oP aS wae 0 a ae Nena e, sahve ACTA SOC EAT Ts PRO FAUNA EY FLORA FENNICA VOLUMEN DECIMUM SEPTIMUM. HELSINGFORS1 As 1898-99. KUO PICMSse. O. W. BACKMANS BOKTRYCKERI. Stenroos, K. E., Das Thierleben im Nurmijarvi-See. Eine faunis- tisch-biologische Studie. Mit 3 Tafeln und einer Karte. I—VI, 1—259 Reuter, 0. M., Thysanoptera Fennica. Forteckning och beskrif- ning éfver Finska Thysanoptera. Med tre trasnitt . . . .1— 69 Reuter, 0. M., Anteckningar om Finska Psocider . . . . .1— 7 Levander, K. M., Materialien zur Kenntniss der Wasserfauna in der Umgebung von Helsingfors, mit besonderer Beriicksichti- sung der Meeresfauna. — III. Spongien, Coelenteraten, Bryo- zoen und Mollusken des Finnischen Meerbusens bei Helsing- OTE RE a BR ee we ee oe eae 1— 23 3 tafl., 1 karta, 358 pag. ASV 38 = = i . at org he iy t - dey. =) “aahiseda | ot ME gieRiinven A nh eas. ‘ er wa SMe aeshineset an) aor citelariteions io a apa it cvwajadees ACTA SOCIETATIS PRO FAUNA ET FLORA FENNICA, XVII, N:o 1. DAS THIERLEBEN IM NURMIARVL-SEE, EINE FAUNISTISCH-BIOLOGISCHE STUDIE. K. E, STENROOS. Kand. Phil. ( Vorgelegt am 12 Februar 1898). —— 62-98-29 —— HELSINGFORS 1898. KUOP1TO 1698. O. W. BacKMANS BUCHDRUCKEREI. #y Vorwort. Seit dem Jahre 1892 habe ich mich mit der mikroskopi- schen Thierwelt unserer Gewisser beschiftigt. Meinen sechs- wochentlichen Aufenthalt im genannten Jahre im zoologischen Sommerlaboratorium zu Esbo-L6f6 bei Helsingfors benutzte ich namentlich zu eifrigen Untersuchungen tiber die in den zahlrei- chen dortigen Felsentiimpeln und Skiéren massenhaft vorkom- menden Cladoceren. Die hierbei gewonnenen Resultate habe ich schon in den Acta Societatis pro Fauna et Flora fennica, XI, n:o 2 publiciert. Diese Resultate veranlassten mich mein eigenes Labora- torium an dem seichten, pflanzenreichen Binnensee Nurmijarvi, 40 km N von Helsingfors entfernt, einzurichten, um einen allge- meinen Uberblick tiber die ganze Organismenwelt eines Seebec- kens zu erhalten. Ein gutes Mikroskop mit Abbés Zeichenap- parat, zahlreiche Konservierungsgliser, Reagentien und Aqua- rien erfiillten meinen Arbeitstisch in einem gut beleuchteten Zimmer. Mit dem qvalitativen limnetischen Netze und einem kleinen Handnetze wurde tiiglich neues lebendiges Material von den verschiedenen Lokalen des Sees zur Durchmusterung ge- nommen. Saimmtliche mir neu erscheinende Thierformen wurden mit der Camera genau abgezeichnet und mit Hilfe der nothig- sten Litteratur bestimmt. Es erwies sich aber bald,.dass es unmdglich war sich mit simmtlichen Thiergruppen gleichzeitig zu beschiftigen, so dass ich mich nur auf die Crustaceen beschrinken musste. Obwohl andere Arbeiten, speciell pflanzentopographische, desselben Kirchspieles diese Untersuchungen verzégerten, war die Ausbeute an Crustaceen schon im Sommer 1898 sehr reich. Meine Absicht, im nachstfolgenden Sommer wieder die Un- tersuchungen fortzusetzen, wurde vereitelt, denn eine Reise nach LV Russisch-Karelien nahm den ganzen Sommer in Anspruch. Erst im Sommer 1895 konnte ich meine Arbeit wieder fortsetzen. Die Cyclopiden, Ostracoden und Calaniden wurden jetzt genauer studiert und manche friiher festgestellte Thatsachen wieder kon- statiert. Jetzt wurden auch die allgemeinen physikalischen Ei- genschaften des Sees, resp. die Pflanzenwelt durchforscht und kortographisch dargestellt. Manche wichtige Thierformen, wel- che ich wiederholt im Mikroskope gesehen hatte, blieben je- doch noch unbestimmt. Der wunderbare Reichthum an klei- nen Rotatorien veranlasste mich also mit der Publikation der gewonnenen Resultate zu warten und noch einen Sommer dem Studium dieser Thiere zu widmen. Aber schon im Herbst des- selben Jahres trat an mich der Gedanke an eine Forschungs- reise nach Central-Asien, resp. Turkestan, und im Sommer 1896 wurde dieser Plan verwirklicht, so dass ich erst den letzver- gangenen Sommer dazu verwenden konnte. Meine Vermuthung iiber den Reichthum der Rotatorienfauna wurde jetzt bestitigt, denn nicht weniger als 157 Arten von diesen kleinen Geschopfen wurden im Sommer 1897 abgebildet und notiert. Die Resultate und Erfahrungen mehreren Sommer habe ich in dieser Arbeit niedergelegt. Meinem verehrten Lehrer, Herrn Prof. J. A. Palmén, wel- cher meine Studien mit Rath und That unterstiitzt hat, sage ich hiermit meinen wirmsten Dank. Ebenso ist es mir eine ange- nehme Pflicht den Herren, welche mich bei der Bearbeitung e1- niger Thiergruppen bereitwilligst unterstitzt haben, meinen herz- lichsten Dank auszusprechen. So hat Prof. J. Sahlberg sammt- liche Insektenarten, Phil. Mag. E. Nordenskidld die Hydrachni- den, Stud. A. Luther die Mollusken, und Dr. Weltner in Berlin die Spongilliden bestimmt. Meinen Freunden Herrn A. Luther, der bei der schwieri- gen Aufgabe der Correctur meine Arbeit wesentlich gefordert hat, und Dr. K. M. Levander, der mir seine reichhaltige Litte- ratur zur Disposition gestellt hat, bin ich besonders zu auf- richtigem Dank verpflichtet. Helsingfors am 30, December 1897. Der Verfasser. Historische Einleitung. Eine sehr interessante und eingehende historische Uber- sicht der mikrofaunistischen Wasseruntersuchungen giebt Kurt Lampert?) in seinem soeben in Erscheinung begriffenen Werke »Das Leben der Binnengewisser». Der Verfasser geht in sei- ner Schilderung bis Plinius zuriick, welcher im Jahre 208 v. Chr. von der blutigen Farbung des Vulsinischen Sees berichtet welche ihren Grund in einem plotzlichen massenhaften von mikroskopischen pflanzlichen oder thierischen Organismen haben diirfte. Erst durch die Erfindung des Mikroskops wurde eine wis- senschaftliche Beschiftigung mit den niederen Organismen, wel- che bis dahin ganz unbekannt geblieben waren, erméglicht. Erst im 17 Jahrhunderte machte Anton von Leeuwenhoek die Wissenschaft mit einer Reihe von neuen Thierformen, wie Ra- derthierchen und Infusorien, bekannt. Von den Nachfolgern Leeuwenhoeks ist Roesel von Rosenhof aus Niirnberg zu nennen, der in den »Insekten-Belustigungen» seine eigenen Beob- achtungen iiber die Wasserinsekten und andere Wasserthiere lebendig und treu darstellte. Jakob Christian Schaeffer, der altbertihmte und _ be- kannte Naturforscher, hat in seinen »Abhandlungen von Insek- ten» nicht nur die heutige Ordnung der Insekten, sondern auch mancherlei Wasserthiere in den-Kreis seiner Beobachtungen ge- zogen. Das Interesse fiir neue Entdeckungen auf dem Gebiete der mikroskopischen Untersuchung war nicht nur auf die Na- 1) Lampert, Das Leben der Binnengewiisser. Mit circa 12 Tafeln in farbiger Lithographie und Lichtdruck, sowie vielen Holzschnitten im Text. Leipzig. 1897. 1 2 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. _ turforscher beschrankt, sondern auch die Laien verschafiten sich eine »mikroskopische Gemits- und Augenergétzung». Als einen solchen kénnen wir den Justizrath Martin Frobenius Leder- miller nennen, der Alles, was ihm unter die Hand kam un- tersuchte und in »hundert nach der Natur gezeichneten und mit Farben erleuchteten Kupfertafeln» abbildete. Von den hervorragenden Forschern am Ende des 17 und Beginn des 18 Jahrhunderts sind Swammerdam, Réaumur und Trembley zu erwihnen. Swammerdam widmete sein In- teresse speciell den Wasserinsekten und seine beobachtungen sind noch heute mustergiiltig, die beiden Letzteren machten in- teressante Versuche an dem Siisswasserpolypen Hydra. Der Name des Danischen Forschers O. F. Miiller ist allen Natur- freunden wohl bekannt durch die Untersuchungen tiber die Be- wohner des siissen Wassers, wie die Infusorien, die Wasser- milben und insbesondere die Crustaceen. Im Jahre 1838 erschien Ehrenbergs bertihmtes Werk »Die Infusionstierchen als vollkommene Organismen», welches nicht nur fiir die Infusorienforscher, sondern auch fiir diejeni- gen, welche sich mit den Rotatorien beschaftigen eine unver- gingliches Quellenwerk ist. Nach Ehrenberg nennt Lampert die Namen Dujardin, Stein, Kent und Biitschli als die her- vorragendsten Infusorienkenner. Die Schwiaimme fanden u. A. an Carter, Lancaster, in Russland an Dybowski, in Ame- rika an Potts ihre Bearbeiter; fiir Wiirmer sind die Namen Leuckart, Linstow, de Man, Zeller in erster Linie zu nen- nen; fiir Wassermilben O. F. Miller und der um Deutschlands Gliederthierfauna hochverdiente C. L. Koch, ferner Bruze- lius und Haller. Weiter sind zu erwarnen die Publikationen Schiddtes iiber die Sitisswasserinsekten resp. deren Larven, die grosse Arbeit Sharps tiber die Dytisciden, Eatons Ephemeri- den-Monographie, Lachlans Arbeiten tiber Trichoptera, u. s. w. Als weitberiihmte Crustaceenforscher sind hervorzuheben O. F. Miiller, Jurine, Seb. Fischer, Baird von der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts; ihnen folgten rasch Lilljeborg, Brady, Sars, Leydig und Claus. Die Bryozoen wurden von All- man bearbeitet, wihrend die Siisswassermollusken meist zu- Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 1. 3 sammen mit den anderen Mollusken durch Rossmissler, Pfeiffer, Clessin, Fischer u. A. ihre Bearbeitung gefunden haben. Nicht nur in systematischer, sondern auch in biologischer Hinsicht wurden interessante Thatsachen festgestellt. Lillje- borg und Sars wiesen in Skandinavischen Seen zum ersten Mal die Existenz einer pelagischen Fauna nach, und P. E. Miil- ler konstatierte in mehreren Schweizer-Seen die Anwesenheit dieser bis dahin vollig unbeachtet gebliebenen Thierwelt. Trotzdem ist die wissenschaftliche Durchforschung der Bin- nengewésser noch jiingeren Datums. Die meisten Forscher kniipften ihre Aufmerksamkeit an die systematischen, morpho- logischen oder entwickelungsgeschichtlichen Momente; die all- gemeinen Lebensverhiltnisse der untersuchten Thiere, speciell ihre Beziehungen zu ihrer Umgebung sowie auch ihre geogra- phische Verbreitung, fanden kaum bBeriicksichtigung. Keiner hatte sich noch mit der gesammten Fauna und Flora eines Seebeckens beschaftigt. Merkwiirdigerweise fanden auch die obengenannten nordischen Forscher und Entdecker der pela- gischen Fauna nur wenige Nachfolger, wie Weismann, Forel, Du Plessis-Gouret und Fritsch. Die zoologische Forschung erhielt aber durch Darwins ge- waltigen Einfluss eine ganz andere Richtung und zwar eine anatomische und entwickelungsgeschichtliche. Das Meer mit seinem Reichtum an niederen Formen eignete sich vortrefflich zu solchen Untersuchungen und selbstverstindlich geriet die viel dirftigere Lebewelt des siissen Wassers in Vergessenheit. Erst in der spiteren Halfte dieses Jahrhunderts wurde die Aufmerksamkeit wieder auf die Siisswasserfauna gelenkt durch F. A. Forel, der als der Vater und Begriinder der wissen- schaftlichen Seenkunde, der Limnologie, zu bezeichnen ist. kr war der Erste, der den Versuch machte, die bei den grossarti- gen Tiefsee-Expeditionen der Weltmeere erprobten Methoden auch auf die Erforschung eines grossen Siisswasserbeckens anzu- wenden. Er zog nicht nur die Fauna und Fiora in den Bereich seiner Studien, sondern er untersuchte auch die physikalischen Verhiltnisse der Seen, um die iiusseren Bedingungen kennen 4. Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. zu lernen, unter denen die Lebewelt eines bestimmten Seebec- kens steht, wie z. b. das Eindringen der Lichtstrahlen in die verschiedenen ‘Tiefen, die Temperatur des Wassers in stufen- formiger Reihenfolge von der Oberflache bis zum Grund des Seebeckens und deren Schwankungen im Verlauf der Tage, Monate und Jahre, ferner die Konfiguration des Seebeckens, die Bodenbeschaffenheit, die Firbung des Wassers u. s. w. Seine mehrjaihrigen Erfahrungen, speciell tiber die Tiefenfauna, legte er nieder in dem grossen Hauptwerke »Materiaux pour servir a l'étude de la faune du lac Léman» (1874—1879) und in der preisgekronten Schrift »La faune profonde des lacs Suisses», durch welche der Weg zu einem ganz neuen Forschungsgebiet -erdffnet wurde. Die wissenschaftliche Seenerforschung geht jetzt rasch vorwarts. Zahlreiche Forscher in verschiedenen Liandern lenk- ten ihr Augenmerk auf die niedere Organismenwelt der Seen indem sie dem beispiel Forels folgten. Ein Theil der Forscher zogen die Gesammtlebewelt eines Seebeckens in den Kreis ihrer Untersuchung, wahrend Andere sich mit dem Studium der ein- zelnen Klassen beschaftigten. Beide arbeiteten Hand in Hand, indem die Arbeit der Letzteren diejenige der Ersteren erleich- terte: Die Untersuchung der Schweizer-Seen setzte Asper, un- terstiitzt von Heuscher eifrig fort und bereicherte die Biolo- gie mit neuen Thatsachen, wie z. B. mit der wechselnden Hau- figkeit im Auftreten der verschiedenen Mikroorganismen je nach den Jahreszeiten. Ferner sind zu erwahnen die Arbeiten Im- hofs tiber die pelagische und zum Theil auch iiber die Boden- fauna der genannten Seen und Zschokkes tiber die Fauna der hochgelegenen Seen der Alpenkette. In Siiddeutschland bearbeitete Weismann unabhingig von Forel die Fauna des Bodensees, in Norddeutschland fanden lacustrische Studien einen besonders warmen Vertreter in Zacha- rias, zur Zeit Direktor der biologischen Station zu Pl6n, aber auch in Apstein, Seligo und Walter. Die Osterreichischen Gewiisser wurden von Graff unter- sucht; von den Bodhmischen Forschern auf dem Gebiete der Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, a:o 1. 5 Limnologie sind die Namen Fritsch, Vavra, Daday und Kafka wohlbekannt. Von Ungarn sind die Mitglieder der s. g. Plattensee-Kommission, Francé, Géza-Entz, v. Istwanffi und besonders Wierzejski zu nennen, welch Letzterer die inte- ressanten Seen der hohen Tatra untersuchte. Als Specialisten und Bearbeiter der einzelnen Gruppen in neuerer Zeit sind folgende von Central-Europa zu erwéhnen. Die Crustaceen fanden ihre Bearbeiter in Poppe, Schmeil, Vosseler, Vavra und Mratscheck, die Bryozoen in Krae- pelin, Braem und Kafka, welche simmtlich in schonen Mo- nographien diese interessanten Thiere vortrefflich schilderten. Uber Wiirmer schrieben Graff, Braun und Vejdovsky grosse Monographien. In zoogeographischer und biologischer Hin- sicht wichtige Arbeiten verdanken wir Bartsch, Bilfinger, Eckstein, Jansen, Plate, Zelinka. Fiir Milben fiihren wir an Koenike, Piersig, Kramer, fiir Insekten, speciell Tri- choptera, Klapalek. Die Sitisswasserschwamme wurden von Weltner bearbeitet, die Infusorien von Blochman und Gra- ber. Noch sind die Untersucher der Geisselthiere, Klebs, Schiitt, Schilling und Seligo zu erwahnen. Vollsténdiger vielleicht als die thierischen Organismen wurden die niedersten Pflanzen, besonders die Algen untersucht. Da diese Forschun- gen uns weniger interessieren, will ich hier die Aufziéhlung der Forscher ganz lassen. Mit limnologischen Studien in den verschiedenen Lindern wurde eine Reihe Naturforscher beschiaftigt. So finden wir in Italien in erster Linie Pavesi, welcher seine jahrelang fortge- setzten Untersuchungen iiber die Fauna der italienischen Ge- wiisser in mehreren vortrefflichen Publikationen niedergelegt hat. Von franzosischen Gelehrten nennen wir besonders Moniez, Jules Richard und Jules de Guerne, simmtlich hervorra- gende Crustaceenkenner. Von Belgien liegen ebenfalls Arbeiten, hauptsichlich tiber Crustaceen und zwar von Plateau, vor, aus England von Brady, Norman, Beck und Scott, tiber Riiderthiere von Hudson & Gosse, iiber Rhizopoden von Car- ter und iiber Infusorien von Kent. Eine systematische Unter- 6 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. suchung der Fauna der englischen Seen im Sinne Forels ist bis jetzt noch nicht in Angriff genommen worden. Die grossen, gewaltigen Binnenseen Russlands, wie der Baikalsee und das Kaspische Meer sind durch Dybowski, So- winsky, Uljanin und Schmankewitsch bekannt geworden. Uber die sonstige Mikrofauna der Binnengewiisser Russlands haben Jarschinsky, Kessler, Czerniawsky u. A. einiges berichtet. Auf Island hat Rabot gesammelt, die Fauna Gr6n- lands ist durch Bergendal bekannt geworden. Lilljeborg in Sehweden und Sars in Norwegen sind durch ihre Crusta- ceenutersuchungen weit bekannt. Was die Forscher der iibrigen Welttheile betrifft, so ver- weise ich zu der Originalabhandlung Lamperts. Ich will nur hervorheben, dass besonders in Nord-Amerika eine Reihe von Forschern sich mit den mikrofaunistischen Seenutersuchungen beschaftigen. Rasch und in verhaltnissmassig kurzer Zeit hat sich das Interesse fiir die Limnologie verbreitet. Von den oben aufge- zahlten zahlreichen Beobachtern haben jedoch nur sehr wenige die ganze mikroskopische Thierwelt beriicksichtigt. Vielmehr giebt es Specialisten und Kenner der einzelnen Gruppen. Oft sind die Angaben iiber die Fauna eines Sees ganz oberflachlich und fragmentarisch, denn das zu Grunde liegende Material be- steht aus einigen wenigen oder aus einer einzigen Probe. Die meisten Forscher haben auch ihre Aufmerksamkeit der pelagi- schen Fauna zugewandt, wahrend die unendlich reichere litto- rale Fauna oft ganz unberiicksichtigt blieb. Eine genaue und planmissige Durchforschung eines Seebeckens erfordert eine lange Zeit und mehrjahrige Beobachtungen, wie sie Forel, Pa- vesi und Zacharias getrieben haben. In neuester Zeit haben sich besonders die biologischen Siisswasserstationen bestrebt eine moéglichst genaue und vielsei- tige Kenntniss von der Fauna und Flora eines Sees zu erwer- ben und eine planmissige Forschung im Sinne Forels ?) durchzu- 1) Das Programm Forels hat Lampert in grossen Ztigen wiedergege- ben. Auch finden wir hier Imhofs ausserordentlich detailliertes Programm vollstiindig, wie es im Biologischen Centralblatt 1892 publiciert ist. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 1. 7 fiihren. Erst durch die Thitigkeit solcher Stationen kénnen wir neue biologische Thatsachen erwarten, welche bei gelegentlichen Exkursionen gar nicht zu lésen sind. Auch muss die Zahl der aus einem See bekannten Organismen sich durch ein solches Verfahren betriichtlich vermehren, denn viele Bewohner finden sich nicht im Laufe des ganzen Jahres vor und konnen na- tiirlich auf dann und wann unternommenen Exkursionen nicht erbeutet werden. 3 Von den thitigen biologischen Siisswasserstationen sind im Verhiltniss zu den Meerestationen bis jetzt nur wenige zu nennen. So hat Prof. Fritsch in Prag neuerdings 1888 eine transportable zoologische Station zur Untersuchung der Bohmi- schen Gewiisser errichtet. Im April 1892 siedelte die Station nach dem Gatterschlager Teich im nérdlichen Bohmen itber, wiihrend eine andere stabile im siidlichen Theile erbaut wurde. In Norddeutschland ist die bekannteste biologische Station am Grossen Pliner See unter Vorstande des Begriinders Dr. O. Zacharias schon seit dem Jahre 1891 in Thatigkeit. Er wies, dem Vorbild Dr. Dohrns, betreffs der Meeresbewohner, folgend, darauf hin, dass selbst ein mehrwéchentlicher Aufenthalt an einem grésseren Gewisser nur unvollkommene Resultate zu lie- fern vermag und dass wenigstens wiihrend der Dauer eines Jah- res gemachte Beobachtungen néthig sind um den Lebenscyklus der einzelnen Arten zu verfolgen. Seit der Begriindung der ge- nannten Station haben zahlreiche Forscher an derselben ge- arbeitet und viele wichtige Fragen hervorgehoben, welche in den jiihrlich erschienenen »Forschungsberichten aus der Biolo- gischen Station zu Plén» veréffentlicht worden sind. Nicht nur die rein wissenschaftliche Seite der limnologi- schen Forschung erhielt ihre volle Anerkennung, auch der prak- tische Werth derselben fiir das Fischereiwesen wurde beriick- sichtigt. So entstand die von deren Vorstand Dr. Frenzel gegriindete »Biologische und Fischerei-Versuchstationen des Deut- schen Fischereivereins zu Friedrichhagen am Miiggelsee», deren erster Zweck es ist praktisch wichtige Fragen der Biologie zu lésen und Untersuchungen iiber das Auftreten und die Lebens- bedingungen der Mikroorganismen anzustellen, die den Fischen 8 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. als hauptsachlichste Nahrung dienen. Zwei &hnliche Anstalten finden wir neuerdings in Schlesien errichtet. In Frankreich ist eine biologische Anstalt unter Leitung von Dr. C. Brayant in Clermont-Ferrand errichtet worden und in Amerika existieren schon drei Stationen und zwar eine am Gullsee in Minnesota seit dem Jahre 1893 die unter Leitung von Professoren der Universitaét Minneapolis steht, eine in Ha- vana Illinois, unter Vorstand des Prof. S. A. Forbes und in Michigan unter Leitung von Prof. Reighard, speciell im In- teresse der Fischerei. Vollstindigere Angaben findet der Leser in der histori- schen Ubersicht Lamperts, von welcher die obige Kinleitung nur ein Auszug ist. Wir wenden nus jetzt zu der speciellen Betrachtung tuber die Kenntniss der Wasserfauna Finnlands. Abgesehen von den Wasserinsekten, von welchen beson- ders die Kifer und Hemipteren bereits lange durch die Ento- mologen von verschiedenen Theilen Finnlands bekannt sind, ist die Kenntniss von der niederen Organismenwelt unserer binnen- gewiisser erst in ganz neuer Zeit erworben. Von den auslindischen Verfassern, welche in ilterer oder neuerer Zeit von der Mikrofauna des Finnischen Meerbusens etwas berichten, sind zu erwahnen Eichwald'), Brandt’), 1) Fichwald, E., Beitrag zur Infusiorienkunde Russlands. In: Bulle- tin de la Societé Impériale des Naturalistes de Moscou. T. XVII, 1844, p. 480. Erster Nachtrag zur Infusorienkunde Russlands. — Ibidem, T. XX, 2, 1847, p. 285. Zweiter Nachtrag zur Infusorienkunde Russlands. — Ibidem, T. XXII, 1849, p. 400. Dritter Nachtrag etc. — Ibidem, T. XXV, 1852, p. 388. 2) Brandt, J. F., Uber mehrere in der Niihe von S:t Petersburg beob- achtete Infusorienarten. Bull. de la class. phys. math. de l’Acad. Imp. des Sciences de St. Pétersbourg, T. II, 1845. p. 27. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 1. 9 Grimm‘), Pouchel & Guerne ’), Imhof *) und Kojewnikow%). Durch die Untersuchungen dieser Forscher ist eine Anzahl der Arten von Protozoa, Crustacea und Rotatoria bekannt geworden. Der russische Zoologe Kessler *) hat uns schon im Jahre 1868 mit dem Thierleben des grossen Onega-Sees bekannt ge- macht und ist wahrscheinlich als der erste Forscher zu betrach- ten, der sich mit der Fauna eines die finnische zoogeographi- sche Grenze beriihrenden Seebeckens beschaftigt hat. Im folgenden Jahre erschien A. H. Cajanders°) Ver- zeichniss der Crustaceen des siidwestlichen Finnlands, wo nicht weniger als 61 Arten von diesen interessanten Thieren, haupt- sichlich von Aland und den Umgebungen von Abo Erwithnung finden. Die Siisswasserformen sind durch 40 Arten reprisentiert, die iibrigen sind entweder Salzwasserformen oder Landkrusta- ceen. Grdssere Seen hat Cajander nicht untersucht, so dass die pelagischen Arten nur spiirlich vertreten sind. Nach ihm verdanken wir Nordqvist sehr wichtige Untersuchungen in verschiedenen Theilen Finnlands. Er hat sich hauptsa&chlich mit der pelagischen und Bodenfauna, in deren Zusammenset- zung er manche interessante Mitglieder der Rotatorien, Crusta- ceen und Protozoen nachwies, beschiaftigt, aber auch zahlreiche biologische Thatsachen wurden von ihm festgestellt. Von beson- derem Interesse wurde seine Entdeckung von Reliktenkrustaceen ‘) 1) Grimm, Ks nosnaniio daynn Baariiickaro Mopa UM WcTOpin CB BO03- BuKHOBeHIA. Tpyan CIIB O6m. Ecreers. tr. VIII, 1877. 2) Pouchet G. & J. de Guerne, Sur la fauna pélagique de la mer Baltique et du Golfe de Finlande. Compt. rend. Tom. C, Paris 1885. 3) Kojewnikov, La Faune de la mer Baltique orientale et les pro- blémes des explorations prochaines de cette faune. Sep. Abdr. Congrés in- ternational de zoologie. XII Session, 4 Moscou, Aowtt 1892, p. 8. 4) Imhof: Uber mikroskopische pelagische Thiere aus der Ostsce. In: Zool. Anz. Bd. IX, 1886, p. 612—615. 5) Keccaeps, K., Marepiarm a1a no3snania Onemckaro Osepa m od0Hen- ckaro Kpas. Cr6. 1868. 6) Cajander, A. H., Bidrag till kiinnedomen om sydvestra Finlands krustaceer. Notiser ur Sillskapets pro Fauna et Flora fennica férhandlin- gar. X. Helsingfors 1869. 7) Nordqvist, O., Om firekomsten af Ishafskrustaceer uti mellersta Finlands sjéar. Meddel. af Soc. pro F. et F. fennica. 11, 1884. 10 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See, in elnigen grésseren Seen, wie Kallavesi, Maaninga, Paijanne und Pielisjarvi. Der schwedische Forscher Sven Lovén erwiéhnt schon im J. 1862 in seinen Abhandlungen »Till fragan om Ishafsfau- nans fordna utstrackning 6fver en del af Nordens fastland» ?) und »Om Ostersjén» 2) die Entdeckungen Malmgrens iiber das Vorkommen von relikten Crustaceen in Pyhaselki, Hoytiainen und Ladoga, im Rehja und im Uleasee, voriiber auch Malmgren selbst Erwahnung gemacht hat?). Durch die Untersuchungen der oben genannten Forscher sind folgende arktische Crusta- ceen von den Seen Finlands bekannt: Mysis oculata v. relacta Lovén, Gammaracanthus loricatus Sol. und Pontoporeia affinis Lindstr. Dazu ist noch eine ftinfte Tiefseeform Pallasea can- celloides zu erwihnen. Im Jahre 1886 erschien die interessante Abhandlung Nord- qvists »Bidrag till kinnedomen om Crustacéfaunan i nagra af mellersta Finlands sj6ar» +). Von den genannten Seen Kalla- vesi, Maaninga, Paijanne und Pielisjirvi hat der Verfasser aus- ser den bereits erwahnten relikten Crustaceen folgende pela- gische und Bodencrustaceen festgestellt. Copepoda. Cladocera. Diaptomus gracilis G. O. 5., Inmnosida frontosa G. O. 5., » laticeps G. O. S., Holopedium gibberum Zaddach, HeterocopeappendiculataG.O.S., Daphnia cristata G. O. S., » saliens Lilljeb., > » v. Cederstromiu Limnocalanus macrurus G. O.5., Schoedl., Cyclops abyssorum G. O. 5., » galeata G. O. 5S., » fennicus N. sp. Bosmina longispina Leydig, » longisetosus N. sp. ». Ialbeborgu G. 0. 5., Bythotrephes longimanus Leyd., Leptodora hyalina Lilljeb. 1) Lovén, Ofvers. af K. Vetensk-Akad. Forhandlingar 1862. 2) Lovén, Foérhandl. vid de Skandinaviska Naturforskarenes nionde mote, Stockholm 1863, Stockholm 1865. 3) A. J. Malmgren, Kritisk 6fversikt af Finlands Fisk-Fauna. Hel- singfors 1863. Sid. IX. 4, Nordqvist, Acta Soc. pro Fauna et Flora fennica. T. IL, n:o 2. 1886. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 1. 11 Nordqvist hat auch in Ubereinstimmung mit Forel die verticalen Wanderungen der pelagischen Formen konstatiert. Im folgenden Jahre 1887 verdffentlichte Nordqvist die Resultate seiner mehrjaihrigen Untersuchungen tiber »Die pela- gische und Tiefsee-Fauna der grésseren finnischen Seen» '), wo die Zahl der Seen betriichtlich vermehrt ist. Diese sind ausser den schon erwiahnten folgende: der Ladoga im SO und der Lojosee im SW Finnlands und die Seen Kostonjirvi, Oijusluoma, Kuusamojarvi, Muojarvi, Rukajarvi, Pyhajarvi, Yli-Kitkajarvi, Kiitamaé, Suininki, Tavajarvi und Paaéjarvi im nodrdlichen Finn- land. Die Zahlen der in der pelagischen Region dieser Seen vorkommenden Arten sind: Acarina, Hydrachnidarum sp. Copepoda, Calanidae 6 Arten,’ > Cyclopidae mehrere nicht bestimmte. Ostracoda, 1 Art (Cypris ovum). Cladocera, 20 Arten (inklusive 9 Bosminiden). Rotatoria, 4 Arten. Protozoa, Ceratium furca, Dinobryon 2 Species, Acineta sp. Vorticella sp. Die Tiefsee-Formen sind ausser den bereits erwahnten fol- gende: Ostracoda, Candona candida (O. F. M.). Cladocera, Latona setifera (O. F. M.). » Llyocryptus acutifrons. » Hurycercus lamellatus. > Alona oblonga. » Alona sp. Die Resultate, zu welchen Nordqvist durch seine Unter- suchungen gekommen ist, sind, dass die finnischen Seen eine grosse Anzahl mit den tibrigen europidischen Seen gemeinsame Formen enthalten, und dass jene Seen sich am nichsten an diejenigen von Schweden und Norwegen anschliessen, so dass auch in dieser Beziehung Finnland mit dem iibrigen Skandina- vien ein naturhistorisches Gebiet darstellt. 1) Nordqvist, Zool. Anz. n:o 254 u. 255, 1887. 12 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. Nordqvist hat auch eine Winterfauna unter der Eisdecke im Lojo-See festgestellt und die in einer von Mag. J. E. Ros- berg aus dem Kallavesi gefischten Winterprobe vorkommenden Arten bestimmt und mitgetheilt. Als eine Eigenthtimlichkeit ist hervorzuheben, dass keine Cladoceren von ihm angetroffen wurden, wiihrend einige Calaniden und Cyclopiden zahlreich waren. Gleichzeitig erschien die Abhandlung Nordqvists »Bidrag till kiinnedomen om Ladoga-Sjés crustacefauna» +). Die Unter- suchung wurde in Sinne Forels getrieben, wobei die physikali- schen Verhiiltnisse, wie Hohe iiber dem Meere, Tiefe, Beschat- fenheit des Bodens, Farbe des Wassers, die Str6mungen, die chemische Zusammensetzung des Wassers, die Temperatur, die Vegetation, die pelagische und Tiefseefauna erforscht wurden. Ebenso wurden hier die zeitlichen Migrationen beobachtet. Die Gesammtzahl der festgestellten Arten ist 21, 2 unbestimmte Cy- clops-Arten mitgerechnet. Bald darauf im Jahre 1888 wurde von demselben Verfas- ser eine Monographie der finnischen Calaniden *) publiciert. Von den 13 Arten dieser Gruppe sind 5 den siissen Gewas- sern eigen, die iibrigen gehdren dem Meere an. Es werden erwahnt: Centropages hamatus Lilljeb. Temorella lacustris Poppe, Limnocalanus macrurus G.O.5., » Clausii Boeck, Clausia elongata Boeck, HeterocopeappendiculataG.O.5., Temora lacustris O. E. M., » saliens Lilljeb.. Temorella affinis Poppe, v. Diaptomus gracilis G. O. 5., hirundoidesNordq. Dias longiremis Giesbr., > » v.hispida Nordq., » bifilosus Giesbr. Im Jahre 1890 wurde die Kenntniss der Wasserfauna wie- der bereichert durch zwei interessante Abhandlungen Nord- qvists und Levanders. Ersterer untersuchte die physikalischen Verhiltnisse sowie die pelagische und Bodenfauna des bottni- 1) Nordqvist, Meddel. af Soc. pro Fauna et Flora fennica, 14, 1887. 2) Die Calaniden Finnlands. In: Bidrag till kannedomen om Fin- lands natur och folk, h. 47. 1888. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 1. 13 schen Meerbusens und der nordlichen Ostsee '), welche bis da- hin entweder gar nicht oder nur sehr liickenhaft durch auslan- dische Forscher bekannt waren. Die Gesammtzahl der beobach- teten Thierformen macht nicht weniger als 79 Arten aus. Diese vertheilen sich folgendermassen auf die verschiedenen Gruppen: Bryozoa 1. Mollusca 14. Insecta, Chironomus-Larven. Arachnoidea 2. Crustacea 42. Rotatoria 12. Gephyrei 1. Chaetopoda 1. Polypomedusae 1. Infusoria 4. Von der iibrigen zoologischen Ausbeute Nordqvists hat L. H. Plate die Rotatorien 2) und F. Koenike die Hydrachniden °) bearbeitet, welch Letzterer ein Verzeichniss von 14 Arten ge- liefert hat. Dr. K. M. Levander untersuchte im Laufe zweier som- mer 1889 und 1890 die Fauna der Tiimpel und des Meeres der Esbo-Skiiren unweit von Helsingfors. Auch wurden von ihm im Jahre 1890 zwei kleine Seen, Hvittriisk und Lohijarvi, im Kirchspiele Kyrkslitt besucht sowie im Winter 1890—1891 ei- nige Proben unter der Kisdecke von den Teichen Maljalampi und Walkeinen bei der Stadt Kuopio gefischt. Die Resultate seiner Untersuchungen schrieb er in dem Aufsatze »Mikrofau- nistiska anteckningar» *) nieder, welche gleichzeitig mit der 1) Nordqvist, Bidrag till kinnedomen om Bottniska vikens och norra Ostersjéns evertebratfauna. Meddel. af Soc. pro F. et F. fennica, 17. 1890. . 2) Plate, Uber die Rotatorienfauna des Bottnischen Meerbusens. Zeit- schr. fiir wiss. Zool. XLIX, 1, Leipzig. 1889. 3) Koenike, Verzeichniss finnlindischer Hydrachniden. Abhand- lungen des naturw. Vereins in Bremen. Bd. X, 1889, 4) Levander, Mikrofaunistiska anteckningar. Meddel. af Soc. pro F. et F. fennica 17. 1891. 14 Stenroos, Das Thierleben im NurmijarviSee. obengenannten Abhandlung Nordqvists verdéffentlicht wurde. Die interessanten Resultate Levanders kann ich hier nur durch die Artzahlen wiedergeben. In Hvittriisk und Lohijirvi wurden gesammelt. Protozoa 2 Arten. Coelenterata 1 Art. Bryozoa 1 » Rotatoria 6 Arten. Oligochaeta 2 » Entomostraca 13 Arten. Acarida, Hydrachnidarum sp. Insecta, Chironomus, Corethra, Perla. Von Maljalampi und Walkeinen: Protozoa, Vorticellidae. Rotatoria 6 Arten. Turbellaria. Entomostraca 6 Arten. Insecta, Phryganeid-Larven. Von den Siisswasseransammlungen auf den Esbo-Skiren: Rhizopoda 8 Arten. | Heliozoa 3 » Rotatoria 6 » und noch zwei Gattungen. Crustacea 10 » Vom Salzwasser der Esbo-Skaren: Rhizopoda 4 Arten. Heliozoa 1 Art. Infusoria 25 Arten und noch 7 Gattungen. Rotatoria 16 » und noch 2 » Crustacea 1i Arten. Die von Nordqvist und Levander soeben gewonnenen scho- nen Resultate, sowie das plétzlich wachsende Interesse fur See- forschungen im Ausland hatten zur Folge, dass sich junge Z00- logen jihrlich auf der kleinen Insel LOfo in den Esbo-Skiaren aufbielten um sich Kenntnisse iiber die niedere Organismen- welt zu erwerben. Einige Mikroskope, Fangapparate, Konser- wierungsgliser, die néthige Litteratur etc. wurden mitgenommen und ein Sommerlaboratorium fiir biologische Untersuchungen we Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 15 wurde begriindet +), Die kleine Insel mit den verschiedenartig- sten Tiimpeln und den umgebenden Skiren eignete sich vor- trefflich zu derartigen Forschungen sowohl im Meere wie im Siisswasser. Im Sommer 1892 beschiftigten sich Dr. K. M. Levander, Mag. A. Westerlund und ich auf der genannten Insel mit der Durchforschung der Tiimpel, welche ein sehr interessantes und reichhaltiges Thierleben aufwiesen, theilweise aber auch mit der Fauna des Meeres. Eine vorlaufige Mittheilung der gewonne- nen Resultate des Sommers wurde in Meddelanden af 8. pro F. et F. fennica, 19 p. 107 publiciert. Die Zahlen der Arten sind folgende: Rhizopoda — 30 Arten. Foraminifera 2 » (im Meere). Heliozoa cic 2 Mastigophora44 » ,wovon zwei neue. Infusoria 1O%d)) on0K9? 8 » Spongillidae i » (im Meere). Coelenterata 4. » > Rotatoria 96 » (14 neue). Cladocera 4B...» Calanidae 6 » (im Meere). Malacostraca 17 » Mollusca 14—-25 » (im Meere). Bryozoa ty ek 2? » Als Specialstudium wurden von mir die Cladoceren, von Mag. Westerlund die Harpacticiden erwahlt. Noch im Spatsom- mer desselben Jahres setzte ich meine Cladoceren-Untersuchungen im Nurmijirvi'SSee im Kirchspiel desselben Namens fort und ich entdeckte mehrere interessante Formen, welche mir von den Esbo-Skiren nicht bekannt waren. Die Resultate dariiber habe ich in meiner Abhandlung »Die Cladoceren der Umgebung von Helsingfors» 2) 1875 niedergelegt. Die Zahl der Arten wurde auf 51 vermehrt. 1) Siehe: Det zoologiska sommarlab oratoriet pa Esbo-Léfé. In: Med- del. af Soc. pro F. et F. fennica. H. 19, p. 101. 2) Stenroos, Acta Soc. pro F. et F. fennica, XI, n:o 2, 1895. 16 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. Uber seine Harpacticidenstudien hat Westerlund in Medd. af Soc. pro F. et F. fennica 191) berichtet. Seine wihrend mehrerer Sommer in den Esbo-Skaren und in der Umgebung von Helsingfors fortgesetzten Untersuchungen iiber die Protozoen und Rotatorien publicierte Levander unter dem ‘Titel »Materialien zur Kenntniss der Wasserfauna in der Umgebung von Helsingfors mit besonderer Beriicksichtigung der Meeresfauna I. Theil, Protozoa, IJ. Theil, Rotatoria» 2), welche im Jahre 1894 erschienen. Diese beiden Abhandlungen sind die wichtigsten Beitrige zur Kenntniss der Mikrofauna unserer Gewiasser. Von Protozoen?) wurden beobachtet: Sarcodina 41 Arten. Mastigophora 58 Infusoria 108 » Die sehr sparlichen Angaben der oben citierten auslandi- schen Verfasser wurden somit betrichtlich vermehrt. In dem zweiten Theile berichtet der Verfasser tiber 103 Arten Rotato- ria, von denen 11 Arten und 2 Varietiten als neu beschrieben sind. Das Verdienst des Verfassers liegt unter Anderem darin, dass er eine ungleichartige Fauna in den verschieden beschatl- fenen Tiimpeln festgestellt hat und diese in Bezug auf die Grésse, Tiefe, Beschaffenheit des Bodens und der Ufer, Durch- sichtigkeit des Wassers etc. durchforscht und in mehrere Kate- gorien eingetheilt hat. ) In einigen anderen Publikationen berichtet Levander tiber einzelne wichtige Funde von niederen Wasserorganismen. ‘So wurde von ihm im Jahre 1892 in einigen kleinen Felsentiimpeln eine neue Pedalion-Art entdeckt, tiber welche eine vorliufige Mittheilung *) in Zool. Anzeiger 1892, p. 402 veroffentlicht wurde, 1) Westerlund, Det zoologiska sommarlaboratoriet pa Esbo-L6fo. 2) Levander, Acta Soc. pro F. et F. fennica XII, n:o 2 et 3, 1894. 3) Levander, Ein vorliufiges Verzeichniss findet sich in Zool. An- zeiger. N:o 449, 1894. unter dem Titel: Liste tiber im Finnischen Meerbusen in der Umgebung von Helsingfors beobachtete Protozoen. 4) Levander, Eine neue Pedalion-Art. Zool. Anz. Bd. XV, 1892. n:o 404, p. 402—404, Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVI, N:o 1. 17 welcher dann einige Zusiitze 1) und eine eingehende Monographie der bekannten Pedalion-Arten 7) im Jahre 1893 folgte. Im Jahre 1894 erschienen wieder die interessanten Publi- kationen Levanders, »Beitrige zur Kenntniss einiger Cilia- ten» 8), »Kleine Beitriige zur Kenntniss des Thierlebens unter dicker Eisdecke in einigen Gewiissern Finlands» *) und Peridi- nium catenatum n. sp. eine kettenbildende Peridinee im finni- schen Meerbusen>» °) sowie die kleinere Mittheilung »Nagra mark- ligare faunistiska fynd i Esbo skiargard» °). Von diesen inte- ressiert uns am meisten die zweite, in welcher der Verfasser iiber eine verhiltnissmissig sehr grosse Anzahl von Arten, wel- che auch im Winter unter dicker Eisdecke gedeihen konnen, berichtet. Von den finnlindischen Hydrachniden erschien im Jahre 1894 ein Verzeichniss von E. Nordenski6ld “), welches 15 Ar- ten enthalt. Uber diese Thiere war bis dahin nur das oben genannte Verzeichniss Koenikes bekannt. Ein ausfiihrlicheres Verzeichniss 8) von demselben Verfasser liegt jetzt unter Druck. Von den iibrigen Thiergruppen hat Dr. Weltner die fin- nischen Spongilliden 9), Nordenskiéld & Nylander’) in erster Linie und neuerdings Dr. C. A. Westerlund?*) die Siisswas- 1) Levander, Zusatz zu meiner Mittheilung itber Pedalion fenni- cum. Zool. Anz. Bd. XVI, 1893, n:o 410. 2) Levander, Beitriige zur Kenntniss der Pedalion-Arten. In: Acta Soc. pro F. et F. fennica, Bd. XI, n:o 1, 1894. 3) Levander, Acta Soc. pro F, et F. fennica, Bd. IX, nio 7, 1894 4) Levander, Meddel. af Soc. pro F. et F. fennica. H. 20, 1894. 5) Levander, Acta Soc. pro F. et F. fennica. Bd. IX, n:o 10, 1894. 6) Levander, Meddel. af Soc. pro F. et F. fennica. H. 20. 1894, p. 9. 7) Nordenskiéld, Férteckning éfver Hydrachnider, samlade i Hel- singfors vestra skiirgird. Meddel: af Soc. pro F. et F. fennica, 1894. 8) Nordenskiéld, Notizen tiber Hydrachniden aus Siid-Finnland. Acta Soc. pro F. et. F. fennica, Bd. XV, n:o 1. 1897. . ®) Weltner, Spongillidenstudien. Il]. Katalog und Verbreitung der bekannten Siisswasserschwiimme. Archiv. fiir Naturgeschichte. 1895. { Bd. 10) Nordenskidld & Nylander, Finlands Mollusker, Helsingfors 1856, pp. 110 c. 7 tab. 11) C, A. Westerlund, Synopsis Molluscorum Extramarinorum Scan- dinaviae (Sueciae, Norvegiae, Daniae & Fenniae). Acta Soc. pro F. et F. fennica, Vol. XIII, 1897. 9 18 _ Stenroos, Das Thierleben im Nurmijiirvi-See. sermollusken bearbeitet. Weitere Beitrige zur Kenntniss der Siiss- wasserfauna Lapplands giebt Richard), und von mir ist eine Abhandlung »Zur Kenntniss der Crustaceenfauna von Russisch Karelien« 7) unter Druck, welche die Resultate meiner Unter- suchungen zahlreicher grésserer und kleinerer Seen und Tiim- pel ausmacht. | Eine reichhaltige, von den verschiedenen Theilen Finnlands zusammengebrachte Materialiensammlung wartet noch auf einen Bearbeiter. 1) J. Richard, Note sur les péches effectués par M. Ch. Rabot dans les lacs Enara, Imandra et dans le Kolozero. In: Bull. Soc. Zool. de France. Vol. 14. 1889. 2) K. E. Stenroos, Acta Soc. pro F. et F. fennica, Vol. XV, n:0,2. 1898. Mit einer Tafel und einer Karte. Das Untersuchungsgebiet. Der See mit seinen Umgebungen. A. Der allgemeine Charakter des Sees. Der See Nurmijiirvi, dessen allgemeiner Charakter hier ge- schildert werden soll, liegt ca. 40 km ndérdlich von Helsingfors im Kirchspiele desselben Namens und gehort zu dem Gebiet des Wanda-Flusses. Er hat eine langgestreckte Form in der Rich- tung WSW—ONO und in normalen Verhiltnissen eine Wasser- oberfliche von etwas iiber 2 [|] km. Die Linge des Sees be- trigt ca. 2,5 km und die grésste Breite ca. 1 km. Am breites- ten ist er im 6stlichen Theile; nach Westen wird er schméaler und hat hier eine Breite von ca. nur 1/, km. Der Wasserspie- gel, dessen Héhe vom Niederschlag sehr abhiangig ist, liegt ca. 53 m itiber dem Meeresspiegel. Ebenso variieren die Form des Sees und die Uferkonturen sehr betriichtlich. Die grdsste von mir beobachtete Differenz der Wasserstiinde betrug nicht wenl- ger als 175 cm, genug um dem See einen Wasserspiegel von ca. 1/, der normalen Grésse zu geben. Die Konturen beider Wasserstiinde sind von mir kartographisch dargestellt. Den nie- dersten Wasserstand wihrend einer Reihe von 13 Jahren fand ich im August 1897, verursacht durch eine zwei Monate dau- ernde Diirre. Im Friihling, wenn der Schnee plotzlich schmilzt, erreicht der Wasserstand sein Maximum. Die niedrigen Wie- sen und Siimpfe am nordlichen, westlichen und siidwestlichen Ufer werden dann weit iiberschwemmt. Die Regen im Herbst erweitern gewOhnlich schon das Areal des Sees betrachtlich und bisweilen steht das Wasser dann auf demselben Niveau wie im Friihling. 20 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. Die wesentlichsten Zufliisse erhalt der See durch den Fluss Kylajoki, welcher von einigen Riesenquellen, 10 km nordlicher seinen Ursprung nimmt und am nordlichen Ufer ausmiundet. Von einigen kleinen Bachen, zwei im Osten und drei im Siiden erhilt der See weitere Zufliisse. Von dem nordwestlichen Ende fliesst ein anderer Fluss, der Luhtajoki, in grossen Bogen nach Norden und Siiden ab, und miindet als ein Nebenfluss von rechts in den Wanda-Fluss ein. Der zufliessende Fluss Kyla- joki strémt durch Wald und Wiesen, zuerst als ein grdésserer Bach, wird aber bald breiter und hat auf einer Strecke von ca. 2 km von der Einmtindungsstelle ein tiefes, breites Bett mit steilen Ufern gegraben. Der Luhtajoki stromt wahrend des gan- zen Laufes nur durch niedrige Wiesen und die Ufer sind meist flach und ganz niedrig. Was die allgemeine Konfiguration der Umgebungen betrifit, so ist sie, wie aus der beigefiigten Karte) hervorgeht, sehr verschieden. Am nordlichen Ufer, westlich von dem Flusse Kylajoki, erhebt sich ein in N-S Richtung laufender Berg, ca. 22.4 m tiber dem Seespiegel. Nach Westen und Siiden senkt sich dieser sehr allmi&hlich und die nordwestlichen Theile der nihsten Umgebungen des Sees sind ganz eben. An der Siid- seite erhebt sich der Boden rasch, so dass hier und da Hohen von ca. 38 bis 40 m tiber dem Seespiegel vorkommen. Aut der nordoéstlichen Seite wird die Erhebung des Bodens allmah- licher, aber die ganze Ostseite ist in einer Entfernung von 10 —20 m umgeben von einer steilen natiirlichen Lehmmauer, vielleicht einem alten Strandwalle aus einer Zeit, als der See eine doppelt so grosse Ausdehnung hatte wie jetzt. Infolge des- sen wird im ganzen 6stlichen Theil nur ein schmaler Uferrand im Herbst und im Fruhling tberschwemmt. Wie man schon von den itiberall sehr niedrigen Ufern schliessen kann, hat der See keine betraichtlichen Tiefen. Bei normalem Wasserstand weist die Mitte kaum tiber 1 m auf. 1) Bei der Ausarbeitung der Karte habe ich die Russischen Topograph- karten von Siid-Finnland benutzt, wo die Héhenlinien fiir je zwei russische Faden (1 Sachsen = 2,13 Meter) eingezeichnet sind. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 1. 21 Die Messungen im Juli 1897 ergaben fiir den ganzen mittleren pflanzenlosen Theil eine durchschnittliche Tiefe von nur 1 m. In den pflanzenreichen Uferregionen ist die durchschnittliche Tiefe natiirlich noch geringer. In der mittleren Region (siehe spater unter den Regionen) ist der Boden ganz eben, in der Scirpus-Region kommen groéssere oder kleinere Vertiefungen zahlreich vor und hier und da tauchen kleinere Hiigelchen tiber dem Wasserspiegel empor. In der den Uferrand bekleidenden Eqvisetum-Region ist der Boden ebener, aber die Tiefe variiert hier nur von O—?/, m. Die merkbaren Veranderungen in dem allgemeinen Charakter der Scorpus-Region bezw. des Bodens lassen sich auf folgende Weise erklaren. Wenn der Wasser- stand im Spatherbst niedrig bleibt und ein kalter Winter ein- tritt, so wird die Eisdecke so dick, dass die seichten Ufer bis zum Boden frieren. Schmilzt nun der Schnee im Friihling plotz- lich, so riickt die Eisdecke kleinere oder gréssere Bodentheile mit sich auf, welche dann von den Winden weiter transportiert und anderswo abgelagert werden. An jener Stelle entsteht eine Vertiefung, an dieser ein Hiigel. So wurde im Friihling 1896 eine etwa 100 m lange und ca. 1 m breite Strecke des Bodens aufgertickt, welche als kleine Hiigelchen weit von dieser Stelle hier und da zerstreut wurde. Solche kleinere oder grossere Verinderungen in der allgemeinen Konfiguration des Seebodens treten jahrlich auf. So machen sich in einer Reihe von 13 Jah- ren grosse Veranderungen in dem allgemeinen Aussehen des Sees bemerkbar, wie es spiter in dem Kapitel iiber die Pflan- zenwelt geschildert wird. Die Beschaffenheit des Grundmateriales in den verschiede- nen Theilen ist von der Pflanzenwelt abhangig. In der pflan- zenarmen mittleren Region besteht das Grundmaterial des Bo- dens aus losem Thon, vermischt mit reichlichen Diatomeen und Pflanzenrestern, in den pflanzenreichen Uferregionen aus einer michtigen Schicht von Pflanzenrestern und Detritus. Die in ein- ander verflochtenen Rhizome der verschiedenen Pflanzen bezw. Scirpus und Hgvisetum geben hier stellenweise dem Boden eine grossere Festigkeit, wo aber das Geflecht locker ist, ist der Bo- den sehr weich. Nur an einer Stelle und zwar an der felsigen 29 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. Spitze des Siidufers ist der Boden sandig, nur mit einem diin- nen Lager von Detritus bedeckt. Die Temperatur des Wassers in einem so seichten Teiche wie dieser, ist natiirlich ganz von der Temperatur der Luft ab- hingig. An warmen, sonnigen Tagen steigt sie plotzlich, in der Nacht nimmt sie wieder ab. Schon beim Eintritt der ersten Kalte im Herbst wird die Oberfliche mit einer dinnen Eisdecke iiberzogen. Schon die schwichsten Winde erzeugen hier Wellen, wel- che in kiirzester Zeit den See bis zum Grund aufzurthren ver- mégen. Der Schlamm wird vom Boden in feineren oder gro- beren Kérnern aufgehoben, und das Wasser wird bald getribt und graubraun gefirbt. Mit den Bewegungen des Wassers wer- den nicht nur Schlammtheilchen, sondern viele am Boden lebende Organismen mit aufgehoben, so dass man in der Fauna eine merkwiirdige Zusammensetzung von Boden- und limneti- schen Organismen findet. Sobald aber der Wind sich stillt, sinken die fremden Theilchen mit den Organismen wieder zu Boden und das Wasser erhialt seine natiirliche Durchsichtig- keit. Es giebt aber noch eine andere Ursache zu solchen Trii- bung des Wassers. Es ist ja bekannt, dass einige Fischarten, welche sonst in den oberen oder mittleren Wasserschichten le- ben, sich oft am Boden aufhalten und mit ihren Bewegungen in dem losen Schlamm hier wachsende kleinere Pflanzen, wie Tsoétes, Eleocharis acicularis, Sparganium u. s. w. losriicken, wel- che man dann auf der Oberfliche schwimmend findet. Im Nurmi- jirvi-See geschieht dieses oft, und man wird nicht wenig tiber- rascht bei vollkommener Windstille das Wasser weit umher ganz getriibt und den Boden aufgewiihlt zu finden. Dieses wird von den Brachsen verursacht welche sich in grossen Scharen auf einer beliebigen Stelle sammeln. Was iibrigens die Farbe. und Durchsichtigkeit des Wassers betrifft, so ist sie von der Pflanzenwelt sehr abhingig und variiert in den verschiedenen Jahreszeiten mit der Entwickelung der Pflanzen. In der pflan- zenlosen limnetischen Region sieht man den Boden bei niede- rem Wasserstande iiberall, obwohl man keineswegs sagen kann, dass das Wasser klar und durchsichtig ist; vielmehr hat es eine Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 23 gelbliche Farbe. Nach den pflanzenreichen Uferregionen hin nimmt die gelbe Farbe des Wassers zu und im Spiitsommer wird das Wasser hier ganz bréunlich. Der Wind und die Wel- len haben hier keine Einwirkung auf die Triibung und Farbe des Wassers. In der Nahe der Ausmiindungsstelle des Flusses Kylajoki bleibt das Wasser immer getriibt und graufarbig durch den feinen Lehm, welchen der Strom mit sich in den See fiihrt. B. Die Pflanzenwelt des Sees und seiner Umgebungen, !) I. Die Vegetation und Pflanzentopographie der Umgebungen. Am nordwestlichen Ufer kommen ausgedehnte, mit Weide bewachsene, niedrige Sumpfwiesen vor, an der Westseite brei- ten sich offene oder mit Kiefern bewachsene Moore aus. Am Siidufer kommen entweder Sumpwiesen, Kiefermoore oder Wie- sen vor. An zwei Stellen trifft man Laub- oder Nadelwald. An den Ostlichen und nordostlichen Ufern, wo die grossen Dér- fer Pukkila und das Kirchdorf gelegen sind, giebt es grosse Aecker. Sonst sind die Hédhen weiter von dem Strand mit Laub- oder Nadelwald bewachsen. In der Zusammensetzung der Flora der Sumpfwiesen spielen einige Carices die Hauptrolle. Die wichtigsten Arten sind C. vulgaris, C. canescens, C. caespitosa, C. juncella, C. pa- nicea, C. stellulata, C. flava, C. elongata und dioica. Einen sehr wichtigen Bestandtheil bilden noch folgende Arten: Agrostis ca- nina, Aira caespitosa, Juncus filiformis, Eriophorum angustifo- hum, Luzula multiflora, Festuca rubra, Calamagrostis stricta und Poa pratensis. Weniger Bedeutung haben: Hierochloa borealis, Phleum pratense, Calamagrostis phragmitoides, Juncus lampro- carpus, Carex vaginata und C. loliacea. Die charakteristischen Krawutpflanzen sind: Caltha palustris, Lychnis flos cucult, Ranunculus auricomus, Spiraea ulmaria, Viola palustris, V. epipsila, Geum rivale, Potentilla tormentilla, Car- damine pratensis, C. amara und Rumex acetosa. 1) Siehe auch K. E. Stenroos, Nurmijirven pitajain siemen- ja saniais- kasvisto. Acta Soc. pro F. et F. fennica, [X, n:o 11. 1894. 24 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi See. Haufig sind noch folgende: Ranunculus acris, Alchemilla vulgaris, Campanula patula, R. flammula, Rubus arcticus, Gentiana campestris, R. cassubicus, Comarum palustre, Veronica chamaedrys, R. repens, Epilobium palustre, V. scutellata, Anemone nemorosa, Angelica silvestris, Rhinanthus major, Parnassia palustris, Aegopodium podagraria, Euphrasia officinals, Stellaria graminea, Galium boreale, Pedicularis palustris, St. palustris, G. palustre, Scutellaria galericulata, Geranium sylvaticum, G. uliginosum, Orchis maculata, Vicia cracca, Succisa pratensis, Eqvisetum silvaticum, Lathyrus pratensis, Leontodon autumnalis, E. palustre. Trifolium pratense, Cirsium palustre, T. spadiceum, C. heterophyllum, Von den Weide-Arten kommen hier folgende vor: Salix phylicaefolhia, S. rosmarinifolia, S. cinerea, S. vagans, S. myrtilloides und S. lapponum. Die Vegetation der Kiefermoore ist von ganz anderen Arten zusammengesetzt. Die Hauptrolle spielen hier einige Laub- moose wie Sphagnum acutifolium, S. cymbifolium, Polytrichum commune und P. juniperinum. Von den Flechten kommt Cla- dina rangiferina stellenweise massenhaft vor. Von den hohe- ren ‘Pflanzen sind zu erwihnen: Ledum palustre, Myrtillus wligi- nosa, Betula nana, Andromeda polifolia, Calluna vulgaris, Em- petrum nigrum, Vaccinium vitis idaea, Oxycoceus palustris und O. microcarpus. Die Graser und Krauter sind nur sparlich ver- treten und zwar durch folgende Arten: Rubus chamaemorus, Eriophorum vaginatum, Drosera rotundifolia, Carex globularis, C. pauciflora, Aira flecuosa und A. caespitosa. Die Flora der offenen Moore weicht nur wenig von der- jenigen der Kiefermoore ab. Einige Moose und Flechten kom- men hier dazu und von den itibrigen Pflanzen findet man Cai- luna vulgaris, Empetrum nigrum, Andromeda polifolia und die Oxycoccus-Arten zahlreicher. Ebenso spielen Eriophorum vagi- natum. Rubus chamaemorus und Drosera hier eine gréssere Rolle. An den Ufern erhilt die Wiesenvegetation durch die gros- sere Feuchtigkeit einen ganz anderen Charakter. Wie auf den Mooren spielen auch hier die Moose die Hauptrolle, und zwar Ne or Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. folgende Arten: Sphagnum acutifoliwm, Aulacomnion palustre, Hypnum stellatum, H. cuspidatwm, Sphagn. cymbifolium, Poly- trichum commune u. a. Von den hier wachsenden Griisern und Krautern sind die wichtigsten: Eriophorum vaginatum, C. Personit, Veronica seutellata, E. angustifolium, Calamagrostis stricta, Scheuchzeria palustris, Carex chordorrhiza, Agrostis canina, Cicuta virosa, C. limosa. Eriophorum alpinum, Calamagrostis phragmit. C. wrigua, Menyanthes trifoliata, Montia fontana, C. canescens, Pedicularis palustris, Rubus chamaemorus, C. oederi, Drosera: rotundifolia, Stellaria palustris, C. elongata, D. longifoha, Galium trifidum, C. dioica, Galium palustre, Lathyrus palustris, C. pauctflora, Epilobium palustre, Oxycoccus palustris, C. vulgaris, Peucedanum palustre, Andromeda polifolia, C. acuta, Parnassia palustris, (Myrtillus uliginosa, C. vesicaria, Viola epipsila, Empetrum). N&ahert man sich dem Wasserrand so findet man hier eine von dem Wasserrande einerseits, von den soeben geschil- derten Wiesen andererseits begrenzte schmale Pflanzenregion, welche durch die folgenden Arten charakterisiert wird. Auf ei- ner loosen Moosdecke von Sphagnum cuspidatum, Hypnum flui- tans, H. giganteum und H. stellatwm, spielen die Hauptrolle: Comarum palustre, Lysimachia thyrsiflora, Cicuta virosa, Meny- anthes trifoliata, Calla palustris, Alisma plantago, Carex chor- dorrhiza, C. limosa, C. irrigua, C. pauciflora, C. dioica, C. am- pullacea, C. acuta, C. vesicaria und Eqvisetum limosum. Es giebt noch, besonders an den Flussmiindungen, die bei der Uberschwemmung mit einem diinnen Schlammlager be- deckt wurden, eine anders beschaffene Flora, die aus folgenden Arten zusammengesetzt ist: Ranunculus flammula, Caltha palu- stris, Nasturtium palustre, Callitriche verna, Hippuris vulgaris, Lythrum salicaria, Galium palustre, G. trifidum, Alisma plan- tago, Butomus wmbellatus, Sparganium simplex, S. minimum, Lleocharis palustris, Glyceria fluitans, Carex acuta und Hqvise- tum limoswm. Die Moose spielen hier eine untergeordnete Rolle. 26 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijiarvi-See. 2. Flora des Sees. In der Vegetation des Sees kann man 3 verschiedene und scharf gegen einander begrenzte Regionen unterscheiden. Ich nenne sie hier nach den charakteristischen Pflanzen 1. Eqvisetum-Region. 2. Scirpus-Region. 3. Mittlere Region. 1. Als Eqvisetum-Region bezeichne ich den hellgrii- nen Giirtel, welcher von EKgqvisetum limosum gebildet wird und die Ufer tiberall bekleidet. Die Breite und Machtigkeit dieser Region wariiert in den verschiedenen Theilen von 200 bis nur 25 m. Am breitesten findet man sie an den 6stlichen und west- lichen Ufern sowie an den Flussmiindungen, an den Nord- und Sudufern dagegen ist sie schmiler. Wo die Dichtigkeit der Hqvisetum-Vegetation betrichtlicher ist, wie gerade an den brei- testen Stellen, kommen andere Pflanzen gar nicht vor. Hier ist auch der Boden mit einer sehr miachtigen Schicht von fau- lenden Pflanzenrestern bedeckt. Ist der Boden lehmig und das Humuslager spiarlicher, so ist die Hqgvisetum-Vegetation spiar- licher und mit mehreren anderen Pflanzen vermischt. Die Haupt- rolle spielen hier folgende Arten: Alisma plantago, Sparganium simplex et f. longissima, S. ramosum, Eleocharis palustris, Gly- ceria fluitans, Carex vesicaria, C. acuta, Potamogeton obtusifolius, P. nitens, Cicuta virosa, Butomus umbellatus, Menyanthes trifo- hata, Utricularia vulgaris, Hippuris vulgaris und Lemna minor. Ganz am Wasserrande in einer Tiefe von nur einigen Centimetern ist die tippige Vegetation von folgenden Arten zu- sammengesetzt: Hypnum fluitans, Lemna minor, R. flammuta, H. giganteum, Eleocharis palustris, Caltha palustris, Juncus bufonius, EK. acicularis, Comarum palustre, Juncus filiformis, Carex vesicaria, Subularia aquatica, J. compressus, C. acuta, Callitriche verna, Triglochin palustre, C. ampullacea, Cicuta virosa, Lris pseudacorus, Alisma plantago, Hippuris vulgaris, Sparganium simplex, Polygonum} hydropiper, Lythrum salicaria, Calla palustris, Ranunculus lingua, Peplis portula, Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 2 J Lysimachia thyrsiflora, Scutellaria galericulata, Nasturtiwm palustre, L. vulgaris, Mentha arvensis, Bidens tripartita, Myposotis palustris, Menyanthes trifoliata, B. cernua, Myosotis caespitosa, Galium palustre, Gnaphalium uliginosum. In dieser Region ist die grésste Tiefe kaum iiber 1/, m. Der schlammbedeckte Boden ist ziemlich eben und einige Hii- gelchen erheben sich tiber dem Wasser. Die Farbe des letz- teren ist braunlich und die Wellen haben hier gar keine Ein- wirkung. Die Beleuchtung ist sparlich durch den Schatten der sehr tippigen Vegetation. 2. Die Scirpus-Region. Diese mittlere Region liegt innerhalb der vorigen und ist einerseits von dieser, anderseits von der limnetischen Region begrenzt. Wie die Hqvisetum- Region hat auch diese eine sehr wechselnde Breite. Den nordli- chen Ufern entlang ist sie ziemlich schmal, wird nach Osten brei- ter und erfiillt ganz das éstliche Ende des Sees. Am Siidufer ist sie viel breiter als am Nordufer und erreicht am westlichen Ende des Sees ihre grésste Ausdehnung. Hier findet man je- doch gréssere oder kleinere Felder von Hgvisetum hier und da zerstreut, welche Felder in allen ihren Eigenschaften der Hquvi- setum-Region vollig gleichen. Die sehr tippige Vegetation von Scirpus lacustris verleiht diesem Giirtel eine blaugriine Farbe, so dass alle drei Regionen schon durch ihre allgemeine Farbe scharf von einander unterschieden sind. Die Scirpus-Vegetation ist hier aber nicht ganz ununterbrochen, wie die Hquvisetum- Vegetation; vielmehr wichst sie in Feldern von verschiedener Ausdehnung, so dass man hier mit dem Boot passieren kann. Die Tiefe ist hier auch grésser, von '/,—11/, m, aber der Bo- den ist iiberall.sehr uneben und die tiber dem Wasserspiegel sich erhebenden Hiigel zahlreich. Die dichten Felder innerhalb dieser Region sind aus- schliesslich von S. lacustris gebildet, welche sich bei niederem Wasserstande 1 m und dariiber aus dem Wasser erheben. Hier und da findet man auch kleine Felder von Phragmites commu- nis, aber im Ganzen kann man sagen, dass die Phragmites- Vegetation im See eine untergeordnete Rolle spielt. Den Raum zwischen den Feldern erfiillt ganz eine andere Vegetation, wo 28 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. zahlreiche Arten mit auf dem Wasser schwimmenden blattern die Hauptrolle spielen. Diese sind: Nymphaea candida, N. alba, N. fennica, Nuphar luteum, Potamogeton natans, Sparganium simplex f. longissima und Lemna minor. Aut den Hiigeln trifft man eine iihnliche Vegetation an, wie am Uferrande, aber meh- rere Arten wachsen hier auf einer grésseren Tiefe, als dort. Diese sind Sparganium ramosum, welches z. B. an den Fluss- miindungen in grossen Feldern vorkommt, Alisma plantago, Bu- tomus umbellatus und Cicuta virosa. Von den ganz unterge- tauchten Arten sind zu erwihnen: Elatine triandra, Utricularia vulgaris, Nitella mucronata, Potomogeton perfoliatus, P. nitens, P. obtusifolius, P. rufescens und inbesondere die iiberall sehr massenhaft auftretenden Moose Hypnum fluitans und H. gigan- teum, welche sich im Spitsommer vom Boden nach der Ober- fliche des Wassers erheben. Der Charakter dieser Region ist, wie schon oben angedeutet wurde, grossen Variationen unter- worfen. Die Farbe des Wassers ist auch hier ziemlich braun, am Boden liegt ein miichtiges Schlammlager und infolge der sehr miichtigen Vegetation haben die Wellen hier gar keine Kinwir- kung. Ja&hrlich riickt diese Vegetation mehr nach der Mitte des Sees, so dass die Grenze gegen die limnetische Region we- niger scharf ist. 3. Die mittlere Region ist nur auf ca. 1/, des ganzen Areals des Sees beschriinkt und der ganz pflanzenlose Theil desselben ist noch kleiner. An der Grenze der Scirpus-Region ist der Wasserspiegel nicht ganz offen, sondern mit reichlichem Sparganium natans bedeckt. Ebenso findet man hier Potamo- geton perfoliatus stellenweise massenhaft. Auch in der Mitte des Sees trifft man einige Felder von Sparganium natans, wel- che sich merkbar vergréssern und vermehren. Die Tiefe ist hier ziemlich konstant und bei niederem Wasserstand nicht viel iiber 1 m. Der Boden ist lehmig und das Wasser wird von den Wellen in kiirzester Zeit ganz ge- triibt. Wie ich schon oben angedeutet habe, giebt es an einer Stelle am Siidufer Sandboden. Hier ist die Vegetation spirli- Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 29 cher und man trifft hier einige Arten, welche sonst im See gar nicht oder nur ausnahmsweise vorkommen. Diese sind Isoétes lacustris, I. echinospora und Elatine triandra, welche den Boden hier bekleiden. Zuletzt will ich noch einige Worte tiber die Vegetation der Fliisse hinzufiigen. Die Vegetation des Flusses Kylajoki ist wenigstens an der Miindung sehr sparlich und man findet hier nur Potamogeton nitens, P. perfoliatus, P. rufescens, Spar- ganium ramosum und einige Nymphaea-Blatter. Der Fluss Luhta- joki ist tiberall mit reichlicher Vegetation bewachsen. Weite Strecken sind ganz von den bliattern von Nymphaea candida und Nuphar lutewm bedeckt. Dazu sind zu erwahnen Potamo- geton perfoliatus, P. rufescens, Eqvisetum fiwviatile {. limosa, Scirpus lacustris, Phragmites communis, und an den Uferrandern Sparganium simplex, Sp. ramosum, Alopecurus geniculatus, Lris pseudacorus und Butomus umbellatus. Die Algenvegetation des Sees spielt eine nicht weni- ger beteutende Rolle. Im August und September erreicht sie ihre grésste Entwickelung und dann findet man alle unterge- tauchten Pflanzentheile mit einer dicken Algenschicht bedeckt. Die Fadenalgen bilden jetzt grosse, heligriine, schleimige Mas- sen, welche stellenweise den See bis zum Boden erfiillen. An- dere Arten und Gattungen findet man auf der Oberflache schwim- mend, noch andere wieder gehéren ausschliesslich der limneti- schen Region an. Hier will ich nur die wichtigsten Gattungen kurz berthren. Hebt man ein auf der Wasseroberfliche liegendes Seero- senblatt auf, so findet man hier eine von zahlreichen Arten und Gattungen gebildete Pflanzenwelt. Die Hauptrolle spielen einige Oedogonium- und Bulbochaete-Arten, welche das Blatt gewohnlich mit einem lockeren Filz bedecken aber auch die in grosseren oder kleineren Schleimkugeln wachsenden Rivularia- und Chae- tophora-Arten findet man, besonders unter den 4lteren blattern, massenhaft. Zwischen den Fadenalgen kommen zahlreiche Diato- meen, Desmidieen und Protococcaceen vor. Auf den untergetauchten Stengeln der verschiedensten Pflanzen findet man wieder mehrere Fadenalgen von denselben 30 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. und anderen Gattungen nebst Gloiotrichia und Chaetophora. Die an den grésseren Algen festhiingenden Diatomeen spielen auch hier eine grosse Rolle. Ich zaéhle nur einige Gattungen aut, welche von mir gerade auf den Scipus-Stengeln angetroffen wurden. Diese sind: Synedra, Tabellaria, Baeillaria, Pleuro- sigma, Cymatopleura, Cocconema, Meridion, Navicula, Frustula, Stauroneis, Pinnularia, Surirella, Diatoma, Nitschia, Gompho- nema und Fragillaria. Im Schlamm auf dem Boden aller Regionen spielen die Diatomeen und Desmidiaceen eine sehr grosse Rolle. Schon im Friihling findet man hier einen wunderbaren Reichthum an Arten und Gattungen. Folgende Desmideengattungen habe ich notiert: Micrasterias, Cosmarium, Xanthidium, Ewastrum, Closte- rium, Pleurotenium, Arthrodesmus, Desmidium, Staurastrwm, Tetmemorus und Bambusina. Die hellgriinen Massen von mehreren Kubikmetern, welche iiberall angetroffen werden, sind haupsachlich von den Faden- algen Spirogyra, Zygnema und Conferva gebildet, aber auch an- dere Gattungen wie Plewrocarpus, Staurastrum und Mesocarpus habe ich hier gefunden. Von den auf der Wasseroberfliche schwimmenden Algen sind Nostoc coeruleum und eine Cladophora-Art zu erwahnen. Erstere bildet blau- oder grau-griine Kugeln von 1—5 mm Durch- messer, welche man im August und September tiberall in gros- sen Massen findet. Die Cladophora bildet dunkelgriine Klumpen von 1—2 em Grésse und kommt hauptsiachlich in der Scirpus- Region massenhaft vor. An dem pflanzenarmeren Stidufer hat diese Alge ein dickes Humuslager gebildet. Die Winde treiben die Kugeln tiber die ganze pflanzenlose Region des Sees, wo man sie immer in den Feldern von Sparganium findet. Andere umhertreibende Algen sind Aphanizomenon flos aquae in der lim- netischen Region und mehrere Volvocineen in den Uferregionen. Das Thierleben. Ehe ich zur speciellen Schilderung der Wasserfauna iiber- gehe, will ich noch die Vogelvelt des Seebeckens etwas berth- Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 31 ren. Es ist ja bekannt, dass die Vogelfauna einen gewissen Einfluss auf die mikroskopische Thierwelt bei der Uberfiihrung von Dauereiern ausiibt. Der Nurmijairvi-See, wo man die Stato- blasten von Bryozoen und andere Dauereier massenhaft im Wasser umbhertreibend findet, muss wieder eine reiche Quelle zur Verbreitung dieser Organismen nach anderen Seen sein. Dass die reiche Vogelfauna des Seebeckens auch eine grosse Rolle auf die Mikrofauna des Sees gespielt hat und noch fort- wihrend spielt, ist kaum zu bezweifeln. Von nistenden Seevégeln kommen im See nur 3 Arten vor und zwar: Anas boschas, A. crecca und Podiceps cristatus, welcher nur in zwei oder drei Paaren und nicht alljahrlich ni- stet. Die zwei ersteren nisten noch in grosser Anzahl. Von den durchziehenden Seevodgeln sind zu er- wahnen: Anas penelope und A. acuta, welche sich schon Mitte Juli einzufinden pflegen. Im September trifft man sie bisweilen in grossen Schaaren an. Im Friihling und Spatherbst trifft man immer Glaucion clangula, Harelda hiemalis, Mergus serrator, Co- lymbus arcticus, C. septentrionalis und Podiceps griseigena an. Zufallig sind: Anser sp., Spatula clypeata, Oidemia nigra (im Juli geschossen), Podiceps minutus, Larus canus, Sterna hirundo und Sterna nigra (3 September 1891 von mir geschossen). Von nistenden Sumpfvégeln habe ich 7 Arten gefun- den und zwar: Ortygometra crex, O. porzana, Totanus glareola, Actitis hypoleucus, Telmatias major, T. gallinago und Nwmenius arcuata, deren Lieblingsorte die Sumpfwiesen an den Ufern sind. Von den durchziehenden Sumpfvégeln kommen T7’- tanus glottis, T. fuscus, Machetes pugnax, Tringa Temminckirt und Charadrius curonicus im Herbst und Friihling regelmassig und in grossen Schaaren vor. Der Zug der Totanus-Arten und des Machetes nach Siiden beginnt schon Mitte Juli und geht rasch fort. Ende August findet man noch einige Individuen von Cha- radrius und Tringa. Seltener sind: Totanus ochropus, Nume- nius phaeopus, Tringa subarquata, Grus communis und Telma- tias gallinula. Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. iS) bo Zu einer eigenen Kategorie rechne ich solche Arten, die im Spitsommer in grossen Schaaren im Schilf zu tbernachten pflegen. Diese sind: Hirwndo rustica, H. urbica, Motacilla flava, M. alba und Chalamoherpe schoenobaenus, welche an den Ufern nistend vorkommt. Ubersicht der Thiergruppen und thierischen Organismen des Sees. Protozoa. Dieser Thierstamm, welcher einen wunderbaren Formen- reichthum in den siissen Gewiissern aufweisst, ist von mir noch sehr wenig untersucht worden. Mit mehreren anderen Thier- eruppen beschiftigt, konnte ich diesen Thierchen nur wenig Auf- merksamkeit widmen. Ich habe mich aber tiberzeugt, dass man hier einen Artenreichthum finden kénnte, der demjenigen der anderen Thiergruppen proportionell ist. Im Sommer 1895 wurde von mir eine Anzahl am Boden lebender Sarcodinen bestimmt und mit der Camera lucida ab- gezeichnet. Diese sind: Amoeba proteus Leidy'). Taf. I, Fig. 1—7, Taf. Hl, Fig. 1—13. Diese sehr grosse Amoeba-Art, welche von Levan- der bei Helsingfors angetroffen ist, fand ich im Sommer 1897 zahlreich in mehreren Schlammproben von der Eqgvisetum-Region. Difflugia pyriformis Perty. Fiinf typische formen. a. Linge 0,39, Breite 0,183 mm. Schale flaschenformig langgestreckt, etwa wie Figg. 3, 4 und 5, Taf. X bei Leidy, aber aus feinen und gleichmissig eingestreuten gréberen Quarz- kérnern gebildet. D. pyriformis. b. L. 0,396 mm, Br. 0,267 mm. Von derselben Form, aber viel breiter und etwas komprimiert. Leidy, Taf. XI, Fig. 4. c. L. 0,054 mm, Br. 0,032 mm. Schale birnférmig, klein, langgestreckt aus feineren und gréberen Quarzkornern und eini- gen Diatomeen zusammengesetzt. Taf. .X, Fig. 1, 2) 0 bei Lerdy: d. WL. 0,31 mm, Br. 0,22. Schale von derselben Form, wie 1) Leidy, J., Fresh-Water Rhizopods of North America. — United States geological survey of the Territories. Vol. XII, Washington 1879. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVU, N:o 1. 33 Fig. 2, Taf. XII bei Leidy und aus einer hyalinen, feinkorni- gen Grundsubstanz mit eingestreuten eckigen Quarzkornern be- stehend. Seltener, als die vorigen. Farbe griin. D. vas. e. L. 0,256 mm, Br. 0,20 mm. Schale birnfOrmig, sehr komprimiert, von derselben Beschaffenheit wie bei der vorigen. Var. compressa. Difflugia urceolata Carter. Drei verschiedene Formen die- ser durch die eigenthiimlich erweiterte Mundkante der Schale charakteristischen Art habe ich abgezeichnet. a. L. 0,39 mm, Br. 0,22 mm. Von derselben Form, wie Leidys Fig. 6, Taf. XIV, aber mit einem kurzen Stachel wie bei Fig. 1. b. L. 0,39 mm, Br. 0,22. Wie vorige aber mit zwei Stacheln. c. L. 0,31, Br. 0,31. Kugelrund mit sehr breitem Munde und mit 3 oder 4 kurzen Stacheln. Baumaterial der Schale aus feineren und gréberen Quarzkérnern und Diatomeen beste- hend. Leidy XIV, Fig. 11. Difflugia acuminata Ebg. Diese grosse Art tritt im Nurmi- jarvi-See wenigstens in 8 typischen Formen auf. a. L. 0,44 mm, Br. 0,10 mm. Schale sehr schmal und langgestreckt mit einem kurzen, scharf abgesetzten Stachel am Hinterende. Leidy XIII, 9. b. L. 0,60 mm, Br. 0,14 mm. Viel grésser als die vo- rige und mit einem lingeren Stachel. Leidy, Taf. XIII, Fig. 20, 21. c. L. 0,33 mm, Br. 0,14 mm, L. 0,37 mm, Br. 0,13. Form und Struktur der Schale fast wie Fig. 1, Taf. XII bei Leidy und mit einem scharf zugespitzten Stachel am Hinterende. d. L. 0,57 mm, Br. 0,20 mm. Schale gross, langgestreckt, unsymmetrisch, vorne aber wenig zugespitzt, mit einem kurzen, breiten, stumpf abgerundeten Stachel und mit grossen, eckigen Quarzkérnern vollstindig, ohne Zwischensubstanz bedeckt. e. L. 0,61 mm, Br. 0,2. Sehr grosse Schalen, von lang- gestreckter Form, vorne allmahlich verschmalert und mit einem ziemlich langen, schrag abgestutzten Stachel, dessen Durchmes- ser demjenigen der Mundung gleich ist. 3 54 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. f. L. 0,52 mm, Br. 0,23 mm. Die birnformigen, langge- streckten Schalen endigen mit einem sehr dicken, kurzen, schrag nach der Seite gerichteten Stachel. Die Schalen sind mit ecki- gen Sandkérnern von sehr verschiedener Grésse bedeckt. g. L. 031, Br. 0,267 mm, Stachel 0,044. Die mit feinen Quarzkérnern bedeckten, sehr breiten Schalen sind ziemlich kom- primiert und am hinteren Ende mit einem sehr diinnen, scharf abgesetzten Stachel versehen, etwa wie Fig. 8, Taf. XIII bei Leidy. h. L. 0,33 mm, Br. 0,278 mm. Schale von derselben Form aber mit zwei Stacheln und aus gréberen Quarzkérnern gebildet. Leidy, Taf. XII, 25. i. ?L. 0,12, Br. 0,070 mm. Schale breit und kurz, mit grossen Quarzplittchen bedeckt und mit zwei sehr kraftigen, divergierenden Stacheln versehen. D. lobostoma Leidy. Zwei Formen. a. Die Schale ist etwas grésser als bei der von Levan- der auf Taf. I Fig. 12—13 abgebildeten und in pflanzenreichen Griiben bei Helsingfors gefundenen grésseren Form dieser Spe- cies. Die Struktur der Schale ist ganz dieselbe. L. 0,167, Br. 0,133 mm. db. L. 0.19 mm, Br. 0,167 mm. Von derselben Form, wie die vorige, aber durch die eigenthiimlich wabige Struktur der Schalenoberfliche von den meisten mir bekannten Rhizopoden- schalen leicht zu unterscheiden. Die Erhebungen, welche eine feinkérnige Struktur aufweisen, sind von grésseren Quarzplatt- chen begrenzt. Leidy, Taf. XV, Fig. 21, 22. Difflugia globulosa Duj. Diese Art kommt im See in zwei typischen Formen vor. a. L. 0,15, Br. 0,183 mm. Schale nur etwas linger als breit, im Querschnitt ganz kreisrund mit einem deutlich aufstel- genden Mundkragen. Das Baumaterial besteht aus feinen Quarz- kérnern mit eingestreuten grossen, eckigen solchen. Leidy, Taf. RVG rPiewt27: b. L. 0,108, Br. 0,09. Ganz wie die vorige Form, aber kleiner und ohne Kragen. Leidy, Taf. XV, Fig. 29. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 35 Difflugia corona Wallich. L. 0,29 mm, Br. 0,20 mm. Die Schale ist fast kugelrund mit fiinf oder sechs Stacheln und von derselben, wabigen Struktur, wie bei var. b von D. lobo- stoma. Der Rand der Miindung ist mit zwolf Zahnen versehen. Leidy XVII, Fig. 1, 2, 3. Difflugia constricta EKbg. Diese Art kommt im Nurmi- jarvi-See in mehreren Formen vor, welche sich durch eine kiirzere oder lingere Schalenform und die Anzahl der Stacheln von einander unterscheiden. Ich habc solche mit zwei, vier oder sechs Stacheln gefunden. L. 0,32, Br. 0,22 mm. L. 0,356, Br O30 mms Oje3( 7 Bre Oaa. am, Difflugia Solowetszkvi Mereschk. Levander, Materialien etc. ], Taf. I, Fig. 13. Mit der von Levander gegebenen Ab- bildung ganz identisch. Schale entweder aus groben Quarz- splitterchen zusammengesetzt oder aus feineren solchen mit eingestreuten Diatomeen. L. 0,114, Br. 0,070 mm. Difflugia sp. L. 0,090, Br. 0,068 mm. Schale sehr klein von grésseren oder kleineren Diatomeen und einigen sehr gros- sen Quarzplittchen zusammengesetzt. An dem hinteren Ende ist sie stumpf konisch zugespitzt. Ist vielleicht nur als eine eigenthiimliche Form von D. acuminata zu betrachten. Lecquereusia spiralis Ebg. Leidy. Taf. XIX, Fig. 1. L. 0,20, Br. 0,167 mm. Nebela flabellulwm Leidy. Schale breit birnformig, aiinn und durchsichtig, von sehr feinen Quarzkérnern zusammenge- setzt. Mundung sehr klein. Leidy, Taf. XXIII, Fig. 11. L. 0,049, Br. 0,049 mm. Nebela sp. ansata? Leidy. Durch die sehr kriftig ent- wickelten Seitenzweige vielleicht als eine extreme Form von JN. ansatu zu betrachten. Die Breite der Schale tibertrifft die Lange betrachtlich und das fast halbkugelférmige Hinterende der Schale ist im Verhaltniss zu den sichetfOrmigen Zweigen sehr klein. Ayrcella vulgaris Ebg. Leidy, Taf. XXVII, Fig. 1, 2, 3, 10 etc. Hiéufig. Ein von mir gemessenes Exemplar von dersel- ben eckigen Form, wie es Leidy auf Taf. XXVII, Fig. 32 abge- bildet hat, hatte eine Breite von 0,070 mm. A. discoides Ebg. Leidy, Taf. XXVIII. Haufig. 36 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. Arcella mitrata Leidy. Diese schéne Art tritt hier in zwei Formen auf. a. L. 0,256, Br. 0,254 mm, mit fast kreisrunder Miindung. b. L. 0,156, Br. 0,156 mm. Rand der Miindung mit fei- nen Zihnen versehen. Die Exemplare zeichnen sich durch die schéne, gelbe Farbe aus. Die Struktur der Schale besteht aus sehr feinen sechseckigen Plattchen. Centropyxis aculeata Ebg. L. 0,20, Br. 0,19 mm. Schale von feinen Sandkérnern und kleinen Diatomeen zusammen- gesetzt. Euglypha alvoeolata Duj. Leidy, XXXV, Fig. 7. Actinosphaerium Eichhorni Ebg. Leidy, Taf. XLI, Fig. 1—11. Actinophrys sol Ebg. Leidy, Taf. XL, Fig. 1—11. Die Schalenrhizopoden spielen im See eine sehr grosse Rolle. Man findet sie tiberall, insbesondere aber am Grunde der limnetischen Region, wo man sie mit einem Handnetze oder mit dem limnetischen Netze, welches lings dem Boden geschleppt wird, leicht erbeuten kann. Von den Flagellaten sind besonders zwei Dinobryon-Ar- ten, D. sertularia Ebg. und D. stipitatum Stein zu erwahnen. Beide Arten trifft man in allen Regionen des Sees an. Im Limno- plankton spielen sie jedoch eine untergeordnete Rolle. Auch Ende Maj und im Juni, wenn das Maximum des Auftretens eintrifft, kommen sie in der pflanzenlosen limnetischen Region viel spar- licher, als in den pflanzenreichen Uferregionen vor. Apstein *) hat bei D. stipitatum zwei Haufigkeitsperioden gefunden, eine schon im April und Anfang Maj, eine andere im September. Ob im Nurmijirvi-See auch ein zweites Maximum des Auftre- tens dieser Art vorkommt, konnte ich nicht konstatieren, da meine Untersuchungen schon Anfang September endigten. Von den kugelférmigen Kolonien bildenden Flagellaten er- wihne ich nur die in mehreren Arten vorkommenden Gattun- gen Volvox, Synura, Syncrypta und Uvella. Die Dinoflagellaten sind von mir gar nicht untersucht worden. 1) Apstein, C.: Das Siisswasserplankton p. 149. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 37 Einige - kolonieenbildende peritriche Ciliaten spielen in der Thierwelt des Sees eine grosse Rolle. Solche sind die Gat- tungen Carchesium, Zoothamnium und Epistylis, welche entwe- der parasitisch oder an Pflanzen festsitzend vorkommen. Besonders unter den Blittern von Nymphaea und Nuphar trifft man sehr grosse, graubraune Kolonien von einer Epistylis- Art) an, welche in Kugeln von mehreren Millimetern die Un- terseite bedecken. Eine baumférmige Zoothamniwm-Art?) lebt oft in ihrer Gasellschaft. — Eine wunderschone, grosse, von 10—30 Individuen zusammengesetzte Carchesium-Kolonie mit sehr deutlich gegliederten Zweigen bildet nicht selten einen sehr wichtigen Bestandtheil des Planktons des Sees. Bisweilen kommt sie recht hiufig vor. Festsitzend habe ich diese Kolonien noch nie gefunden, wenigstens sitzen sie nicht an Copepoden fest, wie es Apstein*) gefunden hat. Zacharias *) fihrt zwei stock- bildende Peritrichen vom Pléner-See als limnetische Organis- men an, und zwar Carchesium polypinum und Epistylis lacustris. Dass die Kolonien freischwimmend wenigstens eine langere Zeit sehr gut gedeichen und noch in einem Gefiaisse mehrere Stunden lang fortleben, habe ich oft beobachtet. Coelenterata. Spongillidae. °*) Die Spongilliden des Sees sind von Dr. Weltner giitigst bestimmt und in seinem »Katalog und Verbreitung der bekann- ten Siisswasserschwimme>» °), aufgezihlt. Es sind: 1) Nach W. Saville Kent: A Manual of the Infusoria, Vol. HI, Taf. XXXVIII ist die Art mit Epistylis flavicans Ehb. identisch. 2) Zoothamnium arbuscula Ehrbg. nach W. Saville Kent. Taf. XXIX, IL. 3) Apstein: Das Siisswasserplankton pag. 155. 4) Zacharias, O.: Forschungsberichte, Il, p. 136. 5) Uber die Spongilliden Finnlands ist friiher publiciert: Om slagtet Spongilla af A. Hj. Brotherus. Helsingfors 1876. Die Arten, welche hier Erwihnung finden sind folgende: Spongilla Miilleri Liebk., Sp. lacustris Lbk., Sp. fluviatilis Lbk. und Sp. Lieberkiihni n. sp. — K. M. Levander erwiahnt auch Ephydatia fluviatilis von den Esbo-Skiiren in: »Nagra markligare fau- nistiska-fynd i Esbo-skirgard»>. Meddel. af Soc. pro F. et F. f. XX. 1894. p. 9. 6) Archiv fiir Naturgeschichte 1895, I, Bd. 38 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. Euspongilla lacustris Aut. | Ephydatia Miilleri Liebk. Spongilla fragilis Leidy. Im Sp&tsommer und Herbst wird man diese griingefarb- ten Kolonien tiberall finden. Die Stengel von Phragmites und Eqvisetum, lossgeriickte Wurzeln, Steine und andere feste Ge- genstande sind mit einer griinen Decke tiberzogen. Die Unter- seite der Nymphaea- und Nuphar-blattern findet .man nicht sel- ten mit kleinen Spongilliden bedeckt. In den pflanzenreichen Regionen habe ich jedoch nie Kolonien von betrachtlicherer Grdsse gefunden. Viel grésser werden sie in der limnetischen Region, wo sie Stangen und Stécke unwachsen oder sich am Boden als massige Klumpen erheben. Die gréssten Kolonien findet man jedoch in den Fliissen, wo sie oft eine Grésse von 50 cm Linge und 10—20 em Dicke erreichen. Dass sie schon im ersten Sommer eine solche Grésse erhalten ist kaum mog- lich sondern sie setzen ihr Wachsthum mehrere Sommer lang fort. Hydroidae. Hydra grisea trifft man iiberall an Pflanzenstengeln. Es giebt aber eine andere, kleinere Form mit sehr langen Tenta- keln, welche im fliessenden Wasser an der Unterseite von Nu- phar-blattern massenhaft angetroffen wird. Ob diese eine an- dere Art darstellt, muss dahingestellt bleiben. Vermes. Turbellaria. *) An kleinen Tricladen ist der See sehr reich. Man findet sie unter den Bblittern, an den Pflanzenstengeln, im Schlamm am Boden, unter Steinen und anderen festen Gegenstanden. Auch in den Tiimpeln am Ufer trifft man sie nicht selten mas- 1) A. R. Spoof giebt in seiner Abhandlung »Notes about some in Finland found species of non-parasitical vorms. Turbellaria, Discophora et Oligochaeta fennica» folgende Arten dieser Wiirmer an: Tetrastemma obscu- rum M. Sch., Planaria torva auct., Dendrocoelum lactewm Oerst. und Poly- ces nigra Ehbg. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 39 senhaft an. .Von Dendrocoelen habe ich wenigstens drei Ar- ten gefunden und zwar Dendrocoelum lacteum, D. punctatum und eine Polycelis. Nematodes. Die Nematoden spielen hier eine grosse Rolle. Von den kleinsten haarférmigen bis 1 cm langen trifft man sie im Boden- schlamm sehr zahlreich an. Die grésste ist Gordius aquaticus, welche man oft von den Fischnetzen erhialt. Jedoch pflegt sie nie in grésserer Anzahl aufzutreten. Hirudinea. Von finnischen Hirudineen hat A. R. Spoof schon im Jahre 1889 ein Verzeichniss »Turbellaria, Discophora et Oligocheta fennica» geliefert, wo nicht weniger als 12 Arten erwahnt sind. Bei der Bestimmung dieser Witirmer habe ich als Ver- gleichsmaterial eine kleine Sammlung von Dr. R. Blanchard be- stimmter finnischer Hirudineen benutzt. Es kommen im See folgende Arten vor: Haemopis sanguisuga (Bergmann). — Moquin-Tandon 1), Monogra- phie, p. 317, Taf. 5, Fig. 1, 2 (Aulostoma gulo). — Malm ?), Svenska Iglar, p. 180, Taf. 3, Fig. 5. — Spoof, Turbellaria, Discophora et Oligochaeta fen- nica, p. 12. — Im See kommt diese Art selten vor und vorwiegend nur kleine Exemplare. In Tiimpeln und Graben findet man sie haufig. Herpobdella atomaria (Carena). — Blanchard *), Sur quelques _Hirudinées du Piemont (Nephelis atomaria), p. 4. Sep. — Im Bodenschlamm unter Holzstiicken, in Blattscheiden etc. haufig. Herpobdella octoculata (Bergmann). — Malm, p. 186, Taf. 3. Fig. 6 (Nephelis octoculata). — Moquin-Tandon, p. 302,..Taf. 3, Fig. f. — Blan- 1) Moquin-Tandon, Monographie de la famille des Hirudinees, Paris, 2 Ed., 1846. 2) Malm, A. W., Svenska Iglar, Disciferae, afbildade efter lefvande exemplar och beskrifna. In: Géteborgs K. Vetenskaps och Vitterhets Sam- hiilles’ Handlingar. Ny tidsféljd. VII Haft. 1663. 3) In: Bolletino dei Musei di Zoologia et Anatomia comparata della R. Universita di Torino. Vol. VII, n:o 146, 1893. 40 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. chard, Sur quelques Hirudinées du Piemont, p. 8, Sep. — Spoof, p. 12. — Unter den Bliittern von Seerosen, in den Blattscheiden von Scirpus ete. hiufig. Die Exemplare des Sees sind durch grau- weisse Farbe ausgezeichnet. Grésse bis 35 mm. Glossiphonia bioculata (Bergmann). — Moquin-Tandon, p. 366, Taf. 13, Fig. 16—26. — Malm, p. 196. Taf. 4, Fig. 8. — Spoof, p. 15. — Unter Holzstiicken an Flussmiindungen, auch unter den blattern von Seerosen nicht selten. Glossiphonia marginata (O. F. Miiller). — Moquin-Tandon, p. 375, Taf. XIV, Fig. 10—20. — Malm, p. 208, Taf. 4, Fig. 11. — Blanchard }), Description de la Glossiphonia marginata (O. F. M.). — Spoof, p. 16. — Unter Holzstiicken an den Ufern, insbesondere aber an Fluss- miindungen haufig. Glossiphonia sexoculata (Bergmann). — Moquin-Tandon, p. 353, Taf. XII, Fig. 1—6. — Malm, p. 203, Taf. 4, Fig. 10. — Blanchard 2), De- scription de la Glossiphonia sexoculata (Bergmann). — Spoof, p. 15. — Unter Holzstiicken und in den Blattscheiden von Scirpus haufig. Die Exemplare sind bis 20 mm gross. Clepsine tessulata (Mill.). — Malm, p. 213, Taf. 4, Fig. 12. — Spoof, p. 16. — Zwei ca. 20 mm lange Exemplare fand ich Mitte Juli 1897 unter den Seerosenblattern in der Hqvisetum-Region. Hemiclepsis costata (Miull.). — Moq.-Tandon 373. — Spoof, p.17.— Nur ein einziges grosses Exemplar habe ich Ende Juni 1897 unter einem Holzstiicke gefunden. Piscicola sp. Den 30 Juli 1895 fand ich unter einem Seerosenblatt ein ca. 10 mm langes Exemplar einer Piscicola- Art, welche eine grosse Ahnlichkeit mit Piscicola subfasciata Malm hat. Die zwei nahe einander liegenden Augen sind je- doch sehr deutlich zu sehen und die Farbe ist dunkelgriin mit etwa 20 Querbindern. Oligochaeta. °) Von limicolen Oligochaeten habe ich zehn Arten gefun- den. Diese sind: 1) Extrait du Bulletin de la Société Zoologique de France. Tome XVIU, p. 173, ,1892. 2) Tbidem. 3) Von limicolen Oligochaeten hat Dr. A. R. Spoof im Jahre 1889 Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVI, N:o 1. 41 Aeolosoma Ehrenbergii Oerst. — Vejdovsky}), p. 21, Taf. I, Fig. 1—7. (Aeolosoma Hemprichii et Ae., decorum Ehrenb.). — Diese schone, durch die orangerothen Oeldriisen auffillige Art habe ich oft beobachtet. Sie kommt besonders im Bodenschlamm, aber auch unter den Blittern von Nymphaea und Nuphar, immer nur in einzelnen Exemplaren vor. Selten iiber 3 mm lang. Bohemilla comata Vejd. — Vejdovsky, p. 28, Taf. II, Fig. 1—-7. — Scheint viel seltener zu sein als die meisten anderen Arten. Im Sommer 1895 und 1897 fand ich sie jedoch an mehreren Stellen unter den auf dem Wasser liegenden blattern. Die Exemplare sind 2—4 mm lang. Vejdovsky hat diese interes- sante Art in der Moldau bei Prag nicht selten und Timm in den Grosslangheimer Siimpfen in Unterfranken in Menge ge- funden. Nais elinguis O. F. Muller. — Vejdovsky, p. 28, Taf. II, Fig. 16 93, Taf. III, Fig. 5—6. — Spoof, p. 28. — Nebst Stylaria lacustris die gewohnlichste von allen Oligochaeten des Sees. Man findet sie den ganzen Sommer im Schlamm am Boden, besonders aber in dem Algeniiberzug der Pflanzenstengel und Blatter in grosser Anzahl. Nais barbata Miiller. — Vejdovsky, p. 29, Taf. I, Fig. 24. — Diese mit der vorigen sehr nahe verwandte Art, findet man nicht sel- ten in ihrer Gesellschaft. Stylaria lacustris Linné. — Vejdovsky, p. 30, Taf. Ill, Fig. 27, Taf. IV. — Spoof, p. 28 (Nais proboscidea). 2s Selir gewohnlich. Man findet sie iiberall, sowohl am Boden im Schlamm als an den Pflanzen in Menge. Stylaria parasita O. Schmidt. — Vejdovsky, p. 31, Taf. II, Fig. 8 _42. — Diese sehr eigenthiimliche Art erhalt man nicht selten mit einem Netze von den pflanzenreichen Uferregionen, wo sie wahrscheinlich eine freischwimmende Lebensweise fihrt. Mit folgender Arten Erwihnung gethan: Tubifex elongatus d’Udek., T. annel- latus Kessler, T. rivulorum d’Udek, T. longicauda Kessler, T. Bonnetiz Clap., Lumbriculus variegatus d’Udek., Enchytraeus galba d'Udekem, Nais proboscidea Miill., N. elinguis Miill., Clitellio minutus Grube. 1) Vejdovsky, F., System und Morphologie der Oligochaeten. Mit 16 Tafeln und 5 Holzschnitten. Prag. 1884. 42 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. den sehr langen, beweglichen Borsten der drei ersten Bindel- paare macht sie hiipfende Bewegungen im Wasser ganz wie eine Daphnia. Parasitisch habe ich sie nie gefunden. Pristina n. sp.? Ehrenberg. — Schon seit dem Jahre 1895 ist mir eine ziemlich grosse Oligochaete aufgefallen, welche sich in mancher Hinsicht der Gattung Pristina am nachsten an- schliesst. Da meine Untersuchungen sich jetzt nur auf einige in Spiritus konservierte Exemplare beschrinken, muss ich nur einige fussere Charaktere vorausschicken. Die meisten Exemplare erreichen eine Grésse von 6—8 mm. Der Rissel ist schlank, fadenférmig, nicht konisch zugespitzt, wie bei P. longiseta. Die Riickenborstenbiindel sind saimmtlich von glei- cher Liinge, wenigstens konnte ich keine merkbaren Verschieden- heiten in der Linge derselben finden. Bei Pristina longiseta Ehrbg. sind die Borsten des dritten Kérpersegmentes ungemein lang, so dass sie die Spitze des Kopflappens tberragen. Die Bauchborsten sind am ganzen Korper gleich lang und gegabelt, meist 4 in jedem Biindel. Augen fehlen vollstindig. Da sie also in den meisten dusseren Merkmalen mit Pristeéna Ehrnbg. iibereinstimmt, so halte ich sie fiir eine grosse Art dieser Gattung. Chaetogaster diaphanus Gruith. — Vejdovsky, p. 37, Taf. V, Taf. VI, Fig. 19—21. —- Diese grosse Art kommt nicht selten unter den Nuphar- und Nymphaea-Blattern in zahlreichen Exemplaren vor. Im Darmkanale trifft man gewohnlich kleine Lynceiden und zwar Chydorus sphaericus, Ch. latus und Peracantha truncata. Chaetogaster cristallinus Vejd. — Vejdovsky, p. 37, Taf. VI, Fig. 110. — Man findet diese Art gewohlich mit der, vorigen zu- sammen. Lumbriculus variegatus Grube. — Vejdovsky, p. 56, Taf. XII, Fig. 16—32. — Spoof, p. 26. —- Diese grosse Lumbriculide lebt am Boden, besonders aber an den Wurzeln von Scirpus und Lgqvi- setum, wo sie oft in Massen aufzutreten pflegt. Rotatoria. Wie man sich schon durch den allgemeinen Charakter des Sees vorstellen kann, giebt es hier eine sehr reiche Rota- Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 43 torienfauna. Die zahlreichen Formen, welche ich schon mehrere Jahre lang beobachtet hatte, veranlassten mich den Sommer 1897 der Untersuchung dieser kleinen Thierchen zu widmen und als Ergebniss kann ich ein Verzeichniss von 157 Arten, darunter zahlreiche neue, aufweisen. Die Arten vertheilen sich nach den verschiedenen Ordnun- gen und Familien in folgender Weise: I. Rhizota. Fam. 1. Floscularidae. . . . 8 Arten. Fam. 2. Melicertadae . .. .12 . Il. Bdelloida. Fam. 3. Philodinadae . il. Ploima. A. Illoricaia. c© Fam. 4. Microcodidac . Deh? Fam. 5. Asplanchnadae orate Fam. 6. Synchetadae Ahoukes Fam. 7. Triarthradae . Lae Fam. 8. HAydatinadae . 2 Fam. 9. Gastroschizadae 4 Fam. 10. Notommatadae . . . 37 » B. Loricata. EN ee 01s ea 6 ae bam t2. Jnockaiade, . s2ri.nes LL » FAM gl ye ODUM Ee i a AU 8 Fam. 14. Huchlanidae See ae Bates 00.) COUN Ogee ee a Ee hes Cage oe) ee ee ee: rr Fam. 17. Pterodinadae . Dae Fam, 18... Brachionidae...~..«. i. 4 » bo Fam. 19. Anuwreadae Betrachten wir nun die einzelnen Familien naher, so fin- den wir zuerst, dass die Festsitzenden Formen verhaltnissmas- sig sehr zahlreich sind, ganz wie es von einem so pilanzenrei- chen See, wie gerade dieser, zu erwarten ist. Die Flosculari- den sind durch zwei Gattungen, Floscularia und Stephanoceros, die Melicertadae durch 5 Gattungen und zwar Melicerta, Lim- nias, Cepholosiphon, Oecistes und Pseudecistes vertreten. 44, Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. Ich gebe hier ein Verzeichniss von simmtlichen festsitzen- den Arten. Floscularia regalis Hudson, » ornata Ehrenberg, » cornuta Dobie, » campanulata Dobie, » algicola Hudson, » trilobata Collins, » Hoodi Hudson, Stephanoceros Eichhornii Ehrenb., Melicerta ringens Schrank, M. janus Hudson, Inmmias ceratophylla Schrank ? » annulatus Bailey, » Nymphaeae n. sp., Cephalosiphon limnias Ehrenberg ? Oecistes longicornis Davis, » socials Weber? » erystallinus Ehrenberg? Pseudocistes rotifer n. g. n. sp. Die eigentlichen Wohnsitze dieser Arten sind die auf dem Wasser schwimmenden blatter, insbesondere Nymphaea und Nuphar, wo man gewohnlich zahlreiche Arten zusammen findet. Man trifft sie aber auch an anderen Pflanzentheilen, an kleinen Algen, Moosen ete. Zwei Arten, Floscularia algicola und Oeci- stes socialis, leben symbiotisch in den Kugeln von Rivularia und Chetophora. Von den in festen Gehaéusen oder Wohnrdéhren le- benden Arten sind Melicerta janus und Oecistes longicornis die gewohnlichsten. Auch im fliessenden Wasser kommen die mei- sten Arten vor. Von den kugelférmigen, Kolonien bildenden Chonochilus- Arten kommen hier zwei Arten vor und zwar: Chonochilus volvox Ehrenberg und » limneticus n. sp., von denen die vorige fiir die Uferregionen, die letzterwaihnte nur fiir die limnetische Region charakteristisch ist. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 45 Die vorwiegend im Schlamm lebenden Arten der Gattun- gen Philodina, Rotifer und Actinwrus von der Familie Phi- lodinadae sind folgende: Philodina roseola Ehrenberg, » citrina Ehrenberg, » aculeata, Ehrenberg, » tuberculata Gosse, Rotifer vulgaris Schrenk, macroceros Gosse, » macrurus Ehrenberg, » tardus Ehrenberg. Actinurus neptunius Ehrenberg. Von der Familie der Microcodidae kommen hier nur zwei Arten vor und zwar Microcodon clavus Ehrenberg und Dicroco- dides abbreviatus n. sp. Von diesen ist die erstere ein Bewoh- ner aller Regionen, die letztere findet man nur unter den See- rosenblattern. Die Asplanchnadae sind durch zwei Gattungen und Arten vertreten. Diese sind: Asplanchnopus eupoda Gosse, Sacculus viridis Gosse. Von den Synchetaden kommen zwei Arten und zwar Syn- cheta stylata Wierzejski und S. tremula Ehrenberg vor. Die er- stere ist wieder eine limnetische Art, die letztere habe ich nur in einem Uferstiimpel und an den Ufern gefunden. Die einzige hier vorkommende Art der Familie T’riarthra- dae ist Polyarthra platyptera Ehrenberg, welche nicht nur lim- netisch, sondern auch littoral vorkommt. Von der Familie Hydatinadae sind mir zwei Arten zum Vorschein gekommen und zwar Notops pygmaeus Calman und N. fennicus n. sp., welche letztere noch nicht beschrieben sein diirfte. Die Familie Gastroschizadae ist durch vier Arten vertreten und zwar durch folgende: Gastroschiza foveolata Jagerskiold, » truncata Levander, 46 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijiirvi-See. Gastroschiza triacantha Bergendal, » flexilis Jagerskiold, von welchen die zulezt erwiéhnte einen wichtigen Bestandtheil des Limnoplanktons bildet. Die tibrigen trifft man in allen Re- gionen des Sees an. Notommadidae stellt eine sehr artenreiche Familie dar. Ich habe nicht weniger als 11 Gattungen mit 37 Arten festgestellt. Dazu ist zu erwahnen, dass es manche Arten giebt, welche von mir noch sehr unvollstaéndig untersucht sind, so dass sie nicht in dieser Zahl mitgerechnet sind. Ich z&hle hier simmtliche Arten auf. Taphrocampa viscosa Levander, » annulosa Gosse, > Saundersiae Gosse, Notommata cyrtopus Gosse, > tripus Khrenberg, » forcipata Ehrenberg, » ™“ mnatas Ehrenberg, » collaris Ehrenberg, > truncata Jennings, » monostylaeformis Nl. sp. Sp. Copeus labiatus Gosse, spicatus Hudson, pachyurus Gosse, caudatus Collins, » Cerberus Gosse, Proales sordida Gosse, » parasita Ehrenberg, » gibba Ehrenberg, » decipiens Khrenberg, » mirabilis n. sp. Furcularia gibba Khrenberg, » trihamata n. sp. » forficula Ehrenberg, » eva Gosse, » gracilis Ehrenberg, Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 47 Fureularia micropus Gosse, » macrodactyla N. sp., Eosphora viridis n. sp. Diglena grandis Ehrenberg, » forcipata Khrenberg, » caudata Ehrenberg, Arthroglena Liitkent Bergendal, Monommata longiseta Ehrenberg, » longiseta var. grandis ‘Tessin, » appendiculata Nn. sp. Triophthalmus dorsualis Khrenberg. Die eigentlichen Wohnsitze der Notommataden sind die braunen Algendecken, mit welcher alle Pflanzen hier tiberzogen sind. Auch die feingetheilten Blatter der Utricularia und der Moose sind Lieblingsstellen dieser kleinen Geschopfe. Im Schlamm am Boden leben zahlreiche Arten. Proales parasita lebt para- sitisch in Volvoxw. Limnetisch ist gar keine Art. Eine andere artenreiche Familie is die der Rattulidae, wel- che 20 Arten aufweist. Die Gattung Mustigocerca allein ist durch 14 Arten vertreten. Diese sind: Mastigocerca carinata Ehrenberg, » lophoessa Gosse, » scipio Gosse? » macera Gosse, » yattus Ehrenberg, » bicornis Ehrenberg, » bicristata Gosse, » fuciformis Levander, » capucina Wierzejski & Zachar. » lata Jennings, » grandis 1. sp. » unidens hi. sp. » rosea N. Sp. » cuspidata n. sp. Rattulus tigris Miller, « seyunctipes Gosse, » sulcatus Jennings, 48 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. Rattulus collaris Rousselet, Coelopus porcellus Gosse, » intermedius 0. sp. Die Rattuliden sind meist freischwimmend. Man findet sie jedoch gewohnlich mit zahlreichen Notommataden zwischen Fa- denalgen, an Bblattern und Stengeln der Pflanzen zusammen. Nur eine Art M. capucina ist ein stiindiges Mitglied der Limno- fauna. Von der Familie der Dinocharidae habe ich folgende Ar- ten gefunden: Dinocharis posillum Ehrenberg, » tetractis Ehrenberg, » similis n. sp. Polychaetus subquadratus Perty, Scaridium longicaudum Ehrenberg, » eudactylotum Gosse, Stephanops lamellaris Ehrenberg, » muticus Ehrenberg, » chlaena Gosse? » bifurcus Bolton? » longispinatus Tatem. Die Arten sind meist freischwimmend. Jedoch giebt es keine limnetische Arten. Die Familie der Salpinadae ist durch zwei Gattungen und neun Arten vertreten. Diese sind: Diaschiza valga Gosse, » semiaperta Gosse, » paeta Gosse, » cupha Gosse, » Sp. » lacinulata O. F. M., Salpina spinigera Ehrenberg, » brevispina Ehrenberg, » macracantha Gosse, » ventralis Ehrenberg. Die hiaufigsten Arten sind Diaschiza semiaperta, D. lacinu- Acta Societatis po Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1, 49 lata und Salpina macracantha, welche massenhaft unter den Blittern der Seerosen vorkommen. Die Euchlanidae sind durch 6 Arten vertreten und zwar Euchlanis lyra Hudson, » dilatata Ehrenberg, » macrura Ehrenberg, » triquetra Ehrenberg, » deflexa Gosse, » oropha Gosse. Euchlanis dilatata und FE. deflexa leben auch limnetisch, sonst sind die Arten eigentlich Bewohner der Uferregionen und der Tiimpel. Von der Familie der Cathypnadae habe ich 11 Arten ge- funden, welche zum gréssten Theil neu sind. Ks sind: Cathypna luna Ehrenberg, » flexilis n. sp. » brachydactyla n. sp. » magna . sp. » magna Vv. tenuior n. V. Distyla flexilis Gosse, >» oxycauda Nn. sp. Monostyla lunaris Ehrenberg, » cornuta O. F. Miller, » bulla Gosse, » bicornis N. Sp. Coluridae, die kleinsten aller bekannten Rotatorien sind durch 9 Arten repriisentiert und zwar durch folgende: Colurus bicuspidatus Ehrenberg, » obtusus Gosse, Metopidia solida Gosse, » quadricarinata Nn. sp. » acuminata Ehrenberg, > triptera Ehrenberg, » sulcata n. sp. » lepadella Ehrenberg var. » dactyliseta n. sp. 4 50 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. Von der Familie der Pterodinadae kommen im See 5 Ar- ten vor. Diese sind: Pterodina patina Ehrenberg, » valvata Hudson, » bidentata Ternetz, » emarginula n. sp. » Sp. Brachionidae sind durch die Gattungen Brachionus und No- teus vertreten. Die Arten sind folgende: Brachionus rubens Ehrenberg, » polyacanthus Ehrenberg, » Bakeri Ehrenberg, Noteus quadricornis Ehrenberg, Von den Anureaden trifft man im See nur zwei limneti- sche Arten an und zwar Anurea tecta Gosse und Anwzrea co- chlearis Gosse. Gastrotricha. Diese kleinen Thierchen, durch eine Anzahl von Arten re- prisentiert, sind von mir noch nicht untersucht worden. Man findet sie zwischen Algen, an den Pflanzen, im Schlamm u. s. w., besonders aber unter den auf dem Wasser schwimmenden Blittern oft sehr zahlreich. Bryozoa. Die Bryozoen des Sees sind folgende: Paludicella Ehrenbergit van Beneden. — Allman ), Monograph of the Fresh-water Polyozoa, p. 113, Taf. X. — Kraepelin?), Die deutschen Siisswasserbryozoen, p. 98, Taf. 1V, Fig. 107, 117, 120. — Die sehr fein- verzweigten Kolonien findet man an Holzstiticken und eingetauch- ten Zweigen der Weidenstriiucher an der Miindung von Luhtajoki. Fredericella sultana Blumenbach. —- Allman, p. 110, Taf. IX. — Kraepelin, p. 103, Taf. V, Fig. 121, 138. — Die strauchformig ver- 1, Allman, G. J. A., Monograph of the Fresh-water Polyzoa. Lon- don 1856. 2) Kraepelin, K., Die deutschen Siisswasser-Bryozoen. Abhandl. aus dem (Gebiete der Naturwiss. herausgeg. vom Naturv. Ver. in Hamburg. X. Band. 1887. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 1. 51 zweigten braunen Kolonien dieser Art sind in den Fliissen, be- sonders in der Nahe der Miindungen, sehr hiufig. Man findet sie meist an im Wasser liegenden Holzstiicken und eingetauch- ten Zweigen. Im See sind sie seltener, jedoch habe ich sie an mehreren Stellen an lossgeriickten Wurzeln, an Stangen und Phragmites in der limnetischen Region gefunden. Plumatella princeps Kraepelin var. fruticosa Allman. — Allman, p. 102. Taf. VI, Fig. 3—5 (Pl. fruticosa). — Kraepelin, p. 120, Taf. VIL, Fig. 148. — Diese Plumatella-Art ist von allen im See vor- kommenden Bryozoen die gemeinste. Im August und September findet man die hirschgeweihartig verzweigten und strauchfOrmig von der Unterlage sich erhebenden, braun gefarbten Kolonien tiberall unter den auf dem Wasser schwimmenden Seerosen- blittern. Die massenhaft im Wasser umhertreibenden Schwimm- ringstatoblasten hatten eine Linge von 0,45 mm und Breite von 0,20 mm. Plumatella polymorpha Kraepelin, var. repens. — Allman, p. 93, Taf. V. Fig. 1. — Kraepelin, p. 123, Taf. IV, Fig. 119, 122; Taf. VIL, Fig. 139. —- Diese kriechenden, locker verzweigten und nur mit kurzen Seitensprossen von der Unterlage aufsteigenden, durch- sichtigen Kolonieen findet man haufig unter den Seerosenblattern. Die Statoblasten sind 0,30 mm lang und 0,23 mm breit. Plumatella polymorpha var. caespitosa Kraepelin. — Kraepe- lin, p. 123, Taf. IV, Fig. 109, 110; Taf. V, Fig. 128. — Diese dicht ver- zweigte Varietit kommt besonders an den Flussmiindungen vor, wo sie die Stangen und das Baumaterial eines alten Fischer- zaunes mit einer ziemlich dicken braunen Schicht bedeckt. Sit- zende Statoblasten, welche in Form und Grésse sehr variieren, habe ich bei dieser Form immer gefunden. Die durchschnitt- liche Lange derselben ist 0,55 mm und Breite 0,38 mm. Cristatella mucedo Cuvier. — Allman, p. 77, Taf. I. — Kraepelin, p. 152, Taf. VI, Fig. 134, 135; Taf. VII, Fig. 150—152. — Sehr sch6ne Ko- lonieen dieser Bryozoe habe ich unter Holzstiicken an der Miin- dung von Luhtajoki gefunden. Nach den massenhaft umhertrei- benden Statoblasten zu schliessen sind sie auch im See nicht selten, obwohl ich sie hier nie gefunden habe. 52 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. Arthropoda. Cladocera. In der Fauna des Sees spielen die Cladoceren durch ihren ungewohnlichen Artenreichthum und ihr massenhaftes Auftreten eine sehr grosse Rolle. Sie treten in allen Regionen und meist mit besonderen, charakteristischen Arten auf. Zahlreicher sind sie in den pflanzenreichen Uferregionen vertreten, in der limne- tischen Region kommen nur spiirliche Arten vor. Entweder fiihren sie eine freischwimmende Lebensweise, oder sie kriechen nur mit Hilfe des grossen, chitinisierten Postabdomens im Schlamm des Bodens (limicole Arten), Eine viel groéssere An- zahl ist jedoch sowohl Kriecher als Schwimmer. Limnetisch sind nur vier Arten und zwar Limnosida frontosa, Hyaloda- phnia cucullata, Bosmina coregoni und Leptodora hyalina. Ich gebe hier ein Verzeichnis aller, wihrend mehrerer Sommer von mir beobachteten Arten, deren Anzahl nicht weniger als 61 aus- macht. Fam. 1. Sididae. Sida crystallina Miller, Limnosida frontosa Sars. Diaphanosoma brandtianum Fischer. Latona setifera Miller. Fam. 2. Daphnidae. Daphnia pulex de Geer, » longispina Miller. Hyalodaphnia cucullata Sars, Ceriodaphnia reticulata Jurine. » pulchella G. O. Sars, » megops G. O. Sars, » laticaudata P. KE. M., » rotunda Strauss. Simocephalus vetulus Miller, » exspinosus de Geer, » serrulatus Koch, Scapholeberis mucronata Miller. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 1. Fam. Fam. Fam. 3. Bosminidae. Bosmina longirostris Miller, forma vernalis n. f., forma cornuta Jurine, forma littoralis n., » brevirostris P. E. M., » coregoni Baird. 4. Lyneodaphnidae. Macrothrix laticornis Jurine, Streblocerus serricaudatus G. O. 5., Drepanothrix dentata Kureén, Acantholeberis curvirostris Miller, Tlyocryptus sordidus Liévin, » agilis Kurz, Lathonura rectirostris Miller, Ophryoxus gracilis G. O. Sars, 5. Lynceidae. Eurycercus lamellatus Miller, Leydigia quadrangularis Leydig, Alona quadrangularis Leydig, » oblonga P. E. Miller, » costata G. O. Sars, » lineata Fischer, » rectangula G. O. Sars, © » guttata G. O. Sars, » pulchra Hellich, » tuberculata Kurz, » karelica n. sp. Harporhynchus falcatus G. O. Sars, Alonopsis elongata G. O. Sars, Acroperus leucocephalus Koch, » angustatus G. O. Sars, Camptocercus rectirostris Schoedler, > fennicus n. sp. Graptoleberis testudinaria Fischer. Alonella rostrata Koch, » excisa Fischer. 53 54 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. Alonella exigua Lilljeborg, » nana Baird, Peracantha truncata Miiller. » laevis G. O. Sars. Pleuroxus trigonellus Miiller, » uncinatus Baird, Chydorus sphaericus Miiller, » latus G. O. Sars. » piger G. O. Sars. » globosus Baird, Anchistropus emarginatus G. O. Sars, Monospilus dispar G. O. Sars. Fam. 6. Polyphe meidae. Polyphemus oculus de Geer. Fam. 7. Leptodoridae. Leptodora hyalina Lilljeborg. Ostracoda. Die Ostracoden des Sees sind durch 15 Arten vertreten und zwar durch folgende: Cypria exsculpta Fischer, Cyclocypris serena Koch, » laevis Miiller, Cypris virens Jurine, » reticulata Zaddach, >, Sp, Erpetocypris fasciata Miiller, Cypridopsis picta Straus, » vidua Brady, Notodromas manachus Miiller, Candona pubescens Koch, » acuminata Fischer, » parabolica Koch, Metacypris cordata Brady & Robertson, Limnicythere stationis Vavra, Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 5d Die meisten Arten sind sowohl Kriecher als Schwimmer und kommen meist in den Uferregionen vor. Zwei Arten, Meta- cypris cordata und Limnicythere stationis sind echte Schlamm- bewohner; die Erstere an den Ufern, die Letztere am Boden der mittleren Region. Notodromas monacha sieht man meist auf der Oberflache an den Ufern schwimmen, haufiger kommt sie je- doch in den Ufertiimpeln vor. Copepoda. Von den in siissen Gewiissern vorkommenden drei Fami- lien der freilebenden Copepoden habe ich bis jetzt nur die Cyclopidae und Calanidae niher untersucht. Die Cyclopidae sind folgende: Cyclops albidus Jurine, » fuseus Jurine. » strenuus Fischer, » viridis Jurine, » Dybowsku Lande, » vernalis Fischer, » Leuckartit Claus, » serrulatus Fischer, >» macrurus Sars, » bicolor Sars, » phaleratus Koch, » — draphanus. Saimmtliche diese Arten findet man freischwimmend in den Uferregionen, C. bicolor, C. phaleratus und C. diaphanus jedoch meist anr Boden oder an Pflanzen kriechend. C. Leuckartii und C. strenuus kommen auch limnetisch vor. Von den Calaniden kommt im See nur eine Art vor und zwar Diaptomus gracilis, welche einen sehr wichtigen Bestand- theil des Limnoplanktons bildet. Von den Harpacticiden, welche wahrscheinlich in meh- reren Arten auftreten, hat Mag. phil. A. Westerlund 3 Arten bestimmt. Diese sind: Canthocamptus staphylinus Jur., 56 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. Canthocamptus pygmaeus Sars, > bidens Schmeil, alle den 27 October 1895 gesammelt. | Isopoda. Die gemeine Wasserassel, Asellus aquaticus, kommt am Boden massenhaft vor. Decapoda. Den Flusskrebs, Astacus fluviatilis findet man am Boden aller Regionen, besonders aber in den Fliissen und an deren Miindungen. Hydrachnidae. Das von mir zusammengebrachte Hydrachnidenmaterial hat Mag. phil. E. Nordenskidld giitigst bearbeitet und das nach- folgende Verzeichniss davon geliefert. Atax crassipes Miller. Cochleophorus spinipes Miller, Curvipes carneus Koch, » longipalpis Krendowsky, » rufus Koch, » fuscatus Hermann, Frontipoda musculus Miller, Brachypoda versicolor Kramer, Arrhenurus globator Miiller, » neumani Piersig, » pustulator Miller, » forpicatus Neuman, » maximus Piersig, Eylais extendens Miiller, Limnochares holosericea Latr. Die Hydrachniden sind meist Uferbewohner und fiihren eine freischwimmende Lebensweise. Nur eine Art, Lamnochares holosericea kriecht im Bodenschlamm. Atax crassipes ist ein Mitglied der Limnofauna. Tardigrada. Tardigraden habe ich oft beobachtet aber noch nicht un- tersucht. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 1. 57 Aranea. Die im Wasser lebende Spinne Argyroneta aquatica findet man in den Uferregionen nicht selten. Insecta. Die Insekten und besonders deren Kier, Larven und Puppen spielen im Leben des Sees eine grosse Rolle. Von den im Wasser lebenden Imagines sind Coleoptera und Hemiptera, von den Larven weiter die zahlreichen Arten der Diptera, Trichoptera und Odonata zu erwaihnen. Hier folgt ein von Prof. J. Sahlberg geliefertes Verzeichniss der von mir ge- sammelten Insektenarten. Coleoptera. ENC P Loi! ; Se, *. se Gyrinus marinus Gull., for 28 © é) » minutus Fabr., ~'? = Hydroporus erythrocephalus L., yLIBRA » planus Fabr., \Z 2G 1 » nigrita Fabr., ct. > palustris L., NG Agabus Stuwrmi Schonh., » congener Payk., » bipustulatus L., Llybius fuliginosus Fabr., » obscurus Fabr., Rontus exoletus Fors., Hyphydrus ovatus L., Acilius canaliculatus Nicol., Dytiscus marginalis 1., Noterus crassicornis Fabr., Haliplus ruficollis De Geer, » fluviatilis Aube, Laccobius minutus L., Helophorus granularis L., Hydrobius picicrus Thoms. Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. Hemiptera. Jepa cinerea L., Hydrometra rufoscutellata De Geer, » odontogaster Zett., » lacustris L.., Notonecta glauca L., Corisa striata L., Cymatia coleoptrata Fabr. Odonata. Aeschna grandis L., Epitheca bimaculata Charp., Cordulia flavomaculata v. d. Linden, » metallica v. d. Linden, » aenea l.., Libellula 4-maculata L., » rubicunda L.., » scotica Don., Gomphus vulgatissimus L. Calopteryx virgo L.., » splendens Harr., Agrion Najas Hanssen, » eyathigerum Charp., » puella v. d. Linden, » hastulatwm Sharp., Platycnemia pennipes Pav., Lestes sponsa Hass. Ephemeridae. Ephemera vulgata L. Neuroptera. Sialis lutaria L, Lepidoptera. Adela Degeerella L. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica XVII, n:o 1. 59 Trichoptera. Phryganea bipunctata Retz., » grandis L. » obsoleta Me Lachl., Glyphotaelius punctatolineatus De Geer, Limnophilus politus Mc Lachl., » borealis Zett, » flavicornis Fabr., » despectus Mc Lahl., » femoratus Zett, » bimaculatus L., » griseus L. (= stigma Curt), Neuronia clathrata Kol., Molanna angustata Curt., > submarginalis Me Lachl., Agrypnia pagetana Curt., Cyrnus trimaculatus Curt., Oecetis furva Ramb., Holocentropus dubius Mc Lachl., » picicornis Steph., Mystacides longicornis L., Triaenodes bicolor Curt., Agraylea multipunctata Curt., Hydroptila sparsa Curt. Mollusca. Lamellibranchiata. Die Lamellibranchiaten sind wenigstens durch 4 Arten vertreten. Die gréssten von diesen, Anodonta und Unio, sind iiber den ganzen Boden der limnetischen Region verbreitet. Auf einer Flache von nur 1 [] m, kann man zehn und mehr Individuen ziihlen. Haufiger findet man sie jedoch im Boden- schlamm der Fliisse. Sphaeriwm corneum ist eine hiaufige Art in den Uferregionen. Die Arten sind folgende: Anodonta lanceolata Drt. (Westerlund det.), Unio sp., 60 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. Sphaerium corneum L., (Clessin det.), Pisidium sp., Gastropoda. Von Schnecken habe ich 12 Arten gesammelt und zwar folgende: Limnaea stagnalis L., » ovata Dr. var. ampullacea Rossm., > peregra Miill., » palustris Miill. var. fusca C. Pfr., Physa fontinalis L., Planorbis contortus L., » albus Miill., Bythinia tentaculata L., Hydrobia Steini Mrt. var. Scholtzi Schm., Valvata piscinalis Mill., » cristata Mill., Ancylus lacustris L., (Stenroos det.), Vertebrata. Pisces. Die Fischfauna des Sees besteht aus folgenden Arten: Perca fluviatilis L., Acerina cernua L., Lota maculosa Le Sueur, Abramis brama L., > bjorkna L., » Leuckartii Heckel, Alburnus lucidus Heckel & Kner, Leuciscus erythropthalmus L., L. rutilus L., Bliccopsis erythropthalmoides Jackel, Hsox lucius L. Amphibia. In der Laichzeit, welche hier im Maj und Anfang Juni eintritt, sammeln sich Rana temporaria und Bufo vulgaris .in Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica XVII, n:o 1. 61 umgeheuren Mengen an den Ufern. Der Wassermolch Triton aquaticus ist viel seltener, und kommt nur in spiarlichen Exem- plaren vor. Mammalia. Obwohl es nicht eigentliche Wasserbewohner sind, will ich doch zwei Siugethierarten, welche man hier schwimmend an- trifft, erwihnen. Diese sind: Lutra vulgaris und Arvicola am- phibius, von denen die Letztere sehr zahlreich vorkommt. Die Anzahl der oben aufgezihlten Arten geht aus folgender Zusammenfassung hervor. Protozoa: Surcodimares: Oh ts > 20K ep. Flagellata . 2 Ciliata at eye es Coelenterata: Spongillidae . . . . 38 Hydroidae . 1 Vermes: Turbellaria . 3 Nematoda . ree ELS Ohigachaeta VP BP: MSO Horuginem = 22.0 2nong Ritatoria ey as Bhies 157 Gastrotrichas. 2S 2S Breppsom O18 Ukey. Rt MH Arthropoda: Cladocera’ 2.0 0° 2 02°) s) 61 Ostracoda enn 000 =uugh (Cyclopidae.°. . . . 12 Copepoda: 4 Calanidae . . . .. 1 | Harpacticidae. . . . 3B apt enra INS ikee ye tO) Decapoda git) ACES ae aE Hydrachnida AYO ARETE te Aranea . 1 Masdigrada 20 0 Ree Weieantara ... . «+ 2b Insecta: | Hemiptera. . . . . 7 | Trichoptera. . . . . 23 62 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. [ Odonata . sly | Diptera . _s Insecta: | Neuwroptera. i Lepidoptera. ee | Tphemertdae. ed Mollusca: Lamellibranchiata 4. Gastropoda . ra ek Verteurdia. — eeces ee AGI. eat es vee ct: Le” teres CHARON. i — 1 ke en i Summa 460. Vertheilung der Organismen. Nach dieser kurzen Ubersicht der von mir beobachteten Thierformen, — die Verzeichnisse machen natiirlich nicht ein- mal was die genauer untersuchten Gruppen der Rotatorien und Crustaceen betrifft Anspruch auf Vollstaéndigkeit —, gehe ich jetzt zur niheren Betrachtung der Vertheilung der Organismen im See. Es stellt sich zuerst die Frage: Kann man itiberhaupt in einem See, welcher eine Tiefe von nur etwas tiber 1 Meter auf- weist und der noch dazu mit einer sehr reichen Vegetation be- wachsen ist, verschiedene Faunagebiete unterscheiden? Sind nicht die Organismen vielmehr tiber den ganzen See gleichmas- sig vertheilt? Die mehrmals von mir festgestellten Thatsachen sprechen jedoch dafiir, dass es sich wenigstens mit den thie- rischen Osganismen nicht so verhalt, sondern dass die Fauna des Sees in den verschiedenen Theilen auch von verschiedenen Elementen zusammengesetz ist. In einem grésseren See mit betrichtlicher Tiefe kann man nach Forel 4) drei Gebiete mit ihren charakteristischen thieri- schen und pflanzlichen Organismen unterscheiden, und zwar ein 1) F. A. Forel: La Faune profonde des lacs suisses. Mém. cour. 1884. , Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 63 littorales, ein pelagisches ') und ein Bodengebiet. Das erste von diesen umfasst die ganze Uferzone bis zur Tiefe von hochstens 25 Metern, das pelagische Gebiet wieder die ganze Wassermasse von der Oberfliche bis zur unmittelbar tber dem Grunde gele- genen Schicht. Das dritte Gebiet wird vom Boden selbst nebst der tiefsten, dariiber befindlichen Schicht gebildet. In unseren Betrachtungen tiber die Pflanzenwelt haben wir schon gesehen, dass man im Nurmijarvi-See drei scharf be- grenzte natiirliche Regionen, und zwar eine mittlere, pflanzen- lose, eine mit Scirpus lacustris und eine mit Hqvisetum limosum reich bewachsene Region unterscheiden kann. Ich will hier die wichtigsten Eigenschaften derselben noch recapitulieren. 1. Die limnetische Region ist auf die Mitte des Sees beschrankt, nimmt ein Areal von ca. ?7/, der ganzen Oberflache ein, und ist von einem blaugriinen, pflanzenreichen Giirtel, der Scirpus-Region, umgeben. Die Tiefe ist tiberall konstant, variiert nur mit dem hdheren oder niederen Wasserstande von 1—3 Metern. Der Boden ist ganz eben, merkbare Vertiefungen kom- men gar nicht vor, und besteht aus weichem Lehm, Diatomeen und Rhizopodenschalen. Die Winde erzeugen hier Wellen, welche das Wasser in kiirzester Zeit bis zum Boden in Bewegung setzen. Das Wasser ist relativ klar und durchsichtig wird aber leicht durch die Wellen etc. getriibt. Die Temperatur des Was- sers ist selbstverstiindlich von der Lufttemperatur abhangig, doch sind die Schwankungen hier allmihlicher als in den noch seich- teren Uferregionen. 2. Die Scirpus-Region umgiebt in sehr variierender _Breite die vorige und ist wieder selbst von der dritten, der Eqvisetum-Region, begrenzt. Der Boden ist sehr uneben, zahl- reiche Hiigel tauchen aus. dem Wasser empor, und die Tiefe variiert in Folge dessen sehr betriichtlich. Eine durchschnitt- liche Tiefe von 1/,—11/, Metern kann man bei niederem Was- serstande dieser Region zuschreiben. Der Boden ist mit einem miichtigen Schlammlager und mit Pflanzenrestern bedeckt. Im 1) E. Hickel hat unlingst ein treffenderes Wort »limnetisch» vorge- schlagen. Planktonstudien, 1890. S. 21. 64 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. Spaitsommer und im Herbst wird der Boden jedoch mit dichter Moosvegetation tiberzogen. Die hohere Vegetation ist nicht gleich- miassig liber die ganze Region vertheilt, sondern wiachst in gros- seren oder kleineren Flachen zerstreut. Die Farbe des Wassers variiert je nach den Jahreszeiten und der Entwicklung der Pflan- zenwelt, ist aber tiberhaupt viel brauner und undurchsichtiger als in der mittleren Region. Die Wellen haben hier keine merk- bare Einwirkung. 3. Die Eqvisetum-Region umgiebt die vorige und be- kleidet die Ufer mit einer hellgriinen Decke. Die Breite der- selben variiert von 25—200 Meter, die Tiefe von O—1/, Meter. Der Boden ist meist ganz eben und nur spirliche Hiigelchen sieht man aus dem Wasser sich erheben. Die Vegetation ist uberall gleichformig, sehr dicht und von EHgqvisetum limosum ge- bildet. Die Farbe des Wassers ist braun, die Beleuchtung ge- ring und die Winde erzeugen hier gar keine Wellen. Das Boden- material besteht aus faulenden Pflanzenrestern, und eine Moos- vegetation am Boden, wie sie in der Scirpus-Region verkommt, ist hier kaum zu bemerken. In diesen drei Gebieten, welche in den wichtigsten Eigen- schaften so scharf von einander abweichen, sind also die thie- rischen Organismen ganz verschiedenen biologischen Verhalt- nissen ausgesetzt. Die an das Leben im freien Wasser ange- passten Thierformen finden in der mittleren limnetischen Region alle fiir ihr Leben néthigen Bedingungen, die schlechten Schwim- mer und diejenigen, die 6fters der Rast bedtirfen, sind auf die pflanzenreichen Regionen beschrankt. Stehen die Pflanzen in grosseren Flachen, wie gerade in der Eqvisetum-Region, gar zu dicht aneinander, so sind die Existenzbedingungen fiir die Schwim- mer und die seltener der Rast bediirftigen Thiere nicht vor- handen. Die Organismen sind aber nicht allein von der Vege- tation, sondern auch von mehreren anderen Bedingungen, wie Licht, Farbe des Wassers u. s. w. abhingig. Es giebt wie be- kannt lichtscheue Thiere, welche ihr Leben nur in der Damme- rung, unter den am Wasser liegenden Blittern, in Blattscheiden u. s. w. fiihren, andererseits aber auch lichtsuchende, welche sich nur an den beleuchteten Stellen des Sees aufhalten. Von Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 1. 65 den obigen -Thatsachen betreffs der Kigenschaften dieser drei Regionen, kann man sich schon eine Vorstellung davon machen, dass die Fauna der Hgvisetum-Region hauptsichlich aus solchen Organismen besteht die meist eine kriechende Lebensweise fiihren, wogegen die Fauna der Scirpus-Region meist aus den- selben, ausserdem aber aus einer zahlreichen Mengemeist frei- schwimmender Organismen zusammengesetzt ist. Nach den verschiedenen Aufenthaltsorten und Anpassungen der im Wasser lebenden Organismen hat man diese schon lange nach dem Vorgang Forels ?) in drei Hauptgruppen getheilt und zwar in liltorale, in pelagische und Tvefsee oder Grund- thiere. Die Ersteren bewohnen die littorale Region, welche die ganze Uferzone bis zur Tiefe von 25 Metern umfasst. Limne- tisch sind die Thiere, welche eine gréssere Schwebfahigkeit be- sitzen und in Folge dessen im Stande sind ihr ganzes Leben im freien Wasser zu verbringen. Tiefsee-oder Grundthiere wieder sind die Bewohner der grossen Tiefen und des Bodens. Von einer Grundfauna im eigentlichen Sinne des Wortes kann man selbstverstiindlich nur in Seen mit grossen Tiefen sprechen. Im Nurmijirvi‘See giebt es also keine Grundfauna im Sinne Forels. Am Boden desselben sind die Bedingungen natiirlich ganz Andere, als in einer Tiefe von tiber 25 Metern. Die Be. leuchtung und der Druck, welche einen grossen Einfluss auf die ganze Organismenwelt ausiiben, miissen ganz andere sein. Die Fauna am Boden der mittleren Region des Sees besteht in der That aus mit den Tiefseeformen Forels nicht identischen Elementen, die meist seinen Uferformen angehéren. Hier finden wir also nur Lttorale und limnetische Thiere. Dass aber das Wort littoral ein Kollektivname fiir eine ganze Reihe von biologisch ungleichwertigen Formen ist, das ist eine unbestrittene Thatsache. Ich habe schon in einer friiheren- Abhandlung*) betont, dass die biologisch verschieden beschaffenen Tiimpel und Ufer ganz ei- gene Cladocerenfaunen aufweisen. Nicht nur das Grundmaterial, 1) Forel; La faune profonde des lacs suisses. 2) Stenroos; Die Cladoceren in der Umgebung von Helsingfors. Acta Soc. pro F. et F. fennica, XI, n:o 2. j 5 66 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. sondern auch die Farbe des Wassers, die Beschaffenheit der Pflanzenwelt etc. haben einen grossen Einfluss auf die Thier- welt eines Tiimpels, Sees oder Grabens. Im Nurmijirvi-See findet man diese »Uferformen» tber den ganzen See verbreitet, aber keineswegs glechmassig tiberall. Einige Formen sind gewiss in allen Bodenregionen zu finden aber die Regionen haben meist ihre eigenen und charakteris- tischen Arten. Ich erwahne hier nur die Cladocere Pleuroxus wncinatus, velche am Boden der mittleren Region zahlreich vor- kommt aber noch niemals in irgend einem Exemplare in an- deren Regionen angetroffen ist, von Ostracoden Lumnicythere sta- tionis und von Mollusken Unio und Anodonta. Wir wollen hier die Thiere nach dem Vorkommen und der Anpassung in folgende Kategorieen eintheilen. 1. Echt limnetische oder eulimnetische Arten nach Heckel, 1) aktiv limnetische nach Apstein ”). 2. Tycholimnetische Arten nach Pavesi °). 3. Passiv limnetische nach Apstein *). 4, Littorale Arten nach Forel °). a. Arten, welche meist eine freischwimmende Lebens- weise fiihren, jedoch bisweilen am Boden oder an Pflanzen rasten mussen. b. Arten, welche meist am Boden oder an Pflanzen kriechen, des Schwimmvermogens aber nicht entbehren. c. Echte Schlammbewohner oder limicole Arten nach Kurz °). d. Festsitzende Arten. 5. Parasitische Arten. 1) Heckel; Planktonstudien, 1890. 2) Apstein; Das Siisswasserplankton; Methode und Resultate der quantitativen Untersuchung. 1896, p. 129. 3) Pavesi; Altra serie di Ricerche e Studii sulla Fauna dei Laghi italiani, 1883, p. 359. 4) Apstein; Das Stisswasserplankton. 5) Forel; La faune profonde des lacs suisses. Mém. cour. 1884. 6) Kurz; Ueber limicole Cladoceren. Zeitschrift fiir wiss. Zool. Vol. 30, Suppl. 1877 (1878). Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 1. 67 Zur ersten Kategorie werden alle diejenigen Formen zu- sammengefiihrt, welche die Fahigkeit besitzen, sich andauernd im freien Wasser schwebend zu erhalten. Nach Brandt') be- stehen die Anpassungen an die Schwebfahigkeit a) in der Gasaus- scheidung, b) in der Oberflachenvergrésserung und c) Fettpro- duktion. Dazu kommt noch bei einigen und gerade bei den grossten Formen das geringe spezifische Gewicht, welches vom Baumaterial selbst herriihrt. Durch die Ausscheidung von Gas- vacuolen werden viele Organismen — Rhizopoden, Diatomeen, Cyanophyceen (nach Strondtmann)?) — spezifisch leichter und an die Oberflache des Wassers gehoben. Dieselbe Eigenschaft sollen auch die Fettkugeln besitzen, welche man oft im Ko6rper der limnetischen Thiere wahrnimmt. Die Vergrosserung der Korperflache wieder verhindert die Organismen am Sinken. Man findet bei den limnetischen Or- ganismen verschiedene Einrichtungen, welche das Schweben im Wasser erleichtern, wie z. B. die Scheibenform, die langen Stacheln bei einigen Dinoflagellaten, Algen und Crustaceen, die gefiederten Borsten der Ruderantennen mancher Daphniden, die merkwiirdigen Tastantennen der Bosminiden etc. Den langen Stachel der Bythotrephes longimanus hat man als Balancier- stange gedeutet. : Zu diesen priméren Charakteren der limnetischen Orga- nismen kommen noch sekundiére, welche Schutzeinrichtungen sind, z. b. die hyaline Durchsichtigkeit, velche die Thiere vor ihren Feinden verbirgt und sie dadurch schiitzt. Die meisten in Rede ste- henden Organismen wie z. B. Leptodora, Bosmina, Hyoloda- phnia, Limnosida und Asplanchna, sind in der That so farblos, dass man in einem Glischen oft kaum anderes als ein schwarzes Piinktchen, das Auge, wahrnimmt. = 1) Brandt; Ueber Anpassungserscheinungen und Art der Verbreitung von Hochseetieren. Reisebericht d. Plankton-Expedition. Ergebnisse der Plank- ton-Expedition. 1892. 2) Strondtmann; Bemerkungen iiber die Lebensverhiiltnisse des Siiss- wasser-Plankton. Forschungsberichte aus d. Biol. Station zu Plén. Heft. 3, 1895. 68 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. Als tycholimnetisch oder zufillig limnetisch werden solche Organismen bezeichnet, welche eigentlich Uferbewohner sind, jedoch nicht selten im Limnoplankton zusammen mit den lim- netischen Organismen angetroffen werden und oft recht zahlreich vorkommen k6nnen. Die Ursache solcher unfreiwilliger Aus- wanderungen hat Zacharias!) so zu erkléren versucht, »dass selbst gegenwirtig noch eine Anzahl von Uferbewohnern die Fihigkeit erwirbt, das freie Wasser aufzusuchen und sich dort heimisch zu machen». Als Beispiel von solchen Formen wird Chydorus sphaericus erwahnt, welcher ein echtes Mitglied der littoralen Fauna ist, jedoch in einigen Seen (wie z. B. im Do- bersdorfer See bei Kiel) einen bedeutenden Bestandtheil des Lim- noplanktons bildet. Apstein?) fand diese kleine Cladocere im oben erwahnten See stets und zahlreich in allen Wasserschichten, erwihnt aber, dass sie in keinem anderen von ihm untersuchten See sich selbststandig in das freie Wasser hinauszuwagen scheint. In mehreren Seen in Russisch-Karelien habe ich dieselbe That- sache konstatiert, namlich dass unter anderen auch Chydorus sphaericus sich unter die limnetischen Formen gemischt hat. In tiefen pflanzenlosen Seen war es jedoch niemals der Fall, nur in seichten und mit pflanzenreichen Ufern versehenen. Im Nurmijarvi- See ist sie eine gewohnliche Erscheinung und kommt in allen Plank- tonfiingen wenigstens in einigen Exemplaren vor. Der Umstand, dass sie gerade nach stiarkeren Winden, wenn das Wasser durch Schlammtheilchen getriibt ist, zahlreicher erscheint, erhalt jedoch eine natiirliche Erklarung dadurch, dass dieses stan- dige Mitglied der Bodenfauna ganz einfach durch die Wellen nach der Oberfliiche gehoben worden ist. Als solche tycho- limnetische Arten betrachte ich auch Diaphanosoma brandtianum, welche bei uns ein echter Bewohner der Uferregionen und Griben ist. Im Nurmijirvi-See Gehdrt sie an den pflanzen- reichen Uferregionen zu den hiaufigsten Erscheinungen; im Lim- noplankton kommt sie nur ausnahmsweise vor. Apstein®) zahlt 1) Zacharias; Biologische Mittheilungen. In: Forschungsberichte aus der Biol. Station zu Plén. Theil 1, pag. 33. 2) Apstein; Das Siisswasserplankton, p. 129. 3) Apstein; Das Siisswasserplankton, p. 165. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 1. 69 Diaphanosoma zu den eulimnetischen Formen. Ferner sind hier tycholimnetisch Ceriodaphnia pulchella und die Acroperus-Arten, von Rotatorien FHuchlanis dilatata und E. deflexa sowie die beiden Dinobryon-Arten. Es giebt im Nurmijiirvi-See eine schmale Region zwischen der mittleren limnetischen und der Sczpus-Region, welche eine Ubergangszone von der einen zur anderen darstel]lt. Die Vege- tation ist hier spirlich und besteht aus hier und da zerstreuten kleineren Scirpus-Flichen, Sparganium natans und Potamogeton perfoliatus. In dieser Ubergangszone sind die echt limnetischen und littoralen Arten mit einander vermischt und gerade die oben aufgezihlten tycholimnetischen Arten findet man hier ver- hiltnissmiissig zahlreich. Diese »Ubergangsfauna» ist jedoch meist von echten Uferbewohnern zusammengesetzt, die limne- tischen Arten kommen nur spirlich vor. Anders verhalt es sich z. B. im Grossen Pléner-See, wo nach Zacharias‘) die limne- tischen Formen dicht an’s Ufer vordringen, so dass man mit dem Handkiischer simmtliche diese Formen erbeuten kann. Im Nurmijirvi-See geschieht das niemals und dieser Umstand erhilt natiirlich seine Erklirung durch die reichliche Vegetation der Ufer und durch den scharfen Kontrast zwischen den beiden Regionen. Es giebt aber noch eine dritte Kategorie von limnetischen Organismen und zwar solche, welche urspriinglich an Pflanzen oder Thieren festsitzen, von ihrem Trager aber auf irgend welche Art abfallen und sich als passiv limnetisch im Plankton fortbe- wegen. Als ein solches Mitglied des Limnoplanktons im Nurmi- jirviSee ist wahrscheinlich eine Carchesiwm-Art zu betrachten. Dass diese Art von mir jedoch nie festsitzend gefunden worden ist, wahrend sie im Plankton oft recht hiufig auftritt, habe ich schon oben betont. 4 Als littorale Arten werden alle die Organismen aufgefasst, welche an den Ufern vorkommen. Wir kénnen diese nach der Lebensweise wenigstens in vier Hauptgruppen eintheilen. a) Zuerst giebt es Formen, welche meist eine freischwim- mende Lebensweise fiihren, sich jedoch bisweilen auf irgend 1) Zacharias; Forschungsberichte, 1, Theil, p. 29. 70 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. einer Unterlage ausruhen miissen. Wie die limnetischen Orga- nismen sind auch diese mit besonders zum Schwimmen entwic- kelten Lokomotionsorganen ausgestattet. Die Daphniden und manche Lyncodaphniden haben gut entwickelte Ruderantennen mit langen, gefiederten Borsten und kraftigen Muskeln. Die Einrichtungen zum Schweben im Wasser sind weniger entwickelt. Solche lange Stacheln, wie z. B. bei Anurea longispina, Cera- tium, Bythotrephes und Bosminiden mit so langen Tastantennen wie diejenigen der limnetischen Formen kommen hier gar nicht vor. Bei den Cladoceren ist das Postabdomen kraftiger, starker chitinisiert und der Panzer dicker. Als sekundarer Charakter kommt noch die Farbe dazu, welche bei diesen, wie bei den lim- netischen Organismen, fortrefflich mit dem umgebenden Medium, dem Wasser, harmoniert. Die Farbe des Wassers ist hier braun und undurchsichtiger, ebenso die Organismen. Zu diesen geho- ren die schon erwahnten Daphniden und Lyncodaphniden, die Polyphemiden, die meisten Cyclopiden, von Ostracoden Notodro- mas monacha und eine grosse Anzahl von Rotatorien. b) Zur zweiten Kategorie der littoralen Bewohner rechne ich solche Arten, welche in ihrer Lebenweise eine vermittelnde Stellung zwischen den vorigen und den echten Schlammbewoh- nern oder limicolen Arten einnehmen, insofern sie eine sowohl kriechende als freischwimmende Lebensweise fiihren. Solche semi- limicole Arten sind die meisten Lynceidengattungen Alonopsis, Graptoleberis, Alonella, Peracantha, Chydorus, einige Ostracoden, einige Cyclopiden und die meisten Rotatorien. Was speciell die Cladoceren betrifft, so besitzen sie einen festen Panzer und ein ziemlich grosses, kriaftiges Postabdomen, mit welchem sie sich im Schlamm fortschaffen. Die Ruderantennen aber sind im Verhiltniss zur Korpergrésse recht klein und mit sparlich gefiederten Borsten ausgestattet. In diesen Beziehungen nahern sie sich schon den limicolen Arten, bei welchen diese Kigen- schaften in derselben Richtung noch mehr hervortreten. Es giebt aber viele Ubergiinge von den Schwimmern zu den Schlechtschwimmern einerseits und zwischen diesen und den limicolen Arten anderseits, so dass diese Gruppe keineswegs scharf begrenzt ist. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, u:o 1. 71 c) Die limicolen Thiere biiden eine viel natiirlichere Gruppe. Ihre biologische Eigenthiimlichkeit besteht darin, dass sie an das Leben im Schlamm angepasst sind. Die Schlammbewohner gehoren den meisten Thiergruppen an und Reprisentanten aller Thierkreise findet man tiberall in den verschiedensten Gewiis- sern. Von den im Nurmijirvi-See vorkommenden limicolen Thieren fiihre ich folgende an: die Mollusken, besonders aber die Muscheln; die limicolen Oligochiaten; die Hirudineen; von Ro- tatorien, die Familien der Philodinadae, Notommatadae, Coluridae etc.; von Crustaceen Astacus, Asellus, die Harpacticiden, einige Cyclopidae, Ostracoden, von Cladoceren speciell die Gattungen Streblocerus, Acantholeberis, Drepanothrix, Ilyocryptus, Leydigia Harporhynchus, Pleuroxus, Monospilus und Anchistropus, die Rhizopoden und eine zahlreiche Menge von Insektenlarven. Die Lebensbedingungen, denen die Schlammbewohner un- terworfen sind, miissen selbstverstindlich einen besonderen Ein- fluss auf die Gestaltverinderungen derselben ausiiben. Diese Bedingungen bestehen nach Kurz?*) 1. in dem erhdhten Wasser- druck, 2. in der Dichte des Aufenthaltsmediums und 3, in den veranderten Verhaltnissen der absorbierten Gasarten in der Tiefe. Ich fiihre hier folgende Worte aus Kurz’ »Uber limi- cole Cladoceren» an, die sich speciell auf diese Thierchen be- ziehen. Er sagt: »Die beiden ersteren (der erhdhte Wasser- druck und die Dichte des Aufenthaltsmedium) verbunden mit der Gewohnheit, auf dem Grunde herumzukriechen, und nur sel- ten oder gar nie frei herumzuschwimmen, bedingen bei den Schlammbewohnern den massiven Bau des Integumentes und die schwerfalligen Formen des K6rpers. Die limicolen Cladoce- ren haben entweder an und fiir sich schon eine stark chitini- sierte Cuticula von betrichtlicher Dicke, wie der Vergleich der abgestreiften Hautskelete von freichswimmenden Daphniden ei- nerseits und den kriechenden Lynceiden andererseits erkennen lasst, oder sie verdicken ihr Integument durch Apposition der alteren kleineren auf den jiingeren grésseren Schalenklappen und Kopfschildern, wie es bei Monospilus dispar, Alonopsis elon- 1) Kurz: Ueber limicole Cladoceren. 72 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. gata und Llyocryptus sordidus geschieht. In Folge dessen pflegt auch die Farbe dieser Thiere dunkel, und ihre Durchsichtigkeit gering zu sein. Die Schwerfilligkeit der K6rperformen tritt besonders auffallend in dem unvortheilhaften Verhaltniss der Schwimorgane (Ruderantennen) zu den K6orperdimensionen und in der ungeniigenden Befiederung der Schwimmborsten hervor.» Als andere Eigenthtimlichkeiten der limicolen Cladoceren hebt der Verfasser hervor: die gedrungene, oft kugelige Korperform, welche sich im Gegensatze zu den freischwimmenden Formen, zu einem wenig hohen aber desto breiteren Brutraum erweitert, das massige und stark bedornte Postabdomen, das zarte innere Integument und die grossen blattformigen Fussanhinge, welche vom reinen Athmungswasser bespiilt werden, die beweglichen Tastantennen, die Grosse des Nebenauges, welches sogar das zu- sammengesetzte an Gr6sse tibertreffen kann oder endlich die Funktion des Sehens allein iibernimmt (Monospilus). Die schmut- zige Farbe des Letzteren harmoniert vortrefflich mit der Umge- bung, so dass man sich kaum einen besseren Schutz vorstellen kann. Es ist oft sehr schwer unter dem Mikroskope z. B. in Ilyocryptus sordidus ein Thier zu erkennen. Man nimmt einige Bewegungen wahr und konstatiert steife Borsten, das ist aber alles. Ebenso verhalt es sich mit Monospilus. Plewroxus unci- natus, welcher ein st&ndiges Mitglied im losen Schlamm der mittleren Region ist, ist immer mit einer grauen Schicht von Unreinlichkeiten bedeckt. Zuletz haben wir noch die festsitzenden Formen zu _ be- trachten. Zu diesen gehdren die Bryozoen, die Spongilliden, von Rotatorien die Rhizoten mit Ausnahme von Conochilus, Hydra, die peritrichen Ciliaten, die Suctorien etc. und dazu noch viele in Wohnrodhren lebende Insektenlarven. Die meisten festsitzenden Arten sondern eine Gallerthiille ab, vermittels wel- cher oft fremde Partikelchen zu einer festen Wohnroéhre ver- kittet werden. Einige Rotatorien, wie Melicerta ringens und M. Janus bauen ihre Gehaiuse mit Hilfe eines Kunsttriebes (Plate '). In der Jugend machen diese Formen natiirlich ein 1) Plate: Die Radertiere (Rotatoria). Tier- und Pflanzenwelt des Siiss- wassers, I, p. 318. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 73 freibewegliches Stadium durch. (Periodisch limnetische nach Apstein). e) Die letzte Gruppe von lacustrischen Thieren wird von Parasiten gebildet. Von den Ektoparasiten sind die an freile- benden Organismen festsitzenden Vorticelliden, die an Fischen lebenden parasitischen Copepoden, Argulus, Achtheres percarum ete., von Entoparasiten z. B. die Rotatorie Proales parasita zu erwihnen. Diese Thiere habe ich jedoch ganz unbeachtet ge- lassen. Eine besondere Gruppe von Organismen wird noch von den Larven und Minnchen vieler parasitischer Copepoden ge- bildet. Im Nurmijirvi-See sind sie wenigstens im Spétsommer und Herbst keine seltenen Erscheinungen und zwar im Limno- plankton. Durch ihre schén violette Farbe unterscheiden sie sich leicht von den iibrigen limnetischen Organismen. I. Verzeichniss der thierischen Organismen im Plankton des Sees. 1. Eulimnetische Arten. Ausschliesslich oder vorwiegend limnetische. Protozoa: Tintinnus sp. Vermes: Conochilus limneticus, Synchaeta stylata, Polyarthra platyptera, Hudsonella picta, Mastigocerca capucina, Gastroschiza flexilis, Anurea tecta, Anurea cochlearis, Arthropoda: Lamnosida frontosa, Hyalodaphnia cucullata, Bosmina coregoni, (Bosmina longirostris), Leptodora hyalina, Diaptomus gracilis. 74 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. 2. Tycholimnetische Arten. Vorwiegend littorale; Bewohner der tycholimnetischen Region. Protozoa: Dinobryon sertularia, > stipitatum, Vermes: (Gastroschiza foveolata, » triacantha, » truncata, Microcodon clavus, Brachionus Bakeri, » rubens, Noteus quadricornis, Euchlanis dilatata, » deflexa, Arthropoda: Acroperus leucocephalus, » angustatus, Bosmina brevirostris forma vernalis, Ceriodaphna pulchella, Chydorus sphaericus, Diaphanosoma brandtianum, Cyclops Leuckartia, C. strenuus forma, Atax crassipes. 3. Passiv limnetische Arten. Protozoa: Carchesium sp.? Arthropoda: (Argulus foliaceus). 4. Munnchen parasitischer Copepoden. Von den hier aufgezihlten eulimnetischen Arten kommen nur Polyarthra, Bosmina longirostris und Atax crassipes auch in der Scirpus-Region vor. Was speciell Bosmina longirostris be- trifft, so stellt sie eine hdchst eigenthiimliche Art dar, Im Frih- sommer, wenn das Wasser noch ziemlich hoch steht, und die Vegetation wenig entwickelt ist, findet man sie in allen Regionen, meist jedoch an den Ufern und in Ufertiimpeln. Im Juni und Juli nimmt sie an Zahl rasch zu und kommt noch immer in Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 1. ris) allen Regionen des Sees vor. Vergleicht man jetzt die limne- tischen mit den littoralen oder in den Tiimpeln lebenden Indi- viduen mit einander, so wird man nicht wenig tiberrascht diese in manchen wichtigen Merkmalen von einander abweichend zu finden. Es entstehen zwei ganz typische Formen, welche man geneigt ist als gute Species oder wenigstens als Varietaten zu betrachten. Ich bin jedoch tiberzeugt, dass sie nur zwei durch die iiusseren Bedingungen und Lebensverhiltnisse veranderte Formen derselben Art sind. Bei der littoralen Form ist das Auge kolossal, — ein so grosses Auge habe ich nie bei irgend einer von den in finnischen Gewissern vorkommenden sehr zahl- reichen Formen beobachtet —, mit zahlreichen, grossen und deutlich hervortretenden Linsen; die Tastantennen sind kurz und gebogen, der Stachel klein. Die limnetische Form wieder nahert sich mehr die typischen B. longirostris forma cornuta. Das Auge ist viel kleiner, die Antennen linger, mit gekriimmtem End- theil und das ganze Thier ist farblos, wie die limnetischen For- men iiberhaupt. Dagegen ist die littorale Form oft ziemlich gelbgefarbt. Dass B. longirostris nichts anderes als eine jiin- gere Form von B. cornuta ist, habe ich oft gefunden. Die jun- gen Individuen der Bosmina-Arten sind von den geschlechtsrei- fen sehr abweichend. Die Schale ist viel niedriger und von der Seite gesehen nach hinten betrichtlich verschmilert. Die Tastantennen sind verhiltnissmiissig viel linger und gerade, ebenso wie die Schalenstacheln, welche noch an der unteren Seite mit einigen Zihnen versehen sind, ganz wie es bei der B. longirostris der Fall ist. Betrachtet man z. B. die Abbil- dungen bei Apstein*) n:o 93 und 94, so findet man bald, dass Fig. 93 ein altes Weibchen mit sehr erweitertem Brutraum dar- stellt, wihrend in Fig. 94 augenscheinlich ein noch nicht er- wachsenes Individuum abgebildet ist. Als das einzige Merkmal von B. longirostris und B. cornuta sind immer nur die abwei- chende Form der Tastantennen und die Linge und Bewehrung der Schalenstacheln beschrieben worden. Diese sind aber nicht geniigend, da man weiss, dass die verschiedenen Altersstadien 1) Apstein: Das Siisswasserplankton, pag. 171 und 172. 76 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. von einander merkbar abweichen und die Bosmina-Arten tiber- haupt in den verschiedenen Gewdssern und unter verschiedenen Lebensverhiltnissen grossen Variationen unterworfen sind. Zacharias!) hat bei den beiden im Grossen Pléner-See stets vorkommenden Formen Variationen beobachtet, welche in der Lange der Schalenstacheln und der Kriimmung der Tastan- tennen bestehen und giebt einige Messungen von Stacheln und die Anzahl der Ziaihne an denselben an. Die Messungen ge- ben aber gar keinen Beweis dafiir, dass diese bei den erwach- senen Exemplaren solchen Variationen unterworfen sind, weil die Gréssen der gemessenen Thierchen nicht angegeben sind. Von einem und demselben Individuum in verschiedenen Ent- wickelungsstadien erhilt man ganz dieselben Werthe. Stinge- lin?) hat neuerdings einen Saisonpolymorphismus bei B. cor- nuta beobachtet, der sich in der Form der Stirn, des Riissels und des Mucro sowie in der Grésse des Thieres geltend macht. Dazu hat er zwei neue Arten, B. pellucida und B. pelagica aut- gestellt, welche meiner Meinung nach als blosse Varietaten von B. longirostris zu betrachten sind. Er fand, dass B. cornuta im Herbst und in den Wintermonaten an Grésse zunahm, in den Sommermonaten aber viel kleiner war. Die Grésse betrug im August 0,33—0,4 mm, im October 0,45—0,48 und im Dezember 0,55 mm. Dasselbe Verhalten habe ich auch im Nurmijarvi- See beobachtet. Die gréssten Exemplare aber fand ich im Maj, die kleinsten Ende August, im September wurden sie wieder grosser. Ferner habe ich gefunden, dass die Anzahl der Kier im Brutraum des Weibchens in den verschiedenen Jahreszeiten mit der Grédsse des Thieres variiert. In den Sommermonaten fand ich immer nur zwei grosse Eier, einige Mal habe ich 4 solche notiert. Im Maj aber ist die gewodhnlichste Anzahl 6 und bei zahlreichen Individuen habe ich 8 solche beobachtet. Im September findet man wieder oft vier Kier und es ist nicht ganz unwahrscheinlich, dass die Anzahl im Herbst mit der Grosse des Thieres noch zunimmt. 1) Zacharias: Forschungsberichte aus der Biologischen Station zu Plén. Theil I. p. 43. 2) Stingelin: Die Cladoceren der Umgebung von Basel. p. 227, Fig. 21. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 1. (if Folgende von mir angestellte Messungen veranschaulichen die Variationen der Bosmina cornuta im Nurmijarvi See. | Limnetische Individuen. Spi Seat a ndividuen 23. V.93 | 21.VI11.95 18.VI1.93. | sn a er 3 Pet tate . (2) . : - ° calcein ee Sh ibet Blyghe ecaheiubs gh (8 beetle me doo. | ie | |S = fe | 2 eS to Pe oe , s ec foe) Le) ile) nN N al MN Ol Bles/ElE|E18/2)8)8/ 2/8] 8 ane Ot = | of | OF | OF ee ee ee eee ene ———— Linge .. . .| 0,412/0,420|0,478 0,478 0,515 0,299 |0,325 |0,333 |0,342 |0,359]0,355 0,374 Pe 0,331 |0,331 0,397 |0,420|0,420]0,222 | 0,256 |0,256 |0,282 |0,307}0,254 |0,260 | Tastantenne . | 0,147 |0,147|0,125 |0,168 0,132]0,102|0,102 0,102 |0,102|0,119]0,086|0,051 | At a ae 0,037 |0,044)0,052 0,052 0,052]0,034 |0,043 |0,043 |0,043 |0,043 10,057 |0,066 Spina. . . : . | 0,029|0,022/0,029|0,029|0,037|0,026|0,026|0,017|0,017,0,026{ — (0,021 Zacharias 1) spricht von einer grossen Aehnlichkeit einer Bosmina cornuta-Form mit B. longispina Leydig. Diese zwei Arten sind jedoch immer leicht von einander zu unterscheiden und zwar durch die Bewehrung der Abdominalkrallen. Bei B. lonyirostris und allen deren Formen befindet sich an der Basis der Krallen eine lange starke Borste und an dem Fortsatze kommen zwei oder mehrere Borsten, die nach hinten viel klei- ner werden, vor. Die Krallen sind noch mit feinen, sparlichen Borsten versehen. Bei B. longispina Leydig ist der basale Theil der Krallen mit mehreren beinahe gleich langen und starken Zihnen bewaffnet und ausserdem mit sehr feinen und dichten Borsten versehen, welche erst bei starker Vergrésserung sicht- bar werden. ; Die Variabilitit der Hyalodaphnia kahlbergensis ist nicht weniger interessant. Zacharias *) hat schon gefunden, dass »die Herbst- und Winterrepriisentanten dieser Species einen viel kiir- 1) Zacharias: Forschungsberichte I. p. 45. 2) Ibidem. p. 44. 78 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. zeren und deshalb stumpferen, zugespitzten Kopftheil als die sommerlichen Individuen besitzen». Er hat die mannigfaltigsten Ubergiinge zwischen H. cucullata einerseits und H. apicata, H. kahibergensis und H. Cederstrémi anderseits beobachtet. Meine Befunde im NurmijiirviSee kénnen nur die Beobachtungen von Zacharias bestitigen. Ich fand bei simmtlichen Individuen Ende Maj und Anfang Juni einen sehr niedrigen, abgerundeten Kopf- helm, ganz wie bei H. cucullata. Schon Ende Juni wird der Kopfhelm viel héher und zugespitzter und im Juli erreicht er das Maximum der Entwickelung (H. kahlbergensis). {tm Frith- ling betrigt die Lange des Kopfes nur ca. '/s von der ganzen Kérperlinge, im Juli bis 1/, und dariiber. Jetzt trifft man auch die gréssten Exemplare an. Im September werden die Indivi- duen sehr klein, der Helm wird wieder niedrig und die Spitze desselben biegt sich nach hinten, wie bei H. Cederstrému. Den 8 September 1893 fand ich auch mehrere Ephippientragende Weibchen. — Ich gebe hier einige Messungen von den grossten Exemplaren im Maj, Juli und September an. ee ZatV os: 28.V.93. 20.VII.95. 8.1X.93. | Korperlinge . . . .1 0,812 | 0,906 0,977 1,30 1,212 | 0,659 0,824 | Bretten EYitis ae be | 0,376 0,490 0,553 | 0,460 0,506 | 0,341 0,400 | Kopf. . | 0,235 | 0,235 0,270 | 0,706 0,530 | 0,880 0,353 Die oben aufgezihlten tycholimnetischen Arten stellen eine ziemlich natiirliche biologische Gruppe dar. Sie sind in allen Regionen des Sees zu finden, hiufiger jedoch in den Uferregio- nen, besonders aber an der Grenze zwischen der limnetischen und der Scirpus-Region. Im Limnoplankton spielen sie jedoch nie eine so grosse Rolle, wie die eulimnetischen Arten. Dinobryon- Arten, Gastroschiza foveolata, Brachionus, Euchlanis-Arten, Acro- perus-Arten, Ceriodaphnia pulchella und Cyclops Leuckariu treten oft zahlreicher auf. Seltener sind die tibrigen. Cyclops Leuc- kartii ist vielleicht als eine limnetische Art zu betrachten. Uber Carchesium sp., welche zu den passiv-limnetischen Arten ge- Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 1. 79 rechnet ist, habe ich schon oben berichtet. Argulus foliaceus tritt bisweilen in vereinzelnen Exemplaren im Plankton auf. Die periodischen Schwankungen des Planktons habe ich noch wenig verfolgt. Ich beschriinke mich hier nur auf einige in den Sommermonaten genommene Proben. 23.V.93. Der Hauptbestandtheil des Planktons ist von Bosmina longirostris, B. brevirostris, Diaptomus gracilis, Cyclops Leuckartii und Nauplius gebildet. Von diesen treten besonders die beiden Bosmina-Arten zahlreich und in grossen Exemplaren auf. Bosmina brevirostris, welche ein echter Bewohner der pflan- zenreichen Uferregionen und der Tiimpel ist, gehort im Maj und Anfang Juni zu den Planktonorganismen, verschwindet aber bald vollstiindig und tritt nicht mehr auf. Zahlreich sind auch Dinobryon sertularia, Hyalodaphnia kahlbergensis (cucullata), spar- licher Synchaeta stylata, Polyarthra, Gastroschiza flexilis, Lim- nosida frontosa und Leptodora hyalina. Ceriodaphnia pulchella und Chydorus sphaericus kommen in vereinzelnen Exempla- ren vor. 28.V.93. Diaptomus, Cyclops und Nauplius sind fortwah- rend sehr zahlreich. Die beiden Bosmina-Arten sind im Riick- gang begriffen. Dinobryon, Synchaeta stylata, Gastroschiza fle- ailis, Polyarthra und Leptodora haben sich merklich vermehrt. Limnosida frontosa und Hyalodaphnia kahlbergensis (cucullata) sind spirlich vertreten. Conochilus limneticus, Anwrea_tecta, Bosmina coregoni und Carchesium sp. treten in wenigen Exem- plaren auf. 5.V1.93. Diaptomus und Cyclops verhalten sich wie frii- her. Die Bosmina-Arten shaben stark abgenommen. Synchaeta stylata, Anurea tecta, Leptodora hyalina, Dinobryon sertularia und Carchesium sind jetzt die wichtigsten Bestandtheile. In der Anzahl der Conochilus limneticus und Gastroschiza flexilis macht sich keine Verinderung merkbar. Mastigocerca capucina, Hu- chlanis dilatata, E. deflexa und Ceriodaphnia pulchella sind spar- lich vertreten. 6.V1.97. Polyarthra, Leptodora, Diaptomus gracilis, Nau- plius und Carchesiuwm sind jetzt wie im Jahre 1893 die wichtig- sten Bestandtheile. Dazu kommt aber noch Conochilus limne- 80 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. ticus. Synchaeta stylata, Gastroschiza flexilis, Anurea tecta und Cyclops sind nur spiarlich vertreten. Bosmina longirostris kommt in vereinzelnen Exemplaren, B. brevirostris gar nicht vor. (Ga- stroschiza foveolata, Brachionus Baker2 und Mannchen von para- sitischen Copepoden sind spirlich vertreten. 7.V1.95. Polyarthra, Leptodora und Dinobryon verhalten sich wie im Jahre 1893. Anurea cochlearis kommt zahlreich vor. Diaptomus gracilis, Diaphanosoma brandtianum, Cyclops und Nauplius sind verhaltnissmissig sparlich. Hierzu ist zu bemer- ken, dass die Probe nach einem zwei Tage dauernden Sturm genommen ist wodurch das Wasser von Schlammpartikelchen ganz getrubt war. 15.VII.92. Den Hauptbestandtheil bilden Leptodora und Ga- stroschiza truncata. Polyarthra, Gastroschiza flexilis und Anwrea tecta sind spiirlich vertreten. Mastigocerca capucina, Anwrea co- chlearis, Bosmina longirostris, Diaptomus gracilis, Cerrodaphnia pulchella, Cyclops Leuckartii, Carchesium, SoS parasitischer Co- pepoden, Nauplius und Hudsonella picta sind nur durch ein- zelne Exemplare vertreten. Das Wetter stiirmisch wie oben und die Probe mit Schlammpartikelchen reichlich vermischt. 20.VII.95. Conochilus limneticus, Limnosida frontosa, Hyalo- daphnia kahlbergensis (typica), Leptodora, Diaptomus und Nau- plius kommen massenhaft vor, sparlicher sind Gastroschiza flext- lis und Bosmina coregont. Andere Arten habe ich nicht notiert. 21.VII1.95. Bosmina longirostris (normalis) tritt mit Lepto- dora, Cyclops und Nauplius massenhaft auf. Zahlreich sind fer- ner Conochilus limneticus, Diaptomus, Dinobryon sertularia und D. stipitatum, Brachionus Bakert und Ceriodaphnia pulchella, Mastigocerca capucina, Limnosida frontosa, Hyalodaphnia kahl- bergensis (mit etwas kiirzerem Kopf als am 20 Juli), Diapha- nosoma brandtianum und Sida crystallina sind sparlich. 22. VIII.92. Conochilus limneticus, Synchaeta stylata, Poly- arthra, Mastigocerca capucina, Anurea tecta, A. cochlearis, Dino- bryon sertularia, D. stipitatum und Carchesium treten massen- haft auf. Zahlreich ist auch Hudsonella picta. Tintinnus sp., Gastroschiza flexilis, Leptodora und do parasitischer Copepoden kommen sparlich vor. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 81 8.1X.93. Polyarthra, Gastroschiza flexilis, Anwrea tecta, A. cochlearis, Hyalodaphnia kahlbergensis (forma autumnalis), Bos- mina coregont, B. longirostris, Diaptomus gracilis und Nauplius trelen simmtlich massenhaft auf, Conochilus leptopus, Mastigo- cerca und Cyclops sind spirlich. Il. Verzeichniss der am Boden der mittleren pflanzenlosen Region beobachteten Arten. Protozoa. Sarcodina. Chaetogaster diaphanus, Difflugia pyriformis, cristallinus, » urceolata, : » acuminata, Rotatoria. » lobostoma, Floscularia ornata, » globulosa, > campanulata, » corond, Philodina tuberculata, » constricta, » aculeata, » Solowetskii, | Rotifer vulgaris, Lecquereusia spiralis, > macrurus, Nebela flabellulum, >» — macroceros, Arcella vulgaris, » tardus, » discoides, Actinurus neptunius, >» -mitrata, Taphrocampa viscosa, Centropyxis aculeata, Notommata collaris, Actinosphaerium KHichhornii, » cyrtopus, Actinophrys sol. Copeus caudatus, Proales. sordida, Coelenterata. Spongillidae. >» — gibba, Huspongilla lacustris, Furcularia gracilis, Spongilla fragilis, 7 » micropus, Mastigocerca bicristata, Vermes. Oligochaeta. r rattus. Nais elinguis, Coelopus porcellus, » barbata, Dinocharis similis, Stylaria lacustris, Diaschiza cupha, >» — parasita, » semraperta, 82 Stenroos, Das Thierleben im NurmijairviSee. Salpina macracantha, Euchlanis triquetra, » oropha, Cathypna luna, » brachydactyla, » magna, » > var. tenuior, Monostyla lunaris, » cornuta, » bulla, » bicornis. Pterodina valvata, » patina. Arthropoda. Crustacea. Cladocera. Latona setifera, Streblocerus serricaudatus, Llyocryptus sordidus, Leydigia quadrangularis, Alona quadrangularis, » oblonga, » costata, » lineata, » rectangula, » guttata. » pulchra, » tuberculata, Camptocercus rectirostris, Graptoleberis testudinaria, Alonella rostrata, » nana, Peracantha truncata, Harporhynchus falcatus, Pleuroxus uncinatus, Chydorus sphaericus, » latus, » piger, Monospilus dispar. Ostracoda. Limnicythere stations. Copepoda. Cyclops bicolor, » phaleratus, Harpacticidae. Isopoda. Asellus aquaticus. Decapoda. Astacus fluviatilis. Insecta. Phryganea-Larven. Dipter-Larven. Lamellibran- chiata. Mollusca. Anodonta, Unio. Die wichtigsten Mitglieder dieser Bodenfauna sind die bei- den Muscheln, senhaft vorkommen. Unio und Anodonta, welche stellenweise mas- Hier und da zerstreut findet man sie im Schlamm im ganzen Gebiet. Besonders an der Grenze zwischen der mittleren und der Scirpus-Region sind sie haufig, kommen aber in der letzteren Region gar nicht oder nur sparlich vor. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 83 Fiir diese Region sehr charakteristisch sind ferner noch fol- gende: Actinurus neptunius, Philodina tuberculata, Rotifer tar- dus, Taphrocampa viscona, Proales sordida, Latona setifera, Ley- digia quadrangularis, Plewroxus uncinatus, Harporhynchus fal- catus, Alona rostrata, Monospilus dispar, Limnicythere stationis, Cyclops bicolor, Asellus, Astacus, die zahlreichen-Rhizopoden und Oligochaeten. Die Uebrigen sind in den Uferregionen weit ver- breitet. Die Cladoceren sind hier wenigstens in den Sommermo- naten stets zu finden. Dass sie auch in den Wintermonaten am Grunde unter der Eisdecke leben ist héchst wahrscheinlich, da sie schon Anfang Mai in grossen, erwachsenen Exemplaren zu finden sind. — Periodische Schwankungen in der Zusam- mensetzung der Fauna habe ich tibrigens nicht beobachtet. Il]. Fauna der Scirpus-Region. Mit Ausnahme der eulimnetischen und einiger den boden der mittleren Region bewohnenden Arten gehdren sammtliche im See vorkommende und von mir beobachtete Thierformen der Scirpus-Region an. Die Fauna der EHqvisetwm-Region hat keine eigenthiimlichen Arten, und weicht nur durch die spir- liche Anzahl der Individuen von der Scirpus-Region betracht- lich ab. Die hier vorkommenden Thierformen kann man nach ih- ren Auftreten und ihren Lebensbedingungen in mehrere, schon oben aufgeziihlte, biologisch ungleichwerthige Kategorien ein- theilen. Sehr charakteristisch fiir die in Rede stehende Region sind die festsitzenden Thiere, welche tiberall an Pflanzen und anderen festen Gegenstinden zu finden sind. Ich gebe hier ein Verzeichniss von simmtlichen mir bekannt gewordenen festsitzenden Thieren. Protozoa. Ciliata. Epistylis. flavicans, Opercularia, Zoothamnium arbuscula, Vorticella. 84 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. Coelenterata. Spongillidae. Cephalosiphon limnias, LIimnias Ceratophylla, annulatus, » Nymphaeae n. sp., Oecistes longicornis, Hydraria. » — socialis, » brevicornis, Pseudoecistes rotifer. Euspongilla lacustris, Spongilla fragilis, Ephydatia Miilleri. Hydra grisea. Vermes. HRotatoria. Bryozoa. Floscularia regalis, (Paludicella Ehrenbergit), > ornata, Frredericella sultana, » cornuta, Plumatella princeps, » campanulata, var. fruticosa, » algicola, » polymorpha, » trilobata, var. repens, » Hoodi, var. cdespitosa. Stephanoceros Eichhornii, Arthropoda. Insecta. Melicerta ringens, Einige in Wohnrohren leben- » Janus, de Larven. Mit der Entwickelung der Pflanzenwelt geht das Auftreten dieser Thierformen Hand in Hand. Im Mai ist kaum eine ein- zige Art zu finden und noch Anfang Juni sind sie spirlich. Erst im Juli und August, wenn die Moosvegetation den Boden bekleidet, und die grossen Seerosenblatter auf dem Wasser reich- lich schwimmend vorkommen, beginnt die eigentliche Periode dieser Thiere. An der Unterseite der Seerosenblatter findet man beinahe simmtliche hier aufgezihlte Arten. Ende August und Anfang September erreichen die baumférmig verzweigten Kolo- nieen von Epistylis flavicans ihre volle Entwickelung, die Unter- seite der Blatter stellenweise ganz bedeckend. Gewohnlich bil- det sie jedoch gelbgraue Flecke von einigen Millimetern bis 1 Centimeter Durchmesser. Eine andere Kolonie, Zoothamnium arbuscula, kommt spiirlich vor. Jetzt findet man auch daselbst die schénen Bryozoenkolonieen von Plumatella princeps var. fruti- cosa und P. polymorpha var. repens. Seltener ist F'redericella sultana. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 85 Von den an Seerosenblittern vorkommenden festsitzenden Rotatorien sind Floscularia campanulata und Melicerta Janus die hiufigsten, Ende August und im September auch Oecistes longi- cornis und Cephalosiphon limnias. In den Algenkugeln von Chaeto- phora und Gloiotrichia findet man Fl. algicola und Oecistes so- cialis hiufig. An den Stengeln von Scirpus, Eqvisetum und Phragmites findet man immer Hydra grisea nebst zahlreichen Rotatorien. Oft sind diese auch mit kleineren oder grésseren Spongilliden iiberzogen, und von Bryozoen kommt Fredericella sultana nicht selten vor. Die Moose und die Blatter von Utricularia u. a. m. sind immer von einigen festsitzenden Rotatorien bewohnt. Eine zweite, fiir diese Region sehr charakteristische Gruppe, bilden die limicolen und kriechenden Thierformen. Als solche sind folgende zu betrachten: Protozoa. Sarcodina. Vermes. Turbellaria. Amoeba proteus, Nematoda. Difflugia pyriformis, Hirudinea. » —— urceolata, Haemopis sanguisuga, > acununata, Herpobdella atomaria, » lobostoma, » octoculata, 2 globulosa, Glossiphonia bioculata, » corona, > marginata, » Solowetski1, » sexoculata, » sp.? Clepsine tessulata, Lecquereusia spiralis, Jebela flabellulum, » ansata, Arcella vulgaris, » discordes, Hemiclepsis costata, Piscicola sp. Oligochaeta, Aeolosoma Ehrenbergii, » mitrata, Centropyxis aculeata, Euglypha alveolata, Actinosphaerium Eichhornia, Actinophrys sol. Bohemilla comata, Nais elinguis, » barbata, Stylaria lacustris, » parasita, Pristina n. sp.? 86 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. Chaetogaster cristallinus, » diaphanus, Lumbriculus variegatus. Rotatoria. Philodina roseola, Furcularia gracilis, » micropus, >» macrodactyla, Hosphora viridis, Diglena grandis, » forcipata, » citrina, » caudata, » tuberculata, Arthroglena Liitken, » aculeata, Monommata longiseta, Rotifer vulgaris, » var. grandis, >» macrurus, » appendiculata, >» macroceros, Triophthalmus dorsualis, » tardus, Stephanops lamellaras, Microcodides abbreviatus, » muticus, Taphrocampa viscosa, » chlaena, » annulosa, » bifurcus, Notommata cyrtopus, » longispinatus, » tripus, Cathypna luna, » forcipata, » flexilis, » NAIAS, > brachydactyla, » collaris, » magna, » truncata, » » var. tenwior, » monostylaeformis, Distyla flexilis, » Sp., » oxycauda, Copeus labiatus, Monostyla lunaris, » — spicatus, » cornuta, » pachyurus, » bulla, >» caudatus, » bicornis, >» cerberus, Colurus bicuspidatus, Proales sordida, » obtusus, » gibba, Metopidia solida, » decipiens, » quadricarinata, » mirabilis, » acuminata, Furcularia gibba, » triptera, » trihamata, » sulcata, » forficula, » lepadella var., » eva, » dactyliseta, Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 87 Gastrotricha. Bryozoa. Cristatella mucedo. Arthropoda. Crustacea. Cladocera. Streblocerus serricaudatus, Drepanothrix dentata, Acantholeberis curvirostris, Ilyocryptus sordidus, > agilis, Eurycercus lamellatus, Alona quadrangularis, » oblonga, » costata, » lineata, » rectangula, » guttata, » pulchra, » tuberculata, » karelica, Camptocercus rectirostris, » fennicus n. sp. Plewroxus trigonellus, Peracantha laevis, Anchistropus emarginatus. Copepoda. Harpacticidae, Cyclops bicolor, » phaleratus, » diaphanus. Ostracoda. Metacypris cordata, Candona pubescens, » acuminata, » parabolica, Cypria exsculpta, Cyclocypris serena, » laevis, Cypris virens, » reticulata, » sp. Erpetocypris fasciata, Cypridopsis picta, » vidua. Isopoda. Asellus aquaticus. Hydrachnida. Limnochares holocericea. Tardigrada. Insecta. Phryganeid-Larven, Libellulid-Larven, Hemipter-Larven, Dipter-Larven. Mollusca. Lamellibran- chiata. Sphaerium corneum, Pisidium sp. Gastropoda. Limnaea stagnalis, » ovata, Planorbis contortus, » albus, Bythinia tentaculata, Physa fontinalis, Valvata piscinalis, » errstata, Ancylus lacustris, 88 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. Die hier aufgezihlten Arten lassen sich wieder in mehre- re Kategorieen eintheilen und zwar: a) in Arten welche des Schwimmvermoégens ganz entbehren und in Folge dessen sich immer nur im Schlamm am Boden aufhal- ten, 0) in solche, welche das Kriechen an Pflanzen vor- ziehen und c) in solche welche sich auch durch das Wasser auf irgend eine Weise fortschaffen konnen, vorwiegend aber eine kriechende Lebensweise am Bo- den oder an Pflanzen fiihren (algicole Arten). Zu der ersten Kategorie rechne ich folgende Thiere: die Cladocerengattungen Jlyocryptus, Drepanothrix, Streblocerus, Acan- tholeberis und Monospilus, mehrere Larven von Phryganeiden, Libelluliden, Ephemeriden und einigen Dipteren, von den Oligo- chaeten ZLumbriculus, von den Hydrachniden Limnochares holo- cericea, von Mollusken Sphaerium corneum und Pisidiwm sp., von Ostracoden Metacypris cordata, Candona parabolica, C. acu- minata und C. pubescens, Asellus aquaticus, Astacus und die Tardigraden. Von der zweiten Kategorie sind zu erwiihnen: die meisten Rhizopoden, einige Oligochaeten (Chaetogaster), einige Hirudineen (Hemiclepsis), einige Turbellarien (Dendrocoela) und die Schnecken. Als Repriisentanten der dritten Kategorie betrachte ich: die meisten Oligochaeten und Hirudineen, von Rotatorien die Familien Philodinadae, Notommatadae, Coluridae, die meisten Dinocharidae und Cathypnadae, von Crustaceen die Alona-Ar- ten, die meisten Ostracoden und von Cyclopiden C. bicolor, (. phaleratus und C. diaphanus. Im Gegensatze zu den festsitzenden Formen sind alle diese mit wenigen Ausnahmen den ganzen Sommer hindurch zu fin- den. Schon im Mai sind die meisten Arten tberall verbreitet, im Juni und Juli nehmen sie selbstverstiindlich an Zahl be- triichtlich zu. Die meisten limicolen Arten sind wahrscheinlich auch in den Wintermonaten am Boden zu finden. Eine vermittelnde Stellung zwischen den limicolen und den Ifreischwimmenden Thierformen nehmen die von mir als sem1- imicole bezeichneten Arten ein, insofern, dass sie sich ebenso oft Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 89 am Boden oder an Pflanzen wie im freien Wasser aufhalten. Da sie schlechte Schwimmer sind, findet man sie immer in der unmittelbaren Nihe der Pflanzen oder des Bodens, wo sie mit einem Netze leicht zu erbeuten sind. Die Arten sind folgende: Vermes. Turbellaria. Triclada. Rotatoria. Mastigocerca carinata, » lophoessa, » scipto, » muacera, oh") -. « VadUS, > hneornis, » bicristata, » fuciformis, » lata, > grands, wnidens, » rosea, » cuspidata, Rattulus tigris, » sejunctipes, » sulcatus, » collaris, Coelopus porcellus, » intermedius, Dinocharis posillum, » tetractis, » similis, Scaridium longicaudatwm, Diaschiza valga, » semiaperta, » paeta, » cupha, » Sp., Diaschiza lacinulata, Salpina spinigera, » brevispina, » macracantha, » ventralis, Euchlanis triquetra, » oropha, Pterodina patina, » valvata, » bidentata, > emarginula, » sp., Brachionus polyacanthus. Arthropoda. Crustacea. Cladocera. Ceriodaphnia laticaudata, » rotunda, Lathonura rectirostris, Ophryoxus gracilis, Alonopsis elongata, Graptoleberis testudinaria, Alonella excisa, » eXLIGUA, Peracantha truncata, Chydorus latus, > globosus. Cyclopidae. Cyclops albidus, > fuscus, » viridis, >» -vernalis, 90 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. Insecta. Coleoptera, larvae et imagines, Hemiptera, larvae et imagines, Diptera, » . Eine sehr grosse Rolle in der Thierwelt der Scorpus-Region spielen die freischwimmenden Formen. Es giebt hier Arten, welche nur eine freischwimmende Lebensweise fiihren, wie z. B. die Gattungen Microrodon, Synchaeta, Polyarthra, Gastroschiza, Diaphanosoma, Scapholeberis, Bosmina, Polyphemus, Notodromas, die Hydrachniden, Dinobryon, Volvox, Synura, Syncrypta und Uvella, ferner solche, welche oft ausruhen miissen, wie Simo- cephalus, Sida, Ophryoxus, Acroperus, Chydorus und Cyclops. Die von mir im Nurmijirvi-See beobachteten Arten sind hier unten zusammengestellt. Protozoa. Flagellata. Dinobryon sertularia, » stipitatum, Volvox, Synura, Syncrypta, Uvella. Vermes. Rotatoria. Conochilus volvox, Microcodon clavus, Sacculus viridis, Synchaeta tremula, Polyarthra platyptera, Euchlanis lyra, » dilatata, » macrura, » deflexa, Gastroschiza foveolata, » triacantha, » truncata, Brachionus rubens, » Baker, Noteus quadricornis. Arthropoda. Crustacea, Cla- docera. Sida crystallina, Diaphanosoma brandtianum, Ceriodaphnia reticulata, » pulchella, » megops, Simocephalus vetulus, » exspinosus, » serrulatus, Scapholeberis mucronata, Bosmina longirostris f. littoralis, » brevirostris, Acroperus leucocephalus, » angustatus, Chydorus sphaericus, Polyphemus pediculus. Cyclopidae. Cyclops strenuus, » serrulatus, » MACTUrUs, » Leuckarti. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o t. Ostracoda. Notodromas monacha. Frontipoda musculus, Brachypoda versicolor, 91 Arrhenurus globator, Hydrachnida. » Newmani, , » Atax crassipes, pustulator, Sa , Cochleophorus spinipes, / one atus, . Curvipes carneus, ; MAXIMUS, Eylais extendens. > longipalpis, » rufus, Insecta. » fuscatus, Imagines et Larvae. Von den freischwimmenden Thieren sind die Crustaceen und die Hydrachniden durch ihr massenhaftes Auftreten die wichtigsten. Von den Cladoceren erhilt man Diaphanosoma, Ceriodaphnia pulchella, Simocephalus vetulus, Bosmina, Ophryoxus, Acroperus und Polyphemus gewohnlich in ungeheuren Massen. Als Lichtsucher machen die meisten Cladoceren horizontale und verticale Wanderungen und sind deshalb tiber die ganze Region sehr ungleichmissig vertheilt. In der Nacht sind sie tiberall zu finden, am Tage, wenn die tiber dem Wasser sich erhebende Scirpus-Vegetation dunkle Schatten bildet, sammeln sich die Thiere in grossen Scharen an der beleuchteten Seite, Am Mor- gen sind sie an der Ostseite, am Tage an der Siidseite und am Abend an der Westseite der Pflanzenbestande zahlreicher zu finden. Ist der Himmel bewolkt, so macht sich die horizontale Wanderung nicht bemerkbar, nur eine verticale insofern, dass sie jetzt an der Oberfliche zahlreicher, in den tiefsten Wasser- schichten spiirlicher sind. Polyphemus oculus, welcher bisweilen durch sein massenhaftes Auftreten das Wasser ganz violett firbt, ist sehr leicht mit dem blossen Auge direkt zu beobachten. Am 20 August 1892 erhielt ich mit einem Netze von der stark beleuchteten Seite eines dichten Scirpus-Bestandes auf einmal nicht weniger als 23 Arten Cladocera, wihrend sie an der Schattenseite nur in spirlichen Exemplaren vorkamen. Man braucht nur die Thiere in einem am Fenster stehenden Aqua- rium zu beobachten um von diesem Phiinomene tberzeugt zu werden. Die Thiere sammeln sich stets an der dem Fenster 92 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. zugewendeten Seite des Aquariums, wahrend die dem Zimmer zugewendete Seite verhiltnissmiissig leer bleibt. Ebenso ver- hilt es sich mit den Kolonienbildenden Flagellaten wie z. B. Volvoz. Bei den Hydrachniden habe ich keine Wanderungen beobachtet, wenigstens halten sie sich im Aquarium ziemlich indifferent, ebenso die Copepoden und Ostracoden, ausgenom- men jedoch Notodromas monacha, welche zu den Lichtsuchern gehért. Lichtscheue freischwimmende Thiere giebt es wenig. Als solches habe ich z. B. die in Tiimpeln lebende Bosmzna brevispina gefunden. Als Schattenthiere sind dagegen die meisten im Schlamm, in den Blattscheiden oder an der Unterseite der Blatter lebenden Arten zu betrachten. IV. Fauna der Eqvisetum-Region. Wie schon oben angedeutet wurde, hat die Hqvisetum- Region keine oder nur sehr wenige eigenthiimliche Arten. Als solche sind zu erwiihnen die Mollusken Limnaea peregra und L. palustris var. fusca und die Cladoceren Daphnia pulex und D. longispina, welche meist die Ufertiimpel, aber auch den Uferrand bewohnen. Von diesen abgesehen unterscheidet sich die Fauna dieser Region von derjenigen der Scirpus-Region nicht wenig. Im Vergleich zu dem ungewohnlichen Artenreichthum der Letzteren muss man die Fauna jener arm nennen. Manche Thiergruppen, welche mit zahlreichen Arten in der Scirpus- Region vorkommen, sind hier nur spirlich vertreten. So z. B. die freischwimmenden Cladoceren und Copepoden. Uberhaupt kan man sagen, dass die kriechenden und die Schattenthiere hier zahlreicher, die Schwimmer und Lichtsucher sparlich sind. Die Fauna dieser Region ist jedoch nach den Jahres- zeiten sehr grossen Schwankungen unterworfen, Im Frthling, wenn die Ufervegetation iiberhaupt noch nicht entwickelt ist, sind die Thiere siimmtlicher Faunagebiete mit einander vermischt, wenigstens giebt es keine Grenze zwischen der Scwrpus- und der Eqvisetum-Region. Noch wenn diese bemerkbar wird, und die Pflanzen sich schon tiber das Wasser erheben, tritt kaum ein Unterschied in der Fauna beider Regionen auf. Die Schwimmer Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 93 sind noch immer verhiltnissmissig zahlreich. Erst im Juli und August wenn die Algenvegetation die dicht aneinander stehenden Pflanzenstengel wie mit einem lockeren Filze umgeben, ist die Existenz der freischwimmenden Arten ausgeschlossen. Schon Mitte August wird die Vegetation den Ufern entlang bis zum Boden abgemiaht und dann beginnt wieder die Kinwanderung aus der Scirpus-Region. Bald findet man hier sémmtliche Frei- schwimmer der Scirpus-Region, die Kriecher aber werden spir- licher und beschriinken sich zum Boden und den tibriggeblie- benen Theilen der Stengel. Wir wollen hier die Fauna in einem dichten Hqvisetum- Bestande im Juli und Anfang August kurz betrachten. Wie schon oben erwiihnt wurde, ist die Vegetation so gut wie aus- schliesslich von Kgvisetum limosum gebildet. Weder Pflanzen mit schwimmenden Bliittern noch eine Moosvegetation kommen hier vor. Wir haben gesehen, dass gerade die grossen auf dem Wasser schwimmenden Blitter die eigentlichen Wohnsitze der festsitzenden Arten sind. Der Grund des sparlichen Vor- kommens dieser Thiere ist wenigstens theilweise in dem Fehlen von Pflanzen mit solchen Blattern zu suchen, Keine Bryozoen, keine Spongilliden sind hier zu finden und die Rhizoten sind nur durch einige Flosculariden vertreten. Die Algenvegetation an den Stengeln ist dagegen von den meisten in der Scirpus- Region vorkommenden kriechenden oder algicolen Arten be- wohnt, wie von Rhizopoden, Notommataden, Philodinaden, Coluri- den, Cathypnaden, Salpinaden u. A. Von den Crustaceen fin- det man hier meist semilimicole Cladoceren, Ostracoden, Har- pacticiden und Asellus. An Stellen, wo die Vegetation weni- ger dicht ist, wie z. B. am Siidufer, ist die Fauna reicher, je- doch findet man hier nie einen solchen Reichthum an Arten wie in der Scirpus-Region. V. Fauna des pflanzenarmen Sandufers. Wir haben schon gesehen, dass der Wasserrand mit einer reichlichen Eqvisetum-Vegetation bewachsen ist. Die Dichtigkeit 94 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. derselben ist jedoch von der Beschaffenheit des Bodens ab- hiingig und zwar in der Weise, dass auf weichem Schlamm- boden eine reichlichere, auf festerem Grund dagegen eine spar- lichere Vegetation vorkommt. Nur eine 10—20 Meter lange Strecke am Siidufer besitzt Sandboden und hier findet man nur die untergetauchten Eleocharis acicularis, Ranunculus reptans, lsoétes lacustris und I, echinospora. Die Fauna hat selbstverstandlich hier einen ganz anderen Charakter als an den pflanzenreichen Ufern und weist mehrere mit der mittleren Bodenregion gemeinsame Arten auf. Ich fiihre hier nur die charakteristischen Cladoceren an. Diese sind: Latona setifera, Bosmina brevirostris, Ophryoxus gracilis, Drepa- nothrix dentata, Alona oblonga, Alonopsis elongata, Alonella ro- strata, Harporhynchus falcatus, Chydorus sphaericus, Ch. latus, Ch. piger, Monospilus dispar und Polyphemus oculus. Von diesen sind Latona setifera, Ophryoxus gracilis, Alo- nopsis, Alona rostrata, Harpohrynchus, Chydorus piger und Mono- spilus siimmtlich stets zu finden. Von den Rotatorien fand ich hier am 15 Juli 1897 die eigenthiimliche Polychaetus subqua- dratus, welche anderweitig von mir nie gefunden ist. VI. Fauna der Ufertiimpel. Bei héherem Wasserstande im Friihling und Herbst stehen siimmtliche an den Ufern vorkommende Tiimpel mit dem See in Verbindung. Es giebt hier mehrere Kategorieen von solchen Tiimpeln, entweder grosse Sumpfgraben mit sehr braunem Was- ser oder seichte Lehmtiimpel. Die Graben sind gewodhnlich mit einer reichlicher Vegetation von Utricularia, Potamogeton pu- sillus oder Moosen erfiillt, und die Rainder mit mehreren Sumpf- pflanzen reich bewachsen. Die Lehmtiimpel sind entweder ganz pflanzenlos oder mit Callitriche verna, Elatine triandra, Carex und Fadenalgen bewachsen. Von der Thierwelt der Graben liegen nur wenige Beob- achtungen vor. In einigen Graben mit braunem Wasser war die Individuenanzahl der Cladoceren und Cyclopiden sehr gross, Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 95 die Rotatorien dagegen kamen in wenigen Arten und Exempla- ren vor. Durch ihr massenhaftes Auftreten spielen eine grosse Rolle Daphnia pulex, D. longispina, Simocephalus vetulus, Sca- pholeberis mucronata, Alonella excisa, A. exigua, Polyphemus ocu- lus, Cyclops albidus, C. fuscus, Cyclops strenwus, Conochilus vol- voz und Euchlanis triquetra. Im Sommer 1897 wurden von mir einige seichte Lehmtiim- pel am Siidufer wiederholt untersucht, Die Gesammtanzahl der hier festgestellten Arten betrug nicht weniger als 33 Cladoce- ren, 72 Rotatorien, 9 Ostracoden, 8 Cyclopiden, 6 Mollusken, 1 Hirudinee und 1 Isopode. Die grésste Rolle spielten immer einige Cladoceren wie Scapholeberis mucronata, Ophryoxus gra- cilis, und Simocephalus, von Ostracoden Notodromas monacha, von Cyclopiden C. strenuus, C. albidus, C. fuscus und von Rotatorien Conochilus volvox und einige Mastigocerca-Arten. Von den Fla- gellaten kam Volvox sp. immer in sehr grosser Anzahl vor. Ich habe oft in der Fauna mehrerer an einander gelege- ner, gleichartiger Tiimpel grosse Unterschiede beobachtet. So fand ich z. B. Ende August und Anfang September in einem kleinen Tiimpel immer nur Cyclops vernalis und C. Dybowski, wihrend gleichzeitig in einem anderen, 4—5 Meter entfernten C. viridis und C. strenuus und in einem dritten C. albidus, C. fuscus und C. strenwus vorkamen. Saimmtliche von mir in den Tiimpeln und am Sandufer beobachtete Arten sind in den Verbreitungstabellen verzeichnet. Die Fischfauna des Sees. Die Fischfauna des Sees besteht, wie es von dem obigen Verzeichnisse hervorgeht, aus 9 Arten und zwei Bastarden. Die wichtigsten Arten sind Perca fluviatilis, Leuciscus ruti- lus, Abramis brama, A. bjérkna und Esox lucius, von geringerer Bedeutung sind Leuciscus erythrophthalmus, Alburnus lueidus, Ace- rina cernua und Lota maculosa. Perca fluviatilis L. Der Barsch ist in allen Regionen des Sees verbreitet. Die in der mittleren Region lebenden Indivi- 96 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. duen zeichnen sich durch eine blasse Farbe aus, wihrend die an den Ufern vorkommenden viel dunkler gefarbt sind. Exem- plare von 4/, Kilo sind haufig, seltener schon die von 1 oder 11/, Kilo. Die Laichzeit fallt im Beginn des Maj. Acerina cernua L. Lebt am Boden der mittleren Region nicht zahlreich. Kommt selten an den Ufern vor. Die Exem- plare sind kaum tiber 10 cm lang. Laichzeit unbekannt. - Lota maculosa Le Sueur. Kommt nicht zahlreich am _ Bo- den der mittleren Region und nur in Exemplaren von 3/,—1 Kilo vor. Bisweilen kann man ganz kleine Exemplare in den Ufertiimpeln mit den Handen fangen. Laichzeit im Januar. Leuciscus rutilus L. Ist die hiufigste von allen Fischarten des Sees und in allen Regionen verbreitet. Die grdssten Exem- plare sind von ca. */, Kilo Gewicht. Die Farbe variiert mit der Farbe und Durchsichtigkeit des Wassers ganz wie bei Perca fluviatilis. Laichzeit im Beginn des Mai. L. erythrophthalmus L. Die Lieblingsstelle dieser Art sind die pflanzenreichen 6stlichen uud westlichen Theile des Sees und die Flussmiindungen. Hier gehdrt sie zu den gewohnlich- sten Arten. Die kleineren Exemplare haben hellrothe Flossen, bei grésseren sind dieselben dunkler. Erreicht ein Gewicht von 1/,—/4 Kilo. Laicht Mitte Mai, Anfang Juni und um Johanni. Abramis brama L. Ist die wichtigste von allen Fischarten des Sees und erreicht ein Gewicht von 2—3 Kilo. Diese sind jedoch nunmehr sehr selten. Gewodhnlich erhalt man Exemplare von nur 1 Kilo und darunter. Lebt meist in der mittleren Re- gion oder an der Grenze zwischen dieser und der Scirpus-Re- gion. Laicht wenigstens zweimal, namlich Ende Mai und An- fang Juni, wobei die Fische sich in grossen Scharen an den Ufern sammeln. A. bjirkna L. Dieser Fisch ist nach Leuciscus rutelus der haufigste und kommt hauptsichlich in der Scirpus-Region vor. Die durchschnittliche Grésse desselben ist ca. */, Kilo, aber Exemplare von 1 Kilo und mehr erhalt man nicht selten. Laicht Ende Mai mit dem Brachsen und um Johanni mit Leuciscus erythrophthalmus zusammen. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. =f Alburnus lucidus H. & Kn. Lebt meist in der limnetischen Region und in den Fliissen und kommt sparlich vor, Laichzeit Ende Mai und Anfang Juni. Esox lucius L. Sehr hiufig sowohl in der mittleren wie in den Uferregionen. Die gréssten Exemplare erreichen ein Ge- wicht von ca. 10 Kilo, diese sind jedoch sehr selten. Abramidopsis Leuckartii Heckel. Den Blendling von A. brama und ZL. rutilus erhilt man nicht selten. Ein am 13 Juli 1892 gefischtes Exemplar von 12 cm Lange ist von mir in Med- delanden af Soc. pro F. et F. fennica. Heft 19, 1893, p. 54 be- schrieben worden. Bliccopsis erythrophthalmoides Jackel. Nicht selten. Jahrlich erhiilt man wenigstens 3—4 Exemplare. In den zoologischen Sammlungen der hiesigen Universitat sind 5 in Alkohol konser- vierte Exemplare aus dem Nurmijiirvi-See aufbewahrt ’). 1) K. E. Stenroos: Bliccopsis erythrophthalmoides och Abramidopsis Leuckartii funna i Finland. Meddel. af Soc. pro F. et F. fennica, Heft. 21, 1895, p, 67—69, Systematischer Theil. Rotatoria. A. Ordnung Rhizota. a. Fam. Floscularidae. 1. Floscularia regalis Hudson. Hudson & Gosse, I, Taf. I, Fig. 8, p. 49. Diese zierlicbe, mit sieben geknépften Zipfeln ausgestattete Art habe ich oft an Moos (Hypnum fluitans) und an den auf dem Wasser schwimmenden bliattern gefunden. Kommt immer nur in vereinzelnen Exemplaren vor. Mit der Abbildung Gosses stimmt sie bis in die kleinsten Details iiberein. Jedoch habe ich auch am 16 August 1897 Exemplare gesehen, welche ausser den langen, von den angeschwollenen Endtheilen ausgehenden Borsten noch eine Reihe von sehr feinen, kurzen solchen zwischen den Zipfeln, ganz wie bei F. coronetta Cubitt besassen. Im all- gemeinen Aussehen aber konnte ich keinen Unterschied finden. L. 0,50 mm, Stiel 0,30 mm. 2. Floscularia ornata Ehrenb. Ehrenberg, p. 408, Taf. XLVI, Fig. II. — Eyferth, p. 101, Taf. VI, Fig. 36. — Hudson & Gosse, I, p. 50, Taf. I, Fig. 9. An den Blattern und im Moose nicht selten. Kommt wie die vorige gewOhniich in vereinzelnen Exemplaren vor. Im Ge- gensatze zu den meisten anderen Arten sieht man diese gewohn- lich in ausgestrecktem Zustande, so dass sie zur niheren Unter- suchung sehr gut geeignet ist. Linge 0,40 mm. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 1. ag 3. Floscularia cornuta Dobie. Eyferth, p. 101 (#. appendiculata). — Hudson & Gosse, I, p, 51, Taf. I, Fig. 7. — Skorikow, p. 37. An den Seerosenblittern ist diese Art zeimlich haufig. Mit der Abbildung Gosses stimmt sie gut tiberein, jedoch sind die Knoépfe nicht so scharf abgesetzt und der Stiel nimmt in aus- gestrecktem Zustande */, der ganzen Linge des Thieres ein. In, der Gallerthiilse habe ich 3—5 Eier von 0,052 mm Linge und 0,032 mm. Dicke gefunden. Linge 0,50 mm. 4. Floscularia campanulata Dobie. Hudson & Gosse, I, p. 52, Taf. I, Fig. 1. — Weber, p. 9, Taf. XXVI, F. 1—3. Uber diese Art habe ich am 18 Juli 1897 Folgendes an- notiert. An Holzstiicken und Algenfiden im Flusse Luhtajoki sehr hiiufig, ebenso an den Blattern von Nymphaea und Nuphar im See. Im eingezogenen Zustande sieht man ein sehr langes, dickes Borstenbiindel von dem Kopftheile des Thieres ausgehen. Die fiinf breit abgerundeten Loben, von welchen einer die tbrigen an Grosse betriichtlich iibertrifft und die zwei mittleren klein und niedrig sind, sind an den Rindern mit sehr langen Borsten versehen. Der Stiel ist 3/4 von der ganzen Linge des Thieres. Bei den im Flusse vorkommenden Exemplaren waren die Gallert- hiilsen mit feineren und grdberen Kérnern von Unreinlichkeiten bedeckt, so dass sie ziemlich undurchsichtig erschienen. Indi- viduen in allen Entwicklungsstadien habe ich auch beobachtet. Lebt oft in grossen Gesellschaften von 10—30 zusammen. Im Spitsommer ist sie die hiufigste aller Floscularia-Arten. L. 0,65, Stiel 0,45, Ei 0,065 mm. x 5. Floscularia algicola Hudson. Hudson & Gosse, I, p. 54, Taf. I, Fig. 3, Taf. Il, Fig. 1. Sehr hiiufig in den an Pflanzen und insbesondere an der Unterseite der Seerosenblatter reichlich vorkommenden Rivularia- Kugeln. In einer einzigen Kugel oft 10—20 Individuen. 100 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijiirvi-See. 6. Floscularia trilobata Collins. Hudson & Gosse, I, p. 54, Taf. I, Fig. 6. Scheint ziemlich selten zu sein. Ich habe sie nur 3 oder 4 mal in einzelnen Exemplaren gefunden. Mit der Abbildung Gosses stimmt sie sehr gut tiberein, jedoch sind die Loben etwas linger ausgezogen und der Rand des gréssten Lappens auch in der Mitte mit kiirzeren Borsten versehen. Linge des Thieres in ausgestrecktem Zustande 1,40 mm. 7. Floscularia Hoodit Hudson. Hudson & Gosse, 1, p. 55, Taf. I, Fig. 5. Diese Art fand ich am 12 August 1897 unter einem Nuphar- Blatte in zahlreichen Exemplaren. Die Cilien sind verhiiltniss- miissig sehr kurz, so dass sie, wenn das Thier sich zusammen- gezogen hat, gar nicht oder nur wenig sichtbar werden. Die tentakelfOrmigen Auswiichse sind nach vorn gebogen, an der Basis ziemlich dick, gefaltet und an der Spitze etwas abge- schnirt. Die Thiere sind von einer sehr michtigen Gallerthiilse umgeben, in welcher gewohnlich 1—2 Eier eingebettet sind. Totallange 2,00 m, Stiel 1,24 mm, K6rper 0,34 mm lang und 0,17 mm breit, der kugelférmige Kopf hat eine Breite und Linge von 0,34 mm. Ei 0,14 mm. 8. Stephanoceros Kichornit Ehrenb. Eyferth, p. 101. — Hudson & Gosse, I, p. 60, Taf. IV, Fig. 1, An Seerosenblittern und im Moose am Boden nicht selten. Lange 1,10 mm. b. Fam. Melicertadae. 9. Melicerta ringens Schranck. Eyferth, p. 102, Taf. VI, Fig. 34, 35. — Tessin—Biitzow, p. 137, Fig. 1, 2. — Hudson & Gosse, I, p. 70, Taf. V, Fig. 1. — Skorikow, p. 39. An den Blattern von Nymphaea und Nuphar ziemlich selten. Wo sie aber vorkommt, findet man sie immer in sehr grosser Anzahl. Verzweigte Kolonien von mehreren Individuen, wie sie Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 101 Hudson abgebildet hat, habe ich auch gefunden. Die grossten Hiilsen erreichen eine Liinge von 1,64 mm und Dicke von 0,185 mm. 10. Melicerta Janus Hudson. Hudson & Gosse, I, p. 74, Taf. VII, Fig. 1. Gehért zu den hiiufigsten sedentiiren Formen. Man findet sie besonders an Seerosenblittern, wo sie nicht selten unter einem Blatte in grosser Anzahl vorkommt. Die eigentliche Verbreitungszone dieser Art ist die tycholimnetische Region und der Fluss Luhtajoki. Linge der Hiilse 1,20—1,40 mm. 11. Limnias ceratophylli Schrank? Eyferth, p. 102, Taf. VI, Fig. 33. -- Hudson & Gosse, I, p. 75, Taf. VI. Fig-1. Am zweiten August 1897 fand ich unter einem Seerosen- blatte noch nicht erwachsene Exemplare einer Limnias-Art, welche in der Form des Riderorgans und der Lateraltaster eine grosse Ahnlichkeit mit Z. ceratophylli Schrank zeigen. Die Hiilse aber war ganz unregelmiissig und von Detritus zusam- mengeklebt, wie bei Gosses Fig. 1, g. 12. Limnias annulatus Bailey. Hudson & Gosse, I, p. 77, Taf. VI, Fig. 2. — Weber, p. 12. — Skori- kow, p. 43. Diese grosse, durch ihre gerade, geringelte Htlse ausge- zeichnete Art habe ich oft an der Unterseite der Seerosenblatter gefunden. 13. Limnias Nymphaeae n. sp. Taf. I, Fig. 1—3. Am 15 August und spiiter 1897 fand ich unter einigen Nuphar-Blattern zahlreiche Exemplare einer Limnias-Art, welche mit den, durch die Litteratur mir bekannt gewordenen Arten nicht identisch ist und die ich deshalb als eine neue Species betrachte. 102 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. Die cylindrischen, dunkelgrauen, etwas gebogenen Hiilsen sind 0,65—O,51 mm lang und 0,618 mm dick und sitzen meist in Gruppen von 4—10 zusammen. Sie sind von demselben Baumaterial, wie die Schalen der Rhizopoden oder Codonella, also von kleinen Quarzkornen mit feingranulierter Kittsubstanz zusammengeklebt. Die Quarzkorner bedecken aber nicht die ganze Oberflaiche der Schale, sondern sind in gleich breiten Rin- gen geordnet, so dass diese mit der hyalinen Kittsubstanz alter- nierend, den Hiilsen ein geringeltes Aussehen verleihen. In einer Lange von der Breite der Hitilsen befinden sich 10 von Quarz- kérnern gebildete Ringe. Die Hiilsen sind leicht gebogen wie bei Limnias cornuella Rousselet, nie ganz gerade wie z. B. bei LI. annulatus Bailey, und nach der Basis nur etwas ver- schmalert. Es gelang mir nur einmal und eine kurze Zeit die Corona in ausgestrecktem Zustande zu sehen und zwar fand ich sie, soviel ich es konstatieren konnte, von derselben Form wie bei L. annulatus. Im eingezogenen Zustand ragte der Kopfthiel mit den Lateraltastern und den hodckerig zugespitzten Auswtichsen von der Schalenmtindung hervor. Diese sind in einer Anzahl von 14 bei dieser Art vorhanden und in drei Querreihen geordnet. In der oberen und mittleren Reihe steten 6, in der unteren nur zwel. In der mittleren Reihe stehen diese Héckerchen in drei Gruppen von je zwei, in der oberen in vier Gruppen, von denen die zwei mittleren von je zwei und die lateralen aus einem einzigen Hocker bestehen. Die Lateraltaster sind kurz, ca. zwei- mal so lang wie dick, an der Spitze abgerundet und mit Borsten von der Lange der Antennen versehen. Einen Riickentaster habe ich nicht gefunden. Die innere Organisation blieb mir ganz unbekannt. Von den bekannten Arten hesizt ZL. ceratophylla keine Auswiichse an der Dorsalseite des Kopfes, L. cornuella hat 4, L. annulatus 5, L. granulosus Weber 6, L. schiawassensis 7. L. Myriophylli Western kenne ich nicht. 14. Cephalosiphon limnias Ehrenb.? Taf. 1, Fig. 4. Hudson & Gosse, l, p. 77, Taf. VI, Fig. 3. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 1. 103 Am 18 Juli 1897 fand ich zum ersten Mal diese sehr interes- sante Art an Paludicella Ehrenbergu im Luhtajoki in grosser Anzahl. Diese noch nicht erwachsenen Exemplare besassen dickwandige, graue, von Detritus zusammengeklebte Hiilsen von 0,14 mm Linge und 0,04 mm Breite. Bald fand ich sie auch im See an den Seerosenblattern mit viel langeren Hiilsen und im August und Anfang September wurde tiberall sie eine hiiufige Erscheinung. Die Hiilsen aber hatten jetzt ein ganz anderes Aussehen als die zuerst von mir beobachteten Exemplare. Sie besassen ihre ursprtingliche Dicke hatten aber eine sehr betriicht- liche Lange erhalten. Die grésste von mir gemessene Hiilse hatte eine Lange von 0,93 mm und eine Dicke von nur 0,031 mm. So lange und diinne Rohren kénnen natiirlich nicht ganz gerade sein, sondern sind mehrfach gebogen. Die innere Wand des Rohrchens scheint ganz glatt zu sein, die Oberfliche ist mit Detritus bedeckt. Von den Abbildungen Gosses weichen die Exemplare von Nurmijarvi insofern ab, dass ihre Hiilsen gegen die Mundung nicht erweitert, sondern der ganzen Linge nach von derselben Dicke sind. Da ich am Thiere selbst keine nen- nenswerthen Unterschiede finden konnte, nur dass der Riicken- taster etwas kiirzer ist, halte ich es fiir identisch mit C. imnias Ehrenberg. Solche baumférmig verzweigte Kolonien, wie sie Gosse abgebildet hat, habe ich nie gefunden, sondern immer nur ein- zelne Individuen. 15. Occistes longicornis Davis. lat. 2. Eid. Hudson & Gosse, I, p. 82, Taf. VII, Fig. 6. — Kellicott, [, p. 158, n:o 14.? Diese kleine Art ist von allen im See vorkommenden Bhi- zoten die hiufigste. Am 18 Juli 1897 fand ich sie mit Cepha- losiphon in zahlreichen Exemplaren an Paludicella Ehrenbergii im Flusse Luhtajoki. Spiéter fand ich sie an Holzstiicken, an Algenfiiden (Cladophora), an Moosstengeln und Blattern (Fonti- — nalis antipyretica und Hypnum gigantewm) und sehr zahlreich 104: Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. an den Blattern von Nuphar und Nymphaea und zwar in hun- derten von Exemplaren. Die Hiilsen sind sehr klein, nach der Miindung wasenfoérmig erweitert, dickwandig und aus Detritus ganz unregelmissig zu- sammengeklebt. Die Lange derselben tibertrifft 3—4 mal die Breite und die Farbe ist dunkelgrau bis schwarz. Es giebt aber auch, besonders im Spétsommer, Hiilsen von viel langgestreck- terer Form mit der gréssten Dicke in der Mitte, wihrend beide Enden verschmilert sind. An einigen Hiilsen, welche von fei- nerem Material und durchsichtiger waren, beobachtete ich eine geringelte Struktur, wie es auch Kellikott gefunden hat. Die Miindung ist kreisrund. Linge 0,27 mm, Breite 0,060 mm bei den meisten Exemplaren im Juli. Ende August erreichten manche eine Grésse von 0,464 mm Liinge und 0,078 mm Breite. Das Thier ist verhaltnissmissig sehr klein, hyalin und farb- los. Gewohnlich sieht man nur die zwei sehr langen Late- raltaster aus der Offnung hervortreten. Die Corona hilt es unter dem Mikroskope selten ausgestreckt. Einmal ausgestreckt zieht sie sich wieder augenblicklich zuriick und kommt dann sehr langsam und beinahe unmerklich wieder zum Vorschein. Zuerst werden die langen, leicht gebogenen und mit einem Biindel von 5—6 Tasthaaren versehenen Antennen sichtbar. Diese befinden sich, wihrend die Corona eingezogen ist, an der Spitze des abgerun- deten Korpers. Von der Rtickenseite gesehen sind sie nach beiden Seiten gebogen. Im ausgestreckten Zustande der Corona behalten die Lateraltaster ihre Richtung bei, jene aber wird dor- salwirts etwas vorgeschoben. Von der Seite gesehen ist die Corona ausgeschweift, so dass sie zweilappig erscheint, von vorn gesehen aber annadhernd kreisrund und mit kriftigen Cilien versehen. Die zwei kleinen Augen sind dunkelroth oder ganz schwarz und sehr deutlich sichtbar. 16. O8ccistes socialis Weber? Taf. I, Fig. 6—8. Weber, p. 15, Taf. XXVIII, Fig. 1—4. — Hudson & Gosse, Suppl. p. 5. — Bilfinger, p. 39 (Oe. mucicola Kellicott) Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 1. 105 In den Kugeln von Chaetophora? und Rivularia kommt sehr hiiufig eine Oecistes-Art vor, welche in manchen Hinsichten grosse Ahnlichkeiten mit Oe. socialis Weber = Oc. mucicola Kellicott aufweist, in einigen Punkten jedoch von derselben ab- weicht. In einer Kugel von nur 0,80 mm Durchmesser habe ich 5—8 Individuen gefunden. In der Mitte der Kugeln, von wo die peitschenformigen Fiden ausgehen, sieht man graubraune, langgestreckte Kier von 0,054 mm Linge, u. z. kommen 2—3 solehe auf jedes Individuum. Die Art ist leicht kenntlich an dem sehr schlanken Kérper und an dem 2—3 mal langeren, dicken und geringelten Fusse. Im kontrahierten Zustande treten die Falten des Fusses scharf hervor, in ausgestrecktem Zustande aber verschwinden sie vollstiindig, ganz wie es Bilfinger ge- funden hat. Ausgestreckt ist der Fuss drei mal so lang wie der Kérper, im kontrahierten Zustande etwa von der Linge und Dicke des Kérpers. Grésste Linge 0,61 mm, Linge des Korpers 017 mm, Breite 0,044 mm, Breite der Corona 0,054 mm. In eingezogenem Zustande erscheint der Vorderrand des Kérpers fein gezihnelt; solche gekriimmte Haken, wie sie fur Oe. serpentinus Gosse charakteristisch sind, habe ich nicht ge- funden. Von unten gesehen ist der Kopf nach vorn etwas ver- schmiilert und entweder ganz abgerundet oder in der Mitte ausgeschnitten. Kinen fingerformigen Fortsatz unterhalb des sehr wenig hervortretenden Tasters, welcher von Bilfinger als ein besonderes Markmal hervorgehoben wird, habe ich nicht gefunden. Die Kloakenéffnung befindet sich am vorderen Theile des Kérpers, etwas hinter dem Mastax, welche Stelle etwas hervor- tritt. Sonst ist der Kérper anniihernd gleichschmal, wird nach hinten jedoch etwas schmiiler und geht ganz allmablich, ohne Einschiirung, in der Fuss iiber. Der Mastax ist klein, halbmond- formig mit drei stairkeren und ca. 12 schwiéicheren Ziahnen ver- sehen. Das kurze und diinne Schlundrohr fiihrt in einen gros- sen, massigen Magendarm, welcher den gréssten Theil des Kor- pers einnimmt. Die Geschlechtsorgane erfiillen den tibrigen Raum zwischen Darm und Leibeswand. Die Grenzlinien der 106 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. Organe sind aber undeutlich und schwer zu finden, was durch kleine im Ko6rper zerstreute Ktigelchen verursacht wird. Diese scharf konturierten graugefairbten Ktigelchen sind meist um den Darm und die Geschlechtsorgane schaumartig angehiuft, aber auch in den iibrigen Theilen des Korpers findet man sie grup- penweise hier und da zerstreut. Kine Wimperflamme hinter dem Mastax habe ich stets beobachtet. Der Fuss des Thieres ist sehr kontraktil und diese Bewe- gung geschieht ganz blitzschnell. Augenflecke, welche bilfinger als kleine rothe Piinktchen bei Oe. mucicola noch bei erwach- senen Thieren beobachtet hat, konnte ich nicht finden. Bilfinger hat Oe. socialis Weber mit Oe. mucicola Kellicott identificiert. Nach Hudson et Gosse besitzt die erstgenannte Lateraltaster, die Letztere dagegen nicht. 17. O6ccistes crystallinus Ehrenberg? Taf. I, Fig. 9—10. Ehrenberg, p. 392, Taf. XLIII, Fig. 7. — Hudson & Gosse, I, p. 80, Taf. VI, Fig. 3. Unter einem Seerosenblatt fand ich am 17 Juli 1897 meh- rere Individuen einer Oecistes-Art, welche beziiglich des Rader- organes und der Lateraltaster mit Oe. crystallinus Ehrenberg iibereinstimmt, in der Form der Hiilsen aber betrachtlich von derselben abweicht. Diese weisen einen &hnlichen Bau, wie die Hiilsen der Oe. longicornis auf, und sind aus graubraunem De- tritus zusammengeklebt. Sie sind der ganzen Lange nach gleich- dick mit sehr dicken Wiinden und besitzen eine Lange von 0,27 mm und eine Dicke von 0,113 mm. Von den Hiilsen der Oe. longicornis sind diese durch die konstante, cylindrische Form und die Dicke leicht zu unterscheiden. Der Rand der Mindung ist etwas durchsichtiger und weich, so dass diese beim Zurtickzie- hen des Thieres geschlossen wird. Wenn das Thier sich aus- streckt, werden keine Taster sichtbar, denn diese sind bei dieser Art sehr kurz. In vollkommen ausgestrecktem Zustande ist der Kérper sehr schlank mit halsartiger Einschntirung zwischen der Corona und den Lateraltastern. Jene ist beinahe kreisrund, etwa Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 107 2 mal so breit wie der Kérper. Zwei rothe Pigmentflecke konnte ich stets finden und die Gegend des Mastax ist orangeroth ge- fiirbt wie bei Megalotrocha oder Lacinwlaria. Die Lateraltaster sind etwa zwei mal so lang wie dick und endigen mit einem Biindel von Sensitivhaaren. 18. Pseudecistes rotifer n. g. Nn. sp. Taf. I, Fig. 11—17. Im Spiitsommer 1897 kam mir oft eine héchst eigenthtim- liche Rotatorie zum Vorschein, welche in manchen Hinsichten den Oecistes-Arten nahe steht, jedoch besser als eine neue Gat- tung von diesen zu trennen sein diirfte. Die wichtigsten Merkmale, welche eine solche Trennung rechtfertigen, sind die Abwesenheit einer Hiilse, die grossen, per- manenten Augen, die weite, doppelte Corona, die rudimentaren Lateraltaster und die meist freischwimmende Lebensweise. Die einzige mir bekannte Rotatorie, welche mit meiner Art ver- wandt zu sein scheint, ist Oe. velatus Gosse'), welche von dem Entdecker in diese Gattung als fraglich einregistriert wurde. Die Totallinge zweier in vollkommen ausgestrecktem Zu- stande.gemessener Exemplare betrug 0,63 und 0,75 mm, wovon dem K®orper eine Linge von 0,26 bez. 0,28 mm zukam. Die Breite der Corona war 0,19 und 0,22 mm und die des Korpers bei den Lateraltastern 0,12 bez. 0,14 mm. Die beiden gemessenen Exem- plare sind die einzigen, welche ich tiberhaupt festsitzend ange- troffen habe. Hunderte von Individuen habe ich immer frei- schwimmend beobachtet, welche im Zusammenziehen des Kor- pers und im Schwimmen an einige Philodinaden wie z. B. Philodina citrina erinnerten, Eine kurze Zeit keulenférmig zu- sammengezogen, wurde das Riiderorgan plotzlich ausgestreckt und das ganze Thier mit den priichtigen Wimpern schnell vor- wirts bewegt, ganz wie es bei Philodina citrina der Fall ist. In eingezogenem Zustande ist der Korper eiformig und endigt in eine konische an der Spitze abgerundete Papille, wel- 1) Hudson, C. T. nnd Gosse, P. H., The Rotifera, I, p. 83, Taf. D, Fig. 8. 108 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. che den Riickentaster darstellt. Die ziemlich langen, unbeweg- lichen Sensitivborsten, welche von dieser ausgehen, sind deut- lich sichtbar. Der Fuss zeigt auch zahlreiche, tiefe Falten, so dass er nur einen Bruchtheil seiner Maximallange erhalt. Oft sieht man ihn in den Kérper vollkommen eingezogen, ganz wie bei Rotifer und Philodina. In ausgestrecktem Zustande ist der Fuss nicht glatt, wie z. B. bei Oe. muczcola, sondern sehr deut- lich geringelt oder segmentiert. Jedes Segment ist in der Mitte eingeschniirt, so dass die Ringe sehr deutlich hervortreten. An der Spitze des Fusses sieht man zwei kleine, ovale lichtbre- chende K6érperchen, vielleicht Ausmiindungsstellen der Fussdri- sen. Am vorderen Theile des Kérpers werden die Rander des doppelten Réaderorganes sichtbar. Der innere, viel machtigere Cilienkranz bildet grosse Falten, der fussere, diinnere ist weni- ger gefaltet. Unmittelbar hinter diesen befinden sich die gros- sen, ovalen, schief gestelllen und dunkelrothen Augenflecke. Der dickwandige, ziemlich kurze Magendarm mit den Drtsen erhalt eine quere Richtung. Im ausgestreckten Zustande werden die prachtige Corona und die Borsten der Lateraltaster sichtbar. Jene ist nicht ganz kreisrund, sondern etwas eingebuchtet. Von vorn gesehen ist sie in querer Richtung langgestreckt, eckig, mit sieben Ein- buchtungen. Der innere Cilienkranz besitzt einen dicken Rand und ist mit reichlichen, in schiefen Reihen gestellten Borsten aus- gestattet, ganz wie die Cilien bei den holotrichen Ciliaten. Das iussere Blatt des Raderorganes ist von der Breite des vorigen und mit viel kiirzeren Cilien versehen. Hinter der Corona ist der Korper halsartig eingeschnirt. Die breite, quergestellte Mundéffnung zwischen den beiden Cilienkrinzen an der Dorsalseite (»Dorsal gap») fiihrt in den schmalen, mit Flimmercilien bekleideten Schlund. Der Mastax ist dreilappig, wie bei Oecistes wmbella oder Megalotrocha und die beiden Rami sind mit zahlreichen grésseren und kleineren Zabnen ausgestattet. Der kurze Oesophagus miindet in den ver- hiltnissmiissig kleinen, dickwandigen und schiefgestellten Ma- gendarm, welcher mit zahlreichen, kreisrunden Aussttlpungen versehen ist. Der Inhalt derselben ist gelbfarbig. Die paarigen Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 109 Magendriisen sind annihernd kreisrund oder eiférmig. Der kurze, mit Cilien bekleidete Darm geht in einen schmalen auch mit Ci- lien versehenen Enddarm iiber, welcher in die Kloakenoffnung an der Dorsolseite hinter dem Kauapparate einmitindet. Ich habe oft die Kloake mit den Cilien papillenformig ausgestilpt ge- sehen. Das Ovarium ist gross, breit und massiv, und erfiillt den iibrigen Raum der Kérperhéhle. Ein Wassergefisssystem konnte ich nicht finden. Hinter den genannten Organen werden die grossen, paarigen Fussdriisen sichtbar. Die Ausfithrungsgange derselben sind der ganzen Linge nach driisenformig angeschwol- len. Die Retraktoren des Fusses sind sehr stark. Was die bei- den Lateraltaster betrifft, so bestehen sie nur aus einem papillen- formigen Vorsprunge mit langen Borsten. Gewdhnlich bemerkt man nur eine dicke, sehr lange Borste die von den Papillen ausgeht, bei genauer Betrachtung findet man jedoch dass diese aus mehreren feinen Borsten zusammengesetzt ist. Zwei grosse, dunkelrothe, einander geniherte Augen habe ich bei siimmtlichen untersuchten Exemplaren gefunden. 19. Conochilus volvow Ehrenberg. Ehrenberg, p. 393, Taf. XLII, Fig. 8. — Eyferth, p. 102. —- Plate, p. 9, Fig. 1, 2. — Hudson & Gosse, p. 89, Taf. VIII, Fig. 3. — Bergendal, p. 20. — Levander, p. 14. — Apstein, p. 156, Fig. 62. Sehr hiiufig in den Uferregionen und Ufertiimpeln. In der limnetischen Region ist sie merkwiirdigerweise von mir nur ausnahmsweise gefunden worden. In den deutschen Seen ist sie nach Apstein, Zacharias, Imhof u. A. ein Mitglied des Limno- planktons so auch in den finnischen Seen im allgemeinen (Levan- der, Nordqvist). Die Kolonieen sind gewéhnlich von 50—100 Individuen zusammengesetzt. . 20. Conochilus limneticus n. sp. Taf. I, Fig. 18—19. Schon seit dem Jahre 1892 sind mir zwei Conochilus- Arten vom Nurmijirvi-See bekannt, welche schon durch ihr 110 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. Vorkommen in ganz anderen Regionen scharf von einander ab- weichen. Die in Rede stehende Art ist ein Bewohner der mitt- leren, limnetischen Region, wihrend C. volvox, wie schon ge- sagt wurde, immer nur ein Mitglied der littoralen Fauna ist. Die wichtigsten Merkmale, wodurch diese Art sich von C. volvox unterscheidet, sind die kleinen, von nur 3—7 Indi- viduen zusammengesetzten Kolonien und die einzige, der gan- zen Linge nach aus zwei zusammengewachsene Antenne, wel- che an den Riickentaster des Cephalosiphon erinnert. Der Kor- per und der R&aderapparat sind von ahnlichem Bau, wie bei C. volvox. Die Augen sind schwarz, kleiner als bei C. volvoz, von einander weiter entfernt und mit einer lichtbrechenden Linse versehen. Der Taster, welcher, wie gesagt, aus zwei mit einander verschmolzenen Tastern besteht, ist sehr lang, etwas kontraktil und mit zwei kleinen Biindeln von langen Sensitiv- borsten versehen. Die beiden Biindel entsprechen denjenigen zweier Antennen bei C. volvox. Im _ kontrahierten Zustande legt sich die umgebende Haut in zahlreiche Ringfalten. Bei C. dosswarius Hudson '*) sind die Antennen zur Halfte verwach- sen. Der Mastax ist dreitheilig, der Magendarm dickwan- dig und das Rectum und die Kloakendffnung wie bei C. volvox. Im K6rper der meisten Individuen vom 17 Juli 1897 beobachtete ich ein grosses, rundes Ei, welches schon in der Entwickelung begriffen war. Oft fand ich schon die zwei Pig- mentaugen und den Mastax entwickelt. An der Basis des krat- tigen Fusses sah ich zwei grosse Driisen, vielleicht Fussdrtisen. Die Individuen sind in einem gemeinsamen Gallerte eingebettet. Die einzige Art, mit welcher diese identisch sein kdnnte, ist C. wnicornis Rousselet?) = C. leptopus Forbes. *) Von dieser Art sagt John Hood: 4) »This rare species is e lake-dwel- 1) The Rotifera, p. 91, Taf. VIII, Fig. 4. 2) Rousselet, On Conochilus wnicornis and Euchlanis parva. Journal Quekett Mier. Club, IV. (1892) pp. 367—70, 1 Taf. 3) Forbes, A preliminary Report on the Aquatic Invertebrate Fauna of the Yellowstone National Park, Wyoming, and of the Flathead Region of Mantona. Washington. 1893. pag. 256. In: Bulletin of the U.S. Fish Com- wission for 1891. pag. 207—58. Taf. XXXVII—XLII. 4) Hood, On the Rotifera of the County Mayo. pag. 669. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 111 ler. I fond it both in 1892 and 1894 very abundant in two lakes in the Knappagh district. The large and beautiful sphe- res each contained from a dozen to over a hundred individu- als». Forbes sagt: »Exceedingly abundant in spherical colonies in Yellowstone Lake, July and August 1890, and also in Le- wis Lake, Yellowstone Park, July 1890». Die Beschreibungen passen gar nicht zu meiner Art, denn in hunderten und tau- senden von Kolonien habe ich nie mehr als 7 Individuen beob- achtet. Die gewdéhnlichste Anzahl aber ist 4—5. Die Augen sind schwarz und die Gegend des Mastax entweder ganz farb- los oder schwach orangegelb. Auf Grund dieser Charaktere halte ich meine Art fur neu. B. Ordnung Bdelloida. Fam. Philodinadae. 21. Philodina roseola Ehrenbg. Ehrenberg, p. 499, Taf. LXI, Fig. 5. — Eckstein, p. 355. — Ey- ferth, p. 103. — Hudson & Gosse, I, p. 99, Taf. IX. Fig. 4 Am Boden siimmtlicher Regionen sowie in den Ufertiim- peln nicht selten. 22. Philodina citrina Ehrenbg. Ehrenberg, p. 501, Taf. LXI, Fig. 8. — Eckstein, p. 353, Taf. XXIV, Fig. 14, — Eyferth, p. 103. — Hudson & Gosse, I, p. £00) Tat. “TD ie 6; — Skorikow, p. 51. Sehr hiiufig an Seerosenblittern, an Holzstiicken, im Moos und im Bodenschlamm. 23. Philodina aculeata Ehrenbg. Ehrenberg, p. 501, Taf. LXI, Fig. 9. — Eckstein, p. 352, Taf. XX1LV, Fig. 15. — Eyferth, p. 103. — Hudson & Gosse, I, p. 101, Tah De. Fig. 2. — Bergendal, p. 21. Im Bodenschlamm und an Pflanzen selten. 24. Philodina tuberculata Gosse. Hudson & Gosse, I, p. 102, Suppl. p. 7, (Ph. macrostyla? Ebg), Tat. XXXII, Fig. 6. — Bergendal, p. 22, Taf. I, Fig. 1—3. — Levander, p. 15, 112 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijiirvi-See. Diese an Rotifer tardus erinnernde Art ist ein echter Schlammbewohner. Am Boden der mittleren Region ist sie hiufig, kommt aben auch in den Ufertiimpeln vor. 25. Rotifer vulgaris Schrenk. ! Ehrenberg, p. 485, Taf. LX, Fig. 4. — Eckstein, p. 355, Taf. XXIII, Fig. 6—12. — Zacharias, p. 226, Taf. XVI. — Hudson & Gosse, I, p. 104, Taf. X, Fig. 2. — Plate, p. 7, Taf. I, Fig. 2, 3. — Bergendal, p. 26, Taf. I, Fig. 4. An Pflanzen und im Bodenschlamm sehr haufig. 26. Rotifer macroceros Gosse. Hudson & Gosse, p. 108, Taf. 1X, Fig. 5. Diese an Seerosenblittern nicht seltene Art erinnert sehr an R. vulgaris. Sie ist klein, blass mit gelbem Darminhalte. Die Haut ist langsgefaltet und der Fuss auch im ausgestreckten Zustande sehr kurz. Der Taster ist lang und beweglich, an der Spitze breiter und dreigetheilt, wie es Gosse abgebildet hat. Die Augenflecke sind dunkelroth, kreisrund und an der Spitze der sehr kurzen Papille gelegen. 27. Rotifer macrurus Ehrenbg. Ehrenberg, p. 490, Taf. LX, Fig. 7. -- Eyferth, p. 103. —- Hudson & Gosse, I, p. 107, Taf. X, Fig. 4. An Pflanzen und im Bodenschlamm hiaufig. 28. Rotifer tardus Ehrenbg. Ehrenberg, p. 490, Taf. LX, Fig. 8. -- Eyferth, p. 103. — Hudson & Gosse, I,p. 105, Taf. X,, Fig, 1. — Levander, /p.. 16. Ein charakteristischer Schlammbewohner aller Regionen, insbesondere aber der mittleren Region. 29. Actinwrus neptunius Ehrenberg. Ehrenberg, p. 496, Taf. LXI, Fig. 1. — Eyferth, p. 103, Taf. VI, Fig. 28. — Skorikow, p. 57 (Rotifer actinurus). Diese eigenthiimliche Rotatorie lebt am Boden der mittle- ren Region, wo sie nicht selten in grosser Anzahl vorkommt. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 1. 113 C. Ordnung Ploima. Unterordnung’ [lloricata. Fam. Microcodidae. 30. Microcodon clavus Ehrenberg. Ehrenberg, p. 396, Taf. XLIV Fig. 1. — Hudson et Gosse, I, p. 118, Taf. 63. Fig. 1. — Weber, p. 18, Taf. XXIX, Fig. 1—6. — Apstein, p. 157, Fig. XI, — Bergendal, p. 33. In den littoralen Regionen und in Ufertiimpeln hiaufig. Limnetisch habe ich sie nur zwei mal und in einzelnen Exem- plaren notiert. Apstein zahlt Microcodon zu den limnetischen Organismen. 31. Microcodides abbreviatus n. sp. Taf. I, Fig. 20. Als eine Art dieser, von Bergendal aufgestellten Gattung betrachte ich ein Riaderthier, welches von mir an Seerosen- blaittern am 5 September 1897 zahlreich angetroffen wurde. Mit der von Bergendal') beschriebenen und abgebildeten M. dubius hat es wenig gemeinsam, vielmehr erinnert es an M. robustus Glascott. Vergleicht man die von mir gegebene Zeichnung dieser Art mit der Abbildung Rousselets von M. robustus Glascott in ~ Journal of the Quekett microscopical Club, Vol. VI, Ser. Il, 1895, so findet man die Ahnlichkeit beider Arten wirklich sehr gross. Die wichtigsten Merkmale, welche meine Art von i. robustus Glascott unterscheiden, sind der viel ktirzere und dic- kere Korper, der zweigliedrige Fuss und die Abwesenheit eines Auges. Dagegen stimmen das Riderorgan, das Vorhandensein einer Nackengrube, die ganze innere Organisation und die cha- rakteristischen Langsfalten bei beiden tberein. Der Korper ist kurz, cylindrisch, von gleicher breite und Hohe. Von der Seite gesehen ist der dorsale Rand sehr ge- wolbt, der ventrale ziemlich gerade. Vorne ist der Kérper quer abgestutzt, nach hinten geht er in den zweigliedrigen Fuss, 1) Bergendal, Zur Fauna Groénlands, p. 34—43, Figg. 8, 10, 11. 8 114 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. welcher mit einer konischen Zehe — vielleicht zwei mit einander verwachsen — versehen ist, iiber. Das erste Glied des Fus- ses ist zweimal linger und dicker als das zweite. An der Dor- salseite des Kopfes, von dem Riiderorgane weit entfernt, befin- det sich eine grosse Nackengrube mit feinen Tasthaaren. Die Haut ist sehr weich und biegsam und in Folge dessen veran- dert das Thier seine Gestalt betriachtlich. Das Riiderordan besteht ganz wie es Rousselet abgebildet hat, aus einem, den schmalen Rand bekleidenden Cilienkranz mit langen Cilien und aus einer mittleren, mit Cilien bekleideten Erhebung. Der ziemlich grosse, eifoérmige Mastax, welcher mit den Kiefern nach vorn und unten gerichtet ist, fiihrt durch einen langen aber sehr engen Oesophagus in den grossen, an der Ventralseite gelegenen Magendarm, welcher mit einem grauen Inhalte gefiillt ist. Er besitzt ziemlich dicke Wande und eine wabige Oberfliiche. Ohne eigentlichen Enddarm mindet er in die an der Basis des Fusses dorsalwirts gelegene Kloa- kendffnung. Die beiden Pankreasdriisen sind sehr gross, fast kugelformig. Was die verwandtschaftliche Stellung dieser Gattung im Systeme betrifft, so hat sich schon Bergendal dariiber geaussert. Auch mir scheint es héchst wahrscheinlich, dass die Gattung Microcodides bezw. Microcodon mit dem Notammataden nahe verwant ist. Dass die Verwandtschaftsbeziehungen der Micro- codides dubius Bergendal zur Gattung Microcodon wieder auf, fallend sind, ist kaum zu bezweifeln. Durch die von Gla- scott 1) und Rousselet?) entdeckten neuen Arten M. robustus und M. doliaris wird die Familie Microcodidae mit den Notommata- den noch naher verkniipft. Lange 0,239 mm, Hodhe 0,11 mm. 1) Glascott, Miss L. S., A List of some of the Rotifera of Ireland. Proc. Royal Dublin Society, VII. (1893) pp. 29—86, 5 Taf. 2) Rousselet, €. On Diplois trigona, n. sp., and other Rotifers. Journ. Quekett. Microscopical Club, Vol. VI, Ser. II, pp. 119—126, N:o 37. 1985. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 115 Fam. Asplanchnadae. 32. Asplanchnopus eupoda Gosse. Taf. I, Fig. 21. Gosse, P. H., Twentyfour new species of Rotifera, Journ. Roy. Micr. Soc., 1887, p. 1. — Hudson & Gosse, Suppl., p. 16, Taf. XXXI, Fig. 3. — Rousselet, C., Note on Dinops longipes, Journ. Quekett Micr. Club (2) LV, p. 263. — Ref. Journ. R. Micr. Soc. 1891, p. 201. — Wierzeiski, p. 60, Fig. 28. Diese interessante Rotatorie fand ich im Sommer 1897 an Seerosenblattern oft in grosser Anzahl und zwar in der Gesell- schaft von Epistylis flavicans. Schon im Jahre 1887 hat sie Gosse bei Birmingham gefun- den und in Journal of the Royal Microscopical Society als Asplan- chna eupoda beschrieben. Spater finden wir sie in Hudsons und Gosses Monographie, Suppl., p. 16 beschrieben und auf Taf. XXXI, Fig. 3 abgebildet. Rousselet?) hat sie 1891 als Dinops longipes von der Gattung Asplanchna getrennt und zwar in Folge des gut entwickelten Fusses, des distinkten Darmes und des mit Manubrium und Uncus versehenen Kauapparates. Neuer- dings, 1893, hat Wierzejski sie in Galizien gefunden und in die Gattung Asplanchnopus gestellt. Die Exemplare von Nurmijarvi haben folgende Dimensio- nen: Totallinge im ausgestreckten Zustande 0,509 mm, Hohe des Kérpers 0,24 mm, Lange des Fusses 0,186 mm. Der K6rper hat, abgesehen von dem Fusse, eine eifOrmige Gestalt. Das Vorderende ist senkrecht gegen die Liangsachse des K6rpers abgestutzt und vom hinteren Ende geht der grosse, dreigliedrige Fuss ventralwarts aus. Das Integument des Kor- pers ist diinn, weich und biegsam und der Fuss kann in den K6rper ganz eingezogen werden. Die Cuticula ist glashell, ho- mogen und von verschiedener Dicke. An den Fussgliedern ist sie dicker, am K6rper sehr diinn. Die die Cuticula erzeugende Hypodermisschicht ist iiberall sichtbar, und grosse, auffallende 1) Rousselet, Note on Dinops longipes. Journ. Quekett Micr. Club, VI, p. 263. 116 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. Zellkerne sind wenigstens am hinteren Ende des K6rpers vor- handen. Sehr stark ist das hypodermale Gewebe unter dem Riaderapparate entwickelt. Das Raderorgan besteht von der Seite gesehen aus meh- reren mit Cilien versehenen Wilsten. Feine hyaline Muskel- fasern gehen von dem Raderorgane nach hinten ab und setzen sich an der dorsalen KoOrperwand fest. An der Ventralseite ver- laufen mehrere Binder zu dem Fusse. Uberhaupt kann man sagen, dass die Muskeln hier wie bei Asplanchna-Arten deut- lich zu finden sind. Das Centralorgan des Nervensystems be- steht aus einem, tiber dem Schlunde gelegenen, grossen Gehirn- ganglion, auf welchem ein kleines rothes Pigmentauge liegt. Die an der Ventralseite des Raéderorgans befindliche Mund- Offnung fiihrt durch einen kurzen Schlund in den grossen Kau- magen, welcher mit prachtigen Kiefern versehen ist. Diese ge- hdren zu dem »malleo-ramaten Typus» und bestehen aus einem grossen Incus und kleinem Manubrium. Ein Uncus, wie ihn Rousselet gefunden hat, ist meiner Meinung nach nicht vorhan- den, wenn die borstenfOrmigen, gebogenen Fortsatze an der Ausserseite der Rami nicht als solche zu betrachten sind. Mit der vortrefflichen, von Wierzejski gelieferten Abbildung der Kie- fer stimmen die der im Nurmijarvi vorkommenden Individuen sehr gut tiberein. Wierzejski hat jedoch die Rami mit nur drei etwa gleichgrossen, spitzigen Zahnen abgebildet, wahrend diese bei meinen Exemplaren noch mit einem kleinen solchen zwi- schen den zwei vorderen versehen sind. Der kurze und enge Oesophagus fiihrt in den grossen, in gefiilltem Zustande etwa kugelfOormigen Chylusdarm. Dieser be- sitzt eine sehr dicke Wand, welche von grossen, mit einem deutlichen blaschenformigen Kerne versehenen, polyedrischen Zellen zusammengesetzt ist. Die Grenzlinien der Zellen sind bei den lebendigen Exemplaren sichtbar. Die zwei grossen, von vorn in den Chylusdarm einmiindenden Speicheldriisen besitzen sehr dicke Wéinde von kernhaltigen Zellen und ein enges Lu- men. Den Darm sah ich stets von gleichgrossen, braunen Kigel- chen erfiillt, welche ohne Zweifel von der grossen stockbilden- den Vorticellide Hpistylis flavicans, in deren Gesellschaft ich sie Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 117 mmer gefunden habe, herriihren. Dass sie wirklich diese Vorti- cellide verzehrt, habe ich oft Gelegenheit gehabt unter dem Mi- kroskope zu beobachten. Unter dem Deckglase zusammenge- presst zerfallt auch die Vorticellide in zahlreiche Ktigelchen. Die paarigen? driisigen Wassergefasskanale nehmen ihren Anfang dicht an dem Mastax, wo ich ein Zitterorgan immer beobachten konnte, eine andere Wimperflamme sieht man eine Strecke weiter nach hinten unter dem Magen. Dieser miindet in eine, in die Kloaken6ffnung sich entleerende, contraktile Blase, welche ziemlich dicke Wéande besitzt. Im _ kontrahierten Zu- stande sieht das Lumen eigenthiimlich verzweigt aus. Eine an- dere sehr diinnwandige, auch kontraktile, in gefiilltem Zustande ganz kreisrunde Blase findet man an der Ventralseite. Der Keimstock erhalt bei den erwachsenen Exemplaren eine schnurihnliche, S-formig geschlingelte Gestalt, welche quer um den Magen an der Ventralseite liegt. Er ist in zwei Ab- schnitte und zwar in das eigentliche Keimlager und die mit e1- nem grossen Keimblaschen versehenen, perlschnurahnlich geord- neten Ejiern getheilt. Bei jiingeren Individuen findet man nur einen langgestreckten, an der Ventralseite gelegenen Eierstock. Zwei langgestreckte, kernhaltige, birnformige Fussdriisen mitinden in den kurzen Zehen aus. 33. Sacculus viridis Gosse. Hudson et Gosse, p. 124, Taf. XI, Fig. 2. Diese durch ihren griingefirbten, lappigen Magendarm auf- fallige Art habe ich sowohl in den Ufertiimpeln als in den Ufer- regionen beobachtet. Linge 0,19 mm, Hohe 0,125, Lange des Kies 0,056 mm. Ich habe oft gesehen dass diese Art das Ei an ihrem Leibe mit sich herumtrigt. — Fam. Synchaetadae. a4, Synchaeta tremula Ehrenberg. Taf. I, Fig. 22. Ehrenberg, p. 438, Taf. LIII, Fig. 7. — Eyferth, p. 105, Taf. VII, Fig. 3. — Hudson et Gosse, I, p. 128, Taf. XIII, Fig. 2. — Plate, p. 46. — Bil- 118 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. finger, zweiter Beitr. p. 41. — (Tessin-Biizow, p. 140, Fig. 3, Synchaeta oblonga Ebg.). Im September 1897 fand ich in einigen Ufertiimpeln, wel- che im August ganz trocken lagen aber seit einer Woche mit Regenwasser gefiillt waren, eine Synchaeta-Art, welche sich als identisch mit 8. tremula Ehrenberg erwies. Bald fand ich sie auch an den Ufern, und am 9 September einige Exemplare im Limnoplankton. Die Gestalt dieses Thieres ist kegelférmig, vorne abge- stutzt, nach hinten verjiingt. Der Kopf tragt an vier etwas er- habenen Stellen ebensoviele starre Borsten. Eine Nackenpapille mit einem Biindel von feinen Borsten, wie sie Gosse abgebildet hat, ist vorhanden. Die beiden Lateraltaster sind am hinteren Ende des Rumpfes gelegen. Gosse hat diese an der Grenze zwischen Rumpf und Fuss abgebildet und ebenso Tessin bei sei- ner S. oblonga Ehrenberg, welche meiner Meinung nach mit 8S. tremula identisch ist Bei den Exemplaren von Nurmijarvi sind diese etwas mehr nach vorn geriickt. Der konische Fuss endigt mit zwei spitzigen Zehen. Die Fussdriisen sind gross, birnfor- mig und grésstentheils im Rumpfe gelegen. Das Auge ist viel groésser als auf Gosses Figur, kreisrund, vorne etwas ausge- schnitten. Der lange, mit zahlreichen Liangsfalten versehene Oesophagus fiihrt in den ziemlich grossen Chylusmagen, welcher wie bei den meisten anderen Arten durch gelbe Farbe ausge- zeichnet ist. Zwei lange, spitzige Driisen miinden von vorn in den Magen ein. Die Geschlechtsorgane erfiillen den grossten Theil der Leibeshéhle. Eine grosse kontraktile Blase ist stets vorhanden. Liinge 0,24 mm, Breite 0,11 mm. 35. Synchaeta stylata Wierzejski. Tai. Tig As: Wierzejski, p. 62, Fig.5, 6. — Jennings, p. 10, Skorikow, p. 68. Diese seltene, von Wierzejski im Jahre 1893 beschriebene Art ist ein typisches Mitglied der Limnofauna. Im Nurmijarvi- See gehért sie zu den haufigsten Erscheinungen. Da meine Exemplare in einigen Punkten von der Abbildung Wierzejskis abweichen, will ich sie hier kurz charakterisieren. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 119 Von oben oder unten betrachtet hat diese Art eine ge- wisse Abnlichkeit mit S. pecténata, unterscheidet sich aber von dieser durch den langen, stachelférmig ausgezogenen Fuss, wel- cher mit zwei sehr kleinen Zehen endigt. Das grosse Rader- organ ist im Gegensatze zur S. tremula nach vorn sehr stark convex und triigt zwei seitliche, kraftige Wimperohren mit lan- gen Wimpern. Die vier Sinnesborsten am Kopfe sind lang und in der Dorsalansicht in gleicher Entfernung von einander. In der Mitte des Kopfes erhebt sich eine hohe, abgerundete Pa- pille mit feinen Cilien, ganz wie es Wierzejski abgebildet hat. Isolierte Cilienreihen habe ich beiderseits der medianen Papille sowie auch an etwas erhabenen Stellen zwischen den beiden lateralen Sinnesborsten beobachtet. Einen den genannten Ci- lienreihen umgebenden Wimperkranz konnte ich nicht finden. Die beiden lateralen Taster, welche Wierzejski nicht gezeichnet hat, habe ich stets lateralwirts, in der Mitte des Rumpfes, zwi- schen den Wimperohren und der Fussbasis beobachtet. Sie stel- len zwei kleine Piinktchen mit kurzen Sinneshaaren und zu ihnen ziehenden Nerven dar. Ein rothes Pigmentauge von querovaler Form ist vorhanden und liegt nicht in der Mitte sondern an der Seite der Liingsachse des Thieres. Der Kauapparat ist sehr gross und muskulés von ahnlichem Bau, wie bei anderen Synchaeta-Arten. Die Kiefer hat Wierzejski genau wiederge- geben. . Der Oesophagus ist lang, diinnwandig und langsgefaltet. Das Lumen fand ich nicht bewimpert. Der Magen ist etwa so lang wie breit, von grossen, bewimperten Driisenzellen gebildet. Der Kleinstock ist von rundlicher Form mit grossen ovalen Keim- blaschen. Die beiden Excretionskanile miinden in das kleine, zwischen Rumpf und Fuss gelegene runde Blaschen. Der Fuss ist eingliedrig mit einem ziemlich breiten, konischen Basaltheil. Der Endtheil ist sehr lang, gleicischmal, graugranuliert und en- digt in zwei kleine Zehen. Zwei graue, langgestreckte Fuss- driisen befinden sich an der eingeschniirten Stelle des Fusses. Linge 0,32 mm, Breite 0,145 mm, Liinge des Fusses mit den Zehen 0,078 mm. 120 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. Fam. Triarthradae. 36. Polyarthra platyptera Ehrenbg. Ehrenberg, p. 441, Taf. LIV, Fig. 3. — Plate, p. 16, Taf. I, Fig. 4. — Eyferth, p. 104, Taf. VII, Fig. 2. — Hudson & Gosse, II, p. 3, Taf. XIII, Fig. 5. — Levander, p. 23. — Apstein, p. 154, Fig. 66. _ Ist im Nurmijarvi-See ein Bewohner simmtlicher Regio- nen. Im Limnoplankton spielt sie oft eine grosse Rolle. Linge 0,212 mm, breite 0,118, Lange der Ruder 0,125 mm. Fam. Hydatinadae. 37. Notops fennicus n. sp. Taf. I, Fig. 23—24. In einem von Regenwasser erfiillten Tiimpel am Stidufer fand ich am 11 September 1897 zusammen mit Synchaeta tre- mula zahlreiche Exemplare eines Riderthieres, welches eine so grosse Ahnlichkeit mit Notops pygmaeus Calman) = Hudsonella pygmaea Apstein”) = H. picta Zacharias *) besitzt, dass ich in ihnen zuerst Reprisentanten dieser Art erblickte. Eine nihere Untersuschung ergab jedoch bald, dass ich eine neue und zwar eine Notops-Art vor mir hatte. Von der Seite gesehen hat meine Art eine birnférmige Gestalt mit gleichmassig abgerundeten Rumpfkonturen und mit einem halsartig verengten Vordertheil. Der Vorderrand ist nicht wie bei N. pygmaeus wellenférmig ausgeschnitten, sondern ganz gerade abgestutzt. Auf der Ventralfliiche des Panzers befindet sich die von einer Chitinmauer umgebene Fuss6ffnung ganz wie bei N. hyptopus Ehrenberg. Bei N. pygmaeus scheint eine sol- che Mauer nicht vorhanden zu sein. Durch die Offnung wird der grosse, zartgeringelte Fuss mit den zwei langen und spitzi- gen Zehen vorgestreckt. Gewodhnlich sieht man diesen jedoch ganz eingezogen, wie es auch bei N. pygmaeus der Fall ist. 1) Calman, W. T., On certain new or rare Rotifers from Forfarshire. Annals of Scott. Nat. Hist., Oct. 1892, p. 240. 2) Das Siisswasserplankton, p. 159, Fig. 69. 3) Forschungsberichte, I, p. 25, Fig. 4. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 121 Von oben gesehen ist der K6rper von den Seiten komprimiert und von hinten werden zwei seichte, lingslaufende Furchen sichtbar. Das Raderorgan besteht ganz wie bei N. pygmaeus aus einem einfachen Cilienbiischel und wird nur beim Schwimmen vorgestreckt. Der eiformige Kaumagen ist mit schwachen, aber vollkommen symmetrischen Kiefern ausgestattet, wiahrend die Kiefer der N. pygmaeus eine auffallige Asymmetrie und eine starke Riickbildung zeigen. Letztere erinnern sehr an die Ab- bildung Hudsons, die Rami sind jedoch sehr diinn und lang ausgezogen, wihrend das Fulcrum verhaltnissmassig viel kiir- zer ist. | Der kurze Oesophagus fiihrt in den grossen lappigen Ma- gendarm, welcher mit gelbgriinen, grdsseren und kleineren Fett- tropfen gefiillt ist. [m vorderen Theile befinden sich zwei, im hinteren dorsalwarts drei Lappen. Von dem Magen ist der dar- auf folgende Abschnitt des Verdauungskanals. der birnférmige Enddarm, durch eine tiefe Kinschntirung scharf getrennt. Dieser ist dickwandig mit braunem [nhalt und endigt dorsalwarts an der Basis des Fusses, wo der After gelegen ist. Beim Zuriick- ziehen des Fusses wird dieser mit eingezogen. An der Dorsalseite des Darmes liegt der grosse, graufar- bige Kleinstock, welcher grosse, ovale, bliischenférmige Kerne mit Kernkorperchen enthalt, ganz wie bei N. hyptopus. An der Ventralseite fand ich bei den meisten Individuen ein grosses, graufarbiges Ei. Die Exkretionskanile waren vielleicht von den uibrigen Organen verdeckt, denn ich konnte sie nicht entdecken. Bei NV. hyptopus sind sie vorhanden. Lange 0,13 mm, Hohe 0,084 mm, Breite 0,060 mm, Linge des Fusses mit den Zehen 0,056 mm, Linge der Zehen 0,023 mm. Mit Notops pygmaeus Calman hat meine Art gemeinsam: 1. die ganze Form des Korpers, 2. das Raderorgan, 3. den charakteristisch gelappten Magendarm. Mit Notops hyptopus Ehrenberg wieder: 1. den grossen Fuss mit den paarigen Zehen, 2. einen Enddarm mit Analoffnung, 122 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. 3. den grossen Dotterstock an der Dorsalseite des Dar- mes, 4, den symmetrischen Kauapparat von dem »malleo-ra- maten» Typus. 38. Notops pygmaeus Calman. Calman, On certain new or rare Rotifers from Forfarshire, Taf. VIII, Fig. 1. — Rousselet, On Floscularia pelagica sp. n. etc. Journal of the Royal Microscopical Society, p. 446, Taf. VII, Fig. 3. — Zacharias, Forschungs- berichte, 1, p. 25, Fig. 4 (Hudsonella picta). — Apstein, p. 159, Fig. 69 (Hud- sonella pygmaea). Im Limnoplankton des Sees oft recht hiaufig. Lange 0,115 mm, Hohe 0,074 mm. Fam. Gastroschizadae. 39. Gastroschiza triacantha Bergendal. Bergendal, Acta Univ. Lund. T, XXVIII, 1892. — Bergendal, Gastro- schiza triacantha n. g. n. sp. Bihang till k. Sv. Vet.-akad. Handl. Bd. XVIII. Afd. 4, n:o 4, 1898, 2 Taf. — Bilfinger Il, p. 55, Taf. III, Fig. 13-18. In den Uferregionen viel seltener als die folgenden Arten. 40. Gastroschiza foveolata Jagerskidld. Jagerskiéld, Zool. Anz., Bd. XV, 1892, n:o 407, Fig. 1; Bd. XVI, 1893, n:o 429; Bd. XVII, 1894, n:o 438. — Wierzejski et Zacharias Z. f. w. Z., Bd. LVI, 1893, p. 240, Taf. XIII, Fig. 6—10 (Bipalpus lynceus). — Levan- der, p. 25, Taf. I, Fig. 5, 6. — Hudson & Gosse, Suppl., p. 58, Taf. XXXIV, Fig. 36 (Euchlanis? lynceus). — Imhof, Zool. Anz, XI, p. 171. (Gastropus Ehrenbergii) ? — Jennings, Zool. Anz. XVIII, p. 55, 1894 (Ploesoma lynceus). — John Hood, On the Rot. of the County Mayo, p. 673, Taf. XXIII, Fig. 9. 9a (Ploesoma lenticulare Herrick). — Wierzejski, Rot. Galicyi, p. 66, Fig. 32—34. Kommt im Nurmijirvi-See in allen Regionen vor und zwar in der Scirpus-Region oft in sehr grosser Anzahl. Levander hat sie in der Probe n:o 262 von diesem See gefunden und auf Taf. I, Fig. 5 und 6 in »Materialien zur Kenntniss der Was- serfauna» abgebildet. 41. Gastroschiza truncata Levander. Levander, Materialien etc. p. 25, Taf. I, Fig. 9, 10. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o Eg: 123 Levander hat diese neue Art in einer von mir im Jahre 1892 genommenen Probe n:o 83 entdeckt und in seinen »Ma- terialien zur Kenntniss des Wasserfauna in der Umgebung von Helsingfors» beschrieben und abgebildet. Im Sommer 1897 fand ich sie hiiufig in den Uferregionen, bisweilen auch im Limno- plankton. 42. Gastroschiza flexilis Jagerskiold. Jiigerskiéld, Zool. Anz., Bd. XV, 1892, n:o 407. — Wierzejski und Zacharias, Z. f. w. Z., Bd. LVI, 1893, p. 236, Taf, XIII, Fig. 1—5 (Bipalpus vesiculosus). — Wierzejski, Rot. Galic., p. 66, Fig. 29—31. — Lauterborn, Zool. Jahrb., Bd. VII, 1893, p. 268,Taf. 11, Fig. 1—2 (Dictyoderma hypopus). Ist ein Mitglied der Limnofauna und kommt nicht selten massenhaft vor. Levander hat sie in derselben Planktonprobe, wie G. truncata gefunden. Fam. Notommatadae. 43. Taphrocampa viscosa Levander. Levander, Materialien zur Kenntniss der Wasserfauna, p. 26, Taf. II, Fig. 14. Im Schlamm am Boden und im Moos nicht selten. Mit der Beschreibung und Abbildung Levanders ganz iibereinstim- mend. 44. Taphrocampa annulosa Gosse. Hudson & Gosse, Il; p. 16, Taf. XVII, Fig. 12. — Levander, p. 26. Im Bodenschlamm, an Seerosenblattern und in Ufertiimpeln habe ich diese Art oft gefunden. Mit den Befunden Levanders iibereinstimmend habe ich auch einen ziemlich langen Oesopha- gus mit nach hinten dickeren Wanden beobachtet. Blass farblos, ohne die fiir TZ. viscosa charakteristischen Schlammkorner an der Oberflaiche des Korpers. 45. Taphrocampa Sawndersiae Gosse. Hudson & Gosse, Il, p. 18, Taf. XVII, Fig. 11. — Wierzejski, pag. 68, Fig. 39. 124 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. Diese Art fand ich am 8 September 1897 in einem von Regenwasser erfiillten Lehmtiimpel am Siidufer in sparlichen Exemplaren. Linge 0,24 mm, Zehen 0,017 m. m. 46. Notommata cyrtopus Gosse. Hudson & Gosse, II, p. 22, Taf. XVII, Fig. 7. Die Art kam Ende August und Anfang September 1897 unter den Seerosenblittern in zahlreichen Exemplaren vor. Leicht kenntlich an den schwarzen Driisenzellen und den langen Zehen. 47. Notommata tripus Ehrenberg. Eyferth, p. 105, Taf. VII, Fig. 8. — Plate, p. 24. —- Hudson & Gosse, Il, p. 22, Taf. XVII, Fig. 4. Im Spiitsommer ist diese Art eines der haufigsten Riader- thiere des Sees. An den Seerosenbliittern kommt sie in grosser Anzahl vor. Mit der Abbildung Gosses vollkommen identisch. 48. Notommata forcipata Ehrenberg. Eyferth, p. 106. — Hudson & Gosse, II, p. 23, Taf. XVIII, Fig. 1. — Bilfinger, II, p. 44. Diese Art fand ich am 5 August 1897 unter einigen See- rosenblittern hiiufig. Die geknépften Wimperohren konnte ich beim Schwimmen des Thieres sehr gut sehen, gewOhnlich waren sie aber eingezogen. Die Zehen sind sehr klein und an der Innenseite etwas ausgeschnitten. 49, Notommata naias Ehrenberg. Eyferth, p. 106. — Hudson & Gosse, I], p. 25, Taf. XVIII, Fig. 2. Von der Scirpus-Region wurden am 16 Juni 1897 einige Exemplare dieser Art gefischt. Mit der Abbildung Gosses stimmt sie sehr gut tberein. 50. Notommata collaris Ehrenberg. Eyferth, p. 106. — Hudson & Gosse, II, p. 27, Taf. XVI, Fig. 6. — Bilfinger, Il, p. 43. — Levander, p. 30. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 125 Kam am 22 Juni 1897 an einer mit Utricularia reich bewachsenen Stelle, wo das Wasser ganz braun war, massen- haft vor. Unter dem Mikroskope sah ich auf einmal bis 10 Exemplare. 51. Notommata truncata Jennings. Taf. IJ, Fig. 11—12. Jennings, A list of the Rotifera of the Great Lakes,, p. 16, Fig. 10--11. Im Spitsommer 1897 bemerkte ich oft an Seerosenblattern eine Notommata-Art, in welcher ich zuerst eine neue Species er- blickte. Spiiter fand ich aber, dass sie schon im Jahre 1894 von Jennings im Michigan gefunden worden war und von ihm in Bul- letin of the Michigan Fisch Commission n:o 3 beschrieben und abgebildet ist. Der Koérper dieses Riiderthieres ist sehr langgestreckt, cy- lindrisch, an den beiden Enden quer abgestutzt. Linge 0,34 mm, Breite und Héhe 0,077 mm, Linge der Zehen 0,0077 mm. Das Riiderorgan besteht aus zwei abgerundeten Wimper- ohren, welche an beiden Seiten des Kopfes, ganz wie bei J. forcipata, stehen. Der abgestutzte Vorderrand ebensowie die ventrale Seite des Kopfes sind mit sehr feinen, kurzen, die Wim- perohren mit langeren Cilien bekleidet. Die zwei sehr kurzen Zehen sind ventralwirts schief gerichtet. Von oben gesehen werden sie in Folge der an der Dorsalseile nach hinten vor- springenden Kloakenéffnung gar nicht oder nur wenig sichtbar. Die Farbe des Thieres ist ziegelroth oder orangeroth. Das grosse, langgestreckte Gehirnganglion liegt dorsalwarts von dem Vorderende weit nach hinten entfernt. Das halbmondfdrmige Auge ist dunkelroth gefirbt, sehr gross und am hinteren Ende des Ganglions gelegen. Der kurze und schmale Oesophagus fiihrt in den geriiumigen langen Magendarm, welcher nicht in verschiedene Abschnitte getheilt ist und in die Kloakenoffnung am hinteren Ende des Koérpers ausmiindet. Von der Riicken- seite gesehen ist der Darm der ganzen Linge nach so ziemlich von derselben Breite, in der Seitenansicht wird er nach hinten schmiler. Von vorn miinden in den Darm zwei grosse rund- liche Driisen ein. 126 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. Der grosse Keimstock mit kernhaltigen Keimblischen und einem grossen Ei von 0,118 mm Linge liegt an der Ventralseite, die Leibeshéhle ganz erfiillend. Paarige, langslaufende Excre. tionskanile mit Wimperflammen miinden in eine grosse Harn- blase hinter den Geschlechtsorganen. Zwei graufarbige, birn- formige Driisen an der Basis der Zehen habe ich gefunden. Mit der Beschreibung und den Abbildnngen Jennings stim- men die Exemplaren vom Nurmijirvi-See sehr gut tiberein, nur haben die Wimperohren eine abweichende Form. Die Bewe- gungen des Thieres erinnern sehr an diejenigen der Copeus pachyurus oder C. cerberus. 52. Notommata monostylaeformis Nn. sp. Taf. I, Fig. 25. An den Blittern von Nymphaea und Nuphar fand ich Mitte August 1897 ein kleines Riderthier, welches beziiglich der Kérperform eine sehr grosse Ahnlichkeit mit Distyla flexilis Gosse aufweist. Ich fand aber bald, dass sie eine in der Litteratur nicht vorkommende eigenthiimliche Notommata-Art darstellt. Der Kérper hat in ausgestrecktem Zustand eine langge- streckte, eiférmige Gestalt, und ist nach vorn verschmilert, nach hinten abgerundet. Mit den Bewegungen des Thieres verandert sich die Form desselben in Folge der sehr weichen, biegsamen Haut betriichlich, so dass es bald schmiler und langer, bald kiirzer und breiter erscheint. Wenn das Thier rasch schwimmt und der Kérper ausgestreckt ist, werden zahlreiche wellenformige Liingsfalten sichtbar. Der Fuss ist zweigliedrig und im Verhialtniss zur Grosse des Thieres sehr klein. Das basale Glied ist kurz und breit, wie das Fussglied bei Distyla, das zweite schmal und langgestreckt mit ganz parallelen Konturen und endigt in zwei sehr kurze und spitzige Zehen. Der Fuss mit den Zehen hat eine gewisse Ahnlichkeit mit demjenigen von T’riophthalmus dorsualis. Lisst man die kleinen Zehen ausser Betracht, so wird die Ahnlichkeit mit den Monostyla-Arten noch grésser. Ks giebt meines Wissens keine Notommata-Art, mit welcher diese Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 127 beziiglich des eigenthiimlichen Fusses nahe verwandt wire. Merkwiirdigerweise erinnert auch das Raderorgan sehr an das- jenige der Distyla-Arten und zwar an D. flexilis. Der Kopftheil ist durch eine Querlinie vom tibrigen Korper gesondert. Eine andere Querlinie ist wenigstens an den in Spiritus konservierten Exemplaren sichtbar. Der Mastax ist sehr gross, wie er kaum bei anderen Notommata-Arten vor- kommt, das Auge queroval, roth gefarbt. Der Magandarm er- fiillt den gréssten Theil der Leibeshéhle. Der Keimstock liegt rechts an der Ventralseite. Das Thier ist blass und farblos, der Darm graugefarbt. Linge 0,123 mm, Breite 0,041 mm, Linge des letzten Fuss- gliedes mit den Zehen 0,017 mm. 53. Notommata sp.? In einer Schlammprobe von der Scirpus-Region entdeckte ich am 15 Juli 1897 einige Exemplare eines Raderthieres, welche eine héchst eigenthiimliche Zwischenform von Microcodides do- liaris Rousselet und Notommata naias Ehrenberg darstellt. Mit welcher Gattung dieses Thier naiher verwandt ist, konnte ich nicht entscheiden, dazu wire eine genauere Untersuchung nothwendig. Der Korper ist langgestreckt, cylindrisch, vorne abge- stutzt und nach hinten verschmiilert, ganz wie bei Notom- mata naias. Der von mehreren Gliedern zusammengesetzte Fuss endigt in zwei, dicht aneinander stehende kurze Zehen, so dass diese nur einen konischen Fortsatz darstellen. Zwei Fuss- driisen sind vorhanden. Das Riéderorgan ist mit dem von N. naias identisch. Die Haut ist der Linge nach gefaltet, wie bei den Microcodides-Arten. Von den iibrigen Organen habe ich nur einen grossen Magendarm mit braunem Inhalt notiert. Eine Nackengrube habe ich nicht gefunden. Linge 0,17 mm, Dicke 0,06 mm, Linge der Zehen 0,014 mm. 54. Copeus labiatus Gosse. ‘Pafs Iie Figs ‘10. Hudson & Gosse, Il, p. 28, Taf. XVI, Fig. 1. — Bilfinger, Ein Beitrag 128 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See, zur Rot. Fauna Wiirttembergs, p. 50 (Copeus labiatus = Notommata cen- trura Ehrenberg = Notommata copeus Ehrenberg, nach Bilfinger). Diese schone Art fand ich zum ersten Mal am 4 Juli 1897 in einer Moosprobe aus der Scirpus-Region in einigen Exemplaren. Spiiter entdeckte ich sie in den meisten Schlammproben, und auch in einigen Ufertiimpeln am Siidufer kam sie vor. Linge des Kor- pers 0,66 mm, Breite desselben 0,29 mm. Zwischen der Zehen habe ich stets einen geknépften medianen Fortsatz beobachtet. 55. Copeus spicatus Hudson. Hudson & Gosse, II, p. 29, Taf. XVI, Fig. 2. Diese seltene Art fand ich am 17 Juli 1897 in einer Schlamm- probe von der Scirpus-Region in mehreren Exemplaren. In der Rotatorienlitteratur habe ich sie nur in der grossen Monographie von Hudson & Gosse beschrieben und abgebildet gefunden. Ich gebe hier eine Beschreibung von den Exemplaren von Nurmi- jiirvi-See, welche in einigen Punkten von den von Gosse gegebe- nen abweichen. Der Kérper hat eine sehr langgestreckte wurmférmige Ge- stalt und in Folge der weichen, biegsamen Haut ist sie bald schlanker, bald dicker und kiirzer. Im ausgestreckten Zustande legt sich die Haut in zahlreiche, wellenformige Lingsfalten. Zwel von mir gemessene Exemplare hatten eine durchschnittliche Liinge von 0,59 und 0,90 mm und eine Breite von 0,19 und 0,28 mm. Die Liinge der Zehen betrug 0,074 mm. Die geknépften Occipitalantennen am Kopfe sind genau von derselben Form, wie sie Gosse abgebildet hat und mit einem Biischel von langen Haaren versehen. An der Spitze der beiden sehr lang ausgezogenen keulenformigen Lateraltaster hat Gosse nur eine lange Sensitivborste beobachtet und abgebildet. Er sagt: »in the posterior a single seta». Schon bei schwacher Ver- erésserung konnte ich jedoch deutlich ein Biindel sehr feiner Haare entscheiden. Der kleine von 2—3 Gliedern zusammengesetzte Fuss triigt zwei, ziemlich gerade oder wenigstens nicht so stark ge- kriimmte Zehen, wie sie Gosse abgebildet hat. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 129 Der lange Oesophagus fiihrt in einen sehr grossen, zahl- reiche Lingsfalten bildenden Magendarm, welcher in der Mitte sphincterférmig eingeschniirt ist. Zwischen Oesophagus und Darm befinden sich vier, fiir diese Art sehr charakteristische kugelférmige Driisen. Im Darmlumen fand ich immer zahlreiche Diatomeen und Desmidieen. Als Darminhalt bei einem 0,9 mm langen Exemplare habe ich folgendes notiert: Difflugia lobostoma 1 Ex., Arcella vulgaris 2 Exx., Cosmarium botrytis mehrere Exx., Xanthidium 2 Arten in mehreren Exemplaren, Z’etmemorus sp., Pediastrum sp., Synura sp., mehrere Exx. Bei diesen Individuen war der Darm in zwei Abschnitte, in einen vorderen und einen hinteren gefiillten mit einer zwischenliegenden, darmartig verlan- gerten, gefalteten Abschniirung, getheilt. An der abgeschnirten Stelle des hinteren Abschnittes, bildete die Darmwand driisen- formige Verdickungen, welche in einer Anzahl von ca 10 stern- formig angeordnet waren. Plétzlich wurde der Inhalt dieses Abschnittes entleert und der des vorderen in den hinteren ge- presst. Die Winde dieses Abschnittes zogen sich elastisch zusam- men und der Darmkanal erhielt ein ganz anderes Aussehen. Die Geschlechtsdriisen bestehen aus einem vorderen 5- formig geschlingelten, schnuriihnlichen Keimstock und einem oder zwei Hiern. Die Exkretionskanile fand ich von demselben Bau wie sie Gosse beschrieben und abgebildet hat. 56. Copeus pachyurus Gosse. Hudson & Gosse, II, p. 31, Taf. XVI, Fig. 4. Diese Art habe ich sowohl in Ufertiimpeln als im Moos am Boden der Scirpus-Region gefunden. Stimmt mit der Ab- bildung Gosses gut tiberein. Die Zehen sind zwar kiirzer und dicker, etwa wie bei (. labiatus. Die Wimperohren halt das Thier selten ausgestreckt. Linge 0,368 mm, Breite 0,147 mm, Lange der Zehen 0,037 mm. : 57. Copeus cerberus Gosse. Hudson & Gosse, II, p. 34, Taf. XVI, Fig. 3. An Seerosenblittern fand ich am 5 August 1897 zahlreiche Exemplare dieser Art, welche von Gosse in »The Rotifera or 9 130 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijiirvi-See. the Wheel-Animalcules» auf Taf. XVI fortrefflich abgebildet ist. Lange 0,368 mm, Breite 0,103 mm. Die Zehen sind sehr kurz. 58. Copeus caudatus Collins. Hudson & Gosse, Il, p. 33, Taf. XVI, Fig. 5. — Bilfinger, II, p. 46. — Bergendal, p. 81, Fig. 25, a, b. c. d. Gehért im Spatsommer zu den hiufigsten Schlammbewoh- nern. Die Zehen sind etwas kitirzer und dicker als sie Gosse abgebildet hat. Lange 0,19 mm, Breite 0,043 mm, Linge der Zehen 0,016 mm. Am 18 Juli 1897 fand ich einige Exem- plare dieser Art, welche mit einer sehr michtigen Gallertschicht bedeckt waren, ganz wie es Hudson bei C. spicatus gefunden und abgebildet hat (Taf. XXX, Fig. 7). Die Gallerte erwies eine sehr eigenartige Struktur von feinen, dichtstehenden, radiar ge- stellten Stabchen. 59. Prouales sordida Gosse. Hudson & Gosse, I], p. 37, Taf. XVIII, Fig. 7. Einige Exemplare dieser sehr triigen Art fand ich am 18 Juni 1897 in einer Schlammprobe von der Scirpus-Region. 60. Proales decipiens Ehrenberg. Ehrenberg, p. 431, Taf. LII, Fig. 6 (Notommata decipiens). — Hud- son & Gosse, II, p. 36, Taf. XVIII Fig. 6. Diese kleine Art habe ich oft im Sp&tsommer an Seerosen- blattern gefunden. Die Gestalt und die Bewegungen erinnern sehr an Notommata collarcs. 61. Proales gibba Khrenberg. Ehrenberg, p. 430, Taf. LII, Fig. 4. — Hudson & Gosse, II, p. 37, Taf. XVIII, Fig. 8. Unter den blattern von Nymphaea und Nuphar im Spat- sommer sehr haufig. 69. Proales parasita Ehrenberg. Ehrenberg, p. 426, Taf. L, Fig. 1 (Notommata parasita). — Eyferth, p. 107 (Notommata parasita). — Plate, Jen. Zeitschr. 1885, p. 26, Fig. 7, 8 Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 1. 131 (Hertwigia volvocicola). — Hudson & Gosse, II, p. 39, Taf. XVIII, Fig. 11. — John Hood, p. 680 (Hertwigia parasita), In den Volvox-Kugeln sowohl in den Ufertiimpeln als im See sehr haufig. In einer einzigen Kugel habe ich oft 3—4 Individuen und einige Eier beobachtet. 63. Proales mirabilis n. sp. Am 4 Juli 1897 kam mir in einer Schlammprobe von der Scirpus-Region ein eigenthtimliches Riaderthier zum Vorschein, in welchem ich eine neue Proales-Art erblicke. Die charakteristischen Merkmale, welche diese Art von den tibrigen Verwandten unterscheiden, sind die von dem Darm- inhalte herrthrende hellgriine Farbe, die riisself6rmigen Vor- spriinge am Kopfe, die tiefen Querfalten, welche die Kérperhaut an der dorsalen und ventralen Seite bildet und die zangenfor- migen Kiefer. Von oben gesehen ist der Korper ziemlich breit, gefaltet und in mehrere Segmente getheilt. Das Kopfsegment ist vorne abgerundet, kragenfOrmig und setzt sich in einen breiten, dach- formig gewOlbten, gelenkig verbundenen und beweglichen Riissel fort. In der Seitenansicht ist dieser nach unten hakenf6rmig gekriimmt, an der Spitze abgerundet und angeschwollen. Der Korper endigt mit zwei ziemlich langen, ventralwirts etwas ge- kriimmten, spitzigen Zehen, ganz wie bei Pr. felis Ehrenberg. Sehr charakteristisch fiir diese Art sind die grossen Quer- falten, von denen 4 an der ventralen und dorsalen Seite vor- handen sind und von der Seite gesehen mit einander alternie- ren. Bei zahlreichen Exemplaren, welche ich untersucht habe, waren die Falten konstant. Diese scheinen nicht gleichzeitig ausdehnbar zu sein, wie bei manchen anderen Riéderthieren, entweder nur die ventralen oder die dorsalen und zwar in der Weise, dass die dorsalen bei der ventralen Kriimmung des Kor- pers sich ausdehnen. In der Seitenansicht wird ein lippenfor- miger Vorsprung an der Ventralseite des Kopfes sichtbar. Zwi- schen diesem und dem dorsalen Riissel befindet sich das ei- gentliche Raderorgan von einfachen, gleichlangen Cilien. 132 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. Das einzige Auge ist gross, halbmondformig und von dem vorderen Ende weit nach hinten entfernt. Der Mastax ist verhiltnissmissig sehr gross mit eigenthtimlichen, fiir die Gattung Proales charakteristischen, zangenfOrmigen Kiefern. Ein Ful- erum ist entweder nicht vorhanden oder ist es sehr wenig ent- wickelt. Die Verdauungsorgane haben ein héchst eigenthtimtliches Aussehen. Von oben gesehen befindet sich in der Mitte des Korpers der langgestreckte, im vorderen Theile sehr breite, nach hinten sich verschmilernde Magendarm, welcher mit einem deut- lichen Enddarm in der Kloakendffnung endigt. Beiderseits des Darmes aber befinden sich zwei bis drei langslaufende Darm- schlingen, welche mit demselben, hellgriinen, kornigen Inhalte erfiillt sind, wie der Mitteldarm, und die durch scharfe Konturen von einander getrennt sind. Der Darm mit den Schlingen erfullt den ganzen dorsalen Theil der Leibeshohle. Von der Seite ge- sehen ist der Darm lappig und die Appendices? scheinen von dem vorderen Theile des Darmes auszugehen. Ob wir es hier wirklich mit Blindsiickchen oder nur mit von dem Darme scharf hervortretenden Liingsfalten zu thun haben, konnte ich nicht befriedigend entscheiden. Mir scheint die spi&tere Annahme natiirlicher zu sein. An der Ventralseite des Darmes fand ich eine grosse, kreisrunde, nicht kontraktile Blase und ein graufarbiges Organ, welches wahrscheinlich die Geschlechtsdriise darstellt. Liinge 0,123 mm, Héhe 0,035 mm, Linge der Zehen 0,019 mm. 64. Furcularia forficula Ehrenberg. Paf. i) Mig. 22 Ehrenberg, p. 421, Taf. XLVII, Fig. 5. — Hudson & Gosse, II, p. 41, Taf. XX, Fig. 1. — Eyferth, p. 109. Mit der Furcularia forficula Ehrenberg habe ich ein klei- nes Riiderthier identifiziert, welches am 30 Juni 1897 in einer Schlammprobe von der Scivpus-Region spirlich vorkam. Die Zehen sind mit einem fiir diese Art charakteristischen Zahn bewaffnet. Liinge 0,19 mm, Dicke 0,063, Lange der Zehen 0,055 mm. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 1. 133 65. Fureularia trihamata n. sp. Taf. Il, Fig. 14. Der Korper dieser Art ist ziemlich langgestreckt, in der Mitte am breitesten, aber in Folge der biegsamen Haut sehr veranderlich. Kopf vorne abgerundet, retraktil. Der Fuss ist kurz, nur 1 (2) gliedrig, nicht sehr ausdehnbar und kann in den Rumpf ganz eingezogen werden. Die Zehen sind gross, sichel- formig gekriimmt und mit drei Zihnen, von welchen zwei auf einem vorsprung an der Basis und einer von diesem entfernt stehen, bewaffnet. Die Fussdrtisen sind gross und massiv. Das rothe Pigmentauge ist klein, elliptisch, und liegt auf der Stirn. Der Magen ist geraiumig, erstreckt sich von dem Kauapparate als ein breiter Schlauch bis zum Fussglied und ist mit Diato- meen (Denticula, Navicula, Fragillaria) erfiillt. Eine grosse sackférmige Ausstiilpung mit dicker Wand von grossen kernhal- tigen Zellen befindet sich am vorderen Theile des Darmes, ganz wie sie bei F. forficula vorzukommen scheint. Zwei nieren- formige Driisen beiderseits sind vorhanden. Die kontraktile Blase ist gross, rund. Die Geschlechtsorgane erfiillen den Raum zwischen dem Magen und der Bauchwand. Der kleine Mas- tax ist mit einem diinnen, am hinteren Ende etwas angeschwol- lenen Fulcrum versehen. Diese Art, mit welcher F’. forficula Ehrenherg nahe ver- wandt zu sein scheint, kam am 26 Juni 1897 in einer Schlamm- probe von der Scirpus-Region in zahlreichen Exemplaren vor. 66. Furcularia gracilis Ehrenberg. Ehrenberg, p. 421, Taf. XLVI, Fig. 6. — Eyferth, p. 109. — Hudson & Gosse, II, Taf. XIX, Fig. 14. Unter den auf dem’ Wasser schwimmenden Bliittern im August und September hiufig. _ 67. Furcularia gibba Ehrenberg. Ehrenberg, p. 420, Taf. XLVIII, Fig. 3. — Hudson & Gosse, II, p. 43, Taf. XIX, Fig. 13. Am 15 Juni 1897 fand ich diese Art in einer Schlamm- probe von der Scirpus-Region ziemlich zahlreich. 134 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. 68. Furcularia micropus Gosse. Hudson & Gosse, II, p. 46, Taf. XIX, Fig. 12. An Seerosenblittern fand ich diese Art am 4 August 1897 in mehren Exemplaren. 69. Furcularia eva Gosse. Hudson & Gosse, Suppl. p. 26, Taf. XXXI, Fig. 17. — Wierzejski, Rot. Galicyi, p. 71, Fig. 41. Diese durch ihre langen, kniefOrmig gebogenen Zehen cha- rakteristische Art kam im Spitsommer an Seerosenblattern vor. Kine sehr gute Abbildung von den Zehen hat Wierzejski geliefert. 70. Furcularia macrodactyla n. sp. Taf. Il, Fig. 15. In einer Schlammprobe von der Scirpus-Region fand ich am 17 Juli 1897 eine kleine Furcularia-Art, welche sich mit keiner bis jetzt bekannten Art indentifizieren lasst. Die Mes- sung ergab: Linge des Korpers nur 0,096 mm, Breite 0,033 mm. Die schlanken, nach hinten gebogenen Zehen sind 0,056 mm lang. An dem K6orper kann man drei Abschnitte, und zwar einen mittleren, den Darm und die Geschlechtsdriisen enthal- tenden Theil, einen vorderen Hals und einen eingliedrigen Fuss, unterscheiden. Das Halsglied ist ebenso lang wie breit, vorne quer abgestutzt, das Fussglied ist lang, oben und hinten schief abgeschnitten. Von den inneren Organen habe ich nur einen grossen, an der Dorsalseite liegenden Magendarm ohne verschie- dene Abschnitte und eine grosse Geschlechtsdriise an der Ven- tralseite notiert. 71. Monommata longiseta Ehrenberg. Ehrenberg, p. 432, Taf. LILI, Fig. 2 (Furcularia longiseta). — Eyferth, p- 109, Taf. VII, Fig. 12. — Hudson & Gosse, Il, p. 46, Taf. XVIII, Fig 16. — Tessin, p. 151, Fig. 11. — Bergendal, p. 75, Fig. 14, a, b. Im Schlamm und Moos sowie an den Bliattern von Nym- phaea und Nuphar sehr hiufig. Zwei gemessene Exemplare hatten folgende Dimensionen. Liinge des Korpers 0,11 und 0,08 Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica XVII, n:o 1. 135 mm, Dicke desselben 0,05 und 0,035 mm, Linge der grossen Zehe 0,26 und 0,176 mm, die der kiirzeren 0,19 und 0,14 mm. 72. Monommata longiseta var. grandis Tessin. Tessin-Biizow, p. 152 (Monommata grandis). — Levander, p. 35. — Rousselet, On Diplois trigona etc., Journal of the Quekett Microscopical Club, Vol. VI, Ser. II, p. 124, Taf. VII, Fig. 3 (FPurcularia longiseta var. grandis). Eine gréssere Form mit kiirzeren Zehen ist mir auch zum Vorschein gekommen, jedoch glaube ich, dass sie nur erwach- sene Exemplare von den vorigen darstellt. Rousselet betrachtet sie als eine Varietit von M. longiseta. 73. Monommata appendiculata n. sp. Taf. I, Fig. 38334. Zu den schon bekannten Monommata-Arten, kann ich noch eine neue typische solche hinzufiigen, welche ich am 27 August 1897 in einigen Moosproben von den Uferregionen in zahl- reichen Exemplaren fand. Die wichtigsten Merkmale, wodurch meine Art sich von M. longiseta und deren Varietiit grandis unterscheidet, sind die mehr als doppelte Grésse, die rothbraune Farbe, die sehr gros- sen Fettkugeln des Darmes, die dichten Cuticularfalten, welche dem Kérper eine gestreifte Struktur verleihen, das vom Rumpf deutlich abgesetzte und eigenthiimlich geformte Fussglied mit dem langen spitzigen Fortsatze und die verhiltnissmassig kurzen Zehen. Der Rumpf hat, abgesehen von dem durch eine Grenz- linie abgesetzten Kopfe und dem charakteristischen Fusse eine gedrungene, tonnenfoérmige Gestalt und zeigt eine deutliche, langsgestreifte Struktur. Von der Seite gesehen erscheint der obere, hintere Kérperrand wellig. Der Kopf ist mit einer deut- lich hervortretenden Randfalte umgeben und in der Mitte ange- schwollen. Die Flimmern an der Randfalte scheinen langer zu sein als in der Mitte des Kopfes. Das Fussglied ist in der Seitenansicht quadratisch mit der oberen, hinteren Ecke nach hinten spitzig verliingert. Von oben betrachtet bildet diese einen 136 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. scharf zugespitzten Vorsprung zwischen den Zehen. Diese sind an der unteren, hinteren Ecke befestigt, am basalen Theile ziemlich dick, am distalen sehr diinn und mit deutlichen quer- gestreiften Muskeln versehen. Linge des Kérpers 0,236 mm, Hohe desselben 0,104 mm, Linge des Fussgliedes 0,050 mm, die der lingeren Zehe 0,213 mm, die der kiirzeren 0,18 mm. Das ziemlich grosse, halbmondférmige Auge liegt am hin- teren Theile des langgestreckten Gehirnganglions. Der kleine, eiformige Mastax fiihrt durch einen kurzen Oesophagus in den von grossen, braunen Fettkugeln erfiillten Magendarm, welcher in zwei Abschnitte getheilt ist. Der Inhalt des kleineren, hin- teren Abschnittes ist feinkérnig. An der Ventralseite liegt die mit grossen kernhaltigen Keimblischen versehene Geschlechts- driise. Eine kleine Sekretblase befindet sich im Fusse. Von den Sekretionskaniilen habe ich nichts notiert. 74. Hosphora viridis n. sp. Taf. I, Fig. 30—32. Diese mit E. awrita Ehrenberg nahe verwandte Art fand ich zusammen mit Proales mirabilis in einer Moosprobe vom Boden der Scirpus-Region in zahlreichen Exemplaren. Der Kérper hat von oben oder unten gesehen eine langge- streckte Gestalt, ist an beiden Enden abgerundet und am vor- deren Theile mit einigen Querrunzeln versehen. Von der Ven- tralseite des Rumpfes geht der wohl begrenzte dreigliedrige Fuss aus, welcher mit zwei spitzigen Zehen, etwa von der Linge des letzten Gliedes, endigt. Linge des Rumpfes 0,236 mm, Breite desselben 0,074 mm, Linge des Fusses mit Zehen 0,057 mm, Linge der Zehen 0,018 mm. Das Riiderorgan besteht nur aus kurzen Cilien, welche den abgerundeten Vorderrand des Kopfes bekleiden. Wimperohren, wie bei E. aurita, sind bei meiner Art nicht vorhanden. Sehr charakteristisch fiir diese Art sind die Augen, welche in der Anzahl von 5 vorhanden sind. Vier von denselben sind am vorderen Kopfrande gelegen, eines weit entfernt, in der Ge- gend des Mastax. Von den vier vorderen sind die zwei mitt- Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 1. 137 leren grésser und besitzen eine klare lichtbrechende Linse, die lateralen sind nur einfache Pigmentaugen. Bei einigen Exem- plaren waren die grésseren mit den kleineren durch rothes Pig- ment vereinigt. Das unpaare Auge ist halbmondférmig und sitzt auf dem Hirnknoten an einem driisenfOormigen, dunkel ge- firbten und gestielten Kalkbeutel, ganz wie z. B. bei Notom- mata aurita. Der Mastax ist sehr gross, muskulés und von dem vor- deren Rande weit nach hinten gelegen. Die zangenfoOrmigen Kiefer sind mit kraftigen Rami, einem stielformigen Fulcrum und mit Manubrium und Malleus versehen. FEigenthtimlich fiir diese Art ist auch der Darm, welcher vom Mastax beginnend als ein breiter Schlauch sich nach dem hinteren Ende des Rumpfes erstreckt und mit einem hellgriinen Inhalt wie bei Proales mirabilis erfillt ist. Von den Geschlechtsorganen sah ich an der Ventralseite des Rumpfes nur ein grosses, ovales Ei mit einem centralen Keimblaschen. 75. Triophthalmus dorsualis Khrenberg. Hudson & Gosse, II, Taf. XVIII, Fig. 14, Suppl. p, 32, Taf. XXXIILI, Fig. 20. An den blattern von Nymphaea und Nuphar nicht selten. Ich habe sie oft im Sp&tsommer zahlreich gefunden. Die Augen sind farblos aber deutlich zu sehen. Die Bewegungen erinnern sehr an die der Notommata-Arten. 76. Diglena grandis Ehrenberg. Eyferth, p. 107, Taf. VII, Fig. 10. — Hudson & Gosse, II, p. 48, Taf. XIX, Fig. 6. . Diese mit der Beschreibung und Abbildung Gosses sehr gut iibereinstimmende Art beobachtet ich am 9 August 1897 an See- rosenblattern im Flusse Luhtajoki. Linge des Rumpfes 0,294 mm, Breite desselben 0,081 mm, Lange der Zehen 0,059 mm. 138 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. 77. Diglena forcpata Ehrenberg. Taf. Ill, Fig. 6. Ehrenberg, p. 443, Taf. LV, Fig. 1. — Hudson & Gosse. II, p. 50, Taf. XIX, Fig. 2. Kam in einer Schlammprobe von der Scirpus-Region am 30 Juni 1897 in zahlreichen Exemplaren vor. Die Zahne an den Kiefern sind zahlreicher als bei der Abbildung Gosses und die Zehen etwas dicker und stumpfer. 78. Diglena caudata Ehrenberg. Ehrenberg, p. 445, Taf. LV, Fig. 6. — Hudson & Gosse, II, p. 51, Taf. XIX, Fig. 8. In einer Schlammprobe von der Scirpus-Region am 4 Juli 1897. Mit der Abbildung und Beschreibung Gosses identisch. 79. Arthroglena Liitkent Bergendal. Taf. Il, Fig. 16. Bergendal; Zur Fauna Grénlands, p. 96, Fig. 30, a, b,c. Das bemerkenswerthe Riaderthier, von welchem Bergen- dal unter Moosen aus einer Wasseransammlung nahe_ bei Jakovshaven auf Grénland nur ein einziges Exemplar entdeckte, habe ich am Boden der Scirpus-Region am 30 Juni 1897 zahl- reich-angetroffen. Die Beschreibung und die Abbildungen Ber- gendals passen so genau zu meinen Exemplaren, dass ich gar nicht daran zweifle, dass wir dieselbe Art vor uns gehabt haben. Die einzigen Unterschiede, welche ich zwischen meinen und Bergendals Exemplaren gefunden habe, sind die noch schlankeren Zehen und das Fehlen einer Hautfalte vor der Kloaken6ffnung. Eine von mir gemachte Camera-Zeichnung weist auch eine grissere Hohe auf, was wahrscheinlich von einer stirkeren Zusammenpressung unter dem Deckglaschen herruhrt. Das wichtigste Merkmal, welches Bergendal eine neue Unter- gattung aufzustellen veranlasste, sind die gegliederten Zehen, welche auch meines Wissens bei keinem anderen Raderthier mit Ausnahme von Diglena dromius Glascott’) vorkommen. 1) Bilfinger, Zweiter Beitrag, p. 47, Fig. 5, 6. Taf. II. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 1. 139 Das Fehlen von Augen wird von Bergendal ausserdem noch hervorgehoben. Der Kopfrand mit den Cilien des Raderorganes zeigt zwei charakteristische Ausbuchtungen, und die gekriimmte, spitzige Verliingerung der Riickenhaut am Kopfrande habe ich auch gezeichnet und notiert. Das Vorhandensein eines kleinen ovalen blasenformigen Koérpers an der Dorsalseite, hinter dem Gehirn, welchen Bergendal gesehen und abgebildet hat, habe ich besta- tigen kénnen. Dieser Korper steht, in Ubereinstimmung mit der Vermuthung des Verfassers, durch einen sehr feinen Faser mit dem Gehirn in Verbindung. Der Mastax erinnert sehr an denjenigen der Diglena for- cipata. Die Rami sind jedoch mit nur 4, nach hinten ktirzeren Zahnen versehen. Der ziemlich lange und schmale Oesophagus fiihrt in den grossen, riickenstaéndigen und sackfOrmig erwei- terten Magendarm. welcher mit einem nur engeren Entheil in die Kloakenéffnung dorsalwirts ausmiindet. Die zwei Magen- driisen sind klein und nierenférmig. Die Geschlechtsdriise an der Ventralseite fand ich genau von demselben Bau, wie sie Bergendal abgebildet und beschrieben hat, so dass ich nichts hinzufiigen kann. Von den tibrigen Organen habe ich noch eine grosse Sekretblase und zwei ovale Fussdriisen notiert. Die Zehen sind, wie schon angedeutet wurde, bei meinen Exemplaren etwas schlanker und S-férmig gebogen und endigen in ein graugranuliertes, bewegliches Endglied. Linge des Rumpfes 0,251 mm, Hohe desselben 0,124 mm, Linge der Zehen 0,088 mm. Unterordnung Loricata. Fam. Rattulidae. 80. Mastigocerca carinata Khrenberg. Ehrenberg, p. 460, Taf. LVII, Fig. 7. — Eyferth, p. 110, Taf. VII, Fig. 25 (Monocerca carinata). — Hudson & Gosse, Ii, p. 60, Taf. XX, Fig. 7. — Tessin, p. 156, Fig. 15. Ende August und Anfang September habe ich diese Art an Seerosenblittern und in Tiimpeln am Ufer beobachtet. 140 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. Lange des Korpers 0,162, Breite desselben 0,067, Liinge des Griffels 0,135 mm. 81. Mastigocerca lophoessa Gosse. Taf. Il, Fig. 7. Hudson & Gosse, II, p. 60, Taf. XX, Fig. 10. — Bilfinger, II, p. 48, Taf. Il, Fig. 7, 8, 9. — Bergendal, p. 103, Fig. 32. Ist im Juli und August eine nicht seltene Erscheinung im Moose am Boden der Scirpus-Region und in den Ufer- tiimpeln. Die Abbildung und Beschreibung Gosses sind weniger treu, ‘sehr treffend hat sie dagegen Bilfinger beschrieben und abge- bildet. Die Exemplare, welche ich vom Nurmijiirvi-See gesehen habe, scheinen jedoch viel kleiner zu sein, als die von Bilfinger gemessenen. Linge des K6érpers 0,14 mm, Breite desselben 0,078 mm, Lange des Fussgriffels 0,050 mm. Der Korper ist im Querschnitte annahernd triangulir mit flacher Bauchseite und mit schiefen, einen niedrigen Rticken- kamm bildenden Seitenwiinden. Der Kopf ist durch eine rings herum laufende Falte vom Rumpf deutlich abgeschieden und in Folge der weichen Haut der Falte beweglich. Dieses Kopf- glied ist an den Randern wellenférmig ausgeschnitten und mit seichten Liangsfurchen, wie bei M. capucina, versehen. Das ein- zige Fussglied ist rektangelfoérmig, breit abgestutzt und der ge- rade Fussgriffel geht von der rechten Seite desselben aus. An der linken Seite befindet sich, wie es Bilfinger und Bergendal gefunden haben, ein ziemlich langer borstenférmiger Neben- griffel. Beide Griffel tragen noch am Grunde zwei kleine ac- cessorische Dornen. 82. Mastigocerca scipio Gosse? Hudson & Gosse, II, p. 61, Taf. XX, Fig. 11. Eine M. scipio-ihnliche Art habe ich von einer Schlamm- probe am 21 Juni 1897 notiert. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 1. 141 83. Mastigocerca macera Gosse. Hudson & Gosse, II, p. 61, Taf. XX, Fig. 12. Von dieser Art habe ich am 8 September 1897 in einem Ufertiimpel ein einziges Exemplar gefunden. Sehr charakteri- stisch fiir diese Art ist die gebogene Gestalt des Korpers, der quer abgestutzte Vorderrand des Kopfes und der kurze, gerade Griffel mit einem kleineren Nebendorne. 84. Mastigocerca rattus Ehrenberg. Ehrenberg, p. 422, Taf. XLVIII, Fig. 7. — Eyferth, p. 110. — Plate, p. 48 (Monocerca rattus). — Hudson & Gosse, II, p. 62, Taf. XX, Fig. 9. — Levander, p. 36. Im August und Beginn September unter den Seerosenblat- tern hiufig. Linge des Kérpers 0,16 mm, Hohe desselben 0,08 mm Linge des Fussgriffels 0,15 mm. Der Fussgriffel ist ganz gerade, etwa von der Lange des Koérpers und mit zwei kleinen, verschieden langen Nebendornen versehen. Ein niedriger Riickenkamm kommt auch bei dieser Art vor. 85. Mastigocerca bicornis Ehrenberg. Ehrenberg, p. 423, Taf. XLVIII, Fig. 8. — Eyferth, p. 110. — Hud- son & Gosse, II, p. 63, Taf. XX, Fig. 5. — Bergendal, p. 103, Fig. 40. Diese an den langen Dornen des vorderen Schalenrandes leicht kenntliche Art ist den ganzen Sommer hindurch sehr hiu- fig sowohl an den Ufern als in den Tiimpeln. Linge des K6r- pers mit dem Dorne 0,322 mm, Dicke desselben 0,109 mm, Linge des Fussgriffels 0,177 mm. 86. Mastigocerca bicristata Gosse. Taf. II, Fig. 3. Hudson & Gosse, Suppl. p. 35, Taf. XXXI, Fig. 27. Diese schédne Art gehért im Nurmijirvi-See zu den hau- figsten Riderthieren. Ich habe sie sowohl im Moos am Boden, wie in den Tiimpeln am Ufer oft zahlreich angetroffen. Von simmtlichen mir bekannten Mastigocerca-Arten unterscheidet sich 142 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See, diese durch den festen Chitinpanzer und das Vorhandensein von zwei hohen, parallelen Riickenkimmen. Li&inge des KoOrpers 0,36 mm, Breite desselben 0,17 mm. Linge des Griffels 0,32 mm. Die Farbe ist orangeroth. 87. Mastigocerca fusiformis Levander. Levander, Materialien etc. p. 37, Taf. I, Fig. 17. Die Art habe ich nur zweimal beobachtet und zwar am 25 Juli 1895 am Boden der Scivpus-Region und in einem mit Moos und Algen bewachsenen Tiimpel am Siidufer d. 17 Juli 1897. Mit der Beschreibung und Abbildung Levanders stimmt sie genau iiberein. Linge des Kérpers 0,34 mm, Dicke dessel- ben 0,072 mm, Linge des Griffels 0,17 mm. 88. Mastigocerca capucina Wierzejski et Zacharias. Wierzejski et Zacharias, Neue Rot. des Siissw, p. 442, Fig. 11—13. — Wierzejski, Rot. Galic p. 74, Fig. 42. a, b. c. — Zacharias, Forschungs- ber. I, p. 24, Fig. 14. — Levander, Materialien, p. 37, Taf. Il, Fig. 16. — Jennings, A list of the Rot. of the Great lakes, p. 19 (Mastigocerca Hud- sonii Lauterborn). — Apstein, p. 160, Fig. 71. Diese von Wierzejski und Zacharias im Jahre 1893 be- schriebene, jetzt aber von mehreren Seen in Europa und Nord- Amerika bekannte Art kommt auch im Limnoplankton des Nurmijarvi-Sees vor, und ist oft recht haufig. Wie von den Litteraturangaben hervorgeht haben schon mehrere Verfasser Beschreibungen und Abbildungen von ihr gegeben. Diese sind aber noch in mehreren Punkten unvollstaéndig und von ei- nander abweichend. Die Exemplare von Nurmijirvi-See stim- men mit der Abbildung Levanders vollkommen tiberein. So kurze Individuen, wie das von Wierzejski abgebildete, habe ich nie gesehen. Vielleicht sind die in den Seen Deutschlands vor- kommenden Individuen dieser Art tiberhaupt ktirzer, denn die photographische Abbildung Apsteins weist eine ganz ahnliche Gestalt auf, wie die Abbildung Wierzejskis. Die von mir ge- messenen Exemplare haben folgeude Dimensionen: Linge des Kérpers 0,25 mm, Hohe desselben 0,06 mm, Lange der Kappe 0,073 mm, die des Fussgriffels 0,116 mm. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 143 Die von Wierzejski gegebenen Messungen passen gar nicht zu der Abbildung, denn diese giebt ganz andere Verhiltnisse. Was das Fussglied betrifft, so ist es von W. nicht richtig wiedergegeben. Der Rumpf ist nimlich nicht quer abgestutzt sondern die Haut setzt sich an der Dorselseite dachférmig nach hinten fort. Wenn der Fussgriffel gerade nach hinten gerichtet ist, erstreckt sich dieser Fortsatz bis zur Spitze des Fussgliedes. Die langslaufenden Exkretionskanile beginnen mit zwei Zitter- organen an der Dorsalseite hinter dem Mastax. 89. Mastigocerca lata Jennings. Faf. U1, Fig. 5, Jennings, A List of the Rotifera of the Great Lakes, p. 19, Fig. 7. In den meisten Moos- und Schlammproben von den Ufer- regionen fand ich im Juli und August 1897 diese eigenthiim- liche Art, welche von Jennings im Jahre 1894 von St. Clair Lake in Michigan gefunden und in Bulletin of the Michigan Fish Commission n:o 3 beschrieben und abgebildet ist. Der Korper ist abweichend von den iibrigen bekannten Mastigocerca-Arten sehr breit und dorsoventral abgeplattet. Die grosste Breite befindet sich in der Mitte der K6rperlinge. An der Dorsalseite ist der vordere Schalenrand quer abgestutzt, an. der Ventralseite tief ausgeschnitten mit einer kleinen medianen Erhebung. Das hintere Ende des Kérpers ist sehr eigenthtim- lich und asymmetrisch gestaltet. Links ist das kurze Fussglied mit breiter Basis befestigt, rechts bildet der Panzer einen schar- fen Winkel. Der Fuss endigt mit einem langen, etwas geboge- nen Griffel und zwei oder drei Nebendornen, von welchen ei- ner die tbrigen an Linge betriachtlich tibertrifft. Liinge des Kérpers 0,162 mm, Breite desselben 0,10 mm, Lange des Fussgriffels 0,135 mm. - Das Raderorgan in ausgestrecktem Zustande hat Jennings ganz gut wiedergegeben. Die mittlere grésste Palpe ist mit zwei kleineren Zweigen versehen. Der Mastax ist sehr gross, mit langen Manubrium und Fulcrum. Der kurze Oesophagus fiihrt in den grossen schlauchférmigen, an der rechten Seite des K6r- 144 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. pers liegenden Magendarm, welcher nach hinten sich allmahlich verschmilert und in die Kloakenéffnung an der Basis des Fusses ausmiindet. Zwei kleine, kugelférmige Pankreasdriisen sind vorhanden. Die Geschlechtsdriisen liegen an der linken Seite und bestehen aus einem grossen Keimdotter und oft aus einem central liegenden Ei. Die Sekretionskaniéle laufen beiderseits des Kérpers und sind, wenigstens was den linken betrifft, ver- zweigt. Sie beginnen mit Zitterorganen, von welchen ich drei beobachtete und zwar einer an der rechten, zwei an der linken Seite. Die Exkretionsblase ist dickwandig, sehr ausdehnbar und langsam kontraktil. Eine Klebblase, wie sie Jennings gefunden hat, ist vorhanden. 90. Mastigocerca grandis n. sp. Taf, 1, Fig. 8. Der Korper ist sehr langgestreckt, vorne abgestutzt und von den Seiten etwas komprimiert. Von der Seite gesehen ist der Bauchrand ganz gerade, der Dorsalrand etwas gebogen. Nach hinten ist der Rumpf schief abgestutzt. Das Fussglied ist viel linger als breit und nach hinten, wie der Panzerrand, schief abgeschnitten. Die Lange des ziemlich geraden Fuss- eriffels betriigt ca. ?/, von der Linge des Korpers. Er ist an der Basis mit zwei Nebendornen versehen, von welchen einer sehr lang ist. Linge des Rumpfes 0,324 mm, Hohe desselben 0,084 mm, Liinge des Fussgliedes 0,041 mm, die des Fussgriffels 0,243 mm, die des Nebengriffels 0,054 mm. Sehr charakteristisch fiir diese Art ist der sehr kurze, durch eine ringsherum laufende tiefe Falte abgeschiedene, be- cherformige Kopftheil, welcher ganzrandig ist und ausgestreckt und eingezogen werden kann. Von vorn gesehen ist die Off- nung oval, mit einer dorsalen Einbuchtung, welche von einer, lings der Dorsalseite des Vorderkérpers laufenden, seichten Fur- che herriihrt. Eine Strecke nach hinten befindet sich in der Furche eine kleine, runde Offnung, aus welcher wahrscheinlich die Nackenborste herausgeht. Diese konnte ich aber nicht fin- Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 145 den. Von den inneren Organen habe ich nichts notiert. Die Farbe ist schon rosaroth. Von den tiber 20 mir durch die Litteratur bekannten Ar- ten ist diese mit keiner identisch, weshalb ich sie als neu be- schrieben habe. Kam in einem Ufertiimpel am 18 Juli 1897 haufig vor. In den Uferregionen selten. 91. Mastigocerca wnidens n. sp. Taf. II, Fig. 2. Der Rumpf ist langgestreckt, cylindrisch, nach hinten kaum verschmalert. Der Kopftheil ist durch eine Grenzlinie vom Rumpf abgesetzt und etwas kiirzer als breit. An der Ventralseite scheint dieser bis zur Grenzlinie gespaltet zu sein, an der Dor- salseite befindet sich eine Chitinleiste oder ein Riickenkamm, welcher zahnfOrmig nach vorn verlingert ist. An der breiteren Basis, an der Grenzlinie des Kopftheiles wird eine kleine Off- nung, wie bei voriger Art, sichtbar. Riickenborsten habe ich dagegen nicht gefunden. Das Fussglied ist etwa so lang wie breit, nach hinten verjiingt und mit drei Griffeln versehen, von denen der mittlere langer ist als die Hialfte der Ko6rperlinge und die beiden lateralen, borstenférmigen mit einander gleich- lang und etwas gebogen sind. i) Lange des Koérpers mit dem Fussgliede 0,26 mm, Hohe desselben 0,06 mm, Linge des Griffels 0,125 mm, die der Ne- bengriffel 0,034 mm. Das Raderorgan ist mit ca. 4 kurzen und dicken fingerarti- gen Papillen versehen. Das grosse, halbmondférmige, rothe Auge ist mit einer lichtbrechenden Linse ausgestattet und liegt auf dem grossen, ovalen Gehirnganglion. Kauapparat gross mit langen am hinteren Ende angeschwollenen Manubrien. Der ziem- lich lange Oesophagus fiihrt in den grossen Magendarm, welcher nach hinten verschmalert und in zwei Abschnitte getheilt ist. Der vordere, erweiterte, mit zwei nierenformigen Pankreasdriisen versehene Abschnitt war mit grossen, lichtbrechenden, braunen Fettkugeln erfiillt, der hintere Theil, welcher zu einem Enddarm verlingert dorsalwiirts an der Fussbasis in die Kloakenéffnung 10 146 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. ausmiindet, war an der inneren Seite mit lebhaft vibrierenden Flimmern bekleidet und von feinkdrnigem Inhalte erfillt. Die Geschlechtsorgane mit einem langgestreckten Keimstock und ovalen Ei liegen an der Bauchseite. Die mit 4 Zitterorganen versehenen Exkretionskaniéle miinden in die sehr ausdehnbare Urinblase ein. Von den Zitterorganen liegen zwei an der Dor- salseite des Mastax, eines in der Mitte des Koérpers unter dem Darme und eines vor der Blase. Der grosse vordere Retractor ist quergestreift ebenso wie die Muskeln zur Bewegung des Fusses und des Griffels. Diese Art habe ich oft sowohl am Boden der Uferregio- nen wie in den Ufertiimpeln gefunden. Das abgebildete Exem- plar ist vom 4 Juli 1897. 92. Mastigocerca rosea n. sp. Taf. Il, Fig. 1. In mehreren Proben von den Uferregionen und den Tiim- peln fand ich im Juli und August eine schéne, rosarothe Ma- stigocerca-Art, welche ich zuerst als identisch mit M. bicornis betrachtete. Eine nahere Untersuchung beider Formen erwies aber bald, dass sie sich ebenso gut wie die tibrigen Arten die- ser Gattung von einander unterscheiden. Schon die Gestalt des K6rpers ist ganz abweichend. Wéahrend die grésste Breite bei M. bicornis sich in der Mitte des K6rpers befindet, ist diese bei M. rosea in der vorderen Halfte, in der Gegend des Mastax ge- legen. Hierdurch wird der Koérper nach hinten allmahlich ver- schmilert. Der kurze Kopftheil ist durch eine Grenzlinie vom Rumpf abgeschieden, an dem linken? Rande ausgeschnitten und mit zwei Dornen versehen. Diese sind aber nicht an der Dor- salseite, wie bei M. bicornis, sondern an der Ventralseite gele- gen. Das hintere Ende des Rumpfes ist schief abgestutzt, so dass der Panzer an der Riickenseite dachférmig tiber dem Fuss- sliede verlaingert ist. Dieses ist schmal, etwas langer als dick und mit einem ventralwiirts etwas gebogenen, langen (Griffel und einem borstenférmigen Nebengriffel versehen. An der Ba- Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 1. 147 sis des Letzteren bemerkt man noch zwei kurze Ziihne. Von den inneren Organen habe ich kaum Nennenwerthes notiert. Lange des Korpers 0,336 mm, Hoéhe desselben 0,086 mm. Linge des Griffels 0,218 mm, die des Nebengriffels 0,05 mm. 93. Mastigocerca cuspidata n. sp.? Lap 1k, Fie, &. Zu den schon aufgestellten Mastigocerca-Arten muss ich noch eine hinzufiigen, welche ich am 13 Juli 1897 in einer Schlammprobe von der Scirpus-Region gefunden und gezeichnet habe. Mit keiner mir bekannten oder hier als neu beschriebenen Art ist sie identisch, obwohl es viele nahe stehende solche giebt. Leider habe ich keine Beschreibung dariiber an Ort und Stelle gemacht, so dass ich mich nur zu der Skizze beschranken muss, f Der Korper weist eine der Mastigocerca Scipio-ihnliche Gestalt auf, ist am vorderen Theile am breitesten und nach hin- ten allmahlich verschmilert. Der Kopftheil ist wie bei man- chen anderen Arten durch eine Grenzlinie abgesetzt und mit ei- nem, von der rechten ventralen Seite ausgehenden Dorne be- watinet. Das kurze Fussglied ist mit einem die halbe Kérper- lange nicht erreichenden Griffel und mit zwei Nebendornen, von denen einer lang und S-formig gekriimmt ist, ausgestattet. Der Magendarm scheint in zwei Abschnitte getheilt zu sein und zwar in einen vorderen, breiten, den eigentlichen Magen dar- stellenden und einen hinteren schlanken Darmtheil. Besonders charakteristisch fiir diese Art sind der eigen- thiimlich geformte Kopftheil, der scharfe, von der Seite ausge- hende Dorn und der lange Nebengriffel. Linge des Kérpers 0,30 mm, Dicke desselben 0,067 mm, Liinge des Griffels 0,138 mm, die des langeren Nebendornes 0,054 mm. 94. Rattulus tigris Miiller.? Ehrenberg, p. 431, Taf. LIII, Fig. 1. — Eyferth, p. 111. Taf. VI, Fig. 22. — Plate, p. 50, Fig. 13, 14 (Diurella tigris). — Hudson & Gosse, II, p. 65, Taf. XX, Fig. 13. — Tessin-Biizow, p. 153, Fig. 13 (Acanthodactylus 148 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. tigris = Diurella tigris Bory de St. V.)? — Bilfinger, II, p. 51. — Bergen dal, p. 104 (Diurella tigris). — Levander, p. 38, Taf. U, Fig. 19? Von einer Moosprobe am 3 Juli 1897 habe ich eine Rat- tulus-Art gezeichnet, welche in manchen Hinsichten der von Gosse gelieferten Abbildung von &. tigris sehr nahe kommt. Da ich keine Beschreibung dariiber finde, muss die specifische Bestimmung unsicher bleiben. Ich halte mich nur an die Camerazeichnung. Das Exemplar deutet auf einen viel schlankeren Korper hin, als bei Gosses Art. Der durch eine Grenzlinie vom Rumpf abgeschiedene Kopftheil ist ziemlich lang und mit einem schar- fen Chitinfortsatze versehen. Die Fussglieder sind zwei, von denen das hintere, kleinere mit zwei gleichlangen, gebogenen Zehen, welche */,; von der Korperlange erreichen, ausgestat- tet ist. An der Basis dieser befinden sich noch wenigstens vier gleichgrosse Dornen. In diesen Hinsichten ist meine Skizze mit der Abbildung Gosses ganz identisch, nur sind die Zehen bei seiner Art etwas langer. Linge des Kérpers 0,19 mm, Linge des Kopftheiles ohne den Fortsatz 0,031 mm, Linge der Zehen 0,074 mm, Dicke des Koérpers 0,054 mm. Die von mehreren Verfassern gelieferten Abbildungen konnte ich nicht mit einander in Ubereinstimmung bringen. Acantho- dactylus tigris Tessin und Diwrella tigris Plate sind kaum mit Rattulus tigris Gosse identisch, R. tigris Levander stellt ohne Zweifel eine andere Art dar. 95. Rattulus sejunctipes Gosse. Taf. Il. Fig. 13. Hudson & Gosse, II, p. 66, Taf. XX, Fig. 15. Ist eine sebr gewodhnliche Erscheinung sowohl in den Uferregionen als in den Tiimpeln. Besonders unter den See- rosenblittern kommt sie zahlreich vor. Linge des Korpers 0,109 mm, Dicke desselben 0,036 mm, Lange der Zehen 0,030 mm. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 1. 149 96. Rattulus sulcatus Jennings. Jennings, A. list of the Rotifera of the Great Lakes, p. 20, Fig. 8, 8a. — Bilfinger, II, p. 51, Taf. II, Fig. 11 (Coelopus brachiatus). Dieses htibsche Riiderthier ist im Spatsommer und Anfang September fiir die Fauna der Seerosenblitter sehr charakteris- tisch. Sie unterscheidet sich sofort von simmtlichen bekannten Arten dieser Gattung durch die zwei Querfalten, welche den Kopf von dem Rumpf abscheiden und die sehr kurzen Zehen, welche meist mit dem Fussgliede eingezogen sind, so dass nur die Spitzen hervortreten. Die in demselben Jahre von Jennings in Amerika entdeckte Rattulus sulcatus und von Bilfinger in Wiirttemberg gefundene Rattulus cryptopus (Coelopus brachia- tus) halte ich fiir identisch. Linge des Kérpers 0,20 mm, die der Zehen 0,02 mm. 97. Rattulus ‘collaris Rousselet. Taf, Il, Fig. 11—12. Rousselet, Rattulus collaris sp. n. etc., Journal of the Quekett micro- scopical Club. Ser. 2, Vol. 6, n:o 39, p. 266, Fig. 1. In den Schlamm- und Moosproben von der Scirpus-Region habe ich oft eine grosse Rattulus-Art beobachtet, welche eine grosse Ahnlichkeit mit R. collaris aufweist, méglicherweise je- doch eine neue Species darstellt. Der Kérper ist langgestreckt, cylindrisch, gleichschmal mit einem langen, durch zwei aneinander stehende Querrunzeln abgesetzten Kopftheil. Vorne ist dieser gerade abgestutzt, nach hinten sackfOrmig erweitert. Der Fuss ist nur eingliedrig, ko- nisch, gewohnlich in den Rumpf eingezogen und mit zwei langen, diinnen Zehen versehen, die erst am Endtheile nach unten stark gekriimmt sind. Wenn das Thier den Fuss mit den Zehen ven- tralwiirts schligt, wird die sackférmige Erweiterung des Korpers mit ausgestiilpt. Das Riderorgan tritt nur wenig hervor. Das rothe Auge liegt an der hinteren Seite des blassen, langgestreck- ten Gehirnganglions. Ein dorsales Biischel von Sensitivhaaren, wie es Rousselet abgebildet hat, habe ich nicht gezeichnet. Der Mastax ist sehr gross, musculés mit kriiftigen Kiefern. Eine 150 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. Gruppe von spitzen, nach vorn gerichteten Zahnen, welche Rousselet nicht erwahnt, ist fiir meine Art sehr charakteristisch. Der lange, diinne Oesophagus geht bogenférmig aufwarts und miindet in den grossen, riickenstindigen, von den lichtbrechenden Fettkugeln gelbgriin gefirbten Magendarm, welcher ohne ver- schiedene Abschnitte in die Darméffnung an der Basis des Fus- ses ausmiindet. Zwei niedrige Driisen liegen dem _ vorderen Theile desselben flach auf. Die Geschlechtsorgane an der Ventralseite bestehen aus einem Keimstock und einem grossen, ovalen, graurothen Ei. Zit- terorgane sind in der Anzahl von 4—5 vorhanden. Linge des K6érpers 0,309 mm, Hohe desselben 0,113 mm, Linge der Zehen 0,113 mm. Die Farbe ist rosaroth. Bei meiner Art ist die sackfOrmige Verlaingerung des Ko6r- pers viel grésser als aus der von Rousselet gelieferten Abbil- dung hervorgeht, der Fuss ist nur eingliedrig, wahrend ihn Rous- selet dreigliedrig abgebildet hat. Dazu kommen noch die kirzere, dickere Korperform bei meiner Art und die eigenthitimlichen Zahne an den Kiefern. Rousselet giebt auch kleinere Dimen- sionen an. 98. Coelopus porcellus Gosse. Gudson & Gosse, II, p. 67, Taf. XX, Fig. 18. Am Boden siimmtlicher Regionen nicht selten. 99. Coelopus intermedius Nn. sp. Tai, Ih Fie? 10: In derselben Probe, wie die oben beschriebene Rattulus tigris fand ich ein anderes, eigenthiimliches Raderthier, von welchem mir auch nur eine Camera-Abbildung vorliegt. Die Gestalt des Thieres erinnert sehr an diejenige der Mas- tigocerca-Arten. Der Kopftheil ist durch eine Grenzlinie von dem langgestreckten, etwas gebogenen Kérper gesondert und mit Zahl- reichen Lingsstreifen oder Chitinleisten und einem gezahnten Dorne versehen. Der Fuss ist zweigliedrig. Das hintere, viel Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica XVII, n:o 1. 151 kleinere Glied tragt einen ventralwarts gekriimmten Griffel ohne Nebendorne. Die Kiefer scheinen sehr gross zu sein. Linge des K6rpers 0,114 mm, Hohe desselben 0,038 mm, Lange der Zehen 0,04 mm. Coelopus tenuior Gosse, mit welcher meine Art nahe ver- wandt ist, ist mit dieser nicht identisch. Fam. Dinocharidae. 100. Dinocharis pocillum Ehrenberg. Ehrenberg, p. 472, Taf. LIX. Fig. 1. — Eyferth, p. 112, Taf. VII, Fig. 36. — Plate, p. 51, Fig. 15. — Hudson & Gosse, II, p. 71, Taf. XXI, Fig. 1. — Levander, p- 39. Nicht hiiufig. Ich habe sie nur dann und wann in ver- einzelten Exemplaren in Uferproben gefunden. Schon vom 8 Juni 1897 habe ich sie notiert. 101. Dinocharis tetractis Ehrenberg. Ehrenberg, p. 478, Taf. LIX, Fig. 2. — Eyferth, p. 112. — Hudson & Gosse, II. p 72, Taf. XXI, Fig. 2. — Bilfinger, Il, p. 52. — Levander, p. 39. Haufig sowohl im See als in den Ufertiimpeln. 102. Dinocharis similis n. sp. Tae tH, Pig. 77: Viel hiaufiger als die vorigen Arten ist eine dritte, welche in manchen Beziehungen der JD. tetractis ihnelt, jedoch ohne Zweifel eine neue, meines Wissens noch nicht beschriebene Art darstellt. ; Von D. tetractis unterscheidet sich diese Art sofort durch den Fuss, welcher eine ganz abweichende Gliederung besitzt. Wiihrend bei D. tetractis das zweite und vierte oder das End- glied mit einander gleich lang sind, ist das zweite bei meiner Art wenigstens viermal liinger. Das dritte Glied ist am kiirze- sten. Dazu kommen noch die Zehen, welche sehr diinn sind und den Fuss an Linge betriichtlich iibertreffen. Merkwiirdiger- 152 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. weise haben Hudson und Gosse die Horner des zweiten Gliedes als nach hinten gerichtet abgebildet, wihrend ich sie bei simmt- lichen Arten nach vorn gerichtet gefunden habe. Bei der vor- liegenden Art sind sie scharf und am vorderen Ende des Gliedes gelegen. Die Schale hat eine ahnliche Struktur, wie bei D. pocilum und D. tetractis. Die Gliederung des Rumpfes tritt nicht so scharf hervor, wie bei diesen. Linge des KG6rpers 0,331 mm, Breite desselben 0,115 mm, Linge des zweiten Fuss- gliedes 0,077 mm, Linge der Zehen 0,19 mm. 103. Polychaetus subquadratus Perty. Perty, Z. Kennt. kl. Lebensformen, Bern, 1852, p. 45, Taf. I, 6a. — Ternetz, Rot. der Umgeb. von Basel, 1892, p. 26, Taf, I Fig. 1—6. — John Hood, p. 685, Taf. XXII, Fig. 6. Am 15 Juli 1897 fand ich einige Exemplare dieser hichst eigenthtimlichen Art an dem seichten Sandufer. Mit den von Ternetz gelieferten Abbildungen sind meine Individuen ganz identisch, Totallange 0,19 mm, Breite 0,096 mm. 104. Scaridium longicaudum Ehrenbg. Ehrenberg, p. 440, Taf. LIV, Fig. 1. — Eyferth, p. 109, Taf. VII, Fig. 21. — Plate, p. 47, — Hudson & Gosse, II, p. 73, Taf. XXI, Fig. 5. — John Hood, p. 685, Taf. XXII, Fig. 6. An Seerosenblittern, im Bodenschlamm und in Uferttim- peln haufig. 105. Scaridiwm eudactylotum Gosse. Hudson & Gosse, p. 74, Taf. XXI, Fig. 4. — Levander, p. 40. In einem Moostiimpel am Siidufer 24 Juli 1897 sparliche Exemplare. Lange des Korpers 0,40 mm, Breite desselben 0,18 mm. Li&nge der Zehen 0,34 mm. 106. Stephanops lamellaris Ehrenbg. Ehrenberg, p. 478, Taf. LIX, Fig. 13. — Eyferth, p. 115, Taf. VII, Fig. 830. — Hudson & Gosse, II, Taf. XXI, Fig. 7. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 153 Diese Art habe ich oft im August und Anfang September 1897 an Seerosenblattern gefunden. Totalliinge 0,175 mm, Breite des Korpers 0,054 mm, die des Kopfschirmes 0,061 mm, Linge der Zehen 0,024 mm. 107. Stephanops muticus Ehrenbg, Ehrenberg, p. 479, Taf. LIX, Fig. 14. — Eyferth, p. 115. — Hudson & Gosse, II, p. 75, Taf. XXI, Fig. 6. Von dieser Art fand ich in einer Moosprobe von der Scir- pus-Region am 2 September 1897 einige Exemplare. Totallinge 0,226 mm, Breite des K6rpers 0,067 mm, Breite des Kopfschirmes 0,077 mm, Linge der Zehen 0,033 mm. Die Zehen sind an der Basis an der Aussenseite etwas angeschwollen. 108. Stephanops chlaena Gosse. Hudson & Gosse, If. p. 76, Taf. XXI, Fig. 9. — Bilfinger, Ll, p. 53. Ende Juli 1897 fand ich diese Art an Stellen, welche mit Hypnum fluitans, Potamogeton rufescens, P. natans und Utricu- laria reich bewachsen sind, oft sehr zahlreich. Sie ist klein, ganz farblos und lebhaft in ihren Bewegungen. Mit der Ab- bildung Gosses vollkommen identisch. Besitzt eine merkwir- dige Ahnlichkeit mit Rhinops orbiculodiscus Thorpe. Siehe Bil- finger, zweiter Beitrag, p. 42, Taf. I, Fig. 1, 2. 109. Stephanops bifurcus Bolton an n. sp. taf. Bie. P7, Unter den Blattern von Nymphaea und Nuphar kommt im Nurmijirvi-See recht haufig eine Stephanops-Art vor, welche sich in manchen Beziehungen zu S. bisetatus Ternetz*) an- schliesst, jedoch eher mit S. befwrcws Bolton *) identisch ist. Die Form des Koérpers bei meiner Art ist derjenigen von S. lamellaris sehr ahnlich. Der Rumpf ist ziemlich kurz und abgerundet, der Halstheil lang mit kragenartiger Verdickung und 1) Ternetz, Carl, Rotatorien der Umgebung Basels, p. 33, Taf. II, Fig. 8, 9. 2) Hudson & Gosse, H, pag. 77. 154 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. wellenférmigen Lingsfalten. Der Kopfschirm besteht aus drei Theilen, dem dorsalen, breiten Hauptschild und zwei ohrf6ormi- gen, zugespitzten lateralen. Nach hinten ist der Rumpf glied- formig verlingert und trigt einen zweigliedrigen Fuss mit ziem- lich kurzen Zehen. Ein Sporn ist nicht vorhanden. Etwa von der Mitte des Rumpfes geht ein die spitzen Zehen erreichen- der Stachel aus, ein anderer, viel kiirzerer, sitzt an der glied- artigen Verlangerung des Rumpfes. Totallinde 0,133 mm, Breite des K6rpers 0,041 mm, Breite des Kopfschirmes 0,030 mm, Linge des vorderen Stachels 0,046 mm, Linge des ktirzeren 0,02 mm, Lange der Zehen 0,012 mm. Von S. bisetatus Ternetz unterscheidet sich meine Art durch den Panzer, welcher bei jener deutlich aus einem dorsalen und einem ventralen Theil besteht und mit zwei dorsalen und einer ventralen, medianen Lingsrippe versehen ist, bei dieser dage- gen wenigstens an der Dorsalseite glatt und abgerundet ist. Nach den Abbildungen Ternetz, zu schliessen besteht der Fuss der SS. bisetatus nur aus einem einzigen Glied, wihrend meine Art zwei solche besitzt, der Rumpf entbehrt des charakteristi- schen hinteren Fortsatzes, und die Stacheln sind mehr nach vorn geriickt. Dazu ist der vordere Stachel bei meiner Art viel linger. Wierzejski hat in »Rotatoria Galicyi» im Jahre 1893 eine fragliche Stephanops-Art unter S. bifwrcus Bolton beschrie- ben und abgebildet. Mit dieser hat meine Art jedoch nichts zu thun. Auch diese Art besitzt zwei Stacheln, von welchen der vordere eine ausserordentliche Linge erreicht. Die einzige Art, mit welcher die vorliegende identisch sein kénnte, bleibt also S. bifurcus Bolton. Leider sind mir nur fol- gende Worte dariiber in der Monographie von Hudson & Gosse bekannt: »Mr T. Bolton (in 1884) published among his fly-lea- ves a Stephanops (S. bifurcus) with one long dorsal spine, and one short posterior spine slanting backwards an upwards, from the end of the lorica; both spines on the median line, and none on the foot». Diese Beschreibung passt sehr gut zu meiner Art, geniigt aber nicht um die Identitaét beider Formen festzu- stellen, Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 1. 155 110. Stephanops longispinatus Tatem? Taf. Il, Fip. 18. Tessin-Biitzow, Rotatorien der Umgebung von Rostock, p. 158, Fig. a Zusammen mit der vorigen Art kam mir oft eine andere zum Vorschein, welche mit St. longispinatus Tatem identisch sein diirfte. Mit der von Tessin gelieferten Abbildung besitzt diese eine grosse Ahnlichkeit und weicht nur in einigen Punk- ten von derselben ab. Der Riickenpanzer bei dem von Tessin abgebildeten Exem- plare zeigt eine eigenthtimliche, dachformige Erweiterung nach hinten, wihrend eine solche bei meiner Art nur etwas ange- deutet ist. Der Stachel scheint bei meiner Art auch etwas mehr nach hinten gelegen und die ohrférmigen, lateralen Schirmstiicke kleiner zu sein. Die Zehen sind kurz und stumpf und mit ei- nem dorsalen, medianen Sporn versehen. Totallange 0,12 mm, Breite des Korpers 0,04 mm, Breite des Schirmes 0,028 mm, Lange des Stachels 0,096 mm, Linge der Zehen 0,007 mm. Fam. Salpinadae. 111. Diaschiza valga Gosse. Hudson & Gosse, II, p. 77, Taf. XXII, Fig. 12. An den blattern von Nymphaea und Nuphar nicht selten. Mit der Abbildung Gosses ganz identisch. 112. Dhaschiza semiaperta Gosse. Hudson & Gosse, II, p. 80, Taf. XXII, Fig. 10. Gehdrt zu den haufigsten Raderthieren unter den Seero- senblattern und kommt im August und Anfang September zahlreich vor. Die Abbildung Gosses stimmt vollstandig mit den Individuen vom Nurmijarvi-See tiberein. Die sackfOrmige Erweiterung am hinteren Ende des Rumpfes, die unvollstandige Riickenfurche, die langen, nach hinten gebogenen Zehen und die Grosse sind fiir diese Art sehr charakteristisch. 156 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. 113. Diaschiza paeta Gosse. Hudson & Gosse, II, p. 79, Taf. XXII, Fig. 11. — Bilfinger II, p. 53. — Levander, p. 44? Diese durch die ausserordentlich grossen, ziegelrothen Pig- mentflecke in der Halsgegend eigenthiimliche Art fand ich in ei- ner Moosprobe von der Scirpus-Region am 4 Juli 1897 in un- geheuren Massen. In einem kleinen Tropfen sah ich unter dem Mikroskope gleichzeitig 10 und noch mehr Individuen. Spater im August und September fand ich sie auch an Seerosen- blattern. Linge des Koérpers 0,172 mm, Hohe desselben 0,067 mm, Lange der Zehen 0,056 mm. 114. Diaschiza cupha Gosse. Hudson & Gosse, Suppl.. Taf. XXXI, Fig. 31. p. 38. Am 26 Juni 1897 fand ich in einer Schlammprobe eine Diaschiza-Art, welche mit D. cupha Gosse identisch sein dirfte. Die Zehen hatten genau dieselbe charakteristische Form, wie sie Gosse abgebildet hat. (Fig. 31, b). 115. Diaschiza sp. Taf. III, Fig. 5. (D. semiaperta) Levander, Materialien, p. 44, Taf. I, Fig. 20). Zusammen mit D. semiaperta Gosse habe ich eine klet- nere Art beobachtet, welche mit der von Levander gegebenen Abbildung und Beschreibung sehr gut tibereinstimmt. Dass D. semiaperta Levander mit Gosses Art identisch sei, scheint mir zweifelhaft; sie stellt vielmehr eine neue Art dar. Darauf deu- ten die kiirzeren und wenig gekriimmten Zehen und die lan- zettfdrmige Riickenfurche. Linge des Kérpers 0,11 mm, die der Zehen 0,046 mm. Die Exemplare Levanders scheinen jedoch viel groésser zu sein. 116. Diaschiza lacinulata O. F. M. Miiller, Anim. inf. p. 292, Taf. XLII, Fig. 1—2 (Vorticella lacinulata). — Ehrenberg, p. 428, Taf. LI, Fig. 4 (Notommata lacinulata). — Eckstein, Z. f. w. Z., Bd. XXXIX, 1883, p. 364, Taf. XXIV, Fig. 22, 22a. — Plate, p. Acta Societatis po Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 157 93, Taf. I, Fig. 6. — Tessin, p. 149. Taf. I, Fig. 9 (Plagiognatha lacinulata). — Eyferth, p. 107, Taf. Vil, Fig. 18. — Hudson «& Gosse, I, p. 26, Taf. XVII, Fig. 9. — Levander, p. 43. — Skorikow, p. 57, Taf. VII, Fig. 9. Dieses hiibsche Riiderthier ist an Seerosenblittern sehr hiiufig und kommt gewohnlich zahlreich vor. Die Bemerkungen Levanders stimmen mit meinen Befunden tberein. 117. Salpina spinigera Ehrenberg. Ehrenberg, p. 470, Taf. LVIL, Fig. 5. — Hudson & Gosse, II, p. 84, Taf. XXII, Fig. 2. Am 27 August 1897 erhielt ich mit einem Handnetze von der Eqvisetum-Region mehrere Exemplare dieser Art. Liinge des Panzers mit den Stacheln 0,23 mm, Breite des- selben 0,09 mm, Lange der Zehen 0,071 mm. 117. Salpina brevispina Ehrenberg. Ehrenberg, p. 470, Taf. LVIII, Fig. 8. — Eyferth, p. 113. — Hudson & Gosse, II, p. 84; Taf. XXII, Fig. 4. Sowohl an Seerosenblittern als in Ufertiimpeln nicht selten. Kommt immer nur in sparlichen Exemplaren vor. 119. Salpina macracantha Gosse. Hudson & Gosse, II, p. 84, Taf. XXII, Fig. 6. Ist von allen in den Uferregionen vorkommenden Riader- thieren das hiufigste. An Seerosenblittern trifft man sie im August und Anfang September immer und massenhaft an. Linge des Panzers mit den Stacheln 0,29 mm, Breite des- selben 0,12 mm, Linge der Zehen 0,085 mm. 120. Salpina ventralis Ehrenberg. Hudson & Gosse, Suppl. p. 38, Taf. XXXIII, Fig. 29. Diese Art habe ich nicht selbst beobachtet. Levander er- wiihnt sie von einer Probe (n:o 263), welche ich von der Ufer- region genommen habe. 158 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. Fam. Euchlanidae. 121. Huchlans lyra Hudson. Hudson & Gosse, II, p. 89, Taf. XXIII, Fig. 1. — Bilfinger. II, p. 57. An den Ufern nicht selten. Auch in einem Ttimpel am Siidufer habe ich sie gefunden. 122. Euchlanis dilatata Ehrenberg. Ehrenberg, p. 463, Taf. LVI, Fig. 2. — Plate, p. 52, Fig. 16—20. — Hudson & Gosse, Il, p. 90, Taf. XXIII, Fig. 5. — Tessin, p. 106, Fig. 21? — Levander, p. 47. Ist die hiufigste von allen Euchlanis-Arten und kommt sowohl in den Uferregionen als in den Tiimpeln vor. Gehort auch zu den tycholimnetischen Arten. 123. Euchlanis macrura Ehrenberg. Ehrenberg, p. 463, Taf. LVIII, Fig. 1. — Hudson & Gosse, II, p. 91, Taf. XXIII, Fig. 6. — Bergendal, p. 116. In den Uferregionen nicht selten. Linge des Panzers 0,36 mm, Breite desselben 0,247 mm, Linge der Zehen 0,102. 124. Euchlanis triquetra Ehrenb. Ehrenberg, p. 461, Taf. LVII, Fig. 8. — Eyferth, p. 113. — Hudson & Gosse, II, p. 91, Taf. XXIII, Fig. 4. Sehr hiufig am Boden besonders in den mit Moos bewach- senen Uferregionen und in den Ufertiimpeln. 125. Kuchlanis defleca Gosse. Hudson & Gosse, Il, p. 92, Taf. XXIV, Fig. 1. Diese Art ist Ende August und Anfang September an See- rosenblittern eine hiufige Erscheinung. Bisweilen kommt sie auch im Limnoplankton vor, z. B. am 6 September 1897 zahlreich. Linge des Panzers 0,245 mm, Breite desselben 0,20 mm, Linge der Zehen 0,06 mm. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, a:o 1. 159 126. Huchlanis oropha Gosse. Hudson & Gosse, Suppl. p. 39, Taf. XXXI, Fig. 34. An Seerosenblittern im August und Anfang September hiiufig. Die kleine Art besitzt ein sehr gewolbtes Riicken- schild und ein ganz flaches Bauchschild. Die Hohe des Korpers ist annihernd von der Breite desselben. Am hinteren Theile des Riickenschildes befinden sich zwei parallele Riickenkimme, welche von einer medianen Furche gebildet sind. Die lateralen Furchen, welche das Riicken- und das Bauchschild von einander trennen, sind tief und von der Seite gesehen sehr breit. Von unten gesehen ist das Bauchschild viel schmiler als das Riicken- schild. Im Gegensatze zu den meisten anderen Arten dieser Gattung sieht man diese gewohnlich in der Seitenansicht. Fam. Cathypnadae. 127. Cathypna luna Ehrenb. Ehrenberg, p. 462, Taf. LVII, Fig. 10 (Euchlanis luna). — Plate, p. 59. — Hudson & Gosse, II, p. 94, Taf. XXIV, Fig. 4. — Levander, p. 49, Taf. Ill, Fig. 29. Sehr hiiufig sowohl am Boden simmtlicher Regionen als in Ufertiimpeln. 128. Cathypna flexilis n. sp. Taf. Il, Fig. 19. In einigen Schlamm- und Moosproben vom Boden der Scirpus-Region fand ich besonders Ende Juli und im August eine Cathypna-Art, welche nicht friiher beschrieben sein diirfte. Die Haut des Kérpers ist diinn und biegsam, wie bei Distyla flexilis, mit welcher Art diese was die Formveranderung betrifft, sehr tibereinstimmt. Wenn man das Thier schwimmen oder kriechen sieht, ist der Kérper desselben schmal und Jang- gestreckt und die Haut legt sich in wellenformige Lingsfalten. Ist das Riderorgan des Thieres in den Panzer eingezogen, so hat es die charakteristische Form der Cathypna-Arten. 160 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. Von oben oder unten gesehen hat der Panzer eine ovale Gestalt mit der gréssten Breite in der Mitte der Langsachse. Das Vorderende sowohl des Riicken- als des Bauchschildes ist gerade abgestutzt, das Hinterende des Korpers etwas bogenfor- mig. Sehr charakteristisch fiir diese Art sind die Chitinrippen, welche wahrscheinlich nur Falten sein diirften. Dass Fussglied ist gross, quadratisch und endigt mit zwei langen Zehen, welche erst am Ende zugespitzt sind. Linge des Panzers 0,102 mm, Breite desselben 0,070 mm, Linge der Zehen 0,040 mm. Eigenthiimlich fiir diese Art sind der quer abgeschnittene Vorderrand des Panzers, die Chitinfalten und das grosse Fuss- glied. Das Thier ist hyalin, farblos. 129. Cathypna brachydactyla n. sp. at. 11? Fis. - 20. Ist viel grésser als die vorige Art, wie diese hyalin und farblos. Der Vorderrand des breit ovalen Panzers ist an der Dorsalseite gerade abgeschnitten, an der Ventralseite etwas aus- geschweift. Das Hinterende des Panzers ist auch abgestutzt mit einer seichten Ausschweifung. Frontalecken sind nicht vorhanden. Das Fussglied ist im Vergleich mit dem der vorigen Art sehr klein, von derselben quadratischen Form und die spitzen Zehen sind nur ca. zweimal langer als dieses. Linge des Panzers 0,174 mm, Breite desselben 0,135 mm, Linge der Zehen 0,034 mm. Der nach vorn schmilere Kopf ist am Ende abgestutzt und wird durch die Schalenédffnung weit vorgestreckt. Der Mastax ist gross und der rothe Augenfleck im vorderen Theile dessel- ben gelegen. Ein Oesophagus fiihrt in den grossen, dickwan- digen, rechts liegenden Magendarm, die Geschlechtsdriisen er- fiillen die linke Seite der Leibeshohle. Die tonnenférmige Gestalt, der abgeschnittene Vorderrand des Panzers, das kleine Fussglied und die kurzen Zehen sind fiir diese Art charakteristisch. An Seerosenblittern kommt sie im Juli und August nicht selten vor. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 161 130. Cathypna magna vn. sp. Taf. Il, Fig. 21. Mit diesem Namen bezeichne ich eine noch gréssere Ca- thypna-Art, welche am Boden simmtlicher Regionen nicht sel- ten vorkommt. Die Gestalt des Panzers ist derjenigen von Mo- nostyla lunaris ganz ahnlich. Der Vorderrand ist an der Dor- salseite weniger, an der Ventralseite tiefer ausgeschweift. Nach hinten ist der Koérper etwas verlangert nnd quer abgestutzt. Bei starkerer Vorgrésserung weist die Schale eine feinkdérnige Struktur auf. Das Fussglied ist herzfOrmig, an der Basis sehr schmal, am Ende erweitert und erreicht den hinteren Panzer- rand. Die Zehen sind lang mit breiter Basis, am proximalen Theile gleichschmal, am distalen, allmahlich zugespitzt. Stufen, wie sie z. B. bei C. luna vorkommen, sind nicht vorhanden. Lange des Panzers 0,24 mm, Breite desselben 0,17 mm, Lange der Zehen 0,11 mm. Fiir diese Art charakteristisch ist: die Grésse, welche mei- nes Wissens die simmtlicher anderer Arten tibertrifft, die hintere Erweiterung des Panzers, das eigenthiimlich geformte Fussglied und die Zehen. 131. Cathypna magna var. tenwior n. Vv. Taf. If, Fig. 22. Ausser der Hauptform habe ich noch eine Varietaét von dieser Art beobachtet. Sie unterscheidet sich von jener haupt- sichlich nur durch die Zehen, welche sehr diinn und am di- stalen Ende des gleichschmalen proximalen Theiles ringsum ge- faltet sind, so dass sie fein gezihnelt erscheinen. Kleine, scharfe Frontalecken sind auch vorhanden. Liinge des Panzers 0,227 mm, Breite desselben 0,168 mm, Linge der Zehen 0,097 mm. Die bis jetzt bekannten Cathypna-Arten sind demnach fol- gende: Cathypna luna Ehrenberg, Cathypna diomis Gosse, > rusticola Gosse, » ungulata Gosse, » sulcata Gosse, > latifrons Gosse, I1 162 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. Cathypna affinis Levander. Cathypna flexilis n. sp. » leontina Turner » brachydactyla n. sp. (= Distyla ichthyoura Thephard » magna . Sp., = (. appendiculata Levander), > » var. tenuior N. V. Cathypna Stokesii Pell. 132. Distyla flexilis Gosse. Hudson & Gosse, II, p. 97, XXIV, Fig. 7. An Seerosenbliittern im August und Anfang September nicht selten. 133. Distyla oxycauda n. sp. Taf. JI, Fig. 26, An den Blittern von Nymphaea und Nuphar tand ich Ende Juli und im August 1897 oft eine interessante Distyla- Art, welche meines Wissens bisher nicht bekannt sein diirfte. Mit D. Ludwigii Eckstein ') besitzt sie freilich viele gemeinsame Charaktere, weicht jedoch von derselben nicht wenig ab. Die Gestalt des Panzers ist durch den stachelartigen, spit- zigen Vorsprung am Hinterrande ausgezeichnet, wodureh diese Art eine gewisse Ahnlichkeit mit der bereits erwahnten D. Lud- wigii oder mit Metopidia acuminata besitzt. An der Dorsalseite des Stachels liuft ein scharfer Kamm, so dass dieser im Quer- schnitte dreieckig erscheint. Der Vorderrand ist charakteristisch ausgeschnitten, so dass die Frontalecken lang ausgezogen und scharf zugespitzt hervortreten. Eigenthiimlich ftir diese Art ist die Struktur des Panzers. Durch breite Linien ist die Ober- fliche desselben in grosse 5—6-eckige, langgestreckte Facetten eingetheilt. Diese sind wiederum fein reticuliert und in der Mitte erhaben, so dass der Panzer in der Seitenansicht gewellt erscheint. Von der Seite gesehen ist die Riickenseite stark ge- wilbt, die Ventralseite abgeplattet. Die Bauch- und Riicken- schilder sind durch zwei lingslaufende Seitenplatten von einan- der getrennt. Das Fussglied ist klein, quadratisch und tragt 1) Eckstein, K., Die Rot. der Umgegend v. Giessen, Sieb. und Koll. Zeitsch., 1883. — Hudson & Gosse, Suppl. p. 43, Taf. XXXIII, Fig. 36. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 163 zwei schmale, an der Basis etwas gebogene und zugespitzte Zehen. Lange des Panzers mit Stachel 0,155 mm, Breite desselben 0,077 mm, Linge der Zehen 0,046 mm. Der Kopf des Thieres ist von derselben, verschmilerten Form, wie bei den tibrigen Distyla-Arten. Das ganze Thier ist hyalin und farblos mit Ausnahme des Darmes, welcher blass- gelb gefirbt ist. Die einzige nahestehende Art ist meines Wissens D. Lud- wigit Eckstein, welche eine ganz andere Facettirung und kurze, an der Basis angeschwollene Zehen besitzt. 134. Monostyla lunaris Ehrenb. Ehrenberg, p. 460, Taf. LVI, Fig. 6. — Hudson & Gosse II, p. 97, Taf. XXV, Fig. 2. — Levander, p. 50, Taf. III, Fig. 32. Sehr hiufig sowohl im See als in den Uferttimpeln. 135. Monostyla cornuta O. F. M. Levander, p. 51, Taf. III, Fig. 32a. Diese kleine Art, welche mit der von Levander abgebilde- ten ganz identisch ist, kommt im Moos am Boden, an Seero- senblittern und in den Tiimpeln recht haufig vor. Linge des Panzers 0,079 mm, Breite desselben 0,074 mm, Lange der Zehe 0,041 mm. 136. Monostyla bulla Gosse. fat PEt. Pig. 2: Hudson & Gosse, II, p. 99, Taf. XXV, Fig. 4. Im Schlamm am Boden, an Seerosenblattern und in den Tiimpeln die haufigste von allen Arten dieser Gattung. Von der Abbildung Gosses weichen die aus dem Nurmijarvi-See stam- menden Individuen durch die Zehe ab, welche wellenfOrmige Konturen zeigt und an der Basis des sehr spitzen und lang ausgezogenen Endes mit zwei scharfen Seitenzihnen versehen ist. Das verjiingte Ende der Zehe ist durch eine mediane Li- nie anscheinend in zwei aneinander liegende Spitzen getheilt. 164 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. Lange des Panzers 0,139 mm, Breite desselben 0,105 mm, Liinge der Zehen 0,078 mm. 137. Monostyla hicornis n. sp. Taf. Il, Fig. 26. Diese schéne Art fand ich in einer Schlammprobe von der mittleren Region am 7 Juli 1897 in sparlichen Exemplaren. Der Panzer ist dorsoventral abgeplattet mit ganz flacher Ven- tralseite. Der dorsale Vorderrand ist quer abgeschnitten, der ventrale in der Mitte wellenformig ausgeschweift, beiderseits mit einem spitzen Hocker. Der Hinterrand ist in der Mitte et- was ausgesttilpt. Die Zehe ist im proximalen Theile breiter, im distalen schmiiler und endigt mit einem dtinnen Fortsatz, wel- cher mit zwei spitzen Zahnen bewaffnet ist. Lange des Panzers 0,117 mm, Breite desselben 0,083 mm, Lange der Zehe 0,047 mm. Fam. Goluridae: 138. Colurus obtusus Gosse. Hudson & Gosse, II, p. 103, Taf. XXVI, Fig. 3. Im Schlamm am Boden, an Seerosenblattern und in Tiim- peln haufig. Die Zehen sind viel linger als sie Gosse abgebildet hat. Lange des Panzers 0,059 mm, Hohe desselben 0,049 mm, Linge der Zehen 0,018 mm. 139. Colurus bicuspidatus Ehrenb. Ehrenberg, p. 476, Taf. LIX, Fig. 7, — Eyferth, p. 112. — Hudson & Gosse. II, p. 102, Taf. XXVI, Fig. 2. — Tessin, p. 163, Fig. 19. Zusammen mit der vorigen Art sehr hiufig. 140. Metopidia solida Gosse. Eyferth, p. 114. — Hudson & Gosse, II, p. 106, Taf. XXV, Fig. 11. Diese Art habe ich oft von den Uferfiimpeln und vom Boden der Uferregionen notiert, Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 165 141. Metopidia quadricarinata n. sp. Taf. III, Fig. 2. Von oben oder unten gesehen ist der Panzer eifOrmig mit der gréssten Breite in der Mitte und etwas verlangerten Enden. Der Vorderrand ist an der Dorsalseite tief und abgerundet aus- geschnitten, an der Ventralseite aber noch tiefer und winkelig, etwa wie bei MW. solida. Die Fuss6ffnung oder Scheide an der Bauchseite ist sehr weit und langgestreckt, am Ende quer ab- gestutzt. An der Riickenseite in der Gegend des Fusses laufen vier wellige Chitinstreifen oder Rippen, im hinteren Theile pa- rallel, nach vorn aber divergierend. Der Fuss ist viergliedrig, lang und gleichschmal mit langerem Endglied. Die Zehen sind etwa so lang wie die zwei letzten Glieder zusammen, allmah- lich zugespitzt. Liinge des Panzers 0,091 mm, Breite desselben 0,068 mm, Lange der Zehen 0,023 mm. Eigenthiimlich fiir diese Art sind die vier Langsrippen und die Gestalt des Panzers. 142. Metopidia acuminata Ebrenb. Ehrenberg, p. 477, Taf. LIX, Fig. 11. — Eyferth, p. 114, Taf. VU, Fig. 31. — Hudson & Gosse, II, p. 107, Taf. XXV, Fig. 9. An Seerosenbliattern nicht selten. 143. Metopidia triptera Ehrenb. Ehrenberg, p. 478, Taf. LIX, Fig. 12, — Eyferth, p. 115. — Hudson & Gosse, If, p. 108, Taf. XXV, Fig, 7. Diese Art habe ich sowohl in Ufertiimpeln als an Seero- senblattern gefunden. 144. Metopidia dactyliseta n. sp. Tafa ill, Hig. 1. Der Panzer ist oval, vorne breiter, nach hinten verschma- lert. Der Vorderrand ist an der Dorsalseite breit und quer ab- gestutzt, an der Ventralseite tief, winklig gespalten. Die Fuss- Offnung ist sehr weit, mit ausgeschweiftem Hinterrande. Der Fuss 166 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. ist von vier breiten und kurzen Gliedern zusammengesetzt und trigt zwei an der Basis dicke, nach der Spitze aber borsten- formig ausgezogene Zehen, welche ebenso lang sind wie sémmt- liche Fussglieder zusammen. Linge des Panzers 0,093 mm, Breite desselben 0,066 mm, Lange der Zehen 0,032 mm. Charakteristisch fiir diese Art sind der breite, quer abge- stutzte dorsale und der tief gespaltene ventrale Vorderrand des Panzers sowie die sehr langen, diinnen Zehen. 145. Metopidia sulcata n. sp. Taf. II, Fig. 27—29. Am 2 August 1897 fand ich unter einem Seerosenblatte zahlreiche Exemplare einer kleinen Metopidia-Art, welche noch nicht beschrieben sein diirfte. Der Panzer hat eine sehr eigenthiimliche Gestalt und ist im Gegensatze zu den iibrigen Arten etwas hoher als breit. Von unten gesehen ist die Bauchflache schmal, am hinteren Ende abgerundet, am vorderen Rande tief gespalten. Zu beiden Seiten dieser Bauchfliche wird der sehr gewdlbte und miassig erweiterte Riickenpanzer sichtbar. Die Fussscheide ist sehr langgestreckt, so dass der Fuss weiter nach vorn geriickt er- scheint als bei den iibrigen Arten. Von der Seite gesehen ist der Riickenpanzer hoch, mit 7 breiten und seichten, parallelen Lingsfurchen und dazwischen sich erhebenden Rippen. Der Vorderrand scheint quer abgestutzt zu sein, nach hinten ist der Panzer zugespitzt. Von hinten gesehen ist der Korper stern- formig und zeigt einen wellenformigen Umriss. Die Seitenran- der des Riickenpanzers sind an der Bauchseite einander sehr geniihert und die Bauchseite selbst scheint tief gespalten zu sein. Der Fuss ist viergliedrig, erreicht nicht den hinteren Pan- zerrand und tragt zwei nach unten gekriimmte, diinne Zehen von der Linge der drei letzten Glieder. Die Augen sind klein, von einander weit entfernt. Linge des Panzers 0,077 mm, Hohe desselben 0,030 mm, Breite 0,028 mm, Linge der Zehen 0,018 mm. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 167 146. Metopidia lepadella EKhrenb, var. Taf. III, Fig. 3. Ehrenberg, p. 477, Taf. LIX, Fig. 10. — Plate, p. 59. — Eyferth, p. 114, Taf. VII, Fig. 26. — Hudson & Gosse, II, p. 106, Taf. XXV, Fig. 6. — Tessin. p. 160, Taf. II, Fig. 18. — Levander, p. 54, Taf. III, Fig. 36. Die Exemplare vom Nurmijirvi-See stellen eine Zwischen- form von M. lepadella Ehrenberg und deren Varietit collaris Levander dar. Der Vorderrand ist an der Ventralseite, wie bei der genannten Varietit, tief winklig ausgeschnitten, wahrend der Panzer sonst eine Ahnliche Gestalt, wie die Hauptform be- sitzt. Die Fussscheide ist sehr weit, am hinteren Ende fast quer abgestutzt. Die Zehen sind von der zusammengenomme- nen Liinge der zwei letzten Glieder. Linge des Panzers 0,079 mm, Breite 0,053 mm, Lange der Zehen 0,017 mm. Fam. Pterodinadae. 147. Pterodina patina Ehrenberg. Ehrenberg, p. 517, Taf. LXIV, Fig. 4. — Eyferth, p. 118. — Hudson & Gosse, II, p. 112, Taf. XXVI, Fig. 11. — Tessin, p. 168, Fig. 22. — Ter- Hetz, p. o7, Taf, I, Vig. 10. Sehr hiiufig sowohl an Seerosenblittern als im Boden- schlamm. Linge des Panzers 0,116 mm, Breite 0,09 mm. 148. Pterodina valvata Hudson. Hudson & Gosse, Il, p. 113, Taf. XXVI, Fig. 13. Am 17 Juli 1897 einige Exemplare in einer Schlammprobe von der Scirpus-Region. 149. Pterodina bidentata Ternetz. Taf. Il, Fig. 30. Ternetz, Rotat. der Umgeb. von Basel, p. 44, Taf. Ill, Fig. 23. — Wierzejski, Rot. Galicyi, p. 89, Fig. 47 (Pt. emarginata). — Bilfinger, II, p. 60 (Pt. emarginata). — John Hood, p. 691, Taf. XXII, Fig./7: Ende August und Anfang September an Seerosenblattern nicht selten. : 168 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. Die beste Abbildung und Beschreibung von dieser Art hat Ternetz im Jahre 1892 geliefert. Wierzeiski hat im Jahre 1892 eine Pterodina-Art von Galizien unter dem Namen Pt. emargi- nata beschrieben und abgebildet, welche mit der in Rede ste- henden Art identisch sein diirfte. Die Konturzeichnung des Ver- fassers ist jedoch weniger gut gelungen. Bilfinger fand die Art Wierzejskis in Wiirttemberg 1894 und John Hood hat P. bi- dentata Ternetz in County Mayo im Jahre 1895 entdeckt. Es gelang mir oft dieses Thier unter dem Mikroskope zu fixieren und das Réderorgan und den Fuss in ausgestrecktem Zustande zu beobachten. Es erwies sich, dass es eine sehr erosse Ahnlichkeit mit P. patina besitzt und dass der eigent- liche Unterschied nur in den scharfen Héckern zu beiden Set- ten des etwas breiteren Panzers bei P. bidentata besteht. Lange des Panzers 0,106 mm, Breite derselben 0,091 mm. 150. Pterodina emargmula n. sp. Taf. Il, Fig. 31—32. Panzer im Umrisse elliptisch nach der Riickenflache sehr stark concav gekriimmt. Die elliptische Curve ist im vorderen Theile jedoch nicht wie im hinteren gleichmiassig abgerundet, sondern bildet zwei scharfe, rechtwinklige Ecken zu beiden Sei- ten der Kopféffnung. Hinter den Ecken ist der Panzerrand tief eingebuchtet. Der Vorderrand zwischen den Ecken ist an der Dorsalseite etwas nach vorn convex, an der Ventralseite tief eingeschnitten. Von den Ecken laufen nach hinten und nach den Seiten zwei doppelt konturierte, gebogene Lingsstreifen, welche viel deutlicher hervortreten als der Umriss des Panzers und beim ersten Blicke dem Thiere ein eigenthiimliches Ausse- hen verleihen. Diese Streifen sind eigentlich zwei an der Ven- tralseite laufende Rippen, welche nach hinten niedriger werden und allmihlich verschwinden, so dass die Bauchseite im Quer- schnitte im hinteren Theile abgerundet, im vorderen eckig er- scheint. Den Rippen entlang sind die Seitentheile des Pan- zers scharf aufwiirts gebogen. Die Fussdffnung liegt am hinte- ren Panzerrande. Der Fuss, welcher mit zahlreichen Ringfalten Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 169 versehen ist, wird nach hinten schmaler und ist an der Spitze mit kurzen Cilien bekleidet. Die innere Organisation ist wie bei den tibrigen Arten. Linge des Panzers 0,10 mm, Breite desselben 0,067 mm, Liinge des Fusses 0,060 mm. Die interessante Art kommt an Seerosenblittern Ende Juli und im August haufig und zahlreich vor. 151. Pterodina sp. Taf. Ill, Fig. 4. Im Umrisse ist der Kérper demjenigen der von Levander in »Materialien zur Kenntniss der Wasserfauna» efe. p. 57, Taf. Ifl, Fig. 40 beschriebenen und abgebildeten P. crassa sehr ahn- lich. Das Vorderende ist halsartig verengt, am dorsalen Rande in der Mitte gespalten. Bei P. crassa Lev. ist der ventrale Rand bogenformig, der dorsale mit einem halbkreisférmigen Ausschnitte versehen. Die Fussdffnung liegt an dem hinteren K6rperrande. Den Fuss sah ich stets eingezogen. Das Rader- organ ist in zwei kreisrunde Lappen getheilt. Linge des Panzers 0,14 mm, Breite 0,09 mm. Nur ein einziges Exemplar wurde von mir in einer Schlamm- probe von der Scirpus-Region am 17 Juli 1897 beobachtet. Die bis jetzt bekannten Arten der Gattung Pterodina sind also folgende: P. patina Ehrenberg, P. incisa Ternetz, » valvata Hudson, » bidentata Ternetz, >» mucronata Gosse, — » coeca Parsons, » clypeata Ehrenberg, » imtermedia Andersson, » truncata Gosse, . » trilobata Shephard, » refleca Gosse, . » erassa Levander, » parva Ternetz, » emarginula n. sp. » elliptica Ehrenberg, » Sp. KE\CA f 708 170 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. Fam. Brachionidae. 152. Brachionus rubens Ehrenberg. Ehrenberg, p. 513, Taf. LXUIL, Fig. 4. — Hudson & Gosse, II, p. 119, Taf. XXVI, Fig. 5 et I, Taf. A. Im Juli und August nicht selten in den Uferregionen. Kommt anch limnetisch vor. Linge des Panzers 0,20 mm, Breite desselben 0,15 mm, Linge der Zehen, 0,028 mm. 153. Brachionus Bakeri Ehrenberg. Ehrenberg, p. 514, Taf. LXIV, Fig. 1. — Eyferth, p. 116, Taf. VI. Fig. 28. — Hudson & Gosse, Il, p. 120, Taf. XXVII, Fig. 8. — Wierzejski, Fig. 68. — Levander, p. 58. Ist Ende Juli und im August haufig an den Ufern und kommt auch im Limnoplankton vor. Levander erwahnt schon dieser typischen Form vom Nurmijarvi-See in »Materialien zur Kenntniss der Wasserfauna» p. 59. Linge des Panzers ohne Stacheln 0,17 mm, Breite desselben 0,22 mm. Die mittleren vor- deren und die hinteren Schalenstacheln sind sehr lang ausge- zogen. 154. Brachionus polyacanthus Ehrenb. Eyferth, p. 117. — Hudson et Gosse, Suppl., p. 54, Taf. XXXIV, Fig. 24. — Wierzejski, Fig. 92. — Levander, p. 59. Diese glasartig durchsichtige Art habe ich nur einmal und gwar am 25 Juli in einer Schlammprobe von der Scirpus-Region beobachtet. Von der Abbildung in der Monographie von Hud- son & Gosse weichen die Individuen vom Nurmijarvi-See nur durch die scharfen Stacheln ab. Die Lateraltaster befinden sich an der Dorsalseite zu beiden Seiten des hinteren Panzertheiles. Liinge des Panzers ohne Stacheln 0,21 mm, Breite dessel- ben 0,186 mm. 155. Noteus quadricornis Ehrenberg. Ehrenberg, p. 503, Taf. LXIII, Fig. 1. — Eyferth, p. 115. — Plate, p. 65. — Hudson & Gosse, II, p. 121, Taf. XXVIII, Fig. 5. In den Uferregionen und Tiimpeln haufig. Liinge des Panzers ohne Stacheln 0,30 mm, Breite dessel- ben 0,30 mm, Linge der Zehen 0,051 mm, Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. PAL Fam. Anuraeadae. 156. Anuraea tecta Gosse. Hudson & Gosse, Il, p. 123, Taf. XXIX, Fig. 10. — Eyferth, p. 118. — Wierzejski, Fig. 78. — Levander, p. 63. — Apstein, p. 162, Fig. 78. Im Limnoplankton des Sees oft zahlreich. 157. Anwraea cochlearis Gosse. Hudson & Gosse, II, p. 124, Taf. XXIX, Fig. 7. — Eyferth, p. 118. — Wierzejski, Fig. 76. — Levander, p. 61. — Apstein, p. 162, Fig. 77. Spielt zusammen mit der vorigen Art im Plankton oft eine grosse Rolle. Levander hat in zwei von mir gesammelten Pro- ben n:o 83 und 262 Exemplare ohne Dorne am hinteren Ende des Panzers gefunden, welche der Gosses’chen Abbildung von A. tecta ziemlich ahnlich erschienen. Die oben aufgezihlten Arten habe ich in den Sommermo- naten 1897 an Ort und Stelle durch eifrige Untersuchungen fest- gestellt. Da meine Untersuchungsstation sich an dem Ufer be- findet, konnte ich tiglich neues, lebendes Material von den ver- schiedensten Lokalen zur Durchmusterung nehmen. Die meisten im Friihsommer gezeichneten und notierten Formen gehoren der Bodenregion an. Auch wurde schon im Juni eine grosse Anzahl von freischwimmenden Arten festgestellt. Im Juli und August als die Algenvegetation die grésste Entwicklung erreichte, wurden auch die so genannten algicolen Arten zahlreicher. Ich fand bald, dass die auf dem Wasser schwimmenden blat- ter, wie Nymphaea, Nuphar und Potamogeton natans etc, den Lieblingsplatz einer Anzahl von Arten, welche anderweitig nie oder nur ausnahmsweise vorkamen, ausmachten. Neue Formen wurden tiglich entdeckt, friiher erschienene verschwanden oder wurden spirlicher. Die grossen Seerosenblitter waren wirk- lich eine unerschépfliche Quelle fiir neue Formen. Viele mir noch unbekannte Arten, welche ich gleichzeitig unter dem Mi- kroskope sah, musste ich ganz lassen. Beinahe simmtliche sowohl friiher bekannte als neue For- men wurden mit Hilfe des Abbéschen Zeichenapparates ge- zeichnet und in einem Journal mit der néthigen Beschreibung 172 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. eingefiihrt. Die Arten, welche ich in der mir zu Gebote ste- henden, wichtigsten Litteratur nicht beschrieben und abgebildet fand, wurden genauer untersucht und ausfihrlich beschrieben. Spiiter im Herbst fand ich jedoch, dass mehrere von ihnen schon in den verschiedensten Publikationen aufgefiihrt waren. Die meisten Formen habe ich in zahlreichen Exemplaren und wiederholt gefunden. Blieb eine Art unvollstandig unter- sucht, so war es gewohnlich leicht lebende Exemplare dersel- ben von gleichartigen Lokalen wieder zu bekommen. Nur von wenigen Arten konnte ich nicht mehr als nur ein einziges Exem- plar finden. Die Zahl der festgestellten Arten, welche nicht weniger als 157 ausmacht, ist auf 19 Familien und 48 Gattungen vertheilt. Die neuen Arten sind folgende: Limmias Nymphaeae, Mastigocerca cuspidata, Pseudoecistes rotifer, Coelopus intermedius, Conochilus limneticus, Dinocharis similis, Microcodides abbreviatus, Cathypna flexilis, Notops fennicus, » brachydactyla, Notommata monostylaeformis, » magna, Proales mirabilis, » » var. tenwior, Furcularia trihamata, Distyla oxycauda, » macrodactyla, Monostyla bicornis, Kosphora viridis, Metopidia quadricarinata, Notommata appendiculata, > sulcata, Mastigocerca grandis, » dactyliseta, » unidens, Pterodina emarginula. > rosed, Dazu kommen in dem Verzeichnisse noch mehrere Arten vor, welche sich mit den schon bekannten Formen nicht be- friedigend identifizieren lassen und deshalb mit einem Frage- zeichen aufgefiihrt sind. Die Arten stellen keineswegs simmtliche im See lebende Riiderthiere dar. Fortgesetzte Untersuchungen wiirden ohne Zweifel noch mehrere Spezies hinzufiigen, denn manche Formen musste ich ganz unbeachtet lassen. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 173 Schon die gewonnenen Resultate muss man bemerkens- werth nennen, denn von keinem einzigen See ist mir ein sol- cher Reichthum an Arten bekannt. Ja es giebt wenige Linder, welche eine gréssere Zahl aufweisen koénnen, obwohl die Un- tersuchung wihrend einer lingeren Zeit und in mehreren Seen ausgefiihrt worden sind. Nehmen wir noch die von Levander im der Umgebung von’ Helsingfors entdeckten Arten in Betracht, so gehort Finn- land zu den Lindern, von welchen die grésste Anzahl Rotato- rienarten bekannt ist. Levander ziihlt in »Materialien zur Kennt- niss der Wasserfauna in der Umgebung von Helsingfors, mit besonderer Beriicksichtigung der Meeresfauna. II. Rotatoria» schon 103 Arten und 7 Varietiiten auf. Vergleicht man aber dieses Verzeichniss mit dem meinigen von NurmijarviSee, so findet man bald, dass dieselben von einander in nicht geringem Grade abweichen. Die Verzeichnisse haben nur 59 Formen ge- meinsam. Es giebt also im Verzeichnisse Levanders 51 Formen, welche in der Zahl vom Nurmijirvi bekannten Formen nicht ent- halten sind. Man erhilt also eine Gesammtanzahl von 208 Ar- ten von diesen zwei Gegenden. Bergendal') hat in seiner grossen Abhandlung »Zur Ro- tatorienfauna Gronlands» einen Vergleich mit der Fauna anderer bekannter Linder aufgestellt. Die von ihm in den Gewiissern Grénlands beobachteten Arten glaubt er: mit grdssten Sicherheit auf ungefaihr 80 berechnen zu kénnen, — Die Gesammtzahl der bekannten Arten macht 82 aus. — Folgende von Gronland bekannte Gattungen habe ich nicht im Nurmijarvi-See beobach- tet: Callidina, Asplanchna, Triarthra, Distemma, Diurella, Hy- popus, Pleurotrocha, Notostemma, Diops, Monura und Notholca. Obwohl es keine Seen giebt, mit welchen ich meine Er- gebnisse vom Nurmijarvi-See vergleichen kénnte, so will ich doch die Resultate der wichtigsten Rotatorienuntersuchungen, welche wihrend einer kiirzeren oder langeren Zeit und in ver- schiedenen Gegenden gemacht worden sind, hervorheben. 1) Bergendal, Acta Universitatis Lundensis, Tom, XXVIII, 1891—92, p. 1—180. 174 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. Bergendal fiihrt in seiner Vergleichung folgende Forscher an: Weisse, ?) Perty, 2) Leydig, ?) Toth, 4) Bartsch, °) Kck- stein, *®) Plate,”) Tessin-Biitzow') und Weber’). Diese Verfasser weisen simmtlich in ihren Arbeiten eine verhaltniss- missig geringe Artanzahl auf, so dass ich sie hier ganz unbe- rucksichtigt lasse. Gosse?°) fiihrt in seinem ersten Verzeichnisse tiber in Eng- land vorkommende Riderthiere 103 Arten und 35 Gattungen an, welche er wihrend dreier Jahre zum gréssten Theil in der Nahe von London beobachtet hatte. Derselbe Verfasser hat spa- ter seine Untersuchungen iiber die Rotatorienfauna der Britti- schen Inseln fortgesetzt, so dass jetzt etwa dreihundert Arten von den genannten Inseln bekannt sind. Nach den schon gewonnenen Resultaten der von mir und Levander gemachten Untersuchungen scheint es nicht unwahr- scheinlich, dass man auch im Finnland leicht wenigstens eine ebenso grosse Anzahl Arten zusammenbringen kénnte. Das Finn- 1) Weisse, Verzeichniss von 155 in S:t Petersburg beob. Infuso- rienarten nebst Bemerkungen iiber dieselben. Bull. math. phys. de l’Acad. S:t Petersbourg III, 1845, pag. 19 und 333; V, 1847, pag. 39; VI. 1848, pag. 106 und 353; VII, 1849, pag. 310; VIII, 1850, pag. 297; IX, 1851, pag. 76. 2) Perty, Zur Kenntniss kleinster Lebensformen. Bern 1852. 3) Leydig, Uber den Bau und die systematische Stellung der Ra- derthiere. Z. f. w. Z. Bd. VI, 1855. 4) Toth, Rotatorien und Daphnien der Umgebung von Pest-Ofen. Verh. d. k. k. zool.-bot. Gesellsch. Wien XI, 1861. 5) Bartsch, Die Réaderthiere und ihre bei Tiibingen beobachteten Arten. Inaug. Diss, Stuttgart, 1870. . 6) Eckstein, Die Rotatorien der Umgegend von Giessen. Eine von der phil. Fac. der Univ. Giessen gekrénte Preisschr. Z. f. w. Z. Bd. XXXIX, 1883. 7) Plate, Beitrige zur Naturgeschichte der Rotatorien. Jen. Zeitschr. fiir Naturw. Bd. XIX, 1886. 8) Tessin-Biizow, Rotatorien der Umgegend von Rostock. Archiv 43 d. Fr. d. Naturgesch. Meklenburg. ®) Weber, Notes sur quelques Rotateurs des environs de Geneve. Archives de Biologie Vol. XIII, Liége 1888. 10) Gosse, Catalogue of Rotifera found in Britain. Ann. and Mag. of nat. hist. Vol. VIII, Il Ser. London 1851. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 175 land, »das Land der tausend, Seen», eine reiche Quelle fiir diese kleinen Geschépfe sein muss, ist kaum zu bezweifeln. John Hood?) giebt im Jahre 1895 ein Verzeichniss von den Riderthieren Irlands, wo nicht weniger als 220 Arten auf- gefiihrt sind. Die Totalanzahl der bekannten Rotatorien Irlands macht bis jetzt 275 aus. Bei diesen Verzeichnissen ist jedoch zu bemerken, dass sie Resultate jahrelang und in verschiede- nen, ungleichartigen Gegenden gemachter Studien sind. Unter den hier aufgezihlten Gattungen befinden sich folgende, welche ich nicht im Nurmijirvi-See vertreten gefunden habe: Lacinu- laria, Callidina, Adineta, Asplanchna, Anarthra, Triarthra, Hy- datina, Rhinops, Albertia, Pleurotrocha, Cyrtonia, Distemma, Triphylus, Diplois, Monura, Mytilla, Notholea und Pedalion. Bilfinger ?) fiihrt in seinem, im Jahre 1892 erschienenen »Beitrag zur Rotatorienfauna Wiirttembergs» eine Anzahl von 117 Arten an, welche von ihm wiahrend dreier Jahre beobach- tet sind. Zwei Jahre spiter giebt er jedoch in einem zweiten Beitrage 2) noch 91 Arten von derselben Gegend an, so dass die Gesammtzahl der Rotatorienfauna von Wiirttemberg jetzt 208 ausmacht. Von nicht im Nurmijirvi-See vertretenen Gat- tungen sind zu erwihnen: Apsilus, Callidina, Adineta, Asplanchna, Chromogaster, Rhinops, Albertia, Diplax, Cochleare, Pompholyx, Schizocerca, Notholca, Pedalion, Lacinularia, Megalotrocha, Hyida- tina, Triphylus und Diwrella. Wierzejski*) hat im Jahre 1872 von Galizien eine An- zahl von 161 Arten erwihnt, welche die Ergebnisse seiner zweijiihrigen Forschungen ausmachten. Ich entlehne dem An- zeiger der Akademie der Wissenschaften in Krakau, Decem- ber 1892 n:o 86 folgende Worte, welche die in Reder ste- hende Abhandlung betreffen: »Fortgesetzte und speciell aut 1) John Hood, List of Rotifera found within a Radius of twenty Miles round Dundee. Scott. Natural. (3) Vol. 1. 2) Bilfinger, Ein Beitrag zur Rotatorienfauna Wiirttembergs. In den Jahresheften des Vereins fiir vaterl. Naturkunde in Wiirttemberg. 1892, p. 107—118. 3) Ibidem. 1894, p. 35—65. 4) Wierzejski, Rotatoria Galizyi. (Die Riderthiere Galiziens) 1893. 176 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. diese Thiergruppe gerichtete Forschungen ergaben ein sehr gtin- stiges Resultat, indem es dem Verfasser gelungen ist, im Gan- zen 161 Arten fiir die Fauna Galiziens festzustellen, eine Zahl also, die in den bisherigen Forschungen auf einem beschrankten Faunengebiete Mittel-Europas noch nicht erreicht worden ist. Das dem Verfasser zu Gebote stehende Material stammte haupt- sichlich aus stehenden Gewiissern in der Umgebung von Kra- kau, in bedeutend geringerem Theile auch aus anderen Gegen- den des Landes, vorwiegend aus Ostgalizien». Von den Gat- tungen wurden im Nurmijirvi-See nicht beobachtet: Apsius, Atrochus, Lacinularia, Megalotrocha, Callidina, Asplanchna, T1- arthra, Hydatina, Triphylus, Albertia, Pompholyx, Schizocerea, Notholca und Pedalion. , Skorikow*) hat neuerdings 1896 in russischer Sprache eine interessante Abhandlung iiber die Rotatorien der Umgebung von Harkow publiciert, wo eine Anzahl von 140 Arten angefihrt ist. Nur 66 Arten von der ganzen Anzahl sind mit den im NurmijiirviSee vorkommenden identisch. Keine neuen Formen sind aufgestellt. Die Gattungen Asplanchna, Callidina, Diplois, La- cinularia, Megalotrocha, Monura, Pedalion, Plewrotrocha, Pompho- lyx, Schizocerca und Notholea kommen nicht im Nurmijarvi vor. Dalla Torre?) untersuchte im Laufe eines Jahres die verschiedensten Gewiisser Tirols und giebt in seinen Studien tiber die mikroskopische Thierwelt Tirols eine Aufzihlung von 132 Arten. Folgende Gattungen sind mir nicht vom Nurmijarvi-See bekannt: Lacinularia, Megalotrocha, Callidina, Adineta, Asplan- chna, Triarthra, Hydatina, Rhinops, Pompholyx, Notholea und Pedalion. Jennings *) hat im Jahre 1894 ein Verzeichniss »A list of the Rotatoria of the Great Lakes and of some on the inland Lakes of Michigan« geliefert, in welchen 122 Arten aufgezahlt 1) Skorikow, Die Rotatorien der Umgebung von Harkow. Harkow 1896. 2) Dalla Torrre, Studien iiber die mikroskopische Thierwelt Tirols. I. Theil Rotatoria. Ferd.—Zeitschrift. UI. Folge. 33 Heft. 3) Jennings, in: Bull. of the Michigan Fish Commission, n:0 3, 1894, p. 1—34, Taf. I. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 177 sind. Als eine Eigenthiimlichkeit ist hervorzuheben, dass die von Jennings als neu beschriebenen Mastigocerca lata, Rattulus sulcatus und Notommata truncata auch im Nurmijirvi angetroffen sind. Apsilus, Megalotrocha, Asplanchna, Anapus, Albertia, Pleu- rotrocha und Cochleare sind nicht vom Nurmijirvi bekannt. Kellicott?) hat im Jahre 1896 ein Verzeichniss von 67 Rotatorien von Sandusky bay geliefert, welches im folgenden Jahre?) mit 39 Arten vermehrt wurde. Die ganze Zahl macht also 106 Arten aus. Lacinularia, Megalotrocha, Callina, Anar- thra, Apsilus, Asplanchna, Notagonia und Pedalion sind von mir nicht im Nurmijaérvi-See angetroffen. Ternetz*) erwahnt von der Umgebung Basels 107 Arten Riiderthiere, welche von ihm wiahrend zweier Sommer zusam- mengebracht sind. Die Gattungen Callidina, Adineta, Asplanchna, Diplois, (Squamella), Pompholyx, Notholea, Triarthra und Pe- dalion sind von mir nicht im Nurmijairvi beobachtet. Zacharias“) hat im Jahre 1893 ein vorlaufiges Verzeich- niss von den Organismen des grossen Pléner Sees zusammen- gestellt, in welchem nur 37 Arten Raderthiere erwihnt sind. Im folgenden Jahre®) ist die Zahl zu 42 vermehrt. Von den im Nurmijirvi-See nicht vorkommenden Gattungen sind zu er- wahnen: Callidina, Beide Aste der Ruderantennen dreigliedrig. Darm geschlingelt. Fam. Lynceidae. II. Abdomen nicht von Schalenklappen umschlossen. Beine cy- lindrisch und deutlich gegliedert. - Sectio Gymnomera. 3. Vier Paar Beine mit verkiimmerten Branchialanhangen. Tribus Onychopoda. Korper kurz und gedrungen. Der eine Ruderantennenast. ist dreigliedrig, der andere viergliedrig. Fam. Polyphemidae. 4. Sechs Paar Beine ohne Branchialanhinge. Tribus Haplopoda. Das Abdomen ist lang, nach hinten gestreckt und vier- gliedrig. Die Aste der Ruderantennen 4-gliedrig. Fam. Leptodoridae. I. Familie Sididae. I. Dorsaler Ruderantennenast dreigliedrig. 208 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. 1. Ventraler Ruderantennenast zweigliedrig. Kopf mit Schna- bel. Postabdomen mit zahlreichen Analkrallen. Gen. Sida. 2. Ventraler Ruderantennenast dreigliedrig. Kopf ohne Schna- bel. Postabdomen ohne Analkrallen. Gen. Limnosida. II. Dorsaler Ruderantennenast zweigliedrig. 3. Ventraler Ast zweigliedrig. Das erste Glied des dorsalen Astes mit einem langen, Ruderborsten tragenden Fort- satze. Gen. Latona. 4. Ventraler Ast dreigliedrig. Das erste Glied des dorsalen Astes ohne Fortsatz. Gen. Diaphanosoma. lll. Familie Daphnidae. I. Kopf mit Schnabel. > Kopf von der Schale nicht geschieden. Schale rautenfor- mig gefeldert, hinten in einen Stachel verlangert. 1. Kopf nicht gehelmt, mit Nebenauge. Gen. Daphnia. 2. Kopf gehelmt ohne Nebenauge. Gen. Hyalodaphnia. XX Kopf von der Schale durch Impression gesondert. 3. Schale quergestreift. Postabdomen an der Stelle, wo der After miindet, tief ausgeschnitten. Gen. Simocephalus. 4. Schale undeutlich reticuliert. Der hintere, untere Schalen- winkel mit einem langen, spitzigen oder kurzen, stummel- artigen Dorne versehen. Postabdomen am After nicht ausgeschnitten. Gen. Scapholeberis. Il. Kopf ohne Schnabel, von der Schale durch [Impression ge- sondert. 5. Schale oval oder rundlich, hexagonal gefeldert, Abdomen mit einem Dorsalfortsatz. Die Réiinder der Analspalte mit Dornen bewehrt. Gen. Ceriodaphnia. 6. Schale vierkantig, undeutlich reticuliert. Abdomen ohne Dorsalfortsatz. Die Rinder der Analspalte glatt. Gen. Moina. V. Familie Lyncodaphnidae. I. Ruderantennen mit zehn Ruderborsten. Vier Paar Beine. Der Magen und der Darm einfach. Gen. Lathonura. a. Fiinf Paar Beine. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 1. 209 < Der viergliedrige Ast mit vier Ruderborsten. Nacken ohne Dorn. 1. Darm einfach. Gen. Macrothrix. 2. Darm geschlingelt und vorn mit zwei kurzen Blind- sicken. Gen. Streblocerus. <> Der viergliedrige Ast mit nur drei Ruderborsten. Nac- ken mit einem Dorne. Gen. Drepanothriz. b. Sechs Paar Beine. Der viergliedrige Ast mit drei Ruder- borsten. X< Oberlippe mit Anhang. Schale ohne Stachel. 1. Lippenanhang cylindrisch. Hinterer Schalenrand breit abgestuzt. Gen. Acantholeberis. 2. Lippenanhang lamellés. Hinterer Schalenrand abge- rundet. Schlammbewohner. Gen. Llyocryptus. XX Oberlippe ohne Anhang. Schale geht hinten in einen Stachel aus. Gen. Ophryoxus. VI. Familie Lynceidae. [. Sechs Fusspaare. Magen mit zwei Blindsacken. Der After miin- det an der Spitze des Postabdomens. Die Hodenausfiihrungs- ginge enden ventral an der Basis des Postabdomens. Subfam. Hurycercinae. Gen. Eurycercus. I]. Fiinf Fusspaare. Magen ohne Blindsicke. Der After miindet am Dorsalrande des Postabdomens. Die Hodenausfiihrungs- gainge miinden terminal am Ende des Postabdomens. | Subfam. Lynceinae. A. Der Riicken fallt zum Hinterrande kaum merklich ab, der Hinterrand ist wenig kiirzer als die grésste Schalenhohe; Der Brutraum wird durch den stark aufwiarts gekriimmten Hintertheil des Korpers geschlossen. a. Kopf stark gekielt. 1. Postabdomen linger als die Hilfte der Schalenlange. Sieben Ruderborsten. Gen. Camptocercus. 2. Postabdomen kiirzer als die Hilfte der Schalenlange. Acht Ruderborsten. Gen. Acroperus. b. Kopf ungekielt. 14 210 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. > Acht Ruderborsten; Schale mehr oder weniger deutlich lingsgestreift. a. Die Schwanzklauen haben eine sekundare Bezahnung. Gen. Alonopsis. a. Die Schwanzklauen sind glatt oder gestrichelt. 1. Die Analfurche hat jederseits eine oder zwei Rei- hen von Ziéhnen. Gen. Alona. 2. Die Analfurche hat jederseits zahlreiche Querrei- hen von langen Dornen. Gen. Leydigia. x Sieben Ruderborsten. 1. Schale retikuliert, Rostrum breit und abgerundet. | Gen. Graptoleberis. 2. Schale gestreift, Rostrum lang, spitz und unter den Korper gekriimmt. Gen. Harporhynchus. B. Der Riicken senkt sich zum Hinterrande sehr steil, daher ist der Hinterrand bedeutend kiirzer als die grdsste Scha- lenhoOhe. Der Brutraum wird durch die herabsteigende Schale geschlossen. a. Hinterrand der Schale ganz oder an der Unterecke ge- zahnt. 1. Sieben Ruderborsten, Unterecke geza&hnt, Rostrum nie nach vorn gebogen. Die Analfurche tragt je- derseits bloss ‘eine Reihe von Zahnen. Gen. Alonella. 2. Acht Ruderborsten, der ganze Hinterrand gezahnt. Gen. Peracantha. 3. Acht oder sieben Ruderborsten. Rostrum lang, spit- zig und senkrecht herabgebogen. Endklauen mit zwei Basaldornen. 1—4 Ziahne an der hinteren, unteren Schalenecke. Gen. Pleuroxus. b. Hinterrand der Schale konvex, ungezihnt. Korper klein, kugelformig. > Auge und Nebenauge vorhanden. 1. Der untere Schalenrand ganzrandig. Gen. Chydorus. 2. Der untere Schalenrand tief ausgeschnitten. Gen. Anchistropus. <> Nur das Nebenauge vorhanden. Gen. Monospilus. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 211 VII. Familie Polyphemidae. I. Schwanzhécker, dem die Schwanzborsten auftsitzen, unge- mein gross, langgestreckt. 1. Aussenast der Fiisse blattformig mit langen Borsten. Schwanzhécker die halbe Lange des Korpers nicht erreichend, mit langen Borsten. Gen. Polyphemus. 2. Aussenast der Fiisse rudimentir. Schwanzhocker aus- serordeutlich lang, stachelfOrmig, mit sehr kleinen Borsten. Gen. Bythotrephes. I]. Schwanzhocker sehr klein. 3. Schale sackférmig erweitert, abgerundet. Gen. Podon. 4. Schale sehr hoch, konisch zugespitzt. Kopf vom Tho- rax nicht gesondert. Gen. Hvadne. VIII. Familie Leptodoridae. Nur durch die einzige Gattung Leptodora vertreten. Diaphanosoma. I. Die Ruderantennen erreichen nicht den hinteren Schalenrand. Auge gross, Kopf von den Schalen wenig eingeschnurt. (Haufig). D. brandtiana. II. Die Ruderantennen iiberragen den hinteren Schalenrand. Auge keiner. Kopf von den Schalen tief eingeschniirt (Selten). D. brachyura. Daphnia. I. Schwanzklauen mit Nebenkamm. 1. Untere Postabdominalkante mit einem deutlichen Aus- schnitt. Kopf sehr niedrig. (Selten, Esbo-Skaren). ; D. Schifferr. 2. Untere Postabdominalkante gerade oder schwach ge- wolbt. Kopf hoch. (Sehr haufig). D. pulex. I]. Schwanzklauen ohne Nebenkamm. 3. Kérper weniger durchsichtig, gelb oder réthlich. Tiim- pel- oder Uferbewohner. (Sehr hiufig). D. longispina. 4, Korper hyalin, farblos. Limnetisch. (Haufig). D. galeata. 212 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See, Hyalodaphnia. I. Ruderantennen mit nur 8 Ruderborsten. (Haufig). H. cristata. a. Kopfhelm sehr hoch, aufwarts gebogen var. Cederstrimii. b. Schnabel sehr diinn, lang, Kopf niedrig (Selten). var.? tenuirostris. ce. Basalglied des dreigliedrigen Ruderantennenastes mit einer ganz kurzen Borste. forma vernalis. II]. Ruderantennen mit 9 Ruderborsten. (Nicht selten). Al. Jardin. a. Kopf niedrig, abgerundet. forma obtusata. b. Kopf héher, nicht gleichmiassig abgerundet. forma berolinensis. ce. Kopf ca. 1/, von der Schalenlange, kurz ausgezogen. forma cucullata. d. Kopf ebenso lang wie die Schale, sehr spitzig und diinn ausgezogen. forma kahlbergensis. Ceriodaphnia. I. Schwanzklauen mit Nebenkamm. (Haufig). C. reticulata. Il. Schwanzklauen ohne Nebenkamm. a. Untere Postabdominalkante bedornt und gezahnt. (Hiu- fig). C. megops. b. Untere Postabdominalkante nur bedornt. x Postabdomen sehr breit und gross. 1. Stirn abgerundet, unbedornt. (Nurmijarvi). C. laticaudata. 2. Stirn zugespitzt und bedornt. (Nurmijarvi). C. rotunda. xX Postabdomen verhiltnissmassig schmal (Haufig). C. pulchella. Simocephalus. I. Stirn und hinterer Schalenrand unbedornt. a, Stirn abgerundet. Nebenauge gross, dreieckig (Hiufig). S. vetulus. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 1. 213 b. Stirn mit einem rechten Winkel endigend. Nebenauge klein, rhomboidisch. (Haufig). S. exspinosus. Il. Stirn und hinterer Schalenrand bedornt. Die Stirn lauft in ei- nen spitzen Winkel aus. Nebenauge klein rhomboidisch. Nicht selten). . S. serrulatus. Scapholeberis. 1. Kérper gross, die untere hintere Schalenecke lauft in einen langen Dorn aus. Die Tastantennen sehr kurz mit der Seitenborste an der Spitze gelegen, (Haufig). S. mucronata. 2. Kérper sehr klein, die untere, hintere Schalenecke nur mit einem stumpfen Vorsprung. Tastantennen linger; Seitenborste in der Mitte der Antennen. (Selten; Rus- sich-Karelien). S. microcephala. Bosmina. *) I. Tastantennen mit breiter Basis an dem Schnabel befestigt, daher steht die Seitenborste in der Mitte zwischen dem Auge und der Schnabelspitze. Postabdominalklauen an der Basis mit einem langen Dorn und einigen kleinen Bor- sten und der Linge nach mit sparlichen Borsten ausge- stattet. 1. Tastantennen lang, nur etwas gebogen (Hiiufig). B. longirostris Miller. a. Grosse Friihlingsform mit 4—8 Eiern. f. vernalis mihi. b. Kleine Sommerform. Tastantennen hakenformig ge- kriimmt. f. cornuta (Jurine). c. Tastantennen ziemlich kurz, stark gebogen. Auge aus- serordentlick gross. Littoral. f. littoralis mihi. d. Tastantennen sehr kurz, mit gleich langem Basal- und Endtheile. (Selten; Russisch-Karelien). f. brevicornis (Hellich). Il. Tastantennen an der Schnabelspitze befestigt und die Seiten- 1) Die systematische Aufstellung ist ganz nach meiner eigenen Auf- fassung. 214 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. borste steht dieser weit niher als dem Auge. Postabdomi- nalklauen an der Basis mit mehreren etwa gleichlangen und starken Dornen und einigen feinen Borsten bewehrt, sonst glatt oder fein und dicht gestrichelt. A. Auge sehr gross, Stirn stark vorragend, Schnabel stumpf und breit. Schalenstacheln ziemlich kurz, ebenso die Tastantennen. Meist Uferbewohner. 2. Rostrum stumpfer als die Stirn. Tastantennen sehr kurz. (Haufig). B. brevirostris Miller. a. Grosse Friihlingsform mit stark gewdélbter Riickenseite und zahlreichen Eiern. f. vernalis mihi. b. Tastantennen viel linger als bei der Hauptform mit etwa doppelt so langem Endtheil wie der Basaltheil. Schale deutlich gestreift. Schalenstacheln linger, mit 2—3 Zihnen. (Haufig). var. obtusirostris (G. O. 5.) c. Wie vorige, aber mit kiirzeren Tastantennen und sehr kurzen, stumpfen Stachelvorspriingen. Braunfarbig, Tiimpelbewohner, mit regelmiissig auftretenden Mann- chen. (Esbo; Skiéren des Weissen Meeres). var. brevispina (Lilljeb.) d. Tastantennen verhiltnissmassig lang und dunn, Scha- lenstacheln kurz und glatt. Alpin. (Halbinsel Kola, Russisch Karelien). var. alpina (G. O. 58.). e. Kérper sehr gross, hyalin, farblos. Limnetisch. (Ladoga). var. lacustris (G. O. 5.). f. Auge ziemlich klein, Schale an der Riickenseite langs- gestreift. Tastantennen diinn, mit doppelt so langem Endtheil wie der Basaltheil. Hyalin, farblos. Meeres- bewohner. (Haufig). var. maritima (P. E. M.). e. Auge gross, Stirn vorragend, Tastantennen kurz mit geradem Endtheil. Schale hoch gewOlbt, glatt, mit kur- zen, scharfen Stacheln. Linge 0,34—-0,36 mm, Hohe 0,26—0,29 mm, Tastantennen 0,12—0,13 mm. (Eshbo, Kuusamo). var. nitida (G. O. 5.). h. Auge ziemlich klein, Stirn und Rostrum gleich abge- rundet. Die Tastantennen ganz gerade, etwas vor- wirts gerichtet. Linge 0,39—0,44, Hohe 0,29— 0,34, Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o ‘; 215 Tastantennen 0,19—0,23 mm. Geht durch zahlreiche 7Zwischenformen in die folgende iiber. (Habinsel Kola, Pontschozero; Kuusamo). var. recticornis mihi. i. Auge sehr klein, Stirn niedrig, Rostrum lang, schmal. Schale hoch, gewolbt. Tastantennen sehr lang, diinn, mit bis 17 gliedrigem Endtheil. Die Schalenstacheln kurz, spitzig. Liinge 0,51—0,59, Hohe 0,41—0,49, Tastantennen 0,35—0,42. (Selten; Kuusamo, Paana- jarvi). v. limnetica mihi. C. Auge verhiltnissmassig klein, Stirn wenig vorragend. Schnabel stumpf, abgerundet. Die Schalenstacheln lang, ebenso die Tastantennen. Schale gestreift. Liimnetisch. 3. Schale deutlich gestreift, Tastantennen nicht die Halfte der Schalenliinge iiberragend. Schalenstacheln ca. af von der Liinge des hinteren Schalenrandes mit 3—4 Einkerbungen. (Haufig). B. longispina Leydig. a. Die Tastantennen iiberragen betrichtlich die Mitte der Schalenliinge, sind schmal und stark nach hinten ge- bogen. Der Basaltheil oft */; von der Totallange. Schale deutlich gestreift. Spina ca. */, von der Lange des hinteren Schalenrandes. (Haufig). v. bohemica (Hellich). b. Die Tastantennen reichen bis zur Mitte der Schalen- linge. Auge gross, Spina an der Basis ebenso_ breit wie 1/, von der unteren Schalenlange, schrig nach hinten und unten gerichtet. (Selten; Karttula, Virma- vesi). v. macrospina mihi. c. Die Tastantennen ca. 1/, von der Kérperlinge, wenig gebogen. Der Basaltheil */, von der ganzen Lange derselben. Spina so lang, wie die hintere Schalen- breite, gerade nach hinten gerichtet oder etwas S- formig gekriimmt und mit 3—4 Einkerbungen. (Nicht selten; Saimen). v. elegans (Lilljeb-). D. Linge 0,52—57 mm, Hohe 0,43—47 mm. Schnabel ziem- lich kurz, das Auge von mittlerer Grosse. Die Tastan- tennen oft nur wenig kiirzer als das ganze Tier, selten nur wenig die Hilfte iiberragend, ziemlich gerade und 216 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. nach unten gerichtet. Endtheil 16—20 gliedrig. Schale gestreift. 4, Stirn nicht vorragend. Spina fehlt oder ist nur als eine scharfe nach unten gerichtete Spitze angedeutet. Schale gestreift. (Sehr haufig). B. Lilljeborgu G. O. S. a. Untere hintere Schalenecke abgerundet. | v. obtusata G. O. S. b. Untere hintere Schalenecke in einen langen, spitzen, schrag nach hinten und unten gerichteten Stachel ausgezogen. (Ziemlich haufig). v. longzcornis (Schoedler). E. Schale sehr hoch. Lange des Thieres 0,51—0,78 mm, Hohe 0,42—0,80 mm. Schnabel lang und eng. Auge sehr klein. Tastantennen wie bei voriger Art, Schale reticuliert. 5. Dorsalrand gleichmiassig abgerundet, sehr gewolbt. Der Hinterrand der Schale bildet mit dem Unterrande einen grossen, abgerundeten Winkel. ‘Tastantennen ziem- lich gerade, nach unten gerichtet. Schale deutlich reticuliert. (Selten; Nurmijarvi). B. coregoni Baird. a. Wie die Hauptform, aber die dorsale Erweiterung der Schale etwas nach hinten gerichtet. Schale glatt. (Sel- ten; Lojo). v. rotunda (Schoedler). b. Die héckerige Erweiterung sehr stark nach hinten ge- neigt. Auge sehr klein. Rostrum breit abgerundet. Tastantennen ausserordentlich lang mit breiter Basis und nach hinten stark gebogen. (Selten; Mantsala, Hermanonkimajarvi). v. intermedia mihi. ce. Die héckerige Erweiterung der Schale in der Mitte der Dorsalseite sehr hoch. Der hintere Schalenrand bil- det mit dem unteren einen geraden Winkel. Stamm der Tastantennen etwas vorwiarts gebogen, Endtheil nach unten gerichtet. (Selten; Esbo). var. gibbera (Schoedler). d. Schale niedriger, héckerig, nicht erweitert, deutlich reti- kuliert. ‘Tastantennen sehr kurz. Es giebt zahlreiche Ubergangsformen zu der Hauptform. (Selten; Ladoga). v. crassicornis (Lilljeborg). Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 217 Macrothrix. 1. Obere Schalenkante stark und deutlich gesagt. Vordere An- ' tennen seitlich komprimiert und gegen das Ende bedeu- tend erweitert. (Selten; (Nurmijarvi). M. laticornis. 2. Obere Schalenkante ungesigt. Vordere Antennen schmal, cylindrisch, fast tiberall gleichdick. (Esbo-Skiren). M. rosea. Ilyocryptus. 1. Stacheln des hinteren, oberen Schalenrandes mehrfach ver- istelt. Postabdomen in der Mitte ausgebuchtet mit 12 —14 praeanalen Stacheln. (Haufig). I. sordidus. 2. Stacheln des hinteren oberen Schalenrandes nur einfach ge- fiedert, mit einem langen Basaldorn. Das Postabdomen mit 8—9 praeanalen Stacheln. (Selten; Nurmijirvi). I. agilis. 3. Stacheln des hinteren oberen Schalenrandes kurz, einfach gefiedert. Postabdomen kurz mit sehr langen Klauen. Anus am Ende desselben. (Selten). I. acutifrons. Alona. [. Postabdomen vorne erweitert und abgerundet. A. Dorsale Postabdominalkante gruppenweise bedornt. (8 Dornen in jeder Gruppe). (Nicht selten). A. pulchra. B. Dorsale Postabdominalkante einfach bedornt. a. Postabdomen ohne sekundire Bewehrung. (Haufig). A. lineata. b. Postabdomen mit sekundirer Bewehrung. » Sehale kurz, nach hinten erweitert, breit abgestutzt, Scha- lenoberflache nur gestreift. 1. Postabdomen kurz und breit. Die lateralen Borstengrup- pen, welche die sekundare Bewehrung darstellen, bestehen von nach hinten laingeren, gleichformigen Borsten. Hiaufig. A. quadrangularis. 2. Postabdomen schlank, vorne allmihlich erweitert. Die hin- terste Borste in jeder Gruppe lang, dornférmig. (Selten; Nurmijarvi). A. rectangula. 218 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. xX Schale lang, nach hinten verschmilert, mit der grossten Héhe in der Mitte der Schalenlinge. Schalenober- fliche gestreift und ausserdem noch fein gestrichellt. (Sehr haufig). A. oblonga. ll. Postabdomen vorne verschmilert, nicht abgerundet. a. Postabdomen linger als die halbe Schalenlange. Zahne gegen das Ende bedeutend grésser. (Selten, Esbo). A. tenuicaudis. b. Das Postabdomen kiirzer als die halbe Schalenlange. Zahne von fast gleicher Grosse. * Schale héckerig. (Nicht selten). A. tuberculata. Lalljeborgi, Chydorus nitidus, Macrothrix rosea, » caelatus, Tlyocryptus acutifrons, » ovalis, Alona tenwicaudis, » rugulosus, Camptocercus Lilljeborgi, Bythotrephes longimanus. Noch interessanter ist ein Vergleich zwischen den beiden Nachbarlindern Finnland und Skandinavien, besonders da die Cladocerenfauna des letzteren Landes bis jetzt die bekannteste und am besten untersuchte ist. Es geht namlich aus demselben hervor, dass simmtliche Familien und Gattungen fiir die beiden Linder gemeinsam sind und dass die Faunen nur beziiglich einzelner Arten von einander abweichen. Sars hat im Jahre 1890 ein Verzeichniss der wihrend einer Reihe von mehreren Jahren in Norwegen beobachteten Arten geliefert. Von den in demselben aufgezihlten Arten sind nur folgende aus Finnland noch nicht bekannt: Daphnia obtusa Kurz, Macrothrix hirsuticornis Norm. > lacustris G. O. 8.? & Brady, » hyalina Leydig? Macrothrix arctica G. O. 5., Ceriodaphnia quadrangula Miil- Acroperus harpae Baird, ler, Camptocercus macrurus Miller, Ceriodaphnia hamata G. O. S. Alonella latissima Kurz, Moina brachiata Jurine, Chydorus minor Lilljeb., » paradoxa Weismann, Evadne spinifera P. E. Miller. Die in Finnland vorkommenden Arten, welche nach Sars von Norwegen nicht bekannt sind, sind folgende: Moina rectirostris O. F. Miller. Camptocercus fennicus Nn. sp., Macrothrix rosea Jurine, Alonella striata Schoedler, Alona karelica Stenroos, ~ Pleuroxus aduncus Jurine. » pulchra Hellich, ? Zieht man die Arten, welche ich hier nur als Varietaten und Formen auffasse, nicht in Betracht, so erhalten wir fiir Nor- wegen die Zahl 94, fiir Finnland dagegen eine Anzahl von 87 Arten, so dass die Differenz nur 7 Arten ausmacht. 222 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. Die Skandinavische Halbinsel bildet also auch in dieser Hinsicht mit Finnland ein einheitliches Fauna- gebiet. Ostracoda. Fam. I. Cyprididae. 1. Notodromas monacha Miiller. Miiller, Entomostraca, p. 60, Taf. V, Fig. 6—8 (Cypris monacha). — Jurine, Hist. des Monocles, p. 173, Taf. 18, Fig. 13—14 (Monoculus monachus). — Fischer, Ub. d. Genus Cypris, p. 146, Taf. IV, Fig. 1—11. —- Lilljjeborg, De Crust., p. 95, Taf. VII, Fig. 1—15; Taf. XII, Fig. 1; Taf. XXV, Fig. 16. — Zenker, Anat. syst. Stud. iib. d. Krebsthiere, p. 80, Taf. HI (Cyprois monacha). — Vavra, Monogr. d. Ostracoden Béhmens, p. 32, Fig. 7—9. — Croneberg, Beitrag zur Ostracodenfauna der Umgegend von Moskau, p. 287. — Brady & Norman, A monograph ctc., p. 98. Sehr hiiufig in den Ufertiimpeln, wo man sie nahe der Oferfliche schwimmend antrifft. Seltener in den Uferregionen mit Ausnahme des Uferrandes. 2. Candona pubescens Koch. Brady & Norman. A. monograph, p. 101. Taf. XII, Fig. 32—37. — Vavra, Monographie d. Ostr. Béhm., p. 43, Fig. 11, 1—9. — Kroneberg, Beitrag zur Ostracodenfauna der Umg. von Moscau, p. 289, Fig. 2. In einer Probe von der Egqvisetum-Region fand ich am 30 Juli 1897 ein Exemplar von einer Candona-Art, welche sich als ein junges Individuum von C. pubescens erwies. In der Gestalt der Schale ist es mit der von Brady gelieferten Abbildung (Fig. 12 a auf Taf. IX) von C. rostrata (junges Exemplar) oder der Abbildung Vavras von C. candida (Fig. 14) identisch. Fur die jungen Individuen der Candona-Arten scheint die Reticulation der Schalenoberfliche charakteristisch zu sein. Die polygonalen, durch feine punktierte Grenzlinien geschiedenen Feldchen mit einem schattierten Griibchen in der Mitte treten sehr deutlich hervor etwa wie sie Brady auf Taf. XII, Fig. 31 oder 37 abge- bildet hat. In der Form des Furcalgliedes und der Klauen stimmt das Exemplar mit C. pubescens (Fig. 35 auf Taf. XII bei Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 223 Brady) gut tiberein. Die drei letzten Glieder des ersten Fuss- paares sind zusammen ebenso lang, wie das zweite, und das letzte Glied tragt eine im Endtheile gestrichelte Klaue, welche an Liinge die drei letzten Glieder iibertrifft. Die zwei vorletzten Glieder des zweiten Fusspaares sind gleichlang, das letzte ebenso lang wie breit und mit drei Borsten versehen. Die untere, kleinste Borste ist nicht linger als das Glied, etwa wie bei C. rostrata, die obere Borste von der Linge der zwei letzten Glieder zusammen. Die Farbe ist gelblichgrau mit rothem Auge und ziegel- rothen Ovarien. Linge 0,52 mm, Hohe 0,30 mm. 3. Candona acuminata Fischer. Brady & Norman. p. 104, Taf. IX. Fig. 9, 10; Taf. X, Fig. 5, 6. Kommt im Bodenschlamm der Uferregionen nich sel- ten vor. Die Form der Schale stimmt mit den Abbildungen Bradys (Fig. 5, 6 auf Taf. X) vollkommen tiberein. Farbe: Der vor- dere und hintere Saum sind ganz farblos, hyalin, die Dorsal- seite braunfarbig, der mittlere und untere Theil gelbgriin. Linge 0,82 mm, Hohe 0,42 mm. Die feingestrichelten Klauen tiberragen betrachtlich die halbe Liinge des Furcalgliedes. Die dorsale Seitenborste ist sehr lang und erreicht die Mitte der vorderen. langeren Klaue. Die untere Borste des letzten Gliedes des zweiten Fusspaares ist kurz, hakenférmig gebogen, die obere von der Lange der zwei letzten Glieder zusammen. 4. Candona parabolica Koch. Brady & Norman, p. 106, Taf. XIII, Fig. 28—30. Mit Candona parabolica Koch habe ich eine Ostracode identifiziert, welche ich im Bodenschlamm der Uferregion am 25 Juli 1895 im zahlreichen Exemplaren fand. Mit der Abbildung Kochs stimmt die iussere Schalenform genau iiberein. Lange 0,84 mm, Hohe 0,37 mm. Die Gestalt der Schale ist sehr langgestreckt und niedrig. Mit Ausnahme von Erpetocypris fasciata habe ich keine so lang- 224 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. gestreckte Ostracode gesehen. Das Vorderende der Schale ist von der Seite gesehen kaum hoher als das hintere; beide sind gleich abgerundet. Das Auge ist dem vorderen Ende ziemlich gena- hert. Der Unterrand ist leicht ausgeschweift, der Riickenrand schwach gebogen. Die Oberfliche ist tiberall sparlich bebor- stet, nur an den hyalinen Randern etwas reichlicher. Farblos, durchsichtig. Die Antennen des zweiten Paares sind kraftig, mit breiten Gliedern. Das dritte Glied ist etwa 11/, mal so lang wie breit, an der Spitze der vorderen Seite mit einer kurzen, am hinteren Rande mit einer lingeren Borste versehen. Das vierte und finfte Glied sind doppelt so lang wie breit, am hinteren Rande mit drei Borsten ausgestattet. Das letzte Glied ist klein, nicht lan- ger als breit und mit drei kleinen Klauen versehen, welche die viel lingeren, kriftigeren Klauen des vorletzten Gliedes nicht erreichen. Die Glieder des ersten Fusspaares sind mit zahlrei- chen Haarbiischeln besetzt. Die Klaue des letzten Gliedes ist glatt, stark gebogen und von der Lange der drei letzten Glie- der zusammen. Das Furcalglied erinnert ganz an dasjenige der C. rostrata. Die Klauen sind etwas linger als die halbe Lange des Furcal- gliedes und im Endtheile fein gestrichelt. 5. Cypridopsis vidua O. F. Miller. O. F. Miiller, Entom. p. 55, Taf. IV, Fig. 7—9 (Cypris vidua). — Fi- scher, Branchiop. u. Entomostr. p. 194, Taf. X, Fig. 6, 7. — Lilljeborg, De Crust. p. 141, Taf. X, Fig. 10, 12. — Brady & Norman, p. 89. — Vavra, Ostr. Béhm. p. 75, Fig. 23. — Kroneberg, Beitrag. p. 292, Fig. 6. Ist von allen Ostracoden des Sees die hiiufigste und tritt gewohnlich zahlreich auf. Die charakteristischen Griibchen der Schale sind in der Mitte mit 2 bis 4 stabformigen Verdickungen versehen, Liinge 0,67 mm. — Eine gréssere, griine Varietiét mit verschmolzener Zeichnung habe ich auch in Ubereinstimmung mit den Befunden Cronebergs beobachtet. Lange 0,85 mm. 6. Cypridopsis picta Straus. Brady & Norman, p. 92, Taf. X, Fig. 30, 31. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 1. 225 Diese an C. vidua Miiller erinnernde Art lebt in den Ufer- regionen und Ufertiimpeln, wo sie oft zahlreich angetroffen wurde. Scheint in den tibrigen Liindern selten zu sein. In der Seitenansicht ist sie nierenformig mit der gréssten Hohe im hinteren Theile der Schalen. Der Oberrand ist in der Mitte etwas hodckerig gehoben, der Hinterrand breit abgerundet, viel héher als der Vorderrand. Der Unterrand ist ziemlich ge- rade, nur in der Mitte etwas ausgeschweift. Die Borsten sind ziemlich gleichmassig tiber die ganze Schale vertheilt. Die Farbe ist gelblich weiss. Auf der Riickenseite befinden sich bei die- ser Art vier breite, schwarzliche Querstriemen, von denen die drei vordersten etwa gleichbreit, die hinterste viel schmiler ist. Wie bei C. vidwa strecken sich diese etwa bis zur Mitte der Schalen. Von oben gesehen erscheinen die Schalen an beiden Enden etwas mehr zugespitzt, als bei C. widua. Die Klauen der zwei letzten Glieder des zweiten Anten- nenpaares sind betrichtlich langer als bei C. vidua und glatt, nicht wie bei dieser gezaihnt. Dasselbe gilt auch fiir die Klauen des ersten Fusspaares. Die Glieder und Borsten des zweiten Fusspaares sind auch viel langer. Lange 0,74 mm, Hohe 0,44 mm. 7. Cyclocypris serena Koch. Fischer, gen. Cypris, p. 162, Taf. XI, Fig. 3—5 (Cypris scutigera). — Sars, Oversigt, p. 55. — Croneberg, p. 293, Fig. 8. Mit dieser Art habe ich eine kleine Ostracode identifiziert, welche in den Uferregionen nicht selten zu finden ist. In der Farbung ist sie C. ophthalmica sehr ahnlich und die Schalenober- flache ist mit polygonalen oder annihernd kreisrunden, braunen Flecken dicht besetzt. Der hyaline Saum ist undeutlich oder wenigstens sehr schmal, nicht wie ihn Croneberg gefunden hat, deutlich. Linge 0,61 mm, Hohe 0,41 mm. 8. Cyclocypris laevis O. F. Miller. O. F. Miiller, p. 52, Taf. III, Fig. 7—9 (Cypris laevis). — Jurine, p. 179, Taf. XIX, Fig. 18—19 (Monoculus ovum). — Lilljeborg, De Crust. p. 15 226 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. 113, Taf. X, Fig. 13—16. — Brady & Norman, p. 69 (Cypria laevis). — Vavra, p. 68, Fig. 21, 1—6. Diese Art fand ich im Jahre 1895 in den Uferregionen hiiufig, im Jahre 1897 kam sie spirlicher vor. Auch in den Ufertiimpeln habe ich sie beobachtet. 9. Cypria exsculpta Fischer. Lilljeborg, De Crust. p. 206 (Cypris elegantula). — Fischer, Beitr., p. 18. Taf. XIX, Fig. 36—38 (Cypris exsculpta). — Zenker, Monographie der Ostr. — Brady & Norman, Monogr. p. 68, Taf. XI, Fig. 1—4. — Croneberg, p. 296, Fig. 11. Kommt sowohl in den pflanzenreichen Uferregionen wie in den Ufertiimpeln nicht selten vor. Die Schale ist, wie Crone- berg bemerkt der Linge nach dicht und scharf gestreift. Aus- serdem tritt noch, besonders an der Unterseite der Schalenklap- pen, eine charakteristische Reticulierung von braunen, fein punk- tierten, polygonalen Feldchen, welche durch breite, glatte Grenz- linien von einander getrennt sind, hervor. Die Letzteren ver- schwinden jedoch ganz, wenn man das Thier mit Kalilauge be- handelt. Die spirlichen Borsten gehen von rundlichen, von ei- nem Chitinring begrenzten Punkten aus. Das Furcalglied weicht von der Abbildung Bradys dadurch ab, dass die obere Seite der Liinge nach fein beborstet ist und die Klaue nicht glatt, sondern mit einer sekundéren Zahnelung versehen ist. Diese erinnert ganz an die Zaihnelung des Campto- cercus fennicus. Die Farbe ist gelblichgriin mit zwei grossen braunen Flecken hinter dem Auge. Lange 0,75 mm, Hohe 0,47 mm. 10. LErpetocypris fasciata O. F. Miller. Brady & Norman, p. 86, Taf. IX, Fig. 13, 14, Taf. XII, Fig. 1. — Vavra, Monographie der Ostr. Bohm. p. 104, Fig. 37. 1—3. — Croneberg, p. 300, Fig. 16 (Stenocypris fasciata). Gehért zu den hiiufigsten Ostracoden des Sees und kommt nicht nur in den Uferregionen, sondern auch in den Tiimpeln vor. Lange 1,57 mm, Hohe 0,57 mm. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 1. 227 11. Cypris virens Jurine. Fischer, Gen. Cypris, p. 157, Taf. IX, Fig. 8—10 (C. ornata). — Lillje- borg, De Crust. p. 117, Taf. IX, Fig. 4, 5; Taf. X, Fig. 23 -25, — Brady & Norman, p. 74. — Vavra, Monogr, Ostr. Béhm. p. 102, Fig. 36. — Crone- berg, p. 301, Fig. 18. Diese Art ist in den Uferregionen sehr hiiufig. Farbe blau- grin. Lange 0,97 mm, Hohe 0,54 mm. 12. Cypris reticulata Zaddach. Brady & Norman, p. 76, Taf. VIII, Fig. 1, 2, Taf. XT, Fig. 5—7, — Vavra, wy 2.) 8ie. aid) — Zenker, p..72, Taf. HC. 1-5 (Cypris or- nata). Ist den ganzen Sommer hindurch ziemlich hiufig an den Ufern, wo die Pflanzenwelt sehr iippig ist. Die Reticulation der Schale, welche aus eigenthiimlichen, radiir gestellten Chitinstiib- chen gebildet ist, tritt sehr deutlich hervor. Brady hat sie auf Taf. XII, Fig. 6 (Cypris affinis) wiedergegeben, ebenso Zenker Taf. Il, C. Fig. 4—5. Die Farbe ist hellgriin. Lange 0,17 mm, Hohe 0,61 mm. 13. Cypris sp. In einem pflanzenreichen Tiimpel am Siidufer kam Anfang September 1897 eine Cypris-Art vor, welche sich als mit den iibrigen hier aufgezihlten Arten nicht identisch erwies, jedoch nicht naher untersucht wurde. Familie II. Cytheridae. 14. Metacypris cordata Brady & Robertson, Taf. Ill, Fig. 34. Brady & Norman, Monogr. p. 123, Taf. XII, Fig. 10—17, Taf. XIV, Fig. 3—14. x Diese seltene und wenig bekannte Art ist im Nurmijirvi- See eine haufige Erscheinung im Bodenschlamm der Uferre- gionen. Die Form der Schale beider Geschlechter hat Brady ganz richtig wiedergegeben, jedoch sind die weiblichen Exemplare noch breiter. Lange 0,73 mm, Breite 0,67 mm, Hohe 0,41 mm. 228 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. Die Schalenklappen sind iiberall mit kleinen Griibchen besetzt, welche beim Miinnchen in Liingsreihen geordnet, und mit spiar- lichen Borsten versehen sind. Die Farbe ist schwarzlichgrau mit einer charakteristischen M-f6rmigen, ganz schwarzen Figur an der Dorsalseite des vorderen, verschmialerten Endes der Schale. Beim Minnchen ist die Farbe schmutzigbraun und die schwarze Figur viel grosser. Der Bau der Extremitiiten stimmt mit wenigen Ausnahmen mit den Abbildungen Bradys iiberein. 15. Limnicythere stationis Vavra. Vavra, Monographie der Ostracoden Bohm. pag. 108, Fig. 18. Diese von Vavra beschriebene und bis jetzt nur von Boh- men bekannte Art kommt am Boden der mittleren Region vor, wo ich sie oft in spirlichen Exemplaren gefunden habe. Mit der Beschreibung und Abbildung Vavras ist sie ganz identisch. Linge 0,46 mm, Hohe 0,27 mm. Copepoda. Familie I. Cyclopidae. Ubersicht der Arten. I. Rudimentires Fiisschen zweigliedrig. A. Das Endsegment mit drei Anhiingen: zwei seitlichen Dor- nen und einer mittelstandigen Borste. a. Die proximale Hilfte der hyalinen Lamelle des Endglie- des des ersten Antennenpaares tief ausgekerbt. Der Innenrand der Furcalglieder beborstet. C. fuscus. b. Die proximale Hilfte der hyalinen Lamelle des Endglie- des der Antennen ganzrandig. Der Innenrand der Fur- calglieder unbeborstet. C. albidus. B. Das Endsegment mit zwei Anhiingen, einer apicalen Borste und einem zum Innenrand gehérenden Dorn. a. Die drei letzten Segmente der ersten Antennen mit je einer Reihe feinster Dornen. C. strenwus. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 1. 229 b. Die beiden letzten Segmente der ersten Antennen mit je einer hyalinen Membran. 1. Membran des letzten Segments ganzrandig. C.. Dybowskiv. 2. Membran des letzten Segmentes in ihrem letzten Drit- tel fein gezihnelt, davor einen tiefen Ausschnitt zei- gend, C. Leuckarti. ce. Die zwei oder drei letzten Segmente ohne Dornenreihen und hyaline Membranen. Erste Antennen 17-gliedrig. 1. Innenrand der Furcalglieder unbeborstet. C. vernalis. 2. Innenrand der Furcalglieder beborstet. C. viridis. Il. Rudimentiires Fiisschen eingliedrig. a. Rudimentiires Fiisschen eine Chitinplatte mit drei An- hangen. Erste Antennen 12-gliedrig. 1. Erste Antennen zuriickgeschlagen bis zum _ Hinter- rande des ersten Vorderleibsabschnittes reichend. Aussenrand der Furcalglieder glatt. C. macrurus. 2. Erste Antennen zuriickgebogen, wenigstens bis zum Vorderrande des dritten Cephalothoraxsegmentes rei- chend. Aussenrand der Furcalglieder gezahnt. C. serrulatus. x Erste Antennen 10-gliedrig. C. phaleratus. b. Rudimentiires Fiisschen cylindrisch, mit héchstens zwei Anhangen. 1. Rudimentiires Fiisschen mit zwei Anhiangen (mit Bor- ste und Dorn). C. diaphanus. 2. Rudimentiires Fiisschen mit einem Anhange (einer Borste). C. bicolor. 1. Cyclops albidus Jurine. Claus, Freilebende Copepoden, p. 99, Taf. I, Fig. 3; Taf. I, Fig. Lf Taf. IV, Fig. 5. — Schmeil, Deutschl. freileb. Stissw. Cop. p. 128, Taf. I, Fig. 8—14: Taf. IV, Fig. 15. — Claus, Neue Beobachtungen, Taf. II, Fig. 1 (Ma- crocyclops tenuicornis). — Matile, Contribution & la faune des Copépodes des environs de Moscou. p. 121 (C. tenwicornis). Ist von allen im See vorkommenden Cyclopiden die hiu- 230 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijarvi-See. figste und kommt den ganzen Sommer hindurch in den Ufer- regionen zahlreich vor. Lebt auch in den Ufertiimpeln. Lange des Koérpers 1,8 mm, Breite 0,67 mm. 2. Cyclops fuscus Jurine. Claus, Freileb. Copep. p. 97, Taf. II, Fig. 16, Taf. X, Fig. 1. — Schmeil, p. 123, Taf. I, Fig. 1—7. — Claus, Neue Beobacht. Taf. I, Fig. 5; Taf. II, Fig. 2; Taf. IV, Fig. 7, 9; Taf. VU, Fig. 1—3 et 12 (Macrocyclops coronatus). — Matile, Contribution a la faune des Cop. p. 120 (C. coronatus). Zusammen mit der vorigen sehr hiufig. Lange 1,74, Breite 0,65 mm. Ausser der gewohnlichen Form habe ich noch eine typische, viel gréssere, sehr schwarze Varietiit beobachtet. Abgesehen von der Grésse unterscheidet sich diese von der Hauptform durch folgende Merkmale. Das dritte Glied des zweiten Antennenpaares ist nur zweimal so lang wie dick, am vorderen Rande mit 5 langen Borsten, am inneren nur mit ei- nigen Zahnen besetzt. Ebenso ist das Endglied kiirzer und an dem Hinterrande nur in der Mitte der Lange mit 3—4 kleinen Zaibnen versehen. Bei der Hauptform ist das dritte Glied 5 mal so lang wie dick und am hinteren Rande der Lange nach, ebenso wie auch das Endglied, gezihnt. Das Basalglied des rudimentiren Fiisschens ist an der Aus- senseite dicht beborstet und die Borsten des zweiten Gliedes sind viel linger und robuster als bei der Hauptform. Lange (ohne Furcalborsten) 1,8 mm, Breite 0,75 mm, Lange der vorderen Antennen 1,21 mm. 3. Cyclops strenuus Fischer. Claus, Neue Beobachtungen, Taf. I, Fig. 1—4, 6—8; Taf. H, Fig. 7—9; Taf. IV, Fig. 1—5 et 8, Taf. V, Fig. 1—3; Taf, VI, Fig. 5—10. — Schmeil, p. 39, Taf. I, Fig. 12—15. — Matile, p. 122, Fig. 6. Ist sehr hiufig in den Uferregionen, besonders aber in den Ufertiimpeln. Lange 1,62 mm, Breite 0,51 mm. 4. Cyclops viridis Jurine. Schmeil, p. 97, Taf. VIII, Fig. 12—14. — Matile, p. 128, Fig. 15—16. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica XVII, n:o 1. 231 Kommt in den Ufertiimpeln nicht selten vor. Liinge 1,9 mm. 5. Cyclops Dybowski Lande. Schmeil, Deutschlands freileb. Stisswasser Cop. p. 72, Taf. IV, Fig. 1—5, Diese Art fand ich in einem kleinen Lehmtiimpel am 10 Juli 1897 in zahlreichen Exemplaren. Mit der Beschreibung und den Abbildungen Schmeils genau identisch. Lange 1,00 mm, Breite 0,31 mm. 6. Cyclops vernalis Fischer. Schmeil, p. 88, Taf. Hl, Fig. 4—7. — Matile, p. 127, Fig. 13 et 14. In den Ufertiimpeln nicht selten. Kommt auch in den Uferregionen vor. Lange 1,30 mm, Breite 0,43 mm. 7. Cyclops Leuckarta Claus. Schmeil, p. 57, Taf. Ill, Fig. i—8. — Matile, p. 126, Fig. 11 et 21. Tritt sehr hiufig in sAmmtlichen Regionen auf. Besonders in der limnetischen Region kommt sie oft massenhaft vor. Linge 1,17 mm, Breite 0,37 mm. 8. Cyclops serrulatus Fischer. Tak Ti ie. 27. Schmeil, p. 141, Taf. V, Fig. 6—14. — Matile, p. 131, Fig. 18, 19. Sehr haufig, sowohl in den Uferregionen als in den Tiim- peln. Lange 1,21 mm, Breite 0,36 mm, Liinge der Furcalglieder 0,12 mm. Grosse, Farbung und Befiederung der Furcalborsten sehr variabel. Eine Form, welche recht haufig in den Uferregionen vorkommt, unterscheidet sich von der Hauptform durch sehr lange Furcalglieder, wodurch sie eine gewisse Ahnlichkeit mit C. macrurus erhalt. Auch scheint die Dicke des Kérpers be- trachtlicher zu sein. Beide mittleren Furcalborsten sind nur im distalen Theile dicht befiedert, ganz wie bei C. macrurus und die lateralen dornahnlichen nur mit rundlichen Zihnen ver- sehen, nicht mit Seitenborsten, wie bei C. serrulatus. Linge 1,20 mm, die der Furcalglieder 0,20 mm. 232 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See, 9. Cyclops macrurus Sars. Schmeil, p. 147, Taf. V, Fig. 15, 16, 17. — Matile, p. 132, Fig. 20. In den Uferregionen recht haufig. Lange 1,133 mm, Breite 0,40 mm. 10. Cyclops bicolor Sars. Schmeil, p. 108, Taf. VI, Fig. 6—13. Im Bodenschlamm simmtlicher Regionen sehr haufig. Linge 0.85 mm. 11. Cyclops phaleratus Koch. Schmeil, p. 170, Taf. VIL, Fig. 1—11. — Matile, p. 133, Fig. 22—23 (C. canthocarpoides). In den Ufertiimpeln und am Boden der Uferregionen selten. Lange 1,36 mm. 12. Cyclops diaphanus Fischer. Fischer, Beitriige 1853, p. 93, Taf. III, Fig. 6—12. -- Claus, Freileb. Copepoden, p. 102, Taf. X, Fig. 6—8. — Claus, Neue Beobacht, Taf. I, Fig. 14. — Matile, p. 129. Diese Art erhielt ich im August 1897 vom Bodenschlamm der Uferregionen in spirlichen Exemplaren. Lange 0,72 mm. Familie Il. Calanidae. Diaptomus gracilis G. O. Sars. Sars, Oversigt af de indenlandske Ferskwandscopep. p. 218. -— Nord- qvist, Die Calaniden Finlands, p. 71, Taf. IX, Fig. 1—7. Spielt im Limnoplankton eine grosse Rolle. 233 Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 1. vasiah DAphET syboa, vypbuody ‘ds wnisayasny 108 shaydounoy DIVAQU DIBA +t Pt a ++ + waynn wynphydgy -|- +} sigsnon) wpibuodsnny “BYV19}UI| DO aie sunny suhasidsy =- DINISNGAD wniwUMUnyz007F a Sle =f wunjnzrcligs i = ae mrunjngsas uohaqoury + a) uUdLoyouT unisanydsounoy _ ah pynjoaayo vy dhybnpy ex a8 oye a) oe to nywanon svchdomuay POL L192) rhs | 2] t e ERRRHAP a ~| = |2!8| 3! 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Stenroos Das Thierleben im Nurmijiirvi-See. 236 Se eae Se ae ++ TE f+ ++++ + ++4++44 + ++ + + Se rsaeateae + apts H+ + ++ +-]-++ H+ +++ H+ lala ts +144] [+ +) i+] [+ | | i+ A | + +|-] +++] +I-4]+4+ +] + male i ptalets sae Dale HE IH I+ + I+] + HH + +}++4]+ as is ao Be +} eal etal j++ + | + + +] +/+] FFEFEFFE+ snppunun SnpaUobi4 snxoAnayy sua] et DIVDIUNA, DYZUDIDAAT | | nunu ff 4 |) Nee anbrca 6 | wsiaxa DID.YSOL D)AUO) pranurpnysay 81.4aqajop vagy snouuas Li sngsoyaad snodao, dune snqnjsniuo Us snpoydasomnay snsado.woyr yjobuoja sisdouopy snyoon) snyoulyodany voyawmy pyopnatagny Hs | payynd =“ al I | oyyyynb | nnbunpar * pypaun) ut pynjsoo —** piuojqo sumpnbuvapond nuopy swpjnbunapond pebryphary snypyaun), snosaohangy oH snp 40s snydhsvohyy 7 | 1 STMPSOMAMNI $1499] OY JUDIE | Divi uap wiwyp,oUundacT ——— SHYDPNVIVAMAS §24990)99.G4 5) SIUMOIYD) LIMPOMO TT —+- wmohasoo +] wea vu, I+ SLYSOSAAQ SEO RS Nh +] vynusoo © Fe ie +] sypusaau10y *6u0) “msogr | SISOMAUO] DULUSOT myDUosnue srtagayoydvag |-+- + SNYDINALIS +-]-++-]-+ snsoumdsxca ss -b snynjaa snyoydarouns DPUnpOd Y DEDPNDIYD) sdobau as myayaynd DVINIYIL piuydoporsagy mnjynana pruydopowhy pucdsibuoy © xaynd muydog via fyas DuOjnT ‘uDypuDig DuosounydnT DSOPU0L, DpisoUuNWT Dunnyshar ppg | ‘BLaDOpR[y ‘epodowyyay fs + + opaonu vyazDp8tu) suadas “er “whoa yr + + | DpDINULID) psopidsao “Teh : | sdaauud pyjapounyy DUDYINS D)AIMMAPIA WhsaqQuanysy DAMP ‘ewozodag s1umayij909 uh DY, VADANUF | sumsonapond snazon | UWIYOT a snypunaohijvod ss suaqns snuoupvag | “ds ri pynurb.anua uy Dynpuaprg Dypayoa SS | muygod nuposngq masyhyonp rf pyjapoda) We myDaNs a vaagdray Ly pouring ms | yyvurLamorpond 3 | ppyos pyundojayy snsnpqo At snypprdsnorg sranjoo SUMO US nyng ct DINULOD ue | spun njliysouopyy ppnphao a | St _aattend a | syrnay mphysr | 4omuay “IBA t puboue ut | mphjpoophyov.ag | sypxayf = | puny nudhyyno py dos as waxayap vajonDray DANAIOU DywyopUp a nal) srunjqyoney SyMaquan DYJUDIDAIDUL sa purdsxarg niabuuads nurdjoy “ds nydna Uh mad pjp.tadnruas a | vbyoa pzwosnry | snpourdsibuo) a snoanfrg sf puayyo it SNOYNU suunyjoun = sdounydas + ye a z + + uyopound snyajoydtipy |-+- + payonhy njauoshbog + -+| ja 08qo BaUBLIY | f + + sypunab ae + ar | DANMISOJOY SAMDYDIOUUVT, | a + + | nyojounda vawobliayg \-+-|--]-+]+- suapuajxa suopligy Z OBA +y y+ Sn ui en | | -1B'y] ‘esaydoyordy, } ae srywnd.io] = +} | avadwTyT “Diuenjn) syvig +]-+-]+| 4opoyngsnd ee ‘Bday doinay ++} | | ununa 4“ § -+ wyobyna vaauay dey \+-|+-|-+]-++ Lojnqo)h snanuay.tor 5 ‘OBA —+|-++] | ojonsian vpodhymaug oO eal By ‘aepliamoaydy +}-+ | snynasnu npodyuod sy Ss + psuods saysary +|+ | snpoosn as = a | sadiuuad nuuauhynyq +I+|+) | snfns sf 3 = | wngongsDYy ( +/+} | | | sudjodibuoy a 3 + pyjayoynd +{+] | | snaudpa sadiawngy 5 + wnsabuyyplia +-|-++ | sadvmads snsoydoajy90y ia 2 a 2 3 z o io} n s o < + spon worwby +] |-+) | + sadissp.o «ny yr aL suapuds | ‘aupruyarapAy + || obsua xhisaydow) } J+) | syyvuny snonjsy | snuassyobyna snyduoy, | | ewpodeoaaq ao voy 00s iS refs |])e =F snayonbo snyasy = mpunaigns ui ‘epodosy + DDnIMU-F DynYaQvy | = sywoab snumopdnruy + youn | | ‘av prluRBl[e’) } I+ poyojau ae | snunydoyp =| + nonovuoan nynp.op |+- aL! +] | snypsapoyd | + Dvjynonung vaayp.day + +) | ojong = ** + sypunah vuyosayr + | SNANAIOU ‘ORAIBT ‘RIBUOPYC +} | || Snquyn.ttas nynaydoajoa nywuly | | J | nary +f DADLYS VSLLO I-\- —— ee + Ss ial ion vonnjb 0aucjon |+-|+- nysmogh Ls +/-+1-+]-+ SLYSNID] # ae supa * +]-+]-+]++ 4ajsnbozuopo ss + snnuags +-|-+-|-++]-++ nyopjaynasofnavgauorplizy \--|--|- ismogny S + \-| wasaur wdan \--|4- snpiqw sdopafiry | ‘aBAIB] Ja SAU ‘epodadory 1Ssemy ‘viajdimapy SLUOYNIS aLayphnUUVT = cette] | | sna sniqouphyy pyop..oo siidhonjpayy + +|-+t |4- suumpnuvsb snsoydojayy poyoqnand = . 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Conochilus limneticus n. sp. 18. 300/,. 19. Taster. . 20. Microcodides abbreviatus n. sp. Seitenansicht 296/,. . 21. Asplanchnopus eupoda Gosse. Seitenansicht 220/,. . 22. Synchaeta tremula Ehrenberg. Hinterende des Kérpers mit Late- raltastern und Zehen. 97/;. . 23—24. Notops fennicus n. sp. 23. Seitenansicht 428/,. 24. Kiefer 600/;. . 25. Notommata monostylaeformis n. sp. 568/;. . 26—28. Proales mirabilis n. sp. 26. Seitenansicht. 27. Ventralansicht 568/,. 28. Kiefer 600/;. . 29. Furcularia forficula Ehrenberg. Zehe 370/;. . 830—32. LEosphora viridis n. sp, 30. Ventralansicht 296/,, 31. Kiefer 600/,;. 32. Kalkbeutel mit Auge. . 33—84. Monommata appendiculata n. sp. 33. Seitenansicht. 34. Dor- salansicht 296/,. 3 Taf. II. 1. Mastigocerca rosea n. sp. 220/;. 2. unidens n. sp. 296/,. 3. > bicristata Gosse. 90/;. 4 > sp. 220/;. 5 » lata Jennings 428/,. 17 258 Stenroos, Das Thierleben im Nurmijirvi-See. . 6. Mastigocerca cuspidata n. sp. 296/;. ae > lophoessa Gosse. 450/,. mith > grandis n. sp. Kopftheil. 296/,. 2. » bicornis Ehrenberg. Kopftheil. 220/,. . 10. Coelopus intermedius n. sp. Seitenansicht. 568/;. .11—12. Rattulus collaris Rousselet. 11. Seitenansicht 220/,. 12. Kie- fer 428/,. . 13. Rattulus sejunctipus Gosse. Seitenansicht 568/,. . 14. Furcularia trihamata n. sp. Zehen. . AG. > macrodactyla n. sp. Seitenansicht 568/;. . 16. Arthrogena Liitkeni Bergendal. Kiefer 525/,. _ 17. Stephanops bifurcus Bolton. Dorsalansicht 568/,. ae: » longispinatus Tatem. Dorsalansicht 568/;. . 19. Cathypna flexilis n. sp. 568/;. e2y. » brachydactyla n. sp. 296/;. 2 ll ae » magna n. sp. 450/4. . 22. > » var. tenuior. Endtheil des Koérpers mit Zehen 220/;,. . 23—25. Distyla oxycauda n. sp. 23. Dorsalansicht 568/,. 24. Seiten- ansicht 428/,. 25. Ventralansicht 428/;. . 26. Monostyla bicornis n. sp. Ventralansicht 450/;. . 27—29. Metopidia sulcata n. sp. 27. Seitenansicht. 28. Ventralansicht. 29. Von hinten 568/;. ig. 30. Pterodina bidentata Ternetz. Dorsalansicht 568/;. g, 31—32. » emarginula n. sp. 31. 428/,. 32. Querschnitt 428/,. Tae Ait Metopidia dactyliseta n. sp. Ventralansicht 568/;. > quadricarinata n. sp. Dorsalansicht 568/;. > lepadella Ehrenberg var. Ventralansicht 568/;. Diaschiza sp. 324/;. Diglena forcipata Ehrenberg. Kiefer 600/;. Dinocharis similis n. sp. 296/;. Synchaeta stylata Wierzejski. Fuss mit Zehen 568/;. 1 2 3. _ 4. Pterodina sp. Ventralansicht 296/;. 5 6 7 8 . 9. Monostyla bulla Gosse. 324/,. ? _ 10. Copeus labiatus Gosse. Letztes Fussglied mit Zehen 300/;. -14—12. Notommata truncata Jennings. 11. Seitenansicht. 12. Dorsal- ansicht 296/;. _ 13. Bosmina cornuta Jurine. Postabdominalklaue des Weibchens 435/;. 14. Bosmina brevirostris Miiller. Postabdominalklaue des Weibchens 235/1. .15—18. Alona rectangula Sars. 15. Seitenansicht 90/,. 16. Vordertheil Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. = Fig. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVI, N:o 1. 259 des Thieres in der Seitenansicht 370/,. 17. Postabdomen 370/;. 18. Hintere Schalenrand 370/;. 19—24. Camptocercus fennicus n. sp. 19. Seitenansicht 80/,. 20. Tastan- tenne 370/,. 24. Lippenanhang 370/,. 22. Postabdomen 80/;. Dasselbe 370/,. 24. Unterer hinterer Schalenrand 370/;. 25. Alona oblonga P. E. Miiller. Tastantenne des Weibchens 370/;. 26. > quadrangularis O. F. Miller. Tastantenne des Weibchens 370/;. 27. Cyclops serrulatus var. Rudimentiires Fiisschen des Weibchens 600/;. 28—29. Ilyocryptus agilis Kurz? 28. Postabdomen des Weibchens 80/;. 29. Stacheln des hinteren Schalenrandes 370/;. 30—32. Hyalodaphnia Jardinii Baird. Erwachsenes Weibchen: 30. am 28 Mai 1893, 31. am 20 Juli desselben Jahres, 32. am 8 Sep- tember desselben Jahres. Sammtliche 60/;. 33. Bosmina brevirostris Miiller. 60/;. 34, Metacypris cordata Brady & Robertson. Dorsalansicht 85/;. Berichtigungen. Seite 35 Zeile 12 von oben steht Solowetszkit statt Solowetzkiv. » aT oe ib > » Synchetadae » Synchaetadae. 44 >» 10 » unten » Chetophora » Chaetophora. 44 »b6und4>» > » Chonochilus » Conochilus. 46» 6 » oben » Notommadidae » Notommatadae. 48 » 11 » > > posillum » pocillum. 60 »5und7» unten » erythropthalm.” » erythrophthalm. 63 >» 13 » oben » limnetische » mittlere. 12 eS ee > » Schwimorgane » Schwimmorgane. 139— > “Thr > » » Entheil >» Endtheil. Seiten 43, 50, 70, 71, 72, 79. 80 und 81 steht Anurea — statt Anwraea. » > 47 » 89 » fuciformis » fusiformis. 81 >» 85 » Solowetskii » Solowetzkiz. q . ‘ie ° = ra mB is giles ANE Bia + : umes we Princes Ab ivr ge = a * is. oe sake Ske dombsinesag we — re. a i £0, OR Ce bat rntrat ecto tayo cel if par aieel hy, ij . (OVER iy 2 ole ete 1 tial pela, esl 2a) radiidt al al aeiink: 128 Me we | aol rp ieny FINS et es-ncivm Geihe Silieaiat ee rr 4 Lavoie bs iit dia tives corded ieunmaiar tae: LiteON: wp Ne erantod io why coveetenbribatgh, stay string Nein h + nd : r Vi, 3 seth WOW Galan dalgutyt! metal tinty on Li tidy pCR ; fii OO neiartlea Ve ewan ® ul cin fl Hier hSocividenmind ihe £ D scr 7 , i Letin peeebiees shes el fi a nae paren. ead. hah eh 1 ial, podiae “oly re tude. \iio Tale rt ‘ror ronan a Gd Idetannlaelb coated $8 J 7 hav otra ae ayn 3g ent tS es a bes an ; 3) Te a rt Mie {dele th ae wos ef’ \ y ~£ 4 bt i re ‘ Re iste : OE 5 Verdi ae ayy a iF =n ieden, Fierce ginal oe pe on fA. pee 1 Hith, uanaichte . P ; Ae 7 | Ps in . “Jute. Poaiabbeaie reer dea 3 S 4 re 4 , : ; fiitiee,: Past skeet we It Pa nn Dn ™ = sal ‘Say oe > ~~ 4 KLE, Stenroos det. Lithegraphie Witlin 2 Gis, Helsingtors. z = = = = Se S ACTA SOC. PRO F.ct F.F, XVII. N:o1. Vegetationskarte iiber den Nurmijadrvi-See yon K. E. STENROOS. —— Uferrand beim normalen Wasserstande. a5 » h6chsten “i 2." Graben und Timpel; Eqvisetum limosum; Scirpus lacustris @® Phragmites; Sparganium natans; a Higel; *Cariceta; Moorwiesen; //7/,Offené Moore: <<< Kiefermoore og Nadelwald. Weilin as Goa H:Fors. ACTA SOCIETATIS PRO FAUNA ET FLORA FENNICA, XVII, N:o 2. THYSANOPTERA FENNICA. FORTECKNING ocx BESKRIFNING OFVER FINSKA THYSANOPTERA AF O. M. REUTER. MED TRE TRASNITT. (Foredraget d. 8 april 1899). HELSINGFORS 1899. KUOPIO 1899 Oo. W. BACKMANS BOKTRYCKERI. cL forsta meddelandena om Gaake Thysanoptera (Physopoda) sago dagen ar 1879, da jag publicerade en liten uppsats i Of- versikt af Finska Vetenskaps Societetens Férhandlingar: »Diagno- ser Ofver nya Thysanoptera fran Finland.» I denna upprikna- des 20 namngifna arter, funna af mig i Abo skargard, af hvilka 8 beskrefvos sasom nya. Under fdljande sommar gjordes, forutom af mig i Pargas socken, insamlingar af Thysanoptera af professor J. R. Sahl- berg vid Helsingfors och i Ylane samt af sedermera agronomen Allan Schulman i Artsjé. Ar 1880 utgaf jag med ledning af dessa fOrra afdelningen af en systematisk bearbetning af vara hittills funna arter, under rubrik »Thysanoptera Fennica I Tu- bulifera», offentliggjord i Bidrag till kinnedom af Finlands na- tur och folk, haftet XL, pp. 1—26. Af denna underordning, hvilken i min férra uppsats representerades af fem arter, be- skrefvos nu ytterligare 8 sasom nya ansedda species. Da jag af den amerikanska entomologen T. Pergande erholl meddelande om att han hade for afsikt att utarbeta en utforlig monografi 6fver Amerikas Thysanoptera, besl6t jag att in- vinta dennas offentliggdrande, innan jag utgaf senare delen af min bearbetning af var Thysanopterfauna, hvilken skulle om- fatta den pa kritiska arter rika underordningen Terebrantia. Under forvintan hirpa publicerade jag endast ar 1891 i Meddelanden af Societas pro Fauna et Flora Fennica, hiiftet XVII, ss. 161—167, en liten uppsats: »Thysanoptera, funna i finska orangerier», upptagande 3 i féregaende afhandlingar icke omnamnda arter, en af dem dittills obeskrifven. Emellertid har Pergandes utlofvade arbete till féljd af mel- lankomna omstindigheter fnnu icke utkommit. Daremot utgaf d:r H. Uzel i Kéniggraétz ar 1895 en stor, for den nuvarande 4 OQ. M. Reuter, Forteckning och beskrifning 6fver Finska Thysanoptera. kiinnedomen om de dittills 1 sa hog grad forsummade Thysa- noptera grundliggande Monographie, ett viark om 472 pagina, utrustadt med tio fint utforda taflor i stor imperial oktav. Med ledning af detta i sa manga hanseenden utmiarkta ar- bete har jag nu aterupptagit bearbetningen af det material, som under tiden blifvit hos oss insamladt af dessa insekter, at hvilka jag fortfarande under mina exkursioner pa Aland, i Abo skiir- gard och i Kyrkslatt egnat uppmiarksamhet. Ett rikhaltigt ma- terial har afven hopbragts af v. hairadshofding BjOrn Wasa- stjerna och dennes bréder j. u. kandidat L. Wasastjerna och tradgardsmastaren H. Wasastjerna, hufvudsakligen fran Helsingfors, Helsinge, Hausjarvi och Kangasala. Professor J. R. Sahlberg har under sina forskningar i olika delar af lan- det icke hialler forsummat att insamla Thysanoptera, ehuru na- stan uteslutande af underordningen Tubiulifera. Docenten E. Reuter har isynnerhet pa sadesslag och fodervaxter samlat en del arter i Pargas, Sjundea och Jorois. Enstaka fynd hatva dessutom meddelats af professorerna J. A. Palmén och A. O. Kihlman fran Kola halfén, docenten K. M. Levander fran Esbo L6f6 och Honkinkangas, stud. A. Luther fran Lojo, d:r Envald fran Nyslott, Eno, Kuopio och Suma; studd. b. R. Pop- pius och J. J. Lindroth fran ryska Karelen, stud. T. H. Jarvi fran Karelska niset samt med. kand., froken Elin Elmgren fran Keuru och Tammerfors, afvensom par varmhusarter af d:r friherre E. Hisinger fran Inga (Fagervik). Redan i min forsta uppsats Ofver finska Thysanoptera framholl jag ofullstiindigheten af de ytterst korta diagnoserna 1 Halidays arbeten, som jimte Heegers, hvilkens beskrifningar numera befunnits mangen gang otillfdrlitliga, da voro de, som hufvudsakligen kunde tjiina sasom vigledning for arternas be- stimning. Jag anmirkte att det dirfor latt kunde intraffa att en eller annan af de uppraknade arterna icke skulle vara de- samma, som de af dessa forfattare anfoérda. En granskning af de exemplar, hvilka da lago till grund fér min tolkning, har emellertid visat att denna 6fverensstimt med Uzels. Min for- modan att nagon af de af mig sasom nya uppforda arterna kunde tillhdra nagot species, redan férut benaémndt af Haliday, har diremot af Uzel besannats. I de flesta fall har jag emellertid ~ Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 2. 3 jimfdrt mina nya arter just med de species, med hvilka Uzel sedan identifierat dem, ehuru jag pa grund af Halidays korta diagnoser icke vagat géra detsamma. Salunda ar min Thrips basalis = ulicis Hal., Thr. salicis = ulmifoliorum Hal. var., Thr. urticae Schr. = flava L. och Aeolothrips limbata = vittata Hal. Min Belothrips bicolor har befunnits tillhéra ett af Uzel uppstildt nytt genus Oxythrips och betraktas sasom varietet af en ny art hastata. Phloeothrips longispina och tibialis hafva be- funnits utgdra de bada olika kénen af en och samma art, som af Uzel identifieras med Phi. lativentris Heeger, men da isa fall Heegers bade beskrifning och figur vore i hogsta grad vilse- ledande och de sésom typer ansedda exemplaren mahiinda se- nare forvixlats och den ikta typen forkommit, har jag icke an- sett mig kunna upptaga Heegers benamning, utan for denna art bibehallit namnet longispina. Phloeothrips pallicornis har at Uzel identifierats med aculeata Fabr., Limothrips bidens har befunnits vara hane till denticornis Hal. och i Thrips flavicor- nis. som forblifvit outredd for Uzel, har jag numera igenkant hanen till physopus L. Af de senare beskrifna nya Tubulifera har Phloeothrips simillima af Uzel befunnits identisk med co- riacea Hal., apicalis med pedicularia Hal. och den af Uzel out. redda parvipennis har vid af mig foretagen fornyad undersok- ning visat sig vara endast kortvingad form af wlmi F. Antalet af de hittills sisom finska- anfoérda arterna uppgar salunda pa grund af ofvan gjorda reduktioner till 27. I den nu foreliggande bearbetningen af vara Thysanoptera, hufvudsakligen gjord med ledning af Uzels utforliga och klara diagnoser, fir jag i tillfiillle att beskrifva 59 arter; af de sedan ar 1891 tillkomna 32 arterna dro en beskrifven af Gmelin, 5 af Haliday, 2 af Trybom, 12 af Uzel (8 Tubulefera, 9 Tere- brantia) och 12 hittills okinda (4 Tubulifera, 8 Terebrantia). Bland dessa 4ro isynnerhet tva anmiirkningsvirda, emedan jag nédgats p&a dem basera tviinne nya genera, namligen Lispothrips (: Wasastjernae) och Brachythrips (: flavicornis). Af sliktena Fehipr- dothrips och Belothrips, hvilka hittills representerats hvartdera af ett enda species, har en ny art hos oss upptickts. Nagon jimfdrelse med Thysanopterfaunan i narmast an- 6 O. M. Reuter, Forteckning och beskrifning Ofver finska Thysanoptera. griinsande omraden kan tyvarr icke annu gifvas, da fran dessa inga fullstiindigare forteckningar finnas Ofver hith6rande arter. Fran norra och mellersta Ryssland foreligga naémligen endast nagra spridda meddelanden om skadliga Thrips-arters forekomst. Salunda beskrifver Regel ar 1858 i Bulletin phys.-math. de Academie impér. de Sciences de S:t Pétersbourg, P. II, den i orangerier i S:t Petersburg skadliga Thrips (= Heliothrips) dracaenae. Uljanin omtalar i en rysk publikation fran 1874 Thrips physopus. Slutligen offentliggor K. Lindeman i Bulletin de la Soc. impér. des Naturalistes de Moscou 1886 en studie »Die an Getreide lebenden Thrips-Arten Mittelrusslands», hvari anforas foljande arter: Thrips secalina n. sp. (= Limothrips denticornis Hal.), Phloeothrips frumentaria Bel. (== Anthothrips aculeata (F.)), Thr. (Chirothrips) antennata Osb. (= manicata Hal.), Thr. (Aptinothrips) rufa Hal. samt Phloeothrips armatu n. sp. (= Anthothrips statices (Hal.)) — Inalles saledes endast 7 arter anforda fran Ryssland. Kannedomen om Sveriges Thysanoptera (Physopoda) star i dag som dr atskilligt hogre och skall val snart, da d:r Try- bom engang offentliggdr sina vidstriickta undersdkningar, stilla Sverige i rummet nist d:r Uzels fadernesland, Bohmen. De fran Sverige hittills publicerade arterna fro foljande. De Geer anfor i en uppsats i Svenska Vetenskaps Akademiens Handlingar 1744 en art, som ar identisk med Physopus vulga- tissima (Hal.). Linné upptager 1767 1 Fauna Svecica 4 arter: Thrips physopus, Thr. juniperina (modjligen den nedan beskrifna Rhipidothrips niveipennis), Thr. fasciata (= Aeolothrips) och Thr. minutissima. Bjerkander berattar i Vet. Akad. Handl. XI, 1790, om en Thrips, som skadar kornbrodd, och hvilken synes honom identisk med Thr. physopus L., men d:r Trybom har uppvisat att de beskrifna skadorna torde harrora af Aptinothrips rufa Hal. Zetterstedt upptager 1840 i Insecta Lapponica Thrips physopus 1) och tva nya arter, fungi (= Trichotrips ulmi (F.)) och picipes (Annu outredd). 1) Denna, som uppgifves vara stérre an Thr. fungi, kan ej} vara Lin- nés physopus.. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 2. 7 Sedermera finnas inom den svenska entomologiska litera- turen inga meddelanden om hit hérande insekter, forran d:r Filip Trybom 4r 1894 i Entomologisk Tidskrift publicerade nagra »lakttagelser om Blasfotingar (Physapoder) fran somma- ren 1893», hufvudsakligen hiinférande sig till Aptinothrips rufa Hal. och en ny art (rattare varietet) af detta slikte, A, styli- fera, men hvari afven fran Sverige anforas Limothrips denticor- nis Hal. och cerealium Hal. (annu ej funnen hos oss). Ar 1895 offentliggjorde d:r Trybom i samma tidskrift »lakttagelser om vissa blasfotingars (Physapoders) upptraidande i griésens blom- stillningar jiimte nagra drag ur sliktet Phloeothrips utvecklings- historia». Hir upptagas vidare Phlocothrips ulmi (F.) Hal., sta- tices Hal. och frwmentaria Bel. (= aculeata F.), Belothrips bre- vistylis n. sp. (<= Oxythrips bicolor (Reut.)), Chirothrips longi- pennis (Burm.) (= manicata Hal.) och hamata n. sp. samt Thrips intonsa n. sp. (= vulgatissima Hal.; hvad Trybom upp- fattat sasom vulgatissima ir pallipennis Uzel). 1 samma tid- skrift 1896 ing ytterligare nagra »Physapodnotiser» af d:r Try- bom. Enligt dessa forekomma iin vidare i Sverige Aeolothrips vittata Hal. Physopus pini Uzel och Thrips salicaria Uzel samt i svenska orangerier Heliothrips dracaenae Heeg., haemorr- hoidalis Bouché och femoralis Reut. Antagligen ar det afven svenska exemplar af Liothrips setinodis Reut., forf. undersokt med afseende 4 de egendomliga vid larbasen belagna organen. Samma forfattare publicerade i Zoologiska studier 1896 »Einige Bemerkungen tber die Fliigel der Physapoden», hvarur fram- gar att i Sverige ytterligare aro funna Zygothrips crassipes (Jabl.), ej funnen hos oss, Megalothrips lativentris (Heeg.) (= longispina (Reut.)), Anaphothrips obscura (Hal.) och Physopus ericae (Hal.), hvilken sistnimnda utférligt beskrifves i en upp- sats »Einige neue oder unvollstiindig beschriebene Blasenfiisse (Physapoden»), inférd i Ofvers. af K. Vet. Akad. Forh. 1896. *) Sammanstiillas ofvanstaende uppgifter, finna vi att for nar- varande 30 arter iiro antecknade fran Sverige. Tre af dem (en 1) I uppsatsen »Om blasfotingarna och deras betydelse for trad och buskar» (Tidskr. f. Skogshush., 1896, N:o 3, p. 146) anféres ingen art uté£- ver de redan namnda. 8 O. M. Reuter, Férteckning och beskrifning dfver finska Thysanoptera. af Linnés, tva af Zetterstedts) hafva for senare foérfattare forblifvit outredda. Fyra (Liothrips setinodis Reut., Zygothrips crassipes (Jabl.), Physopus ericae (Hal.) och Limothrips cerealium Hal. fro 4nnu icke funna i Finland. Till ofvan anfoOrda kunna yttermera laggas fdljande 15 species, hvilka jag funnit under mina utflykter i Stockholms- trakten: Phloeothrips annulipes Reut., Phil. obscuricornis n. sp., Cryptothrips icarus var. pallipes Uzel, Cephalothrips monilicor- nis (Reut.), Aeolothrips albocincta Hal., Sericothrips staphylinus Hal., Belothrips morio n. sp., Physopus tenuicornis Uzel, Ph. ulicis (Hal.), Ph. distencta Uzel, Ph. atrata (Hal.), Thrips com- munis Uzel, Thr. preeccornis n. sp., Platythrips tunicata Hal., hvilka alla jag afven funnit i sddra Finland, samt dessutom, ty- varr i ett enda exemplar, en genom antennernas miirkviirdiga byggnad utmarkt art, for hvilken ett nytt genus mast skapas och hvilken jag benamnt Ceratothrips Trybomi n. g. et n. sp. Ifran Sverige fro salunda nu anfdrda 45 species. Enligt Uzels arbete aro fran England kanda 40 arter, fran Tyskland 18. Till dessa senare kunna hir liggas ytterligare nagra, som jag tagit i narheten af Leipzig, nimligen: Phlocothrips obscuricornis n. sp., Cryptothrips icarus var. pallipes Uzel, Ana- phothrips obscura (Hal.), Pachythrips subaptera (Hal.), Physopus ulicis (Hal.) och Ph. primulae (Hal.). Med dessa saledes 24 arter. Det land, hvars Thysanopterfauna ar bast undersokt, ar Bohmen, hvarifran Uzel anfor icke farre fn 100 arter. Da man tager i betraktande vart lands nordliga lige, kan salunda det redan nu hirifran bekanta artantalet, 59 species, icke skat- tas alldeles ringa. Af dessa 59 finska arter fro fdljande 10 tills dato icke funna utom Finlands omrade: Cryptothrips nigripes (Reut.), Trichothrips affinis n. sp., Laspothrips Wasastjernae n. g. et sp., Brachythrips flavicornis n. g. et sp., Rhipidothrips niveipennis n. sp., Aeolothrips tibialis n. sp., Anaphothrips angustipennis n. sp., A. litoralis n. sp., Thrips palustris n. sp. och betulicola n. sp. Endast i Finland och Sverige aro tagna Phloeopthrips an- nulipes Reut., Belothrips morio n. sp. och Thrips piceicornis n. sp. Phloeothrips obscuricornis n. sp. ar funnen i Finland, Sverige och Sachsen. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 2. 9 Af vara Ofriga finska arter aro 14 annu icke antecknade for Sverige. Af dem iro Acanthothrips nodicornis Reut. och Thrips flava L. kinda ifven fran flere andra linder, Phloeo- thrips coriacea F. fran England, Boéhmen och Osterrike, Thrips discolor Hal. fran Danmark, England och Béhmen, Physopus primulae (Hal.) fran England, Frankrike. Tyskland och boh- men'), Trichothrips pedicularia (Hal.), Pachythrips subaptera (Hal.), Physopus ulmifoliorum (Hal.) fran England och Bohmen samt Cryptothrips lata Uzel, Cr. dentipes (Reut.), Prosopothrips Vejdovskyt Uzel, Thrips dilatata Uzel och Thr. angusticeps -Uzel endast fran Béhmen. Antagligen forekomma de alla af- ven i Sverige, ehuru dérom innu intet offentliggjorts. Anaphothrips secticornis (Tryb.) ar funnen 1 Sibirien och Norra Amerika. De flesta. af vara Thysanoptera lefva i blommor och spela sasom pollenbirare en viktig rol vid dessas befruktning. Manga synas icke sirskildt halla sig till vissa vaxters blommor, utan beséka sadana utan urskiljning; sa t. ex. Physopus atrata (Hal.), pallipennis Uzel, Thrips physopus L., Thr. communis Uzel, m. fl. Andra antraffas dock fdretraidesvis i blommor, tillhérande nagon bestiimd vaxtfamilj, sasom Anthothrips statices (Hal.) i blom- mor af Compositae; Sericothrips staphylinus Hal. har jag funnit endast 1 Papilionaceernas blommor. . En annan grupp af arter lefver pa bladytan, lifnarande sig af dess chlorofyll. Sadana fro t. ex. de tre i varmhus fore- kommande, ofta mycket skadliga Parthenothrips dracaenae (Heeg.), Heliothrips femoralis Reut. och H. haemorrhoidalis Bouché. Ute i det fria lefva pa detta s&tt Physopus ulmifoliorum (Hal.), Thrips betulicola n. sp. och enligt Trybom afven Thr. salicaria Uzel. Den senare har hos oss likval blifvit antraffad i blom- mor af Menyanthes och Nuphar, dit den modjligen flyttat fran i narheten vaxande salices. ‘ Pa koniferernas barr lefver enligt Uzel och Trybom den aifven hos oss funna Physopus pint Uzel; tyvarr finnes ej an- 1) Det ar troligen denna art d:r Trybom siager sig hafva funnit 1 april 1 Anemone nemorosa (Ent. Tidskr. XVI, 169). 10 O. M. Reuter, Forteckning och beskrifning dfver finska Thysanoptera. tecknadt p& hvilken vixt vara exemplar blifvit tagna. Pa tall har af min broder, doc. E. Reuter, och af mig upprepade gan- ger insamlats den normalt pa korn, hafre, rag och timote] lef- vande Physopus tenuicornis Uzel, pa gran har jag tagit Rhipi- dothrips niveipennis n. sp. och Aeolothrips vittata Hal. En sirskild uppmarksamhet fértjina de pa sidesslag och eris forekommande arterna. De hos oss funna aro: Crypto- thrips dentipes (Reut.) (Elymus, Calamagrostis), Cephalothrips mo- nilicornis (Reut.) (likasa), Anthothrips aculeata (F.) (rag), Aeo- lothrips fasciata (L.) (korn, hafre), Aptinothrips rufa Hal. (t- motej), Anaphothrips obscura (Hal.) (flere griis och sidesslag), Oxythrips bicolor (Reut.) (Carices och griasarter), Physopus vul- gatissima (Hal.) och isynnerhet tenwicornis Uzel (timotej, hafre, korn), Thrips communis Uzel, Limothrips denticornis Hal., Chi- rothrips manicata Hal. och hamata Tryb. Saledes 13 species, till hvilka helt siikert sillar sig &énnu nagon art, hvilkens let- nadssiitt hos oss icke ir nirmare utredt. Enligt Uzel skall t. ex. Thrips angusticeps Uzel lefva pa Triticum och afven Phy- sopus ulicis Hal., Ph. pallipennis Uzel och Thrips flava Schr. traffas pa gras. Af ofvanniimnda arter synes enligt Tryboms undersoknin- gar i Sverige Aptinothrips rufa Hal. vara den skadligaste, eme- dan den icke blott iter klorofyllet pa bladslidorna, utan afven angriper vaxternas axillira del, straet, och diarigenom fororsa- kar dettas forvissnande. Enzio Reuter?) har likasom Linde- man 2) och Schéyen) likasé funnit st&ingeln inom bladslidan af timotej omgifven af Limothrips, dock utan att hafva formiarkt ett diraf férorsakadt férvissnande af axet. I de Ofre bladsli- dorna af vara ekonomiskt nyttiga vixter, pa hvilka de astad- komma de kinda s. k. thripsflickarna, hafva antriffats talrikast Limothrips denticornis Hal. och Physopus tenuicornis Uzel, dar- nist Anaphothrips obscura (Hal.) och i enstaka exemplar An- thothrips aculeata (F.), Aeolothrips fasciata (L.), Chirothrips mani- cata Hal., Physopus vulgatissima Hal. och Thrips communis 1) Landtbruksstyrelsens Meddel. VII, p. 12. 2) Bull. Soc. Nat. Mose. XH, p. 305. 3) Arsber. 6fv. skadeins. 1891, p. 15. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 2. 11 Uzel. Pa axet sitta oftast Chirothrips manicata Hal. och Phloe- othrips aculeata (F.). E. Reuter uppgifver *) att han afven ob- serverat larver af Limothrips och Phys. vulgatissima »suga» pa de Annu i bladslidan kvarvarande ragaxens fruktdelar och dir- igenom fdrorsaka en missbildning af axet. Huruvida dessa se- nare arter emellertid fororsaka nagon namnviard skada kan af- gdras blott genom framtida iakttagelser. En sirskild kategori utgdra de under bark och i trasvam- par lefvande arterna, samtliga hérande till underordningen T'w- bulifera. Sadana aro Cryptothrips lata Uzel, Trichothrips co- piosa Uzel och Tr. pedicularia (Hal.). Megalothrips longispina Reut. antraffas vid sallning af mossa m. m. pa fuktiga stallen. Under fucus vid hafsstrand har jag funnit bade denna art och Cryptothrips dentipes (Reut.). Ehuru Finlands Thysanopterfauna, sasom af det ofvansta- ende framgar, niist BOhmens blifvit bast undersOkt, aterstar Annu mycket att hos oss iakttaga betriffande dessa insekter. Deras utbredning i vart land ir salunda annu mycket litet kind, i det flertalet insamlingar blifvit gjorda uteslutande i landets sydli- gaste delar och om de flesta arternas lefnadssitt foreligga 4nnu ganska ofullstindiga iakttagelser. Salunda ar siarskildt deras utvecklingshistoria niistan alldeles ok&and och de tidigare sta- dierna af de flesta arter obeskrifna. Thysanopterernas utveck- ling erbjuder dock mycket af intresse, isynnerhet som senare undersdékningar vid handen gifva att atminstone en del af dem hafva flere nymfstadier. Betydelsen af en fullstandig kannedom om de i ekonomiskt hinseende anmiarkningsvirda arternas lar- ver och nymfer ligger afven i Oppen dag. Matte den bearbetning Sfver de hittills kinda finska Thy- sanoptera, jag nu inlimnar till publikation i Societas’ pro Fauna et Flora Fennica Acta vicka vara unga entomologers intresse ifven for denna férsummade djurgrupp. Antalet fran vart land 1) 1. c. pp. 32—33. 12 O. M. Reuter, Forteckning och beskrifning Ofver finska Thysanoptera. kinda arter skall da helt visst i en framtid betydligt fordkas. | ett bihang har jag limnat korta diagnoser Ofver de species, hvilka enligt all sannolikhet finnas hos oss, ehuru de annu icke hair antriffats. Thysanoptera insamlas biist i sma glasror, tillslutna med en bomullstapp eller kork. De i blommor lefvande erhallas lat- tast sa att blommorna afskakas pa flata handen och de utska- kade insekterna dirifran uppsamlas i réren. I hvarje ror bora arter insiittas endast fran en och samma vixtart och en del af blomman inliiggas sisom ledning for de anteckningar, som skola géras efter slutad exkursion betraffande artens foderplanta. Gris och siidesslag bora hemféras och de 6fre bladslidorna underso- kas Ofver ett hvitt pappersark. Manga arter kunna erhallas af- ven genom sallning af mossa, vissnade blad o. d. saval som- mar som vintertid, ett samlingssitt, som hittills hos oss varit tamligen forsummadt. Samlingen kan utgdras antingen af pa vanligt satt upp- limmade torra exemplar eller i sprit forvarade. Hvartdera sat- tet har sina foretriiden. Vid mikroskopisk undersokning maste dock ofta de upplimmade uppblotas och léstagas. Och en in- samling direkt i spritfyllda glasrér fr i alla afseenden enklare och bekvimare. Siirdeles indamalsenlig vore en samling af 1 canadabalsam forvarade praparat. Undersékningen maste alltid ske under ganska betydlig férstoring och sker lampligast sa, att exemplaret lagges under tiickglas i en droppe glycerin. I Universitetets finska museum fdrvaras exemplar af alla nedan upptagna finska arter. Samlingen af upplimmade exem- plar innefattar 56 arter, eller alla utom Thrips palustris n. sp. och Thrips betulicola n. sp., hvilka jamte 21 andra utgora sprit- samlingen. Ordningen Thysanoptera Hal. (Physapi Latr., Thripidae Steph., Thripsites Newm., Physo- poda Burm., Thripsina Newm., Thripididae Fitch.). Kropp liten, hégst 4 4 5 mm. lang (¢ vanligen betydligt mindre iin Q), mer eller mindre platt; pannan belagen pa hut- vudets undre sida; antenner tradformiga, 6—9-ledade; mellan dgonen vanligen 3 oceller; mundelar sugande, kagelformiga, dolda under frambrostet, kaglan bildad af dfverlapp, maxiller och underlipp, hvilka sammanvuxit och innesluta de borstlika mandiblerna och en oparig tagg, antagligen ombildad epipha- rynx; maxillarpalper 2—3-ledade, labialpalper 2- eller 4-ledade; prothorax fritt rérlig, meso- och metathorax sammanvuxna till ett helt, pterygo-thorax; abdomen af 10 segment, det forsta segmentets ryggplat vanligen mycket kort och forbunden med metanotum; vingar fyra, mycket smala, deras rander férsedda med langa borst (diraf namnet Thysanoptera, fransvingade), ofta starkt forkortade eller inga; ben korta, bakben langre an de Ofriga; framlir stundom fértjockade; tarser en- eller tvale- dade med tva mer eller mindre tydliga klor, sammanvuxna med viggarna af en mellan dem beligen blasa (daraf namnet Physo- poda, blasfotingar). Foérvandling ofullstaéndig, i det larver och nymfer likna imagines; dock iro nymferna féga rorliga eller till och med oroérliga och intaga icke foda; deras antenner aro vanligen bdjda bakat. For atminstone en del arter har man konstaterat tillvaron af finda till tre olika nymfstadier (Try- bom hos Phioeothrips ulmi). Ofversikt af familjerna: 1’. Vingar utan nerver eller blott med en férkortad langsnerv, tunnhudiga, iridiserande, bada vingparen nistan lika stora, 14 O. M. Reuter, Forteckning och beskrifning 6fver finska Thysanoptera. kantade Ofveralt med langa, fina fransar, i hvilan mot spet- sen tackande hvarandra; saknas ofta. Sista abdominalseg- mentet hos bada kénen roérformigt. Kropp platt, abdomen bred, icke tillsmalnad vid basen. Antenner atta-ledade. Pro- notum trapezformig.*) Hanens framlar ofta starkt f6rtjoc- kade. Ro6relsen langsam. Underordn. I Tubulifera Hal. Fam. 1. Ploeothripidae Uzel. 1, Framvingar rundtom med en ringnerv och vanligen lings disken 2”, tva langsnerver; bakvingar vanligen med en liangsnerv; bada vingparen i inkanten (bakkanten) med langa tunna fransar, framvingar i utkanten (framkanten) med starkare och kor- tare borst, ofta 4fven med liangre fransar, i hvilan liggande bredvid hvarandra eller mot spetsen nagot fjirmade fran hvarandra; saknas stundom. Sista abdominalsegmentet sallan rodrformigt, vanligen kagelformigt, bos hanen trub- bigt. Honans attonde och nionde buksegment med en in- dragbar agegliggningsborr, bildad af fyra klaffar, i hvilan dolda i en pa de tre sista buksegmenten belagen skida. Kropp vanligen cylindrisk, saéllan platt. Bakkroppen vid basen nagot hopsnérd. Pronotum vanligen baktill knapt bredare an framtill. Rorelse oftast liflig. Underordn. Il. Terebrantia Hat Antenner nio-ledade. Vingar breda, afrundade 1 spetsen, framvingar i utkanten utan fransar, forsedda med ytterst sma har eller med styfva borst; framvingarnas langsner- ver utgaende fran vingroten, forenade med hvarandra och ringnerven genom fyra till fem ofta ytterst otydliga tvar- nerver. Honans iiggliggningsborr uppatbdjd. Fam. 2. Aeolothripidae Uzel. 1) Utom hos Cephalothrips. 2. ie ea Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 2. 15 Antenner sex — attaledade, den sista eller de tva sista le- derna helt tunna, bildande det s. k. stylus. Vingar oftast smala och skarpt tillspetsade; framvingarnes utkant vanli- gen forsedd med fransar och mellan dem med vanligen kortare borst, langsnerver 1—2 fdrsvinnande fo6re vingspet- sen, den inre uppstaende nagot nedanom vingens forsta fjarde eller tredjedel, forbunden med den yttre genom en bred tvarnerv, den yttre oftast forbunden med utkanten genom tva otydliga tvarnerver. Honans Agglaigeningsborr nedat bojd. Flere arter ega foérmaga att hoppa. Rams -o- Thripidae Uzel. Underordn. I. Tubulifera Hal. Fam. 1. Phloeothripidae Uzel. Slakt-ofversikt: Hufvudet tydligt langre an bredt, tydligt langre 4n prono- tum. Framlar fore spetsen vipnade med en skarp tand, tjocka; framtarser hos hanen med stark, hos honan med svag tand. Hufvud langt, sidorna parallela, med strédda sma taggbi- rande vartor. Ogon upptagande 1/, af hufvudets sidor. An- tenner nastan dubbelt langre an hufvudet. Snabel spetsig. Kropp alltid bevingad. Abdomens sidoborst mattligt langa. _1. Aecanthothrips Uzel. Framlar ovapnade. Pronotum baktill betydligt bredare iin hufvudet, Kinder med mycket sma, en svag tagg birande vartor. Hufvud framtill smalare. Ogon stora, upptagande nistan /5 af hufvudets sidor. Rostrum spetsigt. Antenner icke ge O. M. Reuter, Forteckning och beskrifning 6fver finska Thysanoptera. dubbelt langre &n hutfvudet. Framtarser hos bada kénen med en tand. Kropp alltid bevingad. Abdomens sidoborst mattligt langa. 2. Phloeothrips Hal., Uzel. Kinder utan vartor. Rostrum i spetsen bredt afrundadt, kort. Vingar saknas ofta; da de dro utbildade, ir basal- halften smalare &n spetshalften. Abdomens sidor med inat- riktade borst, afl’gsnade fran utranden, denna mot spetsen med tamligen langa borst. Bada koénens framlar knapt eller féga fértjockade. Tarser hos bada kénen ovipnade. Ben slanka, baklar langa. Ha- nens sjette abdominalsegment pa sidan forsedd med ett bakut vettande langt tagglikt bihang. 3. Megalothrips U zel. Hanens framlar starkt fortjockade. dess tarser viipnade med en stark tand, honans ovapnade. Ben kortare iin hos foreg. Abdomens sidor ovipnade. Hanen alltid ovingad. 4. Cryptothrips Uzel. Pronotum baktill obetydligt bredare iin hufvudet. Hufvud mycket liingre an pronotum, sidor nistan parallela. Ogon aflanga, upptagande nistan ?/; af hufvudets sidor. Rostrum kort. Antenner blott omkr. hiilften lingre an hufvudet med korta leder, af hvilka 6—8 bilda en afdelning for sig. Ben korta. Framtarser med en starkare (7) eller svag (2) tand. Kropp jiimnsmal, oftast ovingad. 5. Cephalothrips Uzel. Hufvud nastan sa langt som bredt — obetydligt lingre in bredt. Pronotum niistan sa langt som hufvudet eller lin- gre. Antennleder timligen korta. Ogon sma. Kropp vanligen vinglos. Framlar hos honan betydligt, hos hanen in starkare for- Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 2. 17 tjockade. Framtarser hos bada kénen med tand. Krop- pens borst, isynnerhet abdomens sidoborst, mycket langa. 6. Trichothrips Uzel. Honans framlar lindrigt fdrtjockade. Kropp utan_ borst. Antennernas leder korta, 2—6 ungefir lika langa. 7. Lispothrips n. g. Kropp typiskt bevingad. Vingar i midten hopsnorda, liknande en sula. Abdomen jiimnsmal med korta sidoborst. Hanens framlar starkt fortjockade. Antenner icke fullt dubbelt sa langa som hufvudet, med korta leder. Pronotum s4 langt som hufvudet. Framlar hos honan mattligt, hos hanen starkt fértjockade, framtarser med en svag (Q) eller stark (J) tand. | 8. Anthothrips Uzel. Hufvud tydligt transverselt, men liingre iin det korta, starkt transversella pronotum. Ogon upptagande tva femtedelar af hufvudets langd. Antenner dubbelt langre iin hufvudet. Pronotum baktill vil dubbelt s& bredt som langt, framtill starkt afsmalnande. Pterygonotum bredt. Abdomens sido- borst mattligt langa, Honans framlfr svagt tilltjocknade, ovipnade. 9. Brachythrips n. o. 1. (1.) Acanthothrips Uzel. Lingd 2,4—3,8 mm. Svart eller svartbrun, 3:dje—8:de ab- dominalsegmentens framhérn med en hvitgul flick; hufvu- det */; sa langt som bredt; antenner med lederna | ae ey och 8 svarta (2 stundom brun), de Ofriga gula, mot spet- sen bruna, 3 stundom helt gul; led 3 2/; langre iin 1 + 2, klubblik, 4 iifven klubblik, kortare iin 3 och lika lang som 5; pronotum #/,, kortare iin hufvudet; lar svarta eller svart- bruna, framtibier gula, ofta i utkanten fore midten bruna, 2 18 0. M. Reuter, Forteckning och beskrifning Ofver finska Thysanoptera. hos hanen svartbruna, i spetsen gula, bakre tibierna svart- bruna, i basen och spetsen gula, tarser gula, i spetsen bruna. 1. nodicornis (Reut.). 1. (1). Acanthothrips nodicornis (Reut.). Sys. Wels» 260; 120,47. TV. £28, 0A, Pl Phloeothrips id. Reut. Thys. fenn. 16. Tiiml. sillsynt pa blad af lind, al, higg o. a. tran: Ispois vid Abo, Pargas (R.); Karislojo (S.), Helsinge (B. W.), Helsingfors (S., H. W.). — Tyskl., Bohm., Osterr. (Donau Au och Weidling, Léw), Frankr. (Montlucon, Puton). 2. (2.) Phloeothrips Hal., Uzel. Artoéfversikt: 1’. Antennernas leder 3—5 eller 3—6 i basen gula. 2’, Liingd 1,9—3 mm, Svart eller svartbrun; hufvud omkr. 1/,—1/5 liingre iin bredt; antenner niistan dubbelt sa langa som hufvudet, bruna, led 1 svart, 3--5 mot basen bredare eller smalare lergula, 8 svartbrun, led 3 och 4 klubblika, 3 sa lang som 1 + 213), mer 4&n dubbelt si lang som i spetsen tjock, 4 omkr. 1/, kortare fn 3, 5 och 6 spol- formiga, ungefir lika langa, 5 kortare an 4; pronotum omkr, '/, kortare in hufvudet; lar svartbruna; alla tarser och framtibierna lergula, dessa ofta svagt brunskuggade vid basen, bakre tibier svartbruna, i basen och spetsen ler- gula; tarser ofta i spetsen bruna; framtarser hos bada ko- nen med stark tand. 1. coriacea Hal. 2. Liingd 1,.—1,8 mm. Svart eller brun; hufvud kortare an hos foreg.; &fven antenner kortare iin hos foreg., tydligen icke fullt dubbelt lingre in hufvudet, med kortare leder, svartbruna, lederna 4-6 i basen smalt lergula, 3 lergul, spetshilften brun, 3 och 4 klubblika, 3 knapt sa lang som 1) Uzel siger 1/; laingre ain 1 + 2, hvilket ej stammer med de exem- plar, jag sett. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVI, N:o 2. 19 1 + 2, icke eller knapt dubbelt sa lang som i spetsen tjock, 4 litet kortare, men tydligt tjockare fn 3, 5 och 6 lika langa, 7 + 8 lika langa som 4; pronotum omkr. */s kortare iin hufvudet; ben svarta eller bruna, alla tibier 1 basen och spetsen samt tarser lergula, dessa 1 spetsen bruna; framtarser med liten tand. 2. annulipes Keut. 1. Antenner svarta, endast led 3 lergul, i spetsen bredt svart- brun, stundom ffven 4 i yttersta basen gul; luingd 1,3 —1,5 mm. Svart, hufvud omkring !/; smalare in langt; anten- ner icke dubbelt sa langa som hufvudet, led 3 knapt sa lang som 1 -+ 2, omviindt konisk, vil dubbelt sa lang som i spetsen tjock, 4 och 5 kortare omviindt koniska, 4 tjoc- kare iin 3 och &tminstone 1/5 kortare, 6 oval och lika lang som 5, 7 + 8 langre fn 3, 7 tydligt lingre an 6, 8 at- minstone 2/5 kortare fin 7; pronotum omkr. '/;—'/s kortare fin hufvudet; ben svarta eller becksvarta, endast framtibier och framtarser gula, stundom de forra mot basen svarta; hanens framlar tjocka. 3. obscuricornis n. sp. 1. (2). Phloeothrips coriacea Hal. Sym: Uzely 204, bio. Ee vee 29, T. VII, ff. 141 et 142. — Phloeothrips simillima Reut., Thys. Fenn. 18. Siillsynt: Helsinge (B. W.), Artsjé (A. S.). — Engl., Bohm., Osterr. 2. (3). Phloeothrips annulipes Reut. Syn.: Uzel, 258. — Reut., Thys. Fenn. 19. Siillsynt: Pargas (R.), Artsjé (A. S.), Keuru (Elin Elmgren). — Hittills blott 1 Finland. Obs. 1. Descriptio in Thys. Fenn. ad partem falsa. Antennae arti- culis duobus ultimis simul sumtis qvarto (nec secundo!) longitudine aequall- bus, ultimo penultimo distincte breviore. Abdomen lateribus setis sat bre- vibus retrorsum vergentibus instructum. Obs. 2. Ad Holmiam unicum specimen inveni, Phi. annulipedi Reul. simillimum, tibiis tamen fere totis, usque ad basin nigris, solum ipso apice cum tarsis pallidioribus distinctum. Forsitan species propria. 20 O. M. Reuter, Forteckning och beskrifning 6fver finska Thysanoptera. 3. (4). Phloeothrips obscuricornis n. sp. Nigra, nitida; capite longitudine circiter 1/5 angustiore, la- teribus apicem et basin versus lenissime angustatis, setulis bre- vissimis; antennis capite minus quam duplo longioribus, nigris, solum articulo tertio */5 basalibus testaceis, interdum etiam quarto extrema basi testaceo, tertio articulis duobus primis si- mul sumtis parum breviore, obconico, crassitie apicali saltem duplo longiore, quarto et quinto brevius obconicis, quarto ter- tio latiore et saltem 14/5 breviore, quinto quarto angustiore et paullulum breviore, sexto oblongo-ovali et quinto aeque longo, duobus ultimis simul sumtis tertio longioribus, septimo sexto distincte longiore, octavo septimo saltem 2/; breviore; pronoto capite circiter 1/,—1/, breviore, angulis basalibus setula brevi instructis; pterygonoto pronoto sat multo latiore; abdomine la- teribus setulis sat brevibus retrorsum vergentibus instructo, tubo apicali cylindrico capite breviore; pedibus nigris vel nigro-piceis, solum tibiis anticis fere totis cum tarsis flavis, interdum basi pi- ceis, posterioribus cum tarsis nigris vel piceis. Long. 1,3—1,5 mm. — Phl. annulipedi Reut. et parva Uzel structura et co- lore antennarum coloreque pedum mox distinguenda. Tva exemplar funna vid Lofsdal i Pargas, det ena pa blommor af Achillea millefolium (R.), Stockholm, Leipzig (R.). 3. (3). Megalothrips Uzel. 1. Langd f 2,5—3,5, 9 2,5—3,8 mm. Svart, gliansande; hufvud omkr. */,, liingre iin bredt, bak 6gonen och vid ba- sen svagt hopsnordt; antenner niistan dubbelt lingre &n hufvudet, lederna 1, 2, 6, 7 och 8 svarta, 6 i basen smalt lergul, 3, 4 och 5 lergula, 3 i spetsen smailt brun, 4 bre- dare, 51 spetshilften svarta, lederna 3—5 i spetsen klubb- lika, 3 betydligt langre fn 1 + 2, 4 omkr. 1/, kortare fin 3, 5 nagot kortare in 4, 6—8 tillsamman lika langa som 3; pronotum omkr. ?/; kortare iin hufvudet; vingar stun- dom hos honan utvecklade, men vanligen blott smala rudi- ment af pterygonoti lingd; framlar svarta, mellersta och bakre laren mot basen bredt, i spetsen smalt lergula, tibier och tarser lergula, tarsernas spets brun. 1. longispina (Reut.). Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 2. 21 1. (5). Megalothrips longispina (Reut.). Syn.: Megalothrips lativentris Uzel, 225, 96, T. IIL, ff. 20, 22 et 23, T. VII, ff. 115—117. Phloeothrips longispina Reut., Ofvers. 21, 4, 1. Thys. fenn., 8, 1 (= d). Phloeothrips tibialis Reut., Ofvers. 215, 2. Thys. fenn. 8, 2 (= 9). Ej sillsynt bland mossa i skogar och under tang vid hafstrand: Par- gas, Nagu, S:t Karins (R.); Ylane (S.); Téysé (S.); Helsingfors (R., S., B. W.), Karislojo (S.) Hausjarvi (B, W.); Nyslott, Eno, Joensuu, Kuopio, Suma (Envald), Jaakimaa (S.); Koivisto, Uusikirko (J irvi); Schuuga (P oppius). — En Q forma macroptera fran Helsingfors och Karislojo (S.). — Sve- rige 1), Danmark (Mus. Havn.), BOhmen, Osterrike, Ungern (Jablonnoffski), Sibirien (Try bom). Obs. Uzel har |. c. for denna art upptagit namnet Jlativentris Hee- ger (Sitzungsber. Akad. Wissensch. Wien IX, p. 479, T. XVIII), men da bade beskrifningen och figuren aro 1 hégsta grad vilseledande, anse vi, om ifven de angifna typexemplaren tillhéra denna art, att Heegers benimning icke kan upptagas, da ju diagnosen, icke exemplaren dr det man har att fista sig vid. 4. (4). Cryptothrips Uzel. Artéfversikt: 1’. Atminstone de fyra bakre Jaren helt och hallet svarta. 2’. Hufvudets sidor parallela. 3’. Hufvud nistan dubbelt sa langt som bredt; svart; liingd 2 mm.; antenner endast litet lingre iin hufvudet, svarta, led 3 blekgul, kortare an 1 + 2, omviindt konisk, 4 likasa, féga kortare ain 3, 5 och 6 smaningom litet kortare, 7 + 8 lika langa som 3; pronotum niistan dubbelt kortare iin huf- vudet, disken pa Omse sidor med tva djupa tvirintryck- ningar; fotter helt och hallet svarta, honans framlar tiim- ligen svagt fértjockade. : 1. nigripes (Reut.). 3. Hufvud blott omkr. ?/5 laingre in bredt; svart; liingd 1,7 —2,3 mm.; antenner ?/5 liingre iin hufvudet, svarta, led 3 lergul, oftast i spetsen brun, 4 ofta svartbrun, led 3 unge- fir sa lang som 1 + 2, omviindt konisk, 4 litet kortare 1) Jag har funnit en 9 £. macropt. vid Stockholm. iw bo O. M. Reuter, Férteckning och beskrifning 6fver finska Thysanoptera. fin 3; pronotum 3/,—?/5 kortare iin hufvudet; vingar stun- dom utvecklade hos honan, vingstumpar vanligen mycket sma; abdomen bred; ben svarta, blott tarser svartbruna. 2. lata Uzel. 2 Hufvudet baktill tydligt afsmalnande; antenner dubbelt liingre iin hufvudet; antenner svarta, led 2 mot spetsen och 3 helt och hallet lergula, 3 siillan i spetsen svart, 3 ungefiir s& lang som 1 + 2, likasom 4 omviindt konisk, 4 och 5 nagot kortare iin 3; svart; lingd 2,1—2,8 mm.; hufvud omkr. 1/, lingre iin bredt; pronotum omkr. °/10 kor- tare iin hufvudet; vingar stundom utvecklade hos honan, vingstumpar mycket korta eller inga; framlar starkt fOr- tjockade, svartbruna, mot spetsen och inat, sillan nastan helt och hallet lergula, framtibier lergula, stundom utat brunskuggade, mellersta och bakersta tibier svarta, 1 basen och spetsen lergula eller (%) brungula, tarser lergula. 3. dentipes (Reut.). 1, Ben gula, hos hanen laren mérkare och de fyra bakre ti- bierna i midten brunaktiga; framlar téimligen starkt for- tiockade; antenner svarta, led 2, utom vid basen, 3 och 4 eula, 5--8 ofta brungra, 5 vid basen Ijusare, 3 och 4 om- vindt koniska, 3 lika lang som 1 + 2, 4 obetydligt kor- tare iin 3, men tjéckre; svart eller svartbrun; lingd 1,8— 21 mm.; hufvud omkr. 3/,, langre an bredt; pronotum omkr. */,, kortare in hufvudet; vingrudiment inga. 4, learus var. pallipes Uzel. 1. (6). Cryptothrips nigripes (Reut.). Syn.: Uzel, 229, 98. Phlocothrips id. Reut., Thys. fenn. 11. Endast en Q forma macroptera funnen i Pargas (Lina Reuter). — Ej utom Finland. 2. (7). Cryptothrips lata Uzel. Synsiil Uz ely: 220,09} eA oll: 4 2a ile Wl aa 118—122. Siillsynt under barken af gran: Kyrkslitt i mangd (R.); en @ f. ma- croptera fannen i Kangasala (B, W.). — Bohmen. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 2. 23 3. (8). Cryptothrips dentipes (Reut.). oyu.: Uzel, 254, °102) Izy, mya et 33, TY VI, Ff, 127. Phloeothrips id. Reut., Thys. fenn. 12. Ej sallsynt under mossa och i torra gras- och halmstjelkar, pa Hly- mus, Calamagrostis etc.: Pargas (R.); Karislojo (S.), Kyrksliatt (R.), Helsinge, Thusby (B. W.), Helsingfors (R., S.); Parikkala (S.). — Béhmen. 4. (9). Cryptothrips Icarus Uzel var. pallipes Uzel. syn Uzel, 235. Sillsynt: Pargas (R.); Karislojo (8.), Helsingfors (B. W.). — Sverige Stockholm, R.), Sachsen (Konnewitz vid Leipzig, R.), Béhbmen. 5. (5). Cephalothrips Uzel. 1. Langd 1,1—1,4 mm.; svart, niistan jimnbred; hufvud omkr. */5 langre in bredt; antenner blott hiilften liingre in huf- vudet, svarta, led 3—6 svartbruna, i spetsen och isynner- het i basen gula, led 3 nagot kortare och svagare iin 2, 4 litet langre och starkare iin 3, 5 knapt lingre iin 3; prono- tum omkr, 2/, kortare iin hufvudet, iifven baktill féga bre- dare an hufvudet; vingar siillan utbildade, vingrudiment hos f. brachyptera inga; abdominaltuben omkr. ?/; kortare iin hufvudet; ben svarta, tibier i spetsen och tarser gula, framlar nagot fortjockade. 1, monilicornis (Reut.). 1. (10). Cephalothrips monilicornis (Reut.). _ Syn.: Uzel, 245, 109, T. VI, ff. 134 et 135. Phloeothrips id. Reut., Thys. fenn., 21. Tamligen allmiin och ofta talrik pa stran af Elymus, Calamagrostis, etc.: Nagu, Pargas, S:t Karins (R.); Helsinge (R., B. W.), Gumtiickt, en Q macroptera (B. W.). — Sverige (pa Dalaré niira Stockholm har jag funnit Q forma macroptera); Béhmen. 24 i ‘)/ Oo. ws O. M. Reuter. Férteckning och beskrifning Ofver finska Thysanoptera. 6. (6). Trichothrips Uzel. Artofversikt: Antennernas forsta led morkbrun; kropp aflang; framlar betydligt fortjockade; framtarser med lang tagglik tand. Antenner dubbelt sa langa som hufvudet, led 3—6 om- viindt koniska, 3 sa lang som 1 + 2, 4 lika lang som 3 och ungefir dubbelt sa lang som tjock, icke tjOéckre an 3, led 1 morkbrun, 2 morkbrun, i spetsen ofta bredt gul, 3- cul, 4 gul, i spetshilften svartbrun, 5 svartbrun, i basen sul, 6—8 svartbruna; kropp svartbrun; langd 2—2,2 mm.; hufvudet litet liingre iin bredt; pronotum af hufvudets langd eller nagot kortare; tibier 1 basen och spetsen samt tar- serna rostgula; hona stundom bevingad, hane alltid ving- lés; vingstumpar ytterst korta, fjallika. 1. ulmi (Fabr.). Antenner knappast dubbelt sa langa som hufvudet, led 3 omkr. 1/4 kortare fn 1 + 2, 4 litet kraftigare ain 3, dess tjocklek atminstone ?/, af langden;, led 2—6 gula, 2 ofta i basen brun, 4—-6 eller 5—6 vanligen i spetshalften brun- skuggade, siillan helt gula, 7 och 8 brunaktiga (sallan gula); hufvud nistan sa langt som bredt; pronotum ungefiir af hufvudets liingd; vingar sasom hos foreg. Lar moérkbruna, alla tarser och framtibierna Ijusgula, mel- lersta och bakre tibierna iinda fran basen morkbruna, de mellersta i iindhiélften, de bakre i spetsen (nira 1/, af ling- den) ljusgula; hufvudets sidor bredt afrundade; antenner utom férsta leden gula, led 3—4 omviindt koniska, 4 tyd- ligt kortare iin 3, obetydligt lingre 4&n tjock, icke langre in 2; kropp morkbrun, langd 1,8 mm. 2. affinis n. sp. Lar moérkbruna, framlar ofta i spetsen gula, alla tibier och tarser gula; hufvudets sidor riita; antennernas leder 3—6 omyiindt koniska, 4 ungef, lika lang som 3 och tydligt liingre an 2; kropp moérkbrun, lingd 1,s—2,5 mm. 3. copiosa Uzel. bo or Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 2. 1. Antenner nagot mer iin dubbelt sa langa som hufvudet, iinda fran forsta leden lergula, mot spetsen svagt brunskug- gade; led 3 och 4 omviindt koniska, 5 och 6 ovala, 3 omkr. 3/10 kortare iin 1 + 2, 4 ungef. sa lang som 3, 8 i basen hopsnord; liingd 1,4—1,8 mm.; kropp bredt oval, brun eller brungul, hufvud och abdomens spets lergula; hufyvud nistan sa langt som bredt; pronotum af hufvudets lingd; ben ler- gula, framlar starka, isynnerhet hos hanen, framtarser med stark tand; bada k6nen bevingade eller med ytterst sma fjillika vingstumpar. | 4. pedicularia (Hal.). 1. (11). Trichothrips ulmi (Fabr.). Syn.: Uzel, 250, 113. — Thrips fungi Zett., Ins. Lapp. 312, 2. — Phlocothrips parvipennis Reut., Thys. fenn. 14. — Uzel, 270, 133. Sillsynt: Pargas (R.), Ylane (S.); Helsinge (B. W., 2 macroptera). — Lappl., Sverige, Engl., Tyskl. 2. (12). Trichothrips affinis n. sp. Obscure picea, nitida; capite Jatitudini fere aeque longo, lateribus late rotundatis; antennis capite vix duplo longioribus, flavis, solum articulo primo piceo, articulo tertio primo et se- cundo simul sumtis circiter +/, breviore, obconico, quarto ter- tio distincte breviore et crassiore, secundo parum_ longiore, quinto et sexto brevioribus; pronoto capiti aeque longo; abdo- mine pilis longissimis; femoribus obscure piceis, tarsis omnibus tibiisque anticis pallide flavis, tibiis posterioribus usque a basi obscure piceis, intermediis dimidio apicali, posticis fere triente apicali pallide flavis. Long. 1,8 mm. — Zr. copiosae Uzel alf- finis, differt capite lateribus rotundato, articulis antennarum paullo brevioribus, 5—6 minus distincte obconicis, coloreque tibiarum posteriorum; a Zr. ulmi Fabr. capite breviore, anten- nis totis articulo primo excepto flavis, articulis earum multo brevioribus, tibiis posterioribus usque a basi piceis. Sallsynt; en Q macroptera finnes i den gamla Wasastjernska samlin- gen, troligen fran Osterbotten. 3. (13). Trichothrips copiosa Uzel. sys Uzel,-252, 115, 7. 1V, & 32,.T. Vu, ft. 1to8—140. 26 O. M. Reuter, Forteckning och beskrifning 6fver finska Thysanoptera. Under bark af Betula (S.) och Corylus (Luther): Karislojo (S.), Lojo (Luther), Esbo L6f6 i Polyporus pa bjork (Levander), Helsingfors (S.). — Lappland, Steyermark (Puton), BOhmen, Ungern (Mehadia, min saml.). 4. (14). Trichothrips pedicularia (Hal.). py zel; 246, 110 "0k oti 18. Tova abl 36 cet dae — Phloeothrips apicalis Reut., Thys. fenn. 25, Under bark af bjork, etc.: Ylaine (8.); Karislojo, Helsingfors (S.); Jaa- kima (S., Q macroptera); Osterbotten (Wasastjerna). — Engl., Bohm. 7. (7). Lispothrips nov. gen. Corpus oblongo-ovatum, deplanatum, setis destitutum; ca- pite latitudine parum breviore, lateribus subrectis, oculis par- vulis, interstitio capitis interoculari oculo latiore; antennis ca- pite vix duplo longioribus, articulis brevibus, 2—6 crassitie paullo longioribus, longitudine inter se subaequalibus ; pronoto eapiti aeque longo, trapeziformi, basi capite circiter dimidio la- tiore; alis nullis; abdomine late ovali, latitudine vix deuplo lon- giore, tubo apicali capiti aequelongo; pedibus breviusculis, fe- moribus anticis leviter incrassatis. Genus corpore setis desti- tuto insigne. {. Liangd 1,4 mm.; svart, antenner och ben svarta, endast an- tennernas andra led lergul, i spetsen brunaktig; antenner knapt dubbelt lingre an hufvudet, leder korta, 2—6 blott litet liingre ain tjocka, 3 smalare an 2 och 4, 4—6 nastan lika tjocka som 2; pronotum af hufvudets langd. 1. L. Wasastjernae n. sp. 1. (15). Lispothrips Wasastjernae n. sp. Nigra, nitida; antennis pedibusque nigris, so- lum articulo illarum tertio testaceo, apice fuscescente, tertio secundo graciliore, 4—-6 tertio crassioribus et secundo fere aeque crassis, basi constrictis, 7 et 8 simul sumtis 3:0 et 4:0 simul aeque longis. Long. 1,4 mm. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 2. 27 Sallsynt; endast en Q fran Helsinge (B. W.). Benimnd efter v. hiradshéfding Bjdrn Wasastjerna, som inlagt stora f6rtjinster i insamlandet af finska blasf6tter. 8. (8). Anthothrips Uzel. Artofversikt: 1’. Antenner niastan 4/5 lingre iin hufvudet, svarta, endast led 3 gul, ofta i spetsen brun, kortare iin 1 + 2 och ungefiir sa lang som 4, 4 rundad och betydligt bredare iin de 6f- riga; svart, lingd 1,6—1,8 mm.; hufvud omkr. 1/5 lingre iin bredt med nistan parallela sidor; vingar grabruna, iri- diserande, i spetsen klara; abdominaltuben omkr. 1/5 kor- tare an hufvudet, svagt fortjockad vid basen; ben svarta, framtarser och framtibier.mot spetsen och pa sidorna gra- gula, mellersta och bakre tarserna grasvarta. 1. statices (Hal). 1. Antenner niistan */5 langre iin hufvudet, bildade sasom hos foreg., men med led 4 icke sa starkt afrundad och vanli- gen tydligen langre an 3, led 3 ej liingre in 2, led 1 och 2 svarta, 3—6 gula eller gragula, 3 stundom i spetsen mor- kare och de fdljande ljusgra, 7 och 8 graaktiga, siillan 4 —6 svartbruna, i basen smalt gula; ett groft borst bakom hvartdera Ogat; svart eller svartbrun; langd 1,4—1,6 mm.; hufvud sasom hos foreg.; vingar klara, iridiserande; abdo- minaltuben omkr, 2/5 kortare iin hufvudet, i basen starkt utvidgad; ben svarta eller svartbruna, alla tarser samt fram- tibier, utom i basen, gula; honans framlar svagare iin hos foreg. : 2. aculeata (Fabr.). 1. (16). Anthothrips statices (Hal.). eyn.: Uzeb, 237, 104.) Te Wy f 26; Te VIBE, ff. 1425130. — Phloecothrips statices Reut., Thys. Fenn. 22. — Phloeothrips armata Lindem., 335. 28 O. M. Reuter, Forteckning och beskrifning 6fver finska Thysanoptera. Allmin och ofta synnerligen talrik pa blommor, isynnerhet Chrysan- themum: Aland, Pargas. S:t Karins (R.); Karislojo (S.), Kyrkslatt, Lovisa (R.), Helsinge (B. W.); Kangasala (B. W.); Muola, Uusikirkko (J rvi); Kos- mosero, Schuuga (Poppius); Petschora (O. Kihlman). — Sverige, Danm., Engl., Ryssl., Tyskl., Bohm., Osterr., Ungern. 2. (17). Anthothrips aculeata (Fabr.) Syn.: Uzel, 240, 106, T. VI, f. 181. — Phloeothrips palli- cornis Reut., Ofvers. 216, 3. — Thys. Fenn. 23. — Phl. fru- mentarius Bel., Lindem. 329, ff. 15 0. 16. Tryb., Ent. Tidskr. XV, 182. Bland gris pa fuktiga stiillen och vid striinder ej sallsynt, afven pa timotej (E. R.) och i slidan af rag: Pargas, S:t Karins (R.); Sjundea (E. R.), Helsingfors (B. W.); ett ex. forma aptera (hittills okénd) har jag funnit 1 S:t Karins. — Sverige, Danm., Engl., Ryssl, Tyskl., Bohm., Osterr. Obs. Unicum specimen in par. Pargas in Rosa inveni an- tennarum articulo tertio secundo saltem dimidio longiore, quarto tertio paullulum crassiore et huic longitudine subaeqvali, quinto quarto breviore et sexto paullo longiore, sexto et septimo aeque longis, articulis duobus primis nigro piceis, tertio flavo apice grisescenti, reliqvis grisescenti-flavis. Vix speciem propriam con- stituit. 9. (9). Brachythrips nov. gen. Capite latitudine distincte breviore, lateribus muticis la- tissime rotundatis, basi leviter constricto, oculis oblongis, mag- nis, saltem ?/; apicales capitis occupantibus, interstitio capitis oculo parum latiore; antennis capite duplo longioribus; pronoto eapite breviore, basi longitudine duplo latiore; pterygonoto pro- noto multo latiore; alis explicatis; abdomine pilis marginalibus sat longis; femoribus anticis feminae leviter incrassatis; tarsis feminae muticis. — Gen. Trichothrips Uzel sat similis, differt oculis magnis, pronoto breviore, femoribus anticis feminae pa- rum incrassatis, tarsis anticis feminae muticis. 1. Lingd 1,1 mm.; gliinsande svart; hufvud omkr. 1/5 kortare iin bredt; antennernas led 1—6 ljusgula, 7 + 8 svartak- Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 2. 29 tiga, led 3 och 4 omviindt koniska, 3 kortare in 1 + 2, 4 litet kortare iin 3, 5 och 6 sinsemellan ungefir lika langa, hvardera kortare iin 4, 7 + 8 litet langre in 3; tramben eula, endast laren vid basen svartaktiga; mellersta och bakre laren smutsigt brungulaktiga, i kanterna svartrokiga, tibier och tarser bruna. 1. flavicornis n. sp. 1. (18). Brachythrips flavicornis n. sp. Nigra, nitida; capite latitudine circiter */; breviore; anten- nis articulis 1—6 pallide flavis, 7—8 nigricantibus, 3 et 4 ob- conicis, tertio primo et secundo simul sumltis breviore, quarto tertio paullo breviore, quinto et sexto longis et quarto breviort- bus, septimo et octavo simul sumtis tertio paullo longioribus; pedibus anticis flavis, solum femoribus basi nigricantibus, fe- moribus sordide testaceis, marginibus infuscatis, tibiis tarsisque posterioribus fuscis. Long. 1,1 mm. Ett enda exemplar funnet pa Ispois i S:t Karins invid Abo (R.). Underordn. Il. Tere bran tla Hal. Fam. 2. Aeolothripidae Uzel. (Coleoptrata Hal.). Slaktofversikt: De tre sista antennlederna sammanvuxna, led 3 lingst; huf- vud lingre iin bredt; dgon aflanga, stora; pronotum kor- tare iin hufvudet; vingar afkortade, aiggformiga, naende ab- domens bas, eller utvecklade, enfiirgade, gliinsande sno- hvita, utkanter, utom vid basen, och bada liangsnerverna med starka borst, tviirnerver hos var art osynliga; framlar betydligt fortjockade, framtibier utan tand. 1. Rhipidothrips Uzel. 30 O. M. Reuter, Forteckning och beskrifning Ofver finska Thysanoptera. i De fem sista antennlederna sammanvuxna, led 3 mycket lang; hufvud ungefir sa bredt som langt eller tydligt trans- verselt; Ogon stora; pronotum ungefir sa langt som huf- vudet eller litet lingre; vingar vanligen utvecklade, hvita och svarta, ofta med svarta tvirband, tva tvarnerver mellan utkanten och yttre lingsnerven, en mellan bada langsner- verna och en mellan inre langsnerven och inkanten 1 vin- gens sista tredjedel, lingsnerver med ytterst korta borst, utkanten niistan glatt; framlar betydligt fortjockade, afven baklar utvidgade; framtibier utan tand. 2. Aeolothrips Hal. 1. (10). Rhipidothrips Uzel. Lingd 1—1,5 mm.; svart, glinsande; antennernas leder 3—5, spetshilften af framtibierna, spetsen af de bakre ti- bierna och alla tarser hvita; hufvud omkr. 1/5-—1/4 smalare ain langden; antennernas leder 1 och 2 tjockast, svarta eller bruna, 2 stundom i spetsen ljusare, 3 féga liingre an 1 + 2, 4 kortare in 3 och féga liingre in 5, 6 kortare fin 5 och litet kortare in 7-9, 6—9 svartaktiga, pronotum litet kor- tare an bredt, omkr. 1/;—1/, kortare an hufvudet, svagt af- smalnande mot basen, bakhérnen utan borst; pterygonotum nagot bredare iin pronotum; vingar sndhvita, gliinsande. 1. niveipennis n. sp. 1. (19). Rhipidothrips niveipennis n. sp. Nigra, nitida, articulis antennarum 3—5, dimidio apicali tibiarum anticarum, apice tibi- arum posteriorum tarsisque omnibus albis; ca- pite longitudine circiter !/;—1/, angustiore; an- tennis articulis duobus primis reliquis crassiori- bus, nigris vel fuscis, secundo interdum apice fusco-testaceo, tertio duobus primis simul sumtis parum longiore, quarto tertio breviore et quinto parum longiore, sexto quinto breviore et etiam tribus ultimis simul sumtis paullo breviore; pronoto longitudine paullo latiore, basin Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 2. 31 versus levissime angustato, capite circiter 1/;—1/, breviore, an- gulis omnibus seta destitutis; pterygonoto pronoto sat latiore; alis niveis, nitidis, fere abdominis longitudine vel abbreviatis, ovalibus, solum basin abdominis attingentibus; apice abdominis pilis longis pallidis. Long. 1,3—1,5 mm. A &h. gratiosa Uzel colore corporis, antennarum et pe- dum mox distincta, angulis pronoti posticis seta destitutis di- vergens. An Thrips juniperina Linné?, Sillsynt, funnen i Pargas pa Abies i Lofsdals trigard (en Q macroptera) och engang talrik (f. brachyptera) pa Convallaria pa Lenholmen (R.); Hel- singe, en Q macropt. (B. W.). Obs. Ehurn denna art saknar borstet:i pronoti bakhérn, hvilket af Uzel angifves sasom karaktiristiskt for hans slikte Rhipidothrips, hafva vi dock hanfért den till detta, med hvars Gfriga karaktirer den 6fverens- stimmer. 2. (11). Aeolothrips Hal. Artofversikt: 1’. Ben, atminstone de bakre, helt och hallet svarta, svartak- aktiga eller grabruna, endast framtarserna stundom brun- gula eller afven framtibierna i spetsen gulaktiga. 2’. Kropp svart eller mérkbrun, pterygonotum hvitaktigt eller smutsgult, baktill och pa sidorna ofta svartaktigt; abdomi- nalsegmenten 2 och 3 rent hvita, 9 och 10 gula; anten. nernas leder 1—3 hvita, 3 i yttersta spetsen likasom de Ofriga svartgra eller svarta, led 1 och 2 tjockast, 3 betyd- ligt laingre an 1 -+ 2, 4 betydligt kortare an 3, 5 n&got kortare och mot spetsen tjockare iin 4 och nagot liingre in 6—9 tillsammantagna; liingd 1,4—1,5 mm.; pronotum knappast lingre an hufvudet, lika bredt som detta, baktill afsmalnande; vingar vanligen inga, siillan utvecklade och da de 6fre brungra, vid basen och spetsen smalt hvita och i midten med ett smalt hvitt tviirband; abdomen bakom 32 Q. M. Reuter, Férteckning och heskrifning 6fver finska Thysanoptera. midten starkt afrundadt utvidgad, mot spetsen tillspetsad och férsedd med langa morka borst. 1. albicincta Hal. Kropp enfiirgad, svart, svartbrun, rédbrun, grabrun eller culbrun; abdominalsegmenten 2 och 3 siillan gula, de sista i sadant fall beckbruna. | Ofre vingar hvita med tva grabruna eller svarta tviirband, upptagande andra och fjirde femtedelen af vinglangden, aifven yttersta basen svartaktig; lingd 1,3—1,6 mm.; huf- vud svagt transverselt; antennernas leder 1 och 2 svarta eller svartgra, 2 mot spetsen hvitaktig, 3 hvit, 1 spetsen svart, de 6friga svarta, 3 liingre an 1.+ 2, 4 omkr. */s kortare iin 3, 5 ungefiir sa lang som de sista fyra tillsam- man; pronotum litet liingre iin hufvudet, sidor afrundade; abdomens spets med langa moérka borst. Stundom (var. adusta Uzel) aro hufvud och pronotum gulbruna, abdomens segment 2 och 3 gula, spetshilften af abdomen morkbrun, ben grabruna, framtibier och framtarser a 6mse sidor gul- aktiga. 2. fasciata (L.). Ofre vingar hvita, ett band som upptager andra femtedelen af vingens liingd och under detta inre (undre) delen af vingen till omkr. ?/, af dess bredd svarta eller svartgra, ungefiir sista sjettedelen likvil till hela sin bredd_ hvit; lingd 1,4—1,5 mm.; hufvud transverselt; antennernas leder 1 och 2 svarta, tjockast, 3 och 4 hvita, 4 1 spetsen svagt svartaktig, 5—9 svartaktiga, 3 litet langre an 1 + 2, 4 kortare iin 8, de 5 sista tillsamman sa langa som 3; pro- notum fdga liingre fin hufvudet; abdomens spets med langa morka borst. 3. vittata Hal. Ben brunsvarta eller svarta, alla tibier i undre hilften och alla tarser rent hvita; Ofre vingar svartbruna, iridiserande, omkring fjiirde basaldelen och femte spetsdelen af ving- Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 2. 33 langden hvita, den svartbruna delen enfirgad, men delvis med stark gron metallglans; langd 1,1 mm.; hufvud lindrigt transverselt; antenner sasom hos foreg., led 2 i spetsen blek; pronotum litet langre an hufvudet; abdomens spets med langa morka borst. 4, tibialis n. sp. 1. (20). Aeolothrips albicincta Hal. ayo gels Foe 7 TORE BS. Ej sallsynt i sddra Finland pa atskilliga viixter, isynnerhet Galium (R.), pa Chelidonium (S.): Pargas, S:t Karins (R.), Yline (S.); Helsingfors (B. W.), Karislojo (S.); Jaakima (S.). — Sverige 4), Engl., Bohm. 2. (21). Aeolothrips fasciata (L.). aye Uret 72. 6) UCR ae. 46228. Allman pa atskilliga viixter, sasom Galium, Tormentilla, Lathyrus, etc. (R.); afven i slidorna af korn och pa hafrebrodd (E. R.): Aland, Pargas, Abo (R.); Helsingfors (B. W.), Lovisa (R.); Osterbotten (W.); Kosmosero (Poppius). — Sverige, Engl., Frankr., Tyskl., Béhm., Osterr. Var. adusta Uzel. Slices. 75. Ett exemplar fran S:t Karins (R.). 3. (22). Aeolothrips vittata Hal. Sy ze! PF Ea Aeolothrips (Coleothrips) limbata Ment, Ofv. 222° 't. Sdllsynt, funnen endast pa Lofsdal i Pargas pa en granhick. — Sverige, England. 4, (23). Aeolothrips tibialis n. sp. Nigro-picea, antennarum articulis tertio et quarto, dimidio apicali tibiarum omnium tarsisque niveis; capite leviter trans- verso, apicem versus angustato; antennis articulis duobus pri- mis crassis, nigro-piceis, secundo apicem versus pallido, tertio duobus primis simul sumtis paullo longiore, quarto tertio bre- viore, quinto — nono simul sumtis tertio aeque longis, griseo- ') En Q macroptera funnen af mig pa Ostra Stiiket invid Stockholm. 3 34 Q. M. Reuter, Forteckning och beskrifning 6fver finska Thysanoptera. nigris; pronoto capite parum longiore; alis superioribus nigro-fuscis, iridescentibus, circiter quarta parte basali et paullo magis quam quinta parte apicali albis, parte fusca in certa directione luminis ad partem pulchre aeneo-micante; alis inferioribus albis; apice abdominis pilis longis obscuris. Long. 1,1 mm, — Ab Aeol.versi- colore Uzel, cui valde affinis, colore corporis tibiisque apice verisimiliter latius albis differre videtur, ab Aeol. melaleuca Hal. alis superioribus macula alba partis fuscae destitutis divergens. Sallsynt, endast ett exemplar funnet pa Tormentilla vid Ispois nara Abo (R.). Fam. 3. Thripidae Uzel. Stenoptera Burm. Slaktofversikt: 1’. Antenner alltid med stylus, dess andra led manga ganger lan- gre iin den forsta, eller stylus, om den ar enledad, atmin- stone sa lang som féregaende led. Kroppens skulptur nat- lik, Atminstone hufvud och pronotum opaka. Lefva i oran- gerier. 2’. Vingar breda och langa, langre 4n abdomen, med blott en lingsnerv, som niistan vid sin forsta fjardedel sander en sned nerv till utkanten och dirpa nirmar sig inkanten, 16- pande parallelt med denna, bakom den sneda nerven ir vingen plotsligt nagot hopsnérpad; langsnerven till hela sin langd med borst, utkanten med borst, men utan fransar; hufvud bredare an langt, med en kn6l mellan Ogonen; dgon utstaende; antenner sjuledade, leder 1 och 2 tjocka, de Ofriga tunna, led 7 ensam bildande stylus och atminstone lika lang som 6, i spetsen forsedd med ett langt borst; pronotum starkt transverselt, mycket kortare an hufvudet. Ega formaga att hoppa. 1. Parthenothrips Uzel. 2. Vingar vid basen breda, fran forsta femte eller fjardede- len smala, jamnbreda, med endast en liingsnerv, som dock i vingens forsta tredjedel grenar sig i tva nerver, lopande tatt invid vingranderna, nerver gleshariga, utkanten med Ne Acta Socielatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 2. 3d fina, tamiigen langa fransar; hufvud transverselt; anten- nerna attaledade, lederna 1 och 2 tjocka, stylus bestar af tva leder, den sista manga ganger liingre fin led 7 och ungefir sa lang som 6, harfin och i spetsen birande ett innu finare borst; pronotum kortare an hufvudet. 2. Heliothrips Hal., Uzel. Stylus tva eller enledad, saknas stundom; dess andra led icke eller blott nagot langre fn den forsta; 4r stylus enle- dad, ar den alltid kortare in fOregaende led. Kropp sillan med natlik skulptur. Pronotum utan langa borst vid bakhdrnen; antenner 8- ledade med 2-ledad stylus (séllan 6-ledade, utan stylus). Kropp isynnerhet hos honan kort och bred, opak, abdo- domen genom en tit fin ludd silkesglinsande; hufvud nagot mer &n dubbelt sa bredt som langt, 6gon starkt framtré- dande; pronotum niastan dubbelt langre 4n hufvudet med strodda starka borst; vingar afkortade i form af sma fjall eller utbildade, Ofvervingar i basen breda, fran slutet af forsta tredjedelen smala, med blott en langsnerv, besatt med langa borst, utkanten med fransar och kortare borst; abdomen starkt hvalfd, i spetsen med korta borst. Ega for- maga att hoppa. 3. Sericothrips Hal. Kropp utan sidenaktig pubescens. Abdomens sidor utan eller med mycket korta borst, spetsen med korta borst, stundom med 4 langre mycket starka borst; vingar, da de finnas, med 2 lingsnerver. Ben korta, bakre tibierna och tarserna tillsamman pa sin hojd lika Janga som laren. Kropp nastan kal; antenner- nas stylus kortare an led 6 (saknas stundom); oceller och vingar saknas; rorelse langsam. Pronotum betydligt langre &4n hufvudet; hufvud icke sa langt som bredt, bakom 6gonen hviilfdt, pa 6mse sidor med en borstbirande kn6l; dgon utstaende, mellan dem fram- 36 O. M. Reuter, Férteckning och beskrifning Ofver finska Thysanoptera. till pa hufvudet tva kndlar; abdomens spets med ytterst korta borst; kropp matt, med natlik skulptur. 4. Prosopothrips Uzel. Pronotum kortare &n hufvudet; hufvud langre an bredt, platt; S6gon sma; kropp glansande, smal; abdomens spets med korta och mycket fina borst; tibier och tarser breda, de forra i basen starkt hopsnorpta; antennerna sakna stun- dom stylus. 5. Aptinothrips Hal. Ben af vanlig langd; baktibier och tarser tillsammantagna langre &n laren. Vingar stundom starkt afkortade i form af fjall, som knapt skjuta nedom pterygonotum, eller inga. Antennernas stylus kortare fn led 6, dess leder ungefar lika langa; pronotum ungefiir sa langt som hufvudet; ab- domens spets ej] tubformigt utdragen, med korta fina borst, stundom vid bakranden af dess nionde segment 4 t&’mligen korta, men tjocka borst; Ofvervingar (forma macroptera) med mycket korta borst mellan utkantens fransar, nerver med fina ytterst korta, knapt markbara borst; hoppa icke. 6. Anaphothrips Uzel. Antennernas stylus mycket lang och fin, knapt kortare &n led 6, dess leder lika langa, spetsleden finare; hufvud trans- verselt; pronotum litet lingre &n hufvudet; abdomens tva sista segment betydligt forlangda, det sista utdraget i en lang fin tub, borst korta; vingar sasom hos foreg. 7. Belothrips Hal. Pronotum med ett eller tva langa borst i bakh6érnen; an- tennernas stylus kortare &4n foOregaende led. Framben af vanlig form; pronotum bredare an langt. Pronotum lika langt som eller lingre an hufvudet. . Antenner 8-ledade, 2-ledad stylus. Abdomens spets hos honan smalt hopdragen; hanens nionde 7. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, no 2. 37 segment upptill med tva par korta starka taggar; borst vid spetsen tamligen langa. Oceller finnas; kropp aflang; pronotum lingre fin hufvu- det, dess bakhédrn hos var art med 1 langt borst; abdo- mens spets hos var art utdragen i en lang smal tub; 6fver- vingar med svaga borst mellan utkantens fransar. 8. Oxythrips Uzel. 12. Oceller saknas hos kortvingade exemplar; stylus litet kortare 1Ap 10. 13% 13. iin led 6; pronoti bakhérn med 1 starkt borst; honans kropp bred, abdomen bredt Aggformig, sista segmentet starkt till- spetsadt, litet langre 4n nistsista; vingar oftast i form af helt sma fjall; ben starka. 9. Pachythrips Uzel. Abdomens spets icke starkt hopdragen, forsedd med langa borst, afven sidorna med mer eller mindre langa borst; ha- nens nionde abdominalsegment utan taggar; vingar finnas vanligen, de Ofre med starka langa borst mellan fransarna; pronotum med tva borst i bakhérnen, stundom afven ett i framhornen; ega formaga att hoppa. 10. Physopus Am. et Serv., Uzel. Antenner 7-ledade, stylus 1-ledad; pronotum, vingar och abdomen sasom hos f6regaende, men pronotum alltid utan borst i framhornen. Oceller finnas; maxillarpalper tydligt 3-ledade; vingar stun- dom atfkortade i form af fjall, lika langa som pterygono- tum; ega formaga att hoppa. 11. Thrips L., Uzel. Oceller och vingar saknas fullstiindigt; maxillarpalper 2- ledade. 12. Platythrips Uzel. Pronotum nagot kortare 4n hufvudet, baktill nagot utvid- gadt, obetydiigt bredare &4n hufvudet, bakhérn med 1 borst; 38 O. M. Reuter, Forteckning och beskrifning éfver finska Thysanoptera. hufvud langre iin bredt, afsmalnande mot spetsen, framfor dgonen forlingdt i en fortsiéttning, som bar antennerna, oceller blott hos honan; antennernas stylus kortare an led 6, 2-ledad; vingar endast hos honan, tamligen breda; 6f- vervingar med 2 liingsnerver, utkanten med fransar och mellan dem starkare korta borst; abdomens spets hos ho- nan med styfva borst, hos bredt afrundad, segment 9 1 bakhérnen med en lang tagg och upptill i midten med 2 intill hvarandra stéende starka och tjocka taggar; kropp glinsande; rérelse langsam. 13. Limothrips Hal. 8. Framlar hos bada konen starkt fortjockade, i spetsen utat med skarp tand, framtibier korta och mycket breda, fram- tarser smala; hufvud mycket litet, naéstan dubbelt kortare iin pronotum, pronotum atminstone sa langt som baktill bredt, mot hufvudet starkt afsmalnande, i spetsen dubbelt sa smalt som vid basen, bakhérn med 2 borst; antenner 8-ledade, stylus 2-ledad, kortare an led 6, lederna 3—6 pa yttre si- dan fore spetsen med ett staflikt borst; vingar saknas hos hanen; kropp gliinsande; rorelse langsam. 14. Chirothrips Hal. 1. (12). Parthenothrips Uzel. 1. Hufvud och thorax brungula med en mork sidolinie, abdo- men morkbrun eller svartbrun, de 3 sista segmenten gul- bruna; antenner gulaktiga, led 6 och 7 grabruna, 3-9 smala, ringlade, 3 och 4 nistan lika langa, 5 nagot kor- tare iin 3; Ofvervingar hvita med tva morka tvarband, det forsta vid slutet af vingens férsta tredjedel, det andra snedt och otydligare, vid slutet af andra tredjedelen, en mork flick vid utkanten mellan andra bandet och vingspetsen; framlar svagt brungula, de fyra bakre svartbruna, i basen och spetsen svagt brungula, alla tibier och tarser just brun- gula. Lingd 1—1,3 mm. 1. dracaenae (Heeg.). Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 2. 39 1. (24). Parthenothrips dracaenae (Heeg). eos Ul. tiie gos Eade, 1914. "Tf", VI, f. 938. — Heliothrips id. Reut., Medd., 116, 1. Ej sillsynt i orangerier p& undre bladsidan af atskilliga vaxter, sa- som Ficus, Begonia, Dracaena, Pandanus, Calla: Helsingfors (B. W., R.), Pargas (R.). — Hela Europa, Forenta Staterna, antagligen kosmopolit. 2. (13). Heliothrips Hal., Uzel. Artoéfversikt: 1’. Hufvud rostgult eller rostrédt, thorax rostbrunt, abdomen nagot glinsande, svartbrun, i spetsen rostgul, hufvud med en brun laingdstrimma bakom ocellerna, niistan hilften bre- dare in langt; antenner rostgula, lederna 6—8 svartbruna, 1 spetsen gula; pronotum "/5 kortare an hufvudet; 6fre vin- gar litet liingre an abdomen, litet utvidgade i basen, svart- aktiga, direfter 2/; smalare iin pronotum, basen hvitaktig, spetsen och ett litet tvirband ofvanom sista fjiirdedelen bleka; langd 1,4—1,5 mm. 1. femoralis Reut. 1. Kropp svartbrun, opak, de tva sista abdominalsegmenten rostroda, sillan (var. abdominalis Reut.) hela abdomen (utom segm. 1) rostrédd; antenner och ben gulhvita, blott antennernas led 6 grasvart, vid basen hvitaktig; pronotum 1/, kortare An hufvudet; 6fre vingar 1/7 kortare an abdo- men, i forsta tredjedelen timligen starkt utvidgade, diref- ter mer an tre ganger s&A smala som pronotum, smutsigt gulaktiga eller rékiga,.den utvidgade basaldelen hvit; langd 1,5 mm. 2. haemorrhoidalis Bouché. 1, (25). Heliothrips femoralis Reut. myn Meddh/ 166; 291) gel 170, Sah Heliothrips ce- styt Perg., Ins. Life VII, 390. I orangerier pa undre sidan af Dracaena, Ficus, Pandanus, Crinum, MO. M. Reuter, Forteckning och beskrifning 6fver finska Thysanoptera. Arum m. fl. vixter: Hefsingfors (J. A. Palmén, R.). — Sverige, Forenta Staterna. 2. (26). Heliothrips haemorrhoidalis Bouche. Syn.: Reut.,- Medd. 166, 1. — Uzel 168, ae DE V1, val. 9)0—92. Hiir och diir i orangerier, men sillsyntare an foreg., pa Ficus: Hel- singfors (H. W., R.), Fagervik (E. Hisinger). — Antagligen kosmopolit. 3. (14). Sericothrips Hal. 1. Mattsvart, abdomen graaktigt sidengliinsande; liingd 0,7—1 mm.; antennernas tre férsta leder och benen gula, antenn- led 1 ofta i basen brungra, 3 i spetsen svartbrun; lar svarta, i spetsen gula, stundom de 4 bakre tibierna, utom 1 spet- sen, isynnerhet pa yttre sidan brunskuggade; antennled 2 tjockast, 3 betydligt liingre an 2, 4 kortare an 3, 5 foga kortare iin 4, 6 nagot kortare iin 3, 3 och 41 spetsen hop- dragna; pronotum med utvidgadt afrundade sidor; pterygotho- rax hos forma macroptera betydligt laingre och bredare, hos f. brachyptera ungefiir sa lang som prothorax; vingrudiment hos f. brach. sma hvita, i basen svartbruna, Ofvervingar hos f. macr. rékaktigt grabruna, nedanom basen med ett hvitt tviirband; honans abdomen bred, hanens smal. 1. staphylinus Hal. 1. (27). Sericothrips staphylinus Hal. Syn.: Reut., Ohi e2ia. 1 izel, 91, 3, Tin aes eee f. 52. Allman pa Leguminoser, sisom Trifolium, Vicia, Lathyrus, ofta myc- ket talrik pa klofverfalt: Aland (R.); Korpo, Nagu, Pargas, S:t Karins (R.); Kyrkslatt (R.). —- Sverige, Engl., Bohm. 4. (15). Prosopothrips Uzel. 1. Hufvud, prothorax och mesothorax svarta, metathorax och abdomen ljust brungula eller gulbruna; antennernas led 1 kort och bred, gulaktig — svartbrun, 2 sned, ovanligt stor, Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVI, n:o 2. 41 afsmalnande mot spetsen, Ijust gulbrun, 3—5 gula, smala, ungefar lika langa och lika bildade, 6 af alla langst, gul, i spetsen svart, stylus svart; framlar svarta, framtibier ljust gulbruna, i basen utat moérkare, framtarser samt de 4 bakre benen helt och hallet gulbruna; ptervgothorax kortare och bredare iin prothorax; Jingd 0,8 mm. 1. Veidovskyi Uzel. 1. (28). Prosopothrips Vejdovskyi Uzel. Syn.: Uzel, 166, 53, T. Il, f. 9, T. VI, f. 89. Hégst siillsynt: ett exemplar fran Nagu och ett fran Ispois invid Abo (R.). — Béhmen. 5. (16). Aptinothrips Uzel. 1. Ljusgul eller lergul, hufvud ljusare, yttersta abdominalspet- sen ofta grabrun eller svart; hufvud baktill nagot utvidgadt; antenner korta, gulaktiga, lederna 4 och 5 i spetsen svagt grabruna, 6 ungefar till midten ljus, diirefter grabrun, sty- lus grabrun, stundom led 3 mot spetsen blekgra, 4 utom basen samt 5—8 grabruna eller svarta; lederna korta, 1 mycket bred och kort, 2 mycket lingre an 1, bred och tjock, 3—5 ungefar lika langa, ovala, smalare och nagot kortare an 2, 6 laingre an 2, stylus tiémligen lang, dess an- dra led nagot lingre *); pterygothorax foga lingre iin huf- vudet, fOga bredare an prothorax, mesothorax med utsta- ende framhorn; lingd 0,8 mm. 1. rufa (Gmel.). 1. (29). Aptinothrips rufa (Gmel.). Syn: Uzel, 152, 46, T. Il, f. 17, VI, ff. 78 et 79. Lin- dem. 319, f. 11. Aptinothrips stylifera, Tryb., Ent. Tidskr. XV, 43. Sallsynt: Pargas (E. R.); Helsinge (B. W.). — Férekommer pa griis och saddesslag, hufvudsakligen Anthoranthum (Trybom), Alopecurus (E. R.). — Sverige, Engl., Tyskl., Ryssl., Bohm. Stundom ar (hos var. connaticornis Uzel) leden 6 sammanvuxen med stylus till en enda stor brun, i basen gulaktig led; hos oss ar endast var. stylifera (Tryb.) funnen. 42 Ais 2". O. M. Reuter, Forteckning och beskrifning 6fver finska Thysanoptera. 6. (17). Anaphothrips Uzel. Artofversikt: Kropp blekgul eller med grénaktig abdomen, lindrigt glan- sande eller matt; nionde abdominalsegmentet ofvantill vid bakranden med 4 timligen korta, men starka borst; anten- nernas leder 3—5 ovala, led 6 lagger sig icke med bred bas mot spetsen af led 5. Kropp gul eller ljust lergul (brungul), féga glainsande; hut- vud ungefiir sa langt som bredt, framtill afsmalnande; an- tenner med lederna 2—4 stundom svagt graskuggade, 4 ibland i spetsen gra, 5 ungefir till midten gulaktig, daref- ter gra eller svartgra, stundom likasom 6—8 helt svartgra, led 1 betydligt kortare in 2, 3 lingre &n 2, 4 litet eller obetydligt kortare fn 3, 4 och 5 lika langa, 6 lingre an 3; vingar ofta forkrympta till aflanga fjall, som séllan na ut- éfver pterygonotum, eller utvecklade, nagot béjda, 1 spet- sen trubbiga, 6ofvervingar gula eller svagt graaktigt gula med fina, korta och sparsamma har, i spetshalften af yttre nerven 2—3 sadana sma har; langd 1—1,2 mm. 1. obscura (Hal.). Kropp blekt graaktigt gul, matt, abdomen blekt gulaktigt erén; hufvud transverselt; antenner gula med lederna 5—8 morkgraa, 5 i yttersta basen gulaktig, led 1 mycket kor- tare iin 2, 3 obetydligt langre fin 2 och 4, 4 och 5 unge- fiir lika langa, 6 lingre iin 3; pronotum éfver midten med en stor trekantig graaktigt brungul flick, hvars bas uppnar bakkanten, men spetsen icke nar inda fram till framkan- ten; Ofvervingar mycket smala, i basen bredare, darefter jimnsmala och i spetsen trubbiga, tvar-rynkiga, utom i ba- sen rokigt gulgra, randnerver starka, gra, haren i utkanten och p& nerverna ytterst korta, markbara blott vid stark forstoring; abdomen oval med sidorna bredt utskjutande pa émse sidor om vingarna; abdomens sista segment 1 spet- sen med tva korta styfva nistan tagglika borst; langd 0,9 mm. 2. angustipennis n. sp. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 2. 43 1. Kropp morkare, atminstone abdomen eller hufvudet bruna. 3’. Kropp beckbrun, hufvud och prothorax nagot ljusare (2) eller Ijust gulbrun, hufvud brunt (of); hufvud ungefiir sa langt som bredt; oceller otydliga; antenner beckbruna, led 3 och stundom ifven stérre delen af 2 gragula (Q) eller gulbruna, led 1 och 6 samt stylus bruna (cv), led 3 lika lang som 4, 5 obetydligt kortare in 4, fore spetsen hop- dragen; pronotum kortare in hufvudet; vingar saknas; ben bruna, lar i basen, tarser och oftast spetshilften af tibi- erna brungula; langd ¢ 1, GY 0,9—1,3 mm. 3. secticornis (T'ryb.). 3. Hufvud och thorax morkt lergula, rostgula eller rostbruna, abdomen svartbrun, stundom hela kroppen méorkt beck- brun, blott pterygothorax blekare; antenner svartaktigt beck- bruna, led 2 i spetsen, 3 och 4 helt och hallet samt 5 i basen, stundom blott 3 och basen af 4 lergula; ben blekt lergula, lar bredt grabruna; led 1 mycket kortare iin 2, 2 tjock, 3 langre 4n 2, 4 kortare an 3, oval, 5 litet kor- tare an 4, i spetsen trubbigt tvarhuggen, ytterst litet hop- snord, 6 knapt langre in 3, laggande sig med bred bas mot spetsen af 5; Ofvervingar lindrigt graaktigt hvita, glin- sande, ofta i midten moérkare, yttre nervens spetshilft med 3 korta har, det fdrsta langre afligsnadt fran de tva se- nare; abdomens spets med timligen korta och fina borst; langd 0,9 mm. 3. litoralis n. sp. 1. (30). Anaphothrips obscura Hal. Syn.: Tryb., Ent. Tidskr. XVII, p. 97 (Thrips). — A. virgo Usel Pras, 44°T. Wf) 27) Wie ff. 75-77. Timligen allman och ie talrik pa flere slags griis och slidesabar. t. ex. hafre, men afven i andra vaxters blommor: Pargas, S:t Karins, Sagu (R.); Helsinge (B. W.). — Sverige, Sachsen (Leipzig, R.), Engl., Bohm. 44, QO. M. Reuter, Forteckning och beskrifning 6fver finska Thysanoptera. 2. (31). Anaphothrips angustipennis n. sp. Pallide grisescenti-flava, opaca, abdomine pallide flave- scenti-viridulo, ovali; antennis articulis quinque ultimis obscure griseis vel griseo-nigris, quinto extrema basi pallido; capite transverso; antennis articulo primo secundo multo breviore, se- cundo crasso, tribus sequentibus ovalibus, tertio secundo parum longiore, quarto et quinto fere aeque longis, sexto tertio longiore; pronoto capite paullo longiore, disco macula magna triangulari sor- dide fusce centi-testacea notato, basi ejus in marginem posticum extensa, apice marginem anticum haud attingente, angulis anticis foveola parva, disco medio foveolis duabus, utraque ad marginem maculae triangularis posita; alis angustissimis, superioribus basi paullo dilatatis, dein linearibus, ipso apice obtuso, basi excepta transversim rugosis, flavicantibus, basi excepta tamen sat ob- scure grisescenti-fumatis, venis marginalibus crassis, griseis, se- tis venarum omnium minutissimis, vix nisi aegerrime distin- guendis; abdomine lateribus ultra alas late prominentibus, seg- mento nono superne ad marginem apicalem setis quatuor sat brevibus, validis, ultimo apice setis duabus brevibus fere spini- formibus; long. 0,9 mm. — Ab A, obscura (Hal.) corpore magis opaco, abdomine viridulo, magis ovali, capite transverso, alis obscurioribus, angustis, pilis earum adhue multo brevioribus; ab A. sordida Uzel, mihi ignota, colore antennarum, articulo earum quinto quarto vix breviore, pilis alarum multo breviori- bus divergens. Hogst siillsynt: endast tva exemplar fran Artsj6 (Schulmann.). 3. (32). Anaphothrips secticornis (Tryb.). Syn.: Ofv. Vet. Ak. Férh. 1896, N:o 8, p. 620 (Thrips). Funnen pa halfén Ribatschi pa Murmanska kusten 31 juli 1877 (Try- bom). — Férenta Staterna, Oregon (Trybom). 4. (33). Anaphothrips litoralis n. sp. Capite thoraceque picescenti-testaceis vel ferrugineis, ab- domine nigro-piceo, rarius tota picea, pterygonoto pallidiore; an- tennis nigropiceis, articulo secundo apice, tertio et quarto totis Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 2. 45 basique qvinti vel solum tertio basique quarti testaceis; pedibus pallide flavo-testaceis, solum femoribus late griseis vel fusce- scentibus; capite transverso, apicem versus leviter angustato; antennis articulo primo parvo, secundo crasso, tertio hoc lon- giore, quarto tertio circiter +/;—*/s breviore, ovali, quinto quarto paullo breviore, basi constricto, apice truncato levissime con- stricto, sexto tertio vix longiore, stylo articulo quinto circiter 1/; breviore, articulo ejus secundo primo longiore; alis superio- ribus levissime grisescenti-albidis, nitidis, medio saepe late ob- scurius grisescentibus, vena exteriore dimidio apicali setis tri- bus brevibus instructa, quarum prima a reliquis longius remota, vena interiore tota breviter setosa; abdominis apice setis sat brevibus et gracilibus, segmento ultimo breviter acuminato. Long. 0,9 mm. — A. euphorbiae Uzel structura et colore an- tennarum similis videtur, colore corporis et pedum divergens; ab A. ferruginea Uzel etiam abdomine nigro-piceo distinguenda. Funnen om varen bland vixter pa hafsstrand: Pargas, Ispois nira Abo (R.). 7. (18). Belothrips Hal. 1. Kropp svart, langd 1,2 mm.; hufvud transverselt; antenner svarta, led 2 i spetsen, 3 och 4 helt och hallet morkt ler- gula, led 1 mycket kortare an 2, 2 tjock, 3 litet langre an 2, 4 atminstone 1/4 kortare in 3, 3 och 4 i spetsen kort och lindrigt hopdragna, 5 1/, kortare an 4, i spetsen bredt tvirhuggen, 6 foga lingre fn 4, 1 basen blott lindrigt hop- dragen, 7 -+ 8 lika langa som 6; pronotum foga langre in hufvudet; Ofre vingarna smutsigt hvita, nerver med korta och fina hvita borst, yttre nervens spetshalft med 4 sma borst, det forsta och sista liingre afliigsnade fran de mel- lersta; det sista tubformiga abdominalsegmentet foga kor- tare an pronotum. 1. morio n. sp. 1. (34). Belothrips morio n. sp. Nigra, antennis apice articuli secundi, tertio quartoque totis obscure testaceis; pedibus nigro-piceis, tibiis anticis totis, 46 O. M. Reuter, Férteckning och beskrifning dfver finska Thysanoptera. intermediis apice tarsisque omnibus flavo-testaceis; capite trans- verso; antennis capiti et pronoto simul sumtis aeque longis, articulo secundo crasso primo multo longiore, quarto tertio sal- tem 1/, breviore, tertio et quarto apice breviter et leviter con. strictis, quinto quarto iterum circiter +/, breviore, apice late truncato, sexto quarto parum longiore, basi leviter constricto, stylo articulo sexto aeque longo; pronoto capite parum longiore, setis destituto; pterygonoto pronoto latiore et longiore; alis su- perioribus totis sordide albidis, venis setis brevibus et tenuis- simis pallidis pilosis, vena externa dimidio apicali setulis qua- tuor instructa, quarum prima et ultima a reliquis distantibus; segmento ultimo abdominis tubiformi pronoto parum breviore. Long. 1,2 mm. A B, acwminata (Hal.) corpore nigro, antenna- rum articulis tertio et etiam quarto pallidioribus, alis albidis distineta. Siillsynt: endast ett exemplar funnet i Pargas (R.). — Stockholm (R.). 8. (19). Oxythrips Uzel. 1. Kropp glinsande, hufvud och thorax gula eller lergula, stundom rédgulaktiga, abdomen becksvart, dess sista ror- formiga segment niistan tre ganger sa langt som det nist- sista; hufvud nagot bredare iin langt, mot spetsen afsmal- nande; antenner med lederna 1—4 gula, de Ofriga svart- era, stundom iifven 4 graaktig, led 1 kortare in 2, 2—5 niistan lika langa, 6 betydligt lingre iin 5, stylus omkr. */; kortare iin led 6; pronotum tydligt langre in hufvudet med 1 timligen svagt borst i bakhérnen; dfvervingar svagt gul- era, borsten bleka, yttre nervens spetshialft med 3—5 borst; lingd O,9—1,2 mm. 1. brevistylis Tryb. SB (35). Oxythrips brevistylis Try b. Syn.: Belothrips bicolor Reut., Ofv. 221, 5 (diagnosis ad partem falsa). Belothrips brevistylis Tryb., Ent. Tidskr, XV, 185. Oxythrips hastata var. bicolor Uzel, 135. . Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 2. 47 Sillsynt pa atskilliga griis och starrarter, isynnerhet vid strinder: Pargas, Sagu (R.); Helsinge (H. W.), Helsingfors (B. W.). — Sverige, B6hm. Anm. Da Uzel har f6r princip att anvinda namn, iifven da de 4t- féljas af sa oriktiga beskrifningar och figurer som t. ex. Heegers Phloeo- thrips lativentris (= Phil. longispina Reut.), sa hade han for ofvanstaende art i stallet for ett nytt namn bort upptaga min bendmning bicolor, Den form, han anfOr sasom hufvudart under namn hastata, hade bort betraktas sisom varietet. Att upptaga bicolor sasom varietet har afven pa den grund intet skal for sig, att denna form hos oss atminstone ar hufvudform. 9. (20). Pachythrips Uzel. 1. Kropp glinsande svart, langd 1,1 mm.; hufvud transverselt, baktill nagot utvidgadt; antennleder korta, ljust grabruna eller gula, mot spetsen oftast graskuggade, lederna 1, 2, 6, 7 och 8 svarta, 1 kortare och nagot bredare 4n 2, 3 lan- gre iin 2, 3 ocb 4 niastan lika langa, 5 mycket kortare, 6 lingre fin 3, stylus tunn, dess led 2 betydligt langre 4n 1; lar svarta, alla tibier och tarser gula, de forra ofta i ba- sen bruna; vingar vanligen i form af sma fjill, sallan ut- vecklade, grabruna, framvingarnas yttre nerv i spetshalften med 3 borst. 1. subaptera (Hal.). 1. (36). Pachythrips subaptera (Hal.). Syn: Uzel, 141, 39, T. VI, ff. 73 0) 74: Sallsynt, pa Urtica (R.) och i blommor af Stellaria media (Lind- roth): Aland pa Sottunga (R.); Pargas (R.), Ylane (S.); Karislojo (S.), Helsinge (H. W.), Helsingfors (B. W.); Ryska Karelen (Lindroth). — Engl., Sachsen (Leipzig, R.), Bohm. Obs. In Karelia rossica D. Lindroth cum multis subap- teris specimina tria alata invenit.. Pterygonotum latius. Alae gri- seo-fuscae, superiores dimidio apicali venae exterioris setis tri- bus instructo. “i ~~ Fd Ald > FQ “oe 4 ‘ FrnW 7 oe Qe : sf BS ISD/° ‘ONS, 2S mea st - hu LIBRA . $ i Wa 5° 48 O. M. Reuter, Forteckning och beskrifning 6fver finska Thysanoptera. ils 2 10. (21). Physopus De Geer, Am. et Serv. Artofversikt: Pronotum i framhérnen med ett, i bakhérnen med tva langa borst; 6fre vingarnas hbada langsnerver 1 hela sin lingd borstbesatta. Konen olikfairgade, honan mork, hanen mindre och gul. Honan morkt rostbrun, grabrun eller svartbrun, 1,2 mm. lang, pterygothorax ljusare, abdomen mot spetsen svart; antennernas leder 3, 4 och afven 5 gulaktiga, mot spetsen svagt graaktiga, 5 atminstone vid basen bredt gulaktig; framlar i spetsen och inat samt framtibier gulaktiga, dessa i basen utat svagt grabruna, de fyra bakre laren i spetsen gulaktiga, mellantibier gulaktiga, i midten grabruna, bakti- bier grabruna, i basen och spetsen gulaktiga, alla tarser gulaktiga; Ofre vingar ljust graaktigt gulhvita; hufvud trans- verselt, bakat smalare; antennled 1 kortare fn 2, 3 langre in 2, 3 och 4 nistan lika langa, 5 kortare, 6 langre an 3, stylus mer an dubbelt kortare an led 6; pronotum obetyd- ligt langre ain hufvudet; tibier och tarser ovapnade; vingar hvitgra. Hanen ar mindre, med gulaktigt hufvud, hoggul thorax och gulaktig, graskuggad eller beckbrun abdomen; antennleder 1 och 2 gulaktiga, 3, 4 och 5 likasa, men 1 spetsen graaktiga, 6—8 morkgra, men 6 i basen, stundom till halften gul; ben gulaktiga. 1. vulgatissima (Hal.). Honans firg sasom foreg., lingd 1,2—1,4 mm.; antenner- nas leder 3 och 4 gulaktiga, de 6friga svartgra, ofta afven led 4 svagt graaktig, 5 i basen ytterst smalt gulaktig; lar erabruna, i spetsen gulaktiga, fram och mellantibier gul- aktiga, nedanfér basen isynnerhet utat gra eller grabruna, baktibier grabruna, i yttersta basen och 2/5 af spetsen gul- aktiga, tarser gulaktiga; Ofvervingar sasom hos foreg., stun- dom nagot starkare graaktiga; hufvud ungefir sa bredt som langt; antenner fina, ledernas inbérdes lingdfdrhallande Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XV, N:o 2. 49 detsamma som hos foreg., led 6 lika lang som eller niistan langre &n 3; tibier och tarser ovapnade. Hanen ir mindre och gul, med abdomen, utom dess tva spetssegment, of- vantill starkt skuggad, ofta beckbrun, pterygothorax mdr- kare, graaktig eller graflickig, antenner gulaktiga med le- derna 5—8 svartgra, ifven ofta 2 och 4 svagt graaktiga; vanligen liangre an foreg., val skild genom de tydligt lan- gre antennerna, hvilka hafva endast lederna 3 och 4 gula. 2. tenuicornis Uzel. Pronoti framhérn utan langt borst. Framtibiernas spets undertill med en lang, krdékt tand och bredvid tanden en skarp liten hake, forsedd med ett borst; framtarsen undertill med tva sma skarpa korn; lingd J 1,1, 2 1,3 mm.; kropp svartbrun eller svart; hufvud: tyd- ligt transverselt; antenner svartbruna, led 2 i spetsen och 3 helt och hallet gul, 4 gul, svagare eller starkare grabrunt skuggad, eller brun, i basen gul, led 3 langre 4n 2, 3—6 ungefar lika langa, 5 betydligt kortare, 3 och 4 mot spet- sen halslikt hopsnorda, stylus lang, dess led 2 langre an 1; lar svartbruna, framtibier gula, ofvan och undertill smalt graskuggade, de Ofriga svartbruna, alla tarser gula; Ofre vingarna vid basen till borjan af inre (undre) langsnerven hvita, direfter m6rkt grabruna, sjailfva basen mork, yttre nerven i na&stan hela sin langd likformigt borstig, blott fore de tva sista borsten en helt liten lucka. 3. ulicis (Hal.). 3. Framtibier utan tand. 4", 5’. Ofre vingarna morkt grabruna, fran basen till bérjan af inre lingdnerven hvita, fore spetsen med ett bredt band, som ir mer eller mindre ljusare &n omgifningen; 6gon starkt utskjutande; hufvud litet, nagot langre ian bredt; pronotum nagot kortare in hufvudet. Lar svartbruna, de frimre ofta i spetsen gula; framtibier gula, i midten svagt brunskuggade, de Ofriga svartbruna, 1 basen smalt, i spetsen bredare gula; langd 1,3—1,5 mm.; kropp svart eller svartbrun; antenner svartbruna, led 2 1 4. 50 O. M. Reuter, Forteckning och beskrifning dfver finska Thysanoptera. J = GF. spetsen och 3 helt gula, 4 till midten gul eller gulbrun, direfter grabrun eller svartbrun, led 3 mycket langre an 2, 4 foga kortare an 3, 3 och 4 mot spetsen halsformigt hopsnorda, 5 helt liten, 6 niistan kortare an 3, stylus lang; éfre vingarna bakom forsta tredjedelen starkt afsmalnade, nagot uppat béjda, spetsiga, deras yttre nerv i spetshilften vanligen med 3 borst, inre nerven i hela sin lingd forsedd med borst. 4. primulae (Hal.). Ben slanka, langa; alla lar svarta, alla tibier och tarser sula, tibierna utat mycket svagt brunskuggade; langd 1,5 mm.; kropp starkt bygd, svart; hufvud pa hvardera sidan med ett starkt borst bakom 6gonen; antennernas leder 1 och 2 svartbruna, 2 i spetsen gul, 3 + 4 gula, 5 till mid- ten gul, direfter svartbrun, de Ofriga svartbruna, 6 1 ba- sen gul, led 3 langre an 1 + 2, 4 nagot kortare an 3, 3 och 4 mot spetsen halsformigt hopsnérda, 5 kort, dock proportionsvis liingre an hos foreg., 6 nagot kortare an 3, stylus lang; 6fre vingar smala, spetsiga, bada langsner- verna likmiissigt forsedda med talrika borst, yttersta basen mork. 5. distincta Uzel. Ofvervingar med undantag af den oftast ljusare basen lik- formigt mer eller mindre morkt gra eller brungra, stundom ~ niistan helt hvitaktiga; hufvud nagot bredare an langt; pro- notum ungefir af hufvudets langd. Ofvervingar med undantag af den ljusare basen mérkt gra, yttre langsnerven i sin senare halft med oftast 8 (79), hos ob ofta blott 5—6 borst; langd Q 1,2—1,4 mm.; brun eller svartbrun; hufvud litet bredare &n langt; antenner helt och hallet svartbruna, led 2 i yttersta spetsen och 3 i basen gragula, led 3 betydligt laingre an 2, halsformigt hopdragen mot spetsen, 3 och 4 nastan lika langa, 5 omkr. 2/; kortare fn 4, 6 ungefir sa lang som 3; lar svartbruna, framtibier morkgula, ofvan och undertill svartbrunt skug- ole Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XV, N:o 2. 51 gade, de Ofriga svartbruna, i yttersta spetsen morkgula, tarser gragula. 6. atrata (Hal.). Ofvervingarnas yttre lingsnerv i spetshilften med endast 2 eller 3 borst. Ofvervingarnas yttre langsnerv i spetshiilften typiskt med 3 borst, det férsta vanligen lingre afligset fran de senare an dessa sinsemellan. Antenner svarta, deras led 2 i spetsen och 3 gula, denna i spetsen graskuggad, led 3 mycket. langre 4n 2, 3 och 4 mot spetsen langt halsformigt hopsnérpta, 4 nagot kortare an 3, 5 smal, kortare an 4, 6 nagot kortare in 3, stylus kort, tjock; langd 1,3 mm.; morkt grabrun eller svartbrun, abdomen oftast ljusare; lar grabruna, de frimre i spetsen gula, framtibier gula, ofvan och undettill svart grabruna, de dfriga grabruna, i spetsen gula; tarser gula; dfvervingar ljust gulgra, vid basen hvitaktiga. 7. pallipennis Uzel. Antennernas leder 1 + 2 grabruna, 2 ji spetsen eller stun- dom helt och hallen och 8 gula, denna vanligen i spetsen svagt grabrun, de Ofriga svartbruna, 4 ofta i basen gulak- tig, 3 blott litet langre an 2, 4 nistan s& lang som 3, 5 sa bred som 4, men betydligt kortare, 6 nagot lingre in 3, stylus kort, tjock, 3, 4 och 5 i spetsen nagot samman- dragna; laingd 0,9 mm.; svartbrun; framlar i spetsen och inat gula, utat grabruna, de Ofriga gula, i midten bredt grabruna, alla tibier gula, nedom basen tamligen bredt gra- bruna, tarser gula; 6fvervingar hvitgula, i basen nistan hvita. 8. pint Uzel. Ofvervingarnas yttre nerv 1 bakre hilften blott med 2, mot spetsen beligna borst; langd 0,9—1,2 mm.; antennernas led 3 langre an 2, 4 kortare iin 3, 5 betydligt kortare an 4, & 52 OQ. M. Reuter, Férteckning och beskrifning 6fver finska Thysanoptera. lagger sig med sin bredt afskurna spetsrand mot basen af 6, sa att dessa likasom bilda ett helt for sig. 9. ulmifoliorum (Hal.). 9’. Hela kroppen svartbrun; antenner svartbruna, endast le- derna 1 och 3, ofta blott 3 gragula; alla lar och tibier svartbruna, de senare i yttersta basen och i spetsen gula, tarser gula; Ofvervingar gra, i basen ljusare. var, obscura Uzel. 9. Hufvud och hela thorax rostgula — rostbruna, abdomen svart; antennernas led 1 beckbrun, 2 samt 5—-8 svarta, 2 i spetsen, 3 och 4 gula, 4 oftast i spetshalften beckbrun; ben gula, alla eller endast bakre laren i midten svagt gra- bruna, tibier stundom i midten graaktiga; Ofvervingar gul- graaktigt hvita. var. Salicis (Reut.). 1, (87). Physopus vulgatissima (Hal.). syn. Uzel, 95, 14, T. Vj 4 53 och. 54, — Dhrips id. Reut., 212, 13. — Thrips intonsa Tryb., Ent. Tidskr. XV, 188. Allmiin hela sommaren i blommor af talrika vaxter, sasom Taraxa- cum, Ranunculus, Caltha, Comarum, Geum, Potentilla, Pedicularis, Alche- milla, Viola, Lathyrus (R.), Mentha (Levander), o. s. v.; afven i timote] och hafrebrodd (E. R.): Abo, Pargas (R.); Karislojo (8.), Helsinge, Haus- jarvi (B. W.), Lojo (Luther). — Engl., Sverige, Tyskl., Bohm. 2. (38). Physopus tenuicornis Uzel. DVIL UZel oo, io Funnen pa hafreax i juni (R.) och pa rag, korn och timotej i juli (E. R.), dfven pa tall (R., E. R.): Pargas (R., E. R:), Sagu (R:); Sjundea (E. BR.) Jorois (Z. R.). — Sverge, Bohm, 3. (39). Physopus ulicis (Hal.). syn.: Uzel, 115, 25, T. V, f. 61. -— Thrips basalts Reut., P19, 2, Pa angsbackar i atskilliga blommor: Abo, Pargas, Aland (R.). — Sverge, Engl., Sachs. (Leipzig, R.), Bohm. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XV, N:o 5. 53 4. (40). Physopus primulae (Hal.). Syn.: Uzel, 119, 27, T. V, f. 62. Allmin om varen, isynnerhet i blommor af Primula, Anemone nemo- rosa, Ajuga m. fl. (R.): Abo, S:t Karins, Pargas (R.); Helsinge (B. W.). — Engl, Frankr. (Vaucluse, Puton), Sachsen (Leipzig, R.), Bohm. ~ 5. (41). Physopus distincta Uzel. eva Uzel, 121, 28. Funnen pa Convallaria majalis: Pargas pa Lenholmen (R.). — Sve- rige pa Warmd6n (R.), Béhmen. 6. (42). Physopus atrata (Hal.). ier ligel, IO, 28, 1.1 tO. 2. Drips 10. melt, Ps a Mycket allman och talrik pa alla slags blommor hela sommaren, sa- som Taraxacum, Viola, Campanula, Lychnis, Dianthus, Rosa, Malva, Cere- folium (R.): Aland (R.); Abo, Pargas (R.); Helsinge (B. W.); Kangasala (B. W.), Lampis. — Sverige, Engl., Tyskl., Bbhm., Dalm. 7. (43). Physopus pallipennis Uzel. Syn.: Uzel, 110, 22, T. V, f. 57. — Thrips vulgatissima Tryb., Ent. Tidskr. XV, 189. Allman och talrik hela sommaren i atskilliga véxters blommor, sa- som Pastinaca, Angelica, Rosa, Prunus (R.): Abo, Pargas (R.); Helsinge (B. W.); Kola half6n, Woronesch (Palmén), — Sverige, Helgoland, Bohm. 8. (44). Physopus pini Uzel. Syn.: Uzel, 125, 30. Af denna art har jag hittills sett blott ett ex. fran Pargas (R.), ett fran Helsinge (B. W.) och ett fran Helsingfors (L. W). — Sverige, Bohm. 9. (45). Physopus ulmifoliorum (Hal.). 1. Var. obscura Uzel. syn.: Uzel, 124. Af denna varietet har jag sett blott ett ex., funnet af mig pa Tilia pa Lenholmen i Pargas. 54 OQ. M. Reuter, Forteckning och beskrifning Ofver finska Thysanoptera. Var. 2. salicis Reut. Syn.: Thrips salicis Reut., 220, 4. — Physopus ulmifo- liorum var. bicolor Uzel, 124. — Bohm. Mycket talrik i Pargas pa Salix rosmarinifolia (R.); Kyrkslatt pa Sa- lin (R.). — Engl., Bohm. ie 2”, 4" ie 11. (22). Thrips L., Uzel. Artofversikt: Hufvud tydligen bredare iin langt. Antenner gula, hos Q led 1 + 2 grabruna, hos ¢ 1 och basen af 2 ljust grabrunaktiga, 3—6 gula (ff), eller 6 i spetshalften grabruna (2), sallan 4 och 5 i spetsen morka, stylus svart (2) eller gra (fv), led 3 och 4 unge- fir lika langa, 5 betydligt kortare; langd ¢ 0,7—0,8, 2 1,2 mm.; svartbrun eller beckbrun, ¢ ofta ljusare; huf- vud bakat lindrigt afsmalnande; pronotum obetydligt langre iin hufvudet; ben svartbruna, framlar hos o i spetsen eller helt och hallet, hos 0 och Q@ framtibier och alla tarser hvit- gula, tibierna hos 2 ofta nedanfor basen utat svagt brun- skuggade; Ofvervingar gra (¢) eller moérkgra (9), yttre ner- ven i spetshalften med blott 3 borst, det 1:sta vanligen be- laget langre fran de Ofriga. 1. physopus L. Antenner icke gula och blott i basen och yttersta spetsen morkare. Antenner med atminstone led 3 gul, 3 och 4 ungefar lika langa eller 4 kortare &n 3. Abdomen af vanlig bredd. Kropp svartbrun eller beckbrun. Antenner svartbruna, blott led 2 mot spetsen och 3 gula, 2 omkr. 1/, kortare ain 3, 3 och 4 nidstan ovala, lika langa, 51/, kortare in 4 och ratt mycket smalare, i spetsen tem- ligen bredt afstympad, 6 lingre ain 4; pronotum knapt sa langt som hufvudet; ben svartbruna, tibier i basen smalt, i spetsen bredare samt tarser gula; dfvervingar latt rokiga, 6’. rie ~~ Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 2. 55 yttre nerven i spetshilften med 3 borst, det forsta langre afligset fran de andra; lingd 2 1,3 mm. 2, palustris n. sp. Antenner svartbruna, led 2 i spetsen, 3 och 4 helt och hal- let, 5 i basen gula, 3 litet langre 4n 2, 4 litet kortare an 3, 3 och 4 i spetsen kort och svagt hopdragna, 5 omkr. 1/,—1/5 kortare an 4, i spetsen fdga hopdragen, 6 litet lan- gre ain 3; pronotum af hufvudets langd; lar svartbruna, framlar i spetsen smalt gulaktiga, framtibier i basen och spetshilften, de 6friga i basen smalt, i spetsen nagot bre- dare och alla tarser gula; 6fvervingar morkt grabruna, ungefar fjiirde basaldelen hvitaktig, men sjalfva basen brun- skuggad, yttre nerven i spetshalften med 3, sallan 4 borst. 3. salicaria Uzel. Kropp ljusare, graaktigt gulbrun, brungul, ofta med abdo- men beckbrun, eller hdggul. Ofvervingar hvitgulaktiga, sillan stétande i gratt, yttre ner- vens spetshalft med 4 borst, af hvilka de forsta 2 och de sista 2 sta nirmare hvarandra, inre nerven med dnda till 14 borst, borsten ljusa; langd 0,s—1 mm.; gul, gragul eller brunaktigt gul, ofta med pterygonotum och abdomen bruna; antenner gulaktiga, led 5 eller 3—5i spetsen graaktiga, 6 och 7 gra, 3 och 4 lika langa, 5 foga eller litet kortare 4n 4; pronotum af hufvudets langd; ben gulaktiga, enfargade eller med laren i midten och tibier nedom basen graskuggade. 4. communis Uzel. Ofvervingar hvitgulaktiga, yttre nervens spetshilft med en- dast 3 (stundom blott 2) borst. Ofvervingarnas inre nerv likformigt férsedd med talrika borst, vingarnas och kroppens borst ljusa eller (typiskt) morka; lingd 1—1,2 mm.; fiirg hdggul, thorax ofta lindrigt rodaktig; antennernas leder 1—3 hvitgula, 3 ofta i spetsen svagt skuggad, 4 till midten hvitgul, dirpa moérkgra, 5 hvit- gul, sista tredjedelen plotsligt svartgra, 6 + 7 svartgra, 3 56 O. M. Reuter, Férteckning och beskrifning 6fver finska Thysanoptera. och 4 ungefar lika langa, 5 betydligt kortare an 4, afsmal- nande mot basen; ben helt och hallet ljusgula; ofvervin- garnas yttre nerv i spetshalften med 3 borst, de 2 sista, sillan de 2 férsta niirmare hvarandra, sillan blott med 2 borst. 5. flava (Schr). 8. Ofvervingarnas inre nerv forsedd endast med 4 langt fran hvarandra afliigsnade borst, af hvilka det sista belaget nedom midten mellan yttre nervens bada apikalborst, yttre ner- vens apikalhalft med 3 borst, det forsta langre ifran de Of- riga; vingarnas och kroppens borst ljusa; hutvud tamligen starkt transverselt, lindrigt afsmalnande mot basen; langd 0,s—1 mm.; antenner gula, led 4—7 svartgra; 2 lika lang som 3, 3—5 ovala, 3 och 4 ungefir lika langa eller 4 litet kortare in 3, 5 atminstone lika lang som 4 eller helt litet lingre; pronotum tiimligen betydligt langre an hutvudet; ben gula, enfirgade. 5. betulicola n. sp. 4. Abdomen ovanligt bred, pa sidorna foérsedd med langa, syn- nerligen starka borst, den hopdragna spetsen med 4n lan- gre borst; lingd O,9—1 mm; svart, glinsande; antenner svarta eller svartbruna, led 2 i spetsen och 3 hel och hal- len gulaktiga, 4 stundom rostbrun, 3 och 4 ovala, ungefar lika langa, 3 litet langre in 2, 5 t&mligen betydligt kor- tare an 4, 6 lika lang som 3 eller litet lingre; lar svart- bruna, tibierna nastan finda nedom midten svartbruna eller brunaktiga, benen stundom blekgula, blott laren svagt gra- aktiga; pronotum lingre 4n hufvudet, borsten i bakhornen synnerligen langa och grofva, afven bakkanten 1 midten med tva langa borst; vingar forkortade, icke langre an pterygonotum, hvita, i basen ofta brunskuggade, i spetsen tillspetsade, nerver med langa svarta borst. 6. dilatata Uzel. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XV, N:o 5. 57 Antenner helt och hallet beckbruna, led 3 lika lang som 2, oval, 4 tydligt langre in 3, mot spetsen starkare sam- mandragen, 5 smalare och mycket kortare iin 4, i spetsen foga sammandragen, 6 hilften liingre iin 3 och Atminstone lika lang som 1 + 2; lingd 0,7 mm.; beckbrun eller beck- svart; pronotum litet langre an hufvudet; ben gulaktiga, stundom laren och baktibierna mot basen beckbruna; 6f- vervingar timligen blekt graaktiga, yttre nervens apikal- halft med blott 3 borst, det fOrsta belaget lingre bort fran de sista, inre nerven i hela sin lingd med talrika borst; abdomen bred med tamligen langa och starka borst. 7. piceicornis n. sp. Hufvud ungefiir sa langt som bredt. Hufvud och thorax ockragula, abdomen becksvart, gliin- sande; lingd 0,8 mm.; oceller otydliga; antenner gula, led 3—7 morkgra, 3—5 i basen gula, 3 knapt liingre in 4, 4 knapt langre 4n 5, 3—5 1 spetsen svagt sammandragna, 6 lika lang som 3 eller foga liingre; ben gulaktiga, stundom laren i midten svagt graaktiga; dfvervingar nagot bdjda, svagt gulaktigt hvita, glinsande, yttre nerven vid det stile, dar den inre utgar, med 2 (enl. Uzel 4) och i spetsen med 3 (enl. Uzel 2) borst, inre nerven med tiatt stillda borst; stundom aro vingarna rudimentira, icke lingre an ptery- gonotum, som ar betydligt kortare och smalare in hos den langvingade formen. 8. discolor Hal. Svartbrun (eller grabrun); lingd 0,9 mm.; hufvud litet, med knappast rundade sidor; antenner med led 1 svartbrun, 2 oftast gulaktig, stundom i basen mork, 3 ljusgul, 4—7 svartgra, 2--4 nistan lika langa, 3 och 4 nagot spolfor- miga, 5 mindre in 4, 6 utvidgad, 7 kort; lar beckbruna, framtibier gula, i basen brunskuggade, de 6friga beckbruna, blott i spetsen mer eller mindre gulaktiga, tarser gulak- tiga; vingar ofta rudimentira, icke ofverskjutande pterygo- thorax, gulhvita, nervernas borst bleka; 6fvervingar (enl. 58 O. M. Reuter, Forteckning och beskrifning 6fver finska Thysanoptera. Uzel) hos den langvingade gulaktiga, i basen ljusare, yttre nervens spetshilft med 5—6 borst, inre nerven i hela sin lingd likformigt borstig. 9. angusticeps Uzel. 1. (46). Thrips physopus L. Syn) Uzely. 114 bh o8 Ml i 94.-.-09 Thee E72: Reut., 212, 12. — Thrips flavicornis Reut., 219, 3 (stylus an- tennarum false biarticulatus describitur). Allman i blommor af atskilliga véxter, t. ex. Taraxacum, Centaurea, Scorzonera, Ranunculus, Silene (R.): S:t Karins, Pargas (R); Kyrkslatt (R.), Helsinge (B. W.); Kangasala (B. W.).— Europa. 2 (47). Thrips palustris n. sp. Nigro-picea; capite longitudine paullulum latiore, lateribus pone oculos rotundatis, haud angustatis; antennis nigro-piceis, articulo secundo apicem versus tertioque testaceis, secundo ter- tio circiter /, breviore, tertio et quarto subovalibus, aeque lon- gis, quinto quarto 1/, breviore et hoc sat multo angustiore, apice sat late truncato, sexto quarto longiore; pronoto capite vix ae- que longo, angulis posticis setis duabus longis instructis; alis superioribus leviter fumatis, setis nigris, vena exteriore dimidio apicali solum setis tribus, prima a reliquis magis remota, vena interiore tota setosa; abdomine elongato, setis marginalibus mo- dice longis; pedibus nigro-piceis, tibiis basi anguste apice latius tarsisque testaceis. Long. 2 1,3 mm. In Pediculari palustri: Munduksa, D. Lindroth. A Thr. salicaria Uzel, cui colore antennarum et pedum sat similis, articulo illarum quarto obscuriore, quinto distincte minore divergens; a Thr. valida Uzel colore antennarum di- stinguenda; a Thr. viminali Uzel statura majore coloreque ti- biarum differre videtur. 3. (48). Thrips salicaria Uzel. Syn.: Uzel, 162, 61. Trybom, Ent. Tidskr. XVII, 92. Funnen hos oss i blommor af Menyanthes (R.) och Nuphar (Levan- der); lefver enligt Trybom pa blad af Salix-arter: S:t Karins (R.); Hongin- kangas (Levander). — Sverige, Bohmen. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 2. 59 4. (49). Thrips communis Uzel. pam: Uzel,: 176,58, T. Vi, f. aan). En af vara allmannaste arter, lefver i blommor af talrika viixter, t. ex. Angelica, Cerefolium, Pastinaca, Centaurea, Achillea, Malva, Dianthus, Triglochin (R.), Nuphar (Levander), o. s. v., afven i slidan af gras: Par- gas (R.); Helsingfors (B. W.). — Sverige, Helgoland, Sachs., Béhm., Ung.., Dalm. 5. (50). Thrips flava L. Syn. Uzel, 186, 64. — Thrips urticae F., Reut., 212, 16. Har och dar i blommor, oftast med gul krona, t. ex. Liliwm, m. fl.: Pargas (R.), Helsinge (B. W.). — Europa. 6. (51). Thrips betulicola n. sp. Tota cum antennis et pedibus pallide flava, solum oculis ferrugineis, articulis antennarum quatuor ultimis nigro-griseis; setis corporis et alarum pallidis; capite sat fortiter transverso, lateribus basin versus angustato, antennarum articulo secundo tertio aeque longo et hoc multo crassiore, tertio, quarto et quinto ovalibus, quarto et tertio fere aeque longis vel. quarto tertio paullo breviore, quinto quarto fere paullo longiore vel saltem hujus longitudine, apice distincte breviter constricto; pronoto capite sat multo longiore, lateribus rotundatis, apicem versus sensim angustato; alis superioribus pallidis, dimidio apicali ve- nae exterioris (anterioris) setis tribus omnibus longe distantibus instructa, prima tamen a secunda longius quam secunda a ter- tia distante, vena interiore setis quatuor distantibus instructa, seta ultima paullo pone medium inter duas apicales venae ex- terioris posita; tarsis submuticis. Long. 0,s--1 mm. — Thr. albopilosae Uzel similis, differt capite basin versus angustato, antennarum articulo quinto apice distincte ut in quarto con- stricto, a Thr. flava Schr. articulo antennarum quinto distincte longiore mox distincta; species vena interiore alarum anticarum solum quadrisetosa optime distinguenda. Sallsynt pa blad af Betula verrucosa: Lofsdal i Pargas d. 10 juli (E. R.). 60 O. M. Reuter, Forteckning och beskrifning 6fver finska Thysanoptera. 7. (52). Thrips dilatata Uzel. Syn.: Uzel, 202, 75. Pa angsbackar: Aland (R.); Pargas (R.); Kyrkslatt (R.), Helsinge (B. W.); Jaakima (S.). — Bohmen. 8. (53). Thrips piceicornis n. sp. Brevis, picea vel nigro-picea, antennis totis piceis, pedibus flavescentibus vel femoribus tibiisque posticis basin versus pi- ceis; capite transverso, basin versus haud angustato; antennis articulo primo minuto secundo multo breviore, secundo crasso, tertio secundo aeque longo, ovali, quarto tertio distincte lon- giore et apicem versus fortius constricto, quinto quarto angu- stiore et multo breviore, fere obconico, apice levissime con- stricto, sexto tertio dimidio longiore et duobus primis simul sum- tis saltem aeque longo; pronoto capite paullo longiore, angulis anticis seta longa destitutis, posticis setis duabus longis instruc- tis; pterygonoto pronoto sat multo latiore, lateribus fortius ro- tundato; alis superioribus sat pallide grisescentibus, vena ex- terna dimidio apicali setis tribus instructa, prima a reliquis la- tissime distante, vena interna tota densius setosa; abdomine apice pronoti saltem duplo latiore, setis lateralibus sat longis, validis, tibiis tarsisque muticis. Long. 0,7 mm. — Ab omnibus affinibus antennis totis piceo-nigris, articulo tertio quarto di- stincte breviore mox distinguenda. Siillsynt: nagra exemplar fran Pargas (R.). — Stockholm (R.). 9. (54). Thrips discolor Hal. Syn.: Uzel, 200, 74. Ett ex. funnet i Pargas (R.). — Danm., Engl., Bohm. 10. (55). Thrips angusticeps Uzel. Syn: Uzel, 191, 67, T. VI, ff. 101 och 102. Tva exx. funna i Pargas (R.); lefver enligt Uzel pa Triticum. — Bohm. 12. (23). Platythrips Uzel. 1. Svart, glinsande, hufvud, thorax och de tva sista abdomi- Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 2. 61 nalsegmenten brungula eller rédgula, sillan pterygothorax och abdomens spets svarta; hufvud transverselt; antenner mérkgra, led 1 + 2 (eller 2 blott i spetsen) gulbruna, 1 betydligt kortare ain 2, men lika bred, 3 och 4 lika langa, mot bada iindarna afsmalnande, 5 fédga kortare in 4, i spetsen obe- tydligt hopdragen; ben brungula, framlaren ‘stundom utat och tibierna i basen svagt brunskuggade, mellersta laren, utom i bada andarna, och mellersta tibierna, utom i spet- sen, svagt graskuggade; bakbenen morkast, laren mork- bruna eller svartbruna, tibierna Ijusbruna, mot spetsen gul- bruna, stundom bakbenen h. o. h. bruna; liingd Q 0),8s—1 mm. 1. tunicata (Hal.). 1. (56). Platythrips tunicata (Ha). Syn.: Uzel, 214, 84, T. Ill, f. 21. Funnen pa Galiwm palustre (R.): Aland vid Mariehamn talrik (R.); Karislojo (S.). — Sverige (Warmdén, R.), Danm. (Mus. Havn.); Engl., Tyskl., Bohm. (Var. obscura n. v.: pterygothorace segmentisque apicalibus abdominis nigro-piceis, pedibus quam in typo obscurioribus, — — Warmdon invid Stockholm, ett ex. bland talrika typiska). 13. (24). Limothrips Hal. 1... Liingd 1,3. K6nen hvarandra olika, men antennernas led 3 hos bada trekantig, i det spetsen i yttre hornet ar snedt vinkligt utdragen, liingre och spetsigare hos @ iin hos J, 3, 4 och 5 ungef. likalanga, 6 liingre &n 5, 7 + 8 kor- tare in 6; ben bruna (¢) eller svartbruna (9), alla tarser och framtibier gula, dessa mot basen brunskuggade; o svartbrun eller grabrun, ofta pterygonotum och abdomens bas ljusare; antennernas led 1 och 2 bruna, 3 och 4 hvit- aktiga, 5—8 gra eller gragula, pterygonotum lika lang som och blott litet bredare in pronotum, vingar inga; @ svart- brun eller svart, antennernas leder 1 och 2 svarta, 3 gul eller gulgra, de 6friga svartbruna, 4 ofta grabrun; ptery- 62 O. M. Reuter, Férteckning och beskrifning 6fver finska Thysanoptera. gonotum liingre och starkare in pronotum; Ofvervingar gra, nedanom basen ljusa, undervingar nastan klara. 1. denticornis Hal. 1. (57). Limothrips denticornis Hal. pyn. Uzel, 386, 11°, fT. 8, V¥, fT. ol. — 2 hope (ioe thrips) bidens Reut., Ofv. 218, 1 = ¢. Thrips secalina Lindem., Dove, id, 4, 0, 7. Allmiin pa rag, hvete, korn, hafre, timotej, alopecurus och andra gras, ifven i blommor af talrika vixter: Aland (R.), Pargas, S:t Karins (R.); Sjundea (E. R.), Helsingfors (B. W.). — Sverige, Engl., Tyskl., Ryssl.. Bohm., Osterr., Ung. ce 14 (25). Chirothrips Hal. Antenner korta, tilltryckta, grabruna eller svartbruna, led 2 mot spetsen och 3, hos o& afven 4 gula, led 1 bredast, i spetsen snedt afst6tt, 2 nagot langre &n 1 och i spetsen utat vinkelformigt forliingd, 3 ungefir sa lang som 2, men betydligt smalare, oregelmiissigt rund, 4 langre och bredare iin 3, fédga liingre iin i spetsen bred, 5 ungefir sa lang som 3 och 6 ungefiir sa lang som eller liingre iin 4; svart, svartbrun eller grabrun, pterygonotum ofta ljusare; liaingd cf 0,47—0,7, 9 0,s—1,2 mm.; vingar gra, éfvervingar ne- danom basen och f6re spetsen ljusare; saknas ofta alldeles; ben svartbruna eller svarta, tarser och framtibiernas inkant gulgra (Q) eller gula (c). 1. manicata Hal. Antenner betydligt lingre iin hos foreg., icke tilltryckta, svarta eller svartbruna, led 2 mot spetsen samt 3 och 4, stundom ifven 5 och 6 eller t. 0. m. 7 gula; ledernas in- bérdes liingdférhallande detsamma som hos f6reg., men alla leder betydligt liingre, led 2 niistan cylindrisk, dock afsmal- nande mot basen, icke utdragen utat i spetsen, 3 och 4 omviindt iiggformiga, 5 omviindt konisk, 6 aflangt spindel- formig, 4 omkr. dubbelt sa lang som mot spetsen bred ; svartbrun; lingd ¢& 0,6—0,9, Q 1 mm.,; 6fvervingar gulgra, Acta Soeietatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 2. 63 i basen ljusare, fore spetsen med en aflang klar flick; ben svartbruna, alla tarser och framtibier gula, dessa i basen smalt bruna. 2, hamata Tryb. 1, (58). Chirothrips manicata Hal. Syn.: Uzel, 80, 9, T. I, f. 2, T. V, f. 49. — TLhrips (Chiro- thrips) antennata Osb., Lindem, 322, f. 12. Ej sillsynt pa allehanda gras och si&desslag, ofta 1 mangd: Pargas, S:t Karins, Sagu (R.); Helsingfors (B. W.). — Sverige, Engl., Tyskl., Ryssl., Bohm.; Nordamerika. 2. (59). Chirothrips hamata Tryb. Syn.: Tryb., Ent. Tidskr. XV, 187. — Chirothrips Dudae rete, to-.. Et, 7, 1... ¥,. & 50. Siallsynt pa griis: Pargas, Ispois invid Abo (R.); Helsingfors (T. och H. W.), Sjundea i blommor af Pyrus malus (E. R.). — Sverige, Bohmen; norra Sibirien. Ss ie eae Arter, hvilka antagligen antraéffas i Finland. Liothrips Uzel, 261, 34: hufvud 0,2—0,3 lingre an bredt, sidorna utan vartor; snabel spetsig; maxillarpalper langa; fjirde antennleden blott litet starkare iin tredje; framlar oviap- nade; framtarser hos honan utan tand; pronotum baktill betyd- ligt bredare an hufvudet; vingar Ofveralt lika breda. L. setinodis (Reut., Scot. Natur. V, 310 Phloeothrips) Uzel, 263, T. VII, f. 147: svart, antenner gula, led 1 svart, 2 i basen svartbrun, 8 brun; lar svartbruna, framtibier och alla tarser gula, de 4 bakre tibierna svarta, i spetsen gula; anten- ner dubbelt lingre in hufvudet, led 3 tunn, ungefar sa lang som | + 2, 4 kortare och tjockare 4n 3, 4—-6 fOre spetsen fortjockade; pronotum 0,3 kortare iin hufvudet; analtuben 0,2 kortare iin hufvudet, vid basen niistan dubbelt bredare &n vid spetsen, liingd 2,5—2,7 mm. — Scotland, Sverige; en varietet i Bohmen. Zygothrips Uzel, 243, 29: hufvud blott litet liingre in bredden; rostrum spetsigt, racker till midten at prosternum; maxillarpalper langa; antenner med led 4 bredare an 3, prono- tum baktill betydligt bredare fn hufvudet; vingar ofta helt korta eller inga; i midten sammandragna, framtarser hos Q utan, hos ¥ med liten tand. Z. crassipes (Jabl. Term. fiizet. Mag. mus. XVII, 44 Phloe- othrips) Uzel, 453: svart, gliinsande; hufvud baktill litet af- smalnande, niistan kvadratiskt, sidorna med 6—7 framat riktade sma taggar; antenner med led 1 + 2 svarta, 3 ljust beckbrun, de 6friga smaningom morkare; lar svarta, framlar i spetsen Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 2. 65 smalt gulaktiga, tibier i basen tunna, beckbruna, mot spetsen tilltjocknade, svarta, tarser gula; antennernas led 1 kort, 2 tjock, 3—6 paronformiga, 3 minst; vingar inga; liingd 1,75 mm. (enl. Jablon.). — Ungarn; skall enl. Trybom vara funnen i Sverige i gallippel pa asp. Ceratothrips n. g. 2, Corpus oblongum; capite transverso, utrinque pone ocu- lum seta longa rigida instructo; oculis haud prominentibus, me- diocribus; ocellis distinctis; antennis breviusculis, solum sexarti- culatis, stylo brevi uniarticulato, articulo tertio minuto, reliqvis multo angustiore et breviore, quarto apice breviter constricto et utringue ante apicem appendice brevi bacilliformi hyalino in- structo, quinto duobus praecedentibus simul sumtis aeque longo, apice longius subulato; pronoto capite parum longiore, angulis basalibus seta longa exserta instructis; pterygonoto pronoto la- tiore; alis angustis, abdomen parum superantibus; abdomine apice breviter acuminato; tibiis tarsisque simul sumtis femori- bus sat multo longioribus; tibiis et tarsis anticis muticis; 9. Genus ab omnibus affinibus structura antennarum insigni mox distinguendum, Ceratothrips Trybomi n. sp. Flavo-ferruginea, nitida; antennis articulis duobus primis flavo-ferrugineis, reliquis nigro-piceis; pedibus pallide flaventibus; antennarum articulo secundo primo saltem duplo longiore, tertio secundo circiter */5 breviore, bre- viter ovali, crassitie media parum longiore, basi et apice fortiter constricto, quarto secundo vix longiore et huic fere aeque crasso, obovato, quinto longo quarto paullo angustiore versus apicem fortiter constricto, stylo arti- culo tertio circiter ?/; breviore; alis superioribus griseis, vena exteriore usque ad originem venae interioris aequaliter setosa, dein fere in medio seta unica et prope apicem setis duabus, vena interiore setis circiter 10, dein glabra (si recte vidi). Specimen unicum in Svecia (Stockholm) legi. 66 O. M. Reuter, Forteckning och beskrifning 6fver finska Thysanoptera. 4 Physopus ericae (Hal., Ent. mag. 1836, 448, Hom. ins. Brit. Mus. 1114 Thrips; Uzel, 216, 85 Thrips; Trybom, Ofv. Vet. Ak. Férh. 1896, N:o 8, 614, Thrips): kOnen mycket olika; hona: kastanjebrun eller beckbrun, antenner bruna; lar vid ba- sen smalt gulbruna, tibier mot spetsen och tarser nagot ljusare, framtibier ofta till stérsta delen brungula; Ofvervingar svagt rokbruna; hufvud transverselt; antennleder tamligen korta, led 3 foga lingre in 2, 5 kortare 4n 4; pronotum langre an huf- vudet, baktill betydligt utvidgadt, utan langt borst vid framhor- nen; Ofre vingarnas yttre nerv med 8—10 borst anda till inre nervens ursprung, ett enstaka borst ungefaér i midten och van- ligen 2 niira spetsen, inre nerven med 8—11 likformigt stallda borst; framtibier utan tand; lingd 0,s—1,2 mm.; hane (mig obe- kant, enl. Trybom): gulgra, nagot brunaktigt skuggad, anten- ner, utom led 1 + 2, brunaktiga; langd 0,9 mm. — Sverige, Engl. Enligt Trybom i Sverige talrik i blommor af Vacconiwm myrtillus, uliginosus och vitis idaea, Arctostaphylus, rica och Calluna. Physopus phalerata (Hal., Ent. Mag. 1836, 447 Thrips), Uzel, 112, 23: star nira Ph. wlicis (Hal.), fran hvilken den af- viker genom framtarserna, hvilka sakna de sma kornen pa undre sidan, genom mork tredje antennled, afvensom genom Ofre vin- garnas fiirg, i det dessa hafva tva ljusa band eller rattare kunna beskrifvas sisom hvita, i midten med ett mycket bredt morkt band, ifven basen och spetsen morka; den ljusa delen mellan det morka midtelbandet och den morka spetsen ar emellertid nagot dunklare in den ljusa delen nedanfér basen. — England, Bohmen. Jag eger ett daligt ex. fran Pargas, som moOjligen till- hor denna art. Thrips minutissima Lin., Faun. Svec. 266, Uzel, 193, 69, T. VI, f. 103: liknar Thr. flava Schr. och communis Uzel, men skiljes genast dirigenom att 6fre vingarnes yttre nerv 1 spets- halften fr forsedd med 8 borst; hufvud och abdomen gragula, pterothorax gulbrun; antennernas leder 1—3 gula, 4—7 grabruna, lederna korta, 4 nistan lika lang som 3, men bredare, 5 be- tydligt kortare, 7 i basen bred; lar gragula, framlar i spetsen hvitgula, de 6friga i spetsen nagot ljusare, framtibier hvitgula, Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 2. 67 de 4 bakre gragula, i spetsen hvitgula; Ofvervingar svagt gra- gula, mot spetsen nagot morkare; lingd Q 0,9 mm. — Engl., Tyskl., Bohm.; osaikert 4r om Linnés fran Sverige beskrifna art ir identisk med denna; enl. Uzel lefver Thr. minutissima i blommor, stundom afven pa undre sidan af blad; enl. Haliday ifven pa sidesslag. Baliothrips Uzel, 204, 20: lik Thrips, men med blott tva- ledade maxillarpalper; antennernas led 5 i spetsen tvarhuggen, sa att den med bred rand ligger sig till led 6; pronotum foéga langre 4n hufvudet, vid bakhornen med 2 langa borst; framti- bier utan tand; vingar svartbandade, saknas hos ¢. B. dispar (Hal., Ent. Mag. 1836, 449); Uzel, 205, 78, T. VII, ff. 108 0. 109: hufvud, prothorax och abdomen svart, ptery- gothorax brun, antennernas led 2 1 spetsen och 3 ljusa, 4 gra- aktig, Ofriga svarta; lar svarta, tibier gula, i basen, de 4 bakre nastan till midten, svarta; hufvud svagt transverselt; 6fre vin- gar ljusa, i andra och sista fjardedelen dunkla, ofta framf6r spetsen en aflang ljus flack, yttre nervens spetshalft med 3 borst, det forsta lingre fran de Ofriga, inre nerven likformigt borstig; lingd 2 0,9 mm.; ¢ enl. Haliday svartbrun, antenner bleka, i basen och spetsen morka, de 4 frimre laren i basen, baklaren, utom i spetsen, mOérka, vingar rudimentiira. — England, Bohm. Lefver enl. Haliday om hosten pa Festuca fluitans och an- dra griis. . Limothrips cerealium Hal., Ent. Mag. 1836, 445; Uzel, 89, 12: mycket lik L. denticornis Hal., fran hvilken den dock ge- nast skiljes genom tredje antennleden, som icke 4r utat vink- ligt utdragen; ifven ar kroppen nagot smalare. — Sverige, Engl., Tyskl. Lefver pa gras och sadesslag, ~ Slaktregister. Acanthothrips Uzel 15, 17. Lispothrips Reut. . 17, 26. Aeolothrips Hal. 30, 31. Megalothrips Uzel . 16, 20. Anaphothrips Uzel. 32, 42. Oxythrips Uzel . 37, 46. Anthothrips Uzel 17, 27. Pachythrips Uzel 37, 47. Aptinothrips Uzel . 36, 41. Parthenothrips Uzel ; 30, ao. Brachythrips Reut. 17, 28. Phloeothrips Hal., Uzel . Ney sey Belothrips Uzel. . 36, 45. Physopus A. et 8., Uzel a7, 48. Cephalothrips Uzel 16, 23. Platythrips Uzel . ay, "60: Ceratothrips Reut. . 65. Prosopothrips Uzel 36, 40. Chirothrips Hal. 38, 62. Rhipidothrips Uzel 28: i. Cryptothrips Uzel . . 16, 21. Sericothrips Hal. 3d, 40. Heliothrips Hal., Uzel 35, 30:0 Dhmps LA)zel): 37, 54. Limothrips Hal. : 38, 62. Trichothrips Uzel . 17, 24. Liothrips Uzel 63. Zygothrips Uzel. 64. Artregister. qomeata Billo, 0.7%, LO ?27,-23.- fava LG. 5, 9, 10, 56, 58. affinis Reut. , 24, 25. flavicornis Reut. (Brach.) 5, 8, 29. albicincta Hal. 8, 32, 33. flavicornis Reut. (Thrips). Baz. angusticeps Uzel 9, 10, 58, 60. frumentaria Bel. », 1, a0: angustipennis Reut. 8, 42, 44. fungi Zett. 3, 20. annulipes Reut. 8, 19. haemorrhoidalis Bouché 7, 9, 39, 40. antennata Osb. 6, 62. hamata Tryb. 7, 10, 62, 63. apicalis Reut. 5, 26. hastata Uzel 5, 46. armata Lind. 6, 27. icarus v. pallipes Uzel 8, 22, 25. atrata Hal. 8, 9, 51, 53. aitonsa Tryb. 7, 52. basalis Reut. 5, 52. juniperina L. 6; (31. betulicola Reut. 8, 9, 56, 58. lata Uzel Os tee bicolor Reut. 5, 7, 15, 46. lativentris Uzel Mb ph bidens Reut. 5, 61. lmbata Reut. 5. aes brevistylis Tryb. 7, 46. _litoralis Reut. 8, 43, 44. cerealium Hal. 7, 8, 67. longipennis Burm. 7 cestri Perg. 39. longispina Reut. b, ai Mae oU eae communis Uzel 8, 9, 10, 55, 58. manicata Hal. 6,.7, 10. 11, (62) bs copiosa Uzel 11, 24, 25. minutissima L. 6, 66. coriacea Hal. 5, 9, 18, 19. monilicornis Reut. 8, 10,623. crassipes Jabl. 7, 8, 64. morio Reut. 8, 45. denticornis Hal.) 5, 6, 7, 10, 62. nigripes Reut. 8..21,' 22. dentipes Reut. 9 10,11, 22,23: = miveipennis Reut. 6, 8, 10, 30. dilatata Uzel 56, 60. nodicornis Reut. 9, 18. discolor Hal. 57, 60. obscura Hal. 7, 8, 10, 42, 43. dispar Hal. 67. obscuricornis Reut. 8, 19, 20. distincta Uzel 8, 50, 53. = pallicornis Reut. 5, 28. dracaenae Reg. 6, 77528. 36382 paliipennis -izel 1; 9) 20) aloe. Dudae Uzel 62. parvipennis Reut. 5, 25, ericae Hal. 7, 8, 66. pedicularia Hal. 5, 9 11 20;2.20: fasciata L. 6, 10, 32, 33. phalerata Hal. 66. femoralis Reut. 7, 2;,99... physopus 1. 5, 6, 9, 54, 58, piceicornis Reut. picipes Zett. pini Uzel primulae Hal. rufa Hal. salicaria Uzel salicis Reut. secalina Lind. secticornis Tryb. setinodis Reut. simillima Reut. staphylinus Hal. statices Hal. stylifera Tryb. subaptera Hal, tenuicornis Uzel 8, 10, 49, 52. tibialis Reut. (Aeol.) Gy oa tibialis Reut. ‘Phloeoths) 5, 21, Trybomi Reut. 8, 65. tunicata Hal. 8, 61. ulicis Hal. 5, 8, 10, 48) a2: ulmifoliorum Hal. 5). 9, a, Do. urticae Schr. 5, 58. Vejdowskyi Uzel 9, 41. virgo Uzel 41. vittata Hal, By dy TO) ae. 88. vulgatissima Hal. 6, 7, 10, 11, 42, 52. vulgatissima Tryb. 7, 53. Wasastjernae Reut. 5, 8, 26. re bitin ae. ies aie bugew Ugel i ig * Pate ; ns : a neil Ae a iy*, HER Rete 5 Cea fest a a Rts aged one : : ; q ‘Drab: e * ee Titel Pri: Hak 2) at }-. bh. Nilbios Uae Kanter ead a Tea ame i. Oye tiring Use. S45 te , . ‘ i ts 4 ; f . Pa ’ ; f . g , “aaah om a Th oe ou ls 0 r o-~- ar St ee : rie - ( } ey é t oo eee Fs UA OT. Oa ne a i ; oink se +) oh, , j- , | tes ' ayy ee ‘ tyieernin Weil oy Reese ‘ ¥ : : : p ‘ itn Na (3 ‘i , 4 iy rein Le) SA = D een j 4 { {9 — se i i, By wis Giian ' 5 MM) : ai i, i? A 4 a pein h J. ee Sui t Nef Les if i fli cd aa | é ‘; ee ' i , . J tHE, ‘9 Lyal ~~ : nti , ‘ we : aa” r ata Fal \ ] a eT Ym . (ati ht “reat oe [ : { 2 . oe : imteat aA. Pe . 6 3, bie oil >» ‘et Ss ‘ ; ite — : hide me (ins \ a, “Teer igi’ ( | Ps iw Dn fi 8 5 ‘ y i wi F te ae t _ : gy {2 . e 4 ' * wr ‘ Lore ; meme Te p- 2 *. 5 \ ; re ! . . a a ee vie yi f ; : : i Pace Fi Lees 5 io : Pi) . .: 2 ». ier iM ¢ f 7 =Ciaeepre Jane: F ’ ia, +. - Aa i j ‘ 7. “ . % ~ po oF é ‘ ’ é » asine i a Ae oy rh ea % crip nist Haiw 4 ; ' Fe se mel rere Pe Gung ey. yeh "th Bihan PPG PCIS1A | ORL. eon — ; 4 - i ah pip a “all ‘ E ' 2 ne ; Etat" ta Magis ied : - , : DAA, bel a . f , a va din lee Had, .. SRF uiiomury Ta" +42 xT “~ ‘ é —? fi na iia. i: a 7 r bel 0 bee prez: at at 5 ) ‘ . 5 , i nikon Me, vias yhig thee, iv Gisiiiola aot te ay De, abet nie Tet, tei, ia ee“ 6°70 3, Pa, acivert nie ‘Tiyel Spas. we Deh 7 ed. - perenne Sita ee peg Hak’ | r! Ce ye ae i. Tr ER, ie, bhi Waldenta shah ihe % a i oo i ‘Ys '. sf aw 7 ‘ x! it 7 or ! : aa i a By Z S Lf : am a é ~ i 7 yee - * ‘i i io y | i 4 Hl ae , | a vy ors * na o> oe fet i) “Sy i : : cee z =| 7a aa at Pap Wea eee ’ ‘2 ov ns ; , am . - 1 + fo 2° QNPRORNINGAR 76 "os ‘ ; a o ee a 4 - — - é ‘ x \ 2 SINSKA PSOCID Son | ae q SD ae / = ” e f a ¥ 2 we , P Py + } ) é z we 7 r. he J i i, ‘ * 7 : _ - _ B a . mais : * ee a sap = is = * 5 a a | | . | ce g =< > eh = . t L o-HELSINGRO: M9, | id ei 7 y | ; o ACTA SOCIETATIS PRO FAUNA ET FLORA FENNICA, XVII, N:o 3. ANTECKNINGAR OM FINSKA PSOCIDER AF 0. M. REUTER. (Anmiild d. 8 April 1899). HELSINGFORS 1899. KUOPIO 1899. O. W. BACKMANS BOKTRYCKERI, if Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, 1X, n:o 4 (1893) har jag publicerat en forteckning och beskrifning Ofver Finlands da kinda Psocider. Under de sex ar, hvilka sedan dess f6r- flutit, har jag ytterligare i vart land funnit fyra arter och en for faunan ny art har blifvit mig meddelad af fil. d:r friherre E. Hisinger. F6r dessa fynd lamnas har nedan en redogo- relse jimte kort beskrifning af arterna. Déartill ma fogas par anteckningar om tviinne redan fodrut fran vart faunaomrade kinda species. 1. Psocus? annulipes n. sp.: albidus, vertice utrinque pone oculum punctis nigro-fuscis aggregatis; fronte nigro-fuscovittata, apice maculis duabus majusculis albis; clypeo albo, limbo ba- sali nigro-fusco; palpis articulo ultimo nigro-griseo; antennis cor- pore fere duplo brevioribus, longe pilosis, apicem versus gri- seis, articulis duobus primis fuscis; thorace et abdomine dense nigro-fuscovariegatis, abdomine lateribus utrinque vitta lata al- bida; alis abbreviatis, capiti thoracique simul sumtis longitudine aequalibus, anticis albidis, venis crassis nigro-fuscis, vena in apicem exeunte superne ramulos tres, inferne ramulos duos emittente; pedibus sat brevibus, albidis, femoribus annulo mox ante apicem, tibiis annulo mox infra basin alioque medio, tar- sorum articulis basi et apice anguste nigro-fuscis. Long. 1,6 mm. Fér nagra ar sedan meddelade mig fil. d:r friherre EK. Hi- singer det ofvan beskrifna exemplaret, som han funnit pa en odlad Quercus-art i sin tragard pa-Fagervik. Tyvarr var det torkadt och upplimmadt och oaktadt det sedermera uppblotts och nu férvaras i sprit hafva vissa’karaktarer, t. ex. antennle- dernas antal och vingarnas nervférgrening, icke kunnat fullstan- digt kontrolleras, sa att artens stallning 1 systemet tills vidare air tvifvelaktig. Att den ar en ny, hittills obeskrifven art fram- 4. O. M. Reuter, Anteckningar om finska Psocider. ear dock af den siiregna firgteckningen, isynnerhet benens och pannans. Antagligen tillhér den nagot nytt slakte. Fran Neo- psocus Kolbe, hvilkens hona afven ir kortvingad, afviker den ge- nom saknaden af kértelhar pa kroppen. Tarserna dro tva-ledade, palpernas sista led cylindrisk. 2. Elipsocus hyalinus Steph. Pa denna art har jag fast uppmiirksamheten i Corr. Fenn. I, p. 33, not. Den ar ytterst lik E. Westwoodi Mc Lachl., men mindre och har abdomen blekgul med brun spets, medan denna hos den andra arten ar hvit med smalt svarta segmentkanter. Uppstuckna och torkade exemplar af dessa arter kunna knapt skiljas. Afven har Tetens (Ent. Nachr. XXIV, p. 372) sammanslagit dem och mahanda bora de betraktas blott sasom varieteter af en och samma art. Jag har numera i Pargas funnit tva exemplar, som otvifvelak- tigt tillhéra hyalinus (bestiimningen gjord pa farska, just infan- vade individer). 3. Coecilius gynapterus Tetens, Ent. Nachr. XXIV, p. 380, 14 (1891): hane och hona betydligt olika; hanens vingar langa, framvingar likformigt graaktiga, nerver bruna, gaffelskaf- tet vanligen lika ]angt som eller féga kortare in gaffeln, area postica Atminstone 1/, ligre &n basalbredden; antenner mycket langre ‘in framvingarna, svarta, tatt hariga, de tva forsta lederna blekt culgra, palper bleka, sista leden i spetsen svartgra; hjaéssa, panna och thorax gliinsande grébruna, thorax ofvantill mérkare, huf- vudets och abdomens sidor blekt gulgra; ben langa, graaktiga eller med tibier och tarser bruna; lingd med vingarna 4 mm.; honans vingar starkt férkortade, framvingar rackande blott litet nedom midten af metathorax, bakvingar till dennas bakrand; antenner betydligt lingre fn kroppen, svarta, med dubbel be- haring, de tva férsta tjockare, lederna blekt gragula; palper sa- som hos ¢; 6fverlipp, panna, hjiissa och ryggen af mesothorax moérkbruna, clypeus och hufvudets undre sida blekt hvitgra, hufvudets och bakkroppens sidor brunaktigt hvita, sidorna af thorax och de tv& sista abdominalsegmenten ljusbruna; hufvud och ryggen af thorax tatt finhariga, clypeus glatt; ben mork- bruna, trochanter, larens bas, tibierna mot spetsen och basal- delen af forsta tarsleden blekgra; langd 2—2,2 mm. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 3. 5 Denna hittills blott i nagra fa exemplar pa en hed invid Berlin af herr Tetens funna art fann jag for par ar sedan tal- rik i bérjan af september pa Stortervén och Lenholmen i Par- gas, hvarest den forekom isynnerhet pa Myrtillus nigra. Bada kénen sprungo, i motsats till fallet med 6friga Psocider, mycket lifligt omkring i hafven. Den liknar genom de langa svarta antennerna C. atricor- nis Mc Lachl., som innu icke blifvit funnen hos oss, men af- viker genom dessas bleka basal-leder och rékgra brunnerviga vingar (vingar hos atricornis vattenklara med gula nerver), if- vensom genom nagot stérre storlek och kortvingad hona. Fran ©. piceus Kolbe ir den latt skild genom storre storlek, mycket lingre antenner och iifven framvingar, hvilka dessutom aro be- tydligt Ijusare, grarékiga, icke brun-rékiga, sasom hos piceus. 4, Leptopsocus nov. gen. Corpus exiguum; alis hyalinis, immaculatis, venis_pilis destitutis, anticis ramo interiore radiali et ramo interiore cubt- tali solam in punctum confluentibus (ut in Pterodela), etiam ramo interiore cubitali solum ramulum wnicum emittente, qua nota ab omnibus reliquis hoe genus divergit; area postica nulla; stigmate basi venaque anali apice puncto incrassato in- structis; alis posticis vena radiali interiore et vena cubitali in- teriore solum basi confluentibus, dein totis disjunctis, illa apice fureata, hac simplice; tarsis wniarticulatis. Detta mirkeliga slikte afviker fran alla Ofriga hittills kinda dirigenom att inre cubitalgrenen fore spetsen i likhet med inre radialgrenen utsiinder blott en bigren och salunda bildar en tvaskiinklig gaffel, ifvensom genom enledade tarser. Det bildar dirfér antagligen en ny division. Leptopsocaria, hvilken Ofver- ensstimmer med Peripsocaria Kolbe i saknaden af area po- stica, Vingarna jiro glasklara, ofliickade, deras nerver glatta; framvingarnas stigma i basen och analnerven i spetsen forsedda med de morka punkter, som Aaterfinnas hos Pterodela och Pe- ripsocus; inre radialnervgrenen och inre cubitalnervgrenen sam- 6 O. M. Reuter, Anteckningar om finska Psocider. mansmultna blott i en punkt, sasom hos Pterodela; pa bakvin- garna iro dessa bada grenar sammansmultna blott en stracka vid basen, men diirefter helt och hallet skilda. L. exiguus n. sp.: Fuscus, capite inferne, lateribus thora- cis, incisuris segmentorum dorsalium abdominis, ventre, anten- nis pedibusque pallidis; antennis alis anticis parum longioribus, pilis brevioribus cumbentibus aliisque longioribus exsertis pilo- sis. Long. corporis 1 mm. Jag har funnit ett enda exemplar af denna art bland blom- mor i trig&ard pa Lofsdal i Pargas. Den paminner mycket 1 storlek och firg om Pterodela, men ar mindre och latt skild genom de generiska karaktéirerna. Fargen ar brun, kroppen undertill och pa sidorna blekare, abdomens ryggincisurer, an- tenner och ben bleka; antennerna fdga lingre 4n framvingarna med dubbel beharing. 5. Leptella fusciceps Reut., Corr. Fenn. I, 17, 34. Af denna egendomliga art, som jag upptiackt 1 Abo skir- gard (Pargas) under lafvar pa en rénnstam, hafva tvanne exem- plar blifvit funna i [valo Lappmark af professor J. R. Sahl- berg. 6. Cerobasis muraria Kolbe, Reut., Corr. Fenn. 46, fis! )9, En denna mycket nira staende art ar Hyperetes gvestfalr- cus Kolbe, som nyligen blifvit funnen i talrika exemplar pa triistammar i England. Fiarg och teckning 6fverensstimma 1 hég grad hos dessa bada arter. Jag har nyligen anyo under- sékt det finska exemplaret och jiimfért det med exemplar af Hyperetes, mig viinligen tillsinda af den engelska neuropterolo- gen R. Mac Lachlan, och kan dirfér for yttermera visso kon- statera att var art dr Cerobasis muraria, hvilken fran Hyperetes afviker genom hviilfd (icke plattad) kropp samt betydligt bre- dare hufvud. Enligt Kolbe fro antennerna hos Cerobasis 18- ledade (hos vart exemplar iro de i spetsen afbrutna), medan de hos Hyperetes best& af 23 leder. Det ar emellertid ganska sannolikt att ifven denna senare art forekommer hos oss, hvar- for hiirmed uppmirksamheten fistes vid densamma. Denna, likasom alla vinglésa Psocider, bér insamlas och bevaras i sprit Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 3. 7 eller formalin. Upplimmade eller uppstuckna skrumpna de ihop till oigenkannelighet. 7. Clothilla distincta Kolbe. Ofvan grabrun, undertill hvitaktig; palper hvitaktiga, sista jeden taimligen kort, brun; antenner bruna, de tva forsta le- derna enfairgade, fjirde till sjatte i basalhalften, de Ofriga i ba- sen smalare hvita; vingrudiment sa langa som pro- och meso- notum tillsammans, grabruna, med morkbruna flackar, hariga, i spetsen mycket bredt afrundade, icke langre an breda; abdo- men ofvan pa sidorna med morkare flackar, mot spetsen for- sedd med lingre har; ben enfirgadt hvitaktiga, blott laren litet morkare i spetsen. Liaingd 2 mm. Atropos distincta Kolbe in Rost., Neur. Germ. p. 191. Ett enda exemplar fann jag i oktober 1898 i ett bonings- rum i Helsingfors. Hittills funnen i Westfalen och vid Berlin. Denna art skiljes latt fran den hos oss vanliga Cl. pulsa- toria L. genom den bruna kroppsfirgen, de brun- och hvitring- lade antennerna samt kortare vingrudiment. Fran en annan art, Cl. annulata Hag., afviker den genom morkare farg och enfairgadt hvitaktiga ben. Piha vii Bars ws 7 st % Eiger, re my ure eg: es ii aii eles: ie are adil ah faerie. ae ap a ; a liner ah, my ie Bes ia this sy af < Dt — LenS: EY eee Re cain bad sata unto? _ BOR. Ge: gsi Aetaeal oh custo visurtet Goren santit : ent | pik inane ob owl itd Laiikpetioohweliabag _ - “aly | hoe ars eee ‘grtial he inaent betayetiy sated o «eR pee ies abs ee Deere uniartity! ean Cuba atiork His dryctihtaor.- she bany) debs acess: | ouUoisactade Jong aaa alt condatin phere nero aig foi iarrht Hota ‘eorsniia Wa giins adeiritl overt at doy, oe fill Lone a we hos ut a ingests SiGe ie . A Gale Pei: epovitle Old ‘dave Panty Hee a fh ligel epey bibs vo tga < a oe sgtyfneesey 40 by RGR ne iene' asi east hg fa y abo Hae, anibinth bietpteds iy diae iMomndy) alt i neti yigiilk: | musi. : . Rely “eas Mee misper ceadtr| rene a bays ‘ine aR: nied: 2 te | huni hiied- sean Be 15 is" 18. | Be Hope. |). to. | L@.| 74.6 } 10 14 | 23 Breite Unter einigen am Strande von Catharinenthal bei Reval ausge- worfenen, von Herrn Ing. A. Mickwitz dem zoologischen Mu- seum iiberlieferten und von mir gemessenen Schalen, ergaben die vier gréssten folgende Dimensionen, die zum Vergleich hier mitgetheilt werden mdgen: Grosse. Exx. von Catharinenthal. fanpe "39° sa 1986") BB Hohe... .| 18°) 19:51 20.) 21.6 Breite ..| 15 Nach Nordenskioéld und Nylander kommt Mytilus edulis im Bottnischen Meerbusen noch bei Wasa vor. 10 K. M. Levander, Materialien zur Kenntniss der Wasserfauna. 2. Cardium edule L. Ausgeworfene Schalen sind zusammen mit denen von Tel- lina und Mytilus hiufig an den Ufern der Inseln und des Fest- landes. Lebende Exx. wurden von mir meistens nur einzeln in seichtem Wasser angetroffen: in Esbo-Ramsésund (30. VIL. 96) 1 m Tiefe, und bei Kyrkslatt-Kroké6 zusammen mit Tellina baltica in derselben Tiefe (1895). Auf reinem Sandboden, wo die Art vorzugsweise leben soll, konnte ich mit dem Schleppnetz nur einzelne Exx. fischen (z. B. zwischen Esbo-Knapperskar und Alskar, 19. VIII. 92). Nordenskiéld und Nylander Hemerkeh (14, S. 98), dass C. edule sich vorzugsweise in den inneren Skaren halt, woge- gen in den dusseren eine schiefe Form anzutreffen ist, die nach ihnen méglicherweise mit C. rusticwm L. zu identifizieren sel, obwohl die Verfasser nicht die beiden Formen als verschiedene Arten trennen kénnten. Nach dem mir vorliegenden Material zu beurtheilen, scheint es schwierig, die beiden Formen aus e1- nander zu halten, denn die am selben Platze gesammelten zahl- reichen Schalen gehen durch Zwischenformen in einander tber. Auch in den inneren Theilen der Skaren findet man lebende Thiere mit ausgesprochen schiefen Schalen (Esbo-Ramsésund). Uberhaupt ist die schiefe Form, C. rusticwum L. (Jeffrey 7, 5. 287) die hiufigere in der mir vorliegenden Sammlung. Nordenskiéld und Nylander geben fir C. edule fol- gende Dimensionen an: Linge 23—50, Héhe 20—23, Breite 17 mm. Das Maximum von Linge kann nicht Bezug auf Kxem- plare aus nordlichen Ostsee-Abschnitten haben, wahrscheinlich ist die Angabe ein Druckfehler (50 pro 30) wie auch Nordqvist vermuthet. Die gréssten Exemplare, die Braun (I, S. 111) aus dem finnischen Meerbusen sah, waren 22 mm lang und 19 mm hoch. Nordqvist (15, S. 104) fand den Mittelwerth der gross- ten Exx. aus Stanggrund, wo die Art zahlreich vertreten war, wie folgt: Linge 18, Héhe 14, Breite 11,5 mm. Das grosste Exemplar war 18,5 mm lang, 13,5 mm hoch und 11,5 mm breit. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 4. 11 Ich gebe hier in tabellarischer Form die Dimensionen der grossten Kxemplare von den hiesigen Skiiren, mit Ausnahme von Esbo-Ramsdsund, wo die Art noch grésser wird. Grosse. Linge . Hohe Breite . : 17 14 12 Ex. a Esbo-Léf6, Tiefe 1 m, 8. VIII. 89 (das gréssere von 2 leb. Exx.). » b » > VII. 96 (das gréssere von 2 leb. Exx.). >» ¢ Helsinge-Svartholm 5. V. 92, G. Nyberg, leb. Ex. schiefe Form. » d Ausserhalb von H:fors, 14. X. 94, G. Nyberg, leb. Ex., schiefe Form. » e Helsinge-Mejlans, VIII. 93, G. Nyberg, leb. Ex., sehr schief. Rik > » » > > » » » » g Esbo-Ryssholm, 3 m Tiefe, leb. Ex. schief. x. ih » > > > > > » «@ Helsinge-Svartholm 5. V. 92, G. Nyberg, leb. Ex. schief. Der Mittelwerth wird also: Lange 21,3 mm, Hohe 17,6, Breite 14,5. Dieselben Grdssenverhiltnisse zeigen fiinf grosse, von Herrn Ing. A. Mickwitz mir tiberreichte Exemplare von der estnischen Kiiste (ausgeworfen am Strande bei Ziegelskoppel bei Reval) wie beigefiigte Tabelle lehrt. Exx. von Ziegelskoppel. Lange ..| 21 | 22 | 23 | 23,6 Hohes weliodBs | 29y6 |) 19) «js 2ib 13,5 | 14 25 22 15,5 Drei mittelgrosse Exx. vom selben Fundort waren nicht schief, wihrend die grossen in die Tabelle aufgenommenen Exx. der rusticwm-Form gehorten. Eine bemerkenswerthe Grésse zeigen mehrere Exemplare, die ich in 1 m Tiefe d. 30 Juli 1896 in dem seichten, mit 1 K. M. Levander, Materialien zur Kenntniss der Wasserfauna. Chara bewachsenen Ramsdsund (Esbo) sammelte. Neben meh- reren leeren Schalen erhielt ich einige lebende Thiere. Die groéssten Schalen waren von folgenden Dimensionen: Grosse. Exx. aus Esbo-Ramsdésund. Lange ..| 22 Zo | 240 | 24 ee) Ze 26 Hohe. 35) 17 20 | 20 | 20 Deeb | cue il aes Breite . .| 13,5 18:;| 18:5} 18,6 C. edule erreicht also hier nicht nur dieselbe Grésse wie bei Gotland, wo die Herzmuschel nach der Angabe von Lind- strom (12, S. 36) 26 mm lang und 24 mm hoch werden soll, sondern kann die vom genannten Forscher angegebene Linge noch tibertretfen. Aus diesen Thatsachen geht auch hervor, dass die Gros- senverhiiltnisse der subfossilen Schalen nicht ohne Vorsicht auf die Beurtheilung friiher herrschenden hydrographischen Ver- hiltnisse, besonders mit Bezug auf den Salzgehalt des Seewas- sers, ohne Weiteres sich verwerthen lassen. In einer neulich veréffentlichten Mittheilung von Herrn Se- gercrantz (18) finden sich tiber die Grésse von C. edule in post- elacialer Schneckenerde zwei Angaben, die hier mitgetheilt wer- den mogen. 1) Schneckenerde bei Malm ca. 20 m i. M. Cardium edule Linge 22,5 mm, Hohe 20 mm. 2) Schneckenerde bei Gerknis, Lojo, ca. 57 m t. M. Cardium edule Linge 20,5 mm, Hohe 19 mm. Diese aus der Littorina-Zeit herstammenden Exemplare weichen also nicht in ihrer Grésse von der jetzt an der Stidktiste Fin- lands lebenden ab. Die Schalendicke war vielleicht doch erosser. 3. Tellina baltica L. Unter den leeren Muschelschalen, die man an den Ufern der Inseln und des Festlandes findet, sind die von Tellina bal- Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, n:o 4. 13 tica unvergleichlich zahlreicher als von den anderen Muscheln vorhanden. In den seichten Sunden und buchten sieht man bisweilen den Boden fleckweise wie gepflastert von leeren Tel- lina-schalen. Tellina baltica lebt sowohl in der Tiefe — in den hiesigen Skiiren fischte ich sie aus einer Tiefe von 18—22 m ca. 2 km S von Esbo-Léfé, (6. VIII. 89, Pr. n:o 78) — als auch sehr hiiufig in ganz seichtem Wasser. So kommt sie am Ufer von Esbo-Léofé in kaum 1 m Tiefe vor, wo der Sandboden mit stinkender Detritus-schicht und Algen tiberlagert ist. Von ahn- licher Beschaffenheit war der Fundort bei Kyrkslatt-Krok6, wo ich lebende Tellinen dicht an Phragmites-Wurzeln mit Kascher erhielt (Juli 1895). Die Schalen waren (wahrscheinlich durch Einwirkung von Schwefelwasserstoff) schwarz gefleckt. Sehr zahlreich kommt Z. baltica N von Esbo-L6fé in 8 ni Tiefe auf feinem Sandboden vor. Auch bei allen Exx. von diesem Fund- ort war der Scheitel der Schalen verzehrt und wie die Schalen selbst schwarzgefleckt. Was die Grosse der 7’. baltica betrifft, so ist bei erwachsenen Exemplaren die durchschnittliche Linge 14—15 mm, Hohe 12 mm, Breite 6—7 mm. So zeigten sieben grosse Exx. aus dem letzterwiihnten Fundort folgende Dimensionen, die mit den von Nordenskiéld & Nylander (S. 97) angegebenen (L. 15, H. 12, Br. 5—6 mm) gut iibereinstimmen; nur scheinen die von mir gemessenen etwas breiter zu sein. Groésse. Exx. von Eshbo-Léf6, 8 m Tiefe. | Lange ..| 13,5/ 14-| 14 | 14,5] 14,6) 15 | 1d Hohe $%| 10's | 106) 42°" 12" PP r2 147 "92 Bree. .| ..6 6 op ft Der Mittelwerth also: Linge 14,5 mm, Hohe 11,4 mm, Breite 6,2 mm. _ Exemplare aus Reval, ausgeworfen am Catharinentbalschen Strande, sind griésser. Ihre glinzendweisse oder rosagefirbte 14 K. M. Levander, Materialien zur Kenntnis&8 der Wasserfauna. Schale mit nicht verzehrtem Scheitel deutet an, dass die Thiere auf reinerem, weniger schwefelwasserstoffhaltigem Boden gelebt haben, als die von unserer Ktiste. Hier eine Tabelle tiber die Dimensionen der grdssten Exemplare. Grosse. Exx. von Catharinenthal. Linge . .| 16,5| 16,5 18,5 Hobe 2 J 13,84) 138 14.5 Breite s. yi) jb 7 7 Fir die Beurtheilung des Salzgehaltes des Wassers und ande- rer hydrographischer Verhaltnisse in friiherer Zeit auf Grund anderer Dimensionen als der Dicke subfossiler Yellina-Schalen diirfte es von Interesse sein zu erfahren, dass die jetzt in un- serem brackischen Wasser lebende Tellina die oben erwihnte Normalgrosse weit tiberschreiten kann. Zum Belege will ich die Schalendimensionen einiger der grodssten, von mir in den hiesigen Skaren gefundenen Exx. mittheilen. Grosse. a b Cc d | e Lange 0) °417 1B 1S StS Sian Bee Veo eae Hone... ..1 24 13.) 1 13" a 16 17 |- 1835 Bgenter To ae Ss a) Helsinge-L6fé, seichtes Wasser. b) Esbho-Rulludd, » > c) N von Esbo-L6fé, 19 m Tiefe, Schlammboden 24. VIII. 93. d) Zwischen Stor-Bodé6 und Bergéland (Esbo). e) Esbo-Ramsésund, Tiefe 2 m, weicher Schlammboden, mit Chara, Myrio- phylium und Potamogeton bewachsen, 27. VI. 96. Die Schalen aus Ramsésund zeichnen sich besonders durch ihre auffallende Linge und Hohe bei geringer Breite aus; sie sind glinzend weiss und papierdiinn, mit verzehrtem, durchlocher- tem Scheitel. Wahrscheinlich ist das ausserordentliche Flachen- Acta Societatis pro Fauna et Flora. Fennica, XVII, n:o 4. 15 wachsthum der Schale in Beziehung zur reichlicheren Nahrung in dem genannten flachen, durch ihren Reichthum an pelagischer und Boden-Organismen ausgezeichneten Wasser zu setzen. Lindstrém giebt fiir 7. baltica forma n:o 1 bei Gottland foldende Dimensionen an (I2, S. 37): Linge 17 mm, Hohe 13 mm, Breite 8 mm. _Das grésste Exemplar, welches Nordqvist (I5, S. 19) aus Alandsmeer ausserhalb Mariehamn mit der Dredge erhielt, war 19 mm lang, 14,5 mm hoch und 7,5 mm breit. Die Dimensionen der postglacialen Tellina-Schalen kom- men den in der ersten und zweiten Tabelle gegebenen am niich- sten wie aus folgender Zusammenstellung der von Segercrantz gegebenen Daten hervorgeht. aime | a | > |e [ale | 1 Panee >. 24556 14,5) 21.) 15 ;.15,5| .14 |, 20.) -16 Hone! Ginsu Lda 1G eae! bra Mb Len hijlenp 43 a) Sibbo-Viksund, 1—2 m ii. M. b) Kyrkslatt-Obnas, 11 m > c) Lojo-Gerknas, 57 > > d) Ekenais, Hermans6-Koon. e) Vora-Rekipelto. f) Vora-Myrbarget. g) Vora-Kovjoki. h) Oravais-Rausk. Im finnischen Meerbusen geht 7. baltica nach Osten bis Hogland (14) und im Bottnischen Meerbusen weiter als unsere anderen Meeresmuscheln, nimlich bis Gamla Karleby, N von Quarken (15, S. 102). Ubrigens soll nach Nordqvist die Art im Bottnischen Meerbusen gegen Nord nicht bemerkenswerth kleiner in ihren Dimensionen werden. 4, Mya arenaria L. Von Mya arenaria habe ich nur wenig Material. Ein klei- nes lebendes Exemplar von 27 mm Linge, 16 mm Hohe, 6 mm 16 K. M. Levander, Materialien zur Kenntniss der Wasserfauna. Breite wurde am Ufer von Helsinge-Félisé6 d. 27 V. 94 von mir angetroffen. Leere Schalen sind dagegen nicht selten. Die von Nordenskiéld und Nylander angegebenen Maasse, Lange 35 mm, Hohe 21 mm, Breite 12,5 mm werden doch bedeutend iibertroffen. In der Sammlung der Universitat finden sich finf grosse, in Alkohol konservirte Thiere von Abo, gesammelt ange- blich vom Aura-fluss(?!) 1858 von Herrn Lektor Arrhenius sowie zwei Exx. von Aland, gesammelt von Herrn Dr. R. Sie- vers; diese zeigen folgende Gréssenverhaltnisse in mm. Grosse. re ea Aland. | Linge ..| 44 | 44] 50 | 53| 58 | 57] 65 | Hane 6 t0S86 1.279), 30°) 32°1°88-4. Salas Biete cl Ab.) 46) 16.6110.) 208s aie Nach Braun (s. 111) erreicht Mya arenaria bis 70 mm Linge im finnischen Meerbusen, obwohl sie gewohnlich nicht tiber 55 mm hinauskommen soll. Ein von mir gemessenes Exemplar, ausgeworfen am Catharinenthalschen Strande (1887), war 51 mm lang und 31,5 mm hoch. B. Gasteropoda. Von Gasteropoden sind im Seewasser in den hiesigen Ska- ren zwolf Arten vertreten und zwar. 2 Opisthobranchiata: Pontolimax capitatus. Embletonia pallida. 3 Prosobranchiata: Neritina fluviatilis. Hydrobia stagnalis. Bythinia tentaculata. 7 Pulmonata: Limnaea stagnalis, var. » lagotis, var. » ovata, var. » peregra. » palustris, var. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 4. 17 Physa fontinalis. (L.) et var, Planorbis vortex (L.). Von diesen sind nur die beiden Opisthobranchiaten und Hydrobia stagnalis marine Thiere, wihrend die itibrigen ihre Heimath im Sitisswasser haben. Opisthobranchiata. Der Verdienst der Entdeckung zweier Vertreter dieser in- teressanten Gruppe mariner Mollusken im finnischen Meerbusen gebiihrt Herrn Prof. J. A. Palmén, der die beiden Arten in October 1878 bei Helsingfors auffand. Friiher waren sie nicht nordlich von Gotland bekannt. Die Mittheilung (16) Palmén’s iiber seinen Fund scheint spaiteren Forschern unbekannt geblie- ben, denn weder Braun noch Koschewnikoff thun deren Erwiahnung. 1. Pontolimax capitatus Mull. Diese Art- wurde in zahlreichen Exemplaren von Palmén an verschiedenen Punkten in der Umgebung von Helsingfors (Norra hamn, Thodléwik, Lappwik) zwischen Meeresalgen, an Phragmites etc. beobachtet (Oct. 1878). Die gréssten Exx. wa- ren ausgestreckt 7 mm lang oder etwas kleiner als die fiir Kieler Exx. angegebene Maximallinge. Bei Esbo-LOf6 fand ich zwischen Fucus ein Ex. d. 11 Aug. 1897. 2. Embletonia pallida Ald. & Hank. Zusammen mit der vorhergehenden wurde auch diese Art bei uns erstesmal von Palmén entdeckt. Sie ist nicht selten, besonders an Cordylophora-Rasen bei Helsingfors und in den in- neren Esbo-Skiren (Ramsdsund). Prosobranchiata. Neritina fluviatilis var. litoralis Lin. Die an der Seekiiste von Schweden, Dinemark und Fin- land lebende Form von dieser Art, deren Heimath eigentlich im Siisswasser ist, wird von Westerlund als var. litoralis 2 ~~ 18 K. M. Levander, Materialien zur Kenntniss der Wasserfauna. Lin. unterschieden. Bei den Exemplaren von Esbo-L6f6 ist die Schale netzig gezeichnet, mit drei dunklen Langsbandern, die Spitze gewohnlich angefressen, Spindelwand oft erbsengelb, Dec- kel mit fleischrothem Rande. Die grdssten Kxemplare massen 10 mm in Linge, 6 mm in Breite. Diese Schnecke ist tiberall an. steinigen Ufern an Steinen und Tang sehr gemein. In der einheimischen Conchyliensamm- lung der Universitit finden sich Exemplare von Bjork6 und Wi- borg, Hogland, Korpo und Aland, sie ist also iiber die ganze Nordkiiste des finnischen Meerbusens verbreitet, ist aber bei uns bisher nie in reinem Siisswasser angetroften. Im Bottnisechen Meerbusen wurde sie nordlich von Quarken von Nordqvist vermisst. Die vertikale Verbreitung betreffend ist die Zone des See- tangs und die oberste Strandregion das Heim der Neritina. Bei Rysskiir ausserhalb Helsingfors wurde sie mit Fucus, Cera- mium und Moraststein in einer Tiefe gedregt, die zwischen 9 —17 m wechselte. | Littorina rudis Mont. Die in der Litteratur eingebiirgerte Angabe iiber das jetzige Vorkom- men der Littorina rudis im finnischen Meerbusen scheint auf Irrthiimern zuberuhen (vrel. Segercrantz, s. 6). 3. Bythinia tentaculata L. Paludina impura Pteiffer. Nordenskiéld & Nylander, s. 72, Taf. V, Fig. 61. Wie bekannt gedeiht diese Siisswasser-Schnecke bei uns auch im Seewasser und zwar in ruhigen Buchten auf Schlammboden in seichtem Wasser nicht nur in den inneren Skaren wie in Esbo-Ramsésund (14. VII, 92, Pr. n:o 132), sondern auch an geeigneten Lokalitéten in den ausseren Skiren (Esbo-Loto, Sum- parn, 17. VI. 92, Pr. n;o 31). Eine von Herm Prot J Palmén von Aland gesammelte Exx. wurden neulich von Herrn Dr. C. A. Westerlund in Ronneby als var. bottnica West. be- stimmt. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVU. N:o 4. 19 Paludina contecta Mill. Nach einer Mittheilung in Meddel. af Soc. pro F. & FI. fennica, H. 3, 1878, s. 171, wurde P. contecta von 0. Nord- qvist im Seewasser bei Fredrikshamn angetroffen. Die Exx, finden sich in der finnischen Conchyliensammlung des Zool. Museums und sind auch unter diesem Namen von Herrn Dr. C. A. Westerlund-Ronneby determinirt. Jn der westlichen Halfte des finn. Meerbusens scheint die Art zu fehlen, wenig- stens kommt sie nicht im Seewasser in den hiesigen Skiiren vor. 4. Hydrobia stagnalis (Baster). Paludina stagnalis Nord. & Nyl. s. 93. Von dieser kleiner Art habe ich mit der Dredge meistens nur einzelne Exemplare erhalten. Auch habe ich in den Esbo- Skiren nicht am Ufer aufgeworfene leere Schalen gewahrt, wahrend soleche am Strande der Pensar-Insel in Korpo 1886 von mir in zahlreichen Exemplaren gesammelt wurden. Bei Esbo-L6f6 habe ich am besten mehrere Exemplare bekom- men konnen mit dem Schraper zwischen Algen an Steinen oder an der Bootbriicke, also in seichtem Wasser. Von 30 Individuen aus diesem Platz waren (3. V. 94) 28 mit farblosen Tentakeln und nur 2 mit schwarzen Ringen versehen, welche Eigenschatt der H. wlvae Lyell nach Mérch zukommen soll. Wie bedeu- tungslos dieses Artmerkmal hat Westerlund gezeigt (21, s 473). Doch muss ich zusetzen dass auch ein kleines Farben- unterschied zu bemerken war, indem jene blaugrau erschienen, diese sich durch horngefiirbter, gelber Schale, die ausserdem etwas grosser war, auszeichneten. Vielleicht sind diese Unterschiede in der Farbe der Tentakeln und der Schale durch dem verschie- denen Alter bedingt. Hydrobia stagnalis ist an der Nordkiiste des finnischen Meerbusens wenigstens bis Fredrikshamn verbreitet (Exx. ge- sammelt von Dr. O. Nordqvist in dem Zool. Museum) und an der Westkiiste Finlands geht sie nach Nordqvist (I5, s. 100) bis an die Gegend von Kristinestad. 20 K. M. Levander, Materialien zur Kenntniss der Wasserfauna. Fundorte: Esbo-L6fé6, bei der Bootbriicke zwischen Algen 6. VI. 92 (Pr. 1:0" 28), 3. ¥. ot. » auf Kiesgrund, Tiefe 8—13 m, 25. VI. 89. Porkkala, in dem 8 m Tiefen Sunde bei Tulland; zahl- reiche Exx. Ramsésund, zwischen Chara-Vegetation, 1 Ex., Wi'94. Pulmonata. Die sehr variirenden Arten der Gattung Zimnea sind auch an unserer Kiiste durch sehr in einander gehende Formen ver- treten, die wohl oft nur den Werth lokaler Variationen haben. Eine sehr haufige Erscheinung ist die gehammerte Schale. Die unten erwahnten Formen sind von Herrn Dr. C. A. Wester- lund determinirt. 6. Limnaea stagnalis L. Var. livonica Kob. Sehr haufig an den Ufersteinen von Esbo-L0fo. beim Dred- gen 1/3 km N von Rysskaér wurde einige Exemplare in 9—7 m Tiefe auf Steinboden mit Algenvegetation angetroffen. In solcher Tiefe lebende Limnzeen miissen wohl wasserathmend sein. hen | 7. L. lagotis Schr. Zusammen mit L. stagnalis L. var. livonica Kob. und L. ovata Drap. var. baltica sehr haufig an den Ufersteinen von EKsbo-Loto. Forma andersoni Cl. bei Esbo-L6f6, in 8—13 m Tiefe, Gries- sandboden, 25. VI. 89. Forma major West. Esbo-L6fé, an den Ufersteinen 19. VII. 92. 8. L. ovata Drap. Var. baltica L. Esbo-Gasgrund, zwischen Algen 7. IX. 92. Esbo-L6f6, Tiefe ca. 1 m., Fucus- Vegetation, 12. VI. 89. Ein kleines Ex. in 18--22 m Tiefe ca. 2 km S von Esbo- Lote 6. VIE. 89 (Pr, mo 78) Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, XVII, N:o 4. 21 Var. saoeere Rossm. Bardsund (M. Gadd). » | » f, patula Helsingfors bei Mejlans 2. X. 86. 9. L. peregra Miill. Esbo-Sumparn, an den Ufersteinen 6. IX. 90. L. auricularia L. wurde in der Miindung des Wanda-I*lusses von mir angetroffen 28. V. 93, gehort aber nicht zur Fauna des Seewassers. 10. L. palustris Miill. var. litoralis West. An den Ufern von Esbo-L6f6 ist diese die am zahlreich- sten vertretene Limncea-Form. 11. Physa fontinalis L. Lebt zwischen Algen an den steinigen Ufern von Esbo- LOofo. Bei Helsinge-Mejlans habe ich die Art auch genommen Bek OO. Ph. semiglobosa West. Auf Steinen bei Halsholm in Ingo (1855, E. Nylander siehe Nordenskiédld & Nylander s. 48, P. fontinalis 1..). 12. Planorbis vortex L. var. discus Rossm. Von der Gattung Planorbis habe ich in der See nur diese von Dr. C. A. Westerlund bestimmte Form gefunden. Sie ist nicht selten unter den Ufersteinen bei Esbo-L6fo. bo Es ~] CO 10. Litteraturverzeichniss. Braun, M., Physikalische und biologische Untersuchungen im westlichen Theile des finnischen Meerbusens. In: Archiv fiir die Naturkunde Liv-, Ehst- und Kurlands. 2 Ser. Bd. X, Lief. 1. Dorpat 1884. ~Dybowski, W., Studien iiber die Siisswasserschwamme des russischen Reiches. In: Mém. de 1|’Acad. des Sc. de St. Pétersb., VII, T. XXX, n:o 10. Freese, W., Anatomisch-histologische Untersuchungen von Membranipora pilosa lL. Sep. aus: Archiv fir Natur- geschichte, Jhrg. 1888, Bd. I. Grimm, O. A. Kn mosnanio daynh Basrifickaro Mopa m UCTOpiN e@4 BOBHUKHOBeHIA. Sep. Hensen, V., Uber die Bestimmung des Planktons oder des im Meere treibenden Materials an Pflanzen und Thieren. In: Fiinfter Bericht der Kommission zur wissenschaftlichen Untersuchung der deutschen Meere in Kiel. 1882. 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