna subsecunda. Sphagnum subsecundum Nees. Im K. cfr. auf der Gibitzen- höfer Heide und hinter Dutzendteich, ebenso am Heidbrunnen bei Heroldsberg, beim Valznerweiher und am Schmausenbuck steril. Im J. in den Doggersümpfen an der Heidmühle bei Peenitz. Sphagnum rufescens Br. germ. Im K. cfr! in Sümpfen am Dutzendteich; steril am Heidbrunnen, um Gibitzenhof, Lichten- hof, Valznerweiher, Michelau a. M. Var. virescens Warnst. Im K. steril in Waldtümpeln am Schmausenbuck, Valznerweiher, Lichtenhof, Maiach, Michelau a. M. Im J. in den Doggersümpfen bei der Heidmühle. Var. obesum Wils. Im K. in einem Waldbache hinter Behringersdorf. Im J. in den Doggersümpfen bei Pegnitz. 16. 17: 18. 21. Abh. a 5. Sphagna squarrosa. . Sphagnum squarrosum Pers, Im K. cfr. am Schmausenbuck in Waldsümpfen, Dutzendteich, am Heidbrunnen, Gibitzenhof und bei Michelau a.M. Im J. in den DOgBPISUmIDER". bei der Heidmühle und Kloster Langheim. Var. spectabile Russ. Im K. cfr. und sehr schön in Wald- sümpfen unter der Grütz und beim Pulvermagazin nächst Prunn. 6. Sphayna cuspidata. Sphagnum cuspidatum Russ. et Warnst. Im K. cfr. und häufig in Waldgräben und tiefen Sümpfen, z. B. sehr schön und über 40 em lang in den Sümpfen längs der Bahn bei Dutzendteich, ebenso bei Kalchreuth. Im J. in den Doggersümpfen um Pegnitz. Var. falcatum Russ. Im K. cfr. bei Dutzendteich. Var. submersum Schmpr. Im K. steril in Moorgräben bei Wendelstein und Dutzendteich. Übergangsform zu plumosum Br. germ. Sehr schön im K. in Moorgräben im Walde zwischen Wendelstein und der Kanal- brücke. Sphagnum Dusenii Russ. et Warnst. Im K. unter Wasser in den hinteren Weihern um Dutzendteich. Sphagnum recurvum Russ. et Warnst. var. mucronatum Russ. Im K. sehr häufig und meist cfr., z. B. um Dutzendteich, Valznerweiher, bei den Ziegelsteiner Felsenkellern, Wendel- stein, Schwarzachthal bei Gsteinach, Michelau a.M. Im ]. in den Doggersümpfen bei Wolfslohe und bei der Heidmühle. Var. amblyphyllum Russ. Im K. sehr schön im Schwarzach- thal und hinter Lichtenhof. . Sphagnum obtusum Warnst. Im K. steril in den hinteren Weihern am Dutzendteich. . Sphagnum molluscum Bruch. Im J. spärlich in den Dogger- sümpfen bei der Heidmühle. I. Ordnung: Archidiaceae. Archidium alternifolium Schmp. Im K. sehr selten, aber cfr. im sandigen Sumpfe an der Bahn bei Vach und auf einem sandigen, feuchten Waldwege auf der Höhe vor Kalchreuth. d. Naturh. Ges. X, Bd, 7 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. SER NEE) II. Ordnung: Bryineae Trib. I. Cleistocarpae. I. Fam. Ephemeraceae. Ephemerum serratum Hampe. Im K. auf einem Maulwurfs- hügel bei den Dambacher Weihern nächst Fürth und am Weiher bei Nafsanger nächst Michelau a.M. 2. Fam. Phascaceae. Acaulon muticum C. Nüller. Im K. auf Zanclodonletten bei Kalchreuth spärlich, häufiger bei Limmersdorf bei Thurnau. Phascum cuspidatum Schreber. ImK. und J. auf Neubrüchen aller Art nicht selten. Mildeella bryoides Dicks. Bis jetzt nur auf Kalk ım J. ober- halb Vierzehnheiligen beobachtet. Astomum crispuım Hampe. Im K. an der Rednitz bei Dam- bach bei Fürth, Gerasmühle, auf den Auswürfen von Wald- gräben hinter dem Spitalhof, bei Dutzendteich, Ziegelstein, Heroldsberg, Michelau a.M., Thurnau, Limmersdorf. Im J. auf Ornathenthon am Lichtenstein bei Pommelsbrunn. 3. Fam. Bruchiaceae. Pleuridium nitidum Rbh. Im K. auf Grabenauswürfen hinter Dutzendteich und sehr schön auf Teichschlamm in den Weihern bei Dambach nächst Fürth. Pleuridium alternifolium Rbh. Im K. sehr schön auf einem Waldwege bei Kalchreuth und auf Waldwegen am Krappen- berg bei Michelau a. M.; steht an beiden genannten Orten auf Zanclodonletten. Pleuridium subulatum Rbh. Im K. auf moorigen Grabenaus- würfen bei Tennenlohe, Dutzendteich, hinter dem Schafhof bei Nürnberg, am Schmausenbuck auf verwitterten Burgsand- steinfelsen, auf nassen Waldwegen um Dambach, Heroldsberg, Thurnau und auf Zanclodonletten am Krappenberg bei Michel- au a.M. Im J. auf Dogger bei Ützing hinter dem Staffelberg, Schlofs Banz, Neustädtlein a. Forst, Obernsees und Cortigast. — Auf weilsem Jura im Gansbachthal bei Velden, Kleetzhöfe bei Limmersdorf und sehr schön und massenhaft am Staffelberg. “ ur =. Km Sn 5 a 4 30. 31. 32. 33. 34. 36. 37. Een: Trieb. HI. Stegocarpae. Subtrib. 1. Acrocarpae. 4. Fam. Weisiaceae. Hymenostomum microstomum R. Brown. Im K. am Kanaldamm bei Wendelstein, Tennenlohe, Kalchreuth, Vach, Zirndorf, Michelau a. M., Limmersdorf. — Im Dogger bei Obernsees, Moritzberg und am Cortigast. — Auf weilsem Jura bei den Kleetzhöfen nächst Limmersdorf und oberhalb Vierzehn- heiligen. Hymenostomum tortile Br. ee Im J. bis jetzt nur auf Dolomit beobachtet im Ankathal bei Rupprechtsstegen und im Kühlen- felser- und Püttlach-Thal bei Pottenstein, aber überall steril. Gymnostomum rupestre Schleich. Im J. steril auf Dolomit im Kühlenfelser Thal, oberes Püttlachthal, Weidmannsgeseeser Schlucht, Riesenburg und im Klein-Ziegenfelder Thal bei Weismain. Gymnostomum calcareum Br. germ. Im J. nur auf Dolomit: cfr. im oberen Püttlachthale, Kühlenfelser- und Klein-Ziegen- felder Thal. — Steril bei Velden, Hartenstein, Weidmanns- geseeser Schlucht, Ruine Neudeck und Krögelstein. Gymnostomum curvirostre Hedw. Im J. cfr. auf Dolomit im Kühlenfelser Thal und der Weidmannsgeseeser Schlucht. — Steril im oberen Püttlachthale, an der Riesenburg, Krögelstein und Klein-Ziegenfelder Thal. . Weisia viridula Hedw. Im K. cfr. um Maiach, Röthenbach bei Lauf, Mögeldorf, Tennenlohe, Michelau a.M., Lichtenfels, Ebensfeld, Thurnau, am Ebneter Berg bei Hochstadt a.M. — Im J. auf Dogger am Staffelberg, Klosterlangheim, Schlols Banz, Cortigast, am Hansgörgel bei Hersbruck, Moritzberg. — Auf weilsem Jura bei Hollfeld, am Marrnstein bei Obernsees, im Buch bei Hersbruck, auf Dolomit an der Riesenburg und bei Sanspareil. Dieranoweisia cirrata Lindberg. Im J. auf einem alten Bretter- dach zu Krögelstein. Eucladium vertieillatum Br. ee Im J. steril auf Tuff bei Kasendorf. Auf Dolomit in der Weidmannsgeseeser Schlucht, Kühlenfelser Thal und bei Rabenstein. 7* 38. 39. 4. 43. 45. OEL 5. Fam. Rhabdoweisiaceae., Rhabdoweisia fugax Br. e ImK&. cfr. auf Burgsandsteinfelsen im Schwarzachthal und häufig in den Schluchten von Limmers- dorf bis Neustädtlein am Forst. Cynodontium polycarpum Schmp. Im K. cfr. auf Burgsand- steinfelsen im Schwarzachthale kei Gsteinach und sparsam am Schmausenbuck, ebenso im Wolfsgraben bei der Carolinen- höhe nächst Lichtenfels. Dichodontium pellucidum Schmp. Im K. cfr. im Schwarzach- thal bei Gsteinach, im Wolfsgraben bei Kalchreuth, Karolinen- höhe und sehr häufig in den Schluchten um Limmersdorf. Im J. auf Kalk, fruchtbedeckt und bis 5 cm hoch im Gans- bachthal bei Velden, Klein-Ziegenfelder Thal. 6. Fam. Dicranaceae, . Dieranella Schreberi Schmp. Im K. bis jetzt nur auf Zanclo- donletten cfr. an der »Hohen Heide« vor Heroldsberg. . Dieranella rufescens Schmp. Im K. cfr. auf Moorboden bei Gibitzenhof und sehr schön hinter Dutzendteich. Auf Zan- clodonletten um Kalchreuth und bei Heroldsberg, ebenso bei Ziegelstein. .Im J. auf Ornatenthon am Lichtenstein und im Dogger bei Schlofs Banz. — Auf Kalk im Gansbachthal bei Velden, Hartenstein und im Ankathal bei Rupprechtsstegen. Dicranella varia Schmp. Im K. cfr. auf nackter Wiesenerde bei Vach, Erlangen, Thurnau. Auf Zanclodonletten am Heid- brunnen vor Heroldsberg. Im J. auf Dogger am Moritzberg, Hansgörgel und am Cortigast bei Weismain. Auf Kalk im Gansbachthal bei Velden, auf Dolomit bei Sanspareil. . Dicranella subulata Schmp. Im K. cefr. und reichlich auf Burgsandsteinfelsen im Schwarzachthal bei Gsteinach. Dicranella cerviculata Schmp. Im K. sehr häufig auf Moor- boden um Dutzendteich, Maiach, Gibitzenhof, Tennenlohe, Erlangen, Bamberg, Baiersdorf, Vach, Wendelstein und Michelau a.M. Im J. in den Doggersümpfen an der Heid- mühle bei Pegnitz. . Dieranella heteromalla Schmp. Im K. sehr häufig und überall cfr. — Im J. nur auf Dogger am Hansgörgel, Cortigast bei ke > 5 Re Weismain, Schlofs Banz und am Fufse des Staffelberges bei Ützing. - Var. sericea H. Müller. ImK. cfr. sehr schön und massen- haft auf Burgsandsteinfelsen im Schwarzachthal bei Gsteinach, Wendelstein und in den Schluchten unter Kalchreuth. 47. Dieranum spurium Hedw. Im K. auf sandigem Waldboden in Kieferwäldern nicht selten cefr. z. B. um Feucht, Ziegelstein, Heroldsberg, Dutzendteich, Wendelstein, Schmausenbuck, Er- langen und am Krappenberg bei Michelau a.M. Im J. auf Dogger am Moritzberg. 48. Dieranum undulatum Ehrh. Im K. häufig und meist cfr. Im J. auf Dogger am Moritzberg und bei Schlols Banz. Auf Kalk am Staffelberg und im Kleinziegenfelder Thal. 49. Dieranum Bonjeani de Not. Bis jetzt nur im K. und steril beobachtet zwischen Sphagnum in den Waldsümpfen hinter Dutzendteich und in der Brucker Lache bei Erlangen. Var. juniperifolium Braithw. Im K. am Kanaldamm bei Wendelstein. 50. Dieranum scoparium Hedw. Vom K. bis zum Dolomit allgemein verbreitet und überall cfr. auch an Wäldbäumen. Var. paludosum Schmp. Im K. steril auf Moorboden in der Brucker Lache bei Erlangen, an der Rednitz beim Pulver- magazin bei Schweinau und sehr schön in der Soos bei Maiach. Var. orthophyllum Brid. Im K. cfr. bei Gerasmühle und am Krappenberg bei Michelau a.M. — Im J. auf Dolomit im Gansbachthale bei Velden. Var. curvulum Brid.. Im K. am Fufse von Bäumen und an den Wänden der Moorgräben um Dutzendteich und an der »Hohen Heide« bei Heroldsberg. 51. Dieranum Mühlenbeckii Br. e. Nur im J. steril auf Kalk öst- lich von Hartenstein bei Velden. . Dieranum montanum Hedw. Im K. steril am Fulse alter Kiefern am Schmausenbuck, Behringersdorf, Maiach, Feucht, Alte Feste bei Nürnberg, am Krappenberg bei Michelau a.M., spärlich bei Limmersdorf. Im J. um Obernsees, Neustädtlein am Forst, Giech, Gortigast und am Moritzberg. 53. Dieranum flagellare Hedw. Im K. steril häufig auf sandigem oo ID 98. 59. 60. 61. ER ER I Boden in Wäldern von Nürnberg bis Feucht und Erlangen, | ebenso bei Renzenhof am Fufse des Moritzberg; spärlich um Michelau und bei Limmersdorf. Im J. nur am Moritzberg bei Lauf auf Dogger. . Dieranum fulvum Hook. Im K. steril nur bei Forst nächst . Thurnau. . Dieranum longifolium Ehrh. Im J. nur in einem Doggerhohl- weg hinter den Kleetzhöfen bei Limmersdorf, aber cefr. . Campylobus turfaceus Br. e Im K. cfr. auf moorigem Wald- boden hinter dem Spitalhof bei Nürnberg. . Campylopus flexuosus Brid. Im K. auf moorigem Waldboden: cfr. um Ziegelstein bei Nürnberg und in der Brucker Lache bei Erlangen. — Steril um Gibitzenhof, Wendelstein, Dutzend- teich und bei Tennenlohe. Var. zonatas Molendo. ImK. steril nur auf moorigem und sandigem Waldboden, gerne am Fulse alter Kiefern: hinter dem Spitalhof bei Nürnberg, Gibitzenhof und am Fulse des Schmausenbuck. Campylopus fragilis Br. ee ImK. steril an Burgsandsteinfelsen in den Schluchten unter Kalchreuth, auch sehr schön und häufig im Schwarzachthale bei Gsteinach. Dicranodontium longirostre Schmp. Im K. cfr. an Moorgräben im Walde unter der Kanalbrücke im Schwarzachthal bei Gsteinach und am Heidbrunnen bei Heroldsberg, ebenso in Schluchten um Limmersdorf und am Krappenberg bei Michelau a.M.; steril bei Ziegelstein und Tennenlohe. Trematodon ambiguus Hornsch. ImK. cfr. auf den moorigen Auswürfen eines Wiesengrabens bei Unnersdorf unterhalb Schlofs Banz, aber nur 1885, später vergeblich danach gesucht. 7, Fam, Leucobryaceae. Leucobryum glaucum Schmp. Im K. auftorfigem und sandigem Waldboden häufig, aber meist steril; efr. nur bei den Stein- brüchen hinter dem Schmausenbuck, hier aber über und über mit Frucht bedeckt. Im J. nur im Dogger bei Schlofs Banz efr., steril um Giech, am Moritzberg und am Cortigast, ebenso um Kloster Langheim. 62. 63. 64. 65. 66. 67. — 3 — 8. Fam. Fissidentaceae, Fissidens bryoides Hedw. Erdblösen, Felsen und Hohlwege. Im K. um Valznerweiher bei Nürnberg, Schmausenbuck, Tennenlohe, Kalchreuth, Michelau a.M. und im Schwarzach- thale bei Gsteinach an nassen Burgsandsteinfelsen. Im J. auf Dogger am Moritzberg, Houbürg bei Pommelsbrunn, Hans- görgel bei Hersbruck, bei den Kleetzhöfen nächst Thurnau, Ützing am Staffelberg, Giech, Kloster Langheim, Schlofs Banz und Mistelfeld; am Lichtenstein auf Ornatenthon. Auf Kalk und Dolomit bei Frauendorf hinter dem Staffelberg, Klein- ziegenfelder Thal und im Kühlenfelser Thal bei Pottenstein. Fissidens pusillus Wils. Im K.an Felsen in Schluchten unter Kalchreuth und im Schwarzachthal bei Gsteinach. — Im J. auf Dogger in den Schluchten an der Houbürg, am Cortigast, Moritzberg, Schlols Banz, Obernsees, Kloster Langheim. Auf Dolomit im oberen Püttlach- und Kühlenfelser Thale, ebenso im Kleinziegenfelder Thal. Überall efr. Fissidens crassipes Wils. Bisher nur im K. cfr. gefunden an Steinen bei den Wiesenbewässerungs-Rädern längs der Red- nitz und Regnitz bei Gerasmühle, Stein, Dambacher Brücke bei Fürth, Vach, Bruck. Fissidens adiantoides Hedw. Sumpfige Wiesen und an Felsen. Im K. cfr. in der Soos bei Maiach, Vach, Steinach bei Fürth, Brucker Lache bei Erlangen, Hochstadt und Michelau a. M. Im J. cfr. auf Dolomit an der Ehrenbürg bei Forchheim, Muggendorf, im Kühlenfelser- und Püttlachthale, Klein-Ziegen- felder Thal, Houbürg, Burggailenreuth und an der Riesenburg. Fissidens taxifolius Hedw. Neubrüche und Felsen. Im K. cfr. bei den Steinbrüchen hinter dem Schmausenbuck, Wendel- stein, Schwarzachthal, Michelau a.M., Thurnau. Im J. auf Dogger an der Houbürg, Schlofs Banz und Neustädtlein am Forst, am Lichtenstein bei Pommelsbrunn auf Örnatenthon. 9, Fam, Seligeriaceae, Seligeria pusilla Br. ee Auf Kalk und Dolomitfelsen im J. cfr. im Gansbachthal bei Velden, an der Houbürg, im Kühlen- felser- und Püttlachthal, Riesenburg, Egloffstein, Bieberbach, Krögelstein und Klein-Ziegenfelder Thal. 68. 69. 70. 72. 73. 74. 75. 76. 717. a | > Seligeria tristicha Br. ee Dolomitfelsen im J. cfr. an der Houbürg, Kühlenfelser- und Püttlachthal, Gansbachthal, Klein- Ziegenfelder Thal, Egloffstein, Riesenburg, Burggailenreuth. Seligeria recurvata Br. Nur auf Dolomit bis jetzt efr. gefun- den beim Ringwall ober dem Hohlen Felsen an der Houbürg bei Happburg und im Gansbachthal bei Velden. 10. Fam. Campylosteliaceae. Brachyodontium trichodes Bruch. Nur im K. cfr. in einem verlassenen Steinbruch am Krappenberg bei Michelau a. M. Il. Fam, Ditrichaceae. . Ceratodon purpureus Brid. Gemein im ganzen Gebiete auf Neubrüchen, Mauern, Felsen (Sandstein und Kalk) Moore etc. und meist cfr. Var. brevifolius Milde. Im K. an einem Waldgraben am Kanal bei Gibitzenhof. Trichodon cylindricus Schmp. Im J. cfr. auf Dogger in einem Hohlweg im Buch bei Hersbruck und auf Dolomit bei Etzel- wang. Ditrichum tortile Lindberg. Im K. cfr. auf Burgsandstein- felsen am Schmausenbuck und in einem alten Steinbruche am Krappenberg bei Michelau a.M. Im J. auf Dogger bei Schlols Banz. Ditrichum homomallum Hamp. Im K. am Krappenberg bei Michelau a.M. cfr. Ditrichum flexicaule Hampe. Nur im J. auf Kalk und Dolomit, nicht selten efr. z. B. im Gansbachthal bei Velden, um Rupp- rechtstegen, im !Kühlenfelser- und Püttlachthal bei Potten- stein, Klein-Ziegenfelder Thal, Krögelstein, Riesenburg, Burg Gailenreuth, bei der Neudeck, Egloffstein, an der Houbürg, Etzelwang, am Zankelstein bei Pommelsbrunn. Ditrichum glaucesceus Hampe. Im J. in einer Dolomitspalte bei Eglofistein. Ditrichum capillaceum Br. e. Im J. cefr. auf Dogger am Moritz- berg; auf Dolomit im Klein-Ziegenfelder Thal. 78. 79. 80. 81. 82. 83. 85. 86. 87, a ar NO 12. Fam. Pottiaceae. Pottia cavifolia Ehrh. Im K. cfr. häufig auf Zanclodonletten am Krappenberg bei Michelau und bei Limmersdorf. Im J. sehr schön und massenhaft auf Kalk von Vierzenheiligen bis zum Staffelberg, am Gorkum hinter Staffelstein und im Klein- Ziegenfelder Thal, ebenso um Sanspareil und am Cortigast. Pottia minutula Br. e. Im J. cfr. auf Dolomit bei Hartenstein nächst Velden. Pottia truncatula Lindbg. Auf Neubrüchen jeder Art, Äcker etc., gemein auf allen Formationen. Pottia lanceolata C. Müller. Im K. cfr. an der Strafse von Lichtenfels nach Hochstadt. Im J. auf Dogger an der Hou- bürg, an der Ehrenbürg, Oberlangheim, am Cortigast. Auf Kalk im Gansbachthal bei Velden, Egloffstein, Hartenstein, im Buch bei Hersbruck, Muggendorf, Pottenstein und oberhalb Vierzehnheiligen. Didymodon rukellus Br. ee Im K. cfr. am Schmausenbuck bei der Grütz, Schwarzachthal bei Gsteinach, in den Schluchten um Limmersdorf. Im J. häufig auf Dogger und Kalk. Var. intermedius Limpr. In Rabenhorst's Kryptogamen- Flora, Band 4, Abteilung I, Seite 547, bei welcher die breite Blattspitze mehrere Sägezähne besitzt: sehr üppig auf Dolomit im Kühlenfelser Thal bei Pottenstein im J. Didymodon rigidulus Hedw. Bis jetzt nur im J. cfr. beobach- tet bei Egloffstein. im Kühlenfelser- und im oberen Püttlach- thale. . Trychostomum cylindricum C. Müller. Im K. auf schattigen Sandsteinfelsen um Limmersdorf steril, am Krappenberg bei Michelau a.M. cfr. Trichostomum crispulum Bruch. Im J. auf Dolomit im Kühlen- felser Thal beim grofsen Teufelsloche, in der Weidmanns- geseeser Schlucht und im Klein-Ziegenfelder Thal bei Weis- main; überall steril. Tortella inclinata Hedw. fill. Im J. cfr. auf Kalk im Gansbach- thal bei Velden. Tortella tortuosa L. Im J. häufig auch cfr. z. B. im Dogger am Moritzberg, Houbürg, Cortigast und Obernsees; auf weilsem 88. 89. I. 91. 92. 97. 98. 99. 100. Bun: a J. im Klein-Ziegenfelder Thal, Egloffstein, Kühlenfelser und Püttlachthal, am Hohlen Felsen an der Houbürg, am Zankel- stein, bei Rupprechtstegen und bei Bieberbach. Barbula unguiculata Hedw. Gemein im ganzen Gebiet, auf Äckern, Dächern, Wegrändern, Felsen etc. Barbula fallax Hedw. (Gemein wie vorhergehende. Barbula reflexa Brid. Bisher nur im J. steril auf Kalk beob- achtet: um Rupprechtstegen, Hartenstein, Egloffstein und Pottenstein; ebenso im Klein-Ziegenfelder Thal. Barbula convoluta Hedw. Bis jetzt nur im J. cfr. auf Dolomit beobachtet am Beheimstein bei Pegnitz, Egloffstein, häufiger um Pottenstein und im Klein-Ziegenfelder Thal. Barbula paludosa Schleicher. Im J. cfr. auf feuchten Dolomit- felsen im Kühlenfelser Thal, Weidmannsgeseeser Schlucht, Klein-Ziegenfelder Thal. . Aloina rigida Kindb. Auf Lehm an einer Strafsenböschung am Krappenberg bei Michelau a.M. K. . Aloina ambigua Br. e. Im J. cfr. auf feuchten Dolomitfelsen bei Tannfeld östlich von Thurnau. . Aloina aloides Kindberg. Im J. cfr. und sehr spärlich auf Dolomit im Klein-Ziegenfelder Thal bei Weismain. . Tortula muralis Hedw. Auf Felsen und Mauern gemein. Var. incana Br. ee Im J. auf Dolomit am Beheimstein bei Pegnitz. | Var. rupestris Schultz. Im J. auf Dolomit bei Egloffstein. Tortula aestiva Pal. Beauv. An schattigen Mauern im K. z. B. in Glaishammer, Wöhrd bei Nürnberg, Fürth, Erlangen und Staffelstein. Tortula subulata Hedw. Auf Baumwurzeln, Erde und Felsen aller Art nicht selten. Tortula latifolia Bruch. Im K. steril auf Birkenwurzeln am Fufsweg von Fürth nach Dambach, in der Hecke unter dem Plattnersberg bei Erlenstegen und auf Steinen am Rednitz- ufer bei Gerasmühle nächst Stein. Tortula papillosa Wils. Im K.sterilan Ulmen, Linden und Ahorn aufserhalb Erlenstegen, an Akazien an der Stralse unter dem Plattnersberg vor Erlenstegen, an Pappeln bei Stein und auf dem Schieflsplatz in Lichtenfels. 101. 102. 103. 104. 105. 106. 107. 108. 109. 110. 111: 112, 113. HlAKeT ı, use: Tortula laevipila de Not. Im K. cfr. im Schlofsgarten zu Thurnau an Populus nigra. Tortula pulvinata Jur. Im K. in Hecken hinter dem Maxfeld, Sankt Jobst. Tortula montana Lindbk. Sonnige Dolomitfelsen im J. am Be- heimstein und Klein-Ziegenfelder Thal cfr., steril bei Potten- stein und Egloffstein. Tortula ruralis Ehrh. Gemein im K. und J. auf Felsen, Stroh- und Schindeldächern, dürren Wiesen etc. 13. Fam, Grimmiaceae, Cinclidotus fontinaloides Pal. Beauv. Im J. cfr. in der Wiesent zwischen Nankendorf und Weischenfeld. Cinclidotus aquaticus Br. ee Von Arnold im Schützenwasser der Saxenmühle bei Göfsweinstein entdeckt und von mir dort- selbst wiedergefunden. An Steinen und Holz in der Truppach bei Obernsees cfr. Schistidium apocarpum Br. ee An Felsen und Mauern etc. gemein vom K. bis zum Dolomit und meist reichlich fruchtend. Grimmia anodon Br. e. Im J. cfr. auf Dolomit am Marrnstein bei Obernsees. Grimmia orbicularis Bruch. Im J. cfr. auf Dolomit bei Velden. Grimmia pulvinata Smith. An trockenen Felsen und Mauern etc. gemein vom K. bis zum Dolomit. Racomitrium heterostichum Brid. Im K. cfr. auf Burgsand- steinfelsen am Schmausenbuck, am Bahnkörper beim Bahnhof Wendelstein mit Hedwigia ciliata, am Krappenberg bei Michelau a.M. und bei Limmersdorf. Im J. auf Dogger bei Schlofs Banz und bei Obernsees, Racomitrium canescens Bried. Im K. gemein; cfr. an folgen- den Orten: bei den Steinbrüchen hinter der Grütz, Wendel- stein, Vach, Erlangen, Michelau a.M. Im J. steril im Klein- Ziegenfelder Thal auf sonnigem Dolomit. Var. ericoides Br. e. Im K. steril. gemein von Nürnberg bis Erlangen auf sandigen trockenen Orten; cfr. an der Stralse von Fürth nach Vach und an einem Grenzstein bei Altenfurth. Racomitrium lanuginosum Brid. Im K. steril auf einigen frei- liegenden Burgsandsteinfelsen am Krappenberg bei Lichtenfels. 114. 147. 118. 119. 120. 121. 122. 123. 124. Ben: Hedwigia albicans Lindb. Im K. cfr. am Schmausenbuck, Bahnkörper beim Bahnhof Wendelstein, Tennenlohe, Michelau a.M., Ebneter Berg bei Hochstadt a.M., Kasendorf. Im J. auf Dogger am Moritzberg bei Lauf. 14. Fam. Orthotrichaceae. . Amphidium Mougeottii Schmp. Im K. steril im Wolfsgraben bei der Karolinenhöhe nächst Lichtenfels. . Ulota crispa Brid. Im K. cfr. an Eichen im Walde zwischen Nürnberg und Heroldsberg, Valznerweiher, Fischbach; an Buchen beim Pulvermagazin nächst Prunn; an Erlen ım Schwarzachthal. Im J. an Buchen im oberen Püttlachthale, am Moritzberg bei Lauf, am Lichtenstein bei Pommelsbrunn und ober der Stempfermühle bei Göfsweinstein. Ulota crispula Bruch. Im K. cfr. an einem Akazienstamme im Walde hinterm Dutzendteich und an Buchen im oberen Püttlachthale bei Pottenstein. Orthotrichum anomalum Hedw. Auf Steinen aller Art gemein; im J. jedoch häufiger wie im K. Auf einem Bretterdache in Schoppershof bei Nürnberg. Orthotrichum saxatile Schmp. Bis jetzt nur im J. auf Kalk und Dolomit beobachtet und zwar an einer Felsmauer bei Wiesenthau unweit Forchheim und auf Dolomit an der Hou- bürg bei Pommelsbrunn. Orthotrichum diaphanum Schrader. Im K. an Pappeln bei Stein nächst Nürnberg; an Linden bei Feucht und im Schlols- garten in Erlangen; ebenso im Schlofspark zu Thurnau und an einem alten Weidenstamme bei Limmersdorf. Orthotrichum stramincum Hornsch. Im K. bei Zollhaus nächst Nürnberg und im Parke zu Ströfsendorf a.M. Orthotrichum pumilum Swartz. Im K. an einem Akazien- stamme hinterm Dutzendteich, in der Hecke zwischen Schoppers- hof und St. Jobst, an Pappeln bei Burgfarrnbach und zwischen Erlangen und Tennenlohe. Orthotrichum fastigiatum Bruch. Im K. an einem alten Weiden- stamme beim Steinbrüchlein nächst Nürnberg. Orthotrichum affine Schrader. Im K. und J. gemein an Feld- und Waldbäumen. 125. 126. 127. 128. 129. 130. 131. 132. 133. KEANE Orthotrichum Lyellii Hook et Tayl. Im K.an Eichen zwischen Nürnberg und Heroldsberg cfr. und steril, bei Gnadenberg steril, um Lichtenfels nicht selten cfr. Im J. am Moritzberg und Renzenhof bei Lauf, am Lichtenstein bei Pommelsbrunn und im Kühlenfelser Thal bei Pottenstein steril. Orthotrichum obtusifolium Schrader. Im K. cfr. zwischen Gibitzenhof und Maiach, Mögeldorf, Zirndorf bei Fürth, Kasen- dorf, Lichtenfels. Im J. bei Obernsees und bei Happurg. 15. Fam. Encalyptaceae. Encalypta vulgaris Hoffm. Im K. auf Zanclodonletten am Schmausenbuck. Im J. häufig auf Kalk und Dolomit, spär- licher auf Dogger, so um Obernsees und bei Kloster Langheim. Encalypta ciliata Hoffm. Im J. auf Dogger in Hohlwegen am Moritzberg bei Lauf. Encalypta contorta Lindb. Im K. steril an einer Bachmauer aulserhalb Altenfurth bei Nürnberg. Im J. auf Dogger bei Obernsees steril, auf Kalk und Dolomit häufig und meist cfr., so an der Houbürg, am Lichtenstein, Zankelstein, Rupprecht- stegen, Hartenstein, im Gansbachthal bei Velden, Pegnitz, Kühlenfelser- und Püttlachthal, Eglofistein, Pottenstein, Muggen- dorf, Burggailenreuth, Sanspareil und im Klein-Ziegenfelder Thal. 16, Fam. Georgiaceae, Georgia pellucida Rabenh. Im K. und J. nicht selten auf faulem Holz, Moder, Sandsteinfelsen, aber nicht aufKalk und Dolomit. 17. Fam. Splachnaceae. Splachnum ampullaceum Linn. Im K. auf einer nassen Wald- wiese im Zanclodonletten bei Limmersdorf nächst Thurnau. Im J. am Keilberg bei Offenhaulsen im Quellenhorizont des Örnatenthones. | 18. Fam. Funariaceae., Pyramidula tetragona Brid. Im J. auf Opalinusthon bei Roh- mannsthal am Staffelberg. Physcomitrium sphaericum Brid. Im K. an Teichrändern am grolsen Weiher bei Dechsendorf nächst Erlangen. 134. 135. 136. 137. 138. 139. 140. 141. 142, 143. 144. — 100° — Physcomitrium pyriforme Brid. Im K. bei Marienberg und Maiach bei Nürnberg, Wendelstein, Altenfurth, Gibitzenhof, Behringersdorf, am Krappenberg bei Michelau, Lichtenfels und Limmersdorf. Im J. auf thonigen Stellen im Klein-Ziegenfelder Thal und bei Frauendorf hinter Staffelstein. Entosthodon ericetorum Br. ee Im K. an einem Waldgraben auf Zanclodonletten zwischen Michelau a.M. und Neuensee. Entosthodon fascicularis C. Müller. Im K. auf einem Klee- acker bei Ebensfeld und auf einem Brachacker bei Thurnau. Funaria mediterranea Lindb. Im J. auf erdbedeckten Kalk- felsen an der Ehrenbürg bei Forchheim. Funaria hygrometrica Sibth. Auf feuchten sandigen Stellen, Äckern, Wegrändern, an Gräben etc. gemein. 19, Fam. Bryaceae. Leptobryum pyriforme Schmp. Im K. auf Burgsandsteinfelsen an der Grütz und in einem verlassenen Steinbruch am Krappenberg bei Michelau a.M. Im J. auf Dogger bei Schlofs Banz; auf Dolomit bei Rupprechtstegen und an der Schlols- mauer in Engelthal. Überall efr. Plagiobryum Zierii Lindb. In einem Pröbchen gesammelt unter einem schattigen Dolomitfelsen an der Ruine Breiten- stein bei Königstein. Webera elongata Schwägr. ImK. cfr. an Burgsandsteinfelsen im Schwarzachthal bei Gsteinach und in einer Schlucht unter Kalchreuth. Webera eruda Bruch. Im K. cfr. an Burgsandsteinfelsen im Schwarzachthal bei Gsteinach. Im J. auf Dogger bei Obern- sees; auf Dolomit im oberen Püttlachthale bei Pottenstein. Webera nutans Hedw. Im K. cfr. und häufig auf dürrem Waldboden und Mooren etc. z. B. am Schmausenbuck, Gibitzen- hof, Dutzendteich, Feucht, Laufamholz, Erlenstegen, Ziegel- stein, Zirndorf ete. Im J. auf Dogger bei Kloster Langheim und am Moritzberg. Var. longiseta Hüben. ImK. cfr. an einem moorigen Wald- graben bei Dechsendorf nächst Erlangen. Webera annotina Bruch. Im K. auf einer nackten moorigen Stelle hinter Dutzendteich. I 145. 146. 147. 148. 149. 150. BERN Mniobryum albicans Wahlenb. Im K. auf Zanclodonletten am Krappenberger Rangen bei Michelau a.M. und zwischen Limmersdorf und Felkendorf bei Thurnau. Bryum pendulum Schmp. Im J. auf Dogger bei Neustädtlein am Forst; auf Kalk am Viehberg bei Hersbruck ; auf Dolomit an der Stralse von Pegnitz nach Pottenstein. Bryum bimum Schreber. Im K. cfr. auf einer feuchten Wald- wiese bei Limmersdorf mit Bryum Duvalii Voit. Im J. auf Tuff bei Untermäfsing (Friedrich Schultheifs). Bryum capillare L. Im K. bei Wendelstein an Sandstein- trümmern und am Ebneter Berg bei Hochstadt a.M. Im J. auf Dogger am Moritzberg, am Buch bei Hersbruck, bei Mengersdorf und Kloster Langheim; auf Ornatenthon am Lichtenstein bei Pommelsbrunn ; auf Dolomit bei Pottenstein. Bryum caespitosum L. ImK.an der Mauer einer Kanalschleufse bei Gibitzenhof, an Pfählen in der Rednitz bei Dambach und Gerasmühle; auf Lehmboden an der Stralse von Rehdorf nach Anwanden, an einer Kanalbrücke bei Erlangen. Im J. auf Dolomit am Cortigast und im Klein-Ziegenfelder Thal. Bryum argenteum L. Gemein im ganzen Gebiet auf Äckern, Wesen, Felsen etc. Var. mayus Br. ee Im K. an Steinen am Rednitzufer zwischen Fürth und Dambach. . Bryum Duvalii Voit. Im K. cfr. auf einer sumpfigen Wald- wiese bei Limmersdorf mit Bryum bimum. . Bryum pallens Swartz. Im K. in der Schlucht unter der Karolinenhöhe bei Lichtenfels. Im J. auf Dolomit im Anka- thal, oberes Püttlachthal, Kühlenfelser Thal und Klein-Ziegen- felder Thal. . Bryum turbinatum Hedw. Im K. auf einer sumpfigen Wald- wiese bei Limmersdorf cfr. 154. Bryum pseudotriquetrum Hedw. Im K. steril auf einer sumpfigen 155. Wiese am Kanal zwischen Fürth und Steinach. Im J. efr. in den Doggersümpfen bei der Heidmühle. Rhodobryum roseum Weiss. Im K. cefr. auf moorigem Wald- boden der Soos bei Maiach nächst Nürnberg und am Krappen- berg bei Michelau a.M., ebenso an der Hohen Heide vor Heroldsberg. Steril um Erlenstegen, Schwarzachthal bei 156. 157. 158. 159. 160. 161. 162. — 12° — . Gsteinach, Ziegelstein, Kalchreuth. Im J. steril auf Dogger bei Kloster Langheim und bei Mistelfeld. 20, Fam, Mniaceae, Mnium hornum L. ImK.cfr. beim Valznerweiher, am Schwarz- färberbach hinter Erlenstegen, in der Soos bei Maiach, Dech- sendorf bei Erlangen, Tennenlohe, Brucker Lache bei Erlangen, Neuensee bei Lichtenfels; steril um Limmersdorf und am Krappenberg bei Michelau a. M. Im J. auf Dogger bei Kloster Langheim cfr. Mnium serratum Schrader. Im K. steril am Krappenberg bei Michelau a.M. Im J. auf Dogger cfr. am Moritzberg bei Lauf und bei Kloster Langheim. Mnium spinosum Schwägr. Im K. cfr. unter Fichten am Krappenberg bei Lichtenfels. Im J. aufDogger am Moritzberg. Mnium undulatum Weiss. Im ganzen Gebiete nicht selten, aber meist steril; cfr. im K. in der Soos bei Maiach, Kalchreuth bei Erlangen, Feucht, im oberen Schwarzachthal bei der Prethalmühle, Brucker Lache bei Erlangen, Tennenlohe, Fisch- bach, Wendelstein und am Krappenberg bei Michelau a.M, Im J. efr. auf Dogger bei Kloster Langheim. Mnium rostratum Schrader. Im K. cfr. im Schwarzachthale bei Gsteinach, Laufamholz, Gerasmühle, Tennenlohe, Herolds- berg und um Michelau und Limmersdorf an mehreren Stellen. Im J. efr. auf Ornatenthon am Lichtenstein bei Pommelsbrunn und an der Houbürg, ebenso im Ankathal bei Rupprechtstegen. Mnium cuspidatum Leyss. In schattigen feuchten Wäldern, Gebüschen ete. nicht selten und meist cfr. z. B. im K. am Schmausenbuck, Heroldsberg, Wendelstein, Feucht, Fischbach, Dutzendteich, Maiach, Brucker Lache, Tennenlohe, Laufamholz, Zirndorf, Dechsendorf, Kalchreuth, Ebensfeld, Michelau a. M. Im J. auf Dogger am Moritzberg und am Buch bei Hersbruck; Obernsees, Neustädtlein am Forst, am Cortigast, Strölsendorf; auf weilsem Jura zwischen Vierzenheiligen und Kloster Lang- heim. Mnium affine Blandow. Im K. cfr. am Schmausenbuck, Lauf- amholz, Wendelstein, Michelau, Tennenlohe, Kalchreuth, Lim- 163. 164. 165. 166. 167. 168. 169. — 103 — mersdorf. Im J. auf Dogger am Moritzberg, auf Ornathen- thon am Staffelberg und am Cortigast. Mnium Seligeri Jur. ImK. cfr. am Krappenberg bei Michelau in Waldsümpfen; steril in einem Erlenbruch bei Steinach nächst Fürth und in der Brucker Lache bei Erlangen. Mnium stellare Reich. Im K. cfr. am Krappenberg bei Michelau a.M. und in einer Sandsteinschlucht bei Limmers- dorf. Im K. steril auf Dogger bei Obernsees. Mnium punctatum Hedw. Im K. nicht selten und meist cfr., z. B. am Schmausenbuck, Wendelstein, Zirndorf, Gerasmühle, Eibach und Maiach, Ebensfeld, Michelau a. M., Limmersdorf etc. Im J. auf Dogger am Buch bei Hersbruck, Güntersbühl bei Lauf, am Cortigast und bei Kloster Langheim; auf Ornaten- thon am Staffelberg spärlich. 2l. Fam, Aulacomniaceae., Aulacomnium androgynum Schwägr. Im K. bis jetzt nur steril auf Burgsandsteinfelsen am Schmausenbuck, Schwarzachthal und bis 6 em tief bei Wendelstein, um Michelau a.M. und bei Tennenlohe auf morschen Baumstümpfen. Aulacomnium palustre Schwägr. Im K. ziemlich häufig, auch nicht selten cfr. z. B. auf der Heide bei Gibitzenhof, Ziegel- stein, hinter Behringersdorf, sehr schön beim Pulvermagazin nächst Prunn, Tennenlohe und Dechsendorf bei Erlangen, am Krappenberg bei Michelau a.M. Im J. in den Doggersümpfen bei der Heidmühle und bei Kloster Langheim. 22, Fam, Bartramiaceae, Bartramia ithyphylla Brid. Im K. an Burgsandsteinfelsen im Schwarzachthal und auf lehmiger Erde am Krappenberg bei Michelau a.M., überall spärlich aber cfr. Bartramia pomiformis Hedw. Im K. cfr. auf Sandsteinfelsen am Schmausenbuck, Zollhaus, im Schwarzachthale bei Feucht, Zirndorf, Kalchreuth, Michelau a.M., Thurnau und am Ebneter Berg bei Hochstadt a.M. Im J. auf Dogger an der Houbürg, Moritzberg, am Buch bei Hersbruck, Obernsees und am Cortigast. Var. crispa Br. ee Im K. cfr. auf Burgsandsteinfelsen am Schmausenbuck und auf lehmigen Boden am Krappenberg Abh. d, Naturh. Ges. X. Bd. 5 a. MY S e TER Y 2 na : N A x ' ae bei Oberwallenstadt nächst Lichtenfels. Im J. bei Kloster Langheim auf Dosger. 170. Plagiopus Oederi Gum. Im J. auf Dolomit cefr. im Ankathal bei Rupprechtstegen, Kühlenfelser- und Püttlachthal, Velden, Hartenstein, Eglofistein, Krögelstein, Klein-Ziegenfelder Thal, Krottensee, Königstein, Tannfeld, Burggailenreuth, Gölswein- stein und Muggendorf. 171. Philonotis calearea Schmp. Im J. auf einer sumpfigen Wiese auf Ornatenthon am Fulse des Staffelbergs hinter Staffelstein, bei Mönchgröttendorf nächst Kloster Langheim, 172. Philonotis fontana Brid. Im K. cfr. am Kanal bei Steinach nächst Fürth, im Schwarzachthale bei Feucht, Maiach, Dech- sendorf und Bruck bei Erlangen, Michelau a.M., Thurnau. Im J. bei Kloster Langheim und hei Happurg auf Dogger cfr.; sonst im Gebiet steril häufig. Var. falcata Bri. Im K. cfr. am Kanal bei Steinach nächst Fürth. 23. Fam, Polytrichaceae, 173. Catharinaea undulata Web. et Mohr. Gemein und reichfrüch- tig im ganzen Gebiet auf Waldboden, Neubrüchen ete. Var. minor Web. et Mohr. ImK. cfr. auf moorigem Wald- boden an der Hohen Heide bei Heroldsberg. 174. Catharinaea tenella Röhl. Im K. cfr. auf nacktem, sandge- mischtem Moorboden bei einem Waldweiher hinter dem Buchenrangen vor Güntersbühl. 175. Pogonatum nanum P. Beauv. Im K. cfr. und ziemlich häufig, z. B. bei Laufamholz, Hammer, am Schmausenbuck, Eibach, Gerasmühle, Tennenlohe, Erlenstegen, Behringersdorf, Wendel- stein, Feucht, Lichtenfels, Thurnau, Ebensfeld. Im J. auf Dogger am Moritzberg, am Buch bei Hersbruck, an der Hou- bürg aufOrnatenthon, ebenso am Lichtenstein undam Staffelberg. 176. Pogonatum aloides P. Beauv. Im K. ziemlich häufig und meist cfr. Im J. auf Dogger am Moritzberg, am Buch bei Hersbruck, bei Obernsees, am Cortigast, bei Mönchgröttendorf, ebenso bei Ströfsendorf, namentlich an der Kulmitz. 177. Pogonatum urnigerum P. Beauv. ImK&. cfr. auf sandigem und lettigem Boden am Schmausenbuck, Zollhaus, Fischbach, 178. 179: 186. 187. 0 — Schwaig, Schwarzachthal und am Krappenberg bei Michelau a.M. Im J. auf Dogger am Moritzberg und am Cortigast. Polytrichum formosum Hedw. Im K. und J. ziemlich häufig und meist cfr. Polytrichum gracile Dieks. Im K. auf Torfboden hinter Dutzendteich, beim Pulvermagazin bei Prunn, Laufamholz, Tennenlohe, Brucker Lache, Dechsendorf. Im J. in den Dogger- sümpfen bei der Heidmühle. .. Polytrichum piliferum Schreber. Vom K. bis zum Dogger all- gemein verbreitet. . Polytrichum juniperinum Willd. Verbreitet wie vorhergehende Art. . Polytrichum strietum Blanks. Im K. bei den Marienberger Weihern, um Dutzendteich und bei Dechsendorf, ebenso bei Tennenlohe. . Polytrichum commune L. Vom K. bis zum Dogger allgemein verbreitet. . Polytrichum perigionale Michx. Im K. auf trockenem Moor- boden am Dutzendteich, Wendelstein. 24, Fam. Buxbaumiaceae, . Buxbaumia aphylla L. Im K. auf Waldboden am Schmausen- buck, am Schwarzfärberbach und in einigen Hohlwegen bei Erlenstegen, an der Hohen Heide vor Heroldsberg, bei Ziegel- stein, bei Feucht, am Kleetzer Berg bei Limmersdorf. Im J. auf Dogger am Buch bei Hersbruck und am Moritzberg. Diphyscium sessile Lindb. Auf Waldboden und an Sandstein- felsen. Im K. am Schmausenbuck, Schwarzachthal, Feucht, Kalchreuth, Tennenlohe, am Krappenberg bei Michelau a. M. und bei Trieb. Im J. auf Dogger am Moritzberg, am Buch bei Hersbruck, am Cortigast, an der Kulmitz bei Ströfsendorf und bei Schlofs Banz. Subtribus II. Pleurocarpae. 25. Fam. Fontinalaceae. Fontinalis antipyretica L. Im K. steril um Dutzendteich, in der Pegnitz und Rednitz, in der Schwarzach, um Erlangen, im Main und in Bächen um Lichtenfels. Im J. auf Dogger 8*+ 188. 189. 190. 191. 192. 195. 194. 195. — 106 — in einem Bächlein bei Altenbanz und in der Truppach bei Obern- sees; im Gebiet des weilsen Jura in der Wiesent und Püttlach. 26. Fam. Neckeraceae. Neckera pumila Hedw. Im J. cfr. an einer Buche über der Stempfermühle bei Göfsweinstein. Neckera crispa Hedw. Im K. steril an Burgsandsteinfelsen am Schmausenbuck, an einer Eiche an der Hohen Heide vor Heroldsberg, in einem verlassenen Steinbruch am Krappenberg bei Michelau a.M. und auf Sandsteinfelsen am Ebneter Berg bei Hochstadt a.M. Im J. auf Kalk und Dolomit massenhaft und meist cfr. Neckera complanata L.. ImK. cfr. an Steinen am Waldsaume des Krappenberges bei Michelau a.M.; steril an Steinen und Bäumen am Schmausenbuck, im Schwarzachthal, an der Hohen Heide bei Heroldsberg, bei Kalchreuth, um Michelau a.M. Im J. cfr. an einer Eiche im Ankathal bei Rupprecht- stegen; steril vom Dogger bis zum Dolomit sehr häufig. Homalia trichomanoides Br. ee Im K. im Schwarzachthal, an Eichen im Walde hinter Behringersdorf, um Michelau a. M, und Limmersdorf. Im Lias unter Gesträuch um Kalchreuth. Im J. auf Dogger, Dolomit und an Bäumen ziemlich häufig. Leucodon sciuroides Schwägr. Im K. und J. häufig, aber meist steril; cfr. bis jetzt nur im K. beobachtet, z. B. an Eichen und Buchen an der Hohen Heide bei Heroldsberg, bei Renzen- hof, hinter Behringersdorf, im Dogger bei Gnadenberg. Antitrichia curtipendula Brid. Im K. cfr. an einer Eiche bei den Steinbrüchen hinter der Grütz bei Nürnberg; steril im Schwarzachthal und an der Hohen Heide, ebenso um Limmers- dorf. Im J. efr. an Buchen am Moritzberg, auf Dolomit cefr. im Ankathal bei Rupprechtstegen, im Kühlenfelser Thal und bei Eglofistein, ebenso bei Sanspareil. 27. Fam. Fabroniaceae. Anacamptodon splachnoides Brid. Im J. cfr. in einem faulen Astloch von Fagus im oberen Püttlachthale bei Pottenstein. 28. Leskeaceae, Leskea polycarpa Ehrh. Im K. bei Stein und Gerasmühle, bei Behringersdorf, an der Rednitz bei Fürth, Erlangen und 196. 197: — 117 — bei Michelau a.M. Im Dogger zwischen Altdorf und Gnaden- berg (Schwarz), an der Truppach bei Obernsees. Var. paludosa Hedw. Im K. cfr. an Weidenstämmen über der Rednitz zwischen Stein und Gerasmühle, und an Erlen an der Mündung des Röthenbaches in die Pegnitz gegenüber Rückersdorf (Schwarz). Leskea nervosa Myr. Im J. steril auf kieselhaltigem Gestein zwischen Neuhaus und Bischofsreuth. Anomodon longifolius Hartm. Im J. auf Dolomit und Buchen- stämmen an der Felsenurwohnung zwischen Voitmannsdorf und Königsfeld (Schwarz), bei St. Illing, im oberen Püttlach- thal und Kühlenfelser Thal, Klein-Ziegenfelder Thal, Weid- mannsgeseeser Schlucht und bei Burggailenreuth. Überall steril. 198. Anomodon viticulosus Hook et Tayl. Im K. cfr. an einem 199. 200. 201. 202. Burgsandsteinfelsen im Schwarzachthal bei Gsteinach und an Eichen bei Renzenhof; steril hinter Behringersdorf, Michelau a.M. und Limmersdorf. Im J. häufig auf Dogger, Kalk und Dolomit und meist reichfrüchtig, z. B. im Ankathal, an der Houbürg, im oberen Püttlachthale und im Kühlenfelser Thal, ebenso um Göfsweinstein, Egloffstein, Türkelstein, Bieberbach, Neuhaus, Velden, Königstein, Hartenstein, Lichtenstein, Sans- pareil, Krögelstein, Klein-Ziegenfelder Thal, Kloster Langheim, an der Ehrenbürg bei Forchheim und im Gansbachthal bei Velden. Anomodon attenuatus Hartm. Im K. steril unter Gesträuch bei den Michelauer Felsenkellern und bei Limmersdorf, im Lias bei Kalchreuth, im J. steril häufig vom Dogger bis zum Dolomit. Pseudoleskea catenulata Br. e. Im J. auf einem Dolomitblocke an der Houbürg bei Pommelsbrunn cfr., sonst steril dortselbst häufiger beobachtet: im Ankathal, Gansbachthal, Kühlenfelser- und Püttlachthal, ebenso bei Sanspareil. Heterocladium dimorphum Br. e. Im J. auf Dogger bei den Steinbrüchen an der Kulch hinter Schlofs Banz. Heterocladium heteropterum Br. e ImK. steril an den senk- rechten Wänden der Burgsandsteinfelsen im Schwarzachthale bei Gsteinach. 203. 203. 206. 209 210. 211. — 108 — Thuidium tamariscinum Br. e Im K. häufig; cfr. auf Burg- sandsteinfelsen und Waldboden am Schmausenbuck, Kalch- reuth, Erlangen, Tennenlohe, im Schwarzachthale, Zirndorf, Dechsendorf, Michelau a.M. Im J. auf Dogger bei Schlofs Banz, Kloster Langheim und am Cortigast. . Thuidium recognitum Schmp. Im K. cfr. an der Mauer bei einem Bachdurchgang unter der Landstralse zwischen Zoll- haus und Feucht, an Waldgräben bei Tennenlohe und bei Trieb nächst Lichtenfels a.M.; steril im Sumpf am Kanal bei Steinach nächst Fürth. Im J. auf Dolomit ziemlich häufig, cfr. nur im Kühlenfelser- und oberen Püttlachthale beobachtet. Thuidium abietinum Br. ee Vom K. bis zum Dolomit ver- breitet aber nur steril. 29. Fam, Hypnaceae. Pterigynandrum filiforme Hedw. Im J. an einer Buche am Moritz- berg steril, cfr. an Buchen am Lichtenstein bei Pommelsbrunn. Var. heteropterum Br. e. Im J. steril auf quarzhaltigem Gestein bei Bischofsreuth östlich von Neuhaus. . Platygyrium repens Er. e. Im J. cfr. an einer Eiche im Anka- thale bei Rupprechtstegen. . Pylaisia polyantha Schmpr. Im K. häufig und meist cfr., z.B. in Hecken von Nürnberg nach St. Jobst und Erlenstegen, bei Feucht, Eibach, an alten Weidenbäumen bei Erlangen und bei Dechsendorf, bei Tennenlohe und Kalchreuth, Heroldsberg und sehr häufig um Michelau a.M. und bei Burgkundstadt an alten Weidenbäumen. Im J. bei Hersbruck Cylindrothecium conecinnum Schmp. Im K. steril an der Red- “nitz bei Dambach. Im J. steril auf Kalk und Dolomit an der Houbürg, im Ankathale, bei Hartenstein, Königstein, Sanspareil und im Gansbachthale bei Velden. Climacium dendroides W. et Mohr. Im K. sehr häufig aber meist steril; cfr. bis jetzt nur um Dutzendteich, Valznerweiher, Steinach bei Fürth, Vach und Dechsendorf beobachtet. Im J. nur im Dogsger bei der Heidmühle und Kloster Langheim steril beobachtet. Isothecium myurum Brid. An Bäumen und Felsen im ganzen Gebiet und meist cfr. 212. 216. 223. 224. — 19 — Var. robustum Schmp. Auf Burgsandsteinfelsen und Wald- boden cfr. an der Grütz bei Nürnberg und zwischen der Herrnhütte und Heroldsberg an Eichen. Orthothecium rufescens Br. e. Im J. auf Dolomit cfr. im oberen Püttlachthale und in der Weidmannsgeseeser Schlucht; steril im Kühlenfelser Thale bei Pottenstein. . Homalothecium sericeum Br. e. An Bäumen und Felsen häufig und meist cfr. . Homalothecium Philippeanum Br. e. Im J. cfr. auf Werkkalk- felsen am Lichtenstein bei Pommelsbrunn. . Camptothecium lutescens Br. ee ImK. bei Eibach und Geras- mühle steril, ebenso am Krappenberg bei Michelau; bei Liehtenhof cfr. Im J. sehr häufig und cfr. auf Kalk und Dolomit. Camptothecium nitens Schmp. ImK. cfr. im Sumpf am Kanal bei Steinach nächst Fürth und bei Dechsendorf; bei Tennen- lohe steril. Im J. efr. im Dogger bei der Heidmühle und im Lias bei Unnersdorf nächst Staffelstein. . Brachythecium glareosum Br. ee Im K. cfr. bei Ziegelstein; steril im Wolfsgraben bei der Karolinenhöhe nächst Michelau a.M. Im J. auf Dolomit im Kühlenfelser Thal und auf Dogger bei Schlols Banz. . Brachythecium albicans Br. ee Im K. nicht selten und meist cfr., z. B. auf sandigem Boden um Dutzendteich, auf Zanclo- donletten hinter Ziegelstein und bei Güntersbühl, ebenso bei Kalchreuth und Michelau a.M. . Brachythecium salebrosum Schmp. Auf Gestein, Erde und Holz im ganzen Gebiet und meist efr. . Brachythecium velutinum Br. ee An Bäumen, Steinen ete. ge- mein im ganzen Gebiet. . Brachythecium rutabulum Br. e. Gemein im ganzen Gebiete und auf allen Bodenarten. . Brachythecium Starkii Br. e ImK. aufnassem Sande in einer Schluchtunter derKanalbrücke bei Gsteinach imSchwarzachthale. Brachythecium populeum Br. e. Im J. auf Buchenwurzeln cfr. bei Pottenstein. Brachythecium rivulare Br. e. Im J. cfr. auf Doggerfelsen und Wurzeln in der Schlucht unter Reckenberg an der Houbürg und in der Püttlach bei Pottenstein. 225. 226. 227. 228. 229. 230. 231. 232. 233. 234. — 109 — Eurhynchium myosuroides Schmp. Im K. steril auf Burgsand- steinfelsen im Schwarzachthale bei Gsteinach und cfr. in Schluchten um Limmersdorf. Eurhynchium strigosum Schmp. Im K. cfr. auf Zancelodon- letten im Walde vor Güntersbühl. Im J. bei Hartenstein und im Gansbachthale bei Velden. Eurhynchium striatulum Br. ee Im J. cfr. auf Dolomit im oberen Püttlachthale ‚bei Pottenstein. Eurhynchium striatum Br. e. Auf Waldboden und Felsen cfr. im K.um Kalchreuth, Güntersbühl und Heroldsberg, bei Ziegel- stein, in der Soos bei Maiach, um Tennenlohe und Erlangen, Dechsendorf, Dambach bei Fürth, Wendelstein, Schwarzachthal, Gnadenberg, Limmersdorf, Michelau a. M., und bei Ebensfeld. Im J. auf Dogger bei Schlofs Banz, Kloster Langheim und am kleinen Hansgörgl bei Hersbruck. Eurhynchium crassinervium Br. e. An schattigen Dolomitfelsen im Klein-Ziegenfelder Thale steril. Eurhynchium Vaucheri Br. ee Im J. steril auf schattigen Dolomitfelsen im oberen Püttlachthale bei Pottenstein. Eurhynchium praelongum I. Auf Gestein, Erde, unter Ge- büsch etc. im ganzen Gebiet; cfr. auf Keuperletten an der Grütz bei Nürnberg, bei Kalchreuth, Ziegelstein, Güntersbühl, Schwarzachthal und Limmersdorf. Im J. an schattigen Dolomit- felsen im Kühlenfelser Thal und im Dogger bei Kloster Langheim. Eurhynchium abreviatum Schmp. Im K. an faulen Erlen- stümpfen an der Schwarzach bei Gsteinach. Eurhynchium Stockesii Br. ee Im K. auf Sandsteinfelsen cfr. am Schwarzfärberbach bei Erlenstegen; steril bei Güntersbühl und Heroldsberg, Ziegelstein, Tennenlohe, Michelau a. M., ebenso im Schwarzachthale. Im J. efr. auf Dogger bei Schlols Banz und Kloster Langheim. Rhyngostechium rusciforme Br. Im K. häufig und meist efr., z. B. im Schwarzachthale bei Feucht, bei Fürth, Erlangen, Heroldsberg, Kalchreuth, Michelau, Lichtenfels und Limmers- dorf. Im J. in der Püttlach bei Pottenstein und in der Weis- main im Klein-Ziegenfelder Thal. Var. atlanticum Br. ee Im K. steril in der Rednitz bei 235. 236. 237. 238. 239. 240. raue Gerasmühle. Im J. auf Kalkfelsen in der Schlucht unter Reckenberg an der Houbürg und in der Püttlach bei Potten- stein. | Rhynchostegium murale Br. ee VomK. bis zum Dolomit häufig und meist cfr. Var. julaceum Br. e. Auf Dolomit im Ankathal bei Rupp- rechtstegen. Thamnium alopecurum Schmp. Im K. cfr. auf Bausandstein- felsen in einer Schlucht unterhalb Kalchreuth; steril im Schwarzachthale, Michelau a.M. und in den Schluchten um Limmersdorf. Im J. auf Dolomit häufig; cfr. bei Krottensee und bei Königstein. Plagiothecium silesiacum Br. ee Im K. cfr. auf faulen Baum- stümpfen an der Hohen Heide bei Heroldsberg und hinter Dutzendteich. Plagiothecium denticulatum Br. e.e Im K. cfr. bei Eibach, Güntersbühl, Brucker Lache, Dechsendorf, Schwarzachthal bei Feucht, Tennenlohe, Im J. in den Doggersümpfen bei der Heidmühle und bei Kloster Langheim. Plagiothecium silvaticum Schmp. Im K. ziemlich häufig und meist efr., z. B. am Schmausenbuck, bei Eltersdorf, Alte Veste bei Fürth, im Schwarzachthale bei Feucht, in den Schluchten um Kalchreuth und bei Dechsendorf, bei Michelau und Limmersdorf. Im J. cfr. auf Dogger bei Schlofs Banz und bei Kloster Langheim, am Hansgörgel bei Hersbruck. Amblystegium subtile Br. ee Im K. efr. im Stadtgraben von Nürnberg unter der Burg, an Eichen bei Weigelshof und Erlen- stegen, an Bachmauern zwischen Kronach und Fürth, bei Deehsendorf und Michelau a.M. Im J. an Buchen im oberen Püttlachthale. . Amblystegium serpens Br. ee Auf Gestein, Erde und Holz, namentlich an Weiden an Ufern verbreitet und meist cefr. 9, Amblystegium irriguum Schmp. Im K. cfr. auf Steinen ın einem Waldbache hinter Gerasmühle und steril an Pfählen in der Rednitz von Gerasmühle bis Erlangen. Amblystegium fluviatile Schmp. Im K. efr. an Pfählen in der Rednitz bei Dambach und steril bei Gerasmühle und Stein. 246. 247. — 112 — . Amblystegium riparium Br. e. Auf benetztem Holzwerk und Steinen häufig und meist cfr. Var. longifolium Br. ee Im K. steril unter Wasser in der Rednitz bei Dambach nächst Fürth. . Hypnum Halleri L. fill. Im J. cfr. auf kieselhaltigem Gestein zwischen Neuhaus und Bischofsreuth. Hypnum Sommerfeldii Myr. Im K. cfr. unter Gesträuch_ bei Herrnhütte nächst Nürnberg. Im J. auf Doggerfelsen am Moritzberg bei Lauf cfr. Hypnum chrysophyllum Brid. Im K. cfr. bei den Steinbrüchen hinter der Grütz bei Nürnberg. Im J. auf Dolomit bis jetzt nur steril beobachtet: im Ankathale, im Kühlenfelser-, Püttlach- und Gansbachthale, Klein-Ziegenfelder Thal, Egglofistein und bei Mönchgröttendorf. . Hypnum stellatum Schreber. Im K. cfr. im Sumpfe am Kanal bei Steinach nächst Fürth. Im J. cfr. im Dogger bei der Heidmühle. 9. Hypnum cordifolium Hedw. Im K. cefr. in Waldsümpfen beim Valznerweiher, beim Heidbrunnen, im Sumpf am Kanal bei Steinach nächst Fürth, hinter Dutzendteich, Tennenlohe und Brucker Lache bei Erlangen. . Hypnum giganteum Schmpr. Im K. steril im Sumpfe am Kanal bei Steinach nächst Fürth. . Hypnum Schreberi Willd.e Gemein im ganzen Gebiete. . Hypnum cuspidatum L. Im K. häufig und meist efr. Im J. efr. im Dogger um Pegnitz, am Cortigast und bei Vierzehnheiligen. 3. Hypnum purum L. Im K. nicht selten und meist cfr. Im J. nur im Dogger beobachtet, z. B. bei Kloster Langheim, am Hansgörgel bei Hersbruck und am Moritzberg. . Hypnum stramineum Dicks. Im K. cefr. am Heidbrunnen bei Heroldsberg und an einem Weiher bei Marienberg nächst Nürnberg; steril in Mooren hinterm Dutzendteich, bei Gibitzen- hof, im Walde hinter Behringersdorf und in der Brucker Lache bei Erlangen. Im J. steril in den Doggersümpfen bei der Heidmühle. 5. Hypnum palustre L. Im K. cfr. bei Behringersdorf, Herolds- berg, an Pfählen in der Pegnitz und Rednitz, Bruck bei Er- langen und im Main bei Michelau. 256. 257. 258. 262. 263. — 113 — Var. hamulosum Br. e. Im J. auf Dolomit cefr. Püttlach- und Kühlenfelser Thal, Ankathal, Gansbachthal bei Velden, Krottensee, Königstein und Klein-Ziegenfelder Thal. Hypnum crista castrensis L. Im K. cfr. im Burgsandstein- gebiete an der Grütz und im Schwarzachthale bei Gsteinach; steril in moorigen Wäldern bei Gibitzenhof und zwischen Herrnhütte und Heroldsberg, Dutzendteich und Laufamholz. Im J. cefr. im Dogger bei Kloster Langheim. Hypnum molluscum Hedw. Im K. steril auf Letten in und bei den Steinbrüchen hinter der Grütz bei Nürnberg. Im J. häufig und meist efr. auf Dolomit, z. B. um Pottenstein, Esgloffstein, Muggendorf, Ankathal, Velden, Königstein, Krottensee, Sans- pareil, Klein-Ziegenfelder Thal, am Hansgörgel und ‘an der Houbürg, am Lichtenstein und Zankelstein etc. Hypnum filicinum L. ImK. cfr. am Kanal bei Steinach nächst Fürth, Brucker Lache und Dechsendorf bei Erlangen, Wendel- stein und Feucht. Im J. in den Doggersümpfen bei Wolfs- lohe und auf Ornatenthon bei Happurg, bei Wiesentau nächst Forchhein, auf Dolomitblöcken in der Püttlach bei Pottenstein. . Hypnum commutatum Hedw. Im K. cfr. an Mauern in Bächen am Kanal von Steinach bis Eltersdorf. Im J. steril an schat- tigen Dolomitfelsen im Kühlenfelser Thale. . Hypnum falcatum Brid. Im K. cfr. im Sumpfe am Kanal bei Steinach nächst Fürth. . Hypnum rugosum L. Im K. steril auf sandigen Heiden bei Marienberg nächst Nürnberg, am Kanal bei Fürth, sandige Abhänge gegen die Rednitz beim Pulvermagazın nächst Schweinau. Im J. steril auf Dolomit häufig. Hypnum uncinatum Hedw. Im K. cfr. im Fischbach hinter Dutzendteich, bei Behringersdorf, im Schwarzachthale bei der Prethalmühle, Bruck bei Erlangen, Michelau a.M. und in Schluchten um Limmersdorf. Im J. auf Dogger bei Schlols Banz. Hypnum fluitans L. Im K. nicht selten und meist cfr., z. B. um Dutzendteich, Valznerweiher, Lichtenhof bei Nürnberg, Marienberg, Wendelstein und Dechsendorf. Im J. in den Doggersümpfen bei Pegnitz. 264. 265. 266. 267. 268. 269. 270. 271. 273. 274. 275. 276. \ — 14 — Hypnum exannulatum Gümb. ImK. steril auf einer sumpfigen "Waldwiese bei Limmersdorf. Hypnum scorpioides L. Im K. steril auf Weiherschlamm im Angerweiher zu Neuhaus bei Höchstadt a. d. Aisch (Schwarz). Hypnum Kneiffii Schmp. Im K. steril auf Sumpfboden am Kanal bei Steinach nächst Fürth. Hypnum vernicosum Lindberg. Im K. steril im Sumpfe am Kanal bei Steinach. Hypnum incurvatum Scrader. Im J. steril auf Dolomitblöcken im Achtelthale bei Neuhaus und bei Königstein. Hypnum cupressiforme L._ Gemein im ganzen Gebiete und formenreich. Var. filiforme Br. e. ° Ziemlich häufig in Wäldern. Var. ericetorum Br. e. Auf dürrem Waldboden am Prunner Weg hinter der Grütz. Hypnum arcuatum Lindberg. Im K. cfr. an der Hohen Heide bei Heroldsberg, Wendelstein, Kalchreuth und am Krappen- berg bei Michelau; steril an der Grütz und bei Zirndorf. Im J. auf Dogger bei Schlofs Banz und am Fufse des Staffel- bergs steril. | Hylocomium splendens Hedw. Gemein im ganzen Gebiete und meist cfr. . Hylocomium brevirostre Ehrh. Im K. cefr. um Trieb bei Lich- tenfels und um Limmersdorf. Im J. cfr. auf Dogger bei Schlofs Banz und auf Dolomit im Ankathale. Hylocomium loreum Schmp. Im K. cfr. auf Sandsteinfelsen im Schwarzachthale bei Gsteinach und an einem Waldbache bei Trieb nächst Lichtenfels. Hylocomium triquetrum Br. ee ImK. und J. häufig und öfters efr., z. B. sehr schön im Schwarzachthale, bei Kalchreuth, um Michelau, Kloster Langheim ete. Hylocomium squarrosum L. Im ganzen Gebiete häufig steril; cfr. beim Valznerweiher, Laufamholz, Michelau a. M., Schwarz- achthal und Fischbach, ebenso um Dutzendteich und Wen- delstein. Hylocomium subpinnatum Lindberg. ImK.cfr. und sehr schön in einer Schlucht unter der Kanalbrücke im Schwarzachthale bei Gsteinach. — Jahresbericht der Naturhistorischen Gesellschaft | Nürnberg | Nürnberg | 1895. in FR 7 ei IT Dr En u - I san > % er WR mn oo n [e3 Pr J - . ö K ur ‚ * ee mh, = jr p u BE NEE BER EFT TEEN Tg TTE I I E FE EE E j e rt \ 2 FR € L Desk. se Re A > r * P “ x WE FEAR a Port * - un EN Br a A Ne A ET re TR N #7 f Wie in j g' f Jahresbericht der Naturhistorischen Gesellschaft zu Nürnberg für 1894. —— a I. Allgemeiner Bericht. Mit dem Jahr 1894 hat die Naturhistorische Gesellschaft ihr 93. Lebensjahr zurückgelegt. Es ist zugleich das zehnte, seitdem die Gesellschaft ihr eigenes - Haus bewohnt, seit ihre Sammlungen und ihre Bücherei in eigenen Räumen untergebracht sind. Ist auch eine Reihe von zehn Jahren nur eine kleine Spanne Zeit im Weltenlauf, so ist sie doch in unsrer kurzlebigen Zeit lange genug, um einen Rückblick wünschenswert zu machen. Ja bei dem wechselvollen Bestand einer bürgerlichen Gesellschaft erscheint es geboten, in nicht zu langen Zwischenräumen zusammenfassende Be- richte zu erstatten. Ganz besonders aber dürfte für unsere Gesellschaft ein solcher Rückblick angezeigt sein, da in diesen zehn letzten Jahren für sıe ein ganz besonderer Aufschwung zu verzeichnen ist, eine Zunahme der Mitglieder, eine Zunahme der Sammlungen und eine Zunahme ihrer Verbindungen mit der wissenschaftlichen Aufsenwelt. 1) Während die Mitgliederliste des Jahres 1884 219 ordentliche, 48 korrespondierende und 30 Ehrenmitglieder aufzählt, schlielst das Jahr 1894 mit einem Bestand von 458 ordentlichen, 40 korrespon- dierenden und 30 Ehrenmitgliedern ab. Zu den 427 ordentlichen Mitgliedern, die am Ende des Jahres 1893 die Gesellschaft bildeten, traten 60 im Laufe des Jahres 1894, während acht wegen Wegzugs von hier, 24 aus anderweitigen Ur- j* x 4 sachen die Mitgliedschaft aufgaben und sechs Mitglieder durch den Tod abgerufen wurden. Nach alter Sitte werden die Namen der letzteren zum ehren- den Gedächtnis hier aufgezeichnet: Es waren die Herren: Gutmann, Jakob, Kaufmann, Muskat, Georg, argentinischer Konsul, Heidenheimer, Martin, Kaufmann, Riemann, Friedrich, Privatier, Spiels, Ernst, kgl. Gymnasialprofessor Besonders schwer traf die Gesellschaft der Tod ihres lang- jährigen treubesorgten Direktors des Herrn Professors Ernst Spiels. Seit ihrem Bestehen ist der Naturhistorischen Gesellschaft kein schmerzlicherer, kein schwerer ersetzbarer Verlust geworden. Die persönlichen und allgemeinen vorzüglichen Eigenschaften des Ver- storbenen werden in einem Nekrolog niedergeschrieben werden. Hier soll nur das zu öffentlichem Zeugnis wiederholt werden, was der damalige Grabredner gesagt hat, dafs die Naturhistorische Ge- sellschaft das, was sie im letzten Dezennium geworden ist, die ge- achtete Stellung, die sie im Kreise gleich strebender Schwestern einnimmt, seiner umsichtigen, einsichtsvollen und liebenswürdigen Leitung zu danken hat. 2) Die Sammlungen, welche zur Zeit der Hausübernahme aus wenigen Mineralien, einigen Herbarfascikeln und ein paar ausge- stopften Tieren bestanden, haben seit jener Zeit eine so gewaltige Mehrung erfahren, dafs schon der vorige Jahresbericht die Notwen- digkeit betonte, weitere Räume des Hauses zu Sammlungszwecken zu adaptieren. Der staatliche Zuschuls, dessen die Naturhistorische Gesellschaft dazu bedarf, und welcher von den höchsten malsgeben- den Persönlichkeiten wohlwollend und in dankenswertester Weise berücksichtigt wurde, konnte wegen Verspätung der Eingabe in den Etat der laufenden Finanzperiode nicht mehr eingestellt werden. Eine böswillige Entstellung dieser Thatsachen fand in auswärtiger Zeitung Aufnahme. Die Naturhistorische Gesellschaft kann dies im eigensten Interesse nur bedauern, hofft aber, sowohl aus politischen Gründen der Klugheit als aus Gründen des Anstandes über den Verdacht gestellt zu sein, dieser Entstellung in irgend einer Weise nahe zu stehen. Dafs aber die Erweiterung der Sammlungsräume ein dringen- des Bedürfnis ist, das geht aus den aufserordentlichen örtlichen Einschränkungen hervor, unter welcher jetzt schon einige Abteilungen leiden. 3 Waren im Jahre 1884 die aus der weiland Schlagintweit- schen Sammlung erworbenen Glasschränke und ein paar kleinere andere weitaus genügend, um zuerst die ganze Sammlung, später von 1886 an die ethnographischen und anthropologischen Gegenstände zu bergen, so wurde besonders durch die Schenkungen von Krapfenbauer (Südsee), Kellner (Indien), Zimmerer (Kamerun), Mesthaler (Witu) und 1894 Selenka (Borneo und Japan) die gebotenen Räume so beschränkt, dafs für die anthro- pologische Abteilung ein neuer, sehr grofser Schrank beschafft werden mulste, der zusammen mit den drei Schränken für die ethnographische Sammlung und ein Vitrine den vordern Teil des Saales so füllt, dafs ein Wandeln zwischen denselben bereits un- bequem geworden ist, während die hintere Hälfte, ein Alkoven mit dem Schrank für Conchylien, einem für technologische und einem für physikalische Instrumente u.s. w., in geheimnisvolles Dunkel ge- hüllt, ein geradezu unwürdiger Aufenthalt, dem Besucher unzugäng- lich ist, weil aus Gastfreundschaft auch noch die Sammlung der Kommission für Gewerbehygiene (einem Teil des Vereins für öffent- liche Gesundheitspflege) Obdach hier erhielt. Hier gilt es vor allen Dingen Besserung zu. schaffen. An Vergröfserung des Raumes ist nicht zu denken, doch dürften die Beleuchtungsverhältnisse durch kleine bauliche Veränderungen gehoben werden können. Die daneben befindliche Bibliothek, dank dem regen Tausch- verkehr, hochherzigen Geschenken und Anschaffungen, soweit es die schwachen Kräfte des Etattitels erlauben, in beständigem Wachstum begriffen, hat die Wände der beiden Räume bis an die Decke be- reits gefüllt, und es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann auch in der Mitte des grölseren Zimmers ein freistehendes Regal aufge- stellt werden wird. Ob die Belastung hierdurch für die Decken des Kellers nicht zu stark wird, mufs sachverständigem bautechnischem Urteil überlassen werden. Die paläontologische Sammlung, eine Gründung unseres unvergelslichen Dr. Hagen, aus der durch seine Bemühungen im Jahre 1887 erworbenen Sammlung des frühern Badearztes Dr. Weber in Streitberg entstanden, wurde von Hagen selbst noch nach zoolo- gischem System aufgestellt und bildet zur Zeit die für die Besich- tigung günstigste Abteilung der Gesellschaftssammlungen. Sie bedarf, wie verschiedene andere Abteilungen, noch der Katalogisierung. Im selben Saal wird eine noch in der Entstehung begrifiene geognosti- sche Sammlung, längst schon ein sehnlicher Wunsch zahlreicher Mitglieder, Platz finden müssen. 6 Die zoologischen Sammlungen füllen zusammen mit der mineralogischen zwei grölsere Säle, von denen wohl nur einer den Anforderungen an einen Sammlungssaal — genügende Beleuchtung — besitzt. Die Sammlung ausgestopfter Tiere, der Vervollständigung sehr bedürftig, mufs sich starkes Zusammendrängen gefallen lassen, während von den Schätzen der mineralogischen Sammlung, deren Wachstum wesentlich der Schenkung der Merkleinschen Relikten aber auch der im Jahre 1894 erfolgten schenkungsweisen Über- lassung aus dem Nachlasse des verstorbenen Mitglieds Kommer- zienrat Weigel zu danken ist, nur ein kleiner Teil sichtbar aufge- stellt werden kann. Ihre vortreffliche Ordnung ist eines der vielen Verdienste des verstorbenen Professors Spie[s. Die wertvolle oste- ologische Sammlung, besonders an Schädeln der Manmalia und Schlundknochenpräparaten von Fischen reich (erstere aus der Dr. Weberschen, letztere aus der früheren Pfarrer Jäck®1schen Samm- lung) aber auch die Sammlung der niederen Wirbeltiere leiden unter ungünstiger Beleuchtung, die sich jedoch durch Einsetzen von Glasscheiben in die südliche Thüre, wenn auch nicht vollständig entsprechend, bessern lassen werden. Nur die Sammlung biologischer und pathologischer Präparate, sowie jene, welche die Korallen und Verwandte enthält, können vollständig besichtigt werden. Sie haben teils durch An- käufe aus der Linnaea, teils durch Schenkungen, von welchen be- sonders die des Herrn G. v. Koch in Darmstadt erwähnt werden muls, im Laufe des Jahres 1894 wertvolle Bereicherung erfahren. Fast das Stiefkind scheint das Herbarium zu sein, das, dank der rastlosen Thätigkeit der fleilsigen Floristen, sowie durch Erb- schaft und Ankauf wichtiger Spezialherbare zu einer bedeutenden Sammlung geworden, im schlechtesten, beschränktesten Raum des Hauses untergebracht ist. Wahrlich, wären die Vertreter der scien- tia amabilis nicht ebenfalls amabiles, sie würden schon längst und mit vollem Recht laute Klage geführt haben. Alle diese Verhält- nisse verlangen um so gebieterischer Verbesserung — mehr Licht! — und Raum, als das weitere Wachstum voraussichtlich nicht stille stehen wird. Man wird den Gedanken nicht abweisen können, dals die Gesellschaft und zwar so bald als möglich, auch jene Räume für sich in Benützung ziehen muls, die jetzt aus sehr praktischen Gründen noch anderweitige Verwendung finden müssen. 3) Das Schmerzenskind der Gesellschaft aber ist der Versamm- lungssaal, in welchem die regelmälsigen Sitzungen an den Mittwoch- Abenden abgehalten werden. Erscheint derselbe auch für die 7 durchschnittliche Zahl der Besucher ausreichend, so ist er jedoch bei lebhaftem Andrang, besonders zu Vorträgen auswärtiger berühm- ter Gönner vollständig ungenügend. Auch nach dieser Richtung dürfen Überlegungen, wie abzuhelfen, nicht mehr auf die lange Bank geschoben werden. Was alles Interessante, Sehenswerte und Belehrende, Unter- haltende und Anregende geboten wird, davon geben die früheren Jahresberichte ein getreues Bild und davon soll auch die nachfol- gende, knapp gehaltene Zusammenstellung der Sitzungen des Jahres 1894 ein Zeugnis ablegen. Es sprach in der Sitzung am: 3. Jan.: Herr Spie[s über Utensilien aus Aluminium für Chemiker; Herr Schwarz über Kotsteine bei Pferden; > > » zwei ältere botanische Werke (Schrank 1789 und Martius 1817); » Kinkelin über den Heuschreckenkrebs; 10. Jan.: Herr F. Schultheifls über Vegetationserscheinungen im Jahre 1893 und die klimatischen Abstufungen unserer Jahres- zeiten nach phänologischen Perioden; Herr Rogner über normale Eischalenbildung und deren Stö- rungen; Herr Baumüller über Östeophvtenbildung; > > > Schädel und Gehirn von Macarus Rhesus; > > » einen menschl. Schädel, ausgegraben in Köln 1890; 17. Jan.: Herr Seiler über Sonnenuhren und Sonnenzeit: Herr Spie[s über einen Präparaten-Karton, die Entwickelung M der Baumwolle darstellend (Gesch. der HH. Speckhardt und Blab); Herr Knapp über einen Querschnitt eines Elephantenbackzahns; (am 21. Januar fand die ordentliche Generalversammlung statt.) 31. Jan.: Herr Schrenk über ein von Hrn. Optiker Schmidt ge- schenktes mikrosk. Präparat von Kommabazillen ; Herr Spiefs über einen Seeteufel und einen Seehasen ; » Huber » den Arkansas-Schleifstein: > > » sogen. Springfrüchte; » Schwarz über den Katzenfloh (mit Demonstrationen); » Spiels über die Knochen des Straulsen; » > » ein Skelet vom Nasenbär (von Herrn Dr Lessing geschenkt); 14. 24. 28. 21 8 Herr Spiels über einen von Hrn. Prediger Scholl geschenkten h fliegenden Hund; » Schwarz über einen Darmstein vom Pferde; . Febr.: Herr Spie[s über den Vogelzug; Herr Huber über Seefedern, und über einige ethnologische Ge- genstände; > > über Weidenholzdünnschliffe; » Kinkelin über platinhaltigen Sand aus Australien; » Veit Schultheifls über eine Crassulacee; Febr.: Herr Schwarz über die geologischen Verhältnisse der Ge- gend von Sindelbach-Gnadenberg; Herr Schwarz über die Befruchtungsvorgänge bei den Zwitter- blüten; > > über die ersten Frühlingsblüten; > > » einen sogen. Sternapfel ; » Gebhardt über das Vorkommen von Kairolith; Febr.: Herr Spie[s über das vom Stadtmagistrat geschenkte Buch über das Elektrizitätswerk in Nürnberg, ausgearbeitet von Miller; Herr Schwarz über die Laubmoose; > > » einen in der Gefangenschaft verfärbten Gimpel; | » V. Schultheifs über eine blühende Alo& arborescens; Febr.: Herr Spiels über das Ätzen des Glases (mit Experimen- ten) ; Herr Schwarz über Buxbaumia aphylla; » Kaulfuls » Daedalea querecina; . März: Herr Aug. Schmidt über efsbare und nicht efsbare Pilze (mit Demonstration einer Reihe von Nachbildungen); Herr Baumüller über photographische Aufnahme eines Stein- denkmals mit gefälschter Runenschrift bei Kloster Heilsbronn (Geschenk des Hrn. Wunder); : Herr Kinkelin über abnormes Gelege einer Ente; » V. Schultheifs über Alo& glauca; März: Herr Baumüller über Riesen- und Zwergwuchs und über Rachitis ; Herr Neuburger über den Augenhintergrund; » Kaulfufs über Copulationsalgen ; März: Herr Schrenk über Speicheldrüsen und Speichel; Herr V. Schultheifs über ein neues System der Cacteen; 28. 11, 18. 9 Herr Rotter über Escheveria und Alo& in blühenden Exem- plaren; März: Herr Fleischmann (Erlangen), über Unsterblichkeit der Tiere; Herr Knapp über ein Exemplar von Schale der Pinna squa- mosa aus dem Mittelmeer (von Herrn Greiner geschenkt); Herr Spie[s über Mollusken-Gehäuseschliffe (von der Linnaea- Berlin); Herr Baumüller über einen in der Beckerslohe 1893 gefun- denen und von Hrn. Stöhr rekonstruierten weiblichen Schädel; Herr Schwarz über einen geognostischen Ausflug nach Burg- farrnbach;; . April: Herr Baumüller über einen anthropologischen Ausflug nach Netzstall und Feucht; Herr Gebhardt über Arkansasschleifsteine; » Spie[s über spezifische Schwere von Lösungen; » Schwarz über Verbreitung der Elodea canadensis; > > » eine Arkose aus dem untern Lias; » Kinkelin » einen Schädel, wahrscheinlich von einem Legionär der thebanischen Legion; Herr Baumüller über ein junges Krokodil, von Herrn Kauf- mann Solger geschenkt; April: Herr Neuberger über Lepra; Herr Stöhr über eine anthropologische Untersuchung auf der Hubirg; Herr V. Schultheifs über Aloe ee: (blühend) und Ma- millarıa G mit Früchten; Herr Schwarz über RE Schriften, von Ascherson, @.A. Wild ete.; » » über männliche und weibliche Blütenexemplare von Prunus spinosa; April: Herr Kiefer über Flügelbewegung der Vögel; Herr Spiefs über Garborundum ; Schwarz über Wörleins Werk: Die Phanerogamen und Gefälskryptogamen der Münchner Thalebene; > über Equisetum linosum etc. 5. April: Herr Huber über die ethnologische Abteilung der Welt- ausstellung von Chicago ; Herr Baumüller über ältere Karten, geschenkt von den HH. Knapp, Greiner und Schmidt; 2. d: 16. 23. 10 Herr Rupprecht über einen Skeletfund aus einem Weiher bei Simmelsdorf; Herr Gebhardt über zwei von Hrn. Puzzin geschenkte BRRUETE Schildkrotplatten aus Westindien; Herr Pfautsch über einen ausgestopften Tölpel; und einen Speer aus Zululand; Mai: Herr Schwarz über sein für das niedere Veterinärperso- nal bestimmtes Phantom: Das Pferd, sein Bau und seine in- neren Organe, und über die Verdauungsorgane des Pferdes; Herren Spiels u. Baumüller über eineEntendoppelmifsbildung, verwachsen (Ischiopagus); Herr V. Schultheifs über Echinocactus Alkekegni; Mai: Herr Neuburger über den Staar (Cataracta); Herr Heerwagen über den Tölpel (Sula passana) und die Stephanopoden ; Herr Spiefs zum Gedächtnis des Chemikers Lavoisier ; » Rotter über ein blühendes Exemplar von Phyllocactus Wravi; Herr Wagner über die Ackereule oder Erdraupe (Agrotes segetum); | Herr Schwarz über die efsbare Mandel, über Saxifraga aizoon und andre alpine Pflanzen; Herr Spie/[s über eine Stufe Gneiss mit Granaten von Schnellz bei Lambach (von Hrn. Dr. Oppler geschenkt); Mai: Herr Füchtbauer über Bunsensche Brenner und den Heinzschen Flammenofen ; Herr V. Schultheifs über Echinocactus Römeri (blühend); > Förderreuther über Polvgala chaemaebuxus (var. tri- color) ; Mai: Herr Baumüller über einen menschl. Foetus aus dem dritten Schwangerschaftsmonat (von Hrn. Dr. Scheidemandel geschenkt); Herr Kinkelin über die Reblaus und ihre Zerstörungsarbeiten (mit Demonstrationen); > > über Eiweifsbildungen ; > V. Schultheifs über Gasteria lingua, G. punetata und Haworthia retusa mit Demonstration selbstgezogener Exemplare; Herr Schwarz über Darmstein beim Pferde; > > > Sedum palustre, und Ulex europaeus; > > » weitere Schenkungen zum Herbar (von Hrn. Korpsstabsveterinär Kränzle eingesendet); am 6. Juni fand Trauersitzung zu Ehren des T Direktors Herrn Professor Spiels statt; 13. Juni sprach Herr Baumüller über einen Schädel vom Flufs- pferd und einen Schild aus Uganda (beides von Hrn. Kom- merzienrat Mesthaler geschenkt); Herr Baumüller über die von Hrn. G. v. Koch in Darmstadt geschenkte Kollektion von Korallen aus dem Golf von Neapel; Herr Baumüller über die vom städt. Bauamt überwiesenen, bei der Kanalisation der Hallerwiese gefundenen menschlichen und tierischen Knochen (Schädel u. s. w.); Herr Schwarz über eingewanderte Lepidium incisum (von Hrn. Apotheker Schultheifs gefunden); Herr Baumüller über von T Hrn. Weigels Erben geschenkte Stufen mit gediegenem Gold aus Ungarn (?) und aus den Cordilleren (Demonstration): Herr V. Schultheifs über blühende Phyllocactus (Demon- stration); Herr Schwarz über im Freien gezogene Edelweilspflanzen ; 20. Juni: Herr Wunder über Zanclodon-Reste aus der Gegend von Güntersbühl; Herr Enslin über hier blühenden Tulpenbaum (Demonstration); » Füchtbauer über Polarisation des Lichtes; 27. Juni: Herr Greiner über Lava vom Vesuv; Herr Gebhardt über Sedum album in Blüte (Demonstration); » Baumüller über von Steuermann Maco eingesendete See- tiere; Juli: Herr Wagner über Sempervivum arachnoideum; > > » den Wurzeltöter (Rhizoktonia); Herr V. Schultheifls über Stapelia pieta (Demonstration); >» _ Schwarz über parasitäre Pilze der Heidelbeere und der Preifselbeere; 11. Juli: Herr Schwarz über eingeschleppte Pflanzen (Siliquosae); Herr Schwarz über Fische aus der Pegnitz; > > » einen von Kaufmann Buchner in Kissingen geschenkten Wendehals; » V. Schultheifs über blühende Echinopsis Eyriesii flore roseo (Demonstration) ; Men 18. Juli: Herr Baumüller über Situs viscerum (Demonstration von Glasphotogrammen mit dem Skioptikon); Herr Schwarz über Spargelverbänderung: 25. 15. 22. 29. 12. 19. 12. Herr Baumüller über ein lebendes Chamäleon und über Seor- pione aus Olivenbäumen: Herr V. Schultheifs über Sedum dasyphyllum in blühendem Zustande; Juli: Herr V. Schultheifs über Stapelia fuscata (blühend); Herr Baumüller über den Ausflug nach Lauf zur Besichtigung der neuen Wasserleitung; . Aug.: Herr Baumüller über einen von Herrn Cramling ge- schenkten Pferdefuls und die tertiären Vorläufer des Pferdes; Herr Huber über Balanus (selbst in Blankenberghe gesammelt); » Kaulfuls über Diatomeen (mikroskop. Demonstration) ; » V. Schultheifs über blühende _Suceulenten (Opuntia Epiphyllum ete.); . Aug.: Herr Schwarz über mehrere kleinere botanische Demon- strationen:; Herr V. Schultheifs über Mammillariae aulakotele in blühen- den Exemplaren; Aug.: Herr Baumüller über Konservierung mit Formalin; Herr OÖ. Gebhardt über Kupferlasur und Malachit ; | » E.Spandel über Riffzechstein aus Pöseneck in Thüringen; > Kinkelin über älteres Tafelwerk; die Einrichtung der Knochenbrüche betr. und andere ältere Werke (Geschenk des Hrn. Schmidt in Cadolzburg); Herr Kinkelin über Hundeembryonen; Aug.: Herr Spandel über Palaeentologiea aus Adelholzen; Herr Kinkelin über Gymnema silvestre und dessen Säure; Aug.: Herr Kinkelin über Archis hypogaea, Erdnuls; Herr OÖ. Gebhardt über sogen. Braunkohle aus Schwarzenfeld; Herr Baumüller über ungleiche Länge der Beine; . Septbr.: Herr Kinkelin über Erysimum crepidii folium und dessen giftige Eigenschaften; Herr Förderreuther über Cuseuta convolvulacea; >» Veit Schultheifs über Echinocereus Roselgerianus in blühendem Exemplar; Sept.: Herr Rupprecht über Max’ Bild des Pithekanthropus alalus Europ.; Herr Huber über die nordamerikanischen Binnenseen und den Niagara; Sept.: Herr A. Schmidt über Glasthränen aus den Glashütten des bayr. Waldes; Herr V. Schultheifs über Euphorbien; 13 Herr Weigel über Zeolithe von der Seilseralpe; 26. Sept.: Herr Schwarz über Drosera rotundifolia ete.: Herr V. Schultheifs über Eucomis punctata; » Stöhr über von Herrn Solger geschenkte sogen. Stein- nüsse ; Herr Rhau über das Holz der amerikanischen Föhre: » Kaulfufs über Sphagnum luteum; » Heerwagen über Raupe von Titonia piniperda (Kiefern- spanner); 3. Okt.: Herr Fleischmann (Erlangen) über Bildung der Nägel, Krallen und Hufe; Herr.Schwarz über ein von Herrn Trommsdorf geschenktes Herbar neuholländischer Pflanzen; 10. Okt.: Herr Heerwagen über Hapale iachus aus Ostbrasilien; Herr Kinkelin über einen Embryo vom braunen Bären; > Spandel über einen Wurf neugeborner Zornnattern: » Huber über Asbest aus New-Yersey; » V. Schultheifs über Aloöarten; 17. Okt.: Herr Pfeiffer über einen Eingeweidewurm beim Hasen ; Herr Schwarz über die Frucht der Gruciferen; » V. Scehultheifs über Quercus Ceris; 24. Okt.: Herr Lessing über elektrotechnische Literatur; Herr V. Schultheifs über ein Nest der Vespa media; » Spandel über einen Zahn von Nothosaurus aus dem Mu- schelkalk von Bayreuth (durch Herrn Geissler geschenkt); Herr Schwarz über eingewanderte Lepidium incisum; 31. Okt.: Herr Stein über die von Herrn Huber geschenkten und von ihm aufgespannten nordamerikanischen Schmetterlinge; Herr Kinkelin über australische Mineralien (Buntkupfererz, Quarz mit Gold etc.); Herr Schwarz über die spät noch blühende Tritoma uvarıa nobilis und Montbretia: 7. Nov.: Herr Gebhard über Chlorid vom St. Gotthard (von Herrn Baumüller geschenkt); Herr Gebhard über Haematit von Auerbach; » V. Schultheifs über Huernia makrokarpa (Schweinfurt); 14. Nov.: Herr Selenka (Erlangen) über die Menschenafien Borneos; > > E » einen Ausflugin die Himalaya; 21. Nov.: Herr Greiner über eine Nordlichterscheinung am 13. | November; » über ein Hornissennest; 14 Herr Kinkelin über die Teppichschlange; > > > Papierstoffe von Polynesien; 28. Nov.: Herr V. Schultheifs über Riesenkohlrabi und Phyllo- ° dendron pertusum; Herr Baumüller über einen anthropologischen Ausflug nach Münzinghof; Herr Kinkelin über Strophantus und die Wirkungen desselben; 5. Dez.: Herr Stahl über einen Steinhammer aus dem Pegnitzthal; Herr Kinkelin über Pyoktanin; » Neuburger über durch Raupenhaare erzeugte Augenent- zündungen ; 12. Dez.: Herr Kiefer über moderne Flugtechnik ; Herr Baumüller über eine anthropologische Wandtafel her- ausgeg. vom Wiener naturhist. Hofmuseum ; Herr Spandel über eine bei Hochstadt a. A. gefangene Emys europaea; > > >» Amaltheus eostatus von Henfenfeld; 19. Dez.: Herr Kiefer über Wetterprognose und Wetterkarten; Herr V. Schultheifs über Mammillaria gracilis in blühendem Zustand; Herr Schwarz über die Juraschutthalde bei Reichenschwand. Wie aus diesen kurzen Sitzungsberichten zu ersehen ist, war die Zahl der gebrachten Vorträge, Referate und Demonstrationen eine sehr ansehnliche (190 in 48 Sitzungen also ca. 4 in 1). Die Versammlungen erfreuten sich fast immer lebhaften Be- suches. Ueber den Verlauf derselben führten die Sekretäre, Herr Dr. Schrenk, für diesen später Herr Prof. Dr. Hartwig und Heır . OÖ. Gebhardt ausführlich und getreu Protokoll. Der I. Sekretär besprach fast regelmälsig den literarischen Einlauf, der sich teils aus Geschenken, teils aus Anschaffungen, teils aus Buchhändlerzu- sendungen, in dankenswerter Weise durch die Schragsche Hof- buchhandlung besorgt teils aus den zahlreichen Zusendungen der mit der Gesellschaft im Schriftenaustausch verkehrenden Gesell- schaften und Vereine, zusammensetzt. Das wissenschaftliche Leben, das sich in kleineren Kreisen abspielte, beschreiben die dem Jahresbericht angehängten Berichte der einzelnen Sektionen. In ihnen liegt die Detailarbeit der Gesell- schaft und ist es sehr zu begrülsen, dafs das Interesse an denselben im fröhlichen Wachstum begriffen ist. 2 | 15 Die Leitung der Gesellschaft hatte die Generalversammlung am 21. Januar denselben Herren anv ertraut, die sie im Jahre 1893 besorgten. Leider hat, wie schon Eingangs berichtet, der Tod eine klaffende Lücke in den Kreis derselben gerissen. Der langjährige umsichtige Direktor Herr Professor Spiels starb am 30. Mai nach kurzem Krankenlager. Im Oktober sah sich Herr Schrenk aus privaten Gründen veranlalst, das Schriftführeramt niederzulegen. Ihnen wurden in den Generalversammlungen am 17. Oktober Herr Professor Dr. Hartwig als II. Sekretär, und am 24. Oktober Herr Dr. Baumüller als Direktor zu Nachfolgern gegeben. Die erle- digte Stelle des I. Sekretärs wurde bis zur Generalversammlung 1895 unbesetzt gelassen. Die übrigen Herrn haben in getreuer und unverdrossener Amts- führung auch dem neuen Direktor in dankenswerter Weise ihre Un- terstützung geleistet. Die Vorstandschaft erledigte in vier Sitzungen die geschäft- lichen Fragen, wozu aufser den laufenden, auch jene über die Be- teiligung am Begräbnis und über die spätere bleibende Ehrung des verstorbenen Direktors kamen.- Der Charakter der Gesellschaft, allgemeiner Belehrung dienst- bar sein zu wollen, wurde, wie in den Vorjahren, durch die Zu- gänglichkeit der Sammlungen auch für Nichtmitglieder, gewahrt. Die Ausdehnung der Thätigkeit nach dieser Richtung hin wird eine wichtige Aufgabe der Gesellschaft für die Zukunft sein. Denn nur dann verdient sie die zahlreichen Beweise fortdauernden Wohl- wollens, wie sie in den Schenkungen hochherziger Gönner immer wieder an den Tag gelegt werden, und nur dann hat sie das Recht, die Unterstützung der Stadt, des Kreises und des Staates zu er- bitten. Von den zahlreichen Geschenken aus Privatkreisen sprechen ‚unsere Protokolle, von der Zuwendung von 200 Mark aus städtischen Mitteln und von 300 Mark vom Landrat soll hier auch die Vor- standschaft mit Dank öffentlich Erwähnung thun. In erfreulicher Weise haben die beiden städtischen Kollegien dem Gesuch der Gesellschaft, den Zuschufs auf 500 Mark zu er- höhen, wohlwollend Folge gegeben. Hoffen wir, dafs das redliche Streben, für das allgemeine Beste zu sorgen, auch bei der höchsten Staatsstelle Berücksichtigung finde, Dr. Baumüller. ae II. Bericht über die Bibliothek. Die Bibliothek hatte im Jahre 1894 einen Einlauf von 433 Nummern zu verzeichnen und umfalst am 31. Dez. 1894 3051 Ka- talog-Nummern. (Verzeichnis des Zugangs 1894 am Schlusse des Jahresberichtes.) Bücherabgabe fand jeden Donnerstag von 1—2 Uhr statt. Ausgeliehen wurden 47 Bände an 19 Personen (im Vorjahre 68 Bände an 15 Personen.) Unter den Ankäufen für die Bibliothek ist besonders zu erwähnen: Beck (Nannagetta), Flora von Niederösterreich, Müller-Pourl- let, Lehrbuch der Physik und Meteorologie; Groth, Tabellarische Übersicht der Mineralien; Schmeisser, Über Vorkommen und Ge- winnung der nutzbaren Mineralien in der Südafrikanischen Republik (Transvaal); Ratzel, Völkerkunde. Zeitschriften wurden gehalten: Archiv für Anthropologie; Biologisches Gentralblatt; Glo- bus; Natuwrwissenschaftliche Rundschau; Zeitschrift für Ethno- logie; Botanisches Gentralblatt; Deutsche botanische Monats- schrift; Geographisches Jahrbuch; Kolonialzeitung; Pelermanns Mitteilungen. Als Geschenke erhielten wir: Von Herrn Ballhorn die Zeitschrift Prometheus, 1894. Von Herrn Dr. Elliesen die Zeitschrift für Naturwissen- schaften, 67. Band 1894. Verschiedene Werke und Karten von der botanischen, geo- graphischen und anthropologischen Sektion: Eine Anzahl Bücher von den Herren: Prof. Böttger, Dr. Dieudonne&, Enslin, Dr. Franken- burger, Rektor Füchtbauer, Greiner, Dr. Hagens Witwe, Dr. Lessing, Löffzt, Müller, Ritter, Apotheker Rodler, Dr. Scheidemandel, Schmidt, jr., Kadolzburg, Schwarz, sen., Schwarz, jr., Prof. Spiefs, Spandel, Dr. Wagner, Zippelius, Stadtmagistrat Nürnberg. Herr Prof. Spiefs schenkte als Spielssche Stiftung Rösel v. Rosenhof, Insekten-Belustigung, 4 Tle. gebdn. Es wird für alle Geschenke nochmals gedankt und auch um fernere Zuwendung für die Bibliothek gebeten. Der Tauschschriftenverkehr war ein lebhafter und be- steht ein solcher zur Zeit mit 233 wissenschaftlichen Körperschaften, von welchen wir verschiedene Schriften erhielten. A. Europa. I. Deutsches Reich, “ Altenburg: Naturforschende Gesellschaft des Osterlandes. Annaberg: Annaberg-Buchholzer Verein für Naturkunde. IX. Bericht. Ansbach: Historischer Verein von Mittelfranken. Augsburg: Naturwissenschaftlicher Verein. 31. Jahresbericht. Bamberg: Gewerbeverein. Wochenschrift, 42. Jahrgang. » Naturforschende Gesellschaft. Berlin: Botanischer Verein der Provinz Brandenburg: Verhandlungen 35. Jahrg. 1893. » Deutsche geologische Gesellschaft: Zeitschrift, XLVI. Bd., 1. Heft. » Entomologischer Verein: Berliner entomologische Zeitschrift. 39. Bd. 1—3. » Gesellschaft für Erdkunde: Verhandlungen Bd. XXI, Nr. 4—10, Zeitschrift XXIX, Nr. 1—4. » Gesellschaft naturforschender Freunde: Sitzungsber. ; Jahrg. 1893. » Kgl. preulsisches meteorologisches Institut: Deutsches meteoro- ‘ logisches Jahrbuch für 1590, Heft 3. Ergebnisse der Nieder- schlagsbeobachtungen 1892. Bericht über die Thätigkeit des Jahre 1893. Ergebnisse der Beobachtungen a. d. Stationen II. und III. Ordnung, 1893, II. 1894, I. » Kgl. preufsisches statistisches Bureau. » Gesellschaft f. Erdkunde: Verhandlungen Bd. XXI. 4—10. Zeitschrift XXIX. 1—4. Blankenburg: Naturwissenschaftlicher Verein des Harzes. Bonn: Naturhistorischer Verein der preuflsischen Rheinlande, West- phalens und des Regierungsbezirks Osnabrück: Verh., 50. Jahrg., 5. Folge, 10. Jahrg., 2. Hälfte; Verhandl., 51. Jahrg., 6. Folge. Braunschweig: Herzogliches naturhistorisches Museum. » Verein für Naturwissenschaft. Bremen: Naturwissenschaftlicher Verein: Abhandl., XIII. Band, 1. Heft. Breslau: Schlesische Gesellschaft für vaterländische Kultur: 71. Jahresb. Calau-Cottbus: Niederlausitzer Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte. Chemnitz: Naturwissenschaftliche Gesellschaft: 12. Bericht. Danzig: Naturforschende Gesellschaft: Schriften N.F., 8. Bd., 3.u.4. H. Darmstadt: Verein für Erdkunde und der grolsherzogl. geologischen Landesanstalt: Notizblatt, IV. Folge, Heft 14. Dessau: Naturhistorischer Verein für Anhalt. Dresden: Kgl. sächs. statistisches Bureau: Zeitschrift, 39. Jahrg., 1.—4. H. Kalender und statist. Jahrbuch 1895. » Naturwissenschaftliche Gesellschaft Isis: Sitzungsberichte und Abhandlungen, Jahrg. 1893, Juli—Dezember. 1894, Jan.—Juni. Dürkheim: Pollichia: LIL., Nr. 7. Elberfeld: Naturwissenschaftlicher Verein. Emden: Naturforschende Gesellschaft: 78. Jahresbericht, 1892/93. Erfurt: K. Akademie gemeinnütziger Wissenschaften: Jahrbücher N. F., Heft XX. Erlangen: Physikalisch-medieinische Soeietät: Sitzungsberichte, 25. Heft. Frankfurta. M.: Physikalischer Verein: Jahresbericht 1892/93. » Redaction des »Zoologischer Garten«. » Senckenbergische naturforschende Gesellschaft: Ab- handlungen, 18. Bd., 2.—4. Heft, Bericht der Gesell- schaft. 1894. D) 18 Frankfurt a. O.: Naturwissenscehaftlicher Verein des Regierungsbezirks Frankfurt: Helios, 12. Jahrg:, Heft 1—12. Societatum Litterae, 8. Jahrg., Nr. 1-9. Freiburg i. Br.: Physikalischer Verein. Fulda: Verein für Naturkunde. Giefsen: Oberhessische Gesellschaft für Natur- und Heilkunde.! Görlitz: Naturforschende Gesellschaft. Göttingen: Kgl. Gesellschaft der Wissenschaften und Georg Augusts- Universität: Mathematisch-physikalische Klasse 1894, Nr. 4, 2 und 3. Geschäftliche Mitteilungen 1894, Nr. 4. Nach- richten aus dem Jahre 1893, Heft 15—21. Greiz: Verein der Naturfreunde. Güstrow: Verein der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg: Archiv, 47. Jahr, (1893), I. und II. Abt. Halle a. S8.: Entomologischer Verein. D Landwirtschaftliches Institut an der Universität. » Kaiserlich Leopoldino-Carolinische Deutsche Akademie der Naturforscher: Leopoldina, XXX, 1/24. Naturforschende Gesellschaft. » Naturwissenschaftlicher Verein: Verh., Il. » Thüringisch-sächsicher Gesamtverein für Erdkunde. » Verein für Erdkunde: Mitteilungen 1894. Hamburg: Naturwissenschaftlicher Verein: Verhandl. 1893, 3. Folge » Verein für naturwissenschaftliche Unterhaltung. Hamburg-Altona: Naturwissenschaftlicher Verein. Hanau: Wetterauische Gesellschaft für die gesamte Naturkunde. Hannover: Naturhistorische Gesellschaft: 42. und 43. Jahresbericht. Heidelberg: Naturhist.-mediein. Verein: Verhandl., N. F., V. Bd., H. 2. Karlsruhe: Naturwissenschaftlicher Verein. Kassel: Verein für Naturkunde: 39. Bericht. Kiel: Naturwissenschaftlicher Verein für Schleswig-Holstein. Königsberg i. Pr.: Physikalisch-ökonomische Gesellschaft: Schriften 34. Jahrgang, 1893. Landshut: Botanischer Verein: 13. Bericht. » Historischer Verein: 30. Band. Bepaig: Fürstl. Jablonowsky’sche Gesellschaft. Kgl. sächsische Gesellschaft der Wissenschaften: Berichte über die Verhandlungen der mathematisch-physikalischen Glasse 1893, VIL/IX., 1894, I. I. » Naturforschende Gesellschatt. » Verein für Erdkunde: Mitteilungen 1893. Lüneburg: Naturwissenschaftlicher Verein. Magdeburg: Naturwissenschaftlicher Verein: 1893—41894. Festschrift zum 25 jähr. Stiftungstag. Mainz: Rheinische naturforschende Gesellschaft. Mannheim: Verein für Naturkunde: 56—60. Jahresbericht. Marburg: Gesellschaft zur Beförderung der gesamten Naturwissen- schaften: Sitzungsbericht 1893. München: Kgl. bayer. Akademie der Wissenschaften: Sitzungsberichte der mathemat.-physikal. Klasse 1893, Heft 3, 1894, H. 1/3. » Bayer. Botanische Gesellschaft: Berichte Band Ill. » Geographische Gesellschaft: Jahresberichte 1884—1891. Münster: Westphälischer Provinzialverein für Wissenschaft und Kunst: 94. Jahresbericht für 1892/93. Neifse: Philomathie. 19 Nürnberg: Ärztlicher Lokalverein: Jahrgang 1894. » Bayer. Gewerbemuseum. » Germanisches Nationalmuseum: Mitteilungen Jahrg. 1893; Anzeiger Jahrg. 1893; Katalog der im german. Museum be- findlichen Gemälde. » Gymnasialbibliothek. » Medieinische Gesellschaft u. Poliklinik: XV. Jahresber. 1893. » Stadtbibliothek. » Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg: Jahresber. 1892, Mitteilungen 10. Heft. » Verein für öffentliche Gesundheitspflege: Jahrg. 1893. » Verein Merkur. Offenbach: Verein für Naturkunde. Osnabrück: Naturwissenschaftlicher Verein. Passau: Naturhistorischer Verein. Regensburg: Naturwissenschaftlicher Verein: 4. Heft f. d. J. 1892/93. Reichenbach: Voigtländ. Verein für allgemeine u. spez. Landeskunde. Reutlingen: Naturwissenschaftlicher Verein. Schmalkalden: Zeitschrift des Vereins d. Hennebergischen Geschichte und Landeskunde. Schneeberg: Wissenschaftlicher Verein. Schweinfurt: Naturwissenschaftlicher Verein. Sondershausen: Botanischer Verein für Thüringen. Stettin: Verein für Erdkunde.- Stuttgart: Verein f. vaterländ. Naturkunde in Württemberg : 50. Jahrg. Wernigerode: Naturwissenschaftlicher Verein des Harzes: Schriften, 8. Jahrgang. Wiesbaden: Nassauischer Verein f. Naturkunde: Jahrbücher, 47. Jahrg. Würzburg: Physikalisch-medieinische Gesellschaft. » Polytechnischer Zentralverein f. Unterfranken u. Aschaifen- burg: Gemeinnützige Wochenschrift, 44. Jahrg., Nr. 1—48. Zerbst: Naturwissenschaftlicher Verein. Zweibrücken: Naturhistorischer Verein. Zwickau: Verein für Naturkunde: Jahresbericht 1892/93. II. Österreich-Ungarn. Agram: Kroatischer Naturforscherverein. Aulsig a. E.: Naturwissenschaftlicher Verein: Thätigkeitsbericht 1887/93. Baden bei Wien: Gesellschaft zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse: Prähist. Funde in der Umgeb. v. Baden. Bistritz: Siebenbürgisch-sächsische Gesellschaft. Brünn: K. k. mährisch-schlesische Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde: Centralblatt 73. » Naturforschender Verein: Verhandlungen, 31. Band, 11. Bericht der meteorologischen Kommission für 1891. Budapest: K. ungarische naturwissenschaftliche Gesellschaft. Graz: K. k. steiermärkischer Gartenbauverein. » Naturwissenschaftlicher Verein für Steiermark: Mitteilungen, Jahr- gang.1893 (ganzer Reihe 30. Heft). » Verein der Aerzte in Steiermark. Hermannstadt: Siebenbürgischer Verein für Naturwissenschaften: Verhandlungen und Mitteilungen, XLII. Jahrgang. » Verein für siebenbürgische Landeskunde: Archiv N.F. XV. 4. XVI. 4. und 2. Jahresbericht für 1892/93, 1893/94. Reissenbeorger, die Kerzer-Abtei. Siebenbürgischer Karpathenverein, 14. Jahrg. J* 20 Horie: K. k. Fachschule für Bildhauer und Steinmetze: 14. Jahresber. für das Schuljahr 1893/94. Innsbruck: Ferdinandeum f. Tirol u. Vorarlberg: Zeitschr. 3. Folge, 38.H. Er » Naturwissenschaftlich-medie. Verein: Bericht, 21. Jahrgang, 1892'93. Klagenfurt: Naturhistorisches Landesmuseum f. Kärnthen: Diagramme der magnetischen und meteorologischen Beobachtungen für 1893. Klausenburg: Siebenbürgischer Museumverein: medieinisch-naturwiss. Section: Orvos-Termöszetiudomäniy-Ertesitö, 18. Evfolyam 2—3 füzet, 19. Evfolyam 1—2 füzet. | Laibach: Musealverein für Krain. Leutschau (Lösce): Ungarischer Karpathenverein. Linz: Museum Franeiseo-Carolinum: 52. Bericht nebst 46. Lieferung der Beiträge zur Landeskunde von Österreich o/Enns. PIraEiK, Böhmische Gesellschaft der Wissenschaften : mathematisch- naturw. Klasse, Sitzungsbericht 1893. Jahresbericht für 1893. » Naturhistorischer Verein Lotos: XIV. Band. Reichenberg: Verein der Naturfreunde: Mitteilungen, 25. Jahrg. Salzburg: Städtisches Museum Carolino-Augusteum: Jahresber. f. 1893. Triest: Societa adriatica di scienze naturali: Bulletins vol. XV. Wien: Entomologischer Verein: IV. Jahresbericht. Wien: “ k. Gartenbaugesellschaft: Wiener illustr. Gartenzeitung 1894, eft 1—12. » K. k. geographische Gesellschaft. » K.k. geologische Reichsanstalt: Verhandlungen 1893, 14—48, 1894, 1—10. » Naturhistorisches Hofmuseum: Annalen Bd. IX., 1/4 Jahresb. 1893. » K. k. zoologisch-botanische Gesellschaft: Verhandl., XLIll. Band, 3. u. 4. Quartal. » Naturwissenschaftlicher Verein an der Universität: Mitteilungen - 1893/94. » Verein zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse: Schriften XXXIV. Band 1893/94. III. Schweiz. Basel: Naturforschende Gesellschaft: Verhandlungen 9. Band, 3. Heft. Bern: Naturforschende Gesellschaft: Mitteilungen aus dem Jahre 1893. Chur: Naturforschende Gesellschaft Graubündens: 37. Band. Frauenfeld: Thurgauische naturforschende Gesellschaft. St. Gallen: Naturwissenschaftliche Gesellschaft: Bericht über die Thätig- keit während des Vereinsjahres 1891/92. Schweizerische naturforschende Gesellschaft: 76. Sitzung. Solothurn: Naturforschende Gesellschaft. Zürich: Naturforschende Gesellschaft: Vierteljahrsschrift, 38. Jahrgang, 3. u. 4. Heft, 39. Jahrgang, 1. u. 2. Heft. IV. Belgien. Antwerpen: Academie d’Arch£ologie: Bulletin XIV—XVII; 2. partie, 4. Serie des annales. Bruxelles: Soeciete belge de microscopie. - Societe royale malacologique de Belgique. » Soeiete royale Linneenne. 3 a = $ V, Frankreich. Cherbourg: Societe nationale des sciences naturelles et math&matique: VI. Grossbritannien. Dublin: Natural history society. Glasgow: Natural history society. VII. Holland. Amsterdam: Genootshap Natura artis magistra. Haarlem: Musee Teyler: Archives ser. II, vol. IV, 12. partie. - Leiden: Nederlandsche Dierkundige Vereeniging: 2. Ser., Deel IV. 2,3. VIII. Italien. Brescia: Ateneo: Commentari 1893. Catania: Accademia Gioenia di scienze et Firenze: Bibliotheca Nationale Centrale: Bulletino dette publicazioni Italiane. No. 192—216. Indiei 1891, 1892. » R. Istituto di studi superiori e di perferzionamento. » Societä entomologica italiana: Bulletino anno XXVI, trim. 1—4. Resoconti di Adunanze XXVI. Statuto. Milano: R. istituto lombardo di scienze. Modena: Societä dei naturalisti: Atti, ser. III, vol. XII, anno XXVI, fasc. II. Napoli: R. accademia delle scienze. Padova: Societä veneto trentina di seienze naturali: Bulletino Tomo V, No. 4. -Atti, ser. Il, vol. I, fasc. I, vol. I, fase. I. Pisa: Societä malacologiea. » . Societä Toscana di sceienze naturali: Atti, Processi verbali vol. IX, Memorie vol. XIII. Roma: R. accademia dei Lincei: Atti, anno 291, ser. V. Rendiconti vol. III, fasc. 4—12 I. Sem., fasc. 1—12 II. Sem. » Biblioteea nazionale centrale Vittorio Emanuele. » R. comitato geologico d’Italia. Sassari: Universitä. Torino: R. accademia delle scienze: Atti vol. XXIX disp. 1a—ida, e Elenco; Osservazioni meteorologiche 1893. Venezia: R. istituto delle scienze. Verona: Accademia d’agricoltura, arti e commereio: Memorie, volume LXIX, ser. III, fasc. 2 IX. Luxemburg. Luxemburg: Societ& botanique de grand-duch® de Luxembourg. » Fauna: Verein Luxemburger Naturfreunde: Mitteilungen 1893, 1894, Nr. 1/7: X. Russland. Dorpat: Naturforscher-Gesellschaft: Sitzungsberichte X X. Band, 2. Heft. Archiv für Naturkunde, X., 3/4 Helsingfors: Societas pro. fauna et flora fennica. Kiew: Naturforscher-Gesellschaft der Universität. 22 Mitau: Kurländische Gesellschaft für Litteratur und Kunst: Sitzungs- berichte nebst Veröffentlichungen des kurländischen Provinzial- museums aus dem Jahre 1893. Moskau: Societe imperiale des naturalistes: Bulletin Ann&e 1893, Nr. 4, 1894 Nr. 1/2. Riga: Naturforscher-Verein. St. Petersburg: Hortus petropolitanus: Acta Tom XIII, fasc. I. Aca- demie imperiale des sciences: Bulletin” IV, 4.und 2, Tom I, A und 3. XI. Schweden und Norwegen. Bergen: Museum. Christiania: Universität: Skandinaviske Natnrforekenmmäde: Stavanger: Museum. Stockholm: Konig Svenska Vetenskaps Academien: Bihang till konig. SvenskaVetenskaps Academiens: Handlingar nittonde Bandet, aftening I—IV. Öfversigt , förhandlingar 50. 1893, Lefnad- steckningar, efter är 1854. aflidna ledamöter Bd. 3 Häfte2. » Societe entomologique: Entomologisk tidskrift ärg. 15, 1/4. Tromsö: Museum: Aarsberetning for 1892; Aarshefter 16. B. Amerika. I. Argentinien, Buenos aires: Museum de productos Argentinos. Cordoba: Academia nacional de eiencias de la republica Argentina. II. Brasilien. Rio de Janeiro: Museu nacional. III. Britisch Amerika. Halifax (Nova Scotia): Nova Scotian Institute of natural science: Pro- ceedings and transactions Session 1891/92 1. Toronto (Ontario): Canadian Institute: Fifth Annual report, session 1893/94; Transactions Nr. 7. IV. Chile. Santiago: Deutscher wissenschaftlicher Verein: Il. Bd., 5. u. 6. Heft. » Soeiete scientifique du Chili: Actes tome II, 4, 12. Jahrg.; E Actes tome III, 3, 4/5, 13. Jahrg., tome IV. 4—3, 14. Jahrg. » Universidad: Philippi, plantas nuevas Chilenas etc.; Phi lippi, Comparacion de las floras i faunas. » Museo nacional. V. Costa Rica. San Jos&: Museum nacional: Annales tomo IV. VI. Cuba, Habanna: Sociedad antropologica. VII. Vereinigte Staaten. Albany (N.-Y.): State museum of natural history: 1892/93. Eye N in. n ri Bere r en ? R Ir 93 Boston eek American academy of arts and sciences: Proceedings whole series vol. XXVIII (new series XX). Occasional papers IV, Geology of the Boston Basin vol. I. » Society of natural history: Proceedings vol. XXVI. part. II/IV; Memoirs vol. IV, number XI. Buffalo (N.-Y.): Society of natural sciences. Cambridge (Mass.): Museum of comp. zoology at Harvard College: Annual report. 1892/93: Bulletin vol. XXV, 1—11. Chicago (J1l.): Academy of sciences. Columbus (Ohio): Board of Agriculture. Davenport (Jowa): Academy of natural sciences. Madison (Wisc.): Societ&e de l’e&tat Wisconsin. » Wisconsin Academy of sciences, arts and letires, vol. IX, part. Il. Meriden (Conn.): Scientific association Proceedings and transactions 1895. Milwaukee: Natural history society of Wisconsin: Eleventh annual report of the board of trustees of the public Museum. Minneapolis: (Minn.): Geological and natural history survey: Twen- tieth first annual report 1892; Bulletin No. 10. Minnesota academy of natural sciences. New- Re (Conn.): Academy of arts and sciences. New-York (N.-Y.): Academy of natural seiences vol. VII, 6-—-12. Index. » Microscopical society vol. X. 1—3. Philadelphia (Pennsylv.): Academy of natural sciences: Proceedings 1893, part. II/III, 1894, part. 1. » American philosophical society: Proceed- ings vol. XXXI,No.142, XXXIH No. 144/145. » Academy of sciences. » Mieroscopical society. » Wagner Free Insitute of science. Rochester (N.-Y.): Rochester Academy of Science. Salem (Mass.): Essex Institute: Bulletin 1894 vol. 26, 4—12. St. Louis (Miss.): Academy of seience: Transactions of the Academy vol. VI, 9—17. » Missouri botanical Garden. San Francisco (Cal.): California Academy of sciences. St. Paul (Minn.): Geological and natural history survey. Topeka (Ark.): Arkansas academy. Trenton (N.-Y.): Natural history society. Washington: Smithsonian Institution: Bulletin of the U.S. Nat.-Mus. 43, 44, 45, 46. Smithsonian Report 1891, 1892. Smith- sonian Report U. S. National-Museum 1891, 1892. Pro- ceedings of the U. S. N.-M. vol. 15, 1892. Smithsonian contributions to knowledge 884. » Bureau of Ethnology. Annual report of the Bureau of Ethnology 1887/14888. Annual report of the Bureau of Ethnology 1888/1889. Bibliography of the Wakachan languages. Bibliography of the Sulistan languages the mayayear. The pannetey indians of Virginia. » U. S. Geological survey: Twelfth annual Lone 1890/91 I u. II. Thirteenth annual Report 1891/92 I. u. I. > Division of ornithology, U.S. Department of agriculture: North American Fauna No. 8 Merriam, Monographic re- vision of the pocket gophers family Geomidae. H. Sebald. ey — , 24 III. Jahresbericht der Verwaltung. Die Verhältnisse haben sich gegen das Vorjahr insoferne etwas geändert, als in Folge des leider viel zu frühen Ablebens des lang- jährigen Direktors Herrn Professor Spiefs die Wohnung im zwei- ten Stock, und zwar um Mk. 50.— höher, an die Neue Nürnberger Frauenarbeitsschule vermietet wurde, so dafs dieselbenun den gan- zen zweiten Stock und das ganze Hinterhaus von uns gemietet hat. Auferdem ist auch noch ein Keller vermietet. Unsere Gesellschaftsräume wurden von folgenden Vereinen gegen Vergütung benützt: Stenographen-Hort, Pegnesischer Blumenorden, Münzverein, In- genieur- und Architekten-Verein, Gartenbauverein, Verein für öffent- liche Gesundheitspflege, Apotheker-Verein, Hebammen-Verein und in neuerer Zeit auch zu den Vorbesprechungen vom Gemeindekollegium. Zurückgegeben wurden elf Schuldscheine im Betrage von Mark 525.— wofür geziemendster Dank ausgesprochen wird. Von einer Verlosung von ScHhuldscheinen kann vorerst noch keine Rede sein, da noch zu bedeutende Überzahlungen der Gesell- schaftskassa zur Verwaltungskassa notwendig sind. | Zur Abtragung der Hypothekenschuld von Mark 200 hat auch in diesem Jahre eine Anzahl unserer Mitglieder freiwillig Bei- träge geleistet, wofür gleichfalls bester Dank ausgesprochen wird. Gallinger. Einnahmen: MM Kassabestand 8 EIER 326 87 Guthaben bei der en ( 599. en TEEN —_— —_ Aufnahmsgebühren . . . . DER NEUES ra 1 SS Ener 1 2 REES Mitgliederbeiträge . . . De DR Beitrag vom Sktineiskrat Nürnberg . ee 200. — Beitrag vom Landrat für Mittelfranken . . ..... 300. — Geschenk von Oberpostrat Treu hier. ....... 20° — Summa’. ... HazsmeaR h Ausgaben: M. AM Tit. I. A. Einrichtung des Museums . . 2... .% 223 — B. Unterhaltung desselben . . . 22... 331 70 > 1: A. Bibliothek . .- IR REN EHER IN 423 20 B. Einrichtung: Herseihen Ba a Da ne 50:7:25 = Druck des Kataloges u: 2 —_— — » IH. Verwaltung: | N schreibliedarf"ele.2. 2 220: ne 28 60 TEN Fre NE LIE SER LE SET 94 65 Inserate”... TEE EA 108 30 D. Gehalt des dene u ee 520 — Basbeneryersicherung! N. 8 07 2 er u >» IV. Überzahlung zum Hausconto . ...... 196 40 > V. Jahresbericht und Drucksachen . . . . . . 754 28 > VI. Zuschüsse: a. zur anthropologischen Sektion . . . . . 200 — b,’73 Botanischen. Sektion... SA. 100 — ec. » geographischen Sektion . . . . 50° — d. » histologisch-bakteriologischen Sektion —_— — 0.» 2chemnischän Seklion kn. 50° — > VI Reservefond .. . RR 114 17 >» VII. Einsparung für das 100jährige Tabilkunn Ruf 100 °— Summa . . 5094 55 Abschlufs: MM. A Summa der Einnahmen . . .... 5379 37 Summa der Ausgaben... ... . 5094 55 25 IV. Kassenbericht für 1894. a. Über die Gesellschaftskassa. Kassabestand . . 284 82 in Barem dazu drei Sparkassenbücher mit .. 599 — 26 b. Über die Verwaltungskasse. Einnahmen: Extrabeiträge von Mitgliedern zur Abzahlung an dr M A Bypöthek: 2 ea rer 169 — N eV ee each 1824 60 Frlos für verkauftes Holz... ,»... . . . 49° — Bintzitisgelder ın das Maseum =... are 30 — Kaution von Fräulein Anna Winter. ...... 2.2 12Vaoas Rückvergütung vom städt. Wasserversorgungsbureau . 8 84 Überzahlung aus der Gesellschaftskasse. ..... . 1946 40 Summa 5028 09 Ausgaben: M. A Abzahlung an der Hypothek. .....>. RN: 200 — Reparaturen und Bauarbeiten . .. .. 2...» 769 80 Steuern, Wasserzins und Holzpfandgeld. ...... 461 96 Hypothek-Zinsen . . 2... 222er 2106 — Akanpmie and: Repie.. ... . u u on Re 474 68 Kaution und Kautionszinsen an "Praulein A. Winter. . 1015 65 Summa . . 5028 09 Abschlufs: N. Be Summa der Einnahmen. ..... 5028 09 Summa der Ausgaben . ..... 5028 09 Bernh. Lang. 27 V. Bericht über den Mitgliederstand. Vorstandschaft (nach der Wahl der Generalversammlung): Direktor: Herr Dr. med. Bernhard Baumüller, prakt. Arzt. J. Sekretär: Herr Dr. phil. August Heerwagen, k. Gymnas.-Prof. II. Sekretär: Herr Dr. phil. Karl Hartwig, k. Gymnas.-Professor. III. Sekretär: Herr Oskar Gebhardt, Kaufmann. Bibliothekar: Herr Hans Sebald, Buchdruckereibesitzer. Conservator: Herr Aug. Schwarz, Stabsveterinär im k. I. Chev.-Regt. Schatzmeister: Herr Bernh, Lang, Kaufmann u. k. schwed. Konsul. Administrator: Herr Jakob Gallinger, Kaufmann. Bautechniker: Herr Emil Hecht, Architekt. Kustoden: 4) für die anatomische Sammlung: Herr Dr. Baumüller. 2) „ „ anthropologische Sammlung: Herr Dr. Scheide- mandel. 3) „ » botanische Sammlung und zwar: a. für das allgemeine Herbar: Herr Fr. Schultheils; b. „ „ . Kryptogamen-Herbar: Herr Kaulfuls; C „ „° Nürnberger Herbar: Herr Schwarz; d.e „ „ bayerische Landesherbar: Herr W. Rüdel. 4) für die chemische Sammlung und zwar: a. für die anorganisch-chemische: Herr Dr. Metzger; „ organisch-chemische: Herr Wunder. 5) für die ethnographische Sammlung: Herr Dr. Baumüller. 6) „ „ mikroskopische Sammlung: Herr Dr. Goldschmidt. 7) » » lokal-geognostische Sammlung: Herr Schwarz. 8) „ „ mineralogische Sammlung: Herr Dr. Zwanziger. 9) „ „ paläontologische Sammlung: Herr Spandel. 40) „ „ physikalische Sammlung: - 4) „ „ technologische Sammlung: h Ilerr Dr, Lessing 12) „ „ zoologische Sammlung und zwar: für Säugetiere und Vögel: Herr Dr. Heerwagen; a b..„ Reptilien, Amphibien und Fische: Herr Kinkelin; % „ Weichtiere und Gonechylien: Herr Knapp; d. „ Insekten: Herr Dr. Will- Erlangen ; e. „ Arachniden und Myriapoden: Herr Dr. Koch sen.; fe. „ Erustaceen u. niedere Tiere: Herr Kinkelin. A. Ordentliche Mitglieder. (Stand vom 31. Dezember 1894.) Herr Adolf, Georg, Kaufmann. Aischberg, Joseph, Hopfenhändler. Aischmann, Joseph, Kaufmann. Dr. Altmannsperger, pr. Arzt in Hersbruck. Ammon, Gottfried, Kaufmann. Ammerbacher, Max, k. Postexpeditor in Fürth. Arld, Heinrich, Gürtlermeister. Bach, Leo, Kaufmann. Bach, Siegfried, Fabrikbesitzer. Bäumler, Joh. Konrad, Kaufmann. > De wa we Zu u 2 Be | Herr Dr. Barabo, Adam, pr. Arzt. S) 28 Barbeck, Hugo, Buchhändler. Barth, Johann, Kaufmann in Weigelsdorf. Barthell, Georg, Hopfenhändler. Dr. Bartholomae, Karl, k. Bezirksarzt. Dr. Bauer, Friedrich, pr. Arzt. Baur, Joseph, Anton, Ingenieur. Dr. Baumüller, Bernhard, pr. Arzt. Bauriedel, Paul, Kunstmühlbesitzer. Beck, Fritz. Kaufmann. Beckh, August, Apotheker. Beckh, Edwin, Fabrikbesitzer und Kommerzienrat. Beckh, Georg, Fabrikbesitzer. Dr. Beck, Wilhelm, pr. Arzt. Berlin, Max, k. Landgerichtsrat. Dr. Bernett, Wilhelm, pr. Arzt. Bernstiel, Karl. Kaufmann. Biber, Karl, k. Betriebsingenieur. Bihliothek- Königliche, in Berlin. Herr Bickel, August, k. Platzmajor. BR N TE er > S er} > = Weiz ME BER BE IeEir DE Reer Ma Sese- EEE er 175 Baie- Lse a Bing, Adolf, Kaufmann. Bing, Berthold, Kaufmann. Bing, Heinrich. Kaufmann. Bing, Hermann, Kaufmann. Bing, Ignaz, Grolshändler und Kormernienrde Bing, Oskar. Kaufmann. Birkmann, Michael, Zimmermeister. Birkner, Rudolf, Bankier und Konsul der chil. Republik. Bloch, Jakob, Kaufmann. Bloch, Samuel, Bankier. Bock, Georg, Zahnarzt. Dr. Bodenheim, Moritz, Privatier. Böck, Karl, Fabrikdirektor. Braun, Jean, Buchhändler. Bromig, Hans, Kaufmann. Brunner, Martin Kaufmann. Brust, Max, Kaufmann. Dr. Buchner, Wilhelm, pr. Arzt. Buz, Franz, k. Major und Regiments-CGommandeur. Bücking, Johannes, Privatier. Bürger, Leonhard, Architekt. Cammerer, Fritz, k. Oberförster in Eıbach. Campe, Friedrich, Apotheker. y Garette, Georges, Kaufmann. Cnopf, Karl, Bankier. Dr. Gnopf, Rudolf, pr. Arzt. Dr. Cohen, Rudolf, Chemiker. Conradty, 'S., Fabrikbesitzer. Crämer, Friedrich, Prokurist. Crailsheimer, Hugo, Kaufmann. Cramer, Fritz, "Buchhändler in Würzhurg. Cramer, Paul, Kaufmann. Dr. Deuerlein, Georg, pr. Arzt, Dietrich, Theodor, k. Postoffizial in Schweinau. Dietz, Georg, Grofshändler. Dr. Dietz, Theod., pr. Arzt. ee RE ET BR Lu Fe Re en ae nn RE I rc . a “ „er > BU ER 7 id T nr - 2 3 5 Br Be Wr, ng _ en a j , « 29 7 x * - . er s > E Herr Diez, Gregor, Maurer- und Tünchermeister. „ Döring, Georg, Weinhändler. | Dormitzer, Louis, Kaufmann. Dünkelsbühler. Sigmund, amerik. Vicekonsul und Bankier. Dürr, Konrad, kgl. Professor an der Industrieschule. Dr. Eberle, Joh. Fr., k. Gymnasiallehrer. Eckart, Ernst, Apotheker und Magistratsrat. Dr. Eckart, Karl, Apotheker. Eckart, Louis, Privatier. Ehrenbacher, Sigmund, Hopfenhändler. Eisenbach, Georg, Kaufmann. Dr. Elliesen, Paul, Apothekenbesitzer. Emmel, Theodor, Kunst- und Handelsgärtner. Dr. Emmerich, Max, pr. Arzt. Engel, Kaspar, k. Reallehrer a. D. Engelhardt, Rudolf, Kaufmann in Allersberg. Englert, Hans, Tabakfabrikant. Enslin, Heinrich, Kaufmann. Dr. Epstein, Ernst, pr. Arzi. Erdel, Friedrich, Lehrer in Mögeldorf. Erdmann, Friedrich, Bankier. Erhard, Ludwig, Ingenieur. Erlenbach, Max, Kaufmann. Ertheiler, Anton, Kaufmann. Ertheiler, August, Kaufmann. Ey{[ser, Georg, Kaufmann und Fabrikbesitzer. Falk, Johannes, Gutsbesitzer und Kommerzienrat in Dutzenteich. Feistmann, Ludwig, Kaufmann. Fischer, Karl, Lehrer. Dr. Flatau, Siegfried, pr. Arzt. Fleischmann, Chemiker in Doos. Förderreuther, Gustav, kgl. Hauptmann a. D. Föttinger, Karl, Weinhändler. Forchheimer, H. S., Kaufmann. Dr. v. Forster, Sigm., pr. Arzt. v. Frays, Freiherr, Philipp, Fabrikbesitzer. Dr. Frankenburger, Alex, pr. Arzt. Frankenburger, Max, Fabrikbesitzer. Frauenfeld, Emil, Kaufmann. Frauenfeld, Karl, Kaufmann. Frauenfeld, Moritz, Kaufmann. Dr. Fuchs, Wilhelm, pr. Arzt. Füchtbauer, Gg., k. Rektor der Industrieschule u. Kreisrealschule, Funk, Stephan, Kaufmann. Gallinger, Jakob, Kaufmann und Armenpflegschaftsrat. Gareis, Wilhelm, k. Regierungsrat. Dr. Gafsner, Ulrich, k. Oberstabsarzt I. Klasse und Divisionsarzt. sebhardt, Heinrich, Fabrikbesitzer. Gebhardt, Ludwig, Kaufmann. Gebhardt, Oskar, Kaufmann. Gebhardt, Wilhelm, Kaufmann. Geiershöfer, Samuel, Kaufmann und Gemeindebevollmächtigter, Geilsler, Gustav, pr. Zahnarzt. Gerngros, Ludwig, Kaufmann und Kommerzienrat. Gerngrols, Wilhelm, Kaufmann. Dr. Guilini, Ferdinand, prs Arzt. rt IB. 7 EEE TUT I ZT IHR BA IE BIN DIEB FREIE HEIETATE IEB AB TI. TN N EAS IE Herr Giulini, Georg, Privatier. BREe EEE EDS DE SE YET are. Mae Wiai- Das If in - USE IE FEAT RZ TR a Far IE VET- PaIr- Da Wi DERl- VE han Tg Top Yans- "Se MaSe- Iieer- SWur- Laies- MT Yan VEBr- Dad yamar- mE Be ES El Tal ST Dans Ka BET | } - - p >, 7 - - Bet: ee 2 = ver PEN ;E k ra 5 E ar mn nn Dr. Giulini, Paul, pr. Arzt. Glafey, Gottl., Fabrikbesitzer und Handelsrichter. Göschel, Ludwig, Privatier. Goldmann, Karl, Rechtsanwalt. Goldmann, Max, Kaufmann. Dr. Goldschmidt, Ferdinand, pr. Arzt. Gombrich, M., Instituts-Direktor. Gonnermann, Karl, Fabrikbesitzer. Greiner, Gustav, Kaufmann. Griefsbach, Otto, Kaufmann. Grofs, Ludwig, k. Gymnasiallehrer. Grötsch, Friedrich, Fabrikbesitzer. v. Grundherr, Benno, Kaufmann und k. niederl. Konsul. Gütermann, Wilhelm, Kaufmann. Guldmann, Arthur, Kaufmann. Gutmann. Gustav, Bankier. Haas, Eduard, Fabrikbesitzer und Gemeindebevollmächtigter. Haas, Karl, Bankier. Hammer, Karl, Direktor der kgl. Kunstgewerbschule. Dr. Harteis, Michael, pr. Arzt. Dr. Hartwig, Karl, k. Gymnasialprofessor. Hauser, Joh. Friedrich, Ingenieur. Haymann, Julius, Direktor des städt. Gaswerks. Hecht, Emil, Architekt, Ingenieur und Gemeindebevollmächtigter. Heerdegen, Albrecht, Kaufmann. Dr. Heerwagen, August, k. Gymnasialprofessor. Heidenheimer, Edmund, Kaufmann. Heiling, Christian, Kaufmann. Heim, Hermann, Kaufmann. Heim, Karl, Kaufmann. Dr. Helbing. Hugo, pr. Arzt. Held, Hermann, k. Gymnasiallehrer. Heldrich, kgl. Forstmeister in Feucht. Heller, Alexander, Elektrotechniker. Heller, Friedrich, Fabrikbesitzer. Heller, Louis, Kaufmann. Hellmuth, Joseph, Rechtsanwalt. Hellmuth, Sigmund, Fabrikbesitzer in Buch. Hermann, Georg, Bezirkstierarzt in München-Schwabing. Hertel, Friedrich, Kaufmann. Hesselberger, David, Kaufmann. Heydolph, Georg, Buchdruckereibesitzer. Heydolph, Hans, Rechtspraktikant. Hilpert, August, Fabrikbesitzer. Hilpert, Ghrist., Fabrikbesitzer. Dr. Hirsch, Jakob, Chemiker in Fürth. Dr. v. Hörmann, Fabrikdirektor. Hörmann, Konrad, Lithograph. Hofmann, Max, Kaufmann. Dr. Hofmann, Moritz, kgl. Landgerichtsarzt. Hoffmann, Paul, k. Premierlieutenant und Brigadeadjutant. Hohenner, Albrecht, Privatier. Hohlweg, Eduard, Fabrikdirektor. Hopf, Ed., Kaufmann. Hopf, Emil, Kaufmann. 31 Herr Hopf, Hans, Kaufmann. = Half, Johann, Privatier. Ey} Huber- -Liebenau, Theodor, k. Premierlieutenant und Regi- mentsadjutant. Huber, Friedrich, Kaufmann. Humbser, H3 Bierbrauereibesitzer und Kommerzienrat in Fürth. Jung, Heinrich, Kaufmann. Jungmann, Heinrich, Privatier. Kamm, S., Privatier. Dr. Kämmerer, Hermann, k. Professor an der Industrieschnle. Kantenseder, Johann, Schreinermeister. Kaulfufs, J., Verwalter. Dr. Kayser, Robert, Chemiker. Kiefer, Andreas, k. Premierlieutenant. Dr. Kiefer, Karl, pr. Arzt Kinkelin, Adolf, Apothekenverwalter. Dr. Kirste, Wilhelm, pr. Arzt. Kleemann, Karl, Apotheker. Klein, Benedikt, Kaufmann. Knapp, Friedrich, Kaufmann, Magistratsrat und k. span. Konsul. Dr. Koch, Heinrich, pr. Arzt. Dr. Koch, Karl, pr. Arzt. Kohn, Emil, Kaufmann. Kohn, Ernst, Kaufmann. Kohn, Georg, Bankier. Kohn, Max, Kommerzienrat und Bankier. Krakenberger, Leopold, Kaufmann. Krakenberger, Max, Kaufmann. Kraus, Joh., k. Reallehrer in Lichtenhof. Kraussold, Max, k. Pfarrer und Senior. Krell, Otto, Fabrikdirektor. Krell, Otto, jun., Ingenieur. Kreutzer, Ludwig, Fabrikbesitzer. Kristfeld, Jean, Uhrmacher. Kromw ell, Karl, Kaufmann. Kuhlo, Richard, Fabrikdirektor. Kugelmann, Dalli, Reallehrer in Fürth. „ Kugler, Sal., Bankier. Kurz, Franz, Fabrikbesitzer. Lambrecht, Hermann, Fabrikbesitzer. Dr. Landmann, Joseph, Rechtsanwalt. Dr. Landsberg, Ludwig, Fabrikbesitzer in Doos. Lang, Bernhard, Kaufmann und k. schwed. Konsul. Lang, Ignaz, Kaufmann. Lang, Leopold, Kaufmann. Langermann, Moritz, Kaufmann. Lauer, Jean, Fabrikbesitzer. Lauinger, Leopold, Kaufmann. Lehnert. Wilhelm, Apotheker. Leidig, Georg F riedrich, Optiker. Dr. Lessing, Albert, Fabrikbesitzer. Leuchs, Georg, Kaufmann und Chemiker. Dr. Leuchs, Karl. Chemiker. Lex, Hans, Apotheker. Leykauf, Georg, k. Hofstahlwarenfabrikant. Dr. Limpert, L., pr. Arzt und Zahnarzt. BEIDE IE DE ERBETEN E - > 3 Fu a PP a - ; ei. Herr Lindmann, Jakob, Direktor des Gaswerks in Fürth. = Tr aa a ro Ein MES- ee WEN ya 19, BED DEZE RE er > Be 32 Lindner, Heinrich, Kaufmann. Rn Be Lösch, Fritz, k. Postoffizial. LEN j Lother, Joh., k. Reallehrer. Lotze, Hermann, Fabrikbesitzer in Mögeldorf. Lucas, Albert, k. Bankcommis. DE. Maas, Markus, pr. Arzt. Dr. Mayer, M. L., pr. Arzt. Mayer-Dinkel, Albert, Kaufmann. Mandel, Karl, Kaufmann. Manger, Karl, k. Reallehrer. Marlier, Julius, Kaufmann. Martin, Eugen, Rechtsanwalt. Marx, Georg, Ober-Ingenieur. Dr. Mehler, Heinrich, pr. Arzt in Georgensgmünd. Meiser, Franz, Ingenieur. Mendelsohn-Bartholdy,.Gotthold, Rentier. Dr. Merkel, Gottlieb, k. Medizinalrat und Bezirksarzt. Dr. Merkel, Wilhelm, pr. Arzt. Merzbacher, Joseph, Kaufmann. Mesthaler, Joh., Fabrikbesitzer und Kommerzienrat. Metzger, Ludwi ie, Kaufmann und Kommerzienrat. Dr. Metzger, Siemund, Chemiker. Meusel, Heinrich, Fabrikant. Michahelles, Georg, k. Premierlieutnant und Regimentsadjutant. Dr. Miller, August, k. Oberstabsarzt. Dr. Mohr, Gustav, pr.. Arzt. Dr. Morgenstern, Friedrich, Fabrikbesitzer in Fürth. Müller, August, Kaufmann. Müller, Jean, Kaufmann. Dr. Müller, Wilhelm, pr. Arzt. Dr. Münz, Pinkus, pr. Arzt. Munker, Georg, k. Professor a. D. Munzer, Julius, Kaufmann. Naar, Adolf, Privatier. Naue, Otto, Kaufmann. Dr. Neuberger, Jos., pr. Arzt. Dr. Neuburger, $., Augenarzt. Dr. Neukirch, Richard, pr. Arzt. Neumark, Sigm., Kaufmann und belgischer Generalkonsul. Neumeyer, Hans, Kaufmann. Dr. Niedermayer, Joh., k. Stabsarzit. Nister, E., Kunstanstaltsbesitzer. Offenbacher, Joseph, Kaufmann. Omeis, Gottlieb, k. Justizrat. Dr. Oppler, Theodor, Chemiker. Öttenstein, Albert, Kaufmann. Öttenstein, Justin, Kaufmann. Ottenstein, Max, Kaufmann und Fabrikbesitzer. Pabst, Friedrich, Fabrikbesitzer. Pabst, Julius, Fabrikbesitzer. Palm, Ludwig, Metallgielsereibesitzer. Paulach, Theodor, Apotheker. Dr. Pauschinger, Leonhard, pr. Arzt. Dr. Peretz, E., pr. Zahnarzt. Peters, Hermann, Apotheker. PN 33 Herr Pfahler, Christian, Zahntechniker. # Pfautsch, Friedrich, Apotheker in Fürth. - Preiiier, "Julius, Sprachlehrer. Pilhofer, Joh., k. Bahnexpeditor. Dr: Pöschel, Gustav, k. Bezirksarzt in Neustadt a. A. Pohl, Karl, rechtskundiger Bürgermeister in Schwabach. Popp. Adolf, Kaufmann. Preils, Konrad, Philipp, Mechaniker. Preis August, k. Bankhauptbuchhalter. Pretzfelder, Julius, Kaufmann. Dr-Prior, Eugen, Vorstand der vom Staat subvent. Versuchsstation für Bierbrauer. v. Puscher, Wilh., Privatier und Kommerzienrat. Putzin, Ludwig, Fabrikbesitzer. Ratz, Heinrich, Apotheker. Rau, Rudolf, Rechtsanwalt. Rau, S. E., Kaufmann. & Rehlen, Wilhelm, Fabrikbesitzer und Magistratsrat. heit, Jean, Brauereibesitzer. Re if, Zacharias, Kommerzienrat und Brauereibesitzer. Di: Reitz enstein, Fritz, Assistent am chem. Universitäts-Labora- torium in Würzburg. „ Reitzenstein, Hugo, Kaufmann. Rettelbusch, Ernst, Architekt. „ Rhau, Georg, 'Kanfmann und Fabrikbesitzer. 5. Dr: Riedel, Friedrich, Apothekenbesitzer. Str: Riegel, Wilhelm, pr. Arzt. m .hreppel, 1 Direktor der Maschinenbauaktiengesellschaft. = Rockstroh, "Gustav, Kaufmann. „..Rodler, Karl, Apotheker. ‚Rödel, Seb., I. Assistent am chemischen Laboratorium des Gewerbemuseums. Dr. Roelig, Eduard, pr. Arzt. Rogner, Konrad, Direktor des städt. Schlachthofes. Rohn, Severin, Chemiker in Buch. Dr. Rosenfeld, L., pr. Arzt. Rosenfeld, Sigmund, Kaufmann. Rosenzweig, Hermann, Kaufmann. Rotter, Johann, Gürtlermeister. Rüdel, "Georg, k. Oberst und Bezirkskommandeur. Er Rü del, Wilhelm, kgl. Pfarrer. Ex Rupprecht, Friedrich, Privatier. Dr. Rupprecht, zeorg, pr. Arzt. Rupprecht, Wilhelm, Kaufmann. Sachs, Karl, Kaufmann. Sachs, Wilhelm, Kaufmann. Schäfer, Jakob, k. Bezirkshau’ Schäff, Leonhard, Kaufman' .ptlölirer in Fr: Schafft, Emil, Charkutier 4 7. Art Schedel von Greifer PER Dr. Sc heidemande', ın, Karl, / Scheuermann, F u: ‚ Heinrich, pr. Polheker Schilffahrty Kar] Iinand, Privatier. Schilling, Tineodor (At. Sanitätsti 8; aeodor, Grofsh; lerarzt, Schlegel, Hans, I Shändler und ital MR k. Industrieschule, Ssistent am in Schwaj; wE Schweinau. a ee ER IR er Dr e- Te - Br u 5 De - Konsul chemischen Laboratorium der 3 Herr Schlemme, G., Schneidermeister. ” RE Dr Der sl . DAe- Eee Zen DEE ER Se DE Ws Dl- Die YET - Bace Saas S VREr- DERa- St BEE Sunhe-. Bazer- 15,0 DR En Tage Din) = Dar 1 34 Schmidmer, Chr., Fabrikbesitzer, Kommerzienrat und Gemeinde- beyollmächtiger. ‚ 5; Dr. Schmidmer, E., Chemiker. u BR Schmidt, August, kel. Postmeister. | Schm idt, Eduard, Bezirkstierarzt. Schmidt, Joh., Christian, Photograph. Schmidt, Karl, Ingenieur. Schmidt, Rudolf, Optiker. Schnebel, Ignaz, Kaufmann. Schönner, Georg, jun., Reilszeugfabrikant. Scholler, Friedrich, Hauptagent. Schrag, Karl, Hofbuchhändler. Schreiber, August, Bildhauer und Vergolder. Dr. Schrenk, Friedrich, pr. Arzt. Schröder, Christian, Optiker. Schröder, Theodor, k. Gymnasialprofessor. Dr. Schubert, Paul, pr. Arzt. Schuckert, g> Kommerzienrat. Schuh, Heinrich, Fabrikbesitzer. Schuh, Wilhelm, Apotheker. Schuh, Wilhelm, Kaufmann. Schultheifs, Friedrich, Apotheker. Schultheifs, Veit, Mikroskopiker. Schultheifs, Oskar, Rechtspraktikant. Schwanhäuser, Gustav, Fabrikbesitzer, Kommerzienrat und Ge- meindebevollmächtiger. Schwarz, August, k. Stabsveterinär. v. Schwarz, Louis, Fabrikbesitzer. Schwemmer, Christian, rechtsk. Magistratsrat. Sebald, Hans, Buchdruckereibesitzer. v. Seefried, Freiherr, Adolf, kgl. Sekond-Lieutenant. SE-Iler, Christoph, Ingenieur und Fabrikbesitzer. Dr. Seiler, Hermann, pr. Arzt. Seitz, Georg, Fabrikbesitzer und Kommerzienrat. Dr. Siebenhaar, Joh., pr. Arzt in Gräfenberg. Siegfried, August, Kaufmann. Silbermann, Julius, Kaufmann Simon, Johannes, Lehrer. Dr. Simon, Max, pr. Arzt. Solger, Friedrich, Kaufmannn. Sommer, Theodor, Assistent am chem. Laboratorium, des bayer. Gewerbemuseums. Spandel, Erich, Buchdruckereibesitzer. Speckhardt, Georg, Bäckermeister. Sponheimer, Franz, k. Reallehrer. Stahl, Joh. Christ. Kaufmann. Staudt, Erdmann, Kaufmann. Stein, Ludwig, Oberredakteur. Dr. Stein, Oskar, pr. Arzt. Dr. Steinheimer, Ludwig, pr. Arzt. Dr. Stepp, Karl, Ludwig, k. Hofrat und pr. Arzt. Dr. Stich, Eduard, k. Hofrat und pr. Arzt. Stich, Robert, Buchdruckereibesitzer. Stief, "Julius, Fabrikant, Kommerzienrat und I. Vorstand des Ge- meindekollegiums. Herr STIL EAST ZEN SER = Baer ae JE Sure Tan Yogpe- LEBE- BT BE or 13 a FI | re BE Er 2 SE Br Ber BB Sr: er- Br 0 - MI 9 5- $ 35 Dr. Stockmeier, Hans, Vorstand des chemischen Laboratoriums am Gewerbemuseum. Stöhr, August, Lehramtscandidat in München. Stollberg, Gottfr., Kaufmann. Straus, Simon, Kaufmann. Straus, Willy, Kaufmann. Dr. Straufs, Julius, Lehrer an der Handelsschule. Straufs, Louis, Kaufmann. v. Stromer, Freiherr, Fr., Rechtsanwalt. Dr. Sturm, Jakob, pr. Arzt in Mögeldorf. Süfs, Clemens, Apotheker. Tafel, Hermann, Fabrikbesitzer in St. Jobst. Thurnauer, Bernhard, Fabrikbesitzer. Tölke, Konrad, Kunst- und Handelsgärtner und Gemeindebevoll- mächtigter. Tuchmann, Friedrich, Kaufmann. Tuchmann, Max Joseph, Kaufmann. Ulmer, Julius, Bankier. Dr. Ulrich, August, Inspektor der höh. Töchterschule. Völker, Georg, Kaufmann. Vogel, Bernhard, Privatier in Mögeldorf. Voigt, Gustav, Kaufmann. Dr. Voit, Friedrich, pr. Arzt. Voit, Paul, Kaufmann. Voit, Robert, Kaufmann. Voit, Rudolf, Schneidermeister. Volck, Adolf, Rektor der städt. Handelsschule. Vollhard, Oskar, k. Advokat. Vollrath, Franz, Kaufmann. Dr. Wagner, Friedrich, kgl. Reallehrer an der Kreislandwirt- schaftsschule Lichtenhof. Waydelin, W. Fr., Kaufmann. Weigel, Karl, stud. med. Weigle, Theodor, Apotheker. Weil, Philipp, Kaufmann. Weinberger, Max, Fabrikant. Dr. Weinhart, Paul, Assistent an der Industrieschule. Weinschenk, Hermann, Kaufmann. Weifs, August, Apotheker. Weifs, Robert, Kaufmann in Chemnitz. Welzel, Karl, pr. Arzt. Wenk, Richard, Buchhändler. Wertheimer, Sigmund, Kaufmann. Wieland, Peter, Privatier. Dr. Wirth, Ferdinand, pr. Arzt. Wölfel, Konrad, Metzgermeister. Wolf, Mathias, k. Postmeister. Wolf, W., Apotheker. Wunder, Justin, Fabrikdirektor. Dr. Zagelmeier, Hans, Veterinärassistent. Zeltner, Johannes, Fabrikbesitzer. Zeltner, Johannes, jun., Kaufmann. v. Zenetti, Julius, Ritter, Excellenz, k. Regierungspräsident in Ansbach. Zippelius, August, Kaufmann, Dr. Zwanziger, Georg, k. Reallehrer. 3%* 5 | Re er B. Korrespondierende Mitglieder. Herr Dr. Biehringer, Joachim, Assistent am chem. Laboratorium des N n b) n S 33,3 3 33333 m Spa Tue pm SR TS 35 9 VeRS a BES | 33 Polytechnikums zu Braunschweig. Dr. Böttger, Oskar, Professor in Frankfurt a. M. Dr. Braun, Heinrich, Naturforscher in Wien. Dr. Buchenau, Franz, Professor in Bremen. Dr. Dieudonne, Adolf, k. Assistenz-Arzt, z. Z. b. Reichsgesund- heitsamt in Berlin. v. Docoupil, Wilhelm, Direktor der k. k. Fachschule in Hofie (Böhmen). Drittler, Friedrich, Kaufmann in Birmingham. Dr. Fleischmann, Albert, Privatdocent in Erlangen. Goeringer, k. Oberstlieutenant in Würzburg. Hall, J., Staatsgeolog in Jowa und Palaeontolog für die Staaten New-York, Albany etc. Dr. v. Heldreich, Direktor des botan. Gartens und Direktions- mitglied des naturhistorischen Museums zu Athen. Dr. Herz, Fr. J., Chemiker in Würzburg. Dr. Holler, August, k. Bezirksarzt in Memmingen. Homann, Karl, Redakteur in Rostock. Hornung, Heinrich, k. Reallehrer in Ansbach. Le Jolis, Auguste, Direktor der societe des sciences naturelles et mat&mathiques de Üherbourg. Dr. Issel, Arthur, Professor in Genua. Dr. Klunzinger, Benjamin, Professor in Stuttgart. Kränzle, Joseph, k. Korps-Stabs-Veterinär a. D. in München. Krapfenbauer, Andreas, Apotheker in Manilla. Dr. Kratzmann, E., pr. Arzt in Marienbad. Landauer, Robert, Apotheker in Würzburg. Dr. Mehlis, Christian, k. Gymnasiallehrer in Neustadt a. H. Dr. Müller, W., ordentlicher Professor an der Universität Jena. Dr: Peters, Karl, Reichskommissar in Tanga. Dr. Rehm, Beh k. Landgerichtsarzt in Regensburg. Reinsch, Paul, Priv atgelehrter in Erlangen. Dr. Skofitz, A. Herausgeber der österr. botanischen Zeitschrift in Wien. Stumpf, August, Bergwerkbesitzer in Casa Grande, Peru. Tempsky, Fr. Buchhändler in Prag. Teufel, Gustav, Ingenieur in München. Weidner, Gutsbesitzer in Gerasmühle. Weigel, Friedrich, Kaufmann in Ansbach. Dr. Will, Privatgelehrter in Erlangen. v. Wilsmann, Major bei der Schutztruppe in Deutsch-Ostafrika. Wörlein, Gg, Zahlmeister a. D. in Nymphenburg. 6. Ehrenmitglieder. Sr. Kgl. Hoheit Dr. Carl Theodor, Herzog in Bayern. Herr .Agassiz, Alexander, Professor in Cambridge. 2 ” N Arnold, Fr., k. Oberlandesgerichtsrat in München. Ballhorn, Hermann, Buchhändler in Würzburg. Dr. Blasius, R., Professor in Braunschweig. Dr. Büchner, Ludwig, pr. Arzt in Darmstadt. 37 Herr Castellanos, B. $., Direktor der k. archäologischen Academie in n Madrid. Doval-Jouve, J., Ancien Inspecteur de l’Academie de Montpellier. Freiherr v. Faber, Lothar, Reichsrat und Fabrikbesitzer in Stein. Herr Dr. Flügel, Felix, Privatgelehrter in Leipzig. N» n vou Gümbel, Wilhelm, k. Oberbergamts-Direktor und o. ö. Uni- versitätsprofessor in München. Dr. Günther, Sigmund, ord. Professor an der k. techn. Hochschule in München. Dr. v. Hauer, Franz, Ritter, Hofrat in Wien. Dr. v. Koch, Gottlieb, Direktor in Darmstadt. Dr. Koch, Ludwig, sen. pr. Arzt in Nürnberg. Lambrecht, Fr., k. holl. Hauptmann in Hannöverisch-Münden. Lotter, M. Waisenhausvater in Nürnberg. Dr. Morris, J. @., Pastor in Baltimore. Dr. Müller, Karl, Privatgelehrter in Halle a. d. S. Dr. v. Pettenkofer, M., k. Geheimer Rat, Obermedizinalrat und o. ö. Professor in München. Philippi, R. A., Professor a. d. Academie in Santjago in Chile. Dr. Ranke, Johannes, k. o. ö. Professor in München. Schwarz, Konrad, k. Bezirkstierarzt a. D. in Nürnberg. Dr. Selenka, Emil, o. ö. Universitätsprofessor in Erlangen. v. Senoner, Adolf, emer. Bibliothekskustos der k. k. geologischen Reichsanstalt in Wien. Dr. Stölzel, C., o.Prof. an der k. techn. Hochschule in München. Dr. Suringer, W. F. R., Professor der Botanik und Direktor des botanischen Gartens in Leiden. Dr. Virchow, R., k. Geheimer Rat und Universitätsprofesor in Berlin. Dr. Vogt, Karl, Professor in Genf. 38 VI. Jahresbericht der Sektion für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte. Ki Die Sektion zählte im Jahre 1894 31 Mitglieder. Im Laufe des Jahres hielt die anthropologische Sektion elf Sitzungen, welche wie bisher am ersten Montag des Monats abge- halten wurden, mit Ausnahme vom Monat August. Die Zusammenstellung dieser einzelnen Sitzungen und ein kurzer Bericht über dieselben, welcher die hauptsächlichsten The- mata der Besprechungen und Demonstrationen, sowie Referate er-- kennen läfst, mag einen Überblick über die Thätigkeit der Sektion während des abgelaufenen Jahres gewähren. Es beteiligten sich dabei in den einzelnen Sitzungen folgende Mitglieder: Sitzung I. Herr Wunder über: Megalithische Gräber bei Fallingbostel in Hannover. Herr Baumüller: 1) Untersuchungen einer Höhle bei Pottenstein, genannt Darrloch. 2) Lombroso: Das Weib als Verbrecherin und Prostituierte. 3) Bartels: Medizin der Naturvölker 4) Ferner über Aquarelle von Gräberfunden, welche Herr kgl. Be- zirksarzt Dr. Hagen gesammelt hatte. Sitzung II. Herr Baumüller: 1) Demonstration eines Affengehirnes — (Macacus Rhesus). 2) Physische Anthropologie der Feuerländer von Martin. 3) Gräberfunde bei Thalhausen von Weigel. 4) Über Kretinismus. Herr Scheidemandel: Photographien von Urnen und eines Grabes aus der Steinzeit. Sitzung II. Herr Baumüller: Gegenstände und Literarisches aus dem Nachlals von Herrn Be- zirksarzt Dr. Hagen. Herr Scheidemandel: 1) Römische Denare aus der Gegend von Bregenz. 2) Das Römerkastell Biricianis. Herr Wunder: 1) Ausgrabungen am Heisterberg. 2) Hügel bei Behringersdorf. 3) Über Krauses Ansichten über die Trojaburgen Norddeutschlands. Herr Förderreuther: Über die Heuglinger Höhle. 39 Sitzung IV. Herr Gebhard: Marcheretti Ausgrabungen bei Santa Lucia. Herr Wunder: Steindenkmale bei Mönchszell, Hügel bei Netzstall. Herr Knapp: Photographische eng eines Steines mit Skulpturen aus Oberingelheim. Sitzung V. Herr Baumüller: Über die Grabhügel bei Feucht und Netzstall: Herr Wunder: 1) Über Hügel bei Deinsdorf in der Nähe von Hartmannshof, 2), > » im Spitalholz bei Lauf. Sitzung VI. Herr Förderreuther: Bronzefibel und Thonwirtel auf der Houbirg gefunden. Herr Scheidemandel: Bericht über einen Ausflug nach Heilsbronn, Mönchszell und Leonrod. Herr Förderreuther: Bericht über seine Untersuchung der Heuglinger Höhle. Herr Baumüller: 1) Demonstration eines Skelettes aus einem Weiher b. Simmelsdorf. 2) > >» Schädels aus den Gräbern bei Beckerslohe, von Hrn. Stöhr zusammengesetzt. 3) Schildkrotplatten mit Verzierungen aus Westindien, eine Jagd darstellend, Sitzung VII. Herr Förderreuther: Über seine weiteren Untersuchungen der Heuglinger Höhle. Herr Baumüller: Über die Gräber bei Mönchszell. » Scheidemandel: 1) Demonstration von Tierknochen aus Hügelgräbern, 2) Über Gräber bei Lauterhofen. Sitzung VIH. Herr Förderreuther: Demonstration von Funden (hauptsächlich Knochenfunden) aus der Heuglinger Höhle, Herr Baumüller: Ausflug nach Unterrieden und Traunfeld. » Scheidemandel: Über die Hausforschung und ihre Ergebnisse in den Ostalpen von Bancalari, Sitzung IX. Herr Scheidemandel: 1) Demonstration von Höhlenbären- und Menschenknochen aus der Breitenwinner-Höhle. 2) Fund eines Schädels aus einem Hügelgrab bei Mausheim. Herr Baumüller: Ausflug nach Kadolzburg u. Schwadermühle. IB; BEE een Mg N rn > Bo a VA . Da ne + 2 a a FE ‘ a na FD Et a u a ER 2 ir Sei, u Er nu n na ° FRE LET ME. - “2 r N - ee - S r P P) u A 5 ee ” 2 Me ” % r f : - - ’ x Br 7 R N B ” ’ > z ö N r E a 7 £ . ; h 40 Herr Kinkelin: Druidenstein bei Kadolzburg. » Bernett: Grabhügel bei Altdorf. Sitzung X. Herr Scheidemandel: _Berichterstattung über die Anthropologische Versammlung in Innsbruck. Herr Baumüller: 1) Anthropologische Wandtafeln von Bannwarth. 2) Grania helvetica von Studer und Bannwarth. 3) Troja von Dörpfeld. Bericht 1893. Sitzung XI. Geschäftssitzung. Aufstellung des Etats. Rech- nungsablage. Wahl der Vorstandschaft: | Obmann: Herr Dr. Scheidemandel. Schriftführer: Herr Dr. Seiler. Kassier: Herr V. Schultheifs. Besprechung eines Programms für das nächste Jahr und Be- schlufs über die nächstjährigen Ausgrabungen. Während der Sommermonate wurden zweimal Ausgrabungen vorgenommen an Hügeln, welche als vorgeschichtliehe angesehen werden konnten. Zunächst an zwei Hügeln in der Nähe von Netz- stall. Das Resultat der Grabung ergab aber, dafs die aufgeschütte- ten Hügel keine Grabstätten waren. Ferner wurden drei flache, Grabstätten ganz ähnliche Hügel bei Feucht im Reichswald aufge- deckt, wobei eine grolse Anzahl von alten Gefälsscherben mit schwar- zem harzigen Inhalt sich vorfanden. Diese Gefälsteile reichen jedoch nicht bis in die vorgeschichtliche Zeit zurück und handelt es sich bei diesem Funde jedenfalls um Überreste von Pechsiedereien, welche vor einigen Jahrhunderten im Reichswalde ausgeübt wurden. Schon im vorigen Jahre war von der Sektion beschlossen worden, ein Steindenkmal in der Nähe von Kloster Heilsbronn, auf einem waldigen Plateau bei Mönchszell zu besichtigen und be- züglich seiner Entstehung Erkundigungen einzuziehen. Dieses Stein- denkmal, welches auf einem grofsen Hügel in der Weise wie die megalithischen Gräber Norddeutschlands und Skandinaviens aufge- führt ist und aus einer grolsen, mit Runenschrift versehenen Stein- platte, auf zwei Steinpfeilern gelegt, besteht, erwies sich nach der Besichtigung und nach den späteren Nachforschungen als eine Fälsch- ung, welche im Jahre 1804 vorgenommen wurde. Bei dem gleichen Ausflug zu diesem Steinbau wurde auch ein Steinkranz, nicht sehr weit von dem eben erwähnten Steinbau entfernt gelegen unter der Bezeichnung »das Siebengericht« bekannt, besichtigt. Der Zweck dieses Steinkranzes ist nicht gut erklärlich, ‘ 1 . wire a 41 _ jedenfalls sind analoge Steinsetzungen aus vorgeschichtlicher Zeit aus Bayern und Süddeutschlands nicht bekannt. Die nähere und fernere Umgebung Nürnbergs wurde in bezug auf vorgeschichtliche Grabstätten noch mehrfach untersucht, so ver- schiedene Plätze bei Aldorf, Rupprechtstegen, Traunfeld, Erlenstegen, Kadolzburg, wobei sich hauptsächlich die Mit- glieder Herr Wunder, Baumüller, Kinkelin, Bing, Huber, Ertheiler bemühten. Einer genauen Durchforschung wurde eine bisher wenig be- kannte und noch nicht untersuchte Höhle bei Heugling unweit von Pommelsbrunn durch Sektionsmitglied Herrn Förderreuther unterzogen. In den tieferen Erdschichten dieser Höhle konnte eine grolse Anzahl von menschlichen Knochen, sowie eine kleine Bern- steinperle ausgegraben werden. Aus diesem Berichte ist die Thätigkeit während des Jahres 1894 ersichtlich. Für das Jahr 1895 ist die Aufdeckung einiger grölserer Gräbergruppen in Aussicht genommen. Weiterhin erwächst der Sektion die Aufgabe, die bereits ge- schaffene Sammlung wissenschaftlich zu beschreiben und die dazu bekannten Fundberichte zusammenzustellen und zu veröffentlichen und dieselben dadurch literarisch in einer Weise zu verwerten, dals dieselben zum Studium und zur Lektüre auch weiteren Kreisen zugänglich werden. Dr. Scheidemandel. Vo. Bericht der botanischen Sektion. Der Sektion, welche am Beginn des Jahres 25 Mitglieder zählte, sind im Laufe desselben Herr Verwalter Kaulfufs und Herr Real- lehrer Dr. Zwanziger beigetreten, gegenwärtiger Stand 27. Die Vorstandschaft war die gleiche, wie im Vorjahre. Es fanden zwölf ordentliche und fünf aufserordentliche Sitzungen statt, welche alle gut besucht waren. Die bisherigen Zeitschriften: Bo- tanisches CGentralblatt, herausgegeben von Uhlworm und Leimbachs deutsche botanische Monatsschrift wurden weitergehalten, wie bisher zirkulierten diese, sowie das biologische Centralblatt von Rosenthal, Rees und Selenka im Lesezirkel. Neuangeschafft wurde die österreichische botanische Zeitschrift von Dr. R. v. Wettstein, Jahrgang 1893 und 1894; ferners Weils, Exkursionsflora von Deutschland und dessen Exkursionsflora von Bayern; Senft, Deutschland nach seinen Bildungsmassen, Entwick- nA Fe a 42 lungsstadien ete.; Lehrbuch der Botanik von Stralsburger, Noll, Schenk” und Schimper; endlich wurden ‘in Fortsetzung gehalten: Schulz, Orchidaceen und Gümbel, Geologie von Bayern. An Geschenken botanischen Inhalts giengen für die Bibliothek ein: von Herrn Apotheker Rodler: ein Heft Berichte der pharma- zeutischen Gesellschaft mit einem Artikel Aschersons gegen Kunze; von Herrn Stabsveterinär Schwarz: Elwert, Fasciculus planta- rum etc. Inauguraldissertation 1786; v. Mettingh, Studien über Bo- tanik; Naturwissenschaftliche Rundschau, Jahrg. 9, Heft 43, mit Ab- handlung von Prof. Magnus; von Herrn Apotheker Kinkelin das Handexemplar des verstorbenen Bürgermeisters Schmidt in Kadolzburg von Sturm und Schnizleins Flora von Nürnberg- Erlangen mit überaus zahlreichen handschriftlichen Randbemerkungen des verlebten, um die Kenntnis der hiesigen Florenverhältnisse hoch- verdienten Besitzers, ferners das Manuskript einer Flora von Ka- dolzburg des verlebten Landrichters von Aussin, beides sehr wert- volle Aquisitionen! Weiter von Herrn Reallehrer Dr. Wagner dessen Arbeit über Leptosphaeria circinans Sacc, Vorkommen des Wurzel- töters der Luzerne in den königl. bayer. Regierungsbezirken Mittel- franken und Unterfranken, Zeitschrift des landwirtschaftlichen Vereins in Bavern 1894; — von Herrn Pfarrer Rüdel: Köberlin, zur hi- storischen Gestaltung des Landschaftsbildes um Bamberg. 1893. Auch die Herbare erfreuten sich wertvoller Bereicherungen durch die Güte der Herren Dr. Buchner, Stöhr, Pfautsch, Popp jr., Arndt und des Herrn Korpsstabsveterinär Kränzle in München. Die Hauptthätigkeit der Sektion war der weitern Durchforsch- ung der Flora unserer Umgebung gewidmet, die hierauf verwendete Mühe wurde durch mehrere interessante Neufunde, durch Konsta- tierung neuer Adventivpflanzen, sowie durch Feststellung neuer pflanzengeographisch wichtiger Standorte belohnt, in welchem Sinne . die Vorzeigung zahlreicher Verbreitungskärtchen anregend wirkte. Zum Kustos des neuangelegten Bayerischen Landesherbars wurde Herr Pfarrer Rüdel, zum Kustos des Cryptogamenherbars _ an Stelle des Herrn Dr. Buchner auf dessen Wunsch und Antrag Herr Kaulfuls bestellt. Die phänologischen Beobachtungen wurden in gleicher Ge- wissenhaftigkeit, wie bisher von Herrn Apotheker Fr. Schultheifs registriert und hierüber regelmäfsig referiert. Derselbe hat auch vier grölsere Referate, eine vergleichende Darstellung des phänologischen Entwicklungsganges des Jahres 1894 43 N gegenüber dem Durchschnittsergebnis der letzten zwölf Jahre im hiesigen Generalanzeiger veröffentlicht. Eine weitere Veröffentlichung erschien von Seite des Herrn Lehrers Joh. Simon -ım Fränkischen Kurier über die Beobachtungsresultate auf einer - gröfseren Excursion im Dolomit und Dogger um Hollfeld und Wai- schenfeld. An weiteren Referaten in den Sitzungen seien folgende er- wähnt: Herr Dr. Buchner: Über die Flora von Sexten und einiger an- derer Thäler Südtyrols; über die Diagnose von Saxifraga cae- sia und squarrosa. Herr Verwalter Kaulfufs: Über die Gattung Struthiopteris; über vegetative Vermehrung der Laubmoose; über die Gruppe Gym- nogramma; ferner führte derselbe eine Serie von über 100 nach der Natur vorzüglich dargestellter Farne auf 56 Tafeln vor. Herr Apotheker Kinkelin: über vegetative Wurzelanschwellungen bei Aılanthus gländulosa; über einen Ausflug nach Dechsen- dorf. | Herr Apotheker Pfautsch: über die Flora des bayerischen Wal- des; über Funde in hiesiger Gegend, bei Kadolzburg und Er- langen, dann um Regensburg und Kehlheim. Herr Hauptbuchhalter Prell: über die Flora der Dolomiten und des Ortlergebietes. Herr Apotheker Rodler: über seine Funde im Dachauer Moos bei München; über die Flora des Rhonegebietes und der Ge- gend von Zermatt. Herr Apotheker Fr. Schultheifs: über Funde aus der Gegend Pleinfeld, Thalmässing, Beilngriefs, über Adventivfunde um Nürnberg. Herr Veit Schultheils führte wieder aus seinem Gewächshause zahlreiche interessante Suceulenten, meist in Blüte vor. Herr Stabsveterinär Schwarz: über die Gattung Lepidium; über geognostische und pflanzengeographische Erfahrungen aus dem Keuper und Muschelkalk bei Bayreuth und dem Dolomitbezirk bei Kasendorf; über die Gattung Diplotaxis. Herr Rechtsrat Schwemmer: über Funde in der Umgebung von Gortina d’Ampezzo, Herr Buchdruckereibesitzer Spandel: über die unterscheidenden Merkmale von Lehm, Letten, Mergel und Thon und deren Einfluls auf die Pflanzendecke. [pr , Ri ie T.31% Herr Reallehrer Dr. Wagner: über Pflanzenschädlinge, speziell E über den Wurzeltöter der Luzerne und über die verschiedenen Gattungen der Rost- und Brandpilze der Cerealien. Die Resultate der Durchforschung des Florengebietes werden in den Abhandlungen besprochen werden. Schliefslich erübrigt noch der Gesamtgesellschaft den gebührenden Dank auszusprechen für die reichliche Förderung der Ziele unserer Sektion durch Gewährung ‘von Geldmitteln sowohl, wie durch Anschaffung zweckdienlicher Literatur. A. Schwarz. VIII. Bericht der geographischen Sektion. Der geographischen Sektion gehörten in ihrem VII. Jahr bei dessen Beginn 30 Mitglieder an; von denselben trat Herr Beck aus; Herr Spies wurde der Sektion durch den Tod entrissen. Dem- selben, als einem ihrer eifrigsten Mitglieder, dem viele Anregung und Belehrung zu danken ist, wird die Sektion stets ein ehrendes Andenken bewahren. Die Erde sei ihm leicht! Während des Jahres . traten der Sektion als neue Mitglieder bei die Herren Förderreu- ther, Greiner, Hörmann und Kinkelin, so dafs die Sektion’ zur Zeit aus 32 Mitgliedern besteht. Die Leitung der Sektion lag in den Händen der Herren Bau- müller, Heerwagen und Enslin, welche als Obmann, Schrift- führer und Schatzmeister thätig waren. Es fanden acht Sitzungen und eine Geschäftssitzung statt. In den Sitzungen am 22. Januar, 18. Juni und Juli kamen lediglich literarische Einläufe zur Vorlage und Discussion. Am 28. Februar sprach Herr Spiels über neuere Erforschung der Adelsberger Höhle; am 16. April derselbe Hörä über Philippsons Reisen in Nord- griechenland, und: über Märkers Reisen und Aufnahmen im Flufsgebiet des Kisil Irmak; Herr Heerwagen über das südwestliche Borneo; und >» die Insel Sacchalin; » Schwarz über das Gebiet der Pegnitz und Wie- sent, unter Vorlage der einschlägigen Literatur und Karten; am 28. Mai sprach Herr August Schmidt über Montenegro; Herr Greiner über seine Reise nach Italien; 45 Herr Hörmann über eine Karte von Orida von einem dortigen Bürger; . am 17, September sprach Herr Greiner über Capri; >» 19. November Herr Förderreuther über chinesische Zu- stände, besonders militärische vor 400 Jahren; Berichte über Ghillanys Schrift über die Globen von Behaim und Schöner, und Herr Kinkelin über australische Völkertypen unter Vor- lage von Photogrammen. Zur Vorlage gelangten der »Globus«, die Kolonialzeitung, die Petermannschen geographischen Mitteilungen mit ihrem reichen viel- seitigen Inhalt und die Veröffentlichungen der geographischen Ge- sellschaften, mit denen die Naturhistorische Gesellschaft in literari- schem Tauschverkehr steht. Es sind diejenigen in Halle, Leipzig, Stettin, der siebenbürgische Karpathenverein, neuerdings erfreulicher- weise auch die geographische Gesellschaft zu München. Aus eigenen Mitteln, wozu die Muttergesellschaft in dankens- werter Weise jährlich 50 Mark beisteuert, schaffte die Sektion an: die Zeitschrift und die Verhandlungen des Vereins für Erdkunde in Berlin; die Verhandlungen der Geographentage zu Stuttgart und zu Wien; Simonsfeld, zur Landeskunde von Bayern; Schmada, Reise um die Welt; Wallace, der malayische Archipel und den I. Band der neuen Auflage von Ratzels Völkerkunde. An Geschenken erhielt die Sektion: von Herrn Optiker Schmidt eine Karte von Mitteleuropa, von Herrn Lithograph Hörmann die Karte von Oridä, von Herrn spanischen Konsul Knapp zahlreiche ältere Karten und Katasterblätter, endlich — zur Vermehrung der ethnographischen Sammlung ein Schild aus Uganda von Herrn Mesthaler — und eine grofse Anzahl indischer, japanischer und Dajak-Gegenstände von Herrn Professor Selenka in Erlangen, wel- cher 1893/94 eine Reise in jenen Ländern ausgeführt hatte. Hier nochmals für alle diese Geschenke herzlichst zu danken, ist ange- nehme Pflicht des Berichterstatters. Dr. Baumüller. IX. Bericht der Sektion für Histologie und Bakteriologie. Die Sektion für Histologie und Bakteriologie, welche in ihrer letzten Sitzung beschlossen hatte, nur nach Malsgabe vorhandenen Fa 46 Materials wissenschaftliche Sitzungen abzuhalten, hatte im abgelaufenen Jahre keine Veranlassung zu solchen zusammenzutreten; durch Er- weiterung der wissenschaftlichen Bestrebungen und Heranziehung jüngerer Kräfte hofft dieselbe jedoch zuversichtlich in diesem Jahre wieder eine regere Thätigkeit entfalten zu können. Die geringen Leistungen im verflossenen Jahre ermöglichten es, von einem Zuschufs von Seiten der verehrlichen Naturhistorischen Gesellschaft, wie von der Erhebung von Jahresbeiträgen absehen zu können und auch für das Jahr 1895 werden auf solche verzichtet werden können. Die Sektion schaffte im Jahre 1894 folgende Werke an: 1) Baumgarten, Jahresbericht über die Fortschritte in der Lehre von den pathog. Mikroorganismen, Jahrgang VII. 2) Heim, Lehrbuch der bakteriologischen Untersuchung und Diagnostik. 1894. Die- Zahl der Mitglieder beträgt 55. Dr. Goldschmidt. X, Bericht der chemischen Sektion. Die chemische Sektion zählte am Anfang des Jahres 37 Mit- glieder, von denen sie im Laufe desselben 1 durch den Tod, 2 » Aufenthaltsveränderung, 4 >» freiwilligen Austritt verlor. Neu eingetreten sind 3 Mitglieder und es betrug demnach am Ende des Jahres 1894 die Mitgliederzahl 33. Im Laufe des Jahres fanden 15 Sitzungen statt, zwei mehr als im Vorjahre, und es wurden in denselben zehn Vorträge ge- halten und 26 Referate erstattet, von denen fünf durch Experimente oder Vorzeigungen unterstützt waren. Gegen das Vorjahr blieb sich die Anzahl der Vorträge gleich, dagegen trat bezüglich der Referate eine Mehrung um 15, entspr. 136,3 Proz. ein. Von. den Vorträgen und Referaten betrafen 17 rein theoretische 16 technische 2 mineralogische Themata. Der Besuch der Versammlungen war ein sehr guter, denn es betrug mit Ausnahme des Stiftungsfestes, das 37 Teilnehmer ver- einigte, en I - Ki ee eu er era Tr, 77 & Be 4 aa RE U ET a U ET a U We Au ME N En ET cn a ne a a ee TR u FI. ee ER Te PEN 3 u TE > eh m eg NR : die höchste Teilnehmerzahl 37 (im Vorjahre 31) » geringste > 13 (> > 10) i » mittlere > 23 (> » 21) ‚ Die erstatteten Vorträge und Mitteilungen waren folgende: 23. Jan.: Herr Dr. Weinhart: Über sekundäre Salze der hydroxy- säuren. 13. Febr: » Prof. Spiels: Über neuere Aluminiumgewinnung in Amerika, bezw. über das diesbezügliche Patent von Hall, 30463 » Dr. Roder: Über neuere Farbstoffe. 27. > » Assistent Schlegel: Über die neueren Versuche zur Herstellung eines Ersatzes für Muttermilch. >» > » Apotheker Lehnert: Über neuere Arzneimittel. 13. März: » Assistent Rödel: Über Umlagerung bei den unge- sättigten Säuren und Laktonen. 10. April: » Dr. Reitzenstein: Über die Konstitution anorgan- ischer Verbindungen auf Grund stereochemischer Spekulationen. 24. >» » Prof. Spiefs: 1) Über die Herstellung nahtloser Kupferrohre auf elektrolytischem Wege. 2) Über Carborundum, 3) Über den mechanischen Röstofen von Frasch. > > » Gebhardt: Über den Novaculite, das Rohmaterial zur Herstellung der Arkansasschleifsteine. > > » Dr. Roder: Über die Abhandlung von Knecht, betr. die Ursache der Farbe der Körper. > - » Prof. Dr. Kämmerer: Über die Darstellung von Natrium. 8. Mai: » Dr. Roder: 1) Über Amidocellulose, 2) » Fibrazofarbstoffe und 3) » Amidoalizarin. > » » Assistent Rödel: Über die Bestimmung des Kohlen- stoffs im Eisen. > > » Assistent Schlegel: Über eine Untersuchung Dr. Tafels bezügl. des Verhaltens von Na, O0, zu alko- holischen Säurelösungen und über die Einwirkung reduzierender Mittel auf eyankalische Nickellösung. 29. Mai: Herr Dr. Wagner: 1) Über die Verdauung von Eiweis. 2) Über die Verdauung von Milch und Fleisch im “ gekochten und ungekochten Zustande. . Mai: Herr 12. Juni: Herr 9. Okt.: > 23 SEE > 19; Nov.: > 2 Apr » 11. Dez > 3) Über die Pflanzenernährung durch stickstoffhaltige : = Materialien. Reallehrer Kugelmann: Über quantitative Spektral- analyse. Assistent Schlegel: Über die Darstellung der Mine- h ralien der Phosphoritgruppe. Dr. Metzger: Über Vergährung der Melasse und die Untersuchungen von Duclause über Oxydation orga- nischer Körper; insbesondere der Kohlehydrate in alkalischer Lösung im Sonnenlichte. Dr. Roder: 1) Über die Krüfsschen Versuche der Dissociation kompliziert zusammengesetzter Moleküle in Lösungen und die dadurch bedingte verschiedene Färbung und Reaktionsfähigkeit. 2) Über die Untersuchung eines salpeterhaltigen Tho- nes in Ägypten. 3) Über Dr. Tafelsche Untersuchungen bezüglich der Konstitution des Natriumsuperoxyds. 4) Über die Goppelsröderschen Versuche zur Dar- stellung von organischen Farbstoffen und deren direkte Fixierung auf die Faser durch Elektrolyse. Prof. Dr. Kämmerer: Über eine neue Erklärungs- weise des Schwefelsäureprozesses nach Lunge. Dr. Prior: Über Gährkraft und Leistungsfähigkeit verschiedener Heferassen. Prof. Dr. Kämmerer: Eine zusammenfassende Über- sicht der neuesten Arbeiten über das Hydracin und seine Säureabkömmlinge, Dr. Lessing: Über die Versammlung der deutschen elektrotechnischen Gesellschaft in Berlin. Dr. Roder: Über zweiwertigen Kohlenstoff und über die Knallsäure und ihre Derivate. Dr. Roder: Über zweiwertigen Kohlenstoff. | Prof. Dr. Kämmerer. ke - I ERNEER -, PER re re, B r = “ - ee CR, = ’ = wr Bi Y 1 re 4 f z wi J ij ii en in £ Tu ER E >. 2 EEE Fi Pi 4 ga £ T ” > i en + 2 B % x N En 2 we aka 2852. 3048. 2853. 2644, D5AA, 2683. : 2684. 2685. 2846. 2854. 2855. 2641. 2686. 3051. 2856. 2619. 2619a/b. 2857. 2858. 2658. 2859. 2595. 2860. 49 Bibliothekzugang. 1. Januar bis 31. Dezember 1894. Ammelburg, A., Beiträge zur Kenntnis des M-Ana-Dichlor- und des M-Ana-Dibrom-Chinolins. Freiburg i.B. 1891. Ammon, L.v., Die Jura-Ablagerungen zwischen Regensburg und Passau. München 1875. Anheim, A., Beiträge z. Kenntnis d. Phenylakridins. Frei- burg i. B. 1891. Ascherson, Nomenklaturbewegung von 1892 in der Botanik. (Bericht d. pharm. Gesellschaft Berlin IV. 2. 1894.) Ausin, v., Flora Cadolzburgensis (Manuseript). Austen, Kurze allg. Einleitung zu d. aromatischen Nitrover- bindungen. Leipzig 1876. Ausstellungs-Zeitung. Nürnberg 1882. Bail, Über Hefe. 1861. Bancalari, die Hausforschung und ihre Ergebnisse in den Ostalpen. Bauer, F., Zur Kenntnis d. Di-Para-Nitro-Stilbens und des Di-Ortho-Nitro-Stilbens. Leipzig 1888. Baum, W., Über Carvacrol-P-Sulfonsäure u. bromierte Deri- vate des Garvacrols. Freiburg i. Br. 1891. Bauordnung. A890. Bauschinger, Versuche über Elastizität u. Festigkeit verschie- dener Materialien. 1882. Bayerns Rinderracen, Schläge und Stämme. Der XV]. Vers. deutscher Land- u. Forstwirte zu Nürnberg gewidmet. München 1853. Beck, L., Beiträge z. Kenntnis der substituirten p-Brom-o- Toluylsäuren. Freiburg i. B. 1890. Beck, (Mannagetta) Flora v. Niederösterreich. 3 Bde. Wien 18. Behla, @., Über die Einwirkung v. Phosgen auf Anthracen. Freiburg i. B. 1887. Berberich, Th., Über die Einwirkung von salpetriger Säure auf Ortho-Diäthylamidophenol. Freiburg i. Br. 1887. Berlepsch, H.A., Der Bodensee u. d. Appenzeller Land. Leip- zig 1858. Berliner, A., Über die katalytische Wirkung der Metalle auf Knallgas und ihre Fähigkeit Wasserstoff zu oc- cludieren. Freiburg i. B. 1888. Bergh, R. L., Die Entwickelung d. westind. Peripatus-Arten. Bergmann, W., Beiträge z. Kenntnis der Nitroderivate der Para-Xylolmonusulfonsäure. Freiburg i. B. 1888. 4 2688. 2694. 2865. 2689. 2866. 2867. 2868. 2648. 27195. 2796. 2797. 27183. 2863. 2869. 2870. 50 N Berkefeld, W., Über Substitutionsprodukte des o-Xylols. Freiburg i. B. 1891. Bertrand, A. F. A., Z. Kenntnis d. Betaine. Freibg. i. B. 1888. Besnard, Dr., Bayerns Flora. München 1866. Beysen, K., Beiträge z. Kenntnis d. Dinitro-p-Toluylsäuren und einiger ihrer Derivate. Freiburg i. B. 1891. Biedermann, R., Einige Beiträge z. Frage d. Bodenabsorption. Chemnitz 1869. . Biehringer, Dr. A., Über die Kugelzone. —, Über eine Erweiterung der Mariotte u. Gay-Lussae’schen Gesetze. —, Meteorologisches 1879/80. —, Über schiefe trogonometrische Funktionen und ihre An- wendung. 1877. —, Die Wirkungsweise elektro-dynamischer Maschinen zu Lehrzwecken und zum Selbstunterricht. 1883. Biehringer, Dr. J., Über d. Umkehrung der Keimblätter b. d. Scheermaus. Bierfabrikation mit Malzsurrogaten. Biermann, P., Beiträge z. Kenntn. d. Narcotins. Freiburg 1887. Blimlein, Über d. Benzoylcarbinol. 1884. Böcher, Ph., Zur Kenntnis der m-Chlor-p-Toluylsäure und ihrer Nitroderivate. Freiburg i. B. 1891. Böhm, Am., Über Pikryl-, o-p-Dinitrophenyl- und Nitroazo- resp. Nitronitrosoazo-p-Chlorphenylhydrazine u. deren Derivate. Freiburg i. Br. 1891. —, L. K., Über die Oxydation des Phenylacridins in saurer Lösung durch Kaliumpermanganat. Freibg. i. Br. 1886. Böttiger, GC. W., Die deutsche Geschichte für Gymnasien und Schule. Erlangen 1831. Boettger, Prof., Eine neue Brookesia (Chamaeleontidae) aus Nossibe. S. A. a. d. Z. A. Nr. 47. 1894. —, Die marinen Molusken d. Philippinen, nach den Samm- lungen d. Hrn. Jos& Floreneio Quadras in Manila. S. A.a. Nachrichtsbl. d. d. Malakozool. Ges. 11 u. 12. 1883. —, — (1) 9. u. 10. 1893. Bock, Fr., Über d. Anforderungen an d. Lehrer bezüglich d. Sorgfalt ete. V. f. ö. @. Bodenstein, @., Beiträge z. Kenntnis d. Chlorderivate des Naphtalins. Hannover 1888. Bopp, H., Zur Kenntnis der Sulfonsäuren des M-Chlor-Ani- lins: Ein Beitrag zu den Gesetzen der Substitutions- folge. Freiburg i. B. 1888. Borgnis, A., Über die synthetische Darstellung der o-p-Dı- Brom-Chinolin-ana-Sulfonsäure. Freiburg i. B. 1891. Ve 2887. 2802. 51 Bornhäuser, L., Zur Kenntnis Alkyl-Aromatischer Ketone. Freiburg i. B. 1891. Bossung, E., Beiträge zur Kenntnis substituierter Isochino- line. Freiburg i. B. 1891. Botanik, Lehrbuch der, für Hochschulen. Jena 1894. Brasch, R., Nitrirte Toluhydrochinone u. Derivate derselben. Freiburg i. B. 1889. Braun, Dr. €. F. W., Über Placodus gigas. Agassiz und Placodus Andriani. Münster. 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Bühmenbeleuchtung, elektrische. a ab u - Kl 2810. 2691. 2692. 2812. 2811. 2813/14. 2621. 2816. 2817. 2818. 2819. 2820. 2821. 2827. 2822.. 2823. 2824/25. 2828. 2835. 2829. 2850. 2831. 2848. 2832. 2854. SIE TEE er < a ET a er BE Fe >, SUR RE ae a EHE ” n x 7 u Ts RE “y® TE 4 - Dienstanweisung f. d. Inspektoren u. Obermonteure d. In-- stallationswesens d. Allg. Elektr. Gesellschaft. Donle, Einfaches Verfahren zur Bestimmung von Dielektrici- tätsconstanten unter Anwendung d. Bellati-Giltay’schen Electrodynamomaschine 1890. —, Versuche über die Quermagnetisirung dünner Stahl- lamellen 1890. Drehstromanlagenu.Kraftübertragung. Lauffen-Frankfurta.M. Elektrizitäts-Gesellschaft, Allgem. Geschäftsjahr. 1892/93. » » » Statut. Elektrizitätswerk für die Stadt Nürnberg. 1894. Elektrizitätswerke, die Berliner 1884—1891. 5 » » S. A. a. d. Festschrift 1894. » r » Mitteilungen a. d. Betrieb. » » » Statut. Elektromotoren. 1893. Gummi- Kuppelungen. Kolle, Entwurf für eine elektrische Untergrundbahn. Kontrolle des Isolationszustandes, Über Einrichtungen ete. Kraftübertragung mittelst Wechselströmen von verschiedener Phase. Kraftübertragung, Über Anwendungen elektrischer, elek- trischer Kraftverteilung. } Preis- Verzeichnis, d. allg. Elektrizitäts-Gesellschaft Berlin. 2 Prospekte, verschiedene der allgemeinen Elektrizitäts- Gesellschaft Berlin. Strafsenbahnen, Einführung des elektrischen Betriebes bei. » die elektrische Halle. | » » in Halle. Br » die elektrischen mit oberirdischer Strom- zuführung Berlin. Theaterbeleuchtung, Über elektrische Uhrenbetriebe in Ver- bindung mit elektrischen Lichtanlagen. Zentralanlagen, Über die von der Deutschen Eisen-Gesell- schaft ausgeführten. 1885. Zeitschrift für anorg. Chemie. Bd. 1—5. Die chemische Industrie. 15. u. 16. Jahrg. Zeitschrift d. Ver. deutscher Ingenieure. Bd. 36 u. 37. Abhandlungen .: Naturhistorischen | GESELLSCHAFT Nürnberg. X_ Band, IV_ Hoeft. - Enthaltend: Städtischer Bezirkstierarzt Konrad Schwarz. Nekrolog. Von kgl. Landgerichtrat Karl Schwarz. Beitrag zur Pilz-Flora von Franken insbesondere der Umgegend von Nürnberg. Von P. Magnus. : 3 Weitere Nachträge zur Flora Bambergs und des nördlichen fränkischen Jura. Von Reallehrer Dr. Kurt Harz. Jahresbericht für 1895. Nürnberg. U. E. SEBALD. 1896. Nekrolog für den = si ü ( dtischen Bezirkstierarzt Konrad Schwarz von Nürnberg gestorben am 18. Februar 1895 erstattet von dessen Sohne Karl Schwarz, kgl. Landgerichtsrat in Passau. Der Mann, dessen Lebenslauf der gegenwärtige, von der Vorstandschaft der Naturhistorischen Gesellschaft in Nürnberg freund- lichst in ihr Publikationsorgan aufgenommene Nekrolog in kurzen Strichen zu zeichnen versucht, ist der städtische Bezirkstierarzt Konrad Schwarz von Nürnberg und die Berechtigung der Erwäh- nung dieses Mannes in den gegenwärtigen Blättern dürfte aus den für den lieben Toten und seine Kinder so ehrenvollen Thatsachen abzuleiten sein, dafs derselbe Ehrenmitglied der Naturhistorischen Gesellschaft in Nürnberg gewesen und dafs die Anregung zur Ver- abfassung und Aufnahme dieses Nekrologes von der verehrlichen Vorstandschaft gedachter Gesellschaft selbst ausgegangen ist. Als älterer Sohn eines ehrsamen Schmiedmeisters am 14. Jan. 1817 in Nürnberg geboren, mulste er nach Austritt aus der Volks- schule dem Vater von früh bis spät in dessen körperlich anstreng- endem Gewerbe beistehen und vom Morgen bis Abend an der Esse stehen und den Hammer schwingen; allein trotzdem unterlie[s er es nicht, seine karge abgegeizte freie Zeit durch Unterrichtnahme im Zeichnen und im Französischen auf seine weitere Fortbildung zu verwenden. Durch den seinem Vater zugestolsenen Unfall der Erblindung auf einem Auge in Folge eines bei der Arbeit in dasselbe geflogenen Funkens besiegte der stets von einem höheren Streben beseelte und getragene Sohn den hartnäckigen seitherigen Widerstand seiner braven, aber im Banne engerer Anschauungen sich bewegender Eltern gegen sein Vorhaben, Tierarzneikunde zu studieren und unter grofsen Mühen und Anstrengungen bereitete er sich zur Aufnahms- prüfung in die damalige k. Centralveterinärschule in München vor, weil der Vater ihn von der Mitarbeit in der Schmiede während des ganzen Tages nicht entband. Wie oft hat der Heimgegangene im trauten Familienkreise den Seinigen in seiner gemütvollen Weise von dieser Häufung seiner Pflichten, welche ihm die Gegenwart und die Zukunft damals auferlegten, erzählt, wie er beim Ziehen des i g* — 183 — Blasbalges die lateinische Zumpt’sche Grammatik neben sich liegen hatte, um sich, soweit es der Prüfungszweck verlangte, mit dem Rüstzeug des Doratus auszustatten und den Schlaf floh, um seine höheren Zwecke zu erreichen. Mit eilsernem Fleilse ergänzte er sein Wissen auf den Stand, dafs er in die damals unter der Leitung des berühmten Direktors Schwab stehende k. Gentral-Veterinärschule aufgenommen ward und nach dreijährigem Studium unter grofsen Mühen, Entbehrungen und Einschränkungen dieselbe im Jahre 1840 mit der Note »sehr gut« absolvierte. Er liefs sich hierauf als ausübender Thierarzt und Schmiedmeister in Nürnberg nieder und mit Plenarbeschlufs des hiesigen Stadtmagistrates vom 11. September 1840 erlangte er die Erlaubnis zur Ausübung der Tierarzneikunde in der Stadt Nürnberg und deren Burgfrieden. Durch seine Freundlichkeit, Berufstüchtig- keit und Unermüdlichkeit erwarb er sich in Kürze so sehr das Vertrauen des Publikums, dafs er den niederen Beruf abstreifen mulste, um den Ansprüchen des höheren vollauf genügen zu können. Vom 1. April 1852 an wurde er als polizeilicher Tierarzt für die hiesige Stadt und den Burgfrieden ernannt und bekleidete diese Stelle, beziehungsweise die Funktion eines städtischen beamteten Tierarztes mit den Befugnissen eines Bezirkstierarztes dahier bis zum 1. Juli 1891, also nahezu 40 Jahre lang, mit dem Erfolge, dals ihm bei der auf sein Ansuchen erfolgten Enthebung von seinen amtlichen Funktionen die dankbare Anerkennung seines pflicht- getreuen und unermüdlichen Wirkens im Dienste der Stadt aus- gesprochen wurde. Es ist hier nicht der Ort, zu entwickeln, was der Verlebte in dieser langen Dauer seines amtlichen Wirkens auf dem Gebiete der Fleischbeschau und der Kontrolle der Gesundheit des zugeführten Schlachtviehes für die sanitären Verhältnisse der hiesigen Bevölkerung gethan hat und wie er früh und spät thätig war, um neben seinen amtlichen Pflichten die Ansprüche seiner ausgedehnten Privatpraxis zu befriedigen. Hat er doch ein jetzt geteiltes Arbeitspensum, allerdings bei einer geringeren Bevölkerungs- ziffer, viele Jahre lang ganz allein bewältigt! Nach zurückgelestem 74. Lebensjahre legte er seine amtlichen Funktionen nieder und behielt nur seine Privatpraxis in beschränk- tem Umfange bei. Im Jahre 1894 fing er an, an seinen Fülsen, welche er, dem Fahren bei seinen Gängen aus Sparsamkeit abhold, — 119 — während seines Lebens am stärksten angestrengt hatte, zu kränkeln und bald stellte sich sein Leiden als Altersbrand heraus, welchem er trotz aller ärztlichen Kunst, bis wenige Stunden vor seinem Tode im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte, am 18. Februar 1895 gott- ergeben und voll tiefen Friedens in seinen Gesichtszügen durch “ Hinzutritt einer Lungenentzündung im angefangenen 79, Lebensjahre erlag. Den edlen Verlebten zierte ein reges wissenschaftliches Streben und eine glühende Begeisterung für alles Schöne und Ideale. Im Besitze einer reichen Bibliothek, welche er unabläfsig zu mehren bemüht war, und nicht gemeiner Kenntnisse in der Geschichte und Geographie, zu deren Festhaltung ihn sein ausgezeichnetes Ge- dächtnis befähigte, war er besonders der Natur- und seiner Fach- wissenschaft mit Leib und Seele zugethan. Er hat viele wertvolle und geschätzte Abhandlungen über.Fachthemata der Tierheilkunde in Fachzeitschriften, besonders in die bekannte Adamsche Wochen- schrift geliefert und eine reiche Sammlung seltener Funde, welche ihm bei Ausübung seiner amtlichen und Privatpraxis aufgestolsen waren, angelegt, welche durch Schenkung jetzt gröfstenteils in den Besitz der Naturhistorischen Gesellschaft übergegangen ist. Seine Vorliebe für die exakten Wissenschaften bewog ihn, am 6. Dezember 1852 dem damaligen Naturhistorischen Verein in Nürnberg beizu- treten und oft rühmte er das reiche Mafs an Belehrung und Förder- ung, das er dem dadurch ermöglichten Verkehr mit ausgezeichneten Männern, insbesondere mit den Gebrüdern Sturm, verdankte, und die herrlichen Stunden, welche er mit diesen in geselligem Kreise verlebte. Innige Beziehungen verbanden ihn auch mit dem damals in Nürnberg berühmten Dr. Weidenkeller. Er empfand es deshalb als eine hohe Ehre, als er am 22. Ok- tober 1891 von dieser angesehenen Gesellschaft, deren Ruf und Ruhm weit über die Mauern Nürnbergs hinausgedrungen ist, zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Wie sehr er das Vertrauen ‘und die Liebe seiner Kollegen besals, dürfte aus der Thatsache hervorgehen, dals er lange Jahre hindurch der Vorstand des Vereines der Mittelfränkischen Tierärzte war und dafs er in Ehrung seiner Verdienste um diesen Verein am 4. Aug. 1888 ebenfalls zum Ehrenmitglied derselben ernannt wurde. Stets bemüht, Humanität zu verbreiten und das Los seiner Schützlinge — der Tierwelt — zu verbessern und zu erleichtern — 120 ° — war er an der Neubegründung und Neubelebung des hiesigen Tier- schutzvereins hervorragend beteiligt, viele Jahre hindurch Ausschufs- mitglied desselben und kurz vor seinem Tode fiel als ein letzter Lichtstrahl auf sein hartes Schmerzenslager die Kunde, dafs auch dieser Verein ihm die Würde eines Ehrenmitgliedes verliehen habe. Strenge Rechtlichkeit, Wahrheitsliebe, Unabhängigkeit der r Gesinnung, makellose Ehrenhaftigkeit, unermüdliche Pflichttreue, rastlose Thätigkeit, Humanität und Menschenliebe, Liebe zur Wissen- schaft und zum Schönen, Aufopferung für die Seinen schmückten den edlen Heimgegangenen und man darf es nicht für Voreinge- nommenheit halten, wenn die dankbaren Kinder eines solchen Vaters diesen Nachruf nicht schliefsen können, ohne auf ihn, den lieben Toten, die Worte anzuwenden, die Hamlet von seinem Vater braucht: Er war ein Mann, nehmt Alles nur in Allem Ich werde nimmer seines Gleichen sehen. Beitrag Pilz-Flora von Franken insbesondere der Umgegend von Nürnberg von P. Magnus. (Berlin.) ara Zur Er a RK BAUT ER IR ne ee 2 : tet - er u NE BAT. Le Dr BE; Im Ir re RL re fe See TO EA, EN 2 raid: 2 ir Sue en Be - Aeszin 2 Fr er 1. Na En er RN FTD rss ki Pi + PERLE IN N In ge a ie ' BER ana Te = i ji Be ee TE Pe. (a: Er f7 nednsan- FEO.N sroldes PEONAHURE dam r . BE; red nov hnsgaprıl ab er > ana i ER F (nis) Ds 7 = 2 “ f ‘ 1 R B “ Urz P) - * * E e p . ’ un. 2er ’ . r I x i . r p gt ’ 2% ”, Fo. EN ” - . z n \ . . % R ” = - 5 2 x falls ‚ x 2 3 & 4 i v a art a alir Re) u AE I a N In dem 1795 und zwar in Erlangen erschienenen zweiten Teile von @. F. Hoffmann : Deutschlands Flora oder Botanisches Taschenbuch (Flora Germaniae s. Compendium Botani- corum) finden sich keine Standorte angegeben. Nur ein vorge- setztes Sternchen bezeichnet die Arten, die sich um Göttingen oder in dem Harzgebiete finden. Hingegen finden sich in der rühmlichst bekannten Kryptogamen-Flora von Erlangen von (. Fr. Ph. Martius, Nürnberg 1817, viele wertvolle Angaben. Auch auf die Arbeiten von F. Freiherr v. Strauss in Sturm’s Deutschlands Flora Ill. Abteilung und in Flora 1850. I. S. 114 sei hinge- wiesen, obgleich sie nur wenig das Gebiet betreffen. In neuerer Zeit ist eine umfassendere Arbeit über Pilze Frankens nur von F. v. Thümen in dem 1879 im VII. Berichte des Botanischen Vereines in Landshut erschienenen Verzeichnis der um Bayreuth in Oberfranken beobachteten Pilze geliefert worden. Sonst liegen nur noch gelegentliche Notizen über einzelne Pilze des Gebietes von Reess und Kellermann (Puceinia Mal- vacearum), Reess und Fisch (Elaphomyces), Ü. Fisch (Asco- myces und Doassansia), Reinsch (Saprolegnia), F. Wagner über den Culturpflanzen schädliche Pilze und Magnus (Schinzia ceypericola) vor. Auch sind noch manche Pilze aus dem Gebiete in Exsiecaten verteilt worden, so namentlich von F. von Thümen in seiner Mycotheca universalis. Gelegentlich kurzer Anwesenheit in Nürnberg habe ich selbst einige Pilze auf Excursionen gesammelt, die ich unter der gefälligen und sachkundigen Führung von Herrn Stabsveterinär A. Schwarz unternahm. Da ich aber damals nicht den Gedanken hatte, meine Pilzfunde mitzuteilen, so hatte ich die Pilze in mein Herbarium eingeordnet und kann hier nur die mir wieder aufgestossenen und herausnotierten nennen, Hingegen hat nun Herr Stabsveterinär — 124 — A. Schwarz eine Sammlung von ihm und anderen bei den einzelnen Arten genannten Herren gesammelter Pilze eingesandt, die meist aus der Umgebung von Nürnberg stammen. Da von Thümen nur um Bayreuth beobachtet hat, so möchte es einiges Interesse haben, die von mir bestimmten Pilze (bezeichnet durch !) als einen kleinen Beitrag zur Pilzflora Frankens hier mitzuteilen, | Myxomycetes. Lycogala Micheli. L. Epidendron (L). auf faulem Holze am Nordabhang des Ratsbergs gegen Atzels- berg bei Erlangen (A. Schwarz)! Orcadella Wing.: 0. operculata Wing, oder nov. sp. im Probsteiholze bei Leuten- bach zwischen Hersbruck und Engelthal (A. Schwarz)! Peronosporeae. Albugo S. F. Gray 1821 = Cystopus Lev. 1847. A. candida (Pers.) O Kze. auf Erysimum cheiranthoides L. im Laubenthale bei Weissen- burg am Sand (Apoth. Friedr. Schultheifs)! — auf Capsella bursa pastoris Mnch. häufig um Nürnberg (A. Schwarz, Magnus)! an. der Strasse von Sendelbach gegen Gersberg bei Lauf (A. Schwarz)! — auf Raphanus sativus bei Nürnberg (Apotheker Fr. Schultheifs)! — auf Draba aizoides auf der Houbirg bei Hersbruck (Dr. Buchner)! — auf Draba verna auf Äckern bei Stein bei Nürnberg (Adalb. Rüdel) ! A. Portulacae (D. C.) O. Kze. auf-Portulaca oleracea L. auf Gemüsefeldern an der Koberger Strasse zwischen Grofsreuth und Nürnberg (A. Schwarz)! — in einem Gemüsegarten an der Ostbahn bei der Stiftenfabrik bei Nürnberg (A. Schwarz)! A. Tragopogonis (Pers.) S. F. Gray. auf Scorzonera hispanica in den Gemüsefeldern bei Thon un- weit Nürnberg (auch in Neuburg a. d. Donau) (F. Wagner)! — auf Tragapogon pratensis L. auf dem Bindlacher Berg bei Bayreuth (A. Schwarz)! Peronospora Corda. P. Dianthi de By. auf Agrostemma Githago L. in einem Feld im Trockenthale bei Götzendorf westlich Amberg (A. Schwarz)! P. Viciae Berk. auf Lathyrus sitvester im Garten der k. Kreis-Landwirtschafts- schule Lichtenhof bei Nürnberg (F. Wagner)! im Geschäfts- anwesen zu Ansbach (F. Wagner)! P. Trifoliorum de By. auf Medicago sativa in Lichtenhof (F. Wagner)! P. arborescens (Berk.) de By. auf Papaver Rhoeas L. in einer Lehmgrube an der Bahn nahe Stadelhof gegen Fürth zu (A. Schwarz)! P. parasitica (Pers.) Tul. auf Farsetia incana am alten Bahndamm zwischen Station und Ortschaft Doos bei Fürth (A. Schwarz)! — auf Sisymbrium Thalianum bei Neuhaus (Magnus)! bei Krottensee (Magnus)! — in den Gallen von Albugo candida (Pers.) ©. Kze. auf Capsella bursa pastoris an der Strasse von Sendelbach gegen Gersberg bei Lauf (A. Schwarz)! (Vergleiche P. Magnus in den Verhandlungen des botanischen Vereins der Provinz Brandenburg. Jahrg. XXXV, S. 82 und 87.) — auf Draba verna hei Altdorf (Adalbert Rüdel) ! P. grisea Ung. auf Veronica serpyllifolia L. auf einem Brachfelde zwischen Gerasmühle und Bertelsdorf zwischen Nürnberg und Schwabach (A. Schwarz)! P. calotheca de By. auf Sherardia arvensis L. häufig auf Feldern bei Krottensee (Magnus)! sehr häufig auf Brachfeldern des Juraplateaus bei Zultenberg unweit Kasendorf (A. Schwarz)! P. effusa Grev., deren Conidienträger schon sehr vergangen sind. auf alten Blättern von Spinacia oleracea: auf Spinatfeldern bei Bislohe auf Steinach zu, nördlich Fürth. (A. Schwarz)! P. Alsinearum (asp. auf Gerastium triviale auf einem Brachfelde zwischen Geras- mühle und Bertelsdorf (A. Schwarz)! — 126 — P. Ficariae Tul. auf Ranunculus repens am Pulverweg bei Nürnberg (A. Schwarz)! P. Rumicis Cda. auf den Blättern von Rumex Acetosa an der Böschung der Landstralse bei Schlofs Plattnersberg nächst Erlenstegen (A. Schwarz)! Ustilagineae. Ustilago Link. U. Tragopogi pratensis (Pers.) Wint. auf Tragopogon pratensis L. am Waldwege in der Wildnis zwischen Ratsberg und Atzelberg bei Erlangen (A. Schwarz)! U. violacea (Pers.) Tul. in den Antheren von Dianthus Carthusianorum am alten Bahn- damm zwischen der Fürther Landstrasse und Doos sehr ver- breitet, so dafs an der Fundstelle nur selten ein gesunder Dianthus Carthusianorum stand (A. Schwarz)! | U. anomala J. Kze. auf Polygonum Convolvulus am Bahndurchlals zwischen Büchen- bach und Roth (A. Schwarz)! DV. Tritiei (Pers.) Jens. auf Triticum vulgare in Feldern bei Nürnberg (A. Schwarz)! — in Unter-Laimbach in Mittelfranken (F. Wagner). U. Avenae (Pers.) Jens. auf Avena sativa auf Feldern bei Nürnberg, bei Rüblanden unweit Lauf (A. Schwarz)! — bei Ebenried in Mittelfranken (F. Wagner), doch nur als »Flugbrand« im Berichte des Sonderausschusses für Pflanzenschutz 1892 bezeichnet, kann daher auch die folgende Art sein. U. levis (Kellermann und Swingle) Magn. auf Avena sativa bei Erlenstegen, ebenso in Haferfeldern süd- lich von Atzelsberg bei Erlangen (A. Schwarz)! Ustilago auf Hordeum distichum bei Ebenried von F. Wagner nur als »Flugbrand« im Jahresberichte über die Thätigkeit des Sonderausschusses für Pflanzenschutz 1892 S. 406 mitge- teilt, kann daher ebensowohl U. Hordei (Pers.) Kellermann und Swingle, wie U. nuda (Pers.) Kellermann und Schwingle sein. — 127 — U. Hordei (Pers.) Kellermann et Swingle. auf Hordeum distichum L. in einem Gerstenfeld beim Schlofs Plattnersberg bei Erlenstegen (A. Schwarz)! . U. nuda (Jens.) Kellermann et Swingle. auf Hordeum distichum in einem Gerstenfeld beim Schlofs Plattnersberg bei Erlenstegen (A. Schwarz)! U. Ornithogali (Kze. & Schm.) P. Magn, in den Blättern von Gagea sp. zwischen Altdorf und Ober rieden (Adalb. Rüdel)! Schinzia Naeg. Sch. eypericola Magn. in den Wurzelknöllchen von Cyperus flavescens am Dechsen- dorfer Weiher bei Erlangen (P. Ascherson)! — bei Röthen- bach bei Eibach (Fr. Schultheifs)! Entyloma de By. E. Calendulae (Ond.) de By. auf Hieracium murorum zwischen Etzelwang und Ruine Rup- prechtstein, frk. Jura (A. Schwarz)! Tilletia Tul. T. Caries Tul. auf Triticam vulgare bei Buschschwabach (F. Wagner)! Cintraetia Cornu. C. Caricis (Pers,) P. Magn. in den Früchten von Carex glauca im Walde bei Illschwang s. Sulzbach (Pfarrer Rüdel)! Uredineae. Uromyces Lev. U. Astragali (Opiz) Schroet. auf Astragalus glyeyphyllos L. bei Krottensee (Magnus)! U. Poae Rbh. das Aecidium auf RanunculusFicaria L. auf schattigen Rasen- plätzen in der Anlage am alten Wasserwerk zu Tullnau bei Nürnberg (A. Schwarz)! U. Pisi (Pers.) de By. das Aecidium auf Euphorbia Cyparissias allgemein verbreitet bei Nürnberg und Fürth (A. Schwarz), bei Unterfarrnbach westlich von Fürth (A. Schwarz)! — bei Etzelwang im frk. — 123 — Jura (A. Schwarz)! Unter dem bei Nürnberg allgemein ver- breiteten Aecidium Euphorbiae Pers. finden sich sicher auch die Aecidien des Uromyces striatus Schroet., der auf Lotus-, Trifolium- und Medieago-Arten wächst. Nach Schroeter, dem Erforscher des Generationswechsels beider Arten, soll die vom Aecidium des Uromyces striatus Schroet. angegriffene Euphorbia Cyparissias meist kleiner mit kürzeren und breiteren Blättern bleiben (Pilze Schlesiens I, S. 306). Da die von Herrn Stabsveterinär Schwarz eingesandten Exemplare sehr kräftig ausgewachsene hohe Scholse sind, mufs ich sie nach Schroeters Angaben zu Uromyces Pisi (Pers.) Schröt. stellen. Ich habe übrigens schon in meinem Vezeichnisse der mir aus dem Kanton Graubünden bekannt gewordenen Pilze (XXIV. Jahresbericht der Naturforschenden Gesellschaft Graubündens, S. 12) darauf hingewiesen, dafs Übergänge zwischen diesen beiden Arten auftreten, wie ich solche auf Viecia tennifolia im Engadin angetroffen und ]. c. beschrieben habe. Ich denke in einer kleinen Studie auf diese Verhältnisse näher einzugehen. Puceinia Pers. P. Galii Pers. auf Galium silvaticum bei Rupprechtstegen im frk. Jura (Magnus)! — auf Gallium Mollugo bei Rothenburg ob der Tauber (Magnus) ! P. Menthae Pers, auf Mentha silvestris im Tauberthale bei Rothenburg (Mag- nus)! — auf Mentha avensis am Weiherl bei Ziegelstein gegen Marienberg (A. Schwarz)! P. Epilobii DC. auf Epilobium hirsutum bei Rupprechtstegen (Magnus)! P. Prenanthis (Pers.) Fckl. das Aecidium auf Lactuca muralis an schattigen Stellen im Föhrenwald Kastenholz bei Schönlind zwischen Neukirchen und Sulzbach (A. Schwarz)! P. Lampsanae (Schulz) Fckl. das Aecidium anf Lampsana communis an schattigen Stellen in der Schwarzachdurchbruchstelle durch den Burgsandstein zwischen Neusefs und Schwarzach bei Schwabach (A. Schwarz)! — 129 — . Violae (Schum.) DC. das Aecidium auf Viola silvatica Fr. am Waldrande zwischen der Weinzierleinmühle und Lind im Biebertthale oberhalb Zirndorf (A. Schwarz)! . Adoxae Hedw. das Aecidium auf Adoxa Moschatellina auf dem Grasplatz an der Mündung des Teufelsgrabens ins Thal der Schwarzach ober der Pretalmühle bei Altdorf (A. San)! . Sii Falcariae (Pers.). auf Falcaria Rivini auf dem Staffelberg bei Staffelstein in Oberfranken (Apotheker Rodler)!; auf den Hügeln bei der Gerasmühle an der Rednitz (A. Schwarz)! . coronata (da. das Aeeidium auf Rhamnus cathartica im Gebüschwald auf dem Felsengrat der Hainsburg bei Illschwang südlich Sulz- bach (A. Schwarz)! . Poarum Nielsen. das Aecidium auf Tussilago Farfara am Abhang eines Hügels im Waldbezirke Reichertslohe bei Schöpsendorf südlich Sulz- bach (A. Schwarz)! — am Bahndamm zwischen Bahnhof und Dorf Vorbach östlich Kreulsen (A. Schwarz)! — die Uredo auf Poa nemoralis var. firmula im alten Graben zwischen Bösenbirkig und Tüchersfeld bei Göfsweinstein (A. Schwarz)! . phlei pratensis Erikss. et Henn. auf Phleum pratense am städtischen Kehrichtabfuhr-Terrain bei Forsthof (Fr. Schultheifs) ! . Rubigo vera (D.C.) das Aecidium auf Lycopsis arvensis in Getreidefeldern zwischen Fürth und Stadelhof (A. Schwarz)! — auf Secale cereale zu Lichtenhof bei Nürnberg (Dr. F. Wagner)! . Phragmitis (Schum.) Koern. das Aecidium auf Rumex crispus an einem Grasplatz in Bernlohe zwischen Roth und Georgensgemünd (A. Schwarz)! . Trailii Plowr. das Aecidium auf Rumex Acetosa am Wegweiser hinter Feucht nach Gsteinach im Lorenzer Reichswald (Hauptmann G. Förderreuther)! — am Abhang zum Thal der Regnitz zwischen Fürth und Stadeln (Lina Schwarz)! — 10° — P. graminis Pers. das Aecidium auf Berberis vulgaris am Abhang zur Rednitz südlich Roth (A. Schwarz)! — im Sulzthale bei Beilngries (F. Schultheifs)! P. silvatica Schroet. das Aecidium auf Taraxacum offieinale auf einem Grasplatz in Bernlohe zwischen Roth und Georgensgemünd (A. Schwarz)! P. Agrostidis Plowr. das Aecidium auf Aquilegia vulgaris an Dolomitfelsen zwischen Etzelwang und Ruine Rupprechtstein (A. Schwarz)! P. Hieracii (Schum.) Mart. | auf Leontodon hastilis am Bahndamm bei Verbach östlich Kreufsen (A. Schwarz)! Taraxaci Plowr. British Uredineae und Ustilagineae S. .186. auf Taraxacum officinale auf einer Wiese zwischen Fichten- hof und Schönlind zwischen Neunkirchen und Sulzbach (A. Schwarz)! P. Balsamitae (Str.) Rabenhorst. in kolossalen Mengen auf Tanacetum Balsamita in einem Garten zu Sankt Johannis bei Nürnberg (A. Schwarz)! P. Malvacearum Mont. auf Althaea rosea im Garten der Burg zu Nürnberg (Magnus) ! — auf Malva silvestris zahlreich zwischen Rüblanden und Sendelbach bei Lauf (A. Schwarz)! Gymnosporangium DC. G. Sabinae (Diks.) Winter. auf im Garten gezogener Juniperus Sabina var. elegans Hook. bei Nürnberg (Rittmeister von Huber-Liebenau)! G. juniperinum (L.) Winter. das Aecidium (Aeeidium cornutum Gmel.) auf Sorbus aucu- paria auf dem Breitenberg bei Göfsweinstein (A. Schwarz)! G. tremelloides Al. Br. das Aecidium (Aec. penieillatum Oeder.) auf Sorbus Aria am Breitenberg bei Göfsweinstein (A. Schwarz)! Phragmidium Link. Phr. Potentillae (Pers.) Winter. in grolser Verbreitung aufallen Stöcken von Potentilla argentea im Föhrenholz am Kanal bei Kronach bei Fürth (A. Schwarz)! a — 131 — Phr. Rubi Idaei (Pers.) Winter. auf Rubus ceaesius + Idaeus im Föhrenholz zwischen Rohnhof und Kronach bei Fürth (A. Schwarz)! Phr. subcorticium (Schrank) Winter. auf Rosa ceanina var. an der obersten Quelle zwischen Utzen- hofen und Habsberg, Oberpfalz (A. Schwarz)! Triphragmium Link. Tr. Ulmariae Link. auf Spiraea Ulmaria im Ufergebüsch im Püttlachthale ober Pottenstein (A. Schwarz)! Coleosporium Lev. C. Campanulae (Pers.) Lev. auf Capanula Trachelium bei Rupprechtstegen (Magnus)! — auf Campanula rapunculoides am Bindlacher Berg bei Bay- reuth (A. Schwarz)! — auf Campanula glomerata auf den Anhöhen der Plecher Strafse nördlich vom Hohenstein (A. Schwarz)! — an der Waldspitze am Wege von Hohen- stein nach Treuf (A. Schwarz)! — auf Specularia Speculum L. zwischen Neunkirchen und Truisdorf bei Sulzbach (A. Schwarz)! zwischen Göfsweinstein und Stadelhof (A. Schwarz)! C. Melampyri (Rebent.) auf Melampyrum silvaticum am Fufse des Basaltkegels rauher Kulm bei Neustadt a. K. (A. Schwarz)! — auf Melampyrum arvense zwischen Moritz und Göfsweinstein (A. Schwarz)! C. Euphrasiae (Schum.) Wint. auf Euphrasia nemorosa Pers. bei Karm, bei Freistadt i. ©. (Fr. Schultheifs)! — auf Odontites rubra Pers. an der Stralse von Happburg nach Ruine Reicheneck bei Hersbruck (A. Schwarz)! C. Tussilaginis (Pers.) Lev. auf Tussilago Farfara an einer nassen lehmig-sandigen Bö- schung an der Schwabach nahe deren Mündung südlich Katz- wang (A. Schwarz)! C. Senecionis (Pers.) Fr. auf Senecio vulgaris in kolossalen Mengen in Meerrettig- feldern bei Baiersdorf; Schoppershof und Weigelshof bei Nürnberg (A. Schwarz)! Abh. d. Naturh. Ges. X. Bd. 40 — 132 — Calyptospora Kühn. C. Goeppertiana Kühn. auf Vaccinium vitis Idaea in Menge im Lorenzer Wald zwi- schen dem Schmausenbuck und Laufamholz, im Dogger im Löhlitzer Wald bei Wonsgehaig (A. Schwarz)! Melampsora Cast. M. Lini Desm. auf Linum catharticum am Leidingshofer Graben bei Streit- berg, auf grasigen Stellen am Breitenberg bei Göfsweinstein (A. Schwarz)! M. Helioscopiae (Pers.) Wint. auf Euphorbia Peplus auf Gartenland in Grofsgründlach (A. Schwarz)! — auf Euphorbia exigua L. auf der Ödung am Ost- eingang von Hendungen bei Mellrichstadt, Unterfranken (A. Schwarz)! M. Tremulae Tul. auf Populus tremula am Rande des Tümpels zwischen Kro- nach und Steinach bei Fürth (A. Schwarz)! M. farinosa (Pers.) Schroet. auf Salix Caprea L. im Püttlachthal zwischen Tüchersfeld und der Mündung des alten Grabens (A. Schwarz)! M. mixta (Schltdt.) Schroet. in Menge auf den Fruchtknoten von Salix repens am Weiher] bei Ziegelstein (A. Schwarz)! Uredo Pers. U. Scolopendrii Fckl. auf Asplenium ruta muraria an Dolomitfelsen im Wäldchen ober Erlheim nächst Sulzbach (A. Schwarz)! Peridermium Link. P. truneicola (Wallr.) P. Magnus. (Per. Pini (Willd.) Wallr. pr. p.) aus den Ästen von Pinus silvestris hervorgebrochen im Burg- walde zwischen Tuchenbach und Obermichelbach bei Her- zogenaurach (Lithograph Hörmann)! — Wie Cornu nachge- wiesen hat, gehört zu dem auf Cynanchum Vincetoxicum auftretenden Cronartium asclepiadeum (Willd.) Fr. ein auf den Ästen und Stämmen von Pinus silvestris lebendes Peri- dermium, das Klebahn und Rostrup später als Peridermium Cornui bezeichnet haben. Wahrscheinlich ist es dieses Pe- — 13 — ridermium, das Herr Hörmann gesammelt hat, da Cynanchum Vincetoxiecum im Gebiete häufig ist und Cronartium .ascle- piadeum Fr. z. B. von Thümen (Verzeichnis der um Bay- reuth in Oberfranken beobachteten Pilze im VII. Berichte des botanischen Vereins zu Landshut 1879) auf dem Schlofsberge bei Berneck gesammelt wurde. Doch haben Klebahn und ich darauf hingewiesen, dafs noch ein zweites, dem ersten äufserst ähnliches Peridermium auf den Ästen und Stämmen von Pinus silvestris auftritt, das nicht zu Cronartium ascle- piadeum gehört, und in dem wiederum vielleicht noch meh- rere Aecidien verschiedener Teleutosporen stecken könnten. Da man so nicht entscheiden kann, welches stammbewohnende Peridermium Pini Willd. man vor sich hat, habe ich die obige neutrale Bezeichnung gewählt. Peridermium corticola Rabenh. ist ein weit jüngerer Name. Basidiomycetes. Aeeidium Pers. A. leucospermum D.C. auf Anemone nemorosa bei Kucha zwischen Altdorf und Hersbruck (Adalbert Rüdel)! — In den Sitzungsberichten der Gesellschaft naturforschender Freunde zu Berlin 1890 S. 147 und in den Verhandlungen des Botanischen Vereins der Pro- vinz Brandenburg Vol. XXXIH 1891 S. XXVI habe ich dar- gelegt, dafs dieses Aecidium ein isoliertes ist und nicht in den Entwickelungsgang der Puceinia fusca Relh. gehört, mit der man sie früher kombiniert hatte. Daeryomyces Nees ab Es. D. stillatus Nees ab Es. (D. abietinus [Pers.].) auf modrigem Holze von Gartenzäunen in Gostenhof und an der Platnersanlage bei Nürnberg (A. Schwarz)! Exidia Fr. E. plicata Klotzsch (nach der gütigen Bestimmung v. Hrn. P. Hennings). auf abgebrochenen Aststücken an den buschigen Rednitzab- hängen zwischen Roth und Unterheckenhofen (A. Schwarz)! Stereum Pers. St. purpureum Pers. an einem Baumstumpf bei Geismannshof (A. Schwarz)! 10* — 134 — Cortieium Fr. C. giganteum Fr. auf Pinus silvestris aus dem Sebalder Wald (A. Schwarz)! Exobasidium Woron. E. Vaccinii Woron. auf Vaceinium vitis Idaea am Nordabhang des Schmausen- bucks, überhaupt häufig um Nürnberg (A. Schwarz)! — beim Kothbrunnenbach südwestlich von Heroldsberg (G. Förder- reuther)! — im Föhrenwalde zwischen Hummelstein und der Allersberger Landstralse (A. Schwarz)! — im trocknen Kiefern- wald bei Vorbach gegen Grofs-Korbis östlich von Kreulsen (A. Schwarz)! — auf Vaccinium Oxyococcos L. in Sphag- numpolstern am Dutzendteich bei Nürnberg (A. Schwarz)! — auf Vaceinium Myrtillus L. in der die ganzen Triebe befal- lenden Form im Sebalder Wald am Lärchenbäumlein bei Erlenstegen nahe Nürnberg (A. Schwarz)! Polyporus Fr. P. amosus Fr. am Balkenwerk in der Krottenseer Höhle (Magnus)! P. adustus (Willd.) Fr. an einem Baumstrunke von Quercus pedunculata zwischen Rübleinshof und Obermimberg (A. Schwarz)! P. versicolor (L.) Fr. an Baumstümpfen am Abstiege vom Steinbruche zur Quelle am Hansgörgelberg bei Hersbruck (Sophie Schwarz)! Daedalea Pers. D. quercina (L.) Pers. an einem alten Baumstumpfe zwischen Rübleinshof und Ober- mimberg (A. Schwarz)! Panus Fr. P. stypticus (Bull.) Fr. auf Baumstümpfen am Ostabhang des Hansgörgelberges bei Hersbruck (A. Schwarz)! Agarieus L. A. (Collybia) velutipes Curt. an einem Stamme von Robinia Pseudacacia in jeder Höhe aus der Rinde hervortretend in der Rosenau beiNürnberg (A. Schwarz!) — 15 — Polysaecum D.C. 'P. crassipes D.C. hinter dem Dutzendteich bei Nürnberg (Hesse)! Ascomycetes. Taphrina Tulasne. T. rhizophora Johans. auf den Fruchtknoten von Populus alba bei Reichenschwand (Rodler)! « Pseudopeziza Fuckel. Ps. Trifolii (Biv. Bern.) Fuckel. ‘auf Medicago lupulina bei Nürnberg (Magnus)! — auf Tri- folium pratense am Bahndamm bei Vorbach östlich Kreufsen .(A. Schwarz)! — auf Medigago sativa Grasplatz am Bahnhofe zu Schweinau (A. Schwarz)! Rhytisma Fr. Rh. acerinum Fr. z auf Acer pseudoplatanus L. auf dem Breitenberg bei Göfs- weinstein in den Baumwuchs sehr schädigender Menge (A. Schwarz)! — am Zeilberg bei Ansbach (Dr. F. Wagner)! — auf Acer campestre im Wiesentthale zwischen Stempfermühle und Moritz bei Gölsweinstein (A. Schwarz)! Lophodermium Chev. L. Pinastri (Schrad.) Chev. auf faulenden Kiefernadeln auf dem Waldboden an der Jägersruhe im Lorenzer Wald bei Lichtenhof (A. Schwarz)! Capnodium Mont. C. salicinum Mntgne. die Fumago »schwarzer Brand des Hopfens« auf Humulus Lupulus bei Georgensgemünd (F. Wagner)! Asterina Lev. A. Himantia (Pers.) Fr. Ascospora Himantia (Pers.) Winter: Pilze Deutschlands II S. 342.) Leider nur sterile Asteroma-Lager, die Flecken von 5—20 mm. Durchmesser auf der Oberseite der Fiederblätter von Aego- podium Podagraria bilden, hat Herr Stabsveterinär Schwarz im Walde beim Waldhaus Schweigelberg oberhalb der Beh- ringersmühle nördlich von Gölsweinstein am 12. August 1895 — 136 — gesammelt. Ich ziehe sie mit Zweifel zu dieser Art, die wahrscheinlich auf den dürren Stengeln von Aegopodium Podagraria ihre fruchtbaren Mycelien ausbilden würde. Ein ganz ebensolches Auftreten von Asterina Himantia in weit ausgedehnten Flecken, ebenfalls bis 20 mm. Durchmesser habe ich auf den Fiedern von Laserpitium latifolium L. auf dem Mendelpasse in Südtirol am 9. September 1894 ange- troffen. Das Auftreten der Asterina auf Aegopodium Poda- graria ist sehr interessant. Diese sterile Form ist als Actino- nema Podagrariae All. von Allescher beschrieben worden in den Sitzungsberichten des Botanischen Vereins in München vom 10, März 1890 (vgl. Botanisches Zentralblatt Bd. 42, 1890, S. 44.) | Polystigma Tul. P. rubrum Pers. auf Prunus insititia L. bei Göfsweinstein an der Landstralse gegen Tüchersfeld, in Obstgärten bei Bösenbirkig (A. Schwarz)! — auf Prunus spinosa am Abhang des Wiesentthales bei der Stempfermühle (A. Schwarz)! Phyllachora Nitschke. Ph. Heraclei (Fr.) Fckl. + auf Heracleum Sphondylium bei Bislohe, auch zwischen Rohnhof und Kronach bei Fürth (A. Schwarz)! Hypocrea Fr. H. citrina Fr. e auf einem Baumstumpf im dichten Buchenwald an der-linken Seite der von Kloster Banz nach Koburg führenden Stralse. (Sophie Schwarz)! Claviceps Tul. Cl. purpurea Tul. das Sclerotium (Sel. Clavus) auf Scale cereale häufig um Nürnberg!! besonders viel 1895 zwischen Herrnhütte und Spitalhof (A. Schwarz)! — zwischen Bahnhof und Dorf Vor- bach östlich Kreulsen (A. Schwarz)! Nectria Fr. | N. cinnabarina Fr. in Conidienform (Tubereularia vulgaris Tode) in Hecken zwischen Fürth und Stadelhof, zahlreich auch in den Hecken % — 137 — zwischen der Maxfeldstrafse und Rollnerstrafse bei AREBN (A. Schwarz)! Epichloe Tul. E, typhina Tul. auf Gräsern hinter Schäfhof bei Nürnberg (Sophie Schwarz)! — auf Waldwiesen am Ostabhang des Dolomitfelsberges Quackenschlofs bei Muggendorf (A. Schwarz)! Sphaerotheca Lev. Sph. Castagnei Lev. auf Sanguisorba officinalis an grasigen Stellen am Bahndamm bei Vorbach östlich Kreulsen (A. Schwarz)! Erysiphe Lev. E. graminis Lev. auf Triticum vulgare bei Mettendorf bei Greding (F. Wagner)! E. Umbelliferarum de By. auf Heracleum:. Sphondylium auf einer Waldwiese im Thal der Rednitz nahe der Haltestelle Katzwang; Wiesen bei He- dersdorf nächst Schnaittach (A. Schwarz)! — auf Pastinaca sativa zwischen der Regnitz und Strullendorf bei Bamberg (A. Schwarz)! E. lamprocarpa Lev. auf Hieracium vulgatum im Föhrenholz am Weg von Kro- nach nach Fürth (A. Schwarz)! — am Zeilberg bei Ansbach (F. Wagner)! — auf Lithospermum arvense auf Feldern im Thale bei Götzendorf westlich Amberg (A. Schwarz)! — auf Myosotis intermedia am Ostabhang des Breitenberges bei Göfsweinstein (A. Schwarz)! E. Martii Lev. auf Trifolium pratense: bei Krottensee (Magnus)! Diese Form ist bemerkenswert durch ihre langen Anhängsel, die mehrmals länger als der Durchmesser des Peritheeiums sind, und ferner dadurch, dafs diese Anhängsel weils und an der Basis gebräunt sind. Die Ansicht de Bary’s, dafs Er. Martii und Er. communis nicht von einander zu trennen sind und nur eine Art ausmachen, hat daher viele Wahrscheinlichkeit für sich. — in einem Haberfeld zwischen Station und Dorf Vorbach östlich Kreufsen (A. Schwarz)! — auf grasigen Dämmen zu Dutzendteich (A. Schwarz)! — zu Lichtenhof — 1383 — bei Nürnberg (F. Wagner)! — auf Gut Leimershof bei Bam- berg (Ber. Pflanzensch. 1893. S. 66) — auf Trifolium medium im Walde an der Krottenseer Höhle (A. Schwarz)! — auf Trifolium alpestre auf dem Zeilberg bei Ansbach (F. Wagner)! — auf Trifolium procumbens L. (aufrecht. Form) am Abhang zum Rednitzthal zwischen Katzwang und Schwabach (A. Schwarz)! — auf Trifolium incarnatum zu Lichtenhof bei Nürnberg (F. Wagner)! — auf Trifolium filfforme in Menge am Fufs des Schmausenbuckes gegen Mögeldorf (A. Schwarz)! — auf Thesium montanum an schattigen Waldstellen zwischen Engelhardsberg und Muggendorf (A. Schwarz)! E. communis (Wallr.) Fr. auf Hypericum quadrangulum L. am Ostrande der Gibitzen- hofer Heide am Lorenzer Walde bei Nürnberg (A. Schwarz)! — das Oidium auf Valerianella dentata Poll. auf einem Felde nahe Willenberg im Dolomit bei Pegnitz (A. Schwarz)! — auf Alyssum ealyeinum am sonnigen Abhang unter der Ruine Frankenberg östlich Kreufsen, Keupersandstein (A. Schwarz)! — auf dem Bindlacher Berg bei Bayreuth (A. Schwarz)! — das Oidium auf Brassica Napus L. bei Gibitzenhof bei Nürn- berg (F. Wagner)! — das Oidium auf Geranium sanguineum viel an den Rednitzabhängen zwisehen Katzwang und der Röfsleinsmühle bei Schwabach (A. Schwarz)! Microsphaera Lev. M. Astragali (D.C.) Sace. auf Astragalus glyeyphyllos L. bei Krottenssee (Magnus)! Uneinula Lev. U. Aceris (D.C.) Sacc. auf Acer campestre L. auf dem Breitenberg bei Gölsweinstein, im Thal zwischen Behringersmühle und Unter-Ailsfeld, bei Willenberg gegen Pegnitz, bei Prebitz gegen Kreufsen (A. Schwarz)! — auf dem Zeilberge bei Ansbach (F. Wagner)! — auf Acer Pseudoplatanus L. auf dem Zeilberg bei Ans- bach (F. Wagner)! Fungi imperfecti. Ovularia Sacc. 0. obliqua (Gooke) Oud. ee auf Rumex crispus am Abhang zum Thal der Regnitz zwi- schen Fürth und Stadeln (A. Schwarz)! Cladosporium Link. Cl. sp. auf Tritieum vulgare in einem Waizenacker zwischen Stein- bühl und Neu-Gibitzenhof bei Nürnberg (A. Schwarz)! Cl. sp. wahrscheinlich Cl. herbarum (Pers.) Lk. auf den Schötchen von Lepidium Draba L. an Schuttstellen zwischen Herrnhütte u. dem Spitalhofe b. Nürnberg (A. Schwarz)! Fuseieladium Bonord. F. dendriticum Fuckel. auf Äpfelschalen aus der Nürnberger Gegend ? (A. Schwarz) ! Polythrineium Kze. P. Trifolii Kze. auf Trifolium pratense bei Krottensee (Magnus)! Colletotriehum Cda. C. Lindemuthianum (Sacc. et Magn.) Br. et. Cav. auf den Bohnen von Phaseolus nanus im Gemüsegarten zü Lichtenhof bei Nürnberg (F. Wagner)! Jlosporium Mart. J. roseum (Schreb.) Mart. auf Physcia parietina auf einer Gartenplanke zu Geismanns- hof zwischen Fürth und Nürnberg (A. Schwarz)! Ascochyta Lib. A. Orobi Sacc. auf Orobus vernus L. im Wald zwischen Truisdorf und Ba- chetsfeld östlich Hersbruck (A. Schwarz)! Septoria Fr. S. scabiosicola Desm. auf Suceisa pratensis am Eichwasen bei Schwabach (Seminar- lehrer Müller)! S. Lachastreana Sacc. et Let. auf Blättern von Althaea offieinalis bei Herboldshof bei Fürth (A. Schwarz)! \ S. sp. | auf Laserpitium latifolium bildet kleine braune Flecken auf den Blättehen. Eine Septoria auf dieser Wirtspflanze ist in Saccardo Sylloge Fung. III nicht angegeben. Sie stimmt — 10° — auch nicht recht zu einer der auf Umbelliferen beschriebenen Septorien. — bei Gölsweinstein an der Stralse nach Eber- mannstadt (Sophie a S. rhamnella Oud. auf den Blättern von Frangula Alnus am Dutzendteich (A. Schwarz)! S. cornicola Dsm. auf Cornus sanguinea an den buschigen Abhängen des Wie- sentthales zwischen Toos und der Riesenburg bei Muggen- dorf (A. Schwarz)! S. Astragali Dsm. auf Astragalus glyeyphyllos L. bei Krottensee (Magnus)! Rhizoctonia D.C. Rh. violacea Tul. auf Medicago sativa, Trifolium pratense, Beta vulgaris, Hu- mulus Lupulus, Solanum tuberosum, Gonvolvulus arvensis. Taraxacum offieinale und Onobrychis sativa in Franken sehr verbreitet (vergl. Dr. Frdr. Wagner: Das Vorkommen des Wurzeltöters der Luzerne in Mittelfranken und Unterfranken Zeitschrift des landwirtschaftlichen Vereins in Bayern a tember— Oktober 1894). Druckfehlerberichtigung. Seite 133. Die Überschrift Basidiomycetes ist vor Dacryomyces zu setzen; Aecidium gehört ja uoch zu den Uredineen. Seite 134. Zeile 13 von oben lies annosus statt amosus. Seite 139. Zeile 20 von oben lies Jllosporium statt Jlosporium. Weitere Nachträge Flora Bambergs und des nördlichen fränkischen Jura Dr. Kurt Harz, k. Reallehrer in Kulmbach. un Br D»i 5 » Br [. u 2 en v ag: cr r Kal cc Br 2 : = j / er 1 u =} > y er. ı 8 SA Se n N 2 We - 2 LM a - ug | f 3 N Jen - YA a, oh al ' ’ £ a: Bi RE - ee > REN, RE AI 24} a Kr de ee. Klar A em Finn: a B En Pr BD? ea) 4 231 KR De a Ar ne S} = z { ” rag „e au ud Ar \ se = £ [2 \ Fe See Dr Y a re «es u Io neusten asrloiibröu, seb bau app « I “ x iuF Sic V S N n A R te = Tr 4 4 Br * & up a u Per as =. ö a sel ii Je. Kia 7 sloadmlirzt: st yatdallasıt = u \ “ z MZUE . ft ) ar Druni NE Ehe“ Ei ra 1, nee AT EN T NEN BEEE # y : e- m 9 A N Tivaig , N . an. Zah, : Wi Eu Nie he re > a. So re «ur za ar h - * . . 7 I { > el er Pr £ z Kan, FR 4 4 =; ’ nn, ° . ur ” 2 u‘ Anemone Pulsatilla L: trockene Raine bei Streitberg, Würgau, Ka- sendorf. Adonis aestivalis L: Aecker des Staffelbergs, bei Kasendorf. Nigella arvensis L: Aecker bei Streitberg, Bamberg, auf dem Stafiel- berg. Nuphar Iuteum Sm: im Main resp. dessen Altwässern, sehr häufig: Mainrot, Banz, Zapfendorf, Hallstadt, Obertheres; in der Regnitz bei Bug, Gaustadt, Bischberg. Corydalis cava Schweig: Kulmbach am Patersberg. Barbaraea arcuata Rehb: Staffelstein. Arabis petraea Lam: sehr häufig an Abhängen zwischen Gölswein- stein und Pottenstein. Cardamiae impatiens L: Hauptsmoos bei Bamberg, Kirchschletten. Sisymbrium strietissimum L: Ufergebüsch zwischen Hallstadt und Breitengülsbach. Sisymbrium pannonicum Jaeq: Plassenburg auf Schutt, Bamberg an den Dämmen. Erysimum strietum L: sehr häufig am alten Regnitzbett vom Steg in Bamberg bis Gaustadt. Erysimum odoratum Ehrh: steinige Orte bei Giech, Streitberg, Göfs- weinstein, Wölkendorf, Hochstall, auf der Friesener Warte. Brassica nigra Koch: am Mainufer bei Breitengülsbach, Kemmern, Bischberg sehr häufig. Alyssum saxatile L: südwestlicher Felsenvorsprung der Friesener Warte. Thlaspi perfoliatum L: Stammberg. Thlaspi montanum L: Abhänge bei Streitberg, Gölsweinstein. Isatis tincetoria L: Staffelberg. Drosera rotundifolia L.: In Gräben des Hauptsmoorwaldes. Cucubalus baceifer L.: In Gebüsch am Main beim Kemmern, Hall- stadt an der Regnitz bei Pettstadt, Strullendorf, Bug. Silene Otites L: häufig am Bahndamm Strullendorf-Bamberg-Hall- stadt, Wiesen bei Kunigundenruh, am Heinrichsdamm, am Damm nach Gaustadt. — 14 — Lepigonum rubrum Whg.: zwischen dem Pflaster am Domplatz in Bamberg. | Linum perenne Is: Friesener Warte. Cytisus nigrieans L: Wald der Plassenburg. Medicago minima L: am Heinrichsdamm bei Bamberg. Astragalus Cicer L: Felder bei Streitberg. Hippocrepis comosa L: Ehrenbürg. Vicia pisifarmis L: Gebüsch der Altenburg, des Kreuzberges, bei Breitengüfsbach, Zapfendorf, Würgau, Mirschbach. Vieia casubica L: Kreuzberg. Lathyrus silvestris L: Kreuzberg bei Hallstadt. Rosa rubiginosa L: Staffelberg, Friesener Warte. Rosa dumetorum Thuill: Aurach. Rosa tömentosa Sm: Aurach. Rosa gallica L: Aurach. Rubus tomentosus Borkh: Aurach. Rubus dumetorum W. et N: Aurach. Portulacca oleracea L: in Kulturen der Breitenau, von Zapfendorf, in . Gärten Bambergs. Sedum purpurascens Koch: Aecker oberhalb Hallstadts. Sedum album L: Felsen bei Würgau, Kasendorf, Burgkundstadt, Wölkendorf. Sedum boloniense Lois: Regnitzauen bei Bamberg. Sedum reflexum L: Strullendorf, Bug, Hallstadt. Sempervivum soboliferum Sims: Altenstein, Staffelstein. Oenanthe fistulosa L: Sumpfwiesen bei Hallstadt. Peseli coloratum Ehrh: Staffelberg. Libanotis montana Crtz: Gölsweinstein, Rabeneck. Heracleum Sphondylium L: mit gestrahlten und ungestrahlten Dolden, mit rötlichen, weilsen und grünlichen Blüten sehr häufig in der Breitenau. Dipsacus pilosus L: Altenburg, Memmelsdorf. Aster Amellos L: Jurahöhe Vierzehnheiligen auf dem Staffelberg. Stenactisannua Nus: Rasenplätze unmittelbar bei Bamberg. Pulicaria vulgaris Gaerte: Stralsengräben in Hallstadt. Cirsium eriophorum Scop: Straflsgiech an der Stralse, Giech, sehr häufig auf der Jurahöhe bei Würgau. Cirsium lanceolatum L: weilsblühend am Kanal bei Bug und Gaustadt. — 145 — Cirsium oleraceum + acaule Hampe: auf Rainen und Wiesen der Breitenau bei Bamberg, bei Würgau, Breitengüfsbach, Rent- weinsdorf, Ebern, Friesen, stets in der Nähe der beiden Eltern. Serratula tinetoria L: weilsblühend auf dem Kreuzberg. Centaurea rhenana Boz: Friesener Warte. Centaurea dacea L: mit fast weilsen Blüten auf dem Kreuzberg. Crepis paludosa Mch: Bug. Gentiana ceiliata L: Staffelberg. Gentiana ceruciata L: Strullendorf, Kulmbach. Cynoglossum officinale L: Streitberg. Nonnea rosea Lk: Rasenplätze und Schuttstellen in und um Kulmbach. Myosotis caespitosa Sch: Sümpfe bei Hallstadt. Physalis Aekekenghi L: steinige Orte bei Streitberg. Hyoscyamus niger L: Stralse um Pettstadt. Datura Stramonium L: Schutt um Bamberg. Digitalis grandiflora Lam: Gebüsch bei Streitberg, auf der Ehren- bürg. Linaria arvensis Dof: sandige Felder bei Oberhaid, Pettstadt. Lathraea squamaria L: Laubwälder bei Kulmbach. Stachys germanica L: steinige Orte bei Gölsweinstein. Stachys annua L.: Aecker bei Streitberg, auf der Friesener Warte. Tenerium Scordium L: Sumpfwiesen bei Hallstadt. Utricularia vulgaris L: Sümpfe bei Bug. Anagallis coerube Schrb: Juraäcker bei Würgau, Hochstall. Elodea cunadensis Rich: Altwässer bei Bug. Triglochin palustre L: Gräben der Breitenau. Potamogeton compressus L: Bäche bei Aurach. Lemna gibba L: Gräben der Breitenau. Cypripedium Calceolus L: Wälder bei Göfsweinstein. Lilium Martagon L: Wälder bei Würgau, Kasendorf. . Anthericum ramosum L: Raine bei Würgau, Streitberg, Gölsweinstein. Melica uniflora Retz: Wälder bei Banz. Eragrostis minor Host: massenhaft im Posthof und dem anstolsen- den Landeplatz am Kanal in Bamberg. Blechnum Spicanf With: Hauptsmoorwald. RN 2 BR RER 3 RE -jasfl RUN RE IRRE ‚LEER To „Binde ind BE haha: 3b eilt zuhgkeige „usend ‚ad pn: ur: se cz 1 sah Iachndäiksliew I eine ya FRE T er Aahegtagiat! au ra tur tl enliasast Bar-sd ER ren: enarhr Brrsckliel an sdolE ı Be Bw Ki e re Salkiu MER NEL TER Pe, re hunde uk; ) Tr, a 4 EEE TR, wadtione :k lan NED bh TRITT SE, ? ei ShiM Br ca tafttE A} Hansarfl sy a Ir: Silaeiehlsil Br Ania sloR, sites Sale od sl nee PEN 2 BER PR e FR - IhstetisT un weni ae tie Arch Retna re nur A “ “ OT RU ad Brida samf ie # sin) £i a T u; e . = ie Be 7 rs Aha nina an - 3a A Em ae DESASTER TR Sü ENT EN id Ban “ em ‚asien Inf ara ”y ee san PIE A ITS Er Yadı A ch IL ELFEN THE ET ee? u er 8 u theisHahl (w MEERE? Teer i ao Bi \ Asse Yaylı ee pe el nu EEE ri rare hs re adırane ser 5 battle: » auf. id in RP A ni ande en ine 2 rate. ae: AR Sb re ee a en, I SEHR, Ssrahenk Hal BITTE re ee I aaa) dad ae. 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Von den 458 ordentlichen Mitgliedern, welche am 1. Januar 1895 die Gesellschaft bildeten, traten in Folge Wegzugs von hier aus der Reihe derselben die Herren: 1) Dr. Roder, 2) Feistmann, 3) Dr. Niedermayer, 4) v. Seefried, 5) Rohn, 6) Schilfart, 7) Weinhardt. Aus anderweitigen Gründen die Herren: 1) Beck, | 10) Aischmann, 2) Bodenstein, 11) Hülf, 3) Dünkelsbühler, 12) Döring, #) Siegfried, 13) Meisel, 5) Goldmann, 14) Schlemme, 6) Helbing, 15) Heller, 7) Heidenheimer, 16) Rheinberger, 8) Rosenzweig, 17) Volk. 9) Neumark, 4* 4 Durch den Tod verlor die Gesellschaft die Herren: 1) Arld, Gürtlermeister, 2) Dr. Harteis, prakt. Arzt, 3) Hofmann, Max, Kaufmann, 4) Lother, k. Reallehrer, 5) Schuckert, Fabrikbesitzer, 6) Schmidt, Photograph. Dafür traten als neue Mitglieder ein die Herren: 1) Bauer, Emil, 17) Kann, Paul, 2) Bernhold, Albert, 18) Kempe, Karl, 3) Berthola, Dr. Eugen, 19) Krell, Adolf, 4) Böckler, Dr. August, 20) Krüll, Fritz, 5) Böhm, Dr. Gottfried, 21) Löwi, Dr. Rudolph, 6) Dürr, Felix, 22) Raab, Karl, 7) Eckert, Hermann, 23) Rheinberger, 8) Erhard, Theodor, 24) Rau, Dr. Wilhelm, 9) Friedrich, Johann, 25) Rohmer, 10) Furtner, Raimund, 26) Schlatter, Ludwig, 11) Glanz, Dr. Adam, 27) v. Schuh, Dr. Georg, 12) Hanau, Dr. Max, 28) v. Stengel, Frhr. Stephan, 13) Hellmuth, Karl, | 29) Straub, Dr. Adolf, 14) Hering, August, | 30) Tuchmann, Franz, 15) Hofmann, Dr. Hans, 31) Wiegmann, Dr. D. und e Hussonerh, ni82):Wieseler Wilkelil so dafs sich folgende Zusammenstellung ergiebt: Stand am 31. Dezember 1894 . .. 458 Abgang durch Wegzug: . . . 7 anderweitig: '.. =. '. 2e4H91117 dureh. Tode, AT IE ER B Summa des Abgangs 30 428 Hissı Zuganep ae ne... a Stand am 31. Dezember 1895 . . . 460. Den Verblichenen wird die Gesellschaft ein ehrendes Andenken bewahren. Aus der Reihe der correspondierenden Mitglieder ist Mangels bezüglicher Nachrichten erfreulicher Weise kein Name zu streichen; sie vermehrte sich durch die Erwählung des Herrn Oskar Gebhardt, Kaufmann in Markt Redwitz, des mehrjährigen III. Se- kretärs der Gesellschaft, welcher von Nürnberg in seine Heimat 9) verzog, und des Herrn Eduard Macco, Kapitän auf grofse Fahrt bei der deutschen Handelsmarine, welcher die Sammlungen schon öfters durch wertvolle Geschenke, die er von seinen überseeischen Fahrten mitbrachte, bereichert hat. Somit beträgt die Zahl der correspondierenden Mitglieder am Ende des Jahres 1895: 38. Von den Ehrenmitgliedern starben im Laufe des Jahres die Herren Konrad Schwarz, Bezirkstierarzt, früheres Vorstandsmit- glied und eifriger Förderer der Gesellschaftsinteressen, Carl Vogt, der berühmte Anthropologe, Geologe und Zoologe, und von Seno- ner, der Bibliothekkustos des Wiener k. k. Hofmuseums, i Auch ihre Namen werden unvergelslich bleiben. Am Ende 1895 hatte die Naturhistorische Gesellschaft 26 Ehrenmitglieder. Im Leben der Gesellschaft sind für das Jahr 1895 drei Tage besonders durch den Chronikschreiber hervorzuheben, an welchen dieselbe Gelegenheit hatte, aus dem engeren Rahmen ihrer stillen Thätigkeit hinauszutreten. Am 2. März hielt Herr Professor Dr. Selenka, Ehrenmitglied der Gesellschaft, für gemischtes Auditorium im Saale des Hotel Straufls einen von grofsartigen Demonstrationen mit Skioptikon be- gleiteten Vortrag über seine Reise in Japan, woran sich zahlreiche Mitglieder mit ihren Damen beteiligten. Der reiche Besuch und der grolse Beifall, welchen dieser Vortrag fand, veranlafst die Vorstand- schaft, mit Genugthuung dieses ersten Versuches, einer grölseren Zuhörerschaft Belehrung zu bieten, sich zu erinnern. Er soll nicht der letzte bleiben. Am 14. Juli wurde das aus freiwilligen Beiträgen der Mit- glieder auf dem alten Kirchhof zu Mögeldorf errichtete Grabmal zu Ehren des weiland Direktors Professor Ernst Spiefs im Beisein einer grofsen Zahl von Mitgliedern, der Angehörigen und von Freun- den des Verstorbenen und Kollegen enthüllt und den Hinterbliebenen desselben als Eigentum übergeben. Es besteht aus einem roh be- hauenen Block aus Schwarzwälder Granit, in welchem das nach einem Entwurf des Herrn Bildhauers Heinrich Blab in Mögeldorf gefertigte Bronzerelief-Porträt eingelassen ist. Der ganze, schöne Entwurf rührt von der Meisterhand des Kunstgewerbeschuldirektors Herrn Carl Hammer dahier her. Die Enthüllung wurde von folgen- den Worten des derzeitigen Direktors begleitet: »Hohe Versammlung! In den Tagen, in denen sonst unser edler Freund Spiels nach dem freundlichen Mögeldorf übersiedelte, 6 um in seinem Tusculum von den Mühseligkeiten seines Berufes aus- zuruhen, ziehen wir heraus an die Stätte, wo wir ihn vor mehr als Jahresfrist zur letzten Ruhe gebettet haben. Der Tod hat für den Naturforscher nichts Schreckliches. Weifs er ja, dafs alles Ent- standene dem Zerfall bestimmt ist und dafs aus dem Untergegangenen in neuer Form stets wieder neues Leben blühen wird. Wenn ein berühmter Naturforscher gesagt hat, es gebe in der Natur keinen Tod, da der Hingang des Einzelnen gegenüber dem fortdauernden Leben der Gesamtheit nicht in Betracht käme, so ist dies eine Über- zeugung, aus welcher der Born edelster Lebensweisheit quill. Dem Zurückbleibenden freilich wird der Tod eines geliebten Freundes herben Schmerz und tiefe Trauer bereiten. Aber die Zeit, die nie rastende, wird den Schmerz mildern, die Trauer verklären. Nur eine Empfindung soll und darf nie verblassen, die Empfindung der Dankbarkeit. Diese am offenen Grabe im Namen der Naturhistori- schen Gesellschaft zu geloben, ist mir in ehrenvollster Weise über- tragen gewesen; heute obliegt mir die ebenso ehrenvolle Pflicht, ein äufseres Zeichen derselben der Öffentlichkeit und seinen Eigen- tümern zu übergeben. Das ganze Grabmal wurde ausgeführt nach dem Entwurf des Direktors der k. Kunstschule, Prof. K. Hammer, das Bildnis nach dem Entwurf des Bildhauers Heinrich-Blaab, Mögeldorf. Beiden Herren sage ich öffentlich im Namen der Natur- historischen Gesellschaft ehrerbietigsten Dank! Für uns aber ist das Mal nicht nur ein Ausdruck des fortdauernden Dankes für die vielen, vielen Verdienste, die sich der Verstorbene in 14jähriger erspriels- lichster Thätigkeit um die Naturhistorische Gesellschaft erworben hat, für uns ist er ein Gedenkstein zur Erinnerung an die schlichte anspruchslose Art seiner wissenschaftlichen Vorträge, die er uns in reicher Auswahl aus den Gebieten der Chemie und chem. Tech- nologie, der Zoologie, der Geographie und ganz besonders der Mineralogie gebracht hat, an die geschickte Hand, mit welcher er das Vorgetragene durch anschauliche Bilder oder gelungene Expe- rimente zu erläutern, an das frohe Gemüt, mit dem er so oft seine Rede zu würzen gewulst hat. Nun, wenn ich heute diesen Gedenk- stein im Namen der Naturhistorischen Gesellschaft den Angehörigen unseres Verlebten als Eigentum übergebe, so bitte ich, ihn anzu- nehmen als ein Zeichen unserer innigsten Anhänglichkeit, unseres aufrichtigsten Dankes und unseres treuesten Gedächtnisses.« Am 16. Mai erfolgte das dritte wichtige Ereignis: Se. kgl. Hoheit Prinz Ludwig von Bayern, als Ehrenpräses der Wander- versammlung bayrischer Landwirte in Nürnberg anwesend, besuch- 7 ten auf unterthänigste Bitte des Direktors mit hohem Gefolge, in welchen sich Se. Excellenz der Herr Staatsminister des Innern, Frhr. v. Feilitzsch, und Se. Excellenz der Herr Regierungspräsident von Mittelfranken, Ritter v. Zenetti, befanden, die Sammlungen der Gesellschaft und geruhten die höchste Anerkennung huldvollst auszusprechen. Den regelmälsigen Pulsschlag der Gesellschaft, die wöchent- lichen Versammlungen, unterbrachen glücklicherweise während des Jahres 1895 keine betrüblichen Ereignisse; sie erfreuten sich im Gegenteil ruhigen gleichmäfsigen Fortgangs, meist zahlreichen Be- suchs, der nur in den Ferienmonaten etwas zu wünschen übrig liefs. Wie alljährlich, brachten sie auch heuer des Belehrenden und In- teressanten viel. Die folgende Übersicht der Sitzungen mag davon Zeugnis geben. Es sprachen am: 2. Jan.: Herr Dr. Frankenburger über natürlichen und künst- lichen Schlaf; Herr August Schmidt über Kabaja, in Indien und auf den Antillen gebräuchliche Schlafgewänder; Herr Aug. Schwarz über die geognostischen Verhältnisse des Bodens nördlich vom Burgberg, aufgeschlossen durch Kanali- sierungsarbeiten am Kreisarchiv; Herr Veit Schultheils über die Früchte des Kaffeebaumes (mit Demonstration); 9. Jan.: Herr Dr. Neuburger über die Leitungsgeschwindigkeit der Nerven und deren Bestimmungsmethoden ; Herr Schwarz über die Beziehungen zwischen Flufslauf und Terrain gemäls der geognostischen Verhältnisse; 16. Jan.: Herr Dr. Baumüller über von Plantagenbesitzer Übersezig in Matagalpa (Nicaragua) für das Museum übersendete Käfer (Demonstration) ; Herr Aug. Schmidt über den Unterschied zwischen Champig- non und Knollenpilz; Herr Dr. Baumüller über die Zusammensetzung der Nahrungs- mittel an der Hand zweier von Herrn Karl Spiels angefertigter Tafeln; (am 23. Januar fand ordentliche Generalversammlung statt). Am 30. Januar sprach Herr Dr. Neuburger über das Vogelauge; Herr Pfautsch über ein von ihm geschenktes Exemplar von Rallus aquaticus in ausgestopftem Zustande; 13. 20. 27. 8 Herr Knapp über von ihm geschenkte Abbildungen von Bi tilien, Schwämmen und Wasserpflanzen; .. Febr.: er Gebhardt über Proben von Chilisalpeter; Herr Schwarz über einen Fall von Schädelverletzung beim Pferde (mit Demonstration); Herr Dr. Heerwagen über den Dickfuls (Oedienemus erepikınall von Herrn Nürnberger geschenkt; Herr Schwarz über den Blütenstand von Philodendron; . Febr.: Herr Dr. Selenka-Erlangen über die Dajaks auf Borneo; . Febr.: Herr Dr. Prior über Hefe und Gährung; ein Vertreter der Firma Haferlandt u. Pippow (Berlin) über anatomische Präparate; . Febr.: Herr Kinkelin über das Formaldehyd; Herr Dr. Baumüller über das Schultergelenk; . März: Herr Dr. Baumüller über den Urania-Vortrag vom Antlitz der Erde; Herr Kinkelin über die Eier des Emu; > Aug. Schwarz über Zahnbau und Zahnwechsel beim Pferde; | März: Herr Dr. Frankenburger über das in Cacteen vor- handene Anhalonin; Herr Aug. Schwarz über fliegende Fische von der marokka- nischen Küste; März: Herr Huber über Britisch Guyana nach einer bei der Weltausstellung zu Chicago veröffentlichten Brochüre; Herr Kinkelin über Plestiodon Aldrovandi und andere La- certen (mit Demonstration); Herr Aug. Schwarz über ältere naturgeschichtliche Bücher; März: Herr Dr. Baumüller über künstliche Schädelmilsbilding. derselbe über Lymphgefäfse und Lymphdrüsen; Herr Förderreuther über von Herrn Leidig geschenkte Glas- photogramme (Demonstration mit dem Skioptikon); Herr V. Scehultheifs über Anhalonium fissuratum und Cereus srandiflorus (Demonstration); . April: Herr Dr. Bernett über bei Schaffhausen aufgefundene Reste einer Zwergrasse; Herr Dr. Baumüllcr über von Herrn Reich (Californien) ge- schenkte Taranteln und deren Nest; Herr Aug. Schwarz über die Verbreitung der Erica carnea in der Oberpfalz; derselbe über Gallinula chloropus und deren Parasiten; g 10. April: Herr Lukas über Pseudomorphosen von Speckstein nach Quarz aus Wunsiedel (Demonstration); Herr Dr. Löwi über Eisenglanze von der Insel Elba (Demon- stration); Herr Dr. Schrenk über ein angebliches Specificum gegen Gallensteine; Herr Dr. Baumüller über ein bei Rupprechtstegen gefundenes Bronzekelt; Herr Eckardt über Dr. Fom’s Vortrag über Teslaströme ; 17. April: Herr Dr. Fleischmann-Erlangen über die Entdeckung des Blutkreislauf; | Herr V. Schultheils über ein blühendes Exemplar von Alo& variegata (Demonstration); Herr A. Schwarz über botanisch-morphologische Einzelheiten; 24. April: Herr Dr. Hartwig über die Grundbegriffe der Elektri- zitätslehre; Herr V. Schutheifs über Mammillaria gracilis mit Blüte und Frucht (Demonstration); Herr Dr. Baumüller über von Herrn Dr. Geisler geschenktes Gerölle von Hinterhof beim Plattnersberg (jurassische Ab- lagerungen an sekundärer Lagerstätte) 1. Mai: Herr Dr. Heerwagen über von Herrn Schwarz übersen- dete Exemplare von Tulipa silvestris und Muscari bothryoides; Herr Dr. Geisler über von ihm geschenkte Lima striata und Gervilla socialis vom Bündlachberg-Muschelkalk ; Herr Kaulfufs über Bohrkäfer ; » Dr. Neuburger über »Mauserung« des Blutes nach Rollet; 8. Mai: Herr Spandel über Gebirgs- und Thalbildung ; Herr Dr. Heerwagen über einige von Herrn Kapitän Macco geschenkte grolse Seeflieger; Herr V. Schultheifs über die Blüthen von Gasteria maculata, G. lingua und Manilleria elongata; derselbe über ältere Maulwurffallen ; 15.- Mai: Herr Dr. Lefsing über Caleiumearbid; Herr Schlegel über dasselbe mit Experimenten; » Dr. Baumüller über einen hier ausgestellten Bartenwal und dessen Fang; Herr V. Schultheifs über eine neue riesige Passiflora ; 22. Mai: Herr Dr. Baumüller über von Herrn Sebald geschenkte Bronzefunde (Nadel mit verziertem Knopf); derselbe über Krebsgeschwülste (mit Demonstration); 29. 12. 19. 10 Herr Aug. Schwarz über Einzelheiten aus der Pflanzenphy- siologie (Selbstverbreitung des Sempervivum soboliferum, über Fruchtbildung bei Ficaria ranunculoides, Sensibilität der Staub- fäden bei Berberis vulgaris); Herr V. Schultheifs über blühendes Exemplar von Alo& longecristata (Demonstation); Herr Förderreuther über Mimiery bei Fidonia piniperda; >» Aug. Schwarz über eine ältere Ausgabe von Linne’s Species plantarum; Mai: Herr Dr. Baumüller über denneuen Stadtplan von Nürnberg; Herr V. Schultheils über blühende Epemplare von Gasteria verrucosa, Mammillaria pulchella ete. (Demonstration). Herr Aug. Schwarz über ein in einem Hof der Stadt gewach- senes Exemplar von Muscari comosum ; Juni: Herr Dr. Baumüller über das Ries und seine geognosti- schen Verhältnisse (Demonstration); ‘Herr Schwarz über Floristisches aus dem Ries, besonders die Euphorbia virgata; | Herr V. Schultheifs über Echinopsis cristata (Demonstration) ; Herr Huber über Ophrys muscifera (Demonstration); Juni: Herr Schwarz über die Verbreitung des Meerrettichs; Herr Dr. Baumüller über die Ausgrabung bei Münzinghof; » V. Schultheifs über Cestrum parri (Demonstration); Herr Schwarz über Fidonia piniaria (Demonstration); » Schwarz über Floristisches (Demonstration); Juni: Herr Schwarz über aus Windsheim gesandte Pflanzen (Lilium Martagon etc. (Demonstration); Herr V. Schultheifs über ein fruchttragendes Exemplar von Stapelia pieta (Demonstration); Herr Schwarz über eine sogen. Raupenpflanze (Sphöria Ro- bertsia) aus Neuseeland (Demonstration); Herr Hörmann über eine Pilzkrankheit auf einem Föhrenzweig (Demonstration); Herr Schwarz über von Baumüller jun. gefundene Pflanzen (Demonstration); z 26. Juni: Herr Schröder über neue Arten von Fernrohren; 3. Juli: Herr Schwarz über ein lebendes Exemplar des Nashorn- käfers in Cedernholz (Demonstration); Herr Dr. Bernett über eine Phalera bucephala, welche Ähn- lichkeit mit einem Birkenästchen besitzt, wenn der Falter in Ruhe sitzt; 10. IM 24. 31. 4. BL. 11 Herr Förderreuther über Drosera rotundifolia vom Fufs des Moritzbergs; Herr V. Schultheifs über CGereus seideli und Nepenthes; Herr Dr. Bernett über die reconstruierten Thongefälse aus den Münzinghofergräbern; Herr Schwarz über wirthelblütigen Salbei an 100 Jahre altem Fundort; Juli: Herr Schwarz über Badesteine von Krumbach in Schwaben, sowie über Quellensinter von Neuenaar (Demonstration) ; Juli: Herr V. Schultheils über Opuntia Rafinesquiana in blühendem Zustand (Demonstration); Herr Gebhardt über Inula helenium (Demonstration) ; Juli: Herr Erhardt über kaolinisierten Granit von der Marien- höhe bei Nördlingen (Demonstration); Herr Schwarz über die geologische Schichtenfolge der Nürn- berger Gegend; Herr Dr. Baumüller über Bezoare, besonders die von Herrn Privatier Beckh geschenkten; Herr V. Schultheifs über eine sukulente Composite, Kleinia articulata: Juli: Herr Schwarz über den Ries-Krater; Herr Dr. Schrenk über tertiären Muschelkalk aus Frankreich » Förderreuther über Quarzit vom fünfeckigen Turm; » Schwarz über Actaea spicata vom Moritzberg; 1 . Aug.: Herr V. Schultheifs über blühendes Sedum arboreum (Demonstration); | Herr Eckert über photographische Technik; . Aug.: Herr Förderreuther über photographische Apparate; . Aug.: Herr Schwarz über Schmarotzer des Pferdes (Demon- stration); Derselbe über den Preiselbeerpilz (Exobasidium vaceinii); . Aug.: Herr Dr. Baumüller über eine in einem Badeschwamm gefundene sehr zartwandige Conchylie; Sept.: Herr Dr. Buamüller über von Herrn Dr. Elliesen ge- schenkte Petrefacten von der Insel Rügen; Herr Grofs über Epigogon aphillus (Demonstration); » V. Schultheifs über Suceulenten (Demonstration); Sept.: Herr Gallinger überein Vogelnest in einem Föhrenstamm ; Herr Grofs über einige kleine physikalische Experimente; » V. Schultheifs über die Königin der Nacht (Demon- stration); 12 Herr Dr. Baumüller über ein künstliches Glas aus dem Kalk- ofen des Herrn Stahl; Derselbe über die Ausgrabung der Friedrichshöhle bei Rupp- rechtsstegen; Herr V. Schultheifs über einige Rhipsaliden (Demonstration); 18. Sept.: Herr Lucas über einige Geognostica aus den Tiroler Alpen; 2. Okt.: Herr Kinkelin über Früchte von Rigelia pinnata und 16. 23. 0. Sorghum vulgare aus Ägypten (Demonstration); Herr V. Schultheifs über den Westhampark und Kew Garden in London; ebenso über das Kensington und das British Museum; | Herr Schwarz über ÖOrobanche ramosa und die durch sie hervorgebrachten Parasiten in den Baiersdorfer Merrettich- feldern (mit Demonstration); Derselbe über die Wassernufs; . Okt.: Herr Wunder über bei Lauf gefundene Zanclodon-Reste; Herr Kinkelin über australische Lacerten (Demonstration) ; Derselbe über Mumien der Pharaonen (Demonstration photo- graphischer Abbildungen); Herr V. Schultheifs über Petroselinum sativum (Demonstration). » Schwarz über Melampyrum und Salvia sowie über Wind- und Insektenblüten (Demonstration); Okt.: Herr V. Schultheifs über Crassula gracilis (Demon- stration); Okt.: Herr Dr. Heer wagen über von Herrn Goeringer geschenkte Geognostica aus der Eiffelgegend (Demonstration); Herr Dr.v. Oefele über medizinische Gebräuche im alten Ägypten; » Kinkelin über’ Nummulitenkalk sowie Sand und (uarz aus der libyschen Wüste; Herr Dr. v. Oefele üher die geologische Karte von Neuenahr und Umgegend; Ökt.: Herr Baumüller über Albinismus (mit Vorstellung dreier Albinos); Herr Dr. Neuburger über Gehirn nnd Auge; > Dr. Baumüller über einen von Herrn Schubert ge- schenkten hypsikephalen Schädel; . Nov.: Herr Eckert über die von ihm gefertigten Photogramme der oben erwähnten Zanklodonknochen; Herr Kaulfufs über Sphagnum subsitens (Demonstration); » Oskar Schultheis über Frucht und Blätter von Catalpa (Demonstration); 13 Herr Dr. Baumüller über ein beim hiesigen Krankenhaus-Neu- bau gefundenes, vom Stadtmagistrat geschenktes mensch- liehes Scelet; 13. Nov. bei elektrischer Probebeleuchtung, ausgeführt von der Firma Hilpert mit Benützung der von der Sebald’schen Druckerei gefälligst zur Verfügung gestellten Dampfmaschine; Herr Techniker Franz Huber über seine Erfahrungen auf den Sundainseln; Herr Lucas über einen bei Sendling ausgegrabenen Schädel; Derselbe über einen von Herrn Dietz-Würzburg geschenkten Nautilites (Demonstration); Herr Dr. Baumüller über Photogramme von Hottentottinen mit Steatopygie (Demonstration); Herr Stadlinger über ein von ihm gefertigtes Photogramm zweier Individuen der hier vorgeführten Schilukneger-Kara- wane (Demonstration); 20. Nov.: Herr Spandel über Höhlen- und Tropfsteinbildung; Herr Bing über seine Ausgrabung in der Brunnsteinhöhle bei Streitberg ; Herr Dr. Baumüller über ein von Herrn Bing ausgegrabenes kieferähnliches Tropfsteingebilde; Herr Erhardt über vulkanische und tertiäre Gesteine aus dem Ries (Demonstration); | Herr V. Schultheifs über Alo& carinata und Mammilaria de- eipiens (Demonstration); Herr Schwarz über ein von Herrn Glafey geschenktes Stück Steinkohle mit Lepidodendron-Abdrücken (Demonstration); Herr Dr. Baumüller über einen Mikrocephalen mit Vorstellung; 27. Nov.: Herr Dr. Fleisechmann-Erlangen über die Verdauungs- und die Cirkulationsorgane beim Dornhai (Acanthias vulgaris, Demonstration); Herr Spandel über von ihm gefertigte Schliffe des oben er- wähnten Tropfsteingebildes aus der Brunnsteinhöhle (Demon- stration); | Herr Wunder über einen Wirbel von Zanelodon; » Schwarz über Granatäpfel aus Südtirol und über Erlen- Fruchtzapfen (Demonstration); Herr V. Schultheifs über ein Macerationspraeparat der Gefäls- stränge eines Opuntia-Blattes (Demonstration); 4. Dez.: Herr Dr. Stein über die Elemente des Nervensystems mit mikroskopischer Demonstration; 14 11. Dez.: Herr Fritz Huber über die Metallbearbeitung im Alter- tum und in der Neuzeit; Herr Schwarz über das Vorkommen von Bidens connatus in Deutschland; > > über eine von Herrn Enslın geschenkte Sma- ragdeidechse (Demonstration); 18. Dez.: Herr Dr. Baumüller über das Sitzen; Herr Schwarz über Pediculus canis und über Hemipteren überhaupt; Herr Kinkelin über den Lauf des Jordan. In diesen 50 Sitzungen wurden im ganzen 156 Vorträge, Mit- teilungen, Referate und Demonstrationen (hievon 26 grölsere Vor- träge) gebracht und zwar aus der Botanik 54, Zoologie 21, Geologie und Geognosie 14, Anthropologie 12, Palaeontologie 8, Physik 7, Mineralogie 7, Physiologie und Biologie 6, Chemie und Pharma- kognosie 6, Anatomie 5, Ethnologie 5, Geographie 4, Geschichte der Naturwissenschaften 3, Medizin 2, Tierheilkunde 1, Technologie 1. An den Vorträgen beteiligten sich 39 Herren und zwar hielten die Herren Schwarz 35, Baumüller 26, V. Schultheifs 24, Kinkelin 8, Förderreuther 5, Heerwagen 4, Lukas 4, Bernett, Eckert, Fritz Huber und Spandel je 3, Erhardt, Fleischmann, Frankenburger, Gebhardt, Gros, Kaulfuls, Neuburger, August Schmidt, Schrenk und Wunder je 2 Vorträge, die Herren Bing, Gallinger, Geisler, Hartwig, Hörmann, Franz Huber, Knapp, Löwi, Lessing, v. Oefele, Pfautsch, Prior, Schlegel, Schröder, Oskar Schultheis, Selenka, Stadlinger und Stein je einen Vortrag. Aufserdem referierte der I. Sekretär Herr Dr. Heerwagen in vielen Sitzungen über den reichen litterarischen Einlauf, welcher aus den inhaltsvollen Veröffentlichungen der gelehrten Gesellschaften, mit welchen wir im Schriftenaustausch stehen und den Zusendungen zusammengesetzt ist, welche wir in dankenswertester Weise von der v. Ebner’schen Buchhandlung und von der Schrag’schen Hofbuch- handlung erhalten. Über den Verlauf der Sitzungen führten die Herren Dr. Hart- wig und OÖ. Gebhardt in ausführlicher Weise Protokoll; von Ende Oktober an trat für den von hier weggezogenen Herrn Geb- hardt gemäfs Neuwahl Herr Hauptmann a. D. Gustav Förder- reuther ein. Über das rege wissenschaftliche Leben der anthropologischen, botanischen, chemischen und geographischen Sektion liefern die 15 Einzelberichte derselben ein anschauliches Bild. Es darf hier die Hoffnung ausgedrückt werden, dafs im kommenden Jahr die Neu- belebung der Sektion für Histologie und Bakteriologie durch eine Erweiterung ihres Arbeitsgebietes erfolgen wird. Naturwissenschaftliche Excursionen fanden von Seite der an- thropologischen Sektion nach Münzinghof, der Friedrichshöhle bei Rupprechtsstegen und einigen anderen Höhlen des Pegnitzgebietes statt, von Seite der botanischen Sektion wurden wie alljährlich zahl- reiche Einzelausflüge gemacht. Von Seite der Gesellschaft selbst wurde ein Ausflug über Roth nach Georgensgmünd zu den dortigen tertiären Kalklagern und ein solcher über Lauterhofen, Kastel und Neumarkt ausgeführt. Von grölseren Reisen einzelner Mitglieder sei die des Herrn Kinkelin nach der Balkanhalbinsel, Kleinasien, Palästina und Kairo, jene des Herrn Rudolf Krell nach dem Nordkap erwähnt. Die Vorstandschaft war durch die Generalversammlung vom 23. Januar denselben Herren übertragen worden, welche sie Ende 1894 bildeten. Sie erledigten in 5 besonderen Sitzungen die ge- schäftlichen Arbeiten der Gesellschaft, wozu aufser der Vorberatung des Etats jene über die Einführung der elektrischen Beleuchtung zu rechnen ist. Es ist noch die angenehme Pflicht zu erfüllen mit Dank der Zuwendungen zu gedenken, deren sich die Gesellschaft von Seiten der städtischen Kollegien, des Landrats von Mittelfranken und zweier Mitglieder zu erfreuen hatte, welch’ letztere aus Anlafs freudiger Erlebnisse mit dem Wunsche ihre Namen nicht zu nennen, eine Summe von 250 Mark für Gesellschaftszwecke dem Direktor zur Verfügung stellten; der Landrat hatte wie in den Vorjahren 300 Mark bewilligt, die städtischen Kollegien, einer Eingabe des Direktors in hochherziger Weise entsprechend, den Zuschufs aus städtischen Mitteln auf 500 Mark erhöht. 16 II. Bericht über die Bibliothek. Einlauf im Jahre 1895 165 Nummern. Sie umfafst am 31. De- zember 1895 3208 Katalog-Nummern. Ausgeliehen wurden 88 Bände an 19 Mitglieder (im Vorjahre 47 Bände an 19 Mitglieder). Von Ankäufen ist besonders zu erwähnen: Parker, Vorlesungen über elementare Biologie; Fickert, Fische Süddeutschlands; Verworn, Allgemeine Physiologie; Häckel, Systematische Phylogenie der Wirbeltiere,;, AReider und Hahn, Fauna Boica oder gemeinnützige Naturgeschichte der Tiere Bayerns. Zeitschriften wurden gehalten: Archiv für Anthropologie; Biologisches Gentralblatt; Glo- bus; Naturwissenschaftliche Rundschau; Zeitschrifl für Ethno- logie; Botanisches Gentralblatt; Deutsche botanische Monats- schrift; Geographisches Jahrbuch; Kolonialzeitung , Petermanns Mitteilungen. Als Geschenke erhielten wir: Von Herrn Ballhorn die Zeitschrift Prometheus, 1895. Von Herrn Dr. Elliesen die Zeitschrift für Nalurwissen- schaften, 68. Band 1895. Verschiedene Werke und Karten von der botanischen, geo- graphischen und anthropologischen Sektion: Eine Anzahl Bücher von den Herren: Bernhold, Dürr, Dr. Lessing, Huber, Schrag, Schwarz, Sebald, Spandel, Dr. Wagner, Postoffizial Meier. Tauschverkehr besteht mit 233 wissenschaftlichen Körper- schaften. 17 - A. Europa. I. Deutsches Reich. Altenburg: Naturforschende Gesellschaft des Osterlandes. Annaberg: Annaberg-Buchholzer Verein für Naturkunde. IX. Bericht. Ansbach: Historischer Verein von Mittelfranken. Augsburg: Naturwissenschaftlicher Verein. 32. Jahresbericht. Bamberg: Gewerbeverein. Wochenschrift, 43. Jahrgang. ’ Naturforschende Gesellschaft. Berlin: Botanischer Verein der Provinz Brandenburg: Verhandlungen 36. Jahrg. 1894. » Deutsche geolog. Gesellschaft: Zeitschrift, XLVI. Bd., 1/4. Heft. » Entomologischer Verein: Berliner entomologische Zeitschrift. 39. Bd. 4. 40. Bd. 1/2. » Gesellschaft naturforschender Freunde: Sitzungsber.; Jahrg. 1894. D Kgl. preufsisches meteorologisches Institut: Deutsches meteoro- logisches Jahrbuch für 1890, Heft 3. Ergebnisse der Gewitter- beobachtungen im Jahre 1891. Ergebnisse der Niederschlags- beobachtungen 4895. Bericht über die Thätigkeit des Jahres 1894. Ergebnisse der Beobachtungen a. d. Stationen II. und II. Ordnung, 1894, II. III. 1895, 1. » Kgl. preufsisches statistisches Bureau. » Gesellschaft f. Erdkunde: Verhandlungen Bd. XXI. 4-6. Zeitschrift XXX. 1—5. Blankenburg: Naturwissenschaftlicher Verein des Harzes. Bonn: Naturhistorischer Verein der preufsischen Rheinlande, Westphalens und des Regierungsbezirks Osnabrück: Verhandl., 31. Jahrg., Folge, 1. Jahrg. Braunschweig: Herzogliches naturhistorisches Museum. » Verein für Naturwissenschaft. Bremen: Naturwissenschaftlicher Verein: Abhandl. XIII. 2. Beiträge zur nordw. Volks- und Landeskunde. I. Breslau: Schlesische Gesellschaft für vaterländische Kultur: 72. Jahresb. Calau-Gottbus: Niederlausitzer Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte. Chemnitz: Naturwissenschaftliche Gesellschaft: 13. Bericht. Danzig: Naturforschende Gesellschaft: Schriften N. F., 9. Bd. Darmstadt: Verein für Erdkunde und der grolsherzogl. geologischen Landesanstalt: Notizblatt, IV. Folge, Heft 18. Dessau: Naturhistorischer Verein für Anhalt. Dresden: Kgl. sächs. statist. Bureau: Zeitschrift, 41. Jahrg. Supple ment 2. 39. Jahrgang. » Naturwissenschaftliche Gesellschaft Isis: Sitzungsberichte u. Abhandlungen, Jahrg. 1894/95. Dürkheim: Pollichia: LI., Nr. 8. Düsseldorf: Naturwisse ‚nschaftl. Verein: Mitteilungen, III. Heft. Elberfeld: Naturwissenschaftlicher Verein. Emden: Naturforschende Gesellschaft: 79. Jahresbericht, 1893/94. Erfurt: Kgl. Akademie gemeinnütziger Wissenschaften: Jahrbücher N. F., Heft XXI. Erlangen: Physikalisch-medieinische Societät: Sitzungsberichte, 26. Hit. Frankfurt a.M.: Physikalischer Verein: Jahresbericht, 1893/94. » Redaction des »Zoologischer Garten«. ’ Senckenbergische naturforschende Gesellschaft: Ab- handlungen, 19. Bd., 2.—4. Heft. 18 Frankfurt a.0.: Naturwissenschaftlicher Verein des Regierungsbezirks Frankfurt: Helios, 12. Jahrg., Societatum Litterae, 9. Jahrg. Freiburg i.Br.: Physikalischer Verein. Fulda: Verein für Naturkunde. Gie[sen: Oberhessische Gesellschaft f. Natur- u. Heilkunde, 30. Bericht. Görlitz: Naturforschende Gesellschaft. Göttingen: Kgl. Gesellschaft der Wissenschaften und Georg August- Universität: Mathematisch-physikalische Klasse 1895, Nr. 2 und 3. Geschäftliche Mitteilungen 1895. Nr. 1/2. Greiz: Verein der Naturfreunde. Güstrow: Verein der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg: 48. Jahr, 1894. Halle a.S.: Entomologischer Verein. » Landwirtschaftliches Institut an der Universität. » Kaiserlich Leopoldino-Garolinische Deutsche Akademie der Naturforscher: Leopoldina, XXXI. » Naturforschende Gesellschaft. » Naturwissenschaftlicher Verein: Verh., IV. » Thüringisch-sächsischer Gesamtverein für Erdkunde. b Verein für Erdkunde: Mitteilungen 1895. Hamburg: Naturwissenschaftlicher Verein: Verhandl. 1893, 4. Folge, 1. a Verein für naturwissenschaftliche Unterhaltung. Hamburg-Altona: Naturwissenschaftlicher Verein. Hanau: Wetterauische Gesellschaft für die gesamte Naturkunde. 1895. Hannover: Naturhistorische Gesellschaft: 44. Jahresbericht. Heidelberg: Naturbhist.-mediein. Verein: Verhandl., N.F. VI. Bd., H. 3. Karlsruhe: Naturwissenschaftlicher Verein. i Kassel: Verein für Naturkunde: 40. Bericht. Kiel: Naturwissenschaftlicher Verein für Schleswig-Holstein. X. 2. Königsberg i. Pr.: Physikalisch-ökonomische Gesellschaft: Schriften 35. Jahrgang, 1894. Landshut: Botanischer Verein: 14. Bericht. » Historischer Verein: 31. Band. Leipzig: Fürstl. Jablonowsky’sche Gesellschaft. » Kgl. sächsische Gesellschaft der Wissenschaften: Berichte über die Verhandlungen d. mathematisch-physikalischen Classe 1895, » Naturforschende Gesellschaft. 19.—22. Jahresbericht. » Verein für Erdkunde: Mitteilungen 1894. Lüneburg: Naturwissenschaftlicher Verein. XII. Magdeburg: Naturwissenschaftlicher Verein: 1894—95. Mainz: Rheinische naturforschende Gesellschaft. Mannheim: Verein für Naturkunde: 61. Jahresbericht. Marburg: Gesellschaft zur Beförderung der gesamten Naturwissen- schaften: Sitzungsbericht 1894. München: Kgi. bayer. Akademie der Wissenschaften: Sitzungsberichte der mathemat.-physikal. Klasse 1895. 1 und 2. » Bayer. Botanische Gesellschaft: Berichte Band IV. » Geographische Gesellschaft: Festschrift. Münster: Westphälischer Provinzialverein für Wissenschaft und Kunst: 22. Jahresbericht für 1893/94. Neiflse: Philomathie. zb sag Arztlicher Lokalverein: Jahrgang 1894. Bayr. Gewerbemuseum. » Germanisches Nationalmuseum: Mitteilungen Jahrg. 1894 Anzeiger Jahrgang 1894. 19 Nürnberg: Gymnasialbibliothek. » Medicinische Gesellschaft u. Poliklinik: XVI. Jahresber. 1894. » Stadtbibliothek. » Verein f. Geschichte d. Stadt Nürnberg: 16. u. 17. Jahresber., Mitteilungen 11. Heft. » Verein für öffentliche Gesundheitspflege: Jahrg. 1894. » Verein Merkur. Offenbach: Verein für Naturkunde. Osnabrück: Naturwissenschaftlicher Verein. Passau: Naturhistorischer Verein. 16. Bericht 1890-95. Regensburg: Naturwissenschaftlicher Verein: 5. Heft f. d. J. 1893/94. Reichenbach: Voigtländ. Verein für allgemeine u. spez. Landeskunde, Reutlingen: Naturwissenschaftlicher Verein. Schmalkalden: Zeitschrift des Vereins d. Hennebergischen Geschichte und Landeskunde. Schneeberg: Wissenschaftlicher Verein. Schweinfurt: Naturwissenschaftlicher Verein. Sondershausen: Botanischer Verein für Thüringen. Stettin: Verein für Erdkunde. Stuttgart: Verein f. vaterländ. Naturkunde in Württemberg: 51. Jahrg. Wernigerode: Naturwissenschaftlicher Verein des Harzes: Schriften, 9. Jahrgang. 1894. Wiesbaden: Nassauischer Verein f. Naturkunde: Jahrbücher, 47. Jahrg. Würzburg: Physikalisch-medieinische Gesellschaft. » Polytechnischer Zentralverein f. Unterfranken u. Aschaffen- burg: Gemeinnützige Wochenschrift, 45. Jahrg., Nr. 1—48, Zerbst: Naturwissenschaftlicher Verein. Zweibrücken: Naturhistorischer Verein. Zwickau: Verein für Naturkunde: Jahresbericht 1893/94. II. Österreich-Ungarn. Agram: Kroatischer Naturforscherverein. Aufsig a. E.: Naturwissenschaftlicher Verein: Thätigkeitsbericht. Baden bei Wien: Gesellschaft zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse: Prähist. Funde in der Umgeb. v. Baden. Bistritz: Siebenbürgisch-sächsische Gesellschaft. Brünn: K. k. mährisch-schlesische Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde: Centralblatt 74. 5 Naturforschender Verein: Verhandlungen, 13. Bericht der meteo- rologischen Kommission für 1893. Budapest: K. ungarische naturwissenschaftliche Gesellschaft, 10., 11., 12. Band. Ueber die Windrichtung in den Ländern der ungarischen Krone, von J. Hegysoky. Die Characeen, von Nändor. Graz: K. k. steiermärkischer Gartenbauverein. 1895. » Naturwissenschaftlicher Verein für Steiermark: Mitteilungen, Jahr- gang 1894 (ganzer Reihe 31. Heft). » Verein für Aerzte in Steiermark. Hermannstadt: Siebenbürgischer Verein für Naturwissenschaften: Verhandlungen und Mitteilungen, XLIV. Jahrgang. » Verein für siebenbürgische Landeskunde: Archiv N. F. 25. Bd. 2. 26. Bd. 8. Jahresbericht für 1894/95. s Siebenbürgischer Karpathenverein, 15. Jahrgang. 2% 20 Horic: K. k. Fachschule für Bildhauer und Steinmetze: 12. Jahresber. für das Schuljahr 1894/95. Innsbruck: Ferdinandeum f. Tirol u. Vorarlberg: Zeitschr. 3. Folge, 39.H. » Naturwissenschaftlich-medic. Verein: Bericht, 21. Jahrgang, 1893/94. Klagenfurt: Naturhistorisches Landesmuseum f. Kärnthen: Jahrbuch, 23. Heft. Diagramme der magnetischen und meteorolo- gischen Beobachtungen für 1894. Klausenburg: Siebenbürgischer Museumverein: medicinisch-naturwiss. Section: Orvos-Termeszettudomäniy-Ertesitö, 20.Evfolyam Laibach: Musealverein für Krain. | Leutschau (Lösce): Ungarischer Karpathenverein. Linz: Museum Franeisco-Garolinum: 53. Bericht nebst 47. Lieferung der Beiträge zur Landeskunde von O:sterreich o/Enns. Prag: K. Böhmische Gesellschaft der Wissenschaften: mathematisch- naturw. Klasse, Sitzungsbericht 1894. Jahresbericht für 1894. » Naturhistorischer Verein Lotos: XV. Band. Pressburg: Verein für Heil- und Naturkunde, 1892'93. VII. Reichenberg: Verein der Naturfreunde: Mitteilungen, 26. Jahrgang. Salzburg: Städtisches Museum CGarolino-Augusteum: Jahresber. f. 1894. Triest: Societa adriatica di seienze naturali: Bulletins vol. XVI. Wien: Entomologischer Verein: V. Jahresbericht. » K. k. Gartenbaugesellschaft: Wiener illustr. Gartenzeitung 1895, Heft 1—12. K. k. geographische Gesellschaft. K. k. geologische Reichsanstalt: Verhandlungen 1895. Naturhistorisches Hofmuseum: Annalen Bd. X, 2. K. k. zoologisch-botanische Gesellschaft: Verhandl., XLIV. Band, 41. und 2. Quartal. Sitzungsberichte 1894. ? Naturwissenschaftlicher Verein an der Universität: Mitteilungen 1894/9%. : Verein zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse: Schriften XXXV. Band 1893/94. .ouuuy oo III. Schweiz. Basel: Naturforschende Gesellschaft: Verhandlungen 10. Band, 3. Heft. Bern: Naturforschende Gesellschaft: Mitteilungen aus dem Jahre 1894. Chur: Naturforschende Gesellschaft Graubündens: 38. Band. Frauenfeld: Thurgauische naturforschende Gesellschaft. St. Gallen: Naturwissenschaftliche Gesellschaft: Bericht über die Thätig keit während des Vereinsjahres 1892/93. Schweizerische naturforschende Gesellschaft: 77. Sitzung. Solothurn: Naturforschende Gesellschaft. Zürich: Naturforschende Gesellschaft: Vierteljahrsschrift, 39. Jahrgang, 3. u. 4. Heft, 40. Jahrgang 1. u. 2. Heft. - IV. Belgien. Antwerpen: Acadömie d’Archeologie: Bulletin XVIII—XX; 2. partie, 4. Serie des annales. Bruxelles: Societ&e belge de microscopie. » Societe royale malacologique de Belgique. » Soeiete royale Linneenne. V. Frankreich. Cherbourg: Soeiete nationale des sciences naturelles et math&matique. 21 VI. Grossbritannien. Dublin: Natural history society. Glasgow: Natural history society. VII. Holland. Amsterdam: Genootshap Natura artis magistra. Haarlem: Muse Teyler: Archives ser. 1II, vol. V, 13. partie: Leiden: Nederlandsche Dierkundige Vereeniging: 2. Ser., Deel IV. 2.3, VIII. Italien. Brescia: Ateneo: Commentari 1894. Catania: Accademia Gioenia di scienze naturali. Firenze: Bibliotheca Nationale Gentrale: Bulletino dette publicazioni Italiane. 1895. » R. Istituto di studi superiori e di perferzionamento. » Societa entomologica italiana: Bulletino anno XXVI, trim. 1 u. 2. Resoconti di Adunanze XXVII. Statuto. Milano: R. istituto lombardo di scienze. Modena: Soecieta dei naturalisti: Atti, ser. III, vol. XIII, anno XXVII, fasc. III. Napoli: R. accademia delle scienze. Padova: Societa veneto trentina di scienze naturali: Bulletino Tomo VI, No. 1. Afti, Ber. DIL, vol. I, fasc. II, vol. I, fase:.1. Pisa: Societa malacologica. » Societa Toscana di scienze naturali: Atti, Processi verbali vol. IX, Memorie vol. XIV. Roma: R. accademia dei Lincei: Atti, anno 292, Rendiconti vol. IV, fasc. 1—12 2. Sem., fase. 1—12 Sem. » Biblioteca nazionale centrale Vittorio Emanuele. » R. comitato geologico d'Italia. Sassari: Universita. Torino: R. accademia delle scienze: Atti vol. XXX disp. La—1da, e Elenco; Osservazioni meteorologiche 1894. Venezia: R. istituto delle scienze. Verona: Accademia d’agricoltura, arti e ‚commercio: Memorie, volume LXX, ser. III, fasc. IX. Luxemburg. Luxemburg: Soeiet& botanique de grand-duch& de Luxembourg. » Fauna: Verein Luxemburger Naturfreunde: Mitteilungen 1894, 1895, Nr. 1/7. \ X. Russland. Dorpat: Naturforscher-Gesellschaft: Sitzungsberichte XI. Band, 2. Heft. Archiv für Naturkunde, X. 3/4. Helsingfors: Societas pro fauna et flora fennica. Kiew: Naturforscher-Gesellschaft der Universität. Mitau: Kurländische Gesellschaft für Litteratur und Kunst: Sitzungs- berichte nebst Veröffentlichungen des kurländischen Provinzial- museums aus dem Jahre 1894. Moskau: Soeiet& imperiale des naturalistes: Bulletin Annde 1894. Riga: Naturforscher-Verein. St. Petersburg: Hortus petropolitanus: Acta Tom XIV, fasc. I. Aca- d&mie impe6riale des sciences: Bulletin V. 22 XI. Schweden und Norwegen. Bergen: Museum. Christiania: Universität: Skandinaviske Naturforskermöde. Stavanger: Museum. Stockholm: König Svenska Vetenskaps Academien: Bihang till konig. Svenska Vetenskaps Academiens:Handlingarnittonde Bandet, aftening I—-IV. Ofversigt, förhandlingar 50. 1893, Lefnad- steckningar, efter är 1854. aflidna ledamöter Bd. 3 Hälfte 2. Societe entomologique: Entomologisk tidskrift ärg. 16, 1/4. Tromsö: Museum: Aarsberetning for 1893; Aarshefter 16. B. Amerika. I. Argentinien. Buenos aires: Museum de productos Argentinos. Cordoba: Academia nacional de ciencias de la republica Argentina. II. Brasilien. Rio de Janeiro: Museu nacional. III. Britisch Amerika. Halifax (Nova Scotia): Nova Scotian Institute of natural science: Pro- ceedings and transactions Session 1892/93 1. Toronto (Ontario): Canadian Institute: Fifth Annual report, session 1894/95; Transactions Nr. 8. IV. Chile. BEN lERO: Deutscher wissenschaftlicher Verein: III. Bd., 5. u. 6. Heft. Soeiete seientifigque du Chili: Actes tome II, A, 42. Jahrg.; Actes tome III, 3, 4/5, 13. Jahrg., tome IV. et 3, 15. Jahrg. » Universidad: Philippi, "plantas nuevas Chilenas ete.; Philippi, Comparacion de las floras i faunas. » Museo nacional. V. Costa Rica. San Jos&: Museum nacional: Annales tomo V. VI. Cuba. Habanna: Sociedad antropologica. VII. Vereinigte Staaten. Albany (N.-Y.): State museum of natural history: 4893/94. Boston (Mass.): American academy of arts and sciences: Proceedings whole series vol. XXIX (new serie XXI). Occasional papers V, Geology of the Boston Basin vol. I. » Society of natural history: Proceedings vol. XXVI. part. IIl/IV; Memoirs vot. IV, number XI. Buffalo (N.-Y.): Society of natural seienees. Cambridge (Mass.): Museum of comp. zoology at Harvard Üollege: Annual report. 1893/94: Bulletin vol. XXVI, 4— 11. Chicago (J1.): Academy of sciences. 23 Columbus (Ohio): Board of Agriculture. Davenport (Jowa): Academy of natural sciences. Madison (Wisc.): Soeiete de l’&tat Wisconsin. » Wisconsin Academy of sciences, arts and lettres, vol. X, part Ill. Meriden (Conn.): Scientific association Proceedings and transactions 1893. Milwaukee: Natural history society of Wisconsin: Eleventh annual report of the board of trustees of the public Museum. Minneapolis (Minn.): Geological and natural history survey: Twen- thiet first annual report 1893; Bulletin No. 10. » Minnesota academy of natural sciences. New-Haven (Conn.): Academy of arts and sciences. New-York (N.-Y.): Academy of natural sciences vol. VII, 6—12. Index, » Microscopical society vol. XI, 1—3. Philadelphia (Pennsylv.): Academy of natural sciences : Proceedings 1894, part. II/III, 1895, part. I. » American philosophical society: Proceedings vol. » Academy of sciences. » Microscopical society. » Wagner Free Institute of science. Rochester (N.-Y.): Rochester Academy of Science. Salem (Mass.): Essex Institute: Bulletin 1895 vol. 26, 1—12. St. Louis (Miss.): Academy of science: Transactions of the Academy vol. VIL, 1—8. » Missouri botanical Garden. San Francisco (Cal.): California Academy of sciences. St. Paul (Minn.): Geological and natural history survey. Topeka (Ark.): Arkansas academy. Trenton (N.-Y.): Natural history society. a Smithsonian Institution: Bulletin of the U. S. Nat.-Mus. Bureau of Ethnology. Annual report of the Bureau of Ethnologie. » Bibliography of the Wakachan languages. Bibliography of the Sulistan languages the maya year. The pannetey indians of Virginia. ” Division of ornithology, U. S. Department of agriculture: North American Fauna No. 8 Merriam, Monographie re- vision of the pocket gophers family Geomidae. H. Sebald. 24 ’ III. Bericht über den Zuwachs zu den Sammlungen. 1. Zur Anthropologischen Ab- teilung liefen ein: Ein menschlicher Schädel. Menschliche Skelettteile. . Menschenschädel . Photographie Hottentottin mit Fettsteifs . . Bronzenadel. Eisenring,Topfscherben,( Barnselien) 2. Zur Zoologischen Abteilung: a. Vögel: Luseciola phoenicurus, schwänzchen Gartenrot- Bombyeilla garrula, Seidenschwanz Astur nisus, Habicht. Numenius arquatus, Brachvogel- Bi Gallinula chloropus, Grünfülsiges Wasserhuhn . Gallinula porzana . 4 Möve, 2. Austernwender . . Rissa tridactyla, Möven, Albatrofs, b. Amphibien: Lacerta viridis. . . Eidechse, tropisch . Krötenechse . Verschiedene Echsen . Baumschlangen u.ander en Fische: Dactylopterus volitans, fliegender Fisch. 2 exotische ee Acanthias vulgaris, Dornhai er Pisces, | aus Berlin gesch. Dr. Schubert. von hier Stadtmagistrat. Sendling- 'Kinbach, Oberingen. München = ı Eckert. Eschenbach Hans Sebald. Brunnsteinhöhle | Bing. Streitberg | Dutzendteich Rodler, Pius, Schweinfurt. Ammerndorf Hirschmann. Gostenhof Baumann. Mosach bei Hans Meisenbach. München Kitzingen Buchner, Kitzingen. Büchenbach bei | Schuh. Roth | Insel Sylt Beckh. See. Tropen Sachs und Macco. Dalmatien Enslin. Tropen 'Kinkelin. Südkalifornien Reich. Australien Kinkelin. Neu-Süd-Wales Kinkelin. Küste v. Marokko Seudellari. ‚Arnold. ‚Dr. Fleischmann, ı Erlangen. Nordsee 25 d. Insecten: Oryctes sp. Nashornkäfer, lebend inGedernhelsil.,, - . = are Nordamerika | Joh. Faber. Nashornkäfernral4R :asoc + Hals tropisch Kinkelin, Meloe proscarabaeus, Maiwurm . | Nürnberg Stadelmaier. Papılio HesideAm 2. . -. u a3» | exotisch Dr. Lessing. Beltap Eure le: ; une SE | » Kerphebighriati. _.. > . einiet | » ’ Ornithophera Pompeus. . .. . | » » Ornithophera Darsius . .... | » » OSBETEIR IFURTEL 2: u. 200 Veilhof Lechner. 3 Fidonia pinaria 2g 49, Föh- EEHSBAHHER er en Wald um Nürn- Hans Hammer. ' berg Poiheins ea . „uns. 2 . ı Nürnberg Schwarz. Pediculus sp. vom grünfülsigen Wasserhuht. . .. . Nürnberg Schwarz. e. Arachniden: | Lycosa tarantula Tarantelspinne. | Südcalifornien Reich. f. Crustacea, Krebse: Scolopendra sp. Tausendfuls | Tropen Kinkelin. g. Vermes: | Ascaris megalocephala . . .. . Pferd, Nürnberg | Schwarz. h. Biologie: | | Abgeworfene Milchbackzahnkrone BRBCBERrIRNAN. . .. -. . .... Nürnberg ı Schwarz. i. tierische Pathologie: | Osparietale vom Pferd mit Per- | RO N DRVE 300% | » ı Schwarz. Concretionen und Bezoare Diverse Beck. 3. Botanik. | a. allgemeine Botanik: Gefälsstrangsystem von Opuntia | olate „2.00.00 De ni "hier cult. Veit Schultheifs. Abnormer Kern aus normaler | Zwetsehge: 5 an. un Ya. = ' Fräulein Schuh. b. im allgemeinen: Philodendron Blütenstand ‚hier eult. 'Glafey u. Probst. Herbar von Cerealien Eranthis hiemalis eult. Lichtenhof Rhizome vom Enzian Gentianalutea | Allgäu | Popp jr. Großs. Frucht vom Citrus decumana . . Punica Granatum. Trapa natans Alnus incana. Sorghum vulgäre Durrha, Ammi Visnaga. . Ba Alpenpflanzen .. .. . Tulipa, Adonis, Muscari » » » » » » c.SpezialherbarvonBayern. Phanerogamen . » » Farrne . d. Flechten, Algen, Leber- moose: Marchantia polymorpha 26 Italien Bozen Unterbürg Wöhrder Wiese Äsy pten Schweiz Windsheim . , Bayern » Allgäu Bayern bayrischer Wald Barbeck, Fritz. ' Rodler. ' Linchen Schwarz. Schwarz. Kinkelin. ı Peters. Ebers, Windsheim. | Pfautsch. Stohr. v. Seefried, Hagen- bach. Schmidt +. Dr. Buchner. ' Förderreuther. Kaulfuls. Schwarz. Wörlein, Nymphen burg. Simon. Rodler. Schultheifs. Frdr. Landauer, Würzburg. Holler, Memmingen. Kränzle, München. 'Grols. Krumbach, Schw. Cladophora, Meteorpapier. ... . Lay Gasparnica murorum auf Dolo- Te ER ' Houbürg e. Pilze: | Baumschwanuetee 2; 2 ' Mögeldorf Bulruschraupe mit Pilz — Eigen- tum vorbehalten... .... Neuseeland Pilzaufder Föhre, mit Aquarellbild | Herzogenaurach Glawaries. 77 2b) . » . | Birnthon Ascomycetes 1. Fascikel . .. . » Rüdel. Pfautsch. Nemmert. Fr. Schultheils. Zippelius. Stiegler, Mögeldorf. v. Grundherr. Hörmann. Hörmann. Dr. Rehm, Regensbg. 27 4. Mineralogie. Ehilisalpeter gan hau. Yorada Roteisenslein =, 7... NOLTE >. Chemie. Caleiumearbid . 6. Geologie, a. Palaeontologie: Steinkohle mit Fossilrest . Petrefacten aus dem Muschelkalk DEREN EG. ZUR. a ine Zanclodon Röhrenknochen, Wirbel, A RE ee Er Photographie hievon u. Fundstelle | Condylus eines tertiären Säuge- | tieres u. Sülswasserkalk Pupa nordlingensis, Cypris und | Sülswasserkalk E Ursus spelaeus Kiefer, Cervus Frewesustnch Ar ll re; | b. Geognosie: Ra N 2 Personatensandstein und Jurakalk- BummBeH. . ... .., . | Jurakalk mit Fossil Sülswasserkalk Sülswasserkalk Terüärer Qusrat:; . .. . .., (Kp. od. Dil.) Verkieseltes Holz. Dilevsigerte, 277, , u wa re u A Te” N) Terebratula und Cidaris in Dilu- vaalgerülle 2 U SR 5} Geognostica, Gerölle. 40 Nr.. . Rollsteine u. gerollter Muschelkalk Tropfsteine und Sinterbildungen.. Sinterbildungen . ..... Sinterbildung Chili Neuenaar Zwickau Bayreuth Uffenheim Güntersbühl | Georgsgmünd . Nördlingen Brunnsteinhöhle Streitberg Nördlingen Püllheim Gelbe Bürg, Dittenheim Georgsgmünd Ries Pottenstein Sebaldi Wald Steinplateau Hin- | terhof Nürnberg Ägypten Odermündung Velburg Brunnsteinhöhle Streitberg | Oscar Gebhard. Dr. v. Oefele, Neuenaar. | Schlegel. Glaffey. Dr. Geifsler. Dietz, Würzburg. W en Eckart. Rhau. Erhard. Bing. Erhard. Förderreuther. Baumüller. | Schwarz. ' Baumüller. Schwarz. Wolf, Herrnhütte. Dr. Geifsler. Hülner. ' Kinkelin. ı Beckh. Spandel. ' Huber. Niederdreisch am Dr. V: Oefele, Rhein | Neuenaar. 28 PZ TELLER EL ERETEENTTEE EEE ETEER SIE IT EEE EBEN FREUDE, TEE SEITE EEE IHTERERTZERETE) Basalttuffe, Trasse . . . . . . . | Nördlingen Baumüller. Basalt, Löwe . . . 2.2... ., Rolandseck und | Göringer, Würzburg. Lahn-See Trapser BB, read Nördlingen Erhard. Badsleane 2... sms Krumbach, Schw. | Nemmert. 7. Technologie. Steinmaterial des 5eckigen Turms Nürnberg Förderreuther. Marmor, Kapitälstück. . . . . . | Penteliu. Eleusis Kinkelin. Pferd-Hufeisen, alt. . . . . . „| Lehmd.Sebalder | Wolf, Herrnhütte. Waldes Aug. Schwarz. 29 IV. Jahresbericht der Verwaltung für 1895. Durch vermehrte Vermietung und Benützung unserer Gesell- schaftsräume haben sich auch die Verhältnisse gebessert, so dals die Überzahlung der Gesellschaftskassa an die Verwaltungskassa um ca. Mk. 400.— geringer als im Vorjahre war, allein so lange eine solche stattfinden mufls, kann von einer Verlosung der Schuldscheine keine Rede sein. Vermietet ist der 2. Stock und das Hinterhaus an die Neue Nürnberger Frauenarbeitsschule und ein Keller an einen Obst- händler. Unsere Gesellschaftsräume wurden von folgenden Kollegien und Vereinen benützt: Gemeindekollegium, Stenographen-Hort, Pegnesischer Blumen- orden, Architekten- und: Ingenieur-Verein, Münz-Verein, Gartenbau- verein, Treu-Nürnberg, Verein für öffentliche Gesundheitspflege, Kommission für Schulgesundheitspflege, Ferien-Kolonien, Jugend- hort, Hebammen-Verein, Apotheker-Verein. Zurückgegeben wurden sechs Schuldscheine im Betrage von Mk. 250.—. An der Hypothek wurden Mk. 700.— abbezahlt, davon Mk. 200.— durch freiwillige Beiträge; hiefür, sowie für die ge- schenkten sechs Schuldscheine wird geziemender Dank ausge- sprochen. Fe a .. Dt Vermögensstand. a. Immobiles Vermögen. Haus mit Hinterhaus Schildgasse 12, Hypothek darauf: M. &% 1. Januar 1895 die Stadt Nürnberg. . . ...... 52700 — Ahsahlung. . 2%. hs TOR: Stand am 31. Dezember 1895 . . : 2 2 2 2 2 2 2. .52000 — 30 b. Mobiliar. ME 1‘: Januar 1835 Sland desselben 70%, TR 2125 270 AI AD AUNE N a EN Eee NR 106 25 Stand’am 318 Dezember! 18953.\.. 132 32.91790.297: 2019 45 Schulden der Verwaltung. Schuldscheine: Je: sg 1:6Januar 4895 Stand derselben 55°. ıCnz:4232 295 aut 25500 — Brstückszurückgegeben en srginst, u 2a, EN 250 — Stand >am!317 Dezember 189 Fa. BE Anna 25250 — Jakob Gallinger. 31 V. Kassenbericht [ür 1895. a. Über die Gesellschaftskassa. Einnahmen: M. A a EEE: Ar 284 82 Guthaben bei der Sparkassa (Mt. 599.—) —_— Msalmesebiigen sn, 5 an he 6° — Ahtetiederbenraset Shan... .na0r „Karies: anliuis 4428 40 Beitrag vom Stadtmagistrat Nürnberg . . . 2 2... 500 — Beitrag vom Landrat für Mittelfranken . .. 2... 300 — Summa 5609 22 Ausgaben: MM. A Titel Ia. Einrichtung des Museums. . ... . 289 80 > Ib. Unterhaltung desselben. . . 2. 22 2.. 284 84 > HI; Tebkottekr>....0 0 040307. et 435 20 > Ib. Einriektune. derselben +»... 18 10. ... 57' 65 > lc. Bruek des’ Kätalogesıa.,, . er UN — .— » Bey Schreibhedars.... 8... 0 man 9°. 18 > BIRT en ee le are ee 92 46 > Ile. Inserate N NEE A TR 98 40 > IIld. Gehalt des Vereinsdieners Ba © > Mer Vensrversicherung an.n Kar Auzrs Se u » IV. Überzahlung zum Hauskonto 1465 89 > V. Jahresbericht und Drucksachen . . .. . 457. ‘35 » VIa. Zuschuls zur anthropologischen Sektion. . 200 — > VIb > >» botanischen Sektion . . . . 100 — > Vle. > » geographischen Sektion, . . : 102 > VId. > >» historisch-bakteriolog. Sektion _— — 3 EVER > » chemischen Sektion Ä 100° — >» VlIa. Fond für das 100jährige Jubiläum. . . . 100° — > Vlb. Abzahlung der Hypothek... ..... 500° — > VL: ie Are ee. 176 40 Summa 4934 09 Abschluss: MM. A Summa der Einnahmen . . 5609 22 Summa der Ausgaben. .. .... 4934 09 Kassabestand a. Bar .. 675 13 b. 2 Sparkassabücher mit . . 767 50 wovon zum Fond für das 100 jährige Jubiläum 4. 200.— bestimmt sind. 32 b. Über die Verwaltungskassa. Einnahmen: Extrabeiträge der Mitglieder zur Abzahlung an der Me Hypothek... 25 u ds al2 2 136 Mreis-Belraenissh - „2:2... 0 2 0 sün Zei. 2 EBrlösskir verkauftes: Holz "I EIG ML). Sarg 2 20 Erlös für Biergläser. . . . > u Eintrittsgelder in das Meise 213% + Zuschufs von der Gesellschaftskassa zur Alakllni dör Hypothek (Titel VIIb). ARE ER RR Et) 8 500 Überzahlung aus der Gesellschzftskan Ne er ee Summa ... 4341 Ausgaben: Ab. Apzaklıng an. der Hypolbek :7!"). 5. a0. eu 700 Reparaturen und Bauarbeiten . . .. 2! 2.2.2... 313 Steuern, Wasserzinse und Holzpfaflakiid ER 408 Hypothek-Zinsen .. . 2.2.2.0. 2093 DEbnomie untl Besia a. 825 Summa . 4341 Abschluss: MA Summa der Einnahmen . .. ... 4341 04 Summa der Ausgaben . ..... 4341 04 Für die Richtigkeit: Bernh. Lang. 33 VI. Bericht über den Mitgliederstand. Vorstandschaft (nach der Wahl der Generalversammlinng vom Januar 1896): Direktor: Herr Dr. med. Bernhard Baumüller, prakt. Arzt. I. Sekretär: Herr Dr. phil. August Heerwagen, k. Gymn.-Prof. 1I. Sekretär: Herr Dr. phil. Karl Hartwig, k. Gymnas.-Prof. Ill. Sekretär: Herr Gustav Förderreuther, k. Hauptmann a.D. Bibliothekar: Herr Hans Sebald, Buchdruckereibesitzer. Conservator: Herr Aug. Schwarz, k. Stabsveterinär im I. Chev.-Rgt. Schatzmeister: Herr Bernh. Lang. Kaufmann u. k. schwed. Konsul. Administrator: Herr Jakob "Gallinger, Kaufmann und Armenpfleg- schaftsrat. Bautechniker: Herr Emil Hecht, Architektu. Gemeindebevollmächtigter. Kustoden: 4) für die anatomische Sammlung: Herr Dr. Baumüller. : 2) » » anthropologische Sammlung: Herr Dr. Scheide- mandel. 3) » » botanische Sammlung und zwar: a. für das allgemeine Herbar: Herr Fr. Schultheifs; b. » » Kryptogamen-Herbar: Herr Kaulfufs; c. » » Nürnberger Herbar: Herr Schwarz; d. » » bayerische Landesherbar: Herr W. Rüdel; 4) für die chemische Sammlung und zwar: a. für die anorganisch-chemische: Herr Dr. Metzger; b. » » organisch-chemische: Herr Wunder; 5) für die ethnographische Sammlung: Herr Dr. Baumüller; 6b) » » mikroskopische Sammlung: Herr Dr. Goldschmidt; 7) » » lokal-geognostische Sammlung: Herr Schwarz; 8) » » mineralogische Sammlung: Herr Dr. Zwanziger; Br » » paläontologische Sammlung: Herr Spandel; 0) » » physikalische Sammlung: \ ER 14) » » technologische Sammlung: f ES ERREING: 12) » » zoologische Sammlung, und zwar: für Säugetiere und Vögel: Herr Dr. Heerwagen; a b. » ‚Reptilien, Amphibien und Fische: Herr Kinkelin; Weichtiere und Gonchylien: Herr Knapp; Insekten: Herr Dr. Will-Erlangen; Arachniden und Myriapoden: Herr Dr. Koch sen.; CGrustaceen und niedere Tiere: Herr Kinkelin. EDER A. Ordentliche Mitglieder (Stand vom 1. März 1896). Herr Adolf, Georg, Kaufmann. » Aischberg, Joseph, Hopfenhändler. » Dr. Altmannsperger, prakt. Arzt in Hersbruck. » Ammon, Gottfried, Kaufmann. » Ammerbacher, Max, k. Postexpeditor in Fürth. » Bach, Leo, Kaufmann. » Bach, Siegfried, Fabrikbesitzer. » Bäumler, Joh. Konrad, Kaufmann. u. 2. Barabo, Adam, prakt. Arzt. 34 Herr Barbeck, Hugo, Buchhändler und Magistratsrat. » Barth, Johannes, Kaufmann in Weigelshof. Barthell, Georg, Hopfenhändler. Dr. Bartholomae, Karl, k. Bezirksarzt. Dr. Bauer, Friedrich, prakt. Arzt. Bauer, Emil, Direktor der Hefenfabrik Buch. Baur, Joseph Anton, Ingenieur. Dr. Baumüller, Bernhard, prakt. Arzt. Bauriedel, Paul, Kunstmühlbesitzer. Beckh, August. Apotheker. Beckh, Edwin, Fabrikbesitzer und Kommerzienrat. Beckh, Georg, Fabrikbesitzer. Dr.Beckh, Wilhelm, prakt. Arzt u. Oberarzt am städt. Krankenhaus. Berlin, Max, k. Landgerichtsrat. Dr. Bernett, Wilhelm, prakt. Arzt. Bernhold, Albert, Kaufmann. Bernstiel, Karl, Kaufmann. Dr. Berthold, Eugen, prakt. Arzt. Bibliothek, Königliche, in Berlin. Herr Bickel, August, k. Platzmajor. » Bing, Adolf, Kaufmann. Bing, Berthold, Kaufmann. Bing, Heinrich, Kaufmann. Bing, Hermann, Kaufmann. Bing, Ignaz, Kommerzienrat. Bing, Oskar, Kaufmann. Birkmann, Michael, Zimmermeister. Birkner, Rudolf, Bankier und Konsul der chil. Republik. Bloch, Samuel, Bankier. Bock, Georg, Zahnarzt. Bodky, Julius, Assistent an der Kreisrealschule. Boeck, Karl, Fabrikdirektor. Dr. Böckler, August, Assistent am chemischen Laboratorium der k. Industrieschule. Dr. Böhm, Gottfried, Assistent am chemischen Laboratorium des b. Gewerbemuseums. » Braun, Jean, Buchhändler. » Bromig, Hans, Kaufmann. » Brunner, Martin, Kaufmann. » Brust, Max, Kaufmann. » Dr. Buchner, Wilhelm, prakt. Arzt. » Buz, Franz, k. Oberstlieutenant und Regiments-Kommandeur. » Bücking, Johannes, Privatier. » Bürger, Leonhard, Architekt. E u: ei” DE Si ER Eu er TE. Se: Ze ae SE SE Ze Yu; BEE EEE u Cammerer, Fritz, k. Oberförster in Eibach. Campe, Friedrich, Apotheker. CGarette, Georges, Kaufmann. CGnopf, Karl, Bankier. Dr. Gnopf, Rudolf, prakt. Arzt. Dr. Gohen, Rudolf, Ghemiker. CGonradty, C., Fabrikbesitzer. ‚GCrämer, Friedrich, Prokurist. » Grailsheimer, Hugo, Kaufmann. » Cramer, Fritz, Buchhändler in Würzburg. » Cramer, Paul, Kaufmann » Dr. Deuerlein, Georg, prakt. Arzt. 35 Herr Dietrich, Theodor, k. Postoffizial in Schweinau. Dietz, Georg, Grolshändler. Diez, Gregor, Maurer- und Tünchermeister. Dormitzer, Louis, Kaufmann. Dr. Dürr, Felix, Assistent. Dürr, Konrad, k. Professor an der Industrieschule. Dr. Eberle, Joh. Fr., k. Gymnasiallehrer. Eckart, Ernst, Apotheker und Magistratsrat. Dr. Eckart, Karl, Apotheker. Eckert, H., Kaufmann. Ehrenbacher, Sigmund, Hopfenhändler. Eisenbach, Georg, Kaufmann. Dr. Elliesen, Paul, Apothekenbesitzer. Emmel, Theodor, Kunst- und Handelsgärtner. Dr. Emmerich, Max, prakt. Arzt. Engel, Kaspar, k. Reallehrer a. D. Engelhardt, Rudolf, Kaufmann in Allersberg. Englert, Hans, Tabakfabrikant. Enslin, Heinrich, Kaufmann. Dr. Epstein, Ernst, prakt. Arzt. Erdel, Friedrich, Lehrer in Mögeldorf. Erdmann, Friedrich, Bankier. Erhard, Ludwig, Ingenieur. Erhard, Theodor, Apotheker. Erlenbach, Max, Kaufmann. Ertheiler, Anton, Kaufmann. Ertheiler, August, Kaufmann. ° Etz, Friedrich, Kaufmann. Eyfser, Georg, Kaufmann und Fabrikbesitzer. Falk, Johannes, Gutsbesitzer und Kommerzienrat in Dutzendteich. Fischer, Karl, Lehrer. Dr. Flatau, Siegfried, prakt. Arzt. Fleischmann, Chemiker in Doos. Förderreuther, Gustav, k. Hauptmann a. D. Föttinger, Karl Gasthofbesitzer. Forchheimer, H. S., Kaufmann. Dr. v. Forster, Sigm., prakt. Arzt. v. Frays, Freiherr, Philipp, Fabrikbesitzer. Dr. Frankenburger, Alex, prakt. Arzt. Frankenburger, Max, Fabrikbesitzer. Frauenfeld, Emil, Kaufmann, Frauenfeld, Karl, Kaufmann. Frauenfeld, Moritz, Kaufmann. Dr. Friedl, Wilh., k. Reallehr. a. d. Kreislandwirtschaftssch. Lichtenh. Friedrich, Johann, k. Reallehrer a. D. Dr. Fuchs. Wilhelm, prakt. Arzt. Furtner, k. Major a. D. Füchtbauer, Gg., k. Rektor der Industrieschule u. Kreisrealschule, Mitglied des obersten Schulrates. Funk, Stephan, Kaufmann. Gallinger, Jakob, Kaufmann und Armenpflegschaftsrat. Gareis, Wilhelm, k. Regierungsrat und Bezirksamtmann. Dr. Galsner, Ulrich, k. Oberstabsarzt I. Klasse und Divisionsarzt. Gebhardt, Heinrich, Fabrikbesitzer. Gebhardt, Ludwig, Kaufmann. Gebhardt, Wilhelm, Kaufmann. > .uyw vw sy vd sy u %y (en Me" Yaaıt "Emm: Le SaE TE ME vo WEL TE ws Mu 1m EIER el Toon, Mt Mm Dean Sam 52 Daucı Sm AA 3 YELL Mm Sen SE un Zu Ku Sn. ss “€ > 9». .» E32 > E 3%* 36 Herr Geiershöfer, Samuel, Kaufmann und Gemeindebevollmächtigter. » | JE TEE: Jueı jmei (BE) deze Be je) eat SEEr nes / are ui EU U EEE U U WB LE ET FT FR IE EEE, Geilsler, Gustav, prakt. Zahnarzt. Gerngros, Ludwig, Kaufmann und Kommerzienrat. Gerngros, Wilhelm, Kaufmann. Dr. Giulini, Ferdinand, prakt. Arzt. Giulini, Georg, Privatier. Dr. Giulini, Paul, prakt. Arzt. Glafey, Gottlieb, Fabrikbesitzer und k. Handelsrichter. Dr. Glanz, Adam, prakt. Arzt. Göbel, Otto, .k. Veterinärarzt II. Kl. Göschel, Ludwig, Privatier. Goldmann, Max, Kaufınann. Dr. Goldschmidt, Ferdinand, prakt. Arzt. Gombrich, M., Instituts-Direktor. Gonnermann, Karl, Kommerzienrat, Fabrikbesitzer u. II. Vorstand des Gemeindekollegiums. Greiner, Gustav, Kaufmann in München. Grie[sbach, Otto, Kaufmann. Grofs, Ludwig. k Gymnasiallehrer. v. Grundherr, Benno, Kaufmann und k. niederl. Konsul. Gütermann, Wilhelm, Kaufmann. Guldmann, Arthur, Kaufmann. Gutmann, Gustav, Bankier. Haas, Eduard, Fabrikbesitzer und Gemeindebevollmächtigter. Haas, Karl, Bankier. Hammer, Karl, Direktor der kgl. Kunstgewerbeschule. Dr. Hanau, Max, Zahnarzt. Dr. Hartwig, Karl, k. Gymnasialprofessor. Hauser, Joh. Friedrich, Ingenieur. Haymann, Julius, Direktor des städt. Gaswerks. Hecht, Emil, Architekt, Ingenieur und Gemeindebevollmächtigter. Heerdegen, Albrecht, Kaufmann und Armenpflegschaftsrat. Dr. Heerwagen, August, k. Gymnasialprofessor. Heiling, Christian, Kaufmann. Heim, Hermann, Kaufmann. Heim, Karl, Kaufmann. Held, Hermann, k. Gymnasiallehrer. Heller, Friedrich, Fabrikbesitzer. Heller, Louis, Kaufmann. Hellmuth, Joseph, Rechtsanwalt. - Hellmuth, Karl, städt. Bezirkstierarzt. Hellmuth, Sigmund, Fabrikbesitzer in Buch. Hering, August, Ingenieur. Hermann, Georg, Bezirkstierarzt in München-Schwabing. Hertel, Friedrich, Kaufmann. Dr. Hess, Hans, k. Reallehrer. Hesselberger, David, Kaufmann. Heydolph, Georg, Buchdruckereibesitzer. Heydolph Hans, Rechtspraktikant. Hilpert, August, Fabrikbesitzer. Hilpert, Christian, Fabrikbesitzer. Dr. Hirsch, Jakob, Chemiker in Fürth. Dr. v. Hörmann, Fabrikdirektor. Hörmann, Konrad, Lithograph. Dr. Hofmann, Hans, Assistent am chem. Laboratorium des bayer. Gewerbemuseums. 37 Herr Dr. Hofmann, Moritz, kgl. Landgerichtsarzt. (7 u ee” ER" DEE GE ER er a" Van dor Es Ver Des DEEE” Ber ee m Is EEE Dar Me ve En en VE Er Me Se Ne ee ER m Ki Te as zes UNE Me 3 We SWTNIWIBTSNV.—,NE.,RKHE=„., HH. HS Hoffmann, Paul, k. Premierlieutenant und Brigade-Adjutant. Hohenner, Albrecht, Privatier. Hohlweg, Eduard, Fabrikdirektor. Hopf, Eduard, Kaufmann. Hopf, Emil, Kaufmann. Hopf, Hans, Kaufmann. v. Huber-Liebenau, Theodor, k. Rittmeister. Huber, Friedrich H., Kaufmann. Humbser, H., Bierbrauereibesitzer und Kommerzienrat in Fürth. Hussong, Ludwig, Apotheker. Jung, Heinrich, Kaufmann. Jungmann, Heinrich, Privatier. Dr. Kämmerer, Hermann, k. Professor an der Industrieschule. Kann, Paul, Ingenieur am Telegraphenamt. Kann, Samuel, Privatier. Kantenseder, Johann, Schreinermeister. Kaulfufs, Johann, Verwalter. Dr. Kayser, Robert, Chemiker. ; Kempe, Karl, Fabrikbesitzer. Kiefer, Andreas, k. Premierlieutenant. Dr. Kiefer, Karl, prakt. Arzt. Kinkelin, Adolf, Apothekenverwalter. Dr. Kirste, Wilhelm, prakt. Arzt. Kleemann, Karl, Apotheker. Klein, Benedikt, Kaufmann. Knapp, Friedrich, Kaufmann, Magistratsrat und k. span. Konsul. Dr. Koch, Heinrich, prakt. Arzt. Dr. Koch, Karl, prakt. Arzt. Kohn, Emil, Kaufmann. Kohn, Ernst, Kaufmann, Kohn, Georg, Bankier. Kohn, Max, Kommerzienrat und Bankier. Krakenberger, Leopold, Kaufmann. Krakenberger, Max, Kaufmann. Kraus, Joh., k. Reallehrer in Lichtenhof. Kraussold, Max, k. Pfarrer und Senior. Krell, Otto, Fabrikdirektor und Gemeindebevollmächtigter. Krell, Otto, jun., Ingenieur. Krell, Rudolf, Ingenieur. Kreutzer, Ludwig, Fabrikbesitzer. Kristfeld, Jean, Uhrmacher. Kromwell, Karl, Kaufmann. Krüll, Fritz, Ingenieur. Kuhlo, Richard, Fabrikdirektor. Kugelmann, Dalli, Reallehrer in Fürth. Kugler, Sal., Bankier. Lambrecht, Hermann, Fabrikbesitzer. Dr. Landmann, Joseph, Rechtsanwalt. Dr. Landsberg, Ludwig, Fabrikbesitzer in Doos. Lang, Bernhard, Kaufmann und k. schwed. und norweg. Konsul. Lang, Ignaz, Kaufmann. Lang, Leopold, Kaufmann. Langermann, Moritz, Kaufmann. Lauer, Jean, Fabrikbesitzer. Lauinger, Leopold, Kaufmann. 38 - Herr Lehnert, Wilhelm, Apotheker. _ Leidig, Georg Friedrich, Optiker. Dr. Lessing, Albert, Fabrikbesitzer. Leuchs, Georg, Kaufmann und Chemiker. Dr. Leuchs, Karl, Chemiker. Lex, Hans, Apotheker. Leykauf, Georg, k. Hofstahlwarenfabrikant. Dr. Limpert, L., prakt. Arzt und Zahnarzt. Lindmann, Jakob, Direktor des Gaswerks in Fürth. Lindner, Heinrich, Kaufmann. Lösch, Fritz, k. Postoffizial. Dr. Löwi, Rudolf, Notariatskonzipient. Lotze, Hermann, Fabrikbesitzer in Mögeldorf. Lucas. Albert, k. Bankecommis Dr. Maas, Markus, prakt. Arzt. Dr. Mayer, M. L., prakt. Arzt. Mayer-Dinkel, Albert, Kaufmann. Mandel, Karl, Kaufmann. Manger, Karl, k. Reallehrer. Marlier, Julius, Kaufmann. Martin, Eugen, Rechtsanwalt. Marx, Georg, Ober-Ingenieur. ‚ Dr. Mehler, Heinrich, prakt. Arzt in Georgsgmünd. Meiser, Franz, Ingenieur. Mendelsohn-Bartholdy, Gotthold, Rentier. Dr. Merkel, Gottlieb, k. Medizinalrat und Bezirksarzt. Dr. Merkel, Wilhelm, prakt. Arzt. Merzbacher, Joseph, Kaufmann. Mesthaler, Joh., Fabrikbesitzer und Kommerzienrat. Metzger, Ludwig, Kaufmann und Kommerzienrat. Dr. Metzger, Sigmund, Chemiker. Michahelles, Georg, k. Hauptmann. Dr. Mohr, Gustav, prakt. Arzt. Dr. Morgenstern, Friedrich, Fabrikbesitzer in Fürth. Müller, August, Kaufmann. Müller, Jean, Kaufmann. Dr. Müller, Wilhelm, prakt. Arzt. Dr. Münz, Pinkus, prakt. Arzt. Munker, Georg, k. Professor a. D. Munzer, Julius, Kaufmann. Naar, Adolf, Privatier. Naue, Otto, Kaufmann. Dr. Neuberger, Jos., prakt. Arzt. Dr. Neuburger, $., Augenarzt. Dr. Neukirch, Richard, prakt. Arzt. Neumeyer, Hans, Kaufmann. Neumüller, Konrad, Schreinermeister. Dr. Niedermayer, Joh., k. Stabsarzt. Nister, E., Kunstanstaltsbesitzer. Offenbacher, Joseph, Kaufmann. Omeis, Gottlieb, k. Justizrat. Dr. Oppler, Theodor, Chemiker. Öttenstein, Albert, Kaufmann. Ottenstein, Justin, Kaufmann. Ottenstein, Max, Kaufmann und Fabrikbesitzer. Pabst, Friedrich, Fabrikbesitzer. 39 Herr Pabst, Julius, Fabrikbesitzer. » ta ee Deren ED En Van ee Ds Be Na ER! a: Je) Te en "ae Ne ae we » vv ıS DI Sy u »- S SI YIUIGIHWIUV VG uU Vu u yVyw vv v3 Palm, Ludwig, Metallgielsereibesitzer. Paulach, Theodor, Apotheker. Dr. Pauschinger, Leonhard, prakt. Arzt. Dr. Peretz, E., prakt. Zahnarzt. Peters, Hermann, Apotheker. Pfahler, Christian, Zahntechniker. Pfautsch, Friedrich, Apotheker in Weidenbach bei Triesdorf. Pfeiffer, Julius, Sprachlehrer. Pilhofer, Joh., k. Bahnexpeditor. Dr. Pöschel, Gustav, k. Bezirksarzt in Neustadt a. A. Popp, Adolf, Kaufmann. Preifs, Konrad Philipp, Mechaniker. Prell, August, k. Ober-Bankbuchhalter. Pretzfelder, Julius, Kaufmann. Dr. Prior, Eugen, Vorstand der vum Staat subvent. Versuchsstation für Bierbrauer. v. Puscher, Wilh., Privatier und Kommerzienrat. Putzin, Ludwig, Fabrikbesitzer. Raab, Karl, Fabrikbesitzer und Magistratsrat. Ratz, Heinrich, Apotheker. Rau, S. E., Kaufmann. Dr. Raum, W., Fabrikbesitzer. Rehlen, Wilhelm, Fabrikbesitzer und Magistratsrat. Reif, Jean, Brauereibesitzer. Reif, Zacharias, Kommerzienrat und Brauereibesitzer. Dr. Reizenstein, Fritz, Assistent am chem. Universitäts-Labora- torium in Würzburg. Reizenstein, Hugo, Kaufmann. Rettelbusch, Ernst, Architekt Rhau, Georg, Kaufmann und Fabrikbesitzer. Dr. Riedel, Heinrich, Apotheker. Dr. Riegel, Wilhelm, prakt. Arzt. Rieppel, A, Direklor der Maschinenbau-Aktiengesellschaft. Rockstroh, Gustav, Kaufmann. Rodler, Karl, Apotheker. Dr. Roelig, Eduard, prakt. Arzt. Rogner, Konrad, Direktor des städt. Schlachthofes. Rohmer, Assistent an der Kreisrealschule. Rohn, Severin, Chemiker in Buch. Dr. Rosenfeld, L., prakt. Arzt. Rosenfeld, Sigmund, Kaufmann. Rotter, Johann, Gürtlermeister. Rüdel, Georg, k. Oberst und Bezirks-Commandeur. Rüdel, Wilhelm, k. Pfarrer. Rupprecht, Friedrich, Privatier. Dr. Rupprecht, Georg, prakt Arzt. Rupprecht, Wilhelm, Kaufmann. Sachs, Karl, Kommerzienrat und Grosshändler. Sachs, Wilhelm, Kaufmann. Schäfer, Jakob,'k. Bezirkshauptlehrer in Fürth. Schäff, Leonhard, Kaufmann. Schafft, Emil, Charkutier, i Schedel von Greifenstein, Karl, Apotheker in Schweinau. Dr. Scheidemandel, Heinrich, prakt. Arzt. Scheuermann, Ferdinand, Privatier. 40 z Schilffahrt, Karl, Bezirkstierarzt in Burglengenfeld. Schilling, Theodor, Grolshändler und italienischer Konsul. » Schlatter, k. Oberstlieutenant. » Schlegel, Hans, Inspektor der städt. Untersuchungsanstalt für Nahrungs- und Genu Ismittel. Schmidmer, Chr., Fabrikbesitzer, Kommerzienrat und Gemeinde- bevollmächtigter: Dr. Schmidmer, E., Chemiker. Schmidt, August, kgl. Postmeister. Schmidt, Eduard, k. Bezirkstierarzt. > Schmidt, Karl, Ingenieur. Schmidt, Rudolf, Optiker. Schnebel, Ignaz, Kaufmann. Schönner, Georg, jun., Reilszeugfabrikant. Scholler, Friedrich, Hauptagent. Schrag, Karl, Hofbuchhändler. Schreiber, August, Bildhauer und Vergolder. Dr. Schrenk, Friedrich, prakt. Arzt. Schröder, Christian, Optiker. Schröder, Theodor, k Gymnasialprofessor. Dr. Schubert, Paul, prakt. Arzt. Dr. v. Schuh, Georg, I. Bürgermeister der Stadt Nürnberg. Schuh, Heinrich, Fabrikbesitzer. Schuh, Wilhelm, Apotheker. Schuh, Wilhelm, Kaufmann. Schultheifs, Friedrich, Apotheker. Sehultheifs, Veit, Mikroskopiker. Schultheifs, Oskar, Rechtspraktikant. Schwanhäuser, Gustav, Fabrikbesitzer, Kommerzienrat und Gemeindebevollmächtigter. Schwarz, August, k. Stabsveterinär. v. Schwarz, Louis, Fabrikbesitzer. Schwarztrauber, Johs., Veterinär, I. Klasse. Schwemmer, Christian, rechtsk. Magistratsrat. Sebald, Hans, Buchdruckereibesitzer Seiler, Christoph, Ingenieur und Fabrikbesitzer. Dr. Seiler, Hermann, prakt. Arzt. Seitz, Georg, Fabrikbesitzer und Kommerzienrat. Dr. Siebenhaar, Johann, prakt. Arzt in Gräfenberg. Silbermann, Julius, Kaufmann. Simon, Johannes, Lehrer. Dr. Simon, Max, prakt. Arzt. Solger, Friedrich, Kaufmann. Sommer, Theodor, Assistent am chem. Laboratorium des bayer. Gewerbemuseums. Spandel, Erich, Buchdruckereibesitzer. Speckhardt, Georg, Bäckermeister. Stahl, Joh., Christ., Kaufmann. Staudt, Erdmann, Kaufmann. Stein, Ludwig, Oberredakteur. Dr. Stein, Oskar, prakt. Arzt. Dr. Steinheimer, Ludwig, prakt. Arzt. v. Stengel, Freiberr, Stephan, k. Major. Dr. Stich, Eduard, k. Hofrat und prakt. Arzt. Stief, Julius, Fabrikant, Kommerzienrat m. I. Vorstand des Gemeindekollegiums. » ("u (ur Ta Mer Te u. EEE Ka ji Ka a em os) Mu TEE 3 Mer Ei SE us er BEN HWHNI„.—,GHUuLBNYINIMUYH ns IS SU VUNMGUDIH 41 Herr Dr. Stockmeier, Hans, Vorstand des chemischen Laboratoriums yo u S o u SS ” u S wu BT u u zu | vw u ı“Y . u Ss v > > >» u > > u E2 v “ o > sw w S“ - S > Sy am bayr. Gewerbemuseum. Stöhr, August, Sekretär am polyt. Gentral-Verein in Würzburg. Stollberg, Gottfried, Kaufmann. Dr. Straub, Adolf, Assistent an der städt. Untersuchungsanstalt für Nahrungs- und Genufsmittel. Straus, Simon, Kaufmann. Straufs, Willy, Kaufmann. Dr. Straufs, Julius, Lehrer an der Handelsschule. Straufs, Louis, Kaufmann. v. Stromer, Fr., Freiherr, Rechtsanwalt. Dr. Sturm, Jakob, prakt. Arzt in Mögeldorf. Süfs, Clemens, Apotheker. Tafel, Hermann, Fabrikbesitzer in St. Jobst. Thurnauer, Bernhard, Fabrikbesitzer. Tölke, Konrad, Kunst- und Handelsgärtner und Gemeindebevoll- mächtigter. Tuchmann, Franz, Kaufmann, Tuchmann, Friedrich, Kaufmann. Tuchmann, Max, Joseph, Kaufmann. Ulmer, Julius, Bankier. Dr. Ulrich, August. Inspektor der höheren Töchterschule. Völker, Georg, Kaufmann. Vogel, Bernhard, Privatier in Mögeldorf. Voigt, Gustav, Kaufmann. Dr. Voit, Friedrich, prakt. Arzt. Voit, Paul, Kaufmann. Voit, Robert, Kaufmann. Voit, Rudolf, Schneidermeister. — Vollhard, Oskar, k. Advokat. Vollrath, Franz, Kaufmann. Dr. Wagner, Friedrich, kgl. Reallehrer an der Kreislandwirt- schaftsschule Lichtenhof. Waydelin, W. Fr., Kaufmann. Weigel, Karl, prakt. Arzt in Berlin. Weigle, Theodor, Apotheker und Gemeindebevollmächtigter. Weil, Philipp, Kaufmann. - Weinberger, Max, Fabrikant. Dr. Weinhart, Paul, Assistent an der Industrieschule. Weinschenk. Hermann, Kaufmann. Weifs, August Apothekenbesitzer und Magistratsrat. Weifs, Robert, Kaufmann in Chemnitz. Welzel, Karl, prakt. Arzt. Wenk, Richard, Buchhändler. Wertheimer, Sigmund, Kaufmann. Dr. Wiegmann, Assistent. Wieland, Peter, Privatier. Wieseler, Wilhelm, Kaufmann. Dr. Wirth, Ferdinand, prakt. Arzt. Wölfel, Konrad. Metzgermeister. Wolf, Mathias, k. Postmeister. Dr. Wolf, W., Apotheker. Wunder, Justin, Fabrikdirektor. Dr. Zagelmeier, Hans, Veterinärassistent. Zeltner, Johannes, Fabrikbesitzer. Zeltner, Johannes, jun., Kaufmann. 42 2 Herr v. Zenetti, Julius, Ritter, Excellenz, k. Regierungspräsident in » » Ansbach. Zippelius, August, Kaufmann. Dr. Zwanziger, Georg, k. Reallehrer. B. Korrespondierende Mitglieder. Herr Dr. Asch ersohn, Paul, Professor an der Universität Berlin. » u Su u u VS INUINMINDINUNTLTH u A Ze Sy u er ae De Ta Te TE En} Dr. Biehringer, Joachim, Assistent am chem. Laboratorium des Polytechnikums zu Braunschweig. Dr. Böttger, Oskar, Professor in Frankfurt a. M. Dr. Braun, Heinrich, Naturforscher in Wien. Dr. Buchenau, Franz, Professor in Bremen. Dr. Dieudonne&, Adolf, k. Assistenz-Arzt, z. Z. b. Reichsgesund- heitsamt in Berlin. v. Docoupil, Wilhelm, Direktor der k. k. Fachschule in Hofic (Böhmen). Drittler, Friedrich, Kaufmann in Birmingham. Dr. Fleischmann, Albert, Universitätsprofessor in Erlangen. Gebhart, Oskar, Kaufmann in Markt Redwitz. Goeringer, k. Oberstlieutnant in Würzburg. Hall, J., Staatsgeolog in Jowa und Paläontolog für die Staaten New-Vork, Albany etc. Dr. v. Heldreich, Direktor des botan. Gartens und Direktions- mitglied des naturhistorischen Museums zu Athen. Dr. Herz, Fr. J., k. Konsulent für Molkereiwesen in Memmingen. Dr. Holler, August, k. Bezirksarzt in Memmingen. Homann, Karl, "Redakteur in Rostock. Hornung, Heinrich, k. Reallehrer in Ansbach. Le Jolis, Auguste, Direktor der Soci6&te des sciences naturelles et mat&mathiques de CGherbourg. Dr. Issel, Arthur, Professor in Genua. Dr. Klunzinger, Benjamin, k. Professor in Stuttgart. Kränzle, Joseph, k. Korps-Stabsveterinär a. D. in München. Krapfenbauer,. Andreas, Apotheker in Manilla. Dr. Kratzmann, E., prakt. Arzt in Marienbad. Landauer, Robert, Apotheker in Würzburg. Macco, Eduard, Kapitän. Dr. Magnus, Paul, k. Professor an der Universität Berlin. Dr. Mehlis, Christian, k. Gymnasiallehrer in Neustadt a. H. Dr. Müller, W., ordentlicher Professor an der Universität Jena. Dr. Peters, Karl, Reichskommissar. Dr. Rehm, H., k. Landgerichtsarzt in Regensburg. Dr. Reinsch, Paul, Privatgelehrter in Erlangen. Dr. Skofitz, A., Herausgeber der österr. botanischen Zeitschrift in Wien. Stumpf, August, Bergwerkbesitzer in Casa Grande, Peru. Tempsky, Fr., Buchhändler in Prag. Teufel, Gustav, Ingenieur in München. Weidner, Gutsbesitzer in Gerasmühle. Weigel, Friedrich, Kaufmann in Ansbach. Dr. Will, Privatgelehrter in Erlangen. V. Wifsmann, kais. Gouverneur in Deutsch-Ostafrika. Wörlein, Ge., k. Zahlmeister a. D.’in Nymphenburg. 43 C. Ehrenmitglieder. Sr. Kgl. Hoheit Dr. Carl Theodor, Herzog in Bayern. Herr Agassiz, Alexander, Professor in Cambridge. ne a A, » Arnold, Fr., k. Oberlandesgerichtsrat in München. Ballhorn, Hermann, Buchhändler in Würzburg. Dr. Blasius, R., Professor in Braunschweig. Dr. Büchner, Ludwig, prakt. Arzt in Darmstadt. Castellanos, B. S., Direktor der k. archäologischen Academie in Madrid. Doval’-Jouve, J., Ancien Inspecteur de l’Academie de Montpellier. Freiherr v. Faber, Lothar, Reichsrat und Fabrikbesitzer in Stein. Herr Dr. Flügel, Felix, Privatgelehrter in Leipzig. » Sy u” vu D S En “ u u u u .x% Y Dr. von Gümbel, Wilhelm, k. Oberbergamts-Direktor und Uni- versitätsprofessor in München. Dr. Günther, Sigmund, k. Professor an der techn. Hochschule in München. Dr. v. Hauer, Ritter, Franz, k. Hofrat in Wien. Dr. v. Koch, Gottlieb, Direktor des zoolog. Instituts in Darmstadt. Dr. Koch, Ludwig, sen., prakt. Arzt in Nürnberg. Lambrecht, Fr., k. holl. Hauptmann in Hannöverisch-Münden. Lotter, M., Waisenhausvater in Nürnberg. Dr. Morris, J. G., Pastor in Baltimore. Dr. Müller, Karl, Privatgelehrter in Halle a. d. 8. Dr. v. Pettenkofer, M., k. Geheimer Rat, Obermedizinalrat und 0. ö. Professor in München. Philippi, R. A., Professor a. d. Academie in Santjago in Chile. Dr. Ranke, Johannes, k. Professor in München. Dr. Selenka, Emil. Professor hon. an der Universität München. Dr. Suringer, W. F. R., Professor der Botanik und Dircktor des botanischen Gartens in Leyden. Dr. Virchow, R., k. Geheimer Rat und Universitätsprofessor in Berlin. Prof. Dr. Hartwig. 44 VI. Jahresbericht der Sektion für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte. Die Zahl der Mitglieder war 31. Die Sitzungen wurden, wie in den früheren Jahren, am ersten Montag eines jeden Monats abgehalten und fanden im Ganzen 11 Sektionssitzungen statt. Aus folgender Zusammenstellung sind die hauptsächlichsten Referate, Vorträge und Besprechungen ersichtlich: 1. Sitzung: Besprechung von litterarischen Einläufen. Herr Dr. Baumüller referiert über das neueste Heft der »Zeitschrift für Ethnologie und Urgeschichte«. 2. Sitzung: Herr Dr. Baumüller berichtet über die Verhand- handlungen mit dem Besitzer der Gräber bei Münzinghof, Igensdorf und Rülfselbach. Herr Direcktor Wunder: Über frühere Ausgrabungen am - Gstäudi. Herr Schulteifs referiert über eine Schrift: »Der Ocean und seine Geheimnisse«. Herr Dr. Bernett brantragt Bildung eines Lesezirkels für die Sektionsmitglieder. Zur Demonstration kommt ein Steinbeil, im Pegnitzthal gefunden. 3. Sitzung: Herr Hauptmann Förderreuther über prähistorische Fundgegenstände, geschildert in älteren litterarischen Be- schreibungen, aus der Nürnberger Stadtbibliothek von den Jahren 1557, 1565 und 1668. Herr Dr. Scheidemandel referiert: Über das Bronze- zeitalter in Dänemark. 4. Sitzung: Besprechung von Sektionsangelegenheiten und Litteratur- einläufen. 5. Sitzung: Besprechung der beabsichtigten Ausgrabungen und Ausflüge während der Sommermonate. 6. Sitzung: Herr Dr. Bernett referiert über frühere Ausgrabungen bei Münzingshof im Jahre 1863. Herr Dr. Baumüller berichtet über seinen Ausflug nach dem gelben Berg und Ofnet bei Nördlingen mit Vorlage von Fundgegenständen von diesen Örtlichkeiten. Zur Demonstration kommt eine Bronzenadel, bei Eschen- bach gefunden. 45 Herr Direktor Wunder beantragt die Anschaffung von Katasterblättern zur Einzeichnung der Hügelgräber. 7. Sitzung: Herr Dr. Bernett erstattet Fundbericht über die von der Sektion untersuchten Grabhügel bei Münzinghof. Herr Dr. Baumüller spricht über eine Höhle am Apenberg. Herr Direktor Wunder über eine Höhle am schwarzen Brand im Hirschbachthal. Herr Hofbuchhändler Sehrag über Entstehung des fünf- eckigen Turms zu Nürnberg. 8. Sitzung: Besprechung über die für den Lesezirkel geeignete Litteratur und über Anschaffung von einigen grölseren prä- historischen und anthropologischen Werken für die Bibliothek. Herr Dr. Scheidemandel bringt die Zeichung eines vor kurzer Zeit bei Velburg gefundenen Bronzeringes mit Klapper- blechen zur Ansicht. 9, Sitzung: Herr Dr. Scheidemandel referiert 1) über Dr. Naues Ausgrabungen zwischen Staffel- und Ammersee, 2) über v. Tröltsch: »Fundstatistik der_vorrömischen Metallzeit im Rheingebiet. Herr Dr. Baumüller trägt vor über ‚seine Untersuchung ” der Höhle bei Münzinghof. Herr Direktor Wunder legt eine Anzahl Katasterpläne vor, in welchen von ihm die vorgeschichtlichen Gräber- gruppen der Umgebung Nürnbergs eiugezeichnet sind. 10. Sitzung: Herr Kommerzienrat Bing trägt über seine Unter- suchung einer Höhle in der fränkischen Schweiz vor und de- monstriert die dabei gewonnenen Funde, bestehend ans einer Anzahl vorgeschichtlicher Gefälse, Feuersteinsplittern. Werk- zeugen aus Knochen, sowie vielen Skelettteilen eines Höhlen- bären. Herr Direktor Wunder legt mehrere Katasterpläne mit eingezeichneten Grabhügeln vor und bespricht die von ihm in der Umgebung Nürnbergs neuerdings entdeckten vorge- schichtlichen Begräbnisplätze. 11. Sitzung: Geschäftssitzung. Aufstellung des Etats. Wahl der Vorstandschaft. Dieselbe ergab: als Obmann Herrn Dr. Scheidemandel, als Schriftführer Herrn Dr. Bernett und als Kassier Herrn Schultheifs. Die Sektion eröffnete in diesem Jahre zwei Grabhügel bei Münzinghof; der Inhalt dieser beiden Gräber ergab als Funder- gebnis nur Gefälse und leider die meisten derartig zerdrückt, dals 46 nur einige zum Teil restauriert werden können. Fast vollständig erhalten war nur ein kleines, rundliches, napfähnliches Beigefäls, Von Skelettteilen und Metall (Bronze) ergaben sich nur wenige Spuren. Durch Vereinsmitglieder wurden aulserdem zwei Höhlenunter- suchungen vorgenommen. Die eine von Herrn Dr. Baumüller, unweit von Münzinghof, wobei sich aufser einer Anzahl von vor- geschichtlichen Gefäfsscherben und verschiedenen kleinen Knochen- funden auch ein gröfseres Knochenstück, vermutlich vom Mammuth, vorfand. Die andere Höhle in der fränkischen Schweiz wurde zu ver- schiedenen Malen von Herrn Kommerzienrat Bing untersucht. Als Resultat dieser Untersuchung ergab sich der Fund von vielen vor- geschichtlichen Gefälsscherben und Feuersteinsplittern, von Werk- zeugen aus Knochen, sowie ferner von guterhaltenen und viel- fachen Skelettteilen eines Höhlenbären. Die Sammlungen wurden durch die oben erwähnten Höhlen- und Grabhügelfunde vermehrt, aufserdem ergab sich ein weiterer Zuwachs durch Geschenke, darunter eine längere Bronzenadel, mehrere gut erhaltene und interessante Schädel, von denen ein von Herrn Dr. Bernett geschenkter Thurmschädel als besonders wertvoll zu bezeichnen ist. Für die Bibliothek wurden von der Sektion angeschafft: »Dr. Naue, Ausgrabungen zwischen Ammer- und Staffelsee<, »v. Tröltsch, Fundstatistik der vorrömischen Metallzeit im Rheingebiet.« Dr. Scheidemandel. VIII. Jahresbericht der botanischen Sektion. Die Sektion trat mit 27 Mitgliedern in das Jahr 1895 ein, von welchen sie die Herren Gebhardt und Pfautsch infolge Domizil- wechsels, Herrn Generalkonsul Neumark durch Austritt, Herrn Photograph Schmidt durch den Tod verlor; neueingetreten ist Herr Apotheker Erhard; die Zahl der Mitglieder beträgt am Schlusse des Jahres 24. Dem im besten Alter Verstorbenen Herrn Schmidt, der ein treuer Anhänger der floristischen Bestrebungen der Sektion und allen Mitgliedern ein lieber Freund war, ist ein stets ehrendes Andenken gesichert. 47 Die Vorstandschaft blieb die gleiche, wie im Vorjahre, Es fanden 12 ordentliche und 11 aufserordentliche, meist zahlreich be- suchte Sitzungen statt. Zu den im Vorjahr gehaltenen Zeitschriften: Botanisches Zentralblatt, herausgegeben von Uhlworn, deutsche botanische Mo- natsschrift von Leimbach und österreichische botanische Zeitschrift, herausgegeben von Wettstein, kam in diesem Jahre neu hinzu: Allgemeine botanische Zeitschrift, herausgegeben von Kneucker. Aufser diesen Fachschriften zirkulierten in der Sektion — von der Gesellschaft in dankenswerter Weise derselben zur Verfügung ge- stellt —: Biologisches Zentralblatt, herausgegeben von Rosenthal, Prometheus und Wiener Gartenzeitung. Neuangeschafft wurden: Gümbel, Geologie von Bayern, Fortsetzung; Löw, Einführung in die Blütenbiologie; Drude, Pflanzengeographie; in Gemeinschaft mit der anthropologischen Sektion: Buschan, vorgeschichtliche Botanik. An Geschenken für die Bibliothek gingen ein: Von Herrn Reallehrer Dr. Wagner: Kellermann, Knoblauchsland bei Nürnberg, ferner die Festschrift zur 32. Wanderversammlung bayerischer Landwirte in Nürnberg, redigiert von dem Schenker, mit Beiträgen von ihm selbst, von Stabsveterinär Schwarz und von Apotheker Schult- heils. Auch die Herbare erhielten dankenswerte Bereicherung durch die Herren Kaulfufs, Pfautsch, Popp, Dr. Rehm, Rüdel sr. und jr. Die Thätigkeit der Mitglieder war wie bisher in erster Linie der Durchforschung unseres Florengebietes gewidmet; es wurde hie- bei besonders die pflanzengeographische Verbreitung berücksichtigt und das Interesse hiefür durch eine weitere Serie von etwa 80 vom Obmann angefertigten Verbreitungskärtehen geweckt. Mehrere neue Arten und Raritäten konnten konstatiert werden; in Bezug auf pflanzengeographische Verbreitung gaben Ausflüge in die Gegend von Georgensgemünd, Plankstetten, Kastel, Lauf, Wildenfels, Göfs- weinstein und Trockau interessante Ergebnisse. Der Verkehr der Grolsstadt brachte wieder eine Anzahl neuer Ankömmlinge. Auch den niederen Pflanzen, Moosen, Flechten, parasitären Pilzen wurde vermehrte Aufmerksamkeit zugewendet; die Resultate dieser Be- obachtungen finden sich in den Abhandlungen in einem Referat von Prof. Dr. Magnus in Berlin verzeichnet. Referiert haben in den 23 Sitzungen die Herren: Dr. Buchner über die Flora von Sexten und Gröden. Apotheker Erhard über die Flora von Bozen und Riva. Gymnasiallehrer Grofs über die Flora des oberen Lechthals. 48 Verwalter Kaulfu[s über die Genova Aspidiam, Gymnogramme, Sphagnum, sowie über Davalliaceen. Apotheker Kinkelin über seine Reise nach Palästina und Ägypten. Apotheker Pfautsch über die Flora Fürths, des Hafsbergs, des Staffelbergs und des bayerischen Waldes. Hauptbuchhalter Prell über die Flora von Gröden und vom Ortler. Apotheker Rodler über die Flora Nürnbergs, des Aischgrundes, Hafsfurts, Grettstadts Münchens und Tirols. Pfarrer Rüdel über die Flora Nürnbergs, des Wetterstein- gebietes, des Oberinfitthales, des Ortlergebietes und Bozens. Studiosus Rüdel über die Flora Kiels, speziell über Meeresalgen der Kieler Bucht, sowie über norwegische Pflanzen. Apotheker Schultheils über seine zahlreichen Exkursionen in unserer Umgebung, besonders im oberpfälzischen Jura, über die Adventivflora; ferner referierte derselbe über seine phä- nologischen Beobachtungen und veröffentlichte dieselben in mehreren Aufsätzen im General-Anzeiger. Veit Schultheifs führte wieder eine Reihe interessanter und seltener Sukkulenten vor. Stabsveterinär Schwarz referierte über Bidens connatus aus Nord-Amerika, über. Ranunculaceen, über die geologischen Verhältnisse Mittelfrankens im Anschluls an sein Referat in der Festschrift für die landwirtschaftliche Versammlung da- hier, über Hetorostylie, über Phelipae& ramosa auf Meer- rettig bei Baiersdorf, über das Durchziehen der Verwerfungs- spalte bei Rabenstein, über Veronica verna und Dillenii, über Nymphaea alba und semiaperta. Rechtsrat Schwemmer über die Flora von Cortina und des Allgäus. Reallehrer Dr. Wagner über parasitäre Pilze, besonders die verschiedenen Getreiderostarten. | Schliefslich spricht die Sektion der Gesellschaft für die För- derung ihrer Ziele durch Gewährnng von Geldmitteln den ge- bührenden Dank aus; auch soll nicht unerwähnt bleiben, dafs der General-Anzeiger die Bekanntgabe der Sektions-Sitzungen unent- geltlich bethätigte. A. Schwarz, Obmann. 49 IX. Jahresbericht der geographischen Sektion. Im 8. Jahr bildeten 33 Mitglieder die Sektion; es fand kein Zugang, ein Abgang (Neumark) statt, bleiben 32. Die Leitung führten wie im Vorjahr die Herren Baumüller, Heerwagen und Enslin als Obmann, Schriftführer und Schatz- meister. Es fanden 10 Sitzungen statt; in denselben sprachen: am 17. Dezember 1894 Herr Heerwagen über Yetzo und die Ainos; am 20. Januar 1895 Herr August Schmidt über die geographische Verbreitung der Transportmittel des Landverkehrs, nach Hettner; Herr Förderreuther über die chinesische Mauer, nach älterer Literatur; am 18. März Herr Hörmann über die stammesrechtliche Grund- lage der chinesischen Feldgemeinschaft der ältesten Zeit und die Bodengesetzgebung bis zur Gegenwart; Herr Förderreuther über die Kontinentalstufe ; am 22. April Herr Hörmann über General Krahmers Bericht über die russischen Expeditionen in Zentral-Asien; am 20. Mai Herr Heerwagen über die Festschrift der Münchener geographischen Gesellschaft, besonders über v. Ammons geologische Verhältnisse der Umgebung von München ; Herr August Schwarz über ältere heimatskundliche Literatur . von Nürnberg. am 21. Oktober Herr Heerwagen über Graf Götzens Durch- »querung Afrikas. In den Sitzungen am 18. März, 24. Juni und 15. September wurde ausführlich die einlaufende Literatur besprochen, wozu aufser gefälligen Einsendungen der Schrag’schen Hofhuchhandlung die von der Sektion gehaltenen Verhandlungen und Zeitschrift der Gesell- schaft für Erdkunde in Berlin, ferner die Petermannschen Mit- teillungen, die deutsche Kolonialzeitung, die Einsendungen der Tauschgesellschaften gehörten. In den Sitzungen am 21. Oktober und am 18. November wurden Vorberatungen zur Herausgabe eines Nürnberger Heimat- atlanten gepflogen. Zur Bibliothek schaffte die Sektion an: Penk, Morphologie A 50 der Erdoberfläche, 9 Blätter der deutschen Reichskarte und 3 Blätter der bayerischen ee Die ethnographische Sammlung erfuhr im Jahre 1895 keinen Zuwachs. Dr. Baumüller. X. Jahresbericht der chemischen Sektion. Die chemische Sektion zählte am Anfang des Jahres 34 Mit- glieder, von denen sie im Laufe desselben 4 durch Aufenthalts- veränderungen verlor. Neu eingetreten sind 10 Mitglieder, so dafs die Mitgliederzahl am Ende des Jahres 40 betrug, um 6 mehr als am Ende des Vorjahres. Mit Ausschlufs des Stiftungsfestes fanden im Laufe des Jahres 12 Sitzungen statt, 2 weniger als im Vorjahre und ist dieser Rückgang auf die in diesem Jahre ungünstiger fallen- den Feiertage beziehungsweise Ferien zurückzuführen. In diesen 12 Sitzungen wurden von 12 Mitgliedern und 3 Gästen 14 Vorträge, darunter 7 mit Demonstrationen gehalten, sowie 9 Referate erstattet. Im Vorjahre waren die entsprechenden Zahlen 9 Vorträge, 22 Re- ferate und 5 Vorträge beziehungsweise Referate verbunden mit Demonstrationen und ergibt sich somit ein Rückgang in der Erstat- tung der Referate. | An den Vorträgen und Referaten waren beteiligt die Herren: 1) Dr. Prior mit 5 Vorträgen und 1 Referat 2) Dr. Stockmeier » 1 Vortrag air: > 3) Dr. Reitzenstein or; > — 4) Hütteningenieur He- . berlein aus Pertusola» 1 5) Dr. Erlenbach-Essen » 1 6) Dr.Lessingu. Schlegel» 1 > _ 7) Assistent Rödel 3.08 8) Assistent Sommer » 1 4 9) Dr. Dürr > > _ 10) Dr. Zwanziger >» — 1 > 11) Dr. Lessing > — 2 Referaten 12) Dr. Metzger >» — 2 > 13) S. Rohn -—— 1 Referat 14) Direktor Wunder » — 1 > 51 Die 23 Vorträge und Referate waren in 12 Fällen theoretischen und in 11 Fällen technischen Inhalts. Die Versammlungen erfreuten sich im allgemeinen eines sehr guten Besuches und betrug die höchste Teilnehmerzahl 47 (Vorjahr 31) » geringste > ir > 13) » mittlere > 25 u A 23) Die Themate der erstatteten Vorträge und Referate lauteten: Sitzung am 22, Jan. Dr. Prior: Neuere Forschungsergebnisse auf dem Gebiete der Gährungschemie. 22. Jan. Dr. Oppler: Über eine neue Methode zur Beseitigung der Abfälle der Knallquecksilber-Fabrikation. 12.Febr. S. Rödel: Über ungesättigte Säuren. » >» F. Heberlein aus Pertusola: Über das Vorkommen von Tellur in Bleierzen und die hüttenmännische Verarbeitung derselben auf Tellur. » » 8. Kohn: Über eine neue Abscheidungsweise der Hefe aus der Maische durch Schlämmen. 5.März Dr. Erlenbach: Über Seide und deren Aufbereitungs- weise, insbesondere über die Beschwerung derselben. 26. » Dr. Metzger: Über die Gewinnung von Hefe aus stärke- mehlhaltigen Rohstoffen ohne Aufschlielsung der Stärke. » » Derselbe: Über die Schwefelgewinnung in Sizilien. » » Dr. Lessing: Eine neue Lampe für Skioptikons, » » Dr. Prior: Das Maywood’sche Brausystem. » » Direktor Wunder: Über Caleiumkarbide. 14. Mai Dr. Zwanziger: Über die Blacherschen Synthesen mit Natramidverbindungen. » >» Dr. Lessing.und Schlegel: Über Acetylen aus Caleium- karbid. 28. » Dr.Prior: Über Hefenreinzucht und gährungsphysiologische Methoden. | 25. Juni Th. Sommer: Technisches und chemisches über das Auerlicht. » >» Dr. Lessing: Über Trockenelemente. 8. Okt. Dr. Stoekmeier: Über die Zusammensetzung der aus verschiedenen Calciumkarbiden entwickelten Gase. » >» Dr. Reitzenstein: Über die Einwirkung organischer Basen auf Metallsalze. 4* 52 22. Okt. Dr. Stoekmeier: Über die Verwendung der Nitrocellu- lose zur Fabrikation von Gelluloid, rauchschwachem Pulver und künstlicher Seide. 12. Nov. Dr. Prior: Über den Abbau des Stärkemoleküles durch Enzyme. 26. » Dr. Prior: Die Theorien zur Erklärung des Abbaues des Stärkemoleküles durch Enzyme. 11. Dez. Dr. Dürr: Über die Säuren in Maischen, Würzen und vergorenen Flüssigkeiten und deren Bestimmung. » >» Dr. Prior: Über eine neue Methode zur Ermittlung der Neutralisation sauerer Biere. Prof. Dr. Kämmerer. 3119. 3120. 3070. 3186/93. 3194/95. 3092. 3173/75. 3088. 3084. 3116. 3079. 3117. 3128. 3198. 3081. 3196. 3078. 3110/11. 3109. 3086. °3086a. 3093. 3122. 3121. 3089. 3094. 3200. 3104. 53 Bibliothekzugang. 1. Januar bis 31. Dezember 1895. Adam, Wochenschriftfür Tierheilkunde u. Viehzucht. 19. Jahrg. 1875. —, dto., 20. Jahrg. 1876. Andreae, E., Über abnorme Wurzelanschwellungen b. Ailanthus glaudulosa. Erlangen 1894. Baumgarten, Jahresbericht 1.—8. Jahrg. —, Lehrbuch d. pathol. Mykologie. 2 Bde. Bergau, R., Archäologisches Wörterbuch. Berlin 1886. Blank, L. @., Handbuch d. Wissenswürdigsten. 3 T. Halle 1840. Breiter, Ch. A., Hortus Breiterianus, oder Verzeichnis aller derjenigen Gewächse, welche im Br. Garten zu Leipzig gezogen und unterhalten werden. Leipzig 1817. brendel, Flora Pevriana. Die Vegetation im Klima v. Mittel- Illinois. Budapest 1884. Bubis, Dr. @., Sperminum-Pochl in chem. physiol. und thera- peutischer Beziehung. 1894. Büchner, Fünf Vorreden zu Kraft u. Stoff. Leipzig 1883. Cohen, Zur Behandlung der Obstipation. Demagogentum, Wider, das, in Nürnberg. Nürnberg 1878. Drude, Deutschlands Pflanzengeographie. I. T. Stuttgart 1896. Eisel, Über d. Entstehung d. Sage v. unterirdischen Gange. Eisenberg, Bakteriolog. Diagnostik. Elfeld, Religion u. Darwinismus. Leipzig 1882. Penck, Morphologie der Erdoberfläche. 2Bde. Stuttgart 1894. Festschrift der 32. Wanderversammlung bayer. Landwirte in Nürnberg, 12.—14. Mai 1895. Fickert, Dr. G., Die Fische Süddeutschlands. Stuttgart 1894. —, Tafel hiezu. Fischer, J W. Ch., Handbuch der pharmazeutischen Praxis. Leipzig 1829. Fischer, J. B., Beschreibung des Burggrafentums Nürnberg, unterhalb des Gebirgs, oder des Fürstentums Brandenburg- Anspach. 2 Teile. Anspach 1787. Flurl, M., Beschreibung der Gebirge von Bayern und der oberen Pfalz ete. München 1792. Fränkischen Kreises, Kurzgef. Beschreibung dess. Leipzig 1704. Geiger, Phil. L., Handbuch d. Pharmacie. Heidelberg 1833. Geissler, H., Über neue Saurierfunde a. d. Muschelkalk von Bayreuth. J. D. 1895. Gründung & Statuten d. Vereins studierender Pharmazeuten zu München. 1834. 3199. 3105. 3073. 3055/58. 3130/44. 3145/63. 3164/66. 3167. 3168. 3169. 3176/77. 3206. 3095. 3075/76. 3066. 3054. 3126. 3127. 3124. 3085. 3064. 3096/97. 3065. 3098. 3129. 3090. 3059. 3053. *2669/73. 3207. 3099. 3106. 54 Haeckel, Systematische Phylogemie der Wirbeltiere (Vertebrata) 3.T. d. Entwurfes e. system. Phylogemie. Berlin 1895. Haupt. Die Bamberger Gärtnereien. Bamberg 1866. Hersbruck. Nürnberg 1788. Hoffmann, K., Deutschland und seine Bewohner. Stuttgart 1836. Jahresbericht d. k. Gentral-Vetrinär-Schule in München 1818/19 bis 1834/35. —, dto. 1836/37—1848;49. —, dto. 1849/50 —1851/52. —, dto. 1853. —, dto. 1877—18. —, dto. 1880— 81. Jerrer, @. L., Naturgeschichte f. d. Jugend. 2 Bde. Nürnberg. Jubiläum, 25jähr., d. Münchener Gesellschaftfür Anthropologie, Ethnologie u. Urgeschichte. 16. März 189. Kaiser, C. G., Grundrifs der Pharmazie. Landshut 1832. Köppel, Malerische Reise durch die beid. fränkischen Fürsten- tümer Baireuth u. Anspach. Erlangen 1816. Kraupold & Brock, Geschichte d. fränk. Schweiz. Nürnberg 1837. Krause, Dresdener Heimats-Atlas. Kreppel, Fr., Festrede am 1.Sept.1879in Nürnberg. Nürnb. 1879. Knoblauchsland, das, bei Nürnberg. Nürnberg 1893. Kuntze, Geogenetische Beiträge. Leipzig 189. Kuntze, Otto, Gevgenetische Beiträge. Mit 7 Bildern und 2 Profilen. Leipzig 1895. Küster, Systematisches Verzeichnis der in der Umgegend Er- langens beobachteten Tiere. Erlangen 1840. Linnaei, Species plantarum. 2 Bde. Vindobonae 1555. Martius, Wanderungen durch einen Teil v. Franken u. Thü- ringen. Erlangen 1795. Martius, Dr. €. Fr., Übersicht der Classen, Ordnungen und Familien des Gewächsreiches. Nürnberg 1835. Mayer, Dr., Fr., Nürnberg im 19. Jahrhundert. Nürnberg 1843. Mittags-Linie, Neu erfundene Universal-Methoden, dieselbe leicht, geschwind, bequem u. unfehlbar darzustellen und aufzuweissen etc. Ulm 41750. Müller, Donaustauf u. Regensburg. Regensburg. Murr, Ch. H., Beschreibung d. vornehmsten Merkwürdigkeiten in des hl. R. Reichs freyen Stadt Nürnberg. Nürnberg 1773. Natur, Die, Bd. 2—6. Naue, Dr. Jul., Die Hügelgräber zwischen Ammer- u. Staffel- see. Stuttgart 1887. Nendtwich, C. M., Grundrifs d. Stöchiometrie. Nürnberg, Führer durch. 1895. 4 Bde. Ofen 7839. 3107. 3108. 3125. 3074. 3052. 3100. 3063. =a112: *9214Ba. YAAA. *944Aa. 3123. 3113. 3201/04. 5101. *3069. 3112. 3083. 5071. 3068. 3170. BINER 3062. 3118. 3102. 3115. -3172. 3080. 3114, 3082. 3091. 3067. 55 Nürnbergs Viehhandel etc. im Jahre 1894. Erstattet vom Schlacht- und Viehhofdirektor Rogner. Nürnbergs Zukumft von Lothar von Faber. 1879. Obstbaumzüchter, Versammlung, die, zu Effeltrich 8. Okt. 1864. Bayreuth 1865. Oesterreicher, Die zwei Burgen Tuchersfeld. Bamberg 1820. Parker, Vorlesungen üb. element. Biologie. Braunschweig 1895. Parkes, Chemischer Katechismus v. Trommsdorf. Weimar 1826. Pechmann, H., Der Ludwigskanal. 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Be He a % AR 37 «3 RS * Br, 2 \ NICH ET rs r er o.ä 3 % 5 f Br wi no Ta - { we De a ® Tr Se Te: RE er - vi ‚. Kl ae x u ee ; fi DE Nürnberg. ie x. Band. WV_ Heft. Enthaltend: schen Jura und der Umgegend Kulmbachs. Von Dr. Grüb, Kal, r Bezirksarzt in Stadtsteinach, Dr. Harz, Kgl. Reallehrer in Kol bach, Kraus, Präparandenlehrer in Kulmbach und MENT Kol. Reallehrer in Kulmbach. Y 28, Erster Nachtrag zur Laubmoosflora des nördlichen fränkischen Jura | a und der anstossenden Keuperformation. Von J. S. Kaulfuss. a Nachtrag od Schluss des I. oder allgemeinen Teiles. lungen IX. Band 1892.) — U. oder specieller Teil, erste Folge. \; Jahresbericht für 1896. ——e— Nürnberg. U. E SEBALD. Weitere Nachträge zur i Flora von Pamherg, des nördlichen fränkischen Jura und der Er Umgegend Kulmbachs Dr. Grüb, Kgl. Bezirksarzt in Stadtsteinach, Dr. Harz, Kgl. Reallehrer in Kulmbach, Kraus, Präparandenlehrer in Kulmbach, Müller, Kgl. Reallehrer in Kulmbach. Hepatica triloba Chaix: Kulmbach (H), Untersteinach (H), Stadt- steinach (H), Schmeilsdorf (H), Wiersberg (H). Anemone Pulsatilla L: Kirchleus auf Kalk (H), im Jura auf dem alten Staffelberg(H), Görauer Anger (H,K,M), bei Sanspareil (M). Anemone ranunculoides L: Kulmbach (H), im Jura auf dem Kordigast (H), Görauer Anger (H, M), bei Sanspareil (H), Kasendorf (H). Anemone silvestris L: auf Lias bei Burghaig (K), auf dem Kirch- leuser Knock, einem isolierten Jurakalkberg (H) und im eigentlichen Jura auf dem Kordigast (H, M), bei Sanspareil (H) und den Höhenzügen des Weismainthales (H). Adonis flammeus Jacg.: auf Kalkäckern bei Dornlach (H), Kirchleus (H), Leuchau (H), Stadtsteinach (H) und des Kordigasts (H). Adonis aestivalis L: auf Mergeläckern bei Veitlahm (H), bei Kulm- bach (H) und Buchau (H), auf Muschelkalk bei Untersteinach (H) und Stadtsteinach (H), im Jura auf dem Kordigast (H), bei Zultenberg (H), Dornlach (H). Adonis aestivalis L: var. citrinus Hoffm. mit voriger bei Kulmbach (H, K), Veitlahm (H), Stadtsteinach (H), Kasendorf (H) und auf dem Kordigast (H). . Ranunculus Lingua L: im Moor bei Lindau-Trebgast (H) und in Sumpfwiesen bei Strullendorf (H). Ranunculus nemorosus D C: auf Muschelkalk bei Kulmbach (H), im Jura auf dem Magnusberg bei Kasendorf (H), dem Kemitzen- stein (H), Kordigast (H), Staffelberg (H). Ranunculus polyanthemus L: alter Staffelberg (H). Trollius europaeus L: feuchte Wiesen bei Stadtsteinach (H). Helleborus viridis L: Presseck (G). Aquilegia vulgaris L: Görauer Anger (K). Aconitum Lycoctonum L: auf Muschelkalk bei Unter- und Stadt- steinach (H, K), Hummendorf (G), Fölschnitz (H), im Jura bei Kasendorf (M). Nymphaea semiaperta Klingg @: Weiher bei Wasserknoten (H, K), Falls (H). Fumaria Vaillantii Lois: Juraäcker des Görauer Angers (H), Kor- digasts (H). 1? ee Corydalis Iutea D C: Bamberg auf der Altenburg (G). Corydalis intermedia Merat.: auf Buntsandstein im Gebüsch des Rehberges (H) und der Plassenburg bei Kulmbach (H). Corydalis cava Schweigg: auf Buntsandstein bei Kulmbach (H, K), auf Kalk bei Veitlahm (H, K, M), Petzmannsberg (H, K), Untersteinach (H, K), Hummendorf (G), Fölschnitz (H). Arabis hirsuta Scop.: Auf Devon bei Presseck (G), Stadtsteinach (H). Cardamine hirsuta L: Frankenwald bei Stadtsteinach (G). Dentaria bulbifera L: Presseck (G). Erysimum orientale R. Br.: auf Kalkäckern bei Leuchau (K), Kulm- bach (H), Kirchleus (H). Erysimum odoratum Erh.: Muschelkalk bei Kulmbach (H), Fölschnitz (H), Unter- und Stadtsteinach (H), Jura bei Kirchleus (H), Chloritschiefer bei Wiersberg (H), Hornblendegneis bei Gefrees (H). Lunaria rediviva L: bewaldete Muschelkalkabhänge bei Unter- steinach (RK). Lepidium Draba L: Grasplätze in Stadtsteinach (H). Lepidium ruderale L: auf Wegen und Schuttstellen in Kulmbach (H). Isatis tinetoria L: Kulmbach am Bahndamm (H), bei Kirchleus (H) und Kasendorf (H). Reseda Luteola L: Friesener Warte (H), Burgkundstadt (H). Polygala comosa Schk.: auf Gipskeuper bei Stadtsteinach (H). Dianthus superbus L: Görauer Anger (K). Dianthus prolifer L: Stadtsteinach (G), Kulmbach (H). Stellaria glauca With.: Lindau-Trebgaster Moor (H), Malva moschata L: auf Muschelkalk bei Untersteinach (H), Stadt- steinach (G). Geranium phaeum L: an dem buschigen Rain eines Obstgartens in Kulmbach (KR). Oxalis strieta L: Gartenunkraut in Kulmbach (H). Rhamnus cathartica L: an felsigen Abhängen des Görauer Angers (H). Staphylaea pinnata L: Kulmbach (K). Cytisus nigricans L: auf Buntsandstein vom Rehberg bei Kulmbach (K, H) bis nach Trebgast (H) und Lindau (H). Trifolium alpestre L: auf Buntsandstein des Kulmbacher Reh- berges (H). — 151 — Astragalus Cicer L: bei Hummendorf (G@) und an Ackerrändern auf Muschelkalk bei Untersteinach (H). Hippocrepis comosa L: Frankendolomitfelsen des Kemitzensteins (H). Vieia angustifolia Roth: im Frankenwald bei Stadtsteinach (G). Vicia sativa L: mit gelblichweilsen Blüten unter der Saat bei Melkendorf (H). Vicia dumetorum L: im Hummendorfer Wäldchen bei Stadt- steinach (G). Vicia silvatica L: auf Sandstein bei Kulmbach (H, K), und Veit- lahm (H), im Frankenwald bei Stadtsteinach (G, H), auf Jura bei Kasendorf (H) und am Kordigast (H). Vicia cassubica L: Kordigast (H). | Lathyrus tuberosus L: auf Ackern des Muschelkalkes bei Stadt- steinach (H), auf Juraäckern bei Kasendorf (H), Görau (H), am Kordigast (H) und Stafielberg (H). Lathyrus silvester L: Stadtsteinach (H), Presseck (G), Berneck (H). Lathyrus niger Bernh.: auf Keuperletten der Altenburg bei Bamberg (H), am Stammberg auf Jurakalk (H). Rosa tomentosa Sm.: auf dem Plateau des alten Staffelbergs (H). Bubus thyrsoideus Wimm: Rauher Kulm (H). Rubus bifrons West: Kupferberg (H). Rubus plicatus Wh. et N: Lindau bei Kulmbach (H). Rubus Koehleri Wh. et N: Stadtsteinach (H). Rubus Bellardii Wh. et N: Rauher Kulm (H). Fragaria moschata Duch: im Frankenwald bei Kupferberg (H) und Stadtsteinach bis Wildenstein (H). Fragaria viridis Duch : im Jura bei Kasendorf (H) und am Görauer Anger (H). Spiraea Aruncus L: auf Buntsandstein der Plassenburg bei Kulm- bach (H, K, M) und im Frankenwald bei Stadtsteinach (H, K). Cotoneaster vulgaris Lind: an den Jurafelsen und auf dem Plateau des Kordigasts (H). Montia rivularis Gmel: Moor bei Lindau (H K). Bryonia alba L: am Fufse der Altenburg und im Theresienhain bei Bamberg (H), Metzdorf (K). Sedum annuum L: auf Hornblendegneis bei Gefrees (H). Sedum maximum Sut.: Weismainthal bis Burgkundstadt (H). Sedum purpureum Link: Kulmbach (K, H), Burghaig (H). 4 — 152 0 — Sedum villosum L: in Sumpfwiesen bei Wasserknoten nächst Berneck (K) und bei Presseck (G). Sedum reflexum L: auf Mauern in Kulmbach (H) und Guttenberg (H), auf Basalt des Rauhen Kulms (H, K), am grofsen Wald- stein auf Granit (H). Sedum album L: auf Mauern in Kulmbach (H) und Veitlahm (H), Diabas an der Strafse bei Kupferberg (H, K), Chloritschiefer bei Wiersberg (H), Hornblendegneis bei Gefrees (H), Basalt am Rauhen Kulm (H, K), Devonschichten der Stadtsteinacher Papiermühle (G) und Wildensteins (G), Jurafelsen des Görauer Angers (H), Kordigasts (H). Ribes alpinum L: auf Buntsandstein unter der Plassenburg (H). Cieuta virosa L: Lindau-Trebgaster Moor (H), Neustadt a. Kulm (K). Bupleurum rotundifolium L: Juraäcker bei Vierzehnheiligen (K), Kasendorf (H), Göhrau (H), Streitberg (H), Göfsweinstein (H) am Kordigast (H) und Staffelberg (H). Oenanthe fistulosa L: Hochstadt (R). ‚ Libanotis montana Crtz.: Jurahöhe bei Teuchatz (H). Meum athamanticum Jacq.: Presseck (G, K), Fichtelberg (H). Laserpitium latifolium L: im Klein-Ziegenfelder Thal (H). Turgenia latifolia Hoffm.: unter der Saat bei Melkendorf (M), am Patersberg (H) und Kordigast (H). Chaerophyllum hirsutum L: Kulmbach (H). Adoxa Moschatellina L: Kulmbach (H), Höferänger (H), Sanspareil (H)- Sambucus Ebulus L: Kulmbach (H), Neuenmarkt (H), Untersteinach (H). Lonicera nigra L: im Frankenwald bei Stadtsteinach (G, H). Lonicera caprifolium L: in Gebüschen bei Burghaig (H). Galium rotundifolium L: im Frankenwald bei Stadtsteinach (H, K). Aster salieifolius Scholler: Zaubachufer bei Zettlitz (G). Erigeron canadensis L: Frankenwald (G). Inula salicina L: Kulmbach (H). Artemisia Absynthium L: Kulmbach (H), Kirchleus (H). Artemisia campestris L: Jurakalk bei Kasendorf (H) und im Weis- mainthal (H). Matricaria discoidea D C: am Bahnhof Kulmbach (H). Carduus crispus L: weilsblühend bei Bamberg (H). Carduns defloratus L: Jurahänge des Weismainthales (H). p) — 153 — Cirsium acaule All.: auf Buntsandstein bei Tennach (H), im Franken- wald (G), im Jura bei Würgau (H), Friesen (H), im Weismain- thal (H). Cirsium acaule + oleraceum: Mainleus (H), Weismainthal (H). Cirsium eriophorum Scop.: Klein-Ziegenfeld (H). Centaurea pseudophrygia C. A. Mey: Presseck (G). Centaurea Scabiosa L: Presseck (G). Hyoseris minima L: Presseck (G), Wildenstein (G), Reichenbach (G). Chondrilla juniea L: am Kanal bei Strullendorf (H). Lactuca Scariola L: Kulmbach (H). Crepis praemorsa Tausch : auf Muschelkalk bei Untersteinach (H) und grauem Kalk bei Dornlach (H) und Kirchleus (H). Crepis paludosa Mch: bei Altendorf im Jura (H). Hieracium pratense Tausch: auf Wiesen bei Kulmbach (H) und Stadtsteinach (G). Campanula glomerata L: Kulmbach (H), Presseck (G). Specularia Speculum D C: Äcker am Staffelberg (H). Vaceinium Oxycoccos L: im Lindauer Moor (H). Pirola uniflora L: auf Buntsandstein im Kessel bei Kulmbach (H), bei Presseck (G). Vinca minor L: hohe Lafs bei Stadtsteinach (G), auch sonst im Frankenwald verbreitet (G). Gentiana cruciata L: Untersteinach (H), Stadtsteinach (G). Physalis Alkekengi L: Kulmbach (H), auf Muschelkalk bei Unter- steinach (K), im Jura in den Friesener Bergen (H), bei Teuchatz (H), Buttenheim (H). Atropa Belladonna L: hohe Lafs bei Stadtsteinach (@), Triebenreut (G), Kordigast (H). Nonnea pulla D C: adventiv auf Schutt bei Kulmbach (H). Linaria Cymbalaria Mill.: an Mauern in Kulmbach (H). Linaria arvensis Desf.: in Äckern auf Buntsandstein bei Kulmbach (H) und auf Keuper bei Veitlahm (H). Melampyrum cristatum L: im Gebüsch des Jura bei Lahm (H), Kasendorf (H), an dem Kordigast (H) und den Staffelbergen (H). Melampyrum silvaticum L: in schattigen Wäldern bei Kulmbach (H). Melampyrum nemorosum L: im Gebüsch des Jura bei Mistendorf (H) und am Gaisberg (H). Lathraes Squamaria L: schattige Wälder bei Mainleus (H), Veit- lahm (H), Guttenberg (H), Metzdorf (K). Orobanche rubens Wallr.: im Jura bei Lahm (H) und auf dem Magnusberg bei Kasendorf (H). Salvia vertieillata L: Kulmbach (H), Stadtsteinach (G). Nepeta Cataria L: Presseck (G), Wartenfels (G), Stadtsteinach (G), Schutt in Kleinziegenfeld (H). Stachys germanica L: Klein-Ziegenfelderthal (H). Prunella grandiflora L: Kasendorf (H), Weismainthal (H). Teucrium Botrys L: Wartenfels (G). Pinguicula vulgaris L: Lindauer Moor (K). Trientalis europaea L: auf Buntsandstein im Kessel bei Kulmbach (K), in grolser Menge bei Höferänger (H). Lysimachia thyrsiflora L: im Lindau-Trebgaster Moor (K). Anagallis coerulea Schreb: Äcker auf Muschelkalk bei Stadtsteinach (H), im Jura auf der Friesener Warte (H), bei Vierzehn- heiligen (K). Hottonia palustris L: in einem Sumpf bei Kulmbach (RK), in Menge im Lindau-Trebgaster Moor (H). Rumex aquaticus L: Lindauer Moor (H). Thesium montanum Erh.: im Jura bei Kasendorf (H) und im Weis- mainthal (H). Thesium pratense Erh.: Presseck (@). Euphorbia Esula L: unter der Saat bei Guttenberg (H), Kupfer- berg (H). Aristolochia Clematitis L: Kulmbach (H), Melkendorf (H). Elodea canadensis Rich.: Melkendorf (K). Calla palustris L: in einem Sumpf im Michaelsberger Wald bei Bamberg (H). Triglochin palustris L: Schlackenmühle im Frankenwald (G). Orchis militaris L: Stafielberg (K). Orchis mascula L: auf Muschelkalk bei Stadtsteinach (H), im Jura am Kordigast (H), auf Diabas bei Berneck (H), Chloritschiefer bei Wiersberg (H), Gneis bei Markt Schorgast (H). Orchis sambucina L: Presseck (G). Orchis coriophora L: in feuchten Wiesen bei Höferänger (H). Goodyera repens R Br: Presseck (G). Corallorhiza innata R Br: Köstenberg (G). — 1595 — Epipactis rubiginosa All.: auf Basalt am Rauhen Kulm (H), Leucojum vernum L: Humendorf bei Untersteinach (G, K), Görauer Anger (K). Gagea lutea Schult: Wiesen bei Kulmbach (H, K, M), Stadtsteinach (G). Gagea stenopetala Reichenb.: auf Äckern bei Kulmbach (H), Veit- lahm (H), Mainleus (H), Peesten (H). Hemerocallis fulva L: Kuhberg bei Stadtsteinach (Herr Pfarrer Vollrath) ; jedenfalls verwildert. Lilium Martagon L: im Frankenwald auf der Grünbürg bei Stadt- steinach (G), im Jura auf dem Kordigast (H), Görauer Anger (M), Magnusberg bei Kasendorf (H), Kemitzenstein (H), Gorkum (H), den Staffelbergen (H), bei Vierzehnheiligen (H), Langheim (H). Ornithogalum umbellatum L: Görauer Anger (K). Ornithogalum nutans L: in Grasgärten bei Kulmbach (H, K), Thurnau (H). Allium fallax Don: Jurahänge des Weismainthales (H). Allium vineale L: Untersteinach (G). Asparagus officinalis L: Vierzehnheiligen (H). Rhynchospora alba Vahl.: Lindauer Moor (H). Carex brizoides L: im sog. Gründel bei Kulmbach (H). Carex paradoxa Willd.: Lindauer Moor (H). Carex teretiuscula Good: Lindauer Moor (H). Phalaris canariensis L: adventiv auf Schutt bei Kulmbach (H, K). Phleum Boehmeri Wib.: Staflelberg (H). Melica uniflora Retz.: Buchau (H). Melica nebrodensis Parl: an Diabasfelsen bei Berneck (H), an Jura- felsen des Görauer Angers (H) und Weismaimthales (H). Festuca ovina var. glauca: an Kalkfelsen des Stafielberges (H), Weismainthales (H). Lycopodium complanatum L: Haiden auf Gneis bei Kupferberg (K), Presseck (G). Botrychium Lunaria Sw.: auf Buntsandstein bei Kulmbach (H). Aspidium lobatum Sw.: Nordeck bei Stadtsteinach (G). Polypodium Robertianum Hoffm.: an Felsen des Frankendolomites am Kemitzenstein (H). Nephrodium Thelypteris Desv.: Lindauer Moor (H). Age u er ee, LE . zu ”_ a d j 7 Pe ”, a .' * » . Pig! S d Br > ae Bet f BR “ eg 6 i A; “ % En t e j E per = . e Fr r ” ) > = $ e : : De 1 En Lane zn er. KIELER? } DE cp a. te BT BR Sk ME ’ "a Ren eh d Ba ee . fi BUT u | uf Ta 0 Warn En EN *La Er ri: Be i ik u Es ER TREE fee His Tr N ir Ben: la TA ger ee 07770, AR Masse ee x i 2 UT ER ae bla Far N Ih nel ur: . nl . . Et 2 } a ? LIU EN Er a ae ar a CE AT Al f 1945: } > As j f 2 an r & j j feet £ 4 dauT j ER 2578 z + ac | i FELL HANS r | N “ i 124] se er a TE ER aber: Aid Eire: . i > a rate kan Pie * Tr IE L} ri aa DAT ENT; “ ade 2 I ich - f r "0 m f PB») 279 BaeTeer| ul veatuy 127 “ . £ - Er i \ " LUTLRFERRSIET IE 7 Da ruht Hi j u . nr, ren eh) } 4 ye ö > N, BR irre... h, Ja Pre er | AN Al ‚233 12747. Are" ie | u Br LIT ES LIES nei te % BANLES 3 nf » % I ur EN Pr N E “ -W, h if i be. a! j Be UNI DEH I Ba NT er Bin 1 27" rn ee er "Ar a \ re VD ae ä ars nn) it He % SE Mae: nad a zu ee Anl a" uam in, SUR ee ei | or 72 0 4 a Er tn BEER ae ah Br N 3 Bias ce , Wie un DB RER Ba “ ” x As A Pe m a nen Zn u %y Zr > ib h, Br. fi a h # Pe ur wi u “u AT? k Erster Nachtrag zur Laubmoosflora des nördlichen fränkischen Jura und der anstofsenden Keuperformation. Von 1:5, Ka 11 ESS: n_ u Ar ‘ u 1 a HardE Ri 2 Ye "rn Wr he 1a Mr ra 5 A er TER 3 VER RE Pe 2 N PR ETR BEP Ir "0 rer; =. | o Ew i4 u > Se > no F% z R i _ Y r h 1 Px g [1 « \ a ® P & # he > 4 ° ; R c 21 k ’ J - i . P x ef . f ; N e 2 j ” 4 Be .% Bere. ter Bien han ww, karnai; de; 87] er ilbnön «sh sro Korisik rl yapı unburauloteine: en “anttnet Ir Heft II des X. Bandes der Abhandlungen der natur- historischen Gesellschaft habe ich eine Besprechung der Verbrei- tungsverhältnisse der Laubmoose in der sandreichen Umgegend Nürnbergs sowohl, wie in den kalkfelsenreichen Thälern des be- nachbarten fränkischen Jura, namentlich aus dessen nördlicher Provinz veröffentlicht. Dafs es mir heuer ermöglicht ist, hiezu einen Nachtrag zu liefern, der zahlreiche Neufunde, neu für das engere und weitere Gebiet sowohl, als wie auch eine Serie neu aufgestellter Formen bringt, hat hauptsächlich darin seinen Grund, dafs es mir vergönnt war, meinen früheren Beruf der mich gar zu sehr an die Scholle bannte, mit einem solchen zu wechseln, der mir gestattet, weitere Excursionen in viel häufigerem Mafse auszuführen, als dies früher der Fall war. Dafs die Kenntnis der bryologischen Vege- tationsverhältnisse des erwähnten Gebietes noch sehr verbesserungs- fähig ist, beweisen die Resultate meiner letztjährigen überaus dank- baren und ergebnifsreichen Ausflüge. Ein gewiegter Kenner der scheinbar unansehnlichen und doch so hochinteressanten Laubmoosflora, Herr C. Warnstorf in Neu- ruppin, hatte die grolse Güte, die zahlreichen Neubeobachtungen meiner Sphagna einer Revision zu unterstellen und ergreife ich mit Freuden die Gelegenheit, diesem Forscher für seine mir bewiesene Liebenswürdigkeit und für sein hiemit erworbenes Verdienst um die Kenntnis der Laubmoosflora hiesiger Gegend an dieser Stelle den schuldigen Dank öffentlich auszusprechen. Der Aufzählung für das Gebiet neuer Arten, Varietäten und Formen lasse ich ein Verzeichnis von Fundbeobachtungen der schon in der ersten Arbeit aufgeführten Laubmoose folgen, welches zur weiteren Kenntnis der bryogeographischen Verhältnisse des Gebietes eine nicht unwesentliche Bereicherung ergeben wird. Abkürzungen : J = Jura. K = Keuper. Nbg. = Nürnberg. Var: =!Varietät. f.-— forma. sf. = subforma. efr. = mit Früchten. Neu für das Gebiet sind folgende Arten und Formen: I. Ordnung: Sphagneae. I. Sphagna cymbifolia. 277. Sphagnum imbricatum Hornsch. Var. cristatum Warnst. Im J. Doggersümpfe bei der Heidmühle 438 m und über Wolfs- lohe bei Pegnitz 450 m. Var. affine (Renauld und Cardot) Warnst. Dieses Moos, welches in Nordamerika häufig ist, war bisher aus Europa nur von einem Standorte am schwarzen Meere bekannt. Ich sammelte es im J. am 28. August 1896 in den Doggersümpfen an der Heidmühle bei Pegnitz ca. 438 m. Sphagnum cymbifolium Ehrh. Var. glaucescens Warnst. £. inundata Warnst. Im K. schwimmend in Moorgräben unter der alten Veste bei Fürth, 330 m. Var. glaucescens Warnst. sf. imbricata Warnst. Im K. auf nassen Sandsteinfelsen im Schwarzachthale bei Feucht, 346 bis 355 m. sf. squarrosula Warnst. Im K. um Dutzendteich 319 m und hinter Ziegelstein bei Nbg. 322 m. Var. pallescens Warnst. f. oxyclada Warnst. Im K. an Moorgräben unter der alten Veste bei Fürth, 330 m. Var. flavo-glaucescens Warnst. Im K. auf moorigen Heiden unter der alten Veste bei Fürth, 330 m. 278. 279. — 161 — Var. fusco-rubella Warnst. Im K. am Heidbrunnen bei Heroldsberg, 370 m. Im J.'in Doggersümpfen bei Wolfslohe nächst Pegnitz 450 m. Sphagnum centrale C. Jens.-(intermedium Russ. Var. rubella- pallescens Warnst.) Neu für Süddeutschland! Im K. auf nassen Sandsteinfelsen im Schwarzachthale bei Gsteinach 350 m legi 20.19. 1896. Sphagnum papillosum Lindb. Var. normale Warnst. Im J. häufig in den Doggersümpfen bei der Heidmühle und über Wolfslohe, 430—450 m. Var. sublaeve Limpr. Im K. Sumpf an der Bahn bei Station Vach 292 m. Im J. Doggersümpfe bei der Heidmühle und bei Wolfslohe, 430—450 m. Sphagnum medium Limpr. Var. violescens Warnst. Im K. in einem Moorgraben am Kanal im Walde bei Gibitzenhof nächst Nbg., .309 m. 2. Sphagna acutifolia. Sphagnum Girgensohnii Russ. Var. commune Russ. f. mollis Russ. Auf Keuperletten am Schmausenbuck bei Nbg. 340 m. Var. coryphaeum Russ. f. squarrosula Russ. Im K. bei Erlenstegen 316 m und hinter dem Valzner Weiher bei Nbg. 324 m. Sphagnum Russowii Warnst. Var. poecilum Russ. Im K. in Moorgräben im Walde hinter Gibitzenhof bei Nbg. 335 m. Sphagnum tenellum Klinggr. Var. rubellum (Wils.) Warnst. f. macrophylla Warnst. Im J. Doggersümpfe bei der Heid- mühle und Wolfslohe bei Pegnitz 4335—450 m. Var. versicolor Warnst. Im J. cfr. an gleichen Standorten wie vorige. | Var. violaceum Warnst. Ebenda wie voriges und cfr. Var. viride Warnst. Sehr selten aber cfr. im Dogger bei der Heidmühle 438 m. Sphagnum Warnstorfii Russow. Var. tarneum Warnst. Im K. Quellige Stellen im Burgsandstein des Schwarzachthales bei Gsteinach nächst Feucht 350 m. 280. 281. — 162 — Var. pallescens Russow. An gleichem Standorte, aber mehr an trockenen Stellen im Kieferwalde 355 m. Sphagnum quinquefarium Warnst. Var. viride Warnst. Im K. auf nassen Sandsteinfelsen im Schwarzachthale bei Gsteinach 350 m. f. dasyclada Warnst. An gleichem Standorte, aber mehr auf dürrem Waldboden 355 m. Var. versicolor Russow. Ebenda bei 350 m. Sphagnum acutifolium Russ. und Warnst. Var. pallescens Warnst. Im K. bei Erlangen 292 m. Var. versicolor Warnst. f. brachy-anoclada Warnst. Im K. im Schwarzachthale bei Gsteinach 350 m. Var. roseum Warnst. Im K. an der Hohen Heide bei Heroldsberg 380 m. Var. rubrum Warnst. f. robusta Warnst. Im K. am Schmausenbuck 340 m und im Schwarzachthale bei Gsteinach 350 m. Var. purpurascens Warnst. Im K. am Heidbrunnen bei Heroldsberg 370 m. f, robusta Warnst. An demselben Standorte und efr. 370 m. Sphagnum subnitens Russ. und Warnst. ‘Var. purpureum Schlieph. Im K. am Heidbrunnen bei Heroldsberg von Lehrer Zahn entdeckt und von mir wieder gefunden bei 370 m, Sumpf an der Bahn bei Station Vach 292 m. Var. viride Warnst. Im K. im Sumpf an der Bahn bei Station Vach 292 m. Var. versicolor Warnst. Im K. am Heidbrunnen bei Herolds- berg und im Sumpf an der Bahn bei Station Vach. Var. pallescens Warnst. Im K. im Sumpf an der Bahn bei Station Vach. Sphagnum molle Sullivv. Im K. im Sumpf an der Bahn bei Station Vach 292 m, bis jetzt südlichster Verbreitungspunkt in Deutschland. 3. Sphagna rigida. Sphagnum compactum DC. Var. squarrosum Russ. f. inun- data Warnst. Im K. schwimmend in einem Waldtümpel am Schmausenbuck ca. 330 m. — 16535 — 4, Sphagna subsecunda. '282. Sphagnum inundatum Russ. Im K. um Nbg. von 309—380 m 283. häufig. Im J. in den Doggersümpfen bei der Heidmühle und bei Wolfslohe 427—450 m. 5. Sphagna squarrosa. Sphagnum teres Augstr. Var. squarrosulum Schlieph. Im K. in den hintersten Weihern am Dutzendteich 319 m, Furth bei Schwabach 340 m und bei Vilseck 396 m. Im J. in den | Doggersümpfen bei Wolfslohe 437 m. 6. Sphagna cuspidata. Sphagnum cuspidatum Russ. und Warnst. Var. plumosum Br. e. Unter Wasser in Waldtümpeln im K. bei Ziegelstein nächst Nbg. 322 m und in den hintersten Weihern bei Dutzend- teich 319 m. f. serrata Schlieph. Im K. hinter Ziegelstein 322 m. f. hypnoides (A. Br.) an demselben Standorte wie vorige. Sind wohl nur junge Pflanzen, die sich aus dem Stengel der Mutterpflanze entwickeln. Sphagnum recurvum Russ. und Warnst. Var. mucronatum Russ. f. riparioides Warnst. Im K. in tiefen Waldtümpeln hinter Ziegelstein 322 m und in einem tiefen Sumpfe am Fufsweg im Walde von Dutzendteich nach Zollhaus 328 m. f. fiuitans Warnst. Im K. in tiefen Moorgräben im Walde hinter. Gibitzenhof bei Nbg. 309 m, Ziegelstein 322 m und in den hintersten Weihern am Dutzendteich 319 m. Var. parvifolium Warnst. Im K. beim Valzner Weiher nächst Nbg. 317 m und bei Gibitzenhof 309 m. f. tenuis Warnst. Im K. zwischen Carex und Polytrichum in den hintersten Weihern am Dutzendteich 319 m, im Schwarzachthale 350—355 m und bei Furth nächst Schwabach 340 m. sf. capitata Grav. Im K. in den hintersten Weihern am Dutzendteich 319 m, auf nassen Sandsteinfelsen im Schwar- zachthale bei Gsteinach 350—355 m und um Furth bei Schwabach 340 m. Abh. d. Naturh. Ges. XI. Bd. 12 284. 285. 286. 287. — 164 — sf. brachyclada Warnst. Im K. auf nassen Sandsteinfelsen im Schwarzachthale bei Gsteinach 355 m. f. Warnstorfii C. Jens. Im K. in den hintersten Weihern am Dutzendteich 319 m, im Schwarzachthale bei Gsteinach 346—355 m. Im J. in den Doggersümpfen bei Wolfslohe 440-450 m, Heidmühle 438 m und bei Schnabelwaid 460 m. III. Ordnung: Bryineae. Trib. Stegocarpae. Subtrib. Acrocarpae. Fam. Weisiaceae. Gyroweisia tenuis Schmp. Im J. steril an schattigen, senk- rechten Wänden der Dolomitfelsen bei Lungsdorf nächst Velden 460 m. Weisia viridula Hedw. Var. arenicola Limpr. Im K. cfr. an sandigen, feuchten Waldgräben der Soos bei Maiach nächst Nbg. 314 m. Fam. Rhabdoweisiaceae. Rhabdoweisia denticulata Br. ee Im K. cfr. an schattigen Burgsandsteinfelsen im Schwarzachthale bei Gsteinach nächst Feucht 350 m. | Cynodontium torquescens Limpr. Im K. cfr. im Schwarzach- thale bei Gsteinach 350—355 m und in den verlassenen Sand- steinbrüchen auf dem Schmaufsenbuck 360 m. Fam. Dicranaceae. Dicranella recurvata Schmp. Im K. cfr. aber sparsam auf rhätischen Keuper im Oberwaizer Mühlgraben bei Bayreuth 350 m mit Dicranella subulata Schmp. und in der Steinbrechen bei Limmersdorf nächst Thurnau ca. 336 m. Dicranella heteromalla Br. e. Var. interrupta Br. e ImK. steril in den Spalten schattiger Sandsteinfelsen im Schwarzach- thal bei Gsteinach 346—355 m. 288. 289. 290. 291. 292. 293. — 19 — Dieranum Bonjeani de Not. Var. polycladon Br. e. Im K. steril auf moorigen Heiden bei Furth nächst Schwabach 340 m. Dicranum viride Lindb. Im K. steril an Alnus glutinosa im CGalla Sumpf hinter dem Valzner Weiher bei Nbg. 322 m. Fam. Fissidentaceae. Fissidens bryoides Hedw. Var. inconstans R. Ruthe. Im K. cfr. auf nackter Erde an Waldrändern am Schmaufsenbuck 350 m und unter überhängenden Sandsteinfelsen im Schwar- zachthale bei Gsteinach 346—355 m. Fissidens pusillus Wils. Var. irriguus Limpr. Im J. cfr. auf Tuff in einer Quelle am Buch bei Hersbruck 360 m. Octoticeras Juliana Brid. Im K. steril in Wasserrinnen bei bei den Wiesenbewässerungsrädern an der Regnitz bei Vach 280 m und bei Forchheim 255 m. Fam. Ditrichaceae. Ditrichum pallidum Hampe. Im K. cfr. auf sandigen Wald- wegen am Heidenberg bei Schwabach 440 m und auf Per- sonatensandstein am Klötzberg bei Limmersdorf 480 m. Fam. Pottiaceae. Pottia intermedia Fürnr. Im K. cfr. auf einem Erdhaufen an der Schwabacherstrafse bei Fürth 290 m. Didymodon tophaceus Juratzka. Im J. cfr. auf Tuff im Buchen- walde am Buch bei Hersbruck 360 m und in einem Tuffstein- bruch über Fischbrunn im Hirschbachthale 370 m. Barbula unguiculata Hedw. Var. cuspidata Br. ee Im K. cefr. auf Sand an Stralsenrändern bei Hummelstein 325 m und in Ausstichen an der Bahn bei Vach 292 m. Barbula fallax Hedw. Var. brevicaulis Br. e. Im J. efr. auf wüsten Plätzen im weilsem Jura am Gorkum bei Staffel- stein 570 m. Var. brevifolia Schultz. Im K. steril an Steinen in einem Graben am Kanal bei Gibitzenhof 310 m. Im J. efr. auf Kalk im Gansbachthale bei Lungsdorf nächst Velden 390 m. Barbula vinealis Brid.. Im J. an Kalksteinen an der Wiesent bei Muggendorf 310 m. 12” 296. 297. 298. 302. 303: — 166 — . Barbula Hornschuchiana Schultz. Im J. efr. auf wüstem Kalk- boden am Gorkum bei Staffelstein 560 m. Barbula gracilis Schwägr. Im J. spärlich aber cfr. auf Kalk am Breitenstein bei Königstein 609 m. Tortula latifolia Bruch, Var. propagulifera Milde Im K. steril an alten Laubhölzern in der Hecke unter dem Plattners- berg bei Erlenstegen 340 m und an Steinen über einem Bach bei Gerasmühle nächst Nbg. 310 m. Fam. Grimmiaceae. Schistidium gracile (Schleicher) Limpr. Im J. cfr. auf Kalk- steinen an einer Feldmauer bei Wiesentau nächst Forchheim 570 m. Schistidium alpicola (Sw.) Limpr. Var. rivulare Whlbkg. Im K. an der Mauer beim Wasserfall am Abfluls des Dutzend- teich 316 m, kommt nicht alle Jahre zum Fruchten. Fam. Orthotrichaceae. Ulota Bruchii Hornsch. Im K. cfr. an Eichen im Walde zwischen Herrnhütte und Heroldsberg 380 m. Im J. an Birken im Veldensteiner Forst ea. 430 m. . Orthotrichum cupulatum Hoffm. Im J. efr. auf Dolomit am Zankelstein bei Pommelsbrunn 552 m. . Orthotrichum pateus Bruch. Im K. cfr. auf Crataegus in Hecken bei Oberwaiz nächst Bayreuth 415 m. . Orthotrichum Schimperei Hammar. Im K. häufig und cfr. an Linden, Pappeln, Acacien, Buchen etc. z. B. um Dutzendteich 322 m, Hummelstein 320 m, am Wege von Mögeldorf nach dem Schmaulsenbuck 320 m, Fürth 300 m, Schwabach 328 m, im Limmersdorfer Forst bei Weinreichsgrab 428 m. Im J. an Eichen am Zankelstein bei Pommelsbrunn 530 m. Orthotrichum speciosum Nees von Esb. ImK. cfr. an Populus tremula und an Betula an der Strafse von Ziegelstein nach Heroldsberg 326—399 m, an Eichen bei Oberwaiz 418 m. Im J. an Buchen an der Kuppe des Moritzberg bei Lauf 595 m. Orthotrichum leiocarpum Br. e. Im J. cfr. an alten Kopfweiden bei Diepoldsdorf nächst Schneittach 386 m. 306. 307. — 167 — Fam. Bryaceae. . Webera carnea Schmp. Im K. cfr. auf Moorerde hinter Dutzendteich 320 m und bei Ziegelstein 322 m, auf Zanclodon- letten an der Hohen Heide bei Heroldsberg 370 m. . Bryum cuspidatum Schmp. Im J. cfr. auf Dogger am Cortigast bei Weilsmain 500 m. Bryum pseudotriquetrum Schwägr. Var. Duvalioides Itzig- sohn. Im K. steril am Kanal bei Steinach nächst Fürth 293 m, bei Vilseck 396 m. Im J. steril im Sumpf beim Haselhof bei Station Ranna 387 m. Fam. Mniaceae. Mnium spinulosum Br. e Im K. cfr. bei Vilseck 398 m und in sandigen Kieferwäldern am Krappenberg bei Michelau a. M. 350 m. Fam. Meeseaceae. Paludella squarrosa Brid. Im K. steril bei Vilseck 396 m. Im J. bei Auerbach 410 m, Gunzendorf 426 m und im Sumpf beim Haselhof im Veldensteiner Forst 387 m, daselbst schon von Arnold entdeckt. Fam. Aulacomniaceae. Aulacomnium palustre Schwägr. Var. polycephala Br. e. Im K. in feuchten Kieferwäldern bei Ziegelstein 323 m. Fam. Polytrichaceae. Catharinaea undulata Web. und Moor. Var. paludosa mihi. Stengel 10—12 cm. lang, dünn, entfernt beblättert, nicht schopfig ; Blätter schwach wellig, die untern 5, obere bis 10 mm lang und 0,5 mm breit. Im K. steril im Sumpf am Schwarzfärber- bach bei Erlenstegen nächst Nbg. 330 m. Pogonatum nanum P. Beauv. Var. longisetum Br. e. Im K. mit der normalen Form und mit aloides an sandigen Graben- wänden hinter dem Birkenwäldchen bei Lichtenhof 315 m. Pogonatum aloides P. Beauv. Var. minimum Limpr. Im K. auf Sand an den Wänden eines Stralsengrabens hinter dem Birkenwäldehen bei Lichtenhof 315 m. Var. polysetum mihi. Sporogone zu 2—3 aus einem Perichä- tium. Häufig an einem sandigen Strassengraben hinter Lichten- hof 315 m. 308. 309. 310. 311. 312. — 168 — Pogonatum urnigerum P. Beauv. Var. humile Wahlbg. Im K. cfr. auf sandigen, thonigen Waldwegen hinter Ziegelstein 328 m. Polytrichum commune L. Var. uliginosum Hüben. Im K. steril in Waldtümpeln am Schmaufsenbuck 334m und bei Dutzendteich 219 m. Fam. Buxbaumiaceae. Buxbaumia indusiata Brid. Im J. auf Dogger zwischen Plagiothecium und auf nackter Erde in Hohlwegen am Moritz- berg bei Lauf 560—590 m. Subtrib. II Pleurocarpae. Fam. Neckeraceae. Neckera pennata Hedw. Im K. cfr. an einer alten Eiche im oberen Schwarzachthal bei Altdorf 420 m. Neckera pumila Hedw. Var. Philippeana Milde. Im K. an Buchen bei Weinreichsgrab im Limmersdorfer Forst steril 428 m schon von Jäcklein und Molendo hier angegeben. Neckera complanata Hedw. Var. secunda Gravet. Im J. steril auf Kalkfelsen an der Ruine Reicheneck bei Hersbruck 530 m. Pterygophyllum lucens Br. e. ImK.cfr. in Sandsteinschluchten bei Limmersdorf 350 m. Fam. Leskeaceae. Pseudoleskea atrovirens Br. e. Im J. steril auf Dolomit ım Hirschbachthale bei Eschenbach 530 m. Heterocladium heteropterum Br. e. Var. flaccidum Br. e. Im K. steril an den schattigen, senkrechten Wänden der Sand- steinfelsen im Schwarzachthale bei Gsteinach 350 m, im wilden Teufelsloche und bei Oberwaiz nächst Bayreuth 420 m. Thuidium delicatulum Mitten. Im K. häufig aber meist steril z. B. um Dutzendteich 320 m, Schwarzachthal 346—357 m. Sumpf auı Kanal bei Steinach nächst Fürth 293 m, Furth bei Schwabach 345 m. Im J. auf Dogger am Moritzberg bei Lauf 560—590 m und auf Kreidesand im Veldensteiner Forst 460 m. 313. 314. 315. 316. 317. 318. — 169 — Thuidium Philiberti Limpr. Im K. cfr. an einem Waldbache aulser Altenfurt 330 m. Thuidium Blaudowii Br.e. ImK. cfr. auf moorigem Heideland über dem Schwarzachthale nahe der Kanalbrücke bei Gsteinach 357 m. Im J. steril Doggersümpfe bei Gunzendorf 426 m. Fam. Hypnaceae. Orthothecium intricatum Br. ee Im J. steril auf Dolomit im Veldensteiner Forst 460 m. Isothecium myosuroides Brid. Var. cavernarum Molendo. Im K. steril an den tiefschattigen senkrechten Wänden der Sandsteinfelsen auf Schmausenbuck 360—380 m. Homalothecium sericeum Br. e. Var. tenella Schmp. Im J. an Kalkfelsen der Ruine Reicheneck bei Hersbruck 530 m. Brachythecium rutabulum Br. e. Var. robustum Br. e. Im K. häufig in Schluchten um Bayreuth und Limmersdorf 340 bis 420 m. Var. eurhynchioides Limpr. Im K. auf nassem Sande bei dem Wasserfalle unter der Kanalbrücke im Schwarzachthale bei Gsteinach 345 m. Brachythecium albicaus Br. ee Var. dumetorum Limpr. Im K. efr. unter Gesträuch beim Dutzendteich 319 m und steril auf Lettenboden an der Grütz bei Nbg. 385 m. Var. julaceum Warnst. Im K. steril auf Sand an einem Stralsengraben hinter Lichtenhof bei Nbg. 318 m. Eurhynchium piliferum Schreber. Im K. steril am Fufse von Bäumen und unter Gesträuch im Schwarzachthale bei Gsteinach 350 m und cfr. in Schluchten um Limmersdorf‘ 340 m. Rhynchostegum depressum Schmp. Im K. steril an den schattigen, senkrechten Wänden der Sandsteinfelsen im Schwarzachthalebei Gsteinach 350— 355m und in den Schluchten um Limmersdorf 340 m. Rhynchostegum. confertum Dicks. Im K. cfr. an schattigen Sandsteinfelsen im Schwarzachthale bei Gsteinach 350 bis 355 m, in den Schluchten um Limmersdorf und Neustädtlein a. Forst, ebenso im Wilden Teufelsloch und im Oberwaizer Mühlgraben 340—380 m. — 170 — 319. Hypnum intermedium Lindb. Im J. steril in Sumpf beim Haselhof im Veltensteiner Forst 387 m. 320. Hypnum Santeri Br. e. Im J. sehr spärlich aber cfr. auf Dolomit im Ankathal bei Rupprechtstegen 400 m. 321. Hypnum pratense Br. e. Im J. steril in Doggersümpfen bei Gunzendorf und bei Wolfslohe nächst Pegnitz 400 m. Neue Standorte. Sphagneae. Sphagnum cymbifolium Ehrh. Var. pallescens Warnst. Im K. um Dutzendteich 319 m und im Walde hinter Ziegelstein bei Nbg. 322 m. Sphagnum medium Limpr. Var. versicolor Warnst. Moore um Vilseck 396 m. Var. roseum Warnst. Im K. hinter Ziegelstein 322 m. Bei Vilseck 398 m. Sphagnum fimbriatum Var. robustum Braithw. ImK. cfr. bei Ziegelstein 322 m, Zerzabelshof 318 m. Im J. in den Doggersümpfen bei Wolfslohe 438 m. Var. tenue Grav. Im K. hinter Gibitzenhof nächst Nbg. 309 m. Sphagnum Russowii Warnst. Var. Girgensohnioides Russ. Bei Vilseck 397 m. Var. rhodochroum Russ. Im K. am Schmausenbuck 340 m und bei Gibitzenhof 309 m; Vilseck 397 m. Sphagnum tenellum Klinggr. Var. rubellum (Wils.) Warnst. Im J. efr. in den Doggersümpfen über Wolfslohe 440—450 m massenhaft, ebenso cfr. gefunden an dem bereits bekannten Platze an der Heidmühle 438 m. Sphagnum compactum DC. Var. imbricatum Warnst. Im K. im Sumpf an der Bahn bei Vach 292 m und auf moorigen Heiden unter der alten Veste bei Fürth 330 m. Sphagnum obesum (Wils) Warnst. Im K. bei Gibitzenhof 309 m und bei Erlenstegen 316 m. Sphagnum cuspidatum Russ. und Warnst. Var. submersum Schmp. Im K. bei Ziegelstein nächst Nbg. 322 m. — 171 — Sphagnum recurvum Russ. und Warnst. Var. amplyphyllum Russ. Im J. in den Doggersümpfen an der Heidmühle und bei Wolfslohe 420—440 m. Bryineae. Astomum crispum Hampe. Im K. bei Oberwaiz nächst Bayreuth 456 m. Pleuridium nitidum Rabenh. Im K. an Moorgräben im Walde hinter dem Valzner Weiher bei Nbg. 327 m. Pleuridium alternifolium Rabenh. Im K. in Ausstichen bei Maiach nächst Nbg. 314 m. Im J. auf ÖOrnatenthon am Staffelberg bei Staffelstein 510 m, Neuhaus bei Velden 383 m. Pleuridium subulatum Rabenh. Im K. in der Linder Grube bei Zirndorf 324 m und auf sandigen Waldwegen am Heidenberg bei Schwabach 450 m. Hymenostomum microstomum R. Br. Im K. am Schmausenbuck 336 m. Hymenostomum tortile Br. ee Im J. steril auf Dolomit bei Hartenstein nächst Velden 520 m. Gymnostomum rupestre Schleicher. Im J. steril auf Dolomit im Ankathal bei Rupprechtstegen 395—405 m. Weisia viridula Hedw. Im K. am Schmausenbuck 389 m. Im J. auf Dogger bei Fischbrunn im Hirschbachthale 368 m, erd- bedeckte Kalkfelsen an der Houbürg bei Hersbruck 550 m und auf Tertiaersand bei Hartenstein 450 m. Dieranoweisia cirrata Lindb. Im K. cfr. an einer Birke bei Feucht 385 m und als interessantes Vorkommen an schattigen, senk- rechten Wänden der Sandsteinfelsen im Schwarzachthale bei Gsteinach 355 m. Im J. an einer alten Föhre im Gansbachthale bei Lungs- dorf nächst Velden 410 m. Rhabdoweisia fugax Br. ee ImK. cefr. auf rhätischem Keuper bei Oberwaiz 360 m und im Wilden Teufelsloche bei Bayreuth 4+10—420 m. Dichodontium pellucidum Schmp. Im K. efr. in der Bach- schlucht bei Rudolfshof nächst Lauf 332 m. Dicranella varia Schmp. Im K. efr. in frisch ausgestochenen Waldgräben und auf verwitterten Sandsteinfelsen am Schmausen- — 172 — buck 350—380 m, auf Zanclodonletten an der Hohen Heide bei Heroldsberg 340—390 m und in Sümpfen an der Bahn bei Station Vach 292 m. | Dicranella subulata Schmp. ImK. cfr. auf rhätischem Keuper bei Oberwaiz 360 m, Neustädtlein a. Forst 420 m und bei Limmers- dorf 336 m. Dicranella heteromalla Schmp. Var. sericea H. Müller. Im K. cefr. auf torfigem Waldboden hinter Dutzendteich 320 m und auf Sandsteinfelsen am Schmausenbuck 350—390 m, im rhätischen Keuper hänfig in den Schluchten um Bayreuth und Limmersdorf 350—450 m. Dieranum Bonjeani de Not. Im K. steril an Moorgräben bei Zerzabelshof nächst Nbg. 310 m und bei Vilseck 396 m. : Dicranum montanum Hedw. Im J. steril auf Tertiärsand im Veldensteiner Forst 400—470 m. Campylopus flexuosus Brid. Im K. cfr. in einem verlassenen Sandsteinbruch auf dem Schmausenbuck 370 m. Var. zonatus (Molendo) Limpr. Im K. steril im Schwarzach- thale bei Gsteinach 350 m. Campylopus fragilis Br. ee ImK. cfr. auf rhätischem Keuper in tiefen Schluchten um Limmersdorf 336 m, im Mühlgraben bei Oberwaiz 350 m. Leucobryum glaucum Schmp. ImK. cfr. auf moorigem Wald- boden hinter Ziegelstein bei Nbg. 322 m. Fissidens pussillus Wils. Im K. efr. an feuchten Wänden verlassener Sandsteinbrüche auf dem Schmausenbuck 370 m. Seligeria pusilla Br. ee Im J. häufig auf Dolomit im Velden- steiner Forst 420—450 m. Seligeria recurvata Br. ee An gleichem Standorte wie voriges und oft in Gemeinschaft. Ditrichum tortile Lindb. Im K. cefr. auf Sand an Stralsen- gräben hinter dem Birkenwäldchen bei Lichtenhof 318 m und in dem Hohlwege hinter dem Plattnersberg bei Nbg. 330 m. Ditrichum homomalum Hmpe. Im K. cfr. auf verwitterten Sandsteinfelsen in Hohlwegen und im Thal auf dem Schmausenbuck 350—360m und auf rhätischem Keuper am Heidenberg bei Schwabach 450—460 m. Im J. auf Kreidesand in Gräben der Waldstrafsen im Veldensteiner Forst 450 m. — 173 .— Pottia cavifolia Ehrh. ImK. cfr. an der Strafse von Erlangen nach Tennenlohe. Pottia lanceolata C. Müller. Im K. cfr. in einem Pröbchen gesammelt an einer Bachmauer hinter dem Zeltner’schen Schlofs zu Glaishammer bei Nbg. 310 m. Didymodon rubellus Br. e. In den rhätischen Keuperschluchten um Oberwaiz, Neustädtlein a. Forst und Limmersdorf 336—350 m. Didymodon rigidulus Hedw. ImK. steril an einer Bachmauer am Kanal bei Steinach nächst Fürth 295 m. Im J. efr. an einem Grenzstein im Veldensteiner Forst bei Station Ranna 400 m und auf Dolomit im Ankathal bei Rupprechtstegen 400 m. Tortella inclinata Limpr. Im J. cfr. auf Dolomit im Hirsch- bachthal 400—500 m, auf Kalkschotter bei Neuhaus nächst Velden 400 m und in einem Kalksteinbruch ober Vierzehnheiligen 455 m, steril auf Dolomit im Kühlenfelser Thal bei Pottenstein 360—400 m. Tortella tortuosa (L.) Limpr. Im J. häufig auf Dolomit im Hirschbachthal 380—530 m und im Veltensteiner Forst 420—470 m. Barbula reflexa Brid. Im K. steril auf Sand an der Stralse über dem Heidbrunnen bei Heroldsberg, in Gemeinschaft mit En- calypta streptocarpa 390 m. Im J. auf Dolomit im Veldensteiner Forst 420—450 m. Barbula convoluta Hedw. Im K. steril auf Sand am Wald- rande bei Hummelstein nächst Nbg. 330 m. Im J. efr. auf Dolomit am Hohenstein bei Hersbruck 630 m, Kreppling bei Rupprechtstegen 500 m, Veldensteiner Forst 400—475 m und im Hirschbachthale 350—500 m. Tortula papillosa Wils.. ImK. steril an einer Pappel bei dem Felsenkeller gegenüber der Waldlust bei Dutzendteich 330 m, an Pappeln in Eibach 318 m, an einer Linde in Lichtenhof 315 m und am Wege von Mögeldorf nach dem Schmausenbuck 318 m. Tortula laevipila De Not. Im K. cfr. in einem Räschen an Pappeln rechts am Wege von Mögeldorf nach dem Schmaufsen- buck 318 m. Tortula pulvinata Limpr. Im K. steril an Ulmus im Wirt- schaftsgarten zu Forsthof bei Nbg. 313 m. Tortula montana Lindb. Im J. steril auf Kalk am Lichtenstein bei Pommelsbrunn 500 m, im Hirschbachthale 360— 500 m und auf Dolomit am Staffelberg bei Staffelstein 530—540 ın. — 174 — Amphidium Mongeotii Schmp. Im K. an den senkrechten, schattigen Wänden der Burgsandsteinfelsen im Schwarzachthale bei Gsteinach 350 m, auf rhätischem Keuper bei Bayreuth im Ober- waizer Mühlgraben 400 m und in grofser Menge im Wilden Teufels- loche zwischen Oberwaiz und der Waldhütte 420 m, auch in den Schluchten um Neustädtlein a. Forst und Limmersdorf 340—400 m. Ulota crispula Bruch. Im J. cfr. an Tannen und Birken im Veldensteiner Forst 450 m. Orthotrichum saxatile Schmp. Im J. cfr. auf Dolomit beim Haselhof im Veldensteiner Forst 410 m. Orthotrichum diaphanum Schrader. ImK. cfr. an Linden und Ulmen an der Stralse aufserhalb Erlenstegen 324 m, auf Acer campestre in der Hecke am Wege von Schoppershof nach St. Jobst bei Nbg. 330 m, an Linden beim Valzner Weiher 330 m und an einer Eiche am Kanal zwischen Fürth und Steinach 300 m. Orthotrichum pumilum Sw. Im K. cfr. im Park Waldlust bei Nbg. 324 m, in den Wirtschaftsgärten bei Gibitzenhof 310 m und in Ziegelstein 321 m. Orthotrichum fastigiatum Bruch. Im K. cfr. an Weiden und Pappeln bei Dutzendteich 319 m, an Eichen und Birken an der Hohen Heide bei Heroldsberg 399 m und bei Gsteinach nächst Feucht 358 m. Orthotrichum Lyellii Hook und Tayl. Im K. steril an Eichen bei Feucht 358 m. Orthotrichum obtusifolium Schrader. Im K. steril im Park Waldlust bei Dutzendteich 324m und an Pappeln bei Pleeofen nächst Thurnau 390 m. Encalypta contorta Lindb. Im K. steril auf Sand an der Stralse über dem Heidbrunnen bei Heroldsberg mit Barbula reflexa 390 m und an Sandsteinfelsen an der Strafse vor Altenfurt bei Nbg. 320 m. Physcemitrium pyriforme Brid. Im K. bei Lauf 340 m und Rudolphshof 332 m. Im J. auf Ornatenthon am Buch bei Hers- bruck 480 m. Leptobryum pyriforme Schmp. Im K. cfr. an Sandsteinfelsen an der Pegnitz hinter dem Zellengefängnis in Nbg. 350 m, an der Brücke über dem Wilden Teufelsloch zwischen Oberwaiz und der — 175 — Waldhütte bei Bayreuth 425 m. Im J. efr. auf Dolomit im Velden- steiner Forst 400-450 m und an der Houbürg bei Hersbruck 590 m. Webera elongata Schwägr. Im K. cfr. in den rhätischen Keuperschluchten um Limmersdorf und im Wilden Teufelsloch bei Bayreuth 340—380 m. Webera cruda Bruch. Im K. cfr. auf Sandsteinfelsen am Schmaufsenbuck 360 m und in den Schluchten um Limmersdorf und Oberwaiz 335—380 m. Im J. auf Dogger am »Zanker Bühl« bei der Heidmühle 450 m. Webera annotina Bruch. Im K. steril an den senkrechten Wänden verwitterter Sandsteinfelsen am Schmausenbuck 340 m, auf Sand an Grabenwänden an der Straflse hinter dem Birken- wäldchen bei Lichtenhof 315 m, cfr. auf Moorerde hinter Dutzend- teich 320 m und im Sumpf an der Bahn bei Station Vach 292 m. Bryum capillare L. Im K. cefr. auf rhätischem Keuper am Heidenberg bei Schwabach 340 m. Im’ J. efr. auf Dolomit beim grofsen Teufelsloch im Kühlenfelser Thal bei Pottenstein 400 m. Bryum pseudotriquetrum Schwägr. In tiefen Sümpfen bei Vilseck efr. 396 m. | Mnium hornum L. ImK. cfr. im Schwarzachthale bei Gsteinach 346—355 m. Mnium stellare Rich. cfr. an gleichem Standorte und im J. auf Dogger in Hohlwegen am Moritzberg bei Lauf 570—590 m. Bartramia ithyphylla Brid. Im K. cfr. an Sandsteinfelsen in der Bachschlucht bei Rudolphshof nächst Lauf 322 m und bei Limmersdorf 350 m. Polytrichum gracile Dieks. ImK. steril auf moorigem Heide- land über dem Schwarzachthal bei Gsteinach 357 m. Leskea nervosa Myrin. Im J. steril auf Kalksteinen und Baumstümpfen am Waldrande auf dem Plateau des Klötzberges bei Limmersdorf 553 m. Leskea catenulata Mitten. Im J. steril auf Dolomit am Zankel- stein bei Pommelsbrunn 548 m und im Hirschbachthale 400—570 m. Orthothecium rufesceus Br. e. Im J. steril auf Dolomit ım Veldensteiner Forst 400—450 m. Brachythecium glareosum Br. e. Im J. steril aber in pracht- vollen Rasen auf Tertiärsand in den Gräben der Waldstrafsen im Veldensteiner Forst 430—470 m. — 176 — Brachythecium albicans Br. ee ImK cfr. am Bahnkörper bei Vach 295 m. Eurhynchium strigosum Schmp. Im. steril bei der »Klause« auf dem Schmaufsenbuck 360 m. Amblystegium sukbtile Br. e Im K. cefr. auf Steinen und Wurzeln am Moritzberg bei Lauf 560—598 m. Hypnum stramineum Dicks. In Mooren um Vilseck. Im J. im Sumpf beim Haselhof im Veltensteiner Forst 387 m, in den Doggersümpfen über Wolfslohe 450 m und bei Gunzendorf 426 m. Hypnum crista castrensis L. Auf rhätischem Keuper cfr. im Wilden Teufelsloche bei Bayreuth 420 m und im J. auf Tertiärsand im Veldensteiner Forst 460 m. Hypnum commutatum Hedw. Im J. cfr. in einer Quelle im Örnatenthon oberhalb Fischbrunn im Hirschbachthale 390 m. Hypnum incurvatum Schrader. Im J. cfr. auf Dolomit am Zankelstein bei Pommelsbrunn 540 m. Hylocomium loreum Schmp. Im K. steril und spärlich auf Burgsandstein am Schmausenbuck 345 m und im J. auf Velden- steiner Sandstein im Veldensteiner Forst 470 m. ———— >90 e<- Statistische Übersicht — 177 der bis jetzt von mir im nördlichen fränkischen Jura und im daran- stolsenden Keuper beobachteten Laubmoose. SQOoı1O9Vpom-— Familien Sphagnaceae Archidiaceae . .. Ephemeraceae . Phascaceae . Bruchiaceae . Weisiaceae . . Rhabdoweisiaceae . Dicranaceae . Leucobryaceag. Fissidentaceäe. Seligeriaceae Campylosteliaceae Ditrichaceae. Pottiaceae. . . Grimmiaceae Örthotrichaceae . Encalyptaceae. . Georgiaceae. . Splachnaceae Funariaceae . Bryaceae . Mniaceae . Meeseaceae . Anlacomniaceae . Bartramiaceae . Polytrichaceae . Buxbaumiaceae Fontinalaceae . Cryphaeaceae . . Neckeraceae Pterygophyllaceae Fabroniaceae Leskeaceae . . Hypnaceae Gat- tungen — Om mPD-HDVOOVH HH PB HH FED HH DAT HR Arten Varietäten und Formen DD 16) QDAWDWDdDmAD OO ww Bl a ur) JH O0 DD 65 ID — Latus . ar | " Bat: Hr Js I us RER P,:5; ER NE a Me: Bit ie Er A ce 2 er: so "Fepnull) AU r 2 Ball tn Bet, Pe Yy m : 17 g . y W N u Er > . + w_* ' Bu i x A & Rs k . i . “x ‚ ‘ BE Si i ) hr I ‚ ai y ce? h ee ” < i, ’ b 08 h An 7 f “ Ä 1% “ d | *J] € 7 erh inch “ k. i % 2 t na ü F Her | 4 x or R 2 ; k. j } ? j f i ‘ b . 2} & RAS IF f 4 I . = , ! | j i % % 8 ” r a E a, Del R AN x f; | \ I | h n” R h z . 5 GENE | i ar N j ' TB ARE, Ne art Er nn NEE re 5 = F j j 4 t 5 eu yj H I x = 1 Se be | a Do + Tg De a a aa “ | N en Jura lack urzE $ 52 Phanerogamen- und Gelässkryptogamen- Flora der Umgegend von Nürnberg-Erlangen und des angrenzenden Teiles des Fränkischen Jura um Freistadt, Neumarkt, Hersbruck, Muggendorf, Hollfeld. Von August Friedrich Schwarz Kgl: Bayerischem Stabsveterinär. Nachtrag und Fortsetzung zum 1. oder allgemeinen Teil, — > Nürnberg 1897. Fe HOM Buaguar ee a. negash3- rem chen - ; a E u een ab ie HELNERTS, > > Be HrT: en N Tg Edi Br sa Kıswoe Hainbeirt teupuA f £ age oa lg Be fat Ba abe A Dem zu Sau — 18397 — 8 39. Nachtrag zu Kapitel III: Die floristische Litteratur über die Gefäfspflanzen und Fortsetzung von 1892 bis 1897 unter Erweiterung auf die Litteratur über Nutz- pflanzenanbau im Gebiete. Nahezu in allen Lokalfloren werden die allgemein des Nutzens halber gezogenen Nährpflanzen, das heiflst die im Grofsen angebauten Getreidearten, die Gemüse- und Salat- pflanzen, nicht weniger auch die wegen technischer Ver- wendung kultivierten Pflanzen ebensowohl in den Florenver- zeichnissen aufgeführt, wie auch die in weniger kompakten Massen in den Wurzgärten der Dörfer angebauten Arznei- und Gewürzpflanzen, wie z. B. Estragon, Wermut, Bohnen- kraut u. a. und ich glaube auch, dafs dies mit Recht geschieht, denn der in einer gewissen Gegend allgemein übliche Anbau der und jener Getreideart, die Pflege von Gemüsepflanzen im Grofsen oder umgekehrt das Fehlen solcher Grofskulturen gibt der betreffenden Gegend ja doch bestimmt mindestens ebensoviel die Physiognomie des Landschaftsbildes, als die vom Menschen unbeeinflulste sogenannte wilde Flora. Die Mitaufführung der Nutzpflanzen — wenn ich. schlechtweg diesen Namen gebrauchen darf, der dann zugleich auch für den Wald palst, denn auch dieser ist im Flachland wenigstens vom Willen des Menschen sehr stark beeinflufst — ist aber nicht blofs in den Lokalfloren Usus, sondern auch die älteren, wie die neuesten Floren, welche grofse Gebietskomplexe be- sprechen, wie Reichenbach, Koch, Garke haben von jeher gleichzeitig mit der Aufzählung der wilden Gewächse die Be- sprechung der des Nutzens halber allgemeiner gebauten Pflanzen gebracht. Wenn nun auch ich im speziellen Teile diesen allge- meinen Usus beibehalten werde, so bin ich logisch auch verpflichtet, bevor ich das Kapitel der einschlägigen Litteratur verlasse, auch die Litteratur über die Nutzpflanzen unseres Heimatgebietes aufzuführen, und diese Aufgabe ist mir oben- Abh. d. Naturh. Ges. Bd. X. 13 — 18 — drein um so mehr erleichtert, als seit dem Abschlufs des allgemeinen Teiles (1892) zwei hochinteressante Arbeiten erschienen sind, die. auf Grund archivalischer Quellen sowohl, wie auf Grund älterer bis neuerer Litteratur über die Ein- führung von Nutzpflanzen, Ausbreitung deren Kultur etc. so viel wissenswertes an das Tageslicht gefördert haben, dafs es eine Undankbarkeit gegen die Verfasser wäre, wenn wir deren schöne Resultate unbeachtet bei Seite liegen lassen würden. Ich meine Siadtarchivar Ernst Mummenhoff’s in der Festschrift zur 32. Wanderversammlung Bayerischer Land- wirte in Nürnberg 1895 erschienene Arbeit „Geschichtliches über die landwirtschafllichen Verhällnisse der Umgegend von Nürnberg‘ und Gymmnasiallehrer Dr. Alfred Koeberlin’s wissenschaftliche Beilage zu dem Jahresbericht 1893 des neuen Gymnasiums in Bamberg „zur historischen Gestaltung des Landschaftsbildes um Bamberg“. Beide Forscher haben, bevor sie in die Zeit der Litteratur, das heifst der gedruckten Publikationen gelangten, handschriftliche Archivalien, die ja nur wenigen zugänglich sind, benutzt. Mummenhoff verfügte über Archivalien des Nürnberger städtischen Archives und namentlich für die Darstellung des Hopfen- und Tabakbaues, dann der Maulbeerbaum- und Akazienzucht über Archivalien des k. Kreisarchives, auch standen Materialien des Feuchter Pfarrarchives und alte Rechnungsbücher des Gutes Weigelshof, sodann das von einem nicht genannten Verfasser erstellte Viridarium distrietus Noriei 1695 und anderes zur Verfügung. Koeberlin benützte an Archivalien das Kopeibuch des Stifts Sankt Gangolf im k. Kreisarchiv zu Bamberg, dann ebenda die Hofkammerrechnungen vom 16. und anfangs des 17. Jahr- hunderts, die Hofkammerakten 1699—1782, die Obermarschall- amtsakten von 1696—1770, die Bamberger Verordnungen von 1571—1803, Looshorns Regesten, den codex Friederi- cianus c. 1350 (ed. Höfler 1852) dann weitere Materialien im Besitze des historischen Vereins zu Bamberg z. B. Pläne zu Wasserbauten des Ingenieurs Westen und anderes mehr. Die weiters von beiden Verfassern benützten gedruckten Publi- kationen, also die einschlägige Litteratur im engeren Sinne, — 189 — sind in der nachfolgenden Zusammenstellung samt anderem inzwischen hinzugekommenem Material in chronologischer Reihenfolge aufgeführt. So bekommen wir aus ältesten bis in neuere Zeiten schätzenswerte Aufschlüsse über Anbau von Cerealien, Ge- müsepflanzen, Arzneikräutern, auch Nutzbäumen um Nürnberg, namentlich daselbst von dem dem Spitale zugehörigen Kils- lingshof, dessen Namen allmälich wegen dieser Zugehörigkeit, in Spitalhof sich umänderte, über Schäfhof, Weigelshof, Schoppershof, Fürth, Burgfarrnbach, Kadolzburg, Langenzenn, Laubendorf, Herzogenaurach, Höchstadt an der Aisch, dann südlich über Schwabach, Pyras, Mörsdorf, Sulzbürg, ferner Niederrorenstadt, Altdorf, Ochenbruck, Schwarzenbruck, Feucht, Egensbach, Hersbruck, Heroldsberg, Eltersdorf, Uttenreut, Marloffstein, Hausen, Forchheim, Serlbach, Ebermannstadt, Gölsweinstein, Pottenstein, Schnaid bei Hirschaid, selbstredend viel über Bambergs nächste Umgebung, Erlau, Burgebrach, Schefslitz, Rattelsdorf, auch nördlicher über Banz, Weilsmain und Kloster Langheim. Demnach ist also fast für das ganze Gebiet mehr oder weniger über Anbauverhältnisse bekannt geworden, nur über die Neumarkter Gegend ist die Forschung in dieser Richtung, so viel mir bekannt, noch stumm. Was den Anbau der Gerealien anbelangt, so scheint der- selbe in eine Zeit zurückzugehen, die noch weit vor aller geschriebenen Geschichte zurückliegt, denn wenn ich Koeberlin richtig verstanden habe, so sind in Höhlenfunden aus prähisto- rischer Zeit Gerste und Weizen bekannt geworden, und jene ältesten Bewohner unserer Gegenden waren darnach bereits nicht mehr auf die Ergebnisse der Jagd allein angewiesen, sondern der Ackerbau war auch ihnen schon bekannt und der primitive Holzpflug bereits ein unentbehrliches Geräte geworden. Aus Mummenhoff und Koeberlin hören wir ferner wie nach und nach die verschiedenen Nutzpflanzen in den historischen Quellen auftauchen, so z. B. wird des Weines bereits 911, der Hirse 1109 Erwähnung gethan, dann folgen joggen, Gerste, Heidel, Hafer, Kichererbse, Lein, Hanf; Mohn kommt 1262, Zwiebeln, Kraut 1350 zum ersten Male vor, 15* — 19 — 1434 Melonen, 1437 Weichseln und Amarellen, 1438 Gelbe Rübensamen, Pfebensamen; zwischen 1440 und 1464 ist der Meerrettig durch den Markgrafen Johannes Alchimista in Bayersdorf eingeführt worden, 1536 war der Sülsholzbau bei Bamberg schon wohlbekannt; 1557 wird der Spargel erwähnt, 1563 Wermut, Dill, Spik, Basilieum, Lavendel, Majoran, Ros- marin, Kamillen und viele andere Gewürzpflanzen, Kardobene- diktenkraut 1624, Runkelrüben, Skorzoneren 1695, 1735 wird der Kartoffelbau erwähnt, 1778 Mais, 1790 Esparsette, Luzerne, Tobinampur. Hiemit schliefse ich den Auszug aus beiden Arbeiten, welche auch über Wein-, Hopfen- und Tabakbau je noch eine gesonderte Besprechung darbieten, und welche ja ohnehin nicht im Auszug gegeben werden können, sie müssen in extenso nachgelesen werden. Wenn ich nun auf die eigentliche, die gedruckte Litteratur übergehe, so bleibt in Bezug auf die wilde Flora nach wie vor der berühmte und gelehrte Joachim Gamerarius der erste Nürnberger Florist. Aber auch in Bezug auf Nutzpflanzen eröffnet ein hochberühmter Name den Reigen der Autoren, nämlich niemand anderer als der Nürnberger Meistersinger Hans Sachs. 1563. Ein Schwank von ihm „das Kifferbsenkraut“, führt eine Anzahl von Kräutern und Würzen auf, welche in Patrizier- und Bürgergärten damaliger Zeit gebaut wurden. Es werden daselbst erwähnt: Wermut, Dillkraut, Petonien, Spik, Basilien, Lavendel, Maseran, Rosmarin, Kamillen, Schöllkraut, Kürbisse, Frauenminz, Fenchel, Anis, Beifuls, Pappeln, Garthaffenkraut, Thymian, Gundelrebe, Weinraute, Maiblümchen, Margareten- blümlein, Wegwart, Laktukenkraut oder Lattich, Ysop, Wein- reben, Rosenstöck, Lilgen, Nägelein, Feiel, Feigen, Rettich, Rüben, Kompaskraut, Mangolt, Kolkraut, Zwiffel, Knoblach, Peterlein, Salat, Kiffarbeiskraut. 1626. Hornung, Johannes, (ista medica. Noribergae Sump- tibus Simonis Halbmayri. quart, enthält einen Brief des Nürnberger Arztes Leonhard Doldius an Dr. Sigismund — 11 — Schmitzer, aus dem hervorgeht, dafs auch dieser gegen 1607 bereits Spargel zog. Spargel ist allerdings bereits 1557 in Paulus Behaims Garten erwähnt (siehe bei Kamman unter 1888). 1651. Wolfgang Jakob Dümler, Obsigarlen, Nürnberg. In Verlegung Jeremiae Diümlers ; octav, weitere Auflagen 1658, 1661, 1664 unter dem Titel „Erneurter und vermehrter Baum und Obstgarten“ gibt eine Anweisung zur Cultur der Bäume und Stauden, die in »Franken wachsen und in Gärten gezielet werden. — 192 0 — wahren Beschaffenheit, nach dem Stande ihrer Blätter, nach ihren männlichen und weiblichen Blüthen, Früchten und Samen, nach ihrem Wachsthum und Alter, das sie gewöhnlich erreichen, nach ihrer Erziehung und Pflege, die sie erfordern, kurz und gründlich beschrieben sind. Erster Theil, welcher die Tangel- oder immergrüme Bäume enlhält. Verlegt und mit den in Kupfer gestochenen und illuminierten Abbildungen versehen von Adam Wolfgang Winterschmidt,Kupferstecher, Kumsthändler und Mustkalien- verleger in Nürnberg. — Der wilden Bäume, Stauden und Buschgewächse. Zweyter Theil, welcher die Laub- oder Blätterbäume enthält. Quart. 177,1. J. F. Bauder, Kommerzienrath. Von der besten Art den Hopfen zu erbauen, nach eigener Erfahrung entworfen. Altdorf. II. Auflage 1795. j 1782. will, Historisch-diplomatisches Magazin berichtet im II. Bande pg. 514 und 515 über Beginn des Anbaues der Kartoffel in zwei Sorten, der deutschen seit ungefähr 50 Jahren, also seit etwa 1730, der wälschen seit 6 bis 8 Jahren. 1787. Johann Bernhard Fischer, markgräfl. brandenburg- anspachischer geheimer Kanzlist: Statistische und topo- graphische Beschreibung des Burggrafthums Nürnberg unterhalb des Gebürges: oder"des Fürstenihums Branden- burg-Anspach. Zwei Theile. Anspach, bey dem Verfasser. Im I. Teil bringt Abschnitt X pg. 147 unter B. Pflanzenreich eine anscheinend sehr fleilsige Zusammenstellung der vor- handenen Phanerogamen und Cryptogamen inclusive Pilze nach Linne’s System leider ohne jegliche Nennung der Ver- breitungsverhältnisse. Octav. 2 Bände. 1792. Benignus Pfeufer. Beyträge zu Bambergs topographisch stalistischer, sowohl älterer als neuerer Geschichte. Mit 1 Kupfer. Bamberg, grols Oetav. 2 fl. Enthält Material über Nutzpflanzen. — 193 — 1794. Reichsanzeiger Nr. 103 enthält eine Aufzählung der Hopfenpreise, unter anderen auch von Altdorfischen Stadt- und Landhopfen. Der Altdorfische Stadthopfen wurde damals schon mit dem Stadtsiegel gesiegelt, wenn er verschickt wurde. Ansbachische Monatsschrift referiert im Juni- und Julihefte über landwirtschaftliche Anbauverhältnisse in Mittel- franken. 1796. Georg Andreas Will’s AKuzrserl. Hofpfalzyrafens, öffent!. ordentl. Professors der Alldorfischen Universität und der- selben Seniors Geschichte und Beschreibung der Nürn- bergischen Landstadt Altdorf. Altdorf in Commission der akademischen Monath-Kufslerischen Buchhandlung. Octav. Abschnitt V. Natürliche Beschaffenheit bringt pg. 131 u. f. unter I. Salubritaet, Longaevitaet, Bevölkerung, Fruchtbarkeit und Mortalitaet auf pg. 132 eine Aufführung seltener »um Altdorf« vorkommender Phanerogamen, auch eines Pilzes. — pg. 147 die gebauten Cerealien und Speise- pflanzen, sowie pg. 148—153 Bericht über den dortigen Hopfenbau. 1797, F. Schneidawind. Versuch einer statistischen Beschrei- bung des Fürsienthums Bamberg. 2 Bände mit Beilage. Bamberg. Grofsoctav 3 fl. 36 kr. Berichtet über Nutzpflanzen. Bambergischer Stadt- und Landkalender berichtet über den Anbau der Robinia Pseudacacia, weils und rot, und be- fürwortet eifrig deren Anbau. 1801. J. B. Roppelt, historisch-lopographische Beschreibung des Fürstenthums Bamberg. Nürnberg, grols Octav, 3 fl. Berichtet über Nutzpflanzen. Nürnberger Verkündiger pg. 45 und 155 berichten über Isatis tincetoria, pg. 73 über blühende Agave americana mit 5495 Blüten in Ansbach, ferner Jahrgang 1809, pag. 79 über Production von Sülsholz bei Bamberg. —- 14 — 1810. Morgenblatt. Nürnberg pg. 281 berichtet über Bau von Isatis tinetoria. 1812. D. Johann Christian Fick. Historiseh-topogr aphisch-stati- stische Beschreibung von Erlangen und dessen Gegend mil Anweisungen und Regeln für Studierende. Mil zwei Kupfern. Nebst einem Anhang, die neueste Organisalion der Universität und die Schilderung ihres Zustandes enthaltend. Erlangen in Kommission bei J. J. Palm. Subscriptionspr. 1 fl. 30 kr- Ladenpr. 2 fl. 24kr. Octav. Berichtet pe. 107 über den Bau der Weberkarden, Dipsacus Fullonum, in der Marloffsteiner Gegend, alsdann auch über Obstbau um Erlangen. 1818. Joseph von Hazzi, über Gülerarrondirung, gekrönte Preisschrift erwähnt als erste die Anpflanzung des Pyramiden- pappelbaumes um Bamberg. 1819. Nikolaus Haas, Geschichte des Slavenlandes un der Arsch. Zwei Bände. Berichtet über den Anbau des Haidels und über den Hopfenbau im Bambergischen. 1821. Jakob Ernst von Reider, Bambergs Garlenbau. 1828. Joseph Heller, die Altenburg bei Bamberg, Geschichte und beschreibung derselben. Mit 4 Abbildumgen. Kar- tonniert 1 fl. 48 kr. Bamberg bei J. G. Dresch. Erwähnt der seit zwei Jahren geschehenen Anpflanzung der Maulbeer- bäume zum Behuf der Seidenraupenzucht. 1841. J. von Plaenkner, Herzogl. Sachsen-Goburg-Gotharscher Oberstlieutenant, Die fränkische Schweiz. Taschenbuch für Reisende. Coburg und Leipzig, Verlag der Sinner- schen Hofbuchhandlung, oetav. Enthält nur einige floristische Notizen. 1843. Dr. Gottlieb Zimmermann. Das Juragebirge in Franken und Oberpfalz, vornehmlich Muggendorf und seine Um- — 19 — gebungen. Erlangen in der Palmschen Verlagsbuchhund- lung. Oectav. Enthält im Abschnitt IX Naturgeschichtliches pg. 184—190 einiges über Culturpflanzen des Jura. 1844. Dr. Zierl, über Bayerns landwirthschaftliche Zuslände, München, referiert über Anbauverhältnisse in Mittelfranken. 1845. Heas. Geschichte der Pfarrei Skt. Martin enthält die Bemerkung, dafs 1536 der Bau des Sülsholzes schon allgemein um Bamberg verbreitet gewesen sei, und anderes einschlägige über Nutzpflanzen. 1854. August Lambrecht, gesammelte und selbst gemachte Erfahrungen über den bayrischen, zunächst Bamberger Hopfen. Abhandl. des naturforschenden Vereins zu Bamberg. II. Bericht pg. 31—35. Quart. 1855. Dr. F. B. W. v. Hermann, beiträge zur Slatistik des Königreichs Bayern. Enthält einschlägiges über Getreidebau in Oberfranken. 1856. Funk. Nachtrag zur Flora Bambergs. Ill. Bericht der naturforschenden Gesellschaft zu Bamberg. Druck von J. M. Reindel. Quart, pg. 48. Schweitzer, Gopialbuch des Collegialstiftes St. Stephan 1224—1616 im 19. Bericht des historischen Vereins Bamberg. Berichtet über Hopfenbau bei Serlbach nächst Forchheim 1328, auch über Obstbau bei Bamberg 1336. 1857. Dr. K. Seuffert, Stutestik des Getreidehandels in Bayern, München, enthält einschlägiges über Getreidebau in Mittel- und Oberfranken. 1861. Die Forswerwallung Bayerns beschrieben vom k. b. Ministerialforstbureau, München. Zeitschrift des landwirtschaftlichen Vereins in Baiern. Dezemberheft und Januar 1892. Referieren über Getreidebau in Oberfranken, ebenso 1862, 1863, 1864 über Mittelfranken. — 196 — 1864. Eduard Fentsch. Feldwirthschaft in Oberfranken. Ba- varia III. Band. VIU. Buch. Oberfranken pg. 415—429. 1865. Eduard Fentsch. Landwirthschaft in Mitlelfranken. Bavaria. III. Band, X. Buch. Mittelfranken pg. 1027—1044. Das Knoblauchsland bei Nürnberg. Die landwirth- schaftlichen Verhältnisse des sogenanmten Knoblauchs- landes bei Nürnberg, erhoben und redigiert von den Land- wirthschaftslehrern Inspector Dr. C.Kellermann «. A. Firsching. Im Selbstverluge des Herausgebers Dr. C. Kellermann, königl. Reetor an der Kreis-Landwirthschaftsschule Lichten- hof bei Nürnberg. U. E. Sebald’sche Buchdruckerei in Nürnberg. Octaw. Die Versammlung von Obstbaumzüchtern in Effelterich am 8. October 1864. Beitrag zur Geschichte der Obstbaum- zucht und des Obstbaues, wie zur Geschichte der Entwickelung des landwirthschaftlichen Fortbildungswesens in Oberfranken. Vereinskumdgabe des Kreiscomiles an seine Mitglieder. Bayreuth. Gedruckt bei-T'h. Berger. Octav. 1866. Dr. A. Haupt, Professor. Die Bamberger Gärtnerer, ein Theil der freien Wirthschaft. Programm zur Schlufsfeier des Studienjahres 1865/66. Bamberg. Druck der W. Gärtner- schen Offiein. Beilage zum Jahresbericht über das Königl. Lyceum, Gymnasium und über die lateinische Schule zu Bamberg. Bekannt gemacht am 8. August 1866. Quart. Besnard’s Bayerns Flora enthält doch einige in den erwähnten Arbeiten nicht verzeichnete Vorkommnisse z. B. bei Silene linicola. 1877. Officieller Führer für die VI. Versammlung der deutschen Forsimänner zu Bamberg im September 1877. Berichtet pg. 59 über 150 jährige Lärchenbäume im Haupts- moorwald. 1878. Fest-Gabe, gewidmel den Teilnehmern an der 20.Wan- derversammlung bayerischer Landwirte. Bayreuth. Druck — 197 — von Th. Burger, redigiert von May, Heuschmid, Casselmann. pg. 74—86. E. Ackerbau von May. Enthält Notizen über Getreidebau, Kartoffel-, Flachs-, Hopfen- und Greenbau etc, in Oberfranken. F. Wiesenbau und Gultwren von Heuschmid. Berichtet über Be- und Entwässerungsanlagen. ‚1882. 1883. Mittelfränkische Boden- und Gulturverhältnisse von Oekonomie-Rat Classen in „der Landwirt.“ Beilage zur Fränkischen Zeitung 1882 Nr. 2, 3, 6, 12, 28, 33, 34 und 1883 Nr. 27, geht pg. 143 praktisch auf Zusammenhang zwischen Flora und Untergrund ein und spricht über Klee-, Luzernen-, Lupinen-, Tabak- und Hopfenbau im Bezirk. Druck bei Brügel in Ansbach. Quart. 1883. 3 Oberpfälzische Fischerei-Ausstellung in Regensburg vom 19.—24. Mai 1883. Katalog, Festschrift. Heraus- gegeben vom oberpfälzischen Kreisfischereiwerein. Regens- burg. Druck von Georg Joseph Manz. Octav. In derselben bringt pg. 24—34 Lehrer Gregor Loritz eine Zusammenstellung der Wasserpflanzen wm Regensburg mit den wichtigen Jahreszahlen der Einwanderung der Elodea canadensis dort- selbst, welche diesbezüglich auch für die Einwanderung im Canal in dem hiesigen Bezirke von Wichtigkeit sind. 1884. Bamberger Weinbuch. Ein Beitrag zur Gulturgeschiehle von Dr. Heinrich Weber. 46. Bericht des historischen Ver- eines zu Bamberg. 1887. Festschrift für die Teilnehmer an der 28. Wunder- versammlung bayerischer Landwirte in Kulmbach, 1888, zugleich Jahresbericht des Kreiscomite des landwirtschaftl- lichen Vereins von Oberfranken für 1887. Druck von Richard Rehm in Kulmbach. pg. 48—53. K. Ackerbau von Inspeclor Hagen. pg. 54—64. L. Wiesenbau und Kulturunternehmungen von Kreiskulturingenieur Heuschmid mit äulserst instructiver farbiger Karte über Be- und Ent- — 18 — wässerungsanlagen, pg. 64—67. M. Obstbau von Krerissekrelär Krocker, pg. 67—69. N. Waldbau von k. Kreisforstrath Lang. Octav. 1888. Aus Nürnberger Haushaltungs- und Rechnungsbüchern des 15. und 16. Jahrhunderts von Reallehrer J. Kammann. Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg, 7. Heft. Berichtet pg. 81 aus dem Jahr 1557 eine Rechnung aus Paulus Behaims 1. Haushaltungsbuch über Ankauf von »salfey, rauten, melissen, spargelstockle, rosen von Gera, wegwartsalatsam.« Octav. Professor K. Prantl. Referat für XI: Bayern rechts des Rheines firr 1887 im Bericht der deutschen botanischen Gesellschaft, Band VI. CXXX—CXXXIL 1889. | Desgleichen für 1888 Bayern XIV. Band VI. Bank- und Handelszeitung, Berlin, Morgenblatt Nr. 303. 36. Jahrgang. 3. Juli 1889. : Berichtet über die CGedernan- pflanzungen (Juniperus virginiana) des Reichsrates Freiherrn von Faber in der Nähe von Stein. 1890. Referat für Bayern, wie oben, nun erstattet von Dr. J. E. Weifs in München für 1889. Berichte der deutschen botanischen Gesellschaft. Band VII, pg. (138)—(143). Schwertschlager, Dr. Jos., kgl. Lycealprofessor in Eich- stätt. Ueber den sogenannten Botanischen Gurten der eichstätter Fürsibischöfe auf der Willibaldsburg. Natur und Offenbarung B. XXXVI. 1890. Heft 4. Die Landwirthschaft in Bayern. Denkschrift nach amtlichen Quellen bearbeitet. München, Verlag von R. Olden- bourg. Grolsoctav. II. Abschnitt. Der Boden p. 69—100. Übersicht der yeogmnostischen Verhältnisse Bayerns von Oberbergdirektor Dr. Wilhelm Ritter von Gümbel. p. 106 bis 113: Hydrographischer Abrifs von ider k. Obersten Baubehörde. p. 114—127. Klimatische und meteorologische Verhältnisse von k. Direktor der meteor. Gentralstation Dr. Karl Lang. p. 213—302 Pflanzenbau von Generalsekretär — 19 — Professor Olto May. p. 273—281: Weinbau in Franken von k. Reallehrer Dr. Edmund List. p. 283— 295: Obst- und Gemüsebau von k. Oberinspektor Max Kolb. p. 295—302: Weidenkultur von k. Forstrat Eduard Bierdimpfl. 1891. J. E. Weifs. Referat pro 1890. Bericht der Deutschen botan. Gesellschaft für XIV, Bayern rechts des Rheines, pg. (139)—(141). Berlin, Gebrüder borniräger, Ed. Eggers. 1892. Durchforschung des diesrheinischen Bayerns in den Jahren 1891 und 1892. A Phanerogamen und Gefüfs- kryplogamen. Nach den eingesandten Berichten zusammen- gestellt von Prof. Dr. J. Hofmann. Band Il. der Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft zur Erforschung der heimischen Flora. Selbstverlag der Gesellschaft, Druck von Val. Höfling. München. Grolsoctav. Beiträge zur Flora des Regnitzgebietes V. Zusammen- gestellt vom Botamischen Verein in Nürnberg. Deutsche botanische Monatsschrift von Leimbach X. Jahrg. Nr. 5 und 6. pg. 78—81. Bericht der botanischen Sektion für 1891 von Schwarz und Buchner im Jahresbericht der naturhistorischen Gesell- schaft pg. 46—49. 1893. Nürnberg, Festschrift, dargeboten den Mitgliedern und Teilnehmern der 65.Versammlung der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Aerzle vom Stadtimagistrat Nürnberg 1892. Johann l,eonhard Schrag (in Kommission), Grolsoctav enthält u. a.: Beiträge zur Geschichte der Pflege der Nalurwissen- schaft und der Medizin in Nürnberg p. 1—3. Einleitung von Oberarzt Dr. Wilhelm Beckh. p. 4— 36. ExakteWissenschaften von Prof. Dr. S.@ünther in München. p. 37—57. Chemie von Prof. Dr. Hermann Kämmerer : — mit Portrait des Maurieius Holfmannus pg.45. — — 200 — ‚p. 58-72. Beschreibende Nalurwissenschaflen von Prof. Ernst Spiefs : — mit Portrait des Ludovieus Jungermannus pg. 65. — p- 73—96. Geschichtliches zur Heilkunde in Nürnberg von Stadtarchivar E. Mummenhoff: 1. Die Ärzte und das Collegium medieum. 4. Die Universität Altdorf. | p. 97—118. Zur Geschichte des Apothekenwesens in Nürnberg von Hermann Peters. Örtlichkeit: p. 125—133 Geologische und Topisch-geo- graphische Verhältnisse der Gegend von Nürnberg von Dr. Hagen, kgl. Bezirksarzt. ‚p- 134—148. Die Flora der Umgegend: Nürnbergs von Aug. Schwarz, kgl. Stabsveterinär. p. 156—160. Das Klima Nürnbergs von Prof. H.Staudacher. p. 161—162. Grundwasser und Bodentemperatur von städt. Ingenieur A. Wagner. p. 296—297. Abfuhr der Haus- und Küchenabfälle von Rechtsrat Ulsamer. p. 454—457. Das Nalurhistorische Museum von Prof. Spvefs. Die Rubus-Flora der Umgebung Nürnbergs. Resultate der Beobachtungen des botantschen Vereins Nürnberg, zu- sammengestellt von dessen Vorstand Pfarrer Münderlein. Deutsch. bot. Monatsschr. XI. N. 8 u. 9 pg. 2—7. Orientirender Überblick über die Flora des Regnitz- gebietes von Pfarrer Münderlein; ebenda pg. 19—24. Jahresbericht des botanischen Vereins Nürnberg pro 1892 erstattet von E. Kaufmann; ebenda pg. 24—25. Über Ludwig Jungermann, den Verfasser der ältesten Lokalflora in Bayern, von Dr. @. Limbach in Arnstadt ; ebenda pg. 29—31. Abhandlungen der Naturhistorischen Gesellschaft zu Nürnberg. X. Band, I. Heft und Jahresbericht für 1892. Nürnberg, U. E. Sebald. Rericht der botanischen Sektion von A. Schwarz und W. Rüdel. pg. 31—34. — 201 — Berichte der deutschen botanischen Gesellschaft, Berlin. Referat pro 1891 von J. E. Weifs. pg. (93)—(95). Die Verbreitung von Veronica verna L. und V. Dillenüi im diesrheinischen Bayern von P. Ascherson. Mitteilungen der Bayerischen Botanischen Gesellschaft, München, 15. Okt. 1893. Nr. 6. pg. 41—43. Zur historischen Gestaltung des Landschaftsbildes um Bamberg. Wissenschaftliche Beilage zu dem Jahresbericht des neuen Gymnasiums in Bamberg von Dr. Alfred Koeberlin, k. Gymnasiallehrer. Bamberg. Fr. Humann’sche Buch- druckerei (Fr. Göltling). Oectav. Haussknecht, C., Pflanzensyslemalische Besprechungen. Mitteilungen des Thüringischen botanischen Vereins. Neue Folge. Heft III und IV. 1. Über die Beziehungen der Saxifraga decipiens Ehrh. zu S. hypnoides. pg. 73—80. 1894. Botanische Wanderungen im nordöstlichen Teile des fränkischen Jura. Von Lehrer Johunnes Simon in Nürnberg. Frünkischer Kurier, 16. Februar. Nr. 87. Abendblatt. pg. 1—4. Osterluzei vonW. ebenda vom 20. Juni. Nr.311. pg.3 u. 4. Schul- und Exeursions- Flora von Bayern von Dr. J. E. Weifs, Docent der Botanik an der kel. Universität, kgl. Custos am botan. Garten in München. München und Leipzig Dr. E. Wolff. Wissenschaftlicher Verlag. Oktav. Phänologische Mitleilungen.: Botanische Sektion der Naturhistorischen Gesellschaft, Friedrich Schultheifs, Apo- Iheker. Generalanzeiger. Nr. 132 vom 8. Juni pg.2 u. 3, Nr. 162 vom 13. Juli pg. 2, Nr. 240 vom 12. Oktober, pg. 2 u. 3} Nr. 281 vom 29. November pe. 2. Nachträge zur Flora von Bamberg von Dr. Kurt Harz in Pirmasenz, Rheinpfalz. Abhandlungen der naturhistor. Gesellschaft Nürnberg. X. Band, II. Heft. p. 44—46. Bericht der botanischen Sektion von A. Schwarz und W. Rüdel pro 1893 ebenda pg. 48—53. Beiträge zur Flora des Regnitzgebietes VI. zusammen- gestellt vom Botanischen Verein in Nürnberg. Deutsche bot. Monatsschrift von Leimbach XI. Nr, 6—7 pg. 48—56 — 202 — und Jahresbericht erstattet von E. Kaufmann, ebenda, letzterer enthält aber 8 Formen und Bastarde als neu für das Gebiet, welche z. Teil schon sehr lange bekannt sind, z. B. Inula Helenium, welches schon Sturm und Schnitzlein angeführt haben. Dr. Chr. Hutzelmann, Geschichte der Stadt Bayersdorf und des Schlosses Scharfeneck, Fürth 1894, pg. 26 gibt an, dafs der Meerrettig nach Bayersdorf von dem Markgrafen Johannes Alchimista (1440—1464) eingeführt worden sei. 1895. Floristisches aus Süd-Thüringen und Franken von Georg Kückenthal, Pfarrer. Deutsche botan. Monatsschrift v. Leimbach. Nr.-T u 2. pe. 1-5, 2226. Festschrift gewidmet den Teilnehmern an der 32. Wanderversammlung bayerischer Landwirte in Nürnberg vom 12. bis 14. Mai; redigiert von Dr. Friedrich Wagner in Lichtenhof-Nürnberg; mit 20 Abbildungen und 8 Tafeln; Nürnberg, Verlag von Heerdegen-Barbeck. Grofsoktav ent- hält u. a. I. pg. 1—58 Geschichtliches über die landwirtschaft- lichen Verhältnisse der Umgegend von Nürnberg, von Stadt-Archivar Ernst Mummenhof. Hiezu pg. 317—328. Nachtrag und Exkurs. II. pg. 59—85. Die geognostischen Verhältnisse von Mittelfranken mil besonderer Berücksichtigung der Nürnberger Gegend von Stabsveterinär August Schwarz. III. pg. 86-91. Das Klima von Nürnberg von Professor Hans Staudacher. | = IV. pg. 92—108. Die Vegelationsverhältnisse der Um- gebung von Nürnberg nach phänologisehen Beobach- tungen, von Apotheker Friedrich Schultherfs. V. pg. 109—116. Die bei Nürnberg vorkommenden Acker- und Wiesenunkräuter von demselben. VI. pg. 117—275. Die Feldwirtschaft in der Nürnberg Fürther Gegend von Landwirtschaftslehrer Dr. Friedrich Wagner. DT VI. pg. 276—279. Wiesenbau von demselben. IX. pg. 286—316. Die Entwicklung des bayrischen Hopfen- baues und das Emporblühen des Nürnberger Hopfen- handels. Von Kaufmann Albert Mayer-Dinkel. Einige Beiträge zur Kenninis der pflanzengeogra- phischen Verhältnisse im Keuper um Nürnberg und im benachbarten Jurazuge, sowie dem östlich bei Bayreuth und Kreussen wieder zutagetretenden Keuper und auf den dortigen Muschelkalkhöhen. Aus den von Seite der Mitglieder der botanischen Sektion im letzten Jahrgange ge- machten Aufzeichnungen und den Beobachtungen einiger Herren in Neumarkt und Erlangen zusammengestellt vom Obmann der Sektion, kgl. Stabsveterinär A. Schwarz. Ab- handlungen der naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg. X. Band, III. Heft. Nr. 2, pg. 63—80. Schultheifs, Friedrich, Phänologische Mitteilungen, Generalanzeiger, Nürnberg, Nro. 139 vom 17. Juni pg. 2—3. Nr. 177 vom 31. Juli pg. 2. Nr. 252 vom 26. Oktober pg. 2—3. Nr. 299 vom .10. Dezember pg. 2—3. 1896. Schultheifs, Friedrich, Phünologische Mitteilungen. Generalanzeiger, Nr. 143 vom 20. Juni. pg. 1—2. Nr. 272 vom 18. November pg. 1—3. Flora des hHeygnitzgebietes. Zum Gebrauche auf Exeursionen, in Schulen und zum Selbstunternichte von Ch. Kittller, Lehrer am Portl’schen Töchterinstitul, Lehrer für Naturkunde am kgl. allen Gymnasium. Nürnberg, Verlag der Friedr. Korn’schen Buchhandlung. Oktav. Die Rosenflorula von Eiehstätt von Dr. Jos. Schwert- schlager, Lycealprofessor, behandelt im Anhang Rosen von Berg bei Neumarkt und Skt. Veit bei Pleinfeld. Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft. IV. Bd. pg. 25. Vorarbeilen zu einer Flora Bayerns. Familie der Ranumeulaceen. Herausgegeben von der Bayerischen Bolani- schen Gesellschaft. München. Selbstverlag der Gesellschaft. Druck von Val. Höfling. pg. 1—76. Beiträge zur Flora des Regnitzgebietes zusammen- gestellt vom Botanischen Verein in Nürnberg. Vll. Deutsche — 204 — botan. Monatsschrift von Leimbach. XIV. Jahrgang, Nro. 6—7. pg. 85—87. Beitrag zur Pilzflora von Franken insbesondere der Umgegend von Nürnberg von P. Magnus, berlin. Abhand- lungen der naturhistor. Gesellschaft zu Nürnberg. X. Band. IV. Heft. Nr. 2. pg. 121—140 ist wegen Aufführung der Nährpflanzen der parasitären Pilze auch hier einschlägig. Weitere Nachträge zur Flora Bambergs und des nördlichen Jura von k. Reallehrer Dr. Kurt Harz in Kulmbach, ebenda Nr. 3 pg. 141—145. 1897. Die europäischen Arten der Galtung Gentiana aus der Sektion Endotricha Frel.und ihr enlwicklungsgeschichtlicher Zusammenhang von Dr. R. v. Wettstein G. M. K. Akad. Aus dem botanischen Institute der k. k. deutschen Universität in Prag. Mit 3 Karten und 4 Tafeln. LXIV. Band der Denkschriften der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Wien, aus der kaiserlich-königlichen Hof- und Staatsdruckerei. In Commission bei Carl Gerold’s Sohn, Buchhändler der kaiser- lichen Akademie der Wissenschaften. Grofsquart. Weitere Nachträge zur Flora Bambergs, des nörd- lichen fränkischen Jura und Kulmbachs von Dr. Grüb, kgl. Bezirksarzt in Stadtsteinach, Dr. Harz, kgyl. Reallehrer in Kulmbach, Kraus, kgl. Präparandenlehrer in Kulmbach, Müller, kgl. Reallehrer in Kulmbach. Abhandlungen der naturhistorischen Gesellschaft zu Nürnberg. 1. oder Spezielle. des Abh. d. Naturh. Ges. X. Bd. Pr) ’ ai h ud ‘ 4% ar 5 f Er EHE 3 id . BP = r\ Ye e I Fre" ;, r “ $ 4 ’ “1 j%77 f u ’ FRA P % [1 . B b ie i ’ J ‘ > e / 7 at 1 RN / r * Rn N h . i ; b Je Pe ei ’ u. Kapitel IV. Das natürliche Pflanzen-System. 8 40. Modificiertes de Candollesches System: Einteilung der Gefäfspflanzen in Klassen und Unterklassen. Il. Sporenpflanzen mit Bildung von Gefäfsbündeln im Stamme. Fortpflanzungszellen ohne vorgebildete Neuanlage der künf- tigen Pflanze. Zwei Generationen, indem aus den Sporen Vorkeime = Prothallien hervorgehen, welche Antheridien und Archegonien tragen (proembryonale Generation). Aus einer befruchteten Eizelle des Archegoniums entwickelt sich die junge Farrnpflanze, welche schon bald von dem nun vergehenden Prothallium sich frei macht, sich selbst er- nährt und sich in Stamm, Blätter und Wurzeln differenziert. Späterhin entstehen in verschieden gestellten Fruchtständen oder auf der Rückseite der Blätter die Sporangien mit den darin sich entwickelnden Sporen (embryonale Generation) Kapitel VIII: Gefäfskryptogamen, Pteridophyta Cohn. II. Samenpflanzen. In dem von der Mutterpflanze sich lösenden und alsdann eine Zeit lang ruhenden Samen be- findet sich der in Wurzel, Stengel und Blatt differenzierte, also die völlige Anlage der neuen Pflanze bereits zeigende Keimling: A. Samenknospe nackt, kein Fruchtknoten und keine Narbe vorhanden. Samen nackt auf einem metamorphosierten Blatt. Keim mit zwei oder vielen Keimblättern, daher auch Polyceotyledones genannt: Nacktsamige oder (ymnospermae. Kapitel VII: B. Samenknospe in dem von einem oder mehreren Carpell- blättern gebildeten Fruchtknoten eingeschlossen, welcher eine oder mehrere Narben trägt. Wirkliche Blüten vor- 1 * HEN EN handen, d. h. Blattsprosse mit kurzbleibender Achse und in concentrischen Kreisen angeordneten metamor- phosierten Blattkreisen zur Umhüllung der Sexual- organe: Bedeektsamige oder Angiospermae. Kapitel V und VI: . Keimling mit nur einem Samenlappen, welcher die Knospe scheidenartig umschlielst. Stengel mit zer- streuten Gefälsbündeln. Blätter meist schmal, ganzrandig, parallelnervig.. DBlütenteile vorherrschend dreizählig. Blüte meist nicht in Kelch und Blumenkrone unter- schieden, sondern ein Perigon. Die Hauptwurzel bleibt meist unentwickelt; Einsamenlappige oder Monocotyledones Jussieu. Kapitel VI: Keimling mit zwei gegenständigen, blattartigen Samenlappen. Stengel mit kreisförmig angeordneten Gefälsbündeln. Blätter mit verzweigter Nervatur, ganz- randig oder mit eckig oder wellig gebogenem Blattrand, die Blattspreite ganz oder geteilt oder zusammengesetzt, oft gestielt. Blütenteile meist fünfzählig. Kelch und Blumenkrone meist deutlich verschieden, oder der eine Blattkreis fehlend. Hauptwurzel mit Verzweigungen entwickelt: Zweisamenlappige ode: Dicotyledones Jussieu. Kapitel V: » 4 Unterklassen: . Blumenblätter mehrere, getrennt, nebst den Staubblättern auf dem Fruchtboden, nicht auf dem Kelche einge- fügt: Fruchtbodenblütige oder Thalamiflorae De Candolle. Ss 41, 42. . Kelchblätter mehr oder weniger verwachsen, Kronblätter und Staubblätter einer auf die Basis des Kelches auf- gewachsenen Scheibe eingefügt oder der an den Frucht- knoten angewachsene Kelch trägt die freien Kronblätter und die Staubblätter: Kelchblütige oder Calyciflorae De Candolle. $ 43, 44. . Kelchblätter unter sich zu einer Röhre, aber nicht mit der Blumenkrone verwachsen. Blumenkronblätter unter sich verwachsen und die Staubblätter tragend, Frucht- knoten frei ober dem Kelch- wie Kronansatz: Kronblütige oder Corolliflorae De Candolle. S 45, 46. . Blütendecke einfach, da die Kronblätter fehlen; bisweilen fehlt auch die Blütendecke: Einhülleblätterige, Apetalae oder Monochlamydeae De Candolle. S 47, 48. Kapitel V. Zweisamenlappige Pflanzen oder Dicotyledones Jussieu. 8 41. Thalamiflorae De Candolle. Tabelle der Familien nach augenfälligen Merkmalen. 1. Viele einfächerige Fruchtknoten in einem Gynaeceum vereinigt, jeder mit einem Griffel, sehr selten zu einem einzigen verwachsen und beerenartig (Actaea). Staub- blätter zahlreich, selten nur 5. Blüten regelmälfsig oder symmetrisch ae .. . Ranuneulaceae 1. 1*. Nur ein Fruchtknoten vorhanden, einfach oder durch Verwachsung vieler Fruchtblätter scheinbar einfach: 2. Zahlreiche Staubblätter, Blüten unregelmäfsig, Mal OBER. > .. . Resedaceae 9. . Zahlreiche Staubblätter, "mehr als zehn, Blüten Sr 3. Staubblätter frei: 4. Krone 4blätterig, Kelch 2blätterig, beide abfällig, Frucht eine kugel-, keulen- oder schotenähnliche Kapsel. . . . Papaveraceue 4. 4*. Krone 5blätterig, Kelch 5blätterig, Frucht nulsartig, Blütenstiele mit einem netzaderigen Deckblatt verwachsen, Bäume. . . Tihiaceae 17. 4**, Krone 3 oder 5 blätterig, Frucht eine Kapsel, kleine Halbsträucher mit grofsen gelben zarten Blüten . . . . . Cistaceae 7. 4***, Krone vielblätterig, Kelch + oder 5 blätterig, Kronblätter in die Staubblätter übergehend. Wasserpflanzen mit grolsen schwimmenden Blättern . . x. Nymphaeacea 3. Staubblätter verwachsen und zwar: 5. einbrüderig, Kelch 5 spaltig mit Aufsenkelch, Fruchtblätter zahlreich, in einen Kreis ge- stell, bei der Reife in zahlreiche nieren- förmige Teilfrüchtehen zerfallend. Halnrıeeae 16. 5*, dreibrüderig, Kelch 5 blätterig ohne Aufsen- kelch, Kapsel 3fächerig . . . Ayperieaceae 18. a 3”, Sn Re 2**, Staubblätter unter oder bis 10: 6. Staubblätter mehr oder weniger verwachsen: 7. Blüten regelmälsig, Staubblätter nur an der Basis verwachsen: 8. Griffel 5 zu einem langen schnabelför- migen Körper verwachsen, Klappen vom Grunde bis zur Spitze mit dem zirkel- oder schraubenförmig zusammengerollten Griffel von der stehenbleibenden Mittelsäule ab- springend . . . Geraniaceae 20. 8*,. Kapsel 5 fächerie an den Kanten auf- springend und elastisch die zahlreichen Samen wegschleudernd, Fächer unge- schnäbelt . . . . . Ozalidaceae 21. 8**. Kapsel 8 bis 10 fächerig, Fächer ein- samig; 5 oder 4 fruchtbare Staubblätter mit ebensovielen unfruchtbaren wech- seine. rn, Linoceae 15. 7*, Blumenkrone sy mmetrisch, Staubblätter in 2 Bündel verwachsen: 9. Kelch 2 blätterig, bald abfallend, Staub- blätter 6, Frucht eine einsamige Nufs oder eine 2klappige aufspringende, vielsamige Schote. . . . » Fumariaceae d. 9*, Kelch 5 blätterig, die äufseren Blätter klein, grün, die 2 inneren blumenkronartig, Krone unregelmäfsig, Staubblätter 8, unten einbrüderig . . . 2. Polygalaceae 11. 6*. Staubblätter frei, gleich lang: 10. Blumenkrone regelmäfsig: 11 Bäume mit Flügelfrucht. . . . Aceraceae 19. 11*, Rankende Sträucher mit mehrsamiger Beere ... 2... Ampeldaceae. 11**. Sträucher mit era a 3sami- gen Beeren, Staubblätter reizbar, zu 6, Kelch und Kronblätter zu 6 (bei der einzigen im Gebiet vorhandenen - Gat- tung)... en 22. Berberülucemen 14». Kräuter: 12. Fruchtknoten 1—3fächerig, Frucht eine Kapsel mit wandständigen Samen- trägern, Kelch 5blätterig. Sumpf- pflanze mit zum Insektenfang auffal- lend geformten, mit gestielten Drüsen bedeckten Blättern. . . Droseraceae 10. a ei 12*. Kapsel 3—5fächerig, Kelch Iblätterig 3—5 spaltig oder teilig. Blätter gegen- ' ständig, zarte Wasserpflanzen Elatinaceue 14. 12**, Kapsel 1 fächerig mit mittelständigem Samenträger: 13. Kelch verwachsen, röhrig oder glockig, 5 zähnig, Krone stets vor- handen, meist grols, oft mit Neben- krone, von verschiedener Färbung, Blätter gegenständig, Landpflanzen Silenaceae 12. 13*. Kelch 4—5 blätterig oder tiefteilig, Krone unansehnlich, meist weils. zuweilen fehlend, sonst wie vorige Alsinaceae 13. 10*, Blumenkrone regelmälsig oder symmetrisch, Staubblätter 8—10. Fruchtknoten 3—5lappig. Kapselfächer an der Naht oberwärts auf- springend, Blätter wechselständig, durch- scheinend punktiert, aromatische Pflanzen. Rutaceae 23. 10**, Blumenkrone symmetrisch: 14. Staubblätter 7, Frucht eine kugelige Kapsel, Bäume. . . . . Hippocaslanaceae. 14*,. Staubblätter 5. Kräuter: 15. Kelch und Blumenkrone 5 blätterig, Kapsel einfächerig, 3klappig auf- springend, vielsamig . . . Violaceae 8. 15*. Kelch und Blumenkrone 5blätterig, Fruchtknoten 3fächerig mit je einem Samen . :. 2.» .... Tropaeolaceue. 15**, Kelch 2 blätterig, Kapsel 5fächerig, elastisch aufspringend und die zahl- reichen Samen weit auswerfend Balsaminaceae 22. 6**, Staubblätter frei, 4 gleich lange und 2 gleich kürzere = viermächtig. Frucht meist eine 2fächerige Schote, selten nicht aufspringend. Kelch 4blätterig, meist rasch abfällig, Kron- blätter übers Kreuz gestellt, selten fehlend Örueiferae 6. We er s 42. Die Familien, Gattungen, Arten, Unterarten und besonderen Formen der Thalamiflorae und deren geographische Verbreitungsverhältnisse im Florengebiet. / 1. Eamilıe, Ranunculaceae Jussieu. 1. Blüten regelmäfsig, ungespornt: 2. eingriffelig, Frucht eine Beere. .. . . . Aectaea 19. 2*, mehrgriffelig, Schliefsfrucht einsamig: 3. Kelch kronenartig gefärbt, Kronblätter fehlend oder sehr klein: 4. Blätter gegenständig, Blüten ansehnlich, ohne Kronblätter, Früchte mit bärtigem Griffel (bei unseren Arten) ...... . Glemalis 1. 4*, Blätter wechselständig, Blüten klein in rispigen Blütenständen . . . . . Thalietrum 2. 4**, Blätter grundständig, Blüten grofs, meist einzeln mit dreiblätteriger quirliger Hülle: 5. Hüllblätter nahe unter der Blüte, schein- bar einen Kelch darstellend, ungeteilt, sitzend, Griffel kurz . . . . . . Hepatıca 3. 5*. Hüllblätter von den Blüten entfernt, handförmig vielteilig, den grundständigen Blättern ähnlich, Griffel kurz . . Anemone 5. 5**. Hüllblätter vielteilig mit linealen Zipfeln, wesentlich von den Grundblättern ver- schieden, Griffel verlängert, bärtig Pulsatilla 6. 3*, Kronblätter gröfser, als der meist grüne Kelch: 6. Kronblätter ohne Honiggrübchen. Kelch 5- blätterig, hinfällig, Fruchtboden verlängert Adones 6. 6*. Kronblätter mit Honiggrübchen: 7. Fruchtboden walzenförmig verlängert Myosurus 7. 7*. Fruchtboden gewölbt oder kurz kegel- förmig, nicht verlängert: 8. Kelch 3blätterig, deutlich von den Kronblättern unterschieden, diese ge- gen 10 ... „une... ver RURIEE 8*. Kelch 5blätterig, Kronblätter 5, weils, Honiggrübchen unbedeckt, Wasser- pflanzen... .... . Botrachium & A 8**. Kronblätter meist gelb (nur bei einer Art weils) Honiggrübchen mit einer Schuppe bedeckt .. . . Ranuneulus 9. 2**, zwei- bis mehrgriffelig, Balgfrucht aufspringend, mehrsamig: 9. Kronblätter fehlend, Kelch blumenkronartig, 5blätterig, Fruchtknoten 5—10, frei . . .Caltha 11. 9*, Kronblätter vorhanden, kleiner als der meist gleichartig gefärbte Kelch: 10. Fruchtknoten nicht oder nur am Grunde verwachsen: 11. Kelch 5blätterig,grün, Kronblätterröhrig: 12. Kelch stehenbleibend, Fruchtknoten sitzend. . ... .. Helleborus 14. 12*, Kelch abfallend, Fruchtknoten ge- stielt \Ü.1. . . „Eranthis 13. 11*, Kelch mehrblätterig, gelb, kugelförmig zusammenschliefsend, Kronblätter |i- En e ns Lrolins 12. 10*. Fruchtknoten sanz oder bis zur Mitte ver- wachsen . . ..... Müögella 15. 1*. Blüten gespornt oder symmetrisch, gefärbt: 12. Blüten regelmälsig, Kronblätter 5, grols, trichter- förmig mit gekrümmten Sporn, Fruchtknoten 5 Agurlegia 16. 12*. Blüten symmetrisch: 13. Oberes Kelchblatt mit Sporn, Kronblätter 4 honigbehälterförmig, Fruchtknoten 1, 3 oder 5... . .„ Delphinium 17. 13*. Oberes Kelchblatt 'helmartig, gewölbt, die zu Honiggefälsen umgewandelten langbe- nagelten Kronblätter einschlielsend Aconitum 18. 1. Clematis L. Waldrebe. Kelch 4 bis vielblätterig, Blumenblätter fehlen: C. recta L. Stengel krautig, aufrecht, Blätter ein- fach gefiedert, Blütenstand endständig in rispigen Trugdolden, Kelchblätter kahl, nur am Rande weichhaarig, weils, Griffel bärtig. 9. Juni, Juli. Haiden, Gebüsche. Aus der die Donau begleitenden Verbreitung Weltenburg, Kehlheim, Regensburg über Etterzhausen mutmalslich weiter durch die Oberpfalz bis nahe ans Gebiet herantretend: zwischen Parsberg und Luppurg (Schnzl. Frkh. Veget. Verh.) Auch die westliche Verbreitung längs des Maines von Würzburg über Kitzingen nach Schweinfurt tritt mit dem Schwanberg (Prantl Fl. B.) näher ans Gebiet heran, ohne es jedoch selbst zu erreichen. Das Vorkommen im Schlolsgarten zu BER Erlangeu (L.) ist nur eine Auswanderung aus dem nahen botani- schen Garten. 1. C. Vitalba L. Stengel holzig, kletternd. Blätter rankend, einfach gefiedert. Fiederblättchen herz- oder eiför- mig, ganzrandig: integrata Godron, — oder ungleich gesägt: crenata Jordan. Blütenstände trugdoldig, achsel- und end- ständig, Kelchblätter beiderseits filzig, aufsen grünlich, innen weils, Blüten wohlriechend. 9. Giftig. Juli, August. Hecken, buschige Abhänge, aulserdem gezogen als sehr dankbare Kletter- pflanze für Gartenlauben, denn aufser dem an Orangen erinnernden Geruch wirken auch im Herbste die mit dem langen behaarten Griffel geschwänzten Früchte sehr dekorativ. Im ganzen Jurazuge ver- breitet, namentlich an dessen Steilrand, auch auf allen vorgescho- benen Jurabergen, mehr auf den geschichteten Kalken, als im Dolomit, in welchem sie z. B. um Hollfeld auffallend wenig vor- kommt. Geht auch in den Dogger herunter z. B. bei Pilsach!! an der Heimburg!! seltener noch tiefer herabgehend : Weibolds- hausen, Ettenstadt, Seligenstadt, Burggriesbach (Sch.), Hausheim (R.), bei Wiesentau sogar auf rhätischem Keuper!! Geiganz (Gl.), zwischen Ebermannstadt und Gasseldorf!! Jägerburg (Gl.), Seigen- dorf, Ketschendorf!! Geisfeld, Pödeldorf (Fk.) und viel im Lias um Schelslitz!! Auch auf den isolierten Liaszügen, wiewohl seltener: so am Schmalzberg (m. F.) und bei Dehnberg!! Heroldsberg (Gl.), auf der Marloffsteiner Höhe von Ratsberg bis Adlitz (m. F.) — Die Standorte im Keuper sind mit Vorsicht aufzunehmen, sie sind wohl alle nur Folge von Anpflanzungen: am Pulverweg!! Hecke bei St. Jobst (Gl.), auf der Stadtmauer an der Neuthorbastei und im Stadtgraben unter derselben verwildert, früher auch auf der Stadtmauer am Pegnitzausfluls und am Westthor!! Die grols- blätterige Form mit eiförmigen, nicht herzförmigen Fieder- blättern = ß: scandens Borkhausen auf dem Hansgörg (R.) Eine kleinblätterige Form der var. crenata Jordan bedeckte vor Aufführung der Neubauten des germanischen Museums alle Ruinen des Karthäuser Klosters!! 2. Thalietrum Tournefort. Wiesenraute. Kelch blumenblattartig, 4—5 blätterig; Blumenblätter fehlend; Blüten klein, zahlreich in rispigen Blütenständen. 2. Th. aquilegifolium L. Staubfäden nach oben verdickt, weils’ oder lila. Blüten in Trugdolden aufrecht. Frücht- chen dreikantig-geflügelt, gestielt. Blätter dreifach gefiedert, die Fiederblättchen rundlich-verkehrteiförmig, am Grunde oft etwas herzförmig, vorne gekerbt bis eingeschnitten (»akeleiblätterig<) mit muschelförmigen Nebenblättern am Grunde der Stiele. #. Juni, Juli. Ufergebüsch. Aus der Ver- breitung im Fichtelgebirg über die Bayreuther Gegend, Steinach und Oelsnitzufer (M.S.) an den roten Main und die obere Pegnitz ausstrahlend: Creussen (m. F.), Haidmühle (A.) am Seeweiher!! Er, yapeen und Seitzenweiher bei Fischstein (Schwemmer) hier mit weilsen, wie mit violetten Staubfäden!! bei Ranna (B. V.) bei Alfalter in Erlengebüsch (Scherzer). — Alsdann nach Hoffmann im oberpfälzer Jura zahlreich bei Breitenbrunn. 3. Th. minus L. Koch = Th. montanum Wallroth. Staubfäden nicht verdickt. Blütenstand rispig, pvramiden- förmig, Blüten entfernt, nebst den Staubgefälsen überhäng- end, Rispe sparrig mit fast wagerecht abstehenden Aesten. Früchtehen länglich, gerieft, sitzend. Blätter dreifach gefiedert, die Blättchen so breit als lang, am Grunde gerundet oder keilförmig, nach oben dreizähnig, von derber CGonsistenz, blaugrün, mehr oder minder bereift, die Laub- blattregion kürzer als die Rispe und fast plötzlich nach oben aufhörend. Stengel aufsteigend, oft hin und her- gebogen, unten ohne Laubblätter. 9 Formen: «&. virens Wallroth. Stengel glänzend, Blätter schwach bereift. 3: roridum Wallroth. Stengel und Blätter bereift. Juni, Juli. Waldrand, trockene Abhänge, Ackerränder im Malm. Gräfenberg (SS.) Egloffstein 8. (Klf.) Trubachthal bei Wolfs- berg, auch an der Schönsteinhöhle (Pfarrer Reinsch) auf dem Plateau ober Muggendorf (Pr.) nach Engelhardtsberg (R!) Frie- sener Berge (Fk.) Kleinziegenfelder Thal 5. (Klf.) — Die Angabe auf Wiesen bei Atzelsberg (Reusch) ist von keiner Seite weiters bestätigt. — Westlich vom Gebiet an verlassenen Gypsbrüchen bei Windsheim !! 4. Th. flexuosum Bernhardi = Th. Jacquinianum Koch — Th. collinum Wallroth = Th. Kochii Fries. Fiederblätt- chen dünner, grün; die. Laubblattregion länger als die Rispe und gegen oben allmählich abnehmend, der Stengel oft rot überlaufen unten mit Laubblättern, die Rispen- äste aufrecht abstehend, sonst wie vorige und von vielen nur als Form derselben gehalten. 2. Juni, Juli. Gebüsch an Felsen, Bergwald, sehr zerstreut im Dolomit. Buchhauptmühle bei Breitenbrunn!! zwischen Streitberg und Muggendorf (Gottlieb Koch, und nach mündlicher Mitteilung von Koch auf Grund von Einsichtnahme der Exemplare ausdrücklich bestätigt) Kleinziegen- felder Thal (Klf.) und weiter nördlich am Kemitzenstein (Klf.) am Staffelberg!! und auf dem Plateau von da nach Vierzehnheiligen (Klf.) — Im Keuper von SS II am Ohrwaschelsteinbruch beobachtet, wurde hier aber neuerdings nicht mehr gefunden. 5. Th. flavum L. Blütenstand eine gedrängte Rispe mit fast gleichhohen Aesten, Blüten gehäuft, gelb, wohlriechend, nebst den Staubfäden aufrecht; Früchtehen sitzend, rundlich. Blätter doppelt gefiedert, die oberen Fiederblättchen länglich keilförmig, die unteren verkehrteirund, meist drei- = spaltig, ansehnlicher als bei3und 4. 4. Juli. Feuchte Wiesen, Ufer, Alluvium. Südlich vom Gebiet zahlreich im Altmühlthale bei Treuchtlingen (m. F!) Waldwiese am Valznerweiher (Grols!) bei Dechsendorf an den Kohlerweihern (Klf.) Poppenwind (Krzl!) Strullendorf (Harz!) von da an der Regnitz abwärts, auch bei Bug (Fk.) — Kommt oft nicht zur Blüte bis zur Heuernte. 3. Hepatica Dillenius Leberblümchen. Hülle dem Kelch genähert, scheinbar einen Kelch dar- stellend, Kelchblätter zahlreich, blumenkronenartig, Blumen- kronblätter fehlen. Griffel kurz. Aus dem im Boden liegen- den Rhizom treten aus den Winkeln brauner schuppenförmiger Niederblätter die Blütenschäfte un« die langgestielten Laub- blätter. 6. H. triloba Gilibert = H. nobilis Reichenbach — Ane- mone Hepatica L. Laubblätter am Grunde herzförmig, drei- lappig, etwas lederig, braungrün, am Rande weichhaarig. Perigon blau, seltener rosa oder milchweils, mit einem schein- baren Kelche, welcher von den drei eiförmigen ganzrandigen Hüllblättern dargestellt wird. Griffel kurz, stehenbleibend. 9 März, April, selten bis in den Mai hinein. In schattigen Laub- und Fichtenwaldungen, aber selbst auf sonnigen Dolomitfelsen. In Gärten mit gefüllten Blumen. Verbreitung: mit dem Jura aus der Eichstätter Alb in reichlicher Ausbreitung von Süden ins Gebiet eintretend: bei Weiboldshausen und Höttingen, am Kehler und Salacher Berg, Kaltenbuch, Burgsalach, Nensling (Sch.) Schlofsberg (E.) Ohlangen (Sch.) Thalmässing (Model) Stauf, Eichel- berg, Auerberg, Hofberg (Sch.) von Rübling bis an die diluvialen Sandflächen bei Burggriesbach und nördlich auf der Jurahöhe nach Weidenwang, Schlüpfelberg und Sulzbürg!! Herrnsberg, Sichelberg, Fribertshofen und beiderseits der Sulz von Plankstetten nach Berching (Sch.) Im Thal der Lengenbachlaber von der Erbmühle nach Rüdersdorf, vornehmlich in der wasserreichen Schichte des Örnatenthones!! am Heidelberg bei Hohlenstein (Rüdl.) Riedhof (Sch.) im Thal von Breitenbrunn zur Aumühle und im Seitenthal bei Blödgarten, auf der Adelburg!! dem Esel (Rüdl) an der Ruine Velburg an den sonnigsten Dolomitfelsen hoch oben!! auch bei Lutzmannstein auf Dolomitfelsen (Rüdl). Helfenberg, Frickenhofen, Habsberg (Sch.) Von Mittersthal (Rüdl) über Deining (G.) nach Rotenfels und Brunnberg in Menge, Arzthofen (Rüdl) Tauernfeld, Grolsahof (G.) Winnberg (Sch.) am Jurasteilrand bei Neumarkt z. B. Brunnhaus und am Wolfstein (m. F.) Buchberg (m. F.) Stauferberg (G.) Gnadenberg (SS.) Bei Kastl (Rüdl) am Poppberg (Sch.) mehrfach bei Illschwang (m. F.) Von Alfeld zur Rosen- mühle (Ebers) und hinter der Kirchthalmühle gegen Trosalter (Rüdl) im Thal unterhalb Aicha (Prell). Damit reilst die in der Oberpfalz so mächtige Verbreitung plötzlich ab, nirgends bei Hers- bruck oder Velden ist trotz der völlig gleichen Unterlage ein Vorkommen bekannt, nur am Moritzberg beobachtete Kaulfuls ein Br a spärliches insuläres Vorkommen. Nach weiter Pause tritt das Leberblümehen wieder auf am Ohrberg bei Hammerbühl und bei Bärenfels, Neudeck (KlIf.) bei Göfsweinstein zur Stempfermühle (Rees, Klf.) In den nördlichen Thälern wird die Verbreitung wieder geschlossener: Heiligenstadt (Ellw.), an der Wiesent von der Quelle bis .Freienfels und im Seitenthal bei Loch, im Kaiser- bachthal unter Krögelstein und im Kainachthale unter Zedersitz, an beiden letzteren Orten auch direkt auf allerdings schattigen Felsen!! bei Schönfeld und Alladorf, Thurnau, Kasendorf, im Kleinziegenfelder Thal und weiter nördlich bei. Vierzehnheiligen (KIf.) und am Staffelberg!! Mit der Verbreitung im Lias bei Spalt und auf dem Lias und Zanclodonletten bei Allersberg scheinen die sprungweisen Vorkommnisse längs der Rednitz zusammenzuhängen: zahlreich bei Geiselsberg (Ballenberger) und Absberg (m. F.) Jahrsdorf und Solar bei Hilpolstein (Sch.); auf der ganzen Liashöhe von Utten- hofen, Stockach, Ebenricht über Heblesricht nach Lampersdorf und Göggelsbuch bis Pollsdorf; auf dem Zanclodonletten von Zwiefelhof und Fässlesberg nach Heubühl und Eichelberg bis in die Buchleiten; bei Allersberg über die Windstube bis Recker- stetten, Eisbühl und Reckenricht; Altenfelden bis Harrhof, Prup- pach und noch zwischen Neuhof und Pyrbaum (E.) In der Soos bei Rednitzhembach!! Limbach (m. F.) in der Soos bei Hinterhof und Maiach!! hier auch mit rosa und milchweilsen Blüten (Sch.) von da verpflanzt an der Gerasmühle!! Linder Grube!! und Bie- bert aufwärts bei Münchszell (Sch.) und im Eichig bei Schwaig- hausen (Schm!) — Im Erlanger Stadtwald angeblich gepflanzt (SS.) Häufig im Bruderwald bei Bamberg (Fk.) Westlich vom Gebiet im öbern Aischthal viel um Windsheim!! und mit der Aisch herab nach Neustadt (B. V.) und Uehlfeld (Tretzel!), alsdann bei ‚Jobstgereuth und Hagenhofen bei Markt Erlbach (Phot. Schm.) Das bezirksweise häufige und wenig wählerische Vorkommen auf alluvialem Waldhumus, rotem Lehm der Lehrbergstufe, Zan- clodonletten, Lias, Opalinusthon, reinem Personatensandstein, Or- natenthon, blätterigem Kalk und selbst auf Dolomitfelsen steht in unerklärtem Gegensatz zum völligen Fehlen im Hersbrucker Jura und erzeugt ein Verbreitungsbild, welches den gewöhnlichen mit dem Jurazuge von Süden nach Norden durchziehenden Verbrei- tungslinien diametral entgegensteht. 4. Pulsatilla Tournefort. Hülle von der Blüte entfernt, fingerig vielteilig, am Grunde scheidig verwachsen, Schaft einblütig, Kelch blumen- blattartig, Blumenblätter verkümmert. Früchte zahlreich, durch den langen bärtigen Griffel geschwänzt. Giftig. 7. P. vernalis Miller = Anemone vernalis L. Grund- blätter einfach gefiedert, überwinternd; die Fieder- blättehen zu 3 oder 5 verkehrteiförmig, an der Basis keilig, nach vorn tiefgezähnt bis eingeschnitten Kelch glockenförmig, Nee > eh nickend oder aufrecht, rosa bis weils, die äufseren 3 Kelch- blätter aufsen violett überlaufen und seidig behaart.- Die Hülle vielteilig, dicht bronzegoldig behaart, der Blüte genähert, zur Fruchtzeit in oder selbst unter der Mitte des Stengels. 9. April, anfangs Mai. Spärlich im Föhrenholze bei Dehnberg auf weilsem Sand des rhätischen Keupers!! (Pr.) Der Standort vermittelt gewissermalsen das Vorkommen bei Amberg! mit der alten Angabe Schmiedels „in junipereto sicco, Tries- dorf 1760*. 8. P. vulgaris Miller = Anemone Pulsatilla L. Oster- glocke, Osterblume, Kuhschelle, Küchenschelle. Grund- blätter im Herbste absterbend, im Umkreis eiförmig, doppelt gefiedert mit linealen Zipfeln, Kelch tief- blauviolett, nickend, etwas ausgebreitet. Kelchblätter an der Spitze nicht zurückgerollt, doppelt so lang, als die gelben Staubfäden. Hülle vielteilig mit linealen Zipfeln, weilszottig behaart, zur Blütezeit dem Kelche genähert, zur Fruchtzeit im unteren Drittel des Stengels. 9. April. Mit dem ganzen Jurazuge auf den kurzrasigen Haiden des Kalkes und Dolomit- bezirkes gemein, weniger in der Neumarkter Gegend, als ander- wärts. Ein vorübergehendes auffallendes Vorkommen 1868 auf Diluvialsand in einem Föhrenwald zwischen Lauf und Neunkirchen !! — Westlich vom Gebiet auch im Gypskeuper bei Windsheim!! Die niedrige durch stark entwickelte Blattbildung, sehr kurze Blütenstiele und kleinere Blüten characterisierte Sommer- form: forma serotina blüht alljährlich im August auf der Berg- fläche der Ehrenbürg!! wo sie seit 1851 sicher konstatiert ist, auch sonst zerstreut im Dolomit, z. B. bei Fürnried (Sch.) Heuch- ling bei Pommelsbrunn schon Ende Juli blühend (Enslin) Ober- trubach !! Dieses Vorkommen mag Kölle und Ellrodt zur Angabe von Anemone pratensis „auf der Ehrenbürg“ verführt haben. Ebenso wird es sich mit der Angabe Wills im I. Bericht der Bayer. Botan. Ges. „bei Spalt im Lias“ verhalten. P. pratensis Miller mit an der Spitze zurückgerollten Kelchblättern, welche wenig länger sind als die Staubfäden, ist in Süddeutschland noch nirgends sicher angegeben. 5. Anemone Tournefort. Hüllblätter laubartig, den grundständigen Blättern ähn- lich. Kelchblätter blumenkronartig, Blumenblätter fehlen, stehenbleibender Griffel kurz, Grundblätter lang gestielt, manch- mal nicht vorhanden. Giftig. 9. A. silvestris L. Berganemone. Rhizom kurz. Stock- blätter stets vorhanden am Grunde des Stengels, 5 zählig oder teilig, rhombisch, vorne lappig scharf eingeschnitten mit keiliger Basis, lang gestielt. Hüllblätter zu dreien, 5teilig, an der Basis keilig und den Stockblättern ähnlich, von der Blüte sehr a entfernt. Stengel hoch, aufrecht, behaart. Kelchblätter blumen- kronartig, ansehnlich, weils. Früchtchen weilswollie.. N. Mai. Haiden, lichte Föhrenschläge des Kalkgebietes und nament- lich im Dolomit verbreitet: Hofberg (Sch.) Buchberg (m. F.) Habs- berg (Sch.) Moritzberg (m. F.) Hansgörg zum Glatzenstein, Hou- birg, wie überhaupt gegen Alfeld, Lichteneck, Ilschwang verbreitet, ebenso um Pommelsbrunn, Etzelwang!! Eschenfelden (Pr.) Hauseck, Hirschbach, an und um den Hohenstein und viel bei Velden und Neuhaus, auch noch bei Mosenberg, meidet aber die ganze Aus- dehnung des cretacischen Veldensteiner Sandsteines und findet sich erst wieder an dessen Rand bei Betzenstein, Hüll, Weiden- sees, Bronn, Nemschenreut und namentlich um Pegnitz. Sehr viel um Osternohe (Sch.) Spiels, Grolsengsee, Hilpolstein, Obertrubach !! Hetzles (SS. II) Ehrenbürg, Ortspitz, Eglofstein (m. F.) Wichsen- stein!! Wolkenstein (v. Seefried) Mogast (m. F.) Streitberg. Mug- gendorf, Göfsweinstein, Pottenstein!! Rabeneck (Popp) auf dem Jura bei Bamberg (Ament) Marrnstein bei Obernsees (KIf.) Krögel- stein!! Kleinziegenfelder Thal (Klf.) Kordigast (Harz) Staffelberg (Klf£.) — Aufserdem: auf dem Marloffsteiner Liaszuge (SS. II) und an den Forchheimer Kellern (R!) hier demnach selbst auf rhäti- schem Keuper. — Eine Form mit auffallend kleinen Blüten sam- melte Fronmüller bei Pottenstein!, eine sehr abweichende Form mit schmalen Kelchblättern Prechtelsbauer bei Eschenfelden! 10. A. nemorosaL. Buschwindröschen, kleine Anemone. Rhizom verlängert, kriechend im Boden, dunkelbraun. Grundblätter den Hüllblättern ähnlich, oft fehlend; Hüllblätter doppelt so lang als der Stiel, dreizählig, die Abschnitte verkehrteiförmig, vorne lappig eingeschnitten bis geteilt, von der Blüte entfernt. Kelchblätter blumenkronartig, meist 6, kahl, weils, oft rosa überlaufen, länglich eiförmig, mittelgrofß. Früchtehen kurz abstehend behaart. Stengel einblumig. 2%. April, verbreitet in lichten Wäldern, namentlich an deren Rändern, seltener auf höher gelegene, etwas nasse Wiesen heraustretend, zuweilen auch im September wieder zahlreich blühend, so z. B. 1888 zwischen Dippolsdorf und Utzmannsbach!! Formen mit bei- derseits rosafarbenen Blüten nicht selten, dann 9: purpurea Bluff in Ascherson Fl. wohl = rosea Petermann: Kelchblätter tief violett: so Burgsalach (Sch.) zwischen Renzenhof und Haimen- dorf!! y: coerulea Garke Fl. mit blauen Kelchblättern bei Burgsalach (Sch.) eine Form mit an der Basis blauen im übrigen weilsen Kelchblättern bei Zerzabelshof (Rüdel), ferners Ö: hirsuta A. Schwarz. eine sehr zierliche kleine Form mit bis zur Basis reichender abstehender Behaarung des Stengels, breiten Hüllen, die kaum länger sind als ihr Stiel, breiten weilsen Kelch- blättern: im Opalinusthon am Hansgörg und im Keuper an der Zenn bei Ritzmannshof!! Schmausenbuck (Sch!). 11. A. ranunculoides L. Gelbe Anemone. Hüllblätter mehrmals länger als deren Stiel, dreizählig. Blättchen Be er länglich, vorn gesägt oder tief eingeschnitten, kahl. Blüten einzeln oder zu 2 bis 3. Kelchblätter gelb, meist 5, aulsen behaart, sonst wie vorige. 4. April, Mai. Auf tiefem Humus der Buchen- und Erlenschläge, an quelligen Orten und Bächen, besonders längs des Jurasteilrandes, zuweilen mit den Bächen weiter hinaustretend, namentlich in die Thäler des rhätischen Keupers. Weissenburg (m.F.) Burgsalach (Sch.) Thalmässing (Model) Rüdersdorf nach Oening!! zwischen Aumühle und Breiten- brunn (Rüdl) Breiteneck !! Schlüpfelberg (R.) Sulzbürg (m. F.) Harrenzhofen (G.) Arzthofen (Rüdl) von Neumarkt üher Wolfstein nach Ottosau (m. F.) Heimburg (Krzl.) Mittelrohrenstadt!! Schleif- mühle (Z.) um die Prethalmühle oft!! bei Gsteinach (B. V.) Püschel- dorf (B. V.) Moritzberg und zwischen da und Lauf!! von Peuer- ling nach Henfenfeld und Ellenbach oft!! Reicheneck, Regelsmühle (Sch.) Houbirg nach Pommelsbrunn und Hartmannshof, Lichtenstein, Hohenstadt, Eschenbach (m. F.) zwischen Dietershofen und dem Hohenstein !! vom Hansgörg nach Schnaittach oftmals !! Osternohe (B. V.) Judenhof (Sch.) von Gräfenberg zum Teufelstisch!! Hetzles und von da südlich mehrmals weiter herabsteigend (m. F.) Adlitz (Sajfert) Ortspitz (Gl.) Mittelehrenbach (Sch.) um die Ehrenbürg (m. F.) zwischen Wolfsberg und Obertrubach, oft bei Streitberg und Muggendorf, Stempfermühle und von da nach Rabenstein, Kühlenfelser Thal, von Fischstein nach Michelfeld, Aufsefsthal bei Toos und Wüstenstein!! Plankenfels, Schönfeld, Alladorf, Tannfeld, Kasendorf, Krögelstein, (Klf.) Sanspareil (Harz), Kleinziegenfelder Thal, Cortigast, Görauer Anger und im oberen Mainthal mehrfach (m. F.!) Bei Bamberg auf den Geisbergen, im Bruderwald und Theresien- hain (Fk.) — Ein isoliertes Vorkommen bei Steinach am Kanal (Braun), auch vorübergehend bei Nürnberg (B.V.) Westlich vom Gebiet um Windsheim (m. F.) Eine Forma integrifolia, ganz- blätterig am Lichtenstein und bei Treuf (B. V.) 6. Adonis L. Hülle fehlend: Kelchblätter 5, Blumenblätter 6 oder mehr, oder durch Fehlschlagen zuweilen nur 3 entwickelt: Fruchtstand verlängert, ährenförmig. Blätter 2 bis 3fach ge- fiedert mit linealen Zipfeln. A. autumnalis L. Blutströpfehen. Kelch kahl, von der halbkugelig zusammengeneigten Blumenkrone absteh- end, diese blutrot, am Grunde schwarz. Früchtchen ohne Zahn mit geradem Schnabel. ©) Juni bis in den Herbst, Zier- pflanze aus Südeuropa, nicht häufig in Gärten gezogen, wurde gartenflüchtig von Müller bei Schwabach auf den Bahnhof zu, eben- so von Kaulfuls vorübergehend bei Thurnau und Lichtenfels an- getroffen. 12. A. aestivalis L. Blutströpfehen. Kelchblätter kahl, der ausgebreiteten Blumenkrone angedrückt, diese mennigrot. «&: typieus, oder strohgelb: 8: pallidus Koch — ee. A. citrinus Hoffmann mit oder ohne schwarzem Fleck am Grunde, Früchtchen am Grunde mit einem spitzen Zahn, oberwärts mit einem spitzen Höcker und vom gleich- farbigen schiefen Griffel bespitzt. ©) Mai, Juni. Unter der Saat auf schwerem lehmigen Boden, strichweise in Menge, ander- wärts ganz fehlend. Auf Sülswasserkalk bei Georgsgemünd (Pr.) Im Keuper bei Unterreichenbach bei Schwabach (Müller), bei Ammerndorf (Schm!) und Kadolzburg (SS II) bei Obermichelbach (B. V.); um Allersberg mehrmals auf Zanclodonletten (E.) Häu- fiser und zahlreicher mit dem Zuge des Lias, Opalinusthones und auf lehmigen Aeckern des Albplateaus: Weissenburg (B.V.) und Ellingen, Weiboldshausen, Oberhochstadt mit #, Burgsalach 8, gemein und hier auch auflserhalb der Aecker (Sch.) Schlolsberg «, 8 (m. F!) Thalmässing (m.F.) Steindl (Sch.) um Jahrsdorf, Sünders- dorf und gegen Karm!! Hofberg (Sch!) Thannhausen (G.) Sulzbürg mit # (m.F.) Bachhausen (Sch.) in grölster Menge und sehr grols- blumig vom Petersberg gegen Thannbrunn!! eine niedere Form mit kurzen Fruchtähren ober der Labermühle (Sch!) am Fuls der Adel- burg (R.) Helfenberg!! Altenveldorf nach Velburg (M.) Utzen- hofen!! Dietkirchen (Sch.), vereinzelt auf dem Mariahilfberg (G.) zwischen Höhenberg und Voggenthal (Sch!) Westhaid (Michel) Weinberg bei Altdorf (Böhm) zwischen Entenberg und Egensbach viel!! am Buchenberg (Rüdl) auf dem Moritzberg mit 2 (m. F.) Weigenhofen, Simonshofen, Gro/sbellhofen, Rotenberg!! Eschenbach (Bezet) Hübnersberg (Sch!) Schmidtstadt!! Auerbach £ (Sim.) Viel auf dem ganzen Marloffsteiner Liaszug mit 3 (!!u.a.) Effelterich £ (Sch!) Hetzles mit #!! zwischen Leutenbach und Hetzelsdorf (B. V.) auf dem Hummerstein!! von Hirscheid nach Seigendorf, Ketschen- dorf und um Friesen in grölster Menge ausschliefslich 6, dagegen auf dem Plateau von der Friesener Warte über Kälberberg nach Teuchatz «und #, Eichenberg & und 3!! um Limmersdorf, Thurnau (Klf.) Kasendorf (m. F!) Zultenberg mit 2!! Kordigast (Harz!) Staffelberg (m. F.) und Banz (R.) Dann weiters zahlreich auf dem Laineck-Bindlacher Muschelkalkzug (M.S.) Sie ist demnach in allen lehmführenden Formationen anzutreffen, wenn auch nirgends im Gebiete in so ungeheuren Mengen wie im oberen Aischthal, wo sie im Gipskeuper um Windsheim, Altheim, Nesselbach nach Neu- stadt!! zugleich mit # ganze Flächen bedeckt. Um Nürnberg ad- ventiv bei Schniegling, Tullnau, Forsthof 8 (Sch.) Lichtenhof mit auffallend grolsen Blumenblättern (Sch!) Jobst 3 (Sch!) Unterbürg (Enslin), ebenso in Erlangen an der Universitätsreitbahn!! aufge- treten. 13. A. flammeus Jacquin. Kelch rauhhaarig, der aus- gebreiteten Blumenkrone angedrückt, diese blutrot, oft mit schwarzem Fleck am Grunde, selten normal mit 8 Blumen- blättern: &: typicus @. Beck, sondern meist nur 3, 2 oder 4 entwickelt: ß: anomalus Wallroth. Früchtchen in weniger gedrungener Aehre als bei voriger, unten mit spitzem Zahn, oben mit abgerundetem Höcker, der Griffel an der Spitze schwarz. ©) Mai bis September. Vorkommen wie bei / Abh. d. Naturh. Ges. X. Bd. 2 re voriger, doch zerstreuter, weniger zahlreich und oft unbeständig: Im Keuper: Weinzierlein (R.Sch.) Langenzenn (Pr.) Walsdorf bei Bamberg (B. V.) — Lias und Jura: am Fuls des Sichelberges bei Plankstetten (Sch!) Sündersdorf!! Solar (Sch!) zwischen Unterwall und der Heimburg, Simonshofen!! Eschenfelden (B. V.) bei Pegnitz auf Pottenstein zu (Sim.) Elbersberg, Moritz!! ober Niedermirsberg (R.) Walpurgisberg (Sch!) Friesen (Harz) Kälberberg gegen Teu- chatz, Sachsendorf, sehr viel zwischen Königsfeld und Steinfeld, zwischen Kainach und Krögelstein, zwischen Schirradorf und Atzen- dorf, Zultenberg!! Spitzberg (Klf.) und Staffelberg (m. F!) Alsdann auch wieder auf der Bindlacher Muschelkalkhöhe!! — Ich sah aus dem Gebiet nur Var. 3. — Die Var. « vereinzelt bei Windsheim!!! woselbst sowie bei Külsheim!! und Altheim (R) var. 6 ziemlich zahlreich auf den Lehmäckern des Gipskeupers steht. A. vernalis L.. Von den drei vorigen weit verschieden durch grölsere glänzend hellgelbe Corolla, behaarten mit hackenförmig umgerollten Griffeln versehenen Früchtchen in dichtem eiförmigen Fruchtstand, auch die Beblätterung viel dichter. . April. Westlich vom Gebiet an verlassenen Gipsbrüchen bei Külsheim unweit Windsheim!! nach Müller auch bei Ansbach. 7. Myosurus L. Mäuseschwänzchen. Kelchblätter 5, gespornt, kürzer als die 5 Kronblätter, Staubblätter 5 bis viele. Früchtchen sehr zahlreich, der sehr verlängerten Blütenachse eingefügt. 14.M. minimus L. Blätter grundständig, lineal, stumpplich, in den Blattstiel spatelig verschmälert, kürzer als die blatt- losen einblütigen Schäfte. Blüte klein, gelblich grün. © Ende April, Mai. Gesellig in feuchten Sandäckern, auf überschwemmt gewesenen Plätzen im diluvialem Gebiet und Keuper, selten auf lehmigen Aeckern des Lias: Lauterbrunner Mühle bei Pleinfeld (Hffm.) Könnersdorf und Mühlhausen!! bei Schwabach am Heubers- buck (Lang), gegen Nasbach, Limbach, Oberbaimbach (Mllr.) und an der Schwabachmündung, zwischen Krottenbach und Deutenbach, Pillenreuth nach Worzeldorf!! Hinterhof, Maiach (Rüdl.) Eibach, Rötenbach, Gibitzenhof, Steinbühl, Lichtenhof!! Glaishammer (Schwm.) Zerzabelshof (m. F.) Schwaig (Klf.) Schmalzberg (B.) auf der Haid bei Heroldsberg, eine sehr bemerkenswerte Form mit zarteren aber-breiteren Blättern, (Sch!) Steinplatte (SS II) von Ziegelstein und Herrnhütte über Marienberg nach Kleinreuth (m. F.) viel in der Schnepfenreuter Flur!! zwischen Almoshof und Kraftshof (m. F!)von Rohnhof nach Bislohe, Steinach, Stadeln (!! u. a.) Doos (Reusch) von Fürth über Höfen (Pf.) Leyh’ (Sch!) gegen Klein- reut (H.) Altenberg, Zirndorf, nach Banderbach und im Bieberthal aufwärts oftmals (!!u.a.) Lind (Pr.) um Cadolzburg (Schm.) Egers- dorf (G1.) Rossendorf (Schm.) Kreppendorf (G1.) Obermichelbach (v. Aussin) Kriegenbronn, Eltersdorf (Gl.) Tennenlohe (SS. II) Bruck (Schwg. K.) Büchenbach (Sch.) südlich um Erlangen (m. F.) Spardorf (SS. II) Uttenreut (m. F.) Bubenreut (Rüdl.) auf der Marloftsteiner a Höhe oftmals (m. F.) bei Baad und zwischen Ebersbach und Hetzlas (Rees.). Bei Bamberg am Bruderholz, bei Debring (Fk.) Hall- stadt (KIf.), weiters um den Nordrand des Jura bei Staffelstein und Vierzehnheiligen (Klf.) bei Thurnau (Model) Limmersdorf, Neustädlein am Forst (Klf.) auch bei Bayreuth im Kp. (M.S.); meidet demnach streng den Kalk des Jurazuges. Westlich: auch bei Emskirchen und Birkenfeld bei Neustadt a. Aisch (Sch.) — Der Zahl nach schwankt das Vorkommen sehr, je nachdem der Jahrgang nals oder trocken ist. 8. Batrachium Dumortier. Froschkraut, Wasserranunkel. Wasserpflanzen mit verschieden gestalteten Blättern. Blütenstiele einblütig, aufrecht, zur Fruchtzeit zurückgebogen, den Blättern gegenübergestellt. Kelchblätter 5, Kronblätter 5 bis 12, weils mit gelbem Grunde, Honiggruben unbedeckt. Früchtehen querrunzelig, kurz geschnäbelt. 15. B. aquatile Dumortier = Ranunculus aquatilisL. Unter- getauchte Blätter borstlich vielspaltig, gestielt, nach allen Richtungen abstehend, herausgenommen pinselartig zu- sammenfallend; schwimmende Blätter meist vorhanden, im Umkreis nierenförmig vorne 3 oder 5 lappig, grün, fett- glänzend. Blütenstiele so lang bis doppelt so lang als die Blätter, Blumenblätter verkehrt-eiförmig, ansehnlich. Staub- blätter zahlreich, doppelt solang als das Fruchtblattköpfchen. Früchtchen kahl oder steifhaarig auf dem zottig behaarten Fruchtboden 2%. Formenreihe: &. typicum @. Beck — heterophilum Neil- reich: beiderlei Blätter vorhanden. Hieher als Unter- formen: %%: peltatum Schrank: schwimmende Blätter herzförmig rundlich bis über die Mitte 3 spaltig, die Seitenzipfel 2 oder 5lappig, der mittlere Lappen mit 3, die seit- lichen mit 2 Kerben. %ß3: truncatum Koch. Blattbasis geradlinig abgestutzt, nicht herzförmig, sonst wie voriger. %y: quinquelobum Koch. Schwimmblätter 5lappig, nicht gekerbt. . %e: flabellatum Celakovsky. Lappen der Schwimm- blätter in schmälere, spitze Zipfel fächerförmig zerteilt. Juni bis August. In Teichen und Bächen häufig im Kp. Diluv. Alluvium, auch im Liaszuge, selbstredend seltener im weilsen Jura, aber auch hier vorhanden, z. B. Pegnitz, Hollfeld!! Von den Formen ist: «« im Valzner Weiher!! «5 bei Eibach!! Dutzendteich (Lösch) Fischstein (Schwmr!), «@y Dutzendteich (m. F.) Erlangen (Schnzl.), «e Roth in der Roth, Bach hinterm Valzner Weiher, an der Guckermühle!! Auch Uebergänge der einzelnen Formen sind viel vorhanden. — Im Jahre 1592 wurde an vielen Orten zahlreiches 2 BR wre Blühen schon im April beobachtet, im Weiher zwischen Almoshof und Kraftshof schon am 10. April reichlich blühend auf der der Sonne zugänglichen Hälfte, während die andere Hälfte des Weihers am Walde noch mit Eis bedeckt war!! P: heleophilum Arvet Touvet nach Freyn. = homoeo- phyllum Wallroth = trichophyllum Celakovsky. Schwimm- blätter fehlend. Daher Verwechselung mit B. paueistamineum möglich, von der sie durch die grofse Blüte und die zahl- reichen Staubfäden sicher zu trennen ist; so mir nur vom Katzen- graben beim Dutzendteich bekannt!! y: succulentum Koch. eine Landform, der meist die Laub- blätter fehlen, die Zipfel fädlich, aber dicker, saftig, die Stengel aufstrebend und durch Verkürzung der Internodien dicht be- blättert erscheinend. So an ausgetrockneten Plätzen, Teichrändern, wenn sich das Wasser zurückzieht: z.B. am Kauerlacher Weiher, Guckersmühle, Holzheim bei Reichelsdorf, Röthenbach und Gibitzen- hof, Dutzendteich!! Waldwege hinterm Schmaulsenbuck (Sim.) Herrn- hütte (R!) Brucker Anger (B.) Bischoftsweiher (R.) Poppenwind, Schlösselweiher, Neuhaus!! 16. B. paucistamineum Tausch. 9. Blumenblätter klein, nur 4—7 mm lang, Staubblätter wenige, 8—15, so lang oder wenig länger als das Fruchtblattköpfehen, Blütenboden borstig, nicht filzig behaart; Früchte klein, kahl oder behaart, Fruchtstiel so lang bis doppelt so lang als das Blatt. Die gewöhnlich allein vorhandenen untergetauchten Blätter ähnlich wie bei voriger, beim Herausnehmen stark pinselförmig zusammenfallend und bei: %: typicum G. Beck: nebst den Nebenblättern und dem Stengel reichlich behaart; 3: trichophyllum Chaix: Nebenblätter kahl, Blätter und Stengel spärlich behaart oder kahl. Y: heterophyllum Freyn. = radians Revel. 3 bis 5lappige, rundlich nierenförmige unterseits reichlich behaarte Schwimm- blätter vorhanden. ö: terrestre Celakovsky: Landform mit kurzen dicklichen Abschnitten der vielteiligen Blätter. Mai bis Juli, in Bächen, Flüssen, auch stehenden Wässern, nicht häufig: bei Ettenstadt (Sch.), in der Laaber zwischen der Frankelmühle und Dürrn 3!! Wöhrder Wiese (Sch.) Herrnhütte «!! und hinter Grofsreuth auf den Wald zu (Elsmann) Kirchen- sittenbach!! Velden (Gl.) Marloffstein (B.) Dechsendorf (m. F.) zw. Röhrach und Hannberg (Gl.) Baiersdorf, Bach am Kanal und £ mit stark behaarten Früchten und winzigen Blüten in einem Weiher nahe der Bahn!! bei Thuisbrunn!! in der Wiesent von Forchheim bis Wiesentau (m. F.) bei der Stempfermühle und unter der Rie- senburg, sowie von Steinfeld nach Treunitz!! in der Aufsefs bei Königsfeld!! Krögelstein in den Quellen!! in der Weifsmain viel im Kleinziegenfelder Thal (Klf.) -— Westlich vom Gebiet bei Ickel- heim und in der alten Aisch bei Windsheim «!! — y. radians: Bach bei Stein und hierselbst jahrgangsweise als d!! Birkelweiher bei Kalchreuth mit « (Sch.) — Die Angaben „im Katzengraben“ und „Dutzendteich“ entstanden wohl aus irrtümlicher Deutung der Forma heleophila 6 des B. aquatile. 17. B. divaricatum Wimmer = Ranunculus divaricatus Schrank = R. circinnatus Sibthorp = R. stagnalis Wallroth: nur untergetauchte Blätter vorhanden, diese im Umkreis kreisrund, vielteilig, spreizend und beim Herausnehmen aus dem Wasser starr ausgebreitet bleibend und nicht pinselartig zusammenfallend, die Abschnitte lineal, kahl; die Teilung unmittelbar ober den Nebenblättern, also die Blätter ungestielt: Blüten ansehnlich, langgestielt, zur Fruchtzeit 4 bis 8 mal so lang als das Blatt. Staubgefälse zahlreich, länger als das Köpfchen. Fruchtboden borstig haarig. 2%. Juni bis August. Selten in Altwassern und träge fliefsenden Bächen, häufig im Jura in kalten Forellenbächen und Flüssen: bei Neumarkt von Bernfurt über die Eichenmühle zur Schönmühle!! im grolsen Weiher hinter Holzheim (P.) bei Stein (B.V.) in der oberen Biebert (Sch.) im Farrnbachthal um Keidenzell (Schm.) im Altwasser zwischen Mögeldorf und Unterbürg in solcher Menge, dafs man zur Blütezeit schon vom Plattnersberg aus die ganze Wasserfläche wie schneebedeckt in der Ferne liegen sieht!! auf der Wöhrder Wiese!! und bei der Tullnau (B.V.) an der Insel Schütt (R!) im Regnitzaltwasser unter der Bahnbrücke bei Stadel- hof!! Im Kanal bei Bruck, Erlangen und Bayersdorf, Forchheim nach Pretzfeld, in den Regnitzauen bei Hirschaid (!! u. a.) Im Jura: im Bach zwischen Habsberg und Utzenhofen, in der Lautrach von Lauterhofen abwärts!! im Wüllersdorfer Thal ober Thalheim (Rüdl) bei Pommelsbrunn (B. V.) und Hartmannsbof!! im Högenbach bei Haunritz (R) bei Penzenhof (B. V.) und ober Etzel- wang, bei Fischbrunn, Artelshofen, Griesmühle, von Velden nach Neuhaus!! bei Haselhof und Fischstein (Schwmr.!) im Sittenbach bei Algersdorf ete., im Neuferthal an der Mündung des Ittlinger Baches und unter Sankt Helena, im Sendelbach von Henfenfeld nach Reichenschwand!! Im Trubach ober der Hackenmühle, Hammer- mühle, Eglofstein nach Mostviel, auch im Ursprungbach bei Wam- bach, im ganzen Klumperthal, im Püttlachthal, hier im Mühlbache bei Tüchersfeld völlig untergetaucht und trotzdem alle Blüten offen, im Ahornbach unter Oberailsfeld, Rabenstein bis zur Schweins- mühle, in der Wiesent an der Stempfermühle und unter der Rie- senburg, in der Aufsels z. B. von Oberaufsels bis Neuhaus, in der Leinleiter bei Traindorf und ober Heiligenstadt, um Hollfeld viel in der Kainach und in der Wiesent bei Freienfels und von Treu- nitz gegen Steinfeld!! Oestlich des Jura um Bayreuth mehrmals (M. S.) bei Thurnau, und mit dem Main von Lichtenfels über Staffel- stein, Zapfendorf bis Bamberg (Klf.) 18. B. fluitans Fries. = Ranunculus fluitans Lamark = R. peucedanifolius Allioni. Stengel lJanggestreckt, flutend. Blätter sofort über den Nebenblättern doppelt 3teilig mit Bahr pe linealen parallelen Abschnitten, Blüten ansehnlich, Blüten- stiele aufgerichtet, meist kürzer als das Gegenblatt, Staub- blätter etwas länger als die Köpfchen. Früchtchen kahl. 2%. Juni, Juli. In Flüssen und stärker strömenden Bächen: In der Laaber bei Breitenbrunn, in der Roth bei Roth, in der Rednitz von Roth nach Pfaffenhofen, in der Rotaurach, im Hembach bei der Fichtenmühle!! weiters in der Rednitz bei Katzwang (Pr.) Reichelsdorf, Gebersdorf, Fürth, Erlangen, Baiersdorf, Hirschaid!! Bamberg (m. F.) In der Schwarzach bei der Prethalmühle, Röthen- bach, Schwarzach (!! u.a.) In der Pegnitz am Seeweiher ober Fischstein (Krzl.) von Neuhaus nach Velden!! Im Kieselbach bei ' Hartmannshof und Pommelsbrunn!! In der Wiesent an vielen Stellen von Rabeneck herab bis Reuth (m. F.) in der Püttlach bei Unter- hauenstein und Pottenstein!! Die sehr. seltene Form mit kleinen. schwimmenden Laubblättern bildete sich zu Kochs Zeiten im Erlanger botanischen Institut aus. 9. Ranuneulus L. Hahnenfufs, Schmalzblume. Kelchblätter 5, Kronblätter 5, gelb, nur bei einer Art weils: Honiggrübehen mit einer Schuppe. Blütenstiel auch zur Fruchtzeit aufrecht. Landpflanzen oder Sumpfpflanzen. 1. Blüten weils, Früchtchen in rundlichen Köpfchen, aderig runzelig. 19. R. platanifolius L. Stengel reichblütig, Blütenstiele kahl. Grundblätter langgestielt, handförmig 5lappig (nicht teilig) die Lappen am Grunde keilig, vorn scharf gesägt und spitz eingeschnitten; Stengelblätter ähnlich, weniger lang ge- stielt, die oberen sitzend und einfacher geteilt. Früchtchen kahl, aderig runzelig, Griffel hakenförmig umgebogen. 2%. Mai, Juni. Wälder. Das Vorkommen im Veldensteiner Forst nördlich Fischstein (Schwemmer) hängt mit dem Vorkommen im Fichtelgebirg und Böhmerwald zusammen. Eine andere Verbreitung zieht aus Unterfranken mit der Frankenhöhe über Rotenburg, Burgbernheim, Windsheim (hier im Gräfholz!!) in die Hassberge; hiezu gehört das spärliche Vorkommen im Michelsberger Wald bei Bamberg (Fk.) 1*. Blüten gelb. Früchte in rundlichen Köpf- chen, glatt oder höchstens schwachkörnig: 2. Stengelblätter ungeteilt: 20. R. Flammula L. Stengel aufsteigend, die unteren Blätter langgestielt, eiförmig bis lanzettlich, die oberen kürzer gestielt bis sitzend, lanzettlich bis lineal, spitz, meist entfernt gezähnelt, wenig behaart bis kahl. 9. Mai bis August. In Gräben, an Teichrändern, im Waldsumpf im Keupergebiete gemein, weniger im Jura. B: gracilis 6. Meyer. Stengel zart, kriechend, an den Knoten wurzelnd, dann aufrecht, obere Blätter lineal, Blüten EA oft sehr klein. So bei Mäbenberg und auf dem Heidenberg bei Schwabach!! Dambach (Sch.!) Zerzabelshof (Merklein) Mögeldorfer Wald (Sch!) zwischen dem Seeweiher und Bahnhof Michelfeld!! 21. R. Lingua L. Stengel aufrecht, halbmannshoch; die nur im Frühjahr vorhandenen Stockblätter eiförmig mit tiefherzförmigem Grunde, deren Blattstiel so lang als das Blatt, Stengelblätter kurzgestielt bis sitzend, lanzettlich, steif- haarig, entfernt gezähnelt. Blüten grolfs, goldgelb. 4. Gröfste aller Ranunculusarten. Juni, Juli. In versumpften Teichen: Seuckendorf, Dambach (m. F!) Dutzendteich!! Altwasser bei Vach (Rüdl.) Kosbach (SSII) Dechsendorf!! und gegen Röthenbach (Schwer. K.) Neuweiher bei Igelsdorf (Gl.) Bayersdorf (m. F.) Wellerstadt (Gl.) Greuth, früher auch Breitenau bei Bamberg (Fk.) dann längs des Mains z. B. Michelau, Horb (Klf.) zwischen Strullen- dorf und Bug (Harz!) auch bei Bayreuth mehrmals (m. F.) Im Jura nur bei Nensling, im Laberthal bei Deusmauer (Sch!) und unter Veldenstein in einem Pegnitzaltwasser (R!) Oestlich vom Gebiet bei Vilseck (H.) 2*, Stengelblätter handförmig geteilt oder tief gelap.pt. 3. Blütenstiele stielrund, nicht gefurceht: 22. R. auricomus L. Stengel am Grunde ohne blattlose Scheiden. Blütenstiele weichhaarig, ebenso die bauchigen, mit von der Basis an hakigem Schnabel versehenen Frücht- chen. Stengelblätter fingerig vielteilig mit lanzettlichen bis linealen, ganzrandigen oder lappig eingeschnittenen Zipfeln. Blattstiele der Grundblätter scheidig und diese selbst bei | %: reniformis Kittel —= renifolius Wirtgen zum Teil nier enförmig, rundum zieh gleichmäfsig kerbzähnig oder bei 3: typieus @. Beck, handförmig geteilt, 3 bis 5 lappig, mit gekerbten bis gezähmten gegen den Grund keilisen Lappen. A. April, Mai. Unter Hecken, an Waldrändern, im Buschwald häufig. « seltener, z. B. Zerzabelshof ( Sch. ') Kitzenlohe am Deckers- berg und am Hohenstein !! 23. R. acer.L. Wurzelstock abgebissen, faserig. Stengel angedrückt behaart, reichblütig: alle Blätter handförmig ge- teilt, mit spitzen tiefgezähnten Abschnitten, die Zipfel der obersten Stengelblätter lineal. Früchte kahl, Schnabel kurz, gekrümmt. 9. Mai bis Juli. Wiesen, Wälder, gemein. 24. R. lanuginosus L. Wurzelstock abgebissen, faserig. Stengel reichblütig samt Blattstielen und Kelchen dicht ab- stehend behaart. Blütenstiele und Blätter reichlich anliegend behaart, diese handförmig 3 bis 5lappig, mehr oder minder tief eingeschnitten und gezähnt. Blüten goldgelb, Schnabel der Frucht aus breiter Basis hakig bis eingerollt. 9%. Ende April, Mai. Wälder, schattige Bergabhänge. Mit dem ganzen Jurazug durchs Gebiet, besonders an dessen Ste 'ilrand, wo er namentlich die Zone des Eisensandsteines und des Ornatenthones bewohnt: N in den Thälern bei Berching (Sch.) längs der Deininger und Brei- tenbrunner Laaber!! namentlich viel in der Hersbrucker Gegend; auch an den isolierten Vorbergen, wie Schlofsberg (Hffm.) Schlüpfel- berg, Sulzbürg, Moritzberg!! Hetzles (G1.) Ehrenbürg (m. F.) geht dann aber auch mit den Flufsthälern weit ins Innere des lura- stockes, so im Ankathal, an der Pegnıtz bei Rauhenstein und Fischstein!! Mit der Wiesent viel um Streitberg, Gölsweinstein, Toos, Plankenfels, Wiesentfels, sowie auch in den Seitenthälern, z.B. um Eglofstein, mit dem Ailsfelder Bach bis Rabenstein, um Pottenstein, Heroldsmühle, Krögelstein!! Im Kleinziegenfelder Thal und mit dem Oststeilrand bei Kasendorf und Limmersdorf (KlIf.) Im Keuper ergeben den nötigen feuchtschattigen Standort zunächst die kleinen Schluchten des rhätischen Keupers: daher in allen Felsenthälern längs der Schwarzach bei Altdorf!! bis zum Patten- hofer Keller (G.) in der Bullacher Schlucht!! bis Heroldsberg (Rüdl) Adlitz (Schwg.K.) Bei Bamberg im Bruderwald und Michelsberger Wald (Fk.) 3*,. Blütenstiele gefurcht. 25. R. polyanthemos..L. Wurzelstock faserig, Stengel ab- stehend oder anliegend, nicht dicht behaart. Grundblätter handförmig geteilt oder nur 3lappig, Stengelblätter meist 3- teilig mit lanzettlichen Zipfeln. Blüten sattgelb, Kelch an- liegend. Früchte mit fast flachen Flächen vor dem Kiele mit einer Furche umzogen, Fruchtboden borstig. Eine poly- morphe Species, deren zwei Endtypen weit von einander zu stehen scheinen und in vielen Floren als zwei verschiedene Arten aufgeführt sind. Diese zeigen aber so unendlich viele Uebergänge, dafs eine Trennung unnatürlich erscheint: %: subspecies: polyanthemos L. im engeren Sinne: mit hohem, unten abstehend oben angedrückt-behaartem vielblütigen Stengel, hat bereits die gestielten Grundblätter fulsförmig ge- teilt, der Mittellappen 3 teilig eingeschnitten, fast gestielt, die Seitenlappen tief keilig eingeschnitten bis teilig, alle gezähnt, die Stengelblätter ähnlich oder mit etwas breiteren Abschnitten, der Schnabel der Frucht meist nur hakig gebogen. 3: subspecies: nemorosus De Candolle. niedrig, wenig- selbst einblütig, Stengel anliegend behaart. Stockblätter lang gestielt, 3 bis 5lappig, mit breiten keiligen vorne mehr oder minder tief lappig eingeschnittenen Abschnitten, der Schnabel der Frucht meist schneckenförmig eingerollt. 9. Mai bis Juli. Lichte Wälder, vornehmlich im Rayon des Dolomit, auch auf Veldensteiner Sandstein, in der Neumarkter Gegend und der Öst- provinz auf Eisensandstein. Die Zwischenformen scheinen bei uns das häufigere Vorkommen zu bilden. Meist am gleichen Standorte finden sich Formen, die mehr zum einen oder zum anderen End- typus hinneigen. Nach der Blattbildung entschiedene nemorosus- Formen erscheinen hochwüchsig, reichblütig und die Früchte zeigen nur schwach hakige Krümmung, auch anliegende und abstehende Zn, a Behaarung kommt bei sonst ganz gleichen Exemplaren vom selben Platze vor. Völlig typische polyanthemos-Exemplare sah ich bis- her nur am Schlüpfelberg und an der Hainsburg bei Illschwang!! — Verbreitung: Weiboldshausen #, Höttingen « &, Ettenstadt , Burgsalach « (Sch.!) Thalmässing (Model) Plateau südlich Weiden- wang «!! Sichelberg bei Plankstetten 8, zwischen Littershofen und Biberbach «, bei Berching 8 (Seh.) Schlüpfelberg «8!! Döllwanger Plateau zur Deininger Bahnlinie 3 und Uebergänge zu «!! Winn- berg 3 (Sch.) um Breitenbrunn ö, Hainsburg bei Illschwang « & und Uebergänge, zwischen Neuöd und Höfling, zwischen Fichtelbrunn und Truisdorf Uebergänge, Kastenholz bei Schönlind £2!! « (R.) beim Bahnhof Neunkirchen auf Tertiärsand #, zwischen Oberrein- bach und Bernricht auf Dogger, zwischen Neunkirchen und Holen- stein!! Zant und Eschenfelden # (Pr.) Etzelwang bis Rupprecht- stein 8 und flore semipleno!! schwarzer Brand, Himmel, Hauseck verbreitet bis Hirschbach meist 3 typisch, von da im Reichenthal 3 und Uebergänge, auch halbgefüllte Formen bis Artelshofen !! Houbirg 8!! Pommelsbrunn « (Sch!) Zankelstein # (Sch!), vom Lichtenstein zum Plesselberg (R. Sch!) zwischen Fischbrunn und Hubnersberg!! Hohenstein (m. F.) Hienberg bei Osternohe, Unter- achtelmühle, Eibenthal 8 (Sch.) Ankathal 5 und Uebergänge, Schwalbenstein bei Velden, von Veldenstein nach Pfaffenhofen ge Krottenseer Höhle: Blatt und Habitus von 5, Früchte von a! Mosenberg «!! Lohgraben # (B. V.) Fischstein, weiter im Velden- steiner Forst gegen Weidelwang, meist Uebergänge!! zwischen Pegnitz und Körbeldorf «, im Püttlachthal von Unterhauenstein nach Pottenstein und hierselbst oftmals im alten Forst «, auch bei Elbersberg « und mehrmals im Klumperthale bis gegen Bronn £!! auf dem Eschenberg bei Mandlau #, zwischen dem Klingenthal- brunnen und Püttlach Uebergänge, nördlich Püttlach & und # und gegen Trockau zu !! im Tüchersfelder Thal # (Elsmann) und auch « in niedriger Form (Sim.) Gölsweinstein (Kitt.) Muggendorf typisch « (J. W. Sturm!) Streitberg, Eschlippthal «, Unterleinleiter!! Ehren- bürg 8 (Schm.) Bärenfels (KIf.) Kuchenmühle im Aufsefsthal er Greifenstein « und 3!! um Waischenfeld 5 (Sim.) Nankendorf £ (KlIf.) südlich Pileerndorf nach den Blättern typisch ö, aber viel- blütig und Früchte wie «!! Mengersdorf (Puchtler) Sophienberg gt! Treunitz 3 und «!! Magnusthurm bei Kasendorf £!! Kleinziegen- felder Thal « (Klf.) und weiter nördlich bis Lichtenfels « (von Uechtritz) und Vierzehnheiligen «,# (Klf.) Auf dem Röschlauber Berg 5, Geisberg, Friesener Warte und Hochstall « (Fk.) bei Bamberg, ferners im Distelberg und Bruderwald (Fk.) dann bei Forchheim hinter den Kellern 5. (Elsmann). Schlielslich sehr isoliert im Keuper bei Trettendorf südlich Rolstall # (Pr.) und zwischen Rossendorf und Langenzenn (Pf.) Westlich vom Gebiet im Gipskeuper um Windsheim und im Schilfsandstein über Nessel- bach nach Ullstadt und Langenfeld, « und typisch 3 aber in sehr kräftiger Form!! 26. R. repens L. Stengel mit kriechenden Aus- läufern, welche an den Gelenken einwurzeln, meist kahl, aufsteigend, untere Blätter dreizählig oder doppelt dreizählig, U gezähnt und lappig eingeschnitten, die Abschnitte meist ge- stielt, Kelch locker abstehend. Früchtchen ringsum scharf gekielt, dicht feingrubig punktiert. Y. Mai bis in -den Herbst. An Gräben, Gebüschen gemein, zuweilen halbgefüllt, die gefüllte Form wird unter dem Namen „Goldknöpfehen“ in Gärten kultiviert. Eine sehr zierliche Form im Ankathale unter Kalkgerölle!! flore semipleno auf dem Juraplateau zwischen Thann und Waldkirchen, zwischen Behringersmühle und Moschendorf, zwischen Zaupenberg und Rabenstein!! 27. R. bulbosus L. Stengel aufrecht, am Grunde zwiebelförmig verdickt, samt den Blättern bei %: glaber Koch nahezu kahl, bei 3: hirsutus Koch behaart. Grundblätter einfach oder doppelt dreizählig, eingeschnitten gezähnt. Kelch zurück- geschlagen. Früchtchen gekielt gerandet, glatt. 9. Mai, Juni. Felder, Raine, Haiden verbreitet. Auf lehmigem Boden entstehen zuweilen sehr niedere, zur Blütezeit nur 2—3 cm. hohe Formen, einblütig mit bogig gekrümmten Stengel: yY: pygmaeus. so westlich vom Gebiet an der Aisch bei Windsheim !! 28. R. sardous Crantz. Stengel aufrecht, am Grunde nicht zwiebelig verdickt, mehr oder minder anliegend rauhhaarig. Grundblätter 3 zählig, selten herzförmig, rundlich gekerbt bis 3 lappig; Stengelblätter 3 teilig bis gefiedert, mit keiligen, eingeschnittenen Lappen. Kelch zurückgeschla- gen, Blüten kleiner als bei bulbosus, Früchtchen zusammen- gedrückt, ringsum dreikantig gekielt, mit einer oder zwei dem Rande parallelen Reihen von Knötchen besetzt bei %: tuberculatus Celakovsky —= R. Philonotis Ehrhart, oder bei 3: laevis Celakovsky glatt. Die Knötchen treten manch- mal auch erst beim Trockenwerden der Früchtcehen auf. OS zuweilen 9%. Mai bis August. In Wicken- und Kleeäckern, Korn- feldern auf' lehmigem Boden oder nassem Sand im Keuper, vor- nehmlich westlich der Regnitz: # bisher nur bei Herboldshof!! — «: am Reichelsdorfer Keller (Sim.) auf der Asbacher Höhe und bei Zirndorf (Rohn) von Burgfarrnbach gegen Bernbach mehrmals!! Boxdorf (Sch!) Herboldshof!! Brucker Anger (Schwg.K.) um Krie- genbronn, um Herzogenaurach, an den Dechsendorfer Weihern !! bei Haid im Aischgrund und bei Saltendorf (Fk.) Nördlich des Jura bei Michelau und Hochstadt (Klf.) nächst Bayreuth bei Döhlau (Kll. Ellr.) — Aus dem Jura ist nur ein altes Citat von Kll. Ellr. für Sanspareil vorhanden, ich konnte den R. dort nicht finden. — Die Angabe „Kanalhafen“ in SS II. scheint nach noch vorhandenen Exemplaren von Schmidt und solchen im Modelschen Herbar auf Irrthum zu beruhen. 1** Blüten hellgelb, Früchte stachelig, in Köpfchen. 29. R. arvensis L. Stengel behaart oder fast kahl, auf- recht, nach oben gespreizt, ästig. Blätter 3zählig, obere 3 teilig bis vielspaltig mit schmalkeiligen Abschnitten. Früchte grofs mit langem Schnabel zu 4 bis 7, kahl, netzig aderig und langstachelig, (selten, in hiesiger Flora noch nicht so be- obachtet: nur mit stumpfen Knötchen oder ganz wehrlos). © Mai bis Juli. Häufig unter der Saat im Keuper, Lias und auf den Juraplateaus, fehlt nur dem Diluvialsand. 1*** Blüten hellgelb, klein. Früchtcehen in verlängerten Köpfchen. 30. R. sceleratus L. Stengel aufrecht, hohl, ästig, schwach behaart oder kahl. Blätter etwas fleischig, kahl, Grundblätter rundlich, kerbig eingeschnitten bis 3lappig, >Stengelblätter 3 zählig mit länglichen lappig eingeschnittenen Abschnitten, die obersten ganzrandig, gestielt. Blütenstiele behaart, Kelche zurückgeschlagen, Früchtchen sehr klein, sehr zahlreich, run- zelig, kahl, auf verlängertem, die Staubblätter weit überragen- dem Fruchtboden. &@) Mai bis zum Herbst. Auf Schlamm an Gräben und Teichrändern, jahrgangsweise im Vorkommen sehr wechselnd. Neuendettelsau und gegen Bechhofen!! Sankt Veit bei Pleinfeld, zwischen Roxdorf und Schlofsberg (Hffm.) am Kauerlacher Weiher !! Oberölsbach (Rüdl) zwischen Lauf und Sankt Kunigunda!! Kersbach gegen den Glatzenstein (Kitt.) Fischbach (m. F.) im Siedel bei Leerstetten (Burkert) Pillenreuth nach Worzeldorf, Fibach! !! bei Stein (Röder) Schweinau!! zwischen Grolsreuth und Sündersbühl (B. V.) hierselbst, Sankt Leonhard (Rüdl) Kanalhafen, gegen Gi- bitzenhof und Hummelstein!! Forsthof (Spiels jr.) Dutzendteich (Rüdl) am Weg nach Tullnau, unter der Ledererbrauerei und massenhaft auf Weiheraushub in Schniegling, Thon!! Marienberg (Sim.) Herrnhütte (m. F.) im Ziegelsteiner Wald eine Form mit bis 34 cm. langgestielten schwimmenden, den Schwimmblättern von R. aquatilis ähnlichen Grundblättern (Sch!) zwischen Almoshof und Kraftshof!! Dambach Pr.) Cadolzburg!! Zauterndorf (Schm.) Rossen- dorf(B. V.) Eltersdorf!! Bruck (Schwg.K.) Kosbach (m. F.) Dechsen- dorfer Weiher in Menge!! Eggolsheim (Klf.) Breitenau und Auf- selshöflein bei Bamberg (Fk.) Hallstadt (Klf.) und Mainaufwärts bei Staffelstein und Michelau (KlIf.) auch mehrmals bei Bayreuth (m. F.) Im Dogger bei Wohnsgehaig und im Jura bei Köttel (KIf.) 10. Fiearia Dillenius. Feigwurzel, Scharbokskraut. Kelch 3blätterig, deutlich von den Kronblättern unter- schieden, diese gegen 10. Honiggrübchen bedeckt. 31. F. vernaHudson = F.ranunculoides Roth =R. Ficarial. Wurzelfasern knollig verdickt; Stengel aufsteigend. Blätter glänzend nierenherz- bis eiherzförmig, entfernt gekerbt, die Stockblätter langgestielt, die Stengelblätter kürzer gestielt bis sitzend, eckig. Kelch grünlich, 3 selten 5 blätterig, Kron- blätter länglich eiförmig, gelb glänzend, im untern Drittel ER a durehscheinend (wie ölgetränktes Papier). Früchtchen selten vorhanden, kurzhaarig, verkehrteiförmig. 9. April. Unter Hecken, auf Wiesenplätzen verbreitet im Keuper und Jura, hier namentlich in den Gras- und Obstgärten der Dörfer. 11. Caltha L. Dotterblume, grofse Schmalzblume. Kelchblätter 5, blumenkronartig, dottergelb, ausgebreitet, abfallend. Blumenblätter fehlen. Balgfrüchte zu 5 bis 10, nicht verwachsen. Samen einreihig. 32. C. palustris L. Kahl, Stengel aufsteigend, oberwärts ästig, Blätter dunkelgrün, glänzend, die unteren herzförmig kreisrund langgestielt, die obersten nierenförmig sitzend, rings- um gekerbt, vorne manchmal ganzrandig, gegen die Herzlappen selten scharfzähnig gesägt: 5: dentata Celakovsky. Kelch- blätter ansehnlich, fast kreisrund: &: typica @. Beck, seltener nur 1 cm. lang, oval: y: minor Miller. 9). April, Mai, selten im Herbste. In Sümpfen, auf nassen Wiesen, an Gräben, in Er- lenschlägen, verbreitet, im ‚Jura namentlich im Quellenhorizonte des Ornatenthones. y: am Valznerweiher, bei Roggenbrunn!! dam Valznerweiher (R. Krell!) Herbstblüten beobachtete Schultheils auf der Wöhrder Wiese. 12. Trollius L. Kelchblätter 5 bis viele, kugelförmigzusammenschliefsend. Blumenblätter klein, linealisch mit unbedecktem Honiggrübchen. Balgfrüchte zahlreich, frei. Samen 2reihig. 33. Tr. europaeus L. Kahl, Stengel 1, selten 2 blütig. Blätter handförmig 5 teilig meist mit 3 spaltigen scharfgesägten rautenförmigen Abschnitten, die Grundblätter langgestielt, die Stengelblätter sitzend. *Die großen kugelförmigen Blüten hell- gelb. Blumenblätter lineal, solang als die Staubblätter. 9. Mai, Juni. Selten, aber stets gesellig auf sumpfigen Wiesen, Allu- vium: Niederhofen (Sch.!) Pleinfeld, Ettenstadt (Hffm.) Reinwarz- hofen (Model) Weinsfeld (Sch.) von Sündersdorf nach Federhof!! Fünfbronn (Rubendörfer), zwischen Georgsgemünd nnd Rittersbach (Schuh!) Kolmschneidbach (Rüdel) Wicklesgreuth (B. V.) Heilsbronn (Scherzer) Kleinhaslach (Phot. Schm.) Buschschwabach (Froschauer) Weitersdorf (SS. II) Grofsweilsmannsdorf (B. V.} Gustenfelden (m. F.!) Kornburg auf Greut zu (Sim.) Worzeldorf!! Herzogenaurach gegen Niederndorf (SS. II) und gegen Burgstall (Pf.); sehr isoliert zwischen Hartmannhof und Weigendorf (Kitt.) 13. Eranthis Salisbury. Kelchblätter 5—8, meist 6, blumenkronartig, abfallend, um die Hälfte länger als die in gestielte becherförmige, un- gleichlippige, an der Spitze ausgerandete Honigbehälter umge- wandelten Blumenblätter, diese ebenfalls meist 6. Die Blüte A von 3 Stengelblättern hüllenartig umgeben. Balgfrüchte 4—6, gestielt, nicht verwachsen, frei, queraderig. 34. E. hiemalis Salisbury. Wurzelstock knollig. Stengel schaftartig, fingerhoch, kahl. nahe unter der einzigen Blüte eine aus 3 handförmig geteilten Blättern bestehende Hülle tragend. Grundblätter gestielt, herzförmig, rundlich, 7 teilig; Kelchblätter länglich, gelb. %. Februar, März. Unter Gesträuch in einem Park zu Sankt Johannis seit längster Zeit eingebürgert; durch den Verkauf desselben und Anlage von Bauplätzen ist das Vorkommen leider stark bedroht. 14. Helleborus Adanson. Nieswurz, Kelchblätter 5, bleibend, blumenkronartig gefärbt oder grün. Blumenblätter klein gestielt, 8—12, in oft 2lippige röhrenförmige Honiggefälse umgewandelt, kürzer als die zahl- reichen Staubfäden. Balgfrüchte 3 oder mehr, am Grunde verwachsen, langgeschnäbelt, Samen 2 reihig. — Giftig. H. niger L. mit weilsen Kelchblättern und fufsförmig geteilten lederigen, nur an der Spitze gesägten Blättern, 1—2 blütig, 9% wurde von Winterschmidt als bei Schnaittach vor- kommend angegeben. Es wird sich wohl auch hier um einen Gartenflüchtling gehandelt haben, da die „Christblume“ eine wegen ihrer sehr früh, in milden Wintern selbst um Weihnachten, woher ihr Name, offenen grolsen, weilsen Blumen beliebte, allen Witte- rungsverhältnissen trotzende Gartenzierde ist. 35. H. viridis L. Kahl, Stengel aufrecht, 2 bis mehr- blütig, nur an den Verästelungen beblättert, am Grunde mit scheidigen Niederblättern und langgestielten fuls- förmig geteilten, krautigen Stockblättern, dieselben mit 9 bis 12 länglichen vom Grund bis zur Spitze scharf gesägten Ab- schnitten, die Stengelblätter weniger geteilt, mit breitem Grunde sitzend. Kelchblätter grün, ausgebreitet. 9. März, April. In Gebüschen, Laubwäldern; in Grasgärten eingebürgert. Bei Pars- berg (Schnzl. Frkh.) bei Hub gegen Tauchersreut „in einem Wäld- chen“ (Sim.) Grasplatz in Neuhof bei Eschenau eingebürgert!! Am Abhang zwischen Gräfenberg und dem Teufelstisch (Krauls). In Höchstadt bei Betzenstein verwildert!! Bei Münchsteinach nördlich Neustadt a. Aisch (Scherzer). H. foetidus L. Stengel von unten an beblättert, vielblütig, oberwärts drüsig, die Abschnitte der Grundblätter schmäler als bei voriger, entfernter und meist nur bis in die Hälfte scharf gesägt, Deckblätter der Aeste und Blütenstiele eiförmig, die oberen ganz, die unteren an der Spitze noch etwas blatt- ähnlich geteilt. Kelch grün oder purpurn berandet, glocken- förmig zusammenneigend. 9. April. Auf Kalkgerölle, in Kalkbrüchen. Von Schnizlein in der Bavaria für Gräfenberg an- gegeben, doch fehlen Belegexemplare und Bestätigung aus neuerer — 30° — Zeit. Aber die Angabe ist sehr wahrscheinlich, da der blätterige Kalk um Gräfenberg, reich an Kalkbrüchen, viele geeignete Wohn- plätze hat, zudem ist die Art im schwäbischen Jura häufig, steht auch viel im Muschelkalk in Unterfranken bis herauf nach Roten- burg (m. F.) und am Schwanberg (Prtl.) 15. Nigella Tournefort. Kelchblätter 5, abfallend, blumenkronartig, benagelt, Blumenblätter 5—10, klein, kurzbecherig, mit knieförmig ein- gefügtem Stiel, zweilippig, die Unterlippe 2 spaltig, Blüten ein- zeln. Balgfrüchtehen 3—10, lang geschnäbelt, verwachsen, Samen 2 reihig. 1. Nagel der Kelchblätter so lang als die Platte, Gonnectiv der Staubbeutel spitz, Balgfrüchtchen bis zur Mitte verwachsen, Samen feinkörnig. 36. N. arvensis L. wildes »GretlimBusch«. Kahl, Stengel vom Grunde an ästig mit aufsteigenden Aesten. Blätter vielteilig mit linealen spitzen Abschnitten. Kelchblätter blau, grün geadert, .zugespitzt, Blumenblätter gelbgrünlich, blau und weils quergestreift, die Abschnitte der Unterlippe in einen stielrunden, an der Spitze verdickten Fortsatz übergehend, Oberlippe in eine lange stielrunde Spitze verlängert. Balg- früchte 3 bis 8, etwas länger als die gedrehten Schnäbel und bei a: typica @. Beck. fast glatt; bei 3: verruculosa @. Beck. von zahlreichen Wärzchen rauh. ©) Juli bis September. Auf Aeckern mit Lehmboden: auf Sülswasser- kalk bei Georgsgmünd (Schnzl. Frkh.) Ramsberg bei Pleinfeld (Hffm.) Viel bei Kloster Heilsbronn, Müncherlbach und Buschschwabach!! Kleinhaslach (Phot. Schm.) Gro/shabersdorf, von Ammerndorf und der Kernmühle nach Rolsstall, Kastenreut!! Grolsweilsmannsdorf (Sch.) zwischen Regelsbach und Schwabach (Mllr.) Wolkersdorf (Meuschel) Gutsberg (m. F.) Oberweihersbuch (Rohn) und gegen Gerasmühle, Krottenbach und Stein (m. F.) selbst noch bei Eibach (SS. II) Von Zirndorf nach Cadolzburg und Zauterndorf (Schm. u.a.) Keidenzell (Sch.) Rossendorf!! Hildmannsdorf (Schm.) Obermichelbach (B. V.) Somit eine geschlossene Verbreitungsprovinz auf Lehm des mittlern bunten Keupers. Im Lias der Ratsberger Höhe (v.F.) Mit dem ganzen Jurazuge auf lehmiger Plateauüberdeckung bei Kaltenbuch (Sch!) Neumarkt, Lengenfeld, Kastl, Illschwang, viel in der Hers- brucker Gegend, um Hilpolstein, Obertrubach, Eglofstein, Wal- purgisberg, um Streitberg, Muggendorf, Gölsweinstein, Pottenstein und Pegnitz, 'dann bei Ketschendorf, Wüstenstein, Waischenfeld, Nankendorf, Aufsefls, Königsfeld, Wiesentfels, Sanspareil bis an die Staffelberge (!!u.a) aulserdem bei Bamberg am Main bei Bughof (Harz). Westlich vom Gebiet auch auf den schweren Lehmböden um Windsheim!! Neustadt a. Aisch (B. V.) Von den Formen scheint 3 häufiger zu sein als «, diese z.B. bei Siglitzberg gegen Rupp- rechtstegen!! # Rofsstall (Sch!) am Hansgörg, bei Kirchensitten- bach, zwischen Tüchersfeld und Rabenstein!! en 1* Nagel der Kelchblätter kürzerals die Platte, Gonnectiv stumpf, Balgfrüchte bis zur Spitze ver- wachsen, Samen querrunzelig. N. sativa L. Stengel meist ästig, drüsig und behaart. Blätter 3fach fiederteilig mit ziemlich schmalen stumpfen Lappen. Blüten ohne Hüllen, Kelchblätter weilsblau, stumpf; Unterlippenabschnitte der kleinen Blumenblätter in einen kleinen Höcker übergehend, Balgfrüchte 5—6. drüsig-rauh, ©) Juni— August. Culturpflanze aus Südeuropa. In historischer Zeit war der Anbau des Schwarzkümmels von Nürnberg bis Bamberg nicht ohne Bedeutung (Marx, Materialienkammer). Gegenwärtig wird derselbe hier nirgends mehr gebaut, wiewohl ihn MS. noch 1854 für Bayreuth als cultiviert angeben. Adventiv 1889 an der Strasse von Nürnberg nach Fürth, 1596 bei Lichtenhof (Sch!) N. damascena L. Gretl im Busch. Stengel ästig, kahl. Blätter 2 bis 3fach fiederteilig, die Abschnitte lineal, sehr spitz, rauh, die obersten um die Blüte eine Hülle bil- dend (woher der deutsche Name), Kelchblätter blau, zuge- spitzt, Unterlippenabschnitte der Blumenblätter ohne Fortsatz. Balgfrüchte glatt, aufgeblasen zu 5. © Juni bis August. Zierpflanze aus Südeuropa, öfters gartenflüchtig auf Schutt z. B. Schwabach!! Eibach, Forsthof (Sch.) Schnieglinger Weg, Herrn- hütte!! Behringersmühle!! 16. Aquilegia Tournefort. Akelei. Kelchblätter 5, blumenkronähnlich gefärbt, Blumenblätter 5, kapuzenförmig abwärts in einen Sporn verlängert, Staub- blätter viele, die innersten in Staminodien verändert. Balg- früchtchen 5, am Grunde etwas verwachsen, Samen 2reihig, 37. A. vulgaris L. Stengel aufrecht, oberwärts ästig, nebst den Blattstielen, Blättern und Blütenstielen kurzhaarig. Grundblätter doppelt 3zählig mit rundlichen, gelappten und kerbig eingeschnittenen Blättchen, langgestielt, Stengelblätter ähnlich, aber einfacher geteilt, kurzgestielt, die obersten 3 zählig bis einfach ungelappt, länglich eiförmig. Platte der Blumen- blätter ungefähr so lang als die Staubfäden und wesentlich kürzer als der Sporn. Blütenstand trugdoldig rispig, die ein- zelnen ansehnlichen Blüten nickend, die Balgfrüchte netzig aderig durch den zerbrechlichen Griffel geschnäbelt, aufrecht. Blüten tief dunkelblau oder himmelblau, seltener weils oder rosa. 2. Mai, Juni. In Wäldern auf Hügeln, im Keuper selten, auf Bergwiesen, buschigen Abhängen im Jurazuge verbreitet, na- mentlich längs des Steilrandes, auch beliebte Gartenpflanze und daselbst häufig gefüllt, die Sporne nach unten verlängert: var. corniculata Koch, oft auch die Blumenblätter ohne Sporn = A. stellata Koch. Auf dem Hansgörg beobachteten 1851 Döhle- I Ta re mann, Bäumler und Fronmüller eine Form mit flachen spornlosen Blumenblättern beinormalen Staubfäden, also eine ungefüllte stellata. Im Keuper zerstreut: Hohenrad bei Spalt (Rüdl) Heilsbronn (Scher- zer) Linder Grube und von Zirndorf Biebertaufwärts (Pf. u.a.) Erz- leitner Mühle (Schm.) Pillenreuth!! hier eine reichblütige Form mit schmäleren Blattzipfeln, wohl ein Ueberrest aus den einstigen Klostergärten. In Nürnberg auf der Stadtmauer an der Burg, flore roseo und somit wohl auch nur Verwilderung, am Marienthor und an der Hallerwiese!! bei Mögeldorf verwildert, ebenso ist das Vorkommen von Oberbürg bis Hammer in den Hecken nur Cultur- rest, denn wenn, sie daselbst zur Blüte gelangt, erscheint sie in der Form corniculata, ebenso bei Schoppershof nur verwildert! und wohl desgleichen am Dutzendteich (Rüdel). Dagegen wild an den Steinbrüchen hinterm Schmaufsenbuck in einer sehr schönen tief- azurblauen Blütenform constant!! am Hutberg bei Fischbach (Rüdl) am Fufs des Moritzberges geht sie fast bis Lauf herab und steht zwischen Schönberg und Lauf auch flore albo. Am Bach zwischen Eckenhaid‘und Eschenau!! Schlucht bei Stettenberg (Rüdl) Hügel bei Reutles, Brucker Lache (m. F.) Bei Erlangen gegen Spardorf und mit dem ganzen Marloffsteiner Liaszug (m. F.) Bei Bamberg sesen die Altenburg!! Im Jurazuge häufig, auf dem Schlolsberg zu Kirchensittenbach stehen blau-, rosa- und weilsblütige Ackeleis in bunter Menge durcheinander!! Unter der Burg Greifenstein ist die gefüllte Form stellata aus dem dortigen Schlolsgarten ausgewandert!! Im Grase um das alte Schlols Wiesentau hat sich eine Form er- halten, welche niedriger ist, dunkelviolette Blüten mit weit hervor- ragenden Staubbeuteln hat und somit sich schon sehr der A. atrata Koch nähert. Schultheils beobachtete auf dem Schlüpfelberg ent- schieden wilde Formen mit bräunlich violetten Blüten! 17. Delphinium Tournefort. Rittersporn. Blüten symmetrisch. Kelchblätter 5, abfallend, das obere in einen langen Sporn verlängert, Blumenblätter 4, viel kleiner, die 2 oberen oft verwachsenen reichen mit ihren Spornen in den Kelchsporn hinab, oder alle verwachsen mit einem Sporn. Balgfrüchte 1— 5, frei. Samen 2reihig. 38. D. Consolida L. Feldrittersporn. Stengel aufrecht, gegen oben sparrig ästig, mit abwärts gekrümmten Haaren besetzt. Blätter 3mal 3teilig mit linealen Zipfeln, die im Blütenstande einfach, lineal, viel kürzer als der abstehende Blütenstiel, sämtliche mit aufwärts gekrümmter Behaarung. Blüten auf langen, dünnen Stielen in eine wenigblütige rispen- artige Traube gestellt. Kelchblätter dunkelblau, seltener rosa oder weils. Balgfrucht kahl, plötzlich in den langen Griffel zugespitzt. Same beschuppt. ©) Mai bis August, unter dem Getreide, häufig auf Lehmboden im Keuper, Lias und auf den Juraplateaus, selten auf Diluvialsand; flore albo Oberbürg (Sch!) Simonshofen !! D. Ajacis L. Gartenrittersporn. Höher als voriger, Stengelblätter ähnlich, aber hier auch die unteren im Blüten- stande noch vielteilig. Traube reichblütig, die Blüten auf kurzen, diekeren Stielen. Balgfrüchte weichhaarig, allmählich in den kurzen Griffel zugespitzt. Blüten hellblau, blau und weils, tiefblau, rosa, rosa und violett, weils. © Juni, Juli. Häufige Zierpflanze aus Südeuropa, wird oft gartenflüchtig auf Schutthaufen, an Böschungen angetroffen: namentlich um Nürnberg!! 18. Aconitum Tournefort. Eisenhut, Sturmhut. Blüte symmetrisch, indem von den 5 blumenartig ge- färbten abfallenden Kelchblättern das obere helmartig geformt ist, die 2 seitlichen oberen rundeiförmig, die unteren abwärts gerichtet, länglicheiförmig; die Blumenblätter zu Honiggefälsen umgewandelt, die 2 oberen kapuzenförmig langgestielt im Helm eingeschlossen, die unteren klein, zuweilen fehlend. Balgfrüchte zu 3 bis 5. Blätter handförmig geteilt. Alle Arten giftig. 1. Blüten blau. A. Napellus L. Stengel hoch, aufrecht, an der Basis mit 2 rübenförmigen Knollen, wie bei beiden folgenden. Die oberen Honigblätter auf gekrümmtem Nagel wagerecht nickend, nicht umgerollt. Blütenstand eine meist einfache Traube. Blütenstiele aufrecht. Junge Früchte spreizend. Blattabschnitte lineal, fast parallel, die Zipfel ganz oder eingeschnitten, die Teilung der Blattspreite bis an den Grund sich erstreckend. A. Juni bis August. Gartenpflanze, wild in den Alpen. Wohl nur gartenflüchtig am Abhang unter der Burg Rabenstein (Pf.) 39. A. paniculatum Lamark. Honigbehälter auf halbkreisförmig gekrümmtem Nagel nach abwärts geneigt. Blütenstand sparrig rispig, dieht abstehend weichhaarig. Junge Früchte spreizend. Blattabschnitte rhombisch, gegen die Basis keilig, fiederig grobgesägt, sonst wie vorige. 9. August Sumpfiges Erlengebüsch im Laberthal bei Deusmauer (Sch!) südlich vom Gebiet bei Eichstätt (Arnold). 40. A. variegatum Koch —= A. rostratum Bernhardi — A. gracile Reichenbach. Honigbehälter aufgerade aufrechtem Nagel stark, fast schneckenförmig zurückgekrümmt, Blütenstand traubig bis rispig. Junge Früchte parallel, nicht spreizend. Blätter mit breiteren rhombischen, namentlich an den oberen Blättern weniger scharf eingeschnittenen Lappen. 1. August, September. Schattige waldige Orte am und im Zug des Jura: Nagelberg bei Treuchtlingen (v. F.) Weissenburger Forst (Hffm.) Sumpfwald am Kauerlacher Weiher (Sch!) unterhalb der Straulsmühle bei Deining öfter (IHffm.) am Plesselberg (Krzl!) In} Abh. d. Naturh. Ges. X. Bd. o Griesmühle (Kf{sl.) Hohenstein (Gl.) Rauhenstein! Fischstein am Seeweiher!! (Schwmr.) hier meist mit soweit herabgebogenen Blüten- stielen, dafs die Helme nach abwärts gerichtet sind. Auerbacher Revier (Sim.) Haidmühle!! (Klf.) Eglofstein (Klf.) Neudeck (Pf.\ bei Toos gegen Muggendorf zu (Gldf. u. a.) Treunitz, Steinfeld!! Atzendorf, Alladorf, Tannfeld, Limmersdorf (Klf.) Staffelberg (Puchtler) Vierzehnheiligen, Michelau (Klf.). 1*, Blüten schwefelgelb. 41. A. Vulparia Reichenbach = A. Lycoctonum L. Gelber Sturmhut. Wurzelstock schief, abgebissen. Stengel aufrecht, weniger hoch als bei den vorigen, nur bis zu 1 Meter, mehr oder weniger dicht abstehend behaart. Helm walzenförmig, schmäler als bei allen vorigen, Honigblätter auf geradem Nagel mit fadenförmig dünnem kreisförmig umgerollten Sporn. Blüten- stand traubig rispig. Blätter handförmig 5 bis 7 lappig, vorne tiefgezähnt, die unteren langgestielt, die obersten einfach. 2%. Juni, Juli. An waldigen felsigen Orten im Keuper selten: im Schwarzachthale bei der Kanalbrücke und bei Grünsberg (m. F.) Schmaufsenbuck !! Ratsberger Wildnils (Pf.) Bruderwald bei Bamberg (Fk.). Im Jurazuge häufig: Berching (Sch ) Holnstein, Breitenbrunn!! Greiselbach (P.) Harenzhofen (G.) Kastl (Rüdl.) viel im Hersbrucker Jura, um Rupprechtstegen, Veldenstein, Fischstein, Pegnitz, Ittlinger Thäler!! um Hilpolstein, Lindelberg bis über den Hetzles, Ehren- bürg, um Eglofstein (m.F.) Wichsenstein, Bärenfels (Klf.) um Streitberg, Muggendorf, Gölsweinstein (!!u.a) Rabenecker, Raben- steiner und Tüchersfelder Thal, in den Felsenthälern um Potten- stein, in dem der Puttlach bis hart an die Hauensteiner Ver- werfungsspalte, Hohenmirsberg!! im Jura bei Bamberg an vielen Orten (m. F.) um OÖberleinleiter, Steinfeld, Wiesentfels bis Freien- fels, um Krögelstein!! Schönfeld, Limmersdorf, Thurnau, im Klein- ziegenfelder Thal, Kloster Langheim, Vierzehnheiligen (Klf.) Auch im Gipskeuper der Windsheimer Gegend (m. F.) 19. Actaea L. Christophskraut. Blüten regelmäfsig, Kelch blumenkronähnlich, 4 bis 5 blätterig, Blumenblätter klein, spatelförmig, —6. Frucht eine Beere. 42. A. spicata L. Stengel aufrecht, schwach behaart. Blüten klein, gelblichweifs, in Trauben, von denen die eine am Ende des Stengels, die zweite in der Achsel des obersten Blattstieles steht, Blütenstiele dichter behaart. Beeren schwarz, glänzend. Blätter grofs, 3 zählig doppelt gefiedert, Blättchen eiförmig, ungleich eingeschnitten gesägt, zugespitzt. Die ganze Pflanze von widerlichem Geruch. 9%. Mai bis Juli. Waldige, sehr schattige und felsige Orte; im Keuper selten: Schwarzach- mündung bis Neuses, Schmaulsenbuck, bei Lind!! und im Biebert- thal bei Münchszell und Schweighausen (Sch.) Heilsbronn (Scherzer). Im rhätischen Keuper bei Dehnberg, Bullach, und viel um den Heroldsberger und Ratsberger Liaszug herum (!!u.a.) Pinzberg rer 2, (m. F.); alsdann häufiger längs des ganzen Jurazuges, namentlich am Steilrand, aber auch im Innern in den tief eingeschnittenen Thälern sowohl, wie in hochgelegenen schattigen Wäldern. Am Viehberg auf Alfalter zu eine Form, bei welcher die achselständige Traube von drei rundlich herzförmigen dreilappig eingeschnittenen scharf gesägten langgestielten Blattspreiten ohne gemeinschaftlichen Blattstiel gestützt ist!! 2. Familie. Berberidaceae Ventenant. 20. Berberis L. Berberitze, Sauerdorn. Strauch, Kelchblätter 6, Blumenblätter 6, an der Basis je 2 Honigdrüsen. Frucht eine zweisamige Beere. 43. B. vulgaris L. _ Essigbeerlein. Stengel ästig, mit kurzen büschelförmigen Astchen besetzt. Blätter gestielt, ver- kehrteiförmig, wimperig gezähnt. Dornen 3teilig. Blüten gelb in reichblütigen hängenden Trauben; die Staubfäden schlagen sich, wenn gereizt, sofort gegen den Stempel um. Beeren länglich, scharlachrot, von saurem Geschmack. %. Mai, Juni. An sonnigen felsigen Abhängen im Jura, im Keuper in lichten Föhrenwäldern. — Im Vergleich mit dem massenhaften Vorkommen im benachbarten oberpfälzer Dolomit, wo z. B. im Laaberthal bei Beratzhausen und Laaber die ganzen Abhänge im Herbste durch die massenhaften Beeren rot erscheinen, und gegen das noch sehr dichte Vorkommen um Breitenbrunn und Holnstein, Berching, Beilngries und Greding ist die Verbreitung weiter nördlich eine sehr spärliche : Auerberg, Weinsfeld am Fuls des Hofberges (Sch.) Mariahilf bei Neumarkt, Grünsberg!! Engelthal, Hubirg (BV.) Oster- nohe (BV.), zwischen Steinensittenbach und Wallsdorf(Sch.) Bärenfels (KIf.) Sachsenmühle (Pr.) mehr um Göfsweinstein, Tüchersfeld und um Pottenstein, auch im Püttlachthal aufwärts gegen Unterhauen- stein aber nur vereinzelt, Pegnitz!! Limmersdorf, Kasendorf (KIf.) — Im Keuper: Schnittling bei Spalt zahlreich (Ballenberger) Red- nitzabhänge oberhalb Roth, im Wald bei Stein, Pegnitzabhang am Ebensee bei Mögeldorf!! Rollhofen (m. F.), Schnaittach (BV.) Öbermichelbach (BV.), bei Spardorf und Marloffstein (m. F.) bei Bamberg gegen die Altenburg (Fk.). Aufserdem in Hecken z. B. Adlitz!! und noch für viele Orte angegeben, für diese Vorkommnisse bezweifle ich aber die Spontanität, weil ja Berberis in Hecken, Gärten und Anlagen ein dankbarer Zierstrauch ist; in Anlagen trifft man auch häufig die forma atropurpurea mit purpurroten Blättern. 3. Familie. Nymphaeaceae De Candolle. Kelch 4 blätterig, Kronblätter weich, Staubblätter mit dem Fruchtknoten verwachsen. . . . Nymphaea 21 3* Un Va Kelch 5 blätterig, Kronblätter fleischig verdickt, Siauıhblätter;freis.. sun er Nuphar 22 21. Nymphaea L. Seerose. Wasserpflanzen mit starkem im Schlamme horizontal wachsenden Rhizom. Blätter schwimmend, grofs, oben glänzend dunkelgrün, unten bräunlich, Blatt- und Blütenstiele mit grolsen Luftgängen. Kelchblätter 4, so lang oder kürzer als die zahl- reichen weilsen Blumenblätter, diese ohne Honiggruben samt den Staubblättern auf dem Fruchtknoten eingefügt. Narbe schildförmig, mit 8—24 am Rande freien, umgebogenen Strahlen, gegen den Mittelpunkt vertieft und hierselbst mit centraler Spitze. Frucht nicht aufspringend, die Samen werden beim Verwesen der Wände frei. 44. N. alba L. Blätter herzförmig rundlich, Nervatur nahezu ausschliefslich concentrisch, diejenigen beiden Blatt- nerven, welche in die Spitzen gehen, stellen miteinander eine Parabel dar, schneiden sich also in der Verlängerung nicht. Blüten sich ganz öffnend und flach auf der Wasserfläche schwimmend, Fruchtknoten rundlich, oben nicht verschmälert, bis oben mit Staubblättern besetzt, Narbe 10—20 strahlig, die freien Narbenstrahlen walzlich, auf der Innenseite glatt, orange- gelb; centrale Spitze kurz, kugelig. Frucht kugelig, fast bis ganz oben mit den Spuren von Staubblättern bedeckt, mit tiefeingesenkter Narbe. 9%. Juni—August. In Weihern und Alt- wassern: Pleinfeld, Mischelbach (Hffm.) Marienburg!! Allersberg (Hffm.) zwischen Harrlach und Finstermühle und gegen Mecken- lohe (Rüdl.) bei Leerstetten im Siedel (Burkert) Weiherhaus und Birnthon bei Feucht!! Himmelgarten (Förderthr.) Eckenhaid, Altwasser bei Mögeldorf und Unterbürg, zwischen Katzwang und Reichelsdorf, Eibach!! Weiherhof (m. F.) unter Fürth nahe der Pegnitzmündung (Pr.) Seuckendorf (Schm.) Gründlach!! Eltersdorf (Pf.) Baiersdorf (Schwg. K.) Haundorf, Kosbach, Dechsendorf!! Mitteldorf bei Weissendorf (Sch.) Poppenwind (Krzl.) Neuhaus, Saltendorf!! Zentbechhofen, ober Bughof etc. bei Bamberg (Fk.) — Im Jura nur in den Forellenweihern bei Fischstein!! dann jen- seits desselben wieder um Bayreuth (m. F.) bei Thurnau, Hochstadt, Michelau, Reundorf (KI.) 45. N. candida Presil. — N. alba var. oocarpa Caspary. Die unteren Blattnerven gebogen verlaufend und daher ver- längert gedacht sich wieder treffend, also eine Ellipse ein- schliefsend. Blüten bei der in unserer Flora allein vorkommenden Form: N. semiaperta Klinggraeff — N. biradiata Sommerauer — N. neglecta Hausleutner halbgeöfinet, nie ganz sich aus- breitend. Fruchtknoten eiförmig, am Narbenhalse eingeschnürt am, und daselbst ohne Staubblätter. Narbenstrahlen 8—14, breit, nicht walzenrund im Querschnitt, stumpf, auf der Innenseite mit 3 Furchen, fast mennigrot, centrale Spitze der Narbe walzlich, 3 mal höher als breit. Frucht verkehrt birnförmig, gegen oben ohne Staubblattansätze, mit aufgesetzter flacher Narbe; sonst wie vorige (vergleiche Sturm’s Bearbeitung mit Abbildungen in Abhandlungen der naturhistorischen Gesell- schaft, Band I. 143—150. Tafel III). In Weihern: bei Schwa- bach in den Weihern bei Ungenthal, Ottersdorf und Weiherles- mühle (Müller) Dutzendteich!! früher auch im Tullnauer Weiher (m. F.) Dambach (m. F.). Nach Kaulfuls auch im Schwimmschul- weiher bei Bayreuth und in Mainaltwassern bei Michelau. 22. Nuphar Smith, Teichrose. Kelchblätter 5 seltener 7, bleibend, gelb, blumenkron- artig, breiteiförmig stumpf. Blumenblätter viel kleiner, mit rückenständiger Honiggrube, samt den Staubblättern unter- ständig. Narbenstrahlen verbunden, nur bis zum Rand des Griffelkopfes reichend, sonst wie Nymphaea. 46. N. Iuteum Smith. — Nymphaea lutea L. Gelbe Teich- rose. Blätter herzeiförmig, lederig, beiderseits grün, meist vorne stumpf bespitzt, Blattstiel dreikantig, der Mittelnerv des Blattes stark hervortretend und in seinem ganzen Verlaufe beiderseits die oberen parallelen Seitennerven abgebend. Frucht glatt, krugförmig, gegen oben verschmälert. Narbenscheibe trichterförmig vertieft, mit ganzem oder etwas buchtigem Rande, 10—20 strahlig. 2%. var: Y: intermedium Ledebour. Blätter und Blüten kleiner, Narbenscheibe flach, nur 11—14 strahlig. Juni bis August. In Weihern, Altwassern, Mühlbächen, seltener in Flüssen, verbreiteter als Nymphaea: in der Rezat bei Hohenrad (Rüdl) Marienburg!! um Hilpolstein, Kauerlacher Weiher, südlich Seligenporten und viel in der hintern Schwarzach um Freistadt; von der Schmiermühle bei Neumarkt zur Beckenmühle!! in der schwarzen Laaber unter Lengenfeld und Hollerstetten!! Dutzendteich, in fast allen Pegnitzaltwassern von Unterbürg bis auf die Wöhrder Wiese, Muggenhof, Regnitzaltwasser bei Stadelhof, Dambach, von Grei- nersdorf zur Schwadermühle!! Erzleitenmühle (Rohn) Gründlach!! Eltersdorf (B.) Bruck (m.F.) in der Regnitz bei Erlangen (m. F.) Dechsendorf, hier auch die var. y!! Oberndorf (Pf.) Baiersdorf (m. F.) Zentbechhofen (Fk.) Regnitzauen bei Hirschaid!! ober Bug- hof Fk. und bei Bug, Gaustadt, Bischberg (Harz) mit dem ganzen Verlauf des Maines um den Jura herum bis Bayreuth (Klf. Harz) östlich Kreulsen, zwischen Losau und Frankenberg!! EHDE pe 4. Familie. Papaveraceae De Candolle. 1. Kelch abfällig. 2. Narben vielstrahlig, Kapsel kugelig bis keulenförmig Papaver 33. 2*, Narben 2 lappig, Kapsel schotenförmig verlängert, zweiklappig. 3. von oben gegen die Basis aufspringend . . (@rlaucium. 3*, von der Basis nach oben aufspringend Ghelidonium 24. reich Meibend N 1 NE N RITTER Eschseholtzia. 23. Papaver L. Mohn. Kelch 2 blätterig, abfällig; Blumenblätter 4, in der Knos- penlage gefältelt, ansehnlich, abfällig; Blüten einzeln, auf langen Blütenstielen, Staubblätter zahlreich, Narbe scheibenförmig, 4—20 strahlig. Kapseln kugel-, ei- oder keulenförmig, unvoll- kommen 4—20 fächerig, unter der Narbenscheibe mit kleinen viereckigen Löchern sich öffnend. 47. P. Argemone L. Stengel meist einblütig, anliegend aufrecht steifhaarig. Blätter fiederspaltig, die Fiedern einge- schnitten, die unteren rosettig mit langen, hehaarten Blatt- stielen, die oberen sitzend mit spitzeren Zipfeln. Blumen- blätter dunkelscharlachrot mit schwarzem Grundfleck, ver- kehrteiförmig länglich, Staubfäden ober wärts verbreitert. Narben 4—5 strahlig, Narbenscheibe am Rande ausgebuchtet. Kapsel keulenförmig, meist unvollkommen 4fächerig und bei &: typicum Koch durch zerstreute aufrechte Borsten steifhaarig, seltener bei 3: leiocarpum Celakovsky kahl. Ist ferners auch der Stengel im oberen Teile samt den Blättern und dem Kelche kahl, und selbst unterwärts samt der Mittelrippe der unteren Blätter mit wenigen zerstreuten Haaren besetzt, so entsteht: y: glabrum Koch. ©) Mai. Getreidefelder, namentlich auf Sandboden verbreitet, aber auch im Jura z. B. zwischen Waldkirchen und Thann, von Pegnitz gegen den Kulm!! am Staffelberg auf Dolomit (Klf.) Bei Jahrsdorf auf Liaslehm eine Form mit fast kahlen Kapseln!! # bei Steinbühl (Sch!) sowie bei Külsheim unweit Windsheim!! y bei Leyh (Sch!) 48. P. Rhoeas L. Stengel mehrblütig, abstehend steif- haarıg. Blätter fiederschnittig bis fiederteilig.. Blumenblätter rundlich, ansehnlich, gröfser als bei voriger, am Grunde oft mit schwarzem Fleck und dieser zuweilen noch weils berandet. Staubfäden oberwärts nicht verbreitert. Kapsel verkehrteiförmig, am Grunde abgerundet, Narbe 8—12 strahlig, Narbenscheibe le) > GB am Rande lappig eingeschnitten mit sich deckenden Lappen. Samen netzig grubig; ändert: &: typicum @G. Beck. Blütenstiele abstehend borstig. Endabschnitte der Blätter von dem übrigen Blattteil nicht verschieden. ß. agrivagum Jordan. Blütenstiele abstehend borstig. Endabschnitte der Blätter stark vorgezogen, länglich, ganz, mit gekerbtem oder gesägtem Rande oder gegen die Spitze fast ganzrandig, viel länger, als der untere gefiederte Teil des Blattes. yY: strigosum von Boenninghausen. Blütenstiele mit an- gedrückten Borstenhaaren. ö: albiflorrum A. Schwarz. Kronblätter weils, am Grunde schwach grünlich, sonst wie @. ©) Mai, Juni. Unter dem Getreide, gemein, « am häufigsten, 8 seltener, z. B. Stadelhof gegen Fürth!! y bei Kirchensittenbach !! ö bisher nur bei Neunkirchen am Hetzles (Glück!) " 49. P. dubium L. Stengel mehrblütig, unten abstehend behaart, die Blütenstiele aufrecht steifharig. Blätter einfach bis doppelt fiederteilig. Staubfäden nicht verbreitert. Kapsel länglich keulenförmig, am Grunde verschmälert, Narbe 4—9 strahlig, Narbenscheibe am Rande gelappt, die Lappen sich nicht deckend. ©) Juni. Auf sandigen Aeckern, doch weniger häufig als vorige: bei Roth!! Cadolzburg (Schm.) viel um Fürth und Nürnberg, Erlangen, Baiersdorf!! Bamberg (Fk.) und jenseits des Jura bei Limmersdorf und Kasendorf (Klf.) Im Jura seltener z.B. Hansgörg (m.F.) Affalterthal, Krögelstein (KIf.) C. P. somniferum L. Schlafmohn. Stengel bis 1 Meter hoch, nebst den Blättern kahl, diese blaugrün, stengelumfas- send, eiförmig, am Rande gesägt oder kerbig. Blütenstiele behaart oder kahl, Blumenblätter grofs, weils oder lila, oft mit schwarzem Grundfleck, Staubfäden etwas verbreitert. Narbe 7—20 strahlig, Narbenscheibe tief-offen-gelappt, Kapsel kugelig oder eiförmig, kahl, bläulich bereift. ©) Juni bis August. Gebaut, wenn auch nicht häufig, z. B. Schwabach, Bubenreut, Baiersdorf!! dann in vielerlei Farben und oft gefüllt, auch schlitz- blätterig eine beliebte Gartenpflanze und daher oft gartenflüchtig und unbeständig auf Schutt und an Bahndämmen: zwischen Alt- dorf und Gnadenberg, Krottenbach, oft um Nürnberg, Röthenbach bei Lauf!! Boxdorf (Sch.) besonders viel an der Bahn zwischen Baiersdorf und Forchheim!! Breitenbach bei Ebermannstadt, Rabeneck!! Heimat: Südeuropa, Orient. Glauceium Tournefort. Hornmohn. Kräuter mit weilsem Milchsaft. Blüten einzeln, Kelch- blätter 2, abfallend, Blumenblätter 4, abfallend, Narben zwei- BR tape scheinbar vierlappig, viel breiter als die lineale schotenähn- liche Kapsel, deren Klappen von oben nach unten sich spalten. @l. flavum Grantz —= Gl. luteum Scopoli. Stengel gegen oben ästig, fast kahl. Untere Blätter gestielt, regelmäfsig lappig fiederspaltig, obere austief herzförmig stengelumfassendem Grunde eiförmig, grobkerbzähnig, Mittelnerv des Blattes, weniger die Blattspreite mit Gliederhaaren besetzt, die obersten fast kahl. Blumenkrone grofs, eitronengelb, die überaus langen schotenförmigen Kapseln knötig rauh. (€) August. Adventiv auf Sandstellen: seiner Zeit von SSII bei Sankt Johannis ange- geben, ist sie 1889 und 90 nahe der Bahn bei Gleishammer wieder aufgetreten !! Südlich vom Gebiet eingebürgert am Abhang der Willibaldsburg bei Eichstätt oberhalb der Hofmühle (Hffm.), sicher ein Überrest aus dem fürstbischöflichen Garten (vergleiche I. pg.157 od. 180 in der Buchhandel-Ausgabe.) Heimat: Südeuropa. @l. phoeniceum Craniz = G@!l.cornieulatum Curtis. Stengel ästig, nebst den Blättern steifhaarig, diese sämmtlich fiederschnittig, die unteren gestielt, die oberen sitzend; Blumen- blätter verkehrteiförmig, scharlachrot mit dunklem Grundflecke; die schotenförmige Kapsel borstig rauhaarig. ©) Juli. Adven- tiv auf Schutthaufen, früher bei Hummelstein und am Kanal bei Sandreut von Elsmann beobachtet, ist sie 1590 bei Tullnau und 1892 wieder bei Steinbühl aufgetreten (Sch!) Heimat: Böhmen, Sachsen, Pfalz. Eschscholtzia Chamisso. E. californica Lindley. Stengel aufrecht, oben ästig, Blätter graugrün, mehrfach fiederteilig, mit linealen Abschnitten, Kelch bleibend, verwachsen, trichterförmig, Blumenblätter 4 grofs, verkehrteiförmig, orangegelb, schotenförmige Kapsel lang, fast kahl, längsstreifig. © Juli. Zierpflanze aus Californien, die man namentlich als Rabatten gepflanzt antrifft, zuweilen garten- flüchtig, früher bei Sankt Johannis (Schm!), neuerdings wieder beim Oentralfriedhof auf Schutthaufen (Sch!) erschienen. 24. Chelidonium Tournefort. Schöllkraut. Blüten in Dolden. Kelchblätter 2, abfällig; Blumenblätter 4, abfällig. Frucht lineal, schotenförmig, holperig, von unten nach oben zweiklappig spaltend. Milchsaft gelb. 50. Ch. majus L. Stengel aufrecht, ästig, samt den Blättern zerstreut behaart. Blätter unpaarig gefiedert, die Fiedern unregelmälsig lappig buchtig gekerbt. Blüten zu 3 bis 5. Blumenblätter dottergelb, mittelgrols, Staubfäden ober- wärts breiter. 9}. Mai—August. An Schuttstellen, auf Mauern gemein. ee, ßB. laeiniatum Miller. Blättchen länger gestielt, ebenso die oberen Blattfiedern, die Fiedern fiederspaltig, am Rande vielfach unregelmälsig eingeschnitten (nicht gekerbt) mit scharfen Zähnen. Blumenblätter oft eingeschnitten gekerbt. So in tiefem Schatten am hohlen Fels bei Bronn!! alsdann schon von Koch für Bayreuth! angegeben, woselbst sie nach M.S. nur am Portal des Hofgartens und am Zaun des kgl. Bauhofes in dieser Form sich fand ; eine Form, welche von laciniatum dadurch abweigt, dafs die Blattabschnitte der vielfach unregelmäfsig fiederspaltigen Spreite in nadelförmig verlängerte Spitzen auslaufen, vom Finder als „fumariaefolium De Candolle“ bezeichnet, fand Schmidt 1549 auf einer Mauer in Cadolzburg. Diese Form finde ich zwar in Kochs Synopsis erwähnt, aber nicht beschrieben. 5. Familie, Fumariaceae De Candolle. Frucht länglich, eine vielsamige Schote . . . . . Gorydalis 25 Frucht kugelig, klein, ein einsamiges Nülschen . Fumaria 26 25. Corydalis De Candolle. Lerchensporn. Kelchblätter zwei, sehr klein, rasch abfällig.. Blumen- blätter 2 äufsere, 2 innere, von ersteren das obere in einen langen Sporn verlängert, Staubblätter je 3 in 2 Bündeln ver- wachsen, welche am Grunde ein in dem Sporn eingeschlossenes Honiggefäls bilden. Narbenlappen 2, am Rande strahlig. Frucht eine zusammengedrückte, vielsamige Schote ohne Scheidewand. Samen mit Anhängel. 1. Rhizom knollig. Blütentrauben endständig. 51. C. cava Schweigger et Koerte — C. tuberosa De Candolle. Knolle hohl. Stengel am unteren Teile ohne Schuppe, mit 2 Laubblättern, diese doppelt dreizählig mit eingeschnittenen Lappen. Deckblätter eiförmig, ganz. Traube reichblütig, stets aufrecht. Blumenblätter trübpurpurn oder bläulichviolett oder gelblichweifs, Blütenstiele kurz, Y/s der Länge der Corolla. Schoten 3mallängerals der Frucht- stiel. Samen wie bei den 3 folgenden glänzend schwarz. 21. April, Mai. Hecken, Buschwald, grasige Abhänge im ganzen Jurazuge häufige, namentlich im Ornatenthon, auch auf Tuff: ferners im Lias und in den Schluchten des rhätischen Keupers, seltener noch tiefer im Keuper und auf Diluvialsand. So mit der Schwar- zach aus der Altdorfer Gegend bis ins Gsteinacher Thal herab- gehend!! gerenüber Katzwang (Müller), angeblich auch zwischen Eibach und Hinterhof. Am Fuls des Moritzberges zegen Otten- soos (Bing) und mit dem Haimendorfer Bach bis unter den rhätischen Keuper herabgehend!! Von der Tauchersreuter Liashöhe!! nach EL Beerbach und Eschenau (Sch.) Erlangen im Schlolsgarten mit solida!! und an vielen Stellen des Ratsberger Liaszuges, sowie bei Baiers- dorf (m. F.), Pinzberg, Wiesentau (Linder.) Forchheim (Pf.) Strullendorf, Bug (Fk.) Theresienhain bei Bamberg, hier massen- haft und mit solida (m. F.) Auch am Ostrand des Jura im Lias um den Sophienberg (M. S.) 52. C. fabacea Persoon. Knolle nicht hohl, Stengel viel zarter als an voriger, am untern Teil mit einer rinnen- förmigen Schuppe. Traube armblütig, im Fruchtzustand überhängend, Schoten kurz gestielt, Blüten trübpurpurn, Deckblätter ganzrandig, eiförmig. Stengelblätter 1 bis 3, in der Form, wie bei voriger. 9. April. In Erlenschlägen, unter Gebüschen: bei Pleinfeld (B.V.) Viel mit der Schwarzach: am Fufs der Heimburg (Krzl!), um Altdorf auf dem Liasplateau, wie namentlich im Thal der Schwarzach selbst!! und über Burgthann!!, das Gsteinacher Thal (m.F.), Kleinschwarzenlohe (B.V.) bis zur Mündung!! Eine andere zusammenhängende Verbreitung zieht von Leinburg über Haimendorf um den Moritzberg herum!! Henfen- feld (v. F!) zwischen Behringersdorf und Erlenstegen (SSII) Gründ- lach!! Wachendorf bei Kadolzburg (v.F!). Bei Bamberg im Bruderwald und Theresienhain (Fk.). Im Jurazuge sehr zerstreut: Sulzbürg (B. V.) Waltersberg (Hffm.) Hohenstadt, Sieger sdorf (B.V.) Enzendorf!! Lohgraben (B. V.), Ehrenbürg (Reusch), Schottermühle an der Riesenburg!! Arnstein, Wallersberg und bei Köttel (KlIf.). Dann jenseits des "Jura: Bauernhöfen und Pfaffenfleck bei Bayreuth (M.S.) Thurnau (Bäumler) und in der Lichtenfelser Gegend (KIf.) 53. C. solida Smith — C. digitata Persoon — C. bulbosa De Candolle. Knolle nicht hohl, Stengel am untern Teil mit rinnenförmiger Schuppe. Laubblätter 2 bis 3, wie bei den vorigen geformt. Blüten zahlreich purpurn, sehr selten weils, langgestielt, mit gekrümmtem Sporn. Deckblätter fingerig geteilt, so lang als der Fruchtstiel. Fruchttraube verlängert, aufrecht, Fruchtstiel so lang als die Schote. ?. März, April, Mai; Haine, grasige Abhänge, unter Gebüsch, nur im Keuper und Lias, dann namentlich auf Alluvium dem Thal der Rednitz folgend: Eichelberg bei Roth (B. V.) zwischen Plöcken- dorf und Rednitzhembach (Gebhard), Schwabach (Müller) zwischen Neusefs und Schwarzach und von da über Katzwang nach Reichels- dorf und Gerasmühle!! Limbach, Mühlhof, Krottenbach, Deuten- bach nach Stein und von da gegen Rötenbach und Eibach (!!u.a.) Nürnberg mehrmals im Stadtgraben und auf der Hallerwiese, Gleishammer nach Zerzabelshof und von da auf Mögeldorf zu!! Strengenberg (B.) Heroldsberg und Kalchreut (m. F.). Von Zirn- dorf bis Fürth stellenweise beiderseits des Flusses!! Fürth in der Anlage (Pf.) Stadelhof (Sch.) Manhof (Krzl.) Vach (m. F.) Flechs- dorf (KI£.) Veitsbronn (m. F.) Tennenlohe (Pf.) Zahlreich um Er- langen, im Schlofsgarten!! und gegen Buckenhof, Burgberg und mehrmals am Liaszug, dann mit der Regnitz über Möhrendorf weiter nach Bayersdorf und Forchheim (v.F.) Strullendorf, Bug BA A (Fk.) und Theresienhain (m. F.) Altenburg (Krzle). Weilsblühend nur bei Dambach (Frnmllr.) und bei Stein (Rüdl.). Bei Dambach (Frnnllr.) und Zerzabelshof!! findet sich zuweilen: ß. multifida A. Schwarz, eine äulserst zierliche Form mit feinzerteilten, daher viel zahlreicheren, schmäleren Blattzipfeln; bei gleich srofsen Exemplaren zähle ich an der typischen Form 51, bei multifida 104 Blattzipfel, auch die Bräkteen sind viel tiefer eingeschnitten bis geteilt mit linealen Zipfeln. 54. C. pumila Reichenbach. Knolle nicht hohl, Stengel niedrig, mit rinnenförmiger Schuppe. Laubblätter 2, wie bei den vorigen geformt. Blüten wenige, in gedrungener überhängender Traube, gelblich weils, purpurrot überlaufen, mit nahezu geradem Sporn. Deckblätter fingerig geteilt, länger als die Blütenstielchen, diese viel kürzer als die breit- elliptischen Schoten. 9%. April. In nur wenigen Exemplaren im Grase unter einer Hecke nahe bei Bamberg, von Weigand entdeckt, auch durch Funk bestätigt. 1*. Stengel am Grunde nicht knollig verdickt. Blütentrauben end- und seitenständig. 55. C. Iutea De Candolle. Stengel aufrecht, sehr ästig, Blätter 3 zählig 3fach fiederteilig. Blüten eitronengelb, auf dünnen Stielen, deren untere so lang als die Blüte und später auch die Schote sind. Deekblättchen sehr klein, langzugespitzt, am Rande wenig fransig gezähnt. Samen glänzend, schwarz, feinkörnig, mit abstehendem gezähneltem Anhängsel. 9, Juli bis September: an senkrechter Felsenwand auf dem Staffelberg!! Altenburg bei Bamberg (Harz) wohl nur eingebürgert, wenn auch zwei weitere Vorkommnisse Mainabwärts die Wahrscheinlichkeit einer natürlichen Einwanderung erhöhen; von einer Anpflanzung ist nichts bekannt und eine solche wenigstens am Staffelberg an der senkrechten Felswand auch schwer möglich. 26. Fumaria L. Erdrauch. Kelchblätter 2, abfällig. Blumenblätter 2 äufsere, davon das obere in einen Sporn verlängert, die 2 inneren an der Spitze verwachsen. 6 Staubfäden in 2 Bündel verwachsen, welche nach hinten in ein im Sporn eingeschlossenes Necta- rium auslaufen. Frucht ein einsamiges kugeliges Schötchen, nicht aufspringend. Samen ohne Anhängsel. 1. Reife Schötchen höckerig-runzelig. 56. F. officinalis L. Stengel aufrecht oder kletternd, ästig, Blätter doppelt gefiedert, mit tiefgeteilten Blättchen, die Blattzipfel lanzettlich, grün. Kelchblätter eilanzettlich, gezähnt, 3mal kürzer als die Blumenkrone, schmäler als diese. Blüten purpurrot, an der Spitze schwärzlich in reich- blütigen Blütentrauben, die Fruchtstielchen aufrecht abstehend. Zi ee Schötehen kugelig, quer breiter, vorn abgestutzt und ausgerandet. ) Mai bis August. Auf Gartenland, in Aeckern verbreitet im Keuper, wie auf den Juraplateaus. In Leinäckern wird sie, wie die anderen Leinbegleiter, gezwungen, mit unver- zweigten, gestreckten bis zu 48 em. hohen Stengeln bis in die Blütenebene des Leines sich zu erhebep: forma linicola A. Schwarz. So: Wachtelhof bei Wilsing, Wölm, Kosbrunn, zwischen Greifenstein und Unteraufsels, zwischen Kainach und Wohnsees, Sankt Ruppertus bei Obernsees!! Durch Uebergänge ist der Typus vereinigt mit: 3: tenuiflora Fries —= F. Wirtgeni Koch. Stengel meist viel ästiger und höher, oft klimmend, mit mehr graulichem Laub. Blüten kleiner, rosenrot bis purpurn, durch die länge- ren Deckblättchen erscheint die eben aufblühende Traube schopfig. Schötchen fast kugelig, oben flach, nicht ausgerundet, mit kleinem aufgesetztem Spitzchen. So namentlich auflockerer umgegrabener Gartenerde: auf dem Plateau bei Lampertshofen (Sch.) Kadolzburg (Schm.) Schniegling!! Steinbühl (Kfsl.) Forsthof (Sch.) am Stadtpark (m. F!) Chaussee nach Jobst (Stöhr) Wöhrd ne) Simonshofen!! Erlangen (Prtl. Fl.) zwischen Waischen- feld und Nankendorf, zwischen Kainach und Wohnsees!! 57. F. Vaillantii Loiseleur. Stengel ästig, aufrecht oder niederliegend und klimmend. Laub graugrün. . Blattzipfel lineallanzettlich, flach. Kelchblätter klein, eiförmig, gezähnt, bald abfallend, schmäler als der Blütenstiel, 6—10 mal kürzer als die Blumenkrone, Blüten rosenrot, an der Spitze dunkelpurpurn, kleiner als an offieinalis. Frucht kuge- lig stumpf, in unreifem Zustand spitzig. ©) Juni.bis August. Ackerland, Kalk- und Lehmboden vorziehend. Sankt Johannis!! Schniegling und Forsthof (Sch.) Im Lias bei Steindl (Sch.) Jahrs- dorf!! im Landl viel häufiger als officinalis (Sch.) Dehnberg!! Erlanger Liaszug (Sch.) Fufs der Ehrenbürg (Elsmann) Bamberg unter der Altenburg (Fk.) Im Jura an vielen Orten um Neumarkt, Hersbruck, Gräfenberg, Muggendorf, Hollfeld; in der Pottensteiner (Gegend oft unter überhängenden Felsen mit Asperugo procumbens oder auch allein Massenvegetation bildend. Sehr häufig auf den Muschelkalkhöhen östlich von Bayreuth (M. S.) 58. F. parviflora Lamarck. Stengel vom Grunde an ästig, aufrecht oder niederliegend, zuweilend kletternd. Laub sehr fein geteilt mit linealen rinnigen Lappen, blaugrün. Kelch- blätter breiter als der Blütenstiel, stark gezähnt. Blüten sehr klein, weils mit dunkelpurpurner Spitze. Fruchtstielchen kürzer und plumper als bei beiden vorigen, kürzer als das Deckblättehen und unter der Frucht deutlich trompetenartig verbreitert. Schötchen rundlich eiförmig, jederzeit bespitzt. ©) Juni bis September. In Feldern, Gemüsegärten, Leinäckern. Aus Unterfranken, woselbst sie bei Würzburg, Kitzingen (Prtl.) BE SL Dettelbach, Schernau!! häufig ist, mit dem Mainthal aufwärts das Gebiet noch erreichend: Bamberg in der Nähe des Bahnhofes (Fk.) Im Lein zwischen Königsfeld und Steinfeld!! und zwar hier in einer gestreckten hohen unverzweigten forma linicola. 1*,. Schötchen glatt. 59. F. capreolata L. Stengel ästig, niederliegend oder kletternd, Blattstiele oft rankend, Blattzipfel eiförmig, gegen den Grund keilig, vorne eingeschnitten, blau- grün. Kelchblätter eiförmig, gezähnt oder ganz, halb so lang als die Blumenkrone; diese grölser als an allen vorigen, gelb- lich weils, an der Spitze dunkelpurpurn, selten das obere Blumenblatt auf dem Rücken samt dem Sporn violett, in lockerblütiger Traube, Fruchtstiele dünn, wagrecht abste- hend, Frucht kugelig, glatt. ©) Juni bis August. An Hecken bei Sankt Johannis früher häufiger, durch die vielen Neubauten auf zwei Gemüsegärten zurückgedrängt, woselbst sie jedoch in beiderlei Blütenformen vorkommt!! alsdann unbeständig am Dent- lersgarten (m. F!) und bei Schniegling (Sch!) aufgetreten. 6. Familie. Cruciferae Jussieu. 1. Schoten zweifächerig, die abfälligen Klappen lösen sich von unten nach aufwärts von der stehenbleibenden Scheidewand . . . . . . . Crueiferae disseminantes. 2. Frucht eine Schote, mehrmals länger als breit I. Siliquosae. 2*.Frucht ein Schötchen, so lang oder wenig länger. als DESIESILE a ma nn EESBETIAE DRAN. 1*. Schoten geschlossen bleibend oder querglieder- kailig =; von .. . . Grueiferae nucamentaceae. 3. Schötchen nicht aufspringend, zuweilen einfächerig III. Nucamentaceae. 3*, Schoten oder Schötehen der Quere nach in einsamige Glieder sich trennend. . IV. Lomentaceae. I. Gruppe. Siliquosae L. Schotenfrüchtige. 1. Samen in jedem Fache zweireihig oder unregelmäfsig zweireihig: 2. unregelmäfsig zweireihig, Schote linealisch oder elliptisch, mit gewölbten,nervenlosen Klappen, meist gekrümmt, zuweilen gedunsen und kurz Naslurtium 27 2*, regelmälsig zweireihig, Klappen einnervig: 3. Schoten elliptisch, deutlich breit geschnäbelt Eruea 3*. Schoten linealisch, mit dem bleibenden Griffel bespitzt . rer . Diplolawis 42 3**, Schoten lineal, mit sitzendem Griffel Turritis 29 u A ee 1*. Samen in jedem Fache einreihig: 4. Narbe tief zweilappig. . . .. . Hesperis 33 4*. Narbe kopfig oder schwach ausgerandet:: 5. Klappen nervenlos: 6. Grundachsefleischigmitfleischigenschuppen- “ förmigen Niederblättern . . . . . Dentaria 32 6*. Wurzel’ fasenpinus, 215 720 Cardamine 31 5. Klappen mit einem oder mehreren Nerven: 7. Schoten stark zusammengedrückt, flach, ein- oder mehrnervig. . . . 2... Arabis 30 7*. Schoten nicht flach zusammengedrückt: 8. Klappen einnervig: 9. Schoten abgerundet vierkantig, line- alisch‘. . . „une Berbaraee2s 9*, Schoten vierkantig, zuweilen etwas zusammengedrückt: 10. Scheidewand dünn, Blumen- blätter gelb, ausgebreitet Erysimum 37 10*. Scheidewand schwammig mit Gruben für die Samen, Blumen- blätter weilsgelb, aufrecht Conringia 88 9**, Schoten zusammengedrückt vier- kantig, geschnäbelt . . Erucastrum 41 9#** Schoten an der Spitze zusammen- gedrückt, auf fadendünnen ab- stehenden Fruchtstielen Sienophragma 35 Anmerkung: Zur Erleichterung der Bestimmung, nament- lich wenn noch keine reifen Schoten vorhanden sind, diene folgendes: 27. Blüten klein, gelb, nur bei officinale weils, Blätter gefiedert, bei amphibium die oberen ganz. 28. Blüten klein, gelb, Blätter gefiedert mit grolsem Endblatt. 29. Pflanze unverzweigt, hoch, Blüten klein, gelblichweils, Schoten angedrückt, Stengelblätter umfassend. 30. Blüten mittelgrofs oder klein, weils, bei arenosa auch violett, Blätter sitzend, meist Grundrosetten vorhanden. 31. Blüten grols, weils oder lila, oder klein und weils, Blätter gefiedert, grundständige Blätter vorhanden. 32. Blüten grofs, hellgelb oder violett. Blätter gefiedert oder 3fach 3 teilig, grundständige Laubblätter fehlen. 33. Pflanze grols, Blüten grofs, violett; Schoten lineal. 34. Blüten klein, gelb. Blätter verschieden, meist gefiedert. 35. Kleine Ackerpflanze mit kleinen weifsen Blüten. Grundständige Blattrosette. 36. Blüten klein, weils. Blätter herznierenförmig, langgestielt. el ae 8*. Klappen mit starkem Mittelnerv und 2 oder 4 schwächeren Seitennerven: 11. Schote lineal, rundlich vierkantig, Samen schwarz, längsgestreift, länglich . . . . Alliaria 36 11*. Schoten linealisch, "stielrund oder fast 4 kantig, Samen kugelig, nicht - längsstreiig.. . . . . . Brassica 39 8**, Klappen deutlich dreinervig: 12. Schoten lineal stielrund Sysymbrium 34 12*, Schoten linealisch oder elliptisch, stielrund, langgeschnäbelt Sinapis 40 2%. Nasturtium Robert Brown. Schote linealisch und gebogen, oder elliptisch, stielrund; Klappen nervenlos oder am Grunde mit einem schwachen Nerven; Narbe ungeteilt; Samen unregelmäfsig zweireihig. 60. N. officinale Robert Brown — N. fontanum Ascherson. Brunnenkresse, Brunnkrefls. Stengel kantig, hohl, aufsteigend, am Grunde wurzelnd. Blätter unpaarig gefiedert, die untersten mit drei, die oberen mit 5, 7 oder 9 eiförmigen, ausgeschweift gezahnten Blattabschnitten. Blumenblätter weils, länger als der Kelch. Schoten lineal, meist sichelförmig gebogen, so lang oder etwas länger als die Fruchtstiele. %. Juni, Juli an Quellen, Bächen verbreitet, namentlich auch in den Forellenbächen des Jurazuges; wird viel zu Markt gebracht und unter. dem Namen „sülser Brunnkreis“ als Salat gegessen. var. Y: siifolium Reichenbach. Stengel lang, Blättchen aus herzförmigem Grunde lanzettlich, zugespitzt, so an den mächtigen Quellen der Lautrach, den sogenannten Springern an der Fischermühle zwischen Lauterhofen und Kastl!! in einem Nebenarm der Wiesent bei Forchheim (Rosenmüller!), Ebermann- stadt, Baumfurt, von der Klumpermühle nach Pottenstein!! 61. N. amphibium Robert Brown. Stengel aus kriechen- dem und wurzelndem Grunde aufsteigend, oft Ausläufer 37: Blüten gelb, mittelgrols, Stengelblätter sitzend mit schmalem Grunde. 38. Blüten weilsgelblich, mittelgrols; Stengelblätter mit umfassendem Grunde. 39. Blüten ansehnlich, gelb; ıneist Gemüsepflanzen mit kahlen umfassenden Stengelblättern. 40. Blüten mittelgrols, Blätter leierförmig fiederspaltig. 41. Blüten gelb, klein, Blätter gefiedert. — KEruca: Blüten weilsgelb, violett geadert, mittelgross. 42. Blüten gelb, mittelgrols bis ansehnlich. Blätter buchtig ein- geschnitten, meist Grundrosette vorhanden. zu Ban treibend, im Wasser aufgeblasen röhrig. Kronblätter gold- gelb, deutlich länger als der Kelch. Schoten ellip- tisch, schötchenartig, 2 bis mal kürzer als ihr Stiel; sehr formenreich. 9%. %: indivisum De Candolle: sämtliche Blätter ungeteilt, en bis gesägt, Stengel aufrecht, derber. 3: aurieulatum De Candolle: in den Achseln der un- teuer Blätter bilden sich Büschel gestielter, etwas leier- förmig geteilter Blätter. y: variifolium De Candolle: die oberen Blätter ungeteilt, gezähnt, die unteren kammförmig fiederspaltig, Stengel an der Basis meist kriechend. ©: submersum Tausch: Stengel schwimmend, unter- getauchte Blätter haarfein fiederspaltig. Mai— Juli, an Flüssen, Altwässern, Weihern, namentlich längs der Rednitz und mit dem Kanal, weniger längs der Pegnitz in Altwässern, selten an kleineren Bächen, z. B. zwischen Stein und Eibach!! — « an der Fernabrücke!! bei Kronach!! Bruck (Sim.) Erlangen (Schwg.K.) etc. — # im Kanal bei Gibitzenhof, Fürth !! Erlangen (Sim.) — x am Pegnitzaltwasser bei Sankt Jobst!! — d bei Erlangen (Schwg. K. unter dem Namen aquaticum Pollich). 61 + 62. N. anceps Reichenbach — N. amphibium + silvestre Neilreich — Roripa terrestris Celakovsky. Untere Blätter leierförmig, nicht oder sehr klein geöhrelt, mit abge- rundeten, länglichen, reichlich gezähnten Abschnitten, die oberen fiederspaltig, mit abstehenden spitzen Ab- schnitten, die obersten rhombisch, eingeschnitten gezähnt, mit zugespitzten Zähnen. Schötchen länglich ellipsoidisch, zweimal kürzer als ihr Stiel, mit deutlichem Griffel, sonst wie vorige. 2. Juni—August, mit den Stammeltern am Kanal bei Nürnberg (Sch!) am Mainufer bei Michelau (KIf.) 62. N. silvestre Robert Brown. Stengel ästig, ‚Pflanze viel niedriger, als beide vorige. Blätter sämtlich fiederteilig. oder gefiedert, Fiedern lanzettlich, gezähnt oder fiederspaltig. Blumenblätter eitronengelb, länger als der Kelch, Schöt- chen lineal, so lang als das Stielchen, Griffel so lang als der Querdurchmesser des Schötchen. 9. Juni, Juli. Auf Wiesen, Rainen, seltener in feuchten Äckern z. B. bei Almoshof, Mögeldorf! !! zerstreut im Keuper und Alluvium. Sulzkirchen, Freistadt, Neumarkt, viel um Nürnberg, Fürth, Zirndorf!! Kadolz- burg (Schm.) Langenzenn (Sim.) um Vach!! Erlangen (m.F.) Bayersdorf, Reuth (G1.) Wiesentau (Sim.) Friesen!! im Lias bei Altdorf, Hersbruck, etc.!! im Dogger bei Mengersdorf, Obernsees, Alladorf, an den Kleetzbergen (Klf.) auch um Bayreuth (M. S.) 63. N. palustre De Candolle. Untere Blätter leierförmig, gestielt, obere fiederspaltig mit gezähnten Zipfeln, Blumen- blätter blafsgelb, so lang als der Kelch. Schötchen gedunsen, ellipsoidisch, meist etwas nach aufwärts gekrümmt, so lang als der Stiel, mit sehr kurzem Griffel. © Juni, Juli. Sumpf, Teichränder, nicht selten, Alluvium, Diluvium, Keuper, Lias: viel um Freistadt, Altdorf, Nürnberg, Fürth!! Kadolzburg (Schm.) ’Vach, Erlangen, Dechsendorf, Neuhaus, Strullendorf!! scheint im Jura ganz zu fehlen, dagegen wieder im Keuper bei Bayreuth (M. S.) und mit dem Mainthal bis Bamberg (Klf.) Eine auffallend hohe Form bei Schweinau!! 28. Barbaraea Robert Brown. Schoten linealisch, abgerundet vierkantig, Klappen ein- nervig. Samen einreihig, Blüten gelb, klein oder mittelgrols, Blätter gefiedert. 64. B. vulgaris Robert Brown. Stengel aufrecht; untere Blätter leierförmig gefiedert mit 2 Paar Seitenläppchen und grolsem eiförmigem Endlappen, obere Blätter sitzend, ungeteilt, verkehrteiförmig, gezähnt. Kronblätter goldgelb, fast doppelt so lang, als der Kelch. Schoten aufrecht abste- hend auf dünnen Fruchtstielen, gerade oder bei B: arcuata Reichenbach bogenförmig aufsteigend. © Mai, Juni. Gebüsche, Flufsufer, auf Alluvium, Diluvium und Keuper verbreitet. Var. & seltener: sprungweise am Fuls des Jurasteil- randes: ober Weiboldshausen an lichten Waldstellen, Höttingen (Sch.) an der alten Stralse am Fuls des Röthelberges bei Pilsach (G.) Rollhofen (Sch.) Längs der Rednitz: zwischen Unterhecken- hofen und Roth!! Penzendorf (Müller). Dutzendteich!! Forsthof, Lay, Altenberg (Sch!) Zirndorf (m. F!) Cadolzburg (Schm.) Länes der Pegnitz von Mögeldorf und Erlenstegen bis Fürth an vielen Stellen, (m. F!) Alterlangen (SS II) Möhrendorf (m. F.). Bei Bamberg an Hecken und Ufern (Fk.) Im Mainthal bei Schney (Klf.) und Staffelstein (Harz). 65. B. strieta Andrzejowski. Endlappen der leierförmigen Blätter sehr grofs, länglich eiförmig, die Seitenläppchen klein. Kronblätter hellgelb, nur ein Drittel länger als der Kelch, Schoten aufrecht, angedrückt, sonst wie vorige. @) Juni. Raine, Gebüsche der Flufsthäler, sehr zerstreut. Niederhofen, Weiboldshausen, Höttingen (Sch!) Sulzbürg (Sim.) zwischen Pyr- baum und Lindelburg (Rüdel) mehrmals zwischen Roth und Büchen- bach!! Hersbruck (Sim.) Mögeldorf (m. F.) Fernabrück (m.F!) zwischen Altenberg und Zirndorf (Sim.) bei Ammerndorf an der Biebert (Sch.) nahe Langenzenn (Sim.) Veitsbronn (B.V.) Bruck (A. Rüdel) Regnitzthal bei Erlangen, Seebachthal (m. F.) östlich Neuhaus (Koch) Bamberg (Fk.) Im Trubachthal bei Eglofstein gegen Mostviel, im Wiesentthal bei Toos gegen Rabeneck!! B. intermedia Boreau. =’ B. praecox Sehnizlein Fl. von Bayern pg. 15, 16. Alle Blätter gefiedert, die unteren 3 bis 5 paarig, obere tieffiederspaltig, mit linealisch ganzrandi- gen Fiedern und länglicher Endfieder. Blumenkrone hellgelb, Abh. d. Naturh. Ges. X. Bd. t a me die Fruchtstiele nahezu so dick als die aufrechten oder etwas abstehenden geraden Schoten. @) April, Mai. Ufer. Früher an Gräben bei Erlangen (Weils, Schnizlein, Schnzl. u. Frkh. Veget. Verh. pg. 102, 241) 1581 auf einem Schutthaufen im Walde an der Allersberger Stralse (Sch!) B. verna Ascherson. = B. praecox Hobert Brown. — Erysimum vernum Miller. Die Seitenfiedern 8—10 paarig, rundlich, Endfieder rundlich, gröfser; die Schoten sehr lang, bogenförmig gekrümmt, abstehend auf diekem Stiel. Mai. Adventiv 1889 auf Schutt bei Forsthof (Sch!) 29, Turritis Dillenius. Samen zweireihig, Schoten lineal, Klappen einnervig, Blüten klein, gelblichweils. 66. T. glabra L. Stengel straff aufrecht, meist einfach, unterwärts rauhhaarig, nach oben kahl, bereift. Untere Blätter ausgeschweift gezähnt, von dreigabeligen Haaren rauh,.« zur Fruchtzeit meist nicht mehr vorhanden, obere Blätter kahl, graugrün, eilanzettförmig mit tiefherzpfeilförmigem Grunde stengelumfassend. Schoten straff aufrecht, sechsmal länger als der Stiel, zuletzt einseitswendig. @) Mai bis Juli. Abhänge, Gebüsche, Waldränder, inallen Formationen und dennoch nirgends gemein, auf diluvialem Flugsand, auf Sandstein, auf Lehm, auf kalkisem Trümmergestein, wie auf Dolomitfelsen. Schultheifs beobachtete bei Gutsberg Exemplare von 1!/a Meter Höhe. 31. Arabis L. Schoten linealisch, meist flach zusammengedrückt. Klap- pen .einnervig, zuweilen mit Längsfalten. Samen einreihig. 67. A. brassiciformis Wallroth — A. pauciflora Garcke — Brassica alpina L. Stengel straff aufrecht. Unterste Blätter rundlich oder eiförmig, in den langen Blattstiel ver- schmälert, Stengelblätter eilanzettlich mit tiefherzförmigem Grunde stengelumfassend, alle ganzrandig, kahl. Blumenkrone weils. Schoten aufrecht auf den viel kürzeren etwas abstehen- den Fruchtstielen, Klappen etwas gewölbt, mit starkem Mittel- nerv. 9%. Mai, Juni. Abhänge. Breitenbrunn!! spärlich am Staffel- berg gegen Rohmannsthal (Klf. Kfsl.) früher auch an der Fantasie bei Bayreuth (Ellw. Kll. Ellr.). 68. A. alpina L. Stengel und Laubsprosse ver- längert, niederliegend, dann aufsteigend mit grund- ständiger Rosette, deren Blätter verkehrteiförmig in den Stiel verschmälert sind, die Stengelblätter eiförmig mit herz- förmiger Basis sitzend, alle am Rande ausgeschweift gezähnt und wie der Stengel von dreigabeligen Haaren rauh. Blumen- ee: ee blätter weils, doppelt so lang als der Kelch. Schoten ab- stehend, flach, etwas holperig, Klappen fast nervenlos, Samen schmalgeflügelt. %. Ende April, Mai. Dolomitfelsen, in schattigen Thalschluchten. Zwischen Rupprechtstegen und Hartenstein (Sim.) bei Velden (m. F.), zwischen Pegnitz und Willenberg, im Klumper- thal von Bronn und Kühlenfels bis Pottenstein, auch unter Elbers- berg!! Bieberbach, Türkelstein (Klf.) Göfsweinstein (Schnzl.) viel zwischen der Stempfermühle und Baumfurt (Gl.) zwischen Behringers- mühle und Schottermühle (P. Reinsch) Quackenschlofs (m. F.) nahe der Rosenmüllershöhle (Pf.) Neideck und hier auch gegen Haag herabgehend (m. F.) im Rabenecker Thal (Gldf.) Waischenfeld (Pf.) am Staffelberg auf Geröll (Kükenthal). A. albida Steven. Stengel und Laubsprosse verlängert, niederliegend, dann aufsteigend mit grundständiger Rosette, deren Blätter verkehrteiförmig bis lanzettlich mit keilig langgezogenem Grunde sind, die Stengelblätter eiförmig oder länglich mit herzförmigem Grunde sitzend, alle am Rande entfernt gezähnt und durch dreigabelige Haare starkzottig, die jüngeren selbst weifsfilzig. Blumenblätter weils, doppelt so lang als der Kelch, grölser als bei voriger. Schoten abstehend, Nerv der Klappen etwas hervortretend, Samen ohne Flügelrand. %. April, Anfangs Mai. Wegen ihrer aus- siebigen, frühzeitigen, wohlriechenden Blüte eine beliebte Zier- pflanze aus Kaukasien, die namentlich zu Rabatten Verwendung findet. Gartenflüchtig einige Jahrgänge hindurch an der Land- stralse bei Sankt Peter, jetzt wieder verschwunden. 69. A. Turrita L. Stengel mächtig, sehr hoch, ohne nicht blühende Stämmchen, reichbeblättert, die unteren elliptisch, nach oben und unten verschmälert, die Stengelblätter länglicheiförmig mit tiefherzförmigem Grunde sitzend, alle ausgeschweift gezähnt, samt dem Stengel von dreigabeligen Haaren rauh. Blumenkrone weils, ansehnlich. Schoten sehr lang, zahlreich, auf sehr kurzem Stiel sichelförmig abwärts gebogen und einseitswendig. Samen mit breitem häutigen Flügel umzogen. 9. Mai. Zahlreich in den Spalten der dolomitischen Felsenkrone des Staffelberges!! 70. A. hirsuta Scopoli. Stengel meist einzeln, seltener zu zwei bis vier aus der grundständigen Blattrosette gerade aufrecht, meist bisin den Blütenstand mit einfachen Haaren besetzt. Stockblätter verkehrteiförmig in den Blattstiel verschmälert, entfernt gezähnt, von ästigen Haaren rauh, die stengelständigen mit tiefherzförmigerBasis sitzend; die Ohrchen tiefer als der Blattansatz stehen vom Stengel ab, auch die oberen am Rande noch gezähnt, der grölste Breitendurchmesser ober der Blattbasis. Schoten aufrecht, schmallinealisch. Samen an der Spitze etwas ge- flügelt, kaum punktiert. Blüten weifs, unansehnlich, die Kelch- 4 * blätter oft gegen die Spitze violett oder selbst schwarz. 2%. @») Mai, Juni. An trocknen Wiesenrändern, an Böschungen, Ab- hängen, zerstreut in allen Formationen. 71. A. sagittata De Candolle. Stengel einzeln oder viele aus der grundständigen Blattrosette gerade aufrecht, im oberen Teile völlig kahl. Die Stengelblätter sitzend mit nahezu wagrecht abschneidender Basıs und abstehenden dreieckigen Ohrchen, der gröfste Blattdurchmesser an der Basis, von da aus meist völlig ganzrandig in die Spitze ver- schmälert, also vielmehr als bei .hirsuta das Bild einer Pfeil- spitze darbietend. Samen punktiert, ringsum schmal-, an der Spitze deutlicher geflügel. @) Ende Mai. Auf trocknen Haiden, an Felsen: auf geschichtetem Kalk am Auerberg (Sch!) Schlüpfel- berg!! Buchberg bei Neumarkt (Sim.) Hezles (Sch.) Friesener Berge (m. F.) Reifsberg bei Schefslitz (Fk.); dann mit dem Dolomit durchs -Gebiet : Velbure!! und Umgebung (m. F.) Dietrichstein, Poppberg (Sch.) um Illschwang, Lichteneck bis zur Hubirg, in der Pommelsbrunn-Hirschbacher Ge send,wie bei Etzelwang, Neunkirchen, über Ankathal und Velden nach Pegnitz und Betzenstein!! Fisch- stein (Schwmr!) um Stierberg, Obertrubach gegen Hilpoltstein, auf der Ehrenbürg, dann namentlich von Muesendorf über Pottenstein nach Pegnitz, Rabenstein, Krögelstein, Steinfeld !! 72. A. petraea Lamarck — A. Crantziana Ehrhart = Cardamine petraea L. Stock mehrköpfig, vielstengelig, die Stengel kahl, meist hechtblau bereift. Die unteren Blätter rosettig gestellt, gestielt, länglich verkehrteiförmig, ganz- randigoderbeiderseitsdreizähnig,klein, vongabeligen Haaren rauh, die Stengelblätter lanzettlich, ganzrandig, kahl. Schoten lineal, aufrecht abstehend. Blumenblätter weils, drei- mal so lang als der Kelch. 9. Mai, Juni und im September zuweilen ein zweites Mal blühend. Auf Dolomitfelsen und an deren Fuls auch auf trocknem Föhrenwaldboden. Von Bürtl und Etzelwang hinüber ins Hirschbachthal!! um Eschenfelden ganze Hügel wei!s überziehend (Pr.) Breitenstein (KlIf.) Königsstein (Sim.) Ösinger!! von Hartenstein nach Velden und von da sowohl gegen Rupprechtstegen, wie gegen Plech und namentlich nach Neuhaus, hier geht sie am Wege nach Krottensee selbst auf gelben feinkörnigen Tertiärsandstein über, ferners viel gegen Höfen und Pfaffenhofen, viel auch von Fischstein Pegnitzaufwärts und ober dem Seeweiher auch auf dem Waldboden, im Veldensteiner Forst auf Dolomit- felsen, die über die cretacischen Sandsteine emporragen!! Hohen- stein (Koch) Schweinsberg bei Riegelstein (Sch.), um Betzenstein, bei Pegnitz am kleinen Kulm und über Willenberg nach Potten- stein, ebenso bei Bronn, um Pottenstein in allen Felsenthälern, im Püttlachthal aufwärts bis zur Verwerfungsspalte bei Unter- hauenstein, bei Tüchersfeld!! und Göfsweinstein (Harz) Türkel- stein, Bieberbach (Klf.) Ehrenbürg (SSII) auch bei Streitberg und Muggendorf (m. F.) bei Toos!! und Schottermühle (Gl.) auch im Rabenecker Thal (Gldf.) Sanspareil (Kll. Ellr). Mit Saxifraga de decipiens, Alsine verna und Draba aizoides wohl die charakteri- stischeste Pflanze des Dolomitrayon unseres Jurazuges. 73. A. arenosa Scopoli — Cardamine arenosa Roth. Stengel von einfachen Haaren rauh, ästig, zahlreich aus der Grundrosette aufsteigend. Rosettenblätter leierförmig schrotsägig, mit 6 bis 9 Läppchen beiderseits, gestielt, von gabeligen Haaren sehr rauh, Stengelblätter an Zähnung ver- lierend, die obersten lineal und ganzrandig, aber nie völlig kahl. Schoten lineal, schiefabstehend. Blumenblätter weils oder lila, dreimal so lang als der Kelch. © Mai bis August. An Dolomitfelsen, im benachbarten Jura bei Eichstätt, Beilngries, Laaber häufiger, erreicht sie das Gebiet nur am Schlofsberg!! und Herzjesuberg (G.) bei Velburg, sowie bei Oberweiling (Sch.) Das benachbarte Vorkommen östlich, wie westlich von der hohen Dei- ninger Bahnbrücke!! wird wohl richtiger schon als Bahnver- breitung aufgefalst; mit derselben Bahnlinie trat sie auch am Bahnhof Dutzendteich 1854 auf abgeladenen Kalkblöcken, die nach Angabe aus dem oberpfälzer Jura dorthin verfrachtet waren, lila wie weilsblühend auf und verbreitete sich sogar vorübergehend am Damm des Dutzendteiches, dem Standort entsprechend in eine mastigere, oben noch reichbeblätterte Form übergehend!! Wurde ferners adventiv bei Forsthof (Sch!) und Gostenhof beobachtet (B. V.) Ebenso ist das Vorkommen bei Bug nächst Bamberg (Fk.) als adventives zu betrachten. Nach Kaulfuls sodann im nördlichen Jura zwischen Wohnsees und Fernreut. 31. Cardamine L. Schote lineal, flach, Klappen nervenlos, bei der Reife elastisch sich umrollend. Samen einreihig. Blätter gefiedert. 1. Blumenblätter klein, aufrecht, weils. 74. C. impatiens L. Stengel aufrecht, meist einfach, kahl. Blätter 5 bis 9 paarig gefiedert, die Stengelblätter mit am Grunde pfeilförmig geöhrten Blattstielen, die Blättchen der untersten Blätter gestielt eiförmig oder rundlich, 5 lappig eingeschnitten, die obersten lanzettlich, nur gezähnt, oft nur am untern Blattrand oder ganzrandig, das unpaare Blättehen meist grölser und mehr gezähnt, alle am Rande gewimpert, die pfeilförmigen Öhrchen selbst der obersten Blätter mit langen Cilien. Rosettenbildung undeutlich. Schoten auf schief bis wagrecht abstehenden Fruchtstielen abstehend, die Blütensphäre nicht überragend, zahlreich, im reifen Zu- stand bei Berührung elastisch aufspringend (daher »impatiens«). Blumenblätter klein oder fehlend. @& Mai, Juni. Im Wald- schatten, an Quellen, in Thälern des Burgsandsteines und nament- lich des rhätischen Keuper., selten auf nassem Diluvialsand, als- dann in der Doggerzone, aber auch in den Felsenthälern des Jura, sowie auf den Plateaus an Felsen und auf dem schwarzen Humus der Buchenwälder. Keuper und Diluvium : Hohberg bei Spalt (Rüdel.); ne sprungweise mit der Rednitz bei Unterheckenhofen, Roth, Penzen- dorf!! Gerasmühle (Pr.) Stein (m. F.) Gebersdorf!! Dambach, nach Fürth (m. F!) Viel an der Schwarzach, namentlich in allen Schluchten der rhätischen Keupers bei Altdorf, über Grünsberg, Pattenhofen, Gsteinach herab bis zur Mündung!! Um Nürnberg seltener: bei der Tullnau (Sch!) Falznerweiher!! Schmaufsenbuck, ober Erlen- stegen, im Wald bei Behringersdorf (Sch!), unter Kotzenhof auf Burgsandstein, in der Bullacher Schlucht, rhät. Kp!! bei Eschenau (Pf) am Rönig an der Gründlach (Rüdel.). Um Erlangen im Nürnberger W ald, in der Solitüde (Gl.) und am Nordabhang des Atzelsberger Liaszuges, bei Neunkirchen, Effelterich, Bayersdorf, Pinzberg, Elsenberg, Kunreut (m. F.). Bei Bamberg im Bruder- wald, Hain und Hauptsmoorwald (Fk. Harz) Kirschletten (Harz). — Im Jura vornehmlich längs des Steilrandes: Kehlerberg (Sch.) Thalmässing (Model) Plankstetten (Sch.) Schlüpfelberg, Gimperts- hausen, Winnberg, Deinschwang, Weissenbrunn, Entenberg, auf und rings um den Moritzberg, über Nonnenberg, Buchenberg, Egensbach in die Hersbrucker Gegend!! Hier im Buch (Klf.) im Ödthal,, Molsberger Thal!! bei Thalheim (Sch.), aber auch im Dolomit z. B. Hubirg, Vogelfelsen!! selbst auf der Hainsburg bei Illschwang (Rüdel) und am "schwarzen Brand (Enslin). Im Hubners- berger Thal, in den Thälern bei Fischbrunn, Hirschbach und Artelshofen, Ankathal bis Gerhelm, Pegnitzaufwärts bei Rupprecht- stegen, Rauhenstein, Fischstein und am Seeweiher, auch zwischen Veldenstein und Plech, im Ittlinger Thal, im ganzen Sittenbach- thal, vom Hansgörg zum Glatzenstein!! bei Bondorf (Sch.) Am Hetzles (m. F.) Ehrenbürg (Schm.) um Eslofstein, Thuisbronn, Öbertrubach, Leyenfels!! bei Neideck (Pr.) um Muggendorf, Toos und Riesenburg, im Druidenhain bei Gailenreut, auch bei Göls- weinstein sowohl an den Thalabhängen, wie hoch oben auf dem Breitenberg, in den Pottensteiner Felsenthälern, und wieder auf der Ruine "Hollenbere , um .Rabenstein, Rabeneck, Waischenfeld!! Meuschlitz (Puchtler) Limmersdorf, Thurnau, Kasendorf und weiter nördlich am Kordigast, bei Vierzehnheiligen, am Staffelberg (KIf.) 75. C. silvatica Link. Stengel einfach oder ästig, viel niederer als bei vorhergehender, abstehend behaart. Blätter unpaar gefiedert, Blattstiel ohne Örchen, die Fiederblätt- chen meist zu 7, die der unteren rosettig gestellten Blätter rundlicheiförmig, gestielt, ausgeschweift gezähnt, das End- blättchen gröfser, die Fiederblättchen der zahlreich vor- handenen Stengelblätter allmählich schmäler bis line- alisch. Schoten samt den Stielen abstehend. Staubfäden 6. ©) Ende April, Mai. An Quellen, im Waldschatten, zerstreut und selten: Kp.: Im Schwarzachthal (B.V.) Hutberg, beim Pulver- magazin bei Brunn (Rüdel.). Schmauflsenbuck (m. F)) am Ursprung, Fufs des Moritzberg (Sim.), mehrmals im Behringersdorfer Wald (B. V. Rüdel!) auch am Buchenrangen. (Rüdel), auf der Haid bei Heroldsberg (m. F!} und am Hochstrudengraben (Rüdel). Bei Bam- berg im Hauptsmoor auf Pödeldorf zu (Fk.). — J: an den Quellen bei Thalheim!! Leitenberg (Kittler) Treuf, Sankt Iling (B.V.) an > der „heiligen Dreifaltigkeit“ im Veldensteiner Forst (Schwemmer), im Schönholz zwischen Betzenstein und Weidach (Rüdel) Alladorf, Kleetzberg und Mönchau (KIf.). 76. C. hirsuta L. Stengel wenigbeblättert, die grundständige Rosette viel deutlicher ausgebildet, die Schoten samt den Stielen aufrecht, Staubfäden meist 4, sonst wie vorige. “)@) Mai. Waldgräben, noch seltener als vorige. Schmaulsenbuck (m. F.) zwischen Behringersdorf und Güntersbühl (Rüdel!) Frauenaurach, .Kosbach (m. F.) seiner Zeit bei Herzogen- aurach als zahlreich (Schmiedel), auch bei Erlangen an einigen Plätzen von (Schwg. K.) angegeben. — Thalheim (m. F!) auf der Zant (Pr!) Treuf (Pr.) — In einem Garten an der Platnersanlage mit Walderde eingeschleppt und sich erhaltend (Schwemmer!) 1*. Blumenblätter fast 3mal so lang als der Kelch, ausgebreitet. 77. C. pratensis L. Wiesenschaumkraut. Stengel hohl, aufrecht, Blätter unpaar gefiedert, die Fiederblättchen der Grundblätter rundlich, sehr variabel, die der Stengelblätter länglich bis lineal, an Zahl bis zu 20. Kronblätter doppelt so lang als die Staubgefäfse, lila, selten weils, Griffel kurz, Staubbeutel gelb. %. April, Mai. Auf Wiesen gemein; rein weilsblühend, aber sonst typisch bei Poppenreuth!! Auf Wald- wiesen entstehen sehr zierliche Formen mit nierenförmigen Endblättchen der Stockblätter: z.B. Schmausenbuck, Hansgörg!! ferners: 3: dentata Schultes — paludosa Knaf. — C. palustris Petermann — C. stolonifera Tausch: grols und kräftiger, ım Habitus der C. amara ähnlicher, die Stengelblätter alle ge- stielt, rundlich, mit herzförmigem Grunde bis eiförmig, eckig gezähnt, die obersten ganzrandig. Kronblätter meist weils: so am Valznerweiher, im Ziegelsteiner Wald (Grols!) Dutzendteich, Heroldsberg (Sch!) y: Hayneana Welwitsch. Pflanze vielstengelig, niedriger und gedrungener, Blättchen kleiner, gewöhnlich auch die Blüten. Eine hieher gehörige Form mit constant tiefvioletten Blüten bei Thalheim (Sch!) 78. C. amara L. Bitterer Brunnkrefs. Stengel markig, fünfkantig, Rhizom mit beblätterten Ausläufern. Blätter ge- fiedert, Fiederblättehen eiförmig, gestielt, sämtliche eckig ge- zahnt. Kronblätter weils, wenig länger als die Staub- sefäfse, Staubbeutel purpurn, Griffel lang. 9%. Var: %: typica @. Beck. Stengel kahl oder fast kahl; 3: hirta Wimmer et Grabowsky. Stengel samt den Blättern behaart. Mai. An Wiesengräben, Bächen, Quellen häufig, wird im ersten Frühjahre unter dem Namen „bitterer Brunnkreis* zn Markt gebracht. 5 bei Sankt Leonhard!! an der Griesmühle (B. V.) etc. 77 + 78. C. pratensis + amara. Blumenblätter am Rande violett, gegen abwärts weils, einige ganz violett, andere ganz weils, etwas länger als die Staubfäden, so grofs als bei amara. Fiederblättehen weniger eckig, sonst die unteren die Form der amara zeigend, die oberen jedoch sehr schmal, aber mit einigen Zähnen am Rande. Beblätterte Ausläufer vor- handen. Mai. Bachufer: Zwischen Petersgemünd und Bernlohe!! bei Neumarkt (Rüdel!) Dutzendteich (B!) Gibitzenhof, Gutsberg (Sch!) bei Poppenreuth!! zwischen Fürth und Vach (Kfsl.) Egens- bach!! am Main bei Lichtenfels (Appel). 32. Dentaria Tournefort. Grundachse kriechend, fleischig, mit fleischigen schuppen- artigen Niederblättern besetzt. Stengel einfach. Blüten an- sehnlich. Schoten lineal, nervenlos, Samen einreihig. 79. D. enneaphyllos L. Stengel aufrecht, kahl. Stengel- blätter zu dreien quirlig, jedes derselben gestielt, dreizählig, daher scheinbar neunblätterig »enneaphyllos<; die Blättchen srols, länglich eiförmig, zugespitzt, gekerbt bis gesägt; zu- weilen sind auch dreizählige rhizomständige Blätter vorhanden, deren Spreite breiter, als die der stengelständigen ist. Staub- gefälse so lang als die grolsen, gelblich weilsen Blumenkronen. Schoten aufrecht, langgeschnäbelt. 9. März, April. Schattige Bergabhänge am Jurasteilrand längs der Sulz: bei Berching gegen Plankstetten (Sch!) bei Erasbach zahlreich (B. V.) Schlüpfelberg im Dogger am Südabhang weniger, in Menge dagegen im Kalk- schutt am Steinbruch!! „copiose in Schlipfelberg versus Septen- trionem et beim Schielsplatz ad arcem Sultzbürg in fine Martii et initio Aprilis“ sagt Mauritius Hoffmannus, und dennoch wurde - dieses interessante Vorkommen von den späteren Floristen tot- seschwiegen, erst Petersen, Meinel und Gersheim fanden sie vor -einigen Jahren wieder auf. Buchberg (P.), wenig auch am Ostab- hang des Wolfstein (G.); war von Volkamer seinerzeit auch am Moritzberg angegeben. 80. D. huibifera L. Stengelblätter zahlreich, wechsel- ständig, die unteren gefiedert, die oberen ungeteilt, Blättchen lanzettlich, entfernt gezähnt; in den Blattachseln schwärzliche, zwiebelartige Brutknospen. Blumenkronen grofs, violett. 9%. Mai, Juni. In Laubwäldern auf Humus und schwerem Thonboden: auf Zanclodonletten: Roggenbrunn (Sim.) Buchenrangen bei Beh- ringersdorf (Schwemmer!) — Lias: bei Heroldsberg (Sim.) bei Ratsberg, Atzelsberg und Adlitz (Schwg. K.u.a. aber nach SS. I neuerdings nicht mehr gefunden) — auf Opalinusthon an der Quelle am Hansgörg!! hat hier aber durch Abholzung sehr gelitten, — im ÖOrnatenthon zwischen Hansgörg und Glatzenstein!! — Dolomit: Hohenstein (Hauser) im Königsteiner Forst gegen Krottensee (Prell) und zwischen da und Sankt Illing mehrmals (3 F.) im Püttlachthal ober Pottenstein!! bei Behringersmühle (Scherzer) an der Oswalds- AN Te höhle und Kupfe bei Muggendorf (Koch. Gldf. Kil. Ellr.) — bei Bamberg im Bruderwald (Fk.) 33. Hesperis L. Nachtviole. Narbe aus zwei aufrechten, aneinanderliegenden Platten gebildet, also tief zweilappig und dadurch von allen Sili- quosen unterschieden. Blüten grols. Klappen einnervig. 81. H. matronalis L. Stengel aufrecht, hoch, kahl oder von ästigen Haaren rauh. Blätter eilanzettförmig, gezähnt. Blumenblätter ansehnlich, violett. Schoten lang, holperig, ziemlich stielrund, auf abstehenden Stielen aufrecht. Wohl- riechend. @») oder 9. Mai, Juni. Zierpflanze aus Südeuropa, auf Wiesen, an Bachufern, Grasplätzen, auf Mauern völlig einge- bürgert. Roth, Schwabach in Hecken am Bahnhof und an der Kirchhofkapelle!! hinter Hummelstein (Sim.) am Dutzendteich (Sch!) Nürnberg auf den Stadtmauern oftmals, und Grasplätze hinter der Burg, Almoshof, Mögeldorf, Oberbürg!! Veitsbronn (m. F.) Altstädter Berg bei Erlangen (Gl.) Grünsberg, fast weilsblühend, Prackenfels, Altdorf!! Hammerbachthal bei Kucha (Sch!) zwischen Offenhausen und Engelthal (Rüdel) und bis Henfenfeld in Menge!! Lauf!! zwischen da und Neuhof an der Stralse (Sch!), am Bach zwischen Hedersdorf und Simmelsdorf, Hopfengartenmühle und Aspertshofen im Sittenbachthal!! Lichtenstein ım. F.) Abhänge bei Oed!! Etzel- wang (Schwemmer!) am Bahndamm bei Sulzbach!! Breitenstein auf Gerölle (Pr.) Winterstein, viel um Gräfenberg!! beständig in der Streitburg seit 16 Jahren!! auch an Wegen bei Streitberg, Muggen- dorf, Engelhardsberg, Aufsefs!! Rabenstein (m. F.) Vierzehnheiligen (Harz). — Westlich vom Gebiet an den Gipsbrüchen bei Küls- heim (R!) 34. Sisymbrium L. Schote stielrund, Klappen mit 3 starken Nerven, Narbe ungeteilt. Blüten gelb, klein, selten mittelgrofs. 82. S. officinale Scopoli. Stengel aufrecht, verzweigt, behaart. Blätter schrotsägeförmig fiederspaltig, Blattzipfel ge- zähnt, der endständige grofs, spielsförmig. Blüten klein, Schoten an den Stengel angedrückt, pfriemlich zugespitzt, behaart. ( Mai, Juni. Schuttplätze, an Zäunen, Hecken und Wegen, gemein auf Sandboden. 83. $. austriacum Jacquin. Stengel aufrecht, kahl; Blätter schrotsägeförmig fiederteilig, kahl, Blattzipfel eckig ausgebissen gezähnt; Schoten abstehend, stielrund, genähert, die jüngeren kürzer als der gewölbte Straufs. Blüten ansehnlich. ©) April, Mai. Felsige Abhänge des Jurasteilrandes: Giech (Fk.) Staffelberg (v. F.) südlich vom Gebiete bei Weltenburg; westlich im Mainthal bei Veitshöchheim, Würzburg, Schweinfurt und mit dieser Verbreitung zusammenhängend am Keupersteilrand ’ sprungweise: am Hohenlandsberg, Frankenberg, bei Mainbernheim und Rödelsee. S. Loeselii L. Stengel aufrecht, ästig, nebst den Blattstielen, Blättern und Blütenstielen rauhhaarig, Blätter schrotsägeförmig gefiedert, Zipfel der Fiederabschnitte gezähnt, der endständige sehr grofs, spielsförmig. Blüten mittelgrofs, eitronengelb, Kelch abstehend, Schoten doppelt so lang als die abstehenden Stielchen, abstehend oder bogig aufstrebend, die jüngeren kürzer als der gewölbte Blütenstraufs. @) Juli. 1894 auf der Pegnitzwiese nahe der Sankt Johannisbrücke bei Nürnberg aufgetreten!! ebenso 1897 unter der Lederer Brauerei (Sch!) 8. Irio L. Stengel aufrecht, nebst den Blättern kahl, Blätter schrotsägeförmig fiederteilig, ohne Ohrchen, der Endlappen sehr grofs, spielsförmig, spontonförmig ver- längert. Schoten aufrecht, abstehend, viermal so lang als die Stielchen, die den flachen Blütenstraufs umsteh- enden jüngeren Schoten diesen weit überragend. ©«@» Mai. bis Juli. Vor etlichen Jahren bei Gibitzenhof aufgetreten (Mün- derlein.) | 8. Colummnae L. Stengel aufrecht, ästig. Die un- teren Blätter rosettig gestellt, schrotsägeförmig fiederteilig, Blattabschnitte am Rande ausgebissen gezähnt, unten mit einem Öhrchen, eiförmig zugespitzt, der endstängige eckig, die oberen schmäler mit spontonförmigen Endlappen, alsdann ge- fiederte mit linealen Abschnitten, die obersten lineal ganz- randig, alle samt den Blattstielen, dem Stengel, Blütenstielen und den Kelchblättern abstehend rauhhaarig. Kelch aufrecht, geschlossen. Blumenkrone mittelgrols, blafs schwefelgelb. Schoten vielmal länger als die Stielchen, abstehend. @) August. Wild in Österreich, Italien und Südfrankreich, 1396 am Bahnhof Stein!! 1897 bei Schniegling (Sch!) aufgetreten. 84. S. altissimum L. = Sinapistrum Crantz = $. panno- nicum Jacquin. Meist vielstengelig, Stengel kahl oder mit langen Haaren sehr zerstreut besetzt. Blätter sehr verschieden- gestaltet, die untersten gestielt, behaart, gefiedert, die Abschnitte länglich, gezähnt, am unteren Rande mit einem abstehenden Öhrchen, die oberen sitzend, mit linealen zuletzt ganzrandigen Fiederblättchen. Kelch abstehend, Blumenkrone mittelgrols, hellgelb. Schoten so dünn als die Fruchtstielchen, 8 bis 10 mal so lang als diese, und mit denselben weit abstehend. © Juni, Juli. An Wegen, Böschungen, Bahndämmen erst seit 1885 aufgetreten, aber bereits eingebürgert und alljährlich an verschie- denen Plätzen vorhanden. Zuerst von Simon am Exerzierplatz bei Schweinau beobachtet, ferners bei Sankt Leonhardt, Sünders- bühl, Gibitzenkof gegen Lichtenhof und Steinbühl!! Kanalhafen, Güterbahnhof, Gentralwerkstätten, Forsthof (Sch. u. a.) Veilhof nach ER Jobst!! Wöhrd, mehrere Jahrgänge constant zwischen der Burg und Grofsreuth!! Sankt Johannis Schniegling (Sch.); auch bei Bayersdorf nahe dem Bahnhof (Sim. jr. 1892) und an der Strafse nach Langensendelbach!! an der Regnitz bei Bamberg (Harz). 85. S. Sophia L. Stengel aufrecht, flaumig. Blätter dreifach gefiedert, die Zipfel sämtlich linealisch, Kronblätter unansehnlich, hellgelb, kürzer als der Kelch, Schoten aufwärts gebogen, eineinhalbmal so lang als die schief abstehenden dünnen Fruchtstiele. ©) Mai bis Jnli. Öde Stellen, an Zäunen, auf Sandboden gemein. 86. S. strietissimum L. Stengel sehr hoch, straff, aufrecht, oben rutenförmig ästig, abstehend behaart, zur Fruchtzeit oft nahezu kahl; Blätter eilanzettförmig, zugespitzt, meist entfernt gezähnt, von einfachen Haaren namentlich "auf der Unterseite und am Rande weichhaarig. Trauben rispig gehäuft, Kelch zuletzt wagrecht abstehend, Blüten ansehnlich, goldgelb. Schoten kantig, aufrecht abstehend, sehr zahlreich, oft gebogen, 4—6 mal länger als die schief abstehenden Stielehen. Samen länglich. 9. Juni. Buschige, felsige Abhänge des Jurazuges, sehr sprungweise: bei Treucht- lingen am Nagelberg (m. F!) und gegen Suffersheim (Sim!) beı Emsing im Anlauterthal (Hffm.) bei Greding und Herrnsberg (Sch.) Sulzbürg!! Am Staffelberg!! und wohl von da herabgeschwemmt im Ufergebüsch zwischen Hallstadt und Breitengülsbach (Harz). 35. Stenophragma Celakovsky. Schote linealisch, an der Seite zusammengedrückt. Klappen einnervig. Blüten klein, weils, Samen einreihig. 87. St. Thalianum Celakovsky — Sisymbrium Thalianum Gay et Monnard — Conringia Thaliana Reichenbach — Arabis Thaliana L. Stengel aufrecht, zart, meist ästig, unterwärts rauhhaarig, sparsam beblättert. Blätter lanzettlich, stumpf, entfernt gezähnelt, von gabeligen Haaren rauh, die grund- ständigen gestielt, in eine Rosette gestellt, die stengelständigen sitzend. Schoten auf den fast ebensolangen, fadendünnen abstehenden Stielchen aufstrebend. ©) April, Mai, dann wieder im September. Auf Brachäckern gemein auf Sandboden, selbst in Fohrenhölzern. 36. Alliaria Adanson. Knoblauchshederich. Schote linealisch, schwach vierkantig, Klappen mit her- vortretendem Mittelnerv und zwei schwächeren Seitennerven, Samen einreihig, 88. A. officinalis Andrzejowski — Sisymbrium Alliaria Scopoli. Stengel aufrecht, unterwärts samt den Blattstielen zerstreut behaart. Untere Blätter nierenförmig, langgestielt, grob - geschweift-gekerbt, Stengelblätter aus herzförmigem Grunde dreieckig, spitzgezähnt, kürzer gestielt. Blüten mittel- grols, weils. Schoten abstehend, viel länger als die gleich- dieken, plumpen, nahezu wagrecht abstehenden Stielchen. Samen länglich, längsgestreift, schwarz; riecht gerieben nach Knoblauch. ©) April, Mai. Gebüsche, namentlich längs der Flufsthäler häufig, aber auch an schattigen Stellen auf Humus der Laubwälder im Jura, so z. B. an den Dolomitfelsen auf der Kuppe des Hansgörg!! 37. Erysimum L. Hederich. Schote linealisch, vierkantig. Klappen einnervig. Samen einreihig. Blüten gelb, mittelgrofs oder ansehnlich. 1. Blätter mit ausgespreizten Dreizackhaaren bedeckt. | 89. E. cheiranthoides L. Stengel aufrecht, oben ästig, mit angedrückten Haaren. Blätter lanzettlich spitz, ganzrandig oder entfernt gezähnelt, grün, von Dreizackhaaren rauh, ohne grundständige Rosette. Blütenstiele 2—3 mal so lang als der Kelch; Blumenblätter mittelgrofs, dottergelb, mit rundlicher Platte; die vierkantigen, grünen, schwach sternhaarigen, auf- recht abstehenden Schoten eineinhalb bis doppelt so lang, als die schief bis fast wagrecht abstehenden Fruchtstiele. © Ende April, Mai bis in den Herbst. Wegränder, Schuttplätze, Flufsufer verbreitet, ganz besonders häufig um Altdorf. Im ersten Frühjahr bei Henfenfeld und anderorts eine var. aurantiacum A. Schwarz mit an der Spitze purpurnen Kelchblättern und orangegelber Blumenkrone. 90. E. strietum Flora der Wetterau — E. hieracifolium L. Stengel straff aufrecht, meist einfach, angedrückt behaart. Blätter von dreigabeligen Haaren rauh, graugrünlich, selten auf der Unterseite auch zweigabelige dem Mittelnerv parallele Behaarung vorhanden, die untersten gestielt, länglich, stumpf mit aufgesetzten Spitzchen, in eine oft undeutliche Rosette gestellt, die oberen lanzettlich, spitz, alle am Rande ent- fernt geschweift gezähnt. Blumenblätter ansehnlich, goldgelb, Platte keilig verkehrteiförmig, Blütenstielchen so lang als der gabelhaarig filzige Kelch. Schoten vierkantig, gleich - farbig, durch Sternhaare grau und bei %: typicum A. Schwarz straff aufrecht, dem Stengel parallel, manchmal selbst angedrückt, selten bei : patens A. Schwarz samt den Fruchtstielen weit ab- stehend, wodurch ein ganz anderer Habitus entsteht. @) 2%. Mai bis Juli, oder seltener noch im September blühend. Flufs- ufer, .sandige Abhänge. Ausschlielslich mit der Rednitz durchs ganze Gebiet; von Penzendorf bis Bamberg hält sie sich eng an den Flufslauf, entfernt sich nur an der Alten Veste etwas A mehr vom Rednitzthal und geht ins Biebertthal bis Weinzierlein und Ammerndorf (Schm!) sprungweise hinauf, ins Farrnbachthal geht sie nur eine ganz kurze Strecke hinein; das auffallendste ist aber, dals sie die Bahnstrecken ein oft nicht unbeträcht- liches Stück weit begleitet, wenn diese mit einem Bahndurch- stich das Rednitzthal durchkreuzen; so geht sie mit der Ansbacher Bahn bis Schweinau herein, hat sich jetzt neben der Bahn in zwei Fohrenwaldparzellen zwischen Stein und Schweinau festgesetzt!! und erscheint vorübergehend an dieser Bahn auch noch bei Stein- bühl. Ebenso begleitet sie den Bahneinschnitt der Würzburger Bahn zahlreich von der Rednitzbrücke bei Fürth bis halbweg Burgfarrnbach!! Sporadisch auch an den Zentralwerkstätten (Sch.) und ein Exemplar einmal im Wald nahe dem Dutzendteich (Spiels). Das Vorkommen nahe Baiersdorf an der Langensendelbacher Stralse kündet schon wieder die Nähe des Regnitzthales an. Von Bamberg aus geht sie dann mit dem Main über Eltmann, Schwein- furt, Volkach, Würzburg, Aschaffenburg an den Rhein. — Von Weickershof nach Fürth, wo sie von den Sandabhängen selbst in die Wiesen übertritt, wird die typische Form durch die nur hier beobachtete Form # vertreten. Sonst ist sie nirgends im ganzen Gebiet bekannt, dagegen kann man kaum irgendwo das Rednitz- Regnitzthal durchqueren, ohne auf sie zu stolsen. 91. E. virgatum Roth. Blätter schmallanzettlich bis lineal, ganzrandig oder jederseits mit 1 oder 2 entfernten Zähn- chen. Blumenblätter wesentlich heller als an voriger, stroh- gelb, sonst wie vorige. @) Juni, Juli. Waldabhang zum Thal der Pegnitz bei Mögeldorf auf Diluvialsand!! 92. E. odoratum Ehrhart. Stengel einzeln oder sehr oft zu zweien, straff aufrecht, anliegend behaart. Blätter länglich lanzettlich, geschweift-gezähnt, durch dreigabelige Haare rauh und graugrünlich, Stockrosette zur Blütezeit vertrocknet. Blüten sehr ansehnlich, wohlriechend, eitronengelb, Platte rundlich; die Blütenstielchen kürzer als der angedrückt-paral- lelhaarige Kelch. Schoten aufrecht oder etwas abstehend, vielmal länger als das abstehende Stielchen, vierkantig, grau- grün, mit kahleren tiefgrünen Kanten. @ Juni, Juli. Auf Posidonomyenschiefer längs des Kanaleinschnittes von Buch- berg gegen Neumarkt zahlreich!! alter Steinbruch bei Holzheim (P.) Die Hauptverbreitung auf Kalkgeröll und Dolomitfelsen mit dem Jurazuge durchs Gebiet: Bachhauptmühle bei Breitenbrunn, Wolf- stein!! Lippertshofen, Günching (Sch.) von Oberwiesenacker über Habsberg, Utzenhofen nach Kastl, und in diesem Strich häufig auf den Getreidefeldern des Plateaus!! im Lautrachthal, im Föhrenbach- und Kieselbachthal überall auf den Höhen, um Etzelwang, Neudras, Eschenbach und Hohenstadt (!!u.a.) am Moritzberg!! verschleppt an den Steinbrüchen hinterm Schmausenbuck (Sch.) zwischen Ober- krummbach und Kirchensittenbach in den Personatensandstein herabgehend, am Hohenstein, im Ankathal. um Velden, Hartenstein!! Breitenstein (Pr.), um Osternoh, Spiels, Riegelstein über Wilden- a, ER re fels nach Hilpolstein, überall um Obertrubach, Betzenstein, Eglof- stein, Wichsenstein!! Ehrenbürg, Hetzelsdorf (B. V.); an der Wie- sent von Niedermirsberg über Streitberg, Muggendorf, Gölswein- stein, Pottenstein, überall bis zur Verwerfungsspalte bei Unter- hauenstein, am Kulm und sonst um Pegnitz, Hainbronn, Gottvater- berg bei Auerbach!! Weiters über Rabenstein und Rabeneck nach Waischenfeld und Nankendorf, am Appenberg!! am Marrnstein (KIf.) Meuschlitzer Berg (Puchtler), bei Obernsees und Schönfeld, auch viel zwischen Busbach und Trummsdorf (Sim.) an den Kletz- höfen (KlIf.) ober Thurnau und Kasendorf!! In Menge auch im Dolomit von Hollfeld nach Sanspareil und bis Atzendorf, auch um Krögelstein und im obern Wiesentthal bei Freienfels, Wiesentfels, Steinfeld!! Wolkendorf (Harz) auch im Kleinziegenfelder Thal (KIf.) Weniger gegen Westen: bei Neuhaus, im Leidingshofer Graben!! am Jurasteilrand bei Drosendorf (Gl.) Hochsthal, Friesen (m. F.) Geisberge (Fk.) Giech!! ete. bis zum Staffelberg (m.F.) Alsdann wieder jenseits des Mainthales auf dem Muschelkalkzug ober Bind- lach in auffallender Menge auf Feldrainen und Brachen, geht bei Eckershof und gegen Ramsenthal bis auf die Strafsenböschungen ins Thal herab!! 1* Blätter mit Zweizackhaaren, welche zur Mittelrippe parallel stehen, gegen die Blattspitzen auch Dreizackhaare vorhanden. 93. E. crepidifolium Reichenbach. Stengel aufrecht, meist einzeln, nach oben ästig. Blätter lanzettlich, gegen den Grund sehr verschmälert, die unteren buchtig geschweift gezähnt und in eine zur Blütezeit meist noch grüne Rosette gestellt, nach aufwärts die Zähnung sich verlierend, die obersten selbst ganzrandig. Blüten sehr ansehnlich, geruchlos, hellschwefel- gelb. Blütenstiele kürzer als der angedrückt - parallelhaarige Kelch. Schoten stumpf vierkantig, gleichfarbig, samt den viel kürzeren Stielchen sparrig schief abstehend. @») Mai. Auf Do- lomitfelsen und Kalkgerölle, an sehr sonnigen Abhängen des Jura- zuges, öfters auf den Personatensandstein herabgehend, sprung- weise und viel seltener als E. odoratum. Von Thalheim gegen See, Föhrenbach, wie gegen Aicha, dann zur Hubirg!! Zankel- stein (Kittler) Lehenhammerthal (Schwmr!) Iterberg bei Eschen- bach (v.F.) Alfalter (B. V.) Hohenstein (Gl.) Ankathal (Sim.) Brei- tenstein (Pr.) Ehrenbürg!! Friesener Berge (m.F.) vom Hummer- stein und über Fellerndorf und Streitberg nach Muggendorf!! Pottenstein (Sim.) Marrn- und Wachstein (KIf.) 94. E. repandum L. Stengel aufrecht, nach oben ästig. Blätter lanzettlich zugespitzt, die unteren geschweift gezähnt, kaum rosettig gestellt, auch die obersten noch geschweift ge- zähnt, selten ganzrandig, an der Spitze zurückgebogen, die dreigabelige Behaarung meist nur ganz an der Spitze, auf der übrigen Blattspreite die diametralgabeligen Haare dem Mittel- nerv parallel und daher das Blatt grüner erscheinend als bei a voriger. Blumenblätter langbenagelt, hellcitronengelb, wesent- lich kleiner als bei voriger. Schoten stumpf vierkantig, durch zweizackige Haare parallel behaart, so dick als das kurze Stiel- chen, aufrecht bis wagrecht abstehend und gegen die Spindel bogig hereingekrümmt. (©) Mai, Juni. Von Westen her aus dem Mainthal ins obere Aischthal, wo sie um Ickelheim, Windsheim, Erkenbrechtshofen und über Altheim und Unternesselbach nach Langenfeld, wie Aischabwärts bis Birkenfeld bei Neustadt an Rainen, wie in Feldern stellenweise selbst in Masse vorkommt, wiederholt ins nähere Gebiet eindringend, ohne jedoch hierselbst den adventiven Charakter zu verlieren. Zweimal in Cadolzburg beobachtet (Schm.), Grofsreuth bei Schweinau und am Exerzierplatz selbst (m. F.), am Militärspital zahlreich aufgetreten, aber im darauf- folgenden Jahr schon wieder verschwunden!! Bahndamm am Kanal- hafen!! Lichtenhof, Forsthof, Schniegling (Sch.!) zwischen Veilhof und Sankt Jobst einige Jahrgänge!! Bei Erlangen gegen Bruck schon zu Schrebers Zeiten, bei Ratsberg (Kll. Ellr.) und gegen Atzelsberg (Ellw.) Forchheim (Schwgg.) Pommersfelden (Fk.); am Marrnstein bei Schönfeld und Trummsdorf (Klf.!) alsdann auch auf dem Bayreuther Muschelkalk von Rodersberg bis Benk mehr- mals (M. S.) 38. Conringia Adanson. Klappen aufser dem starken Mittelnerven mit oder ohne schwächere Seitennerven. Scheidewand etwas schwammig, mit Gruben für die Samen. Blumen weils gelblich, aufrecht. 95. C. perfoliata Link — C. orientalis Andrzejowski — Erysimum orientale Robert Brown — Erysimum perfoliatum Crantz — Brassica orientalis L. Stengel aufrecht, stielrund, meist einfach, wie die ganze Pflanze kahl. Blätter blaugrün, eiförmig, sehr stumpf, die untersten gegen den Grund ver- schmälert, die Stengelblätter tiefherzförmig stengelum- fassend. Blütenstiele so lang als der Kelch, die zwei äufseren Kelchblätter sackförmig, Kronblätter noch einmal so lang, als der Kelch. Schoten vierkantig, holperig, einnervig, vielmal länger als die Stielchen, samt diesen abstehend. (-) Juni bis September. Acker mit schwerem Boden. Auf dem Sülswasser- kalkhügel bei Georgsgmünd (m.F.). Im Keuper bei Kadolzburg (Schm.), konstant in Sankt Johannis!! sonst noch an vielen Plätzen rings um Nürnberg, aber unbeständig. Bei Erlangen an der Neu- mühle, Kanaldamm und bei Spardorf, dann auf dem ganzen Lias- zug bis gegen den Hetzles (!! u.a.), auch bei Simonshofen!! und Kersbach auf Lias. ImJurazug zwischen Breitenbrunn und Aumühle (Rüdel.) Winnberg und Fuchsberg bei Neumarkt!! und verschleppt am Bahnhof und Holzplatz daselbst (m. F.) von Pilsach mehrmals gegen Kastl, von Schupf, Thalheim, Fürnried, Bachtelsfeld bis Pommelsbrunn und Etzelwang öfter (m. F.) von Eschenfelden (Pr.) gegen Sankt Illing (Prell) bei Hirschbach, Hartenstein und zum le = ers Hohenstein und Rotenberg!! Grolsengsee (Sim.) auf und um den Hetzles (m. F!) Ehrenbürg!! Ortspitz, Affalterthal, -Bieberbach, Bärenfels (Klf.) am Kulm bei Pegnitz!! verbreiteter nördlich von Ebermannstadt und Streitberg, und namentlich von Friesen über Hohenpölz und die Heiligenstadter Gegend bis Aufsefs!! Krögel- stein, Sanspareil (KIf.), Schönfeld (Sim.), Alladorf, Tannfeld, Kletz- höfe und nördlich nach Vierzehnheiligen und Staffelberg (KIf.). Alsdann viel auf dem Bayreuter Muschelkalkzug (M.S.) — Auch zahlreich auf dem schweren Lehmboden des obern Aischthales bei Unternesselbach und Windsheim !! 39. Brassica L. Schoten linealisch, stielrund oder fast vierkantig, ge- schnäbelt. Klappen mit starkem Mittelnerv, zuweilen mit 2 geschlängelten Seitennerven. Samen einreihig, kugelig. Blüten gelb. | 1. Schoten auf dem Blütenboden sitzend. C. B. oleracea L. Kohl. Blätter kahl, meergrün, untere ge- stielt, leierförmig, obere sitzend, länglich. Blüten hellgelb, ansehnlich, alle Staubfäden aufrecht, Trauben locker, schon vor dem Aufblühen verlängert, Kelch aufrecht, ge- schlossen, Schoten abstehend, Samen glatt. ©) Mai, Juni. Ursprünglich wild an den Küsten Englands und des Mittelmeeres wird der Kohl allerorts als Gemüse gezogen in vielen Kultur- varietäten. Der Gemüsebau spielt um Nürnberg, Fürth, wie namentlich um Bamberg eine grolse Rolle. Die Bamberger Gärtner frequentieren die Märkte in Augsburg und München, auch die hiesigen fahren ihre Gemüse auf der Achse bis Ansbach etc. Um Nürnberg ist es namentlich der Strich nördlich der Burg, um Grols- und Kleinreut, Thon, Wetzendorf, Poppenreut, Buch, das sogenannte Knoblauchland, welches durch seinen Gemüsebau bekannt ist. An Schuttplätzen aus ausgefallenem Samen aufgegangene Exemplare sind gegen die Kultursorten stark reduciert. Letztere werden wie folgt eingeteilt: a: acephala De Candolle. Stengel verlängert, stielrund, Blätter vor der Blüte ausgebreitet, nicht kopfförmig geschlossen und bei: aa: vulgaris De Candolle, Blattkohl, Staudenkohl, flach, buchtig-fiederspaltig. ab: quercifolia De Candolle, Grünkohl, flach, spitz, nicht oder schwach wellenförmig. ac: crispa — selenisia L. Krauskohl, kraus, fieder- spaltig mit länglichen eingeschnittenen Lappen, grün oder blau. b: gemmifera De Candolle, Rosenkohl. Stengel bis 1 Meter hoch, oben ein halbgeschlossener Blätterkopf, seitwärts zahlreiche geschlossene kleine Seitenköpfehen, Blätter blasig. Letztes Herbstgemüse. N c: sabauda L. Wirsing. Stengel stielrund, etwas ver- längert; die wenig oder nicht geteilten Blätter blasig oder kraus, bilden einen lockeren kugeligen oder länglichen Kopf. d: capitata IL. Kopfkohl, »Kraut«. Stengel verkürzt, Blätter gewölbt, glatt, einen festen kugelförmigen Kopf bildend, von Farbe weilsgrün —= Weilskraut oder blaurot = Blaukraut. Ersteres gibt gehobelt, gesalzen und vergohren das bekannte Sauerkraut. e: gongylodes L. Kohlrabi. Stengel über dem Boden zu einer fleischigen, kugelförmigen Knolle mit zahlreichen Blattansätzen verdickt. f: Botrytis L. Blumenkohl, Carviol, Käskohl. Die oberen Blätter und Blüten zu einer weilsgelben käseähnlichen Masse verdickt, in welcher die meist verkümmerten Blüten ver- borgen sind. C. Br. Rapa L. Stengel aufrecht, oberwärts ästig, untere Blätter gestielt, leierförmig, fiederspaltig, grasgrün, steifhaarig, obere eiförmig mit tiefherzförmigem Grunde stengel- umfassend, die obersten ganzrandig. Blüten goldgelb, ansehn- lieh, die kürzeren Staubfäden abstehend aufrecht. Traube während des Aufblühens flach, die geöffneten Blüten höher als die noch geschlossenen. Kelch zuletzt wagrecht abstehend. Fruchtstiele abstehend, Schoten fast aufrecht, holperig; Samen grubig punktirt © April, Mai ©) Juli bis zum Herbst. Formen: a: oleifera De Candolle.e Wurzel dünn, als Oelpflanze gebaut. b: esculenta Koch. Weilse Rübe. Wurzel fleischig, dick, kugelig, weils, oben purpurrötlich angeflogen. Efsbar, als Ge- müse wie als Viehfutter viel gebaut. Weilsrübensamenbau um Nürnberg und Bamberg bedeutend. 96. — c: campestris L. Verwilderte Form mit dünner Wurzel, in allen Teilen wie a, aber schmächtiger. &C>) Juni, Juli. Sand, Schutthaufen, um Nürnberg an allen Schuttplätzen, machte sich seiner Zeit bei Auffüllung der Stadtgrabenteile sehr breit, bei Fürth ete.!! Hersbruck gegen Hohenstadt (Pr.) Koch beobachtete diese Form auch zwischen Engelhardsberg und Mug- gendorf. C. Br. Napus L. Blätter blaugrün, die unteren gestielt, leierförmig fiederspaltig, etwas behaart oder kahl, obere läng- lich ganzrandig, nach unten schmäler, dann wieder verbreitert und mit herzförmigen Grunde halbstengelumfassend. Traube locker, schon während des Aufblühens verlängert, die geöff- neten Blüten tiefer, als die noch geschlossenen. Kelch auf- recht, nie wagrecht abstehend. Schoten abstehend, sonst wie vorige. @) April, Mai. (-) Juli, August. Abh. d. Naturh. Ges. X. Bd. 5 ei, a: oleifera De Candolle. Oelreps. Wurzel dünn ©) annua . Koch, Sommerreps oder C) hiemalis Döll, Winterreps. Cultiviert, namentlich in der Thalebene bei Hersbruck. b: esculenta De Candolle — Napobrassica L. Pforschen, Dorschen. Wurzel fleischig, sehr dick, kugelig. Als Gemüse und Viehfutter allgemein gebaut. 97. Br. nigra Koch — Sinapis nigra L. Schwarzer Senf. Stengel aufrecht, sparrig ästig, unterwärts zerstreut behaart. Alle Blätter grasgrün, gestielt, die unteren leierförmig mit grolsem buchtig gezähntem Endlappen, obere eiförmig bis lanzettlich, ganzrandig. Blüten klein, gelb. Kelch zuletzt wagrecht abstehend.. Schoten samt den Fruchtstielen an die Spindel angedrückt, holperig, viel kürzer als beidenvorhergehenden. Samen schwärzlich oder braunrot, beim Zerbeilsen von brennendem scharfen Senfgeschmack. © Juli. Flulsufer, Hecken, zerstreut und unbeständig. Bei Dutzend- teich auf Schutt (R.) Forsthof, Lichtenhof (Sch!) zwischen Tullnau und Wöhrd schon 1850 von Schmidt, auch von Häupler sr. bei Wöhrd angegeben ist sie 1596 in Menge am Damm des Wöhrder Thalüberganges wieder aufgetreten!! zwischen Veilhof und Mögel- dorf (m. F!), dann Pegnitz abwärts: Deutschherrnwiese, Zellen- gefängnis, Schniegling (m.F!) Höfen (Klf.) Regnitzufer an der Bahnbrücke bei Stadelhof (Pf.) Burgfarrnbach (Sch.) Kadolzburg (Schm.); bei Pretzfeld, Ebermannstadt, Streitberg (m.F.). Bei Bamberg wurde sie früher im Grolsen gebaut, seit 1855 nach Haupt nicht mehr. Massenhaft im Mainthal von Bischberg über Hall- stadt bis Breitengülsbach (Harz) und gegen Baunach!! Brassica incana Döl = Sinapis incana L. — Erucastrum incamım Koch —= Hirschfeldia adpressa Moench. Stengel aufrecht, oben sparrig ästig, abstehend be- haart. Blätter leierförmig-fiederspaltig, die unteren in eine Rosette gestellt, die obersten lanzettlich, alle beiderseits durch einfache Haare samt den Blattstielen rauh, graugrün. Blumenkrone gelb, unansehnlich. Schoten der Spindel angedrückt, behaart, auf kurzen Fruchtstielehen. ® Aus Süd- europa, 1868 in Luzernerkleeäckern bei der Unterschlauersbacher Mühle und wieder 1878 beim Schielshaus bei Cadolzburg auf- getreten (Schmidt!) 1*. Schoten über dem Kelchansatz deutlich gestielt. Br. elongata Ehrhart —= Erucastrum elonga- tum Reichenbach. Stengel aufrecht, oben sehr ästig. Blätter unterseits seegrün, eilänglich, in den Blattstiel verschmälert buchtig fiederspaltig oder nur wellig gezähnt, am Rande zer- streut steifhaarig gewimpert, Blumenkrone unansehnlich, gelb, Kelchblätter aufrecht abstehend. Fruchttraube verlängert, u. es unbeblättert, Schoten aufrecht, abstehend, holperig, mit starkem Mittelnerv, noch einmal so lang als die Fruchtstiele. Der Mittelnerv durch gelbliche Färbung sehr hervortretend. ©) oder}. Heimat Ungarn, Südrufsland, seit 1857 an Bahndämmen, auf Sand und Schutt mehrmals um Nürnberg aufgetreten: Tullnau (Sch.) Glaishammer!! Steinbühl (Sch!) Centralwerkstätten, Seliniegling (Sch.) zwischen der Burg und Grolsreuth!! 40. Sinapis L. Senf. Schoten linealisch oder länglich, langgeschnäbelt, Klap- pen mit 3 oder 5 starken Nerven. Samen kugelig, einreihig. 98. S. arvensis L. Ackersenf. Stengel aufrecht, ästig, kurzborstig.. Blätter gestielt, eiförmig, unregelmäfsig buchtig gezähnt, die untersten leierförmig. Blüten mittelgrofs, goldgelb. Kelchblätter wagrecht abstehend. Schoten holperig, abstehend, seltener aufrecht, so lang oder länger, als der zweischneidige Schnabel. Klappen 3 nervig, kahl oder bei: ß: orientalis Murray rückwärts steifhaarig. Samen schwarz, glatt. ©) Juni. Unter der Saat, auf Brachfeldern ge- mein, 3 bei Zirndorf, Muggenhof (Sch!) Schniegling, Deutschherrn- wiese, Burgzwinger, Tullnau!! Hersbruck (Sch.) und mehrmals auf dem Erlanger Liaszuge (m. F.) beobachtet. 99. C.S. alba L. Weilser Senf. Stengel aufrecht, oben ästig, nebst den Blattstielen kurzborstig, Blätter gefiedert, Fiederläppchen ungleich buchtig gezähnt, der vorderste Lappen gröfser und gelappt. Kelchblätter wagrecht abstehend, Blumen- blätter hellgelb. Schoten samt den Fruchtstielen schief bis wagrecht abstehend, holperig, mit wei[lsen anfangs vorwärts gerichteten, zur Zeit der Fruchtreife wagrecht abstehenden Haaren dicht besetzt, kürzer oder höchstens so lang als der zusammengedrückte, oft sichelförmig gebogene Schnabel. Klappen 5 nervig. Samen gelblich, grubig punktiert. ©) Juni. An Landstralsen, Bahndämmen, allerdings unbeständig 2. B. bei Schwabach (Müller) Burgfarrnbach (Sch.) Schweinau, Steinbühl, Hummelstein, Forsthof, Wöhrd, Herrnhütte!! St. Johannis, Schniegling (Sch.) Thon, Poppenreut (Sim.) Buch, Tennenlohe (SS.Il.) Bug bei Bamberg (Harz). Neuerdings, namentlich seit dem durch allgemeine Futternot bekannt gewordenen Jahr 15953 häufiger als Grünfutter im Grofsen gebaut, auf Sand sowohl, wie namentlich auch auf dem Juraplateau. S. juncea L. — Brassica jumcea Hooker filius et Thomson. Sarepta-Senf. Stengel hoch, ästig, samt den Blättern kahl, untere Blätter länglich-lanzettlich, buchtig ge- zähnt, obere lanzettlich etwas gezähnt bis ganzrandig. Kron- blätter goldgelb, Kelchblätter wagrecht abstehend. Schoten 5* N lineal. Klappen 3 nervig, die 2 Seitennerven schwach ge- schlängelt. © Juli, adventiv an Schuttplätzen 1895 bei Lich- tenhof und Schniegling aufgetreten (Sch.) Heimat Ägypten, China, angebaut in Südrulsland, woher wohl die Einschleppung durch Senfkörner erfolgen mag. 41. Erueastrum Presl. Schoten linealisch, zusammengedrückt vierkantig, ge- schnäbelt, Klappen einnervig. Samen länglich, zusammen- gedrückt, 1 reihig: 100. E. Pollichii Schimper et Spenner. Stengel aufrecht, einfach oder gegen oben sparrig ästig, zerstreut abwärts kurz- borstig. Blätter fiederteilig, die Abschnitte ungleich buchtig gezähnt, am Rande von gekrümmten Haaren gewimpert. Die im Umkreis länglich eiförmigen Blätter nach oben kleiner werdend und in den untern Teil der Blütentraube sich fort- setzend, so dafs diese im untern Drittel beblättert erscheint. Blumenblätter blalsgelb, doppelt so lang, als die aufrecht abstehenden Kelchblätter. Schoten samt den Fruchtstielen abstehend. ©) ©) Juni bis September. Schutthaufen, Wegränder, Bahndämme. 1545 zuerst von Häupler sen. bei Veilhof beobachtet, dann 1550 zwischen Jobst und Mögeldorf (Schmidt!) Neuerdings an vielen Plätzen um Nürnberg: Bahnhof Stein, Grofsreut beı Schweinau (Sim.) Station Doos (Pf.) und bei Muggenhof (Sch.) sehr formenreich an den Zentralwerkstätten (Klf!) an der Bahn beim Kanalhafen!! und bei Gostenhof (m. F.) 1886 an der Bären- schanzkaserne!! am Tunell in der Marienvorstadt (Klf.) Glais- hammer!! Forsthof (Sch!) Bahnhof Dutzendteich!! Sankt Jobst (Sim.) Mögeldorf an der Ziegelei in Menge und gegen die Unter- bürg!! an der Deininger Bahnbrücke!! Eruca De Candolle. Schoten elliptisch, deutlich breit geschnäbelt, Klappen einnervig. Samen zweireihig. E. sativa Lamarck. Stengel aufrecht, ästig; Blätter leierförmig fiederteilig, Blütenstielchen kürzer als der Kelch, Kronblätter doppelt so lang als der Kelch, weils oder gelb mit violetten Adern. Schoten aufrecht, länger als der Schnabel. Samen kugelig, braun, Übelriechend. ©) Juli. Heimat: Süd- europa. Vor etwa 30 Jahren auf einer Wiese hinter Mögeldorf von Dr. Weils angegeben, ist sie 1894 bei Schniegling und unter Luzernerklee bei Sankt Johannis (Sch!) wieder aufgetreten. 43. Diplotaxis De Candolle. Schoten linealisch, Klappen gewölbt, einnervig. Samen zweireihig. er 101. D. tenuifolia De Candolle. Stengel aufrecht oder aufsteigend, kahl, bei jungen Exemplaren ohne Stengelblätter, dagegen mit einer grundständigen Rosette länglich-eiförmiger bis lanzettlicher, am Rande unregelmälsig grobgesägter Blätter umgeben. Bei zweijährigen Exemplaren ist der Stengel an der Basis halbstrauchig, ästig und weit hinauf beblättert, die Blätter fiederspaltig mit linealen Zipfeln, kahl, etwas blau- grün, übelriechend. Blüten ansehnlich, citronengelb, dann braun verfärbend, wohlriechend, die Blütenstiele 2 und 3 mal so lang als die eben geöffnete Blüte. Blumenblätter rundlich verkehrteiförmig in den kurzen Nagel zusammengezogen. Schoten über dem verdickten Ende des Blütenstielehens noch einmal gestielt, was namentlich an jungen Schoten sehr deutlich hervortritt. Die Fruchtstiele schief abstehend, die Schoten gerade aufgerichtet, die untersten Fruchtstiele eineinhalb, die oberen so lang oder etwas kürzer als die Schoten. 9. Juni bis in den Spätherbst hinein. An unbebauten Stellen, im Grase wenig benützter Bahn- geleise, an Hecken, Mauern und gepflasterten Böschungen. Eine ausgesprochene Bahnhofpflanze, welche mit der Würzburger Bahn aus der Maingegend ins Gebiet eingedrungen ist: nahe dem Bahn- hof Neustadt a. A. (R!) unterhalb der Bahnbrücke bei Emskirchen (Sch.) vom Güterbahnhof bis Dörrnhof, neuerdings auch im Schwei- nauer Bahnhof, dann vom Bahnkörper entfernter bei Schoppershof, Veilhof und Jobst!! am Centralfriedhof, bei Muggenhof (Sch.) Die nachweislich ersten Fundorte „an einer Mauer beim Frauenthor“ (SS. II) und „auf einer Mauer beim Spittlerthor“ (Schmidt) existieren nicht mehr. In Erlangen als Unkraut im botanischen Garten, in Bamberg, Uferböschung nahe dem Rathaus!! ’ 102. D. muralis De Candolle. Stengel aufrecht, entfernt abstehend behaart, im ersten Jahre unbeblättert schaftartig mit starker grundständiger Blattrosette, die Blätter derselben buchtigzähnig oder namentlich am Grunde beginnend fieder- spaltie. Bei den überwinterten Formen der Stengel grölser, aufsteigend, ästig, beblättert, mit undeutlicher Blattrosette oder dieselbe fehlt gänzlich, die Blätter alsdann alle tiefer gezähnt bis fiederspaltig.. Blüten schwefelgelb, mehr als die Hälfte kleiner als bei voriger, Kronblätter eiförmig, am Grunde in den deutlichen kurzen Nagel zusammenge- zogen. Blütenstiele so lang als die sich öffnende Blüte, später länger als diese. Schoten auf dem verdick- ten Ende des Blütenstielehens sitzend, was namentlich nach Abfallen der Klappen an dem ganz herabgehenden Septum schön zu sehen ist. Schoten aufrecht oder schief abstehend auf den schiefabstehenden Fruchtstielen, welche alle, auch die unteren, kürzer sind als die Sehoten. Sonst wie vorige. ()@ Juni bis in den Spätherbst. An Grasrainen, unbenützten Bahn- N seleisen, Mauersohlen, gepflasterten Böschungen. Ist ebenfalls mit der Würzburger Bahn eingewandert, längs welcher nahezu sämtliche Bahnhöfe damit besetzt sind. So entsteht eine sehr prägnant ausgeprägte Verbreitungslinie von Kitzingen (Prantl) über Helmitzheim (B.V.) Langenfeld, Neustadt a.A. (Schmidt) Ems- kirchen (Sch!) Hagenbüchach!! Burgfarrnbach (Schm!) nach Fürth und Nürnberg, bei welcher selbst die Abzweigung mit der Lokal- bahn nach Langenzenn (Sch!) nicht fehlt. Von Fürth bis Nürn- berg, um Nürnberg auch abseits von Bahngeleisen bei Forsthof (Sch.) Steinbühl!! Sandreuth (Sch.) Gibitzenhof (Kfsl.) Sünders- bühl!! Stein (Sim.), jenseits der Pegnitz bei Sankt Johannis und gegen Schniegling zu (Sch!) hier auch eine sehr zart gefiederte Form (Rüdel!), hinterm Maxfeld (Sim.) gegen die Herrnhütte und bei Sankt Jobst!! Oestlich ist die Verbreitung schon weit fortge- schritten: Marienvorstadt bis Glaishammer!! dann Pommelsbrunn (Rüdel) und Hartmannshof, woselbst sie nicht nur die Zufuhrstrafsen zum Bahnhof!! sondern schon Ackerränder auf Haunritz zu (Mdl.) besetzt hat. Bei Neumarkt im Kirchhof und an mehreren Stellen vom Bahnhof gegen das Bad zu (G.M.P.) — Die allererste Ein- wanderung ins Gebiet erfolgte aber dennoch nicht mit der Bahn, denn Schmidt traf sie schon 1868 in einem Luzernefelde an der Unterschlauersbacher Mühle bei Cadolzburg an. — Eine weitere Verbreitung geht mit der Bamberger Bahn der Regnitz parallel: Erlangen, Unkraut im botanischen Garten und seit langen Jahren an der Regnitzbrücke zahlreich!! sowie jenseits auf Alterlangen zu (m.F.) im Bahnhof Hirschaid!! Bamberg bei Bug und der Wunderburg (Fk.) und Uferböschung nahe dem Rathaus!! 103. D. viminea De Candolle. Stengel einfach, einzeln oder mehrere aus der grundständigen Blattrosette aufsteigend, spärlich, behaart oder kahl. Blätter eiförmig-länglich, gestielt, buchtig gezähnt bis fiederspaltig. Blütenstiel kürzer als die Blüte, Blumenblätter verkehrteiförmig allmählig gegen den Grund zu keilig-verschmälert, © sonst wie vorige. Juni bis September. Ebenfalls mit der Würzburger Bahn aus dem Mainthale, wo sie bei Mainz, Frankfurt, Wertheim vorkommt, über Markt Einersheim, Aecker am Bahnhof!!, eingewandert, zuerst 1558 (Sch.) am Güterbahnhof bei Gostenhof (!! 1889) beobachtet, aber weniger zahlreich als vorige. II. Gruppe. Siliculosae L. Schötchenfrüchtige. 13. Die Scheidewand (septum) bildet den Breitendurch- messer des zweiklappig aufspringenden Schötchens, die Schötchen nn der Scheidewand zusammen- gedrückt . . . .. 2... .. Latiseptae De Candolle. 14. Staubfäden mit einem flügelförmigen Zahn oder am Grunde mit einer schwieligen Hervorragung: 15. Fächer 1 bis 4samig . . . . . . Alyssum 48 15*. Fächer 6 und mehrsamig . . . . Berteroa 45 14*. Staubfäden zahnlos: ONE 16. Schötchen zusammengedrückt, die Klappen also flach oder unmerklich gewölbt: 17. Schötchen grols, auf einem fadenförmi- gen, verlängerten Fruchtträger sitzend Lunaria 45 17**, Schötchen klein, kreisrund, flach zu- sammengedrückt, Fächer 1 samig: Lobulartva. 17***. Schötchen klein, eiförmig, flach oder ein wenig gewölbt, Fächer vielsamig: 18. Kronblätter ganz . . . . . Draba 46 18*, Kronblätter gespalten . . Erophila 47 16. Schötehen wenig zusammengedrückt, die Klappen gewölbt: 19. Griffel auf der Scheidewand stehen bleibend: 20. Schötehen ein wenig zusammenge- drückt, Klappen in einen Kiel ge- faltet, aber ohne Mittelnerv Subularia 50 20*. Schötehen gedunsen oder fast kugelig . .. . . . .: Cochlearia 48 19*, Griffel mit einer Klappe abfallend, Schötchen ei- oder birnförmig Gamelina 49 13*. Die Scheidewand bildet den schmalen Durchmesser des zweiklappig aufspringenden Schötchens, Schöt- chen in der Medianlinie, also senkrecht zur Scheide- wand zusammengedrückt Angustiseptae De Candolle. 21. Staubfäden am Grunde mit häutigem Anhängsel. Schötehen rundlich, Klappen kahnförmig, an der Mittelrippe geflügelt, Fächer 2 samig Teesdalea 52 Bestimmungsunterstützung: 43. Blüten gelb, Blumenblätter ungeteilt oder ausgerandet, Blätter grau, länglich. 44. Blüten weils, mittelgrols, Blumenblätter 2 spaltig. Blätter spitz, grauhaarig. 45. Blüten violett, Schötchen sehr grols, hohe Pflanzen mit grolsen grünen herzförmigen Blättern. Lobularia: Blüten klein, weils, zahlreich, in langer Blütentraube. 46. Blüten bei unserer Art gelb, Blätter starr, lineal, in dichten Grundrosetten, überwinternd, Felsenpflanze. 47. Blüten klein, weils, Rosettenblätter grün, weich, kleine ein- jährige Sandptlanze. 48. Blüten klein, weils, zahlreich. Blätter kahl. 49. Scheidewand eriffellos. Blumenblätter klein, hellgelb. 50. Kleine zarte Wasserpflanze, mit kleinen weilsen Blümchen und linealen pfriemlichen Blättern. ge 7 er 21*. Staubfäden ohne Anhängsel: 22. Fächer einsamig: 23. Kronblätter gleichgrols, Schötchen ver- schieden gestaltet, Klappen kahnförmig, ungeflügelt oder an der Spitze etwas geflügelt. ... . 0. „ Lepidium 55 23*, Kronblätter ungleich, die äufseren gröfser, Klappen oben geflügelt . . Iberis. 22**, Fächer 2 bis mehrsamig. Kronblätter gleichgrols: 24. Fächer 2 bis mehrsamig, Klappen an der Spitze geflügelt. ... . . Thlaspi 51 24*. Fächer vielsamig, Klappen fiügellos Gapsella 54 Ila, Latiseptae De Candolle. 43. Alyssum Tournefort. Steinkresse. Blumenblätter ganz oder ausgerandet, wenigstens die kürzeren Staubfäden gezähnt oder geflügelt. Schötchen rund, flach zusammengedrückt, über dem Kelchansatz sitzend. Klappen nervenlos. Samen berandet, bei unseren Arten 2 in jedem Fach. 104. A. saxatile L. Stengel aufrecht, unten halbstrauchig und daselbst mit zahlreichen Blattresten besetzt. Die unteren Blätter rosettig gestellt, länglich, keilig in den Blattstiel verschmälert, am Rande entfernt ausgebissen gezähnt, graulich weichfilzig, die Blattstiele selbst weilsfilzig, die. Stengel- blätter bedeutend kleiner. Blütentrauben rispig, auch zur Fruchtzeit noch kurz. Kronblätter goldgelb, ausgerandet, alle Staubfäden am Grunde inwendig mit einem stumpfen Zähnchen, Schötchen rundlich, kahl, viermal 51. Schötchen oval, oben ausgerandet, Blüten klein, weils. Blätter kahl. 52. Blumenblätter ungleich, klein, weils, stark entwickelte grund- ständige Blattrosette. 53. Blüten klein. weils; Schötchen herzförmig, klein, oder rundlich zahlreich in langen Trauben. Iberis: Blumenblätter ungleich, weils oder etwas violett, mittelgrols. 54. Schötchen bei unserer Art dreieckig verkehrtherzförmig. Blüten klein, weils. Anmerkung: Die Früchte einzelner Nasturtiumarten, namentlich von amphibium, sind ebenfalls sehr kurz und könnten daher in dieser Gruppe gesucht werden. BE A 2 so lang als der Griffel. %. Mai. Auf sonnigen Kalkfelsen bei der Behringersmühle (R.) Stempfermühle!! bis zur Oswalds- und Rosenmüllershöhle (m. F!) am Hummerstein (Sm.) Friesener Warte (Harz!). 105. A. montanum L. Pflanze sehr vielstengelig und später an der Basis fast halbstrauchig, Stengel aufstrebend, keine Grundrosette, aber blühende und nichtblühende Triebe vorhanden, alle samt den länglich verkehrteiförmigen gestielten Blättern durch Sternhaare graulich. Trauben ent- ständig, einzeln, reichfrüchtig und zur Fruchtzeit ver- längert. Blumenblätter goldgelb, längere Staubfäden geflügelt, kürzere am Grunde mit flügelartigem Anhängsel. Schötchen eirundlich, sternhaarig, ein ein- halbmal so lang als der Griffel. Kelch bei der Fruchtreife abgefallen. 9. Mai, Juni. .Sehr trockene Orte: im Diluvium auf Sandfeldern unterhalb Roth’ von Schnitzlein und Frikhinger Veget. Verh., ferners für Erlangen von Kölle und Ellrod und Schweigger und Körte angegeben. Zerstreut im Dolomit: Hilpoltstein (Sim.) Bieberbach (Klf!) Streitberg, Speckberg bei Wüstenstein (Sim.) Muggendorf (herb. Hauser), Türkelstein (KlIf!) Pottenstein (Sim.) — Westlich vom jGebiet an den Gipsbrüchen von Külsheim bei Windsheim!! was wieder einen Vorposten der Mainthalverbreitung: Karlstadt, Würzburg, Kitzingen, Volkach, Schweinfurt darstellt. 106. A. calycinum L. Stengel aufrecht, bei dürftigen Exemplaren einfach, oder zahlreich und dann an der Basis niederliegend aufstrebend, krautig, samt den Blättern mit graulichem Sternfilz bedeckt, diese länglich verkehrteiförmig, gestielt. Blumenkronen klein, schwefelgelb, rasch sich weils verfärbend, längere Staubfäden zahnlos, kürzere auf beiden Seiten mit einem borstenförmigen Zahn. Kelche an den kreisrunden behaarten Schötchen bleibend, Griffel ganz kurz, wenig länger als die Aus- randung an der Spitze des Schötchens. @) April-Juli. Gemein auf sonnigen Abhängen, trockenen Rasenplätzen, besonders auf Diluvial- und Keupersand, aber auch auf Personatensandstein, Kalk und Dolomit. Lobularia Desvaux. Schötchen sitzend, kreisrund, flach zusammengedrückt, einsamig. Staubgefälse zahnlos. L. maritima Desvausx. — Glypeola marilima L. = Alyssum maritimum Lamarck. Stengel aufrecht, nach oben ästig, Blätter lineallanzettlich, grün, die jungen samt den Blatt- und Blütenstielen von anliegenden parallelen Haaren grauseidig. Blüten inlangen Trauben, klein, weils, oft mit violettem ee Nagel der Blumenblätter, Staubfäden einfach, meist violett. Die Septa der Schötchen bleiben nach Abfallen der Klappen lange stehen und irisieren perlmutterähnlich. 9. Juli, August. Wild an den Mittelmeerküsten, zuweilen in Dorfgärten z. B. Steinbühl gezogen, verwildert an der Burg Abenberg!! 44. Berteroa De Candolle. Blumenblätter zweispaltig, Samen in jedem Fache 6 oder mehr. 107. B. incana de Cando!le — Farsetia incana Robert Brown. — Alyssum incanum L. Graukresse. Stengel aufrecht, ziemlich hoch, oben ästig, nebst Blättern, Kelchen und Schötchen von Sternhaaren grau, oben samt den Blütenstielen aulserdem noch schief abstehend behaart. Blätter lanzettlich, spitz, ganzrandig oder ausgeschweift gezähnt. Blumenblätter weils, mittelgrols, die längeren Staubfäden am Grunde geflügelt, die kürzeren gezähnt. Schötchen elliptisch, flachgewölbt, mit langem Griffel, zahlreich in langen Trauben auf schief auf- rechten Stielchen. @) Juni bis in den Spätherbst. An trocknen Rainen, gemein soweit der Diluvialsand reicht, daher in Menge längs der Rednitz von Georgsgmünd bis Bamberg, auch längs der Pegnitz!! dann an der rauhen Ebrach bei Grafsmannsdorf und Birkach (!! Höfer), ferner um Freistadt, Neumarkt auf Diluvialsand, bei Berg, Oberölsbach auf Doggersand, bei Reichenschwand auf Juragerölle, im Dogger bei Rabenshof, im Dolomit am Burgberg zu Kastl!! 45. Lunaria L. Mondviole, Silberling. Schötchen plattgedrückt, grols, auf fädlichen, über dem Kelchansatz verlängerten Fruchtträgern. Samen 4 bis 6, be- randet, die Stielchen derselben an die Scheidewand angewachsen. 108. L. rediviva L. Stengel aufrecht, hoch, abstehend behaart, Blätter grofs, lang gestielt, aus tiefherzförmigen Grunde eiförmig, zugespitzt, am Rande bespitzt-gezähnt, die im Blüten- stand aus eiförmigem Grunde lanzettlich. Blüten ansehnlich, zahlreich, in Trugdolden, Blumenblätter ungeteilt, violett. Schötchen grols, beiderseits spitz; Samen nierenförmig, grols; die oft lange stehenbleibenden Septa silberig spiegelnd. 2%. Mai, Juni. In Buchenwäldern, an schattigen humosen Stellen an Felsen, in Felsspalten zerstreut im Jurazug auf blätterigem Kalk und namentlich im Dolomit: viel im Molsberger Thal!! zwischen Pommelsbrunn und Heuchling (Prell) Alfalter (Sim.) Treuf (Ph. Schm.) Ankathal!!zwischen Rupprechtstegen und Velden am linken Ufer (m. F!) bei Königsstein (Pr.) Krottensee gegen Sankt Illing (m. F.) Lohgraben bei Fischstein, zwischen Weidelwang und Hains- bronn und am Wachtfels daselbst, im Ittlinger Thal!! viel am Eibenfels (Rüdel) um Betzenstein (Frnmll.) am hohlen Fels bei nn re Bronn, Hollenberg und das Püttlachthal hinab bis Pottenstein, in der Weidmannsgeseeser Schlucht!! bei Gölsweinstein gegen Stadel- hofen (Sophie Schwarz!) bei Behringersmühle und gegen Schotter- mühle!! am Quackenschlofs (m. F.) Baumfurt, Wöhrdmühle (A.) Streitberg (Fk.) Schönsteinhöhle, um Toos, bei Rabeneck (m.F.) Marrnstein (Puchtler) viel bei Mönchau, im Kleinziegenfelder Thal (KIf.) Staffelberg (Model.) Lichtenfels (Fk.) 46. Draba L. Schötchen oval, im Kelchansatz sitzend. Klappen etwas gewölbt. Samen 2reihig, deren Stielehen mit dem Septum nicht verwachsen. 109. D. aizoides L. Wurzelstock verzweigt, vielköpfig, stellenweise mit Blattnarben dicht bedeckt, Stämmchen rasenbildend, unterwärts mit den vertrockneten Blättern des vorigen Jahres bedeckt, darüber eine dichte Rosette starrer, linealer, kahler, am Rande kammförmig steifgewimperter Blätter, Schaft blattlos, kahl, (also das Bild einer ächten hochalpinen Gebirgspflanze). Blumenblätter noch einmal so lang, als der Kelch, sattgelb, ausgerandet. Schötchen kahl oder an der Naht steifgewimpert, die Fruchtstiele schief oder wagrecht abstehend, bei der in unserem Gebiet ausschlielslich vorhandenen , Var. y: montana Koch 2 bis 3mal so lang als das Schötehen. 9. Ende März, April. Auf Kalkfelsen: aus der Regensburger Verbreitung mit dem Thal der Lautrach heraufkommend bis Kastl!! Im Hersbrucker Jura noch sprungweise: am hohlen Fels der Hubirg!! Mühlkoppe und Arzloher Höhe (m.F.) ober den Kalkwerken bei Hartmanns- hof (Kittler) zahlreich am Zankelstein!! hierselbst auf dem Wald- boden um die Felsen herum (Kränzle) am Lichtenstein 1889 ein einziges Exemplar (Kayser) am Himmel!! und schwarzen Brand gegen Hirschbach und von da thalabwärts, auch auf den Höhen bei Eschenbach (m. F.) Spiegelberg bei Stöppach (Enslin)!! hier- selbst von Adalbert Rüdel im Oktober wieder blühend angetroffen, früher auch am Moritzberg (SS II, Popp!) sowie am Hansgörg und Glatzenstein (Betzet), an diesen 3 Punkten wurde sie leider in neuerer Zeit nicht mehr gesehen. Eibenthal (Klf.) um Betzenstein, Stierberg und gegen Wildenfels!! bei Hilpoltstein (Klf.) Leupold- stein, viel um Öbertrubach bis Leyenfels, Bärenfels, dann thalab- wärts nach Hundsdorf!! Eglofstein (Rüdel) zwischen Apfelbach und Unterschlehmühle!! Bieberbach (Klf.) Wichsenstein!! zwischen Leutenbach und Hetzelsdorf (B. V.) Ortspitz (m. F!) Ehrenbürg!! Mit dem Vorkommen bei Neideck (Klf.) und Oberfellerndorf, Streit- berg!! beginnt das massige Vorkommen über Muggendorf, Leuts- dorf, Göfsweinstein, Pottenstein, Kühlenfels, und über Körbeldorf, Willenberg nach Pegnitz!! Oestlich noch zwischen Michelfeld und Gunzendorf von Zahn nachgewiesen. Weiters von Streitberg, wo- a | selbst sie am Müllersberg nahe dem langen Thal bis in den Hori- zont des geschichteten Planulatenkalkes, der aber hier in der dem Gefüge des Dolomit ähnlichen Schwammfacies ansteht, herabgeht, über die ganze Engelhardsberger Höhe und das Ahornthal bis zur Verwerfungsspalte an der Klaussteiner Kapelle, ebenso im Raben- ecker Thal über: Weischenfeld zum Appenberg, und im Zeubach- thal bei der Försterhöhle an der Verwerfungsspalte wieder scharf abbrechend!! im Aufsefsthal gegen Wüstenstein besetzt sie selbst die im Wasser liegenden Felsbrocken, geht aber dabei in eine mastigere Form über, die durch lange wagrechte Blütenstiele, längliche Schötchen und grolse, alsbald weils werdende Blumen- blätter sehr stark abweicht!! Spärlicher weiter nordwestlich: unter der Burg Greifenstein, am Altenberg bei Burggrub, bei Kalten- eggolsfeld!! Giech (m. F.) Würgau (Harz). Das Vorkommen in der Engelhardsberg-Gölsweinsteiner Gegend ist ein solch massiges, dals nach Verschwinden der Schneedecke ganze Felsabhänge gold- gelb überzogen erscheinen, oft ein herrlicher Anblick !! 47. Erophila De Candolle. Blumenblätter klein, weils, zweiteilig. Fruchtbildung wie bei voriger. 110. E. verna Ernst Meyer. = Draba verna L. Hunger- blümlein. Aus der grundständigen, von lanzettlichen ganz- randigen oder entfernt gezähnten spitzen, gegen den Grund verschmälerten Blättern gebildeten Rosette steigen zahlreiche unbeblätterte, wie jene sternförmig entfernt behaarte Schäfte empor. Schötchen eiförmig, samt dem obern Stengel kahl, Fruchtstile aufrecht, viel länger als die Schötchen. = «. ty- pica G. Beck = lanceolata Neilreich. -) März, April, gemein auf trocknen Plätzen, namentlich auf Diluvialsand; bei Fisch- stein auf Veldensteiner Sandstein Exemplare von 25 cm. Höhe (Schwemmer!) Aendert: 3: spathulata Lang. Schötchen oval bis kreisrund, so seltener und wie es scheint nur im Jura: Waldkirchen, Mühle bei Ittelhofen, Thalheim!! Hirschbach (Pr.) Hauseck (B V.) Eschen- felden (Pr.) zwischen Rupprechtstegen und Velden!! Ehrenbirg (Ammon!) Adlerstein, Toos!! Marrnstein, Sanspareil, Kemitzen- stein, Staffelberg (KIf.) 48. Cochlearia L. Blumenblätter mittelgrofs, weils, ganz. Schötchen rund oder elliptisch, gedunsen, sitzend im Kelchansatz. Samen zweireihig. 111. C. offieinalis L. Löffelkraut. Ganze Pflanze kahl hellgrün. Stengel ästig, aufrecht, zur Blütezeit gerne oben bogig überhängend, mit grundständiger Blattrosette, Blätter ‚ derselben langgestielt, bei der im Gebiet nicht vorhandenen Var. & typica rundlich oder selbst etwas länger als breit, am Grunde abgestutzt oder herzförmig, bei a 3: pyrenaica De Candolle hingegen nierenförmig, quer breiter, mit tief-herzförmigem Grunde; die stengelständigen eiförmig, entfernt stumpfzähnig, die untersten gestielt, die obersten sitzend, mit geöhrter Basis halbstengel- umfassend. Blumenblätter weils, wohlriechend, doppelt so lang als der Kelch. Schötchen gedunsen (beim Typus fast kugelig mit runder Basis, vielmal länger als der dünne Fruchtstiel), bei pyrenaica elliptisch, nach oben wie am Grunde spitz, die derberen Fruchtstiele an den unteren Früchtehen 1!/g mal so lang, die oberen so lang als die Schöt- chen, schief aufrecht abstehend. Klappen dünnwandig, netz- aderig, mit deutlichem Mittelnerv. ©) und 9. (Die Exemplare der hiesigen Gegend stimmen genau mit Exemplaren aus den Py- renäen (Vallee de Brada) und solchen von der Eynenburg bei Aachen überein, nicht aber mit « typica, die mir von Augsburg, Simbach am Inn und aus dem Berliner bot. Garten vorliegen.) April. Gesellig, aber nur sehr sprungweise an Tuffquellen des Örnatenthonhorizontes: bei Thalheim und etwas gegen Föhren- bach herab, an der Griesmühle!! Mauricius Hoffmannus berichtet, dals das Löffelkraut zugleich mit dem damals epidemisch auf- getretenen Skorbut, gegen welchen es ein Hauptmittel dar- stellte, im Jahre 1631 zuerst beobachtet worden sei, und führt noch Pommelsbrunn, Rödenstatt und Kucha als weitere, jetzt nicht mehr bekannte Standorte an. Auffallend bleibt dabei, dafs auch diese drei Orte am Quellenhorizonte des Ornatenthones ge- legen sind; sein vierter Standort „beym Waschhäuslein sub Hohenstein“ wird wohl die Griesmühle sein. C. C. Armoracia L. = Armoracia rusticana Flora der Wetterau. — Boripa rusticana Godron. Meerrettig, Kren. Ganze , . . Pflanze sattgrün, kahl. Wurzeln und unterirdische wag- rechte Rhizome fleischig, oberirdischer Stengel aufrecht, bis 1 Meter hoch, ästig. Stockblätter langgestielt, aus herz- förmigem Grunde länglich eiförmig, sehr grols, am Rande ge- kerbt, die mittleren Stengelblätter gefiedert, die obersten lan- zettlich, mit verschmälertem Grunde, gesägt oder auch ganz- randig. Blüten weils, mittelgrofs, zahlreich, in aufrechten Trauben. Schötchen auf langen aufrecht abstehenden Stielen, mit nervenlosen Klappen, selten reifwerdend. 9. Mai; die Ernte des Meerrettigs im September. Häufig auf nassen Feldern gebaut, und oft verschleppt auf Composthaufen, an Gräben und Weihern selbst verwildernd. Etwas Kren wird wohl fast aller- orts in den Hausgärten gezogen, aber erst von Kronach und Gründ- lach Regnitzabwärts gewinnt der Meerrettigbau an Bedeutung. Die Hauptproduktionsorte sind Baiersdorf, Kleinseebach, Möhren- dorf, Wellerstadt, Langensendelbach, Igelsdorf, Poxdorf, Hausen. Im Aischgrund geht der Bau über Buch, Gremsdorf, Saltendorf bis Gerhardshofen, auch um Poppenwind, hinter Dechsendorf und Herzogenaurach wird ziemlich viel Kren gebaut. Ueber die An- als a bauverhältnisse vergleiche Wagners Bearbeitung pag. 255—274 in der Festschrift der 52. Wanderversammlung Bayerischer Land- wirte in Nürnberg 1895. Aus der Baiersdorf-Hausener Gegend werden die Krenstengel weithin verschickt und gehen auf dem Kanal in ganzen Schiffsladungen namentlich nach Wien und Ungarn. Verwildernd oft um Nürnberg, Gründlach, Vach, Baiers- dorf, Neuhaus angetroffen!! Nach Hutzelmann, Geschichte von Bayersdorf, wurde die wichtig gewordene Kulturpflanze von dem Markgrafen Johannes Alchimista (1440—1464) um Baiersdorf ein- geführt; (die Fürsorge dieses Landesfürsten für die dortige Gegend scheint eine sehr grolse gewesen zu sein, denn sonst hätte er wohl nicht in der dortigen ebenen Gegend sein gewaltiges Resi- denzschlols Scharfeneck erbaut, das nun leider ganz von der Bildfläche verschwunden ist.) 49. Camelina Crantz. Schötchen über dem Kelchansatz ein wenig gestielt, eiförmig oder birnförmig. Griffel mit einer der Klappen ab- fallend, also die stehenbleibende Scheidewand griffellos, Samen zweireihig. 112. C. sativa Crantz. Dotter. Stengel aufrecht, einfach oder schon vom Grunde an ästig. Blätter lanzettlich, die untersten mit verschmälertem, die stengelständigen mit herz- förmigem Grunde sitzend, ganzrandig oder entfernt ausge- schweift gezähnt. Blüten klein, hellgelb. Schötchen auf den Flächen gewölbt, bald hartschalig werdend, mit deut- lichem Rande, zahlreich in langer Fruchttraube auf auf- rechten Fruchtstielen, ©) Aendert: a: glabrata De Candolle. Stengel und Blätter meist nur mit kurzen Gabelhaaren besetzt ohne längere einfache Haare, Schötchen 3 bis 4 mal so lang als der Griffel, mit scharfem, aber schmalem Rande umzogen, eiförmig, beiderseits ver- jüngt, so dafs der Rand der Klappen unter dem Griffel die Eiform darstellt. B: pilosa De Candolle. Schötchen wie bei voriger. Stengel und Blätter mit kurzen Sternhaaren und langen einfachen Haaren mehr oder minder stark besetzt, die Stengelblätter am Rande oft wimperig behaart. yY: microcarpa Andrzejowsky. Behaarung wie bei voriger. Die Schötchen schon anfangs derb, kleiner, 2 bis 3 mal so lang als der Griffel, stumpfer als bei &, weil oben rund ab- schliefsend, sodals die Klappen unter dem Griffel mit einem Kreissegment enden. Rand scharf und breit, viel deutlicher als bei; die Basis des Schötchens ausgeschweift verschmälert, sodals dasselbe im ganzen deutlich die Birnform zeigt. Mai bis Juni. In Getreideäckern, an Rainen, Schutthaufen, zerstreut auf Diluvialsand, im Keuper und Jura. £ viel häufiger als «, der" N. Se 2. B. zwischen Petersgemünd und Bernlohe, bei Pillenreut, Mögel- dorf, Unterbürg, Sankt Jobst, Herboldshof!! Schultheils beobachtete bei Schniegling eine überaus reichlich behaarte Form, bei welcher auch die Kelche sehr stark behaart sind. y. bei Herboldshof, Schnigling,. Sankt Jobst, Etzelwang!! auf dem Plateau des Staffel- berges gegen Vierzehnheiligen (Pf!) Schnizlein und Frickhinger geben den Dotter auch gebaut — als Velpflanze — bei Obererlbach nächst Spalt an; ich sah denselben um Nürnberg niemals angebaut. 113. C. foetida Fries — C. linicola Schimper et Spenner. Leindotter. Stengel aufrecht, einfach oder ästig mit aufge- richteter paralleler Verzweigung, die erst im Blütenhorizonte des Leinfeldes sich verbreitert. Blumen hellgelb, mittelgrofs. Schötchen aufgeblasen, birnförmig, viel grölser als bei den vorigen, mit schmalem zusammengedrücktem Rande, vorn gestutzt oder ausgerandet, lange dünnhäutig, erst spät hartschalig, & bis 5 mal länger als der Griffel, auf langen, zur Fruchtzeit wagrecht abstehenden oder herabgebogenen Stielen, wenig zahlreich in kurzer Fruchttraube. ©) Aendert: %: integerrima Celakovsky. Blätter lanzettlich, ganz- randig oder entfernt klein gezähnelt, nebst dem Stengel fast kahl. P: dentata Celakovsky — C. dentata Persoon als Art. — C. pinnatifida Hornemann. Stengel und Blätter von Gabel- haaren etwas rauh, die unteren Blätter buchtig gezähnt bis beginnend fiederspaltig, nach unten verschmälert, an der pfeil- förmigen Basis wieder verbreitert. Juni bis August. In Leinäckern und diesem im Wachstum ge- nau sich anschliefsend, nicht über die Blütensphäre des Leinfeldes hinaufschielsend, wie es die zufällig in Leinäcker geratene (. sativa macht; Verbreitung in den Bezirken, wo Lein gebaut wird, daher im Keuper, Lias, Personatensandstein und namentlich auf den Jurapla- teaus. Var. ö vielhäufiger als«. Kp: Schwabach (m. F!) Ammerndorf«, Zauterndorf (Schm!) Cadolzburg, Wachendorf, Fürberg (m. F.) Mögel- dorf, Gründlach (SSII) verschleppt um Nürnberg öfters auf Schutt (!!Sch.) Emskirchen (Sch.) Dechsendorf (B. V.) im Aisch- und Ebrach- grunde (Fk.) Auch im östlichen Keuper mehrmals bei Bayreuth (M. S.) Vorbach «!! W.v.G. bei Rüdisbronn (B.V.) — Mit dem Jurazug häufiger: Jahrsdorf (Sch.) zwischen Altenhofen und Mörlach, Sulz- kirchen, hier auch in Rigaör Lein!!, am Schlüpfelberg (Sch.) Breitenbrunn «, 2, Gimpertshausen «, Wissing «, 8, Seubersdorf «, Wimmersdorf «a, #!! Hausheim (Sch.) zwischen Gnadenberg und Unterrohrenstadt, Eismannsberg, Klingenhof!! Hagenhausen 3, Gersdorf (Sch!) am Moritzberg und gegen Prunn «, Mosenhof «, & und Übergänge zwischen beiden, Schupf, Arzlohe!! zwischen Held- mannsberg und Waizenfeld (Rüdel) Högen und gegen Büchelberg (m. F.) Dannlohe « absolut kahl, Fichtelbrunn!! Illschwang (Rüdel) Hedersdorf, Poppenhof 3 (Sch!) Hienberg (m. F.) Hohenstein (Gl.) Treuf «, Riegelstein (Sch!) zw. Hormersdorf und Ittling « zugleich mit hoch über das Leinfeld herausgewachsener sativa, Göring, Wildenfels, Hilpoltstein in Rigaör Lein, Möchs, Obertrubach, BEE: Herzogenwind, Betzenstein nach Hüll und Mergners a, 8, zw: Weidensees und Bronn, Horlach «, 3 und Uebergänge, Nemschen- reuth, Kosbrunn «, #. Mandlau £, zwischen Stadelhofen und Göfs- weinstein «, Windischgailenreut, Wölm!! Engelhardtsberg (Sim.) Pfaffenberg (BV.) Zaupenberg «, Kugelau #, Nankendorf, zw. Drügen- dorf und Unterleinleiter «, 2, Heiligenstadt #!! Ludwag (Fk.) zw. Greifenstein und Aufsels «, # ‚zwischen Sachsendorf und Hollfeld «, zwischen Freienfels und Krögelstein, zwischen Kainach und Schlötz- mühle 8 Marrnstein (Klf) zwischen Mistelgau und Mistelbach «!! Kletzhöfe, Vierzehnheiligen (KIf.) 50. Subularia L. Schötchen oval, im Kelchansatz nicht gestielt, Klappen nervenlos. 114. $. aquatica L. Pfriemenkresse. Wurzeln viel- faserig, weils; Stengel klein und zart, blattlos mit armblütiger Blütentraube und pfriemlich linealem Grundblättern, Blüten sehr klein, weils, nur aulserhalb des Wassers entfaltet, aber nach Koch bei hohem Wasserstand auch unter Wasser die Befruchtung ausführend. Schötchen eiförmig, so lang als die Fruchtstielchen, bei kräftigen Pflänzchen sind die untersten Fruchtstiele doppelt so lang, als die Schötchen. ©) Juni, Juli. Gesellig auf Weiherschlamm des Dechsendorfer Weihers!! Nach Gewittern trifft man Unmassen am östlichen Weiherdamm ausge- spült an. IIb. Angustiseptae De Candolle. 5l. Thlaspi L. Täschelkraut. Blumenblätter ziemlich gleich, Staubfäden ohne An- hängsel. Fächer 2 bis mehrsamig. 1. Pflanzen einjährig, ohne Laubsprossen. 115. T. arvense L. Ackertäschel, Ackergeld, Pfennig- kraut. Stengel aufrecht, wie die ganze Pflanze kahl, gelb- grün, einfach oder oben ästig, kantig. Grundblätter ver- kehrteiförmig, gestielt, Stengelblätter länglich eiförmig mit pfeilförmigem Grunde sitzend, buchtig gezähnt. Blumen weils, mittelgrofs. Schötchen fast kreisrund, ringsum breit geflügelt, tief ausgerandet, mit sehr kurzem Griffel. Frucht- traube verlängert, Fruchtstiele schief aufrecht, so lang oder wenig länger als die Schötchen. Samen 6 und mehr in jedem Fache, bogig-runzelig. ©» April bis in den Winter hinein. Auf Ackern gemein. Im weilsen Jura entstehen auf magerem Boden sehr verkürzte Formen. 116. T. perfoliatum L. Kahl, blaugrün; Stengel meist einfach, stielrund, einzeln oder mehrere aus einer Rosette gestielter verkehrteiföürmiger am Rande entfernt Eu: gezähnter Grundblätter, die Stengelblätter eiförmig, spitz, ganz- randig oder wellig entfernt gezähnelt, mit tief herzförmiger Basis sitzend. Blumen klein, weils. Fruchttraube verlängert, Schötchen verkehrteiförmig, gegen den Grund keilförmig, vorne breit ausgerandet, oben geflügelt, kürzer als die wagrecht abstehenden Fruchtstiele, Griffelsehr kurz. Samen glatt, 4 in jedem Fache, (@9), seltener ©). April, Mai. Auf Aeckern mit Thonboden, Raine, an Hecken; im Keuper zerstreut und selten: Rennmühle und Heubersbuck bei Schwabach!! Reh- dorf (Sch.) Ammerndorf, Langenzenn (Schm!) bei Erlangen am Kanaldamm (Schm.) zwischen Puckenhof und Uttenreuth, Bräun- ningshof (Gl.) um Bamberg (Fk.) auf dem Diluvialsand nur ver- schleppt und unbeständig: Glaishammer (R!) Herrnhütte (Gustav Sebald) an der Balın bei Veilhof (Sch!) und Rückersdorf (Rüdel). — Zahlreich dagegen auf den Liasplateaus von Hilpoltstein nach Kauerlach, bei Dehnberg, Heroldsberg und Eschenau!! auf dem Erlanger Liaszuge (m. F!) bei Elsenberg, Forchheim (Gl.) Seigen- dorf!! — Im weilsen Jura längs des Steilrandes, wie auf den Hochplateaus an vielen Orten. — Jenseits der östlichen Keuper- niederung wieder zahlreich auf dem Bayreuther Muschelkalkzug. 1* Pflanze ausdauernd, mit Laubsprossen. 117. T. montanum L. Wurzelstock vielköpfig. Stämmchen ausläuferartig verlängert mit nichtblühenden Trieben. Blätter der Stockrosetten bei &: typicum A. Schwarz spatelig, ver- kehrteiförmig, langgestielt, zuweilen selbst rundlich, ganz- randig oder undeutlich gezähnt, bei B: angustifolium A. Schwarz, lanzettlich, keilig in den langen Blattstiel verschmälert, deutlich entfernt ausgeschweift gezähnt. — Stengelblätter viel kleiner, dem Stengel angedrückt, mit kleinen Öhrchen pfeilförmig sitzend. Stengel einfach, Blüten- traube gedrungen, erst zur Fruchtzeit verlängert. Blüten weils, mittelgrofs); zahlreich. Schötchen verkehrteiförmig mit keiligem Grund, vorn gesiutzt ‚oder wenig ausgerandet, ober- seits flach und parallel dem Flügelsaum etwas vertieft, unter- seits mälsig gewölbt, Griffel lang, die wagrecht abstehenden Fruchtstiele doppelt so lang, als die Schötchen. Samen glatt, 1—2 in jedem Fache. 9%. Ende April, Mai, auf den mit Kalkscherben bedeckten Abhängen des Werkkalkes und auf Dolomitfelsen: Ab- hänge bei Hersbruck gegen das Buch (Sim.) und am Hohenstädter Felsen (Ph. Schm.) Lichtenstein unter der Ruine und bis Pommels- brunn herab, am Zankelstein!! und an den Hartmannshofer Bergen, im Haunritzer Thal (Kittler). Vom Hofberg nach Pommelsbrunn an allen Abhängen (Rüdel) von Arzlohe nach Pommelsbrunn hinab auf Trümmergestein, wie auf Tuff, am Nordabhang der Hubirg selbst an sehr schattigen, moosigen Abhängen!! Rupprechtstegen, Neuhaus, Grofsengsee (Sim.) Bärenfels, Bieberbach, hier selbst, wenn auch spärlich, auf tertiären Sandsteinblöcken, Türkelstein (KIf.) Gölsweinstein (Harz) von der Stempfermühle gegen Moritz!! Abh. d. Naturh. Ges. X. Bd. 6 BETEN 7 u Behringersmühle (B. V.) Pottenstein (Sim.). Bei Muggendorf am hohlen Berg!! der Oswaldshöhle (m.F!) und der Kupfe (Gldf.) dann bei Streitberg sowohl gegen Muggendorf zu, wie am Hummer- stein!! Röschlaub (Fk.), zahlreich im Kleinziegenfelder Thal (KIf.) Die Var. 8. bisher nur am sonnigen Abhang des Lichtenstein!! 52. Teesdalea Robert Brown. Blumenblätter ungleich, klein, weils, die äufseren länger, Staubfäden am Grunde mit blumenblattartigen Anhängseln. Fächer zweisamig. 118. T. nudicaulis Robert Brown = Iberis nudicaulis L. Stengel meist einfach, einer oder viele aus der grundständigen Blattrosette aufrecht, blattlos, oder bei kräftigen Exemplaren mit mehreren linealen Stengelblättern und dann die Stengel bogig aufsteigend und etwas ästig; Rosettenblätter leierförmig- fiederspaltig mit stumpfem grölserem Endabschnitt. Schötchen eirund, etwas geflügelt, netzrippig, etwas ausgerandet, mit ganz kurzem Griffel, sehr zahlreich in verlängerten Frucht- trauben, deren wagrecht oder bogig abstehende Fruchtstiele 11/2 mal so lang sind als das sichelförmige Septum. © © April, Mai, selten auch noch später. Auf sandigen fast vegetations- losen Flächen, auf Haiden, in trocknen Föhrenwäldern: auf zer- fallenem Burgsandsein bei Zauterndorf, Gonnersdorf, Wachendorf (Schm!) Unterfarrnbach!! bei Kühdorf auf Sand des rhätischen Keupers!! Hauptsächlich aber auf dem diluvialen Flugsand mit dem Verlauf der Rednitz bei Pleinfeld (Hffm.) von Petersgmünd nach Roth, bei Büchenbach, Schwabach, Katzwang, Reichelsdorf, Gerasmühle, Gebersdorf, Fürth, Kronach, Eltersdorf!! Erlangen (m. F.) Strullendorf, Bamberg (Fk.) und mainaufwärts noch bis Zapfendorf (Klf.) An der reichen Ebrach bei Schlüsselau (FK.) Um Nürnberg in Menge, auch von Maiach, Gibitzenhof über Lich- tenhof, Forsthof, nach Tullnau und Mögeldorf, um Röthenbach und Grünthal; rechts der Pegnitz von Schniegling herauf und über Erlenstegen nach Behringersdorf, dann auf den dünenartigen Sandbergen von Loh über Marienberg, Schäfhof nach Erlenstegen; auch auf der Sandausbreitung bei Schöllenbach und Eckenhaid!! Weiters bei Ochenbruck (Rüdel) Etzelsdorf (M.) Allersberg (Hffm.) Kauerlach!! Kastenmühle und in der Neumarkter Sandebene (G.M.P.), wo sie dann mit der Sandüberdeckung auf das Jura- plateau hinaufkommt, so am Höhenberg und gegen Lipperts- hofen (Sch.) Iberis L. Blumenblätter sehr ungleich, die der äufseren Blüten strahlend. Staubfäden zahnlos. Schötchen etwas geflügelt. Fächer einsamig. J. amara L. Stengel aufrecht, oben oder schon vom Grunde an ästig, spärlich behaart. Blätter länglich, keil- ee: ar förmig in den Blattstiel verschmälert, beiderseits mit 2 bis 3 grolsen stumpfen Zähnen. Blüten mittelgrofs, weils, zuweilen samt dem Stengel violett überlaufen. Schötchen fast kreis- rund, netzig geadert, geflügelt, der Flügel mit spitzem. Winkel an der Ausrandung endigend, Griffel ziemlich lang und über die Ausrandung weit hervorragend. Fruchttraube gedrängt, nicht lang, Fruchtstielehen wagrecht oder etwas aufrecht ab- stehend, doppelt so lang als die Schötchen. ©) Juni, Juli. In Gärten gezogen und häufig gartenflüchtig: Abenberg im Burg- graben!! Georgensgemünd im Schulgarten sich selbst aussäend (Pr.) von Schniegling nach Sankt Johannis, schon von Elsmann angegeben und immer wieder auftretend (m. F.) hinter der Burg!! Herrnhütte (R!) Sankt Leonhard (B.V.) Hummelstein, Fersthof (Seh.) Dutzendteich!! Erlau (B.V.) 53. Lepidium L. Kresse. Staubfäden ohne Anhängsel, Kronblätter weils, klein, gleichgrofs, selten fehlend. Schötchen verschieden gestaltet, in langen Fruchttrauben. Fächer einsamig. 1. Schötchen herzförmig, gedunsen, nicht aus- gerandet, ungeflügelt. 119. L. Draba L. = Cochlearia Draba L. = Cardaria Draba Desvaux — Cardiolepsis dentata Wallroth. Stengel auf- recht, nebst den graugrünen Blättern angedrückt behaart, zahlreich, oben ästig. Blätter eiförmig, die untersten in den Blattstiel verschmälert, die oberen mit herzförmigem Grunde sitzend, ausgeschweift gezähnt oder nur entfernt gezähnelt. Schötehen quer breiter, gekielt, netzaderig, der Griffel fast so lang als die Scheidewand. Fruchtstiele schief oder wagrecht abstehend, vielmal länger als die Schötchen. Fruchttraube mittellang, kürzer als bei allen folgenden. 9. Mai. Schutt- stellen, Dämme, früher selten gewesen, hat sie in letzter Zeit sehr an Verbreitung zugenommen. Diese folgt vornehmlich den Bahnen und dem Kanal: Solar!! am Kanal zwischen Buch- berg und Neumarkt (m. F.) Schwabach nahe der Bahnbrücke, Bahnhof Stein!! Wilhermsdorf in Kleeäckern, Bahnhof von Burg- farrnbach (Schm.) Fürth an der Bahn, Muggenhof, Centralwerk- stätten, Kanalhafen, Steinbühl, Sankt Peter, Zerzabelshof, Sankt Johannis und gegen Wetzendorf, Stadtmauer am neuen Thor, Max- feld, Herrnhütte gegen Spitalhof, Jobster Mühle mehrmals (!! u. a.) Rückersdorf!! Güntersbühl (Sch!) Hersbruck und an der Bahn gegen Happurg!! Kronach, Vacher Bahnhof (Pf.) Eltersdorfer Bahnhof (Röder) bei Erlangen am Kanal und anderwärts auf Sand, wie mehrfach auf der Liashöhe (m. F!) zwischen Forchheim und der Jägersburg (Sim.) Reut, Wiesentau, Obernsees, Sans- pareil, Limmersdorf, Thurnau, Kleinziegenfelder Thal, Breiten- eülsbach, am Staffelberg, Vierzehnheiligen (Klf.) — Westlich vom Gebiet bei Windsheim !! 6* Een? 1*. Schötchen rundlich, ungeflügelt, flaum- haarig. L. latifolium L. Stengel aufrecht, bis 1 Meter hoch, nebst den grofsen eilanzettlichen, zugespitzten, dick- - lichen, ganzrandigen oder kleingesägten, gestielten Blättern kahl. Blütentrauben rispig gehäuft. 9. Selten in Gärten, von Schmidt 1858 gartenflüchtig bei Burgfarrnbach beobachtet. 1”*,. Schötchen fast kreisrund, flach, geflügelt, Keimblätter 3 teilig. C. L. sativum L. = Cardamon sativum 6. Beck. — Thlaspi sativum Crantz. Gartenkresse. Kahl, blaubereift, Stengel auf- recht, oben ästig. Untere Blätter gefiedert, Fiederläppchen ganz oder lappigeingeschnitten, die obersten dreilappig oder ungeteilt, lineal. Schötehen nach vorne breit geflügelt, Griffel so lang als die Ausrandung oder etwas kürzer, Fruchtstiele so lang als die Schötchen, aufrecht. ©) Juni. Zum Küchen- gebrauch cultiviert, jedoch nicht häufig, bisweilen gartenflüchtig auftretend z. B. zwischen Greinersdorf und Cadolzburg (Schm.) und an vielen Orten um Nürnberg (m. F!) 1***, Schötchen oval, ausgerandet, geflügelt. 120. L. campestre Robert Brown = Thlaspi campestre L. Stengel straffaufrecht, oben ästig, derb, dichtbeblättert, nebst den graugrünen Blättern kurzhaarig, die unteren Blätter eiförmig in den Stiel verschmälert, stumpf, wenig gezähnt oder ganzrandig, obere länglicheiförmig mit herzpfeilförmigem Grunde sitzend, spitz, reichlich geschweift gezähnt. Schöt- chen eiförmig, schuppenförmig punktiert, oben breit geflügelt, Griffel die Ausrandung etwas überragend. Blüten- stiele mit dichter abstehender weilser Behaarung, zur Frucht- zeit wagrecht abstehend, so lang, als die Schötchen, Frucht- traube sehr verlängert. @) Aendert: B: integrifolium @. Beck. Blätter fast ganzrandig. y: subglabrum A. Schwarz. Blätter fast kahl, grün, ganzrandig oder undeutlich gezähnt, Stengel viel zarter als beim Typus, die Fruchttraube viel weniger dicht. Mai bis Juli, auf Gänseängern, Brachfeldern, auf Thonboden, daher vornehmlich im Lias, Opalinusthon und auf der Plateauüber- deckung des Jura: Hagenbach (Sch.) zw. Függenstall und Ettenstadt (Hffm.) Schlofsberg (Sch.) Jahrsdorf gegen Karm und Sündersdorf!! Möning (Sch.) an der Bahn bei Deining, Dörlbach, Altenthann!! Moritzberg (R!) Ottensooser Keller auf Zanclodonletten!! Henfen- feld (B. V.} Engelthal!! Hartmannshof, Haunritz (R.) Neunkirchen (Pr.) Hubnersberg, Vorra, mit y, Artelshofen!! Alfalter (B. V.) Hersbruck zum Michelsberg, Dietershofen y!! Hohenstein (m. F.) zwischen Steinensittenbach und Wallsdorf (Sch.) Moosbrunner Plateau, Hinterhof (B. V.) Rotenberg, von Hedersdorf nach Simmels- dorf, Dehnberg!! Neunhof (Schwmr!) Oft auf der Ratsberger Höhe Kr bis Spardorf und Ebersbach (m. F.) Neunkirchen (Gl.) Hetzles!! Kunreut (Gl.) zwischen Dietzhof und Dobenreut, Wiesentau zur Ehrenbürg, längs der Strafse von Forchheim nach Streitberg, von da gegen Muggendorf!! im Eschlippthal (R.) Neideck, zwischen Wichsenstein und Göfsweinstein, zwischen Bieberbach und Türkel- stein, Gölsweinstein nach Behringersmühle, Pottenstein gegen Schüttermühle, zwischen Betzenstein und Hüll, Körbeldorf, Mistel- gau!! Obernsees, Alladorf, Kleetzhöfe, Mönchau (Klf.) Königsfeld, zwischen Hirschaid und Friesen!! Geisfeld, Leinpfad, Altenburg (Fk.) Giech!! Zapfendorf, Staffelberg, Vierzehnheiligen (Klf.) Weit weniger im Keuper und im Sandgebiet; ein guter Teil der hieher gehörigen Vorkommnisse sind Bahneinschleppungen aus dem Jura, da ohnehin die Pflanze auch im Jura selbst oft an Bahnlinien steht z.B. Bahnhof Hartmannshof, Bahndamm bei Pommelsbrunn (Rüdel) Bahnhof Vorra, Bahnhof Lauf r. d. Pegnitz!! Verbreitung im Keuper und Diluvium: Schwabach (Pr.) Rednitzufer bei Reichels- dorf (Krzl.) Rednitzufer gegenüber Stein (R!) Bahnhof Stein!! Bahndamm bei Fürth £#, an der Bahn beim Kanalhafen, Gostenhof!! Hummelstein (SS. II) Sankt Peter (R.) Pegnitzabhang bei Mögel- dorf!! Unterbürg (B.V.) Strafse nach Herrnhütte!! Loh (SSH) Sankt Johannis!! hier schon seit 1850 (Model!) Farrnbach (SS II) Cadolzburg, Wilhermsdorf (Schm!) an der Bahn zwischen Her- boldshof und Gründlach!! zwischen Eltersdorf und Bruck (Pf.) Brucker Anger (SSII) am Kanal bei Möhrendorf, Hannberg (Gl.) Regnitzauen bei Hirschaid!! — Besonders zahlreich auf Thonboden bei Langenfeld, Obernesselbach und im ganzen Aischgrund von Neustadt bis Windsheim!! L. virginicum L. Geruchlos. Stengel aufrecht, selten einfach, meist ästig mit aufrechten Zweigen, samt den Blättern schärflich. Die unteren Blätter einfach ge- fiedert, mit eiförmigen Fiederläppchen, Stengelblätter lan- zettlich, spitz, mit keilförmigem Grunde, am Rande entfernt scharf gesägt mit vorgerichteten spitzen Zähnen. Kron- blätter klein, weifs. Schötchen kreisrund, oben ge- flügelt, gröfser als bei beiden folgenden, der Griffel halb so lang als die Ausrandung, sehr zahlreich in verlängerten Trau- ben. Fruchtstielehen wagrecht abstehend, 11/amal so lang als die Schötchen. ©) Juni bis Oktober. Grasplätze, Schutt- plätze, an Bahndämmen: 1889 in einem Exemplar im Grase vor der Bärenschanzkaserne aufgetreten!! seit 1594 in unendlicher Zahl bei Forsthof (Sch!!) woselbst ich sie Ende Oktober noch reichlich blühend und samentragend antraf; vereinzelt zwischen dem Üentralfriedhof und Schniegling (Pf.), Grolsreuth bei Schweinau (Kfm.) am Bahndamm bei Unterasbach (Sch!) L. apetalum Willdenow — L. incisum Roth — L. micranthum Ledebour. Geruchlos. Stengel auf- recht, oben sehr ästig, samt den Blättern schärflich. Blätter lineallanzettlich mit keilförmigem Grunde sitzend, die unteren gröfser, am Rande tief und scharfgezähnt, die oberen mit BA wenigen entfernten Zähnen. Blumen apetal, d. h. die Blumenblätter fehlen. Schötchen kreisrund, oben ge- flügelt, ausgerandet, Griffel fast fehlend. Fruchtstiele ab- stehend, wenig länger als die Schötchen. ©) Juli. Im Grase, auf Schuttplätzen, adventiv. 1894 und 1895 am Centralfriedhof (Sch!) 1895 am Hallerthor!! 121. L. ruderale L. Stinkkresse. Pflanze von wider- lichem Geruch. Stengel aufrecht, meist schon vom Grund an ästig, samt den Blättern schärflich, meist nur halb so hoch als bei virginicum. Die unteren Blätter doppelt gefiedert im Umkreis länglich, die folgenden einfach gefiedert, die oberen einfach, lineal.e. Blumenblätter fehlend, Staubblätter gewöhnlich nur zwei vorhanden. Schötchen klein, rund- licheiförmig, sehr zahlreich, nach vorne kaum erkennbar schmal geflügelt, wenig ausgerandet, Griffel fast fehlend Fruchtstiele abstehend, 1!/a mal so lang als die Schötchen. ©) Mai bis August. Sehr gesellig auf Schutthaufen, an Zäunen, auf Sand gemein, namentlich um Nürnberg, Fürth, Erlangen, Bam- berg. Im “Walde an der Strafse unterm Schmaulsenbuck eine hohe Waldform!! 54. Capsella Ventenant. Schötchen bei unserer Art dreieckig, ungeflügelt, Fächer vielsamig. 122. C. bursa pastoris Moench = Thlaspi Bursa pastoris L. Hirtentäschlein. Stengel aufrecht oder ästig. Stengelblätter mit pfeilföürmigem Grunde sitzend, Grundblätter eine Rosette bildend, gestielt und bei: a: integrifolia von Schlechtendahl ganz; 3: sinuata von Schlechtendahl buchtig gezähnt; y: pinnatifida von Schlechtendahl fiederspaltig. Kron- blätter klein, weils oder bei €: apetala von Schlechtendahl in Staubblätter verwandelt, weshalb dann die Blüte apetal, aber 10 staubfädig erscheint, Schötchen dreieckig verkehrtherzförmig auf zweimal so langen schief bis wagrecht abstehenden Stielen. )@) Vom April das ganze Jahr hindurch, auf Aeckern, an Wegrändern allerorts gemein. «: Roth (Krzl.) Gerasmühle !! Sankt ; ohannis (Merklein !) Spardorf (Krzl!) ete. #: Nürnberg (Ed. Weils!) : Gostenhof ete.!! e: bei Michelau (KlIf!) Il. Gruppe. Nucamentaceae De Candolle. 25. Schötchen zusammengedrückt, mit hervortretender oder geflügelter Mittelrippe der Klappen: 26. Schötchen eg en grubig netzig, am Rande zackig. . >... Goronopus 55 ART 26*. Schötchen länglich, hängend, glatt, geflügelt /satis 56 25*. Schötchen nicht zusammengedrückt, gedunsen, nicht aufspringend: 27. Schötchen einfächerig, einsamig: 28. Schötehen rundlich eiförmig, kurz zu- gespitzt . . . . Galepina. 28*, Schötchen kugelrund mit bleibendem Griffel Neslea 58 27*. Schötehen mehrfächerig: 29. Schötchen birnförmig, nicht kantig, 3 fäche- rig, die 2 oberen nebeneinander stehen- den Fächer leer, das untere 1 samig Myagrum 57 29*, Schötchen eiförmig oder länglich, grubig holperig oder 4 kantig zackig, mit dem pfriemlichen Griffel bespitzt, zwei oder wierficherie 2. 0 NEE N Bumeae: 55. Coronopus Haller. Schötehen zusammengedrückt, nierenförmig, nicht auf- springend, oder wenn die Klappen abfallen, die Samen nicht ausstreuend. Klappen grubig netzig, am Rande zackig, Blüten klein, weils, gehäuft. 123. Coronopus Ruellii Allioni. = C. squamatus Ascherson — Cochlearia Coronopus L. — Senebiera u Cörbnopas Poiret. Vogel- fuls. Stengel niederliegend, ästig. Blätter kahl, dicklich, gefiedert mit linealen ganzrandigen oder eiförmigen am vorderen Rande oder fast ringsherum tief eingeschnittenen Abschnitten. Schötchen auf kurzen dicken Fruchtstielen in kurzen Trauben, nierenförmig, netzig, runzelig, am Rande durch strahlig vor- springende Leisten gezähnt, mit pyramidenförmigem Griffel, =) Juni bis August. An Wegen, zwischen Steinplatten, nur auf schwerem Thonboden im Lias und auf Alluviallehm, selten. Sünders- dorf!! Baiersdorf (m. F.) an den Weihern neben der Stralse von Effelterich nach Forchheim (P. Reinsch), am Fulsweg von Reut Bestimmungsunterstützung: 55. Blüten klein, weils, fast geknäult, Blätter fiederteilig, Stengel hingestreckt. 56. Blüten klein, gelb, zahlreich, in zahlreichen Blütentrauben, Blätter ganz, Stengel hoch, aufrecht. Calepina. Blüten weils, Schötchen runzelig, in zahlreichen, auf- rechten Fruchttrauben, Fruchtstiele kurz. 57. Blüten hellgelb. Fruchttrauben zahlreich, Fruchtstiele sehr kurz, aufrecht. 58. Blüten klein, gelb. Fruchttrauben zahlreich, Fruchtstiele lang, abstehend. Bunias. Blüten gelb, grölser. Habitus Brassica ähnlich. - nach Kirchehrenbach (m. F!) Unterweilersbach!! Gundelsheim bei Bamberg (Fk.) Dann westlich verbreitet auf schwerem Thonboden des oberen Aischthales bei Dottenheim, Windsheim, Ickelheim!! auch bei Ansbach (Schnzl.) 56. Isatis L. Waid. Schötchen länglich, zusammengedrückt, einfächerig, ein- selten zweisamig. Klappen markig ausgefüllt, oben geflügelt; (da sich das Schötchen spaltet, wäre eine Einreihung bei den Cruciferae disseminantes möglich, was jedoch durch das Fehlen des Septums sich als irrig erweisen mülste.) 124. J. tinctoria L. Stengel zahlreich, hoch, straff aufrecht, oben ästig, kahl. Untere Blätter gestielt, länglich lanzettlich, obere mit pfeilförmigem Grunde stengelumfassend, blaugrün, entfernt behaart, kahl werdend. Blüten gelb, klein, in rispig gehäuften, zur Fruchtzeit verlängerten Trauben, Schötchen hängend. €) Mai, Juni. An sonnigen Abhängen, auf Felsen des weilsen Jura: bei Haunritz (R.) in Menge an den Hart- mannshofer Kalkbrüchen und daselbst auch am Bahndamm!! Lichten- stein (Sch.) Artelshofen (Kfsl.) zwischen da und Rupprechtstegen (Pr.) zwischen Velden und Neuhaus!! Gräfenberg (m. F.) Giech!! Kleinziegenfelder Thal (KIf.) Staffelberg (m. F!) Kasendorf (Harz). Aufserdem unbeständig, namentlich an Bahndämmen, Neumarkt an der Remontenanstalt (P.) Bahndamm bei Glaishammer (R.) Lichten- hof, Haltestelle Schweinau!! Bahnhof Stein (Sch.) an der Bären- schanzkaserne zahlreich aufgetreten, aber wieder verschwunden!! Sankt Johannis mit Kalkschotter eingeschleppt (Sch!) am Irren- haus zu Erlangen (B.) Dämme bei Bug bei Bamberg (Fk.) 57. Myagrum Tournefort. Schötchen nicht aufspringend, birnförmig, dreifächerig, die 2 oberen nebeneinander stehenden Fächer leer, das untere einsamig. Griffel kurz pfriemlich, bleibend. 125. M. perfoliatum L. Stengel aufrecht, kahl, oben ästig, untere Blätter länglich, stumpf ausgeschweift gezähnt, obere mit pfeilförmigem Grunde stengelumfassend, länglich eiförmig, spitz, entfernt gezähnt, alle kahl und bläulich bereift. Blüten gelb, klein. Fruchttrauben verlängert, Schötchen ent- fernt, auf kurzen, hohlen, keuligen, aufrechten Stielchen. )@) Juni, Juli. An Ackerrändern, auf Schuttplätzen, wie überhaupt in Deutschland, so auch hier sprungweise und unbeständig: bei Gibitzenhof nahe dem Kanal (Gl.) Lichtenhof, Schnigling (Sch!) am bretternen Garten (Krzl!R!) 58. Neslea Desvaux. Schötchen kugelig, einfächerig, einsamig, mit bleibendem dünnen Griffel. A 126. N. paniculata Desvaux = Myagrum paniculatum L. Stengel aufrecht, oben ästig, samt den Blättern durch Gabel- haare rauh. Blätter lanzettlich, untere gestielt, obere mit pfeilförmigen Grunde sitzend, entfernt schwachgezähnt. Blüten klein, goldgelb. Schötchen kugelrund, netzig grubig, im Kelch- ansatz etwas gestielt, Griffel halb so lang als das Schötchen, Fruchtstiele schief abstehend, 3 bis 4mal so lang als die Schötchen, Fruchttraube verlängert. ©) Unter dem Getreide, verbreitet. Calepina Adanson. Schötchen rundlich eiförmig, kurzzugespitzt, einfächerig, einsamig. C. Corvini Desvaus. Stengel aufrecht, nach oben ästig, kahl, Grundblätter rosettig, buchtig eingeschnitten bis leierförmig fiederspaltig, obere länglich, buchtig gezähnt oder sanzrandig, mit pfeilförmigem Grunde sitzend, alle kahl. Kronblätter klein, weils. Schötchen netzig runzelig, eiförmig mit kurzem, aufgesetztem, dicklichem Spitzchen. @)®) Mai. Wild in Südeuropa und Frankreich bis zum Rhein, hat sich an einer sehr sonnigen Stelle des botanischen Gartens zu Erlangen eingebürgert (Rees). Bunias L. Schötehen eiförmig mit dem Griffel bespitzt, 2 oder 4 fächerig, holperig oder 4 kantig zackig. Blumenkronen gelb, mittelgrols. B. orientalis L. Stengel aufrecht, ästig, von drüsigen Höckern rauh. Blätter von Gabelhaaren rauh, oft auch auf den Blattrippen mit Drüsen, die unteren länglich, am Grunde schrotsägig, oberste sitzend, eiförmig zugespitzt. Schötchen schief eiförmig, runzelig holperig, flügellos, zwei- fächerig, in den mälsig langen Griffel zugespitzt. Frucht- traube verlängert. Fruchtstiele nochmal so lang als die reifen Scehötehen, aufrecht abstehend. ©) Mai. 1868 und 69 in der Ilfecke an der Laandstralse zu Lichtenhof!! Da die in Osteuropa einheimische Pflanze ab und zu als Futterpflanze angebaut wird, so wurde sie wohl im Garten der Landwirtschaftschule Lichtenhof gezoren und ist von da in die benachbarte Hecke ausgewandert. IV. Gruppe. Lomentaceae De Candolle. 30. Frucht ein Schötchen, zweigliederig, bei der Reife der Quere nach sich teilend. 31. Beide Abteilungen des Schötchens zweischnei- dig, das obere dolehförmig. . . . . . . . Gakile. u 31*. Das untere Glied stielrund, das obere fast kugelig in den Griffel zugespitzt. . Rapistrum 59 30*. Frucht eine Schote. 32. Schote lederartig hart, unteres Glied leer, , oberes perlschnurartig in einsamige Stücke ab- springend (Gliederschote) . . . Raphanistrum 60 32.* Schote schwammig, nicht aufspringend, durch scheinbare (Querwände in einsamige Fächer geteilt - . » 0... 2... Bophunkksu Cakile Tournefort. Schötchen eine zweischneidige Gliederschote, welche unter der Mitte sich quer teilt in 2 einsamige Fächer, das obere derselben dolchförmig. C. maritima Scopoli. Stengel ästig verzweigt, nebst den Blättern kahl, diese fleischig, fiederspaltig oder länglicheiförmig mit keiligem Grunde, vorn lappig einge- schnitten. Blumenkrone rosenrot. Gliederschoten auf absteh- enden oder herabgeschlagenen kurzen Fruchtstielen in ver- längerter Fruchttraube. ©) Heimat am Strand der Nord- und Ostsee, wie auch am Mittelmeer, verschleppt im Oktober 1883 auf einem Grasplatz am Bahnzollamt, blühend und mit beginnender Fruchtbildung !! 59. Rapistrum Boerhaave. Schötchen zweigliederig, jedes Fach einsamig, auf auf- rechten Fruchtstielen in verlängerter Fruchttraube. Blüten mittelgrofs, gelb. 127. R. perenne Allioni. Stengel aufrecht, gefurcht, ästig, unterwärts nebst den Blättern steifhaarig. Untere Blätter gestielt, gefiedert, die sehr ungleichen Fiedern am Rande un- gleich scharf gezähnt, obere sitzend, länglicheiförmig gezähnt. Fruchtstiel aufrecht, länger als das untere Glied des Schötchens, dieses nahezu gleichbreit und etwas länger, als das obere ei- förmige Fach, beide längsrippig. Griffel kegelförmig, kürzer als das obere Fach. 9 Juli. An Wegen, Acker- rändern. Aus der Verbreitung ‘im benachbarten Thüringen das Cakile, Blüten rosenrot, Blätter fleischig, fiederspaltig. 59. Blüten eitronengelb. Brassica-Habitus. 60. Blüten weils, oder hellgelb, violett geadert, Wurzeln nicht verdickt. 61. C. Raphanus. Blüten weils oder hellviolett, geadert, Kultur- pflanze mit verdickter Wurzel. Re pe Gebiet noch erreichend: bei Schniegling (viele Jahre beobachtet: Sch!) und gegen Sankt Johannis (Pf. Sim!) zwischen Grofs- und Kleinreuth (Sim!) Lichtenhof (Sch.). 128. R. rugosum Allioni. Stengel aufrecht, ästig, ge- furcht, nebst den Blättern kurzhaarig, unterste Blätter gestielt, leierförmig mit grolsem, geschweift-gezähntem Endlappen, oberste eiförmig, sitzend, gezähnt. Fruchtstiele angedrückt aufrecht, das untere Fach des Gliederschötchens erscheint, weil viel schmäler nur wie der Stiel des oberen kugelförmigen, letzteres längsrippig und gegen oben knotig, Griffel faden- förmig, ‘länger als das Fach. © Juli. Auf Äckern, Schutthaufen. Zuerst 1571 unter Luzernerklee in der Obstbaum- schule bei Cadolzburg aufgetreten (Schm!) Zwischen Schweinau und Sündersbühl!! Hummelstein (Sch!) Forsthof!! Glaishammer (m. F!) Lederer-Brauerei, Schniegling (Sch!) 60. Raphanistrum Tournefort. Schote zweigliederig, unteres Glied klein, leer, oberes vielmals gröflser, hart und lederartig, perlschnurförmig, in 1 samige Stücke zerspringend. 129. R. Lamsana Gaertner =R. silvestre Ascherson — Raphanus Raphanistrum L. Ackerhederich. Stengel aufrecht, ästig, unterwärts samt den Blättern steifharig, untere Blätter leierförmig-fiederspaltig, mit grolsem gezähnten Endlappen, obere ganz, gestielt, buchtig gezähnt. Kelch, wie Blütenstiel etwas steifharig, aufrecht, wodurch er von dem gleichzeitig vorkommenden Ackersenf, Sinapis arvensis, sofort zu unter- scheiden ist, wenn auch noch keine reifen Schoten vorhanden sind. Fruchttraube verlängert, Fruchtstiele schief abstehend, viel kürzer als die lange Gliederschote. @) Andert: %: arvense Reichenbach =album Koch, Blumenblätter weils, violett geadert, 3: ochroleucum Koch, Blumenblätter gelblich weils, violett geadert, y: segetum Reichenbach —= sulphureum Koch. Blumen- blätter schwefelgelb, mit gleichfarbigen Adern, ö: carneum Schweigger et Koerte, Blumenblätter hell- violett, violett geadert, »corolla dilute carnea purpureo-venosa« Flora Erlangensis pg. b 39. e: linicolum A. Schwarz et Schultheiss, mit langgestreckten unverzweigten, wenig beblätterten Asten, dem Wachstum des Leines sich anpassend, sonst wie & oder ß Mai—Juli. Auf Ackern gemein. « z. B. Deutschherren- wiese, Gostenhof!! Erlangen (Schweg. K.) y: Dutzendteichdämme!! Centralfriedhof (Sch!) d: Sankt Peter!! Erlangen (Schwgge. K.) e: Leinäcker bei Jahrsdorf (Sch!) Wachtelhof bei Wissing, Kugelau!! ON BR Er 61. Raphanus Tournefort. Rettig. Schote 1 oder 2 gliederig, schwammig, nicht aufspringend, durch scheinbare Querwände in einsamige Fächer geteilt. C. R. sativus L. Stengel aufrecht, einfach oder ästig, unten hohl, samt den Blättern zerstreut behaart, diese gestielt, leierförmig, mit grolsem, eiförmigem Endlappen, oberste ein- fach, alle am Rande ungleich gezähnt. Kelch aufrecht, Blumenkrone weils oder hellviolett, zart geadert, Schoten ge- dunsen, schwammig auf abstehenden halbsogrofsen Frucht- stielen. ©) @) Mai-September; der fleischigen Wurzeln halber allgemein gebaut, auch zum Samenbau gezogen. Kulturvarietäten: a: niger De Candolle, Wurzel grols, rübenförmig mit schwarzer oder weilser Schale: Sommer-Herbst-Winterrettig, Regensburger, Erfurter Rettig etc. b: Radicula Persoon, Wurzel klein, kugelig rübenförmig, rot, von weniger scharfem Geschmack. Monatrettig, Radieschen. 7. Familie. Cistaceae Dunal. 62. Helianthemum Tournefort. Sonnenröslein. Kronblätter sehr zart und rasch abfallend. Kapsel 3 klappieg. 1. Blüten inendständigen Trauben. Blätter gegenständig. 130. H. obscurum Persoon — H. vulgare Gärtner 3 hir- 'sutum Koch = H. Chamaeeistus Miller = Cistus Helianthemum L. Stengel halbstrauchig, zahlreich, aufrecht, oft ästig, kraus- haarig. Blätter eiförmig bis lineallänglich, kurzgestielt, stumpf, oberseits grün, einfach behaart, unterseits bleicher, mehr oder weniger dicht mit Sternhaaren bedeckt, am Rande meist etwas umgerollt, Nebenblätter lanzettlich, länger als die Blattstiele. Blüten ansehnlich, eitronengelb, in verlängerter, anfangs nickender Scheintraube, in derselben stehen kleinere, schmä- lere, einzelne, nicht gegenständige Blätter ohne Nebenblätter. Die 2 äufseren Kelchblätter klein, grün, stumpf, die 3 änfseren viel gröfser, eiförmig zugespitzt, häufig mit 3 bis 5 teils violetten, teils grünen Nerven, kraushaarig. Fruchtstiele bogig zurückgekrümmt. %. Juni bis September. Sonnige Hügel, Abhänge, Waldränder. Mit dem ganzen Zug des weilsen Jura vom Werkkalk bis in den Dolomit verbreitet, seltener im Per- sonatensandstein z. B. bei Döllwang, Rabenstein, Hohenmirsberg, Wohnsgehaig!! im Lias zwischen Letten und Ermreut!! Pinzberg (Pf.) zwischen Neunkirchen und Schnaittach selbst auf rhätischem Keuper in einer dicht fast grau behaarten Form!! Eine sehr . grüne, unten nur zerstreut sternhaarige Form am Spiegelberg!! ungemein hohe Formen an der Plecher Stralse nahe dem Eiben- fels!! eine Form mit durchaus schwefelgelber Corolla am Rupp- rechtstein!! bei Etzelwang und mehrmals zwischen Rupprecht- stegen und Hartenstein mit rein weilser, nur am Grunde gelber Corolla!! bei Grofsengsee eine Form mit sehr breiten am Rande nicht umgerollten Blättern bei Südexposition, also gewils trotzdem keine Schattenform!! — Eine zweite geschlossene ‚Verbreitung, die zumeist dem mittlern bunten Keuper angehört, geht von Ritz- mannshof und Burgfarrnbach über Cadolzburg, Ammerndorf, Rols- stall, Buschschwabach bis gegen Schwabach und über Lind und Zirndorf herab bis an die Rednitz, überschreitet dieselbe sogar bei Stein, wo alsdann das Sonnenröslein und zwar in kräftigen, dabei aber sehr schmalblätterigen Formen auf dem dürftigsten Diluvialsand steht!! Auch bei Neumarkt auf Diluvialsand!! Ferners vom Dutzendteich mit der Altenfurther Stralse!! nach Feucht (Böhm) sprungweise mit der Bayreuther Stralse bei Ziegel- stein (Gl.) und am Hirschensprung (KIf.), alsdann bei Uttenreuth (m. F.) — Das typische H. vulgare Gärtner mit unterseits weils- filziger und sternhaariger Bedeckung ist mir aus dem Gebiete nicht bekannt. 131. H. pulverulentum De Candolle = H. polifolium Koch. Die Nebenblätter linealpfriemlich, Blumenkrone weils, die ın- neren Kelchblätter stumpf, weils sternhaarig, die Blätter ober- seits sternhaarflaumig, unterseits weilsfilzig, sonst wie vorige. b. Juni, Juli. Ansonnigen Abhängen westlich vom Gebiet am Main bei Karlstadt, Veitshöchheim etc., vereinzelt auf dem Staffelberg (Klf. Kfsl.) 1*. Blüten einzeln, seitenständig, Blätter wechselständig: 132. H. Fumana Miller = Cistus Fumana L. = Fumana procumbens Godron et Grenier. Stengel niederliegend, halb- strauchig. Blätter lineal, haarspitzig, gewimpert, ohne Ne- benblätter, Blüten goldgelb, einzeln, auf meist rötlichen, zur Fruchtzeit zurückgekrümmten Stielen. Die zwei äufseren Kelchblätter spitz, mehrabstehend, länger und schmäler als bei den vorigen, die inneren, meist carminroten, zur Knospen- zeit spiralig in eine Spitze gedreht. 6. Mai. Juni. Auf einer kurzrasigen sonnigen Haide an Dolomitfelsen bei Pegnitz!! (Schuh detexit). 8. Familie. Violaceae De Candolle. 63. Viola Tournefort. Blume symmetrisch, das untere Blumenblatt mit Sporn. Kelchblätter am Grunde mit Anhängseln. Blütenstiele mit 2 kleinen Deckblättchen, Ser! ABER: I. Gruppe. Violae. Veilchen. Die mittleren Kronblätter seitlich, nıcht aufwärts stehend, oft am Grunde bebartet, unteres Blumenblatt kahl. Griffel ziemlich gerade und gleich- dick. 1. Narbe schnabelförmig, excentrisch, vor dem erweiterten Scheibchen. 133. V. palustris L. Sumpfveilchen. Stengellos d. h. ohne oberirdische Stengel, die unterirdische Achse kriechend oder schief. Blätter rundlich nierenförmig, kahl, gekerbt, langgestielt; Nebenblätter eiförmig spitz ganz- randig, selten etwas gefranst. Blumenkrone blafslila, das un- tere Kronblatt violett, radial gestreift, alle verkehrteiförmig, Kelchblätter stumpf, Blütenstiele zur Fruchtzeit auf- recht und oben hackig umgebogen, Kapsel drei- seitig, kahl. 9. Mai. In Sümpfen, an Gräben, auf Moor- grund im Keuper und im Diluvialbezirk nicht selten, im Jura bei Artelshofen (Mai) und am Haselhof bei Fischstein, dann wieder verbreitet jenseits der Verwerfungsspalte im Dogger am Kutschen- rain, Troschenreut, Haidmühle, um Trockau, Kugelau und ebenso wieder im Keuper bei Creulsen, Vorbach ete.!! 1*, NarbeineinherabgebogenesSchnäbelchen verschmälert. 2. Stengellos,d.h. Hauptachse unterirdisch. Blüten grundständig. 134. V. hirta L. Hundsveilchen. Ausläufer fehlen. Blätter aus tiefherzförmigem Grunde etwas dreieckigei- förmig, zugespitzt, gekerbt, samt den langen Stielen ab- stehend behaart, untere Nehenblätter eiförmig, obere lan- zettlich, alle spitz, am Rande entfernt einfach gewimpert, Fransen kürzer, als der Querdurchmesser der Ne- benblätter. Blumenkrone blaulila, selten weils, geruchlos; Kelchblätter stumpf, Fruchtstiele niederliegend, an der Spitze gerade, Kapseln kugelig, behaart. 9. Aendert: %: fraterna Reichenbach = pratensis Haussknecht = parvula Opitz dichtrasige Form mit kurzgestielten Blättern, Blütenstiele länger als die Frühlingsblätter; die kleine früh- blütige Form der Wiesen. Ferners sind benannt: die Form mit weifsfleckiger Blüte: variegata Bogenhard; die Form mit rein weilser Blüte: lactiflora Reichenkach. ß: vulgaris Reichenbach —= dumetorum Haussknecht — pinetorum Wiesbauer höher, Blätter langgestielt, Blütenstiele so lang oder selbst kürzer als die Blätter mit Blattstiel; die spätere Form der Hecken und Waldränder. April, Mai. Trockne Wiesen, Abhänge gemein. «: z.B. Mögeldorfer Wiese!! Dillberg (Sch!) Hubirg, Leutzenberg, Kalt- a heerberg!! f. variegata Reckenberg gegen Pommelsbrunn!! f. lacti- flora: Deckersberg (Sim.) Püttlachthal bei Pottenstein (R!); eine zu « gehörige reichblütige Form mit schwachbehaarten, freudig grünen, glänzenden Blättern zwischen Enzendorfund Harrnbach!! 8: Thalheim, Simmelsdorf, Streitberg!! etc. 135. V. collina Besser. Die unterirdische Achse viel verzweigter, als bei voriger, und weniger schuppig, daher die Internodien viel deutlicher sichtbar. Blätter mit tiefkerzförmi- gem Grunde breiteiförmig, Nebenblätter lanzettlich, sehr spitz, nebst den Fransen, welche länger sind, als der Querdurchmesser des Nebenblattes, am Rande miwperig, also gewissermaf[sen doppelt gewimpert, Blüten wohlriechend, sonst wie vorige. 9. April. Raine, Ab- hänge, im Keuper sehr selten: Stein (Rüdel) mehrmals von Zer- zabelshof nach Mögeldorf (m. F.) Schäfhof, zwischen Behringers- dorf und Güntersbühl (Rüdel). Mehr im Jurazug auf Werkkalk und Dolomit: von Breitenbrunn zur Aumühle, Holnstein (Rüdel) Rudersdorf, Velburg, Traunfeld!! Thalheim (Sch.) zwischen Lich- teneck und Haunritz, Hubirg, Zankelstein, Kastenholz bei Schön- lind, Neidstein, von Etzelwang zum Rupprechtstein!! zwischen Gerhardsberg und Neutras (Sch !) Neutrasfels, Himmel, amschwarzen Brand (Enslin) Dürrenberg!! Zant und Eschenfelden (Pr.) Osinger, Königstein, Reichenthal bei Hirschbach!! Leitenberg, Hubnersberg (Mdl.) vom Hansgörg zum Glatzenstein!! vom Hohenstein ins obere Sittenbachthal mehrmals (!!u.a.) Königsholz!! Hienberg (B. V.) Haidling nach Dippolsdorf, Unterachtelmühle (Sch.) Ittling, Utz- mannsbach!! Katz bei Weisenohe (Sch.) Stierberg, Obertrubach, Leyenfels, Bieberbach, Schwalbenstein bei Velden, Heroldsreuth!! Behaimstein (Enslin) Hohler Fels bei Bronn, Elbersberg, Potten- stein, Breitenberg bei Gölsweinstein, zwischen Sachsenmühle und Baumfurt, Guckhüll!! Kletzhöfe, Mönchau, Kleinziegenfelder Thal, Köttel (Klf.) Lichtenfels (v. Uechtritz). 134 + 135. V. hirta + collina = V. interjecta Borbas — YV. hybrida Val de Lievre. Unterirdische Verzweigung, über- haupt Habitus der collina, aber die ebenso breiten Sommer- blätter sind nach oben mehr zugespitzt, die Nebenblätter so schmal, wie bei collina, aber am Rande kahl und die Franzen nicht wimperig behaart, Blüten geruchlos. April. Auf Werk- kalk und Dolomit mit den vorigen: Thalheim (Sch.) von Pommels- brunn zur Hubirg, Zankelstein, vom Hansgörg zum Glatzenstein!! Unterachtel, Rüsselbach (Sch!) Hilpoltstein (Sim.) Mosenberg!! 136. V. odorata L. Veilchen, Märzenveilchen. Aus- läufer treibend, dieselben nicht gleichzeitig mit der Stock- pflanze blühend. Blätter tiefherzförmig rundlich, mit stumpfer Spitze, gekerbt, behaart, kahl werdend. Nebenblätter eiförmig, lang zugespitzt, kahl, am Rande drüsig - wimperig. Blumenblätter dunkelviolett, selten weils (V. alba Autorum non Besser) wohlriechend. %. April. Unter Hecken, an Dörfern ar Be und wohl meist in Folge von Anpflanzung vorhanden, daher auch an keine bestimmte Formation gebunden und durch das ganze Gebiet zerstreut. Das Vorkommen weit ab von Ortschaften ist sehr vereinzelt: zwischen Neusels und Schwarzach auf Wiesen an der Schwarzach!! bei Eschenbach (Pr.) zwischen Weissenohe und Gräfenberg, zwischen Gölsweinstein und Behringersmühle!! flore albo: viel bei Gräfenberg und Gölsweinstein!! Eschenfelden (Pr.) etc. 136+134. V. odorata + hirta. Bastarde zwischen hirta und odorata können in verschiedener Richtung entwickelt sein: a: V. oenipontana Murr. Eine ausläuferlose V. odorata mit herzförmig rundlichen etwas mehr zugespitzten Blättern. Blumen etwas oder stark wohlriechend, in der Farbe der odorata sehr nahe. April. Sankt Johannis (Model!) im Lias bei Käswasser und Grolsgschaidt (Sch!) b: V. permixta Jordan. Eine V. odorata mit geruchlosen Blüten, mit Ausläufern und Seitenästen. Blätter stärker behaart und spitzer als bei odorata, ebenso breite wie bei odorata und schmälere am gleichen Stock. Blüten der odorata nahe stehend. Mai. Grofsgründlach (Sch!) Ratsberg bei Erlangen (Hauser!) Hubirg (Frdrtr!) zwischen Rupprechtsstegen und Hartenstein !! ce: V. sepincola Jordan. Eine V. hirta mit Ausläufern und Seitenästen. Blätter herzeiförmig, zugespitzt, etwas länger als breit, am Grunde viel breiter als bei hirta, aber dabei nicht etwa die eiförmig gerundete Form wie bei collina dar- stellend, sondern das dreieckige der hirta noch erkennen lassend. Blumen geruchlos, blaulila, gegen den Grund fast weils. April. Lauf (Rud. Krell!) Schlofsberg bei Osternohe, Harten- stein!! Grofsgschaidt (Sch!) 135 + 136. V. collina + odorata — V. merkensteinensis Wiesbauer. Unterirdische Verzweigung wie bei collina, dazu oberirdische, nicht wurzelnde Ausläufer vorhanden und diese mit der Stockpflanze gleichzeitig blühend. Blätter aus tiefherzförmiger Basis breiteiförmig, schwach zugespitzt, also wie bei collina, Nebenblätter lanzettlich, nochmal so breit als bei collina, am Rande samt den Franzen wimperig behaart, die Franzen halb so lang, als der Querdurchmesser der Nebenblätter. Blüten wohlriechend, fast hellblau, viel heller als bei odorata. 2. April. Im Horizont des Werkkalkes bei Gräfenberg gegen den Teufelstisch!! oberhalb Weissenohe auf der Katz (Sch!) 2*. Die Pflanze anfangs stengellos und die ersten Blüten grundständig, später mit deutlichem Stengel und die weiteren Blüten stengelständig. 137. V. mirabillis L. Aus der starken Grundachse, welche mit einem Büschel brauner schuppenförmiger BO, Niederblätter endet, entspringen zuerst langgestielte, breit herzeeiförmige bis nierenförmige Stockblätter und aus deren Achseln langgestielte, wohlriechende, hellblaue, meist unfruchtbare Blüten, alsdann die Sommerstengel, welche aufrecht sind, stärker zugespitzte, zu oberst fast sitzende Stengelblätter und aus den Blattwinkeln stengelständige Blüten tragen. Von diesen sind die unteren noch langgestielt und mit Blumenkronen versehen, die obersten 2—3 sind kurzgestielt, fruchtbar, aber meist ohne Blumenkrone. Stengel und Blattstiele einreihig behaart, alle Blätter gekerbt, jung stark tutenförmig eingerollt, weichhaarig, später kahl. Neben- blätter grols, lanzettlich oder ausgeschweift, am Rande behaart, und entfernt drüsig gewimpert. Kelchblätter spitz, ungleich die 3 oberen schmäler, als die 2 unteren. Sporn länger als die Kelchanhängsel, Kapsel zugespitzt, nickend. 9. Mai. In Laubholzbeständen mit dem Jurazug, namentlich am Steilrand, bis in den Eisensandstein, selten selbst in den Opalinusthon herab- gehend; auch längs der Flulsthäler, sowie auf dem Hochplateau, hier namentlich unter Haselnufs- und Weifsbuchenstauden, welche die herausragenden Dolomitblöcke umgeben. Berching (Sch!) Schlüpfelberg, Rudersdorf bis Erbmühle!! Breitenbrunn gegen Aumühle (Rüdel) Helfenberg, Velburg!! Kastl (Rüdel) Ellenbach, Deckersberg!! von Föhrenbach bis über Thalheim hinauf und von da über Mittelburg und die Hubirg bis Pommelsbrunn viel (!! u. a.). im Hartmannshofer Thal (m. F.) Haunritz!! Högen (Rüdel) Etzel- wanger Thal (Kittler) von Lichtenstein bis Hubnersberg !! Eschen- bach (Pr.) Fischbrunn (BV.) Hohenstadt (Ph. Schm.) Hansgörg, Hohenstein und Steinsittenbach (m. F!) Oberachtelmühle (R.) Rupprechtstegen, von Fischstein bis Michelfeld!! Gräfenberg (R.) Bad am Hetzles (Gl.) Ehrenbürg!! Ortspitz (Pr.) Wolkenstein, Eglofstein, Obertrubach, Bärenfels, Eschlippthal, von Streitberg über Muggendorf und Gölsweinstein bis Tüchersfeld verbreitet, Toos nach Rabeneck, von Behringersmühle nach Rabenstein, Haslach!! Kühlenfels (Sim.) Hochstall, Ketschendorf(Fk.) Friesen(Krzl.) zwischen der Heroldsmühle und Öberleinleiter!! Röschlaub (Fk.) Sanspareil (Kl. Ellr.) Berndorf, Limmersdorf (Klf.) Kasendorf!! Kordigast (Fk.) Staffelberg (Klfl) — Westlich: im Gipskeuper des Aischthales bei Altheim (Krzl.) Ickelheim, Windsheim, ete. !! — Die ohnehin un- wahrscheinliche Angabe in SSII „Dutzendteich“ ist von keiner Seite neuerdings bestätigt. 2** Stengel deutlich jederzeit vorhanden, alle Blüten stengelständig. 3. Silvestres Celakovsky: die Hauptachse verkürzt, mit grundständiger Blatt- rosette, aus deren Winkel beblätterte Zweige entspringen; in den Blattwinkeln dieser entspringen die Blütenstiele, also 3achsige Pflanzen. Abh. d. Naturh. Ges. X. Bd. [ gg ae 138. V. arenaria De !Candolle. Unterste Blätter herz- förmig rundlich, Stengel aufsteigend, niedrig, feinflaumig oder kahl, Stengelblätter eiförmig, alle graugrün, gekerbt, stumpf. Nebenblätter kahl, grün, lanzettlich mit langen Fransen. Blüten langgestielt, blalsblau bis milchweils. Kelchblätter spitz, wie bei den folgenden, Kapsel filzig behaart. 9. Mai. Auf trockenen Juraheiden, an Waldlichtungen. Aus der Altmühlver- breitung Eichstätt-Beilngries eintretend: Blödgarten bei Gimperts- hausen, zwischen da und Waldkirchen, an beiden Orten eine etwas höhere, milchweils blühende Form!! Die forma pygmaea mit bläulichen Kronen und hellgelbem Sporn, dabei von niederem gedrängten Wuchs: zwischen Rupprechtstegen und Hartenstein, sowie am Ösinger!! Am Nordrand des Gebietes auf trockenen Wiesen bei Michelau (Klf.). 139. V. silvatica Fries. Waldveilchen. Grundachse (Achse I. Ordnung) über dem Boden mit einem Schopf von Niederblättern und einer lockeren Rosette langgestielter Stock- blätter endigend; aus den Achseln der Niederblätter erheben sich meist bogig die Stengel (Achsen II. Ordnung), welche weniger langgestiette Blätter mit Nebenblättern tragen, aus den Achseln letzterer entspringen Blütenstengel (Achsen II. Ordnung). Die Nebenblätter lineallanzettlich mit fädlichen Fransen, welche so lang oder länger sind als der Querdurchmesser des Nebenblattes, sehr bald braun werdend, vertrocknend 2. Subspecies: a: silvestris Lamark. Blätter aus herz- förmigem Grunde breiteiförmig zugespitzt, nie breiter als lang, gekerbt, fast kahl, wie bei den folgenden Formen auch; Blüten geruchlos, mittelgrofs, immerhin gröfser, als bei odorata, Kronblätter verkehrteiförmig, hellviolett, der Sporn lila, ungefurcht, etwas verschmälert. An- hängsel der 3 oberen Kelchblätter kurz, bei der Fruchtreife fast verschwindend. Subspecies b: Riviniana Reichenbach. Blätter aus herzförmigen Grunde breiteiförmig, gerundet bis fast nierenförmig mit aufgesetzter Spitze, manche 11/2 mal so breit als lang. Blütenblätter gröfser und breiter, der Sporn gelblich- weifs, gleichbreit, unten gefurcht und ausgerandet Fransen der Nebenblätter meist noch länger als bei a. Alle Anhängsel des Kelches grofs, bei der Frucht- reife noch vorhanden. Zwischenformen: ce: subsilvestris @. Beck = V. Riviniana + silvatica Hausknecht. Blätter wie silvestris, Nebenblätter nicht so lang gefranst als bei Riviniana. Blüten wie bei silvestris, aber der Sporn dicklich, schwach ausgerandet. d: semisilvestris @. Beck, wie silvestris, aber der Sporn weifs oder nur schwach bläulich, ungefurcht. e: semi-Riviniana G. Beck, wie Riviniana, aber der dick- liche, weils-gelbe Sporn ungefurcht. f: pseudosilvatica G@. Beck, wie Riviniana, aber der dick- liche Sporn ist bläulich, nicht gelbweils. April, Mai, zuweilen wieder im September. Die Angabe, dafs Riviniana später aufblühen soll, als silvestris, trifft für unsere Gegend nicht zu. Wälder, Waldlichtungen, verbreitet: a. überall; b. oft im Lorenzer, wie Sebalder Reichswald, in der Biebertgegend und anderwärts im Keuper; scheint im Jura vorherrschender zu sein, namentlich bei Altdorf, Hersbruck, Fischstein, Pottenstein, sehr kleine und dennoch typische Formen auf dem Juraplateau von Altdorf nach Hersbruck, sowie bei Bieberswöhr auf Muschel- kalk!! c. bei Weinzierleinmühle!! d. alte Veste gegen Dambach!! f. an der Linder Grube!!a. weilsblühend: forma leucantha G. Beck bei Simmelsberg (Adlb. Rüdel). 3** Ganinae: Zweiachsig. Hauptachsen ver- längert, aus dem Wurzelstock direkt fort- gesetzt, aufsteigend oder aufrecht, ohne centrales Bodenlaub, aus den oberenBlatt- winkeln die Blütenstiele. 139b + 140. V. canina + Riviniana G. Beck = V. neglecta Schmidt, Flora von Böhmen,: nach Borbas. Hoch aufrecht, an der Basis verzweigt. Blätter aus tiefherzförmiger Basis breiteiförmig, grof[s, unterseits oft stahlblau über- laufen, Nebenblätter lanzettlich, die unteren bald braun dehis- cierend, die oberen blattartig, am vorderen Rande tief ge- franst-gesägt, am hinteren Rande ganzrandig oder sehr wenig gefranst. Blattstiel oberwärts verbreitert. Blüten grols, blaulila mit weilsgelbem Sporn, der doppelt so lang ist, als die ziemlich grofsen Kelchanhängsel. 9 Mai. Waldränder: zwischen Stadeln und Kronach, im Jura bei Gimpertshausen !! 140. V. canina L. Hundsveilchen. Stengel aufrecht oder aufsteigend. Blätter aus herzförmigem oder gestutztem Grunde eiförmig oder länglicheiförmig, stumpflich, gekerbt. Neben- blätter grün, lanzettlich, am äufseren Rande oder beiderseits mit wenigeren und plumperen Fransen, als bei silvatica, alle mehrfach kürzer als der Blattstiel, nur bei var. | die oberen so lang als derselbe. Blattstiel ganz schmal geflügelt. Blumenkrone hellblau, der Sporn hellblau oder öfter weifslich bis gelblichweifs, doppelt so lang als die An- hängsel der lanzettlichen, zugespitzten Kelchblätter. Kapseln stumpf, mit einem Spitzchen. 4. Formenreihe: &%: lucorum Reichenbach = longifolia Neilreich. Stengel aufrecht, zirka 30 Centm. hoch, unten etwas verästelt, die 7* Tr Are Stengel wegen der verlängerten Internodien nicht buschig, sondern locker beblättert. Blätter aus herzförmigem Grunde eiförmig, zugespitzt, die mittleren Blattstiele und alle Blüten- stiele lang. Blumen hellblau, mit weilslichem Sporn. Mai, Juni. Die Form der Waldschläge, wie scheint nur in und am Jurazug: Wolfshöhe (R!) Deckersberg, Effelterich, im Tüchers- felder Thal nahe Arnleiten!! 5: pinetorum Woerlein, Flora der Münchener Thalebene. 1893. Niedriger als vorige, mit aufrechten hin- und .herge- bogenen, dünnen Stengeln und unverhältnismälsig langen Blütenstielen, welche den Stengel weit überragen; eine eigen- tümliche Form grasiger Waldwiesen. Juni. Im Reichenthal zwischen Oberhirschbach und Artelshofen (Marie Schwarz!); bei Kaubenheim (Sch!) y: typica: mittelhoch, buschig, aufrechte und auf- steigende Stengel am gleichen Stock. Blüten hellblauviolett mit weilslichem schmälerem Sporn. Mai, wie die folgenden. Häufig z. B. um Reichelsdorf, alte Veste!! Anwanden (Sch!) Gibitzenhofer Haide!! ö: ericetorum Schrader, niedrig, Stengel zahlreich, nieder- liegend und aufsteigend, am Boden ausgebreitet und vom Wurzelkopf an auseinandergehend. bBlätter klein, aus herz- förmigem Grunde eiförmig, stumpflich. Blüten zahlreich, hell- violett mit dickerem weilsen bis gelblichem Sporn. Häufig auf Haiden mit nassem Sandboden oder torfigem Grunde z.B. von Reichelsdorf gegen Katzwang und Pillenreuth, bei Ziegelstein, zwischen Eltersdorf und der Brucker Lache!! Fischbach (Sch!) €: flavicornis Smith, noch kleiner als ö, Blätter rundlich breiteiförmig, aber klein, Blüten relativ gröfser mit plumpem gelblichem Sporn, sonst wie ö. Sumpfwiesen, seltener: zwischen Hahnhof und Moosbach, zwischen Rudolfshof und Nuschelberg, beide Orte auf Zanclodonletten, Brucker Lache!! G: Caflischii Woerlein. Wuchs buschig, ähnlich wie bei yY. Nebenblätter länger als bei den vorigen Formen, blatt- artig, gefranst, die oberen so lang als der Blattstiel. Blüten hellblau, grols, Sporn lang, rückwärts gebogen, seltener gerade, weilsgelblich oder sehr hellblau. Der im Gebiete noch nicht nachgewiesenen V. strieta Hornemann nahe kommend, aber durch weniger buschigen Habitus, schmälere Blätter und weniger blattig entwickelte Nebenblätter verschieden. Wiese bei Hilpoltstein im Keuper (Sch!) 141. V. stagnina Kitaibel.e. Dünnstengelig, Stengel auf- recht, bis zu 30 cm hoch. Blätter aus schwach herzförmigem Grunde länglich-lanzettlich, 3 mal so lang als breit, langgestielt, die Blattstiele gegen den Blattgrund deutlich geflügelt. Mittlere Nebenblätter halb so lang, obere so lang als der Blattstiel, blattig, eingeschnitten bis fiederspaltig. Kelchblätter schmal, — 101 — spitz. Krone bläulichmilchweifs. Kapsel zugespitzt. 9. Mai, Juni. Sumpfwiesen: Brucker Lache (SS II) Möhrendorf (SS ID); wurde schon lange nicht mehr beobachtet. 142. V. pratensis Mertens et Koch. Stengel zahlreich, aufrecht, dünn, niedriger als bei voriger. Blätter lanzettlich, 4 mal so lang "als breit, am Grunde in den geflügelten Blatt- stiel keilig verschmälert. Nebenblätter blattartig, die mittleren solang, die oberen länger als die Blattstiele. Blumenkrone milchweils. Y Mai. In Gräben und an Altwassern des Mains bei Michelau (KIf.) I. Gruppe. Trieolores. Stiefmütterchen. Die vier oberen Kronblätter aufwärts gerich- tet und aufwärts dachig. Griffel an der Spitze verdickt, kugelig hohl, vorn unten mit grofser rundlicher Oeffnung. 143. V. tricolor L. Stengel einfach oder ästig, aufrecht, aufsteigend oder hingestreckt, nebst den Blättern kahl oder kurzhaarig. Blätter kerbig gezähnt, die unteren eiförmig bis herzeiförmig, die oberen länglich bis nahezu lineal. Neben- blätter grofs, leierförmigfiederspaltig mit grölserem blattartigem, gekerbtem, länglichem, in den Grund verschmälerten End- zipfel, alle Fiederlappen am Rande regelmälsiger und stärker abstehend behaart als die Laubblätter. Kelchblätter zuge- spitzt, mit grolsen gezähnten Anhängseln. ©) und @. Ueber- aus formenreich: %: vulgaris Koch. Stengel meist aufrecht oder sehr ästig am Grunde und dann die Aeste aufsteigend. Blumen- blätter länger als der Kelch, die 2 oberen gewöhnlich tief- blauviolett, die 2 folgenden hellviolett, das unpaare gelb mit violetten Streifen und am Rande auch violett, seltener nur die 2 oberen zur Hälfte violett, die 2 mittlern hellgelb, das un- paare intensiv gelb mit violetten Streifen ete. Mai. Auf Wie- sen, an Hecken, in Auen der Flüfse, namentlich stehen im Thal der Rednitz und Pegnitz farbenprächtige Formen, bei Roth eine hohe Form, bei welcher alle Kronblätter blau sind. In Gärten zieht man eine Unzahl grolsblumiger Formen von schwarz- blauer bis eitronengelber Färbung unter dem Namen Pensees. Im Kiefernwald zwischen Altdorf und Gnadenberg auf Diluvial- sand eine höchst abweichende, sehr der Viola lutea Hudson sich nähernde Form mit fädlichen Stengeln, nicht intensiv gefärbter Corolle und handförmig geteilten Nebenblättern, bei welchen alle Abschnitte, auch der mittlere lineal und ganzrandig sind. ß: arvensis Murray, Ackerstiefmütterlein, meist klein, aufrecht oder hingestreckt, ästig. PBlumenblätter kürzer als der Kelch, seltener so lang als dieser. Kronblätter weils, das unpaare gelb, selten die 2 oberen etwas violett. Auf — 102 — Aeckern und Brachfeldern gemein vom April bis in den Spätherbst. Auf gedüngtem Boden z.B. Forsthof!! aufrechte, kräftige, stark verzweigte, aber dennoch nicht in « übergehende Formen. Im Leinfelde entsteht eine sehr interessante Forma linicola A. Schwarz, dem Wachstum des Leines sich anpassend, Lein-hoch, unver- zweigt-straffaufrecht, selten am Grunde mit einigen schlanken Aesten, selbst die Blätter aufgerichtet, die Blüten auf langen aufrechten Blütenstielen, selbst zur Fruchtzeit aufrecht und nicht hackig umgebogen, so im östlichen Keuper bei Vorbach östlich Kreulsen!! 9. Familie, Resedaceae De Candolle. 64. Reseda L. Blüten klein, zahlreich, in Trauben. Kelchblätter 4—6. Kronblätter 4—6, ungleich, meist unregelmäfsig eingeschnitten. Fruchtblätter 3—4, an der Spitze je einen kurzen Griffel tragend. Kapsel 3—6 kantig, einfächerig, an der Spitze bald offen, vielsamig. 1. Kelch und Kronblätter zu 4 Blätter un- geteilt: 144. R. LuteolaL. Wau, Färberwau. Stengel steif aufrecht, einfach oder oberwärts mit ebenfalls steif aufrechten Aesten, kahl. Blätter schmallanzettlich, stumpf oder mit aufgesetztem Spitzchen, kahl, ganzrandig oder am Grunde beiderseits ein- zähnig. Frochihanben rutenförmig verlängert, dicht. Frucht- stiele aufrecht, kürzer als der Kelch. Kelchblätter eiförmig, an den kugeligen Kapseln bleibend, wie bei den folgenden. Kronblätter hellgelb. &) Juni bis August, an Wegen, Rainen, Abhängen durch das Gebiet zerstreut, ohne eine bestimmte Boden- art einzuhalten. Függenstall und Weiboldshausen (Hffm.) Greding (Model) und gegen Plankstetten, Herrnsberg, Rotenaichenmühle und Schmellenricht (Sch!) Mittersthal!! Gauchsmühle (Scherzer) Breitenbrunn (Sch!) und gegen Haslach!! Henfenfeld!! und am Bach. weiter oben (Rüdel) Hohenstadter Gaiskirche (B. V.) Reichen- schwand!! Ottensoos (Riegel) Nürnberg früher vielam Karthäuser- kloster, Rosenau!! Muggenhof (SSITI) am Bahneinschnitt bei An- wanden (m.F.) Rofsstall!! zwischen Cadolzburg und Gonnersdorf (Pf.) Greinersdorf!! Schwadermühle (Schm!) Emskirchen (Sch!) Buch (SSH) Kraftshof (Pflaum) Tennenlohe (SSII) und von da gegen Bruck (Pf.) mehrmals bei Erlangen!! Eschenau (Gl.) Forch- heim (m. F.) Reut (SSII) Wiesentau, Ehrenbürg, Wolkenstein, von Streitberg über Muggendorf nach Moritz!! Stempfermühle (B.V.) Bösenbirkige, Behringersmühle, Ahornthalaufwärts namentlich um Oberaisfeld!! auch gegen Rabenstein (Pf.) Waischenfeld!! Mönchau, Kleinziegenfelder Thal, Vierzehnheiligen und Staffelberg (Klf.) An — 103° — der Aisch um Windsheim (m. F!) dann zwischen Buch und Adels- dorf (Kellermann) Willersdorf (Gl1.) Hallerndorf; Obergereut (Fk.) Birkach (Höfer) Wildensorg, Zückshut (Fk.) Friesener Warte (Harz) Giech!! In Gärten gezogen zu Wichsenstein, Bösenbirkig und Öberailsfeld!! 17. Keleh- und Kronblätter je 6. 145. R. lIutea L. Stengel ausgebreitet ästig, Blätter drei- spaltig, obere doppelt dreispaltig und unten gefiedert, die Ab- schnitte länglich lanzettlich bis selbst eiförmig, an den Rändern scharf. Blüten gelb, Blütenstiele wenig länger als die Blüten, zur Fruchtzeit schief aufrecht. Kapsel eiförmig cylindrisch mit 3 kaum merklichen Höckern am Schlund. Samen glatt. C@) und A. Juni bis August. Grasige Abhänge im Jura; auf öden Plätzen und Schuttstellen im Diluvialsand-und Keuper- gebiet. Zu der durch Sturm. nach Herausgabe der 1II. Auflage seiner Flora aufgefundenen geschlossenen Verbreitung im Föhren- bachthal, wo sie ununterbrochen von Nonnhof über Alfeld und die Mühlen bis gegen Föhrenbach!! herabzieht, ist seit dem Bau der Ansbacher Bahn auf adventivem Wege eine zweite Verbreitung hinzugekommen; vordem war sie um Nürnberg unbekannt. Die anfänglichen Funde liegen auch alle an der Ansbacher Bahnlinie: Rolsstall nach Anwanden (Pr.) zwischen Gebersdorf und Schweinau im Bahneinschnitt!! Schweinau (Sch.) Viehhof!! zwischen Leonhard und Sandreuth (Pr.) zwischen Schweinau und Gostenhof (Kfsl.) Güterbahnhof (Sch.) Von da hat sie sich in die Umgegend Nürn- bergs ausgebreitet und ist nun an vielen Orten stationär geworden, ebenso mehrmals um Fürth, Neumühle bei der Fernabrücke, Schnieg- ling!! Veitsbronn (B.V.) an der Bahn zwischen Erlangen und Baiersdorf (Pf.) — Ferners vereinzelt: zwischen Pegnitz und Pottenstein (Sim.) Tannfeld (KlIf.) — Südlich wieder mehr: Nagel- berg (m. F.) Greding (Model!) und gegen Untermässing (Hffm.) auch bei Plankstetten (Sch!\ am Kanal bei Pollanden!! Westlich vom Gebiet bei Neustadt (B.V.) Külsheim (R!) Windsheim, Her- boldsheim (B.V.) R. gracilis Tenore. Stengel straffer als bei vori- ger. Blätter dreispaltig oder beginnend gefiedert, mit dann 5 Abschnitten, diese sämtlich lineal mit fast parallelen Rän- dern, am Rande rauh, mit scharfem Spitzchen. Blütentraube schlanker und spitzer, und an der Spitze länger schopfig. Fruchtstiele mehr abstehend, die Kapseln mit 3 deutlichen Hörnchen, sonst wie vorige, aber etwas. wohlriechend. 2%. September, Oktober. Heimat: Lucania, Calabria. In einer Sand- grube bei Schniegling seit 1890 stabil (Sch!) dann neuerdings auch am Centralfriedhof und bei Sankt Peter gegen die Weilsenau auf- getreten (Sch!) TR. alba L. Stengel aufrecht, einfach oder oben ästig, kahl. Blätter gefiedert mit schmallanzettlichen, spitzen am Rande schärflich rauhen Abschnitten. Blumen weils, — 194 — wohlriechend, Kelchblätter schmal. Kapsel aufrecht auf kaum halb so langen Fruchtstielen. @), 9. September, Oktober. Hei- mat: Mittelmeergegenden. Stand lange Jahre, sicher bis 1874, wohl als Ueberbleibsel aus dem ehemaligen botanischen Garten des Collesium medicum (vergleiche $ 35), vulgo Doktorgärtlein, an den Ruinen des Karthäuserklosters in dem gegen Süden stehen- den Teile längs des grofsen Kreuzganges in zahlreichen Exem- plaren. Mit der Erweiterung des germanischen Museums wurde jedoch der Ort überbaut und die historisch interessante Pflanze ist seitdem verschwunden. H. R. odorata L. Resede. Stengel aufrecht oder niederliegend, ästig, kahl oder mit vereinzelten Haaren besetzt. Blätter spatelförmig oder länglicheiförmig, stumpf, oder die oberen 3spaltig. Kelchzipfel spatelförmig. Blumenblätter weifsgelb, länger als der Kelch, Blüten sehr wohl- riechend. Kapsel verkehrteiförmig, zuletzt hängend, Samen runzelig. ©, 9. Juni bis Oktober. Beliebte Gartenpflanze aus Nordafrika, zuweilen gartenflüchtig auf Schutthaufen, so in den Vorstädten Nürnbergs öfters auftretend, hält sich aber nirgends längere Zeit. R. inodora Reichenbach. Obere Blätter drei- spaltig, Blumenblätter so lang als der Kelch. Blüte nicht wohlriechend. © Juni, Juli. Aus Südosteuropa, ad- ventiv an der Bahn bei den Centralwerkstätten 1889 (Klf.) 1893 beim Dutzendteich (B.V.) auch am Bahndamm bei Michelau auf- getreten (KIf.) 10. Familie. Droseraceae De Candolle. 65. Drosera L. Sonnentau. Niedere sumpfbewohnende Pflänzchen von eigentüm- lichem Habitus mit grundständigen Blattrosetten; die Blätter dieht mit roten langen Fransen besetzt, welche an der Spitze tautropfenähnlich einen in der Sonne glänzenden Tropfen Drüsensekretes tragen, daher der deutsche Namen »Sonnen- tau«. Gelangen kleine Insekten auf dieselben, so schlagen sich die Drüsenfäden um und verharren so, bis die assimilier- baren Stoffe des Tieres resorbiert und der Pflanze zugeführt sind, daher »insektenfressende oder fleischfressende Pflanzen« genannt. Nach geschehener Aufsaugung der resorbierbaren Teile des Insekts gehen die Fransen wieder in die ursprüng- liche abstehende Stellung zurück... Die Blüte klein, weils, in traubenähnlichen Wickeln, nur in den warmen Vormittags- stunden geöffnet anzutreffen. Kelch tief5teilig, Kron- und Staubblätter 5. Carpellen 3, mit zweispaltigen Griffeln. Kaspel einfächerig, an der Spitze 3 bis 5 klappig. — 105 ° — 1. Schaft gerade aufrecht, Kapsel nicht sefurcht. 146. D. rotundifolia L. Stengel aufrecht, meist schaft- artig blattlos, 2 bis 8 mal so lang als die Blätter, sehr selten mit einigen Stengelblättern, welche viel schmäler, aber sonst ebenso gefranst sind, wie.die grundständigen Rosettenblätter, diese horizontal ausgebreitet, langgestielt, kreisrund oder quer- breiter, am Rande mit sehr langen, auf der Blattoberfläche mit kürzeren Drüsenfäden besetzt. Blüten kurzgestielt, mit linealen Deckblättehen in zur Fruchtzeit aufrechten ähren- förmigen, am Grunde oft 2 teiligen Wickeln. 9 Juli bis August. In Sphagnumpolstern stets gesellig auf sandigem, kalkarmen Boden, in Sümpfen, Waldtümpeln auf Alluvium im Rayon des Diluviums und des Keupers bis in den Zanclodonletten und rhätischen Keuper verbreitet; namentlich viel am Fufs des Heidenbergs, im Lorenzer Reichswald (Dutzendteich, Schmaufsenbuck) wie im Sebaldi Wald, um Erlangen, Dechsendorf, Hemmhofen, Zentbechhofen, Haupts- moor etc. bei Bamberg; auch in der Neumarkter Niederung und über rhätischem Keuper um Simonshofen!! auf der Gibitzenhofer Haide eine sehr gedrungene Form mit kurzgestielten Rosetten- blättern und 3 gabeligem Fruchtstand!! zwischen Dutzendteich und Feucht an der Bahn (Sch!) eine schlanke, habituell sehr ab- weichende Form mit grünen, nicht roten Drüsenfransen. Die auffallendste Form mit drüsigen Stengelblättern im Walde bei Kraftshof (Haas!). Ein sehr auffallendes Vorkommen zwischen den Pflastersteinen der Kanalböschung zwischen Wurzeldorf und der Königshofer Kanalbrücke auf der sonnigen Seite des Kanales!! Fehlt dem ganzen Kalkzug des weilsen Jura, stellt sich aber wieder auf dessen Kreidesandsteinüberlagerung im Veldensteiner Forst bei Bernheck ein (Klf.); sodann auch in der Neumarkter Gegend, wo das Kalkplateau durch die tiefeinschneidenden Fluls- läufe unterbrochen ist, in den Doggersümpfen des Ornatenthones bei Tauernfeld (P.) und Voggenthal (Rüdel), auch auf der Hein- richsbürg auf Dogger (P.) Alsdann sofort jenseits der Verwer- fungsspalte in der hochgelegenen Doggerprovinz: zahlreich an der Haidmühle und Wolfslohe, von der Moritzmühle ober Trockau geren Mutmannsreut und an der Landsgemeinde zwischen Raben- stein und Kugelau!! erscheint auch wieder im östlichen Keuper z.B. bei Vorbach!! 147. D. anglica Hudson = D. longifolia L. zum Teil: Blätter keilförmig linealisch, meist aufrecht abstehend. Schaft zweimal so lang, als die langgestielten Blätter, sonst wie vorige. 9. Ende Juli, August. Am Östrand des Jura in den Vilssümpfen bei Vilseck (H. Klf!) 1* Schaft aus bogig gekrümmter Basis neben der Grundrosette aufsteigend. Kapseln gefurcht. 148. D. intermedia Hayne. Blätter keilförmig- verkehrt- eiförmig, lang gestielt, aufrecht. Schaft wenig länger bis noch — 106 — einmal so lang als die Blätter, Kapseln gefurcht, gröfser und kürzer als bei den vorigen. 9. Ende Juli, August. Oestlich des Jurazuges scheint ein vielleicht geschlossenes Verbreitungsgebiet im Keuper und Tertiaer herabzuziehen: Torfstich am Katzen- bühl östlich Vorbach in Menge!! Stegenthumbach (Zahn) Sumpf- wiesen an der Vils bei Vilseck (H. Klf!) 11. Familie. Polygalaceae Jussieu. Flügelartige Kelchblätter bleibend und die Frucht be- deckend. Das mittlere Blumenblatt mit vielspaltigem Anhängsel. Staubfäden bis zur Spitze in 2 Bündel verwarhsenya. m. Kst. nase era Rz Polygala 66. Kelchblätter abfallend, mittleres Blumenblatt vorn 4 lappig. Staubfäden nur am Grunde verwachsen. .„ . Chamaebuzus 67. 66. Polygala L. Kreuzblume. Kelch bleibend, die 3 äufseren Blättchen desselben krautig, die 2 inneren vielgröfser, blumenkronähnlich gefärbt, »Flügel« genannt, den Fruchtknoten und später die Frucht bedeckend. Blumenblätter unter sich und mit den Staubfadenbündeln verwachsen, Staubfäden bis zur Spitze in 2 Bündel verwachsen, Staubkolben mit einer gemeinsamen Ritze aufspringend, das mittlere Blumenblatt kahnförmig mit kammförmig gefranstem Anhängsel, Blüten klein, in Trauben. Kapsel von der Seite zusammengedrückt, verkehrtherzförmig. 149. P. vulgaris L. Stengel am Grunde verzweigt, mit aufsteigenden Aesten, untere Blätter elliptisch, nicht rosettig, kleiner als die oberen, welche lanzettlich bis lineal, ganzrandig und spitz sind. Beblätterung des Stengels nicht dicht. Blüten in entständigen einseitswendigen Trauben. Die seitlichen Deckblättchen halb, das mittlere so lang als der Blüten- stiel, die Blütentraube oben stumpf abschliefsend und nicht sehopfig. Seitennerven der Flügel an der Spitze mit dem Mittelnerv anastomosierend, am Flügelrande netzigaderig. 9. Mai. Juni. Auf Waldwiesen, Rainen, an Abhängen verbreitet und sehr formenreich: &: rosea A. Schwarz — typica @. Beck zum Teil. Blüten rosa, violett bis bläulichviolett, die Flügel breiter als die Kapsel, spitzlich, bei der Fruchtreife verblassend und als- dann das grünliche Adernetz deutlicher hervortretend, so z.B. zwischen Fürth und Stadeln, Maiach, Neunkirchen und Erlheim bei Sulzbach, Krögelstein!! 3: coerulea A. Schwarz. Blüten intensiv blau, gröfser als bei &, namentlich die Flügel, welche stumpf oder ganz — 107 — kurz. bespitzt sind, Randnervatur undeutlicher als bei &, so z. B. bei Oberhochstadt bei Weissenburg, hier zugleich mit sehr niederen Bergformen (Sch!) Heidenberg, Weiherhof bei Zirndorf, Stadeln, Steinbrüche hinterm Schmaufsenbuck!! Heroldsberger Stralse (Sch!) Erlheim!! | yY: fallax Celakovsky. Blätter am Stengelgrund gröfser, an P. amara erinnerd. Sonst wie 9. Ritzmannshof, zwischen Ullstadt und Obernesselbach!! ö: turfosa Celakovsky. Vielstengelig, niederliegend, die unteren Blätter breit, gedrungen, die untersten meist gegen- ständig, sonst wie B. Hansgörg (R!) e: oxyptera Reichenbach. Blüten weils oder weilsbläulich. Flügel schmäler als die Frucht, an beiden Enden keilig zu- gespitzt. so z. B. bei een bei Berching (Sch!) Weiherhof, Wolfshöhe bei Schnaittach, Erlheim, Weidelwanger Mühle !! 150. P. comosa Schkuhr. Blüten rosa und hellviolett, in gedrängter allseitswendiger Traube, diese oben kegelförmig abschliefsend und schopfig, indem iedes der seit- lichen Deckblättchen so lang, das mittlere aber länger ist, als der Blütenstiel und daher vor dem Aufblühen die Blüten über- ragt. Seitennerven mit dem Mittelnerv anastomosierend, am Flügelrand nur spärlich und undeutlich netz- aderig, Beblätterung des Stengels dichter, sonst wie vorige. 9%. Mai, Juni. Waldwiesen, Abhänge nicht selten, besonders schön von Rofsstall zum Biebertthal herab, im Liaszug bei Erlangen zahlreich, im Kalk- nnd Dolomitbezirk so häufig, als vulgaris. Var: ß. decipiens @. Beck — P. vulgaris ß densiflora Celakovsky. Die Traube oben abgerundet und nicht schopfig, aber dichtblütig und allseitswendig, so bei Greding (Sch!) und auf Zanclodonletten auf dem Anger zwischen Solar und Hilpolt- stein!! in niederer gedrungener Form = densiflora Tausch. 151. P. amarella Crantz. Stengel am Grunde sehr ver- zweigt, die Stämmchen aufrecht, jedoch kürzer als bei den vorigen. Untere Blätter grofs, spatelförmig, stumpf, eine deutliche Rosette bildend, welche allerdings zur Fruchtzeit oder im zweiten Jahre undeutlicher ist oder wohl auch ganz fehlen kann, die darauffolgenden Stengelblätter viel kleiner, verkehrteiförmig, stumpf, die oberen lanzettlich, spitz, alle von bitterem Geschmacke, Kelehflügel gegen den Grund ziemlich langkeilig, so lang als die Kapsel. Blüten sehr klein, korn- blumenblau oder weils. Deckblättchen sehr rasch, meist schon während der Blütezeit abfallend, das mittlere kaum länger als der Blütenstiel, daher vor dem Aufblühen nieht schopfig hervorragend, die Seitennerven der Flügel mit dem Mittelnerven nicht anastomosierend, gegen den Flügelrand hin mit offenen Seitennerven. Der Traubenstiel — 108 — etwas plump. 9%. Mai bis Juli. Sumpfwiesen im Keuper: Anwan- den (Sch!) Kronach, Steinach !! Eltersdorf (Sch!) Hieher;werden wohl alle Angaben aus den niedergelegenen Strichen und der Keuper- landschaft gehören, doch führe ich dieselben nicht auf, da bisher zwischen amarella und amara nicht strenge unterschieden wurde. 152. P. amara L. Wie vorige, jedoch die unteren Stengel- blätter zwar atıch gröfser, spatelförmig, jedoch allmählicher in die Form der oberen übergehend, und daher eine lockere, nicht so geschlossene und weniger deutliche Grundrosette bildend. Blüten klein, weifs; die Flügel am Grunde kurzkeilig, länger als die Kapseln, Deckblättchen erst spät abfällig und zur Blütezeit noch vorhanden. Traubenachse zierlicher als bei voriger. Die Blüte scheint etwas später zu beginnen. 9. Ende Mai bis Juli. Auf Waldwiesen, an grasigen, moosigen Abhängen, namentlich auf Werkkalk und Dolomit: auf der Haid bei Herolds- berg, Rotenberg (R!) Hubirg!! Heuchling (Sch!) Hubnersberg!! Hirschbach (R!) Hauseck, Rupprechtstein, zwischen Neunkirchen und Holenstein, Hilpoltstein gegen Möchs, zwischen Fischstein und Michelfeld!! sodann auch im Moor am Haselbeck!! Hieher werden wohl alle Angaben aus dem Jura gehören. 67. Chamaebuxus Spach. Kelch nach der Blüte abfällig, die 3 äufseren Blättchen häutig, die zwei inneren blumenkronartig, weilsgelb, aufgerichtet oder zurückgeschlagen, das mittlere kahnförmige Kronblatt vorne vierlappig. Staubfäden nur am Grunde verwachsen. Staubkolben mit 2 getrennten Ritzen aufspringend. Kapseln von der Seite zusammengedrückt, rundlich verkehrtherz- förmig, unbedeckt. 153. Ch. alpestris Spach. = Polygala Chamaebuxus L. Waldbuchs, in der Alfelder Gegend Gockelhahn, Kickerikihahn genannt. Halbstrauchig. Stengel ästig, niederliegend und auf- steigend, samt den Blättern am Rande mit hackig umgebogenen Haaren besetzt, Blätter lederartig, immergrün, eiförmig bis lanzettlich, stumpf, mit aufgesetztem Spitzchen, auf der Spreite kahl, die untersten jedes Astes verkehrt breiteiförmig, etwas ausgerandet, mit aufgesetztem Spitzchen. Blüten ansehnlich, auf 1 bis 2blütigen, mit rundlich-eiförmigen, häutigen Deck- blättehen versehenen Zweiglein in den Achseln der oberen Blätter und endständig. Das vordere Kelchblatt bauchig, die zwei hinteren kleiner, eiförmig. PBlumenkrone unten weils, oben eitronengelb bis orange, in der Form dem Hals eines krähenden Hahnes ähnlich, daher der Provinzialname Kickeriki- hahn. Fruchtstiele aufrecht, Kapsel dicht drüsig punktiert, _ mit deutlichem Flügelrand %. Ende März bis Juni. Gesellig; im Keuper’in Föhrenwälderninicht häufig: Mildach (Will) Heiden- berg:(m. F!) bei Katzwang (Müller) Wendelstein (Meyer) Fürther — 109 — Stadtwald am weilsen See (Schm.) an, auf und hinter dem Schmaufsen- buck (!!u.a.) um Ziegelstein gegen Herrnhütte und über Schäf- hof gegen Spitalhof und Erlenstegen, wie an der Heroldsberger Stralse (!!u.a.) Tennenlohe (m. F.) Kalchreut (Klf.) zwischen Rudolfshof und Nuschelberg!! Häufig dagegen im ganzen Jurazug auf geschichtetem Kalk, wie im Dolomit, an den sonnigsten Ab- hängen, sowie in Wäldern, seltener auf Personatenstein z. B. bei Kaltenthal!! Am Zankelstein bei Pommelsbrunn äufserst reich- blütige prächtige Formen, zwischen Strahlenfels und Spiels in tiefen Moospolstern eine sehr hohe, spärlichblütige Schattenform!! 12. Familie. Silenaceae De Candolle. 1. Griffel 2. 2. Kelch am Grunde von Hochblättern, (sogenannten Kelchschuppen) umgeben: 3. Kelch kurz und weit, die Abschnitte durch trockenhäutige Streifen verbunden . . . Tunica 69 3*. Kelch walzenförmig, ganz krautig . . Dianthus 70 2*. Kelch am Grunde ohne Hochblätter: 4. Kelchabschnitte durch trockenhäutige Rand- streifen verbunden. Kelch kurz, weit @ypsophila 68 4*, Kelch ganz krautig: 5. Kelch länglich, walzenförmig, flügellos; Blumenkrone mit Nebenkrönchen Saponaria 71 5.* Kelch bauchig, fünfkantig geflügelt; Blumen- krone\ohne Nebenkrönchen . . . Vaccaria 72. 1*. Griffel 3. 6. Frucht beerenartig, schwarz. Kronblätter allmählich in den Nagel verschmälertt . . . . . Gucubalus 73 6*. Frucht eine Kapsel, amı Grunde 3 selten 5 fäche- rig, mit Zähnen aufspringend, Kronblätter mit langem, deutlichem Nagel . . ...... Silene 74 1**, Griffel 5. 7. Blumenkrone mit Nebenkrönchen: 8. Kapsel am Grunde 5fächerig, mit 5 Zähnen aufspringend, Platte der Kronblätter nicht ge- spalten . . . Viscaria 76 8*. Kapsel 1 fächerig, mit 10 Zähnen aufspr ingend, Platte der Kronblätter zweispaltig. Blüten meist zweihäusig. . . . .. Melandryum 75 8**, Kapsel 1 fächerig, mit 5 Zähnen aufspring- end. Platte der Kronblätter vierspaltig, Blüten zwitterig . . . . Goronaria 77 . Blumenkrone ohne Nebenkrönchen, ungeteilt. Br zähnig aufspringend . . "Ayrosiemma 78 — 10 — 68. Gypsophila L. Kelch kurz, weit, mit breiten trockenhäutigen Streifen. Blumenkrone glockenförmig. Kronblätter allmählig in den Nagel verschmälert, ohne Nebenkrönchen. Samen nierenförmig, auf dem Rücken rund. H. G. paniculata L. Schleiherblume. Stengel hochaufrecht, sehr ästig, unten kurzhaarig, oben kahl. Blätter schmallanzettlich, sehr spitz, und wie bei allen folgenden der Familie gegenständig. Blumenblätter klein, weils, kürzer als die Staubgefälse. Blütenstand sehr weitschweifig, lockerrispig. Kapsel und Mittelsäulchen kurz, Samen nicht deutlich in Reihen. 9%. Juli, August. Zierpflanze aus Oesterreich, von Gärt- nern selbst in freiem Land gebaut, da die zarte Blütenrispe all- gemein zu Kränzen verwendet wird. Zuweilen gartenflüchtig an öden Stellen: Schniegling (R. Sch!) Deutschherrnwiese!! H. @G. elegans Marschall von Bieberstein. Stengel aufrecht, kahl, oft schon vom Grunde aus ästig, oben gabelspaltig-vielästig. Blätter lineal, spitz, kahl. Deckblätt- chen an den Verzweigungen der Rispe, klein, spitz, breit- häutig berandet. Kelch kreiselförmig, die grünen Streifen desselben breiter und verschwommener in den häutigen Teil übergehend. Blumenblätter weils, doppelt so lang als der Kelch und länger als die Staubfäden. ©. Wild in Taurien, im Juli 1894 auf Schutt bei Hummelstein aufgetreten (Sch!) 154. G. muralis L. Kleine Sandnelke. Stengel finger- hoch, selten höher, von Grund aus sehr ästig, unten rauh, oberwärts glatt, Endäste fadenförmig dünn, einblütig. Blätter lineal. Blumenblätter rosa mit dunkleren Adern, gekerbt oder ausgerandet, länger als die Staubgefäfse. Kapsel und Mittel- säulchen verlängert. Samen vierreihig. (©). Juli bis Septem- ber. Sandhaiden, Waldränder, sandige Teichufer, namentlich auf Diluvialsand, sowie auf zerfallenem Burgsandstein, selten auf Per- sonatensandstein. Pleinfeld (Hffm.) von Abenberg über Kammer- stein, Haag, Ottersdorf, Untermainbach nach Schwabach in Menge, Pillenreuth, Reichelsdorf, um Stein, besonders viel um Nürnberg und Fürth, Zirndorf nach Cadolzburg, um Hagenbüchach, Buschen- dorf!! Tuchenbach (R.) vom Niederndorf bis Eltersdorf, um Er- langen nach Dechsendorf und Möhrendorf, Grofsseebach, Neuhaus:!! Erlau (Pr.) um Bamberg (Fk.) Am Jurazug: bei Thalmässing (Model) Rotenhof!! Freistadt (G.) bei Neumarkt am Wege zur Heinrichsbürg (P.) Pilsach (G.) Im weilsen Jura fehlt sie ganz, kommt aber jenseits gleich wieder im Keuper bei Bayreuth (KI. Ellr.) Limmersdorf, Thurnau und mit dem Mainthal über Michelau, Staffelstein weiter abwärts vor (Klf.) — 11 — 69. Tuniea Scopoli. Kelch kurz und weit, die Abschnitte durch trocken- häutige Streifen verbunden, am Grunde mit schuppenförmigen Hochblättern umgeben. Kronblätter allmälich in den Nagel verschmälert. Samen schildförmig, in 4 Reihen am ver- längerten Mittelsäulchen. 155. T. Saxifraga Scopoli. Wurzelstock kurzgliederig, rasig; Stengel nach allen Seiten ausgebreitet, aufsteigend, nach oben sehr ästig, samt den linealpfriemlichen Blättern rauh. Blüten in rispenförmigen Trugdolden; Blumenblätter klein, hellpurpurn, ausgerandet; Kelch glockig mit stumpfen, breit-weilsberandeten Zähnen, die Hochblätter halb so lang als der Kelch, eiförmig, zugespitzt, trockenhäutig mit grünem Kiel. 9. Juli, August. Auf Dolomitfelsen zwischen Willenberg und Holenberg (Klf.) auf Personatensandstein zu Kloster Banz!! 156. T. prolifera Scopoli = Kohlrauschia prolifera Kunth — Dianthus prolifer L. Stengel einfach oder am Grunde ästig, die Aeste parallel straffaufgerichtet, meist kahl, die linealen Blätter am Rande sehr scharf, mattgrün. Blüten gipfelständig, zu drei und mehrere, bis zur Kronplatte von.3 Paaren trockenhäutig rauschender, stufenweise gröfserer, eiförmiger Hochblätter eingehüllt, von diesen sind nur die äufsersten kurz bespitzt, die übrigen sehr stumpf. Blumenblätter klein, blaflslila, ausgerandet. ©) Juni bis August. Durch das ganze Gebiet an trockenen Orten zerstreut; am häufigsten auf Diluvial- sand z. B. bei Neumarkt, Gnmadenberg, Schwabach, überall um Nürnberg und Fürth, Erlangen, Forchheim, Bamberg, stellenweise gemein, aber nie dicht stehend, gerne in Gesellschaft mit Heli- chrysum arenarium; auf Burgsandstein um Kadolzburg, auf rhae- tischem Keuper bei Simonshofen, auf Juragerölle bei Reichen- schwand, auf Bucklandisandstein bei Henfenfeld, auf Personaten- sandstein am Lichtenstein, an der Schweinsmühle bei Rabenstein etc., auf geschichtetem Kalk auf der Hubirg, bei Streitberg ete., auf Dolomit bei Kastl, Etzelwang, Veldenstein, um Obertrubach, Wolkenstein, Streitberg, Gölsweinstein, Tüchersfeld, Pegnitz, Auf- sels, Waischenfeld, Freienfels, auf tertiärer Sandüberdeckung bei Hilpoltstein, auf Ruinenschutt am Hohenstein und in der Streitburg, auf Kreidesandstein um Neuwirtshaus bei Plankenfels!! nur die schweren Lehmböden im Lias und auf dem Juraplateau werden gemieden. ‘0. Dianthus L. Nelke. Kelch röhrig, walzenförmig, von 2-3 Paaren meist be- grannter Hochblätter umgeben. Kronblätter plötzlich in einen langen Nagel verschmälert, ohne Nebenkrone. Samen nieren- förmig. — 112 — 1. Kronblätter ganz, am Rande nur gezähnt. 2. Blüten büschelig oder kopfig gehäuft. 3. Hochblätter (= Kelchschuppen) krautig,. mitden G@rannensolangalsdieKelchröhre. H. D.barbatus L. Bartnelke. Stengel kahl, aufrecht, unverzweigt. Blätter eilanzettfürmig, lang zugespitzt, am Rande rauh, am Grunde verwachsen, die hiedurch entstehende Scheide halb so lang als der Querdurchmesser des Blattes. Deckblätter samt den Kelchschuppen nicht weichhaarig, am Rande rauh. Blüten mittelgrofs, dichtbüschelig gehäuft, von weils und rot getupft und rosa bis purpurrot. 9. Juni bis August. Häufige Zierpflanze aus den Alpen, zuweilen gartenflüchtig: z. B. Schniegling (R. Sch!) Centralfriedhof, Max- feld (Sch!) bei Leinburg, Altenburg bei Bamberg, Wendisch- gailenreuth, unter Burg Rabenstein eingebürgert, unter Erlen- - gebüsch zwischen Loch und Wiesentfels!! 157. D. Armeria L. Stengel aufrecht, weichhaarig, ein- fach oder am Grunde ästig, oben gabelig vielästig, am Grunde keine nichtblühenden Aste vorhanden. Stengelblätter lineal, spitz, am Grunde zu einer kurzen Scheide verwachsen. Deckblätter und Kelchschuppen lanzettlich pfriemlich, weichhaarig, grün, aufrecht. Blüten in reich- blütigen Büscheln, die Platte der kleinen purpurroten Kron- blätter schmal, vorne scharf gezähnt, keilig in den Nagel ver- schmälert. ©). Juni bis Septbr. Gebüsche, Waldränder, auf Lehm- boden, daher aulser einigen zerstreuten Vorkommnissen sich 3 Ver- breitungbezirke unterscheiden lassen: 1. im lehmreichen Keuper des Biebertthales und um Cadolzburg. 2. im Zanclodonletten, Lias und Opalinusthon am Weststeilrand. 3. im Lias, Dogger und Ornatenthon amOstrand des Jura. — 1: Gutsberg!! Unterbüchlein (Sch!) Rolsstall!! Fernabrünst (Sch.) Weiherhof (Rohn) Bronamberg und anderwärts im Bibertthal bis Vogtsreichenbach (Sch.) Deberndorf, Cadolzburg, Steinbach, Egersdorf (Schm. u. a.) Schwadermühle, Seuckendorf (Rohn) am Rossendorfer Weiher!! Heinersdorf (Schm.) Buschendorf, Emskirchen (Sch.) Bislohe (Pr.) Schallershof (Schwg. K.) zwischen Baiersdorf und Hausen, Kraufsenbechhofen (Gl.) — 2. Öbermässing, Buchberg (Sch!) zwischen Rasch und Altdorf (m. F.) Reinholdshöhe (Pr.) Fuls des Nonnenbergs und Moritzbergs!! Renzenhof (m. F!) zwischen Sendelbach und Henfenfeld (Sim.) von da gegen Reichen- schwand (Bezet) Fuls des Hansgörg und gegen Hersbruck zu!! Hinterhof (Riegel) Kersbach und Fuls des Rotenbergs!! Schmalz- berg (R!) Veldershof!! Oedenberg gegen Güntersbühl (Gl.) Grolsen- buch (Gl.) Hetzlas (Sch.) zwischen da und Ebersbach, auf dem ganzen Liaszug bis Ratsberg (m.F.) auch noch an dessen Fuls zwischen Bräuningshof und Bubenreut (Gl!) zwischen Forchheim und Reut (SS II) Bruderwald, Altenburg (Fk.) Giech (Klf.) und an der Jurakette bei Bamberg (Fk.) — 3. am Klingenthaler Brunnen bei Püttlach, zwischen Mistelgau und Mistelbach!! Obernsees, Limmersdorf und vor Thurnau, Michelau, Mistelfeld, Zettlitz — 13 — (KIf£.) — Alsdann auf den schweren Thonböden bei Windsheim und Ickelheim!! 3* Hochblätter (= Kelchschuppen) trocken- häutig, braun. 158. D. Carthusianorum L. Karthäusernelke. Stengel aufrecht, einfach oder am Grunde ästig, kahl. Blätter lineal, spitz, am Rande rauh, unten zu einer Scheide verwachsen, welche 4mal länger ist, als der Querdurchmesser des Blattes, Deckblätter grün mit braunem Rand oder ganz braun, Kelchschuppen lederig, braun, die oberen stumpf mit brauner Granne, mit dieser halb so lang, seltener so lang, als der Kelch. Blüten mittelgrofs, purpurrot, sehr selten weils, zu 3 bis 6, selten durch Fehlschlagen einblütig = unifiorus A. Schwarz 1872 = pusillus Koch in Woerlein Flora von München, wenn die Pflanze zugleich niedrigist. 9%. Juni bis September. Trockne Heiden, kurzrasige Abhänge, gemein auf Diluvial- sand und im Keuper, weniger im Lias und Dogger, dann wieder in Menge im Dolomit und hier selbst auf Felsen. Weilsblühend zwischen Tullnau und Mögeldorf, im Thal bei Unterhauenstein!! (Grols) Einblütig zwischen der Frankelmühle und Breitenbrunn, Lichteneck!! ebenso und zugleich sehr niedrig: Ehrenbürg!! 2* Blüten einzeln oder in Rispen. 159. D. deltoides L. Studentennägelein. Grundachse verzweigt, blühende und nichtblühende Stengel treibend, die ersteren aufrecht, oberwärts gabelig ästig. Blätter der blühenden Stengel lineallanzettlich, spitz, am Grunde in eine kurze Scheide verwachsen, die untersten und die der niehtblühenden Triebe kürzer und stumpf, alle rauh. Kelehschuppen zwei, krautartig, samt der Granne nur halb so lang, als der etwas rauhe Kelch. Blüten mittelgrofs, rispig angeordnet, purpurn mit einem dunkleren Zickzackband und vor demselben mit zahlreichen weilsen Pünktchen. 9. Aendert: B: glaucus L. Blätter meergrün, Blüten weils mit rotem Zickzackband. Juli bis September. An Rainen, trocknen Abhängen, auch im Walde, häufig auf Diluvialsand, Keuper, Personaten- sandstein und tertiärer Sandüberlagerung des, Jura (Amberger Schichten), # im Walde zwischen Reichelsdorf und Pillenreuth!! am Dutzendteich (Stöhr) Valzner-Weiher (B. V.) Seiboldshof!! 157 + 159. D. Armeria + deltoides Hellwig. Stengel aufrecht, am Grunde ästig und mit wenigen nichtblühenden Nebenstengeln, behaart. Blütenstand gabelig-rispig mit ver- kürzten Stielen, namentlich die oberen sehr genähert und fast büschelig. Kelchschuppen 2 bis 4, krautig, langzugespitzt, samt den Kelchen weichhaarig oder rauh. Blumenkronen wechselnd, einmal von Armeria, häufiger so grofs wie bei deltoides, aber die Kronplatte doch schmäler und gegen den Abh. d. Naturh. Ges. X. Bd. fe) — 114 — Grund keiliger, die Zähne schärfer, Q. Sehr wechselnd, bald Armeria, bald deltoides näher stehend. Juli. Abhänge, Wald- ränder mit den Stammarten: Unterbüchlein (Sch!) Gutsberg!! Weissenbrunn (Frdr.) Fuls des Nonnenberges, Moritzbergs und Hansgörgels!! Bei Pötzling überwiegt der Bastard an Zahl weitaus die Stammeltern (Sch.). H. D. CGaryophyllus L. Gartennelke, Nägelein, Nelkenstöcklein. Grundachse verzweigt, blühende und nicht blühende Stengel treibend, Stengel aufrecht oder bei einer Kulturrasse hängend, kahl, oberwärts ästig. Blätter meergrün, lineallanzettlich, spitz, am Rande glatt oder nur am Grunde rauh. Kelchschuppen 4—6, grün, rhombisch, zugespitzt. Blumen grofs, dunkelrot bis weils, sehr wohlriechend. 2%. Juni bis August. Allgemein beliebte Gartenpflanze aus Südeuropa, die aber selbst im Grolsen im freien Land gezogen und von den Landleuten auf dem Gemüsemarkt mitverkauft. wird. 160. D. caesius Smith. Pfingstnelke, Pfingstnägelein, im Altmühlthal Felsennägerln genannt. Grundachse verzweigt, einen dichten Rasen blühender und nicht blühender Stengel treibend, die nicht blühenden niederliegend, wurzelnd, die blühenden aufrecht, ein — seltener zweiblütig, kahl. Blätter blaugrün, lineallanzettlich, stumpflich, am Rande rauh. Kelch- schuppen zu 4, eiförmig, stumpf oder mit kurzem Spitzchen, ein Viertel solang, als die kahle Kelchröhre. Blumen grofs, rosafarben, laut wohlriechend, die Kronblätter am Rande tief- gezähnt, am Schlunde bärtig. 9. Mai, Juni. Auf Felsen, an trocknen Rainen im Dolomit; aulserdem die gefüllte Form eine sehr beliebte Gartenpflanze, die man gerne als Rabatten zieht. Ein Teil der folgenden Standorte an Ruinen sind sicher Reste von Kultur aus den Burggärten des Mittelalters. Auch heutzutage wird die Pfingstnelke in der Nähe der Ortschaften noch gerne an die Dolomitfelsen gepflanzt. Claramühle, Kirch- thalmühle (Rüdel) Hubirg (Sim.) Lichteneck!! Buchenberg bei Ermhof (Kittler) Neidstein, Rupprechtstein, Hauseck (noch ge- füllt), Oberhirschbach, hart am Ort, (wohl Kulturrest, aber nicht gefüllt), an Ackerrainen auf dem Plateau zwischen Hirschbach und dem Reichenthal!! Eschenfelden (B.V.) Breitenstein (KlIf.) Hohen- stein, Veldenstein!! Gräfenberg auf der Mauer der Strafsen- böschung verwildert!! am Schlolsfelsen zu Hilpolstein (Ph. Schm.) Schlöttermühle (gepflanzt, aber nun sich einbürgernd), zwischen Öbertrubach und Stierberg, Leyenfels!! Kühlenfels (Sim.) im Pütt- lachthal ober Pottenstein (KlIf.) Ehrenbürg!! bei Streitberg (m. F.) Gölsweinstein (Merklein!) Rabenstein, Klausteiner Kapelle; bei Schiradorf ausgepflanzt!! 1*. Kronblätter tief fiederspaltig einge- schnitten mit länglichem Mittelfeld. 161. D. superbus L. Federnelke. Grundachse wenige blühende und nichtblühende Stengel treibend, die nichtblüh- — 15 — enden hingestreckt, die blühenden aufrecht, oben gabelig ästig, kahl. Blätter lineal, grasgrün, am Rande rauh, spitz oder die untersten stumpflich. Kelchschuppen 2 äulsere, 2 innere, eiförmig, kurz zugespitzt, grün oder violett gefärbt, die 3 bis 4 mal längere kahle Kelchröhre ebenfalls. Blumenblätter grols, lila, am Grunde rot bebartet, zartwohlriechend. 2%. August bis Anfang Oktober. In Laubhölzern oder gemischten Waldungen auf thoniger Unterlage. Eine Charakterpflanze des ganzen Keupersteilrandes von Schillingsfürst über Burgbernheim, Windsheim, Neustadt und mit dem Steigerwald über den Zabel- stein zum Main, erscheint sie häufig in der Bamberger Gegend: Burgebrach (Höfer) Erlau (Pr.) Michelsberger Wald, Bruderwald (Fk.) Kreutzberg bei Hallstadt (Harz!) Giech (Klf.) und begleitet sprungweise den Main um den Nordrand des Jura herum: hohe Eller bei Lichtenfels, Kulmitz bei Ströfsendorf, Cortigast (KIf.) Görauer Anger (Kraus) Krumme Föhre bei Döllnitz, Limmersdorf (KIf.). Die näheren Vorkommnisse stehen im bunten Keuper und auf Zanclodonletten truppweise oder sehr vereinzelt: Burgstall- wald zwischen Gunzenhausen und Frickenfelden, zwischen Thann- hausen und Veitserlenbach (Hffm.). Rings um Allersberg (m. F. und hierschon von Mauricius Hoffmannus angegeben). Bei Heilsbronn (Scherzer) Fernabrünst gegen Rossstall!, Vogtsreichenbabh (Sch.) Wald Streitlach bei Ammerndorf (v. Ausin) Steinbach, zwischen der Hammerschmiede und Keidenzell (Schm.) zwischen da und Gonnersdorf (SS), früher am Leyher Wäldchen !! Dämme zu Dutzend- teich (Harz 1891!) Heroldsberg (SS II.) zwischen Herzogenaurach und Höchstadt (Schmiedel, Schwe. K.) Forchheim (Merklein!) 71. Saponaria L. Kelch röhrig, ohne Kanten. Kelchschuppen fehlen. Nebenkrone aus 2 spitzen vorgestreckten Zähnchen gebildet. Kapsel einfächerig, in 4 Zähne aufspringend. Samen nieren- förmig, zusammengedrückt. 162. S. offieinalis L. Seifenkraut. Rhizom kriechend, Stengel aufrecht. Blätter elliptisch, kahl, am Rande rauh, dreinervig. Blüten büschelig ebensträufsig. Kronblätter weils- lich bis hellrosafarben. A. Ändert: &%: typica @. Beck. Stengel, Kelch und Blattrand kurz- behaart, oder ß: glaberrima Seringe. Kahl. y: plena. Blüten gefüllt. s Juli bis September. An Flufsufern, in Hecken auf Sand- boden verbreitet im Keuper- und Diluvialbezirk, seltener im Jura an Abhängen und Feldrainen, bei Hollfeld selbst in Kornfeldern!! « mit der Pegnitz und Regnitz!! y bei Kirchensittenbach!! 72. Vacecaria Medikus. Kelch bauchig, scharf 5kantig, ohne Kelchschuppen. Blumenblätter ohne Nebenkrönchen. Aeuflsere Schicht der 8* — 16 — weifsen Kapsel pergamentartig, 4 klappig, innere Schichte da- von getrennt, seidenpapierähnlich. Samen kugelig. 163. V. parviflora Moench. = V. pyramidata Flora der Wetterau. = Gypsophila Vaccaria Smith = Saponaria Vaccaria L. = Saponaria segetalis Necker. Wurzel senkrecht. Stengel aufrecht, oben gabelig ästig, kahl. Blätter eiförmig bis lanzett- lich, spitz, am Grunde verwachsen, kahl, etwas blaugrün. Kelch gelblich mit 5grünen Kanten, welche zur Frucht- zeit flügelig und an der Basis herzförmig werden, Blüten mittelgrofs, fleischrot, einzeln, in vielblütigem lockeren Eben- strauls. © Aendert: %: typica A. Schwarz. Kanten des Kelches bis zur Spitze grün und hier schmal häutig berandet. 3: nobilis A. Schwarz. Kanten des Kelches an der Spitze purpurn und hier breit weilshäutig berandet. Juni, Juli. Auf Aekern, in Blumenbeeten, an unbebauten Stellen, meist unbeständig. Brachacker zwischen Ober- und Unter- reichenbach bei Schwabach, Wolkersdorfer Mühle (Müller) in Fel- dern bei Burgfarrnbach am Weg nach Cadolzburg (Schm.) Dam- bach (Pr.) Poppenreuth (Sim.) Doos (SSII) Schniegling gegen Sankt Johannis viele Jahrgänge (Sch!) Bucherstrafse, mehrmals hinter der Burg, hier in Scorzonerabeeten!! am Maxfeld (B. V.) Deutschherrnwiese!! und tlulsabwärts, zwischen Leyh und dem Kanalhafen (Sch.) daselbt (Kayser) Steinbühl und Tafelfeld, hier unter Calendula!! oftmals bei Lichtenhof und Forsthof (Sch! u. a.) am Marientunnel (B.) Tullnau (Sch.) Haferacker zwischen Grüns- berg und Altdorf (B.) Neunkirchen bei Lauf (Ph. Schm.) Erlangen . am Kanal bei der Neumühle (SS II) Eggolsheim (Fk.) Lehmacker bei Limmersdorf (Klf.) Die Form # ist häufiger als a. 73. Cucubalus Tournefort. Kelch aufgeblasen glockig, mit 5 grolsen Zähnen und 20 undeutlichen Rippen. Blumenblätter zweispaltig mit kurzem Krönchen. Frucht einfächerig, sitzend, beerenartig, die äulsere Schichte bei der Reife schwarz, glänzend, die innere grün, pergamentartig. Samen nierenförmig, glänzend. 164. C. baccifer L. Stengel schwach, weitästig, klim- mend, samt den eiförmigen, spitzen, kurzgestielten Blättern kurzrauhhaarig. Blüten grünlich weils, einzeln, end- und blattwinkelständig. 9. Juli. August. In Gebüschen, namentlich in Flufsauen. Mit dem Main von Würzburg über Dettelbach, Volkach, Eltmann nach Bamberg herauf und von hier über Hall- stadt, Kemmern noch bis Breitengülsbach und Baunach (Harz!) Um Bamberg an der Altenburg, zwischen dem heiligen Grab und der Breitenau (Fk.) und daselbst im Gebüsch (Harz). Erlau (Pr.) Burgebrach (Höfer). Von Bamberg streicht sie Regnitzaufwärts: im Theresienhain (m.F.) von Bughof nach Strullendorf, auch bei — 117 — Pettstadt in den Flufsauen und findet sich weiter aufwärts noch sprungweise; so wurde sie bei Erlangen am Bubenreuther Weg und am Welsgarten (SSII) sowie auf Bruck zu (Schwger. K.) dann bei Neunkirchen (SS II) und neuerdings wieder bei Grofsgschaidt in Schlehengebüsch (KIf.) beobachtet, früher selbst noch zwischen Neuhof und Kraftshof (SSTI). Sie wird von Funk selbst für Bam- berg als „sehr wechselnd im Standort“ bezeichnet, um so mehr ist dies dann an der Verbreitungsgrenze der Fall. 74. Silene L. Kelch 5zähnig oder 5spaltig, 10 bis 30nervig, aufge- blasen oder walzenförmig, oft keulig. Kapsel am Grunde 3, seltener 5fächerig, an der Spitze mit doppelt so viel Zähnen, als Griffel und Fächer vorhanden sind, aufspringend. Griffel 3, selten 4-5. Blumenblätter meist mit Nebenkrönehen. Samen mehr oder minder nierenförmig, meist höckerig. 1. Blütenstand rispig, ebensträulsig. H. S. armeria L. Stengel aufrecht, einfach, ohne Grundverzweigung, kahl, unter den oberen Knoten klebrig. Blätter eiförmig, spitzlich, kahl, blaubereift, mit fast herz- förmigem Grunde sitzend. Kelche lang, röhrig keulenförmig, 10 rippig, meist lilafarben. Blüten kurzgestielt, zahlreich in büscheligen Trugdolden. Kronblätter rotlila, ausgerandet mit lanzettlichen Nebenkronlappen am Schlunde. Kapsel walzen- förmig, kürzer als der Stiel innerhalb des Kelches. Samen klein, schwarz, warzig. () Wildin der Pfalz, am Rhein, in Tirol ete., beliebte Gartenpflanze, namentlich in Dorfgärten, gartenflüch- tie oft an unbebauten Orten und Grasplätzen, aber nirgends be- ständig, wurde so beobachtet: zwischen Schwabach und Limbach !! Fürth beim Gottesacker (R!) zwischen Leyh und Nürnberg (Sch!) mehrmals zwischen Schniegling und Sankt Johannis (m. F!) Haller- schlofs, Forsthof (Sch!) Schnaittach (Ph. Schm!) 165. S. inflata Smith = S. venosa Ascherson —= Cucu- balus Behen L. — Cuc. venosus Gilibert. Aufgeblasene Nelke, Kracherlein, Krachnelke. Stengel aufrecht oder aufsteigend, kahl, blühende und nichtblühende Aeste treibend. Blüten gabel- und endständig, locker trugdoldig angeordnet, Kelch netzaderig, 20 nervig, kahl, aufgeblasen, eiförmig bis kugelig, weit offen, die Nerven nicht hervorragend, Blumenblätter weils, selten rosa, zweispaltig, an der Basis zweihöckerig, Kapsel kugelig, ganz im Kelch eingeschlossen und innerhalb desselben gestielt durch Verlängerung der Blütenachse. Samen braun, bei unseren Formen kurzdichtstachelig. 4: Aendert: %: pratensis Neilreich. Stengel aufrecht, vielblütig. Blätter bläulich bereift, frisch fast fleischig, weich, trocken feinwarzig punktiert, eiförmig lanzettlich, spitz, am Rande rauh, Kelche eiförmig. — 118 — ß: latifolia Reichenhach. Blätter breit elliptisch, kurz zugespitzt. Kelche breiteiförmig bis kugelig; vielblütig bis nur 3blütig, sonst wie &. Y: angustifolia De Candolle. Blätter schmal lanzettlich, sehr zugespitzt, aufrecht, die unteren einseitswendig, am Rande fast glatt. Die Kelche meist schmäler eiförmig, die Stengel aufsteigend. Juli, August. Raine, grasige Abhänge, häufig. y. besonders auf diluvialem Sandboden; «. im Keuper wie im Jura: z.B. Potten- stein, Fischstein, Veldensteiner Forst am Seeweiher und gegen Hufeisen!!! flore roseo im Ittlinger Thal!! #: Breitenbrunn, Tüchers- feld, am Teufelsloch, Püttlachthal von Pottenstein nach Unter- hauenstein, Rabenecker Thall!! 166. S. linicola Gmelin. Leinnelke, Flachsnelke. Stengel dem Wachsthum des Leines angepalst, daher ohne jede Grund- verzweigung schlank aufrecht, im Blütenhorizonte des Lein- feldes aber dichotom gabelig - vielzweigig, wie die langen Blütenstiele und die spateligen bis lineallanzettlichen spitz- lichen Blätter rauh, Kronblätter mit sehr langem Nagel und unansehnlicher, hellrosenroter, geaderter, ausgerandeter Platte mit spitzen Nebenkronläppchen. Kelch hell mit 10 grünen rauhen Rippen, zuweilen etwas netzaderig, anfangs röhrig, am Grunde gestutzt, zur Fruchtzeit keulenförmig. Kapsel kugelig spitz, auf halbsolangem Kapselstiel im Kelch eingeschlossen. Samen braunrot, faltigwarzig, an den Seitenflächen vertieft mit tiefer Rückenfurche. ©) Juli bis September. Gesellig, aber nur in Leinfeldern: Im Lias zwischen Sulzkirchen und Freistadt!! mehr auf den Juraplateaus: Göring, Wildenfels, Allmoos, Möchs gegen die Hackenmühle, Obertrubach, zwischen Stadelhofen und Göfsweinstein!! nach Besnard auch bei Muggendorf. 167. S. conica L. Stengel aufrecht, einfach oder oben ästig, ohne nichtblühende Stengel, samt den lineallanzettlichen spitzen Blättern zottig. Blütenstand locker trugdoldig, bei dürftigen Exemplaren einblütig. Kelche klebrig flaumig, am Grunde gestutzt, mit eingesenktem Stielansatz, gegen oben verengt mit feinzugespitzten Kelchzähnen, hell mit 30 grünen engparallelen Rippen, zur Blütezeit walzıg, zur Fruchtzeit bauchig. Kronblätter klein, rosa, ausgerandet, am Schlunde mit einem gekerbten Nebenkrönchen. Kapsel eikegelförmig spitz, im Kelche sitzend, aber höher gestellt, als der bauchig erweiterte Kelchgrund. Samen nierenförmig, hellbraun oder grau, in regelmäfsigen Reihen warzig. © Juni. Gesellig auf Diluvialsand bei Sankt Jobst an der Bahn und an der ER Sandfelder am Kanal bei der Neumühle bei Erlangen 11.) 168. S. noctiflora L. = Melandrium noctiflorum Fries. Nachtsduftende Nelke. Stengel aufrecht, rauhhaarig, ober- — 119 — wärts ästig und daselbst drüsig weichhaarig, Untere Blätter breitelliptisch, in den Blattstiel verschmälert, obere lanzettlich, spitz, alle rauhhaarig. Kelch zur Blütezeit walzig, zur Frucht- zeit bauchig eiförmig, weilslich mit 10 beginnend aderigen, drüsig behaarten Rippen, Kelchzähne 5, pfriemlich, ein Drittel so lang als die Röhre. Kronblätter mittelgrols, rosa oder schmutzig weifsgelb, tief zweispaltig mit 2 stumpfen Lappen als Nebenkrönchen. Blüten bei Eintritt der Dunkelheit sehr wohlriechend, gabel- und endständig, schmächtige Exemplare einblütig. Kapsel eiförmig mit 6 zurückgerollten Zähnen auf- springend. Samen schwarz, dichtreihig warzig. ©) Juni bis Sep- tember. In Aeckern, namentlich Haferäckern und Leinfeldern, auf schwerem Boden, selten im Keuper z. B. Kühdorf, um Rofsstall, Ammerndorf, Cadolzburg, Dambach (!!u. a.) mehr im Lias z. B. Sulz- kirchen, Thannhausen, Simonshofen!! Heroldsberg (Schm.) Marloft- steiner Höhe (R!Gl.) Pinzberg!! auf Personatensandstein um Sulz- bürg!! dann besonders auf den Juraplateaus, jenseits des Jura wieder zahlreich auf dem schmalen Muschelkalkstreifen von Funkendorf bis Prebitz!! und auf dem Bayreuther Muschelkalkzug (M.S.) Um Nürnberg an vielen Orten beobachtet auf Schutthaufen, aber un- beständig, ebenso am Kanal bei Erlangen (St!) und Bayersdorf (H.) und in den Regnitzauen bei Hirschaid!! Bei Veilhof eine Form mit grüner Blumenkrone!! — Westlich vom Gebiet um Winds-: heim (B. V.) 1*. Blütenstand traubig-rispig. 169. $S. Otites Smith = Cucubalus Otites L._ Grund- achse blühende und nichtblühende Stengel treibend, Grund- blätter rosettig, spatelförmig mit kurzem, aufgesetztem Spitz- - chen, Stengelblätter lanzettlich, gegen den Grund sehr ver- schmälert, spitzlich, alle rauh; die blühenden Stengel aufrecht, einfach, unten rauh, oben kahl. Blüten zweihäusig, klein, zahlreich auf dünnen Blütenstielen in Scheinquirlen, welche eine verlängerte, am Grunde oft ästige Traube bilden. Kelche glockig, 10streifig, kahl, stumpfzähnig. Kronblätter klein, ungeteilt, lineal, grünlichgelb ohne Nebenkrönchen. Kapseln eiförmig, sechszähnig, im Kelch sehr kurz gestielt, im Gegen- satz zu allen unsern andern Silenearten nicht im Kelch ein- geschlossen bleibend, sondern länger als dieser und den- selben zerreifsend. 9. Juni bis September. Haiden, Waldränder, Bahndämme, Flufsauen. Mit dem Main über Würzburg, Kitzingen, Volkach, Schweinfurt herauf nach Bamberg, hier an vielen Orten geeen Gaustadt und Hallstadt (Harz) im Hauptsmoorwald etc. (Fk.) und mit der Regnitz flulsaufwärts nach Bug, Strullendorf, hier auch am Bahndamm, (Harz) viel in den Regnitzauen bei Hirsch- aid!! zwischen Forchheim und Kerschbach (Sim.) Baiersdorf (m. F.), früher, zu Winterschmid’s Zeiten, erstreckte sich die Verbreitung noch bis Nürnberg: in den Sandbergen bei Sankt Peter. West- lich vom Gebiet an den Gipsbrüchen von Külsheim bei Windsheim!! — 120° — S. tatarica Persoon. Stengel aufrecht, unterwärts mit kurzen beblätterten Aesten, oberwärts mit blühenden Aesten oder einfach. Blätter lanzettlich oder spatelförmig, spitz. Traube aufrecht einseitswendig, Quirle 1—3 blütig, Blüten beim Aufblühen auf aufrechten Stielehen nickend. Kronblätter ohne Nebenkrönchen, zweispaltig, grünlichweils. Kelch etwas keulenförmig mit spitzen Zähnen, 10 rippig. Kapsel walzenförmig, innerhalb des Kelches auf ein Viertel so langem Stiel. 9. Juli, August. Sandige Triften, Wegränder in der Nähe grölserer Flüfse, an der Oder und Warthe; wurde von Pfautsch am Ufer der Regnitz bei Möhrendorf beobachtet. 170. S. nutans L. Grundachse blühende und nicht- blühende Stengel treibend, erstere aufrecht, einfach, zottig, oben klebrig drüsig. Stockblätter spatelförmig, langgestielt, obere lanzettlich, alle spitz, weichhaarig. Rispentraube vor dem Aufblühen überhängend. Kelche zur Blütezeit schmal keulig, zur Fruchtzeit eiförmig, 10rippig, drüsig behaart; Blüten langgestielt, wagrecht abstehend bis niekend; Kronblätter zweispaltig, schmutzigweifs, mit zweizähnigem Nebenkrönchen. Kapsel eiförmig, dreimal länger als der Kapselstiel im Innern des Kelches. 9. Juni, Juli. Sonnige Abhänge, Waldränder; auf Diluvialsand, im Keuper, Dogger und Dolomit häufig, auch viel auf den Stadtmauern von Nürnberg!! Forma flore roseo Hartenstein, Etzelwang!! 1**. Blüten wechselständig in traubenartigen Wickeln, diese einzeln oder gezweit, mit einer einzelnen Blüte in der Gabelspalte, oder die sleiche Anordnung wiederholt sich mehrmals. 171. S. dichotoma Ehrhart. Stengel aufrecht, oben ästig, rauhhaarig. Blätter eilanzettlich spitz, behaart. Trauben endständig, gezweit, mit einer Blüte in der Gabelspalte, ver- längert, mit gegen 10 wechselständigen, aber einseitswendigen kurzgestielten, abstehenden bis nickenden Blüten; Kelch ei- förmig, behaart, 10 rippig. Blumenblätter ansehnlich, weils, 2- spaltigmit kurzem stumpfen Nebenkrönchen. Kapsel eiförmig, ım Kelche kurzgestielt. Samen grau, in Reihen schwarz-spitzwarzig. @) Juli, August. In Kleeäckern, an Wegen, öden Plätzen, stammt aus Ungarn, scheint sich aber einzubürgern: Fürth 1886, Tullnau, Hallerschlöfschen, Forsthof (Sch!) im Walde zwischen Hummelstein und: Dutzendteich an einem Fahrweg 1887!! am Weg zur Herrn- hütte (Sch.) Reekenberg an der Hubirg (B.) Kleeacker bei Atzels- berg, und im Eschlippthal ober Ebermannstadt!! H. S. pendula L. Stengel am Grunde ästig, schlaff, zottig, oberwärts etwas drüsig. Blätter weich, behaart, läng- lich, die unteren in den langen Blattstiel verschmälert, stumpf mit aufgesetztem Spitzchen, die oberen sitzend. Schein- — 121 — trauben meist einfach, wenigblütig; auch die Blätter im Blüten- stand entgegengesetzt und den Stengelblättern gleich gestaltet und meist eben so grols als diese. Kelch etwas keulig, bei der Fruchtreife aufgeblasen, verkehrteiförmig, drüsig behaart, hell, mit 10 grünen Nerven, die Kelchzähne stumpf. Kronblätter zart rosa, zweilappig. Kapsel im Kelche eingeschlossen, doppelt so lang als der Stiel. Blüten meist einseitswendig, hängend. Samen wenig zusammengedrückt, auf dem Rücken abgerundet. © Juni bis Oktober. Zierpflanze aus Mittelitalien, die hauptsächlich in der Teppichgärtnerei mit dem Hellblau der Vergilsmeinnicht- chen zusammengestellt wird, an vielen Schuttplätzen und in Gras- gärten der Vorstädte um Nürnberg !! gartenflüchtig aufgetreten, sowie an den Zentralwerkstätten, bei Fürth (Sch!) sodann bei Forsthof zahlreich!! am Weg nach Mögeldorf (Sch.) und gegen die Herrnhütte, ferners bei Schwabach und Gründlach!! 75. Melandryum Röhling. Kelch bauchig, 5zähnig, 10 oder 20rippig. Kronblätter mit 2spaltiger Platte und Nebenkrone. Blüten zweihäusig, locker trugdoldig angeordnet. Kapsel einfächerig, 10 zähnig. 172. M. album Garcke. = M. pratense Röhling. —= Lych- nis vespertina Sibthorp. Stengel ästig, unten zottig, oben drüsig weichhaarig. Blätter eilanzettlich, spitz. Kelch zur Blütezeit walzig, zur Fruchtzeit bauchig eiförmig, drüsig weichhaarig mit 5 schmalen stumpfen Zähnen, 10 Haupt- und anastomosierenden Nebenadern. Kronblätter an- sehnlich, weils, sehr selten fleischrot, schwach wohlriechend. Zähne der Kapsel vorgestreckt, paarweise zusammenhaftend. @), 9. Juni bis September. An Hecken, Feldrainen im Keuper und Jura zerstreut, flore roseo in Spardorf!! 173. M. rubrum Garcke. —= M. silvestre Röhling. — Lych- nis diurna Sibthorp. Stengel am Grunde ästig, aufrecht, schlaff, nebst Blättern, Blütenstielen und Kelchen zottig weichhaarig, aber drüsenlos. Blätter eiförmig, zuge- spitzt. Kelche meist gefärbt, eiförmig, kürzer als bei voriger, die Adern undeutlich, Kelehzähne dreieckig. Kron- blätter ansehnlich, schön fleischrot, Blüten geruchlos, in viel dichteren Trugdolden als bei voriger. Zähne der Kapsel zurückgerollt, gleichmäfsig abstehend. 9. Anfang Mai bis August. Gebüsche, Wiesen, Ufergebüsche, an kleineren Bächen z. B. Röten- bach, Neufferbach sowohl. wie namentlich die Flülse begleitend, so längs der Rednitz, Schwarzach, Pegnitz, Schwabach, auch längs des Maines; etwas seltener im Thal der Wiesent!! 76. Visearia Röhling. Kelch 5zähnig, schwach 10rippig. Kronblätter mit Nebenkrönchen. Kapsel am Grunde unvollkommen 5 fächerig. mit 5 Zähnen aufspringend. Samen nierenförmig, höckerig. BA 174. V. vulgaris Röhling = V. viscosa Ascherson = Lychnis Viscaria L. Pechnelke, Klebnelke. Stengel aufrecht, fast einfach, kahl,unterdenoberenGelenkenringsumklebrig, am Grunde mit nichtblühenden Trieben. Blätter kahl, am Rande gewimpert, die unteren verkehrt lanzettlich, die oberen lanzett- lich. Blüten fast quirlig in traubiger Rispe, purpurrot. 2. Mai, Juni. Auf Wiesen, an Bahndämmen gesellig, auf thonigerem Boden, daher namentlich im Lias verbreitet, jedoch auch an vielen Orten im Keuper, so namentlich um Schwabach an den Bahndämmen. Im Jurazuge selten und nur in Flufsthälern desselben. Die Form flore albo nach Kl. Ellr. bei Bayreuth, eine Waldform mit weils- lichen Blüten und diese sehr langstielig in flatterigen Rispen- trauben im Walde zwischen Kriegenbronn und Niederndorf!! flore pleno häufige Zierpflanze in Gärten. 77. Coronaria L. Blumenblätter ganz oder tief geteilt mit flach aufsitzen- dem Zünglein als Nebenkrönchen. Kelch 5 zähnig oder 5 spaltig, 10rippig. Kapsel gestielt, einfächerig, mit 5 Zähnen auf- springend. Samen nierenförmig, höckerig. 175. C. flos cuculi Alexander Braun. — Lychnis flos cuculi L. Kuckucksnelke, Pfingstnelke. Grundachse blühende und nichtblühende Stengel treibend, die blühenden aufrecht, oben ästig, von abwärts angedrückten Haaren rauh. Untere Blätter spatelig, obere schmallanzettlich, Blütenstand locker trugdoldig. Kelch röhrig-glockig mit 10 gleichen Rippen, oben gefärbt, Kelchzähne gerade. Kronblätter ansehnlich, bis über die Mitte vierspaltig, mit spitzzipfeligen Neben- krönchen, rosenrot, sehr selten weils. 9. Mai, Juni. Auf Wie- sen verbreitet, flore albo am Hetzles (Pf.) bei Bindlach (G.) H. @. tomentosa Alexander Braun = Lychnis Coronaria L. Vexiernelke. Stengel dicht weils seidenhaarig- filzig, aufrecht, oben ästig. Blätter länglich eiförmig spitz, weilsfilzig.. Blüten einzeln am Ende der gabelspaltigen Aeste. Kelch röhrig-glockig, weifsfilzig mit 10 ungleich starken Rip- pen und gedrehten Zähnen. Kronblätter ungeteilt, purpur- rot mit steifstechendem Krönchenzünglein. 9. Juli, August. Zier- pflanze aus Südeuropa, in Gärten und Kirchhöfen, verwildert an einigen Dolomitfelsen bei Krögelstein (KIf.) 78. Agrostemma L. Kelch 10rippig, 5spaltig mit verlängerten blattartigen Zipfeln. Kronblätter ungeteilt, ohne Nebenkrönchen. Kapsel sitzend, einfächerig, mit 5 Zähnen aufspringend. Samen nierenförmig, höckerig. F — 123 — 176. A. Githago L. = Lychnis Githago Scopoli —= Githago segetum Desfontaines. Rade, Kornrade, Raddeln. Stengel aus spindelförmiger Wurzel straff aufrecht, oben wenig-aufrecht- ästig, graufilzig und langhaarig, ohne nichtblühende Triebe. Blätter lineal, spitz, dicht langhaarig. Kelch röhrig-glockig, derb hellbraun mit 10 starken hellgrünen Rippen, sehr dicht langhaarig, die 5 blattartigen Zipfel weniger behaart, länger als die grofse bläulich violette Blumenkrone. ©) Juni, Juli. In Getreidefeldern, namentlich im Roggen, überall. 13. Familie. Alsinaceae De Candolle. 1. Griffel 3 (oder seltener 2). 2. Kronblätter ganz, oder seicht ausgerandet. 3. Kapsel 3 klappig aufspringend. 4. Blätter ohne Nebenblätter. .. .. . Alsine 82 4*, Blätter mit häutigen Nebenblättern Spergularia 81 3*. Kapsel 6klappig aufspringend. 5. Samen nierenförmig ohne Anhängsel Arenaria 84 5*, ebenso, aber mit Anhängsel. Blüten oft vierzählig UTICH . . . Moehringia 83 2*. Kronblätter gezähnt oder 2 spaltig bis 2 teilig. 6. Kronblätter gezähnelt, Samen schildförmig, 3 Bis Drstaubeeialse "2... et . Holosteum 85 6*. Kronblätter 2 spaltig bis -teilig. Samen nieren- förmig, 10 Staubfäden. . . . . . . Stellaria 86 1*. Griffel 4, ebenso Kelch-, Kron- und Staubblätter, Kap- sel 8 klappig Bann Sn nr a er Moenchia 87 1**, Griffel 5. (Bei einigen Saginaarten nur 4 vorhanden.) 7. Kronblätter ungeteilt oder nur schwach ausge- randet. 8. Blätter mit häutigen Nebenblättern. Samen kreisrund, geflügelt . . . . . .. .. Spergula 80 8*,. Nebenblätter fehlen. Samen nierenförmig, ar a VA Ne . Sagina 79 7*, Kronblätter ausgerandet bis zweiteilig. 9. Kronblätter ausgerandet oder bis zur Mitte 2 spaltig, Kapsel 10klappig . . . Cerastium 89 9*, Kronblätter 2 teilig, Kapsel 5 klappig Malachium 88 79. Sagina L. Nebenblätter fehlen. Kelch- und Blumenblätter zu 4 oder 5. Samen nierenförmig, ohne Anhängsel oder Flügel. Blätter lineal. — 124 — 1. Einjährig. Stengel aufrecht, seltener aus- gebreitet. Blüten 4zählig, die äulseren Kelchblätter mit kurzer Stachelspitze. Krone sehr klein. 177. S. ciliata Fries. Stengel zart, aufrecht oder aus- gebreitet, unten ästig. Blätter lineal, nur am Grunde oder über- haupt nicht gewimpert. Blütenstiele nach dem Verblühen hacken- förmig herabgekrümmt, später wieder aufrecht, nebst dem an- liegenden Kelch drüsig (x typiea) oder bei 9 glabra F. Schultz kahl. © Juni, Juli. Nasse Sandäcker, Teichränder, Waldwege, auf Keuperlehm und Diluvialsand; & im Herrschaftswald bei Neuen- dettelsau!! & wenig unter # zwischen Kriegenbronn und Neusees!! Nach Simon auch zwischen Fürth und Kronach, sowie am Kosbacher Weiher. Vielleicht sind alle hieher gezählten Formen als'Bastarde von apetala und procumbens aufzufassen. 178. S. apetala L. Stengel zart, aufrecht, unten ästig, die Seitenäste aufstrebend, samt den stets aufrechten Blütenstielen kahl (& typica) oder drüsig gewimpert: 9: glan- dulosa F. Schultz. Blumenblätter sehr klein, bald verschwin- dend. Blätter bei beiden Formen am Grunde lang gewimpert. ©) Juni bis August. Feuchte Getreidefelder, Brachäcker, Kleeäcker, grasige Stellen im Keuper. Ober Leichendorf « (R!) und Bronn- amberg & (Sch!) Pleickershof & (Schm!) Cadolzburg « (Sch!) (Schm!) und gegen Deberndorf 8 (Kfsl!) Vogtsreichenbach (Sch.) Gonnersdorf (Schm.) zwischen Vach und Niederndorf « (Sch!) Kriegenbronn (m. F.) und zwischen da und Neusees « #!! Herzogen- aurach (Sim.) Erlangen (m. F.) am Bruderwald, Nonnenweiher, Rothof (Fk.) und Hallstadt bei Bamberg (Klf.) 1*. Ausdauernd. Stengel niederliegend und aufsteigend. 2. Blumenkrone klein. 179. S. procumbeus L. Stengel sehr ästig, niederliegend und wurzelnd, dann aufsteigend. Blätter lineal, stachelspitzig, kahl bei «&: typica &. Beck. Blüten 4zählig, sehr selten fünfzählige untermischt: y: intermixta @. Beck Blütenstiele nach dem Verblühen hakenförmig herabgekrümmt, zuletzt wieder fast alle aufrecht; alleKelcehblätter ohne Stachel- spitze, zur Fruchtzeit abstehend. Blumenblätter 3 bis 4 mal kürzer als der Kelch, sehr selten ganz fehlend: 5: apetala. 2%. Juni, Juli. Auf feuchten Aeckern, an Teichrändern, in Gräben, auch auf feuchten Sandsteinmauern in der Form « verbreitet im Keuper und auf Diluvialsand, auch im Dogger, weniger im weilsen Jura, im Dolomit bei Pottenstein!! im Kleinziegenfelder Thal (Klf.) ete.; mehr wieder auf sandigen Ueberlagerungen des Jura z. B. bei Horlach auf Veldensteiner Sandstein!! am Egelsee zwischen Höfen und Plech, bei Nemschenreut auf Tertiärsand!! y. bei Kriegen- bronn!! d. zwischen dem Pflaster im Burghof zu Nürnberg!! — 125 — 180. S. subulata Torrey et Gray — Spergula subulata Swartz. Stengel am Grunde sehr verzweigt, aufrecht und aufsteigend. Blätter langstachelspitzig, am Rande mit ent- fernten abstehenden drüsigen Haaren. Blüten 5zählig, Blütenstiele sowie die stumpfen Kelchblätter drüsig behaart, nach der Blüte nickend, bei der Fruchtreife wieder aufrecht. Krone so lang als der Kelch. 9. Juni—August. Moosige Wiesen- plätze, Heiden, nasse Sandäcker im Keuper. Linder Grube (R! Sch!) um Cadolzburg mehrmals (m. F!)im Walde bei Pleickershof, Debern- dorf, Gonnersdorf und gegen Stinzendorf (Schm!) Schleifmühle und Altstädter Berg bei Erlangen (Hauser!) Nankendorf (Sch.) zwischen Weilsendorfund Retzleinsdorf (SS II) Weingardsgreut gegen Wachen- rot !! mehrmals bei Bamberg, aber jenseits des Maines (Fk.) 2*. Blumenkrone doppelt solangals der Kelch. 181. S. nodosa Fenzl = Spergula nodosa L. Stengel fast im Kreise niederliegend, aufstrebend, verlängert. Blätter kurzstachelspitzig, die oberen sehr verkürzt, mit Blätterbüscheln in den Blattachseln. Blütenstiele stets aufrecht, Blüten fünf- zählig. Stengel, Blattränder, Blütenstiel und Kelchgrund sind bei B: pubescens Koch —= glandulosa Besser (als Art) drüsen- haarig, bei: typica @. Beck kahl. 9. Juni—-August. An sumpfigen Wiesenstellen, moorigen Teichrändern, auf nassem Sand sehr zer- streut im Keuper, Diluvium und Alluvium: Feucht (Sim.) östlich Bahnhof Eibach, Wöhrder und Mögeldorfer Wiese unterm alten Pulvermagazin (!! u.a.) * Grolsreuter Espan gegen Marienberg (Sim.) Espan bei Fürth am rechten Pegnitzufer (Pf.) Leyh (Sch!) Wachendorf (Pf.) Cadolzburg (m. F.) Rossendorfer Weiher!! Keidenzell (Schm.) Eltersdorf (Sch!) Tennenlohe (R!u.a.) Dech- sendorf (SSIISchwg. K.) Breitenau bei Bamberg (Fk.) Alsdann viel mit dem Kanal zwischen den Steinen der gemauerten Bösch- ungen: bei Wendelstein (Sim.) bei Schleulse Nr. 27 (Feuerlein!) im hiesigen (SSII) und Fürther Kanalhafen (Klf.) — Eine weitere Verbreitung auf Ornatenthon und Personatensandstein in der hoch- gelegenen Doggerprovinz und aus derselben über die Verwerfungs- spalte herüber, ähnlich wie Pinguicula vulgaris, in den Pottensteiner Dolomit herabgehend: zwischen der Bettelfrau und Trockau, viel vom Herrnweiher nach Vorderkleebach, auch zahlreich am Klingen- thaler Brunnen zwischen Püttlach und Prüllsbirkig!! alsdann im Dolomit zwischen da und Pottenstein, auch zwischen Pottenstein und der Schuttermühle und in der Weidmannsgeseeser Schlucht (B.V.) Von der Schweinsmühle gegen die Klausteiner Kapelle und auch hier im Dolomit zwischen Rabenstein und Zaupenberg!! Jenseits des Jurazuges wieder bei Bayreuth (Prantl) und auf einer sumpfigen Waldwiese bei Limmersdorf (Klf.) Alles was ich aus dem Gebiet gesehen habe, gehört zu # glandulosa, sehr wenig drüsenhaarige Uebergänge auf a sah ich nur von Eltersdorf. 80. Spergula L. Spark. Blüten in lockeren endständigen Trugdolden, mit häutigen Nebenblättern an deren Gabelteilungen, die Fruchtstiele herab- — 126 — geschlagen. Kelch- und Kronblätter 5, Staubfäden 5 bis 10, am Grunde ohne Drüsen. Samen rund, mehr oder minder geflügelt. Stengelblätter lineal mit häutigen Nebenblättern, in den Achseln verkürzte Zweige tragend, wodurch die Blätter quirlständig erscheinen. 1. Blätter unterseits mit einer Furche. 182. S. arvensis L. Stengel ästig, niederliegend oder aufsteigend, zerstreut behaart oder drüsig. Staubgefälse meist 10, bisweilen nur 5 bis 7. Kronblätter stumpf. Samen linsen- förmig, mit sehr schmalem Flügel. ©. Aendert: &: sativa von Boenninghausen. Samen sammtschwarz, kahl, von sehr feinen Punkten rauh. ß: vulgaris von Boenninghausen. Samen klein mit anfangs weilsen, später braunen Warzen besetzt. y: maxima Weihe. Samen dreimal gröfser, sonst wie bei ß. Pflanze höher, Stengel verzweigt, blattreich. °: linicola A. Schwarz. Pflanze völlig unverzweigt starr in die Höhe gehend, oder unmittelbar über der Wurzel in 3 bis # Aeste geteilt, welche ebenfalls unverzweigt mit gestrecktem Stengel bis in den Blütenhorizont des Leinfeldes sich erheben, hierselbst dann die Blüten und Früchte grofs in gabeliger Rispe. Blumenblätter fast kreisrund, Kelche zu- weilen ganz kahl, Samen wie bei Y. Die Form steht offen- bar der Yy maxima Weihe sehr nahe, doch finde ich für diese nirgends die eigentümlichen Wachstumsverhältnisse, die die Anpassung an das Leinfeld mit sich bringt, das unverzweigt senkrechte Emporgehen der Stengel, erwähnt; maxima wird in hohen, aber dabei ästigen Formen zuweilen kultiviert. Juni bis September. Auf Feldern mit Sandboden gemein und wie scheint « und £ gleich häufig. «: z.B. zwischen Wöhrd und Sankt Jobst (Merklein!) um Mögeldorf (m.F!) Herboldshof!! 3: Unterasbach, Lichtenhof (Sch!) y: zu Lichtenhof versuchsweise gebaut (R!) d: ausschliefslich in Leinfeldern: zwischen Kühdorf und Büchenbach!! Haag (Müller) Schwabach (Sch!) Mörlach, Sulz- kirchen, zwischen Oberndorf und Thannhausen, zwischen Gnaden- berg und Unterohrenstadt!! Hagenhausen (Sch!) Traunfeld auf Schupf zu, Schönberg in Menge, Nemschenreuth, im östlichen Keuper sehr grofs, schön und zahlreich bei Vorbach!! Dabei darf nicht unerwähnt bleiben, dals alle diese Fundorte auf kieselreichen Schichten: Keuper, Lias I, Personatensandstein, Tertiärsandstein- überlagerung des Jura liegen; in den von sonstigen Leinunkräutern strotzenden Leinfeldern der Hilpoltstein-Obertrubach-Leyenfels- Demi Gegend vermisse ich bisher diese interessante orm. 1* Blätter unterseits ohne Längsfurche. 183. S. pentandra L. Stengel ziemlich kahl, aufrecht, einfach oder am Grunde ästig mit aufsteigenden Aesten. Kron- — 127 — blätter schmaleiförmig, spitz, mit den Rändern sich nicht deckend. Staubfäden 5, Samen flach, kreisrund, glatt, Flügelrand desselben rein weifs, so breitals der Durchmesser des Samens. «@) April. Heiden, Sandfelder, sehr zertreut, aber gesellig::;bei Erlen- stegen (Sim!) Grolsgründlach (Sch!) Bruderwald und Hauptmoor bei Bamberg (Fk.) 184. $. Morisonii Boreau — S. vernalis Willdenow = S. pentandra Auctorum non L. Kronblätter eirund, mit den Rändern sich deckend. Staubfäden 10, sehr selten weniger: 8 oder 6. Samen gegen den Rand fein punktiert. Flügel- rand strahlig - braungestreift, schmäler als bei voriger, etwa halb so breit als der Samen; sonst wie vorige. (©) April, Mai, selten im Juni. Auf Sandheiden verbreitet, meist mit Teesdalea nudicaulis. Auf Keupersandstein und Diluvialsand: Um Pleinfeld (Hffm.) Spalt, Georgsgemünd (Schnzl. Frkh.) Bernlohe und um den Haidenberg, um Schwabach, Pillenreut, Wendelstein (!!u. a.) Altenthann, um Röthenbach und Grünthal, Nürnberg und Fürth!! nach und um Kadolzburg (m.F!) Erlangen, Dechsendorf (m. F.) Bruderwald bei Bamberg (Fk.) Ferners am Kauerlacher Weiher!! und in der Neumarkter Sandprovinz am Milsholz (m. F!) mit dem Sand beim Bahnhof Deining in den Dogger hinaufgehend, in einer sehr ästigen starkdrüsigen Form!! eine sehr graue drüsige Form am Dutzendteich (B.) sehr hohe Form in Aeckern bei Schwabach, am Dutzendteich (Sch!) und zwischen Erlenstegen und Oberbürg im Walde!! 81. Spergularia Presl. Schuppenmiere. Kelch- und Kronblätter zu 5. Staubfäden meist 10, die äulseren am Grunde mit 2 Drüsen, Griffel 3. Samen birn- förmig oder rundlich. Blütenstiele nach der Blüte herabge- schlagen, nach der Fruchtreife wieder aufrecht. Blätter mit häutigen Nebenblättern. 185. $. rubra Presi. = $. campestris Aschersoın = Arenaria rubra &% campestris L. —= Alsine rubra Wahlenberg — Lepigonum rubrum Wahlenberg. Aus der Grundachse entspringen zahlreiche, oft im Kreise niederliegende, wenig aufstrebende, viel seltener hochaufstrebende Stengel, diese oben ästig, die Blütenstiele nach dem Verblühen einseitswendig he- rabgeschlagen, später wieder aufrecht. Blätter lineal, stachel- spitzig. Nebenblätter eiförmig, häutig, meist zerschlitzt. Kelch- blätter, wie die Blütenstiele und der obere Teil des Stengels drüsig, stumpf, grün, am Rande trockenhäutig, wenig länger als die rosafarbenen Kronblätter. Kapsel so lang, als der Kelch. Samen dreieckig-eiförmig, ungeflügelt, schwarz- braun, warzig punktiert, mit verdicktem Rande. "Jo. Mai bis August. Auf Heiden, an Weiherrändern, selten auf Lehm, im Diluvialsand, buntem Keuper, Burgsandstein und rhätischem — 123 — Keuper. Bei Neumarkt gegen den Buchberg (P.) um Pleinfeld (Hffm.) Geiersberg gegen Höhberg (Rüdel) Unterheckenhofen, zwischen Roth und Büchenbach!! zwischen Abenberg und Kammerstein (Hffm.) daselbst und um den Haidenberg nach Schwabach, vo Raitersaich nach Buschschwabach, Wolkersdorf, Reichelsdorf, Kreutles!! Oberasbach (Gl.) Dambach (Sch.) Weiherhof (Pf.) um Cadolzburg, Hagenbüchach nach Trübenbronn, um Stein, Fürth, Nürnberg verbreitet, selbst im Lorenzer Reichswald an mehreren Örten!! Neusselbrunner Graben (Rüdel) Fischbach (Sch!) Schwaig, Röthenbach, zwischen Lauf und Kuhnhof!! um Ziegelstein (!!u.a.) Eltersdorf!! Ohrwaschel (Rüdel) oft um Erlangen!! Kosbach, Klein- seebach (Gl.) Dechsendorf!! Retzleinsdorf, Röttenbach (Gl.) Michels- | berger Wald (Fk.) Bamberg (Harz). Im ganzen Jurazug nur bei Krottensee auf überlagerndem Tertiärsand!! Dann im Dogger jen- seits der Verwerfung bei Mengersdorf und Obernsees und weiter nördlich im Dogger am Fuls des Cordigast, bei Kloster Langheim und Vierzehnheiligen (Klf.) Mehr wieder im östlichen Keuper bei Vorbach, und im Torfstich am Katzenbühl auf trockner Torferde!! bei Bayreuth (m. F.) Thurnau, Kasendorf, Michelau (KIf.) 82. Alsine Wahlenberg. Blätter ohne Nebenblätter. Kelch- und Blumenblätter 5, Staubblätter meist 10, die äulseren am Grunde mit 2 Drüsen, Griffel 3. Kronblätter ganz oder ausgerandet. Samen nierenförmig, flügellos und ohne Anhängsel. 186. A. verna Bartlin.. Rasenbildend, indem aus der Grundachse zahlreiche dichtbeblätterte aufstrebende nicht blühende Stengelchen und aufrechte, oben drüsige und daselbst verzweigte blühende Stengel entspringen, Blätter lineal, pfriem- lich, aber nicht begrannt, dreinervig. Kelchblätter am Grunde mit runder Contour, drüsig, eiförmig-lanzettlich, dreinervig, am Rande häutig. Kronblätter eiförmig, länger als der Kelch, am Grunde mit kurzem Nagel und fast herzförmig, reinweils, worauf sich die purpurroten Staubkölbehen sehr hübsch abheben. 9. Ende Mai bis September. Kurzrasige Heiden, fast nur im Dolomit, gerne in Gesellschaft der Arabis petraea. Thann gegen Frei- hausen!! Grofsaffalterbach (Hffm.) Oberweiling (Sch.) um Velburg!! Hilzhofen, Trautmannshofen, Habsberg (Sch!) und von da gegen Utzenhofen und Kastl!! von Lutzmannstein über Ransbach herauf, Dettenach (Rüdel) Illschwang (Hffm.) Pattershofen!! Poppberg (Sch.) um Alfeld gegen Reicheneck und. Thalheim und von da über Mittelburg bis an die Hubirg, sowie nach Lichteneck und über Bachetsfeld nach Neunkirchen und Etzelwang, von da über Rupprechtstein und Hauseck ins Hirschbachthal, ebenso von Pom- melsbrunn zum Leitenberg, von Neunkirchen über Holenstein, Zant, Osinger nach Eschenfelden und Königsstein, von Hirschbach nach Artelshofen, vom Spiegelberg zum Hohenstein, um Hartenstein und Velden nach Neuhaus, und hier auf Krottensee zu selbst auf fein- körnigen gelben Tertiärsand übertretend; von Neuhaus über Plech — 129 — nach Bernheck und Betzenstein bis an den Rand des Veldensteiner Sandsteingebietes, dieses meidend, nur bei Fischstein auf dem dort durch die Pegnitzausnagung freianstehenden Dolomit, desgleichen nordwärts von Betzenstein über Hüll und Bronn mit Vermeidung des Sandsteins in die Pegnitzer Gegend, hierselbst aber zahlreich bis an die Doggergrenze (!!u.a.) Südlich von Betzenstein bis Riegelstein und Spiels und über Grofsengsee und Wildenfels nach Hilpoltstein, von da nach Öbertrubach und Wolfsberg!! Weiters im Kühlenfelser Dolomit, bei Gensmanns und im Püttlachthal ober Pottenstein (!! KlIf.). Scheint im Gebiet der Wiesent sich zu ver- lieren, bei Muggendorf (m. F!) bei Pfaffenberg!! und Rabenstein (Gl.) A. setacea Mertens et Koch. Am Grunde sehr ästig, dicht rasig. Stengel samt den lineal pfriemlichen, erhaben dreinervigen, oft gekrümmten Blättern rauh, Blütenstand rispig, die Blütenstiele kahl oder drüsig, Kelchblätter zugespitzt, knorpelig, zu beiden Seiten des hervorragenden weilsen schmalen Mittelnerves ein schmaler grüner Streif und breiter weilser Rand. Kronblätter etwas länger als der Kelch, dieser an der Basis nahezu eckig. 9. Juli. Auf Kalkfelsen an der Donau von Weltenburg nach Regensburg, Altmühlaufwärts sprung- weise über Riedenburg, Kipfenberg, Arnsberg bis Eichstätt, Vils- aufwärts bei Kalmünz (Prtl.Flr.B.) und an der Lautrach noch bei Hohenburg unterhalb Kastl (Hffm.), geht also südlich und süd- östlich sehr nahe ans Gebiet heran. 187. A. tenuifolia Wahlenberg. Stengel einzeln, nicht rasenbildend, vom Grund an locker aufrechtästig. Stengel- blätter pfriemenförmig, dreinervig. Blütenstiele fadenförmig, schief aufrecht. Kelchblätter eilanzettlich, dreinervig, grün mit sehr schmalem häutigem Rande, an der Basis etwas ’eckige Contour zeigend, länger als die Krone, kürzer als die Kapsel. ©) Juni. Trockne Heiden und Abhänge, auch an Felsen des Dolomit- bezirkes und daselbst auch in Kornfeldern der Plateaus, aber sehr zerstreut: Zant (Sim.) Pegnitz!! Pottenstein (Pr.) Stadelhofen!! Gölsweinstein (SS II) zwischen der Stempfermühle und Muggendorf (R!) Baumfurt (Pr.) Riesenburg, Engelhardsberg, Neideck, Streit- burg!! Ehrenbürg (m. F!) Friesener Berge (Fk.) 83. Mehringia L. Kelch- und Kronblätter 4 oder 5, letztere ungeteilt oder schwach ausgerandet; Kapsel 4 bis 6 klappig, Samen nieren- förmig, glatt, glänzend, am Nabel mit einem Anhängsel. 188. M.trinervia Clairville= Arenaria trinervia L. Stengel aufrecht oder aufsteigend, ästig, samt den eiförmig spitzen, ge- stielten, 3 bis 5 nervigen Blättern und den Blütenstielen kurz- haarig. Blüten fünfzählig, Kelchblätter spitz, dreinervig,am Rande trockenhäutig, länger als die Blumenkrone. © Mai bis Sep- tember. In Wäldern verbreitet im Keuper und Jura. Abh. d. Naturh. Ges. X. Bd. ) — 130° — 189. M. muscosa L. Stengel fädlich, sehr verzweigt, lockere moosähnliche Rasen darstellend. Blätter fadenförmig, halbstielrund, nervenlos, spitzlich, kahl. Blüten vierzählig, Kelchblätter eiförmig spitz, breit dünnhäutig, kürzer als die schmaleiförmigen Kronblätter. 9. August. In einer feuchten Dolomitfelsspalte im Püttlachthal bei Pottenstein (KlIf!) 84. Arenaria. L. Kelch- und Kronblätter 5, Kapsel an der Spitze sechs- klappig, Samen nierenförmig ohne Anhängsel. 190. A. serpyllifolia L. Stengel aufrecht, sehr ästig, oben gabelspaltig rispig, kahl oder behaart. Blätter klein, eiförmig, spitz, die untersten gestielt, die. übrigen sitzend, mehrnervig, mit erhabenen Punkten besetzt und behaart.: Blüten zahlreich, einzeln gabel- und blattwinkelständig, Kelch- blätter eilanzettförmig spitz, dreinervig, weilshäutig berandet, länger als die kleinen Kronblätter. @&%). Aendert: %: scabra Fenzl = typica G. Beck. Pflanze aufrecht, etwas starr, Kelche, Blütenstiele und Blätter behaart, Kapsel eiförmig, am Grunde stark bauchig, beim Zerdrücken krachend zerspringend. ß: glutinosa Mertens et Koch, die ganze Pflanze meist weicher als «x, und mehr bogenförmig aufsteigend, Kelche, Blütenstiele und die oberen Blätter reichlich mit gestielten Drüsen besetzt, sonst wie «. y: leptoclados Reichenbach. Kapsel länglicher, am Grunde kaum bauchig und beim Zerdrücken nicht krachend; die Fruchtstiele sehr dünn, fädlich. Mai bis September. Auf Aeckern und trocknen Rainen ver- breitet auf Diluvialsand, Keuper und Jura in Form «a; auch die Form 3 scheint verbreitet zu sein z. B. Deutschherrnwiese, bei Alfeld auf Dolomit!! y. selten: auf Dogger bei Ammelhofen (Sch!) im Dolo- mit bei Obertrubach und der Sachsenmühle!! Uebergänge von « zu y bei Almoshof!! ete. 85. Holosteum L. Kelch- und Kronblätter zu 5, letztere gezähnelt. Staub- gefälse 3—5. Griffel 3. Kapsel an der Spitze 6 klappig. Samen schildförmig, auf der einen Fläche gewölbt mit einer Längsfurche, auf der anderen vertieft und zugleich miteinem Kiel. 191. H. umbellatum L. Spurre. Stengel aufrecht, ein- fach, einzeln oder mehrere aus der Grundachse aufsteigend, oben drüsig. Blätter am Grunde dichter, undeutlich rosettig, länglich, gestielt, kahl, die am Stengel eiförmig, drüsig, sitzend als 2 oder 3 entfernte Blattpaare, alle bläulichgrün. Blüten- stiele drüsig in einfacher Dolde, nach dem Verblühen zurück- geschlagen. Kelchblätter eilanzettlich, weilshäutig berandet, — 131 — kürzer als die Kronblätter, auch kürzer als die Kapsel. GO März bis Anfang Mai. Auf Aeckern, Heiden, an Wegrändern gemein. 86. Stellaria L. Kelch- und Kronblätter zu 5, letztere 2spaltig oder 2 teilig. Staubfäden 10 oder weniger. Kapsel 6 klappig. Samen nierenförmig, ohne Anhängsel. 1. Kelch am Grunde samt dem Fruchtknoten abgerundet. 2. Stengel stielrund. Blätter eiförmig. 192. St. nemorum L. Wurzelstock nichtblühende be- schuppte Ausläufer treibend, Stengel schlaff, aufrecht, weich- haarig, oberwärts samt den Blütenstielen drüsenhaarig. Blätter hellgrün, herzeiförmig, zugespitzt, zart, die unteren langgestielt, die oberen sitzend, alle weichhaarig. Blüten ansehnlich in gabelspaltiger Rispe, die Blätter im Blütenstand so grols als die Stengelbläiter. Kelchblätter eilanzettlich, stumpf, fast kahl, am Rande silbern glänzend, halb so lang als die Kron- blätter, diese weils, wie bei den folgenden, die Abschnitte der Kronblätter auseinanderstehend. Kapsel so lang oder , länger als der Kelch mit verlängertem Mittelsäulchen. 2%. Mai, Juni. Waldschatten, .Ufer, zerstreut, in allen Schichtenlagen, . doch nirgends gemein; besonders in den tiefeingeschnittenen engen Thalspalten des rhätischen Keupers. Im tiefsten Wald- und Felsen- schatten entsteht eine habituell sehr abweichende Form: ß circaeoides A. Schwarz ad amicos 1881 mit glasig zerbrech- lichem, wenig behaartem Stengel, sehr verlängerten Stolonen, die etwas lauchgrünen, durchscheinend zarten Blätter länglich eiförmig mit herzförmigem Grunde, alle bis an den Beginn des Blütenstandes hinauf sehr lang gestielt, die Rispe, mit nur kleinen Blättern gestützt, erscheint flatteriger als am Typus. Die ganze Pflanze, obwohl hoch, ist überaus zart und zer- brechlich, die durchscheinend dünnen Blätter erinnern an Circaea alpina und intermedia. So im rhätischen Keuper bei Grünsberg (Sch!Sim.); im Dolomit am hohlen Fels bei Bronn!! im Hasselbrunner Thal (Sim.) 193. St. media Cyrillo = Alsine media L. Vogelkraut, Vogelmiere, Hühnerdarm. Stengel sehr ästig, dünn, nieder- liegend und aufsteigend, einreihig behaart. Blättchen ei- förmig, alle kurzgestielt oder die obersten sitzend. Kelch- blätter eiförmig, stumpf, länger als die unansehnliche Blumenkrone. Staubfäden meist 3 bis 5. Kapsel länger als der Kelch mit kurzem Mittelsäulchen. Fruchtstiele herab- geschlagen, zuletzt wieder aufrecht. Samen dunkelbraun, mit diekeren Warzen. (C),@. Aendert: 9* — 132 — 3: neglecta Weihe = major Koch, in allen Teilen gröflser, 10 Staubfäden. März bis in den Winter hinein. Auf Gartenland, in Aeckern gemein; aufrechte Formen im Dolomit am Eingang von Höhlen z.B. bei Gölsweinstein!!#. Roth, Gerasmühle, Tafelhof!! zwischen Röthenbach und Roggenbrunn (m. F'!) 194. St. pallida Pire = Stellaria media var: apetala Tausch = St. apetala Opiz = Alsine pallida Dumortier. Hell- grün bis gelblichgrün, meist ziemlich kleinblätterig, Stengel meist einfach oder- wenig ästig, etwas steif. Blüten anfangs dicht gedrängt, Staubfäden 2—3. Blütenstiele kürzer, so lang bis 3 mal so lang als der Kelch, nur nickend oder abstehend, Kelchblätter länglich lanzettlich, zugespitzt. Kronblätterfehlend, seltener ganz kurz. Kapseln walzenförmig, Samen lichtbraun, mit kleinen Warzen, viel kleiner als an voriger. O@) Garten- land, bisher blos bei Grolsreuth «angegeben (B. V.) 2*. Stengel kantig, alle Blätter sitzend, lineal. 3. Deekblättehen krautig, blattähnlich. Kelchblätter spitz, undeutlich nervig. Kronblätter bis zur Hälfte zweispaltig. 195. St. Holostea L. Grundachse kriechend, verzweigt, kurze nicht blühende und aufsteigende, unverzweigte, glatte, blühende Stengel treibend. Blätter hellgrün, lineal lanzettlich, lang zugespitzt, am Rande und unterseits am Blattnerv rauh. Blüten in reichblütigen lockeren Doldentrauben. Kronblätter ansehnlich, Kapsel kugelig. 9. April, Mai. In Hecken, ver- breitet im hügeligen Terrain des Keupers und im Lias, aber auch im Dolomit, wie auch auf Diluvialsand, nur hier seltener. 3*. Deckblätter trockenhäutig, Kelchblät- ter spitz, deutlich dreinervig, Kron- blätter zweiteilig. 196. St. palustris Ehrhart. Stengel aufrecht, einfach oder wenig verzweigt mit aufrechten Aesten, glatt. Blätter kahl, die untersten länglich, die übrigen lineal, zugespitzt, einnervig, ohne Adernetz. Deckblättchen am Rande kahl, Blüten in lockerer, wenig blütiger Trugdolde. Kronblätter doppelt so lang, als der Kelch. 9. Aendert: %: typica = St. glauca Withering. Blätter meergrün. 8: viridis Koch. Blätter grasgrün. Trugdolde mehr, etwa 5 bis 7 blütig. Y: Dilleniana Meuch, wie 3, aber nur 1 bis 2 blütig. Juni, Juli. In Sümpfen, an Gräben und Weihern im Keuper zerstreut: Haundorf bei Gräfensteinberg (Schnzl. Frkh.) um Plein- feld (Hffm.) am Kauerlacher Weiher 3 und y!! Loderbach; zwischen Ungenthal und Obermeinbach, Neuwerk, Eibach!! Maiach (Klsl.) um Gibitzenhof, Dutzendteich « und £#, Katzengraben, Peterhaide!! Höfen (Klf.) Leyh (R.) von Manhof nach Kronach und Steinach, — 133 — Kriegenbronn, Erlenstegen, hinter Almoshof!’ Ziegelstein nach Kalchreuth (m.F.) Brucker Lache (Klf.) unterm Burgberg bei Erlangen (Merklein) Dechsendorf!! Neuweiher bei Langensendel- bach (G1.) Baiersdorf!! Wellerstadt (Gl.) Zentbechhofen, Haupt- moor etc. bei Bamberg (Fk.) Michelau, Limmersdorf (Klf.) Im Jura an der Finstermühle gegenüber Veldenstein!! 197. St. graminea L. Stengel schlaff, aufsteigend, einfach oder ästig, kahl. Blätter lanzettlich, spitz, einnervig, und netzaderig, am Rande, namentlich am Grunde gewimpert. Deckblättchen gewimpert. Blütenstand weitschweifig, gabelästig, vielblütig- Kronblätter kleiner als bei voriger, so lang oder weniger länger als der Kelch. Aendert selten mit breiteren elliptisch lanzettlichen Blättern. = ß: latifolia Celakovsky. 9%. Mai bis August. Auf Wiesen, in Gebüschen verbreitet; 8 bei Kadolzburg (Schm!) an der Gründlach bei Kalchreut (Sch!) 1* Kelch am Grunde trichterförmig. 198. St. uliginosa Murray = St. Alsine Reichard. Stengel sehr ästig, niederliegend und aufsteigend, viereckig, kahl, nach Ausbildung eines oder mehrerer wenigblütiger Dolden- trauben weiterwachsend, diese daher blattwinkel - seiten- ständig erscheinend. Blätter länglich eiförmig, spitz, kurz- gestielt, die oberen sitzend. Alle am Grunde gewimpert. Deckblättchen meist trockenhäutig, am Rande kahl. Kelch- blätter lanzettlich, dreinervig, länger als die sehr unan- sehnlichen Kronblätter, so lang als die Kapsel. 9. Mai, Juni. An Gräben, Sümpfen, in Erlenbrüchen, meist Massen- vegetation bildend. Zwischen Pleinfeld und der Mandlesmühle (Hffm.) Haidenberg und Ungenthal, zwischen Reichelsdorf und Pillenreuth, von Eibach über Gibitzenhof bis gegen Steinbühl, Dutzendteich, Peterheide!! um den Valznerweiher (m.F.) Mögel- dorf, von Laufamholz gegen die Steinbrüche, Fischbach!! Unterbürg (Sturm!) Erlenstegen (Rüdel) bei Wöhrd (Fronmüller) Röthenbach, Schmalzberg!! Haid (m. F.) Loh (Sch!) von Bislohe gegen Gründ- lach (Sch !) Stadeln!! Cadolzburg, Deberndorf (Schm.) Dechsendorf!! Michelsberger Wald, Hauptsmoor, Breitenau bei Bamberg (Fk.) Im Dogger: Lohhof am alten Rotenberg!! Rumpelsbrunnen bei Mengersdorf (Puchtler) und nördlicher bei Frauendorf, zwischen Staffelberg und Vierzehnheiligen (Klf.) In Thälern des Dolomit- gebietes: oberm Seeweiher bei Fischstein!! im Kleinziegenfelder Thal (KlIf.) 87. Moenchia Ehrhart. + Kelch-, 4 ungeteilte Kronblätter, 4 Griffel, Kapsel an der Spitze 8klappig. Samen nierenförmig, ohne Anhängsel. 199. M. erecta Flora der Wetterau = M. quaternella Ehrhart —= Sagina erecta L. Stengel aufrecht, kahl, einfach oder wenig ästig am Grunde, oben nackt, 1 bis 2 blütig mit langen » — 134 — Blütenstielen. Blätter lineallanzettlich, kürzer als die Stengel- glieder. Kelchblätter lanzettlich mit breitem Hautrande, dreimal so lang als die Kronblätter, so lang als die Kapsel, Staubfäden 4; das ganze Pflänzchen blaugrün, bald strohgelb verfärbend. © Trockene Rasenplätze. In Menge bei Gibitzenhof aufgetreten!! woselbst sie von Kefsler aufgefunden wurde, neuerdings wie es scheint, wieder spurlos verschwunden. Für Erlangen von Elwert und Schweigger und Körte angegeben, auch im Hilpertschen Herbar liest ein Belegexemplar „ex regione Erlangense“, die ‚nähere Kenntnis des Standortes ist aber verloren gegangen. Westlich vom Gebiet bei Obereichenbach bei Ansbach (Schnz. Frkh.) Durch Verwechslung mit Oberreichenbach entstand die irrige Angabe „bei Schwabach“ in Caflisch Excursionsflora. 88. Malachium Fries. Kelchblätter 5, Kronblätter 5, zweiteilig. 10 Staubge- fälse, 5 Griffel, Kapsel mit 5 an der der Spitze zweizähnigen Klappen aufspringend. Samen nierenförmig, ohne Anhängsel. 200. M. aquaticum Fries = Cerastium aquaticum. L. Grundachse blühende und nicht blühende Stengel treibend, erstere schlaff, klimmend aufrecht, meist ästig, weichhaarig, oben drüsig, Blätter aus herzförmigem Grunde eiförmig, zu- gespitzt, die unteren des blühenden Stengels und der nicht- blühenden Aeste gestielt, die oberen sitzend und drüsenhaarig. Blütenstand locker trugdoldig. Deckblätter krautig. Kelch- blätter grün, sehr schwach randhäutig, drüsig, stumpflich, kürzer als die Kronblätter, so lang als die Kapsel. 2%. Juli, August. In Hecken und Ufergebüschen, in Erlenbrüchen, im ganzen Gebiet zerstreut, auch in den Felsenthälern des Dolomit nicht fehlend. 89. Cerastium Dillenius. Kelchblätter 5, Kronblätter 5, spitzausgerandet oder gespalten. Staubfäden 10 oder 5. Kapsel mit 10 Zähnen aufspringend. Samen körnig, 1. Kronblätter unansehnlich, kürzer oder so lang als der Kelch: 2. Decekblätter sämtlich krautartig, behaart. 201. C. glomeratum Thuillier. Stengel aufrecht, selten einzeln, meist sehr viele aus der Grundachse, oben gabelig- vielästig, abstehend behaart, oben drüsig. Blätter rundlich eiförmig, klein, die unteren in den Blattstiel verschmälert, die oberen sitzend. Blütenstand geknäult trugdoldig, Fruchtstiele so lang als der Kelch, Kelchblätter lanzett- lich, drüsig behaart, auch an den Spitzen langhaarig, etwa so lang als die Kronblätter, halb so lang als die Kapsel. © — 15 — Mai bis September. Feuchte etwas lehmige Aecker, Waldränder zerstreut, namentlich im Lias. Cadolzburg (Schm.) um Reichels- dorf!! Gibitzenhof. nach Hummelstein (!!u. a.) zwischen Mögeldorf und Schmaufsenbuck (Krzl.) Laufamholz (B. V.) Fischbach (Sch.) Grofsreuth nach Herrnhütte (m. F.) viel zwischen Kronach, Stadeln, Vach und Gründlach (!!u.a.) Eltersdorf!! Erlangen und Dechsen- dorf (m. F.) mehrmals bei Bamberg Fk. — Zwischen Altenhofen und Mörlach, Realsmühle, Ellmannsdorf, zwischen Lauterhofen und Fischermühle, zwischen Altdorf und Rieden!' Profsberg und Vorder- haslach (R!) Weigenhofen!! Sendelbach, Krönhof (B. V.) zwischen Lauf und Dehnberg (R!) Untersdorf!! Reichenschwand (Sch!) Hirschbach (m. F.) Fischstein, zwischen Obertrubach und Neudorf!! — Am Bahnhof Vach eine 'hohe Form mit grolsen eiförmigen Blättern!!! 202. C. brachypetalum Desportes. Ganze Pflanze graugrün und durchgehends von langen drüsen- losen Haaren zottig, Stengel aufrecht, einfach oder gegen oben ästig. Blätter länglich eiförmig, untere in den Blattstiel verschmälert, obere sitzend. Blütenstand locker trug- doldig, nur die oberen Blüten genähert, Fruchtstiele bis 3mal so lang als der Kelch, Kelchblätter bis an die Spitze behaart um ein Drittelkürzer als die Kapsel. © Mai, Juni. Grasige Abhänge, sehr selten:- zwischen Dietersdorf und Reichelsdorf (Sch!) bei Lauf auf Ottensoos zu (Sim!) Ehren- bürg (m. F!) Altenburg bei Bamberg (Fk.) 2*. Deckblätter sämtlich oder wenigstens die mittleren und oberen nebst den Kelchen am Rande trockenhäutig, an der Spitze kahl. 203. C. semidecandrum L. Stengel einzeln oder zu mehreren, aufrecht, kurzhaarig, oben sehr drüsig. Blätter eiförmig, Deckblätter alle bis zur Hälfte trocken- häutig. Blüten in Trugdolden, Fruchtstiele wagrecht abstehend oder zurückgeschlagen, 2 bis 3 mal länger als der Kelch. Kelchblätter an der Spitze oft ge- zähnelt, so lang oder etwas länger als die Kronblätter. ©) April, Mai. Heiden, Anger, verbreitet auf Sand- und Lehmboden, meist gesellig; auf der hiesigen Burg zwischen dem Pflaster zoll- hohe, wenigblütige Zwergexemplare!! 204. C. glutinosum Fries. Die unteren Deckblätter meist ganz krautig, die oberen nur schmal häutig be- randet. Kelchblätter nur mit häutiger Spitze, so lang oder etwas kürzer als die Kronblätter, sonst wie vorige. © Mai, Juni. Heiden, trockne Grasplätze, auf Sand und Kalk: Vogts- reichenbach, Anwanden, (Sch.) Oberasbach (Sch!) alte Veste, Hummelstein!! Dutzendteich (R!) Tullnau (Sch.) Bamberg am Weg zum Bruderwald (Fk.) Giech, Neustädtlein am Forst, Kleetzhöfe, Thurnau, Kasendorf, Cordigast, Kleinziegenfelder Thal, Kemitzen- stein, sowie im Mainthal von Hochstadt bis Ebensfeld (Klf.) West- — 136 — lich vom Gebiet bei Külsheim!! eine derbere Form, bei welcher alle Fruchtstiele aufrecht abstehen, welche im Sinne Ascher- sons und Prantls ausschliefslich das C. glutinosum Fries dar- stellt, auf Burgsandstein zwischen Burgfarrnbach und Weiherhof!! 205. C. triviale Link = C. caespitosum Gilibert. Grund- achse verzweigt, Stengel aufsteigend, an den unteren Stengel- knoten wurzelnd, auch niederliegende, kurze, erst später blüh- ende»Aeste vorhanden. Stengel samt den’ eiförmigen Blättern abstehend behaart, kräftiger und höher als bei allen vorher- gehenden. Die unteren Deckblätter krautig, die oberen trocken- häutig. Blüten anfangs geknäult, trugdoldig. Fruchtstiele abstehend, 2—3 mal so lang als der Kelch. Kelchblätter ganzrandig, trockenhäutig am Rande, etwas kürzer, als die Blumenkrone, welche wesentlich gröfser ist als bei den vor- hergehenden. Kapsel ein Drittel länger als der Kelch. ®,N. April bis Juni. Grasige Abhänge, Waldränder, verbreitet. 1*. Kronblätter doppelt so lang alsder Kelch, ansehnlich. 206. C. arvense L. Ackerhornkraut. Grundachse sehr verzweigt, nichtblühende rasige, am Grunde wurzelnde und blühende aufsteigende Stengel treibend, diese samt den lineal- lanzettlichen, an der Spitze stumpflichen Blättern rauhhaarig. Die meisten Blätter der blühenden Stengel tragen in den Achseln kurze beblätterte Aeste, so dafs das Bild schwacher Blätterbüschel entsteht. Deckblätter wie die drüsigen Keleh- blätter breithäutig berandet, an den Spitzen kahl. Blütenstand eine lockere Trugdolde. Fruchtstiele aufrecht abstehend, 2 bis 3 mal so lang als der Kelch, der um ein Drittel kürzer ist als die nickende Kapsel. 9. April bis Juni. Auf Acker- rainen, an trocknen Wiesen, gemein, selbst auf Mauern und an Dolomitfelsen, hier meist sehr hohe schöne Schattenformen z.B. auf der Hubirg, am Schwalbenstein bei Velden, bei Heroldsreut, auch auf dem Burgzwinger dahier!! 14 Familie, Elatinaceae Cambessedes. 90. Elatine L. Kelch 2—4teilig, Kronblätter 3—4, klein. Staubgefälse 3, 4, oder 6, 8. Griffel 3—4, Kapsel oberständig, 3 bis 4- fächerig, vielsamig,. Samen stielrund, fadenförmig gekrümmt. Zarte Wasser- oder Sumpfpflänzchen. 207. E. triandra Schkuhr. Stengelchen kriechend, faden- förmig, ästig, an den Knoten wurzelnd. Blätter elliptisch bis ee Mn linealisch, kurzgestielt, gegenständig. Blüten sitzend, Kelch 2teilig, Kronblätter drei, rötlichweils. 3 Staubgefälse. Samen schwachgekrümmt. ©) Juli bis Oktober. Auf Weiher- schlamm. Am Dutzendteich!! von Fronmüller und v. Pechmann um 1874 beobachtet, wurde sie erst 1894 von Schultheils wieder aufgefunden. Im Neuweiher im Buch bei Cadolzburg eine Zeit lang von Schmidt beobachtet. Für die Dechsendorfer Weiher von Schwg. K. angegeben,. aber neuere Konstatierung fehlt. 208. E. hexandra De Candolle = paludosa Seubert. Kelch dreispaltig. Blumenkrone rosenrot, dreiblätterig, 6 Staubfäden. Fruchtstiel so lang oder etwas länger als die Frucht, sonst wie vorige, aber meist in allen Teilen etwas grölser. ©) Erscheint in 3 habituell sehr verschiedenen Formen: &: fluitans: schwimmend, sehr verzweigt, Blättehen und Stengel grün, Blattsphäre stark entwickelt, die Blättchen meist länger als die Internodien, Blütensphäre wenig auffällig. Gallitriche-ähnlicher Habitus. ß: erecta: Stengel aufrecht, 2 bis 3 cm hoch, wenig verzweigt, heller; Blättehen weniger entwickelt, viel kürzer als die Internodien, Montia-ähnlicher Habitus. y: prostrata: Stengel sehr verzweigt, auf dem Schlamme hinkriechend, Blättehen klein, oft samt den Stengeln rotbraun, meist reich und intensiv rosablütig; ein prachtfarbiges Bild durch die. Masse des Vorkommens. Juli bis Oktober. «& in Teichen, 8 an deren Rändern, y auf dem Schlamm abgelassener Weiher. Zwischen Burgfarrnbach und Hildmannsdorf (m. F!) Dutzendteich «, # und y!! und in dessen Ablauf bei Forsthof (Sch.) Dechsendorfer Weiher (SS IT) und Teiche am Seebach (m. F.) Nonnenweiher bei Bamberg (Fk. ? ob noch vor- handen) bei Bayreuth in einem Weiher bei der Schwimmschule (M. S.) 15. Familie. Linaceae De CGandolle. Kelch 5blätterig, Kron- und Staubblätter 5. Kapsel unvoll- kommen 1Ofächerig . . . 2... . . Linum 91 Kelch 4 teilig, Kron- und Staubblätter 4. Kapsel Sfächerig. Radiola 92 E 91. Linum L. Kelchblätter ungeteilt, zu 5. Staubfäden meist am Grunde verwachsen. Kapsel 5 fächerig, aber jedes Fach durch eime falsche Scheidewand geteilt und dadurch unvoll- kommen 10 fächerig. u 1. Blätter wechselständig, Blüten grofs, blau: 209. L. perenneL. Grundachse mehrere aufrechte, oberwärts ästige Stengel treibend, Blätter sitzend, wie bei den folgenden, lineallanzettlich, sehr spitz. Kelchblätter wimperlos, eiförmig, die inneren sehr stumpf, die äufseren zugespitzt, halb so lang als die eikugelförmige Kapsel. Blüten hellblau, ansehnlich, dreimal so lang als. der Kelch, in lockeren Wickeln, Blütenstiele aufrecht, ebenso im Frucht- zustande oder zuletzt wagrecht abstehend. 9. Juli, August. Sonnige Abhänge auf geschichtetem Kalk: Friesener Warte (Gl! Harz!) Staffelberg (m. F.) | L. austriacum L. Blüten azurblau, 3 bis 4 mal so lang als die Kelchblätter, die Kapseln etwas kleiner als an voriger, auf bogenförmig abwärts gekrümmten einseitswendigen Fruchtstielen, sonst wie vorige. 9. Mai, Juli. Zierpflanze aus Oesterreich, welche zum Schmuck der Gräber im Friedhof zu Windsheim zahlreich gezogen wird. Von da ist sie auf einen Rain nächst der Mauer ausgewandert und hat sich eingebürgert !! C: L. usitatissimum L. Lein, Flachs. Alle Stengel einfach, aufrecht, oben wenig verzweigt. Blätter lanzettlich, kahl. Kelchblätter eiförmig, spitz, am Rande fein gewimpert, fast so lang als die Kapsel. Fruchtstiele aufrecht. Blumen hellblau, selten weifslich, 2 bis 3 mal so lang als der Kelch in locker trugdoldigem Blütenstand. © Aendert: %: vulgare Schübler et Martens, Dresch-Lein, hoher oder Rigaör Lein: höher, bis über 1 m hoch. Blätter, Blüten und Kapseln kleiner, letztere springen nicht leicht von selbst auf und werden daher gedroschen. Samen dunkler braun. B: erepitans Schübler et Martens, Spring-Lein, deutscher Lein: niedriger, Blumen und Kapseln grölser, letztere springen reif knisternd auf, bei trocken-heifser Witterung zum Teil schon auf dem Felde. Samen heller braun. Juni, Juli, vereinzelt im September. Nutzpflanze, deren Vaterland nicht sicher festgestellt ist. Der Flachsbau ist vor- wiegend auf besseren Böden von Bedeutung, und trifft man den- selben namentlich auf den Hochplateaus des Jura in den von der Cultur noch weniger berührten Bezirken, wo sich das Landvolk seine Leinwand noch selbst baut, an. Um Freystadt und Altdorf, Kalchreuth, Eschenau, Ebermannstadt, dann namentlich um Hil- poltstein, Obertrubach, Göfsweinstein, Pottenstein, Pegnitz, Muggen- dorf, Obernsees, Königsfeld, Aufseefs, Heiligenstadt wird noch sehr viel Lein gebaut. Im Keuper war der Flachsbau von jeher ge- ringer, bei Hilpoltstein, zwischen Roth und Schwabach und in der Kadolzburger Gegend trifft man vereinzelte grolse Leinfelder an, um Nürnberg wird er gar nicht mehr gebaut, zuletzt sah ich ein Leinfeld bei Ley. Aus ausgefallenen Samen aufgegangene — 139 — vereinzelte Exemplare trifft man oft an Schutthaufen an. — Der Lein, namentlich der deutsche, weniger der Rigaör, hat drei Klassen von Begleitern 1) einen parasitären: Cuscuta Epili- num, 2) eine Anzahl von Pflanzen, die aufserhalb des Leinfeldes den Kampf ums Dasein zu bestehen nicht mehr im Stande zu sein scheinen, man trifit sie daher aufser in Leinfeldern nirgends bleibend an: hieher gehören Silene linicola, Lolium arvense — linicola Sonder, Camelina foetida, Galium spurium; 3) eine Anzahl gelegentlicher Begleiter, die auch aufserhalb der Leinfelder häufig sind, im Leinfeld aber gezwungen werden, sich den Wachs- tumsverhältnissen des Leines anzupassen, mit ihm zu blühen und zu fruchten und so in die linicolen Formen überzugehen, die durch straff aufrechten Wuchs und nur im Blütenhorizont des Leines vorhandene Verästelung characterisiert sind. Solche Formen trifft man bei Fumaria officinalis und parviflora, Viola tricolor, Rapha- nistrum Lampsana, Spergula arvensis, Anthemis arvensis, Poly- sonum tomentosum und Persicaria. 1* Blätter gegenständig, Blüten Klein, weils. 210. L. catharticum L. Stengel fadenförmig, aufrecht, oben gabelästig. Blätter gegenständig, untere verkehrteiförmig, obere lanzettlich, am Rande rauh. Kelchblätter elliptisch, zugespitzt, am Rande drüsig gewimpert, so lang als die Kapsel. Kronblätter weils, am Grunde gelb, noch einmal so lang als der Kelch. Fruchtstiele aufrecht, sehr zahlreich, in Dichasien. ©) Juni bis August. Auf Wiesen verbreitet. 92. Radiola Dillenius. Kelch tief, 4 spaltig, mit 2 bis 3 spaltigen Zipfeln. Kron-, Staub- und Fruchtblätter 4 Kapsel 4fächerig, jedes Fach durch eine unvollständige, falsche Scheidewand in zwei ein- samige Abteilungen geteilt, daher scheinbar 8 fächerig. 211. R. linoides Gmelin = millegrana Smith —= multi- flora Ascherson — Linum multiflorum Lamarck — L. Radiola L. Stengelchen fadenförmig, vom Grunde an gabelspaltig vielästig, kahl. Blättchen eiförmig, spitz, sitzend, gegenständig. Blüten sehr klein, weils, zahlreich in Dichasien, am Ende der Aestchen fast geknäult, Kronblätter so lang als die Kelchblätter. ©). Juli bis September. Gesellig und meist mit Centunculus minimus auf nassem Sand, in Aeckern im Keuper: Höhberg (Ad. Rüdel) Rezatabhänge bei Kirschendorf und um Neuendettelsau!! Ober- reichenbach, Deberndorf, Kadolzburg, Wachendorf, Egersdorf und gegen Fürberg, alte Veste (Schm.) Lind (Rohn) Eibach (SS II) Leyh (Sch!) Marienberg nach Ziegelstein und zwischen da und dem Keller (!!u.a.) zwischen Fürth und Kronach (Sch.) Stadeln (m. F.) auf der Römerreuth (Gl.) zwischen Veitsbronn und Burgstall!! Kosbach, Hammerbach (Gl.) Nankendorf (Sch.) um Dechsendorf und nach Oberndorf und Möhrendorf (m. F!) Solitude bei Erlangen (G1.) Erlach (Fk.) a 16. Familie. Malvaceae Robert Brown. 1. Malveae: Frucht aus vielen einsamigen, in einem Ring stehenden Teilfrüchtehen bestehend. 2. Aufsenkelch-(Hülle) 3 blätterig, am Grunde mit dem Kelche verwachsen „........%..... Maiwa 93 2*. Hülle 6 bis 9spaltig, frei. .. . .... „, ‚Alhueasr 2*_ Hülle 3 spaltig, frei ...........-.. .0.. Losatiere a 1*. Hibisceae: Frucht eine Kapsel . . . . . . Hibiscus 96 93. Malva L. Malve. Die meist dreiblätterige Hülle mit dem 5 spaltigen Kelche am Grunde verwachsen. Die zahlreichen Staubfäden in einen Bündel verwachsen, Griffel am Grunde verwachsen, zu einem scheibenförmigen Polster erweiter. Früchtehen zahlreich, nierenförmig, in einen Kreis gestellt und sich einzeln ab- trennend, einsamig. 1. Blütenstiele einzeln, ein-oder wenigblütig. Stengelaufrecht, Blätter handförmig dteilig. 212. M. Alcea L. Stengel hoch. ästig, samt den Blättern sternhaarig, seltener abstehend rauhhaarig. Die untersten Blätter herzförmig-rundlich, gelappt, die mittleren Stengel- blätter handförmig Ö5teilig, die obersten 3teilg, bei &: fastigiata Cavanilles — latisecta Neilreich die Abschnitte rhombisch, breit, 3spaltig grobgezähnt, oder bei 3: multiden- tata Koch = italica Pollini die vielteiligen Abschnitte lineal, und wenn zugleich der Stengel dieht rauhhaarig ist y: excisa Reichenbach. Kelchblätter dicht filzig behaart, die des Aufsen- kelches länglich eiförmig. Blumenblätter grofs, blalsrosa, vorn ausgeschweift, geruchlos. Früchtchen feinquerrunzelig, kahl, oder oben mit kurzen steifen Härchen besetzt 2. Juli bis September. In Gebüschen, an Abhängen, an trocknen sonnigen Orten im Keuper mehr in der Form «, im Lias und Jura mehr in Form 5. Auf dem Bühl bei Georgsgmünd auf Tertiärkalk (Schnzl. Frkh.) Im Keuper nicht selten um Schwabach, Katzwang, gegen Stein herab, auch in der Gutsberg- (hier auch y) Rosstaller Gegend und über das Biebertthal nach Cadolzburg und Burgfarrn- bach (!!u.a.) fehlt auf dem Sand um Nürnberg etc. gänzlich; da- gegen im Lias sowohl bei Hilpoltstein und Altdorf, wie auf dem Laufer und Erlanger Liaszug (!!u.a.) bei Erlangen auch in der Ebene gegen Oberndorf zu und bei Baiersdorf (Gl.) zwischen Medlach und Bösenbechhofen!! Mit dem Zug des weilsen Jura häufiger, und zwar mehr auf geschichtetem Kalk, als auf Dolomit, da- her auch mehr am Steilrand, wie im Innern des Gebirgsstockes vorhanden, aber auch da nicht fehlend, z.B. bei Wifsing, Batz- hausen, Velburg!! Lauterhofen (Rüdel) Haunritz, Göfsweinstein, Rabenstein!! Krögelstein, Sanspareil (KlIf.) zahlreicher wieder am — 141 — Ostrand in der Thurnauer Gegend (KlIf.) Geht auch in der Bam- berger Gegend vom Jura bis in das Regnitzalluvium z.B. bei Strullendorf herab!! steht aber nirgends in Menge. 213. M. moschata L. Stengel ästig, mit einfachen, abstehenden Haaren, Kelch mit gabeligen und einfachen Haaren besetzt. Blätter der Hülle lineal. Blätter mit fiederspaltigen bis doppelt gefiederten schmalen Zipfeln, die untersten mit breiterer Spreite. Kronblätter rosa- bläulich, weniger tief ausgerandet, am oberen Rande gezähnelt, kleiner als bei voriger. Früchtehen diehtrauhhaarig, nicht querrunzelig. Pflanze nach Moschus riechend. 2%, Juli, August. Hecken, trockene Abhänge, zehr zerstreut. Zwischen Parsberg und Willenhofen (Schnzl.) Plateau des Buchbergs bei Neumarkt (P:) Hartmannshof, Plech (Sch!) Muggendorf (Reusch!) zwischen Streitberg und dem Leidingshofer Graben!! Aufsels, Wohnsees (KIf.) Erlau (Pr.) Carolinenhöhe bei Michelau (Kfl.) 1*. Blüten in den Blattwinkeln büschelig ge- häuft. Blätter herzförmig-rundlich, 5—7 lappig. 2. Kronblätter ansehnlich, 3—4 mal so lang als der Kelch. Stengel aufstrebend oder aufrecht. 214. M. silvestris L. Stengel niederliegend-aufstrebend, seltener aufrecht, abstehend behaart. Blätter mit 3—5 runden oder spitzen Lappen, am Rande gekerbt bis gesägt. Blüten- stiele länger als der Kelch, auch nach dem Verblühen auf- recht. Blumenblätter tief’ ausgerandet, hellpurpurn, dunkel- längsgestreift. Blätter der Hülle länglich. Früchtchen kahl, scharfberandet, netzförmig runzelig. @) und 9. Juni bis August. In Dörfern an öden Plätzen, an Mauern durchs ganze Gebiet zerstreut. Rodler beobachtete in Bronnamberg eine aufrechte, fast mannshohe Form. Aendert ferners: %: typica 6. Beck. Blattgrund herzförmig, die Buchten zwischen den Lappen spitzwinkelig, so häufig, z. B. Rückers- dorf (Sch!) 3: recta Opitz: Blattgrund gestutzt, Buchten zwischen den oft nur 3 Blattabschnitten recht- bis stumpfwinkelig, so z.B. Buttendorf!! d: hispidula @. Beck. Blütenstiele und oberer Teil der Stengel rauhhaarig zottig, so z. B. Gnadenberg!! Höfen am Lich- tenstein (R!) H: M. maurilanica Sprengel = M. mauritiana L. Stengel aufrecht, zerstreut behaart oder fast kahl. Blatt- stiele oberseits mit einer dicehtbehaarten Leiste. Blätter stumpf 5lappig, gekerbt. mit herzförmigem oder gestutztem Grunde. Blätter der Hülle eiförmig — 12 — stumpf. Kronblätter weniger tief ausgerandet als bei voriger, purpurn mit dunkleren Längsstreifen. ©) Zierpflanze aus Süd- europa und Nordafrika, wurde oft gartenflüchtig angetroffen auf Schutthaufen : Oberreichenbach (Müller) Schwabach (Bezet), in ziem- licher Menge an der Stralse von Fürth nach Ronhof (Kl£f.) bei Schniegling (Sch!) 2*. Blüten klein, lang oder kurz. gestielt, Kron- blätter weilsrosa, so lang bis doppelt so lang als der Kelch. Fruchtstiele abwärts gebogen. Blätter der Hülle lineallanzett- lich. Niedere Pflanzen mit liegenden auf- steigenden Stengeln. 215. M. neglecta Wallroth = vulgaris Fries — rotundi- folia Autorum non L. Käsleiblein Stengel behaart, nieder- liegend und aufsteigend. Blätter rundlich herzförmig, seicht 5—7lappig; die rundlichen Lappen gekerbt gesägt. Zipfel des Kelches flach, länglich 3 eckig, fast zugespitzt, mit vor- wärts gerichteten Haaren. Kronblätter doppelt so lang als der Kelch, tief ausgerandet. Griffelpolster nahezu so breit als die auf dem Rücken abgerun- deten, glatten bis etwas runzeligen Teilfrüchtehen. © bis 2%. Juni bis September. An Wegen, Mauern, auf Schutt und öden Plätzen gemein. 216. M. rotundifolia L. = borealis Wallmann. Kelch- zipfel dreieckig, am Rande etwas kraus, mit borsten- förmigen entfernteren abstehenden Haaren oder nur rauh. Kronblätter so lang als der Kelch, seicht ausgeran- det. Griffelpolster viel schmäler als die netzför- mig runzeligen, scharfberandeten Teilfrüchtchen, sonstwie vorige. (©) bis Y. An unbebauten Plätzen, auf Schutt. Sicher allerdings nur bei Schniegling und an der Deutschherrn- wiese (Sch!) konstatiert. Da sie aber als in Nordböhmen und Thüringen als häufig angegeben ist, besteht kein triftiger Grund, obige Vorkommnisse für nur adventive anzusehen. Die Pflanze scheint vielmehr unbeachtet und übersehen worden zu sein. 2** Blüten in Büscheln, sitzend oder sehr kurz gestielt, Kronblätter weifslich, klein, so lang als der Kelch. Aufrechte hohe Pflanzen. H: »M.: crispa L. -Stengel; aufrecht ts. mannshoch, nebst den Blattstielen abstehend behaart. Blätter grofs, am Grunde herzförmig, 5 bis 7 lappig, am Rande kraus, scharf gezähnelt und einfach behaart Teilfrüchtehen am Rande abgerundet, querrunzelig. ©). Juli bis Oktober. Ehedem Arzneipflanze (aus Syrien), die heute noch in Bauerngärten gezogen wird und daselbst manchmal wie wild; auch verwildernd: Fernambrünst, Centralwerkstätten (Sch!) Dambach!! Eibach (Sch.) Steinbühl, Brunn bei Leinburg!! Die — 143 — Landleute benützen die Blätter oft zum Umwickeln der Holzpfröpfe ihrer Milchgefälse. M. verticillata L. Blätter 5 lappig und eckiger, "am Rande gekerbt, aber nicht kraus, am Gruude herzförmig oder gestutzt. Blüten blafsrosa, Stengel etwas niedriger, sonst wie vorige. (©) Juli bis Oktober. Ehedem Arzneipflanze, (Heimat China), mir als gebaut nicht bekannt. 1890 und 92 auf Schutt in Steinbühl aufgetreten (Sch!) 91. Althaea L. Hülle 6 bis 9 spaltig, mit dem Kelche nicht verwachsen, sonst wie Malva. C: A. officinalis L. Eibich, Eibisch. Stengel aufrecht, halbmannshoch, samt den Blättern, Blütenstielen und Kelchen sammtartigfilzig. Blüten in Büscheln, diese kürzer als die Blätter, letztere gestielt herzeiförmig oder eiförmig, etwas gelappt, ungleich kerbig-sägezähnig. Blumenblätter hellbläulich- rosa, seicht ausgerandet, 2 bis 3 mal so lang als der Kelch. Teilfrüchtehen oben gewölbt mit abgerundeten Rändern. %. Juli, August. Wild in Norddeutschland und Oesterreich. Des officinellen Wurzelstockes halber um Nürnberg, Fürth, Erlangen und Bamberg im Gro/sen gebaut. Die einzige Arzneipflanze, deren Bau hier noch eine grolse Bedeutung hat. Manchmal verwildernd, so z.B. bei Vogtsreichenbach in einer sumpfigen Wiese mit Carex paniculata und Epipactis palustris (Sch!) hinter Kraftshof (B.) auf Schutt bei Erlau (Pr!) ebenso bei Forsthof (Sch!) A. hirsuta L. Stengel aufrecht, kaum halb so hoch als bei voriger, nebst Blattstielen und Kelchen abstehend langhaarig. Blätter gestielt, die unteren herznierenförmig, gelappt, gekerbt, die oberen tief 3 bis 5 spaltig, die Lappen oben sägezähnig. Blütenstiele einzeln, länger als das Blatt. Kronblätter rosa bis lila. Habituell vom vorigem sehr verschieden. © Juli bis September. Aecker, Weinberge, auf Schutt, nicht weit west- lich vom Gebiet aus der Verbreitung im Mainthal bei Würzburg vordringend bis Windsheim, aber spärlich (Schnzl. Frkh.); Burg- bernheim (Schnzl.) Iphofen (B.V.) C: A. rosea Cavanilles. »Pappel«, Stockrose. Stengel aufrecht, weit über mannshoch, samt Blatt- und Blütenstielen abstehend behaart. Blätter herzeiförmig, 5 bis 7eckig, lappig, gekerbt gezähnt. Kelche filzig behaart, Blüten meist einzeln, kurz gestielt, die obersten eine lange Aehre bildend. Blumenblätter sehr grofs, querbreiter, aus- geschweift, rosa, gelb, weils, bei der ökonomisch gebauten Pflanze tief purpurn bis fast schwarz. @) Juli bis September. Beliebte stattliche Zierpflanze aus dem Orient, in Gärten oft gefüllt, dann — 14 — zu Arzneizwecken (Pappelthee), aber?auch zum Weinfärben benützt und im Grolsen gebaut, wenn auch nicht mehr häufig. 92, Lavatera L. Aufsenkelch (Hülle) dreispaltig, mit .dem Kelch nicht verwachsen. 217. L. thuringiaca L. Stengel aufrecht, samt Blatt- und Blütenstielen und Blättern sternfilzig behaart. Blätter gekerbt, die unteren rundlich, die oberen eiförmig, dreilappig, mit grolsem Endlappen. Blüten einzeln in den. Blattachseln. Blütenstiele aufrecht, Blumenblätter hellrosa, tief ausgerandet, Teilfrüchtehen am Rande abgerundet, glatt. 9. Juli bis Sep- tember. An Wegen, Gebüsche. Bei Streitberg an der Landstrasse, Muggendorf (m.F.), aus neuerer Zeit jedoch keine Bestätigung, ob noch vorhanden. 93. Hibisceus L. Frucht eine fachspaltige, fünfklappige, vielsamige Kapsel. Hülle drei- bis vielblätterig, frei. Kelch fünfzähnig. Blumen- blätter 5. Griffel 5. | 218. H. trionum L. Stundenblume. Stengel sehr ästig, niederliegend und aufsteigend. Blatt- und Blütenstiele zerstreut mit langen Sternhaaren und aufserdem wechselnd mit einer dichten Sternhaarfilzleiste besetzt, Bätter gestielt, die unteren herzförmig rundlich fünflappig, die oberen 3 bis 5 spaltig, die obersien dreiteilig, Lappen rhombisch, der mittlere länger als die seitlichen, alle huchtig stumpfgezähnt. Blatt- und Blütenstiele mit kurzen und langen Sternhaaren dicht besetzt. Hülle von meist 12 linealen borstig behaarten längsgestreiften Blättchen gebildet. Kelch häutig, mit 20 schwarzen, knotig gezackten und sternborstig behaarten Parallelnerven, fünf- zähnig, zur Fruchtzeit blasig aufgetrieben. Blumenbätter hell- schwefelgelb, gegen den Grund und am Rücken schwarz- purpurn, fast noch einmal so lang als der Kelch. Kapsel eiförmig, längsfurchig, dicht mit Borsten besetzt, kürzer als der Kelch. Samen graublau, warzig. ©) August bis Oktober. Wild in Mähren, Ungarn und Südeuropa hat sie sich in einigen Gärten bereits als Unkraut eingebürgert: Kulturverein hier (B.) Kirchsittenbach (Reusch), aulserdem auf Schutthaufen und öden Stellen, so zwischen der Schwabacher Landstralse und dem Leyher Wäldehen (Sch.) an der Ludwigsbahn bei Fürth, an den Zen- tralwerkstätten (Klf.) zwischen Muggenhof und Schniegling und von da nach Sankt Johannis mehrmals, auch bei Forsthof (Sch!), von Klf. auch bei Michelau am Bahndamm gesehen. — 15 — 17. Familie. Tiliaceae Jussieu. 87. Tilia L. Linde. Kelchblätter 5, abfallend. Blumenblätter 5. Staubge- fälse zahlreich, frei oder am Grunde in 5 Bündel verwachsen, zuweilen Nebenkronblätter vorhanden oder 5 Staubfäden blumenblattartig verbreitert. Griffel 1.: Fruchtknoten 5 fächerig, jedes Fach mit 2 Samenknospen. Frucht durch Verküm- merung eine einfächerige 1 bis 2samige Nufs. Blüten in ge- stielten Trugdolden, deren Stiel in der unteren Hälfte mit einem bleichgrünen länglichen Hochblatt verwachsen ist. (Flugvorrichtung zur Verbreitung der Früchte). Bäume mit wohlriechenden Blüten. 1. Blüten ohne Staminodien, Blumenkrone radförmig ausgebreitet, kürzer, als die Staubfäden. Griffel nach der Blüte nicht verlängert. 219. T. ulmifolia Scopoli = parvifolia Ehrhart. Winter- linde, Steinlinde. Blätter aus schiefherzförmigem Grunde rundlich zugespitzt, thalergrols, oben kahl, grün, unter- seits blaugrün, in den Aderwinkeln rostfarben bär- tig, am Rande sägezähnig. Blumenblätter gelblich weils. Blütenstand aufrecht, 5—11blütig. Nüsse filzig, dünn- schalig mit undeutlichen Kanten. 6. Juli. In Wäldern im Keuper bei Schwabach, Rofsstall, Cadolzburg, dann namentlich im Jurazuge wild, aulserdem beliebter Nutz- und Zierbaum an Stralsen, in Anlagen und Dörfern. 220. T. platyphylios Scopoli = grandifolia Ehrhart. Sommerlinde, Wasserlinde. Blätter aus schiefherzförmigem Grunde rundlich-eiförmig zugespitzt, viel gröfser als an voriger, beiderseits grün, unten heller, aber nicht bläulich, beiderseits behaart, unterseits in den Aderwinkeln weilsbärtig. Blütenstand hängend, 2—3, selten 5 blütig, die Blüten gröfser als an voriger, Blumenblätter gelblich. Nüsse filzig, holzig, mit 5 starken Kanten. Blüht 14 Tage vor der vorigen auf. & Juni. Juli. In Wäldern des Jura- zuges wild, aber seltener als vorige. Im Keuper bei Rolsstall!! Cadolzburg (Schm.) ete. ferners in Alleen und Gärten, seltener in Dörfern gezogen. 219 + 220. T. ulmifolia + platyphyllos = T. intermedia De Candolle = T. vulgaris Hayne. Blätter in der Gröfse die Mitte haltend, oberseits kahl, unterseits hellgrün, etwas ins bläuliche, sehr zerstreut behaart, in den Aderwinkeln grau- grünlich-bärtig. Blütenstand 5—7 blütig, die Blüten etwas Abh. d. Naturh. Ges. X. Bd. 10 — 146 — gröfser als an 219. 8. So von Schmidt (!) bei Erlangen beob- achtet, ob wild oder in einer Anlage ist nicht angegeben. 2. Blüten mit Staminodien. Blumenkrone nicht ganz ausgebreitet. Griffel nach der Blüte verlängert. H: T. argentea Desfontaines — alba Waldstein und Kitaibel —= tomentosa Moench = pannonica v. Jacquin. ‚Silberlinde. Blätter oberseits fast kahl, unterseits nebst Zweigen und Knospen durch Sternhaare dicht weils- filzig, in den Aderwinkeln nicht gebartet. Staubblätter halb so lang als die hellgelben Blumenblätter, wenig länger als der Fruchtknoten, Trugdolden wenigblütig, hängend, Blüten sehr wohlriechend, Nüsse hartschalig. 6. Juni, Juli. Zierbaum aus Ungarn und Croatien, nun in Alleen und Gärten zuweilen gepflanzt z.B. auf der Insel Schütt!! Wöhrder Wiese (Sch!) Nebengasse!! etc. 18. Familie. Hypericaceae De CGandolle. 98. Hypericum L. Kelch 5 blätterig oder 5 teilig, Kronblätter 5, gelb. Staub- fäden zahlreich in 3 bis 5 Bündel verwachsen, Griffel 3. Kapsel 3 fächerig. Blätter gegenständig, oft durchscheinend punktiert. 1. Kelchblätter ganzrandig. Stengel kantig bis geflügelt. 2. Stengel aufrecht. 221. H. perforatum L. Johanniskraut. Kahl, wie alle folgenden, hirsutum ausgenommen. Stengel 2kantig, derb, aufrechtästig. Kelchblätter lanzettlich, sehr spitz, doppelt so lang als der Fruchtknoten. Kron- blätter goldgelb. Blätter oval-länglich, dicht und fein durch- scheinend, punktiert, bespitzt. 9. Ende Juni bis August. Raine, Gebüsche, Waldränder, verbreitet. 222. H. quadrangulum L. Stengel hohl, schwach 4- kantig. Kelchblätter eiförmig, so lang als der Frucht- knoten, stumpf. Blätter eiförmig, sehr zerstreut oder gar nicht punktiert. Blüten in Gröfse und Farbe der vorigen ähnlich, mit schwarzen Punkten und Längsstreifen. %. Juli, August. In Hecken, an Waldrändern, auf Waldwiesen, zerstreut durch das ganze Gebiet und in allen Formationen vor- handen, aber nirgends gemein: Maibauernholz zwischen Ohlangen und Laibstadt (Hffm.) Minnergraben bei Pyrbaum, zwischen Pol- — 147 — landen und Mühlhausen!! Tauernfeld (P.) Pilsach, Wünn, zwischen Traunfeld und Schupf, Deckersberg!! Sendelbach (B.V.) Moritz- berg (Rohn) Dehnberg!! Güntersbühl, Buchenbühl, Steinberglein (Rüdel) Hundsmühle, Loh, Fischbach (Sch.) Hummelstein (Ge. Weils) um Gibitzenhof, Eibach, Stein!! Deutenbach (Sim.) Bruck (m.F.) bei Erlangen an den "Fischer schen Weihern, Spardorf, Marloffstein, Adlitz gegen Langensendelbach (Pf.) um Forchheim (KIf.) Wiesentau, zwischen Oberailsfeld und Rabenstein, oberm Seeweiher bei F ischstein !! mehrmals um Bamberg (Fk.) Giech (K.) Treunitz !! Burgstall bei Vorlahn (Sim.) Tannfeld, Limmersdorf (KIf.) 223. H. tetrapterum Fries. Stengel hohl, geflügelt 4kantig. Blätter eiförmig, stumpf, dicht durchscheinend punktiert. Kelchblätter lanzettlich zugespitzt, so lang als der Fruchtknoten. Kronblätter hellgelb, halb so lang als an den vorhergehenden. 9%. Juli, August. An Gräben und Bächen, auf feuchten Wiesen, auf Gänse- ängern, an Waldwegen, zerstreut, viel häufiger als voriges. Im Keuper auf lehmiger, wie feuchter Sandunterlage. Im Jurazuge längs des Steilrandes den Opalinusthon und ÖOrnatenthon bevor- zugend, aber auch mit den Flulsrinnsalen tief ins Innere des Do- lomitgebietes eindringend und zahlreich im Dogger der Ostprovinz. — Eine sehr zarte Waldform in der Nessenau bei Lauf auf Zan- clodonletten!! 2*,. Stengel niederliegend, fadenförmig, nur bei kleinen Herbstformen aufrecht. 224. H. humifusum L. Stengel 2kantig, hohl, am Grunde ästig ausgebreitet, niederliegend. Blätter eiförmig bis länglich, stumpf, die unteren weniger, die oberen mehr durchscheinend punktiert. Blütenstand wenigblütig, Kelch- blätter stumpf mit kleinem Spitzchen und oft einigen Drüsen- zähnen am Rande. Blumen klein, hellgelb. %. Juni—August. An Waldwegen und Gräben im Keuper häufig, vornehmlich auf Burgsandstein, daher namentlich um Cadolzburg!! Haidenberg, Schmaulsenbuck, Erlenstegen, Ziegelstein!! ete., auch viel um Er- langen und Dechsendorf, auch bei Bamberg oftmals (m.F.) Auf Personatensandstein am Klosterberg bei Engelthal (Rüdel) und am Juranordostrand bei Tannfeld, am Kortigast, Vierzehnheiligen (KIf.) Im Jura selbst sah ich sie nur im Stierberger Wald!! Liottardi Villars. Sehr klein, aufrecht, nur oben verzweigt, in den Blüten meist vierzählig. @) August, Septem- ber. In Stoppelfeldern des Keupers gegen Westen zu, gern mit Radiola linoides, Centunculus minimus und Alchemilla arvensis: um Neuendettelsau, namentlich gegen Reut und an der Rezat bei Kirschendorf gegen Eschenbach und über Windsbach südwärts weiter verbreitet!! um Lind (Rohn) Oberreichenbach (Sch.) Pirkach, Buschendorf und oft um Obermichelbach !! um Kosbach (m. F!) in Menge bei Weingardsgreut und Wachenrot!! 1*. Kelehblätter drüsiggefranst. Stengel stiel- rund ohne Längsleisten, aufrecht. 10* — 18 — 225. H. pulchrum L. Grundachse aulser den blühen- den Stengeln auch kurze, nicht blühende, unten mit kurzen aufrechten Aesten versehene Stengel treibend. Stengel- blätter dreieckig-eiförmig, stumpf, mit herzförmigem Grunde stengelumfassend, durchscheinend punktiert, unterseits graugrün; die der Aestchen und nichtblühenden Stengel oval, nicht stengelumfassend. Kelchblätter verkehrt-eiförmig, stumpf, oft rötlich gefärbt, Randdrüsen fast sitzend. Blütenstand locker pyramidal. Blumenblätter goldgelb, aufsen oft rotgestreift. Samen feinpunktiert. Die Stengel ebenfalls oft rot überlaufen. 9. Juni—September. Waldlichtungen. Mit der Verbreitung am Keupersteilrand bei Burgbernheim und im Steigerwald, woselbst sie nach Höfer zerstreut an vielen Punkten vorkommt, stehen im Zusammenhang die Funde bei Uehlfeld (Herb. Hilpert) und bei Bamberg : am Distelberg (Fk.) Erlau (Pr.) Michels- berger- und Bruderwald (Fk.) — Bei Fischstein auf Velden- steiner Sandstein (Schwmr!!) Sankt Illing (Sim.), am Ostrand des Jura bei Berndorf auf Dogger (Klf.) zwischen Mistelbach und Geigenreut und auf der hohen Warte bei Bayreuth (M.S.) auch am Krappenberg gegen Lichtenfels (Klf.) 226. H. montanum L. Stengel wenig beblättert. Blätter sitzend, die unteren eiförmig, stumpf, nicht punktiert, die oberen länglich, spitz, dicht punktiert, alle am Rande schwarz punktiert. Randdrüsen der lanzettlichen, spitzen Kelchblätter deutlich gestielt; Blütenstand gedrängt. Blumen hellgelb. Samen fein punktiert. 9. Juni—August. Auf waldbedeckten Hügeln, mehr im Keuper als im Jurazug, nament- lich im Burgsandstein und rhätischem Keuper: Haidenberg, Schwarz- achmündung!! hoher Bühl, Hutberg (Rüdel) Brunn (Sch.) in den Thälern zwischen Altdorf und dem Schwarzachthal, am und hinterm Schmaulsenbuck, Valznerweiher, um Ziegelstein!! von der alten Veste nach Cadolzburg und das Biebertthal hinauf, auch bei Lind (!!u.a.) Siegelsdorf (Sch.) Ohrwaschel (Rüdel) an vielen Orten um die Erlanger Liashöhe ‚herum, auch bei Kosbach, Grofsseebach und Dechsendorf (!!u.a.) Bürgerwald bei Forchheim (Gl.) Bruder- und Michelsberger Wald etc. bei Bamberg (m. F.) Im Jurazuge zerstreut und sprungweise: Auerberg (Sch.) Pulsenberg (Hffm.) Vieh- hausen (Sch.) um Breitenbrunn!! Velburg (R.) Gnadenberg, Heg- nenberg zum Moritzberg, Deckersberg, zwischen Föhrenbach und Arzlohe, Illschwang, vom Lichtenstein nach Eschenbach, Hansgörg!! Östernohe (Ph. Schm.) Veldenstein, Fischstein!! Hetzles (m. F.) Ehrenbürg!! Ortspitz, Affalterthal (KlIf.) Schlofsberg bei Drosen- dorf (Gl.) um Streitberg (m. F.) Toos (Pr.) Schweigelberg, Potten- stein, Hohenmirsberger Platte!! Alladorf, Mönchau, Kleinziegen- felder Thal (KIf.) 227. H. hirsutum L. Zottig. Stengel dichter beblättert, Blätter eiförmig, stumpflich, kurzgestielt, alle punktiert, in den Blattachseln verkürzte Sprosse tragend. Blütenstand zispig- pyramidenförmig. Randdrüsen der lanzettlichen Kelchblätter — 149 — deutlich gestielt. Blumenblätter hellgoldgelb. Samen sammt- artig behaart. 9. Juni—August. Bewaldete Hügel, im Keuper seltener: z. B. Haidenberg, Steinbrüche am Schmaufsenbuck, Brunn, Behringersdorfer Revier, hinter Ziegelstein (!!u.a.) mehrmals im obern Biebertthal (m. F.); in der Spalter, Altdorfer, Lauf-Herolds- berger und Erlanger Liaslandschaft (!!u.a.) Im Jurazuge häufig, namentlich am Steilrand, aber auch mitten im Dolomit um Velburg, Rupprechtstegen und Fischstein und namentlich in den Felsen- thälern der Wiesent, Püttlach, Ahorn, Kainach und Lochau. ef 19. Familie. Bäume, selten Sträucher mit vielehigen oder zweihäusi- gen Blüten. Kelch 4—5 zähnig oder -teilig, meist gleichfarbig mit der unansehnlichen, zuweilen ganz fehlenden Blumenkrone. Zweispaltige Flügelfrucht. 1. Blüten in Trauben oder Rispen, nach Ent- faltung der Blätter erscheinend, zwitterig oder 1häusig, wie auch bei 1* und 1**. H: A. tataricum L. Blätter eiförmig, am Grunde meist herzförmig, zugespitzt, gegen vorne etwas gelappt, gleich- farbig. Blütenstand aufrecht, Blumenblätter weifslich. Flügel der Früchte nahezu parallel, rot überlaufen. &. Mai, Juni. Zier- baum, selten strauchig, aus Südosteuropa. In Anlagen selten z.B. am Centralfriedhof, in der Flaschenhofstrasse etc. gezogen. 228. A. Pseudoplatanus L. DBergahorn. Blätter am Grunde herzförmig, 5lappig mit convex geschweiften, spitzen, kerbigvielzähnigen Zipfeln, unterseits blaugrün, zur Blütezeit filzig, Buchten spitz. Blütenstand eine hängende, unten etwas ästige Traube, Blumenblätter grün, Flügel der Frucht schief abstehend. b. Ende April, Mai. In Laubwäldern des Jurazuges nicht selten. Im rhätischen Keuper bei Grünsberg und in der Ratsberger Wildnifs!! auf Zanclodonletten am Hutberg (R!) Die übrigen Angaben aus dem Keuper halte ich nicht für wilde Vorkommnisse, da ja der Bergahorn überall in Alleen und Gärten als hochwüchsiger Baum gezogen wird. 1*. Blüten in Doldentrauben, am Ende kurzer Zweige, gleichzeitig mit den Blättern sich entfaltend. 229. A. platanoides L. Spitzahorn. Blätter aus herz- förmigem Grunde buchtig gelappt mit entfernten sehr spitzen Zähnen, gleichfarbig, auch jung schon fast ganz kahl. Lappen mit parallelen Seitenrändern, Buchten stumpf. Blumenblätter — 159 ° — selbgrün, Doldentrauben aufrecht, Flügel der Frucht fast wagrecht spreizend. 5. April, Mai. Laubwälder des Jurazuges zerstreut; Grünsberg!! mehrmals an der Erlanger Liashöhe, aulserdem beliebter Nutz- und Zierbaum in- Anlagen und an Stralsen. Bei einer Gulturvarietät Schwedleri Hortorum sind die Blätter in der Jugend blutrot, so gepflanzt zu Geras- mühle bei Stein!! 230. A. campestre L. Feldahorn, Mafsholder. Blätter herzförmig fünflappig mit stumpfen sparsam stumpfgezähnten Lappen, gleichfarbig, aber unterseits weichhaarig und in den Aderwinkeln weilsbärtig, Buchten spitz. Blumenblätter grün, samt Kelchen und Blütenstielen weichhaarig. Flügel der Frucht wagrecht spreizend. Rinde der grölseren Aeste oft korkig. 5. Mai, Juni. Meist als Strauch, seltener als Baum in Gebüschwäldern des Jurazuges nicht selten, auch auf der Tauchersreuter und Marloffsteiner Liashöhe, ferners am Muschel- kalkzug bei Prebitz!! Aufserdem allgemein in Hecken gezogen in Strauchform. Hohe Bäume stehen viel bei Winnberg und am Dort Höhenberg bei Neumarkt!! Langenthal ober Sindelbach (Sch!) am Lichtenstein!! 1**, Blüten lange vor den Blättern aus seiten- ständigen Knospen erscheinend. GC: A. dasycarpum Ehrhart. Silberahorn. Blüten in sitzenden Knäueln, ohne Blumenkrone. Blätter aus herzförmiger Basis fünflappig mit verlängerten, gelapp- ten und: gesägten Lappen, unterseits bleich, zuweilen fast weilsbläulich, in der Jugend filzig, später nahezu kahl wer- dend. Früchte kurzgestielt, behaart, Flügel schief abstehend. 5. Ende März, April. Zier- und Nutzbaum aus Nordamerika, welcher als rasch wachsend sehr empfohlen wird. Neuerdings viel in Alleen der Vorstädte z. B. Steinbühl, Pirkheimerstrafse, Maxfeld etc.; in Gerasmühle im Ort und am Rednitzdamm gezogen, ein Baum an der Landstrafse bei Stein!! H: A. rubrum L. Blutahorn. Blüten gestielt, blutrot, weibliche meist 4, männliche 5 Kron- und Kelchblätter zeigend. Blätter aus herzförmiger Basis 5lappig, die Lappen am Rande ungleich gesägt, etwas lappig, die Abschnitte bei weitem weniger verlängert, als an vorigem, meist rot gefärbt, unterseits in der Jugend auf den Adern filzig. Frucht zuletzt langgestielt, mit schief abstehenden Flügeln. 9. April. Zier- baum aus Nordamerika, selten in Anlagen z.B. am Krankenhaus!! am Dutzendteich (Stöhr). | 1***, Blüten 2häusig, Kronblätter fehlen. Blüten klein. in vielblütigen Büscheln, an langen Stielen, Staubbeutel 4—5. G: A. Negundo L. —= Negundo fraxinifolium Nuttall — N. aceroides Moench., Eschenahorn. Blätter 3 oder 5- ® — 151 — zählig gefiedert, Blättchen eiförmig spitz, am Rande etwas gelappt, kerbzähnig, das Endblättchen mehr beginnend 3- lappig, beiderseits grün, kahl oder unterseits auf den Adern behaart. Früchte in hängenden Trauben, die Flügel wenig spreizend. b. April. Zier- und Nutzbaum aus dem westlichen Nordamerika, in Alleen und Anlagen gepflanzt z.B. sehr oft in Fürth, hier auf der Hallerwiese, Pirkheimerstralse etc., am Bahn- hof Deining einige Bäume sehr kräftig gedeihend. 20. Familie. Hippocastanaceae De Candolle. Blumenblätter meist 5, abstehend. Kapsel stachelig Aesculus 100 Blumenblätter 4, vorgestreckt. Kapsel ohne Stacheln Pawia 101 100. Aesculus L. Kastanie, Rolskastanie. Kelch 5zähnig, Blumenblätter meist 5, kurz benagelt, abstehend. Staubfäden 7, selten 9, niedergebogen. Kapsel stachelig. Grolse rotbraune Samen in etwas fleischiger Kap- sel. Knospen klebrig. C: A. Hippocastanum L. Blätter fingerig 5—7 zählig, Blättchen grofs, aus keilförmiger Basis verkehrteiförmig, ge- zähnelt. Blüten in dichten aufrechten rispigen Sträulsen. Kronblätter weils mit gelben und purpurnen Tupfen, wellig, abstehend. Staubfäden 7. %. Mai, zuweilen auch im Spätherbst. Allgemein beliebter Zierbaum in Anlagen, stammt aus dem nörd- lichen Teil OÖstindiens. Die grölsten Bäume im Gebiete werden wohl die am Maxfeld sein. Ueber Einführung vergleiche Köberlin pg. 120. H: A. carnea Willdenow = rubicunda De Candolle — Aesculus Hippocastanum + Pavia rubra? Blättchen meist nur 5zählig. Blumenblätter hellrot, nicht gewellt. Staub- fäden meist 8, aufrecht, oben gebogen. Frucht wenig oder kurzstachelig oder ohne Stacheln. ®. Ende Mai, Juni, später als vorige. Zierbaum unbekannter Abkunft, selten in Alleen z.B. vor dem Königsthor, am Plattnersberg ete.!! 101. Pavia Boerhaave. A Blumenblätser 4, ungleich langbenagelt, vorgestreckt, Staubfäden 5—8, behaart, gerade. Kapseln glatt. Knospen nicht klebrig. C: P. rubra Lamark = Aesculus Pavia L. Rote Kasta- nie. Blätter fingerig 5zählig, die Blättchen zugespitzt, fein- gesägt, etwas gestielt, unterseits nebst dem Blattstiel behaart, kahl werdend, in den Aderwinkeln bärtig. Blumenblätter rot, länger als die Staubfäden, vorgestreckt. b. Mai, Juni. Zier- — 152 — und Nutzbaum aus den westlichen Staaten Nordamerikas, in An- lagen, aber seltener als die gemeine Rofskastanie, und zuweilen in Alleen mit dieser abwechselnd angepflanzt. H: P. fiava Moench = Aesculus flava Aiton —= A. lutea Wangenheim. Blättchen zu 5—7, ungleich gesägt, sehr schmal zugespitzt, unterseits nebst den Blattstielen weich- haarie. Kronblätter hellgelb, sonst wie vorige. 5. Mai, Juni. Zierbaum aus den nördlichen und mittleren Staaten Nord- amerikas, selten in Parkanlagen z. B. Rosenau!! 21. Familie, Ampelidaceae Humboldt, Bonpland et Kunth. Blumenkrone 5 blätterig, mützenförmig an der Spitze zu- sammenhängend, unten sich ablösend ....... Vilis Blüte 4-5 zählig, von oben nach unten sich trennend Ampelopsis Ampelopsis Michaux. Klimmender Strauch mit gefingerten Blättern. Kelch seicht 4 oder 5lappig, Krone 5blätterig, an der Spitze ge- trennt. 5 Staubgefälse, kurzer Griffel. Fruchtknoten 2 fächerig. Beere 2—4 samig. Blüten in rispig angeordneten Dolden. H: A. quinquefolia Michaux = hederacea De Can- dolle = Hedera quinquefolia L. »Wilder Wein.« Blätter 3 und 5 zählig. Blättchen kahl, kurzgestielt, aus keilförmigem Grunde eiförmig, zugespitzt, entfernt grobstachelspitzig gesägt, ober- seits dunkelgrün, unterseits blasser, glänzend. Kronblätter grün. Beeren schwarzblau. b. Ende Juni—August. Zierstrauch aus Nordamerika, allgemein zur . Verkleidung von Mauern und Lauben gezogen, selten verwildernd z. B. auf der Sandheide zwischen Stein und Gebersdorf!! bei Forsthof (Sch.) Valznerweiher (B.) am Fufs des alten Rotenberges!! ‚102. Vitis L. Kelch seicht 5 zähnig. Blumenblätter 5, zur Blütezeit mützenartig oben zusammenhaftend und bald abfallend, Staub- blätter 5, Narbe sitzend, Fruchtknoten 2—3 fächerig. Beeren 4—6 samig. Klimmende Sträucher. C: V. vinifera L. Wein. Weinstock. Blätter auf tief- herzförmigem Grunde 3 bis 5 lappig, grob stachelspitzig kerbig gezähnt, oberseits dunkelgrün, unterseits heller, glänzend, kahl oder auf den Blattrippen behaart bis filzig. Blüten gelbgrün, wohlriechend, in Rispen, meist zwitterig, seltener unvollstän- dig zweihäusig. Beeren grün, violett oder blau, bereift. ®. Juni, Juli. Aus dem Orient stammend, in vielerlei Sorten ge- zogen an nach Süden schauenden Mauern und Häuserflächen. u — Der Bau des Weines in Weinbergen ist in unserem Ge- biete von untergeordneter Bedeutung. Zwischen Forchheim und Reut bestehen seit lange einige Weinberge, auch bei Bamberg sind solche noch gegen die Altenburg, am Michelsberg ete. Selbst im Bezirksamt Staffelstein und am Staffelberg wird etwas Wein gebaut. Bei Nürnberg machte man neuerdings einen Culturver- such am sonnigen Abhang vom Johanniskirchhof zum Sebastians- spital herab. Eine gröfsere Rolle spielt der Weinbau schon im benachbarten Aischgrund um Windsheim, wo die Weinberge sogar auf der nach Nordwesten abhängenden rechten Thalseite am Schlofs Hoheneck beginnen. Dafs der Weinbau früher viel ver- breiteter war, beweisen viele Ortsnamen, wie Weingarten, Wein- zierlein, Weingarts, Weinsfeld, Weingardsgreut, sowie die über- aus häufigen Flurnamen Weinberg, Weinleite etc.; selbst auf dem Juraplateau bei Gerhelm ist ein jetzt waldbedeckter Hügel Wein- berg genannt, ebenso die Höhe bei Breitenstein auf Pruihausen zu; diese mit Weinberg etc. benannten Lokalitäte@ sind stets an südwärts gerichteten Gehängen gelegen. Auf dem „Weinberg“ bei Zirndorf traf ich noch vor etlichen Jahren verwilderte Reben an, auch am Lichtenstein haben sich solche aus früherer Anpflanzung erhalten und bringen reife Früchte, ein Beweis dafür, dals nicht Ungunst des Klimas, sondern mehr die Konkurrenz des Hopfen- baues den Weinbau so sehr zurückdrängte. Vergl. Koeberlin pg. 100—101. Mummenhoff pg. 41—43. 22, Familie. Geraniaceae De Candolle. 1. Blumenkrone regelmäfsig: 2. Staubgefälse 10. Griffel innen kahl, nach der Reife bogenförmig zurückgerollt 2.20... Geranium 103 2*. Staubgefälse 10, davon 5 ohne Staubkolben, Griffel innen behaart, bei der Reife schraubenförmig gedreht. Kronblätter etwas ungleich „. Erodium 104 1*. Blumenkrone symmetrisch, Staubgefälse 10, davon 3 oder 5 ohne Staubkolben. Griffel innen bärtig, schraubenförmig gedreht oder gewunden. .Pelargonium 103. Geranium (L.) V’Heritier. Storchschnabel. Kelch 5teilig, Krone regelmäfsig, die 10 Staubfäden mit einander verwachsen, sämtlich mit Staubkolben, die mit den Blumenblättern abwechselnden länger und am Grunde mit einer Honigdrüse. Griffel innen kahl, nach der Reife bogenförmig zurückgerollt. 1. Kelche beim Blühen ausgebreitet, selten fast kugelig: 2. Ausdauernde Arten, Kronblätteransehn- lich, mindestens doppelt so lang als der = Kelch, Wurzelkopf mit Resten vorjähri- ger Blätter besetzt. 3. Klappen der Frucht querrunzelig. H: @. macrorrhizum L. Stengel aufrecht, wenig beblättert, oben weichhaarig. Blätter handförmig 7 spaltig, die Lappen kerbig eingeschnitten und gelappt, am Rande und auf den Adern, weniger auf der, Fläche weichhaarig. Kelch zur Blütezeit fast kugelig, Kelchblätter lang begrannt. Blüten- stiele 2blütig. Kronblätter purpurn, spatelförmig, nicht aus- gerandet, der Nagel so lang als die Platte. Staubfäden ab- wärts gebogen. 9. Juni. Zierpflanze aus den südlicheren Alpen und Italien, auf einer Gartenmauer im Dorfe Hohenstein und daselbst im Grase verwildert!! 3*. Klappen der Frucht nicht runzelig, „ kahl oder behaart: 4. Blütenstiele 2blütig. ’ 231. G. pratense L. Wiesenstorchschnabel, Wiesen- geranium. Stengel aufrecht, ästig, beblättert, oberwärts samt den Blütenstielen drüsenhaarig, diese nach dem Ver- blühen herabgeschlagen, zur Fruchtzeit oft wieder aufrecht. Blumenblätter verkehrteiförmig, blau, Staubfäden aus ei- förmigem Grunde plötzlich lineal. Blätter 7 teilig, mit rhombischen fast fiederspaltigen Abschnitten. Klappen und Schnäbel mit wagrecht abstehenden Drüsenhaaren, Samen feinpunktiert. 9. Juli. Auf Wiesen, vornehmlich in den Flufs- thälern : an der Rednitz bei Stein (Rohn) und Fürth!! an der Pegnitz von der Deutschherrenwiese bis zur Mündung und von da längs der Regnitz bis Bamberg (!!u.a.) Cadolzburg (m. F.) an der Zenn um Langenzenn!! In Jurathälern bei Dietershofen und Kir- chensittenbach !! Diepoldsdorf, an der Wiesent bei Gölsweinstein (Gl.) an der Aufsefs bei Sachsendorf, an der Leinleiter von Ober- leinleiter nach Heiligenstadt herab, auch im Seitenthal auf Greifen- stein zu!! in dieser Gegend bei Kalteneggolsfeld und Teuschatz das Juraplateau ersteigend, sowie am Juraabhang bei Ketschendorf und Seigendorf auf Lias und Opalinusthon!! Zwischen der Weihers- mühle und Köttel und im Schöpfleinsgraben unter Kaspauer (Klf.) Westlich vom Gebiet an der Aisch bei Windsheim, südlich viel an der Altmühl bei Treuchtlingen!! auch bei Weissenburg. 232. G. silvaticum L. Blattabschnitte rhombisch, breiter als an voriger, Blütenstiele stets aufrecht. Blumenblätter violett, etwas-kleiner, Staubfäden lanzettlich, allmählig verschmälert, sonst wie vorige. 9. Juni, Juli. Waldwiesen, sehr selten: Ermreut (SSII) Hetzles (Koerte, Pf.) Pinzberg (Pf.) bei Bamberg, aber jenseits des Maines (Fk). Südlich vom Gebiet bei Eichstätt (R!) und am Hahnenkamm (Schnzl. Frkh.) 233. G. palustre L. Stengel ausgebreitet und aufrecht, ästig, oberwärts samt Blatt- und Blütenstielen von ri rückwärts abstehenden drüsenlosen Haaren borstig. Blätter 7 spaltig mit rhombischen eingeschnitten-gezähnten Abschnitten. Blumenblätter verkehrteiförmig, dunkelpurpurn, Staubfäden lanzettlich, Blütenstiele nach dem Verblühen zu- rückgeschlagen, die Kelche jedoch aufwärts gerichtet. Klappen mit drüsenlosen Haaren besetzt, Samen fein längsstreifig. 9. Juni— August. Auf sumpfigen Wiesen, in Wäldern, in feuchten Gebüschen verbreitet von den Alluvialthälern bis in den Dolomit. flore albo bei Burggriesbach (Sch!) 234. G. pyrenaicum L. Stengel aufrecht, zottig und weichhaarig. Blätter im Umkreis rund, 5 bis 9-- spaltig, mit keiligen vorne gekerbten und eingeschnittenen Abschnitten. Blütenstiele nach dem Verblühen abwärts ge- bogen, aber die Kelche aufrecht. - Blumenblätter violett, weniger ansehnlich als bei den 3 vorigen, verkehrtherzförmig, 2 spaltig, oberhalb des Nagels beiderseits dichtbärtig. Klappen weichhaarig, drüsenlos. Samen glatt. Habituell den unter 2* aufgeführten Arten näher stehend. 9 Mai—August. Rasen- plätze, Strafsenränder, meist in der Nähe von Ortschaften. Alt- dorf am Seminar!! Gerasmühle (Weidner) um Nürnbergin der Fürther Strafse, Stadtgraben am Walchthor, Rosenau, Himpfelshof, Sankt Johannis!! Stadtgraben am Laufer Thor (Sch!) früher auch bei Sankt Jobst!! Erlangen gegen die Windmühle (R.) und am Burg- berg!! beim Veldener Bahnhof (Sch!) Sophienberg, Schlolsgarten und beim Flöfsanger bei Bayreuth (M.S.) im Kleinziegenfelder Thal, am Burgberg bei Lichtenfels (KlIf.) am Staffelberg (m.F!) Altenburg bei Bamberg (Fk.) 234 + 238. G. pyrenaicum + pusillum, niedriger und gedrungener als pyrenaicum, Blätter kürzer gestielt, die Blüten- sphäre, welche bei 234 den Gipfel allein einnimmt, erstreckt sich viel weiter herab, indem sogar grundständige Blütenstiele vorhanden sind. Blumenblätter kleiner, breiter und seichter ausgerandet, intensiv blau, Kelchblätter breiter, diehter und länger behaart als bei 234 und darin 238 näher stehend. 9%. Juli. Rasenplatz bei Heiligenstadt!! 4*, Blütenstiele 1 blütig. 235. G. sanguineum L. Stengel ausgebreitet ästig, nebst den Blütenstielen mit langen, wagrecht abstehenden drüsen- losen Haaren besetzt. Blätter im Umkreis rundlich, 7teilig mit handförmig 3- und mehrspaltigenlinealen Zipfeln. Kelchblätter begrannt, Kronblätter grofs, ver- kehrteiförmig, ausgerandet, am Grunde behaart, blutrot. Fruchtstiele etwas seitwärts gestreckt, Klappen mit zerstreuten drüsenlosen Haaren. Samen sehr fein punktiert. 9. Juni— August. Gesellie an buschigen, waldigen Abhängen. In zahlloser Menge an den Rednitzabhängen von der Mündung der Schwabach bis zur Reichelsdorfer Bahnbrücke!! bei Tennenlohe (m.F!) bei Erlangen früher am Burgberg (Schwgr.K.) zwischen Buckenhof — 156 — und Spardorf (Gl.) mehrmals südlich Spardorf auf Diluvialsand !! bei Atzelsberg (Schwg. K.) Pinzberg (Pf.) zwischen Forchheim und der Jägersburg (Sim.) — Weiters im Dolomit, weniger auf ge- schichtetem Kalk: mehrmals bei Breitenbrunn, Ehrenbürg!! Wol- kenstein (von Seefried) von Streitberg über Muggendorf und den Adlerstein nach Gölsweinstein, bei Toos und Rabeneck !! Kuchen- mühle (Sim.) Friesener Warte, Treunitz!! auch im Jurazuge bei Bamberg (Fk.) und am Staffelberg!! Am Juraostrand bei Limmers- dorf und Berndorf (KlIf.) nach älteren Angaben auch bei Pegnitz. — Westlich vom Gebiet auf Schilfsandstein und Gipskeuper viel um Windsheim, selbst schon im Altheimer Gemeindewald!! H: G. sibiricum L. Blätter 5teilig mit rauten- förmig-Jlänglichen, spitzen, grob - eingeschnitten - gesägten Zipfeln. Kelchblätter zuerst wagrecht abstehend, dann meist zurückgeschlagen, zur Fruchtzeit am Grunde aufrecht, an der Spitze wagrecht sternförmig ausgebreitet. Blumenblätter ringsum bewimpert, hellrosa, blutrot gestreift, Staubbeutel rosenrot. Samen sehr fein körnig- längsstreifig.. 9. Juli, Au- gust. Zierpflanze aus Asien, auf unbebauten Orten verwildernd: in Menge im Realschulhofe zu Bamberg (Harz!) 2*. Einjährige Arten, mit kleinen Blüten, diese so lang oder wenig länger als der Kelch. Blütenstiele 2blütig. 5. Blumenblätter nieht ausgerandet: 236. G. rotundifolium L. Stengel ausgebreitet ästig, kurzzottig, oberwärts drüsig. Blätter im Umkreis rundlich, Blattabschnitte verkehrteiförmig, vorn eingeschnitten. Klappen weichhaarig. Samen netzförmig grubig. Blüten rosenrot. =) Juni—Herbst. Wegränder, Gebüsche: auf dem Staffelberg sehr selten (Fk.) südlich vom Gebiet am Hesselberg (Schnzl. Frkh.) ist.« auch für Neumarkt und von Schweg.K. für einige Orte um Erlangen angegeben, es fehlt aber jede sichere neuere Bestätigung von da. 5*. Blumenblätter ausgerandet bis verkehrt- herzförmig: 237. G. columbinum L. Stengel ausgebreitet, sehr ästig, nebst den Blütenstielen mit abwärts angedrückten Haaren be- setzt. Blätter tief 5teilig mit ausgespreizten line- alen Zipfeln. Blütenstiele sehr lang, viel länger als die Blätter, zur Fruchtzeit nickend. Kelchblätter begrannt, die hellpurpurnen, etwas ansehnlicheren verkehrt-herzförmigen Kronblätter ein wenig länger als der Kelch. Haare der Kelche und Griffel vorwärts gerichtet, ebenso auf den Klappen oder diese kahl. ©) Juni bis Oktober. Auf Aeckern mit schwerem Thonboden, daher im Keuper seltener z.B. Biebertthal (m. F.) häufig im Lias und besonders auf den Juraplateaus, auch auf dem Muschelkalk bei Bayreuth!! 238. G. dissectum L. Stengel aufrecht oder ausgebreitet, ästig, abstehend einfach-, an Blütenstielen, Kelchen und Griffeln — 157 — drüsig behaart. Blätter im Umkreis rund, 7teilig mit linealen Zipfeln. Kelchblätter langbegrannt. Blütenstiele kurz, aufrecht. Blumenblätter so lang als der Kelch, ver- kehrtherzförmig, carminrot. Klappen drüsenhaarig. © Juni—Herbst. Rasenplätze, an Hecken, in Aeckern, namentlich Leinäckern: zerstreut im Keuper, mehr im Lias und auf den Jura- plateaus, auch auf dem Muschelkalk östlich Creussen!! 239. G. pusillum L. Stengel ausgebreitet, vielästig, auf- strebend, weichhaarig, -oberwärts drüsenhaarig. Blätter meist gegenständig, im Umkreis rund, 7lappig, mit eingeschnittenen und gekerbten rhombischen Abschnitten. Kelchblätter kurzbegrannt, um ein Drittel kürzer als die bläu- lich-violetten kleinen ausgerandeten Kronblätter. Klappen glatt, angedrückt behaart. Samen glatt. ©) Mai—Septem- ber. Auf Schutt, an Hecken und Wegrändern, auf Aeckern ver- breitet. 240. G. molle L. Stengel ausgebreitet ästig, weichhaarig und von längeren seidig weilsen, wagrecht abstehenden Haaren bedeckt, die Blütenstiele dabei auch drüsig behaart. Blätter wechselständig, in der Form wie bei voriger. Kelchblätter kurzbegrannt, etwas kürzer als die rosafarbenen ausgerandeten Kronblätter. Klappen querrunzelig kahl. Samen glatt. ©) Mai—August. Wegränder, Rasenplätze, in Dörfern, an Hecken, zerstreut auf Sand, im Keuper, Lias, Personatensandstein, auch im Dolomit, aber dennoch nicht häufig zu nennen und viel seltener als pusillum. 1*. Kelche aufrecht, auch zur Blütezeit: 241. G. lucidum L. Stengel aufrecht, ästig, kahl oder fast kahl, meist rot überlaufen, zerbrechlich. Blätter hand- förmig 5lappig mit etwas spreizenden, rhombischen, kerbig ‘eingeschnittenen Abschnitten, kahl und etwas spiegelnd, die Kerben der Blattlappen mit kleinen, aufgesetzten Spitz- chen. Kelchblätter querrunzelig, Kronblätter rosa, länger als der Kelch, ungeteilt, die Platte kürzer als der Nagel. Klappen runzelig, Samen glatt. ©) Mai- August. Sehr selten, aber gesellig an beschatteten Dolomitfelsen an der Wiesent bei Burggailenreut!! früher auch im Gebüsch an der Gailenreuter Höhle (Gldf.) 242. G. Robertianum L. Rupprechtskraut, stinkender Storchscehnabel. Stengel aufrecht, ästig, meist rot, abstehend drüsig behaart, zerbrechlich. Blätter 3 oder 5zählig, Blättchen gestielt, 3spaltig, tief fiederspaltig bis fast doppelt gefiedert, die Läppchen mit aufgesetztem kurzen Spitzchen. Kelchblätter begrannt, mit 3 dunkel- grünen Längsstreifen. Kronblätter verkehrteiförmig, unge- teilt, rosa und längsgestreift, Platte so lang als der Nagel. — 18 — Klappen netzförmig runzelig, Samen glatt. ©, @». Juni—Herbst. Auf Schutthaufen, an Mauern verbreitet, im Dolomit besonders unter feuchten Felsen, am Eingang der Höhlen; hier ist sie durch ihren ekelhaften Geruch im Stande, den Wanderer von den schönsten Ruheplätzen zu vertreiben. Eine auffallend schwach behaarte Form bei Thalheim (Sch!), eine schöne Form mit blut- roten Kelchen und weilsen Kronblättern zahlreich in Hecken zwischen der Hirschmühle und Neumühle bei Velburg!! 104. Erodium Y’Heritier. Kelch 5teilig. Die 5 vor den Blumenblättern stehen- den Staubfäden entbehren der Staubbeutel, die anderen 5 am Grunde mit einer Drüse. Griffel innen behaart, bei der Reife schraubenförmig umgedreht. 243. E. cicutarium l’Heritier. Reiherschnabel. Stengel samt den Blatt- und Blütenstielen abstehend behaart, ästig, niederliegend oder aufrecht. Blätter gefiedert, die Fiederblätt- chen fiederspaltig. Nebenblätter häutig, spitz, mit grünem Mittelnerv, die Deckblätter der 3—7 strahligen Blütendolde ebenso, jedoch mit verlängertem Mittelnerv. Kelchblätter be- grannt, Kronblätter carminrot, ungleich. ©) April bis in den Spätherbst. Auf Aeckern, an Rainen gemein. 3: pimpinellifolium Willdenow, die Fiederblättchen nur eingeschnitten gezähnt, die 2 oberen, grölseren Blumenblätter mit einem gelblichen Fleck, so von Schwg.K. für Erlangen an- gegeben. Pelargonium I! Heritier. Kelch 5tteilig, der obere Zipfel in einen dem Blütenstiel -angewachsenen Sporn oder Höcker auslaufend. Blumenkrone mit 5 ungleichen. zweilippig gestellten Blättern; von den 10 Staubfäden sind 3 oder 5 steril. Frucht wie bei voriger. H: P. zonale Willdenow. Stengel fleischig, dick, auf- recht, ästig. Blätter herzförmig rundlich, undeutlich 9 lappig, gekerbt, oft mit hellerem oder dunklerem Gürtel. Blumen- blätter keilförmig, meist scharlachrot, seltener rosa. Halbstrauch. Juli. Beliebte Zierpflanze aus Südafrika, auch viel in Töpfen ge- “ zogen, gartenflüchtig bei Forsthof aufgetreten (B.) 23. Familie. Oxalidaceae De Candolle. 105. Oxalis L. Sauerklee. Kelch 5blätterig. Kapsel 5klappig, 5 kantig, äufserer Teil der Samenschale knorpelig, den Samen ausschnellend. — 159 — 244. 0. Acetosella L. Rhizom unterirdisch” kriechend, mit rosafarbenen fleischigen Niederblättern besetzt, fädliche Ausläufer treibend. Laubblätter grundständig, lang- gestielt, 3zählig, die Blättchen verkehrtherzförmig, zerstreut behaart, ebenso der grundständige, nur mit 2 kleinen Vor- blättern besetzte Blütenstiel, dieser länger als die Blatt- stiele. Kronblätter 4 mal so lang als der Kelch, bei &%: typica @. Beck weils, am Grunde mit gelbem Fleck, zart rötlich geadert, bei ß: rosea Petermann rosenrot, bei y: purpurea G. Beck purpurn oder tiefviolett. — Ganze Pflanze salzig schmeckend. Samen längsriefig. 2%. April, Mai. Im Waldschatten an feuchten Stellen « ver- breitet, 3# Roggenbrunn (B.V.) y Rudolphshof gegen Lauf (Marie Schwarz!) 245. 0. strieta L. Wurzelstock Ausläufer treibend, Stengel aufrecht, ästig, wie die ganze Pflanze locker behaart. Blätter langgestielt 3 zählig mit verkehrtherzförmigen Blättehen, Blattstiele ohne Nebenblätter. Blüten meist zu dreien, die Blütenstandstiele blattwinkelständig, die Frucht- stiele aufrecht, Kronblätter gelb, abgerundet, doppelt so lang als der Kelch. Samen querrunzelig. 9%. Juni—Oktober. Stammt aus Nordamerika, ist aber völlig eingebürgert, auf be- bautem Boden, Aeckern, wie Gemüsegärten verbreitet, zuweilen selbst mitten im Walde anzutreffen. 246. O0. cornieulata L.. Stengel ohne Ausläufer vom Grunde aus ästig, niedergestreckt und oft am Grunde wurzelnd. Blattstieleam Grunde mit 2 angewachse- nen, wimperig dichtbehaarten Nebenblättern. Kronblätter gelb, ausgerandet. Fruchtstiele abwärts gebogen, Kap- seln jedoch aufrecht, dicht rauhhaarig, sonst wie vorige. &@) Aendert: ß: atropurpurea — 0. tropaeoloides Hoocker. Stengel und Blätter trübpurpurn. Juni— November. Stammt aus den Mittelmeerländern, nun sich einbürgernd auf Gartenland: im Hofgarten zu Ansbach (Rüdel), Neuendettelsau 3 und die grüne Ptlanze in Hecken in auffallend hoher aufgerichteter Form (Ph.Schm!) Schwabach (Bezet 1577) auf Schutt an den Centralwerkstätten mit 3 (Klf.) Nürnberg auf der Burg (Sophie Schwarz!) und in einem Garten zu Glockenhof (KIf.) Altdorf, Lauf, nach Caflisch Exec. Flora, in Menge als # im Schlofs- garten zu Weingardsgereuth!! Fam. Tropaeolaceae Jussieu. Tropaeolum L. Kelch getärbt, 5blätterig, das oberste Kelehblatt in einen langen geraden Sporn ausgehend. Blumenblätter 5, die — 160 — 3 vorderen benagelt, oft gefranst, die 2 hinteren nicht be- nagelt. Stengel klimmend oder windend. : T. majus L. Kapuzinerkresse, Kapuzinerlein. Stengel klimmend oder windend, wie die ganze Pflanze kahl und blau bereift. Blätter schildförmig, langgestielt, etwas ausgeschweift, die 9 bis 11 Blattnerven nicht über den Blatt- rand hervorragend. Kelch orangegelb, Kronblätter stumpf, die 3 vorderen nur am Grunde gefranst, orangegelb bis braun- rot. ©, im Vaterland Peru 9. Juni—Oktober. Beliebte Garten- pflanze, gartenflüchtig auf Schutt am Schlachthof. bei Erlangen aufgetreten (Gl!) 24. Familie. Balsaminaceae Richard. 106. Impatiens L. Kelch kronenartig gefärbt, das hintere Kelchblatt viel grölser, gespornt, die vorderen oft fehlend. Klappen der kahlen länglichen Kapseln elastisch vom Grunde gegen die Spitze einwärts sich umrollend und hiebei die Samen weit fortschleudernd. | 247. J. Noli tangere L. Kräutlein Rühr mich nicht an, Springkraut, wildes Kapuzinerlein. Stengel, wie die ganze Pflanze kahl, aufrecht, saftig, an.den Knoten verdickt. Blätter länglicheiförmig, grobgezähnt, gestielt. leicht welkend. Trauben 3—6 blütig auf zarten Stielen, unter das Blatt gebogen und kürzer als dasselbe, Blüten hängend, goldgelb, im Schlunde rot punktiert. Sporn an der Spitze zurückgebogen. ) Aendert: 5: albiflora A. Schwarz. Kron- und Kelchblätter weils mit schwachem gelblichen Ton, nur an der Spitze des Spornes hellgelb. Laubblätter etwas kleiner als an der Art, von weniger frischem Grün und beim Trocknen meist rasch braun werdend. Habituell sehr abweichende Form. Juli, August. In feuchten Gebüschen, an Bächen, in Schluch- ten im Keuper, namentlich in der rhätischen Stufe, auch auf Di- luvium und Alluvium z.B. Dutzendteichabflüsse, Valznerweiher bis Fischbach!! dann besonders an den Bächen des Jurasteilrandes und in den tiefeingeschnittenen Thälern durch den ganzen Jura- stock. Die Varietas 5 albiflora beobachte ich ausschliefslich in dieser Form am. Haidenberg seit 24 Jahren, sie ist sich immer gleich geblieben und verdient daher wohl benannt zu werden, sie steht auch im Walde zwischen Egersdorf und Öberfürberg!! und bei Kalchreuth (Sch.) 248. J. parviflora De Candolle. Kahl, Stengel aufrecht, nach oben ästig und hier mit sitzenden Drüsenhöckern, saftig, — 161 — an den Knoten verdickt. Blätter grols, eiförmig, spitz, scharf- gesägt, langgestiel. Trauben aufrecht, 4—10 blütig, zahl- reich, langgestielt. Blüten klein, hellgelb, mit kürzerem geraden Sporn. Kapseln aufrecht. ©) Juni—August. Stammt aus Südsibirien und der Mongolei, in Gebüschen eingebürgert zu Erlangen im und um den botanischen Garten!! H: Impatiens Roylei Walpers — J. glandulifera Royle = glanduligera in Garke. Stengel aufrecht, kahl, übermanns- hoch. Blätter grols, wirtelig zu 3 und 4, länglich eiförmig, spitz, scharf gesägt, gestielt und am Blattstiel mit etlichen langgestielten Drüsen. Blüten grols, rotviolett mit kurzem umgebogenem Sporn, in Doldentrauben. © Ende Juli, August. Zierpflanze aus dem Himalaya, in Gärten sich selbst aussähend und an grasigen Abhängen eingebürgert. Breitenbrunn, Grünsberg!! auch im Stadtgraben beim Lauferthor aufgetreten (Sch!) 25. Familie. Rutaceae Jussieu. I. Ruteae Adrien de Jussieu. Die Innenhaut der Kapsel trennt sich nicht vom Fleische. Ruta Tournefort. Kelch 4teilig bleibend, Kronblätter 4, gleich, Staub- blätter aufrecht. H: R graveolens L. Gartenraute. Kahl, Stengel auf- recht. Blätter gestielt, 3fach gefiedert, im Umkreise 3 eckig- eiförmig, Lappen spatelig verkehrteiförmig. Blüten ziemlich unansehnlich, gelb, in Trugdolden. Ganze Pflanze unangenehm stark gewürzhaft riechend. 9. Juni -August. Arzneipflanze aus Südeuropa, die man namentlich in alten Gärten in und um Nürn- berg oft antrifft, selbst als Rabatten gepflanzt. Zuweilen ver- wildernd, so in Cadolzburg (Schm.) im Stadtgraben unterm Wöhrder Thor ehedem im Gebüsch!! auch bei Lichtenfels (Klf.) II. Diosmeae Adrien de Jussieu. Innenhaut der Kapsel elastisch von der Fruchtschale abspringend. 107. Dietamnus L. Kelch 5teilig, abfallend, Kronblätter 5, etwas ungleich, Staubfäden abwärts geneigt. Abh. d. Naturh. Ges. X. Bd. 11 ei}, 249. D. albus L. = D. Fraxinella Persoon. Stengel aufrecht, einfach, kurzhaarig und oben drüsig. Blätter un- paarig gefiedert, Blättchen eiförmig, spitz, durchscheinend punktiert, am Rande kleingezähnt. Blumen grofs, blaurosa mit dunkleren Adern in endständiger Traube. Lappen der Kapsel netzförmig runzelig. Pflanze harzig aromatisch riechend. 9. Ende Mai, Juni. Sonnige buschige Abhänge. Am Nagelberg bei Treuchtlingen (m. F!) Ottmaring bei Beilngries, Breitenbrunn (Hffm.) Högelberg bei Holnstein!! auf der Ehrenbürg schon lange nicht mehr gefunden worden. Im Klosterwald bei Kloster Heils- bronn gegen Lichtenau (Schnzl. Frkh.) dann zahlreich auf den Hügeln des oberen Aischthales, selbst schon im Altheimer Ge- meindewald!! Druckfehler: Im I. Teil: pg. 141. Zeile 29 von oben lies Steinfeld, nicht Steinsfeld. pg. 180. Zwischen Nürnberger Wanderbuch und Führer durch Hersbruck setze die Jahreszahl 1885. Zeile 2 lies Elbinger. pg. 183. Zeile 12 von unten Jies IV. nicht I]. TEE TETT: pg- 91. Lies Lampsana, nicht Lamsana. Jahresbericht der ‚| Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg für 1596. ZEXHS> Nürnberg 1897. ur N RUN TESTEN > weh u u An: r \ N En r I re Ä isılyallezsp‘ arlozuoNeiie DER OREBAN u Au) s es 1 Yr t i BR 5 £ | d u rM | ee RER B 13) r iH4s h - fi yr” IM, ; = Jahresbericht der Naturhistorischen Gesellschaft zu Nürnberg für 1896. u — Der ordentlichen Generalversammlung am 20. Januar 1897 legt die Vorstandschaft nachfolgenden Bericht über die wissen- schaftliche Thätigkeit und die Geschäfte während des Kalender- jahres 1896 vor, in welchem die Naturhistorische Gesellschaft ihr 95. Jahr vollendete. Dieser Bericht enthält I. die Chronik der Gesellschaft. Von den 460 ordentlichen Mitgliedern, welche der Jahres- bericht pro 1895 als Bestand am 31. Dezember jenes Jahres auf- führt, sind 22 Herren faktisch nicht mehr Mitglieder gewesen: zum Teil war die Streichung ihrer Namen aus der Mitgliederliste nach erfolgter Abmeldung unterblieben, zum Teil müssen einige Namen statutengemäls wegen Uneinbringlichkeit der Beiträge gestrichen werden. Nach solcher Richtigstellung der Mitgliederliste trat die Gesellschaft das Jahr 1896 mit einem Bestande von 438 ordentlichen Mitgliedern an. Hievon schieden 4 durch Tod, 2 durch Wegzug, 17 anderweitig aus. Hiezu traten 15 durch Neuaufnahme, so dafs am 31. Dezember 430 ordentliche Mitglieder die Gesellschaft bilden. Die Namen der Verstorbenen werden hier zu ehrendem Gedächtnis aufgeführt: Albrecht Hohenner, Julius Stief, Rudolf Engelhard, August Pickel. Die Überlebenden werden ihnen treue Erinnerung bewahren. Als korrespondierende Mitglieder wurden neu erwählt: Dr. Paul Ascherson, Professor und Dr. Paul Magnus, Professor, 1* 4 beide an der Universität Berlin, so dafs die Zahl der korrespon- dierenden Mitglieder Ende 1896 38 beträgt. Aus der Reihe der Ehrenmitglieder schied durch den Tod Lothar Freiherr von Faber, Reichsrat der Krone Bayern und Fabrikbesitzer in Stein a. R.; er hat letztwillig unserer Ge- sellschaft sein Interesse an ihren Bestrebungen durch ein Legat | von tausend Mark bewiesen, was an dieser Stelle in dankbarer Er- innerung hervorgehoben werden soll. Auch Herr Dr. Stölzl, Professor an der k. technischen Hochschule München, früher an der Gewerbe- schule Nürnberg, mufs in die Liste der toten Ehrenmitglieder über- geschrieben werden. Die Naturhistorische Gesellschaft Nürnberg wird auch die Namen von Faber und Stölzl in ehrendem Gedächtnis erhalten. Die Zahl der Ehrenmitglieder beträgt am Schlusse des Jahres 1896 24. Der geringe Zuwachs an ordentlichen Mitgliedern mag .für das verflossene Jahr aus dem Umstande erklärt werden, dafs die Interessen der gesamten Bevölkerung unserer Stadt durch die II. Bayerische Landes-Industrie und Gewerbe- Ausstellung absorbiert wurden, so dafs kaum Zeit für die gewohnten Kneip- und Spiel- abende, geschweige für die Abendsitzungen einer Gesellschaft übrig blieb, welche sogar den Anspruch erhebt, belehrend wirken zu wollen. Kommen doch von den Mitgliedern selten mehr als 8%, zu den regelmäfsigen Abendversammlungen! Um so erfreulicher war es, dafs der Besuch dieser letztern durch die Getreuen selbst zur Zeit der verflossenen Ferien trotz Ausstellung u. A. nicht zu der Tiefe des Jahres 1895 sank. Gerade diese Getreuen aber be- weisen, dafs auch der ermüdete Schulmann, der abgespannte Ge- schäftsmann, der angestrengte Beamte, der beschäftigte Arzt, ja selbst der ermattete Handwerksmeister, einem regen Interesse zu folgen Zeit, Lust und Fähigkeit haben kann. Die alte germanische Kampfeslust braucht nicht nur in politischem Gezänke oder beim blöden Kartenspiel bethätigt zu werden, sie kann auch in wissen- schaftlicher Diskussion sich zeigen. In der Chronik der Gesellschaft ist für das Jahr 1896 kein besonders erhebendes oder freudiges Ereignis zu verzeichnen; aber aufser den Todesfällen der genannten Mitglieder ist der Gesellschaft auch kein grölseres Unheil widerfahren. Das Jahr ist für uns als eines ruhigen Fortschreitens und einer Art behaglicher Umschau im Gebiet der Naturwissenschaften zu bezeichnen. 5 Dafür legen die zahlreichen Referate und Demonstrationen Zeugnis ab, welche der nachfolgende Bericht enthält. Es brachte in der Sitzung am 8. Januar: Herr Schwarz ein Sortiment exotischer Schmetterlinge, Geschenk des Herrn Dr. Lessing ; » Kaulfuls eine Reihe von Schmetterlingen, exotische und einheimische; » Schwarz zwei Darmsteine vom Pferde und Referat über diese Bildungen ; in der 2. Sitzung am 15. Januar: Herr Dr. Heerwagen, Vortrag über die Verbreitung der Kameele; Schenkung der Verbreitungskarte ; » Dr.Baumüller, Demonstration einer Holzbüchsemit Schnitzerei- Verzierung von der Insel Java und eines Paars Kastagnetten eineritalienischen Tänzerin, Geschenke des Herrn Lambrecht; eines Petrefacts aus dem Diluvialsand bei Mögeldorf, Ge- schenk des Herrn Lehrers Speckhardt; » Huber, Übergabe einiger männlichen Skelettteile vom hän- genden Fels bei Streitberg, Geschenk des Herrn Bing; » Dr. Löwi, Demonstration eines Stücks Bernstein mit Insekten- einschluls; » Förderreuther, Vorlage von »Reike, Geschichte der Reichs- stadt Nürnberg« ; in der 3. Sitzung am 29. Januar: Herr Dr. Frankenburger, Vortrag über die Bakteriengifte und Gegengifte ; Kaulfufs, Demonstration einer Reihe farbenprächtiger exo- tischer Lepidopteren ; Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; » Schwarz, Vorlage von Eryon arctiformis aus dem Platten- kalk von Solnhofen, Geschenk des Herrn Funk ; » Dr. Heerwagen, Demonstration einiger ausgestopfter Vögel: Captaube, Tölpelschwalbe und Stummelmöve, Geschenke des korresp. Mitgliedes Herrn Kapitän Macco; » Schwarz, Demonstration eines Feldsperlings ; in der 4. Sitzung am 5. Februar: Herr Dr. Baumüller, Demonstration multipler sıubeutaner Fibrome und Referat über die Bildung und den Bau derselben ; in der 5. Sitzung am 12, Februar: Herr Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; Herr Herr Dr. Baumüller, Übergabe von Geschenken des Herrn Lambrecht: Granit vom Nordkap, ein Löffel aus Renntiergeweih ; derselbe, Vortrag über Wirkung der kleinkalibrigen Hand- feuerwaffengeschosse mit Demonstration von Knochen und Vorlage von Kochers und Beckhs Werken; in der 6. Sitzung am 19. Februar; Dr. Hefs, Experimentalvortrag über Röntgenstrahlen; Füchtbauer, Demonstration U-förmiger Geifsler’schen Röhren, sogen. elektrischer Ventile; in der 7. Sitzung vom 26. Februar: Huber, Vortrag über den Petersberg bei Maastricht und dorther mitgebrachte Gesteine; Dr. Baumüller, kurze Schilderung der Schichten des Kreide- systems; Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; in der 8. Sitzung am 4. März: Dr. v. Forster, Vortrag über altperuanische Urnen: Dr. Baumüller, Demonstration eines Schädels mit sogen. Inka-Bein; Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; in der 9. Sitzung am 11. März: Dr. Hartwig, Vortrag über die astronomischen Grundlagen des Kalenders unter Demonstration eines Planetariums ; Voit, Demonstration von Raupen des Kiefernspanners und Eiern des Mikroastes an denselben ; Schwarz, Referat über parasitäres Vorkommen von Rhinanthus hirsutus auf Roggenwurzeln; v. Huber-Liebenau, Demonstration von Viscum album auf einem Fohrenzweig; in der 10. Sitzung am 18. März: Dr. Heerwagen. Bericht über den Inhalt zweier habanesischer Abhandlungen über die Verbreitung der Tuberkulose durch Besuch der Kaffeehäuser ; derselbe, Vorlage von Photogrammen nach Röntgen, von Walter König in Frankfurt; Dr. Baumüller, Bemerkungen über die Bedeutung der Röntgen- schen Strahlen für die Chirurgie; Kaulfufs, Demonstration exotischer Schmetterlinge ; Schwarz, Vorlage eines inkrustierten Zweiges aus der Kissinger Saline ; Herr Herr > Herr Herr Il Schwarz, Übergabe von Geschenken des Herrn Grofs und des Herrn Kränzle für das Herbar; in der 11. Sitzung am 25. März: Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; Huber, eine Schenkung von Schriften von der Weltausstellung zu Chicago; Schwarz, Demonstration zweier Eier vom Somali-Straufs; V. Sehultheifs, Demonstration einer Cacteen-Neubildung ; Schwarz, Referat über die Keimblätter bei den Papilionaceen, mit Demonstration von Exemplaren von Lupinus angusti- folius von Herrn Aug. Müller aus Samen gezogen ; Schwarz, Demonstration einer in Diluvialsand bei Pillenreuth von Herrn Förderreuther gefundenen Koralle; in der 12. Sitzung am 1. April: Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; Dr. Baumüller, Demonstration einer als Tauschangebot ein- gesendeten Sammlung ethnographischer Gegenstände; Erhard, Demonstration und Schenkung ausgezeichneter Petrefakten aus dem Miocen bei Ortenburg ; V. Schultheifs, Demonstration einer Alo& nigricans; in der 13. Sitzung vom 8. April: Schwarz, Vortrag über die Gentianeen ; derselbe, über sogen. Hexenbesen, nach einer Schrift von Prof. Magnus; derselbe, Demonstration einer Probe von Gagatkohle im rhätischen Keuper bei Güntersbühl von Herrn Huber gefunden ; derselbe; Demonstration eines von Herrn Rodler geschenkten Stückes verkieselten Koniferenholzes aus dem Diluvium bei Forchheim; in der 14. Sitzung am 15. April: Dr. Stockmeier, Vortrag über Nitrocellulose, rauchloses Pulver, Celluloid und künstliche Seide mit Experimenten; Huber, Demonstration eines Mastodonzahnes von Landshut; in der 15. Sitzung am 22. April: Dr. Baumüller, Demonstration der Mumie der Julia Pastrana und Vortrag über normale und abnorme Behaarung beim Menschen; Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; Schwarz, Demonstration von Paradiesvogelbälgen, von der Linnaea in Berlin eingesendet; 8 — Herr V. Schultheıfs, Demonstration blühender Exemplare von Alo& glauca und Gasteria lingua und einer mit Früchten besetzten Mammillaria polythele columnaris ; in der 16. Sitzung am 29. April: Herr Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; » Kinkelin, erster Bericht über seine Reise nach dem Orient (Triest, Griechenland); » Förderreuther, Besprechung einer Touristenkarte durch das Pegnitzthal ; » Schwarz, Bemerkungen über Helleborus foetidus und Euphorbia amygdaloides (von Herrn Lucas aus Metz eingeschickt) ; derselbe, Demonstration eines Latschenzweigs aus der Nähe des Dutzendteichs ; derselbe, Demonstration des Moschusblümchens ; in der 17. Sitzung am 6. Mai: Herr Schwarz, Vortrag über die Flechten; derselbe, Demonstration von Pflanzenabdrücken aus mährischen Kohlenflözen (aus der Löffelholz’schen Schenkung) ; in der 18. Sitzung am 20. Mai: Herr Kinkelin, zweiter Bericht über seine Orientreise (Palästina, Nazareth); | » V. Schultheifs, Demonstration von Sedum fruticosum mi Verbänderung; » Schwarz, Demonstration eines Fichtenastes mit Verbänderung; Erhard, Schenkung eines schönerhaltenen Pecten von Orten- burg; » Dr. Baumüller, Übergabe eines Messers aus Cattaro, Geschenk des Herrn Lambrecht, und einer Scheidenmuschel, Solen vagina, Geschenk des Herrn Elliesen, sowie einiger Frag- mente von menschlichen Unterkiefern von einer städtischen Baustelle; » Förderreuther, Demonstration von Equisetum maximum ; » Dr. Heerwagen, Bericht über den .literarischen Einlauf; » Schwarz, Demonstration von Bartramia pomiformis ; » Kaulfufls, Schenkung mikroskopischer Präparate von Algen und Laubmoosen ; » Dr. Baumüller, Vorlage der von Herrn Esper in Kirchheim- bolanden eingesendeten reichhaltigen Schenkung von Petre- fakten aus der oberen Kohle; g in der 19. Sitzung am 27. Mai: Herr Schwarz, Vorzeigung dreier lebender junger Eulen und Herr > >» Herr Referat über die bei uns vorkommenden Eulen ; Voigt, Vorlage eines grolsen Stalaktiten von einem Acker bei Pegnitz; Aug. Schmidt, Vorzeigung einer Raupe vom Weidenbohrer; Dr. Heerwagen, Referat über das Wachstum und den Muskelapparat derselben Raupe; Schwarz, Vorlage einer Reihe von Herrn Barbeck an der Riviera gesammelten Pflanzen (z. B. Eucalyptus globulus); in der 20. Sitzung am 3. Juni: Erhard, Vortrag über die Ernährung der Pflanzen; Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; Dr. Baumüller, Referat über v. Chlingensperg: »Die römischen Brandgräber bei Reichenhall« ; Enslin, Demonstration von Kaulquappen in verschiedenen Stadien der Entwicklung ; Kaulfufs, Vorlage einer Reihe von Schwärmern der europ. Fauna; V. Schultheifs, Demonstration von Euphorbia metoformis und Caput medusae ; in der 21. Sitzung am 10. Juni: Schwarz, Vorlage von Lychnis viscaria, an deren Klebstoff sich ein Citronenfalter fing; Aug. Schmidt, Demonstration von Eichenlaub mit enormer Gallapfelbildung ; Schwarz, Vorlage von Petrefacten der Monotisplatte (Monotis substriata); Kinkelin, III. Bericht über seine Orientreise (See Genezareth bis Jerusalem); in der 22. Sitzung am 17. Juni: Herr Huber, Übergabe von Petrefakten aus Solnhofen (von Herrn > Oskar Bock geschenkt); Kinkelin, IV. Reisebericht über seine Orientreise (Jerusalem- Jericho); Dr. Baumüller, Übergabe der von der kgl. Akademie der Wissenschaften geschenkten Karte vom Bodensee ; Schwarz, Bericht über den Gesellschaftsausflug nach Hil- poltstein ; V. Schultheifs, Demonstration von Sempervivum arachnoi- deum in blühendem Zustand; 10 Herr Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; in der 23. Sitzung am 24. Juni: » Kinkelin, IV. Bericht über seine Orientreise (Totes Meer); derselbe, Übergabe einer von Herrn Seyschab geschenkten riesigen Eidechse aus Westindien: des Teju; » Kinkelin, Demonstration lebender spanischer Fliegen (Lytta vesicatoria); in der 24. Sitzung am 1. Juli: Herr Lukas, Demonstration von Blüten des Tulpenbaums ; » Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; » schwarz, Demonstration eines Blattabdrucks von Quercus peduneculata, in erhärtetem Lehm als »recente Versteine- rung« aufzufassen ; z » Kinkelin, Demonstration eines schönen Exemplars der Kragenechse (Chlamydosaurus kingi); » Schwarz, Demonstration von Lupinus angustifolius; >» V. Schultheifs, Demonstration von blühendem Echinocactus; in der 25. Sitzung am 8. Juli: Herr Sachs: Übergabe einer Kollektion von Reptilien und In- sekten aus Matagalpa (Nicaragua), Geschenk des dortigen Plantagenbesitzers Herrn Übersetzig; » Kinkelin, V. Bericht über seine Orientreise (Bethlehem); » Kaulfufs, Demonstration eines von ihm in Bayern zum ersten Mal gefundenen Mooses (Thuidium Blandowii) ; » V. Schultheifs, Demonstration von Alo& saponaria und einer Geropegia; in der 26. Sitzung am 15. Juli: Herr Dr. Baumüller, Demonstration von Proben belgischen Mar- mors, Geschenk des Herrn Schüchner ; » Enslin, Demonstration eines Sperbers; » Förderreuther, Demonstration von Lupinus Cruicksankii und Lupinus mutabilis; derselbe, Demonstration von Gordius aquatieus und eines Exem- plars von Parnassius Apollo; » V. Schultheifs, Demonstration von Echinocereus dubius und Opuntia Rafinesquiana; beide in blühendem Zustand; in der 27. Sitzung am 29. Juli: Herr Kinkelin, VI. Bericht über seine Orientreise (Kairo, a » V. Schultheifs, Demonstration von d(ereus Seidelii in blühendem Zustand; 11 Herr Dr. Baumüller, Demonstration von grobkörnigem Kenpersand- steinvon den Kanalisierungsarbeiten in der Friedrichstrafse ; in der 28. Sitzung am 29. Juli: Herr Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf: » Kinkelin, Demonstration von Straufseneiern und einer Ab- bildung einer Straufsenzucht in Ägypten (Matariye); » V. Schultheifs, Demonstration von Gasteria acinacifolia mit reichem Blütenschmuck ; in der 29._Sitzung am 5. August: Herr Kinkelin, Schenkung einer Rautenschlange, Morelia argus und eines Harduns, Agama stellio; » Dr. Heerwagen, Vorlage einer Raupe von Acherontia Atropos, bei St. Johannis gefunden von Herrn Dr. Heinlein ; » Schwarz, Demonstration von sog. Meteorpapier ; » Dr. Baumüller, Vortrag über die Schilddrüse, ihre Funktion, ihre Entartung und die Folgen ihrer operativen Entfernung; » Schwarz, Vorlage einer Mifsbildung an einer Rose, wahr- scheinlich durch Insektenstich entstanden, und eines Früchte tragenden Zweigs des Götterbaums ; in der 30. Sitzung am 12. August: Herr Dr. Baumüller, Vorlage von Skelettresten, bei einer Stralsen- regulierung hier gefunden (Geschenk des Stadtmagistrats); » Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; » Schwarz, Vorlage von Eiern des Corvus corone (Geschenk des Herrn v. Huber-Liebenau) ; » Rüdel, Demonstration eines fruchttragenden Zweiges von Aristolochia Clematitis, Zweige von Juniperus sabina und von Pinus cembra ; » Paalzow, Schenkung einer Wurzelgalle von einer Erle aus der Hüttenbachschlucht ; » Kinkelin, Schenkung eines jungen Exemplars vom fliegenden Hund, Pteropus edulis; > Dr. Heerwagen, Übergabe von: Charadrius pluvialis, Gold- regenpfeifer, Geschenk des Herrn Wiedder, Gallinula chloropus, grünfüfsiges Rohrhuhn, Geschenk des Herrn Ulmer ; » Dr. Baumüller, Übergabe eines Exemplars einer Zwergfleder- maus (Vespertilio pipistrellus), Geschenk des Herrn Gallinger; » Schwarz, Vorlage einer von Herrn Simon zum bayer. Landes- herbar geschenkten Reihe von Pflanzen; 12 in der 31. Sitzung am 19. August: = Herr Schwarz, Vorlage einer Probesendung der Linnaea in Berlin: Herr Herr Herr Herr eines deutschen Bibers und biologischer Metamorphosen- präparate ; Rüdel, Demonstration blühender Exemplare von Anastatica hierochuntica; Paalzow, Vorlage eines Pilzes, Guepinia helvelloides ; Kinkelin, Vorlage eines Tausendfulses vom Queensland, Scolopendra gigantea; V. Schultheifs, Demonstration von Echinocactus setispinus und Eehinocactus longehamatus mit eigentümlichem Rippen- wachstum ; Schwarz, Bericht über d. Gesellschaftsausflugnach Schwarzach; in der 32. Sitzung am 26. August: Enslin, Demonstration eines lebenden Exemplars der öster- reichischen Natter; Dr. Heerwagen, Referat über die von der Linnaea eingesen- deten Präparate (s. 31. Sitzung); Erhard, Schenkung von schönen Exemplaren von Kamm- muscheln aus dem obern Miocen von Ortenburg;; in der 33. Sitzung am 2. September: Paalzow, Vorlage kolorierter eigenhändiger Pilzzeichnungen ; Dr. Heerwagen, Vorlage einer bei Sperberslohe erlegtenÖhreule; derselbe, Bericht über den literarischen Einlauf; Dr. Bernett, Bemerkungen über den Unterschied zwischen Höhlenlöwen- und Höhlenbärenschädel und den recenten Löwen- und Bärenschädeln ; V.Schultheifs, Demonstration von Sempervivum, tabulaeforme; in der 34. Sitzung am 9. September: Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; derselbe, Übergabe eines sogen. Kropf- oder Paterlessteins vom Ochsenkopf(Geschenk des Herrn Dr. Schmidt-Wunsiedel); V. Schultheifs, Demonstration von Echinocactus ingens; in der 35. Sitzung am 16. September: Kinkelin, Demonstration einer Schwarzotter (Pseudechis porphyriacus); Dr. Baumüller, Bemerkungen über den Fango; Erhard, Schenkung einer Gastropacha quercifolia ; in der 36. Sitzung am 23. September: Herr Enslin, Vorzeigung lebender Exemplare der Ringelnatter und der Knoblauchkröte und Schenkung einer glatten Natter; 13 Herr Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; » Kinkelin, Schenkung einer Dornschwanzeidechse (Uromastix spinipes); » Dr. Löwi, Demonstration eines Kalksteins mit eigentümlichen Verwitterungen vom Herzogenstand; » Schultheifs, Demonstration von Stapelia variegata ; in der 37. Sitzung am 30. September: Herr Kinkelin, Schenkung ausländischer Eidechsen (2 Gymnodac- tylus punctatus und Diporophora australis); » V.Schultheifs, Demonstration von Euphorbia cereiformis und Euph. globosa, beide blühend ; » Oskar Gebhard, korresp. Mitglied, Vortrag über Fundstellen, Eigenschaften und Verwendung von Maltazit, Orthoklas, Chlorit, Voigtit und anderer von ihm zur Sammlung ge- schenkter Mineralien vom Fichtelgebirge ; » Schwarz, Vortrag über Verbreitung von Tieren und Pflanzen durch den Verkehr; » Spandel, Bericht über Einiges von der Frankfurter Natur- forscherversammlung ; » Schwarz, Vorlage von Lycopodium elavatum, dem Schlangen- moos (von Herrn Hecht aus Danzig übersendet), und von diluvialem Gerölle von der Steinplatte bei St. Jobst mit Abdrücken einer Muschel (Geschenk des Herrn Ammon); in der 38. Sitzung am 7. Oktober: Herr Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; » Paalzow, Vorlage von Blattabdrücken aus dem Miocen von Öningen ; » Knapp, Schenkung eines sogen. Wendemauls aus dem Mainzer Becken (Trochostoma) ; » Schwarz, Bericht über den Gesellschaftsausflug nach Erlen- stegen ; » Wunder, Bericht über eine Ausgrabung bei Langenzenn ; » Schwarz, Demonstration von Darmsteinen vom Pferd, Ge- schenk der Herren Metzger und Böhm; » V. Sehultheifs, Demonstration von Eucomis punetata in blühendem Zustande; Kinkelin,Schenkungeiner Baumnatter(Dendrophis punetulatus); » Schwarz, Referat über eine Schenkung des Herrn Weidner in Gerasmühle : Magnolien ete.; in der 39. Sitzung am 14. Oktober: Herr Tölke, Demonstration einer Nepenthes; 14 Herr Lucas, Geognostische Mitteilungen aus der Umgebung von Metz; | » V.Schultheifs, Demonstration einer Stapelia deflexa und einer Opuntia Schoftü; » Voigt, Schenkung von Schriften, Zeichnungen und Karten aus dem Nachlafs seines Herrn Schwiegervaters Friedrich Sturm; in der 40. Sitzung am 21. Oktober: Herr Dr. Baumüller, Eine Erinnerung an das 95. Bestehen der Gesellschaft; » Dr. Hanau, Vortrag über die Geschichte der Äthernarkose ; » Dr. Bernett, Übergabe des Berichtes über die Versammlung nordbayerischer Anthropologen (siehe Jahresbericht der antropol. Sektion) ; » Paalzow, Schenkung von Pe aus der Gegend von Genf; » Lucas, Schenkung einer Karte von Schwaben aus dem Jahre 1625; » Huber, Demonstration getrockneter Kaffeekirschen ; » Dr. von Oefele-Neuenahr, Mitteilungen über den Droguen- handel im alten Ägypten; j in der 41. Sitzung am 28. Oktober: Herr Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; » Dr. Baumüller, Mitteilungen aus der Geschichte der Chirurgie (Peter Frank und Lorenz Heister) ; » Kinkelin, Demonstration von Varanus punctatus und anderer Reptilien ; » Hörmann, Proben von Kork, Geschenk des Herrn Bromig; >» V. Scehultheifs, Demonstration einer von ihm gezogenen Mexikanischen Schlingpflanze, Mina lobata ; » Ertheiler, Demonstration einer Rarität: eine durch einen abgebrochenen Bierflaschenhals gewachsene Gelbrübe; in der 42. Sitzung am 4. November: Herr Kinkelin, Schenkung einer austr. Otter (Diemenia tertilis); » Schwarz, Vortrag über die geologischen Verhältnisse der Umgebung von Amberg; >» V. Schultheifs, Demonstration von Crassula gracilis mit Blüten; » Schwarz, Übergabe einer Harnblase vom Schwein mit Diver- tikelbildung ; 15 Herr Paalzow, Schenkung eines Abdruckes von Limulus in Soln- hofener Kalkschiefer ; in der 43. Sitzung am 11. November: Herr Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; derselbe, Übergabe eines Seeigels aus der Kreide, Gedchenk des Herrn Elliesen ; %i„.Dr; ee er Mitteilungen über Schlangengifte ; in der 44. Sitzung am 18. November: Herr Aug. Schmidt, Vortrag von Reiseschilderungen seines Sohnes aus Java;- » Huber, Referat über einen Acetylengasometer ; » Kinkelin, Schenkung von Schlangen aus Australien ; » Dr. Baumüller, Vorlage eines auffallend kleinen Einhufer- schädels, gefunden bei der Grundaushebung am Fünferplatze; in der 45. Sitzung am 25. November: Herr Dr. Neuburger, Vortrag über tierische Schmarotzer im mensch- lichen Auge; » Kinkelin, Schenkung einer Agama agilis (Eidechse) aus Persien; » Dr. Baumüller, Vorlage von Forellenschmarotzern aus der Pegnitz bei Vorra, übersendet von dem früheren Gouverneur von Ostafrika, Freiherrn von Sojen; » Schwarz, Vortrag über Schmarotzer im Auge der Haustiere; derselbe, Demonstration von Schwerspat aus Wendelstein; » Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; in der 46. Sitzung am 2. Dezember: Herr Dr. Frankenburger, Vortrag über die Wirkung des Alkohols auf die menschliche Zelle; » Dr.Baumüller,DemonstrationeinesPariserSalon-Phonographen; derselbe, Übergabe eines von Ameisen zerfressenen Holz- stammes, Geschenk des Herrn Forchheimer ; » Schwarz, Demonstration eines Eisente; Kinkelin, Schenkung eines Phrynocephalus mystaceus (»Krötenkopf«); » Kaulfuls, Schenkung mehrerer teilweise neuaufgefundener Moosarten ; » V.Schultheifs, Demonstration eines blühenden Exemplars von Mesembryanthemum Salmianum; » Schwarz, Übergabe von Glimmerschiefer mit Granaten- einschlufs vom Böhmerwalde, Geschenk des Herrn Optikers Schmidt; 16 in der #7. Sitzung am 9. Dezember: Herr Dr. Heerwagen, Bericht über den literarischen Einlauf; > Herr Herr Herr Kaulfufs, Demonstration von mikroskopischen Prapariän zur logie der Moose; Paalzow, Referat über Faikesen v. Stromer’s Dissertation: Geologie von’ Afrika (deutsche Schutzgebiete) ; Kinkelin, Schenkung einer Agama pallida, (ägypt. Wechsel- agame); V. Schultheifs, Referat über Schmarotzer auf Cacteen; Kaulfufs, Schenkung von Moosen zum Herbar ; Dr. Baumüller, Übergabe zweier Solnhofener Platten mit Abdrücken von Pterodactylus, Geschenk des Herrn Hutzel- meyer; in der 48. Sitzung am 16. Dezember: Dr. Baumüller, Vortrag über die Statik desmenschlichen Fulses; in der 49. Sitzung am 23. -Dezember : Wunder, Vortrag über die Ergebnisse einer Ausgrabung bei Rückersdorf; Paalzow, Referat über: Praktische Geologie von Keilhack ; Kinkelin: Schenkung zweier Eidechsen: Anolis earolinensis und Gehyra variegata; in der 50. Sitzung am 30. Dezember: Kaulfufs, Vortrag über Bryogeographisches aus dem Pegnitz- gebiet; Kinkelin, Schenkung eines Exemplars von Acanthodactylus vulgaris (Fransenfinger) aus Süd-Spanien ; Schwarz, Demonstration von Fossilien aus dem Franken- dolomit am Wichsenstein ; derselbe, Vorlage einer Reihe getrockneter Pflanzen, Geschenk des Herrn Simon; Preils, Derunktration eines echten rumänischen Frauen- kostüms und rumänischen Puppenkleidchens. In diesen 50 Sitzungen wurden also 234 Vorträge, Referate, Mitteilungen, Berichte und Demonstrationen gebracht, ein Beweis eines regen und anregenden Gedankenaustausches. Über den Ver- lauf der Sitzungen wurde von den Herren Dr. Hartwig und Förder- reuther im Turnus Protokoll geführt. 17 Die ordentliche Generalversammlung fand am 22. Januar statt; in ihr wurden sämtliche Herren der Vorstandschaft wieder- gewählt. Über den abschlägigen Bescheid auf eine Eingabe um einen Staatszuschuls muls sich die Naturhistorische Gesellschaft mit vielen andern Gleichen trösten und mit Geduld und Ausdauer kommender geneigterer Gesinnung harren. — Gutta cavat lapidem! — Um so dankenswerter mufls der auch für dieses Jahr be- willigten Zuschüsse des hiesigen Stadtmagistrats und des mittel- fränkischen Landrats- gedacht werden. Der erstere unterstützt aufserdem die Gesellschaft durch Zuweisung von Skelettfunden, Büchern u. a. Des Legates des verstorbenen Ehrenmitglieds Frhrn. v. Faber in Stein wurde oben schon gedacht. Über die Mehrungen, welche die Bücherei und die Sammlungen naturgeschichtlicher Objecte erfuhren, bringen die folgenden Berichte Näheres. An dieser Stelle soll im Namen der Gesellschaft der beste Dank und der Wunsch nach Forterhaltung des bewiesenen Wohlwollens ausgesprochen werden. Die Berichte der wissenschaftlichen Sektionen ergeben die er- freuliche Thatsache, dafs auch für Einzelfragen und deren ein- gehende Behandlung sich Viele aus des Alltagsberufes Mühen in den Schofs der wissenschaftlichen Erholung zu retten wissen. Nach aufsen hat namentlich die anthropologische Sektion Zeugnis für ihr Schaffen durch Einberufen eines Kongresses nord- bayerischer Anthropologen und Prähistoriker gegeben. Die geographische und chemische Sektion wetteifert ebenso wie die vorhererwähnten in Überweisung wertvoller Zuwendungen zur Bibliothek, die letztere schaffte aus ihren Mitteln einen mikro- photographischen Apparat. Auch für solche Hülfe hat die Gesell- schaft dankbarst zu empfinden. Auch von Personen, welche der Gesellschaft fernerstehen, werden in erfreulicher Weise die Bestrebungen derselben unterstützt, so durch Zuweisung von Naturalien, von Büchern, sowie durch Schenkung von Schuldscheinen, deren Verlosung laut Bericht über die Verwaltung gemäfs den Bestimmungen über die Aufnahme der Schuld, immer noch nicht möglich ist. Selbstverständlich aber sind Schenkungen von Naturalien aus der Reihe von Mitgliedern als fortdauernder Beweis reger Anteil- 7 - 18 nahme zu begrüfsen, so namentlich jene zur Reptilien-Sammlung, womit Herr Kinkelin, und zum Herbar, womit Herr Kaulfufs und Herr Simon uns erfreuten. Angekauft wurde aus den Beständen der Sammelbüchse eine wertvolle Reihe exotischer Schmetterlinge, und durch freiwillige Beiträge eine Serie sehr wertvoller Paradies- vögel aus Neu-Guinea. | So wolle auch für das kommende Jahr dem weiteren Lebens- weg der alten, nicht veralteten Naturhistorischen Gesellschaft zu Nürnberg ein freundlicher Stern voranleuchten ! N L II. Bericht über die Bibliothek. Einlauf im Jahre 1896 100 Nummern. Am 31. Dezember 1896 sind 3300 Katalog-Nummern vorhanden. Ausgeliehen wurden 50 Bände an 16 Mitglieder (im Vorjahr 88 Bände an 19 Mitglieder.) Von Ankäufen ist besonders zu erwähnen: @ümbel, Geologie von Bayern. Rees, Lehrbuch der Botanik. Neumaier, Geologie, 2 Bände. @ümbel, Geognostische Beschreibung der schwäbischen Alp. Zeitschriften wurden gehalten: Archiv für Anthropologie; Biologisches Gentralblatt ; GIo- bus; Naturwissenschaflliche Rundschau; Zeitschrift für Ethno- logie; Botamisches Gentralblatt; Deutsche bolamische Monats- schrift; Geographisches Jahrbuch; Kolonialzeitung ,; Petermanns Mitterlungen. Als Geschenke erhielten wir: Von Herrn Ballhorn die Zeitschrift „Prometheus“. Von Herrn Dr. Elliesen die Zeitschrift für Naturwissen- schaften, 69. Band 1896, Verschiedene Werke und Karten von der botanischen, geo- graphischen, anthropologischen und chemischen Sektion. Eine Anzahl Bücher von den Herren: Dr. Dr.Dieudonne&, Wettstein, Blasius, Fleischmann, Pfarrer Rüdel, Kaufmann Voigt, Freiherrn v. Stromer, Spandel, Irlbacher, v. Lucas, Stabsveterinär Schwarz, Dr. Wagner und der Schrag’schen Hofbuchhandlung. Tauschverkehr besteht mit 235 wissenschaftlichen Körper- schaften. 2%# 20 An den Bericht über die Bibliothek ist anzureihen iener über die Einsendungen, welche wir von den im Schriftenaustausch mit uns stehenden gelehrten Körperschaften erhielten. Derselbe enthält die Namen dieser Körperschaften und die von ihnen im Jahre 1896 einge- sendeten Werke: SU ET BR — = 11. A. Europa. I. Deutsches Reich. Altenburg: Naturforschende Gesellschaft des Osterlandes. Annaberg: Annaberg-Buchholzer Verein für Naturkunde. Ansbach: Historischer Verein für Mittelfranken. Augsburg: Naturwissenschaftlicher Verein. XXXII. Bericht. . Bamberg: Gewerbeverein. Naturforschende Gesellschaft. . Berlin: Botanischer Verein der Provinz Brandenburg: Verhandlungen 37. Jahrg. 1895. Deutsche geologische Gesellschaft: Zeitschrift, 47. Band, 3.4. Heft, 48. Band, 1.2. Heft. 2 Entomologischer Verein: Berliner entomol. Zeitschr. 40. Bd. DM 41. Bd. 1. 5 Gesellschaft naturforschender Freunde: Sitzungs-Berichte, Jahrg. 1895. . Kgl. preulsisches meteorologisches Institut: Ergebnisse etec., 1995, Heft 2.. 1896, Heft 1. Kegel. preulsisches statistisches Bureau. Blankenburg: Naturwissenschaftlicher Verein des Harzes. . Bonn: Niederrheinische Gesellschaft für Natur- und Heilkunde: Sitzungsb., 1895. 1896. 1. Hälfte. Naturhistorischer Verein der preulsischen Rheinlande, West- phalens und des Regierungsbezirks Osnabrück: Verhandlungen, 52. Jahrg., 55. Jahrg. 1. Hälfte. . Braunschweig: Herzogliches naturhistorisches Museum. Verein für Naturwissenschaft. - Bremen: Naturwissenschaftlicher Verein: Abhandlungen, 13. Bd. 3., 1A. Bd. 1. ‚ Breslau: Schlesische Gesellschaft für vaterländische Kultur: 73. Jahresbericht, Litteratur der L. u. V.-Kunde der Prov. Schlesien, 4. . Calau-Cottbus: Niederlausitzer Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte. . Chemnitz: Naturwissenschaftliche Gesellschaft. . Danzig: Naturforschende Gesellschaft: Schriften N. F. 9. Bd. 1. . Darmstadt: Verein für Erdkunde und der a geologischen Landesanstalt. i . Dessau: Naturhistorischer Verein für Anhalt. . Dresden: Kgl. sächs. statist. Bureau: Zeitschrift, 41. Jahrg., Heft 3. u. 4; 42. Jahrg., .H. 1 u 2. . Naturwissenschaftliche Gesellschaft Isis: Sitzungsber. und Abhandlungen, Jahrg. 1895. ” . Dürkheim: Pollichia: Mitteilungen, LIIL., Jahrg. 9. 28. Düsseldorf: Naturwissenschaftlicher Verein: Festschr. zum 50jj. Jubiläum. ® . Elberfeld: Naturwissenschaftlicher Verein. Jahresber. 8. Heft. 30. Emden: Naturforschende Gesellschaft: 80. Jahresbericht. 62. 64. 21 . Erfurt: Kgl. Akademie gemeinnütziger Wissenschaften: Jahr- bücher, N. F., Heft 22. . Erlangen: Physikalisch-medicinische Sozietät: Sitzungsberichte, 26. Heft, 1894. . Frankfurt a. M.: Physikalischer Verein: Jahresbericht 1894/95; das Klima von Frankfurt a. M., herausgeg. von J. Ziegler u. W. König. Redaktion des „Zoologischer Garten.“ i Senckenbergische naturforschende Gesellschaft. . Frankfurt a. 0.: Naturwissenschaftlicher Verein des Reg.-Bez. Frankfurt: Helios, 13. Jahrg., Nr. 7—12, Soc. Litt., Jahrg. 9, Nr. 11u. 12, Jahrg. 10, Nr. 1—6. Hreiburg:i. Br.: Physikalischer Verein. . Fulda: Verein für Naturkunde. . Gielsen: Oberhessische Gesellschaft f. Natur- u. Heilkunde. . Görlitz: Naturforschende Gesellschaft: Abhandlungen, 21. Bd. . Göttingen: Kgl. Gesellschaft der Wissenschaften und Georg Augusts- Universität: Nachrichten, Mathem.-physik. Kl., 1895, 4. 1896, 1-3. Geschäftl. Mitteilungen, 1896, 1 u. 2. . Greiz: Verein der Naturfreunde. . Güstrow: Verein der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg: Archiv 49. Jahr 1895, 1. u. 2. Abteilung. . Halle a. S.: Entomologischer Verein. Landwirtschaftliches Institut an der Universität. Kaiserlich Leopoldino-Carolinische Deutsche Akademie der Naturforscher: Leopoldina, Heft XXXH. 2 Naturforschende Gesellschaft. Naturwissenschaftlicher Verein. Thüringisch-sächsischer Gesamtverein für Erdkunde. Verein für Erdkunde: Mitteilungen 1896. . Hamburg: Naturwissenschaftlicher Verein: Abh,., 14. Band. Verein für naturwissenschaft!. Unterhaltung: Verh., 9. Bd. „ . Hamburg-Altona: Naturwissenschaftlicher Verein. . Hanau: Wetterauische Gesellschaft für die gesamte Naturkunde. . Hannover: Naturhistorische Gesellschaft. . Heidelberg: Naturhist.-mediein. Verein: Verhandlungen, N. F. V. Bd., 4. H. . Hof: Nordoberfränkischer Verein f. Natur-, Geschichts- u. Landes- kunde: 1. Bericht. . Karlsruhe: Naturwissenschaftlicher Verein: Verhandlungen, 11. Bd. 1888 bis 1895. . Kassel: Verein für Naturkunde: Abhandlungen und Bericht, XLI. . Kiel: Naturwissenschaftlicher Verein für Schleswig-Holstein. . Königsberg i. Pr.: Physikalisch-ökonomische Gesellschaft : Schriften, 36. Jahrg., 1895. Landshut: Botanischer Verein: 14. Bericht, 1594— 1895. e Historischer Verein. Leipzig: Fürstl. Jablonowsky’sche Gesellschaft: Preisschriften Nr. 12 u. 13 der math.-naturw. Sektion. Kgl. sächsische Gesellschaft der Wissenschaften: Bericht über die Verhandl.; math.-phys. Kl. 1595, 5/6, 1896, 1. 2/3. Zur 50 jähr. Jubelfeier: Reden u. Register. Naturforschende Gesellschaft. Verein für Erdkunde: Mitteilungen 1895; wissenschaftl. Veröffentl.: III. Bd. 1. Heft, Baumann, die Insel Mafia. ” ” 2) . Lüneburg: Naturwissenschaftlicher Verein. 100. 101. 102. 103. 104. 105. 22 . Magdeburg: Naturwissenschaftlicher Verein. . Mainz: Rheinische naturforschende Gesellschaft. . Mannheim: Verein für Naturkunde. . Marburg: Gesellschaft zur Beförderung der gesamten Naturwissen- schaften: Sitzungsbericht 1395. . München: Kgl. Bayer. Akademie der Wissenschaften: Sitzungsber. der math.-phys. Kl., 1895, H. 3, 1896, H. 1 u. 2. 5 Bayer. Botanische Gesellschaft: Berichte, Bd. 4. = Geographische Gesellschaft: Jahresbericht für 1894 und 1895. . Münster: Westphälischer Provinzialverein für Wissenschaft und Kunst: 23. Jahresbericht für 1894/95. . Nei[se: Philomathie. . Nürnberg: Ärztlicher Verein: Sitzungsprotokolle, Jahrg. 1895. 5 Bayr. Gewerbemuseum. “ Germanisches Nationalmuseum: Anzeiger Jahrg. 1895, Mitteilungen Jahrg. 1895. = Gymnasialbibliothek. # Medicinische Gesellschaft und Polyklinik: Sitzungs- bericht 1895. 2 Stadtbibliothek. r Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg. > Verein für öffentliche Gesundheitspflege. Verein Merkur. ” . Offenbach: Verein für Naturkunde. . Osnabrück: Naturwissenschaftlicher Verein. . Passau: Naturhistorischer Verein. . Regensburg: Naturwissenschaftlicher Verein: Berichte, 5. Heft, 1594 — 1895. . Reichenbach: Voigtländ. Verein für allgemeine u. spez. Landes- kunde. . Reutlingen: Naturwissenschaftlicher Verein. . Schmalkalden: Zeitschrift des Vereins d. Hennebergischen Ge- schichte und Landeskunde. . Schneeberg: Wissenschaftlicher Verein. . Schweinfurt: Naturwissenschaftlicher Verein. . Sondershausen: Botanischer Verein für Thüringen. . Stettin: Verein für Erdkunde. . Stuttgart: Verein für vaterländ. Naturkunde in Württemberg: Jahreshefte, 52. Jahrg. . Wernigerode: Naturwissenschaftlicher Verein des Harzes: Schriften, 10. Jahrg. Wiesbaden: Nassauischer Verein für Naturkunde: Jahrbücher, Jahrgang 49. Würzburg: Physikalisch-medicinische Gesellschaft: Sitzungsber., Jahrgang 1895. Polytechnischer Zentralverein für Unterfranken und Aschaffenburg : Gemeinnützige W ochenschrift, 46. Jahr- 3 gang. Zerbst: Naturwissenschaftlicher Verein. Zweibrücken: Naturhistorischer Verein. Zwickau: Verein für Naturkunde: Jahresbericht, Jahrgang 189. 23 II. Österreich-Ungarn. . Agram: Kroatischer Naturforscherverein. . Aulsig a. E.: Naturwissenschaftlicher Verein. . Baden bei Wien: Gesellschaft zur Verbreitung naturwissenschaft- licher Kenntnisse. . Bistritz: Siebenbürgisch-sächsische Gesellschaft (Gewerbeschule ?) . Brünn: K. k. mährisch-schlesische Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde: Notizen- Blatt der hist.-statist. Sektion, Jahrgang 1895. Naturforschender Verein: Verhandlungen, 34. Bd.; 14. Ber. der meteorolog. Kommission. ” 2. Budapest: K. ungarische naturwissenschaftliche Gesellschaft. . Graz: K. k. steiermärkische Gartenbau-Gesellschaft: Mitteilungen, 22. Jahrgang. Naturwissenschaftlicher Verein für Steiermark: Mitteilungen, Jahrgang 1895. Verein für Ärzte in Steiermark: Mitteilungen, 32. Jahrg., 1895. ” „ . Hermannstadt: Siebenbürgischer Verein für Naturwissenschaften: Verhandlungen und Mitteilungen, 45. Jahrgang; der siebenb. Ver.f. Nat. i. Hermannstadt nach seiner Entstehung, Entwickelung u. s. Bestande. 5° 1896. z Verein für siebenbürgische Landeskunde. n Siebenbürgischer Karpathenverein: Jahrbuch, 16. Jahrgang, 1896. . Horie: K. k. Fachschule für Bildhauer und Steinmetze, 13. Jahres- bericht. . Innsbruck: Ferdinandeum f. Tirol u. Vorarlberg: Zeitschrift, . 3. Folge, 40. Heft. Naturwissenschaftlich-mediz. Verein. . Klage enfurt: Naturhistorisches Landesmuseum f. Kärnthen. . Klausenburg: Siebenbürgischer Museumverein: Sitzungsber. der met. -naturw. Sektion, 17. Bd., 3. Heft, 18. Bd., 1. Heft. . Laibach: Musealverein für Krain: Mitteil., 18. Jahrg., we H;; Izvestja. Letnik 5. S. 1—6. . Leutschau (Lösce): Ungarischer Karpathenverein. . Linz: Museum Franeisco-Carolinum: 54. Jahresbericht. . Prag: K. Böhmische Gesellschaft der Wissenschaften: Sitzungs- berichte 1895, 1 u. 2. Naturhistorischer Verein Lotos: Abhandlungen, 1. Bd., 1. Heft. ” 9. Pressburg: Verein für Heil- und Naturkunde. . Reichenberg: Verein der Naturfreunde: Mitteilungen, 27. Jahrg. . Salzburg: Städtisches Museum Carolino-Augusteum. 2. Triest: 'Societä adriatica di scienze naturali. . Wien: Entomologischer Verein: 6. Jahresbericht. K. k. Gartenbaugesellschaft: Wiener illustr. Gartenzeitung 1896, Heft 1—12. „ K. k. geographische Gesellschaft. »„, K. k. geologische Reichsanstalt: Verhandlungen, Jahr- gang 1895. Naturhistorisches Hofmuseum: Annalen, Bd. 10, Heft 3/4; Bd. 11, Heft 1/2. K. k. 'zoologisch-botanische Gesellschaft: Verhandlungen, 45. Bd. 1 -10, 46. Bd. 1—9. 2 Naturwissenschaftlicher Verein an der Universität. Verein zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse: Schriften, 35. Bd., 1894/95. ” 141. 142. 143. 144. 145. 146. 147. 148. 149. 150. 151. 152. 153. 154. 155. 156. 157. 158. 159. 160. 161. 162. 163. 164. 165. 166. 167. 168. 169. 170. 24 III. Schweiz: Basel: Naturforschende Gesellschaft: Verhandlungen, Bd. 11, Heft 1 u. 2. Bern: Naturforschende Gesellschaft. Chur: Naturforschende Gesellschaft Graubündens: Jahresbericht. Neue F. 39. Bd. Frauenfeld: Thurgauische naturforschende Gesellschaft: Mit- teilungen, 12. Heft. St. Gallen: Naturwissenschaftliche Gesellschaft: Bericht 1893/94. Schweizerische naturforschende Gesellschaft. Solothurn: Naturforschende Gesellschaft. Zürich: Naturforschende Gesellschaft: Festschrift (1746—1896), 1. u. 2. Teil, Vierteljahrsschrift, 40. Jahrg., 3. u. 4. Heft. IV. Belgien. Antwerpen: Academie d’Archeologie: Bulletin 4. S. 2. P. 23—27. Bruxelles: Societe belge de microscopie. 2 Societe royale malacologique de Belgique. : Societe royale Linneenne. V. Frankreich. Cherbourg: Societe nationale des sciences naturelles et mathe- matique: Memoires T. 29. VI. Grossbritannien. Dublin: Natural history society. Glasgow: Natural history society. VII. Holland. Amsterdam: Genootschap Natura artis magistra. Haarlem: Musee Teyler. Leiden: Nederlandsche Dierkundige Vereeniging. VIII. Italien. Brescia: Ateneo: Commentari 1895. Catania: Accademia Giovania di scienze naturali. Firenze: Bibliotheca Nationale Centrale: Bolletino d. Public. Ital. Indiei 1894; 1895 A-D; Num. 240-263. s R. Istituto di studi superiori e di perfezionamento. " Societä entomologica italiana: Bulletino anno 27, Trim. 1u. 253 u4. Milano: R. istituto lombardo di scienze. Modena: Societäa dei naturalisti: Atti, S. 3, vol.13, anno 28, F.2; Fol. 14, anno 29, FE. 1. Napoli: R. accademia delle scienze. Padova: Societa veneto -trentina di scienze naturali: Atti, S. 2, vol. 2, F. 2; Bulletino T. 6, N. 2. Pisa: Societa malacologica Italiana. 2 Societa Toscana di scienze naturali: Atti, Memorie vol. 14; Proc. verb. vol., 10. Januar—Juli 1896. Roma: R. accademia dei Lincei: Atti, anno 293, S. V, Rendiconti vol. 5, 1. Sem. F. 1—12; 2. Sem. F. 1, 3, 9—11. DE 172. 173. 174. 175: 176. 177. 178. 179. 180. 181. 182. 183. 184. 185. 186. 187. 188. 189. 190. 191: 192. 193. 194. 195. 196. 197 25 Roma: Biblioteca nazionale centrale Vittorio Emanuele. » R. comitato geologico d’Italia. Sassari: Universita. Torino: R. accademia delle seienze: Atti, vol. 31, disp. 1—14; Össerv meteorol. 1895. Venezia: R. istituto delle scienze: Memorie vol. 25, 4, 5, 6. Verona: Accademia (Agricoltura, scienze, lettere, arti e commercio) Memorie, vol. 71, 8.3, FE. 2; vol. 72,8. 3, F. 1 u. 2. IX. Luxemburg. Luxemburg: Societe botanique de grand-duche de Luxembourg. a Fauna, Verein Luxemburger Naturfreunde: Mit- teilungen aus den Vereinssitzungen, 5. Jahrg., 1895. X. Russland. Dorpat: Naturforscher-Gesellschaft: Archiv für die Naturkunde, Liv-, Ehst- u. Kurlands, 2. S., Bd. 11, Lfg.1; Schriften, IX. Sitzungsberichte, 11. Bd., 1. H. Helsingfors: Societas pro fauna et flora fennica. Kiew: Naturforscher-Gesellschaft der Universität.’ Mitau: Kurländische Gesellschaft für Literatur und Kunst: Sitzungs- berichte, 1895. Moskau: Societe imperiale des naturalistes: Bulletin, 1896, Nr. 1—4. Riga: Naturforscher-Verein: Korrespondenzblatt 38. St. Petersburg: Hortus petropolitanus: Acto Tom. 14, F. 1., Tom. 15, F. 1. XI. Schweden und Norwegen. Bergen: Museum: Aarbog for 1894/95; Crustacea of Norway vol. II. Part:ıt).2: Christiania: Universität. Stavanger: Museum: Aarsberetning for 1894. E Stockholm: Konig Svenska Vetenskaps Academien: Ofversigt af Förhandlingar 1895; Bihang 20. B, 21. B. Societe entomologique: Entomologisk Tidskrift, arg. 16, Häft 1—4. Tromsö: Museum: Aarsberetning for 1893; Aarshefter 17. Upsala: Geological Institution of the university : Bulletin vol. 2, p. 2, Nr. 4. B. Amerika. I. Argentinien. Buenos aires: Museo Nacional: Annales tomo 4. (8. 2, t. 1). Cordoba: Academia nacional de ciencias de la republica Argentina. II. Brasilien. Rio de Janeiro: Museu nacional. III. Britisch Amerika. Halifax (Nova Scotia): Nova Scotian Institute of natural science: Proceedings and Transactions vol. 8 (2. S., v. 1.) Toronto (Ontario): Canadian Institute: Transactions Nr. 8 (vol. 4, Part. 2.) 203. 204. IV. Chile. . Santiago: Deutscher wissenschaftlicher Verein. „ Societe scientifique du Chili: Actes: Tome II (1892) 5el.; Tome V (1895) 1e—4el.; Tome VI (1896) 1el. a Universidad. “ Museo nacional. V. Costa Rica. . San Jose: Museo nacional: Antiguedades 1. Entr.; Informe 1896. Documentos Nr. 1. VI. Cuba. Habana: Sociedad antropologica. VII. Vereinigte Staaten. Albany (N.-Y.): State museum of natural history: Reports of the State geologist 18854—86, 1885—90, 1891 (11), 1892 (12) u. 1893 (13), Vol. I und Vol. H. . Boston (Mass.): American academy of arts and sciences: Procee- dings N. S. vol. 22, 1894/95. 2 Society of natural history: Proceedings vol. 26, part. 4, vol. 27, p. 1—74, Memoirs vol. 5, N. 1—2. . Buffalo (N.-Y.): Society of natural sciences. . Cambridge (Mass.): Museum of comp. zoology at Harvard College: Annual Report Bulletin vol. 27, N. 4, 6, 7, 28, 2, 29, 1—6, 30, 1. Memoirs vol. 19, 1. . Chicago (J1.): Academy of sciences: 38. Jahresbericht. Bulletin vol. ‚2, N: 2, . Columbus (Ohio): Board of Agriculture. . Davenport (Jowa): Academy of natural sciences. . Madison (Wisc.): Societe de l’etat Wisconsin. s; Wisconsin Academy of sciences, arts and lettres: Transactions vol. 10, 1894/95. . Meriden (Conn.): Scientific association Proceedings and trans- actions: Transactions vol. 7. . Milwaukee: Natural history society of Wisconsin: 13. Jahres- bericht. . Minneapolis (Minn.): Geological and natural history survey of Minnesota: 21. u. 22. Jahresbericht. . New-Haven (Conn.): Academy of arts and sciences. New-York (N.-Y.): Academy of sciences: Annals vol. 8, N. 6—12. Memoir 1, part. 1, Transactions vol. 14, 1894/95. 5 Microscopical society: Journalvol. 12, N.1,2u.3. . Philadelphia (Pennsylv.): Academy of natural sciences: Procee- dmgs.1895,.Part. 2, 3, 1896, Part. 1. R American philosophical society: Procee- dings vol. 34. Nr. 148, 149. 3 - Wagner Free Institute of science: Transactions vol. 4. January 1896. . Rochester (N.-Y.): Academy of Science: Proceedings vol.2, Broch. 3,4. 27 . Salem (Mass.): Essex Institute. . St. Louis (Miss.): Academy of science. Missouri botanical Garden. . San Francisco (Cal.): California Academy of sciences: Procee- dings vol. 5, Part 1, 2. 228. St. Paul (Minn.): Geological and natural history survey. 229. Topeka (Ark.): Kansas Academy of science: Transactions vol. 14. . Trenton (N.-Y.): Natural history society. . Tufts College (Mass). Studies. IV. 232. Washington: Bureau of Ethnology: 13. Jahresbericht 1891/92. Department of Agrieulture; Bulletin N. 8; North American Fauna N. 10, 11, 12. U. S. Geological Survey: 16. Jahresbericht 1894/95. Smithsonian Institution: An accountof the Smithsonian Insitution; Annual Report 1892/93; Bulletin N. 48; Miscellaneous Collections 971, 972; Contributions to knowledge 980, 989; Proceedings ofthe U.S. National Museum vol. 17, 1894. 28 III. Bericht über den Zuwachs zu den Sammlungen 1. a: Zur Anthropologischen und b: zur Ethnographischen Abteilung: Schädelknochen, Kiefer, Röhren- knochen von Menschen, aus- gegraben . 8 3 menschliche Daferkikfer. aus- gegraben nut eier ar ei die‘ Ya Menschliches Skelett, erh Knochen, Bronceringe, Urnen- scherben, reconstruirte Urnen, Dronveähel . Theebüchse aus Eh Castagnetten Messerscheide . e ee 2. Zur Zoologischen Abteilung: a. Säugetiere: Vespertilio pipistrellusFledermaus Pteropus edulis Geoffr. Fliegender Hund, jung . h Gastor Fiber, Biber . b. Vögel: Passer montanus, Feldsperling, Ringelspatz . er > Emberiza hortulana, Ortolan, Gartenammer . . Aegintha Astrild, a Fasän- chen m. 5 Corvus corone, Krähe, 3 3 Eier. Paradisea raggiana, Paradiesvogel Epimachus speciosus . Pitta brachyura . Astur nisus, Sperber . nr, Se We Streitberg Trödelmarkt,hier Reindelstr., hier Sebaldiwald Cattaro. Berneck Australien Wittenberga.der Elbe, wohl die einzige Biber- kolonie, die noch in Mittel- europa existirt Sündersbühl Gostenhof eingeführt Laubendorf bei Langenzenn Holländisch Neu- Guinea Holländisch Neu- Guinea Ceylon Nürnberg Bing, Kommerzienr. Stadtmagistrat. Stadtmagistrat. anthropol. Sektion. Lambrecht, Herm. Lambrecht, Herm. Gallinger. Kinkelin. angekauft. Schwarz. ı Giggel, Büttnermstr. Lindner, Heinrich. von Huber-Liebenau. angekauft. ” angekauft. Schmidt, Postmstr. 29 Otus silvestris, Waldohreule . . | Sperbersloh Hirschmann, M. Rhea novae Hollandiae, Emu; Er ar ER Neuholland „ Rosenaustr. Charadrius pluvialis esuipfeifer Schnepfenreuth | Wiedder, Expeditor. Gallinula chloropus, grünfülsiges SEIT DRLT pe BEP Nürnberg Ullmer, Bankier. Oidemia fusca, Sammetente. Va- A u — angekauft. Harelda glacialis, Eikente . . „| Ebrachgrund, Frankenbacher Franken (Eigenthum). Rhamphastiden, Handzeichnungen von 7 Sturm, Lithographieen etc. —ı Voigt. c. Amphibien und Reptilien: Acanthodactylus vulgaris D. B.. | Spanien Kinkelin. Agama inermis Reuls .... .. . |Egypten 5 Esepallida,rBReufs. . - » » Ober-Egypten f ea 1 al 1 U 5 a ee 5 N „ sanguinolenta (Pall.) . . | Transkaspien L Anolis earolinensis D.B.. . . .|S.0O. Ver.Staaten £ Chlamydosaurus kingi Gray. . . | Queensland 5 Diemenia psammophis Schlg. . . | Neu-Süd-Wales > Diemenia textilis D.B.. . . . . | Queensland „ Diporophora australis (Stdchr.) . A x Dipsadomorphus fuscus Gray . . * " Gehyra variegata D.B. ... . e „ Gymnodactylus platurus (White) (helle u. dunkle Varietät. . . P ” Phrynocephalus mystaceus (Pall.) | Transkaspien n Tupinambis teguxin (L.) . . . . | Westindien Seyschab, Herm. Uromastix hardwickei Gray. . . | Egypten Kinkelin. Varanus punctatus (Gray). . . . | Queensland Varanus varius (Shaw). . “ r Coronella laevis Boie . .... Nürnberg Enslin. Dendrophis punctulatus (Gray) . — Kinkelin. Morela argus D: B... „u; 5 .% Australien Pseudechis porphyriacus Shaw. | Queensland Python spilotes (Lacep.) var. variegata Gray . . . Mr „ Tropidonotus picturatus ‚Baklan | var. australis Gray. . - . . . Queensland ' Kinkelin. Schlangen, diverse... . . . . | Nicaragua ' UVebersetzig, \ Matagalpa. 30 EEE En En d. Insekten: Papilio Sephrus, Buddha, glaucus, androgeus. . ER: Papilio Montezuma, Idaeus, Hector, m., erethemis, sp.?. . Apatura Be = Calina. m. an DBPEC. 7}... Danais Genutia RR ee Thetis. w.. : Delias Eucharis . . . Dione Moneta, Hypolimnas ano- mala m. u.w. Milionea glauca, Preeis iphita. Pyrhpy gespec., Phideas. ir Tachyris Berenice m., Bin W., Patula Macrops . Taumantis Odana ... . Thyridia Pisidu '.. . . » wage Todenkopf, su u (ein m 8 Acherontia Atropos, Raupe a ET Gastropacha quercifolia, Kupfer- te Te Insekten aus Nicaragua Einige Insekten, Blatta orien- talis, u. a. e. Molluscen: Solen vagina, Scheidemuschel . . f. Biologie: Metamorphose von Pelias berus, Kreuzotter, in Spiritus . Metamorphose von Hyla arborea, Laubfrosch, in Spiritus. . . . Metamorphose von Salamandra ma- culosa, Molch, in Spiritus Metamorphose von Salmo fario, Bachforelle, in Spiritus. Metamorphose von Oryctes nasi cornis, Nashornkäfer, in Spiritus Metamorphose von Termes fatalis, Termite, in Spiritus exotisch ” Rio-Negro exotisch „ Indo-australien exotisch ” Borneo ‘ St. Johannis Matagalpa Ostindien Adriatisch. Meer angekauft. ” Kaulfulfs. angekauft. „ Kaulfuls. angekauft. ” Kaulfuls. angekauft. Dr. Heinlein. Erhard. Uebersetzig. Gg. Beckh. Dr. Elliesen. angekauft. angekauft. angekauft. 1 EL EEE EEE un use. En nn nn nn nen g. Tierische Pathologie: 2: Darmstemehelhol ya 1 Darmstein. Harnblase mit F en 3. Botanik. a. allgemeine Botanik, Biologie, etc. 2 Tafeln, Zeichnungen über den morphologischen Aufbau der Pflanzen Age Holz von Ameisen re Viscum album, auf einem Föhren- ast aufsitzend . Daucus Carota, Rübemit nen Wachstum... Lupinuss nanus mit Wurzel- knöllchen . . Wurzelknöllchen dee Lupinusarten . Pechnelke, Lychnis en make angeklebtem Schmetterling . Rosa mit Proliferation .. .. . Wurzelgalle von der Erle Physalis Alkekengi, Fruchtstand mit 8 Früchten . Frucht von Ailanthus slerdnldın 2 Mango-Früchte Früchte von Gingko babe Caffebohnen etc... Frucht von Medicago Hehintie u. Trifolium incarnatum. . . Frucht von Cucurbita, Kürbis . Frucht von Lyriodendron, ver- schiedenen Quercus-Caria- und | Juglans-Arten, auch Zweige. Korkeiche, Bahia Rinden, ge- schnittener Kork b. zu den Herbarien: Phanerogamen zum Nürnberger Lokalherbar, zum bayerischen Landesherbar, namentlich von Rothenburg, zum allgemeinen Herbar, ausUngarn, Preulsenete. Pferd Pferd Schwein Nürnberg ” Lichtenhof, cult. Lichtenhof, cult. Lauf Gerasmühle Haimendorf Jura eult. Nürnberg Östindien eult. Würzburg ' Arabien etc. Neumarkt Nürnbg., advent. ' eult. Gerasmühl Sicilien Breuning. Metzger und Böhm. Bittermann. Ehrhard. Forchheimer. v. Huber-Liebenau. Baumgärtl. Dr. Wagner. Dr. Wagner. Knapp. Weidner. Paalzow. Rüdel, Adalbert. Fleischmann. Beckh, Georg. Appel. Huber. Petersen. Schultheils. Weidner. Bromig. | Simon. 32 Phanerogamen vom Ries,Kissingen, München . . Phanerogamen . Anchusa italica . Phanerogamen von Mimchen Bier sing, Würzburg . E Phanerogamen aus dem Fichtel- gebirg und dem Allgäu. . . . Phanerogamen aus dem nördlichen fränkischen Jura. Phanerogamen von Wündsheim u. Treuchtlingen . Helleborus foetidus, amygdaloides . 2 Eucalyptus, Oliven, Acacien . Cryptogamen aus verschiedenen Klassen... 1. Thuidium Blandowii ME andere Laubmoose. . .. . Laubmoose, Algen, Flechten, mikroscopische Präparate. . . Pyrenula glalrata (leg. Schnabel) Ascomycetes: Fasciculus 24 Peridermium pini corticola auf.der Kiefer ExoascusPruni a eeraene, Euphorbia PEN 4. Geologie. a. Palaeontologie: Pterodactylus-Knochen in Kalk- platten, oberer Malm. . Lamna cuspidata, Haifischzähne, Miocaen Leptolepis ee, ® Malm Eryon arctiformis, oberer Malm. Limulus spec., oberer Malm Ammonideen und Verwandte aus der Kreide Trochotoma sp. aus dem Oligocaen Monotis salinaria aus dem alpinen Keuper . Monotis substriata, Lias, Monotis- platte. . . . evt a Maralte Bean eten et iTere Beilngries advent. Nürnberg Gravelotte Biviera divers. Franken Grolshesselohe Fichtelgebirg Schweinau Solnhofen Ortenburg Solnhofen ” ” Genf Mainzer Becken Berchtesgaden Tauchersreut Rodler. Schultheifs. Schultheifs. Schwarz. Grofs. Kaulfufs. Kränzle. Lucas. | Barbeck, Fritz. Simon. Kaulfuls. Kaulfufs. Kränzle. Dr. Rehm. Gottl. Schmidt. v. Schädel. Hutzelmeier. Ehrhard. Preils. Funk. Paalzow. Paalzow. Knapp. Ehrhard. Schwarz. iR | | Pecten aequalis aus dem untern. Lias, Bucklandisandstein . Spondylus aculeiferus aus dem Dolomit (oberer Malm). Gryphaea arcuata aus dem untern las ans . Gryphaea und ste F Delten- ÖOstreaAbdruck aus demunternLias Ostrea, zahlreiche Exemplare aus dem Miocaen . Rhynchonella lacunosa aus dem | Dolomit (oberer Malm). . . Ananchytes ovata aus der Kreide Acer trilobatum aus dem Tertiaer Verkieselter Holzstamm aus dem Keuper oder Diluvium . . Calamiten, andere Pflanzenab- drücke, Fische etc. diverse Petrefacten aus dem obern Rahm, > „u: b. Geognosie: Bunter Lagergranit und Quarze, Amberger Urgebirg Baryt im Keuper Gelber Keupersandstein it Ba | kohle, Rhaet . Pyritknollen aus dem Rhaet Geoden aus dem Amaltheenthon Kalkdruse aus dem unteren Jura Grobkörniger Meeressand mit Conchylienresten. Miocaen . Hornstein mit Pecten ? Diluvium Gerollter Eisensandstein, Buck- landisandstein, Diluvium . . . Kieselbildung aus demDiluvialsand Tropfsteinbildung, in einem Acker gefunden bei .% Tuff, Kalkspatkrystalle.. . Quercus pedunculata, Abdruck in Lehm, recent. ö Basaltsäule und ‚andere Era producte . , Roggenbrunn Pecten solarium aus dem Miocaen Ortenburg Wichsenstein Altenthann Metz Altenthann Ortenburg ' Wichsenstein Forchheim Solnhofen . Freudenberg ' Wendelstein Güntersbühl Haimendorf Reichenschwand Söltenau en Örtenburg 'Steinplatte | ” Mögeldorf . Pegnitz Sinnatengrün Schmausenbuck . Eifel Spandel. Ehrhard. Schwarz. Spandel. ' Lucas. ' Spandel. Ehrhard. Schwarz. Dr. Elliesen. ' Paalzow. Rodler. \ Esper, Kirchheim- bolanden. Oskar Bock. Schwarz. ” ' Huber. Paalzow. Ehrhard. 2) Ammon, jun. Schwarz. Speckhard. Voigt. Oskar Gebhardt. Georg Schwarz. Dr. v .Oefele. # .F 34 5. Mineralogie. Braunkohle tee > . NS | Calcit, Neubildung höchstens 40 Jahre alt, Stollen der Grube Manta a ge |"Thalbirkelheim Malthazit aus dem Basaltbruch bei Orthoklas in einfachen Krystallen | Orthoklas in einfachen Krystallen. Redwitz Fichtelgebirg und Zwillingen... ... iM ' Redwitz Granaten auf Glimmerschiefer . . | Böhmerwald Chloritpseudomorph nachFeldspat Redwitz Voigtit in Syenitgranit ..... senplmmeriete en... ee Brauneisenstem : . ...... Syritkrystallen Re, ”. IE Proterobas Paterlesstein . . . 6. Geographie. Karte über die Verbreitung der IKRamERATIeNn Ai. Zee Ältere Postkarte von Deutschland Karte des schwäbischen Kreises Lepsius, geologische Karte des deutschen Reiches. . . .. . ' Fichtelgebirg . , Bischoffsgrün Dr. Löwi, Sulzbach. Oskar Gebhardt. ” ” Schmidt, Optiker. Oskar Gebhardt. » ” "Schmidt, Privatier. ı Dr. Löwi. ” ” ‚Dr. Schmidt, Wun- siedel. Dr. Heerwagen. Schwarz. „ Lucas. angekauft. 35 IV. Jahresbericht der Verwaltung für 1896. Die Verwaltung des Hauses und der Gesellschaftsräume zeigt das gleich gute Ergebnis, wie das des vergangenen Jahres, Der 2. Stock und das Hinterhaus ist an die Neue Nürnberger Frauenarbeitsschule vermietet, ebenso ein Keller an einen Obst- händler, Die Gesellschaftsräume waren an folgende Vereine vermietet: Architekten- und Ingenieur-Verein, Apotheker-Verein, Garten- bauverein, Hebammen-Verein, Jugendhort, Kunstgenossenschaft, Münzverein, Pegnesischer Blumenorden, Stenographen-Hort, Treu- Nürnberg, Verein für öffentliche Gesundheitspflege, Kommission für Ferien-Kolonien. Gröfsere unvorhergesehene Ausgaben sind nicht erwachsen, allein ein altes Haus bedarf öfters der Reparatur und so wird wohl auch für das kommende Jahr eine gröfsere Ausgabe für Neuanstrich des Hauses in Aussicht genommen werden müssen. Als Geschenke wurden 10 Schuldscheine im Betrage von Mk. 500 zurückgegeben. Das hochherzige Legat des Frhrn. v. Faber zu Mk. 1000 ermöglichte mit anderen jährlichen freiwilligen Beiträgen und unter Entnahme von Mk. 200 aus der Gesellschaftskasse, eine Abzahlung von Mk. 1400 an der Hypothekenschuld. Für alle Geschenke und a ci: Beiträge wird geziemender Dank ausgesprochen. Da die Verwaltung noch immer einen grolsen Zuschufs aus der Gesellschaftskasse beansprucht, so kann eine Verlosung der Schuldscheine nicht vorgenommen werden. Abrechnung der Verwaltung. a. Immobiles Vermögen. Haus nebst Hinterhaus Schildgasse 12, 1. Januar 1896 M R. Bypotbek hierauf, .o 2 un. 0. 0... a. BIW .— Bisablung: hieran .7'..:.0.:0 u .uhwun .. BR: 1400 °— sohin am 31. Dezember 1896 EEE . 50400 — 3* 36 b. Mobiliar. PR 1. Januar ı18961Stand. desselben, „ti. fs safe 2019 50 Ans il „Albnyemese means ee Ye 202° — 1817 50 c. Schulden an Schuldscheinen. weg Gesamtausgahe von Schuldscheinen . . . . 2... 30175 — 1. Januar. 1896. Stand ‚derselben; ... : 2 2.82 . ar davon 10 Stück als Geschenk zurückerhalten . . . . 500 Stand am 31. Dezember 1896 . . 24750 Jakob Gallinger. 37 V. Kassenbericht für 1896. a. Über die Gesellschaftskassa. Einnahmen, M A ea, De 675 13 Guthaben bei der Sparkassa (.M. 767. 50) . ae 5 6, _— — Aufnahmsgebühren . ....... Rn fördie on 45° — shiederheitrase 12 2.0 0000 ende ie seen 4271 30 Beitrag vom aber Nürnber EEE URN 500 — Beitrag vom Landrat für Mittelfranken . .. 2... 300 — Freiherr Lothar von Faber’sches Legat. . .... . 1000 — Summa "6791 3 Ausgaben: MA Titel 1a. Einrichtung des Museums... . ..:.. 1156 30 > Ib. Unterhaltung desselben. . . . 2.2... 2 — > Marssnkulneks ze. MIND u RR ee, 463 20 > IHb= Einrichtung derselben: . . .. - ..:.» 71 30 > 1 Druck’ des KRataloges: ;- ur %-.% Ei —_— — Flle: Sehreibbedarn. an 1 44 24 2... 2.2, 23 20 ZI ER). Doris’ ln. u a A TR 61 30 Be et RD 85 — >» IHld. Gehalt des Vereinsdieners . . . 2... 520 °— : Ile. Feuerversicherung. . ...... I —_ — > IV. Überzahlung zum Hauskonto ........ 1460 40 > V. Jahresbericht und Drucksachen . . . . . 339 05 » VlIa. Zuschufs zur anthropologischen Sektion . - 250 »: „VEb. > > botanischen Sektion... . 100° — > VIe. > » geographischen Sektion. . . 50° — x. did > » histologisch-bakteriol. Sektion u > Vle. > > chemischen Sektion . . . . 100° — » Vlla. Fond für das 100jährige Jubiläum. . . . 100° — » VlIIb. Abzahlung der Hypothek... ... .. 1200 — N 2.0 ee MP PR EEE 104 61 Summa . 6111 36 Abschluss: MA Summa der Einnahmen, ..... 6791 43 Summa der Ausgaben .. .... 6111 36 Kassabestand a. Bar .. 680 07 b. 2 Sparkassabücher mit . . 884 99 wovon zum Fond für das 100jährige Jubiläum 4 300.— bestimmt sind, 38 b. Über die Verwaltungskassa. Einnahmen: Extrabeiträge der Mitglieder zur Abzahlung an der Mk % Brpoite 7, "Ma M ak Ars FABRSTE.; 2 136 — Nele Kriracneeru, ı. 2 Let ee 225 1 a re 2145 40 Erlös Tür verkäuftes Hola’. EN ee 24 — Brise tneabterplaser 72. END er 3 b — Eintrittsgelder das Museums, 2.2. .7 2227 Se Zee 4 80 Überzahlung aus der Gesch REN N 1460 40 Summa . . 3774 60 Ausgaben: M A Abzahlung-an der Hypothek. 27. a are 200 — Reparaturen und Bauarbeiten . . . 2.2... A 323 47 Steuern, Wasserzinse und Holzpfandgeld . . ... . 432 03 Epaek Zinsen sr. Ne are a en 2062 . 13 Pkonome and Begie > se Wa a nt ee 756 93 St 3774 Abschluss: M. AM Summa der Einnahmen. ..... 3774 60 Summa der Ausgaben . .... ren | Für die Richtigkeit: ‚Nürnberg, den 8. Januar 1897. Bernh. Lang. 60 Die Richtigkeit vorstehender Aufstellung und die Überein- ‘ stimmung mit den vorliegenden Belegen bestätigen Nürnberg, den 11. Januar 1897. J. Kreutzer, Dr. Rud. Loewi, O. Schultheifs. 39 VI. Bericht über den Mitgliederstand. Vorstandschaft (nach der Wahl der Generalversammlung vom Januar 1897): Direktor: Herr Dr. med. Bernhard Baumüller, prakt. Arzt. /. Sekretär: Herr Dr. phil. August Heerwagen, k. Gymn.-Prof. JI. Sekretär: Herr Dr. phil. Karl Hartwig, k. Gymnas.-Prof. JII. Sekretär: Herr Gustav Förderreuther, k. Hauptmann a. D. Bibliothekar: Herr Konrad Hörmann, Lithograph. Conservator: Herr Aug. Schwarz, k. Stabsveterinär. Schatzmeister: Herr Bernh. Lang, Kaufmann u. k. Konsul. Administrator: Herr Jakob Gallinger, Kaufmann und Armenpfleg- schaftsrat. Bautechniker: Herr Emil Hecht, Architekt u. Gemeindebevollmächtigter. Kustoden: 1) für die anatomische Sammlung: Herr Dr. Baumüller. ar ur „ anthropolesische Sammlung: Herr Wunder. 3) » » botanische Sammlung und zwar: a. für das allgemeine Herbar: Herr Fr. Schultheils; b. „ „ Kryptogamen-Herbar: Herr Kaulfufls; €. 5 „ Nürnberger Herbar: Herr Schwarz; d. „ „ bayerische Landesherbar: Herr W. Rüdel: 4) für die chemische Sammlung und zwar: a. für die anorganisch- chemische: Herr Dr. Metzger; 5 n organisch- chemische: Herr Wunder; 5) für die ethnographische Sammlung: Herr Dr. Baumüller; 6) „ „ mikroskopische Sammlung: Herr Dr. Goldschmidt: 7) 5 „ lokal-geognostische Sammlune: Herr Schwarz; 33 ae mineralogische Sammlung: Herr Dr. Zwanziger: 9) „ „ paläontologische Sammlung; Herr Spandel; 10) „ „ physikalische Sammlung: 11) „ „ technologische Sammlung: f Far... zoologische Sammlung, und zwar: für Säugetiere und Vögel: Herr Dr. Heerwagen; > Reptilien, Amphibien und Fische: Herr Kinkelin: Br Weichtiere und CGonchylien: Herr Knapp; „ Insekten: Herr Manger; „ Arachniden und Myriapoden: Herr Dr. Koch sen.; Crustaceen und niedere Tiere: Herr Kinkelin. Herr Dr. Lessing; RE UN „ A. Ordentliche Mitglieder (Stand vom 31. Dezember 1596). 1) Herr Adolf, Georg, Kaufmann. 2) „ Aischberg, Joseph, Hopfenhändler. 3) „ Dr. Altmannsperger, prakt. Arzt in Hersbruck. 4) „ Ammon, Gottfried, Kaufmann. 5) „ Ammerbacher, Max, k. Postexpeditor in Fürth. 6) „ Bach, Leo, Kaufmann. 7) „ Bach, Siegfried, Fabrikbesitzer. „ Bäumler, Joh. Konrad, Kaufmann. 9) „ Dr. Barabo, Adam, prakt. Arzt. „ Barbeck, Hugo, Buchhändler und Magistratsrat. 40 11) Herr Barth, Johannes, Kaufmann in Weigelshof. 12) 13) 14) 15) 16) 17) 18) 19) 20) 21) 22) 23) 24) 25) 26) 27) 28) 29) 30) 31). 32) 33) 34) 35) 36) 37) 38) 39) 40) 41) 42) 43) 44) 45) 46) 47) 48) Barthe HT; Georg, Hopfenhändler. Dr. Baue r, Friedrich, prakt. Arzt. Baur, Joseph Anton, Ingenieur. Dr. Baumüller, Bernhard, prakt. Arzt. Bauriedel, Paul, Kunstmühlbesitzer. Beckh, August, Apotheker. Dr. Beckh, August, prakt. Arzt. Beckh, Edwin, Fabrikbesitzer und Kommerzienrat. Beckh, Georg, Fabrikbesitzer. Dr. Beckh, Wilh., Oberarzt am städt. Krankenhaus u. k. Hofrat. Berlin, Max, k. Oberlandesgerichtsrat. Dr. Bernett, Wilhelm, prakt. Arzt. Bernhold, Albert, Kaufmann. Bernstiel, Karl, Kaufmann. Dr. Berthol ü; Eugen, prakt. Arzt. Bi i bliothek, Königliche, in Berlin. Herr Bing, Adolf, Kaufmann. Bing, Berthold, Kaufmann. Bing, Heinrich, Kaufmann. Bing, Hermann, Kaufmann. Bing, Ignaz, Kommerzienrat. Bing, Oskar, Kaufmann. Birkmann, Michael, Zimmermeister. Birkner, Rudolf, Bankier und Konsul der chil. Republik. DBioch, Samuel, Bankier. Bock, Georg, Zahnarzt. Bodk y, Julius, k. Reallehrer. Boeck, Karl, Fabrikdirektor. Dr. Böhm, Gottfried, Assistent am bayrischen Gewerbemuseum. Braun, Jean, Buchhändler. Bromig, Hans, Kaufmann. Brunner, Martin, Kaufmann. Brust, Max, Kommerzienrat. Dr. Buchner, Wilhelm, prakt. Arzt. Bücking, Johannes, Privatier. Bürger, " Leonhard, Architekt. Buz, Franz, k. Oberst und Regiments-Kommandeur. Cammerer „Erz. %k. Oberförster in Eibach. Campe, Friedrich, Apotheker. Carette, Georges, Kaufmann. Cnopf, Karl, Bankier. Dr. Cnopf, Rudolf, prakt. Arzt. Conradty, C., Fabrikbesitzer. Crämer, Friedrich, Prokurist. Crailsheimer, Hugo, Kaufmann. Cramer, Fritz, Buchhändler in Würzburg. Cramer, Paul, Kaufmann. Dr. Deuerlein, Georg, prakt. Arzt. Dietrich, Theodor, k. Postoffizial in Schweinau. Dietz, Georg, Grolshändler. Diez, Gregor, Maurer- und Tünchermeister. Dormitzer, Louis, Kaufmann. Dr. Dürr, Felix, Reallehrer. Dürr, Konrad, k. Professor an der Industrieschule. Dr. Eberle, Joh. Fr., k. Gymnasiallehrer. 68) 69) 70) 71) 72) 73) 74) 75) 76) 77) 78) 79) 80) 81) 82) 83) 84) 85) 86) 87) 88) 89) 90) 91) 92) 93) 94) 95) 96) 97) 98) 99) 100) 101) 102) 103) 104) 105) 106) 107) 108) 109) 110) 111) 112) 113) 114) 115) 116) 117) 118) 119) 120) 41 67) Herr Eckart, Ernst, Apothekenbesitzer und Magistratsrat. Dr. Eckart, Karl, Apotheker. Eckert, Hermann, Kaufmann in Heidelberg. Ehrenbacher, Sigmund, Hopfenhändler. Eisenbach, Georg, Kaufmann. Dr. Elliesen, Paul, Apothekenbesitzer. Emmel, Theodor, Kunst- und Handelsgärtner. Dr. Emmerich, Max, prakt. Arzt. Engel, Kaspar, k. Reallehrer a. D. Englert, Hans, Kaufmann. Enslin, Heinrich, Kaufmann. Dr. Epstein, Ernst, prakt. Arzt. Erdel, Friedrich, Lehrer in Mögeldorf. Erdmann, Friedrich, Bankier. Erhard, Ludwig, Ingenieur. Erhard, Theodor, Apothekenbesitzer. Erlenbach, Max, Kaufmann. Ertheiler, Anton, Kaufmann. Ertheiler, August, Kaufmann. Etz, Friedrich, Kaufmann. Eyf{ser, Georg, Kaufmann und Fabrikbesitzer. Fischer, Karl, Privatlehrer. Fleischmann, Chemiker in Doos. Förderreuther, Gustav, k. Hauptmann a. D. Föttinger, Karl, Gasthofbesitzer. Forchheimer, H. S., Kaufmann. Dr. v. Forster, Sigm., prakt. Arzt. v. Frays, Freiherr, Philipp, Fabrikbesitzer. Dr. Frankenburger, Alex, prakt. Arzt. Frankenburger, Max, Fabrikbesitzer. Frauenfeld, Emil, Kaufmann. Frauenfeld, Karl, Kaufmann. Frauenfeld, Moritz, Kaufmann. Frauenknecht, k. Notar und Justizrat. Dr. Friedl, Wilh.,, k. Reallehrer an der Kreislandwirt- schaftschule, Lichtenhof. Friedrich, Johann, k. Reallehrer a. D. Dr. Fuchs, Wilhelm, prakt. Arzt. Füchtbauer, Gg., k. Rektor der Industrieschule u. Kreisreal- schule, Mitglied des obersten Schulrates. Funk, Stephan, Kaufmann. Gallinger, Jakob, Kaufmann und Armenpflegschaftsrat. Gareis, Wilhelm, k. Bezirksamtmann und Regierungsrat. Gebhardt, Heinrich, Fabrikbesitzer. Gebhardt, Ludwig, Kaufmann. Gebhardt, Wilhelm, Kaufmann. Geiershöfer, Samuel, Kaufmann u. Gemeindebevollmächtigter. Dr. Geilsler, Gustav, prakt. Zahnarzt. Gerngros, Ludwig, Kaufmann und Kommerzienrat. Gerngros, Wilhelm, Kaufmann. Dr. Giulini, Ferdinand, prakt. Arzt. Giulini, Georg, Privatier. Dr. Giulini, Paul, prakt. Arzt. Glafey, Gottlieb, Fabrikbesitzer und k. Handelsrichter. Dr. Glanz, Adam, prakt. Arzt. Göbel, Otto, k. Veterinärarzt II. Kl. 49 _ 121) Herr Göschel, Ludwig, Privatier. 122) 123) 124) 125) 126) 127) 128) 129) 130) 131) 132) 133) 134) 135) 136) 137) 138) 139) 140) 141) Goldmann, Max, Kaufmann. Dr. Goldschmidt, Ferdinand, prakt. Arzt. Gombrich, M., Instituts-Direktor. Gonnermann, Karl, Fabrikbesitzer und Kommerzienrät. Greiner, Gustav, Kaufmann in München. Dr. Grether, Fritz, Apotheker. Griefsbach, Otto, Kaufmann. Grols, Ludwig, k. Gymnasiallehrer. v. Grundherr, Benno, Kaufmann und k. niederl. Konsul. Gütermann, Wilhelm, Kaufmann. Guldmann, Arthur, Kaufmann. Gutmann, Gustav, Bankier. Haas, Eduard, Fabrikbesitzer und Kommerzienrat. Haas, Karl, Bankier. Hammer, Karl, k. Direktor. Dr. med. dent. Hanau, Max, Zahnarzt. Dr. Hartwig, Karl, k. Gymnasialprofessor. Hauser, Joh. Friedrich, Ingenieur. Haymann, Julius, Direktor des städt. Gaswerks. Hecht, Emil, Architekt, Ingenieur u. Gemeindebevollmächtigter. Heerdegen, Albrecht, Kaufmann u. Armenpflegschaftsrat. Dr. Heerwagen, August, k. Gymnasialprofessor. Heiling, Christian, Kaufmann. Heim, Hermann, Kaufmann. Heim, Karl, Kaufmann. Held, Hermann, k. Gymnasiallehrer. Heller, Friedrich, Fabrikbesitzer. Heller, Louis, Kaufmann. Hellmuth, Joseph, Rechtsanwalt. Hellmuth, Karl, städt. Bezirkstierarzt. Hellmuth, Sigmund, Fabrikbesitzer in Buch. Hering, August, Ingenieur. Hermann, Georg, Bezirkstierarzt in München-Schwabing. Hertel, Friedrich, Kaufmann. Dr. Hefs, Hans, k. Reallehrer. Hesselberger, David, Kaufmann. Heydolph, Georg, Buchdruckereibesitzer. Heydolph, Hans, Rechtsanwalt. Hilpert, August, Fabrikbesitzer. Hilpert, Christian, Fabrikbesitzer. Dr. Hirsch, Jakob, Chemiker in Fürth. Dr. v. Hörmann, Fabrikdirektor. Hörmann, Konrad, Lithograph. Dr. Hofmann, Hans, Assistent am bayer. Gewerbemuseum. Dr. Hofmann, Moritz, kgl. Landgerichtsarzt. Hoffmann, Paul, k. Rittmeister und Brigade-Adjutant. Hohenner, Albrecht, Privatier. Hohlweg, Eduard, Fabrikdirektor. Hopf, Eduard, Kaufmann. Hopf, Emil, Kaufmann. Hopf, Hans, Kaufmann. v. Huber-Liebenau, Theodor, k. Rittmeister. Huber, Friedrich H., Kaufmann. Humbser, H., Bierbrauereibesitzer u. Kommerzienrat in Fürth. Hussong, Ludwig, Apotheker. 43 177) Herr Jung, Heinrich, Kaufmann. 178) 179) 180) 181) 182) 183) 184) 185) 186) 187) 188) 189) 190) 191) 192) 193) 194) 195) 196) 197) 198) 199) 200) 201) 202) 203) 204) 205) 206) 207) 208) 209) 210) 211) 212) 213) 214) 215) 216) 217) 218) 219) 220) - 221) 222) 223) 224) 225) 226) 227) 228) 229) 230) 321) Jungmann, Heinrich, Privatier. Dr. Kämmerer, Hermann, k. Professor an der Industrieschule. Kann, Paul, k. Telegrapheningenieur. Kann, Samuel, Privatier. Kantenseder, Johann, Schreinermeister. Kaulfuls, Johann, städt. Trichinenschauer. Dr. Kayser, Robert, Chemiker. Kempe, Karl, Fabrikbesitzer. Kiefer, Andreas, k. Hauptmann und Kompagnie-Chef. Dr. Kiefer, Karl, prakt. Arzt. Kinkelin, Adolf, Apothekenverwalter. Dr. Kirste, Wilhelm, prakt. Arzt. Klein, Benedikt, Kaufınann. Knapp, Friedrich, Kaufmann, Magistratsrat u. k. span. Konsul. Dr. Koch, Heinrich, prakt. Arzt. Dr. Koch, Karl, prakt. Arzt. Kohn, Emil, Kaufmann. Kohn, Ernst, Kaufmann. Kohn, Georg, Bankier. Kohn, Max, Kommerzienrat und Bankier. Krakenberger, Leopold, Kaufmann. Krakenberger, Max, Kaufmann. Kraussold, Max, k. Pfarrer und Senior. Krell, Otto, Fabrikdirektor und Gemeindebevollmächtigter. Krell, Otto, jun., Ingenieur. Krell, Rudolf, Ingenieur. Kreutzer, Ludwig, Fabrikbesitzer. Kristfeld, Jean, Uhrmacher. Kromwell, Karl, Kaufmann. Krüll, Fritz, Ingenieur. Kugelmann, Dalli, Reallehrer in Fürth. Kugler, Sal., Bankier. Kuhlo, Richard, Fabrikdirektor. Lambrecht, Hermann, Fabrikbesitzer. Dr. Landmann, Joseph, Rechtsanwalt. Dr. Landsberg, Ludwig, Fabrikbesitzer. Lang, Bernhard, Kaufmann und k. schwed.-norweg. und dänischer Konsul. Lang, Ignaz, Kaufmann. Lang, Leopold, Kaufmann. Langermann, Moritz, Kaufmann. Lauer, Jean, Fabrikbesitzer. Lauinger, Leopold, Kaufmann. Lehnert, Wilhelm, Apotheker. Leidig, Georg Friedrich, Optiker und k. Hoflieferant. Dr. Lessing, Albert, Fabrikbesitzer. Leuchs, Georg, Kaufmann und Chemiker. Dr. Leuchs, Karl, Chemiker. Lex, Hans, Apothekenbesitzer. Leykauf, Georg, k. Hofstahlwarenfabrikant. Dr. Limpert, L., prakt. Arzt und Zahnarzt. Lindmann, Jakob, Direktor des Gaswerks in Fürth. Lindner, Heinrich, Kaufmann. Lösch, Fritz, k. Postoffizial. Dr. Löwi, Rudolf, Notariatskonzipient. 44 232) Herr Lotze, Hermann, Fabrikbesitzer in Mögeldorf. 233) 234) 235) 236) 237) 238) 239) 240) 241) 242) 243) 244) 945) 246) 247) 248) 249) 250) 951) 252) 253) 254) 255) 256) 257) 258) 259) 260) 261) 262) 263) 264) 265) 266) 267) 268) 269) 270) 271) 272) 973) 274) 275) 276) 277) 278) 279) 280) 281) 282) 283) 284) 285) Luca s, Albert, k. Bankkommis in Hof. Dr. Ma A g, Markus, prakt. Arzt. Dr. Maye r, M. L., prakt. Arzt. Mayer-D inkel ‚ Albert, Kaufmann. Mandel, Karl, Kaufmann. Manger, Karl, k. Reallehrer: Marlier, Julius, Kaufmann und II. Vorstand des Gemeinde- kollegiums. Martin, Eugen, Rechtsanwalt. Marx, Georg, Ober-Ingenieur. Dr. Mehler, Heinrich, prakt. Arzt in Georgsgmünd. Meiser, Franz, Ingenieur. Dr. Merke 1, Gottlieb, k. Medizinalrat und Krankenhaus- Direktor. Dr. Merkel, Wilhelm, prakt. Arzt. Merzbacher, Joseph, Kaufmann. Mesthaler, Joh., Fabrikbesitzer und Kommerzienrat. -Metzger, Ludwig, Kaufmann und Kommerzienrat. Dr. Metzger, Sigmund, Fabrikbesitzer. Michahelles, Georg, k. Hauptmann und Kompagnie-Chef. Dr. Mohr, Gustav, prakt. Arzt. Dr. Morgenstern, Friedrich, Fabrikbesitzer in Fürth. Müller, August, Kaufmann. Müller, Jean, Kaufmann. Dr. Müller, Wilhelm, prakt. Arzt. Dr. Münz, Pinkus, prakt. Arzt. Münzinger, August, Kaufmann. Munker, Georg, k. Professor a. D. Munzer, Julius, Kaufmann. Naar, Adolf, Privatier. Naue, Otto, Kaufmann. Dr. Neuberger, Jos., prakt. Arzt. Dr. Neuburge r, S., Augenarzt. Dr. Neukire >h, Richard, Oberarzt am städt. Krankenhaus. Neumeyer;, Hans, Kaufmann. Neumüller ; Konrad, Schreinermeister. Nister, E., Kunstanstaltsbesitzer und Kommerzienrat. Offenbacher, Joseph, Kaufmann. Omeis, Gottlieb, k. Notar und Justizrat. Dr. Oppler, Theodor, Chemiker. OÖttenstein, Albert, Kaufmann. Öttenstein, Justin, Kaufmann. OÖttenstein, Max, Kaufmann und Fabrikbesitzer. Paalzow, Richard, Kaufmann. Pabst, Friedrich, Fabrikbesitzer. Pabst, Julius, Fabrikbesitzer. Palm, Ludwig, Metallgielsereibesitzer. Paulack, Theodor, Apotheker. Dr. Pauschinger, Leonhard, prakt. Arzt. Dr. Peretz, E., prakt. Zahnarzt. Peters, Hermann, Apotheker. Pfahler, Christian, Zahntechniker. P{3uUtLB36 h, Friedrich, Apotheker i. Weidenbach b. Triesdorf. Pfeiffer, Julius, Sprachlehrer. Pilhofer, Joh., k. Bahnexpeditor. 45 286) Herr Dr. Pöschel, Gustav, k. Bezirksarzt in Neustadt a. A. 287) 288) 289) 290) 291) 292) 293) 294) 295) 296) 297) 298) 299) 300) 301) 302) 305) 304) 305) 306) 307) 308) 309) 310) 311) Popp, Adolf, Kaufmann. Prerls; Konrad Philipp, Mechaniker. Prell, "August, k. Ober-Bankbuchhalter. Pretzfelder, Julius, Kaufmann. Dr. Prior, Eugen, Direktor. v. Puscher, Wilh., Privatier und Kommerzienrat. Putzin, Ludwig, Fabrikbesitzer. Raab, Karl, Fabrikbesitzer und Magistratsrat. Ratz, Heinrich, Apotheker. Rau, S. E., Kaufmann. Dr. Raum, W., Fabrikbesitzer. Rehlen, Wilhelm, Fabrikbesitzer und Magistratsrat. Reif, Jean, Brauereibesitzer. Bei f, Zacharias, Brauereibesitzer und Kommerzienrat. Dr. Reizenstei n, Fritz, Assistent an der Universität Würzburg. Reizenstein, Hugo, Kaufmann. “ Rettelbusch, Ernst, Architekt. Rhau, Georg, Kaufmann und Fabrikbesitzer. Dr. Riedel, Heinrich, Apotheker. Dr. Riegel, Wilhelm, prakt. Arzt. Rieppel, A., Fabrikdirektor Rilsmann, Ulrich, Kaufmann. Rockstroh, Gustav, Kaufmann. Rodler, Karl, Apotheker.. Dr. Roeli 2, Eduard, prakt. Arzt. Rogner, Konrad, Direktor des städt. Schlachthofes. Rohme r, Assistent an der Kreisrealschule. Dr. Rosenfeld, L., prakt. Arzt. Rosenfeld, Sigmund, Kaufmann. Ratter; Johann, Gürtlermeister. Rüdel, "Georg, k. Oberst und Bezirks-Kommandeur. Rüde L Wilhelm, k. Pfarrer. Rupprecht, Friedrich, Privatier. Dr. Rupprecht, Georg, prakt. Arzt. Rupprecht, Wilhelm, Kaufmann. Sachs, Karl, "Grolshändler und Kommerzienrat. Sach s, W ilhelm, Kaufmann. Schäfer, Jakob, k. Bezirkshauptlehrer in Fürth. Schäff, Leonhard, Kaufmann. Schafft, Emil, Charkutier. Schedel von Greifenstein, Karl, Apotheker in Schweinau. Dr. Scheidemandel, Heinrich, prakt. Arzt. Scheuermann, F erdinand, Privatier. Schilffahrt, Karl, Bezirkstierarzt in Burglengenfeld. Schilling, Theodor, GroYshändler u. k. italienischer Konsul. Schlatter, k. Oberstlieutenant. Schlegel, "Hans, städt. Inspektor. Schmidmer, Chr., Fabrikbesitzer, Kommerzienrat und (Gemeindebevollmächtigter. Dr. Schmidmer, E., Chemiker. Schmidt, August, kel. Postmeister. Schmidt, Eduard, k. Bezirkstierarzt. Schmidt, Karl, Ingenieur. Schmidt, Rudolf, Optiker. 46 340) Herr Schnebel, Ignaz, Kaufmann. Schönner, Georg, jun., Reilszeugfabrikant. Scholler, Friedrich, Hauptagent. Schrag, Karl, Hofbuchhändler. Schreiber, August, Bildhauer und Vergolder. Dr. Schrenk, Friedrich, prakt. Arzt. Schröder, Christian, Optiker. Schröder, Theodor, k. Gymnasialprofessor. Dr. Schubert, Paul, prakt. Arzt. Dr. v. Schuh, Georg, I. Bürgermeister der Stadt Nürnberg. Schuh, Heinrich, Fabrikbesitzer. Schuh, Wilhelm, Apotheker. Schultheifs, Friedrich, Apotheker. Schultheifs, Veit, städt. Trichinenschauer. Schultheifls, Oskar, Rechtspraktikant. Schwanhäuser, Gustav, Fabrikbesitzer u. Kommerzienrat. Dr. Schwanhäuser, Chemiker. Schwarz, August, k. Stabsveterinär. Schwarztrauber, Johs., Veterinär, I. Klasse. Schwemmer, Christian, rechtsk. Magistratsrat. Sebald, Hans, Buchdruckereibesitzer. Seiler, Christoph, Ingenieur und Fabrikbesitzer. Dr. Seiler, Hermann, prakt. Arzt. Seitz, Georg, Fabrikbesitzer und Kommerzienrat. Dr. Siebenhaar, Johann, prakt. Arzt in Gräfenberg. Silbermann, Julius, Kaufmann. Simon, Johannes, Lehrer. Dr. Simon, Max, prakt. Arzt. Solger, Friedrich, Kaufmann. Sommer, Theodor, Assistent am bayer. Gewerbemuseum. Spandel, Erich, Buchdruckereibesitzer. Speckhardt, Georg, Bäckermeister. Städler, Zahnarzt. Stahl, Joh. Christ., Kaufmann. Staudt, Erdmann, Kaufmann. Dr. Stein, Oskar, prakt. Arzt. Dr. Steinhard, prakt. Arzt. Dr. Steinheimer, Ludwig, prakt. Arzt. v. Stengel, Freiherr, Stephan, k. Major. Dr. Stich, Eduard, k. Hofrat und Oberarzt. Dr. Stockmeier, Hans, Vorstand am bayr. Gewerbemuseum. Stöhr, August, Sekretär a. polyt. Zentral-Verein in Würzburg. Dr. Straub, Adolf, Assistent a. d. städt. Untersuchungsanstalt. Straus, Simon, Kaufmann. Straufs, Willy, Kaufmann. Dr. Straufs, Julius, Oberlehrer an der Handelsschule. Straufs, Louis, Kaufmann. v. Stromer, Fr., Freiherr, Rechtsanwalt. Dr. Sturm, Jakob, prakt. Arzt in Mögeldorf. Sülfs, Clemens, Apothekenbesitzer. Tafel, Hermann, Fabrikbesitzer in St. Jobst. Thurnauer, Bernhard, Fabrikbesitzer. Tölke, Konrad, Kunstgärtner u. Gemeindebevollmächtigter. Tuchmann, Franz, Kaufmann. Tuchmann, Friedrich, Kaufmann. Tuchmann, Max Joseph, Kaufmann. 47 396) Herr Ulmer, Julius, Bankier. 397) 398) 399) 400) 401) 402) 403) 404) 405) 406) 407) 408) 409) 410) 411) 412) 413) 414) 415) 416) 417) 418) 419) 420) 421) 422) 493) 424) 495) 426) 427) 428) 429) 430) 431) Herr Dr. Dr. ” Br > SS3SS3S333 33 Dr. Ulrich, August, Inspektor der höheren Töchterschule, Völker, Georg, Kaufmann. Vogel, Bernhard, Privatier in Mögeldorf. Voigt, Gustav, Kaufmann. Voit, Paul, Laufmann. Voit, Robert, Kaufmann. Voit, Rudolf, Schneidermeister. Vollhard, Oskar, k. Advokat und Justizrat. Vollrath, Franz, Kaufmann. Dr. Wagner, Friedrich, kgl. Professor in Lichtenhof. Waydelin, W. Fr., Kaufmann. Weigel, Karl, prakt. Arzt in Berlin. Weigle, Theodor, Apotheker u. Gemeindebevollmächtigter. Weil, Philipp, Kaufmann. Weinberger, Max, Fabrikant. Dr. Weinhart, Paul, Assistent an der Industrieschule. Weinschenk, Hermann, Kaufmann. Weifs, August, Apothekenbesitzer und Magistratsrat. Weifs, Robert, Kaufmann in Chemnitz. Welzel, Karl, prakt. Arzt. Wenk, Richard, Buchhändler. Wertheimer, Sigmund, Kaufmann. Dr. Wiegmann, Assisent. Wieland, Peter, Privatier. Wieseler, Wilhelm, Kaufmann. Wölfel, Konrad, Metzgermeister. Wolf, Mathias, k. Postmeister. Dr. Wolf, W., Apotheker. Wunder, Justin, Chemiker. Dr. Zagelmeier, Hans, Veterinärassistent. Zeltner, Johannes, Fabrikbesitzer. Zeltner, Johannes, jun., Kaufmann. v. Zenetti, Julius, Excellenz, k. Regierungspräsident in Ansbach. Zippelius, August, Kaufmann. Dr. Zwanziger, Georg, k. Reallehrer. B. Korrespondierende Mitglieder. Ascherson, Paul, k. Professor an der Universität Berlin. Biehringer, Joachim, Privatdozent am Polytechnikum zu Braunschweig. . Böttger, Oskar, Professor in Frankfurt a. M. . Braun, Heinrich, Naturforscher und Gemeinderat in Wien. . Buchenau, Franz, Professor in Bremen. . Dieudonne, Adolf, k. b. Assistenz-Arzt in Berlin. v. Docoupil, Wilhelm, Direktor der k. k. Fachschule in Hofic. Dr. Fleischmann, Albert, Universitätsprofessor in Erlangen. Gebhart, Oskar, Kaufmann in Markt Redwitz. Goeringer, k. Oberst und Reg.-Komm. in Ingolstadt. Hall, J., Staatsgeolog in Jowa und Paläontolog für die Staaten New-York, Albany etc. 48 Herr Dr. v. Heldreich, Direktor des botan. Gartens und Direktions- mitglied des naturhistorischen Museums zu Athen. Dr. Herz, Fr. J., k. Konsulent für Molkereiwesen in Memmingen. Dr. Holler, August, k. Bezirksarzt in Memmingen. Homann, Karl, Redakteur in Rostock. Hornung, Heinrich, k. Reallehrer in Ansbach. Le Jolis, Auguste, Direktor der Societe des sciences naturelles et matemathiques de Cherbourg. Dr. Issel, Arthur, Professor in Genua. Kleylein, Fakrikbesitzer in Gablonz. Dr. Klunzinger, Benjamin, k. Professor in Stuttgart. Kränzle, Joseph, k. Korps-Stabsveterinär a. D. in München. Krapfenbauer, Audreas, Apotheker in Manilla. Dr. Kratzmann, E., prakt. Arzt in Marienbad. Landauer, Robert, Apotheker in Würzburg. Macco, Eduard, Kapitän. Dr. Magnus, Paul, k. Professor an der Universität Berlin. Dr. Mehlis, Christian, k. Gymnasiallehrer in Neustadt a. H. Dr. Müller, W., ordentlicher Professor an der Universität Jena. Dr. Peters, Karl, Reichskommissar. Dr. Rehm, H., k. Medizinalrat in Regensburg. Dr. Reinsch, Paul, Privatgelehrter in Erlangen. Dr. Skofitz, A., Herausgeber der österr. botanischen Zeitschrift in Wien. Tempsky, Fr., Buchhändler in Prag, Teufel, Gustav, Ingenieur in München. Weidner, Gutsbesitzer in Gerasmühle. Weigel, Friedrich, Kaufmann in Ansbach. Dr. Will, Privatgelehrter in Erlangen. v. Wilsmann, kais. Gouverneur a. D. Wörlein, Gg., k. Zahlmeister a. D. in Nymphenburg. G. Ehrenmitglieder. Sr. Kgl. Hoheit Dr. Carl Theodor, Herzog in Bayern. Herr Agassiz, Alexander, Professor in Cambridge. Arnold, Fr., k. Oberlandesgerichtsrat in München. Ballhorn, Hermann, Buchhändler in Würzburg. Dr. Blasius, R., Professor in Braunschweig. Dr. Büchner, Ludwig, prakt. Arzt in Darmstadt. Castellanos, B. $., Direktor der k. archäologischen Academie in Madrid. Doval-Jouve, J., Ancien Inspecteur de l’Academie de Montpellier. Dr. Flügel, Felix, Privatgelehrter in Leipzig. Dr. von Gümbel, Wilhelm, k. Oberbergamts-Direktor und Uni- versitätsprofessor in München. Dr. Günther, Sigmund, k. Professor an der techn. Hochschule in München. Dr. v. Hauer, Ritter, Franz, k. Hofrat in Wien. Dr. v. Koch, Gottlieb, Direktor des zoolog. Instituts in Darmstadt. Dr. Koch, Ludwig, sen., prakt. Arzt in Nürnberg. Lambrecht, Fr. k. holl. Hauptmann in Hannöverisch-Münden. Lotter, M., Waisenhausvater in Nürnberg. Dr. Morris, J. G., Pastor in Baltimore. 49 Herr Dr. Müller, Karl, Privatgelehrter in Halle a. d. Saale. Dr. v. Pettenkofer, M., k. Geheimer Obermedizinalrat i. München. Philippi, R. A., Professor a. d. Academie in Santjago in Chile. Dr. Ranke, Johannes, k. Professor in München. Dr. Selenka, Emil, Professor hon. an der Universität München. Dr. Suringer, W. F. R., Professor und Direktor in Leyden. Dr. Virchow, R., k. Geheimer Rat und Univ.-Prof. in Berlin. Prof. Dr. Hartwig. 50 VII. Jahresbericht der Sektion für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte. Die Sektion zählte im Jahre 1896 37 Mitglieder. Sitzungen wurden 13 abgehalten. Obmann war Herr Dr. Scheidemandel, Schriftführer Herr Dr. Bernett, Kassier Herr Schultheifs. Durch Vorträge und Referate beteiligten sich an den Sektions- versammlungen die Herren: Dr. Baumüller: 1. Durch Demonstration und Besprechung von vier Schädeln, welche der Naturhistorischen Gesellschaft und der Sektion zu Geschenken gemacht wurden, darunter zwei sogenannte Thurmschädel. | 2. Über Pithecanthropus erectus Dubois. 3. Über darüber bekannt gewordene Publikationen von Virchow, Cunningham, Turner und Martin. 4. Über eine Dissertation von Friedrich, das Verhältnis der Markräume zur Masse der Knochen. 5. Über: Hirsch, die Bedeutung der Schienbeinformen. Bing: Untersuchung der Brunnsteinhöhle bei Streitberg. Dr. Bernett: 1. Die Funde bei Münzinghof. 2. Die archäologische Grundkarte Bayerns. 3. Hohlringe aus Bronze der Sammlung des historischen Vereins zu Neuburg a. D. 4. Funde vom Goerauer Anger. 5. Ausgrabung im Hardtwalde bei Langenzenn. 6. Die zahlreichen litterarischen Einläufe. Dr. v. Forster: 1. Über menschliche Skelettreste in den Kieslagern von Galley- Hill bei Northleet (Kent) von Elliot im Jahre 1888. 2. Gürtelblech im Spessart von Herrn Hauptmann v. Haxthausen gefunden. 3 3. Antrag, gelegentlich der Landesausstellung eine Versammlung nordbayerischer Anthropologen und Prähistoriker abzuhalten. Huber: 1. Gefälsfunde bei Münzinghof. 2. Ausgrabungen in der Brunnsteinhöhle bei Streitberg. 51 r. Scheidemandel: 151; Sa auf Hofrat Dr. Jacob. 2. Jacob, die Gleichberge bei Römhild. Knapp: Vorgeschichtliche Befestigung am alten Rothenberg. Ketz in Streitberg: 1. Skelettknochenfunde vom Menschen am ER Fels bei Streitberg. 2. Mitteilung über Gräber bei Heckenhof, Oberfellendorf, Voigen- dorf und Leidingshof. 3. Über die Ausgrabungen auf dem Buchenberg bei Entenberg. Schultheifs: Funde von Skelettresten des Elephas meridionalis und Steinwerkzeuge am linken Ufer der Charente, im Prometheus publiziert. Stahl: Bronze- und Gefälsfunde von Mausbach bei Ems- kirchen. ;: Wunder: 1. Über Ausgrabungen in der Stöcklach bei Rückersdorf. 2. Über Gräber bei Behringersdorf, Buchenberg, Wilhermsdorf. 3. Über die Ausgrabung. auf dem Buchenberg bei Entenberg. und Langenzenn im Hardtwald. Von der Sektion wurden im Laufe des Jahres 1 Grabhügel in der Stöcklach, 2 auf dem vorderen Buchenberge und 1 im Hardt- walde bei Langenzenn eröffnet, wobei besonders die Ausgrabungen in der Stöcklach interessante Bronzefunde der Hallstattzeit ergaben. Die Funde wurden der anthropologischen Sammlung einverleibt, welche auch durch Kauf eines Fundes vom Görauer Anger einen wertvollen Zuwachs erhielt. Die Bibliothek wurde durch mehrfache Werke vergrölsert, darunter durch Anschaffung von Seite der Sektion von Buschan, vergl. prähistorische Botanik und Centralblatt für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte. Ein grofser Teil der Sektionssitzungen wurde durch die Be- sprechungen wie die von der Sektion beschlossene Versammlung nordbayerischer Anthropologen und Prähistoriker durchgeführt werden soll, in Anspruch genommen. Dank der Bereitwilligkeit aller beteiligten Behörden, Vereine und Gönner des Unternehmens konnte dieselbe am 30. Mai gelegentlich der Nürnberger Landes- ausstellung in durchaus würdiger und gelungener Weise eröffnet werden. Die gleichzeitig mit dieser Versammlung veranstaltete Aus- stellung prähistorischer Funde aus Nordbayern ergab eine höchst 52 instruktive Übersicht der vorgeschichtlichen, aufeinander folgenden Kulturperioden und ein lehrreiches Bild über die Vorgeschichte Nordbayerns. Allen, die sich um das Zustandekommen dieser Versammlung und der Ausstellung bemüht haben, gebührt der aufrichtigste Dank der Sektion, insbesondere der verehrlichen Vorstandschaft des bayerischen Gewerbemuseums, der wir für ihre Unterstützung herz- lichsten Dank bewahren. Bezüglich der Vorträge während der Versammlung sei auf die ausführlichen Berichte in den prähistorischen Blättern von Dr. Naue verwiesen. Dr. Scheidemandel, Obmann. VIII. Jahresbericht der botanischen Sektion. Der Sektion, welche am Beginn des Jahres 24 Mitglieder zählte, traten im Laufe desselben die Herren Neumüller, Paal- zow und Hussong bei, so dafs sie am Schlufs des Jahres 27 Mit- glieder zählte. Die Vorstandschaft blieb dieselbe, wie im Vorjahr. Die Sektion hielt folgende Zeitschriften: Botan. Zentralblatt von Uhlworn, Deutsche botan. Monats- schrift von Leimbach, Allgem. botan. Zeitschrift von Kneucker, Österr. botan. Zeitschrift von Wettstein. Aufser diesen Schriften zirkulierten noch — von der Gesellschaft freundlich der Sektion überlassen — folgende: Biolog. Zentralblatt von Rosenthal, Prome- theus, Wiener Gartenzeitung. Folgende Werke wurden für die Bibliothek angeschafit: Gümbel, Geologie von Bayern, Schlufsheft ; Botan. Adrefsbuch von Dörfler; Rees, Lehrbuch der Botanik; Ascherson, Synopsis der mitteleurop. Flora, 1. u. 2. Heft; Warming, ökolog. Pflanzengeographie, Frank, Tierparasitäre Pflanzenkrankheiten. Geschenkt wurde von Herrn Professor Dr. Wagner, als Verfasser: Referat über den Alpenkurs des Schweizer alpenwirt- schaftlichen Vereins. Die botanischen Sammlungen erhielten wieder dankenswerte Zuwendungen von Seiten der Herren Kaulfu[s, Kränzle, Rehm, Simon u.a. 53 “ Die genaue Durchforschung unseres Florengebiets wurde eifrig fortgesetzt; die Wanderungen einzelner Mitglieder sowie die Vereins- und Sektionsausflüge lieferten interessante Ergebnisse, besonders auch hinsichtlich der pflanzengeographischen Verhältnisse. Letztere wurden wieder durch zirka 90 vom Obmann der Sektion gefertigte Verbreitungskärtchen zu klarer Anschauung gebracht. Während Herr Kaulfufs der Farn- und Moosflora sein Hauptaugenmerk zuwandte und seine mühevolle Arbeit auf diesem Gebiet durch mehrfache sehr wertvolle Funde belohnt sah, beobachtete neben andern Sektionsmitgliedern vornämlich Herr Friedr. Schultheifs die Adventivflora und konnte manchen neuen Ankömmling konsta- tieren. Auf Anregung von Prof. Magnus in Berlin war von einzelnen Mitgliedern eine Anzahl meist parasitärer Pilze gesammelt worden; das gesammelte Material hat dann Prof. Magnus verarbeitet und unter dem Titel: »Beitrag zur Pilz-Flora von Franken, ins- besondere der Umgegend von Nürnberg«, in den Abhandlungen der Gesellschaft, Band IV, veröffentlicht. Über die phänolog. Verhältnisse hat Herr Friedr. Schult- heifs auf grund sorgfältiger Beobachtungen allmonatlich referiert, auch vier zusammenfassende Referate im General-Anzeiger ver- öffentlicht. In den 11 ordentlichen und 8 aufserordentlichen Sitzungen wurden folgende Referate geliefert: Von Herrn Dr. Buchner: über die Flora von Sexten, vom Öber- und Mittelpinzgau, über Silene pudibunda, Orchis Traunsteineri, Hieracium florentinum, Cynodon Dactylon, Galycanthus floridus. Von Herrn Erhard: über die Flora von Hohenschwangau und Reutte. Von Herrn Förderreuther: über die Flora von Hersbruck und Neumarkt. Von Herrn Kaulfufs: über Leuchtmoos, über verschiedene Farn-Gattungen unter Vorlage trefflicher, von ihm selbst nach der Natur gezeichneter und gemalter Abbildungen, über die charakteristischen Unterschiede von Woodsia ilvensis, hyperborea und glabella. Von Herrn Prell: über die Flora des Ortlergebiets und des Contrinthals. Von Herrn Rodler: über die Flora von Südtyrol und der Schweiz, von Schweinfurt, Hafsfurt, Staffelberg; über > Gnaphalium silvaticum var. Einseleana ; Hieracium florentinum und über die Früchte von Ginkgo biloba. Von Herrn Rüdel sr.: über Kohle aus dem rhätischen Keuper im Teufelsgraben bei Altdorf; über Cardamine amarapratensis bei Neumarkt. Von Herrn Rüdel jr.: über die Flora von Starnberg-Parten- kirchen und von Südtyrol. Von Herrn Friedr. Schultheifs: über Phänologie; über Konjugation einer Spirogyne-Art, über die Flora unseres Gebiets, besonders die Adventivflora. Von Herrn V.Schultheifs: über Opuntia leucotricha, Stapelia deflexa, Mina lobata, mit Vorführung blühender Exemplare. Von Herrn Schwarz: über Medicago falcata, sativa und media; über Tulipa silvestris, Bartramia pomiformis, Guscuta Cesathiana und ihre mannigfachen Wirtspflanzen; über floristische und geognostische Beobachtungen im Velden- steiner Forst, in der -Umgebung von Hollfeld und Heiligen- stadt. Herr Rechtsrat Schwemmer: über die Flora von Cortina, über Silene quadrifida und alpestris; über Sempervivum tectorum in den Alpen, über Hieracium florentinum, Galycanthus odorus. Von Prof. Dr. Wagner: über Bodenimpfung, besonders die von Höchst unter dem Namen Nitrogin in den Handel gebrachten Reinkulturen von Wurzelknöllchen erzeugenden Bakterien; über Lathyrus Clymenum als Futterpflanze; über verschiedene landwirtschaftlich gebaute Lupinus- Arten, über die neue Kartoffelkrankheit: Alternaria Solani (Dürrfleckenkrankheit). An den drei Vereinsausflügen beteiligten sich mehrere Sektionsmitglieder; diese, sowie die Sektions-Exkursion, ergaben schätzenswerte ar che Beobachtungen. Am 9. März hielt die Sektion ihre 200. Sitzung, wozu ihr vom Direktorium der Gesellschaft Glückwünsche dargebracht wurden. Der Obmann hielt eine zu einträchtigem und freudigem fernerem Zusammenwirken ermunternde Ansprache, der Schriftführer gab einen Überblick über die Gründung und Entwickelung der Sektion und ihre bisherigen Leistungen. 55 Schliefslich sei noch der wärmste Dank ausgesprochen für die finanzielle Unterstützung, die der Sektion von der Gesellschaft ge- währt wurde, sowie für das freundliche Entgegenkommen der Redaktion des General-Anzeigers, das dieselbe durch unentgeltliche Aufnahme der Einladungen zu den Sektions-Sitzungen bekundet hat. A. Schwarz, W. Rüdel, Pfarrer, Obmann. Schriftführer. IX. Jahresbericht der geographischen Sektion. In ihrem 9. Lebensjahr zählte die geographische Sektion 30 Mitglieder. Von ihnen versammelte sich allmonatlich eine kleine Zahl zu 12 Sitzungen. In denselben wurden folgende Vorträge, Referate und Vorlagen gebracht: 1. Am 18. Dezember 1895: Von Herrn Heerwagen: Wandtafeln von Geistbeck-Ehlers; > » Aug. Schmidt: über den Inhalt des Archivs für Post und Telegraphie; Von Herrn Hörmann: über die Lösslandschaften des nörd- lichen Chinas nach Richthofen ; 2. am 20. Januar 1896: von Herrn Enslin: ältere Pläne von Nürnberg; derselbe: neuere Verkehrskarten; 3. am 17. Februar 1896: von Herrn Hörmann: über den gegenwärtigen Stand der Polarforschung nach v. Drygalski; 4. am 16. März 1896: von Herrn Förderreuther: Über Ghillanys Werk : Der Ritter Martin Behaim ; 5. am 27. April 1896: wurden wie in jeder Sitzung vom Obmann vorgelegt: Petermanns geogr. Mitteilungen, die geographische Zeit- schrift von Hettner und andere buchhändlerische Einläufe, über deren Inhalt diskutorische Unterhaltung stattfand ; 6. am 15. Mai 1896: von Herrn Heerwagen: über Slatin Pascha und ein älteres Werk über Ungarn; 56 7. am 15. Juni 1896: Von Herrn Aug. Schmidt: über Sven Hedins’ Durchquerung der Takla-Makan-Wöüste; derselbe: über Entwickelung der japanischen Schiffahrt ; _ Von Herrn Hörmann: die russischen Forschungen i in Zentri Asien; 8. am 20. Juli 1896: Von Herrn Heerwagen: über Elden’s Artikel: Die japanische Konkurrenz, woran sich lebhafte Diskussion schlols; 9. am 17. August 1896: Von Herrn Enslin: eine Reihe getreuer, mit grolsem Fleifs und Geschick ausgeführter Handzeichnungen seines Herrn Vaters aus der fränkischen Schweiz und anderen benach- barten Gegenden ; Von Herrn Aug. Schwarz: über landeskundliche Literatur und Bildwerke das Nürnberger und benachbarte Gebiet betreffend ; 10. am 21. September 1896: VonHerrnHeerwagen: über Matschie’s Arbeit: Geographische Fragen aus der Säugetierkunde; 11. am 19. Oktober 1896: Von Herrn Voigt: eine Karte von Bayern aus dem Jahre 1812; derselbe übergab als Geschenk eine ' Medaille auf eine Ehrung des Reisenden Martius; derselbe: einen Kalender aus ee Jahr 1783; 12. am 18. November 1896: Von Herrn Hörmann: über das Wirtschaftsleben der Natur- völker, nach Panckow; Von Herrn Baumüller: über die drei ersten deutschen Geographentage. Aufserdem wurden über interessante Tagesfragen aus der ge- samten Geographie kürzere oder längere Kolloquien geführt, so z. B. über Nansens Polarexpedition, über Andrees Ballonversuch ete. Zur Bibliothek der Naturhistorischen Gesellschaft schaffte die Sektion aus eigenen Mitteln an: Geographisches Jahrbuch, Bd. XVII und XVII. Verhandlungen und Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde in Berlin. Deutsche Kolonialzeitung. Ratzel, Völker- kunde, I. Verhandlungen des XI. Deutschen Geographentags in Bremen. Dieselben Bd. I—-VII. 57 Die Geschäfte der Sektion besorgten die Herren Dr. Bau- müller als Obmann, Heerwagen als Schriftführer, Enslin als Kassier. Dr. Baumüller. x Jahresbericht der chemischen Sektion. Die chemische Sektion zählte am Anfang des Jahres 40 Mit- glieder ; von diesen verlor dieselbe ein Mitglied durch Aufenthalts- veränderung, zwei Mitglieder traten aus, während 5 Mitglieder neu eintraten, so dafs die Mitgliederzahl am Ende des Jahres 43 betrug. Mit Ausschlufs des Stiftungsfestes fanden im Laufe des Jahres 9 Sitzungen statt, um 3 weniger als im Vorjahre. Diese Verminderung ist darauf zurückzuführen, dafs wegen der Landes-Industrie- und Gewerbeausstellung das Sommersemester bereits am 8. Mai geschlossen und das Wintersemester erst am 10. November begonnen wurde. Aufserdem versammelten sich zahlreiche Mitglieder am 17. August zu einer Ehrensitzung für die anwesenden Herren Professoren Dr. Erlenmeyer sen. und jun. in einer der Ausstellungsrestaurationen. In den 9 wissenschaftlichen Sitzungen wurden von 10 Mit- gliedern und 1 Gast 12 Vorträge, darunter 4 mit Demonstrationen und 6 Referate gehalten; gegenüber dem Vorjahre ergibt sich eine Minderung um 2 Vorträge und 3 Referate, welche indes auf die geringere Zahl von Sitzungen zurückzuführen ist. Die Themate der erstatteten Vorträge und Referate lauteten: Sitzung am 11. Februar :: Reallehrer Kugelmann: Die Verflüssigung schwer verdichtbarer Gase mit besonderer Berücksichtigung des neuen Linde’schen Verfahrens, 25.Febr. Dr. Zwanziger: Die Konstitution des Wasserstoffsuper- oxydes, » » Dr. Lessing: Eine neue Methode zur Darstellung des Bleiweilses auf elektrolytischem Wege. » » Dr. Landsberg: Ein neues Verfahren zur Darstellung von Paraamidobenzaldehyd. 24.März. Dr. Reizenstein: Neue Nitroseverbindungen des Eisens und eine neue Klasse von Metallammoniakverbindungen. >» » Dr. Morgenstern: Die Nürnberger Bleistiftindustrie und ihre Arbeiter nach Dr. Schwanhäuser. 2. März. Dr. Lessing: Ein neues Verfahren zur Darstellu Bleistifthülsen aus Holzmehl. » Dr. Oppler: Die Schrift Lunge’s über den Bildun ; der Stoffe. | 33 4.April.Dr. Schwanhäuser: Die Synthese FingloraaigeE Er: bindungen mit Oxalester. i > » Dr. Zwanziger: Die geognostische Beschaffenheit, R - Lahnthales. ; 28, » Prof. Dr. Wagner: Über Kunstdünger. 8. Mai. Derselbe: Über Kunstdünger. e 10. Nov. Direktor Wunder: Das Ultramarin in geschichtlicher P technischer Beziehung. | FR » » Dr. Lessing: Eine neue Sorte galvanischer Kohlen. 24. » Direktor Wunder: Die Konstitution des Ultramarins. >» Dr. Zwanziger: Die Mineralien der Sn ihre Beziehungen zum Ultramarin. Prof. Dr. Wagner: Die einseitige Fettsteigerung d Kuhmilch. x 8. Dez. Dr. Stockmeier: Über Kunstseide sowie über Viscose Ä und Viscoid. = Yv Von diesen 18 Vorträgen und Referaten waren somit 6 theorethischen, 10 technischen, 2 ne bezw. BA DBIESIER Inhalts. im allgemeinen aber ein guter, denn es betrug die höchste Teilnehmerzahl 41 (Vorjahr 47) » geringste > 14 (2.208 » mittlere > 2A( >» ..23) Prof. Dr. Kaemmerer. ern — r a re 2 « A % “ bi F A yn. ” | 3 5185 00257 7219 | | IINMN New York Botanical Garden || ”) u: a SR ur 5 , N = i ) € Ben, ö 3 s Pr e x za B f x j . % .i un BEE AL ee NE : b - grr “7 ; . E n ar Fufe, . Ze n a EN I DER ZE er ne te er er > a N . r WE Dan 7 3 rd ee Ep. Ur er * & \ er = 2 RER TE IT ein AIRES ; u % u, £ s > ” ea u Ein = z « on RT, a a een ee rag 4 Sn: - - mL; ER : IRRE: - - . Se 2 Beer RR, 4 ; Burn Br x ET TE = Bis ee SEN JR R h TE ed ) : = a ; : a FR N 4 R : ze gr 3 Saeı E er 2 u <® r r pP: At Tal Er E " w ei ne - en -r ein rs X > EEE