HARVARD UNIVERSITY. IBE RA N N OF THE MUSEUM OF COMPARATIVE ZOOLOGY. LE 085 EB As. N man ce 11 ; * c Allgemeine ſſcherei⸗Zeitung. Neue Folge der Bayerifchen Fiſcherei-Seitung. ( Organ für die Geſamtinkereſſen der Jiſcherei, ſowie für die Geſtrebungen der Jiſchereivereine inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins, ſowie der Landesfijchereivereine für Bayern, Württemberg, Baden, heſſen, Braunſchweig, des Schleſi— ſchen Sijchereivereins, des Sijchereivereins Mesbach-Tegernſee, des Sijchereivereins Wiesbaden, des Kajjeler Sijchereivereins, des Rheiniſchen Sijchereivereins, des Kölner Siſchereivereins, des Sijchereivereins für Weſtfalen und Lippe, des Elſaß-Lothring. Sijchereivereins, des Siſchſchutzvereins für den Kreis Lingen, des Sijchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Württembergiſchen Anglervereins, des Zentral-Sijchereivereins für Schleswig-holſtein etc. etc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Fachmännern Deutſchlands, Oeſterreich⸗Angarns u. der Schweiz herausgegeben vom ageriſchen und dem Deutſchen Fiſchereinerein. Redigiert von Prof. Dr. Bruno Hofer, Friedrich Fiſcher und Dr. Hans Neuß. XXXIII. Jahrgang 1908. — Neue Folge Band XXIII. Druck der K. B. Hofbuchdruckerei von Gebrüder Reichel in Augsburg. II Inhalts Verzeichnis. A. Sachregiſter. Aale, Beobachtungen bei der künſtlichen Aufzucht der — Rotſeuchen unter den, des Kaiſer— Wilhelm Kane, Se dgezeichn eee Te ehe ae Räuchern de? 311 Aalbrutimport aus England, Zum 191 Pal fang in dee rde Aalfang methode, Eine wenig be— kannte Se ee, Aalfiſcherei in Schleswig, Von der Abſperrungsvorrichtungen in geſchloſſenen Gewäſſerrnn . Ab wäſſer und Ferſchuß ..2. After⸗Frühlings fliegen Algenvertilgung 196 Amerika, Die Ausſetzung von Fiſchen in den Vereinigten Staaten von Nord- amerika — Regenbogenforelleneier aus „ e Ammer, Angelſportbericht von det — Von der oberen A 555 erſeekilch, Zur Naturgeſchichte ß BieiRe Angelfiſcherei in Baden Angelſp ortberich von der Ammer Angler, Anköderungsmethode für, zum Huchenfang und künſtliche Spinner. — Eigenartiger Unfall eines — Maulwurf im Dienſt dees — Waſſerdichte Handſchuhe für... . De Anglerbund, Bundestag des n,, N Mute ER 464 499 Anköderungs methoden für Angler zum Huchenfang und künſtliche Spinner Annales de Biologie Lacustre Antimoos Aquarien, Neuer Futterrahme für 397 — deren Verdichtung Aufſichtsorg ane zur Ueberwachung der Reinhaltung der Gewäſſer in Bayern 8 Auktionsſtatiſt ik deutſcher Seefiſch⸗ Märkte Das Le ee Ausſetzung von Fiſchen in den Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika. Ausſtellung, Internationale, in Branch: 19099 3 Ausſtellungs⸗Aquarien und deren Verdichtung , Weit zeh en See ee be eee e Seite Seite Bachforelle, Rieſen 52 Bach mü cken 28 Baden, Angelfiſcherei an 329 — Von der Fiſcherei in 50 124 — Die ſtaatlichen Maßnahmen zur Ret⸗ tung der Fiſchbrut aus den Neckarzeilen und Rheinſporen auf badiſchem Gebiet 485 Barſch, Nahrung des jungen 123 Bartmü cke ee 28 Bayern, Aufſtellung von Aufſichts⸗ organen zur Ueberwachung der Rein⸗ haltung der Gewäſſ u 457 — Bekanntmachung betr. das Fiſcherei⸗ geſetz für das Königreich. — Gebührenvergünſtigungen für Poſt⸗ ſendungen mit Fiſchlaich und Fiſch⸗ brut in N: — Karpfen und Brachſen in einigen bayeriſchen Voralpenſeen . 459 486 — Kreiswanderlehrer für Fiſcherei in . 529 — Maßnahmen zur Reinhaltung der Gewäſſer n me — Städtiſche Seefiſchmärkte in ... . 191 — Täitigkeitsbericht des Konſulenten für Fiſcherei in Bayeriſches Fiſchereigeſetz 143 309 328 — Fiſchereiweſen, Ueber unſer 2. Bayeriſche Landesfiſchereiordnung über die Grundzüge für die Reviſion 206 FP OT NEN Bedeutung des Kalkes für das Wachstum des Karpfens Bedeutung der Mineralſtoffe für das Wachstum des Karpfenss 114 Beobachtungen bei der künſtlichen Aufzucht des Aales Bezirksfiſchereiverein, deſſen . betr. Aenderung der Schon⸗ „53353 a oa a 476 Bie Ke 15 Fiſchſterben in de 532 Binnenfiſche rei im Reichstag. 133 Biologiſch ee Station, Gründung einer, in Schweden Blaufelchenfang zur Laichzeit, Abſolutes Verbot des 255 Blaufelchen“⸗Laichperiode 1907. . 30 Blutsverwandſchaft bei Fiſchen durch die Serumdiagnoſe, Ueber den Nach- weis der 5 Böhmen, Deutſcher Fiſchereilehrkurs in 443 — Teichabfiſchungen in 500 „ „ ‚ ‚‚‚‚‚⏑‚⁰ ⁰ „% % . ern, =) S a a WS Teer } Bode, Fiſchſterben in de 472 Bodenrenke als Raubfiſch 372 Bo denſee, ent 8 522 Bodenwöhr, Hechtſterben in Bonn, Fiſchereiausſtellung Brachſen in einigen bayeriſchen Vor⸗ alpenſeen 459 Breitlingsfän'ge bei Hela. Bruträuber, Goldorfe als .. Bundestag des Deutſchen Angler- bundes E nahe, Kama hei. 0 Calliphora vomitoria Ceratopogo.n pulicaris Chamäleonsfliege Chiemjee, Vom Chironomus plumosus Bose a er, e Cunnersdorfer Bach, Fiſchſterben 0 Cuxhavener Fiſchereiverein, dung des — Fiſchmarkt Grün⸗ Dachau, Fiſchereiausſtellung in Dach zi e geln, Forellenerbrütung auf Daktylogyr u3- - Sinfeftion bei Karp⸗ fenbrut D a N i 16 e Fiſchereiexpedition nach Grön- CPT — Station für Süßwaſſerfiſcherei in S RN ET — Station für Süßwaſſerfiſcherei in e ee 2 Danziger Bucht, Ertrag der Fiſcherei — Ergebniſſe der Fiſcherei in der, 1907/08 Darmkrankheit bei Karpfen. Deutſch er Fiſchereirat in Straßburg 294 — Bifhereierein, Hauptverſammlung es — Landwirtſchaftsgeſellſchaft, verſammlung in Stuttgart — „ Preisausſchreiben N ee ee ae Deutſchland, Fiſchverbrauch in .. — Seefiſchverbrauch Dichtung des Teichbodens Di x a Dorſch, Ein zwitteriger Dotterblaſenwaſſerſucht, Die 8 ein Mittel zur Ver⸗ hütung der, ? . Drontheim, Fiſchereiausſtellung und Fiſchereikongreß in 169 Durchlüftungs apparat. Wander⸗ r eh es „er le N ö N AT S en Leg ein a, ine LTD: RE FUN BORN . 158 Eberswalde, Fiſchereilehrkurs in . Einfluß plötzlicher Temperaturverände⸗ rungen auf die Eier, Brut und Jung— fiſche der Salmoniden Eintagsfliege Eiſenrohre, Verzinkte, zur Waſſer⸗ EL ET EEE Pick a6 Eismeer, Franzöſiſche Fiſchereiver— ſuche im nördlichen. .. . Seite Elb 15 gfluß, Fiſchſterben im. 332 Slekbriſcher Jichſanngn J10 England, Zum Aalbrutimport aus 191 531 Engliſche Raubfiſcher innerhalb der n deutſchen Hoheitsg rende 421 Erterauturgstäagerne, Me: . 214 HE pRemera-nrz. 2 So 348 Erbrütungsverſuche in der Ver⸗ ſuchsanſtalt Mühlthall - 490 515 Ergiebigkeit der Oſtſee an Fiſchen 398 L a ea 142 Erlangen, Karpfenvermittlungsſtelle IB 71 122 143 168 Erſatz für den Seiden deem 242 Ertrag der Fiſcherei in der e Bucht ade 1272 Karen, 33 Fangergebniſſe der deutſchen See⸗ ichen 71 Fauna in Quellbäches 506 C/ a ne 26 Finnland, Krebspeſt in 242 Fiſch und Ratte 32 Fiſchbrut, Gebührenvergünſtigungen für Poſtſendungen mit, in Bayern 95 Fiſchbrutanſtalten in der Schweiz 263 Fiche nee 32 che,, L 101 Fiſchegelplage im Rhein 285 Fiſchere i in Baden, Von der 50 124 „ ü fer e re er 328 nn, a ne 354 — in Mühlgräben 164 — in Preußen, Staatliche Unterſtützung denn ee IE 532 — Rußlands 5 . — in Seen, Ein Schädling für die .. 503 Fi ihereiablöfung im Rhein 472 Fiſch LH LEN e in Oſtpreußen 2 548 — Bad Tölz 190 263 c en Naeh la: 95 ii nn re RS 353 in hg 420 e eee re en 169 i r 0 Be aheaı A 470 in Leipzig 1909 WR er 468 „ i Nag) pe 218 in Stültgaa kk 308 Fiſchereibetriebsgenoſſen⸗ ſchaft in Geeſtemnde 192 Fiſchereifachſchule in Salzburg 502 Fiſchereigeſetz, Bayeriſches 143 309 328 409 — Berichtigung betr. . . 547 E Entwurf für ein neues preußiſches 122 502 Fiſchereihäfen Großbritanniens, | NPC (( 503 Fiſchereikongreß in Drontheim . 169 — Internationaler, Waſhington . .. 327 Fiſchereilehrkurs in Eberswalde 420 e REIN 15 e rk er 470 ii nnn Tr RR 443 dae a EEE 147 502 Seite FSıihereiorganifation,Peutihe 66 Fiſchereirat, 16. Deutſcher 294 318 Fiſchereirechtliches 329 332 424 474 475 502 Fiſchereiſachverſtändiger in ielfan fen 471 Fiſchereitag, X. Oeſterreichiſcher 123 Dag eeie 471 Fiſchereiverein, Gründung des ener 532 — Hauptverſammlung des Deutſchen 352 Fiſchereiverhältniſſe der Weſer 373 Fiſchereiverſammlun gin Dront⸗ i ee 328 if uche n 471 Fiſchereiweſen, Ueber unjer Hayeriſches: : se 522 iz der Schweiz: 354 Fiſcherſtiefel aus Gummi 148 Fiſchfang, Elektriſchhete 310 — mit Bogen und Pfeil 73 Fiſ 6 einde im Preußiſchen Fiſcherei⸗ get EEE 100 Wildente als? 32 Fiſchgrößen⸗Sortierapparat. . 283 Fiſchlaich, Gebührenvergünſtigungen für Poſtſendungen mit, in Bayern 95 Fiſchmar ke, Cürha venere 27 Fiſchmehl, Verunreinigtes 221 Fiſchnetze, Spinngewebe als 16 Fiſchotter, Schädlichkeit der . . 72 Fiſchotter fang 266 Fiſchſterben in der . 532 in der Bod... LER 472 in Bodenui )) ect. 241 — im Cunnersdorfer Bach. 264 im Elbingſßßß rn. 532 m der gel! tr, 354 — 1 Neldeubach, een ee ee le 310 c es ie 3 331 = eee, Re... 395 in der UNE ea...» 443 — in der Marktwerbener Alten Saale 374 in der hu ß 472 — im Neubrucher Teich bei Kohlfurt . 549 — im Neuruppiner Se 52 in der Oökfe n:. 471 iin Rhein 472 — im Rhone-RheinkanauUUulul . 220 in der Salzach; 123 i der ß 8 443 in der Vils: ee 72 220 — in der Weißen Sorbit zzz 285 Fiſchtransportapparate 57158 181 Fiſchverbrauch in Deutſchland .. 144 Fiſchverkaufstag in Wien 1323 Fiſchzucht auf der Provinzial⸗Moor⸗ und Heidekultur⸗Ausſtellung zu Osna⸗ bill ĩ en TE 309 Fiſchzuchtgenoſſenſchaft, hr le 282 en RR 257 Flohkrebs (Gammarus pulex und G. fluviatilis). Ueber die Fortpflanzung und künſtliche Zucht.. . 86 110 137 Flunder, Zur Lebensgeſchichte der . 51 IV Seite Flußfiſcherei im Kleinbetrieb 261 497 Forelle und Ringelnatteeeeeeeeerer 310 Forellenerbrütung auf Dach⸗ eln „ Forellentransport . . 244 359 402 Forellenwaſſer, Wirkung der Re⸗ gulternng g 8 266 Franzöſiſche Fiſchereiverſuche im Nördlichen Gsmeerrrr, 192 Fro ſch und Waſſerſpitzmauns 396 Fut tera pparat, Selbſttätiger, 9 Fischteiche Futterrahmen für Aquarien . 397 5 Galizien, Teichabfiſchungen in . 530 Gammarus fluviatilis . . 86 110 137 e peer 8 86 110 137 Gebrauchs muſtereintra⸗ unge nuüuüuüuüuũnl 475 Gebührenvergünſtigungen für Poſtſendungen mit Fiſchlaich und Fiſch⸗ brut in Bayern Geeſtemünde, Fiſchereibetriebsge⸗ noſſenſchaft in Gehilfe, Kann der Fiſchereiberechtigte ſich bei Ausübung der Fiſcherei eines 9595 e Gehilfen bedeen˖mn Ni Genfer See, Fiſcherei mm 328 Geer a ee A 505 Goldorfe als Bruträuber. 374 Grönland, Däniſche Sich weine ion ga), Großbritannien „Aus den Fiſcherei⸗ häfen ß; ea en 503 Gm init 8 148 Haarhornmücke e 29 Haftpflicht⸗, Unfall⸗ und Lebens- verſicherung der Fiſch eri 330 Haifiſche, Neue Methoden zur Ver⸗ nichtung von T 144 Hälter, Geringe Widerſtandsfähigkeit der Fiſche in 530 Handſchuhe, Waſſerdichte, für Angler 424 Hanſted, Station für Süßwaſſerfiſcherei 241 Hauptverſammlung des Deutſch. Fiſchereidere nenen een 352 Havel, Fiſchſterben in deer 354 9 ehtjterben in Bodenwöhr 241 Hela, Breitlingsfänge bei 72 Heringe, Sachverſtändige für den ai und Verkauf iche: Heringsfänge, Große, an der Rü von Schmeren. IS ae ls; » 3% 32 Herings- und Sprottenſchwärme in den Kieler Gewäſſeern 192 Heringsfiſcherei in Schweden und Norwegen 22 Heringsflotte, Von der deutſchen 398 Heringsſchwärme, Prämie für Auffindung dem arte 53 Baia. 2 un st V Seite Seite Heringsſendungen aus Norwegen — Ein Mittel zur Verhütung der Dotter⸗ nach Deutſchlandd 2... e, Su cn bene 345 Heringszüge in der Oſtſee . . . 146 — Ueber einen eklatanten Erfolg der 394 Hersbruck, Fiſchereiausſtellung in . 470 Kies⸗ und Plattenerbrütrungg 274 Heſſen, Prämien für das Erlegen von — und Sandgewinnung in einem öffent⸗ Fiſchreihern und Fiſchottern im Groß⸗ Rear feet 332 F Sn een haha ve 190 Kilch, Zur Naturgeſchichte des Ammer⸗ Holländiſche Fangſtatiſtik für den ſeeli Me an 434 Rheinlachs pro 190 48 Klüß ſcher Fiſchgrößen-Sortierapparat . 283 Huchenfang, Anköderungsmethoden Konſulent für Fiſcherei in Bayern, zum, und künſtliche Spinner . . 526 Aus dem Tätigkeitsbericht des, pro Ferd. 52 72 r Ber r u a ie lien > Huchentransport auf weite Streck. 472 | Koppelfiſchereigeſetz für den i 8 Regierungsbezirk Kaſſen. 187 Rrebhs pet e Funlanxdd 242 Nec, dere re 242 in Schwede atage 443 re. Erlag beirn dee 501 a j Krebsſterben in der Wörnitz 501 Ilm, Fiſchſterben in deer 331 Kreiswanderlehrer für Fiſcherei Infektions krankheit der Niere he EN Ne 529 bei Salmonidenjährlingen . 436 — — in Oberbayern, Tätigkeit des, im Inn, Sterletfänge m 96 123 Rebe MO ee 233 Inſtitut für Binnenfiſcherei, Preußiſch. 443 | rie belmü cke 121 Internationaler Fiſchereikongreß Washington 198 23 327 Internationale Meeresforſchung . 532 1 0 V agdrecht auf Seen in Bayern .. 125 8 7 : . an, Jahresbericht der Direktion der Se 07 Rhein un ler nr a: 359 Finanzen des Kantons Zürich pro 1907, inn der Sie „ 15 FCC 2 „ anner 378 — in der Deichiel: = u a. a rt 444 > 7275 c 144 Leimbach, Fiſchſterben im 395 Landesfiſchereiordnung, Bayeriſche, über die Grundzüge für die Niere enee 206 Kaiſerlachs, Magdeburger ... . 123 Lebensverſicherung in der Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Kanal, Rot⸗ | Bidet 0 0 000 ine . 330 ſeuche unter den Aalen des. . . . 532 Lehrkurs für Karpfenzucht in München 469 Kalk, Die Bedeutung des, für das Leipzig, Fiſchereiausſtellung 1909 . 468 Wachstum des Karpfens . 2 Lemnacee n 377 olkdüngung der Teiche 388 Libellenlar ven 411 Kanada, Ertrag der Fiſcherei in .. 354 | Limfjord, Verpflanzung von Schollen- Kaſſel, Das Koppelfiſchereigeſetz für | DER CHI Ne ar ige 240 den Regierungsbezirk 187 Luhne, Fiſchſterben in der 443 Karpfen, Bedeutung der Mineralſtoffe Lüneburger Heide, Errichtung einer N für das Wachstum des 114 Teichverſuchsſtatinnnnnnss 66 — — des Kalkes für das Wachstum des 2 — Sarmtranfheit be 343 — und Brachſen in einigen bayeriſchen Voralpenſen 459 486 Karpfenbrut, Daktylogyrus⸗Infek⸗ Madü⸗Maräne, ihr Einſatz in nord⸗ KIT N San nrryte 322 | Ahn. area 6 Karpfenfutter, Billiges 396 Magdeburger Kaiſerlachs 5 123 Karpfenmarkt, Vom Cottbuſer 353 420 Mann heim, Wert der Fiſchbrut und Karpfenteich w ir tſchaft, Prak⸗ Jungfiſche der Neckarzeilen bei. . . 365 tiſche Winke für Anfänger in der 306 324 Maräne, Peipus⸗, ihr Einſatz in 350 367 390 414 466 dane e 8 6 Karpfenvermittlungsſtelle in Maränenfang, Ergiebiger, in den Erlang sa. 71 122 143 168 aich. ar see 398 Karpfenzucht, Lehrkurs für, in Maßnahmen zur Reinhaltung der Mün ff 8 469 Sed U hen 300 Kies, Beſchaffenheit des, für Kieser Maſuriſch ee Seen, Ergiebiger Maränen⸗ brütun e 533 1 TEE A RER 398 Kiesbetterbrütung 14 438 490 515 | Maulwurf im Dienſt des Anglers 95 Mecklenburg, Krebspeſt in Meeresforſchung, Internationale — Praktiſche Ergebniſſe der wiſſenſchaft⸗ lichen, für die Binnenfiſcherei . 211 Mineralſtoffe, Bedeutung der, int das Wachstum des Karpfens . Mittelfranken, Fiſchereiſachver⸗ ſtändiger :; 8 — Ueber die Anzahl, den Wert und die Ertragfähigkeit der Teiche, ſowie des ungefähren Wertes der offenen Ge— wäſſer des Kreiſes Mönche aus Zement Mühlgräben, Die Fiſcherei in. Mühlthal, Erbrütungsverſuche in der Verſuchsanſtalt 490 München, Fiſchereilehrkurs in — Fiſchereiverſammlung in Mur, Fiſchſterben in der L NE Na'gaſaki, Fiſchereiausſtellung .. Nahrung des jungen Barſches .. — Natürliche, der Fiſche 25 120 141 256 386 Nancy, Internationale Ausſtellung Naturgeſchichte des Ammerſeekilchs, FJ)... eN zz Natürliche Nahrung der Fiſche 120 346 386 Neckarzeilen bei Mannheim, Wert der Fiſchbrut und Jungfiſche in den — Maßnahmen zur Rettung der Fiſch— brut aus den Neon e ung Neuruppiner See, Fiſchſterben im Niere, Ueber eine Infektionskrankheit der, bei Salmonidenjährlingen .. Nordſee, Aalfang in der — Lachsfang in der — Schnäpelfang in der — Ra in der — Wiſſen oe Beobachtungen in der, durch S. M. S. „Zieten“. Norwegen, Heringsfiſcherei in .. — e aus, nach Deutjch- add 8 r Oberbayern, Tätigkeit des Kreis⸗ wanderlehrers für Fiſcherei in, im 33 1907 Oker, Fiſchſterben in der Olig ohenria Os 5 abrück, Ausſtellung — Provinzial⸗ Moor⸗ und SHeidefultur- Aüsſtellun g,, LEE EN Oſtſee, Ergiebigkeit der Oſtſee an Fiſchen . — Heringszüge in der FP e s 218 125 346 411 503 434 141 411 365 ' PBrovdinzial- Moor- und Heidekultur⸗ 485 245 | - . 436 169 169 192 192 354 : . 220 264 233 471 349 309 375 398 146 52 VI Seite . . 349 18 54 73 97 124 285 331 355 422 445 504 Peipus, Der, und die Peipusmaräne 41 Peipusmaräne 41 — Ihr Einſatz in nordalpine Seen Perliden Perlmuſchelzucht Peter, St., Fiſchereilehrkurs in Pfaudenſäge und Streukralle . Pflanzenwelt in den Gewäſſern . Pisciol a Platkeèenerbeüu ung are 274 Plötzen, Gezeichnete 502 POt a mant h us Praktiſche Ergebniſſe der wiſſenſchaft— lichen Meeresforſchung für die Binnen⸗ fiſchere !!!! 211 — Winke für Anfänger in der Karpfen⸗ teichwirtſchaft 306 324 350 367 390 466 Prämie für Auffindung der Herings⸗ und Sprottenſchwärme — für Erlegung von Fiſchreihern und Fiſchottern im Großherzogtum Heſſen Preisausſchreiben des Deutſchen Seefiſchereivereins Preisverteilung auf der 22. land⸗ wirtſchaftlichen Wanderausſtellung zu Stuttgart Preußen, Staatliche Unterſtützung der Fiſcherei( nnn ge Preußiſches Fiſchereigeſetz — Inſtitut für Binnenfiſcherei — Waſſergeſetz Palingenia Patentberichte Bi al er re te „ e ia 'Ee,, ve a EN Dun ER 277 F 101 7 „ „ Cr Dee > 230 SL a ausſtellung in Osnabrück. 309 375 Quellbäche, Fauna in Ratten, Mittel zur Vertilgung von 35 72 *ferfdlle fſürrtrtr ir: 444 unnd zi); 8 32 Raubfiſcher, Engliſche, innerhalb der deutſchen Hoheitsgrenze . . . 421 Rälrche rn ver Lafee 311 355 Regen hon ichen 16 Regenbogenforelleneier aus Merit ee 123 Reichstag, Binnenfiſcherei im . .. 133 Reinhaltung der Gewäſſer in Bayern 323 ͥͤ ĩðͥ SEE 300 Rhein, Fiſchegelplage im 285 — Fiſchereiablöſung muss 472 — Fiſchſterben imm 472 Rheingebiet, Lachsfang im 18 Rheinlachs, Die holländiſche Fang⸗ ſtatiſtik für den, pro 197 48 Rheinſporen, Maßnahmen zur Ret⸗ tung der Fiſchbrut aus den. . . 485 Rhone-Rheinkanal, Fiſchſterben .. —2 Ringelnatter und Forelle VII Seite Seite Riß, Fiſchſterben in der.. . . 443 Sorbitz, Fiſchſterben in der Weißen 285 Rotſeuche unter den Aalen des Raifer Sperrnetzen, Fiſchen mit.. . 329 Wilhelm⸗ Kanals . 532 Spinner, Künſtliche 26 Rand, Fiche 241 Spinngewebe als Fiſchnetze 16 Sportangler, Die, und die geſetz— < lichen ‚Schanzeiten‘.. ,.... isratı ı: 12 Saale, Verſeuchung der 1 8 „ Sächſiſcher Fischereiverein, Mittei- V lungen des . 442 one a Sabverftändi 9 e für den Kauf und * 118 fir Auffindung der Derings- 533 Verkauf friſcher Heringe. . . 398 S a 7 5 taatliche Maßnahmen zur Rettung =: 8 e bayerifchen 189 der Fiſchbrut aus den Neckarzeilen und Salmonidenjährlinge, Ueber eine Infektionskrankheit der Niere bei 436 Salzach, Fiſchſterben in der . 123 Salah urg, Fiſchereifachſchulfe . . 502 Sandge winnung in einem öffent— lichen Waſſerlauf . SEE NR Sandmufdeln, Eßbare 20 Sarcophaga carnaria . . 257 Schädling, Ein, iu die Fiſcherei in S » 503 Scheiben bar ; ch als Zier und ee eee 236 Schlammfliege l ee Bea u 257 Schnäpelfang in der Nordſee .. 192 Schnaßhßangelei! 280 Scholle 1 J e Verpflanzung von, im Limfjord. .. 240 Schonzeiten, Die Sportangler und die geſetzlichen 8 12 Schweden, Erlaß betr. die Krebspeſt in 501 — Gründung einer biologiſchen Station für Süßwaſſerforſchung ..... 374 — Heringsfiſcherei in 220 — Krebspeſt inn ee Schweiz, a in der 9 Schweizeriſche Fiſ n Leiſtungen der 263 — Fiſchzuchtgenoſſenſchaft Se 282 Seefiſche, Transport lebender, in das Binnenland wer 310 Seeitimeret, Fangergebnifie der deutſchen . 71 Seefiſchmärkt EN Auftionsftatifit deutiher . . . l Al — Städtiſche, in Bayern 270 191 Seefiſchverbrauch Deutſchlands 190 Seefiſchereiverein, Preisaus⸗ ſchreiben des Deutichen e 443 Seeforellen⸗ und Saiblingsfang in den bayeriſchen Seen ... 189 Seidendarm, Silk Caſt Gut als Erſatz für den .. 8 285 — Teilweiſer Erſatz für . 242 Seitenorgane, Ueber die Funktion der, bei den Fiſchen l Seltſame Fiſche 32 Serumdiagnoſe, Nachweis der Bluts- verwandſchaft bei Fiſchen durch S. 542 Sieg, Lachsfang in der 15 Silk Caſt Gut als Erſatz für den Seidendarm .. 283 Simplex, Waſſeruntrautſchnedden rn Slam ul age 121 Rheinſporen auf badiſchem Gebiete . 485 — Unterſtützung der Fiſcherei in . 532 Ser e in nn 96 123 Störfang in der Nordſee 192 Straßburg, 16. Deutſcher Fiſcherei— TOD i 29 See ER ee ar | Ste ſch fu i müfke e Streukralle und Pfaudenſäge 3416 Stuttgart, Ausſtellung in. . 308 — Wandeiverſammlang der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft. ... . 219 Süd weſt⸗ eee N. Süß gras 0 Talſperren, Nel 28 5 varius 27 eiche, Anzahl, Wert! und Ertragfähig— keit der, des Kreiſes Mittelfranken . 495 — Ueber die Kalkdüngung der. . . 388 Teichabfiſchungen in Böhmen . 500 — in Galizien 0 Teichboden, Dichtung des N Teichpflege und Waſſerunkraut⸗ ſchneider . 145 Teichverſuchsſtationin der Lüne⸗ burger Heide . 60 Teich wirte, Verein Deutſcher AD Teichwirtſchaften in der Propinz Brandenburg, Förderung der Anlage Heiner . 548 Temperaturveränderungen, Einfluß plötzlicher, auf die Eier, Brut und Jungfiſche der Salmoniden . . 441 Tierſchutz und Abwäſſer 443 TDi li den Malt 28 znla, Fifchereiausftellung . 190 263 Transport lebender Seefiche in das Binnen lan? ; 310 — toter Forellen 359 402 Trans porta pa nat 188 181 Trautenau, Deutſcher Fiſchereilehr— fur ii! 143 Uferfalle . 444 Wfl, Eigenartiger , eines Anglers 242 Verein Deutſcher Teichwirte 52 Verfahren und Apparate zur künſt⸗ lichen Regeneration des Waſſers in Waſſertierbehältern . „158 181 Vernichtung von Haifüichen . Verſand von toten Forellen Verſeuchung der Saale VIII Verſu ch mit der neuen Entkrautungs füge 369 Verzinkte Pa zur Waſſerlei— dd ) A N Vils, Fiſchſterben in der 72 220 Wagram, Fiſchereilehrkurs in 502 Waſhing t on, Internationaler Fiſcherei— kongreß e 327 Waſſeramſel . een 77 Waſſergeſetzentwurf, Vom preußiſchen 1 . 932 Waſſerhahnenfu 5 5 Bertilgung . : 222 Waſſerpe eſt, Kalten zur Vertilgung der N . 449 Waflerratten- Falle 396 Waſſerſpitzmaus und Froſch 396 Waſſerunlrautſchneider 145 Weichſel, Lachsfang in der N 444 Weiße Sorbitz, Fiſchſterben in der 285 Seite Wels, Großer. „ Welſe, Reicher Fang. 72 Wert de ir Fiſchbrut und Jungfische der Neckarzeilen bei Mannheim Re Weſer, Fiſchereiverhältniſſe der . 373 — Lachsfang M = 8 144 Widerſtandsfähigkeit, Geringe, der Fi ſche in H ältern. 330 Wien, Fiſchverkaufstag in 123 Wildente als Fiſchfeind 32 Wi ' ſenſchaftliche Beobachtungen in 921 Nordſee . 4 Wörnitz, Krebsſterben in der 8 0 Württemberg, Wie in würktemb. Ge⸗ meinden Fiſchwaſſer verpachtet werden 167 Zander ein Allesfreſſer! „ Ziemſens eee 214 369 Zockſchnur 378 Zürich, Aus dem Jahres bericht der Direktion der Finanzen des Kantons, Pen e en Eur EEN B. Pereinsnachrichten. Badiſcher Fiſchereiverein Bad iſch Huren diſche r Fiſchereiverein 2 aD 75 Burglengenfeld -Schwandorf 34 Laſſeler Fiſchereiverein ... 76 193 Shiemſee, Fiſchereiverein 193 445 Deutſcher Teichwirte, Verein . 55 356 Elſäſſiſcher Fiſchereiverein 401 Lauſitzer Fiſchereiverein 356 Miesbach-⸗Tegernſee, Fiſchereiverein 98 Mittelfranken, Kreisfiſchereiverein on 1 39922 Oberbayern, Kreisfiſchereiverein von 56 Ober⸗und Ueberlingerſee e Pom merſch er Fiſchereiverein 98 422 475 Privatbeamten, Verein der, der Teichwirtſchafts- und Fiſchereibetriebe Deutſchlands . 56 147 265 Seite Rheiniſcher Fiſchereiverein 446 Rott, Fiſchereiverband 3905 Fiſchereiverein für die Provinz, und das Herzogtum Anhalt 399 Sächſiſcher Fiſchereiverein . 77 125 376 Salzburg, Sektion „Fiſcherei“ der K. K. Landwirtſchaftsgeſellſchaft .. 244 Schle i ſcher Fiſchereiverein 98 124 170 331 Schleswig-Holftein, Zentralfiſcherei— verein fü; Schwaben und Neuburg, Kheisfirherei verein für RR 422 teiermärfij ch er "Fifchereiverein . Sachſen, G Tegernſee-Miesbach unterfränki j her Kreisfiſcherei— verein. 8 Weſtdeutſ ch 5 15 Fiſchereiverband 356 Weſtfalen, Fiſchereiverein für die Provinz N 18 242 Württembergi 9 ch er Landes- fiſchereiverein. 54 74 IX C. Perſonalnotizen. Seite Seite Embrüſter Wihmf 2860 Ser wig, Dr 97 Hofer, Joſeph, Oberndorf a. N. 12 e a 7 e3 0IH wa, Profeſſor Dr: 1, 449 KT En N c el ran 2 0 Neresheimer, Dr E., München . 504 Sai Erlangen 124 220 eee, N year 160 Neuß, De g. SE 47 317 F v Rogne RE Na gee aee erTE Bra Deren ee ee Stengel, u Freiherrn os Stetter, Fr. . 0 BEIM , d TERN SE EL, Dr, München a a It Dar D. Fiteratur. Seite Seite Arnold, J., Zur . der ae Harſter, Dr Th., und Caſſimir, Dr J., ſchen Finte 1 5 ur IS Kommentar zum bayeriſchen Waſſer⸗ geſetz vom 23. März 1907. 403 Bade, DrC., Das Süßwaſſer-Aquarium 222 506 Jagd-, Forſt- und Fiſcherei-Abreiß⸗ Berichte aus der Kgl. Bayer. Biolog. kalender 3 Verſuchsſtation in München . ... 222 | Jahns, Dr, Das naturgemaßefe Waſſer⸗ Biſchoff Wilhelm, Anleitung zur recht o N Anigelf iche? 9 Brüning, Chr., Taſchenbuch für junge Kloeß, Arno, Die allgemeinen Sachen, . Aquarien- und Terrarienfreunde .. 450 Luft und W aſſer nach geltendem Rechte 450 Clodi, Dr Ed., Anleitung zur künſtlichen Lampert, Profeſſor Dr R., Das Leben Fiſchzucht und Teichwirtſchaft .. . 378 Cronheim, Dr W., Fiſchzucht .. 57 Deutſcher Seefiſcherei-Almanach für 1908 149 Doell, Dienſtvorſchriften und Dienſt⸗ aufträge für Fiſchmeiſter, Fluß, Fa und Fiſchereiwärter .. .. 197 Eckſtein, Profeſſor Dr Karl, Die Fiſcherei— verhältniſſe der Provinz Brandenburg zu Anfang des 20. Jahrhunderts. III N 334 — — Der Kampfgwiſchen Menſch und Tier 449 Eversheim, Dr P., Die . als Licht- und Kraftquelle 2 19 Fiſchereigeſetz für das . Bahern 3 . 449 — von F. Kiermayr e 171) Freund, L., Anomalien des Fiſch— Seesen. aa o le Fritſch, Der A., Diagramm der Fiſche PC AA ( 06 der SBuengetimalier 0 ws a Lauterborn, Dr K., Die Verun⸗ reinigung der Gewäſſer und die bio— logiſche Methode ihrer Unterſuchung 267 Mandée, Rud., Jahrbuch für Aquarien— und Terrarienfreunde 85 403 Mitteilungen der Teichwirtſchaft⸗ lichen Verſuchsſtation in Frauenberg, Heft I und 2 A: Neue Wechſelordnung, nebſt Schedgeiet und Poſtſcheckgeſeeeekz 425 Seligo, Dr A., Jahrbuch des Fiſchers 78 Su w'orow, E. K., Studien ſeiner Erforſchung der Kaſpiheringe, ihrer Raſſen, Abarten und Arten .. 34 ne Die Geradflügler Mittel- ps. er —I a Waſſergeſetz für das Königreich Bayern vom 23. März 1907. . 149 — Sc u X E. Perzeichnis der Mitarbeiter. Seite Seite il . ˙ 72 DIE LER NUM EL , x 438 ER e 34 78 | err Re 8 167 261 497 Bauer, Phil., München 72 189 285 5 lehn, Mr NM a ee 322 343 436 Behringer, Ahornberg . 388 416 A Beifang, G., Mailan?s 274 g Reuß, Dr H. 2 19 25 35 44 51 57 78 100 F RL E63 u osr.® 495 101 120 141 149 174 191 196 197 221 Eronheim, D M 114 222 238 245 256 267 277 311 328 334 346 359 377 378 386 403 411 425 441 Seite „»Bremerbörde KIN E 355 444 449 450 506 Donsbach, . 3 461 Rlle W — t.: 236 Dooſe, Wilh., Celle werk 0 393 | 5 Scherer Dien ae 50 Fern N Pen VA De 9 Seh roff, Ed., Konſtanz 523 z RT 220 G N ERS er 3 ER ee Konr., Nürnberg .. 369 Haempel, Dr O 86 110 137 Stork fen, 16 52 181 329 378 526 Heymann 52 174 196 o a 1581181 Hein, Dr W.. 14 490 506 515 533 Surbeck, Dr G. 89 345 394 395 459 486 Hofer, Profeſſor Dr .. 68 206 300 434 499 501 505 Kis ner, hh e.. ver 499 | - Lü b bie u, nnn RT, 211 230 a ee ß S74 Maier, Dr H. N. 96 100 233 263 266 306 | Werner, Karl, Aggerdeic h... 530 324 350 367 390 414 420 466 505 506 544 | ®ilmsmann, H. 284 Mühlen ẽ—˙muui. 8 1 Zeche riß, Gg, Madtl ass 2. En 123 Neresheimer, Dr. 48 372 542 Zimmermann, Profeſſor Dr E. R., Nüß iH DDD N, ner 6 30 255 Moamthernn n 65 Berichtigungen. 1. Seite 5, Zeile 4 von unten: Ca (HCO;) anſtatt Ca HCO;. 2. Seite 442 in der Tabelle, 6. und 7. Zeile: Seeſaibling anſtakt Vachſaibling. 3. Seite 500, Zeile 5 von oben: Reiben anſtatt Reihen. Seite 500, Zeile 10 von oben: ſonſtige anſtatt Wußte Seite 502, Zeile 8 von oben: Fiſchereigeſetz anſtatt Fiſchereigeſeß. SR 8 6 1 Y * N ® 1. 2 A nl. 55 2 E m Allgemeine . Tiſcherei-Zeitung. Neue Folge der Bayer. Fiſcherei Zeitung Fischzucht Berneuchen N.-A. Setzlinge der Bachforelle, des Bachsaiblings und der Regenogenforelien, Ligos, an Regenbogenforelle in nur guter Qualität gibt orellenbarje, Schwarzbarſe, Stein⸗ ab die Fischzucht Zellin a. d. 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Redaktion: Zoologiſches Inſtitut der Tierärztlichen Hochſchule, München, Königinſtraße. Expedition: München, Veterinärſtraße 6. Organ für die Geſamtintereſſen der Fiſcherei ſowie für die Zeſtrebungen der Fiſchereivereine inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins ſowie der Landesfiſchereivereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach-Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies- baden, des Kaffeler Fiſchereivereins, des Rheiniſchen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen und Lippe, des Elſaß-Lothring. Fiſchereivereins des Fiſchſchutzvereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Württembergiſchen Anglervereins, des Sentral-Fiſchereivereins für Schleswig-Holſtein ꝛc. ꝛc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Fachmännern Deutſchlands, Oeſterreich- Ungarns und der Schweiz, herausgegeben vom Bayeriſchen und Deutſchen Fiſchereiverein. Nr. 1. München, den 1. Januar 1908. XXXIII. Jahrg. Inhalt: I. Die Bedeutung des Kalkes für das Wachstum des Karpfens. — II. Die Madü⸗ Maräne (Peipus⸗Maräne), ihr Einſatz in nordalpine Seen. — III. Ein preußiſches Waſſer— geſetz — IV. Die Sportangler und die geſetzlichen Schonzeiten. — V. Nochmals zur Kies— erbrütung. — VI. Vermiſchte Mitteilungen — VII. Vereinsnachrichten. — VIII. Literatur. — IX. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel nur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) — 1908. — Unſeren verehrten Freunden, Mitarbeitern und Leſern zum Jahreswechſel die herzlichſten Glückwünſche! — Auch im neuen Jahre werden wir beſtrebt ſein, für die Förderung der Fiſcherei auf allen Gebieten, in der Wiſſenſchaft und der Prexis unſer Beſtes zu geben. Damit hoffen wir, uns das Vertrauen unſerer bisherigen Freunde zu erhalten und noch dazu recht viele neue Leſer zu erwerben. Die Redaktion. 2 1. Die Vedeukung des Kalles für das Wachstum des Karpfens. Von Dr Hans Reuß. (Mitteilung aus der Königl. Bayeriſchen Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München.) Alle Organe des Tieres enthalten außer den organiſchen Beſtandteilen: wie Eiweißſtoffe, Kohlenhydrate, Fette uſw., anorganiſche Verbindungen. Während die erſteren beim Verbrennen nur gasförmige Produkte bilden und keinen Rückſtand hinterlaſſen, ſind die anorganiſchen Beſtand— teile unverbrennlich, bleiben als Aſche zurück und werden deshalb auch ſchlechthin als Aſchebeſtandteile bezeichnet. Beide, anorganiſche und organiſche, Verbindungen ſind für den tieriſchen Organismus unentbehrlich und müſſen in beſtimmten Mengen in ihm vorhanden ſein, wenn nicht die Tätigkeit einzelner Organe oder ſogar des Geſamttieres nachteilig beeinflußt werden ſoll. In ähnlicher Weiſe wie die organiſchen Verbindungen im Tierkörper einem ununterbrochenen Auf- und Abbau — einem ſteten Werden und Vergehen — unterworfen ſind, nehmen auch die Aſchebeſtandteile an dem Geſamtſtoffwechſel des Organismus teil. Das lehren uns Experimente welche an höheren Tieren nach dieſer Richtung angeſtellt worden ſind: indem dieſelben erkranken und ſchließlich zugrunde gehen, wenn ihnen einſeitig die nötigen Nährſalze entzogen werden. Hungert das Tier, dann verliert es allmählich an Aſchebeſtandteilen, weil ſtändig mit Kot und Harn und eventuell auch mit dem Schweiß davon verloren geht. Zu gleicher Zeit geht aber auch eine entſprechende Menge organiſcher Subſtanz zu Verluſt: Eiweiß, Fett uſw. werden zerſetzt; ſie bilden gleichſam das Brennmaterial zur Heizung der Maſchine, die der tieriſche Organismus darſtellt. Der Körper verliert alſo im Hunger an Geſamtſubſtanz, aber ſeine Zuſammenſetzung bleibt dieſelbe und eine einſeitige Verarmung an Aſchebeſtandteilen findet dadurch nicht ſtatt. Die Nahrung, welche das Tier aufnimmt, ſoll dazu dienen, den Zerfall von organiſcher Sub— ſtanz zu verhindern oder, da ſelbſt bei noch fo reichlicher Nahrungszufuhr ein ſolcher nie vollſtändig aufgehoben iſt, ſondern in geringem Umfange durch Bildung von Sekreten u. a. ſtattfindet, dieſen Verluſt durch Bildung neuer Organſubſtanz zu decken. Wenn wir das Tier mit einer Maſchine vergleichen, ſo würde alſo bei Hunger dieſe Maſchine mit ihrem eigenen Material geheizt werden und die Maſchine müßte ſich ſchließlich ſelbſt verzehren, wenn nicht das nötige Heizmaterial, d. h. beim Tier die Nahrung von außen, zugeführt wird. Wie aber jede Maſchine ſich abnützt, ſo geſchieht dies auch mit den tieriſchen Organen, von denen ſtändig, wenn auch kleine Mengen trotz reichlicher Zufuhr zu Verluſt gehen und mit Hilfe der zugeführten Nahrung ſich von neuem erſetzen. Deshalb verliert der Körper auch ſtändig von ſeinen Aſchebeſtandteilen und wie die organiſchen müſſen auch zu gleicher Zeit die anorganiſchen Verbindungen in genügender Menge vorhanden ſein. Führt man alſo nur einſeitig organische Stoffe zu, jo wird das zugrunde gegangene Organmaterial allerdings wieder erſetzt, aber da die nötigen Aſchebeſtandteile nicht mehr zur Verfügung ſtehen, nicht in normaler Weiſe. Es verarmt der Körper an Aſche, und es treten gleichzeitig eine Reihe von pathologiſchen Erſcheinungen auf, die ſchließlich zum Tode des Tieres führen, Erſcheinungen, die infolge aſchearmer Nahrung auch durch angeſtellte Fütterungsverſuche abſichtlich hervorgerufen werden konnten. Es iſt daher ſelbſtverſtändlich, daß bei der Maſt, wo eine Zunahme von Organſubſtanz jtatt- findet und insbeſondere bei wachſenden Tieren ſolche Erſcheinungen der Aſchearmut leichter ein— treten können, weil gegenüber dem ſich normal ernährenden und ausgewachſenen Tier eben wegen der Vermehrung der Organmaſſe ein erhöhter Bedarf an Aſchebeſtandteilen vorhanden iſt. Man hat bei den höheren Tieren die Erfahrung gemacht, daß im allgemeinen dieſe Folgeerſcheinungen von Salzhunger nicht auftreten, weil in der Nahrung ſelbſt, ſoweit ſie von der Natur geboten wird, die nötigen Mengen von Aſchebeſtandteilen immer zur Verfügung ſtehen. Jedoch kann man ab und zu Erſcheinungen beobachten, die auf einſeitiges Fehlen beſtimmtex Aſchebeſtandteile hinweiſen, ſolcher, welche entweder in beſtimmten Perioden des Wachstums in ſehr großen Mengen not— wendig ſind, wie z. B. dies beim Kalk der Fall iſt, oder vom Tier ſehr ſchwer, d. h. nur in ganz beſtimmten Formen, aufgenommen werden können, wie z. B. das Eiſen. Rhachitis, Oſteoporoſe auf der einen Seite, Anämie andererſeits ſind Folgeerſcheinungen einſeitigen Kalk- oder Eijen- hungers. Bei der Aufzucht der Tiere, insbeſondere mit künſtlich hergerichtetem Futter, wird deshalb auch auf die nötige Zufuhr von Aſchebeſtandteilen, ſpeziell des Kalkes und Eiſens, Rückſicht genommen. Bei dem intenſiven Betriebe, welcher heutigen Tages ji) auch der Fiſchzucht bemächtigt hat, und bei der ausgebreiteten Benutzung künſtlichen Futtermaterials iſt es angezeigt, auch auf dieſe Vorgänge acht zu haben und den Schädigungen ſolcher einſeitigen Fütterung — und dazu gehört auch das Verfüttern aſchearmer Nahrungsmittel — vorzubeugen. Bisher ſind zwar ſolche, ſcheinbar wenigſtens, noch nicht aufgetreten, wohl deshalb, weil die Fiſche nicht allein auf das ihnen durch den Menſchen dargebotene Futter angewieſen ſind, ſondern nebenbei die in den Teichen vor— handene Naturnahrung aufnehmen können. Es iſt aber doch wohl von Intereſſe, das Aſchebe— dürfnis unſerer Fiſche kennen zu lernen und auf dieſer Grundlage zu überlegen, ob nicht unter Umſtänden doch bei künſtlicher Fütterung Salzhunger auftreten könnte, um den damit verbundenen Folgen desſelben beizeiten entgegenarbeiten zu können. Man wird bei ſolchen Betrachtungen in erſter Linie auf denjenigen Aſchebeſtandteil Rückſicht zu nehmen haben, welcher in größter Menge gebraucht und daher vielleicht am eheſten mangeln wird, d. i. wie ſchon betont, der Kalk. Eine Orientierung über die Verteilung der Aſche des ganzen Körpers und der deren Haupt— beſtandteile auf verſchiedene Organe beim Säugetier geſtattet folgende Zuſammenſtellung:“) Von 100 Körperaſche ſind enthalten: Darin iſt Organ Aſche Kalk Phosphorſäure 2 (CaO) (PO) Stelett 83,1 46,6 43,9 Muskeln 10,4 92 4,4 Uebrige Teile 6,5 0,1 3,4 100,0 46,9 51,7 Hieraus entnimmt man, daß die weitaus größte Menge der Aſche im Skelett enthalten iſt und daß die Hauptbeſtandteile der Aſche — der Kalk und die Phosphorſäure beinahe ausſchließ— lich auf das Skelett treffen. Es iſt demnach in erſter Linie die Entwicklung des Skelettes zu berück— ſichtigen, wenn man ſich von dem Bedarf des wachſenden Organismus an Aſchebeſtandteilen Klarheit verſchaffen will. Daher ſind auch die Folgen einer zu geringen Salzzufuhr beim wach— ſenden Tiere in erſter Linie an einer anormalen Skelettentwicklung zu beobachten. Auch bei der Aufzucht der Fiſche wird man am leichteſten durch die Verfolgung der Skelettentwicklung darüber ins klare kommen können, ob die zurzeit in Gebrauch befindlichen Futtermittel in bezug auf deren Aſchebeſtandteile richtig oder fehlerhaft zuſammengeſetzt ſind. Ich bin nun gerade damit beſchäftigt, dieſe Frage zu verfolgen und werde vielleicht ſpäter darüber berichten. Die Verſuche, welche ich bisher im phyſiologiſchen Inſtitut der Tierärztlichen Hochſchule in München über das Wachstum des Karpfen angeſtellt habe und deren Ergebniſſe demnächſt ausführlich an anderer Stelle?) im Druck erſcheinen werden, geſtatten aber doch jetzt ſchon gewiſſe Schlußfolgerungen nach dieſer Richtung hin. Unterſucht wurde Gewicht, Größe und Zuſammenſetzung von Karpfen verſchiedener Alters— ſtufen und hierbei war auf vollſtändig gleichmäßiges Material möglichſt große Aufmerkſamkeit gerichtet. Die unterſuchten Karpfen waren Lauſitzer Schuppenkarpfen und ſtammten aus der bekannten Muſterteichwirtſchaft Quolsdorf in der Oberlauſitz. Zur Analyſe wurden die mir direkt nach der Herbſtabfiſchung eingeſandten ein-, zwei- und dreiſömmerigen Karpfen verwendet. Der Zuwachs an den einzelnen Beſtandteilen des Karpfens, wie er ſich aus den Analyſen ergeben hat, iſt folgender Zuſammenſtellung zu entnehmen: ) Zum Teil aus C. v. Voit Phyſiologie des allg. Stoffwechſels und der Ernährung, zum Teil nach Arbeiten von Forſter und E. Voit berechnet. ui 2) Berichte der Königl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. (Im Erſcheinen begriffen.) Pro kg Zuwachs Altersperiode Gewicht Fett Eiweiß Aſche Kalk(Ca0)] Aſche Kalk (CaO) e . 8 9 g 0.25 Monate 22 0,9 6,25 | 146 058 | 346 13,8 (einſömmerig) | | : 6—18 Monate € | 99 5 bzweiſömmerig) 430,2 | 33,1 72,6 13,30 | 4,59 30,9 10:7 19—31 Monate 5 30,5 17235 (breifömmerig) |. 1082,6 | 128,7 182, 32,98 12,09 32,0 113 Aus der Tabelle iſt zu entnehmen, daß hier mit ſteigendem Alter bis zu den Dreiſömmerigen der Zuwachs an allen Beſtandteilen mit jeder Periode ſich weſentlich geſteigert hat. Was aber uns hier für unſere Frage am meiſten intereſſiert, iſt, daß die Aſche- und ſpeziell die Kalkzunahme des Tieres für gleichen Zuwachs gerechnet annähernd gleichgroß iſt, d. h. wenn wir eine Mittelzahl für 1 kg Gewichtszuwachs berechnen, ergibt ſich für den Aſchegehalt: 32,0 g und für Kalk: 11,9 g. Wenn man nun als Zuchtergebnis im erſten Sommer einen Zuwachs von 50 g, im zweiten ein Endgewicht von 500 g und im dritten von 1500 g annimmt, jo läßt ſich daraus hinſichtlich des Aſche- und Kalkbedürfniſſes dieſer Perioden folgende Tabelle aufſtellen: Anſatz an Altersperiode Zuwachs Aſche Kalk (Cao) 2 a 5 5 5 1. Sommer 50 157 0,7 2. Sommer son 13,9 4,8 3. Sommer 1000 30,5 112 Die Zahlen zeigen uns direkt die Mengen an, welche der Karpfen an Aſche und Kalk in den einzelnen Perioden ſeines Wachstums aufſpeichert. Dieſe Mengen drücken wiederum den Bedarf des Tieres aus und müſſen ihm ſelbſtverſtändlich durch die Nahrung zugeführt werden. Die natür— liche Nahrung des Karpfens beſteht nun in erſter Linie aus der niederen Fauna des Waſſers, welche ihm die nötigen Mengen an Aſche und Kalk liefern muß. Die kalkreichſten Tiere unter dieſer ſtellen die Mollusken dar, da ihre Schalen zum weitaus größten Teil aus kohlenſaurem Kalk beſtehen, und es iſt wahrſcheinlich, daß der Karpfen hieraus in erſter Linie ſeinen Kalkbedarf deckt, doch ſtehen ihm auch bei der Aufnahme anderer Tiere genügende Mengen zur Verfügung, ſo daß er daher in ſeiner natürlichen Nahrung ſchwerlich an Kalkmangel zu leiden hat. Anders dagegen kann es ſein bei der künſtlichen Fütterung, wo neben der natürlichen Nahrung in mehr oder weniger großem Umfange hauptſächlich pflanzliche Nahrungsſtoffe, zum Teil auch Abfallſtoffe mit einſeitiger Zuſammenſetzung gefüttert werden. Hier iſt die Frage zu entſcheiden, ob bei dieſer künſtlichen Fütterung dem Bedarf an Aſche und Kalk unter allen Um— ſtänden Genüge geleiſtet wird. In der Praxis rechnet man für die Produktion von 1 kg Zuwachs bei jedem Futter— mittel mit einer beſtimmten Zufuhr. Legen wir einmal dieſe durch die Praxis ermittelten Zahlen unſerer Berechnung zugrunde, ſo können wir mit Hilfe der Zuſammenſetzung dieſer Futtermittel auch die Kalk- und Aſchemenge beſtimmen, die pro kg Karpfenzuwachs dem Teich durch dieſe Futtermittel zugeführt werden. In untenſtehender Tabelle gebe ich eine Zuſammenſtellung der wichtigſten, für die Karpfen⸗ zucht in Betracht kommenden Futtermittel, die den Gehalt an Aſchebeſtandteilen und Kalk vor Augen führen ſoll. Ich habe hier nur Mittelzahlen, die ich zum Teil den Tabellen von Wolff entnommen habe, angeführt, die wirklichen Werte ſchwanken daher ſowohl nach oben als auch nach unten, und die zugeführten Kalkmengen ſind in einem Fall etwas höher, im anderen geringer. Außerdem habe ich für die Produktion von 1 kg Karpfenfleiſch den höchſten bisher beob- achteten Futterfoeffizienten angenommen. Derſelbe iſt z. B. für Mais und Roggen entſchieden zu hoch angeſetzt. | 100 Teile Subſtanz Zur Pro⸗ Durch d. Futtermittel ittel | enthalten duktion von Dieſe enthalten ſind v. Bedarf gedeckt Futtermittel ( Aſche Kalk(Ca0) Ikg Karpfen Aſche Nalk (Cao) Aſche Kalk (Ca0) 2 2 | ſind nötig 3 0% 0% Fleiſchfuttermehl 3,75 0,36 2 kg Ta an 234,7 | 60,7 Gelbe Lupine 3,81 0,30 Be, 114,3 9,0 357,8 75,8 Ackerbohne 3,13 0,16 BR 125,2 6,4 391,9 53,9 Erbſe 3,46 0,12 a 188 48 433,2 40,4 Futterwicke 3,23 0,22 233 1099 8,8 404,4 | 74,1 Mais 1,68 6,03 5 „ | 84,0 1,5 262,9 12,6 Roggen 2,1 . 105,0 7,5 328,1 | 62,5 Kartoffel PETE. 000 0 2,0 687,5 16,7 Aus dieſer Zuſammenſtellung geht hervor, daß kein einziges unſerer gebräuchlichſten Futter⸗ mittel den Bedarf an Kalk für den Karpfen zu decken vermag. Er iſt daher jedenfalls auf andere Kalkquellen angewieſen. Dieſe liefern ihm in erſter Linie die Weichtiere, dann aber auch das Plankton, welches nicht unbedeutende Mengen von Kalk enthält. So ſind nach den Analyſen von Knauthe in 100 Teilen Trockenſubſtanz: Aſche Kalk Plankton nur aus Zuckmückenlarven beſtehend . 8,40 1,36 5 vorwiegend aus Daphnin . 174 8,84 5 ausſchließlich Cyclobcds. 13,6 4,82 Wenn die Fauna reich iſt an Kalk, ſo wird der Karpfen ja wohl auch mit Hilfe derſelben für gewöhnlich ſelbſt bei Fütterung mit künſtlichen Futtermitteln die nötige Menge von Kalk auf- zunehmen imſtande ſein. Iſt aber das Gegenteil der Fall und iſt der Beſatz ein ſehr großer, ſo daß die Fiſche zum weitaus größten Teil auf die künſtliche Fütterung angewieſen ſind, ſo könnte doch vielleicht ein Mangel an Kalkbeſtand eintreten, und es wäre dann an der Zeit, neben der Zu- fuhr des künſtlichen Futters auch auf die Beigabe kalkhaltigen Materials Rückſicht zu nehmen. Wie weit die Beſetzung gehen darf ohne Schädigung des Zuchtmaterials, d. h. welche Mengen Naturfutter nebenbei zur Deckung aller ſeiner Aſchebeſtandteile vom Tier aufgenommen werden müſſen, das läßt ſich auf dieſem Wege wenigſtens erſt ermitteln, wenn man über den mittleren Kalkgehalt der Fauna Mittelwerte aus einer größeren Anzahl von Analyſen beſitzt. Ich bin übrigens mit der Frage beſchäftigt, ob nicht durch den Kalkgehalt des Waſſers und damit ſelbſt— verſtändlich verbunden dem der ganzen Fauna eine Aenderung in der Kalkmenge der Organe und ſpeziell des Skelettes beim Karpfen erzielt werden kann. Vielleicht läßt ſich auch auf dieſem Wege die für die Praxis wichtige Frage nach dem Kalkgehalt der niederen Süßwaſſerfauna und dem der Fiſche und deren Beziehungen zueinander einiger Aufſchluß erhalten. Tatſächlich hat man ja auch bereits verſchiedenen Futtermiſchungen für den Karpfen ſogenann⸗ ten Futterkalk zugeſetzt, welcher im allgemeinen auch unſeren landwirtſchaftlichen Nutztieren, d. h. in einem Gemiſch von zwei- und dreibaſiſchem Kalziumphosphat, verabreicht wird und zwar mit Erfolg. Die Art, wie der Kalk im tieriſchen Organismus reſorbiert wird, iſt zwar in ſeinen Einzelheiten noch nicht ſichergeſtellt, jedoch kann man mit großer Wahrſcheinlichkeit annehmen, daß für die Ueberführung des phosphorſauren Kalkes, der an und für ſich in Waſſer unlöslich iſt, in eine lösliche, d. h. für das Tier aufnehmbare Form die Säure des Magens unentbehrlich iſt. Da nun aber, wie bereits frühere Beobachter mitgeteilt haben, und wovon ich mich gelegentlich meiner Fütterungsverſuche ſelbſt überzeugen konnte, dem ganzen Verdauungsrohr des Karpfens jede ſaure Reaktion (= Säure), ſoweit fie wenigſtens durch Lackmus nachweisbar iſt, fehlt, jo iſt meiner Meinung nach beim Karpfen die Aufnahme des phosphorſauren Kalkes ſehr zweifelhaft. Auch der kohlenſaure Kalk, der in der Landwirtſchaft in beſtimmten Fällen zur Verfütterung gelangt, wird in erſter Linie durch die Säure des Magens in eine lösliche Verbindung übergeführt. Jedoch iſt für ihn noch eine weitere Möglichkeit geboten, da er durch freie Kohlenſäure in das ſaure kohlenſaure Salz (CaHCO,) übergeführt wird und dieſes relativ leicht in Waſſer löslich iſt. Da nun freie Kohlenſäure im Darm aller Tiere vorkommt, ſo wäre dadurch auch dem Karpfen vielleicht die Möglichkeit geboten, den kohlenſauren Kalk in eine lösliche Form überzuführen und zu reſor— bieren. Dies iſt aber nicht möglich, wenn phosphorfaurer Kalk verfüttert wird. Auf Grund dieſer Betrachtungen möchte ich daher den Vorſchlag machen, in der Karpfenzucht den phosphorſauren Kalk, ſoweit es ſich um Beifutter zu den gebräuchlichſten kalkarmen Futtermitteln handelt, durch den weitaus billigeren kohlenſauren Kalk (Kreide) zu erſetzen. Mangel an Phosphorſäure iſt kaum zu erwarten, da dem Karpfen durch die üblichen Futtermittel mehr als genügende Mengen von dieſer zugeführt werden. II. Die Madü-Maräne (Veipus-Maräne), ihr Einſatz in nordalpine Heen. Von Profeſſor Dr O. Nüßlin- Karlsruhe. Die Madü-Maräne hatte Bloch gegen Ende des XVIII. Jahrhunderts aus dem weitumfaſſenden Formenkreis des Salmo lavaretus L. abgeſondert und Salmo maraena genannt. Er hatte fie zuerſt im Madü-See in Pommern gefunden und nach dieſem erſten Fund benannt. Später wurde ſie auch in kleineren Seen Pommerns und außerdem recht weit verbreitet ge— funden, jo im Weiten im Schalſeſe (Lauenburg) und Selenterſee ee im Oſten im Peipusſee und Ladogaſee. Der Name „Peipus-Maräne“ an Stelle der allbefännten Madü⸗Maräne hat daher keine Exiſtenzberechtigung, jo lange nicht nachgewieſen iſt, daß die Maräne des Peipusſees artlich oder als Raſſe verſchieden von der Madü-Maräne iſt. Für einen Raſſenunterſchied zwiſchen den Maränen beider Seen iſt bisher keinerlei Nachweis geliefert. Selbſt die Schnellwüchſigkeit der im Peipusſee lebenden Maräne iſt nicht größer als diejenige der Madü-Maräne, wie ſpäter gezeigt werden ſoll. Die Madü⸗Maräne ſcheint dem Oſtſeeſchnäpel (Coregonus lavaretus L. i. eng. Sinne) nahe zu ſtehen, und fie iſt wohl als eine in den der Oſtſee naheliegenden Binnenſeen ſeß— haft gewordene Art von dem Oſtſeeſchnäpel abzuleiten, der heute noch von der Oſtſee in die Haffs wandert. Auch die Fera- Formen, welche die nordalpinen bayeriſch-ſchweizeriſchen Seen be- wohnen, die Sandfelchen, Bodenrenken und wie fie ſonſt genannt werden, find wahr⸗ ſcheinlich Abkömmlinge des Oſtſeeſchnäpels. Alle dieſe lavaretus-maräna-fera-Coregonen find durch kürzere und geräumiger geſtellte Reuſenzähne und durch gröbere Nahrung, die ſie am Ufer und Boden ſuchen, ausgezeichnet. Sie laichen auch in der Nähe des Ufers, zum Teil an ganz flachen Stellen. Alle erreichen mehr oder weniger bedeutende Größe, eine Erſcheinung, die wohl mit der größeren Nahrungsbreite (gegenüber den ausſchließlichen Planktonfreſſern) zuſammen⸗ hängt. Die Maränen der flachen, nahrungsreichen Seen in der Nähe der Oſtſee machen demgemäß geringere Anſprüche, als die an das pelagiſche Innere und an vorwiegende Planktonnahrung angepaßten Coregonen der tiefen, nordalpinen Seen. Natürlich gibt es auch in dieſen Seen Orte, wo die Maränen der Flachlandſeen gedeihen können, aber dieſe Orte find im allgemeinen engbegrenzt und meiſt ſchon reich bevölkert, zum Teil von eigens dazu angepaßten Coregonen der Fera- Formen. Die rein pelagiſchen, nur planktonfreſſenden Coregonen der nordalpinen Seen, wie der Blaufelchen des Oberſees (Bodenſee), der Rhein anken des Traunſees und Atterſees, die kleine Renke des Starnbergerſees und andere, find Fiſche mit dichter Reuſenbezahnung und erreichen nie die Dimenſionen der nordiſchen Flachlands— Maränen oder der die Ufer- und Bodenfauna mitbenützenden Fera-Formen der nordalpinen Seen. Es iſt die geringere Größe eine Folge der faſt ausſchließlichen Planktonnahrung und Planktonarmut der tiefen Alpenſeen. Die vorhandene dünn verteilte Nahrung fördert weder raſches Wachstum, noch bedeutende Körpergröße. Dafür iſt aber das Fleiſch der pelagiſchen Coregonen von feſterer Beſchaffenheit und unvergleichlich beſſer, als das Fleiſch der raſchwüchſigeren großen Ufercoregonen. Das weiße feſte Fleiſch der Blaufelchen läßt ſich in bezug auf Güte kaum vergleichen mit dem gelbweißen weichen Fleiſch der großen Sandfelchen des Boden'ees. Es iſt für jeden Biologen auch einleuchtend, daß eine durch Naturzüchtung und Anpaſſung im Verlaufe der Jahrtauſende entſtandene pelagiſchſe Coregonenform mit engſter Nahrungs- breite und mit ſpezifiſchen Gewohnheiten und Bedürfniſſen ſchwer mit Erfolg in andere Verhältniſſe zu verſetzen ſein wird, was bei der Verpflanzung in andere Gewäſſer in Betracht kommt, ſowie überhaupt bei deren Behandlung gelegentlich der künſtlichen Fiſchzucht. h Ganz anders muß ſich ein Coregone der Flachlandsſeen verhalten, der einmal eine ſehr große Nahrungsbreite beſitzt, ſich ähnlich dem Karpfen von allem nährt, und der weder ſpezifiſche Bedürfniſſe noch ſpezifiſche Gewohnheiten beſitzt. Er iſt leichter verpflanzbar, er findet an den meiſten Orten paſſende Lebensbedingungen, er findet ſie jedoch am wenigſten im pelagiſchen Gebiet der tiefen nordalpinen Seen. In dieſer Lage befindet ſich die Madü-Maräne. Die Erfahrung hat bewieſen, daß die Madü-Maräne mit Leichtigkeit durch künſtliche Fiſchzucht in geſchloſſenen Gewäſſern ohne Raubfiſchbeſtand züchtbar iſt. Eckardt (Lübbinchen) hatte mit großem Erfolg die Madü-Maräne durch künſtliche Fiſchzucht vermehrt und verpflanzt, zunächſt in Seen und Teichen ſeiner Heimat (Neumark). Von ihm hatte auch der bekannte Teichwirt auf den Fürſtlich Schwarzenbergiſchen Gütern in Wittingau, Su ſt a, zum erſten Male im Jahre 1882, befruchtete Madü-Maräneneier bezogen. Obgleich Suſta anfänglich in der Schulmeinung, die Maräne brauche tiefes klares Waſſer, be⸗ fangen war, wagte er doch den Einſatz von Maränenbrut in ſeichte Streich- und Streck⸗ teich e, da keine anderen Teiche zur Aufnahme bereit waren. Der Erfolg warglänzend und ift bei feinem Nachfolger Kottas ebenſo geblieben; derſelbe Erfolg begleitete die Verſuche in Bayern und Württemberg. Nach gefälliger Mitteilung des Herrn Kottas vom 12. Januar 1904 erreichen die einſömmerigen Madü-Maränen, die in Streich-, Stred- und Abwachsteiche gegeben wurden, durchſchnittlich 20 em Länge und 80—100 g Stückgewicht und ſind damit beträchtlich ſchnell⸗ wüchſigeralsdereinſömmerige Karpfen. Im dritten Sommer, wo die Maräne durchſchnittlich 1 kg erreicht, hat der Karpfen fie eingeholt, meiſt ſogar überholt. 41—5ſömmerige Maränen erreichten bei Suſt a ein Gewicht von 1722 5% kg. Sujta hat im Mageninhalt von Madü-Maränen Fliegenfüße und grobe Köcherfliegen- larven gefunden, und beſonders hervorgehoben, daß der Ertrag von Karpfenteichen, die trotz eines ganz entſprechenden Karpfenbeſatzes reichlich mit Maränen beſetzt worden waren, im Karpfen⸗ geſamtzuwachs nicht herabgegangen war. Dieſe Beobachtungen zeigen, wie groß die Nahrungsbreite der Madü-Maräne geweſen ſein muß, wie die Maräne auch zur Luftnahrung gegriffen, und wie wenig ſie dem Karpfen ſelbſt Konkurrenz gemacht haben mußte, Wie ſteht es nun aber mit der Ueberführung der Madü-Maräne in die alpinen Seen? Schon in den norddeutſchen Seen iſt der Erfolg des Einſatzes ein durchaus zweifelhafter und die Madü⸗Maräne ſpielt in dem ſeenreichen Norden, in ihrer eigentlichen Heimat, deshalb eine ganz unbedeutende Rolle, fie fehlt in den Notierungen der Berliner Markthallen⸗ berichte und ſie wird in ihrer Heimat auch keineswegs beſonders geſchätzt. Einſätze ſind wiederholt verſucht worden. So leicht und ſicher der Erfolg in Teichen und kleinen geſchützten Seen, ſo un— ſicher, jo ſchwierig erſcheinen Erfolge in freien Gewäſſern mit Raubfiſchen !). Es ſcheint, daß die künſtlich eingeſetzte Maränenbrut nicht nur von Raubfiſchen, ſondern ſelbſt von Plötzen und Lauben gefährdet wird. Was die nordalpinen Seen betrifft, jo wird jeder Biologe a priori zugeben, daß die Mad ü— Maräne nur in ſolchen Seen Ausſicht auf Fortkommen haben kann, wo flachere Uferſtellen reichlich vorkommen. Speziell im Bodenſee iſt dies nur für einzelne Gegenden des Oberſees, am meiſten aber für den Unterſe e der Fall, der ja in bezug auf reiche Uferflächen, geringe Tiefe und Nahrungsreichtum den norddeutſchen Flachlandſeen nahe ſteht. Es iſt daher auch kein Zufall, daß die der Madü-Märane naheſtehenden Fera-Formen: Silber⸗ und Sandfelchen, gerade im Unterſee häufiger vorkommen. Vergleichen wir die Fangergebniſſe für 1906, ſo kommen auf den flachen Unterſee (für Baden) etwa 10 000 kg, auf den über zehnmal größeren meiſt ſteil abfallenden Oberſee (für Baden) nur 1300 kg Sand- und Silberfelchen. Der Oberſee hat alſo (für Baden) pro Flächeneinheit an Madü⸗Maränenähnlichen Coregonen nur etwa den hundertſten Teil des Ertrags des Unterſees 1) Auch auf meine Anfragen, die ich gelegentlich der abendlichen Diskuſſionen bei dem vorjährigen Fiſchereikurs in Berlin an die anwe en en Fiſcher gerichtet hatte, konnte ich nur ungünſtige Auskunft erhalten, Antworten, welch ver allem zeigen, daß die Madü-Maräne in ihrer eigenen Heimat ohne jede wirtſchaftliche Bedeutung iſt. 8 geliefert, jo wenig geeignet find im Oberſee die Lebensbedin gungen, die Fort- pflanzungsſtätten und die Weideplätze für Ufercoregonen. Derſelbe Oberſee, der 1906 nur ca. 1300 kg Sand- und Silberfelchen lieferte, ergab im gleichen Jahre etwa 32 000 kgpelagiſche planktonfreſſende Blaufelchen.!) Sprechen dieſe Zahlen nicht deutlich gegen Unternehmungen zum Zwecke der Einbürgerung der Madü-Maräne in den Oberſee! Und wenn doch Verſuche der Einbürgerung von Madü-Maränen in den Bodenſee ge— macht werden ſollen, ſo dürfte ernſtlich nur deſſen Unterſee in Betracht kommen, der an ſich, wie oben erwähnt wurde, Ufercoregonen reichlicher zu ernähren im ſtande iſt. Neu eingeführte Core- gonen werden übrigens in Seen, die ſchon von Natur aus mit Coregonen beſetzt ſind, wenig Ausſicht auf dauernden Erfolg haben. Auch Profeſſor Heuſcher?) warnt neuerdings mit Recht vor ſolchen Verſuchen und betont die abſolute Erfolgloſigkeit ſolcher Coregoneneinſätze. Was ſpeziell die Madü-Maräne betrifft, ſo iſt weiter zu berückſichtigen, daß ſie den Hauptvorteil, den ſie in Flachlandſeen gewährt, ihre Raſchwüchſigkeit und Größe, in den nordalpinen Seen niemals gewähren kann, weil hier die Nahrung nicht ſo reich iſt, wie in Teichen oder Flachlandſeen. Neueſtens hat nun Dr Surbeſckbeſtätigt, daß die Madü⸗Maräne in den bayeriſchen Seen, in welchen ſie zuerſt 1904 eingeführt worden iſt, das nicht gehalten hat, was ſie ſcheinbar verſprochen hatte: ihre Schnellwüchſigkeit. Dieſe Mitteilungen Surbeckss) zeigen zunächſt deutlich, daß die irrtümlich „Peipus— Maräne“ genannte Maräne aus dem Peipusſee keineswegs etwa eine raſchwüchſige Varietät der Madü⸗Marxäne iſt. Ein durchſchnittliches Längenergebnis von 15 em für Jährlinge bleibt ebenſo hinter den durchſchnittlichen Ergebniſſen der Madü-Maräne in Wittingau zurück, wie ja auch die zweijährigen Fiſche mit 280 g Stückgewicht eine langſamere Gewichtszunahme zeigen, als ſolche in Wittingau jetzt und früher von gewöhnlichen Maränen aus dem Madüſee erzielt worden war. Wenn im Ammerſee 1906 3 Exemplare von 20 bis 22 om Länge, im Starnbergerſee im Sommer 19064) Maränen von durchſchnittlich ca. 25 cm Länge gefangen wurden, Fiſche die doch als Jährlinge im Herbſt 1905 übergeben worden waren, jo ſcheinen dieſe Dimen- ſionen durchaus für ein ungenügendes Wachstum, wenigſtens den Wittingauer Ergebniſſen gegen- über, zu ſprechen. Auch die größten der im Auguſt 1906 gefangenen Exemplare des Simſees, die mit ca. 500 g wohl dem Einſatz von 1904 entſprechen dürften, die alſo nahezu dreiſömmerig geworden waren, bleiben hinter den Wiltingauer dreiſömmꝛrigen mit ca. 1000 g weit zurück. Es ſcheint daher aus den Mitteilungen Surbecks zweifellos hervorzugehen, daß die Madü-Maräne in den nordalpinen Seen weit langſamer wächſt, als in den Teichen, wo ſich außer dem Karpfen keine Nahrungskonkurrenten, dagegen den flacheren Gewäſſern entſprechende reichere Nahrungs- vorräte finden. Dieſes Ergebnis war a priori höchſſtwahrſcheinlich, da in den nordalpinen Alpen- ſeen ſowohl der Planktongehalt als auch die Uferfauna viel ärmer iſt, als in den Flachlandſeen und Teichen. Auch war nach den wenig günſtigen Erfahrungen mit Einſätzen von Madü-Maränen in norddeutſche Wildgewäſſer (Flachlandſeen), für die nordalpinen Seen ein Erfolg noch weniger zu erwarten. Vor allem darf aber nicht angenommen werden, daß die Madü-Maräne in den nordalpinen Seen die Raſchwüchſigkeit, welche ſie in flacheren nahrungsreicheren Gewäſſern zeigt, beibehält. Es wird ſich daher kaum begründen laſſen, die Madü-Maräne auf Koſten der ſchon im See vorhandenen und angepaßten Fera CToregonen in nordalpinen Seen einzubürgern, um jo weniger als wirkliche Erfolge ganz unwahrſcheinlich ſind. 1) Es iſt hier nur der Klusgarnfang gemeint, der in der Hauptſache in den an Baden angrenzenden Teilen des Oberſees gehandhabt wird. 2) Thuner- und Brienzerſee, en Sn 3) Allg. Fiſch.⸗Ztg. 1907, S. a 4) Verfaſſer bekam am 12. ed 1907 ein Exemplar einer Madü-⸗Maräne von 31 em Länge, das bei Tutzing im Starnbergerſee gefangen worden war. III. Ein preußilches Vaſſergeſetz. Von Regierungs- und Forſtrat Eberts, Caſſel. Im Jahre 1894 wurde ein von einer Miniſterialkommiſſion auf Veranlaſſung des Königl. Preußiſchen Staatsminiſteriums ausgearbeiteter Waſſergeſetzentwurf, welcher die geſetzliche Rege— lung des geſamten Waſſerrechts auf dem Gebiete der preußiſchen Landesgeſetzgebung vorzubereiten bezwedte, veröffentlicht und von Behörden und zahlreichen Intereſſentenkreiſen begutachtet. Auf Grund der eingegangenen zahlreichen Gutachten wurde der Entwurf einer neuen Prüfung und Umarbeitung unterzogen. In ſeinen Grundlagen wurden weſentliche Aenderungen nicht vorgenommen, insbeſondere wurde an der im erſten Entwurf vorgeſehenen Regelung der Eigen— tumsverhältniſſe an den Gewäſſern feſtgehalten, ausgeſchieden wurden dagegen die Vorſchriften über die Reinhaltung der Gewäſſer und die Vorſchriften über Maßregeln zur Freihaltung des Hoch— waſſergebiets, und neu aufgenommen wurden Beſtimmungen über die Einführung von Waſſer— büchern. Gänzlich umgearbeitet wurde der Abſchnitt über die Behörden. Die Ausſcheidung der Vorſchriften über die Reinhaltung der Gewäſſer und über Maß— regeln zur Freihaltung des Hochwaſſergebiets iſt dadurch veranlaßt worden, daß dieſe Materien inzwiſchen durch die Allgemeine Verfügung vom 20. Februar 1901 und das Geſetz zur Verhütung von Hochwaſſergefahren vom 16. Auguſt 1905 geregelt worden ſind. Die Einführung von Waſſerbüchern wird wohl allgemein als ein großer Fortſchritt begrüßt werden. Eine ſolche Einrichtung wird vielfach als eine unerläßliche Notwendigkeit an— geſehen. Der frühere Entwurf hatte hiervon Abſtand genommen und dieſe Entſchließung in fol— gender Weiſe begründet: „Nach dem Zwecke, der den Befürwortern dieſer Einrichtung vorſchwebt, ſoll das Waſſerbuch jederzeit einen vollſtändigen Ueberblick über die rechtlichen Verhältniſſe und den tatſächlichen Zuſtand der Waſſerläufe gewähren. Der Schwerpunkt liegt offenbar in der Kund— barmachung der Rechtsverhältniſſe an den Waſſerläufen. Denn das Bild über den tatſächlichen Zuſtand der Waſſerläufe (wozu namentlich gehören würden: eine allgemeine Beſchreibung des Flußgebiets unter Angabe der Namen der anliegenden Gemeinden und Gutsbezirke, ferner Angaben über die Größe des Niederſchlagsgebiets und die Breite des Ueberſchwemmungsgebietes, das Gefälle, Pegelſtellen, Pegelbeobachtungen und den Verlauf der Hochfluten, Bauwerke und Anlagen in und an dem Waſſerlaufe, welche auf das Gefälle und die Strömung des Waſſerlaufes, den Ver— brauch und die Reinhaltung des Waſſers von Einfluß ſind, vorhandene Deiche und Anlagen im Ueberſchwemmungsgebiete) iſt das Ergebnis hydrographiſcher Unterſuchungen, die ebenſogut oder beſſer in beliebiger anderer Weiſe als durch ein Waſſerbuch zur Kenntnis der Beteiligten gebracht werden können. Was ſich auf dieſem Gebiete erreichen läßt, hängt von den verfügbaren techniſchen Kräften und der Größe der für die Unterſuchungen zu Gebote ſtehenden Geldmittel ab, nicht aber von dem Vorhandenſein oder Nichtvorhandenſein eines Waſſerbuchs. Die Regelung dieſer Fragen durch ein Waſſerbuch enthält die Gefahr einer ſyſtematiſchen Behandlung und unnötiger Koſten— aufwendungen und iſt inſofern gar nicht einmal erwünſcht. Wohl dagegen wäre es von Bedeutung, die Geſamtheit der bei einem Waſſerlaufe in Betracht kommenden Rechtsverhältniſſe, ſowohl öffentlich- als privatrechtlicher Art, durch das der öffent— lichen Einſicht unterliegende Waſſerbuch jederzeit feſtſtellen zu können. In dieſer Beziehung iſt aber das Waſſerbuch nur von Wert, wenn das dadurch gegebene Verzeichnis der Rechte und Ver— pflichtungen ein vollſtändiges iſt, da anderenfalls die Beteiligten durch deſſen Angaben nur zu leicht getäuſcht werden würden. Eine ſolche Vollſtändigkeit läßt ſich aber nicht erreichen, und des» halb empfiehlt es ſich, von der mit erheblichen Koſten, Weiterungen und Formalitäten verknüpften Einrichtung eines Waſſerbuchs überhaupt abzuſehen.“ Dieſe Bedenken erachtet die Staats- regierung auch heute noch nicht völlig beſeitigt, nach ihrer Anſicht ſprechen aber ſoviele Gründe praktiſcher Natur für die Einführung von Waſſerbüchern, daß ſie den vielen nach dieſer Richtung hin lautgewordenen Wünſchen zu entſprechen ſich nunmehr entſchloſſen hat. Die Vollſtändigkeit der Bücher könne zwar erſt in langen Jahren erreicht werden, dann ſei aber ihr Nutzen für die Gewäſſerkunde und für die Feen der Rechtsverhältniſſe an den Ge⸗ wäſſern ſehr erheblich. In vielen deutſchen Bundes Sitaaten, wie Württemberg, Baden, Bayern, Sachſen, iſt die Einführung von Waſſerbüchern entweder bereits erfolgt oder doch geplant. 10 Dieſe Bücher haben, wie bereits bemerkt, einen doppelten Zweck, zunächſt den der Förderung der Gewäſſerkunde und ſodann den der Ueberwachung der Rechtsverhältniſſe. Dementſprechend ſoll das Waſſerbuch auch in zwei, inhaltlich voneinander verſchiedene Teile zerfallen, nämlich: den beſchreibenden Teil, welcher einen Ueberblick über den tatſächlichen Zuſtand des Waſſerlaufs gewähren ſoll, und den Rechtsteil, der die rechtlichen Verhältniſſe darſtellen ſoll. Letzterer ſoll möglichſt alle bei dem Waſſerlauf in Betracht kommenden Rechtsverhältniſſe ſowohl öffentlicher als privatrechtlicher Natur aufnehmen. Der Entwurf ſieht davon ab, der Eintragung in dieſen Teil eine rechtserzeugende Kraft, ähnlich der Eintragung im Grundbuche, oder eine rechtserhaltende Wirkung beizulegen, weil — wie es in der Begründung zum Geſetzentwurfe heißt — hierzu ein Bedürfnis nicht vorliegt, ja ſogar auf dem Gebiete des Privatrechts das Bedenken entgegenſtand, daß Kolliſionen mit dem Inhalt des Grundbuchs unvermeidlich geweſen wären. Der Entwurf will daher auch nicht eine, nur durch den Beweis des Gegenteils zu entkräftigende Rechtsver— mutung für die Richtigkeit und Rechtmäßigkeit der eingetragenen Rechte aufſtellen, ſondern er will lediglich eine Stelle ſchaffen, an der gewiſſe Rechte am Waſſerlauf eingetragen werden ſollen oder können, um ſo den Intereſſenten die Möglichkeit zu geben, ſich über die Rechtslage zu unterrichten. Bei richtiger Durchführung des Geſetzes wird es mit der Zeit nicht ausbleiben, daß der Eintragung der Rechte, wenn auch nicht rechtlich, ſo doch tatſächlich eine gewiſſe Vermutung der Rechtmäßigkeit und Richtigkeit innewohnen wird und dieſes wird in der Regel genügen, um den mit der Einführung des Waſſerbuchs beabſichtigten Zweck, „Förderung einer ſachgemäßen Waſſerwirtſchaft, Verhinde— rung von Rechtsverdunkelungen und Rechtsſtreitigkeiten, jederzeitige Kundbarmachung der be— ſtehenden Rechtsverhältniſſe“, zu erreichen. Darüber hinaus iſt aber die Eintragung für die Sicher— ſtellung der Rechte inſofern von großer Bedeutung, als bei neuen Unternehmungen der eingetragene Berechtigte im Verleihungs-, Aufgebots- und Ausgleichungsverfahren von amtswegen auf die öffentliche Bekanntmachung hingewieſen oder ihm der Antrag bekannt gemacht werden ſoll, um ihn vor den mit der leicht möglichen Verſäumnis der Anmeldung ſeiner Rechte verknüpften Nach— teilen zu bewahren. Für die zur Zeit des Inkrafttretens des Waſſergeſetzes beſtehenden Eigentums-, Nutzungs- und ſonſtigen Rechte an den Waſſerläufen iſt die Nichtanmeldung zur Eintragung in das Waſſer— buch binnen einer Friſt von zehn Jahren an den Nachteil geknüpft, daß dieſe Rechte erlöſchen, es ſei denn, daß ſie im Grund- (Stod-) buche vermerkt find oder ſich aus einer öffentlichen Urkunde ergeben. Die Anlegung der Waſſerbücher ſoll erfolgen für: 1. Ströme (die natürlichen Waſſer— läufe, ſoweit ſie dem öffentlichen Schiffsverkehre dienen, einſchließlich ihrer dem Schiffsverkehr nicht dienenden Nebenarme), 2. Schiffahrts kanäle (die künſtlichen Waſſerläufe, ſoweit ſie dem öffentlichen Schiffsverkehr dienen), 3. Hochwaſſerflüſſe (diejenigen nicht zu Nr. 1 und 2 gehörenden natürlichen und künſtlichen Waſſerläufe, deren Unterhaltung wegen der bei ihnen erfahrungsgemäß beſtehenden Hochwaſſergefahr beſonders ſchwierig und koſtſpielig iſt), 4. Flüſſe und Kanäle (diejenigen nicht zu Nr. 1 bis 3 gehörenden natürlichen und künſt— lichen Waſſerläufe, deren Unterhaltung aus Gründen eines öffentlichen oder gemeinwirtſchaftlichen Nutzens geboten iſt). Für alle übrigen Waſſerläufe (Bäche und Waſſergräben), ſowie für die keine Waſſerläufe im Sinne des Geſetzes bildenden Leitungen von Waſſer und Gräben iſt die Anlegung fakultativ zugelaſſen, da es nicht für notwendig erachtet wird, auch für dieſe außerordentlich zahlreiche Art von Waſſerläufen, Waſſerleitungen und Gräben die Einführung des Waſſerbuchs obligatoriſch zu machen. Der Entwurf enthält keine erſchöpfenden Vorſchriften über Einrichtung und Führung der Bücher, auch nicht über die Behörde, die ſie führen ſoll. Die Regelung dieſer Angelegenheit ſoll vielmehr der miniſteriellen Ausführungsanweiſung überlaſſen bleiben. Wir hoffen, daß dieſe Anweiſung die Waſſerbücher für ſämtliche Gewäſſer vorſchreiben und daß auf die Eintragung der Fiſchereiverhältniſſe ein beſonderer Wert gelegt werden wird. Der frühere Entwurf enthielt hinſichtlich der mit der Ausführung des Waſſergeſetzes bes trauten Behörden Vorſchriften, die von den geltenden Beſtimmungen über Organiſation der Waſſerbehörden und Regelung des Verfahrens in Waſſerangelegenheiten völlig abwichen, indem ſie von der beſtehenden Einteilung der Verwaltungsbezirke abſahen und im Anſchluß an die natürlichen Stromgebiete beſondere Verwaltungsgebiete vorſahen, in denen die Verwaltung teils ganz neu zu ſchaffenden, teils anderen als den zurzeit zuſtändigen unter den ſchon beſtehenden RE 11 Behörden übertragen werden ſollte. Maßgebend für die Abgrenzung ſollten, nach der dem früheren Entwurfe beigegebenen Begründung, in erſter Linie die natürlichen Stromverhältniſſe ſein, welche vielleicht in einzelnen Fällen eine erhebliche Abweichung von den jetzigen Organiſationsgrenzen bedingen würden. Die Zuweiſung einer Reihe von Funktionen, welche gegenwärtig anderen Be— hörden obliegen oder neu begründet werden ſollten, hätte die Anſtellung neuer Beamten und die Schaffung einer beſonderen Abteilung für die Verwaltung der waſſerwirtſchaftlichen Angelegen— heiten bei den Oberpräſidien erforderlich gemacht. An der Spitze dieſer Abteilung ſollte als ſtändiger Vertreter der Oberpräſidenten ein Ober-Präſidialrat ſtehen, um bei der Bearbeitung dieſer Materien dem Oberpräſidenten den ihm gebührenden ſachlichen Einfluß zu ſichern. Dieſe Neuregulierung fand die ungünſtigſte Aufnahme und iſt daher in dem neuen Ent— wurfe fallen gelaſſen worden. Die Zuſtändigkeit der Behörden iſt vielmehr im Anſchluß an die beſtehende Behördenorganiſation und Verwaltungsbezirkseinteilung vorgeſehen worden, und zwar ſoll Waſſerpolizeibehörde bei Strömen und Schiffahrtskanälen der Regierungspräſident, bei Hoch— waſſerflüſſen, Flüſſen und Kanälen der Landrat, in Stadtkreiſen die Ortspolizeibehörde, und endlich bei Bächen und Waſſergräben und bei geſchloſſenen Gewäſſern die Ortspolizeibehörde ſein. Ferner wird beſtimmt, daß, im Intereſſe einer einheitlichen Führung der Geſchäfte, ausnahms— weiſe durch Königl. Verordnung die Wahrnehmung der Waſſerpolizei übertragen werden kann: bei Strömen und Schiffahrtskanälen demjenigen Oberpräſidenten oder Regierungspräſidenten, der mit ihrer Verwaltung durch beſondere Anordnung beauftragt iſt, und bei Hochwaſſerflüſſen, Flüſſen und Kanälen dem Landrat, in Stadtkreiſen der Ortspolizeibehörde eines benachbarten Kreiſes. Dieſe Beſtimmung und insbeſondere die Ausdehnung der Zuſtändigkeit auf benachbarte Verwaltungsbezirke erſchien um ſo notwendiger, als auf Grund der Allerhöchſten Kabinettsorder vom 12. Dezember 1888 die Strom- und Kanalbauverwaltung dem Oberpräſidenten der betreffenden oder einer anderen Provinz, oder dem Regierungspräſidenten eines anderen Bezirks übertragen werden kann, und es oft zweckmäßig ſein wird, die Strombauverwaltung und die Waſſerpolizei in der Hand einer Behörde zu vereinigen. Als Waſſerpolizeibehörde für Sammelbecken größerer Art (Talſperren, Stauweiher ꝛc.) iſt der Oberpräſident, ſoweit ihm nach vorſtehendem die Waſſerpolizei übertragen iſt, ſonſt der Re— gierungspräſident zuſtändig. Die Aufſicht über die Waſſerpolizeibehörden der Provinz ſoll dem Oberpräſidenten über— tragen werden. Dem Grundgedanken des früheren Waſſergeſetzentwurfs, die geſamte waſſer— wirtſchaftliche Verwaltung eines Stromgebietes dem Oberpräſidenten zu unterſtellen, iſt hierdurch in beſchränktem Maße Rechnung getragen worden. Dies iſt auch erwünſcht, denn im Intereſſe der Einheitlichkeit der Waſſerwirtſchaft iſt es notwendig, in einem großen Verwaltungsbezirk eine Behörde zu haben, welche die Verwaltung der geſamten Waſſerpolizei des Bezirks zu beaufſichtigen hat, und zugleich in der Lage iſt, bei vorliegendem Bedürfniſſe von Aufſichts wegen einzuſchreiten und die nachgeordneten Organe mit Anweiſung zu verſehen. Alle dieſe Aenderungen entſprechen den im Jahre 1894 aus Intereſſentenkreiſen laut- gewordenen Wünſchen. In welcher Weiſe die Preußiſche Staatsregierung bemüht iſt, auch ferner alle berechtigten Forderungen zu befriedigen, und mit welcher Vorſicht ſie bei der Bearbeitung des ſo überaus wichtigen Waſſergeſetzes vorgeht, beweiſt der Umſtand, daß der umgearbeitete Entwurf auch noch keineswegs ein endgültiger ſein ſoll, ſondern bevor er zur Vorlage an den Land— tag gelangt, nach Eingang der neuerdings eingeforderten Gutachten einer nochmaligen eingehenden Prüfung unterworfen werden wird. Bei dieſer Gelegenheit wird hoffentlich mit Rückſicht auf die eingangs des Geſetzentwurfs getroffene Beſtimmung, daß die Vorſchriften dieſes Geſetzes auf die Fiſcherei nur inſoweit Anwendung finden ſollen, als das Geſetz dieſes beſonders beſtimmt, eine Ergänzung einer größeren Anzahl von Paragraphen durch ausdrückliche Erwähnung der Fiſchereiberechtigten ergänzt werden, anderenfalls könnte die Fiſcherei leicht Schaden leiden. Ueberhaupt muß der Grundſatz, daß die Fiſchereirechte ebenſo zu behandeln ſind wie alle anderen Rechte, klarer zum Ausdruck gebracht werden. 12 Die Oportangler und die geſetzlichen Hchonzeiten. Die Sportanglervereine in Preußen bemühen ſich, für ihre Mitglieder Dispens von der jährlichen und wöchentlichen Schonzeit zu erwirken. Die wöchentliche Schonzeit betrifft die Zeit von Sonnabend 6 Uhr bis Sonntag abend 6 Uhr während des ganzen Jahres und zwar ſowohl für die Küſten- als auch nicht geſchloſſenen Binnengewäſſer. Die jährlichen Schonzeiten ſind entweder die Frühjahrsſchonzeit vom 10. April bis 9. Juni oder aber die Winterſchonzeit vom 15. Oktober bis 15. Dezember, je nach der Natur der Gewäſſer. Die ſogenannten Salmonidengewäſſer haben Winterſchonzeit, die übrigen Gewäſſer Frühjahrsſchonzeit. Außerdem gibt es noch beſondere Schon- zeiten für beſtimmte Fiſcharten, z. B. Lachs, Aeſche, Krebſe, Stör uſw. Das Geſagte gilt in erſter Linie für die Provinz Hannover, da die Beſtimmungen über die Schonzeiten nicht überall dieſelben ſind. = Zuſtändig für die Dispenserteilung it der Regierungspräſident, natürlich für den Urea des Regierungsbezirkes. Der Sportanglerverein Hannover, der Mitglied des deutſchen Anglerbundes in Berlin iſt und etwa 200 Mitglieder hat, beantragte Dispens von der wöchentlichen und jährlichen Schon— zeit für alle Gewäſſer des Regierungsbezirks Hannover und für alle ſeine Mitglieder. Bei der prinzipiellen Wichtigkeit der Sache wurde das Gutachten des Fiſchereiausſchuſſes der Landwirtſchaftskammer Hannover zu dem Antrage eingeholt. Der Sportanglerverein machte geltend, daß kein Maſſenfang und Maſſenandrang zu den Gewäſſern ſtattfinde, daß vielmehr für jedes Gewäſſer, das der Verein gepachtet habe, beſondere Beſtimmungen über Fang und Nutzung vorhanden ſeien. Grundſätzlich dürfe nur mit der Rute geangelt werden. Der Sportanglerverein umfaſſe alle Geſellſchaftsklaſſen. Was ſpeziell den Wunſch nach Befreiung von der wöchentlichen (Sonntags-) Schonzeit betreffe, ſo hätte die Mehr— zahl der Mitglieder nur an Sonntagen Zeit, dem Angelſport zu huldigen, weil ſie alltags durch ihre Geſchäfte in Anſpruch genommen ſeien. Es ſei deshalb aus geſundheitlichen und ſozialpolitiſchen Gründen zu wünſchen, daß durch Erteilung des Dispenſes den Sportanglern die Möglichkeit ge— geben ſei, ſich an den Sonntagen am Waſſer und in der friſchen Luft zu erholen. Auf dieſe Weiſe werde von den Anglern auch ein wirkſamer Fiſchſchutz an Sonntagen ausgeübt, an Stelle des ruhebedürftigen Aufſichtsperſonales. Auch geſchehe ſeitens des Anglervereins und einzelner ſeiner Mitglieder viel zur Hebung der Fiſcherei durch Ausſetzung von Brut. Dieſen Ausführungen wurde entgegengehalten, daß auf Grund ſtatiſtiſchen Materials feſtgeſtellt ſei, daß einzelne Angler bis 100 Pfund Fiſche und darüber in Jahresfriſt fangen, daß demnach der Fang durch die Sportangler nicht ohne weiteres als unbedeutend bezeichnet werden könne. Nach eingehender Erörterung der Verhältniſſe ſprach ſich der Fiſchereiausſchuß der Landwirt— ſchaftskammer aus wie folgt: „1. Der Ausſchuß erkennt die Beſtrebungen des Sportanglervereins Hannover, die Fiſch— zucht zu fördern, an und iſt der Meinung, daß er durch ſeine Statuten und ſeine Vertretung genügende Garantie bietet, daß fiſchereiliche F ſeitens ſeiner Mitglieder nicht vorkommen. 2. Es wird die Erteilung von Dispens von der Sonntagsſchonzeit befürwortet und zwar einſchließlich der in die jährlichen Schonzeiten fallenden Sonntage. Hierfür iſt 1 Mark pro Perſon, die Dispens erhält, an den Fiſchereiausſchuß der Landwirtſchaftskammer zu bezahlen, welcher Betrag im Intereſſe der Fiſchzucht Verwendung finden ſoll und zwar möglichſt zugunſten der am Dispens beteiligten Mitglieder des Anglervereins. Außerdem hat der Sportanglerverein nachzuweiſen, daß er jährlich eine beſtimmte Summe zur Förderung der Fiſcherei durch Ausſetzen von Fiſchbrut ꝛc. ꝛc., Prämien auf Anzeige von Fiſchfreveln, auf Fang von Raubzeug ıc. ꝛc., Be⸗ auffihtigung der Fiſchgewäſſer uſw. aus ſeinen Mitteln verwendet. i Dieſe Summe muß pro 1907 mindeſtens 400 M. betragen und iſt für die folgenden Jahre allmählich zu erhöhen. 3. Der Dispens darf nur auf beſtimmte Perſonen und beſtimmte Gewäſſerſtrecken des Regierungsbezirks lauten.“ a Der Regierungspräſident in Hannover hat darauf auf Antrag des Sportanglervereins Hannover den von dieſem näher bezeichneten Vereinsmitgliedern für beſtimmte Gewäſſerſtrecken des Regierungsbezirks Dispens von der wöchentlichen Schonzeit (Sonntagsſchonzeit) einſchließlich der in die jährlichen Schonzeiten fallenden Sonntage für das Jahr 1907 erteilt, und zwar unter den vorſtehend mitgeteilten vom Fiſchereiausſchuß vorgeſchlagenen Bedingungen. Der Anglerverein hat ſich damit zufrieden gegeben. Für die Sonntage der Winterſchonzeit (15. Oktober bis 15. Dezember) dürfte der Dispens nur geringe praktiſche Bedeutung haben, da wohl kaum ein Sportangler in dieſer Zeit in Sal— monidengewäſſern angeln wird. Ebenſo erſcheint der Dispens für die Sonntage der Frühjahrs- ſchonzeit unbedenklich, weil laichreife Fiſche nicht leicht an die Angel gehen. Dies gilt auch für die Forellen in der Winterſchonzeit. Iſt damit die Dispensfrage für die Mitglieder des Anglervereins zu ihrer Zufriedenheit geregelt, ſo bleibt die große Schwierigkeit beſtehen, wie die Dispensgeſuche derjenigen zu behandeln ſind, die keine Mitglieder des Anglervereins ſind. Hier muß von Fall zu Fall entſchieden werden. In erſter Linie iſt ſolchen Antragſtellern zu empfehlen, Mitglied des Anglervereins zu werden, der für eine ordnungsmäßige Ausübung der Fiſcherei durch ſeine Mitglieder gewiſſermaßen Garantie leiſtet, als Erſatz für die ſonſt not— wendigen polizeilichen Erhebungen über die Perſon des Dispensſuchenden. Im allgemeinen dürfte dabei nur Dispens für das Angeln mit der Rute in der Sonntagsſchonzeit in Frage kommen, nicht aber Dispens von den jährlichen Schonzeiten, ausgenommen vielleicht die Sonntage der— ſelben. Jedenfalls würde auch von Nichtmitgliedern der Sportanglervereine für die Befreiung von der Sonntagsſchonzeit eine Dispensgebühr zu fordern fein, die nicht unter 5 M. pro Perſon und Jahr betragen dürfte. Dieſe Dispensgelder würden zur Hebung der Fiſcherei in den betreffenden Gewäſſern zu verwenden ſein, am beſten durch Vermittlung des für den betreffenden Bezirk in Frage kommenden Fiſchereivereins. Außerdem muß in jedem Falle bei Nichtmitgliedern von Sportanglervereinen geprüft werden, ob die Perſon des Antragſtellers die Garantie bietet, daß der Dispens nicht mißbraucht wird, ob der Antragſteller ein Freund der Fiſcherei und bereit iſt, die Fiſcherei zu heben. N Die Sportanglervereine aber müſſen das in ſie geſetzte Vertrauen rechtfertigen, indem ſie ſich als eifrige Förderer der Fiſcherei erweiſen und rückſichtslos ſolche Mitglieder, die gegen den Geiſt und die Verfaſſung des Vereins handeln ſollten, aus ihrer Mitte entfernen. Das Intereſſe für die Förderung der Fiſcherei muß aber nicht durch ſchöne Worte und Satzungen, ſondern durch die Tat, durch Geldopfer erwieſen werden, die ja auch nicht vergeblich ſind, da ſie den Gewäſſern der Vereinsmitglieder zugute kommen. In dieſem Sinne ſind die vom Hannoverſchen Sportanglerverein für das Jahr 1907 ver— langten Aufwendungen im Betrage von 400 M. auch nur als der Anfang einer tatkräftigen Förderung der Fiſcherei durch den Anglerverein anzuſehen, dem bald eine entſprechende Vermehrung der diesjährigen Summe folgen dürfte. Bei dem Dispenſe für Berufsfiſcher iſt natürlich von anderen Geſichtspunkten auszugehen. Der Aalfang mit Geräten, die den Fang anderer Fiſche faſt ganz ausſchließen, wie Aalſchnüren, Aalkörben, Aalreuſen ohne Flügel, Aalſelbſtfängen uſw., iſt den Berufsfiſchern das ganze Jahr hindurch freizugeben, auch Sonntags. Aber auch bei anderen Fiſcharten iſt den Berufsfiſchern entgegenzukommen, z. B. beim Lachsfang in der Frühjahrsſchonzeit. Es handelt ſich dabei um den Fang des wertvollen Sommer— lachſes, der oft eine wichtige Einnahme für die Berufsfiſcher bildet, zumal dieſer Lachsfang in den meiſten Fällen an ſolchen Stellen und mit ſolchen Geräten geſchehen kann und geſchieht, daß eine Schädigung der Sommerlaicher, zu deren Schutz die Frühjahrsſchonzeit dienen ſoll, in erheblichem Umfange nicht möglich iſt. Leider kann der Regierungspräſident nach den beſtehenden Vorſchriften höchſtens an fünf Tagen der Woche von der Frühjahrsſchonzeit dispenſieren, während in manchen Fällen ein Dispens an allen Tagen der Frühjahrsſchonzeit erwünſcht und vom Standpunkte der Fiſcherei aus auch zuläſſig wäre. i Ferner kann nach den beſtehenden Vorſchriften von dem Verbot der Lachsfiſcherei mit Zug⸗ und Treibnetzen in der Elbe, Weſer und Ems in der jogenannten ſtaffelförmigen Herbſtſchon⸗ zeit überhaupt nicht dispenſiert werden. Das iſt aber für die künſtliche Lachszucht, die im Herbſt auf 14 den Fang von laichreifen Lachſen angewieſen ift, eine unerträgliche Beſchränkung. Aehnliche Fälle könnte man noch mehr aufführen. Es gehört dazu auch mehr oder weniger das Verbot der Anlegung neuer Selbſtfänge, beſonders für Lachs und Aal. Warum ſoll es verboten ſein, die Fiſche auf die bequemſte und oft auch billigſte Art zu fangen, auf eine Art, die die Fiſche meiſtens am wenigſten beſchädigt und eine Zurückſetzung der etwa mitgefangenen mindermaßigen, laichreifen, minder- wertigen oder auch gerade in der betreffenden Zeit einem Fangverbot unterliegenden Fiſche in das Waſſer ohne Schaden für dieſe Fiſche leicht geſtattet? Warum ſoll es geſetzlich verboten ſein, in Fiſchpäſſen zu Zwecken wiſſenſchaftlicher Verſuche, überhaupt zum Zwecke der Förderung der Fiſcherei zu fangen oder gar in geeigneten Fällen den Fiſchpaß als Selbſtfang zu benutzen? ($ 42 des preußiſchen Fiſchereigeſetzes.) . Alle dieſe Beſchränkungen müſſen in dem neuen Fiſchereigeſetz beſeitigt werden, damit das Geſetz kein Hindernis bilde für Maßnahmen, die im Intereſſe der Fiſcherei nicht nur zuläſſig find, ſondern ſogar geboten erſcheinen. Die Berufsfiſcher müſſen anderſeits freudig mitwirken an der Hebung der Fiſcherei, dafür Opfer bringen, brauchbares ſtatiſtiſches Material über die Fänge uſw. liefern und jo in jeder Weiſe zeigen, daß man es mit Leuten zu tun hat, die rationell arbeiten, hegen und pflegen wollen. Dann kann man ihnen auch entgegenkommen, damit ſie in den Genuß ihrer Arbeit und Mühen gelangen und durch unnötige oder gar ſchädliche Vorſchriften nicht behindert werden. In dieſer Beziehung gilt dasſelbe für die Berufsfiſcher, wie für die Sportangler. Was ſpeziell die Sonntagsſchonzeit betrifft, ſo weiß man nicht recht, wie ſie in das Fiſchereigeſetz gekommen iſt, ob zum Schutze der Fiſche oder Fiſcher, um letzteren eine Sonntagsruhe zu gönnen. Vom Standpunkte des Fiſch— ſchutzes iſt jedenfalls das Herausgreifen eines beſtimmten Wochentages willkürlich, und vom Stand— punkte des Fiſcherſchutzes liegen jetzt vielfach die Verhältniſſe ſo, daß die Sonntagsſchonzeit manchen Freund der Fiſcherei hindert, ſich Sonntags am Waſſer und in der freien Natur zu erholen und friſche Kraft zu ſammeln für die Arbeit der Woche in der Großſtadt unter ungünſtigen Bedingungen für die Geſundheit. R. V. Nochmals zur Kieserbrütung. (Mitteilung aus der Königl. Bayeriſchen Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München). Von verſchiedenen Seiten ſind, teils von Fiſcherei-Intereſſenten, teils von Züchtern, Anfragen an uns gerichtet worden, ob es ſich empfiehlt, die Kieserbrütung von Salmonideneiern nach den in dieſer Zeitung angegebenen Methoden in dieſem Winter im großen durchzuführen; einzelne Frageſteller gingen ſogar mit dem Gedanken um, die herkömmliche Methode mit Bruttrögen aufzugeben und ausſchließlich die Kiesbettmethode in ihren Anſtalten einzuführen. So danfens- und anerkennenswert es im Intereſſe der Sache auch iſt, daß die Frageſteller an den in den einzelnen Aufſätzen wiedergegebenen Erfahrungen regen Anteil nehmen und auch ſelbſt in ihren Anſtalten zur Klärung der Frage über die Kiesbett⸗ erbrütung beitragen wollen, ſo möchten wir zu übertriebenen Hoffnungen und be— ſonders zur übereilten Aenderung in der ganzen Betriebsweiſe der Anſtalten zurzeit durchaus keinen Anlaß geben. Daß die Kieserbrütung und noch mehr die Erbrütung zwiſchen Dachziegeln ſehr gute Er- brütungsergebniſſe zeitigte, iſt ohne Zweifel, und daß die Methoden uns durch ihre Reſultate die Mängel der kaliforniſchen Apparate und die Fehler, wie wir ſie bei der Bruttrogerbrütung bisher machten und infolge der ganzen Konſtruktion der Apparate machen mußten, unzweideutig vor Augen führen, wird ebenfalls jedem einleuchten, der ſich nicht rein mechaniſch mit Fiſchzucht jemals beſchäftigt hat. Aber die Kiesbettmethode wurde bisher nur in einzelnen Anſtalten, und mit der nötigen zahlenmäßigen Genauigkeit und unter dauernder Beobachtung unſeres Wiſſens nur in einer Anſtalt, in der der Königl. Bayeriſchen Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München angegliederten Verſuchsanſtalt Mühlthal, ſyſtematiſch durchgeführt und veröffentlicht; ob ſich die Methode auch anderweitig bewähren wird, wo andere Verhältniſſe vorliegen, das müſſen eben weitere Verſuche = 15 in den einzelnen Anſtalten jelbft lehren. Es ift ſehr wohl denkbar, daß bei ſehr kaltem Waſſer, welches wenn auch nur mit mäßigen erdigen Beimengungen verſehen iſt, die lange Erbrütungs— dauer einen Niederſchlag mit der Zeit auf den Eiern abſitzen läßt, der den Eiern verderblich werden kann. Wenn das Bebrütungswaſſer, wie das in vielen Anſtalten der Fall iſt, einer Reinigung durch Filter vor ſeiner Verwendung unterzogen werden muß, ſo kann dieſe Sinterbildung, wenn nicht Verſchlammung, ebenfalls ſehr wohl eintreten, die naturgemäß im Kiesbett oder im Trog mit Dachziegeln ungleich größere Verluſte herbeiführen kann als im kontrollierten Brutapparat, der eventuell bei eintretender Notwendigkeit eine Reinigung von Niederſchlägen leicht geſtattet. Bei einer Kiesbetterbrütung im großen, wenn es ſich alſo um die Produktion von Hunderttauſenden von Jungbrut handelt, würden die Raum- und Waſſerverhältniſſe der einzelnen Anſtalten beſonders in Betracht zu ziehen ſein u. ſ. f. Alles das ſind Fragen, die die Praxis entſcheiden muß und deshalb erging an die Fiſchzüchter (dieſe Zeitſchrift, Jahrgang XXXII, S. 466) die Bitte, dieſe Verſuche, „wenn auch nur im kleinen“, in ihren Anſtalten zu wiederholen und ihre Reſultate bekanntzugeben. Sind dann in den einzelnen Anſtalten die Verſuche gut ausgefallen und weitere Erfahrungen geſammelt worden, dann wird es möglich ſein auf Grund dieſer Erfahrungen weitere Methoden ausfindig zu machen. Nur durch vielſeitige Verſuche unter den verſchiedenſten Verhältniſſen wird ſich ein Modus der künſtlichen Erbrütung finden laſſen, der mehr oder minder überall an— gebracht, ſicher und erfolgreich ſein wird. Wir ſelbſt ſind von der Güte der Erbrütungsmethode nach den angegebenen Vorſchriften und unter den in der Verſuchsanſtalt in Mühlthal gegebenen Bedingungen, was die Qualität und auch die Zahl der produzierten Brut anbelangt, durchaus überzeugt, wir ſehen aber auch die Mängel und Nachteile derſelben, das Unkontrollierbare der Erbrütung, die Möglichkeit der über— hand nehmenden Krankheiten der Eier und der Brut uſw. durchaus ein, und es ſind zurzeit Verſuche im Gang, welche dieſen Uebelſtänden abhelfen ſollen. Doch darüber ſpäter. Wenn wir in dieſen Zeilen einerſeits von einem Kieserbrüten im großen durchaus abraten, io wiederholen wir die Bitte, die Verſuche mit den früher hier angegebenen Methoden möglichſt noch in dieſem Winter mit einigen Tauſend Eiern anſtellen zu wollen und über ſie — möglichſt mit allen Einzelheiten — an die Königl. Bayeriſche Biologiſche Verſuchsſtation für Fiſcherei in München zu berichten. Die ſo gewonnenen Erfahrungen ſollen dann in größeren, für den nächſten Winter geplanten, Verſuchsreihen nach Möglichkeit Verwendung finden. Dr Walter Hein. VI. Vermiſchte Mitteilungen. Lachsfang in der Sieg. Wie ſehr [der Lachsfang fortgeſetzt im Nheingebiet zunimmt, mag daraus hervorgehen, daß in der Woche vom 14.—21. Oktober in der Sieg zirka 180 Stück Lachſe gefangen wurden mit einem Durchſchnittsgewicht von wenigſtens 10 Pfund. Der Laich dieſer Fiſche wurde an den Kölner Fiſch-Schutzverein abgeliefert, der in dieſem Jahre wenigſtens gegen 100 Pfund Lachseier erhalten haben dürfte. An zwei a ufeinanderfolgenden Tagen der genannten Woche wurden allein 120 Lachſe in der Sieg gefangen. Fiſchereilehrkurs für Salmonidenzucht in München. Die Zahl der Teilnehmer an dem am 12., 13. und 14. Dezember 1907 in München und Starnberg abgehaltenen Lehrkurs für Salmonidenzucht betrug 105, darunter 30 Landwirte, 12 Berufsfiſcher, 6 Ver- waltungsbeamte, 5 Aerzte, 2 Geiſtliche, 4 Lehrer, 2 Forſtleute, 4 Kaufleute, 19 Studierende und 21 Angehörige anderer Stände. Einer größeren Anzahl von Kursteilnehmern, vorweg Berufsfiſchern, wurden Reiſe— entſchädigungen im Geſamtbetrage von 263 M. gewährt. Die programmäßigen Vorträge und Demonſtrationen wurden am 12. und 13. Dezember im zoologiſchen Hörſaale der Tierärztlichen Hochſchule abgehalten. Am 14. Dezember wurde in Starnberg in der Fiſchzuchtanſtalt des Baye⸗ riſchen Landesfiſchereivereins der praktiſche Betrieb demonſtriert, ſowie Uebungen im Abſtreifen und Befruchten von Salmonideneiern vorgenommen. Am 12. Dezember, abends, fand eine 16 zwangloſe Zuſammenkunft der Kursteilnehmer ſtatt, wobei Profeſſor Dr Hofer den Entwurf des Fiſchereigeſetzes eingehend beſprach und zahlreiche, aus dem Kreiſe der Anweſenden geſtelkte Anfragen aus allen Gebieten der Fiſcherei beantwortet wurden. 4 * Verſeuchung der Saale. Durch die Abwäſſer der Zuckerfabriken iſt, wie die „Braunſchweiger Landeszeitung“ meldet, das Waſſer der Saale zurzeit ſo verunreinigt, daß ſeit Ende Oktober allgemeine Klagen darüber laut geworden find. Bei Calbe war ein ſtarkes Fiſchſterben eingetreten. Auf die Beſchwerden der Fiſcher traf am 31. Oktober eine Kommiſſion der hieſigen Regierung in Calbe ein, die mit dem zuſtändigen Landrate zuſammen die Zuckerfabriken in Calbe und Gr.⸗Roſenburg revidierte. Die vorgefundenen Reinigungsvorrichtungen ſollen ſich in keiner Weiſe als ausreichend erwieſen haben. Auch die Abwäſſer der anhaltiſchen Fabriken tragen ſchuld an der ſtarken Verunreinigung. Schnellſte Abhilfe tut dringend not; ſonſt befürchtet man bei dem niedrigen Waſſerſtand der Saale die ſchlimmſten Folgen. Ein Regen von Fiſchen. Wie dem „Echo de Paris“ aus Saloniki (Türkei) gedrahtet wird, hat dort ein zunächſt faſt unbegreifliches Naturereignis die Bevölkerung von Zarowa, einem 30 Kilometer von Saloniki entfernten Dorfe, inmitten von großen Wäldern gelegen, in Auf— regung geſetzt. Nach einem Regen von außergewöhnlicher Heftigkeit, der faſt eine Stunde gewährt hatte, fanden die Einwohner plötzlich die Wege und Felder mit Fiſchen überſät. Zunächſt wollten die Bauern ihren Augen nicht trauen, dann dachten fie, daß der Teufel mit thnen jein. Spiel treibe. Schließlich entſchloſſen ſie ſich doch, ihre Fiſche zu ſammeln, und dieſer Fiſchfang auf dem Trockenen — die meiſten waren noch lebend — war höchſt ergiebig: man brachte etwa 12 000 Kilogramm Fiſche zuſammen, die zwiſchen 50 Gramm und 16 Kilogramm wogen und von der Einwohnerſchaft geräuchert und gebraten in der Umgegend verkauft wurden. Die Erklärung dieſes ſonderbaren Ereigniſſes dürfte darin zu finden ſein, daß, wie man annimmt, eine Trombe den großen See von Bechik durcheilt und das Waſſer und die Fiſche in ihrer Waſſerſäule nach oben gezogen und ſie im Sturm 20 Kilometer über Land nach Zarowa getragen, wo ſie ſich auflöſte. Spinngewebe als Fiſchnetze. Im letzten Hft des „National Geogra— phical Magazine“ (Waſhington) behandelt wie die „Deutſche Warte“ mitteilt, A. E. Pratt, der ſich zwei Jahre lang in Britiſch-Neuguinea mit ethnographiſchen und naturwiſſenſchaftlichen Beob— achtungen beſchäftigt hat, einige Kurioſa, die ihm dort aufgefallen ſind. Zu den merkwürdigſten rechnet er die bei Waley übliche Verwendung eines Spinngewebes für den Fiſchfang. In den dortigen Wäldern — ſo erzählt er — webt eine Spinne von der Größe einer kleinen Haſelnuß mit 5 em langen, behaarten Beinen Netze von der Art, wie ſie unſere Kreuzſpinnen herſtellen, nur daß jene Neuguinea-Spinngewebe bis zu 13, m im Durchmeſſer haben. Die Maſchen ſchwanken zwiſchen 7 gem am Rande und 1 qcm in der Mitte. Das Gewebe iſt ſehr feſt und widerſtandsfähig, und das verſtehen die Papuas auszunutzen, indem ſie ſich von dieſen Spinnen gleich zum Gebrauch fertige Netze herſtellen laſſen. Zu dem Zweck ſtellen ſie dort, wo die Tiere in größerer Menge vorkommen, eine lange Bambusgerte auf, deren Spitze in einer runden Schleife zum Stamm zurückgebogen wird. In dieſen ihr offenbar ſehr paſſend vorkommenden Rahmen webt die fleißige Spinne in ſehr kurzer Zeit ihr Netz hinein, und damit erhält der Papua ein einem flachen Käſcher ähnliches Fiſchereigerät. Er geht damit zum Fluſſe und fängt dort mit großer Geſchicklichkeit bis 1% kg ſchwere Fiſche, die ebenſowenig wie das Waſſer das Netz zerreißen können. Gewöhnlich ſtellt der Papua ſich auf einem Felsblock in einem Hinterwaſſer auf, wo ein Strudel vorhanden iſt; dort wartet er auf den Fiſch, der gewandt unterfangen und ans Ufer geworfen wird. Pratt bildet ſolche Netze und den Fang ab, allerdings anſcheinend nicht nach Photographien. Eine Beſtimmung der Spinne fehlt. Angelſportbericht von der Ammer und Plauderei über einen kriti⸗ ſchen Fall. Der Ammerfluß von Peißenberg aufwärts bis Rottenbuch, Echelsbacherbrücke, Morgen- bach und weiter hinauf umkreiſt in engen, tiefen Schluchten das Böbinger Hochplateau von 800 Meter. Die Ammer iſt bekannt als ein Fiſchwaſſer von hochromantiſcher Lage, deutſche und amerikaniſche Maler finden es lohnend, dieſen intereſſanten Fluß zu beſuchen und nicht ſelten kann man ihre Geſtelle mitten in der Ammer aufgerichtet und den Künſtlerein Waſſerſtiefeln dabei ſtehen ſehen. — Zwar find ihre Erzeugniſſe immer nur Kopien der Mutter Natur, aber ſie zieren manchen Salon 17 und dienen manchem Bewohner unjeres Wandelſternes als Erinnerung. Jene oben gedachten viele Stunden langen Flußſtrecken könnten auch nicht nur in landſchaftlicher Beziehung, ſondern ebenſo als vorzügliche Forellen- und Aeſchenwaſſer unſeres ſchönen Bayern- landes die Herzen der Sportangler erfreuen, wenn nicht ein Unglücksſtern über ihnen waltete — dieſer Unglücksſtern iſt zunächſt die Trift. Noch kein Jahr, ſeit den 10 Jahren, in denen Verfaſſer in der Ammer fiſcht, find fo viele Privat-Triften ausgeführt worden, wie dieſes Jahr. Noch Mitte Oktober wurden ca. 6000 Baumſtämme für eine Sägmühle auf der Ammer herabbefördert. Man kann ſich denken, daß unter ſolchen Umſtänden die Fiſche in der Ammer ſich nicht mehr halten können, zurückgetrieben und nach und nach ausgerottet werden. Neue Zufuhr an Fiſchen von unten herauf, wie ſolche zur Laichzeit elne könnte, ver⸗ hindert das Weilheimer Wehr, welches den Ammerfluß geradezu unterbindet und heute noch keinen Fiſchpaß hat. Es klingt ironiſch, wenn geſagt werden muß, daß die Errichtung eines Fiſchpaſſes auf dieſem Staatswaſſer den Fiſchereiintereſſenten überlaſſen iſt und außerdem noch von der Gnade des Wehrbeſitzers abhängt. Trotz allen dieſen Miſeren kann man, wenn man ſich Mühe und einen Tag Zeit nicht reuen läßt, doch noch da und dort einen Fiſch, der ſich vor der Trift hinter Felſen im Fluß oder in Ufer- höhlen gerettet hat, erbeuten. Man muß aber, will man nicht leer nach Hauſe kommen, dann ſtundenweit im Flußbett gehen, die entlegenſten Ammerwinkel aufſuchen, über Hänge und Felſen klettern, Sandwieſen queren uſw. Voriges Jahr beſuchte ich bei der Rückkehr von einer ſolchen Tagestour das Schöneberger Wehr und hatte das Unglück, einen Huch von ca. 10 Pfund anzuhauen; obwohl derſelbe ſehr gut gefaßt war, ſo vermochte ich ihn doch nicht zu landen, da er im letzten Moment noch unter eine im Waſſer liegende Tanne fuhr, ſich in den Zweigen verwickelte und nicht erreicht werden konnte wegen zu tiefem und zu reißendem Waſſer. Die Affäre endigte damals mit Abſchneiden der Schnur und Verluſt des Vorfaches. Vor mehreren Wochen nun beſuchte ich wieder jene Stelle und gewahrte zu meinem Erſtaunen am gleichen Platze nächſt dem in die Ammer ſich ergießenden Kanalſchuß einen Huchen, den ich auf ca. 12—13 Pfund ſchätzte. Die Vermutung liegt nahe, daß es derſelbe Huchen iſt, den ich voriges Jahr an der Angel hatte — denn das etwas größere Gewicht ſeit einem Jahre würde ſtimmen —, auffallend war ſchon voriges Jahr und wieder auch dieſes Jahr, daß hier in dem ſehr großen Baſſin des Wehres nie eine Forelle oder Aeſche zu bekommen war. Ich konnte nur den Schluß ziehen, daß ſich hier ein Huch aufhält der jedes heraufwandernde Fiſchlein ſofort wegholt. Ein ſchöneres und bequemeres Refugium vor der Trift gibt es ja nicht, und täglich iſt die Tafel gedeckt, wenn auch nur zwei bis drei Fiſchlein durch das Wehr verlockt heraufzogen. Trotz dieſer Betrachtungen über die Schädlichkeit des Einſiedlers, den ich nun mit brennender Begierde ins Auge faßte, und trotzdem es mir ein leichtes geweſen wäre, mit wenigen Griffen meine Stahlrute von einer Fliegenrute in eine Spinnrute zu verwandeln und einen Huchenſpinner einzuſetzen, deſſenungeachtet ließ ich diesmal den ſchönen Fiſch, der ganz gemütlich ſeinen Standpunkt behielt und leicht mit der Schwanz⸗ floſſe fächelte, unbehelligt. Wa hätte es genützt, wenn ich ihn angehauen hätte, und er dann wie das erſtemal wieder unter die verſunkene Tanne, welche noch immer im Waſſer liegt, geflüchtet wäre. Ich wußte mir hier tatſächlich keinen Rat, ſolange ich auch ſinnend daſtand und den Räuber von meinem ſchönen Standpunkt oben herab betrachtete. Die Möglichkeit, von hinten oder ſeitwärts dem Huch beizu- kommen, iſt ganz ausgeſchloſſen, denn er ſteht in ſo ſtarker Strömung, daß der Köder, wenn auch noch jo ſtark mit Bleibelaſtet und auf den Punkt geworfen, ſofort von der Strömung fortgeriſſen würde, bevor ihn der Fiſch zu ſehen bekäme. Bei einem Anbiß bei Seitenwurf oder von hinten wäre es nämlich möglich, mit Gewalt den gehakten Huch ſofort zurück in ungefähr iches Waſſer zu reißen und nicht unter die Tanne zu laſſen, dieſe Chance iſt aber wie geſagt hier ausgeſchloſſen. Vielleicht weiß einer der geehrten Abonnenten dieſer Zeitſchrift Rat, wie dieſem Tier beizukommen oder ſolches unſchädlich zu machen iſt. Mit Legangel iſt nichts auszurichten, ſie kann nicht am richtigen Platzangebracht werden, und die Tanne herauszubefördern iſt unmöglich, da ſie zu ſchwer iſt und teilweiſe im Grund ſteckt. Stork sen., München. 18 Patentbericht. Mitgeteilt vom Patentanwalt Dr. Fritz Fuchs, diplomierter Chemiker, und Ingenieur Alfred Hamburger, Wien, VII, Siebenſterngaſſe 1. Klaſſe 45h. O. 5615. Fiſchwehr. Karl Oelker, Mten-Eelle. 25. April 1907. II. Vereinsnachrichten. Fiſchereiverein für Weſtfalen und Lippe. Protokoll über die Vorſtandsſitzung des Fiſchereivereins für Weſtfalen und Lippe, abgehalten zu Unna im Hotel „Struwe“ am 23. November 1907. Anweſend: A) ſeitens des Vorſtandes: 1. Geheimer Regierungsrat Dr Federath, 2. Geheimer Regierungsrat v. Ditfurth, 3. Kommerzienrat W. Brügmann, 4. Fabrikant A. Kümpers, 5. Amtmann Opderbeck, 6. Meliorationsbauinſpektor Matz. B) Außerdem: 7. Landesrat Boeſe als Vertreter des Herrn Landeshauptmanns, 8. Regierungsrat Hoxter als Vertreter des Herrn Regierungspräſidenten zu Arnsberg, 9. Dr phil. A: Thienemann für die biologiſche Abteilung der Landwirtſchaftlichen Verſuchsſtation zu Münſter. Die Vorſtands⸗ mitglieder v. Lengerke, Nuyken und Freiherr v. Twickel hatten Behinderung mitgeteilt. Der Vorſitzende eröffnete die Sitzung um 1 Uhr mit der Begrüßung der Erſchienenen, insbeſondere der Vertreter der Behörden, und ſtellte der Verſammlung Herrn Dr phil. Thiene⸗ mann vor, der kürzlich ſeitens der Landwirtſchaftlichen Verſuchsſtation zu Münfter für die daſelbſt errichtete biologiſche Abteilung engagiert worden iſt, um inſonderheit im Intereſſe der Fiſcherei tätig zu ſein. Hiermit iſt ein langgehegter Wunſch des Vereins in Erfüllung gegangen. Hierauf wurde in die Tagesordnung eingetreten: 1. Verfügung des Herrn Regierungspräſidenten zu Arnsberg vom 15. Oktober 1907 betreffend Talſperrenbewirtſchaftung. Die Verſammlung nimmt von dieſer Verfügung, welche an ſämtliche Talſperrengenoſſen⸗ ſchaften, den Ruhrtalſperrenverein, ſowie an den Waſſerbauinſpektor Inneken, von dem der Entwurf für die Diemeltalſperre bearbeitet wird, gerichtet iſt, und in welcher unter Ueberſendung von einſchlägigem Sachmaterial einer Anregung des Vereins entſprechend empfohlen wird, für die fiſchereiliche Bewirtſchaftung der Sperren den Rat des Fiſchereiwereins einzuholen, mit großer Befriedigung Kenntnis. Es wird beſchloſſen, dem Herrn Regierungspräſidenten den beſonderen Dank des Vereins für dieſes Vorgehen auszuſprechen, und die Vorſtandsbeſchlüſſe zu Nr. 8 und 12 f des Protokolls vom 11. April d. J. nunmehr auszuführen. Bei der ſich hieran knüpfenden Erörterung der Talſperrenbewirtſchaftung teilt Herr Re gierungsrat Hoxter mit, daß bei der am 29. Oktober vorgenommenen Entleerung der Meſcheder Talſperre, welche bei voller Beſpannung eine Waſſerſpiegelfläche von rund 76 ha umfaßt, und 11 000 000 cbm Inhalt hat, ſeit der letzten Abfiſchung nur ein Jahr gefüllt geweſen iſt und einen Beſatz nicht erfahren hat, etwa 600 Pfd. Bachforellen im Gewichte bis ½ Pfd. und 20 Pfd. Aeſchen abgefiſcht ſind. Die Bachforellen ſind von der Königl. Fiſchzuchtanſtalt in Fürſtenberg zu Zuchtzwecken angekauft worden. Die Talſperrengenoſſenſchaft beabſichtigt, unter Ausnutzung dorhandener, das Tal du ch⸗ querender Wegedämme im oberen Teil des Beckens mehrere kleinere Becken ablaßbar einzurichten, einzelne Teile des Sperrbeckens, welche ſich für das Abfiſchen mit dem Zugnetz eignen, hierfür durch Beſeicigung der vorhandenen Hinderniffe herzurichten, und die Fiſchereigerechtſame der Zufluß⸗ bäche, ſoweit angängig, zu erwerben oder anzupachten. 8 Die Verſammlung begrüßt dieſes Vorgehen, wenngleich hinſichtlich der Wirtſchaftlichkeit des Befiſchens mit Zugnetzen die Meinungen geteilt ſind, mit beſonderer Freude. Es wird beſchloſſen, da die Einrichtungen gewiſſermaſſen vorbildlich für weitere Talſperren ſein jollen, dieſe Angelegenheit nochmals in Gemeinſchaft mit der Talſperrengenoſſenſchaft nach örtlicher Prüfung zu beraten, und die etwa erforderlichen techniſchen Unterlagen auf Vereins⸗ koſten zu beſchaffen. Der Oberfiſchmeiſter übernimmt die weitere Verfolgung der Angelegenheit. Als Beſatz der weſtfäliſchen Talſperren hält v. Ditfurth die Aeſchen für wenig geeignet, da ſie fließende Gewäſſer mit tiefen Kolken bevorzugen, dagegen würde der Bachſaibling neben der Bach- und Regenbogenforelle zu empfehlen ſein; ein gleichzeitiger Beſatz von Karpfen und Karauſchen ſei wegen der Gefahr der Baſtardierung und der damit eintretenden Entartung nicht zweckmäßig. Der Beſatz mit Karpfen und Schleien komme nach ſeiner Meinung in den Gebirgs- talſperren nur als Futterfiſch für die Salmoniden in Frage. Nach Opderbeck haben ſich die in die Fuelbecketalſperre eingeſetzten Krebſe vorzüglich ent⸗ wickelt, er glaubt annehmen zu müſſen, daß Krebſe wegen des wechſelnden Waſſerſtandes in den Talſperren reichliche Nahrung finden. Nachdem der Vorſitzende noch auf den jetzigen billigen Aalbezug aufmerkſam gemacht hat, wird dieſer Gegenſtand verlaſſen. 2. Neuere Eingänge. a) Bagno⸗See. Die Verſammlung nimmt mit Intereſſe davon Kenntnis, daß bei Ablaſſung des ſogenannten Bagno⸗Sees bei Burgſteinfurt, der ſeit Menſchengedenken nicht ab⸗ 19 gefiſcht iſt, eine Waſſerfläche von etwa 5 ha umfaßt und jetzt in ordnungsmäßige fiſchereiliche Be— wirtſchaftung genommen werden ſoll, 3 Zentner Hechte, von denen der größte die reſpektable Länge von 1,0 m hatte, 20 Stück Karpfen im Geſamtgewicht von 3 Zentner, wobei der ſchwerſte 25 Pfd. wog, und 6—7 Zentner Aale gefangen worden ſind. ö b) Te ich⸗ Anlage. Der Antrag des Fiſchereivereins des Kreiſes Steinfurt auf Aus- arbeitung eines-Entwurfes für regelrechte Bewirtſchaftung der etwa 4 ha großen Teiche des St. Joſephshauſes in Wettringen, Kreis Steinfurt, auf Vereinskoſten wird genehmigt. ce) Kälken. Zur Erledigung der Verfügung der Regierung zu Minden vom 18. d. M. betr. Verwendung von Kalk für die Teiche in Fürſtenberg ſollen nähere Erhebungen angeſtellt werden. d) Königl. Fiſchzuchtanſtalt. Nachdem der Oberfiſchmeiſter das Gutachten des Geheimen Regierungsrats Metzger vom 28. Oktober d. J. betr. die Königl. Fiſchzuchtanſtalt in Fürſtenberg vorgetragen hat, erklärt ſich die Verſammlung mit den von dem Obexfiſchmeiſter hinſichtlich der Abkühlung des Brutwaſſers gemachten Vorſchlägen einverſtanden. e) Ottern-Fang. Die angeſchloſſenen Fiſchereivereine ſollen von neuem darauf aufmerkſam gemacht werden, daß der Fiſchmeiſter Galle an der Fuelbecketalſperre auf Vereins- koſten zum Otternfang in Anſpruch genommen werden kann. i Eine anderweitige Regelung der Beſoldung des Galle wird für die nächſte Vorſtands— ſitzung in Ausſicht genommen. f) Fiſch⸗Abbild ungen. In Verfolg eines Angebots des Graſerſchen Verlags zu Annaberg in Sachſen, in welchem die von Oberlehrer Dr Ra j ch fe bearbeiteten Tafeln der Süß⸗ waſſer⸗ und Seefiſche erſchienen ſind, ſollen der Buchhandlung die Adreſſen der angeſchloſſenen Vereine mitgeteilt werden. 0 3. Der neue Entwurf eines preußiſchen Waſſergeſetzes. Bei Erörterung des Entwurfs gibt die Verſammlung ihrem Bedauern darüber Ausdruck, daß darin eine Neuregelung des Fiſchereiweſens nicht vorgeſehen iſt. Die Verſammlung erſucht den Vorſitzenden, in der Geſetzkommiſſion des Weſtdeutſchen Fiſchereiverbandes insbeſondere folgende Punkte zur Sprache zu bringen. a) Die Frage der Waſſerverunreinigung wird zweck— mäßig durch Geſetz geregelt, da die bezüglichen miniſteriellen Erlaſſe nicht ausreichen; b) der $ 30 des Geſetzes wird namentlich bei der Genehmigung von Stauanlagen, ſowohl der gewerblichen wie der für Bewäſſerungszwecke nach der Richtung auszunutzen ſein, daß das Intereſſe der Fiſcherei genügend geſchützt wird. Es erſcheint daher bei $ 47 folgender Zuſatz angezeigt: „jedoch mit den durch § 30 gegebenen Einſchränkungen“; c) bei Genehmigung gewerblicher Anlagen, bei welchen es ſich um die Einleitung irgend welcher Stoffe in die Gewäſſer handelt, iſt nicht nur der Gewerbe— aufſichtsbeamte zu hören, ſondern es iſt durch dazu geeignete Organe auch die Frage zu prüfen, ob eine Schädigung der Fiſcherei eintreten kann. Gez.: Federath. Gez.: Matz. Unterfränkiſcher Kreisfiſchereiverein e. B. in Würzburg. Am 5. Dezember l. J., abends 8 Uhr, fand im „Fränkiſchen Hof“ die jährliche Haupt- verſammlung des Vereins ſtatt. Nach dem vom erſten Vorſtande, Königl. Oberlandesgerichtsrat Scherpf, erſtatteten Jahresberichte wurden im Jahre 1907 ausgeſetzt: 1. im Main in Durch- führung der ſeit 1900 eingerichteten Fiſchwirtſchaft 44 000 Stück Aalb rut, 2180 einjährige Zander, 31% Zentner zweijährige Karpfen und 300 Stück einjährige Schleien. Der Aufwand hierfür betrug 3095.50 M.; 2. in den übrigen Gewäſſern des Kreiſes 101 500 Bachforellenbrut, 6000 Bach- ſaiblingsbrut, 24 200 Regenbogenforellenbrut, endlich 2000 Stück Edelkrebſe. Prämien wurden ausbezahlt: 162 M. für 54 erlegte Fiſchottern, 81 M. für 81 erlegte Fiſchreiher, 70 M. für erfolg⸗ reiche Strafanzeigen; in Summa 313 M. Die Rechnung ſchloß ab mit: 6796.78 M. Einnah men, 5934.99 M. Ausgaben; ſomit 861.79 M. Kaſſabeſtand. Bei einem Zugange von 64 und einem Abgang von 40 Mitgliedern hat der Verein einen Beſtand von 476 Mitgliedern. Der Verſammlung wohnte der Landeskonſulent ür Fiſcherei, Herr Dr Surbeſckaus München, bei, der einen Vortrag über das Thema: „Die vordringlichſten wirtſchaftlichen Aufgaben auf dem Gebiete der Fiſcherei in Bayern“, hielt. VIII. Literatur. Dr P. Eversheim: Die Elektrizität als Licht⸗ und Kraftquelle. (Wiſſenſchaft und Bildung, Einzeldarſtellungen aus allen Gebieten des Wiſſens. Band 13). Geheftet 1 M. In Originalleinenband 1.25 M. Verlag von Quelle & Meyer in Leipzig. 1907. Das Verwendungsgebiet der Elektrizität iſt heute ein ſo außerordentlich ausgedehntes, daß wohl ein jeder mehr oder weniger mit ihr in Berührung kommt. Und es iſt daher nur dankbar zu begrüßen, wenn dem Laien durch ein ſo klar geſchriebenes Werkchen, wie das vorliegende, ein Einblick in das Weſen der Elektrizität eröffnet wird. Das Weſen der Elektrizität, Wechſelbeziehung zwiſchen elektriſchem Strom und Magnetismus, die Induktionserſcheinungen, die Dynamo— maſchine, der Elektromotor, die Anwendung des elektriſchen Stromes zu Leuchtzwecken, Fern⸗ leitung, das Telephon⸗ und Telegraphenweſen, die Telegraphie ohne Draht: alles dies wird dem Leſer in leicht verſtändlicher Weiſe vor Augen geführt. Zahlreiche Abbildungen erleichtern das Verſtändnis des Gebotenen. R. 20 IX. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. Berlin, 21. Dezember. (Amtlicher Marktbericht der ſtädtiſchen Markthallen⸗Direktion über Auktions⸗ und Engrospreiſe.) Die Zufuhren waren in dieſer Woche durchweg mäßig, am Dienstag in toten Fiſchen reichlich. Das Geſchäft verlief bis Mitte der Woche abwe chan ruhig und lebhafter, flaute dann aber ab und war am Sonnabend ſchleppend bei gebricten Preiſen. Fiſche (per ee lebende friſch, in Eis Fiſche geräucherte N echte, groß . 53—72 40—63 Winter⸗Rheinlachs. per Pfund — ander. . 100—119 50 Ruſſ. Lachs RER: — arſ chte | 69-80 35—56 Flundern, Kieler Ia „ Stiege 200 —600 Karpfen 69-76 34—58 do. mittelgr.. | „ Kiſte 100—200 Karauſchen . | 54-66 — Bücklinge, 00 . „ Wall | 200-300 Schleie. | 88-97 63—71 Dorſche . „ Kiſte — Bleie 0. 23—44. 16—20 Schellfiſchch e 400—450 Bunte Fifche. . . | 16-62 8—45 Aale, große .. „ Pfund 110—140 Aale, mittel 121 — Stör re — Lachs? — 170 Heringe „ Schock 500—900 Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt in der Zeit vom 9. Dezember bis einſchließlich 21. Dezember 1907 von Paul Meltzer. Das Karpfengeſchäft wickelte ſich bisher ohne weſentliche Abweichung in der in dem Vorbericht geſchilderten Weiſe ab, d. h. kleinere und kleine Fiſche, ſehr reichlich zugeführt, hielten ſich in niedriger Preislage, während große Fiſche verhältnismäßig knapp, ſtark rant waren und hoch bezahlt wurden. Die in der Fi chverſteigerung in der Zentral arkthalle in reichlichen Mengen bisher zum Verkauf geſtellten Fiſche waren überwiegend klein und entſprachen zum größten Teil nicht den Anforderungen des Berliner Marktes, welcher einen vo len Rogenfiſch verlangt. Letzteres machte ſich an den Hauptgeſchäftstagen vor dem Weihnachtsfeit beſonders bemerkbar. Die Zufuhr in Schleien war ſehr gering, die Preislage wenig verändert. 9 Karpfen: Mark Dezember Karpfen: Mark lebend, 50er, Galizier . 58—62 18 bot 34—51 9: 3040er, Seine 67—70 19. lebend, Galizier, unſortiert 70 9. tot“ 49—55 19. Re 50 er, Schleſiſche . 61—64 10. lebend, 50er, Galizier . 59-61 | 19. ® 40—50 er, Galizier 61—64 10. „ 3040er, Schleſiſche 66--68 19. „ franzöſ., 70—100 er 61-64 10. err ehe 62 19. tot . 36—53 10. tot“ V 47 20. lebend, 30 er, Schleſiſche . 70—74 14. lebend, gg eh), 65—67 20. 5 40 —50 er, Galizier 60—64 11. 70 er 58 20. 05 franzöſ., 70—100 er 60—63 11. tot" . 40—55 20. tot 5 52—58 12. lebend, 3040er, Schlefſche 64—67 20 „ franzöſiſche „ „„ 1) 12. 7 40 50 er“ 98 63—65 21. lebend, 10er. . 69—76 12. Se, 69-70 21. 5 50er, Schleſiſche 60 —66 12. tot" . . 36—52 21 x 50—60er, Lauſitzer 60—64 13. lebend Schuppen, unſortiert 66—69 21. 7 franz., 70 100er. 60-64 18. „ 30 - 140er, Fee 64—67 21. tot se . 46—55 13. „ 3 UN Derek Br . 61-63 2 franpöfiiche 3246 13: „ 60er, matt „ 55—60 Dezember Schleien: Mark 14. 5 30 eber, Schleſiſche 58 —62 10. (ebend, unsortiert: 117 14. 5 er 6164 11. „ Flein 112 14. N ang. 607 er 60-65 g 12: 05 groß 86888 14: tot 4 . 51—54 13. a Hein 13 16. lebend, ED er 051 16. ir 7öͥW 118 ||. 1, 16. tot, franzöſif 5 46 17. 5 „ 123 17. lebend, Gall ter, unfortiert 60—62 tot 1 63 I, tot 51 18. a groß 8s 18. lebend 50 — 60 er, Schleſiſche 60 —62 | 19. 3 71 21: lebend, groß „ 91 18. = 50 er, Lauſitzer 60 —61 Aſſiſtentenſelle bein Fiſchereiwerein für die Provinz Brandenburg gegen Gehalt und freie Wohnung ſogleich zu beſetzen. Bewerbungen unter Beifügung eines Lebenslaufs oder Zeugniſſe und Gehaltsanſprüchen erbeten an die Geſchäftsſtelle des Fiſcherei⸗ vereins für die Provinz Brandenburg, Berlin W. 62, Lutherſtraße 47. Wenn Auf der Münchener Sportauss | ftellung 1899 prämiierte, bis jetzt in ihrer Verwendung einzig daſtehende Schillinger iche Piſchbrut⸗ Apparate und Artikel empfiehlt Starnberg (Bayern). Kataloge gratis und franko. 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Für die Redaktion verantwortlich: Prof. Dr. Bruno Hofer, Zoologiſches Inſtitut der Tierärztlichen Hochſchule München, Königinſtraße. . Druck der Kgl. Bayer. Hofbuchdruckerei von Gebrüder Reichel in Augsburg, Zeuggaſſe B 204. Papter von der München⸗Dachauer Aktiengeſellſchaft für Papierfabritation. Für den Buchhandel zu beziehen durch Georg D. W. Callwey in München, Finkenſtraße. 96 er ste Preise, darunter 52 goldene u. 9 Staatsmedaillen. Gegr. 1871. eee f. Weber, älteste deutsche Raubtierfallenfahrik, Haynau i. Schl., Kaiserl. Königl. Hoflieferant. Weltber. Raubtierfallen, Selbstschüsse, Jagd- u. Fischerei- Artikel. Herr Wissenbach ın Hessen fing in Rud. Webers Erfindung Nr. 126 über 200 Ottern. Spez.: Fallen für alle fischfeindlichen Tiere, als: Otter, Fischadler, Reiher, Taucher, Eisvögel etc, Fischreusen, Krebsfänge etc. Preislisten über sämtliche Rud. Webers Erfindungen gratis. . 1 — — C ER EEE C. ARENS NACHF. Gleysingen, bei Ellrich a. Harz. 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Organ für die Geſamtintereſſen der Fiſcherci ſomie für die geſtrebungen der Fiſchereivereine inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins ſowie der Landesfiſchereivereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Beſſen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach-Tegeruſee, des Fiſchereivereins Wies— baden, des Kaſſeler Fiſchereivereins, des Rheiniſſten Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins des Fiſchereivereins für Weſtfalen und Lippe, des Elſaß-Lothring. Fiſchereivereins des Fiſchſchutzvereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereiwereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Württembergiſchen Anglervereins, des Sentral-Fiſchereivereins für Schleswig-Holſtein ꝛc. ꝛc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Fachmännern Deutſchlands, Oeſterreich-Ungarns und der gchweh, herausgegeben vom Bayeriſchen und Deutſchen Fiſchereiverein. Ur. 2. München, den 15. Januar 1908. XXXIII. Jahrg. Inhalt: I. Die natürliche Nahrung der Fiſche. — II. Die Blaufelchen-Laichperiode 1907. — III. Vermiſchte Mitteilungen. — IV. Perſonal-Notizen. — V. Vereinsnachrichten. — VI. Literatur. — VII. Fragekaſten. — VIII. Fiſcherei- und Fiſchmarktbericht. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel nur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) I. Die natürliche Nahrung der Fiſche. Von Dr Hans Reuß. (Zweite Fortſetzung vgl. Jahrgang 1907, Nr. 17 und 21.) Nachdem wir nunmehr die weitverbreitetſten Vertreter der echten Stechmücken kennen gelernt haben, wenden wir uns zur Beſprechung der Familie der Zuckmücken (Chironomidae) mit den drei wichtigſten Gattungen: der Federmücke (Chironomus), der Streckfußmücke (Tanypus) 26 und der Bartmücke (Ceratopogon). Da dieſe Gattungen ſich in ihren gemeinſamen morphologiſchen Merkmalen nur ſchwer von den echten Stechmücken unterſcheiden laſſen, ſo gehe ich auf dieſelben hier nicht näher ein. In ihrer Lebensweiſe zeigen ſie jedoch einige Eigentümlichkeiten, die den echten Stechmücken nicht eigen ſind. So treten ſie häufig in großen Schwärmen auf, die ſich be— ſonders abends in der Luft tanzend bewegen. Ferner richten ſie beim Sitzen gewöhnlich die Vorder— beine auf und zucken beſtändig mit denſelben. Die weitverbreitetſten Arten ſind folgende: 1. Die Federmücke (Chironomus plumosus, Figur 8—10). Der Mittelleib der etwa 10—12 mm großen Mücke iſt oben blaßgelbgrün gefärbt und trägt drei graue Streifen. Der aus acht Ringen beſtehende Hinterleib iſt ſchwarzbraun mit hellen Ringrändern: beim Weibchen ſind dieſe Ränder blaßgelblich. Die Fühler ſind beim Männchen 13gliedrig und dicht mit langen Haaren beſetzt, beim Weibchen nur 6gliedrig und fein behaart. Die Beine ſind hellroſtfarbig, die Vorderfüße des Männchens lang bewimpert; die Flügel milchweiß mit ſchwarzem Punkte nahe an der Mitte des Vorderrandes. Bereits im Monat März erſcheinen die erſten dieſer Mücken an den Gewäſſern. g 5 IE 5 2 * — * | [ES 3a „ A Die Federmücke 8 5 j Fig. 8. Chironomus gibbus. Fig. 9. Larve A (Chironomus Fig. 10. Puppe der Federmücke (Chironomus plu- mosus). Die Larven (Figur 9), wegen ihrer wurmförmigen Geſtalt und ihrer blutroten Farbe von den Franzoſen: Vers rouges genannt, hatten auch ſchon wegen ihrer eigentümlichen Geſtalt und Lebensweiſe die Aufmerkſamkeit des Ariſtoteles erregt. Sie beſteht aus dem ſehr kleine Punkt- augen tragenden Kopf und 12 Leibesringen, von denen das erſte und das letzte je ein Paar unge— gliederter Beine trägt. Der achte Hinterleibsring trägt außerdem noch vier ſchlauchförmige Ge— bilde. Die Haut der Larve iſt vollkommen durchſichtig und beſitzt keine Atemöffnungen, auch fehlt ein geſchloſſenes Luftröhrenſyſtem. Da die Larve auf dem Grunde der Gewäſſer liegt, ſo wird ihr der nötige Sauerſtoff durch Hautatmung zugeführt; unterſtützt wird dieſe durch die ſchlauchför— migen Anhänge, da in dieſen eine lebhafte Blutzirkulation ſtattfindet: in ihrer Funktion ſind dieſe Gebilde daher als primitive echte Kiemen zu deuten. Die Mundgliedmaßen ſind mit vielen Zähnchen beſetzt. Vermittels eines unterhalb der Mundöffnung austretenden zähen Schleimes verfertigen ſich die Larven aus Schlamm- oder Sandteilchen röhrenförmige Gehäuſe, in denen ſie ſich in der Regel aufhalten und die ihnen Schutz vor ihren Feinden bieten. Tritt im Waſſer Sauerſtoffmangel ein, ſo ſtreckt die Larve ihren Hinterleib zur Röhre hinaus, klammert ſich mit den Vorderbeinen feſt an ihre Gehäuſe an und führt mit dem ganzen Körper lebhafte Schwingungen aus. Hierdurch ſoll wahrſcheinlich eine ſchnellere Erneuerung des Waſſers und damit eine intenſivere Atmung ermöglicht werden. Auf dem Boden bewegt ſich die Larve vermittels ihrer beiden Beinpaare 27 nach Art der Spannerraupen jort. Nur ungeſchickt vermag fie im Waſſer zu ſchwimmen. Ihre Nahrung beſteht aus den im Schlamm enthaltenen organiſchen Nährſtoffen. Selbſt während und nach der Verpuppung verläßt die Larve nicht ihre Gehäuſe, da die Um— wandlung in letzterem vor ſich geht. Die Puppe unterſcheidet ſich von den bisher beſprochenen dadurch, daß der vordere Körperabſchnitt nicht die zwei keulen- oder trichterförmigen Anhänge („Ohren“) trägt, wie wir ſie bei den Culieiden kennen gelernt haben, ſondern daß ſich an dieſer Stelle eine große Menge feiner Fäden erheben. Dieſe enthalten die mit Luft erfüllten Atem- röhren und erſcheinen daher im Waſſer ſilberglänzend. Der Körper der Puppe iſt im Schlamm verborgen, nur die Fäden ragen aus demſelben hervor und entnehmen dem Waſſer den zur Atmung nötigen Sauerſtoff. Lebhafte Schwingungen der Puppe in der Mittelebene des Körpers ſorgen für Erneuerung des Waſſers. Zur Verwandlung in die Mücke ſteigt die Puppe an die Ober— fläche des Waſſers empor, wobei fie durch die lufterfüllten Fäden in die Höhe getragen wird. Die länglichen, bräunlich gefärbten Eier werden in durchſichtigen Gallertſchnüren abgelegt, die mit Fäden an der Unterlage befeſtigt werden. Larve und Puppe findet man ziemlich häufig ſowohl in ſtehenden als auch fließenden Gewäſſern. Den Winter verbringt die Federmücke im Larvenſtadium zu. ö 2. Die Streckfußmücke (Tanypus varius, Figur 11—13). Dieſe nur höchſtens 7 mm große Mücke ſtimmt in ihrer Lebensweiſe mit der der Federmücke überein: auch ſie trifft man häufig, beſonders abends, in großen Schwärmen in der Luft tanzend an. Außer durch ihre geringere Größe unterſcheidet ſie ſich von der Federmücke dadurch, daß die Fühler ſowohl beim Männchen als auch beim Weibchen aus 15 Gliedern beſtehen: das vorletzte Fühlerglied iſt jedoch beim Männchen länger als die übrigen zuſammen, während beim Weibchen alle Glieder kugelig ſind und das Endglied etwas verdickt iſt. Die Körperfarbe iſt graubraun, die Flügel grau mit zwei dunklen undeutlichen Binden, die namentlich am Vorderrande ſchwarzbraun gefleckt ſind. Die Fig. 13. Puppe der Streck⸗ fußmücke (Tanypus varius). Fig. 11. Streckfußmücke (Tanypus varıus). Fig. 12. Larve der Streckfußmücke (Tanypus varius). Larve, welche in ihrer wurmförmigen Geſtalt gewiſſe Aehnlichkeit mit der Chironomuslarve beſitzt, unterſcheidet ſich von dieſer durch den Mangel der fadenförmigen Anhänge und der roten Farbe. Atmungsöffnungen fehlen auch ihr, dagegen beſitzt ſie ein geſchloſſenes Luftröhrenſyſtem: ſie iſt demnach auf Atmung durch die Haut angewieſen. Beſonders in ſtehenden Gewäſſern iſt dieſe Larve nicht ſelten anzutreffen. Sie ſcheint, ähnlich wie die Larve der Federmücke, die Fähigkeit zu beſitzen, ſich aus einem ſchleimigen Sekret Gehäuſe zu verfertigen, jedoch hiervon in der Regel keinen Gebrauch zu machen, da ſie häufig frei im Waſſer ſchwimmend anzutreffen iſt. Die Puppe beſitzt wieder die charakteriſtiſche Geſtalt der Culieiden mit den beiden ohr— förmigen Anhängen an dem vorderen Körperabſchnitt. Auch in ihrer Lebensweiſe ſtimmen ſie beide überein, man trifft ſie am häufigſten an der Oberfläche des Waſſers hängend an. Der aus acht Gliedern beſtehende Hinterleib trägt an jedem derſelben kleine Büſchel von Borſten. Die 28 Streckfußmücke überwintert als Larve, aus der ſchon zeitig im Frühjahr die Puppe ſich entwickelt, die ſich ihrerſeits nach wenigen Tagen in die Fliege verwandelt. Dieſe Verwandlung geht äußerſt ſchnell vor ſich: wenn die Puppenhaut zu platzen beginnt, ſind bereits 1½ Minuten ſpäter die Flügel der Fliege entfaltet und nach weiteren 5 Minuten erhebt ſie ſich ſchon in die Luft. Die Eier werden auch hier in Gallertpaketen abgelegt. 3. Die Bartmücke (Ceratopogon pulicaris, Figur 14 und 15). Die Bartmücke, wegen ihrer ſchwarzen Farbe, vielleicht auch wegen ihres ſchmerzenden Stiches Flohſchnake genannt, erreicht nur die Länge von 2 mm. Die Grundfarbe des Tieres iſt ſchwarz, der Mittelleib ſchillert oben aſchgrau. Die Beine ſind braun, die Flügel behaart, weiß gefärbt und tragen mehrere grau— Fig. 14. Bartmücke (Ceratopogon pulicaris). Fig. 15. Larve der Bartmücke (Ceratopogon pulicaris), (Aus Lampert: Das Leben der Binnengewäſſer.) Vergrößerung ca. 12 mal. braune Flecken. Ihr Flug iſt hüpfend in engen Zickzacklinien. Die Weibchen vermögen ſehr emp— findlich zu ſtechen. — Aus den Eiern, die in Gallertpaketen abgelegt werden, entwickelt ſich die eigentümlich geſtaltete Larve (Figur 15). Ihrer Geſtalt wegen iſt man verſucht, dieſe Larve zunächſt für einen Wurm anzuſehen. Der Körper iſt zylindriſch, langgeſtreckt, erreicht die Länge von etwa 1 em und entbehrt jeglicher fußartigen Gebilde. Nur am Hinterende des Körpers ſteht ein Kranz feiner Fäden. Durch die glashell durchſichtige Haut gewahrt man bei genauerer Betrachtung den das Tier die Länge nach durchziehenden Darm und das geſchloſſene Luftröhrenſyſtem. Letztere beſitzt keinerlei Ausmün— dungen nach außen hin und es findet demnach die Atmung durch die Haut ſtatt. Mit Vorliebe hält ſich die Ceratopogonlarve im Gewirr der Pflanzen, namentlich der Fadenalgen auf, wo ſie ſich durch ſchlangenartige Bewegungen im Waſſer fortbewegt. Die Puppe ähnelt denen der Culiciden und der von Tanypus, iſt aber leicht an den paarweis angeordneten Dornen zu erkennen, welche jeder Hinterleibsring trägt. Nur erwähnen möchte ich noch die letzte Gattung der Zuckmücken, die Waſſermücke (Hydrobaenus), eine kleine, nur 2—3 mm große Mücke, welche nicht fliegt, ſondern auf dem Waſſer tanzend umherrennt; man trifft ſie häufig ſchon im März und oft vom Winde zuſammengeweht in großen Mengen an. Von ihrer Entwicklung kann ich nur mitteilen, daß die Larve im Schlamm lebt, weitere Einzelheiten konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Ich wende mich nunmehr einer weiteren Familie der Mücken zu, den Bach mücken oder Tipuliden. In dieſe Familie gehören unſere ſchönſten und größten Mücken, die ſich von den beſprochenen Familien (den Stech- und Zuckmücken) durch die fadenförmige Geſtalt der Fühler unterſcheiden. Nur wenige Arten dieſer Familie durchlaufen ihre Entwicklung im Waſſer und von dieſen iſt es auch wiederum nur eine beſchränkte Zahl, welche als Nahrung für die Fiſche in Betracht kommt, da ein großer Teil der Larven und Puppen in ſchlam— migen und faulenden Waſſeranſammlungen lebt, die für Fiſche unbewohnbar ſind. — In ſchlam— migen Bächen trifft man oft ſcharenweiſe die Larven und Puppen der Falten mücke (Pty— choptera) an. Der weiße Körper der Larve bleibt im Schlamm verborgen, während ein langer, ſchwanzförmiger Anhang, der beliebig verlängert und verkürzt werden kann, bis zur Oberfläche des Waſſers reicht. Vermittels dieſes Fortſatzes atmet die Larve. Außerdem beſitzt ſie allerdings 29 noch ein zweites Atmungsorgan, welches aus zwei zarten Fortſätzen beſteht, die an der Baſis dieſes Anhanges ſich befinden. Auch die Puppe iſt mit einem ähnlichen langen, fadenförmigen Atmungs— organ ausgerüſtet. Dieſe Einrichtungen weiſen ſchon darauf hin, daß die Atmungsbedingungen im Schlamm, wo die Larve oder Puppe lebt, in vielen Fällen ſo ungünſtig ſind, daß von der Ober— fläche des Waſſers her der zur Atmung nötige Sauerſtoff durch ein eigenes Organ geleitet werden muß. Die Entwicklungsgeſchichte einer nicht ſeltenen Bachmücke, die ihre Entwicklung in reinen Gewäſſern durchmacht und daher als Fiſchnahrung noch in Betracht kommt, ſei hier, ſoweit ſie bisher bekannt iſt, geſchildert. Die Haarhornmücke (Dixa). Dieſe etwa 4 mm großen Mücken zeichnen ſich durch die fadenförmige Geſtalt der Fühler und glashelle Flügel ohne Flecken aus. Man findet dieſe Gattung namentlich an ſumpfigen Stellen in Wäldern, wo ſie beſonders vor Untergang der Sonne in größeren Scharen auf und nieder tanzen. Die bis 9 mm große, ſchwarzbraun gefärbte Larve N N / EN j H X 7 \ ö n 7 10 er . — \ — * — N — — Zn —— = F > 3 En 4 5 7 Ei x | : 4 £ 14 \ . . 2 1 j -; Fig. 16. Haarhornmücke (Dixa aprilina). Fig. 18. Puppe der Haarhorn— mücke (Dixa ampbibia). Fig. 17. Larve der Haarhornmücke (Dixa amphibia). findet man im größten Teil des Jahres ſchon in den erſten Frühlingstagen bis'gegen Ende des Herbſtes in ſtehenden oder ſchwach fließenden Gewäſſern; namentlich ſolche mit reichlichem Pflanzen— wuchs werden von ihr bevorzugt. Während ſie ſich mit ihren Fußſtummeln und den Borſtenreihen an Pflanzenteile feſthält, verharrt ſie in gekrümmter Stellung, ſo daß ſich Kopf und Körperende an der Oberfläche des Waſſers befinden, längere Zeit. Zu unſerer Abbildung (Figur 17) iſt ſie in dieſer charakteriſtiſchen Stellung dargeſtellt. Das geſchloſſene Luftröhrenſyſtem mündet an der Rückenſeite des vorletzten Hinterleibsringes mit zwei Atemöffnungen nach außen, welche in der Ruhelage der Larve aus dem Waſſer herausragen. Die Puppe der Haarhornmücke zeigt gewiſſe Aehnlichkeit mit den Culicidenpuppen. Auch ſie trifft man im größten Teil des Jahres an. Vom Anfang Mai bis in den November hinein findet man ſie mit eingekrümmtem Hinterleib entweder an der Waſſeroberfläche ſchwimmend oder an Pflanzen hängend vor. Nach einer Lebensdauer von 4 bis 5 Tagen verwandelt ſie ſich in die Mücke. Ueber die Ablage der Eier und deren Form liegen meines Wiſſens bisher keine Beobachtungen vor. (Fortſetzung folgt.) u ee a et 30 II. Die Vlaufelchen-Laichperiode 1907. Von Profeſſor Dr O. Nüßlin, Karlsruhe. Das Jahr 1907 ſteht in bezug auf den Verlauf des Blaufelchenlaichs einzig da. Seit faſt 30 Jahren iſt kein ſolcher Fall dem Verfaſſer begegnet. Der Charakter der jüngſt vergangenen Laichperiode war: enorme Verſpätung und ganz unregelmäßiger Eintritt der Laichreife. Der erſte Beginn der Laichreife iſt auf den 12. bis 14. Dezember zu ſetzen. Die erſten Eier konnten eingeliefert werden: in Ueberlingen am 12. Dezember, in Friedrichs⸗ hafen am 13. Dezember, in Romanshorn am 14. Dezember. In dieſen verſchiedenen Daten der drei Brutanſtalten offenbart ſich eine Sukzeſſion des Eintritts der Laichreife von Weſten nach Oſten, vom unteren zum oberen Teil des Sees, da Ueber— lingen ſeine Eier aus den weſtlichſten Teilen des Laichgebiets empfängt. Dieſelbe Reihenfolge war auch 1906 zu beobachten, wie auch Freiherr v. Lochner in der „Allgemeinen Fiſchereizeitung“ 19071) mitgeteilt hatte. 1 Normal beginnt die Laichreife innerhalb der erſten Dezemberwoche, doch gab es Jahre mit früherem Eintritt (Ende November) und ſolche mit ſpäterem Eintritt (1884: am 8. Dezember). Ganz beſonders aufjallend war aber für 1907 der ſcheinbar ungeſetzmäßige Eintritt inner- halb der Geſamtzahl. Zu allen Zeiten, auch nach dem 12. bis 14. Dezember, wurden zahlreiche Blaufelchen, und zwar auch oberflächlich gefangene Fiſche noch hart, d. h. unreif eingebracht. Noch am 22. Dezember fand Verfaſſer in einem Korb friſch gefangener Blaufelchen einen großen Bejtand- teil unreifer Rogner. Noch niemals ſeit Menſchengedenken hat ſich der Blaufelchenlaichfang bis in die Weihnachts— tage ausgedehnt. Die Urſache des verſpäteten und unregelmäßigen Eintritts wird in den Tempe- raturverhältniſſen des Sees zu ſuchen ſein. Da der Blaufelchen ein Winterlaicher iſt, wird der Eintritt ſeiner Laichreife durch gewiſſe Kältegrade ſeines Aufenthaltsortes ausgelöſt. Die abnorm warmen Monate September bis Dezember des verfloſſenen Jahres ſcheinen die Abkühlung der unteren Waſſerſchichten verſpätet zu haben. Im Intereſſe der Wiſſenſchaft und der Praxis wäre es gelegen, den urſächlichen Faktoren durch regelmäßige Temperaturmeſſungen in verſchiedenen Waſſerſchichten nachzugehen. Es möge hier angeregt werden, daß ſtaatliche Fiſchereiaufſeher beordert werden, mit geeigneten „trägen“ Thermometern in gewiſſen Monaten alle 8 bis 14 Tage Temperaturmeſſungen vorzunehmen. Sowohl beim Klusgarnfang im Frühjahr wie auch beim Blaufelchenlaichfang ſcheinen die Tem— peraturen der tieferen Waſſerſchichten eine wichtige Rolle zu ſpielen, und es darf erwartet werden, daß ſolche leicht ausführbare und wenig Zeit erfordernde, und gelegentlich vornehmbare Meſſungen ſich praktiſch lohnen werden, abgeſehen von den Dienſten, welche ſie der wiſſenſchaft— lichen Ichthyologie und Hydrobiologie zu leiſten vermögen. Die abnormen Verhältniſſe der Laichperiode 1907 ſind nun verhängnisvolle geworden, weil 1907 das Jahr geweſen iſt, in welchem infolge der Beſchlüſſe der Bodenſeekonferenz zu Kon— ſtanz zumerſten Male eine Schutzmaßregel einzutreten beſtimmt war, welche dem Mafjen- fang unreifer Fiſche während des Blaufelchenlaichfangs vorbeugen ſollte: die Normierung der Schwebſchnüre auf 5 Meter Länge. Bei Feſtſetzung dieſer Maßregel iſt von der Erfahrungstatſache ausgegangen worden, daß die Blaufelchen zum Laichen an und über die Oberfläche des Waſſers kommen und während dieſes Zuges aus der Tiefe zur Oberfläche allmählich ihre Laichreifung erfahren, ebenſo aus der Er— fahrungstatſache, daß die Blaufelchen vor Beginn der Laichreife faſt alljährlich mittels tief geſetzter Schwebſchnüre noch unreif gefangen worden waren, z. B. 1903 in großen Mengen vom 1. bis 5. Dezember. Die Maßregel iſt daher an und für ſich durchaus logiſch. In bezug auf die gewählte Länge waren Männer der Praxis vorher zu Rate gezogen worden. Rein theoretiſch hätte die Länge ſo gering wie möglich, alſo noch geringer als 5 Meter, gewählt werden müſſen, ſo gering, als es der Tiefgang der Dampfſchiffe geſtattet. 1) Vielleicht läßt ſich dieſe Sukzeſſion durch die Temperaturverhältniſſe erklären. 31 Es war vorauszuſehen und war Abſicht geweſen, daß mit dieſer Maßregel im Intereſſe des Blaufelchenbeſtandes die Ausbeute des Fanges beſchränkt wird. Verfaſſer hatte dieſe Be— ſchränkung auf mehr als die Hälfte 1) des Geſamtfangs geſchätzt. Es war daher ebenſo vorauszuſehen, daß dieſe Schonmaßregel auf großen Widerſtand der Fiſcher ſtoßen werde. Dieſer Widerſtand hat zur Folge gehabt, daß die Schwebſchnurlänge ſchon im November von 5 auf 7 Meter erhöht worden war. Die Konzeſſion einer ſolchen Erhöhung war inſofern unbedenklich, als es doch in der Haupt- ſache auf eine verſuchsweiſe Normierung irgend einer Länge der Schwebſchnüre ankam. Eine zuverläſſige Kontrolle wurde insbeſondere auch badiſcherſeits beſtellt, welche den Erfolg der Schonmaßregel durch Unterſuchung der gefangenen Fiſche auf die Laichreife feſtzuſtellen berufen war. Dadurch wäre es möglich geworden, für das Folgejahr je nach dem Ergebnis die Schwebſchnur— länge zu ändern. Zum erſten Male benützte ein badiſcher Fiſchereiaufſeher eine Woche lang ein Motorboot zur Erfüllung ſeines außerordentlich ſchwierigen Berufes. Das ganz abnorme Jahr 1907 hat jedoch alle Vermutungen und Erwartungen zuſchanden gemacht. Man kann es den Fiſchern kaum verargen, daß ſie alle Mißerfolge auf das Konto der neuen Schonmaßregel ſetzten, und daß ſie allmählich, als ſelbſt mit dem ſpäteſten Kalenderdatum des letzten Vierteljahrhunderts, mit dem 8. Dezember, noch kein rechter Fang ſich einſtellen wollte, in Anarchie gerieten. Es war deshalb erklärlich, daß auch die Regierungen die geplante Schonmaßregel für 1907 zurückgezogen haben. Es war eine force majeure eingetreten, gegen welche niemand gewappnet geweſen iſt. N Wenn aber von den verſchiedenſten Seiten jetzt geſagt wird, die Schwebſchnurlänge, 5 bis 7 Meter, ſei zu gering genommen geweſen?), 9 und 10 Meter, ja ſogar 14 bis 15 Meter ſei die richtige Länge für die Schwebnetzſchnüre zur Laichzeit, ſo möchte ich hier eine alte Aufzeichnung aus meinem Notizkalender von 1881 wiedergeben. Damals war es Brauch geweſen, die Schwebſchnüre auf Blaufelchen im Sommer in 8 Klaftern, alſo 14 Meter, im Winter beim Laich in 4 bis 5 Klaftern, alſo 7 bis 9 Meter Länge, anzubinden. Die Schwebſchnüre waren damals überhaupt nicht länger als 8 Klafter oder 14 Meter. Es iſt danach der tiefere Fang während der Laichzeit mit mehr als 9 Meter Schwebſchnurlänge eine neue Methode aus der Zeit der Maſſenzunahme des Blaufelchen-Netzfangs ſeit Anfang der 1890er Jahre, die den alten Netzfiſchern in den 1880er Jahren noch nicht bekannt war. Gerade dieſe neue Methode, durch welche die Blaufelchen auch geſchlechtsunreif vor dem Laich— eintritt gefangen werden konnten, ſollte durch die neue Schonmaßregel getroffen werden. Trotz des ſchließlichen Freigebens der für 1907 beſchloſſenen Beſchränkung der Schweb— ſchnurlänge hat es doch im Intereſſe der Blaufelchenbeſtände ſegensreich gewirkt, daß wenigſtens etwa 1½ Wochen lang von der Mehrzahl der Fiſcher 7 Meter Länge eingehalten worden iſt. Sach— verſtändige Praktiker am See ſind einig darüber, daß im vergangenen Jahre Unmaſſen von Blau— felchen gefangen worden wären, wenn gleich vom 1. Dezember an wie früher in größeren Tieſen hätte gefiſcht werden dürfen. Noch nie iſt der Fang gegen Schluß des Herbſtes ſo ergiebig geweſen wie 1907, wahrſcheinlich ebenfalls infolge des warmen Herbſtes, wodurch die Blaufelchen gegen Ende Oktober und Anfang November nicht in größere Tiefen gezogen waren. Die Folge war ein Maſſenfang in der erſten Novemberhälfte (am 15. November beginnt die Schonzeit). Während 1906 in dieſem Zeitraum etwa ein Fünftel des Ergebniſſes der einzelnen Monate Juni bis Oktober erbeutet wurde, war 1907 der November der ergebnisreichſte Monat. 1) „Allgemeine Fiſchereizeitung“ 1907, Nr. 12, S. 254. 2) Wenn viele Fiſcher behaupten, daß beim Setzen in geringeren Tiefen als 10 Meter Schweb— ſchnurlänge die Netze durch den Sturm verweht würden, ſo iſt dem entgegenzuhalten, daß der Sturm auch tieferſtehende Netze, wenn auch langſamer, verweht, und daß die Fiſcher ſelbſt im vollen Laich, wenn die Fiſche oben ſtehen, ihre Netze flach zu ſetzen gewohnt ſind. In den 1880er Jahren iſt man zur Laichzeit überhaupt nicht tiefer als 9 Meter gegangen. Auch damals ſind Ver— wehungen, ja Verluſte der Netze, vorgekommen, obwohl damals noch keinerlei Schonmaßregel durch eine Beſchränkung der Schwebſchnurlänge beſtanden hatte. — 32 Wir können uns kaum eine Vorſtellung machen, wie ſchwer der Blaufelchenbeſtand heim— geſucht worden wäre, wenn vom 1. Dezember an in beliebigen Tiefen gefiſcht worden wäre. Denn ſelbſt, als in der zweiten Dezemberwoche die Schranke von 7 Meter gefallen war, erbeuteten Fiſcher mit 14 bis 15 Meter langen Schwebſchnüren nach eigenem Geſtändnis um den 11. bis 13. Dezember noch zwei Drittel unreifer Fiſche! Es muß daher die Aufgabe der Zukunft ſein, mit aller Strenge Maßregeln zu treffen, die eine ſolche rückſichtsloſe Ausbeutung verhindern. III. Vermiſchte Mitteilungen. Die Wildente als Fiſchfeind. Aus Traun wird der „Tagespoſt“ in Linz geſchrieben: Sowie das Ausſterben der einſt ſo zahlreichen Fiſche in den hieſigen Werksbächen infolge der Verunreinigung der Gewäſſer mit chemiſchen Subſtanzen aus den Fabriken und der glatten, das Laichen und Brüten der Fiſche hemmenden Regulierungsbauten leider eine Tatſache iſt, ſo iſt auch im Traunfluß in nächſter Zeit keine ausgiebige Fiſchgewinnung mehr zu erwarten, da infolge ſehr niederen und langandauernden Waſſerſtandes des Traunfluſſes die darin ohnehin nur mehr in geringer Anzahl vorhandene Fiſchbrut von den heuer beſonders zahlreich erſchienenen Wildenten faſt gänzlich aufgezehrt wird. Dieſe Enten, welche hauptſächlich aus Böhmen kommen, da die dortigen Fiſchteiche größtenteils zugefroren ſind, ſuchen ſcharenweiſe ihren Fraß an der Donau und an der Traun und ſind ein gefährlicher Feind der Fiſchbrut. Solch eine Ente verzehrt unglaublich viel Fiſchlein verſchiedenſter Art. Kürzlich wurde eine ſolche Ente, in deſſen Innern man 19 Brutfiſche, 5 bis 9 em lang, vorfand, erlegt. Daraus iſt zu erſehen, daß bei einer größeren Anzahl ſolcher Enten die Fiſchzucht in eminenter Weiſe gefährdet iſt. Es wäre daher dringend geboten, daß die an den betreffenden Gewäſſern wohnenden Weidmänner mit aller Energie die Erlegung dieſer hochſchädlichen Waſſervögel ſich zur Aufgabe machen würden. Seltſame Fiſche. Ein ſeltſamer Fiſch iſt, wie die „Rheiniſch-Weſtfäliſche Zeitung“ meldet, in Bad Boll im badiſchen Schwarzwald gefangen worden. Die vier bis fünf Jahre alte 3apfündige Forelle trug einen ins Fleiſch eingewachſenen Serviettenring aus Zelluloid um den Leib, in der ſie in ihrer Jugendzeit hineingeraten ſein muß und der ihr zwiſchen den Floſſen hängen geblieben war. Einen zweiten Fall erhielt vor kurzem die Biologiſche Verſuchsſtation in München zugeſandt. Eine 21 em lange Bachforelle trug um ihren Körper dicht hinter dem Schädel einen ſtarken Leder— ring. Derſelbe hatte ſich jo feſt um ihren Körper gelegt, daß er am Rücken das Fleiſch nahezu 1 cm tief eingeſchnürt hatte und an dieſer Stelle die Muskulatur zutage trat. Die Forelle war im Schwabinger Bach in unmittelbarer Nähe von München gefangen worden. Große Heringsfäuge an der Küſte von Schweden. Aus Schweden wird dem „Hannoverſchen Courier“ von ungeheuren Heringsfängen berichtet. Am Silveſter tage wurden allein in der Gegend von Marſtrand an 25 000 Hektoliter Heringe gefangen. Es fehlte dort an Schiffsräumen, um den Rieſenfang unterzubringen. In der Woche vorher waren in Brando und Kalfſund fait 40 000 Hektoliter gefangen worden. Weitaus der größte Teil der Fänge wurde nach Stettin und Lübeck exportiert. Bis zum 24. Dezember waren beiſpielsweiſe nach dieſen beiden Orten je rund 760 000 Kilogramm exportiert worden, nach Roſtock über 250 000 Kilogramm. Bedeutend beſcheidener fielen die Fänge an der norwegiſchen Küſte aus. Hier er— reichten die Fänge nur 3900 Hektoliter. Die großen Fänge in Marſtrand drückten natürlich die Preiſe ſehr erheblich. Sie fielen auf den dritten Teil des ſonſt in Göteborg gezahlten Preiſes. Ratte und Fiſch. Dem „Brandenburger Anzeiger entnehmen wir folgende Notiz: Eine für Fiſchzüchter und Fiſchereiberechtigte intereſſante Beobachtung wurde in Falkenberg (Kreis Liebenwerda) gemacht. Auf einem Wege in der Nähe einer Ausſchachtung ſah ein Paſſant ein Tier über den Weg laufen, das einen Fiſch mit ſich ſchleppte. Das Tier verſchwand in einem Erdloche. Aus dieſem Loche wurden mit einem Stocke 30 Stück einhalb- bis einpfündige Karpfen, zum Teil lebend, hervorgezogen. Anderen Tages wurde das Loch vollſtändig ausgegraben und dabei eine große Ratte getötet. An Fiſchen wurden noch 48 Stück, alles Karpfen, gefunden: auch einige Köpfe und Gräten. Der ganze Fiſchvorrat, der in dem Rattenloche vielleicht als Winter— 33 vorrat zuſammengetragen worden war, wurde auf gegen 40 Pfund geſchätzt. Ratten in der Nähe von Fiſchteichen wären demnach ungeheure Schädiger; mit allen Mitteln müßte ihre Ausrottung aufgenommen werden. Ueber einen anderen Fall berichtet die „Deutſche Tageszeitung“ folgendes: Die Korre— ſpondenz aus Falkenberg an der ſchleſiſchen Grenze von der Fiſch vorrat ſammelnden Ratte ver— anlaßt mich, ein Vorkommnis mitzuteilen, das den Vorzug hat, wahr und wirklich paſſiert zu ſein. Im Oktober d. J. wurde im Netz eine etwa 1 Kilogramm ſchwere Bachforelle gefangen, die auf— fallend ſtarken Leibesumfang hatte. Um feſtzuſtellen, was der Grund dieſer merkwürdigen Er— ſcheinung ſei, wurde der Fiſch ſogleich aufgebrochen, und fand ſich in dem Fiſch noch nicht vom Magen aufgenommen eine voll ausgewachſene, ca. 250 Gramm ſchwere Waſſerratte, noch vollſtändig un— verſehrt und anſcheinend erſt kurze Zeit tot und wahrſcheinlich lebend verſchluckt. Es ſcheint dem— nach die Annahme, daß die Waſſerratte ein arger Fiſchräuber ſei, nicht ganz einwandfrei, vielmehr wird durch das hier beobachtete Vorkommnis erwieſen, daß gegebenenfalls auch umgekehrt die Ratte vom Fiſch gefangen und verzehrt wird. Der Ertrag der Fiſcherei in der Danziger Bucht 1906/07. Wir entnehmen den Mitteilungen des Weſtpreußiſchen Fiſchereivereins über die Fiſcherei in der Danziger Bucht folgende intereſſante Daten: Die Lachstreibnetzfiſcherei wurde der dauernd ſtürmiſchen Witterung nach mehreren vergeblichen Verſuchen als ergebnislos für das Berichtsjahr aufgegeben. Auch im Jahre 1907 wurde der Fang als unergiebig bald eingeſtellt. Die Lachs angelfiſcherei im November mußte bereits im Februar wegen der andauernd ſtürmiſchen Witterung eingeſtellt werden. Das Geſamtergebnis der Lachsangelei betrug 8545 kg im Werte von M. 26 466.—, gegenüber 17 514 kg im Wert von M. 55 661.— im Vorjahr. Auch der Heringsfang ſtand gegenüber dem vorjährigen Fang weit zurück, denn es wurden nur: 43 000 Schock im Werte von M. 28 480.— gefangen. Im Gegenſatz zu dieſem, gegen frühere Jahre ungünſtigen Fangergebnis, fiel die Breitlings— fiſcherei wieder ergiebig aus. Es kamen in der Zeit vom September 1906 bis zum März 1907 zu Fang: 21622 Tonnen und 54 780 Zentner im Werte von M. 567 886.— Der Geſamtertrag im Aufſichtsbezirk des Königl. Oberfiſchmeiſteramtes in Neufahrwaſſer betrug für das Berichtsjahr: M. 1 362 854.— Hiervon trafen auf: 1. Hochſeefiſcherei (Lachs) M. 26 466.—; 2. Hela (die Ortſchaften Hela, Putziger und Danziger Heiſterneſt, Oxhöft bis Bröſen): M. 757 423.—; 3. Putzig: M. 140 686.—; 4a. Seefiſcherei von Neufahrwaſſer bis Schiewenhorſt: M. 152 019.—; 4b. Seefiſcherei von Nickelswalde bis Polski: M. 234 117.—; 5. Fiſcherei in der Toten Weichſel von Neufähr bis Bollenbude: M. 15 602.—; 6. Weichſelfiſcherei von Siedlersfähre bis Schiewenhorſt (Stromweichſel): M. 36 541.—. IV. Verſonal-Notizen. Dem Generalſekretär des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins, Herrn Heinrich Büttner, iſt der Titel Königlicher Oekonomierat verliehen worden. Am 26. v. M. verſchied nach längerem Leiden Herr Regierungsrat Ulrich Freiherr von Stengel, an dem die Fiſcherei im Kreiſe Oberbayern einen warmen Freund verloren hat. Lange Jahre war der Verſtorbene Vorſtand des Kreisausſchuſſes für Oberbayern und gab in dieſer Eigenſchaft den Anſtoß zur Gründung des ſeit 1906 beſtehenden Kreisfiſchereivereins für Oberbayern. Für ſeine unermüdliche und erfolgreiche Förderung der Fiſcherei in Oberbayern wird der Verein ihm ſtets ein ehrendes Andenken bewahren. Kreisfiſchereiverein für Oberbayern (e. V.). Der Vorſitzende: Freiherr Riederer von Paar. 34 v. Vereinsnachrichten. Bezirksfiiſchereiverein Burglengenfeld-Schwandorf. Am 24. November 1907 fand in der Gaſtwirtſchaft des Bürgermeiſters Rauch in Teublitz die Herbſtverſammlung des Bezirksfiſchereivereins Burglengenfeld-Schwandorf ſtatt, die ſehr zahlreich beſucht war. ; Nach begrüßenden Worten gab der erſte Vorſtand Herr Königl. Bezirksamtmann Müller die Rechnung für 1906 bekannt, die ohne Erinnerung befunden wurde. Es entwickelte ſich ſodann eine lebhafte Beſprechung der verſchiedenſten fiſchereiwirtſchaftlichen Fragen, an der ſich auße dem Herrn Vorſitzenden namentlich die Herren Graf Walderdorff-Teublitz, Graf von de Mühle- Leonberg, gräflicher Inſpektor Braun -Fronberg, Fabrikbeſitzer Höllein⸗ Karolinenhütte u. a. beteiligten. Namentlich Herr Graf Walderdorff gab aus dem reichen Schatze ſeiner Erfahrungen intereſſante und lehrreiche Ausführungen, insbeſondere über Filch- überwinterung und Bekämpfung des Blutegels. Eine Anregung, dahin zu wirken, daß das Mindeſt— maß der Bachforellen auf 30 em feſtgeſetzt und die Schonzeit verlängert werde, wurde nach längerer Beſprechung als ausſichtslos zurückgezogen. Dagegen fiel die Anfrage, ob nicht eine Fiſchver— wertungsgenoſſenſchaft zu gründen ſei, auf fruchtbaren Boden; die Vorteile einer ſolchen Ver⸗ einigung wurden allſeits von großen wie kleinen Fiſchzüchtern anerkannt. Man beſchloß, bis zur nächſten Verſammlung bei den Intereſſenten auf einen Zuſammenſchluß hinzuwirken und ſodann die Sache weiter zu verfolgen. Nach einer Konſtatierung, daß im Forellenbach Krebſe aufgefunden wurden, ſollen weitere Krebſe ausgeſetzt werden; desgleichen ſoll die Ausſetzung von Zandern in die Naab fortgeſetzt werden. Der Verein hat einen nennenswerten Zugang von Mitgliedern zu verzeichnen. VI. Literatur. E. K. Suworow: Studien zur Erforſchung der Kaſpiheringe, ihrer Raſſen, Abarten und Arten. Vor uns liegt eine, ſowohl als Sonderabdruck als auch in den „Arbeiten der Kaſpiſchen Expedition im Jahre 1904, Bd. I.,“ erſchienene Arbeit des obengenannten Autors, der als Mitglied an der Kaſpiſchen Expedition teilgenommen hat. Bei den zahlreichen Meſſungen, die von Suworow ausgeführt ſind, wurden auch Unterſuchungen mit Altersunterſchieden der verſchiedenen Heringsarten vorgenommen. Der in gewerblicher Beziehung wertvollſte Hering, Alosa caspia Eichw. (ruſſiſch „Pusanock“), läßt ſich auf drei Raſſen verteilen: die ſüdliche Raſſe aus dem Buſen von Aſtrabad (die perſiſche Küſte), die mittelkaſpiſche Raſſe und der Wolga— „Pusanock“. Die erſte Raſſe iſt die am ſtärkſten zuſammengedrückte und breite Form, die Wolga— form dagegen charakteriſiert ſich durch ihren geſtreckten Körper, ein ſpitzeres Maul und eine größere Anzahl von Kiemendornen. Entſprechend den zwei großen, keſſelähnlichen Tiefen des Kaſpiſchen Meeres, die voneinander durch eine ſeichtere Barriere getrennt ſind, nimmt der Autor im Kaſpiſchen Meere das Vorhandenſein einzelner Schwärme von Alosa caspia an, die ſich in engeren Verbrei⸗ tungsgrenzen halten. Der nördliche Keſſel enthält mindeſtens zwei große, ſelbſtändige Schwärme, welche nach der Ueberwinterung in den Tiefen des Mittelkaſpi im Frühling Wanderungen vor⸗ nehmen: der eine zur Wolga, der andere an die Weſtküſte des Meeres. Der Südkeſſel enthält auch zum mindeſten zwei Schwärme, von denen ſich der eine in der ſüdöſtlichen Meeresecke auf hält, der andere Schwarm ſtrömt zu den weſtlichen Ufern, ſüdlicher von der Halbinſel Apſcheron. Außer dem Wolga-Pusanock (Alo-a cas pia) und der anderen Art (Alosa Kessleri), die als echte Wanderer betrachtet werden müſſen, gibt es im Kaſpiſchen Meere noch eine Menge Heringe. Der Autor ſtimmt nicht mit Borodin, der drei Abarten unter dem Sammelnamen Cl. caspiopontica zuſammengefaßt hat, überein. Seiner Meinung nach ſind dies vollkommen iſolierte Arten, von denen die Art Alosa Grimmi am ſchärfſten charakteriſiert iſt. Alosa Braschnikowi, die der Autor für iden- tiſch der Alosa Saposchnikowi hält (die Meeresform par excellence), zerfällt in zwei Varietäten, der Großäugigen und der Kleinäugigen. Nahe der Mündung des Kurafluſſes und bei dem Eingang in den Kiſil-Agatſch-Buſen gelang es der Expedition einen kleinen Hering zu fangen, welcher von dem Autor als eine neue Art Alosa curensis Suw beſchrieben iſt. — Die Arbeit iſt durch drei Figuren im Text (die beiden Varietäten der Alosa Braschnikowi und die neue Art Alosa curensis) und neun Tafeln der Meſſungen, ſowie auch mit einem deutſchen Nefume verſehen. Was beſonders ver⸗ dient hervorgehoben zu werden, iſt, daß der Autor ſeine Schlüſſe nur auf Grund zahlreicher Meſſungen baſiert. Hoffentlich iſt der Autor in der Lage, ſeine Studien über die kaſpiſchen Heringe weiter fort⸗ zuſetzen und in die ſchwierige Syſtematik dieſer Fiſchgruppe vollkommene Klarheit zu bringen. Joh. Arnold. VII. Fragelaſten. Frage Nr. J. An die F. W. R. in N. In unſerer ausgedehnten Teichwirtſchaft, in dei vorwiegend Karpfen gezüchtet werden, haben wir — beſonders bei den Brutweihern — die Ent⸗ deckung gemacht, daß Ratten als Fiſchräuber auftreten. Unſer Fiſchmeiſter fand in einer Ratten⸗ höhle Reſte von Karpfen. Auf welche Weiſe kann man dieſer Rattenplage unter den obwaltenden Verhältniſſen ent⸗ gegentreten? Haben andere Fiſchzüchter dieſelbe Erfahrung gemacht, und welche Maßregeln haben ſie zur Vertilgung der Ratten ergriffen? 35 Antwort: Die Waſſerratten können in kleinen Tellereiſen, die vor die Löcher gelegt und mit kleinen Weißfiſchen, Heringsköpfen oder Küchenabfällen beködert werden, gefangen werden. Ferner liefern die Fallenfabriken auch automatische Maſſenfänger. Dieſe werden gut verblendet ins Schilf aufgeſtellt und mit ſtark riechendem Köder, Käſe, Küchenabfällen ꝛc., beſchickt. Die Fang— plätze müſſen hierbei häufig gewechſelt werden. — Ein weiteres Vernichtungsmittel iſt das Aus— gießen der Löcher mit Waſſer oder noch beſſer mit dicker Jauche. Die erſcheinenden Ratten ſind ſofort totzuſchlagen und die Löcher gut zuzuſtampfen. Zu empfehlen iſt es, die Löcher nach dem Ausgießen mit Glasſcherben anzufüllen, da dadurch die Ratten am Wühlen verhindert werden. Namentlich im Frühjahr vor dem Beſpannen der Teiche können bei ſorgfältiger Arbeit auf dieſe Weiſe ſehr viele Ratten vertilgt werden. — Als weiteres Mittel wird der Schwefelkohlenſtoff an— gegeben. Handgroße Lappen werden mit dieſem angefeuchtet und in die Rattenlöcher hinein— geſchoben, die dann aber ſofort wieder feſt mit Erde oder Schnee zugeſtampft werden müſſen. Durch die ſich in den Rattenlöchern entwickelnden Dämpfe werden die Ratten getötet. — Bei dieſem Verfahren iſt jedoch wegen der großen Feuergefährlichkeit beſondere Vorſicht geboten. — Sollten einige unſerer verehrten Leſer mit anderen Vertilgungsmitteln gute Erfolge gehabt haben, jo möchten wir bitten, uns dieſe mitzuteilen, um ſie weiteren Kreiſen zugänglich zu N VIII. Fiſcherei- und Liſchmarktbericht. Bericht über den Engrosverkauf in Karpſen und Schleien am Berliner Markt in der Zeit vom 23. Dezember 1907 bis einſchließlich 7. Januar 1908 von Paul Meltzer. Während das Weihnachtsgeſchäft in Karpfen bei ſtarker Zufuhr überwiegend kleiner und leerer Fiſche zu wünſchen ließ und eigentlich nur ere Vollfiſche flott gingen, war das Silveſtergeſchäft von Anbeginn an lebhafter bei aufgebeſſerten und zuletzt ſelten hohen Preiſen. Der Bedarf konnte nicht ganz gedeckt werden und zwar waren wiederum ganz beſonders die größeren Vollfiſche ungenügend zugeführt. Dem günſtigen Verlauf des Silveſtergeſchäftes entſprechend, trat abweichend von aller bisherigen Norm ſofort nach Neu— jahr regere Nachfrage nach Karpfen ein bei bisher guten Mittelpreiſen; auch jetzt bleiben größere und große Fiſche bevorzugt. Schleie, ſehr mäßig zugeführt, hatten bisher wenig veränderte Preiſe. Dezember Karpfen: Mark Dezember Karpfen: Mark 23 lebend, 4050er 6065 31. lebend, 10— 15er, ſtumpf . 78—87 23. „ Höer, ſchleſiſche 60-65 31. „ 70er, Lauſitzer . 75—80 23 75 50 60er Lauſitzer 59—64 al. 2 70—100er, franzöſ. 76—83 23. 70—100er, ef 60—69 3, „8040er, ch 77 —84 23. tot“ ; : 44—64 Sl ah 2 56—70 24. lebend, VH 88 Januar Kar 5 f en: Mark 24- „ oer, Galizier. . 61-63 2. lebend, 70 er, Lauſitzer . 68—73 24. 5 40—50 er, Lauſitzer 64—66 2. 5 70-100 er, franzöſ. 64— 67 24. 15 70-100 er, e 63—70 rr el 2 tot 8 43—56 3. lebend, 50—60er, Lauſitzer 71—74 27. lebend, 3085 er 73—76 4. E 10—15 er, jtumpf . 75 27. 70—100er, franzof. 61— 65 4. „ 70 -—100er, . 63— 70 27. tot, franzöſiſche 1 36—48 4. tot 8 50—55 27. 18 6. 53 28. lebend, 25 rr . 86 7. lebend, 100 er, feanzöfijche 62—65 28. 55 70 er Galizier 6266 n me. 28 4 46 28. 5 50 er, Lauſitzer. . 62-66 Dezember Sch leien: Mark 28. „ 70 — 100 er, Beast 63— 66 27 lebend, sinmiorliert . 103 28. > unſortiert . 68—78 27% Aobrunjorkeut er an 52 28., 101 = \: . 535—56 31. lebend, e n 30. lebend, 70 er, Lauſitzer „ „ Bee Januar Schleie n: Mark 30. he 50er, Lauſitzer. . 62-66 een TOR... NEAR: 101 30. 95 70100 er, Fan 65—72 3. 05 e a a 30. „ AUunſortiert 62 —70 3: a a Be LOG 30. tot . 56—61 6. „ holländiſche . 84—88 30. rumäniſe che 8 40 2. 5 nde? 124 were lebend, 10— 15er 9497 Junger tüchtiger Abzugeben ſind von der = Tiſchmeiſter Sirtötantatt Oberaudorf er in Aufzucht und $ .tterung der Salmoniden % Million Eier und Brut von Seeforellen, erfahren, mit prima Zeugn., von größerer Bachforellen und Bachſaiblingen. 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Schaftümpels bis zum Einfluß in die Felda; der Herrnmüllersmühlgraben von ſeinem Austritt aus der Felda (am Brückenſteg) bis zum Einfluß in die Felda unterhalb der Herrnmühle. d 5. In der Felda von dem Punkt, wo ſich der Herrnmüllersmühlgraben mit der Felda vereinigt, bis zur Linie, die von Grenzſtein Nr. 71 am Strackeicherkopf bis zu dem Stein ſchneidet, welcher zu dieſem Zweck an die Grenze der Oberförſterei Wind— hauſen geſetzt worden iſt; der Hammergraben von der Heiligenwieſe bis zum Ein— fluß in die Felda; der Hohmüllersmühlgraben von der Schellnhäuſer Brücke bis zum Einfluß in die Felda; die beiden Elsgrabenteiche in der Gemarkung Hainbach; der Backofenhausteich in der Gemarkung Zell. . 6. Im Seenbach in den Gemarkungen Flenſungen und Merlau bis an die Triebmühle in Merlau, im J sbach, im Ilsdorfer-, Herrnmüllers- und Triebmüllers-Mühlgraben Gemarkungen Ilsdorf und Kirſchgarten. 7. In der Ohm Gemarkung Wettſaaſen, Kirſchgarten und Merlau bis zum Zuſammen⸗ fluß der Ohm und des Seenbachs, ſowie im Kirſchgarter Mühlgraben. 8. In der Ohm Gemarkung Nieder-Ohmen zwiſchen der Obergäſſer und Untergäſſer Brücke, im Langwieſen-, Königſaaſer-, Hintergäſſer und Schmitter-Mühlgraben Gemarkung Nieder-Ohmen, im ſog. Grundelwaſſer und im Mühlgraben von der Papiermühle bis in die Ohm Gemarkung Nieder-Ohmen. 9. Im ſogenannten Linſenbach in den Gemarkungen Grünberg, Queckborn und Harbach. 10. In der Lumda Gemarkung Lumda. Nähere Auskunft wird auf Verlangen erteilt für Ord.⸗Nr. 1—5 von der Großh. Oberförſterei Burg-Gemünden in Burg Gemünden, 5 „ 5 1 Nieder-Ohmen in Grünberg, 10 5 1 Grünberg in Grünberg. Perſonen, welche dieſe Fiſchereien zu pachten beabſichligen und deren Qualifikation hierzu nicht notoriſch vorliegt, haben ſich binnen 14 Tagen bei den genannten Oberförſtereien hierüber auszuweiſen. Grünberg (Heſſen), den 8. Januar 1908. 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Organ für die Geſamtintereſſen der Liſcherei ſomie für die Beſtrebungen der Fiſchereivereine inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins ſowie der Landesfiſchereivereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach⸗Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies⸗ baden, des Kaffeler Fiſchereivereins, des Rheiniſchen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen und Lippe, des Elſaß⸗Lothring. Fiſchereivereins des Fiſchſchutzvereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Württembergiſchen Anglervereins, des Sentral-Fiſchereivereins für Schleswig-Holſtein zc. ꝛc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Fachmännern Deutſchlands, Oeſterreich-Ungarns und der Schweiz, herausgegeben vom Bayeriſchen und Peutſchen Fiſchereiverein. Nr. 3. München, den 1. Februar 1908. XXXIII. Jahrg. Inhalt: I. Der Peipus und die Peipusmaräne. — II. Beobachtungen bei der künſtlichen Aufzucht des Aales. — III. Die holländiſche Fangſtatiſtik für den Rheinlachs pro 1907. — IV. Von der Fiſcherei in Baden. — V. Vermiſchte Mitteilungen. — VI. Vereins nachrichten. — VII. Perſonal⸗Notizen. — VIII. Fragekaſten. — IX. Literatur. — X. Berichtigung. — XI. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel nur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) I. Der Veipus und die Veipusmaräne. Von Max von zur Mühlen, Dorpat. Die Aufmerkſamkeit, die neuerdings in Deutſchland und bei uns der Peipusmaräne geſchenkt wird, veranlaßt mich, einige Zeilen über dieſe Art, wie auch über den See, den ſie bevölkert, zu ver öffentlichen. N 42 Der Peipus- und der Pleskauſche See — letzterer wird häufig auch der kleine Peipus genannt — ſind durch eine Zunge verbunden, die an der ſchmalſten Stelle immerhin noch 3 km breit iſt. Die beiden Seen bilden demnach ein einheitliches Gewäſſer und umfaſſen zuſammen einen Flächen- raum von 4247 qkm. Von dieſen entfallen auf den großen Peipus 3513 und auf den Pleskauſchen See 734 qkm. Vergegenwärtigen wir uns, daß der Genfer See mit ſeinen 578 qkm ſiebenmal kleiner als der Peipus iſt, ſo werden wir uns leicht eine Vorſtellung von der Größe des e Gewäſſers machen können. Bei einer ſo gewaltigen Waſſeroberfläche werden Stürme für den Fiſcher häufig ſehr ver⸗ hängnisvoll und ſind nicht nur oft Verluſte an wertvollen Fiſchereigeräten, ſondern auch Verluſte von vielen Menſchenleben zu beklagen. Die gefährlichſte Jahreszeit iſt in dieſer Beziehung ſelbſt— redend das Frühjahr und der Spätherbſt, doch ſelbſt im Winter, bei ſtarkem Froſt, ereignen ſich nicht ſelten Unglücksfälle, da ſich im Eis breite Spalten bilden, in denen ſchon ſo manches Gefährt verunglückt iſt. Zwar haben die Leute auf ihren Schlitten meiſt einige ſtarke Bretter mit, um die Spalten überbrücken zu können, bei ſtarkem Schneewehen oder großer Dunkelheit werden die Spalten jedoch oft nicht bemerkt, das Pferd ſtürzt in das offene Waſſer und kann, da es im kalten Waſſer raſch erſtarrt, häufig nicht mehr gerettet werden. Die Durchſchnittstiefe des Peipus iſt gering, ſie beträgt kaum mehr als 13 m. Die tiefſte mir bekannte Stelle liegt in der Zunge, wo Tiefen bis zu 27 m gelotet worden find. Letzterer Umſtand, der auf weite Strecken eine Durchlichtung des Waſſers bis nah an den Grund geſtattet, wie auch die großen Nahrungsmengen, die der Embach, die Welikaja, der Woo und andere Flüſſe dem See ſtändig zuführen, bedingen den Fiſchreichtum des Gewäſſers. Alle Fiſche — es ſind faſt ſämtliche in den ruſſiſchen Oſtſeeprovinzen vorkommenden Ver— treter des Süßwaſſers — ſtrecken ſich hier vorzüglich, ſind ſehr fett und ihres Wohlgeſchmackes wegen ſehr begehrt. Der größten Beliebtheit erfreuen ſich aber zwei Coregonenarten, die kleine Maräne, bei uns Rebs genannt und eine große Art, die unter dem Namen Peipusmaräne bereits ſehr bekannt geworden iſt, und hier allgemein mit dem Namen Peipusſig bezeichnet wird. Sig iſt die ruſſiſche Bezeichnung für Maräne. Ob dieſe Art vollſtändig identiſch mit der Madümaräne Preußens iſt, wage ich nicht zu ent— ſcheiden, da ich letztere nie zu Geſicht bekommen habe, von dem Schnäpel der Oſtſee unterſcheidet ſie ſich jedoch auf den erſten Blick durch die anders geformte ſtumpfere Schnauzenſpitze; auch ſind ihre Eier, obgleich ſie — die Peipusmaräne — an Größe dem Schnäpel keineswegs nachſteht, viel kleiner als die der letztgenannten Art. Wieweit es vom ſyſtematiſchen Standpunkt aus berechtigt iſt, die Madü-, Ladoga-, Peipus- maräne und den Oſtſeeſchnäpel als Geſamtart oder als getrennte Arten anzuſprechen, mag dahin— geſtellt bleiben. Urſprünglich ſtammen ſie ja höchſtwahrſcheinlich alle von einer Art ab, die die großen Ströme und Waſſerbecken der Eiszeit an den Rändern der Gletſcher bevölkerte. Erſt mit dem Rücktritt des Eiſes iſt ſie immer weiter nach Norden vorgedrungen, da die kalten Gewäſſer der höheren Breiten ihr die günſtigſten Lebensbedingungen boten. Dieſe Urart iſt höchſtwahrſcheinlich ein Süßwaſſerfiſch geweſen. Erſt allmählich hat ſich der Oſtſeeſchnäpel dem Leben im Brackwaſſer angepaßt, wofür ſchon der Umſtand ſpricht, daß er ebenſowenig wie der Lachs ſich im Salzwaſſer fortzupflanzen vermag. — Bei dem ſchonungs— loſen Fang, der auf dem Peipus betrieben wird, findet die dortige Maräne ſelten Gelegenheit, voll auszuwachſen. Meiſt gelangen die Tiere in einem Gewicht von 2—4 Pfd. auf den Markt und ſind in den letzten Jahren größere Exemplare nicht häufig. Das größte, mir begegnete Exemplar wog 9 Pfd., doch ſollen, nach Ausſage eines mir bekannten alten Fiſchers, in früheren Zeiten ſelbſt Tiere im Gewicht von 11 Pfd. vorgekommen ſein. (1 kg = 2,441 Pfd. ruſſiſch.) Vielfach werden ſogar die ganz jungen Exemplare mit der kleinen Maräne gefangen und als ſolche in den Handel gebracht. Außer dem Peipus, beherbergt noch der mit ihm durch den Embach in Verbindung ſtehende 276 qkm große Wirzjärw See die Peipusmaräne. Da dieſer See jedoch weit nahrungsärmer iſt, ſo ift fie hier auch weniger fett und weniger wohlſchmeckend. Im erſten Lebensjahr beſteht die Nahrung der Peipusmaräne vorzugsweiſe aus Planktonorganismen, doch werden, wie Arnold nachgewieſen, auch die Samen von Potamogeton perfoliatus nicht verſchmäht, ſondern bisweilen in großen Mengen gefreſſen. Je größer das Tier wird, um ſo größeren Lebeweſen ſtellt es nach. — aa Ei en A 45 Anfangs Inſektenlarven und Würmern, dann kommen verſchiedene Weichtiere wie Erbſenmuſcheln und Schnecken und ſchließlich Fiſche an die Reihe. Die großen Exemplare ernähren ſich im Peipus, wie mir eine große Zahl Magenunterſuchungen gezeigt haben, vorzugsweiſe vom Stint. Nicht ſelten habe ich 6— 10 Stinte im Magen eines Tieres gefunden. Wo keine Stinte vorkommen, begnügt ſie ſich auch mit anderer Nahrung, wobei ſie keineswegs Mangel leidet Im 100 ha großen Spankauſchen See, in dem ich ſeit dem Jahre 1901 die Peipusmaräne eingebürgert habe, gedeiht ſie vorzüglich, obgleich der Stint dort nicht vorkommt. Die anfangs ausgeſetzten Fiſche haben ein Gewicht von 7 Pfd. und mehr erreicht und ſich reichlich vermehrt. Die Peipusmaräne iſt ein ſehr ſcheuer und gleichzeitig ſchneller Fiſch, der ſich mit Vorliebe in der Tiefe aufhält, ſofern in unſeren Seen überhaupt von Tiefen die Rede ſein kann. Sie wird daher mehr zufällig mit anderen Fiſchen gefangen. Nur zur Laichzeit nähert ſie ſich den Ufern, oder ſteigt auch in die Flüſſe, mit Vorliebe in den Embach, auf. Der Laich wird in einer Waſſer— tiefe von 1-11, m auf Kies oder Steinhaufen abgelegt und zwar nur bei Seewind. Die Wind— richtung ſpielt beim Laichgeſchäft eine ſehr große Rolle, da die Tiere nur mit dem Winde ziehen. Haben wir daher an der Embachmündung Landwind, ſo iſt der Zuzug an laichreifen Coregonen im genannten Fluß ein ſehr geringer und dementſprechend auch der Fang. Leider wird die Peipusmaräne vorzugsweiſe nur während ihrer Laichperiode in großen Mengen gefangen. Die ganze Uferbevölkerung, die nicht klein iſt, ſondern nach Tauſenden zählt, iſt in dieſer Zeit mit dem Fang der Coregonen beſchäftigt. Mit Reuſen, Setz- und Zugnetzen wird den Tieren nachgeſtellt und die Beute meiſt an Aufkäufer an Ort und Stelle für einen relativ geringen Preis verhandelt. Der Fiſch wäre daher wohl ſchon längſt jo gut wie ausgerottet, wenn nicht die um die Zeit häufig herrſchenden Stürme und oft auch der beginnende Froſt den Fang ſehr erſchweren, bisweilen ſogar unmöglich machen würden. Kleinere Boote, deren Mitte vorn und hinten durch Seitenwände abgedichtet ſind, ſind an den Seiten und am Boden im Bereich des Fiſchhälters durchlöchert und dienen zum Transport der lebenden Fiſche. In der Nähe der Flußmündung, ſowie im Fluß ſelbſt, laſſen ſich die Maränen nicht nur lange lebend erhalten, ſondern auch recht weit transportieren, über den See jedoch, des ſtarken Wogenganges wegen, der um die Jahreszeit meiſt herrſcht, nicht, weil die Fiſche durch das ſtarke Schlagen des Waſſers in den Hältern ſchwer verletzt werden; auch wären die Fiſcher ſelbſt zu großen Gefahren ausgeſetzt. Von der Gunſt oder der Ungunſt des Fanges in der Nähe der Mündung und im Fluß ſelbſt hängt es daher ab, wie groß das Material iſt, das uns zum Abſtreichen zur Verfügung ſteht. Meiſt iſt die Zahl der bei den Fiſchern vorrätigen Fiſche übergenügend, um unſeren Bedarf an Eiern zu decken, es kommen aber auch Jahre vor, wo die Fänge gleich Null zu ſetzen ſind, und zu dieſen ge— hörte z. B. das Jahr 1906. Was die Laichzeit betrifft, jo fällt ſie nach meiner fünfzehnjährigen Erfahrung der Haupt- ſache nach ſtets auf die Zeit zwiſchen dem 22. Oktober bis 1. November alten, oder 4. bis 14. No- vember neuen Stils. Die Milchner werden meiſt etwas früher reif, woher es zum Schluß der Laichperiode nicht immer leicht fällt, genügende Mengen Sperma zu beſchaffen. Bei einzelnen Exemplaren ſoll ſich im See die Laichzeit um einige Wochen verzögern, doch ſind das nur Ausnahmen, die jedoch häufiger vorkommen, als eine Geſchlechtsreife vor der nor— malen Zeit. f Der frühſte Termin, an dem ich einen geſchlechtsreifen jungen Rogner getroffen, war der 28. Oktober (15. November). Anhaltende warme Witterung im Herbſt verzögert die Geſchlechts— reife um mehrere Tage. Das Nachreifenlaſſen der Rogner in Hältern gelingt nur, wenn es ſich um kürzere Zeiträume, etwa S—14 Tage, handelt. Müſſen die Tiere länger gehalten werden, jo wird der Rogen meiſt unbrauchbar. Die Milchner ſind etwas widerſtandsfähiger. Von den abgeſtrichenen Eiern iſt ſtets ein recht großer Prozentſatz ſchlecht, was wohl in erſter Linie darauf zurückzuführen iſt, daß der Rogen, obgleich er ſich bereits leicht abſtreichen läßt, nicht gleichzeitig reift. Wir müſſen daher erfahrungsgemäß mit einem Verluſt von 45% rechnen. Die günſtigen Reſultate, die ich mit der Einbürgerung der Peipusmaräne im Spankauſchen See erzielt habe, haben ſelbſtredend eine Anzahl Beſitzer größerer Gewäſſer angeregt, auch ihrer— 44 jeits dieſen Fiſch in ihren Seen einzubürgern. Auf einen ſicheren Erfolg können aber nur diejenigen rechnen, die als Beſatzmaterial ein- oder zweiſömmerige Fiſche benutzt haben. Mit dem Ausſetzen von Brut wird hier in den ſeltenſten Fällen ein günſtiges Reſultat erzielt werden, da die künſtlich erbrüteten Tiere bereits im März ausgeſetzt werden müſſen, einer Zeit, wo unſere Landſeen noch mit einer dicken Eisdecke bekleidet ſind. Wieweit die Peipusmaräne imſtande iſt, ſich den veränderten Lebensbedingungen in den tiefen, nahrungsarmen Alpenſeen anzupaſſen, muß erſt die Erfahrung lehren; zur Beſiedelung unſerer Flachlandſeen iſt ſie jedenfalls vorzüglich geeignet, da ſie in denſelben gut gedeiht, überall geſchätzt und gut bezahlt wird. Ihr Fleiſch iſt ein ſehr wohlſchmeckendes, nur während der Laich— periode im Oktober und November wird es weichlich. Leider fällt aber der Fang dieſer Tiere aus bereits erwähnten Gründen vorzugsweiſe in dieſe Zeit und iſt das wohl die Veranlaſſung, daß ſie von denjenigen, die die Peipusmaräne nur zu dieſer Jahreszeit genoſſen haben, nicht ſo hoch, wie ſie es verdient, bewertet wird. II. Beobachtungen bei der künſtlichen Aufzucht des Jales. Seit dem Jahre 1898 wurden von Profeſſor Dr A. Bellini in einer der großen Aal— lagunen von Comacchio, der etwa 1000 ha umfaſſenden „Valle Nuova“, Verſuche mit der Auf- zucht der Aalmonts angeſtellt, die zu ganz überraſchenden Ergebniſſen führten. Da die Reſultate nicht nur rein wiſſenſchaftliches Intereſſe beanſpruchen, ſondern in erſter Linie auch für die Praxis wichtige Schlußfolgerungen geſtatten, ſo ſeien ſie in nachſtehendem kurz mitgeteilt.“) Bellini konnte zunächſt feſtſtellen, daß man bei den aus Livorno ſtammenden Jungaalen, die man in größeren Mengen noch in die Pomündungen ausſetzt, ſolange ſie noch durchſichtig ſind, der Größe nach drei Gruppen unterſcheiden kann: 1. ſolche von 56—61 mm Länge; 2. ſolche von 65—73 mm Länge; 3. ſolche von 78—84 mm Länge. Seine Verſuche zielten darauf hin, dieſe drei Gruppen Aalbrut getrennt in paſſenden Be— hältern zu züchten und zu unterſuchen, ob dieſe Größenunterſchiede mit dem Geſchlecht der Tiere im Zuſammenhang ſtänden und wenn ja, feſtzuſtellen, wieviel Jahre nötig wären, um aus dieſen verſchiedenen Gruppen Wanderaale aufzuziehen. Um ferner die Zuwachsverhältniſſe zu ſtudieren, wurden die Fiſche unter folgenden Bedingungen gehalten: 1. Was Plankton, Beifiſche, Flora ꝛc. ꝛc. anbetrifft, wurden die Aale unter denſelben Bedingungen gehalten, wie ſie ihnen normalerweiſe die Gewäſſer der „Valle Nuova“ boten. 2. Sie wurden unter denſelben Bedingungen gezüchtet, aber unter Beigabe künſtlicher Nahrung. 3. Wurden ſie in Behältern gehalten, die dieſelbe Anzahl von Aalbrut enthielten wie die obigen und in denen auch Beifutter gegeben wurde, aber wobei die übrige Fiſchfaung ausge— laſſen war. 4. Wurden ſie unter Beibehaltung derſelben Anzahl von Beifiſchen wie unter 1. und 2. gehalten, aber es wurde nur die Hälfte der Aalbrut eingeſetzt und kein künſtliches Futter bei— gegeben. 5. Sie wurden unter denſelben Bedingungen gezüchtet wie unter Nr. 4, nur unter Bei- gabe von Futter. Für ſeine Verſuche benützte Bellini 15 Baſſins, von denen die meiſten eine Oberfläche von 525 qm beſaßen. Durch doppelte Rohrwände, welche wohl dem Waſſer, aber nicht den Fiſchen Durchlaß gewährte, waren die einzelnen Behälter voneinander getrennt. Die mittlere Tiefe der Baſſins betrug 80 em und die Geſamtmenge des Waſſers in allen 15 Baſſins mehr als 5000 ebm. Regelmäßige Beobachtungen über Temperatur und Salzgehalt des Waſſers, ſowie die Beſtimmung des Sauerſtoffgehaltes (zum Teil nach der Methode von Profeſſor Hofer, zum Teil mit dem Tenaxapparat von Dr Müll er) lieferte folgende Werte: Im Winter fiel die Tem⸗ *) Vgl. Dr. A. Bellini: Experiences sur l'élevage de l’anguille en stabulation .a Comacchio in Bulletin de la Société Centrale d'Aquiculture et de Peche T. XIX. No. 4 ff. 45 peratur des Waſſers in der Tiefe von 80 cm bis auf +3° C. und ſtieg im Sommer im Maximum auf 26 C. Der Salzgehalt ſchwankte zwiſchen 0 und 2,5 B. Die Sauerſtoffmenge betrug im Minimum 5 cem und im Maximum 7,5 cem. Auch die niedere Tierwelt und die Pflanzenwelt wurde vermittels Planktonunterſuchungen beſtimmt und feſtgeſtellt, daß dieſelben nicht weſentlich von der der „Valle Nuova“ abwichen: Die natürliche Nahrung fehlte keineswegs in den Verſuchsbaſſins, ſondern war wenigſtens in den meiſten Monaten in ſolchen Mengen vorhanden, daß ſie mehr als genug den Bedarf der eingeſetzten Aalbrut decken konnten. Da demnach die Lebensverhältniſſe in Verſuchsbaſſins nahezu die gleichen waren wie die der „Valle Nuova“, ſo konnte Bellini aus den Erträgniſſen letzterer einen Rückſchluß darauf machen, in welcher Stärke ſeine Verſuchsbehälter zu beſetzen ſind. Er berechnete, daß auf 525 qm Ober— fläche im ganzen 1460 Fiſche einzuſetzen ſeien und zwar in folgenden Arten: 158 Aalbrut (10,890), 42 Mugils (2,89%), 1260 Aehrenfiſchchen (Atherina) 87,49%. Bei der Auswahl der künſtlichen Futtermittel zog Bellini die hohen Koſten, welche eine regelmäßige Fütterung mit Rinder- oder Pferdefleiſch die vielen Jahre hindurch verurſachen würde, mit in Betracht und entſchied ſich für Inſekten, Schnecken und Erdwürmer, die er in der Umgegend in genügender Menge ſich verſchaffen konnte, daneben reichte er noch geronnenes und getrocknetes Blut in Pulverform ſowie rohe und feingehackte Abfälle aus Schlächtereien. Außerdem gelang es Bellini, einen Flohkrebs (Orchestia) künſtlich in Holzbottichen bei Fütterung mit geronnenem Blut und Küchenabfällen zu züchten. Dieſe Zucht lieferte ihm reichliches Beifutter. Beſonders wurde aber bei der Fütterung darauf geachtet, daß in allen Teichen, in denen gefüttert wurde, auch die Naturnahrung in genügender Menge vorhanden war, ſo daß ſie für ſich allein auch ſchon genügt hätte und mithin durch die künſtlichen Futtermittel ein Ueberfluß an Nahrung geſchaffen wurde. Die Verſuche Bellinis begannen im Jahre 1899. Am 26. Februar traf bereits die erſte Sendung von Aalbrut aus Livorno ein, weitere Sendungen erhielt er in der erſten Hälfte des Monats März. Im ganzen wurden geliefert 16 473 Stück im Gewicht von 4,985 kg. Das durchſchnittliche Gewicht jedes Stückes betrug demnach 0,30 8. Auf die drei Gruppen entfielen von dieſen Sendungen 1. 56—61 mm: 13,3%, 2. 65 —73 mm: 82,1%, 3. 78—84 mm: 4,6%. Alle dieſe Exemplare zeigten eine vollſtändige Durchſichtigkeit und nur am Kopfe einige kleine Pigmentflecke. Bellini betont beſonders, daß auch die größten Exemplare genau dieſelben Charaktere aufweiſen wie die jüngeren, nur der Kopf ſchien mehr zuſammengedrückt und die Schnauze ſtumpfer. Anfang Mai desſelben Jahres, d. h. nach etwa zwei Monaten, wurden die erſten Probezüge vorgenommen. Hierbei ergab ſich das überraſchende Reſultat, daß der größte Teil der Tiere nicht an Länge zugenommen, ſondern im Gegenteil 1—3 mm an Länge abgenommen hatte. Bereits Graſſi und ſein Schüler Calandruccio und neuerdings Johannes Schmidt hatten feſtſtellen können, daß die Aallarven in ihrer urſprünglichen, d. h. ſeitlich zuſammengedrückten Geſtalt eine größere Länge beſitzen als ſpäter, wenn ſie ſich in ihre bleibende Form umgewandelt haben. Daß die Verkürzung der Aalbrut bei dieſen Verſuchen nicht durch Mangel an Nah ung hervorgerufen worden iſt, beweiſen die mikroſkopiſchen Unterſuchungen, denen Bellini die Ver— dauungsorgane der gefangenen Jungaale unterwarf. Von 16 derſelben hatten 13 Nahrung auf— genommen: Magen und Darm waren gefüllt von Reſten derſelben. Letztere beſtand zum großen Teil aus kleinen Larven von Chironomus und ſehr kleinen Exemplaren von Gammarus. Alle gefangenen Aale zeigten, daß ihr Körper ſchon vollſtändig durch Pigmenteinlagerungen dunkler gefärbt war und in den meiſten Fällen eine grünlich-gelbe Farbe angenommen hatte. Bei der Gruppe 3, d. h. bei den größten Aallarven, konnte Bellini feſtſtellen, daß dieſelben im Gegenſatz zu den kleineren, Schnauze und Kopf breiter ausgebildet zeigten, als jene. Nachdem jährlich die Verſuchsteiche abgefiſcht und dabei Zahl, Länge und Gewicht der Fiſche feſtgeſtellt worden waren (vgl. Tabelle S. 47), zeigten im März des Jahres 1902, d. h. nach Verlauf von 3 Jahren, die Aale, welche der Gruppe J, alſo den kleinſten Exemplaren der Aalbrut entſtammten, Veränderungen, welche auf die bevorſtehende Abwanderung ins Meer ſchließen ließen: die Haut erſchien glänzender und härter als bei den Aalen der Gruppen II und III und zeigte namentlich in der Schwanzregion Stellen mit metalliſchem Glanz. Auch waren die 46 Augen, trotz der geringeren Entwicklung des Geſamtkörpers, größer als bei den anderen Aalen. Im Monat April zeigten ſich die Aale in den Teichen, in denen gefüttert wurde, nicht mehr und nahmen keine Nahrung mehr auf. Bis zum Auguſt desſelben Jahres blieben ſie unſichtbar, um dann wieder im Wanderkleide als Silberaale an den geflochtenen Hürden, durch die das Meer— waſſer hindurchſtrömt, zu erſcheinen. In den Teichen, in denen nicht gefüttert wurde, zeigte ſich dieſelbe Erſcheinung, aber um einige Monate ſpäter: hier verſchwanden die Aale im Monat Auguſt und hatten erſt im November ihre Verwandlung beendet. Der Ueberfluß an Nahrung, der durch die künſtliche Fütterung herbeigeführt worden war, ſcheint demnach auf den Eintritt der Geſchlechts— reife einen günſtigen Einfluß auszuüben. Daß von den Tieren in dieſer Zeit keine Nahrung, oder wenigſtens doch in nicht genügender Menge aufgenommen wird, zeigt die nebenſtehende Tabelle: denn es iſt nahezu in allen Teichen das Gewicht bei dieſer Gruppe gegen Ende des dritten Jahres kleiner als am Beginn desſelben. Durch anatomiſche Unterſuchungen konnte Bellini weiterhin die wichtige Tatſache feſtſtellen, daß faſt nahezu alle Aale dieſer Gruppe (999%) Männchen waren. Im Gegenſatz hierzu entwickelten ſich die Aale der Gruppen II und III im Verlauf der weiteren Zucht zu Weibchen und zwar brauchte Gruppe II, d. h. deren Aalbrut die Länge von 65—73 mm beſaß, 4—4½ Jahre zur Entwicklung, während Gruppe III (Aalbrut 78—84 mm lang) ſich erſt in 6 bis 7 Jahren in Wanderaale verwandelte. Aber es beſtehen nicht allein Be— ziehungen zwiſchen der Größe der Aalbrut und dem Geſchlecht und der Entwicklungsdauer, ſondern auch die Größe des geſchlechtsreifen Aales iſt abhängig von der Länge der Brut. So hatten die männlichen Aale der Gruppe I em Ende der Verſuchszeit, alſo nach 3 Jahren und 8 Monaten, ein Gewicht von 71—115 g und eine Länge von 32,4—40,7 em. Die Weibchen der Gruppe II wogen nach 4 Jahren 8 Monaten ſchon 190—340 g und beſaßen eine Länge von 55,1—66,4 cm, während ſchließlich die weiblichen Aale der Gruppe III in den Teichen mit künſtlicher Fütterung nach 6 Jahren 7 Monaten 1255—2115 g ſchwer wurden bei einer Länge von 83,0 90,6 em, und in den Teichen mit Naturnahrung nach 7 Jahren ein Gewicht von 740—844 g und eine Länge von 79,0 — 84,5 em erreicht hatten. Auch bei dieſen Gruppen wurde der günſtige Einfluß der künſt— lichen Fütterung auf die Beſchleunigung der Entwicklung feſtgeſtellt, denn in den Teichen, in denen gefüttert wurde, trat die Verwandlung mehrere Monate früher ein als bei den übrigen, wo die. Aale auf die Naturnahrung allein angewieſen waren. Wenden wir uns nunmehr zur Betrachtung des Einfluſſes der verſchiedenen Bedingungen, unter denen Bellini die Aale aufzog (vgl. nebenſtehende Tabelle). Zunächſt iſt der Erfolg der künſtlichen Fütterung durch Vergleich der Bedingungen 1 und 2 in allen drei Gruppen deutlich zu verfolgen. Nicht allein in der zeitlichen Entwicklung, wie bereits erwähnt wurde, ſondern auch auf das Gewicht und die Länge macht ſich der günſtige Einfluß geltend. Die beſten Reſultate wurden erzielt, als neben der Fütterung die halbe Beſatzzahl unter Ausſchluß der Nebenfiſche eingeſetzt wurde (um nahezu 35% mehr als unter den natürlichen Bedingungen). Hierbei ſcheint aber auch, wieder die Fütterung ausſchlaggebend geweſen zu ſein, denn wie der Vergleich der Bedingungen 2 und z zeigt, iſt die Wirkung des Ausſchluſſes der Nebenfiſche keine weſentliche, ebenſowenig hat der halbe Beſatz allein den Zuwachs erheblich erhöht (Vergleich von 1 und 4). Was das Wachstumsergebnis bei der Aufzucht der drei Gruppen betrifft, jo betrug dasſelbe pro Hektar und Jahr: bei der Gruppe 125-70 kg, bei der Gruppe II 57143 kg und bei Gruppe III 20108 kg. Da bei Gruppe III ein ungewöhnlich ſtarker Stückverluſt aus unbekannten Gründen ſtattgefunden hat und infolgedeſſen die Werte für dieſe Gruppe ungewöhnlich niedrig erſcheinen, dürfte wohl das Ergebnis unter günſtigeren Verhältniſſen dem der Gruppe II gleichkommen. Zum Schluß ſeiner Arbeit gibt Bellini noch eine Rentabilitätsberechnung, deren Reſultate, obgleich ſie natürlich nur in ſehr beſchränktem Maße allgemeine Gültigkeit beſitzen dürften, hier noch kurz mitgeteilt ſeien: Die Produktion an Aalen betrug: l Gruppe I 48,160 kg im Werte von Lire 150.— pro 100 kg = Lire 72.24 „ II 130,860 „ „ * „ * 250.— „ 100 IN " 327.15 ” II 70,940 „ „ 5 7 „ 400. — „ 100 Ne ” 283.76 Lire 683.15 ee ee en Bee a JE Eee en) => ee edle 905 861 87 F eee auge "JB aunds u eg we 9 8 | — 299 288 667 378 2181 | Hs | — „ ee! 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Lire 83. — = M. 66.50 pro Hektar und Jahr. Nach Berückſichtigung aller maßgebenden Faktoren kommt Bellini zu der Schlußfolgerung, daß ſich die Zucht der Aale in den Tälern bei Comacchio unter Beigabe künſtlicher Futtermittel wohl verlohnen würde und berechnet einen Reinertrag von M. 110.— pro Jahr und Hektar. Faſſen wir noch einmal kurz die Ergebniſſe der Unterſuchungen Bellinis zuſammen, ſo ergibt ſich hierbei folgendes: Schon aus der Größe der Aolbrut läßt ſich ein Schluß ſowohl auf das Geſchlecht als auch auf die Größe des geſchlechtsreifen Aales machen. Die kleinſte Aalbrut von 56—61 mm Länge liefert Männchen, die im 3. Jahre geſchlechtsreif und nur 71—115 g ſchwer werden. Die beiden größeren Gruppen entwickeln ſich zu Weibchen, die dem Gewicht nach die Männchen bei weitem übertreffen und von denen die kleineren im 4. Jahr, die größeren erſt im 6. oder 7. Lebensjahr die Geſchlechtsreife erreichen. Wenn auch das praktiſche Ziel, das ſich Bellini geſteckt hat, durch dieſe Unterſuchungen noch nicht erreicht iſt, ſo wird man jedenfalls die kleinſte Gruppe der Aalbrut von der künſtlichen Auf— zucht wegen ihres unrentablen Wachstums ausſchließen. Unentſchieden iſt noch die Frage, ob wir in den beiden größeren Gruppen Raſſen des Aales zu erblicken haben oder ob wir nicht vielmehr die II. Gruppe als weibliche Kümmerlinge zu betrachten haben. Aufgabe der Wiſſenſchaft und Praxis bleibt es, in gemeinſamer Arbeit durch weitere Beobachtungen und Verſuche auch in dieſer Frage Klarheit zu ſchaffen. HR. III. Die holländiſche Fangftatiffik für den Aheinlachs pro 1907. Der jährlich wiederkehrende Bericht der Firma Ten Houten und Co. über die Lachs— anfuhr in Kralingſche Veer bringt zunächſt wieder einen Vergleich der Ergebniſſe von 1906 und 1907. Danach wurden angeführt: Im Jahre 1906 | Im Jahre 1907 Wir mer⸗ St. I 1 Winter: | Sommer: St. Jakobs Baar Leal le Tonne Line] Be, ag, unn. Januar 163 — — 163 350 — — 350 Februar. 684 — — 684 850 — — 850 März. | 2006 u en 2006 | 3159 m — 3159 ee 2290 er = 2290 | 4387 — — 4387 Alan + — 2920 — 2920 — 4752 — 4752 Dunn — 5037 101 5138 — 6243 — 6243 Nulli 8 4638 2348 6986 — 6721 280 7001 r 1768 1809 3 % 2848 774 3622 September — | 573 533 906 | 1 320 37 358 Oktober 13 111 36 160 7 46 6 59 November 87 18 5 110 46 12 — | 58 Dezember | 137 — — 137 93 — — 93 Summen: 5380 15065 4632 25077 8893 20942 1097 30932 49 Das Geſamtreſultat iſt alſo gegen das Vorjahr nicht unerheblich geſtiegen; es iſt ſogar das beſte ſeit 1899. Allerdings find die Zahlen der Jahre 1873 — 1898 faſt ausnahmslos unvergleichlich beſſer als die von 1907. (Siehe die Geſamtſtatiſtik in unſerem Bericht über das gleiche Thema, „Allgemeine Fiſchereizeitung“, 1907, Seite 56.) Die Firma bekennt denn auch, einen „kleinen“ Gewinn gemacht zu haben. Allerdings wird dieſe Genugtuung getrübt durch recht ſchlechte Aus— ſichten für die folgenden Jahre. Seitdem nämlich die Statiſtik überhaupt geführt wird, d. i. ſeit 1870, iſt die Anzahl der gefangenen St. Jakobslachſe noch nie ſo gering geweſen. Auch in anderen Fang— gebieten, in die die Lachſe von der Nordſee her einwandern, alſo in Großbritannien und Norwegen, wie in Deutſchland, iſt überall die gleiche Erſcheinung zu beobachten, ſo daß man ſchließen muß, nicht in einzelnen Flüſſen, ſondern im Meere ſelbſt ſei der junge Nachwuchs erheblich dezimiert worden. Ein ſchlechtes Fangergebnis in St. Jakobslachſen läßt aber für das folgende Jahr all— gemein ſchlechte Reſultate befürchten. Außerdem klagt der Bericht ſehr, daß Lachſe, Maifiſche ebenſo wie andere Fiſcharten zum größten Teil die ſüdlichen Rheinmündungen und die Schelde zum Aufſteigen bevorzugen, wo weniger Fiſchereien liegen und alſo die Mehrzahl ungehindert die niederländiſchen Grenzen paſſiert. Verfaſſer zitiert eine offizielle niederländiſche Statiſtik, nach der im Winter 1905/06 im Moſel- und Saargebiet 1072, in der Sieg 224, im Rhein im Regierungsbezirk Koblenz 29, im Regierungsbezirk Köln 615, im Regierungsbezirk Düſſeldorf 4337, zuſammen 6277 Stück Lachſe gefangen wurden. Er glaubt aber dieſe Zahlen alle als zu niedrig betrachten zu müſſen. Er nimmt an, daß allein in der verbotenen Zeit — vom 26. Auguſt bis 26. Oktober — 8000 Stück in Deutſchland gefangen worden ſeien und ſtimmt wieder das gewohnte Kagelied über die böſen Deutſchen und die braven Holländer an. Allerdings klingt dieſes weniger kampfluſtig als früher, eher reſigniert. Der Artikel beſchäftigt ſich dann eingehend mit der Ausſetzung künſtlich erbrüteter Lachſe. Sehr mit Recht ſpricht er nur der Ausſetzung im Oberlauf der Flüſſe irgendeine Bedeutung zu — die wieder angeſtellten Verſuche, Setzlinge in den holländiſchen Teil des Rheins zu ſetzen, haben gar keinen Zweck. Die wenigen Lachſe, die ſchon laichreif in den Rhein eintreten, betrachtet er mit Hoek als anormal und warnt vor der Verwendung ihrer Geſchlechtsprodukte zur künſtlichen Zucht. Im Oberrhein wurden in den letzten Jahren etwa je 7000 000 Stück Lachsbrut ausgeſetzt. Verfaſſer hält dieſe Anzahl aber noch für viel zu gering, und plädiert für jährliche Ausſetzung von 25 000 000 Stück, und wenn auch die Niederlande einen erheblichen Teil davon auf ihre Koſten übernehmen müßten. Im verfloſſenen Jahre wurden auf holländiſche Rechnung 2 712 000 Stück Sälmlinge im Oberrhein ausgeſetzt, gegen 2 342 000 im Jahre 1906. Eine merkwürdige Haltung nimmt der Verfaſſer in einer Frage ein: das Ausſetzen halb— jähriger und älterer Lachſe hält er, wie ſchon im vorigen Jahre angedeutet, für den größten Fehler. Dieſe ſo lange gezüchteten Fiſche ſeien „Haustiere“, die, ins freie Waſſer gebracht, nicht fähig ſein würden, den Gefahren zu entgehen und ihre Nahrung ſelbſtändig zu finden; ſie müßten alſo in kürzeſter Zeit zugrunde gehen. Demgegenüber dürfte doch die Erinnerung am Platze ſein, daß auch unſere Bachforelle ein Wildfiſch iſt, und daß die guten Erfahrungen, die wir mit dem Erſatz der dotterſackfreien Brut durch Jährlinge machen, auch für den Lachs ihre Geltung haben dürften. Auch halbjährige Lachſe werden noch nicht ſo ziviliſiert ſein, daß ſie den Gefahren der Wildnis gegenüber hilflos wären, jo wenig wie Forellenjährlinge. Der Maifiſchfang geht immer mehr zurück. Die Zahl der 1907 aufgebrachten Stücke beträgt 25 172 gegen 45 539 im Jahre 1906. Der Bericht ſucht die Urſache für dieſen Rückgang darin, daß in letzter Zeit im „Hollandſch Diep“, d. h. vor der Waal- und Maasmündung, beſonders im Auguſt, mit Zegen auf junge Maifiſche, jog. Plaſſen, gefiſcht wird. Die Plaſſen werden für 3 bis 5 Cents verkauft, während ein erwachſener Maifiſch 1.20 fl. und mehr einbringt. Mit Recht verurteilt Ten Houten dieſe Raubfiſcherei aufs ſchärfſte und verlangt für den Maifiſch eine Schonzeit von Mitte Juni bis 1. März. Die Statiſtik beſtätigt in betrübender Weiſe dieſe Ausführungen. Wie die gleichfalls im vorigen Jahrgang dieſer Zeitung, S. 56, abgedruckte Rotterdamer Maifijch- Statiſtik ſchlagend nachweiſt, iſt das Fangergebnis im Jahre 1891 plötzlich in auffallendſter Weiſe geſunken und hat ſeither die frühere Höhe nicht entfernt wieder erreicht, ja iſt ſogar ſtets unter der Hälfte der Zahl von 1890 geblieben. Die Zahlen waren: 1885: 184179, 1890: 123 221, 1891: 54 135. Der Unfug der Plaſſenfiſcherei hat aber 1890 begonnen und ſeither ſtetig zugenommen. 50 Der Störfang in den niederländischen Flußmündungen kommt praktiſch überhaupt nicht mehr in Betracht. 1906 wurden in Rotterdam noch 23, 1907 noch 16 Stück zu Markt gebracht. Einige Zitate aus Hochſeefiſchereiberichten erklären dieſe Tatſache zur Genüge: der Fiſchdampfer „Helvetia“ von Grimsby brachte in vier Fahrten 308 Störe auf, die zwiſchen 12 und 120 fl. per Stück ein⸗ brachten. Ein Fiſchdampfer brachte von der ſpaniſchen Küſte 53 Stück mit, ein anderer fing bei Ymuiden in einer Nacht 32 Stück. Von ſolchen Dampfern arbeiten z. Z. einige Hundert, die wohl in abſehbarer Zeit die Störe in der Nordſee und an den Küſten des atlantiſchen Ozeans verſchwinden laſſen werden, ſo daß keiner dieſer wertvollen Fiſche mehr zum Aufſteigen ins ſüße Waſſer und zur Fortpflanzung kommen wird. f n. IV. Von der Fiſcherei in Vaden. In Fiſchereikreiſen geht es zurzeit unruhig her. Die auf der Mannheimer Generalverſam m— lung des Badiſch-Unterländer Fiſchereivereins zur Sprache gebrachten beiden Gegenſtände: „Abſterben der Brut in den ausgetrockneten Zeilen“ und „Die Entenplage in den Forellenge— wäſſern“, werden lebhaft erörtert. — Die Nummer 23 (1907) der „Münchener Allgemeinen Fiſcherei— Zeitung“ bringt einen Artikel, in welchem verſucht wird, den Nachweis zu konſtruierenk), daß bei Austrocknen der Hinterwaſſer trotz des Einbauens von Schlitzen in die Buhnendämme der Fiſchbrut das Entkommen in den Strom unmöglich ſein werde. — Der Artikel ſchlägt vor, das Verbringen der Brut in freies Waſſer den Strombaubeamten, Baum- und Wieſenwarten, Feld- und Wald— hütern, Bach- und Kanalaufſehern zu übertragen. Es erſcheint recht zweifelhaft, ob die Brut bei Ausfiſchen mit Netzen nicht ſtarke Beſchädi— gungen erleiden würde und ob ein Netzfiſchen in dieſem Falle überhaupt möglich wäre, denn bei drohender Gefahr arbeitet ſich der Fiſch mangels anderen Auswegen in den ſchlammigen Unter— grund ein. Hierdurch und durch das Ziehen der Netze über den Boden trübt ſich das Waſſer ſofort und der größte Teil der Fiſche verbliebe bei den unebenen Bodenverhältniſſen nach wie vor in der Gefangenſchaft. Bei Schlitzeinbauten laſſen ſich die Unebenheiten des Verlandungsgebietes durch Ziehen von kleinen Gräben leicht korrigieren und es ergeben ſich hierdurch Rinnſale, welche den Fiſch auf den Zeilenſchlitz zuführen. Zunächſt ſollte man abwarten, was unſere techniſch wohlgeſchulte und erfahrene Strombauverwaltung mit den beſchloſſenen Schlitzen leiſten wird. Einen Seitenhieb bekommt in jenem Artikel der Fiſchereiſport ab mit dem Hinweis darauf, daß Köderfiſche ſehr leicht zu guten Preiſen an Sportangler verkauft werden können. Das ſtimmt; aber es handelt ſich bei jenem für den Fiſcher recht einträglichen Verkauf um wertloſe Futterfiſche (Schneider, Grundeln) und minderwertige Arten (Rotaugen). Den Verkauf von Gutfiſchen (Karpfen uſw.) zu Köderzwecken hat das Geſetz unterſagt. Lebende Köder ſind zum Fangen von Hechten und Barſchen unentbehrlich und in weit größerem Maßſtabe als der Sportangler bedarf ſolche der Berufsfiſcher zum Beködern der Legangeln. Dieſe Legangeln werden z. B. im Neckar auf ſtundenlangen Strecken längs des Ufers gelegt und der Berufsfiſcher wäre durch Verbot des Verwendens lebender Köder ſtark geſchädigt. In den Forellengewäſſern klagt man allgemein über Ueberhandnahme der Enten. Die badiſchen Bäche bringen per Jahr M. 157 000.— Pacht und die Pächter verwahren ſich dagegen, daß die Gemeinden in den teuer verpachteten Waſſern, in welche der Pächter jährlich eine vor— geſchriebene Menge Brutfiſche einſetzen muß, Entenzucht betreiben und eine diesbezügliche Eingabe iſt bei dem Großherzogl. Miniſterium eingereicht worden. Der vorerwähnte Artikel der „Allgemeinen Fiſchereizeitung“ ſtellt feſt, daß die Fiſchbe— völkerung ſich nur langſam an die ihr obliegende Pflicht der Fiſchpflege gewöhnt. Um dieſer Läſſig— keit entgegenzuwirken, wäre zu bedenken, ob bei Erneuerung der Pachtverträge auch für Fluß *) Das Geſetz vom 3. März 1870, Artikel 2, Zuſatz 5, legt dem Pächter die Verpflichtung auf, i nhrut vor dem Verderb in den Schluten und Kehlen beim Austrocknen derſelben zu be— wahren. ‚$ 15 der Vollzugsverordnung zum Fiſchereigeſetz beſtimmt unter Ziff. 9, daß die Pächter verpflichtet ſind, Vertiefungen (Schluten und Kehlen) in Fiſchwaſſern rechtzeitig auszufiſchen und die Fiſchbrut in fließendes Waſſer zu verſetzen uſw 4 55 fiſcher ein jährlicher Einſatz von „Gutfiſchen“ (Karpfen, Zander, Forellenbarſch uſw.) vorzuſchreiben ſei. Derſelbe ſollte jedoch keine höhere Pachtbelaſtung bringen, ſondern bei dem Pachtanſchlage berückſichtigt, d. h. von ſolchem in Abzug gebracht werden. — In neuerer Zeit treten Anglerver— einigungen als Pachtbewerber in der Nähe von Städten auf und man hört, daß die Behörden auf das Bedürfnis dieſer Kreiſe aufmerkſam werden. Ein großer Teil unſerer Bevölkerung arbeitet in Kontoren, Werkſtätten und Fabriken, wohnt in engen Räumen beiſammen und mancher aus dieſen Kreiſen ſucht in freien Stunden Erholung und Erhaltung der Geſundheit in guter Luft am Waſſer. Gerade der jahrein und johraus in rußigen, ſtaubigen Fabrikräumen eingeſchloſſene Arbeitsmann hat das Bedürfnis nach friſcher, reiner Luft und am eheſten erzieht man weite Kreiſe dazu, ſich geſundheitlich zu ſtärken, indem man denſelben Gelegenheit bietet, ſich gleichzeitig ſport— lich zu betätigen. — Eine entgegenkommende Haltung der Regierung für die Bedürfniſſe des Angel— ſportes wäre deshalb ſehr zu begrüßen. Es geht das Gerücht, daß bei demnächſtiger Verpachtung einer größeren Waſſerſtrecke (Mannheimer Floßhafen) der Verſuch gemacht werden würde, dieſe Pachtſtrecke in die Hände einer Sportvereinigung zu geben. Bei dieſer Verpachtung könnte unter gänzlichem Verbot des Netz— fiſchens der jährliche Einſatz einer Pflichtmenge vorgeſchrieben werden und vorausſichtlich würde dieſer Verſuch guten Erfolg auch hinſichtlich der Vermehrung des Fiſchbeſtandes in den an— grenzenden Waſſern zeitigen. Im allgemeinen wird ja der Fiſchbeſtand der Flüſſe infolge der Benützung derſelben durch die Schiffahrt und Induſtrie und zu Zwecken von Strombauten und Abwaſſerableitungen zurück— gehen und die Pachten in der Umgebung von Städten werden trotzdem ſteigen. Wäre es da nicht nutzbringender für den Berufsfiſcher, ſich rechtzeitig auf die Zucht von Einſatz- und Nutzfiſchen zu legen? — Seiten- und Altwäſſer, welche ſich zu dieſem Zweck eignen, ſind zurzeit noch billig zu haben. An Forellenbächen hat ſich mancher Fiſcher auf Züchtung verlegt und damit ein gutes Einkommen auch da erhalten, wo er als Fiſcher bei den teuren Pachten nicht mehr auf ſeine Koſten käme Als weiteres Beiſpiel für die Rentabilität der Aufzucht von Nutzfiſchen ſei auf die Brühler Anlagen der großherzogl. Domänenverwaltung hingewieſen. Scharek-Dreiborn. v. Vermiſchte Mitteilungen. Zur Lebensgeſchichte der Flunder. Da man bis vor kurzem über die Wanderungen, welche die Flundern zurzeit ihrer Geſchlechtsreife unternehmen, nur ſehr geringe Kenntniſſe hatte, die ſich eigentlich nur darauf beſchränkten, daß man wußte, daß die Flunder zum Laichen die Flüſſe verläßt und ins Meer geht, ſo lag es nahe, durch Markierungen dieſer Fiſche feſtzuſtellen, wohin dieſe Laichwanderungen gerichtet ſind und wieweit ſie ſich ausdehnen. Derartige Verſuche wurden nun im Herbſt 1905 und 1906 von der Biologiſchen Anſtalt auf Helgoland im Verein mit der Hamburger Fiſchereibehörde ausgeführt, indem eine Anzahl in der Elbe gefangener großer Flundern mit Hartgummimarken verſehen und meiſt unterhalb von Glückſtadt in die Elbe ausgeſetzt wurden. In den Mitteilungen des Deutſchen Seefiſchereivereins iſt vor kurzem der Bericht über dieſe Ausſetzungen erſchienen, dem wir folgendes entnehmen. An gezeichneten Flundern wurden ausgeſetzt: 1. Am Altonaer Fiſchmarkt: 12 Stück und von dieſen 2 Stück = 17% wiedergefangen; 2. Unterhalb Glückſtadt: 199 Stück und davon 10 Stück = 5%, wiedergefangen; 3. Bei Blankeneſe 185 Stück, davon 42 Stück- 23% wiedergefangen; 4. Bei Freiburg 357 Stück und hiervon 10 Stück- 3% wiedergefangen. Von den in Blankeneſe ausgeſetzten Flundern wurde die weitaus größte Menge in der Elbe ſelbſt wiedererbeutet, woraus zu ſchließen iſt, daß irgendwelche ungünſtigen Bedingungen dieſe Flundern in der Elbe zurück— hielten. Von den übrigen wiedergefangenen Fiſchen — im ganzen 22 — wurden nur vier in der Elbe wieder angetroffen, die übrigen mehr oder weniger weit vom Orte der Ausſetzung ent— fernt. Es waren insgeſamt 753 markierte Flundern ausgeſetzt worden und von dieſen im ganzen 64 Stück wiedergefangen. Von letzteren treffen 35 auf die Elbe und 29 auf andere Gebiete. Da unter dieſen wiederum 4 in den Flußgebieten der Weſer und Ems erbeutet worden waren, ergibt ſich mit einiger Wahrſcheinlichkeit die Schlußfolgerung, daß auch die in der Elbe wiedergefangenen Flundern zunächſt eine Wanderung in die See unternommen hatten, ſpäter aber wieder in dasſelbe a Nr 2 5 52 Flußgebie t zurückgekehrt ſind. Von den in die See hinausgewanderten Fiſchen wurden 11 im Bereich der deutſchen Bucht und 14 vor der holländiſchen Küſte wiedergefangen. Mit Rückſicht auf letztere relativ große Anzahl, welche vor der holländiſchen Küſte gefiſcht wurden, muß man eine Tendenz der Flundern annehmen, bei ihren Laichzügen ſich weſtwärts zu wenden, weil die Ge— ſamtverhältniſſe für das Laichen in der ſüdlichen und ſüd weſtlichen Nordſee günſtiger zu ſein ſcheinen als in dem ſüdöſtlichen Teil derſelben. Hierfür ſpricht auch die relativ geringe Anzahl von Flunder— eiern, die man bei den quantitativen Planktonunterſuchungen in der ſüdöſtlichen Nordſee findet, während dieſelbe in den holländiſchen und engliſchen Gewäſſern größer iſt. Auch die von den Holländern angeſtellten Verſuche haben gezeigt, daß ſich die in den Zuiderſee ausgeſetzten mar- kierten Flundern beim Eintritt in das Meer ſüdweſtwärts wandten und bis zur Seinebucht ſich verteilten. Was die praktiſchen Winke anbetrifft, die ſich für die Fiſcherei aus dieſen bisher gemachten Beobachtungen ergeben, fo ſcheint nach Anſicht von Profeſſor Ehrenbaum--Helgoland, ob- gleich die Flunder in der offenen See laicht, dennoch ein geſetzlich feſtgelegtes Mindeſtmaß nötig. Da der Beſtand an jungen Flundern verſchiedener Jahrgänge in einem einzelnen Flußgebiet ein begrenzter iſt und da aller Wahrſcheinlichkeit nach dieſe jungen Flundern das einmal gewählte Gebiet nicht wieder verlaſſen, ehe ſie nicht zur Laichfähigkeit herangewachſen ſind, ſo werden die durch die Fiſcherei in einem Stromgebiet erzeugten Lücken keinesfalls durch Zuzug von der See her wieder ausgefüllt. Um ſo mehr hat die Fiſcherei allen Anlaß, dieſe jüngeren Jahrgänge zu ſchonen, da ſie berechtigte Ausſicht hat, dieſelben in jpäteren Jahren in Form von größerer und wertvollerer Ware zu fangen. Zur Feſtſetzung eines Minimalmaßes bedarf es jedoch noch ein— gehender ſtatiſtiſcher Studien, es werden auch die lokalen Verhältniſſe für jedes Stromgebiet einer beſonderen Berückſichtigung bedürfen. H. R Ein großes Fiſchſterben. Ein großes Fiſchſterben wurde vor etwa 4 Wochen unter dem Fiſchbeſtande des Neuruppiner Sees bemerkt. Auf der Strecke zwiſchen Neu-Ruppin und Treskow fand man, laut „Potsdamer Tageszeitung“, Tauſende großer und kleiner Fiſche, namentlich Bleie, tot auf dem Waſſer zwiſchen dem Rohre ſchwimmend vor. Man glaubt die Urſache des Fiſchſterbens auf eine Verſeuchung des Sees durch Abwäſſer zurückführen zu müſſen. Rieſenbachforelle. Mitte Dezember vor. Irs. fing in der Lahn bei Bad Naſſau Herr Wilhelm Fuhr von da mittels Hebgarnes eine Forelle (Salmo trutta L.) im Gewicht von 22 Pfund. Ein Aufſtieg bis dorthin und in den mit Vorliebe angenommenen, bei Naſſau einmündenden Mühlbach iſt nur bei Herbſthochwaſſer möglich. Dr Hn. Verein Deutſcher Teichwirte. Vor einiger Zeit erließen die Unterzeichneten eine Aufforderung an deutſche Teichwirte zur Ausfüllung von Fragebogen, durch welche die Be— ziehungen zwiſchen Wirtſchaftsweiſe und Ertrag der Teiche feſtgeſtellt und namentlich auch der Einfluß des vergangenen abnormen Sommers zum Ausdruck kommen konnte. Es ſind bei uns darauf eine große Anzahl von Antworten eingegangen, ſo daß wir ſchon jetzt hoffen dürfen, zu manchen intereſſanten Schlußfolgerungen zu gelangen. Allen den Herren, welche uns durch Ausfüllung der Fragebogen unterſtützt haben, ſagen wir hierdurch an dieſer Stelle unſern wärmſten Dank. Die Unterſuchung wird natürlich in dem Maße an Wert gewinnen, wie die Beteiligung allgemeiner wird. Wir erlauben uns deshalb, diejenigen Herren, welche bisher keine direkte Aufforderung erhalten oder die Fragebogen noch nicht ausgefüllt haben, dringend zu bitten, dies zu tun. Wir wiederholen nochmals, daß das Material nur zu wiſſenſchaftlichen Zwecken ver- wendet werden wird. Weitere Fragebogen ſind durch den mitunterzeichneten Schriftführer des Vereins zu be— ziehen. In der Februarſitzung dieſes Vereins hoffen wir, eine vorläufige Mitteilung der Ergeb— niſſe der Anfrage erſtatten zu können. ges; Jin tz, gez.: Schiemenz. gez.: Conze. gez. Lucas. Huchen⸗ Rekord. Wir erhielten Nachſtehendes eingeſandt: „Betreff unſeres heuer ſo glänzend gelungenen Huchenfanges teile ich Ihnen folgendes mit: Vom 6. Oktober bis Ende 53 November haben wir 15 mal gefiſcht und 51 Huchen gefangen. Am 20. November 8 Huchen in 5 Stunden im Gewichte von 12, 9 und 5 Kilo. Am 22. November 1907 in 6 Stunden 10 Huchen im Gewichte von 18, 16, 14, 12, 10, 9, 6, 5 und 3 Kilo, meiſt mit vergoldeten Spinnern. Am 2. Dezember von 12 Uhr mittags bis 3 Uhr nachmittags 11 Stückim Gewichte von 11, 10, 6 bis 3 Kilo. Gefiſcht wurde nur von mir und meinem Sohne Baron Julius R. Die Fiſcherei iſt im Waagfluß in Ungarn. Die Huchen ſtehen bei uns nur in den ſchärfſten Strömungen, Landung wie Drill ſind ſehr kompliziert und ſchwer. Mit dem 18 und 16 Kilo ſchweren Fiſch habe ich harte Arbeit gehabt und doſch hat ſich mein Angelzeug, großartig“ bewährt. — Wir landen die Fiſche meiſtens mit dem Landungshaken, ſeltener mit dem Unterfangnetz. Wir fiſchen mit der Indiarohr-Weitwurfrute und mit der ſechskantig geſpließten Bambusrute, mit Seidenwollſchnur Nr. 6 und 7, Vorfach aus Gimp, Spiegelſpinner, Müllerſpinner, Pretoriaſpinner, am beſten ſind die vergoldeten großen Spiegelſpinner mit großen Dreiangeln der Firma 8 Die Rolle 985 bewährte ſich am beiten; habe damit bis jetzt allein 45 Huchen gefangen ꝛc. ꝛc.“ Einſender dieſes möchte noch die Bemerkung anſchließen, daß mit dieſer Nachricht bis zur Evidenz erwieſen iſt, wie erfolgreich künſtliche Köder auch zum Huchenfang Anwendung finden können. Leider findet dieſe Fangmethode, welche im Auslonde ſeit langem gehandhabt wird, bei uns noch viel zu wenig Beachtung. Der künſtliche Metallköder dürfte an ſportlichem Rang der Fliegenfiſcherei nicht nachſtehen und bietet überdies dem Angler den großen Vorteil, jederzeit mit ſeinen Ködern gerüſtet zu ſein, was ihm beim Fiſchen mit Naturködern nur zu oft verſagt bleibt; ſei es, daß er keine, oder nicht die für ſeine Syſteme paſſenden Fiſchchen auftreibt. 5. Stork jr A Gezeichnete Aale. Sie ſaßen um den Stammtiſch herum und überlegten, was ſie ſich zum Abend zurechtmachen laſſen ſollten. Während die Anſichten noch nach den Richtungen: Schnitzel — Gulaſch — Bayeriſche Knödel — auseinandergingen, trat das Mitglied der Runde, Päpke, ins Lokal, ſchwang ein Netz in der Hand und rief: „Heut' hab' ich einmal für euch alle geſorgt! War auf dem Fiſchfang an der Oberſpree und hab' Aale gefangen. Die ſoll uns der Wirt in Grün präparieren.“ 8 Freudiges Einverſtändnis folgte der Enthüllung des Netzes. Das waren famoſe lebende Exemplare, die allſeitiges Lob verdienten und fanden. Plötzlich machte der dicke Möwes eine Ent— deckung: „Nanu, wat is 'n det? Wat hat denn der Aal da hier auf'm linken Bauche?“ „Hol' mich der und jener — der Aal hat 'n Orden!“ „Zeigen Sie doch mal her! Wahrhaftig, er trägt auf der linken Seite ein ſilbernes Plättchen! Päpke, was haben Sie mit dem Aal gemacht? Soll das ein Uz ſein?“ Päpke ſchwor hoch und teuer, daß er ebenſo überraſcht wäre, wie die anderen Herren. So wie der Aal da ſei, mit dem ſilbernen Plättchen, ſo habe er ihn vor knapp zwei Stunden aus dem Waſſer gezogen. „Da müſſen wir 'n Protokoll ufſetzen und an Haeckel ſchicken. Da jibt's wat Neues zu er— forſchen! Haſte Worte? Wie kommt ſo'n Silberdings uf'n Aal?“ „Nach der Darwinſchen Theorie iſt alles möglich, meiner Anſicht nach ſteht dieſer Aal im Begriff, ſich in einen Silberlachs zu verwandeln.“ „Da ſteht ja auch was eingraviert, Buchſtaben und Zahlen; die Sache wird immer unheim— licher!“ „Meine Herren, es gibt doch bekanntlich Brieftauben — ob das am Ende ein Brie faal iſt?“ „Unſinn, das gibt's nicht. Meiner Anſicht nach haben wir hier einen Beweis von dem Fortſchritt der Kultur unter den Fiſchen. Dieſes Plättchen kann nichts anderes ſein als eine Sportmedaille, die der Aal bei einer Schwimmkonkurrenz davongetragen hat.“ „Na, denn eher ſchon 'ne Steuermarke.“ „Iſt es denn echt Silber?“ „Abſolut echt.“ „Dann iſt es alſo Geld; die Fiſche haben für ihren Tauſchverkehr die Silberwährung an— genommen, und dies iſt ein vermögender Aal.“ 54 Der Wirt hatte ſtill lächelnd zugehört. Jetzt wandte man ſich an ihn: „Dieſer Aal mit der Silberplatte kommt in ein beſonderes Baſſin; den wollen wir im Panoptikum ausſtellen, das iſt ein Wunder, ein Unikum, damit ſind Tauſende zu verdienen!“ „Tauſende nu nich,“ meinte der Wirt, „aber 50 Pfennige janz genau. Soviel kriegen Sie nämlich für das Plättchen, wenn Se die Marke an den Fiſchereiverein für die Provinz Branden— burg mit genauer Angabe des Fangorts einſenden. Der Verein hat nämlich die gezeichneten Aale ausgeſetzt, um ihre Wanderzüge feſtzuſtellen.“ Das war des Rätſels Löſung, und der Fiſchereiverein konnte als erſtes Reſultat buchen. Der Aal gezeichnet Bb 26 begann ſeine Wanderung an der Jannowitzbrücke und beſchloß ſeine Wanderung in grüner Sauce. (Aus den „Luſtigen Blättern “.) Patentbericht. Mitgeteilt vom Patentanwalt Dr Fritz Fuchs, diplomierter Chemiker, und Ingenieur Alfred Hamburger, Wien, VII, Siebenſterngaſſe 1. Klaſſe 45k. Sch. 26 945. Falle für Mäuſe, Ratten u. dgl. Jul. Th. Schmidt, Koog bei Nebel auf Amrum. 7. Januar 1907. 45k. B. 46251. Tierfalle. Sigismund Broſig, Patſchkau i. Schl. 26. März 1907. Unter Nr. 327 301 wurde Herrn C. Klüß, Fiſchmeiſter der Ziemſenſchen Teichwirtſchaft, am 11. Januar 1908 auf ein „Gerät zum Sortieren lebender Fiſche verſchiedener Größen“ vom Kaiſerlichen Patentamt Gebrauchsmuſterſchutz erteilt. vI. Vereinsnachrichten. Württembergiſcher Landesfiſchereiverein. Vorſtandsſitzung am 15. Dezember 1907 in Stuttgart im Gartenſaal des Hotels Textor in Stuttgart. a Der I. Vorſitzende, Oberſtudienrat Dr Lamp ert- Stuttgart, eröffnet die Sitzung und begrüßt zunächſt die Vertreter der hohen Regierung, der Kgl. Hofdomänenkammer, die Gäſte und die beinahe vollzählig erſchienenen Vorſtandsmitglieder, um ſodann in die Tagesordnung einzutreten. Zu Punkt 1: Geſchäftliche Mitteilungen wird der ſchweren Erkrankung des Vorſtandes des Ravensburger Vereins, der Beförderung des verdienſtvollen Vorſtandsmitgliedes, Stadtpfarrer Preſſel, gedacht und ein Einlauf zur Kenntnis gebracht, wonach in jüngſter Zeit in einer Verſammlung in Eberbach in Baden ein Neckarfiſchereiverein gegründet wurde, deſſen Hauptzweck die Förderung der Fiſchzucht im Neckar von den Heilbronner Häfen bis zur Mündung in Mannheim iſt. Dieſem Verein ſind bereits auch Mitglieder der Fiſchereivereine Heilbronn und Neckarſulm beigetreten und zum Teil in den Ausſchuß berufen worden. Nach längerer Debatte, in der die aufgetauchten Bedenken wegen etwaiger für den Landesverein beſonders bezüglich des Staats- beitrags entſtehender Nachteile, gründlich widerlegt wurden, ſpricht ſich die Verſammlung einſtimmig dahin aus, daß der Württembergiſche Landesfiſchereiverein die neue Gründung nur mit Freuden begrüßen könne. Ueber die vorläufigen Rechnungsergebniſſe pro 1907 berichtet der Schatzmeiſter, Hofrat Hinderer, und knüpft daran die Mitteilung, daß bei einer Audienz des engeren Vorſtandes bei Sr. Exzellenz dem Herrn Staatsminiſter des Innern, Dev. Piſchek, in welcher einGefuch des Landesvereins um einen außerordentlichen Staatsbeitrag für die Hochwaſſer— ſchäden von 1906 noch mündlich begründet wurde, von Sr. Exzellenz die Einſtellung eines Betrages von 1000 M. in den Hauptfinanzetat — welche inzwiſchen genehmigt worden ſind — ſowie eine Beihilfe von 500 M. aus dem Reſervefonds des Miniſteriums bereitwilligſt in Ausſicht geſtellt wurde, worauf auf ein diesbezügliches Geſuch auch von ſeiten des Herrn Staatsſekretärs des Innern nach Befürwortung durch den Deutſchen Fiſchereiverein und Deutſchen Fiſchereirat aus Reichs— mitteln ein gleicher Betrag von 1500 M. Verwilligung fand. Auf der diesjährigen Hauptverſammlung in Nagold wurde dem Antrag des engeren Vor— ſtands Zuſtimmung erteilt, dieſe Summen nicht in bar zu verteilen, ſondern den geſchädigten Vereinen Satzfiſche in natura zukommen zu laſſen. Infolge der heurigen Niederwaſſermißſtände wäre ein Einſatz in die waſſerarmen Flußläufe nutzlos geweſen, es ſoll derſelbe — wie auch der laufende Einſatz für 1907 — erſt bei normalem Waſſerſtande bzw. im Frühjahr ſtattfinden und wird der vorgelegte Verteilungsplan genehmigt. Ebenſo der Etat für 1908. bo» Weber die Vereinstätigkeit pro 1907 berichtet der I. Vorſitzende und erwähnt zunächſt die internationale ſtaatliche Bodenſeefiſchereikonferenz, welche heuer in Konſtanz tagte und in welcher Fragen über Vermehrung des Aal- und Zanderbeſtandes des Bodenſees, Einſetzung gezeichneter Schwebforellen, die Maſchenweite der Klusgarne, Verwendung von Motorſchiffen zur Fiſcherei, gleichmäßige Verteilung des anläßlich der Felchenfänge erbeuteten Laichs, Verkürzung der Schwebnetzſchnüre beim Felchenfang u. a. behandelt wurden. Von der Süddeutſchen Karpfen- und Zanderkonferenz, welche im Oktober nach Mannheim, gelegentlich der dortigen Fiſchereiausſtellung einberufen war, iſt hervorzuheben, daß die Naſe im Rhein verſchwunden iſt; es ſind wohl die Eier durch die zu Boden ſinkenden Abwaſſerſtoffe der Zellſtoffabriken zugrunde gegangen. Es ſpricht dies auch gegen Zandereinſatz, da auch dieſer Fiſch am Grunde laicht. Allgemein wird der Einſatz von Karpfen und Schleien in die Flußläufe günſtig beſprochen. Was den Forellenbarſch betrifft, ſo ſind bekanntlich in den Heilbronner Häfen in den letzten Jahren ziemlich viele und größere Exemplare gefangen worden, während im vorigen Jahr und heuer der Fang weniger ergiebig war. Ein zahlreicheres Erſcheinen von Forellenbarſchen im Neckar bei Mannheim dürfte auf Abwanderung von Heilbronn zurückzuführen ſein. Bezüglich der Alt— waſſer war die Mitteilung von Intereſſe, daß auch die Badiſche Regierung nach dem Muſter des Bayeriſchen Mainvereins die Offenhaltung von Schlitzen herſtellt. Auf der Mannheimer Ausſtellung wurde das diesſeitige Mitglied, Fiſchzüchter Heß in Höchſtberg, ſehr ehrend für ſeine muſtergültige Ausſtellung ausgezeichnet. Der Badiſche Unterländiſche Fiſchereiverein hat bei ſeiner Regierung um Erhöhung des Schonmaßes für Karpfen von 25 auf 30 em nachgeſucht und gebeten, daß auch die übrigen deutſchen Staaten zu gleichem Schonmaß veranlaßt werden möchten. Der Antrag iſt u. a. damit begründet, daß infolge der Einführung der raſchwüchſigen Karpfenraſſen jetzt ſchon zweiſömmerige Fiſche gefangen werden, welche das Mindeſtmaß von 25 cm überſchreiten. Es könne jo nicht verhindert werden, daß viele noch nicht laichreife Karpfen weggefangen werden, was geeignet iſt, die günſtigen Erfolge des Einſatzes auf die Dauer ernſtlich zu gefährden. Von der Kgl. Württembergiſchen Regierung zur Aeußerung aufgefordert, ſpricht ſich die Verſammlung einſtimmig für die von Baden gewünſchte Erhöhung des Schonmaßes für Karpfen auf 30 cm aus, da bei uns die Gründe geradeſo zutreffen wie in Baden. Hofrat Hinde rer macht darauf aufmerkſam, daß der Verein nunmehr auf eine 15 jährige Tätigkeit zurückblicken kann. Während dieſer Zeit ſind nach der von ihm und Landesfiſchmeiſter Armbruſter gefertigten Ueberſicht vom Verein und ſeinen angeſchloſſenen Vereinen in ein— heimiſche Gewäſſer ausgeſetzt worden: Bachforellen: 5 744 000 Eier und Brut, 87 110 Jährlinge und 1600 ältere Fiſche; Regen— bogenforellen und Bachſaiblinge: 2 363 000 Eier und Brut, 74 795 Jährlinge, 840 ſtärkere Fiſche; Aeſchen: 51 100 Eier, 2100 Jährlinge; Karpfen: 94505 Jährlinge, 43 336 Stück und 616 kg ältere Fiſche; Schleien: 27 050 zweijährige, 22 950 Stück und 1665 kg ältere Fiſche; Zander: 2 122 300 Eier, 10 940 Jährlinge, 7300 ältere Fiſche; Huchen: 172 900 Eier, 5000 Jährlinge; Hechte: 2280 ältere Fiſche; Forellenbarſche: 2000 Eier, 6000 Jährlinge, 730 Stück und 52 kg ältere Fiſche; Aale: Montee 2 582 000; Elbaale: 17 300 Stück; Madumaränen: 55 000 Eier; Peipusmaränen: 300 Jährlinge; Krebſe: 18 900; Flußbarſch: 200 Jährlinge. — In den württembergiſchen Teil des Bodenſees außerdem 52 746 220 Blaufelcheneier, 1757 492 Sandfelcheneier, 120 000 Seeforellen- jährlinge, 20 000 Peipusmaränenjährlinge, 1200 Forellenbarſchjährlinge. Hierzu kommen noch die vielen Erzeugniſſe der privaten Fiſchzuchtanſtalten. Die Einſätze des Jahres 1907 können noch nicht mitgeteilt werden, da von 17 Vereinen die Fragebogen noch nicht beantwortet ſind. Nach $ 10 der Vereinsſatzungen ſind die Berichte der Vereine über ihre Tätigkeit und über die Veränderungen in ihrem Mitgliederbeſtand jeweilig auf den 1. Novem— ber fällig. Dieſer Termin ſollte ſchon wegen der rechtzeitigen Beſtellung der „Allgemeinen Fiſcherei— zeitung“ von den Vereinen pünktlicher eingehalten werden. Auch wäre es im Intereſſe einer genaueren Statiſtik über die Tätigkeit des Landesvereins und ſeiner angeſchloſſenen Vereine erwünſcht, daß die geſtellten Fragen möglichſt eingehend beantwortet und insbeſondere auch die Zahlen über Erbrütung und Ausſetzung von Fiſchen nach den verſchiedenen Fiſcharten getrennt, tunlichſt genau ermittelt und angegeben werden. Vereine, welche in der Berichterſtattung ſaumſelig ſind, haben es ſich ſelbſt zuzuſchreiben, wenn ſie bei Beihilfen durch den Landesverein weniger berückſichtigt werden. Bei dieſer Gelegenheit wird auch noch darauf hingewieſen, daß bei Wegzug oder ſonſtigen Adreſſenänderungen wegen des geregelten Fortbezuges der „Allgemeinen Fiſchereizeitung“ das be— treffende Mitglied die Ueberweiſung an die neue Adreſſe beim Poſtamt ſelbſt zu beantragen und die Koſten hierfür zu bezahlen hat. (Schluß folgt.) Verein Deutſcher Teichwirte. Der Verein Deutſcher Teichwirte hält während der großen landwirtſchaftlichen Woche ſeine diesjährige Generalverſammlung Dienstag den 18. Februar 1908, nachmittags 4 Uhr, im großen Sitzungsſaale des Kreishauſes, Viktoriaſtraße 18 in Berlin ab. Zu dieſer Verſammlung ſind nicht nur die verehrlichen Mitglieder des Vereins, ſondern auch alle Freunde desſelben eingeladen, ſofern ſie durch Mitglieder eingeführt und dem Präſi— denten vorgeſtellt werden. g Tagesordnung: 1. Geſchäftliches und Beratung der Satzungen. 2. Jahresbericht. 3. Vorſtands⸗Erſatzwahl. 4. Rechnungslegung und Wahl der Reviſoren. 5. Beratung der Beſtim— - 56 mungen für die Fiſchereiausſtellungen der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft. Berichterſtatter: Der Herr Präſident. 6. Ergebniſſe der Rundfrage über die teichwirtſchaftlichen Ergebniſſe des letzten Jahres. e Herr Geheimrat Profeſſor Dr Zuntz- Berlin und Herr Dr Cron-⸗ heim daſelbſt. Wie läßt ſich der Fiſchkonſum heben und welche Maßnahmen empfehlen ſich, um einen gleichmäßfgen Abſatz der Fiſchproduktion zu angemeſſenen 11 ſicherzuſtellen? Berichterſtatter: Herr Fiſchzüchter Oskar Coeſter- Elbingerode am Harz. 8. Welcher Wert, begründet auf wiſſenſchaftliche Unterſuchungen, iſt der Beimiſchung von Lehm zur Karpfenfütte⸗ rung beizumeſſen? Berichterſtatter: Herr Profeſſor Dr Eckſtein-Kgl. Forſtakademie Ebers⸗ walde und Herr Dr Cronheim-landw. Hochſchule Berlin. 9. Wie ſoll die Ueberwinterung der Karpfen vor ſich gehen und wie ſchützt man ſich vor Verluſten? Berichterſtatter: Herr Fiſcherei— direktor v. Debſchitz-Aſchauteiche. 10. Auf welche Weiſe laſſen ſich angeſichts der mißlichen Lage der Forellenzucht Erſparniſſe an den Produktions- und Geſchäftsunkoſten erzielen? Bericht⸗ erſtatter: Herr C. Riedel-Bergſtädt bei Hamburg. 11. Mitteilungen aus der Verſammlung. 12. Aufnahme neuer Mitglieder. 13. Zahlung der Vereinsbeiträge und der Zeitungsgelder. Nach der Verſammlung, etwa um 7 Uhr abends s, findet im Kaiſerſgaal des Reſtaurants „Alt-Bayern“, Potsdamerſtraße 10/11, Geſelliges Beiſammenſein ſtatt. Sarlhuſen bei Brokſtedt in 9 3. Januar 1908. Der Präſident. Conze. Verein der Privatbeamten der Teichwirtſchafts⸗ und Fiſchereibetriebe Deutſchlands und ſein Penſionsverband laden zu den am 17. Februar 1908 in Berlin im Reſtaurant „Zum Spaten“, Friedrich- ſtraße 172, vormittags 10 Uhr ſtattfindenden Generalverſammlungen hierdurch eim. Tagesordnung: 1. Begrüßung der Verſammlung. 2. Wahl von Vorſtandsmit⸗ gliedern und Rechnungsprüfern. 3. Tätigkeitsbericht. Referent: Der Schriftführer. 4. Ueber die Penſionsverſorgung der Privatbeamten durch ſtaatliche und private Maßnahmen. Referent: Herr Generaldirektor Scheme 8 zer- Magdeburg. 5. Statutenänderung. 6. Rechnungslegung. 7. Haushaltsplan für 1908. 8 Verſchiedenes: Stellenvermittlung, Bücherei, Anſchluß an den Deutſchen Fiſchereiverein. 9. Zahlung der Mitgliedsbeiträge. Zwei Herren haben ihr eventuelles Erſcheinen zur Verſammlung und die Heber von Referaten, deren Texte während der Verſammlung eventuell bekanntgegeben werden, zugeſagt. Die Mitglieder wie 92 Freunde und Gönner des Vereins werden um recht zahlreiches Erſcheinen gebeten. Bromberg. Herrguth, ſtellvertretender Vorſitzender. Kreisfiſchereiverein für Oberbayern. Dem Jahresbericht für das Geſchäftsjahr 1906 entnehmen wir über die erſprießliche Tätig— keit des Vereins folgendes: Am 1. Januar 1906 trat der Kreisfiſchereiverein für Oberbayern in ſein erſtes Geſchäftsjahr ein und übernahm die Aufgaben des früheren Kreisausſchuſſes für, Ober— bayern, der ſeine Tätigkeit nach den Satzungen des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins dadurch beſchloß. Die Zahl der Mitglieder betrug am 31. Dezember 1906 insgeſamt 1362 ordentliche Mit⸗ glieder. Die Vorſtandſchaft beſteht aus: I. Präſident: Landtagsabgeordneter Freiherr Rie derer von Paar. II. Präſident: Kommerzienrat Kuſtermann. Schriftführer: Dr H N. Maier, Kreiswanderlehrer für Fiſcherei in Oberbayern. Schatzmeiſter: Ed. Aumüller.« Beiſitzer: Profeſſor Dr. Hofer, Kommerzienrat Selmayr. Zur Förderung der Teichwirtſchaft wurden namhafte Beträge in Form von Beſatzmaterial gewährt, ebenſo auch zur Einrichtung und Ver— größerung von Bruteinrichtungen Beträge in der Höhe von 155 M Zur Beſetzung der Gewäſſer wurde den verſchiedenen angeſchloſſenen Vereinen folgendes Beſatzmaterial gratis! geliefert: Bachforelle: Eier: 32 000, Jährlinge: 3777; Regenbogenforelle: Eier: 6000, Jährlinge: 859; Seeforellenjährlinge: 900; Bachſaiblingjährlinge: 760; Huchenjährlinge: 75; Aeſchen: Eier: 8000, Jährlinge: 1883; Peipusſeemaränenjährlinge: 293; Banderjährlinge: 1535; Hechtjäh rlinge: 470; Forellenbarſchjährlinge: 118; Karpfen: 2459 Stück einſömmerige und 140 Pfund zweiſömmerige. Außerdem wurden an verſchiedene Vereine zu Beſetzungszwecken Zuſchüſſe in bar gewährt und zwar im Geſamtbetrage von 673.50 M. Die Einnahmen für das Geſchäftsjahr 1906 betrugen 3067.70 M., die Ausgaben beliefen ſich auf 5664.74 M. VII. Perfonal-Nofizen. An Stelle des von ſeinem Amte zurückgetretenen Hauptgeſchäftsführers des Fiſcherei— vereins für die Provinz Brandenburg — Herrn Dr Brühl — tritt ab 1. Februar 1908 Herr Dr K. Friederichs-Berlin. . — VIII. Fragekalten. Frage Nr. 2. Herrn E. H. in R. 1. Welche Reſultate ſind über den neuen Fiſchtransport— behälter Hydrobion bekannt? 2. Auf welche Art und Weiſe transportiert man am beſten lebende Portionsforellen auf eine Entfernung von 5 Stunden Fahrtdauer per Bahn? 3. Welches ſind die gebräuchlichſten Fiſchfäſſer? 4. Sind noch ähnliche Fiſchtransportbehälter, in welchem Sauerſtoff dem Waſſer zugeführt werden kann, bekannt; eventuell wer liefert ſolche? Antwort. 1. Der Fiſchtransportbehälter Hydrobion hat ſich beim Transport lebender Fiſche ſehr gut bewährt, derſelbe iſt jedoch aus betriebsſicherheitlichen Gründen von den deutſchen Eiſenbahnverwaltungen für gewöhnliche Züge nicht zugelaſſen worden, da er Sauerſtoff in komprimierter Form enthält. 2. Lebende Portionsforellen transportiert man am beſten in Fiſch— fäſſern. 3. Die gebräuchlichſten und praktiſchſten Fiſchfäſſer ſind diejenigen mit ovalem Querſchnitt. Ausführliche Anweiſungen für den Transport lebender Fiſche finden Sie im Jahrgang 1906 unſerer Zeitung S. 428 ff. 4. Weitere Fiſchtransportapparate liefern: a) Die Geſellſchaft „Ichthys“- in Zürich. b) Die Preßluftſtabzuführungsgeſellſchaft in Berlin, Am Königsgraben 150. c) Die Geſellſchaft „Solution“ in Zürich (Syſtem Profeſſor J. Heuſcher und E. Weber). Frage Nr. 3. Herrn E. K. in St. Ich beſitze einen Teich, an welchem der Holzmönch zu erſetzen iſt. In der „Allgemeinen Fiſchereizeitung“ las ich nun vor Jahren, daß jetzt auch Mönche von Zement angefertigt würden; wer dieſelbe liefert, kann ich leider nicht mehr nachſchlagen. Da ich den Teich auch zur Gewinnung von Eis benötige, ſo wäre ich dankbar, zu erfahren, wie ſich die Zementmönche bewährt haben, ob dieſelben durch das Einfrieren nicht leiden und wer ſolche liefern kann. Antwort. Die aus Zement angefertigten Mönche haben ſich in der Praxis ſehr gut bewährt und ſich den Einwirkungen des Waſſers und des Eiſes gegenüber viel dauerhafter erwieſen als die Holzmönche. Fabrikant ſolcher Mönche aus Zementſtampfbeton iſt u. a.: L. A. Schreiber, Zement— baugeſchäft, Plauen i. Vogtland. IX. Literatur. R. Tümpel: Die Geradflügler Mitteleuropas. Neue billige Lieferungsausgabe. Lieferung 3—9. Preis jeder Lieferung 0.75 M. Verlag von Fr. Emil Perthes, Gotha. Nach einer eingehenden Einzelbeſchreibung der mitteleuropäiſchen Libellen, wobei dichotomiſche Tabellen die Beſtimmung der Gattungen und Arten weſentlich erleichtern, werden ſowohl die allgemeinen biologiſchen Verhältniſſe der Libellenlarven dargeſtellt, als auch die einzelnen Arten, ſoweit ſie bekannt ſind, kurz charakteriſiert. Bei den in Lieferung 5 bis 9 beſprochenen Eintagsfliegen (Ephemeriden) und After-Frühlingsfliegen (Perliden) iſt dieſelbe Einteilung bewahrt; auch hier macht ſich der große Vorzug des Werkes gegenüber anderen ähnlichen entomologiſchen Werken geltend, daß neben der Syſtematik, die Biologie der Tiere und ihre Entwicklung gebührende Be— rückſichtigung gefunden hat. H. R. Lampert, Oberſtudienrat Profeſſor Dr Kurt: Das Leben der Binnengewäſſer. Zweite, neubearbeitete und vermehrte Auflage. 1. Lieferung 1 M. — Von dieſem Werke, welches in den Kreiſen der Naturfreunde die denkbar beſte Aufnahme gefunden hat und ſich auch in den wiſſen— ſchaftlichen Kreiſen allgemeiner Anerkennung erfreut, iſt vor kurzem die erſte Lieferung in zweiter Auflage erſchienen. Der Zweck des Buches iſt, einem möglichſt weiten Leſerkreis das vielgeſtaltige Leben der Binnengewäſſer in Wort und Bild vor Augen zu führen. Populär geſchrieben, baſiert das Werk jedoch auf exakten wiſſenſchaftlichen Beobachtungen. In erſter Linie iſt auf die Schilderung der Lebensgeſchichte der Tiere beſonderes Gewicht gelegt, ohne dabei jedoch Morphologie und Syſtematik zu kurz kommen zu laſſen. Die zweite Auflage iſt gegenüber der erſten um ein neues Kapitel über unſere Nutzfiſche und die Fiſchzucht erweitert worden, in welchem die große Bedeu— tung der niederen Tier- und Pflanzenwelt für Fiſcherei und Fiſchzucht hervorgehoben werden ſolle. Die Anſchaffung des Werkes wird dadurch erleichtert, daß dasſelbe in 18 Lieferungen A 1 M. erſcheinen wird. Nach Beendigung der Ausgabe werden wir noch eingehender auf den Inhalt des Buches zurückkommen. ER Cronheim, Dr W.: Fiſchzucht. Verlag: Dr M. Jänecke. Hannover 1907. Preis 65 Pf. In dieſer in der Bibliothek der geſamten Landwirtſchaft erſchienenen Broſchüre gibt der Verfaſſer einen Ueberblick über die Grundprinzipien der Fiſchzucht. Nach einer allgemeinen Einleitung enthält das Buch die Kapitel: 1. Das Waſſer. 2. Der Boden und ſeine Pflege. 3. Die Ernährung und Fütterung. — Anfängern in der Fiſchzucht dürfte dieſes Werkchen nicht unerwünſcht ſein. H. R. 58 X. Berichtigung. Nr. 1, Seite 5, dieſes Jahrgangs iſt Zeile 4 von unten anſtatt Call COz zu ſetzen: Ca (HCO;)». XI. Fiſcherei⸗ und Fifchmarktberidt. Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt in der Zeit vom 8. bis einſchließlich 21. Januar 1908 von Paul Meltzer. Das Geſchäft in Karpfen iſt z. Z., angepaßt der allgemeinen Marktlage, nicht ſonder— lich lebhaft bei gedrückten Preiſen beſonders für reichlich zugeführte kleine und kleinere Mittelfiſche. Bei den Karpfen-Verſteigerungen in der Zentral-Markthalle handelte es ſich in den letzten 14 Tagen faſt ausnahmslos um Verkäufe kleinſter bzw. kleiner infolge Froſt⸗ | ſchadens nicht mehr ganz lebensfähiger Mittelfiſche. Schleien brachten trotz verhältnismäßig mäßiger Zufuhr nur kleine Mittelpreiſe. Januar Karpfen: Mark Januar Karpfen: Mark 8. lebend, 50er, jtumpf . . 62-69 17. lebend, 70 Ser sb S, ok Ge 17. „ Ber, ſtumff \sLae 9. lebend, 50er, jtumpf . . 58-61 . „ franzöſ., 70—100 er 53-57 9 „ ſchleſiſche, 50er . 62-65 ½ I tot: ARME 9. loft en 18. lebend, 70 —- 80er . 51-54 10 lehend, 50er me Den 18. „ Ser, ſtumpfff 51 10. „ Ser, am a 18. ee 71 10. „ franzöſ.,70— 100er, matt 56-61 18, oll! 10.2. ett. eh 20. lebend, 50er, ftumpf . . 53—57 11. lebend, 70 - 80er 58 2 flott 11, „ſchleſiſche, Der 61 67 21. lebend, ſtumpf, unſortiert. 52—55 I o!!! ar 3750 21. „ Unſortieer k Sn 13 % FFT. 45 l t.. er) 14. lebend, 70 80er 53 1 2 14. „ 50er, ſtumpf 1 Januar Schleien: Mark 14. „ franzöſ., 70—100 er 52—56 9. lebend, groß ... 8891 TA, to En Sn AN NN Ae 41 9. 1 unſortiert . . 100—117 15. lebend, ſtumpf, unfortiert. 52—56 10. 5 55... , 15. „ ſchleſiſche, 70—80er 53 1 r ER 15: tokr‚k‚ n „ „ „ 16. lebend, d e? 750 53 14. 1 > „„ AR 16. „ 50er, ſtumpff̃ 31 55 15. 5 GB 87 CCC 18. 0 „„ RE Berlin, 18. Januar. (Amtlicher Marktbericht der ſtädtiſchen Markthallen-Direktion über Auftions- und Engrospreiſe.) Zufuhren der Woche mäßig, Freitag reichlicher; heute genügend. Geſchäft ruhig und ſtill, Donnerstag und Freitag lebhafter. Preiſe wenig ver— ändert, nur für Hechte wiederholt nachgebend. geräucherte N Fiſche (per Pfund) | lebende | frifch, in Eis iſche er Gro ßBßö́ͥf 48. 62 37—50 Winter⸗Rheinlachs . | per Pfund — ander . . 116—126 86103 [ Ruſſ. Lachs „ 7 = Bariche: "7... 27 68 8 30—51 Flundern, Kieler la „ Stiege 200-600 Karpfen 50—61 35—45 do. mittelgr.. | „ Kiſte — Karauſchen 8 | — 44 Bücklinge, Kieler . | „ Wall | 200—300 Schleie 2104-1100. 12935 Dorſche die == DE 26 Schellſiſcßß 300400 Bunte Fiſche 23 11—24 Aale, große.. „ Pfund | 110-140 Aale, kleinmittel . | 85-92 85 —95 S Sur, F — 90 Heringe [„ Schock 500-900 = 9 22 Fischnetz | Angebrütete 1 gebraucht, aber gut erhalten, 30 m lang, Bachforelleneier auch länger, 4m tief, mit Sack zu kaufen F EFT TRERAERFTENERRETT geſucht. 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Erſcheint am 1. und 15. jeden Monats. — Preis: im Inland und Oeſterreich-ungarn 5 Mk., nach den übrigen Ländern 5.50 Mk. Beziehbar durch Poſt, Buchhandel und Expedition. — Inſerate: die geſpaltene Petitzeile 30 Pfg. Redaktion: Zoologiſches Inſtitut der Tierärztlichen Hochſchule, München, Königinſtraße. Expedition: München, Veterinärſtraße 6. Organ für die Geſamtintereſſen der Fischerei ſowie für die Bestrebungen der Alſchereivereine inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins ſowie der Sandesfifchereivereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach⸗Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies⸗ baden, des Kaffeler Fiſchereivereins, des Rheinifhen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen und Lippe, des Elſaß⸗Lothring. Fiſchereivereins, des Fiſchſchutzverein⸗ für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Württembergiſchen Anglervereins, des Sentrol⸗Fiſchereivereins für Schleswig⸗kſolſtein zc. ꝛc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Fachmännern Deutſchlands, Oeſterreich-Angarns und der Schweiz, herausgegeben vom Bayeriſchen und Deutſchen Fiſchereiverein. Nr. 4. München, den 15. Februar 1908. XXXIII. Jahrg. Inhalt: I. Bekanntmachung. — II. Errichtung einer Teichverſuchsſtation in der Lüneburger Heide. — III. Deutſche Fiſchereiorganiſation. — IV. Ueber die Funktion der Seitenorgane bei den Fiſchen. — V. Vermiſchte Mitteilungen. — VI. Perſonal-Notizen. — VII. Vereins⸗ nachrichten. — VIII. Fragekaſten. — IX. Literatur. — X. Fiſcherei- und Fiſchmarkt⸗ berichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel nur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) I. Bekannkmachung. Württembergiſcher Landesfiſchereiverein. Die nachſtehende Zuſchrift der Kgl. Generaldirektion der Württembergiſchen Staatseiſen— bahnen bringe ich den Vereinsmitgliedern hiermit zur Kenntnis. Stuttgart, den 30. Januar 1908. Der I, Vorſitzende: Oberſtudienrat Dr Lampert. 66 Kgl. Generaldirektion Stuttgart, den 24. Januar 1908. | der Staatseiſenbahnen. Nr. 105793. Auf das Schreiben vom 6. September 1907. Wir haben unſere Dienſtſtellen angewieſen, den Ausnahmetarif für Fleiſch von friſch⸗ geſchlachtetem Vieh vom 1. Januar 1908 auch auf Fleiſchabfälle, die als Fiſchfutter verwendet werden, anzuwenden. Da dieſer Ausnahmetarif nur für Fleiſch von Rindvieh, Schweinen, Schafen, Ziegen, auch Kälbern, Ferkeln, Lämmern und Zicklein gilt, iſt auch bei den Abfällen die Tiergattung im Frachtbrief anzugeben. Damit ſind dieſe Abfälle in die Reihe derjenigen Güter aufgenommen, die nach den Sätzen der allgemeinen Stückgutklaſſe eilgut mäßig befördert werden. Wir glauben dadurch den Wünſchen des Württembergiſchen Landesfiſchereivereins Rechnung getragen zu haben. gez: Sie el II. Errichtung einer Teichverſuchsſlation in der Lüneburger Heide. In Nr. 4 des Jahrgangs 1907 dieſer Zeitung iſt die bei Wahrenholz in der Lüneburger Heide geplante Teichverſuchsſtation näher beſchrieben. Dabei iſt ausgeführt, daß zweckmäßig die preußiſche Staatsregierung Träger des Unternehmens würde wegen der hohen Koſten und wegen ſeines Zuſammenhanges mit der ſtaatlichen Müggelſeeſtation und der Landwirtſchaftlichen Hochſchule in Berlin. Nachdem die Landwirtſchaftskammer Hannover ſich den Erwerb des betreffenden Terrains, etwa 110 Hektar groß, zum Preiſe von M. 45 000.— geſichert, bot ſie dasſelbe dem Herrn Miniſter für Landwirtſchaft zum Selbſtkoſtenpreiſe an. Der Herr Miniſter lehnte aber die Uebernahme ab, indem er die Einrichtung und den Betrieb einer ſolchen Teichverſuchsſtation als Staatsanſtalt als nicht wünſchenswert bezeichnete, erklärte ſich aber bereit, das Unternehmen zu unterſtützen, falls die Landwirtſchaftskammer für die Provinz Hannover als Träger desſelben auftrete, dasſelbe auf ihre Koſten zu einer Muſterteichwirtſchaft ausbaue und alsdann einen Teil zu Verſuchsteichen einrichte, zu deren Herſtellung und Betrieb die Staatsregierung der Kammer Beihilfen bewilligen würde, falls auch die Provinzialverwaltung entſprechende Beihilfen dazu zu bewilligen bereit wäre. Die Landwirtſchaftskammer Hannover iſt auf dieſen Vorſchlag des Herrn Miniſters ein- gegangen und hat in der Sitzung vom 22. Januar d. J. M. 125 000. — zum Ausbau einer Muſter⸗ teichwirtſchaft bewilligt. Die Grunderwerbskoſten von M. 45 000.— find darin mitenthalten. Mit dem Ausbau ſoll ſofort begonnen werden. Die Einnahmen, die nach Abzug der zur Verzinſung und Tilgung des Anlagekapitals ſowie zum Betriebe erforderlichen Ausgaben übrig— bleiben, ſollen der Landwirtſchaftskammer zuſammen mit den dafür in Ausſicht geſtellten Beihilfen des Staates und der Provinz die Mittel zur erſten Anlage und zum Betriebe der an die Mufter- teichwirtſchaft ſich demnächſt anſchließenden Verſuchsteiche liefern, ſo daß die Kammer auch für die Verſuche der Träger des Unternehmens wird. Der Landwirtſchaftskammer Hannover gebührt der Dank aller Fiſchereifreunde dafür, daß ſie in ſo tatkräftiger Weiſe für die Förderung der Fiſcherei eingetreten iſt. Möge reicher Erfolg der verdiente Lohn ſein! Ein herzliches Petri Heil der Landwirtſchaftskammer Hannover! III. Deutſche Fiſchereiorganiſation. Unter dem Titel: „Eine Mahnung an die Fiſchzüchter und Berufsfiſcher“ befindet ſich in der „Fiſcherei-Zeitung“ vom 11. Januar 1908 ein Artikel des Herrn Oskar Coeſter, in dem eine Mahnung an die deutſchen Fiſchzüchter und Berufsfiſcher gerichtet wird, dem Verein Deutſcher Teichwirte beizutreten, „damit er ſtark werde und imſtande ſei, allſeits die wirtſchaftliche Lage ſeiner Mitglieder zu heben, Einigkeit macht ſtark“. Es wird dann weiter darauf hingewieſen — und zwar unſeres Erachtens mit Recht —, daß die Fiſchzüchter und Berufsfiſcher in Deutſchland ſo ſchwer zu organiſieren ſeien, und daß doch eine ſtraffe Organiſation ihnen nur zum Heile gereichen könne. — 2 ze 2 R 67 Wir möchten unſererſeits uns diefen Anschauungen durchaus anſchließen und beſtätigen, daß es tatſächlich das deutſche Fiſchereigewerbe bis jetzt nicht fertiggebracht hat, ſich zu organiſieren oder einer beſtehenden Organiſation anzuſchließen und dort in der richtigen Weiſe für ſeine Intereſſen zu wirken. Es iſt ja wohl noch in der Erinnerung aller, daß die Gründung eines Bundes Deutjcher Berufsfiſcher vor einigen Jahren mißglückt iſt. Hierbei mögen noch alle möglichen Gründe bei— getragen haben, man wird aber wohl ſagen dürfen, daß ein großer Teil der Schuld an den Berufs— fiſchern ſelbſt lag, die nicht mit dem nötigen Eifer und der erforderlichen Opferwilligkeit für die Sache eintraten. Bei der Schaffung jeder Organiſation handelt es ſich darum, zunächſt einmal die eigenen perſönlichen Intereſſen zurückzuſtellen und im Intereſſe der Allgemeinheit Opfer zu bringen. Gelingt die Schaffung der Organiſation, ſo werden dieſe zunächſt gebrachten Opfer reichlich wettgemacht. Wir haben in Deutſchland die verſchiedenſten Organiſationen auf fiſchereilichem Gebiete — es ſoll hier nur von der deutſchen Binnenfiſcherei geſprochen werden —: den Deutſchen Fiſchereiverein mit ſeiner über das ganze Reich verbreiteten Zahl von bundesſtaat— lichen und preußiſchen Provinzial⸗ An ereinen, den dem Deutſchen Fiſchereiverein angeſchloſſenen Vereinen und der Untervereine, a wiederum dieſen bundesſtaatlichen und Provinzialvereinen angeſchloſſen ſind. A gibt es den Verein Deutſcher Teichwirte, den Verein der Privatbeamten für die Teich⸗ wirſchafts- und Fiſchereibetriebe Deutſchlhands, den Deutſchen Anglerbund und end— lich zur Vertretung der Handelsintereſſen den Verein Deutſcher Fiſchhändler. Wir glauben durchaus nicht, daß alle dieſe Vereinigungen überflüſſig ſind. Eine andere Frage allerdings iſt es, inwieweit ſie die Intereſſen, die zu vertreten ſie gegründet ſind, bisher ſachgemäß und erfolgreich vertreten haben. Unſeres Erachtens würde es den Intereſſen der deutſchen Binnenfiſcherei am beſten entſprechen, wenn alle Vereinigungen ihre Zwecke in enger Fühlung mit dem Deutſchen Fiſchereiverein, natürlich unbeſchadet ihrer Selbſtändigkeit, verfolgten. Man wende nicht ein, daß für die Vertretung dieſer Intereſſen im Deutſchen Fiſchereiverein kein Boden zu finden ſei. Die neue Organiſation des Deutſchen Fiſchereivereins, die dieſer ſich im Jahre 1906 geſchaffen hat, und die noch viel zu wenig bekannt iſt, gibt 1 die Möglichkeit, die Intereſſen der einzelnen Gruppen innerhalb der deutſchen Binnenfiſcherei ſachgemäß zu ver— treten und zu fördern. Ausdrücklich zu dieſem Zwecke iſt der Deutſche Fiſchereiverein an das ſchwere Werk, ſeine ganze Verfaſſung zu ändern, wenn man will, zu moderniſieren, den Erforderniſſen der heutigen Zeit anzupaſſen, geſchritten. Die fünf Fachausſchüſſe des Deutſchen Fiſchereivereins für Teichwirtſchaft, für Seenwirtſchaft, für Handel, Verkehr und Statiſtik, für die fließenden Ge— wäſſer und der wiſſenſchaftliche Ausſchuß arbeiten jeder für ſich auf ſeinem Gebiete, wie die bis— herigen Erfahrungen gezeigt haben, in durchaus nützlicher und ſachgemäßer Weiſe. Das iſt ſchon dadurch gewährleiſtet, daß in den einzelnen Ausſchüſſen nur Fachleute ſitzen, daß alſo nicht mehr, wie früher, der aus einer großen Anzahl von Perſonen beſtehende Vorſtand die einzelnen Materien, die naturgemäß einer großen Anzahl von Vorſtandsmitgliedern fremd waren, zu bearbeiten hat. Es iſt auch eine ſchnellere, praktiſchere Erledigung gewährleiſtet. Der Deutſche Fiſchereiverein hat es ſich zur Aufgabe geſtellt, mit den anderen außer ihm beſtehenden Organiſationen in enge Fühlung zu treten und ſieht in ſeinen Ausſchüſſen mit großer Freude Vertreter des Vereins Deutſcher Teichwirte, des Vereins der Privatbeamten für die Teichwirtſchafts- und Fiſchereibetriebe Deutjch- lands und des Vereins Deutſcher Fiſchh ändler. a aber hat er auch Vertreter der Landwirt— ſchaft und des Handels in ſeine Ausſchüſſe berufen. Es iſt nur zu wünſchen und liegt im Intereſſe des Fiſchereigewerbes, daß alle im Fiſchereigewerbe beſchäftigten oder ihm naheſtehenden Perſön— lichkeiten dem Deutſchen Fiſchereiverein beitreten und nach Maßgabe ihrer Fähigkeiten an den gemein— ſamen Aufgaben mitarbeiten. Durch die Feſtſetzung eines geringen Beitrages von M. 3.— jährlich für Teichbeamte und Berufsfiſcher, wofür der Deutſche Fiſcherei— verein die „Allgemeine Fiſcherei-Zeitung“ und auf Wunſch auch ſeine wiſſenſchaftliche Zeitſchrift für Fiſcherei ohne weiteres liefert, iſt dafür geſorgt worden, daß auch weniger bemittelte Praktiker ſich der Organiſation des Deutſchen Fiſchereivereins anſchließen können. Die über das ganze Reich verbreitete Organiſation des Deutſchen Fiſchereivereins gibt die Gewähr, daß nicht lokale Fragen von der Zentrale aus, ohne Berückſichtigung lokaler Verhältniſſe, vom grünen Tiſch erledigt werden. Und noch eines: Je mehr die Angehörigen des deutſchen Fiſchereigewerbes dem Deutſchen 68 Fiſchereiverein ihr praktiſches Intereſſe zuwenden, deſto mehr werden ſie in der Lage ſein, in der Organiſation des Deutſchen Fiſchereivereins ihren Einfluß geltend zu machen. Es darf deshalb die Hoffnung ausgeſprochen werden, daß noch mehr, als bisher, alle der deutſchen Binnenfiſcherei dienenden Perſönlichkeiten Fühlung mit dem Deutſchen Fiſchereiverein ſuchen. IV. Aeber die Funktion der Seitenorgane bei den Fiſchen. Von Profeſſor Dr B. Hofer. Sowohl die Fiſche des Meeres wie des ſüßen Waſſers beſitzen auf dem Kopfe ſowie am Körper gewiſſe Sinnesorgane, welche ſich am Körper in der ſogenannten Seitenlinie angeordnet finden, während ſie am Kopfe in beſtimmten Kanälen ober- und unterhalb des Auges ſowie am Kiemendeckel, am Unterkiefer und am Hinterhaupt angebracht ſind. Seitdem der berühmte Zoologe Leydig dieſe Organe im Jahre 1851 als Sinnesorgane erkannt hatte, während man früher meinte, daß von denſelben der Schleim der Fiſche herſtamme, ſind eine große Zahl von wiſſenſchaftlichen Arbeiten darüber veröffentlicht worden, welche Funktion wohl dieſe Organe zu vollziehen hätten. F. E. Schultze, welcher 1861 die Entdeckung machte, daß die gleichen Organe auch bei den Amphibien vorkommen, ſolange ſie im Waſſer leben, ſprach ſeine Meinung dahin aus, daß wir in den Seitenorganen einen ſpeziell für den Waſſeraufenthalt eingerichteten Sinnesapparat vor uns haben, geeignet zur Wahrnehmung von Maſſenbewegungen des Waſſers gegen den Fiſch— körper oder dieſes gegen die umgebende Flüſſigkeit, ſowie von groben, durch das Waſſer fortgeleiteten Stoßwellen mit längerer Schwingungsdauer, als ſie den Schallwellen zukommt. Dieſe anſprechende Hypotheſe galt lange Zeit für die wahrſcheinlichſte, bis im Jahre 1894 der Phyſiologe Fuchs auf Grund ſehr komplizierter phyſiologiſcher Experimente zu dem Reſultate kam, daß die Seitenorgane die Fiſche über die Größe des hydroſtatiſchen Druckes und über Aende— rungen desſelben unterrichten ſollten. Andere Phyſiologen, ſo namentlich der Amerikaner Lee, glaubten dagegen aus ihren Ex— perimenten ſchließen zu dürfen, daß die Seitenorgane der Fiſche ähnlich wie das Labyrinth am Gehörorgan die Fiſche über ihre Gleichgewichtslage orientieren ſollten. Und neuerdings hat der amerikaniſche Zoologe Parker, welcher eine ſehr umfaſſende Arbeit und zahlreiche Experimente über die Funktion der Seitenorgane angeſtellt hat, hieraus den Schluß gezogen, daß dieſe Organe weder die Fähigkeit zur Wahrnehmung des hydroſtatiſchen Druckes noch zur Erhaltung der Gleich— gewichtslage beſitzen; vielmehr wären dieſe Sinnesorgane dazu da, um leichte Erſchütterungen des Waſſers, etwa ſechs pro Sekunde, wahrzunehmen. Parker iſt der Anſicht, daß auf natürlichem Wege derartige Erſchütterungen im Waſſer entſtehen müſſen, wenn der Wind die Oberfläche zu Wellen aufwirft, oder wenn feſte Körper, z. B. Steine, ins Waſſer fallen. Strömungen im Waſſer ſollten die Fiſche mit ihren Seitenorganen gleichfalls nicht wahrnehmen können. Wenn wir noch der Anſicht des franzöſiſchen Zoologen Richard gedenken, welcher der Meinung iſt, daß die Seitenorgane die Gasproduktion in der Schwimmblaſe regulieren, und ferner berichten, daß man noch daran gedacht hat, Reizungen der Seitenlinie für den Austritt der Geſchlechtsprodukte, d. h. der Eier und des Samens, in Anſpruch zu nehmen, ſo haben wir damit eine ziemlich vollſtändige Ueberſicht über die verſchiedenen Anſichten gegeben, welche die Wiſſenſchaft über dieſes eigentüm— liche Sinnesorgan geäußert hat. Eine Einigung iſt auf dieſem Gebiete bisher in keiner Weiſe erzielt worden, und wenn man die zahlreichen Experimente, welche bisher angeſtellt wurden, einer Kritik unterzieht, ſo muß man zugeben, daß kein einziges derſelben ausſchlaggebende Beweiskraft beſitzt. In dem ſoeben erſchienenen erſten Band der Berichte aus der Kgl. Bayeriſchen Biologiſchen Verſuchsſtation in München habe ich die ſämtlichen bisher über die Seitenorgane angeſtellten Unterſuchungen eingehend gewürdigt und bin dabei zu dem Schluß gekommen, daß es bisher keinem einzigen Forſcher gelungen iſt, einen ſtrikten und unanfechtbaren Beweis für die Frage zu erbringen, auf welche ſpeziellen Reize die Seitenorgane eingeſtellt ſind. Im Anſchluß hieran habe ich dann in demſelben Bande ausführlichen Bericht erſtattet über eine Reihe von eigenen Verſuchen, die ich namentlich am Hechte, ferner aber auch an Karpfen, — 69 Forellen, Koppen und Aiteln angeſtellt habe. Mein Hauptverjuchsobjeft war aber immer der Hecht. Derſelbe eignet ſich hierzu beſonders aus zwei Gründen. Einmal hält ſich derſelbe im Aquarium, wenn er nicht beunruhigt wird, vollkommen ſtill und bewegt höchſtens langſam ſeine Kiemendeckel. Wird er dagegen in irgendeiner Weiſe erregt, ſei es durch leichte Erſchütterungen oder durch Lichtreize, oder durch Wellenbewegungen des Waſſers ıc., jo reagiert er in durchaus gleichbleibender und ſehr typiſcher Weiſe dadurch, daß er bei ganz leichten Erregungen nur den hinteren und unteren Rand ſeiner Rückenfloſſe ein wenig nach rechts oder links abbiegt, indem er etwa fünf bis ſechs Strahlen leicht ſpreizt. Hält der Reiz an und iſt die Erregung ſtärker, ſo beginnt der untere Rückenfloſſenlappen hin und her zu wedeln wie ein im Winde flackerndes Segel; bei noch ſtärkeren Reizen wird die ganze Rückenfloſſe aufgeſtellt, auch die übrigen Floſſen geraten dann in Bewegung und der Fiſch ſchickt ſich zum Schwimmen an. Wir haben ſomit im Hecht ein ausgezeichnetes Verſuchsobjekt, welches auf Erregungs— zuſtände in einheitlicher und nicht mißzuverſtehender Weiſe antwortet. Dieſen Vorteil zeigt in gleich ausgeſprochener Weiſe kein anderer Fiſch, vielmehr ſind die meiſten recht unruhig und bewegen zum mindeſten andauernd die eine oder die andere ihrer Floſſen. Der Eintritt einer Reaktion auf Reize kann daher bei ihnen nicht genau feſtgeſtellt werden. Setzt man nun einen normalen Hecht, welcher aber ſehr ſorgfältig transportiert und in keiner Weiſe erkältet ſein darf, weil ſonſt ſeine Sinnesorgane hierdurch ſehr abgeſtumpft werden, in ein größeres Gefäß von ca. 1 Meter Durchmeſſer, beſtreicht dem Fiſch vorher die Augen mit einer undurchſichtigen klebenden Maſſe, damit er nicht ſehen kann, und richtet nun in einer Entfernung von etwa einem halben Meter auf die Seiten des Fiſches einen feinen Waſſerſtrahl unter Waſſer, ſo bemerkt man ſofort, daß der Fiſch die Reaktionsſtellung ſeiner Rückenfloſſe einnimmt und damit zeigt, daß er ſich in Erregung befindet reſp. daß er den Waſſerſtrom gemerkt haben muß. Der Strom kann bei normalen Hechten ſehr fein fein; ich konnte z. B. Hechte durch einen feinen Waſſer— ſtrahl in Erregung verſetzen, welcher aus einer Glasröhre mit vier Millimeter lichter Weite in 75 Sekunden einen Liter Waſſer ausfließen ließ und zwar bereits in einer Entfernung von 75 bis 80 Zentimeter. Wurde der feine Waſſerſtrom nur etwa eine Sekunde lang auf den Hecht gerichtet, und dann ſofort abgedreht, fo dauerte die Erregung des Hechtes nur etwa 1—2 Minuten, hielt der Waſſerſtrom an, ſo ſteigerte ſich die Erregung, bis die ganze Rückenfloſſe und die übrigen Floſſen in Bewegung kamen und der Fiſch ſich zumeiſt mit dem Kopf gegen den Strom umdrehte. Bei dieſen Verſuchen wurde ſelbſtverſtändlich berückſichtigt, daß das aus der Glasröhre ausſtrömende Waſſer keine andere Temperatur hatte und daß ferner der Strom nicht ſo ſtark ſein durfte, um die Gleichgewichtslage des Fiſches zu ſtören. Für die Verſuche eignen ſich daher große Hechte von ca. 40—50 Zentimeter und darüber am beiten. Nunmehr wurden Hechten die Seitenorgane außer Funktion geſetzt. Es geſchieht das in ſehr einfacher Weiſe, indem man den Seitennerv innerhalb der Kiemenhöhle durchſchneidet, wobei kein Tropfen Blut zu fließen braucht und indem man die am Kopf angebrachten Seiten— organe mit der elektriſch erhitzten Nadel zerſtört. Beide Operationen verlaufen ohne große Schmer— zen, ſo daß es nicht notwendig iſt, die Hechte zuvor zu narkotiſieren. Sie ſchwimmen jedenfalls nach der Operation ſofort wie normale Fiſche im Waſſer umher und man merkt an ihrem Benehmen nicht das geringſte, daß ſie um ein Sinnesorgan ärmer geworden ſind. Sie halten ſich auch im Aquarium ebenſo lange, wie normale Fiſche. Richtet man nun auf Hechte mit ausgeſchalteten Seitenorganen den gleichen Waſſerſtrom aus einer Glasröhre oder vermittels einer Spritze, ſo bleibt der Hecht vollkommen in Ruhe, ob man den Waſſerſtrom ſeinem Körper mehr nähert und ſelbſt ſo dicht an ſeiner Haut austreten läßt, daß die Haut von dem Waſſerdruck Einbuchtungen zeigt, oder wie man auch immer den Strom auf den Körper oder den Kopf richten mag; die Reaktionsſtellung der Rückenfloſſe ſowie Spreizungen aller anderen Floſſen oder ſonſt welche Anzeichen der Erregung bleiben ſtets aus, wenn man es nur vermeidet, einen ſo ſtarken Strom auf den Körper auftreffen zu laſſen, daß der Fiſch mechaniſch aus ſeinem Gleichgewicht geworfen oder vom Platze bewegt wird. Das Experiment wird nun an anderen Fiſchen in der Weiſe abgeändert, daß nur die Seiten— organe auf der rechten Körperſeite ausgeſchaltet werden, die Fiſche bleiben dann für Waſſerſtröme nur auf der linken Seite empfindlich, reagieren aber in keiner Weiſe auf Ströme, die von der rechten Seite auftreffen. Im allgemeinen iſt aber die Empfindlichkeit auch auf der linken Seite etwas 70 herabgeſetzt. Genau das gleiche Reſultat wird erhalten, wenn nur die Seitenorgane auf der linken Seite ausgeſchaltet werden, dann bleibt die rechte Seite allein empfindlich. Ich habe dann weitere Experimente in der Weiſe angeſtellt, daß nur die Seitenorgane des Kopfes außer Funktion geſetzt wurden; dann blieb der Fiſch längs ſeines ganzen Körpers für Waſſer— ſtröme empfindlich, nicht aber für Ströme, die auf den Kopf auftrafen. Bei dieſen Experimenten mußte nur die Vorſicht gebraucht werden, daß nicht die Ströme, welche gegen den Kopf gerichtet wurden, längs dem Körper abfloſſen. Wurde umgekehrt nur der Seitennerv durchſchnitten, ſo waren die Hechte am Körper für Ströme unempfindlich, merkten dagegen Ströme, die auf den Kopf gerichtet waren. Auch bei dieſen Experimenten war die Geſamtempfindlichkeit der Fiſche herabgeſetzt, ſowie ein Teil der Seitenorgane, ſei es am Kopf oder am Körper, ausgeſchaltet wurde. Aus den vorſtehenden Experimenten, welche an einer großen Zahl von Fiſchen mit ſtets gleichbleibendem Erfolge durchgeführt wurden, ergibt ſich wohl ohne Zweifel der Schluß, daß die Seitenorgane, wie das ſchon F. E. Schultze auf Grund ihres anatomischen Baues, zuerſt ausge— ſprochen hatte, dazu da ſind, um Ströme im Waſſer aufzufaſſen. Der Fiſch wird mit ſeinen Seiten— organen zunächſt darüber unterrichtet werden, ob er ſich im ſtehenden oder in mehr oder minder ſtark fließendem Waſſer befindet. Er wird ferner, je nachdem einzelne Gruppen von Seitenorganen mehr oder weniger gereizt werden, auch imſtande ſein, die Stärke und Richtung von Waſſerſtrömen wahrzunehmen. Er iſt hierdurch befähigt, den ſeiner Art nach am meiſten zuſagenden Platz im Waſſer einzunehmen, und die geographiſche Verbreitung der Fiſche, d. h. ihre verſchiedene Ver— teilung auf ſtehendes, langſam oder ſtark fließendes Waſſer, wird durch die Seitenlinie ermöglicht. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der Aufenthalt der Fiſche natürlich nicht allein durch die Be— wegung des Waſſers, ſondern noch durch zahlreiche andere Faktoren, wie die Nahrung, den Sauer— ſtoffgehalt, Temperatur ꝛc. mitbeſtimmt wird. Wanderfiſche ſind durch die Seitenorgane imſtande, alle Nebenflüſſe ſchon auf eine gewiſſe Entfernung an dem von dem Waſſer ausgeübten Druck zu „fühlen“, und ſich ſo in die Seitenbäche zu verteilen. Mit der Fähigkeit, Waſſerſtröme auf Entfernungen zu merken, hängt auch die Tat— ſache zuſammen, daß die Wanderfiſche Fiſchpäſſe nicht mit dem Auge ſuchen, ſondern nur dann annehmen, wenn ſie den Druck reſp. die Strömung des durch die Fiſchbäſſe ſtrömenden Waſſers mit der Seitenlinie fühlen. F. E. Schultze hatte die Meinung ausgeſprochen, daß, wenn der Fisch mit der Seitenlinie Waſſerſtröme merkt, er mit demſelben Organ auch darüber unterrichte ſein müßte, ob er im Waſſer ſtillſteht oder ſchwimmt. So plauſibel dieſe Anſicht auf den erſten Blick auch ſcheinen mag, fo it ſie keineswegs richtig, wie ich mich durch ein weiteres Experiment überzeugen konnte. Setzt man nämlich einen Hecht in ein mit Waſſer ganz gefülltes Gefäß, hängt dasſelbe an einem Strick ſchwebend auf und verſetzt das Glas in Schwingungen, ſo daß der Fiſch vorwärts bewegt wird, ohne daß das Waſſer ſich wie beim Schwimmen gegen ſeinen Körper verſchiebt, ſo gerät der Hecht gleichwohl in heftige Erregung, ganz gleichgültig, ob man ſeine Seitenorgannerven durchſchnitten hat oder nicht. Hieraus geht hervor, daß er über Lageverſchiebungen ſeines Körpers nicht durch die Seiten— organe, ſondern durch ein anderes Organ unterrichtet werden muß. Auf Grund von Experimenten an anderen Tieren kann man ſchließen, daß dies nur die ſogenannten Hörſteine im Labyrinth ſein können, welche die Fiſche darüber orientieren, ob ſie ſich vorwärts oder rückwärts bewegen, oder aus ihrer Gleichgewichtslage verſchoben werden. Ich habe ferner durch Verſuche feſtgeſtellt, daß die Fiſche den hydroſtatiſchen Druck gleich— falls nicht mit den Seitenorganen verſpüren; ſetzt man fie höherem oder niederem Druck aus ſo verhalten ſie ſich in genau gleicher Weiſe, ob ihre Seitenorgane funktionieren oder ausgeſchaltet ſind. Sie reagieren auf geringe Druckſchwankungen überhaupt nicht, ſondern erſt bei Druck— differenzen, bei welchen die Schwimmblaſe ſich mehr auszudehnen beginnt und daher auf die inneren Organe einen Druck ausüben muß. Man hat früher wiederholt die Meinung ausgeſprochen, daß die Fiſche mit ihren Seiten— organen auch feſte Körper, welche dieſelben berühren, ſollten wahrnehmen können. Das trifft indeſſen nicht zu. Denn, wenn man z. B. einen normalen Hecht mit einer feinen aber ſtumpfen Nadel auf die einzelnen Seitenorgane drückt, ſo reagiert der Fiſch hierauf in keiner Weiſe; wie denn überhaupt die ganze Haut der Fiſche auf dem Körper keine ſogenannten Taſtpunkte beſitzt, 71 um damit wie etwa der Menſch feſte Gegenſtände wahrnehmen zu können; wo man auch immer die Haut am Körper berühren mag, ohne dem Fiſch Schmerz zu verurſachen, nirgend reagiert derſelbe auf mechaniſche Berührungen. Taſtpunkte finden ſich dagegen im Munde des Fiſches und auf den Kiemen. Hier wird auch die leiſeſte Berührung mit dem feinen Reizhaar ſofort be— merkt. Scheint ſomit der Fiſch in dieſer Richtung ſehr mangelhaft ausgeſtattet zu ſein, ſo iſt das in Wirklichkeit keineswegs der Fall, denn der Fiſch iſt imſtande, feſte Körper vermittels ſeiner Seiten— linie ſchon aus der Entfernung zu fühlen, ehe fie mit ſeiner Haut in Berührung kommen. Hiervon habe ich mich durch mehrere Experimente überzeugen können. Man kann einen geblendeten Fiſch, der im Waſſer ſchwimmt, dadurch, daß man ihm einen etwa zentimeterbreiten Gegenſtand vor die Schnauze hält, in jeder beliebigen Weiſe von ſeiner Schwimmrichtung ablenken und den Fiſch dirigieren; hierbei wird der Fiſch es immer vermeiden, mit der Schnauze direkt an den feſten Körper anzuſtoßen, ſondern er macht je nach der Breite des Gegenſtandes einige Zentimeter oder Millimeter vor demſelben halt. Das iſt ein Zeichen, daß er den Rückſtoß des Waſſers von dem feſten Gegen— ſtand, welcher beim Schwimmen durch die von ihm ſelbſt vorgeſchobene Waſſermaſſe entſtanden fein muß, ſchon in der Entfernung merkt. Unter dieſen Umſtänden bedarf der Fiſch daher gar keine Organe, um feſte Körper erſt bei der Berührung zu fühlen. Die Seitenorgane der Fiſche ſtellen ſich ſomit in der Tat als Sinnesorgane dar, welche für die beſonderen Bedingungen des Aufenthaltes im Waſſer eingeſtellt ſind und die Fiſche über alle Bewegungen des Waſſers, welche auf ihren Körper auftreffen, rechtzeitig orientieren. v. Vermiſchte Mitteilungen. Karpfenvermittlungsſtelle in Erlangen. Von der Fiſchzuchtanſtalt des Bezirksfiſchereivereins Erlangen bzw. von der von dieſem Vereine errichteten Karpfenver— mittlungsſtelle können im März und April d. J. ein- und zweiſömmerige Satzfiſche, ſowie Zucht— fiſche der Aiſchgründer und fränkiſchen Karpfenraſſe bezogen werden. Die geeignetſte Zeit zum Verſand der Fiſche und zum Beſetzen der Teiche ſind die Monate März und April, bis wohin die Teiche eisfrei ſein werden und die Temperatur ſowohl zum Verſand als zum Beſetzen am ge— eignetſten iſt. Hinſichtlich der Einrichtung der Erlanger Vermittlungsſtelle, welche im entwichenen Jahre über 120 Fiſchtransporte ausgeführt hatte, wird auf Nr. 5 der „Allgemeinen Fiſcherei-Zeitung“ pro 1904 und Nr. 1 pro 1906 Bezug genommen. Anfragen ſind unter Anfügen des Portos an Stadtkämmerer Colb in Erlangen zu richten. Fangergebniſſe der deutſchen Seefiſcherei. Nach den zuſammen— faſſenden Angaben über die Menge und den Wert der Fangergebniſſe der deutſchen Seefiſcherei für das ganze Jahr 1907 ergibt ſich als Geſamtwert der Fangergebniſſe im Nordſee- und Oſtſee— gebiet ein Betrag von beinahe 28 Millionen Mark. Das iſt verhältnismäßig ein beſcheidenes Reſultat, das noch überaus ſteigerungsfähig iſt. Von dem Geſamtwert entfallen auf das Nordſee— gebiet 21,74, auf das Oſtſeegebiet nur 6,24 Millionen Mark. Von den einzelnen Seetieren und den davon gewonnenen Erzeugniſſen fallen dem Werte nach am ſtärkſten nachſtehende ins Gewicht: im Werte von Mark Salsljeriuge 2. 6876677 Ghellfiich u... 222252 96026 925 Rapelaues 2 211 90 nd! TEEN 330 NRolzunge: 2 9 Mm 10341988 Solln. EBASETI Nato 02 I ET: 898 478 Sache. Serge ern. 736 462 Von Schaltieren werden namentlich Krabben gefangen; ihr Wert beziffert ſich auf M. 394 440.—. Auſtern jpielen eine untergeordnete Rolle: 1,19 Millionen Stück werten mit M. 101 449.— Kaviar wurden ganze 21 Kilogramm gewonnen, deren Wert mit M. 243.— angenommen wird. Auch 693 Seehunde im Werte von M. 6669.— wurden gefangen. Dem Gewichte nach betrugen die Fangergebniſſe im Nordſeegebiet über 71, im Oſtſeegebiet nur über 18 Millionen Kilogramm, während der Stückzahl nach das Oſtſeegebiet voranſteht, wo die kleinen Fiſche dominieren. Für das Oſtſeegebiet werden über 120 Millionen, für das Nordſeegebiet, allerdings ohne die Salzheringe, nur über 1,8 Millionen Stück regiſtriert. 40 Zentner Welſe auf einen Fang. Einen Beweis von dem Fiſch⸗ reichtum einzelner maſuriſcher Seen lieferte ein Fang, den kürzlich Fiſcher auf dem Kiſſain-See machten. Sie erbeuteten 150 Welſe im Gewichte von zuſammen 40 Zentner. Der größte war 1,90 Meter lang. Schon im Jahre 1897 wurden an derſelben Stelle 111 Fiſche von derſelben Gattung gefangen. Breitlingsfänge bei Hela. Gewaltige Breitlingsfänge ſind, dem „Geſelligen“ zufolge, gegen Ende Januar bei Hela gemacht worden, wobei täglich 5 bis 6 Trans— portdampfer nötig waren, um den Fang, der bisher 2000 Zentner nach einem Zug betrug, fort— zuführen. Die Fiſchlein gehen zum größten Teil als die bekannten „Oſtſeeſprotten“ geräuchert in den Handel. 5 Fiſchſterben. In der Vils wurde am 4. Februar wieder eine große Anzahl toter Fiſche bemerkt. Ueber dieſes neue Fiſchſterben wurde ſofort eine genauere Unterſuchung geführt. Man nimmt an, daß die Abwäſſer des Hochofens bei Amberg das Verenden der Fiſche verurſacht haben. Schädlichkeit des Fiſchotters. Welchen Schaden ein Fiſchotter anzu— richten vermag, mußte, wie die „Deutſche Tageszeitung“ meldet, der Müller Plambeck in Schmal— ſtede zu ſeinem Schaden erfahren. Von 320 Karpfen, die er vor einem Jahre in ſeinen Teich ge— jest, hat er beim Abfiſchen des Teiches nur etwas über 20 wiederbekommen. Den Reſt hate ſ ich ein Otter nach und nach einverleibt, den der Müller jetzt glücklich erlegt hat und der eine Länge von 1,40 m beſaß. Zur Vertilgung der Ratten. Veranlaßt durch die in unſerem Fragekaſten (Frage Nr. 1) erörterten Mittel zur Rattenvertilgung geht uns aus unſerem Leſerkreis folgende Zuſchrift zu: Ich habe gute Erfolge mit Arſenikbutter erzielt. Dieſelbe wurde auf Heringsköpfe geſchmiert und dieſe in die Rattenlöcher gelegt. Zwei Abende hintereinander wurde das Verfahren wiederholt und am nächſten Morgen war immer das Futter von den Ratten gefreſſen. Seitdem ſpüre ich keine Ratten mehr. Peter Alf, Ingekoven. Huchenrekord. Zu Ihrer Notiz in Nr. 3 der „Allgemeinen Fiſcherei-Zeitung“, „Huchen— rekord betreffend“, möchte ich Ihnen höflichſt bemerken, daß ich durch wiederholte Verſuche mit den Storkſchen Spinnern beim Huchenfange keine beſſeren Reſultate erzielte, wie mit anderen ähn— lichen Fabrikaten. Für den Huchenfang iſt bei natürlichen Ködern das patentierte Syſtem des Herrn Dr Spechtenhauſer, ſowie das Röhrchenſyſtem vorzuziehen. Dieſe beiden Syſteme haben gegenüber anderen den Vorteil, daß ſich die Turbine nicht am Kopfe des Köderfiſches, ſondern auf der Seite in der Nähe des Weidloches befindet. — In Ermangelung eines Köderfiſches leiſtet mir eine große Hechtfliege, ſowie der von dem berufenſten Huchenfiſcher, Herrn Dr Heintz, konſtruierte ſog. Silber- blinker in Fiſchform vorzügliche Dienſte. Unſere bayeriſchen Flüſſe ſind wegen ihrer Korrektionen ärmer an Huchen wie die ungariſchen; trotzdem hat Herr Dr Heintz bis jetzt unerreichte Reſultate im Huchenfange mit obigen Ködern erzielt. Zum Fange verwendet Herr Dr Heintz ſeine von ihm verbeſſerte und nach ihm benannte Original-Weitwurfrute, die meines Wiſſens nur bei Hildebrand zu beziehen iſt. — Uebrigens gebe ich dem Herrn Verfaſſer recht, wenn er den künſtlichen Metall— ködern einen ſportlichen Rang beimißt. Für den Fang der Saiblinge und Seeforellen mit der Tiefſeeangel iſt beiſpielsweiſe der leichte Metallköder in Fiſchform dem natürlichen Köder bei weitem vorzuziehen Vor ein paar Jahren habe ich mit Genehmigung des Oberhofmarſchallſtabes den Würmſee— fiſchern anfangs März die Tiefſeefiſcherei auf dieſe lachsartigen Fiſche gezeigt. Ich habe dabei - 73 natürliche und eine große Zahl von Metallködern probiert. Unter dieſen befand ſich auch der Spiegel- und Stork-Spinner (gold), die mir für den Saiblingsfang beſonders empfohlen wurden. Das Reſultat war aber durchaus negativ. Damit will ich keineswegs ſagen, daß dieſe Metallſpinner nicht für den Hechtfang mit der Spinn- und Schleppangel gute Dienſte leiſten; für die Tiefſeeangel auf Saiblinge und Seeforellen ſind fie jedoch n i ch t geeignet. Ich habe deswegen leichteſte Metall köder, Garda- und Comoſee-Blinker verwendet. Bei langſamer Kahnfahrt machen dieſe Metall— köder nach links und rechts blinkende Bewegungen und täuſchen hierdurch den Seeſaiblingen und Forellen ein krankes Fiſchchen vor, das bereits im „Eingehen“ begriffen iſt. Dieſe leichten Metallköder wurden die ganze Saiſon über von den Salmoniden gierig angenommen und der Erfolg war wider Erwarten gut. Darum ſei bei der Fiſchweid auf Seeſaiblinge und-Forellen auch dem blinkenden Metall- köder ein empfehlendes Wort gewidmet, Petri Heil! Phil. Bauer. Fiſchfang mit Bogen und Pfeil. Von einer eigenartigen Form des Fiſchfanges erzählt Dr Theodor Koch (Grünberg) in einem längeren Aufſatz über die Indianer Nordweſtbraſiliens, den er im Globus veröffentlicht. Die ziemlich ſtarke Indianerbevölkerung im Gebiete des Amazonenſtromes und ſeiner Nebenflüſſe erwirbt ihren Lebensunterhalt vor allem durch den Fang von Fiſchen, an denen dieſe Ströme außerordentlich reich ſind, und gewöhnlich ſchließt er ſie mit Bogen und Pfeil. Im leichten Kanu ſitzt im Heck ein Indianer, der das Fahrzeug mit kaum bemerkbaren Schlägen ſeines breiten Paddelruders weitertreibt und zugleich ſteuert. Im Vorderteil des Bootes ſteht der Schütze, Bogen und Pfeil ſchußgerecht in den Händen haltend. Es gewährt einen prächtigen Anblick, den Jäger zu beobachten, an deſſen ſchönem nackten Körper jede Muskel in Erwartung geſtrafft iſt. Selten nur enteilt ein Pfeil der Sehne, ohne ſein Ziel zu erreichen. Der Verfaſſer hat häufig Gelegenheit gehabt, die außerordentliche Sicherheit zu bewundern, mit der die Indianer die Fiſche, die ein europäiſches Auge in dem dunklen Waſſer der dortigen Flüſſe kaum erkennen konnte, auf dieſe Weiſe erbeuteten. Der Pfeil wird aus kurzer Entfernung direkt auf die Beute abgeſchoſſen, und um die Strahlenbrechung zu berechnen, taucht ihn der Schütze von Zeit zu Zeit in das Waſſer. Der etwa 175 em lange und aus einem dunkel— roten, ſchweren, wohlgeglätteten Holze gearbeitete Bogen wird ſenkrecht gehalten, der Schütze viſiert ſcharf über den bis nahezu 2 m langen Pfeil, zieht die Sehne raſch an und läßt ſie mit dem Pfeil fahren. Auch in den Nächten wird den Fiſchen mit Bogen und Pfeil nachgeſtellt. Dabei ver— wenden die Indianer einen kürzeren Pfeil, der nur etwas über einen Meter lang iſt. In der Rechten hält der Fiſcher eine Fackel aus kienigem Holz, die ihm leuchtet und zugleich den Fiſch anlockt und blendet; in der Linken hält er den Bogen und mit dem Munde zieht er Sehne und Pfeil an, der eben wegen dieſer Art der Handhabung kürzer ſein muß. Der Fiſchfang ſteht ganz im Mittelpunkt des Lebens bei dieſen Indianern. Schon am frühen Morgen, häufig vor Tagesanbruch, fährt jeder Familienvater mit einem Sohn oder einem jüngeren Freunde in ſeinem Kanu auf den Fiſch— fang, um für die tägliche Mahlzeit zu ſorgen. Kehren ſie zu Mittag zurück und ſind ſie erfolgreich geweſen, ſo hört man ſie ſchon von ferne lachen und plaudern. Stolz ſchreitet der glückliche Fiſcher mit ſeiner Beute über den großen freien Dorfplatz und entlockt bisweilen einer kleinen Flöte aus Hirſchknochen ſchrille monotone Weiſen. Beifällige Worte der Frauen und der Alten empfangen ihn, und eifrig werden die gefangenen Fiſche begutachtet. War er aber erfolglos, dann ſchleicht er ſich womöglich auf Umwegen in das Haus, um dem Spott der anderen zu entgehen. Patentanmeldung. Klaſſe 45 h. M. 31 959. Fütterungsvorrichtung mit mehreren nacheinander durch ein Uhrwerk entleerten Behältern. Max Müller, Neumünſter i. H. 28. März 1907. Patenterteilung. 45 k. 195 622. Vorrichtung für Inſektenvernichtung innerhalb geſchloſſener Räume. Hermann Seigel, Viernheim, Heſſen. 16. Mai 1907. S. 24 622. 74 vI. Perfonal-Notizen. | Der Bayeriſche Landesfiſchereiverein hat dem erſten Vorſtand des Fiſchereivereins Nürn— berg, Schlachthofdirektor und Bezirkstierarzt Herrn K. Rogner, für ſeine 25jährigen Verdienſte um das Fiſchereiweſen die ſilberne Medaille verliehen. VII. Vereinsnachrichten. Württembergiſcher Landesfiſchereiverein. (Schluß.) In der Vorſtandsſitzung von 1906 wurde beſchloſſen, mit dem Ausſetzen von Aalen, ins- beſondere mit Rückſicht auf die Nahrungsverhältniſſe unſerer Gewäſſer, vorerſt Einhalt zu tun, da von überallher ein reiches Vorhandenſein dieſes beliebten Fiſches konſtatiert iſt. Wie richtig dieſer Beſchluß iſt, beweiſt der Umſtand, daß in der oberen Donau zwiſchen Scheer und Rechtenſtein im November in einer Woche 38 Zentner Aale gefangen worden ſind. Der Rückgang des Beſtandes an Hechten und Weißfiſchen aller Art in der Art wird damit — wohl nicht mit Unrecht — in Zu⸗ ſammenhang gebracht und dürfte daher ein weiteres Ausſetzen von Aalen auch in der Donau von ſeiten der Vereine und Privaten für die nächſten zehn bis fünfzehn Jahre füglich unterbleiben. Angeſichts der in ganz Europa wahrnehmbaren Degeneration der Regenbogenforellen, welche ſich hauptſächlich in Kiemendeckelverkürzung und Drehkrankheit äußert, hat der Deutſche Fiſchereiverein den direkten Bezug von Eiern aus Amerika in die Wege geleitet und ſind nunmehr weit über 2 000 000 Stück dort beſtellt, woran unſere Fiſchzüchter mit 185 000 Stück beteiligt ſind. In Ausführungder Beſchlüſſeder Hauptverſammlungin Nagold teilt der II. Vorſitzende, Oberverwaltungsgerichtsrat Dr Haller, eine an das Kgl. Mini⸗ ſterium des Innern gerichtete Eingabe mit, in welcher um Abhilfe zutage getretener Schädigungen des Fiſchereiweſens erſucht wird. Hieran anknüpfend entſpann ſich eine lebhafte Debatte, ins— beſondere über die unzweckmäßige und koſtſpielige Anlegung vieler Fiſchleitern und ihre Urſache, wobei dem Wunſche Ausdruck gegeben wurde, es möchte bei Konzeſſionierung von Stauanlagen uf. den Werkbeſitzern auch ein jährlicher Fiſcheinſatz zur Auflage gemacht werden. Im weiteren wurde Klage darüber geführt, daß, entgegen andern deutſchen Staaten, bei uns die Aufſicht über die Einhaltung der fiſcherei- und waſſerbaugeſetzlichen Vorſchriften eine unzulängliche ſei. Die Aufnahme dieſes Themas in den Unterricht der techniſchen Hochſchule, der Baugewerke- und ähn- licher Schulen, könnte hier Abhilfe ſchaffen. Auf eine an die Kgl. Generaldirektion der Staatseiſenbahnen gerichtete Eingabe um Frachtermäßigung für die als Fiſchfutter verwendeten Schlachthausabfälle kam die Antwort ein, daß die mit den übrigen deutſchen Eiſenbahnverwaltungen hierwegen ge— führten Verhandlungen noch nicht beendigt ſeien. Aus der Mitte der Verſammlung wurden Fälle willkürlicher Behandlung ſolcher Sendungen ſeitens der Bahnbehörden erwähnt, u. a. daß für friſches Fleiſch von Tuttlingen nach Saulgau ein Frachtſatz von 93 Pf., für Schlachthausabfälle dagegen ein ſolcher von 1.86 M. angewendet worden ſei. Ebenſo finden die Vorſchriften über den Bahntransport lebender Fiſche die verſchiedentlichſten Auslegungen. Hiergegen bei den maß- gebenden Behörden vorſtellig zu werden, iſt dem Landesverein nur möglich, wenn ihm die einzelnen Fälle poſitiv zur Kenntnis gebracht werden. Vom Deutſchen Fiſchereiverein iſt die weitere Herabſetzung der ohnehin ſchon ermäßigten Frachtſätze für Seefiſcheier und zur Fiſchfütterung dienender friſcher Seefiſche angeſtrebt. Ueber den auf der Hauptverſammlung eingebrachten Antrag des Verbots der Anwendung von Legangeln, ſogenannten Nachtſchnüren, ſtanden ſich die Anſichten geteilt gegenüber, doch war die weit überwiegende Mehrheit für Ablehnung des Antrages. 2 Zu der mit der Wanderausſtellung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft in Cannſtatt vom 25. bis 30. Juni 1908 verbundenen Fiſchereiausſtellung ſind ſeitens der Mitglieder bis jetzt 170 Aquarien angemeldet. In Berückſichtigung der ſtrengen Regeln der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft werden die Ausſteller wiederholt daran erinnert, nur tadelloſe Ware auszuſtellen. Weitere Anmeldungen nimmt entgegen und iſt zu jeder weiteren Auskunft bereit: Hofrat Hinderer in Stuttgart, Fürſtenſtraße Nr. 1. Zu den Koſten der Ausſtellung hat ſich der Verein einen Staatsbeitrag erbeten, welchen der Präſident der Kgl. Zentralſtelle, Exzellenz Staatsrat Freiherr v. O w, in ſehr dankens— werter Weiſe in der Höhe von 2000 M. in Ausſicht ſtellen zu können glaubt. Die nächſtjährige Hauptverſammlung findet am Sonntag den 28. Juni 1908 während der Ausſtellung in Stuttgart oder Cannſtatt ſtatt. Schriftführer Dorn bittet Anmeldungen von Aquarien zu Heinen Ausſtellungen recht— seitig bei ihm machen zu wollen und ihm auch über gute Ankunft, Rückgabe uſw. Kenntnis zu geben. Regierungsrat Haller-Neckarſulm kommt auf feine auf der Hauptverſammlung in Nagold an den $$ 31 bis 33 des Entwurfs zu einem neuen Fiſchereigeſetz geübte Kritik zurück, wobei es ſich e 75 um die Ausſtellung der Fiſcherkarte handelt. Der Vorſitzende ift in Uebereinſtimmung mit den Anweſenden der Anſicht, daß die Angelegenheit auf der Hauptverſammlung in Nagold erledigt worden ſei und zwar in der Weiſe, daß in dem Entwurf die erwähnten Paragraphen in der dort enthaltenen und ſchon von der Hauptverſammlung in Lindau genehmigten Faſſung beſtehen bleiben ſollen. Im übrigen würde ja ſicher der Entwurf, ehe er Geſetz würde, noch mancherlei Aenderungen erfahren. Kommerzienrat Schwenk, Vorſtand des Ulmer Fiſchereivereins, brachte, nachdem die unterm 24. Mai l. J. von den Fiſchereivereinen Ulm, Munderkingen und Riedlingen an den Landes— verein gerichtete Eingabe beim Fiſchereitag in Nagold aus Mangel an Zeit nicht mehr zur Sprache kam, dieſelbe zur Verleſung mit dem Erſuchen, die verehrlichen Ausſchußmitglieder mögen die drei Vereine in ihren Beſtrebungen unterſtützen. Ferner bemerkt Kommerzienrat Schwenk: Wenn irgend möglich, ſolle in den Entwurf des Fiſchereigeſetzes für das Königreich Württemberg die gleiche Beſtimmung, wie es das Baye— riſche Fiſchereigeſetz vorſieht, aufgenommen werden. Der Artikel 6 in dem bayeriſchen Entwurf lautet: „Verändert ein fließendes Gewäſſer infolge natürlicher Ereigniſſe oder durch künſtliche Ableitung (Durchſtiche, Regulierungen, Uferſchutzbauten u. dgl.) ſein Bett, ſo ſind die Inhaber der Fiſchereirechte ſowohl in dem neuen Waſſerlauf als auch in dem ſich etwa bildenden Altwaſſer und in den durch Längs- und Querbauten abgetrennten Waſſerflächen (Buhnen) bis zur voll— ſtändigen Verlandung fiſchereiberechtigt. Die räumliche Ausdehnung der Fiſchereirechte im neuen Waſſerlauf beſtimmt ſich verhältnismäßig nach der räumlichen Ausdehnung der Fiſchereirechte im alten Laufe des Gewäſſers. Die Unternehmer von Bauten, welche eine Veränderung des Bettes des Gewäſſers zur Folge haben, ſind verpflichtet und können, inſoweit es ſich um Privatperſonen handelt, von der Ver— waltungsbehörde angehalten werden, möglichſt dafür Sorge zu tragen, daß die Altwaſſer und Buhnen in einer den Durchzug der Fiſche geſtattenden Verbindung mit dem Hauptwaſſer bleiben.“ Schließlich vertritt Kommerzienrat Schwenk die Meinung, daß, wenn dieſer Entwurf in Bayern Annahme finde, derſelbe auch in Württemberg durchgehen ſollte. Die Sache wird vom II. Vorſitzenden, Oberverwaltungsgerichtsrat Dr Haller, in weitere Behandlung genommen werden. Damit iſt die Tagesordnung erſchöpft. An die Sitzung ſchließt ſich ein gemeinſchaftliches Eſſen an, welches dem bewährten Hotel Textor in Küche und Keller alle Ehre machte. Kreisfiſchereiverein von Mittelfranken. Dem Jahresbericht des Kreisfiſchereivereins von Mittelfranken für das Jahr 1907 entnehmen wir folgendes: Die Mitgliederzahl des Kreisfiſchereivereins iſt im Berichtsjahre von 864 auf 891 geſtiegen. Hiervon bildeten 882 Mitglieder die 19 Bezirksfiſchereivereine, während 9 dem Kreisverein un— mittelbar angehörten. Gemäß Generalverſammlungsbeſchluß vom 20. Mai 1906 erhielten die einzelnen Be— zirksvereine aus Mitteln des Kreisvereins zur Hebung der Fiſchzucht in ihren Bezirken folgende Zuſchüſſe: Ansbach M. 105.—, Dinkelsbühl M. 40.—, Eichſtätt M. 75.—, Erlangen M. 160.—, Mkt. Erlbach M. 50.—, Feuchtwangen M. 100.—, Fürth M. 200.—, Gunzenhauſen M. 105.—, Hersbruck-Lauf M. 185.—, Hilpoltſtein M. 75.—, Nürnberg M. 270.—, Neuſtadt a. A. M. 150.—, Pleinfeld M. 35.—, Rothenburg o. T.-Schillingsfürſt M. 60.—, Schwabach M. 205.—, Soln— hofen M. 15.—, Waſſertrüdingen M. 95.—, Weißenburg i. B. M. 70.—, Windsheim M. 25.— Außerdem wurde dem Fiſchereiverein „Altmühl“ wieder ein Zuſchuß von M. 300.— zur Wieder— bevölkerung des Altmühlfluſſes mit Krebſen oder zum Einſetzen von Zandern überwieſen. Der Karpfenvermittlungsſtelle in Erlangen wurde ein Zuſchuß von M. 100.— gewährt, weil ſie wegen der Gemeinnützigkeit ihres Zweckes keinen materiellen Nutzen erzielen kann. Die den Bezirks— vereinen bewilligten Zuſchüſſe wurden größtenteils zur Wiederbevölkerung der fließenden und ſtehenden Gewäſſer des Kreiſes mit Edelfiſchen und Krebſen verwendet; ſo kamen im Berichtsjahr von den einzelnen Vereinen in Einſatz: Im Bezirk Ansbach: 5590 Stück Karpfenbrut, 4225 ein- ſömmerige Karpfen, 500 Stück Bachforellenbrut, 650 Stück zweiſömmerige Bachforellen. Im Be— zirk Erlangen: 3500 Stück Bachforellenbrut, 6000 Stück Regenbogenforellenbrut, 2500 Stück Bach— ſaiblingsbrut, 9000 einſömmerige Karpfen, 600 einſömmerige Schleien, 800 einſömmerige Hechte, 700 Bachforellenjährlinge, 580 Regenbogenforellenjährlinge, 400 Bachſaiblingsjährlinge, 700 Forellenbarſchjährlinge, 3800 zweiſömmerige Karpfen, 520 zweiſömmerige Schleien und 300 zwei— ſömmerige Hechte. Im Bezirk Mkt. Erlbach: 300 Hechtjährlinge in die Aurach. Im Bezirk Feucht— wangen: 180 Karpfenſetzlinge, 200 Hechtſetzlinge, 500 Bach- und Regenbogenforellenjährlinge. Im Bezirk Fürth: 150 Zanderſetzlinge. Im Bezirk Hersbruck-Lauf: über 2000 Bachforellenſetzlinge in die Pegnitz und ihre Seitenbäche. Im Bezirk Nürnberg: 1400 Regenbogenforellenjährlinge, 1200 Aeſchenjährlinge, 200 Zanderjährlinge. Im Bezirk Rothenburg o. T.-Schillingsfürſt: 15 000 Karpfenjährlinge, 12 000 zweiſömmerige Karpfen, 3000 Schleienjährlinge, 1500 zweiſömmerige Schleien, 500 Hechtjährlinge, 150 zweiſömmerige und ältere Hechte. Im Bezirk Schwabach: 100 Stück Bachſaiblingsbrut und 3000 Stück Bachforellenbrut in die Rednitz, Schwarzach, Schwabach Aurach und den Finſterbach. Im Bezirk Waſſertrüdingen: 100 Karpfenzangen, ca. 1000 Stück Regenbogenforellenbrut, 300 Karpfenſetzlinge und 224 Hechtſetzlinge in die Wörnitz. Im Bezirk Weißenburg: 100 Zanderjährlinge in die Rezat, 300 Hechtſetzlinge in die Altmühl und 250 Regen- bogenforellenjährlinge in den Felchbach. Im Bezirk Windsheim: 4600 Stück Karpfenbrut in die Aiſch. Die Bezirksfiſchereivereine im Altmühlgebiet haben auch im vergangenen Jahre wieder den größten Teil der ihnen zur Verfügung ſtehenden Mittel dem Fiſchereiverein „Altmühl“ zur Wiederbevölkerung der Altmühl mit Krebſen überwieſen. Vom Fiſchereiverein „Altmühl“ wurden im Berichtsjahre noch 6090 Stück Krebſe, die ſchon für das Jahr 1905 beſtimmt waren, indes von der Fiſchzuchtanſtalt des Bayeriſchen Landes- fiſchereivereins wegen Mangels an Beſatzkrebſen erſt nachträglich geliefert werden konnten, in die Altmühl eingeſetzt. Die Karpfenvermittlungsſtelle des Bezirksfiſchereivereins Erlangen hat im Berichts— jahre wieder eine rege Tätigkeit entfaltet, jo daß ſie ſowohl von den Produzenten als von den Ab— nehmern als eine ſegensreiche Einrichtung empfunden wird. An Setzfiſchen hat fie entgegenge— nommen und verſandt: 60 000 einſömmerige, 9700 zweiſömmerige Karpfen, 6800 1 Hechte, 3000 einſömmerige Schleien, 2000 Forellenbarſche. Dieſes Setzmaterial, 1 ſich auf 137 Fiſchtransporte erſtreckte, ging nach Oberfranken, Unterfranken, Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz, Rheinpfalz, Thüringen, Sachſen, Heſſen, Württemberg und Braunſchweig. Von der in Erlangen zum Zwecke des direkten Verkaufes der Speiſefiſche eingerichteten Fiſchhalle machen die Kleinteichbeſitzer vielfach Gebrauch. Auch die dem Bezirksfiſchereiverein Neuſtadt a. A. an- gegliederte Verkaufsvereinigung hat ſehr Erſprießliches geleiſtet. Sie hat im Frühjahr 1760 zwei— ſömmerige und 23 670 einſömmerige Karpfen vermittelt. Im allgemeinen war das Berichtsjahr für die Fiſchzucht befriedigend. In einzelnen Ge— genden haben wolkenbruchartige Regen ſtarke Ueberſchwemmungen hervorgerufen, welche oft den größten Teil der Beſetzungen mit ſich nahmen und auch Weiherdämme mehr oder minder beſchädigten. Zur Förderung der Teichwirtſchaft wurde wieder ſeitens des Bayeriſchen Landesfiſcherei— vereins in ſehr anerkennenswerter wall kleinbäuerlichen Teichwirten, welche ſich im Beſitze eines geeigneten, möglichſt nicht unter 7 Tagwerk großen Teiches befinden, der in zweiſömmerigen Karpfen beſter Raſſe beſtehende Beſatz für ihre Teiche unentgeltlich geliefert, wogegen ſich die— ſelben zu einer rationellen Bewirtſchaftung der Teiche verpflichten und deren Betrieb unter die Kontrolle des zuſtändigen Kreis- und Bezirksvereins ſtellen mußten. Für rationellen Teichwirtſchaftsbetrieb haben im Frühjahr 1906 ein Mitglied des Bezirks- vereins Fürth und fünf Mitglieder des Bezirksvereins Neuſtadt a. A. durch den Bayeriſchen Landes— fiſchereiverein Prämien erhalten. Der rationelle Betrieb der Teichwirtſchaft ſowie die rationelle Bewirtſchaftung der fließenden Gewäſſer läßt faſt überall zu wünſchen übrig. Auch gegen eine naturgemäße und verſtändige Ueber— winterung der Fiſche, namentlich der Karpfen, wird noch vielfach geſündigt. Hierdurch gehen den Landwirten alljährlich bedeutende Summen verloren. Der Grund dieſes irrationellen Betriebes iſt hauptſächlich darin zu finden, daß den Landwirten die zur Fiſchzucht erforderlichen Kenntniſſe fehlen. Es wäre deshalb dringend notwendig, daß auch im Kreiſe Mittelfranken, ähnlich wie in anderen Kreiſen, ein Fiſchereiſachverſtändiger aufgeſtellt würde, der den Fiſchereiintereſſenten die zur richtigen Bewirtſchaftung der Gewäſſer dienlichen Aufſchlüſſe erteilen könnte. Die Zahl der erlegten Fiſchreiher und Fiſchottern wird von Jahr zu Jahr geringer. Im Berichtsjahre wurden von der Kgl. Kreisregierung nur M. 24.— Prämien für vier erlegte Fiſch— ottern gezahlt. Durch den Kreisfiſchereiverein kamen für 38 getötete Fiſchreiher M. 76.— zur Auszahlung. Zur Hebung der Fiſchzucht in den Gewäſſern des Kreiſes hat der Landrat wieder die Summe von M. 1200.— bewilligt. Auch der landwirtſchaftliche Kreisausſchuß hat wiederholt einen Zuſchuß von M. 300.— überwieſen. Die Einnahmen beliefen ſich auf M. 4520.03, die Ausgaben auf M. 3112.71, ſo daß am Schluß des Jahres ein Kaſſenbeſtand von M. 1407.32 verblieb. Caſſeler Fiſchereiverein. Einladung zu der 30. ordentlichen Generalverſammlungdes Caſſeler Fiſchereivereins, welche Freitag den 6. März d. J., abends 61½ Uhr, im Saale des Caſſeler Hofes (Friedrich-Wilhelms-Platz) zu Caſſel ſtattfinden ſoll. agesordnung: 1. Jahresbericht über die Vereinstätigkeit. Berichterſtatter: Der Vorſitzende. 2. Kaſſenbericht; Entlaſtung des Schatzmeiſters und Wahl zweier Reviſoren zur Prü⸗ fung der nächſten Rechnung. 3. Ueber Fiſchereibeobachtungen im Weſergebiete. Berichterſtatter: Geheimer Regierungsrat Profeſſor Dr Metzger zu Münden. 4. Ueber die Angelfiſcherei in der Fulda. Berichterſtatter: Regierungsſekretär Müller-Caſſel. 5. Mitteilungen und Anträge aus der Verſammlung ($ 15b der Satzungen). Zu recht zahlreicher Beteiligung wird mit dem Bemerken eingeladen, daß Gäſte willkommen ſind. Nach Schluß der Verſammlung einfaches Abendeſſen. Caſſel, am 24. Januar 1908. Der Vorſitzende: Eberts, Regierungs- und Forſtrat. 77 Sächſiſcher Fiſchereiverein. Dem Geſchäfts- und Rechenſchaftsbericht für das Jahr 1906 des unter dem Protektorat des Königs Friedrich Auguſt ſtehenden Sächſiſchen Fiſchereivereins entnehmen wir folgende intereſſante Daten: Das Jahr 1906 muß als ein für den größten Teil der fiſchereilichen Verhältniſſe günſtiges bezeichnet werden. Am 1. Januar 1906 war ein Beſtand von 450 Mitgliedern vorhanden, dazu kam ein Zugang von 47 Mitgliedern und ein Abgang von 36 Mitgliedern, ſo daß Ende 1906 der Verein 461 Mitglieder hatte. Der Vereinskaſſe floſſen im Berichtsjahre folgende Beihilfen zu: 3200 Mark von dem Kgl. Miniſterium des Innern als Beihilfe und zur Beſoldung des Geſchäfts— leiters, M. 600.— von demſelben Miniſterium für die Tharandter Fiſchereilehrkurſe; M. 200.— von den Herren Ständen der Kgl. Sächſiſchen Oberlauſitz zur Uebung der Kleinteichwirtſchaft; M. 1800.— vom Deutſchen Fiſchereiverein für Brut- und Satzfiſche, M. 150. — vom Landesvor— ſtand des Allgemeinen Deutſchen Jagdſchutzvereins. — Der Lachsfang in der Elbe, innerhalb Sachſens, iſt im Jahre 1906 noch mehr zurückgegangen, es gingen nur 58 Lachſe in das Netz. An Fangprämien für erlegtes Raubzeug wurden M. 229.89 verausgabt und zwar für 3 Ottern, 61 Reiher und 11 Fiſchadler. Die dritte Jahresſerie der Lehrkurſe für Fiſcherei und Teich— wirtſchaft ift von Profeſſor Dr Jakobi in der Kgl. Forſtakademie zu Tharandt abgehalten worden. Im Herbſt 1905 wurden 4 Kleinteiche der Lauſitz und im Herbſt 1906 9 Kleinteiche und zwar je 3 im Bereiche der landwirtſchaftlichen Kreisvereine für die Lauſitz, für das Erzgebirge und von Leipzig unter die Kontrolle des Vereins geſtellt. Die Bewirtſchaftung der 1905/06 kontrollierten Teiche der Lauſitz hat ſehr ſchöne Ergebniſſe erzielt. Für Brut und Beſatzfiſche hat der Verein 1906 aus Reichs- und eigenen Mitteln ziemlich bedeutende Summen aufgewendet: zur Ausſetzung in die Elbhäfen, Stromabſchnitte und in das Strombett der Elbe ſelbſt wurden den vier ſächſiſchen Fiſcherinnungen je 2000 Stück Setzaale und 2500 einſömmerige Satz (Schuppen) -Karpfen über— wieſen. Sieben Fiſchereigenoſſenſchaften erhielten 67 900 Stück Bachforellenbrut, 1000 Stück Aalbrut, 720 einſömmerige Karpfen, 300 Stück einſömmerige Bachforellen und 100 Stück zwei⸗ ſömmerige Bachforellen. Die Fangergebniſſe im Jahre 1906 ſind von den Genoſſenſchaften meiſt als nicht günſtig bezeichnet. In die obere Zwickauer Mulde, die obere Freiberger Mulde, die Polenz und die Nebenbäche dieſer drei Flüſſe wurden 30 000 Stück Bachforellenbrut eingeſetzt. Dem Kaſſenbericht iſt zu entnehmen, daß ſich die Einnahmen auf M. 12 145.84 beliefen und die Aus⸗ gaben M. 8610.91 betrugen. Der Beſtand war Ende 1906: M. 3534.93. VIII. Fragekaften. Frage Nr. 4. Herrn L. F. in M. Iſt die Waſſeramſel (Cinclus aquaticus) als Schädiger der Forellenbäche anzuſehen? Antwort. Die Waſſeramſel nährt ſich teilweiſe von Fiſchen und kann namentlich in Forellen— brutbächen nicht unerheblichen Schaden anrichten. Frage Nr. 5. Herrn A. A. in O. Wer liefert gute ſolide Fiſcherſtiefel aus Gummi bzw. Kautſchuk? Antwort. Wir bitten unſeren verehrten Leſerkreis, uns ſolche Firmen namhaft zu machen, mit deren Fabrikaten gute Erfahrungen gemacht worden ſind. Frage Nr. 6. Herrn K. St. in O. 1. Mitte November bezog ich zweiſömmerige Setzkarpfen. Die Fiſche ſind nicht künſtlich gezüchtet, ſondern in einem Teiche, der von einem Bache durch— floſſen wird, gefangen worden. Die Karpfen des Teiches laichen alljährlich und der Beſitzer fiſcht alljährlich den Teich ab und verkauft die Setzfiſche. Die Fiſche waren vollkommen geſund. Ich ſetzte fie in einen Hälter von ca. 1 ebm Faſſung, den ich ſchwach mit Quellwaſſer von etwa 9 Gr. R., welches von der Quelle ab etwa 10 m lang in einem Graben läuft, durchflieſſen ließ. Nach etwa acht Tagen merkte ich, daß einige Fiſche ziemlich matt nahe der Oberfäche umherſchwammen, und daß lie am Kopfe einen ſchlammartigen Ueberzug hatten. Die Fiſche wurden von Tag zu Tag matter, die fadenziehende Bedeckung haftete ziemlich feſt, beſonders an den Augen; nach und nach ſind mir ſämtliche Fiſche, 150 Stück, eingegangen. Im vorigen Jahre ſind die Fiſche ganz geſund geblieben, alſo am Waſſer kann es nicht liegen. Die Vorjährigen hatten gut zugenommen, ich hatte ſie in einem Teiche, der dicht neben dem Hälter liegt. Wie kann man der Erkrankung vor— beugen? Iſt die Krankheit bekannt? Antwort. Aus Ihrer Beſchreibung der Symptome ,ſiſt eine ſichere Diagnoſe nicht zu ſtellen. Man könnte an die Pockenkrankheit denken, jedoch ſind die Pockenflecken von ziemlich feſter, gall- artiger Konſiſtenz, jedenfalls nicht fadenziehend. Wahrſcheinlicher iſt es, daß die Fiſche beim Ueber⸗ ſetzen aus dem Teich in den Hälter ſich erkältet haben und daß ſich dann an den erkrankten Stellen der Haut ſekundär Pilze angeſiedelt haben. Wir machen Sie darauf aufmerkſam, daß Sie gut tun bei ſpäteren ähnlichen Fällen, ſofort beim Ausbruch einer Krankheit, einige erkrankte Fiſche mög— lichſt in lebendem Zuſtand an die Biologiſche Verſuchsſtation in München zur Unterſuchung zu ſenden. Das Ergebnis der Unterſuchung wird Ihnen darauf baldigſt mitgeteilt. 78 2. Darf man auch inden Wintermonaten Forellen’und Karpfen füttern mit Fleiſch? Meine zweijährigen Forellen ſchnappen ſeit 14 Tagen kräftig nach hingeworfenen Fleiſchbrocken. Schadet Fleiſch, das ſchon etwas ſtinkt? Ich habe Geſcheide von Wild, das ich verfüttern möchte. Antwort. Forellen füttert man zu jeder Jahreszeit, den ganzen Winter hindurch, Karpfen dagegen in der Regel nur im Sommer, unter der Annahme, daß ſie in den Wintermonaten ihren Winterſchlaf halten und während desſelben keine Nahrung zu ſich nehmen. Wird aber aus irgend einer Urſache der Winterſchlaf geſtört und zeigen ſich die Karpfen an der Oberfläche des Waſſers, ſo könnten ſie auch gefüttert werden. Von dem Verfüttern von Fleiſch, das bereits in Verweſung übergegangen iſt, iſt dringend abzuraten, da dasſelbe ſehr leicht zu Darmentzündungen Veran— laſſung gibt. IX. Literatur. Jahrbuch des Fiſchers. Notizkalender für Binnenfiſcher und Teichwirte für das Jahr 1908. Herausgegeben von Dr A. Seligo. Stettin. Druck und Verlag der „Deutſchen Fiſchereizeitung“ (Herrcke & Lebeling). Gebunden M. 1.50. Wie den erſten Jahrgang können wir auch dieſen vor kurzem erſchienenen zweiten allen Binnenfiſchern und Teichwirten zur Anſchaffung beſtens empfehlen. Außer zahlreichen Buchführungstabellen, die den weitaus größten Teil des Buches aus— füllen und wegen ihres reichlich bemeſſenen Raumes auch ziemlich weitgehenden Anſprüchen genügen dürften, ſeien folgende Kapitel aus dem reichhaltigen Inhalt genannt: Aufzählung der Fiſcherei— verwaltungsbehörden und wiſſenſchaftlichen Verſuchsanſtalten für die Binnenfiſcherei; die Fiſcherei— vereine Deutſchlands; die deutſchen Süßwaſſerfiſche mit Angabe des geſetzlichen Mindeſtmaßes, der gewöhnlichen Nahrung und der Art der Gewäſſer, in denen der Fiſch vorkommt; neue Beleh— rungsſchriften über Fiſcherei; andere empfehlenswerte Fiſchereiliteratur; Aufbewahrung und Verſand der Fiſche; zur Haltung der Gezeuge; die neue preußiſche Jagdordnung; Grundſätze für die Beſetzung von Seen mit Fiſchen. — Leider iſt auch in dieſem Jahrgang die Aufzählung der empfehlenswerten Fiſchereiliteratur recht mangelhaft, da viele der wichtigſten Werke — z. B. von Hofer, Walter, von dem Borne — nicht angeführt ſind. Die Schuld hieran ſcheint jedoch weniger den Herausgeber als den Verlag zu treffen, da alle genannten Werke — ſoweit ſie uns bekannt find — aus dem gleichen Verlage wie das „Jahrbuch“ ſtammen. Es iſt gewiß kein un— billiges Verlangen, daß in dieſem Fall das geſchäftliche Intereſſe des Verlages in den Hintergrund tritt und dafür mehr Rückſicht auf den Leſerkreis genommen wird; denn dieſem wird durch Emp— fehlung einer wirklich brauchbaren Fiſchereiliteratur ein nicht zu unterſchätzender Dienſt Be J. Arnold: Zur Biologie der kaſpiſchen Finte (Clupea caspia Eichw.). Sonderabdruck aus „Arbeiten der kaspiſchen Expedition im Jahre 1904. Band I. (Autoreferat.) — Dieſe Arbeit iſt eine ausführliche Bearbeitung des Materials, welches von dem Autor als Mitglied der Wiſſen— ſchaftlichen kaspiſchen Expedition 1904 geſammelt war und über welches er ſchon einen vorläufigen Vortrag auf dem Zoologenkongreß zu Bern 1904 hielt (vgl. Comptes rendus du 6 me Congres internat. de Zool. session de Berne 1904). Die Arbeit iſt mit drei Figuren im Text und zwei Tafeln in Farben illuſtriert, in welchen zum erſtenmal die ganze Entwicklung der Alosa caspia aus dem Ei bis zum Ausſchlüpfen dargeſtellt iſt. Die Eier von dieſer Heringsart hat der Autor zum erſtenmal künſtlich befruchtet. wobei ſich erwieſen hat, daß die Befruchtung und Entwickelung im Brackwaſſer (das Waſſer des Kaspiſchen Meeres iſt auf 1,2% Salzgehalt taxiert) ebenſogut wie im Süßwaſſer vor ſich geht. Sehr auffallend iſt die Tatſache, daß die Spermatozoen ſich ſehr lange und energiſch im Brackwaſſer bewegen, aber ſehr ſchnell im Süßwaſſer abſterben, woraus hervor- geht, daß die Spermatozoen dieſer Art ſich ganz entgegengeſetzt verhalten wie z. B. die des Lachſes, da nach O. Nordgaards Unterſuchungen (vgl. Bergens Muf. Aarb. 1896 IV.) die Samenfaden des Lachſes im ſalzigen Waſſer ſehr bald (nach einer halben Minute) abſterben, wogegen im Süß— waſſer ihre Bewegungen viel längere Zeit zu beobachten ſind. Ob dieſer Unterſchied der ver- ſchiedenen chemiſchen Zuſammenſetzung des kaſpiſchen Waſſers und des Ozeans (im kaſpiſchen Waſſer prävalieren die Sulfate, im echten Meerwaſſer aber die Chloride) zuzuſchreiben iſt, kann der Autor noch nicht definitiv beurteilen. Die Entwickelung vom Moment der Befruchtung bis zu Ausſchlüpfen dauert bei der Alosa caspia auffallend kurze Zeit, 45—48 Stunden, bei der Tem- peratur von 21 Grad Celſius, alſo bloß 2 Tage, während eine Herabſetzung der Temperatur nur um drei Grad dieſe Periode beinahe um einen Tag verlängert. Laut den Unterſuchungen des Autors ſoll die Alosa caspia auch im offenen Meere laichen, jo daß alſo das Aufſteigen in die Flüſſe (Wolga und Emba) für dieſe Art, wie es als conditio sine qua non früher angenommen war, nicht unbedingt nötig iſt. Die natürlichen Laichplätze der Alosa caspia aufzuſuchen und zu ſchützen, iſt des Autors Meinung nach um ſo wichtiger, als gerade dieſer Fiſch im Kaſpi-See während der letzten Dezennien ſehr ſtark wegen Ueberfiſchens in der Wolgamündung abgenommen hat. Der Autor betrachtet die einheitlichen Unterſuchungen der künſtlichen Befruchtung im Waſſer von ver- ſchiedenem Salzgehalt (quantitativ ſowie auch qualitativ) als eine ſehr wichtige Methode für die Aufklärung verſchiedener biologiſcher Probleme, die in nächſter Beziehung zu der praktiſchen Fiſcherei ſtehen. (Die Arbeit iſt mit einem deutſchen Reſumé verſehen.) J. A. 79 x. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktbericht. Bericht über den Engrosvertkauf in Karpſen und Schleien am Berliner Markt in der Zeit vom 22. Januar bis einſchließlich 7. Februar 1908 von Paul Meltzer. Karpfen, in kleineren Größen genügend zugeführt, hatten anfänglich wenig veränderten Preis. Erſt in der letzten Woche machte ſich eine kleine Preisaufbeſſerung bemerkbar. Für Schleie iſt ſowohl betreffs Zufuhr als auch Preislage keine nennenswerte Aenderung zu berichten. Januar Karpfen: Mark Februar Karpfen: Mark 22. lebend, 50—60er, ſtumpf . 51—56 1. lebend, 50—60 er 59—67 22. tot 90 E 49 23. lebend, 40 50 er 55 —58 INNE ern. 56 23. 5 5060er . . 52-53 4. lebend, unſortiert 55—70 ee, Te NO RE EEE: 4. 7850,60, 70. Dr 64 24. lebend, 40—-50er. . . . 55—62 4. w 20—25 rr 75-76 50. 60er 54—56 6. ieee 0 66 C 40—46 6. FFF 25. lebend, 35—50 er 58-63 olf, AR RE 56 29. 50—60 er 55—56 7. lebend, 50—60 er . . 6268 25. „ 258er 61-70 T. „ tt des 0 i 59—63 e ne, ARE 42 Januar Schleien: Mark 27. lebend, 3550er .. 60-62 22 flebend groß 97 he un 23. 0 ET NE REEL 28. „ 5060er 5660 24. € 53F5 ͤ /// 38 24. „ Aunſortieet 77 90 29. lebend, unfortiertt . .. 52-68 T 49 29. „F 50 60er 5359 255 bend, groß, ß al e, , ee AZ ZA 2% „ unſortiert 80—101 30. lebend, 50—60er . . 55-60 al. 1 groß 101 30. 75 20—25 er Tg ! 65 30. LOB. 41 Februar Schleien: Mark Sl. 5 50—60 er 55 —62 E un 55 7. lebend, unſortiert 96 - 105 Berlin, 1. Februar. (Amtlicher Marktbericht der ſtädtiſchen Markthallen-Direktion über Auktions- und Engrospreiſe.) Zufuhren der Woche mäßig, geſtern genügend. Ge— ſchäft ruhig, nur geſtern und heute ziemlich rege. Preiſe wenig verändert. Fiſche (per Pfund) | lebende friſch, in Eis Fiſche geräucherte 5 echte, groß 57-68 28—34 Winter-Roeinlachs . per Pfund — ander . 100—127 61—86 Rus e ner 10 — Barſche 55—83 21—50 Flundern, Kieler Ia | „ Stiege | 200—600 Karpfen e 38-49 do. mittelgr.. | „ Kiſte — Karauſchen 8 | 69 — Bücklinge, Kieler „ Wall | 200—300 Schleie. 80 101 65 Dorſchs FNiſte — Eee ..... 37—44 13 0% 1, Shelfihn. a. „le, 400-500 Bunte Fiſche . 15 48 5—25 Aale, große. . „ Pfund | 110—140 Aale, kleinmittel 84 88 60 Str „5 6 eee — 290 Heringe „ Schock | 500-900 ie in der „Allgemeinen Fiſcherei-Zeitung“ Nr. 24 vor. Is. erlaſſene Warnung, betreffend die Firma Peterſen-Vendelbo in Frederieia, Dänemark, iſt, wie wir nachträglich er— fahren, dadurch hervorgerufen, daß die verſchiedenen Monitorien unſerer Inſeraten— Verwaltung den Aufgeber der Annonce nicht erreicht haben, aber auch an uns nicht zurückge— langt ſind. Wir geben hiervon unjerem Leſerkreis Kenntnis, indem wir gleichzeitig erklären, daß nach den uns nun gewordenen Informationen zu einem Zweifel an der Reellität der Firma Peterſen— Vendelbo eine Veranlaſſung nicht vorliegt, da uns ſonſt etwas Nachteiliges über die Firma nicht bekannt war oder iſt. 8 Fiſchmeiſter verheiratet, nü.tern und fleißig, tüchtig in ſeinem Fach, wünſcht ſeine Stellung zu ver— beſſern. Selbiger iſt in der Aufzucht der Salmoniden- und Karpfenwirtſchaft, ſowie in Fluß⸗ und Bachfiſcherei aufs beſte vertraut. Suchender hat auch vollſtändige Kenntniſſe im Landwirtſchaftlichen. Gefl. Offerten unter P. 200 an die Expedition des Blattes. 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Organ für die Geſamtintereſſen der Fischerei ſowie für die Beſtrebungen der Jiſchereivereine inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins ſowie der Landesfiſchereivereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach⸗Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies⸗ baden, des Kaſſeler Fiſchereivereins, des Rheinifhen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen und Lippe, des Elſaß⸗Lothring. Fiſchereivereins, des Fiſchſchutzvereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Württembergiſchen Anglervereins, des Sentrol⸗Fiſchereivereins für Schleswig-Holftein ꝛc. ꝛc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. 1 In Verbindung mit Fachmännern Deutſchlands, Oeſterreich-Angarns und der Schweiz, herausgegeben vom Bahyeriſchen und Deutſchen Liſchereiverein. Ur. 5. München, den 1. März 1908. XXXIII. Jahrg. Inhalt: I. Bekanntmachung. — II. Bekanntmachung. — III. Ueber die Fortpflanzung und künſtliche Zucht des Flohkrebſes. — IV. Aus dem Tätigkeitsbericht des Konſulenten für Fiſcherei in Bayern pro 1907. — V. Vermiſchte Mitteilungen. — VI. Perſonal⸗Notiz. — VII. Vereinsnachrichten. — VIII. Fragekaſten. — IX. Literatur. — X. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel nur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) I. Bekanntmachung. Mit Bezug auf unſer Ausſchreiben vom 7. Februar d. J. („Allg. Fiſcherei-Zeitung 1907 Nr. 7) bringen wir zur öffentlichen Kenntnis, daß aus den im Staatsbudget hierfür vor— geſehenen Mitteln für Vertilgung von der Fiſcherei ſchädlichen Tieren im Jahre 1907 Prämien bewilligt worden ſind, und zwar: fur 1 Fiſchotternn M. 170. 139 Fischreiher , 208.50 zuſammen . . M. 378.50 Karlsruhe, den 28. Dezember 1907. Großh. Miniſterium des Innern. J. A.: Weingärtner. 86 II. Bekanntmachung. Die Vertilgung der der Fiſcherei ſchädlichen Tiere betr. Aus den im Staatsbudget vorgeſehenen Mitteln können auch im laufenden Jahre Prämien für die innerhalb des Landes erfolgte Vertilgung von Fiſchottern und Fiſchreihern bewilligt werden. Die Prämie beträgt für einen erlegten Fiſchotter M. 5.—, für einen Fiſchreiher M. 1.50. Wer auf Auszahlung dieſer Prämie Anſpruch erhebt, hat von dem erlegten Fiſchotter die Schnauze, von dem erlegten Fiſchreiher die beiden Ständer an den Vorſtand des Badiſchen Fiſcherei— vereins in Freiburg frankiert — einſchließlich des Beſtellgeldes — einzuſenden. Der Sendung muß eine Beſcheinigung des Bürgermeiſteramts des Son des Erlegers beigegeben ſein, aus welcher zu erſehen iſt: 1. daß der Prämienbewerber zur Erlegung des Tieres berechtigt war, auch es ſelbſt erlegt hat; 2. daß das Tier der beſcheinigenden Stelle vorgewieſen worden iſt; 3. an welchem Tage und an welchem Ort nach Angabe des Erlegers die Erlegung ſtattge— funden hat. Die Einſendung der Belegſtücke ſoll längſtens binnen 8 Tagen nach erfolgter Erlegung geſchehen. 1 Karlsruhe, den 5. Februar 1908. Großh. Miniſterium des Innern. Bodman. III. Aeber die Fortpflanzung und künfkliche Zucht des gemeinen Flohkrebſes (Gammarus pulex L. und fluviatilis R.). Von Dr Oskar Haempel. Mitteilung aus der Kgl. Bayeriſchen Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. Die künſtliche Zucht der Cruſtaceen (Daphnien, Cyelopiden und Flohkrebſe) iſt in den letzten Jahren in den Vordergrund des Intereſſes aller Fiſchzüchter getreten, nachdem dieſe die große Bedeutung der Naturnahrung für ihre Pfleglinge richtig erkannt haben. Hängt doch mit dieſer das Wachstum und Wohlbefinden der jungen Brut ſowie die Vermehrungsfähigkeit der aus— gewachſenen Individuen auf das engſte zuſammen. Es iſt daher Wunſch und Beſtreben eines jeden Teichwirts, ſoviel natürliche Fiſchnahrung als nur möglich zu produzieren. Leider ſtehen wir heute, was die künſtliche Zucht der Krebstierchen betrifft, auf demſelben Punkte wie früher, oder mit anderen Worten, die künſtliche Zucht der Kruſter iſt nicht viel über ihre Anfangsgründe hinweggekommen. Wohl iſt es das Verdienſt einiger Männer, Wiſſenſchaftler wie Praktiker, ſpeziell die künſtliche Daphnienzucht weſentlich gefördert zu haben, ſo daß dieſe Frage wenigſtens während der Sommerszeit als gelöſt erſcheint, anders ſteht es dagegen im Winter, wo uns bis heute jeder eingeſchlagene Züchtungsverſuch im Freien fehlging. Doch beſteht ander- ſeits die Hoffnung, durch Auffindung geeigneter „Kaltwaſſerformen“ auch dieſe Schwierigkeit einſtens zu überwinden. Ein anderes Schmerzenskind für die künſtliche Zucht iſt der gemeine Flohkrebs. Seine Eigenſchaft, ſich Sommer und Winter in der freien Natur fortzupflanzen, hat natürlicherweiſe dazu angeregt, dieſes Krebschen als Verſuchsobjekt zu benützen, zumal Gammarus beſonders für die Forellenzucht von eminenter Bedeutung iſt. Es hat auch bis zum heutigen Tage nicht an Verſuchen, über die ich weiter unten berichten werde, gefehlt; was aber allen mangelt, das iſt eine wiſſenſchaftliche Baſis, ohne die jedes Experimentieren lediglich dem Zufall anheimfällt. Nur eine genaue Kenntnis über Bau, Nahrung, Fortpflanzung und Aufenthalt des Zuchttieres geſtattet uns, einen künſtlichen Eingriff zu deſſen Züchtung vornehmen zu können. Von dieſem Geſichts— punkte ausgehend, habe ich auf Anregung Profeſſor Dr Hofers die Biologie des gemeinen Floh— krebſes zu ergründen geſucht, und dann auf Grund der gemachten Beobachtungen eine künſtliche Zucht dieſes Kruſters eingeleitet. Im folgenden teile ich nun meine Ergebniſſe mit, in der Hoffnung, daß dieſe Zeilen zu weiteren Verſuchen anſpornen. 87 A. Die Naturgeſchichte der Flohkrebſe. Der gemeine Flohkrebs gehört zur Ordnung der Amphipoden, iſt ein kleines Ringelkrebschen mit ſichelförmigem, ſeitlich komprimiertem Leib, das ſich im Waſſer vorwiegend ſchwimmend, aber auch ſpringend fortbewegt. Der Kopf iſt mit dem erſten Bruſtringe verſchmolzen, trägt vier Antennen, zwei zuſammengeſetzte Augen und die Mundgliedmaßen: zwei Mandibeln, vier Maxillen und einen Maxillarfuß. Auf den Kopf folgen ſieben freie Bruſtringe mit ebenſoviel zum Kriechen oder Schwimmen dienenden Beinpaaren. Das auf die Bruſt folgende Abdomen umfaßt ſechs bein— tragende Segmente und eine gliedmaßenloſe, das Endſegment darſtellende geſpaltene Platte. Die erſten drei Füße des Thorax werden Schwimmbeine, die letzten drei Springbeine genannt, da ſie die charakteriſtiſche Fortbewegung des Tieres unterſtützen. Was die innere Anatomie betrifft, ſo beſteht der Verdauungskanal aus einer kurzen Speiſeröhre, welche in einen inwendig mit Chitin— verdickungen und Borſten ausgerüſteten Magen führt; an der Grenze des letzteren und des Darmes münden vier Leberſchläuche ein. Der Enddarm, welcher zwei als Harnorgane fungierende An— hangsſchläuche beſitzt, mündet am hinteren Körperende aus. Die ſog. Antennendrüſe, d. i. die Niere, endet am Grundgliede der hinteren Antennen, das am Rücken gelegene Herz entſendet das farbloſe Blut durch vorn und rückwärts von demſelben austretende Arterien in den Körper; die Arterien hören indes bald auf, und das Blut durchläuft in wandungsloſen Bahnen den Körper, um durch ſeitliche Spalten des Herzens wieder aufgenommen zu werden. Das Nervenſyſtem enthält außer dem Gehirn zahlreiche Ganglienpaare der Bauchkette mit ausgeſprochener Sonderung der Ganglien. Die Atmungsorgane beſtehen aus dünnen, blattähnlichen Kiemenblättern, die mittels eines Stieles an der Baſis des zweiten bis ſechſten Beinpaares angeheftet ſind und aus zweihäutigen Blättern beſtehen, die an zahlreichen Stellen verwachſen ſind, ſo daß ein Kanal— ſyſtem zwiſchen ihnen entſteht, in welchem das Blut umhergetrieben wird. Die drei vorderen Abdominalbeine, die ſog. Schwimmbeine, ſpülen den Kiemen beſtändig friſches Waſſer zu, ſo daß ſie immer, wenn auch das Tier keine Ortsbewegung vornimmt, in Bewegung ſind. Die Flohkrebſe ſind getrennten Geſchlechts. Die Hoden liegen als langgeſtreckte, weißliche Schläuche zu beiden Seiten des Darmkanales und beſtehen aus einer vorderen langgeſtreckten und einer hinteren rund— lichen Partie, von denen ſtets nur die letztere die entwickelten Samenfäden beherbergt. Die Samen— leiter münden zwiſchen dem Beinpaare des ſiebten Segments in ein penisartiges Organ ein. Die Eierſtöcke liegen an derſelben Stelle, wie beim Männchen die Hoden, aus jedem Ovar führt eine an der Baſis der Bruttaſchenplatte des fünften Beinpaares gelegene Vulva ins Freie. Die— ſelbe iſt durch ein dünnes Chitinhäutchen verſchloſſen und öffnet ſich nur zur Zeit der Geſchlechts— periode. Die zweiten bis fünften Beinpaare der Weibchen tragen neben den Kiemen noch eigen— tümliche Platten, die am Rande mit Borſten eingefaßt und derart nach innen gebogen ſind, daß eine über die andere zu liegen kommt. In ihrer Geſamtheit bilden ſie einen Brutraum, in welchem, wie wir in einem ſpäteren Abſchnitt ſehen werden, die Eier zur Entwicklung kommen. Die er— wachſenen Männchen unterſcheiden ſich äußerlich von den Weibchen vor allem durch die Größe; während erſtere 1-1 ½ em meſſen, werden die Weibchen nie über einen Zentimeter groß. Ein weiteres Unterſcheidungszeichen iſt die ſtärkere Entwicklung der Greif- und Klammerhaken an den vorderen Bruſtfüßen beim Männchen, deren ſich dasſelbe zum Feſthalten des Weibchens während des Kopulationsaktes bedient, ſowie oft eine anſehnlichere Entwicklung der ſog. Spürfäden an den vorderen Antennen, indem dieſelben beim Männchen oft dreigliedrig, beim Weibchen dagegen nur zweigliedrig ſind. Ich jege „oft“, da dies nicht immer der Fall iſt; in den meiſten Fällen ſind die Spürfäden gleich geſtaltet. Sie ſind mit bloßem Auge nicht ſichtbar und kann eine Erkennung und Unterſcheidung derſelben nur mit dem Mikroſkope vorgenommen werden. Als letztes Unter— ſcheidungsmerkmal kann die Farbe bezeichnet werden, da die Männchen ſtets dunkler, die Weibchen faſt immer heller und gelblich gefärbt ſind. Man kennt in unſeren Gewäſſern zwei Gammaridenſpezies: G. fluviatilis R. und G. pulex. L. Beide find mit einiger Uebung leicht zu unterſcheiden. Bei G. fluviatilis laufen nämlich die drei erſten Hinterleibsringe nach hinten in je einen ſpitzen Stachelzahn aus, was bei G. pulex nicht der Fall iſt, ſo daß der gekrümmte Hinterleib glatt erſcheint. G. pulex kommt nur in Bächen, Flüſſen und Quellen von hohem Sauerſtoffgehalt vor, während fein Kamerad fluviatilis nicht allzu hohe Forderungen ſtellt und daher ſelbſt in Teichen, z. B. Karpfenteichen, zu finden iſt. 88 Um das Sauerſtoffbedürfnis beider Gammariden zu ermitteln, habe ich Verſuche angeſtellt, deren Dauer ſich auf je 24 Stunden erſtreckte. Sie wurden in der Weiſe ausgeführt, daß ca. 1 Liter faſſende Kochflaſchen mit ausgekochtem Waſſer angefüllt und zur Verhinderung eines Sauerſtoff— zutritts von außen mit einer dünnen Oelſchicht abgedichtet wurden. Sobald ſich das Waſſer bis zur Zimmertemperatur, d. i. 16—17 Grad Celſius, abgekühlt hatte, wurde mittels eines Saughebers gewöhnliches Leitungswaſſer (7,5 cm O pro Liter) in verſchiedenen Quantitäten den Flaſchen beigemiſcht und dadurch verſchiedene Sauerſtoffgrade erzielt. Nachſtehend eine kurze Ueberſicht der angeſtellten Verſuche: cem O im 1 H,O G. pulex G. fluviatilis 12 ; ; 1,6 T 1 1,8 7 1 2,1 T 1 2,6 f lebend (ſchwach) 3,0 j lebend 3,1 ji „ 3,6 f h 3,7 lebend (ſchwach) 5 3,9 lebend 2 4,0 N 5 4, 7 7 6,0 Wir ſehen, daß G. pulex bereits bei aan O⸗Gehalte von 3, 60 cem ſtirbt, während 3,7 cem nur noch ſchwache Lebenserſcheinungen geſtatten. G. fluviatilis geht dagegen erſt bei 2,1 cem vollſtändig zugrunde. Im allgemeinen dürfte man nicht fehlgehen, die untere O-Grenze für G. pulex mit 3,5 cem, für G. fluviatilis mit 2,5 —2,7 com zu veranſchlagen. Beiden Gammaridenſpezies gemeinſchaftlich iſt, daß ihr Aufenthalt an einen hohen Kalk— gehalt des Waſſers gebunden iſt; ich ſelbſt kenne Flüſſe, z. B. die Salzach, in denen infolge des geringen Kalkgehaltes ihres Waſſers nicht ein einziger Gammarus aufzufinden iſt. > B. Die Nahrung der Flohkrebſe. Die Nahrung der Flohkrebſe wird von verſchiedenen Autoren behandelt, doch begegnen wir in dieſer Frage den meiſten Widerſprüchen. Während die einen den Gammarus ausſchließlich für einen Carnivoren halten, bezeichnen ihn andere als typiſchen Pflanzenfreſſer, wiederum andere ſind der Anſicht, daß dieſer Kruſter Allesfreſſer ſei, ja einige gehen ſo weit, den Flohkrebs als Kadaver— vertilger und damit als Sanitätspolizei unſerer fließenden Gewäſſer hinzuſtellen! Immerhin überwiegt heute in Fachkreiſen die Meinung, der Flohkrebs ſei Pflanzenfreſſer. Um die ſtrittige Frage einer Löſung entgegenzuführen, unternahm ich es, vor allem Darmunterſuchungen anzu— ſtellen, um auf Grund derſelben weiter aufzubauen. Zur Unterſuchung gelangten gegen 100 Stück Flohkrebſe aus den verſchiedenſten Gewäſſern Bayerns. Der Darmkanal wurde ſorgfältig heraus— präpariert und fein Inhalt auf einem Objektträger ausgequetſcht. Das mikroſkopiſche Bild war faſt ſtets identiſch; meiſtens konnte ich pflanzlichen Detritus feſtſtellen (eine Behand— lung desſelben mit Chlorzinkjodlöſung ergab typiſche Blaufärbung). Stets waren in demſelben Grünalgen gut zu unterſcheiden, dagegen fehlten immer Vertreter aus der großen Gruppe der Diatomeen. In den wenigſten Fällen ließ die Beſchaffenheit des Speiſebreis auf tieriſche Zu— ſammenſetzung ſchließen; eine ſichere Diagnoſe war indes in dieſen Fällen nicht zu ſtellen, da der Darminhalt bereits zu weit der Verdauung anheimgefallen war. Hervorheben möchte ich noch, daß es mir niemals gelang, Leibesreſte von Inſektenlarven oder Würmern im Darmtraktus auf— zufinden. Auf die Darmunterſuchungen geſtützt, ging ich zur künſtlichen Fütterung der Flohkrebſe über und fand, wie ich im nachſtehenden ausführen werde, ſehr bald eine Beſtätigung meiner gewonnenen Anſicht. Die dem freien Waſſer entnommenen Flohkrebſe wurden getrennt ſowohl mit tieriſcher als auch pflanzlicher Koſt wie auch mit beiden zugleich gefüttert. Die erſtere beſtand 89 aus friſchem Fiſchfleiſch, das fein verrieben verabreicht wurde, und rohen Muſchelfleiſchſtücken (Unio) ſowie getrocknetem Fiſchmehl, welches, mit etwas Roggenmehl aufgekocht, in Form von kleinen Würſtchen gegeben wurde. Von Pflanzenkoſt wurde anfangs gequetſchter Mais, der zur beſſeren Kompaktheit ebenfalls mit Roggenmehl aufgekocht und mit dieſem vermengt worden war, in die Verſuchsteiche und Aquarien gebracht und an beſtimmten Stellen hier verfüttert. Später ging ich zur Fütterung mit rohen Vegetabilien über und wählte von dieſen Möhren, Zuckerrüben und rohe Kartoffeln, da dieſelben billig und zu jeder Jahreszeit aufzutreiben ſind. Nach all den Verſuchen bin ich heute zu folgendem Endergebnis gekommen: Der Flohkrebs iſt zwar Allesfreſſer (Omnivor), von Natur aus aber entſchieden Pflanzenfreſſer, was ſein Vorkommen in Quellbächen, die arm an tieriſcher Nahrung ſind, beweiſt. Zur tieriſchen Koſt greift er entſchieden nur dann, wenn ſich ihm dazu beſondere Gelegenheit bietet, und verdient er in dieſer Beziehung als Gelegen— heitsfreſſer bezeichnet zu werden. Beſonders muß ich aber hervorheben, daß die Anſicht, die Floh— krebſe verachten ſelbſt Kadaver nicht, als völlig irrig zu bezeichnen iſt, da es mir niemals gelang, dieſelben (ſowohl G. fluviatilis als G. pulex) trotz vorausgegangener Hungerkur zum Freſſen eines ſolchen zu bringen. Nur an friſches Fleiſch machen ſich dieſelben, doch laſſen ſie auch dieſes im Stiche, wenn man ihnen gleichzeitig Vegetabilien reicht, wie ich mich durch Experimente über- zeugen konnte. Von allen obenerwähnten Futtermitteln nahmen die Flohkrebſe am liebſten die gereichten Möhren und Kartoffelſcheiben, zumal letztere ſchienen mir ein beſonderer Leckerbiſſen zu ſein. Wurden ein bis zwei ſolcher Scheiben ins Zuchtglas gebracht, ſo ſtürzten ſich die Flohkrebſe von gallen Seiten auf die Kartoffeln und begannen, ein Tier neben das andere hart gedrängt, ſogleich den Schmaus. Das Bild, das ſich dem Beſchauer dabei bietet, erinnert unwillkürlich an eine große Schafherde auf einer Wieſe graſend. Der Flohkrebs iſt, wie auch die Unterſuchung ſeines Darm— inhaltes beweiſt, mit Recht vorwiegend als Pflanzenfreſſer zu bezeichnen. Zur Aufnahme von Animalien zwingt ihn Gelegenheit und Not, letztere, wenn ihm Vegetabilien, wie weiches Wurzelwerk und vermodernde Reſte von Waſſerpflanzen, als Nahrung mangeln. Daß dies tatſächlich in Ausnahmsfällen zutrifft, davon konnte ich mich überzeugen, indem ich ein einziges Mal in einem leeren, pflanzenloſen Behälter, der auch kein Futter von außen erhielt, einen Flohkrebs eine lebende Chironomuslarve ergreifen und trotz heftigen Gegenſträubens derſelben verzehren ſah! Auch konnte ich in demſelben Glaſe beobachten, wie eines Tages Floh— krebſe den toten Körper ihrer Artgenoſſen anfielen und an geeignetem Ruheplätzchen anzufreſſen begannen. Eu Damit könnte ich das Kapitel über die Nahrung der Flohkrebſe verlaſſen; es ſei mir indes noch geſtattet, kurze Worte über die Art und Weiſe der Nahrungsaufnahme und die Nahrungs- menge pro Individuum zu ſagen. Erſtere geſchieht, indem die Tiere mittels ihrer ſoliden Mund— werkzeuge Stückchen der vorgeſetzten Nahrung entreißen, mit ihren Greiffüßchen erfaſſen und ſie dann dem Munde zuführen, dabei öfters ihren Standort auf den Pflanzen wechſelnd. 855 Die Menge der täglichen Nahrung variiert je nach Individuum; im allgemeinen iſt dies ſelbe mit 1 g nicht zu niedrig bemeſſen. Der Flohkrebs frißt das ganze Jahr über, die Weibchen mit Ausnahme der Häutungsperiode, die ja bekanntlich nur ein bis zwei Tage dauert. (Schluß folgt.) 8 IV. Aus dem Tätigkeitsbericht des Konſulenken für Fiſcherei in Bayern pro 1907. Von Dr Georg Surbeck. Die Zahl der im Berichtsjahre vom Konſulenten für Fiſcherei erledigten Journal⸗Nummern beträgt 1111 (gegen 1054 im Jahre 1906). Außerdem wurden im Bureau (München, Marburg- ſtraße) noch rund 300 mündliche Konſultationen erteilt. Die Erledigung der auswärtigen Dienft- geſchäfte beanſpruchte 97 Reiſetage (gegen 101 im Vorjahre). Dieſe Dienſtreiſen hatten zum großen Teil den Zweck, die Grundlagen für die Abgabe von Gutachten der verſchiedenſten Art durch Prüfung der örtlichen Verhältniſſe zu gewinnen. Weitere Dienſtreiſen waren erforderlich zum Beſuch einer größeren Anzahl von Fiſchzuchtanſtalten und Teichwirtſchaften, zur Erſtattung 90 von Vorträgen in Fiſchereivereinen und landwirtſchaftlichen Vereinen, von Sachverſtändigen— gutachten bei Gerichten, zur Ausübung des Preisrichteramtes bei Fiſchereiausſtellungen, zu organi- ſatoriſchen Zwecken, ſowie zur Abhaltung von Fiſchereilehrkurſen. Ueberdies wurden in größeren, zuſammenhängenden Strecken bereiſt die Zuſam, Neufnach, Schmutter, der Main, die Loiſach, Sallach, Königsache, der Förenbach (bei Brannenburg), Pollingerbach, Inn, die Traun, der Kien— bach, die Donau, Saale und Iſar nebſt einer Reihe von Zuflüſſen dieſer Gewäſſer. Des weiteren beteiligte ſich der Konſulent an der Konferenz der Bevollmächtigten in Angelegenheiten der Boden— ſeefiſcherei in Konſtanz, an den Tagungen des Deutſchen Fiſchereivereins in Deſſau, an den Be— ratungen des ſeenwirtſchaftlichen Ausſchuſſes dieſes Vereins in Berlin, an einem ſechstägigen Fiſcherei— kurſus in Berlin und an der 42. Wanderverſammlung bayeriſcher Landwirte in Freiſing. Außer den obenerwähnten Dienſtreiſen erforderte die wie bisher im Nebenamte betätigte Leitung der Fiſchzuchtanſtalt des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins 8 weitere Reiſetage für die Abfiſchung von Karpfen-, Zander- und Maränenteichen bei Bernried und 30 Dienſtfahrten (halbe Tage) nach der Anſtalt in Starnberg. In den nach Möglichkeit beſuchten Wochen- und Monats- verſammlungen des Landesfiſchereivereins erſtattete der Konſulent wiederholt Vorträge und kürzere Referate über verſchiedene Tagesfragen aus dem Gebiete des bayeriſchen Fiſchereiweſens. Mit den Kreiswanderlehrern für Fiſcherei in Oberbayern und in Schwaben und Neuburg wurde eine ſtändige Fühlung aufrechterhalten, um durch gegenſeitigen Verkehr ein tunlichſt planmäßiges und einheitliches Vorgehen zu ermöglichen. An dem als zweckmäßig erkannten Beſtreben, möglichſt viele der herantretenden Fragen an Ort und Stelle zu begutachten, den Teichwirten, Fiſchern und ſonſtigen Intereſſenten die ge— wünſchten Aufſchlüſſe und Ratſchläge zur Verbeſſerung des Betriebes an den Objekten ſelbſt münd- lich zu erteilen, wurde auch im verfloſſenen Berichtsjahre feſtgehalten. Immerhin gelangten außerdem noch 266 Gutachten (1906: 211) zur ſchriftlichen 1 und zwar: a) Zu Entwürfen von Triebwerksanlagen und Fiſchpäſſen .. 8 2 b) Zu Teich projekten. e a ee ER e) In Fragen der nn Dh Abwäſſer e g * 719 d) In ſonſtigen techniſchen Angelegenheiten (Flußkorrektionen, 1 Be⸗ und Entwäſſerungsanlagen, künſtliche Fiſchunterſtände, Einfüllung von Altwäſſern u.a.m.) 11 e) In Fragen des Fiſchereirechtes, Fiſchereiſchutzes und ähnlichen Angelegenheiten (zu fiſchereipolizeilichen 5 Fangdispenſe zur Schonzeit, Bachräumungen, Ein- ſchätzung von Fiſchwaſſern ꝛc.) .. 52 F) In rein fiſchereilichen und züchteriſchen nen (Beichbeiehung, Fütterung, Melio- ration, Rentabilitätsberechnungen, Beſetzung und Bewirtſchaftung von Seen und fließenden Gewäſſern, Krebszucht, Fiſchkrankheite nd. 149 g) In organiſatoriſchen Fragen (Genoſſenſchaften von Teichwirten Kl Ber chern, Einrichtung und Durchführung einer ER Fiſchwirtſchaft, Aufſtellung von Kreiswanderlehrern für Fiſ che“)?! Re 6 Anſchließend an dieſe ſtatiſtiſchen Daten 10 im i re Einzelheiten aus den verſchiedenen Gebieten des dem Fiſchereikonſulenten zugeteilten Arbeitsfeldes in Form einer gedrängten Ueberſicht beſondere Erwähnung finden. Für die Karpfenteichwirtſchaft war das Jahr 1907 in den meiſten Gegenden Bayerns ein ausgeſprochenes Mißjahr, das vielen Teichwirten einen bedeutenden Ausfall an der Ernte brachte. Waren ſchon die wiederholten und zum Teil längere Zeit andauernden Kälte- rückſchläge im Spätfrühjahr dem Verlauf des Laichgeſchäftes überaus ungünſtig, ſo mußte die auch während der Hauptabwachsmonate Juni bis Auguſt verzeichnete relativ kalte und regneriſche Witterung die Hoffnungen auf eine befriedigende Karpfenernte vollends zunichte machen. Die ſchönen und warmen Herbſtwochen haben zwar den Abwachs ſicherlich noch ſehr begünſtigt, allein ſie vermochten eben das, was der Sommer verſäumt hatte, doch nicht mehr in vollem Umfange gut zu machen. So kam es, daß bei den Herbſtabführungen nicht nur ein namhaftes Manko an ein- und zweiſömmerigem Beſatzmaterial zutage trat, ſondern daß auch das Gewicht der Speije- 1) Eine Anzahl weiterer Abwaſſerfragen wurde der Kgl. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei zur Erledigung übermittelt. 1 karpfen weit, an manchen Orten durchſchnittlich % Pfd. per Stück, unter der Norm geblieben war. Der den Teichwirten hierdurch erwachſene Verluſt wird auch auf das Jahr 1908 in fühlbarer Weiſe nachwirken inſofern, als es ſchwer halten wird, im Frühjahr erſtklaſſiges Beſatzmaterial in aus— reichender Menge und zu annehmbaren Preiſen zu beſchaffen. Beim Verkauf der Speiſeware haben ſich auch im verfloſſenen Berichtsjahre wieder arge Mißſtände geltend gemacht. Zur Zeit der Herbſtabfiſchungen wurde der Markt derart mit Karpfen überſchwemmt, daß viele Produzenten nicht oder nur zu förmlichen Schleuderpreiſen abſetzen konnten. Wenn auf dieſe Weiſe alljährlich bedeutende Summen der bayeriſchen Teichwirtſchaft verloren gehen, ſo tragen die Hauptſchuld daran meiſtens die Produzenten ſelbſt. Solange dieſe ſich nicht dazu entſchließen können, durch die Anlage geeigneter Hälter und Winterungen die Regelung des Abſatzes in die Hand zu nehmen, wird eine Beſſerung dieſer vom wirtſchaftlichen Standpunkte beklagenswerten Verhältniſſe nicht möglich ſein. Es müſſen eben unbedingt Einrichtungen ge— troffen werden, um die im Herbſt anfallende Ernte nach Bedürfnis bis zum Eintritt einer günſtigeren Marktkonjunktur (Weihnachten, Faſtenzeit, Karwoche) zurückzuhalten. Im vergangenen Herbſt ſind zahlreiche Klagen über Abſatzſchwierigkeiten ſeitens größerer und kleinerer Produzenten an den Berichterſtatter gelangt. Hunderte von Zentnern Speiſekarpfen mußten um M. 50. — bis M 55.— per Zentner losgeſchlagen werden. Später, etwa zur Karwoche, hätten unſchwer M. 75.— erlöſt werden können. Ein Teichwirt oder eine Gruppe von Kleinteichwirten mit einer Produktion von beiſpielsweiſe 100 Zentnern Karpfen könnte ſich demnach eine Mehreinnahme von rund M. 2000.— ſichern, wenn in entſprechender Weiſe für eine Ueberwinterungsgelegenheit Sorge getragen würde. Es iſt alſo faſt unbegreiflich, warum die immer wiederholten diesbezüglichen Anregungen zum großen Teil unbeachtet bleiben, um fo mehr, als derartige Unternehmen, die wohl am zweckmäßigſten von Verkaufsgenoſſenſchaften ins Leben zu rufen wären, ſich ſtets der tatkräftigſten Unterſtützung ſeitens der Kgl. Staatsregierung und der Fiſchereivereine erfreuen dürfen. Im Intereſſe der Teichwirte wäre es zu bedauern, wenn es dem Fiſchhandel vorbehalten ſein ſollte, den auf die oben beſprochene Art leicht zu erzielenden Gewinn dem Produzenten vorweg zu nehmen. An— zeichen dafür, daß jolche Unternehmungen in Händlerkreiſen ernſtlich erörtert werden, find tatſächlich ſchon vorhanden. Im übrigen kann von erfreulichen Fortſchritten auf dem Gebiete der Teichwirtſchaft berichtet werden. Insbeſondere iſt hervorzuheben, daß im Berichtsjahre eine größere Anzahl neuer Teiche angelegt wurde. Auch macht ſich in immer weiteren Kreiſen der Kleinteichwirte das Beſtreben geltend, mit den alten unwirtſchaftlichen Betriebsmethoden aufzuräumen und ſich die Fortſchritte der modernen Teichwirtſchaftslehre zu Nutzen zu ziehen. Dies geht unzweifelhaft aus der ſich mehrenden Zahl der Anfragen über den Bezug erſtklaſſigen Beſatzmaterials, über die Mittel zur Kultivierung und Melioration der Teiche, über Fütterung und ähnliche Fragen hervor. Die Zahl der Teichwirte, die ſich der Belehrung durch Wort und Schrift zugänglich zeigen, mehrt ſich zuſehends, und damit auch die Zahl der Teiche, die einen weſentlich höheren Ertrag abwerfen, als bisher. Dieſe konkreten Einzelerfolge wirken dann ſtets als nachahmenswerte Beiſpiele günſtig auf die Geſtaltung des Teichwirtſchaftsbetriebes innerhalb eines kleineren oder größeren Bezirkes ein. Es wird darum auch nicht verſäumt, bei Gelegenheit der Begutachtung von Teichprojekten durch Aufſtellung eines Wirtſchaftsplanes mit Rentabilitätsberechnung zugleich eine rationelle Bewirt— ſchaftung der neuen Objekte in die Wege zu leiten. Ferner haben auch die vom Bayeriſchen Landes— fiſchereiverein alljährlich zur Durchführung gelangenden Muſterbeſetzungen von Karpfenteichen an manchen Orten überaus befruchtend auf die Hebung der Kleinteichwirtſchaft gewirkt. Am ſicherſten und raſcheſten aber wird nach allen bisherigen Anzeichen das auf dem Gebiete der Teich— wirtſchaft anzuſtrebende Ziel zu erreichen ſein durch die Tätigkeit von Kreiswanderlehrern für Fiſcherei. Es iſt dringend zu wünſchen und wohl auch zu hoffen, daß, wie in Oberbayern definitiv, in Schwaben und in der Oberpfalz vorerſt proviſoriſch, auch in allen übrigen Regierungsbezirken ſolche Stellen in abſehbarer Zeit geſchaffen werden. Ueberall werden dieſe Organe ein umfang- reiches und dankbares Arbeitsfeld vorfinden. Als erfreuliche Tatſache verdient endlich noch hervorgehoben zu werden, daß bei der Neu— anlage von Teichen nun mehr als früher fachmänniſcher Rat bei den Kgl. Kulturingenieuren und Wieſenbaumeiſtern erholt wird. Dadurch bewahren ſich viele angehende Teichwirte vor den miß— lichen Schäden, welche die unzweckmäßige und unſolide Ausführung der Dämme, Abflußvorrich— 92 tungen ꝛc. vielfach im Gefolge hat. Von der Landeskulturrentenanſtalt wurden auch im Berichts- jahre wieder Darlehen für den Bau von Fiſchteichen gewährt. Was die Salmonidenzucht betrifft, ſo hat ſich die ungünſtige Konjunktur des Setz⸗ lingsmarktes im vergangenen Jahre eher noch verſchlechtert als gebeſſert, während die Nachfrage nach Speiſeforellen faſt zu allen Zeiten des Jahres erheblich größer geblieben iſt, als das Angebot. Es wurden daher die Bemühungen, einen Ausgleich auf dieſem Gebiete in die Wege zu leiten, fortgeſetzt. Den Salmonidenzüchtern muß immer wieder empfohlen werden, überall da, wo die äußeren Vorbedingungen es zulaſſen, der Produktion von Speiſeforellen mehr Beachtung zu ſchenken, als das bisher geſchehen iſt. Im übrigen treffen die diesbezüglichen Ausführungen im Tätigkeits⸗ bericht pro 1906 (vgl. „Allgemeine Fiſcherei-Zeitung“, Jahrgang 1907, Nr. 5) auch für das Jahr 1907 zu. Die planmäßige fiſchereiliche Bewirtſchaftung fließender Gewäſſer ſchritt im Berichtsjahre rüſtig vorwärts. Die im Laufe der letzten Jahre gegründeten Berufsfiſcher⸗ vereinigungen entfalten, von der Kgl. Staatsregierung mit namhaften Zuſchüſſen unterſtützt, eine rege Tätigkeit. Die Erfolge der ſyſtematiſchen Beſetzung der einzelnen Flußgebiete treten naturgemäß langſam und daher dort am deutlichſten zutage, wo bereits ſeit einer Reihe von Jahren und mit ausgiebigen Mitteln vorgegangen wird. Am Main, deſſen Berufsfiſcher nun bald auf eine zehnjährige, von Bamberg bis zur Landesgrenze unterhalb Aſchaffenburg reichende Organiſation mit dem Zwecke, eine rationelle Fiſchwirtſchaft durchzuführen, zurückblicken können, hat das vom Unterfränkiſchen Kreisfiſchereiverein geleitete Unternehmen reichliche Früchte getragen. Insbeſondere ſind es hier der Karpfen und der Aal, die ſeit der Einrichtung der Fiſchwirtſchaft das Geſamterträgnis aus der Mainfiſcherei bedeutend in die Höhe gebracht haben. Aber auch der Zander wird mit der Zeit, namentlich wenn künftighin noch reichlicheres Beſatzmaterial dem Strom zugeführt werden kann, die Fangreſultate quantitativ und qualitativ verbeſſern helfen. Dieſe Hoffnung erſcheint durch die bisherigen Reſultate der relativ geringfügigen Zandereinſätze als wohlbegründet. Die Fiſchbeſtände der Rott haben dank der rührigen Tätigkeit des „Fiſcherei⸗ verbandes Rott“ ebenfalls eine ſchon merklich fühlbare Mehrung erfahren. Wie vorher, ſo iſt auch im Berichtsjahre wieder eine ausgiebige Beſetzung des genannten Fluſſes mit Karpfen, Schleien und Hechten erfolgt. An der unteren Iſar begann 1907 der zweite Turnus der Beſetzung der 22 Schonreviere zwiſchen Landshut und der Mündung. Die erſtmalige Befiſchung der im Jahre 1904 beſetzten Schonreviere konnte zwar die allerdings auch ziemlich hochgeſpannten Erwartungen der Berufsfiſcher nicht durchweg befriedigen. Doch kam und kommt es auch künftighin nicht darauf an, daß der Einſatz aus den einzelnen Schonrevieren womöglich vollzählig wieder abgeerntet wird. Das Unternehmen hat vielmehr den doppelten Zweck, einerſeits der Iſar die Wohltat einer Anzahl von Schongebieten, d. h. ungeſtörten Laich- und Weideplätzen, für die Fiſche zu verſchaffen, und andererſeits durch planmäßige Beſetzung gerade dieſer Schonreviere den Fiſchbeſtand des ganzen Wirtſchaftsgebietes überhaupt zu vermehren. Tatſächlich iſt denn auch ein Teil des eingeſetzten Fiſchmaterials in anderen, nicht als Schonreviere erklärten Altwäſſern gefangen worden. Jeden⸗ falls laſſen ſchon die bisherigen Erfahrungen die Hoffnung aufkommen, daß nach Abfluß einiger Jahre die niederbayeriſchen Iſarfiſcher von der Zweckmäßigkeit und dem Nutzen der getroffenen Maßnahmen ebenſo überzeugt ſein werden, wie die Berufsfiſcher am Main von den zahlreichen Vorteilen der dortigen Fiſchwirtſchaft heute ſchon überzeugt ſind. Der Fiſchereiverband „Iller“ hat im Berichtsjahre die zweite Beſetzung der ganzen Iller und einiger Zuflüſſe durchgeführt. Zum Einſatz gelangten Bachforellen (Oberlauf und Zuflüſſe), Aeſchen (Mittellauf) und Huchen (Unterlauf) und zwar unter ausſchließlicher Verwendung von einjährigen Setzlingen. Außerdem haben ſich die Mitglieder des Verbandes laut Beſchluß der letzten Generalverſammlung verpflichtet, eine über die Beſtimmungen der Landesfiſchereiordnung hinausgehende Schonung der Forellen und Huchen einzuhalten. Ferner hat der Verband die weitere Behandlung der für die Iller ſo wichtigen Frage der Anbringung zweckdienlicher Fiſchpäſſe in die Hand genommen. In die Alt⸗ mühl ſind im Berichtsjahre durch den „Fiſchereiverein Altmühl“ rund 15 000 Zanderjährlinge eingeſetzt worden, nachdem die Beſetzung des genannten Fluſſes mit Krebſen im Jahre 1905 zum Abſchluß gelangt war und die ſchon pro 1906 geplant geweſene Zanderbeſetzung in Ermanglung von Beſatzmaterial damals zurückgeſtellt werden mußte. Die für die drei beteiligten Regierungs⸗ bezirke erlaſſenen oberpolizeilichen Vorſchriften zum Schutze des Zanders in der Altmühl werden 4 . — u 93 zur Förderung des Unternehmens weſentlich beitragen. Um die Beſchaffung des Beſatzmaterials zu erleichtern, wurde im Frühjahr 1907 eine Anzahl ausgewählter Aufzuchtsteiche im Altmühl— gebiet ſelbſt mit befruchteten Zandereiern beſetzt. Aus dieſen Teichen konnten bisher ca. 8000 Jähr— linge abgefiſcht und in die nächſtgelegenen Altmühlſtrecken in denkbar beſtem, nicht durch weiten Transport beeinträchtigtem Zuſtand eingeſetzt werden. Dieſe erfolgreichen Aufzuchtsverſuche werden auch künftighin, womöglich in erweitertem Maßſtabe fortgeſetzt. Im nördlichen Bayern wurden die auf Einführung des Zanders abzielenden Beſetzungen der Itz und Rodach, ſowie der Schwarz ach von den dort beſtehenden Fiſchereigenoſſenſchaften weitergeführt. Auch haben die 1906 gegründeten Genoſſenſchaften an der rauhen und mittleren Ebrach dieſe Ge— wäſſer erſtmalig mit reichlichem Beſatzmaterial von Bachforellen bedacht. Der von ihnen auf— geſtellte Wirtſchaftsplan ſieht die Fortführung dieſer Beſetzungen auf eine Reihe von Jahren vor. Die Bildung weiterer Genoſſenſchaften an dem genannten Flußgebiet ſteht in Ausſicht. Das Kgl. Staatsminiſterium der Finanzen hatte auch für das Berichtsjahr wieder eine namhafte Summe zur Beſetzung einer größeren Anzahl ärarialiſcher Gewäſſer mit Jungfiſchen bewilligt. Die ſeit Jahren ſyſtematiſch betriebenen Einſätze, zu welchen größtenteils Jährlinge verwendet werden, erfolgen genau nach den vom genannten Staatsminiſterium ge— nehmigten Vorſchlägen des Fiſchereikonſulenten, dem auch die Durchführung der Beſetzungen über— tragen wurde. Endlich ſind auch von ſeiten privater Fiſchwaſſerbeſitzer zahlreiche, zum Teil große Gewäſſerſtrecken der verſchiedenſten Flußgebiete unter Aufwand bedeutender Geldmittel und vielfach auf der Grundlage von Gutachten des Berichterſtatters ausgiebig beſetzt worden. Doch unterliegt es keinem Zweifel, daß in dieſer Richtung noch viel mehr geſchehen könnte und ſollte. Insbeſondere würde es ſich beim Abſchluß von Pachtverträgen ſtets empfehlen, daß die privaten Fiſchwaſſer⸗Verpächter den vom Kgl. Staatsärar geübten Uſus akzeptieren, d. h. den Pächtern eine ſachgemäße periodiſche Beſetzung der Objekte vorſchreiben. An den Ablauf des Jahres 1907 knüpfen ſich manche Hoffnungen für die Fiſcherei, ſpeziell für die Fiſcherei in fließenden Gewäſſern. Enthält ſchon das mit 1. Januar 1908 in Kraft getretene neue Waſſergeſetz eine Reihe von Beſtimmungen, die der Fiſcherei in Berückſichtigung ihrer wirtſchaft— lichen Bedeutung erhöhten Schutz gegen die nachteiligen Wirkungen der Korrektion, der Waſſer— verunreinigung ꝛc. angedeihen laſſen, ſo wird mit dem kommenden Fiſchereigeſetz, das zurzeit den beiden Kammern des Landtages im Entwurf vorliegt, eine völlig neue Aera der Fiſchwirtſchaft beginnen. Die Bewirtſchaftung der bayeriſchen Seen hat im Berichtsjahre ihren gewohnten Fort— gang genommen. Die Vereinigungen, zu welchen ſich die Berufsfiſcher an den meiſten größeren Seen ſchon ſeit Jahren zuſammengeſchloſſen haben, taten aus eigenen Kräften ihr Beſtes zur Hebung der Fiſchbeſtände. In dieſem Beſtreben wurden ſie von der Regierung und dem Baye— riſchen Landesfiſchereiverein bzw. Deutſchen Fiſchereiverein (Bodenſee) wieder tatkräftig unter— ſtützt. Ohne hier auf Einzelheiten näher einzutreten, ſei lediglich noch der Tätigkeit des vom Deutſchen Fiſchereiverein aufgeſtellten Sonderausſchuſſes für Seenwirtſchaft Erwähnung getan, dem als Vertreter Bayerns der Fiſchereikonſulent und ein Berufsfiſcher vom Chiemſee angehören. Es iſt zu hoffen, daß die Arbeiten dieſes Ausſchuſſes auch auf die nutzbringende Ausgeſtaltung der Fiſch— wirtſchaft in unſeren bayeriſchen Seen befruchtend wirken werden. Die Lehrtätigkeit des Konſulenten für Fiſcherei hat ſich auch im vergangenen Jahre wieder mehr im ſtillen abgewickelt, während die Zahl der in größerem Kreiſe gehaltenen Vorträge eine beſcheidene blieb. So waren die 149 ſchriftlich erſtatteten Gutachten über rein fiſchereiliche und züchteriſche Fragen ausſchließlich, die übrigen Gutachten großenteils belehrenden, Fiſcher und Teichwirte zu rationellem Wirtſchaftsbetrieb anregenden Inhalts. Am wirkſamſten ſind natur— gemäß die Aufſchlüſſe und Ratſchläge, die den einzelnen Intereſſenten an Ort und Stelle ſelbſt mündlich erteilt werden können. Hierzu bot ſich denn auch auf allen Dienſtreiſen im Berichtsjahre reichlich Gelegenheit. Der Effekt dieſer anſchaulichen Aufklärungstätigkeit iſt zweifellos nach— haltiger, als derjenige, der ſich durch Vorträge mehr oder weniger generellen Inhalts in größeren Verſammlungen erzielen läßt. Die in landwirtſchaftlichen und Fiſchereivereinen erſtatteten Vorträge, 16 an Zahl, behandelten außer den verſchiedenſten Fragen aus dem Gebiete der Fiſcherei und Teichwirtſchaft wiederholt auch das aktuelle Thema der neuen Waſſer- und Fiſcherei— geſetzgebung. Zwei- bzw. dreitägige Lehrkurſe, an deren Leitung der Konſulent ſich beteiligte, ‚94 veranſtalteten im Jahre 1907 der Kreisfiſchereiverein für Schwaben und Neuburg in Augsburg (mit Exkurſion nach Burgwalden), der Oberfränkiſche Kreisfiſchereiverein in Hof und der Bayeriſche Landesfiſchereiverein in München (mit Exkurſion nach Starnberg). Der überaus zahlreiche Beſuch, den ſpeziell die Kurſe in Augsburg und München wieder aufzuweiſen hatten, dokumentierte aufs neue das große Intereſſe, das dieſen Veranſtaltungen in weiten Kreiſen entgegengebracht wird. An ſich iſt es daher erklärlich, daß nun auch ſchon Bezirksfiſchereivereine ſich mit dem Gedanken befaßten, derartige Lehrkurſe zu veranſtalten. Doch konnte die Verwirklichung dieſer Idee, die Lehrtätigkeit in der Form eigentlicher Kurſe noch mehr zu dezentraliſieren, aus verſchiedenen Gründen nicht befürwortet werden. Erſtens würden dadurch die kleineren Vereine finanziell zu ſtark belaſtet. Ferner mangelt ihnen das zur Erläuterung der Vorträge unbedingt erforderliche Demonſtrationsmaterial, deſſen Beſchaffung in jedem Einzelfall auch wieder unverhältnismäßig hohe Koſten verurſachen würde. Endlich kann ein dringendes Bedürfnis zur Abhaltung dieſer Kurſe ſchon deshalb nicht als gegeben erachtet werden, weil den Teilnehmern an den vom Landes- und von den Kreisvereinen veranſtalteten Lehrkurſen Reiſekoſtenzuſchüſſe bis zur Höhe von M. 15.— bewilligt werden, ſo daß dieſe letzteren Lehrgänge ohnehin allen Intereſſenten leicht zugänglich ſein dürften. Dagegen wäre der aus den Kreiſen der Fiſchzüchter und Teichwirte ſelbſt hervor— gegangene Vorſchlag, von Zeit zu Zeit beſondere Kurſe für Vorgeſchrittene ins Leben zu rufen, der Erwägung wert. Die organiſatoriſche Tätigkeit des Fiſchereikonſulenten beſchränkte ſich im Berichtsjahre auf die Mitwirkung bei der Aufſtellung von Wirtſchaftsplänen für einige bereits beſtehende Berufsfiſcher-Vereinigungen. Die Organiſation neuer Verbände und Genoſſenſchaften wurde lediglich aus Zweckmäßigkeitsgründen bis zum Inkrafttreten des Fiſchereigeſetzes zurück— geſtellt, um dieſelbe dann mit den zu erwartenden Beſtimmungenüber Fiſchereigenoſſenſchaften ze. in Einklang bringen zu können. Immerhin ſind bereits einige Vorarbeiten zur Organiſation der Fiſchereiberechtigten im Lech zur Erledigung gelangt, wie auch die Gründung einer größeren teichwirtſchaftlichen Genoſſenſchaft in einem Produktionszentrum der Oberpfalz in die Wege geleitet wurde. An drei Fiſchereiausſtellungen des Jahres 1907 hatte der Konſulent das Amt eines Preisrichters übernommen. Dieſelben wurden veranſtaltet in Freiſing (Oberbayern) vom dortigen Bezirksfiſchereiverein anläßlich der 42. Wanderverſammlung bayeriſcher Landwirte und der damit verbundenen landwirtſchaftlichen Ausſtellung, in Lindau i. B. (Schwaben) ebenfalls vom Bezirksfiſchereiverein, ſowie in Mainburg (Niederbayern) vom Fiſchereiverein „Abens“. Sämtliche drei Ausſtellungen waren nicht nur ſehr reichlich beſchickt mit Zuchtfiſchen der verſchiedenen Jahrgänge, mit Wildfiſchen und Krebſen, ſondern ſie ſtanden auch qualitativ erheblich über dem bisher gewohnten Niveau derartiger Veranſtaltungen. Ueberall traten dem kritiſchen Beſchauer unverkennbare Fortſchritte vor Augen. Die Anſichten über Wert und Wirkung der Fiſcherei— ausſtellungen im allgemeinen gehen bekanntlich weit auseinander. Man legt ſich wohl mit Recht immer wieder die Frage vor, ob die große Arbeit und die erheblichen Koſten, die den Veranſtaltern ſowohl wie den Ausſtellern jeweils erwachſen, in einem annehmbaren Verhältnis ſtehen zu dem Nutzeffekt des Unternehmens. Dieſe Frage iſt freilich überaus ſchwer zu beantworten, da ein weſentlicher Beſtandteil dieſes Nutzeffektes, z. B. das erzieheriſche Moment der Ausſtellungen, imponderabel, in Ziffern nicht auszudrücken iſt. Direkte wirtſchaftliche Vorteile, etwa durch Er— höhung des Abſatzes, werden den einzelnen Ausſtellern wenigſtens aus kleineren Veranſtaltungen dieſer Art allerdings kaum erblühen. Dagegen unterliegt es gar keinem Zweifel, daß ſchon manche Verbeſſerung von Fiſchzuchtbetrieben den Anregungen zu verdanken iſt, die der Fiſchzüchter und Teichwirt an ſolchen Fiſchereiausſtellungen, ſei es als mitkonkurrierender Ausſteller, ſei es als un- beteiligter Beſucher, erhalten hat. Und wenn man ferner ſtets beobachten kann, wie auf allen landwirtſchaftlichen und ſonſtigen Ausſtellungen gerade die Abteilung „Fiſcherei“ ſich des weitaus lebhafteſten Beſuches erfreut, ſo kann man ſich des Eindruckes nicht erwehren, daß hier manches Samenkorn ausgeſtreut wird, das ſich früher oder ſpäter entwickeln mag. Endlich ſei noch erwähnt, daß der Fiſchereikonſulent im Berichtsjahre zu 7 Verhandlungen, teils in Zivilſachen, teils in Strafſachen, als gerichtlicher Sachverſtändiger beige- zogen wurde. Außerdem iſt eine namhafte Zahl ſchriftlicher Gutachten in Fragen des Fiſcherei— rechtes, Fiſchereiſchutzes ıc. an Gerichte, Amtsanwaltſchaften und private Intereſſenten abgegeben 95 worden. Auch konnte eine Reihe von Streitſachen durch Vermittlung des Berichterſtatters auf gütlichem Wege beigelegt werden. Noch ein kurzes Jahr — und die Fiſcherei in Bayern wird unter dem Schutze eines vor— trefflichen Fiſchereigeſetzes ſtehen. Mögen dann alle die Hoffnungen, die ſich an den Erlaß dieſes Geſetzes und an die unbedingt erforderliche Reviſion der in manchen Punkten nicht mehr befrie— digenden Landesfiſchereiordnung knüpfen, in Erfüllung gehen! v. Vermiſchte Mitteilungen. Fiſcherei-Ausſtellung in Bamberg. Der Oberfränkiſche Fiſchereiverein ver— anſtaltet in dieſem Jahre eine Ausſtellung in Bamberg mit folgendem Programm: 1. Hydrographiſche Verhältniſſe Oberfrankens; 2. Fiſch- und Krebsarten (lebende Fiſche und Krebſe in Aquarien, tote Fiſche, Zierfiſche); 3. Fiſch- und Krebsfang; 4. Fiſch⸗ und Krebszucht; 5. Fiſchmarkt und Fiſchverwertung; 6. Vorkehrungen zum Schutze der Fiſche; 7. Fiſch- und Krebsfeinde; 8. Geſchichte und Statiſtik des Oberfränkiſchen Fiſcherei— vereins. Die Anmeldefriſt zur Beteiligung an der Ausſtellung erſtreckt ſich bis 1. März 1908. Große Fiſche. In der Havel wurde vor kurzem bei Potsdam ein Wels mit 100 Pfund Lebendgewicht gefangen. — Bei Paſſau wurde vor etwa 14 Tagen ein Karpfen von 30 Pfund erbeutet. Gebührenvergünſtigungen für Poſtſendungen mit Fiſchlaich und Fiſchbrut in Bayern. Nach Ziff. 2 und 4 der Verfügung der vorm. Generaldirektion der Kgl. Verkehrsanſtalten waren im inneren bayeriſchen Verkehr Sendungen mit Fiſchlaich oder Fiſchbrut ohne Erhebung beſonderer Gebühren mit den ſchnellſten Verkehrsgelegenheiten zu be— fördern und im Ortszuſtellbezirk ſofort nach der Ankunft durch beſondere Boten auszutragen. Durch die Neuregelung der bayeriſchen Porto- und Poſtgebührenfreiheiten ſind dieſe Vergünſti— gungen aufgehoben worden. Wenn daher für Sendungen der bezeichneten Art die beſchleunigte Beförderung und Zuſtellung gewünſcht wird, ſo hat der Abſender neben dem tarifmäßigen Porto auch die beſondere Gebühr von M. 1.— für dringende Pakete und die Eilbotengebühr voraus— zubezahlen. Bei Sendungen, die zwar durch Eilboten zugeſtellt, im übrigen jedoch nicht als „drin— gende Sendungen“ behandelt werden ſollen, kann die Eilbotengebühr vom Abſender vorausbezahlt oder deren Bezahlung dem Empfänger überlaſſen werden. Ferner iſt in Zukunft den Empfängern von Sendungen mit Fiſchlaich und Fiſchbrut anheimgegeben, für ſie eingehende Sendungen unter Verzicht auf die Zuſtellung, jedoch gegen Entrichtung der Zuſtellgebühr bei der Poſtanſtalt abzu— holen. Die in der erwähnten Verfügung getroffenen Vorſchriften über die Behandlung derartiger Sendungen während der Poſtbeförderung bleiben aufrechterhalten. Der Maulwurf im Dienſte des Anglers. Wenn im März der Aland (Idus melanotus) aus der Weſer heraufkommt, um auf den Sandbänken der Aller ſein Fort— pflanzungsgeſchäft zu erledigen, hat der Froſt die Erde noch umſpannt und dem Angler mangelt es mitunter an Regenwürmern zum Beködern der Angel. Dann rücken wir hieſigen Angler dem Maulwurf auf den Pelz. Der Maulwurf ſammelt für den Winter, wie dies wenig bekannt iſt, einen größeren Vorrat an Würmern und Larven von Inſekten ein und ſchichtet ſie in den Gängen ſeiner unterirdiſchen Wohnung auf. Um nun dieſe aber am Entfliehen zu verhindern, beißt der Maulwurf ihnen die erſten Segmente des Kopfendes ab. In ähnlicher Weiſe verſtümmelt er auch die Engerlinge und andere Inſektenlarven. Je härter nun der Winter iſt, um ſo größer iſt der Mundvorrat des Maulwurfs und das iſt leicht erklärlich. Mit zunehmender Kälte dringen Würmer und Larven tiefer in das Erdreich ein, und dem Maulwurf iſt dann die Möglichkeit genommen die durch Anlage neuer Röhren überſchüſſig gewordene Erde an die Erdoberfläche abzuſtoßen, da dieſe bei anhaltendem ſtarken Froſt eben zu hart iſt. Bei Froſtwetter kommt aber kein Regenwurm aus ſeiner Wohnröhre heraus und ſo bleibt dem Angler, der einen größeren Poſten Würmer nicht durchgewintert hat, nichts weiter übrig, als den Maulwurfsbau ſeines Inhaltes zu berauben. Das 96 wäre aber für den Unkundigen leichter geſagt als wie getan.“ Der Haufe nun, unter welchem ein Maulwurf ſeine Wohnung aufgeſchlagen hat, zeichnet ſich vor den anderen durch bedeutendere Höhe aus; mitunter haben dieſe Wohnhügel eine Höhe von 60 —80 cm, auf Wieſen aber eine ſolche von 30—40 cm. Der Wohnhügel ſelbſt wird unberührt gelaſſen, und durch einen mitgenommenen Spaten ſucht der Angler die Lage der Gänge, indem er das Erdreich rund um den Hügel herum aushebt. Der Kundige weiß, daß diejenigen Röhren, in welchen Beute zu erhoffen iſt, meiſt in weſtlicher oder ſüdweſtlicher Richtung liegen, obgleich dieſes aber nicht immer als Regel gelten kann. Die beſte Zeit zum Ausnehmen der Vorratskammern des Maulwurfs ſind die Monate Dezember und Januar, denn je weiter wir dem Frühling entgegen gehen, um ſo kleiner wird der Vorrat, von dem das trächtige Maulwurfsweibchen zehrt. Gerade diejenigen Haufen, in welchen die letzteren ihr Wochenbett abwarten wollen, ſind es, auf die wir Celler Angler es abgeſehen haben, denn in dieſen (den ſogenannten „Mutterhaufen“, im Gegenſatz zu den Bockhaufen, wo die Männchen wohnen), finden ſich mitunter unglaubliche Schätze aufgeſtapelt, Schätze freilich, die nur das Herz eines Anglers erfreuen können. — Hat man nun die Lage der Vorratsgänge feſtgeſtellt, ſo müſſen dieſe, welche eine Länge von meiſt 6—10 m haben, unterſucht werden. Auf Wieſen iſt das eine mühſame, anſtrengende Arbeit. Die Wieſendecke wird in Stücken (ſogenannten Plaggen) ab— gehoben und dann das Erdreich nach den Würmern unterſucht. Wenn nun von letzteren ſich auch die meiſten in den Gängen, in lockere Erde gebettet, direkt vorfinden, ſo beſaßen viele aber nach der erwähnten Verſtümmelung noch die Kraft, ſich einige Zentimeter in das feſtere Erdreich ein— zubohren. Aufgeſtapelt find die Würmer immer in mehreren Gängen, deren Zahl vier aber nie über- ſchritten wird. Eigentümlich und mir nicht erklärlich iſt, daß meiſt alle Würmer aus den Maulmwurfs- haufen in einen Knoten geſchlagen ſind. Ob nun dieſe der Maulwurf beſorgt, oder bei der Ver— ſtümmelung infolge des Schmerzes durch die Windungen des Wurmes hervorgerufen werden, vermag ich ebenfalls nicht zu entſcheiden. — Auf Ackerland hat man natürlich weniger Arbeit, da die Erde dann nur einfach umgegraben zu werden braucht. Erwähnen will ich noch, daß ſich die Gänge immer in Spatenlänge vorfinden, und zu unſerer Ehrenrettung, daß alle von uns heim— geſuchten Wieſen ſtets wiederhergeſtellt werden. Manchem Maulwurfsbau haben wir Celler Angler auf dieſe Weiſe ſchon Tauſende Würmer auf einmal entwendet, und dieſer Vorrat beweiſt ſchon, daß der Maulwurf eines unſerer gefräßigſten Säugetiere iſt. Intereſſant iſt gewiß, daß in den Vorratsgängen des Schwarzkittels ſich oft die gemeine graue Erdkröte vorfindet, und wo dieſe hauſt, beweiſen zahlreiche, nachher in Verweſung übergegangene Wurmreſte. Wird nun in den Gängen ein größerer Vorrat an Regenwürmern gefunden, ſo iſt das ein Zeichen, daß der Froſt noch längere Zeit vorherrſchend ſein wird, während im entgegengeſetzten Falle ein ſtrenger Winter nicht mehr zu erwarten iſt. So verſorgt der Maulwurf die Angler mit Regenwürmern und dient außerdem als zuverläſſiger Wetterprophet. Wilh. Dooſe, Celle. Ob ſich aber der Maulwurf in ſeiner Wetterprognoſe nicht auch manchmal irrt? Die Redaktion. Sterlet im Inn. Einen ſeltenen Fang machte Mitte Dezember 1907 Fiſcher Eber! aus Innleiten im Inn bei Roſenheim, indem er einen 80 em langen weiblichen Sterle t (Acipenser ruthenus L.) im Gewicht von ca. 2 kg mit dem Zugnetze fing. In der bayeriſchen Donau ſoll der Sterlet früher, beſonders bei Paſſau, noch häufiger vorgekommen und mitunter ſogar bis Ulm aufwärts gewandert ſein. In den letzten Jahren hörte man jedoch nur vom Fange einzelner Exemplare bei Paſſau, Deggendorf und Kelheim. Dagegen iſt bezüglich der Nebenflüſſe der Donau in bayeriſchem Gebiet außer dem erwähnten Fange im Inn bei Roſenheim nur noch ein früheres Vorkommen in der Salzach bekanntgeworden. Für Angaben von anderen Sterlet— fängen aus unſeren bayeriſchen Gewäſſern wären wir unſeren Leſern ſehr dankbar, um einige Anhaltspunkte für die Verbreitung dieſes intereſſanten ſtörartigen Fiſches zu erhalten. Der Sterlet, welcher im Donaugebiet Rumäniens ſehr zahlreich vorkommt und dank ſeines vorzüglichen Fleiſches den höchſten Marktpreis erzielt, iſt durch fein ſtörähnliches Ausſehen von unſeren anderen Süß— waſſerfiſchen leicht zu unterſcheiden. Er beſitzt eine lange, ſpitz zulaufende Schnauze, an deren Unterſeite etwas nach hinten das querverlaufende Maul liegt, an welchem eine Reihe von Bart- fäden ſitzt. Der Körper iſt ſchuppenlos, die nackte Haut enthält nur einige größere Knochenplatten, die in Reihen angeordnet find. An dem lang ausgezogenen, gegabelten Schwanz iſt der obere Teil der Gabel bedeutend länger, als der untere. — Vielleicht erinnert ſich mancher Fiſcher, ſchon einen derartigen, ihm unbekannten Fiſch beobachtet zu haben, und teilt uns dies mit. —T. Der Cuxhavener Fiſchmarkt. Ein für die deutſche Seefiſcherei bedeutungs⸗ volles Unternehmen wurde am 23. Februar feierlich eröffnet. Der vom Hamburger Staat gebaute Fiſchereihafen und die damit verbundenen Fiſchmarktanlagen in Cuxhaven wurden dem Betriebe übergeben und hiermit ein Werk vollendet, deſſen Entſtehung auf die Initiative des kürzlich von ſeinem Amte zurückgetretenen Präſidenten des Deutſchen Seefiſchereivereins, Wirklichen Geheimen Oberregierungsrat Dr. Herwig, zurückzuführen iſt. Der Cuxhavener Fiſchmarkt wird ſtaatlich betrieben werden, er iſt neben dem in Ymuiden der einzige in der Welt, der in ſtaatlicher Regie ſteht. In verhältnismäßig kurzer Zeit wurden die großen Anlagen durch die Baubehörden des Hamburger Staates geſchaffen. Unter der Initiative des Generaldirektors der Hamburg-Amerika-Linie, Ballin, iſt die Cuxhavener Hochſee— fiſcherei⸗Aktien⸗Geſellſchaft gegründet worden, die ihre Dampfer in Cuxhaven anlegen und ihre Fänge dort einbringen wird. Hervorragendes Verdienſt an dem Zuſtandekommen des großen Werkes haben außer den Hamburgiſchen Behörden, Senat und Bürgerſchaft, die die erheblichen Mittel bewilligten, der Hamburgiſche Fiſchereidirektor Lübbert, ſowie der ſeit langen Jahren in hervorragender Weiſe den deutſchen Hochſeefiſchereiintereſſen ſich widmende Dr. Möring. Wir hoffen, daß ſich alle die Erwartungen, die ſich an dieſes großzügige Unternehmen knüpfen, erfüllen mögen, und daß dieſe neuen Anlagen in hervorragender Weiſe dazu beitragen werden, die deutſche Hochſeefiſcherei in ihrer Entwicklung zu fördern. Patentbericht, mitgeteilt vom Patentanwalt Ingenieur Wilhelm Kornfeld, Wien VII, Karl Schweighofergaſſe 9. Auskünfte in Patentangelegenheiten werden Abonnenten dieſes Blattes unentgeltlich erteilt. Gegen die Erteilung unten angeführter Patentanmeldungen kann binnen zweier Monate Einſpruch erhoben werden. Auszüge aus den Patentbeſchreibungen werden von dem angeführten Patentanwaltsbureau mäßigſt berechnet. Deutſchland. Ausgelegt am 27. Januar 1908, Einſpruchsfriſt bis 27. März 1908. Klaſſe 45h. Dr Georg Erlwein, Berlin, Faſanenſtraße 70, und Ernſt Marquardt, Char- lottenburg, Danckelmannſtraße 2. — Verfahren zur Regenerierung von Fiſchwaſſer im Kreislauf in zwei Operationen in getrennten Behältern. 5 D. R.⸗ Gebrauchs muſter. Klaſſe 45h. Karl Klüß, Grönings bei Wismar. — Gerät zum Sortieren lebender Fiſche verſchiedener Größen. 327 301. — Klaſſe 45h. Georg Müller, Bernburg, Theaterſtraße 13. — Angelrolle, deren Schnurhaſpel durch ſeitliches Herausziehen der Achſe mit einem Handgriff aus dem Geſtellrahmen zu löſen iſt. 327 539. — Klaſſe 45h. Ernſt Gerlach, Bärfelde bei Neudamm, N.-M. — Fiſchfangkaſten mit oberhalb angebrachter Spiegel— reflex⸗Erleuchtung und reuſenähnlichem Eingang. 327 910. VI. Perfonal-Notiz. Der langjährige, hochverdiente Präſident des Deutſchen Seefiſchereivereins, Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat Dr. Herwig, vollendete am 25. Februar ſein ſiebzigſtes Lebensjahr. Die hohen Verdienſte, die dieſer Mann ſich um die Entwicklung der deutſchen Seefiſcherei und des Deutſchen Seefiſchereivereins erworben hat, ſind in Deutſchland ſo be— kannt und gewürdigt, daß es ſich erübrigt, hier noch näher darauf einzugehen. Unter den Gratulanten fehlte ſelbſtverſtändlich der Deutſche Fiſchereiverein nicht, der dem Geburtstags— finde ſeine wärmſten Glück und Segenswünſche ausſprach. Wir hoffen und wünſchen, daß es Herrn Dr. Herwig, der vor kurzem erſt von ſeinem Amte als Präſident des Deutſchen Seefiſchereivereins zurücktrat, beſchieden ſein möge, noch lange in Geſundheit und Friſche des Weiterblühens und der Entwicklung der deutſchen Seefiſcherei und des Deutſchen See— fiſchereivereins ſich zu erfreuen. 98 VII. Vereinsnachrichten. Bezirksfiſchereiverein Miesbach⸗Tegernſee. Die Generalverſammlung des Bezirksfiſchereivereins Miesbach-Tegernſee findet am Samstag den 14. März 1908, abends 8 Uhr, im kleinen Saale des Gaſthofs Waitzinger in Miesbach mit folgender Tagesordnung ſtatt: f Rechenſchaftsbericht für das Jahr 1907. . Feltfegung des Etats für das Jahr 1908. : Bejondere Wünſche und Anträge. Wahl des Ausſchuſſes. Pommerſcher Fiſchereiverein. Dem Geſchäftsbericht des Pommerſchen Fiſchereivereins für das Geſchäftsjahr 1906/07 entnehmen wir folgendes: Die Mitgliederzahl beträgt am Ende des Geſchäftsjahres 844; davon entfallen auf den Regierungsbezirk Köslin: 496, Stettin: 227, Stralſund: 92. An Prämien für Erlegung von 86 Fiſchottern und 740 Fiſchreihern ſowie Zerſtörung von 18 Reiherhorſten ſind M. 1034.20 bezahlt worden. An kleine Grundbeſitzer ſind in folgenden Kreiſen unentgeltlich Beſatzfiſche verteilt worden: Köslin, Kolberg, Neuſtettin, Schivelbein, Schlawe, Stolp, Anklam, Demmin, Greifenhagen, Randow, Grimmen und Bublitz, und zwar in jedem Kreiſe 1000 zweiſömmrige Schleien, 500 ein⸗ ſömmrige Karpfen und 2000 Stück Aalbrut, auch ſind einigen kleinen Beſitzern Beſatzfiſche gegen Erſtattung des halben Koſtenpreiſes überlaſſen worden. Im ganzen ſind hierfür aufgewendet worden M. 2636.62. ; Zur Aufbeſſerung der ſehr verminderten Krebsbeſtände hat der Verein im verfloſſenen Geſchäftsjahre wiederum 100 Schock Satzedelkrebſe angekauft und in verſchiedene öffentliche Gewäſſer, ſowie in geeignete Gewäſſer von Vereinsmitgliedern eingeſetzt. Nach den, dem Verein zugegangenen Mitteilungen ſind die Krebſe wieder überall gut fortgekommen, ſelbſt in ſolchen Ge— wäſſern, in denen die Krebſe vor mehreren Jahren infolge der Krebspeſt ausgeſtorben waren. An Fiſchen wurden ausgeſetzt: 145 000 Lachſe, 50 000 Meerforellen, 35 000 Bachforellen, 15 000 Bachſaiblinge, 5000 Regenbogenforellen und 5000 Aeſchen. An Prämien für Anzeigen von Fiſchereivergehen ſind M. 120.— bezahlt worden. Die Ein- nahmen betrugen im Geſchäftsjahre M. 31 948.46, die Ausgaben beliefen ſich auf M. 29 394.60. Der Beſtand von M. 2553.86 wurde in das Rechnungsjahr 1907 übertragen. Schleſiſcher Fiſchereiverein. Referat über die Hauptverſammlung des Schleſiſchen Fiſchereivereins vom 31. Oktober 1907. Die Herbſt-Hauptverſammlung wurde am 31. Oktober 1907, vormittags gegen 101, Uhr, in Breslau in der Chriſt. Hanſenſchen Weinhandlung vom Herrn Vorſitzenden, Sr. Durch- laucht Georg Prinz zu Schönaich-Carolath, eröffnet mit der Begrüßung der zahl- reich erſchienenen Mitglieder, ſowie der Vertreter der Behörden und zwar der Herren: Ober⸗ regierungsrat Angerer als Vertreter des Herrn Regierungspräſidenten in Breslau, Regierungs⸗ und Baurat My liuss als Vertreter des Herrn ee e e in Liegnitz; Regierungs⸗ rat Dietz als Vertreter des Herrn Regierungspräſidenten in Oppeln und Herrn Stadtrat Hoff— mann als Vertreter des Magiſtrats von Breslau. Später begrüßte die Verſammlung den im Laufe der Verhandlungen erſchienenen Herrn Oberpräſidenten, Se. Exzellenz Graf v. Zedlitz⸗Trützſchler. Der Herr Vorſitzende gedachte aufs wärmſte der ſeit der letzten Generalverſammlung ver- ſtorbenen M itglieder und zwar der Herren: Generaldirektor Kgl. Kommerzienrat Marx, Bis⸗ marckhütte; Se. Durchlaucht Heinrich XI. Herzog v. Pleß; Ingenieur Paul Ei . ert⸗ Breslau; Rittergutsbeſitzer Dr Elzel-Berthelsdorf und ferner des um die Fiſchzucht überaus verdienten Vorſitzenden des „Vereins Deutſcher Teichwirte“, Herrn Rittergutsbeſitzer Schirmer- Neuhaus. Darauf verlas der Geſchäftsführer, Herr Profeſſor Dr Hul wa, die Namen der ſeit der letzten Generalverſammlung angemeldeten Mitglieder, deren Aufnahme ohne Widerſpruch erfolgte. Der Herr Geſchäftsführer teilt mit, daß 31 neue Mitglieder ſeit dem 1. Januar d. J. dem Verein beigetreten ſind, denen allerdings wieder eine größere Anzahl Austritte gegenüberſtehen. — So— dann berichtet der Geſchäftsführer über die Geſchäftslage des Vereins und referiert über verſchie— dene wichtige Gegenſtände. Die Geſchäftslage des Vereins hat ſich, was die Finanzierung betrifft, im allgemeinen gegen das Vorjahr wenig geändert, zumal auch die Geſchäftsführung bemüht iſt, bei allen Poſten des Etats zu ſparen, um das Vermögen des Vereins wieder auf die frühere Höhe zu bringen. Da dem Verein bis dahin eine Erbſchaft leider nicht zugefallen iſt, jo möchte hierdurch wiederum hervor- gehoben werden, daß die Herren Großteichbeſitzer, welchen durch die Vertilgung des Raubzeuges große Vorteile erwachſen, auch dem Verein Vorteile gewähren möchten. Den Einnahmen, welche ihren Höhepunkt in der Subvention der Provinz erreichen, ſtehen aber auch erhebliche Ausgaben gegenüber und zwar oft ganz unvorhergeſehene und unwilkommene. Power re Aalen Fi . 99 Die Arbeiten, welche die Gejchäftsitelle in dieſem Jahre zu erledigen hatte, haben ſich wieder ganz außerordentlich geſteigert, jo daß das Geſchäftsjournal bereits jetzt ca. 12 000 Ein- und Aus⸗ gänge verzeichnet. Was die ſtaatliche Beihilfe behufs Ausſetzens von Krebſen in ſchleſiſche Gewäſſer betrifft, ſo hat die Geſchäftsſtelle unter dem 19. Juli d. J. in einer beſonderen Eingabe an den Herrn Ober— präſidenten dargelegt, daß das Ausſetzen von Krebſen in ſchleſiſche Gewäſſer bis dahin durchaus nicht vergeblich geweſen iſt. Von allen Seiten gehen auch jetzt noch Nachrichten bei der Gejchäfts- ſtelle ein, daß ſich in kleineren und größeren Flüſſen, Tümpeln und Seen mehr oder minder zahl— reich Krebſe in jeder Größe vorfinden, beiſpielsweiſe in nächſter Nähe pon Breslau, in der Katzbach und deren Nebenflüſſen, in den Kreiſen Goldberg und Schönau, ebenſo in der Glatzer Biele und anderen Gewäſſern der Grafſchaft Glatz, und auch in Oberſchleſien in der Ruda und den dazu ge— hörigen Zuflüſſen. Die Geſchäftsſtelle wird dabei beſtürmt, die Sache weiterhin in die Hand zu nehmen, um den dezimierten Krebsbeſtand wieder herzuſtellen, doch ſo leicht und ſchnell wird ſich dies nicht bewerkſtelligen laſſen, da ja der Krebs bekanntlich 4 Jahre braucht, ehe er zum Speiſe— krebs herangewachſen iſt. Dann werden auch die Bemühungen der Geſchäftsſtelle häufig dadurch vereitelt, daß ſeitens der Empfänger weder die Anweiſungen befolgt, noch beim Ausſetzen die genügende Vorſicht beobachtet wird, ſo daß ein großer Teil des Krebsbeſatzes zugrunde geht oder von unberufener Seite wieder herausgefangen wird. Die Behörde hatte angeſichts dieſer Vorgänge eine weitere Beihilfe abgelehnt, jedoch in neuerer Zeit auf beſondere Vorſtellungen der Geſchäftsführung die Gewährung einer weiteren Beihilfe zur Hebung der Krebszucht in Ausſicht geſtellt, wenn ein Teil der Koſten von den Emp- fängern des Krebsbeſatzes getragen wird. ö In Sachen der Beſtrafung wegen Handels mit untermaßigen Fiſchen hat ſich in dieſem Jahre wenig zum Beſſern geändert, wenigſtens ſoweit ſolche zur Kenntnis des Vereins gelangten, obwohl der Verein die Angelegenheit ſowohl bei den Gerichten als auch bei den Polizeibehörden fortgeſetzt in Anregung gebracht hat. Es werden immer nur Strafen von M. 1.— bis M. 3.— pro Kontraventionsfall feſtgeſetzt, und dieſe niedrigen Strafen fruchten ſehr wenig. — In anderen Provinzen werden weit höhere Strafen verhängt, als in Schleſien. Im Juli d. J. iſt Schleſien wiederum von einer ſehr heftigen, wenn auch nur kurze Zeit andauernden Hochwaſſerkataſtrophe heimgeſucht worden. — Die Geſchäftsſtelle hat ſofort, wie bei dem früheren Hochwaſſer, an die zuſtändige Behörde ein Geſuch um Bewilligung einer Beihilfe für die durch das Hochwaſſer geſchädigten Fiſchereiintereſſenten gerichtet, denn doppelt gibt, wer ſchnell gibt. Die erbetene Beihilfe würde den Geſchäftsführer um ſo mehr erfreut haben, als doch ſein Amtsaustritt demnächſt in Ausſicht ſteht, um den Fiſchern noch eine Hilfe zu erweiſen. Das Geſuch als ſolches wurde aber leider abſchlägig beſchieden, da an maßgebender Stelle verſichert worden ſei, daß von einer erheblichen Schädigung der Fiſcherei durch das beſagte Hochwaſſer keine Rede ſein könne, und doch war ſolches der Fall, wie aus den zahlreichen Zuſchriften, welche der Verein aus der Grafſchaft Glatz und anderen Gegenden der Provinz erhalten hat, zu erſehen war. Die Hochflut der vergangenen Julitage hat nicht nur fruchttragende Fluren verwüſtet, ſondern auch den Fiſchbeſtand in zahlreichen Gewäſſern Schleſiens, namentlich aber wiederum der Graf— ſchaft Glatz und damit eine Anzahl Fiſchereiintereſſenten an Hab und Gut arg geſchädigt. Nach dem Abfluß der Waſſerfluten blieben die Fiſche zu Hunderten auf den Wieſen und Feldern liegen und wurden eine Beute der Krähen und ſonſtigen Diebe. 8 * Gemildert wurde die Ablehnung unſeres Geſuches durch die Inausſichtſtellung einer bereits früher für andere Beſatzzwecke bewilligte Beihilfe von M. 500.—, welche an beſonders geſchädigte Fiſchereiintereſſenten verteilt werden ſollen, die jedoch in den von den Kreiſen zu erſtattenden Hochwaſſerſchadenberichten unter eingehender Begründung aufzunehmen ſind. Was das neue Jagdgeſetz betrifft, ſo hat dasſelbe, wie allgemein bekannt, die Wünſche und Hoffnungen der Kleinteichbeſitzer, namentlich was die Brutteiche anbelangt, vollſtändig enttäuſcht und auch die außerordentlichen und koſtſpieligen Bemühungen des Schleſiſchen Fiſchereivereins zunichte gemacht. Die Geſchäftsſtelle hat ſ. Z. ſofort nach Bekanntgabe des neuen Jagdgeſetz— entwurfs auf Anregung eines Vereinsmitgliedes, und zwar des Herrn Amtsrichters Bothe— Heinersdorf bei Grünberg, eine Eingabe ausgearbeitet und dieſelbe nebſt Bemerkungen des Herrn Amtsrichters Bothe an den Herrn Miniſter, das Präſidium und zahlreiche Mitglieder des Ab— geordnetenhauſes ſowie an die Fachzeitſchriften, den Deutſchen und die preußiſchen Provinzial— fiſchereivereine überſandt. Der Eingabe haben zugeſtimmt: der Deutſche Fiſchereiverein, der Weſtdeutſche Fiſcherei— verband, der Zentralfiſchereiverein für Schleswig-Holſtein, der Fiſchereiverein für die Provinz Poſen, der Pommerſche Fiſchereiverein und der Verein Deutſcher Teichwirte, während ſich ab— lehnend verhielten der Fiſchereiverein für die Provinz Oſtpreußen, der Fiſchereiausſchuß der Land— wirtſchaftskammer für die Provinz Hannover, auf welche das Geſetz keine Anwendung findet, und der Kaſſeler Fiſchereiverein. Herr Amtsrichter Bot hee hat daraufhin, da es dem Geſchäftsführer des Schleſiſchen Fiſcherei— vereins infolge ſchwerer Erkrankung nicht möglich war, an den Sitzungen des Fiſchereirates teil— zunehmen, auf dem diesjährigen Fiſchereirat in Deſſau einen eingehenden Vortrag über das Geſetz und die nach ihm zu erwartenden Schädigungen der Fiſcherei gehalten, und der Deutſche Fiſchereiverein hat ſich in gleichem Sinne ebenfalls mit einer Eingabe an das Herrenhaus gewandt. Aber auch das Herrenhaus hat das neue Jagdgeſetz ohne die gewünſchten Aenderungen ange- 100 nommen. Beſonders ſchmerzlich wird es empfunden, daß der § 2c des früheren Jagdgeſetzes be— ſeitigt worden iſt. Sonach ſind alle unſere Bemühungen, Arbeiten und Koſten vergeblich geweſen, und durch die Annahme des Jagdgeſetzes iſt den Kleinteichbeſitzern bei der jetzt gegebenen Abhängigkeit vom Jagdpächter der wirkſame Schutz für alle Fälle verſagt. In der Diskuſſion bemerkt Herr Graf v. d. Recke⸗Volmerſtein, daß namentlich im Deutſchen Fiſchereirat der Ber- treter von Hannover, Regierungs- und Baurat Recken, gegenüber dem Bothe ſchen Vortrage ausführte, daß in Hannover, wo niemand das Jagdrecht auf ſeinen Teichen hätte, niemals ein Nachteil bemerkt worden wäre und ein Fehlen der Schießwaffen ſich geltend gemacht habe; alles, was zur Fiſcherei gehöre, könne mit Fallen erreicht werden. Damit korreſpondieren aber nicht die Erfahrungen und Auslaſſungen der anderen Vereine. (Schluß folgt.) VIII. Fragekaſten. Frage Nr. 7. Herrn J. R. in H. 1. Ich beſitze 12 kleinere Forellenteiche von 80-280 qm, wovon je 3 durch eine Quelle mit 60—90 Minutenliter geſpeiſt werden. Untergrund: ſandiger Lehm. Die den Quellen zunächſt liegenden kleinſten Teiche benütze ich zur Setzlingszucht, die mittleren als Abwachsteiche für Bachforellen und die unterſten größten, weil da der Waſſerzulauf geringer wird und das Waſſer ſich mehr erwärmt hat, zur Maſt von Regenbogenforellen. Ich beſetze die mittleren jedes Frühjahr, nachdem ſie vorher einige Zeit trocken gelegen und gekalkt worden ſind, mit je 100 bis 150 Stück, die unterſten mit je 250— 300 Stück Setztingen ca. 10 em lang. 5 2. Seit drei Jahren füttere ich den Sommer über auf 100 Setzlinge ca. 70 Pfd. % Fiſchmehl, Y, Garnelenmehl mit ½ Roggenmehl zu einem Brei vermiſcht, getrocknet und in Kornform gegeben. Bei dieſer Fütterung erreiche ich bei den Bachforellen bis zum nächſten Frühjahr / bis 7 Pfd., bei den Regenbogenforellen ¼ bis 34 Pfd. 3. Ich fürchte, daß bei der geringen Waſſermenge und der angegebenen Fütterung leicht Krankheiten unter dem Beſatz ausbrechen könnten, zumal bei der Abfiſchung eines ſolchen Bach— forellenteiches dieſen Herbſt mehrere Stück mit Schimmelpilzen behaftet waren. Bei den Regen— bogenforellen werden nach der Abfiſchung regelmäßig 10—15% matt und gehen ein. 100 as Befürchtung begründet, wie habe ich mich bei der Bewirtſchaftung dieſer Teiche zu verhalten? i Antwort. 1. Die Bewirtſchaftung Ihrer Teiche iſt inſofern richtig, als ſich zur Setzlingszucht die kleinſten, unmittelbar an den Quellen liegenden Teiche am beiten eignen. Bezüglich der Maſt⸗ teiche haben Sie mit Recht die wärmeren Teiche mit Regenbogenforellen beſetzt; für die kälteren wären dagegen vielleicht ſtatt der Bachforellen eher Bachſaiblinge zu empfehlen, da ſie ſchneller wachſen und leichter an künſtliches Futter gehen, worin ſie mehr den Regenbogenforellen ähneln. 2. Gegen die von Ihnen gewählte Art und Zubereitung des Futters iſt nichts einzuwenden. Die erforderliche Futtermenge wird ſo berechnet, daß man etwa 3 Zentner der von Ihnen verwendeten Futtermiſchung braucht, um 1 Zentner Zuwachs zu erhalten. Ueber die Methode der Fütterung finden Sie nähere Einzelheiten in: Erſte Anleitung zur Fütterung der Salmoniden. „Allgemeine Fiſcherei-Zeitung“, Jahrgang 1906 und 1907. 3. Ihre Befürchtung, daß bei der geringen Waſſermenge in den Maſtteichen leicht Krank— heiten ausbrechen könnten, iſt wohl begründet. Sie müſſen daher alle zur Verfügung ſtehenden Verhütungsmaßregeln anwenden. Die Hauptſache iſt, daß möglichſt auf Sauberhaltung des Teichbodens und auf Reinlichkeit bei der Zubereitung und Verabreichung des Futters geachtet wird, um die leicht auftretenden Darmkrankheiten zu verhüten. Es ſoll immer nur ſo viel Futter auf einmal verabreicht werden, als die Tiere direkt auffreſſen (durchſchnittrich 59% des Beſatzgewichtes), da die am Boden liegenden Futterreſte durch Verfaulen häufig den Anlaß zu Krankheiten geben. Ferner ſoll das Futter nicht am Einlauf, wie es meiſt gemacht wird, ſondern am Auslauf eingeworfen werden, damit ſich die Futterreſte nicht über den ganzen Teich zerſtreuen können. Wenn der Teich abgelaſſen wird, iſt der Teichboden gründlich zu ſäubern. — Weitere Einzelheiten über Verhütung von Krankheiten finden Sie im Handbuch der Fiſchkrankheiten von Profeſſor Dr. Hofer und in der Anleitung zur Fütterung der Salmoniden. Allg. Fiſcherei-Zeitung Jahrgang 1906 und 1907. Sollten trotz dieſer Vorſichtsmaßregeln Krankheiten in Ihren Teichen auftreten, ſo ſind ſofort kranke Fiſche an die Biologiſche Verſuchsſtation für Fiſcherei in München, Tierärztliche Hochſchule, einzuſenden, damit die Art und Urſache der Krankheit feſtgeſtellt und Verhaltungs— maßregeln gegeben werden können. a Frage Nr. 8. Herrn O. St. in H. Nach dem neuen preußischen Jagdgeſetz ſoll der Fiſcherei— berechtigte jetzt Tiere, welche der Fiſcherei Schaden zufügen, mit der Schußwaffe töten dürfen Meine Fiſchwaſſer bergen eine Menge Fiſchfeinde, beſonders Reiher, Taucher und Hühner und es war mir bisher unmöglich, dieſe Tiere ohne Schußwaffe zu erlegen.“ A Antwort. $ 67 der neuen preußiſchen Jagdordnung vom 17. Juli 1907 lautet: „Die Jagd⸗ polizeiberhörde kann die Eigentümer und Pächter ſolcher zur Fiſcherei dienender Seen und Teiche, die nicht zu einem Eigenjagdbezirke gehören, ſelbſt wenn die Jagd auf ihnen ruht, ermächtigen, jagdbare und nichtjagdbare Tiere, welche der Fiſcherei Schaden zufügen, zu jeder Zeit auf erlaubte Weiſe zu fangen, namentlich auch mit Anwendung von Schußwaffen zu erlegen. — Der Jagd⸗ berechtigte kann verlangen, daß ihm die erlegten Tiere, ſoweit ſie ſeinem Jagdrecht unterliegen, 101 gegen’das übliche Schußgeld überlaſſen werden.“ — Nach $ 45 des Preußiſchen Fiſchereigeſetzes iſt es den Fiſchereiberechtigten geſtattet, Fiſchottern, Taucher, Eisvögel, Reiher, Kormorane und Fiſchadler ohne Anwendung von Schußwaffen zu töten oder zu fangen und für ſich zu behalten. Diejenigen jagd baren Tiere, welche in dieſem Paragraph nicht angeführt ſind und wozu u. a. „alle Sumpf- und Waſſervögel mit Ausnahme der grauen Reiher, der Störche, der Taucher, der Säger, der Kormorane und der Bleßhühner“ gehören, dürfen nach $ 41 der Preußiſchen Jagd- ordnung auch nicht mit Fallen gefangen werden. Wollen Sie alle in Ihrer Frage genannten Tiere mit der Schußwaffe erlegen, ſo haben Sie zunächſt auf Grund des § 13 der Jagdordnung bei dem Vorſteher der Gemeinde, in der die Gewäſſer liegen, den Antrag zu ſtellen, dieſe, wenn ſie nicht zur Bildung von Eigenjagdbezirken geeignet find, von dem gemeinſchaftlichen Jagdbezirk aus⸗ zuſchließen. Darauf iſt bei der Jagdpolizeibehörde, alſo in der Regel beim Landrat, in Stadtkreiſen bei der Ortspolizeibehörde die Ermächtigung zu beantragen, die gewünſchten Fiſchfeinde auf jede erlaubte Weiſe auch mittels Schußwaffen zu erlegen. HER. * Frage Nr. 9. Herrn F. B. in O. Welches iſt zum Verſand von angebrüteten Aeſcheneiern die bewährteſte Methode? Verſand auf Rahmen, wie andere Forelleneier, iſt mir des öfteren ſchon mißglückt. Antwort. Eine andere Methode für den Transport von Aeſcheneiern iſt uns nicht bekannt, jedoch ſind uns auch bisher noch keine Klagen über die Unzulänglichkeit der bisher üblichen für Aeſcheneier zu Ohren gekommen. Uebrigens machen wir Sie darauf aufmerkſam, daß man ja auch angebrütete Fiſcheier in Transportkannen verſchicken kann, wenn dieſelben vollſtändig mit Waſſer angefüllt werden, ſo daß ein Schlenkern des Waſſers vermieden iſt. Vielleicht iſt einem unſerer verehrten Leſer eine beſſere Transportmethode für Aeſcheneier bekannt, in dieſem Falle bitten wir um freundliche Mitteilung derſelben. Frage Nr. 10. An das F. C. F. in B. Schon bei der vorjährigen Herbſtfiſcherei machte ich die Wahrnehmung, daß die Karpfen und Schleien der herrſchaftlichen Fiſchweiher ſtark von Fiſchegeln (Pisciola geometra L.) befallen waren. Da die in den Fiſchkäſten aufbewahrten Karpfen ebenfalls von dieſen Schmarotzern heftig heimgeſucht werden und merklich an Gewicht abnehmen, ſo bitte ich ergebenſt um gütige Beantwortung nachſtehender Fragen in Ihrem geſchätzten Blatte: 1. Welche Maßregeln ſind zu ergreifen zur Vertilgung der Fiſchegel und zwar a) in den Weihern, welche im Winterbrachliegen und zwecks Ausfrierens umgeackert wurden, b) im beſetzten Fiſchkaſten, welcher unterhalb der Weiher in dem dieſe durchfließenden Gewäſſer ſteht. h 2. Sit das Kalken der Weiher und des Fiſchkaſtens zu empfehlen und wie wird dasſelbe am beſten ausgeführt? Für Ihre Bemühungen im voraus beſten Dank. Antwort. In erſter Linie handelt es ſich darum, die befallenen Fiſche von den Fiſchegeln zu befreien. Da ohne weiteres dieſe von der Fiſchhaut nicht zu entfernen ſind, wenigſtens nicht, ohne die Haut des Fiſches hierbei zu verletzen, bereitet man ſich in einem großen Fiſchkübel ein Bad, durch das die Fiſchegel betäubt werden und von dem Fiſch abfallen oder doch wenigſtens leicht ſich von der Fiſchhaut abſtreifen laſſen. Als beſtes Mittel hierzu hat ſich das Kochſalz (nicht Viehſalz!) in einer 2% igen Löſung bewährt. Die Fiſche gebärden ſich zwar in dieſem Bade anfangs ziemlich wild, beruhigen ſich dann aber bald wieder und können ohne Schaden bis zu einer Stunde in der Löſung bleiben. Wichtig iſt, daß man während des Bades für ausreichende Durch— lüftung ſorgt, was man am beſten dadurch erreicht, daß man mit einem Schöpfer oder einem Sieb Waſſer aus dem Bad herausſchöpft und wieder in dasſelbe aus der Höhe zurückfließen läßt bzw. zurückgießt. Nach dem Bade ſind die Fiſchegel ſo geſchwächt, daß die Mehrzahl von den Fiſchen abgefallen iſt und die noch auf der Haut feſtſitzenden mühelos abgeſtrichen werden können, ohne dieſe zu verletzen. Da die Fiſchegel durch das Bad nicht getötet werden, darf dasſelbe nach dem Gebrauch natürlich nicht in den Teich zurückgegoſſen werden, da ſich die Fiſchegel dort wieder ben würden, ſondern muß auf dem Lande entleert werden, wo die Fiſchegel vertrocknen und terben. N Das bloße Trockenlegen und Ausfrieren des Teichbodens bringt nicht die Fiſchegel zum Ausſterben, da die überwinternden Eier in Kokons abgelegt werden, welche gegen Froſt ſehr wider— ſtandsfähig ſind. Es iſt daher der Teichboden mit Kalfmilch oder gebranntem Kalk zu desinfizieren. Man rechnet im allgemeinen 3—6 Doppelzentner pro Hektar. Die Fiſche aus dem Fiſchkaſten badet man in der oben angegebenen Weiſe und ſtellt den Fiſchkaſten trocken, um die daran haftenden Fiſchegel zum Abſterben zu bringen. Die eventuell noch an dem Kaſten ſitzenden Eikokons entfernt man mit einer ſcharfen Bürſte. H. R. IX. Literatur. Mitteilungen der Teichwirtſchaftlichen Verſuchsſtation in Frauenberg (Böhmen). Heft 1 und 2. Wien 1907. Herausgegeben von der K. K. öſterreichiſchen Fiſchereigeſellſchaft. Nach einer orientierenden Einleitung von Wenzel Suſt a, des Leiters dieſer teichtvirt- ſchaftlichen Verſuchsſtation, in der die Lage der Station, die Größe der Teiche, ihre Produktivität und ihr Betrieb kurz beſchrieben ſind, berichtet Dr Paul Kammerer, Aſſiſtent an der Biologiſchen Verſuchsanſtalt in Wien, über jeine erſten beiden biologischen Unterſuchungsreiſen in Frauenberg. Dieſe bilden die Grundlage, auf der weitere Unterſuchungen fußen müſſen und die für die ſpäteren Schlußfolgerungen maßgebend und unentbehrlich ſind. Betreff der Ergebniſſe dieſer Unter— ſuchungen muß ich auf die Arbeit ſelbſt verweiſen. EN Annales de Biologie Lacustre. Herausgegeben von Dr Erneſt Rouſſeau. II. Band. Heft 1 und 2. Brüſſel 1907. Dieſe Hefte enthalten folgende Arbeiten: 1. J. G. De Man: Beitrag zur Kenntnis der freilebenden Nematoden der Seine und der Umgebung von Paris. 2. P. Stein- mann: Die Tierwelt der Gebirgsbäche, eine fauniſtiſch-biologiſche Studie. 3. S. Awerintzew: Beiträge zur Kenntnis der Süßwaſſerprotozoen. 4. H. Schouteden: Die aſpirotrichen Infuſorien des Süßwaſſers. 5. E. Rouſſeau und H. Schouteden: Die Aeinetiden des Süßwaſſers. 6. A. Boubier: Die Einförmigkeit und die Urſache der runden Geſtalt der niederen Tiere. 7. A. Boubier: Die kontraktile Vakuole ein hydroſtatiſches Organ. 8. M. le Roux: Biologiſche Unterſuchungen am 1 9. E. Rouſſeau: Die Waſſerhymenoptern mit Beſchreibung zweier neuer Arten von W. A. Schulz. X. Fiſcherei- und Fiſchmarktbericht. Bericht über den Engrosverkauf in Karpſen und Schleien am Berliner Markt in der Zeit vom 8. Februar bis einſchließlich 21. Februar 1908 von Paul Meltzer. Karpfen wurden in allen Größen genügend zugeführt. Die in dem Vorbericht erwähnte Preisaufbeſſerung hielt ſich bis Mitte diefer Woche. In den letzten Tagen war das Geſchäft ſehr ſchleppend bei verhältnismäßig ſtarkem Preisrückgang beſonders für größere Fiſche. Schleien, in lebensfähiger Ware mäßig zugeführt, deckten den Bedarf bei mittlerer Preislage; wenig lebensfähige überwiegend ſtumpfe Ware, zeitweiſe reichlich vorhanden, fand zu weſentlich niedrigeren Preiſen ſchlanken Abſatz. Februar Karpfen: Mark | Februar Karpfen: Mark 8. lebend, unſortiert 6277 18. lebend, 5—10 er 44— 53 8. 55 50 - 60 er 64—68 18. 5 10—15 er 60—64 8. „ 15-20 er 52—68 18. „ unſortiert 67-70 11% 65 unſortiert 70 18. tot 3 50 11. „ 2 50er 7476 19. lebend, 40—45 er 66—72 Jar 5 10 —15er 54—65 1 5 80—100 er 6469 3 „ unſortiert 70—73 19. lebend, 25 er 73—80 Ta tot’ 53—58 FF 67—72 13. lebend, 5—10er 50—54 r 63— 64 13. 2 20—25 er 73—78 20. lebend, 5—10 er 43— 44 „ S 3 DOSE N oe 65—67 13. „ franzöſ., 100—120er 51—61 20. „ 35 er 67 —70 1 Ider e 20. „ Ber 56—64 13. kot 3% ͤ 90800 2! 56—63 13. „ klein 41 21. lebend, 50 er 63—68 14. lebend, 70—80 er 70—72 Al, ln. 59—63 14. „ 2025 er 78—83 14. „ 30—35 er 74—80 Februar Schleien: Mark i!! 62—67 11. lebend, groß 90—91 15. lebend, 5-10 er 46—49 13: „ mc 85—93 15. „ Oneer 75—78 13. tot, groß 73 15, „ der 70—76 6V“̃ , AN 15, „ unſortiert 68 19. lebend, matt, groß — mittel 90 I tot Fur 54 21. „ unſortiert 104 —116 Berlin, 15. Februar. (Amtlicher Marktbericht der ſtädtiſchen Markthallen⸗Direktion über Auktions⸗ und Engrospreiſe.) Zufuhren meiſt mäßig, nur Dienstag etwas reichlicher. Geſchäft abwechſelnd ruhig und rege, heute ſchleppend. Preiſe wenig verändert. Fiſche (per Pfund) lebende friſch, in Eis Fiſche geräucherte E Hechte, groß , . 50-88 36—69 | Winter-Rbeinlach3 . | per Pfund — Zander. 120—150 50—103 | Ruſſ Lachs „ 5 — Barſche | 61—90 36—54 Flundern, Kieler la | „ Stiege | 200—600 Karpfen | 51-83 — do. mittelgr.. | „ Kiſte — Karauſchen | — — Bücklinge, Kieler . | „ Wall 200-500 Schleie . 66 — 100 2473 Dorſce „ Kiſte == JC 20-58 | Schellfiſch. RN 400—600 Bunte Fiſche 22 —60 17—33 Aale, große „ Pfund 110-150 Aale, kleinmittel 106—112 70 Stoß; 5 == Lach = 64—246 Heringe „Schock 500-900 Ein tüchtiger Teichwirt der bereits in Deutſchland, ſowie im Aus— lande Karpfen-, Schleien-, Salmoniden-, ſowie Maränenwirtſchaften angelegt und als umſichtiger Geſchäftsmann mit gutem Erfolge geleitet, ſucht, geſtützt auf gute Zeugniſſe, paſſende Stellung. Offerten erbittet die Geſchaftsſtelle des Vereins Deutſcher Teichwirte in Werbelin, Kreis Delitzſch, Bezirk Halle a. S. Ein durchaus zuverläſſiger verheirateter Faiſchmeiſter der nebenbei Jagdaufſicht mit ausüben könnte, für eine kleine Forellenzuchtanſtalt ge ſucht. Offerten unter F. S. an die Expedition. Junger Mann, 24 Jahre alt, gedienter Soldat, ſucht Stellung als Gehibfe in größerer Fiſchzucht oder Fiſchhandlung des In- oder Auslandes. Franzöſiſche und engliſche Sprachkenntniſſe. Offerten unter K. K. 22257 an die Expedition ds. Blattes erbeten. Zum 1. 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Expedition: München, Veterinärſtraße 6. Organ für die Geſamtintereſſen der Fiſcherei ſowie für die Zeſtrebungen der Fiſcherelvereine inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins ſowie der Landesfiſchereiwereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heffen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach⸗Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies⸗ baden, des Kaffeler Fiſchereivereins, des Rheinifhen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen und Lippe, des Elſaß⸗Lothring. Fiſchereivereins, des Fiſchſchutzvereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Württembergiſchen Anglervereins, des Sentral-Fiſchereivereins für Schleswig- Holſtein ꝛc. ꝛc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiicherer in München. In Verbindung mit Fachmännern Deutſchlands, Oeſterreich-Angarns und der Schweiz, herausgegeben vom Bayeriſchen und Deutſchen Fiſchereiverein. Ur. 6. München, den 15. März 198. XXXIII. Jahrg. Inhalt: I. und II. Bekanntmachung. — III. Ueber die Fortpflanzung und künſtliche Zucht des gemeinen Flohkrebſes. — IV. Die Bedeutung der Mineralſtoffe für das Wachstum des Karpfens. — V. Die natürliche Nahrung der Fiſche. — VI. Vermiſchte Mitteilungen. — VII. Perſonal⸗Notizen. — VIII. Vereinsnachrichten. — IX. Fragekaſten. — X. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel nur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) I. Bekanntmachung. Bayeriſcher Landesfiſchereiverein. Am Sonntag den 5. April 1908, vormittags 10 Uhr, findet im Sitzungsſaale des Bayeriſchen Landwirtſchaftsrates, Prinz Ludwigſtraße 1, die Generalverſammlung des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins pro 1907 ſtatt, zu welcher alle Mitglieder, ſowie alle Freunde der Fiſcherei eingeladen werden. 110 Tagesordnung: 1. Erſtattung des Jahresberichts. — 2. Anerkennung der Vereinsrechnung und Ent⸗ laſtung des Schatzmeiſters. — 3. Feſtſtellung des Etats pro 1908. — 4. Jahresbericht des Vorſtandes der Fiſchzuchtanſtaltkommiſſion. — 5. Anerkennung der Rechnung der Fiſchzucht⸗ anſtalt und Entlaſtung des Kaſſiers. — 6. Vortrag des Herrn Profeſſors Dr. Hofer: Grund- züge für die Reviſion der Landesfiſchereiordnung. München, im März 1908. Der J. Präſident: Graf v. Moy. II. Bekanntmachung. Kreisfiſchereiverein für Oberbayern (E. V.). Am Sonntag den 5. April 1908, nachmittags 3 Uhr, findet im Vereinslokale des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins in München, Promenadeſtraße 12/0 Rückgebäude, die Generalverſammlung des Kreisfiſchereivereins für Oberbayern pro 1907 ſtatt, zu welcher alle Mitglieder, ſowie alle Freunde der Fiſcherei eingeladen werden. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorſtandes über das Vereinsjahr 1907. — 2. Anerkennung der Vereins- rechnung und Entlaſtung des Schatzmeiſters. — 3. Feſtſtellung des Etats pro 1908. — 4. Wünſche und Anträge. München, im März 1908. Der J. Präſident: Freiherr v. Riederer. III. Aeber die Fortpflanzung und künfkliche Zucht des gemeinen Flohkrebſes (Gammarus pulex L. und fluviatilis R.). Von Dr Oskar Haempel. (Fortſetzung.) Mitteilung aus der Kgl. Bayeriſchen Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. C. Die Fortpflanzung der Flohkrebſe. Ueber die Fortpflanzung der Flohkrebſe habe ich in der Fachliteratur nur wenige, zerſtreute Angaben gefunden; die meiſten Autoren begnügen ſich damit, den Kopulationsakt oberflächlich zu berühren, um dann das Austreten der befruchteten Eier aus dem mütterlichen Körper in den Brutraum zu konſtatieren. Genaue Angaben über Befruchtungsart und Dauer, Eiablage, Auftreten von jungen Tieren ſowie erneute Kopulationsaufnahme fehlen überall. Der einzige Autor, der eine Ausnahme macht, iſt der Italiener Della Valle!), der in feiner Publikation ſich etwas ausführlicher damit beſchäftigt. Indeſſen mußte ich auch hier Wichtiges vermiſſen und konnte die für die Praxis ſo notwendigen Daten nicht finden. Es blieb mir daher ſelbſt nichts anderes zu tun übrig, als vorerſt die Entwicklungsgeſchichte unſeres Kruſters genau zu ſtudieren. Zu dieſem 1) Della Valle: „Deposizione, fecondazione e segmentazione delle uova del Gammarus pulex.““ Atti della Società dei Naturalisti di Modena, 1887-89. Ren 111 Zwecke beſchaffte ich mir Stammtiere von G. fluviatilis und pulex aus zwei in der Nähe von München gelegenen Fiſchzuchtanſtalten und begann in der Biologiſchen Verſuchsſtation zu München mit Anlegung von Kulturen. Dieſelben wurden in größeren Einmachgläſern derart vorgenommen, daß in jedes derſelben je ein Weibchen und Männchen eingeſetzt und dieſe von dieſem Momente an einer genauen Kontrolle unterzogen wurden. Da eine Durchlüftung der einzelnen Gläſer nicht ausreichte, ſah ich mich gezwungen, ein Durchſtrömen von friſchem Leitungswaſſer in jedes Glas zu ermöglichen. Aus Waſſererſparnis griff ich zur bekannten Hebermethode, die darin beſteht, daß Glas 1 direkten Zufluß bekommt, während die anderen Gläſer mittels umgebogenen Glas— hebers unter ſteter Erneuerung des Waſſers auf demſelben Waſſerniveau gehalten werden. Um ein Uebertreten der Muttertiere und noch mehr der ſpäteren Jungen in das benachbarte Glas zu verhindern, wurde die jeweilige Einflußſtelle des Glashebers mit engmaſchigem Drahtnetze umgeben. Die Hebermethode hatte ferner für mich den Vorteil, daß die Temperatur des Waſſers in den aufeinanderfolgenden Gläſern in progreſſiver Weiſe ſtieg, ſo daß ich gleichzeitig einen etwaigen Einfluß der Temperatur auf die Fortpflanzung beobachten konnte. Das Speiſewaſſer hatte in den Monaten Januar — April durchſchnittlich eine Temperatur von 8—9 C, ſtieg in den benach— barten Gläſern ſtets um ein bis zwei Zehntel Grade und erreichte z. B. im zehnten Kulturglaſe eine Temperaturſteigerung von einem Grade und darüber. Infolge ſeines hohen Kalkgehaltes, den das Münchener Leitungswaſſer beſitzt, erwies ſich dasſelbe zur Gammaruszucht ſehr geeignet. Auch ſein Sauerſtoffgehalt von ca. 8 cem pro Liter war für das Gedeihen der Kulturen von großem Werte. Der Bodengrund der Glasgefäße wurde mit größeren, rauhen Steinen bedeckt, um den Aufenthaltsort der Tiere möglichſt der Natur anzupaſſen, aus gleichem Grunde wurde jedem Glaſe ein oder zwei Elodea- oder Naſturtiumſproſſe beigegeben. Die Pflanzen hielten ſich ziemlich lange und wurden nach ihrem Abſterben durch neue erſetzt, wobei ich nicht unerwähnt laſſen möchte, daß letztere vorerſt ſorgfältig mit Waſſer durchſpült und genau durchgeſehen wurden, um ein Ein- ſchleppen von jungen Flohkrebſen von außen zu vermeiden. Gefüttert wurden die Zuchttierchen anfangs mit tieriſcher Koſt, wie rohem Muſchel- und Fiſchfleiſch, ſpäter verſuchte ich es mit Troden- präparaten, wie Fiſchmehl, das mit Roggenmehl zu einem feſten Brei vermengt worden war und mit gequollenem Mais, ging aber ſpäter ausſchließlich zur Fütterung mit Vegetabilien, wie rohen Kartoffeln und Zuckerrüben, über. Und nun zur Fortpflanzung der Tiere ſelbſt. Auf welche Weiſe vollzieht ſich die Befruchtung, Eiablage und Geburt der Tiere? Vorbedingung der Befruchtung iſt, daß das Weibchen die dazu erforderliche Geſchlechtsreife erlangt hat. Sie iſt ſchon äußerlich mit geſchultem Auge zu erkennen; man ſieht die mächtig entwickelten Ovarien nahezu die ganze Leibeshöhle einnehmen und die— ſelben zu beiden Seiten des Magenſchlauches liegen, ſowohl ihn wie die vier Leberſchläuche ganz bedeckend. Die Männchen, welche, wie ſchon erwähnt, durch ihre größere Körpergeſtalt und die Greifhaken an den vorderen Bruſtfüßen ſchon äußerlich kenntlich ſind, gebärden ſich vor der Be— gattung äußerſt aufgeregt. Durch ein lebhaftes Spiel ihrer Antennen ſuchen ſie ſich den Weibchen zu nähern, wobei ſie dieſelben, gleichſam um ihre Gunſt werbend, öfters mit den Antennen be— rühren. Hat nun das Männchen ein williges Weibchen gefunden, ſo ergreift es dieſes vermöge ſeiner ſtarken Klammerorgane an den Rückenteilen der erſten Thorakalſegmente und nimmt dabei die von verſchiedenen Autoren erwähnte Reiterſtellung ein. In dieſer Kopulationsſtellung ver- harren beide Tiere durchſchnittlich acht Tage; ſie ſchwimmen gemeinſchaftlich im Waſſer herum, kriechen bald in Seitenlage, bald auf dem Rücken zwiſchen Pflanzengewirr und auf dem Boden herum und ſind auf gemeinſchaftliche Nahrungsaufnahme angewieſen. Allein das Männchen iſt kraft ſeines ſtärker entwickelten Körperbaues im Vorteile, ſeiner Laune muß ſich das Weibchen, was Bewegung und Nahrungsaufnahme betrifft, ſtets fügen. Das Männchen wartet nun zur Ejakulation ſeines Sperma eine günſtige Gelegenheit ab. Es zwingt nämlich das Weibchen unter ſtetem Anſchlagen ſeines Abdomens an das jenes eine vertikale Stellung einzunehmen und, ſobald ihm dies gelungen, nimmt es ſelbſt eine faſt gekreuzte Poſition ein, indem es die Unterſeite ſeines Abdomens gegen die des Weibchens drückt, ſo daß die Bauchſeiten beider Tiere einander zugekehrt ſind und die Vulven des Weibchens (5. Segment) den Mündungen der Samenleiter des Männchens (7. Segment) und ihrem Penisanhang einander gegenüberzuliegen kommen. Ein ähnlicher Vorgang findet bei der gemeinen Waſſeraſſel (Asellus aquaticus) ſtatt, nur daß hier das Männchen das Weibchen wie beim Flußkrebs auf den Rücken wälzt. Die Ejakulation des Sperma dauert 112 beim Flohkrebs kurze Zeit, fie währt ungefähr 8—10 Minuten lang und geſchieht ſtoßweiſe unter krampfhaften Zuckungen des Abdomens. Während dieſes Aktes verharren wohl die penisartigen Organe in erigierter Stellung, können aber in die Vulven des Weibchens nicht eingeführt werden, da dieſelben, wie ſchon erwähnt, mit einem Chitinhäutchen verſchloſſen ſind. Das Sperma wird bei ſeinem Austritte aus den Samenleitern mit einer zähflüſſigen klebrigen und kalkigen Flüſſigkeit umgeben, die im Waſſer erhärtet und die ſog. Spermatophoren bildet. Letztere werden an die Außenſeiten der beiden Vulven feſtgeklebt, hängen aber auch zugleich an den Brutlamellen des Weibchens regellos umher. Sehr kurze Zeit nach der Ejakulation ſondert das Weibchen aus den Ovidukten eine Flüſſigkeit ab, welche die Eigenſchaft beſitzt, die Chitinhäutchen der beiden Vulven zu löſen, fo daß Oeffnungen entſtehen, die den Eintritt der durch gleiche Flüſſigkeit von ihrer Umhül⸗ lung freigewordenen Spermatozoen in die Eileiter geſtatten und die hier vorgerückten Eier be— fruchten. Damit iſt der Vorgang der Kopulation und Befruchtung beendigt. Das Männchen, das, wie man nun erwarten würde, nach beendetem Akte das Weibchen verlaſſen ſollte — wie man es beim Flußkrebs ſtets beobachten kann —, behält indes ſeine Reiterſtellung faſt immer bei; nur in den ſeltenſten Fällen konnte ich ein Ablaſſen ſeitens des Männchens vom Weibchen konſtatieren. Dadurch erklärt es ſich, daß man oft noch zwei Wochen lang das Pärchen nach erfolgter Befruch— tung miteinander herumſchwimmen ſieht, ein Vorgang, den auch Müller!) bemerkt hat, indem er darüber ſagt: „Gammarus gehören zu den begattungseifrigſten Tieren ihrer Ordnung; ſelbſt Weibchen, die mit Eiern auf beliebiger Entwicklungsſtufe beladen ſind, haben nicht ſelten ihre Männchen auf dem Rücken.“ Dies hängt zweifellos mit einem gewiſſermaßen übergeilen Triebe zuſammen, auch iſt das Sperma nach erfolgter Ausſpritzung noch keineswegs vollſtändig verbraucht, was ich durch Unterſuchung der betreffenden Männchen feſtſtellen konnte. Es kommt aber nur ſelten vor, daß ein und dasſelbe Männchen das nämliche Weibchen ein zweites Mal befruchten würde, ſtets ſucht es ſich wieder ein anderes. Mit dem Fortpflanzungsgeſchäft hängt auf das engſte zuſammen der Häutungsprozeß des Weibchens. Nach beendeter Kopulation ſchickt ſich das Weibchen zur Häutung an. Dieſelbe dauert durchſchnittlich einen Tag und erfolgt in zwei Phaſen. Zuerſt wird das Chitin des Abdomens abgeſtreift, das Tier weiſt danach eine Doppelfärbung auf; die hintere Körperhälfte erſcheint weißgrau, die vordere gelblich. Erſt hierauf vollzieht ſich die Häutung der vorderen mit weit längerem Zeitaufwande. Die Häutung beider Körperhälften ſcheint für das Weibchen mit großen Schwierig— keiten verbunden zu ſein, denn viele derſelben gehen bei dieſem Wandlungsprozeſſe zugrunde. Wenn ich die Zahl derſelben mit 5% ausdrücke, ſo glaube ich dieſelbe auf das niedrigſte angeſchlagen zu haben. Dieſe Tatſache iſt natürlich für eine eventuelle künſtliche Zucht des Flohkrebſes wohl zu berückſichtigen, doch komme ich darauf noch ſpäter zurück. Bevor ich in meiner Schilderung weiterfahre, möchte ich noch erwähnen die intereſſante Beobachtung, die ich während des Häu— tungsprozeſſes des Weibchens an denjenigen Männchen machen konnte, die während dieſes Aktes noch auf dem Rücken ihres Weibchens ſaßen. Jene bemühten ſich nämlich, die Häutung der Weibchen dadurch zu beſchleunigen, daß ſie ihnen mittels ihrer Thorax-Beinpaare behilflich waren, die Chitinhaut abzuſtreifen. Nach erfolgter Häutung hat das Weibchen eine weißgraue Farbe und iſt daran leicht zu erkennen. Der Chitinpanzer iſt anfänglich weich und erreicht erſt nach Tagen die gewöhnliche Härte und Konſiſtenz. Hand in Hand mit dem Häutungsprozeß geht die Bildung des Brutraumes. Derſelbe wird durch Brutplatten gebildet, die von den erſten fünf Körperſegmenten als flügel— förmige Chitin-Hautfalten entſpringen, indem die der einen Seite mit jenen der korreſpondierenden Seite entweder über- oder untereinander zu liegen kommen. In das Lakunenſyſtem zwiſchen den beiden Chitinmembranen der Brutplatten iſt mitunter an beſtimmten Stellen Luft einge— drungen, die vom bloßen Auge in Geſtalt von Luftblaſen wahrgenommen werden. Schon während der Häutung der vorderen Körperhälfte oder kurze Zeit darauf verlaſſen die bereits befruchteten Eier die Ovidukte und gleiten nunmehr in die Bruthöhle. Der Durchtritt ſämtlicher Eier vollzieht ſich binnen wenigen Stunden. Sind die Eier in großer Anzahl vorhanden, dann erſcheint der Brutraum prall gefüllt, im anderen Falle hebt ſich das Volumen der Bruthöhle nur wenig ab. Die höchſte Eizahl, die ich je beobachten konnte, bezifferte ſich auf 62, fie iſt aber eine ſeltene Aus⸗ 1) Müller Fritz, Für Darwin, Leipzig 1864, p. 18. 113 nahme, die niederſte mit zwei; im Durchſchnitt kann man indes die Eizahl mit 20 Stück veran— ſchlagen. Nachdem nun die Eier ihre Lage im Brutraume eingenommen haben, machen ſie unter ſteter Waſſerumſpülung, welche die drei erſten Abdominalbeine bewirken, die weitere Entwicklung, wie Furchung, Segmentierung ꝛc., durch. Ich kann auf dieſe Vorgänge hier nicht näher eingehen, da ſelbe von rein wiſſenſchaftlichem Intereſſe und für die Praxis nur von untergeordneter Bedeu— tung ſind. Wer ſich dafür intereſſiert, den verweiſe ich auf die bereits erwähnte Arbeit Della Valles, der gerade dieſen Teil ausführlich behandelt. Während ſich die gelegten Eier in der Bruthöhle ruhig fortentwickeln, beginnen ſich im Ovarium neue, winzige Eier zu bilden, erreichen in ca. einer Woche die normale Zahl und ſind halb ſo groß als die reifen. Dieſe bedürfen zu ihrer Entwicklung ebenfalls ungefähr eine Woche, bis ſchließlich die jungen Tiere die Eihülle ſprengen. Die Jungen verbleiben noch einige Tage im Brutraume ihrer Mutter und verlaſſen dieſelbe hierauf, um nach Nahrung auszugehen. Die jungen Flohkrebſe machen keine Metamorphoſe durch, ſie ſind von ihrer Geburt an den Alten in äußerem und innerem Bau gleich. Noch möchte ich erwähnen, daß von den Eiern keineswegs alle zur endgültigen Entwicklung gelangen, faſt immer gehen einige, 2—3 9. der Geſamtzahl, aus nicht näher unterſuchten Gründen zugrunde. — Mit dem Auftreten der jungen Tiere im Freien iſt der erſte Generationszyklus beendet. Wir haben geſehen, daß derſelbe von der Kopulation angefangen bis zum Auftreten der jungen Tiere etwas über zwei Wochen währt. Wenden wir uns nun der zweiten Generationsentwicklung zu. Es wirft ſich ſogleich die Frage auf, nach welcher Zeitpauſe nimmt das Weibchen abermals die Kopulation auf oder welches Zeitintervall liegt zwiſchen erſter und zweiter Kopulation? Um dieſe Frage zu beantworten, iſolierte ich gleich nach Erſcheinen der jungen Tiere dieſelben von den Elterntieren und konnte, wie ſchon oben bemerkt, die Wahrnehmung machen, daß nur in den ſeltenſten Fällen eine Kopu— lationsaufnahme ſeitens desſelben Männchens ſtattfand, in der Regel verhielt ſich das Männchen ſtets paſſiv. Daher entfernte ich dieſe Männchen und vereinigte mit dem zurückgebliebenen Weibchen neue Männchen, die ich meinen Reſervezuchtgläſern entnahm. Die erwartete Wirkung blieb auch nicht aus. Die Männchen beginnen ſogleich ihr Liebeswerben und binnen 2—3 Tagen findet meiſtens die Kopulationsaufnahme ſtatt. Wie aus der unten beigegebenen Tabelle erſichtlich, geht der weitere Verlauf des zweiten Zyklus analog dem erſten vor ſich; Kopulationsdauer: 8 Tage (im Durchſchnitt), Häutung und Auftreten der Eier im Brutraum: 1 Tag, Auftreten der jungen Tiere: 9—10 Tage (die Zeit, welche die dem Ei entſchlüpften jungen Tiere im Brutraum ver— bringen, eingerechnet). Ich ſehe daher, um Wiederholungen zu vermeiden, von der weiteren Aufzählung ab. — Im weiteren entſteht die Frage, wieviel Generationen ein und dasſelbe Weib— chen zu liefern vermag, bis es eines natürlichen Todes ſtirbt. Die Beantwortung ſtößt einigermaßen auf Schwierigkeiten, auch iſt die Todesurſache in den wenigſten Fällen zu eruieren. Wohl die meiſten Weibchen ſterben mit der Zeit an den Folgen der Häutung. Immerhin kann ich mit Recht nach den gemachten Beobachtungen jedem Weibchen im Durchſchnitt drei Generationen zuſprechen. Nur ſelten wird dieſe Zahl überſchritten, in den meiſten Fällen werden die Weibchen aus unbekannten Gründen ſteril. Von großer Bedeutung für die Zucht dieſes Kruſters iſt endlich die Frage nach der Fort— pflanzungsfähigkeit der jungen Tiere; denn gerade auf ihr baſiert eine eventuelle künſtliche Zucht. Ich möchte hier an dieſer Stelle an die enorme Fortpflanzung der Daphniden während des Sommers hinweiſen, eine Eigenſchaft, die ſich die Praxis ſchon längſt zunutze gemacht hat. Leider haben ſich, was den Flohkrebs betrifft, meine dahin gehegten Hoffnungen ganz und gar nicht erfüllt, da die jungen Tiere bei einer Waſſertemperatur von 8° C und darüber bis zur Geſchlechtsreife eine Zeit von ca. 90 Tagen, d. i. drei Monate, benötigen. Zieht man nun in Betracht, daß die künſt— liche Zucht des Gammarus lediglich auf kurze Zeit, während 3—4 Wintermonaten, zur Aufzucht der jüngſten Salmonidenbrut von größter Wichtigkeit iſt, ſo muß der junge Gammarus als Zucht— tier bei einer eventuellen Berechnung des Tageskonſums an Flohkrebſen vollkommen ausge— ſchaltet werden. Es bleibt in dieſem Falle nichts anderes übrig, als die Stammtiere entſprechend zu vermehren. Zum Schluſſe dieſes Abſchnitts gebe ich zur Erläuterung obiger Worte zwei kleine Tabellen wieder, welche die Züchtungsverſuche während der Wintermonate (Januar — April) und der Sommermonate (Mai—Auguſt) illuſtrieren. 114 A. Winter (Januar— April). I II III IVI v VII VII VIII IXI X Dauer der Kopulation. r III | Häutung 5 a 85 .Generat. Auftreten von unge Tieren 8 [ 9e e eee > Neue Kopulation 19 | 20:| 22 f 251720 f T 21 Dauer der zweiten Kopulation 10 87 — 88 7 — — 9 ere RV 5 an EEE Auftreten von jungen Seren). 710 11 — 9 10 8 — — 12 | Die römiſchen Zahlen bedeuten die Numerierung der Gläſer, die arabiſchen eine Tag— und Nachteinheit = 24 Stunden. F = Tod des Zuchttieres. Waſſertemperatur: 8—90 C. Be- pflanzung: Elodea und Nasturtium. Fütterung: Wöchentlich je mit 2 g Roggen- und Fiſchmehl. B. Sommer (Mai— Auguſt). F FERIEN Ne Er Dauer der Kopulation 5 8 7 6 Mutung 2 Re RE TEN | 1. Generation f 8 9 9 Auftreten von jungen Seren | | 2. Generation nicht gezogen. Bedeutung der Zahlen wie oben. * Tod des Männchens. Waſſertemperatur: 16—17° C. Bepflanzung: Nasturtium und Ranunculus. Fütterung: Wöchentlich mit je einer Scheibe roher Kartoffel. Schluß folgt.) IV. Die Vedeukung der Mineralftoffe für das Wachstum des Karpfens. Von Dr. W. Cronheim. Aus dem tierphyſiologiſchen Inſtitut der Kgl. Landwirtſchaftlichen Hochſchule zu Berlin. Vor- ſteher: Geh. Rat Prof. Zuntz. In Nr. 1 der „Allg. Fiſcherei-Zeitung“ hat ſich Reuß wieder einmal der dankens— werten Mühe unterzogen, auf die Wichtigkeit der Mineralbeſtandteile für die Ernährung der Fiſche hinzuweiſen. Es iſt dieſer Geſichtspunkt ja nicht gerade neu, von berufenſter Seite iſt ſeit langem ſchon die Bedeutung der Mineralbeſtandteile im Fiſchfutter erörtert worden, und man hat verſucht, die Erfahrungen, die aus der Fütterung warmblütiger Organismen gezogen wurden, anzuwenden, die dort begangenen Fehler bei der Fiſchernährung zu vermeiden. Ebenſo iſt in den Berichten über die Hellendorfer Verſuche“) die Bedeutung der Mineralbeſtandteile nicht nur immer betont, ſondern auch verſucht worden, auf analytiſchem Wege ihre Würdigung zu gewinnen. Als eine Ergänzung der Ausführungen von Reuß ſeien die nachfolgenden Mitteilungen angeſehen, die gleichzeitig etwas aus dem reichhaltigen Hellendorfer Material bringen ſollen. Die vielen Arbeiten der Forſcher auf dem Gebiete der Ernährung der landwirtſchaftlichen Haustiere haben uns im allgemeinen mit den Geſetzen der Ernährung und mit der Bedeutung ) Fiſchereizeitung (Neudamm) Bd. 5, 6, 7, 9, 10. 115 der einzelnen Nährſtoffe vertraut gemacht. Wir wiſſen, daß Mineralſtoffe ebenſogut zum Leben unentbehrlich ſind wie Waſſer und Eiweißſtoffe, daß ein Organismus ebenſo ſicher an Mineralſtoff— hunger zugrunde geht wie aus Mangel an Eiweiß. Das große Geſetz, das die Vorgänge der Er— nährung beherrſcht, iſt das bereits von Liebig aufgeſtellte Geſetz vom Minimum. Es ſagt uns, kurz gefaßt, daß die Vegetationsenergie begrenzt wird durch denjenigen der unentbehrlichen Nährſtoffe, welcher im Verhältnis zum Bedarf in geringſter Menge vorhanden iſt. Es liegt in der Natur der Sache, daß im Teiche viel eher ein Mangel an mineraliſchen Stoffen eintreten kann als an anderen Nährſtoffen. Wir werden in der Fiſcherei viel eher mit einem Mangel an Kalk, Kali oder Phosphorſäure zu rechnen haben als mit einem Mangel an Eiweiß, Fett oder Kohlehydraten. Das ganz entſchieden beſſere und kräftigere Wachstum der Fiſche, die auf Natur- futter angewieſen ſind, iſt vielleicht zum großen Teile darauf zurückzuführen, daß dieſes Naturfutter die nötigen Mineralbeſtandteile in geeigneter Menge und in richtigem Verhältnis zur Geſamt— nahrung darbietet. Und alle die Nachteile, die die künſtliche Fütterung der Fiſche zeitigt, ſchlechtes Wachstum, geringe Widerſtandsfähigkeit gegen Krankheiten, minderwertiger Nachwuchs, ſind teilweiſe ſicher darauf zurückzuführen, daß man bei der Fütterung einſeitig die organiſchen Nähr— ſtoffe berückſichtigte und die anorganiſchen vernachläſſigte. Es iſt zu hoffen, daß die Warnungen, die ſeit Jahr und Tag erlaſſen wurden, die Fiſcherei davor bewahren, den bereits vielfach begangenen Fehler der einſeitigen Berückſichtigung der organiſchen Nährſtoffe zu wiederholen. Es ſei nur daran erinnert, daß Zuntz ſchon vor Jahren darauf hinwies, wie das ſonſt jo gute Liebigſche Fleiſch— mehl, das das wertvolle Protein zu billigem Preiſe bot, infolge ſeiner Armut an Mineralſtoffen nur in geeigneter Miſchung mit anderen Stoffen verfüttert werden dürfe, wenn anders empfindliche Rückſchläge ausbleiben ſollen. Nach den Erfahrungen, die ſich bei der Fütterung der Warmblüter bewährt haben, kann man annehmen, daß ein gewiſſer Ueberſchuß des Bedarfs an Mineralſtoffen auch den Fiſchen in der Nahrung geboten werden muß. Daß dieſer Ueberſchuß bei günstige m Miſchungsverhältnis der Mineralſtoffe nur ein geringer zu ſein braucht, lehren uns die Erfahrungen an ſaugenden Tieren, denen in der Muttermilch ja eine derartige Nahrung geeignetſter Zuſammenſetzung geboten wird. Reuß gibt in der vorliegenden Arbeit an, wie hoch der Bedarf an Mineralſtoffen insgeſamt, ferner an Kalk und Phosphorſäure ſich bei Karpfen zum Aufbau des Körpers ſtellt, und was die gebräuch— lichſten Futterſtoffe an Kalk und Mineralſtoffen liefern. Im Bericht über die Hellendorfer Ver— ſuche 1903 — „Fiſcherei-Zeitung“ (Neudamm) Bd. 7 — haben Gieſecke und ich bereits auf Grund der angeſtellten Analyſen eine Rechnung aufgeſtellt, was in dem Teich, in dem am wenigſten gefüttert wurde, mit dem Futter gegeben und mit der Ernte entzogen wurde. Nach Abzug des Einſatzes wurden im Laufe des Sommers von Fiſchen angeſetzt: 9,469 Kg Protein, 6,846 Kg Fett und 2,084 g Mineralſtoffe, dem gegenüber im Futter zugeführt: 19,538 kg Protein, 21,816 kg Fett (Kohlehy— drate in Fett umgerechnet) und 7,356 kg Aſche. Des weiteren wurden auf Grund der im weſent— lichen von Knauthe früher ausgeführten Analyſen von Fiſchen dargelegt, wie zur Deckung des Bedarfs bei Verwendung von Fiſchmehl und Maismehl Kalk und Phosphorſäure ausreichen, während Kali mangelt. Wäre Lupine und Gerſte verfüttert worden, ſo hätte Kalk gefehlt, Phos— phorjäure aber gereicht, Kali wäre im Ueberſchuß dageweſen. Wir haben dabei freilich noch die vielleicht zu weitgehende Vorausſetzung gemacht, daß die Nahrung das Dreifache des Bedarfes an Mineralſtoffen enthalten muß, da wir dem Umſtande Rechnung trugen, daß bei künſtlicher Fütterung ein weitgehendes Auslaugen und Verſtreuen ſtattfinden muß. Bei der Wichtigkeit des Gegenſtandes will ich an dieſer Stelle noch einiges Material bei- bringen. Analyſen von Karpfen und Schleien ſind von Knauthe, zum Teil unter meiner Mit- wirkung, ausgeführt und in reicher Zahl veröffentlicht worden. Ferner ſind die Verſuche in Hellen— dorf ſeit 1902 auch nach der chemiſchen Seite hin immer weiter ausgebaut worden. Gerade von dem Gedanken geleitet, dem Reuß jetzt auch Ausdruck gegeben hat, die Entwicklung des Fiſches durch die verſchiedenen Altersſtadien hindurch zu verfolgen, iſt jedes Jahr reichhaltiges analytiſches Material geſammelt worden, dem ſich in immer ſteigendem Maße auch eine chemiſche und mikro— ſkopiſche Unterſuchung der Naturnahrung zugeſellte. Einzelne Beobachtungen finden ſich in den jeweiligen Hellendorfer Berichten, eine zuſammenfaſſende Darſtellung ſteht noch aus, wird aber baldigſt erſcheinen. Wenn dies bisher noch nicht erfolgte, ſo liegt das hauptſächlich daran, daß die Beobachtungen, um ein klares Bild zu gewähren, über eine Reihe von vier Jahren ausgedehnt „ 116 Zahl | Rein⸗ & 9 der | 8 f | Zahl Ge⸗ Durch⸗ aſchs | = | 3 82 2 Ang⸗ Ort Zeit der wicht ſchnitts— Roh⸗ 55 | 5 | e 2 Nahrung ſyſen Fiſche gewicht aq Einſömmerige: 1 Hellendorfſ 15. VIII. 6 0,666 0,111 (2,16) 0,74 |0,056 0,465! 0,86 Blutmehl 1 Loccum 16. IX. 17 [0,18 0,0105 1,45 0,71 0,021,026 0,70 wilder Strich Blutmehl 1 ar Mitte Juli 6 0,52 0,087 | 3,16 | 1,39 0,016|0,177| 1,49; | 11, ſömm. Zweiſömmerige, Herbſt: 1 A 480. 2 0,830 0,415 | 2,52 1,04 0,04 0,265 1,19 Mais, Lupine 2 1 20. u. 25. | | | BT 8 2,690 0,336 | 2,41 1,17 0,043/0,083| 1,15 Truttat Zweiſömmerige nach der Ueberwinterung: 1 2 Anf. Mai 2 |2,17 | 0,362 | (2,94) | 1,20 |0,083|0,322| 1,18 Zuſammenſetzung im Laufe des dritten Sommers: 1 f 2. VII. 1 0,650 0,650 (2,57) 0,91 |0,049|0,23 |1,06 Mais, Lupine 1 5 3. VIII 3 2,675 0,892 | (2,23) 0,86 0,180,346 1,00 2 Fe 1 PR ENDE 25,64 3,62 1,57% 7 0% i „ 1 1% 80 1,78 2,40 |1,04 0,05 0,16 |1,18|*), „ 3 Fee VIE, 3 2,21 | 0,737 (2,56) |0,87 0,0450, 21. 1,02 Fiſch-u. Mais m. 3 A 9 1 bl Kr 2,66 | 1,00 0,066 0,26 | 1,12 N 2 1 9. IX. 4 5,5 1,375 2,73 0,93 0,0550, 289 1,27 | Fijch- u. Mais⸗ mehl, Melaſſe 5 9. IX. 2 3,05 1,525 2,78 1,09 0,048 0,311 1,19 ) Naturnahr. 1 9 9 2 15 | 0,750 2,86 1,09 0,05 0,295 1,39 % Naturnahr. 1 Geeſte 3. XII. 2 2,75 | 1,375 2,98 1,11 \0,078,0,30 |1,41 | 199) 28. XL. 2 3,31 | 1,655 | 2,58 |1,00 |0,055/0,25 1,19 Mais 1 Loccum Mitte Juli 6 2,68 | 0,447 | 2,84 | 1,56 /0,013/0,21 |1,18 1 5 6. VIII. 2 0,825 0,412 | 2,07 0,91 0,0 110,065 1,10 2 5 6. VIII. 2 1,685 0,842 | 1,98 1,110,240, 10 1,00 2 * 18. u. 25. | Be | IX. 5 6,475 1,295 2,34 0,96 0,0400, 14 1,28 Ba l 9.1. 2 2,525 1,262 2,70 | 1,20 [0,036/0,16 | 1,26 Me bakren 4. VIII. 2 1,590 0,795 | 2,36 | 1,07 |0,059/0,10 | 0,82 2 5 e | | Britzer | IX 6 5,862 0,977 2,99 1,83 |0,090.0,175| 1,24 | Kadavermehl r 2 2,075 1,037 2,77 1,16 0,02 0,19 1,22 o 1 1,185 1,185 2,23 1,010,030, 11 1,03 . 16. IX. 4 3,315 0,834 2,38 1,03 0,05 0,11 1,00 Blutmehl 1 16. IX. 3 1,510 0,503 | 2,54 1,38 0,0470, 12 |1,14 f *) 1 ß 11. XI. 2 3,250 1,625 | 2,53 0,98 0,04 0,19 |1,2' || **) 1 5 9. I. 1 1,755 1,755 | 2,54 1,05 0,04 0,20 0,88 1 „ 2 2 1,440 0,720 3,14 1,85 0,08 0,14 1,36 8 1 5 9.1 2 15838 0,929 | 3,56 1,60 0,07 0,20 | 1,78 |j Naturfutter ) gut gewachſen RR) ſchlecht gewachſen ET wurden, und daß jich dabei ein großes Material anſammelte, deſſen Sichtung und Aufarbeitung erhebliche Zeit koſtet. Aus dem letzten Grunde hat es ſich auch bisher noch nicht ermöglichen laſſen, verſchiedene, beſonders wichtige Reſultate auch nach der Seite der Mineralſtoffbilanz hin zu bear— beiten, ebenſo der Frage nach der Bedeutung einzelner Stoffe, insbeſondere auch des Leeithins, näherzutreten. Für die vorliegende Betrachtung habe ich ſpeziell das Material aus dem Jahre 1902 gewählt, hauptſächlich weil damals eine genaue Scheidung der Fiſche in eßbare Teile und Abfälle vorgenommen wurde. Es ſei an dieſer Stelle gleich die Methode angeführt, die ſich nach vielfachen Verſuchen als die praktiſchſte zur Ausführung dieſer Trennung erwieſen hat. Der ganze, ausgenommene Fiſch wurde in ein Gummituch eingewickelt, der Beutel alsdann ſolange in kochendes Waſſer ein— gehängt, bis das Fleiſch weich war und ſich bequem von den Gräten loslöſte. Das Fleiſch wurde dann für ſich in der üblichen Weiſe vorſichtig getrocknet unter Zufügung der durch das Dämpfen entſtandenen Brühe, ſowie der vorher dem Körper entnommenen Organe, Herz, Leber, Milz, Nieren und etwaiger größerer Mengen des den Därmen anhaftenden Fettes. Zu den Därmen, Galle, Schwimmblaſe kamen die Gräten, Floſſen und Kopf mit Ausnahme der „Backen“. Dagegen blieben die Schuppen bei dem Fleiſch, da der Karpfen hierzulande häufig ungeſchuppt ge— kocht wird. Zur Entſcheidung der uns intereſſierenden Frage über den Mineralſtoffbedarf des Karpfens benötigen wir die Zuſammenſetzung des Fiſches in den verſchiedenen Altersſtadien. Sind dieſe Werte bekannt, ſo können wir aus ihnen und der abſoluten Gewichtszunahme berechnen, wieviel Mineralſtoffe für einen beſtimmten Anſatz gebraucht werden. Bei den im Jahre 1901 in Hellen— dorf und Loccum — „ZFiſcherei-Zeitung“ (Neudamm) Bd. 5. Zeitſchrift für Fiſcherei, 1902, Bd. 10 — angeſtellten Verſuchen iſt eine Beſtimmung der Menge der Mineralſtoffe in zahl- reichen Fällen ausgeführt worden. In der Tabelle auf Seite 116 ſtehen die Zahlen, bezogen auf Prozente des Lebendgewichts. Die Analyſen find derart zuſammengeſtellt, daß von den in den beiden Wirtſchaften unterſuchten Fiſchen die für die gleichartig gefütterten und gleich alten gefundenen Werte gemittelt wurden. Aus der erſten Kolonne der Tabelle ergibt ſich, ob die Zahlen der Unterſuchung einer oder mehrerer Fiſchgruppen entſtammen. Da es ſich um Futterbetriebe handelt, ſo ſei zur Würdigung der Zahlen gleich hier hervorgehoben, daß Fiſche, die die ganze Periode auf Naturfutter angewieſen waren, kaum zur Unterſuchung gelangten. Die Bezeichnung „Naturfutter“ bezieht ſich alſo nur auf den entſprechenden Sommer. Aus der Zuſammenſtellung ergibt ſich zuerſt das für uns ſehr bemerkenswerte Reſultat, daß im Laufe der Futterperiode bei den dreiſömmerigen Fiſchen im allgemeinen der Gehalt an Mineralſtoffen noch mehr anſteigt als das Geſamtgewicht. Natürlich ſteigen auch die einzelnen Mineralbeſtandteile entſprechend. Bezieht man die Zahlen auf Trockenſubſtanz, ſo liegt das Ver— hältnis meiſt umgekehrt. Im Laufe des Sommers ſteigt nicht nur das abſolute Gewicht, ſondern es findet auch eine prozentuale Vermehrung der Trockenſubſtanz ſtatt, die darauf beruht, daß der Körper fettreicher und dadurch waſſerärmer wird. Dieſes prozentuale Anſteigen der Trocken— ſubſtanz iſt ſtärker als das der Mineralſtoffe; demnach ſinkt, trotz der abſoluten Zunahme, der auf Trockenſubſtanz berechnete Prozentſatz an Mineralſtoffen. Für unſere Zwecke kommen aber nur die auf das Lebendgewicht bezogenen Veränderungen in Betracht. Ferner müſſen wir bedenken, daß das angeſetzte Lebendgewicht aus Fleiſch, welches nur ca. 20% Trockenſubſtanz enthält, und dem nahezu waſſerfreien Fett beſteht. Da andererſeits die Lebensäußerungen im Winter vom Reſervematerial beſtritten werden, in erſter Linie vom Fett, dann von Eiweiß, eine nennenswerte Aufnahme von Nahrungsſtoffen nicht ſtattfindet, jo ſucht der Körper die Stoffe, von denen er keine Reſerve angeſammelt hat, möglichſt feſtzuhalten; daraus erklärt ſich dann, daß wir im abgemagerten Einſatzfiſch unter Umſtänden einen höheren Gehalt an Mineralſtoffen finden. Nachſtehend gebe ich nunmehr die Reſultate der von mir allein ausgeführten Unterſuchungen des Jahres 1902. Der beſſeren Ueberſicht halber ſind die Werte für den Juli an dieſer Stelle nicht aufgeführt und alle ſonſtigen nur in abſoluten Werten, bezogen auf das geſamte Beſatzmaterial. An erſter Stelle ſind die Zahlen für die zweiſömmerigen Fiſche aufgeführt, dann folgen die für die einſömmerigen. 118 Teich I | Ge⸗ | Aſche ſamt⸗ Geſamtgewicht Geſamtgewicht in % Aſche Zeit ge- der nutzbaren Teile der Abfälle Summa des im wicht | | Lebend-| Futter je kg N Fett Aſche N Fett Aſche N Fett Aſche gewichts | | | Mai 34,33 | 0,525 | 1,944 0,340 0,148 1,239 | 0,656 0,673 | 3,183 | 0,996 | 2,90 Sept. 78,20 | 1,548 | 5,067 |0,813 | 0,352 | 1,204 | 1,478 1,900 | 6,271 | 2,291 | 2,93 Mai 2,1 | 0,039 0,088 |0,041 0,018 0,083 | 0,043 | 0,057 | 0,171 | 0,084 | 3,99 Sept. | 17,75 | 0,305 | 1,498 | 0,179 | 0,082 | 0,739 0,317 0,387 2,237 0,495 | 2,83 | 8,374 Teich II: Mai 34,10 | 0,546 3,24 0,249 0,147 1,306 0,569 0,692 | 4,546 | 0,818 | 2,40 Sept. 78,60 | 1,391 | 9,558 | 0,715 | 0,314 | 3,160 | 1,360 | 1,706 112,717 2,075 2,64 Mai | 2,30 0,043 | 0,096 0,045 0,020 | 0,091 0,047 0,063 0,187 | 0,092 3,99 Sept. 18,30 | 0,307 | 1,766 0,190 |0,081 | 0,826 0,298 |0,388 | 2,592 | 0,489 | 2,67 10,581 Teich III: Mai 31,1 | 0,510 | 2,102 0,258 0,115 | 1,938 0,476 0,625 4,040 | 0,734 2,36 Sept. 74,5 | 1,408 | 6,862 0,812 0,291 | 2,190 11,192 | 1,699 105 2,004 2,69 Mai 2,25 0,042 0,094 0,044 0,019 | 0,089 0,046 0,061 0,183 0,090 | 3,99 Sept. 15,90 | 0,254 | 1,305 | 0,154 | 0,083 0,688 | 0,314 0,337 1,994 0,468 2,94 | 8,374 Teich IV: FE ae Mai | 30,65 | 0,454 | 2,703 | 0,221 | 0,141 | 1,756 | 0,497 | 0,595 4,460 0,717 2,34 Sept. 71,75 1,241 8,610 0,653 0,301 2,841 1,306 1,543 11 4⁵¹ 1,959 2,73 Mai 2.55 | 0,047 0,107 0,500,022 | 0,101 0,02 0,069 0,208 0,102 3,99 Sept. 16,30 0,269 | 1,364 0,160 9065 1,324 0,331 0,354 2,688 0,491 | 3,01 10,098 Teich V: Mai 27,025 0,403 ee 0,149 al 2,635 | 0,840. au | Sept. 66,0 | 1,155 | 9,161 0,594 0,257 2,544 | 0,983 | 1,412 11,705 1,577 | 2,39 Mai | 2,10 0,039 8018| 0,083 | 0,043 1 3,99 Sept. 14,92 0,264 0,935 0,172 0,337 0,557 0,282 0,338 1,492 0,454) 3,04 | 7,727 Zeich VI: Mai 77,725 1,127 4,073 0,583 6,373 2 47 10 6,544 a 2,61 Sept. 185,75 3,548 15,102 2,043 0,762 6,093 3,306 4,309 5,350 2,88 23,358 Wenn man die Werte des aus ein- und zweiſömmerigen Fiſchen beſtehenden Einſatzes gleich 1 ſetzt, fo findet man für den September folgende Zahlen, die alſo direkt den Zuwachs angeben. Teich Gewicht | N | Fett | Aſche 1 e 2,184 2,915 II 2728 88s 3,819 2,664 III [2,832 3,079 3,701 2,641 IV 2,740 2,848 4,656 2,600 V 2,908 3,097 5,322 2,535 VI 2,457 2,884 3,1585 2,531 Endlich entfallen auf 1 kg Mineralſtoffe im Fiſchzuwachs ca. 6,2—9 kg Mineralſtoffe in den Futtermitteln. 119 Ueberblickt man die Zuſammenſtellung, ſo ſieht man auch durch dieſen Verſuch im großen beſtätigt, was ſich aus den einzelnen Analyſen bereits ergab, daß bei den dreiſömmerigen der Anſatz an Mineralſtoffen den Geſamtanſatz noch über eigt. Bei den zweiſömmerigen iſt es umgekehrt. An anderer Stelle werde ich ausführen, wie dieſe Verſchiedenheit in der Zuſammenſetzung ihre wahrſcheinliche Erklärung darin findet, daß die hauptſächliche Gewichtsvermehrung in den ver— ſchiedenen Lebensperioden auf verſchiedene Stoffe entfällt. Unter Mittelung der zuſammengehörigen Analyſen können wir nun die folgende Zuſammen— ſtellung (in Prozenten des Lebendgewichtes) bringen. Zuſammenſetzung der Einſömmerigen: Phosphorſäure— Kalk Kali anhydrid Mittel aus 3 Analyſen. 0,95 0,22 1,02 Zuſammenſetzung der Zweiſömmerigen: 1,27 0,26 1,18 Mittel aus 3 Analyſen. Zuſammenſetzung der Dreiſömmerigen: 117 0,21 1,24 Mittel aus 10 Analyſen (gefütterte Fiſche). 1,28 0,26 1,34 Mittel aus 4 Analyſen (ungefütterte Fiſche). Bei dieſer Zuſammenſtellung habe ich auf die gleichfalls für das Leben der Zelle unent— behrlichen Stoffe Magneſia und Eiſen keine Rückſicht genommen, weil daran in der Nahrung wohl kaum Mangel eintreten dürfte. Wir erſehen ferner, daß eine recht große Uebereinſtimmung in der Zuſammenſetzung der Fiſche beſteht. Da auch die abſolute Menge der Mineralſtoffe, prozentiſch auf Lebendgewicht bezogen, nicht ſtark differiert, können wir alſo der Bequemlichkeit halber ruhig annehmen, in einem Kilogramm Karpfenfleiſch, ganz gleich, ob von Zweiſömmerigen oder Drei— ſömmerigen ſtammend (bei Einſömmerigen muß ich noch mehr Analyſen abwarten), werden angeſetzt rund 12,8 g Kalk, 2,6 g Kali und 13,4 g Phosphorſäureanhydrid. Für den Kalk hat Reuß eine ähnliche Rechnung aufgeſtellt und kommt zu einem nicht erheblich differierenden Reſultat. Aus der bekannten Zuſammenſetzung der Futtermittel kann man nun leicht berechnen, wieviel Kalk ſie enthalten, aus dem bekannten Zuwachs annähernd, wieviel nötig iſt. Reuß gibt eine Zuſammenſtellung von Futtermitteln, allerdings möchte ich ihm gegenüber darauf aufmerkſam machen, daß das beſte Reſultat bei Karpfenfütterungen doch immer mit einer rationellen Miſchung, nicht mit einem einzigen Futtermittel erreicht wird, und daß es auch da kaum gelingen wird, den Futterkoeffizienten unter 3—3,5 kg herunterzudrücken. Würden die Mineral- ſtoffe nur durch das Futter geliefert, ſo würde ſich bei der, den organiſchen Nährſtoffen gegenüber ſchlechteren Ausnützung dieſer Stoffe der Futterbedarf noch weſentlich höher ſtellen. Vor allen Dingen vermiſſe ich in ſeiner Zuſammenſtellung aber das Fiſchmehl, das doch in guter Qualität und zu normalen Preiſen jederzeit in großen Mengen zu erhalten iſt und gerade ſeines hohen Ge— haltes an Mineralbeſtandteilen wegen in Verbindung mit kohlehydratreichen Nahrungsmitteln ein bewährtes vorzügliches Futter liefert. Ueberhaupt bin ich durchaus nicht geneigt wie Reuß, den Hauptwert auf den Kalk zu legen. Für mindeſtens ebenſo wichtig müſſen wir Kali und Phos- phorſäure anſehen, ja ihnen vielleicht noch mehr Bedeutung beilegen. Wir dürfen nie vergeſſen, daß kalkarmes Waſſer, von gewiſſen Formationen, Haide- oder Moorgegenden abgeſehen, doch zu den ſeltenen Fällen gehört, und daß in einer rationellen Teichwirtſchaft eine Behandlung des Bodens mit Kalk ſo oft vorgenommen wird, daß ein Kalkmangel eigentlich nicht vorkommen ſoll. Alſo Kalk nicht allein, ſondern Kalk, Kali und Phosphorſäure, das ſind die für die Waſſerwirtſchaft, ebenſo wie für die Landwirtſchaft unentbehrlichen mineraliſchen Nährſtoffe. Und die Lieferung dieſer Stoffe vermittelt nach unſeren bisherigen Kenntniſſen am beſten die Naturnahrung, wie auch von Reuß mit Recht hervorgehoben wird. Neben den von Reuß jchon zitierten Analyſen von Knauthe möchte ich hier noch einige von mir ausgeführte Analyſen anführen, die dem Material des Sommers 1903 entſtammen. Die wöchentlichen Planktonfänge aus allen Hellendorfer Teichen waren geſammelt worden und hatten ein Material mit 28,56% Aſche gegeben (1). In einem Teich, in dem ſehr knapp gefüttert wurde (2 kg Futter, Fiſch⸗ und Maismehl, hatten 1 kg Fiſch produziert), wurde täglich gefiſcht und das Naturfutter hatte 18,29% Aſche (2); endlich wurde noch in einem dritten Teich mit reicher 120 Fütterung täglich Plankton gefiſcht (3). 8 Die mit ſechs Zügen durchfiſchte Waſſermenge entſprach ca. 0,36 cbm. Die Aſche dieſer drei Proben hatte die folgende Zuſammenſetzung: | | | Auf Kiejelfäure- und 1 2. 55 | ſandfreie Subſtanz bezogen | a 3. Kalk | 6,34 10,00 13,10 17,25 20,16 23,19 Phosphorſäureanhydrid | 6,58 | 1191 8,85 17,90 24,01 15,66 Kali 3,06 3,57 | 3 8,33 7,20 6,21 Kieſelſäureanhydrid und Sand 63,25 50,39 43,50 Die Menge und Art der benötigten mineraliſchen Stoffe iſt bekannt, wenig wiſſen wir dagegen über die zweckmäßigſte Form der Darreichung. Ob die Notwendigkeit der Naturnahrung wirklich, wie man vielfach anzunehmen geneigt iſt, nur darauf beruht, daß ſie die Mineralſtoffe in zweckmäßiger Form enthält, muß noch unentſchieden bleiben. Dagegen ſteht die Tatſache feſt und iſt ſpeziell durch unſere Verſuche in Hellendorf nachgewieſen worden, daß ein gewiſſes Quantum von Naturnahrung für das Gedeihen unentbehrlich iſt. Und dieſe Menge können wir nicht durch unſere bisherige Methode der künſtlichen Fütterung erſetzen. Es gibt da eine ſcharfe Grenze, die nicht mit der abſoluten Zuwachsgrenze des Teiches zuſammenfällt. Sorgen wir für Vermehrung der Naturnahrung, jo lohnt auch eine vermehrte Fütterung, das haben uns gerade die in den letzten Jahren in Görls— dorf angeſtellten Verſuche gezeigt. Blieb aber die natürliche Nahrung ſtabil, ſo haben auch koloſſale Mengen an Futter nichts mehr geleiſtet, wofür gerade die Hellendorfer Verſuche aus den Jahren 1904 und 1905 inſtruktive Beweiſe geliefert haben. Dieſe unbekannte Eigenſchaft des Naturfutters, auf die in den Hellendorfer Berichten ſchon wiederholt hingewieſen wurde, aufzuklären, ſcheint mir eine der wichtigſten Aufgaben. Wiſſen wir darüber näheres, ſo wird es uns auch leichter ſein, die nötigen Mineralſtoffe in geeigneter Form darzubieten. Erſt nach Abſchluß dieſer Mitteilung konnte ich die Arbeit von Reuß, „Unterſuchungen über die chemiſche Zuſammenſetzung des Fiſchkörpers unter dem Einfluß ſeines Wachstums und des Waſſers“, einſehen. Ich bin mit Abſicht in dieſem Aufſatz auf phyſiologiſche Fragen nicht eingegangen, da ich ſie zuſammenfaſſend in meiner ausführlichen Abhandlung erörtern will. Ich möchte nur hier ſchon darauf hinweiſen, daß meiner Anſicht nach alle dieſe Fragen nur an der Hand eines ſehr großen poſitiven Materials zu erörtern ſind. Ich verfüge aus dem Jahre 1902 über 42 Analyſen dreiſömmeriger Karpfen, 48 Fiſche umfaſſend, und 15 Analyſen zweiſömmeriger Fiſche, 35 Fiſche umfaſſend. Aus den folgenden Jahren ſteht mir, wenn auch nicht ſo viel, ſo doch gleichfalls ſehr umfangreiches Material zur Hand. Ich glaube, daß nur durch derartige umfaſſende Unterſuchungen die durch individuelle Eigentümlichkeiten bedingten Verſchiedenheiten ausgeglichen werden können. V. Die natürliche Nahrung der Fiſche. Von Dr Hans Reuß. (3. Fortſetzung, vgl. Jahrgang 1907, Nr. 17 u. 21; Jahrgang 1908, Nr. 2.) Von den bisher beſprochenen Mücken unterſcheidet ſich die Gattung der Kriebelmücken (Simulia) durch die verhältnismäßig geringe Länge der Fühler, die nicht länger als der Mittelleib ſind, aus. Die Weibchen der hierher gehörenden Arten können ähnlich wie die echten Stechmücken recht empfindlich ſtechen und haben überdies noch die üble Gewohnheit, an Menſch und Tier die empfindlichſten Teile der Haut, ſo mit Vorliebe die Schleimhaut der Naſe, ſich für ihren Stich auszuwählen. Berüchtigt iſt beſonders eine Art, die zu einer wahren Landplage in den Niede— rungen der unteren Donau für die Viehherden geworden iſt. Es iſt dies die Gollubatzer Mücke, die zwar auch bei uns in einzelnen Exemplaren vorkommt, dort aber in ſo ungeheuren Scharen auftritt, daß Menſchen und Tiere vor ihr die Flucht ergreifen. Durch die Stiche, die all— gemeine Geſchwulſt, Entzündungsfieber, Krämpfe, ja auch den Tod herbeiführen können, werden 121 in den Jahren, wo dieſe Mücke beſonders häufig auftritt, recht erhebliche Verluſte an Vieh herbei— geführt. So wird beiſpielsweiſe berichtet, daß im Jahre 1880 bei Kubin in Südungarn innerhalb vier Stunden 400 Schweine, 80 Pferde und 40 Stück Rindvieh den Stichen dieſer Mücke erlagen! Bei uns find am häufigſten zwei andere Arten, die geſchmückte Kriebelmücke (Simulia ornata) und die gemeine Kriebelmücke (Simulia reptans). Die geſchmückte Kriebelmücke (Fig. 19), die größere von beiden Arten, wird 3—5 mm lang. Die Grundfarbe iſt ſchwarzbraun; der Mittelleib iſt oben, beſonders nach vorn zu hoch gewölbt, beim Männchen mit goldgelben Haaren beſetzt und beim Weibchen vorn weiß gefärbt mit braunen Flecken. Der Hinterleib trägt bei beiden Geſchlechtern an den Seiten graue Flecken. Namentlich im Frühling trifft man dieſe Art beſonders des Abends oft zu großen Schwär— men vereint an und zur Zeit der Efeublüte ſucht ſie mit Vorliebe dieſe auf. Die zweite Art, die gemeine Kriebelmüccke (Simulia reptans), wird nur 2—3 mm groß. Das Männchen iſt ſammetſchwarz, der Mittelleib oben weiß gerandet. Das Weibchen gleicht dem Männchen in der Färbung nicht im mindeſten; die Grundfarbe desſelben iſt ſchwarz— braun; der Rückenſchild von einer kurzen meſſinggelben anliegenden Behaarung ganz bedeckt. Der Hinterleib, etwas glänzend, iſt an den Seiten weißlich- oder gelblichgrau, am Bauch gewöhn— lich gelb gefärbt. Die Beine ſind braun, in der Regel lichter als beim Männchen. Namentlich im Frühling iſt dieſe Art in Wäldern, beſonders des Abends, zu Tauſenden vereint anzutreffen und verurſacht durch das Umherlaufen auf der Haut des Menſchen jenes eigentümlich juckende, kribbelnde Gefühl, wodurch die Gattung ihren Namen erhalten hat. Die Weibchen vermögen ziemlich empfind— lich zu ſtechen und tun dies vornehmlich an den empfindlichſten Stellen des Geſichtes, wie z. B. der Naſenſchleimhaut. Fig. 19. Die geſchmückte Kriebel- mücke (Simulia ornata). , wi Fig. 22. Gehäuſe der Puppe der 4 Kriebelmücke (Simulia spec.). i 3 25 . Links: von oben, rechts: von unten. Fig. 20. Larve von Simulia Fig. 21. Puppe der Kriebel⸗ (Aus Lampert: Das Leben der Binnen⸗ spec. mücke (Sımulia ornata). gewäſſer. Vergrößerung 4 mal.) Vergrößerung ca. 6 fach. Vergrößerung ca. 10 fach. Die Larven der Simulia-Arten (Fig. 20) findet man ſtets in fließenden Ge— wäſſern und kommen daher für uns vornehmlich als Nahrung für Salmoniden in Betracht. Der nahezu zylindriſch geſtaltete Körper der Larve trägt an dem etwas verdickten Hinterleibsende einen Hakenkranz und am Vorderkörper auf der Bauchſeite einen durch Verwachſung eines Beinpaares entſtandenen Zapfen, der mit Haken verſehen iſt. Spinndrüſen, welche ein im Waſſer erhärtendes Sekret liefern und oberhalb der Oberlippe ausmünden, dienen der Larve zur Fortbewegung. 122 Will die Larve ihren Aufenthaltsort verändern, jo ſpinnt fie zunächſt einige Fäden auf dem Boden und greift dann in dieſe mit den Haken des Zapfens hinein, ſich auf dieſe Weiſe an der Unterlage feſthaltend. Durch ſpannerartige Krümmung des Körpers zieht ſie darauf das Hinterende heran, befeſtigt dieſes mit dem hinteren Hakenkranz in die Spinnfäden, läßt den Zapfen los, ſtreckt ſich und wiederholt nun an einer anderen Stelle das Spinnen. So bewegt ſich alſo die Larve nach Art der Spannerraupen vorwärts, wobei ihr alle die genannten Einrichtungen zur Befeſtigung auf der Unterlage dienen und verhüten ſollen, daß ſie von der Strömung des Waſſers mitgeriſſen wird. Infolge des relativ hohen Sauerſtoffgehalts, durch den ſchnell fließende Gewäſſer in der Regel ausgezeichnet ſind, fehlen der Larve Atmungsorgane: ſie atmet durch die Haut den im Waſſer gelöſten Sauerſtoff und kommt nie an die Oberfläche des Waſſers. Die Ernährung erfolgt ver— mittelſt zweier Wimperbüſchel, die der Mundöffnung die mikroſkopiſch kleinen Nährtiere und Pflanzen zuſtrudeln. Schreitet die Larve zur Verpuppung, jo ſpinnt fie ſich mit ihren Spinn- drüſen ein Gehäuſe (Fig. 22), welches die Form eines Schildes beſitzt und auf der Unterſeite noch eine kurze Röhre trägt, in welcher die Puppe mit ihrem Hinterleib ſteckt. Der Schild iſt mit ſeinen Rändern an Steinen, Waſſerpflanzen oder anderen Gegenſtänden befeſtigt. Die Puppe ſelbſt (Fig. 21), von gedrungener Geſtalt, trägt an ihrem Vorderende fadenförmige Tracheenkiemen, die in zwei Büſcheln angeordnet ſind und bei den verſchiedenen Arten in größerer oder geringerer Anzahl vorhanden zu ſein ſcheinen, ſo daß dadurch vielleicht ein Unterſcheidungsmerkmal für die einzelnen Arten gegeben wäre. Zur Befeſtigung der Puppe in ihrem Schild dienen noch am Rücken ſtehende, nach hinten gerichtete Dornen und an den Seiten und dem Bauch ſich befindende nach vorn gekrümmte Haken, die der Puppe einen gewiſſen Halt in ihrem Gehäuſe verleihen. Das Puppenſtadium dauert etwa 14 Tage. Nach dieſer Zeit füllt ſich allmählich die Puppenhaut mit Luft, bis ſie an die Oberfläche des Waſſers getragen wird, wo dann die Verwandlung in die fertige Mücke binnen ſehr kurzer Zeit erfolgt. Hiermit haben wir die wichtigſten Arten der Mücken kennen gelernt und werden in dem nächſten Aufſatz uns zu den Fliegen wenden. (Fortſetzung folgt). VI. Vermiſchte Mitteilungen. Karpfenvermittlungsſtelle in Erlangen. Von der Fiſchzuchtanſtalt des Bezirksfiſchereivereins Erlangen bzw. von der von dieſem Vereine errichteten Karpfenver⸗ mittlungsſtelle können im März und April d. J. ein- und zweiſömmerige Satzfiſche, ſowie Zucht- fiſche der Aiſchgründer und fränkiſchen Karpfenraſſe bezogen werden. Die geeignetſte Zeit zum Verſand der Fiſche und zum Beſetzen der Teiche ſind die Monate März und April, bis wohin die Teiche eisfrei ſein werden und die Temperatur ſowohl zum Verſand als zum Beſetzen am ge— eignetſten iſt. Hinſichtlich der Einrichtung der Erlanger Vermittlungsſtelle, welche im entwichenen Jahre über 120 Fiſchtransporte ausgeführt hatte, wird auf Nr. 5 der „Allgemeinen Fiſcherei-Zeitung“ pro 1904 und Nr. 1 pro 1906 Bezug genommen. Anfragen ſind unter Anfügen des Portos an. Stadtkämmerer Col b in Erlangen zu richten. Der Entwurf für ein neues preußiſches Fiſchereigeſetz wird, wie wir aus zuverläſſiger Quelle erfahren, dem preußiſchen Abgeordnetenhauſe nach der ganzen Geſchäftslage und in Anſehung der bevorſtehenden Neuwahlen in dieſer Seſſion nicht mehr zu— gehen können. Das neue preußiſche Fiſchereigeſetz wird dagegen eine der erſten Aufgaben ſein, mit denen ſich das demnächſt neu zu wählende preußiſche Abgeordnetenhaus zu beſchäftigen haben wird. r. Vom Bayeriſchen Fiſchereigeſetz. Der Referent für das neue Fiſcherei⸗ geſetz, Freiherr v. Malſe n, hat den Bericht des Ausſchuſſes über den Entwurf jo wie er in dem Ausſchuß feſtgeſtellt worden war, ſchriftlich erſtattet, ſo daß nunmehr binnen kurzem das Filcherei- geſetz vor dem Plenum des Landtages zur Verhandlung kommen wird. 123 Delegierte zum Internationalen Fiſchereikongreß Waſhington 1908. Die K. K. öſterreichiſche Fiſchereigeſellſchaft hat in ihrer letzten Ausſchußſitzung als ihren Vertreter zu den im September laufenden Jahres in Waſhington ſtattfindenden Beratungen des Internationalen Fiſchereikongreſſes ihren Präſidenten, Herrn Landesausſchuß Franz v. Pirko, delegiert. Die öſterreichiſche Regierung wird bei dieſem Kongreß durch das Ausſchußmitglied der Geſellſchaft, Herrn Adminiſtrationsrat Heinrich v. Kadich, repräſentiert werden. X. Oeſterreichiſcher Fiſchereitag. Am Samstag den II. April wird der X. Oeſterreichiſche Fiſchereitag in den Saalräumen des ſtädtiſchen Zentralviehmarktes zu St. Marx abgehalten werden. Seitens der Mitglieder des Verbandes der öſterreichiſchen Fiſchereivereinigungen liegen bereits zahlreiche Beteiligungserklärungen vor. Anmeldungen ſind an das Sekretariat der K. K. öſterreichiſchen Fiſchereigeſellſchaft, Wien J, zu richten. Das Fiſchſterben in der Salzach. Nachdem nunmehr die Unterſuchungen über das große Fiſchſterben in der Salzach, welches im November 1906 ſtattfand und den Fiſchbeſtand der Salzach von Lend bis zur Einmündung des Fluſſes in den Inn nahezu vollſtändig vernichtet hat, abgeſchloſſen ſind, findet am 17. März bei der Bezirkshauptmannſchaft St. Johann im Pongau die Verhandlung ſtatt. Die Entſchädigungsanſprüche der an der bayeriſchen Salzachſeite in Laufen, Tittmoning, Burghauſen uſw. geſchädigten Fiſchereiberechtigten betragen M. 50 000.—. Die öſterreichiſchen Fiſcher ſollen den dreifachen Betrag beanſpruchen. Fiſchverkaufstag in Wien. Die K. K. öſterreichiſche Fiſchereigeſellſchaft gibt bekannt, daß der diesjährige Fiſchverkaufstag in Wien gleichzeitig während der in Wien in den Hallen des ſtädtiſchen Zentralviehmarktes zu St. Marx ſtattfindenden Maſtvieh- und Fiſchausſtellung und zwar Samstag den 11. April, 9 Uhr vormittags, in den Räumen der vorbezeichneten Aus— ſtellung abgehalten werden wird. Regenbogenforelleneier aus Amerika. Von den Regenbogenforellen— eiern, welche der Deutſche Fiſchereiverein in Amerika beſtellte, iſt die erſte Sendung von 50 000 Stück wohlerhalten in Deutſchland eingetroffen. Der Magdeburger Kaiſerlachs. Die Magdeburger Fiſcherinnung pflegt den erſten Lachs, der in ihrem Bezirke gefangen wird, einem alten Brauch gemäß, an die kaiſerliche Tafel zu ſenden. Der in dieſem Jahre gefangene erſte Lachs wog 141%, Pfund. Sterletfänge im Inn. Zu unſerer Mitteilung in Nr. 5, S. 96, geht uns folgende Notiz zu: Auf Ihre Notiz hin erinnere ich mich, daß ich im Mai 1901 einen Sterlet im Gewicht von 3% Pfund und im Juli 1902 einen zweiten von 2½ Pfund im Inn gefangen habe. Georg Zacherl in Marktl a. Inn. Die Nahrung des jungen Barſches. Von mehreren Fiſcharten wiſſen wir, daß die Nahrung in den Jugendſtadien eine andere iſt, als die der erwachſenen Fiſche und daß hierbei ein allmählicher Uebergang von vegetabiliſcher zu animaliſcher Nahrung ſtattfindet. Am ausgeſprochenſten tritt dieſer Wechſel bei denjenigen Arten zutage, die, erwachſen, ſich von rein animaliſcher Koſt ernähren. Vor kurzem hat nun auch am Barſch (Perca fluviatilis) Dr Paul Kammerer ähnliches beobachtet und darüber in den „Blättern für Aquarien- und Terrarienkunde“ folgendes berichtet: „Urſprünglich hatte ich gemeint, die kleinen Barſche aus— ſchließlich mit tieriſcher Nahrung verſorgen zu müſſen: in den erſten Tagen hatte ich dem Brut- aquarium löffelweiſe zentrifugiertes Infuſorienwaſſer zugeſetzt und war ſpäter zur üblichen Er— nährung mit niederen Krebschen und Mückenlarven und Würmern übergegangen. Nun aber ſtellte ſich heraus, daß dieſe Ernährung für ſich allein gar nicht ausreichte, falls die Jungfiſche nicht Gelegenheit fanden, Algen, vorzugsweiſe Kieſelalgen (Diatomeen), zu ſich zu nehmen. Da der fertig entwickelte Flußbarſch zweifellos ausſchließlich Raubtier iſt, ſo liegt hier ein Wechſel im Nahrungserwerb vor, wie wir ihn analog z. B. bei unſeren Froſchlurchen wiederfinden, die im Quappenzuſtande Allesfreſſer, auf der Vollfroſchſtufe aber nur Fleiſchfreſſer ſind.“ 124 Bon der Fiſcherei Badens. In Nr. 3 der „Allgemeinen Fiſcherei-Zeitung“, 50 ff., wird in einem mit der Ueberſchrift „Von der Fiſcherei Badens“ verſehenen Artikel behauptet, in der Fiſcherei Badens gehe es zurzeit unruhig her. Da gleich hinter dieſer Behauptung angeführt wird, daß die auf der Mannheimer Generalverſammlung des Badiſch-Unterländiſchen Fiſcherei— vereins beſprochenen Gegenſtände „Abſterben der Brut in den ausgetrockneten Zeilen“ und die Entenplage in den Forellengewäſſern lebhaft erörtert werden, ſo könnte einem Unbefangenen die Meinung entſtehen, als ob dieſe Beſprechungen Unruhe in Fiſchereikreiſen hervorgerufen hätten. Demgegenüber erklären der Berufsfiſchereiverein Heidelberg für die Berufsfiſcher des Neckars, ſowie die Geſellſchaft der Rhein- und Teichfiſcher Karlsruhe-Mannheim für die der Unter- länder Rheinſtrecke, daß in ihren Kreiſen nicht nur keine Beunruhigung zu finden iſt, ſondern völlige Uebereinſtimmung herrſcht mit dem Gang der diesbezüglichen Verhandlungen auf der Verſamm— lung vom 13. Oktober 1907, was übrigens ſchon der ſpontane und allgemeine Beifall auf der Ver— ſammlung erkennen ließ. In demſelben Artikel wird gleichzeitig verſucht, Stimmung für die Anglervereinigungen zu machen und dem Wunſche Ausdruck gegeben, daß die Behörden auf dieſe Kreiſe aufmerkſam würden. Dieſem Wunſche des Verfaſſers des Artikels ſchließen wir uns aufrichtigſt an. Auch wir wünſchen von Herzen, daß die Behörden auf dieſe Kreiſe und ihre Bedürfniſſe aufmerkſam, aber wirklich aufmerkſam werden. Wir ſind dann ſicher, daß in einer Zeit, wo innerhalb der Behörden von der Behörde der Unkenntnis, der Unfähigkeit und der Bequemlichkeit der Krieg angekündigt wird, die Sachkenntnis ſehr bald herausfinden wird, wo auf dem Gebiet des großſtädtiſchen Angel— ſports ſich Dichtung von Wahrheit ſcheidet. Für die Berufsfiſcher des Rheins: des Neckars: Geſellſchaft der Rhein- und Teichfiſcher Der Berufsfiſchereiverein (Karlsruhe-Mannheim) Heidelberg Wilhelm Ueberle. Friedrich Rohrmann. Patenterteilung. Klaſſe 45 h. 196 134. Fiſchwehr. Karl Oelker, Alten Celle. 26. April 1907. O. 5615. Klaſſe 45k. 196 264. Selbſttätig ſich wieder aufſtellende Falle für Mäuſe und Ehnliche Schädlinge; Zuſ. z. Pat. 180 751. Michael Jaeger, Darmſtadt, Liebigſtr. 46. 8. Sept. 1906. J. 9375. Klaſſe 45k. 196 289. Inſektentöter aus elektriſch geladenen Gittern. Jerry Sullivan, Buffalo, V. St. A.; Vertreter: M. Schemetz, Patentanwalt, Aachen. 15. Januar 1907. S. 23 978. VII. Perfonal-Nofizen. Dem bekannten Fiſchzüchter Herrn Joſeph Hofer in Oberndorf a. N. iſt von Sr. Majeſtät dem König von Württemberg das Prädikat eines „Kgl. Hoflieferanten“ verliehen worden. Der Vorſtand des Bezirksfiſchereivereins Erlangen, Herr Stadtkämmerer Col b, welcher am 17. Januar v. J. ſein 25 jähriges Dienſtjubiläum feiern konnte, mußte ſeiner angegriffenen Geſundheit wegen am 15. Februar d. J. in den Ruheſtand treten. Wir wünſchen dem Herrn Colb, welcher neben ſeiner amtlichen Wirkſamkeit auf verſchiedenen Gebieten des öffentlichen Lebens, insbeſondere auch auf dem Gebiete der Fiſcherei, ſich große Verdienſte erworben hat, daß ihm die Ruhezeit die erhoffte Geneſung recht bald bringen möge und ihm nun auch die Möglichkeit gewähre, dem Fiſchereiweſen in verſtärktem Maße ſeine ſchätzbaren Dienſte zu weihen. VIII. Vereinsnachrichten. Schleſiſcher Fiſchereiverein. Donnerstag den 19. März 1908, vormittags 10 Uhr, findet in Breslau in der Chriſt. Hanjen- ſchen Weinhandlung die erſte diesjährige Hauptverſammlung des Schleſiſchen Fiſchereivereins ſtatt. Tagesordnung: 1. Mitteilungen des Vorſitzenden; 2. Aufnahme 125 neuer Mitglieder; 3. Wahl der Vertreter des Schleſiſchen Fiſchereivereins für den Deutſchen Fiſcherei— rat; 4. Wahl zweier Reviſoren zur Prüfung der Jahresrechnung pro 1908; 5. Jahresrechnung und Jahresbericht des Geſchäftsführers; Reviſionsbericht, Decharge-Erteilung pro 1907; 6. Nüd- tritt des bisherigen Geſchäftsführers — Wahl eines Nachfolgers; 7. Haushaltungsplan (Voran— ichlag) pro 1908; 8. Was gehört zur Einrichtung eines zweckmäßigen Aquariums? Demonſtration bzw. Einrichtung eines ſolchen während der Verſammlung durch Herrn Kaufmann A. Dapid- Breslau. Ew. P. P. beehre ich mich zu dieſer Hauptverſammlung einzuladen mit dem Bemerken, daß uns Gäſte ſtets willkommen ſind. Nach Schluß der Sitzung findet im Verſammlungslokal ein gemeinſames Mittagsmahl ſtatt. Der Vorſitzende des Schleſiſchen Fiſchereivereins. G. Prinz zu Schoenaich⸗Carolath. Sächſiſcher Fiſchereiverein. Die 24. Generalverſammlung des Sächſiſchen Fiſchereivereins findet Freitag den 20. März 1908, mittags 12 Uhr, im Hotel zu den „Drei Raben“, Dresden-A., Marienſtraße 20 (im ſog. „Weißen Saal“) ſtatt und werden die geehrten Mitglieder ergebenſt dazu eingeladen. Der Zutritt iſt nur Mitgliedern und den von ſolchen eingeführten Gäſten geſtattet. Es wird erſucht, die Mitgliedskarten zur Legitimation mitzubringen. Tagesordnung: 1. Vereins— rechnung und Geſchäftsbericht für 1907; 2. Antrag auf Richtigſprechung der Vereinsrechnung für 1907; 3. Wahlen; 4. Geſchäftsmitteilungen. Nach Erledigung der Tagesordnung wird Herr Generaldirektor a. D. Lie bſcher ein Vortrag über: „Iſt die Einführung eines neuen Fiſcherei— geſetzes für das Königreich Sachſen wünſchenswert?“ halten. Anſchließend an die Generalverſamm— lung findet im oberen kleinen Saale ein gemeinſames Mittageſſen ſtatt. Das Gedeck koſtet ohne Getränke M. 2.50. Zur zahlreichen Beteiligung an dieſem Mahle wird hierdurch gleichfalls ergebenſt eingeladen. Es wird gebeten, die Gedecke bis ſpäteſtens 18. März zu beſtellen. Dresden- A., im März 1908. Der Vorſtand des Sächſiſchen Fiſchereivereins. v. Stieglitz⸗ Burkersdorf. Prof. Dr Steglich. Graf Holtzendorff. IX. Fragekaffen. Frage Nr. 11. Herrn v. W. in W.⸗J. Als Abonnent Ihres Blattes möchte ich im Frage— kaſten anfragen, ob Berufsgenoſſen bereits Erfahrungen von „Antimoos“ des Herrn Otto Rüdiger, St. Gangloff, mit Erfolg gemacht haben. Ferner woraus „Antimoos“ beſteht und ob es nicht irgendwelche ſchädliche Wirkungen auf Salmoniden ausübt. Antwort. Da uns über die Wirkſamkeit des „Antimoos“ bisher nichts bekanntgeworden iſt, ſo bitten wir unſeren verehrten Leſerkreis, zu dieſer Frage Stellung zu nehmen. Auch die chemiſche Zuſammenſetzung iſt uns unbekannt und glauben, ſelbſt wenn wir ſie kennen würden, nicht berechtigt zu ſein, ſie öffentlich mitzuteilen. Frage Nr. 12. Herrn H. H. in S. Die mir gehörige Seefläche von früher 105 Tagwerken iſt durch Abgrabungen zum Teil trocken gelegt und bildet nun zwei Seen, von denen keiner 50 Tagwerke Fläche enthält. Ich werde die nun trockenliegende Fläche alljährlich im Frühjahr und Herbſt durch Anſtauen der Seen vorübergehend unter Waſſer ſetzen. Bin ich noch zur Ausübung der Waſſerjagd berechtigt? Antwort. Art. 2 Nr. 4 des Bayeriſchen Jagdgeſetzes vom 30. März 1850 geſtattet dem Grundeigentümer die Ausübung des Jagdrechts auf Seen und Fiſchteichen von mindeſtens 50 Tag— werken. Der dauernd trockengelegte frühere Seeboden kommt als Waſſerfläche und Teil der Seen nicht mehr in Betracht; eine vorübergehende, wenn auch regelmäßig wiederkehrende Be— wäſſerung vermag hieran nichts zu ändern. Sie ſind deshalb jedenfalls nicht mehr berechtigt, auf dieſer Fläche die Jagd als Eigentümer auszuüben. Ob Sie auf den Seen noch jagdaus— übungsberechtigt ſind, hängt davon ab, ob dieſe in einem ſolchen Zuſammenhange ſtehen, daß ſie als ein Ganzes ſich darſtellen. Dies würde z. B. der Fall ſein, wenn die Seen nur durch einen künſtlichen Damm u. dgl. getrennt ſind; liegt aber die trockengelegte Fläche inmitten, ſo ſind ſie jagdlich als zwei ſelbſtändige Objekte anzuſehen und Ihrem Jagdrechte entzogen, weil keiner der Seen die geſetzliche Mindeſtfläche enthält. X. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. Bericht über den Engrosverkauf in Karpſen und Schleien am Berliner Markt in der Zeit vom 22. Februar bis einſchließlich 7. März 1908 von Paul Meltzer. Karpfen waren völlig ausreichend vorhanden und hielten ſich in niedriger Preislage. Schleien waren in lebensfähiger Ware wiederum nur mäßig zugeführt, während minderwertigere Fiſche teilweiſe ſogar reichlich vorhanden waren. Letztere wohlfeile Ware 126 findet ſchlanken Abſatz, übt aber gleichzeitig einen Druck auf die Preiſe für beſſere Fiſche aus. Im allgemeinen iſt die Geſchäftslage weniger günſtig als in den Vorjahren. Februar Karpfen: Mark 22. lebend, 5— 10er 54 22. „ 80-100 er 62-67 22. „%% '.' 66 22, a 0,1 ER 22. „ unſortiert 61—68 2277 „ 0 24. lebend, 5—10er . 55—59 24. 1 50 er 61—62 24. 5 35 40er. . 63 —65 24. > unſortiert .. 61-64 %%% AA ̃ĩ˙ u — 25. lebend, 20— 25er 70 25. ae öder orbl 63 25. ii e,, ee 25. „ unſortiert . 59-65 FJC 26. lebend, 50er 60-63 e e,, 3 44—49 27. lebend, 50 er 63—71 27. 30er; ſumpf 59—63 ee 51—52 Berlin, 7. März Februar Karpfen: Mark 28. lebend, 50 er, Lauſitzer . 65—67 28. „ 40 —50 er, ſtumpf . 58—66 28. „ oer, ſtumpf 60—65 e e . 41 —51 29. lebend, 50 er, unf 59—62 29. tot 5 . 46 —54 März 2. lebend, 50 er, f 62-63 2. tot . an 52 3. lebend, 60 er . 60-64 3 ot ee 48 4. lebend, 60 er . 59—62 5 15 unſortiert 64 — 67 7 „ 60 er . 60-65 7. tot e ee Februar Schleien: Mark 27. lebend, unſortiert 94— 98 März 5. lebend, 1 5 mittel! ln 6. „ en 25. 7 hr 7055 mittel . Br 107 (Amtlicher Marktbericht der ſtädtiſchen Markthallen-Direktion über Auktions⸗ und Engrospreiſe.) Zufuhren der Woche mäßig, Geſchäft ziemlich rege, nur Mitt- woch und Sonnabend ruhig. Preiſe wenig verändert, meiſt befriedigend. 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Redaktion: Zoologiſchles Inſtitut der Tierärztlichen Hochſchule, München, Königinſtraße. Expedition: München, Veterinärſtraße 6. Organ für die Geſamtintereſſen der Fischerei ſowie für die Betrebungen der Tiſcherelvereine inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins ſowie der Landesfiſchereivereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heffen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach⸗Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies⸗ baden, des Kaſſeler Fiſchereivereins, des Rheiniſchen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen und Lippe, des Elſaß⸗Lothring. Fiſchereivereins des Fiſchſchutzvereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Württembergiſchen Anglervereins, des Sentral⸗Fiſchereivereins für Schleswig-Holftein ꝛc. ꝛc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Fachmännern Deutſchlandg, Oeſterreich- Ungarns und der Schweiz, herausgegeben vom Bayeriſchen und Deutſchen Fiſchereiverein. Ur. 7. München, den 1. April 1906. XXXIII. Jahrg. Inhalt: I. Die Binnenfiſcherei im Reichstag. — II. Ueber die Fortpflanzung und künſtliche Zucht des gemeinen Flohkrebſes. — III. Die natürliche Nahrung der Fiſche. (Fortſetzung). — IV. Vermiſchte Mitteilungen. — V. Perſonal⸗Notiz. — VI. Vereinsnachrichten. — VII. Frage⸗ kaſten. — VIII. Literatur. — IX. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel nur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) I. Die Vinnenfiſcherei im Reichstag. In ſeiner 120. Sitzung am Donnerstag den 12. März d. J. beſchäftigte ſich der Reichstag beim zweiten Gegenſtand der Tagesordnung „Fortſetzung der zweiten Beratung des Entwurfs eines Geſetzes betreffend die Feſtſtellung des Reichshaushaltsetats für das Rechnungsjahr 1908“ mit der Fiſcherei. Zu dem Kapitel „Binnenfiſcherei“ nahmen die Herren Abgeordneten Freiherr v. Pfetten und Heinrich Prinz zu Schönaich-Carolath, Vizepräſident des Deutſchen Fiſchereivereins, das Wort. Wir laſſen die Ausführungen dieſer beiden Herren Ab— geordneten nachſtehend im Wortlaute nach dem amtlichen Protokoll folgen: 134 Freiherr v. Pfetten, Abgeordneter: „Meine Herren, für die Binnenfiſcherei find beim Reichsamt des Innern etatiſiert 85 000 Mark Zuſchuß. Ich bin der Anſchauung, daß dieſer Betrag in Anbetracht der obwaltenden Verhältniſſe ein zu niedriger iſt, und würde wünſchen, daß derſelbe für die kommende Budgetperiode ſich weſentlich erhöhen, womöglich verdoppeln ließe. Ich komme zu dieſem Wunſche aus zwei Gejichtspunften. - Der Zuſchuß zur Binnenfiſcherei erſcheint mir einmal zu niedrig, wenn ich ihn in Vergleich ſetze zu demjenigen Betrage, den die Seefiſcherei vom Reichsamt des Innern erhält. Er erſcheint mir aber auch dann zu niedrig, wenn ich in Erwägung ziehe, welche zahlreichen und wichtigen Aufgaben auf dem Gebiete der Binnenfiſcherei noch zu erledigen ſind. Zu dem erſten Geſichtspunkte übergehend, möchte ich feſtſtellen, daß die Seefiſcherei vom Reichsamt des Innern im gegenwärtigen Etat einen Zuſchuß von 350 000 Mark erhält. Um nun einen richtigen Vergleich zwiſchen den Geldmitteln, welche die Seefiſcherei, und denen, welche die Binnenfiſcherei bezieht, zu ermöglichen, will ich nicht nur die vom Reich gegebenen Mittel hier in Betracht ziehen, ſondern auch die Summen, die von den Einzelſtaaten und kleineren Ver— bänden innerhalb derſelben der Seefiſcherei und der Binnenfiſcherei zugeführt werden. Wenn ich auch dieſe Summen berückſichtige, ſo komme ich bei der Seefiſcherei auf einen Betrag von 550 bis 600 000 Mark, bei der Binnenfiſcherei aber nur auf rund 250 000 Mark. Iſt dieſes Mißverhältnis zwiſchen See- und Binnenfiſcherei berechtigt? Ich glaube nicht, meine Herren; denn maßgebend für die Höhe der Zuſchüſſe muß doch wohl ſein die Beteiligung der Bevölkerung an den betreffenden Erwerbszweigen und an der Höhe der Produktion in denſelben. Ich ſchicke voraus, daß ich den eigenartigen Verhältniſſen der Seefiſcherei gern Rechnung trage, vor allen Dingen auch, daß ich der Seefiſcherei nichts nehmen will, ſondern die Beträge, welche ſie erhält, ihr auch weiter bewilligt ſehen will. Ich gebe ferner zu die Wichtigkeit, welche die Seefiſcherei für die Ausbildung der Bevölkerung im Intereſſe der Schiffahrt und auch der Kriegs— marine hat. Ich gebe zu, daß beſonders ſchwierige Verhältniſſe vorliegen in der Seefiſcherei be— züglich der Unſicherheit der Fangergebniſſe, der großen Lebensgefahr, welche die Seefiſcherei mit ſich bringt, der leichten Möglichkeit, ihre Fanggeräte, ihre Schiffe beſchädigt oder vernichtet zu ſehen. N Aber ſelbſt wenn ich dem Rechnung trage, muß ich doch ſagen: eine ſo weit gehende Be— günſtigung der Seefiſcherei, wie wir ſie im Etat finden, iſt nicht berechtigt. Die Statiſtik des Jahres 1895 — eine neuere ſteht mir leider nicht zu Gebote — weiſt nach, daß die Zahl der in der Fiſcherei tätigen Perſonen, See- und Binnenſchiffahrt zuſammengefaßt, 80 078 beträgt. Hiervon treffen im Hauptberuf auf Seefiſcherei 33 690 Perſonen, das ſind 41,03%, auf die Binnenfiſcherei dagegen 46 388, das ſind 48,97%; im Nebenberuf haben wir 7478 Perſonen im ganzen, wovon auf die Seefiſcherei 2080, das find 27,89%, auf die Binnenfiſcherei 5398, das ſind 72,2%, treffen. Wenn wir Haupt» und Nebenberuf zuſammenrechnen, haben wir 389% Seefiſcher und 62% Binnenfiſcher: alſo ein ſehr erhebliches Ueberwiegen der Binnenfiſcher, die nahezu an das Doppelte der Menge der Seefiſcher heranreichen. Wenn die einzelnen Betriebe zum Vergleich herangezogen werden, ſo finden wir in der See- und Küſtenfiſcherei 8042 Betriebe, 89,6% Hauptbetriebe und 10,4 Neben— betriebe, in der Binnenfiſcherei dagegen 12 623 Betriebe, und zwar 70,9 Hauptbetriebe, 29,1 Neben— betriebe — alſo auch hier, nach den Betrieben gerechnet, ein ſehr erhebliches und weſentliches Ueberwiegen der Binnenfiſcherei um nahezu ein Drittel. Ich möchte hier nur ſo nebenbei bemerken, daß gerade die Nebenbetriebe für zahlreiche Gegenden Deutſchlands beſonders im Süden von außerordentlicher Bedeutung und Wichtigkeit ſind; gerade in der Landwirtſchaft bringen dieſe Nebenbetriebe den kleineren und mittleren Leuten nicht unerhebliche Einnahmen und recht angenehme Barmittel in die Wirtſchaft. Wenn ich nun zum Vergleich der Produktion übergehe, dann muß ich vorausſchicken, daß wir bezüglich der Seefiſcherei allerdings mit feſten ſtatiſtiſchen Zahlen operieren können, daß das aber bezüglich der Binnenfiſcherei nicht in dem Maße der Fall iſt. Die Produktion der Seefiſcherei hat im Jahre 1907 28 Millionen Mark betragen; in der Binnenfiſcherei wird der Wert der Pro— duktion, wie mir von ſachkundiger Seite, vom Deutſchen Fiſchereiverein, angegeben wird, auf mindeſtens 40 Millionen Mark geſchätzt. Es iſt nun allerdings richtig, daß man nach dieſer Richtung nur auf Schätzungen angewieſen iſt, daß ſich wohl die Produktion der Teichwirtſchaft erfaſſen läßt, nicht aber mit Genauigkeit die der Flüſſe, der Bäche und eines großen Teiles der Seen. Ich 135 kann aber wohl jagen, daß die hier angegebenen Ziffern eher zu niedrig als zu hoch gegriffen ſind. Der Vergleich dieſer Zahlen bezüglich der in der Fiſcherei tätigen Bevölkerung und bezüglich des Wertes der Produktion geben wohl den unumſtößlichen Beweis dafür, daß, wie ich eingangs geſagt habe, nach dieſer Richtung hin jedenfalls eine gewiſſe Benachteiligung der Binnenfiſcherei vorliegt. Die Verhältniſſe in der Binnenfiſcherei würden die Aufwendung weiterer größerer Mittel durch das Reich aber auch aus einem anderen Grund wohl rechtfertigen. Ich kann feſtſtellen, daß eine Menge mannigfaltiger ungelöſter Aufgaben für die Fiſchereivereine, in denen heute ja die Binnenfiſcherei allgemein organiſiert iſt, noch vorliegen. Ich kann hinweiſen auf die dringende Notwendigkeit einer näheren und eingehenderen biologiſchen Erforſchung und Unterſuchung unſerer Flüſſe, unſerer Seen und zum Teil unſerer Bäche. Ich kann darauf hinweiſen, daß wir für Deutſchland wenigſtens eine allgemeine Waſſerſtatiſtik bisher nicht haben. Ich finde zwar in dem ſtatiſtiſchen Handbuch eine Summe von rund 1000000 Hektar für Gewäſſer eingeſetzt; aber hierunter ſind doch zweifellos die Flüſſe und Bäche nicht einbegriffen. Für die einzelnen Bundes— ſtaaten, z. B. für Bayern, liegen ja die Verhältniſſe günſtiger. In Bayern haben wir eine genaue Statiſtik der Gewäſſer: wir haben da eine Fläche von rund 28 000 Hektar an Seen ohne den Bodenſee, dann von 14 800 Hektar an Teichen und von 70 000 Kilometer an fließenden Gewäſſern, ohne Einrechnung der kleinen Bäche unter einem Meter Breite, die für die Forellenzucht aber von ſehr erheblicher Wichtigkeit ſind. Wir haben in Bayern nahezu ein Kilometer laufenden Waſſers auf das Quadratkilometer des Landes. Ich würde alſo dringend wünſchen, daß durch die Gewährung reichlicher Mittel der Deutſche Fiſchereiverein in der Lage wäre, auch für Deutſchland eine ſolche nähere und genauere Statiſtik zu beſchaffen. Dann iſt es auch dringend nötig, daß eine genauere Produktionsſtatiſtik für die Fiſcherei ſich ermöglichen ließe. Wir haben auch hier in Bayern einen kleinen Anfang wenigſtens gemacht, und ich kann aus unſeren Erfahrungen feſtſtellen, daß die Sache ziemlich viel Geldmittel erfordert hat, und daß nicht daran zu denken iſt, für Deutſchland ähnliche Erhebungen zu pflegen, ehe nicht der Zuſchuß ſeitens des Reichs eine ſehr weſentliche Erhöhung erfahren hat. Dann weiſe ich darauf hin, wie notwendig es iſt, auch die wiſſenſchaftliche Erforſchung und Unterſuchung über die geſamten zur Fiſcherei gehörigen Verhältniſſe weiter auszubilden und aus— zubauen. Die nähere Erforſchung der Fiſchkrankheiten, der Krebspeſt, einer ſehr ſchlimmen Krank- heit, wie bekannt, die ja in ihren letzten Urſachen heute noch immer nicht feſtgeſtellt iſt, wäre dringend ins Auge zu faſſen. Auch für den Ausbau einer rationellen Teichwirtſchaft ſind die Fiſcherei— vereine in ihrer Wirkſamkeit und Tätigkeit vielfach ſehr gehemmt, weil ihnen eben die nötigen Mittel nicht zur Verfügung ſtehen; auch nach dieſer Richtung hin wären noch bedeutende Fortſchritte zu erzielen. Ich habe ja bezüglich des Deutſchen Reichs auch hier keine genauen Zahlen; bezüglich Bayerns aber wird mir von fachmänniſcher Seite mitgeteilt, daß die Steigerung der Produktion ſich mit Leichtigkeit verdoppeln laſſen würde. Aehnlich werden wohl die Verhältniſſe auch im übrigen Deutſchland liegen. Ich glaube, daß dieſe wenigen Tatſachen auch nach dieſer Richtung den Beweis geliefert haben, daß es eben nur an Geld fehlt, um die Verhältniſſe der Binnenfiſcherei, die für weite Kreiſe unſerer Bevölkerung von großer Wichtigkeit ſind, weiter zu verbeſſern. Ich habe vorhin ſchon ge— ſtreift, daß wir ja unſere Fiſcherei im großen und ganzen organiſiert haben in den Fiſchereivereinen, daß alſo diejenigen Organe, an welche Zuſchüſſe zu leiſten wären, in vollſtem Umfang und in ge— nügender Zahl vorhanden ſind. Wir haben den Deutſchen Fiſchereiverein, wir haben Fiſcherei— vereine in allen Bundesſtaaten, in Preußen auch in den einzelnen Provinzen, ſoweit ich unterrichtet bin; die Organiſation der Binnenfiſcher iſt alſo, wie geſagt, als abgeſchloſſen zu erachten, wie ich glaube. Seitens der Erwerbstätigen in dieſem Berufe iſt wohl alles geſchehen, was nach dieſer Richtung geſchehen konnte und geſchehen kann. Meine Herren, ich geſtehe ja gern zu, daß ſich auch mit den bisherigen Zuſchüſſen, welche an die Binnenfiſcherei geleiſtet worden ſind, immerhin gewiſſe Erfolge erzielen ließen. Aber wir ſind, wie die Verhältniſſe heute liegen, eigentlich erſt auf halbem Wege, ſind in einer gedeihlichen Entwicklung und in ſtetigem Fortſchritt begriffen und müſſen, um die Aufgaben, die wir uns zum Ziele geſetzt haben, ganz zu erreichen, eben dringend weitere und größere Mittel haben. Die 156 * Binnenfiſcherei und ihre Produktion tritt ja in vieler Beziehung nicht ſo hervor wie die Seefiſcherei. Das hängt damit zuſammen, daß die Marktverhältniſſe nicht ſo einfach liegen, nicht an einigen wenigen großen Plätzen zentraliſiert ſind, wie bei der Seefiſcherei; die Märkte für die Binnen- fiſcherei erſtrecken ſich auf Hunderte, Tauſende von Ortſchaften. Infolgedeſſen tritt die Produktion auch niemals mit den überwältigenden Zahlen an die Oeffentlichkeit, wie wir das bei der Seefiſcherei gewöhnt ſind. Wir gönnen ja gewiß denen an der See drunten, denen auf dem ſalzigen Waſſer alle Vorteile, die ſie bisher vom Reiche gezogen haben; aber wir wollen dieſelben Vorteile, im Intereſſe der ausgleichenden Gerechtigkeit, auch für die, die auf dem Süßwaſſer, innerhalb des Binnenlandes ihrem Erwerbe nachgehen!“ (Bravo! in der Mitte.) Präſident: Das Wort hat der Herr Abgeordnete Prinz zu Schönaich Carolath. Prinz zu Schönaich-Carolath, Abgeordneter: „Ich werde mich auf wenige Worte be— ſchränken. Die Anregungen des Herrn Vorredners ſind ſehr beachtenswert. Der Fiſchereirat, das berufene Organ des Deutſchen Fiſchereivereins, hat wiederholt den Antrag auf Erhöhung der Bezüge, die ihm ſeitens des Reichsamts des Innern zuteil werden, den Reichsbehörden übermittelt, hat um Erhöhung dieſer Zuwendungen gebeten und lediglich im Hinblik auf die finanziellen Verhältniſſe des Reiches davon Abſtand genommen, die Sache weiter zu verfolgen, weil er ſich keinen Erfolg von weiteren Schritten verſprechen konnte, da uns, dem Vorſtande des Deutſchen Fiſchereivereins, bedeutet worden war, daß eine Erhöhung der Poſition erſt dann in Ausſicht genommen werden könne, wenn die Reichsfinanzreform durchgeführt worden ſei. Es liegt wohl auf der Hand, daß mit den 60 000 Mark, die wir, der Deutſche Fiſchereiverein, empfangen, ſich nur ſehr wenig machen läßt, und daß es geradezu ein Kunſtſtück iſt, mit dieſer Summe auszukommen. Wenn mit dieſer Beihilfe von 60 000 Mark immer noch verhältnismäßig jo viel geleiſtet worden iſt, wie es bisher geſchehen iſt, ſo gebührt allen denen, die ſich mit der Sache befaßt haben, meiner Anſicht nach großer Dank für ihre Tüchtigkeit und Tätigkeit und für die Kunſt, mit ſo wenigem auszukommen. Uns ſtehen überhaupt nur 34 000 Mark für 26 angeſchloſſene Vereine zur Verfügung. Damit läßt ſich in der Tat nicht viel machen, und die Aufgaben des Deutſchen Fiſchereivereins müſſen natürlich darunter leiden. Eine Erhöhung der Zuwendungen, wie ſie der Herr Vorredner beantragt hat, kann daher ſeitens des Deutſchen Fiſchereivereins nur auf das lebhafteſte gewünſcht und begrüßt werden.“ Die Deutſche Binnenfiſcherei und der Deutſche Fiſchereiverein können mit dieſen Aus— führungen der Herren Abgeordneten nur einverſtanden ſein, ſie auf das Freudigſte begrüßen. Hat auch der Deutſche Fiſchereiverein dankbarſt anzuerkennen, daß ihm ſeitens des Reichsamtes des Innern nach Maßgabe der vorhandenen Mittel ſtets in wohlwollendſter Weiſe Förderung zuteil geworden iſt, ſo bedürfen doch dieſe für die Binnenfiſcherei im Reichshaushaltsetat eingeſtellten Mittel dringend der Erhöhung angeſichts der ſo ſchwierigen Verhältniſſe [der Binnenfiſcherei und der jo außerordentlich vielſeitigen Betätigung, die auf ſeinem Arbeitsgebiete dem Deutſchen Fiſcherei— verein obliegt. Ganz beſonders aber muß der Wunſch der Erhöhung der von ſeiten des Reiches gegebenen Mittel betont werden, nachdem der Deutſche Fiſchereiverein ſich eine Organiſation geſchaffen hat, die ihm ein intenſives, wirklich nutzbringendes Arbeiten auf den verſchiedenen Gebieten der Binnenfiſcherei gewährleiſtet. Mit den Beratungen wichtiger Fragen in den Aus— ſchüſſen des Deutſchen Fiſchereivereins, die ja nur aus den beſten und bewährteſten Gelehrten und Praktikern beſtehen, iſt es nicht getan, es müſſen auch Mittel vorhanden ſein, die Reſultate dieſer Beratungen, das was die beſten und erfahrendſten Fachmänner durchzuführen für nötig erachten, auch wirklich durchführen zu können. Zwar wird man zurzeit ſich beſcheiden müſſen, da die Finanzlage des Reiches eine Erhöhung der Reichsmittel für Binnenfiſcherei zurzeit nicht geſtattet. Wenn aber die ſogenannte Reichsfinanzreform durchgeführt worden iſt, wird auch für die Binnenfiſcherei eine erhöhte Zuwendung ſeitens des Reiches mit Recht erbeten werden dürfen. Den Herren Abgeordneten, die in dieſem Sinne vorarbeitend das Wort ergriffen haben, gebührt der lebhafteſte Dank aller Intereſſenten der Binnenfiſcherei. 137 II. Aeber die Fortpflanzung und künſtliche Zuchk des gemeinen ee (Gammarus pulex L. und fluviatilis R.). Von Dr Oskar Haempel. (Schluß.) Mitteilung aus der Kgl. Bayeriſchen Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. D. Die künſtliche Zucht der Flohkrebſe. Ueber die künſtliche Zucht der Flohkrebſe finden ſich in der Fachliteratur zerſtreute Angaben vor, auf die ich kurz eingehen möchte, bevor ich meine eigenen Verſuche und deren Reſultate mit— teile. Erſtere hat Walter“) in einem Referate zuſammengefaßt und entlehne ich dieſem das Wichtigſte. Die poſitivſten Angaben über die Zucht des Flohkrebſes gibt Tſchauko**), Angaben, die ſich vor allem auf die Nahrungsaufnahme des Krebſes beziehen. Der Autor ſchreibt darüber: „Das ſteinige Ufer belege man mit Waldmoos, doch ſoll das Moos mehr im Waſſer liegen, nicht am Trocknen. Auf und unter das Moos lege man in große Stücke zerſchnittene Kürbiſſe, Waſſer— rüben oder weiße Rüben, Runkelrüben, Zuckerrüben, Kohlrüben, Kartoffeln, außerdem auch Abfälle von Gemüſe, faules Obſt uſw.“ Die Anlegung beſonderer Räume zur Vermehrung der Flohkrebſe unterläßt Tſchauko ebenſo wie Schubert***), der uns eine anſchauliche Schilderung von dem koloſſalen Reichtum der Bosna an Flohkrebſen gibt, wodurch natürlich jede künſtliche Zucht überflüſſig wird. Die Aufzucht in Gefäßen unter Waſſerabſchluß wie bei Daphniden emp— fiehlt Kochsf), der ein vorzügliches Gedeihen von Gammarus pulex (!) in mit Kuhdünger be— ſchickten Aquarien in Ausſicht ſtellt, wenn „man etwas trockenes Reiſig hineingibt“. Dem muß ich ſogleich entgegentreten. Es liegt hier offenbar eine Verwechslung mit G. fluviatilis vor, der auch nach einer anderen Angabe („Deutſche Fiſcherei-Korreſpondenz“ 1900) in ſtehenden Tonnen ohne Zufluß ſich vermehren ſoll. Indeſſen muß ich gleich bemerken, daß mir dies Verfahren nicht glückte, wiewohl ich vier Aquarien ohne Zufluß mit verſchiedenem Pflanzenwuchs und Untergrund, die außerdem noch in der freien Natur aufgeſtellt waren, mit Muttertieren von G. fluviatilis be- ſchickt hatte. Die Tiere gingen ſchon am dritten Tage infolge der hohen Waſſertemperatur (25° C) und des niedrigen Sauerſtoffgehalts des Waſſers (1,8 cem pro Liter) ein. Ich halte eine ausſichts— volle Zucht beider Gammarusſpezies in abgeſchloſſenen Behältern und Gefäßen für ausgeſchloſſen. Die bekannteſte Methode zur künſtlichen Aufzucht der Flohkrebſe bildet das ſog. Graben— ſyſtem, auf welches einige Praktiker ſchwören, deren Erfolg aber nur in den ſeltenſten Fällen be— friedigen ſoll. Wäre es gut, dann hätte wohl jede Salmonidenzuchtanſtalt ihre Gammarusgräben, was aber der Wirklichkeit ganz und gar nicht entſpricht. Das Syſtem beſteht darin, daß von dem die Anſtalt verſorgendem Speiſewaſſer parallele enge Gräben ca. 30 em tief in Form von einer Schlangenlinie abgekreuzt werden, deren Boden mit Kompoſt und trockenem Reiſig belegt wird. Der Auslauf der Gräben wird, um ein Entweichen der Flohkrebſe zu verhindern, mit einem dichten Drahtnetze abgeſchloſſen. Ein ähnliches Syſtem, jedoch weit komplizierter, das wohl kaum ohne Mitwirkung eines Kulturtechnikers (!) auszuführen iſt, gibt Wozelfatr), doch ſehe ich von dieſen rein theoretiſchen Ausführungen ab, da ſie jeder praktiſchen Verwertung entbehren. *) Walter, Zur Kultur der Flohkrebſe, „Fiſchereizeitung“ 1906, S. 805. *) Tſchauko, Mitteilungen des Oeſterreichiſchen r 1901, S. 186. ) Schubert, Die Aufzucht der Salmoniden mit Naturfutter, „Oeſterreichiſche Fiſcherei— zeitung“ 1905, Nr. 13, S. 264. 1) Kochs, Verſuche über die künſtliche Vermehrung kleiner Cruſtaceen, „Zeitſchrift für Fiſcherei“ 1893. 158 Nach dieſen einleitenden Bemerkungen gebe ich im folgenden das Reſultat meiner eigenen Unterſuchungen über eine künſtliche Zucht der Flohkrebſe. Die Verſuche wurden 1907 in der der Münchner Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei angegliederten Fiſchzuchtanſtalt Mühltal bei Starnberg ausgeführt, wo mir die dazu erforderlichen Verſuchsteiche zur Verfügung geſtellt wurden. Es waren dies kleine, tümpelartige Erweiterungen von 1m? Flächenmaß mit verſchiedenen Tiefen (15—20—25 em). Der Boden der Teiche wurde mit Lehm ausgeſtampft und dadurch waſſerdicht gemacht. Auf die Lehmſchicht kam eine ſolche von verrottetem Miſt und Gartenerde und darauf eine dünne Sandſchicht. Der Sand war ſtets ſorgfältig durchgeſiebt worden, um eine Einſchleppung von Flohkrebſen mit demſelben von außen zu verhindern. Jeder Verſuchsteich hat eigenen Zu- und Abfluß, letzterer wurde mit engmaſchigem Drahtgitter verſehen. Desgleichen wurde jeder Teich beſonders angepflanzt, wobei, wie ich ausdrücklich bemerke, die verſchiedenen Waſſerpflanzen vor ihrer Einpflanzung peinlich ausgewaſchen worden waren, aus einem Grunde, den ich ſchon oben erwähnt. Bei Beginn der Verſuche, die während des Winters und Sommers 1907 eingeleitet worden waren, ließ ich mich von dem Gedanken leiten, durch möglichſte Veränderung der äußeren Exiſtenz— bedingungen die Flohkrebſe zu einer raſcheren Fortpflanzung, als ſie in der freien Natur ſtatt— findet, zu zwingen. Die einzelnen Faktoren, die ich dabei ins Auge faßte, waren: A) Tiefe des Verſuchsteiches), B Bepflanzung desſelben, C) Waſſerzulauf, D) Fütterung. Im nachſtehenden gebe ich zwei Tabellen, die uns die angeſtellten Winter- und Sommer— verſuche in überſichtlicher Weiſe erläutern. A. Winter⸗Verſuche (Januar— Mai). . n II III F E Tiefe 30 cm 30 cm 30 em | 30cm 30 cm 25 cm Be- Waſſerpeſt Bachbunge Gem. Quellmoos Dichtes Trockene pflan⸗ (Elodea (Veronica |Brunnenfrejje| (Fontinalis Laichkraut Blätter 1111 canadensis | beccabunga | (Nasturtium | antipyretica (Potamogeton und zung casp.) L.) ' offieinale L.) L.) densus L.) Schlamm | : Zulauf 90 cem 90 cem 90 cem 110 cem 140 com 100 cem pro Sekunde pro Sekunde pro Sekunde pro Sekunde pro Sekunde pro Sekunde | | | Temp. 89°C 8 9 0 8 90 0 89,5% 89% % % %% 19. 1. 07 e, eee eee 1907 19. 1. 07 19. 1. 07 Beſatz 100 St. 10 kopul. 10 kopul. 10 kopul. 10 kopul. 10 kopul. l © Paare Paare Paare Paare Paare Ab⸗ 4. 5. 07 4.5 07 4. 5. 07 4. 5. 07 4. 5. 07 fiſchung 42 Elterntiere 14 Elterntiere 20 Elterntiere 15 Elterntiere 18 Elterntiere nicht ca. 500 Junge 72 Junge 94 Junge | 82 Junge 68 Junge gezählt 2 — | 1 1 Nütte⸗ 108 Fiſch⸗ 1 und | do. do. do. do. | do. g Roggenmehl | | ) Wozelka, Neues Fiſchzuchtverfahren ꝛc. ꝛe. Verlag Frick. Wien 1893. REEL . EN 239 B. Sommer-Verſuche (Mai— November). II Bea P Tiefe 30 cm 30 em 30 cm 25 cm 25 cm 25 cm S (blättr. Gem. NR, 5 5 Bachbunge Schma d 3 Wafferpeft | Quellmoos Sumpfver— b (Veronica Sl ne. 8 (Elodea (Fontinalis gißmeinnicht pflan⸗ beecabunga BR 5 canadensis | antipyretica | (Myosotis zung 50 angustifolium (Nasturtium en) I.) lui i8 Lü : L.) officinale S.) 2 ; I 5 Zulauf 90 cem 110 cem 140 cem 90 cem 90 cem 180 ccm Temp. 10° C 10° C 10 1036 | 10 6 10—10,5° C 18. 5. 07 | 1885207 Ile , e 18. 5. 07 18. 5. 07 Beſatz 10% m. Eiern 10 kopul. 10% m. Eiern 10 % m. Eiern) 10 kopul. 10 kopul. 10g Paare 10 G 10 Paare Paare Ab- Tie le Ie Ille ( % III Ie UA e 76 I ( e Nile CO fiſchun 17 Elterntiere 14 Elterntiere 18 Elterntiere 12 Elterntiere 17 Elterntiere 8 Elterntiere ke 9 35 Junge 15 Junge 132 Junge 39 Junge 15 Junge 32 Junge en. Möhren und l ne Kartoffel- do. do. do. do. do. 9 ſcheiben | 1 U I II FE — F — | — Fe Tiefe 25 cm 15 cm 15 cm | 10 em | 10 cm | | Flutender Gem. Brunnen⸗ Schmalblättr. Merk und Merk und a Hahnenfuß kreſſe Waſſermerk Brunnenkreſſe Waſſerpeſt Bepflanzung (Ranunculus | (Nasturtium (Sium angusti- (Sium mit Sium mit $ | fluitans officinale S.) folium) Nasturtium) Elodea) | Lam.) dicht. dicht. dicht. dicht. Zulauf 130 ccm 90 cem 80 cem | 160 cem 100 ccm Temperatur 10° € 10,20 0 10,22 € | 10,5° 0 10,5° 0 18. 5. 07 8. 6. 07 8. 6. 07 8. 6. 07 8. 6. 07 Beſatz 10% mit Eiern | 10 kop. Paare 10 kop. Paare 10 kop. Paare | 10 kop. Paare 105 50 Stück extra | 50 Stück extra 50 Stück extra | 50 Stück extra 4. 11. 07 Ille 4. 11. 07 4. 11. 07 4. 11. 07 Abfiſchung | 12 Elterntiere | 12 Elterntiere | 15 Elterntiere | 40 Elterntiere | 35 Elterntiere 50 Junge 78 Junge 12 Junge 173 Junge 75 Junge Möhren und Fütterung Kartoffel- do. do. do. do. ſcheiben | Die gegebenen Tabellen ſprechen für jich ſelbſt, jo daß es nur weniger Worte zu ihrer Er— läuterung bedarf. Winter⸗ wie Sommerverſuche fielen nicht befriedigend aus trotz mannig fachſter Variierung der äußeren Exiſtenzbedingungen, die eine Veränderung der Waſſertemperatur Bepflanzung und Fütterung in ſich ſchloſſen. Das beſte Reſultat ließ ſich noch in den mit Brunnen— 140 kreſſe bepflanzten Weihern (ſiehe V und XIII in B. und III in A.) erzielen, da dieſe Waſſerpflanze vor allen anderen von ſeiten der Flohkrebſe bevorzugt zu werden ſcheint, wie denn überhaupt beſtimmte Beziehungen zwiſchen Waſſerpflanzen und Tieren in der freien Natur herrſchen, über deren Natur ich an anderer Stelle zu berichten hoffe. Es iſt natürlich, daß bei der Abfiſchung der Verſuchsteiche nur ein gewiſſer Prozentſatz ſpeziell junger Tiere herausgenommen werden konnte, immerhin kann bei ſämtlichen Teichen ungefähr dieſelbe Fehlergrenze angenommen werden. Die Jungen beſtanden aus drei, höchſtens vier Generationen, was aus den verſchiedenen Größen— verhältniſſen geſchloſſen werden konnte; in wenigen Fällen konnte ich bereits geſchlechtsreife Junge mit Sicherheit konſtatieren. Hand in Hand mit den Züchtungsverſuchen in der freien Natur ſtellte ich ſolche in Aquarien an, die analog der Verſuchsteiche unter gleichen Exiſtenzbedingungen ausgeführt wurden. Während des Winters waren die Aquarien im Bruthauſe aufgeſtellt und wurden hier mit der gleichen Waſſer— quelle geſpeiſt, im Sommer dagegen fanden die Aquarien im Freien Aufſtellung, was ſogleich eine rege Entwicklung der Waſſerpflanzen und Erhöhung der Waſſertemperatur zur Folge hatte. Das Speiſewaſſer blieb auch hier dasſelbe. Der Boden der Aquarien war gleich den Teichen mit Lehm, Miſt und Gartenerde ausgelegt worden. Im nachfolgenden das Reſultat der Züchtungs— verſuche: Al. Winter⸗Verſuche (Januar April). N: CC * III | IV { Br Enn 3 3% Bachbunge 5 Dichtes Laichkraut Quellmoos Bepflanzung (Veronica nn (Potamogeton ( Fontinalis beccabunga L.) offieinale 15 densus L.) antipyretica L.) Zulauf 15 ccm | 20 cem 20 cem 20 ccm Temperatur | 80 C 800 | 80 C 80 C Beſatz 21. 1. 07 le I 0 21107 2110 ee 10% mit Eiern | 109 mit Eiern | 109 mit Eiern | 10 fopul. Paare | 13. 4. 07 13. 4. 07 | 13. 4. 07 13. 4. 07 Abfiſchung 5 Elterntiere 9 Elterntiere 5 Elterntiere 8 Elterntiere 8 20 Junge 92 Junge, 36 Junge 32 Junge wöchentlich Fütterung 10 g Fiſch- und do. do. do. Roggenmehl Bz. Sommer-Verſuche (Juli— November). DIENEN 5 5 b Atteri 8 3 8 Rr = vet | Gen Wess Cm e enen (Ranunculus (Sium 1 ) (Nasturtium fluitans Lam.) angustifolium) officinale) Zulauf | 5 cem | 7 ccm 7 ccm | 7 ccm Temperatur 14° C 10° C | 13° C 13° C 11 7 5 II. 7.07 117.07 1 . 11. J. 07 11 Ef Beſatz Gran Fier Beſat 10 kopul. Paare 102 19 5 Eiern 10 kopul. Paare 102 10 5 Eiern e F e O Ie ie W Abfiſchung 20 Elterntiere 18 Elterntiere 2 Elterntiere nur wenige lebende 162 Junge | 142 Junge 10 Junge Exemplare gefund. ee | Möhren und | Fütterung Kartoffelſcheiben do. do. | do. 141 Ein Blick auf beide Tabellen läßt auch hier ein negatives Reſultat erkennen. Vergleicht man dasſelbe mit den oben gegebenen Teichverſuchen, ſo erhält man annähernd gleiche Werte. Die Aquarien konnten vollſtändig leer gemacht werden, ſo daß es möglich war, eine genaue Zählung der alten und jungen Tiere vorzunehmen. Eine Ausnahme bildeten die beiden Aquarien III und IV (Tabelle Ba), in denen die Pflanzen (Laichkraut und Kreſſe) während des Sommers rabatten— förmig derart gewuchert hatten, daß Licht- und Luftzutritt von außen vollſtändig abgeſchloſſen war. Dieſem Umſtande iſt auch das maſſenhafte Abſterben der Tiere zuzuſchreiben, die als Leichen den Boden bedeckten. Ich bin am Ende meiner Ausführungen angelangt; faſſen wir die gegebenen Tabellen nochmals ins Auge, ſo gewähren dieſelben für die Praxis eine bittere Enttäuſchung, da aus ihnen klar hervorgeht, daß eine Maſſenzucht des Flohkrebſes zum Zwecke der Salmonidenaufzucht unter künſtlich hergeſtellten Bedingungen nicht möglich iſt; denn weder veränderte Temperatur- noch Nahrungseinflüſſe begünſtigen ſeine Vermehrung im Freien wie in geſchloſſenen Behältern. Sollte indes der Salmonidenzüchter auf dieſe Kruſter dennoch nicht verzichten müſſen, dann muß er in ſeiner Anſtalt ausgedehnte Flächen zur Verfügung haben, auf denen er mit einem großen Stamm von Muttertieren eine Gammarus-Aufzucht beginnt. Zieht man ferner in Erwägung, daß die Fütterung der Jungbrut mit Flohkrebſen hauptſächlich auf kurze Zeit d. i. 3—4 Winter- monate wünſchenswert erſcheint und dazu nur die jüngſten Gammarus, von denen ca. 250 000 Stück auf 1 Liter gehen, in Betracht kommen können, rechnet man ferner mit dem Faktor, daß bei einer eventuellen künſtlichen Zucht die jungen Gammarus aus dem oben angegebenen Grunde aus— geſchaltet werden müſſen und betrachtet die verhältnismäßig hohe. Sterblichkeitsziffer der Mutter- weibchen bei der Häutung und der Eier im Brutraume, ſo ergibt eine einfache Rechnung, daß eine künſtliche Zucht des Flohkrebſes in der gleichen Art, wie ſie in der freien Natur vor ſich geht, als unrentabel ſich erweiſt. s III. Die natürliche Nahrung der Fiſche. Von Dr Hans Reuß. (4. Fortſetzung, vgl. Jahrgang 1907, Nr. 17 u. 21; Jahrgang 1908, Nr. 2 und 6.) Die letzten beiden Arten der Zweiflügler, welche uns hier noch intereſſieren, gehören zu der Hauptgruppe der Fliegen oder Kurzhörner, welche ſich von den Mücken auf den erſten Blick durch die kurzen Fühler unterſcheiden. In der Regel beſtehen dieſe nur aus drei Gliedern und ſind meiſt kürzer als der Kopf. Die Chamäleonsflie ge (Stratiomys chamaeleon) (Fig. 2326) gehört zur Gattung der Waffenfliegen, die ihren Namen erhalten haben, weil ein nach hinten gerichteter Rückenfortſatz des mittleren Bruſtringes mit zwei Dornen beſetzt iſt. Die etwa 1,5 cm große Fliege (Fig. 23) iſt in ihrer Grundfarbe ſchwarz. Der kurze halbkugelige Kopf trägt zwei große, beim Männchen in der Mitte zuſammenſtoßende Netzaugen und außerdem drei einfache Punktaugen. Der geknickte, fleiſchige Rüſſel wird in der Ruhe eingezogen getragen und enthält in ſeinem Innern zwei Borſten, die aber nie ſtechen. Der Hinterleib iſt viel breiter als die Bruſt und nahezu viereckig, oben ſchwarz gefärbt mit unterbrochenen, gelben Binden, unten gelb mit ſchwarzen Streifen. Die mäßig langen Beine rotgelb; die blaßbraunen Flügel liegen in der Ruhe flach dem Hinterleib auf. Häufig iſt die Chamäleonsfliege im Mai auf den Blüten des Weiß- und Sauerdorns und der Sumpfdotter— blume (Caltha palustris) anzutreffen, im übrigen Teil des Sommers begegnet man ihr auf ver— ſchiedenen Arten von Waſſergewächſen. Die Eier (Fig. 24) legt die Chamäleonsfliege in rundlichen, gewölbten Haufen an Stengel von Waſſerpflanzen in der Nähe der Ufer ab. Die nach etwa 10 Tagen aus dem Ei ſchlüpfende ſchmutzigbraun gefärbte Larve (Fig. 25) entbehrt im Gegenſatz zu den bisher beſchriebenen Fliegen— larven eines eigentlichen Kopfabſchnittes und trägt nur an ihrem vorderen Körperende ein Paar ſchnabelförmiger, chitinöſer „Freßſpitzen“. Um dieſe herum ſtehen borſtenförmige Gebilde, die außer zur Erlangung der Nahrung als Bewegungsorgane verwandt werden. Das hintere Ende des Körpers, welches ſchwach zugeſpitzt iſt, trägt einen Kranz von Haaren, in deſſen Mitte die 142 — —-— — == 7 AR Fig. 24. Fig. 25. Eier der Chamäleons- Larve der Chamäleons⸗ 5 fliege (Stratiomys fliege (Stratiomys Fig. 26. Puppe der f ehe ee — „6 amäleameen Die Chamäleonsfliege Aus Lampert: Das Leben (Aus Lampert: Das Leben (Stratiomys chamae- (Stratiomys chamaeleon) der Binnengewäſſer. der Binnengewäſſer.) leon). Atmungsröhre nach außen mündet. Die Haare können bewegt werden, ſo daß ſich dadurch der Kranz öffnet oder ſchließt. Will die Larve atmen, ſo ſtreckt ſie das Hinterleibsende bis zur Oberfläche des Waſſers, öffnet den Haarkranz und nimmt durch die Atmungsöffnung atmo— ſphäriſche Luft auf. Die Bewegungsfähigkeit der Larve iſt eine ſehr geringe: nur in trägen Krümmungen bewegt ſie ſich im Schlamm oder im Gewirr der Waſſerpflanzen umher. Daher trifft man ſie auch ſelten in tieferen Gewäſſern an, ſondern meiſt in Gräben, Tümpeln, Sumpf— wieſen und anderen ſeichten Waſſeranſammlungen. Eigentümlich iſt die Art der Verpuppung, da dieſelbe ſich innerhalb der Larvenhaut vollzieht, ſo daß ſie äußerlich nicht bemerkbar wird. Häufig trifft man im Mai oder Juni ſcheinbare Larven an, die an der Waſſeroberfläche in vollkommener Ruhe verharren. Oeffnet man eine ſolche Larven— haut, jo erhält man das in unſerer Fig. 26 dargeſtellte Bild: der Innenraum iſt zum großen Teil leer, an einem Ende der Larvenhaut ruht die der Fliege ſchon ziemlich ähnliche Puppe. Nach Beendigung der Puppenruhe reißt die Haut im Rücken in einem Längsriß und die fertige Fliege ſchlüpft aus. Um künſtlich die Larven der Chamäleonsfliege im Teich zu vermehren, empfiehlt es ſich, an flachen Stellen der Teiche Haufen von in Zerſetzung begriffenen Pflanzen (3. B. Potamogeton-Arten) zu errichten, auf denen neben verſchiedenen Mückenarten auch die Chamäleonsfliege ihre Eier abſetzen wird. Fig. 28. Larve der Schlamm— Tia 97 fie fliege (Eristalis tenax). en a eg Aus K. Kraepelin: Leitfaden für (Eristalis horticola). den btologiſchen Unterricht. Eine zweite Fliege, deren im Waſſer lebende Larve als Fiſchfutter Verwendung finden kann, iſt die Shlammfliege (Eristalis tenax) (Fig. 27 u. 28). Dieſe Fliege trifft man den ganzen Sommer hindurch überall, meiſt auf Blüten, aber auch in den Häuſern häufig an und 143 erweckt auf den erſten Blick den Eindruck einer Biene, mit der ſie ſowohl in Geſtalt als auch in der Färbung eine ſehr große Aehnlichkeit beſitzt. Bei genauerer Betrachtung unterſcheidet ſie natürlich ſofort der Beſitz von nur zwei Flügeln von der Bien‘, die bekanntlich vier beſitzt. Die Länge der Fliege iſt etwa 1,5 cm. Der Mittelleib iſt oben braun gefärbt und gelblichgrau behaart, der Unter— leib pechſchwarz und in der Regel beim Männchen mit zwei unterbrochenen rotgel en Binden verſehen, beim Weibchen aber mit einem roſtgelben Seitenfleck auf dem zweiten Ring. Die Beine ſind braun, die Flügel glashell und tragen ein braunes Randmal. Die Larve der Schlammfliege (Fig. 28) wurde ſchon im Jahre 1738 von Reaumur wegen ihrer langen ſchwanzförmigen Atemröhre unter dem Namen: vers à queue de rat beſchrieben und dieſe Bezeichnung hat ſich auch bis heute in dem Namen Rattenſchwanzlarve erhalten. Die maden— artige, etwa 2 cm lange Larve trägt an der Bauchſeite ſieben Paar Fußſtummel und am Vorder— ende zwei Fühler, die mit zwei Taſtpapillen enden. Der Kopf iſt teilweiſe eingezogen. Der vielfach gewundene Darm beſitzt verſchiedene Anhänge, darunter auch Darmkiemen. Dieſe ſind Organe, welche zeitweiſe die gleich zu beſprechende Stigmenatmung erſetzen können und beſtehen aus 20 blindſackartigen Schläuchen, die reichlich von Luftröhren verſorgt werden. Sollen ſie in Funktion treten, ſo wird durch Kontraktion des Körpers ein Druck gegen den After ausgeübt und die Darm— kiemen ſowie ein Stück des Enddarmes aus dem Innern des Tieres ausgeſtülpt. Wahrſcheinlich tritt dieſe Kiemenatmung nur ein, wenn die Stigmenatmung nicht genügt, um das Sauerſtoff— bedürfnis zu befriedigen. Während der Kiemenatmung werden von den ausgeſtülpten Kiemen— ſchläuchen rhythmiſche Bewegungen ausgeführt, die dazu dienen, in der Umgebung der Kiemen einen Wechſel des Waſſers herbeizuführen. Am hinteren Körperende trägt die Larve eine etwa 3,5 cm lange ſchwanzartige Atemröhre, die aus drei Teilen beſteht, von denen der zweite und dritte in den erſten fernrohrartig zurück— gezogen werden können. Dadurch kann eine Verkürzung der Atemröhre auf ein Drittel der ur— ſprünglichen Länge herbeigeführt werden. Am Ende der Röhre münden die beiden Luftröhren inmitten von acht gefiederten Borſten aus. Da die Larve meiſt in Jauche lebt und ſich von faulenden organiſchen Stoffen ernährt, ſo ſind dieſe komplizierten Atmungsvorrichtungen als Anpaſſungen an den Aufenthalt der Larve zu betrachten. Durch ſie wird es der Larve ermöglicht, auch in einem für die Atmung äußerſt ungünſtigen Medium ihrer Nahrung nachzugehen und gleichzeitig ſich unabhängig von der Ober— fläche wenigſtens innerhalb gewiſſer Grenzen zu bewegen. Will die Larve zur Verpuppung ſchreiten, verläßt ſie ihren Wohnort, begibt ſich aufs Trockene und hängt ſich mit Hilfe des Schwanzes auf. Die Larvenhaut zieht ſich dann zuſammen, erhärtet zu einer Tonne, in der ſich nunmehr die Verwandlung in die Puppe vollzieht. 15 Tage nach der Verpuppung kriecht die Fliege aus. Zur künſtlichen Zucht dieſer Larve ſind in erſter Linie mit Jauche gefüllte Fäſſer, Bottiche, Zementgruben u. dgl. zu empfehlen, die natürlich nur ſoweit geſchloſſen werden dürfen, daß der Fliege immer noch die Gelegenheit zur Ablage ihrer Eier bleibt. Rakus und v. Scheidlin empfehlen das Eintragen einer 5m hohen Schicht von ſteriliſierter Kleie in eine Grube. Darüber ſoll dann Waſſer bis zur Höhe von 10 cm eingelaſſen und das Ganze mit einem Spaten gemiſcht werden. Die Grube erhält oben eine Bretterverſchalung, in der ein Längsſpalt für den Zutritt der Fliege offen bleibt. Die ausgewachſenen Larven werden mit einem Drahtſchöpfer herausgeholt. (Fortſetzung folgt.) IV. Vermiſchte Mitteilungen. Das Bahyeriſche Fiſcherei⸗Geſetz angenommen. Die bayeriſche Ab— geordnetenkammer hat in der Sitzung am 26. März den Entwurf eines Fiſchereigeſetzes in der Faſſung des Ausſchußantrages angenommen. Karpfenvermittlungsſtelle in Erlangen. Von der Fiſchzuchtanſtalt des Bezirksfiſchereivereins Erlangen bzw. von der von dieſem Vereine errichteten Karpfenver— mittlungsſtelle können im März und April d. J. ein- und zweiſömmerige Satzfiſche, ſowie Zucht— 144 fiſche der Aiſchgründer und fränkiſchen Karpfenraſſe bezogen werden. Die geeignetſte Zeit zum Verſand der Fiſche und zum Beſetzen der Teiche ſind die Monate März und April, bis wohin die Teiche eisfrei ſein werden und die Temperatur ſowohl zum Verſand als zum Beſetzen am geeignetſten iſt. Hinſichtlich der Einrichtung der Erlanger Vermittlungsſtelle, welche im entwichenen Jahre über 120 Fiſchtransporte ausgeführt hatte, wird auf Nr. 5 der „Allgemeinen Fiſcherei-Zeitung“ pro 1904 und Nr. 1 pro 1906 Bezug genommen. Anfragen ſind unter Anfügen des Portos an Stadtkämmerer Colb in Erlangen zu richten. Der Fiſchverbrauch Deutſchlands im Jahre 1907. Der Fiſchverbrauch hat in der letzten Zeit von Jahr zu Jahr ſtärker zugenommen als man allgemein annimmt. Zahlen— mäßig läßt ſich nur der Konſum von Seefiſchen nachweiſen, da eine Statiſtik für den Süßwaſſer— fiſch nicht exiſtiert. Für das Jahr 1907 ergibt ſich, daß ſich die Verſorgung der deutſchen Märkte mit friſchen und geräucherten Seefiſchen auf mindeſtens 454,92 Millionen Kilogramm beläuft. Von dieſen entfallen 214,34 Millionen auf friſche Fiſche, 240,58 Millionen auf geräucherte Fiſche, nament— lich Heringe. Von dieſen Mengen lieferte die deutſche Fiſcherei 136,39 Millionen Kilogramm, während aus dem Ausland dagegen 318,53 Millionen kamen. Auf den Kopf der Bevölkerung gerechnet, ſtellt ſich der durchſchnittliche Verbrauch von Seefiſchen auf 7,34 Kilogramm. Rechnet man dazu noch den Konſum von Süßwaſſerfiſchen, jo erhält man ungefähr 9—10 Kilogramm pro Kopf der Bevölkerung. Neue Methoden zur Vernichtung von Haifiſchen. Der „Kölniſchen Zeitung“ wurde aus St. Thomas (Weſtindien) folgendes gemeldet: „Einer der größten Uebelſtände des Hafens von St. Thomas iſt die Anweſenheit einer Menge von Haien, die uns nicht geſtattete, außer in ganz ſeichtem Waſſer am Ufer, das bei der großen Hitze ſo notwendige Bad zu nehmen. Nachdem nun dieſer Tage zwei Neger beim Baden von den gefräßigen Ungeheuern verſchlungen worden waren, kam der Ingenieur eines hier ankernden amerikaniſchen Schulſchiffes auf den eigenartigen Gedanken, die Beſtien mit Dynamit zu töten. An eine Angel, die aus fingerdickem Eiſen geſchmiedet war, wurde ein Stück Speck von fünf Pfund geſteckt. In dem Speck war eine Dynamitpatrone verborgen, die mit einem elektriſchen Draht nebſt Zünder verbunden war. Der Köder wurde an einem ſtarken Seile zu Waſſer gelaſſen und das andere Ende des Drahtes mit einer elektriſchen Batterie in Verbindung gebracht und nun harrte man des Erfolges. Es dauerte nicht lange, als ein 12 Fuß langer Hai am Heck des Schiffes auftauchte, ſich auf den Rücken legte und den leckeren Biſſen verſchlang. Der geniale Haitöter drückte auf den Knopf der Batterie und mit einer Waſſerſäule flogen zugleich die Stücke der zerriſſenen Hyäne des Meeres in die Luft. Auf dieſelbe Art wurde innerhalb zehn Tagen acht großen Haien der Garaus gemacht. Durch den Erfolg ermutigt, verſuchte nunmehr der Ingenieur, die tückiſchen Tiere durch Elektrizität zu töten. An ein dünnes, ſonſt zur Starkſtromleitung dienendes Kabel wurde die Haiangel befeſtigt und dann, mit dem üblichen Köder verſehen, ins Meer verſenkt. Das andere Ende des Kabels wurde mi: einer Dynamomaſchine an Bord in Verbindung gebracht. Es dauerte nicht lange, bis ein großer Hai wütend an der Angel riß. Nun wurde ein Strom von 200 Volt durch das Kabel geſchickt, aber nur mit dem Erfolge, daß die Beſtie wie raſend das Waſſer peitſchte. Erſt bei 750 Volt Strom ſchoß der Hai auf einmal faſt kerzengerade aus dem Waſſer, um dann regungslos niederzufallen. Es war erreicht. Voller Freude holten jetzt die Neger ihren Todfeind in Fiſcherbooten ans Land, um ihn triumphierend fürs Mahl zu bereiten.“ Ueber den Lachsfang in der Weſer erſtattete in der 30. Hauptverſammlung des Kaſſeler Fiſchereivereins Geheimer Regierungsrat Profeſſor Dr Metzger-Hann.-Münden ein eingehendes Referat, dem wir folgendes entnehmen: Im Jahre 1907 ſind auf der 231 Kilometer langen Weſerſtrecke von Hameln bis Bremen mit Einſchluß des Fanges im Flüßchen Oertze 4067 Lachſe im Gewichte von 580,5 Zentner und im Werte von M. 87—88 000.— gefangen worden. Zum Zwecke der Eiergewinnung für die künſtliche Lachszucht ſind von der Schonzeit dispenſiert geweſen 145 die beiden Betriebe bei Hameln und der Selbitfang bei Wolfhauſen an der Oertze. Der Geſamt— fang während der Schonzeit belief ſich auf 706 Stück mit 8566 Pfund. Obſchon dieſes Reſultat geringer ſei als der Fang in der Schonzeit des Jahres vorher, ſo ſtelle ſich doch die Eierernte bei Hameln noch etwas günſtiger als 1906. Die dritte Million ſei noch um 13 000 Eier überſchritten worden. An der Oertze ſind nur 250 000 Eier gewonnen worden. Für dieſe geſamte Eierernte ſind 321 Rogener und 283 Milcher Laichfiſche in Anſpruch genommen worden. Nach der von dem Referenten aufgeſtellten Statiſtik ſind von der im Frühjahr 1903 ausgeſetzten Brut im Betrage von 1267 263 Stück im ganzen 4808 Lachſe = 58 024 Pfund bis 1907 zurückgekehrt und gefangen. Auf jeden zurückgekehrten gefangenen Lachs kämen alſo 263,5 Stück Brut. Komme nun I Million Lachsbrut mit Ausſetzungskoſten auf M. 12 000.— zu ſtehen, jo koſte ein Stück Lachsbrut 1¼ Pf., mithin 263,5 Stück = M. 3.—, für welche Ausſaat ein zwölfpfündiger Lachs im Werte von M. 18.— geerntet worden ſei. Teichpflege und Waſſer⸗ unkrautſchneider. Als eine der erſten Bedingungen der mo— dernen Teichwirtſchaft gilt das Prinzip, die Teiche nicht nur im Winter trocken liegen zu laſſen, ſondern auch den Teichboden regel— recht zu pflügen und zu düngen. Der größte Feind, der ſich dieſem Beſtreben des rationell arbeitenden Teichwirts aber entgegenſtellt und in der Regel noch unterſchätzt wird, iſt der üppige und hartnäckige Schilfwuchs, Kraut- und Seggen— wuchs, den zu unterdrücken trotz aller Mühe gewöhnlich nicht recht gelingen will. Die Tatſache, daß der Zu— wachs an Fiſchfleiſch in ſchilf- und unkrautfreien Teichen ein ganz be_ deutend höherer iſt, als in ver— krauteten Gewäſſern, iſt allgemein bekannt, die Gründe dafür ſind in kurzem die folgenden: 1. je mehr Unkraut ſich im Teich befindet, um ſo weniger Waſſer ſteht den Fiſchen zur Verfügung; die Verdunſtung des Waſſers in verſchilften Teichen iſt eine ganz bedeutend größere, als in unkrautfreien Gewäſſern, ein Umſtand von großer Wichtigkeit ſpeziell für Him— melsteiche oder Teiche mit geringem Zufluß; 3. die Erwärmung des Waſſers geht in verkrauteten Ge— wäſſern ganz weſentlich lang— ſamer vor ſich, als in unkraut— 1 146 freien Teichen und die Mikrofauna kommt um vieles ſpärlicher zur Entwicklung, zumal 4. die beſten Kräfte des Teichbodens von der harten Flora an ſich geriſſen werden, anſtatt zum Aufbau der für die Ernährung unſerer Teichfiſche und ſpeziell des Karpfens fo wichtigen und notwendigen niedrigen Lebeweſen zu dienen und ſo in Fiſchfleiſch umgeſetzt zu werden. Man hat ſich bereits allenthalben mit dieſem Uebelſtande des Verkrautens der Gewäſſer beſchäftigt, denn der durch die Verkrautung verurſachte Ausfall an Fiſchfleiſchproduktion iſt ſehr in die Wage fallend. Verſuche, die in dieſer Richtung angeſtellt wurden, haben gezeigt, daß z. B. der Karpfenzuwachs in verſchilften Teichen oft nur 80—100 Pfund pro Hektar beträgt, während dieſelben Teiche nach gründlicher Entſchilfung 200 —250 Pfund Zuwachs pro Hektar brachten und nach vorgenommener Pflügung und Düngung ſogar 300—400 Pfund Zuwachs ergaben. Aber es iſt ja kaum möglich, einen verſchilften Teich, der im Winter trocken liegt, ſachgemäß zu pflegen. Beſchränkt man ſich nur auf das Trockenlegen, ſo gehen die Kräfte, welche der Boden durch das Trockenliegen und das Ausfrieren gewinnt, nach der Beſpannung in der Wucherung des Schilfes wieder verloren, und einen verſchilften Teich zu pflügen, geht erſtens koloſſal ſchwer und zweitens hat dieſe Arbeit gewöhnlich das Reſultat, daß das Unkraut und ſpeziell Schilf nach der Beſpannung nur um ſo üppiger wuchert. Als einziges rationelles Mittel, dieſer Waſſerunkrautplage Herr zu werden, hat ſich nach langen Verſuchen die Prozedur erwieſen, das Schilf bei angeſpanntem Teich tief unten an der Wurzel zu ſchneiden. Die in vollem Safte ſtehenden Pflanzen vertragen dieſen durch das tiefe Mähen entſtehenden Luftabſchluß nicht, es tritt Wurzelfäule ein und die Pflanzen ſterben vollkommen ab, ſo daß man im Herbſte die verfaulten und keinen Widerſtand mehr bietenden Wurzelſtöcke mit leichter Mühe umpflügen kann. Kommt im nächſten Jahre dann hie und da doch wieder etwas Schilf auf, ſo wird dasſelbe wieder mit dem tiefen Schnitt am Wurzelſtock gemäht und nach einem bis zwei Jahren hat man ſeine Teiche abſolut von Schilfwuchs befreit. In den letzten Jahren iſt nun ein Waſſerunkrautſchneider „Simplex“ auf den Markt gekommen, der ſpeziell zur Erreichung dieſes tiefen Schnittes am Wurzelſtock des Unkrautes konſtruiert wurde, und mit welchem hinſichtlich der Entkrautung von Gewäſſern wohl beiſpielloſe Erfolge erzielt worden ſind. Die Konſtruktion des Apparates iſt jo einfach und dabei jo ſolide, daß Defekte an dieſen Maſchinen ſo gut wie ausgeſchloſſen ſind. Die Maſchine wiegt ca. 60 Pfund und iſt in ein paar Minuten auf jedem vorhandenen Fahrzeug zu montieren. Ebenſo ſchnell läßt ſie ſich wieder ent— fernen, ſo daß alſo das Fahrzeug für irgendwelche andere Zwecke jederzeit ſofort zu gebrauchen iſt. Der Apparat ſchneidet Schilf und anderes Unkraut, wie dicht es auch ſein möge und zwar ganz nach Belieben von wenigen Zentimetern unter der Waſſeroberfläche bis zur Tiefe von 1,80 Meter. Die Einſtellung der Meſſer zwiſchen dem Waſſerſpiegel und der verlangten Tiefe kann während der Fahrt des Bootes und im Augenblick mit wenigen Handgriffen erfolgen und wenn die Maſchine mit beſonders konſtruierten Meſſern verſehen wird, eignet ſie ſich auch ganz vorzüglich zum Schneiden des Teichrohrs. Die Handhabung der Maſchine erfordert weniger Kraft als die irgendeines anderen Waſſerunkrautſchneiders oder Mähers. Ein Mann, eine Frau oder ein halbwüchſiger Junge kann den Apparat ohne beſondere Anſtrengung den ganzen Tag über bedienen. Die Meſſer ſind in jeden Winkel einſtellbar, ſo daß das Kraut ſelbſt an ſchrägem Ufer geſchnitten werden kann und infolge des Vorhandenſeins von Meſſern auf beiden Seiten iſt die Maſchine ſowohl zum Rückwärts— als auch Vorwärtsſchneiden geeignet. Die Maſchine iſt aus beſtem engliſchen Stahl hergeſtellt, der Preis derſelben beträgt M. 120.— das Stück frei Hamburg, verzollt. Zu beziehen iſt dieſelbe von der Teichwirtſchaft C. Riedel, Bergſtedt bei Hamburg. Große Heringszüge ſind in der Oſtſee eingetroffen. Wie alljährlich iſt wieder eine beträchtliche Anzahl pommerſcher Fiſcher mit Booten und Fanggeräten nach den ſchleswig-holſteiniſchen Gewäſſern geſegelt. Der Fang in der Apenrader Bucht war Anfang März ſo ergiebig, daß, wie die „Tägliche Run ſchau“ mitteilt, Boot auf Boot, bis zum Rande mit Heringen angefüllt, einlief. Die Räuchereien in Kiel, Eckernförde uſw. konnten die Fänge gar nicht bewältigen; es wurden ganze Eiſenbahnwagen voll grüner Heringe nach dem Binnenlande geſandt. Am 10. März hatten einige Warnemünder Fiſcher einen vorzüglichen Heringsfang. Als das Netz eingeholt wurde, wimmelte im Umkreiſe von vielleicht 100 Metern alles von Fiſchen. Die auf n einen ſo gewaltigen Zug nicht eingerichteten Fiſcher vermochten bei weitem nicht die Maſſen zu bewältigen. Bis in die ſpäte Nacht wurde gearbeitet, viele ſchleppten Kiepen und Körbe herbei, Hunderte von Kiſten wurden in Eiſenbahnwagen verladen, und doch mußten große Mengen von Fiſchen im Meere belaſſen werden. In der Danziger Bucht und Neufahrwaſſer ſind ſolche Herings— züge aufg taucht, daß ſie wie ein Wall vor den Molen ſtehen. Fiſcher von nah und fern ſind dabei, mit allen ihnen zu Gebot ſtehenden Fanggeräten den Segen einzuheimſen. Die Danziger Bucht hat ähnlich wie die ſchleswig-holſteiniſche Küſte ihres winterlichen Breitlingsfanges wegen für fremde Fiſcher, namentlich pommerſche, große Anziehungskraft. (Breitlinge ſind eine Art Sprotten.) Während der Monate Februar und März ſind dort ſo ſtarke Breitlingsfänge gemacht worden, daß mehrere Kutter in See gehen mußten, um ihre Fänge wieder über Bord zu werfen. Ein großer Teil dieſes ungewöhnlichen Fanges iſt mit mehreren Dampfern von einer großen Fiſchhandlung nach Rußland geſandt worden, wo die Breitlinge in Fabriken zu Anſchovis verarbeitet werden. Fiſchereilehrkurs in Wagram. Die Oeſterreichiſche Fiſchereigeſellſchaft ver— anſtaltet auch in dieſem Jahre wieder in der Forellenzuchtanſtalt des Herrn Franz Pölzl ein Wagram bei Traismauer Fiſchereilehrkurſe und es wird der diesjährige Frühjahrskurs in der Zeit vom 13.—19. April dort abgehalten werden. Der Unterricht wird koſtenlos erteilt. Reflektanten wollen ihre Teilnahme bei Herrn Franz Pölzl in Wagram bei Traismauer oder beim Sekretariat der Oeſterreichiſchen Fiſchereigeſellſchaft in Wien I baldigſt zur Anmeldung bringen. v. Verſonal-Notiz. Die Herren Dr Walter Hein und Dr Hans Reuß wurden zu wiſſenſchaftlichen Mitgliedern der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation in München ernannt. VI. Vereinsnachrichten. Die Verſammlung des Vereins der Privatbeamten der Teichwirtſchafts⸗ und Fiſchereibetriebe Deutſchlands wurde am 17. Februar d. J., vormittags gegen 10 Uhr im Saale des Reſtaurants „Zum Spaten“ Berlin, Friedrichſtraße, durch den ſtellvertretenden Vorſitzenden — Vereinsfiſchmeiſter Herrguth— Bromberg — mit begrüßenden Worten eröffnet. Der Beſuch der Verſammlung ließ leider recht viel zu wünſchen übrig; fehlte ſchon ein großer Teil unſerer Mitglieder, ſo wurde das Fehlen der Teichbeſitzer noch beſonders bedauert. Herrn Generalſekretär Fiſſcherr vom Deutſchen Fiſcherei— verein und Herrn Böttger vom Direktorium des Deutſchen Privatbeamtenvereins ſchulden wir für ihr Erſcheinen beſondern Dank. Für den ſchwererkrankten bisherigen erſten Vorſitzenden war ſtatutariſch eine Neuwahl vorzunehmen. Die Wahl fiel auf den bisherigen ſtellvertretenden Vorſitzenden Herrguth— Bromberg; als ſein Vertreter wurde der Fiſchmeiſter vom Bayeriſchen Landesfiſchereiverein, Meindel- Starnberg, in den Vorſtand gewählt. Als Rechnungsprüfer für das laufende Ge— ſchäftsjahr wurden Fiſchmeiſter Kluß und Fiſchereiverwalter Höflich beſtellt. Aus dem Tätigkeitsbericht iſt hervorzuheben: Die Korreſpondenz war eine recht große, die Schriftwechſelliſten weiſen hohe Nummern auf. Einen großen Teil der Korreſpondenz machten die Verhandlungen mit dem Deutſchen Privatbeamtenverein in Magdeburg aus; der Anſchluß an denſelben iſt erfolgt. — Durch den Vorſitzenden ſollte unſer Verein in Deſſau vertreten werden, infolge eines Mißverſtändniſſes kam er dort aber nicht zum Wort. — Die Stellenvermittlung hat ſchon Wirkungen gehabt. Etwa zehn Mitglieder haben die Einrichtung in Anſpruch genommen, aber auch die Herren Beſitzer haben ſich an uns gewandt und da iſt es uns eine beſondere Freude geweſen, daß auch größere Teichwirtſchaften dabei waren. — Unſere Vereinsbibliothek weiſt jetzt 76 Nummern auf, den Gebern iſt noch beſonderer Dank ausgeſprochen. Die Arbeiten für die Wer bung neuer Mitglieder waren zufriedenſtellend, es iſt aber bedauerlich, daß immer noch viele Fiſcherei beamte abſeits unſeres Vereins ſtehen. Ueber den Mitgliederſtand iſt zu bemerken, daß der Verein am 1. Januar 1907 29 ordentliche und 1 außerordentliches Mitglied zählte. Ausgeſchieden während des Geſchäftsjahres ſind 3 ordentliche Mitglieder, neu eingetreten 14 ordentliche und 5 außer ordentliche; am Schluß des Jahres war der Beſtand alſo 40 ordentliche und 6 außerordentliche Mitglieder. Seitdem hat ſich der Mitgliederſtand erfreulicherweiſe ſchon weiter gehoben. Bei Verteilung der Mitglieder auf die verſchiedenen Bundesſtaaten fällt beſonders auf, daß Süd— 148 deutſchland am ſchwächſten in unſerm Verein vertreten iſt. Beſonders gedacht wird noch der Preſſe, die unſere Beſtrebungen unterſtützte. Herr Direktor Böttger vom Deutſchen Privatbeamtenverein gab ein recht deutliches Bild über die Penſionsverſorgung der Privatbeamten durch private und ſtaatliche Maßnahmen, und kam zu dem Schluß, daß für die lebende Generation ſtaatliche Hilfe allein niemals die private Selbſthilfe erſetzen könne, und daß die ausreichende Sicherſtellung des Privatbeamten und ſeiner Familie für dun Fall der Berufs invalidität, des Ablebens uſw. nur durch beide Hilfen gemein- ſam zu erreichen ſei. An Hand von Beispielen wurden die Ausführungen noch eindrucksvoll er— läutert. Eine zur Verteilung gelangte Broſchüre, die jedem Intereſſenten gern gratis durch den Schriftführer unſeres Vereins zugeſandt wird, gibt noch ausführlichere Antworten auf bezügliche Fragen. Die beabſichtigte Statutenänderung konnte nicht vorgenommen werden, weil dazu einige Stimmen an der ſatzungsgemäß feſtgeſetzten Stimmenzahl fehlten. Die Rechnung war von den Herren Kluf und Höflich geprüft und ergab einige un— weſentliche Anſtände. Die Rechnung für das Jahr 1907 ſchließt ab mit einer Einnahme von M. 341.05 und einer Ausgabe von M. 238.83, ſo daß ein Ueberſchuß von M. 102.22 auf die neue Rechnung vorgetragen werden konnte. Zum Haushaltsplan für 1908 werden die Ausgaben für Portis und Kopialien genehmigt mit der Maßgabe, daß die Finanzen des Vereins dabei berückſichtigt werden, und gefordert, daß für die Gewinnung der noch nicht unſerm Verein angehörenden Fiſchereibeamten alles getan wird, was dazu erforderlich iſt. Die Druckkoſten für Statuten werden genehmigt, ebenſo die nötigen Ausgaben für Reiſekoſten und Diäten der Vorſtandsmitglieder. Weiter wird der Anſchluß an den Deutſchen Fiſchereiverein und die Bewilligung des dafür zu zahlenden Jahresbeitrages beſchloſſen. Zum Punkt 8 der Tagesordnung: „Stellenvermittlung“, wird gefordert, daß einem bezüg- lichen Antrag beizufügen ſind: Zeugnisabſchriften und Lebenslauf in mindeſtens je zweimaliger Ausfertigung, eine Notiz über die erhaltene Ausbildung zum Fiſchmeiſter und Art der Ausbildung, ob Karpfen-, Forellen-, Schleienzucht, ob vertraut mit Teichbau, Netzarbeit, Bachfiſcherei, Buch— führung, Korreſpondenz, über die Gehaltsanſprüche ſowie die Poſtquittung über die an den Kaſſierer unſeres Vereins abgeſandte Vermittlungsgebühr von M. 3.—. Die Herren Teichbeſitzer werden gebeten, auch unſerm Verein eingetretene oder eintretende Vakanzen bekanntzumachen; die Ver— mittlung für ſie iſt koſtenlos. — Beim Teil „Bücherei“ wird bemerkt, daß jedes Mitglied Anſpruch auf Ueberlaſſung der Bücher für die Dauer von vier Wochen hat. Das leihende Mitglied zahlt dafür keine Leihgebühr, iſt aber zur Tragung der Koſten für Hin- und Rückſendung verpflichtet. Für länger als vier Wochen zurückgehaltene Bücher wird eine Leihgebühr von 50 Pf. für jede angefangene Woche fällig. Hier ſei auch gleich bemerkt, daß der Deutſche Fiſchereiverein uns ſeine Bibliothek für unſere Mitglieder zur Benutzung freigeſtellt hat und daß das Bücherverzeichnis unſeren Mitgliedern auf Wunſch durch unſeren Schriftführer überſandt wird. Schriftlich angere gte Fragen, wie „die Zahlung von Vermittlungsgebühr erſt bei der zweiten Vermittlung zu erheben“ und „die Herabſetzung des Jahresbeitrages der außerordentlichen Mit— glieder“, konnten nicht erörtert werden, weil dieſe Fragen mit der Satzungsänderung zuſammen— hängen und ſolche nicht vorgenommen werden konnte. Der Anregung, die Herabſetzung der Abonnementsgebühren für Fiſchereizeitungen für unſere Mitglieder, ſoll Folge gegeben werden und wird der Vorſtand beauftragt, die Erklärung der Zeitungsexpeditionen in angeregtem Sinne zu verſuchen. Gegen 2 Uhr nachmittags wurde die Verſammlung geſchloſſen. Intereſſenten erhalten nähere Mitteilungen über den Verein der Privatbeamten der Teich⸗ wirtſchafts- und Fiſchereibetriebe Deutſchlands jederzeit bereitwilligſt durch den Vorſitzenden: Vereinsfiſchmeiſter Otto Herrguth- Bromberg und den Schriftführer: Vereinsfiſchmeiſter Artur Hennings -Schwerin i. M. VII. Fragekaſlen. Antwort auf Frage Nr. 13. Aus unſerem verehrten Leſerkreis liefen bisher folgende ne ein: Fiſcherſtiefel aus Gummi bezieht man nach meiner Erfahrung — zum Preiſe von etwa M. m — pro Paar — gut von der Firma: H. Mierſch, Berlin W 8, Friedrichſtraße 63. 2. Auf dieſe Frage kann ich mitteilen, daß ich vor drei Jahren eee aus Kautſchuk bzw. Gummi um M. 50.— angeſchafft habe und dieſelben nur ein einziges Jahr zu ge brauchen waren. Meine jetzigen Fiſcherſtiefel aus echtem ruſſiſchen Juchtenleder 10955 Altmann in Ulm leiſten mir weſentlich beſſere Dienſte; rate deshalb von Gummiſtiefeln ab. 3. Seit etwa 10 Jahren trage ich ſowohl für die Fiſcherei, insbeſondere in der kalten Jahres— zeit, als auch für die Jagd zur Sommerpirſch, wegen des geräuſchloſen Ganges, ſowie für die Treibjagden bei Schnee und Näſſe, Gummiſtiefel. Dieſelben bezog ich von der Firma Dr Linden— meyer in Stuttgart, Königsbau. Da die Gummiſtiefel abſolut waſſerdicht ſind, ſo kann man z. B. ſtundenlang im Waſſer ſtehen oder gehen, ohne daß Waſſer eindringen könnte. A. S. 149 VIII. Literatur. Das Waſſergeſetz für das Königreich Bayern vom 23. März 1907. Bearbeitet von Guſtav Brenner, Miniſterialrat im Kgl. Staatsminiſterium des Innern. München 1908. C. H. Beckſche Verlagsbuchhandlung. Preis M. 6.50. — Die hier vorliegende Ausgabe enthält das mit einer Einleitung und zahlreichen Erläuterungen verſehene Waſſergeſetz, die dasſelbe betreffenden Vollzugsſchriften, den Text des Zwangsenteignungsgeſetzes und ſonſtige in das Waſſerrecht ein— ſchlägige Beſtimmungen und iſt mit einem ausführlichen Sachregiſter verſehen. Bei der großen Bedeutung, welche das neue Waſſergeſetz für die Intereſſen der Fiſcherei dadurch gewonnen hat, daß dieſer zum erſtenmal eine weſentliche Beſſerung ihrer Rechtslage zuteil geworden iſt, iſt das Erſcheinen des vorliegenden Werkes, welches allen Intereſſierten ein Wegweiſer „auf den ſchwie— rigen Pfaden des Waſſerrechts“ ſein wird, mit Freuden zu begrüßen. Allen Fiſchereiberechtigten, vor allem aber allen Fiſchereivereinen Bayerns, können wir daher die Anſchaffung des Buches nur beſtens empfehlen. Deutſcher Seefiſcherei-Almanach für 1908. Herausgegeben vom Deutſchen Seefiſcherei— verein. Verlag: Hahnſche Buchhandlung, Hannover und Leipzig. Preis M. 4.50. Der ſeit dem Jahre 1898 vom Deutſchen Seefiſchereiverein veröffentlichte Almanach iſt wiederum in ergänzter und verbeſſerter Geſtalt erſchienen. Er wird an deutſche See- und Küſtenfiſcher zum Preiſe von M. 1.— abgegeben, wenn ſich die Reflektanten direkt an den Deutſchen Seefiſcherei— verein in Berlin NW. 6 wenden. Da der reichhaltige Inhalt dieſes Seefiſcherei-Almanachs nicht nur für die Seefiſcher von Beruf von Wert iſt, ſondern auch das Intereſſe weiterer Kreiſe bean— ſpruchen darf, ſeien aus demſelben die wichtigſten Kapitel hier angeführt: I. Teil: Behörden, Kommiſſionen und Fahrzeuge: Seefiſcherei-Aufſichtsbehörden, Dienſtfahrzeuge zu beſonderen Zwecken, Dienſtfahrzeuge für den Fiſchereiaufſichtsdienſt in den deutſchen See- und Küſtengewäſſern, Verzeichnis der regiſtrierten deutſchen Seefiſchereifahrzeuge, Summariſche Ueberſicht der regi— ſtrierten Seefiſchereifahrzeuge und ihrer Beſatzungen, Verzeichnis der in der deutſchen See- und Küſtenfiſcherei verwendeten, nicht regiſtrierten Fahrzeuge, Boote und Kähne uſw. II. Teil: Einige Verträge, Geſetze, Verordnungen uſw. betreffend die See- und Küſtenfiſcherei. III. Teil: Nautik: Abriß der Navigation für Seefiſcher, Gezeitentafel und Tidekonſtanten, Sturmwarnungen, Leuchtfeuerverzeichnis für See- und Küſtenfiſcher. IV. Teil: Deutſcher Seefiſchereiverein, Aktien— geſellſchaften, Verzeichnis der wichtigſten Seefiſchräuchereien, Seefiſcherſchulen, in der See- und Küſtenfiſcherei übliche Maße, Münzen, Maße und Gewichte u. a. m. H. R. IX. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt in der Zeit vom 9. März bis einſchließlich 21. März 1908 von Paul Meltzer. Karpfen, in großen Sendungen genügend zugeführt, fanden zu Mittel- und teilweiſe hohen Preiſen ſchlanken Abſatz, wobei zu berückſichtigen iſt, daß vielfach die Lebensfähigkeit zu wünſchen ließ. Schleien waren in weniger lebensfähiger und auch betreffs Größe weniger gangbarer Ware genügend zugeführt, während geſunde Ware in allen Größen kaum genügend vorhanden war. Die Preislage iſt wenig verändert, für lebensfähige Ware eine mittlere. März Karpfen: p. 50 kg = Mk. März Karpfen: p. 50 kg Mk. 9. lebend, 60 er RE 60 \ 20. lebend, unſortiert 68 —75 JJC „ r Peg 10. lebend, 60er, ſtumpf. . 58—61 20. „ e en 11. „ 60—70er, jtumpf . 58—60 20. FFC li U am 52 21: „ unfssterrlt lebend, 2025er 88 21. „Der tum; 70 13. 7 15—20er . . . 80-81 21. „ Jo es 10 14. F322 21. „ d ie 14. o 63565 21. „% er 82 65 14. tot „ 0 21. tot n WAL HDS— HD. lebend oer 64. 66 März Schleien: p. 50 kg = Mk e , nee. 108 rr Mn 66 lebend, oer 62 66 IO lebend groB. 8 =... 119 Lie i ee ae 49 Fi!!! 83 lebend, oer 6164 18. lebend, groß⸗ mittel 111 ee ee 55 14. ten 88 90 19. lebend, 35—40er . . . 70—74 IS Ut0l, aro0B. a tr. 62 19. ö 16. lebend, groß-mittel . . . 100 Kralingſche Veer, 21. März. Vom 29. Februar bis einſchließlich geſtern wurden hier 1506 Winterſalme zugeführt. Der Preis war ziemlich konſtant auf M. 2.30 — 3.30 pro Pfund. 150 Berlin, 21. März. (Amtlicher Marktbericht der ſtädtiſchen Markthallen⸗Direktion über Auktions⸗ und Engrospreiſe.) Zufuhren der Woche mäßig, in Seefiſchen meiſt genügend. Geſchäft ziemlich wechſelnd rege und ruhig. Preiſe wenig verändert. Fiſche (per Pfund) lebende friſch, in Eis Hechte, groß . . . | 58—65 — Zander. 128—155 56—125 Barſche 55—97 36—64 Karpfen . . |) 60—80 45—57 Karauſchen | — | 23 Schleie 70-84 | 40-60 Bleis | 64 | 86-47 Bunte Fiſche . | 38-68 | 9-42 Aale, kleinmittel . | 84—120 — Lachs 8 59— 266 2 Fiſche geräucherte a Winter⸗Rheinlachs , | per Pfund — Rai 2. re Als 5 — Flundern, Kieler la „ Stiege 200-600 do. mittelgr.. | „ Kiſte — Bücklinge, Kieler . „ Wall — Docht: dite — Schellfiſc ht in 300—450 Aale, große „ Pfund | 110—120 So ( — Heringe „ Schock 500-900 U U 2 * Verheirateter Fiſchmeiſter welcher mit allen in der künſtlichen Fiſch⸗ zucht vorkommenden Arbeiten gänzlich ver— traut und mit allen nötigen Kenntniſſen für das Fiſchereifach ausgerüſtet iſt, ſucht alsbald Stellung in einer größeren Fiſchzuchtanſtalt. Gefl. Offerten erbeten unter A. K. 1800 an die Expedition dieſer Zeitung. Praktiſcher Teichwirt mehrere Jahre Verwalter einer Liſchereiver- ſuchsſtation, augenblicklich Reorganiſator einer größeren Teichwirtſchaft, welcher nachweislich Karpfen-, Schleien- und Forellen- zuchtanſtalten mit beſtem Erfolge bewirtſchaftet hat, ſucht, geſtützt auf allererſte Referenzen, bei beſcheidenen Anſprüchen geeignete Stellung. Suchender würde event. auch die zeitweiſe Kontrolle ı der Oberaufſicht von Fiſcherei— wirtſchaften übernehmen. Gefl. Offerten unter P T 125 an die Exped. d. Ztg. erbeten. Junger Mann ſucht Stellung als Fiſchmeiſter oder Gehilfe. Selbiger iſt in allen teichwirtſchaftlichen Ar- beiten, ſowie in der Aufzucht der Jungbrut erfahren. Gefl. Angebote unter A. D. 4515 an die Expedition ds. Bl. erbeten. Eine Fiſchzuchtanſtalt iſt zum April zu verpachten od. zu vermieten. Gefl. Off. unter H. B. 6517 a. d Exp. d. Ztg. Meine Taorellenzüchterei nebſt Mühlengrundſtück im Harz beabſichtige ſofort zu verkaufen. Spielbachsmühle, Poſt Rothehütte. Ed. Spieß. 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Organ für die Gefamtintereffen der Fischerei ſowie für die Beitrebungen der Fiſchereivereine inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins ſowie der Landesfiſchereiwereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heffen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach⸗Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies⸗ baden, des Kaſſeler Fiſchereivereins, des Rheiniſchen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen und Lippe, des Elſaß⸗Lothring. Fiſchereivereins, des Fiſchſchutzvereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Württembergiſchen Anglervereins, des Sentral-Fiſchereivereins für Schleswig- Holſtein ꝛc. ꝛc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcheret in München. In Verbindung mit Fachmännern Deutſchlanda, Oeſterreich-Angarng und der Schweiz, herausgegeben vom Bayeriſchen und Deutſchen Liſcheretverein. Ur. 8. München, den 15. April 198. XXXIII. Jahrg. Inhalt: I. Bekanntmachung. — II. Berfahren und Apparate zur künſtlichen Regeneration des Waſſers in Waſſertierbehältern. — III. Die Fiſcherei in Mühlgräben. — IV. Wie in württembergiſchen Gemeinden Fiſchwäſſer verpachter werden. — V. Vermiſchte Mitteilungen. — VI. Perſonal⸗Notizen. Nachruf. — VII. Vereinsnachrichten. — VIII. Fragekaſten. — IX. Literatur. — X. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel nur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) I. Bekanntmachung. Fiſchereilehrkurs an der Rheiniſchen Fiſchzucht⸗Anſtalt in Kruft. Vom 27. April bis 2. Mai findet bei der Rheiniſchen Fiſchzuchtanſtalt in Kruft am Laacher See ein Fiſchzuchtkurſus ſtatt, an welchem jedermann gegen ein Honorar von M. 15.— teil- nehmen kann. Insbeſondere wird in dieſem Kurſus praktiſch und theoretiſch behandelt: J. Auf- fütterung der Jungbrut. II. Fiſchfang mit Angel und Netz. III. Karpfenzucht. Anmeldungen nimmt der unterzeichnete Leiter der Anſtalt entgegen. zeich f 5 ur M. Schumacher. 158 II. Verfahren und Apparate zur künſtlichen Regeneration des Wallers in Wallertierbehältern. Von H. Stroh, Architekt in Heilbronn. Durch den Lebensprozeß der Waſſertiere im allgemeinen und im beſonderen durch deren f Stoffwechſel wird eine Aenderung der Beſchaffenheit des den Tieren zum Aufenthalt dienenden Waſſers in der Art herbeigeführt, daß eine beſtimmte Waſſermenge nach einer beſtimmten, zu der Intenſität des tieriſchen Lebens in umgekehrtem Verhältnis ſtehenden Zeitdauer die Eigenſchaft verliert, den Tieren als Lebenselement zu dienen. Im Waſſer iſt deshalb tieriſches Leben auf die Dauer nur dann möglich, wenn Faktoren auftreten, durch welche das, in obigem Sinne verbrauchte Waſſer in ſeinen urſprünglichen Zuſtand zurückgeführt wird, d. h. wenn eine Regeneration des Waſſers ſtattfindet. Für die Fauna der natürlichen, insbeſondere der größeren und offenen Gewäſſer iſt gewöhnlich die ſelbſttätig wirkende, auf phyſikaliſchen und biologiſchen Vorgängen beruhende Waſſerregeneration vollſtändig ausreichend. Anders verhält es ſich jedoch, wenn, was aus ökonomiſchen Gründen vielfach notwendig iſt, eine relativ große Anzahl Waſſertiere in einer beſchränkten, in einem Behälter abgeſchloſſenen Waſſermenge längere Zeit lebend erhalten werden ſoll. Die unter derartigen Verhältniſſen ſowieſo ſehr geringe natürliche Waſſerregeneration iſt alsdann auch nicht annähernd genügend; ſie muß daher künſtlich unterſtützt oder vollſtändig erſetzt werden, wenn es vermieden werden ſoll, daß die Tiere ſchon in kurzer Zeit zugrunde gehen. Entſprechend der eminenten Bedeutung, welche eine derartige künſtliche Waſſerregeneration für die Zucht, Aufbewahrung und den Transport von Waſſertieren erlangt hat, ſind hierfür, nament- lich aber ſpeziell für den Fiſchtransport, bereits eine große Anzahl von Verfahren und Einrichtungen in Vorſchlag und teilweiſe auch in Anwendung gebracht worden. Faßt man jedoch die Aufgabe der künſtlichen Regeneration des Waſſers dahin auf, daß ſie ein intenſives Tierleben in einer abgeſchloſſenen Waſſermenge dauernd ermöglichen ſoll, ſo kann keines dieſer Verfahren als eine vollkommene Löſung dieſer Aufgabe angeſehen werden. Da eine vollſtändige, ſämtliche ſchädlichen Wirkungen des Lebensprozeſſes der Tiere neutraliſierende Regeneration des Waſſers nicht erreicht wird, kann es ſich bei denſelben nur darum handeln, den Eintritt der ſchlimmen Folgen zeitlich hinauszuſchieben. Aber auch dieſer Erfolg wird, in einer den praktiſchen Bedürfniſſen entſprechenden Weiſe, für gewöhnlich nur dann ermöglicht, wenn gleichzeitig durch künſtliche Mittel, wie z. B. Unterhaltung niederer Waſſertemperatur oder Sterili— ſierung des Waſſers, die Intenſität ſämtlicher ſich im Waſſer abſpielender, biologiſcher Vorgänge verringert, d. h. deren natürlicher Verlauf gehindert wird. Aber auch innerhalb des Rahmens der Verwendbarkeit dieſer Verfahren, welcher ſich aus obigem Mangel ergibt, wird deren praktiſche Brauchbarkeit noch weiter dadurch eingeſchränkt, daß die Verfahren vielfach Einrichtungen bedingen, welche infolge ihrer Eigenart in weitaus den meiſten Bedürfnisfällen praktiſch undurchführbar ſind. Durch den Atmungsprozeß der Waſſertiere wird dem Waſſer gelöſtes Sauerſtoffgas entzogen und im Waſſer eine äquivalente Menge Kohlenſäure gelöſt, d. h. der Gehalt des Waſſers an Sauer— ſtoff vermindert und derjenige an Kohlenſäure vermehrt. Außerdem werden von den Waſſertieren organiſche Stoffe, wie Schleim, Exkremente, Futter— reſte uſw., ausgeſchieden, die ſich mit dem Waſſer in gelöſtem und ungelöſtem Zuſtand vermengen, d. h. dasſelbe verunreinigen. Mit der Abnahme des Sauerſtoffgehalts bzw. des relativen Sättigungsgrads des Waſſers mit Sauerſtoff und ebenſo mit einer Steigerung des Gehalts an freier Kohlenſäure wird es für die Tiere mehr und mehr ſchwieriger und ſchließlich auch bei geſteigerter Atmungstätigkeit unmöglich, den mit letzterer ſteigenden Bedarf an Sauerſtoff dem Waſſer zu entnehmen und hierfür das Stoff— wechſelprodukt Kohlenſäure an ſolches abzugeben. Die Verunreinigung des Waſſers kann zunächſt in der Weiſe ſchädlich wirken, daß die feineren Beimengungen ſich auf den Atmungsorganen der Tiere feſtſetzen und ſo deren Atmung erſchweren. In dieſer Beziehung iſt z. B. den Fiſchen namentlich der ſogenannte Fiſchſchleim gefährlich, den ſolche im Zuſtand ſtarker Erregung beſonders reichlich abſondern. 159 Weiter gehen die organischen Beimengungen des Waſſers, und zwar um jo bälder je höher die Waſſertemperatur iſt, in Fäulnis über, was ſelbſtredend in mehrfacher Beziehung von den ſchlimmſten Folgen begleitet ſein kann. Eine vollkommene Waſſergeneration bedingt alſo im allgemeinen die Löſung einer den Verbrauch erſetzenden Menge von Sauerſtoff im Waſſer und die Ausſcheidung oder Oxydation der Stoffwechſelprodukte der Tiere, d. h. gelöſter freier Kohlenſäure und gelöſter und ſuſpendierter organiſcher Stoffe. In Rückſicht auf die äußerſt langſam vor ſich gehende Diffuſion bzw. ſelbſttätige Ausbreitung gelöſter Gaſe in Waſſer iſt eine wirkſame Löſung und Ausſcheidung von Gas nur möglich, wenn eine lebhafte Waſſerbewegung im Sinne eines Kreislaufes ſtattfindet. Eine derartige Waſſerbewegung iſt auch zur Waſſerreinigung und aus dem Grunde notwendig, weil bei dichter Beſetzung des Be— hälters die Waſſertiere in ihrer Bewegungsfreiheit gehindert ſind und deshalb die genannten Uebelſtände (Sauerſtoffmangel und Kohlenſäureanreicherung) lokal in der Nähe der Tiere beſonders ſtark auftreten. Der praktiſche Wert eines Verfahrens der künſtlichen Regeneration des Waſſers in Waſſertier— behältern hängt nun nicht bloß davon ab, daß obigen Anforderungen überhaupt entſprochen werden kann, ſondern auch ſehr weſentlich von der Art und Weiſe, wie und durch welche Einrichtungen dies erreicht wird. Es iſt einleuchtend, daß z. B. ein Verfahren, das die direkte Verwendung komplizierter maſchineller Einrichtungen notwendig macht, eben nur in ſehr vereinzelten Fällen Anwendung finden kann. Weiter wird, in Rückſicht auf den ökonomiſchen Effekt, der praktiſche Wert irgend— eines Verfahrens in Frage geſtellt, ſobald zu ſeiner Durchführung größere Mengen eines Stoffes notwendig ſind, deſſen Beſchaffung gerade in dem erforderlichen Zuſtand an dem Bedarfsorte beſondere Koſten verurſacht, wie z. B. Sauerſtoff, komprimierte Luft, flüſſige Luft, Ozon, Eis und in vielen Fällen auch Waſſer. Es ſoll nun in nachſtehendem ein Verfahren zur Kenntnis weiterer Kreiſe gebracht werden, das mit äußerſt einfachen, ſicher wirkenden und keine weſentlichen Koſten verurſachenden Einrich— tungen durchgeführt, den verſchiedenartigſten Bedürfniſſen angepaßt werden kann und weiter eine eventuelle vollſtändige Waſſerregeneration ermöglicht. Dieſes Verfahren beruht im allgemeinen darauf, daß Luft oder Sauerſtoff bzw. gleichzeitig Luft und Sauerſtoff unter mäßigem Druck, aber im Zuſtand erhöhter Löslichkeit, mit dem Waſſer derart in innige Berührung gebracht wird, daß durch die infolge der ſtattfindenden Druckverminderung des Gaſes freiwerdende Arbeitskraft eine relativ ſehr lebhafte Waſſerbewegung in beſtimmter Richtung hervorgerufen wird, welche dazu benützt werden kann, den Effekt der Löſung und Aus— ſcheidung von Gas zu ſteigern und das mit Sauerſtoff überſättigte Waſſer durch einen Filter bzw. Oxydationskörper zu leiten, der bei geringem Rauminhalt eine große, gleichmäßig wirkſame Filter— bzw. Oxydationsfläche hat, und dem Durchgang des Waſſers keinen weſentlichen Widerſtand entgegenſetzt. Zur Ausführung dieſes Verfahrens dient in erſter Linie der in Figur 1 im Vertikalſchnitt ſchematiſch dargeſtellte Apparat. Der punktierte Teil 2 des Steigrohrs 1, 2, 3 beſteht aus einem Drahtgewebe, das mit einer dünnen, gasdurchläſſigen Membran überzogen iſt, die aus Stoffen beſteht, welche die Eigenſchaft haben, Gaſe auf ihrer Oberfläche zu verdichten. Dieſes Membranrohr iſt von einem nach außen dicht abſchließenden Mantel 4 umgeben. In den zwiſchen dem Mantel und dem Membranrohr 2 liegenden Mantelraum führt das Gas— zuleitungsrohr 5. Wird nun dieſer Apparat in ſenkrechter Stellung in das Waſſer irgendeines Waſſertierbehälters vollſtändig eingetaucht und mittels irgendwelcher Vorrichtung Luft oder Sauer— ſtoff in den Mantelraum eingepreßt, ſo findet folgender Vorgang ſtatt: Sobald der Druck des Gaſes im Mantelraum denjenigen des Waſſers im Membranrohrinnern überſteigt, durchdringt eine mit dem Ueberdruck wachſende Gasmenge die Membranmaſſe und kommt dabei, infolge der katalytiſchen Wirkung der letzteren, in einen Zuſtand momentan erhöhter Löslichkeit und feiner Zerteilung und in dieſer Form in Berührung mit den an die innere Membranfläche angrenzenden Waſſerteilen. Es findet demgemäß zunächſt in dieſen eine äußerſt intenſive, primäre Gaslöſung ſtatt, und zwar in der Art, daß infolge der Ueberſättigung dieſer Waſſerteile ſofort wieder ein Teil — 160 des gelöſten Gaſes und mit dieſem auch ein Teil der eventuell im Ueberſchuß vorhandenen gelöſten freien Kohlenſäure in Form ſehr feiner Gasblaſen ausſcheidet, welche nun, zuſammen mit dem etwa nicht zur Löſung gekommenen Gas (letzteres in Form etwas größerer Gasblaſen), im Steig— rohr aufſteigen. 23323 me m — — Da hierbei das Gas mit relativ ſehr großer Oberfläche in Berührung und Reibung mit weiteren Waſſerteilen kommt, jo kann auch in dieſen, je nach deren Sättigungsgrad, eine ſekundäre Löſung und eine Ausſcheidung von Gaſen ſtattfinden. * ra 161 Gleichzeitig wird aber auch durch die Auftriebskraft des aufſteigenden Gaſes eine gleich gerichtete, ſehr lebhafte Bewegung des Waſſers im Steigrohr und außerdem auch eine kreisläufige Strömung des Waſſers im Behälter hervorgerufen. Das verbrauchte, d. h. ſauerſtoffarme, mit Kohlenſäure angereicherte Waſſer wird kontinuier— lich vom Boden des Behälters abgezogen, ſtrömt alsdann, bei gleichzeitiger Anreicherung mit Sauerſtoff und Ausſcheidung eines Teils der gelöſten Kohlenſäure, durch das Steigrohr bis zur Waſſeroberfläche, woſelbſt es eventuell durch Abdunſtung auch noch Kohlenſäure abgibt und beginnt alsdann, langſam ſinkend, den Kreislauf von neuem. Dieſe auf ſo einfache Art erzielte und ſicher wirkende Waſſerbewegung, welche, wie nachher noch näher erläutert werden wird, auch zur Waſſerreinigung ausgenützt werden Tann, iſt nun in mehrfacher Beziehung wiederum für den Effekt des Gaslöſung und Gasausſcheidung von großer Bedeutung. ö Je aſcher das Waſſer durch das Membranrohr ſtrömt, um ſo größere Waſſermengen kommen mit dem im Zuſtande geſteigerter Löslichkeit befindlichen Gas in Berührung, d.h. um jo größere Gasmengen kommen zur primären Löſung. Aber auch die ſekundäre Löſung und Ausſcheidung von Gas und ebenſo auch der Nutzeffekt der zur Waſſerbewegung ausgenützten Auftriebskraft des Gaſes ſteigert ſich mit der Waſſerge— ſchwindigkeit im Membranrohr. Die Oberflächenſpannung des Waſſers bewirkt, daß das nicht zur Löſung kommende Gas, trotzdem es die Membran in äußerſt fein zerteiltem Zuſtand durchdringt, an der innern Membran— wand anhaftende Blaſen bildet, welche ſich erſt dann losreißen, wenn ſie eine beſtimmte Größe bzw. Auftriebskraft erreicht haben. Da nun das ſtrömende Waſſer auf die anhaftenden Gasblaſen in gleichem Sinne wirkt, wie deren Auftriebskraft, ſo werden ſich die Gasblaſen um ſo bälder los— reißen, d. h. das Gas in um ſo feiner zerteiltem Zuſtand im Steigrohr aufſteigen, je größer die Waſſergeſchwindigkeit im Membranrohr iſt, wodurch zunächſt der Effekt der ſekundären Löſung und Ausſcheidung geſteigert wird. Da weiter die durch die Auftriebskraft des Gaſes bewirkte relativeGeſchwindigkeit ſehr feiner Gasblaſen im Waſſer ſehr gering iſt, und unter Umſtänden — bei ſehr feiner Zerteilung des Gaſes — Gas und Waſſer ſich beinahe mit gleicher Geſchwindigkeit bewegen, bewirkt eine raſche Strömung des Waſſers im Membranrohr auch einen günſtigen Nutzeffekt der Auftriebskraft des Gaſes bei deren Ausnutzung zur Waſſerbewegung. Die bei den ſogenannten Drudluftpumpen infolge von direkten Gefällsverluſten des Waſſers, Wirbelbewegungen uſw. entſtehenden Energieverluſte werden durch die bewirkte feine Zerteilung des arbeitenden Gaſes faſt vollſtändig beſeitigt. Die Bildung größerer Gasblaſen kann in äußerſt wirkſamer Weiſe auch dadurch verringert werden, daß dem Waſſer gewiſſe Subſtanzen beigemiſcht werden, welche die Eigenſchaft haben, die Oberflächenſpannung des Waſſers zu vermindern, wie z. B. organiſche Flüſſigkeiten, Koch— ſalz uſw. Im allgemeinen iſt der Effekt der primären Gaslöſung und der Gaszerteilung um ſo günſtiger, je g ößer der relative Widerſtand iſt, den die Maſſe der Membran dem Durchgang des Gaſes ent— gegenſetzt. Für gewöhnlich und namentlich dann, wenn die Oberflächenſpannung des Waſſers künſtlich verringert wurde, genügen jedoch Membranen, die nur einen ſehr geringen Druckverluſt des Gaſes verurſachen. Dies iſt inſofern vorteilhaft, als dadurch in vielen Fällen an Gaskompreſſionsarbeit geſpart und ermöglicht wird, mit einer geringen, mit einfachen Mitteln erreichbaren Druckſpannung des Gaſes zu arbeiten. Wird beiſpielsweiſe dem Waſſer eine geringe Menge Alkohol (1:1500 genügt) beigemiſcht, jo können mittels des in Figur 1 dargeſtellten Membranrohres ſchon bei Benützung eines gewöhn— lichen Gummigebläſes, wie ſolche bei Inhalationsapparaten gebräuchlich ſind, in der Zeit von einer Minute in einem entſprechend hohen Behälter mehrere Liter Waſſer mühelos derart mit feinſten Gasblaſen durchſetzt werden, daß das Waſſer das Ausſehen von Milch erhält. Solange das Gas durch die dünne Membran ſtrömt, kann das Waſſer in deren Poren nicht eindringen und findet nur eine Benetzung der inneren Membranoberfläche ſtatt. Es können ſich demgemäß in den Poren der Membran keine feſten Niederſchläge aus dem Waſſer bilden, wodurch 162 deren katalytiſche Wirkung und Gasdurchläſſigkeit vermindert werden würde. Es wird ſomit der, bei Anwendung dickerer, das Waſſer begierig aufſaugender Membranen auftretende Uebelſtand vermieden, daß letztere, welche von vornherein dem Durchgang des Gaſes in benetztem Zuſtand einen großen Widerſtand entgegenſetzen, ſchon nach kurzem Gebrauch vollſtändig undurchläſſig werden. Sofern die Maſſe der Membran ein größeres Abſorptionsvermögen für Sauerſtoff als für Stickſtoff beſitzt, kann bei Anwendung von Luft eine geſteigerte Anreicherung des Waſſers mit Sauerſtoff erzielt werden, wenn ein Teil der eingeleiteten Luft nach dem Durchſtrömen des Mantel— raums aus dieſem wieder abgeführt wird. Dasſelbe iſt bedingungsweiſe auch der Fall, wenn, wie an einem Beiſpiel noch gezeigt werden wird, die Luft durch eine nicht ummantelte Membran direkt aus der Atmoſphäre eingeſaugt wird. Die Energie der Waſſerbewegung hängt nun einerſeits von der Menge des aufſteigenden Gaſes, andererſeits aber von der Steighöhe des Gaſes im Steigrohr bzw. von der Länge des letz— teren ab. Um nun dieſe Steighöhe unabhängig von der Höhe des Beh lters bzw. der Waſſertiefe geſtalten zu können, kann man auch das Membranrohr in eine mit dieſem verbundene, ganz oder teilweiſe außerhalb des Waſſertierbehälters befindliche Rohrleitung einfügen. Bei dieſer Aus- führungsart läßt das Verfahren zahlreiche Modifikationen zu und kann der relative Effekt der Gas— löſung und Gasausſcheidung bedeutend geſteigert werden. Die zur Waſſer einigung gebräuchlichen Filtervorrichtungen haben den Nachteil, daß ent— weder die feineren Beimengungen nicht zurückgehalten werden oder daß die Filtermaſſe der Durch— ſtrömung des Waſſers und ſomit auch der Waſſerbewegung überhaupt von vornherein einen ſehr großen Widerſtand entgegenſetzt, der ſich infolge der eintretenden Verſchlammung mehr und mehr ſteigert. Weiter werden in dieſen Filtern ſämtliche ſuſpendierten Beimengungen nur zurückgehalten, nicht aber aus dem kreiſenden Waſſer ausgeſchieden. Sofern organiſche Stoffe nicht im Wege biologiſcher Oxydation zerſtört werden und alsdann ſchließlich in Fäulnis übergehen, können ſie auch in dem vom Waſſer durchſtrömten Filter ſchädliche Wirkungen ausüben. In Figur 2 iſt im Vertikalſchnitt und in Figur 3 im Horizontalſchnitt ein Filter- bzw. Oxy⸗ dations- ode Kontaktkörper dargeſtellt, welcher in Verbindung mit dem Membranrohr nicht bloß eine mechaniſche Reinigung des Waſſers durch Sedimentierung und Abſiebung der ſuſpendierten Beimengungen, ſondern auch eine wirkſame Oxydation der gelöſten und ungelöſten organiſchen Stoffe ermöglicht, ohne daß dadurch eine nennenswerte Verminderung der Intenſität der Waſſer— ſtrömung und vor allem niemals eine Unterbrechung derſelben entſtehen kann. Dieſer Körper beſteht aus einem engmaſchigen Drahtgewebe G, das in Form eines hohlen Zylinders in zahlreichen, derart voneinander abſtehenden Windungen aufgerollt iſt, daß zwiſchen dieſen ein ſpiralförmig verlaufender Kanal entſteht, in dem das Waſſer den Körper durchſtrömen kann, ſobald infolge Verſchlammung das Drahtgewebe dem Durchgang des Waſſers einen erheblichen Widerſtand entgegenſetzt. Der Drahtgewebezylinder wird in den ringförmigen, mit dem Zentralrohr 8 verſehenen Abſetzbehälter D ſoweit eingeſchoben, daß deſſen oberer Rand noch etwas über die Waſſeroberfläche hervorragt. Der oben mit vorſtehendem Rand verſehene Mantel 4 des Mantelrohrs M paßt genau in das Zentralrohr 8 des Abſetzbehälters und kann ſoweit in dieſes eingeſchoben werden, daß die untere Steigrohrmündung noch etwas vom Boden des Gefäßes abſteht. Wird nun mittels irgendwelcher Vorrichtungen durch Gaszuleitungsrohr 5 Gas in den Mantelraum des Membranrohrs eingeleitet, ſo wird, gemäß dem oben beſchriebenen Vorgang, das verbrauchte Waſſer mit ſeinen Beimengungen zunächſt in den Hohlraum des Drahtgew u zylinders gefördert und ſtrömt alsdann durch dieſen zum Behälter zurück. Dies geſchieht in der Weiſe, daß das Waſſer zunächſt in radialer Richtung mehrmals das Drahtgewebe bzw. die zahlreichen Windungen des Zylinders paſſiert. In dem Maße jedoch, in welchem das Gewebe, an der inneren Windung anfangend, nach außen zu fortſchreitend ſich verſchlammt und dadurch dem Durchgang des Waſſers einen wachſenden Widerſtand entgegenſetzt, wird es gezwungen, in dem ſtets offen bleibenden ſpiralförmig verlaufenden Kanal zwiſchen den Windungen zu ſtrömen. Das Drahtgewebe wirkt alsdann, beiderſeits, als ein mit Sauerſtoff angereicherter, waſſer— beſpülter Kontaktkörper von relativ ſehr großer Oberfläche, auf welcher die flottierenden Bei— were 163 mengungen des Waſſers niedergeſchlagen und, ſoweit jie organischer Natur ſind, im Wege der bio— logiſchen Oxydation zerſtört werden. Die groben Sinkſtoffe fallen bereits im Hohlraum des Drahtgewebezylinders, die feinen in dem Kanal zu Boden und ſammeln ſich demgemäß im Abſetzbehälter an. Da in dieſem das Waſſer in Ruhe iſt, können nun die Sinkſtoffe nicht mehr oder wenigſtens nicht mehr in merklicher Weiſe nachteilig auf das im Behälter in Zirkulation befindliche Waſſer einwirken. Der Oxydationskörper G kann ohne Unterbrechung der Waſſerſtrömung und des Gasaus— tauſches aus dem Abſetzbehälter D herausgenommen und ebenſo wie dieſer leicht gereinigt werden. Infolge des niederen Partialdrucks des Sauerſtoffs der Luft bzw. der dadurch bedingten geringen Löslichkeit des Luftſauerſtoffs im Waſſer kann bei Verwendung atmoſphäriſcher Luft kein ſo hoher Sauerſtoffgehalt des Waſſers erzielt werden, wie ſolcher, z. B. bei Fiſchtransporten, behufs Ermöglichung einer dichten Beſatzung der Transportbehälter mit Fiſchen wünſchenswert iſt. Dagegen iſt die zur Erzielung einer genügenden Sauerſtofflöſung erforderliche Luft gleich— zeitig ausreichend für die Ausſcheidung der anfallenden Kohlenſäure und zur Unterhaltung einer ausreichenden Zirkulation des Waſſers. Bei Verwendung reinen Sauerſtoffs kann dagegen, namentlich dann, wenn über der Waſſer— oberfläche im Behälter eine abgeſchloſſene, mit Sauerſtoff angereicherte Atmoſphäre unterhalten wird, eine hochgradige Anreicherung des Waſſers mit Sauerſtoff erzielt werden und es iſt der hierzu notwendige Geſamt-Sauerſtoffverbrauch äußerſt gering. Der mittels des Membranrohres erzielte Effekt der Gaslöſung iſt derart, daß, nach zahlreichen Verſuchen mit Forellen, bei einer Beſetzung eines Fiſchbehälters im Verhältnis von 1 Volumen Fiſche zu 3 Volumen Waſſer die Unterhaltung eines Sauerſtoffgehalts des Waſſers von 10 cem pro 1 Liter, bei einem Geſamtſauerſtoffverbrauch von / Liter pro Kiloſtunde und bei einer Tem— peratur von 12 C, ſchon bei Anwendung eines ca. 50 em hohen Steigrohrs möglich iſt, inſolange das nicht filtrierte Waſſer ziemlich rein bleibt. Erſt dann, wenn nach einiger Zeit auch ein erheblicher Verbrauch des gelöſten Sauerſtoffs infolge der Oxydation der organiſchen Stoffe des Waſſers ſtattfindet, beginnt bei gleichbleibendem geſamten Sauerſtoffverbrauch der Sauerſtoffgehalt des Waſſers zu ſinken. Eine genügende Ausſcheidung der durch die Fiſche produzierten Kohlenſäure kann aber bei einer ſo geringen mit dem Waſſer in Berührung kommenden Gasmenge nicht ſtattfinden und es muß alsdann die Kohlenſäure auf andere Weiſe unſchädlich gemacht werden. Dies kann, ohne den geringſten Schaden für die Fiſche, in der Weiſe geſchehen, daß dem Waſſer im Behälter, beſſer noch dem Filter, Magneſiumoxyd in Pulverform beigemiſcht wird, welches die Eigenſchaft hat, große Mengen freier Kohlenſäure chemiſch zu binden. Da die Beſchaffung reinen Sauerſtoffgaſes nicht bloß umſtändlich, ſondern auch mit Koſten verbunden iſt, während atmoſphäriſche Luft überall koſtenlos zur Verfügung ſteht, iſt die Anwendung der letzteren aus ökonomiſchen Gründen in beſtimmten Fällen vorteilhafter als die— jenige reinen Sauerſtoffgaſes. Dies iſt ſtets der Fall, wenn es ſich um größere, längere Zeit im Betrieb bleibende Waſſerregenerationsanlagen handelt, bei denen alſo ein Verbrauch großer Sauerſtoffmengen ſtattfindet. Die Zuleitung der atmoſphäriſchen Luft, welche ſtets eine Druckminderung derſelben bedingt, muß alsdann mittels irgendwelcher motoriſchen Kraft und maſchinellen Einrichtung an Ort und Stelle bewerkſtelligt werden, weil die Aufſpeicherung und der Transport großer Druck— luftmengen mit Schwierigkeiten verbunden iſt. Bei kleinen Anlagen, namentlich aber bei ſolchen, welche dem Transport von Waſſertieren dienen, verlohnt ſich die Aufſtellung und Mitführung derartig maſchineller Einrichtungen nicht, und hier muß daher, in irgendeiner Form, in Behältern aufgeſpeichertes Gas verwendet werden. Die Verwendung von komprimierter Luft iſt hier nicht ausgeſchloſſen, jedoch iſt ſchon in Hinſicht auf die kleinere Dimenſionierung der Gasbehälter in weitaus den meiſten Fällen die Anwendung von reinem Sauerſtoffgas, eventuell auch der Verdunſtungsgaſe der flüſſigen Luft, vorteilhafter. Der Bezug und die Benützung des komprimierten Sauerſtoffs und mehr noch der flüſſigen Luft iſt zurzeit noch etwas umſtändlich und gefährlich; auch erfordert die alsdann notwendige genaue Regulierung des Gasverbrauchs beſondere Einrichtungen. 1 Einfacher und bequemer geſtaltet ſich die Verwendung von „Oxylithe“ (Patent Profeſſors Jaubert, Paris). Oxylithe iſt eine in Form von Würfeln gepreßte Maſſe, welche in Berührung mit Waſſer ſich unter Sauerſtoffentwicklung zerſetzt. 1 Kilo Oxylithe koſtet zurzeit ca. M. 3.— und entwickelt ca. 150 Liter reinen Sauerſtoffgaſes. Um dieſe Art der Sauerſtofferzeugung ſpeziell zu Zwecken der Waſſerregeneration ver— wenden zu können, wurde ein transportabler Gasentwicklungsapparat konſtruiert, mittels deſſen innerhalb beſtimmter Grenzen jeder beliebige Gasdruck erzeugt und dieſer ſowie die Gasentwick— lung genau reguliert und dauernd eingeſtellt werden kann. Da der Apparat ſchon bei geringer Größe eine unter Umſtänden für mehrere Wochen aus— reichende Oxylithemenge aufnimmt, die genaue Einſtellung des Gasdrucks und der Gasentwick— lung bequem vorgenommen werden kann, und der Apparat alsdann, ohne jegliche weitere Wartung, jo lange ſicher und gleichmäßig Sauerſtoffgas abgibt, bis ſämtliches Oxylithe zerſetzt iſt, erſcheint die Verwendung des obigen Gasentwicklungsapparats insbeſondere dann vorteilhaft, wenn es ſich um den Lebendtransport kleinerer Mengen von Waſſertieren handelt. Es iſt jedoch zu beachten, daß der Oxylitheſauerſtoff an und für ſich teurer iſt, als der in Stahlflaſchen in den Handel kommende komprimierte Sauerſtoff. Bei größerem Sauerſtoffver— brauch iſt daher die Verwendung des letzteren ökonomiſcher, trotz der größeren Umſtändlichkeit des Verfahrens und der höheren Anſchaffungskoſten der hierzu notwendigen Apparatur. (Schluß folgt.) III. Die Fiſcherei in Mühlgräben. Nachdem die „Kölniſche Zeitung“ in Nr. 169 über dieſe jetzt ſo viel umſtrittene Frage die Meinung wohl eines Juriſten, in Nr. 196 die eines Mühlenbeſitzers gebracht hat, möge jetzt noch eine Aeußerung von jemand folgen, welcher weder Juriſt noch Müller iſt und doch, und zwar ſchon ſeit vielen Jahren, mit der Fiſcherei zu tun hat, daher dieſe beſonders rheinischen Verhältniſſe genau zu kennen glaubt. Zunächſt möge auf den Artikel in Nr. 196 ganz kurz erwidert werden, daß dieſer die Müller doch viel harmloſer und gutmütiger darſtellt, als fie leider tatſächlich ſind. Dutzende von. Klagen laufen bei den Bürgermeiſtern und Fiſchereivereinen vor wie nach ein, daß die Mühlen— und Triebwerksbeſitzer gerade durch plötzliches Abſtellen des Waſſers in bezug auf die Jungfiſche, die dann zu Tauſenden in den Mühlgräben der Provinz ſterben, geradezu unverantwortliche Raub— wirtſchaft treiben und dadurch den Nutzen des Ausſetzens in den Mutterbächen ſeitens der Pächter und der Gemeinden zum großen Teil wieder aufheben. Es mag zwar unter den Triebwerks— beſitzern, namentlich den größeren, auch ſolche geben, welche die Fiſcherei richtig und vernünftig behandeln, aber es kann nicht beſtritten und nicht im Ernſte geleugnet werden, daß die vorhin be— rührten Klagen zum größten Teile leider wirklich berechtigt ſind. Ferner muß an dieſer Stelle geſagt werden, daß es ein großer Irrtum iſt, daß die Mühl— gräben als ſolche ohne weiteres Eigentum der Müller ſind. Das wird zwar immer friſchweg be— hauptet und auch das Eigentumsrecht ausgeübt, aber dem Verfaſſer dieſer Zeilen ſind durch Ein— ſicht in ſehr viele Kataſterkarten eine Menge Mühlgräben der Provinz bekannt geworden, welche durchaus nicht Eigentum der zugehörigen Mühlen ſind. Eine genaue, ſyſtematiſche und fach— männiſche Unterſuchung etwa nach Kreiſen oder Kataſterämtern würde hier ſicherlich ganz wunder— bare Dinge zutage fördern. Die für die Bach- und namentlich die Forellenfiſcherei des Rheinlandes geradezu verhäng— nisvolle Entſcheidung des Kammergerichts vom 19. Mai 1905, welche jetzt von den rheiniſchen Amtsgerichten, wie es ſcheint, ohne weiteres als Norm und als unfehlbar angeſehen wird, gilt bei vielen Juriſten, welche gleichzeitig ſowohl die vielfach verwickelten Fragen des Waſſerrechts, wie auch die Fiſcherei kennen, durchaus nicht als abſolut richtig und einwandsfrei, zumal dieſe Kammer- gerichtsentſcheidung in einer Str af ſache ergangen iſt, dagegen halten dieſe letztgenannten Juriſten von allen auf dieſem Gebiete bis jetzt ergangenen Entſcheidungen für allein richtig und völlig ſach— gemäß den Standpunkt des Landgerichts Bonn, welches in einem Zivil prozeß am 15. Juli 1899 entſchieden hat: er 165 Er „Daß der Mühlgraben ein Teil, ein Arm des Baches jet, von dem das Waſſer abgeleitet werde, daß er als ſolcher an den, den Bach ſelbſt beherrſchenden Rechtsverhältniſſen teilnehme, ſoweit nicht nachgewieſen ſei, daß für ihn andere und beſondere Rechtsverhältniſſe beſtehen. Aus dem Rechte des Müllers zur Benutzung des Waſſers zum Zwecke des Mühlenbetriebes könne ſelbſt— verſtändlich ein Recht zum Fiſchfang n i ch t hergeleitet werden. Von einer Exiſtenz ſolchen Fiſcherei— rechts des Müllers unter der Herrſchaft des franzöſiſchen Rechts könne keine Rede ſein.“ Gleiche Grundſätze hat auch das Reichs gericht wiederholt ausgeſprochen und man kann nur hoffen, daß bald einmal Gelegenheit zu einem Zi vil prozeß ſich bietet, welcher unter Um— ſtänden mit Unterſtützung der Fiſchereivereine durch alle Inſtanzen durchgefochten und dabei das Kammergericht, das früher auch anderer Anſicht war, ſich wieder bekehren wird. Auch das Oberverwaltungsgericht hat entſchieden, daß ein Mühlgraben, als fließendes Gewäſſer, zu den Privatflüſſen im Sinne des Geſetzes vom 28. Februar 1843 zu rechnen iſt. Es ſcheint, daß bei allen gerichtlichen Entſcheidungen der letzten Jahre, und davon kann man auch nicht ausnehmen die Entſcheidung des Kammergerichts, wohl aber die vorhin erwähnte des Bonner Landgerichts, vielleicht aus mangelhafter Kenntnis dieſer ganz eigenartigen rheiniſchen Verhältniſſe nicht genügend dasjenige Geſetz beachtet iſt, welches wohl das allein maßgebende für dieſen Fall iſt, nämlich das vorhin ſchon erwähnte Geſetz vom 28. Februar 1843 über die Benutzung der Privatflüſſe. In dieſem Geſetz beſtimmt der § 1 ausdrücklich: daß bei Stauanlagen für die Benutzung des Waſſers zu Mühlen und anderen Triebwerken die Fiſchereiberechtigung nicht eingeſchloſſen ſei, es ſoll in dieſer Beziehung bei den früheren geſetzlichen Beſtimmungen und Berechtigungen verbleiben. Nun ſind die meiſten heutigen Mühlen-Konzeſſionen, wenn auch die Mühlenanlagen öfter aus früherer Zeit ſtammen, nach Erlaß des oben erwähnten Geſetzes von 1843 gegeben, müſſen daher rechtlicherweiſe auch nach dieſem Geſetz beurteilt werden. Es geht aus dem genauen und klaren Wortlaut des $ 1 hervor, daß ein Uferbeſitzer zwar das Recht hat, das an ſeinem Grundſtück vorüberfließende Waſſer, alſo die ſogenannte „fließende Welle“, für ſeinen Zweck zu benutzen — wenn er nur an einer Seite Uferbeſitzer iſt, nur die jeweilige Hälfte des Waſſers, aber nich t ohne weiteres dadurch andere Rechte, alſo auch nicht die Fiſcherei ſchädigen darf. Dazu gehört nun namentlich auch, daß ein Triebwerkbeſitzer nicht dem Mutterbache den letzten Tropfen Waſſer entziehen und dadurch die unter Umſtänden lange Strecke zwiſchen Anfang des Zuleiters und Einlauf des Untergrabens der Fiſcherei — namentlich im Sommer — ganz entziehen darf, was aber bei den rheiniſchen Forellenbächen meiſtens der Fall iſt. Auch dieſer unſeres Erachtens ſehr wichtige Punkt iſt bis jetzt bei den Prozeſſen der letzten Jahre, welche zugunſten der Müller ausliefen, wie es ſcheint, gar nicht geprüft. Freilich iſt dies Gegenſtand nicht eines Straf- ſondern eines Zivilprozeſſes, der aber, wie bereits vorhin geſagt, hoffentlich bald einmal angeſtrengt wird. Es kann den vielen hier in Frage kommenden Gemeinden nur geraten werden, wo durch einen Mühlgraben eine Strecke des Mutterbaches trocken gelegt iſt, die Müller zu verklagen oder als Erſatz den Mühlgraben ſelbſt zur Verpachtung zu fordern. Bei neuen Konzeſſionen wird ja jetzt allgemein ein Fiſchpaß vorgeſchrieben und damit wenigſtens eine beſcheidene Menge Waſſer dauernd für die Fiſcherei freigegeben. Ferner wird für die beſte henden Mühlenanlagen die Fiſcherei jedenfalls mit Erfolg fordern und durchſetzen können, daß bei dem Anfang und Ende der Mühlgräben, bei den Turbinen uſw. alle geſetzlichen und polizeilichen, bautechniſchen Vorſchriften bezüglich der Abſperrung und der Verhinderung einer Schädigung der Fiſcherei des Mutterbaches auf das Strengſte beachtet und gehandhabt werden. Leider hat das rheiniſche Provinzialgeſetz über die Aufhebung der ſogenannten Adjazenten— fiſcherei vom 25. Juni 1895 — trotzdem es jahrelang auf das Sorgfältigſte vorbereitet wurde — dieſen gerade für die Rheinprovinz und nur für dieſe Provinz wichtigen Punkt der Fiſcherei in Mühlgräben ganz überſehen. Niemand hat bedauerlicherweiſe an dieſe Frage gedacht. Freilich war damals — vor der Entſcheidung des Kammergerichts — ein ganz befriedigender Zuſtand. An dieſer Stelle möge noch auf einen anderen für die Fiſcherei wichtigen Punkt hingewieſen werden. Es gibt, beſonders in der Rheinprovinz, eine ſehr große Zahl kleiner Mühlen, auf welche der bekannte Spruch paßt: „daß ſie nicht leben und nicht ſterben können.“ Es fehlt dieſen während 166 vieler Wochen des Jahres entweder das Waſſer oder das Mahlgut. Gerade ſolche Mühlen jind erfahrungsgemäß der Fiſcherei — und hier handelt es ſich meiſtens um die wertvolle Forellen— fiſcherei — ſehr hinderlich, um nicht zu jagen feindlich. Sie ſind ängſtlich bemüht, manchmal tagelang jeden Tropfen Waſſer im Sammelteich aufzuſpeichern, welcher dann in 1—2 Stunden Mahlarbeit verbraucht wird. Vielfach iſt auch beobachtet, daß der Stau heimlich, ohne Konzeſſion erhöht wird, um die Waſſerkraft zu vergrößern, ſo daß gerade in ſolchen Bächen der Aufſtieg der Forellen zu dem Quellgebiet meiſtens ganz unmöglich iſt. — Selbſtverſtändlich können nun nicht ſolche kleinen, nicht lebensfähigen Mühlen ohne weiteres verſchwinden, der rechtmäßige Beſitz der einmal vor— handenen Waſſerkraft muß abgekauft werden, wobei freilich der beſchränkte Betrieb auf vielleicht bloß 100—150 Arbeitstage zu berückſichtigen iſt. Am einfachſten iſt dies bei einer Zuſammen— legung möglich, wobei dann die Intereſſen der Landeskultur und der Fiſcherei für den Kaufpreis einſtehen können. Geſchehen iſt ſo etwas ſchon in früheren Jahren mit ſchönem Erfolg in der Provinz Schleſien, während man in der Rheinprovinz unſeres Wiſſens — trotz ſo vieler Zuſammenlegungen, dieſem wichtigen Punkte noch keine Aufmerkſamkeit gewidmet hat. Aber das kann man doch unbe— ſtritten ausſprechen, daß die Zeiten für immer vorbei ſind, wo auch die kleinſte Mühle, wie das noch aus Konzeſſionsurkunden der Regierung Friedrichs des Großen oder (am Rhein) Napoleons I hervorgeht — als induſtrielle Anlage angeſehen wurde, welche vor allen anderen den Vorrang hat. Sehr intereſſant in dieſer Beziehung der Geſetzgebung iſt die Entwicklung in dem benach— barten, in fiſchereilicher Hinſicht ſehr ähnlichen Baden. Dort galt auch das franzöſiſche Recht, aber dies kannte ein Fiſchereirecht des Kanalbeſitzers nicht. Erſt das badische Geſetz vom Jahre 1852 hat dies verliehen. Nachdem ſich aber dann bald die größten Unzuträglichkeiten heraus— gebildet hatten und immer ſchlimmer wurden, hat ein neues Fiſchereigeſetz im Jahre 1890 dort das Fiſchereirecht der Kanalbeſitzer wieder beſeitigt und erſteres dem Staate übertragen, wenn das Waſſer aus öffentlichen Gewäſſern abgeleitet war, den Gemarkungsge meinden, wenn das Waſſer aus anderen ſogenannten „privaten“ Flußläufen kam. Den bis dahin in den Kanälen zur Fiſcherei Berechtigten iſt der ſechsfache Jahresertrag der Fiſcherei als Entſchädigung zugeſichert. Auch in Preußen ſind ſeit dem letzten Fiſchereigeſetze vom Jahre 1874 eine Menge Unvoll— kommenheiten und Unzuträglichkeiten beobachtet, auch dieſe werden ebenſo wie früher in Baden von Jahr zu Jahr ſchlimmer, überall iſt Unzufriedenheit entſtanden, am meiſten aber in der Rhein— provinz. Es iſt daher nach langjährigen Klagen und vielfachen Vorbereitungen ein neuer Fiſcherei— geſetzentwurf in dem landwirtſchaftlichen Miniſterium ausgearbeitet und war für dieſe Landtags— periode beſtimmt erwartet, iſt aber bis jetzt nicht eingebracht, wird daher wohl bis zum nächſten Winter zurückgeſtellt ſein. Dies wird von den Fiſchereiintereſſenten eigentlich nicht bedauert, da der Entwurf bei der letzten vertraulichen Beratung im vergangenen Frühjahr unter Zuziehung von Sachverſtändigen wenn auch als eine weſentliche Verbeſſerung der jetzigen Zuſtände angeſehen wurde, doch durchaus nicht allgemeine Zuſtimmung, ſondern viel Widerſpruch fand, eine Menge wichtiger Aenderungen und Ergänzungen noch gewünſcht wurden. Dieſe ſind um ſo nötiger, als ja auch ein neues Waſſe rr recht — an Stelle des längſt veralteten und unbrauchbaren — ange— kündigt iſt und Waſſergeſetz mit Fiſchereigeſetz ſich doch ergänzen und auf jedem Gebiete — teils getrennt, teils gemeinſam — ja alle einſchlägige Fragen der Jetztzeit löſen und allen Erfahrungen des modernen Lebens entſprechen ſollen, ſoweit dies menſchlich möglich iſt. Ob die beſonderen und wie bereits erwähnt, eigenartigen Verhältniſſe der Rheinprovinz nun durch eine Erweiterung oder Ergänzung des rheiniſchen Geſetzes vom Jahre 1895 oder durch das allgemeine preußiſche neue Fiſchereigeſetz gelöſt werden, bleibt noch zu überlegen. Hoffen wir, daß die nunmehr im nächſten Winter einzubringenden zwei neuen Entwürfe für das Fiſcherei— geſetz und das Waſſergeſetz möglichſt allen berechtigten Wünſchen der verſchiedenen Intereſſenten entſprechen und auch wirklich Geſetz werden. . Nachſchrift. Während der Drucklegung dieſes Artikels geht dem Verfaſſer eine er— freuliche Nachricht zu, die heute nur kurz erwähnt werden fol. In einem Prozeſſe über die Fiſcherei in einem Mühlgraben (Bezirk Trier) hat zunächſt das Kgl. Landgericht zu Saar- brücken und dann in der Berufungsinſtanz der Strafſenat des Kgl. Oberlandesgerichts zu Köln den betreffenden Müller verurteilt. Beide Gerichte haben ſich — ſoweit bis jetzt 167 8 in Erfahrung gebracht werden konnte — auf denſelben Standpunkt geſtellt, wie ſeinerzeit das Landgericht Bonn. Somit iſt das angeführte Urteil des Kammergerichts erſchüttert. — Vielleicht kommen wir demnächſt auf dieſes Kölner Urteil, das vor einigen Tagen gefällt iſt, noch einmal zurück. . IV. Wie in württembergiſchen Gemeinden Fiſchwäſſer verpachtet werden. Skizze von L. Palmer. Die „Wieslauf“ iſt ein kleiner Fluß, der durch ein grünes Wieſental läuft, und wohl daher auch ſeinen Namen hat. Sie entſpringt auf dem Welzheimer Wald, und ſpeiſt zuerſt den „Ebeiſee“, von dort ab ſtürzt ſie durch einſame Schluchten und Wälder herab ins ſanft verlaufende Wieſental, auch „Bohnentäle“ genannt. In ihrem hinterſten Laufe, alſo flußaufwärts, beherbergt ſie viele Forellen und iſt ein ſehr nutzbares Gewäſſer, während eine Stunde vor der Einmündung in die „Rems“ die Forellen ſelten werden, und Schuppfiſche, Barben, Haſel und Kreßlinge vorherrſchend find. Dieſe letzteren Arten ziehen ſich von der „Rems“ herauf, und nehmen den Forellen das Futter weg. Eine kurze Stunde oberhalb der Einmündung in die „Rems“ liegt das Dorf Haubers— bronn, und dieſe Gemeinde beſitzt für eine kurze Strecke eigenes Fiſchrecht, während der Fiſch— züchter P. von der Stadt Schorndorf anliegender Fiſchwaſſerbeſitzer iſt, und zwar auf einer etwa fünfmal größeren Strecke als die Gemeinde beſitzt. Früher, als die Fiſchwäſſer noch nicht hoch bewertet wurden, war dieſe Strecke Gemeinde— waſſer um 20 Pf. jährlich, dann um 50 Pf. verpachtet. Hernach bot der betreffende Fiſchzüchter 2 M., dann 3 M. und hatte die Pacht 12 Jahre inne. Die Gemeindeangehörigen, die früher um 20 Pf. pro Jahr fiſchten, ärgerten ſich wohl, daß ein Fremder nun das Waſſer in Pacht bekam, aber keiner wollte ſich bis zu 3 M. verſteigen. Der Aerger dauerte im geheimen fort, und nahm ſchließlich prägnantere Formen an, als der neue Pächter einige Enten aus ſeinem angrenzenden eigenen Fiſchereirayon heraustrieb und ſich die Entenhaltung während der Schonzeit der Forellen verbat. Wohl gemerkt, nicht die Entenhaltung im buchſtäblichen Sinne, ſondern nur die Zulaſſung der Enten in ſein eigentümliches Fiſchwaſſer, konnte und wollte der betreffende Fiſchzüchter ver— bieten. Dabei hatte er das Geſetz auf ſeiner Seite. Im darauffolgenden Sommer liefen beim Schultheißenamt von ſeiten einiger Dorfbewohner Klagen ein, und zwar behaupteten die Betreffenden, welche Anlieger (Beſitzer angrenzender Wieſen) am Fiſchwaſſer waren, der Fiſcher zertrete ihnen ihr Gras. Dies war jedoch ſo geringfügig, daß ſich ein eigentlicher Schaden nicht wohl nachweiſen ließ, auch behauptete der Fiſcher, nicht er, ſondern die badenden und herumſtrolchenden Dorf— jungen zerträten das Gras an den Uferborden. Im übrigen berief er ſich auf das württembergiſche Fiſchereigeſetz, welches dem Fiſchereiberechtigten das Betreten der Ufer ausdrücklich geſtattet. Nun gab es ein ziemlich andauerndes Gezänke und Gehetze, und als die Pacht wieder mal abgelaufen war (vor drei Jahren), wurde die Strecke Gemeindefiſchwaſſer zwar wieder zur Ver— pachtung ausgeſchrieben, jedoch es wurden einige die Fiſcherei ſehr beſchränkende Satzungen in den Pachtvertrag aufgenommen, ſo z. B., daß der Pächter das Gras nicht zertreten dürfe (wahr— ſcheinlich meinten die guten Leute, man könne ja auch per Flugmaſchine fiſchen) und alle Arten Waſſergeflügel, wie auch die Sandbaggerei zu dulden habe. Des weitern wurde verdeutlicht, daß man ein größeres Pachterträgnis erhoffe. Dem Fiſchereiberechtigten, der die nebenliegende Strecke innehat, war natürlich ſehr daran gelegen, daß keine unpaßlichen Leute die betreffende Strecke in Pacht bekamen, und er biß in den ſauren Apfel und bot bis zu 25 M. jährlichen Pachtzins, denn er wollte ſeine Forellenſetzlinge nicht für andere dort eingeſetzt haben. Aber es hatte ſich ein Konſortium von allerlei Leuten zuſammengetan, die zum Teil glaubten, „im trüben fiſchen“ zu können, zum Teil aber auch aus perſönlicher Malice dem Fiſchzüchter und Nebenlieger Aerger bereiten wollten, kurz, ſie überboten ihn und erhielten das Fiſchwaſſer zuge— ſchlagen auf die Pachtdauer von drei Jahren. 0 I AR: 8 Bei dieſem Konſortium waren ſowohl Dorfeinwohner, als auch Leute aus der Stadt be— teiligt, und ſofort wurde auf den vorher nicht zahlreichen Fiſchbeſtand energiſch Jagd gemacht, indem eine ganze Anzahl Reuſen und Angelſchnüre gelegt wurden. Einer glaubte den andern überbieten zu müſſen. Es iſt zwar den Gemeinden uſw., höheren Orts aus, die Weiſung erteilt, bei Verpachtung von Fiſchwäſſern darauf zu ſehen, daß dieſelben in möglichſt wenige und möglichſt ſachverſtändige Hände kommen, aber was kümmert ſich die Ortsbehörde H. bzw. der Gemeinderat darum! Nun war am 1. April d. J. die dreijährige Pachtperiode abgelaufen, und die Strecke Ge— meindefiſchwaſſer ſtand zur Neuverpachtung aus. Auch diesmal erſchien der anſtoßende Fiſchwaſſerbeſitzer und Züchter wieder auf der Bild— fläche, zumal er erfahren hatte, daß die letztjährigen Pächter und Konſorten die Geſchichte ſatt hätten, und die Strecke faſt gänzlich wertlos gemacht ſei. Es erſchien tatſächlich auch nur einer der letztjährigen Pächter auf dem Termin, und zwar ein Dorfangehöriger. Derſelbe bot ziemlich zaghaft, und es ſchien ihm nicht mehr viel an dem Fiſchwaſſer gelegen. Der frühere Pächter und nebenliegende Fiſchwaſſerbeſitzer P. aber, wohl wiſſend, daß innerhalb des Gemeinderats eine Averſion gegen ihn beſtehe, nahm einen Freund aus der Stadt mit, und dieſer bot anſcheinend für ſich ſelber auf das Fiſchwaſſer, hätte aber hernach ſein Pachtrecht auf P. übertragen. Tatſächlich bekam der Geſchäftsfreund die Pacht auch zugeſchlagen, und zwar um M. 6.50 jährlich, da ſich niemand groß darum bekümmerte. Hernach aber wurde ſofort eine Gemeinderatsſitzung abgehalten, und der Gemeinderat beſchloß, die Pachtung nicht zu genehmigen. Fiſchzüchter P. ſtellte hierauf folgende Frage an den Vorſitzenden des Gemeinderats, Schultheiß B.: „Weshalb wurde die Pacht nicht genehmigt?“ Antwort: „Weil in letzter Zeit Klagen über die Pächter eingelaufen ſind!“ — P.: „Mit dieſen Klagen hat aber der neue Pächter nichts zu tun. Was wird nun aus dem Fiſchwaſſer, wird es gar nicht verpachtet?“ — Schultheiß: „O doch! Der Gemeinderat hat beſchloſſen, es dem ſeitherigen Pächter (Ortsangehörigen, der das Konſortium formierte) zu geben, wenn er ebenſoviel (alſo M. 6.50) bietet, wie der abgelehnte Pächter!“ x Sollte man für möglich halten, daß eine ſolche Schiebung von ernſt zu nehmenden Männern, Gemeinderäten und Behörden zugunſten eines Ortseinwohners vorgenommen wird, und zwar unbekümmert darum, daß der anſtoßende Fiſchwaſſerbeſitzer dadurch empfindlich geſchädigt wird, und die Fiſchzucht überhaupt unberückſichtigt bleibt? Dies iſt ein ſchreiendes Beiſpiel von der einſeitigen und gewalttätigen Handlungsweiſe mancher Ortsverwaltungen, und zeigt zugleich die Notwendigkeit einer einheitlichen geſetzlichen Regelung unſerer Fiſchwaſſerbewirtſchaftungsverhältniſſe. v. Vermiſchte Mitteilungen. Karpfenvermittlungsſtelle in Erlangen. Von der Fiſchzuchtanſtalt des Bezirksfiſchereivereins Erlangen bzw. von der von dieſem Vereine errichteten Karpfenver— mittlungsſtelle können im März und April d. J. ein- und zweiſömmerige Satzfiſche, ſowie Zucht— fiſche der Aiſchgründer und fränkiſchen Karpfenraſſe bezogen werden. Die geeignetſte Zeit zum Verſand der Fiſche und zum Beſetzen der Teiche ſind die Monate März und April, bis wohin die Teiche eisfrei ſein werden und die Temperatur ſowohl zum Verſand als zum Beſetzen am geeignetſten iſt. Hinſichtlich der Einrichtung der Erlanger Vermittlungsſtelle, welche im entwichenen Jahre über 120 Fiſchtransporte ausgeführt hatte, wird auf Nr. 5 der „Allgemeinen Fiſcherei-Zeitung“ pro 1904 und Nr. 1 pro 1906 Bezug genommen. Anfragen ſind unter Anfügen des Portos an Stadtkämmerer Colb in Erlangen zu richten. Bundestag des Deutſchen Anglerbundes. Der diesjährige Bundestag wird vom 19. bis 22. Juni in Hamburg abgehalten. Am Freitag den 19. Juni findet von nachmit- 2 169 tags 2 Uhr an Empfang der Gäfte in der Alſterluſt ſtatt, am Abend vereinigen ſich die Teilnehmer um 8 Uhr zu einem gemütlichen Beiſammenſein beim Porter-Meyer. Für den 20. Juni iſt eine Hafenrundfahrt, der Beſuch eines Ozeandampfers und eine Dampferfahrt nach Blankeneſe ge— plant. Die Hauptverſammlung findet am Sonntag den 21. Juni, vormittags 10 Uhr im Feen— ſaal (Große Bleichen) ſtatt. Am nächſten Tage findet in den Vierlanden Preisangeln ſtatt. Am Dienstag den 23. Juni ſoll bei genügender Beteiligung eine gemeinſame Fahrt nach Helgoland unter— nommen werden. Vorherige Anmeldung der Teilnehmer beim Vorſitzenden des Feſtausſchuſſes, Herrn Muſikdirektor Emil Leichſenring, Hamburg V, Hanſaplatz 3, it unbedingt nötig, da ſonſt wegen des gleichzeitig ſtattfindenden Hamburger Derbys ſicheres und gutes Unterkommen nicht mehr verbürgt werden kann. Fiſchereiausſtellnng und Fiſchereikongreß in Drontheim. Im Juli und Auguſt wird in Drontheim eine nordiſche Fiſchereiausſtellung ſtattfinden, die aus Schweden und Dänemark reich beſchickt werden wird. Auch die Faröer und Island werden vertreten ſein. Auf der Ausſtellung werden große Sammlungen von Fahrzeugen, Maſchinen, Gerätſchaften uſw. zu ſehen ſein. Ferner werden Fiſchereierzeugniſſe aller Art, Fiſche in geſalzenem, geräuchertem, getrocknetem und hermetiſchem Zuſtande ausgeſtellt werden. Beſonders umfangreich und inter— eſſant verſpricht die Ausſtellung der norwegiſchen Fiſchereikonſervenfabriken zu werden. Die Fabriken in Stavanger haben ſeit einiger Zeit begonnen, mit den franzöſiſchen Fabriken in der Zubereitung von Sardinen in Wettbewerb zu treten. 5 In Verbindung mit der Ausſtellung wird in den erſten Tagen des Juli ein nordiſcher Fiſchereikongreß ſtattfinden, auf dem zahlreiche ſchwediſche und däniſche Fiſcher mit ihren nor— wegiſchen Berufsgenoſſen zuſammentreffen werden. Man erwartet, daß die Ausſtellung und der Kongreß auch für die Entwicklung der Hochſeefiſcherei von Bedeutung ſein werden. Der Lachsfang in der Nordſee vom 1. April 1906 bis Ende März 1907. Der Fang auf Lachs und Lachsforelle (Salmo salar und trutta) verlief nach den Mitteilungen des Deutſchen Seefiſchereivereins, abgeſehen von der Ems, in der Nordſee und deren Küſten— gewäſſern wenig befriedigend, wenngleich eine Beſſerung gegenüber dem Vorjahre zu verzeichnen war. In der Elbe wurden 388 Lachſe, gegenüber 373 Stück im Vorjahre, gefangen. In der Eider 41 Lachſe und 88 Lachsforellen; in der Weſer 254 Lachſe; in der Ems in Lachsnetzen 427 Stück und in der Ems und im Dollart in ſtehenden Fanggeräten 113 Lachſe. Zuſammen alſo in der Ems 540 Stück; im Vorjahre dagegen nur 433. Der Geſamtfang im Nordſeeküſtengebiet ſtellte ſich ſomit auf 1223 Lachſe und 88 Lachsforellen. Im Vorjahre waren nur 860 Lachſe gefangen worden. Der Aalfang in der Nordſee v. 1. April 1906 bis Ende März 1907. Obwohl der Aalfang ungewöhnlich lange andauerte, führte er doch nicht — wie wir den Mittei— lungen des Deutſchen Seefiſchereivereins entnehmen — zu befriedigenden Ergebniſſen. Hinzu— kam, daß die gefangenen Aale meiſt klein waren. Gefangen wurden: der Elbe ewa 6000 in dem Gebiet der Schlee eig leihen Weſtküſte 46 700 kg 111 700 kg gegen 123 000 kg im Vorjahre; ferner in der Weſer im Aufſichtsbezirk Brake. .. 8100 kg und 3450 Stieg (1 Stieg = 20 Stück) im Aufſichtsbezirk Groh n .. 2300 K in der Ems von der Papenburger e bis / ß 000 dt ggg... 2548 727.5:000 46 400 gegen 38 000 im Vorjahre. VI. Perfonal-Nofizen. Dr Walter Cronheim, Aſſiſtent an dem tierphyſiologiſchen Inſtitut der Landwirt— ſchaftlichen Hochſchule zu Berlin, hat für das Sommerſemeſter 1908 einen Lehrauftrag für Vor— leſungen über die Ernährung der Teichfiſche erhalten. Dr L. Brühl in Berlin iſt durch Verleihung des Roten Adlerordens IV. Klaſſe ausgezeichnet worden. Am 27. März verſchied unerwartet ſchnell der kgl. Regierungsdirektor Herr Franz Stetter. Derſelbe war vom 21. Januar 1897 bis zum 22. Januar 1903 zweiter Vor⸗ ſitzender des Bayer. Landesfiſchereivereins und vom 27. Dezember 1894 bis zum 22. Januar 1903 Vorſtand des Kreisausſchuſſes für Fiſcherei in Oberbayern. Un- ermüdlich war er für die Intereſſen der Fiſcherei tätig und reiche Erfolge erzielte er auch als Referent der k. Kreisregierung von Oberbayern auf dem Gebiete der Hebung der Fiſcherei in den ſtaatlichen Gewäſſern und Seen des Kreiſes. Ein dankbares Andenken wird dem Dahingeſchiedenen bewahrt bleiben. Bayeriſcher Landesfiſchereiverein. Der I. Präſident: Graf von Moy. VII. Vereinsnachrichten. Schleſiſcher Fiſchereiverein. Referat über die Hauptverſammlung des Schleſiſchen Fiſchereivereins vom 31. Oktober 1907. (Schluß.) Herr Profeſſor Dr Hulwa fährt dann in ſeinen Referaten fort und zwar zunächſt über: Eine Beratung über das neue Fiſchereigeſetz habe am 24. Mai unter Zuziehung von Vertretern der Fiſchereiintereſſenten im Landwirtſchaftsminiſterium ſtattgefunden. Ein Vertreter ſchleſiſcher Fiſchereiintereſſenten war aber leider nicht zugezogen, obwohl die Geſchäftsſtelle des Schleſiſchen Fiſchereivereins ſehr eingehendes und umfangreiches Material für die Abänderung des Preußiſchen Fiſchereigeſetzes dem Deutſchen Fiſchereiverein ſ. Z. unterbreitet hat. In der Vorausſetzung, daß Schleſien wiederum keine Beachtung finden wird, wurde ſchon in der vorjährigen Herbſtſitzung einem Antrag des Herrn Grafen v. Reichenbach zugeſtimmt, welcher den Vorſchlag machte: Daß, ſobald das Geſetz wieder Gegenſtand der Erörterung im Landtage wird, der Verein ſich rechtzeitig mit einem Mitgliede des Abgeordnetenhauſes in Verbindung ſetze, damit dasſelbe ſich darum kümmere, daß unſere Wünſche bzw. die Vorſchläge des Schleſiſchen Fiſchereivereins berückſichtigt werden. Im übrigen ſcheint aber nicht bloß Schleſien allein, ſondern auch andere Provinzen, wie Poſen und Oſtpreußen, bei der Beratung nicht berückſichtigt worden zu ſein; ebenſo iſt über den Verlauf der Beratungen, ſowie über den Stand der Angelegenheit keinerlei Mitteilung an den Verein gelangt. g Wie der Jahresbericht vom vorigen Jahre beſagt, hat der Verein es in die Hand genommen, nach dem Vorbilde des in der Provinz Poſen von Erfolg begleiteten Unternehmens im allgemeinen Intereſſe der Fiſchzucht Gemeindefiſchereien zu errichten und für dieſe Maßnahme von dem Herrn Miniſter eine Beihilfe von M. 1000.— erbeten, welche er dankbarlichſt durch die Vermittlung des Herrn Oberpräſidenten in dieſem Jahre empfing. Die Geſchäftsſtelle hat ſich auch alsbald mit einer Reihe von Intereſſenten, Korporationen und Privaten, wie: Hauptverband der landwirtſchaft— lichen Lokalvereine, Bauernverein, landwirtſchaftliche Vereine, verſchiedenen Pfarrern, Herrn Regierungs- und Baurat Mylius- Liegnitz uſw., in Verbindung geſetzt, um geeignete Teiche zu ermitteln. In der Provinz Poſen hat, wie neuerdings berichtet wird, die Beſetzung der Dorfteiche mit Karpfen wiederum gute Erfolge gezeitigt. Die Gemeindevorſteher haben eingeſehen, daß ſich hieraus eine gute Einnahme für die Gemeindekaſſe erzielen läßt. Nunmehr hat in neueſter Zeit die Geſchäftsſtelle eine Reihe von Landräten erſucht, die Bekanntmachung in den Kreisblättern zu veröffentlichen. Das haben einige der Herren getan. Die Angelegenheit hat dem Vereine eine Menge Koſten, Zeitaufwand und Korreſpondenzen gekoſtet, und doch iſt bis dahin kein greifbares Reſultat erzielt worden, was um ſo mehr bedauert werden muß, als in der Tat in Schleſien eine Menge ſolcher Teiche exiſtieren dürften. n werden dem Vereine in nächſter Zeit noch geeignete Gemeindeteiche nach— gewieſen. Um dem ohnedies noch ſehr angegriffenen Geſchäftsführer etwas Erholung zu gönnen, wird hier das Referat des Herrn Grafen von der Recke-Volmerſtein über den 171 XV. Deutſchen Fiſchereirat in Deſſau eingeſchoben. (Vgl. „Allgemeine Fiſcherei-Zeitung“ 1907, Nr. 14 und 15. f 0 Herr Profeſſor Dr Hul wa fährt dann in feinem Referat fort und wendet ſich zu dem Punkt: „Neuere Anſchauungen über Karpfenfütterung“. Unter dem Motto: „Schließ' dich Naturgeſetzen an, dann iſt das Schwerſte leicht getan,“ brachte die „Deutſche Fiſcherei-Korreſpondenz“ einen Artikel über „rationell-naturgemäße Teich— karpfen⸗Schnellmaſt (zweijähriger Umtrieb unter Erſparnis des Fiſcheſtreckens)“. Alſo eine neuere Anſchauung, welcher auch an anderer Stelle das Wort geredet wird. Die Grundbedingung einer erfolgreichen Teichwirtſchaft bleibe immer ein natürlich luft— und nahrungsreiches, normal temperiertes Waſſer, nicht zu üppig beſtanden mit lockerzelligen, weichen oder ſüßen Pflanzen. Im Hinblick auf dieſe Worte haben die Herren Profeſſor Schie menz, Geheimrat Zuntz und v. Debſchitz über die Ausnützung ſolcher Teichwirtſchaften eine Reihe von Ver— ſuchen und Beobachtungen angeſtellt, welche u. a. in den Schriften des Sächſiſchen Fiſchereivereins veröffentlicht worden ſind. Aus dieſen Betrachtungen, welche ſich einleitend über extenſive und intenſive Teichwirtſchaft verbreiten, möge u. a. folgendes hervorgehoben werden: Man war früher der Anſicht, daß der Karpfen ſo ungefähr alles Getier frißt, was im Teich vorhanden iſt, und das mitunter ſo gründlich, daß man von „leergefreſſenen“ Teichen redet. Es gibt aber keine leergefreſſenen Teiche; allerdings verſchwindet zu gewiſſen Zeiten im Jahre eine gewiſſe Kleinfauna(Crustaceen) ganz, aber nicht etwa deshalb, weil fie von den Fiſchen weggefreſſen wurde, ſondern deshalb, weil dieſelbe eben ihren Entwickelungszyklus abgeſchloſſen hat, ähnlich wie viele Waſſerpflanzen, welche, ohne daß ſie von den Fiſchen weggefreſſen werden, zu einer gewiſſen Jahreszeit ganz für unſer Auge verſchwinden. Das gilt ſowohl für die wilden Gewäſſer als auch für die Teiche. Profeſſor Schie menz ſchließt daraus, daß nur ein Teil der natürlichen Nahrung von unſeren Fiſchen in unſeren wilden und künſtlichen Gewäſſern zuzeiten verwertet wird. Ein anderer Teil der natürlichen Nahrung geht dann, auch ohne daß er abgeſtorben iſt, beim Ablaſſen der Teiche verloren oder wird bei der Trockenlegung bzw. bei der Abfiſchung ab— geſchwommen. Es fragt ſich nun, ob und wieweit wir nicht dieſe Nahrungsmenge noch nützlich machen können. Einmal empfiehlt es ſich, das Ablaſſen der Teiche nicht auf einmal ſondern, in Intervallen ſtatt— finden zu laſſen, und den Fiſchen nicht gar zu raſch das Futter zu entziehen. Auch ein unregelmäßig vorgenommener Wechſel im Waſſerſtande macht den Fiſchen einen großen Teil der natürlichen Nahrung zugänglich, der ihnen ſonſt verborgen oder entzogen bleibt. Dann hat man die Beobachtung gemacht, daß die Fiſche je nach ihrem Alter und ihrer Größe eine verſchiedene Nahrung aufſuchen, und es empfiehlt ſich, entgegen der früheren Wirtſchaftslehre, in die Teiche Fiſche verſchiedenen Alters und ver⸗ ſchie dener Größe einzuſetzen, damit die Fiſche eine größere Auswahl in der von der Natur gebotenen Nahrung treffen können. Von dieſem Standpunkt aus erſcheint auch die Einteilung unſerer Teiche in Vorſtreckteiche, Streckteiche und Abwachsteiche und die Reſervierung derſelben für die einzelnen Jahrgänge und Größen vollkommen irrig. In die Abwachsteiche der zwei— ſömmerigen Karpfen gehören nicht nur einſömmerige, ſondern auch einige Laichkarpfen, welche für Erzeugung der, die kleinſte Naturnahrung ausnutzenden Brut ſorgen. Je größer der Fiſch iſt, um ſo größere Nährtiere nimmt er auf, wodurch bei teilweiſe abgelaſſenen Teichen eine Wanderung nach einer größeren Tiefe verbunden iſt. Wir haben alſo zu unterſcheiden: 1. Brutnahrung, 2. Nahrung der Jungfiſche, 3. Nahrung der größeren Fiſche. Der Fiſch frißt nicht wahllos und mechaniſch, ſondern ſucht ſich unter den vielen ihn umgebenden Tieren ganz beſtimmte aus. — Der Fiſch it andererſeits ſehr bequem, und dieſe Bequemlichkeit in der Nahrungsaufnahme ſpielt eine große Rolle in der Teichwirtſchaft ſowohl, als in den wilden Gewäſſern. Die Bequemlichkeit bringt es auch dahin, daß der Karpfen, obwohl eigentlich ein Tier— freſſer, die ihm gebotenen vegetabiliſchen Nahrungsmittel, wie Lupinen, Mais, Gerſte ꝛc., alſo Kunſtfuttermittel, nimmt. Er begnügt ſich mit der weniger natürlichen Nahrung, wenn er nur möglichſt wenig Arbeit dabei hat. Eine bequeme Freßgelegenheit läßt ſich der Karpfen nicht ent— gehen. Je intenſiver gefüttert wird, um ſo weniger wird die natürliche Nahrung ausgenützt. Man füttere daher mit ſolchen Pauſen, daß die Fiſche gezwungen werden, auch die natür— liche Nahrung auszunutzen, oder wir ſetzen noch andere Fiſche verſchiedener Größe hinzu, welche eben die von den künſtlich gefütterten Karpfen übriggelaſſene natürliche Nahrung verwertet. Das Beſetzen der Teiche mit verſchiedenen Größen verlohnt ſich um ſo mehr, wenn der Teich neben tieferen Stellen auch flache Stellen bietet und flache Ufer beſitzt. Was ferner die Verkrautung anbetrifft, jo wird derſelben noch lange nicht genug Aufmerk- ſamkeit geſchenkt. Manche Teiche findet man derartig verkrautet, daß man ſchließlich nicht mehr weiß, ob man einen Teich oder einen Sumpf vor ſich hat. Vom Standpunkte des Fiſchzüchters kann nur der Rat gegeben werden: Fort mit dem Ueberſchuß an Kraut! Allerdings iſt eine beſcheidene Menge von Kraut, auch der harten Flora (Ueberwaſſerpflanzen), außerordentlich nützlich, weil ſie ganz weſentlich zur Bildung von Fiſchnahrung beiträgt, auch eine gewiſſe Menge von Rohr, Binſen oder Böttcherſchilf iſt ſehr er— wünſcht, damit die Fiſche einen gewiſſen Unterſtand haben. Wenn man das zu dichte Kraut nicht ganz entfernen will, jo ſollte man wenigſtens mög— lichſt viel Gänge hineinſchneiden, wodurch dem Karpfen weſentlich der Zugang zu der Nahrung erleichtert würde; eventuell würde auch ein abwechſelndes Heben und Senken des Waſſer⸗ ſpiegels ſchon gute Dienſte tun. Bezüglich der Ueber winterung der Karpfen ſei hervorzuheben, daß ein Teil der Schuld an den ſchlechten Ueberwinterungen auf das Konto der Unnatürlichkeit der künſtlichen Fütterung zu ſetzen ſei. Es dürfte alſo für unſere Karpfenwirtſchaft außerordentlich zweckdienlich ſein, wenn man die Fiſche nach der künſtlichen Maſt im Sommer noch eine Zeitlang auf natürliche Weiſe ernährte. Man habe nicht zu befürchten, daß der Karpfen, wenn er in der zweiten Hälfte des September anfängt die Lupinen liegen zu laſſen, nicht mehr frißt. Er frißt bei offenem Waſſer bis mitten in den Winter hinein, wenn er auch nur eine langſame Verdauung hat, wie Herr Geheimrat Zuntz ſpeziell bemerkt. Es ſei eine allbekannte Tatſache, daß im Frühjahr, Anfang März, beſonders viel Verluſte an den Karpfen in den Winterungen entſtehen. Wernecke hat dieſe Verluſte z. T. darauf zurüd- geführt, daß man die Karpfen in ganz unnatürlicher Weiſe, d. h. ohne Nahrung und in ſtärker ſtrömendem Waſſer überwintere. Die Anſchauung, daß der Karpfen im Winter nicht frißt, ſei ebenſofalſch, als wenn man eine künſtliche Fütterung im Winter vorſchlagen wollte. Es ſei alſo ganz widernatürlich, wenn ein- und zweiſömmerige Karpfen im Winter ohne Nahr- ung gelaſſen werden. Die Fiſche gehören alſo nicht in die nahrungsloſen Winterungen, ſondern in einen Winterteich, und je nahrungsreicher derſelbe iſt, deſto beſſer. Beſonders gefährlich wird es, wenn wir die Karpfen zwingen, gar bis April in den Winte— rungen ohne Nahrung zu bleiben. V. Deb ſchütz bemerkt: Der Karpfen muß aus den Winterungen heraus, ſobald es nur irgend möglich iſt, ſobald man glauben kann, daß ein anhaltender Winter nicht mehr nachkommen wird, alſo je eher je beſſer. Um nun nahrungsreiche Teiche für die Winterung zu erzielen, empfiehlt es ſich, das Waſſer aus denſelben möglichſt verſickern zu laſſen. Auch wenn der Teich dann wirklich trocken liegt, d. h. kein ſichtbares Waſſer mehr hat, ſo halten ſich doch unter der Decke der zuſammengeſunkenen Pflanzen und Algen und im feuchten Schlamme eine ganze Anzahl Nährtiere, z. B. die mit Recht ſo ge— ſchätzten Larven vom Chironomus, die dann im Winter eine beſonders zuträgliche Nahrung für den Karpfen abgeben. Der Teichwirt ſollte daher alle Mittel, die natürliche Nahrung in den Teichen, welche unter Umſtänden gar nichts koſtet, nutzbar zu machen, anwenden, alſo der natürlichen Nahrung etwas mehr Augenmerk bzw. die vornehmſte Fürſorge widmen. (Allſeitiges Bravo!) Hieran ſchließt ſich eine lebhafte Debatte, an welcher ſich die Herren: Graf von der Recke, Rittergutsbeſitzer Lucas und Profeſſor Dr Hul wa beteiligen. Darauf referiert der Geſchäftsführer über: Handel mit unter maßigen Fiſchen, namentlich kleinen Wel ſen. Es erſcheint eigentümlich, daß weder in dem Fiſchereigeſetz noch in der Ausführungsver— ordnung vom 8. Auguſt 1887 der Wels aufgeführt wird, noch ein geſetzliches Mindeſtmaß für den⸗ ſelben vorgeſchrieben iſt, obwohl doch dieſer Edelfiſch mit in erſter Reihe berückſichtigt werden ſollte, zumal es noch nicht gelungen it, in der Oder den Zander bzw. Lachs einzubürgern. Die Welſe gehörten früher in der Oder zu den Seltenheiten, jetzt zu den Regelmäßigkeiten, und bilden ſtetig eine Fiſchdelikateſſe. Ob in dem neuen Fiſchereigeſetz der Wels Berückſichtigung finden wird, erſcheint fraglich, da der Schleſiſche Fiſchereiverein zu den Beratungen nicht zugezogen worden iſt. Hervorgehoben muß aber werden: 1. Der Wels wird jetzt häufig in der Oder gefangen; 2. der Wels wird in größeren und kleineren Exemplaren gefangen und auf den Markt gebracht; 3. leider kommen auf dem Markt ſo winzige Exemplare zum Verkauf, daß der Wegfang ſolcher Fiſche im Intereſſe der Fiſcherei ſehr zu bedauern iſt. Hier iſt dringend Abhilfe notwendig. 8 Darauf nimmt der Geſchäftsführer Veranlaſſung, über Die Karpfenbörſe in Kottbus zu berichten. Obwohl es nicht auf der Tagesordnung ſteht, erſcheint es doch notwendig, dem an ver— ſchiedenen Orten aufgetretenen Fiſchſterben einige Worte zu widmen. Während des ganzen Sommers hatte man von Fiſchſterben wenig gehört, und erſt im September und Oktober mit den ſchönen und warmen Tagen verbunden mit dem Waſſermangel bzw. der Regenarmut trafen häufig Nachrichten über Fiſchſterben hier ein. Im allgemeinen nimmt man an, daß durch die Abwäſſer der Fabriken das Waſſer der Flüſſe ſtark verunreinigt bzw. das Fiſchſterben veranlaßt worden iſt, ſo beſonders in letzter Zeit in der Lohe, Weide, Ohle, Eglitzwaſſer, Oppa, in der Oberlauſitz uſw. Die eingeſandten Waſſerproben haben jedoch niemals eine auffallende Verunreinigung gezeigt, da jedenfalls die Probeentnahme zu ſpät erfolgte und die Verunreinigungen längſt abge— me waren. Von einer richtigen Probeentnahme ift aber der Ausfall der Unterſuchung abhängig. Eins kann man aber unter allen Umſtänden feſthalten, daß ein allgemeines Abſterben ver— ſchiedener Fiſchgattungen und Größen immer auf Vergiftung zurückzuführen iſt, während eine Krankheit bzw. Seuche immer nur eine beſtimmte Fiſchart betrifft. Hierauf zeigt der Herr Geſchäftsführer einen in Formalin präparierten blauen Krebs und das Gewächs eines am Eierſtockkrebs erkrankten Karpfens vor. Der Karpfen wurde lebend gefangen, geſchlagen und der Geſchäftsſtelle zur Unterſuchung überwieſen. Das Gewächs hat ein Gewicht von 630 g; während der Karpfen ca. 6 Pfd. wog. Trotz der Länge des Referats muß hier doch noch eines Punktes gedacht werden, welcher in der letzten Vorſtandsſitzung zur Beratung gekommen iſt und zwar betrifft dies: „Diefiſcherei— liche Bewirtſchaftung der Talſperren“. In der Preſſe ſind dem Schleſiſchen Fiſchereiverein Vorhaltungen darüber gemacht worden, daß ſich derſelbe dieſer wichtigen und hoffentlich auch dankbaren Sache bis dahin noch nicht angenommen habe, zumal bei Sperren alle baulichen Anlagen nachgeholt werden könnten und ein Teil der ſchleſiſchen Sperren in fiſcherei— licher Beziehung geradezu Idealſperren ſeien. Der Vorwurf des Nichtbeachtens iſt aber durchaus ungerechtfertigt, denn bereits im Jahre 1904 hat Herr Stadtrathauptkaſſenrendant Sendler- Schönau auf Veranlaſſung des Ge— ſchäftsführers einen eingehenden Vortrag über: „Flußregulie rungen undihre Ein⸗ wirkung auf die Fiſcherei bzw. Errichtung neuer Brut⸗ und Zucht⸗ anſtalten im Gebiete von Stauweihern“ gehalten, in welchem er bemerkt, daß es im Intereſſe der Fiſchzucht dringend geboten erſcheint, mit der Nutzbarmachung des Stau— beckens die ſorgfältigſten Verſuche anzuſtellen. Dagegen rät er ab, im Gebiet der Stauweiher Forellenbrutanſtalten anzulegen, weil es an den Stauweihern an dem zum erfolgreichen Be— triebe der Brutanſtalten unbedingt erforderlichen Quellwaſſer fehlen würde. Andererſeits würden ſich unterhalb der Sperren ſehr bald induſtrielle Unternehmungen anſiedeln, deren Exiſtenzbe— dingungen ſich mit dem Beſtehen von Brutanſtalten ſehr ſchwer vereinigen laſſen werden, denn Induſtrie und Fiſchzucht paſſen nicht zueinander. Weiterhin trat im Jahre 1906, als es ſich darum handelte, im Oderſtrom ein rieſiges Staubecken in einem Umfange von ca. drei Quadratmeilen zu errichten, Herr Bergaſſeſſor Witte an den Schleſiſchen Fiſchereiverein mit der Aufforderung heran, ſich zu dieſem Projekt dahin zu äußern, inwieweit bei Anlage eines ſolchen Staubeckens eine rationelle fiſchereiliche Bewirtſchaftung dieſer Waſſerfläche ſtattgegeben werden könne. a Bei Beantwortung dieſer Frage ließ es ſich die Geſchäftsſtelle angelegen ſein, bereits alle Punkte und zwar: die Wirtſchaftsprinzipien; den Beſatz; die wechſelnden Waſſerſtände; Raub— fiſche; Temperaturverhältniſſe; Beſchaffenheit des Untergrundes; Sperrmauern ꝛc. hervorzuheben, welche jetzt den Vorträgen der Herren br Walter und Eberts zur Richtſchnur gedient haben; nur die von Herrn Profeſſor Huppertz empfohlenen Maßnahmen der bautechniſchen Ein— richtungen für die Fiſcherei in den Talſperren bilden augenblicklich ein beſonders beachtenswertes Novum für die Beratungen und Verhandlungen mit der Provinzialverwaltung. 3 Der Schleſiſche Fiſchereiverein iſt alſo durchaus nicht untätig geweſen und würde, falls die Bauverwaltung bei der Queistalſperre an ihn herangetreten wäre, derſelben das ihm zur Ver— fügung ſtehende Material ſchon unterbreitet haben. An den Bericht des Herrn Profeſſors Dr Hul wa in der Generalverſammlung, welcher reiche Belehrung bot, knüpften ſich die Vorträge des Herrn Kulturingenieurs H. Gottwald— Alt⸗Dubenska über: „Einrichtung und Melioration bzw. Wiedereinrichtung von Fiſchteichen“ und des Herrn Diplomingenieurs A. Vogt-Waldenburg über: „Tech- iche Neuerungen und Vorſchläge für Anlage und Verbeſſerung von Fiſchzucht anlagen.“ Aus ſeinen reichen Erfahrungen macht der erſte Redner auf die verſchiedenen Uebelſtände aufmerkſam, mit denen der Teichbeſitzer zu kämpfen hat. Zur Anlage eines Teiches gehöre ge— nügendes Waſſer, welches durch einen Graben zugeführt wird. Das Waſſer müſſe gut ſein. Wenn Fabriken in der Nähe vorhanden, müſſe man das Waſſer auf ſeine Brauchbarkeit unterſuchen. Der Bau des Teiches müſſe ſicher und nach unten und oben abgeſchloſſen ſein. Ueber die ſichere Anlage eines Teiches macht der Vortragende nähere Angaben. Notwendig ſei vorher eine Koſten— und Rentabilitätsberechnung. (Beifall.) g Demnächſt verbreitet ſich der zweite Redner insbeſondere über die Salmoniden-Aufzucht— anlagen. Es komme beſonders darauf an, daß bei derartigen Anlagen das Gelände und die Waſſer— menge gehörig ausgenutzt werden. Das Stagnieren und Fauligwerden des Waſſers müſſe durch— aus verhindert werden. Der Teichbetrieb müſſe von ſtarkem Froſt und von Algenbildung unab— hängig gemacht werden. Das Eintreten von Raubfiſchen und das Ausweichen der jungen Fiſche ſei möglichſt zu verhindern. An der Hand von ſehr inſtruktiren Zeichnungen erläutert der Redner die techniſchen Vorrichtungen und Apparate, welche ſeine Forderungen zu erfüllen geeignet ſeien. Bei ſolchen Fiſchzuchtanlagen müſſe man nicht nur einen Fiſchereiſachverſtändigen, ſondern auch einen Waſſerbautechniker zu Rate ziehen, wie ſolches bisher von ſeiten des Vereins geſchehen iſt. Nachdem Herr Diplomingenieur Vogt ſeinen ebenfalls mit Beifall aufgenommenen Vortrag beendet hat, macht der Herr Vorſitzende einige Bemerkungen über den Wert der Mönche aus Zement gegenüber den hölzernen Mönchen. Er habe ſich ſelbſt Mönche aus Zement machen laſſen, die ſich ſeit beinahe 20 Jahren ſehr gut bewährten. Das einzige nicht Haltbare daran ſeien 174 die kleinen Schutzbleche, die ſich aber immer wieder erneuern laſſen; nur die Ecken muß man recht ſcharf halten, wo ſie nur aufeinander ſtoßen, das iſt aber nicht ſo teuer, als wenn man den ganzen Mönch imſtande halten muß. Da ſich niemand mehr zum Wort meldet, ſpricht der Vorſitzende ſämtlichen Herren Referenten den Dank der Verſammlung aus und ſchließt darauf die Sitzung. VIII. Fragekaften. Frage Nr. 14. Herrn W. R. in B. „Welche Schritte ſind zu tun, um allein die Berechtigung zum Fiſchen in einem Bache zu erlangen, der bis heute unverpachtet iſt und in dem daher jeder heute das Recht hat, zu fiſchen, der mit einem Grundſtück an den Bach ſtößt?“ Antwort. „Der von Ihnen gemeinte Bach befindet ſich allem Anſcheine nach in der Rhein— provinz (Regierungsbezirk Coblenz). $ des Geſetzes betr. die Fiſcherei der Ufereigentümer in den Privatflüſſen der Rhein— provinz vom 25. Juni 1895 (Pr. G.⸗S. von 1895, Nr. 24, S. 267) lautet: „Die Ausübung der dem Eigentümer eines Ufergrundſtückes als ſolchem zuſtehenden Fiſcherei (Anlieger oder Adjazenten— fiſcherei) iſt, ſoweit auf Grund des gegenwärtigen Geſetzes Fiſchereibezirke gebildet werden, in dieſen nur nach Maßgabe der nachfolgenden Beſtimmungen geſtattet.“ § 3. „Die Fiſchereibezirke ſind entweder ſelbſtändige oder gemeinſchaftliche. Ueber Bil— dung . .. beſchließt der Kreisausſchuß.“ Abſchnitt II des Geſetzes behandelt in den $$ 4—7 „Selbſtändige Fiſchereibezirke“, Ab— ſchnitt III in den §§ 8—11 „Gemeinſchaftliche Fiſchereibezirke“. Nach § 10 darf die Fiſcherei in einem gemeinſchaftlichen Fiſchereibezirk — und nur um einen ſolchen würde es ſich im vorliegenden Falle wohl handeln — nur durch Verpachtung genutzt oder durch einen angeſtellten Fiſcher ausgeübt werden. Sie werden alſo zunächſt der Frage näherzutreten haben, ob die Vorausſetzungen zur Bildung eines Fiſchereibezirkes gegeben find. Es iſt dies wohl anzunehmen. Die Bildung des Bezirkes erfolgt auf Antrag nach Maßgabe der vorerwähnten geſetzlichen Beſtimmungen. Nach Bildung des Bezirkes ſind für die Ausübung des Fiſcherei lediglich die Vorſchriften des Preußiſchen Fiſchereigeſetzes vom 30. Mai 1874 maßgebend. Kann oder ſoll indeſſen ein Fiſcherei— bezirk nicht gebildet werden, ſo können Sie das Fiſchereirecht im fraglichen Bache nur im Wege entſprechender Abmachungen mit jedem einzelnen Adjazenten erlangen. Dr Hn. IX. Literatur. L. Freund, Anomalien des Fiſch⸗Skelettes. Separat⸗Abdruck aus: Ergebniſſe d. Allg. Pathologie und patholog. Anatomie des Menſchen und der Tiere. XI. Jahrg. II. Aotlg. An der Hand der ſorgfältig zuſammengeſtellten Literatur über die Mißbildungen des Fiſchſkelettes gibt der Verfaſſer in feiner Arbeit eine Ueberſicht der bisher beobachteten Fälle. Anordnung und Reihenfolge des Stoffes iſt dieſelbe wie in Hofers Handbuch der Fiſch⸗ krankheiten, zu welchem die vorliegende Arbeit als eine erweiternde Ergänzung für das Ge— biet der Skelettmißbildungen angeſehen werden will. Da der Verfaſſer die bisherige Literatur bei ſeiner Zuſammenſtellung eingehend berückſichtigt hat, ſo ſind durch ſeine Arbeit für weitere ſyſtematiſche Arbeiten auf dieſem Gebiete die Wege geebnet. H. R. X. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. Berlin, 4. April. (Amtlicher Marktbericht der ſtädtiſchen Markthallen-Direktion über Auktions⸗ und Engrospreiſe.) Zufuhren der Woche meiſt mäßig und genügend, Freitag reichlich. Geſchäft anfangs ſchleppend, vom Mittwoch bis Freitag ziemlich lebhaft, heute wieder ruhig. Preiſe wenig verändert. Fiſche (per fend lebende friſch, in Eis Fiſche geräucherte 0 echte, groß. 45—63 42—45 Winter⸗Rheinlachs . per Pfund — 5 e 121—158 75—137 [ Ruſſ. Lachs 7 5 m; Barſche 43—91 18—52 Flundern, Kieler Ia „ Stiege 200-600 Karpfen 60—71 40—50 do. mittelgr. „ Kiſte — Karauſchen 78—100 | — Bücklinge, Kieler „ Wall — Schleie i Dorſche „ Kite — Be — 26—27 Schellfiſch . „5 400— 500 Bunte Filihe . 28 —66 15--31 Aale, große „ Pfund | 110—120 Alls 2 89— 133 93 Stör 1 le Lachs — 50-252 [Heringe „ Schock 500-900 175 Bericht über den Engrosverkauf in Karpſen und Schleien am Berliner Markt in der Zeit vom 23. März bis einſchließlich 7. April 1908 von Paul Meltzer. Karpfen, noch immer reichlich zugeführt, gaben in letzter Zeit im Preiſe wieder etwas ee iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß die Karwoche eine kleine Preisaufbeſſerung mit ſich bringt. 5 Schleien, etwas knapper, halten gute Mittelpreiſe. März Karpfen: p. 50 kg = Mk. April Karpfen: p. 50 kg = Mk. 23. lebend, 30—40 er. 69-71 2. lebend, unſortiert 60-65 23. = Ser 65 66 f 46 24. 5 3035er 67-70 3. lebend es 6165 24. „ 55 68 „ [ 90 r 50 4. lebend, 40er 6063 25. lebend, 30— 35er .. 67-73 4. oe a 2: 7 SET 5 8 4. tot r 4050 C 52 6. lebend 10er 6063 26. lebend, 50er 6167 io: 49 e eee ee 45 7.. lebend, 10er 603 63 27. lebend, unſortiert .. 64—71 7 bot N 46 27. „ 50.60 e 50.65 N er age Dr (Bee März Schleien: p. 50 kg = ME. 28. lebend, unfortiertt . .. 60-65 r EN RE IT 53 28. „F e 63 lebend groß, 122 28. tot FF 49 Bai n 53 CCC 44 April g 1. lebend, unſortiert 61 1. lebend, groß 10 31. 55 e 15 „ e imitte!! 126 F t 2. 3 5 130 April = 5 r 1. lebend, unfortint . . 61-66 4. ee RN Dee * 46 4. 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Redaktion: Zoologäſchles Inſtitut der Tierärztlichen Hochſchule, München, Königinſtraße. Expedition: München, Veterinärſtraße 6. Organ für die Geſamtintereſſen der Fischerei ſowie für die Zeſtrebungen der Fiſcherelvereine inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins ſowie der Landesfiſchereivereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach⸗Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies⸗ baden, des Kaſſeler Fiſchereivereins, des Rheiniſchen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen und Lippe, des Elſaß⸗Lothring. Fiſchereivereins, des Fiſchſchutzvereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Württembergiſchen Anglervereins, des Sentral-Fiſchereivereins für Schleswig-Holſtein zc. ꝛc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Fachmännern Deutſchlands, Oeſterreich-Angarns und der Schweiz, herausgegeben vom Bayeriſchen und Deutſchen Fiſchereiverein. Ur. 9. München, den 1. Mai 1908. XXXIII. Jahrg. Inhalt: I. Berfahren und Apparate zur künſtlichen Regeneration des Waſſers in Waſſer⸗ tierbehältern. — II. Das Koppelfiſchereigeſetz für den Regierungsbezirk Kaſſel. — III. See⸗ forellen und Saiblingsfang in den bayeriſchen Seen. — IV. Vermiſchte Mitteilungen. — V. Vereinsnachrichten. — VI. Fragekaſten. — VII. Literatur. — VIII. Fiſcherei⸗ und IX. Fiſchmarktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel nur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) I. Verfahren und Apparate zur künſtlichen Regeneration des Wallers in Vaſſertierbehältern. Von H. Stroh, Architekt in Heilbronn. (Schluß.) Nachdem nunmehr das Verfahren in ſeinen Grundzügen und ferner die Wirkungsweiſe der einzelnen Elemente desſelben im allgemeinen gekennzeichnet ſind, ſoll dazu übergegangen werden, die praktiſche Verwendung des Verfahrens, die, wie bereits angedeutet wurde, je nach g den vorhandenen Bedürfniſſen eine ſehr verſchiedenartige Ausführungsart desſelben bedingen kann, an einigen typiſchen Beiſpielen zu zeigen. Das in Figur 1 dargeſtellte Membranrohr kann, in Verbindung mit einem Gummigebläſe, ohne weiteres lediglich durch Einhängen in den Behälter zu einer äußerſt wirkſamen Durchlüftung des Waſſers in Waſſertierbehältern benützt werden. Selbſtredend kann an Stelle des Gummigebläſes auch irgendeine andere für den Handbetrieb geeignete oder dieſen erſetzende Vorrichtung zur Luftzuführung treten. Wird gemäß Figur 4 über das Steigrohr 3 bezw. auch über das Gaszuleitungsrohr 5 und den Mantel 4 ein an letzteres dicht anſchließendes, engmaſchiges Drahtgeweberohr geſchoben, ſo kann der Apparat auch zur mechaniſchen Reinigung des Waſſers und insbeſondere dazu benützt werden, den am Behälterboden angeſammelten Schlamm abzuziehen. In Figur 5 iſt im Vertikalſchnitt ein Fiſchtransportgefäß dargeſtellt, das ſich bei kleiner Dimenſionierung ganz vorzüg— lich für die Verſendung von Fiſchbrut eignet. Um eine größere Höhe des Membranrohrs M bzw. deſſen Steigrohrs 3 zu ermöglichen, iſt das Transportgefäß A mit den Füßen 9, 9, 9, 9 und dem Anſatzbehälter 10 verſehen. Der au einem durchlochten Blech oder einem engmaſchigen Draht— gewebe beſtehende Zwiſchenboden 6 dient hauptſächlich dazu, 7 das Eindringen kleiner Fiſche in das Membranrohr zu vers hindern. Wird jedoch auf dieſen Zwiſchenboden noch eine Sandſchicht oder irgendein anderes Filtermaterial, dem ſelbſt— redend auch gekörntes Magneſiumoxyd beigemiſcht werden kann, ausgebreitet, ſo findet auch eine mechaniſche Waſſerreini— 5 gung bzw. eine ſehr wirkſame Oxydation der anfallenden freien 8. 2 Kohlenſäure jtatt. . Der am oberen Ende mit einem vorſtehenden Rand vers ſehene Mantel 4 des Membranrohrs Müpaßt genau in das im Zwiſchenboden 6 feſtſitzende, dieſen durchdringende Rohrſtück 8 und kann ſoweit in letzteres eingeſchoben werden, daß der vorſtehende Rand des Mantels 4 auf dem oberen Rand des Rohrſtücks aufliegt. Das Membranrohr wird alsdann in ſenk— rechter Stellung und fo feſtgehalten, daß deſſen untere Mün- dung ca. 1½ cm über dem Boden des Zentralrohrs 10 liegt. 182 Se — — — — — — .— m zo mn — — zu m —ê— ' — — 0 Der Sauerſtoffgasentwicklungsapparat C, der in den oberen Hals des Behälters A eingehängt werden kann, iſt mit dem Gaszuleitungsrohr 5 des Membranrohrs M durch einen Gummiſchlauch 7 verbunden. Dieſer Gummiſchlauch iſt jo lang, daß der Entwickler für ſich allein bequem aus dem Behälter herausgenommen und außerhalb desſelben die Gasentwicklung eingeſtellt werden kann. Dies geſchieht in der Weiſe, daß zunächſt Regulierhahn 11 vollſtändig geſchloſſen, dann Druck— regler 12 langſam ſo lange niedergeſchraubt wird, bis infolge der dadurch eingeleiteten Gasentwicklung ſich am Manometer 13 der gewünſchte Gasdruck (0,5 —1,00 Atmoſphäre) zeigt. Hierauf wird mittels des Regulierhahns 11 die notwendige Gasentwicklung eingeſtellt. E Das durch den Deckel H waſſerdicht verſchließbare Transportgefäß A kann bis zum Hals mit Waſſer gefüllt werden ſofern die entſtehende freie Kohlenſäure mittels Magneſiumoxyd un— 185 ſchädlich gemacht wird. Dies bringt den Vorteil, daß das Waſſer wegen der alsdann ſehr kleinen Oberfläche beim Transport durch Stöße und Schwankungen nicht in eine für die Fiſche ſehr nachteilige ſchlenkernde Bewegung kommt. 5 = Im übrigen geht die Benützungs- und Wirkungsweiſe dieſes Apparats, ſoweit ſich ſolche nicht von ſelbſt ergibt, aus dem bei der allgemeinen Beſchreibung des Verfahrens bereits Aus— geführten hervor und iſt nur noch zu bemerken, daß ſich der Apparat in der Praxis bereits vorzüglich bewährt hat. Dasſelbe iſt der Fall mit dem in Figur 6 ebenfalls im Vertikalſchnitt dargeſtellten Fiſch— transportapparat, welcher ſich mehr für eine Ausführung in etwas größeren Dimenſionen eignet und eine beſonders dichte Beſetzung des Waſſers mit Fiſchen ermöglicht. Dies wird dadurch erreicht, daß die Fiſche mittels mehrerer Einſätze EEE etagiert werden. rr T. - .. —. EEE Tr WERE? 2 — > SSS sent — si. ; Nd. % aaiziimili N 1 „I rr rr * 7 7 | Ife ata | 2 N RNIT | N UNTEN, IN, ' AN Bree x RDEINTECISTReETT 8 ee Sessel: ns 2 er ESS re Er; NRVNTEN ö N N gi — abe SESEFAFTI r In der Zeichnung ſind drei dieſer vollkommen gleich geſtalteten Einſätze angenommen. Dieſe beſtehen aus dem Siebboden 1,'dem "äußern, nach oben zu ſtark verjüngten Blechring 2 und dem innern, nach unten zu ſchwach verjüngten Blechring 3. . e Die Einſätze werden in dem durch Deckel H verſchließbaren Transportgefäß A aufeinander geſetzt und bilden alsdann einen abgeſchloſſenen äußern, durch die Siebböden in drei Etagen ein— geteilten Raum zur Aufnahme der Fiſche und ein oben und unten offenes, zentrales Rohr, in das die in Figur 2 und 3 dargeſtellte Kompoſition von Membranrohr M, Abſatzbehälter D und Filter bzw. Oxydationskörper G eingeſchoben werden kann. 184 Der obere, etwas höhere und mit weiterem Zentralrohr verſehene Einſatz F, deſſen Boden nicht durchbrochen iſt, dient außer zur Aufnahme des Sauerſtoffentwicklers Cauch eventuell von Eis. In Figur 7 iſt das Membranrohr in eine aus einem Fallrohr 1 und einem Steigrohr 3 beſtehende, außerhalb des Waſſertierbehälters angebrachte Rohrleitung derart eingefügt, daß das eigentliche Membranrohr 2 einen Teil dieſer Rohrleitung bildet. Dieſe Ausführungsart des Verfahrens, deren Benützungs- und Wirkungsweiſe ſich ohne weiteres aus obigem ergibt, eignet ſich beſonders für kleinere, ſtationäre Einrichtungen, z. B. Aquarien und zwar ſowohl bei Verwendung von Luft, als auch von Sauerſtoff, da in derartigen Fällen nur ein ſehr geringer Verbrauch des letzteren Gaſes notwendig iſt. Beſteht die Rohrleitung aus einem biegſamen Gummiſchlauch, ſo kann dieſe Einrichtung auch vorteilhaft — wie in der Zeichnung dargeſtellt iſt — bei auf dem Rücken tragbaren Trans— arg NEN r 1 Al u Ar 1 vs 57 . Dia —2— In Luer. | =: u a: N \ A) U 7 Beil lg um: \ SU = —— — = = = — b BE NT 3 — ae u D — ©) — : e x, x CLI LIIIIIIIIIIIIIIILIL E 2 5 0 3 8 i 22 m 5 2 3 ZEIG a un 3 er 2 2 Po) 3 e GE 2 El AB L E 7 HA AB QM: AN AH 3 2 f m 2 2 AR 2 2 y ee —— i,, 7 777 portgefäßen, ſog. Fiſchlegel, angewendet werden. Der herabhängende Schlauch hindert den Träger nicht am Gehen, und es genügt für gewöhnlich, mittels einer kleinen Pumpe oder beſſer noch mit einem Gummigebläſe, das mit einer Hand in Betrieb geſetzt werden kann, zeitweilig die Durch— lüftung des Waſſers vorzunehmen. In Figur 8 iſt im Vertikalſchnitt eine Ausführungsart des Verfahrens dargeſtellt, weiche ſich hauptſächlich für den Großbetrieb eignet und auch bei Verwendung von Luft einen günſtigen Sauerſtofflöſungseffekt ermöglicht. Die vorgereinigte oder direkt der Atmoſphäre entnommene Luft wird zunächſt mittels irgendwelcher Vorrichtung in den mit Abſchlußventil 13, Reduzierventil 15, Manometer 14 und Gasabflußregulierhahn 16 verſehenen Gasbehälter C gepreßt, jo daß in dieſem ſtets ein Vorrat von Preßluft vorhanden iſt. Von hier aus ſtrömt die Luft, in durch Regulierhahn 16 genau ein— ſtellbarer Menge, durch Gasrohr 10 in den Mantelraum des Membranrohrs M und durch letzteres tickſtoff — — — ere, mit 7 I er gröf D 5. teigrohr = SD 2 D x 185 eil in da T angereicherter 7 — off Sauerſt — ein kleinerer mit l= 13 fü ä n = 555 1 0 1 S eee De 0 8 ig a 8 a8 BTZITH IIND IT DIUTBETTBHTSIHFEN DD Mann ung, > 7 1 Sa D N) 2 1 S atfurüfintitrfHZ BAT TinnTHTI JAT HAHL, 2 5 x 2287525 : = 5 5 . 0 I Ei 4 nee IH! HN stil r 125832 85 15 Si 1 3 8455 } 11111 Hi WII YRCIISTERETENN IEE eee . | 3 9 — SAT U . 95 angereicherte Reſt, der durch durch le 2 5 teigrohr — — — 5 in da rohr 11 reguliert werden kann, ſtrömt dort M 2 und von D D. sverbindung embranrohr D x 0 ss» ahn 12, Ga antelraum de (0 H teres in den M 186 Durch das im Steigrohr 3 und 5 auffteigende Gas wird nun eine Bewegung des Wafjers- in der Richtung Waſſertierbehälter A, Fallrohr 1, Verbindungsrohr 2, Membranrohr M 2, Steig- rohr 3, Waſſervorreiniger K, Fallrohr 4, Membranrohr M1, Steigrohr 5, Filter bezw. Oxydations⸗ behälter J, Verbindungsrohr 6, Waſſertierbehälter A uſw. hervorgerufen. Bei dieſer Einrichtung findet demgemäß eine teilweiſe Dialyſe der Luft ſtatt, welche dazu benützt wird, dem vorwiegend im Steigrohr 3 aufſteigenden Stickſtoff die Rolle zuzuteilen, eine- Waſſerbewegung und eine Ausſcheidung der freien Kohlenſäure zu bewirken, während dem vor— wiegend im Steigrohr 5 aufſteigenden Saue ſtoff die Aufgabe zufällt, neben der Waſſerbewegung eine Ueberſättigung des Waſſers mit Sauerſtoff herbeizuführen. Abgeſehen von der ſtattfindenden Dialyſe wirkt die Luft nach dem ſog. Gegenſtromprinzip auf das Waſſer ſowohl in bezug auf die Sauerſtofflöſung als auch in bezug auf die Ausſcheidung der freien Kohlenſäure. Im Vorreiniger K ſoll lediglich eine Sedimentierung der Sinkſtoffe ſtattfinden und hat— deshalb die dort aufgeſtellte Drahtgewebeſpirale P nur 2—3 Windungen. Der ſich in dem unteren, verjüngten Teil der Behälter anſammelnde Schlamm kann ſowohl' aus dem Vorreiniger K als auch aus dem Oxydationsbehälter J durch die mit Hahnen 9 verjehenen Abflußrohre 7,7 abgelaſſen werden. Figur 9 zeigt in ſchematiſcher Darſtellung eine Einrichtung, bei welcher die Luft direkt aus der Atmoſphäre in zwei in eine Heberleitung eingefügte Membranröhren eingeſaugt werden ann. Wird mittels einer Vakuumpumpe die durch Gasableitungsrohr 10 mit dem Vakuum- behälter V in Verbindung ſteht, in letzterem ein Vakuum unterhalten, ſo ſteigt ſowohl aus dem Waſſertierbehälter A durch Steigrohr 1, als auch aus dem Oxydationsgefäß 7 durch Rohrleitung 5, 4, 3, 2 das Waſſer in den Vakuumbehälter Wſoweit auf, bis das Schwimmerventil 9 das Gas⸗ abzugsrohr 10 abſchließt. Gleichzeitig wird durch Membranrohr M 1 in das Steigrohr 1 und durch, das Membranrohr M 2 in das Fallrohr 3 eine jeweils von der Gasdurchläſſigkeit der Membranen und deren Höhenabſtand hl und h 2 von dem Waſſerſpiegel im Waſſertierbehälter A bzw. Filter⸗ gefäß J abhängige, mit Sauerſtoff angereicherte Luftmenge eingeſogen. Sofern nun, bei gleicher Höhenlage, die Membran M 1 dem Durchgang des Gaſes einen. geringeren Widerſtand entgegenſetzt als M 2, wird durch erſtere eine größere Gasmenge dringen, als durch letztere und ſomit die Auftriebskraft des in das Steigrohr 1 eindringenden Gaſes die Auf- triebskraft des in das Fallrohr 3 eindringenden Gaſes überwiegen, wodurch zunächſt eine Waſſer⸗ bewegung in der Richtung Waſſertierbehälter A, Steigrohr 1, Vakuumbehälter V, Fallrohr 3, Steigrohr 5, Filtergefäß J, Fallrohr 6, Steigrohr 7 bzw. Verbindungsrohr 11, Waſſertierbehälter hervorgerufen wird, deren Energie dadurch noch geſteigert wird, daß das Volumen bzw. die Auf- triebskraft des Gaſes beim Aufſteigen im Steigrohr 1 infolge der ſtattfindenden Druckverminderung ſich vergrößert, während die Auftriebskraft des in das Fallrohr 3 eindringenden, von der ſtrömenden Flüſſigkeit abwärts zu Stellen höheren Drucks geführten Gaſes vermindert wird und, ſoweit es dabei nicht zur Löſung kommt, beim Aufſteigen im Steigrohr 5 wiederum die Waſſerbewegung fördert. Das in die Steigröhre 1-eingejogene Gas bewirkt alſo zunächſt die notwendige Waſſer⸗ bewegung, außerdem aber durch Verminderung des Partialdrucks der im Vakuumbehälter aus⸗ ſcheidenden freien Kohlenſäure eine erhebliche Steigerung der Ausſcheidung dieſes Gaſes⸗ Das in das Fallrohr 3 eingeſogene Gas dient dagegen ausſchließlich der Sauerſtofflöſung. Da jedoch infolge des geringen Drucks des Waſſers an der Gaseintrittſtelle die bleibende Wirkung der primären Gaslöſung hauptſächlich in einer feinen Zerteilung der durch das Membranrohr M . mit Sauerſtoff angereicherten Luft beſteht, wird die Waſſerſtrömmung dazu benützt? das in Form kleiner Gasblaſen gebrachte Gas behufs Steigerung der Sauerſtofflöſung im Fallrohr 3. abwärts in tiefer liegende Waſſerſchichten zu führen, woſelbſt das Gas längere Zeit unter erhöhtem Druck und mit relativ ſehr großer Berührungsfläche auf ſtets wechſelnde Waſſerteile einwirken kann. Durch den im Filtergefäß J ftattfindenden biologiſchen Oxydationsprozeß wird ebenjo- wie durch den Atmungsprozeß der Waſſertiere ein Teil des gelöſten Sauerſtoffs in Kohlenſäure verwandelt. In Rückſicht darauf, daß der Nutzeffekt der Sauerſtofflöſung, d. h. die bei einem be⸗ ſtimmten Geſamtverbrauch von Luft oder Sauerſtoff gelöſte Sauerſtoffmenge, mit der Steigerung des abſoluten Sauerſtoffgehalts des Waſſers abnimmt, iſt es vorteilhafter, den in dem Filter ſtatt⸗ 187 findenden Sauerſtoffverbrauch nicht ſchon vorher im Fallrohr 3, ſondern erſt in der an Stelle des geraden Verbindungsrohrs 11 tretenden, aus Fallrohr 6 und Steigrohr 7 beſtehenden Rohrleitung zu erſetzen. In der Zeichnung Figur 9 iſt angenommen, daß dies mittels reinen, in der Stahlflaſche C unter hohem Druck ſtehenden bezw. aufbewahrten Sauerſtoffs geſchieht, der durch Gasrohr 8 dem Membranrohr M 3 zugeführt wird. Selbſtredend könnte zwiſchen Behälter J und Behälter A auch dieſelbe Einrichtung ein» geſchaltet werden wie zwiſchen A und J. Ueberhaupt laſſen die in Figur 8 und 9 beiſpielsweiſe dargeſtellten Ausführungsarten des Verfahrens zahlreiche Modifikationen zu. Je nach Geſtaltung der Abmeſſungen, der Höhe und Tiefe und des Querſchnitts der Rohr- leitungen, der Größe der gasdurchläſſigen Fläche der Membranen, deren katalytiſchen Eigenſchaften und deren Anzahl, ferner der Größe der wirkſamen Oxydationsfläche des oder der Filterkörper laſſen ſich ſämtliche notwendigen Wirkungen der Waſſerregeneration in weiten Grenzen ſteigern und es wird, bei einer zweckentſprechenden Anordnung der zur Durchführung des Verfahrens dienenden Einrichtungen, ſowohl in bezug auf die aufgewendete motoriſche Arbeit, als auch in bezug auf den Gasverbrauch, ſtets der erzielte Nutzeffekt denjenigen weit übert.effen, der mittels irgendeines der ſeither bekannten Verfahren erzielt werden kann. II. Das Koppelſiſchereigeſetz für den Regierungsbezirk Kaſſel. Mit der Regelung der ſo überaus ſchädlichen Koppelfiſcherei wurde im Jahre 1897 in Preußen begonnen und zwar handelte es ſich damals um die Koppelfiſcherei in der Provinz Hannover. Das für dieſe Provinz ergangene Geſetz, betr. die Fiſcherei der Ufereigentümer und die Koppel— fiſcherei, vom 26. Juni 1897 hat ſich trefflich bewährt. Aus dieſem Grunde und weil mehrere Waſſerläufe gleichzeitig die Provinz Hannover und den Regierungsbezirk Kaſſel berühren und die Regelung der Koppelfiſcherei hier durch Uebereinſtimmung der beiden Geſetze weſentlich erleichtert werden wird, ſowie endlich, weil die vielen Koppelfiſchereien im Regierungsbezirke Kaſſel zu großen Mißſtänden geführt haben, richtete der Kaſſeler Fiſchereiverein i. J. 1904 auf Antrag ſeines Bor- ſitzenden, des Regierungs- und Forſtrats Eberts -Kaſſel, ein Geſuch an den Herrn Miniſter für Landwirtſchaft, Domänen und Forſten, in dem der Erlaß eines Koppelfiſchereigeſetzes für den Regierungsbezirk Kaſſel erbeten wurde. Der Herr Land wirtſchaftsminiſter entſprach aufs bereitwilligſte dieſem Antrag und auf ſeine Veranlaſſung wurde von dem Kaſſeler Fiſchereiverein im April 1907 ein Geſetzentwurf, betr. Regelung der Koppelfiſcherei im Regierungsbezirk Kaſſel, zunächſt dem Provinzialtandtage für die Provinz Heſſen-Naſſau mit der Bitte vorgelegt, dieſen Entwurf zu prüfen und im Falle des Einverſtändniſſes an den Herrn Landwirtſchaftsminiſter mit dem Antrage weiterzugeben: die verfaſſungsmäßige Beſchlußfaſſung des Landtages zu demſelben herbeizuführen. Der Ent- wurf ſchloß ſich aus den oben angeführten Gründen eng an das hannoverſche Geſetz an. Ab⸗ weichungen waren nur dadurch bedingt, daß ſich jenes Geſetz auch auf die Fiſcherei der Ufereigen— tümer bezieht, während der Kaſſeler Entwurf nur die Regelung der Koppelfiſcherei bezweckt. Eine Regelung der Adjazentenfiſcherei kam für den Regierungsbezirk Kaſſel nicht in Frage, weil hier nach der geſchichtlichen Entwicklung des Fiſchereirechts eine auf das Eigentumsrecht der Uferan— lieger ſich ſtützende Fiſchereiberechtigung nicht beſteht. Der Entwurf wurde ſowohl vom Herrenhauſe als auch vom Abgeordnetenhauſe ohne vorherige Kommiſſionsberatung angenommen; ein Erfolg, auf den der Kaſſeler Fiſchereiverein ſtolz ſein kann. Das Geſetz zerfällt in drei Hauptabſchnitte: A. Koppelfiſcherei, B. Fiſchereibezirke, C. Schluß⸗ beſtimmungen. | Im Abſchnitt A wird zunächſt die Definition in Uebereinſtimmung mit dem hannoverſchen Geſetze dahin gegeben, daß unter Koppelfiſcherei ſowohl die Ausübung mehrerer Fiſchereiberech— tigungen an derſelben Gewäſſerſtrecke, als auch die Ausübung einer mehreren Perſonen an derſelben Gewäſſerſtrecke gemeinſchaftlich zuſtehenden Fiſchereiberechtigung zu verſtehen iſt (§ 1). Weiter wird beſtimmt, daß die Teilnehmungsrechte von Koppelfiſchereiberechtigten von der Auseinander- ſetzungsbehörde im Bedürfnisfalle auf ein beſtimmtes, dem rechtmäßigen Beſitzſtande entſprechendes 188 Maß (Grenzen der Berechtigung, Zahl der berechtigten Perſonen) feſtgeſetzt und bezüglich der Ausübung des Betriebes (zuläſſige Fangarten, Zahl und Beſchaffenheit der Fanggeräte, Fang⸗ zeiten ꝛc.) näher geregelt werden können ($ 2). Einigen die Beteiligten ſich in dieſem Verfahren darüber, daß die ihnen zuſtehende Koppelfiſcherei im ganzen künftig durch einen beſonders an- geſtellten Fiſcher oder durch Verpachtung genutzt werden ſoll, ſo iſt dieſe Regelung durch, I Are einanderſetzungsbehörde zu beurkunden, ſowie durch den Landrat zu überwachen. Die Dauer der Pachtverträge ſoll in der Regel nicht unter ſechs Jahren feſtgeſetzt werden. Die Trennung des Koppelfiſchereibezirks in einzelne Pachtbezirke bedarf der Genehmigung des Landrats, der darauf zu ſehen hat, daß einer unwirtſchaftlichen le der Fiſcherei vor- gebeugt wird ($ 3). Erfolgt keine Einigung der Beteiligten über die Nutzung durch einen beſonders— angeſtellten Fiſcher oder durch Verpachtung, ſo kann, wenn ſolches nach dem Ermeſſen der Auseinanderſetzungs⸗ behörde im Intereſſe einer pfleglichen Behandlung der Fiſcherei erforderlich bzw. möglich iſt, für jeden einzelnen Berechtigten ein beſtimmtes Revier gebildet werden (§ 4). Die Regelung durch die Auseinanderſetzungsbehörde erfolgt auf Antrag eines oder mehrerer der Beteiligten oder im öffentlichen Intereſſe auf Antrag des zuſtändigen Landrats ($ 6). Ferner beſtimmt § 7, daß Koppelfiſchereiberechtigungen in Zukunft weder durch Vertrag noch durch Erſitzung begründet werden können. Die §§ 8—22 enthalten die Beſtimmungen über die Bildung von Fiſchereibezirken. Hiernach können aus den den Berechtigten gemäß § 4 zugewieſenen Revieren ſelbſtändige oder gemeinſchaftliche Fiſchereibezirke gebildet werden, über deren Bildung, Abänderung und Aufhebung der Kreisausſchuß beſchließt. Selbſtändige Fiſchereibezirke müſſen eine Gewäſſer⸗ ſtrecke von mindeſtens 500 Metern umfaſſen; aus kürzeren Strecken kann nur ausnahmsweiſe ein ſelbſtändiger Fiſchereibezirk mit Genehmigung des Kreisausſchuſſes gebildet werden, wenn dieſer es im fiſchereiwirtſchaftlichen Intereſſe für zuläſſig erachtet. Grenzt an einen ſelbſtändigen Fiſcherei— bezirk ein Revier, welches weder einen ſelbſtändigen Fiſchereibezirk noch einen Teil eines ge— meinſchaftlichen Fiſchereibezirks bildet, jo iſt der Berechtigte verpflichtet, die Fiſcherei in dem Revier dem Inhaber des ſelbſtändigen Fiſchereibezirks auf deſſen Antrag gegen eine in Ermang⸗ lung gütlicher Vereinbarung durch den Kreisausſchuß feſtzuſetzende Entſchädigung zu überlaſſen. Reviere, die weder einen ſelbſtändigen Fiſchereibezirk bilden, noch einem ſolchen angeſchloſſen ſind, können zu einem gemeinſchaftlichen Fiſchereibezirke vereinigt werden. Ein ſolcher gemeinſchaft— licher Fiſchereibezirk ſoll ſich in der Regel auf eine zuſammenhängende Strecke von mindeſtens 3 Kilometer erſtrecken. Die Verwaltung der Angelegenheiten eines gemeinſchaftlichen Fiſcherei— bezirks erfolgt durch die Geſamtheit der Berechtigten, die Aufſicht führt der Kreisausſchuß. Die Einnahmen und Ausgaben werden durch den aus der Zahl der Berechtigten gewählten Fiſcherei— vorſteher auf die beteiligten Reviere — und zwar mangels beſonderer Vereinbarungen nach Ver— hältnis der Gewäſſerſtrecken, — verteilt. Die Fiſcherei in einem gemeinſchaftlichen Fiſchereibezirk darf nur durch Verpachtung ge— nutzt oder durch einen angeſtellten Fiſcher ausgeübt werden. Das gleiche gilt für die Fiſcherei in einem ſelbſtändigen Fiſchereibezirk, der aus einem einer juriſtiſchen Perſon, Aktiengeſellſchaft oder Kommanditgeſellſchaft auf Aktien, einer Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, einer ein— getragenen Genoſſenſchaft oder Waſſergenoſſenſchaft gehörigen Reviere gebildet tft. . Die nach vorſtehendem gebildeten Fiſchereibezirke können — nach Anhörung des Fiſcherei— nach Ablauf von drei Jahren aufgehoben oder abgeändert werden, wenn der Kreis— ſe für notwendig erachtet. vorſtehers ausſchuß es im fiſchereiwirtſchaftlichen oder landwirtſchaftlichen Intereſ Der zur Ausübung der Fiſcherei Berechtigte und ſeine Gehilfen dürfen fremde Ufergrund— ſtücke, Wehre und Schleuſen inſoweit betreten, als dies zur Ausübung der Fiſcherei erforderlich iſt. Zum Betreten dauernd vollſtändig eingefriedigter Grundſtücke iſt die Genehmigung des Grundeigentümers erforderlich. Für den beim Betreten verübten Schaden haftet der Fiſcherei— bezirk, ſowie der zur Ausübung Berechtigte, ein jeder aufs Ganze, ev. unter Vorbehalt des Rück— griffs auf den Beſchädiger. Die Feſtſetzung der Entſchädigung erfolgt in Ermanglung gütlicher Vereinbarung nach Beſchluß des Kreisausſchuſſes. 4 189 Im 8 23 endlich wird beſtimmt, daß dieſes Geſetz ſich nicht beziehen ſoll: 1. Auf die Fiſchereien in geſchloſſenen Gewäſſern; 2. auf die mittels ſtändiger Vorrich- tungen ausgeübten Fiſchereien, ſofern dieſe vor Erlaß dieſes Geſetzes beſtanden haben; 3. auf die Fiſchereien von Genoſſenſchaften und 4. auf die Fiſchereien, welche Beſtandteile eines Familien- fideikommiſſes ſind. III. Heeforellen- und Haiblingsfang in den baueriſchen Seen. Von Phil. Bauer, München. Die heurige Saiſon auf Seeforellen und Saiblinge in den bayeriſchen Seen iſt nicht ſo zufriedenſtellend ausgefallen wie von ſeiten mancher Fiſcher erwartet wurde. Im Würmſee wurden beiſpielsweiſe von Fiſchern auf dem öſtlichen Ufer im Januar und Februar mit der Tiefſeeange gute Fänge erzielt. Der Hauptgrund ihres Fanges lag aber darin, daß die anderen Ufer des Sees vereiſt und nur das öſtliche Ufer teilweiſe eisfrei war. Es konnten daher die Fiſcher der übrigen Uferſtellen nicht zu den Laichplätzen der Saiblinge gelangen. Im März, als der ganze See eisfrei wurde, gelang es dem Tutzinger Fiſchermeiſter, Herrn Lettner jr., einige größere Exemplare von Wildfangſaiblingen, darunter einen im Gewicht von 10 Pfd., zu fangen. — Die zum Fange verwendete Tiefſeeangel bedarf dringend einer Verbeſſerung, da die Erwartungen, die man in den engliſchen Galvanodraht als Angelmaterial ſetzte, ſich nur teilweiſe erfüllten. Durch die Be— laſtung des ca. 11.—2 Pfd. ſchweren Grundbleies ſowie durch die eigene Schwere der 40 Meter langen Draht- und Seidenſchnur rollt ſich bei öfterem Hereinziehen der Galvanodraht, obwohl derſelbe wegen dieſer Eigenſchaft nur in Stücken von je einem Meter Verwendung findet. — Wenn beim Hinauslegen einer ſo gerollten Drahtſchnur vom Kahne aus nicht die äußerſte Vorſicht be— obachtet wird, bekommt der Draht eine Knickung, er bricht und die ganze Angel ſamt den Ködern verſchwindet in der Tiefe. — Die Drahtſchnur zu wachſen oder über eine Spiritusflamme zu ziehen, um ſie wieder gerade zu bringen, iſt vergebene Mühe. Es drehen ſich daher die Fiſcher zumeiſt ihre Drahtſchnüre ſelbſt, die gegenüber den engliſchen den Vorzug haben, daß ſie trotz der Be— laſtung immer gerade bleiben. — Das idealſte und im Waſſer unſichtlichſte Material für eine Tief— jeeangel wäre unbeſtritten ein Kupferdraht von 0,7—0,8 Millimeter Stärke, wenn ein ſelbſttätiger Comoſeehaſpel den Drill des angehauenen Fiſches und das Einrollen desſelben beſorgen würde. — Da die Firma Hildebrands Nachf. im Beſitze eines Haſpels iſt, wie er zum Fange der Seeforellen und Carpioni in den oberitalieniſchen Seen verwendet wird, dürfte es nicht ſchwer ſein, einen ſolchen im kleineren Maßſtabe, den Tiefenverhältniſſen der bayeriſchen und öſterreichiſchen Seen angepaßt, herzuſtellen. Ich hoffe, daß uns die nächſte Saiſon einen ſolchen Haſpel als Neuheit im Saiblings— und Seeforellenfange bringen wird. Was nun den Fang der Saiblinge ſelbſt betrifft, ſo ſpielt bei demſelben die Beleuchtung des Waſſers in der Tiefe die nämliche Rolle wie beim Renkenfange mit der gelohten (gefärbten) Seege. Ich erinnere mich, daß anfangs März heurigen Jahres ſechs Fiſcher, alle wohlausgerüſtet mit langen, einfachen Poil- und Punjabzügen, Gardaſeeblinkern und natürlichen Ködern im Würm— ſee auch nicht einen Biß bekamen. — Entweder wurden die Saiblinge vergrämt, weil ihre gewohnten Laichplätze von ſo vielen Fiſchern beunruhigt wurden, oder die Salmoniden haben den Galvanodraht in der Tiefe geſehen, da der See ſpiegelblank war. Es iſt doch nicht anzunehmen, daß unter den vielen Saiblingen, die während oder nach der Laichperiode dem öſtlichen Ufer ent— lang ſtehen, kein einziges Exemplar hungrig und infolgedeſſen beißluſtig geweſen ſein ſoll. — Allerdings lehrt die Erfahrung, daß eine gekräuſelte Oberfläche des Waſſers den Fang des Saib— lings begünſtigt. Die Seeforellen ſcheinen von den Saiblingen getrennte Laichplätze zu beſitzen, da an den Laichplätzen der letzteren nie eine Trutta lacustris gefangen wird. Obwohl ſich im Magen eines gefangenen Saiblings meiſt unverdaute Fiſchchen von 5—6 em Länge vorfinden, nimmt der Saibling ſonderbarerweiſe lieber größere wie kleinere Köder an. Blinker von 11—12 em Länge mit 2 Drillingen ziehe ich daher jeder anderen, kleineren Nummer mit einem Drilling vor. Der zweite Drilling ſoll beweglich auf dem letzten Drittel des Blinkers zu liegen kommen, damit der Saibling beim Abgleiten der Zähne an dem Blinker unmittelbar in den zweiten Drilling gleitet. — Zum Anködern natürlicher Köder bedient man ſich des patentierten, leichten Syſtems des 190 Dr Spechtenhauſer, wozu ich ausdrücklich bemerke, daß die Turbine an die Wirbelſäule genäht und der Kopfdrilling bei größeren Spinnern beſſer durch die Kiemen des Köderfiſches geführt und dann eingehängt werden ſoll. Das Penell-Bromley- und Dee-Syſtem leiſten eben- falls gute Dienſte. Was bisher vom Saiblingsfange geſagt wurde, gilt auch für den Fang der Seeforelle. Einige Autoren ſchreiben, es ſeien zum Fange dieſer letzteren mit der Tiefſeeangel nur möglichſt feine Drillinge zu verwenden. Dieſe Annahme iſt inſofern nicht ganz zutreffend, als die Drillinge im proportionalen Verhältniſſe zur Größe des verwendeten Köders ſtehen ſollen. Unumgänglich notwendig dagegen iſt ein feinſtes Vorfach: Punjab oder einfaches Herkulespoil. Erwähnen will ich noch, daß im Chiemſee die Seeforelle im Auguſt und anfangs September auch mit der gewöhnlichen Schleppangel gefangen wird. Es werden hierzu Metallköder von 13—14 cm Länge (Seeteufel, Wielandſpinner) mit vielem Erfolg verwendet. — Während in unſeren bayeriſchen Seen die eigentliche Saiſon auf Seeforellen vorerſt beendigt iſt, ſteht ſie in den öſterreichiſchen Seen noch in vollſter Blüte. Der an Forellen reiche Grundelſee in Steiermark bietet dem Sport- fiſcher zurzeit noch ergiebige Fiſchweid. Am 15. Mai beginnt am Würmſee die Schleppangelei auf Hechte. Leider mußte für dieſen See eine Schonzeit für den Hecht eingeführt werden, weil in den letzteren Jahren der Beſtand derſelben durch verſchiedene Einflüſſe bedenklich zurückging. Bei dieſer Gelegenheit möchte ich noch erwähnen, daß im Vorjahre unmittelbar nach der Laichzeit eine große Menge toter Hechte im Gewichte vom 2—5 Pfd. und ſchwerer treibend im Oberſee (St. Heinrich) gefunden wurde. Bedauerlicherweiſe haben die Fiſcher am dortigen Ufer (Seeshaupt) der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation kein totes Exemplar eingeſandt, damit durch dasſelbe die Feſtſtellung der Todes— urſache möglich geweſen wäre. Wollen wir hoffen, daß die heurige Laichperiode der Hechte ſich zufriedenſtellend für die Berufsfiſcher am Würmſee entwickelt hat, damit für die ſchlechte Saiblingsſaiſon ein teilweiſer Erſatz geſchaffen iſt. IV. Vermiſchte Mitteilungen. Fiſchereiausſtellung in Bad Tölz. In den Tagen vom 9. bis einſchließlich 11. Mai findet in Bad Tölz aus Anlaß der Kreisverſammlung des Landwirtſchaftlichen Vereins von Oberbayern eine Bezirkstierſchau ſtatt, an welche unter einer Reihe ſehenswerter Ausſtellungen ſich auch eine Fiſchereiausſtellung anſchließt. In nahezu 40 Aquarien werden die Aufzucht von Forellen und Bachſaiblingen von der Brut bis zu Zweijährigen, desgleichen einzelne Exemplare der in den Fiſchwäſſern des Bezirkes, nämlich der Iſar und ihren Nebenbächen, dem Walchenſee und den verſchiedenen Weihern vorkommenden Fiſcharten, wie Forellen, Hechte, Saiblinge, Schleien, Aſchen, Huchen, Karpfen uſw. vorgeführt. Prämien für das Erlegen von Fiſchreihern und Fiſchottern im Großherzogtum Heſſen. Während des Rechnungsjahres 1906 wurden im Groß— herzogtum Heſſen 50 Fiſchreiher und 26 Fiſchottern erlegt, für welche ſtaatlicherſeits Prämien bezahlt wurden. Der Seefiſchverbrauch Deutſchlands. Das Statiſtiſche Jahrbuch für das Deutſche Reich, Jahrgang 1907, führt uns wieder einmal die Tatſache deutlich vor Augen, daß der Deutſche immer noch den größten Teil ſeiner Fiſchnahrung vom Auslande bezieht. Im Jahre 1906 wurden für 42,451 Millionen Mark friſche Fiſche und für 41,590 Millionen Mark geſalzene Heringe ein- geführt; dazu noch für etwa 23,1 Millionen Mark Kaviar, Hummer, Lachs und Tran. Die von den deutſchen Seefiſchereiflotten auf den Markt gelieferte Fiſchware kann auf etwa 27,5 Millionen Mark geſchätzt werden. Zieht man die 8,020 Millionen Mark Fiſchware in Betracht, die Deutſch— land wieder ausführte, ſo ergibt ſich ein Anteil Deutſchlands an der Fiſchverſorgung ſeines eigenen Landes von nur 21,7%. Die Fiſcheinfuhr vom Auslande betrug 1906 etwas mehr als 19% der Geſamteinfuhr. Deutſchland bezahlte in dieſem Jahre ungefähr 107,1 Millionen Mark für die vom Auslande eingeführte Fiſchware, 1905 für friſche Fiſche und geſalzene Heringe 71,5 Millionen, 1904 65,6 Millionen und 1903 64,6 Millionen. Das am ſtärkſten an der Einfuhr beteiligte Land 191 iſt Großbritannien, das 1906 für 35,9 Millionen Mark abſetzte. Es folgen die Niederlande mit 21,5 Millionen, Dänemark mit 9 Millionen, Rußland mit 7,9 Millionen, Norwegen mit 9,9 Mil- lionen, die Vereinigten Staaten mit 6,2 Millionen und Schweden mit 4,7 Millionen Mark. Angeſichts derartiger großer Zahlen kann die Behauptung gewiſſer Händlerkreiſe, daß in Deutſchland eine Ueberproduktion an Karpfenfleiſch zu befürchten iſt, nur komiſch wirken. Die ſtädtiſchen Seefiſchmärkte in Bayern. Schon ſeit langer Zeit hat der Deutſche Seefiſchereiverein es als eine ſeiner wichtigſten Aufgaben gehalten, den Seefiſch— konſum im Binnenlande zu fördern und daher auch der Entwicklung der ſtädtiſchen Seefiſchmärkte ſein größtes Intereſſe zugewandt. Einer Zuſammenſtellung der Erfahrungen, welche mit dieſen bis zum Dezember 1907 gemacht wurden, entnehmen wir den Mitteilungen des Vereins, ſoweit ſie bayeriſche Städte betreffen, folgendes: Städtiſche Seefiſchmärkte wurden in den Städten: Augsburg, Erlangen, Schweinfurt, Aſchaffenburg, Kempten und Lindau abgehalten. In Augsburg wurden in der Zeit vom 12. Oktober 1906 bis 10. Mai 1907 auf dem alle Woche einmal ſtattfindenden Seefiſchmarkt im ganzen 15 892,25 kg verkauft. Von dieſen entfallen allein auf den Schellfiſch 6231 kg. Dann folgt der Menge nach der Kabeljau mit 3034 kg und der Seelachs mit 2788 kg. — Da in Erlangen von ſeiten der Stadtvertretung keine Geneigtheit beſtand, den Seefiſchmarkt unter ſtädtiſcher Verwaltung zu betreiben, ſo hat der Bezirksfiſchereiverein den Verkauf von See— fiſchen unter ſeine Leitung genommen. Die Feſtſetzung der Preiſe unterſteht einer Kontrolle vonjeiten der Vorſtandſchaft des Vereins und wird auf Grund der vom Verkäufer vorzulegenden Rechnungen je nach der Höhe des Kaufpreiſes feſtgeſetzt. Als Verkaufsräume wurden dem Verein geeignete Räume im ſtädtiſchen Schrannengebäude unentgeltlich zur Verfügung geſtellt. Der Verkauf fand wöchentlich an ein oder zwei Tagen in den Monaten Auguſt bis einſchließlich Mai ſtatt, in den Sommermonaten Juni und Juli war die Nachfrage ſo gering, daß keine Märkte ab— gehalten werden konnten. Der Abſatz betrug in den Monaten Auguſt mit Oktober 1907 durch— ſchnittlich vier Zentner pro Woche und nach den bis jetzt gemachten Erfahrungen wird derſelbe in den übrigen Verkaufsmonaten durchſchnittlich zehn Zentner in der Woche betragen. Gegenüber den Vorjahren hat ſich der Konſum an Seefiſchen gehoben; zum Teil mögen die hohen Fleiſch— preiſe hieran ſchuld ſein, teilweiſe iſt dieſe Hebung des Konſums wohl dem Umſtande zuzuſchreiben, daß die Bevölkerung die Vorurteile gegen Seefiſche allmählich aufgibt. In Schweinfurt wurde im Jahre 1905 die Einführung der Seefiſchmärkte verſucht; jedoch ſchon nach einigen Monaten mußte dieſer Verſuch wieder aufgegeben werden, da der Fiſcher, welchem der Verkauf übertragen war, trotz weitgehenden Entgegenkommens von ſeiten der Stadt— verwaltung keinen entſprechenden Verdienſt dabei finden konnte. In Aſchaffenburg werden ſeit dem Jahre 1905 jährlich in den Monaten vom November bis zum März ſtädtiſche Seefiſchmärkte abgehalten. Alle 14 Tage findet ein Markt ſtatt, an dem durchſchnittlich 5—6 Zentner Fiſche verkauft werden. Hauptſächlich werden die billigſten See— fiſche verlangt. Wenn auch dieſe Märkte in erſter Linie beabſichtigen, der ärmeren Bevölkerung Erſatz für das teuere Fleiſch zu bieten, ſo werden die Märkte doch gerade von dieſen Leuten noch am wenigſten beſucht und der Mittelſtand bildete die Hauptabnehmer für die Seefiſche. Da der Markt ohne jeden Gewinn für die Stadt geführt wird, nur die Ausgaben für Fracht, Verkäufer uſw. auf den Einkaufspreis geſchlagen werden, können ſehr mäßige Verkaufspreiſe geſtellt werden. Der ſtädtiſche Seefiſchmarkt in Kempten hatte ſich nur im erſten Jahre (1905/06) eines lebhaften Zuſpruches zu erfreuen, im darauffolgenden Jahre ſchon ging derſelbe ſo ſtark zurück, daß die Stadt ſich veranlaßt ſah, das Unternehmen wieder einzuſtellen. In Lindau wird der ſtädtiſche Seefiſchmarkt ſeit dem Januar 1906 allwöchentlich einmal durch einen Händler in deſſen Laden abgehalten. Von ſeiten des Stadtmagiſtrates wird ſtändig über denſelben Kontrolle ausgeübt und die Preiſe je nach den Einkaufspreiſen feſtgeſetzt. Auch hier hat man die Erfahrung gemacht, daß gerade die minder bemittelten Kreiſe den Fiſchmarkt nicht in dem Maße beſuchen, wie erhofft wurde. R. Aalbrut aus England. Der Deutſche Fiſchereiverein läßt in England Aalbrut fangen, in Dampfern nach Cuxhafen bringen und dort vorläufig aufbewahren, um dann einen ins Große gehenden Verſand dieſer Aalbrut, die er zu dem niedrigen Preiſe von M. 1.— bis 120 192 für 1000 Stück abgibt, durch ganz Deutſchland zu bewerfitelligen. Von den beiden bisher an- gelangten Sendungen traf die letzte bei der Fiſchereiinſpektion Cuxhaven am 22. April ein. Es waren 1½ Millionen junge Aale, die Fiſchereidirektor Lüb bert am Briſtolkanal gekauft: hat. Gleich nach der Ankunft wurden die Fiſchchen in den Baſſins des Hälterhauſes aus— geſetzt und zum Teil ſofort weiter verſandt an die Beſteller im Binnenlande. Die kleinen Aale, von denen etwa 1200 Stück auf ein Pfund gehen, kommen in Kiſten zur Verſendung, und zwar zwiſchen zwei Lagen naſſer Watte, die auf Sägeſpähnen ruht; die Verpackungsart genügt, um die Tiere auch für größere Entfernungen — ſie müſſen zum Teil zwei Tage lang unterwegs ſein — lebend zu erhalten. Der Störfang in der Nordſee vom 1. April 1906 bis Ende März 1907. Aehnlich wie der Aalfang, erwies ſich auch der Störfang in dieſem Berichtsjahre als unlohnend. Nach den Mitteilungen des Deutſchen Seefiſchereivereins wurden im Elbgebiet im ganzen 933 Stück gefangen gegen 942 Störe im Vorjahre und im Emsgebiet 26 Stück, im Vorjahre 32. Ins⸗ geſamt wurden ſomit 959 Störe, gegen 974 im Vorjahre, gefangen. Früher gekennzeichnete Störe waren hierunter nicht enthalten. Der Schnäpelfang in der Nordſee vom 1. April 1906 bis Ende März 1907. Den Mitteilungen des Deutſchen Seefiſchereivereins entnehmen wir, daß auch der Schnäpelfang in dem Berichtsjahre ſehr gering war. Die Fangmenge bezifferte ſich für die Elbe, woſelbſt der Fiſch immer ſeltener zu werden ſcheint, auf 250 Stiegen, für die ſchleswig-hol—⸗ ſteinſche Weſtküſte auf höchſtens 25 Stiegen, für die Weſer auf etwa 340 Stiegen und für die oſt— frieſiſche Küſte auf 140 kg. In der Ems nimmt der Fang von Jahr zu Jahr ab. (1 Stiege - 20 Stück.) Herings⸗ und Sprottenſchwärme in den Kieler Gewäſſern. In den Kieler Gewäſſern nimmt, wie wir der Voſſiſchen Zeitung entnehmen, der Meeres- ſegen in dieſem Frühjahr kein Ende. Die Herings- und Sprottenſchwärme ſind ſo ungeheuer, daß die Fiſcher faſt allnächtlich die Boote bis zum Rande füllen. Daß unter ſolchen Umſtänden die Preiſe außerordentlich ſinken, die gefangenen Fiſche wiederholt waggonweiſe als Dünger weg— geſchafft werden mußten, iſt natürlich. Die Kiſte Heringe, 600 Stück enthaltend, erzielte nur einen Preis von 50 Pf., ſo daß für 1 Pf. ein Dutzend Heringe zu haben ſind. Franzöſiſche Fiſchereiverſuche im nördlichen Eismeer. Der franzöſiſche Marineminiſter, der Handelsminiſter und der Kultusminiſter unterſtützen die in Vor— bereitung befindliche franzöſiſche arktiſche Expedition, die unter dem Schutze des Fürſten von Monako ſteht. Die Abſicht der Expedition iſt, wie die Mitteilungen des Deutſchen Seefiſcherei— vereins dem Morgenbladet entnehmen, im Laufe des Jahres 1908 Fiſchereiunterſuchungen im Meere zwiſchen Spitzbergen und Nowaja Semlja ſowie im Karameere zu betreiben, wo man die Fjorde und die Fiſchbänke unterſuchen und kartieren will. In der Einladung zu der Beitrags zeichnung heißt es, daß das Unternehmen große Bedeutung für die franzöſiſche Fiſcherei erlangen kann. Das Reſultat der Expedition ſoll beſonders den Fiſchereigeſellſchaften von Nutzen ſein, die zu 9 Ausrüſtung beigetragen haben. Fiſchereibetriebsgenoſſenſchaft in Geeſtemünde. Nach dem auf der 46. ordentlichen Generalverſammlung erſtatteten Jahresbericht iſt das Ergebnis der Fiſcherei— hafenbetriebsgeſellſchaft in Geeſtemünde für das Jahr 1907 viel ungünſtiger ausgefallen, als bei Beginn des Jahres zu erwarten war. Der Hauptgrund hierfür dürfte darin zu ſuchen ſein, daß während des verfloſſenen Jahres die Preiſe für die Fiſche ſich niedriger hielten als in den Vorjahren. Auch die Fangergebniſſe der Fiſchdampfer auf den isländischen Gründen erzielten nicht den erhofften Ertrag. Die Bilanz ergab einen Reingewinn von M. 30 307.—, der nach Abzug des staatlichen. Anteils am Jahresgewinn und der Vergütungen an den Vorſtand und Aufſichtsrat die Verteilung, einer Dividende von 6% geſtattet. 195 v. Vereinsnachrichken. Fiſchereiverein Chiemſee. Der Fiſchereiverein Chiemſee zählt am Schluſſe des Jahres 1907 31 ordentliche und 35 außer— ordentliche und Ehrenmitglieder. — Vorſtandſchaftsmitglieder ſind: Georg Marx, Vorſtand, Joh. Bapt. Lex, Schriftführer, Lorenz Stephan, Kaſſier. — Wirtſchaftsausſchußmitglieder ſind: Ferdinand Bierbichler, Kgl. Seewart, Johann Stephan, Joſeph Reſch. Eingeſetzt wurden im Jahre 1907 aus der Fiſchzuchtanſtalt Starnberg: 5000 Seeforellen— brut, 1800 Stück Forellenbarſchjährlinge, 1065 Stück Zanderjährlinge, 500 Stück Seeſaibling— jährlinge, 500 Stück Bachſaiblingjährlinge. 500 Stück Karpfenjährlinge wurden an Mitglieder abgegeben. 600 Stück Seeforellenjährlinge aus der Schillinger Anſtalt. Zu dieſer Beſetzung leiſtete der Verein einen Beitrag von M. 250.—. Ein Fangergebnis der eingeſetzten Sorten kann auch im verfloſſenen Jahre nicht verzeichnet werden. Es wurden nur zwei Zander und drei Forellenbarſche gefangen. Auch läßt ſich von Seeforellen und Karpfen nichts beſtimmtes angeben; denn dieſe Sorten waren immer im Chiemſee. Karpfen wurden nur ab und zu gefangen. Die Abſicht iſt, auch im kommenden Jahre mit den bereits angefangenen Sorten die Be— ſetzung weiter zu führen, ſoweit die Mittel reichen. Der Beitrag des Vereins zur Beſetzung richtet ſich nach der Angelkartenabgabe und läßt ſich daher für das kommende Jahr nicht genau angeben und wird vorausſichtlich M. 200.— bis M. 250.— betragen. Das Fangergebnis von Renken war im verfloſſenen Jahr ein gutes, jedoch war der Lachs— fang ſehr wenig. In Hechten, Brachſen und anderen Fiſchen war der Fang auch gut. Frauen⸗Chiemſee, den 28. Januar 1908. Georg Marx, Vorſtand. Bericht über die 30. Hauptverſammlung des Kaſſeler Fiſchereivereins am 6. März 1908. i Der Vereinsvorſitzende, Herr Regierungs- und Forſtrat Eberts -Kaſſel, begrüßt die ſehr zahlreich erſchienenen Vereinsmitglieder und Gäſte, und erſtattet ſodann den Jahresbericht für das Jahr 1907. Leider habe der Verein drei Mitglieder durch den Tod und mehrere durch Austritt infolge Verſetzung ꝛc. verloren. Trotzdem ſei ſeine Mitgliederzahl auf über 350 geſtiegen. Man dürfe hieraus den Schluß ziehen, daß das Intereſſe für Fiſcherei und Fiſchzucht im Regierungs- bezirk Kaſſel immer mehr zunehme. Eine beſondere Freude für den Verein ſei es, zu ſehen, wie ſeine Anregung, größeren Wert auf die fiſchereiliche Ausnutzung der Talſperren zu legen, immer weitere Früchte bringe. So habe der Herr Regierungspräſident in Arnsberg im verfloſſenen Jahre durch allgemeine Verfügungen den weſtfäliſchen Talſperrenverwaltungen empfohlen, Maß— nahmen zur fiſchereilichen Ausnutzung der Sperrſeen zu treffen, wie ſolche von Huppertz und Eberts wiederholt angeregt worden ſeien. Ferner habe der Herr Landeshauptmann der Provinz Schleſien auf Grund eines von dem Regierungs- und Forſtrat Eberts ausgearbeiteten Gut— achtens angeordnet, daß bei den im Bau begriffenen ſchleſiſchen Sperren derartige Maßnahmen ſofort und bei den bereits fertiggeſtellten Sperren ſpäterhin in Erwägung gezogen werden ſollen. N Veranlaßt durch die anderweit mit der Beſetzung der Dorfteiche mit Fiſchen gemachten günſtigen Erfahrungen habe auch der Kaſſeler Fiſchereiverein neuerdings begonnen, geeignete Teiche mit Karpfen und Regenbogenforellen zu beſetzen. Zur Durchführung dieſer Teichbeſetzungen habe der Herr Miniſter für Landwirtſchaft, Domänen und Forſten eine Beihilfe in Ausſicht geſtellt. Die Vereinsbrutanſtalt Münchhauſen habe ſich im Jahre 1907 wieder gut bewährt. Es ſeien aus 400 000 Lachse ie rn: 391 000 Lachſe, aus 350 000 Ba chforellen⸗ eiern: 318 000 Bachforellen, aus 70000 Regenbogenforelleneiern: 62 350 Regen⸗ bogenforellen erbrütet worden. Unentgeltlich im allgemeinen Intereſſe ſeien im Vereinsgebiete 104 600 junge Bachforellen, 27 000 junge Regenbogenforellen, 100 Pfund Beſatzſchleien, 2000 Stück Zander und 5000 Krebſe ausgeſetzt worden. 3 Wie in dem vorigjährigen Verſammlungsbericht (S. 221, 1907) mitgeteilt worden, ſeien im Jahre 1907 nach einer Pauſe von ſechs Jahren zum erſten Maſe wieder zwei Lachſe in der Eder gefangen worden. In dieſem Jahre ſeien es 18 Lachſe im Gewichte von 9—17,5 Pfund geweſen, welche in der Eder bei Frankenberg und bei Ederbringhauſen gefangen worden jeien. An Prämien für erlegte Fiſchfeinde ſeien im ganzen M. 114.— und zwar M. 105.— für 35 Fiſchotter und M. 9.— für 6 Reiher gezahlt worden. Der von dem Vereine ausgearbeitete Koppelfiſchereigeſetzentwurf für den Regierungsbezirk Kaſſel ſei von dem Provinzial-Landtag für Heſſen-Naſſau bei ſeiner letzten Tagung durchberaten und einſtimmig angenommen worden. Dem Vernehmen nach ſolle er nun— niehr dem Landtage zur berfaſſungsmäßigen Beſchlußfaſſung vorgelegt werden.!) Ob das neue fl > Wie in diefer Nummer berichtet wird, iſt die Annahme durch den Landtag inzwiſchen erfolgt. 194 Fiſchereigeſetz dem Landtage noch in dieſer Seſſion zugehen werde, erſcheine zweifelhaft. Inzwiſchen ſei der im Jahre 1893 ausgearbeitete Geſetzentwurf von der Staatsregierung unter Berückſichtigung der damals von den Intereſſenten geäußerten Wünſche umgearbeitet und von einer durch den Herrn Landwirtſchaftsminiſter einberufenen Kommiſfion, der Berichterſtatter auch angehört habe, beraten worden. Derſelbe ſei auch kürzlich von der Geſetzeskommiſſion des Weſtdeutſchen Fiſchereiverbandes in Hannover beraten und dem Herrn Miniſter ſei ein Gut⸗ achten unterbreitet worden, in dem auf die wünſchenswerten Aenderungen bzw. Ergänzung aufmerkſam gemacht worden ſei. Um den vielen Fiſchfreveln und der Verunreinigung der Fiſchwaſſer entgegenzuarbeiten, habe der Verein durch öffentliche Bekanntmachung allen denjenigen Prämien zugeſagt, welche Fiſchfrevel und auf die Fiſcherei ſchädlich einwirkende Verunreinigungen fo zur Kenntnis des Vereins brächten, daß die Frepler ꝛc. gerichtlich verfolgt werden könnten. Der Vor⸗ ſitzende wies darauf hin, daß es, um bei Waſſerverunreinigungen ein einwandfreies Beweis⸗ mittel in der Hand zu haben, unbedingt notwendig ſei, eine Probe (mindeſtens einen Liter) des verunreinigten Waſſers in Gegenwart von Zeugen zu entnehmen und amtlich verſiegeln zu laſſen. Was endlich die Finanzlage des Vereins anbelange, fo lei dieſe trotz der vielen An- forderungen, die an ihn heranträten, eine günſtige. f Wie der Schatzmeiſter, Herr Regierungsſekretär Müller, ausführte, betrugen die Ein⸗ nahmen M. 9700.—, die Ausgaben M. 9500.—, mithin der Kaſſenbeſtand M. 200.—. Herr Geheimer Regierungsrat Profeſſor Dr Metzger-Münden macht nunmehr Mit⸗ teilungen über den Lachsfang im Weſergebiet im Jahre 1907 und über den Erfolg der Lachsbrutausſetzung im Jahre 1903. Die im Jahre 1903 ausgeſetzte Lachsbrut habe unſere Gewäſſer im Frühjahr 1904 und zum Teil auch erſt im Herbſt 1904 oder im Früh⸗ jahr 1905 verlaſſen, um nach dem Meere abzuwandern und dann im Jahre 1905 als junger Lachs in der Gewichtsgröße von 2—10 Pfund, oder im Jahre 1906 im Gewichte von 10—16 Pfund, oder im Jahre 1907 im Gewichte von 16—22 Pfund und mehr von dort wieder in unſere Binnen⸗ gewäſſer aufzuſteigen. Es vergingen alſo vom Zeitpunkte der Ausſetzung fünf Kalenderjahre, bis man ein abſchließendes Urteil über die zur Ausſaat zugehörige Ernte abgeben könne. Was nun zunächſt den Lachsfang 1907 betreffe, fo ſeien auf der 231 km langen Weſerſtrecke Hameln-Bremen mit Einſchluß des Flüßchens Oertze 4067 Lachſe im Gewichte von 58013, Zentner und im Werte von M. 87—88 000. gefangen worden. Hiervon ſeien vom 26. Februar bis Ende Mai auf fünf Fangplätzen zuſammen nur 280 Stück gefangen worden, die aber bis auf 13 Stück je zur Hälfte der zweiten und dritten Altersklaſſe angehört, und das anſehnliche Gewicht von 4434 Zeutner gehabt hätten. Der Monat Juni habe 342 Lachſe, darunter wiederum nur 16 jüngere Fiſckhe geliefert. Das Maximum des ſommerlichen Aufſtiegs ſei in den Juli mit 1596 Lachſen im Gewichte von 241 Zentner gefallen. Der Auguſt habe noch 1078 Stück mit 146% Zentner geliefert, während der Fang im September ganz erheblich nachgelaſſen habe. Es ſeien vom 1.—15. September, mit welchem Tage die geſchloſſene Zeit beginne, nur noch 65 Stück gefangen worden. Dec Herbſtaufſtieg habe in der Zeit vom 12.—19. November ſtattgefunden, ſei aber in den letzten Nobembertagen, ſowie am 2.—6. Dezember nochmals lebhaft geweſen. Am 31. Dezember ſei der Fang als nicht mehr lohnend eingeſtellt worden. Zum Zwecke der Eiergewinnung für die künſtliche Lachszucht ſeien von der Schonzeit die beiden Betriebe bei Hameln (der Kämmereifang, der unter dem Wehre mit Senke arbeitet und der ſog. Hudefang etwas weiter unterhalb mit Zugnetzbetrieb) und außerdem der Selbſtfang bei Wolthauſen an der Oertze befreit. Der Geſamtfang während der Schonzeit belaufe ſich auf 706 Stück = 8566 Pfund. Ob⸗ ſchon dieſes Reſultat an Stückzahl um 267 Fiſche und an Gewicht um 636 Pfund geringer ſei als der Fang in der Schonzeit des Vorjahres, jo ſtelle ſich doch die Eierernte noch etwas günſtiger als 1906; die dritte Million wurde noch um 13 000 Eier überſchritten. An der Oertze ſeien nur 250 000 Eier gewonnen, alſo in allen drei von der Schonzeit dis— penſierten Fangſtellen zuſammen 3 263 000 Stück. Von der im Frühjahr 1903 ausgeſetzten Brut im Betrage von 1 267 263 Stück find zurüd- gekehrt und gefangen: im Jahre 1905 die erſte Altersklaſſe = 1960 Lachſe — 4808 Lachſe 5 „ 1906 „ zweite 1 I mit nn , ee 5 — 1086 „ [ 58024 Pfund. Auf jeden zurückgekehrten gefangenen Lachs kämen alſo 263,5 Stück. Dieſer Erfolg der künſtlichen Lachszucht ſei als ein recht günſtiger zu bezeichnen, denn in der zehnjährigen Reihe der Brutaufwandsziffern von 1894—1903 ſtünden die vom Jahre 1903 an dritter Stelle. Komme nun eine Million Lachsbrut mit Ausſetzungskoſten auf M. 12 000.— zu ſtehen, jo koſte uns ein Stück Lachsbrut 1½ Pf., mithin 263,5 Stuck = 3,16 M., für welche Ausſaat wir einen 12pfündigen Lachs im Werte von M. 18.— wieder geerntet hätten. Die kleinſte Brutaufwandsziffer des Dezenniums 1894— 1903, d. h. den größten Erfolg der künſtlichen Lachszucht, habe das Jahr 1907 mit 227, Stück Brut aufzuweiſen; die größte Brutaufwandsziffer, d. h. die geringſte Leiſtung, das Jahr 1906 mit 512 Stück Brut für jeden Lachs der nach dem Altersklaſſen-Schema zugehörigen Ernte. Im erſteren Falle beziffere ſich der Erntegewinn für jeden Lachs der zugehörigen Ernte Ei 195 auf M. 13.27 (= 10,9 Pfd. Durchſchnittsgewicht), im letzteren auf M. 12.76 (12,6 Pfd. Durchſchnittsgewicht). Da der Lachs ein Wanderfiſch ſei und bei ſeiner Wanderung aus dem Meere zuerſt Den Stromunterliegern ins Netz laufe, ſo gehe die Ernte hauptſächlich da vor ſich, wo die Ausſaat nicht gemacht ſei. Obſchon über drei Viertel aller fließenden Wäſſer unſeres Vereinsgebietes dem Be- reiche der Weſer, Werra und Fulda angehörten, müßten wir uns doch mit einem äußerſt geringen Anteil an der Lachsernte begnügen. Im verfloſſenen Jahre ſeien auf der Wejer- und Fuldaſtrecke von Karlshafen bis Kaſſel 20 Lachſe gefangen, und oberhalb von Kaſſel 19, zuſammen alſo 39 Stück im Geſamtgewichte von etwa 431 Pfund. Der Kaſſeler Fiſchereiverein arbeite alſo im öffent⸗ lichen Intereſſe, wenn er mit Hilfe ſeiner Vereinsbrutanſtalt Münchhauſen, ſowie mit Hilfe der Brutanſtalten einiger Vereinsmitglieder jährlich an 50% der geſamten Ausſaat von Lachsbrut für das Weſergebiet bewerkſtellige. Schließlich macht Metzger noch kurze Mitteilungen über das Aufſteigen der Fiſche an den Fuldawehren. An dem Wehre bei Wolfsanger ſei ſchon im Jahre 1906 eine Reiken-Fiſchſchleuſe hergeſtellt, aber nur wenige Tage in Tätigkeit geweſen. Nach verſchiedenen inzwiſchen an ihr vorgenommenen Verbeſſerungen ſei dieſelbe im Jahre 1907 und gleichzeitig auch der Fiſchpaß zu Wolfsanger wieder in Wirkſamkeit geſetzt, und der Fiſchpaß im Wehre zu Spiekershauſen an der Oberwaſſeröffnung mit einer Fiſchreuſe verſehen worden, um die Leiſtung der Fiſchſchleuſe mit derjenigen der Fiſch— väſſe vergleichen zu können. Die Beobachtungen ſeien von Anfang Mai bis Ende September, wo das Aufſteigen und Wandern der Fiſche gänzlich aufgehört habe, durchgeführt worden. Hierbei habe ſich folgendes ergeben: Von den gewöhnlichen karpfenartigen Fiſchen hätten e Schuppert, Rotaugen, Barben und Naſen (Zärten) die Fiſchreuſe ſowohl wie die Fiſchpäſſe fleißig benützt; Hechte, Barſche und Zander ſeien nicht bemerkt worden, wohl aber viele jugend- liche Aale. Die Fiſchſchleuſe habe ſich in ihrer Wirkſamkeit dem Fiſchpaß am gleichen Wehre durchaus ebenbürtig gezeigt und würde wahrſcheinlich, wenn der Fiſchpaß nicht vorhanden geweſen wäre, deſſen Paſſanten auch mit in das Oberwaſſer befördert haben. Herr Regierungs- und Forſtrat Eberts dankt dem Herrn Referenten für ſeine intereſſanten Mitteilen gen und hebt die großen Verdienſte hervor, die Herr Geheimrat Metzger ſich um die Lachs ſtatiſtit und die künſtliche Lachserbrütung erworben habe. Herr Regierungsſekretär Müller-Kaſſel berichtet nun auf Grund eigener Erfahrungen über die Angelfiſcherei in der Fulda. Er beſpricht die einzelnen vom Vereine ange— pachteten Fuldaſtrecken und die Bedingungen, unter denen die Vereinsmitglieder die Angelfarten erhalten, geht dann zu den Methoden über, die bei dem Fange der einzelnen Fiſche zur Anwendung kommen. Er weiſt ferner auf die guten Erfahrungen hin, die der Verein mit dem Ausſetzen von Karpfen und Zander in dieſen Fuldaſtrecken gemacht habe, der Zander habe ſich nicht nur in der Fulda gut entwickelt, ſondern auch vermehrt. Es würden jetzt Zander in allen Größen gefangen und zu Markte gebracht. Mit Recht wendet ſich Referent gegen den uneingeſchränkten Baggerbetrieb, wie er hier ausgeübt werde. Durch das tägliche Stromaufwärtsziehen der großen mit zwei bis drei Pferden beſvannten Kähne und das Einſtechen mit langen Stangen werde der Hecht beſtändig beun— ruhigt und das Schilf nach und nach vernichtet. Da nun der Hecht nur an Schilfſtellen laiche, jo werde während der Laichzeit mit dem Schilf auch gleichzeitig der Hechtlaich zerſtört. Das Schlimmſte aber ſei, daß bei der Dampfbaggerei mit den Schrotten die Stau- und Schilfecken, in denen der Hecht ſich ſtändig aufhalte und auch laiche, vielfach zugeſchüttet und ſomit die Stau- und Laich— plätze des Hechtes vernichtet würden. Im Intereſſe der Haltung des Hechtbeſtandes erſcheine es geboten, daß die Zuſchüttung der Schilf- und Stauecken künftig nach Möglichkeit vermieden würde. Auch müſſe der Herr Re- gierungspräſident gebeten werden, das Baggern während der Laichzeit tunlichſt nicht mehr zu erlauben. Schließlich teilt Referent die von 43 Angelkartenbeſitzer im Jahre 1905/06 erzielten Fang⸗ ergebniſſe mit: 16 Pfd. Zander, 178 Pfd. Aale, 2040 Pfd. Hechte, 19 Pfd. Karpfen, 658 Pfd. Barben, 265 Pfd. Barſche, 325 Pd. Döbel, 3895 Pfd. Weißfiſche, im Ganzen 7396 Pfd. Fiſche im Werte von M. 3300.—. Herr Regierungs- und Forſtrat Eberts ea Herrn Regierungsſekretär Müller für ſeinen intereſſanten und lehrreichen Vortrag den Dank der Verſammlung aus und bemerkt, daß der Vorſtand wegen der Abſtellung der durch die Baggerei der Fiſcherei erwachſenden Nach- teile bereits bei dem Herrn Regierungspräſidenten vorſtellig geworden ſei und dieſe wichtige Frage auch ferner verfolgen werde. VI. Fragekaſten. Frage Nr. 15. Herrn H. St. in Rh. Ich habe einen kleinen Parkteich mit ziemlich eisen Waſſer (Zufluß erhält er bloß von Dränagerohren); ich möchte denſelben nun gern mit Karpfen beſetzen, befürchte aber, daß dieſelben nicht darin fortkommen, da der Teich ganz 196 mit einer grünen ſchleimigen, fadenförmigen Maſſe (Algen?) durchzogen iſt. Der Teich iſt im vorigen Jahre durch Tieferlegen einer ſumpfigen Wieſe hergeſtellt, die Ufer ſind durch Reiſer von grünem Holz (Kribben) befeſtigt. Woher kommt die obenerwähnte unangenehme Erſcheinung, iſt ſie auf das grüne Holz oder auf Säure des Erdreiches zurückzuführen, wie kann ich ſie beſeitigen, können Karpfen darin fortkommen? Antwort. Das Ueberhandnehmen der Fadenalgen, um welche es ſich in Ihrem Teich handelt, iſt in ſonnig gelegenen Teichen gerade keine ſeltene Erſcheinung. Größeren Fiſchen, alſo z. B. zweiſömmerigen Karpfen, ſchaden auch dieſe Algen nicht, dagegen kann das Faden— gewirr kleineren leicht verhängnisvoll werden, indem dieſe ſich darin verwickeln und ſchließlich zugrunde gehen müſſen. Werden größere Karpfen in einen von Algen durchwucherten Teich geſetzt, ſo bemerkt man ſehr bald, daß die Algen abnehmen und ſchließlich auf einen geringen Beſtand beſchränkt werden. Auch das Eintreiben von Enten hat ſich in vielen Fällen gut bewährt; jedoch darf in dieſem Fall ſich keine Fiſchbrut in dem betreffenden Teich befinden, da die Enten zu den der Brut ſchädlichen Tieren gehören. Da es ſich in Ihrem Fall um einen kleineren Teich handelt, dürfte es ſich empfehlen, wenn der Teich gar zu ſehr veralgt iſt, erſt mit einem Rechen nach Möglichkeit die Algen zu entfernen und dann erſt die Karpfen — zweiſömmerige — einzuſetzen. — Ein weiteres Mittel iſt ferner das Kupferſulfat (Kupfer⸗ vitriol), welches 5 in einer Verdünnung von 1:10000 000 die meiſten Algenarten zum Abſterben bringt. Man verfährt dabei ſo, daß man die berechnete Menge Kupferſulfat in einen Sack bindet und am hinteren Teile eines Bootes befeſtigt. Fährt man nun langſam durch den Teich, ſo löſt ſich das Kupferſulfat in kurzer Zeit und wird gleichmäßig im Teich, verteilt. Für kleine flache Teiche genügt es auch, wenn man die nötige Menge von Kupfer⸗ ſulfat in einen Mullbeutel bindet und dieſen an einer Schnur ſo lange W das Waſſer zieht, bis alles gelöſt iſt. H. R. Frage Nr. 16. Herrn Dr. T. in N.⸗L. Innerhalb meines ungefähr 6000 Morgen großen Rittergutes liegt ein See von ungefähr 150 Morgen Größe. Dieſer See hat einen Abfluß nach der Drage. Die Drage iſt ein Privatfluß, welcher längs der Grenze meines Rittergutes fließt, die aber im Eigentum der gegenüberliegenden Angrenzer ſteht. Auf der Drage ruht die öffentliche Laſt der Schiffbarkeit und Flößbarkeit, der Abfluß vom See zur Drage geht ganz durch mein Gutsland. Der Abfluß iſt ſ. Z. vertieft und dadurch der See geſenkt worden, um Wieſenländereien zu gewinnen. Ehe dieſe Senkung ſtattfand, hörte der Abfluß zur trockenen Zeit im Herbſt manchmal gänzlich auf. Zur Verbeſſerung des Fiſchbeſtandes in meinem See habe ich ſeit mehreren 8 Aalbrut und kleine Aale eingeſetzt, gleichzeitig habe ich auf Anraten eines Fiſchmeiſters des Pommerſchen Fiſchereivereins in den Abfluß ein Gitter eingeſetzt. Es wird mir nunmehr beſtritten, daß ich zur Aufſtellung dieſes Gitters DE ſei mit der Be— hauptung, daß mein See kein geſchloſſenes Gewäſſer im Sinne des § 4 des Fiſchereigeſetzes vom 30. Mai 1870 voriteltt, Ich bitte Sie, mir durch Ihren juriſtiſchen Sachverſtändigen eine Mee über die tat- jäch! iche Rechtslage geben zu wollen. Antwort. Allem Anſchein nach iſt der in Frage ſtehende See kein geſchloſſenes Gewäſſer im Sinne des § 4 des Fiſchereigeſetzes vom 30. Mai 1874. Entſchieden wird dieſe Frage mit Aus— ſchluß des Rechtsweges im Verwaltungswege (d. h. jetzt durch den Bezirksausſchuß nach § 102 des Zuſtändigkeitsgeſetzes vom 1. Auguſt 1883 (Pr. G. S. S. 295). Iſt der genannte See aber kein geſchloſſenes e t, jo dürfen ſelbſtredend auch Abſperrungsvorrichtungen zur Ver⸗ hinderung des Fiſchwechſels nicht vorgenommen werden. Dr En. Frage Nr. 17. Herrn J. W. in Sch. Darf ein Mühlenbeſitzer oder ſonſt ein Fabrikbeſitzer, der ſeinen Betrieb mit Waſſerkraft treibt, bei geringem Waſſerſtande das Waſſer ſo fortnehmen, daß der Waſſerlauf des Baches trocken wird, infolgedeſſen die Forellen zugrunde gehen müſſen? Die Sohle des Teiches am Einfluß iſt derart vertieft worden, daß im Sommer ſämtliches Waſſer in den Teich ſtrömt. Antwort. Es iſt ganz unmöglich, die geſtellte Frage in dieſer Allgemeinheit zu beantworten, da mir die örtlichen waſſerrechtlichen Verhältniſſe nicht bekannt ſind. Am ſicherſten wird jedenfalls die Frage durch Anſtellung einer Schadenerſatzklage aus § 823 des Bürgerlichen Geſetzbuches— geklärt werden. Dr Hn. ie 197 VII. Literatur. Doell, Kaiſerl. Baurat, Dienſtvorſchriften und Dienſtaufträge für Fiſchmeiſter, Fluß⸗, Teich⸗ und Fiſchereiwärter. Verlag Paul Parey, Berlin. Preis M. 1.50. 20 Exemplare M. 25.—. In erſter Linie wendet ſich Verfaſſer in dem vorliegenden Buch an die unteren Fiſcherei— und Flußaufſichtsbeamten, indem er dieſen das für deren Dienſt Wiſſenswerte in gedrängter Form und leichtverſtändlicher Sprache bringen und ihr Intereſſe an der Fiſchzucht und der Fiſcherei fördern will. Andererſeits ſind aber dieſe Vorſchriften und Aufträg; auch dazu beſtimmt, den Verwaltungsbeamten in fiſchereilichen Angelegenheiten ein Berater zu ſein und den dienſtlichen Verkehr nach Möglichkeit zu vereinfachen, indem durch die Zuſammenſtellung des Verfaſſers die Möglichkeit geboten wird, bei vielen Verfügungen nur auf die Nummer oder Seitenzahl dieſer „Dienſtvorſchriften“ hinzuweiſen. Es iſt nicht möglich, hier alle die Vorſchriften namhaft zu machen und es ſeien aus dem reichhaltigen Inhalt nur die weſentlichſten Punkte hervorgehoben: J. All- gemeine Dienſtangelegenheiten: Dienſtgegenſtände und Bücher, Unterſcheidung der Fiſcharten, Abholun; von Fiſchbrut, Geſundheitszuſtand derſelben, Schmarotzer der Fiſche, Ausſetzungevon Fiſchbrut, Ausſetzen von Krebſen, Lachsfang, Aalfang, Forellenfang in der Schonzeit, Berechtigung zur Ausübung der Fiſcherei, Störung des Fiſchereibetriebes, Räumung der Be- und Entwäſſerungs⸗ gräben, Rettung der Jungbrut, Beulenkrankheit der Barben, Schädigung des Fiſchbeſtandes durch Turbinen uſw. II. Verunreinigung der Gewäſſer: Einwerfen von Sägeſpäne, Verunreinigung eines Baches durch die Abwäſſer eines Hüttenwerkes, Tötung von Fiſchen durch unreine Abwäſſer der Stadt D., Verunreinigung der Gewäſſer und Nachweis der Verunreinigungsſtelle durch Ver— ſuche, Urſachen der Verunreinigung der Gewäſſer uſw. III. Weiherfiſcherei: Beſichtigung der Teiche, Entleerung des Weihers von K., Ausräumung eines Weihers, Filtrationen im Damm eines Teiches, Gewinnung von Rohr und Schilf, Bewertung der Weiher, Wucherung von Algen in Teichen, Karpfenaufſtand uſw. IV. Dienſtaufträge verſchiedenen Inhalts: Grenzen des Ueberſchwemmungsgebietes, Hochwaſſeranſage und Hochwaſſerſchutz, Unterhaltung der "Stroms deiche und Dämme, Verkehr auf dem Fiſchmarkt, Fiſchereipolizei auf dem Fiſchmarkte, Bagge— rungen, Erlaubnis zur Eisgewinnung, Ueberwachung der Fiſcher- und Schiffernachen, Aalfang an der Mühle von H., Otterfang, Anlage eines Schonrevieres uſw. V. Perſönliche Angelegenheiten der Fiſchereibeamten. Wenn auch der Inhalt dieſes Buches nicht allen Verhältniſſen der Fiſcherei gerecht werden kann, ſo iſt auf jeden Fall das Erſcheinen dieſer Vorſchriften mit Freuden zu begrüßen und wird für viele Fälle ein erwünſchtes Hilfsmittel darſtellen. f H. R. VIII. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. Bericht über den Engrosverkauf in Karpſen und Schleien am Berliner Markt in der Zeit 2 vom 8. bis einſchließlich 21. April 1908 von Paul Meltzer. Karpfen, täglich in umfangreicheren Sendungen zugeführt, zogen in der Oſterwoche im Preiſe an und erreichten wieder Erwarten am Sonnabend vor dem Feſt hohe Preiſe. Für Schleie blieb die Preislage hinter den Erwartungen zurück. Dieſes gilt beſonders für Portionsfiſche. Mittlere und größere Schleie wurden verhältnismäßig beſſer bewertet bei nicht genügender Zufuhr. April Karpfen: p. 50 kg Mk. April Karpfen: p. 50 kg = M. FC 45 h 51—60 9. lebend, 15 er ſtumpf 69 2, klein. 35—41 C 44 April Schleie: p. 50 kg = Mk. 11. lebend, 50 er 64—70 1 9. lebend, groß f 8 . „ 29265) 11. rk 48—50 9. „ nſorkiert 100 2 13. lebend, 50 er 63—67 tot Dr 0 51 55 1 rot 6 44 — 46 10. lebend R mi A 2 8 > — 4 . „groß⸗-mittel . 121 14. lebend, 3540er. 66—77 10. „ unſortiert 100 18 14. pe 50er 62 —71 Ortner 57 CCC 56 11. lebend, groß 114 15. lebend, 40-60 er 64—70 II 1 unſortiert 98—117 r 58 C 81 F 16. lebend, 25 er 72—79 13. lebend, unſortiert ib 16. A 50 er 65—67 14 115—125 18. „ 35 40er 64—73 15. . 11 8 e 60 1 . n 15. lebend, 25 er 72—79 16. „ unſortiert, holländ. 100—110 18. „ 67-76 16. A tlen 122 18. „ 30-40 er 67—80 CCC 18. fat es 48 —56 18. lebend, unſortiert, holländ. 110 18. klein 112 —118 Kralingſche Veer, 18. April. V 77 om 4. d. Mts. bis inkl. geſtern wurden hier 2900 ) Winter⸗ ſalme zu M. 2.05 bis 3.05 per Pfund angebracht, ferner 1179 Maifiſche zu M. 2.55 bis 10.20 per Stück. 198 Berlin, 18. April. Auktions⸗ und Engrospreiſe.) haftem Geſchäfte ungenügend. (Amtlicher Marktbericht der ſtädtiſchen Markthallen⸗Direktion über Zufuhren der Woche reichlich, heute jedoch bei ſehr leb- Geſchäft ſonſt wechſelnd lebhaft und ruhig, am Mittwoch matt für Seefiſche, die in geringeren Sorten am Donnerstag kaum abzuſetzen waren. reife wenig verändert, am Donnerstag nachgebend. Fiſche (per Pfund) lebende friſch, in Eis Hechte 53—112 50—85 ander 80—152 40-140 Barſche 40—92 17-46 Karpfen . 62—80 44—60 Karauſchen 90-100 — Schleie . 100—135 55—62 Bleie 45—70 29 —47 Bunte Fiſche 20-76 17-838 ale ö 62 —133 — Lachs e Fiſche geräucherte RN Winter⸗Rheinlachs. per Pfund — Aufl. Lachs „ 5 — Flundern, Kieler la „ Stiege 200 — 500 do. mittelgr.. | „ Kiſte — Bücklinge, Kieler . „ Wall | — Dorſ che [„ Kiſte — Schellfiſch. e 400 —500 Aale, große „Pfund 110—150 Stör 0% — Heringe „ Schock 500-900 . . . 0 Gesucht wird ein 1. Fiſchereigehilfe für eine große Salmonidenzucht-Anſtalt. 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Redaktion: Zoologiſches Inſtitut der Tierärztlichen Hochſchule, München, Königinſtraße. Expedition: München, Veterinärſtraße 6. Organ für die Geſamtintereſſen der Fischerei ſowie für die geſtrebungen der Fiſchereivereine inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins ſowie der Landesfiſchereiwereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach-Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies— baden, des Kaffeler Fiſchereivereins, des Rheinifhen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen und Lippe, des Elſaß⸗Lothring. Fiſchereivereins, des Fiſchſchutzvereins 5 den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, es Württembergiſchen Anglervereins, des Sentral-Fiſchereivereins für Schleswig-Holſtein ꝛc. ıc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Fachmännern Deutſchlands, Oeſterreich- Ungarns und der Schweiz, herausgegeben vom Hayeriſchen und Deutſchen Fiſchereiverein. Ur. 10. München, den 15. Mai 1988. XXXIII. Jahrg. Inhalt: I. und II. Bekanntmachungen. — III. Ueber die Grundzüge für die Reviſion der bayeriſchen Landesfiſchereiordnung. — IV. Praktiſche Ergebniſſe der wiſſenſchaftlichen Meeresforſchung für die Binnenfiſcherei. — V. Eine Entkrautungs-Säge. — VI. Ver⸗ miſchte Mitteilungen. — VII. Perſonal-Notizen. — VIII. Vereinsnachrichten. — IX. Frage— kaſten. — X. Literatur. — XI. Fiſcherei- und Fiſchmarktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel nur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) I. Bekanntmachung. Am Dienstag den 23. Juni 1908, vormittags 10 Uhr, findet im Rathauſe zu Straßburg im Elſaß die diesjährige Hauptverſammlung des Deutſchen Fiſchereivereins ſtatt. Tagesordnung: I. Rechenſchaftsbericht; 2. Etat für das Jahr 1908; 3. Beratung etwaiger Anträge; 4. Vortrag. Indem ich das Vorſtehende zur Kenntnis der Mitglieder des Deutſchen Fiſchereivereins bringe, lade ich dieſe und die Freunde unſeres Vereins zu recht zahlreichem Beſuche ein. Zu den am 21. und 22. Juni d. J. ſtattfindenden Sitzungen des Verwaltungsrates des Deutſchen Fiſcherei— * u A RR 1 g N er 206 vereins und des XVI. Deutſchen Fiſchereirates ergehen an die beteiligten Herren noch bejondere Einladungen. Berlin, den 8. Mai 1908. Der Präſident des Deutſchen Fiſchereivereins. gez.: Dr Herzog zu Trachen berg Fürſt von Hatzfeldt. II. Bekanntmachung. Der Kreisfiſchereiverein der Oberpfalz und von Regensburg veranſtaltet am 12. und 13. Juni 1908 im Saale des Gaſthauſes zum „Löwen“ in Eſchenbach unter Beihilfe des Kgl. Profeſſors und Vorſtandes der Kgl. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München, Herrn Dr Hofer, und des Gutsbeſitzers Herrn Grafen von Walderdorff in Teublitz feinen 3. Fiſcherei— Lehrkurs für Karpfenzucht und Teichwirtſchaft. Der Beſuch des Lehr⸗ kurſes iſt jedermann unentgeltlich geſtattet. Minderbemittelten Teilnehmern wird auf Wunſch von dem Kreisfiſchereiverein ein Reiſezuſchuß nach Maßgabe der verfügbaren Mittel gewährt. Die Tagesordnung iſt folgende: 1. Tag: Freitag den 12. Juni 1908, vormittags 9 Uhr: Eröffnung des Kurſes. Vorträge: Vormittags 9—10 % Uhr: „Ueber die Naturgeſchichte des Karpfens und der Nebenfiſche im Karpfenteich“ (Raſſenkunde, Atmung, Ernährung, Fort— pflanzung des Karpfens), Profeſſor Dr Hofer (mit Demonſtrationen); vormittags 102-12 Uhr: „Die Karpfenzucht“: a) als Nebenbetrieb in der Landwirtſchaft, b) als Hauptbetrieb (Brut- gewinnung, Dubiſch-Verfahren, Beſetzen, Abfiſchen, Ueberwintern, Verkauf ꝛc.), Graf von Walder— dorff; nachmittags 3—4 Uhr: „Krankheiten des Karpfens und die Feinde der Teichfiſche“, Profeſſor Dr Hofer (mit Demonſtrationen); nachmittags 5—6 Uhr: „Die Nahrungsquellen und die Nährkraft der Teiche, ihre Bonitierung und Melioration“, Profeſſor Dr Hofer (mit Demonſtrationen); abends: zwangloſe Unterhaltung, wobei über Fragen aus dem Gebiete der Karpfenzucht Auskunft erteilt wird. — 2. Tag: Samstag den 13. Juni 1908: Beſich- tigung einiger in der Nähe gelegener Weiher. Daſelbſt: Anleitung über Anlage, Bau- und Unter— haltung der Teiche, allenfalls Demonſtration der Verſetzung der Karpfenbrut (Profeſſor Dr Hofer und Graf von Walderdorff). Die Teilnahme an dem Kurſe iſt bei dem Kreisfiſchereiverein der Oberpfalz und von Regens- burg anzumelden. Etwaige Anträge auf Gewährung von Reiſezuſchüſſen ſind bis zum 1. Juni 1907 mit der Anmeldung zu dem Kurſe an den Kreisfiſchereiverein oder den jeweiligen Bezirksfiſcherei— verein zu richten. Regensburg, 6. Mai 1908. Oberpfälziſcher Kreisfiſchereiverein. 1. Vorſitzender: Aretin. III. Aeber die Grundzüge für die Nevilion der hayeriſchen Landesſiſchereiordnung. Vortrag, gehalten auf der Generalverſammlung des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins am 5. April 1908 von Profeſſor Dr Hofer. Das neue bayeriſche Fiſchereigeſetz, vor deſſen Schlußakt wir unmittelbar ſtehen, hat in weiſer Vorausſicht die Regelung von Zeit und Art des Fiſchfangs, d. h. die Feſtſetzung der Schon zeiten und Mindeſtmaße, des Gebrauchs der Netze, des Erlaſſes von Marktverboten u. dgl., in An— betracht der im Laufe der Zeiten ſich oft und raſch ändernden Bedürfniſſe, der in ihren Beſtimmungen leichter beweglichen Landesfiſchereiordnung überlaſſen. Da die beſtehende Fiſchereiordnung vom 4. Oktober 1884 weder ihrem Inhalt noch ihrer Form nach der durch das neue Fiſchereigeſetz geſchaffenen Rechtslage, ſowie überhaupt den völlig veränderten Verhältniſſen der Fiſcherei mehr entſpricht, ſo erweiſt ſich eine Reviſion derſelben als unbedingt notwendig. 207 2 Das Kgl. Staatsminiſterium des Innern hat daher auch bereits den Bayeriſchen Landes— fiſchereiverein aufgefordert, entſprechende Anträge für eine neue Landesfiſchereiordnung zu ſtellen und der Verein hat dieſem Erſuchen entſprochen und iſt an der Arbeit, nach Anhören aller be— teiligten Fiſchereivereine, Berufsfiſcher, Teichwirte, Sportfiſcher ıc. der Kgl. Staatsregierung entſprechend motivierte Anträge in Vorlage zu bringen. Heute, wo bei der Generalverſammlung eine ſo große Zahl von Fiſchereiintereſſenten aus allen Teilen des Landes vereinigt iſt, erſcheint aber die Gelegenheit beſonders günſtig, über die Grundprinzipien einer Reviſion der Landesfiſchereiordnung zu ſprechen, um die allgemeine Stellung— nahme der Intereſſenten hierzu in Erfahrung zu bringen. Wenn ich mir daher erlaube, vor der heutigen Verſammlung meine eigenen Anſchauungen darüber zum Ausdruck zu bringen, ſo ſind dieſelben noch nicht etwa der Niederſchlag der in den Intereſſentenkreiſen gepflogenen Erhebungen, aber doch mehr als nur meine perſönlichen An— ſichten; ſie ſind das Ergebnis der Erfahrungen, welche ich im Laufe von nunmehr zwei Jahrzehnten im Verkehr mit den Fiſchereiintereſſenten Bayerns, ſei es als Vorſtand der Biologiſchen Station für Fiſcherei, oder als Redakteur der „Allgemeinen Fiſcherei-Zeitung“, oder als II. Vorſtand des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins und auf meinen zahlreichen Reiſen im Lande ſelbſt habe ſammeln können. 5 Der Referent des Fiſchereiausſchuſſes in der Kammer der Abgeordneten — Herr Baron Malſen — hat das ſtolze Wort ausgeſprochen, daß das neue bayeriſche Fiſchereigeſetz das beſte aller beſtehenden Fiſchereigeſetze ſein werde. Wenn er zu dieſem Urteil gewiß ein Recht hatte, ſo liegt das beſonders darin begründet, daß das neue Fiſchereigeſetz im Gegenſatz zu vielen älteren Geſetzen nicht nur polizeiliche Beſtimmungen enthält über das, was zum Schutze der Fiſcherei nicht getan werden darf, ſondern daß es eine Fülle poſitiver Unterlagen ſchaffen wird, um eine wirkliche Fiſchereiwirtſchaft in großem Maßſtabe zu ermöglichen. Das Fiſchereigeſetz iſt ſomit ſeinem ganzen Charakter nach nicht ein Polizei-, ſondern ein Wirtſchaftsgeſetz. Dementſprechend muß auch die Reviſion der Landesfiſche reiordnung von demſelben Geiſte und den gleichen Abſichten geleitet werden, welche für das Fiſchereigeſetz maßgebend geweſen ſind. In erſter Linie müſſen alle Vorſchriften der Landesſfiſchereiordnung daraufhin geprüft werden, inwieweit ſie zur poſitiven Förderung der Fiſcherei dienen können, ohne daß doch dabei freilich der berechtigte Schutz derſelben überſehen werden darf. Dabei würde ich für meine Perſon grundſätzlich geneigt ſein, Verordnungen zuzuſtimmen, welche die ungehinderte Entfaltung eines geſunden wirtſchaftlichen Betriebes ermöglichen, auch wenn ſie deshalb leichter zu übertreten ſind, als rigoroſere Polizeimaßregeln, die zwar die Uebertretungen verhindern, zugleich aber auch die Bewegungsfreiheit eines wirtſchaftlichen Fortſchrittes erſchweren oder gar unmöglich machen. Für dieſen Standpunkt iſt nicht nur das Fiſchereigeſetz als Grundlage maßgebend, ſondern auch die gänzlich veränderte Sachlage der Fiſcherei ſelbſt im Vergleich zu der Zeit, in welcher die beſtehende Landesfiſchereiordnung vor 25 Jahren geſchaffen wurde. Damals galt es in erſter Linie, der daniederliegenden Fiſcherei mit polizeilichen Schutz— vorſchriften unter die Arme zu greifen; es exiſtierte kein Fiſchereigeſetz, die Fiſchereivereine waren zum größten Teil erſt im Entſtehen begriffen und am Anfang ihrer Arbeit, und Staatsmittel , floſſen nur im geringen Maße der Fiſcherei zu. Die Zahl der Fiſchzuchtanſtalten war eine be— ſchränkte, die Teichwirtſchaft erſt am Beginn einer modernen Wirtſchaftsweiſe, der Fiſcherei— ſport noch wenig entwickelt und die Berufsfiſcher bei ihren Fiſchereibetrieben in den offenen Ge— wäſſern der ſtarken Inanſpruchnahme des Waſſers durch die Induſtrie, die Flußkorrektionen und die zahlreichen anderweitigen Anforderungen, welche das moderne Leben an das Waſſer ſtellt, ſchutzlos preisgegeben. Sie waren daher zumeiſt beſtrebt, aus dem Waſſer herauszuf ſchen, was irgend— wie zu erbeuten war, von einer eigentlichen Wirtſchaft im offenen Waſſer war, abgeſehen von den etwa erſt beginnenden, aber ſehr unzulänglichen Brutbeſetzungen durch die Fiſchereivereine, kaum die Rede. Für die rechtliche Lage der Fiſcherei und für die allgemeine Einſchätzung ihres Wertes um dieſe Zeit iſt kaum etwas anderes ſo bezeichnend, wie die Beſtimmungen der damals und bis zu dieſem Jahre herrſchenden bayeriſchen Waſſergeſetze, welche zum Schutze der Fiſcherei keine weſentlichen Beſtimmungen enthielten, wohl aber ausdrücklich ausſprachen, daß die Fiſcherei jeder anderen Art der Waſſernutzung gegenüber nachzuſtehen habe. 208 Seitdem haben ſich dieſe Verhältniſſe gründlich geändert. In der Teichwirtſchaft, welche zurzeit bereits etwa 16 000 Hectar umfaßt, und ſich auf 25 000 Teiche verteilt, herrſcht ein reges Leben und das Beſtreben, nicht nur zur rationellen Wirtſchaftsmethode überzugehen, ſondern auch das Gebiet derſelben möglichſt zu erweitern, wozu die nötigen Flächen vielerorts noch in Menge vorhanden ſind. Die Zahl der künſtlichen Fiſchzuchtanſtalten hat ſich auf 120 vermehrt, an den freien Gewäſſern, d. h. in den ca. 13 000 ha großen Seen ſowohl wie an den 70000 km langen Flüſſen ſind zahlreiche Genoſſenſchaften, beſonders unter den Berufsfiſchern, zur Bewirtſchaftung des offenen Waſſers entſtanden, der Fiſchereiſport iſt in ſichtbarem Aufblühen begriffen und die Fiſchereivereine haben bereits die Zahl von 197 erreicht. Sie umfaſſen zurzeit bereits 12 161 Mit⸗ glieder und bringen mit Einſchluß der ſehr erheblichen, etwa 25% betragenden Staatszuſchüſſe für die Förderung der Fiſcherei als Jahresleiſtung die Summe von über M. 140 000.— auf. An der Tierärztlichen Hochſchule in München werden ſeit mehr als 10 Jahren in jedem Semeſter regelmäßige Vorleſungen über Fiſchzucht und Fiſchkrankheiten abgehalten, welche nicht nur von Tierärzten, ſondern auch von Land- und Forſtwirten und anderen Fiſchereiintereſſenten in einer Zahl von durchſchnittlich 70 Zuhörern pro Semeſter beſucht werden. Ebenſo werden auch an der Landwirtſchaftlichen Akademie in Weihenſtephan Vorleſungen über Fiſchzucht gehalten und auch die land wirtſchaftlichen Fortbildungs- und Winterſchulen haben die Fiſchzucht vielfach in ihr Lehrprogramm aufgenommen. Die Kgl. Staatsregierung hat eine Biologiſche Verſuchsſtation für Fiſcherei eingerichtet und einen Landeskonſulenten für Fiſcherei angeſtellt, im Kreis Oberbayern iſt ſeit zwei Jahren ein Wanderlehrer für Fiſcherei im Hauptamt dauernd tätig und auch in den übrigen Kreiſen ſind bereits erhebliche Mittel bewilligt, um weitere Kreiswanderlehrer anzuſtellen. Alljährlich finden vier bis fünf, ſtets gut beſuchte Fiſchereilehrkurſe im Lande ſtatt und ebenſo groß iſt die Zahl der kleineren Fiſchereiausſtellungen, die in den Bezirken in jedem Jahre veranſtaltet werden. Aus allen dieſen Anzeichen geht wohl zur Genüge hervor, daß in Bayern zurzeit ein reiches fiſchereiliches Leben herrſcht, und daß der Sinn für die wirtſchaftliche Ausnützung des Waſſers durch die Fiſcherei überall erwacht iſt. Man weiß den Wert der Fiſcherei heute zu ſchätzen und wir ſtehen wohl ohne Zweifel vor einem bedeutenden wirtſchaftlichen Aufſchwung derſelben. Dieſen Verhältniſſen muß die neue Landesfiſchereiordnung unbedingt Rechnung tragen. 8 In erſter Linie gilt es, für die Teich wirtſchaft und die Fiſch zucht anſtalten die Bahn freizumachen und alle diejenigen Beſchränkungen zu beſeitigen, welche zurzeit dem wirtſchaftlichen Betriebe derſelben entgegenſtehen. Die Forellenmaſtanſtalten z. B., welche ihren Betrieb gewöhnlich im Herbſt abgeſchloſſen haben, dürfen um dieſe Zeit wegen der entgegenſtehenden Schonvorſchriften zur Laichzeit ihre Produkte nicht verkaufen, ſie müſſen damit zuwarten, bis gerade die beſte Gelegenheit zum Verkauf, die Zeit der winterlichen Diners, in welcher die meiſte Nachfrage nach Forellen herrſcht, zur Hälfte verſtrichen iſt. Der Verkauf von untermaßigen Fiſchen iſt überhaupt jederzeit verboten, obwohl jede Fiſchzuchtanſtalt darauf angewieſen iſt, ihre Setzlinge, welche als einjährige Fiſche ſamt und ſonders untermaßig ſind, in den Handel zu bringen. Tatſächlich iſt das ja auch an— ſtandslos trotz der entgegenſtehenden Beſtimmungen der Landesfiſchereiordnung bisher überall geſchehen. Viele Forellenzuchtanſtalten benützen zur Aufzucht von Jährlingen die hierfür be— ſonders geeigneten Seitengräben von Forellenbächen. Sie beſetzen dieſelben mit Brut, dürfen aber die Setzlinge, weil ſie untermaßig ſind, nicht fangen. Auch die Karpfenzucht als Teichwirtſchaft erleidet durch polizeiliche Marktverbote läſtige Einſchränkungen, durch die namentlich der Abſatz zu gewiſſen Zeiten unnötig beſchränkt wird. Für die künſtlichen Fiſchzuchtanſtalten und die Teichwirte müſſen daher in der neuen Landes— fiſchereiordnung Ausnahmebeſtimmungen getroffen werden, welche es ermöglichen, die Produkte der Fiſchzucht zu der Zeit abzuſetzen, wenn ſie am leichteſten verkäuflich ſind und die beſten Preiſe erzielen. Wenn wir die Verhältniſſe und Bedürfniſſe der Fiſchereiſ in den offenen Ge— wäſſeerrn heute überblicken, jo müſſen wir zugeſtehen, daß auch dieſe ſich gegen die früheren Zeiten weſentlich verändert haben. Als die beſtehende Landesfiſchereiordnung geſchaffen wurde, da beſtand ein ausgeſprochener Gegenſatz zwiſchen den Berufsfiſchern und den Fiſchereivereinen. Die Bexufsfiſcher mußten ſich 209 oft nicht ohne Grund den Vorwurf gefallen laſſen, daß ſie nur ernten und nicht ſäen wollten und daß ſie in ihren Gewäſſern einen Raubbau trieben. Die Fiſchereivereine ſtanden dagegen auf dem prinzipiellen Standpunkt, daß die Gewäſſer in erſter Linie geſchont werden müßten. „Vermehren und Hegen“ war die Deviſe der Vereine. Dieſe Verhältniſſe hatten noch vor einem Menſchenalter ihre gewiſſe Berechtigung; ſie haben ſich aber gründlich geändert. Die Gewerbsfiſcher von heute haben den Wert der Fiſchzucht erkannt und die Beſtrebungen der Fiſchereivereine ſchätzen gelernt. Sie ſtehen denſelben nicht mehr ferne, ja, ſie laſſen ihre Söhne zum Teil ſchon in der Fiſchzucht ausbilden. An ſämtlichen größeren bayeriſchen Seen und nicht wenigen Flüſſen haben ſich die Gewerbsfiſcher zu genoſſenſchaftlichen Betrieben zuſammen— geſchloſſen, und ſich eigene Fiſchereiverordnungen gegeben, welchen ein wirtſchaftlicher Geiſt inne— wohnt. Die Gewäſſer werden nicht nur befiſcht, ſondern ſie werden, wie z. B. am Untermain oder an allen größeren Seen, nach einem alljährlich aufgeſtellten Plane beſetzt und bewirtſchaftet. Die Fiſcher wiſſen heute, welcher Wert in ihren Gewäſſern ſteckt, wenn ſie dieſelben rationell be— wirtſchaften, und die Fiſchereivereine haben erkannt, daß nicht immer nur die Schonung einen Fiſchbeſtand verbeſſert, ſondern daß zur Hebung desſelben unter Umſtänden ſelbſt eine energiſche und intenſive Befiſchung notwendig iſt. Sind doch Fälle bekannt geworden, in welchen durch eine übermäßige Schonung der Geſamtertrag der Fiſcherei keineswegs gehoben worden iſt. War das Mißtrauen, welches in der beſtehenden Landesfiſchereiordnung gegen die Gewerbs— fiſcher vielfach zum Ausdruck kam, damals leider nicht immer ohne Grund, ſo iſt dasſelbe jetzt glück— licherweiſe geſchwunden und hat einem Vertrauen auf das Verſtändnis der Fiſcher für die Bewirt— ſchaftung der ihnen anvertrauten Gewäſſer Platz gemacht. Dieſen veränderten Verhältniſſen muß die neue Landesfiſchereiordnung gleichfalls Rechnung tragen, indem alle die Beſchränkungen, welche die Berufsfiſcher an einer vernünftigen Ausnützung ihrer Gewäſſer hindern, beſeitigt werden. Die Bewirtſchaftung der freien Gewäſſer muß von dem Grundſatze getragen ſein, daß dieſelben möglichſt hohe Erträge abwerfen ſollen und ſo intenſiv genützt werden müſſen, wie das, ohne die Nachhaltigkeit der Erträge in Frage zu ſtellen, nur möglich iſt. Es müſſen daher alle unnötigen Erſchwerungen wegfallen, ſo z. B. das Verbot der Eis— fiſcherei, durch welches der Brachſenfang jo ſtark behindert wird, ferner die Schonzeiten für Fiſche, die wie z. B. der Kilch durch ihre Lebensweiſe genügend geſchützt ſind, oder die Schonzeiten von anderen Fiſchen, die wie der Haſel oder die Rutte einer Schonzeit überhaupt nicht bedürfen. Den Fiſchern muß es möglich gemacht werden, Fiſche, welche ſich z. B. durch Dezimierung des Hechtes oder anderer Raubfiſche in einem Waſſer übermäßig vermehrt haben und infolgedeſſen klein ge— blieben ſind, nach Anhörung von Sachverſtändigen zu jeder Zeit nicht nur zu fangen, ſondern auch zu verwerten. Der Beſeitigung der minderwertigen Brachſen und anderer Zwergraſſen ſoll die Landesfiſchereiordnung gegebenenfalls nicht entgegenſtehen. Das vorübergehende Abſperren von Bächen zum Zwecke des Fiſchfangs muß im Intereſſe einer rationellen Bewirtſchaftung von Forellen— gewäſſern, wozu auch das Herausfangen der großen Räuber gehört, erlaubt ſein. Es iſt heute nicht der Ort, um alle die ſpeziellen Fragen, welche die Fiſcherei in offenen Gewäſſern be— treffen und deren Neuregelung notwendig iſt, zu behandeln. Es ſoll nur im allgemeinen an— gedeutet werden, in welcher Richtung ſich die Idee, auch die offenen Gewäſſer wirtſchaftlich möglichſt auszunützen, in die Praxis übertragen läßt. Ich verkenne dabei keineswegs, daß in den freien Gewäſſern die Verhältniſſe inſofern ſchwieriger liegen wie bei der Teichwirtſchaft, als dieſelben nicht nur von Berufsfiſchern befiſcht werden, die hier ihr Kapital, von dem ſie und ihre Nachkommen leben müſſen, verwalten, ſondern daß hier eine große Zahl von Gelegenheitsfiſchern und Fiſchereiberechtigten in Frage kommt, denen an der Erhaltung einer dauerden Ergiebigkeit der Gewäſſer nichts gelegen iſt. Es wird daher ein erhebliches Maß von Schutzvorſchriften nicht zuletzt im Intereſſe der Berufsfiſcher ſelbſt nicht entbehrt werden können, obwohl in dieſer Richtung die Verhältniſſe in Zukunft ſich weſentlich beſſer geſtalten werden wie zurzeit, wenn einmal auf Grund des neuen Fiſchereigeſetzes die Menge der Adjazentenfiſcher aufgehört haben wird und die Gewäſſer einem genoſſenſchaftlichen Betriebe in großem Umfang zugeführt ſein werden. 210 Die Rückſicht auf die wirtſchaftliche Seite der Fiſcherei, ſei es in der Teichwirtſchaft oder in offenen Gewäſſern, wird in der neuen Landesfiſchereiordnung obenan ſtehen müſſen; das darf aber nicht hindern, daß auch auf die Sportfiſcherei billige Rückſicht genommen wird. Auch die Sportfiſcherei befindet ſich zurzeit in mächtiger Entwicklung, die Zahl der Sport— fiſcher hat ſich bedeutend vermehrt und in allen Geſellſchaftskreiſen zahlreiche Anhänger gefunden. Die Sportfiſcher zahlen für die Fiſcherei namentlich in der Nähe der großen Städte oft ſo hohe Summen, wie ſie ein Berufsfiſcher auch bei der rationellſten Wirtſchaft nicht annähernd aus ſeinem Gewäſſer durch den Fang herausbringen kann. Werden doch z. B. Strecken von 1 km Länge an der oberen Pegnitz zu einem Jahrespacht von M. 360.— vergeben, während der Kilometer eines guten Forellenbaches mittlerer Größe in der Nähe von München von Sportfiſchern ſchon um M. 4000.— gekauft worden iſt. Die Fiſchwaſſerbeſitzer können ſich daher nur freuen, wenn ihre Gewäſſer noch mehr wie bisher dem Sport zugeführt werden. Das iſt aber nur möglich, wenn die beſonderen Bedürfniſſe und Anſprüche der Sportfiſcher berückſichtigt werden, welche ſich vielfach von den Anforderungen unterſcheiden, die der Gewerbefiſcher von rein wirtſchaftlichen Geſichts— punkten aus zu ſtellen gezwungen iſt. Wenn der letztere z. B. danach trachten muß, aus ſeinen Forellengewäſſern all großen zwei- und mehrpfündigen Räuber möglichſt raſch heraus zu fangen, um dafür eine um jo größere Zahl der beliebteſten Marktfiſche von 1; bis Y, Pfund Gewicht zu erhalten, ſo wird der Sportfiſcher im Gegenteil diejenigen Gewäſſer am höchſten bewerten, in welchen ihm die Möglichkeit gegeben iſt, öfter große und Kapitalfiſche zu erbeuten. Auch dieſen Verhältniſſen kann die neue Landesfiſchereiordnung Rechnung tragen und die Möglichkeit bieten, einzelne beſtimmte Gewäſſer nach ſportlichen Geſichtspunkten zu behandeln. Bei dieſer großen Verſchiedenartigkeit der Intereſſen, welche die Teichwirtſchaft, die Ge— werbefiſcher und die Sportsmänner verfolgen, wird es unausbleiblich ſein, daß die Beftim- mungen der neuen Landesfiſchereiordnung im allgemeinen und grundſätzlich die Möglichkeit geben, die einzelnen Gewäſſer viel- mehr zu individualiſieren undihren beſonderen Eigenſchaftenent⸗ ſprechendzubehandeln, und hieraus wird ſich die unmittelbare Folge ergeben, daß die Kompetenzen der äußeren Verwaltungsbehörden erweitert und vielmehr als bisher ausgeſtaltet werden müſſen. Die Diſtriktspolizeibehörden müſſen die Möglichkeit erhalten, in jedem einzelnen Falle die nach Lage der Sache notwendig erſcheinenden Ausnahmen von den allgemein gültigen Regeln nach Anhörung von Sachverſtändigen geſtatten zu können. Eine derartige Erweiterung der Befugniſſe der äußeren Behörden erſcheint heute durch— führbar, da wir zurzeit bereits über die hierzu unbedingt nötigen Sachverſtändigen in den zahlreichen Fiſchereivereinen, den Konſulenten und Kreiswanderlehrern verfügen und hoffentlich ſchon in der nächſten Zeit in noch größerem Maße verfügen werden. Der erheblichſte Einwand, welchen man gegen die im Intereſſe einer intenſiven Bewirt— ſchaftung unbedingt nötige Individualiſierung der Gewäſſer erheben kann, iſt ohne Zweifel die nicht wegzuleugnende Schwierigkeit der Marktkontrolle. Wer indeſſen in dieſem Umſtande einen Hinderungsgrund ſehen würde, die intenſive Ausnützung der Fiſcherei praktiſch durchzuführen, dem muß ich erwidern, daß die Marktkontrolle in Zukunft zum mindeſten nicht ſchlechter werden wird, wie bisher, trotz der zurzeit herrſchenden rigoroſen polizeilichen Beſtimmungen der beſtehenden Landesfiſchereiordnung. Von einer wirkſamen Marktkontrolle kann zurzeit in Bayern überhaupt keine Rede ſein, ſchon deshalb nicht, weil wir keinen einzigen für die Be— wachung des Fiſchhandels ſpeziell aufgeſtellten und für ſeine Aufgabe beſonders vorgebildeten Aufſeher beſitzen. Es iſt daher eine jedermann bekannte Tatſache, daß auf den Speiſekarten der Reſtaurants in allen größeren Städten Fiſche in jeder Größe und zu jeder Zeit angeboten werden, ob ſich dieſelben in der Laichzeit befinden und Schonzeit haben oder nicht. Ich kann mir daher über- haupt nicht vorſtellen, daß wir auch mit der Individualiſierung der Gewäſſer laxere Zuſtände in der Marktkontrolle hervorrufen könnten, als ſie zurzeit herrſchen. Dagegen wird ſich in Zukunft die Marktkontrolle weſentlich verbeſſern laſſen, wenn dafür ſpezielle und für ihren Beruf gründlich vorgebildete Aufſichtsorgane angeſtellt werden, wie ſie z. B. in England mit Erfolg tätig ſind und wie ſie auch die Schweiz trotz ihrer viel kleineren Fiſcherei bereits beſitzt. 211 Zur Erleichterung der Marktkontrolle wird ferner eine weitere Einrichtung unbedingt not— wendig ſein und das iſt die Einführung der Urſprungszeugniſſe für den Verkauf aller derjenigen Fiſche, welche unter Ausnahmebeſtimmungen zu Markt gebracht werden dürfen. Spezielle Aufſichtsorgane und Urſprungszeugniſſe ſind die beiden notwendigen Korrelate, welche eine weitgehende Indivi⸗ aliſiexung unſerer Gewäſſer in der Landesfiſchereiordnung ermöglichen. Meine Herren! Ich bin mir ſehr wohl bewußt, daß die vorſtehenden Geſichtspunkte für die Reviſion der Landesfiſchereiordnung von tief einſchneidender Bedeutung ſind und daß ſie dem ganzen Geiſt der beſtehenden oberpolizeilichen Vorſchriften oft diametral entgegenſtehen. Allein ich habe die Ueberzeugung, daß die hier vorgetragenen Anſchauungen, wie ſie das Ergebnis der Erfahrungen darſtellen, welche Wiſſenſchaft und Praxis in den letzten Jahrzehnten auf dem Ge— biete der Fiſcherei gemacht haben, auch ihrem Sinne nach allein geeignet ſind, die ungehinderte Entwicklung und den intenſiven Betrieb der Fiſcherei zu gewährleiſten, zu welchem auch dieſer Wirtſchaftszweig von den Anforderungen des modernen Lebens gezwungen werden wird und in Zukunft übergehen muß, wenn anders er im Konkurrenzkampf mit den übrigen Betrieben am Waſſer ſeine Stellung behaupten will. IV. Praktifche Ergebniſſe der wiſſenſchaftlichen Meeresforſchung für die Vinnenfiſcherei. Von Fiſchereidirektor Lübbert in Hamburg. Wenn es auch paradox klingen mag, daß die wiſſenſchaftliche Erforſchung des Meeres praktiſche Ergebniſſe für die Binnen fiſcherei erbracht haben ſoll, ſo iſt tatſächlich eines der Re— ſultate der neueren Meeresforſchung geeignet, ganz neue Ausſichten und Geſichtspunkte für die Bewirtſchaftung unſerer Binnengewäſſer zu eröffnen. Natürlich handelt es ſich dabei um eine derjenigen Fiſcharten, die nur einen Teil ihres Lebens in unſeren Binnengewäſſern verbringen, um einen der ſogenannten Wanderfiſche, und zwar um den Aal. Bekanntlich traten zu Ende der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts ungefähr gleich— zeitig in Deutſchland und in Schweden Beſtrebungen hervor, gewiſſe hydrographiſche und biologiſche Unterſuchungen, die im Intereſſe einer rationellen Ausübung der Seefiſcherei notwendig erſchienen, auf der breiten Baſis internationaler Zuſammenarbeit vorzunehmen. Nach langen und ſchwierigen Vorverhandlungen verdichteten ſich die beſtehenden Pläne im Jahre 1902 zu einem in der Geſchichte beiſpielloſen Zuſammenſchluß der Regierungen von acht nordeuropäiſchen Nationen, von England (und Schottland), Belgien, den Niederlanden, Deutſchland, Dänemark, Norwegen, Schweden, Rußland (und Finnland), die in dem Zentralausſchuß für die internationale Meeresforſchung ein Organ gemeinſamer Forſchungstätigkeit ſchufen. Leiter des Ausſchuſſes wurde der um das Zuſtande— kommen des ganzen Werkes hochverdiente Präſident des Deutſchen Seefiſchereivereins, Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat Dr Herwig, der ſeine großen organiſatoriſchen und diplomatischen Fähigkeiten auch bei dieſem Stück internationaler Zuſammenarbeit zu beweiſen überreichlich Gelegenheit fand. Neben ihm haben ſeine deutſchen Mitarbeiter, die Profeſſoren Brandt und Krümmel, Kiel, Henking, Berlin und Heincke, Helgoland, einen erheblichen Anteil an dem Zuſtandekommen des Werkes gehabt. Das Programm, das der Zentralausſchuß, hauptſächlich den deutſchen Vorſchlägen ent— ſprechend, aufgeſtellt hatte und das in den letzten fünf Jahren zur Durchführung gelangte, enthielt: 1. hydrographiſche Arbeiten, ſowohl phyſikaliſcher wie chemiſcher Natur, die zum Ziel haben ſollten die Unterſcheidung der verſchiedenen Waſſerſchichten nach a) geographiſcher Verbreitung, p) Tiefe, c) Temperatur, d) Salzgehalt, e) Gasgehalt, f) Strömungen, um die Grundlagen zu ſchaffen für die Beurteilung der äußeren Lebensbedingungen der Nutzfiſche und ihrer Nährtiere; 2. biologiſche Arbeiten, die feſtſtellen ſollten: a) die Verbreitung der wichtigſten Nutzfiſche, p) die Wanderungen des Herings und des Kabliaus, e) die Frage der ſogenannten „Ueberfiſchung“ der Nordſee. Die Unterſuchungen ſind in den letzten fünf Jahren mit außerordentlicher Energie durch— geführt worden. Etwa 90 Gelehrte ſind in den verſchiedenen Ländern mit hydrographiſchen, biologiſchen und ſtatiſtiſchen Arbeiten für den Zentralausſchuß beſchäftigt; die Arbeiten werden auf 14 Spezialforſchungsdampfern und in 20 Laboratorien am Land ausgeführt. Ende Juni 1908 werden die Unterſuchungen vorläufig abgeſchloſſen und zu dieſem Termin ſind die Schlußberichte zu erwarten, die vorausſichtlich wertvolles Material enthalten werden. Von den bisher bekannt gewordenen Ergebniſſen, ſoweit ſie in Veröffentlichungen vorliegen, iſt wohl als eines der für die Wiſſenſchaft wie für die Praxis wichtigſten die Entdeckung der nordeuropäiſchen Laichplätze des Aals zu betrachten. Wir verdanken dieſe wichtige Entdeckung den Arbeiten der von Dr Joh. Peterſen, Direktor der Biologiſchen Anſtalt in Kopenhagen, geleiteten däniſchen Meeres- forſchung. Dem Dr Joh. Schmidt, wiſſenſchaftlichen Leiter der Fahrten des däniſchen Forſchungs— dampfers „Thor“, gebührt das Verdienſt, als erſter dieſe Laichplätze des Aals aufgefunden zu haben. Der Zentralausſchuß für die internationale Meeresforſchung veröffentlichte darüber einen außerordentlich intereſſanten und lehrreichen Bericht von Joh. Schmidt“), der wohl zu den beſten Arbeiten gehört, die auf dem Gebiet der Meeresforſchung bisher erſchienen ſind. Mit der Frage der Fortpflanzung des Aals beſchäftigen ſich die Gelehrten ſeit langer Zeit. Im Jahre 1777 gelang es zuerſt dem italienischen Anatomen Mondini, an einem in Comacchio gefangenen Aal die weiblichen Geſchlechtsorgane zu finden und zu beſchreiben. Drei Jahre ſpäter, 1780, veröffentlichte, ſcheinbar unabhängig von Mondini, der Berliner Zoologe Otto Friedrich Müller ſeine Entdeckung der Ovarien des Aals. Beide Entdeckungen gerieten aber wieder in Vergeſſenheit; erſt als Heinrich Rathke in Königsberg in mehreren Abhandlungen, zuletzt 1850, die Ovarien des Aals von neuem beſchrieb, wurde die Frage zum Abſchluß gebracht. Noch viel länger hat es gedauert, bis die männlichen Geſchlechtsorgane zuerſt feſtgeſtellt wurden: Dr Syrski, damals Direktor des naturwiſſenſchaftlichen Muſeums in Trieſt, gelang es erſt im Jahre 1874. Syrski hatte gefunden, daß im Gebiet des Adriatiſchen Meeres die männlichen Aale erheblich kleiner bleiben, als die weiblichen. Profeſſor Dr Max v. Brunn in Hamburg beſtätigte dieſe Feſtſtellung für die Elbe und fand ferner, daß von den in der Unterelbe gefangenen Aalen nicht weniger als 809% Männchen ſeien. Die kleineren Männchen bleiben alſo, wie ſich das auch für andere Gewäſſer beſtätigt hat, an den Flußmündungen, während die größeren Weibchen vor— wiegend in den Binnengewäſſern angetroffen werden. Man wußte ſchon ſeit langer Zeit, daß dieſe Aale aus den Binnengewäſſern im Herbſt ſee— wärts auswandern. Ein wichtiger Teil der Aalfiſcherei beruht auf dem Fang dieſer „Wanderaale“, ſowohl in den Binnengewäſſern und den Flüſſen, als auch in der Oſtſee, aus der die Aale in der Richtung zum Kattegatt ziehen. Dr Joh. Beterjen in Kopenhagen hatte feſtgeſtellt, daß die— jenigen männlichen und weiblichen Wanderaale, die im Brackwaſſer oder Meerwaſſer mit ſtärker entwickelten Geſchlechtsorganen angetroffen wurden, eine veränderte Färbung, die von ihm „Hoch— zeitskleid“ genannt wurde, dunkel mit ſtarkem Metallglanz auf Rücken und Seiten, weiß an der Bauchſeite (Silber- oder Blankaal im Gegenſatz zum gelben Aal) und eine veränderte Kopfform (Spitzkopf im Gegenſatz zum Breitkopf) aufwieſen. Auch der Durchmeſſer der Augen war bei dieſen Wanderaalen größer als bei den übrigen Aalen. Von der Aalbrut wußte man, daß im Frühjahr ungeheure Mengen von kleinen, meiſt durch— ſichtigen Fiſchchen von 6—7 em Länge an den Meeresküſten erſchienen und in die Flüſſe eindrangen, ohne daß man aber jemals hatte feſtſtellen können, woher dieſe Schwärme kamen. *) Johs. Schmidt, Contributions to the life history of the Eel. Conseil permanent international pour l’exploration de la mer, Rapports et Procès-verbaux, Volume V en Com- misson chez Andr. Fred. Höst et Fils, Copenhague 1906. u a 213 Das waren noch vor 14 Jahren in der Hauptſache unſere ſehr unvollſtändigen Kenntniſſe von der Fortpflanzung des Aals. Da erfolgte im Jahre 1893 die epochemachende Entdeckung der italieniſchen Forſcher Graſſi und Calandruccio, daß die kleinen „Glasaale“ durch Umwandlung aus einem anderen Meeres- tier, dem Leptocephalus brevirostris, entſtehen, einem durchſichtigen, bandförmigen Fiſch, den wir heute als Aal-Larve bezeichnen. Leptocephali waren ſchon in mehreren verſchiedenen Arten ſeit längerer Zeit bekannt. Die erſte bekannte Abbildung des Leptocephalus brevirostris erfolgte (nach Schmidt) 1856 im Katalog des Britiſth Muſeum. Damals hatte man aber keine Ahnung von der Verwandtſchaft dieſes Tiers mit dem Aal. Eine dahingehende Vermutung hat zuerſt 1864 der Amerikaner Hill ausgeſprochen, ohne ſie beweiſen zu können. Erſt Graſſi und Calandruccio iſt dies gelungen, namentlich dadurch, daß ſie dahin kommen konnten, in ihrem Aquarium die Umwandlung des Leptocephalus brevirostris in Anguilla vulgaris zu verfolgen. Die Stellen, an denen die italieniſchen Forſcher ihre Fänge gemacht hatten, befanden ſich im Mittelmeer, in der Straße von Meſſina, in Tiefen von über 1000 m. Im Atlantiſchen Ozean, der Nordſee und Oſtſee iſt Leptocephalus brevirostris vor dem Jahre 1904 überhaupt nicht gefangen worden. Wie ſchon geſagt, wird die Nordſee, die Oſtſee und die angrenzenden Meere ſeit dem Jahre 1903 zu allen Jahreszeiten auf das intenſivſte von den Forſchungsdampfern der an der internatio— nalen Meeresforſchung beteiligten Nationen befiſcht. Trotzdem in dieſen Fängen die erſten Jugend— ſtadien aller Nordſeefiſche gefunden wurden, fanden ſich Leptocephali nich et darunter. Der däniſche Forſchungsdampfer „Thor“ unter Führung des Dr Joh. Schmidt hatte ſeine Arbeiten auch auf die Gewäſſer bei den Faröer und bei Island ausgedehnt. In den Jahren 1903 und 1904 waren 550 Stationen bearbeitet worden. Dabei wurde ein einziger Leptocephalus brevirostris gefangen — der erſte in nordeuropäiſchen Gewäſſern — und zwar weſtlich von Farö am 22. Mai 1904 auf 61 20° N 11 W, über einer Waſſertiefe von 1300 m, in einem 15-Minutenzug mit Peterſens Jungfiſchtrawl nahe der Oberfläche, bei einer Waſſertemperatur von 8.5% C. Auf Grund dieſes Fanges wurde von Dr Joh. Schmidt im Winter 1904/05 folgende wohl— durchdachte Hypotheſe aufgeſtellt: Mit Rückſicht darauf, daß nach den Unterſuchungen im Mittel— meer die Leptocephali nur in tiefem Waſſer von über 1000 m bei einer Temperatur von über 10° C gefunden wurden, daß ferner ſolche Tiefen vielfach vom „Thor“ befiſcht worden waren, aber nur in nördlichen Regionen, wo Temperaturen von 0—5 C in der Tiefe gefunden wurden, iſt es wahrſcheinlich, daß die Fangſtelle bei den Faröer die nördliche Grenze des Vorkommens des Leptocephalus darſtellt. Der geſuchte Laichplatz des Aals mußte alſo ſüdlich von dieſer Stelle liegen. Ende Mai 1905 wurde von Dr Schmidt mit dem „Thor“ die Suche weiter ſüdlich wieder aufgenommen. Weſtlich von den Hebriden, auf 57° 45° N 10° W über 1150 m Tiefe, nahe der Oberfläche, wurde nach mehreren vergeblichen Zügen wieder ein Leptocephalus gefangen. Dr Schmidt folgte nun der 1000 m-Grenze und fing auf ſechs weiteren Stationen über Tiefen von 1000-1500 m acht weitere Leptocephali. Es ſchienen alſo nur einzelne Exemplare in dieſen Gewäſſern vorhanden zu ſein und es ſchien geraten, über die Irland-Bank (200 m Tiefe) weiter nach Süden zu dampfen. Auf der Bank ſelbſt wurden am 12. Juni vier Züge ohne Erfolg gemacht. Kaum war aber die Bank paſſiert, als auf den größeren Tiefen (1000-1400 m) in ſechs Zügen von je zwei Stunden im ganzen 20 Leptocephali erbeutet wurden. Auf der nächſten Station wurden in einem Zug von zwei Stunden 38, in einem zweiten 22, in dem dritten 18 Exemplare gefangen. Schmidt ging weiter ſüdlich und erreichte am 24. Juni feinen ergiebigſten Fangplatz auf 49° 25° N 12 20 W, über Tiefen von 1200 —1300 m: hier wurden bis zu 70 Leptocephali in einem Zuge gefangen. Es unterlag keinem Zweifel, daß man einen der Hauptlaichplätze des Aals gefunden hatte. Weiter ſüdlich wurden die Fänge geringer und hörten ſchließlich ganz auf. Der „Thor“ ſchloß jetzt ſeine Fahrt ab und kehrte nach Dänemark zurück, im Kanal und in der Nordſee noch eine Anzahl von erfolgloſen Zügen nach Leptocephalus machend. Im ganzen waren 265 Exemplare das Ergebnis ſeiner Fänge geweſen. Im Spätſommer 1906 bot ſich, auf der Rückreiſe von Island nach Dänemark, noch einmal Gelegenheit, auf Leptocephalus zu fiſchen: am 31. Auguſt und 1. September wurden auf dem früheren Fangplatz weſtlich von den Hebriden wieder acht Exemplare gefangen, die noch für die 214 Frage der Umwandlung der Aal-Larven von beſonderer Bedeutung werden ſollten, inſofern, als die Mehrzahl dieſer im Spätſommer gefangenen Leptocephali ſchon in der Umwandlung zum zn begriffen waren. Nach dem Ergebnis der von Dr Sch angeſtellten Unterſuchungen darf es als feſtgeſtellt gelten, daß die Laichplätze des Aals, der in den Binnengewäſſern Weſt- und Nordeuropas lebt, im Atlantiſchen Ozean weſtlich von der engliſchen und franzöſiſchen Küſte liegen. Im Jahre 1906 hat Dr Schmidt mit dem „Thor“ zwar auch in der Bucht von Biskaya bis an die Nordküſte Spaniens Leptocephali gefangen. Der nördliche Hauptlaichplag, der für Deutſchland allein in Betracht kommt, ſcheint aber vor der weſtlichen Mündung des Kanals zu liegen. Es iſt ferner feſtgeſtellt worden, daß dieſe Laichplätze folgende Bedingungen erfüllen müſſen: 1. eine Tiefe von 1000 m; 2. in dieſer Tiefe eine Temperatur von über 7 und einen Salzgehalt von 35,20%. Jetzt wird es auch klar, warum der nordeuropäiſche Aal ſo weite Wanderungen machen muß: er findet dieſe Bedingungen nirgend näher; Oſtſee, Skagerrak, Kattegatt, Nordſee ſind nicht tief genug, das Nordpolarmeer iſt zu kalt. Laichreife oder abgelaichte Aale ſind im Atlantiſchen Oezan noch nicht gefangen worden, ebenſowenig Aaleier. Nach den Forſchungen der Italiener ſollen die Aale pelagiſche Eier haben, die in den großen Tiefen abgeſetzt werden und in der Tiefe ſchweben bleiben (bathypelagiſche Eier) und ſich dort zu Larven entwickeln. Auch die Larven leben aller Wahrſcheinlichkeit nach anfangs bathypelagiſch, wenigſtens ſind noch nie, auch nicht im Mittelmeer, präleptocephale Stadien gefangen worden. Allerdings hat der „Thor“ auch nicht vor Mai an den Laichplätzen gefiſcht. Die Leptocephalus-Formen leben gleichfalls pelagiſch, aber größtenteils nicht tiefer als 100 m unter der Oberfläche. Nachts ſcheinen ſie an die Oberfläche zu kommen. Sie ſchwimmen auf der ſchmalen Seite ihres Körpers, nicht beſonders ſchnell, mit aalartigen, wellenförmigen Bewegungen und ſind vollkommen durchſichtig (nur die Augen haben Pigment). Sie werden ſtets zuſammen mit anderen pelagiſchen Organismen gefangen, wie Salpen, Pteropoden, Hetero— poden, Krebſen. Im Juni hat der Leptocephalus den Höhepunkt ſeiner Entwicklung erreicht. Er hat dann eine Länge von durchſchnittlich 75 mm. In dieſem Monat beginnt die Rückbildung, die bis zum Mai des nächſten Jahres dauert. In dieſer ganzen Zeit nehmen die Tiere feine Nahrung. Zuerſt beginnt eine Reduktion der Höhe, die im November beendet iſt, dann folgt die Längenreduktion, die durchſchnittlich 10 mm (von 75 auf 65 mm) beträgt. Die Tiere nehmen die zylindriſche Aalform an. Gleichzeitig beginnt die Wanderung an die Küſten: ſchon im Dezember bis Januar tritt die Aalbrut an den Atlantiſchen Küſten auf (Briſtol-Kanal, Bretagne, Bucht von Bisfaya). Dort bleiben die meiſten zurück, ein weiterer Teil wandert durch den Kanal in die Nordſee und gelangt (etwa im April) dort an die Küſten und ins ſüße Waſſer. Ein weiterer kleinerer wandert durch Skagerrak und Kattegatt in den weſtlichen Teil der Oſtſee. Weiter öſtlich ſind niemals pelagijche Stadien des Aals gefunden worden. Inzwiſchen iſt nämlich die Jahreszeit jo weit vorgeſchritten, daß die Tiere ihre Entwicklung abgeſchloſſen haben und nunmehr auf den Boden gehen. In dieſem Stadium kommen die Jungaale etwa im Mai in unſere Gewäſſer. So hat z. B. im Jahre 1905 Oberfiſchmeiſter Hinkelmann, Kiel, den Aufſtieg der Jungaale am 8. Mai an der alten Eider bei Seheſtedt beobachtet. (Schluß folgt.) V. Eine Entkrautungs-Häge. Vor kurzem iſt eine von dem bekannten Fiſchzüchter Ziemſen in Kluß bei Wismar erfundene Entkrautungs-Säge auf dem Markt erſchienen, mit der wir im folgenden unſere Leſer bekanntmachen wollen. Der Apparat iſt durch ſeine Einfachheit und leichte Handhabung ausgezeichnet und beſteht aus folgenden Teilen (Fig. 1): 1. der Entkrautungs— Säge, 2. den torpedoförmigen Beſchwerungskörpern, 3. den Klemmen zur Verbindung der Säge mit dem Zugſeil. Letzteres beſteht aus einem Um langen Drahtſeil d. Zur Verlängerung desſelben benutzt man ein Hanfſeil e, an deſſen Ende ein Handgriff reſp. Stock f eingeſchlungen wird. Das in Ringform als Poſtpaket ankommende Sägenband wird zunächſt abgewickelt, und die loſe beiliegenden Beſchwerungskörper in Abſtänden von je 1-11; m von den Klemmen reſp. 2 215 4 5 2 2 4. voneinander auf die beiden Enden der Säge aufgeſchraubt, wobei zu beachten iſt, daß die Spitzen der Beſchwerungskörper nicht ſeitwärts von der Säge, ſondern unmittelbar auf der Mitte derſelben liegen (Fig. 2 Fig. 2 Fig. 3 Die Entkrautung von den beiden Ufern aus erfolgt durch zwei Perſonen, wie Fig. 3 ver— anſchaulicht. Fließende Gewäſſer ſind am beſten ſtromaufwärts zu entkrauten, indem die ſägenden Bewegungen in ſchräger Richtung über den Waſſerlauf ausgeführt werden. (Fig. 4). — — f * h en 2.4 7 N 1 SE ER * du) g. ln en apa n 1 J & 7 S 8 10 f A Ir 01 NR. 11 A vf m 5 „ E a 2 ER Fig. 4 Falls die Ufer unpaſſierbar ſind, werden Kähne angewandt. In dieſem Falle ſind vier Perſonen erforderlich, wovon zwei die Kähne mit . ſtromaufwärts zu bewegen haben f 100 HA 47, Um [ Kahl 0 0 10 1 1, a 2 Ai 8 ut ol 56555 Im „ N 216 und gleichzeitig darauf achten müſſen, daß dieſelben dem Ufer ſo nahe wie irgend möglich bleiben. Es empfiehlt ſich, das Sägenband unter den Kähnen durchzuführen, damit nach Möglichkeit auch die Fläche abgemäht wird, welche unterhalb der Kähne ſich befindet, daß alſo am Rande von dem Kraut nichts ſtehenbleiben kann (Fig. 5). Zum Entkrauten von größeren Seen und Strömen ſind mit Vorteil drei Kähne (Fig. 6) a, b und e zu verwenden, welche durch lange Stangen d feſt miteinander verbunden werden, jo daß eine Breite von ca. 20 m erzielt wird. Das Vorwärtsbewegen der Kähne kann entweder durch Rudern erfolgen von den beiden äußeren Kähnen aus oder auch dadurch, daß man ſegelt, oder einen Motor als Kraft verwendet. Durch die Stangen wird verhindert, daß die Kähne beim An— ziehen der Säge e ſich einander nähern, es wird auf dieſe Weiſe alſo immer eine ſtets gleichmäßige Breite vom Kraut befreit. Bei der Handhabung der Säge ſind noch folgende Punkte beachtenswert: Bei der ſägenden Bewegung iſt darauf zu achten, daß die Säge nicht zu ſehr vom Grunde gehoben wird durch zu ſtraffes Zurückhalten des abwechſelnd nicht ziehenden Arbeiters. Kommt die Säge gegen ein Hindernis, wie Felſen oder Pfahl, dann haben die Arbeiter, nachdem ſie einige Schrit e zurück— gegangen ſind, die Säge ſtraff zu ziehen, um ſie mit Leichtigkeit über das Hindernis hinwegzuheben. Alsdann beginnt die Arbeit von neuem. Bei ſtark verſchilften Teichen iſt die Säge von den Ufern aus jo weit ſtraff über das Schilf hinwegzuziehen, bis fie eine gerade Linie bildet, darauf ſägt man ſich von oben hinein bis auf den Grund, um dann weiter ſchreitend und ſägend, die Pflanzen am Grunde abzuſchneiden. Falls die Ufer mit Rohr und Schilf bewachſen ſind, ſo daß dieſes beim Krauten hindert reſp. das Betreten der Ufer überhaupt erſchwert, empfiehlt es ſich, dieſes vor Beginn der Krautung mit der Senſe abzumähen. Will man zwei kurze Sägen zu einer längeren vereinigen, dann genügt es, beide Enden einige Zentimeter weit aufeinander zu legen und dieſe fi Fig. 8 dann mit dünnem Draht zu umwickeln. Dieſe Verbindung iſt vollkommen ſolide genug und im Waſſer unbedingt beſtändig (Fig. 7). Während der Pauſen und Nächte bleibt die Säge, falls die Arbeit noch nicht beendet iſt, in der Arbeitslage im Waſſer, ohne zu leiden. Beim Transport nach Fig. 9 einer andern Stelle ſind die Beſchwerungskörper abzuſchrauben und die Säge in Ringform auf— zurollen. Die Säge iſt nach dem Gebrauch, falls ſie für längere Zeit nicht wieder benutzt werden 218 joll, gut zu trocknen und eingefettet aufzubewahren. Das Sägenband wird geliefert in Längen von 10, 15, 20, 25 und 30 m, auch darüber hinaus bis 100 m. a Unſere Bilder (Fig. 8 und 9) geben eine Vorſtellung von der Leiſtungsfähigkeit der Ent- krautungs-Säge, da der ca. 30 m ſtark verwachſene Teich durch zwei Mann von den Ufern aus innerhalb 10 Minuten entkrautet wurde. Anwendbar iſt dieſer Entkrautungsapparat zum Reinigen von Flüſſen, Bächen, Kanälen, Waſſergräben, Fiſchteichen, Teichen uſw., auch für Sportangler wird er zur Herrichtung von Angelplätzen, zum Abſchneiden von unter Waſſer ſtehenden Wurzeln 3. B., in gewiſſen Fällen erwünſcht ſein. Die Herſtellung und der Generalvertrieb für Deutſchland und die Kolonien wird durch die Firma Wilh. Müller, Wismarſche Drahtinduſtrie in Wismar a. d. Oſtſee, ausgeführt. VI. Vermiſchte Mitteilungen. Fiſchereiausſtellung in Nagaſaki. Der Wert der japaniſchen See— produkte belief ſich im Jahre 1905 nach ſtatiſtiſchen Angaben auf 181 Millionen Mark, ſoll ſich aber in Wirklichkeit nach Behauptung von Sachverſtändigen erheblich höher ſtellen. Der größte Teil davon beſteht aus Nahrungsmitteln, die friſch oder konſerviert im Lande gegeſſen und zum Teil auch, vornehmlich nach China, ausgeführt werden. Die Fiſcherei beſchäftigt gegen 3,5 Millionen Menſchen. Zum Vergleiche ſei demgegenüber erwähnt, daß der Geſamtwert der 1905 geſchlachteten Tiere, wie Rinder, Pferde, Schweine und Schafe, nur 32 Millionen Mark betrug. Die Ausfuhr von Seeprodukten aus ganz Japan belief ſich im Jahre 1907 auf 27 Millionen Mark. Die hauptſächlichſten Artikel, aus denen ſie ſich zuſammenſetzte, waren folgende: Fiſchöl und Walfiſchtra n 216 380 dz im Werte von M. 6248 000.— Getrockneter Tintenfiſchchc h.... 69 448 „ „ N 23 5043000 Awabi in Flaſchen und Blechbüchſen . 73252 „ „ 5 „ „ 423326 Awabi getrock nel J7Jͤ TE gs Awabi⸗MuſchelnlKènn CV!!! Agar agar (Iſinglo ß 03.07: 8 5 „ „ 2082 326.— S ee ee 319642 „ „ 5 „ „ 3589 010 Getrockneter Trep ang 5 A „ „ 1.134 886.— Gekrocknete Seekre be. 12661 ͤ „„ 1 „ % 966 196 r ER AE R RE 190,359: 0,0 3, oe SALIOTIOMEN nu a ce Kenn 2809 „ # „ „ 443 902.— Agemoli Muſ chen 3 5 „ „ 25588 Der Hauptabnehmer war China, doch kommt für einige Artikel auch Europa in Betracht. So ging Fiſchöl während der letzten Jahre faſt zur Hälfte nach Deutſchland, während Awabi— Muſcheln und Agar-agar (Iſinglaß) ihren Weg gleichfalls nach europäiſchen Märkten fanden. Dieſe Verhältniſſe zeigen die große Bedeutung, die der Fiſcherei im japanischen Wirtſchafts— leben zukommt und gibt die Erklärung dafür, daß ſich die Regierung die Förderung des Gewerbes nach Kräften angelegen ſein läßt. Zu dieſen Beſtrebungen gehören auch die Fachausſtellungen, von denen die letzte vom 21. Oktober bis 10. Dezember 1907 in Nagaſaki veranſtaltet wurde. Dieſelbe war von 17 138 Perſonen mit zuſammen 23 248 Gegenſtänden beſchickt. Die ſtaatlichen Fiſchereiverſuchsſtationen waren unter den Ausſtellern gut vertreten. Die Objekte verteilen ſich auf folgende 10 Klaſſen: 1. Klaſſe: Fiſchereigeräte und -boote. 2. Klaſſe: Maſchinen, Trocken- und Kühleinrichtungen. 3. Klaſſe: Nahrungsmittel. 4. Klaſſe: Bearbeitete Gegenſtände. 5. Klaſſe: Dünger. 6. Klaſſe: Drogen. 7. Klaſſe: Salz. 8. Klaſſe: Methoden, Betrieb und Reſultate der Fiſcherei. 9. Klaſſe: Patent- und Gebrauchsmuſterwaren. 10. Klaſſe: Muſter und Modelle, Auf die einzelnen Klaſſen brauchen wir nicht näher einzugehen, da faſt ausſchließlich Produkte der Seefiſcherei ausgeſtellt waren. Die Zahl der verteilten Preiſe war außerordentlich hoch und betrug 4097, worin wohl das Beſtreben zu erkennen iſt, den Ausſtellern eine weitgehende offizielle Ermunterung zuteil werden zu laſſen. 219 Die Zahl der Ausſtellungsbeſucher übertraf weitaus die gehegten Erwartungen, und nach der Anſicht der leitenden Beamten konnte der Zweck des Unternehmens inſofern als erreicht be— trachtet werden, als die Kenntnis zweckmäßiger Einrichtungen und der damit verbundenen Vorteile in weiten Kreiſen verbreitet worden war. Die Ausſtellung war doppelt ſo groß als die letzte gleiche Veranſtaltung in Shimonoſeki und bildete einen Beweis für die Fortſchritte der japaniſchen Fiſcherei in den ſeitdem verfloſſenen acht Jahren. Leider zeigte ſich zugleich mit den größeren Erträgen namentlich bei kleineren Fiſchen und Muſcheln eine jährliche Abnahme. Die in der Periode des Gründungsfiebers nach dem Kriege entſtandenen Fiſchereigeſellſchaften mit großem Kapital und modernem Betrieb dürften die über— mäßige Ausnutzung der Meeresſchätze nur beſchleunigen. Es wird daher auf Schonungsmaßregeln für den Nachwuchs und ökonomiſchere Verwendung der gefangenen Tiere Bedacht zu nehmen ſein. Mit Genugtuung wurde der Ausdehnung der japaniſchen Fiſcherei an fremden Küſten und der ſich anbahnenden Ausfuhr neuer Seeprodukte nach Europa gedacht, wodurch das National— vermögen einen beträchtlichen Zuwachs erhalte. Die Urſachen hierfür ſeien in dem ſiegreichen Kriege zu ſuchen, der auf dieſem Gebiete die beſten Erfolge nach ſich gezogen habe. 22. Wanderverſammlung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſell⸗ ſchaft in Stuttgart vom 25.— 30. Juni 1908. Zu der Fiſchereiausſtellung haben ſich allein 28 Mitglieder des Württembergiſchen Landesfiſchereivereins mit 227 Aquarien angemeldet. Davon entfallen auf Zuchtfiſche 172 und zwar auf Salmoniden (Bach- und Regen— bogenforellen, Saiblinge und Aeſchen) 131, Karpfen 19, Schleien 16, ſonſtige Nutzfiſche 6, auf Wildfiſche aus offenen Gewäſſern 47 und auf Krebſe 8. Die Ausſtellung verſpricht demnach eine der größten zu werden, welche bis jetzt in Deutſchland veranſtaltet worden ſind. Hoffen wir, daß ſie auch hinſichtlich der Qualität nicht zurückſteht. Der Zander ein Allesfreſſer! Daß der in allen ſeinen Körperformen einen ſo hochgradig ausgeſprochenen Raubfiſchtypus zeigende Zander auch Pflanzenkoſt nicht verſchmäht, iſt eine alte Erfahrung. Unentſchieden iſt die Frage, ob die Pflanzenteile für den Zander als eigentliche Nahrungsſtoffe anzuſehen ſind oder ob ſie nicht zufällig beim Erhaſchen der Beute im Pflanzengewirr mit aufgenommen werden. Dr Paul Kammerer hat neuerdings in dieſer Frage ſehr intereſſante Beobachtungen gemacht, über die er in den Blättern für Aquarien- und Terrarienkunde folgendes berichtet: „Schließlich iſt es in neueſter Zeit auch mir ſelbſt geglückt, in bezug auf die ſchier unglaubliche Tatſache, daß Lucioperca ein Allesfreſſer ſei, an lebenden Tieren bejahende Beobachtungen zu machen. Es fiel mir auf, daß die Exemplare des ſpiegelnden Laich— krautes im Zanderaquarium ſtets in Bälde ein ſo zerfetztes Ausſehen bekamen: die Blätter waren zerzupft, zerriſſen, die zarteren, jüngeren an den Sproßenden verſchwanden gänzlich, ſo daß ſchließ— lich die kahlen Stengel zurückblieben. Nicht beſſer erging es Vallisneria, was ich einem raſchen Verweſungsprozeß wegen zu kalten Waſſers und Fortſpülen der verweſten Teilchen infolge des Durchfluſſes zuſchrieb. Hornblatt, Tauſendblatt und Tannenwedel blieben ziemlich unverſehrt, hingegen hatte die Unterwaſſerform des Pfennigkrautes und der Waſſerminze arg zu leiden. Es konnte mir auf die Dauer nicht entgehen, der wahren Urſache dieſes ſchlechten Gedeihens der Waſſer— vegetation anſichtig zu werden: die Zander riſſen an den ihnen zuſagenden zarteren Pflanzen— geweben und verſchluckten ſie. In Anbetracht des ausgeſprochenen Raubtiercharakters des Zanders und auch des vorhin erwähnten Nilbarſches iſt die mitgeteilte Entdeckung noch viel zu befremdend, um ohne weiteres dahin gedeutet zu werden, daß die von den genannten Barſchen, wie wir jetzt ſicher wiſſen, aktiv und freiwillig aufgenommenen Pflanzenteile eigentliche Nahrungsſtoffe bilden. Es wäre immerhin noch die früher von mir ausgeſprochene Vermutung zu unterſuchen, ob ſie nicht in irgendeiner ſekundären Beziehung zur Verdauung ſtehen, ähnlich etwa wie Sand und Steinchen bei Vögeln und manchen Reptilien, oder wie wahrſcheinlich die abgeſtreiften vom geſunden Tiere ſtets gefreſſenen Häute der Geckonen, Anolis, Froſchlurche und Waſſermolche. Als Stütze dieſer Vermutung iſt es anzuſehen, daß die animaliſchen Nahrungsbeſtandteile vom vegetabiliſchen Mageninhalt ſtets eingehüllt gefunden werden. Unterſuchungen des Darmkanals und der Exkremente werden wohl geeignet ſein, in das eben aufgerollte Problem einiges Licht zu bringen.“ 220 Perlmuſchelzucht. Der Bayeriſche Landesfiſchereiverein hat neuerdings mehrere, im Bezirksamte Regen gelegene Perlenbäche des Bayeriſchen Waldes in Pacht genommen, um durch in denſelben anzuſtellende Verſuche die wiſſenſchaftlichen Grundlagen zu gewinnen für eine wirklich rationelle Perlmuſchelzucht. Es ſoll ſowohl die Biologie der Perlmuſchel in ihren ver— ſchiedenen Altersſtadien, welche noch manchen dunklen Punkt aufweiſt, geklärt, namentlich auch in die Frage der Perlenbildung, welche bis auf den heutigen Tag noch ungelöſt iſt, obwohl ſich ſeit langem namhafte Naturforſcher damit befaßt haben, Licht gebracht werden. Den gleichen Zwecken dient ein im Markte Regen angelegter Verſuchsweiher. Die Unterſuchungen werden von der Kgl. Bayeriſchen Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München unter Leitung ihres Vorſtandes, Profeſſor Dr Hofer, durchgeführt. Die pekuniären Mittel hierzu gewährt die Staats— regierung, welche an der Sache nicht nur ein allgemeines, ſondern auch ſpezielles Intereſſe hat, da die Pexlenfiſcherei in den Bächen des Bayeriſchen Waldes heute noch Regal iſt. Heringsfiſcherei in Schweden und Norwegen. Die Großherings- fiſcherei an der Weſtküſte von Schweden hatte im Februar einen Ertrag von 145 000 Hekto— litern. Nach Deutſchland und England wurden in demſelben Monat im ganzen 20 Millionen Kilogramm friſchen Herings ausgeführt, darnnter nach Hamburg 63 000 und Altona 750 000 kg. Die Fiſcherei in Norwegen hatte dagegen ſehr geringe Ausbeute geliefert und ſteht gegen frühere Jahre in ihren Erträgen weit zurück. Der Geſamtfang betrug 50 575 Waal gegen 112 000 im Jahre 1906. (1 Waal = 80 Stück). Fiſchſterben in der Vils. Zum fünften Male innerhalb weniger Jahre fand vor kurzem ein großes Fiſchſterben in der Vils bei Amberg ſtatt. Die Fiſchereiberechtigten machen das ſtaatliche Hochofenwerk für den angerichteten Schaden verantwortlich und haben gegen dasſelbe die Klage eingereicht. Fiſchſterben im Rhone-Rheinkanal. Ein großes Fiſchſterben trat anfangs Mai im Rhone-Rheinkanal ein, das längere Zeit andauerte. Bei der Schleuſe 2 ſank ein Schiff, das 60 Faß Kupfervitriol an Bord hatte. Dieſes löſte ſich allmählich auf und vergiftete das Waſſer, ſo daß die Fiſche zu Hunderten ſtarben. VII. Verſonal-Notizen. Herr Stadtkämmerer a. D. Col b in Erlangen wurde auf der in Schwabach ſtattgefundenen Hauptverſammlung des Mittelfränkiſchen Kreisfiſchereivereins als Sachverſtändiger für Fiſcherei anfgeſtellt. VIII. Vereinsnachrichten. Kreisfiſchereiverein von Mittelfranken. Die diesjährige Verſammlung des Kreisfiſchereivereins Mittelfranken fand am Sonntag den 26. April unter dem Vorſitz Sr. Exzellenz des Regierungspräſidenten Freiherrn v. Welſer ſtatt. Der Beſuch derſelben war ein ſehr großer, da ſich mit den eigentlichen Vertretern der Orts— fiſchereivereine zugleich ſehr zahlreiche Mitglieder eingefunden hatten. Nach den üblichen Bes grüßungsanſprachen des hohen erſten Vorſitzenden, ſowie des Vorſtandes des Ortsfiſchereivereins Schwabach, Herrn Regierungsrats Ott, wurde in die Tagesordnung eingetreten. Herr Döpping,, Kreiskulturingenieur und Sekretär des mittelfränkiſchen Kreisfiſcherei— vereins, erſtattete ſehr eingehenden Bericht über die Tätigkeit des Vereins im abgelaufenen Jahre. Beſonders ausführlich waren die Mitteilungen über die Verbeſſerung der Gewäſſer durch Beſatz— fiſche. Die meiſten Ortsfiſchereivereine konnten über das Ergebnis dieſer Einſätze in günſtigem Sinne berichten. Leider ſcheinen aber die umfangreichen Beſetzungen der Altmühl mit Edel— krebſen nicht den erwarteten Erfolg gehabt zu haben. Daher ſoll mit den Krebseinſätzen dortſelbſt vorerſt ausgeſetzt und eine umfangreiche Beſetzung mit Zandern vorgenommen werden. Auch in der Aurach zwiſchen Zenn und Aiſch ſind die Krebsbeſtände neuerdings vernichtet. Dagegen hat ſich aber die Bibert wieder zu einem Krebswaſſer erſter Güte entwickelt. 221 Die ſeit Jahren energisch und mit Aufwendung vieler Mittel betriebene Beſetzung der Pegnitz mit Zandern und Regenbogenforellen innerhalb des Stadtgebietes und ſoweit ſie pachtweiſe dem Ortsfiſchereiverein Nürnberg gehört, war vergebens und iſt dieſer Mißerfolg wohl darauf zurückzuführen, daß innerhalb der Stadt und in deren unmittelbarer Nähe der Fluß durch Kor⸗ rektionen und Verunreinigungen für dieſe Fiſcharten ungeeignet iſt. Die Aeſcheneinſätze dort— ſelbſt aber haben ſich gelohnt, doch wird auch dieſer Fiſch regelmäßig bei Trübungen durch ſtarke Regen abwärts geführt, woſelbſt er dann noch ungünſtigere Lebensbedingungen vorfindet. Die Bevölkerung der Oberläufe zahlreicher Bäche mit Bachforellen und Bachſaiblingen iſt in vielen Fällen gelungen. Auf einer von Herrn Döpping hergeſtellten Fiſchwaſſerkarte waren die Gewäſſer nach den in ihnen vorkommenden Fiſcharten in verſchiedenen Farben eingezeichnet. Dadurch bietet dieſe Karte ein überſichtliches Bild vom ganzen Fiſchereibetriebe des Kreiſes. Es wurden auch die nötigen Mittel für die Vervielfältigung dieſer Karte bereitgeſtellt. Nach Rechnungſtellung und Beratung des Voranſchlages für das Jahr 1908 wurde die Auf— ſtellung eines Sachverſtändigen für Fiſcherei im Kreiſe Mittelfranken beſprochen und für dieſe Stelle Herr Stadtkämmerer Col b, Erlangen, als die geeignetſte Kraft einſtimmig von der Ver— ſammlung der Kgl. Regierung in Vorſchlag gebracht. Für die von weiteſten Kreiſen in Anſpruch genommene Karpfenvermittlungsſtelle Erlangen wurde der übliche Betrag von M. 100.— bewilligt. Im Anſchluſſe hieran gab Herr Stadtkämmerer Colb den Karpfenzüchtern in einem aller— dings kurz bemeſſenen Vortrage wichtige praktiſche Winke bezüglich der Haltung der Zuchtſiſche vor der Laichzeit und der in letzter Zeit in übertriebenem Maße betätigten Maisfütterung. Die Kernpunkte dieſes, für die praktiſche Karpfenwirtſchaft wertvollen Vortrages lagen darin, daß man die Zuchtfiſche vor der Laichzeit in Behältern getrennt halten ſoll, um ein frühzeitiges Laichen derſelben möglichſt lange zu verhindern. Dadurch wird das Laichgeſchäft in eine ſpätere Zeit ver— ſchoben, in welcher die Laichprodukte nicht mehr ſo ſehr ſchädlichen Witterungseinflüſſen ausgeſetzt ſind. Die beſonders in der en beliebte Maisfütterung iſt zu beſchränken und zum Teil durch animaliſche Futtermittel und Fleiſchmehle zu erſetzen; denn die durch die Maisfütterung aufgetriebenen Fiſche ſind nicht nur nach Fleiſchqualität minderwertig, ſondern ſie verlieren auch an Lebenszähigkeit und Widerſtandskraft bei der Winterung und beim Transport und finden daher bei Händlern wenig Abnahme. Auf Vorſchlag des erſten Vorſitzenden wurde beſchloſſen, die nächſtjährige Generalverſamm— lung in Feuchtwangen abzuhalten. Damit hatten die Beratungen ihr Ende erreicht und es wurde nun die vom Ortsfiſcherei— verein Schwabach und zwar ausſchließlich von deſſen Mitgliedern arrangierte Ausſtellung einer genauen Beſichtigung unterzogen. In 55 Aquarien hatten die Mitglieder ihre Lieblinge zur Schau gebracht, vom wertvollſten Edelfiſch abwärts bis zum kleinſten Bachfiſchchen. Allgemein war die Verwunderung darüber, welch herrliche Exemplare der verſchiedenſten Fiſcharten die Gewäſſer des Schwabacher Bezirkes beherbergen. Karpfenzüchter hatten ſowohl ihre Zucht- als auch Beſatz— fiſche meiſt in mehreren Jahrgängen ausgeſtellt und war insbeſondere die Aiſchgründerraſſe hervor— ragend vertreten. Fünf Ausſteller hatten acht Aquarien mit Bachforellen und Bachſaiblingen ausgeſtattet. Aus einem kleinen Waldbächlein des Bezirkes, in dem ausnahmslos nur der Bach- ſaibling vorkommt und in dem dieſer Edelfiſch ſich ſeit Jahren ſelbſt fortpflanzt, kamen drei Jahrgänge zur Vorführung. Mit ſchönen Flußfiſchen, wie Aeſchen, Hechten, Barben, Aalen, Rutten und Weißfiſcharten war die Ausſtellung reich beſchickt. Der Verein „Heros“, Geſellſchaft für biologiſche Aquarien- und Terrarienkunde zu Nürnberg, bot eine eigene Ausſtellung von mit Zierfiſchen beſetzten Pflanzenaquarien dar. Der „Entomologiſche Verein Schwabach“ zeigte eine große Sammlung von Amphibien in ihren Metamorphoſen, von Schädlingen der Fiſchzucht und natürliche Fiſch— been Ferner hatten ſich die „Naturhiſtoriſche Geſellſchaft Nürnberg“, die Firma Stinzen— dörfer, Nürnberg mit Fiſchereigeräten, die Firma Haffner, Nürnberg mit Blumentiſchen und Aqua— riendurchlüfter, die Firma Wandel, Schwabach mit Drahtgeflechten und der Präparateur des len Vereins, Herr Wendel „ mit biologiſchen Präparaten an der Ausſtellung eteiligt. Ein gemeinſames Gaſtmahl vereinte im Gaſthaus zur Roſe 70 der Teilnehmer zu gegen— ſeitiger Ausſprache. Der Ortsfiſchereiverein Schwabach aber blickt freudigen Stolzes auf die für das Fiſcherei— weſen des Bezirkes ſo nutzbringende Generalverſammlung und auf den allſeits glücklichen Verlauf der Ausſtellung zurück. St. IX. Fragekaſten. Frage Nr. 19. Herrn Dr. St. in V. In einem aus Deutſchland bezogenen und als vorzüglich, allerdings hauptſächlich für Karpfen empfohlenen Fiſchmehle ergab die Unterſuchung nebſt kleinen Knochenſplittern und Holzſplittern auch 2—3% Sand. Das Mehl wurde tatſächlich von größeren Salmoniden mit großer Gier angenommen, ohne daß bisher eine Erkrankung eintrat. Für Brut haben wir dasſelbe aber bisher, wenn auch im gekochten Zuſtande, nicht 222 verwendet. Ich beehre mich nun, zu fragen: 1. Sit derlei Futter überhaupt für Forellenfiſche geeignet? 2. Iſt es insbeſondere für Brut geeignet? 3. Welchen Zweck hat die Beimengung von Sand? Antwort. Das Futtermittel mit Knochen- und Holzſplittern iſt zur Fütterung ſowohl von Karpfen als auch Forellen vollſtändig ungeeignet. Der Zweck der Beimengung von Sand iſt uns unbekannt, wenn wir nicht unreelle Abſichten des Fabrikanten vorausſetzen wollten. Sollte dem Fiſchmehl nicht aber vielleicht Lehm beigemiſcht ſein? Man hat neuerdings in der Karpfenzucht mit dem Zuſatz von Lehm zu den Futtermitteln gute Erfolge erzielt, ohne mit Gewißheit ſagen zu können, worauf dieſe zurückzuführen ſind. R. Frage Nr. 20. Herrn J. G. in L. P. In einem See von ungefähr 80 Morgen Größe und einer Tiefe bis 2 Meter iſt ſeit zirka 11— 12 Jahren der Waſſerhahnenfuß (Ranunculus) ſo ſtark gewachſen, daß es faſt unmöglich iſt, mit einem Zugnetz darin zu fiſchen. Gibt es ein Mittel, dieſes Unkraut zu vertilgen? Antwort. Zur Vertilgung des Waſſerhahnenfußes dienen die verſchiedenen Ent— krautungsapparate, von denen wir den Waſſerunkrautſchneider „Simplex“ in Nr. 7 ds. Jahr⸗ ganges und die Ziemſenſche Entkrautungsſäge in dieſer Nummer eingehend beſchrieben haben. X. Literatur. Berichte aus der Kgl. Bayeriſchen Biologiſchen Verſuchsſtation in München. Heraus⸗ gegeben von Profeſſor Dr Bruno Hofer. Band J. Stuttgart. 1908. E. Schweizerbartſche Ver- lagsbuchhandlung BE Diefe Berichte, die von nun ab zunächſt nach Bedarf in zwangloſen Heften von dem Leiter der Kgl. Bayeriſchen Biologiſchen Verſuchsſtation, Profeſſor Ur Bruno Hofer, herausgegeben werden, ſollen zunächſt einmal den Zweck erfüllen, alle Arbeiten der Münchener Station in ſich zu vereinigen, dann aber auch anderen Veröffentlichungen, ſoweit ſie für Fiſchkunde, Fiſcherei und Fiſchzucht von Bedeutung ſind, Aufnahme gewähren. Der vor— liegende erſte Band enthält folgende Arbeiten: 1. Oskar Haempel, Ueber die ſogenannte Kau- platte der Cyprinoden, 2. Walter Hein, Einige Verſuche über den Einfluß mechaniſcher Stö— rungen auf die Entwicklung der Bachforelleneier. 3. Walter Hein, Einige Verſuche mit neueren Erbrütungsmethoden von Bachforelleneiern. 4. Walter Hein, Ueber die Wirkungen des Stein— kohlenteers auf Fiſche und einige Wirbelloſe. 5. Bruno Hofer, Studien über die Hautſinnesorgane der Fiſche. I. Teil. Die Funktion der Seitenorgane bei den Fiſchen. 6. Eugen Neresheimer, Der Zeugungskreis des Ichthyophthirius. 7. Hans Reuß, Unterſuchungen über die chemiſche Zuſammenſetzung des Fiſchkörpers unter dem Einfluß ſeines Wachstums und des Waſſers. Der gediegene und reichhaltige Inhalt des erſten Bandes berechtigt wohl zu dem Schluſſe, daß ſich die „Berichte“ in Zukunft zu einem unentbehrlichen Beſtandteil einer jeden ichthyologiſchen Bibliothek entwickeln werden. Dr E. Bade, Das Süßwaſſer⸗Aquarium. Geſchichte, Flora und Fauna des Süßwaſſer— Aquariums, ſeine Anlage und Pflege. 3. vermehrte und verbeſſerte Auflage. Vollſtändig in 20—25 Lieferungen mit 12 farbigen und 28 ſchwarzen Bildertafeln, ſowie zahlreichen Tertabbil- dungen. 1. Lieferung Preis M. — 50. Verlag von Fritz Pfennigſtorff, Berlin W 57. Die Lieb- haberei für das Süßwaſſer-Aquarium iſt in den letzten Jahren tief in alle Kreiſe des Volkes ge— drungen und hat überall ſich begeiſterte Anhänger erworben. Die zahlreichen Vereine legen hiervon ein beredtes Zeugnis ab. Hand in Hand mit dieſem Aufſchwung hat ſich aber die Liebhaberei dermaßen vertieft, daß man berechtigt iſt, heute von einer Aquarienkunde zu ſprechen. Seit dem Erſcheinen der 2. Auflage von Bades Werk, bekanntlich das umfangreichſte und erſchöpfendſte auf dem Gebiete der Aquarienkunde, ſind ſo viele Fortſchritte namentlich in der Zucht ausländiſcher Zierfiſche gemacht worden, daß eine Neubearbeitung des Buches unumgänglich notwendig wurde. Seit kurzem erſcheint nunmehr die neue Auflage, und zwar, um auch weniger bemittelten Kreiſen die Anſchaffung des groß angelegten Wertes zu erleichtern, in Lieferungen. Wenn wir aus der uns vorliegenden 1. Lieferung einen Schluß auf das ganze Werk ziehen dürfen, ſo können wir ſagen, daß in der Tat Verfaſſer und Verleger redlich bemüht ſind, wirklich ein Werk zu ſchaffen, das, wie es im Proſpekt heißt, „in bezug auf Text wie Abbildungen vollſtändig auf der Höhe der Zeit ſteht“. Auf den Inhalt des Buches kommen wir ſpäter eingehend zurück. R. 223 XI. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt in der Zeit, vom 22. April bis einſchließlich 7. Mai 1908 von Paul Meltzer. Die Zufuhr in Karpfen iſt weſentlich zurückgegangen. Die Preiſe waren für einheimiſche er Fiſche recht hohe, für weniger lebensfähige Ware, meiſt ausländiſchen Urſprunges niedrigere. Für Schleie iſt ſowohl Markt, als auch Preislage wenig verändert. Ausgeſprochene erſtklaſſige Portionsfiſche in gutlebender Ware fehlten faſt gänzlich. April Karpfen: p. 50 kg Mk. April Schleie: p. 50 kg M · ebend d der 67 73 o 55—59 24, r 87 29. lebend ß 1829132 e ,, ana. 7 30. " J 28. lebend, unfortirt . . . 90 30. „ unſortiert . 129 —132 Mai 30. E 1. lebend, unſortieert . . 88—95 Mai 15 „ franzöſiſche, ſtumpf 72—79 lebend ß 2 2.7. Il 150 CCC 56 1- 1 unſortiert . . 120-130 5. lebend, unſortiert . 92 % TEEN er 6. „ unſortiert, däniſche 67—74 2. lebend, groB . . . . . 108-132 , ee EM ÄNT. SERE 46 2. 5 unſortiert . . 115-130 7. lebend, unſortiert, däniſche 66—70 F 98 F 4. lebend, a e b A 5 52 „ groß mittel 120 April Schleie: p. 50 kg = Mk. 3% „AUnſortiert 121124 lebend wiel! ls 6. a 34 . . . 1I15—119 23. R 5 LEO id RG c rn ee ee 75 7. lebend, unſortiert . . 118—127 28. lebend, unſortiert . . 126—142 e ee e e Berlin, 2. Mai. (Amtlicher Marktbericht der ſtädtiſchen Markthallen-Direktion über Auktions⸗ und Engrospreiſe.) Die Zufuhren der Woche waren meiſt genügend, teilweiſe etwas reichlicher. Geſchäft bis Donnerstag meiſt ziemlich rege, geſtern und heute ſchleppend. Preiſe befriedigend, am Freitage im allgemeinen nachgebend. 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Erſcheint am 1. und 15. jeden Monats. — Preis: im Inland und Defterreich-Ungarn 5 Mk., nach den übrigen Ländern 5.50 Mk. Beziehbar durch Poſt, Buchhandel und Expedition. — Inſerate: die geſpaltene Petitzeile 30 Pfg. Redaktion: Zoologiſches Inſtitut der Tierärztlichen Hochſchule, München, Königinſtraße. Expedition: München, Veterinärſtraße 6. Organ für die Geſamtintereſſen der Fiſcherei ſowie für die Beftrebungen der Fiſchereivereine inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins ſowie der Landesfiſchereivereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach-Tegernfee, des Fiſchereivereins Wies baden, des Kaſſeler Fiſchereivereins, des Rheiniſchen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen und Lippe, des Elſaß⸗Lothring. Fiſchereivereins, des Fiſchſchutzvereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Württembergiſchen Anglervereins, des Sentral-Fiſchereivereins für Schleswig-Bolftein ꝛc. ꝛc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Fachmännern Deutſchlands, Oeſterreich- Ungarns und der Schweiz, herausgegeben vom Baheriſchen und Deutſchen Fiſchereiverein. Nr. 11. München, den 1. Juni 1908. XXXIII. Jahrg. Inhalt: I. und II. Bekanntmachungen. III. Praktiſche Ergebniſſe der wiſſenſchaftlichen Meeres— forſchung für die Binnenfiſcherei. — IV. Tätigkeit des Kreiswanderlehrers für Fiſcherei in Oberbayern im Jahre 1907. — V. Der Scheibenbarſch als Zierfiſch und feine Zucht. — VI. Die Ausſetzung von Fiſchen in den Vereinigten Staaten von Nord— amerika. — VII. Vermiſchte Mitteilungen. — VIII. Vereinsnachrichten. — IX. Frage— kaſten. — K. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel nur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) I. Bekannkmachung. Württembergiſcher Landesfiſchereiverein. Die diesjährige Hauptverſammlung (XVI. Württembergiſcher Fiſchereitag) findet ſtatt am Sonntag den 28. Juni 1908, vormittags ½11 Uhr, im Gartenſaal des Hotel Textor, Friedrichs— ſtraße Nr. 50 in Stuttgart. Tagesordnung: 1. Geſchäftliche Mitteilungen des Vorſitzenden, 2. Jahresbericht und Rechnungsablage pro 1907, 3. Rechnungsvoranſchlag pro 1908, 4. Neuwahlen, 5. Jahres— 230 verſammlung 1909, 6. Beſprechung fiſchereilicher Fragen, 7. Anträge und Mitteilungen aus der Verſammlung. (Erſtere ſind ſpäteſtens vor der Verſammlungseröffnung ſchriftlich einzureichen.) Die mit der 22. Wanderverſammlung der Deutſchen Land wirtſchaftsgeſellſchaft verbundene Fiſchereiausſtellung in Cannſtatt vom 25. bis 30. Juni iſt mit 231 Aquarien, worunter 227 von unſern- Mitgliedern, beſchickt. Am Samstag den 27. Juni, abends 6 Uhr, findet im Kurſaal in Cannſtatt eine öffentliche Fiſchereiverſammlung ſtatt, in welcher die Ausſtellung zur Beſprechung kommt. Hierauf wird beſonders aufmerkſam gemacht und zu zahlreichem Beſuch dieſer Verſammlung eingeladen. Mit Rückſicht hierauf und um zum Beſuch der Ausſtellung Zeit zu gewinnen, iſt das Pro— gramm unſerer Tagesordnung auf das Notwendigſte beſchränkt worden. Am Samstag den 27. Juni, nach der Fiſchereiverſammlung, findet geſellige Vereinigung im Gartenſaal des Hotel Textor ſtatt. Ebendaſelbſt iſt am Sonntag den 28. Juni nach Schluß der Hauptverſammlung Gelegenheit zu einem Frühſtück zu M. 2. — geboten. Anmeldungen hierzu ſpäteſtens bis 25. Juni an Hofrat Hinderer, Fürſtenſtraße 1 in Stuttgart. Die Herren Beiräte bzw. Vereinsvorſtände werden erſucht, für Verbreitung in den Lokal— blättern Sorge zu tragen. Zu zahlreichem Beſuch ladet ein Stuttgart, den 23. Mai 1908. Der J. Vorſitzende: Oberſtudienrat Dr. Lampert. II. Bekanntmachung. Programm für die Fiſchereitage in Straßburg i. E., 21.24. Juni 1908. Sonntag den 21. Juni 1908, vormittags 11% Uhr: Generalverſammlung des Elſaß⸗Lothringiſchen Landesfiſcherei-Vereins im Hotel zur Krone, Kronenburgerſtraße 26. Nachmittags 1 Uhr: Gemeinſames Eſſen daſelbſt (Couvert M. 3.—). Gäſte zur Generalver— ſammlung und zum Eſſen willkommen. Abends 8 Uhr: Begrüßungsabend in der Orangerie, Montag den 22. Juni 1908, vormittags 9%, Uhr: Sitzung des Verwaltungsrates des Deutſchen Fiſchereivereins im Gebäude des Landesausſchuſſes, Kaiſerplatz. Nachmittags 4 Uhr: XVI. Deutſcher Fiſchereirat im Gebäude des Landesausſchuſſes (großer Sitzungsſaal) Abends 8 Uhr: Koſtprobe elſaß-lothringiſcher Weine im Zivil-Kaſino (Einladung des Elſaß— Lothringiſchen Landesfiſcherei-Vereins). Dienstag den 23. Juni 1908, vormittags 9% Uhr: Eventuelle Fortſetzung der Beratungen des XVI. Deutſchen Fiſchereirates im Gebäude des Landesausſchuſſes. Nach- mittags 4 Uhr: Hauptverſammlung des Deutſchen Fiſchereivereins im Gebäude des Landes— ausſchuſſes (großer Sitzungsſaalh. Abends 7 Uhr: Feſteſſen im Hotel Rotes Haus, Kleber: platz. (Couvert M. 5.—) Mittwoch den 24. Juni 1908: Ausflug zur Hohkönigsburg. Ab Straßburg Hauptbahnhof 7 Uhr 39 Min., an Schlettſtadt 8 Uhr 21 Min., ab Schlettſtadt 8 Uhr 35 Min., an Wanzel 8 Uhr 54 Min. vorm. Von Wanzel Aufſtieg zur Burg. Frühſtück, dargeboten vom Elſaß⸗Lothringiſchen Landesfiſcherei-Verein. III. Praktifche Ergebniſſe der willenfchaftlichen Meeresforſchung für die Vinnenfiſcherei. Von Fiſchereidirektor Lübbert in Hamburg. (Schluß.) Ich ſelbſt habe im Frühjahr 1907 zahlreiche Leptocephali des fünften Stadiums in der Elbe— mündung gefangen. Am 19. April 1907 fiſchte ich in der Elbe vor Kuxhaven und in den Kuxhavener 231 a . wu 6691 Bupspuplping wu 989, : abung-smup|iang :oBupz-smuplgpang | :oBung-sypnup, par 9 19 998 9L1 | I / 18 I 1 98 7 ik 98 I /|ı I / | #8 | F , HEERES | 9 p, © // || 28 | 91 , ;,, | 18 I / || 08 ,, N /Lillllll! || 08 5 9⁵ ,, EN YET | 6ʃ 88 , ST INN | SU es , I Will | Ul I 68 /, O JJ, l © | TT, O8 ,, \\ Oh & %, Se , ! HIHI \\ wL 8 lu, oO ,,,, SL , EL 8 6, || v1 , EL UI || U I 2 III || 8 ,, 8 , Il I 566 e,, \ TI , 8 /// bl I 5 r , 6, || 69 | 1 , || z W\®& // | 89 I „ , \ zZ A! W I / I / || 99 5 7 I / 99 I Ra / 59 pie ane eee een ps pm wu gg a0 ul Anz jeg bung gut 11 5 01 ff l 200% 3 gut SR u ! = 120611 6 lac uaBunla i v uaBunla 05 inet he a ee 8061 nach '9T mv usbuvlog ug 8061 ach J uv usbuvlog EN wbuvlag um uobuvlog Cuollomad 4 L) 8061 gun 2061 1b gun ac uv u mı eee eech g een 232 Häfen von einem Motorboot aus mit einem Helgoländer Brutnetz auf Heringslarven. Dabei wurden nahe der Oberfläche zwei vollkommen durchſichtige, etwa 75 mm lange Aale gefangen, von denen der eine gar kein Pigment, der zweite die erſten Anſätze auf der Stirn und an der Schwanzſpitze hatte. Am 3. Mai 1907 hatte ich Gelegenheit, wieder mit dem Brutnetz bei Kuxhaven zu fiſchen. In der Verlängerung des alten Hafens, dem ſogenannten Schleueſnpriel, wurden wieder nahe der Oberfläche einige Glasaale gefangen. Sogleich wurde an dieſre Stelle ein am Boden fiſchendes Scheer-Brutnetz (nach Angaben von Ehrenbaum von mir für Elbunterſuchungen konſtruiert) ausgeſetzt, mit dem es gelang, innerhalb kurzer Zeit 50 Glasaale zu fangen, die entweder ganz ohne Pigment oder mit Anſätzen auf der Stirn oder an der Schwanzſpitze waren. Die vorgenom— menen Meſſungen zeigten, daß es ſich anſcheinend um Leptocephali des fünften Stadiums handelte. In der Meinung, daß die Ende April und Anfang Mai 1907 in der Elbmündung bei Kux— haven feſtgeſtellte Aalbrut in den nächſten Wochen elbaufwärts wandern werde, habe ich eine ganze Anzahl von Elbfiſchern aufgefordert, auf das Vorkommen von kleinen „Glasaalen“ in der Elbe zu achten und mir ſolche, wenn ſie ihrer habhaft werden konnten, einzuliefern. Daraufhin habe ich eine Anzahl von Jungaalen erhalten, die ſämtlich in der Zeit vom 10. bis 13. Mai in der Elbe unterhalb Hamburgs gefangen waren; dieſe Aale unterſchieden ſich weſentlich von den am 19. April und 2. Mai bei Kuxhaven gefangenen. Sie waren nicht unerheblich kürzer und ſchon über den ganzen Rücken dunkel gefärbt. Erſichtlich waren dieſe Aale in der Umwandlung aus dem 5. ins 6. Stadium begriffen. Anfang und Mitte April d. J. hatte ich bei einem Aufenthalt am Briſtol-Kanal Gelegen— heit, ſehr große Mengen von Aalbrut zu ſehen. Dieſe Aale waren entſchieden weniger ent— wickelt, als die am 19. April und 2. Mai 1907 bei Kuxhaven gefangenen. Sie waren im Durch— ſchnitt größer und viele von ihnen noch ganz ohne Pigmentierung. Ich habe 541 Exemplare gemeſſen; das Ergebnis der verſchiedenen, von mir vorgenommenen Meſſungen befindet ſich in der Tabelle auf Seite 231. Meine Beobachtungen über das Einwandern der Aalbrut decken ſich alſo durchaus mit dem Ergebnis der Schmidtſchen Arbeit: je weiter nach Oſten und je ſpäter im Jahre die Aalbrut angetroffen, deſto kleiner ſind ſie, deſto weiter iſt ihre Entwicklung vorgeſchritten. In dieſem Jahre iſt ihre Einwanderung in die in den Briſtol-Kanal mündenden Flüſſe übrigens außerordentlich ſpät erfolgt, eine Erſcheinung, die von den dortigen Fiſchern auf das außerordentlich kalte Frühjahr und die dadurch bedingte niedrige Temperatur des Flußwaſſers zurückgeführt wird. Möglicher weiſe wird auch in der Elbe die Einwanderung diesmal ſpäter erfolgen als im Vorjahre. Wir können uns jetzt ein ziemlich vollſtändiges Bild vom Lebenslauf des Aals machen: im Ozean, in großen Tiefen von über 1000 m, entſtehen aus den Aaleiern die Leptocephalus- Larven, die dann — innerhalb welcher Zeit, wiſſen wir noch nicht — die oberen Waſſerſchichten aufſuchen. Aus den Leptocephali entwickeln ſich im Laufe eines Jahres — Juni bis Mai — die Glasaale. Die in der Umwandlung begriffenen Larven beginnen im November die Wanderung an die Küſten, die ſie, ſoweit Deutſchland in Frage kommt, im Frühjahr des nächſten Jahres erreichen. Hier bleiben die meiſten Männchen an der Küſte und den Flußmündungen zurück, die übrigen Männchen und die Weibchen wandern weiter in die Binnengewäſſer, wo ſie heranwachſen. Sobald die Geſchlechtsreife herannaht, beginnt im September die Auswanderung der Aale ſeewärts. Sie ziehen, ſobald ſie die Nordſee erreicht haben, in ihrer Mehrzahl jedenfalls durch den Engliſchen Kanal, zum Teil aber auch wohl nördlich um Schottland, zu jenen neu aufgefundenen Laichplätzen. Während der Wanderung erfolgt die Verwandlung zum Tiefſeefiſch: ein ſolcher männlicher Aal it am 1. September 1903 an der Küſte von Seeland gefangen worden. Er hatte Augen von 10 mm Durchmeſſer und ſehr ſtark ausgebildete Geſchlechtsorgane mit vollſtändig entwickelten Sperma— tozoen. Auf jenen fernen Laichplätzen angekommen, ſteigt der Aal in die großen Tiefen hinab und erledigt dort ſein Fortpflanzungsgeſchäft. Nun zu der Einwirkung dieſer Forſchungsergebniſſe auf die Praxis: Es iſt nach dem vor— geſagten klar, daß der Aalbeſtand ganz Nordeuropas abhängig iſt von der Einwanderung, die all— jährlich vom Atlantiſchen Ozean erfolgt, ebenſo aber auch, daß die einwandernden Aale ſtark ver— mindert werden müſſen durch tieriſche Verfolger, ferner durch atmoſphäriſche Einflüſſe, wie Strömungen und Winde. Die Maſſe der einwandernden Aale muß alſo abnehmen mit der zu— nehmenden Entfernung eines Platzes von den Laichplätzen. Das iſt auch tatſächlich der Fall: während in die öſtliche Oſtſee viel zu wenig Aale gelangen, iſt ihre Menge an manchen Stellen 233 der franzöſiſchen und engliſchen Küſte jo enorm, daß fie dort im fünften und ſechſten Stadium zu Millionen und aber Millionen gefangen werden, in gebackener Form dem menſchlichen Genuß, vielfach aber auch als Viehfutter dienen. An manchen Plätzen, z. B. im Briſtol-Kanal, ſind im Frühjahr viele Fiſcher mit dem Fang der Aalbrut beſchäftigt; Fänge von 500 Pfd. und mehr pro Fiſcher in einer Nacht ſind keine Seltenheit. Auf das Pfund, das etwa 10 Pf. koſtet, gehen nach einer Zählung, die ich an Ort und Stelle ausgeführt habe, 1000 bis 1100 Jungaale, ein Fiſcher vernichtet alſo in einer Nacht 500 000 Aale. Von hier aus ſoll nun, wie Schmidt zuerſt vorgeſchlagen hat, das Beſatzmaterial für die an der Oſtſee belegenen Länder entnommen werden. Schon heute wird in mitteleuropäiſchen Binnengewäſſern vielfach Aalbrut eingeſetzt, die aus Italien und Frankreich ſtammt, aber recht teuer iſt: M. 12. bis 15.— per 1000 Stück. Am Briſtol⸗Kanal bezahlt man in der Hauptfangzeit für 1000 Stück heute 10 Pf. Aus dieſen un- geheuren Beſtänden ſoll nun Aalbrut euch in die deutſchen Binnengewäſſer ausgeſetzt werden. Die Verpflanzung iſt neuerdings vom Deutſchen Fiſchereiverein verſucht worden. Die Durchführung des außerordentlich wichtigen Verſuchs ſcheint möglich zu ſein, wenn auch die Trans— portſchwierigkeiten ungewöhnlich große und die Transportkoſten ſehr hohe ſind. Am 8. und 22. April d. J. ſind zwei im Auftrage des Vereins in England angekaufte Transporte lebender Aalbrut in Kuxhafen eingetroffen, die in Süßwaſſerhältern, welche am Kuxhavener Fiſchmarkt eingerichtet ſind, zunächſt untergebracht wurden. Von dort ſind aus dieſen beiden Trans— porten 800 000 Stück Aalbrut in die Provinzen Hannover, Oſtpreußen und Pommern ver- ſandt worden. Es wird nunmehr vom Deutſchen Fiſchereiverein verſucht werden, noch in dieſem Jahre einen größeren Transport hinüberzunehmen. Noch eine andere Folgerung kann man aber aus den Ergebniſſen der däniſchen Forſchungen ziehen: es iſt ſicher, daß der einmal aus dem Süßwaſſer ausgewanderte Aal nicht zurückkehrt; ob er nach Erledigung des Fortpflanzungsgeſchäfts etwa zugrunde geht oder als Tiefſeefiſch weiter— lebt, ſteht noch nicht feſt. Da nun die däniſchen Forſchungen ergeben, daß vorläufig als einziger Laichplatz der nordeuropäiſchen Aale die 1000 m-Grenze des Atlantiſchen Ozeans in Betracht kommt, iſt es klar, daß alle Aale, die z. B. aus der Oſtſee auswandern, ſehr viel geringere Ausſicht haben, den Laichplatz zu erreichen, als z. B. die Aale, die aus den franzöſiſchen und engliſchen Ge— wäſſern kommen. Die dieſe Fragen bearbeitende Kommiſſion des Zentralausſchuſſes für die inter— nationale Meeresforſchung hat aus dieſer Sachlage ſchon die Konſequenzen gezogen und im vorigen Jahre empfohlen, den Ertrag der Aalfiſchereien in der Oſtſee durch Verbeſſerung der Fangmethoden nach Möglichkeit zu ſteigern und, wo es möglich iſt, alle auswandernden Aale wegzufangen. Dr Joh. Peterſen ſelbſt hat vorgeſchlagen, die bekannte Lichtſcheu des Aals zu benutzen, um ſeinen Fang zu ſteigern. In engen Gewäſſern ſollen die Aale durch elektriſches oder Azetylen— Licht zurückgehalten und auf ſolche Stellen hingeleitet werden, die im dunkeln bleiben. An dieſen Stellen werden die Fanggeräte, Reuſen oder andere, aufgeſtellt. Dr Peterſen hat, wie er mir mit— teilte, namentlich mit Azetylen-Scheinwerfern gute Erfolge erzielt und erwartet für die Zukunft große Erfolge von dieſer Methode. Der Deutſche Seefiſchereiverein hat im September 1906 eine Kommiſſion, beſtehend aus den Profeſſoren Henking, Schiemenz und dem Verfaſſer nach Comacchio entſandt, um die dort angewandten Aalfangmethoden zu ſtudieren, die bekanntlich die vollkommenſten ſind, die exiſtieren. Durch ein in den Abfluß der Lagunenteile eingebautes, kompliziertes Syſtem von feſten, aus Rohr— wänden beſtehenden Reuſen wird dort ein jo radikaler Fang betrieben, daß, wenn ſich in den Fang— geräten keine Undichtigkeiten befinden, tatſächlich kein Aal aus dem Gewäſſer entkommen kann. Die Frage, ob ſich dieſe radikale Fangmethode auch für unſere andersartigen Verhältniſſe an⸗ wenden läßt, wird eingehend geprüft werden. Auf alle Fälle aber muß auch von deutſcher Seite dahin geſtrebt werden, den Fang der abwandernden Aale, ſoweit es nur irgend möglich iſt, zuſteigern. IV. Tätigkeit des Kreiswanderlehrers für Fiſcherei in Oberbayern im Jahre 1907. Von Dr H. N. Maier. Die Vermutung, daß der Kreiswanderlehrer für Fiſcherei in Oberbayern ein reiches Arbeitsfeld vorfinden und ſowohl von Teichwirten und anderen Fiſchereiintereſſenten, als auch 254 von den Behörden ſtark in Anſpruch genommen werde, hat ſich in vollſtem Maße bewahrheitet. Aus allen Gebieten der Fiſcherei wurden zahlreiche Anfragen an mich gerichtet, die zum Teil ſchriftlich, durch mündliche Bureauauskunft oder in den meiſten Fällen auf Grund von Be— ſichtigung und Begutachtung an Ort und Stelle erledigt wurden. In der Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 1907 unternahm ich im ganzen 130 Dienſtreiſen und beſuchte in meinem Oberbayern umfaſſenden Dienſtbezirke 186 Drt- ſchaften in 22 Bezirksämtern. Dabei wurden 61 verſchiedene Flüſſe und Bäche (außer meh- reren kleineren Forellen- und Krebsbächen, ſowie zahlreichen Mühl- und Fehlbächen und Kanälen) beſichtigt, ferner 8 Seen, 242 Weiher und 21 verſchiedene Fiſchzuchtanſtalten. Mit 35 Fiſcherei- und landwirtſchaftlichen Vereinen bin ich in Verbindung getreten und wohnte im Berichtsjahre, abgeſehen von den nach Möglichkeit beſuchten Wochen- und Monats- verſammlungen des Bayeriſchen Landes-Fiſchereivereins, 40 Verſammlungen und Tagfahrten bei, wobei ich 23 Vorträge und Referate vor zuſammen 785 Zuhörern abgehalten habe. In 29 Fällen unternahm ich Dienſtreiſen zu Beſichtigungen oder Tagfahrten, Sitzungen uſw. als amt- licher Sachverſtändiger. Mein Schriftverkehr umfaßte im Berichtsjahre 610 Journalnummern, davon beziehen ſich auf den Verkehr mit Behörden (Kgl. Regierung, Bezirksämter uſw.) 239 Nummern, mit Vereinen 185 Nummern, und mit Privaten 186 Nummern. Außerdem hatte ich im Nebenamt als Schriftführer des Kreis-Fiſchereivereins deſſen auf 573 Journalnummern ſich belaufende Korreſpondenz zu erledigen reſp. zu überwachen. — Die Zahl der mündlichen Bureauauskünfte betrug 35. Die Art meiner Tätigkeit läßt ſich in drei Zweige einteilen, nämlich Arbeiten im Dienſte: a) der Bewirtſchaftung von Teichen und freien Gewäſſern (Flüſſe und Seen), b) des Fiſcherei— ſchutzes gegen Schädigungen durch Induſtrie, Landeskultur, Fiſchfeinde, Krankheiten uſw., e) des Vereinsweſens. In der Ueberzeugung, daß der Teich wirtſchaft gegenüber der Bewirtſchaftung der freien Gewäſſer, insbeſondere für die Zukunft, eine weit größere Bedeutung zukommt, inſofern als die Fiſcherei in den freien Gewäſſern mit der fortſchreitenden Kultur immer mehr im Kampfe mit der Induſtrie und Landeskultur zurückgehen wird, habe ich mein beſonderes Intereſſe der Hebung der Teichwirtſchaft, zumal im kleinbäuerlichen Nebenbetrieb zugewendet. Bezüglich der Karpfenteichwirtſchaft konnte ich die Bemerkung machen, daß es bei unſeren Kleinteichwirten meiſt noch an jeder Grundlage zu einer rationellen Wirtſchafts— methode fehlt. Die überall anzutreffenden Fehler beginnen ſchon bei der Anlage und Aus— wahl der Weiher und erſtrecken ſich insbeſondere auf die Wahl und Stärke des Beſatzmaterials, ferner auf Fütterung, Abfiſchung, Ueberwinterung uſw. Zur Hebung der Karpfenteichwirtſchaft habe ich, teils auf Aufforderung der Beſitzer oder Vereine, teils aus eigenem Antriebe, auf 33 Dienſtreiſen zuſammen 155 Karpfenweiher (darunter 15 Anlagen) beſichtigt und den Beſitzern derſelben am Weiher ſelbſt praktiſche Aufſchlüſſe über rationelle Bewirtſchaftung ihrer Weiher gegeben, Rentabilitätsberechnungen aufgeſtellt, Ratſchläge über Auswahl und Bezug von Be— ſatzmaterial, Futtermitteln uſw. erteilt und bei Weiheranlagen zum großen Teil an der Hand von mitgebrachten Holzmodellen die zweckmäßigſten Vorrichtungen erläutert. Außerdem habe ich in Fiſchereiverſammlungen in ſechs Vorträgen über die Grundbegriffe einer rationellen Karpfenteichwirtſchaft vor größerem Hörerkreiſe geſprochen und in den ſich daran knüpfenden, von mir für beſonders wichtig gehaltenen Diskuſſionen den einzelnen über ſpezielle Fragen aufgeklärt und das Verſtändnis meiner Ausführungen an der Hand von Modellen zu er— leichtern verſucht. Teilweiſe habe ich meine Vorträge ſo angeordnet, daß die Verſammlung zunächſt der Abfiſchung eines Weihers unter meiner Leitung beiwohnte. Den Hauptwert der Vorträge erblicke ich darin, daß durch ſie das Intereſſe an dem Gegenſtand geweckt werden ſoll, den größten praktiſchen Erfolg ſchreibe ich jedoch den Belehrungen des einzelnen an ſeinem eigenen Weiher zu. Schließlich befaßte ich mich noch in einem Schriftverkehr von Ss Schreiben, ſowie bei acht mündlichen Bureauauskünften mit den Grundlagen der Karpfen- teich wirtſchaft. Zur Förderung der Forellenteichwirtſchaft begutachtete ich auf 26 Dienjt- reiſen 75 Forellenweiher (darunter 20 Anlagen) und erteilte außer den Unterweiſungen an Ort und Stelle noch in einem Schriftverkehr von 54 Nummern und in 9 mündlichen Bureau— 5 e — 235 auskünften Ratſchläge über rationelle Forellenteichwirtſchaft. Mit der Produktion von Speiſe— fiſchen in Forellenweihern befaßte ich mich in zwei Vorträgen. Außer den erwähnten Karpfen- und Forellenteichen begutachtete ich noch 12 Weiher mit gemiſchtem Beſatz (Hecht, Schleien, Zander, Forellenbarſch uſw.). Im Berichtsjahre beſichtigte ich von größeren und kleineren Fiſchzuchtanſtalten zuſammen 21 (darunter 4 Anlagen) auf 26 Dienſtreiſen, ſtand 1 44 Schreiben in Schrift⸗ verkehr und erteilte fünf mündliche Bureauauskünfte. Während bei den größeren Fiſchzucht— anſtalten die Bewirtſchaftung meiſt in ſachkundigen Händen liegt, gaben dagegen die kleineren Anſtalten und Bruteinrichtungen häufig Anlaß zu Belehrungen und zur Erteilung von prak— tiſchen Ratſchlägen. Ferner war ich beſtrebt, die Fiſchzuchtanſtalten auch möglichſt beim Ab— jebe ihres Sum elD zu unterſtützen. e ſuchte 5 85 Br Santo e da⸗ linge zu 1 Von freien Gewäſſern habe ich im Berichtsjahre 61 fließende Gewäſſer und 8 Seen beſichtigt. Was zunächſt die fließenden Gewäſſer betrifft, ſo habe ich auf 46 Dienſtreiſen zuſammen 51 Flüſſe und 1 in Fragen der Bewirtſchaftung beſichtigt und begutachtet. Es iind die neben einer größeren Zahl von namenloſen Forellenbächen, Mühl- und Fehlbächen, ſowie Kanälen uſw. hauptſächlich die folgenden: Ammer, Amper, Alz, Auermühlbach, Aſchen— bach, Dorfen, Eittingerbach, Floſſingerbach, Gfällach, Glon, Glonn, Goldach, Gröben, Grün— bach, Grundbach, Hammerbach, Hindelbach, Hungerbach, Inn, Iſar, Iſen, Lech, Loiſach, Maiſach, Maukenbach, Mooſach (b. Fr.), Mooſach (b. Gr.), Oſternacher Ach, Paar, Peitnach, Pollingerbach, Prien, Reiſchachbach, Rotbach, Rott, Saalach, Salzach, Schleißheimerkanal, Schwabingerbach, Schwarzbauernbach, Schwillach, Sempt, Speckbach, Starzel, Strogen, Traun, Würm, Würm— kanal. — Meiſt wurden die biologiſchen Grundlagen für die Fiſcherei (Untergrund, Uferbeſchaffen— heit, Pflanzenwuchs, Nahrungsverhältniſſe uſw.) geprüft und die Beſitzer an Ort und Stelle auf die Bedingungen und Vorteile einer rationellen Bewirtſchaftung aufmerkſam gemacht, ſowie Bewirtſchaftungspläne aufgeſtellt. Ferner wurde als wichtigſtes Hilfsmittel für eine rationelle Bewirtſchaftung der Zuſammenſchluß der Fiſchereiberechtigten eines Gewäſſers zu gemeinſamer Beſetzung, Abfiſchung uſw. angeſtrebt. Außer in einem Schriftverkehr von 46 Nummern und vier Bureauauskünften wurden in vier Vorträgen die Grundlagen der Bewirtſchaftung fließender Gewäſſer dargelegt. Ueber die Bewirtſchaftung von Seen wurden in elf Dienſtreiſen und einem Schrift— verkehr von 24 Nummern Ratſchläge für die folgenden acht Seen gegeben: Abtsdorferſee, Chiem- ſee, Förchenſee, Kochelſee, Simſee, Staffelſee, Wagingerſee, Würmſee. Zur Förderung der Krebszucht wurden auf fünf Dienſtreiſen vier Krebsgewäſſer unterſucht und begutachtet und ein Vortrag über Krebspeſt abgehalten, ſowie elf Schreiben erledigt. Dem Schutze der Fiſcherei gegen ſchädliche Einflüſſe von außen, ſei es nun ſeitens der Induſtrie und Landeskultur, oder auch durch Fiſchfeinde, Krankheiten uſw., wurde beſonderes Intereſſe zugewendet. Dabei ging ich von der Ueberzeugung aus, daß zwar im Wettſtreit der Intereſſen der Induſtrie und Landeskultur einerſeits und der Fiſcherei ander— ſeits die letztere meiſt gegenüber den erſteren, als den höheren und wichtigeren, zurücktreten muß, daß aber bei allen derartigen Anlagen und Veränderungen möglichſt weitgehende Be— rückſichtigung der Fiſcherei geübt werden muß. Zur Hintanhaltung von Schädigungen durch Abwäſſer wurden in 16 Dienſtreiſen folgende ſieben Flüſſe beſichtigt: Dorfen, Glonn, Iſar, Mangfall, Mooſach, Saalach und Salzach, von denen das größte Intereſſe die durch das große Fiſchſterben vom 8. bis 9. November 1906 faſt völlig entvölkerte Salzach beanſpruchte. Insgeſamt wurden in Abwaſſerfragen 115 Schreiben erledigt, drei mündliche Bureauauskünfte erteilt und drei Vorträge abgehalten. Den ſchädlichen Einflüſſen von Stau werken wurde in ebenfalls 16 Dienſtreiſen bei folgenden acht Flüſſen entgegengetreten: Amper, Gfällach, Iſar, Iſen, Mangfall, Pollingerbach, Sempt, Strogen. Im Intereſſe der Fiſcherei wurden hierbei in einem Schriftverkehr von 92 Schreiben auf Grund von Ortsbeſichtigungen die erforderlichen Schutzvorrichtungen (Feinrechen, 236 Fiſchpäſſe uſw.) anempfohlen reſp. vorgeſchrieben. In neun Fällen war ich dabei als amt- licher Sachverſtändiger tätig, erteilte vier mündliche Bureauauskünfte und ſprach über dieſe Frage in zwei Vorträgen. Zum Schutze der Fiſcherei gegen Schädigung durch Korrektionen und Regulierungen an Flüſſen begutachtete ich auf 27 Dienſtreiſen die folgenden 15 fließenden Gewäſſer: Ammer, Amper, Alz, Dorfen, Floſſingerbach, Glonn, Gröben, Inn, Iſar, Loiſach, Mangfall, Meiſter— graben, Reiſchachbach, Salzach, Sempt. Dabei handelte es ſich hauptſächlich darum, die Profi- lierung möglichſt den natürlichen Verhältniſſen anzupaſſen und insbeſondere um die Offen— haltung von Altwäſſern. Die Erledigung dieſer Fragen beanſpruchte einen Schriftverkehr von 81 Schreiben, ferner zehn mündliche Bureauauskünfte und zwei Vorträge. In neun Fällen war ich dabei als amtlicher Sachverſtändiger tätig. Bezüglich der nachteiligen Folgen der Tieferlegung von Seen war ich durch ſechs Dienſtreiſen an den drei Seen: Chiemſee, Förchenſee und Kochelſee tätig. Der diesbezügliche Schriftverkehr umfaßte 27 Nummern. Zur Bekämpfung von Krankheiten und Fiſchfeinden beſuchte ich auf fünf Dienſtreiſen vier Gewäſſer reſp. Anſtalten und mehrere Weiher, hielt einen Vortrag und erledigte einen Schriftverkehr von 21 Nummern. Die hierbei in Betracht kommenden Krankheiten waren Koſtia- und Chilodon-Erkrankung, Verpilzung, Furunkuloſe, Darmentzündung, Krebspeſt. Von Fiſchfeinden machten ſich beſonders die Fiſchegel in Karpfenweihern, ſowie die Waſſerſpitzmaus und die Larven des Gelbbrandkäfers in Salmonidenweihern und Fiſchzuchtanſtalten unangenehm bemerkbar. In allen dieſen Fällen wurden Bekämpfungs- und Verhütungsmaßregeln erteilt und im übrigen die Intereſſenten auf die Kgl. Bayer. Biologiſche Verſuchsſtation für Fiſcherei in München verwieſen. Schließlich dienten zur Erledigung von Fragen über Fiſchereirecht acht Dienſt— reiſen, zwei mündliche Bureauauskünfte, zwei Vorträge (über Waſſergeſetz und Fijchereigejeß), ſowie ein Schriftverkehr von 33 Nummern. Ein weſentlicher Teil meiner Tätigkeit befaßte ſich mit der Hebung des Vereinsweſens. Im Berichtsjahre führte ich 40 Dienſtreiſen zum Beſuche von Verſammlungen in 35 Filcherei- und land wirtſchaftlichen Vereinen aus. Dabei ſind ſieben bezirksamtliche Tagfahrten inbegriffen, denen ich als amtlicher Sachverſtändiger zur Vertretung der Intereſſen der Fiſcherei anwohnte. Außerdem beſuchte ich möglichſt regelmäßig die Wochen- und Monatsverſammlungen des Baye— riſchen Landes-Fiſchereivereins, ſowie die Geſchäftsausſchußſitzungen des Kreis-Fiſchereivereins für Oberbayern. In dieſen Verſammlungen hielt ich im Berichtsjahre 23 Vorträge und Referate aus allen Gebieten des Fiſchereiweſens (Karpfenteichwirtſchaft, Salmonidenzucht, Fiſch— krankheiten, Fiſchereiſchutz, Waſſergeſetz und Fiſchereigeſetz, Aufgaben eines Fiſchereivereins uſw.); außerdem beteiligte ich mich an zahlreichen fiſchereilichen Diskuſſionen. Zur Erledigung von Vereins angelegenheiten hatte ich auf 27 Dienſtreiſen, ſowie in einem Schriftverkehr von 87 Nummern Gelegenheit. Im Berichtsjahre gab ich die Anregung zur inzwiſchen vollzogenen Gründung von zwei neuen Bezirks-Fiſchereivereinen: Bruck und Traunſtein. Außerdem war ich beſtrebt, die Vereine möglichſt eng aneinander und an den Kreis-Fiſchereiverein für Oberbayern und den Bayeriſchen Landes-Fiſchereiverein an— zuſchließen, und in die Einzelvereine neues Leben und regere Betätigung hineinzutragen. Zur Veranſtaltung von Ausſtellungen in Freiſing, Berchtesgaden und Roſenheim war ich in ſechs Dienſtreiſen und durch 17 Schreiben tätig. In den wohlgelungenen Fiſcherei— ausſtellungen in Freiſing und Roſenheim übte ich das Preisrichteramt aus. V. Der! Scheibenbarſch als Zierſiſch und feine Zucht. Von W. Rolle. Der Scheibenbarſch (Mesogonistius chaetodon) iſt der Ariſtokrat unter den Zierfiſchen; denn er iſt wohl der eleganteſte und ſchönſte aus ſeiner Sippe, ſpeziell der Barſche. Er wurde zuerſt von dem in Liebhaberkreiſen bekannten Wilh. Geyer im Jahre 1897 aus Nordamerika im- portiert und hat ſich ſeitdem das Bürgerrecht bei allen Kennern erworben. Die Pflege des Scheiben— a RE ok v N 237 barſches wurde in der erſten Zeit als ſehr ſchwer geſchildert und in Wirklichkeit erfordert der Fiſch außer der Fütterung keine Pflege. Man war nämlich gewöhnt, alle aus fremden Ländern kommenden Fiſche als wärmebedürftig zu pflegen und beachtete nicht, daß die Heimat des Scheibenbarſches in den gleichen Breiten wie Deutſchland liegt und danach annähernd auch dieſelben Temperatur— verhältniſſe aufzuweiſen hat. Und eben ſeiner Kälteunempfindlichkeit wegen iſt er geeignet wie kein anderer Zierfiſch zur Zucht in unſeren heimatlichen Teichen und Tümpeln. Das Aeußere des Scheibenbarſches wirkt, wie ſchon oben angedeutet, beſtechend. Der ellipſenförmige, platte Körper iſt in der Grundfarbe hellbraun und wird von einer beſtimmten Anzahl ſenkrechter, ſchwärzlicher Streifen durchquert. Die Floſſenfärbung iſt prächtig und zeigen die Bauchfloſſen ſogar ein herrliches Rot. Die Haltung des Fiſches iſt unvergleichlich; kein mir bekannter Fiſch ſchwimmt mit ſolch einer majeſtätiſchen Ruhe und Grazie durch das Waſſer wie der Scheibenbarſch. Der ausgewachſene Fiſch wird eine Größe von acht Zentimeter erreichen, jedoch im Aquarium habe ich noch keinen über ſechs Zentimeter großen Scheibenbarſch geſehen. Die Beſtimmung des Geſchlechts bei den einzelnen Fiſchen iſt ſchwer, nur während der Laichzeit oder kurz vor dieſer iſt es möglich, das Geſchlecht ausfindig zu machen, das Weibchen hat dann einen runderen Körper. Die Laichzeit des Scheibenbarſches beginnt ſchon im März und dauert je nach den Witterungs— verhältniſſen bis in den Herbſt hinein. Darum iſt die beſte Zeit des Ausſetzens in die Teiche Ende März oder Anfang April, wenn der Winter endgültigen Abſchied genommen hat und wir nicht mehr mit ſtrengem Froſt zu rechnen haben. Der Fiſch muß nicht nur pärchenweiſe ausgeſetzt werden, weil ſich die beiden Tiere in einem größeren Gewäſſer verlieren würden; zehn bis zwölf Exemplare würde ich als geringſte Menge betrachten. Um den Fiſch zur Zucht zu bringen, iſt nun vor allen Dingen für gute und reichliche Fütterung zu ſorgen und zwar möglichſt lebendes animaliſches Futter; denn Ameiſeneier u. dgl., wie man ſie dem Goldfiſch vorwirft, verachtet der Scheibenbarſch; er ſtirbt lieber den Hungertod. Das beſte Futter für den Scheibenbarſch bilden die Waſſerflöhe (Daphnia), die in manchen Tümpeln in koloſſalen Mengen anzufinden ſind. Sind dieſe Daphnien nicht aufzutreiben, ſo füttere man kleine Regenwürmer, die eine Delikateſſe des ſchwarz— gebänderten Sonnenfiſches (auch ein jedenfalls beſſer gewählter Name für den Scheibenbarſch) bilden. In Punkto Zwei ſind nur gut mit Waſſerpflanzen ausgeſtattete Teiche zur Zucht zu wählen; in kahlen, pflanzenloſen Teichen geht der prächtige Geſelle ein. Auch eine gewiſſe Brutpflege übt der Scheibenbarſch aus; das Männchen behütet treu und brav die vom Weibchen auf kleinen Steinchen abgeſetzten Eier, fächelt dieſen mit den Bruſtfloſſen neuen Sauerſtoff zu und bewahrt ſie vor dem Gefreſſenwerden von ſeiten neidiſcher Fiſcheiergourmands. Nach dem Ausſchlüpfen der Jungtiere führt auch der Fiſchvater ſeine Kinderſchar im heimatlichen Teich ſpazieren, bis die jungen Fiſche einer nach dem andern dem Vater Valet ſagen und auf eigenen Füßen auf die Wanderſchaft gehen. Jedoch zeigen die elterlichen Fiſche oft kannibaliſche Gelüſte, und ſchon manche Brut iſt durch die Gier der alten Fiſche vernichtet worden; dieſem Uebelſtand läßt ſich nur durch fleißige und aufmerkſame Fütterung abhelfen. Die Zuchterfolge bei einzelnen Paaren ſind je nach der Größe des Elternpaares verſchieden, bei ausgewachſenen Tieren laſſen ſich von einer Brut bis 600 Jungtiere erzielen. Zweckmäßig iſt es, die Jungtiere, ſo viel wie es möglich iſt, in einem anderen Teiche großzuziehen, man hat durch dieſe Maßnahme mehr Hoffnung und Glück für folgende Bruten. Die jungen Scheibenbarſche können, wenn ſie gut gefüttert werden, in fünf Wochen einen Zentimeter Größe erreichen und ſind dann ſchon den Alten in allen Beziehungen ähnlich. Binnen eines Jahres werden die jungen Tierchen laichreif und ſchreiten bei einer Größe von drei Zentimetern ſchon mit Erfolg zur Brut. So iſt, meiner Ueberzeugung nach, der Scheibenbarſch beſtimmt, eine glänzende Einnahme— quelle für den erfolgreichen Zierfiſchzüchter zu bilden, wenn auch das Anlagekapital, bei dem hohen Preis der Tiere, ein beträchtliches iſt. Abſatz für die erzielten Jungtiere erzielt man jederzeit; denn die Konkurrenz ſeitens der Züchter in Aquarien hat der Freilandbeckenbeſitzer nicht zu fürchten. Der Scheibenbarſch laicht nämlich höchſt ſelten und wenn, dann nur in geräumigen Aquarien unter Vorhandenſein beſonders glücklicher Umſtände ab. M. 6.— iſt der Minimalſatz für ein Pärchen Scheibenbarſche; was bei einer erfolgreichen Zucht im Jahre für ein Kapital daraus entſtehen kann, läßt ſich wohl leicht berechnen. Käufer iſt jede Zierfiſchhandlung, auch vermittelt die „Zierfiſch— 238 züchtervereinigung Hamburger Liebhaber“ zu Hamburg (Jahresbeitrag M. 1.—) gerne den Ver— kauf von Zierfiſchen. Daß auch den natürlichen Feinden des Fiſches und der Fiſchbrut beſondere Beachtung geſchenkt werden muß, erſcheint wohl ſelbſtverſtändlich. Fröſche, überhaupt alle Lurche ſind ängſtlich von dem Teiche fernzuhalten und ſind etwaige Laichklumpen ſofort an das Land zu ziehen und zu vernichten. Auch die Waſſerkäfer, beſonders der Gelbrandkäfer, ſind eifrige Nachſteller der Fiſchbrut. Auch übe man Vorſicht bei Daphnienfütterung, daß nicht die verruchten Süß— waſſerpolypen mit in den Zuchtteich geſchleppt werden; denn einmal eingeſchleppt, ſind die Polypen nicht wieder auszurotten. Darum iſt bei jedesmaliger Fütterung das lebende Futter auf ſeine abſolute Reinheit in klarem Waſſer zu prüfen, ehe man ſich den Teich für immer verſeucht. Um dieſem vorzubeugen, empfehle ich eine beſondere Daphnienzucht anzulegen und will im nach— ſtehenden die erforderlichen Bedingungen und Vorſchriften dafür angeben. Ein möglichſt großer Bottich wird in die Erde verſenkt und zwar an einem möglichſt ſonnenreichen Orte. Dann wird der Bottich ca. 80 Zentimeter hoch mit Waſſer gefüllt und mit drei Schaufeln Taubenkot und Kuh- miſt tüchtig verrührt. Jetzt werden eine Anzahl Daphnien eingeſetzt, und nach einigen Wochen haben ſich dieſe Tierchen ſo koloſſal vermehrt, daß man Futter genügend vorrätig hat. Für größeren Bedarf empfiehlt ſich die beſondere Anlage eines kleinen Daphnienzuchtteiches, der ähnlich wie die kleine Zuchtanlage hergeſtellt werden muß. Erwähnen will ich noch, daß ganz flache wie ſehr tiefe Teiche der Scheibenbarſchzucht nicht förderlich ſind, eine Waſſertiefe von 1 bis 1½ m it dem Fiſch am zuträglichſten. Der Bepflanzung des Teiches hilft man nach durch Hineinwerfen einiger Ranken Waſſerpeſt (Elodea); dieſe wird binnen kurzer Zeit das ganze Gewäſſer durchwuchern, ohne beſonderen Bodennährgrund zu fordern. So glaube ich die Wirtſchaftsfiſchzüchter auch einmal auf eine ihnen naheliegende Domäne gewieſen zu haben, auf der ſie ihr Wiſſen und Können verwerten können. Ich kann den Scheiben— barſch wirklich nur auf das Beſte empfehlen und will hoffen, bald gute Erfolge von etwaigen Verſuchen dieſes oder jenes Züchters zu hören. VI. Die Ausfeßung von Fiſchen in den Vereinigten Staaten von Nordamerika. Das Bureau für Fiſcherei des „Department of Commerce and Labor“ hat ſoeben ſeinen Jahresbericht für das Jahr 1907 erſtattet, welcher zeigt, in welch rieſigem Umfange die künſt— liche Fiſchzucht in den Vereinigten Staaten betrieben wird. Das „Bureau of Fisheries“, deſſen Haupttätigkeit in der Vermehrung des Beſtandes an nützlichen Produkten des Waſſers beſteht, betrachtet es als ihre vornehmlichſte Aufgabe, durch künſtliche Vermehrung den Beſtand ſowohl des Meeres als auch der Seen, Ströme, Flüſſe und Bäche an Fiſchen zu erhalten und zu vermehren. In Mengen von vielen Millionen werden jährlich die in erſter Linie als Handelsware in Betracht kommenden Arten gezüchtet und aus— geſetzt; die Süßwaſſerfiſche hauptſächlich in den großen Küſtenflüſſen und den Binnenſeen, die marinen Arten auf den an den Küſten gelegenen Fiſchgründen des Atlantiſchen Ozeans. Hier ſind vor allem zu nennen die verſchiedenen Lachsarten, der Maifiſch, der Whitefiſh (eine Core— gonenart), der gelbe und der weiße Barſch, der Dorſch und die Flunder. Im Vergleich hierzu ſpielen die Fiſche der oberen Flußſtrecken nur eine untergeordnete Rolle. Immerhin in recht anſehnlichen Mengen werden unter dieſen gezüchtet: der ſogenannte Landloöcked-Lachs (Salmo sebago), verſchiedene Forellenarten, eine Aeſchenart, einige Welsarten u. a. Die Forellenarten werden künſtlich vom Ei aus gezüchtet und zur Gewinnung dieſer ſowohl Wildfiſche als auch Zuchtfiſche verwendet. Andere Arten, z. B. die Welſe, werden von geſchlechtsreifen Fiſchen gewonnen, die man zum Ablaichen in Teichen hält. Schließlich wird eine nicht geringe Menge anderer Fiſcharten in den überſchwemmten Gebieten des Miſſiſſippi und Illinois geſammelt, und meiſt ſofort in den Hauptſtrom zurückverſetzt. Bei dem Ausſetzen der Fiſche befolgt das Bureau, wenn keine anderen Gründe dagegen ſprechen, den Grundſatz: die Fiſche in diejenigen Gewäſſer auszuſetzen, aus denen die Eier oder die Muttertiere ſtammen. Je nach Art, dem Beſtand der Züchtereien und der Leichtigkeit der 239 Aufzucht werden die Fiſche in verſchiedenen Stufen der Entwicklung ausgeſetzt. Diejenigen Fiſcharten, wie z. B. der Maifiſch, der Whitefiſh, die Seeforelle (Cristivomer namaycush), der Dorſch u. a., die in vielen Millionen gezüchtet werden, werden natürlich als Brut ausgeſetzt, und zwar gewöhnlich kurz bevor der Dotterſack vollſtändig reſorbiert iſt. Der Atlantiſche und der Landlocked-Lachs, ſowie verſchiedene Forellenarten werden bis zu Setzlingen von 3 bis 15 em Länge gezüchtet, ſoweit es der Raum in den Zuchtanſtalten geſtattet; die übrigen werden als Brut ausgeſetzt. Das Bureau hat im Jahre 1907 mehr als 50 verſchiedene Fiſcharten und die Hummer gezüchtet. Im Vergleich mit früheren Jahren iſt die Geſamtmenge der ausgeſetzten Eier und Fiſche wieder ganz gewaltig gewachſen: Im Jahre 1905 betrug dieſelbe 1 759 475 039 Stück, und in dieſem Berichtsjahre beläuft ſich dieſelbe auf 2 511597 377 Stück, alſo wieder eine rieſige Zunahme! Nachfolgende Tabelle gibt eine Ueberſicht über die Verteilung der ausgeſetzten An— zahl aus den verſchiedenen Fiſcharten. Setzlinge, Art Eier Brut ee Im ganzen wachſene Catfish (eine Wels art) — nn 168 426 168 426 kon (Dhadı) “u... 2.0... 635 000 70 594 150 — 71 229 150 Whitefish (eine Coregonenart) 89 899 000 226 218 0000 — 316 117 000 Seehering (Lake herring, eine Coregonenart 9 040 000 50 000 000“ — 59 040 000 Chinool-Lachs (Oncorhynchus tschawytscha) 78 587 705 17562092 7 — 96 154 797 Silber⸗Lachs (Oncorhynchus kisutch) . . 160 000 3 636 952 — 3796 952 Blaurückiger Lachs (Oncorhynchus nerka) == 58 835 055 ae 58 835 055 Buckliger Lachs (Oncorhynchus gorbuscha) — m 11 641 11 641 Ertehlfonnoreller. tue ytar,e. 20% ann 150 000 1 235 834 79 218 1 465 052 Regenbogenforellle 599 500 298 915 2 056 177 2 954 592 Atlantiſcher Lachs (Salmo salar) — 2156 852 39 830 2 196 682 Landlocked-Lachs (Salmo sebago) . . . 150 000 177 886| 249 723 577 609 Schwarzgefleckte Forelle (Salmo lewisi) 490 000 5 323 130 1 382 050 7195 180 Loch Leven-Forelle (S. trutta levenensis) — — 67 000 67 000 Seeforelle (Critovomer namaycush) . . 23 520 000 27344 532 3 388 600 54 253 132 Bachſaibling (Salvelinus fontinalis ) 921 237 5 434 302 3 504 348 9 859 887 Sunapee-Forelle (Salvelinus aureolus) . — 2131650, — 213 163 Aeſche (Thymallus montanus) . . . . . 200 000 1814 200 — 2 014 200 e eirss , 2 ken are — — 8 000 8 000 Verſchiedene Forellenbarſcharten — 152 197 548 333 700 530 Sonnenfiſch (Lepomis pallidus) . . — 5900| 36 070 61 970 Hechtbarſch (Stizostedion vitreum) . 257 150 000] 370 773 000 — 627 923 000 Gelber Barſch Perca flavesceus . . . 10 400 000 257 228 700 14 665 267 643 365 Schwarzgrundel (Roccus lineatus) 2 000 000 6 737 5000 — 38737 500 Weißer Barſch (Morone americana) — 249 169 0000 —. 249 169 000 Dorſch Gadus callar ia — 235 422 0000 — 235 422 000 Amerik. Flunder (Pseudopleuronectes amer.) — 178 625000 — 178 625 000 Schellfiſch (Melanogrammus aeglefinus) — 2 499 000 — 2 499 000 Pollackdorſch (Pollachius vireus) — 86 299 000 — 86 299 000 ee eee , ee — 450 000 — 450 000 Hummer (Homarus americanus) — 167 909 000 494 167 909 494 Zuſammen | 473 902 442 2.026 120 36011 574 575| 2511 597 377 240 Die Ausfuhr von Eiern ins Ausland belief ſich im Jahre 1907 auf 3 797 500 und verteilte ſich auf folgende Länder und Fiſcharten: Land Fiſchart Anzahl Neu⸗Seeland .. Whitefiſh 2 000 000 „ . . Lake herring 1 000 000 A . . Chinook Lachs 500 000 Jop an Regenbogenforelle 87 000 Canada . . . Seeforelle 200 000 Frankreich ... Stahlkopfforelle 10 000 Zuſammen 3797 000 Aus den oben angeführten Zuſammenſtellungen erſieht man die ſegensreiche Tätigkeit, welche das „Bureau of Fisheries“ in den Vereinigten Staaten entfaltet und mit was für gerade— zu erſtaunlich großen Mengen in jenem Lande die Fiſchzucht betrieben wird. R. VII. Vermiſchte Mitteilungen. Kann der Fiſchereiberechtigte ſich bei Ausübung der Fiſcherei eines Gehilfen bedienen? Ob und wieweit der Fiſchereiberechtigte bei Ausübung des Fiſchfanges einen Gehilfen zuziehen kann, hat, wie wir der „Crefelder Zeitung“ entnehmen, der Strafſenat des Kölner Oberlandesgerichts am 25. April d. J. eine Entſcheidung gefällt: Ein gewiſſer P., der einen Erlaubnisſchein zum Betrieb der Fiſcherei in der Moſel mit allen Fang⸗ geräten beſitzt, ſtellte von einem Nachen aus den Fiſchen mit einem ſogenannten Wurfnetz nach. In ſeiner unmittelbaren Nähe befand ſich ſein Sohn, der in den Gewächſen des ſeichten Uferwaſſers mit den Händen den Fiſchen nachſtellte. Gegen den Sohn des P. wurde dieſerhalb Anklage wegen unberechtigten Fiſchens auf Grund des § 370 Nr. 4 StGB. erhoben. Das Schöffengericht und die Strafkammer des Landgerichts zu Trier in der Berufungsinſtanz ſprachen den Angeklagten frei. Die Strafkammer führt zur Begründung ihrer Entſcheidung aus, daß, weil die Fiſcherei nicht mit allen Fanggeräten und erſt recht nicht mit beſtimmten Geräten, z. B. Wurfgarn, ſich vom Nachen aus von einer Perſon allein betreiben laſſe, ſo ſchließe die fragliche Erlaubnis notgedrungen die Befugnis in ſich, bei dem Fiſchfang mindeſtens einen Gehilfen mitführen zu dürfen. Das Fiſchen des Angeklagten könne unter dieſen Umſtänden nicht als widerrechtlich angeſehen werden, weil der Vater des Angeklagten dieſen bei der perſönlichen Ausübung der Fiſcherei als Gehilfen zugezogen hat. Auf erhobene Reviſion hob der Strafſenat des Kölner Oberlandesgerichts durch eingangs genannte Entſcheidung das landgerichtliche Urteil auf und wies die Sache mit folgender Begründung in die Vorinſtanz zurück: Die Staatsanwaltſchaft rügt mit Recht Verkennung des Begriffes der Täterſchaft, denn wenn der Angeklagte, während der Vater ſich im Nachen befand, in der Nähe des Ufers den Fiſchen mit der Hand nachſtellt, ſo hat er offenbar eine ſelbſtändige Tätigkeit entwickelt, die von dem Fiſchen des Vaters mittels Wurfgarnes unabhängig war. Verpflanzung von Schollenbrut im Limfjord. Der Limfjord, der die Halbinſel Jütland von Oſten nach Weſten durchzieht und ſowohl mit der Nordſee als auch mit der Oſtſee in offener Verbindung ſteht, iſt in ſeinem weſtlichen Teil, dem ſogenannten Niſſum Bredning, von einer Unzahl kleiner Schollen bevölkert, die aber infolge von Nahrungsmangel und Uebervölkerung nie ihre volle Größe erreichen, ſondern, ſelbſt drei bis fünf Jahre alt, kaum größer als eine Hand werden. Da die übrigen Teile des Fjordes nur mittelmäßig von Schollen bevölkert werden, hat man ſchon ſeit mehreren Jahren, wenn auch nur in beſcheidenem Umfange, Schollenbrut von der übervölkerten Strecke in dieſe eingeſetzt. Die guten Reſultate, die man mit dieſer Verpflanzung erzielte, ermunterten dazu, auch im großen Maßſtabe dieſe Ausſetzungen auszuführen, und ein Regierungsbeitrag von über 15 000 Kronen, ſowie das neue Geefijcherei- geſetz für Dänemark, nach welchem bis zu 25 000 Kronen jährlich vom Staate für Fiſchausſetzungen genehmigt werden, ermöglichten es, daß in dieſem Jahre 1 300 000 Schollen vom Niſſum Bredning in die mittleren Teile des Limfjords ausgeſetzt werden konnten. Schon früher war durch Verſuche feſtgeſtellt worden, daß der Zuwachs der Schollen auch in dieſen neukultivierten Teilen des Fjordes 241 ein ganz gewaltiger iſt: jo erreichen im Frühjahr ausgeſetzte untermaßige Schollen bis zum Herbſt ein Gewicht von ¼ bis 1 Pfd., d. h. eine Scholle, die beim Ausſetzen einen Wert von ungefähr 1 Pf. repräſentiert, erreicht im Herbſt einen Wert von 30—40 Pf. Beſonders erwähnenswert iſt noch der Umſtand, daß die Fiſcher, um nicht die ganzen Ausſetzungen illuſoriſch zu machen, aus eigenem Antrieb bei der Regierung um Feſtſetzung beſtimmter Schutzmaßregeln eingekommen ſind. Dieſem Wunſch iſt auch vom Miniſterium entſprochen worden und für beſtimmte Strecken des Limfjordes iſt ein Minimalmaß von 30 em Länge feſtgeſetzt und auch die Schonzeit verlängert worden. Die Fiſcherei Rußlands. Wie die Mitteilungen des Deutſchen Seefiſcherei— vereins berichten, wird der jährliche Ertrag der Fiſcherei Rußlands von einer der erſten wiſſen— ſchaftlichen Autoritäten auf dem Gebiet der ruſſiſchen Fiſcherei, N. A. Borodin, auf 1120 Mil- lionen kg geſchätzt. Außer den in Binnengewäſſern gefangenen Fiſchen ſind hieran beteiligt: das Kaſpiſche Meer mit ungefähr 19,04 Millionen kg, die Oſtſee und das Weiße Meer zuſammen mit 34,72 Millionen kg, das Schwarze und das Aſowſche Meer mit 16,80 Millionen kg, während das Nördliche Eismeer und der Stille Ozean nur 6,32 Millionen kg beitragen. Die Fiſcherei im Uralſee liefert 4,8 Millionen kg, die von Sachalin und Kamtſchatka zuſammen 72 Millionen kg und der Ertrag der Amurfiſcherei beträgt 64 Millionen kg. Von den verſchiedenen Hauptfiſcharten werden jährlich gefangen: 33,6 Millionen kg Stör 44,8 7 ” Lachs 192 75 „ Karpfen und Barſch 152 5 „ Hering 40 1 „ verſchiedene andere Seefiſche. Der relativ ſehr geringe Herings- und Seefiſchfang iſt die Folge von dem ungünſtigen Zu— ſtand, in welchem ſich noch die ruſſiſche Seefiſcherei befindet. Außer den angeführten Fiſcharten werden noch ungefähr 64 Millionen kg Süßwaſſerfiſche gefangen. Obgleich in Rußland Fiſch— zucht und Fiſcherei erſt auf den erſten Stufen der Entwicklung ſtehen und trotzdem bis vor kurzem im Kaſpiſchen, Aſowſchen, Schwarzen und Baltiſchen Meer und in den großen Süßwaſſerſeen die ſchonungsloſeſte Raubfiſcherei geherrſcht hat, iſt der Ertrag der ruſſiſchen Fiſcherei doch ganz hervorragend und übertrifft dreimal den von Amerika, fünfmal den von Großbritannien und ſechzehnmal den von Frankreich. Auktionsſtatiſtik deutſcher Seefiſchmärkte. Nach dem Jahresbericht der Fiſchereibetriebsgenoſſenſchaft betrug die Menge der im Jahre 1907 am Fiſchereihafen zu Geeſtemünde verſteigerten Fiſche 70 098 999,5 Pfd. Dazu kamen noch 31 633 Stück Tajchen- krebſe und 36 825 Auſtern. Der Geſamtwert belief ſich auf M. 7 174 299.81; pro Pfund wurden im Durchſchnitt 10 ½ Pf. erzielt. In Bremerhaven wurden in den ſtädtiſchen Fiſch— auktionshallen 8 908 188,5 Pfd. Fiſche, 7499 Stück Taſchenkrebſe und 1815 Stück Auſtern verſteigert. Insgeſamt betrug der Umſatz M. 944 207.21 und 1 Pfd. Fiſche koſtete im Durchſchnitt 10,6 Pf. In Altona betrug der Wert der Fiſchauktionen M. 4733 243.39, in Hamburg M. 3 528 931.02 und nach Mitteilungen der Deutſchen Dampffiſcherei-Geſellſchaft „Nordſee“ in Nordenham M. 1 242 574.—. Die däniſche Station für Süßwaſſerfiſcherei in Hanſted. Die däniſche ſtaatliche Station für Süßwaſſerfiſcherei in Hanſted hat die Unterſuchung von Fiſch— krankheiten in ihr Programm aufgenommen. In einem Zirkular fordert ſie zur Einſendung von kranken Fiſchen auf, und teilt mit, daß Unterſuchung und Ratſchläge unentgeltlich ſind. Der Leiter der Station, Magiſter C. V. Otterſtröm, hat ſeine Studien über Fiſchkrankheiten und ihre Behandlung an der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für] Fiſcherei in München gemacht. Hechtſterben in Bodenwöhr. In den hechtereichen, 500 Tagwerk großen ſtaatlichen Weihern in Bodenwöhr iſt vor etwa 14 Tagen unter den Hechten eine Krankheit aus— gebrochen, die ein maſſenhaftes Abſterben dieſer Fiſche zur Folge hat. Hunderte von bis zu vier Pfund ſchweren Hechten konnten verendet am Ufer liegend gezählt werden, die von den zahlreich ſich einfindenden Raben verzehrt wurden. Die Krankheitsurſache iſt unbekannt. 242 Krebspeſt in Mecklenburg. Schon im Herbſt v. J. ſtarben, wie das „Mecklenburger Tageblatt“ mitteilt, im Rödliner See und auch in den aufwärts gelegenen Gewäſſern, die mit ihm in Verbindung ſtehen, die Krebſe an der Krebspeſt aus. Während der Wintermonate hat ſich die Seuche auch im Wanzkaer See und im Nonnenbach, die ſonſt einen großen Reichtum der beliebten Kruſtentiere aufzuweiſen hatten, weiter verbreitet, ſo daß die Krebſe in allen dieſen Gewäſſern total ausgerottet ſind. N Die Krebspeſt in Finnland. In der früher frebsreichen Kumo-Alf hat die Krebspeſt, wie die „Fiskeritidskrift för Finland“ mitteilt, im vergangenen Sommer furchtbar gewütet. Haufenweiſe lagen die toten Krebſe am Rande des Waſſers; lebend wird kaum ein einziger mehr geſehen. So greift die verheerende Seuche immer weiter um ſich; faſt kein Land in Europa iſt von ihr verjchont. Teilweiſer Erſatz für den Seidendarm. Dem Seidendarme erwächſt, wie die „Oeſterreichiſche Fiſchereizeitung“ mitteilt, durch eine aus Kunſtſeide hergeſtellte Schnur eine gewaltige Konkurrenz. Dieſe neuen Schnüre ſind von einer ſtaunenswerten Feinheit und Haltbarkeit. Sie kommen derzeit auf den Markt in Längen bis zu 5 m und in verſchiedenen Stärken. Selbſtverſtändlich beſteht die Schnur, die übrigens auch gefärbt werden kann, aus einem einzigen Stücke und enthält nicht etwa Knoten. Neben der Haltbarkeit weiſt ſie auch den Vorteil auf, daß ſie trocken geknüpft werden kann. Freilich bedarf es noch einer längeren Probezeit, um mit Ver— läßlichkeit ermeſſen zu können, ob das neue Produkt geeignet iſt, den Seidendarm endgültig aus ſeinen meiſten Poſitionen verdrängen zu können. Das eine hat der Seidendarm wohl voraus: die Durchſichtigkeit. Anderſeits aber iſt ſein Konkurrent von einer Billigkeit, die dem ehrwürdigen Gutfaden ſehr gefährlich werden kann. Es wäre weiter ſehr von Vorteil, wenn die neue Schnur auch zur Verwendung von Gimp herangezogen werden könnte. Ein eigenartiger Unfall eines Anglers. Ein eigenartiger Unfall er— eignete ſich vor kurzem in der Nähe von München. In Unterföhring angelte ein Palier in der Iſar. Beim Herauswerfen der Angel berührte dieſe den Draht der Hochſtromleitung des Moos— burger Elektrizitätswerkes. Der Angler erhielt einen gewaltigen elektriſchen Schlag und erlitt ſo ſchwere Brandwunden am Körper, daß ihn die Sanitätskolonne in ſeine Wohnung verbringen mußte. Der Grund dieſes ſehr eigenartigen Unglücksfalles liegt darin, daß die Angelleinen an ſich gute Leiter ſind und ihre Leitfähigkeit durch die Feuchtigkeit nur noch erhöht wird. Angler werden gut tun, ſich dieſen Vorfall zu merken. VIII. Vereinsnachrichten. Fiſcherei⸗Verein für die Provinz Weſtfalen. Protokoll über die Vorſtandsſitzung am 27. März 1908, abgehalten in Münſter im Geſchäftsgebäude der Landwirtſchaftskammer. Anweſend ſeitens des Vorſtandes: 1. Geh. Regierungsrat Dr Federath, 2. Kommerzien⸗ rat W. Brügmann, 3. Zivilingenieur Nuyken, 4. Meliorationsbauinſpektor Matz. Außer⸗ dem: 5. Regierungsrat Weber, als Kommiſſar des Herrn Oberpräfidenten, 6. Geh. Re— gierungsrat Profeſſor Dr König, 7. Dr Gerland, Generalſekretär der Landwirtſchafts— kammer. Der Vorſitzende eröffnet die Sitzung um 111 Uhr mit der Begrüßung der Erſchienenen, insbeſondere der Vertreter der Behörden. Die Tagesordnung gelangt wie folgt zur Erledigung: 1. Biologiſche Abteilung der landwirtſchaftlichen Verſuchsſtation zu Münſter. Nach ein⸗ gehender Beratung wird beſchloſſen, den Antrag des Vorſtehers der landwirtſchaftlichen Ver— ſuchsſtation vom 21. Februar d. J., betreffend die Verwendung der im Jahre 1907 bei Bejol- dung des Biologen infolge zeitweiſer Vakanz erzielten Erſparniſſe in Höhe von M. 1155.— zur Fertigſtellung einer großen wiſſenſchaftlichen Arbeit „über das Fiſchfleiſch als Nahrungsmittel im Vergleich zu den anderen Fleiſchſorten“, befürwortend an den Vorſtand der Landwirtſchafts— kammer weiterzugeben. 2. Unterſtützungsgeſuche für 1908. Nach einer Mitteilung des Herrn Regierungskommiſſars hat der Herr Oberpräſident dem Fiſchereiverein aus erzielten Erſparniſſen kürzlich M. 300.— 245 überwieſen, und iſt es nicht unwahrscheinlich, daß noch ein weiterer Betrag von M.E300.—, welcher bei der Generalkommiſſion unverwendet geblieben iſt, dem Fiſchereiverein ſpäter überwieſen werden wird. Es würden mithin zur Verfügung ſtehen: a) die gewöhnlichen Mittel in Höhe von M. 2800.—, b) aus Erſparniſſen des Herrn Oberpräſidenten M. 300.—, zuſammen M. 3100.—. Nach Beſprechung der vorliegenden Anträge werden 21 verſchiedenen Fiſchereivereinen Unterſtützungen in der Höhe von M. 100.— bis M. 300.— bewilligt. Insgeſamt find für dieſelben M. 3400.— vorgeſehen. Der Vorſitzende wird ermächtigt, eine entſprechende Kürzung der Beihilfen vorzunehmen, falls der von der Generalkommiſſion erübrigte Betrag dem Fiſchereiverein nicht voll oder gar nicht überwieſen werden ſollte. 3. Wahl eines Delegierten für den XVI. Deutſchen Fiſchereirat. Als Delegierter wird der Vorſitzende, als Vertreter der ſtellvertretende Vorſitzende gewählt. 4. Erlaß einer Anweiſung für die ſtaatlichen Fiſchereiaufſeher. Nach einem Referat des Oberfiſchmeiſters über das von dem Kaiſerl. Baurat Doell zu Metz kürzlich herausgegebene Werkchen: „Dienſtvorſchriften und Dienſtaufträge für Fiſchmeiſter, Fluß-, Teich- und Fiſcherei— wärter“, iſt man allgemein der Anſicht, daß das Werkchen wegen ſeines wertvollen Inhalts die größte Verbreitung verdient. Es iſt in erſter Linie für die Fiſchereiaufſeher an den ſchiffbaren und größeren nicht ſchiffbaren Flüſſen geſchrieben. Es wird daher beſchloſſen, die Beſchaffung in Anregung zu bringen für die Lokalwaſſerbaubeamten der Provinz, ſo wie für alle ſtaatlichen Fiſcherei— aufſichtsbeamten an der Ruhr, Lippe, Ems und Weſer (ſoweit dieſe Flüſſe ſchiffbar ſind) und am Dortmund-Ems-Kanal. 5. Kgl. Fiſchzuchtanſtalt Fürſtenberg. a) Der Oberfiſchmeiſter macht der Verſammlung Mitteilung vom Wirtſchaftsergebnis für 1907, welches für den Unterpächter einen Reingewinn von rund M. 2800.— ergeben hat. b) Der Kreuzſche Entwurf vom 20. März 1908, betreffend Herſtellung eines ſiebenten Teichs im Anbachtale, wird von der Verſammlung genehmigt. Sofern der Unterpächter Rameil die Ausführung trotz der hohen Koſten (M. 1750.— bei 55 Ar Größe) wünſcht, ſollen die erforderlichen Mittel bei der Kgl. Regierung beantragt werden. c) Es wird beſchloſſen, M. 100.— für die Ausſetzung von Aeſchenbrut im Diemelgebiet der Fiſchzuchtanſtalt zur Verfügung zu ſtellen, und ſoll derſelbe Einheitspreis gezahlt werden, welchen der gräfliche Förſter in Padberg erhält. d) Die Verſammlung erhält davon Kenntnis, daß die Fiſchteiche kürz— lich von dem Biologen unterſucht worden ſind, und daß für den kommenden Sommer eine Fort— ſetzung der Unterſuchungen, und zwar unter Zuziehung des Herrn Geheimrats Metzger, in Ausſicht genommen iſt. 6. Prämiierung des Fiſchotterfangs. Der Vorſitzende teilt mit, daß der Herr Miniſter ſich mit der Fortſetzung des bisherigen Verfahrens einverſtanden erklärt hat, und gibt der Verſamm— lung von einem Bericht des Otterjägers Galle Kenntnis. Mit Rückſicht auf die Abweſenheit des Herrn Amtmanns Opderbeſck gelangt die noch ſchwebende Frage der anderweitigen Beſoldungsfeſtſetzung für den ıc. Galle nicht zur Erörterung, ſie ſoll daher auf die Tagesordnung der nächſten Vorſtandsſitzung geſetzt werden. 7. Neuere Eingänge. a) Zu dem Antrage Kreuz vom 8. März 1908, betreffend Belehrung der Landwirte durch Ueberweiſung von Schriften über Kleinteichwirtſchaft, wird beſchloſſen, durch eine Rundfrage bei den Fiſchereivereinen feſtzuſtellen, welcher Bedarf vorliegt, wenn der Provinzialverein die Hälfte der Koſten trägt. b) Der Vorſitzende gibt der Verſammlung Kenntnis: &) von dem Abfiſchungsergebnis des Dort- munder Fiſchereivereins in ſeiner Kanalhaltung für 1907; 6) davon, daß ꝛc. Kreuz zum 1. April Rentmeiſter bei dem Herzog v. Croy in Dülmen wird und von dieſem die Erlaubnis erhalten hat, für den Fiſchereiverein wie bisher tätig zu jein; 7) davon, daß dem Verein in An- erkennung ſeiner Leiſtungen auf der internationalen Ausſtellung in Mailand 1906 ein Diplom zuerkannt worden iſt; 8) von dem Schreiben des Vorſitzenden des Weſtdeutſchen Fiſchereiverbandes, wonach empfohlen wird, keine Vergleichsverhandlungen mit Triebwerksbeſitzern einzuleiten, bevor den zuſtändigen Fiſchereivereinen und durch dieſe Herrn Amtsgerichtsrat Adickes über die Sache genaue Mitteilungen geworden ſind; -) von dem Schreiben des Deutſchen Fiſcherei— vereins vom 17. März 1908, betreffend Erhöhung des Reichszuſchuſſes zur Hebung der Binnen— fiſcherei, welche jetzt nur M. 85 000.— beträgt. Mit den etwa erhöhten Mitteln würden im Vereinsgebiet zu fördern ſein: 1. die Ausſetzung von Zandern im Emsgebiet; 2. andere fiſchereiliche Zwecke: a) bäuerliche Kleinteichwirtſchaften durch Gewährung von Beihilfen zu den Ausführungskoſten; b) Angliederung einer Teichverſuchs— ſtation an die biologiſche Station; e) Fiſcherei in Talſperren und Kanälen; 4) auf Vorſchlag des Herrn Brügmann wird beſchloſſen, für den 16. Juni d. J. unter Benutzung von Automobilen, welche Herr Brügmann freundlichſt zur Verfügung ſtellen wird, eine Vorſtandsſitzung mit Beſichtigung der Möhne- und Hennetalſperre, ſowie der Teiche in Fürſtenberg in Ausſicht zu nehmen und hierzu die Herren Metzger, Hupperts und Eberts einzuladen; e) auf Anregung des Herrn Brügmann wird ferner beſchloſſen, bei der Kgl. Staatsregierung dahin vorſtellig zu werden, daß bei Ausführung der Schiffahrtskanäle auf die Fiſcherei durch Schaffung von Laichplätzen genügend Rückſicht genommen werde. Solche Laichplätze werden ſich durch Verbindung des Kanals mit Altwäſſern oder beſtehenden Teichen, 244 oder bei geeigneten Geländeverhältniſſen auch durch Herſtellung neuer Teiche oft ohne erhebliche Koſten herſtellen laſſen; k) als Vereinsmitglieder haben ſich gemeldet: 1. Freiherr von der Borg, Rittergutsbeſitzer zu Holzhauſen, Kreis Höxter; 2. Gaſtwirt Joh. Wienold in Aſſeln, Poſt Lichtenau; 3. Ehrenamtmann Darup-Deiters in Stevern bei Nottuln. gez. Matz. Sektion „Fiſcherei“ der K. K. Landwirtſchaftsgeſellſchaft in Salzburg. Auszug aus dem XV. Jahresbericht für das Jahr 1907. Im abgelaufenen Vereinsjahre haben vier Ausſchußſitzungen, ſechs Verwaltungsratsſitzungen, zwölf Vorſtandsberatungen und zwei Wanderverſammlungen, und zwar in Mattſee und Hallein, ſtatt⸗ gefunden. Für das laufende Vereinsjahr ſind drei Wanderverſammlungen in Ausſicht genommen und zwar Oberndorf für den Flachgau, Tamsweg oder St. Michael für den Lungau und Mitterſill für den Oberpinzgau. Welch bedeutendes Intereſſe der Fiſchzucht entgegengebracht wird, bezeugt das ſtetige Wachſen der Mitgliederzahl. Vor zehn Jahren betrug der Mitgliederſtand bei einem Kaſſa⸗ betrage von zwei Gulden 18 Perſonen, während heute die Sektion eine Mitgliederzahl von 300 Per⸗ ſonen aufweiſt. An Einnahmen weiſt der Bericht 2225 Kronen und an Ausgaben 2776 Kronen aus; an Einnahmen im Fiſchereibetriebe der Pachtwäſſer 3327 Kronen und an Ausgaben 3975 Kronen. In den letzten zehn Vereinsjahren hatte die Sektion an Einnahmen 19043 Kronen und an Aus⸗ gaben 17 359 Kronen zu verzeichnen. 5 Was die Tätigkeit im abgelaufenen Vereinsjahre betrifft, ſo iſt als wichtigſter Teil derſelben die käufliche Erwerbung des Weiherlippenhauſes in Oberndorf zu verzeichnen, wohin auch die Brutanſtalt verlegt worden iſt, nachdem ſich ergeben hatte, daß die Gewäſſer am Haunsberge nicht vor Verunreinigungen zu ſchützen waren. Mit dem Weiherlippenhauſe iſt auch ein 1½ Joch großer Wieſen- und Gartengrund verbunden und die daraus aus dem Oberndorfer Hochrain zutage tretenden Quellen ſind nicht bloß ſehr ergiebig und gleichmäßig (24 Sekundenliter), ſondern auch nach ihrer Temperatur (7 Grad R.) und Reinheit für die Fiſchzucht geradezu ideal zu nennen. Die Koſten der Erwerbung dieſes Beſitzes betrugen 2672 Kronen. Es iſt nun beabſichtigt, eine ent⸗ ſprechende Quellenfaſſung durchzuführen, die bleibende Brutanſtalt auf dem geeigneten Platze aufzuſtellen, Aufzuchtsteiche anzulegen und ein Fiſcherhaus zu erbauen. Die proviſoriſche Brut— anſtalt funktioniert ſeit dem vorigen Jahre und ſind zurzeit ca. 350 000 Fiſchchen ausgebrütet. Auch die Aufzuchtsgräben und Teiche ſind bereits inſtand geſetzt. In der eigenen Brutanftalt in Acharting wurden 60 000 Stück Aſchen-, 30 000 Stück baſtardierte Lachs-, 50 000 Bosnaz, 30 500 Bach- und 15 000 Regenbogen-Forellen-Fiſchchen erbrütet. Zur Hebung der Krebszucht wurden 2000 Stück Edelkrebſe angekauft und hiervon 1000 Stück im Ober- und Niedertrumerſee, 200 Stück in den forſtärariſchen Gewäſſern in Eben und der Reſt in verſchiedenen Gerinnen des Flachgaues ausgeſetzt. Ein Eingang der Krebſe war nirgend zu erſehen, ſo daß reichlicher Erfolg in Ausſicht ſteht. Zum Beſatze der Gewäſſer im Lungau, Pongau und Pinzgau kamen unter Heran— ziehung der Subventionen je 10000 Stück ausgebrütete Lachsforelleneier; im Flachgau 10 000 Stück Lachseier, 25 000 Stück Forellenbrutfiſchchen und in die durch das Fiſchſterben im Jahre 1906 entvölkerte Salzach von Lend abwärts ſind 120 000 Stück Forellenbrutfiſchchen ausgeſetzt worden. Zur Förderung der bäuerlichen Teichwirtſchaft wurden 10 000 Forellenbrutfiſchchen und 150 Beſatz⸗ karpfen an drei Bewerber abgegeben. IX. Fragekaſten. Frage 21. Herrn R. in H. Bitte um gefällige Mitteilung im Fragekaſten, wie man am beſten a Forellen verpackt und verſendet. Dieſelben müßen ca. einen halben Tag unter- wegs ſein. Antwort. Bei dem Transport von toten Fiſchen kommt es darauf an, die Fäulnisbakterien von den Fiſchen fernzuhalten und die Entwicklung der bereits am Fiſch vorhandenen hintanzuhalten. Um dies zu erreichen, verhindert man den Luftzutritt und verpackt die Fiſche zwiſchen Eisſtücken. Da nun aber das Eis während des Transportes ſchmilzt und das Eiswaſſer fortwährend am Filch- körper entlang rieſelt, ſo wird dadurch derſelbe ausgewäſſert, es geht der gute Geſchmack und auch manche Nährſtoffe verloren. Vor kurzem hat der dänische Fiſchereiagent A. Sölling in London in den Mitteilungen des Deutſchen Seefiſchereivereins ein Verfahren mitgeteilt, das ſich in der Praxis ſehr gut bewährt hat und daher hier näher beſchrieben fein ſoll: Der Fiſch wird raſch auf— geſchnitten, Eingeweide und Kiemen entfernt und in einer Salzlöſung am beſten mit einer harten Bürſte gut gereinigt, bis alle Blutflecke uſw. entfernt ſind. Sobald der Fiſch jo lange gelegen hat, daß alles Blutwaſſer abgelaufen iſt, wobei ſpeziell darauf zu achten iſt, daß kein Blut in der Leibes- höhle ſtehenbleibt, packt man ihn in Papier, welches, um den beſten Erfolg zu haben, viereckig ſein muß, und ſo groß nimmt, daß jede Seite wenigſtens 1½ mal die Länge des betreffenden Fiſches hat. Man legt den Fiſch quer über die erſte Ecke, danach beginnt man ihn feſt einzurollen, ſchlägt dann die beiden ſeitlichen Ecken gegeneinander, rollt weiter bis zur vierten Ecke und bindet ſchließlich einen Bindfaden um das Paket. Die auf dieſe Art verpackten Fiſche werden zwiſchen klein ge— ſchlagene Eisſtücke gelegt. Auf dieſe Weiſe verpackte Fiſche halten ſich tagelang friſch: ein Verſuch mit einem Heilbutt zeigte, daß ſogar nach 31 Tagen ſich das Fleiſch noch vollſtändig friſch und feſt 1 245 erhalten hatte und gekocht ſich der Fiſch als ſehr friſch und wohlſchmeckend erwies. Das Papier, welches zur Verpackung gebraucht wurde, war ſogenanntes vegetabiliſches Pergament, jedoch eignet ſich dazu auch jedes für Waſſer undurchläſſige Papier, alſo auch das gewöhnliche Pergamentpapier. R. Frage Nr. 22. Herrn E. E. in R. Wird es ſich empfehlen, für Rhein- und Teichfiſcherei die Netze färben oder katechieren zu laſſen? Gibt es ein Mittel, welches man ſelbſt anwenden kann? Welches Verfahren wäre zu empfehlen? Iſt es den Fiſchen nicht ſchädlich? Antwort. Durch die Konſervierungsmittel wird das Faulen der Netze verhindert und da— durch ihre Haltbarkeit weſentlich erhöht, mithin iſt die Anwendung ſolcher Mittel, ſobald ſie wirklich ihren Zweck erfüllen, für alle Netze, ſowohl in der Seefiſcherei als auch in der Binnenfiſcherei zu empfehlen. Von den Verfahren, welche Sie ſelbſt anwenden können, ſeien hier zwei genannt: 1. Es werden one: getrennte Bäder angefertigt. Das erite Bad beiteht aus 150 Gramm Färbereichenextrakt und 4—4,5 Liter Waſſer per Kilogramm Netz. Die Netze verbleiben hierin mindeſtens 48 Stunden und werden dann an der Luft getrocknet. Für das zweite Bad löſt man 15 Gramm Kaliumbichromat und 20 Gramm Kupferſulfat in 4—6 Liter Waſſer pro Kilogramm Netz. Die Netze verbleiben 2—3 Stunden in dieſem Bade, werden dann in reinem Waſſer abgeſpült und zum Trocknen aufgehängt. Dieſe Methode wurde in der Station de Recherches Maritimes zu Oſtende geprüft und als ſehr gut befunden. Ausführliche Angaben über die Zubereitung der Bäder finden Sie in unſerer Zeitſchrift, Jahrgang 1905, S. 192-193. 2. Neuerdings macht ein Imprägnierungsmittel viel von ſich reden, welches von einer ſchwediſchen Fabrik unter dem Namen „Waiwai“ auf den Markt gebracht wurde. Dasſelbe beſteht aus zwei konzentrierten Flüſſigkeiten Nr. 1 und Nr. 2. Ein Satz, enthaltend je 7 Liter Nr. 1 und Nr. 2, koſtet 8.25 Kronen ab Fabrik. Da die 7 Liter der erſten Flüſſigkeit mit 30 Litern Waſſer, die der zweiten ſogar mit 60 Litern verdünnt werden, können mit einem Satz ziemlich viel Netze imprägniert werden. „Waiwai“ eignet ſich für alle Gegenſtände, die aus Pflanzen— ſtoffen hergeſtellt ſind, wie aus Baumwolle, Hanf, Manila, Leinen ie. Dieſe Imprägnierung konſerviert nicht nur, ſondern In auch die Faſern. Beſonders zu empfehlen iſt „Waiwai“ für Segel, Zelte, Spritzenſchläuche, Leinen, Netze, Reuſen ꝛc. Ein nicht zu unterſchätzender Vorteil „Waiwais“ iſt, daß die Imprägnierung ſehr lange vorhält und vie lleicht i im Jahre nur ein- bis zwei⸗ mal vorgenommen werden muß, während alle anderen Imprägnierungsmittel viel öfter ange— wendet werden müſſen. Generalvertreter der Waiwai“-Fabriken für Deutſchland und Deiterreich- Ungarn iſt Herr Mac Key in Oby Alfeſta in Schweden, der gewiß gern alles Nähere auf Anfragen mitteilt. Die geſamten Mittel ſind für die Fiſche unſchädlich. R. Liſcherei⸗ und Liſchmarktberichte. Bericht über den e in Karpfen und Schleien am Berliner Markt in der Zeit vom 8. bis einſchließlich 21. Mai 1908 von Paul Meltzer. Karpfen, aus einheimiſchen Gewäſſern nur mäßig zugeführt, holten ſehr hohe Preiſe. 1 5 Schleie, in kleineren Poſten zahlreicher eingehend, zogen in der letzten Zeit im Preiſe etwas an. Mai Karpfen: p. 50 kg = Mt. Mai Schleie: p. 50 kg = Mk. 8. lebend, unſortiert, däniſche 65—72 13. lebend, unſortiert. . . 114-127 8. tot 48 A 9. lebend, unſortiert, däniſche 62—72 14. lebend, mittel. 120 155 7 50 " 3855 0 14. „ unſortiert 118 126 155 „ 50 er 8 15. ge „ 120 130 0 „ t 15. 7 unſortiert 119 124 C „ een Mai Schleie: p. 50 kg = Mk. 16. „ Uunſorti ek 127 131 8. lebend, holländiſche .. 99-106 18. 3 5 28 8. „ Unſortierrt 105121 fl!!! re 4. 69 9 „ holländiſche . . 93-102 19. lebend, unſortiert . . . 128-133 = 5 unſortiert . . 115—116 ett... ern 23408 =} e a N) 20. lebend, unſortiert . . 120-136 11. 1119 20. tot e 70 tar 2 21. lebend, ß 12830 12. lebend, groß . 110 21. 1 9 120 12. eee, 2.116124 7 | tot 5 71 Berlin, 23. Mai. (Amtlicher Marktbericht der ſtädtiſchen Markthalen⸗ „Direktion über Auktions⸗ und Engrospreiſe.) Die Zufuhren der Woche mäßig, nur geſtern und heute reichlich. Geſchäft matt und ruhig, nur geſtern ziemlich rege. Preiſe wenig verändert. 246 Fiſche (per Pfund) lebende friſch, in Eis Fiſche geräucherte a Beche lo 32—68 Winter-Rheinlahs . per Pfund — ander . 133 68111 | Ruſſ. Lachs8 „ 5 — Barſche 65—100 12—55 Flundern, Kieler Ia | „ Stiege | 200—600 Karpfen 86—101 51—58 do. mittelgr.. | „ Kite — Karauſchen | 68—100 — Bücklinge, Kieler. „ Wall — Schleie. 90-138 33—85 Dorſchhe „ Kiſte — Bleie 3958: | - 10-18, ß 7 300—500 Bunte Fiſche. 2564 ! 10-40 Aale, große.. „ Pfund | 110-150 Als 1a—124 e,, — Lachs — 60166 | Heringe „ Schock 500-900 für meinen — Suche Liſchzuchtpraktikanten Stelle. Fischer, Derſelbe iſt ſehr fleißig, nüchtern und mit allen Arbeiten in der Forellenzucht unter— richtet. Er ginge vorerſt auch als Gehilfe in eine größere Fiſchzuchtanſtalt. Zuſchriften erbeten an Alois Kofler bei Alois Röttl, Fiſchereibeſitzer, Redl-Zipf, Oberöſterreich. Suche für meinen Fiſchmeiſter verh., tüchtiger Salmonidenzüchter, der auch in der Flußwirtſchaft erfahren, guter Jäger, paſſenden Poſten. 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Fiſchereivereins, des Fiſchſchutzvereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Württembergiſchen Anglervereins, des Sentral⸗Fiſchereivereins für Schleswig⸗Holſtein ꝛc. ꝛc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Fachmännern Deutſchlands, Oeſterreich-Angarns und der schweiz, herausgegeben vom Bayeriſchen und Deutſchen Fiſchereiverein. Ur. 12. München, den 15. Juni 1908. XXXIII. Jahrg. Inhalt: I., II. und III. Bekanntmachungen. — IV. Das abſolute Verbot des Blaufelchen- fangs zur Laichzeit. — V. Die natürliche Nahrung der Fiſche. — VI. Flußfiſcherei im Kleinbetrieb. — VII. Vermiſchte Mitteilungen. — VIII. Vereins nachrichten. — IX. Frage- kaſten. — X. Literatur. — XI. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel nur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) I. Bekannkmacung. Am Dienstag den 23. Juni 1908, vormittags 10 Uhr, findet im Rathauſe zu Straß: burg im Elſaß die diesjährige Hauptverſammlung des Deutſchen Fiſchereivereins ſtatt. Tagesordnung: 1. Rechenſchaftsbericht; 2. Etat für das Jahr 1908; 3. Be⸗ ratung etwaiger Anträge; 4. Vortrag. Indem ich das Vorſtehende zur Kenntnis der Mitglieder des Deutſchen Fiſchereivereins bringe, lade ich dieſe und die Freunde unſeres Vereins, ſowie alle Fiſchereiintereſſenten zu recht zahlreichem Beſuche ein. Zu den am 21. und 22. Juni d. J. ſtattfindenden Sitzungen ib N 7 Fr 5 des Verwaltungsrates des Deutſchen Fiſchereivereins und des XVI. Deutſchen Fiſchereirates ergehen an die beteiligten Herren noch beſondere Einladungen. Berlin, den 8. Mai 1908. Der Präſident des Deutſchen Fiſchereivereins. gez.: Dr. Herzog zu Trachenberg Fürſt von Hatzfeldt. 254 II. Vekannkmachung. Programm für die Fiſchereitage in Straßburg i. E., 21.24. Juni 1908. 7 Sonntag den ⸗21. Juni 1908, vormittags 10½% Uhr: Generalverſammlung des Elſaß⸗Lothringiſchen Landesfiſcherei-Vereins im Hotel zur Krone, Kronenburgerſtraße 26. Nachmittags 1 Uhr: Gemeinſames Eſſen daſelbſt (Couvert M. 4.—). Gäſte zur Generalver? ſammlung und zum Eſſen willkommen. Abends 8 Uhr: Begrüßungsabend in der Orangerie Montag den 22. Juni 1908. vormittags 9½ Uhr: Sitzung des Verwaltungsrates des Deutſchen Fiſchereivereins im Gebäude des Landesausſchuſſes, Kaiſerplatz. Nachmittags 4 Uhr: XVI. Deutſcher Fiſchereirat im Gebäude des Landesausſchuſſes (großer Sitzungsſaal) Abends 8 Uhr: Koſtprobe elſaß-lothringiſcher Weine im Zivil-Kaſino (Einladung des Elſaß— Lothringiſchen Landesfiſcherei-Vereins). Dienstag den 23. Juni 1908. vormittags 9% Uhr: Eventuelle Fortſetzung der Beratungen des XVI. Deutſchen Fiſchereirates im Gebäude des Landesausſchuſſes. Nach? mittags 4 Uhr: Hauptverſammlung des Deutſchen Fiſcheretvereins im Gebäude des Landes— ausſchuſſes (großer Sitzungsſaalh. Abends 7 Uhr: Feſteſſen im Hotel Rotes Haus, Kleber: platz. (Couvert M. 5.—) Mittwoch den 24. Juni 1908: Ausflug zur Hohkönigsburg. Ab Straßburg Hauptbahnhof 7 Uhr 39 Min., an Schlettſtadt 8 Uhr 21 Min., ab Schlettſtadt 8 Uhr 35 Min., an Wanzel 8 Uhr 54 Min. vorm. Von Wanzel Aufſtieg zur Burg. Frühſtück, dargeboten vom Elſaß⸗Lothringiſchen Landesfiſcherei-Verein. III. Bekanntmachung. Württembergiſcher Landesfiſchereiverein. Die diesjährige Hauptverſammlung (XVI. Württembergiſcher Fiſchereitag) findet ſtatt am Sonntag den 28. Juni 1908, vormittags ½11 Uhr, im Gartenſaal des Hotel Textor, Friedrichs ſtraße Nr. 50 in Stuttgart. Tagesordnung: 1. Geſchäftliche Mitteilungen des Vorſitzenden, 2. Jahresbericht und Rechnungsablage pro 1907, 3. Rechnungsvoranſchlag pro 1908, 4. Neuwahlen, 5. Jahres⸗ verſammlung 1909, 6. Beſprechung fiſchereilicher Fragen, 7. Anträge und Mitteilungen aus der Verſammlung. (Erſtere ſind ſpäteſtens vor der Verſammlungseröffnung ſchriftlich einzureichen.) Die mit der 22. Wanderverſammlung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft verbundene Fiſchereiausſtellung in Cannſtatt vom 25. bis 30. Juni iſt mit 231 Aquarien, worunter 227 von unſern Mitgliedern, beſchickt. Am Samstag den 27. Juni, abends 6 Uhr, findet im Kurſaal in Cannſtatt eine öffentliche Fiſchereiverſammlung ſtatt, in welcher die Ausſtellung zur Beſprechung kommt. Hierauf wird beſonders aufmerkſam gemacht und zu zahlreichem Beſuch dieſer Verſammlung eingeladen. Mit Rückſicht hierauf und um zum Beſuch der Ausſtellung Zeit zu gewinnen, iſt das Pro⸗ gramm unſerer Tagesordnung auf das Notwendigſte beſchränkt worden. Am Samstag den 27. Juni, nach der Fiſchereiverſammlung, findet geſellige Vereinigung im Gartenſaal des Hotel Textor ſtatt. Ebendaſelbſt iſt am Sonntag den 28. Juni nach Schluß der Hauptverſammlung Gelegenheit zu einem Frühſtück zu M. 2. — geboten. Anmeldungen hierzu ſpäteſtens bis 25. Juni an Hofrat Hinderer, Fürſtenſtraße 1 in Stuttgart. 255 Die Herren Beiräte bzw. Vereinsvorſtände werden erjucht, für Verbreitung in den Lofal- blättern Sorge zu tragen. Zu zahlreichem Beſuch ladet ein Stuttgart, den 23. Mai 1908. Der J. Vorſitzende: Oberſtudienrat Dr. Lampert. IV. Das abſolute Verbot des Blaufelchenfangs zur Laichzeil. g Von Profeſſor Dr O. Nünßlin-Karlsruhe. Die Verhältniſſe während der letzten Laichzeit im Dezember 1907, insbeſondere die dabei deutlich zutage getretene Machtloſigkeit der Fiſchereipolizei, dann die Beſchlußfaſſung der Kon— ſtanzer Konferenz vom 4. Juli 1907, welche die Ausbrütung der Blaufelcheneier in Brutanſtalten beibehalten hat, veranlaſſen mich heute, die Konſequenzen zu ziehen, welche ich ſchon im ver— gangenen Jahre in meinen Artikeln (ſiehe „Allgemeine Fiſchereizeitung“ 1907, S. 254 und S. 280) als ultima ratio zum Ausdruck gebracht hatte. „Sollten ſich jedoch die beiden Kautelen“ (nämlich die Sicherheit, daß nur laichreife Fiſche gefangen werden, und daß der Laich richtig gewonnen, richtig befruchtet, und richtig ausgeſät wird) „nicht erreichen laſſen, oder ſollte die Ausbrütung der Blaufelcheneier wie bisher den Anſtalten übertragen werden, dann wäre es im Intereſſe der Erhaltung des Blaufelchenbeſtandes beſſer, den Fang zur Laichzeit ganz zu verbieten“ (S. 254). Und: „Sollte dies“ (nämlich die künſtliche Fiſchzucht vom Schiffe aus) „nicht erreichbar ſein, . . . dann muß der Natur der ganze Laichvorgang überlaſſen und der Fang zur Laichzeit verboten werden“ (S. 280). Der Dezember 1907 hat deutlich gezeigt, daß unter den obwaltenden Zuſtänden die Fiſcherei— polizei den Fiſchern gegenüber machtlos iſt. Wenn von einzelnen Seiten polizeilich energiſch und erfolgreich vorgegangen worden war, ſo waren dies doch nur Ausnahmen. Es erſcheint auch nach den Erfahrungen von 1907 mehr als fraglich, ob in baldiger Zukunft in Sachen einer genügenden Verbeſſerung der Polizei eine Einigkeit erzielt werden kann. Auch fragt es ſich, ob dieſe Aufwendungen im Verhältnis ſtehen zu dem, was erreicht werden ſoll, oder ob es nicht beſſer wäre, den Fang zur Laichzeit ganz zu verbieten! Für meine perſönliche Auffaſſung mußte der Fang zur Laichzeit ſeine Berechtigung verlieren von dem Momente an, wo für die Nachkommenſchaft der Blaufelchen nicht die beſtmöglichſte Garantie gegeben werden konnte, wo alſo nicht die direkte Ausſaat, „die Fiſchzucht vom Schiffe aus“ in Anwendung kam. Da jedoch verſchiedene Anſichten über die Frage, ob die Blaufelcheneier beſſer ſogleich verſenkt oder in Anſtalten ausgebrütet werden, tatſächlich noch beſtehen konnten, ſo ſei die Frage, die ſich auf die Sorge für die Nachkommenſchaft bezieht, aus dem Thema des abſoluten Verbots des Blaufelchenfangs zur Laichzeit zunächſt ganz ausgeſchaltet, und dasſelbe lediglich nach den übrigbleibenden Geſichtspunkten erörtert. In meinem Artikel in dieſer Zeitung vom 15. Juni v. Irs. hatte ich nach der für den Fang zur Laichzeit ſehr günſtigen Statiſtik von 1906 berechnet, daß der Fang zur Laichzeit ca. 189% des Geſamt-Blaufelchenfanges betragen hatte. Wenn wir nun bedenken, daß von etwa Mitte der 1890er Jahre an der geſamte Blaufelchen— fang ſich gegen die früheren Jahre verdreifacht hat, indem erſt ſeit Anfang der 1890er Jahre der Schwebnetzfang in Blüte kam, wenn wir weiter bedenken, daß der Schwebnetzfang immer weiter blüht und in regem Fortſchreiten begriffen iſt, dann dürfen wir vom allgemein volkswirtſchaftlichen Standpunkte aus auf den Anteil des Fangergebniſſes zur Laichzeit mit 18% des Geſamtfanges keinen beſonderen Wert legen. Wir dürfen dies um ſo weniger, weil durch den Fang zur Laichzeit das Gedeihen der Nachkommenſchaft in Frage ſteht, und damit die Erhaltung des Blaufelchen— beſtandes gefährdet erſcheint. Was nun die Beeinträchtigung der Fiſcher betrifft, ſo läßt ſich eine ſolche für einzelne Fiſcher, die in nächſter Nähe der Laichfangſtätten wohnen, nicht in Abrede ſtellen. Sie kann aber vielleicht dadurch ausgeglichen werden, daß dieſe Fiſcher durch Konzeſſionen im Schwebnetzfiſchereibetriebe außer der Laichzeit entſchädigt werden. 256 Für viele Fiſcher wird das abſolute Verbot des Laichfanges nur wenig Anſtoß zur Erregung geben, um ſo weniger, je feſter und je einiger die Regierungen den Standpunkt vertreten, daß der Fang zur Laichzeit, falls er nicht ganz verboten, doch unter allen Umſtänden weſentlich be— ſchränkt wird. Der Fang zur Laichzeit iſt für viele Fiſcher nur wenig rentabel und dabei außer— ordentlich gefahrdrohend! a Die geringe Rentabilität iſt eine Folge des herabgedrückten Preiſes der Fiſche im Dezember und des häufigen Verderbens der Netze durch die um den Dezemberbeginn ſo häufig ſtürmiſche Witterung. Für die Regierungen muß das Intereſſe für die Erhaltung des Blaufelchenbeſtandes höher ſtehen, als das Intereſſe einzelner durch die Lage beſonders bevorzugter Fiſcher, um ſo mehr, als es ſich beim Schwebnetzfang zur Laichzeit in der großen Mehrzahl der Fälle um ganz neu erworbene Rechte handelt, deren Konzeſſionen ſich nur zu raſch als gefahrdrohend für die Erhaltung des Felchenbeſtandes und damit für das Intereſſe der Geſamtheit herausgeſtellt haben. Für die Regierungen kommt auch ganz beſonders in Betracht, daß das abſolute Verbot des Fangs zur Laichzeit die ſicherſte und leichteſte Löſung von überaus ſchwierigen Fragen und Maßregeln bedeutet. Das abſolute Verbot des Blaufelchenfangs erleichtert mit einem Schlage die Fiſchereipolizei, und es befreit ſie von der Sorge für die Fiſchzuchtanſtalten, ſoweit die Blaufelchen in Betracht kommen, es befreit ſie auch von der Verantwortung für die dort betriebene unrationelle Zucht des Blaufelchens. Zu ähnlichen Reſultaten iſt auch der „E. Sch.“-Verfaſſer des Artikels „Die Fiſcherei im Bodenſee“ in der Nr. 3 der „Schweizer. Fiſchereizeitung“ 1908 gelangt. Nur irrt der „E. Sch.“ -Verfaſſer, auf deſſen Ausfälle hier übrigens nicht eingegangen werden ſoll, wenn er meint, die Konferenz vom 4. Juli 1907 ſei nur von theoretiſchen Erwägungen ausgegangen. Bei der Fixierung der Schwebſchnüre auf 5 Meter iſt der Rat von Praktikern berüd- ſichtigt worden, und die ſchließliche Vergrößerung des Maßes auf 7 Meter entſpricht ungefähr der höchſten Länge der Schwebſchnüre, welche die Praktiker in den 1880er Jahren für den Laich— fang auf Blaufelchen gekannt und angewendet hatten. Die Fiſcher von Langenargen ſetzten da— mals im Laich nie tiefer als 4—5 Klafter (das wären, das Klafter zu 1,5 Meter, wie es der Verfaſſer rechnete, 6—7½ Meter!). Bei der Bemeſſung auf 5—7 Meter wollte man eine Einſchränkung des Fanges, indem man nur den Fang nach oben gekommener laichreif gewordener Fiſche geftatten wollte. Der „E. Sch.“ Verfaſſer meinte: „Die Fiſcher müſſen den Stand der Felchen erſt ſuchen.“ Das ſollte aber gerade verhütet werden, daß der noch unreife Blaufelchen durch Verlängerung der Schwebſchnüre in der Tiefe „geſucht“ wird. Dies hatten die Fiſcher der 1880er Jahre nicht getan. Erſt in den 1890er Jahren ſind die Fiſcher darauf gekommen, durch Setzen in größerer Tiefe auch die noch unreifen Fiſche zu erbeuten. Dieſe Fangweiſe ſollte verhindert werden, und der Beſchluß der Konferenz bedeutete in der Hauptſache nichts anderes, als die Rückkehr zu der ſchonenden Fangmethode, wie ſie die Fiſcher der 1880er Jahre ausgeübt hatten. V. Die natürliche Nahrung der Fiſche. Von Dr Hans Reuß. (5. Fortſetzung, vgl. Jahrgang 1907 Nr. 17 und 21; Jahrgang 1908 Nr. 2, 6 und 7.) Die bisher beſprochenen Fliegenarten ſtehen mit dem Waſſer in direkter Beziehung, indem ſich in dieſem die Entwicklung, wenigſtens teilweiſe, in gewiſſen Stadien vollzieht. Aber auch mehrere Arten, die in ihrer Lebensweiſe überhaupt in keiner Beziehung zum Waſſer ſtehen, hat ſich die praktiſche Fiſchzucht dienſtbar gemacht, indem ſie dieſelben durch geeignete Mittel und Vorrichtungen künſtlich züchtet und ihre Larven als Fiſchfutter verwendet. Es ſind dies die Fleiſch-oder Schmeißflie gen, von denen es mehrere Arten gibt und deren beiden Hauptvertreter hier in ihrem Ausſehen und ihren Lebensgewohnheiten kurz geſchildert ſeien. a a 7 7 257 1. Die blaue Fleiſchfliege (Calliphora vomitoria L.). Die blaue Fleiſchfliege, auch Brummer genannt, wird bis 13 mm groß und iſt leicht kenntlich an dem glänzenden Hinterleib. Der Kopf iſt ſchwarz gefärbt, die Backen unten rot behaart. Der Hinterleib trägt ſchwärzliche Querbinden. Durch ihren beim Fliegen hervorgerufenen ſcharfen Summton, ihre charakteriſtiſche Färbung und die weite Verbreitung iſt dieſe Fliege ſo leicht kenntlich, daß ich auf eine eingehendere Beſchreibung ihrer äußeren Form wohl verzichten kann. Ihre Eier legt das Weibchen vorzugs— weiſe an Fleiſch ab und zwar in Haufen von 20 bis 100 Stück im ganzen etwa 200 Eier. Die Geſtalt der Eier iſt gurkenförmig, etwas gekrümmt; an der eingebogenen Fläche tragen ſie eine Längsleiſte, an welcher ſich die Eiſchale öffnet. Die Maden kriechen bereits ſpäteſtens 24 Stunden nach der Eiablage aus. Sie ſind weiß von kegelförmiger Geſtalt, hinten abgeſtutzt und tragen an der Mund— öffnung zwei gleichlange Haken, die voneinander durch ein kurzes, pfeilförmiges Gebilde getrennt ſind. Das Wachstum der Larven iſt ein ungeheuer ſchnelles; ſo nimmt z. B. nach einer Beobachtung das Gewicht einer zwei Tage alten Made innerhalb 24 Stunden nahezu um das 200fache zu! Während man die blaue Schmeißfliege ſowohl im Freien als auch in den menſchlichen Wohnungen antrifft, begegnet man der zweiten Art, der grauen Schmeißfliege (Sarcophaga carnaria), nicht in den Häuſern. An Baumſtämmen, auf Blüten, an Wegen, vor allem an den Orten, wo ſich verweſende Stoffe befinden, iſt ſie eine häufige Erſcheinung. Die Fühler und Taſter dieſer Fliege ſind ſchwarz, der Kopf glänzend hellgelb, dunkelbraun ſchillernd. Der Rücken des Mittelleibes weißlichgrau gefärbt und trägt drei ſchwarze Striemen. Der Hinterleib, der beim Männchen länglich, faſt kegelförmig, beim Weibchen eirund geſtaltet iſt, iſt weißgrau gefärbt, aber braunſchillernd und mit ſchwarzen Flecken gewürfelt. Die Flügel ſind hellgrau, die Beine ſchwarz gefärbt. Die Größe der Fliege ſchwankt in ziemlich weiten Grenzen, das Männchen iſt ſtets kleiner als das Weibchen, welches bis zu 15 mm groß wird. Im Gegenſatz zu der blauen Schmeißfliege legt dieſe Art keine Eier, ſondern iſt lebendig gebärend, d. h. die Larven ſchlüpfen bereits im Mutterleib aus dem Ei und werden als ſolche geboren. Die kegelförmig geſtalteten, ſchmutzigweiß gefärbten Maden tragen an ihrem vorderen zugeſpitzten Ende zwei Hornhaken und zwei Fleiſchſvitzen, während das ſtumpfe Hinterende innerhalb eines Kranzes von zuſammen— ziehbaren Warzen mehrere Atmungsöffnungen trägt. Auch bei den Larven dieſer Fliegenart geht die Entwicklung ſchnell vor ſich, ſo daß bereits nach acht Tagen der ausgewachſene Zuſtand erreicht ſein kann, worauf ſich die Larven oberflächlich unter der Erde oder an irgendeinem ver— ſteckten Ort zu einem ſchwarzbraunen Tönnchen verpuppen. Ueber die Dauer der Puppenruhe liegen mehrere, voneinander aber abweichende Angaben vor, jedenfalls darf man wohl hierfür als längſte Zeit acht Wochen annehmen und für die ganze Entwicklung, je nach den Ernährungs— bedingungen und der Temperatur, unter denen die Generation heranwächſt, 4—10 Wochen rechnen. Da die oben beſprochenen Fliegenarten unter günſtigen Lebensbedingungen eine ſehr erhebliche Anzahl von Nachkommen hervorbringen, ſo hat man in der Fiſchzucht verſchiedene Methoden ausgearbeitet und Apparate konſtruiert, welche die Weibchen zur Eiablage anlocken ſollen und ein möglichſt ſchnelles Wachstum der Larven bezwecken. Wie groß die Nachkommenſchaft eines einzigen Weibchens ſein kann, geht daraus hervor, daß, wenn man annimmt, daß dieſes Weibchen und deren Nachkommen nur einmal im Jahre je 50 Eier legen, und daß dieſe bis zur Entwicklung zum geſchlechtsreifen Inſekt vier Wochen brauchen, im Verlauf eines Sommers (innerhalb ſechs Monaten) über 508 Millionen Nachkommen entſtehen! So kann man ſich wohl vor— ſtellen, daß auch die Fliegenmaden als Naturnahrung eine gewiſſe Rolle ſpielen können, wenn es gelingt, die Fliegen zur Eiablage anzulocken und den Maden günſtige Lebensbedingungen zu bieten. Die einfachſten Apparate zur Madenzucht ſind die Madenkäſten, viereckige mit einem Deckel verſchließbare Käſten aus Holz, die auf Pfählen ſo in das Waſſer befeſtigt werden, daß der Boden ſich auch beim höchſten Waſſerſtand noch außerhalb des Waſſers befindet. Der Boden beſteht am beiten aus verzinntem Drahtgitter. Der Kaſten wird mit ungenießbarem Fleiſch, geſchoſſenen Vögeln, gefallenem Vieh uſw. beſchickt, woran die verſchiedenen Arten der Schmeißfliegen ſehr bald ihre Eier reſp. Maden ablegen. Die Larven gehen, wenn ſie ihre Entwicklung beendet haben und ſich verpuppen wollen, nach unten und fallen hierbei durch das Gitter ins Waſſer. Zur be— quemeren Bedienung des Madenkaſtens empfiehlt es ſich, denſelben noch durch einen Steg mit dem Ufer zu verbinden, wozu ein genügend dickes Brett, über eine an den Pfählen feſtgenagelte Querlatte gelegt, genügt. Die Arbeit, die dieſe Art der Fütterung verurſacht, iſt äußerſt gering und beſteht 258 nur in der Verſorgung des Apparates mit Nahrung für die Maden, die Fütterung der Fiſche mit den erwachſenen Fliegenlarven erfolgt ſelbſttätig. So bequem und praktiſch dieſe Methode auch iſt, ſo haften ihr doch eine Reihe von Uebelſtänden an, die unter Umſtänden unbequem und auch direkt ſchädlich werden können und auf deren Beſeitigung andere Syſteme hinarbeiten. Zunächſt gelangen bei dieſer Methode meiſt nur große Larven ins Waſſer, die für die Fiſch— brut noch zu groß ſind. Dieſem Uebelſtand hat man ſchon vor vielen Jahren in der Fiſchzuchtanſtalt des Bayeriſchen Landesfiſchereivereines dadurch abgeholfen, daß man das faulende Fleiſch, welches die Fliegen zur Eiablage anlockt, mit einem ſo feinen Drahtnetz umgab, daß die großen Schmeiß— fliegen, ſowohl die grauen als die blauen, nicht zu dem Fleiſch gelangen konnten und nur kleine Fliegen- arten ihre Eier ablegten. Dadurch erhielt man nur kleine Maden, die ſchon von ſehr junger Brut angenommen werden. Der zweite Uebelſtand, der den einfachen Madenkäſten anhaftet, iſt der üble Geruch, der durch das verweſende Fleiſch hervorgerufen wird und in der Nähe der menſchlichen Wohnungen natürlich recht unangenehme Beläſtigungen hervorrufen kann. Dieſen Fehler beſeitigt der Le Petit ſche Apparat. Derſelbe beſteht aus einem Pfahl, der in den Teich eingerammt wird und an ſeinem oberen Ende einen Korb aus Drahtgeflecht trägt. In den Pfahl werden einige Zentimeter unter dem Waſſerſpiegel vier ſich rechtwinkelig kreuzende Querhölzer horizontal ein— gebohrt. Nachdem das Fleiſch in den oberen Teller gelegt worden iſt, wird über denſelben ein eimerförmiges Gefäß aus Holz oder Blech verkehrt geſtülpt, ſo daß es mit ſeinem Rande auf den Querhölzern aufliegt. Um ein Umkippen des Eimers durch den Auftrieb des Waſſers zu verhindern, wird derſelbe durch Steine, die man auf den Boden desſelben legt, beſchwert. Selbſtverſtändlich muß das Fleiſch, bevor man den Eimer darüberſtülpt, mit Fliegeneiern beſetzt worden ſein, da ja durch den in das Waſſer tauchenden Eimer das Fleiſch vollſtändig von der äußeren Luft abge— ſchnitten wird, ſo daß ſpäter keine Fliege mehr zu demſelben gelangen kann. Ein weiterer geruchlos arbeitender Futterapparat it von H. Baruſchke lonſtruiert und beſteht aus zwei Teilen. Ein trichterförmiges Gefäß mit einem aufklappbaren Dach wird über einen zugeſpitzten, auf einen Teller montierten Sockel geſtülpt, jo daß unten jo viel Raum bleibt, daß die Maden herauskriechen können. In den Behälter wirft man Fleiſchabfälle, Kadaver uſw. und öffnet oben am Behälter angebrachte Löcher durch Fortſchieben eines Schiebers. Sofort werden die Schmeißfliegen durch die Löcher an das Aas gehen und darauf ihre Eier ablegen. Nach ein oder zwei Tagen je nach der Witterung werden die Löcher wieder geſchloſſen und alsdann ſoll von einem Aasgeruch auch nicht das mindeſte mehr zu ſpüren ſein. Der ganze Apparat wird am zweckmäßigſten auf einem in den Teich eingerammten Pfahl geſetzt. Auch bei dieſem Apparat beſteht die ganze Arbeit nur in der Erneuerung des Fleiſches und dem jeweiligen Oeffnen der Fliegenklappen für einige Tage. Die Firma Grell u. Co. in Haynau i. Schleſ. fertigt einen Apparat an, der dem ſoeben beſchriebenen ſehr ähnlich iſt. Der Preis für denſelben iſt je nach Größe 10 oder 25 Mark. Alle die bisher beſchriebenen Apparate wirken automatiſch, d. h. die Fütterung der Fiſche mit den gebildeten Maden geſchieht ſelbſttätig. Dadurch wird natürlich dem Fiſchzüchter einerſeits ſehr viel Arbeit erſpart, andererſeits verliert er aber die Ueberſicht über die durch den Apparat gelieferte Futtermenge. Und da das Wachstum der Fliegenlarven in den heißen Tagen am ſchnellſten vor ſich geht, ſo iſt auch die Produktion der Madenkäſten um ſo größer, je höher die Temperatur iſt. Alſo auch ſelbſt bei Temperaturen, die ſchon höher liegen als diejenige, bei der die Fiſche die größte Freßluſt haben, werden in immer erhöhten Maße Maden produziert, die aber nicht von den Fiſchen gefreſſen werden, ſondern im Teich verweſen und dadurch eventuell Veranlaſſung zu Fiſcherkrankungen geben können. Ein weiterer Umſtand, der bei der Madenfütterung zu berückſichtigen iſt, aber bei allen automatiſch wirkenden Apparaten vernachläſſigt wird, iſt der, daß bei der Verweſung des Fleiſches ſich eine Unmenge von Bakterien und eine Anzahl giftiger Stoffe bilden, die zwar der Fliegen— made unſchädlich ſind, aber durch dieſe in ihrem gefüllten Darm mit in den Teich verſchleppt werden und den Fiſchen ſchaden können. Um von dieſen Giften gereinigte Maden mit leerem Darm verfüttern zu können, hat B. Hlawensky einen Apparat konſtruiert, von dem er folgendes berichtet:“) ) Deutſche Landwirtſchaftliche Geflügelzeitung. Jahrg. 1900. Zitiert nach Walter, Die Fiſcherei als Nebenbetrieb ıc. 4 Be =! b > 259 „Da auch die Madenfütterung an junge Faſanen in einzelnen Fällen nicht ungefährliche Erkrankungen der letzteren erzeugte, mußte vorerſt unſer Beſtreben darauf gerichtet ſein, die Ur— ſache der Schädlichkeit zu erforſchen. Genaue Beobachtungen und Verſuche ergaben, daß die Fliegenmaden dann ſchädlich auf den Geſundheitszuſtand der Faſanen wirkten, wenn deren Maſt— darm zur Zeit der Verwendung als Futtermittel nicht völlig entleert war, und daß dieſe völlige Entleerung des Maſtdarmes der Maden nur in einem beſtimmten Reifezuſtande (nämlich kurz vor der Verpuppung) eintritt. Ferner erwieſen ſich bisweilen „Ludermaden“, d. h. mit Fleiſch ernährte Maden, auch im Reifezuſtande nachteilig. Unſere Aufgabe war daher, eine Zuchtmethode für Maden zu finden, welche die Gewinnung ausſchließlich verpuppungsreifer Maden, getrennt von noch unreifen Maden, ermöglicht, und ferner ein Madenernährungsmittel zu entdecken, durch welches das Anhaften ſchädlicher Stoffe an den Maden ausgeſchloſſen iſt. Endlich, da die bisher zur Madengewinnung üblichen Madengruben und Madenkaſten im weiten Umkreiſe einen uner— träglichen, unangenehmen Geruch verbreiteten, auch das Ausſammeln der Maden aus dieſen Gruben eine Aufgabe war, der ſich niemand ſo leicht freiwillig unterzog, waren auch dieſe Uebelſtände zu beſeitigen. So ſchwierig auch dieſe von uns ſelbſt geſtellte Aufgabe geweſen iſt, gelang es doch, aller— dings erſt nach jahrelangen Mühen, dieſe zu löſen, ſo daß wir jetzt wohl in der Lage ſind, nicht nur reine, verpuppungsreife Maden, geſondert von unreifen, zu züchten, ſondern wir erhalten dieſe I ! 5 000 Fig. 29. Einſatz des Hlawenskyſchen Apparates zur Züchtung von Fliegenmaden. auch in nachhaltigen Mengen und unter Vermeidung der ekelerregenden Verrichtung des Auf— ſammelns und der Verbreitung des unangenehmen Geruches; auch iſt unſere Madenzuchtmethode faſt unabhängig von Witterungsbeeinfluſſung. Die erzielten Maden ſind den Ameiſenpuppen faſt gleichwertig. 0 Unſere Madenzuchtmethode baſiert in erſter Linie auf einer faſt ausſchließlich vegetabiliſchen Ernährung unter Benützung der Gärwärme des Düngers. Zur Züchtung der Maden bedienen wir uns einer Vorrichtung, für die ich den geſetzlichen Gebrauchsmuſterſchutz beſitze. Dieſe Vor— richtung (Fig. 29), welche über eine mit Dünger gefüllte Grube (Fig. 30), die mit einem Holz— rahmen und verſchließbaren Fenſtern verſehen it, gelegt wird, beſteht aus einem Behälter a zur Aufnahme der Madeneier, der mitten in einem ſchalenförmigen Entwicklungsraume b ſich befindet; rings um den Entwicklungsraum iſt eine Rinne e angebracht, an welche mittels einer Röhre R eine Kanne K angeſchloſſen iſt. Die Zuchtmethode iſt folgende: Ein in den Behälter a zu ſtellender Korb wird mit Stoffen, an welchen die Fliegen ihre Eier abſetzen, z. B. mit kleineren, unabgeſtreiften Tieren, wie Kaninchen, Eichkatzen, kleineren Vögeln und ähnlichem (oder will man den Geruch vermeiden, mit dem nach— beſchriebenen Futterbrei) gefüllt. Nachdem die aus den Eiern entſtandenen Maden die ſogenannten Fangſtoffe verzehrt haben, verlaſſen ſie infolge Nahrungsmangels den Korb reſp. den Behälter und gelangen in den Entwicklungsraum; hier wird ihnen als Nahrung ein Brei, beſtehend aus Trebern (drei Teile) und überbrühtem Gerſtenſchrotmehl (zwei Teile), dem etwas Garnelen— 260 mehl lein Teil) zugeſetzt wird, rings um den Behälter vorgejchüttet, in welchem ſich die Maden einbohren, und der unter Einwirkung der Düngerwärme die raſche Entwicklung der Maden jehr fördert. 2 Der verlaſſene Korb reſp. Behälter wird nun durch einen friſch gefüllten erſetzt, auch kann die Füllung des Korbes bereits früher geſchehen, das Anfliegen der Schmeißfliegen auch außerhalb des Apparates ſtattfinden und dann der Korb mit bereits in der Entwicklung begriffenen Maden in den Behälter geſtellt werden. Die Fenſter der Grube werden zur Nachtzeit geſchloſſen, einerſeits um einen Wärmerückſchlag zu vermeiden, andererſeits um dem Eindringen der zur Nachtzeit ſchwärmenden, die Maden ſchädigenden Käfer vorzubeugen. Erreichen die Maden in dem Entwicklungsraum die Verpuppungsreife, ſo ſind ſie beſtrebt, außerhalb des Apparates Lagerſtätten zur Verpuppung zu erlangen. Infolge dieſes Beſtrebeus gelangen dieſelben in die den Entwicklungsraum begrenzende Rinne e und aus dieſer durch die Fallröhre R in die Kanne, die zum Teil mit Wei, enfleie gefüllt wird, in welcher ſich die Maden lagern. Es ſei hier noch ausdrücklich bemerkt, daß, ſolange ſich Nahrung im Entwicklungsraum 7 7 , 5 / z = HH, N 10 00% N 0 il 0 2 g 5 1 7] Ih DIE NIT |: 10 0ÿ 0 N I] & TA: m III === D . V u il; 3060 10 0 0 I 0 10 00 Ae Ion 7 , III 400% e e 100 Am, < z | a TI N #0) ul 0 g bd ZG mer u %%% eee 0 10 0 ih! 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Welcher von den oben beſchriebenen Apparaten zu wählen iſt, kann natürlich nur von Fall zu Fall entſchieden werden, da bei der Wahl die verſchiedenſten Momente, wie Größe und Art des Betriebes, Koſten der Arbeit u. a. m., ausſchlaggebend ſind. Wohl ſchwerlich dürfte der teure und mit relativ großen Betriebskoſten verbundene Hlawenskyſche Apparat weite Verbreitung in den Fiſchzüchtereien und Teichwirtſchaften finden, viel eher werden die ein— fachen und geruchlos arbeitenden Madenkäſten, der Le Petitſche und der von Baruſchke konſtruierte, den allgemeinen Verhältniſſen entſprechen. Durch zeitweiſe Unterbrechung des Betriebes in den heißeſten Tagen, ſei es durch Entfernen des Apparates oder Unterſtellen eines geeigneten Gefäßes, und durch zweckmäßige Auswahl des Aufſtellungsortes (an Futterplätzen und in der Nähe des Auslaufes) kann man die Nachteile dieſer Apparate auf ein Minimum herabſetzen. (Fortſetzung folgt.) N Ba a ? 8 * 261 VI. Flußſiſcherei im Kleinbetrieb. Von L. Palmer. Es gibt nicht leicht eine intereſſantere Beſchäftigung, die ſowohl dem Sports- als auch dem gewerblichen Fiſcher gleich lieb iſt, als das Fiſchen in kleineren Bächen und Flüſſen. Auf eine große Ausbeute iſt hier zwar nicht zu hoffen, indes gibt es immerhin ab und zu einen ganz reſpektablen Fang. Unſere kleineren Flüſſe in Württemberg, bei denen die Anwendung großer Zug- oder Schleppnetze nicht angebracht iſt, beherbergen zumeiſt Barben, Schuppfiſche und Weißfiſche oder „Naſen“, dazwiſchenhinein wohl auch Aale und Forellen. Stille, tiefgründige Gewäſſer mit Karpfenbeſatz gibt es wenige. Eine beſonders intereſſante Art, zu fiſchen, iſt die Fiſcherei mit dem Setznetz oder „Setz— hamen“. Dasſelbe beſteht aus einem quadratiſch gehaltenen, nach der Mitte hin trichterförmig in die Tiefe verlaufenden Netz, das in der Regel von vier Haſelnußſtöcken auseinandergehalten wird, die, je zwei und zwei zuſammengebunden, kreuzweiſe aufeinandergelegt ſind. Dieſes Geſtell, das man „Bögen“ oder „Spriegel“ nennt, beſorgt alſo die Ausſpannung des Netzes. Die „Bögen“ müſſen ganz egal ſein, gleich lang, gleich ſchwer, höchſtens darf der zu oberſt ſtehende Bogen einige Zentimeter länger ſein, in der kreuzweiſen Lage, denn das Netz muß ſchön gleichmäßig auf dem Grunde aufliegen. Das Netz mißt etwa I—1, Meter im Geviert. Bei tiefem Waſſer empfiehlt es ſich, ein hohes Geſtell, alſo lange Bögen, anzuwenden, bei niedrigem Waſſerſtand ein niedriges Geſtell, alſo kürzere Bögen; doch kann immerhin ein hohes Geſtell auch in niederem Gewäſſer Anwendung finden, weil es aus praktiſchen Gründen nicht tunlich iſt, zweierlei Geſtelle mitzu— ſchleppen. Das Netzgeſtell mit dem daran ausgeſpannten Netz wird an einer mäßig langen Stange befeſtigt, die nicht zu dünn und zu leicht ſein darf, aber immerhin auch nicht zu dick und zu ſchwer. Die Stange muß glatt geſchält (am beſten aus Fichtenholz) und leicht zu handhaben ſein. Beim Anbinden der Stange am Geſtell muß man darauf ſehen, daß genau die Stelle auserſehen wird, welche das Gleichgewicht des Netzgeſtelles bedingt. Ein Emporheben des Geſtelles mit ausgeſpanntem Netz wird ſofort zeigen, ob alles ſtimmt; auch darf die Stange nicht zu locker am Geſtell befeſtigt ſein, wenngleich ein ganz klein wenig Spielraum gelaſſen wird. Und nun kann es losgehen! An warmen, gewitterhaften Sommerabenden bietet der Fiſchfang mit dem Setznetz viel Vergnügen und eine ſchöne Ausbeute. Tagsüber iſt nicht viel zu holen, es ſei denn bei Hochwaſſer, wenn der Fluß trüb läuft und über feine Ufer tritt. Dann ſammeln ſich die Fiſche in ſtillen Buchten an, wo das Waſſer nicht ſo ſehr reißt, und man ſetzt das an der Stange baumelnde Netzgeſtell vom Ufer aus vorſichtig ins Waſſer. Wer das Netzgeſtell hart aufſchlagen läßt, bekommt keinen Fiſch, denn durch unvorſichtiges Manipulieren vertreibt man ſie. Hier gilt der Wahlſpruch: „Behutſam und beharrlich!“ Der Schuppfiſch (Aitel) geht gern ins Setznetz, namentlich bei trübem Waſſer, ebenſo der Weißfiſch. Die Jagd auf Weißfiſche iſt beſonders intereſſant am frühen Morgen oder am Abend, wenn die Sonne ſinkt, kurz vor einbrechender Dämmerung. Um dieſe Zeit (morgens und abends) ſind die Weißfiſche ſehr unruhig, ſie ſpringen empor, ziehen Kreiſe, und man ſieht daran gleich, wo die Fiſche ſtehen. Nähert man ſich nun vorſichtig dem Ort, wobei man jedes unnötige Geräuſch, jede auf— fallende Bewegung zu vermeiden hat, und ſetzt das Netz ruhig und beſtimmt an einer nicht zu reißenden Stelle ein, ſo iſt zehn gegen eins zu wetten, daß ein oder mehrere Weißfiſche (in der Regel ſind hübſche zweipfündige Exemplare dabei) ins Netz gehen. Dieſe Tiere ſind nämlich ſehr neugierig, ſie ſchwimmen ſofort herzu, wenn eine Bewegung im Waſſer geſchieht, und ein fremder Gegenſtand in nicht zu auffälliger Weiſe verſenkt wird. Freilich darf man dabei den richtigen Augenblick nicht verpaſſen, man wartet etwa ein bis zwei Minuten, dann zieht man mittelſt der Stange, an der das Netzgeſtell befeſtigt iſt, das Netz empor. Gleich beim erſten Anziehen wird man an der rüttelnden Bewegung, die durch das Umherſchießen der Fiſche im Netz entſteht, und ſich dem Geſtell mitteilt, wahrnehmen, daß eine Beute im Netz iſt. Man zieht nun das Netz ruhig und feſt, nicht zu langſam und nicht zu haſtig, empor und hebt es 262 auf das Ufer. Das Emporziehen eines Setznetzes erfordert ſchon eine ziemliche Kraftanſtrengung. Das Waſſer leiſtet nämlich einen ſchier unglaublichen Widerſtand, und das Aufziehen des Netzes findet ab und zu noch ein extra Hindernis, wenn ſich die Maſchen an einer Wurzel oder dergleichen am Grunde verfangen haben. Oft liegt verſandetes Weidengeſtrüpp auf der Flußſohle, auf das man ahnungslos das Netz ſetzt; will man dann emporziehen, ſo zeigt ſich's, daß das Netz feſthängt. Dann gilt es, durch geſchickte Drehungen und Wendungen, durch langſames, ſtoßweiſes Anziehen und Nachgeben das Netz wieder freizumachen, ohne es zu zerreißen. Zeitweiſe liegen die ſchweren Weißfiſche auf ſteinigem Grunde, wo auch Barben ſich gerne aufhalten, letztere ſind aber bei Hochwaſſer faſt nie ins Netz zu bekommen, es ſcheint, daß ſie ſich an ſehr tiefen, beſonders geſchützten Stellen oder unter hohlen Ufern halten, bis das Hochwaſſer verlaufen iſt. Nur in ruhigen, klaren Morgen- und Abendſtunden, bei normalem Waſſerſtand, gehen die Barben gerne ins Netz. Wenn bei ſtarken Regengüſſen der Fluß über ſeine Ufer tritt, ſo iſt das Fiſchen mit dem Setznetz lohnend, doch ſind es faſt ausſchließlich Schuppfiſche und Weißfiſche, die dann ins Netz gehen. Man ſetzt aufs Geratewohl ein, und zieht in kurzen Zwiſchenräumen aufwärts, wobei es viel auf gutes Glück ankommt. Bei windigem Wetter iſt der Fang mit dem Setznetz faſt ergebnislos und man bleibt dann lieber zu Hauſe. Außerdem verfängt ſich der Wind in dem ausgeſpannten Netz und reißt es bald da, bald dorthin, ſo daß es ſchwer zu regieren iſt. An lauen, gewitterhaften Sommerabenden geht auch manchmal ein feiſter Aal ins Setznetz; man läuft dann am beſten etwas weitab vom Ufer, um den wild im Netz herumſchießenden Aal herauszunehmen, was keine leichte Sache iſt. Am beſten nimmt man ein Tuch zu Hilfe oder greift vorher mit den Händen in ſandige Erde. a Es iſt merkwürdig, wie leicht die am Ufer ſich aufhaltenden Fiſche durch ſchwerfälliges Auf— treten des Fiſchers verſcheucht werden. Sie müſſen ſehr feine Wahrnehmungsorgane haben. Ich habe ſchon beobachtet, daß bei gänzlich trübem Waſſer, wo ein ſcharfes Sehen der Fiſche ausge— ſchloſſen iſt, große Weißfiſche vom Ufer weg der Mitte des Fluſſes zuſchoſſen und augenſcheinlich flüchteten, ſobald ich unbedacht auftrat. Ein leiſes, vorſichtiges Gehen iſt daher dringend anzu— raten. Es kommt alſo auch die Uebung und Geſchicklichkeit des Fiſchers in Betracht, nicht nur das gute Glück oder „Petri Heil“ desſelben. Im Hochſommer, wenn die Flüſſe und Bäche genugſam erwärmt find, kommt ab und zu das ſogenannte Streifnetz zur Anwendung. Dabei muß man jedoch ins Waſſer gehen, da es vom Ufer aus nicht zu handhaben iſt. Dieſer „Streifhamen“ iſt ein ſackartiges, an einem Bogen halb— kreisförmig ausgeſpanntes Netz. An der höchſten Stelle der Rundung iſt ein gabelförmiger Stiel angebracht, etwa wie an den kleinen Käſchern zum Unterfangen der an der Angel hängenden Forellen. Das Streifnetz kann in beliebiger Größe zur Anwendung kommen, und richtet ſich dies ganz nach dem zu befiſchenden Flußterrain. Man ſetzt ein oder zwei Streifnetze dicht am Ufer an, ſo daß ein ſpitzer Winkel gebildet wird, dann treibt der Gehilfe des Fiſchers mittelſt geräuſchvollem Herumwaten und Stöbern mit einer Stange die Fiſche abwärts, dem angeſetzten Netze zu. Sobald derjenige, der das Netz hält, einen leichten Ruck in demſelben verſpürt, zieht er ſchleunigſt empor, denn wenn der Fiſch ſich gefangen fühlt, ſchießt er wieder zurück und entkommt, ſofern er nicht durch das Aufheben des Netzes daran gehindert wird. Auf dieſe Weiſe laſſen ſich namentlich die unter Steinen und hohlen Ufern verſteckten Forellen gut fangen, denen ſonſt nicht beizukommen wäre. Dabei ſollte man aber leicht getrübtes Waſſer haben, denn ſowohl Barben, als auch Schupp- und Weißſiſche kehren, ſobald ſie das Netz erblicken, um, wenn man ſie auch ſchon bis dicht vor dasſelbe getrieben hat. Sie ſchießen dem Treiber zwiſchen den Beinen durch und trotz Schlagens und Schreiens laſſen ſie ſich nicht abhalten, dem unheimlichen Netze zu entrinnen; ſie wagen lieber eine tolle, kopfloſe Flucht unter dem niederſauſenden Prügel des Treibers hindurch, als daß ſie ſich in die Maſchen des Netzes begäben. Eine ſolche Jagd kann oft ſehr intereſſant und aufregend werden. Natürlich werden die Fiſchenden klatſchnaß und müſſen trockene Kleider in Bereitſchaft halten. Hierbei kommt ein altes Sprichwort zur Geltung, das ſich im Volksmund erhalten hat: 263 Fiſchen und Jagen Tut nit viel eintragen; Fiſchen iſt 'n biſſele beſſer, Aber d' Hoſen werden dabei näſſer! Und damit genug für diesmal. Ich werde demnächſt ein weniges über die Fluß- und Bachfiſcherei mittelſt Reuſen ſchreiben. VII. Vermiſchte Mitteilungen. Fiſchereiausſtellung in Bad Tölz. Mit der vom 9. bis 11. Mai 1908 in Bad Tölz abgehaltenen Bezirkstierſchau war eine 40 Aquarien umfaſſende, vom Bezirksfiſcherei— verein Tölz veranſtaltete Fiſchereiausſtellung verbunden, die einen guten Ueberblick über die Fiſcherei des Bezirkes gab. Sowohl Zuchtfiſche als auch Wildfiſche aus fließenden Gewäſſern und Seen waren reichlich vertreten. Beſonders zahlreich und in ſchönen Exemplaren waren die Salmoniden vertreten, welche dank der Lage des Bezirkes am Rande des Hochgebirges dort für die Fiſcherei die größte Rolle ſpielen. Die Preisrichter, als welche die Herren Oekonomierat Büttner (Generalſekretär des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins), Dr W. Hein (Wiſſen— ſchaftliches Mitglied der Kgl. Bayeriſchen Biologiſchen Verſuchsſtation) und Dr H. N. Maier (Kreiswanderlehrer für Fiſcherei in Oberbayern) tätig waren, konnten folgende Preiſe zuerkennen: Einen Ehrenpreis, beſtehend in der bronzenen Medaille des Bayeriſchen Landesfiſcherei— vereins, erhielt für hervorragende züchteriſche Leiſtungen die Großherzoglich Luxemburgiſche Gutsverwaltung Hohenburg, welche Bachforellen, Bachſaiblinge und Regenbogenforellen von der Brut bis zu vierjährigen Fiſchen vorführte, ſowie in kaliforniſchen Bruttrögen die Erbrütung von Salmonideneiern und in ſelbſt konſtruierten Brutbehältern die künſtliche Anfütterung der Dotterſackbrut an lebendem Material demonſtrierte. — Erſte Preiſe erhielten: Mögele— Gaißach für gut abgewachſene Bachſaiblinge und Bachforellen aus Teichen; Waldherr- Wörnern für eine ſchöne Kollektion von Fiſchen (Hechten, Karpfen und beſonders ſchönen Schleien) aus dem Stallauer Weiher; Lechner -Tölz für ſchöne Bachſaiblinge aus dem Ellbach und deren Brut; Miller-Tölz für Aeſchen; Goß mann -Tölz für eine ſehr ſchöne und reichhaltige Kollektion von verſchiedenen Fiſchen aus dem Kirchſee (Hechte, Brachſen, Karpfen, Schleien uſw.), ſowie Huchen aus der Iſar und Bachſaiblinge und Bachforellen aus dem Rinnerbach; Bier- bichler-Brunnenbach für Fiſche (Nerfling, Aale, ſehr ſchöne Brachſen“ aus dem Kochelſee und Huchen aus der Loiſach, insbeſondere für deren vorzügliche Behandlung beim Fang und Trans— port. — Zweite Preise erhielten: Höfter-Tölz für Spiegelkarpfen aus dem Klammer— weiher; Rutz-Reutberg für Spiegelkarpfen; Weihard- Tölz für Bachforellen aus dem Ellbach. — Dritte Preiſe erhielten: Scheidacher-Tölz für Huchen und Forellen aus der Iſar; Eberl- Heilbrunn für Bachforellen aus dem Reindlſchmiedbach; Fink-Tölz für Bachſaiblinge und Bachforellen aus dem Brunnenbach. — Für die hervorragend gelungene, künſtleriſche Ausſchmückung der Ausſtellung in Geſtalt eines am Fuße eines waldigen Bergab— hanges gelegenen, von Waſſerpflanzen und Fiſchraubvögeln umgebenen künſtlichen Quellweihers wurde dem zweiten Vorſtande des Bezirksfiſchereivereigs Tölz, Herrn Kunſtmaler le Feubure⸗ Tölz, ein Ehrendiplom zuerkannt. — Die Firma Hildebrand (Nachfolger Wieland— München) erhielt für die vorzügliche Ausſtellung von Angelgeräten ein Ehrendiplom. — Für eine Kollektion verſchiedener Netze erhielt die Netzſtrickerei Bauueer-München ein Diplom. — Die Fiſchereiausſtellung wurde ſehr ſtark beſucht und gab ein ſchönes Bild von der Tätigkeit des Bezirksfiſchereivereins Tölz. T. Leiſtungen der ſchweizeriſchen Fiſchbrutanſtalten während der Brutperiode 1906/07. Im ganzen waren 180 Brutanſtalten in Tätigkeit, die ſich auf die einzelnen Kantone in folgender Weiſe verteilen: Zürich 4, Bern 39, Luzern 10, Uri 1, Schwyz 2, Nidwalden 1, Glarus 1, Zug 4, Freiburg 8, Solothurn 11, Baſelſtadt 1, Baſellandſchaft !, Schaffhauſen 1, Appenzell A.-Rh. 3, Appenzell J.-Rh. 1, St. Gallen 16, Graubünden 5, Aargau 26, Thurgau 6, Teſſin 15, Waadt 8, Wallis 3, Neuenburg 3. In dieſen wurden im ganzen 70 762 300 Eier aufgelegt und zwar ſind hierbei beteiligt: 264 I. Lachs (Truss 8 mit 2 646 300 Eiern 2 Lachsbaſta r 22 RR der. 5 244 200 „ 3. Seeforelle (Patte laeustris , 1.HE Due „ % 2 ld De 4. Bachforelle (Win far io); en. „ 81696 600 5. Regenbogenforelle (Salmo irideus) . . 2». 22... 5 95.800 „ 6. Bachſaibſing (Samo kontinalisgj ) ne Zu. rn 62500 7. Seeſaibling (Salmo salvelinu )))) „un „ 5 536000, „ 8. Aeſche (Ihymallus vulg) , 9. Felchen (Corgi) ne BE „ 45418500 „ 10: Hecht (ers ei,, AT 52 838 000 zuſammen mit 70 762 300 Eier. Aus dieſen wurden insgeſamt 59 885 700 Stück Brut gewonnen, von denen unter amtlicher Kontrolle 59 332 600 in öffentliche Gewäſſer ausgeſetzt wurden. Fiſchſterben. Gegen Ende des Monats Mai ſind im Cunnersdorfer Bach, ober— halb der Mündung in die Biela, wie die „Dresdener Neueſten Nachrichten“ mitteilen, auf einer Strecke von drei Kilometern ſämtliche Forellen abgeſtanden. Zu Tauſenden ſchwammen die toten Fiſche in allen Größen auf der Oberfläche des forellenreichen Waſſers. Infolge der heftigen Gewitterregengüſſe ſind von einem Fabrikſchuttabladeplatze giftige Stoffe in den Bach geſchwemmt worden. Bedeutende Heringsſendungen aus Norwegen nach Deutſch⸗ land. Im Januar wurden nach einem Bericht des norwegiſchen Fiſcherei-Direk— toriums, wie die „Gothenburger Handelszeitung“ mitteilt, von Narvik in Norwegen mit der Ofoten— bahn über Schwediſch-Norrland und den langen Weg durch ganz Schweden mit der Staatsbahn nach Malmö und von dort nach Deutſchland 359 000 kg friſche Heringe befördert. Eine däniſche Fiſchereiexpedition nach Grönland. Nachdem der dänische Biologe A. S. Jen ſen im Sommer des Jahres 1906 eine wiſſenſchaftliche Unter— ſuchungsreiſe an den Küſten von Grönland ausgeführt hatte, iſt vor kurzem von der Regierung eine von ihm beantragte Expedition dorthin beſchloſſen und dafür 135 000 Kronen genehmigt worden. Wie die „Oeſterreichiſche Fiſchereizeitung“ mitteilt, iſt dieſe Expedition nunmehr von Kopenhagen abgegangen. Dieſelbe jteht unter der Leitung Jenſens und ſoll die ganze grön— ländiſche Weſtküſte bis zu den nördlichſten däniſchen Kolonien hinauf befahren und hierbei ins— beſondere die Fiſchereiverhältniſſe ſtudieren, indem ſie ſich die modernen, praktiſch-wiſſenſchaftlichen Meeresunterſuchungen zum Muſter nimmt. Eine weitere Aufgabe für die Expedition iſt die Prüfung der Frage, ob ſich die Anlegung einer Walfiſchfangſtation in Grönland lohnt. Vermut- lich wird dies der Fall fein, da die ſchottiſchen Fangſchiffe in der Baffinsbai bis zur Melvillebucht hinauf einen lebhaften Walfiſchfang ausüben. Die Ausrüſtung dieſer Expedition iſt ein neuer Beweis für das Intereſſe, das ſich während der letzten Jahre für die große arktiſche däniſche Kolonie geregt hat. Eßbare Sandmuſcheln. In Kurhaven find vor kurzer Zeit, wie wir der „Täg— lichen Rundſchau“ entnehmen, von dem Geſchäftsführer des Deutſchen Seefiſcherei-Vereins, Prof. Henking, und dem Hamburgiſchen Fiſcherei-Direktor Lübbert Verſuche angeſtellt worden, die darauf abzielten, einen bisher in Deutſchland unbeachteten Meeresbewohner dem Maſſen— konſum zugänglich zu machen. Es handelt ſich um die große weiße Sand- oder Klaffmuſchel (Mya arenaria), die die Watten und Sände der Nordſee zu Milliarden bevölkert. Die genannten Herren haben Muſcheln in einem Kuxhavener Hotel auf verſchiedene Weiſen zubereiten laſſen. Die Koſtproben ſind außerordentlich befriedigend ausgefallen; die Muſchel erwies ſich als ſehr ſchmackhaft. Die Klaffmuſchel iſt allen Küſtenbewohnern und auch allen denen, die den Meeres— ſtrand nur flüchtig beſucht haben, wohlbekannt. Gemeinſam mit den gelben, grünen oder roten Schalen der Tellina baltica und den hübſch gefurchten Gehäuſen der Herzmuſchel (Cardium edule) bedecken ihre zarten, weißen, bis zu 15 em langen Schalen den Strand ſtellenweiſe in 265 dichter Menge. Das lebende Tier ift den Blicken der Menſchen dagegen meiſt verborgen, denn es hält ſich im Sande der Watten vergraben auf und ſtellt die Verbindung mit dem Waſſer nur durch zwei miteinander verwachſene, bis zur doppelten Schalenlänge ausdehnbare Röhren, die ſogenannten Siphons her, durch die dem Körper Atemwaſſer und Nahrung zugeführt werden. Wie die meiſten Muſcheln, iſt die Mya ein Planktonzehrer, d. h. ſie nährt ſich von den kleinen und lleinſten tieriſchen und pflanzlichen Organismen, die willenlos im Meere umhergetrieben und, in den Bereich der Siphons gekommen, durch feine Wimpern in dieſe hineingeſtrudelt werden. Sowohl der Aufenthalt als auch die Ernährungsweiſe dieſer Muſchel ſind außerordent— lich ſauber. Bei niedrigem Waſſer, wenn die weiten Wattenflächen freigelegt ſind, erkennt man die Anweſenheit der Muſchel an feinen Löchern, mit denen der ſchwärzliche Grund oft dicht über— ſät iſt. Bei einiger Uebung genügt ſchon ein Spatenſtich, um das Tier zutage zu fördern. In Nordamerika an der atlantiſchen Seite wird auf dieſe einfache, bequeme und gefahrloſe Weiſe der Fang der Mya arenaria im großen betrieben. Die Muſchel heißt dort „elam“ und wird als Köder in der Dorſchſiſcherei benutzt, aber auch in großem Maße und in vielen Zubereitungs— formen gegeſſen. Nachdem jetzt die Anregung dazu gegeben worden iſt, iſt zu erwarten, daß der Fang jetzt auch an der Elbmündung ausgeübt werden wird, und daß der Fiſchhandel und die Fiſchinduſtrie dieſer Muſchel, deren Inhalt, ſelbſt nach Entfernung der großen, lederderben und deshalb ungenießbaren Siphons, oft noch drei- bis vierfach ſo groß iſt, wie der der Auſter, ihr Intereſſe zuwenden werden. Es iſt auch kaum zu bezweifeln, daß die Muſchel bei den Konſu— menten Aufnahme finden wird, beſonders, wenn ihr, wie beaßſichtigt wird, der logiſch nicht ganz einwandfreie, aber entſprechender klingende Name „Strandauſter“ beigelegt wird. Solche veredelnden Umtaufungen, durch die die Konſumenten übrigens nicht im geringſten benach— teiligt werden, da der Preis der Ware dadurch nicht berührt wird, ſind im Fiſchhandel gebräuch— lich und durchaus zu billigen, da der Abſatz nachweislich dadurch gefördert wird. Erinnert ſei hier an zwei ſprechende Beiſpiele, den „Seelachs“ und die „nordiſche Languſte“, beides Tiere, die mit ihren vornehmeren Namensvettern auch nicht in entfernten verwandtſchaftlichen Be— ziehungen ſtehen. VIII. Vereinsnachrichten. Verein der Privatbeamten der Teichwirtſchafts- und Fiſchereibetriebe Deutſchlands. (Korporatives Mitglied des „Deutſchen Privatbeamtenvereins“ in Magdeburg und des „Deutſchen Fiſchereivereins“ in Berlin.) Aus dem uns zugegangenen Geſchäftsbericht des „Deutſchen Privatbeamtenvereins“ pro 1907 iſt die überaus günſtige Entwicklung des Vereins, ſeiner Wohlfahrtseinrichtungen und Verſorgungskaſſen zu erſehen. Der Verein zählte einen Bruttozugang von 2896 Mitgliedern, ſo daß ſich der Beſtand am Ende des Jahres auf 23 152 Mitglieder belief. Eine ſtattliche Anzahl von Korporationen, angeſehenen Firmen und hochſtehenden Perſönlichkeiten gehören dem Verein als ſtiftende Mitglieder an. Für eine ſoziale und wirtſchaftliche Hebung des geſamten Privat⸗ beamtenſtandes iſt der Verein, wie aus dem Bericht zu erſehen, in Wort und Schrift, in Petitionen und Eingaben an Behörden und geſetzgebenden Körperſchaften in den verſchiedenen Bundes— ſtaaten nachdrücklich eingetreten. Beſonders ausgebaut und entwickelt ſind die zahlreichen Wohl— fahrtseinrichtungen des Vereins. Bis Ende des Jahres 1907 wurden insgeſamt M. 270 310.21 Unterſtützungen an durch Stellenloſigkeit, Krankheit ꝛc. in Not geratene Mitglieder gewährt; für die Waiſen verſtorbener Mitglieder beſteht eine beſondere Kaiſer Wilhelm-Privatbeamten-Waiſen⸗ Stiftung, aus deren namhaftem Vermögen im Geſchäftsjahre 239 Waiſen Erziehungsbeihilfen erhielten. Außerdem gewährt der Verein auch unſern Mitgliedern vorſchußweiſe Prämienzahlung, Rechtsrat und Rechtsſchutz, zahlreiche Vergünſtigungen bei Verſicherungen, in Bädern ꝛce. An dieſen Wohlfahrts einrichtungen des Deutſchen Privatbeamten⸗ vereins haben unſere Mitgliederteil, ohne daß ſie dafür einen be⸗ ſonderen Beitrag zahlen. = Der „ Deutſche Privatbeamtenverein“ hat außerdem auf dem Prinzip der Gegenſeitigkeit auf- gebaute Verſorgungskaſſen mit beſonderer Beitragspflicht. Die Kaſſen (Penſionskaſſe Witwenkaſſe, Begräbniskaſſe) ſind als große Verſicherungsvereine der Aufſicht des Kaiſerlichen Aufſichtsamtes für Privatverſicherung unterſtellt und gewähren nach dem Gutachten des Ver⸗ ſicherungsmathematikers vollſtändig ſichere und denkbar günſtigſte Leiſtungen. Die Penjions- kaſſe hatte am Schluſſe des Jahres 1907 einen Verſicherungsbeſtand von 17.443 Verſicherungen 266 mit 76 9115/99 Anteilen aufzuweiſen. Die Witwenkaſſe umſchloß Ende 1907 4799 Verſicherungen mit 14 894¼ Anteilen. In der Begräbniskaſſe war am 31. Dezember 1907 M. 3 420 100.— Kapital in 5114 Verſicherungen verſichert. Der allein den Verſicherten zugute kommende Ueber— ſchuß betrug bei der Penſionskaſſe M. 213 920.73, Witwenkaſſe M. 73 417.76, Begräbniskaſſe M. 56 821.54. Die Krankenkaſſe, die der Verein außerdem noch unterhält, zählte 2472 Mitglieder; die Kaſſe hatte im Berichtsjahre M. 44 521.65 an barem Krankengeld und Mk. 45 068.44 für ärztliche Behandlung, Arznei und Heilmittel zu leiſten. Das Geſamtvermögen des Vereins, ſeiner Verſorgungskaſſen und Wohlfahrtseinrichtungen belief ſich am 31. Dezember 1907 auf 13 Millionen Mark. Der Bericht gibt ein erfreuliches Bild wirkſamer und ſegensreicher Betätigung der Selbſt⸗ hilfe in den Kreiſen der Privatbeamten. Ein großer Teil der Privatfiſchereibeamten ſteht noch abſeits unſerer Beten wir nehmen deshalb heute nochmals und unter Hinweis auf den vorſtehenden Bericht Veranlaſſung, alle Fiſchereibeamten zum Eintritt in unſern Verein einzuladen. Der Jahresbeitrag von M. 5.— (einmaliges Eintrittsgeld M. 3.—) iſt in Rückſicht auf die gebotenen Vorteile ſo gering, daß es eigentlich verwundern muß, daß die Eintrittserklärungen nur ſpärlich eingehen. Aufnahme— papiere ꝛc. ſendet auf Anforderung ſofort der Schriftführer unſeres Vereins, Fiſchmeiſter Arthur Hennings -Schwerin i. M. Wir bemerken ausdrücklich und ebenfalls wiederholt, daß es nie Zweck unſeres Vereins ſein kann und wird, ſich zwiſchen Chef und Beamten zu ſtellen, daß wir vielmehr auf die hochherzigſte Unterſtützung aller Teichwirtſchafts- und Fiſchereibeſitzer angewieſen ſind, wenn wir unſer Ziel überhaupt erreichen wollen und bitten wir deshalb auch dieſe, die nötige Unterſtützung uns nicht länger verſagen und unſerm Verein als außerordentliche Mitglieder beitreten zu wollen. (M. 5.— Eintrittsgeld, M. 10.— Jahresbeitrag.) Unſer Verein beſorgt die Stellenvermittlung für ſeine Mitglieder. Die Vermittlung iſt für alle Teichwirtſchaftsbeſitzer ꝛc., ob Mitglied oder nicht, vollſtändig koſtenlos. Wir ſind zurzeit in der Lage, gute Kräfte nachweiſen zu können und bitten wir, die Einrichtung des Vereins benutzen zu wollen. Formulare ſind durch unſern Schriftführer frei und gratis zu beziehen, der auch jede gewünſchte Auskunft erteilt. Verein der Privatbeamten der Teichwirtſchafts- und Fiſchereibetriebe Deutſchlands. IX. Fragekaſten. Frage Nr. 23: Ich beſitze ein Forellenwaſſer, aus dem ich früher jährlich über drei Zentner Forellen herausgefangen habe. Seit der Bach vor vier Jahren teilweiſe reguliert wurde, iſt es mit dem Fang nichts mehr. In der regulierten Strecke ſieht man faſt keine Bachforellen mehr, obgleich der Boden gut mit Waſſerpflanzen bewachſen iſt. Was kann ich tun, daß ich aus der regu— lierten Strecke einen Ertrag erhalte? Antwort: Ihre Beobachtung, daß in Ihrem regulierten Forellenwaſſer die Bachforelle ſich nicht mehr hält, wird leider an den meiſten regulierten Forellenbächen gemacht. Der Grund liegt darin, daß in der regulierten Strecke keine Unterſtände vorhanden ſind. Die Bachforelle braucht ſolche Unterſtände in Geſtalt überhängender Ufer, tiefer Gumpen (Kölle), Wurzelwerk von Sträuchern uſw., da ſie die Gewohnheit hat, in ihren Verſtecken auf vorüberziehende Nahrung zu lauern. Wo Unterſtände fehlen, wird ſich die Bachforelle nie wohl fühlen. Sie müſſen daher in Ihrem Forellenbache entweder künſtliche Unterſtände für die Bachforellen ſchaffen oder andere Fiſche einſetzen. Unterſtände können Sie ſchaffen durch ſtellenweiſes Aushöhlen der Ufer, Ein— bauen von Grundſchwellen, an denen ſich dann Vertiefungen bilden, ferner durch Einbauen von ſogenannten Fiſchbrücken in Geſtalt eines durch vier Pfähle im Boden gefeſtigten, horizontal— liegenden Brettes, oder durch Anpflanzen von Sträuchern direkt am Ufer. Sollten derartige Vorrichtungen nicht getroffen werden können (mit Rückſicht auf die Ufer- eigentümer uſw.), ſo verſuchen Sie es doch einmal mit dem Einſetzen von Bachſaiblingen. Der Bachſaibling eignet ſich für regulierte Forellenbäche meiſt ſehr gut, denn er beanſprucht keine Unterſtände. Er lauert nicht im Verſteck auf Nahrung, ſondern ſucht die Nahrung auf, deshalb ſieht man ihn gewöhnlich auch mitten im Waſſer ſtehen. Der Bachſaibling ſteht der Bachforelle an Geſchmack nicht nach und wird daher ebenſogut bezahlt. Setzlinge bekommen Sie bei jeder größeren Fiſchzuchtanſtalt für 15—25 Pf. —T. Frage Nr. 24: Mit Erlaubnis des Jagdpächters habe ich an meinem Fiſchwaſſer eine Fiſchotter mit dem Ottereiſen gefangen. Das Fell habe ich verkauft und außerdem für die Schnauze fünf Mark Prämie vom Fiſchereiverein erhalten. Jetzt verlangt der Jäger aber von mir die Prämie und das Geld für das Fell zurück. Da er mir vorher ſelbſt die Erlaubnis zum Fangen gegeben hat, gehört doch die Otter mir. Habe ich nicht recht? Antwort: Die vom Fiſchereiverein erhaltene Prämie dürfen Sie behalten, da Sie den Fiſchotter ſelbſt gefangen haben. Dagegen hat der Jagdberechtigte Anſpruch auf den Fiſchotter, da derſelbe zu den jagdbaren Tieren gehört. Sie müſſen ihm daher den für das Fell erhaltenen Geldbetrag ausbezahlen. —T. * 9 N 7 267 X. Literatur. Dr R. Lauterborn, Die Verunreinigung der Gewäſſer und die biologiſche Methode ihrer Unterſuchung. Ludwigshafen a. Rh. Hofbuchdruckerei von A. Lauterborn. Preis: M. 1.—. Der Verfaſſer, welcher die vorliegende Schrift im Auftrage des Badiſchen Miniſteriums des Innern herausgegeben hat, ſtützt ſich bei ſeinen Ausführungen in erſter Linie auf die Erfahrungen, die er als Kommiſſar des kaiſerlichen Geſundheitsamtes bei der biologiſchen Unterſuchung des Oberrheins auf der Strecke Baſel— Mainz zu machen Gelegenheit hatte. Das Buch gliedert ſich in folgende Abſchnitte: 1. Das Leben im Waſſer. 2. Die Abwäſſer. 3. Wirkungen der Abwäſſer auf die Tier- und Pflanzenwelt des Waſſers. 4. Die Abwaſſerorganismen. 5. Bedeutung der Abwaſſerorganismen. 6. Die Selbſtreinigung der Gewäſſer. 7. Grenzen der Selbſtreinigung. Fiſchſterben. 8. Die biologiſche Methode der Gewäſſer- und Abwaſſerunterſuchung. 9. Allgemeine Grundſätze bei Beurteilung von Ab wäſſerſchädigungen. 10. Anleitung zur biologiſchen Unter— ſuchung eines verunreinigten Gewäſſers. 11. Die Probeentnahmen. Wenn auch die Arbeit zunächſt als Leitfaden für die Teilnehmer an den vom Verfaſſer abzuhaltenden praktiſchen Lehrkurſen gedacht iſt, ſo dürfte die Schrift ſehr geeignet ſein, auch in den weiteſten Kreiſen der Fiſchereiintereſſenten Verbreitung zu finden, um ſo mehr, als einerſeits auch dieſe nicht mehr ganz gleichgültig der immer brennender werdenden Frage der Gewäſſer— verunreinigung gegenüberſtehen, und andererſeits die Darſtellungsweiſe ſo einfach wie möglich gewählt iſt, und keine biologiſchen Vorkenntniſſe vorausgeſetzt werden. R. X. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt in der Zeit vom 22. Mai bis einſchließlich 6. Juni 1908 von Paul Meltzer. Karpfen deutſchen Urſprunges, in mäßigen Quanten zugeführt, preiſten hoch. Die Zufuhr in Schleien ſteigerte ſich in der Berichtszeit von Anbeginn an täglich und erreichte kurz vor dem Pfingſtfeſt ihren Höhepunkt. Die Preiſe gaben dementſprechend nach und ſtanden am 5. und 6. Juni am niedrigſten. Der jetzt eingetretene Witterungsumſchlag änderte die Marktlage und hatte eine nicht unbedeutende Preisſteigerung zur Folge. 25 125 Karpfen: p. 50 kg = Mt. Mai Schleie: p. 50 kg Mk. 2. to E role Be 27. ti „ 10 lebend oer 92101 27. 1 alter . 190—110 2% „ 30er 86.94 e RNHARE V 29. lebend, unfortirt . . . 100—122 lebend oer 91 29. „ holländiſche .. 95-101 „„ 80.86 F ee! 29. N ee ere 18286, ene, 2.0.0087, 96118 Juni Karpfen: p. 50 kg. Mk. 30. „ unſortiert . . 100-122 aus lebend eier, 3070.96 30 fort 60 3. „ 5 2 103 f 5 a F NER nn ar 9a Juni Schleie: p. 50 kg Mk. 5 5 Se 909098 1. lebend, groß . 100-106 5 5 unſortiert .. 90-94 . „Uunſortiert 19 08 oo 53 18 10 klein mitteln 0 Mai Schleie: p. 50kg = Mk. Fit! 8 60 lebende [1628 2, lebend, groß 93102 22. 15 Unſortiert 118139 . 0 unſortiert . . 103-121 22. „ groß⸗ mittel. . 110-126 VVV e, ar... 1688 3. lebend, groß 95106 flebend, groß 104 112 3 „ unſortiert . . 106—124 23. „ unſortiert . . 112-138 3% „ mittel 106114 23. „ groß⸗ mittel. . 110—125 3. tot % 8 ee ee RA A EEE Rn ae, 4. lebend, groß . 105—124 25. lebend, mittel . . 110—112 4. „ großmittel . . . 88—104 25. „ unſortiert . . 110-126 4. „ii, 8 LU 25. 5 groß⸗ mittel 110 JVC. 62 2 lot 8087 beende ar 2 16794 lebend, groß 102110 5; Fei 00 26. „ unſor tiert 121135 9 N ttel 7492 26. 7 groß-mittel . . 110—120 rtr! e er NEIN“ 58—75 6. lebend, unfortiert . . . .70—92 lebend, groß 98118 Cc T Berlin, 6. Juni. Auktions⸗ und Engrospreiſe.) lebhafter, z. B. heute. 268 (Amtlicher Marktbericht der ſtädtiſchen Markthallen⸗Direktion über Die Zufuhren der Woche waren meiſt genügend, am Mitt- woch an Aalen knapp, heute allgemein reichlich. Geſchäft wechſelnd ſtill, matt und etwas für mittlere und kleinere Aale gebeſſert. 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Redaktion: Zoologiſches Inſtitut der Tierärztlichen Hochſchule, München, Königinſtraße. Expedition: München, Veterinärſtraße 6. Organ für die Geſamtintereſſen der Fischerei ſowie für die Belrebungen der Tiſchereivereine inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins ſowie der Landesfiſchereiwereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heffen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach⸗Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies⸗ baden, des Kaffeler Fiſchereivereins, des Rheinifhen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des 8 Fiſchereivereins für Weſtfalen und Lippe, des Elſaß-Lothring. Fiſchereivereins, des Fiſchſchutzvereins - für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Württembergiſchen Anglervereins, des Sentral-Fiſchereivereins für Schleswig-Holſtein ꝛc. ꝛc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Fachmännern Deutſchlands, Oeſterreich- Ungarns und der Schweiz, herausgegeben vom Hayeriſchen und Deutſchen Fiſchereiverein. Ur. 13. München, den 1. Juli 198. XXXIII. Jahrg. Inhalt: I. Bekanntmachung. — II. Ueber Kies- und Plattenerbrütung. — III. Die Pflanzenwelt in den Gewäſſern. — IV. „Schnappangelei.“ — V. Vermiſchte Mitteilungen. — VI. Perſonal⸗Notizen. — VII. Fiſcherei- und Fiſchmarktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel nur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) I. Bekanntmachung. Der Kreisfiſchereiverein für Niederbayern richtet zur Hebung der Fiſcherei, insbeſondere der Teichwirtſchaft, eine fiſchereiliche Wanderlehre im Regierungs- ( bezirke ein. Durch dieſelbe ſoll insbeſondere den Beſitzern ſtehender und fließender Gewäſſer zum Zwecke einer richtigen wirtſchaftlichen Ausnützung der vorhandenen Fiſchwaſſer unter beſonderer Berückſichtigung der Teichwirtſchaft als Nebenbetrieb der Landwirtſchaft Anleitung 274 und Belehrung erteilt und ſonſtigen Intereſſenten in allen die Fiſcherei und Fiſchzucht betreffen- den Fragen, nötigenfalls an Ort und Stelle, Auskunft und fachmänniſcher Rat gegeben werden. Die Ausübung der fiſchereilichen Wanderlehre erfolgt koſtenlos. Wir geben dies mit der Aufforderung bekannt, von dieſer Einrichtung Gebrauch zu machen. Anfragen und Anträge ſind an die Vorſtandſchaft des Kreisfiſchereivereins zu richten, welche das Weitere veranlaſſen und im gegebenen Falle einen ſachverſtändigen Berater an Ort und Stelle abordnen wird. Landshut, den 22. Juni 1908. Kreisfiſchereiverein für Niederbayern. Der I. Vorſitzende: Frhr. v. Aud rian, Kgl. Regierungs-Präſident. ll. Aeber Kies- und Plattenerbrüftung. Von G. Beſana, Mailand. Im Verlauf dieſes Jahres habe ich zwei Verſuche mit der Erbrütung von Forelſeneiern auf Rillenplatten gemacht, die ich wegen ihres günſtigen Ergebniſſes hiermit weiteren Kreiſen mitteilen möchte. Als ich die ſehr intereſſanten Verſuche über neue Erbrütungsmethoden von Forelleneiern von Dr Walter Hein las, ſo verſuchte ich, da ich die Mängel der jetzt im Gebrauch ſtehenden Syſteme jährlich leider konſtatieren mußte, auch die Kieserbrütung. Ich ließ für die Piscicoltura-Borghi in Varano-Borghi von Herrn Fiſchzüchter Riedel in Saſelbek einen Kiesapparat kommen und machte im Februar 1907 einen Verſuch mit embryonierten Regenbogenforelleneiern. — Die gewonnene Brut war tatſächlich kräftiger als die gleiche in gewöhn— lichen Trögen gewonnene, leider aber waren die Verluſte viel zu groß. Das Einlegen der Eier im Kies war umſtändlich und nicht leicht, jedenfalls nicht praktiſch. Mit großem Intereſſe verfolgte ich die weiteren Veröffentlichungen über die Kieserbrütung in den verſchiedenen Fiſchereizeitungen und in den Berichten der Kgl. Bayeriſchen Biologiſchen Verſuchsſtation in München. Die ſpäteren Verſuche von Dr Hein mit Dachziegeln, die ich nach⸗ machen wollte, und die mir wieder Mängel in der gleichmäßigen Verteilung der Eier ſowie der Waſſerſtrömung zeigten, brachten mich auf eine ſehr einfache Idee, die mir wenigſtens ſehr praktiſch erſcheint. Man kann ſehr wahrſcheinlich dieſe Idee noch verbeſſern, jedenfalls wird ſchon jetzt durch dieſelbe eine gleichmäßige Verteilung der Eier ſchnell und leicht erreicht und ebenfalls eine überall gleichmäßige Waſſerzirkulation und ſomit eine gute Waſſerumſpülung der Eier erzielt. TTT Figur 1 Querſchnitt durch eine Zementplatte. Natürliche Größe. Ich machte mir dünne Zementplatten mit V-förmigen Kanälen — wie ſie Figur J in natür- licher Größe zeigt —, jo daß die Eier auf zwei Punkten ſeitlich aufliegen, oben und unten aber u Pe Au a nd r. 7 ͤĩ ˙ nel Mes wi cl a * EA Me > 275 vom Waſſer umſpült werden. — Von dieſen Platten legte ich fünf übereinander und auf die letzte ſetzte ich eine Deckplatte ohne Rillen. Dadurch erhielt ich eine gewiſſe Zahl kleiner Kanäle mit Eiern beſetzt, welche ſich in einem leichten, ſtändigen Waſſerſtrom befanden. Ich benützte dazu einen alten Trog aus Starnberg und fertigte mir ſelber die Zementplatten zu dieſem paſſend an, um möglichſt bald meine Verſuche beginnen zu können. Beim erſten Verſuch ſetzte ich in den Plattentrog 2302 embryonierte Regenbogenforelleneier und erhielt aus dieſen 2163 Stück Brut. — An dieſen Verſuch konnte ſich ſofort ein zweiter anſchließen und zwar mit 3000 Stück Regenbogenforelleneiern, aus denen ich 2749 Stück Brut erhielt. Beide Verſuche weiſen alſo recht günſtige Reſultate auf. In den gewöhnlichen Trögen ſchlüpften die Eier in beiden Verſuchen fünf bis ſechs Tage ſpäter aus als in den Plattentrögen. Die Brut wurde in den Plattentrögen jedoch ein bis zwei Tage ſpäter freßfähig. Ich muß bemerken, daß das Brut— waſſer im erſten Verſuch 110C und im zweiten 12 0 hatte. Alſo zur Erbrütung von Salmoniden⸗ eiern ein gewiß zu warmes Waſſer, aber an der Quelle ſelbſt beſitzt es bereits 110 C und gegen Ende Februar iſt das Bachwaſſer bei uns noch wärmer. Je wärmer das Waſſer iſt, je kleiner kann der Unterſchied in beiden Erbrütungsmethoden ſein. Die freßfähige Brut kam in die Rückelſchen Kinderſtuben, in welchen wir alle unſere Brut während der Dauer von 40 Tagen füttern und halten, um ſie dann in die Teiche auszuſetzen. In den erſten Tagen werden ausſchließlich Kruſtazeen verabreicht, ſpäter dieſe und gekochte friſche Fiſche. Die Plattentrogbrut war ſehr ſchön, dunkel und kräftig und wurde natürlich in einer Kinder— ſtube für ſich gehalten. Ich kann nicht ſagen, daß die Brut aus dem Plattentroge viel größer als die von den gewöhnlichen Trögen in den 40 Tagen geworden war, aber ich konnte eine auf— fallende Gleichmäßigkeitim Wachstumkonſtatieren. Bei der gewöhnlichen Brut dagegen iſt immer eine große Zahl Individuen, die im Wachstum zurückbleiben. Leider konnte ich aus Mangel an geeigneten kleinen Teichen die in den Plattentrögen erbrüteten Forellchen nicht ſeparat halten, ſomit kann ich auch das weitere Wachstum nicht weiter verfolgen. Der Zweck meiner Mitteilung iſt in erſter Linie, eine Anregung zu weiteren, genaueren und endgültigen Ver— ſuchen mit dem Plattentrog zu geben. Bei der Entleerung des Plattentroges waren nur wenig tote Fiſche zu finden und zwar nur einzeln und ſehr wenig verpilzt. Im letzten Jahr waren dagegen in dem Riedelſchen Kiesapparat an einigen Stellen ganze Klumpen von verpilzten Eiern und Brut zu finden, ſehr wahrſcheinlich an Stellen, wo keine Waſſerzirkulation vorhanden war. Im folgenden ſei noch eine kurze Beſchreibung des Plattentroges und deſſen Handhabung gegeben: Wie aus Figur 2 zu erſehen iſt, befindet ſich drei bis vier Zentimeter von der Kopfwand 2 d Wasserstand |® Figur 2 a Längsſchnitt durch einen Plattentrog. des Apparates ein ſenkrechtes feinmaſchiges Meſſingdrahtgitter a. In dieſen ſchmalen Raum b fällt das Speiſewaſſer. Dicht gegen dieſes Gitter werden die Platten c übereinandergelegt. Die Platten müſſen in der Breite genau in den Trog hineinpaſſen und dürfen ſeitlich keinen Zwiſchen— raum laſſen. Die Länge der Platten kann beliebig ſein; zu meinen Verſuchen hatte ich eine Länge von 40 em gewählt und ich würde 50 em nicht überſchreiten. An der Fußſeite iſt 10 cm vom Ende der Platten entfernt ein zweites Gitter d angebracht, welches etwa drei bis vier Zentimeter von der Fußwand vom Trog liegt. In dieſem ſchmalen Raume iſt das Abflußrohr angebracht. 276 Die Zementplatten kann ſich jeder mit einem Holzmodell ſelbſt anfertigen. Die Rillen müſſen ſchön glatt ſein, und um die Platten haltbarer zu machen, iſt es ratſam, im Boden in Zement ein Drahtgitter von gleicher Größe wie die Platte einzulegen (H Fig. 1). Sind die Platten ganz trocken (das Trocknen derſelben muß langſam geſchehen), ſo werden ſie in ſiedenden, gut einge— kochten Teer eingetaucht“). Die Platten find nicht mehr porös und werden ſchön glatt. In einigen Tagen ſind ſie trocken und gebrauchsfertig. Man kann gewiß auch anderes Material anwenden, aber dieſe geteerten Platten haben ſich ſehr gut bewährt und rein gehalten und geben keinen paſſenden Boden zur Anſiedlung pathogener Keime. Um die Eier in den Trog zu bringen, verfährt man wie folgt: Man legt die erſte Platte dicht an das vordere Gitter a, füllt den Trog mit fo viel Waſſer, daß die Kanäle halb voll Waſſer werdens). Man ſetzt die Eier in eine viereckige, niedrige Blechſchüſſel, deren eine Seite offen iſt und deren Boden an dieſer Stelle über den Rand hinaus horizontal verlängert iſt. Man hält die Schüſſel etwas ſchräg mit der offenen Seite gegen das Gitter und zieht ſie langſam zurück, ſo daß die Eier in die Kanäle gleiten. Dies wiederholt man ſo lange, bis ſämtliche Kanäle mit Eiern beſetzt ſind; mit einer feinen Feder werden etwa übereinanderliegende Eier richtig verteilt. Dann legt man etwas groben Kies in den 10 em breiten Raum g, ſetzt die zweite Platte auf, läßt Waſſer hinein, bis die Kanäle dieſer Platte halb voll ſind, verteilt die Eier auf dieſe, legt den Kies hinein und fährt jo weiter, bis der Trog voll iſt, ſetzt die Deckelplatte h auf, reguliert das Speiſewaſſer und ſchließt den Trog mit ſeinem Deckel. %% 7 Figur 3 Plattentrog im Querſchnitt. Ich habe vorn ein Gitter angebracht, damit Eier und ſpäter Brut nicht in Raum b hinaus⸗ gelangen konnten. Man hätte auch hinten zum gleichen Zweck ein zweites Gitter dicht an den Platten anbringen können, aber die Eihüllen könnten das Gitter verſtopfen und dann die Waller- zirkulation in einigen Kanälen hemmen oder ganz abſperren. Durch den Kies können die Eihüllen herauskommen und wenn ſie ſich auch gegen das Gitter teilweiſe ſetzen, ſo können ſie es doch nicht ganz verſtopfen, da dieſes die ganze Höhe und Breite des Troges einnimmt. Die Brut kann eventuell auch zwiſchen den Kies und in den Kanälen zirkulieren. Wenn ich den Plattentrog ent⸗ leere, ſo nehme ich zuerſt den wenigen Kies heraus und dann die Platten. Die freßfähige Brut traf ich in den Kanälen und im Kies verſteckt an. Falls man nicht genügend Eier hat, um ſämtliche Kanäle voll zu machen, fo iſt es gut, um eine regelmäßige Waſſerzirkulation zu ſchaffen, daß wenig- ſtens in jedem Kanal einige Eier zu liegen kommen. *) Empfehlenswerter dürfte wohl das Ueberſtreichen mit irgendeinem waſſerdichten Ueberzug 63. B. Eiſenlack) fein, da der Teer für Fiſche und vorausſichtlich auch für Fiſcheier giftig iſt. Die Redaktion. aun) Würde man eine Platte ganz mit Waſſer decken, jo entſtände beim Daraufſetzen der fol- genden eine Waſſerſtrömung und die Eier würden aus den Kanälen mitgeriſſen. 277 Schließlich ſeien noch einige weitere Vorteile des Plattentroges genannt: Der Waſſer— verbrauch iſt ſehr gering, da durch die Gleichmäßigkeit der Verteilung der Eier eine ganz geringe Waſſerzirkulation notwendig und genügend ift*). Dies iſt auch noch fernerhin dadurch erreicht, daß der Waſſerinhalt des Troges ſehr klein iſt. Somit iſt die durch den Zufluß bedingte Erneuerung des Waſſerinhaltes des Troges eine ſehr große. In einem Trog z. B. von 0,70 m Länge, 0,50 m Breite und 0,13 m Waſſerhöhe, deſſen Inhalt 45 Liter wäre, bleibt nach Abzug des durch die Platten und vom Kies verdrängten Waſſers (wenn die Platten 0,5 m lang ſind) nur noch ungefähr 20 Liter Waſſer übrig. Schon mit einem Liter Waſſer pro Minute würde ſich ſomit der ganze Waſſerinhalt des Troges ſtündlich dreimal erneuern. Billiger Anſchaffungspreis, keine Reparaturen, leichte Aufſicht, bequeme und in kurzer Zeit zu bewerkſtelligende Füllung des Troges mit Eiern, ohne dieſe zu beſchädigen (ſelbſt wenn auch friſch befruchtete), leichtes Herausnehmen der Brut ſind die weiteren Vorzüge des Apparates. Auch der Platzverbrauch iſt ein geringer: Bei fünf Platten übereinander (ohne Nachteil kann man bei genügender Waſſerzuführung auch mehr nehmen) hätte man 5x 30 Kanäle = 150 und wenn man in jeden Kanal 70 Eier ſetzt — wobei derſelbe noch nicht ganz voll iſt —, ſo hätte man 70 * 150 = 10500 Eier. Mit dieſem Trog iſt fernerhin auch eine Beſichtigung der Eier möglich; allerdings muß man das Waſſer langſam ablaſſen, bis der Apparat ganz leer iſt, bevor man die Platten hebt, oder bis das Waſſer unter der Platte, die man herausnehmen will, ſteht. Dieſe Möglichkeit iſt beſonders bei friſch befruchteten Eiern nicht zu unterſchätzen. Man hat die Möglichkeit einer Kontrolle der Eier und kann auch embryonierte Eier zum Verſand bringen, was mit den Kiesapparaten kaum ausführbar wäre. Selbſtverſtändlich kann jeder vorhandene Trog ohne große Umänderungen in einen Platten- trog verwandelt werden. — Obwohl ich perſönlich kein Freund vom Füttern in Bruttrögen bin, ſo iſt eine Kruſtazeenfütterung in dem Plattentrog ſehr gut ausführbar. III. Die Pflanzenwelt in den Gewäſſern. Wie der Landwirt durch ſeine Kulturpflanzen organiſche Subſtanz, d. h. verbrennbare Kohlenſtoffverbindungen, erzeugt, die für die Erhaltung des Menſchen und der Tierwelt unbedingt nötig ſind, ſo ſpielen auch in unſeren Gewäſſern die Pflanzen die vermittelnde Rolle zwiſchen den anorganiſchen Beſtandteilen des Waſſers reſp. des Bodens und den Tieren. Die Bildung der organiſchen Subſtanz nimmt ihren Anfang in einem von den Pflanzen unterhaltenen Reduktionsvorgang, bei dem die Kohlenſäure der Luft oder des Waſſers in die ſauerſtoffärmeren Verbindungen übergeführt wird. Nicht jede Zelle der Pflanze vermag dieſe Neubildung der organiſchen Subſtanz auszuführen, ſondern der Ort der Entſtehung derſelben iſt auf die blattgrünhaltige (chlorophyllhaltige) Zelle beſchränkt, in der durch „Aſſimilation“ ſtickſtoff— freie organiſche Subſtanz aus Kohlenſäure und Waſſer gebildet wird. Gleichzeitig mit dem Ver— brauch der Kohlenſäure wird von der Pflanze bei der Aſſimilation aber auch Sauerſtoff produziert, ein Vorgang alſo, der in umgekehrter Richtung verläuft, wie die Atmung der Tiere, bei der bekannt— lich Sauerſtoff der Luft reſp. dem Waſſer entzogen und Kohlenſäure ausgeſchieden wird. Da die Bildung der organiſchen Subſtanz eine chemiſche Arbeit darſtellt und jede Arbeits— leiſtung Kraft erfordert, ſo finden wir auch in der Natur eine Kraftquelle, aus der die Pflanzen— welt ihre Energie ſchöpft: es iſt dies das Licht. Entzieht man den Pflanzen das Licht, ſo hört die Produktion organiſcher Subſtanz auf. Das erſte organiſche Produkt, das in den Pflanzen gebildet wird, iſt in der Regel die Stärke oder der Zucker (meiſt Frucht- oder Traubenzucker). Beide dienen der Pflanze zu mannigfachen Zwecken. Ein Teil der Stoffe wird im Verlauf des Stoffwechſels wieder verbraucht, da ſich in der Pflanze ununterbrochen Verbrennungsprozeſſe abſpielen, durch welche Betriebskräfte für die Unterhaltung der Lebenstätigkeit der Zellen gewonnen werden; denn genau wie beim Tiere findet auch bei der Pflanze ein Atmungsprozeß ſtatt, bei dem Sauerſtoff aufgenommen und Kohlen— *) Auch keine toten Stellen zwiſchen dem Kies vorhanden ſind, da das Waſſer horizontal aus ſämtlichen Kanälen heraustritt. 278 ſäure abgegeben wird. Der weitaus größte Teil der gebildeten organiſchen Subſtanz tritt in die Körperſubſtanz ein und wird zum Wachstum, d. h. zum Aufbau der Organe der Pflanze verwendet. Ein weiterer Teil wird ſchließlich als Reſerveſtoff in beſtimmten Teilen der Pflanze abgelagert. Da die Stellen des Verbrauchs oder der Ablagerung der organiſchen Subſtanz vom Ent- ſtehungsort derſelben mehr oder weniger entfernt liegen, jo muß notwendig eine Wanderung der organiſchen Subſtanz ſtattfinden. Die in den chlorophyllhaltigen Zellen erzeugte Stärke kann aber, da ſie in Waſſer unslöslich iſt, nicht durch die Zellwände hindurch fortgeführt werden und wird daher erſt durch ein Ferment, der ſogenannten Diaſtaſe, in eine lösliche Form übergeführt, wobei Zucker, alſo eine transportable Verbindung, entſteht. So gelangt die Stärke in Form von Zucker in die Leitungsbahnen der Blattnerven und von dort in das den Gefäßbündelzylinder des Sproſſes be— grenzende Grundgewebe, von wo ſie aus zu den Stellen des Verbrauchs oder der Lagerung wandert. Außer dieſen Verbindungen enthalten aber noch die Pflanzen ſtickſtofſhaltige organiſche Verbindungen, unter denen die wichtigſten die einweißartigen Körper ſind. Dieſe ent— ſtehen aus ſtickſtoffhaltigen anorganiſchen Stoffen und ſtickſtoffreien organiſchen Subſtanzen: die erſteren nimmt die Pflanze vermittels der Wurzeln in Form von Ammoniak- und jalpeter- ſauren Salzen aus dem Erdboden auf. Aus dieſen beiden Arten von Körpern baut die Pflanze ihre ſtickſtoffhaltigen Subſtanzen auf. In gleicher Weiſe aber wie das Wohlbefinden der Tiere an beſtimmte Nährſalze, die ſie in ihrer Nahrung aufnehmen, gebunden iſt, ſo bedürfen auch die Pflanzen zu ihrem Gedeihen folgender chemiſcher Elemente: Kalium, Kalzium, Magneſium, Eiſen, Stickſtoff, Schwefel und Phosphor, die natürlich nicht in ihrer urſprünglichen Form, ſon⸗ dern als mehr oder minder lösliche Verbindungen, z. B. in Geſtalt von Sulfaten, Nitraten, Kar⸗ bonaten, Phosphaten ꝛc., durch die Wurzeln aufgenommen werden. Aus dieſen anorganiſchen Verbindungen und der Kohlenſäure der Luft vermag alſo die Pflanze die organiſche Subſtanz, die allein die Exiſtenz der Tierwelt bedingt, zu bilden. Nachdem wir nunmehr die allgemeinen Stoffwechſelvorgänge im Pflanzenreich, wenigſtens in ihren Grundzügen, kennen gelernt haben, möchten wir im folgenden an der Hand der vor kurzem erſchienenen Aufſätze von Lins bauer) die beſonderen Verhältniſſe, wie ſie ſich für das Pflanzenleben im Waſſer geſtalten, unſern Leſern ſchildern.“ Wir haben das erſte organiſche Produkt der Pflanze, die Stärke, auf ihrer Wanderung in Form des löslichen Zuckers bis zu ihrer Bedarfsſtätte verfolgt. Ein Teil derſelben wird in Form von Zelluloſe, die vornehmlich als Gerüſtſubſtanz der Pflanzenzelle eine Rolle ſpielt, verwendet. Nach dem Tode der Waſſerpflanze müßte ſich eigentlich, wenn nicht andere Vorgänge ſtattfinden, dieſe in Waſſer unlösliche Zelluloſe am Boden der Gewäſſer anſammeln und dadurch mithin immer mehr und mehr gebundener Kohlenſtoff dem Stoffwechſel des Lebens entzogen werden. In der Tat liegen nun die Verhältniſſe ganz anders, da gewiſſe niedere Lebeweſen (Bakterien und Mikroben) die Zelluloſe in andere organiſche Verbindungen überführen und hierbei die Zelluloſe bis zu etwa 50% in Form ſehr einfacher gasförmiger Verbindungen, wie: Waſſerſtoff, Methan und Kohlenſäure, zerlegen, alſo zum Teil in die urſprüngliche Form, von der aus die Bildung der organiſchen Subſtanz ausging: der Kohlenſäure. So verſchieden hiervon auch die Vorgänge bei der Zerſetzung der Eiweißſtoffe ſein mögen, ſo erſcheint am Schluß derſelben doch das Kohlenſtoffatom auch wieder in Form von Kohlenſäure, die dann wieder in der Pflanze ihren Kreislauf von vorn beginnen kann. Auch der Stickſtoff wird nach einer Reihe von Prozeſſen, die hauptſächlich durch die Lebenstätigkeit von Bakterien zuſtande kommen, wieder in ſeine urſprüngliche Form zurückgeführt und als anorganiſche Verbindung von neuem von der Pflanze zu eiweißartigen Stoffen verarbeitet. Da jedes lebende Weſen, ſei es Pflanze oder Tier, nur unter beſtimmten Lebensbedingungen exiſtieren kann und ſich in ſchwächerem oder ſtärkerem Grade in der Funktion ſeiner Organe dieſen anpaßt, ſo kann man auch erwarten, daß die Waſſerpflanzen infolge der eigentümlichen Bedingungen, die das Waſſerleben mit ſich bringt, Einrichtungen in ihrem Aufbau beſitzen, denen wir bei Land— pflanzen nicht begegnen. *) Profeſſor Dr L. Linsbauer, Das Pflanzenleben des Süßwaſſers. „Oeſterreichiſche Fiſchereizeitung“, V. Jahrgang, Nr. 1, 5 und 11. n 279 Zunächſt iſt einmal die Verteilung der Gaſe in Luft und Waſſer eine ganz andere, jo daß mithin auch die Atmungsbedingungen von Land- und Waſſerpflanzen grundverſchieden ſind. 1 Liter Luft enthält: 209 cem Sauerſtoff, 790 cem Stickſtoff, 0,3 0,4 cem Kohlenſäure 1 Liter Waſſer enthält bei 200 etwa: 5,7 „ 5 1 W N a Daraus geht alſo hervor, daß den Waſſerpflanzen verhältnismäßig viel weniger Sauer- ſtoff zur Verfügung ſteht, als den Landpflanzen. Um nun die gleichen Mengen von Sauerſtoff aufnehmen zu können, ſehen wir, wie die atmenden Organe, die Blätter, eine größere Flächen— ausdehnung gewinnen (3. B. die Seeroſen), oder daß das Innere der Blattſtiele und Stengel von weiten Luftkanälen durchzogen wird (wie z. B. bei den Schachtelhalmen). Dieſe Einrichtungen treffen wir namentlich bei den in ſauerſtoffarmen Schlammteichen lebenden Pflanzen an; andere Arten können ihr Sauerſtoffbedürfnis nur dadurch befriedigen, daß ſie ſich an den ſauerſtoffreichſten Teilen des Waſſers, d. h. an der Oberfläche des bewegten Waſſers oder in der Ufernähe, anſiedeln. Einige Arten ſind ſogar ſo ſauerſtoffbedürftig, daß ſie nur unterhalb von Waſſerfällen zu leben vermögen. Da, wie wir bereits geſehen haben, das Licht bei der Aſſimilation, alſo bei der Bildung der organiſchen Subſtanz, eine wichtige Rolle ſpielt und ohne dieſes überhaupt der Vorgang nicht ſtattfinden kann, ſo liegt es nahe, daß ſich auch die Waſſerpflanzen den eigentümlichen Licht— verhältniſſen im Waſſer angepaßt haben. Von dem auf die Waſſerfläche auffallenden Licht dringt bei weitem nicht alles in das Waſſer hinein, ſondern je nach dem Winkel, unter dem es die Oberfläche trifft, wird es mehr oder weniger durch Reflexion in die Luft zurückgeworfen. Die in das Waſſer eingetretenen Lichtſtrahlen werden auch ſehr bald geſchwächt, da ſie teils abſorbiert, teils von den im Waſſer ſchwebenden feſten Teilchen nach allen Seiten unregelmäßig zerſtreut werden. n * Nach den Unterſuchungen Profeſſor Lins bauers im Traunſee beträgt die Stärke des Lichtes, wenn man die des auffallenden Lichtes = 100 ſetzt: In einer Tiefe von: nur noch 29% 19% 4,9% 3% ” 1,4% Daraus geht alſo hervor, wie außerordentlich ſchnell die Abnahme des Lichtes nach der Tiefe hin erfolgt. Eine zweite Eigentümlichkeit der Lichtverhältniſſe des Waſſers wird dadurch bedingt, daß das eindringende weiße Licht, das ſich bekanntlich aus verſchieden gefärbten Lichtſtrahlen zuſammen⸗ ſetzt, nicht gleichmäßig abſorbiert wird, ſondern daß die Abſorption der Strahlen eine verſchieden ſtarke iſt; am meiſten werden die roten verſchluckt, während die blau-violetten am tiefſten ein- dringen. Dieſen beiden Eigentümlichkeiten haben ſich auch die Waſſerpflanzen angepaßt, indem ſie einesteils zur Aſſimilation ſehr geringe Lichtintenſitäten bedürfen — manche Arten durch ſtärkere Be— leuchtung ſogar zugrunde gehen — und andererſeits unter dem Einfluß der geänderten Lichtfarbe ſich beſtimmte Farbſtoffe bilden — wie namentlich bei verſchiedenen Meeresalgen und Tangen, die in der Produktion von komplementär zur vorherrſchenden Lichtfarbe gefärbten Pigmenten beſtehen. Schließlich hat auch das hohe ſpezifiſche Gewicht des Waſſers umbildend auf die Organi— ſation der Waſſerpflanzen gewirkt. Während die Landpflanzen zum Aufrichten der Stämme und Tragen der Blätter eine Menge von feſtem Baumaterial in den Zellwänden ablagern müſſen, übernimmt bei den Waſſerpflanzen das Tragen derſelben das Waſſer ſelbſt; durch die oben er— wähnten Luftkanäle wird das ſpezifiſche Gewicht der Pflanzenteile kleiner, ſie ſchwimmen daher durch ihren Auftrieb von ſelbſt empor und bedürfen keiner weiteren Stützorgane mehr. So dienen die lufterfüllten Hohlräume einem zweifachen Zweck: einmal ſtehen ſie im Dienſt der Atmung, andererſeits funktionieren ſie als hydroſtatiſche Apparate. So haben wir alſo im vorſtehenden geſehen, wie vielſeitig umgeſtaltend die Lebensbedin— gungen im Waſſer auch auf die Organiſation der Waſſerpflanzen wirken. Naturgemäß iſt auch „3 12} 7 7 * 0,5 m I 2 m 7 7 3 or m 10 2m 280 Fortpflanzung, Beſtäubung und die Ausbildung von Ueberwinterungsformen dieſen Verhältniſſen angepaßt. Hierüber jedoch und über die ſpeziellen Anpaſſungserſcheinungen hoffen wir ſpäter einmal unſeren Leſern berichten zu können. R IV. „Ochnappangelei“. Von Wilhelm Dooſe⸗Celle. Wenn Ende Mai, Anfang Juni die verſchiedenen Inſektenarten die Waſſeroberfläche umſchwärmen, kommt die Zeit des Ueberfluſſes auch für unſere Friedfiſche. Letzter— ziehen dann nicht mehr in Rudeln, wie zur Laichzeit, ſondern lauern der Beute auf in irgend einem lauſchigen Verſteck. Mit Vorliebe werden Stellen gewählt, wo Kraut angetrieben iſt oder wo Uferpflanzen Vorſprünge bilden. Unter oder hinter dieſen wartet der Fiſch auf Beute, die der Fluß zu Tale führt. Mit lautem Geplätſcher holt er ſich das Futter, vielleicht eine un— geſchickte Eintagsfliege, von der Waſſeroberfläche und kehrt dann in ſein lauſchiges Verſteck zurück. Die Friedfiſche ſind träge geworden, ſie bequemen ſich trotz allen Anfütterns nicht mehr zu Wanderungen, wie ſolche zur Laichzeit oft in gewaltigem Maße ſtattfinden. Jetzt iſt die Zeit der Schnappangelei; die faulen Burſchen müſſen aufgeſucht werden. — Profeſſor Hanns Fechner ſagt in einem trefflichen Aufſatz in der „Woche“, die Angelei auf Salmoniden unter— ſcheide ſich von der auf Friedfiſche im weſentlichen dadurch, daß bei erſterer der Fiſch auf ge— jucht werden müſſe, während bei der Angelei auf Friedfiſche dieſe mehr oder weniger auf kunſtgerechte Weiſe angefüttert oder auch erwartet würden. Eine Angelei aber, die der auf Salmoniden ſehr ähnlich iſt, iſt eben diejenige auf „Schnapp“; auch hier muß der Fiſch aufgesucht werden, denn — wie ich oben ſchon ſagte — macht der Fiſch keine größeren Wanderungen mehr. Bekannt iſt dieſe Methode aber nur an der Weſer und der Aller, anderswo iſt ſie mir nirgend zu Geſicht gekommen. Statt der Fliege wird bei der Schnappangelei der Haken mit einem Brotſtückchen beködert, welches wie die Fliege auf der Waſſeroberfläche ſchwimmt. Das iſt in dieſem Falle der einzige Unterſchied zwiſchen der Angelei auf Salmoniden und Friedfiſche. Bei dieſer wie jener kann die Angelei nur in fließenden Gewäſſern betrieben werden. Während aber bei der Jagd auf Sal— moniden Wildbäche mit ihren gurgelnden Waſſern bevorzugt werden, iſt bei der Angelei auf „Schnapp“ ein nicht allzu raſch fließendes Gewäſſer erwünſcht, auf deſſen Grunde ſich hin und wieder Hinderniſſe befinden, und wo ſich dann auf der Waſſeroberfläche Strudel bilden. Noch nie hatte ich die Gelegenheit, auf Salmoniden angeln zu können, denn Forellen— bäche ſind in der norddeutſchen Tiefebene ſo ſelten; aber ich kann es empfinden, wie hoch des Anglers Herz ſchlägt, der, umgeben von himmelanſtrebenden Bergen, zu ſeinen Füßen der ſchäumende Wildbach, ſeinem edlen Sport nachgeht. Anders die Angelei hier! Heide und Sand, ab und an unterbrochen durch Aecker und Wieſen, dunkle Föhrenwälder, wunderlich geformte Wacholderbüſche und ringsum ſchweigende Ruhe — das iſt in kurzen Zügen die Signatur des Allertales. Erforderlich zur Schnappangelei iſt eine Rute von fünf Meter Länge, damit man über niedrige Weidenbüſche hinwegkommen kann, ebenſo um nicht bei jeder Bucht das Angelgeſchirr herausnehmen zu müſſen, und auch, um andere Hinderniſſe im Waſſer überwinden zu können. Die Leine muß eine dünne Seidenſchnur ſein, die Waſſer ſo leicht nicht annimmt. Bei der Schnappangelei muß überhaupt alles leicht und zierlich ſein, und ſo nehme ich nur Hühner- oder Krähenfedern zu den Schwimmern, von welch letzteren der eine ungefähr einen Meter hinter der Angel, der zweite dreieinhalb Meter hinter dem erſten Schwimmer befeſtigt wird, ſo daß die Leine von den beiden Schwimmern und dem auf der Angel ſteckenden Brotſtückchen getragen wird. Der Angler geht dann mit zu Tal und er kann den Brotwürfel dirigieren, wie er ihn haben will. Als Haken eignet ſich am beſten eine kleine Hildebrandtſche Limerikangel mit kurzem Schenkel, welche ſich in dem 1½ Zentimeter langen, 1 Zentimeter breiten und 34 Zenti— meter dicken Brotſtückchen leicht verbergen läßt. Am beſten eignet ſich das ſog. Graubrot zur Schnappangelei und muß dieſes feſt, alſo ohne Blaſen ſein. 281 Die Aller macht viele Krümmungen, abwechſelnd mit geradem Ufer, deſſen Ränder mit großblättrigen Waſſerpflanzen bewachſen ſind, davor liegen im Fluſſee Schlinggewächſe und die Blätter des Waſſerhahnenfußes. Durch die Rinne, welche zwiſchen dem Ufer und dieſen Schlinggewächſen hindurchfließt, dirigiert man den beköderten Haken, was bei längerer Uebung mit Leichtigkeit vor ſich geht. Alle Fibern ſind geſpannt, hier muß ein Fiſch auf Beute lauern oder der Fluß beherbergt keinen unſerer beſchuppten Lieblinge mehr. Auf den Zehenſpitzen ſchleicht der Angler am Ufer entlang, gebückt, damit ihn ja kein Fiſch ſieht, ſonſt ſchlägt derſelbe zurück und iſt ſchwer wieder zum Anbiß zu kriegen. Da, jetzt bewegt ſich die Waſſeroberfläche, ich ſehe, wie ein Fiſch mit mächtigen Schlägen ſein Element teilt und auf das Brotſtück zu— ſteuert; ein breites Maul ſchnappt nach dem Köder, welcher ſich von dem Haken losgelöſt hat und nun führerlos zu Tal treibt. Ich ſehe, wie ein Aland mit fröhlichem Sprunge den Leckerbiſſen von der Waſſeroberfläche holt. Ich kehre um, werfe einige Brotſtückchen in das Waſſer und be— ſtecke die Angel wieder, dann laſſe ich den Köder wieder heruntertreiben. Nicht lange und ein Fiſch hat den Köder erblickt. Plötzlich ſchnellt er unter demſelben hindurch, kehrt um und macht dasſelbe Manöver, ſo daß der breite Rücken des Tieres ſichtbar wird, dann legt er ſich mit dem Maule vor den weichen Köder und zieht letzteren von der Angel herunter. So wird man oft genarrt, ehe man einen Fiſch ergattert, denn es iſt mancher unter ihnen, der ſchon einmal „ver— hauen“) iſt. Da es ſich bei der Schnappangelei meiſt um ältere, erfahrene Stücke handelt, jo geht auch hier ein Fiſch, der glücklich von der Angel abgekommen iſt, nicht ſo leicht wieder auf den Leim. Für die Aller handelt es ſich bei der Schnappangelei hauptſächlich um den Aland, der ziemlich zahlreich vertreten iſt, ſowie um den Döbel (Kühling). Andere Friedfiſche, ſo das Rotauge, werden ſeltener und dann nur in größeren Stücken gefangen. Die „Schnappfiſcherei“ kann bis Auguſt betrieben werden, ſpäter zieht der Friedfiſch den Regenwurm als Köder anderen vor. Auch die Schnappangelei iſt reich an aufregenden Momenten; beſonders bei hohem Ufer darf man die Beſonnenheit nicht verlieren. Die Leine iſt wohl vier Meter länger als die Rute, die Rolle kenntderhieſige Anglernoch nicht, und jo muß letzterer fein Haupt— augenmerk darauf richten, daß die Leine nicht locker wird, da andernfalls leicht der Haken aus dem Maule des Fiſches geraten kann. Ebenſo nimmt hier kein Angler einen Keſcher mit ans Waſſer, wie überhaupt alle Neuerungen von den Söhnen der braunen Heide mit ſcheelen Augen angeſehen werden. Es ſind aber nicht immer größere Fiſche, welche lüſtern auf den Brotköder werden; oft hat der Angler das Vergnügen zu ſehen, wie ein Schwarm von Häſelingen an dem Brotſtück herum— knabbert, bis ſich dasſelbe von der Angel loslöſt und zu Tal treibt, und bald einen Liebhaber findet. Auch habe ich oft Krähen beobachtet, wie ſie die auf dem Waſſer ſchwimmenden Brot— ſtückchen im Fluge zu ergattern verſtehen. Mit welchen Schwierigkeiten der Schnappangler zu kämpfen hat, ehe er den Fiſch glücklich landen kann, davon ein Beiſpiel aus meiner Praxis. Wie ſchon erwähnt, iſt bei der Schnappangelei die Leine erheblich länger als die Rute, und darum iſt es — wie jeder Angler einſieht — einfach unmöglich, den Fiſch, und mag er noch ſo klein ſein, herauszuſchlagen. Ich habe ſchon einen pfündigen Aland an der Longe gehabt, wußte aber nicht, wie ich ihn in meinen Beſitz bringen ſollte, da ich mit meiner langen Peitſche zwiſchen Weidengebüſch ſtand. Zwiſchen dieſem war im Fluß Stakwerk, auf welchem angetriebenes Kraut lag, und auf dieſes hatte ich den Fiſch mit Mühe und Not gebracht. Vorſichtig kletterte ich hinab und ſtellte mich auf das Stakwerk, als letzteres mit lautem Krach zuſammenbrach und ich bis zum Bauch im Waſſer ſtand. Kaum wieder auf die Beine gebracht, glitt ich aus, zugleich hatte ich aber das Malheur, dem Aland die Angel aus dem Maul herauszuſchlagen. Mit fröhlichem Sprunge kehrte der Fiſch in ſein feuchtes Element zurück. Als ich, bedeckt mit Entengrütze und anderen Dingen, aus der kühlen Flut ſtieg, mußte ich an die Rheinjungfrauen denken, denn dieſe ſollen ſich ja auch bekränzen, wenn ſie aus den Fluten emportauchen. *) „Vergrämt“ ſagen die Angler. 282 Einen echten Sportangler, im Süden ſowohl wie im Norden, bringen ſolche Kleinig— keiten nicht aus der Faſſung, denn je größer die Strapazen, um ſo lieber uns unſer ſchöner Sport. Und damit: Petri Heil! v. Vermiſchte Mitteilungen. Gründung einer Schweizeriſchen Fiſchzuchtgenoſſenſchaft. Die Gründung einer Schweizeriſchen Fiſchzuchtgenoſſenſchaft mit dem Sitz zu Zürich wird von einem Initiativkomitee angeregt. Dem Proſpekt des projektierten Unternehmens entnehmen wir folgendes: Der Gedanke, eine ſchweizeriſche Fiſchzuchtgenoſſenſchaft zu gründen, entſpricht jahre— langen Ueberlegungen von Fachmännerg. Unſer Land iſt reich an Gewäſſern, beſonders an größeren und kleineren Quellbächen, aber in den meiſten Fällen geht dieſes Waſſer nutzlos verloren; es wäre jedoch, wo die Boden- und Transportverhältniſſe einigermaßen günſtig ſind, in lukrativer Weiſe als landwirtſchaftlicher Neben— erwerb verwendbar für die Aufzucht von Forellen. Es iſt durch allgemeine Erfahrung beſtätigt, daß der Ertrag eines Fiſchteiches den landwirtſchaftlichen Ertrag einer gleichen Bodenfläche weit überſteigt. Bei der großartigen Fremdeninduſtrie unſeres Landes wächſt die Nachfrage nach Fiſchen von Jahr zu Jahr. Die Schweiz iſt bis jetzt bei weitem nicht imſtande, den eigenen Bedarf an Fiſchen zu decken; dieſe Tatſache ſowohl als das Wachstum der Nachfrage geht am deutlichſten hervor aus der amtlichen Statiſtik der Einfuhr von Fiſchen. Der Wert der eingeführten Fiſche iſt ge— ſtiegen von 3,3 Millionen im Jahre 1898 auf 7 Millionen im Jahre 1905. Schon jetzt hat ſich weit herum die Einſicht Geltung verſchafft, daß mit der Aufzucht von Sömmerlingen zu Marktfiſchen in Teichen mühelos eine Einnahmequelle geſchaffen werden kann. und die Nachfrage nach Beſatzmaterial iſt ſchon jetzt eine bedeutende. Allein es gibt in der Schweiz keine einzige Fiſchzüchterei, welche imſtande wäre, größeren Aufträgen oder einer Summe von kleinern Genüge zu leiſten. Weitaus das meiſte Beſatzmaterial muß zu teuren Preiſen aus dem Auslande bezogen werden. Eine erſte Aufgabe der „Schweizeriſchen Fiſchzuchtgenoſſenſchaft“ muß daher darin liegen, den Bedarf an Beſatzmaterial für die geſamte Schweiz decken zu können. Damit wird der Fiſch— haltung in Teichen ein großer Vorſchub geleiſtet, jo daß dieſelbe zu einem Faktor von national- ökonomiſcher Bedeutung heranwachſen kann, indem die Urproduktion unſeres Landes geſteigert wird. Daß neben Beſatzmaterial für Teiche auch ſolches für offene Gewäſſer geliefert werden ſoll, iſt ſelbſtverſtändlich. Eine zweite Aufgabe des Unternehmens beſteht in der Produktion von Markt- und Zucht- fiſchen. (Es handelt ſich in erſter Linie um die einheimiſche Forelle, ſowie um Bachſaiblinge und die Regenbogenſorelle.) Für die Zucht bzw. für die Eierproduktion ſoll ſelbſtredend nur das allerbeſte Material verwendet werden, und es ſollte möglich ſein, durch ſorgfältige Zuchtwahl eine Raſſenveredlung zuſtande zu bringen, ſchnellwüchſige Fiſche zu produzieren, wie dies bei der Karpfenzucht mit Erfolg geſchehen iſt. Die Zuchtfiſche ſollen ohne beſondere Fütterung als „Wildfiſche“ aufwachſen, dann it man eines guten Zuchtmaterials ſicher. Zur Geſunderhaltung der Teiche iſt es notwendig, alle zwei Jahre einen Teil trocken zu legen und mit Hafer oder Gerſte zu bepflanzen. Das macht ſelbſt— verſtändlich die Anlage zahlreicher Teiche notwendig. Wir betrachten als eine weitere Aufgabe des Unternehmens eine gewiſſe Regelung des Forellenmarktes in dem Sinne, daß zu Zeiten von Ueberangebot und daher niedrigen Preiſen Forellen aufgekauft und für zum Verkaufe günſtigere Zeiten aufbewahrt werden. Gleichzeitig wird es dadurch möglich, vermehrtes gutes Brutmaterial zu gewinnen. Ausſicht auf Proſperität iſt nur möglich bei einem größeren Unternehmen, das mit aus⸗ reichenden Mitteln arbeiten kann; es ſoll zugleich ein ſchweizeriſch-nationales Unternehmen ſein, das alle Landesgegenden der Schweiz, wenigſtens die cisalpinen, berückſichtigen kann. 283 So reichlich die Gelegenheiten für kleinere Privatbetriebe in dem oben angedeuteten Sinne in der Schweiz vorhanden ſind, ſo wenig allen Anforderungen entſprechende Objekte finden ſich für die größere Anlagen. Von über 150 eingegangenen Offerten haben ſich vorläuſig nur drei als durchaus zweck— dienlich erwieſen und die Initianten haben ſich den Ankauf dieſer drei Objekte zu billigem Preiſe geſichert. Sie dürften ſpäter nicht mehr oder nur zu erheblich höheren Preiſen erhältlich ſein. Sie vereinigen jedes für ſich die notwendigen Bedingungen und bieten zugleich den Vorteil, daß ſich von ihnen aus ſowohl die Weſt- als auch die Zentral- und Oſtſchweiz bedienen laſſen. Als Genoſſenſchaftskapital ſind 450 Anteilſcheine A Fr. 500. — in Ausſicht genommen. Proſpekte und Statutenentwurf können bezogen werden bei Profeſſor Dr J. Heuſcher, Zürich V. Fiſch⸗Größen⸗Sortierapparat. Vor kurzem iſt ein vom Fiſchmeiſter Klüß in Grönings bei Wismar i. M. erfundener Fiſch-Größe-Sortierapparat im Handel erſchienen, mit dem wir im Folgenden unſere Leſer bekanntmachen möchten. Während bisher das Sor— tieren der kleinen ein- reſp. zweiſömmerigen Fiſche, wie Forellen, Schleie, Karpfen u. a., in die verſchiedenen Größen bisher meiſtens mit der Hand reſp. mit kleinen Ketſchern geſchah, ſoll durch das neue Gerät dasſelbe Ziel in viel lürzerer Zeit und unter größerer Schonung der Fiſche erreicht werden, da das Sortieren der Fiſche im Waſſer vor ſich geht. Der Apparat beſteht aus acht Sieben mit verſchieden großer Lochung, welche ſo einge— richtet ſind, daß viermal je zwei ineinander geſtellt werden können. Beim Gebrauch werden die beiden Siebe, deren Siebbodenöffnungen der Größe der zu ſortierenden Fiſche entſprechen, in ein mit Waſſer gefülltes Gefäß — Kübel oder viereckiger, waſſerdichter Kaſten — ineinander- ſtehend geſtellt. Das Waſſer darf in dem Gefäß nur jo hoch ſtehen, daß der obere Rand des untenſtehen— den Siebes ca. 3—4 em herausragt. In das obenſtehende Sieb, welches die größere Lochweite hat, werden die Fiſche mit einem kleinen Ketſcher geſchüttet, die kleineren ſchlüpfen ſofort durch den Siebboden in das untere Sieb. Um das Sieben zu beſchleunigen und alle kleinen Fiſche ſicher zum Durchſchlüpfen zu bewegen, wird das obere Sieb etwas angehoben, ſo daß die Fiſche mit dem Waſſerſpiegel in gleiche Höhe kommen; man bewege das Sieb dann in Längsrichtung der Oeffnungen hin und her. Nachdem alle kleinen Fiſche durchgeſchlüpft ſind, werden die in dem Sieb zurückbleibenden größeren in ein bereitſtehendes Gefäß mit Waſſer geſchüttet und mit dem zweiten Sieb ebenſo verfahren wie vorher mit dem erſten. Die durch das zweite Sieb in das Waſſergefäß entſchlüpften kleinſten Fiſche werden mit einem Ketſcher herausgenommen. Durch dieſes Verfahren ſind alſo mit zwei Sieben drei verſchiedene Größen voneinander zu trennen. Sind nur zwei Größen zu trennen, ſo kann dies mit einem Sieb in der vorhin be— ſchriebenen Weiſe ausgeführt werden. Um drei Größen mit zwei einzelnen Sieben (nicht ineinandergeſtellt) zu trennen, werden zwei Gefäße mit Waſſer aufgeſtellt; in das eine wird das Sieb mit der kleineren Lochung ge— ſtellt, hier die Fiſche hineingeſchüttet und die kleinſten durchgeſiebt, die zurückbleibenden größeren und mittleren werden in das in das andere Waſſergefäß geſtellte Sieb mit der größeren Lochung geſchüttet, wo die mittlere Sorte durchgeſiebt wird. Dieſes Verfahren wird angewandt, wenn von den beiden benötigten Sieben das mit der größeren Lochung nicht in das mit der kleineren einzuſetzen iſt. 284 Es empfiehlt ſich, die zu ſortierenden Fiſche vorher in größeren Quanten zu fangen und in einen Drebel, Hütefaß oder irgendein anderes geeignetes Gerät oder Aufbewahrungsraum einzuſetzen. Der Preis des kompletten Apparates, beſtehend aus 4 Paar Sieben, beträgt 50 M., die einzelnen Siebe koſten das Paar 13,50 M. Der alleinige Fabrikant iſt die Firma Wilh. Müller in Wismar a. d. Oſtſee. Forellenerbrütung auf Dachziegeln. Von der Großherzogl. Badiſchen Forſt⸗ und Domänendirektion geht uns über einen auf Dachziegeln angeſtellten Verſuch folgen— der Bericht zu: b In der domänenärariſchen Fiſchbrutanſtalt Haigerach wurde in der abgelaufenen Betriebs— periode ein Verſuch nach der in Nr. 22 S. 464 der „Allgemeinen Fiſchereizeitung“ von 1907 empfohlenen Brutaufzuchtmethode vorgenommen. Es wurden zu dieſem Behufe 1200 Stück am 28. November v. J. gewonnene Bachforelleneier mit gut entwickelten Augenpunkten zwiſchen zwei Ziegellagen, die in einem der älteren, langen Bruttröge untergebracht waren, am 11. März d. J. eingelegt. Etwa von Mitte April ab zeigte ſich ſchon Brut zwiſchen dem äußeren Rand der Ziegel und den Wandungen der Bruttröge ſchwimmend, aber es konnten dort auch ſchon von dem durchfließenden Waſſer zur Seite getriebene verpilzte Eier, ſowie abgeſtandene, teils mehr, teils minder entwickelte Brut wahrgenommen worden. Am 1. Mai d. J. wurden dann, als die außerhalb der Ziegel ſchwimmende Brut durch— weg den Dotterſack aufgezehrt hatte, die Ziegel abgedeckt, die geſunde Brut herausgenommen und ausgeſetzt, gleichzeitig auch die abgeſtandene Brut nebſt den nicht zur Entwicklung ge— kommenen Eiern gezählt. Hierbei ergaben ſich 986 Stück geſunde Brut, 117 Stück abgeſtandene Brut, 97 Stück abgeſtandene Eier, ſämtliche ſtark verpilzt. Die ausgeſetzten 986 Stück geſunde Brut hatten ein Gewicht von 103 Gramm, während von der auf die gewöhnliche Art behandelten Bachforellenbrut 1000 Stück 98 bis 108 Gramm, durchſchnittlich alſo ebenfalls 103 Gramm wogen. Die zwiſchen den Ziegellagen — im Dunkeln — vorgenommene Erbrütung brachte ſo— mit bezüglich des Gewichts der jungen Brut kein beſſeres Ergebnis, als die ſonſtige Auf- zuchtmethode in den ungedeckten Bruttrögen. Was die Zahl der gewonnenen (geſunden) Brut anlangt, ſo ergaben bei der üblichen Erbrütung in offenen Trögen im verfloſſenen Winter 217 000 Stück Bachforelleneier 167 800 Stück Brut = 77,3 %; aus obigen 1200 Eiern wurden dagegen bei der Auflage zwiſchen Ziegeln erzielt 986 Stück Brut = 82,2 9% der aufgelegten Eier. Hiernach hätte alſo hinſichtlich der Zahl der gewonnenen Brut die letztere Brutmethode ein etwas beſſeres Ergebnis gebracht, als die erſtere. Zur Algenvertilgung. Ich erlaube mir auf die Anfrage in Nr. 9 vom 1. Mai wegen Fadenalgen zurückzukommen und kann als Radikalmittel gegen dieſe Schwäne empfehlen. Meine drei Teiche, ca. 1 ha groß, waren derartig ſauber, daß ich meine zwei Schwäne einem Freunde geliehen habe, um auch dort dieſes Unkraut zu beſeitigen. Der Erfolg iſt einfach groß— artig. Die Tiere unterhalten ſich ſelbſt und nehmen im Sommer ſogar kein anderes Futter zu ſich. Enten kann ich nicht empfehlen; dieſe beunruhigen die Fiſche ſtets, nehmen ihnen viel Futter fort und unterwühlen und beſchädigen die Ufer ſehr. Schwäne haben den Nachteil, daß fie, ſobald der Teich geſäubert iſt, Wieſen und Kleefelder auſſuchen und dieſe ganz bedenklich abgraſen, alſo Nachbarn direkt ſchadenbringend werden. Dem Fliegen beugt man vor, indem man ihnen jung das obere Glied an einem Flügel abnehmen läßt. H. Wilmsmann. Dichtung des Teichbodens. Bei der Neuanlage von Teichen zeigt ſich zu- weilen, daß das eingelaſſene Waſſer immer ſofort in den Boden zieht. Dem Uebelſtand iſt, wie die Zeitſchrift „Kohle und Erz“ mitteilt, am beiten abzuhelfen, wenn man feuchte, von Pflanzen- überreſten freie Erde, beſtehend aus etwa 40% Ton und 60 9% Sand, in horizontalen Lagen von 10—20 em Stärke einſtampft oder walzt. Dieſe auf die Sohle und Böſchungen aufzu- bringende Deckſchicht iſt im ganzen 0,3 bis 0,5 m dick herzuſtellen. Die Waſſerdichtigkeit wird er- en ER 285 höht, wenn man das Anſchüttungsmaterial während des Stampfens mit Kalkmilch begießt. Reiner Ton bekommt bei Trockenheit Riſſe und verwandelt ſich bei Regen in eine breiige, zum Fließen geneigte Maſſe, während bei der angegebenen Bodenmiſchung die Sandkörner vom Ton gebunden werden. Im übrigen kann die Waſſerdichtigkeit, allerdings in koſtſpieligerer Art, mit einer Betondecke oder mit Pflaſterungen in Mörtel erzielt werden. Der Silk Caſt Gut als Erſatz für den Seidendarm. Als Ergänzung zu der Notiz in Nr. 11 der „Allgemeinen Fiſchereizeitung“: „Teilweiſer Erſatz für den Seiden— darm“, möchte ich noch folgendes anfügen: Als der Silk Caſt Gut auf dem Markte erſchien, hatte ich zu der Haltbarkeit und Geſchmeidig— keit desſelben wenig Vertrauen. Er fühlt ſich im trockenen Zuſtande ſehr „hölzern“ an, naß dagegen iſt er weich und widerſtandsfähig. Ich erinnerte mich, geleſen zu haben, daß Eingeborene der Südſeeinſeln zum Fiſchen die einfachen Faſern einer Waſſerpflanze verwenden; zum Fange größerer Fiſche drehen ſie dieſe Faſern mehrfach unter Waſſer zuſammen. Ich verſuchte nun, Silk Caſt Gut naß mit der Poilmaſchine zu drehen, was aber nicht gelang. Der Gut bekam trotz längeren Drehens keinen „Drill“; die Fäden trockneten an der Maſchine und wurden durch die Drehung riſſig und faſerig. Die ſonſtigen guten Eigenſchaften des Silk Caſt Gut veranlaßten mich, im Intereſſe des Fiſchereiſportes weitere Verſuche zu machen. Dieſe Verſuche waren erfolgreich; ich drehe jetzt für meine Zwecke Spinn- und Schleppangelvorfächer drei- und ſechsfach in beliebigen Längen. Die ſo hergeſtellten Vorfächer ſind ſehr elaſtiſch und haltbar. Sie verſprechen nach den wenigen Proben eine gute Zukunft für Silk. Von ſeiten der Berufsfiſcher, denen ich kürzlich für Schlepp— angelzwecke dreifach gedrehte Vorfächer zur Ausprobe überſandte, habe ich leider noch kein Urteil. Nach Eintreffen derſelben werde ich weiter berichten. Uebrigens dreht auf meine Veranlaſſung die ſehr tätige Firma Hildebrands Nachfolger (Angelgerätefabrik München und Sendling) ſolche Vorfächer. Sie hat in der Münchener Ausſtellung welche ausgelegt und will mit Silk Caſt Gut weitere Färbeverſuche unter gleichzeitiger Imprägnierung anſtellen. Phil. Bauer, Inſpektor a. D. Fiſchegelplage im Rhein. Gegenwärtig wird, wie wir der „Straßburger Zeitung“ entnehmen, der Fiſchbeſtand des Rheins durch einen Schmarotzer heimgeſucht, und es fallen demſelben hauptſächlich Forellen, Aeſchen und Barben, aber auch Hechte und Weißfiſche zum Opfer. Die Fiſche ſind an den Floſſen, im Maul und an den Kiemen von kaum drei Zenti— meter langen Fiſchegeln beſetzt. Von einem auffallenden Fiſchſterben, wie die Tageszeitungen ſchreiben, iſt aber keine Rede. Es handelt ſich vielmehr um eine Erſcheinung, die faſt all— jährlich in ähnlichem Grade wiederkehrt. Forellenſterben in der Weißen Sorbitz. Ein großes Forellenſterben wurde Anfang Juni, wie die „Coburger Zeitung“ berichtet, in einem bei Witzendorf entſpringen— den Nebenflüßchen der Schwarza bemerkt. Die Urſache hierfür wird darin geſehen, daß eine größere Menge Karbol in Volkmannsdorf, wo der Typhus herrſcht, in das Waſſer geriet. Patentanmeldung. Klaſſe 45k. N. 9619. Wippenfalle mit ſeitlichem Eingang. Frank H. Newlove, Corning, Kanſas, u. William E. Newlove, St. Joſeph, Miſſ., V. St. A.: Vertreter: A. Elliot, Dr M. Lilienfeld u. B. Waſſermann, Patentanwälte, Berlin SW. 48. 15. Februar 1908. Für dieſe Anmeldung iſt bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom 20. März 1883, reſp. 14. Dezember 1900 die Priorität auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 16. Februar 1907 anerkannt. Klaſſe 45 h. P. 20651. Selbſttätiger Futterapparat mit an einem Wagebalken auf— gehängten, die Futterabgabe regelnden Tropfgefäs. Edwin Preuß, Charlottenburg, Wilmersdorferſtraße 39. 30. Oktober 1907. 286 Zusammengestellt vom Patentbureau au b. KRUEGER & Co. in DRESDEN. h Dr Koplen billigst. Auskunft frei. Angemeldetes Patent: Klaſſe 341. K. 37053. Vorrichtung zum Reinigen nnd Entſchuppen von Fiſchen. Hermann Kunde, Bürgerwieſen bei Danzig. Ang. 10. März 1908. Gebrauchs muſter: Klaſſe 45 h. 339806. Angelrutenring aus Metall mit dreh- barem Innenring. V. Schrögel jun., Kreuznach. Ang. 1. April 1908. Klaſſe 45 h. 340324. Krebsreuſe. Albert Rieß, Trinkheim bei Uderwangen. Ang. 27. April 1908. Angemeldetes Patent: Klaſſe 53 c. L. 25168. Verfahren zum Räuchern von Lachs. Fa. J. Lindenberger, Berlin. Ang. 19. November 1907. VI. Verſonal-Notizen. Am 30. Mai d. J. verſchied zu Tübingen nach längerem Leiden im Alter von 57 Jahren Herr Privatier Wilhelm Armbruſter. Lange Jahre Schriftführer und Fiſchmeiſter des von ihm gegründeten Tübinger Fiſchereivereins, gehörte er auch dem Landesfiſchereiverein ſeit deſſen Beſtehen als Mit- glied und ſeit zehn Jahren deſſen engerem Vorſtand als 1. Schriftführer und Landes- fiſchmeiſter an. Von Jugend auf aus Liebhaberei mit der Fiſcherei vertraut, ſtellte er ſeine in langjähriger Praxis erworbenen Kenntniſſe ſtets gern und ſelbſtlos der Allgemeinheit zu Dienſt. Für ſeine unermüdliche und emſige Tätigkeit und erfolgreiche Förderung der Fiſchereiſache wird ihm der Landesverein ſtets ein ehrendes Andenken bewahren. 8 Württembergiſcher Landesfiſchereiverein. Der J. Vorſitzende: Oberſtudienrat Dr Lampert. VII. Fiſcherei⸗ und Kiſchmarktberichte. Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt in der Zeit vom 9. Juni bis einſchließlich 20. Juni 1908 von Paul Meltzer. In Karpfen iſt das Geſchäft unverändert bei recht annehmbaren Preiſen. Schleie gingen in der Berichtszeit anfänglich infolge der kühleren Witterung ſpärlicher ein. Erſt in der letzten Hälfte ſteigerte ſich die Zufuhr wiederum. Die Preiſe, zuerſt be⸗ friedigend, gaben in den letzten Tagen etwas nach. Gutlebende ausgeſuchte Portionsfiſche werden bevorzugt. Juni Karpfen: p. 50 kg = Mt. Juni Schleie: p. 50ER "IE 10. lebend, unſortiert . 99 13. lebend, unfortiertt . .. 99—110 ION. Daniiche Bra 184,705. e,, I M R re e A 13. „ .. Memmiltel- ........ 128 13. lebend, unſortiert .. 80-91 13. fol, IS rr SAL TREE 54 15. lebend, unfortiertt . . . 120-126 In:@ OL OEOE N N an ds 44 !!!! A 63 16. lebend, unfortiertt . .. 90—95 16. lebend, unſortiert . . 102—126 16. mattlebed 69 5 16. „ gebn PORN 17.#/Jlebend, 0er 79 16. „ groß- mittel.. 91-104 17. mattlebed 69.75 16. foot. k a 18. lebend, däniſche .. 69-73 17. lebend, unſortiert .. 94—107 ee SR VE SEE 50 17. 5 E 115 Juni Schleie: p. 50 kg = Mk. 17. „ anttel 27. > 35 are ee 9. lebend, unſortiert .. 95—98 I. !!!; ee or 5 groß TE 83 17. „ groß e . 18. lebend, unſortieert .. 80-103 10. lebend, unfortirt . . . 95-100 18. ein 130 10. aß and = 7 = > 18. = großsmittel . . . 8088 ID IDERGEOB 72: 2 4 0 aA 18% „„ Ne ME R. lebend groß 928 19. lebend, unſortiert .. 84-106 1 5 unſortiert .. 94—105 19. „ klein ED IE = klein⸗mittel . . 112—126 groß;; FFF 2 0000 I el „„ % a er Er 12. lebend, unfortiertt . . . 91-105 20. lebend, unſortiert .. 76-90 12. „ klein⸗mittel . . 108-115 20. „ klein ar or 12. „ holländiſche. . . 88-103 20. GEB Dr TTC Bere 2,0668 ß EN 287 Berlin, 20. Juni. (Amtlicher Marktbericht der ſtädtiſchen Markthallen-Direktion über Auktions⸗ und Engrospreiſe.) Die Zufuhren der Woche meiſt genügend, heute reichlich, Geſchäft ruhig und matt. Preiſe wiederholt nachgebend. Seefiſche an den letzten drei Tagen kaum abzuſetzen. Fiſche (per Pfund) lebende friſch, in Eis I 119,7 20-69 F — 50—112 che 84 20—41 Karpfen . |. 69—95 44—50 Karauſchen 50-87 20 —42 Schleie. 71-130 30—70 ieee 44 —56 15—37 Bunte Fiſche 36 —76 5—41 LE BEE ERS 73—124 50—104 ee — — Fiſche geräucherte S Winter⸗Rheinlachs. per Pfund — Ruſſ. Lachs „ 7 — Flundern, Kieler la „ Stiege | 200—600 do. mittelgr. „ Kiſte — Bücklinge, Kieler . | „ Wall — Dorſeeß FNiſte — Schellfifß, „ 300— 700 Aale, große „ Pfund | 110—150 Stört „ 5 — Heringe „ Schock 500-900 7 17 24 Jahre alt, nüchtern, Fiſchmeiſter, vertraut mit allen Arbeiten der Salmoniden- und Karpfenzucht, ſowie Buchführung und Korreſpondenz, ſucht für ſofort oder ſpäter dauernde Stellung. Wo Verheiratung geſtattet, bevorzugt. Offerten mit Gehaltsangebot erbeten unter „Lebensſtellung“ an die Exped. dieſer Zeitung. Fischmeister nüchtern, mit allen teichwirtſchaftlichen Ar— beiten vertraut und in der Forellen- und Karpfenzucht, ſowie in der Aufzucht von Jungbrut und Bachfiſcherei erfahren, ſucht, geſtützt auf gute Zeugniſſe, Lebensſtellung. Gefl. Offerten mit Gehaltsangebot unter „Trutta fario“ an die Exped. dieſer Zeitung erbeten. Junger Mann unverheiratet, der in der Forellenzucht bewandert und ſich in freier Zeit den Garten— geſchäften widmet, geſucht. Eintritt ſofort oder bis 1. Juli. Zeugniſſe mit Gehalts— anſprüchen werden erbeten an fia tan Anterſchüpf Thomas Heitzinger Flößersſohn in Timmelkam, Ob.-Oeſterreich, 24 Jahre alt, verläſſiger und kräftiger Mann, welcher mit Flußfiſcherei und Netzzſtricken bewandert iſt, wünſcht in einer größeren Fiſchzuchtanſtalt behufs Erlernung der künſt⸗ lichen Fiſchzucht gegen mäßige Belohnung unterzukommen. Anfragen an Alois Röttl, Fiſchzuchtanſtaltsbeſitzer, Redl-Zipf, Ober⸗Oeſterreich. Prima Regenbogenforellenbrut von Wildfiſchen aus dem Trienzbach gibt billigſt ab Fiſchzucht Marienthal Station Dallau (Baden). Fisch meister 33 Jahre alt, verheiratet, in allen Sachen der Salmonidenzucht praktiſch, ſowie guter Bach⸗ und Flußfiſcher, ſucht ſeine Stelle zu verändern. Gute Zeugniſſe zu Dienſten. Gefl. Offerte unter H. B. 1201 an die Exped. ds. Bl. erbeten. Welcher Fiſchereiftennd unterſtützt einen tüchtigen Fiſch⸗ meiſter bei Anlage einer Forellenzucht mit einigen 1000 Mk. gegen gute Sicherheit und hohe Verzinſung. Auf Vermittlung des Fiſchm. kann der betreffende Geldgeber in einem der ſchönſten Alpengewäſſer die Angel— fiſcherei ausüben. Briefe unter R. S. 111 an die Expedition dieſes Blattes. Für unſere Fiſchzuchtanſtalt ſuchen wir Gehilfen und Lehrling nicht unter 16 Jahren. Fiſchereiverein in Loemg (Lippe). 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Organ für die Geſamtintereſſen der Fischerei ſowie für die Behrebungen der Fiſchereiuereine inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins ſowie der Landesfiſchereivereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach-Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies⸗ baden, des Kaſſeler Fiſchereivereins, des Rheiniſchen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen und Lippe, des Elſaß-Lothring. Fiſchereivereins, des Fiſchſchutzvereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Württembergiſchen Anglervereins, des Sentral-Fiſchereivereins für Schleswig-Holſtein ꝛc. ꝛc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Fachmännern Deutſchlands, Oeſterreich-Angarns und der Schweiz, herausgegeben vom Bayeriſchen und Deutſchen Fiſchereiverein. Ur. 14. München, den 15. Juli 1908. XVXXIII. Jahrg. Inhalt: I. und II. Bekanntmachungen. — III. 16. Deutſcher Fiſchereirat in Straßburg. — IV. Die Maßnahmen zur Reinhaltung der Gewäſſer in Bayern. — V. Praktiſche Winke für Anfänger in der Karpfenteichwirtſchaft. — VI. Die Preisverteilung auf der 22. Landwirtſchaftlichen Wanderausſtellung zu Stuttgart 1908. — VII. Vermiſchte Mit⸗ teilungen. — VIII. Vereinsnachrichten. — IX. Fragekaſten. — X. Fiſcherei- und Fiſch⸗ marktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel nur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) I. Bekanntmachung. Der Kreisfiſchereiverein für Niederbayern richtet zur Hebung der Fiſcherei, insbeſondere der Teichwirtſchaft, eine fiſchereiliche Wanderlehre im Regierungs— bezirke ein. Durch dieſelbe ſoll insbeſondere den Beſitzern ſtehender und fließender Gewäſſer zum Zwecke einer richtigen wirtſchaftlichen Ausnützung der vorhandenen Fiſchwaſſer unter 294 beſonderer Berückſichtigung der Teichwirtſchaft als Nebenbetrieb der Landwirtſchaft Anleitung und Belehrung erteilt und ſonſtigen Intereſſenten in allen die Fiſcherei und Fiſchzucht betreffen- den Fragen, nötigenfalls an Ort und Stelle, Auskunft und fachmänniſcher Rat gegeben werden. Die Ausübung der fiſchereilichen Wanderlehre erfolgt koſtenlos. Wir geben dies mit der Aufforderung bekannt, von dieſer Einrichtung Gebrauch zu machen. Anfragen und Anträge ſind an die Vorſtandſchaft des Kreisfiſchereivereins zu richten, welche das Weitere veranlaſſen und im gegebenen Falle einen ſachverſtändigen Berater an Ort und Stelle abordnen wird. Landshut, den 22. Juni 1908. Kreisfiſchereiverein für Niederbayern. Der J. Vorſitzende: Frhr. v. Andrian, Kgl. Regierungs-Präſident. II. Bekanntmachung. Kreisfiſchereiverein für Niederbayern. Die Generalverſammlung des Kreisfiſchereivereins für Niederbayern pro 1908 findet am Sonntag, den 19. Juli l. J., vormittags ½11 Uhr, im Kath. Vereins- haus zu Plattling ſtatt. Tagesordnung: 1. Begrüßung durch den J. Vorſitzenden. 2. Erſtattung des Jahresberichts (Kgl. Regierungsregiſtrator Schneebauer). 3. Rechnungsablage pro 1907 (derſelbe). 4. Zweck und Ziel der fiſchereilichen Wanderlehrtätigkeit (Generalſekretär Büttner- München). 5. Wahl des Ausſchuſſes. 6. Wünſche und Anträge. Zu recht zahlreichem Beſuch wird hiermit freundlichſt eingeladen. Nach Schluß der Verſammlung findet gemeinſchaftliches Mittageſſen (Kuvert M. 2.—) im Kath. Vereinshaus ſtatt. Diejenigen Herren, welche ſich an demſelben beteiligen wollen, mögen dies rechtzeitig der Leitung des Kath. Vereinshauſes in Plattling bekannt geben. Landshut, am 1. Juli 1908. Der J. Vorſitzende: v. Andrian, Kgl. Regierungs-Präſident. III. XVI. Deutſcher Fiſchereirat in Hfraßburg. Der Einladung des Elſaß-Lothringiſchen Landesfiſchereivereins folgend, trat der XVI. Deutſche Fiſchereirat am Montag den 22. Juni 1908, nachmittags 4 Uhr, in Straßburg im Elſaß im Gebäude des Landesausſchuſſes für Elſaß-Lothringen, das das hohe Präſidium freundlichſt zur Verfügung geſtellt hatte, zuſammen, nachdem am Sonnabend den 20. Juni d. J. eine Sitzung des ſtändigen Ausſchuſſes für die fließenden Gewäſſer, am Sonntag eine Sitzung des ſtändigen wiſſenſchaftlichen Ausſchuſſes und am Montag vormittags eine Sitzung des Verwaltungsrates des Deutſchen Fiſcherei— vereins ſtattgefunden hatten. Am Sonntag waren ſchon die erſchienenen Mitglieder des Fiſcherei— N 2 R 1 LI No) or rates und des Deutſchen Fiſchereivereins in herzlichſter Weiſe von den Vertretern des Elſaß— Lothringiſchen Landesfiſchereivereins in der herrlichen Orangerie begrüßt worden. Den XVI. Deutſchen Fiſchereirat eröffnete der Vizepräſident des Deutſchen Fiſchereivereins, Geheimer Juſtizrat Uhles-Berlin, hieß zunächſt die Erſchienenen herzlich willkommen und machte von einem Schreiben des Herrn Präſidenten des Deutſchen Fiſcherei— vereins, Dr Herzog zu Trachenberg Fürſten von Hatzfeldt, Mitteilung, in dem dieſer ſeinem lebhaften Bedauern Ausdruck gab, durch ſeine dringenden Geſchäfte als Reichstags— abgeordneter verhindert zu ſein, den XVI. Deutſchen Fiſchereirat perſönlich zu leiten. Es wurde nach alter Sitte Seiner Majeſtät dem Kaiſer und König ein Huldigungstelegramm überſandt, ferner ein Begrüßungstelegramm an Seine Exzellenz den Statthalter von Elſaß— Lothringen und an den Herrn Präſidenten des Deutſchen Fiſchereivereins gerichtet. Von Seiner Majeſtät dem Kaiſer ging folgendes Antworttelegramm ein: „Seine Majeſtät der Kaiſer und König laſſen für den freundlichen Gruß vielmals danken. Auf Allerhöchſten Befehl. Der Geheime Kabinettsrat von Lucanus.“ Der Herr Statthalter ſagte den Verſammelten ebenfalls telegraphiſch ſeinen Dank und hieß ſie herzlich im Reichslande willkommen. Der Vorſitzen de begrüßte alsdann die erſchienenen Vertreter der Behörden, Geheimen Oberbaurat Fecht und Oberregierungsrat Freudenberg, ſowie den Beigeordneten Dr Emmerich, der in Vertretung des Herrn Bürgermeiſters der Sitzung beiwohnte, und die Präſidenten des Elſäſſiſchen und des Lothringiſchen Fiſchereivereins Herren Stromeyer— Straßburg und Baurat Doell-Metz. Die nunmehr folgende Feſtſtellung der Anweſenden ergab, daß 44 ſtimmberechtigte Mitglieder des Fiſchereirates anweſend ſeien, und zwar 27 Vertreter der angeſchloſſenen Vereine, 9 Mitglieder des Verwaltungsrates des Deutſchen Fiſchereivereins und 8 von der Hauptverſammlung aus der Zahl der ordentlichen Mitglieder des Deutſchen Fiſcherei— vereins gewählte Mitglieder des Deutſchen Fiſchereirates. Als Gäſte wohnten den Verhandlungen Vertreter des Elſaß-Lothringiſchen Landesfiſchereivereins, ferner Profeſſor Dr Schie menz— Friedrichshagen, Profeſſor Dr Lauterborn- Ludwigshafen, Dr Cronheim--Berlin, Dr Mehring - Breslau, Geſchäftsführer des Schleſiſchen Fiſchereivereins, bei. In die Tagesordnung eintretend, erteilte der Vorſitzende dem Generalſekretär Fiſcher das Wort zu den erſten drei Punkten der Tagesordnung, Jahresbericht, Rechnungslegung, Voran— ſchlag für das laufende Etatsjahr und Arbeitsplan. Der Generalſekretär legte zunächſt folgende beide Reviſionsprotokolle über die Jahresrechnung des Deutſchen Fiſchereivereins für das ab— gelaufene Etatsjahr vor. „Berlin, den 25. Mai 1908. 1 Euerer Durchlaucht beehre ich mich unter Ueberreichung des Protokolles über die Abnahme der Rechnung des Deutſchen Fiſchereivereins für das Etatsjahr 1907/1908 ehrerbietigſt zu berichten, daß nach meiner Ueber— zeugung die Kaſſengeſchäfte in jeder Weiſe ordnungsmäßig geführt werden. Die vorliegende Jahresrechnung iſt ſachgemäß und mit großer Sorgfalt gelegt worden. gez.: Klinkmüller, Kaiſerlicher Geheimer Rechnungsrat. An den Herrn Präſidenten des Deutſchen Fiſchereivereins, Fürſten zu Hatzfeldt-Trachenberg, Durchlaucht.“ 2. „Die unterzeichneten Reviſoren haben die Jahresrechnung des Deutſchen Fiſchereivereins für 1907/1908, die bereits von dem Kaiſerlichen Geheimen Rechnungsrat Klin kmüller ſachlich und kalkulatoriſch geprüft worden war, einer eingehenden Durchſicht unterzogen. Die Bücher und Belege wurden in guter Ordnung befunden, die von dem ꝛc. Klinkmüller gezogenen 296 Erinnerungen wurden zur Kenntnis genommen, find zum Teil bereits erledigt, bzw. werden in der nächſten Rechnungslegung Beachtung finden. Weitere Erinnerungen ergaben ſich nicht. Berlin, den 15. Juni 1908. gez.: von Mü n ſter mann, Geh. Oberbaurat. gez.: Prof. Dr. A. Orth, Geh. Regierungsrat.“ Aus dieſen Reviſionsprotokollen iſt zu erſehen, daß die Rechnung des Deutſchen Fiſcherei— vereins in ordnungsmäßiger Weiſe erfolgt iſt; der Fiſchereirat erteilt auf Vorſchlag des Vorſitzenden die erbetene Entlaſtung. Der Generalſekretär fährt in ſeinen Ausführungen fort und bemerkt, daß die Ausgaben des vorigen Jahres ſich in den etatsmäßigen Grenzen gehalten haben. An außerordentlichen Bewilligungen ſind dem Bayeriſchen Landesfiſchereiverein M. 2000. — für den Ankauf von 10 000 Stück jungen Huchen und Ausſetzung in geeigneten Gewäſſern des Donau— gebietes überwieſen worden, dem Württembergiſchen Landesfiſchereiverein M. 1500.— zur Hebung der durch Hochwaſſer im Jahre 1906 entſtandenen Schädigungen der württembergiſchen Fiſchereien, dem Fiſchereiverein für die Provinz Oſtpreußen, dem Weſtpreußiſchen Fiſchereiverein und dem Pommerſchen Fiſchereiverein je M. 600.— und dem Zentralfiſchereiverein für Schleswig-Holſtein M. 1200.— für Lachs- und Meerforellenausſetzungen im Küſtengebiete der Oſtſee. Dieſe außer- ordentlichen Beihilfen wurden auf Antrag von ſeiten des Herrn Staatsſekretärs gewährt, wofür auch an dieſer Stelle der Dank ausgedrückt wird. Das abgelaufene Jahr beanſpruchte für den Deutſchen Fiſchereiverein inſofern eine beſondere Bedeutung, als zum erſten Male die neue in Lindau 1906 beſchloſſene Satzung in Kraft trat. Wenn auch noch kein abſchließendes Urteil hierüber gefällt werden kann, ſo darf doch geſagt werden, daß ſie ſich im allgemeinen bewährt hat. Auch die durch die neue Satzung geſchaffenen ſtändigen Ausſchüſſe haben ihre Arbeiten begonnen und zum Teil ſchon mehrere Sitzungen abgehalten, in denen Erſprießliches geleiſtet wurde. Im einzelnen werden weiter unten die Berichte der Vorſitzenden der betreffenden Ausſchüſſe wiedergegeben werden. Die neue Satzung bringt dem Deutſchen Fiſchereiverein intenſivere und umfangreichere Arbeiten, die mit den bisher zur Verfügung ſtehenden Mitteln und Beamten nicht in vollem Umfange, wie es nötig iſt, bewältigt werden können. Es wird Sache der zuſtändigen Inſtanzen des Deutſchen Fiſchereivereins ſein, für die Beſchaffung der hierfür nötigen Mittel zu ſorgen. Ueber die Lachserbrütung gibt nachſolgende Tabelle genaue Auskunft: Es wurden ausgeſetzt: a) aus etatsmäßigen Mitteln: e N . . 1 188 140 Stück Lachsbrut Elb gebiet e 4 5 Fr 1195 791 2 1 c ee 154 800 „ 7 , ee ee 3230 0 helge e . 79.105. 305 5 D Re TR U ACER BR te 19 300 „ Meerforellenbrut TSURDILTESRIDILETEHIN NE e RL A 95 000 „ Lachsbrut b) aus der außerordentlichen Beihilfe ſeitens des Reiches: Ehsingebi e!!! 973 400 Stück Lachsbrut Elbege biet 977 343 „ 5 eefoſtenflüuſſfe 165 370 „ 5 DS.. 236 630 „ Meerforellenbrut EN nr Dr See 12000 „ Meerforellenſetzlinge Ueber die Verwendung der den angeſchloſſenen Fiſchereivereinen aus Reichsmitteln ge— währten Subventionen von M. 34 000.— gibt die zweite Zuſammenſtellung auf Seite 297, 298 und 299 Aufſchluß. l kun ge 297 Die teichwirtſchaftliche Station in Trachenberg wurde wie in früheren Jahren mit M. 500.— ſubventioniert. Die „Allgemeine Fiſchereizeitung“ wurde ſämtlichen Mitgliedern des Deutſchen Fiſcherei— vereins zugeſtellt, was einen Koſtenaufwand von M. 2000.— erforderte. Die „Zeitſchrift für Fiſcherei“ erforderte einen Koſtenaufwand von M. 2946.60. Es erſchien der XIII. Band in vier Heften, welcher folgende Publikationen enthielt: 1. Guſtav Schneider: „Fiſcherei mit Tuba auf Sumatra nebſt Bemerkungen über malayiſche Fiſcherei.“ 2. O. Nüßlin: „Der Blaufelchen des Bodenſees, ſein Fang und ſeine Pflege.“ 3. Felix Stoffel: „Ueber Hoheitsrechte des Bodenſees unter beſonderer Würdigung ihrer Konſequenzen für die Fiſcherei.“ 4. P. Schiemenz: „Weitere fiſchereiliche Studien über organiſche Abwäſſer. I. Teil.“ 5. E. E. Leonhardt: „Die Entwickelung der Fiſcherei und ihrer Geräte.“ 6. W. Dröſcher: „Der⸗Schaalſee und ſeine fiſchereiwirtſchaftliche Nutzung.“ Für den weiteren Jahrgang der „Zeitſchrift für Fiſcherei“ liegt bereits intereſſantes Material vor. Es wird auch demnächſt der eingehende Bericht über die Verſuche des Bezuges von Aalbrut aus England zu Beſatzzwecken heimiſcher Gewäſſer hier publiziert werden. Die Bibliothek des Deutſchen Fiſchereivereins wurde nach Maßgabe der vorhandenen Mittel vermehrt; einem regen Intereſſe begegnete der im Druck erſchienene Katalog, der vielfach von der Geſchäftsſtelle angefordert wurde. Die Bibliothek wurde, man darf wohl ſagen infolge des Er— ſcheinens des Kataloges, im letzten Jahre mehr von Intereſſenten in Anſpruch genommen, als früher. Zuſammenſtellung des aus Reichsmitteln gelieferten Beſatzmaterials: Aeſchen 80 000 Brut an den Badiſchen Fiſchereiverein 71000 1 „ „ Bayeriſchen Landesfiſchereiverein 500 Jährlinge „ „ 35 35 Regenbogenforellen 62350 Brut „ „ Kaſſeler Fiſchereiverein . 25 000 5 „ „ Poſenſchen Fiſchereiverein 21 000 N „ „ Rheiniſchen Fiſchereiverein für 85 „ „ „ Weſtpreußiſchen Fiſchereiverein 4500 Jährlinge „ „ Badiſch-Unterländer-Fiſchereiverein 3 800 + „ „ Bayeriſchen Landesfiſchereiverein 1040 5 „ „ Mecklenburgiſchen Fiſchereiverein 14 5 „ „ Rheiniſchen Fiſchereiverein. Seeforellen 900 1 „ „ Bayeriſchen Landesfiſchereiverein Seeſaiblinge 5 000 Brut 1 0 1 800 Jährlinge ” ” ” ” Bachſaiblinge 500 Brut „ „ Schleſiſchen Fiſchereiverein für 20 „ „ „ „ Weſtpreußiſchen Fiſchereiverein Huchen 12000 Jährlinge „ „ Bayeriſchen Landesfiſchereiverein Schnäpel 820 000 Brut „ die Provinz Hannover 47 500 05 „ den Pommerſchen Fiſchereiverein Hechte 3320 Jährlinge „ „ Bayeriſchen Landesfiſchereiverein Zwergwelſe für 72 C 75 9 „ „ Sächſiſchen Provinzialfiſchereiverein für 10 „ „ Weſtpreußiſchen Fiſchereiverein Goldorfen für 5 % Be 5 5 Krebſe 31551 „ „ Brandenburgiſchen Fiſchereiverein 1 000 „ „ Braunſchweigiſchen Fiſchereiverein 3 200 „ „ Oſtpreußiſchen Fiſchereiverein 4 800 „ „ Pommerſchen Fiſchereiverein 1000 „ „ Poſenſchen Fiſchereiverein für 50 „ „ Weſtpreußiſchen Fiſchereiverein Maräne n für 15 M% m) „ „ ” U d “ 298 Karpfen Aalbrut und Setzlinge Name der Vereine Aeltere Laich⸗ karpfen Brut und Jährlinge Zwei⸗ ſömmerige la. Badiſcher Fiſchereiverein 1b. Badiſch-Unterländer-Fiſcherei⸗ 2. 3. 4. . Ausihuß für Mecklenburgiſcher verein Bayer. Landesfiſchereiverein Fiſchereiverein für die Provinz Brandenburg Fiſchereiverein für das Herzog— tum Braunſchweig Elſaß-Lothringiſcher Landes- fiſchereiverein Fiſcherei der Landwirtſchaftskammer für die Provinz Hannover .Kaſſeler Fiſchereiverein Fiſchereiverein für das Groß— herzogtum Heſſen Fiſchereiverein für den Regie- rungsbezirk Wiesbaden Fiſcherei⸗ verein . Filchereiverein für die Provinz Oſtpreußen Pommerſcher Fiſchereiverein 13% iſchereiverein für die Provin Fiſch 3 Poſen 14a. Rheiniſcher Fiſchereiverein 14b. Fiſchſchutzverein Cöln 15. 16. I. 18. 19. 20. 21. 22. Fiſchereiverein für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt Sächſiſcher Fiſchereiverein Schleſiſcher Fiſchereiverein Zentralfiſchereiverein f. Schles— wig⸗Holſtein Thüringer Fiſchereiverein Fiſchereiverein für Weſtfalen und Lippe Weſtpreußiſcher Fiſchereiverein Württembergiſcher Landes⸗ fiſchereiverein 5.1160. — 480 500 280,73 Ztr. 300 Pfd. 620 Stck. 440 24 100 000 22,86 Ztr. 2000 Pfd. 40 000 2500 f.M& 446.25 1.000 4750 7000 9 000 für M. 455.— Satzaale 299 Schleien 9 a Br Bachforellen Zander Ein- Zwei⸗ Yu: fümmerige | ſömme⸗ N Laich⸗ n und Brut rige Brut Jährlinge Setzlinge zander Brut Eier 1000 — — = = 5 — pe . 500 — 18 000 3350 2050 — = ei — 2300 — — 2100 — — 20 000 — == 52 000 — f. 171.70 — — — 10 000 1600 25 000 — = es — — 500 ijähr. 2a — ar — 31 14500 — 318 200 — —- = on Zi 2 800 2 3 5 AN EB Ar. ? RA 5 000 ae 24 Bi 33 6 500 man Br us 2 500 1810 Stück 130 zweijähr. ‚ai! 240 Ku 25 29,27 Ztr. 5 ET 300 — = 66 500 — — 38tr. 70 Pfd5.)— — — — 40 000 — — — — 100⁰0⁰⁰ 885 = 8 000 — an == Im} — — a = 2 800 — . Tr = 85 700 3500 — — = — = 550 48 000 1100 — es en en a z 55 4000 Sa — Ir PEN 116 000 Eier . was — — — 75 500 = = 10 500 — . Di 2 [.M105.— | — f. M 55.— — f. M. 35.— I Re 2.000 200 a = 2.000 . FT ve 300 Im Betriebe des Deutſchen Fiſchereivereins befindet ſich noch die kleine Fiſchzuchtanſtalt in Arneburg an der Elbe, welche früher in erſter Linie der Schnäpelzucht diente und nunmehr mangels von Material für die Schnäpelerbrütung, für die Lachszucht hauptſächlich in Anſpruch genommen wird. Dieſe Anſtalt ſtand früher unter der Leitung des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen, und konnte von dem Deutſchen Fiſchereiverein übernommen werden, da der Herr Preußiſche Land wirtſchaftsminiſter die Güte hatte, für die Unterhaltung die Mittel zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Neuerdings hat dieſe Anſtalt abgebrochen und an einen anderen Platz verlegt werden müſſen, da die Stadt Arneburg das Terrain, auf dem die Anſtalt bisher ſtand, für andere Zwecke dringend brauchte. Ferner waren es zwei große Aufgaben, die den Deutſchen Fiſchereiverein im abgelaufenen Jahre beſchäftigten, der Bezug von Regenbogenforelleneiern aus Amerika zur Auffriſchung der deutſchen Zucht und zweitens der ſchon erwähnte Bezug von jungen Aalen aus England für Beſatz— zwecke heimiſcher Gewäſſer. Da dieſe beiden wichtigen Unternehmungen als beſondere Punkte auf die Tagesordnung des XVI. Deutſchen Fiſchereirates geſetzt ſind, jo kann hier von einer Bericht erſtattung darüber abgeſehen und auf die weiter unten folgende genaue und ausführliche Dar- legung verwieſen werden. . i Der Voranſchlag für das laufende Etatsjahr 1908 hält ſich auf der Höhe der früheren Vor— anſchläge, da eine Erhöhung der Reichsſubvention zurzeit nicht erreicht werden konnte. Die Sub— vention des Reiches iſt deshalb wiederum mit M. 60 000.—, die Zuſchüſſe der deutſchen Bundes- ſtaaten ſind mit M. 6410.— eingeſetzt worden. Es finden ſich dann noch, wie in früheren Etats, die Poſten: Zuſchuß vom Kgl. Preußiſchen Miniſterium für Landwirtſchaft, Domänen und Forſten für Lieferung der Vereinsſchriften an preußiſche Oberförſter M. 500.—, Zuſchuß vom Kgl. Preußi⸗ ſchen Miniſterium für Landwirtſchaft, Domänen und Forſten für den Betrieb der oben erwähnten Fiſchzuchtanſtalt Arneburg M. 400.—, für den Verkauf von Druckſachen M. 150.—, Mitglieder- beiträge M. 4700.—, Beiträge der angeſchloſſenen Vereine M. 2600.—, endlich noch als durch- laufender Poſten für die Biologiſche Station Plön M. 9000. — und zwar vom Kgl. Preußiſchen Miniſterium für Land wirtſchaft, Domänen und Forſten M. 3000. — und vom Kgl. Preußiſchen Kultusminiſterium M. 6000.—. Bei den Beiträgen der ordentlichen Mitglieder des Deutſchen Fiſchereivereins iſt ein Rückgang zu konſtatieren, der darauf zurückzuführen iſt, daß die Kgl. Preußi⸗ ſchen Regierungspräſidien zum weitaus größten Teil dem Deutſchen Fiſchereiverein ihre Mit- gliedſchaft gekündigt haben, da ſie nach dem Votum der Oberrechnungskammer nicht in der Lage waren, weiter den Beitrag an den Deutſchen Fiſchereiverein zu zahlen. Die Ausgaben halten ſich für den Voranſchlag des laufenden Jahres ebenfalls im ganzen auf der Höhe der früheren Etats. Im einzelnen ſetzen ſie ſich wie folgt zuſammen: Für die Lachszucht M. 17 200.—, Bewilligungen an die angeſchloſſenen Vereine M. 34 000.—, für die teichwirtſchaftliche Station in Trachenberg M. 500.—, für die „Zeitſchrift für Fiſcherei“ M. 3000.—, für die „Allgemeine Fiſchereizeitung“ M. 2000.—, Reiſekoſten für die Fiſchereiratsmitglieder, für die Mitglieder der ſtändigen Ausſchüſſe und die Beamten M. 5600.—, für die Bibliothek M. 300.—, für die Fiſchzuchtanſtalt Arneburg derſelbe Betrag, der in der Einnahme ſteht, nämlich M. 400.— für Unkoſten des Geſchäftsbetriebes M. 11 310.—, Insgemein M. 430.— und endlich für die Biologiſche Station Plön der durch— laufende Poſten von M. 9000.—, der ſich in gleicher Höhe mit der Einnahme findet. Der Vor— anſchlag des Deutſchen Fiſchereivereins für das Jahr 1908/1909 ſchließt demgemäß in Einnahme und Ausgabe ab mit der Summe von M. 83 760.—. (Fortſetzung folgt.) IV. Die Maßnahmen zur Nein halkung der Gewäſſer in Bayern. Vortrag, gehalten auf der Hauptverſammlung des Deutſchen Fiſchereivereins am 23. Juni 1908 in Straßburg. Von Profeſſor Dr Ho fe r- München. Die Maßnahmen zur Reinhaltung der Gewäſſer in Bayern gründen ſich auf die Beſtim— mungen der Artikel 37—41 im Abſchnitt III des neuen Waſſergeſetzes für das Königreich Bayern * 301 vom 23. März 1907, welches am 1. Januar 1908 an Stelle der alten bayeriſchen drei Waſſergeſetze in Kraft getreten iſt. Die Artikel lauten: Art. 37. Abſ. 1. Oeffentlichen Gewäſſern, Privatflüſſen und Bächen, ſowie ſolchen geſchloſſenen Gewäſſern, an denen ein anderer mitberechtigt oder in denen ein anderer fiſchereiberechtigt iſt, dürfen Flüſſigkeiten oder andere nicht feſte Stoffe, die eine ſchädliche Veränderung der Eigen— ſchaften des Waſſers zur Folge haben, nur mit Erlaubnis der Verwaltungsbehörde zugeführt werden. Die Erlaubnis iſt auch erforderlich, wenn eine bereits genehmigte Zuführung bezüglich der Art oder Menge der zuzuführenden Flüſſigkeit in einer für die Eigenſchaften des Gewäſſers ſchädlichen Weiſe geändert wird. Abi. 2. Die Erlaubnis iſt in widerruflicher Weiſe zu erteilen. Abſ. 3. Die Erlaubnis iſt zu verſagen oder an einſchränkende Bedingungen zu knüpfen, wenn und ſoweit durch die Zuführung geſundheitliche oder erhebliche wirtſchaftliche Nachteile zu beſorgen ſind und wenn in letzterem Falle der von der Zuführung zu erwartende Vorteil von geringerer wirtſchaftlicher Bedeutung iſt als der durch die Zuführung entſtehende Nachteil. Abſ. 4. Der Unternehmer kann jederzeit von der Verwaltungsbehörde angehalten werden, diejenigen Einrichtungen zu treffen, welche erforderlich ſind, um ſchädliche Einwirkungen der Zu— führung auszuſchließen oder möglichſt einzuſchränken, ſoweit die Einrichtungen mit dem ordnungs- mäßigen Betriebe der Anlage vereinbar ſind. Abſ. 5. Der Unternehmer der Zuführung iſt zum Erſatze des Schadens verpflichtet, der anderen an dem Waſſer Berechtigten durch die Zuführung entſteht. 0 Art. 38. Die Einbringung von feſten Stoffen, welche die Eigenſchaften des Waſſers in ſchädlicher Weiſe verändern oder auf den Waſſerabfluß und Waſſerſtand nachteilig einwirken, insbeſondere das Einwerfen von Schutt, Unrat, Tierleichen, ſowie das Einlegen von Flachs und Hanf in Ge— wäſſer der in Art. 37 Abſ. 1 bezeichneten Art iſt verboten. Ausnahmen können von der Ver— waltungsbehörde in widerruflicher Weiſe zugelaſſen werden. Art. 39. Die in den Artikeln 37, 38 bezeichneten Handlungen können auch bei ſolchen geſchloſſenen Gewäſſern, die nicht zu den in Art. 37 Abſ. 1 genannten gehören, durch die Verwaltungsbehörde inſoweit unterſagt werden, als es das Gemeinwohl erfordert. Art. 40. Abſ. 1. Aus Gründen des Gemeinwohls kann dem Beſitzer einer bei dem Inkrafttreten dieſes Geſetzes beſtehenden Anlage, durch deren Betrieb die Eigenſchaften eines öffentlichen oder eines Privatgewäſſers in ſchädlicher Weiſe verändert werden (Art. 37—39), die Befugnis der Zus führung von Flüſſigkeiten oder anderen nicht feſten Stoffen oder von feſten Stoffen, die eine ſolche Veränderung bewirken, durch die Verwaltungsbehörde entzogen oder beſchränkt werden. Abi. 2. Entſteht durch einen ſolchen Betrieb ein erheblicher Schaden Dritter, denen Rechte an dem Gewäſſer zuſtehen, ſo kann auf Antrag der Geſchädigten oder eines von ihnen der Unter— nehmer durch die Verwaltungsbehörde angehalten werden, Einrichtungen zu treffen, welche die ſchädliche Einwirkung der Zuführung von Flüſſigkeiten oder anderen nicht feſten Stoffen oder von feſten Stoffen ausſchließen oder möglichſt einſchränken, ſoweit die Einrichtungen mit dem ordnungs- mäßigen Betriebe der Anlage vereinbar find. Handelt es ſich um eine den beſtehenden Rechts⸗ verhältniſſen entſprechende Anlage, jo hat der Antragſteller dem Unternehmer die Koſten der Ein— richtung zu erſetzen. Etwaige Schadenerſatzanſprüche Dritter bleiben unberührt. Art. 41. Die Reinhaltung der Gewäſſer, insbeſondere die Erfüllung der an die Erlaubnis zur Zu— führung von Flüſſigkeiten oder anderen nicht feſten oder von feſten Stoffen geknüpften Bedingungen unterliegt der ſtändigen Beaufſichtigung durch die Verwaltungsbehörden. Wie aus den vorſtehenden Artikeln hervorgeht, will das neue bayeriſche Waſſergeſetz auf eine möglichſte Reinhaltung der Gewäſſer hinwirken. Im Gegenſatz zu verſchiedenen anderen Waſſergeſetzen bezeichnet das bayeriſche Geſetz außer einigen feſten Stoffen, durch die das Waſſer ſchädlich verändert werden kann, oder welche den Waſſerabfluß und Waſſerſtand nachteilig beeinfluſſen, die Hauptmaſſe der Verunreinigungen, deren Einleitung verboten oder beſchränkt werden ſoll, nicht beſonders, ſondern knüpft die Ableitung derſelben grundſätzlich an die Erlaubnis der Verwaltungsbehörden. Man wird dieſen Standpunkt unter allen Umſtänden billigen, wenn man bedenkt, daß ſich allgemeine Vorſchriften über die Art und Menge der Verunreinigungen überhaupt nicht geben laſſen, weil das, was dem einen Gewäſſer ſeiner Größe, ſeiner Selbſtreinigungskraft und allge— meinen hydrologiſchen Beſchaffenheit nach ſehr ſchädlich ſein kann, von einem andern anſtandslos und ohne jeden Schaden ertragen wird. Die geſetzlich feſtgelegten ſogenannten Grenzzahlen, innerhalb deren an anderen Orten die Einleitung gewiſſer Stoffe, wie z. B. Säuren oder Alkalien ꝛc., in beſtimmter Menge erlaubt iſt, haben ferner den großen Nachteil, daß fie das Streben nach neuen Abwaſſerbeſeitigungsmethoden geradezu einſchläfern. * Bei der gegenwärtigen rapiden Entwicklung der Induſtrie wechſelt auch die Zuſammenſetzung der Abwäſſer fortgeſetzt; neue Abfälle treten auf und alte verſchwinden. Einem derartig labilen Zuſtande kann das ſtarre Schema eines Geſetzes überhaupt nicht gerecht werden. Es mag namentlich von ſeiten der Induſtrie hie und da beklagt werden, daß infolgedeſſen von vornherein keine gewiſſe Sicherheit dafür beſteht, daß beſtimmte Abwäſſer abgeleitet werden dürfen, andere nicht; allein, wem es mit der Reinhaltung der Gewäſſer wirklich ernſt iſt, der wird den grundſätzlichen Standpunkt des bayeriſchen Geſetzgebers billigen und für die von der Induſtrie gewünſchte Sicherheit andere Maßregeln ergreifen. Die notwendige Folge der Abhängigkeit einer Abwaſſerkonzeſſion von der Bewilligung durch die Behörden iſt nun ſelbſtverſtändlich die Einrichtung einer amtlichen, einheitlich funktionie— renden Gutachterſtelle. Durch § 97 der Vollzugsvorſchriften zum bayeriſchen Waſſergeſetz vom 23. März 1907 iſt dementſprechend verfügt worden, daß in jedem Falle, in welchem um die Ableitung von Abwäſſern — ob dieſelben aus Städten oder Fabriken oder Einzelhäuſern herrühren — nachgeſucht wird, der Verbeſcheidung des Geſuches eine Einvernahme von amtlichen Sachverſtändigen voraus— zugehen hat. Folgender Weg iſt dabei vorgeſchrieben: Für gewöhnlich werden die Konzeſſionsgeſuche zunächſt von dem Hydrotechniſchen Bureau in München nach der hydrotechniſchen Seite hin, d. h. hinſichtlich der Menge und der Geſchwindig— keit des Vorfluters, der Beſchaffenheit der Flußſohle und Ufer, der Gefällsverhältniſſe, der Geſchiebe— führung u. dgl., vorgeprüft. 302 Auf Grund dieſer Konſtatierungen, zu welchen das Hydrotechniſche Bureau vermöge ſeiner langjährigen und überaus eingehenden Studien über die bayeriſchen Waſſerverhältniſſe durchaus genügend orientiert iſt, erfolgt dann die ſpezielle Prüfung des Geſuches nach der chemiſch-biolo— giſchen Seite des Unternehmens hin und zwar durch die Biologiſche Verſuchsſtation in München, welcher die zu dieſem Zwecke notwendigen chemiſchen Hilfskräfte zugeteilt ſind. a Die Station hat die Aufgabe, die Abwäſſer auf ihre chemiſche Zuſammenſetzung hin zu unterſuchen und deren Einwirkung auf den Gemeingebrauch bei ihrer Einleitung in den Vorfluter zu beurteilen. Ihr fällt dementſprechend die weitere Aufgabe zu, diejenigen Vorſchriften an- zugeben, welche nach dem gegenwärtigen Stande der Wiſſenſchaft und Technik angezeigt er— ſcheinen, um die Abwäſſer einer genügenden Klärung und Reinigung zu unterziehen. Für gewöhnlich erfolgt auf Grund dieſer Gutachten die Formulierung der Konzeſſions— bedingungen durch die Diſtriktsverwaltungsbehörden. In beſonderen Fällen, wenn es ſich z. B. um ſehr wichtige allgemein hygieniſche Fragen handelt, ſind dann noch die Amtsärzte reſpektive in ſchwierigen Fällen die Hygieniſchen Inſtitute der Landesuniverſitäten zu befragen; in anderen Fällen, wo durch die Abwaſſerzuführung eine bedeutende Schädigung der Fiſcherei auf größere Flußſtrecken zu befürchten iſt, hat auch der ſtaatliche Konſulent für Fiſcherei mitzuwirken; wenn Trinkwaſſerverunreinigungen in Frage ſtehen, ſo müſſen die öffentlichen Unterſuchungsanſtalten für Nahrungs- und Genußmittel gehört werden; wenn eine Schädigung der Landeskultur ein— treten kann, ſo iſt der amtliche Kulturingenieur reſpektive die Agrikultur-Botaniſche Anſtalt in München gutachtlich einzuvernehmen. Auch können bei beſonders wichtigen Fällen die örtlichen fiſchereilichen landwirtſchaftlichen und induſtriellen Intereſſenvertretungen gutachtlich einver- nommen werden. Durch dieſe Einrichtung von zentralen Gutachterſtellen, die über das ganze Land zu wirken haben, iſt dem früher allgemein üblichen Unfug ein Ende bereitet worden, daß auf Grund von vielfach ſehr wenig ſachkundigen Gutachten die allerverſchiedenſten Konzeſſionsbedingungen in den verſchiedenen Teilen des Landes auferlegt wurden. Wenn es früher möglich war, daß gewiſſe Abwäſſer z. B. in Oberbayern verboten waren, deren Ableitung in Mittelfranken dagegen erlaubt wurde, und umgekehrt, ſo iſt der früher beſtandenen Unſicherheit, unter der in erſter Linie die Induſtrie zu leiden hatte, nunmehr ein für allemal ein Ende bereitet worden. we: — * 5 — * . 303 Wer die Entwicklung, welche die Abwaſſerfrage in dem letzten Jahrzehnt durchgemacht hat, nicht im einzelnen verfolgt hat, dem wird er vielleicht auffallend erſcheinen, daß die Kgl. Bayer. Staatsregierung eine Biologiſche Station in den Mittelpunkt der Beſtrebungen zur Reinhaltung der Gewäſſer geſtellt hat. War es doch bis vor wenigen Jahren allgemein noch ganz ſelbſtverſtänd— lich, daß über Abwaſſerfragen primo loco nur die Chemiker oder der Mediziner zu entſcheiden hatten, wie das in den meiſten Bundesſtaaten Deutſchlands auch noch heute allgemein die Regel iſt. Es wird daher wohl am Platze ſein, wenn ich hier die Gründe auseinanderſetze, welche maßgebend waren, in Bayern mit dem bisherigen Prinzip zu brechen und einen neuen Weg einzuſchlagen. Es war nicht ſowohl die allgemein bekannte Tatſache, daß unter der Herrſchaft der Chemie die Waſſerverunreinigung in Deutſchland ſtändig zugenommen hat, welche gegen dieſes Regime ein gewiſſes Mißtrauen aufkommen ließ, ſondern es waren vielmehr innere, in der Sache ſelbſt gelegene Gründe, welche die Mitwirkung der mit dem Leben im Waſſer vertrauten Biologen wünſchenswert erſcheinen ließen. In erſter Linie waren es die überraſchenden Erfolge, welche die biologiſche Methode des Nachweiſes einer Waſſerverunreinigung in dem letzten Jahrzehnt errungen hat, wodurch die all— gemeine Aufmerkſamkeit auf dieſe neue Seite der Frage gerichtet wurde. Bekanntlich kommt der Chemiker, wenn er eine akute Waſſerverunreinigung analytiſch feſt— ſtellen ſoll, faſt immer zu ſpät an Ort und Stelle, wenn längſt ſchon wieder reines Waſſer zu Tal läuft. Außerdem haben es zahlreiche Fabriken in der Hand, die Zuſammenſetzung ihrer Abwäſſer zeitweiſe ſehr verſchieden zu geſtalten, ſo daß dieſelben zur Zeit chemiſcher Unterſuchungen recht harmlos erſcheinen können, während ſie zu anderen Zeiten höchſt gefährlich ſind. Der Chemiker kann hinter dieſe Dinge nur durch langandauernde und fortgeſetzte und unvermutete Unterſuchungen kommen, deren Durchführung zumeiſt mit jo hohen Koſten verbunden iſt, daß ſie von dem weniger kapitalkräftigen Beſitzer eines Fiſchwaſſers — denn dieſer iſt zumeiſt der Antragſtellende — oft nicht getragen werden können. Einmalige chemiſche Analyſen, welche, wie geſagt, faſt nie ein richtiges Bild über die Zuſammenſetzung und Wirkung von Fabrikabwäſſern geben, haben aber in unzähligen Fällen als Grundlage für gerichtliche Entſcheidungen gedient, welche infolgedeſſen zuungunſten der Geſchädigten ausfielen. Demgegenüber liefert der biologiſche Nachweis einer Waſſerverunreinigung ungleich zu— verläſſigere und ſicherere Reſultate, welche auch mit weſentlich einfacheren Mitteln zu erzielen ſind. Der Biologe unterſucht die Wirkung der Abwäſſer auf die Tier- und Pflanzenwelt des Vorfluters. Er findet im Vergleich mit der normalen Zuſammenſetzung der Organismenwelt oberhalb der verunreinigten Stelle in manchen Fällen von ſtarken Vergiftungen entweder alles tieriſche Leben auf beſtimmte Strecken vernichtet; in anderen Fällen ſind es nur beſtimmte, be— ſonders empfindliche Glieder der Fauna, welche der Verunreinigung zum Opfer gefallen ſind. In noch anderen Fällen iſt unter dem Einfluß beſonders fäulnisfähiger Abwäſſer eine eigentüm— liche übermäßige Entwicklung und Wucherung ſpezifiſcher Abwaſſerorganismen eingetreten, welche abſolut ſichere Rückſchlüſſe auf die Einleitung gewiſſer Abwäſſer geſtatten. Die Wirkungen von Waſſerverunreinigungen auf die Organismenwelt ſind keine vorüber— gehenden, ſondern oft wochen-, ja ſelbſt monatelang andauernde, und es kann vorkommen, daß noch nach Jahresfriſt die letzten Spuren einer vorhergegangenen Vergiftung, beſonders an der Kleinheit der inzwiſchen wieder neu entſtandenen Fauna, diagnoſtiziert werden können. Der Biologe iſt ſomit in feiner Unterſuchung unabhängig von dem Zeitpunkt einer Ver⸗ unreinigung des Gewäſſers. Er kann ſie regelmäßig noch nach einigen Wochen mit Sicherheit feſtſtellen. An den Leichen der am Boden herumliegenden Organismen vermag er ſowohl den Be— ginn wie auch zumeiſt die Ausdehnung und das Ende einer Waſſerverunreinigung zu beurteilen. Das ſind für die Praxis der Entſchädigung höchſt wichtige Fragen, denen mit der chemiſchen Analyſe überhaupt nicht beizukommen iſt. Alle dieſe Vorteile der biologiſchen Diagnoſenſtellung laſſen es begreiflich erſcheinen, daß ſich die biologiſche Methode im Laufe des letzten Jahrzehntes allgemeine Anerkennung errungen hat und bereits auch vor den Gerichten das ausſchlaggebende Moment in die Wagſchale wirft. Würde ſchon dieſer Umſtand allein es rechtfertigen, daß Biologen herangezogen werden, wenn es ſich darum handelt, auf die Reinhaltung der Gewäſſer hinzuwirken, ſo kommt ein zweites noch wichtigeres Moment hier in Betracht. S Jen - | Es iſt ein in Laienkreiſen weit verbreiteter Irrtum, daß die ſchwerſten Schädigungen und Verunreinigungen unſerer Gewäſſer von ſeiten der chemiſchen Fabriken herrühren. Ohne be— ſtreiten zu wollen, daß dieſelben bisher allerdings vielfach an der Verunreinigung der Gewäſſer beteiligt waren, möchte ich doch hier konſtatieren, daß die überwiegende Mehrzahl der chemiſchen Fabriken die Möglichkeit beſitzt, ihre Abwäſſer in einen derartigen Zuſtand der Reinheit zu bringen, daß ſie einem einigermaßen großen Vorfluter wenigſtens ohne beſonderen Schaden übergeben werden können. Es liegt das darin, daß die meiſten chemiſchen Verbindungen durch praktiſch durchführbare Mittel in unlösliche Form übergeführt und dadurch aus den Abwäſſern entfernt werden können. Allerdings gibt es von dieſer Regel auch eine Reihe von Ausnahmen. So ſind 3. B. keine Mittel bekannt, um die Chloride der Alkalien und alkaliſchen Erden, jo das Kochſalz, das Chlormagneſium, Chlorkalium und Chlorkalzium, welche in den Abwäſſern der Kaliwerke in ſo rieſigen Maſſen auftreten, zu beſeitigen. Auch die an ſich wenig ſchädlichen Anilinfarben, welche an dem optiſchen Effekt der Verunreinigungen oft in erſter Linie beteiligt ſind, machen der Abwaſſerbeſeitigungstechnik die größten Schwierigkeiten. Aber im Grunde genommen ſind es nicht die Abfälle der chemiſchen Induſtrie, die uns die größte Sorge machen, ſondern im Gegen— teil, es ſind die Abwäſſer aus den Großgewerben, wie Zelluloſefabriken, Zucker-Stärkefabriken, Brauereien, Brennereien ꝛc. und die ſtädtiſchen Abfälle, welche im weſentlichen keine Gifte, ſondern vielmehr nur fäulnisfähige organiſche Subſtanzen enthalten, die den Hauptteil der Waſſerverſchmutzung ausmachen, und deren Beſeitigung die größten Schwierigkeiten verurſacht. 304 Auf dieſem Gebiete haben die chemiſchen Reinigungsmethoden bisher vollkommen verſagt, was wohl am beſten ſchon aus der Tatſache hervorgeht, daß für die chemiſche Reinigung ſtädtiſcher Abwäſſer nicht weniger als einige ſiebzig Patente beſtehen, die aber alle ihren Zweck nicht erreicht haben. Für die Beſeitigung organiſcher, fäulnisfähiger Abwäſſer, aus denen insbeſondere Eiweiß— ſtoffe, Kohlehydrate und Fette zu entfernen ſind, gibt es nach dem gegenwärtigen Stande der Wiſſenſchaft und Technik nur drei Verfahren: 1. das Rieſelverfahren, 2. die biologiſche Reinigung auf ſogenannten Tropfkörpern, 3. die natürliche Selbſtreinigung in Teichen. Alle dieſe drei Methoden ſind ihrem Weſen nach biologiſcher Natur, d. h. die in denſelben hauptſächlich tätigen Kräfte ſind niedere und höhere Organismen, die an der Zerſetzung und Un— ſchädlichmachung der Schmutzſtoffe arbeiten. 5 Während die Anlage von Rieſelfeldern der Natur der Sache nach beſchränkt iſt, ſind in neuerer Zeit die biologiſch wirkenden Tropfkörper in immer weitere Aufnahme gekommen und auch die einfachen Erdteiche, d. h. Karpfenteiche, ſind bereits durch die Praxis in genügender Zahl als ausgezeichnete Reinigungsanlagen erwieſen. Beſonders auf die letztere Methode möchte ich die Aufmerkſamkeit auch der heute hier Ver⸗ ſammelten gerichtet haben, weil dieſe Methode der Reinigung einmal mit den geringſten Mitteln r durchgeführt werden kann und weil jie im Gegenſatz zu der Tropfkörpermethode noch erhebliche poſitive Werte durch die Erzeugung von Fiſchfleiſch ſchafft. . Der einfache Karpfenteich beſitzt eine ganz außerordentliche natürliche Selbſtreinigungskraft. Das iſt jedem Fiſchzüchter bekannt, der einmal einen Dorfteich unterſucht und feſtgeſtellt hat, welch eine enorme Zahl von niederen Organismen, angefangen von den Bakterien, den einzelligen Urtierchen und Urpflanzen, den Kruſtazeen, den Würmern ꝛc. bis hinauf zum Fiſch an der Zer- ſtörung der in den Dorfteich eingeleiteten Jauche arbeitet und der weiß, welche enorme Mengen von Karpfenfleiſch ſolch ein Dorfteich zu produzieren imſtande iſt. Es iſt ein weit verbreiteter Irrtum, daß das fließende Waſſer die größere ſelbſtreinigende Kraft beſitzen ſoll. Im Gegenteil, die Selbſtreinigungsfähigkeit eines Gewäſſers ſteigt mit abneh- mender Geſchwindigkeit desſelben und erreicht ihren höchſten Grad im ſtehenden und ſich am meiſten erwärmenden Karpfenteich. Der ziffernmäßige Ausdruck dafür findet ſich in der natürlichen Pro- 305 duktivität der verſchiedenen Gewäſſer an Fiſchfleiſch, welche bekanntlich zunimmt, vom ſtark— ſtrömenden Gebirgsbach an mit niedrigſter Produktivität bis zum ſtehenden Karpfenteich“). Vergleicht man die ſelbſtreinigende Kraft des Waſſers mit der des Bodens, ſo findet man das Waſſer dem Boden bei weitem überlegen. Wenn man z. B. im allgemeinen die Regel aufſtellt, daß man pro Hektar Rieſelfeld nur die Abwäſſer von 100 —200 Perſonen bewältigen kann, jo habe ich bereits ſeit Jahren Fiſchteiche angelegt und im Gange, in welchen auf ½ Hektar die Abwäſſer von 300 Perſonen anſtandslos durch normale Selbſtreinigung ohne Eintritt irgend— welcher umfaſſender Fäulniserſcheinungen bewältigt und ſchließlich in lebendes Karpfenfleiſch übergeführt werden. Ich ſchätze daher im allgemeinen unter ſonſt günſtigen Umſtänden die Selbſtreinigungskraft eines Karpfenteiches um zehn- bis fünfzehnmal höher als die einer gleichen Fläche Landes, welches als Rieſelfeld verwendet wird. Die Urſache für dieſe Erſcheinung liegt wohl darin, daß im Rieſelfeld im weſentlichen nur die Bakterien und andere Pilze an der Zerſetzung der organiſchen Subſtanz arbeiten, während im Waſſer das Heer der lebenden Organismen, welche die organiſche Subſtanz in lebende verwandeln, ungleich zahlreicher und mannigfaltiger iſt. Fiſchteiche zur Beſeitigung von Abwäſſern ſollten daher in viel größerem Umfange, als das bisher geſchehen iſt, in der Praxis zur Verwendung kommen. Namentlich auf dem Lande, wo die nötigen Flächen überall zur Ver— fügung ſtehen, können die Abwäſſer von Fabriken mit organiſchen Abfällen, von Einzelgehöften, von größeren Anſtalten, von Krankenhäuſern und Irrenanſtalten auf dieſem Wege anſtandslos nicht nur beſeitigt werden, ſondern es können durch die Zucht von Karpfen darin Werte geſchaffen werden, welche die Anlagekoſten um das Vielfache wieder einbringen. Nach den Erfahrungen, die ich in der Praxis über die Wirkſamkeit von Karpfenteichen in der Beſeitigung von Abfällen organiſcher Natur gemacht habe, würde ich auch nicht davor zurück— ſchrecken, ſelbſt die Abgänge größerer Städte, wie z. B. Münchens, in Fiſchteichen zu beſeitigen. Sind ſomit die Methoden zur Unſchädlichmachung der wichtigſten Verunreinigungen bio— logiſcher Natur, jo wird es begreiflich erſcheinen, daß dem Biologen auch bei der Abwaſſerbeſeiti— gungstechnik eine entſprechende Mitwirkung zukommt, und daß durch ſeine Tätigkeit in Zukunft jedenfalls mehr zur Reinhaltung unſerer Gewäſſer zu erhoffen ſteht, als bisher die chemiſchen Methoden in dieſer Richtung allein geleiſtet haben. Das, meine Herren, ſind die Gründe, warum in Bayern eine Biologiſche Station, in welcher Biologen und Chemiker zuſammenzuarbeiten berufen ſind, mit der Aufgabe betraut worden iſt, die für die Reinhaltung der Gewäſſer notwendigen Direktiven zu geben, die erforderlichen Methoden der Reinhaltung ſelbſt weiter auszubilden und ſie dem jeweiligen Stande der Wiſſenſchaft und Technik anzupaſſen. Mit den vorſtehend geſchilderten Einrichtungen hat ſich aber das bayeriſche Waſſergeſetz nicht begnügt, ſondern es hat in Art. 41 die weitere Beſtimmung getroffen, daß die Gewäſſer, in welche Abwäſſer eingeleitet werden, einer ſtändigen Beaufſichtigung unterliegen. Zu dieſem Zwecke hat die Kgl. Bayer. Staatsregierung zunächſt an acht Plätzen, in München, Landshut, Ludwigshafen, Regensburg, Bayreuth, Nürnberg, Würzburg und Aſchaffenburg, für die einſchlägigen Regierungsbezirke biologiſch und chemiſch vorgebildete Sachverſtändige aufgeſtellt, welche mit der ſtändigen Ueberwachung und biologiſchen Kontrolle der beſonders gefährdeten Ge wäſſer beauftragt ſind. Man wird dieſer Einrichtung ohne Zweifel eine ausſchlaggebende Bedeutung beimeſſen, wenn man bedenkt, daß ohne dieſelbe, d. h. ohne eine ſtändige Ueberwachung durch entſprechend vorgebildete Sachverſtändige, auch die ſorgſamſten und weitgehendſten Vorſchriften zur Rein— haltung der Gewäſſer illuſoriſch bleiben müſſen und auf dem Papier ſtehen. Wohl hat man auch in anderen Bundesſtaaten bereits Aufſichtsorgane zum Zwecke der Bewachung der Gewäſſer und ihrer Verunreinigungsquellen aufgeſtellt — ſo z. B. ſind in Preußen *) Dieſe Verhältniſſe habe ich ſpeziell begründet in einem Aufſatz „Ueber die Vorgänge der Selbſtreinigung im Waſſer“ (ſiehe „Münchener Mediziniſche Wochenſchrift“ Nr. 47, 1905), ſowie in einem Vortrag „Ueber das Verhalten der Organismen bei der Waſſerverunreinigung und Abwaſſerbeſeitigung“, gehalten auf dem XIV. Internationalen Kongreß für Hygiene und Demographie in Berlin 1907 (ſiehe Bericht Band III. I. Teil). 306 die Medizinalbeamten mit dieſer Aufgabe im Nebenamte betraut, ſoweit ſie dazu die nötige Zeit finden. — Der weſentliche Unterſchied der bayeriſchen Waſſerinſpektion liegt aber darin, daß hier für dieſen Zweck ſpeziell biologiſch-chemiſch vorgebildete Sachverſtändige gewählt worden ſind reſp. noch durch die Biologiſche Station in München zu ſchulen ſein werden, welche dadurch ihrer Aufgabe beſonders gewachſen erſcheinen. Namentlich werden dieſe Flußinſpektoren imſtande ſein, bei der ſtändigen Kontrolle der Gewäſſer ſich der ſo zuverläſſigen biologiſchen Methode zu bedienen und damit ein Mittel in die Hand bekommen, über alle Verfehlungen, welche durch Unregelmäßigkeiten in der Handhabung der Reinigungsmethoden begangen werden, ſtändige und verläſſige Kontrolle zu üben. Das, meine Herren, ſind die Maßnahmen, welche der bayeriſche Staat im Laufe dieſes Jahres im Intereſſe der Reinhaltung ſeiner Gewäſſer zur Durchführung gebracht hat. Sie dürfen nicht etwa glauben, daß trotz allen Wohlwollens, mit welchem die bayeriſche Staatsregierung der Fiſcherei gegenüberſteht, die geſchilderten Maßregeln etwa im Intereſſe der Fiſcherei ergriffen worden wären. Die bayeriſche Staatsregierung hat ſich vielmehr in erſter Linie entſprechend den Abſichten des neuen bayeriſchen Waſſergeſetzes, in weiſer Vorausſicht auf die kommenden Zeiten, die Reinhaltung der Gewäſſer beſonders deshalb angelegen ſein laſſen, weil die Induſtrie ſelbſt in erſter Linie das lebhafteſte Intereſſe an einem reinen Waſſer hat. Wenn — wie wohl mit Sicherheit zu erwarten ſteht — die Induſtrialiſierung auch Bayerns weitere Fortſchritte machen wird, wozu einmal die ungeheuren Waſſerkräfte Bayerns geradezu heraus- fordern, ſo wird es für die gleichmäßige Entwicklung einer verſchiedenartigen Induſtrie von größter Bedeutung ſein, daß das Waſſer jeder derſelben in möglichſter Reinheit zur Verfügung ſteht, und daß nicht nur eine oder wenige Anlagen davon Beſitz ergreifen und die weitere Verwendung für andere Zwecke ausſchließen. Hand in Hand damit geht ſelbſtverſtändlich auch die Fürſorge für das Gemeinwohl, die Rückſicht auf die hygieniſchen Zuſtände und die Notwendigkeit einer einwandfreien Waſſerver— ſorgung für das geſamte Land, welche die Reinhaltung des fließenden Waſſers erforderlich machen. Wir dürfen hoffen, daß der eingeſchlagene Weg zum Ziele führen wird, und ich glaube denſelben Ihrer Aufmerkſamkeit beſonders empfehlen zu können. Er würde auch in anderen Staaten gangbar ſein und ſicher zu beſſeren Zuſtänden führen, als ſie bisher leider ſo häufig und in ſo großem Umfang, beſonders von ſeiten der Fiſchereiintereſſenten, noch zu beklagen jind. v. Vraktiſche Winke für Anfänger in der Karpfenteichwirtſchaft. Von Dr. H. N. Maier, Kreiswanderlehrer für Fiſcherei in Oberbayern. Unter obenſtehendem Titel ſoll in dieſer Zeitſchrift eine Reihe von Artikeln erſcheinen, welche den Anfänger in der Teichwirtſchaft mit den Grundlagen einer rationellen Bewirtſchaftung feiner Teiche bekannt machen ſoll. Dieſe Artikel find in erſter Linie für ſolche Weiherbeſitzer be- ſtimmt, welche die Fiſcherei nur nebenbei, etwa neben der Landwirtſchaft oder Forſtwirtſchaft, betreiben und die vielleicht nur über einen oder wenige kleinere Teiche verfügen. Mit Rückſicht darauf, daß es ſich beim kleinbäuerlichen Teichwirte in erſter Linie um Karpfen⸗ teiche handelt, wollen wir uns zunächſt mit den Grundbegriffen der Karpfenteichwirtſchaft be⸗ faſſen. Demjenigen, der Gelegenheit hat, ein größeres Gebiet im Dienſte der Fiſcherei längere Zeit planmäßig zu bereiſen und dadurch verhältnismäßig genau kennen zu lernen, muß es auf- fallen, wie wenig noch die neueren Lehren eines rationellen Teichwirtſchaftsbetriebes bei unſeren Landwirten Eingang gefunden haben, und wie viele kleinere und größere Weiher, insbeſondere die für die Karpfennutzung oft ſo wertvollen Haus- und Dorfweiher, überhaupt nicht bewirt⸗ ſchaftet werden. Außerdem trifft man allenthalben noch Grundſtücke an, die vielleicht früher einmal ſchon Weiher waren oder ſich überhaupt zur Umwandlung in Karpfenweiher ſehr gut eignen und auf dieſe Weiſe mit geringem Aufwande dem Beſitzer eine relativ gute Rente ab— werfen würden, während ſie in ihrem jetzigen Zuſtande als ſchlechte, ſaure Wieſen oft nur einen geringen oder faſt gar keinen Ertrag liefern. ana e N u 307 Es fehlt dabei meiſt nur an der nötigen Anregung und Anleitung. Der Zweck dieſer Zeilen ſoll nun der ſein, dem Anfänger in der Karpfenteichwirtſchaft die erſte Anleitung zu einer rationellen Ausnützung ſeiner Gewäſſer zu geben. Wie jegliche Zucht und Haltung eines Tieres ſich in erſter Linie auf die Lebensweiſe des betreffenden Tieres aufbauen muß, ſo müſſen wir auch bei der Karpfenteichwirtſchaft zunächſt von der Naturgeſchichte des Karpfens ausgehen. Die wichtigſte Frage iſt dabei die: 1. Wovon ernährt ſich der Karpfen? Früher war man allgemein der Anſicht, die auch heute noch weitverbreitet iſt, daß näm— lich der Karpfen ein Pflanzen- oder Schlammfreſſer ſei. Dafür, daß ſich der Karpfen von den in jedem Teiche in geringerer oder größerer Menge vorhandenen Waſſerpflanzen und vom Teichſchlamme ernähre, glaubte man auch gewiſſe Be— weiſe zu haben. Denn zunächſt ſieht man, wenn man den Karpfen im Weiher beobachtet, daß er ſich meiſt am Boden und Teichrande aufhält, und es macht den Eindruck, als ob er dort die Pflanzen und den Schlamm aufnehme. Wenn man ferner einem getöteten Karpfen den Darm aufſchneidet, ſo findet man, daß derſelbe mit einer grünlich-grauen Maſſe angefüllt iſt, die ge— nau das Ausſehen von Teichſchlamm mit verdauten Pflanzenteilen aufweiſt. Betrachtet man aber nun dieſen Darminhalt unter einem Vergrößerungsglaſe, z. B. unter einem Mikroſkope, genauer, ſo erkennt man leicht, daß dieſer Darminhalt ſich faſt ausſchließlich aus Reſten von Tieren zuſammenſetzt. Man findet da Teile von Inſektenlarven, Schnecken, Muſcheln, kleinen Krebstierchen uſw., welche der Karpfen alle als Nahrung aufgenommen haben muß. Demnach iſt der Karpfen kein Pflanzen- oder Schlammfreſſer, ſondern ein Tierfreſſer. Da ſeine Nahrung, wie der Darminhalt zeigt, nur aus kleinen und kleinſten Tierchen beſteht, bezeichnet man den Karpfen als „Kleintierfreſſerr“ zum Unterſchiede von den größere Tiere, beſonders auch Fiſche freſſenden „Raubfiſchen“ (3. B. Hecht, Zander uſw.). Von den oben erwähnten Tieren, deren Reſte wir im Karpfendarme finden, kommen als Karpfennahrung in erſter Linie die Krebstierchen in Betracht. Zu ihnen gehören die ſogenannten Waſſerflöhe, Hüpferlinge und Muſchelkrebschen. Dieſe kleinen Tierchen, welche ungefähr die Größe eines Stecknadelkopfes erreichen, tummeln ſich in Scharen im Waſſer unſerer Weiher, insbeſondere nahe dem Teichrande und an Pflanzenbüſcheln. Man kann derſelben leicht habhaft werden, wenn man mit einem kleinen Netzchen, z. B. mit einem Schmetterlingskäſcher aus dichter Gaze, am Teichrande einige Male durch das Waſſer hin- und herſtreicht. In dem in ein Glas mit Waſſer entleerten Netzinhalt erkennt man alsdann die in dem Waſſer frei— ſchwebenden Tierchen, die man häufig auch als „Plankton“ bezeichnet. Bezüglich der Menge fallen unter den Krebstierchen hauptſächlich die „Waſſerflöhe“ (auch „Daphnien“ genannt) ins Auge. Sie durchſchwimmen ziemlich langſam und ruhig das Waſſer. Der Körper der Waſſerflöhe iſt in einen rundlichen, durchſichtigen Panzer eingeſchloſſen an deſſen offener Bauchſeite die Beine hindurchtreten. Die Waſſerflöhe ſpielen unter den Krebs— tierchen bei weitem die größte Rolle für die Ernährung des Karpfens. Sie vermehren ſich in der Weiſe, daß die Weibchen den ganzen Sommer über lebendige Junge produziren, und find jo fruchtbar, daß von einem einzigen Weibchen im Verlaufe des Sommers mehrere Mil- liarden Nachkommen erzeugt werden können. Mit Beginn der kalten Jahreszeit werden Winter- eier abgelegt, die dank ihrer ſoliden Schale leicht Trockenheit und Froſt ertragen, ja dieſelben, wie es ſcheint, ſogar durchmachen müſſen, um im nächſten Frühjahre um ſo lebenskräftiger zu ſein. Neben den Waſſerflöhen beobachten wir eine andere Gruppe von Krebstierchen, die „Hüpferlinge“ (auch „Copepoden“ genannt), die an ihrer ſprung- oder ruckweiſen Bewegung im Waſſer zu erkennen ſind. Die Weibchen tragen nahe dem Hinterende meiſt zwei kleine Säckchen, die ungefähr 200 bis 300 Eier enthalten. Die Hüpferlinge ſind ebenſo wie die Waſſerflöhe ſehr fruchtbar. Dasſelbe gilt auch von den „Muſchelkrebschen“, welche in eine muſchelähnliche Schale eingeſchloſſen ſind. Von Inſektenlarven kommen als Karpfennahrung hauptſächlich Fliegen und Mückenlarven in Betracht, deren Ausſehen dem Leſer dieſer Zeitſchrift ja aus den Artikeln des Herrn Dr. Reuß über „Die natürliche Nahrung der Fiſche“ (1907 Nr. 17, 21; 1908 Nu 2 85 308 7, 12 ff.) bekannt, iſt. Außerdem ernährt ſich der Karpfen auch noch von den Larven der Wajjer- jungfern (Libellen), Waſſerkäfer, Köcherfliegen, von Waſſerwanzen uſw. Wie ſchon erwähnt, ſpielen auch die Schnecken und kleinen Muſcheln unſerer Teiche eine große Rolle als Karpfennahrung.. Es mag hier noch kurz darauf hingewieſen werden, daß der Karpfen mit den erwähnten Tieren gelegentlich auch kleine Pflanzen- und Schlammteilchen aufnimmt; die Früchte der Waſſer⸗ nuß und der Armleuchtergewächſe ſoll er ſogar ſehr gerne freſſen. Im großen ganzen iſt der Karpfen aber als Kleintierfreſſer zu bezeichnen. Die Erkenntnis, daß der Karpfen kein Schlamm- und Pflanzenfreſſer, ſondern ein Klein⸗ tierfreſſer iſt, iſt für die Bewirtſchaftung unſerer Karpfenteiche von ausſchlaggebender Bedeutung geworden; ſie bildet die Grundlage der modernen Teichwirtſchaftslehre. Inwiefern ihr dieſe Bedeutung zuzumeſſen iſt, leuchtet uns ein, wenn wir uns daran erinnern, wie früher (zum Teile leider auch heute noch) die Karpfenweiher bewirtſchaftet wurden. Da in einem Weiher immer Pflanzen und Schlamm enthalten ſind, wenn man auch noch ſo viele Fiſche hineinwirft, ſo wurden die Weiher meiſt viel zu ſtark beſetzt, in der Meinung, daß der Weiher ja noch genügend Nahrung für die Karpfen beherberge. Die Folge davon war, daß die Karpfen bald an Nahrungsmangel litten und immer mehr im Wachstum zurückblieben. Jetzt, wo wir wiſſen, daß der Schlamm und die Pflanzen keinen direkten Nährwert für den Karpfen haben, ſondern daß der Karpfen ein Kleintierfreſſer iſt, müſſen wir uns die Frage vorlegen: Wieviel Nahrung kann ein Karpfenweiher von beſtimmter Größe jährlich produzieren? (Fortſetzung folgt.) VI. Die Preisverteilung auf der 22. Landwirkſchaftlichen Vander ausstellung zu Stuttgart 1908. In der Abteilung Fiſche der Ende Juni ſtattgefundenen Ausſtellung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft wurden die Preiſe in folgender Weiſe verteilt: 1. Zucht fiſche. Klaſſe 1. Salmoniden. Richter: Eggemann, Prof. Dr. Hofer, Dr. Surbeck. a) Regenbogenforellen und Saiblinge. Den Sieger-Ehrenpreis des Württembergiſchen Landesfiſchereivereins, einen ſilbernen Humpen, erhielt: K. Vollmer, Waldſee. Ferner wurden verteilt: Drei erſte Preiſe je 100 M. an: K. Vollmer, Waldſee (den erſten und zweiten), und D. Stoerk, Wagenhauſen b. Saulgau. — Fünf zweite Preiſe je 50 M. an: F. Graf, Chriſtophstal b. Freudenſtadt (zwei Preiſe); J. Hofer, Oberndorf a. N. (zwei Preiſe); A. Heß, Höchſtberg b. Untergriesheim. — Drei dritte Preiſe je 30 M. an: Kgl. Württem b. Hofjagdamt Stuttgart; A. Heß, Höchſtberg b. Unter⸗ griesheim; Fürſtl. Waldburg-Zeilſche Fiſchzuchtanſtalt, Schloß Zeil. — Drei vierte Preiſe je 20 M. an: Kgl. Württemb. Hofjagdamt, Stutt⸗ gart; Fürſtl. Hohenzollernſche Hofökonomie verwaltung, Sigma⸗ ringen; H. Braun, Teinachtal b. Teinach. — Vier Anerkennungen an: J. Brändle, Zella. A. b. Pfullendorf; A. Ströbele, Oggelsbeuren b. Oberſtadion; D. Stoerk, Wagenhauſen b. Saulgau; Fürſtl. Waldburg-Zeilſche Fiſch⸗ zuchtanſtalt, Schloß Zeil. b) Bachforellen und Aeſchen. Richter: Nanz, Weber, Schumacher. Den Sieger-Ehrenpreis des Gutsbeſitzers Ernſt Weber, Landsberg a. Lech (Oelgemälde), erhielt: A. Heß, Höſchſſtberg. — Ferner wurden verteilt: Zweierſte Preiſe je 100 M. an: A. Heß, Höchſtberg, und J. Weber, Oberkochen. — Zwei zweite Preiſe je 50 M. an: Für ſtel. Wald burg-Zeilſche Fiſchzuchtanſtalt, Schloß Zeil, und Fürſtl. Hohenzollernſche Hofökonomie verwaltung, Sigmaringen. — Zweidritte Preiſe je 30 M. an: A. Ströbele, Oggelsbeuren; F. Graf, Chriſtophstal. — Zwei vierte Prei ſe je 20 M. an: J. Hofer, Oberndorf a. N.; 0 FAN 309 E. Angele, Warthauſen. — Zwei Anerkennungen an: Fürſtl. Waldburg⸗ Zeilſche Fiſchzuchtanſtalt, Schloß Zeil; H. Braun, Teinachtal. Klaſſe 2. Karpfen. Richter: Ebert, Prof. Schiemenz, v. Schrader. Den Sieger-Ehrenpreis des Deutſchen Fiſchereivereins, Berlin (Weinkaraffe mit ſilb. Tablett), und den 1. Preis (100 M.) erhielt: Fürſtl. Waldburg⸗-Zeilſche Fiſchzuchtanſtalt, Schloß Zeil; den zweiten Preis (50 M.): F. Uhl, Mönchsrot; den dritten Preis (30 M.): K. Vollmer, Waldſee; die An⸗ erkennung: die Fürſtl. Standesherrſchaft Waldburg⸗Wolfegg⸗ Waldſee, Wolfegg. Klaſſe 3. Schleie. Richter: Ebert, Prof. Schiemenz, v. Schrader. Den erſten Preis (100 M.) erhielt: Fürſtl. Waldburg -Zeilſche Fi ſch⸗ zucht anſtalt, Schloß Zeil; den zweiten Preis (50 M.): das Kgl. Württemb. Hofjagdamt, Stuttgart; den dritten Preis (30 M.): die Fiſchzucht⸗ anſtalt Ravensburg. Klaſſe 4. Sonſtige Nutzfiſche. Richter: Ebert, Prof. Schiemenz, v. Schrader. Der erſte Preis von 100 M. wurde verteilt an: F. Uhl, Mönchsrot. 2. Wildfiſche. Klaſſe 5. Richter: Bärmann, Preſſel, Prof. Dr. Sieglin-Fehr. Den Sieger-Ehrenpreis des Hofrats Hinderer, Stuttgart (ſilberner Becher), erhielt W. Willauer, Zwiefaltendorf. a 0 re erſte Preiſe je 50 M.: W. Willauer, Zwie⸗ faltendorf; J. Lehmann, Langenenslingen; Kgl. Württemb. Hof⸗ jagdamt, Stuttgart; J. Hofer, Oberndorf a. N. — Vier zweite Preiſe je 30 M.: Bezirks fiſchereiverein Calw, Bad Liebenzell; Fiſcherei⸗ verein Heilbronn; Fiſchereiverein Marbach a. N.; K. Vollmer, Wald⸗ Dei dire Preiſe je Mm 7 Menold, Lauffen a. N; Fiſchereiverein Tübingen; Bezirksfiſchereiverein Neckarſulm. — eier Breiter je 0 M.: W Benz Aufhauſen; Fiſchereive rein Ulm a. D.; Fiſchereiverein Ellwangen. 3. Krebſe. Klaſſe 6. Richter: Bärmann, Preſſel, Prof. Dr. Sieglin-Fehr. Es wurden verteilt: Der erſte Preis (50 M.) an: J. Brändle, Zell ua. A.; der zweite Preis (30 M.) an: Steinhardt, Ellwangen. — Anerkennungen erhielten: die Fürſtl. Standesherrſchaft Waldburg-Wolfegg-Wald⸗ fee, Wolfegg, und die Fürſtl. Waldburg⸗-Zeilſche Fiſchzuchtanſtalt, Schloß Zeil. Auf die Ausſtellung ſelbſt kommen wir in unſerer nächſten Nummer eingehend zurück. VII. Vermiſchte Mitteilungen. Vom bayeriſchen Fiſchereigeſetz. Der beſondere Ausſchuß der Neichs- ratskammer für die Vorberatung des Fiſcherei-Geſetzentwurfs hat in den letzten Tagen des vorigen Monats in vier Sitzungen den Entwurf in erſter Leſung durchberaten. Das Referat hatte Reichs- rat v. Thelemann, das Korreferat Graf Moy. Es wurde eine Reihe von Abänderungen be— ſchloſſen, deren Feſtſetzung jedoch erſt bei der Mitte Juli ſtattfindenden zweiten Leſung erfolgen ſoll. Nach der Erklärung der Regierung wird das Fiſchereigeſetz nicht, wie urſprünglich beab— ſichtigt, am 1. Januar, ſondern erſt am 1. April 1909 in Kraft treten. E Provinzial⸗Moor⸗ und Heidekultur⸗Ausſtellung zu Osnabrück. Auf der Provinzial-Moor⸗ und 1. 9 Ausſtellung zu Osnabrück, die in den Tagen vom 5. bis einſchl. 13. zum d. J. ſtattfindet, werden eine Reihe von Vorträgen gehalten 310 werden, die ein Bild über den heutigen Stand und die Entwicklung der Heide- und Moorkultur geben ſollen. Dieſe Vorträge, die von hervorragenden Fachleuten gehalten werden, ſollen gemifjer- maßen dazu dienen, den Beſuchern der Ausſtellung das dort Geſehene zu erläutern und zu erklären. Sie werden daher die Moor- und Heidekultur unſrer Heimat ſchildern und uns dadurch einen Ein⸗ blick in den Betrieb der Landwirtſchaft auf dieſen Bodenarten gewähren. Neben der Landwirt⸗ ſchaft ſind aber auch Forſtkultur und Fiſchzucht von größter Bedeutung für die Heide- und Moor⸗ bezirke und deshalb ſind Vorträge über Forſtkultur und Fiſchzucht auf Moor und Heide in den Ausſtellungsplan aufgenommen worden. Die Vorträge ſollen in einem beſonderen Saale des Ausſtellungsgebäudes abgehalten werden, und es wird dafür Sorge getragen werden, daß jeder ſie bequem und ruhig anhören kann. Transport lebender Seefiſche in das Binnenland. Wie die „Deutſche Fiſchereizeitung“ mitteilt, iſt vor kurzem am Kuxhavener Fiſchereihafen unter Mitwir⸗ kung des Fiſchereiinſpektors Duge ein für die Seefiſcherei hochbedeutſamer Verſuch gemacht worden. Es handelt ſich dabei um den Transport lebender Seefiſche in das Inland, bei welchem die Spezialwaggons der Firma Wilh. Kaumann, Nachf. eine patentierte Erfindung der Herren Dr. Erlwein und Ingenieur Marquardt zur Verwendung kamen. Aus Rumänien und Mar⸗ ſeille ſind bereits ſchon früher Ladungen von je 100 bis 120 Zentner Fiſchen und zwar Karpfen, Schleie, Sterlette und beſonders Aale bei einer Reiſedauer von 90 bis 100 Stunden in tadelloſer Verfaſſung nach Berlin gebracht worden. Nach einigen Vorverſuchen, bei denen die Eigen— arten des Seewaſſers und der Seefiſche berückſichtigt werden mußten, wurde vor kurzem zu einem größeren Verſuch geſchritten. Verwandt wurden 700 Pfund lebende Schollen, einige Steinbutt, Tarbutt und Seezungen. Das zu dem Verſuch benutzte Waſſer wurde aus dem Fiſchereihafen genommen und hatte einen Salzgehalt von 3½ 90. Nach einer Verſuchsdauer von 36 Stunden wurden die Fiſche trotz ſehr ungünſtiger Temperaturverhältniſſe in vorzüglicher Verfaſſung und ſpringend lebendig aus dem Waggon herausgenommen. Der Verluſt betrug 15 Pfund Schollen, von Steinbutt, Tarbutt und Zungen war kein Fiſch eingegangen. Nach dieſem vollſtändig gelungenen Verſuch wird bald ein zweiter in größerem Maßſtabe folgen und man hofft, ſpäter in einem ſolchen Waggon 30 bis 40 Zentner Seefiſche lebend in die Großſtädte des Binnen- landes bringen zu können. Für die deutſche Seefiſcherei und insbeſondere für die Segelfiſcherei ift dieſer Verſuch von ganz hervorragender Bedeutung und ſein Gelingen erſchließt ihr neue große Abſatzgebiete. Forelle und Ringelnatter. Gelegentlich der Generalverſammlung des Loth— ringer Fiſchereivereins in Metz gelangte ein ſeltenes Präparat zur Ausſtellung: eine etwa 350 Gramm ſchwere Forelle, die eine junge Ringelnatter verſchluckt hat und an dieſem Biſſen wie ihr Opfer auch verendet iſt. Die Forelle hat die 35 em lange Natter mit dem Kopf voran lebendig verſchluckt, aber ihren Leib nicht durchbeißen können. Die Natter konnte nicht zurück, die Forelle würgte ſie immer weiter hinunter und die Natter machte ſich einen Weg durch die Forelle, ſich durch ihre Bauchwand durchbeißend. Der Kopf der Natter tritt mit einem Teil des Halſes etwa 7 em lang aus der Forelle zwiſchen After und Schwanzfloſſe hervor, der Schwanz des Reptils hängt noch länger aus dem Forellenrachen heraus. Beide Tiere wurden tot bei der Leerung des Münztaler Weihers in der Nähe von Bitſch gefunden. Fiſchſterben. Ein großes Fiſchſterben iſt vor kurzem, wie die „Mitteldeutſche Volks- zeitung“ meldet, im Helderbach, der ſich bei Breitleben in die Unſtrut ergießt, infolge Abfließens der Fabrikwäſſer des Kaliwerkes Heldrungen eingetreten. Der geſamte Fiſchbeſtand wurde ver- nichtet. — Infolge der bei dem letzten großen Gewitterregen durch Einſchwemmung großer Mengen von Kanalunrat herbeigeführten Verunreinigung der Eger ſtarben, wie die „Leipz. Neueſt. Nachr.“ berichten, die Fiſche in großen Mengen ab. Die faſt alljährlich die Fiſchzucht ſchädigende Erſcheinung iſt auf die mangelhafte Reinigung der Stadtkanäle zurückzuführen. Elektriſcher Fiſchfang. Eine eigenartige Methode des Fiſchfanges wurde, wie die „Voſſiſche Zeitung“ mitteilt, im vergangenen Winter ganz eifrig im Teltowkanal betrieben. Mehrere Schlauberger befeſtigten an der Oberleitung des Treidelwerks einen Draht und führten hochgeſpannten Strom ins Waſſer. Dadurch wurden die Fiſche des Kanals auf 10 Meter im Um⸗ kreiſe betäubt und dann mit Netzen herausgefangen und billig verkauft. Die „Fiſcher“ gingen * r H 4 311 mit größter Vorſicht zu Werke, wurden jedoch ſchließlich überraſcht und werden ſich demnächſt vor dem Potsdamer Schöffengericht zu verantworten haben. VIII. Vereinsnachrichten. Fiſchereiverein des Ober⸗ und Ueberlinger Sees. In der außerordentlichen Generalverſammlung des Fiſchereivereins des Ober⸗ und Ueberlinger Sees, welche am Pfingſtmontag im Gaſthaus „zum Schiff“ in Meersburg tagte, hatte Herr Kaufmann Karl Löhle-Konſtanz an Stelle des bisherigen Vorſtandes Gänsle⸗ Staad die Leitung der Verſammlung übernommen, und iſt es das Verdienſt des Herrn Löhle, daß die Tagesordnung raſch und in aller Ruhe erledigt wurde. Nach erfolgter Re— viſion der Bücher und nachdem die Mitglieder ſich einverſtanden erklärt, daß die weitere Regelung der Kaſſenangelegenheit dem Aufſichtsrat überlaſſen bleibt, wurde zur Wahl des Vorſtandes geſchritten. In geheimer Wahl iſt als erſter Vorſtand einſtimmig gewählt: Herr Spitalverwalter Eggler-Meersburg. Durch Zuruf wurden einſtimmig gewählt: als jtellver- tretender Vorſtand und Schriftführer Herr Prokuriſt Ed. Schroff-Konſtanz und als Kaſſier Herr Fiſchereiaufſeher Joh. Klingenſtein-Nußdorf. Herr Eggler dankte mit beredten Worten für die ehrenvolle Wahl und ermahnte gleichzeitig noch die Mitglieder um Unterſtützung in ſeinem ehrlichen Beſtreben, dem Fiſchereiverein wieder die Bedeutung, Stellung und das Anſehen zu verſchaffen und zu erhalten, deſſen ſich der Verein in früheren Jahren rühmen durfte. Mit der Aufforderung an die Mitglieder, in allen Vereinsangelegenheiten, wo es ſich doch lediglich nur um das gemeinſame Intereſſe und um das Geſamtwohl aller Fiſcher — um die Hebung der Fiſcherei und des Fiſchbeſtandes unſeres Bodenſees — handelt, einig zu ſein, alle perſönlichen und gewerblichen Gegenſätze auszuſcheiden, denn nur „Einigkeit macht ſtark“, ſchloß Herr Eggler die Verſammlung. IX. Fragekaſten. Frage Nr. 25. Herrn H. S. in R. Gibt es ein Verfahren, nach dem ſich der Angler die friſchgefangenen Aale ſelbſt räuchern kann? Antwort. Zum Räuchern der Aale kann man ſich einer Holztonne, aus welcher man Boden und Deckel herausſchlägt, bedienen. Man ſtellt dieſelbe aufrecht auf die Erde und entzündet in derſelben ein Feuer mit kienfreiem Tannen- oder Kiefernholz. Einer Mitteilung, in welcher W. Dooſe ſeine Erfahrungen über das Aalräuchern des Anglers in der „Fiſcherei-Zeitung“ vor kurzem veröffentlicht hat, entnehmen wir folgendes: Die lebenden Aale werden in einem Eimer mit Salz beſchüttet. Nach einer Weile nimmt man die Fiſche aus, reibt ſie tüchtig mit einem trockenen Tuch ab und läßt ſie nochmals mit Salz überſtreut eine halbe Stunde lang ſtehen. Darauf wird das Salz mit kaltem Waſſer abgeſpült und den Aalen unterhalb des Kopfes ein Bindfaden befeſtigt, an dem man ſie eine Viertelſtunde zum Abtropfen und Abtrocknen aufhängt. Inzwiſchen macht man auf einer Pfanne oder noch beſſer an einer etwas ausgegrabenen Stelle des Erdbodens das Feuer an und ſtürzt über dieſes die Tonne. Nun reiht man die Aale auf Stangen und legt dieſe über die obere Oeffnung der Tonne. Dabei iſt beſonders zu beachten, daß die Flamme die Fiſche nicht trifft und daß die hängenden Aale ſich nicht gegenſeitig berühren. Ueber die Oeffnung legt man ein Teppichſtück und ſobald die Flamme erloſchen iſt, noch einen vollſtändig naſſen Sack darüber. Dadurch wird verhindert, daß die Hitze und der Rauch entweicht. Auf dieſe Weiſe ſollen die Aale in einer halben Stunde gar werden. R. X. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. Berlin, 4. Juli. (Amtlicher Marktbericht der ſtädtiſchen Markthallen-Direktion über den Großhandel in den Zentral-Markthallen.) Die Zufuhren der Woche waren mäßig, aber doch meiſt genügend. Geſchäft anfangs ruhig, Mittwoch ſchleppend, geſtern und heute ziem⸗ lich rege. Preiſe wenig verändert; geſtern für lebende Fiſche anziehend. Fiſche (per Pfund) lebende friſch, in Eis iſche geräucherte D r 6710 41—80 Winter⸗Rheinlachs. per Pfund — r — 79—95 Null Lachs 5 — Barſ che 5474 31—43 Flundern, Kieler Ia | „ Stiege | 200—600 Körpfenn 79. 105 50—60 do. mittelgr.. „ Kiſte — Karauſchen . | 50-89 41 Bücklinge, Kieler. „ Wall — Schleie 70-114 32—74 Dorſch ge die — Bleie 1 — Schellfiſc ch „ 400500 Bunte Fiſche . | 24—79 20—46 Aale, große. „ Pfund | 110-150 F 59—117 43-101 Stör BER: 5 — Te — 70—121 | Heringe „ Schock 500-900 Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt in der Zeit vom 22. Juni bis einſchließlich 7. Juli 1908 von Paul Meltzer. In Karpfen liegt das Geſchäft unverändert. Schleie, ziemlich reichlich zugeführt, hielten den vorhergehenden Preis. 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Fiſchereivereins, des Fiſchſchutzvereins für den Kreis Lingen, des fifchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Württembergiſchen Anglervereins, des Sentral⸗Fiſchereivereins für Schleswig⸗Holſtein ꝛc. ꝛc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Fachmännern Deutſchlands, Oeſterreich-Angarns und der Schweiz, herausgegeben vom Bayerifhen und Deutſchen Fiſchereiverein. Ur. 15. München, den 1. Auguſt 1908. XXXIII. Jahrg. Inhalt: I. und II. Bekanntmachungen. — III. 16. Deutſcher Fiſchereirat in Straßburg. — IV. Dactylogyrus-Infektion bei Karpfenbrut. — V. Praktiſche Winke für Anfänger in der Karpfenteichwirtſchaft. — VI. Vermiſchte Mitteilungen. — VII. Vereinsnachrichten. VIII. Fragekaſten. — IX. Literatur. — X. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel nur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) 1. Vekannkmachung. Unſeren verehrten Leſern teilen wir mit, daß wir Herrn Dr Hans Reuß, wiſſenſchaft— liches Mitglied der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation, in unſere Redaktion aufgenommen haben. München, den 1. Auguſt 1908. Die Redaktion. 318 II. Vekannkmachung. Rheiniſcher Fiſchereiverein. Die diesjährige Hauptverſammlung wird aus beſonderen Gründen nicht, wie ſonſt üblich, Ende Juli, ſondern vorausſichtlich Ende Auguſt, vielleicht erſt im September ſtattfinden und der Tag unſeren Mitgliedern noch vorher bekannt gemacht werden. Der Vorſitzende des Rheiniſchen Fiſchereivereins: Freiherr von la Valette -St. George. III. XVI. Deutſcher Filchereirat in Gfraßburg. (Fortſetzung.) Nunmehr folgen die Berichte über die Tätigkeit der ſtändigen Ausſchüſſe, als erſter erhält das Wort der Vorſitzende des ſee wirtſchaftlichen Ausſchuſſes, Regierungsrat Dr Dröſcher-Schwerin, und führt aus, daß die erſte Aufgabe des von ihm geleiteten Aus— ſchuſſes in der Aufſtellung eines Formulars für die fiſchereiliche Buchführung beſtand. Dieſes Formular liege abgeſchloſſen vor und ſolle nun mit erläuternden Bemerkungen in der „Zeitſchrift für Fiſcherei“ publiziert werden. Ferner habe der Ausſchuß ſich mit der Beratung der Organi— ſation eines Netzes von kleinen biologiſchen und fiſchereiwirtſchaftlichen Stationen über das ganze Deutſche Reich befaßt, die den großen Inſtituten Material liefern und für die Wiſſenſchaft und Praxis wichtige Fragen klären ſollten. Da die Mehrheit der Mitglieder des Ausſchuſſes dieſe Frage als noch nicht genügend geklärt erachtete, außerdem die Beſchaffung der notwendigen Mittel auf zurzeit wohl kaum zu überwindende Schwierigkeiten ſtieß, ſo wurde die weitere Behandlung dieſer wichtigen Sache vorläufig zurückgeſtellt. Der Ausſchuß hat weiter in jeder ſeiner Sitzungen eingehend im Anſchluß an ein von einem Mitgliede erſtattetes Referat über eine der fiſcherei— wirtſchaftlich wichtigſten Wildfiſcharten ſich unterhalten, um die gemachten Beobachtungen und Erfahrungen zu ſammeln, kritiſch zu beleuchten und zuſammenzuſtellen, um ſo bei der Praxis Lehren für die Aufſtellung von maßgebenden Geſichtspunkten für die Bewirtſchaftung von Seen und Wildgewäſſern überhaupt zu ziehen. Endlich iſt die ſo ſehr wichtige Frage der Ausdehnung der Unfallverſicherung auf die in Betrieben der Binnenfiſcherei Beſchäftigten einer durchgreifenden Erörterung unterzogen und beſchloſſen worden, zunächſt auf Grund eines aufgeſtellten Frage— bogens ſtatiſtiſche Erhebungen anzuſtellen. Auch die Reiherfrage hat den Ausſchuß beſchäftigt. Ueber den Teich wirtſchaftlichen Ausschuß führt fein Vorſitzender, Regierungs— und Baurat Recken-Hannover, aus, daß die Aufgaben dieſes Ausſchuſſes beſonders hervorragende ſeien, da bei der fortſchreitenden Inanſpruchnahme der natürlichen Gewäſſer durch die Induſtrie, die Schiffahrt uſw. die Teichwirtſchaft eine immer größere Wichtigkeit und wirtſchaftliche Bedeu— tung erlange. Die Herren Profeſſor Dr Zu itz und Dr Hoffbauer ſeien erſucht worden, die Aufgaben des Ausſchuſſes zu präziſieren und einen Arbeitsplan aufzuſtellen. Die Frage der Einrichtung einer großen Teichverſuchsſtation iſt dann eingehend behandelt worden. Der Aus— ſchuß ſteht auf dem Standpunkte, daß eine ſolche Station unbedingt notwendig iſt und bedauert, daß zurzeit vom Reich und Staat die nötigen Mitel nicht zu haben ſind. Eingehend erörtert und weiter zur Erörterung geſtellt iſt auch die ſo wichtige Frage der Bedrohung der heimiſchen Forellen— züchter durch die däniſche Forelleneinfuhr. Redner gibt dann noch ſeiner Freude Ausdruck, daß es der Landwirtſchaftskammer für die Provinz Hannover möglich geweſen ſei, das Terrain für die geplante große Teichverſuchsſtation in der Lüneburger Heide zu erwerben und dort Anlagen zu ſchaffen, die dem beſſeren Zeiten vorzubehaltenden endgültigen Ausbau der Anlage die Wege ebneten und bald ſchon teichwirtſchaftliche Verſuche ermöglichten. Von der Tätigkeit des Aus— ſchuſſes Fuürdie fließenden Gewäſſer berichtet Geheimer Baurat Treplin, daß der Ausſchuß ſich zunächſt eingehend mit der Frage der ſog. Ankerkuilen im Rhein beſchäftigt und hierüber ein ausführliches Gutachten erſtattet habe. Es iſt die Meinung des Ausſchuſſes, daß der Rückgang der Maifiſche und gewiſſe Mißerfolge in der Lachszucht auf die Ankerkuilenfiſcherei zum großen Teil zurückzuführen ſind. Ferner iſt die Frage der Fiſcherei in den Mühlgräben eingehend 319 erörtert worden. Ferner ift der Ausschuß damit beſchäftigt, eine möglichſt genaue Statiſtik der Erträge der Fiſcherei in den fließenden Gewäſſern aufzuſtellen und iſt der Meinung, daß ſich hieraus ergeben werde, daß die Fiſcherei wirtſchaftlich einen bedeutend wichtigeren Faktor in unſerer Volkswirtſchaft darſtelle, als man heute anzunehmen geneigt ſei. Für den wiſſenſchaftlichen Ausſchuß berichtet Profeſſor Dr Hofer, daß dieſer es zunächſt als ſeine Aufgabe anſähe, bei an ihn herantretenden wiſſenſchaftlichen Fragen Gutachten zu erſtatten. Der Ausſchuß hat beſchloſſen, alljährlich einen eingehenden Bericht über die geſamte Fiſchereiliteratur herauszugeben und hierfür Herrn Profeſſor Dr Eckſtein in Ebers— walde gewonnen. Im Anſchluß an die Belliniſchen Aalunterſuchungen erachtet es der Ausſchuß für notwendig, die aus England bezogenen und in ſpäteren Jahren zu beziehende Aalmontée an ver— ſchiedenen Stellen in Deutſchland zu beobachten. Weiter hat der Ausſchuß ſich mit der Kiesbett— erbrütung der Salmoniden befaßt, er iſt der Anſicht, daß die ſo erzeugte Brut kräftiger und beſſer entwickelt iſt, als die im Bruttroge erbrütete. Da aber noch eine praktiſche Form der Kiesbett— erbrütung fehlt, ſo wird verſucht werden müſſen, den dieſer Methode noch anhaftenden Uebel— ſtänden durch Vorſchläge geeigneter Konſtruktionen abzuhelfen. Im Anſchluß an eine von einem Karpfenzüchter aufgeworfene Frage hat der Ausſchuß ſich mit der Beigabe von Lehm bei der Fütterung von jungen Karpfen und Salmoniden beſchäftigt. In bezug auf die Karpfen ſind Verſuche gemacht worden, die aber kein günſtiges Reſultat ergeben haben. Wie die Sache ſich bei den Salmoniden ſtellen wird, iſt zurzeit nicht abzuſehen, es wird erſt der Abſchluß der be— treffenden Verſuche abgewartet werden müſſen. Da dem Deutſchen Fiſchereiverein die für manche Verſuche recht erheblichen Mittel zurzeit nicht zur Verfügung ſtehen, ſo iſt der Ausſchuß der Meinung, in einzelnen Fällen die betreffenden Aufgaben den beſtehenden biologiſchen Stationen zur Be— arbeitung übergeben zu ſollen. Für beſonders wichtig erachtet der Ausſchuß auch die Frage der Fortbildung unſerer Teichwirte und Fiſchereibeamten. Er hat beſchloſſen, ſchon in dieſem Herbſt, und zwar in Bautzen, einen Lehrkurſus für fortgeſchrittene Teichwirte zu veranlaſſen, in dem die Anfangsgründe der Teichwirtſchaft als bekannt vorausgeſetzt und deshalb nicht be— handelt werden ſollen. Das Programm dieſer Vorträge, die die Herren Zuntz, Cronheim, Hofer, Shiemenz, Fiſcher, Hoffbauer und Haupt übernommen haben, und der Termin werden rechtzeitig bekanntgegeben werden. Es iſt in Ausſicht genommen, dieſe Lehr— kurſe in regelmäßigen Zwiſchenräumen zu wiederholen und natürlich auch die Salmonidenwirt— ſchaft einzubeziehen. In der Debatte zum Geſchäftsbericht wird der Meinung Ausdruck verliehen, daß die Mit— glieder des Fiſchereirates nicht genügend über die Vorgänge in den anderen Inſtanzen des Fiſcherei— vereins unterrichtet wurden. Geheimer Regierungsrat Dr Federath ſtellt den Antrag, den Mitgliedern des Fiſchereirates regelmäßig die Protokolle des Verwaltungsrates und der Aus— ſchüſſe und zwar möglichſt bald nach jeder Sitzung mindeſtens im Auszuge zuzuſtellen. Dieſer Antrag, welcher von den Herren Eberts, Wagner, v. Brabender, Wilhelms, Fetſchrien, Eberhardt, Conze, Hauter, Bartholomäus, Lübbert, Gilmer, Donsbach, Aſter, Graf v. Holtzendorff unterſtützt wird, wird ange— nommen. Alsdann wird für die Rechnung des vergangenen Jahres die erbetene Entlaſtung er— teilt und der Voranſchlag für das laufende Etatsjahr genehmigt. Der Vorſitzende weiſt nun— mehr auf die erheblich umfangreicher gewordenen Geſchäfte hin, die natürlich auch einen höheren Koſtenaufwand erforderten. Bei der augenblicklichen Finanzlage des Reiches ſei die Ausſicht ſehr gering, von der Reichsregierung noch weitere Zuſchüſſe zu den Verwaltungskoſten und den Unkoſten des Geſchäftsbetriebes zu erhalten. Man müſſe daran denken, die einzelnen Bundes— ſtaaten um höhere Beiträge als bisher zu erſuchen und die Beiträge der angeſchloſſenen Vereine zu erhöhen. Dieſer Beitrag belaufe ſich jetzt auf 30 Pf. für jedes ordentliche Mitglied eines ange— ſchloſſenen Vereins und könne nach den Beſtimmungen der Satzung und mit Zuſtimmung des Fiſchereirates auf 50 Pf. erhöht werden. Er ſtelle hiermit den Antrag, der Fiſchereirat wolle dieſe Erhöhung beſchließen. Der Vorſitzende betont bei dieſer Gelegenheit, wie außerordentlich wichtig eine möglichſt genaue Statiſtik der Erträgniſſe der Binnenfiſcherei im Deutſchen Reich ſei. Werde doch heute der Ertrag der deutſchen Binnenfiſcherei ſicher bei weitem unterſchätzt, wenn man ihn, wie es gewöhnlich geſchehe, auf rund 40 Millionen Mark jährlich angäbe. Schon die jetzt vorhandenen Unterlagen — und das Material könne auf Vollſtändigkeit keinen Anſpruch machen — ließen erkennen, daß dieſer Betrag viel zu niedrig ſei. Man müſſe, und auf demfelben Standpunkt ſtänden erfreulicherweiſe auch die Ausſchüſſe, mit tunlicher Beſchleunigung zuver- läſſiges Material über die jährlichen Erträgniſſe der deutſchen Binnenfiſcherei ſammeln und der Reichsregierung einreichen, damit dieſe in richtiger Würdigung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe dem im gegebenen Moment wieder einzubringenden Antrag auf Erhöhung der Reichsſubvention für die Zwecke der deutſchen Binnenfiſcherei zu entſprechen nicht umhin könne. Dieſen Ausfüh- rungen ſtimmt die Verſammlung zu, zu dem Antrag der Erhöhung des Beitrags der angeſchloſſenen Vereine von 30 auf 50 Pf. für jedes ordentliche Mitglied wird eine Beſchlußfaſſung zunächſt aus⸗ geſetzt, da die Delegierten erklären, ſich hierüber erſt mit ihren Vereinen ins Einvernehmen ſetzen zu müſſen. Es wird beſchloſſen, die Entſcheidung über dieſe Frage dem nächſten Fiſchereirat vor— zubehalten. Der nächſte Punkt der Tagesordnung betrifft den Antrag des Ausſchuſſes für Fiſcherei der Landwirtſchaftskammer für das Herzogtum Oldenburg auf Aufnahme in die Reihe der ange— ſchloſſenen Vereine. Hierzu erhält das Wort der Geſchäftsführer dieſes Ausſchuſſes, Herr Konken— Oldenburg. Dieſer führt aus, daß in Oldenburg bei einer Geſamtbodenfläche von 538 400 ha rund 6300 ha auf Gewäſſer entfallen, wovon rund 2100 ha Seen und Teiche ſeien. Von dieſen ſeien 1750 ha grundſteuerpflichtig, 350 ha grundſteuerfrei. Der Reſt beſtehe aus Wildgewäſſern. Entſprechend der Lage des Herzogtums in der norddeutſchen Tiefebene trügen die Waſſerflächen meiſtens den Charakter der Niederungsgewäſſer, nur im ſüdlichen Herzogtum kämen Quellbäche vor, wo ſich dann auch Forellen und Krebſe fänden. In den übrigen Wildgewäſſern würden in erſter Linie die verſchiedenen Weißfiſcharten, auch Barſch, Quappe, Schleie und Hecht gefangen, ferner in beträchtlicher Menge Aal und Stint. Außerdem kämen noch Lachſe, vereinzelt Störe und, von Ausſetzungen herrührend, Karpfen, ſeltener Zander und Forellenbarſche vor. Die vor— handenen Teichflächen dienten hauptſächlich der Karpfen- und Schleienzucht, an größeren Forellen— züchtereien gäbe es zwei. Der Sonderausſchuß für Fiſcherei der Landwirtſchaftskammer beſtehe aus vier Kammermitgliedern, zu denen als Sachverſtändige drei Fiſchzüchter bzw. Fiſcherei— intereſſenten kämen. Der Sonderausſchuß habe bereits eine rege Tätigkeit entfaltet. Seine erſte Arbeit ſei die Schaffung einer Zentralſtelle, die den Namen „Auskunftsſtelle für Fiſcherei und Fiſchzucht“ er- halten habe, geweſen. Eine zweite Aufgabe ſei die Vermittlung des Bezuges von Beſatzfiſchen. Außerdem habe ſich ſeine Tätigkeit erſtreckt auf die Ausarbeitung von Teichprojekten, ferner auf die Abhaltung von Fiſchereikurſen und Zahlung von Prämien für die Anzeige von Fiſchfrevlern. Für ausſichtsvolle Ausſetzungen zahle der Ausſchuß ein Drittel Beihilfe. Endlich beſchäftige ſich der Ausſchuß mit der Reinhaltung der Gewäſſer, Förderung der Lachszucht, Abhaltung einer Fiſchereiausſtellung bei der bevorſtehenden Landestierſchau. Der Ausſchuß ſei ſeit ſeinem Beſtehen ſchon Mitglied des Deutſchen Fiſchereivereins und habe nun auch den Wunſch, offiziell als an— geſchloſſener Verein in die Organiſation des Deutſchen Fiſchereivereins einzutreten, um in enger Fühlung mit dieſer großen deutſchen Organiſation weiterarbeiten zu können. Es beſtänden aber auch in Oldenburg fiſchereiliche Aufgaben, die, wie die Lachszucht, über die Kompetenz eines Bundesſtaates hinausgingen. Beſonders zu betonen ſei, daß das Herzogtum Oldenburg faſt ſeine ganzen Gewäſſer mit den umliegenden Staaten teile und daher fiſchereiliche Maßnahmen ohne einheitliches Zuſammenwirken der verſchiedenen Faktoren undenkbar ſeien. Nach eingehender Debatte wird beſchloſſen, dem Antrage des Sonderausſchuſſes für Fiſcherei in der Landwirtſchafts— kammer für das Herzogtum Oldenburg auf Aufnahme in die Reihe der angeſchloſſenen Vereine ſtattzugeben mit der Maßgabe, daß die Feſtſetzung des Beitrages, den der Ausſchuß an den Deutſchen Fiſchereiverein zu zahlen hat, weiteren Verhandlungen vorbehalten bleibt, und daß dieſe Ver— handlungen zu einer Einigung führen. Der neuaufgenommene Sonderausſchuß erhält auf dem Fiſchereirat eine Stimme. Hierauf vertagt ſich die Verſammlung auf den 23. Juni, vormittags 9½ Uhr. Nach Wiedereröffnung der Verhandlungen am 23. Juni wird zunächſt Beſchluß über die Ver— teilung der zur Verfügung ſtehenden Mittel an die angeſchloſſenen Vereine gefaßt. Seitens des Ver- treters des Thüringiſchen Fiſchereivereins, Herrn v. Brabender, wird dem Wunſche auf Erhöhung der bisher gewährten Beihilfe Ausdruck verliehen. Es wird nach eingehender Debatte beſchloſſen, im allgemeinen an der Höhe der Subventionen nichts zu ändern und erſt in eine ein— 321 gehende Beratung über die eventuelle Aenderung dieſer Poſitionen einzutreten, wenn dem Deutſchen Fiſchereiverein ſeitens des Reiches mehr Mittel zur Verfügung geſtellt werden. Dem vom Thüringiſchen Fiſchereiverein geäußerten Wunſche ſoll tunlichſt, eventuell durch Beantragung einer außerordentlichen Hilfe beim Reichsamt des Innern, entſprochen werden. Zum folgenden Punkte der Tagesordnung bemerkt der Vorſitzende, daß der lang— jährige, verdiente Schatzmeiſter, Herr Micha, ſein Amt niedergelegt habe und daß es noch nicht gelungen ſei, für den Poſten des Schatzmeiſters eine geeignete Perſönlichkeit zu finden. Da Vorſchläge aus der Verſammlung hierzu nicht gemacht werden, wird bejchlojjen, ſobald eine ge— eignete Perſönlichkeit gefunden iſt, dieſe dem Fiſchereirat zur Wahl ſchriftlich vorzuſchlagen. Das Votum der Mitglieder des Fiſchereirates ſoll ebenfalls ſchriftlich eingeholt werden. Ueber den Bezug von Regenbogenforelleneiern aus Amerika zur Auffriſchung der heimiſchen Zucht berichtet der Generalſekretär, daß ſich für dies Unter- nehmen außerordentliches Intereſſe gezeigt habe, daß zahlreiche Beſtellungen eingelaufen ſeien, mehr, als Amerika bei dem größten Entgegenkommen in einem Jahre liefern könne. Es ſeien ca. 350 000 Eier aus Amerika bezogen worden, von denen aber infolge nicht rationeller Ver— packung und wegen anderer Schwierigkeiten nur etwa 53 000 Stück in gutem Zuſtande in Deutjch- land ankamen. Dieſe ſeien einer Fiſchzuchtanſtalt in Schleswig-Holſtein überwieſen worden, weil dieſe Anſtalt in großer Nähe des Ankunftshafens gelegen, die Eier daher nach ihrer Ankunft in Deutſchland keinem langen Transport mehr hätten unterworfen werden müſſen. Es ſeien alle Vorkehrungen getroffen, um die vorhandenen Schwierigkeiten zu beſeitigen, ſo daß man hoffen dürfe, im nächſten Jahre größere Mengen von Regenbogenforelleneiern in gutem Zuſtande aus Amerika zu erhalten. In der Diskuſſion berichtet zunächſt Herr Conz ee über die ihm über- mittelten Eier, die in der Qualität nicht gleichmäßig geweſen wären. Ein großer Teil von ihnen ſei klein und blaß erſchienen und hätte ſich von den deutſchen minderwertigen Eiern kaum unter- ſchieden, ebenſo die daraus gewonnene Brut. Ein- bis zweitauſend Stück ſeien aber ganz anders geweſen, glichen unſern Lachseiern in bezug auf Größe und rote Färbung, auch die daraus ge— wonnene Brut ſei von vornherein ſtärker geweſen und habe ſich ſchon im früheſten Alter durch die auffallend deutliche Zeichnung von anderer Regenbogenforellenbrut unterſchieden. Auf eine Bemerkung des Grafen Helmſtatt, daß ſich in Baden die Regenbogenforelle ſehr gut ein— geführt habe und man von dort gute Eier für Zuchtzwecke beziehen könne, führt Herr Profeſſor Dr Hofer aus, daß die aus Deutſchland zu beziehenden Mengen von Regenbogenforelleneiern tadelloſer Qualität den vorhandenen Bedürfniſſen in keiner Weiſe genügten. Der Deutſche Filcherei- verein müſſe mit dem Bezug amerikaniſcher Iridegeier fortfahren. Im übrigen ſtände die Natur- geſchichte der Regenbogenforelle noch keineswegs feſt, bei der amerikaniſchen habe man ſchon zahlreiche Unterformen feſtgeſtellt. Man wiſſe nicht, aus welchen Standorten die von Amerika be— zogenen Eier ſtammten, ob ſie überhaupt von Standfiſchen oder von der Wanderform herrühren. Hierauf komme aber alles an, der Bezug müſſe ſyſtematiſiert werden. Hierzu müßten, ſeines Er⸗ achtens, am Gewinnungsort der Eier, d. h. an der Weſtküſte von Amerika, Verhandlungen ge— pflogen und Abmachungen getroffen werden. Eine gute Gelegenheit, mit den maßgebenden Perſönlichkeiten Amerikas zunächſt Fühlung zu nehmen und weitere Schritte in die Wege zu leiten, biete der im Herbſt in Waſhington ſtattfindende Fiſchereikongreß. Wie ſehr ſich die Oeſter— reicher der Wichtigkeit dieſer Sache bewußt ſeien, erhelle daraus, daß ſie im Herbſt acht Herren nach Amerika entſendeten. Der Vorſitzende berichtet hierzu, daß ſeitens des Reiches es leider aus Mangel an Mitteln abgelehnt worden ſei, Herren in dieſem Jahre nach Amerika zu entſenden, was er in Anſehung der überaus bedeutungsvollen Aufgaben, die unſerer in Amerika harren, auf das Lebhafteſte bedauere. Die Herren Standesherr Dr Naumann und Ziemſen be gäben ſich privatim im Herbſte nach Waſhington, es ſei ſeitens des Sächſiſchen und des Mecklen— burgiſchen Fiſchereivereins der Antrag geſtellt worden, dieſe Herren mit der Vertretung des Deutſchen Fiſchereivereins zu betrauen. Der Fiſchereirat beſchließt demgemäß. Nunmehr erſtattet Herr Fiſchereidirektor Lübbert-Hamburg einen überaus eingehen- den, hochintereſſanten Bericht über die Bezüge von Aalmontée aus England, die in dieſem Früh⸗ jahr ins Werk geſetzt wurden. Wir müſſen es uns verſagen, an dieſer Stelle hierüber ausführ- lich zu berichten und glauben dieſes um jo eher tun zu dürfen, als in nächſter Zeit in der „Zeitſchrift für Fiſcherei“ der ganze Bericht, den die Herren Fiſchereidirektor Lübbert und Generalſekretär Fiſcher über dieſe Aalbezüge erſtattet haben, im Wortlaute veröffentlicht werden wird. Es ift in Ausſicht genommen, jedem Mitgliede des Fiſchereirates dieſen Bericht in Sonderdruck zur Verfügung zu ſtellen. (Wir werden darauf in der „Allgemeinen Fiſcherei-Zeitung“ zurückkommen.) In der Diskuſſion wird beſonders von den Vertretern der Filchereiver- eine für Pommern und Oſtpreußen dem Bedauern Ausdruck verliehen, daß es nicht gelungen ſei, die beſtellten großen Quantitäten von Aalen zu liefern, wodurch die Vereine ihren Be⸗ ſtellern gegenüber, und dieſe Beſteller, die das Beſatzmaterial notwendig brauchten, in eine unangenehme Lage gekommen ſeien. Dem gegenüber wurde betont, daß man bei den großen Schwierigkeiten des Transportes wohl von force majeur reden könne, und daß der Deutſche Fiſchereiverein ſich auch nicht feſt zu den Lieferungen verpflichtet habe. Der Vorſitzende faßt das Reſultat der Verhandlungen dahin zuſammen, daß man wohl hoffen dürfe, in Zukunft große Mengen von Aalmontée aus England zu beziehen und daß wir in Deutſchland dieſen Bezug aus England bei dem überaus großen Bedarf an Aalen, für den eine Deckung ſonſt nicht vorhanden ſei, fortſetzen müſſen. Er ſpricht unter dem Beifall der Verſammlung den bei dieſem Bezuge Beteiligten, beſonders Herrn e Lübbert, für ſeine aufopferungsvolle Tätigkeit, den wärmſten Dank aus. Nunmehr geht die eb de über zu dem Punkt: Eventuelle Anträge aus der Ver⸗ ſammlung. Es liegt ein Antrag des Grafen Hel mſtatt vor, Mittel zur Verfügung zu ſtellen für die Beſichtigung einer Strecke des Neckar durch einen erfahrenen Praktiker, um dort im Sinne der Vorſchläge des verſtorbenen Herrn Kraatz, Vorrichtungen für die Aufzucht von Fiſchen zu treffen, da durch den Strombau die natürlichen Verhältniſſe zuungunſten der Fiſcherei ver⸗ ändert worden ſind. Der Fiſchereirat ſtimmt dieſem Antrage nach Maßgabe der vorhandenen Mittel zu. Ebenfalls ſeine Zuſtimmung gibt der Fiſchereirat einem Antrage des Ausſchuſſes für die fließenden Gewäſſer, den Oberrhein zwiſchen Schaffhauſen und Baſel zu bereiſen, um Vorſchläge zu machen, wie der durch die zahlreichen neuen Wehranlagen geſchädigten Fiſcherei geholfen werden kann bzw. welche Vorrichtungen, Fiſchpäſſe uſw. bei der Anlage der Wehre zu empfehlen ſeien. Es wird ferner beſchloſſen, die ſilberne Verdienſtmünze des Deutſchen Fiſchereivereins zu verleihen dem Kaiſerl. Deutſchen Vizekonſul Rowles in Glouceſter wegen ſeiner hervorragenden Verdienſte um die Organiſation des Aalbezuges, und dem Präſidenten des Elſäſſiſchen Fiſchereivereins, Herrn L. Stromeyer in Straßburg, wegen ſeiner hervor- ragenden Verdienſte um die Organiſation des 16. deutſchen Fiſchereirats. Ferner ſoll dem bis⸗ herigen Schatzmeiſter, Herrn Micha, Berlin, in einer beſonderen Ehrenurkunde der Dank des Deutſchen Fiſchereivereins zum Ausdruck gebracht werden. Zum letzten Punkt der Tages⸗ ordnung wird beſchloſſen, den XVII deutſchen Fiſchereirat im Jahre 1909 auf Einladung des Sächſiſchen Fiſchereivereins in Dresden abzuhalten. Nachdem dann noch Graf Holtzen-⸗ dorff dem verehrten Präſidenten den wärmſten Dank der Verſammlung für die Leitung der ſchwierigen Verhandlungen ausgeſprochen hat, ſchließt der Vorſitzende, Vizepräſident des Deut⸗ ſchen Fiſchereivereins Geh. Juſtizrat Uhles, des XVI. deutſchen Fiſchereirats mit dem Dank für die rege Mitarbeit an alle Erſchienenen. Iv. Dactulogurus- Infektion bei Karpfenbrut. Aus der Kgl. Bayer. Biolog. Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. Von Dr Marianne Plehn. In der diesjährigen Karpfen-Laichperiode haben eine größere Anzahl von Züchtern ſehr ſchmerzliche Erfahrungen machen müſſen. Nachdem die Brut einige Wochen lang ganz vor» trefflich gediehen war, beginnen ſich tote zu zeigen; innerhalb weniger Tage nimmt ihre Zahl in erſchreckender Weiſe zu; Tauſende von kleinen, gut gewachſenen und wohlgenährten Kärpf⸗ chen ſchwimmen tot auf dem Waſſer, das Leben der geſamten Brut ſcheint in ernſtlicher Gefahr — in der Tat iſt ſie an einigen Orten bis auf das letzte Stück zugrunde gegangen. Dabei iſt die Temperatur immer normal geweſen, der Sauerſtoffgehalt des Waſſers reichlich, gutes Plank— ton iſt in Menge vorhanden. Bei Betrachtung mit bloßem Auge läßt ſich an den Fiſchchen nicht das geringſte Krankheitsſymptom erkennen — kurz, der Praktiker ſteht vor einem düſteren Rätſel. 325 Hier wie in ganz analogen Fällen in vergangenen Jahren konnte durch mikroſkopiſche Unter- ſuchung in der Kgl. Bayer. Biolog. Verſuchsſtation in München die Urſache der Kataſtrophe feſtgeſtellt werden. Es handelt ſich um eine Maſſeninfektion der ganzen Körperoberfläche, be— ſonders aber der Kiemen mit einem winzig kleinen Wurm aus der Gruppe der Trematoden, Dactylogyrus. In Hofers Handbuch der Fiſchkrankheiten, S. 168, iſt das Tier vergrößert ab- gebildet und genau beſchrieben, auch ſeine Wirkung wird geſchildert, und es wird ein Mittel zu ſeiner Vertilgung empfohlen, nämlich Bäder in Salizylſäure. Da das Buch nicht in jedermanns Händen iſt und da inzwiſchen ein beſſeres Mittel zur Bekämpfung des Verderbers bekannt ge— worden iſt, halten wir es für angebracht, den Gegenſtand hier noch einmal zu erörtern, um fo- mehr, als die Fälle von Dactylogyrus-Infektion ſich zu häufen ſcheinen. Aus verſchiedenen Teilen von Deutſchland iſt uns Material zugekommen, und es pflegt ſich dann nicht um einzelne Züchtereien zu handeln, ſondern ganze Gegenden erweiſen ſich als verſeucht. Ueberdies iſt zu erwarten, daß die Krankheit immer wieder auftritt, wo ſie einmal beſtand, vorausgeſetzt, daß ihr nicht durch geeignete Behandlung Einhalt geboten wurde. Sicherer und ſchneller als durch die früher übliche Salizylſäurebehandlung kann man die Paraſiten durch Ammoniakbäder vertreiben, ein Verfahren, das zuerſt von Dr Roth in Zürich geübt und empfohlen und ſpäter in unſerer Station nachgeprüft worden iſt. (Vgl. Nr. 2 der „Allg. Fiſchereizeitung“ 1905.) Die in jeder Apotheke käufliche Löſung: Liquor ammonii caustici, welche 10% Ammoniak enthält, wird auf das Hundertfache mit Waſſer verdünnt, ſo daß eine Löſung von 1: 1000 entſteht. In einen größeren Bottich, der mit ſolcher Löſung gefüllt iſt, ſetzt man die Fiſche, wobei gut darauf zu achten iſt, daß keine Temperaturdifferenz beſteht. Unter ſtetigem Durchrühren des Waſſers, das den Zweck hat, den Sauerſtoffgehalt auf genügender Höhe zu halten, läßt man die Fiſche 10 bis 15 Minuten darin. Nach kurzem Aufenthalt in der Löſung beginnen die Fiſche Unruhe zu zeigen; das Ammoniak iſt ein Nervengift und wirkt ſtark aufregend. Wenn die Tiere gar zu wild werden, was aber kaum früher als nach 10 Minuten eintritt, iſt das Bad zu unterbrechen; ſie werden in gutes, reines Waſſer von gleicher Temperatur gebracht, wo ſie ſich ſehr ſchnell wieder beruhigen; der Schaden, den ſie litten, iſt kein dauernder. Nach einem ſolchen Bade iſt die große Mehrzahl der Würmer abgeſtorben. Es kann aber ſein, daß vereinzelte Paraſiten in einem Winkel zwiſchen den Kiemen, wo ſie gut von Schleim umhüllt und dadurch geſchützt waren, doch am Leben geblieben ſind; überdies muß mit den Eiern gerechnet werden, die eine feſte Hülle beſitzen und nicht jo leicht abſterben wie die zarten Würm⸗ chen. Um zu verhindern, daß von den Eiern und von den einzelnen Ueberlebenden eine neue Infektion ihren Ausgang nehme, hat man die gleiche Behandlung am dritten Tage, und wenn man ganz ſicher gehen will, am fünften Tage noch einmal zu wiederholen. Konnte der infi⸗ zierte Teich während dieſer Zeit völlig trocken liegen, ſo dürfen die gebadeten Karpfen nun wieder hineingebracht werden, denn Trockenheit können die Würmer nicht ertragen, ſie gehen raſch zugrunde, und es iſt nicht zu befürchten, daß eine neue Infektion eintreten könnte. Anders iſt es natürlich, wenn der Teich nicht ganz ablaßbar iſt, beſonders, wenn man nicht ſicher ſein kann, ob nicht etwa doch ein erkrankter Karpfen darin zurückgeblieben iſt; dann dürfen die Fiſche nicht wieder hineingeſetzt werden, weil ſie unfehlbar von neuem erkranken würden. Die ganze Prozedur, obwohl ſie eine mehrtägige, mühevolle und ſorgfältige Behandlung verlangt, iſt für größere Fiſche nicht jo ſchwer durchzuführen und wird, wenn die Diagnoſe recht- zeitig geſtellt wurde und die nötigen Maßregeln ſofort ins Werk geſetzt wurden, auch immer von gutem Erfolg ſein. Sehr viel ſchwieriger liegt die Sache, wenn es ſich, wie leider oft, um ganz junge, wenige Wochen alte Brut handelt. Auf die zarte Brut wirkt die immerhin ſtark reizende Behandlung recht angreifend; man ſollte daher die Bäder etwas früher unterbrechen. Dadurch wächſt dann wieder die Möglichkeit, daß einzelne Paraſiten überleben; es wird ſich alſo empfehlen, mindeſtens drei, beſſer noch vier Bäder von kürzerer Dauer (7 bis 8 Minuten) zu geben. Aber eine andere Schwierigkeit iſt noch, die Brut überhaupt aus dem Teich herauszubekommen. Man kann ihn natürlich nicht zu dieſem Zweck ablaſſen, ſondern man wird ſich darauf beſchränken müſſen, mit dem Handnetz herauszufiſchen, was man irgend erreichen kann; das wird immer nur ein Teil des Beſatzes ſein, den Reſt kann man dem Untergang nicht entziehen. Trotzdem raten wir 7 324 zur Anwendung des Verfahrens, denn ohne dasſelbe iſt bei ſtarker Dactylogyrus-Infektion der ganze Beſatz unrettbar verloren; größere Fiſche können ſie vielleicht überwinden, junge Brut aber nicht. Beſſer als nach ausgebrochener Krankheit die Brut mit Gewaltmaßregeln zu behandeln, deren Erfolg doch kein vollſtändig befriedigender ſein wird, iſt es natürlich, der Krantheit überhaupt vorzubeugen, und das muß bei genügender Sorgfalt gelingen können. Der Paraſit kann nur ganz kurze Zeit frei im Waſſer leben; die Uebertragung findet direkt von einem Fiſch auf den andern ſtatt; die Brut infiziert ſich alſo von den Eltern, ſolange ſie noch im Laichteich mit dieſen zuſammen iſt. Es gilt alſo, nur dactylogyrus freie Eltern zur Zucht zu verwenden. Wie ſchon erwähnt, leiden die Fiſche, je größer ſie ſind, um ſo weniger unter einer Infektion mit den Para⸗ ſiten, und ſo kann es leicht geſchehen, daß große Laichkarpfen einen völlig geſunden Eindruck machen, obwohl ſie nicht geringe Mengen des gefährlichen Wurmes beherbergen. Eine ſehr genaue Betrachtung wird auch da in manchen Fällen ſchon Verdachtsmomente zeigen: der ganz leichte bläuliche Schimmer auf der Haut, beſonders auf der Schleimhaut der Kiemen, der nicht ſelten bei „geſunden“ Fiſchen zu bemerken iſt, kann durch eine Infektion mit Dactylogyrus entſtanden ſein. Zeigt ſich an den Laichkarpfen etwas derartiges, ſo iſt Vorſicht geboten. Dann ſollte der Praktiker durch mikroſkopiſche Unterſuchung feſtſtellen laſſen, ob in der Tat eine In⸗ fektion vorliegt. Iſt es der Fall, ſo tut eine Serie von Ammoniakbädern, bei dem Zuchtfiſch angewandt, ganz ſichere Dienſte; derſelbe mag nachher ohne jedes Bedenken zum Laichen ver- wendet werden, für die Brut beſteht keine Infektionsgefahr mehr. In ſolchen Gegenden, wo der Dactylogyrus überhaupt aufgetreten war, ſollte man aber vorſichtshalber die Zuchtfiſche vor dem Laichen auch dann unterſuchen laſſen, wenn kein ver⸗ dächtiges Symptom zu beobachten iſt; das Mikroſkop könnte doch enthüllen, was dem bloßen Auge entgangen war und großem Schaden könnte auf dieſem Wege vorgebeugt werden. v. Praktiſche Winke für Anfänger in der Karpfenteichwirtſchaft. Von Dr H. N. Maier, Kreiswanderlehrer für Fiſcherei in Oberbayern. (Fortſetzung von Nr. 14, Seite 306.) 2. Wieviel Nahrung produziert ein Karpfenweiher jährlich? Um feſtzuſtellen, welchen Zuwachs an Karpfenfleiſch ein Karpfenweiher in einem Jahre erzeugen kann, wurden von erfahrenen Fiſchzüchtern, insbeſondere in Böhmen und Schleſien, jahrelange Verſuche angeſtellt. Es wurden Weiher von verſchiedener Lage, mit verſchiedenem Untergrunde, mit verſchiedenem Zufluß uſw. zu dieſen Verſuchen benützt. Dabei zeigte ſich, daß die Produktion in verſchiedenen Weihern bei gleicher Größe der Weiher doch eine äußerſt ver— ſchieden ſtarke war. Den größten Zuwachs an Karpfenfleiſch liefern erfahrungsgemäß ſolche Weiher, welche in den Sommermonaten recht warm (über 22 Grad Celſius) werden, welche ferner einen leh— migen oder mergeligen Untergrund beſitzen und reich an ſchwimmenden Waſſerpflanzen ſind. Dagegen geben die ſchlechteſten Erträge Weiher mit kälterem Waſſer, deren Untergrund felſig, kieſig, ſandig oder moorig (reich an Humusſäuren) iſt, und die keine Waſſerpflanzen oder nur ſo⸗ genannte harte, aus dem Waſſer emporragende Pflanzen (Rohr, Schilf, Binſen) uſw. enthalten. Zwiſchen dieſen beiden Arten von Weihern gibt es nun alle möglichen Zwiſchenſtufen, welche je nach ihrer Beſchaffenheit und Lage eine verſchiedene Produktion aufweiſen. Wenn man von den beſten, wie den ſchlechteſten Weihern abſieht, ſo kann man ſagen, daß ein mittelguter Karpfenweiher jo viel natürliche Nahrung enthält, daß dieſelbe von den Beſatz— karpfen jährlich pro ein Hektar in etwa 90—120 kg Karpfenfleiſch umgewandelt werden kann; oder mit anderen Worten: der jährliche „Zuwachs“ eines mittelguten Weihers beträgt auf ein Hektar 90—120 kg (— 60—80 Pfd. auf ein bayer. Tagwerk oder einen württemb. Morgen, 45—60 Pfd. auf einen preuß. Morgen). Man hat nun je nach der Güte und Ertragsfähigkeit die Karpfenweiher in verſchiedene Ertragsklaſſen eingeteilt und kann die Karpfenweiher als 325 ſehr ſchlechte bei einem Jahreszuwachs von unter 30 kg auf 1 ha ſchlechte 5 1 Ä „ 30—90 kg „ 1 ha mittelgute 5 0 50 „ 90-120 kg „ 1 ha gute 1 ex 1 „ 120—180 kg „ 1 ha ſehr gute in 9 „ über 180 kg „ 1 ba bezeichnen. — Für bayeriſche Verhältniſſe: ſehr ſchlechte bei einem Jahreszuwachs von unter 20 Pfd. auf 1 Tagwerk ſchlechte 5 x 1 „ | 5 mittelgute u f 5 „ | 15 gute 5 1 15 „ 80—120 „ a]: 5 ſehr gute 5 „ ber 0 | 5 Zu dieſen Stegs Kassen iſt zu e daß es ſowohl Weiher gibt, die bis zu 400 kg Zu- wachs pro Jahr auf ein Hektar produzieren, als auch ſolche, die jo gut wie keinen Ertrag an Karpfen⸗ fleiſchzuwachs abwerfen. Worauf dieſe Unterſchiede beruhen und wie man zum Teile ſchlechte Weiher durch einfache Hilfsmittel in gute verwandeln kann, werden wir ſpäter ſehen, wenn wir die Nahrungsquellen eines Karpfenweihers kennen gelernt haben. Aus welchen Gründen iſt es nun für den Teichwirt von größter Wichtigkeit, von jedem ſeiner Weiher zu wiſſen, welchen Zuwachs an Karpfenfleiſch derſelbe jährlich produzieren kann? Während früher der Teichwirt ſeine Weiher mit einer beliebigen Zahl von Setzkarpfen beſetzte und ſich nie darüber klar werden konnte, welchen Zuwachs ſein Weiher ihm jährlich abwarf, ſo richtet ſich der rationell wirtſchaftende Teichwirt heutzutage mit der Beſatzzahl genau nach der Produktionskraft ſeines Weihers. Angenommen, ein Weiherbeſitzer hat einen Karpfenteich von ı ein Hektar Größe und weiß (auf welche Weiſe er das ſelbſt feſtſtellen kann, werden wir ſpäter ſehen), daß dieſer Weiher als ein mittelguter Weiher jährlich 120 kg Karpfenfleiſch produzieren kann. Er will nun im Frühjahre zweiſömmerige Setzkarpfen mit einem Stückgewichte von ½ kg einſetzen und dieſelben im Herbſte gleichen Jahres ſchon als Speiſekarpfen mit einem Stückgewicht von 11% kg abfiſchen. Es ſoll alſo jeder Karpfen 1 kg Zuwachs erhalten. Wie viele Setzkarpfen müſſen nun im Frühjahre einge- ſetzt werden, daß ſie das gewünſchte Gewicht erhalten? Die Rechnung iſt ſehr einfach: der Weiher produziert jährlich 120 kg; da jeder Karpfen einen Zuwachs von 1 kg erreichen ſoll, müſſen alſo 120 Stück eingeſetzt werden, ſie werden dann je von ½ kg auf 1½ kg „abgewachſen“ fein, wie man zu ſagen pflegt. — Hätte unſer Fiſchwirt nun ſtatt 120 etwa 600 Stück zweiſömmerige Setz— karpfen auf ein Hektar Weiher eingeſetzt, wie das ja leider auch heute noch oft geſchieht, ſo hätten dieſe 600 Karpfen zuſammen nur um 120 kg, d. h. jeder einzelne nur um ½ kg zugenommen, die Karpfen wären alſo von ½ kg nur auf kaum 34 kg (genau 7/10 kg) abgewachſen, als Speiſe— fiſche alſo viel zu klein geweſen. Um ſolchen Fehlern vorzubeugen, iſt es daher von großer Wichtigkeit, daß der Karpfen— teichwirt weiß, wieviel Zuwachs ſein Weiher produzieren kann, um danach die Beſatzzahl zu richten. Es ſind das Verhältniſſe, die dem Landwirte in der Rindviehzucht als ganz ſelbſtverſtändlich vor— kommen, denn es wird keinem einfallen, auf einer Wieſe, von der er weiß, daß ſie für drei Stück Kühe gerade genügend Nahrung gibt, nun ſechs Stück aufzutreiben, denn die Folge davon wäre, daß alle ſechs Kühe ſchlecht im Fleiſche würden und wenig Milch lieferten. So klar das einerſeits dem Landwirte bei der Viehzucht iſt, ſo wenig wird es andererſeits leider immer noch bei der Fiſchzucht beachtet. — Wie und mit was für Setzfiſchen die Beſetzung der Weiher erfolgen ſoll, darauf werden wir in einem ſpäteren Artikel eingehen. Welches ſind die Nahrungsquellen eines Karpfenteiches? Als weitaus wichtigſte Nahrungsquelle iſt der Teichboden zu bezeichnen. Die ganze Produktionskraft eines Karpfenweihers iſt in letzter Linie auf die Beſchaffenheit und Güte ſeines Bodens zurückzuführen. Gegenüber dem Teichboden kommt das Waſſer ſelbſt als Nährquelle nur in untergeord— netem Maße in Betracht, denn die im Waſſer gelöſten Nährſtoffe ſind verhältnismäßig wenig reichlich im Vergleich zu denen des Teichbodens. Das Waſſer ſpielt als Nährquelle nur in den⸗ jenigen Fällen eine bedeutende Rolle, wo mit dem zulaufenden Waſſer Nährſtoffe in gelöſtem 326 (Jauche-, Odel-, Kunſtdünger uſw.) oder feſtem Zuſtande (feſte Düngerbeſtandteile, Inſekten, Schnaken uſw.) aus benachbarten Düngerſtätten, Häuſern, Wieſen und Aeckern in den Weiher hineingeſchwemmt werden. Derartige Weiher, zu denen insbeſondere die ſog. Dorf- und Hausweiher gehören, ſind oft überreich an Nahrung, ſo daß in denſelben mitunter ein Zuwachs bis 400 kg und mehr auf ein Hektar pro Jahr erzielt wird. — Im großen ganzen aber liegt die Hauptnährquelle im Teichboden und nicht im Waſſer, welches für die Fiſche im allgemeinen dieſelbe Aufgabe erfüllt, wie für die Lufttiere die Luft, ſo daß die Fiſche ebenſowenig vom Waſſer allein leben können, wie die Lufttiere von der Luft; ihre Nahrung erhalten beide aus dem Boden. In geringem Maße kann unter Umſtänden auch die Luft als Nährquelle in Betracht kommen inſofern, als aus ihr die aus Käfern, Fliegen, Schmetterlingen und anderen Inſekten be- ſtehende ſogen. „Luftnahrung“ auf die Teichoberfläche fällt und den Fiſchen zur Nahrung dienen kann. — Die Nährkraft des Teichbodens beruht in dem Gehalt an löslichen und unlöslichen Nährſtoffen oder Nährſalzen. Dieſe werden von den kleinen und größeren Waſſerpflanzen aufgenommen und verarbeitet. Von den Waſſerpflanzen und deren vermoderten Reſten ernähren ſich die kleinen und kleinſten Tiere, die ihrerſeits wieder den größeren Tieren zur Nahrung dienen. Auf dieſe Weiſe läßt ſich die ganze Tierwelt bezüglich ihrer Ernährung auf die Waſſerpflanzen und dieſe auf die im Teichboden enthaltenen Nährſalze zurückführen. Je mehr Nährſalze alſo der Teichboden enthält, deſto mehr Nahrungstiere werden in dem Weiher gedeihen können. Daher kommt es, daß diejenigen Weiher, deren Boden aus an Nähr— ſalzen beſonders reichem Lehm- und Mergelboden beſteht, zu den beſten zählen, während diejenigen mit nährſtoffarmem Kies- oder Sandboden ſchlechte Erträge liefern. Von den für den Karpfen in Betracht kommenden Nahrungstieren haben wir als die wich— tigſten die Krebstierchen, und unter dieſen in erſter Linie die Waſſerflöhe (oder Daphnien) kennen gelernt (. oben). Wir müſſen uns daher jetzt die Frage vorlegen: Wo liegt die Haupt— produktionsſtelle von Waſſerflöhen? Die Waſſerflöhe leben meiſt in ruhigem, warmem, ſeichtem Waſſer. Wir werden ſie da— her beſonders zahlreich am Teichrande, ſowie an allen flachen Stellen des Weihers finden, denn die flachen Stellen ſind ja gerade diejenigen, die am ſtärkſten von der Sonne durchwärmt werden. Je wärmer das Waſſer iſt, deſto mehr Krebstierchen gedeihen. Die ſeichten Karpfenweiher ſind daher nahrungsreicher als die tiefen, da ſich in den letzteren das Waſſer im Sommer nicht ge— nügend erwärmt. Das Waſſer ſoll bei einem guten Karpfenweiher im Sommer durchſchnittlich eine Wärme von über 200 C haben. Dementſprechend ſind Weiher mit wenig und warmem Zufluß nahrungsreicher, als ſolche mit reichlichem und kaltem. Sehr gut ſind in dieſer Beziehung die ſog. „Himmelsweiher“, die überhaupt keinen ſtändigen Zufluß haben, ſondern ihr Waſſer nur aus den umgebenden Wieſen uſw. durch Regen oder Schnee erhalten. Die Waſſerflöhe halten ſich mit Vorliebe an Waſſerpflanzen in ſeichtem Waſſer auf. In dieſer Hinſicht ſind jedoch nicht alle Waſſerpflanzen von gleichem Nutzen. Am meiſten werden diejenigen Waſſerpflanzen aufgeſucht, die ganz unter Waſſer gedeihen, die ſog. „Unter- waſſerpflanzen“, zu welchen z. B. die Laichkräuter, Waſſerpeſt, Waſſerhahnenfuß, Hornkraut uſw. gehören. Dieſe Unterwaſſerpflanzen beſitzen eine zarte äußere Haut, auf welcher ſich eine Menge niederer Tiere tummelt. Dagegen werden die ſog. „Ueberwaſſerpflanzen“, zu welchen man Binſen, Rohr, Schilf, Riedgräſer, Schachtelhalme uſw. rechnet, wegen ihrer harten, unverdau— lichen Haut von den Kleintieren gemieden. Es muß daher der Karpfenteichwirt ſeine Aufmerk— ſamkeit auch auf die Waſſerpflanzen richten. Die Ueberwaſſerpflanzen ſchädigen auch dadurch die Nährkraft eines Weihers, daß ſie den Teichboden beſchatten, ihm wertvolle Nährſtoffe entziehen und in ihre über das Waſſer ragenden Teile verarbeiten, die im Herbſte als Streu abgemäht werden, ſo daß mit ihnen ein erheblicher Teil von Nährſtoffen dem Weiher entzogen wird. Wie früher erwähnt wurde, ſcheinen die von den Waſſerflöhen im Herbſte abgelegten Dauereier beſonders lebenskräftig zu ſein, wenn ſie im Winter Trockenheit und Froſt durchge— macht haben. Dementſprechend finden wir in Karpfenweihern, die über den Winter trocken lagen, im Frühjahre eine beſonders reiche Tierwelt. Dies zeigt ſich auch ſchon dann, wenn wenigſtens der Teichrand zeitweiſe trocken lag. 7 N 3 327 Nicht nur an friſchen Waſſerpflanzen, ſondern auch an deren abgeſtorbenen Teilen, ſowie an ins Waſſer gebrachtem Dünger (insbeſondere Kuhfladen, Hausabfälle u. dgl.), entwickeln ſich die als Karpfennahrung wertvollen Kleintiere in großer Menge. Dadurch iſt es ja auch zu erklären, daß gerade die Dorf- und Hausweiher dank der Einſchwemmung von Hausabfällen, Düngerteilen uſw., ferner infolge des Eintreibens von Vieh zur Tränke ſo enorme Erträge ab— werfen können. In ähnlicher Weiſe trifft dies auch für Weiher in der Nähe von Geflügelmaſt— anſtalten zu, wo ſich oft Hunderte von Enten und Gänſen auf dem Waſſer tummeln und dabei durch ihren Kot den Weiher beſtändig düngen. Ich kenne z. B. einen ſolchen Weiher in der Kreisgeflügelzuchtanſtalt Erding (Oberbayern), der ungefähr das Vierfache des normalen Er— trages abwarf. Nachdem wir nun die hauptſächlichſten Nährquellen eines Karpfenteiches kennen gelernt haben, muß noch ein Umſtand erwähnt werden, der einem Gedeihen der Nahrungstiere, ins— beſondere der Waſſerflöhe, beſonders ſchädlich iſt. Es iſt dies die im Teichſchlamme oft in großer Menge vorhandene Humusſäure. Beſonders in alten Weihern, die nie im Winter trocken ge— legt und nie geräumt worden waren, hat ſich oft ſeit Jahrzehnten der Teichſchlamm angeſammelt, io daß er mitunter mannstief im Weiher liegt. In ſolchen Weihern wird man nur ſelten Wajjer- flöhe finden, da dieſelben gegen Säure ſehr empfindlich ſind; man erkennt den Säuregehalt eines Weihers oft geradezu an dem Fehlen der Waſſerflöhe. Die Hüpferlinge ſind in dieſer Beziehung weniger empfindlich und gedeihen, wenn auch in geringer Zahl, ſelbſt in ziemlich ſaurem Waſſer. Die nächſte Frage, mit der wir uns beſchäftigen wollen, bezieht ſich auf die Mittel und Methoden, durch welche wir die natürliche Produktionskraft eines Karpfenweihers erhöhen können. (Fortſetzung folgt.) VI. Vermiſchte Mitteilungen. Internationaler Fiſchereikongreß Waſhington 1908. Unter der Leitung des Direktors des Naturhiſtoriſchen Muſeums in New York, Dr Hermon C. Bumpus, findet in den Tagen vom 22. bis 26. September d. J. in Waſhington der IV. inter- nationale Fiſchereikongreß ſtatt. Mit Ausnahme der offiziellen Vertreter der Regierungen hat jedes Kongreßmitglied eine Gebühr von zwei Dollars (ca. M. 8.—) zu bezahlen. Als Verhandlungs- gegenſtände find bisher folgende in Ausſicht genommen: 1. Handelsfiſcherei: a) Apparate und Methoden für den Fiſchfang; b) Schiffe und Boote; e) Behandlungs- und Konſervierungs— weiſen des Fanges; d) Ausnutzung bisher nicht verwendeter Produkte. 2. Die Fiſcher und die Fiſcher bevölkerung betreffende Angelegenheiten: a) Hygiene auf Schiffen und in Fiſcherwohnungen; b) Krankheiten der Fiſcher und deren Familie; c) Mittel zur Verminderung der Lebensgefahr auf See; d) Techniſcher Unterricht im Fiſchfang, in der Behandlungsweiſe des Fanges und in der Fiſchzucht; e) Fiſchereiſchulen. 3. Geſetzgebung und Verordnungen betreffend: a) den Fiſchfang; b) die Fiſchzucht; o) die Waſſer⸗ verunreinigung; d) die Waſſerſperren. 4. Internationale Fiſchereiangelegen-⸗ heiten: a) Verordnungen und Geſetze; b) Forſchung; e) Statiſtik. 5. Waſſerwirtſchaft: a) Süßwaſſerfiſche; b) Seefiſche; e) Fröſche, See- und Sumpfſchildkröten; d) Auſtern und andere Mollusken; e) Hummer, Krabben, Krebſe und andere Kruſtazeen; k) Schwämme; g) Algen und andere Pflanzen; h) Neue Geräte und Methoden; i) Ertrag der Fiſchzucht im Meer und in großen Binnenſeen. 6. Akklimatiſation: a) Amerikaniſche Fiſche im Ausland; b) Fremdländiſche Fiſche in Amerika; e) Einführung neuer fremder Arten. 7. Fiſchwege und Fiſchtreppen. 8. Biologiſche Unterſuchung der Gewäſſer und ihrer Bewohner: a) Methoden und Apparate; b) Reſultate. 9. Krankheiten und Paraſitender Fiſche, Kruſtazeen, Mollusken und anderer Waſſertiere. 10. Angelei und Sportfiſcherei. In der dem Kongreß folgenden Woche ſind Spezialverſammlungen und Exkurſionen nach New York, Boſton, Glouceſter und anderen Orten Neu-Englands in Ausſicht genommen. In Verbindung mit dieſen ſollen den Kongreßmitgliedern die Methoden der amerikaniſchen See— fiſchereien und die größten Fiſchereihäfen und Fiſchmärkte der Vereinigten Staaten gezeigt werden. 328 Auch Baltimore, die Zentrale der großen Auſter-Induſtrie der Cheſapeakebai und Chicago und andere Häfen der Landſeen, wo die Methoden der Fiſcherei und der Fiſchhandel der großen Binnen- ſeen ſtudiert werden können, werden beſucht werden. Vom 20. September ab befindet ſich das Hauptquartier des Kongreſſes im Ne w Willard Hotel Waſhington D. C. Anfragen ſind vor dieſem Tage zu richten an das General⸗ ſekretariat des Kongreſſes. Bure auof Fisheries, Washington D. C. Die Fiſchereiverſammlung in Drontheim. Die von 400 Fiſchern beſuchte Fiſcherverſammlung wurde am 14. Juli von König Hakon eröffnet. Ueber den Verlauf derſelben berichtet die „Deutſche Fiſchereizeitung“ folgendes: Das Programm für die vier Tage umfaſſende Verſammlung enthielt verhältnismäßig wenig Vorträge, dagegen Regatten für Motor- und Segelfahrzeuge, einen Beſuch der biologiſchen Station und eine Dampfertour auf den Fjord mit Fangverſuchen. Es ſprachen: Sekretär Videbaek- Kopenhagen über: „Die Fiſcher und die Aufklärungsarbeit“; Magiſter Böving-Peterſen- Kopenhagen über: „Die Feinde unſerer Seefiſcherei“. Er forderte zum Vernichtungskampf gegen die Seehunde auf, zum Zus ſammenſchluß aller Oſt- und Nordſeeſtaaten zu dieſem Zweck. Von anderen Schädlingen bereiten Seeſterne und anderes den däniſchen Fiſchern gewaltigen Schaden. Von norwegiſcher Seite ſprachen Nordgaard-Trondhjem über: „Züge aus der Entwicklung der Fiſcherei in Norwegen“, Fiſchereiintendant Dahl über: „Einige Reſultate der internationalen Meeresforſchung“ und Fiſchereiinſpektor Walle m über: „Die ſchwankenden Erträge unſerer Fiſchereien und ein Zu— kunftsprogramm“. Bayeriſches Fiſchereigeſetz. Das bayeriſche Fiſchereigeſetz iſt von der Kammer der Reichsräte in der Sitzung vom 22. Juli einſtimmig angenommen worden und zwar in der Faſſung des Kommiſſionsentwurfes. Bei den Beratungen wurde lediglich über den $ 83 debattiert, welcher dem Fiſcher das Recht gibt, den Otter mit Fallen zu erlegen. Die überwiegende Mehrzahl der Reichsräte erklärte ſich mit dieſem Paragraphen einverſtanden und nur ein kleinerer Teil derſelben ſah darin einen unzweckmäßigen Eingriff in die Rechte des Jägers. Das Fiſchereigeſetz gilt nunmehr als geſichert, da grundſätzliche Aenderungen in dem Ent— wurf, wie er von der Kammer der Abgeordneten beſchloſſen war, im Reichsrat nicht mehr vorge⸗ nommen worden ſind. Neue Talſperren. Auf dem hannoverſchen' Eichsfelde wird, wie wir der „Deutſchen Fiſchereizeitung“ entnehmen, mit Unterſtützung des Staates und der Provinz jetzt ein für das Untereichsfeld bedeutſames Werk in Angriff genommen, der Bau von zwei Talſperren bei Langenhagen (Kreis Duderſtadt). Zahlreiche Arbeitskräfte ſind an dem Bau beſchäftigt, der bis Ende dieſes Jahres zu Ende geführt werden ſoll. Ueber die Talſperren werden etwa acht Meter breite Chauſſeen geführt. Hauptzweck der Talſperranlagen iſt, die Hochwaſſergefahr, die für die Ortſchaften der Gegend ſchon häufig verhängnisvoll geworden iſt, abzuwenden. In Verbindung mit den Talſperren iſt auch die Anlage von Fiſchteichen zur Hebung der Fiſchzucht beabſichtigt. Die Fiſcherei im Genfer See im Jahre 1907. Wie alljährlich, hat auch für das Jahr 1907 Profeſſor F. A. Forel das Ergebnis der Fiſchereien des Genfer Sees zuſammengeſtellt. Die Gebrüder Legrin in Genf kauften in den Jahren 1906 reſp. 1907: 1906 1907 ee 5 ee ieh de Bel s K rel Eee 5 000 kg 4 200 kg SHE N. b ee 18 200 „ 19 500 „ Bodenrenn! es Wehe le RER. 18 400 „ 17 500 „ Bafſchfiee 8 32 625 „ 50 500 „ Nutten (tg 2 mir eine ER EN. 10 875 „ 10 000 „ Hecht l] 8 3 200 „ 3 800 „ Werſchiedene n f SEE TE el 8000 „ 21 000 „ — Wr. .. ˙ . Pe EL VERBERSIET TER 329 Ein Vergleich mit dem Ergebnis des Vorjahres zeigt, daß der Fang der Saiblinge, Barſche, Hechte und Cypriniden geſtiegen iſt, daß dagegen Seeforellen, Bodenrenken und Rutten ſich ver mindert haben. Im ganzen wurden von der genannten Firma 126 500 kg Fiſche zum Ein⸗ kaufspreis von M. 162 146.— gekauft gegenüber 96 300 kg und M. 133 172.— im Vorjahre. Dazu kommen noch die Einkäufe des Herrn Seinet in Montreux, und zwar: Seeforellen 2840 kg, Saiblinge 8472 kg, Bodenrenken 2184 kg und Barſche, Rutten und Hechte 4820 kg. Ferner ſind nach den Erhebungen des Fiſchereiinſpektors Muret von den Waadtländer Fiſchern 108 565 kg gefangen worden. Die Zahlen der franzöſiſchen Statiſtik fehlen für dieſes Jahr. Von großem Intereſſe iſt es, daß in den letzten Jahren auffallend große Coregonen ge— fangen wurden. So wurde den Gebrüdern Legrin ein Exemplar von 4,5 kg Gewicht einge— liefert. Coregonen mit einem Gewicht von 1,5, 2, ja 3 kg bilden jetzt keine Seltenheit, während früher die Fera nur 750 gr bis höchſtens 1 kg Schwere erreichte. Es handelt ſich hier nach der Anſicht Forels wahrſcheinlich um Maränen (Coregonus Maraena Bloch), die in den preußiſchen Seen ein Gewicht von 8 bis 10 kg erreichen. Vor 25 Jahren wurden Eier der Maräne aus Deutſchland bezogen, in der Fiſchzuchtanſtalt von Roveray ausgebrütet und im Jahre 1881 5000 Stück und im Jahre 1882 9000 Stück Brut in den Genfer See ausgeſetzt. Die großen „Feras“, die die Fiſcher jetzt fangen, ſind vielleicht Maränen aus den Jahren 1881 bis 1882 oder Nachkommen von dieſen. Vielleicht auch Baſtarde dieſer Art mit anderen Coregonenarten, der Fera oder eher noch des Kilchs (Gravenche), welcher, wie die Maräne, im flachen Waſſer laicht. Es wäre wohl des zoologiſchen Studiums wert, die Fragen zu entſcheiden, was für eine Coregonenart wir hier vor uns haben, wann und wo ſie laicht, ob es Baſtarde und ob ſie fort— pflanzungsfähig ſind. R. An gelfiſcherei in Baden. In Badens herrlichen Fiſchwaſſern des Schwarz— waldes, wie: St. Blaſien, Triberg, Villingen, Wolfach, Bonndorf uſw., den Fiſchereigebieten des Bodenſees und Rheins, ſowie deſſen größeren Nebenflüſſen, wie Kinzig, Murg und Neckar, haben ſich der Angelſport und die Großfiſcherei im vergangenen Jahre wieder weſentlich gehoben. Nach „Freib. Ztg.“ wurden Anno 1907 nicht weniger als 6730 Angel- und Netzfiſcherkarten ausgegeben. 5 Die Differenz zwiſchen der Ausübung der Jagd und der der Fiſcherei im Großherzogtum iſt nicht mehr bedeutend, nur 562 Jagdkarten wurden mehr ausgegeben als Fiſchkarten. Unter den 6730 Fiſchkarten befinden ſich nur 1273 für Berufsfiſcher, dagegen haben Angel— karten erhalten: Offiziere 48, Beamte 303, Profeſſoren 94, Fabrikanten 152, Ingenieure und Künſtler 132, Forſtbeamte und Jäger 114, Kaufleute 549, Rentner 451, Aerzte und Apotheker 77, Pfarrer 11, Studenten 214, Oekonomen 952, Wirte 326, der Reſt fällt auf Gewerbetreibende und Handwerker ıc. Hieraus iſt zu entnehmen, daß auch in Baden der Angelſport zu Ehren und Anſehen ge— kommen und in dieſer Beziehung heute der Jagd ebenbürtig iſt. Zu bemerken bleibt nämlich, daß in obiger Statiſtik nur Karten auf Staats- und Gemeindewaſſer verſtanden find, Sportanglerkarten auf Privatfiſchwaſſern find nicht dabei. Mit letzteren wird ſich die Zahl der Jagdkarten und die der Anglerkarten gleichſtellen. An den badiſchen größeren Bodenſeeorten finden Angler überall gute und billige Ver— pflegung; beſonders iſt zu empfehlen die idylliſche Inſel Reichenau und die Städtchen Ueberlingen und Radolfzell, in welch letzterem unſer Viktor von Scheffel, der Ekkehard-Dichter, zwei Villen auf der Landzunge Mettnau beſaß. Von hier aus laſſen ſich auch reizende Ausflüge in die Höhgauer Berge, auf den Hohentwiel ꝛc., ſowie nach dem Mindelſee, Bodman uſw. auf halben und ganzen Tagestouren unternehmen. Stork ſen. Gerichtsentſcheidung, das Fiſchen mit Sperrnetzen betreffend. Die Fiſcher Max Wagner, Rudolf Goetz, Baptiſt, Franz, Johann und Georg Gerhar- dinger in Vilshofen fiſchten am 6. November in der Vils zwiſchen der Eiſenbahn- und Stadt» brücke; ſie ſperrten dabei den Fluß ſeiner Breite nach durch zwei je 30 Meter lange und 2 Meter breite einfache Zugnetze, die an den Schmalſeiten zuſammengeſetzt waren und am Ufer loſe auflagen, ab und fingen ca. 70 Fiſche, meiſt Hechte; 60 Fiſche im Gewichte von 5 —1 Pfund wurden weiter 330 oberhalb der Walzmühle in tieferem Waſſer eingeſetzt, damit fie im Winter fortkommen, die größeren Fiſche wurden verkauft und der Erlös von M. 8.10 geteilt. In der Handlungsweiſe der Angeklagten erblickte der Amtsanwalt eine Uebertretung der Landesfiſchereiordnung, welche jede Anwendung feſtſtehender Netze zur Fiſcherei (Sperrnetze) in nicht geſchloſſenen Fiſchwaſſern verbietet, die auf mehr als die halbe Breite des Fluſſes im rechten Winkel vom Ufer aus gemeſſen den Zug der Fiſche hindern. Das Schöffengericht am Amtsgericht Vilshofen kam auf Grund der ſachverſtändigen Gutachten des Fiſchermeiſters Sebaſtian Steinberger aus Mamming a. J. und des Landes- fiſchereikonſulenten Dr Surbeſckin München zu der Anſchauung, daß es ſich im vorliegenden Falle nicht um die Anwendung von feſtſtehenden Netzen handle; als ſolche erſcheinen nur Netze, die eine ſolide Vorrichtung darſtellen, fortdauernd ſelbſtändig funktionieren und zum Fiſchfang ſelbſt ver⸗ wendet werden; die Angeklagten hätten aber die Netze, an denen Reuſen oder Hobel nicht an— gebracht waren, nur vorübergehend als Hilfsmittel zu anderweitiger Fiſcharbeit verwendet und ſeien deshalb freizuſprechen. Da die Berufung des Amtsanwalts vom Landgericht Paſſau ver- worfen wurde, legte der landgerichtliche Staatsanwalt das Rechtsmittel der Reviſion ein. Staats⸗ anwalt Dr Engelmann am Oberſten Landesgericht erachtete die Reviſion für begründet und beantragte die Aufhebung des angefochtenen Urteils und die Zurückverweiſung der Sache an die Vorinſtanz zu neuerlicher Verhandlung und Entſcheidung. Er führte aus, es ſei gleichgültig, welchen Zweck die Fiſcher mit dem Fang der Fiſche verfolgten; jedenfalls ſei, inſoweit Fiſche veräußert wurden, der Begriff „Fiſcherei“ erfüllt. Es könne kaum davon geſprochen werden, daß die Netze nur vorübergehend zu anderweitiger Fiſchereiarbeit verwendet wurden; die Netze ſeien ausgeworfen worden, um die Fiſche zu hindern, in die Donau zu entkommen, und dieſe Fiſche zu fangen. Es handle ſich um feſtſtehende Netze, die gegenteilige Anſchauung der Strafkammer ſtehe im Widerſpruch mit zwei Urteilen des Oberſten Landesgerichts, die in Band 3 und 4 der „Sammlung“ enthalten ſeien. Der Verteidiger, R.-A. Habereder-Paſſau, beantragte die koſtenfällige Verwerfung der ſtaatsanwaltſchaftlichen Reviſion und fügte den Gründen des land— gerichtlichen Urteils noch bei, die verwendeten Netze ſeien nicht geeignet, den Zug der Fiſche zu hindern, weil ſie am Boden und an den Ufern nicht ſo knapp aufliegen, daß die Fiſche nicht durch— kommen könnten. — Der Strafſenat kam bei neuerlicher Prüfung der prinzipiellen Frage zu der Anſchauung, daß die frühere Rechtsauffaſſung des Oberſten Landesgerichtes nicht haltbar ſei, erklärte die Anſicht des Landgerichts als zutreffend und verwarf deshalb die ſtaatsanwalt— ſchaftliche Reviſion. Im Anſchluß an obige wichtige Gerichtsentſcheidung können wir für die bayeriſchen Fiſcher mitteilen, daß die Frage, inwieweit Sperrnetze bei der Fiſcherei Verwendung finden dürfen, in dem neuen bayeriſchen Fiſchereigeſetz vollſtändig klar geregelt wird, ſo daß Verurteilungen auf Grund irrtümlicher Auffaſſung der Gerichte, wie ſie bisher leider häufig waren, in Zukunft un— möglich ſein werden. Südweſt⸗Fiſcherei⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Unter dieſer Firma iſt eine neue Geſellſchaft mit Sitz in Berlin gegründet worden. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Betrieb der Fiſcherei an der Küſte Deutſch-Südweſtafrikas und in der Walfiſchbai, ſowie Verwertung von Fiſchprodukten im allgemeinen. Das Stammkapital beträgt M. 26 000.—. Geſchäftsführer iſt Ludwig Scholz, Kaufmann, Berlin. Die Geſellſchaft iſt eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 5. Juni 1908 feſtgeſetzt. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch mindeſtens zwei Geſchäfts— führer oder durch einen Geſchäftsführer und einen Prokuriſten vertreten. Bekanntmachungen der Gejellichaft erfolgen im „Deutſchen Reichsanzeiger“. 5 Haftpflicht⸗, Unfall⸗ und Lebensverſicherung der Fiſcherei. Mit Rückſicht darauf, daß die in der Fiſcherei beſchäftigten Arbeiter bei der ſtaatlichen Unfall verſicherung nicht anders behandelt werden als die landwirtſchaftlichen Arbeiter, während ohne Zweifel ihr gefahrvoller Beruf eine erhöhtere Verſicherung verlangte, machen wir insbe— ſondere die Berufsfiſcher darauf aufmerkſam, daß ſie in ihrem Intereſſe handeln, wenn ſie ſich zunächſt auf privatem Wege gegen Unfälle verſichern. Auch iſt es für diejenigen Fiſcher und Fiſchzüchter, welche in ihrem Betriebe Angeſtellte beſchäftigen, ſehr zu empfehlen, wenn ſie 331 dieſelben haftpflichtig verſichern. Intereſſenten machen wir auf das in heutiger Nummer be— findliche diesbezügliche Inſerat des Allgemeinen Deutſchen Verſicherungsvereins in Stuttgart aufmerkſam. Fiſchſterben in der Ilm. Wie der Magdeburger Zentralanzeiger berichtet, trat in Gräfinau und dem benachbarten Langewieſen in der Ilm ein maſſenhaftes Fiſchſterben ein. Da neben den alten Fiſchen auch die Fiſchbrut nahezu gänzlich vernichtet iſt, iſt der Schaden ganz beträchtlich. Als Urſache wird angegeben, daß eine Fabrik giftige Abwäſſer in die Ilm geleitet habe. a Patentanmeldung. Klaſſe 45h. A. 14019. Mit Schnurrollengehäuſe verſehener Haſpel für Angeln. Leonard Atwood, Philadelphia; Vertreter: C. Fehlert, G. Lou⸗ bier, Fr. Harmſen und A. Büttner, Patentanwälte, Berlin SW. 61. 26. Januar 1907. Zusammengestellt vom Patentbureau 0. KRUEGER & Co. in DRESDEN. Koplen billigst. Auskunft frei. Gebrauchsmuſter: Klaſſe 45h. 343714. Trockentransportgefäß für Aale, Hummer, Krebſe u. dgl., beſtehend aus einem mit Luftlöchern verſehenen Kübel mit inneren Auflageleiſten ſowie aus einem möglichſt dicht ſchließenden Deckel und herausnehmbaren durchlöcherten Zwiſchen— böden. Heinrich Popp, Hamburg. Angemeldet 20. Mai 1908. VII. Vereinsnachrichten. Schleſiſcher Fiſchereiverein. Referat über die Frühjahrs⸗Hauptverſammlung des Schleſiſchen Fiſchereivereins am 19. März 1908. Die Frühjahrs⸗-Hauptverſammlung des Schleſiſchen Fiſchereivereins wurde am 19. März 1908, vormittags gegen 10 ½ Uhr, in Breslau in der Chriſt. Hanſenſchen Wein- handlung von dem Herrn Vorſitzenden, Sr. Durchlaucht Georg Prinz zu Schönaich- Carolath eröffnet mit der Begrüßung der zahlreich erſchienenen Mitglieder, ſowie der Ver— treter der Behörden. Der Herr Vorſitzende gedachte ſodann aufs wärmſte der ſeit der Herbſt-Hauptverſammlung verſtorbenen Mitglieder und zwar in erſter Linie eines Ehrenmitgliedes des Vereins, nämlich Sr. Exzellenz des Herrn Regierungspräſidenten a. D. Wirkl. Geh. Rat Dr v. Heyde⸗ brand undder Laſa. — Der Schleſiſche Fiſchereiverein konnte ſtolz darauf ſein, einen ſolchen Mann in ſeiner Mitte gehabt zu haben, welcher ſtets die Intereſſen des Vereins in hervorragender Weiſe wahrgenommen hat. Zum ehrenden Andenken erhebt ſich die Verſammlung von den Plätzen. Darauf verlas der Geſchäftsführer, Herr Profeſſor Dr Hul wa, die Namen der ſeit der letzten Generalverſammlung angemeldeten Mitglieder, deren Aufnahme ohne Widerſpruch erfolgt. — Seit der Herbſtverſammlung ſind 31 und im ganzen Jahre 64 neue Mit⸗ glieder eingetreten. Zum Delegierten des Schleſiſchen Fiſchereivereins für den Deutſchen Fiſchereirat wurde Herr Graf von der Recke-Volmerſtein⸗Kraſchnitz und als deſſen Stellvertreter die Herren Graf Reichenbach-Goſchüttz und Ritterguts-⸗ beſitzer Lucas-Belk gewählt. Nach dem vom Geſchäftsführer des Vereins, Profeſſor Dr Hul wa, eritatteten Kaſſen⸗ bericht pro 1907 betrug die Geſamteinnahme M. 19 161.12, gegenüber dem Voranſchlag von M. 18 858.17. Den Einnahmen ſtanden M. 18 749.79 Ausgaben gegenüber (Voranſchlag M. 18 749.79). Die Ausgaben ſetzen ſich zuſammen aus M. 7304.80 für Förderung der Fiſcherei, darunter M. 3544.25 für Ausſetzen von Eiern, Brut- und Beſatzfiſchen uſw. — Es verblieb ſomit ein Kaſſenbeſtand von M. 411.33. Außerdem beſitzt der Verein ein Vermögen von M. 3634.90. Dem Geſchäftsführer und Schatzmeiſter wurde auf Antrag der Reviſoren einſtimmig Ent⸗ laſtung erteilt. Sodann berichtete der Geſchäftsführer über feine 15jährige Tätig⸗ keit im Verein. Wir haben hierüber alljährlich im Anſchluß an die Jahresberichte und die Hauptverſammlungen regelmäßigen Bericht erſtattet, ſo daß wir an dieſer Stelle auf eine nochmalige Wiedergabe Verzicht leiſten können. Jedermann weiß, daß Herr Profeſſor Hulwa während ſeiner 15jährigen Tätigkeit im Schleſiſchen Fiſcherei-Verein ſtets bemüht geweſen iſt, mit allen ſeinen Kräften für die Förderung der Fiſcherei einzutreten und daß ihm ſeine Tätigkeit Herzensſache geweſen iſt. Das erfolgreiche Aufblühen des Schleſiſchen Fiſcherei— Vereins in den letzten 15 Jahren iſt im Weſentlichen ſein Werk. 332 Die Geſchäftstätigkeit war auch im vergangenen Jahre wieder eine überaus umfangreiche, wie dies ſchon das Geſchäftsjournal mit 14 573 Ein- und Ausgängen be⸗ kundet. Bei dem Ausſetzen von Beſatzfiſchen wurde mehr auf größere Fiſche (Setzlinge) Rückſicht genommen, da Brut zu wenig widerſtandsfähig iſt. — Es gelangten im verfloſſenen Jahre in den ſchleſiſchen Gewäſſern auf Koſten oder durch Vermittelung des Vereins zur Ausſetzung: 15 700 Stück Aalſetzlinge, 98 000 Stück Bachforellenbrut, 6500 Stück Bachforellenſetzlinge, 2590 Stück Beſatzkarpfen, 1350 Stück Beſatzſchleien und 1640 Stück Beſatzkrebſe. An Prämien für erlegtes Raubzeug wurden im vergangenen Jahre M. 580.80, und ſeit Beſtehen des Vereins M. 15 438.35 gezahlt. ; Für die Ausſetzung von Krebſen konnte im Jahre 1907 wenig geichehen, da die Beihilfe hierfür ſeitens des Staates ausblieb. — Die Unterſtützung iſt aber für die nächſten drei Jahre wieder bewilligt worden, und zwar in Höhe von M. 3000.— durch gütige Vermittlung Sr. Exzellenz des Herrn Oberpräſidenten Graf Zedlitz-Trützſchler und auf dankenswerte Befürwor— tung des Herrn Oberfiſchmeiſters, Kgl. Regierungs- und Baurats Fiſcher. Das Beſtreben der Geſchäftsſtelle, Gemeindefiſchereien einzurichten, hat zunächſt nur in einem Falle Erfolg gehabt. Nach dem von lautem Beifall gefolgten Berichte des Geſchäftsführers teilte der Herr Vor— ſitzende mit, daß der Geſchäftsführer und Schatzmeiſter des Vereins, Herr Profeſſor Dr Hul wa, ſchon im verfloſſenen Herbſt erklärt habe, ſein Amt aus Geſundheitsrückſichten nicht weiterführen zu können. Sie wiſſen alle, jo fährt Redner fort, daß Profeſſor Hul wa ſeit langen Jahren nicht nur ein treues Mitglied, ſondern auch ein verdienſtvoller und fruchtbarer Förderer unſeres Vereins geweſen iſt, und wie es ſeinen perſönlichen Bemühungen zu verdanken iſt, daß die Zahl der Mit⸗ glieder unſeres Vereins ſich in erfreulicher Weiſe gehoben hat, und der Umfang der Geſchäfte ein ſo bedeutender geworden iſt. — Wir ſehen ihn wohl alle mit Bedauern ſcheiden, gönnen ihm aber einen friedlichen Lebensabend. Herr Dr Mehring, der Vorſtand der Wetterdienſtſtelle, wurde einſtimmig zum Ge⸗ ſchäftsführer und Schatzmeiſter des Vereins gewählt und dankte derſelbe für das durch ſeine Wahl bezeugte große Vertrauen, welches ihm ermögliche, ſeine Studien auf dem Gebiete der Waſſer— kunde praktiſch zu betätigen; er verſprach, die Intereſſen des Vereins nach Kräften zu wahren. Im Anſchluß hieran richtete der Vorſitzende noch an den bisherigen Geſchäfts⸗ führer, Herrn Profeſſor Dr Hul wa, eine Anſprache, in der er ihm für das große Maß von Mühe und Eifer, das er im Intereſſe des Fiſchereivereins aufgewendet hat, herzlich dankte. Ebenſo ſprach im Auftrage des Herrn Regierungspräſidenten zu Liegnitz Herr Regierungs- und Baurat Mylius Herrn Profeſſor Dr Hul wa für das große Intereſſe und die erfolgreiche Arbeit, die er auch für den Regierungsbezirk Liegnitz geleiſtet habe, den herzlichſten Dank und die größte Anerkennung aus. Sodann wurde der Haushaltungsplan pro 1908 in Einnahme und Ausgabe auf je M. 18 438.38 feſtgeſetzt. Zum Schluß hielt Herr Kaufmann A. David - Breslau einen, von Profeſſor Dr Hul wa eingeleiteten Vortrag über die Frage: „Was gehört zur Einrichtung eines zweck- mäßigen Aquariums?“ Er demonſtrierte ſeine Ausführungen an einem ausgeſtellten Aquarium, welches zum Schluß verloſt wurde; der glückliche Gewinner war Profeſſor Dr Hul wa. Der Herr Vorſitzende dankt dem Vortragenden für ſeine intereſſanten Ausführungen und ſchließt darauf um 12% Uhr die Verſammlung. i VIII. Fragekaften. 5 Frage! Nr. 26. Herrn F. G. in Ch. Infolge von vielem Zulauf von ſchlechtem Waſſer in mein Bruthaus bin ich genötigt, eine Rohrleitung von meinem Brunnen aus zu machen; dieſelbe würde etwa 200 Meter lang, und vor Einlauf ins Bruthaus läuft das Waſſer noch ca. 50 Meter in einer hölzernen Rinne, in welcher der Boden mit Kies belegt iſt. Würden ſich zu dieſer Leitung galvaniſierte Rohre eignen, ohne Nachteile für die Forellenbrut, und ſind ſchon irgendwo zu dieſem Zwecke welche in Gebrauch? Antwort. Verzinkte Eiſenrohre ſind in Brutanſtalten zur Zuleitung von Quell- und Bachwaſſer vielfach in Gebrauch und ohne jeden Schaden für Eier und Brut. Dieſelben können Ihnen daher nur empfohlen werden. Frage Nr. 27. Herrn A. K. in K. Kolliſion des Gemeingebrauchs der Kies⸗ und Sandge winnung in einem öffentlichen Waſſerlauf Württembergs mit dem fiſchereilichen Privatrecht des Forellen- fiſch aſſereigentümers. 1. Welche Rechtsmittel ſtehen dem Fiſchwaſſereigentümer zur Verfügung, um die Einführung eines Kiesbaggerbetriebes zu gewerblichen Zwecken zu verhindern? ea ee ee Zu Zu Zu Zu Zu gu Zu Zu Zu 333 Kann die Gemeinde an dem öffentlichen Gewäſſer Rechte nehmen oder geben, die mit dem uralten fiſchereilichen Privatrecht kollidieren? i or Recht muß bei dieſer Kolliſion weichen? Das Privatrecht oder der Gemeingebrauch? ) Muß der Fiſchwaſſereigentümer innerhalb oder en, der Laichzeit der Salmen⸗ elt die Kiesbaggerei zu gewerblichen Zwecken dulden? ) Darf der Pächter zu gewerb— lichen Zwecken intenſiv oder nur zum perſönlichen Gebrauch und eigenen wirtſchaftlichen Bedarf baggern? . Sit zur Verpachtung der Kiesgewinnung ohne Zuſtimmung des Fiſchwaſſereigentümers eine Gemeinde nach dem widerſprechenden Artikel 19 W.-G. berechtigt? Kann fie den Gemein⸗ gebrauch, der ſich mit dem Begriff Gemeingebrauch deckt, beſeitigen und dafür einen Ge— meingebrauch einführen, der eigentlich kein Gemeingebrauch und auch kein Waſſernutzungs⸗ recht iſt und der dem Fiſchereiberechtigten gegenüber privatrechtlich und waſſerpolizeirecht⸗ lich widerrechtlich iſt? . Wer iſt dem Fiſchwaſſereigentümer gegenüber ſchadenerſatzpflichtig? Die Gemeinde, die die Kiesbaggerei verpachtet oder der Pächter, der das Fiſchwaſſer ruiniert, weil er ihm den Kies wegnimmt, der zur Fortpflanzung der Brut und zur Selbſtreinigung des Waſſers ſo notwendig iſt wie das Waſſer ſelbſt, oder die Polizei, die eine ſolche Schadenzufügung duldet? Iſt das Statut zu genehmigen, wenn der Fiſchereiſachverſtändige eine weſentliche Beein⸗ trächtigung des Fiſchereirechts ſtatuiert, zur Verminderung des Schadens aber einige Be⸗ dingungen ſtellt, die die Gemeinde unbeachtet läßt und die den Schaden vergrößern ſtatt vermindern, z. B. Handbetrieb mit einer Schar fiſchfrevelnder Italiener, ſtatt Maſchinen⸗ betrieb mit glei aigen Abhub oder Ausbaggerung der einen Hälfte der Laichplätze der Länge nach und im nächſten Jahre der anderen Hälfte? . Sit es nicht als gerecht, billig und klug zu empfehlen, zur Abwendung größeren Schadens und zur Abſchneidung der Streitigkeiten dem Fiſchwaſſereigentümer die Kiesgewinnung zu über⸗ tragen oder den Pächter von vornherein auf das oben angeführte Urteil des Kgl. Verwal- tungsgerichtshofes und des Kgl. Oberlandesgerichts hinzuweiſen? . Hat der Schultheiß bei einem derartigen Ortsſtatut die fiskaliſchen Intereſſen der Gemeinde oder die Privatrechte des Bürgers zu wahren? . Gilt die allgemeine Vorſchrift des Artikels 56 des Polizeiſtrafrechts noch, wonach die Polizei Privatrechte nicht verletzen ſoll? Antwort. . 1. Gegen den Eingriff in das Recht des Fiſchwaſſerbeſitzers ſeitens der Gemeinde kann ſich der Fiſchereiberechtigte dadurch wehren, daß er gegen die Anordnung der Gemeinde— behörde Beſchwerde an die vorgeſetzten Staatsbehörden, zutreffendenfalls — nach Er— ene der Verwaltungsbehörden — Rechtsbeſchwerde an den Verwaltungsgerichts— hof erhebt. 2. Die Gemeinde kann keine Rechte an öffentlichen Gewäſſern nehmen oder geben. Wohl kann ſie aber nach Art. 21 Abſ. 2 W.⸗G. die Gewinnung von Sand und Kies unter Ausſchluß des Gemeingebrauchs auf ihre Rechnung ausüben oder verpachten. Die 1 der Fiſcherei hat dabei nach Art. 20 Abſ. 2 W.⸗G. durch Erlaß beſonderer Vor- ſchriften zu erfolgen. Solche können die Fiſchereiberechtigten durch Anrufung der Auf— ſichtsbehörden herbeiführen. 3. Der Gemeingebrauch geht dem Fiſchereirecht vor, das Fiſcherei— recht aber den über den Gemeingebrauch hinausgehenden Gebrauchshandlungen, alſo 5 gewerbsmäßigen Kiesbaggerei. 4. a) Während der Laichzeit der Salmenarten hat die Kiesbaggerei in der Regel zu unter- Bleiben (Art. 8 Fiſch.⸗Geſ.). b) Bei der Verpachtung 10 0 Art. 21 Abi. 2 W.⸗G. darf der Pächter die Baggerei ge- werbsmäßig betreiben. 5. Unter den in Art. 19 Abſ. 1 W.⸗G. genannten „beſonderen Nutzungsrechten“ iſt die Fiſcherei nicht inbegriffen, es ſind damit vielmehr nur die Sondernutzungen des W. G., Art. 31 ff., gemeint. 6. Wegen des Schadenerſatzanſpruchs der Fiſchereiberechtigten gegenüber der Kiesbaggerei wird auf die Abhandlung in Borchers Zeitſchrift 1906 Nr. 6 verwieſen. Wer jchaden- erſatzpflichtig iſt, ergibt ſich im Einzelfall. Klage gegen „die Polizei“ iſt ausgeſchloſſen, in der Regel wird ſie gegen den Baggerer zu richten ſein. 7. Die Fiſchereiberechtigten müſſen ſich eben in der richtigen Weiſe und mit gehörigem Nachdruck an die Behörden wenden, damit die für fie notwendigen Vorſchriften er» laſſen oder erlaſſene entſprechend abgeändert und verbeſſert werden. 8. Sicherlich wäre es richtig, die Baggerei, wenn fie ſchon ſein muß, dem Fiſchereiberech— tigten zu übertragen. Bei gegenſeitigem billigen Entgegenkommen dürfte dies auch wohl zu machen ſein. 9. Der Ortsvorſteher hat ſelbſtverſtändlich ſtets den allgemeinen Nutzen und den der Ge— meinde zu wahren. Zu ſeiner wohlverſtandenen Aufgabe gehört es aber auch, hier⸗ bei dem Wohle der einzelnen Bürger nicht zu nahe zu treten. Eingriffe in die Rechte einzelner ſind ſtets ausgeſchloſſen, wo das Geſetz dies nicht ausdrücklich zugeſteht. 10. Art. 56 Pol.⸗St.⸗G. iſt noch in Geltung. 334 IX. Literatur. Profeſſor Dr Karl Eckſtein, Die Fiſchereiverhältniſſe der Provinz Brandenburg zu Anfang des 20. Jahrhunderts. II. Teil. Die Gewäſſer der Provinz Brandenburg in alphabetiſcher Reihe und deren fiſchereilichen Verhältniſſe. Berlin 1908. Verlag des Fiſchereivereins für die Provinz Brandenburg. Das vorliegende Werk iſt das Ergebnis von Fragebogen und führt in alphabetiſcher Reihen- folge die Gewäſſer Brandenburgs und die in ihnen lebenden Fiſcharten auf. In erſter Linie ſtellt es alſo eine Zuſammenſtellung der geographiſchen Verbreitung der Fiſche Brandenburgs dar. Weiterhin ſind aber auch die übrigen fiſchereilichen Verhältniſſe der Gewäſſer, wenigſtens ſoweit die Fragebogen Auskunft gaben, wie z. B. Stauanlagen, ſtändige Fiſchereieinrichtungen, Gerechtig⸗ keiten, Berechtigungen uſw., berückſichtigt. An der Hand vorliegenden Kartenmaterials konnte Verfaſſer zahlreiche Gewäſſer auch hinſichtlich ihrer phyſikaliſchen Eigentümlichkeit, der Boden⸗ beſchaffenheit ihres Ufers und, ſoweit ſie Waſſerſtraßen ſind, hinſichtlich ihrer Tiefe genauer be⸗ ſchreiben. Ferner ſind einigen Werken, welche die ſchiffbaren Waſſerläufe behandeln, die wichtigſten Angaben über die Eigenſchaften einiger Gewäſſer, wie Elbe, Havel, Spree u. a., entnommen worden, um zu zeigen, wie die Gewäſſerkunde der Provinz Brandenburg in monographiſcher Weiſe ausgearbeitet werden könnte. . Wenn man ſieht, daß die Zuſammenſtellung 6254 Namen aufweiſt, und daß über 6000 Ge⸗ wäſſer bearbeitet ſind, ſo muß man geradezu ſtaunen über den unermüdlichen Fleiß, mit dem Verfaſſer ſeine Arbeit vollendet hat, ein ſehr verdienſtvolles Werk, dem hoffentlich bald ähnliche Bearbeitungen für die übrigen Teile Deutſchlands folgen. Im übrigen betrachtet Verfaſſer mit Herausgabe dieſes letzten Teiles ſeine Arbeit noch nicht für abgeſchloſſen und iſt weiterhin bemüht, Material zuſammenzutragen, um die noch vorhandenen Lücken in unſerer Kenntnis der wirtſchaft⸗ lichen, phyſikaliſchen und geologiſchen Eigenſchaften der Gewäſſer Brandenburgs auszufüllen und iſt daher für Mitteilungen ſtets dankbar. Die Anſchaffung des Werkes iſt allen Intereſſenten aufs wärmſte zu empfehlen. R. X. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. Bericht über den Engrosverkauf ink Karpfen und Schleien am Berliner Markt in der Zeit vom 8. Juli bis einſchließlich 21. Juli 1908 von Paul Meltzer. Karpfen, in kleineren Quanten vorzugsweiſe aus Wildgewäſſern zugeführt und teilweiſe ausländiſchen Urſprungs, wurden gut bezahlt. Schleie ſind bei wenig veränderter Zufuhr im Preiſe weſentlich aufgebeſſert, ſo daß die augenblickliche Preislage als eine durchſchnittlich recht befriedigende zu bezeichnen iſt. Por⸗ tionsfiſche weiter bevorzugt. Juli Karpfen: p. 50 kg = Mk. Juli Schleie: p. 50 kg = Mk. 9. lebend, däniſche 82—91 13. lebend, unfortiertt . . . 98—116 10. 5 85—91 13, Tt . 64—65 11. 5 h 80—91 14. a unfortiert 2 104 5 1 i 2—98 14. to „ 5 —55 13 4 dänische u 15. lebend, unſortiert . 106—126 14 % 5 70—77 192 to WEBER SE. . 76—88 14. tot, däniſche 34 16. lebend, unſortiert . 114—131 18. lebend, däniſche, 50 er .. 81-96 16. „ mittel . 118—121 18. dor, ode, 57 16. ol . 62—79 18. lebend, 5060er . 92 17. lebend, unſortiert . 113—131 IS tot RE . 51-54 FF . 125—127 d j Kr 17} „ groß va Juli Schleie: p. 50 kg = Mk. I i 5076 8. lebend, unſortiert 80 —102 18. lebend, unſortiert . 120—131 8 „ klein . 107—116 18“ „ mittel . 108—120 Bot N. Verne . 59—67 18. lein 131 —132 9. lebend, unſortiert 85— 100 IS ort 2 RER 8 . 61-76 9 lein 95—109 20. lebend, unſortiert . . 117—138 9 „ holländiſche. 71—77 20. „ geoßemittel . 112 o 47—61 2 n nalen e 10. lebend, unſortiert 95—115 21. lebend, unſortiert . 120—135 I RE 5065 21, groß; . 102—106 11. lebend, unſortiert 98 —118 DE mittel . 113—120 11. „ klein . 115—123 OTHER... 53—71 11. tot 62—75 dero 41 335 Berlin, 17. Juli. (Amtlicher Marktbericht der ſtädtiſchen Markthallen⸗Direktion über den Großhandel in den Zentral-Markthallen.) Zufuhren an den beiden erſten Tagen genügend, geſtern und heute, Freitag, knapp. Geſchäft Montag ſehr ſchleppend dann etwas beſſer, Donnerstag und heute ziemlich lebhaft. Preiſe wenig verändert, am Montag für Hechte nachgebend und am Dienstag dafür weiter flau. Fiſche (per Pfund) | lebende friſch, in Eis Bier. 60. 94 37—84 ere — — Barſche 3877 30—49 Karpfen 70—90 34 Karauſchen 70—86 46 Schleie 98—131| 50—88 ieee 50—76 — Bunte Fiſche. 30 —76 5--47 lee ur 50--154 20—99 BacHB — 73— 144 Fiſche geräucherte N Winter⸗Rheinlachs per Pfund — Ruff ehr „ 5 — Flundern, Kieler la „ Stiege 200—600 do. mittelgr.. „ Kite — Bücklinge, Kieler . „ Wall — Dorſ ch: Kite — Scherf; 8 300 —500 Aale, große . . . „ Pfund 110—150 Storr „„ — Heringe „ Schock 500-900 Arbeiter⸗Geſuch. Zum 1. Oktober wird ein fleißiger, nüch— terner Arbeiter, welcher mit einem Pferd umzugehen verſteht und einige Kenntniſſe in der Fiſchzucht beſitzt, geſucht. Offerte unter Chiffre F. S. 1000 an die Expedition ds. Bl. Geſucht f. e. Privatſee in d. Schweiz moraliſch zuverläſſiger, junger Fiſcher, der i. d. Geſamtfiſcherei bewandert, etwas v. Fiſchzucht verſteht u. m. d. Entenjagd vertraut, ſowie Netzarbeiten macht. Solche, welche in Gartenarbeit etwas bewand., erhalt. d. Vorzug. Off. u. M. 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Organ für die Geſamtintereſſen der Fischerei ſowie für die etrebungen der Fiſchereiuereine inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins ſowie der Kandesflichereivereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach-Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies⸗ baden, des Kaffeler Fiſchereivereins, des Kheiniſchen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen und Lippe, des Elſaß⸗Lothring. Fiſchereivereins, des Fiſchſchutzvereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Württembergiſchen Anglervereins, des Sentral⸗Fiſchereivereins für Schleswig⸗Holſtein ꝛc. ꝛc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Blologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Fachmännern Deutschlands, Oeſterreich-Angarns und der gchweig, herausgegeben vom Bayerifchen und Deutſchen Fiſchereiverein. Ur. 16. München, den 15. Auguſt 1908. XXXIII. Jahrg. Inhalt: I. und II. Bekanntmachungen. — III. Eine Darmkrankheit bei Karpfen. — IV. Die Kiesbetterbrütung, ein Mittel zur Verhütung der Dotterblaſenwaſſerſucht? — V. Die natürliche Nahrung der Fiſche. — VI. Praktiſche Winke für Anfänger in der Karpfen- teichwirtſchaft. — VII. Hauptverſammlung des Deutſchen Fiſchereivereins. — VIII. Ver⸗ miſchte Mitteilungen. — IX. Vereinsnachrichten. — X. Fragekaſten. — XI. Fifcherei- und Fiſchmarktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel nur mit Erlaubnis der Redaktton geſtattet.) I. Vekanntmachung. Im Auftrage des Herrn Miniſters für Landwirtſchaft, Domänen und Forſten wird am 9., 10. und 11. September 1908 an der Forſtakademie Eberswalde ein Fiſcherei-Lehrkurſus über norddeutſche Teichwirtſchaft abgehalten werden. Das Programm iſt folgendes: 1. Tag. Mittwoch den 9. September, vormittags 8—10 und 11—1 Uhr: Vortrag in der Forſtakademie: „Die Teichfiſche Norddeutſchlands, ihre Naturgeſchichte und wirtſchaft— liche Bedeutung“, 342 Nachmittags 3 Uhr: Exkurſion zur Karpfenteichanlage bei Spechthauſen. Daſelbſt Vortrag über „Teicharten: Anlage, Bau, Melioration der Teiche“. Praktiſche Vor— führungen über Spannen und Ablaſſen der Teiche. Im Anſchluß an die Exkurſion: Zuſammenkunft in der Harmonie. Zwangloſe Unterhaltung über Fragen aus dem Gebiete der Fiſchzucht. 2. Tag. Donnerstag den 10. September, vormittags 8—10 und 11—1 Uhr in der Forſt⸗ akademie: Vorträge über „Teichwirtſchaft: Bonitierung, Beſpannen, Beſetzen der Teiche, Quantität und Qualität des Beſatzmaterials, Teichaufſicht, Abfiſchen, Ueberwintern, Verkauf, Rentabilität“. ö Nachmittags 3 Uhr: Exkurſion und Vortrag über „Die Biologie der Teiche, natürliche und künſtliche Ernährung der Fiſche“. Darauf Zuſammenſein am „Zainhammer“. 3. Tag. Freitag den 11. September, vormittags 8—10 Uhr: Vortrag in der Forſt⸗ akademie: „Die Feinde der Teichfiſche und ihre Bekämpfung“. Darauf Beſichtigung einer größeren Karpfenteichwirtſchaft. Im Anſchluß an den Kurſus: 4. Tag. Sonnabend den 12. September: Beſichtigung einer Seenwirtſchaft; Demon— ſtration der zur Seefiſcherei benutzten Geräte. Die Exkurſionen am 3. bzw. 4. Tage ſchließen fo zeitig, daß die Abreiſe mit den Nachmittags- zügen möglich iſt. Die Teilnahme an dem Fiſcherei-Lehrkurſus, zu welchem Fiſcher, Fiſchzüchter, Teichwirte, Forſtbeamte, Landwirte, Güterbeamte, Landwirtſchaftslehrer, Kulturtechniker und Waſſerbau— beamte, ſowie alle Freunde der Teichwirtſchaft hierdurch eingeladen werden, iſt wie in früheren Jahren unentgeltlich. Die Teilnehmer wollen ſich jedoch vorher, bis ſpäteſtens zum 5. September, bei dem Leiter des Kurſus, Profeſſor Dr Eckſtein in Eberswalde, ſchriftlich anmelden, welcher auch zu jeder Auskunfterteilung bereit iſt. Unterkunft: Hotel Deutſches Haus, Mühlenſtraße; Hotel Geſundbrunnen, Brunnenſtraße; Chriſtliches Hoſpiz, Karlſtraße; Hotel Pinnow, am Bahnhof; Hotel Kaiſerbad, an der Promenade; Hotel Regen, Eiſenbahnſtraße. Auch Privatwohnungen können nachgewieſen werden. II. Bekanntmachung. Generalverſammlung des Schweizeriſchen Fiſchereivereins (25jähriges Jubiläum) in Zürich den 22. und 23. Auguſt 1908. Samstag den 22. Auguſt: 2 Uhr: Vereinigung der Teilnehmer, Empfang der Ehrengäſte im Zunfthaus zur Schmidſtube in Zürich, Bezug der Feſtkarten. 2½ Uhr: Dele- giertenverſammlung im großen Saale der Schmidſtube. Traktanden: 1. Jahresrechnung pro 1907; 2. Arbeitsprogramm und Budget 1909; 3. Wahlen; 4. Anregungen. 5 Uhr: Seefahrt ab Landungsſtelle Bahnhofſtraße; 7 Uhr: Fiſch— eſſen in Meilen; 9 Uhr: Abfahrt nach Zürich. Sonntag den 23. Auguſt: 10 Uhr: Hauptverſammlung im Rathausſaal. Traktanden: 1. Eröffnungsrede des Präſidenten; 2. Vortrag von Herrn Dr Surbeck, Bayeriſcher Landesfiſchereikonſulent: Erfolge und Ziele der modernen Beſtrebungen zur Hebung der Fiſcherei; 3. Vortrag von Herrn Prof. Dr Heuſcher: Die hiſtoriſche Entwicklung der Fiſcherei des Zürichſees; 4. Vorweiſungen und Anregungen aus dem Gebiete der Fiſcherei. 1 Uhr: Bankett auf der Schmidſtube. Bemerkungen: a) Gemäß $ 7 der Statuten haben die dem S. F.-V. angehörenden Sektionen bis auf 40 Mitglieder je einen Delegierten abzuordnen, Bruchteile über die Hälfte berechtigen zu einem ferneren Delegierten. b) Die Feſtkarte, in welcher inbegriffen ſind See— fahrt, Fiſcheſſen in Meilen und Bankett auf der Schmidſtube, kann von Samstag den 22. Auguſt von nachmittags 2 Uhr ab zum Preiſe von Fr. 5.— auf der Schmidſtube bezogen werden. e) Delegierte und ſonſtige Teilnehmer, die wünſchen, daß ihnen durch das Quartierkomitee in 343 hieſigen Hotels und Gaſthöfen Zimmer reſerviert werden, wollen ſich bis zum 10. Auguſt beim Präſidenten des Quartierkomitees, Herrn Alfred Zimmermann, Obere Zäune 24, Zürich I, melden. Das Zentralkomitee erwartet zahlreichen Beſuch der Jubiläumsfeier des S. F. V.; die Sektionen werden angelegentlichſt eingeladen, neben den Delegierten auch weitere Mitglieder zu veranlaſſen, die Verſammlung zu beſuchen. Das Zentralkomitee des Schweizeriſchen Fiſchereivereins: Der Präſident: Dr U. Meiſter. Der Sekretär: C. Tuch ſchmid. III. Eine Darmkrankheit bei Karpfen. Von Dr Marianne Plehn. Aus der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München.) Im vorigen Jahre einmal und in dieſem Sommer zum zweiten Male wurde die Kgl. Bayer. Biolog. Verſuchsſtation zu Rate gezogen wegen großer Karpfenſterben von zunächſt völlig rätſelhafter Urſache, die ſich ſchließlich auf den gleichen Grund zurückführen ließen: auf eine In⸗ fektion des Darms mit einem Coceidium, das iſt ein mikroſkopiſches Tier aus der Klaſſe der Sporozoen. — In Hofers Handbuch der Fiſchkrankheiten find mehrere Arten von Coccidien be— ſchrieben, von denen einige als Krankheitserreger bekannt ſind, ohne daß ihnen doch eine prak— tiſch nennenswerte Bedeutung zukäme. Sie ſchmarotzen in den verſchiedenſten inneren Organen unſerer Fiſche, können dort wohl auch Entzündungen hervorrufen — von größerem Maſſen— ſterben unter Zuchtfiſchen hatte man damals aber noch nicht gehört. — Unſer Coccidium nun tritt gelegentlich in ſolchen Mengen auf und veranlaßt dadurch ſo weitgehende Schädigungen der Darmſchleimhaut (die freilich meiſt nur mit Hilfe des Mikroſkops nachweisbar ſind), daß es nach langer Krankheit zu allgemeinem Kräfteverfall und zum Tode ſeines Wirtes führt. Wahrſchein— lich iſt der Paraſit häufiger, als man bis jetzt weiß, darum ſoll hiermit die Aufmerkſamkeit der Züchter auf dieſe Krankheit und ihre eigentümlichen Symptome gelenkt werden, deren Zuſammenhang mit der Darminfektion nicht auf den erſten Blick erſichtlich iſt, ſondern erſt durch zahlreiche Sek— tionen feſtgeſtellt wurde. Der Paraſit ſelbſt iſt ſchon oft geſehen worden; meiſt erſcheint er in geringer Anzahl als Nebenbefund bei anderen Krankheiten und veranlaßt dann, ſoviel wir wiſſen, keine Beſchwerden. Wir haben ihn gewöhnlich bei Karpfen, ausnahmsweiſe auch einmal bei Schleien angetroffen, und zwar bei Fiſchen verſchiedenſten Alters. Es kann aber auch geſchehen, daß er ſich ſo enorm vermehrt, daß die Darmtätigkeit ernſtlich gefährdet iſt; ſo war es in den beiden Fällen, die oben erwähnt wurden, wo große Beſtände zugrunde gingen. Es handelte ſich beide Male um drei— ſömmerige Karpfen, einmal waren es etwas verkümmerte, minderwertige Fiſche, das andere Mal vorzüglich gewachſene von fränkiſcher Raſſe, tadellos gebaut und fleiſchig. Bei flüchtigem An— ſehen hätte man ſie für Ausſtellungs-Prachtexemplare erklären müſſen; ſie lebten in einem Teich mit reichlich ſauerſtoffhaltigem Waſſer, der durch ſeine Produktivität berühmt war und auch zur Zeit der Kataſtrophe eine Fülle des leckerſten Daphnidenplanktons aufwies. Schon mit freiem Auge ließ ſich aber bei genauerem Zuſehen erkennen, daß eine Krank— heit beſtand: ſämtliche toten Fiſche hatten ſchwer veränderte Kiemen. Blutrünſtige Stellen wechſelten auf den Kiemen mit ſchleimig verklebten, mit pilzigem Belag bedeckten ab; in anderen Regionen waren die Kiemen ganz mit ſchleimigen, flockigen Maſſen verſtopft, oder auch voll— kommen abgefault, ſo daß ihr Skelett zutage trat. In geringerem Grade traten dieſelben Ver— änderungen auch an den Fiſchen hervor, die matt, aber noch lebend zur Unterſuchung geliefert wurden, ja ſelbſt unter den anſcheinend friſchen und munteren waren wenige mit völlig intakten Kiemen. Daß die letzte Urſache des Sterbens in dieſer Kiemenzerſtörung zu ſuchen iſt, war ein— leuchtend; Tiere, deren Atmungswerkzeuge nicht mehr arbeitsfähig ſind, können nicht am Leben bleiben. Aber wo lag die Veranlaſſung zu der Kiemenerkrankung? — Wir fanden ſie in einer hochgradigen Anämie; die Karpfen hatten eine ganz geringe Menge eines wäſſerigen, nur noch leicht rötlichen Blutes. Das ſah man, wenn man einen aus dem Gefäß hervorquellenden Tropfen 344 unterſuchte, man erkannte es aber auch an dem blaſſen Ausſehen der inneren Organe; beſonders die Leber war großenteils in Fett umgewandelt, wie das bei ſtarker Blutarmut in der Regel zu beobachten iſt. Schlechte Zuſammenſetzung des Blutes und ungenügende Menge äußern ſich bekanntermaßen mit in erſter Reihe auch an den Kiemen. Wenn dieſe überaus zarten Organe nicht reichlich durchblutet werden, ſo geht ihre Widerſtandsfähigkeit zurück, pflanzliche Schmarotzer (Pilze) faſſen Fuß darauf, und die Zerſtörung ſchreitet immer raſcher vorwärts, bis das Organ funktionsuntüchtig wird. Die Anämie iſt die Urſache der Kiemenzerſtörung; wie kommt ſie ſelbſt aber zuſtande? Blutparaſiten, die man zuweilen dafür verantwortlich machen muß, fehlten, oder waren nicht zahlreich; es konnte daher in Anbetracht des guten Wuchſes der Fiſche kaum etwas anderes in Frage kommen, als ungünſtige Ernährung, und da die Beſchaffenheit des Futters (reichliche Daphniden) die denkbar beſte war, blieb nur ein Mangel im Verdauungsapparat ſelbſt als Er- klärungsmöglichkeit übrig. Ein ſolcher ließ ſich nun, wie ſchon angedeutet, in der Tat nachweiſen. Beim Oeffnen des Darms fiel ſofort auf, daß derſelbe nur bei wenigen Tieren Inhalt führte (der dann regelmäßig aus einem Brei von Daphniden beſtand), bei den deutlich kranken Tieren war er immer vollkommen leer, ſie hatten offenbar trotz des Ueberfluſſes, in dem ſie lebten, ſeit geraumer Zeit nichts gefreſſen. Obwohl nun am geöffneten Darm mit freiem Auge nichts Auf— fälliges zu bemerken war — außer einer bei ſtarker Anämie natürlichen Bläſſe —, ſo zeigte das Mikroſkop in den Zellen der Darmſchleimhaut unzählige kleine Paraſiten. Ihre Menge ſtand in klarer Uebereinſtimmung mit den Kiemenveränderungen und der Anämie: Wo die meiſten Darmparaſiten ſich ſanden, da beſtand die ſchwerſte Blutarmut, und da waren die Kiemen am deutlichſten erkrankt. — Bei geringen Kiemenveränderungen konnte man ſicher ſein, noch einen leidlichen Blutreichtum zu treffen, eine beſcheidene Menge des Darmeoceidiums, und — als Be— weis noch vorhandenen Appetites — einen Daphnidenbrei als Darminhalt. — Der Schluß iſt überzeugend, daß die paraſitäre Darmerkrankung das urſprüngliche Leiden iſt, das Anämie im Gefolge hat, aus welcher dann wiederum nach einiger Zeit die Kiemenfäule ihre Entſtehung nimmt, dasjenige Symptom, das auch der Praktiker feſtſtellen kann. Es ſoll nun nicht etwa behauptet werden, daß die Kiemenfäule immer auf dieſer Grund— lage entſtände; ſie kann die allerverſchiedenſten Urſachen haben, und je nach der Urſache werden die Maßregeln, die man zu ergreifen hat, verſchieden ſein. Nur eine genaue Sektion, verbunden mit mikroſkopiſcher Unterſuchung, kann den primären Grund klarlegen; die Beziehungen der Organe untereinander ſind ſo mannigfaltig, daß die Kenntnis eines Symptoms allein ſelten genügt zur Feſtſtellung einer Krankheit. Nur deren ſichere Erkenntnis ermöglicht ein zweck— mäßiges Eingreifen. Im hier behandelten Falle allerdings iſt wenig zu machen. Eine Krankheit, die von Paraſiten im Innern der Zellen der Darmſchleimhaut hervorgerufen wird, kann man nicht heilen. Sie macht Fortſchritte, langſame oder ſchnelle, aber ſie führt ſtets zum Tode. Natürlich iſt es da am beſten, nicht abzuwarten; um ſo mehr, als die Fiſche, da ſie nicht freſſen, doch nicht zu— nehmen würden, iſt es beſſer, ſie ſo ſchnell als möglich als Speiſefiſche zu verwerten. Zum Ge— nuß ſind ſie ganz unſchädlich, ſie dürfen alſo unbedenklich verkauft werden. Natürlich muß dar— auf aufmerkſam gemacht werden, daß ſie nicht in Teiche gebracht werden dürfen, in denen In— fektionsgefahr für andere Fiſche beſteht. Die Paraſiten gelangen mit dem Kot nach außen, können von anderen Fiſchen aufgenommen werden und dieſelben nach kürzerer oder längerer Zeit erkranken laſſen. Daraus geht auch hervor, daß ein Teich, der Karpfen mit Darmcoceidien enthielt, nicht wieder beſetzt werden darf, bevor er gründlichſt geſäubert und durch Kalken desinfiziert worden it. Ueber viele theoretiſch und praktiſch wichtige Fragen, die dieſe Krankheit dem Beobachter aufdrängt, ſind wir noch ganz im unklaren. So z. B. über den Zeitpunkt, wann die Infektion ſtattfindet. Möglich, daß die Krankheit ein Jahr oder länger beſteht, ehe ſie den verhängnis— vollen Grad erreicht hat. — Aus dieſem Grunde ſind Mitteilungen von aufmerkſamen Züchtern und Einſendungen verdächtigen Materials an die Kgl. Bayer. Biolog. Verſuchsſtation für Fiſcherei in München im Intereſſe der Praktiker ſelbſt wünſchenswert. 345 IV. Die Kiesbekterbrütung, ein Mittel zur Verhütung der Dolterblaſenwaſſerſucht? Von Dr G. Surbeck. Im allgemeinen iſt das Auftreten der Dotterblaſenwaſſerſucht bei der Erbrütung der Salmo— nideneier in der meiner Leitung unterſtellten Fiſchzuchtanſtalt des Bayeriſchen Landesfiſcherei— vereins in Starnberg glücklicherweiſe keine häufige Erſcheinung. Die Krankheit wurde in den letzten Jahren an der Brut der Bach- und Regenbogenforelle, ſowie des Bachſaiblings ſo gut wie gar nicht, an der Seeforellenbrut relativ ſelten beobachtet. Nur eine Fiſchart, der Seeſaibling, macht hier ſeit Jahren eine ſehr unangenehme Ausnahme. Unter dieſer Brut trat alljährlich bald nach dem Ausſchlüpfen die Dotterblaſenwaſſerſucht geradezu in erſchreckender Weiſe auf. In einzelnen Brutapparaten (kalif. Bruttröge, modifiziert von Dr Schillinger) wur den oft bis zu 80% der Brutfiſchchen von der Krankheit befallen; die Verluſte waren jeweils unverhältnis— mäßig groß. Ueber die eigentliche Urſache dieſer Erſcheinung war und bin ich mir auch heute noch nicht ganz klar. War doch die Herkunft der Eier, die von Wildfiſchen aus dem Fuſchlſee (ca. 15 km öſtlich von Salzburg) ſtammten und durch die Fiſchzuchtanſtalt Hinterſee geliefert wurden, einwand— frei. Die Verpackungsweiſe ließ ebenfalls nichts zu wünſchen übrig. Man konnte ſomit lediglich noch die Vermutung hegen, daß die Krankheit wohl auf Erſchütterung während des Transportes zurückzuführen ſei. Dieſe Anſicht iſt aber, wie die nachfolgenden Mitteilungen beweiſen werden, nicht mehr haltbar. = Ei Nach dem Erſcheinen'der erſten Publikationen von Dr W. H ein über die Kiesbetterbrütung (ſiehe „Allg. Fiſchereizeitung“, Jahrgang 1906) ließ ich in der Starnberger Anſtalt bereits in der Brutperiode 1906/07 Verſuche mit der Erbrütung von Seeſaiblingseiern im Kiesbett anſtellen. Letzteres wurde in den aus Beton hergeſtellten Brutrinnen der Anſtalt in der vom vorgenannten Autor beſchriebenen Weiſe bereitet. Die Eier wurden über die ganze Länge (3 m) der Aufzuchts⸗ rinnen verteilt und im Kies eingebettet. Leider ging damals infolge dieſer Verſuchsanordnung die überwiegende Mehrzahl der Eier zugrunde, da die Durchſtrömung der unteren Hälfte der Rinnen offenbar nicht mehr genügte. Was aber an Brut gewonnen werden konnte, beſtätigte voll- auf die Heinſchen Befunde hinſichtlich der Größe und der kräftigen Entwicklung der Kiesbettbrut im Vergleich zu der in den herkömmlichen Bruttrögen produzierten Jungbrut. In der vergangenen Brutperiode 1907/08 wurde der Verſuch, wiederum mit Seeſaiblings— eiern, wiederholt und in folgender Weiſe erweitert. Von ein- und derſelben Sendung gleich— altriger Eier wurden etwa 12 000 Stück in den kaliforniſchen Trögen des Bruthauſes aufgelegt. Ein gleiches Quantum wurde in einem ſogenannten ſchwimmenden Bachapparat untergebracht, der in einem offenen, mit dem Ueberwaſſer gefaßter Quellen geſpeiſten Zuleitungsgraben der Starnberger Anſtalt verankert wurde. 8000 Saiblingseier wurden in obenbeſchriebener Weiſe in den betonierten Aufzuchtsrinnen in Kies eingebettet. Jedoch wurde, abweichend von dem Ver— ſuch des Vorjahres, nur die obere Hälfte der Rinnen mit Eiern beſetzt. Schließlich wurden die Rinnen mit ſchwimmenden Brettern völlig abgedunkelt. Im Bruthaus und im Bachapparat wurden die toten Eier täglich ausgeleſen, während die Eier im Kiesbett ſich ſelbſt überlaſſen blieben. Auf die Wiedergabe der einzelnen, für die vorliegende Mitteilung belangloſen Daten des Aus⸗ ſchlüp fens ꝛc. kann ich an dieſer Stelle verzichten. Es ſei nur erwähnt, daß anſcheinend infolge kleiner Differenzen der Waſſertemperatur im Bruthaus, in den Rinnen und im Zuleitungsgraben zuerſt die Eier im Bruthaus, einige Tage ſpäter die Eier im Kiesbett und zuletzt die im Bachapparate aufgelegten Eier ausſchlüpften. Wichtiger iſt die Konſtatierung, daß ſchon beim Ausſchlüpfen und insbeſondere einige Zeit nachher ſich augenfällige Unterſchiede in der Qualität der auf verſchiedene Weiſe gewonnenen Brut zeigten. Den weitaus beſten Eindruck machte, was normales Ausſehen und kräftige Entwicklung anlangt, die Brut im Kiesbett. Am ſchwächſten war die Brut in den kaliforniſchen Apparaten entwickelt, eine Mittelſtellung nahm die Brut im Bachapparat ein. Dieſelbe Reihenfolge hielten dann in der weiteren Entwicklung ſpeziell auch die Ausbildung der Pigmen- tierung und das Längenwachstum ein. In der vorliegenden Mitteilung kommt es mir aber hauptſächlich darauf an, feſtzuſtellen, daß in den kaliforniſchen Bruttrögen 60—70% der Brutfiſchchen, im 346 Bachapparatetwa 300% und im Kiesbettnuretwa 10% vonder Dotter- blaſenwaſſerſucht befallen wurden! Die Konſtatierung ſchon dieſer Tatſache allein bedarf keines weiteren Kommentars, um zu zeigen, daß ſpeziell in dem beſchriebenen Falle die Kiesbettmethode unbedingt der bisher üblichen Er- brütung in den Bruttrögen vorzuziehen iſt. Ferner aber dürften meine Mitteilungen auch zu weiteren Forſchungen über die Entſtehungsurſache der Dotterblaſenwaſſerſucht anregen. Alle bisher aufgeſtellten Vermutungen über die Urſache dieſer Erkrankung (vgl. hierzu Dr Joſ. Fie⸗ biger: Ueber Dotterblaſenwaſſerſucht der Salmoniden. Zeitſchrift für Fiſcherei, XI. Jahrgang 1903, Heft 2) ſcheinen mir mehr oder weniger hinfällig zu ſein. Denn die ſämtlichen zu meinen Verſuchen benützten Eier ſtammten von Wildfiſchen aus ein und demſelben See, und alle Eier hatten den gleichen Transport in gleicher Verpackung vor dem Beginn des Verſuches durchzumachen. Und doch dieſe auffallenden Unterſchiede im Auftreten der Dotterblaſenwaſſerſucht je nach der angewendeten Erbrütungsmethode! Dieſe Erſcheinung läßt uns die Frage aufwerfen, ob nicht vielleicht auch die Dotterblaſenwaſſerſucht, wie ſo manche andere Fiſchkrankheit, eine Akquiſition unſerer ſeit Jahrzehnten üblichen, von der Natur doch erheblich abweichenden künſtlichen Brut- erzeugungsmethoden iſt? Es iſt zu wünſchen, daß weitere Unterſuchungen hierüber definitiven Aufſchluß geben mögen. Zur Vervollſtändigung der vorliegenden kurzen Mitteilungen möchte ich noch einige Angaben über das quantitative Ergebnis der angeſtellten Erbrütungsverſuche beifügen. Im ganzen wurden in der letzten Brutperiode 82 000 Eier des Fuſchlſee-Saiblings bezogen. Von dieſen wurden 36 000 Stück ſofort als Eier an andere Brutanſtalten weitergegeben. [Vom Reſt kamen 26 000 Stück (inkluſive der 12 000 Verſuchseier) in kaliforniſche Bruttröge, 12 000 in den Bachapparat und 8000 in das Kiesbett. An ausſetzungsfähiger Brut lieferten die Bruttröge 9000 Stück — 34,6% der aufgelegten Eier; der Bachapparat 8000 Stück — 66,6% der eingebrachten Eier; das Kies- bett rund 5000 Stück — 62,5% der eingebetteten Eier. Von dem gegenüber dem Bachapparat quantitativ etwas geringeren Ergebnis des Kiesbettes etwa auf eine größere Zweckmäßigkeit des erſteren zu ſchließen, wäre ein Trugſchluß. Denn während die Verluſte in den Bruttrögen und im Bachapparat hauptſächlich auf die Dotterblaſenwaſſerſucht der Brut zurückzuführen waren, ſpielte dieſe Krankheit im Kiesbett nur eine Nebenrolle. Vielmehr waren hier ſchon vor dem Ausſchlüpfen vielleicht reichlich 2000 Eier abgeſtorben, was wohl auf eine nicht ganz ſachgemäße Verſuchsanordnung bzw. auf ungenügende Waſſerdurchſtrömung zurückzuführen ſein dürfte. Ueberdies aber muß bei der Beurteilung des Geſamtreſultates berückſichtigt werden, daß die aus dem Kiesbett gewonnene Brut ungleich kräftiger und ſicherlich auch widerſtandsfähiger war, als die übrige Brut. Die letztere, insgeſamt alſo 17 000 Stück, wurde nach Verluſt des Dotterſackes in freie Gewäſſer ausgeſetzt, ſo daß ſich über das weitere Schickſal dieſer Fiſchchen nichts ausſagen läßt. Die Kiesbettbrut dagegen wurde zunächſt einige Zeit in den Rinnen mit lebendem Futter (Daphniden und kleine Ephemera— larven), ſowie auch mit Milz angefüttert. Dann wurde ſie in Aufzuchtsteiche der Starnberger Anſtalt zum Zwecke der Jährlingsproduktion ausgeſetzt. Die Fiſchchen haben heute (Anfang Juli) eine durchſchnittliche Länge von 6,5 em; Exemplare mit 8 em ſind aber nicht ſelten. Ein ſolches Reſultat wurde in früheren Jahren mit der in Bruttrögen gewonnenen Brut noch nie erzielt. Vielmehr hatten die Seeſaiblinge dieſe Größe meiſtens erſt dann erreicht, wenn ſie den zu be— ſetzenden Seen übergeben wurden, d. h. alſo etwa Ende September. Aber auch in quantitativer Hinſicht wird die heurige Ernte an Seeſaiblingsjährlingen allem Anſchein nach weit günſtiger ausfallen, als bisher. Darüber hoffe ich ſpäter noch eine kurze Mitteilung machen zu können, wie ich auch beabſichtige, die Verſuche mit der Kiesbetterbrütung in der kommenden Brutperiode fort- zuſetzen und weiter auszubauen. V. Die nakürliche Nahrung der Fiſche. Von Dr Hans Reuß. = (6. Fortſetzung, vgl. Jahrgang 1907 Nr. 17 und 21; Jahrgang 1908 Nr. 2, 6, 7 und 12.) Die Eintagsfliegen Ephemeriden). Die Eintagsfliegen gehören nicht, wie man aus ihrem Namen ſchließen könnte, zu den Fliegen, ſondern ſind vielmehr mit den ſpäter zu beſprechenden Afterfrühlingsfliegen und Libellen zu einer 347 Gruppe zu vereinigen, deren gemeinſame Kennzeichen die beißenden oder verkümmerten Mund- gliedmaßen, zwei Paar meiſt nicht zuſammenlegbare Flügel und die unvollkommene Verwandlung ſind. Unter letzterer iſt zu verſtehen, daß ſich aus der Larve direkt das fliegende Inſekt entwickelt, ohne daß zwiſchen beide Entwicklungsſtadien die Puppenruhe eingeſchaltet iſt. Intereſſante biologiſche Verhältniſſe bieten die Eintagsfliegen inſofern, als die Lebensdauer des geſchlechtsreifen Tieres, wie ja auch ſchon im Namen „Eintags“-Fliege zum Ausdruck kommt, meiſt ſehr kurz iſt und ſogar bei einigen Arten auf wenige Stunden beſchränkt iſt, und daß infolgedeſſen ſich der Hauptabſchnitt des Lebens im Larvenſtadium abſpielt. Natur⸗ gemäß hat dieſe Eigentümlichkeit in der Entwicklungsgeſchichte auch auf die Organiſation der Ein- tagsfliege ihren Einfluß ausgeübt und wir werden daher im Verlauf der Schilderung dieſem mehr- fach begegnen. Gleich das erſte charakteriſtiſche Merkmal der Eintagsfliegen: die vollſtändige Verkümmerung der Mundgliedmaßen, führt uns dies vor Augen. Wenngleich die Anlage der verſchiedenen Teile des Mundes noch in mehr oder weniger deutlichem Maße vorhanden iſt, ſo fehlt dieſen doch die alle übrigen Inſekten beſitzende Stützſubſtanz: das Chitin, ohne welches ſie weich und daher voll— ſtändig unfähig für ihre Zwecke bleiben. Iſt ſomit den Eintagsfliegen die Nahrungsaufnahme durch die Verkümmerung ihrer Mund— gliedmaßen unterbunden, die ja ſchließlich auch in Anbetracht der kurzen Lebensdauer nicht unbe— dingt notwendig iſt, ſo iſt der einzige Zweck, den das geſchlechtsreife Tier noch zu erfüllen hat: die Erhaltung der Art, die Fortpflanzung. Zu dieſer ſucht das Männchen das Weibchen auf und da es bei der kurzen Lebensdauer darauf ankommt, möglichſt bald den Begattungsakt herbeizuführen und da ferner das Auge hierbei eine Hauptrolle ſpielt, ſo dürfen wir wohl erwarten, daß dieſes Sinnesorgan bei den Männchen ſtärker ausgebildet iſt als bei den Weibchen. Und in der Tat zeigt es ſich, daß die Männchen bei den meiſten Arten der Eintagsfliegen größere Augen haben als die Weibchen. Bei mehreren Arten beſitzen ſogar die Männchen nicht nur die auch den Weibchen eigen— tümlichen zwei Netzaugen, ſondern außer dieſen noch oben auf dem Kopf zwei viel größere, die ihrer Geſtalt wegen Turbanaugen genannt werden. Anatomiſch und phyſiologiſch begründete Tatſachen ſprechen dafür, daß gerade dieſe Augen den Männchen zum Aufſuchen der Weibchen große Dienſte leiſten. In der Regel beſitzen die Eintagsfliegen zwei Paar Flügel; nur bei zwei Arten fehlen die Hinterflügel, ſo daß dieſe nur zwei Flügel beſitzen. In der Ruhe werden die Flügel nicht zuſammen— gefaltet, ſondern aufrecht zuſammengeſchlagen. Wenn das Weibchen zur Ablage ſeiner Eier unter Waſſer taucht, werden ſie allerdings fächerartig zuſammengelegt. Charakteriſtiſch für die Eintagsfliegen ſind weiterhin drei Schwanzborſten, die oft eine anſehnliche Länge beſitzen können und von denen bei manchen Gattungen die eine verkummert. Eine weitere Eigentümlichkeit der Eintagsfliegen, die bei keiner anderen Gruppe der Inſekten vorkommt, iſt die, daß das aus der Larvenhaut ſchlüpfende Inſekt noch nicht geſchlechtsreif iſt, ſondern ſich als ſogenanntes Subimago noch einmal, wahrſcheinlich in der Luft, häutet und erſt dadurch in das geſchlechtsreife Tier verwandelt (Imago). Bald nach der Verwandlung in das geſchlechtsreife Tier findet die Begattung jtatt, die mit einer einzigen Ausnahme nach Art der Libellen in der Luft vollzogen wird. Die Eier werden in der Regel vom Weibchen einfach in das Waſſer abgelegt, bei einigen Arten (Baötis) jedoch taucht das Weibchen unter Waſſer und legt die Eier auf der Unterſeite von Steinen in Häufchen ab; beim Tauchen werden, wie ſchon erwähnt, die Flügel fächerartig zuſammengefaltet um das Naßwerden derſelben zu verhüten. Relativ hoch organiſiert ſind die Larven der Eintagsfliegen. Im Gegenſatz zum fertigen Inſekt ſind ihre Mundgliedmaßen kräftig entwickelt und dienen zur Zerkleinerung der Nahrung, die je nach der Art aus kleineren Tieren, verfaulenden Pflanzenteilen u. dgl. beſteht. Auch die drei Paar Beine ſind ſtark gebaut. Bei vielen Arten ſind ſie verbreitert und werden zum Schwimmen benutzt. Am Rücken des Bruſtabſchnittes ſitzen die Flügelſcheiden, in denen die zuſammengefalteten Flügel ſtecken und die bei ausgewachſenen Larven eine beträchtliche Größe erreichen. Dem Waſſerleben der Larven ſind auch ihre Atmungsorgane angepaßt. Die an den Seiten des Hinterleibes paarweiſe befeſtigten Kiemen haben die Geſtalt von Blättchen oder Büſcheln von Fäden und werden ſtändig hin und her bewegt. Dadurch wird ein Strudel im Waſſer erzeugt 348 und die Kiemen kommen fortwährend mit neuem Waſſer in Berührung. Zu dieſer Atmungsweiſe kommt bei einigen Arten noch die Darmatmung dazu, die darin beſteht, daß Waſſer durch den After in den Darm aufgenommen und dieſes in Zwiſchenräumen wieder ausgeſtoßen wird. Die Darmwand iſt in dieſem Fall von feinen Luftröhren durchſetzt, die dem Waſſer den Sauerſtoff entziehen. Die Lebensweiſe der Larven iſt je nach ihrem Körperbau eine verſchiedene. Einige Arten (3. B. Ephe- mera) tragen am Oberkiefer einen langen, nadelförmig⸗ſpitzen Fortſatz, der zum Graben von Gängen dient, in denen die Larve lebt. Auch die kräftig entwickelten Vorderbeine ſind dieſer Lebens⸗ weiſe angepaßt, ebenſo wie die Kiemen, die nicht aus ſeitlich ſitzenden Blättern beſtehen, ſondern ſich in Geſtalt von blattähnlichen Büſcheln von den Seiten auf den Rücken der Larve hinziehen und dadurch dem Körper der Larve dicht aufliegen. Andere Arten leben frei, häufig in ſchnell fließenden Gewäſſern. Da der Körper dieſer Larven von oben nach unten flach gedrückt iſt, ſo bietet er der Waſſerſtrömung wenig Widerſtand und die Larve vermag ſich auch noch an ſchnell fließenden Stellen auf den Steinen feſtzuhalten. Während des Wachstums der Larve finden mehrere Häu- ie | | | Figur 31. Figur 32. Figur 33. . Die gemeine Eintagsfliege. Larve der gemeinen Larve 1155 ea (Ephemera vulgata L.) Eintagsfliege. Vergrößerung 2 1 Natürliche Größe. Nach Eaton. Aus Tümpel. tungen ſtatt, die anfangs ſchnell aufeinander folgen, ſpäter aber in immer größeren Pauſen ein⸗ treten. Die Lebensdauer der Larve iſt ziemlich beträchtlich und kann ſich bis auf mehrere Jahre erſtrecken. Kurz vor der Verwandlung der Larve in das fliegende Inſekt ſammelt ſich bei einigen Arten zwiſchen der alten Larvenhaut und der neugebildeten und im Darm reichlich Gas an, welches durch ſeine Auftriebskraft die Larve an die Waſſeroberfläche trägt, wo durch Platzen der Larven— haut an Kopf und Bruſt das geflügelte Tier ausſchlüpft. Bei anderen Arten, namentlich denen, die in ſchnell fließenden Gewäſſern leben, kriecht die Larve an Pflanzenſtengeln oder Steinen über die Oberfläche des Waſſers empor und verwandelt ſich dort. Nachdem wir nunmehr die Lebensgewohnheiten der Eintagsfliegen im allgemeinen kennen gelernt haben, will ich noch kurz einige häufiger vorkommende Arten an der Hand der Abbildungen charakteriſieren. 1. Die gemeine Eintagsfliege (Ephemera vulgata L.) Fig. 31. Dieſe namentlich im Mai, Juni und Juli häufige Eintagsfliege erreicht eine Körperlänge von 17 mm, die Schwanz⸗ fäden ſind beim Männchen bis 36 mm, beim Weibchen 24 mm lang. Der Kopf iſt ſchwarzbraun, Bruſt ſchwarz, Hinterleib dunkelbraun gefärbt. Letzterer trägt mehrere hellere dreieckige Rücken⸗ und Seitenflecke. Die Vorderbeine ſind ſchwarz, die Flügel bräunlich oder graugrün. 349 Die Larve (Fig. 32) iſt leicht kenntlich an dem langen, an der Spitze nach außen gekrümmten Fortſatz des Oberkiefers. Von den ſieben Paar Kiemen beſteht jede aus zwei am Rande gewimperten Blättern, die an den Seiten feſtgewachſen ſind und ſich bis auf den Rücken der Larve hinziehen. Die drei Schwanzborſten ſind etwa halb ſo lang wie der Körper und dicht behaart. Wie oben bereits erwähnt, gräbt ſich die Larve Gänge. Namentlich am Rhein und ſeinen Nebenflüſſen tritt Anfang Auguſt eine andere Art (Oli- goneuria rhenana) ab und zu in ſolch ungeheueren Mengen auf, daß fie ein Schnee— geſtöber vortäuſchen könnte. Dieſe Eintagsfliege iſt folgendermaßen gefärbt: Der Kopf und die Bruſt ſind gelbbraun, die Vorderbeine braun, die hinteren weiß, der Hinterleib des Männchens weiß, des Weibchens braun. Die drei Schwanzfäden find weiß. Die Larve (Fig. 33), deren Ober- kiefer vorn breit abgerundet iſt, trägt am Unterkiefer einen eigentümlichen, franzenförmigen Anhang, der vielleicht bei der Atmung eine Rolle ſpielt. Die Kiemen, ſieben Paar, hängen mit Ausnahme des erſten, das auf der Bauchſeite ſitzt, an den Seiten der Larve und beſtehen aus einem kleinen Figur 34. Figur 35. Figur 36. Larve d. gelb. Eintagsfliege. Die zweiflügelige Eintagsfliege. Larve der zweiflügeligen pP 2 5 Eintagsfliege. (Potamanthus luteus L.) (Cloöon dipterum.) (Clo&on dipterum.) Vergrößerung zirka 3 mal. 9 Pr 2 [ Vergrößerung 4 mal. Nach Eaton. enge Aus Tümpel. blattförmigen Gebilde und aus einem an dieſem ſitzenden büſchelförmigen Anhang. Die Schwanz— borſten beſitzen etwa den dritten Teil der Körperlänge. Die „langgeſchwänzte“ Eintagsfliege (Palingenia longicauda L.) tritt auch manchmal in großen Schwärmen gegen Anfang Juni namentlich in der Nähe großer Flüſſe auf. Wie ihr Name beſagt, iſt fie leicht kenntlich an der rieſigen Entwicklung der Schwanzborſten, von denen allerdings nur zwei ſo mächtig entfaltet ſind, während von der mittleren dritten nur mehr ein Reſt erhalten iſt. Beim Männchen erreichen die Schwanzfäden eine Länge bis über 7 em, während fie beim Weibchen jedoch nur ca. 3 cm lang werden. Der Kopf dieſer Art iſt ſchwarz, die Bruſt hellgelb gefärbt und trägt auf der Vorderbruſt fünf Streifen. 4 Die Beine ſind weißlich gelb, der Hinterleib oben braun, die Schwanzfäden ſchmutziggelb gefärbt. Der Körper erreicht eine Länge von 28 mm. Die Larven beſitzen einen ziemlich langen Oberkiefer und graben ſich im Ufer Gänge, ähnlich wie die Gattung Ephemera. Von den ſechs Paar Kiemen beſteht jedes Blatt aus zwei länglichen Blättchen, die mit Franſen beſetzt ſind. Die Kiemen ziehen ſich von den Seiten auf den Rücken der Larve hin. Die Schwanzborſten ſind ſehr kurz. 350 Eine weitere Art, die gelbe Eintagsfliege (Potamanthus luteus L.), fliegt nament⸗ lich nach Sonnenuntergang in den erſten Stunden der Nacht und kann beſonders in den Monaten Juni und Auguſt durch hellbrennende Lampen angelockt werden. Bruſt, Beine und Hinterleib ſind gelb gefärbt, letzterer trägt auf dem Rücken ein aus einzelnen Dreiecken beſtehendes bräunliches Band. Die drei Schwanzfäden ſind gelb, dunkel geringelt und mit feinen Haaren beſetzt. Die Larve (Fig. 34) zeichnet ſich durch breite, zum Schwimmen dienende Beine aus. Von den ſechs Paar Kiemen beſteht jede aus einem geteilten Blatt, das am Rande mit langen Faſern beſetzt iſt. Sie ſitzen an den Seiten der Larve. Die Schwanzfäden ſind etwa ein Drittel ſo lang als der Körper und beiderſeits mit einer Reihe von Haaren beſetzt. Die Larven ſchwimmen im Waſſer umher, wobei namentlich die Beine benutzt werden. Schließlich ſei noch eine, beſonders an Teichen häufige Art, die zweiflügelige Ein-⸗ tagsfliege (Cloeon dipterum) kurz geſchildert. (Fig. 35 und 36.) Durch den Beſitz von nur zwei Flügeln iſt dieſe Art von den bisher beſchriebenen leicht zu unterſcheiden. Der Thorax iſt ſchwarz bis bräunlich gefärbt. Die Flügel beim Männchen farblos, beim Weibchen bräunlich Der Hinterleib iſt braun oder rötlich gefärbt. Von den Schwanzborſten iſt die mittlere verkümmert, die beiden anderen meiſt weißlich, abwechſelnd breit und ſchmal, dunkel geringelt (die Ringelung kann auch fehlen). Die Körperlänge beträgt bis lem. Die Schwanzborſten werden beim Männchen 21 mm, beim Weibchen 15 mm lang. Die Larve (Fig. 36) trägt ſieben Paar blattförmige Kiemen, von denen die erſten ſechs Paare doppelt, das letzte einfach iſt. Die Schwanzborſten ſind ſo lang wie der Körper. Die mittlere trägt jederſeits eine Reihe von Haaren, während die beiden ſeitlich ſtehenden nur auf der Innenſeite mit einer Haarreihe beſetzt ſind. Die Larve lebt in ſtillſtehenden oder nur ſehr langſam fließenden Gewäſſern und ſchwimmt durch Bewegungen des Körpers und der Schwanzborſten, während die Beine an den Körper angelegt werden. Da ſich die Eintagsfliegen nach dem Ausſchlüpfen aus der Larve auch ſtets in der Nähe der Gewäſſer aufhalten, ſo ſpielen nicht nur die Larven als Fiſchnahrung eine wichtige Rolle, ſondern auch die fertigen Inſekten kommen als Anflugnahrung nicht unweſentlich in Betracht. Wie groß unter Umſtänden ihre Bedeutung ſein kann, mag der Fall zeigen, den Heintz in ſeinem bekannten Angelwerk mitteilt, wonach eine 2½pfündige Forelle 960 Stück Eintagsfliegen in ihrem Magen enthielt! Wäre dem nicht ſo, dann könnte auch der Erfolg der Flugfiſcherei, die in ihren „Fliegen“ eine Reihe von Eintagsfliegen künſtlich nachbildet, kein ſo großer ſein, und un— verſtändlich wäre die Aufregung der Londoner Angelſportswelt, die, ſobald die erſte Eintags— fliege (May Fly) telegraphiſch gemeldet wird, in Scharen die Großſtadt verläßt und an die Flüſſe zum Fang mit der Fliege eilt. (Fortſetzung folgt.) VI. Vraktiſche Winke für Anfänger in der Karpfenteichwirtſchaft. Von Dr H. N. Maier, Kreiswanderlehrer für Fiſcherei in Oberbayern. (Fortſetzung von Nr. 14, Seite 306—308; Nr. 15, Seite 324—327.) 4. Wodurch kann die natürliche Produktionskraft eines Karpfen⸗ weihers geſteigert werden? Wir vermögen den Zuwachs in einem Karpfenteiche dadurch zu vergrößern, daß wir die für die Ernährung des Karpfens wichtigen Nahrungstiere, alſo insbeſondere die Waſſerflöhe, in ihrer Vermehrung begünſtigen, indem wir ihnen die erforderlichen Lebensbedingungen ver— ſchaffen. Wie wir in dem vorhergehenden Artikel ſahen, iſt für die Vermehrung der Waſſerflöhe insbeſondere warmes Waſſer eine Grundbedingung. Wir werden dementſprechend Sorge tragen, daß ſich das Waſſer in unſerem Weiher im Sommer möglichſt ſtark erwärmt. Wir erreichen das dadurch, daß wir ſchon bei der Anlage des Teiches denſelben möglichſt ſeicht, nicht über 1% m tief machen, daß wir ferner die Ränder möglichſt flach auslaufen laſſen, damit die Sonne be⸗ ſonders am Teichrand, dem Lieblingsaufenthalt der Waſſerflöhe, das Waſſer ſtark erwärmt. 351 Der Zulauf ſoll kein kaltes, ſondern nur vorgewärmtes Waſſer in den Teich bringen. Womöglich ſoll überhaupt nur wenig Waſſer zulaufen, am beſten nur ſo viel, daß das durch Ver— dunſtung und Sickerung dem Weiher entzogene Waſſer wieder erſetzt wird. Nachdem wir im vorhergehenden Artikel den Teichboden als die wichtigſte Nähr— quelle des Weihers erkannt haben, müſſen wir auf deſſen rationelle Behandlung natürlich in erſter Linie unſer Augenmerk richten. Die im Teichboden enthaltenen Nährſtoffe müſſen der Ver— arbeitung durch die Pflanzen- und Tierwelt zugänglich gemacht werden. Zu dieſem Zwecke ſtehen uns dieſelben Hilfsmittel zur Verfügung, welche der Landwirt bei der Verbeſſerung ſeines Ackerbodens benützt, nämlich die Beſtellung und die Düngung. Die Beſtellung des Teichbodens erreicht der Teichwirt durch Troden- legung im Winter. Der Weiher ſoll im Herbſt nach der Abfiſchung vollſtändig trockengelegt werden, jo daß der Teichboden ſtaubtrocken werden kann. Aus etwa zurückbleibenden Tümpeln iſt das Waſſer durch Kanäle nach der tiefſten Stelle des Weihers zu leiten, wo die Ablaufvor— richtung angebracht iſt. Der Froſt bringt den Teichſchlamm zum Frieren und lockert dadurch deſſen Beſtandteile. Durch die entſtandenen Riſſe und Spalten dringt die Luft ein, welche die Säure des Teichſchlammes zu zerſtören vermag. Die Abſtumpfung der Säure iſt für den Teichwirt aber von großem Nutzen, da die Waſſerflöhe, wie wir ſahen, auf ſaurem Boden nicht recht ge— deihen. Außerdem werden durch das Eindringen der Luft in den Teichboden, genau wie beim Ackerboden, die im Boden enthaltenen Mineralſtoffe „aufgeſchloſſen“, wie man zu ſagen pflegt, d. h. in lösliche, von den Pflanzen aufnehmbare Form gebracht. Ferner werden die Waſſer— flöhe dadurch, daß ihre Eier der Trockenheit und dem Froſte ausgeſetzt werden, wie wir früher hörten, ja nur noch weit reichlicher im nächſten Jahre ſich vermehren. Schließlich möge noch erwähnt werden, daß durch die Trockenlegung des Weihers im Winter auch die für die Karpfen ſchädlichen Feinde und Krankheitskeime vernichtet werden, worauf wir noch ſpäter zurückkommen werden. Das ſind alles ausſchlaggebende Vorteile für den Teichwirt, jo daß die Trockenlegung im Winter, und zwar womöglich in jedem Winter, dem Teichwirte nur aufs wärmſte zu ſeinem eigenen Nutzen empfohlen werden muß. Während des Trockenliegens im Winter können dem Teichboden neue Nährſtoffe durch Düngung zugefügt werden. Es kommen dabei dieſelben Düngemittel in Betracht, wie bei der Landwirtſchaft, zunächſt alſo der Naturdünger in Form menſchlicher und tieriſcher Ab— fälle. Daß der Zufluß von Odel (Jauche) die Produktion von Nahrungstieren günſtig beein- flußt, wurde ſchon früher erwähnt, wobei auf die reichen Erträge der Haus- und Dorfweiher hin- gewieſen wurde, in welche von allen Seiten her düngende Abwäſſer einlaufen. Unter den tieriſchen Düngern iſt auch der ſonſt in der Landwirtſchaft nicht jo gut verwendbare Schweinemiſt ſehr vor— teilhaft anzuwenden. Unter den Kunſtdüngern ſpielt die wichtigſte Rolle der Kalk. Alle Nahrungstiere des Karpfens beſitzen kalkhaltige Panzer, ſie müſſen alſo in ihrer Nahrung Kalk aufnehmen. Kalk- arme oder kalkfreie Teichböden, die an und für ſich nur ganz geringe Erträge liefern würden, können durch Düngen mit Kalk oft ſehr fruchtbar werden. Außerdem wird durch den Kalk die ſchädliche Säure des Teichſchlammes abgeſtumpft. Die anzuwendende Menge von Kunſtdüngern richtet ſich nach der Güte des Teichbodens; je ſchlechter derſelbe iſt, deſto mehr bedarf er der Zu— führung von Nährſtoffen. Bezüglich der Düngung iſt zu bemerken, daß die Zuführung von Stalldünger eventuell auch im Sommer bei beſpanntem Teiche in der Weiſe erfolgen kann, daß am Teichrande an einzelnen Stellen einige Schaufeln voll Stalldünger, am beſten Kuhfladen, ins Waſſer gebracht werden. An dieſen Stellen findet dann ſehr bald eine enorme Vermehrung der Nahrungstiere des Karpfens ſtatt. Mit der Trockenlegung im Winter und der Düngung des Teichbodens iſt aber noch nicht immer geholfen. Wenn der ſaure Teichſchlamm in zu großer Menge vorhanden iſt, wie man das an alten Weihern, die vielleicht ſeit vielen Jahren oder überhaupt nie trocken gelegen waren, häufig beobachtet, müſſen wir in anderer Weiſe vorgehen. Das beſte Mittel iſt dann, wenn der Schlamm im Winter, wenn er feſt gefroren iſt, aus dem Weiher herausgeſchafft wird. Zur Winterszeit hat der Landwirt ja gewöhnlich Zeit und Leute für ſolche Arbeiten. Der Teich— 352 ſchlamm kann dann auf Wieſen- oder Adergrund abgelagert werden, wo er noch als wünſchens⸗ werter Düngerſtoff verwertet werden kann. Die Fruchtbarmachung des Teichſchlammes kann auch durch eine ſogenannte S ö m m e— rung erfolgen. Ein rationell bewirtſchafteter Karpfenweiher ſoll nämlich alle 4 bis 6 Jahre einmal auch den Sommer über trocken liegen bleiben. Der Teichboden wird dann in derſelben Weiſe wie ein Ackerboden bearbeitet und mit Klee, Hafer oder gemiſchtem Grasſamen angebaut. Auf dieſe Weiſe wird der Boden mit Nährſtoffen bereichert und der Weiher liefert dem Beſitzer durch ſeine Ernte doch noch einen Ertrag. Am beſten allerdings wäre es, wenn auf die Ernte verzichtet und der ganze Ertrag im Herbſte in den Teichboden eingepflügt würde, da hierdurch dem Boden eine große Menge Nährſtoffe zugeführt werden. Zugleich mit der Räumung des Bodens von überflüſſigem Teichſchlamm muß Hand in Hand auch die Ausrottung der ſauren, harten Ueberwaſſerpflanzen (Rohr, Binſen, Schilf uſw.) geſchehen. Dieſe Pflanzen entziehen dem Boden eine Menge von Nahrungsſtoffen, ohne dem Weiherwirt einen Nutzen für die Karpfenhaltung zu bringen. Es entwickeln ſich an ihnen keine Nahrungstiere, wie an den weichen Unterwaſſerpflanzen (Laichkräuter, Hornkraut, Waſſer⸗ peſt, Waſſerhahnenfuß uſw.). Außerdem behindern ſie, wenn ſie dicht wachſen, die Karpfen an der Nahrungsſuche, indem ſie dieſelben gerade von den reichen Weideplätzen am Teichrande ab— halten. Schließlich beſchatten ſie den Teich und ſtehen dadurch einer intenſiven Erwärmung im Wege. Dieſe harten Ueberwaſſerpflanzen müſſen daher eingeſchränkt werden. Man kann dies dadurch erreichen, daß man ſie Ende Juni (um Johanni) unter Waſſer abmäht. Zu dieſem Zwecke wurden eigene Entkrautungsſicheln und Sägen konſtruiert, von denen einige auch in dieſer Zeitſchrift beſchrieben wurden. Wenn das einige Male wiederholt wird, ſollen die Wurzel— ſtöcke abſterben. Am gründlichſten werden die ſchädlichen Pflanzen jedoch durch das Aushauen der Wurzelſtöcke während der Trockenlegung im Winter ausgerottet. Damit jmd die wichtigſten Mittel zur Vermehrung der Produktionskraft eines Karpfen— weihers erſchöpft. Sie beſtehen alſo in der Beſchaffung von warmem Waſſer, in der Trocken- legung im Winter, in der Düngung, in der Sömmerung, in der Räumung von Schlamm und harten Ueberwaſſerpflanzen. Das wichtigſte Mittel iſt die Trockenlegung im Winter, deren Nutzen von unſeren Teichwirten leider immer noch zu wenig erkannt wird. In manchen Fällen wird eine Trockenlegung im Winter nicht möglich ſein, z. B. wenn der Weiher als Eisweiher oder Feuerweiher angelegt iſt. Aber auch in dieſen Fällen iſt halbe Arbeit immer beſſer als gar nichts. Ein Eisweiher kann nach der Abfiſchung im Oktober wenigſtens bis zum Beginn der Eisbildung, d. h. bis anfangs Dezember, trocken liegen, oder nach der Eisgewinnung, etwa von Mitte Februar bis zur Neubeſetzung anfangs April. In dieſer Zeit kann der Froſt noch öfter über den trockenen Teichboden kommen und viel Gutes ſchaffen. An einem Feuerweiher, der ſtets Waſſer enthalten muß, kann man doch vielleicht den Waſſerſpiegel etwas ſenken, ſo daß wenigſtens die für die Nahrungsproduktion ſo wichtigen Teichränder trocken werden. (Fortſetzung folgt.) VII. Hauptverſammlung des Deutſchen Fiſchereivereins. Die Hauptverſammlung des Deutſchen Fiſchereivereins fand am Dienstag den 23. Juni, nachmittags 4 Uhr, in Straßburg im Elſaß im großen Saale des Landesausſchuſſes für Elſaß⸗Lothringen ſtatt und war zahlreich beſucht. In bezug auf die Berichte über die Rech⸗ nungslegung ſowie den Voranſchlag für das laufende Etatsjahr können wir nur auf die Verhandlungen des XVI. Deutſchen Fiſchereirates verweiſen. Auch ſeitens der Hauptver⸗ ſammlung wurde die Decharge einſtimmig erteilt. Die bisherigen Rechnungsreviſoren, Geh. Oberbaurat von Münſtermann und Geh. Regierungsrat Profeſſor Dr. Orth, werden wiedergewählt. Eine Debatte entſpann ſich über die von dem Deutſchen Fiſchereiverein aufgeſtellte Lachsfangſtatiſtik; es wird feſtgeſtellt, daß im Rheingebiet noch immer der Hauptanteil des Lachsfanges den Holländern zufällt, und daß die deutſchen Fänge nur eine geringe Steigerung aufweiſen. Die Verminderung hollän⸗ diſcher Fänge ſei wohl zurückzuführen auf die Zunahme des Schiffverkehrs im Unterrhein. 353 In Deutſchland würden hauptſächlich Laichlachſe gefangen, die zwar ihren großen Wert für die Lachszucht, aber für den Konſum einen erheblich geringeren hätten, als die im hollän— diſchen Gebiet gefangenen Lachſe. Im allgemeinen iſt überhaupt nur der Lachsfang in Europa zurückgegangen, jedoch die Nützlichkeit der künſtlichen Lachszucht, beſonders durch die Statiſtik von Metzger in Münden, nachgewieſen. An Stelle des Herrn Profeſſors Dr. Lauterborn, der für einen Vortrag auf der Hauptverſammlung in Ausſicht genommen, aber leider verhindert war, hielt Herr Profeſſor Dr. Hofer- München einen Vortrag über die Maßnahmen zur Rein haltung der Gewäſſer in Bayern, der im Wortlaute ſchon in Nr. 14 der „Allgemeinen Fiſcherei⸗ zeitung“ vom 15. Juli ds. Is. veröffentlicht worden iſt. Wir können daher nur hierauf verweiſen. Der Vortrag wurde mit großem Beifall entgegengenommen und die Hauptver— ſammlung und damit die diesjährige Tagung des Deutſchen Fiſchereivereins von dem Vor— ſitzenden geſchloſſen. VIII. Vermiſchte Mitteilungen. Cottbuſer Karpfenmarkt 1908. Im Anſchluß an die auf Sonntag den 6. September 1908 einberufene Generalverſammlung findet der Cottbuſer Karpfen⸗ markt am Montag den 7. September, vormittags von 9 Uhr, ab in „Dörings Geſellſchaftshaus“ in Cottbus ſtatt. Ich hoffe, auch an dieſem Tage die Herren Mitglieder unſeres Vereins, ſowie dem Verein noch fernſtehende Fiſchzüchter recht zahlreich begrüßen zu können. Um den Käufern Gelegenheit zu geben, bei ihrer nur kurzen An- weſenheit in Cottbus ſich ausgiebigſt über die Produktion, Größe der Karpfen, ob Schuppen— oder Spiegelfiſche, Entfernung von den Hältern nach der nächſtgelegenen Bahnſtation uſw. zu orientieren, und an der Hand dieſer Mitteilungen Abſchlüſſe zu erleichtern, iſt es dringend er⸗ wünſcht, im Intereſſe der Produzenten eine genaue Aufgabe zu erhalten, um das Material zuſammengeſtellt in Cottbus am Markttage zur Kenntnis bringen zu können. Schon ſeit vielen Jahren habe ich mich bemüht, durch Verſendung von Fragebogen an die verehrten Mitglieder das, was der Handel wünſcht und auch ſicher im Intereſſe der Herren Produzenten iſt, herbeizuführen. Ich habe mit meinem Bemühen leider nicht den erwünſchten Erfolg gehabt und ſind die erbetenen Anmeldungen in der Hauptſache nur von den Produzenten kleinerer Poſten eingegangen, während größere Karpfenteichwirtſchaften die erbetenen Mitteilungen ihrer Produktion uſw. nicht einſandten. Ich bedaure ſolches im Intereſſe der Vereinsarbeiten außerordentlich und hoffe, daß für die Folge der jetzt auch von den Herren Käufern ausgeſprochene Wunſch, der ſchon ſtets der meine war, erfüllt werden wird. Ich bitte deshalb um baldgefl. allſeitige Einſendung der erbetenen, möglichſt genauen Angaben, damit ich in der Lage bin, das geſamte eingegangene Material rechtzeitig überſichtlich zuſammenſtellen zu können. Hüttenwerk Peitz, den 29. Juli 1908. Der Vorſitzende des Lauſitzer Fiſchereivereins. Karl Kuhnert, Kgl. Amtsrat. Fiſchereiausſtellung in Bonn 1908. Der Landwirtſchaftliche Verein für Rheinpreußen verbindet mit ſeiner diesjährigen, der 75. Generalverſammlung in Bonn eine ums fangreiche land wirtſchaftliche Ausſtellung. Hierbei ſoll die Landwirtſchaft in ihrem ganzen Um⸗ fange und auch die einzelnen Nebenzweige derſelben in anſchaulicher Weiſe dargeſtellt werden. Ein ganz beſonderer Anziehungspunkt wird die Fiſcherei abteilung für die Beſucher bieten. Das Ausſtellungskomitee beabſichtigt nämlich, wie die „Deutſche Reichs-Zeitung“ mit⸗ teilt, in einem großen, eigens zu dieſem Zwecke hergerichteten Baſſin die ſämtlichen im Rheinſtrome vorkommenden Fiſcharten lebend auszuſtellen. Die Verhandlungen zu dieſem Unternehmen find bereits zum Teil abgeſchloſſen und laſſen eine glückliche Löſung des gefaßten Gedankens er- warten. Außerdem werden in beſonderen Aquarien eine ganze Reihe intereſſanter Fiſcharten zur Schau geſtellt und haben auch einige rheiniſche Fiſchzüchtereien ihre Beteiligung bereitwilligſt zugeſagt. Daneben umfaßt die Fiſchereiabteilung noch Apparate und Geräte zur Fiſchzucht und 354 zum Fiſchfang, Angelſport, Fiſchfutter, Präparate u. dgl. Anmeldeformulare jind vom Präſidium des Landwirtſchaftlichen Vereins für Rheinpreußen möglichſt bald zu beziehen. Wiſſenſchaftliche Beobachtungen in der Nordſee durch S. M. S. „Zieten“. Der Kommandant S. M. ©. „Zieten“, Korvettenkapitän Shmalk, deſſen Verdienſte um die deutſche Seefiſcherei von allen beteiligten Kreiſen lebhaft anerkannt werden, hat jetzt, wie wir der „Täglichen Rundſchau“ entnehmen, in dankenswerter Weiſe ſeine Arbeits⸗ kraft für die wiſſenſchaftlichen Arbeiten zur Erforſchung der Nordſee zur Verfügung geſtellt. Durch den Oberarzt, ſowie die Offiziere des Kreuzers läßt er in dieſem Sommer eingehende Beobachtungen über die Wärme des Seewaſſers anſtellen, nimmt Waſſerproben für Beobachtung des Salzgehalts und zieht gleichzeitig Nachrichten ein über die Ergiebigkeit des Fiſchfanges. Auch wird Plankton geſammelt, das ja bekanntlich als Fiſchnahrung beſonders wichtig iſt. Die erforderlichen Geräte und Netze ſind von dem Deutſchen Seefiſchereiverein dem Kommando S. M. S. „Zieten“ zur Verfügung geſtellt worden; die hydrographiſchen Sammelkiſten und ſonſtiges ſind von Profeſſor Dr Krümmel-⸗ Kiel, die Planktonnetze und Hilfsgeräte von Profeſſor Dr K. Brandt- Kiel beſorgt worden. Das Fiſchereiweſen in der Schweiz. Dem Bericht des eidgenöſſiſchen Departements des Innern über ſeine Geſchäftsführung im Jahre 1907 entnehmen wir, daß im Laufe des Berichtsjahres 189 Fiſchereiaufſeher im Dienſt ſtanden, die zeitweiſe von 18 Gehilfen unterſtützt wurden. Die Beſoldungen, Taggelder und Reiſeentſchädigungen der Aufſeher be— liefen ſich auf 77 781.63 Frances; der Bund erſetzte den Kantonen die Hälfte dieſer Ausgabe. Für den Abſchuß von der Fiſcherei ſchädlichen Tieren verausgabten die Kantone 2093.30 Francs, woran ſich der Bund mit 817.99 Franes beteiligte. Ueber die Tätigkeit der ſchweizeriſchen Fiſch— brutanſtalten haben wir bereits in Nr. 12 dieſes Jahrgangs unſerer Zeitſchrift ausführlich be- richtet und können uns daher an dieſer Stelle auf folgende Angaben beſchränken: Die Fläche der Eierunterlagen belief ſich auf 598 gm und die Stückzahl der Brutgläſer auf 450. Aus 70 762 300 Stück eingelegter Eier wurden 59 885 700 Fiſchchen gewonnen, von denen nebſt 17 755 Sömmer- und Jährlingen 59 332 600 Stück unter amtlicher Kontrolle in öffentliche Ge— wäſſer ausgeſetzt wurden. An die Erbrütung dieſer ausgeſetzten Fiſchchen leiſtete der Bund einen Beitrag von 27 945 Frances. Der Ertrag der Fiſcherei in Kanada im Jahre 1906/07. Den Mit⸗ teilungen des Deutſchen Seefiſcheceivereins entnehmen wir, daß der Geſamtwert des Ertrages der kanadiſchen Fiſcherei während der Saiſon 1906 nach dem Bericht des Department of Marine and Fiſheries 26 ½ Mill. Dollar betrug. Gegenüber dem allerdings ungewöhnlich hohen Er— trag des Jahres 1905 bedeutet dies eine Abnahme von reichlich 3½ Millionen, an der haupt- ſächlich Britiſch-Kolumbien beteiligt iſt, deſſen Ertragswert um 23, Mill. Dollar zurückgegangen iſt. Das gejamte in der Fiſcherei in Kanada angelegte Kapital wird für das Berichtsjahr auf 14½ Mill. Dollar geſchätzt gegen annähernd 13 Millionen für das Vorjahr. Der Fiſchereiertrag der Saiſon 1907 ſcheint nach den bis jetzt vorliegenden Berichten weniger reich ausgefallen zu ſein, als der der Saiſon 1906. Der Wert der kanadiſchen Ausfuhr an Fiſchereierzeugniſſen betrug insgeſamt im Jahre 1905/06 (vom 1. Juli bis 30. Juni) 16 000 000 Dollar, im Jahre 1906/07, aber nur vom 1. Juli bis 31. März, 10 396 918 Dollar. Hiervon entfallen im letzten Berichts- jahre 3 105 159 Dollar auf den Kabeljau (im Vorjahre 3 552 693 Dollar), 2 550 631 Dollar auf den Lachs (im Vorjahre 5 707 332), 1 532 399 Dollar auf den Hummer (im Vorjahre 3 507 757). Nach Deutſchland wurden ausgeführt im Jahre 1905/06 für 45 323 Dollar Hummer in Büchſen und für 2864 Dollar Lachs (friſch, in Büchſen und gepökelt). In den neun Monaten des Jahres 1906/07 gingen nach Deutſchland: Hummer in Büchſen im Werte von 14321 Dollar, Lachs (friſch, in Büchſen und gepökelt) für 41918 Dollar. Ein neues großes Fiſchſterben in der Havel iſt Ende Juli wieder nach Gewittern bemerkt worden. An einem Tage bedeckten Tauſende von Fiſchen den Fluß in der Gegend von Lehnitz, die tot, betäubt oder ermattet an der Oberfläche trieben. Es wurden 355 Aale, Hechte, Barſche, Plötzen uſw., darunter Fiſche im Gewichte bis zu zwei Pfund, majjen- haft aus dem Waſſer gezogen. Ueber die Gründe des Fiſchſterbens, wie es wiederholt in den märkiſchen Flußläufen beobachtet wurde, ſchreibt Dr J. F. Hoffmann, Profeſſor vom Inſtitut für Gärungsgewerbe, dem „Berliner Lokalanzeiger“: Die Urſache beſteht meines Erachtens in dem Gasgehalt der Moderreſte des Flußbodens. Ich konnte an der Hand meteorologiſcher Zahlen den Nachweis führen, daß ein Sterben der Fiſche gerade dann auftritt, wenn ſich der Luft— druck raſch und ſtark erniedrigt. In dieſem Falle wird nämlich das Gleichgewicht der im Moder abſorbierten Gaſe erheblich geſtört; eine große Menge davon wird plötzlich frei, ſteigt an die Oberfläche und verurſacht das Sterben der Fiſche auf dreifache Weiſe: Zunächſt ſind die Gaſe giftig; die Fiſche werden hiervon wohl nicht in Maſſen ſterben, aber ihre Widerſtandskraft wird verringert. Ferner entziehen dieſe Gaſe dem Waſſer den Luftſauerſtoff, weil ſie zum Teil leicht oxydierbarer Natur ſind. Endlich werden durch die Gasbewegung kleine Teilchen feſter Stoffe in die Höhe getrieben, welche das Waſſer trüben, den Sauerſtoff gleichfalls abſorbieren, vor allen Dingen aber ſich in die Kiemenöffnungen der Fiſche ſetzen und deren Verſchluß hindern. Ich weiß nicht, inwieweit die von manchen Seiten aufgeſtellte Behauptung gerechtfertigt iſt, ge— mäß welcher der letztgenannte Umſtand für das Sterben der Fiſche am meiſten verantwortlich zu machen ſei. Aus den vorſtehenden Betrachtungen folgt, daß es nur ein Mittel gibt, das auf ſolche Weiſe entſtehende Sterben der Fiſche zu verhindern, und dieſes beſteht darin, daß man den Boden der Flußläufe zu ſäubern ſucht. Eine ſolche Säuberung läßt ſich mit Hilfe einfacher Baggerung ausführen. Zwar würden an jenen Stellen, wo ein Bagger arbeitet, Gaſe und feſte Stoffe lebhaft aufgerührt werden; aber dieſes ſind nur einzelne lokaliſierte Punkte, von welchen ſich die Fiſche mit Leichtigkeit fernhalten können. Iſt die Baggerung vorüber, dann iſt die Stelle für die Fiſche eine Zeitlang ungefährlich, und es können andere Teile des Fluß— laufes gereinigt werden. Zum Räuchern von Aalen. In Nr. 14 der „Allgem. Fiſchereizeitung“ (vom 15. Juli 1908) wird im Fragekaſten ein Verfahren zum Räuchern (hierzulande nennt man das „Schmudden“ und danach behandelte Aale „Schmuddaale“) der Aale mitgeteilt. Ich geſtatte mir, dazu einige Bemerkungen zu machen. Auch ich behandle friſche Aale wie Herr W. Dooſe mit Salz und laſſe ſie ebenfalls nach dem Abſpülen und vor dem Räuchern erſt wieder gut wind— trocken werden. Das iſt ja auch beim Räuchern aller Fleiſchwaren von Wichtigkeit, weil ſonſt der Rauch, wie man hier ſagt, „nicht anfaßt“. Der Tonne laſſe ich aber den Boden, ſtelle einen Aſchenkaſten aus dem Ofen oder Kochherd oder einen ähnlichen Behälter aus Eiſen hinein und gebe darein ein paar Stücke gut gebrannter, glühender Torf- oder Holzkohlen und werfe darauf einige tüchtige Hände voll Sägeſpäne, am beſten buchene, die nun alsbald auf den glühenden Kohlen verſchwelen. Es entſteht dabei der nötige Rauch und auch Hitze genug, daß die Aale gar werden; man läuft aber nicht ſo leicht Gefahr, daß die Aale zuviel Hitze bekommen, da gar keine Flamme entſteht. Ich binde keine Bindfaden um die Kopfenden der Aale zum Auf— hängen, ſondern ſchiebe durchs Maul der Fiſche einen einige Millimeter dicken, ſteifen, verzinkten Draht, an welchem die Aale dann in der Tonne hängen. Nach etwa einer halben Stunde wird die Tonne revidiert. Sind die Aale mürbe, dann ſind ſie fertig. Bremervörde (Reg.-Bez. Stade). F. A. Deike. DE Patentanmeldung. Klaſſe 45k. L. 24770. Mit Klebmittel verſehenes Fang⸗ band für Inſekten. Dr. Willy Loebell, Mügeln, Bez. Dresden. 28. Auguſt 1907. Angemeldetes Patent: Klaſſe 45h. A. 14019. Mit Schnurrollengehäuſe ver- ſehener Haſpel für Angeln. Leonhard Atwood, Philadelphia. Angemeldet 26. Januar 1907. Gebrauchsmuſter: Klaſſe 45h. 344603. Luftwaſſertüte. Induſtrie-Werke für künſtliche Geflügelzucht und Angelſport. F. Sartorius & Söhne, Göttingen. Ange— meldet 18. Juni 1908. — Klaſſe 45h. 344683. Verſchiebbarer Futtertrog. Jakob Stadler, Geinsheim, Pfalz. Angemeldet 20. Mai 1908. — Klaſſe 45h. 345043. Ein verſchiedene 356 Werkzeuge für Angler Bee Gerät in Geſtalt einer Schere. C. B. Merrem Nachf., Berlin. Angemeldet am 18. Juni 1908. — Klaſſe 45k. 344524. Käſcher. Martin Becker, Berlin. Angemeldet 19. Dezember 1907. IX. Vereinsnachrichten. Weſtdeutſcher Fiſchereiverband. Tagesordnung für die 24 Generalverſammlung des Weſtdeutſchen Fiſchereiverbandes im Schützenhauſe zu Meiningen. Freitag den 4. September 1908, abends 6 Uhr: 5 der Teilnehmer im Schützenhauſe. Sonnabend den 5. September 1908, morgens 9 Uhr: Generalver⸗ ſammlung. Verhandlungsgegenſtände: 1. Jahresbericht, Rechnunglegung, Wahlen; 2. Fiſche⸗ rei⸗ und Waſſerrecht in Preußen und anderen deutſchen Staaten.; 3. Fiſchereigenoſſenſchaften: Adjazenten⸗, Koppel-, Gemeinde-, Realgemeindefiſcherei; 4. Mühl und Rieſelgräben; 5. Weſer⸗ wehre, Strombau, Schiffbarmachung der Werra; 6. Bewirtſchaftung der Kanäle, kanaliſierten Flüſſe und Talſperren; 7. Einführung von Aalbrut aus England, von Negenbogenforellen- eiern aus Nordamerika: 8. Jagd und Fiſcherei, Reiherplage; 9. Lachszucht und Lachsfangſtatiſtik; 10. Teichverſuchsſtation in der Provinz Hannover und biologiſche Stationen an den Strömen; 11. Verunreinigung der Gewäſſer; 12. Anträge aus der Verſammlung. Kleine Mitteilungen. 11, Uhr nachmittags: Mittageſſen im Schützenhauſe; 3% Uhr nachmittags: Spaziergang über Bildſtein und Habichtsburg nach Schloß Landsberg. Sonntag, den 6. September 1908: Ausflug mit der Bahn nach Bad Liebenſtein und Schloß Altenſtein oder nach Oberhof und Gehlbergsmühle. Verein deutſcher Teichwirte. Der Verein Deutſcher Teichwirte tagt gemeinſam mit dem Lauſitzer Fiſchereiverein Sonn⸗ tag und Montag den 6. und 7. September 1908 in „Dörings Geſellſchaftshaus“ in Cottbus. Zu dieſen Verſammlungen ſind nicht nur die verehrlichen Mitglieder obiger Vereine, ſondern auch alle Freunde derſelben eingeladen, ſofern ſie ſich durch den Präſidenten einführen laſſen. Tagesordnung des Vereins Deutſcher Teichwirte: Sonntag den 6. September, mittags 12% Uhr in „Dörings Geſellſchaftshaus“. 1. Geſchäftliches. 2. Neuberatung der Satzungen. 3. Vorſtandserſatzwahl. 4. Auf welche Weiſe iſt es möglich, den Berliner Markt von Forellen zu entlaſten, dadurch den Forellenpreis zu heben, und ſpeziell den mittel- und norddeutſchen Züchtern das Abſatzgeſchäft zu erleichtern? Berichterſtatter: Herr Fiſchzüchter v. Debſchitz-Göll⸗ ſch a u. 5. Wie find die diesjährigen Ernteausſichten: a) auf Speiſekarpfen? b) auf Beſatzfiſche? (Dieſe Fragen ſollen aus der Verſammlung heraus beantwortet werden.) 6. Ueber Preisbildung und Abſatzlunſerer Produkte in Anbetracht der ſteigenden Produktion. (Eingeleitet vom Herrn Redakteur Goldammer- Stettin.) 7. Mitteilungen aus der Verſammlung. 8. Ort und Zeit der nächſten Verſammlung. 9. Aufnahme neuer Mitglieder. — Im Anſchluß an die Verſammlung findet %5 Uhr in Anſorges Hotel ein gemeinſames Eſſen ſtatt. Etwaige Logisbeſtellungen bitten wir bis zum 3. September ausſchließlich an Anſorges Hotel in Cottbus zu richten. Mit Petri Heil! Sarlhuſen bei Brockſtedt (Holſtein), Anfang Auguſt 1908. Conze, Präſident des Vereins Deutſcher Teichwirte. Lauſitzer Fiſchereiverein. Um den am Montag den 7. September d. I! in Cottbus ſtattfindenden Cottbuſer Karpfen⸗ markt ausſchließlich für Verkaufsverhandlungen frei zu haben, iſt es im allgemeinen Intereſſe dringend erwünſcht, die Generalverſammlung des Lauſitzer Fiſchekeide rent wieder, wie im ver⸗ gangenen Jahre, ſchon tags vorher abzuhalten. N. Dieſelbe findet daher am Sonntag den 6. Se e 1908, vormittags 10 Uhr, in „Dörings Geſellſchaftshaus“ in Cottbus ſtatt und werden alle Mit⸗ glieder unſeres und des Vereins Deutſcher Teichwirte eingeladen, vollzählig und rechtzeitig dazu erſcheinen zu wollen. Tagesordnung: 1. Berichterſtattung pro 1907/08. 2. Neuwahl des Vor⸗ ſtandes. 1 3. Jahresrechnung, Reviſionsbericht und Dechargeerteilung. 4. Aufnahme neuer Mit- glieder und Zahlung der Beiträge. 5. Sonſtige Vereinsangelegenheiten, ſowie Anträge und Wünſche aus der Verſammlung. Mittags 12% Uhr hält der Verein Deutſcher Teichwirte ſeine Generalverſammlung ebenfalls in „Dörings Geſellſchaftshaus“ ab. Unſere Mitglieder ſind gleich— falls dazu eingeladen und erſehen das Nähere aus obiger Vereinsnachricht. Nachmittags 4½% Uhr: Gemeinſame Mittagstafel in Anſorges Hotel. Etwaige Logis⸗ beſtellungen wolle man bis zum 4. September d. Il ausſchließlich an Hotel Anſorge in Cottbus richten. Hütten wer“ Peitz, den 29. Juli 1908. Der Vorſitzende: Karl Kuhnert, Kgl. Amtsrat. 357 Badiſch⸗Unterländiſcher Fiſchereiverein. Dem Jahresbericht des Vereins für das Jahr 1907 entnehmen wir folgende intereſſante Daten: 5 Die Gründung des Neckar-Fiſchereivereins, welche wir ſeit Jahren anſtrebten, iſt am 10. No- vember 1907 in Eberbach vollzogen worden. Der Verein umfaßt die württembergiſche, heſſiſche und badiſche Neckarſtrecke von Heilbronn bis zur Mündung in den Rhein, einſchließlich des Mann- heimer Floßhafens. Die Gründung der Geſellſchaft Rhein- und Teichfiſcher, Karlsruhe-Mannheim — Sitz Mannheim, wird im Jahre 1908 unter Führung des Herrn Profeſſors Dr Zimmermann zum Vollzuge kommen. a 5 Beiden jungen Vereinen wünſchen wir, daß ſie nach dem Vorbilde des Unterfränkiſchen Kreisfiſchereivereins, unter der bewährten Leitung des Herrn Landgerichtsrates Scherpf in Würzburg, berufen ſeien, wie jener am Main, jo dieſe am Rhein und Neckar eine rationelle Fluß- fiſcherei einzubürgern. Die rationelle Bewirtſchaftung korrigierter Flüſſe, die Einbürgerung einer rationellen Fluß- fiſcherei wird vornehmlich für die nächſten Jahre die gemeinſame Aufgabe des Neckarfiſcherei— vereins, der Geſellſchaft von Rhein- und Teichfiſchern, des Fiſchzuchtvereins Mannheim und des Badiſch-Unterländer-Fiſchereivereins ſein. Rhein und Neckar ſind ganz beſonders geeignet, billige Nahrung in Maſſe zu produzieren, dem Fiſcherſtande aber auch einen bleibenden Verdienſt zu ſichern. Eine rationelle Flußfiſcherei iſt ſomit hier volkswirtſchaftlich in verſchiedenen Richtungen von höchſter Bedeutung. Eine ſolche Fluß- fiſcherei kann aber nur erreicht werden, wenn an dieſen beiden, meiſt ſchnell fließenden Flüſſen noch Laichplätze, wertvolle Altwaſſer, erhalten bleiben; Flußeinbauten jo geöffnet werden, daß zu allen Zeiten unmittelbarer Verkehr der Fiſche mit dem eigentlichen Fluß ſtattfinden, daß auch die Brut in den freien Fluß abziehen kann, daß ferner am Neckar, in unmittelbarſter Nähe desſelben ablaßbare Aufzuchtteiche, für den Maſſenbeſatz desſelben mit paſſenden Fiſchen, geſchaffen werden. Einen Schritt vorwärts in dieſer Richtung haben wir ſchon gemacht. Auf Veranlaſſung des Großh. Miniſterium des Innern wird der Eberbacher Winterhafen ein Schonrevier, und iſt vom 1. Juli 1908 an den Badiſch-Unterländer-Fiſchereiverein verpachtet. Weit wichtiger noch als dieſer Winterhafen erſcheint uns für Erhaltung und intenſive Hebung des Fiſchbeſtandes im Rheine und! Neckar der Mannheimer Floßhafen zu fein. Iſt er ja wohl auch aus dieſem Grunde in das Vereinsgebiet des Neckarfiſchereivereins einbezogen. Eng verbunden mit der rationellen Flußfiſcherei iſt die Erziehung der Fiſcher und Fluß— bevölkerung zu ſolcher Bewirtſchaftung. Die Fiſchereigenoſſenſchaften haben zumeiſt gemeinſchaftlich mit dem Verein die Jahres- beſetzungen vorgenommen. Erwünſcht wären eingehende Berichte über die Erfolge der Beſetzungen, um ſolche weiter in richtiger Weiſe leiten zu können. Eingehende Erkundigungen an den Waſſer⸗ läufen ſelbſt haben ergeben, daß an der Tauber, der Elz und in der Elſenz, dem Kraichbache nebſt Nebenbächen, dem Leimbach, die Regenbogenforelle zum Standfiſche geworden iſt. In denjenigen Bächen, wo die Regenbogenforelle vorherrſcht, möchten wir vorſchlageu, daß durch bezirksamtliches Verbot das Fiſchen mit der Angel vom 10. Oktober bis 1. Mai unter- ſagt werde, und daß bei Neuverpachtungen dieſe Beſtimmungen in den Pachtvertrag aufge— nommen werden. Die Regenbogenforelle als Wildfiſch könnte für die badiſchen Teichwirtſchaften die wert— vollſten Laichſtoffe, die beſte Jungbrut liefern. Unbeſtritten aber iſt die Regenbogenforelle durch ihr Iich Wachstum einer der wertvollſten, wenn nicht der wertvollſte Fiſch für die Teich— wirtſchaft. Demnächſt laufen die Fiſchereipachten verſchiedener Fiſcherei-Genoſſenſchaften ab. Von welchem Werte die Bildung von Genoſſenſchaften für die Pflege und Hebung der Fiſcherei unſeres Landes waren, das haben wir ſchon oft hervorgehoben. Beweis dafür iſt das Steigen der Werte der Fiſchwaſſer, ein fernerer Beweis, daß andere Länder dieſem Beiſpiele der Zu- ſammenlegung von Fiſchwaſſern zu genoſſenſchaftlichen Fiſchwaſſern folgen. Unerläßlich wird es 15 an dieſer Organiſation feſtzuhalten, ſollen nicht wiederum die früheren Mißſtände eintreten. Bei den bevorſtehenden Neuverpachtungen machen wir den Vorſchlag, ein Jahr vor Aus- ſchreibung der Neuverpachtung das zu verpachtende Fiſchwaſſer aus Mitteln der Genoſſenſchaft beſonders zu beſetzen, und zwar mit einſömmerigen Fiſchen oder Jährlingen im Frühjahr oder Herbſte, ſo daß dieſe Tatſache gelegentlich angegeben werden kann. Ferner würden wir es für zweckmäßig halten, in den Pachtvertrag die Beſtimmung aufzunehmen, daß die Pächter für Be— ſetzungen einen alljährlichen Geldbeitrag an die Genoſſenſchaft zu leiſten haben. Die Genoſſen— ſchaft hat die Beſetzung auszuführen. Von dieſer Beſtimmung ſollte nur abgeſehen werden, wenn der Fiſchereipächter ſelbſt Fiſchzüchter iſt, oder Bruttröge aufſtellt. Die Beſetzungen je- doch hätten ſtets unter der Kontrolle der Genoſſenſchaft zu geſchehen. Im letzten Pachtjahre ſollte den Pächtern unterſagt ſein, Laichfiſche zu fangen bzw. die Erlaubnis zum Fange bei Großh. Miniſterium des Innern hierzu einzuholen. Zur Förderung der Teichwirtſchaft waren wir beſtrebt, mit Geldbeiträgen und durch Ver— breitung von Fachliteratur beizutragen. Auf dieſem Gebiete ließe ſich mit Vorteil noch viel 358 machen. Manch minderwertiges Wieſengelände könnte, in Teiche umgewandelt, eine erheb— lich höhere Rente abwerfen. Ein Beiſpiel für die Richtigkeit unſerer Behauptung führt Herr Finanzrat Reinach im Jahrgang 1907 der Allgemeinen Fiſcherei-Zeitung, Seite 40, an. (Weiher des Domänenfiskus auf Gemarkung Durbach gelegen.) Schaden durch Verunreinigung des Waſſers iſt in bedeutender Weiſe im Neckar, unmittelbar unter Heidelberg, entſtanden. Ein Maſſenfiſchſterben hat nachweislich hier ſtattgefunden. Der Schaden, den Fiſchreiher und insbeſondere die zunehmende Haltung der Hausente verurſachen, iſt ſehr bedauerlich. Die Hausentenhaltung wird geradezu eine Kalamität. Alle Arbeit und Mühe des Fiſch— züchters, alle Beſetzungen der Genoſſenſchaften, der Fiſchereipächter ſind vergeblich — da, wo die Hausente in größeren Scharen das Waſſer beunruhigt. Nicht nur der Fiſcherei iſt ſie jchäd- lich, nein, auch die Bachböſchungen, die Ufer beſchädigt ſie und richtet den Wieſenbeſitzern nicht unerheblichen Schaden an. Iſt nun die Fiſcherei oder die Entenhaltung volkswirtſchaftlich von größerer Bedeutung? z. B. in einer an einem Forellengewäſſer abſeits liegenden Mühle wird eine Schar Enten gehalten. Es ſteht feſt, daß dieſe Enten auf gewiß drei Kilometer das Waſſer beunruhigen, ſo daß die Forellen andern Aufenthalt ſuchen. Wir können annehmen, daß in einem gut bewirtſchafteten Forellenwaſſer etwa 60 Pfund Forellen auf einen Kilometer ge— fangen werden können. Das Pfund zu M. 2.— berechnet, repräſentiert auf drei Kilometer = 180 Pfund = M. 360.—. Außerdem wäre auch noch der Fiſchereipacht zu berechnen, den das Fiſch— waſſer abwirft. Wir glauben, ſicher behaupten zu dürfen, daß ein Forellenwaſſer — und gerade in einem ſolchen beunruhigt die Ente und richtet ihre Verwüſtungen an — durch Pacht und Fiſcherträgnis von volkswirtſchaftlich weit größerer Bedeutung iſt — als eine unvernünftige, uneingeſchränkte Entenhaltung. Aus nachweislich wertvollen Forellengewäſſern gehört die Ente entfernt. Die Entenhaltung gehört hier dadurch eingeſchränkt, daß eingezäunte Hälter, gleich den ſog. Gänſeweiden, eingerichtet werden — eine uneingeſchränkte freie Haltung dürfte hier von der Gemeindeverwaltung oder anderen maßgebenden Behörden nicht geduldet werden. Schon im Intereſſe der Wieſenbeſitzer wäre dieſe Maßnahme gerechtfertigt. In erſter Linie iſt es Pflicht der Fiſcherei-Genoſſenſchaften und deren Vorſtände, der Fiſchereiverpächter, dafür Sorge zu tragen, daß dem akut gewordenen Uebel abgeholfen werde. Fiſchereiliche Veranſtaltungen im Vereinsgebiete. Am 11. und 12. März wurde in Karls⸗ ruhe der vom Großh. Badiſchen Miniſterium des Innern ins Auge gefaßte, von dem Badiſchen und Badiſch-Unterländer-Fiſchereivereine veranſtaltete Fiſchereikurs abgehalten. Derſelbe war zahl- reich beſucht, und beteiligten ſich an demſelben Behörden der Großh. Regierung, der Nachbarſtaaten aus Heſſen und Bayern, der Standesherrſchaften, ſowie eine große Anzahl von Fiſchereiintereſſenten, beſonders des Badiſchen Unterlandes. Der Verlauf des Kurſes war für alle Teilnehmer ein äußerſt befriedigender und hat gewiß ſeinen Zweck voll erfüllt. Dank an dieſer Stelle dem Großh. Miniſterium des Innern, welches ſeine Abhaltung ermöglichte, Dank auch hier dem unermüdlichen, trefflichen Leiter desſelben, Herrn Geh. Hofrat Dr Nüßlin. Die Fiſchereiausſtellung in Mannheim vom 10. bis 20. Oktober, welche gelegentlich der dortigen Jubiläumsausſtellung veranſtaltet wurde, ſollte ein Bild über den gegenwärtigen Stand der Fiſcherei und Fiſchzucht am Oberrheine geben. Unter der bewährten Beratung des Herrn Profeſſor Dr Hofer- München, vortrefflich geleitet von Herrn Profeſſor Dr Lauterborn⸗ Ludwigshafen, dem in unermüdlicher Tätigkeit der Vorſtand des Vereins für Aquarien- und Terrarien> kunde Mannheim, Herr Hauptlehrer Glaſer und Herr Kaufmann Schneider, im Richten Beiſtand leiſteten, war die Veranſtaltung, welche die von einem großen Geſichtspunkt ausgehende Haupt— leitung mit reichen Mitteln ausgeſtattet hatte, in allen Teilen gelungen, wenn auch keineswegs ſämtliche Fiſchzüchter und Fiſchereigebiete der Länder des Oberrheins vertreten geweſen ſind — hierzu hätte auch der zur Verfügung ſtehende Raum nicht ausgereicht. Die Generalverſammlung, welche anſchließend an die Fiſchereiausſtellung in Mannheim, den 13. Oktober abgehalten wurde, erfreute ſich eines zahlreichen Beſuches. Die Tagesordnung bot zu lebhafter Diskuſſion und regem Meinungsaustauſche Veranlaſſung. Die Vereinsrechnungen der drei letzten Jahre wurden verbeſchieden. Die Vorſtandswahl war vorzunehmen. In den Vorſtand wurden für die Jahre 1908, 1909 und 1910 einſtimmig die früheren Vor- ſtandsmitglieder wiedergewählt. 1908 fällt die Generalverſammlung aus. Der Verein zählte am 1. Juni 1908 52 korporative und 207 perſönliche Mitglieder, entgegen 49 korporativen und 197 perſönlichen Mitgliedern gleicher Zeit vorigen Jahres. Die Einnahme aus Jahresbeiträgen der forporativen und perſönlichen Mitglieder betrug 1907 — M. 890.—; wo⸗ hingegen M. 758.— im Jahre 1905, und M. 821.— im Jahre 1906. In den Verein ſind als korporative Mitglieder neu eingetreten die Stadtgemeinden Mann- heim und Mosbach, die Gemeinden Haßmersheim, Hochhauſen, Neckarelz, Mörtelſtein; die Land— wirtſchaftlichen Bezirksvereine Mannheim, Heidelberg, Eberbach; der Bauernverein, Sitz Freiburg, der Fiſchereiverein Odenheim; der Verein für Aquarien- und Terrarienfunde in Mannheim, die Geſellſchaft der Rhein- und Teichfiſcher Karlsruhe-Mannheim. Bruttröge beſitzt der Verein jetzt 46 Stück, welche an Vereinsmitglieder verliehen ſind. Soweit weiter vorrätig, werden auch für die kommende Brutperiode wieder abgegeben, und empfehlen wir ſehr, hiervon Gebrauch zu machen. 359 An Eiern und Brut der Bach- und Regenbogenforelle vermittelte der Verein mit Staats- zuſchuß und ſonſtigen Beiträgen: 193 000 Stück. Beſatzfiſche wurden durch den Verein mit Ver⸗ wendung von Staatszuſchüſſen, Zuwendungen des Deutſchen Fiſchereivereins, des Badiſchen Fiſchereivereins Freiburg, der Kreisbe waltungen Mannheim, Heidelberg, Mosbach, von Stadt— gemeinden, Beiträgen von Fiſchereigenoſſenſchaften und ſonſtigen Fiſchereiintereſſenten eingeſetzt: 1. Bachforellen, Jährlinge und Jungfiſche .. 9 000 Stück 2, Regenbogenforellen ie 4 10 500 „ 3. Karpfen und Schleien e Beſatzfiſche Sa. = 42 184 Stück Den Arbeitsplan pro 1908 beehrten wir uns Großh. Miniſterium des Innern zu überreichen. Der darin erbetene Staatszuſchuß wurde uns von Hohem Miniſterium voll bewilligt und ſind wir in der Lage, wiederum gemeinſam mitGenoſſenſchaften, Vereinen und ſonſtigen Fiſchereiintereſſenten Beſetzungen vorzunehmen, ſoweit unſere Mittel nicht ſchon vergeben und feſtgelegt ſind. Folgende Bedingungen ſind hierbei zu erfüllen: Die Beſteller von Beſatzfiſchen, welche Zuſchüſſe erhalten wollen, müſſen Pächter oder Beſitzer badiſcher Fiſchwaſſer ſein; ſie müſſen mehr als die vorgeſchriebene Pflichtmenge, da wo eine ſolche vorgeſchrieben iſt, einſetzen; ſie müſſen Aufwendungen in gleicher Richtung und mindeſtens in gleicher Höhe des gewünſchten Zuſchuſſes machen und ſind in jedem Falle bei Gewährung eines ſolchen an den Bezug der ganzen Beſtellung durch den Verein gebunden. Die Vereinsleitung ſieht der baldigen Beſtellung auf Karpfen, Schleien, Jährlingen und Jungfiſchen der Bach- und Regenbogenforelle, ſowie auf Setzaale und Krebſe entgegen und ver— ſendet auf Verlangen die bekannten Beſtellimpreſſen. Die Jahresrechnung ſchloß mit einem Einnahmeſaldo per 31. Dezember 1907 von M. 709.79. Die Einnahmen betrugen: M. 7467.36, die Ausgaben beliefen ſich auf M. 6757.57. X. Fragekaſten. Frage Nr. 28. Herrn St. in N. Ich bitte um Abdruck des Artikels des neuen Waſſergeſetzes, der die Entkrautung und Reinigung von Bächen und Waſſerſchläuchen jeder Art vorſchreibt. Es wird hierin die Entfernung jeglichen Pflanzenwuchſes ſamt den Wurzelſtöcken, die Entfernung jeden Aſtzeuges aus dem Waſſerlauf ſowie gründliche Säuberung von Sand und Steingeröll verlangt. Eine ſolche Behandlung, z. B. eines Forellenbaches, raubt der Forelle jeden Unterſtand, verhindert die Bildung jeder Fiſchnahrung und zerſtört den Forellenbeſtand, weil bei Ausführung dieſer Reinigungsarbeiten in dem Bach herumgeſtiegen werden muß, und entwertet das Waſſer. Wie iſt die Ausführung dieſes Paragraphen zu verſtehen? Können die Bezirksämter beim Aus⸗ ſchreiben dieſer Reinigungsarbeiten beifügen, daß auch die Fiſcherei zu berückſichtigen iſt? Antwort. Art. 74 Abſ. 1 des Neuen Bayeriſchen Waſſergeſetzes lautet: „Die Inſtandhaltung der Gewäſſer iſt, ſoweit ſie nicht durch den Staat oder die Kreisgemeinde erfolgt, eine öffentlich— rechtliche Verpflichtung, ſie umfaßt die Erhaltung des ordnungsmäßigen Zuſtandes der Gewäſſer (Reinigung und Räumung des Flußſchlauches, Freihaltung, Schutz und Unterhaltung der Ufer) und, ſoweit das Gemeinwohl es erfordert, die Ausführung und Unterhaltung von Flußregulie— rungen, Dammbauten und Wildbachverbauungen.“ Unter Reinigung des Flußſchlauches iſt hierbei „die alljährlich wiederkehrende Beſeitigung von Pflanzen, Schlamm ꝛc., die ſich im Flußbett ab - lagern“, zu verſtehen. „Die Räumung des Flußſchlauches begreift in ſich auch die Entfernung der vegetabiliſchen Wucherungen im Flußbett ſamt den Wurzelſtöcken. Freihaltung der Ufer umfaßt die Beſeitigung der am Ufer befindlichen Bäume, Sträucher, Ablagerungen ꝛc.“ Hieraus iſt erſichtlich, daß es ſich keineswegs bei der Räumung und Reinigung des Fluß⸗ ſchlauches um die Entfernung „jeglichen Pflanzenwuchſes“ handelt, ſondern nur die Beſeitigung der Wucherungen und der ſich im Flußbett abgelagerten Pflanzen gefordert wird. Ausdrücklich bemerkt ſei noch, daß allerdings vom Fiſchereiberechtigten kein Einſpruchsrecht gegen die Erhaltung des ordnungsmäßigen Zuſtandes der Gewäſſer geltend gemacht werden kann. Somit it es richtig, daß dem Fiſchereiberechtigten durch die Räumung, Reinigung ꝛc. mehr Nachteil als Vorteil erwachſen wird; andererſeits kann jedoch dieſer Schaden durch Verlegung der Räumungs⸗ arbeiten in den Spätſommer oder Frühherbſt, alſo in die Zeit zwiſchen der Sommer- und Winter⸗ laichzeit, auf ein Minimum reduziert werden. In Anbetracht des großen Intereſſes, welches das neue Waſſergeſetz der Fiſcherei entgegenbringt, iſt ſicherlich zu erwarten, daß auch bei Ausführung dieſes Artikels von ſeiten der aufſichtführenden Behörden die Erhaltung des Fiſchbeſtandes möglichſt große Berückſichtigung finden wird. Frage Nr. 29. Herrn B. in L. Wir erhalten von einem großen und feinen Hotel den Be— ſcheid, daß ſich unſere Portionsforellen nicht mehr ſo ſchön blau kochten wie früher, und daß daher die Friſche angezweifelt wird. Letztere Vermutung iſt unrichtig, denn die Ware iſt nach kaum dreiſtündigem Abſchlachten, wie auch früher, im Beſitz des Konſumenten. Es fragt ſich nun, ob die gewünſchte blaue Farbe nach dem Kochen ein ſicheres Zeichen der Friſche oder der Güte iſt, oder welche andere Urſachen, z. B. Futter, dichter Beſatz, das Waſſer, Verpackung, das Kochwaſſer ꝛc., auf die nach dem Kochen eintretende Färbung von Einfluß ſein können. Antwort. In erſter Linie iſt die Friſche von Einfluß auf die Färbung nach dem Kochen. Jedoch! kann auch durch die Zubereitungsart etwas nachgeholfen werden, denn bekanntlich fördert ein Zuſatz von Eſſig zum Kochwaſſer das Blaufärben der Forellen. 360 D aß Futter, Beſatz⸗ dichte und Verpackung hierbei eine Rolle ſpielen ſollen, iſt ziemlich unwahrſcheinlich, vielleicht kann aber einer unſerer verehrten Leſer uns hierüber Beſcheid geben. R. XI. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt in der Zeit vom 22. Juli bis einſchließlich 8. Auguſt 1908 von Paul Meltzer. In Karpfen war das Geſchäft wenig verändert bei etwas niedrigeren Preiſen. Auch in Schleien iſt von einer weſentlichen Aenderung der Geſchäfts- und Preislage nicht zu ſprechen; beſonders gefragt blieben bisher Portionsfiſche. Juli Karpfen: p. 50 kg = Mk. Juli Schleie: p. 50 kg = Mk. 22. lebend, däniſche, 50er . . 89—92 28. lebend, groß e 22. tot . 45 28 t . 61—79 23. lebend, däniſche, 50er 77—82 29. lebend, unſortiert . 113—129 23. tot 5 53 29: „groß 112 28. lebend, däniſche, 50er x 75—90 29. klein 135 3 Auguſt 29. (ok . 61-751 1. lebend, 25—30 er. ; 84—95 30. lebend, unſortiert . 111—130 1 „ V däniſche, 50er . 70-74 30. tot 8 50-69 1 oer 83—88 30.2 5 klein BE . 80 EN N 48 31. lebend, unſortiert . 118—130 4. lebend, dänische, 50er . 70—76 31. „ groß⸗mittel . 120—126 e „ 45 . kk . 40—71 8 lebend, 30-35 er. 86—89 Auguft 8 „ 60-80 er. 85—89 1. lebend, unfortiert 115-140 8. tot 3 49—53 I „ groß⸗mittel . 112 —128 Juli Schleie: p. 50 Kg Mk. 1. „ leigt . 132 —146 22. lebend, unſortiert . . 113 —122 llt! 56—95 22. 75 roß⸗mittel . 110— 111 3. lebend, unfortiert . 117 —127 DR, „ klein 135 3, „ groß-⸗mittel 111 22. tot 48—62 3. „klein 145 e,, 35 3 53—63 23. lebend, unſortiert . 110—126 4. lebend, groß 5 — 182 2% IHC 49—68 4. a unſortiert . 111-126 S 38 —46 4. „ groß⸗ mittel. 108 —115 24. lebend, unſortiert 112 —130 5. „ groß 1 24. „ groß 95—102 5. „ unſortiert . . 125—127 24. „ klein 137 3) „ geoß-mittel . 110 24. tot, groß . 40—64 5. „ mittel. 110-116 25 lebend, unſortiert 5 113 —131 5 ol RE Ts 5 . 25. „ groß⸗ mittel. 97-98 6. lebend, unſortiert . 114—125 25 „ klein e . 130—137 6. „klein 14 25. tot . 57—80 „ it!! . 85—89 27. lebend, unſortiert 130 —143 7. lebend, unſortiert . 115—121 27. N 5 93 7. „ mittel . 114—119 27. „ klein 140-143 tt,, . 68-85 ar. tot. 8 65 8. lebend, ee . 113— 131 28. lebend, unſortiert 124 —128 8 ol er ? 65—87 Berlin, 1. Auguſt. Amtlicher Marktbericht der ſtädtiſchen Markthallen⸗Birettion über den Großhandel in den Zentral-Markthallen.) Zufuhren der Woche in der erſten Hälfte mäßig, vom Donnerstag ab reichlicher und genügend. Geſchäft ruhig, am Donnerstag ſehr ſchleppend, auch heute anfangs matt, ſpäter aber lebhaft. Preiſe wenig verändert, am Donnerstag mehrfach nachgebend, minderwertige Seefiſche am Mittwoch und heute kaum verkäuflich. Heute Krebspreiſe ſteigend. Fiſche (per Pfund) | lebende friſch, in Eis Fiſche geräucherte N Ce 0 22—81 Winter⸗Rheinlachs . per Pfund — ander . 83 59—125 | Ruſſ. Lachs 15 — Barſche 44 —78 10—41 Flundern, Kieler Ia „ Stiege | 200—600 Karpfen 70-95 48 do. mittelgr.. „ Kiſte — Karauſchen 66—90 25—43 Bücklinge, Kieler . | „ Wall — Schleie 93—146 40—95 S 5 e Bleie 40—69 10—26 Shelitibarza.. lg 300 Bunte Fische. 18—79 3—36 Aale, große .. „ Pfund 110—150 Aale rr N: lee — Lachs — 95—128° | Heringe „ Schock — Kralingſche Beer, den 1. Auguſt. 361 Vom 25. Juli bis inkl. geſtern wurden hier zugeführt: 58 Winterſalme zu M. 2.15— 2.90; 548 Sommerſalme zu M. 1.6 —2.80 und 265 Stück Jakobs— ſalme zu M. 1.55—2.90 per Pfund. Außerdem 2 Störe zu M. 1.63 reſp. M. 2.52 per Stück. Vom 20. bis 25. Ju i hatten Ammerſtol 76 Salme und 15 Stück Jakobsſalme, Gorinchem 50 und Woudrichem 41 Salme, und vom 25. bis 31. Jui Hardiuxveld 65 Salme und 1 Stör, der 252 M. brachte. Junger, gebildeter Mann, tüchtiger Angler, in der künſtlichen Fiſchzucht etwas erfahren, ſucht paſſende Stellung zum Zwecke gründlicher Ausbildung bei freier Station oder geringem Anfangsgehalt. 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Organ für die Geſamtintereſſen der Fischerei ſowie für die Zeſtrebungen der Eiſchereivereine inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins ſowie der Candesfiſchereiwereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach⸗Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies⸗ baden, des Kaſſeler Fiſchereivereins, des Kheiniſchen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des iſchereivereins für Weſtfalen und Lippe, des Elſaß⸗Lothring. Fiſchereivereins, des Fiſchſchutzvereins ür den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, es Württembergiſchen Anglervereins, des Sentral⸗Fiſchereivereins für Schleswig⸗Holſtein zc. ꝛc., ſowie Organ: der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Fachmännern Deutſchlands, Oeſterreich Ungarns und der Schweiz, herausgegeben vom Bayeriſchen und Deutſchen Fiſchereiverein. Nr. 17. München, den 1. September 1908. XXXIII. Jahrg. Inhalt: I. Ueber den Wert der Fiſchbrut und Jungfiſche der Neckarzeilen bei Mannheim. — II. Praktiſche Winke für Anfänger in der Karpfenteichwirtſchaft. — III. Ein Verſuch mit der neuen Entkrautungsſäge. — IV. Die Bodenrenke als Raubfiſch. — V. Vermiſchte Mitteilungen. — VI. Vereinsnachrichten. — VII. Fragekaſten. — VIII. Literatur. — IX. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel nur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) I. Aeber den Vert der Fiſchbrut und Jungfiſche der Neckarzeilen bei Mannheim. Von Profeſſor Dr. E. R. Zimmermann in Mannheim. Seit längerer Zeit wird in Fiſchereikreiſen und anderwärts über die Neckarzeilen als „Fiſchfallen“ Klage geführt, weil ſie alljährlich bei ſinkendem Waſſerſtand den freien Abzug der Fiſchbrut hindern und bei gänzlicher Austrocknung dem Verderben preisgeben. Neuerdings hat man dieſem Uebelſtand durch Einbauen von ſog. Fiſchſchlitzen vorbeugen wollen. Einzelne dieſer Fiſchſchlitze ſcheinen auch den rechtzeitigen Abzug der Jungfiſche ermöglicht zu haben. Bei 366 anderen war der Abzug des Waſſers nicht ungehindert frei und damit auch das Abſchwimmen der Brut nicht möglich. Die meiſten Zeilen ſind zurzeit überhaupt noch nicht geöffnet, und ſo zeigen ſich gerade in dieſen Traverſen gegenwärtig wieder die unliebſamen Folgen der Waſſer⸗ abſperrung, indem in dieſen Zeilen eine große Menge von Fiſchbrut zurückgehalten wird. Um einmal über die Art und den Wert der alljährlich in dieſen Neckarzeilen dem Ver⸗ derben preisgegebenen Fiſchbrut einen ungefähren Ueberblick zu gewinnen, wurde von mir ange- regt, die Waſſertümpel der Neckarzeilen auszufiſchen und die Fiſchbrut ihrer Art nach feſtzu⸗ ſtellen. Der Verſuch ſollte auch feſtſtellen, ob der Wert der Jungbrut überhaupt fiſchereipflegliche Maßnahmen rechtfertigt. Der Fiſchereiaufſeher W. Ueberle von Mannheim ſtellte bereitwilligſt ein kleines, eng⸗ maſchiges Zugnetz zur Verfügung. Zwei ſeiner Söhne, Knaben im Alter von 11 reſp. 13 Jahren, übernahmen unter meiner Anleitung die zwar nicht ſchwierige, aber in Anbetracht des ſchlam⸗ migen Bodens um ſo ſchmierigere Arbeit des Ausfiſchens. Die Zeilen, welche ausgefiſcht wurden, befinden ſich auf der Neckarſtrecke, welche zwiſchen der Friedhofüberfahrt und der preußiſch-heſſiſchen Eiſenbahnbrücke liegt und zwar auf beiden Neckarufern verteilt. Der Flächeninhalt der Zeilen bei dem gegenwärtigen Waſſerſtand war nicht mehr bedeutend. Einzelne waren auf Waſſertümpel von 5 bis 6 Quadratmeter zuſammen, getrocknet. Der größte der Waſſertümpel dürfte nicht viel über 30 Quadratmeter betragen haben. Die Tiefe der einzelnen Tümpel maß im allgemeinen 30 bis 40 em, manchmal ſogar weniger, nur einer derſelben war in der Mitte noch etwas über 1 Meter tief, jo daß hier das kleine Ge- zeug nicht ausreichte. Erſchwert wurde die Abfiſchung durch den ſchlammigen Boden. Da- durch wurde der Jungbrut der Karpfen, die ſich hierin ſchon Meiſter zeigte, das Entweichen aus dem Netze ermöglicht, ſo daß jeder Tümpel des öfteren durchfiſcht werden mußte. g Die Abfiſchung ergab folgendes: 11. Juli 1908 Karpfenbrut, Schuppenkarpfen von 3 em bis 12 W/. 350 Stück 13. „ 1908 > N „ , 320 „ 14. „ 1908 1 0 VVV 1114 15. „ 1908 5 5 Ne,, TEE 543 „ 16. „ 1908 A 5 , n 725 „ 008 3 9 „% ᷑ VNV» 910 „ Sa. 3972 Stück Die Karpfenbrut beſtand faſt vollſtändig aus Schuppenkarpfen oder, wie wir hierorts ſagen, aus Rheinkarpfen und war in prachtvollem Zuſtand, geſund und gut genährt. Unter der Zahl der Schuppenkarpfen befanden ſich 58 Spiegelkarpfen, an Zahl alſo auffallend wenig, das für in ihrer Verfaſſung äußerſt lobenswert. Der hohe Rücken und die breiten Vorderſeiten ließen ſie den Vergleich mit Schuppenkarpfen zu ihrem Vorteil beſtehen. Die Größe der Jung⸗ karpfen war ſehr verſchieden. Die Schuppenkarpfen variierten von 3 om bis 12 om, die Spiegel⸗ karpfen von 4 bis 8 om. Die Hauptmaſſe der Karpfen waren Jährlinge. Andere Fiſcharten, welche, fiſchereitechniſch geſprochen, der Klaſſe der Gutfiſche ange⸗ hören, wurden in den abgefiſchten Tümpeln nicht häufig angetroffen. Einige kleine Hechte, häufiger dagegen Barſchbrut, und drei größere Schleien waren die Ausbeute in dieſer Hinſicht. Schleienbrut wurde gar keine ins Netz gebracht. Freilich muß hierzu bemerkt werden, daß die Abfiſchung ſich nur auf die ſchlammigen Tümpel als die am meiſten gefährdeten beſchränkte, und erfahrungsgemäß halten ſich die Barſche und Hechte mehr in den kieſigeren Zeilen auf, nicht weil ſie etwa dem Schlammboden ausweichen, ſondern weil ſie dort mehr Beute in den dort ſich tummelnden Kreſſen, Bitterlingen, Rotaugen und dgl. finden. Es iſt mit Sicher- heit zu erwarten, daß die Junghechte, die ſog. „Schnapperlin“ und die Barſche bei Abfiſchung der größeren Zeilen zur Strecke gebracht werden. Von den Fiſcharten, welche, herangewachſen, im allgemeinen als Backfiſche verkauft werden, wurden gefangen: Knilps, Rotaugen, Bitterlinge, Kreſſen, Schneider. Da ihr Wert gering iſt, ſo wurden ſie, ohne daß ihre Zahl beſtimmt worden wäre, dem Waſſer wieder übergeben. Intereſſant war, daß an einer kieſigen Stelle ein Forellenbarſch von 11 om gefangen wurde. Br 367 Wenn man ſonach das Ergebnis der Abfiſchung überblickt, jo dürfte ſich, was die Kenner der Verhältniſſe, ganz beſonders aber die Fiſchdiebe ſeit langem ſchon wußten, die Tatſache herausgeſtellt haben, daß die Neckarzeilen bei Mannheim vor allem wertvolle Karpfenbrut ent- halten. Nach den Preisliſten der Fiſchzuchtanſtalten, ſoweit ſie mir vorliegen, würden die aus⸗ gefiſchte und zur Ausſetzung gelangte Karpfenbrut, wenn man nur eine Durchſchnittsgröße von 6 bis 8 cm annimmt, einen ungefähren Wert von M. 300.— darſtellen. Hierzu muß bemerkt werden, daß die Ausfiſchung ſich auf neun Stellen beſchränkte, während an der betreffenden Neckarſtrecke, wenn man die Strecke bis zu der Feudenheimer Fähre einſchließt, etwa 20 ſolcher Zeilen liegen. Freilich ſind nicht alle dieſer Zeilen Karpfenzeilen, ſondern nur jene, welche eine gut entwickelte Flora haben. In dieſen Zeilen aber iſt die Karpfenbrut jedes Jahr mit Sicherheit anzutreffen. Außerdem muß geſagt werden, daß einzelne der Waſſertümpel bereits ausgefiſcht waren. Fiſchdiebe, welche die Karpfenbrut als „Köderfiſche“ verkaufen, waren hier uns zuvorgekommen. Gerade an dieſen Ausfiſchungstagen hatte ich mehrfach Gelegenheit feſt— zuſtellen, daß Handangler am Neckar Karpfenbrut als Köderfiſch verwenden. Es dürfte daher nicht zu hoch gegriffen ſein, wenn man den Wert der in dieſen Zeilen a rettenden Karpfenbrut auf 500 M. bis 600 M. anſetzt. Wahrſcheinlich würde eine methodisch betriebene Abfiſchung, welche zur richtigen Zeit vorgenommen würde, einen weit höheren Wert ergeben. Immerhin ſcheint mir ſchon der in Anſchlag gebrachte Wert die fiſchereipfleglichen Maß— nahmen zu rechtfertigen, welche mit der Oeffnung der Zeilen erfolgt ſind und die Rettung der Fiſch— brut auch fernerhin der Aufmerkſamkeit der in Frage kommenden Behörden und Fiſchereiver— eine würdig zu ſein. Vielleicht dürfte ſich neben den anderen Mitteln empfehlen, die Frage zu erwägen, diejenigen Neckarzeilen, welche ſo regelmäßig ſeit Jahren von den Karpfen zur Ablegung des Laichs aufgeſucht werden und welche die Jungbrut im Folgejahr ebenſo regelmäßig als Weideplatz aufſucht, zu Schonrevieren zu erklären und ſo unter den beſonderen Schutz des Ge— ſetzes zu ſtellen. Freilich müßte damit eine genaue Belehrung des Aufſichtsperſonals Hand in Hand gehen. In dieſer Hinſicht mußte ich in dieſen Tagen wieder erfahren, daß ein Gendarm gar nicht wußte, wie ein Karpfen ausſieht. Gerade in dieſer Gegend, wo, wie in dem vielge— nannten Floßhafen, zu gewiſſen Zeiten die in jeder Hinſicht „ſchlag“ fertigſte Bevölkerung Mann⸗ heims auftaucht und wieder verſchwindet, ſollte es das Beſtreben ſein, das mit der Ueberwachung der Geſetzesvorſchriften betraute Perſonal durch gute Sachkenntniſſe in der Ausübung ihres Dienſtes zu unterſtützen. II. Praktiſche Winke für Anfänger in der Karpfenkeichwirtſchaft. Von Dr H. N. Maier, Kreiswanderlehrer für Fiſcherei in Oberbayern. (Fortſetzung von Nr. 14, S. 306—308; Nr. 15, S. 324 —327; Nr. 16 S. 350352.) 5. Wie foll ein Karpfenke ich angelegt werden? Bei der Anlage eines Karpfenteiches müſſen wir alle diejenigen Punkte berückſichtigen, welche wir in den vorhergehenden Artikeln als für die Erzeugung und Vermehrung der dem Karpfen zur Nahrung dienenden Kleintiere wichtig erkannt haben. Um eine möglichſt ſtarke Erwärmung des Waſſers im Teiche zu erzielen, müſſen wir denſelben möglichſt flach anlegen. Die Tiefe ſoll durchſchnittlich nicht mehr als 1, Meter betragen und der Teichboden ſoll nach dem Rande zu ganz allmählich flach anſteigen, damit ſich der für die Nahrungsproduktion wichtige Teichrand durch die Sonne ſtark erwärmen kann. Dieſer Forderung entſprechen am beſten ſolche Weiher, die durch einfaches Anſtauen des Waſſers in einer natürlichen, ſanft anſteigenden Wieſenmulde gewonnen werden. Die Anlage derartiger ſog. Naturweiherr iſt gewöhnlich auch mit nicht zu großen Koſten verbunden, da meiſt nur ein einziger kurzer Querdamm am unteren Ende der Talmulde aufgeführt zu werden braucht. Außer- dem hat ein ſolcher Weiher den weiteren Vorteil, daß durch das Anſtauen des Waſſers die natür⸗ liche Beſchaffenheit des Bodens, insbeſondere der mehr oder weniger reiche Graswuchs erhalten bleibt. Auf dem überfluteten Wieſengrunde wird ſich bald eine reiche Nahrung in Geſtalt kleiner Tiere bilden. Wenn der Weiher dagegen durch Ausgraben hergeſtellt werden ſoll, ſo daß der 368 nackte Boden zutage tritt, jo wird die Produktion an Nahrung keine ſo reichliche fein, wie auf der Grasnarbe. Es iſt daher auch in denjenigen Fällen, wo der Teich wegen mangelnden Ge— fälles nicht anders als durch Aushub hergeſtellt werden kann, möglichſt dafür Sorge zu tragen, daß der Boden oder wenigſtens die Teichränder mit Grasnarbe (ſog. „Waſenſtücken“) bedeckt werden. Dies kann auch durch Anſäen von Grasſamen, Klee, Hafer u. dgl. erreicht werden. 0 Bei gegrabenen Weihern iſt der Geſtaltung des Teichrandes eine beſondere Auf⸗ merkſamkeit zuzuwenden. Auch hier müſſen die Teichränder möglichſt flach, ſanft anſteigend gebaut werden, damit ſich an den ſtark erwärmten Stellen die Nahrungstiere entwickeln können. Wenn wir von dieſem Geſichtspunkte aus uns die vorhandenen Karpfenweiher anſehen, ſo be— obachten wir, daß die meiſten kleinen Teiche falſch angelegt ſind. Meiſt ſind die Teiche ſtreng regelmäßig viereckig ausgegraben, die Ränder beſitzen entweder eine ſteile Böſchung oder ſind in ſehr vielen Fällen ſenkrecht mit der Schaufel abgeſtochen. Nur zu häufig ſieht man, daß wo— möglich dieſe ſenkrecht abgeſtochenen Teichränder außerdem mit Bretterplanken ausgeſchlagen ſind, damit ſich ja nicht von ſelbſt eine natürliche Böſchung mit der Zeit bildet. Solche Weiher mögen ja ganz ſchön ausſehen, aber Karpfenweiher ſind es eben dann nicht! Ihnen fehlt ein wichtiger Teil zur Nahrungsproduktion, nämlich die ſeichten Teichränder. In der früher von uns geſtellten Forderung, daß ein rationell bewirtſchafteter Karpfen— weiher im Winter trockengelegt werden ſoll, liegt zugleich ein weiterer Punkt, den wir bei der Anlage eines Weihers berückſichtigen müſſen. Der Weiher muß ablaßbar ſein und zwar ſo vollſtändig, daß der Teichboden ganz von Waſſer befreit und ſtaubtrocken werden kann. Zu dieſem Zwecke muß eine Ablaßvorrichtung an der tiefſten Stelle angebracht werden. Bei den durch Ueberflutung von natürlichen Wieſenmulden gewonnenen Weihern wird dieſe tiefſte Stelle naturgemäß an dem abſperrenden Querdamm liegen. Nach der tiefſten Stelle hin, die zweck— mäßig noch etwas ausgegraben wird, ſollen ſich beim Ablaſſen des Weihers die Fiſche von ſelbſt mit dem ablaufenden Waſſer ſammeln, man nennt dieſe Stelle daher auch Fiſchgrube. Von allen tieferen Stellen des Weihers ſollen Kanäle nach der Fiſchgrube verlaufen, um dadurch ein möglichſt gleichmäßiges und vollſtändiges Ablaufen des Waſſers zu erreichen; am zweck— mäßigſten erfolgt die Anlage dieſer Kanäle ſo, daß ein Hauptkanal nach der Fiſchgrube hinführt, in welchen mehrere Seitengräben einmünden. Von den üblichen Ablaßvorrichtungen ſind hauptſächlich zwei zu erwähnen, nämlich das Zapfenrohr und der Teichmönch. Das Zapfenrohr iſt bei weitem die ein- fachſte Ablaufvorrichtung; ſie beſteht darin, daß am Teichboden an der tiefſten Stelle, d. h. an der Fiſchgrube, ein Rohr eingelaſſen wird, welches durch den Damm hindurch das Waſſer in den Ablaufgraben hineinleitet. Die Rohrmündung iſt im Weiher durch einen hölzernen Zapfen zu— geſtopft, der das Abfließen des Waſſers verhindert. Um das dem Weiher durch den Zulauf— kanal zufließende überſchüſſige Waſſer ablaufen zu laſſen, iſt gewöhnlich ein ſog. Ueberlauf in. Form eines Ausſchnittes an der Dammkrone angebracht, an welchem ein Gitter eingefügt iſt, um das Entweichen der Fiſche zu verhindern. Ebenſo iſt auch vor dem Zapfenrohr ein Fiſch— gitter, meiſt in Geſtalt eines winkelförmig das Zapfenrohr umgebenden Fiſchrechens, angebracht. Wenn der Weiher abgelaſſen werden ſoll, wird der Zapfen aus dem Rohr herausgezogen, ſo daß das Waſſer abfließen kann. — Das Zapfenrohr iſt, wie geſagt, eine ſehr einfache Vorrichtung, die man deshalb auf dem Lande auch überall antrifft. Sie hat aber doch ihre großen Nachteile. Dadurch, daß der Zapfen herausgezogen wird, läuft das Waſſer meiſt mit mehr oder weniger ſtarkem Strom ab. Ein Unterbrechen des Ablaſſens iſt meiſt nicht möglich, da der Zapfen ge— wöhnlich nicht in das Ablaufrohr eingeſtoßen werden kann, ſolange der Weiher noch unter Waſſer iſt. Dies kann unter Umſtänden, z. B. bei einbrechender Dunkelheit oder bei Eintritt ungünſtiger Witterung, für den Teichwirt ſehr unangenehm fein. Außerdem iſt eine Regulierung des Waſſer⸗ ſtandes ausgeſchloſſen, weshalb in vielen Fällen, beſonders auch bei größeren Weihern, heut— zutage das Zapfenrohr nicht mehr angewendet wird. Der Teichmönch iſt diejenige Ablaßvorrichtung, die zurzeit am meiſten beliebt iſt, da er die beim Zapfenrohr erwähnten Nachteile nicht beſitzt. Der Mönch beſteht aus zwei Teilen, einem wagerecht am Boden der Fiſchgrube liegenden Ablaufrohr (wie beim Zapfenrohr) und einem vor dieſem ſtehenden ſenkrechten Staukaſten, in deſſen Unterſeite das Ablaufrohr ein— * 369 mündet. Der viereckige Staukaſten hat auf drei Seiten dichte Wände und iſt gegen die Weiher— fläche zu offen; auf der Oberſeite kann er durch einen Deckel verſchloſſen werden. Im Innern beſitzt der Staukaſten an der offenen Seite nach dem Weiher zu Falze, in welche ſich ein Fiſch— gitter einſchieben läßt. Dahinter liegt wiederum rechts und links ein Falz, in welchen ſog. Staubretter eingeſchoben werden können. Durch die Staubretter, die in beliebiger Zahl und Größe eingefügt werden können, kann der Waſſerſtand reguliert werden. Beim Ablaſſen des Weihers werden die Staubretter einzeln nacheinander herausgezogen, wodurch ein allmähliches Senken des Waſſerſpiegels erreicht wird. Das Ablaufenlaſſen kann jederzeit unterbrochen werden, indem die letzten Staubretter im Staukaſten gelaſſen werden. Da es nicht leicht iſt, ſich durch einfache Beſchreibung ein klares Bild von dem Ausſehen und Funktionieren des Mönches zu machen, ſo iſt es empfehlenswert, ſich in irgendeiner Fiſchzuchtanſtalt denſelben in Natur an— zuſehen, oder ſich ein entſprechendes Holzmodell (für 2 bis 3 M.) zu beſchaffen, nach welchem jeder Zimmermann auf dem Lande leicht einen Mönch für 10 bis 15 M. anfertigen kann. Die Fiſchereivereine ſtellen ſolche Modelle häufig ihren Mitgliedern leihweiſe koſtenlos zur Verfügung. In denjenigen Fällen, wo der Weiher durch ein Bachwaſſer geſpeiſt wird, iſt darauf zu achten, daß mit dem Waſſer nicht etwa unliebſame Gäſte, z. B. Hechte, in den Weiher gelangen können. Es iſt dann am Einlauf ein Schutzgitter oder -rechen anzubringen. Bei Karpfenweihern, welche der Hochwaſſergefahr ausgeſetzt ſind, iſt es empfehlenswert, einen ſog. Umgehungsgraben anzulegen, welcher an einer Seite dem Weiher ent— lang geführt wird, um dadurch das Hochwaſſer vom Teiche ſelbſt ablenken zu können. Ein Um— gehungsgraben iſt auch dadurch von Vorteil, daß durch ihn der Waſſerzulauf zum Weiher reguliert werden kann, insbeſondere in der Weiſe, daß dem Weiher nur ſo viel Waſſer zugeleitet wird, um das durch Verdunſtung und Sickerung verloren gehende Waſſer zu erſetzen. Denn je weniger Waſſer zufließt, deſto mehr erwärmt ſich der Weiher und wir wiſſen ja, daß die Wärme des Waſſers für die Karpfenhaltung von größter Bedeutung iſt. Ueber das Anlegen von Dämmen iſt in erſter Linie zu ſagen, daß man zunächſt an der Stelle, wo ein Damm angelegt werden ſoll, jo viel Material ausheben muß, bis man auf un- durchläſſigen Boden kommt. Der Damm wird dann in Stufen von zirka 30 om aufgeſchichtet und jedesmal wieder feſtgetreten. Die Geſtalt des Dammes wird am beſten ſo gewählt, daß bei einer Dammhöhe von 2 m die Dammſohle 5 m und die Dammkrone 1 m Breite beträgt. Die Böſchung nach dem Weiher zu wird möglichit flach gemacht, die äußere Böſchung kann 1:1 werden. Bei lehmigem, undurchläſſigem Boden kann der Damm ganz aus dieſem Material gemacht werden. Bei durchläſſigem Material muß wenigſtens ein undurchläſſiger Kern aus Lehm gebaut werden. Nach der Waſſerſeite zu ſoll nur Material benützt werden, welches keine größeren Steine, Wurzeln uſw. enthält, da dort erfahrungsgemäß ſehr leicht Durchbrüche ent— ſtehen können, insbeſondere durch die Tätigkeit von Mäuſen und Ratten. Mit Vorteil wird bei Anlage des Teiches auch darauf geachtet, daß derſelbe nach Süden zu freiliegt, um der Sonne freien Zutritt zu geſtatten. Nach Norden und Nordoſten wird der ; Weiher zweckmäßig durch Anpflanzen von Ufergeſträuchen (Erlen, Weiden) gegen die kalten Winde geſchützt. Die Anpflanzung von Ufergeſträuchen führt nebenbei dem Weiher noch eine Menge Luftnahrung (Fliegen, Käfer und andere Inſekten) zu. Zum Schluſſe möge noch darauf hingewieſen werden, daß man ſich bei der Anlage eines Teiches ſtets klar darüber ſein muß, daß die Koſten der Teichanlage in angemeſſenem Verhält— nis zu dem zu erwartenden Fiſchertrag ſtehen. Wenn wir annehmen, daß ein Karpfenweiher von mittlerer Güte jährlich pro 1 Hektar 90 bis 120 kg Karpfenfleiſch im Werte von zirka 120 bis 160 M. liefern kann, jo würde das einem Kapitalswerte (zu 5%) von 2400 bis 3200 M. ent⸗ ſprechen. Demnach ſoll im allgemeinen ein Karpfenweiher bezüglich ſeiner Anlage und des Wertes von Grund und Boden nicht höher als zirka 3000 M. pro 1 Hektar (1000 M. pro 1 baye— riſches Tagwerk) zu ſtehen kommen. (Fortſetzung folgt.) III. Ein Verſuch mit der neuen Enkkrautungsſäge. Von Konrad Stadelmann in Nürnberg. Ich bewirtſchafte ſeit mehreren Jahren einen ein Tagwerk großen Forellenteich. Derſelbe war bis vor fünf Jahren noch nie mit Forellen beſetzt worden, trotzdem er unmittelbar an einer 370 ſtarken Quelle liegt. Es hatte ſich in dieſem Teich auffallend viel natürliche Fiſchnahrung (Waſſer⸗ fauna) entwickelt, da dieſe in den wenigen Karpfen, die alljährlich eingeſetzt wurden, keinen Ver⸗ tilger fanden. Deshalb ſchien mir ein verhältnismäßig ſtarker Beſatz dieſes Teiches mit Salmoniden⸗ jährlingen erfolgreich. Tatſächlich war auch die Ernte in den erſten Jahren im Verhältnis zur Größe des Teiches übernormal. Nun verwächſt aber dieſer Teich vom Mai ab auf drei Viertel ſeiner Fläche ſehr dicht mit Waſſerſchachtelhalmen, dem ſogenannten Röhricht. Der Stengel dieſer Pflanze, die man in unſerer ſandigen Gegend faſt in jedem Teich antrifft, hat in Abſtänden von 10—20 em Knoten, er iſt hohl, hat eine Stärke von %—1 em und trägt rings um die Knoten einen ziemlich dichten, zarten Blätter⸗ kranz. Die Halme überragen in einer Höhe bis zu I m die Teichoberfläche und ſtehen fo dicht bei- ſammen, daß ſie den Fiſchen jede Bewegungsfreiheit nehmen. Je dichter und höher dieſer Pflanzen⸗ wuchs nun mit der fortſchreitenden Jahreszeit wird, deſto mehr verlieren die Fiſche an Teichboden; ſie werden auf die tieferen Stellen meiſt in der Nähe des Abfluſſes verwieſen, wo ſie aber, auf engem Raum zuſammengedrängt, wenig Nahrung mehr aufzufinden vermögen. Der größte Teil des Teiches, ſeine ſeichteren Flächen und hauptſächlich die an Waſſerfauna reichen Teichränder ſind den Fiſchen nicht mehr zugänglich, und der Zuwachs nimmt deshalb in demſelben Maße ab, als ſich dieſe Pflanze, die zur harten Flora zählt, im Teich verbreitet. Dieſem Uebelſtande ſuchte ich in den erſten Jahren dadurch zu begegnen, daß ich mit ziem- lichem Koſtenaufwand ein Floß anfertigen ließ, von welchem aus dann mittels Senſe dieſe Waſſer⸗ ſchachtelhalme und auch Kalmusſtöcke abgeſchnitten wurden. Eine Melioration des Teichbodens war wegen ſeiner tiefen Lage unmöglich. Zudem war in dem Dörfchen, in dem ſich dieſer Teich befindet, eine jede Perſon zu Oekonomiearbeiten ſo notwendig wie das Salz in der Suppe und ſo kam es, daß meiſt Wochen vergingen, bis endlich mein Teichaufſeher in ſeltenen Ueberſtunden meinen Teich von dem läſtigen Unkraut befreit hatte. Aber wie! Beim Ablaſſen konnte ich mich jedesmal von der Gründlichkeit ſeiner Arbeit überzeugen. Von einem Mähen der dicht aneinander- ſtehenden Schachtelhalme kann keine Rede ſein, da man mit der Senſe unter Waſſer keinen Schlag ausführen kann. Infolgedeſſen war das Entkrauten nur dadurch möglich, daß man die Senſe hinter dem Rohr verſenkte und durch einen Ruck gegen das Floß das Röhricht abſchnitt. Dabei blieben aber noch hohe Stoppeln zurück und dazwiſchen auch viele neue Schößlinge. Dieſe Ueber- reſte hielten aber jedesmal beim Abfiſchen das Waſſer und einen Teil der Forellen zurück, ſo daß ein umſtändliches Abſuchen des faſt bodenloſen Teiches notwendig war. Außerdem war das Entkrauten auf dieſe Weiſe öfter notwendig und ich hatte meiſt während des Sommers meinem Aufſeher gegenüber nichts anderes zu tun, als immer zu jammern über die ſtarke Verſchilfung und über den ſäumigen Fortgang der Entkrautungsarbeiten, damit bei fortwährender nachdrücklicher Ent- lohnung doch dieſer Teich einigermaßen für die Fiſchnutzung brauchbar gemacht wurde. Während des letzten Sommers hat nun mein Teichaufſeher ſeine Behauſung durch einen Anbau vergrößert. Er war dadurch während des ganzen Sommers faſt keinen Augenblick zu haben und mußte ich ſchon zufrieden ſein, wenn nur die Zu- und Abflüſſe meines Teiches hie und da nachgeſehen wurden. Deshalb ſchien es mir auch unmöglich, eine Entkrautung auszuführen und ich verfiel in die Liebhaberei, den Teich während des ganzen Jahres zu laſſen wie er iſt. Bei der Abfiſchung jedoch hatte ich den augenſcheinlichen Beweis, daß ſolche mit wenig Aufwand ver— bundenen Verſuche auch ſehr unzweckmäßig ſind; denn es betrug der Zuwachs an Forellen kaum die Hälfte der vorausgehenden Jahre, und auch die 30—40 Stück Schwarzenfelder Karpfenbrut waren kaum über Brutgröße hinausgewachſen. Zudem hatte die Waſſerlinſe den Teich jo über- deckt, daß kein Lichtſtrahl den Teichboden erreichte und daß ſich im Zuſammenhang mit dieſer inten- ſiven Beſchattung auch wenig Leben im Teiche entfalten konnte“). Sofort entſchloß ich mich, im kommenden Jahre den Teich wieder zu reinigen und dieſe koſtſpieligen und umſtändlichen Entkrautungsarbeiten wie in früheren Jahren wieder aufzu⸗ nehmen. Eine Brache des Teiches während des ganzen Winters hatte zwar das auch in ſtarker Wucherung befindliche aber zarte Tauſendblatt und die Waſſerlinſen großenteils vernichtet. *) Ueber zu dichte Beſchattung in bezug auf Bakterienentwicklung und Fiſchkrankheiten kann in früheren Nummern der „Allgemeinen Fiſchereizeitung“ und in Profeſſor Dr Hofers Handbuch für Fiſchkrankheiten nachgeleſen werden. 371 Allein das Röhricht trieb nach der Beſpannung im heurigen Frühjahr die Schößlinge in alter Kraft. Ja, Ende Mai waren bereits wieder drei Viertel der Teichfläche unſichtbar geworden, da die Schachtel— halme die Waſſeroberfläche ſchon um 1, m überragten. Da kam in Nr. 10 der „Allgemeinen Fiſchereizeitung“ Ziemſens neuerfundene Entkrau⸗ tungsſäge zur Abbildung und Beſprechung. Unter uns Sportkollegen fiel ſchon vorher beim Anblick eines ſolch verſchilften Teiches die Bemerkung: „Den Teich ſollte man ausſägen können.“ Dabei dachten wir an ein breites Sägeblatt, wie man es zum Holzſchneiden verwendet. Wir konnten uns wohl denken, daß man ſich durch Zuſammennieten unbrauchbar gewordener Sägeblätter eine Entkrautungsſäge herſtellen könne. Jedoch wie wäre dieſe zu handhaben, damit ſie flach auf dem Teichboden aufliegt, daß ſie ſich unter Waſſer nicht dreht und die gezahnte Kante immer nach vorne gerichtet bleibt? Auch würde ſich eine ſolche Säge wohl mit der breiten Seite an das Kraut an— legen, in welchem Falle dann die Zähne überhaupt nicht angreifen. Dieſe Bedenken hielten uns noch ab, eine ſolche Säge zu konſtruieren. Einem erfahrenen Fiſchzüchter war es vorbehalten, eine Entkrautungsſäge zu erfinden, die allen Anſprüchen auf eine gründliche Entkrautung der Gewäſſer, der Teiche und Flußläufe, genügt. Mit unbeſchreiblichem Intereſſe las ich die Beſchreibung von Ziemſens Entkrautungsſäge. Trotz des ſcheinbar hohen Preiſes entſchloß ich mich, mir wenigſtens zur Anſicht dieſe Säge ſenden zu laſſen. Ich erſah aus dem Proſpekt, daß die kürzeſte Säge in einer Länge von 10 m geliefert und um 20 M. portofrei zugeſandt wird. Da mein Teich aber in ſchrägviereckiger Form eine Breite von 40 Schritten hat, jo beſtellte ich eine 30 m-Säge. Die Firma Müller ſ in Wismar an der Oſtſee, welche den Verkauf der Entkrautungsſäge übernommen hat, bedeutete mir, daß für einen nur ein Tagwerk (1 ha) großen Teich eine 15 m-Säge leichter zu handhaben iſt als eine 30 m-Säge, und jo wurde mir erſtere zugeſchickt. Ich fügte mich darein, weil ich mir dachte, man ſägt den 23>—30 m breiten Teich eben auf zweimal durch. Dabei hatte ich auch für Anſchaffung der Säge nicht ſo viel aufzuwenden. Denn 10 m-Sägen werden mit allem Zubehör um M. 20.— abgegeben. Jedes weitere Meter koſtet M. 1.50 mehr. Die 15 m-Säge kam demnach auf M. 27.50. Die 30 m-Säge käme auf M. 50.— zu ſtehen. Als mir die Säge per Poſt zugeſandt war, da entnahm ich dem Paket ein 3—4 mm breites, 1 mm ſtarkes und beiderſeits gezähntes Sägeband. Dasſelbe war um ſeine eigene Achſe gewunden oder gedreht, ähnlich wie die Schnittkante eines Bohrers. Und hierauf beruht wohl das ganze Geheimnis dieſer Erfindung. Es iſt dadurch ausgeſchloſſen, daß ſich das Sägeband je mit der Breit- ſeite an die Pflanzen anlegen kann; es windet ſich beim Sägen durch die Pflanzen hindurch. Durch die beiderſeitige Bezahnung greift es in jedem Augenblicke an. Ich hatte nichts eiligeres zu tun, als mich mit dem Apparat ſofort an meinen Teich zu be— geben. Hier rief ich meinen Teichaufſeher herbei und erſuchte ihn, ſich mir kurze Zeit zur Verfügung zu ſtellen. „Ich werde mit meinem Apparat den Weiher in einer Stunde entkrauten.“ Darüber natürlich große Verwunderung. Ich befeſtigte das Sägeblatt in die beiden Klemmen, wovon jede ein Pfund (1, kg) wiegt. Nun ſchraubte ich in annähernd gleichen Abſtänden von den Klemmen drei torpedoähnliche Beſchwerungsſtücke auf, jedes ein Pfund ſchwer. Das vierte Beſchwerungsſtück ließ ich weg, da mir die Säge ohnehin ſchon ſchwer genug erſchien und ich befürchtete, ſie könnte ſich zu ſehr in den Teichboden eingraben. Damit die Säge über den Teich reichte, ſetzte ich auf der einen Seite 15 m, auf der anderen 5 m Draht (3 mm Stärke) an. Dieſer Draht iſt Erſatz für ein Zugſeil und hat ohnedies noch den Vorteil, daß ſich das Sägeband bei der ſägenden Bewegung nicht ſo ſehr heben kann. Die Säge wurde nun über den Teich gezogen und etwas ſchräg angeſetzt. Sie ſank zu Boden. Nun begannen wir zu ſägen. Kaum kamen wir an das Rohr, ſo hüpfte dieſes, da es hohl iſt, etwas in die Höhe. Dann legte es ſich in der ganzen Länge des Sägebandes zur Seite und ſchwamm auf der Oberfläche. Der Vorgang erinnerte an die Getreideſchneidemaſchinen. Wir kamen bald in den dichter verwachſenen Teil des Teiches, in welchem auch kräftige Kalmuspflanzen ſtehen. Auch hier ſtürzten die Halme und krautigen Stengel, ſo daß wir uns bei dem geringen Kraftaufwand ſelbſt über unſere Leiſtung wundern mußten. Die eine Seite des Teiches, auf welcher das kurze Zugſeil benützt wurde, war vom Grunde aus geſäubert. Wir wechſelten unſere Plätze, damit das Sägeband auf die noch verwachſene Seite kam und raſierten auch hier den ganzen Pflanzenwuchs vom Boden ſo glatt weg, daß kaum ſichtbare Stoppeln zurückblieben. Zuſehende Landleute waren vor Verwunderung ſprachlos. Der Wind trieb das die ganze Oberfläche be— 372 deckende Kraut an eine Teichjeite und mein Teichaufjeher türmte einen Berg von Röhricht am Ufer auf. Nun lag die leichtgekräuſelte Teichfläche in ihrer ganzen Größe vor mir da. Die Forellen hatten ſich bereits gegen die Quelle hingezogen, wo noch vor einer Stunde undurchdringliches Pflanzengewirr ſtand. Dort fanden ſie die Waſſerinſekten, die ſich ihrer Nachſtellung entzogen hatten. Auch haſchten ſie nach der Anflugnahrung, die, über die breite Teichfläche gelangt, vom Wind auf die leere Waſſeroberfläche gewurfen wurde, woſelbſt ſie keinen Halm mehr vorfand, auf dem ſie ſich hätte niederlaſſen können. Ich ſchraubte meine Säge wieder aus den Klemmen und trug meinen ſechspfündigen Apparat im Ruckſack wieder nach Hauſe mit dem frohen Gefühl, als hätte ich heute etwas beſonderes geleiſtet. Wie vielen verwachſenen Teichen, in welchen ein tiefes Umarbeiten des Bodens unmöglich it, wäre eine ſolche Säge eine Wohltat! Wie könnte ihr Extrag geſteigert werden! Ich ſcheue mich im Beſitze dieſer Säge nun nicht mehr, auch einen verkrauteten Teich zu pachten; denn man hat es mit dieſer Entkrautungsſäge in der Hand, inwieweit die Vegetation in einem Gewäſſer beſtehen darf oder beſeitigt werden ſoll. An meine früheren umſtändlichen Entkrautungsarbeiten mag ich nicht mehr zurückdenken und werde ich es nicht unterlaſſen, neidlos jeden Intereſſenten auf Ziemſens Entkrautungsſäge aufmerkſam zu machen und ihre leichte Handhabung und Leiſtungs⸗ fähigkeit zu rühmen. Tatſächlich veranlaßt dieſe Erfindung hauptſächlich in der Teichwirtſchaft einen Umſchwung, weil alle oft großen Waſſerflächen, die ſeither wegen ſtarker Verkrautung ſtief— mütterlich behandelt wurden, nun mit geringem Koſtenaufwand wertvoll gemacht werden können. Solche Gewäſſer ſteigen, da bei öfterer Entkrautung der Pflanzenwuchs überhaupt zurückgeht, bedeutend im Wert. Und ſo wird dieſe Entkrautungsſäge als ein äußerſt nutzbringender Apparat für alle Fiſchwaſſerbeſitzer ſich erweiſen. Jeder Ortsfiſchereiverein aber ſollte vorläufig eine Ent- krautungsſäge anſchaffen und ſie ſeinen Mitgliedern zur Benützung überlaſſen. IV. Die Bodenrenke als Naubſfiſch. Etwa Mitte Auguſt dieſes Jahres erhielt ich eine Anzahl großer Bodenrenken (Coregonus fera Jr.) von zirka 32 bis 35 em Länge aus dem Tegernſee zur Unterſuchung. Obwohl es ſich um ganz andere Fragen handelte, unterſuchte ich doch auch den Mageninhalt ganz zu- fällig, um mir ein Bild von der Zuſammenſetzung des Planktons zu machen. Unter fünf Mägen, die unterſucht wurden, waren drei ganz prall mit einem Brei von Plankton gefüllt, das zum überwiegend größten Teil aus Daphnien beſtand; auch in dem Kiemenfilter fanden ſich noch dicke Klumpen zuſammengeballter Planktonorganismen. Der größte Magen enthielt etwa 60 ems Plankton. Die beiden andern Mägen dagegen enthielten zu meiner Verwunderung faſt gar kein Plankton, ſondern waren vollgeſtopft von kleinen, etwa 3,5 em langen Fiſchchen. Ich zählte aus beiden Mägen zuſammen 18 Stück, die noch zuſammenhielten, außerdem fanden ſich noch Teile von ſtärker verdauten Exemplaren, ſo daß es alſo über 20 Stück geweſen ſein mögen; gewiß eine reſpektable Leiſtung für einen „Friedfiſch“! Offenbar waren die beiden Renken in einen ganzen Schwarm junger Weißfiſchchen geraten und hatten ſich hier gütlich getan, bis ihre Mägen ganz gefüllt waren. Leider war kein Exemplar der Beutefiſchchen mehr gut genug erhalten, um die Art feſtſtellen zu können. Daß der hier mitgeteilte Fall nicht ganz vereinzelt daſteht, beweiſt eine Mitteilung von Th. Beck in der „Schweizeriſchen Fiſcherei-Zeitung“ von 1893, auf die mich Herr Profeſſor Dr. Hofer freundlichſt aufmerkſam gemacht hat. Herr Beck berichtet: „Ich bin in der Lage, nachdem ich wohl 25 Jahre als Fiſcher ſehr verſchiedene Beobachtungen gemacht habe, auf das Beſtimmteſte zu ſagen, daß Coregonen (Felchen und Gangſiſche) Fiſchfreſſer ſind. Wenn z. B. im April und Mai Gangfiſche mit hohen Stellnetzen auf der ſogenannten Weiße (alſo auf Stellen, wo nicht über fünf Meter Waſſertiefe iſt) gefangen werden, ſo öffne man der gefangenen Fiſche Magen, und man wird Hunderte von kleinen Fiſchen finden. Ebenſo iſt es mit den Felchen. Im Hochſommer machen ſie in der Mitte des Sees an der Oberfläche des Waſſers vollſtändig Jagd auf kleine Fiſchchen. Das Oeffnen der Felchenmagen um dieſe Zeit fördert maſſenhaft kleine Fiſchchen zutage. Wären Coregonen nicht Fiſchfreſſer, ſo Er | 373 7 würde man nicht Felchen an der mit lebenden Fiſchen geköderten Angel fangen. Man hat in der Tat ſchon große Renken an mit kleinen Fiſchen geköderten Angeln gefangen.“ Es dürfte ſich wohl in allen dieſen Fällen um Ausnahmen handeln, gelegentliche Räubereien, wenn es der Renke gerade beſonders bequem gemacht wird. Immerhin erſchien mir der von mir beobachtete Fall eklatant genug, um einiges Intereſſe beanſpruchen zu dürfen. Dr. E. Neresheimer. V. Vermiſchte Mitteilungen. Die Fiſchereiverhältniſſe der Weſer. Ueber die allgemeinen Fiſcherei— verhältniſſe der Weſer enthält der Bericht des Fiſchereivereins für das Weſergebiet über das Jahr 1907/08 folgende Angaben: Die Stromfiſcherei wurde durch den kalten, waſſerarmen Sommer ungünſtig beeinflußt. An Lachſen wurden auf der Strecke von Bremen bis Hameln 4067 Stück im Gewicht von 580,5 Zentner und im Werte von 78 000 bis 88 000 M. gefangen. Der Hudelachsfang bei Hameln lieferte 240 Laichlachſe, der Fang an den Wehren 386 Tiere, ins- geſamt mit einem Gewicht von 3852 Kilo. An Eiern ſind im ganzen 3020 000 gewonnen und auf die Brutanſtalten Hemeringen, Lingen und Schlieckersbrunnen bei Hameln verteilt. Die Stück— zahl der gefangenen Lachſe iſt gegen das Vorjahr zurückgegangen, das Durchſchnittsgewicht (14 Pfund) dagegen geſtiegen. In den Hältern der Hamelnſchen Fänge find 51 Lachſe abgeſtorben, bevor die Laichreife eintrat. Man hat die Erfahrung gemacht, daß Lachſe, welche ſchon zur Reife neigten, ihr Stadium im Fiſchkaſten vollendeten, während von den „hart“ gefangenen die meiſten eingingen. Es ſind Tiere nach 33tägiger Gefangenſchaft abgeſtorben, ohne die erforderliche Laich— reife erlangt zu haben. Dieſe Erſcheinung berechtigt zu der Annahme, daß der freie Aufenthalt im Flußwaſſer für die Laichfiſche von größter Bedeutung iſt. Ob unter dieſen Umſtänden nach Fertigſtellung des Bremer Weſerwehres die künſtliche Lachszucht daſelbſt von den Erfolgen be— gleitet ſein wird, wie bislang in Hameln, bleibt abzuwarten. Wie im vorigen Jahre, wurden am Hudelachsfang in Hameln 2 Störe gefangen, ein Männchen im Gewicht von 62 Pfund und ein Weibchen von 220 Pfund; letzteres lieferte 45 Pfund Rogen. Der Fang von Aalen hat etwas nachgelaſſen, für Neunaugen geſtalten ſich die Fangbedingungen weniger günſtig. Maifiſche wurden in beſchränkter Anzahl gefangen, überhaupt nimmt die wirtſchaftliche Bedeutung dieſes Wanderfiſches für die Weſer immer mehr ab. Wie ſchon wiederholt berichtet, wächſt der Beſtand der Forellen durch das Ausſetzen von Forellenbrut in die Bäche und Nebenflüſſe der Weſer ganz bedeutend. Der Fluß erfüllt die Lebensbedingungen dieſer Fiſchart in ſeinem oberen und mittleren Teile in jeder Beziehung; nach dieſer Richtung hin kann auf beſondere Erfolge gerechnet werden. Zander im Gewicht von 4—6 Pfund wurden häufiger gefangen; die Zunahme dieſes wohlſchmeckenden Fiſches iſt ohne Zweifel den Bemühungen des Fiſchereivereins für das Weſergebiet mit zu ver— danken, von dem auch in verſtrichenen Jahre 1100 Stück Zanderſetzlinge und 50 000 Zanderbrut— eier der Weſer übergeben wurden. Während man in früheren Jahren über die ſtetige Abnahme des Hechtes zu klagen hatte, ſcheint ſich zurzeit eine günſtige Aenderung zu vollziehen. Vornehmlich ſind im letzten Jahre ſehr viele kleine Hechte von %—3 Pfund gefangen, was jedenfalls auf das Ausſetzen von Brut und Setzlingen zurückzuführen iſt. Auf dem Gebiete der Fluß- und Bachfiſcherei iſt im verfloſſenen Jahre ein gutes Reſultat zu verzeichnen. Aeſchen werden in der Nethe, Diemel, Eder und Emmer gefangen. Der Beſtand der Forellen nimmt in den beſetzten Fluß- und Bachläufen ſtändig zu. Eine Folge davon iſt, daß manche Gemeinden durch Verpachtung ihrer Fiſchereiberechtigung namhafte Beträge erzielen. Der Fiſchereiverein hat 70000 Stück Forellenbrut ausgeſetzt, außerdem wurden noch 2336 Forellen- ſetzlinge angekauft und an die verſchiedenen Fiſchereibeſitzer abgegeben. Ein erheblicher Schaden erwächſt der Fiſcherei auch in dem Waſſergebiet durch das Ableiten der Fabrik— abwäſſer in die Weſer oder deren Zuflüſſe. So gingen auch im Herbſt vorigen Jahres in der Hamel durch Fabrikabwäſſer aus Münder mehrere Zentner Fiſche, insbeſondere Forellen, ein. Nach dieſer Richtung hin wird eine ſchärfere Kontrolle der zuſtändigen Aufſichtsbehörden zu wünſchen ſein; auch ſollte das Geſetz der Fiſcherei denſelben Schutz gewähren, deſſen ſich der Jagdſport ſchon ſeit Jahren erfreut. Der Lachsfang im Rheingebiet. Der Jahresbericht des Rheiniſchen Fiſcherei— vereins enthält über die Ergebniſſe des Lachsfanges im Rheingebiet im Jahre 1907/08 folgende intereſſante Angaben: 374 Es wurden gefangen: I. Im Regierungsbezirk Trier: Möoſek an, orgelte 992 Stück II. Im Regierungsbezirk Koblenz: Ee od Cake 73 2. „angitelle „Sertchen en. e 120 193722 III. Im Regierungsbezirk Köln: Ehn Ee EN E 722 rc ET ER 193 ge ee hier 19 9A, IV. Im Regierungsbezirk Düſſeldorf: ger, a Dr ER Ber late 6000 6000 „ Zuſammen 8119 Stück Im Vorjahre betrug die Geſamtmenge: 8775 Stück, demnach ſteht die Lachskampagne 1907/08 der vorigen nur wenig nach. Im ganzen konnten 765 000 Lachseier befruchtet werden, die in den beiden Brutanſtalten zu Bödingen und Oberpleis untergebracht wurden. Die gute Ausbeute iſt beſonders auf die an der Siegmündung gemachten Maſſenfänge zurückzuführen, die durch den anhaltenden kleinen Waſſerſtand im Monat November ermöglicht wurden. In der oberen Sieg und ihren Nebenbächen wurde dagegen faſt gar nichts gefangen. Die Haupt- ſchuld dürfte darauf zurückzuführen ſein, daß ſich herausſtellte, daß das Buisdorfer Wehr mit einem Stacheldrahtgeflecht überzogen und ſomit ein ganz gefährliches Aufſtieghindernis geſchaffen war. Da die Beſitzer der Fiſcherei am Buisdorfer Wehr ſich weigerten, das Hindernis zu ent- fernen, da es von ihnen nicht eingebracht ſei (der Täter hat leider nicht ermittelt werden können), ſo wurde ihnen zeitweiſe von der Kgl. Regierung die Erlaubnis zum Lachsfang während der Schonzeit entzogen und die polizeiliche Entfernung des Hinderniſſes angeordnet. Dadurch kam auch dieſe ſonſt ſo ergiebige Fangſtelle in Wegfall. Sonſt würde die diesjährige Lachsernte der vorjährigen nicht nur nicht nachgeſtanden, ſondern ſie vorausſichtlich noch weit übertroffen haben. Die Goldorfe ein Bruträuber! Aus unſerem Leſerkreis geht uns folgende Mitteilung zu: „Ich beſitze zwei durch künſtlichen Damm getrennte Karpfen⸗ teiche, welche durch Zufluß miteinander verbunden ſind. Dieſe Teiche ſind, wie ich beſonders bemerke, ſehr planktonreich; doch, weil ich deswegen die Teiche ſtark mit Karpfen beſetze, füttere ich auch noch mit entbittertem Lupinenſchrot und Fleiſchmaden, welche letztere ich züchte. Nun habe ich aus Liebhaberei vor ca. vier Jahren einige Goldorfen und japaniſche Edel— karpfen, ſogenannte Higoi, eingeſetzt. Erſtere laichen, letztere nicht. Aufgefallen iſt es mir aber, daß ich von meinen Karpfen ſeit zwei Jahren keinen oder nur ſehr wenig Strich aufbringe, während ich früher fünf und mehr Zentner Strich verkaufen konnte. Vor einigen Tagen machte ich nun eine für mich wichtige Entdeckung. Ich ſah unter dem Geſtelle, von welchem die Fleiſchmaden herabfallen, die Orfen nach ſolchen ſchnappen; kleine Schwärme von Karpfenſtrich waren in der Nähe. Plötzlich ſchießt eine Orfe mitten unter dieſen Karpfenſtrich, und ich denke, ich traue meinen Augen nicht, packt ein kleines Karpfchen und verſchluckt es. Dieſe Beobachtung mache ich nun jetzt täglich und auch ein Freund, ein eifriger Angler, hat dasſelbe beobachtet. Wenn die Orfen nun ſtets Fiſche nehmen, wäre es mir bald klar, warum ich keinen Karpfenſtrich mehr aufbringe. Sollte die Orfe ein ſo ſchlimmer Räuber ſein, ſo würde ich dieſe auf der Stelle aus meinen Teichen ent— fernen, weil ich auch annehmen müßte, daß dieſe auch die Brut des „Higoi“ vertilgt.“ A. Ullrich, Neuſtadt, Ob.-Schl. Großes Fiſchſterben. Wie die „Bernburger Zeitung“ meldet, fand in der Markt⸗ werbener Alten Saale anfangs Auguſt ein Fiſchſterben ſtatt, welchem große Mengen von Fiſchen zum Opfer fielen und das den geſamten Beſtand vernichtet hat. Die Urſache iſt noch nicht feſt— geſtellt worden. Gründung einer biologiſchen Station für Süßwaſſerforſchung in Schweden. Der Südſchwediſche Fiſchereiverein hat in ſeiner neuen Fiſchzuchtanſtalt 375 in Aneboda, Provinz Smaland, eine biologiſche Station für Süßwaſſerforſchung errichtet, wo— mit nun auch Schweden eine Anſtalt dieſer Art beſitzt. Sie liegt an einem See mit ſehr günſtigen Tier⸗ und Pflanzenverhältniſſen und wird nach vollem Betriebe ſechs Arbeitsplätze für Forſcher enthalten, die Süßwaſſerſtudien obliegen. Für Erforſchung der Tier- und Pflanzenorganismen des Meeres beſitzt Schweden in Kriſtineborg an der Weſtküſte eine biologiſche Station, die das ganze Jahr hindurch von in- und ausländiſchen Forſchern beſucht wird. Provinzial⸗Moor⸗ und Heidekulturansſtellung in Osnabrück. Gewiſſermaßen zur Ergänzung und Erläuterung der Provinzial-Moor- und Heidekulturausſtellung, die vom 5. bis 13. September d. J. im Vereinshauſe zu Osnabrück ſtattfindet, dienen die Vor- träge, die am Dienstag den 8. und Freitag den 11. September in einem beſonderen Saale des Ausſtellungsgebäudes von hervorragenden Fachmännern gehalten werden. Am erſten Tage wird Profeſſor Dr Tacke, der Leiter der Moorverſuchsſtation in Bremen, über die Entwicklung und wirtſchaftliche Bedeutung der Moorkultur in Nordweſtdeutſchland ſprechen, während Oekonomie— rat Brandt ⸗Neuſtadt a. Rbge. und Direktor Haake-Meppen über die Entwicklung der Heidekultur in der Provinz Hannover und im Emsgebirge reden werden. Am Freitag wird dann der Kgl. Forſtmeiſter Erdmann-Neubruchhauſen in ſeinem Vortrage die Heideaufforſtung und Wander— lehrer Gieſecke-Hannover die Teichwirtſchaft in Heide und Moor behandeln. Die Vorträge beginnen an jedem der beiden Tage nachmittags 4 Uhr. VI. Vereinsnachrichten. Badiſcher Fiſchereiverein. Der Verein hielt am Samstag den 4. Juli ſeine diesjährige” Hauptverſammlung ab. Aus den Jahresberichten über die Vereinsjahre 1906 und 1907 ſei hier das Wichtigſte mitgeteilt. f Durch Ueberweiſung von Staatsbeiträgen, wofür wir hier der Großherzoglichen Regie- rung den wärmſten Dank ausſprechen, war der Verein in der Lage, an badiſche Fiſchwaſſerbe— ſitzer angebrütete Eier und Brut der Bachforelle, ſowie Brut der Regenbogenforelle zu er— mäßigten Preiſen zu vermitteln. Zur Abgabe kamen in der Brutperiode 1906/07 305 000 bebrütete Eier der Bachforelle, 295 000 Brut 5 N 27 000 „ „ Regenbogenforelle und in der Brutperiode 1907/08 174 000 bebrütete Eier der Bachforelle, 442 000 Brut A 4 35000 „ „ Regenbogenforelle. Der Preis für die Bachforelleneier beträgt M. 2.50, für die Bachforellenbrut M. 5.— und für die Regenbogenforellenbrut M. 6.— jeweils per 1000 Stück. Vom Deutſchen Fiſchereiverein wurden uns in den Jahren 1906 und 1907 jeweils M. 550.— zur Verfügung geſtellt zu Fiſchausſetzungen im Sinne der Titel 2 bis 7 des Etats des genannten Vereins. Von dieſen Summen wurde in jedem der beiden Jahre 100 M. dem Badiſchen Unter⸗ länder Fiſchereiverein überwieſen zum Ankauf von Regenbogenforellen-Setzlingen für die Tauber. Für die reſtlichen M. 450.— haben wir Aeſchenbrut im Rheingebiet eingeſetzt. Bei der im September 1906 in Karlsruhe ſtattgehabten Jubiläumsausſtellung hatte der Verein ausgeſtellt ſämtliche bei uns (im Rhein- und Schwarzwaldgebiet) vorkommenden Fiſch⸗ arten, die gebräuchlichſten Netze und Fanggeräte, die zur künſtlichen Forellenzucht nötigen Appa⸗ rate (alte und neue Modelle), ſowie eine Sammlung von Präparaten, welche die Entwicklung und die Anatomie der Bachforelle darſtellen. Dem Verein wurde für ſeine Leiſtungen das Staats⸗Ehrendiplom verliehen. Am 10. und 11. Dezember 1906 fand auf Veranlaſſung der Großherzoglichen Regierung in Freiburg ein Fiſcherei⸗Unterrichtskurs ſtatt. Derſelbe nahm einen ſehr erfreulichen Ver⸗ lauf; hatte doch die Präſenzliſte 78 Teilnehmer aufgewieſen. An den Kurſen haben auf Ver⸗ anlaſſung ihrer Oberbehörden auch eine größere Zahl Staatsbeamte teilgenommen. Am 16. De⸗ zember von 9—11 Uhr vormittags und von 3—5 Uhr nachmittags waren die Vorträge unſeres Herrn Vereinsvorſtandes, Hofrat Profeſſor Dr Gruber, im Zoologiſchen Inſtitut der Univerſität. Dieſe waren erläutert durch eine große Anzahl von Präparaten und Abbildungen. Von %12 Uhr ab waren Demonſtrationen im ſtädtiſchen Muſeum für Natur und Völkerkunde. Dieſes beſitzt eine vollſtändige Sammlung unſerer Fauna. 4 Am Vormittag des 11. Dezember fand ſich eine gleichgroße Zahl von Teilnehmern auf der Fiſch uchtanſtalt Selzenhof ein. Dort wurden dieſelben nach Beſichtigung und Erklärung 376 der Anſtalt in alle Teile der künſtlichen Forellenzucht eingeführt, die verſchiedenen Syſteme von Brutapparaten, die Fanggeräte für Forellen, ferner die Verſandmethoden für Fiſcheier, Brut und Speiſefiſche wurden hier gezeigt und erklärt. Seitens der Teilnehmer wurde das Abſtreifen von Bachforelleneiern und Befruchten der— ſelben ſehr fleißig geübt. Mit ganz beſonderem Intereſſe wurde auch das Abſtreichen von mehreren 15- bis 18pfündigen Rheinlachſen verfolgt. Wir geben uns der Hoffnung hin, daß die Kursteilnehmer viele nützliche Anregungen mit nach Hauſe genommen haben. In die Altwaſſer des Rheins konnten wir im Jahre 1907 5000 ſchöne Schleienſetzlinge einſetzen. Zu den hierfür erwachſenen Koſten hat uns der Deutſche Fiſchereiverein einen Zus ſchuß von 300 M. geleiſtet. Durch Zuwendung von Beiträgen ſeitens der Großherzoglichen Regierung und des Deutſchen Fiſchereivereins in Höhe von je 300 M. waren wir auch vergangenes Frühjahr in der Lage, 12 000 Karpfen- und 3 000 Schleienſetzlinge vermitteln zu können. Ueber das Gedeihen der von uns in den Jahren 1897—1903 eingeſetzten 28 000 Zucht- krebſe haben wir vergangenes Spätjahr Erhebungen angeſtellt. Danach iſt ein Erfolg in nur vier Fällen zu verzeichnen. Es hat alſo der Verſuch, welcher 1900 M. koſtete, ein negatives Reſultat ergeben. In den Jahren 1906 und 1907 ſind bei uns Bewerbungen um Prämien eingegangen für die Erlegung von: 53 Fiſchottern und 252 Fiſchreihern (1906 = 19 Otter und 113 Reiher), (BAD 31 05 2 3 Hierfür find aus der Großherzoglichen Staatskaſſe M. 645.50 an die Bewerber bezahlt worden. Die Zahl der Mitglieder beläuft ſich zurzeit auf 18 korporative und 188 perſönliche. Die Vereinsrechnung pro 1906 und 1907 wurde jeweils der vorgeſchriebenen Prüfung unterzogen. Die Schlußrechnung ſtellte ſich für die beiden Jahre wie folgt: pro 1906: Gee ienammdmdmmm 8 ft 15 199.54 Sener ehen ER ENE „ 15 192.96 Salleubeitendr am Zu. Dezember 100 ũ.t FE 0 6.58 pro 1907: Geo imnehm een ee Be Ne 6 10417.43 Gange nn ee N RE „ 10 379.49 Koffen bestand am zi Dezember d) a en % 37.94 Das Vermögen des Vereins hat in den beiden letzten Jahren um ein ſehr Bedeutendes abgenommen; im Jahre 1906 um .M 1392.44 und im Jahre 1907 um .M 370.24 Dieſe hohen Mehrausgaben erklären ſich durch die beträchtlichen Koſten, welche die Karlsruher Ausſtellung verurſacht hat, und durch größere Zuſchüſſe an Mitglieder. Am 31. Dezember 1907 beträgt das Vermögen NM 11 796.18. Sächſiſcher Fiſchereiverein. In Dresden fand am 20. März unter dem Vorſitz Sr. Exzellenz des Herrn Generalleutnants v. Stieglitz (Burkersdorf) die 24. Generalverſammlung des Sächſiſchen Fiſcherei— vereins ſtatt. Von der Kgl. Staatsregierung, und zwar vom Kgl. Miniſterium des Innern wohnte Herr Geheimrat Münzner, vom Kgl. Finanzminiſterium die Herren Landforſtmeiſter Winter und Baurat Leiſer der Tagung bei. Auch einige Mitglieder der hohen Ständekammern, ſowie Vertreter des Landeskulturrates waren anweſend. Nach Worten herzlicher Begrüßung durch den Vorſitzenden wurde an Se. Majeſtät den König, den Protektor des Sächſiſchen Fiſchereivereins, ein Huldigungsgruß abgeſandt, den die Verſammlung mit einem dreifachen Hoch auf Se. Majeſtät bekräftigte. Dann wurde in die Tagesordnung eingetreten. Den umfangreichen Geſchäftsbericht, ſowie die Vereinsrechnung für 1907, welche den Mit- gliedern gedruckt zugänglich gemacht waren, erſtattete der Geſchäftsleiter Herr Graf v. Holtzen— dorff. Wir entnehmen dieſem Bericht folgendes: Leider war das Jahr 1907 für einen großen Teil der Fiſcherei ein ungünſtiges; beſonders hatte die Karpfenteichwirtſchaft einen großen Miß⸗ erfolg zu verzeichnen, woran der lange und ſtarke Winter ſchuld war. Auch das rauhe Frühjahr ſtörte das Laichgeſchäft ſehr empfindlich, Maſſen von Brut ſtarben ab und die am Leben gebliebenen Karpfen ließen in der Entwicklung recht zu wünſchen übrig. Jedenfalls werden ſich die Schäden des Berichtsjahres auch im Jahre 1908 und in den folgenden Jahren noch fühlbar machen. Gutes Beſatzmaterial iſt daher nur in geringen Mengen und nur zu hohen Preiſen zu haben. Zu dieſem Ertragsmanko geſellte ſich noch ein recht beträchtlicher Rückgang des Preiſes für Speiſekarpfen. Die Unſicherheit der Schleienproduktion hat ſich auch im Berichtsjahre erwieſen, der Ertrag an REDE 377 Brut iſt gegen das reiche Schleienjahr 1906 bedeutend zurückgeblieben. Für die Salmonidenzucht war das Jahr 1907 ein zufriedenſtellendes. Die Ueberwinterung dieſer Fiſchart in Teichen ging ohne erhebliche Verluſte vonſtatten, auch für das Ausſetzen der Brut waren die Witterungs- verhältniſſe günſtige. Bei dem kühlen und naſſen Sommer und der Gleichmäßigkeit der Nieder— ſchläge iſt über Waſſermangel faſt nirgend zu klagen geweſen. Der andauernd ſchöne Herbſt unter— ſtützte die Zuwachsverhältniſſe, ſo daß alle die Zuͤchter, welche erſt im Oktober oder November ihre Teiche abgefiſcht haben, auch mit der Gewichtszunahme der Fiſche zufrieden ſein konnten. Für die Preisbildung machte ſich die geſteigerte Einfuhr däniſcher Forellen in immer empfindlicherer Weiſe geltend. Ueber Fiſchkrankheiten iſt wenig geklagt worden. In kleineren Karpfenteichen traten in geringem Maße Pockenkrankheit und Rotlauf, ſowie häufiger Fiſchegel auf. Auch im Berichtsjahre floſſen dem Verein von Behörden und Korporationen Unterſtützungen zur Förderung jeiner im Dienſte der Fiſchzucht ſtehenden Arbeiten zu: So gewährte das Kgl. Sächſiſche Mini- ſterium des Innern M. 2000.— Beihilfe, ebenſo M. 1200.— für die Beſoldung des Geſchäftsleiters und M. 450.— zur Drucklegung der Vereinsſchrift; der Deutſche Fiſchereiverein gewährte für Fiſchausſetzungen M. 1800.—, die Stände der Oberlauſitz M. 200.—, der Landesvorſtand des Allg. Deutſchen Jagdſchutvereins im Königreich Sachſen M. 150.— uſw. Der Mitgliederſtand des Vereins wies am 1. Januar d. J. 465 Mitglieder auf, und zwar 6 Ehrenmitglieder, 30 korreſpon— dierende und 429 ordentliche Mitglieder, darunter 22 Körperſchaften. Durch den Tod des Herrn v. Herder auf Rauenſtein, der den Verein mitbegründete und 18 Jahre dem Vorſtand angehörte, ſowie des Herrn Majors Aſter (Dresden) hat der Verein zwei Mitglieder von ganz hervorragenden Verdienſten verloren. Im weiteren bemerkt der Bericht, daß auch im Berichtsjahre der Lachsfang im ſächſiſchen Teile der Elbe ein ſehr geringer war; nur 73 Lachſe wurden erbeutet. An Fang— prämien für erlegtes Raubzeug wurden für 5 Fiſchadler und 54 Reiher M. 193.17 verausgabt. An 85 e wurden für Anzeige von 149 Fällen von Fiſchfrevel A200 Gratifikationen verteilt. Der Verein veranſtaltete im Jahre 1907 zwei Fiſchausſtellungen in Plauen und in Bautzen. Zur Ausſetzung in fließende Gewäſſer erhielten ſieben Fiſchereigenoſſenſchaften 85 700 Stück Bachforellenbrut, 1000 Stück Aalbrut, 500 Stück einſömmrige Bachforellenſetzlinge. Außerdem wurden im November vorigen Jahres 2000 Stück einſömmrige Zanderſetzlinge in die Elbe, und zwar in den König Albert-Hafen eingeſetzt. Es iſt beabſichtigt, im Frühjahr dieſes Jahres 4000 Stück einſömmrige Karpfen in die Hirſchſteiner und Rehbocker Korrektionsbauten und im Herbſt 2000 Stück einſömmrige Zander in die Elbe oberhalb Heidenau einzuſetzen. Der Kaſſenbericht über das 24. Vereinsjahr ſchließt in Einnahmen mit M. 11 722.04, in Ausgaben mit M. 8482.47, demnach mit einem Beſtande von M. 3239.57 Ende 1907 ab. Nach dieſem Bericht erfolgte auf Antrag der beſtellten Reviſoren die Richtigſprechung der Vereinsrechnung. Die Herren Oberſt z. D. v. Baumann und Conradi wurden als Revi⸗ ſoren wieder- und Herr Klee (Guttau) in den Verwaltungsrat neugewählt. Unter „Geſchäftliches“ teilte der Herr Geſchäftsleiter oa e daß das nächſte Jahr außergewöhnliche Er- eigniſſe erwarten laſſe: der Verein ſtehe vor der Feier ſeines 25jährigen Jubiläums und hoffent— lich werde auch die nächſte Tagung des Deutſchen Fiſchereivereins in Dresden ſtattfinden. Um den angeſichts dieſer Tagung an den Sächſiſchen Verein geſtellten großen Aufgaben gerecht zu werden, habe der Verwaltungsrat in ſeiner geſtrigen Sitzung beſchloſſen, in den Jahren 1908 und 1909 die Fiſchausſtellung in Bautzen ausfallen zu laſſen, um den Mitgliedern die Beſchickung der vorausſichtlich Ende Mai 1909 in Leipzig ſtattfindenden Ausſtellung der Deutſchen Landwirtſchafts— geſellſchaft zu erleichtern. Nach Erledigung der Tagesordnung hielt Herr Generaldirektor a. D. Lie bſ 0 er einen ebenſo lehrreichen wie feſſelnden Vortrag über die für Intereſſenten wichtige Frage: Iſt die Ein⸗ führung eines neuen Fiſchereigeſetzes für das Königreich Sachſen wünſchenswert? Die Aus⸗ führungen des Vortragenden gipfelten in einer Reihe praktiſcher Vorſchläge für ein neues Fiſcherei— geſetz unter dem Geſichtspunkt der Reformbedürftigkeit des gegenwärtigen, ſeit dem Jahre 1868 in Geltung befindlichen Geſetzes. Im Anſchluß an den Vortrag, an den ſich auch eine rege Diskuſſion knüpfte, wurde folgender Antrag einſtimmig angenommen: „Auf Grund der in dem heutigen Vortrage des Herrn Generaldirektors Lie bſcher dargelegten Geſichtspunkte wird der Vorſtand des Sächſiſchen Fiſchereivereins beauftragt, nach Annahme des jetzt vorliegenden Waſſergeſetzes abermals einen Entwurf eines Fiſchereigeſetzes für das Königreich Sachſen auszuarbeiten und demſelben dem Kgl. Miniſterium des Innern rechtzeitig mit der Bitte zu unterbreiten, auf Grund dieſer Unter— lagen den hohen Ständen des Königsreichs Sachſen zu ihrer nächſten Tagung ein neues Fiſcherei— geſetz zur Vorlage zu bringen.“ VII. Fragekaſten. Frage Nr. 30. Herrn M. V. in P. Welchen Einfluß haben die Lemnaceen auf die Be— ſchaffenheit, insbeſondere auf den Sauerſtoffgehalt eines Forellenteiches? Antwort. Wie alle grünen Pflanzen, aſſimilieren auch die Lemnaceen (Waſſerlinſen, Entenflott) am Tage, ſind alſo Sauerſtoffſpender. In großer Menge an einem Teich vorhanden, beſchatten fie jedoch denſelben zu ſtark und verhindern die Entwicklung einer reichlichen Boden- und Schwimmflora. Gegenüber dieſer haben ſie überdies den Nachteil, daß ſie nicht den Boden 378 — aufſchließen, ſondern die zu ihrem Gedeihen nötigen Nährſalze direkt dem Waſſer entnehmen. In großer Menge ſind ſie daher ſchädlich; in mäßiger Entwicklung dagegen nützlich, da ſich an ihnen eine Menge niederer Tiere aufhalten und entwickeln, die den Fiſchen direkt oder indirekt zur Nahrung dienen. Um ein Ueberhandnehmen der Waſſerlinſen zu verhindern, iſt das zeitweiſe Einlaſſen von Enten in den Teich zu empfehlen. Dies Verfahren iſt natürlich nicht anwendbar, wenn es ſich um Brutteiche handelt, und es bleibt in ſolchen Fällen nichts übrig, als die Lemnaceen mit einem Rechen ans Ufer zu ziehen und dort zu vernichten. R. Frage Nr. 31. Herrn L. in Sch. H. Was verſteht man unter Zock- oder Jukſchnur und iſt dieſelbe verboten? i Antwort. Die Benennung iſt ein Provinzialismus für „Heben und Senken“. Dieſe Art Fiſcherei wird viel am Bodenſee betrieben, ſpeziell auf Barſche. Ein kleines Zinnfiſchchen wird an eine dünne Schnur (Nr. 1) befeſtigt und dann an tiefen Stellen, zwiſchen Pfahl⸗ werk, oder auch an den Halden und Abſtürzen oder Felswänden des Sees bis auf den Grund hinabgelaſſen und dann in kurzen Tempos ruckweiſe heraufgezogen. Die Barſche folgen dem aufwärts ſchießenden Fiſch, ſchnappen plötzlich danach und bleiben an dem am Kopfe des Zinnfiſchchens eingel¾öteten Angelhaken hängen. Wer eine Fiſchkarte hat, der kann, foviel mir bekannt, auch mit der Zockſchnur fifchen. Das Zocken oder Zucken ſoll das Fiſch⸗ chen immer nur einige Zoll auf einmal höher bringen. St. VIII. Literatur. Dr Eduard Clodi, Anleitung zur künſtlichen Fiſchzucht und Teichwirtſchaft. Zum Selbſtunterricht ſowie für Lehrer und Teilnehmer an Fiſchereikurſen. Verlag: Paul Parey, Berlin. 1908. Preis M. 1.50. een Seit einer Reihe von Jahren werden vom Oberöſterreichiſchen Landesfiſchereiverein in der Fiſchzuchtanſtalt St. Peter bei Linz Fiſchereikurſe abgehalten, für welche eine Dauer von drei Wochen vorgeſehen iſt und deren Lehrplan vom Verxfaſſer vorliegender Arbeit ausgearbeitet worden iſt. Es hat ſich nun herausgeſtellt, daß für den Kursleiter ein dem Zuhörerkreis und dem Kurſus in Form und Inhalt angepaßtes Lehrbuch notwendig iſt. Es ſollte dem Kurs- leiter den Stoff des Vortrages nach pädagogiſchen Geſichtspunkten geordnet in knapper Form bieten und andererſeits den Kursteilnehmern ein Nachſchlag- und Hilfsbuch ſein. Um dieſem Bedürfnis abzuhelfen, iſt das vorliegende Büchlein entſtanden. Es gliedert ſich in folgende Kapitel: 1. Bau und Lebensweiſe der Fiſche; 2. künſtliche Fiſchzucht; 3. das Waſſer als Nährquelle für die Fiſche; 4. über Teiche und Teichanlagen; 5. Pflege der Jungfiſche; 6. Zucht der Salmoniden zu Marktfiſchen; 7. Erkrankungen des Verdauungstraktes; 8. Verwertung und Verſand von Fiſcheiern, Jung- und Marktfiſchen; 9. was ſchadet unſeren Fiſchbeſtänden; 10. Urſachen des Fiſchſterbens und Verhalten bei demſelben; 11. Karpfenzucht; 12. Krankheiten der Karpfen. Anhang: Vorſchlag einer Tagesordnung für einen dreiwöchentlichen Fiſchereikurs. — Daß das Buch zum Selbſtſtudium geeignet iſt, möchte ich bezweifeln; dagegen ſprechen das Fehlen jeg⸗ licher für den Anfänger ſo wichtiger Abbildungen und die Kürze einiger Kapitel (ſo iſt z. B. die geſamte Karpfenzucht und die Krankheiten des Karpfens zuſammen auf knappen zehn Seiten abgehandelt). Jedoch glaube ich, daß es als Hilfsbuch bei der Abhaltung von Fiſchereikurſen gute Dienſte leiſten wird und manchem Kursleiter ſehr erwünſcht kommt. RK. IX. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. Berlin, 22. Auguſt. (Amtlicher Marktbericht der ſtädtiſchen Markthallen⸗Direktion über den Großhandel in den Zentral-Markthallen.) Zufuhren der Woche genügend, geſtern und heute reichlich, beſonders heute. Geſchäft meiſt ſehr ſchleppend, nur am Freitag etwas lebhafter. Preiſe wenig verändert, heute mehrfach nachgebend. Fiſche (per Pfund) lebende friſch, in Eis Fiſche geräucherte E e E. . . 2068.03 32—78 Winter⸗Rheinlachs . per Pfund — ander 95100 44— 97 Ru. , 8 1 — Damme dar... — 20—40 Flundern, Kieler Ia „ Stiege | 200—600 Karpfen 7089 40—59 do. mittelgr. „ Kiſte — Karauſchemn 35—95 41—42 Bücklinge, Kieler . „ Wall — Schleie . . 108—139 42—82 Dorſc tete u fi == Bleie — — Shell, an.) a 400—550 Bunte Fifhe. . . | 30—70 10-38 Aale, große.. „ Pfund | 110—150 Aale rt ee I Lachs d — 49—190 [Heringe . | „ Schock 600-900 379 Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt in der Zeit vom 10. bis einſchließlich 21. Auguſt 1908 von Paul Meltzer. Die Zufuhr in Karpfen iſt eine weſentlich lebhaftere, und ſtanden ſolche faſt täglich in mehr oder minder großen Poſten zum Verkauf. Die Preiſe gaben beſonders in den letzten Tagen nach und ſind im allgemeinen niedrigere als zur ſelben Zeit im Vorjahre, was zweifel⸗ los mit der durchweg flauen Geſchäftslage zuſammenhängt. Schleie hielten ſich bei mäßiger Zufuhr im Preiſe. Auguſt Karpfen: p. 50 kg = Mk. e 073278 1 80 5 74—81 12. „80er 77 13. „ 3035 er. 8790 15. „ 30-35 er 85—90 15. „ 7 17. „ ß = a ing ( 21 110) 18. lebend, oer 80 83 r "WER 50 ebend, er!: 81 19. err e 0 NO N Pe 53 20. lebend, 30—35er . 77—80 20. „ 50-60 er 75—78 20. „ 0 84 TTC 58 ebend d der 7007 21. er e 7A: eff. 6 Auguſt Schleie: p. 50kg = Mk. 10, lebend, groß⸗ mittl 113 10. „ Aunſorterdt . 115—123 10. ot 8 51—60 Auguſt Schleie: p. 50 kg = Mk. 11. lebend, unſortiert . 111-128 Ii el EB a 64 12. lebend, unfortiert . 123—130 12. tot ))) 13. lebend, groß⸗ mittel 122 13. „ unſortiert . 115—131 13. „ ai I Won tol se mE ehe nt, veRna06 14. lebend, unfortiert 105-199 14. x groß 9094 14. tot o ea 71 15. lebend, mittel . . 111—113 15. 95 importiert rt 123 15. F 105 15 „ ein,, 138. 15. tot „ . 54— 77 18. lebend, unſortiert . . 125—139 ISA HEOE eds 0 ee a An 82 19. lebend, unjortiert . . . 125—127 20. „ten!!! 123 ok!. ae 67-72 21. lebend, unſortiert. . . 113-129 21. 5 BBD e e R 55—75 0 — Teichwärter-Geſuch. Für eine größere Teichwirtſchaft in Bayern wird ein in der Karpfenzucht tüch— tiger, mit guten Referenzen verſehener Teich— wärter geſucht. Gehalt und Tantiemen nach Verein— barung. Offerten unter G. H. 14 an die Exepdition dieſer Zeitung. Die Fiſchzucht⸗Anſtalt Grittern, Poſt Hückel⸗ hoven (Rheinld.), Telephon-Amt Hückel⸗ hoven Nr. 4, ſucht zur Erlernung der künſt⸗ lichen Fiſchzucht und Neuanlage von Teichen Ss günſtigen Bedingungen einen Lehr⸗ ing. b Ein durchaus ſtrebſamer, nüchterner und erfahrener Fischmeister, verheiratet, ſucht Poſten. Derſelbe hat auch Luſt zur Jagdaufſicht und darin Praxis. Gefl. Off. unt. P. A. 148 a. d. Exped. erbeten. 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Organ für die Geſamtintereſſen der Fischerei ſowie für die Zeſtrebungen der Fiſchereivereine inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins ſowie der Candesfiſchereivereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach⸗Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies⸗ baden, des Kaffeler Fiſchereivereins, des Kheiniſchen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen und Lippe, des Elſaß-Lothring. Fifchereivereins, des Fiſchſchutzvereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Württembergiſchen Anglervereins, des Sentral-Fiſchereivereins für Schleswig-Holſtein ꝛc. ꝛc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München.“ In Verbindung mit Fachmännern Deutſchlands, Oeſterreich-UAngarns und der Fchweiz, herausgegeben vom Bayeriſchen und Deutſchen Fischereiverein. Ur. 18. München, den 15. September 1908. XXXIII. Jahrg. Inhalt: I. Bekanntmachung. — II. Die natürliche Nahrung der Fiſche. — III. Ueber die Kalkdüngung der Teiche. — IV. Praktiſche Winke für Anfänger in der Karpfenteich- wirtſchaft. — V. Eine wenig bekannte Aalfangmethode. — VI. Vermiſchte Mit- teilungen. — VII. Vereinsnachrichten. — VIII. Fragekaſten. — IX. Literatur. — X. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. — Inſerate. 5 (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel nur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) I. Bekanntmachung. Der Bayeriſche Landesfiſchereiverein beabſichtigt mit Unterſtützung des Kgl. Staats— miniſteriums des Innern durch ſeine Mitglieder, den Kgl. Profeſſor der Zoologie und Vorſtand der Kgl. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei, Herrn Dr Bruno Hofer, und den ſtaatlichen Konſulenten für Fiſcherei, Herrn Dr Surbed, einen Lehrkurs für Karpfenzucht abhalten zu laſſen. Der Kurs wird am 7., 8. und 9. Oktober 1908 ſtattfinden und zwar am erſten und zweiten Tage in München, am dritten Tage in Bernried. N — Beginn: Mittwoch den 7. Oktober, nachmittags 3 Uhr, im zoologiſchen Hörſaal der Tier- ärztlichen Hochſchule (Königinſtraße). Schluß: Freitag nachmittags in Bernried. Am Mittwoch und Donnerstag werden Vorträge abgehalten: 1. Ueber allgemeine Naturgeſchichte des Karpfens und der Nebenfiſche im Karpfenteiche. 2. Ueber Raſſenkunde des Karpfens. a 3. Ueber die Verdauung, die natürliche und künſtliche Ernährung des Karpfens (Plankton— kunde). 4. Ueber die Atmung, im Anſchluß daran über den Transport des Karpfens. 5. Ueber die Krankheiten des Karpfens und die Feinde der Teichfiſche. 6. Ueber die Fortpflanzung des Karpfens und das Dubiſch-Verfahren. 7. Ueber die Karpfenzucht als Nebenbetrieb in der Land wirtſchaft. 8. Ueber die Teichwirtſchaft als Hauptbetrieb. (Beſpannen, Beſetzen, Abfiſchen, Ueber— wintern und Verkauf ꝛc. ꝛc.) 9. Ueber Anlage, Bau und Unterhaltung, ſowie Melioration der Teiche. 10. Ueber die Bewirtſchaftung von Flüſſen und Seen. Am dritten Tage wird den Teilnehmern des Lehrkurſes Gelegenheit gegeben, der Abfiſchung eines Karpfenteiches des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins in Bernried beizuwohnen. Daſelbſt werden an Ort und Stelle praktiſche Demonſtrationen über einſchlägige Gegenſtände gehalten werden. Am Donnerstag den 8. Oktober 1908, abends 81, Uhr, findet in einem noch näher zu bezeichnenden Lokale eine zwangloſe Vereinigung der Teilnehmer des Kurſes ſtatt, wobei über eventuelle weitere Fragen Auskunft erteilt werden wird. Der Beſuch des Lehrkurſes iſt jedermann unentgeltlich geſtattet. Um die Teilnahme an dem Kurs auch Minderbemittelten, insbeſondere Berufsfiſchern, zu erleichtern, ſtellt der Bayeriſche Landesfiſchereiverein denſelben eine Reiſeunterſtützung bis zu M. 15.— in Ausſicht, ſoweit die hier verfügbaren Mittel ausreichen. Anträge auf Gewährung von ſolchen Beihilfen müſſen alsbald geſtellt werden, damit ſie noch vor Beginn des Kurſes beſchieden werden können. Die Anträge ſind gleichzeitig mit den Anmeldungen zum Kurſe an den Bayeriſchen Landesfiſchereiverein in München, Maxburgſtraße, zu richten. München, September 1908. Bayeriſcher Landesfiſchereiverein. E. Graf Moy, I. Präſident. II. Die natürliche Nahrung der Fiſche. Von Dr Hans Reuß. (7. Fortſetzung, vgl. Jahrgang 1907 Nr. 17 und 21; Jahrgang 1908 Nr. 2, 6, 7, 12 und 16.) Die After⸗Frühlingsfliegen (Perlida e). Wegen ihrer unſcheinbaren Färbung und ihrer verborgenen Lebensweiſe ſind die After— Frühlingsfliegen, Uferbolde oder Perliden, ſowohl von den Sammlern als auch von der Wiſſen— ſchaft arg vernachläſſigt worden. Daher erklärt es ſich auch, daß unſere Kenntniſſe von dieſer Inſektengruppe ſowohl in ſyſtematiſcher als auch biologiſcher Hinſicht nach vielen Richtungen hin noch recht mangelhaft ſind. Im folgenden will ich verſuchen, an der Hand der neueren Werke, wobei ich namentlich der Arbeit von Tümpel!) folge, eine kurze Beſchreibung der Körper— formen und der Lebensweiſe der Perliden zu geben. Was zunächſt die Mundgliedmaßen dieſer Gruppe betrifft, ſo zeigen ſie keine beſonderen Eigentümlichkeiten, ſondern ſind nach der auch bei anderen Inſekten vorkommenden Art gebaut und ſind mäßig kräftig entwickelt. Der Kopf trägt außer ihnen noch zwei lange, fadenförmige Fühler und zwei zuſammengeſetzte Augen (Netzaugen) und drei Punktaugen. An der Bruſt find die zwei Paar häutigen Flügel befeſtigt. In der Ruhe werden ſie nach hinten gelegt, jo daß ) Dr R. Tümpel: Die Geradflügler Mitteleuropas. 387 ſie den Hinterleib bedecken und zwar in der Art, daß die Hinterflügel fächerartig zuſammenge— faltet von den nicht zuſammengelegten Vorderflügeln bedeckt werden. Der Hinterleib beiteht aus 10 Ringen, von denen der letzte die zwei gegliederten Schwanzfäden trägt, die allerdings manchmal ſo kurz ſind, daß ſie mit unbewaffneten Augen nicht ſichtbar ſind und zu fehlen ſcheinen. Die Atmung geſchieht in der ſonſt auch bei den übrigen Inſekten üblichen Weiſe durch die Luftröhren, die ſogenannten Tracheen, die nach außen in den Luftöffnungen (Stigmen) münden und ſich im Körper in feine Aeſte auflöſen. Bei den Perliden ſind drei Paar Stigmen vorhanden, welche zu beiden Seiten zwiſchen den drei Bruſtringen und dem dritten Bruſt- und erſten Hinterleibsringe liegen. Bei einer Art ſind außerdem noch am Hinterleib Atmungsöff— nungen — und zwar ſieben Paar — gefunden worden. Eigentümlicherweiſe kommen nun aber bei einigen Arten Atmungsorgane vor, die ſonſt nur bei waſſerbewohnenden Inſekten anzu— treffen ſind, die ſogenannten Tracheenkiemen. Dieſe treten in Form von ſchlauchartigen Ge— bilden auf, und ſitzen bei einigen Perliden auf der Unterſeite der Bruſt, bei anderen am hinteren Rand der drei Paar Atmungsöffnungen. Ueber die phyſiologiſche Bedeutung dieſer Organe iſt man bisher noch ganz im unklaren. Figur 37. Figur 38. Figur 39. Perla bipunctata Perla bipunctata Larve von Perla Weibchen. Weibchen. bipunctata. Natürliche Größe. Natürliche Größe. Natürliche Größe. Von den Beinen iſt noch zu erwähnen, daß ſie zum Laufen geeignet ſind, die Füße aus drei Gliedern beſtehen und an der Spitze zwiſchen zwei ſtarken Krallen einen ſogenannten Haft— ballen tragen. Derſelbe ermöglicht den Perliden, ſich an ſenkrechten und überhängenden Flächen feſtzuhalten. . Die Perliden ſind ruhige und träge Tiere, die nur ſelten und dann ziemlich ungeſchickt fliegen. Man trifft ſie meiſt in der Nähe von Gewäſſern an, auf Uferpflanzen, Gebüſchen, Bäumen uſw. Worin ihre Nahrung beſteht, iſt unbekannt. Fraglich iſt, ob ſie überhaupt Nah— rung zu ſich nehmen und nicht nach Art der Eintagsfliegen nach einem kurzen Leben ſterben. Die Begattung findet nicht im Fluge, ſondern an verborgenem Ort ſtatt, wo das Männ— chen auf das Weibchen ſteigt und es befruchtet. Kurz nach der Begattung legt das Weibchen die Eier im Waſſer ab. Hier entwickelt ſich am Boden der Gewäſſer aus ihnen die Larve. Die Larve der Perliden (Fig. 39) lebt räuberiſch auf dem Grunde der Gewäſſer. Be— vorzugt werden von den meiſten Arten ſchnellfließende Bäche, nur wenige Formen leben in ruhigem Waſſer. Die Nahrung der Perlidenlarve beſteht aus Waſſertieren, namentlich aus den Larven 388 der Eintagsfliegen und kleineren Artgenoſſen. Vermöge der kräftig entwickelten Mundglied— maßen vermögen ſie verhältnismäßig große Beutetiere zu verſchlingen. Die Beine werden meiſt zum Gehen verwandt, nur in ſeltenen Fällen ſchwimmt die Larve und benutzt dann wohl auch den ganzen Hinterleib dazu. Auf dem Rücken der Bruſt ſitzen die Flügelſcheiden, die mit dem Alter der Larve an Größe zunehmen. Die Atmung der Larve findet entweder durch Tracheenkiemen oder bei einigen Arten nur durch die Haut ſtatt. Leicht zu unterſcheiden von den Ephemeridenlarven ſind die Perlidenlarven durch die beiden langen Schwanzborſten, die bekanntlich bei den Eintagsfliegen in der Dreizahl vorhanden ſind. Von den in Deutſchland vorkommenden — etwa 30 Arten — ſei noch kurz die in den obigen Figuren abgebildete Art beſchrieben: Perla bipunctata. Der Kopf iſt oben rotbraun, unten gelb gefärbt. Die Fühler braun. Die Flügel ſind ſchwärzlich, beim Weibchen länger, beim Männchen kürzer als der Hinter— leib. Der Hinterleib iſt von brauner, die Schwanzfäden von ſchwarzbrauner Farbe. Die Körper— länge des Männchens beträgt 12—17 mm, des Weibchens 30 mm. b Die Larve iſt an der Bruſt dunkelbraun gefärbt. Der Hinterleib und die Schwanzfäden braun. Die Beine gelb, an den Rändern mit ſteifen Haaren verſehen. Die Körperlänge be— trägt 24 mm. (Fortſetzung folgt.) III. Aeber die Kalkdüngung der Teiche. Immer häufiger werden die Grundſätze und Erfahrungen aus der landwirtſchaftlichen Bodenbewirtſchaftung mit Erfolg auf den Teichwirtſchaftsbetrieb angewendet. Immer mehr ringt ſich bei den Teichwirten die Ueberzeugung durch, daß für den Aufbau der Fiſchnahrung die nämlichen Nährſtoffe im Teiche vorhanden ſein müſſen wie für das Gedeihen der Wee auf Aeckern und Wieſen. Die im Waſſer ſchwebende Fiſchnahrung wird mit dem Namen „Plankton“ bezeichnet. Das Plankton kann während des Sommers mit ſehr engmaſchigen kleinen Griffhammen oder Keſchern (z. B. aus ſog. Mühlbeuteltuch) aus dem Teichwaſſer geſchöpft, in Waſſergläſer ent— leert und dort beobachtet werden. Es beſteht aus lebhaft beweglichen, ſehr kleinen krebsartigen Tierchen verſchiedener Gattungen, aus Mückenlarven und anderen Tierchen, aber auch aus win— zigen Pflanzengebilden von grüner, gelbgrüner oder bräunlicher Färbung, die bewegungslos im Waſſer ſchweben und Algen genannt werden. Die Algen bilden einen Hauptbeſtandteil der Nah— rung für die Krebstierchen. Kommen die Algen maſſenhaft im Teiche vor, ſo können auch die Krebstierchen gedeihen, den Teich in unzählbarer Menge beleben; dann haben die Fiſche vollauf Nahrung und wachſen gut. Das Wachstum und die Vermehrung der Algen fördern, iſt darum nichts anderes als die Fiſchnahrung vervielfachen. Weil die Algen Pflanzen ſind, haben ſie zu ihrem Aufbau die gleichen Nährſtoffe wie die Kulturpflanzen des Ackers notwendig, nämlich Kalk, Phos— phorſäure, Kali und Stickſtoff. Dieſe Nährſtoffe ſollen in genügender Menge ſtets im Teiche vor— handen ſein; ſie können durch Zuſchwemmung aus Ortſchaften und der umliegenden Flur oder durch direkte Düngung in den Teich gebracht werden. Hier ſoll nur von der Kalkdüngung die Rede ſein. Recht viele Teichböden ſind vollſtändig kalklos oder doch kalkarm. Es trifft dies beſonders für faſt alle Teiche mit Torf- oder Moorboden und für die meiſten Teiche mit Sandboden zu. Durch langjährige Ausnützung wird jedoch auch lehmigen und tonigen Teichböden der Kalkgehalt in hohem Maße entzogen; ſie können kalkarm werden. Düngen wir nun ſolche kalkloſe oder kalk— arme Teichböden ausreichend mit Kalk, ſo ſteigert ſich ihre Ertragsfähigkeit, weil ein bisher gar nicht oder doch nur ungenügend vorhandener Pflanzennährſtoff in den Teich kommt. Es werden ſich mehr Algen bilden und in der Folge auch mehr Nährtierchen für die Fiſche entwickeln als früher. — Außerdem zeigt der Kalk wichtige Wirkungen auf den Teichboden. In vielen Teichen faulen maſſen— haft Pflanzenreſte. Das Waſſer hindert den Luftzutritt; deswegen geht das Verweſen im Weſſer nur langſam und unvollſtändig vor ſich. Häufig vertorfen die Pflanzenreſte, bilden moorigen Teichgrund, der große Mengen von Humusſäuren enthält. Die Humusſäuren treten durch Aus— laugung ins Teichwaſſer über und verleihen ihm eine bräunliche Färbung. Es ſind Fälle bekannt, 5 U 389 wie einſömmerige Karpfen in torfigen Teichen wegen ihres hohen Gehaltes an Humusſäuren zugrunde gingen. Da darf es nicht wundernehmen, daß in ſolchen vergifteten Gewäſſern auch die viel zartere Kleinlebewelt des Waſſers nicht aufkommen kann, daß ſich die ſtickſtoffbildenden Bakterien in derartigen Teichböden nicht entwickeln können. Verſauerte Teiche, das iſt eine alte Erfahrung, geben ſchlechten Zuwachs. Um ſie ertragsfähig zu machen, werden ſie durch Gräben gründlich entwäſſert, damit die Humusſäuren mit dem Teich- und Grundwaſſer abziehen können. Was von den ſchädlichen Säuren noch im trockenen Teichboden zurückbleibt, wird durch Aufſtreuen von Kalk gebunden und unſchädlich gemacht. Durch Beiſpiele könnte bewieſen werden, wie vor— her vollſtändig verſauerte Teiche, in denen Jungbrut von Karpfen und einſömmerige Karpfen nicht zu leben vermochten, allein durch Entwäſſerung der Teichböden und durchgreifende Kalkung derſelben nun ein befriedigendes Zuwachsergebnis liefern. — Fürs zweite kommt neben den Humusſäuren in den Teichböden häufig Eiſenoxydul (Eiſenroſt) vor. Es ſchadet den Algen. Erfahrungsgemäß geben eiſenſchüſſige Teichböden geringen Karpfenzuwachs. In faſt allen ton— reicheren Böden vermehrt ſich das Eiſenoxydul raſch, wenn ſeine Bildung nicht durch Kalkung zurückgehalten wird. Darum ſollen wir nicht bloß den torfigen Teichen, ſondern auch jenen mit Lehm- und Tonboden eine Kalkdüngung geben. Drittens ſchließt der Kalk die Kieſelſäureverbindungen des Teichbodens auf und macht Kali ſowie andere Pflanzennährſtoffe frei. Sie können dann vom Teichwaſſer gelöſt und von den Algen aufgenommen werden. Viertens bindet friſchgebrannter Kalk die Kohlenſäure im Teichboden und macht ſie un— ſchädlich. Fünftens mildert die Düngung mit Kalk die Bindigkeit der ſchwereren Lehm-, Ton- und Lettenböden, macht ſie lockerer. Wenn die Teiche nach der Herbſtabfiſchung bis zur Frühjahrs- beſpannung trocken liegen, ſo durchlüften ſchwere Teichböden, welche im Herbſte gekalkt wurden, weit beſſer als ungekalkte. Schwere Teichböden, die durch Kalkung gelockert wurden, erwärmen ſich mehr, laſſen ſich leichter bearbeiten und geben bei der Sömmerung reichlichere Ernten. Sechſtens werden durch Ausſtreuen von gebranntem Kalk auf die Teichböden die Keime von Fiſchkrankheiten zerſtört, Fiſchegel und ihre Eier ſowie andere Schmarotzer, fiſchereiſchädliche Inſekten und deren Larven getötet. Ebenſo kann das Fiſchunkraut, welches vielleicht in Tümpeln und Gräben der abgefiſchten Teiche überwintern würde, durch Einbringen von gebranntem Kalk N (Kalkmilch) vernichtet werden. Dieſe Gründe dürften ausreichen, die Teichwirte zu Verſuchen mit Kalkdüngung anzu— eifern. Die Frage, wann gekalkt werden ſoll, beantwortet ſich aus den vorhandenen Verhält— niſſen. Zweifellos wäre die Kalkdüngung alsbald nach der Herbſtabfiſchung am wirkſamſten. Im Verhinderungsfalle kann das Kalkſtreuen auch noch während des Winters oder zeitig im Frühjahr ausgeführt werden. Gebrannter Kalk zieht aus Boden, Luft und Waſſer Kohlenſäure an ſich und verwandelt ſich in 10 bis 14 Tagen in kohlenſauren Kalk, der keine ätzende Wirkung mehr hat. Ohne Befürchtung, daß vielleicht die Fiſche Schaden leiden könnten, dürfen daher gekalkte Teiche ſchon 14 Tage nach der Kalkung beſetzt werden. Wer länger warten kann oder will, tut auch recht. f Gekalkt kann werden mit gebranntem Stück- und Staubkalk, auch mit recht feingemahlenem kohlenſaurem Kalk (Kalkmehl), ſowie mit Kalkmergel. Scheinbar iſt gebrannter Stückkalk am teuerſten; aber er wirkt auch am ſtärkſten, da er eben am reinſten und nicht gelagert iſt. Von geringen Spuren abgeſehen, enthält Stückkalk weder Aſche noch Waſſer noch Kohlenſäure. 2 Ztr. Stückkalk wirken mindeſtens ebenſo gut wie 3 Ztr. Staubkalk oder kohlenſaures Kalkmehl. Die Verwendung von Stückkalk iſt hauptſächlich für entlegene Teiche zu empfehlen, zu welchen die Achſenfracht teuer wird. Der billigere Staubkalk iſt mit Kohlenaſche untermiſcht und ſollte nur friſch vom Ofen weg in den Teich kommen, damit er durch Zwiſchenlagerung nicht Waſſer und Kohlenſäure auf— nehmen und hierdurch an Kraft verlieren kann. Das kohlenſaure Kalkmehl iſt in Fällen zu gebrauchen, wo friſchgebrannter Stück- oder Staubkalk nicht zu erhalten iſt oder aus dem Grunde nicht verwendet werden kann, weil die betreffenden Teiche unmittelbar nach der Düngung wieder beſetzt werden müſſen. 390 Kalkmergel ſteht allen vorgenannten Kalkſorten in der Wirkung nach; denn er enthält teilweiſe noch unverwitterte kalkhaltige und vielleicht auch andere Steine, außerdem lehmige und ſandige Beimiſchungen und viel Waſſer. Zu einer ausreichenden Kalkung der Teichböden mit Mergel müſſen daher erhebliche Maſſen von Kalkmergel beigeſchafft werden und das lohnt ſich nur dann, wenn die Mergelneſter nahe an den zu kalkenden Teichen liegen und gute Wege vorhanden ſind. Immerhin iſt das Mergeln der Teichböden nicht zu verachten, falls es in zureichen⸗ der Weiſe geſchieht. Wer eigene Geſpanne und Arbeitskräfte ſowie hinreichend Zeit für dieſelben verfügbar hat, dem entſtehen durch das Mergeln der Teiche keine Bargeldauslagen und für ſolche Teichwirte iſt das Mergeln eine rentable Winterarbeit. Zur jährlichen Düngung von einem Tagwerk gut gehaltenem Teichboden genügen durch— ſchnittlich 3 Ztr. gebrannter Stückkalk oder 4 bis 5 Ztr. friſcher Staubkalk bezw. Kalkmehl oder rund 30 Ztr. Kalkmergel. Handelt es ſich aber um eine durchgreifende erſtmalige Melioration verſauerter Moor- oder Torfteiche, ſo hat man eine viel ſchärfere Kalkdüngung anzuwenden, nämlich mindeſtens das Vierfache der alljährlichen Kalkdüngung. Der Stückkalk wird auf dem Teichboden in gleichmäßigen Abſtänden häufchenweiſe ver⸗ teilt, wenn möglich mit Waſſer begoſſen und mit Schlamm oder Erde eingehüllt. In 1 bis 4 Tagen zerfällt der Stückkalk in Kalkmehl. Man ſtreut dasſelbe mit Schaufeln gleichmäßig über die ganze Teichfläche aus. Friſchgebrannter Staubkalk und Kalkmergel können ebenfalls mit der Schaufel verteilt werden, desgleichen kohlenſaures Kalkmehl, falls es nicht vorgezogen wird, dasſelbe aus Schürzen mit der Hand zu ſtreuen. Aus der landwirtſchaftlichen Praxis iſt bekannt, daß eine Düngung nur dann Erfolge bringt, wenn der Boden genügend entwäſſert iſt und wenn das Unkraut unterdrückt wird. Das gilt auch für die Düngung der Teiche mit Kalk. Sie wird und kann ſichtnur dann rentieren, wenn ihr eine richtige Entwäſſerung des Teichbodens vorausgegangen iſt. Scheut man in verſchlammten Teichen das Gräbenziehen, ſo wird beim Kalken Geld und Arbeit zwecklos in den Sumpf ge— worfen. Und wer den Streuwuchs in den Teichen nicht mit allen Mitteln unterdrückt, ehe er kalkt, erntet weniger Zuwachs als vor der Kalkung der Teichböden. Den groben Teichpflanzen führt man im Kalk einen Nährſtoff zu, der ihnen mächtiges Wachstum verleiht. Sie rauben aber den Algen nicht nur den Kalk, ſondern auch die übrigen Nährſtoffe und nehmen ihnen obendrein durch ſtarke Beſchattung des Waſſerſpiegels noch das Licht und die Wärme der Sonne. Ein Uebermaß von Teichſtreu hemmt die Maſſenentwicklung der Algen und Krebstierchen und be— einträchtigt hierdurch den Fiſchzuwachs in empfindlicher Weiſe. Es muß alſo davor gewarnt werden, verwachſene Teiche zu kalken. Gut angewendet, belebt der Kalk den Teichboden, erhält ihn geſund, macht ſeine Kräfte beweglich. Daher iſt die Kalkdüngung eine Grundlage der Teichpflege. Auf ihr bauen wir weiter mit mehrfachem Fiſchbeſatz unter ſachgemäßer künſtlicher Fütterung der Fiſche, wodurch erſt der höchſte Nutzen aus der Teichwirtſchaft gezogen werden kann. Die Kalkung empfiehlt ſich nicht bloß für die Karpfenweiher, ſondern auch für die Forellen- teiche. Für Forellenmaſtteiche iſt eine alljährliche ſtarke Düngung mit gebranntem Kalk zur Zerſtörung von faulenden Futterreſten und Krankheitskeimen neben einer monatelangen Trocken⸗ legung der Teiche geradezu unerläßlich; ſonſt können Maſſenſterben die Unterlaſſung quittieren. Bhrgr. IV. Praktiſche Winke für Anfänger in der Karpfenteichwirtſchaft. Von Dr H. N. Maier, Kreiswanderlehrer für Fiſcherei in Oberbayern. (Fortſetzung von Nr. 14, Seite 306—308; Nr. 15, Seite 324—327; Nr. 16, Seite 350—352 ; Nr. 17, Seite 367369.) 6. Welche Karpfen eignen ſich am beiten zum Beſatze? Bei der Auswahl der Beſatzkarpfen müſſen wir auf zweierlei achten, nämlich erſtens darauf, daß wir gute, d. h. ſchnellwüchſige Karpfen, einſetzen, und zweitens auf das Alter und die Größe der Beſatzfiſche. 391 Was zunächſt den erſten Punkt betrifft, jo muß entſchieden davon abgeraten werden, einen Karpfenweiher mit ſogenannten Wild- oder Bauernkarpfen zu beſetzen, d. h. mit Karpfen, die, wild lebend, in unſeren freien Gewäſſern und zwar ſowohl in Seen, als auch an ruhigfließenden Stellen von Flüſſen, insbeſondere in deren Altwaſſern, vorkommen. Dieſe Karpfen, die eine gleich- mäßig beſchuppte Haut beſitzen, haben einen verhältnismäßig großen Kopf, an den ſich ein lang— geſtreckter, niederer Körper mit einem langen, dünnen Schwanz anſchließt. Das ſind alles Zeichen eines langſamen Wachstums. Ein ſchnellwüchſiger Karpfen hat eine mehr oder weniger gedrungene Form, verhältnismäßig kleinen Kopf, hohen Rücken und kurzen Schwanz. Bezüglich der äußeren Erſcheinung kann man drei Spielarten oder Varietäten von Karpfen unterſcheiden: nämlich 1. Schuppenkarpfen, bei denen der Körper gleichmäßig mit Schuppen bedeckt iſt, 2. Spiegelkarpfen, welche nur wenige, aber ſehr große Schuppen („Spiegel“) beſitzen, und zwar gewöhnlich je eine Reihe entlang der Seitenlinie, dem Rücken und dem Bauche, und 3. Lederkarpfen, die gar keine oder höchſtens ganz vereinzelte Schuppen aufweiſen, wodurch die Haut ein lederartiges Ausſehen erhält. Welche von dieſen Spielarten eignet ſich nun am beſten für unſere Karpfenweiher? Dieſe Frage iſt dahin zu beantworten, daß alle drei Sorten gleich ſchnell wachſen und ſich daher gleich gut als Beſatzfiſche eignen. Da aber das Publikum oft die eine oder andere Spielart vorzieht, müſſen wir uns doch einigermaßen nach dem Geſchmack unſere Käufer richten. Im allgemeinen kann man ſagen, daß an den norddeutſchen Fiſchmärkten (3. B. Berlin) der Schuppenkarpfen bevorzugt wird, wohl deshalb, weil dort der Schuppenkarpfen häufig als geſünder, der Spiegel- und der Lederkarpfen dagegen als mehr oder weniger abnorm angejehen wird. Dagegen wird in Süddeutſchland (3. B. München) der Spiegel- und der Lederkarpfen lieber gekauft und als Edelkarpfen bezeichnet, während der Schuppenkarpfen keinen ſo guten Markt hat. Darauf muß der Karpfenteichwirt natürlich Rückſicht nehmen. Mehr Wert als auf die Wahl der Spielart iſt bei der Auswahl des Beſatzmaterials darauf zu legen, daß die Beſatzfiſche von einer guten Raſſe abſtammen. Im Verlaufe der letzten Jahrzehnte iſt es den Karpfenzüchtern gelungen, durch konſequente Zuchtwahl einige Karpfen- raſſen zu erzeugen, die alle ungefähr gleich ſchnellwüchſig ſind. Sie ſollen im erſten Sommer ein Gewicht von 30—50 Gramm, im zweiten Sommer %—1 Pfund und im dritten Sommer ſchon das ſtattliche Gewicht von 2½—3 Pfund erreichen. Gegenwärtig werden hauptſächlich fünf verſchiedene Karpfenraſſen gezüchtet, welche die erwähnte Gewichtszunahme zeigen. Wie ſchon erwähnt, zeichnen ſich die Raſſekarpfen von den Wildkarpfen dadurch aus, daß fie einen mehr oder weniger hohen und breiten Rücken haben, der hinter dem Kopf hochgewölbt beginnt, während beim Wildkarpfen der niedere, langgeſtreckte ſchmale Rücken hinter dem Kopfe ohne merkliche Wölbung anſetzt. Der maſſige Bau des Rückens der Beſatzfiſche iſt aber für den Karpfenteichwirt deshalb von größter Wichtigkeit, weil die Muskeln, d. h. das Fleiſch des Fiſches, hauptſächlich auf der Rückenhälfte ſitzen. Ob man einen ſchlecht gewachſenen Wildkarpfen oder einen ſchnellwüchſigen Raſſekarpfen vor ſich hat, kann jeder leicht erkennen, wenn er die Höhe des Karpfens (in der Körpermitte gemeſſen) mit der Körperlänge (von der Kopfſpitze bis zum Ende der Schwanzfloſſe) vergleicht. Beim Wildkarpfen iſt die Länge des Körpers ungefähr 3—5mal größer als die Höhe, bei einem guten Raſſekarpfen dagegen beträgt die Länge nur 2—3mal mehr als die Höhe. Man kann die Karpfenraſſen nach dem Verhältnis der Körperlänge zur Körperhöhe in zwei Gruppen einteilen, nämlich in hochrückige (gedrungene) Raſſen, bei denen die Länge 2—2 % mal größer iſt als die Höhe, und in flachrückige (geitredte) Raſſen, bei welchen die Länge 21,—3mal mehr beträgt als die Höhe. Zu den hochrückigen Raſſen gehören 1. die Aiſchgründer Karpfen und 2. die Galizier Karpfen. Die Aiſchgründer Karpfen bilden die gedrungenſte Karpfenraſſe und zugleich die am längſten gezüchtete. Man erzählt, daß ſie von den bayeriſchen Mönchen mit der Abſicht gezüchtet worden ſei, Fiſche zu erhalten, die einen Teller möglichſt gleichmäßig ausfüllen. Dieſe Forderung erfüllt der Aiſchgründer Karpfen allerdings ziemlich gut, meshalb”er auch häufig als „Tellerkarpfen“ bezeichnet wird. Die Aiſchgründer Karpfen gehören meiſt zu der Spielart der Lederkarpfen. — Die Galizier Karpfenraſſe ſtammt aus Galizien und umfaßt haupt⸗ ſächlich Spiegelkarpfen; ſie iſt noch ſchnellwüchſiger als die Aiſchgründer Raſſe. 392 As flahrüdige Raſſen find 3. die Lauſitzer Raſſe, 4. die Wittingauer Raſſe und 5. die fränkische Raſſe zu erwähnen. Die Lauſitzer Karpfenraſſe verdanken wir ſchleſiſchen Fiſchzüchtern, die Lauſitzer Karpfen ſind meiſt Schuppenkarpfen. — Die Wittin gauer Raſſe iſt in der weltbekannten Fürſtlich Schwarzenbergſchen Karpfenteichwirtſchaft in Wittingau (Böhmen) gezüchtet worden und ſtellt einen hochgezüchteten Stamm der älteren böhmiſchen Raſſe vor. — Die fränkiſch e Raſſe ſtammt aus dem bayeriſchen Franken und wird auch in der Ober⸗ pfalz von hervorragenden Fiſchzüchtern weitergezüchtet, weshalb dieſe Raſſe häufig auch als „Ober- pfälzer“ Raſſe bezeichnet wird. Welche von dieſen fünf Raſſen verdient nun den Vorzug zum Beſetzen unſerer Karpfen⸗ weiher? Sollen wir eine hochrückige oder flachrückige Raſſe wählen? Die Beantwortung dieſer letzteren Frage hängt wiederum von den lokal verſchiedenen Wünſchen unſerer Käufer ab. In manchen Gegenden werden die gedrungenen Formen bevorzugt, ſo iſt z. B. der Aiſchgründer Karpfen hauptſächlich in der Gegend von Nürnberg, Bamberg uſw. beliebt, während der Galizier Karpfen eine bedeutend weitere Verbreitung gefunden hat. Im allgemeinen jedoch werden gegenwärtig die geſtreckten Raſſen mehr begehrt. Man ſucht dieſe Tatſache damit zu erklären, daß unſere wichtigſten Fiſchkäufer, die Gaſtwirte, einen geſtreckten Fiſch vorziehen, da ſie ihn in mehrere Portionen einteilen können, als einen gedrungenen Fiſch, aus dem ſich meiſt nur ein Kopfſtück, Mittelſtück und Schwanzſtück gewinnen läßt. Wie dem ſei, wir müſſen uns auf alle Fälle den Wünſchen unſerer Käufer anzupaſſen ſuchen und werden daher zweckmäßig eine lang— geſtreckte Form wählen. Aber welche? Wie ſchon gejagt, ſind alle drei hier in Betracht kommenden Raſſen (Lauſitzer, Wittingauer, fränkiſche Raſſe) gleich ſchnellwüchſig. Die Lauſitzer Raſſe beſteht faſt ausſchließlich aus Schuppenkarpfen, ſie iſt daher für ſüddeutſche Teichwirte nicht ſo günſtig, wie für norddeutſche, da nach dem oben Erwähnten auf den ſüddeutſchen Märkten meiſt Spiegel- und Lederkarpfen begehrt werden. In dieſer Beziehung würden ſich für Süddeutſchland (ins— beſondere Münchener Markt) die Wittingauer und die fränkiſche Raſſe ſehr gut eignen, da ſie beide hauptſächlich Spiegel- und Lederkarpfen und nur vereinzelte Schuppenkarpfen enthalten. Von dieſen beiden gleich guten Raſſen kann ſchon mit Rückſicht darauf, daß die fränkiſche Raſſe ein deutſches, ſpeziell bayeriſches Zuchtprodukt iſt, die Fränfijche Raſſe als diejenige bezeichnet werden, die für Süddeutſchland am meiſten zu empfehlen iſt. Es kann noch kurz bemerkt werden, daß man häufig auch verſchiedene Raſſen miteinander kreuzt, ſo z. B. kann eine geſtreckte Form mit einer gedrungenen gekreuzt werden, um die geſtreckte Form hochrückiger zu machen. Man begegnet daher draußen ſehr häufig ſolchen Kreuzungspro— dukten, z. B. zwiſchen Wittingauer und Galizier, oder Franken- und Aiſchgründer Raſſe uſw. Im großen und ganzen iſt aber zu empfehlen, raſſereine Karpfen zu wählen, da bei Kreuzungs— produkten die Kontrolle über die Abſtammung mitunter ſehr erſchwert iſt. e Beim Bezuge der Beſatzfiſche muß berückſichtigt werden, daß die Angabe des Händlers, daß die angebotenen Beſatzfiſche von guten Raſſekarpfen abſtammen, allein noch keine genügende Sicherheit dafür gibt, daß die Fiſche nun auch wirklich ſchnellwüchſig ſind. Denn auch die Nach— kommen der beiten Raſſekarpfen können bei ſchlechter Behandlung verkümmern (degenerieren), wenn ſie z. B. in kalten oder zu ſtark beſetzten Weihern großgezogen werden. Solche Karpfen, welche äußerlich dadurch, daß ſie Spiegel- oder Lederkarpfen ſind, erkennen laſſen, daß ſie von irgendeiner Zuchtraſſe abſtammen, haben dann vollſtändig die Merkmale der Schnellwüchſigkeit (kleiner Kopf, hoher, breiter Rücken) verloren und gleichen durch ihren langen, niederen Rücken, der ohne Wölbung hinter dem großen Kopfe anſetzt, eher dem langſam wachſenden Wildkarpfen; man bezeichnet ſolche degenerierte, verkümmerte Raſſekarpfen häufig auch als „verbuttete“ Karpfen. Der Karpfenteichwirt muß daher beim Einkaufe ſich vergewiſſern, ob ſeine Fiſche ſchnell wüchſig find. Wie ſchon erwähnt, ſoll ein guter Raſſekarpfen im erſten Sommer 30—50 Gramm, im zweiten Sommer %—1 Pfund und im dritten Sommer 24—3 Pfund ſchwer werden. Wenn uns ein Händler zweiſömmerige Karpfen, die ein Gewicht von 7½—1 Pfund aufweiſen, liefert, ſo haben wir die Gewißheit, daß wir ſchnellwüchſige Raſſekarpfen bekommen. Allerdings ſetzen wir dabei voraus, daß wir es mit einem ehrlichen Händler zu tun haben und daß die angebotenen Karpfen nun auch wirklich erſt zweiſömmerig find und nicht etwa ſchon drei- oder vierſömmerig. Wenn wir drei- oder vierſömmerige Karpfen im Stückgewichte von 1—1 Pfund in unſere Weiher 1 * — einſetzen, werden wir ſehr ſchlechte Erfolge haben; denn ſolche Karpfen ſind ſicherlich nicht ſchnell— wüchſig. Sie haben zur Erreichung eines Gewichtes von %—1 Pfund drei oder vier Sommer ge— braucht, wozu ein Raſſekarpfen nur zwei Sommer braucht, alſo ein Zeichen dafür, daß ſie zu langſam gewachſen ſind und daß ſie auch in unſerem Weiher nicht ſchneller wachſen werden. Um ſicher zu gehen, iſt es daher notwendig, daß ſich der Karpfenteichwirt beim Bezug der Beſatzfiſche das Alter der Fiſche vom Händler garantieren läßt, damit ihm nicht drei- oder vierſömmerige Karpfen als zweiſömmerige aufgeſchmiert werden. Am beſten iſt es aber immer, wenn man ſeine Beſatzfiſche nur von anerkannt guten Züchtern kauft, da man beim Zwiſchenhändler nie ſicher weiß, woher er ſeine Fiſche bezogen hat. Gute Bezugsquellen können aber die zuſtän— digen Fiſchereivereine oder Fiſchereibeamte nachweiſen, und es iſt dringend zu raten, bei der wichtigen Frage über den Bezug von Beſatzfiſchen ſich an dieſelben um Auskunft zu wenden. Der erfahrene Kenner kann an der Form des Körpers, der Größe des Kopfes uſw. einiger— maßen ſehen, ob ein Karpfen ſchnell oder langſam gewachſen iſt. Es gibt aber auch Methoden, nach denen man das Alter der Fiſche direkt erkennen kann. Dafür eignen ſich beim Karpfen in erſter Linie die Schuppen, welche ähnlich der Jahresringe am Holze unſerer Bäume hellere und dunklere Zonen erkennen laſſen, deren Zahl dem Alter des Fiſches entſpricht. Außerdem kann das Alter auch an Knochen beſtimmt werden, eine Methode, die beſonders bei den ſchuppenloſen Lederkarpfen von Wert iſt. Es würde zu weit führen, Einzelheiten hierüber an dieſer Stelle mitzu— teilen, wir kommen darauf vielleicht ſpäter einmal zurück. Verfaſſer iſt gerne bereit, ihm über— ſandte Karpfen bezüglich ihres Alters zu unterſuchen. 5 (Fortſetzung folgt.) 393 V. Eine wenig bekannte Kalfangmethode. Von Wilhelm Dooſe⸗CEelle. Der Aal, früher ein billiges Volksnahrungsmittel, iſt allgemach ein Tafelfiſch geworden, und geräuchert ein Leckerbiſſen, der nur noch um teures Geld zu haben iſt. Darum wird dem Fange des Aales allerorten die größte Aufmerkſamkeit gewidmet. Gar mannigfach ſind nun die Methoden, die beim Fange dieſes leckeren Fiſches in Anwendung kommen. Hier ſollen dieſe aber keine Erwähnung finden, da ſie meiſt alle hinlänglich bekannt ſind. 2 Wer aber die Gegenden Norddeutſchlands, beſonders Elbe und Weſer bereiſt hat, wird eine Aalfangmethode kennen gelernt haben, in deren Handhabung man ſich nicht ſo leicht hineinarbeiten kann und die eine längere Uebung erfordert: ich meine das Poddern (oder auch Pöddern). Dieſer Fangmethode des Aales wurde bereits vor längeren Jahren in der „Allgemeinen Fiſcherei— Zeitung“ ein größerer Aufſatz gewidmet. Bei Ausübung dieſer Methode zieht man dicke Tau— würmer mit einer Nadel auf einen ungefähr 4 Meter langen Faden. Zu dieſem eignet ſich am beſten ein ſolcher aus Baumwolle, und in der Celler Gegend nimmt man mit Vorliebe den ſtarken baumwollenen Faden von weißer Farbe, der in jedem Haushalte zu finden iſt. Dieſer Regen— wurmfaden wird ſpiralenförmig um die linke Hand gewickelt und dann das obere Teil dieſer Schleifen mit einem Bindfaden zuſammengebunden. An dem Wurmklumpen befeſtigt man die Leine, welche durch eine Oeſe der kurzen, nicht ſchwunkigen Rute läuft. Ein ſchweres Blei, welches durchbohrt iſt und eine pyramidenförmige Geſtalt hat, liegt auf dem ſchon erwähnten Wurmklumpen. Nun iſt der ganze Podderapparat fertig. In manchen Gegenden poddert man ohne Rute; iſt man aber genötigt, vom Flußufer aus zu fiſchen, ſo bleibt die Rute unentbehrlich, denn nicht ein jeder der Petri-Jünger vermag ſich einen Kahn zu leiſten. Iſt nun der Podder auf den Grund gelaſſen, ſo verſpürt man in der rechten Hand, mit welcher man die Leine hält (mit der linken hält der Podderer die kurze Rute), ein heftiges Reißen und Zerren; und als ich dieſe Methode zum erſten Male verſuchte, geriet ich in ſolche Aufregung, daß ich am ganzen Körper zitterte. Wer aber beim Poddern nicht „kühl bis ans Herz hinan“ iſt, wie Altmeiſter Goethe ſagt, der wird ſchwerlich einen Schwanz ergattern, denn es gehört eine große Geſchick— lichkeit dazu, die an dem Podder baumelnden Aale aus dem Waſſer mit leichtem Schwung heraus zu ſchleudern. Hat der Neuling ſein nervöſes Zittern überwunden und er will die Aale, welche an dem Podder ſitzen und die er im Geiſte ſchon ſein Eigen nennt, herausſchlagen, ſo fallen ſie klatſchend wieder in ihr feuchtes Element zurück. Und dieſer Moment ſetzt ihn in 394 eine Art konvulſiviſches Zittern, in welchem der Petri-Jünger alles zu verlieren glaubt, was er an irdiſchen Schätzen auf dieſer Welt beſitzt. Das Poddern iſt eine Fangmethode, wie ſie einfacher und natürlicher nicht fein kann. Hat der Aal eine Schleife mit den Würmern heruntergewürgt, ſo kann er ſich nicht ohne weiteres dieſer entledigen, tut das auch nicht, ſolange er ſich im Waſſer befindet. Langſam zieht der Erfahrene den Podder, an welchem ſich meiſt mehrere Aale feſtgeſogen haben, in die Höhe. Sobald aber der Aal mit dem Kopfe aus dem Waſſer heraus iſt, will er die verſchlungenen Beute von ſich geben; ein kurzer ſanfter Ruck und er liegt in dem bereit ſtehenden Gefäß, welches aber nur einige Zentimeter über den Waſſerſpiegel herausragen darf. In den Elbgegenden haben die Fiſcher meiſt einen Bottich, der ſo weit mit Waſſer ge— füllt wird, daß ſein Rand 115 Zoll herausragt. Mit einer Leine wird dieſer Bottich oder ein anderes Holzgefäß befeſtigt, damit die Strömung ihn nicht fortträgt. Ich habe aber auch ſchon geſehen, daß ein aufgeſpannter Regenſchirm zur Aufnahme der Aale Verwendung fand. Die Konſtruierung des Podders iſt faſt in allen Gegenden, wo dieſe Aalfangmethode bekannt iſt, die gleiche. Die beſte Zeit zum Poddern iſt im Frühjahr, wenn der Aal nach lauen Tagen zu „laufen“ anfängt, von abends bis zum Morgen kann man ihm nachſtellen. Stets ſoll man aber, ſobald der Aal auf einer Stelle nicht mehr beißen will, eine andere wählen, ganz einer⸗ lei, ob man mit dem Podder oder auf andere Weiſe auf Aale fiſcht. Sobald aber in den Binnengewäſſern die Grundvegetation ſich mehr und mehr entwickelt, iſt mit dem Podder nicht viel mehr zu machen, da die Aale ſich dann in dem Kraut aufhalten und hier die Jagd auf Schnecken und Larven ausüben. Bis Mitte Juli aber iſt das Poddern lohnend, und Bekannte, welche die Nacht hin und wieder zur Hilfe nahmen, haben es in der Aller (Nebenfluß der Weſer) bei Celle oft auf 40—50 Aale gebracht. In den meiſten Fällen handelt ſich um wenig ſtarke Exe mplare, ab und an wird auch wohl mal ein kapitaler Kerl erbeutet. Wer's aber nicht glauben will, der verſuche das Poddern ſelber einmal. Und damit Petri Heil! VI. Vermiſchte Mitteilungen. Ueber einen eklatanten Erfolg der Kiesbetterbrütung ſei unter Hinweis auf meinen Artikel: „Die Kiesbetterbrütung, ein Mittel zur Verhütung der Dotter— blaſenwaſſerſucht“ (ſiehe „Allgemeine Fiſchereizeitung“ Nr. 16 des lauf. Jahrg., S. 345 f.), nachſtehend kurz berichtet. Wie ich am Schluß des zitierten Aufſatzes ſchon bemerkte, war heuer in der Fiſchzuchtanſtalt Starnberg eine auch quantitativ beſſere Ernte von Seeſaiblingsjährlingen als bisher zu erwarten. Dieſe Erwartung wurde nun durch das Reſultat der in den erſten September— tagen vorgenommenen Abfiſchung in ihrer Richtigkeit vollauf beſtätigt. Zunächſt muß ich einen im letzten Abſatz des oben zitierten Artikels unterlaufenen Irrtum berichtigen. Wie ſich bei noch— maliger Durchſicht der in Starnberg gemachten Aufſchreibungen herausgeſtellt hat, waren die Zahlen der in den Bachapparat und in das Kiesbett aufgelegten Eier und der daraus gewonnenen Brut verwechſelt worden. Es ſoll daher in dem betreffenden Paſſus (S. 346 Mitte) heißen: „Vom Reit kamen 26 000 Stück (inkl. der 12 000 Verſuchseier) in kaliforniſche Bruttröge, 8000 in den Bachapparat und 12 000 in das Kiesbett. An ausſetzungsfähiger Brut lieferten die Bruttröge 9000 Stück = 34,6%, der Bachapparat 5000 Stück = 62,5%, das Kiesbett 8000 Stück = 66,6% der aufgelegten Eier. Von dem gegenüber dem Bachapparat quantitativ nur wenig beſſeren Ergebnis des Kiesbettes etwa auf eine gleich große Zweckmäßigkeit des erſteren zu ſchließen, wäre ein Trugſchluß.“ Selbſtredend muß auch die Reihenfolge der Zahlen auf S. 345 entſprechend abgeändert werden in 12000 — 8000 — 12 000, und ſchließlich muß es auf S. 346 ſtatt 17 000 folgerichtig heißen: 14000. Im übrigen ändert ſich durch das eben berichtigte Verſehen an meiner früheren Mitteilung und namentlich an den daraus gezogenen Schlußfolgerungen natürlich nichts. Dieſer Tage (Anfang September) wurden nun die einſömmerigen Seeſaiblinge aus den Aufzuchtsteichen abgefiſcht, um den Vorrat genau feſtzuſtellen. Ich hatte die Ernte vorher in 395 Berückſichtigung der früheren Aufzuchtsergebniſſe beim Seeſaibling einerſeits und des infolge der heuer angewendeten Kiesbettmethode zu erhoffenden höheren Prozentſatzes andererſeits auf etwa 3500 bis höchſtens 4000 Stück eingeſchätzt. Mein Erſtaunen war daher nicht geringer als das unſeres Fiſchmeiſters, als die Zählung der abgefiſchten Jährlinge eine Ernte von 5800 Stück 72,5% der ausgeſetzten 8000 Stück Jungbrut ergab. Dieſer Erfolg übertrifft die bisherigen Aufzuchts⸗ reſultate der früheren Jahre, in denen die Kiesbetterbrütung noch nicht zur Anwendung kam, bei weitem. Der Durchſchnittsprozentſatz der aus der ausgeſetzten Seeſaiblingsbrut gewonnenen Jährlinge beträgt für die letzten vier Jahre (1904—1907) 48%. Berückſichtigt man, daß die Eier jedes Jahr aus der gleichen Bezugsquelle ſtammten, und daß die Aufzucht ſtets in gleich ſorgfältiger Reife, in den gleichen Teichen, mit denſelben Futtermitteln erfolgte, jo kann ein anderer plauſibler Grund für das heurige, um 25% beſſere Aufzuchtsreſultat nicht gefunden werden als die Tatſache, daß die in dieſem Jahre verwendete Brut im Kiesbett erzeugt worden war. Aber auch qualitativ ſind die Fiſchchen heuer beſſer ausgefallen, als in den Vorjahren. Die überwiegende Mehrzahl der Jährlinge oder — da die Fiſche nur knapp ſechs Monate in den Teichen ſind — beſſer geſagt Sömmerlinge hatte bei der Abfiſchung eine Länge von 812 em, das größte Exemplar eine ſolche von rund 15 em. Ob bei Anwendung der Kiesbettmethode auch bei andern in Starnberg zur Aufzucht kommenden Fiſcharten (Bachforellen, Seeforellen, Regenbogenforellen und Bachſaiblingen) die Aufzuchtsreſultate ſich entſprechend günſtiger geſtalten als bisher, ſoll durch die in der bevorſtehenden Kampagne durchzuführenden, bereits vorbereiteten Verſuche feſtgeſtellt werden. Sbck. Iſarbereiſung. Auf Antrag des ſtaatlichen Konſulenten für Fiſcherei konnte dank dem wohlwollenden Entgegenkommen der Kgl. Kreisregierung von Niederbayern am 3. und 4. September eine Bereiſung der Iſar von Landshut bis zur Mündung in die Donau ausgeführt und damit einem wiederholt geäußerten Wunſche des Vereins Niederbayeriſcher Iſarfiſcher ent— ſprochen werden. Das Kgl. Straßen- und Flußbauamt hatte ein Schiff mit Bedienungsmannſchaft zur Verfügung geſtellt. An der Bereiſung beteiligten ſich außer dem Fiſchereikonſulenten ein Vertreter des Kgl. Kreisbaureferates, Vertreter der zuſtändigen Flußbauämter Landshut und Deggendorf, der Generalſekretär des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins, der Kaſſier des Nieder— bayeriſchen Kreisfiſchereivereins und der Vorſtand des Vereins Niederbayeriſcher Iſarfiſcher. Ferner machten verſchiedene Mitglieder dieſes letzteren Vereins die Fahrt auf kürzere oder längere Strecken mit, um ihre Wünſche und Anträge an Ort und Stelle vorzutragen. Die Bereiſung hatte hauptſächlich den Zweck, die in den letzten Jahren von den Fiſchern vorgebrachten Klagen über Verſchlammung und Verlegung der im Intereſſe der Fiſcherei hergeſtellten Altwaſſerſchlitze, ſowie weitere Wünſche nach Herſtellung ſolcher Oeffnungen an Ort und Stelle zu prüfen. Leider war infolge der vorausgegangenen ſtarken Niederſchläge der Waſſerſtand der Iſar an den Bereiſungs⸗ tagen ein ziemlich hoher, ſo daß ſpeziell die nur bei Niederwaſſer hinderliche Verſchlammung der Fiſchöffnungen nicht in Augenſchein genommen werden konnte. Doch wurden die auf Räumung und Vertiefung dieſer Oeffnungen gehenden Anträge an Ort und Stelle vorgemerkt. Bei dem von den Vertretern der Staatsbaubehörden bekundeten Wohlwollen für die Fiſchereiintereſſen iſt daher zu hoffen, daß die beregten Mißſtände beſeitigt und auch die übrigen vorgebrachten Wünſche nach beſter Möglichkeit erfüllt werden. Aus den Aeußerungen der einzelnen Fiſcher ging übrigens hervor, daß ſie mit den an der bereiſten Iſarſtrecke bereits ausgeführten Maßnahmen zum Schutze der Fiſcherei gegen die nachteiligen Folgen der Iſarkorrektion ſehr zufrieden ſind. Sogar der temperamentvollſte aller Landshuter Fiſchermeiſter! Sbck. Großes Fiſchſterben im Laimbach. In dem Laimbach, einem Neben- fluſſe der Oelsnitz im Bezirke Bayreuth, wurde der Fiſchbeſtand auf eine große Strecke hin durch Einwerfen von Chlorkalk vernichtet. Mehrere Zentner Forellen und die exit ſeit 3 Jahren wieder⸗ eingeführten Krebſe ſind verloren. Von dem Täter hat man noch keine Spur. H. Ein zwitteriger Dorſch. Nach einer Meldung der „Deutſchen Fiſchereizeitung“ wurde in Gudhjem in Dänemark an der Küſte ein Dorſch von etwa 34 Pfund Gewicht mit gut 396 entwickelten zwitterigen Gejchlehtsorganen — Rogen und Milch — gefangen. Die mit⸗ einander verwachſenen Organe ſind dem Däniſchen Fiſchereiverein übergeben worden. Billiges Karpfenfutter. Eine der letzten Nummern der „Mitteilungen des Mäh- riſchen Landesfiſchereivereins“ erhält aus Mitarbeiterkreiſen einen beachtenswerten Wink über Karpfenfütterung, den wir nachſtehend unſeren Leſern zur Kenntnis bringen: „Ein bisher un= beachtetes, ſehr billiges, ja nahezu koſtenloſes Karpfenfutter iſt die zur Deckung von Rübenſchnitzel— mieten verwendete Erde. Da dieſe Deckerde ſtark mit den Rübenſchnitten durchmiſcht iſt, ſetzen verſchiedene Inſekten, deren Larven ſich von faulenden pflanzlichen Stoffen ernähren, ihre Eier in dieſelbe ab und ſchon jetzt wimmeln die Erdhaufen von verſchiedenen größeren und kleineren Maden, die ein vorzügliches Karpfenfutter ſind. Es iſt nichts anderes erforderlich, als dieſe Futtererde auf größere Haufen werfen und mit einem leichten Dache vor Ausdörren und Aus— laugen ſchützen zu laſſen. In vielen Fällen ließen ſich die größeren Maden und Larven durch Sieben von der Erde trennen, was beſonders für die Berechnung des erforderlichen Futter— quantums von ſehr großer Bedeutung wäre, aber — das Futter etwas verteuern würde.“ — Einen weitern Transport würde dieſe Futtererde aber wohl kaum lohnen. Froſch und Waſſerſpitzmaus. Ueber einen eigenartigen Fall veröffentlicht die „Fiſchereizeitung“ folgende Beobachtung: „Beim Begehen der Teiche höre ich letzthin ein Mäuſegequietſche und ſehe zu gleicher Zeit an jener Stelle eine Bewegung des Schilfes. Lang— ſam ſchleiche ich mich heran und biege das Schilf vorſichtig auseinander, dort ſehe ich einen rie— ſigen Froſch, welcher gerade im Begriff iſt, unterzutauchen; meine Gedanken waren zunächſt die, daß ich eine Waſſerſpitzmaus, welche den Froſch gepackt, verjagt habe. Ein ſchneller Griff, und ich hielt den Froſch in der Hand. Aber, o Wunder! Zum Teil aus dem Maule des Froſches heraushängend, ſehe ich eine ſich noch bewegende Waſſerſpitzmaus. Schnell ſetze ich den Froſch wieder ins Waſſer und verſchwunden war er. Obwohl ich nie einen Froſch, welchen ich irgend— wie erwiſchen kann, am Leben laſſe, machte ich doch diesmal eine Ausnahme. Hoffentlich er⸗ weiſt er ſich dankbar, indem er mehr Waſſerſpitzmäuſe vertilgt.“ Waſſerratten⸗Falle. Waſſerratten ſind ihrer Lebensart nach keine Wander- ratten, d. h. ſie halten ſich mit Vorliebe an einem Orte dauernd auf, den ſie erwählt haben. Wo dieſelben daher auftreten, ſei es am Teich oder Fluß, wird man damit zu rechnen haben, daß ſie nicht weichen, ſobald ſie ſich verfolgt fühlen, wie dies z. B. andere Ratten tun, ſondern ihre völlige Vernichtung an ihrem Aufenthaltsort iſt nötig. Um ſo wichtiger muß eine ſichere Falle oder ein ſonſtiges Vernichtungsmittel erſcheinen. Da ſich das Legen von Gift, das Aufſtellen von Einzelfallen uſw. in der Praxis als einfach un— möglich erweiſt, ſei es auch ſchon nur des wechſelnden Waſſerſtandes wegen, ſo wird eine neue praktiſche Falle dankbar anerkannt werden, welche ſicheren Fang garantiert, eine Maſſenfalle, denn nur eine ſolche ermöglicht müheloſen, dauernden Fang, ſolange wie überhaupt noch nur eine Ratte das betr. Gewäſſer bevölkert. Es iſt dies die neue „Inſelfalle“ der Firma „Deutſche Jagd“ in Berlin, Jr balıdenitr. III. Wie ſchon der Name beſagt, wird die Falle als Inſel, d. h. mitten in dem betr. Gewäſſer, aufgeſtellt, ſei es an einem Pfahl befeſtigt oder ſchwimmend an einem Anker, ſo daß ſie ſich jedem wechſelnden Waſſerſtand anſchmiegt. In die Falle wird ein Köder getan, deſſen Lockduft über die Waſſerfläche hinzieht, weit beſſer und viel weiter, als dies mit einem Lockköder auf dem Lande der Fall iſt, weil kein Gras, kein Strauch den Duft abfängt, ähnlich wie ja auch Geräuſche über Waſſer viel weiterhin vernehmbar ſind, als auf dem Lande. Angelockt hiervon, kommen die Ratten von allen Seiten herbeigeſchwommen und fallen hierbei in die Maſſenfalle, welche bis zu 40 Stück gleichzeitig zu fangen vermag. Der Köder ſelbſt iſt innen am Deckel der Falle, welche von allen Seiten geſchloſſen iſt und nur Eingangslöcher beſitzt, aufgehängt, ſo daß die Tiere nie denſelben zu freſſen vermögen, er braucht daher auch nie erneuert zu werden. Die ein- mal hineingeratene Ratte vermag nie wieder aus der Falle herauszugelangen mittelſt einer be— ſonderen Vorrichtung. Gelegentlich entleert man die Falle, indem man ihren Deckel öffnet; er 397 die Tiere ertrinken in der Falle in verhältnismäßig kurzer Zeit. — Ein großer Vorteil bei dieſer Falle iſt hierbei, daß ſie keine Angſtwitterung von gefangenen Tieren annimmt, denn am Boden beſitzt ſie mehrere Löcher, welche Waſſer dauernd hindurchfließen laſſen, und dieſes reinigt dadurch die Falle von jedem Geruch, welcher nachfolgende Ratten abſchrecken könnte wie 7 2 dies häufig bei anderen Maſſenfallen der Fall iſt. — Originell aber iſt, daß die Falle eines Köders nicht einmal bedarf, denn ähnlich wie faſt alle Landtiere auf dem Lande Waſſertümpel, ſo ſuchen ſchwimmende Landtiere gern Inſeln oder freiſchwimmende Körper auf, beſuchen alſo dieſe Falle, ſei es aus Neugier oder um darauf zu ſpielen, oder vom Schwimmen auszuruhen. Eine ſolche Falle iſt trotz ihrer Größe billig, iſt ſtets fängiſch geſtellt, bedarf keiner Wartung und iſt die einzige bis- her bekannte Möglichkeit, die Waſſerratten ſicher zu vernichten; aber auch andere Schädlinge, wie z. B. Wieſel uſw., laſſen ſich darin fangen. Wie ſchädlich die Waſſerratten ſind, ſcheint oft nicht bekannt zu ſein, ich erwähne daher kurz, daß ich ſelber einſt vor Zeugen ein Rattenneſt fand, welches 18 Junge enthielt, und daß kürzlich hier an einem Fiſchteich in der Mark ein Waſſerrattenneſt gefunden wurde mit 42 ange- freſſenen mittelgroßen toten Fiſchen. Dieſe Tiere aber ſchädigen und beunruhigen nicht nur den Fiſchbeſtand ſehr, ſondern ſie unterwühlen auch die Ufer, zernagen Pfähle, zerſtören die Neſter nützlicher Waſſervögel und übertragen ſchwere Krankheitsepidemien. Der Preis der Falle beträgt M. 8.50 und iſt von obengenannter Firma direkt zu be— ziehen, die auch auf Wunſch ihren Katalog jedem Intereſſenten koſtenlos zuſendet. Neuer Futterrahmen für Aquarien. FJutterabfälle und Reſte haben in Aquarien ſchon nach kurzer Zeit eine raſch zunehmende Bakterientrübung des Waſſers zur Folge oder überziehen ſich mit dickem Raſen, des den Fiſchen gefährlich werdenden Waſſerſchimmels. Die Entfernung der Futterabfälle iſt deshalb eine, wenn auch häufig umſtändliche, ſo doch dringend notwendige Arbeit. Die bis jetzt üblichen Fütterungsmethoden ſind inſofern ungünſtig, als ſich dabei das unterſinkende Futter über die ganze Bodenfläche verteilen kann, wodurch die Entfernung der Reſte erheblich erſchwert und bei derſelben ein mehr oder weniger ſtarkes Auf— wühlen des ganzen Bodens und Ausſanden der Pflanzen erfolgen wird. Dieſer Uebelſtand wird insbeſondere während der Laichzeit unangenehm empfunden. Nunmehr iſt es einem Aquarien- liebhaber, dem Poſtadjunkten Rauſcher in München, nach langen Verſuchen gelungen, eine Vorrichtung zur Fütterung und zum Entfernen der Futterabfälle zu konſtruieren, die allen An⸗ forderungen entſpricht. Das Weſen der Vorrichtung beſteht in der Anordnung einer beſonderen rahmenförmigen Futterſtelle, welche, in dem Behälter an einer beſtimmten Stelle feſt ange— ordnet, in ihrem unteren Teile gleichzeitig als Sammelplatz für die auf den Boden ſinkenden Abfälle dient und die, vollſtändig unabhängig vom Aquarium, jederzeit bequem gereinigt werden kann. Die Größenverhältniſſe, ſowie die Form der Vorrichtung können ſelbſtverſtändlich der Anzahl und Größe der Fiſche, als auch der Geſtalt des Aquariums angepaßt werden. Mit der Reinigung des Futterrahmens erfolgt gleichzeitig eine Erneuerung des Waſſers. — Der Apparat wird von den Muskauer Hohlglas-Hüttenwerken von Arthur Sallmann in Muskau, O. L., hergeſtellt. 398 Ergiebiger Maränenfang in den maſuriſchen Seen. Der Maränen- fang hat in den letzten Jahren in den maſuriſchen Seen derart nachgelaſſen, daß man ſelbſt im Hauptfiſchereigebiet den ſchmackhaften maſuriſchen Fiſch nur ſelten, und noch ſeltener in der ge» wünſchten Größe, erhielt. Selbſt in Nikolaiken gab es im vorigen Sommer oft wochenlang keine, Maränen zu kaufen. Um ſo erfreulicher iſt es, daß, wie die „Königsberger Allgem. Ztg.“ be— richtet, in dieſem Sommer der Fang der Maränen in den maſuriſchen Seen ſich bisher jo er— giebig geſtaltet hat, wie ſchon ſeit vielen Jahren dies nicht beobachtet worden iſt. Dement⸗ ſprechend ſind auch die Preiſe niedriger geworden; im maſuriſchen Seengebiet koſtet das Pfund nur etwa 40 Pf., ſo daß die Maräne dort als Volksnahrungsmittel in Betracht kommt. Be⸗ kanntlich wird die Maräne aus dem maſuriſchen Seengebiet auch nach weithin verſchickt und findet überall leichten Abſatz. Von der deutſchen Heringsflotte. Unſere deutſche Heringsflotte, die jetzt vollzählig auf den Heringsfanggründen verſammelt iſt, hat nach einer Meldung der „Deutſchen Fiſchereizeitung“ mit ihren 253 Fahrzeugen in dieſem Jahre eine Zunahme von 25 Fangſchiffen gegenüber dem Vorjahre zu verzeichnen. Damit iſt ſie aber noch lange nicht an der Grenze der Ausdehnungsmöglichkeit angelangt, das ergibt ſich ſchon daraus, daß das kleine Holland in dieſem Jahre 756 Heringsfangſchiffe gegen 754 im Jahre 1907 auf dem Heringsfang unterwegs hat und die deutſche Heringsflotte im vorigen Jahre nur für rund 10 Millionen Mark Heringe trotz guter Fänge anzubringen vermochte, während ſich der Geſamtbedarf des Deutſchen Reiches an Heringen in den letzten Jahren auf rund 40 Millionen Mark belief. Es mußten alſo danach noch drei Viertel des Bedarfs an Heringen bei den ausländiſchen Heringsfanggeſellſchaften gedeckt werden, als welche hauptſächlich England, Dänemark und Holland in Betracht kommen. Der Beginn der Heringsfangzeit hat ſich für die deutſche Heringsfiſcherei in dieſem Jahre im allge- meinen günſtig geſtaltet, da recht gute Fänge erzielt wurden und die deutſchen Schiffe bisher von Unglücksfällen und Verluſten verſchont geblieben ſind. Ergiebigkeit der Oſtſee an Fiſchen. Ueber die Ergiebigkeit der Oſtſee an Fiſchen ſchweben, wie die „Deutſche Fiſchereizeitung“ mitteilt, ſeit einiger Zeit Ermittelungen ſeitens der zuſtändigen Stellen. Die Stellnetzbeſitzer klagen darüber, daß den ſogenannten Scherbrettzeeſenfiſchern mit ihren großen Grundſchleppnetzen, die den Meeresboden abharken und dort nicht nur die zur Fiſchnahrung dienenden Lebeweſen ſowie den Anwuchs, ſondern auch viel Fiſchbrut vernichten, dieſe Fangart zu dicht am Strande geſtattet ſei; eine der Staatsregierung eingereichte Petition geht dahin, die Schleppnetzfiſcherei hinter die Hoheitsgrenze zu verweiſen und näher als 15 km vom Lande zu verbieten. Die Schleppnetzfiſcher aus dem Hoheitsgebiete völlig auszuſchließen, dürfte kaum angehen, allenfalls könnte dies vielleicht für einen Teil des Jahres in Betracht kommen. Im übrigen reicht das ſtaatliche Verordnungsrecht nur bis zu einer Grenze von 3 Seemeilen (etwas über 5 km), nach internationalem Seerecht hört es hinter dieſer Hoheitsgrenze auf. Sachverſtändige für den Kauf und Verkauf friſcher Heringe. Der Verein der Fiſchinduſtriellen Deutſchlands beſchloß in ſeiner am 1. Februar d. J. abgehaltenen außerordentlichen Verſammlung, ein Sachverſtändigeninſtitut für den Kauf und Verkauf friſcher Heringe ins Leben zu rufen. Durch dieſe Einrichtung ſoll, wie wir der „Deutſchen Fiſchereizeitung“ entnehmen, ſowohl den Käufern wie den Verkäufern Gelegenheit gegeben werden, ſich die Be— ſchaffenheit der Ware zur Zeit des Verkaufes atteſtieren zu laſſen. Da friſche Heringe ja befannt- lich leicht verderblich ſind und die Ware je nach der Witterung, dem Ort des Fanges, der Art des Transportes uſw. ganz verſchieden ausfällt, kommen ſehr häufig Differenzen zwiſchen den Käufern und Verkäufern vor. Man glaubt, einen großen Teil dieſer geſchäftlichen Widerwärtig— keiten durch das Sachverſtändigeninſtitut ausſchalten zu können. Um dem Gutachten der Sach— verſtändigen das genügende Gewicht zu verſchaffen, hat der Verein der Fiſchinduſtriellen Deutſch— lands die Altonaer Handelskammer gebeten, die Angelegenheit in die Hand zu nehmen. Dieſe hat vor einiger Zeit Vorſchriften für die von der Altonaer Handelskammer öffentlich angeſtellten und beeidigten Sachverſtändigen für friſche Heringe herausgegeben. 399 VII. Vereinsnachrichten. Fiſchereiverein für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt. Einladung zur Mitglieder ⸗J( General) SVerſammlung am Sonn⸗ tag den 20. September 1908, vormittags 11% Uhr, im Reſtaurant „Friedrich-Wilhelmsgarten“ in Magdeburg-Buckau. Tagesordnung: K. Eröffnung der Verſammlung. 2. Geſchäftliches. 3. Geſchäftsbericht (Dr Kluge-Halle a. S.). 4. Kaſſenbericht (W. Kegel⸗Calbe a. S.). 5. Wahlen in den Verwaltungsrat. 6. Vortrag: „Die Fiſcherinnung Magdeburg, deren Revier und Fangergebniſſe einſt und jetzt“ (G. Carl-Magdeburg). 7. Vortrag: „Ueber die Verlegung der Frühjahrsſchonzeit“ (W. Kegel⸗Calbe a. S.). 8. Erläuterungen zur Fiſchereikarte (1. Vor⸗ ſitzender). 9. Anträge und Wünſche aus der Verſammlung. 10. Wahl des Ortes für die Mit- gliederverſammlung 1909. Nach den Vorträgen freie Diskuſſion. Nach der Verſammlung: Beſichtigung der ſtädtiſchen Gruſon-Gewächshäuſer mit ihren Aquarien. — Spaziergang nach dem Cracauer Wehr. — Zwangloſe Vereinigung im Reſtaurant „Salzquelle“. E Sonſtige Mitteilungen: 1. Alle Poſtſendungen find an die Geſchäftsſtelle, Magdeburg-S., Klewitzſtraße 7, I, Tel. 3493, zu richten. — 2. Beiträge werden auch vor und nach der Verſamm⸗ lung angenommen. — 3. Abonnements auf die „Allgemeine Fiſchereizeitung“ zum Vorzugs⸗ preiſe von M. 3.— müſſen bei der Geſchäftsſtelle angemeldet werden. — 4. Die Fiſchereikarte wird im Ganzen zum Preiſe von M. 6 oder auch in Viertel-Teilblättern für M. 1.50 an Mitglieder abgegeben; für Nichtmitglieder zum doppelten Preiſe. — 5. Der Verein iſt beſtrebt, Neuan⸗ lagen und Verbeſſerungen von Kleinteichwirtſchaften durch Raterteilung inbezug auf Projekt- bearbeitungen und Wirtſchaftspläne, wie durch billige Beſatzlieferung zu fördern. Dahingehende Anträge bitten wir, unter genauer Darlegung der Sachlage, an die Geſchäftsſtelle einzureichen. Die „Winke für Kleinteichwirtſchaften im Nebenbetriebe des Landwirts und des Fiſchers“ werden weiterhin unentgeltlich abgegeben. — 6. In der Fürſorge des Vereins für die Reinhaltung der Gewäſſer wird der Verein demnächſt eine leichtverſtändliche Anleitung über das Verfahren zum Nachweis von Waſſerverſeuchungen uſw. an ſeine Mitglieder verſenden. Es wird gebeten, bei allen vorkommenden Fiſchſterben dieſe Winke genau zu beachten und die Geſchäftsſtelle aufs ſchnellſte zu benachrichtigen. Um den Verein in den Stand zu ſetzen, in immer höherem Maße ſeine Aufgaben zu er— füllen, bitten wir um die Heranziehung neuer Mitglieder (insbeſondere von Korporationsmite gliedern — wie Kreisausſchüſſen, Städten, Gemeinden —) Sorge zu tragen. Kreisfiſchereiverein von Mittelfranken. Dem auf der diesjährigen Generalverſammlung erſtatteten Jahresbericht entnehmen wir über die ſegensreiche Tätigkeit des Vereis folgendes: — Die Mitgliederzahl des Kreisfiſchereivereins iſt im Berichtsjahre von 891 auf 897 geſtiegen. Hiervon bildeten 889 Mitglieder die 19 Bezirksfiſchereivereine, während 8 dem Kreisvereine un— mittelbar angehörten. Der Mitgliederſtand der einzelnen Bezirksvereine war folgender: Ansbach 46, Dinkelsbühl 17, Eichſtätt 30, Erlangen 65, Mkt. Erlbach 21, Feuchtwangen 43, Fürth 76, Gunzenhauſen 48, Hers⸗ bruck⸗Lauf 85, Hilpoltſtein 30, Neuſtadt a. A 65, Nürnberg 131, Pleinfeld 16 Rothenburg-Schillings⸗ fürſt 25, Schwabach 98, Solnhofen 8, Waſſertrüdingen 41, Weißenburg 34, Windsheim 10. Die den Bezirksvereinen bewilligten Zuſchüſſe wurden größtenteils zur Wiederbevölkerung der fließenden und ſtehenden Gewäſſer des Kreiſes mit Edelfiſchen verwendet; ſo kamen im Berichts⸗ jahre von den einzelnen Vereinen und einigen Fiſchwaſſerbeſitzern in Einſatz: Im Bezirk Ans⸗ bach: 2450 Stück Karpfenbrut, 5379 Karpfenjährlinge, 3936 zweiſömmerige Karpfen, 5300 Bach- forellenjährlinge, hiervon waren 2600 Stück vom Bayeriſchen Landesfiſchereiverein zum Ein- ſetzen in die Haſel, Zell und Bibert koſtenlos überwieſen worden; 2000 Stück Regenbogenforellen- brut, 300 Regenbogenforellenjährlinge, 50 zweiſömmerige Regenbogenforellen, 1000 Schleien⸗ jährlinge. Im Bezirk Dinkelsbühl: in die Wörnitz und Rothach Zanderjährlinge für den Betrag von M. 96.— und 400 Hechtſetzlinge. Im Bezirk Erlangen: 11000 Stück Regenbogenforellen⸗ brut, 400 Regenbogenforellenjährlinge, 2800 Stück Bachſaiblingsbrut, 300 Bachſaiblingsjährlinge, 4000 Stück Bachforellenbrut, 300 Forellenbarſchjährlinge, 180 zweiſömmerige Forellenbarſche, 11 800 einſömmerige Karpfen, 4800 zweiſömmerige Karpfen, 1400 Hechtjährlinge. Im Bezirk Mkt. Erlbach: in den Oberlauf der Aurach 2000 Stück Bachſaiblingsbrut, in den Unterlauf der⸗ ſelben 500 Hechtjährlinge, in die Zenn 300 Hechtjährlinge. Im Bezirk Feuchtwangen: 180 zwei⸗ ſömmerige Karpfen, 250 Hechtjährlinge. Im Bezirk Fürth: 1 Zentner Schleien, 50 Karpfenſetz⸗ linge, 1 Zentner Karpfen, 70 Regenbogenforellenſetzlinge, 250 Zanderſetzlinge in die Pegnitz, Rednitz, Bibert und den Farrnbach. Im Bezirk Gunzenhauſen: ca. 3000 Stück Zanderbrut in die Altmühl. Im Bezirk Hersbruck-Lauf: in den Hammerbach und die Pegnitz bei Reichenſchwand 65, in den Hartmannshofer Bach 130 und in den Sittenbach 80 Bachforellenjährlinge. Im Bezirk Nürnberg: 1200 Regenbogenforellenjährlinge und 350 Zanderſetzlinge. Im Bezirk Rothenburg⸗ Schillingsfürſt: 4785 Zanderjährlinge in die Altmühl, 400 Hechtjährlinge in die Wörnitz, 250 Hecht⸗ jährlinge in die Tauber; in den Wohnbach 150, in die Tauberquellbäche 100 und in den Rohrbach 400 50 Bachforellenjährlinge. Im Bezirk Schwabach: 2500 Stück Aalbrut, 3750 Karpfenbrut und 3000 Stück Bachforellenbrut und 200 Zanderſetzlinge. Im Bezirk Solnhofen: 1000 Hechtſetzlinge und 200 Zanderſetzlinge in die Altmühl. Im Bezirk Waſſertrüdingen: 500 Hechtſetzlinge in die Wörnitz. Im Bezirk Weißenburg: 500 Zanderjährlinge in die Altmühl, mehrere tauſend Regen⸗ bogenforellenbrut in einen Nebenbach der ſchwäbiſchen Rezat und 210 ein- und zweiſömmerige Regenbogenforellen. Im Bezirk Windsheim: 600 Hechtſetzlinge in die Aiſch. Die Bezirksfiſchereivereine im Altmühlgebiet haben im vergangenen Jahre den größten Teil der ihnen zur Verfügung ſtehenden Mittel dem Fiſchereiverein Altmühl zum Ankauf von Zanderſetz⸗ lingen für die Altmühl überwieſen. Dieſer Verein hat im Berichtsjahre 14 750 Zanderſetzlinge in die Altmühl verbracht. Zum Schutze dieſer Einſätze wurde durch eine oberpolizeiliche Vor- ſchrift der Kgl. Regierung von Mittelfranken der Fang von Zandern (Schill, Amaul) in der Alt- mühl und ihren Nebenbächen bis zum Jahre 1910 einſchließlich verboten. Bei den von einzelnen Fiſchzüchtern ausgeführten Beſetzungen der Gewäſſer waren die Fiſchereivereine bemüht, ihren Mitgliedern gutes, reinraſſiges Material zu vermitteln. Die Karpfenvermittlungsſtelle in Erlangen wurde im Berichtsjahre ſowohl von den Pro— duzenten als auch von Abnehmern der Zucht- und Setzfiſche ungemein ſtark in Anſpruch genommen. In dieſem Jahre hat ſie 60 000 einſömmerige, 57 000 zweiſömmerige Karpfen, 50 Mutterkarpfen, 6800 Hechtſetzlinge, 3000 Schleienſetzlinge und 1000 Forellenbarſchjährlinge in 108 Transporten verſandt. Dieſe gingen nach Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz, Schwaben, Heſſen, Thüringen, Sachſen, Württemberg, Ungarn und Frankreich. Die im ſtädtiſchen Schrannengebäude in Erlangen eingerichteten Fiſchverkaufshallen wurden von Kleinteichbeſitzern zum Zwecke des direkten vorteilhaften Verkaufes ihrer Erzeugniſſe ſtark in Anſpruch genommen. Auch die dem Bezirksfiſchereivereine Neuſtadt a. A. angegliederte Fiſchverkaufsvereinigung enfaltete eine ſehr rege Tätigkeit. Sie verſandte 31 587 einſömmerige, 2385 zweiſömmerige Karpfen und 800 einſömmerige Goldorfen. Auch ihre Transporte gingen teilweiſe über die Grenzen unſeres 8 1 Vaterlandes hinaus. Sie erzielte für Speiſefiſche Preiſe von M. 86.— bis 90.— pro entner. Das Berichtsjahr war im allgemeinen für die Speiſe- und zweiſömmerigen Satz-Karpfen gut, ebenſo befriedigte der Preis derſelben. Dagegen war das Abfiſchungsergebnis an einſömme— rigen Karpfen qualitativ und quantitativ ungünſtig. Es iſt dies dem Umſtande zuzuſchreiben, daß alsbald nach dem Ablaichen naßkaltes Wetter eintrat, das die Laichprodukte ganz oder teilweiſe vernichtete. Dieſes ungünſtige Ergebnis zeigt wieder, daß die Zuchtkarpfen bis anfangs Mai ge- trennt nach Geſchlechtern in kleinen Teichen zu halten ſind und ihnen erſt mit Eintritt anhaltend wärmerer Witterung Gelegenheit zum Laichen zu bieten iſt. \ Für die Entwicklung der Salmoniden kann das Berichtsjahr als gut bis ſehr gut bezeichnet werden. Zur Förderung der Teichwirtſchaft wurden wieder ſeitens des Bayeriſchen Landesfiſcherei— vereins in ſehr anerkennenswerter Weiſe an neun kleinbäuerliche Teichwirte, welche ſich zur Er— füllung beſtimmter Auflagen verpflichtet haben, das zur Einrichtung muſtergültiger Betriebe nötige Karpfenbeſatzmaterial unentgeltlich abgegeben. Ein wirkſames Mittel, die Fiſchzucht zu fördern, iſt nicht nur in der genoſſenſchaftlichen Verwertung der Speiſe- und Zuchtfiſche, ſondern auch in der gemeinſamen Beſchaffung der Futter- mittel, ſowie in der genoſſenſchaftlichen Bewirtſchaftung der fließenden Gewäſſer zu erblicken. Gegen die Lehren der rationellen Waſſerwirtſchaft wird hauptſächlich von jenen Land⸗ wirten gefehlt, die es nicht der Mühe wert halten, ſich einem Fiſchereivereine anzuſchließen und ſich Belehrung und Aufklärung zu verſchaffen. In den letzten Jahren hat es ſich immer mehr gezeigt, daß die Aufſtellung eines Sachverſtändigen für Fiſcherei, der den Fiſchzüchtern Aufſchlüſſe über die richtige Bewirtſchaftung der Gewäſſer erteilen kann, ein dringendes Bedürfnis iſt. Gemäß Generalverſammlungsbeſchluß vom 28. April v. J. wurde deshalb von der Vorſtandſchaft des Kreisvereins unter dem 18. September v. J. wiederholt an die Kgl. Regierung von Mittelfranken die Bitte geſtellt, bei dem im November zuſammentretenden Landrat zu befürworten, daß als Zuſchuß zur Aufſtellung eines Fiſchereiſachverſtändigen, und zwar nur für den Kreis Mittelfranken, der Betrag von M. 600.— bewilligt werde. Dieſe Bitte wurde nochmals eingehend begründet. In der am 12. November v. J. ſtattgehabten Sitzung hat nunmehr auch der Landrat in ſehr dankenswerter Weiſe einen Zuſchuß von M. 600.— zur Aufſtellung eines Fiſchereiſachverſtändigen zur Beratung der Fiſchereibeſitzer genehmigt. Da in der vorjährigen Generalverſammlung be— ſchloſſen wurde, die für Unterweiſung von Fiſchereiintereſſenten in der rationellen Ausübung der Fiſcherei in den Etat eingeſetzte Poſition von M. 200.— eventuell bei Gewinnung eines Fiſcherei⸗ ſachverſtändigen zur Erhöhung der von dem Landrat hierzu bewilligten Mittel zu verwenden, ſo ſtehen uns jetzt zur Aufſtellung eines Sachverſtändigen für die Fiſcherei M. 800.— zur Verfügung. Ueber das Fortkommen und Gedeihen der in den letzten Jahren in die verſchiedenen Gewäſſer des Kreiſes eingeſetzten Fiſche und Krebſe kann folgendes berichtet werden: Die Karpfen gedeihen in allen größeren Waſſerläufen des Kreiſes vorzüglich. Die Karpfen- zucht in Teichen findet immer mehr Verbreitung. Bei zweckentſprechender Anlage und richtiger Bewirtſchaftung der Teiche, insbeſondere auch bei der Auswahl eines guten, reinraſſigen Beſatz⸗ materials erreichen die 2 — 34 pfündigen Setzlinge vom Frühjahre bis zum Herbſt ein Gewicht von 3—4 Pfund. 401 In den letzten Jahren wurde darüber geklagt, daß jich die Karpfen gegenüber früher ſchlechter wintern und ſich bei Transporten ſchlechter halten. Auch führten die Konſumenten darüber Klage, daß das Karpfenfleiſch an Wohlgeſchmack und Bekömmlichkeit nachgelaſſen habe. Als Grund dieſer Mißſtände wird die einſeitige und intenſive Fütterung von Mais angegeben. Durch dieſelbe ſoll ein weicher Speck und ein minderwertiges Fleiſch erzeugt werden. Sehr gute Erfahrungen hat man im Aiſchgrund mit der Fütterung der blauen Lupine ge— macht. Dieſe ſoll verhältnismäßig billig ſein und die Qualität des Fleiſches erhöhen. Der Bezirks- fiſchereiverein Neuſtadt a. A. hat ſeinen Mitgliedern im vorigen Jahre 130 Zentner blaue Lupinen vermittelt. Die für das laufende Jahr bereits gemachten Beſtellungen haben dieſes Gewicht ſchon überſchritten. (Schluß folgt.) Zentralfiſchereiverein für Schleswig⸗Holſtein. Der Zentralfiſchereiverein für Schleswig-Holſtein veröffentlicht ſoeben ſeinen 30. Bericht, dem wir folgendes entnehmen: Dem Verein gehören 597 jährlich zahlende ſowie 27 ſtändige Mit- glieder und 20 Einzelvereine mit zuſammen 633 Mitgliedern an. Für Otter⸗, Reiher- und Fiſch⸗ adlervertilgung ſind an Prämien im Laufe des Jahres M. 1062.50 aus Vereinsmitteln gezahlt worden. Der Brutanſtalt in Altmühlendorf bei Nortorf wurden 1856 00) Salmonideneier zuge— führt; darunter wa en über 608 000 Lachseier aus den Brutanſtalten Hemeringen und Hameln, die nach Erbrütung im Elbgebiete ausgeſetzt wurden. Das Brutgeſchäft verlief recht günſtig. An ausgebrüteten Eiern und Fiſchen wurden 1 660 000 verſandt. In geeigneten Gewäſſern wurden als Setzlinge 750 Lachſe, 12 000 Meerforellen und 650 Bachforellen ausgeſetzt. Durch den Verein bezogen wurden 45 000 zweiſömmerige Karpfen, 250 000 einſömmerige Karpfen, 200 000 Karpfen— jungbrut, 250 000 ein- und zweiſömmerige Schleien, außerdem Laichſchleien, Forellenſetzlinge und Laich- und Setzzander. An Setzkrebſen ſind im Berichtsjahre ausgeſetzt 30 000 Stück. An Zu- wendungen erhielt der Verein von der Kgl. Regierung M. 4500.—, vom Landesdirektorat M. 4000.—, von der Landwirtſchaftskammer M. 1000.—, vom Deutſchen Fiſchereiverein M. 1100.—, von den einzelnen Kreiſen M. 2500. — und von den Sparkaſſen M. 290.—. Der Ge- ſamteinnahme von M. 38 640.47 ſteht eine Ausgabe von M. 39 317.77 gegenüber, ſo daß die Rechnung mit einem Verluſt von M. 677.30 abſchließt. Die Vereinsbibliothek enthält 288 Bände. Elſäſſiſcher Fiſchereiverein. Dem Jahresbericht für das Rechnungsjahr 1907 entnehmen wir über die erſprießliche Tätigkeit des Vereins folgende intereſſante Daten: Die Zahl der Mitglieder betrug 725 gegen 715 im vorhergehenden Jahre. An Beihilfen ſind dem Verein im abgelaufenen Jahre von der Landesregierung 2000 M., vom Bezirkstag des Unterelſaſſes 400 M., vom Deutſchen Fiſcherei— verein 850 M. und ſpeziell für Ausſetzung von Zander und Karpfen 600 M., zuſammen 3850 M. zugefloſſen. Ferner haben die beiden Bezirke Ober- und Unterelſaß für Prämien für Tötung der Fiſcherei ſchädlichen Tiere, ſowie für Entdeckung von Fiſchereifreveln zuſammen einen Betrag von 1045 M. geleiſtet. Der Jahresrechnung zufolge beliefen ſich die Einnahmen im verfloſſenen Rechnungsjahre auf 7455.10 M., die Ausgaben auf 4901.01 M., ſo daß mithin ein Kaſſenbeſtand von 2554.09 M. verblieb. Auch in dieſem Jahre wurde eine große Anzahl junger Fiſche und Fiſchbrut in die Ge— wäſſer des Ober- und des Unterelſaſſes eingeſetzt. Nach dem Bericht der Sektionen beläuft ſich die Geſamtzahl derſelben auf: Karpfen, ein-, zwei- und dreiſömmerige 100 kg = 9064 Stück, Schleien, ein⸗, zwei- und dreiſömmerige 1200 Stück, Zwergwelſe = Katzenfiſche 3000 Stück, Hechte 42,5 kg = 1269 Stück, Barſche, zweiſömmerige 853 Stück, Bachforellen 52 300 Stück, Bachſaiblinge 10 000 Stück. Für die Vertilgung von der Fiſcherei ſchädlichen Tieren hat der Verein im abgelaufenen Geſchäftsjahre 261 M. bezahlt. Getötet wurden 20 Ottern, wofür 141 M. und 60 Reiher, wofür 120 M. bezahlt wurden. Die Zahl der durch Protokolle feſtge— ſtellten und gerichtlich beſtraften Fiſchereifrevel iſt in die Höhe gegangen, auch kamen ſchwerere Fälle vor (Dynamit, Chlorkalk). Im Laufe des Rechnungsjahres wurde eine Summe von 1463 M. für 577 gerichtlich beſtrafte Fiſchereifrevel ausgegeben. Es wurden alſo vom Verein insgeſamt 1724 M. für Fiſchſchutz bezahlt. Steiermärkiſcher Fiſchereiverein. Dem Adminiſtrationsbericht des Direktionsausſchuſſes entnehmen wir über die Tätigkeit des Vereins im Jahre 1907 folgendes: Die Mitgliederzahl beträgt 241 und hat ſich gegenüber dem Vorjahre um 11 erhöht. Zum Betriebe der Fiſchzuchtanſtalt am Andritzurſprunge und der damit im Zuſammenhange ſtehenden Auslagen wurden dem Verein wie bisher auch im Berichtsjahre namhafte Subventionen zuteil und zwar vom k. k. Ackerbauminiſterium 2000 Kr., vom Steiermärkiſchen Landesausſchuß 400 Kr., von der Direktion der Steiermärkiſchen Spar- kaſſe 400 Kr. und vom Bezirksausſchuſſe Umgebung Graz 150 Kr. Außerdem wurde vom Ackerbauminiſterium ein Betrag von 300 Kr. zur Abhaltung von Wandervorträgen über Fiſch— zucht dem Verein zugewendet. Für drei gefangene Fiſchottern wurden 12 Kr. als Prämie aus Vereinsmitteln bezahlt; es liegen aber noch zwei weitere Anmeldungen vor, deren Prämien- zahlung Gegenſtand der nächſten Direktionsausſchußſitzung bilden wird. Wie im letzten Admi⸗ 402 niſtrationsberichte mitgeteilt, wurde der Entwurf des neuen Fiſchereigeſetzes für Steiermark, ver- bunden mit der Revierbildung, vom Steiermärkiſchen Landtag dem Landeskulturausſchuſſe zur Vorberatung und Berichterſtattung überwieſen, dieſer Bericht aber in der damaligen Landtags- tagung nicht erſtattet. Hoffentlich wird der in dieſem Jahre (Mai oder Juni) zuſammentretende Landtag dieſe wichtige, langerſehnte Vorlage in endliche Beratung ziehen und einen langge— hegten Wunſch der Fiſchereiberechtigten Steiermarks erfüllen. Vom Ackerbauminiſterium wurde dem Verein zum weiteren Ausbau ſeiner Fiſchzuchtanſtalt ein unverzinsliches Darlehen von 10 000 Kr., rückzahlbar in Jahresraten à 2000 Kr., vom Jahre 1908 an flüſſiggeſtellt. Auch im Vorjahre ſind die Klagen über die Verunreinigung der Fließwäſſer nicht verſtummt, eine ſtete Abnahme des Fiſchbeſtandes in vielen Flüſſen und Bächen des Landes iſt die Folge dieſer trau— rigen Verwüſtung; und doch ließe ſich bei einigem Entgegenkommen ſeitens der Induſtriellen leicht Abhilfe ſchaffen. Die Kaſſarechnung ſchloß mit einem Reſt am 31. Dezember 1907 von 5230.96 Kr. Die Geſamteinnahmen betrugen 29 537.52 Kr.; die Ausgaben 24 306.56 Kr. Zum Ankaufe von Mutterfiſchen und Fiſcheiern und zum Ausſetzen von Jungfiſchen wurden 2637.15 Kr. aufgewandt, welchem der nachgewieſene Erlös für verkaufte Jungfiſche und für Abgabe der zu Brutzwecken nicht mehr verwendbaren Fiſche ſowie die Transportſpeſen-Rückerſätze zuſammen mit 1347.99 Kr. gegenüberſtehen. Wie im Vorjahre, hat der Vizepräſident, Herr Dr. Guſtav Edler von Webenau dem Verein auch in dieſem Jahre eine große Anzahl Bachforellen- Mutterfiſche aus ſeinem Andritzbache zum Zwecke des Auslaichens zur Verfügung geſtellt. Eine bedeutende Anzahl von Bachforellen-Mutterfiſchen wurde ferner zwecks Eiergewinnung in dem vom Verein gepachteten Mühlgange des Stiftes Rein nächſt Werndorf eingefangen, ſo daß der Verein zuzüglich der käuflich erworbenen Salmonideneier über eine Eierauflage von nahe einer halben Million in jenem Bruthauſe verfügte. In der nächſten Brutkampagne hofft der Ver- ein Bachforelleneier aus ſeinen eigenen Gewäſſern in hinreichender Menge zu gewinnen, ſo daß er den an ihn geſtellten Anforderungen wird vorausſichtlich ſelbſt genügen können. VIII. Fragekaſten. Zur Frage Nr. 31: Aus Nr. 17 S. 378 geht uns aus unſerem Leſerkreis folgende Er— gänzung zu: 1 g Auszug aus der Verfügung des Württemberg. Miniſteriums des Innern vom 1. Juni 1894385. Es iſt verboten .. .. 2. Die Anwendung grober Werkzeuge oder von Mitteln zur Verwundung der Fiſche . . .. Der Gebrauch von Angeln — mit Aus ſchluß der Zockſchnur (Zuckſchnur) — iſt dem Verbot nicht unterworfen. Forſtmeiſter Koch, Fiſchereiſachverſtändiger für den Neckarkreis. Zur Frage Nr. 29 in Nr. 16 auf S. 359 gehen uns aus unſerem Leſerkreis folgende Zuſchriften ein: a 5 1. Von der Herrſchaft Waſſerburg bei Wien werden tote Forellen in Eis verpackt bis Holſtein verſandt unter folgenden Vorſichtsmaßregeln, die das Blauwerden beim Kochen auch nach längerem Transport bedingen ſollen: Die gefangenen Forellen werden möglichſt wenig berührt, damit der Schleim auf der Haut erhalten bleibt. Durch das Maul der Forelle wird ein Faden gezogen, die Forelle daran aufgehängt, ſehr vorſichtig ausgeweidet und an der Luft im Schatten getrocknet, bis die Außenhaut vollſtändig trocken iſt. Dann wird jede Forelle in Pergamentpapier waſſerdicht eingewickelt, in Eis verpackt und verſandt. i Dr Joh. Wittmann. 2. Der Grund für das Nichtblauwerden liegt nach meiner langjährigen Erfahrung einfach 5 darin, daß die Forellen beim Abſchlachten, durch die Verpackung uſw., den auf der Hautoberfläche befindlichen Schleim verloren haben. Durch die Einwirkung des Eſſigs auf die Schleimſchicht wird die für das Auge ſo angenehme Bläue erzielt; ſind die Fiſche aber zuviel durch die Hände gegangen, ſo wird auch die tüchtigſte Köchin ſich vergeblich bemühen, ſie „blau zu machen“. W. K. 3. Zu Frage Nr. 29 in Nr. 16 der „Allgemeinen Fiſchereizeitung“ geſtatte ich mir folgendes mitzuteilen: Wenn Forellen nicht anders als in abgeſchlachtetem Zuſtande geliefert werden können, ſo iſt es ratſam, dieſelben mit etwas großem Haken zu angeln. Dadurch wird ver⸗ hindert, daß die Fiſche tief ſchlucken. Sie fangen ſich meiſt im vorderen Gaumen, können ohne bedeutende Verletzung losgemacht und lebend in einem engmaſchigen Säckchen in das Waſſer eingehängt werden. Es empfiehlt ſich, mehrere ſolcher Säckchen zu verwenden, damit man nicht jedes friſchgefangene Stück weit zurücktragen muß. Nach Beendigung des Fiſchens ſchlägt man dann die Fiſche ab und verpackt ſie in den Ruckſack, indem man ſie reichlich mit tro ckenem Gras umgibt. Man verwende hierzu ſchmales Gras und vermeide dickes Blättergras, weil ſich das zu ſehr an die Fiſche anlegt und ſie fleckig macht. Auch ſoll vermieden werden, daß Fiſche unmittelbar e ien 91 Weiſe laſſen ſich in einen nicht einmal großen Ruck⸗ ack 8 bis 10 Pfund Forellen verpacken. | Blau WI ſich die Forellen immer ſieden wenn man darauf achtet, daß durch, die Verpackung der ſogenannte Fiſchſchleim nicht abgerieben wird, was allerdings durch zu vieles Waſchen der geangelten Fiſche ſeitens der Kochkünſtler vor dem Sieden auch geſchehen kann. Lehrer Stadelmann, N ſachverſtändiges Mitglied des Schwabacher Fiſchereivereins. 403 IX. Literatur. Rudolf Mand se, Jahrbuch für Aquarien⸗ und Terrarienfreunde. Ein Rückblick auf das Jahr 1907. Verlag für Naturkunde, Spröſſer & Nägele, Stuttgart 1908. Preis M. 1.50. Der Verfaſſer beſpricht in ſeinem Buch die Neuigkeiten auf dem Gebiete der Aquarien⸗ und Terrarienkunde des Jahres 1907 und zwar der Reihe nach: Die Fiſche, die niederen Tiere des Süßwaſſers, die Zucht und Fortpflanzung, Beobachtungen und) Erfahrungen (namentlich biologiſche), Fütterung der Fiſche, Krankheiten der Fiſche, Neue Erfindungen und Behelfe (mehrere Durchlüftungsapparate, Heizanlagen, Zuchtaquarium u. a.), Seewaſſeraquarium, Terrarium, Aquarien- und Terrarienpflanzen. Daran ſchließt ſich ein Verzeichnis der beſtehen⸗ den Vereine und eine Ueberſicht über die neue den Liebhaber intereſſierende Litteratur. Daß mit dem vorliegenden Jahrgang das Jahrbuch zum vierten Male erſcheint, ſpricht für die Brauchbarkeit des Werkes, das ſich in kurzer Zeit viel Freunde in den Kreiſen der Aquarien⸗ und Terrarienliebhaber erworben hat. — Viele gut ausgeführte Abbildungen erhöhen den Wert des Buches, das jedem Liebhaber zur Anſchaffung empfohlen werden kann. R. Dr Th. Harſter und Dr J. Caſſimir. Kommentar zum Bayeriſchen Waſſer⸗ geſetze vom 23. März 1907. Mit zahlreichen Abbildungen. J. Schweitzers Verlag (Arthur Sellier). München 1908. Preis: M. 19.50. — Der vorliegende Kommentar zum neuen Bade riſchen Waſſergeſetz behandelt lehrbuchartig die einzelnen Artikel des Geſetzes der Reihe nach und nimmt dabei beſonders Rückſicht auf die techniſchen Fragen des Waſſergeſetzes, die von fach— männiſcher Seite bearbeitet und durch viele Abbildungen erläutert ſind. In welcher Weiſe das Werk bearbeitet iſt, mag der Artikel 109 zeigen, der die Fiſcherei zum Gegenſtand hat und daher an dieſer Stelle beſonderes Intereſſe beſitzt. Dieſer iſt auf mehr als 20 Seiten durch folgende Anmerkungen erläutert: 1. Die geſchichtliche Entwicklung. 2. Das geltende Fiſchereirecht. 3. Der Entwurf eines Fiſchereigeſetzes für das Königreich Bayern (es find die wichtigſten Beſtimmungen des am 1. April 1909 in Kraft tretenden Fiſchereigeſetzes, die auch für das Waſſerrecht Be- deutung haben, behandelt). 4. Die Stellung der Fiſchereiberechtigten im Waſſergeſetz, abge⸗ ſehen vom Art. 109. 5. Die Entſtehungsgeſchichte des Art. 109. 6. Die Fiſchereiberechtigten und die Waſſerbenützungsanlagen. 7. Die Fiſchereiberechtigten und die Zuführung ſchädlicher Flüſſigkeiten oder anderer feſter oder nicht feſter Stoffe. 8. Die Fiſchereiberechtigten und die Regulierungsbauten. 9. Die Fiſchereiberechtigten und die übrigen Inſtandhaltungsarbeiten. 10. Die Fiſchereiberechtigten und die Gemeingebrauchsbeſugniſſe des Art. 26. 11. Die Filchereiberech- tigten und die Schiffahrt. 12. Die Fiſchereiberechtigten und die Trift. 13. Das Uferbetretungs⸗ recht der Fiſchereiberechtigten. 14. Strafrechtliches. 15. Die Polizeivorſchriften. Auf dieſe Art iſt das ganze Waſſergeſetz auf 830 Seiten durchgearbeitet. Dieſem Hauptteil des Werkes folgen der Text des Waſſergeſetzes und die wichtigſten Geſetzesbeſtimmungen und Vollzugsanweiſungen, die bei der Anwendung des Waſſergeſetzes Bedeutung erlangen können. Ein ausführliches Re— giſter beſchließt den Band. Allen denen, die in ihrer Tätigkeit auch mit dem neuen Bayeriſchen Waſſergeſetz zuſammengeführt werden, in erſter Linie wohl Waſſertechnikern und Verwaltungs- beamten, wird dieſer Kommentar ein brauchbarer Helfer ſein. R. X. Filcherei= und Liſchmarktberichte. Berlin, 5. September. (Amtlicher Marktbericht der ſtädtiſchen Markthallen⸗Direktion über den Großhandel in den Zentral-Markthallen.) Die Zufuhren dieſer Woche genügten anfangs und waren dann mäßig, am Sonnabend etwas reichlicher. Das Geſchäft verlief abwechſelnd ruhig und lebhaft bei wenig veränderten Preiſen, die jedoch am Mittwoch und Donnerstag anzogen. Fiſche (per Pfund) lebende friſch, in Eis Fiſche geräucherte N 08 30—73 Winter⸗Rheinlachs . per Pfund — i a 110 46—116 [ Ruſſ. Lachs „ 15 — Barſche 4590 30—52 Flundern, Kieler Ia | „ Stiege 200-600 Karpfen . | 66—81 41—59 do. mittelgr. „ Kiſte — Karauſchen 8291 — Bücklinge, Kieler. „ Wall — Schleie . | 9—189 58—90 DDEICHE: Fa „Lite — C 931 Schelifiſch ß, ae, 300—500 Bunte Fiſche . | 28-74 13—45 Aale, große . | „ Pfund | 110-150 P4140 102 48—93 Start „ — o — 147-185 [Heringe „ Schock 600-900 Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt in der Zeit vom 22. Auguſt bis einſchließlich 7. September 1908 von Paul Meltzer. Karpfen, genügend am Markte, waren nur zu kleineren Preiſen abzuſetzen. Begehrter waren und beſſer bezahlt wurden kleinere Fiſche. a Schleie, ungenügend zugeführt, zogen im Preiſe an, und wurden beſonders Portions— fiſche hoch bezahlt. Auguſt Karpfen: p. 50 kg = Mk. 22. lebend, 35 —40 er 73 —85 22. tot ERROR 40—46 24. lebend, 30—45 er 70—76 24. „ 80-90 er 74—79 24. tot „ 39 25. lebend, 30 — 40er. 75—80 t 34 26. lebend, 60-70 er. 70-73 26. kot i 47 27 TOTER hans 45 — 48 29. lebend, 30—35 er. 70—79 3 „ 30—35 er 72—74 31. tot e 41—42 September 1. lebend, 40er 5 70—75 I „ 30-835 er . 70—75 115 „ 60er . 68—77 el N ARE NE Re 52 2. lebend, 30—35er 246870 2. „tot re le . ...45—46 3. lebend, 30—35 er. ; 68—70 4. „ 30—35er. 66 — 73 5. „ 3040er. 8 8 5. „ 60—70 er. . . 76—81 5. tot FTC 7. lebend, 30—40er. . . 69 —71 Jungverheirateter Mann dieſes Blattes erbeten. Suche für meinen früheren Gehilfen, der jetzt vom Militär kommt, paſſende Stellung. Derſelbe war 4 Jahre in meiner Forellen- und Karpfenzucht tätig und iſt mit allen Arbeiten vertraut. 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Fiſchereivereins, des Fiſchſchutzvereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Württembergiſchen Anglervereins, des Sentral-Fiſchereivereins für Schleswig-Holſtein ꝛc. ꝛc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Fachmännern Deutſchlands, Oeſterreich-Angarns und der Schweiz, herausgegeben vom Bayeriſchen und Deutſchen Liſchereiverein. Mr. 19. München, den 1. Oktober 1908. XXXIII. Jahrg. Inhalt: I. Bekanntmachung. — II. Die natürliche Nahrung der Fiſche. — III. Praktiſche Winke für Anfänger in der Karpfenteichwirtſchaft. — IV. Pfaudenſäge und Streukralle. — V. Ein neuer Futterrahmen für Aquarien. — VI. Vermiſchte Mitteilungen. — VII. Ver⸗ einsnachrichten. — VIII. Fragekaſten. — IX. Literatur. — X. Fiſcherei⸗ und Fiſch⸗ marktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel nur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) I. Vekannkmachung. Kgl. Staatsminiſterium des Innern. An die Kgl. Regierungen, Kammern des Innern, und die Diſtriktsverwaltungs behörden. Das Fiſchereigeſetz betr. Das Fiſchereigeſetz für das Königreich Bayern vom 15. Auguſt 1908 wird am 1. April 1909 in Kraft treten. Bis zu dieſem Zeitpunkte werden eingehende Vollzugsvorſchriften zum Geſetze und eine neue Landesfiſchereiordnung erlaſſen werden. Damit jedoch die Vorſchriften des Ge— 410 jeßes alsbald nach ſeinem Inkrafttreten ihre Wirkung äußern können, iſt es veranlaßt, ſchon jetzt die entſprechenden Vorbereitungen zu treffen. Hierbei kommen insbeſondere folgende Punkte in Betracht: 1. Nach Abt. III Abſchn. 1 des Fiſchereigeſetzes iſt zur Ausübung des Fiſchereirechtes in der Regel nur derjenige befugt, deſſen Recht ſich auf einen ausreichenden räumlichen Umfang des Gewäſſers erſtreckt, und ſind Fiſchereirechte mit kleinerem räumlichen Umfang zu gemein— ſchaftlichen Fiſchereibetrieben zuſammenzulegen. Die Diſtriktsverwaltungsbehörden haben ſich deshalb vor allem eine vollkommene Kenntnis über den Beſtand und Umfang der in ihrem Bezirke vorhandenen Fiſchereiberechtigungen zu ver— ſchaffen und dann im Benehmen mit den Fiſchereivereinen und ſonſtigen Fiſchereiſachverſtändigen zu erheben, welche wirtſchaftliche Bedeutung die einzelnen Fiſchereirechte beſitzen. Auf Grund dieſer Erhebungen iſt ſodann zu prüfen, ob die Ausübung des Fiſchereirechtes in dem Umfang, wie es beſteht, dem Fiſchereiberechtigten als ſelbſtändiger Fiſchereibetrieb zu belaſſen iſt, oder ob die Zuſammlegung mehrerer kleiner Fiſchereirechte zu einem gemeinſchaftlichen Fiſchereibetriebe nach Abt. III Abſchn. 1 des Geſetzes ins Auge zu faſſen ſein wird. Hierbei müſſen die Verhältniſſe des einzelnen Falles ſorgfältig abgewogen und darf nicht ſchablonenhaft nach einem einheitlichen Maßſtab verfahren werden. Die räumliche Ausdehnung des Fiſchwaſſers allein iſt nicht entſcheidend, ſondern hauptſächlich deſſen Bedeutung für eine nachhaltige zweckentſprechende Bewirtſchaftung und die Gewähr für eine ſolche. Beſondere Rückſicht muß genommen werden auf die Art des Fiſchereibetriebes, indem 3. B. auch kleinere Forellen- oder Aeſchengewäſſer unbedenklich als Grundlage ſelbſtändiger Fiſcherei— berechtigungen anerkannt werden können, auch wenn ſie weit unter zwei Kilometer Flußlänge bleiben. Auch die Eigenſchaft eines Fiſchwaſſers als eines ſogenannten Sportfiſchereiwaſſers, dann die Frage, ob das Fiſchwaſſer zurzeit verpachtet iſt oder nicht, muß entſprechend berückſichtigt werden. Anhaltspunkte für den Vollzug geben die Verhandlungen in den beiden Kammern des Landtags (vgl. Ber. des VII. Ausſch. der Kammer der Abg. vom 6. März 1908 Beil. Nr. 302 07/08 S. 33 ff.; Sten. Ber. der Kammer der Abg. Bd. IV S. 123 ff. Sitzg. vom 24. März 1908; Protokolle des beſonderen Ausſchuſſes der Kammer der Reichsräte vom 30. Juni 1908 S. 9 ff.). 2. Vorbereitungen müſſen ferner getroffen werden, um den Beſtimmungen in Abt. III Abſchn. 2 des Geſetzes, wonach die tunlichſte Einſchränkung der Ausübung der Koppelfiſchereirechte herbeigeführt werden ſoll, entſprechend Rechnung tragen zu können. Die Erhebungen der Ver— waltungsbehörden haben ſich daher auch auf die im Bezirke beſtehenden Koppelfiſchereirechte zu erſtrecken. 3. Weitergehende Vorbereitungen wird dann noch der Vollzug der Beſtimmungen in Abt. III Abſchn. 5 des Fiſchereigeſetzes über die öffentlichen Fiſchereigenoſſenſchaften bedürfen. Hier haben ſich die Verwaltungsbehörden im Benehmen mit den Fiſchereiberechtigten insbeſondere darüber zu vergewiſſern, an welchen Gewäſſern die Bildung von Fiſchereigenoſſenſchaften an— gezeigt iſt, damit ſie ſolche anregen und die Beteiligten hierbei unterſtützen können. 4. Bei jeder geeigneten Gelegenheit ſind die Fiſchereiberechtigten und ſonſtigen Intereſſenten über die Beſtimmungen des neuen Geſetzes und deſſen Bedeutung zu belehren. 5. Von beſonderer Wichtigkeit für den Vollzug des Fiſchereigeſetzes iſt es, daß in jedem Regierungsbezirke ein erfahrener und zuverläſſiger Fiſchereiſachverſtändiger der Regierung, den äußeren Behörden und den Fiſchereiberechtigten zur Verfügung geſtellt wird. Ein ſolcher Sach— verſtändiger, der auch als Kreiswanderlehrer für Fiſcherei zu wirken hat, iſt bereits in Oberbayern vom Kreiſe aufgeſtellt. Außerdem ſind in der Oberpfalz, in Mittelfranken und in Schwaben Mittel aus Kreisfonds bewilligt, damit Wanderunterricht im Nebenamte zeitweiſe erteilt werden kann. Ein nachdrücklicher und ſachgemäßer Vollzug des Fiſchereigeſetzes macht aber die Aufſtellung ſolcher Sachverſtändiger in allen Regierungsbezirken zur unbedingten Notwendigkeit. Die Kgl. Regierungen haben deshalb die zur Aufſtellung ſolcher Perſönlichkeiten erforderlichen Mittel, wo dies noch nicht geſchehen iſt, in den Kreisvoranſchlag einzuſetzen und deren Bewilligung bei den Landräten nach— drücklichſt zu vertreten. Das Kgl. Staatsminiſterium des Innern iſt bereit, zu den hierdurch den Kreiſen erwach— ſenden Ausgaben entſprechende Beihilfen zu gewähren, die unter Berückſichtigung der für die Staatskaſſe aus den Fiſcherkartengebühren zu erwartenden Einnahmen werden bemeſſen werden. 2 $ 411 Nach Abſchluß der Landratsverhandlungen ift über den Vollzug geſondert zu berichten. Die Kgl. Rentämter werden ſeitens des Kgl. Staatsminiſteriums der Finanzen angewieſen werden, bei der Feſtſtellung der Fiſchereirechte den Diſtriktsverwaltungsbehörden behilflich zu ſein. München, den 13. Auguſt 1908. von Brettreich. Die vorſtehende Entſchließung des Kgl. Staatsminiſteriums des Innern wird in den Kreiſen der Fiſchereiintereſſenten mit größter Befriedigung aufgenommen werden, ſchon allein deshalb, weil ſie uns das ſo notwendige Inſtitut der Kreisſachverſtändigen und Wanderlehrer zur Fiſcherei in nahe Ausſicht ſtellt. Aber auch die nunmehr bevorſtehende Zuſammenlegung der vielen kleinen und bewirtſchaftungsunfähigen Fiſchereirechte in ihrer Ausübung wird die Fiſchereiwirtſchaft in neue und fruchtbare Bahnen lenken, ſo daß wir nicht zu viel ſagen, wenn wir die vorſtehende Verfügung als ein Markſtein in der Entwicklung der Fiſcherei in Bayern bezeichnen. Die Redaktion. II. Die natürliche Nahrung der Fiſche. Von Dr Hans Reuß. (8. Fortſetzung, vgl. Jahrgang 1907 Nr. 17 und 21; Jahrgang 1908 Nr. 2, 6, 7, 12, 16 und 18.) Anſchließend an die After-Frühlingsfliegen, will ich hier, ihrer verwandtſchaftlichen Be— ziehung wegen, die Libellenlarven beſprechen, die zwar als Fiſchnahrung nur eine unter— geordnete Bedeutung haben und überhaupt nur für größere Fiſche in Betracht kommen. Für kleinere Fiſche und namentlich für Fiſchbrut ſind ſie bekanntlich wegen ihrer räuberiſchen Lebensweiſe direkt gefährlich und werden daher auch mit Recht in allen Brutteichen von ſeiten der Fiſchzüchter nach Möglichkeit verfolgt. Da ſie aber, wie geſagt, für größere Fiſche eine Naturnahrung darſtellen, muß ich ſie wenigſtens kurz auch an dieſer Stelle anführen. Die Libellen, auch Seejungfern und Waſſerjungfern genannt, ſind ſo bekannt, daß ich wohl von einer eingehenden Beſchreibung derſelben hier abſehen kann. Charakteriſiert werden ſie durch den großen, mächtige Augen und kräftig entwickelte Mundgliedmaßen tragenden, frei beweglichen Kopf, die zwei Paar faſt gleich großen, glasartigen, nicht zuſammenlegbaren Flügel und den langen zylindriſchen elfgliedrigen Hinterleib. In ihrer Entwicklung ſtimmen ſie mit den ſoeben beſprochenen Inſekten, den After-Frühlingsfliegen, darin überein, daß ihnen ein Puppenſtadium fehlt und ſich daher die Larve direkt in das fertige Inſekt umwandelt. Nach oder bei einigen Arten noch während der Begattung legt das Weibchen ſeine Eier ab. Dieſe läßt es entweder direkt in das Waſſer fallen, oder das Weibchen ſticht mit ſeinem ſäbel— förmigen Legeapparat Waſſerpflanzen, ſo beſonders die Stengel der Binſen oder die Blätter der Seeroſen, an und legt in die ſo entſtandene Wunde ihr Ei ab. Dadurch entſtehen auf dem Pflanzenteil ſtrichförmige, 1 bis 2 mm lange, braune Flecken, die häufig in mehrfachen, bogenförmigen Reihen angeordnet ſind und ſo ſich leicht als Laichplätze von Libellen erkennen laſſen. Noch eine dritte Art der Eiablage iſt beobachtet worden. Bei dieſer hat das Weibchen ſeine Eier in einen Gallertklumpen abgelegt, der um einen Grashalm in einem kleinen Weiher herum— gewunden iſt. Bei den Libellenlarven ſind es beſonders drei Merkmale, die in ſyſtematiſcher und bio— logiſcher Beziehung von Wichtigkeit und Intereſſe ſind und daher hier einer eingehenden Beſprechung bedürfen. Es ſind dies die Mundwerkzeuge, die Atmungsorgane und die Flügelſcheiden. Die mit drei Paar ziemlich langen Beinen verſehenen Larven bewegen ſich meiſt nur langſam vorwärts ſchreitend auf dem Grunde der Gewäſſer. So nähern ſie ſich vorſichtig ihrer Beute, jede Bewegung des Waſſers ſorgfältig vermeidend. In einer Entfernung von etwa 1 em macht die Larve vor dem Beutetiere Halt, und ohne daß ſie ſich dieſem weiter nähert, iſt plötzlich die Beute ergriffen. Dieſe eigentümliche Fangmethode — per distance — findet ihre Erklärung in dem Bau der Unterlippe, welche Fangmaske genannt wird. Dieſe beſteht nämlich aus zwei beweglich miteinander verbundenen, langgeſtreckten Chitinſtücken, die, in der Ruhe zuſammengeklappt, unter dem Kopf 412 und der Bruſt getragen werden und die übrigen Mundgliedmaßen von unten her decken, ſich nach hinten bis zum zweiten Beinpaar erſtreckend (Figur 40, mittlere Abbildung). Das Endſtück trägt an ſeinem Vorderrande ein oder zwei Paar Haken, die in der Ruhelage eingeklappt werden. Bei einigen Arten ſind nur die inneren Haken vorhanden und an Stelle der äußeren befinden ſich zwei ſchaufelförmig gekrümmte Chitinſtücke, die die Mundöffnung in der Ruhelage nicht nur von unten, ſondern auch von vorn und ſeitlich bedecken. Man nennt dieſe Art der Ausbildung Helm maske und verwendet beide Formen der Unterlippe zur ſyſtematiſchen Beſtimmung der Libellenlarven. Infolge der gelenkigen Verbindung der beiden Teile der Unterlippe, die durch kräftige Muskeln bewegt werden, können die Larven dieſelbe weit und plötzlich nach vorn ſchnellen und ihre Beute vermittelſt des zangenartigen Ineinandergreifens der Haken, die ſich während des Vorſtreckens öffnen, auch aus der Ferne ergreifen. Durch ebenſo ſchnelles Zurückziehen der Fangmaske wird das Beutetier dann vor die Mundöffnung gebracht und hier von den übrigen Gliedmaßen durch Kauen zerkleinert. Figur 40. Libellenlarve (Aeschna spec.) Links: von oben geſehen mit vorgeſtreckter Fangmaske. Mitte: von unten geſehen, Fangmaske in der Ruhelage. Rechts: ſchräg von der Seite mit vorgeſtreckter Fangmaske. Natürliche Größe. Ein weiteres charakteriſtiſches Merkmal der Libellenlarven iſt die Art und Weiſe ihrer Atmung. Aehnlich den meiſten bisher beſprochenen Inſektenlarven iſt auch die Atmung der Libellenlarven dem Aufenthalt im Waſſer angepaßt: alle Libellenlarven atmen durch Tracheenkiemen und find daher imſtande, ihren Bedarf an Sauerſtoff direkt dem Waſſer zu entnehmen. Nur der Ort, wo dieſe Tracheenkiemen ſitzen, iſt bei den einzelnen Libellenarten ein verſchiedener. Bei einem Teil der Libellenlarven (Fig. 42) ſind die Tracheen— kiemen als drei länglich geſtaltete Blättchen am Hinterende des Tieres äußerlich ſichtbar. Es ſind dies die ſogenannten Schwanzkie men. Bei den übrigen Larven hat der Endabſchnitt des Darmes die Funktion der Atmung übernommen, indem ſich zahlreiche quergeſtellte Hautfalten an der Wandung des Darmes erheben, an welche ſich die beiden Tracheenſtämme verzweigen. Beobachtet man ſolche Larven in der Ruhe, ſo ſieht man, wie der Hinterleib unaufhörlich pumpen— artige Bewegungen ausführt, bei denen durch die Afteröffnung das Waſſer ein- und austritt und die dazu dienen, das im Darm befindliche Waſſer zu erneuern. Beunruhigt man eine ſolche Larve durch Berührung oder Erſchütterung, ſo ſchnellt ſie mit einem plötzlichen Ruck vorwärts, ohne daß 3 a eine ſichtbare Bewegung der Beine oder des Körpers vorher erfolgt wäre. Dies erreicht das Tier dadurch, daß es durch kräftige Kontraktion der Darmwandung das Waſſer durch den After entleert. Durch den Rückſtoß des dadurch entſtandenen Waſſerſtrahls wird ſie vorwärts getrieben. Man kann auch direkt dieſen Waſſerſtrahl beobachten, wenn man eine Larve aus dem Waſſer nimmt; ſie pflegt dann ihr Atmungswaſſer in feinem, weitreichendem Strahl zu entleeren. Bei den Larven der Seejungfern ſind beide Arten von Tracheenkiemen entwickelt; ſie beſitzen alſo gleichzeitig Darm— und Schwanzkiemen. 5 i N 413 5 8 = el Figur 41. Larve von Epitheca bimaculata. Natürliche Größe. Figur 42. Larve der Seejungfer mit Schwanz⸗ kiemen. Vergrößerung: ca. 2mal. Beide Atmungsvorrichtungen, die Darm- und die Schwanzkiemen, treten jedoch bei alten Larven, die kurz vor der Umwandlung in die fertige Libelle ſtehen, außer Funktion und man be⸗ obachtet, wie dann dieſe Larven häufig an die Oberfläche des Waſſers kommen und, ihre Bruſt aus dem Waſſer herausſtreckend, längere Zeit ruhig in dieſer Stellung verharren. Bei dieſen Larven haben ſich nämlich ſchon die Oeffnungen die der Libelle eigentümlichen Atmungsorgane ausgebildet und daher ſind ſie auch zur Aufnahme von atmoſphäriſcher Luft gezwungen. Solche Larven kann man längere Zeit aus dem Waſſer herausnehmen und im Trocknen laſſen, ohne daß ſie dadurch Schaden erleiden. Intereſſant iſt, daß bei den Larven einer Libellenart (Libellula depressa), die in ſeichten Gewäſſern leben und daher leicht der Gefahr des Vertrocknens ausgeſetzt ſind, dieſe Atmungsöffnungen ſehr groß find. Wohl ſicherlich eine Anpaſſung an die beſonderen Lebens- bedingungen, welche der Aufenthalt in kleinen Waſſeranſammlungen bietet. Die Flügelſcheiden fehlen den aus dem Ei geſchlüpften Larven noch und entſtehen erſt im Verlauf der Häutungen. Mit jeder Häutung werden ſie größer und enthalten im Innern die längs⸗ und quergefalteten Flügel. Wie oft dieſe Häutungen ſtattfinden, iſt noch nicht feſtgeſtellt; in einigen Fällen hat man fünf Häutungen beobachten wollen. Auch über die Lebensdauer vieler Arten iſt noch nichts bekannt, es iſt noch die Frage zu entſcheiden, ob die Larven als ſolche einen oder zwei Winter oder nicht ſogar noch länger leben. a Kurz erwähnt ſeien noch die Augen der Libellenlarven, deren Beſchaffenheit und An- ordnung zur Beſtimmung der Arten verwendet werden. Die räuberiſche Lebensweiſe ſetzt natürlich auch ein gutes Sehvermögen voraus und wir ſehen daher auch die Augen dieſer Tiere ſehr ſtark ent— wickelt. Es ſind zuſammengeſetzte Augen, ſogenannte Facettenaugen vorhanden, die den gleichen Bau beſitzen, wie die der Libellen. Außer dieſen treffen wir aber noch bei den Larven der See— 414 jungfern (Calopteryx) kleine Punkt- oder Nebenaugen an, die bei anderen Arten fehlen oder nur ſchwach angedeutet ſind. | Zur Verwandlung in die fertige Libelle verläßt die Larve das Waſſer, indem ſie an dem Stengel einer Waſſerpflanze emporſteigt. Durch Platzen der Larvenhaut oben auf der Bruſt werden zunächſt der Kopf und die Beine frei, denen nach längerer Pauſe die übrigen Körperteile folgen. Die Flügel, die vorläufig noch weichhäutig und zuſammengefaltet zum Vor⸗ ſchein kommen, werden erſt im Verlauf von ungefähr vier Stunden hart und zum Fluge geeignet. Dann tritt die Libelle ihren erſten, zwar noch unbeholfenen Flug an und erſt nach einigen Tagen ſtellen ſich die bei manchen Arten ſo prächtigen Farben ein. Von einer eingehenden Beſchreibung der einzelnen Arten glaube ich hier abſehen zu können, zumal da ich die drei Haupttypen der Larven, denen ſich alle übrigen eng anſchließen, abgebildet habe. (Fortſetzung folgt.) III. Praktiſche Binke für Anfänger in der Karpfenkeichwirkſchaft. Von Dr H. N. Maier, Kreiswanderlehrer für Fiſcherei in Oberbayern. (Fortſetzung von Nr. 14. S. 306— 308; Nr. 15, S. 324— 327 ; Nr. 16, S. 350— 352; Nr. 17, S. 367— 8369: Nr. 18, S. 390-393.) Te ſollen kleine Karpfenteiche bewirtſchaftet werden? 88100 In den bisherigen Artikeln haben wir uns mit den Grundlagen der Teichwirtſchaft (Ernäh⸗ rung des Karpfens, Nahrungsquellen eines Karpfenteiches, Produktionskraft an Nahrung, Ver⸗ mehrung derſelben, Anlage eines Karpfenteiches, Auswahl des Beſatzmaterials) beſchäftigt. Es iſt nun unſere Aufgabe, dem Karpfenteichwirt eine kurze Anleitung zur rationellen Bemirt- ſchaftung ſeiner Weiher auf Grund der modernen Teichwirtſchaftslehre zu geben. Wie ſchon ein- gangs betont wurde, ſollen ſich dieſe Ausführungen nur auf die Bewirtſchaftung kleiner und kleinſter Teiche beziehen und ſind hauptſächlich für den Landwirt, der nur einen und wenige kleinere Weiher durch Fiſchproduktion ausnützen will, beſtimmt. Nachdem der Weiher über den Winter trockengelegt worden war, ſo daß die Luft in den durch die Wirkung des Froſtes gelockerten Teichboden ordentlich eingedrungen war und den Boden durch Entſäuerung und durch Erſchließung neuer Nährſtoffe ertragsfähiger gemacht hatle, und nachdem der Teichboden ebenfalls zur Erhöhung der Produktionskraft gedüngt worden war, kann in den Weiher im März das Waſſer eingelaſſen werden (oder, wie der Fachmann ſich ausdrückt, der Weiher „beſpannt“ werden). Ende März oder Anfang April werden dann die Beſatzkarpfen eingeſetzt. Die Auswahl, d. h. das Alter und die Stückzahl der Beſatzkarpfen, richtet ſich nach dem Ziele, welches der Teichwirt erreichen will. Welches Ziel ſoll nun ſich der Kleinteichwirt ſetzen? Sein Ziel iſt die Pro duktion von marktfähigen Speiſekarpfen in möglichſt kurzer Zeit und auf möglich ſt einfache Weiſe, und zwar aus folgenden Gründen: Er ſoll Speiſekarpfen produzieren, weil er dieſe am leichteſten und überall verkaufen kann, während er jüngere Beſatzfiſche viel ſchwerer abſetzen kann. Ferner ſoll er dies Ziel in möglichſt kurzer Zeit erreichen, weil er dadurch unter den ſeinen Fiſchen drohenden Gefahren (Krankheiten, Fiſchfeinde uſw.) am wenigſten zu leiden hat. Schließlich muß er ſein Ziel auf möglichſt einfache Weiſe erreichen können, da er neben ſeinen landwirtſchaftlichen Arbeiten gewöhnlich nicht viel Zeit auf ſeine Fiſche verwenden kann. Wie erreicht er nun am beſten das vorgeſteckte Ziel? Dadurch, daß er im Frühjahre zweiſömmerige Karpfenſetzlinge im Stückgewicht von ½—1 Pfund in ſeinen Weiher einſetzt und dabei die Anzahl der Beſatzkarpfen ſo berechnet, daß er dieſelben im gleichen Herbſte (Oktober) als dreiſömmerige Speiſekarpfen im Stückgewichte von 2½ —3 Pfund abfiſchen kann. Dann braucht er ſeine Fiſche nur von April bis Oktober im Weiher zu haben, feine ganze Arbeit iſt dann die, daß er im Früh⸗ jahre einſetzt und im Herbſte abfiſcht und verkauft. Dabei hat er dann noch die Möglichkeit, die für einen rationellen Betrieb ſo notwendige Trockenlegung im Winter durchzuführen, da er keine Fiſche zu überwintern braucht. Will der Kleinteichwirt dagegen Karpfenbrut und junge Beſatzfiſche in ſeinen Weihern züchten, ſo bürdet er ſich dadurch eine große Arbeit auf und erreicht in ſeinen Weihern dennoch keinen guten Erfolg, da er nicht auf die Zucht eingerichtet iſt. Wir werden auf die Erzielung von Karpfenſetzlingen in einem ſpäteren Artikel noch zurückkommen, möchten hier aber nur 415 kurz darauf hinweiſen, daß hierzu ein einzelner Weiher niemals genügt, ſondern daß man dazu beſondere Laichweiher, Streckweiher, Ueberwinterungsweiher uſw. benötigt. Die Karpfenweiher des Kleinteichwirtes ſollen dagegen nur dazu dienen, zweiſömmerige Karpfen zu Speiſekarpfen „abwachſen“ zu laſſen, wie man ſich auszudrücken pflegt. Solche Weiher bezeichnet man in der Teichwirtſchaft allgemein als Ab wachs weiher. Es erhebt ſich nun die Frage: Wie viele zweiſömmerige Karpfenſetzlinge vom Stückgewichte von ½ 1 Pfund können in einen Weiher von beſtimmter Größe eingeſetzt werden, damit fie bis zum gleichen Herbſte zu Speiſekarpfen im Stückgewichte von 2% —3 Pfund abwachſen? Dieſe Frage kann nicht allgemein beantwortet werden, ſondern iſt für jeden einzelnen Weiher verſchieden zu behandeln, je nach der Ertragsfähigkeit des betreffenden Weihers. Wir haben in einem früheren Artikel geſehen, daß man die Karpfenweiher je nach ihrer Produktionskraft in verſchiedene ſogenannte Ertragsklaſſen einteilen kann. Dabei wurde als ein mittelguter Karpfenweiher ein ſolcher bezeichnet, der pro 1 ha einen Jahreszuwachs von 90—120 kg Karpfenfleiſch (oder auf ein bayeriſches Tag⸗ werk 60—80 Pfund) produziert. Von dieſen Zahlen müſſen wir bei der Berechnung der Beſatzziffer eines Karpfenweihers ausgehen. Von unſeren Beſatzkarpfen wünſchen wir, daß fie von 7 —1 Pfund auf 2½—3 Pfund abwachſen jollen, d. h. daß jedes Stück um ca, 2 Pfund zunehmen ſoll. Wenn aber der Ertrag des Weihers auf ein Tagwerk 60—80 Pfund beträgt, jo kann ich 30—40 Karpfen einſetzen, damit jeder um 2 Pfund zunimmt (oder auf 1 ha bei 90—120 kg Ertrag 90120 Karpfen). Bei ſchlechten Weihern ſind entſprechend weniger, bei ſehr guten Weihern mehr Karpfen einzuſetzen. Es iſt daher notwendig, daß ſich der Karpfenteichwirt über die Höhe der Ertrags- fähigkeit ſeines Weihers gut unterrichtet, weil davon die richtige Beſtimmung der Beſatzzahl abhängt. Man kann nun bei einem Karpfenweiher einigermaßen ſchätzen, ob er gut oder ſchlecht iſt, je nach der Bodenbeſchaffenheit (lehmiger, ſandiger, ſchlammiger, kieſiger Grund) und den Wafjerver- hältniſſen (warm oder kalt, nahrungsreich oder nicht uſw.), aber eine genaue Angabe der Ertrags— fähigkeit iſt durch Schätzung allein nicht möglich. Dazu bedarf es eines Verſuches. Man nimmt zunächſt an, daß der Weiher mittelgut ſei und ſetzt demnach 30—40 Stück auf das Tagwerk ein. Sind die Fiſche im Herbſt ſchwerer als 2½ —3 Pfund pro Stück geworden, jo kann man im folgenden Jahre entſprechend mehr zweiſömmerige Karpfen einſetzen; haben ſie dagegen jenes Gewicht nicht erreicht, ſo iſt es ein Wink für uns, daß wir im nächſten Jahre weniger Karpfen einſetzen müſſen. — Beiſpiel: In einen Karpfenweiher von einem Tagwerk wurden 40 zweiſömmerige Karpfen im Gewichte von zuſammen 40 Pfund eingeſetzt, im Herbſte wurden 31, Pfund ſchwere Speiſekarpfen abgefiſcht, welche zuſammen 140 Pfund wogen. Demnach war der Ertrag des Weihers um 20 Pfund höher, als angenommen war, es werden daher im nächſten Jahre 10 zweiſömmerige Karpfen mehr eingeſetzt werden, damit alle Karpfen dreipfündig werden. — Auf dieſe Weiſe läßt ſich die Ertrags- fähigkeit und die Beſatzziffer ziemlich genau berechnen. Nach dem Vorhergehenden empfehlen wir dem Kleinteichwirte die Beſetzung mit zwei— ſömmerigen ſchnellwüchſigen Karpfen. Gegen dieſen Vorſchlag wird nun ſeitens der Teichwirte ſelbſt in der Praxis oft eingewendet, daß die zweiſömmerigen Beſatzfiſche zu teuer ſeien. Tatſächlich koſten die zweiſömmerigen Karpfen auch 80 Pf. bis 1 Mark pro Pfund, während für die Speiſekarpfen gewöhnlich nur 60—80 Pf. pro Pfund bezahlt werden. Aus dieſem Grunde greifen viele Teichwirte zum Beſatze mit den billigen, 30—50 g ſchweren, ein» ſömmerigen Karpfen, welche nur 6—12 Pf. pro Stück koſten. Für einen Teichwirt, der nur einen einzigen Weiher beſitzt, geht das nicht, weil er ſonſt ſeinen Weiher nicht im Winter trockenlegen kann. Wenn dagegen mehrere Weiher vorhanden ſind, ſo kann ein Teil mit einſömmerigen Karpfen⸗ ſetzlingen beſetzt werden, damit auf dieſe Weiſe die zweiſömmerigen Karpfen für die übrigen Weiher ſelbſt produziert werden können. Allerdings iſt es dann erforderlich, daß ein zum Ueberwintern geeigneter Weiher vorhanden iſt, d. h. ein Weiher, in welchem die Karpfen in ihrem Winterſchlafe nicht geſtört werden, der alſo ruhig liegt, entfernt von viel befahrenen Straßen und welcher weder zur Eisgewinnung noch zum Schlittſchuhlauf benützt wird. Außerdem ſoll ein Ueberwinterungs⸗ weiher tiefere Stellen von 2—3 Meter Tiefe und einen ſtändigen Zulauf von friſchem Waſſer haben, damit die überwinternden Fiſche nicht erſticken. Auf Einzelheiten über die Anlage von W rungsweihern kommen wir in einem ſpäteren Artikel noch zurück. Der Beſatz mit einſömmerigen Karpfen muß nun ſo gewählt erde, daß die etwa 30—50 g ſchweren einſömmerigen Setzlinge im Frühjahr eingeſetzt und im Herbſte als 416 zweiſömmerige Karpfen im Stückgewichte von 15,—1 Pfund abgefiſcht werden. Die Beſatzziffer richtet ſich wiederum nach der Ertragsfähigkeit des Weihers. Wenn ein Karpfenweiher 60—80 Pfund Ertrag an Karpfenfleiſch jährlich bringt, jo können wir ca. 60 —80 Stück einſömmerige Karpfen ein⸗ ſetzen, damit ſie je 1 Pfund ſchwer werden. Sollen ſie nur 15 Pfund ſchwer werden, fo können 120—160 Stück eingeſetzt werden. Oder mit anderen Worten: bei der Bewirtſchaftung mit ein- ſömmerigen Karpfen kann die zwei- bis vierfache Menge des Beſatzes mit zweiſömmerigen Karpfen genommen werden. a Zweckmäßig wird oft ein gemiſchter Beſatz mit ein- und zweiſömmerigen Karpfen in demſelben Weiher ſein, da die kleinen einſömmerigen Karpfen dann die von den großen zwei⸗ ſömmerigen Karpfen nicht mehr erreichbaren flachen Teichränder ausnützen können. Der Beſatz muß dann entſprechend gewählt werden. Beiſpiel: Ein Karpfenteichwirt beſitzt zwei mittelgute Weiher von je zwei Tagwerk, der Jahresertrag iſt auf 80 Pfund pro Tagwerk anzuſchlagen, alſo zuſammen 320 Pfund. Wie viele einſömmerige Karpfen muß er jährlich beziehen, um ſeine zwei— ſömmerigen Karpfen ſtets ſelbſt zu ziehen? Da ſeine zweiſömmerigen Karpfen um 2 Pfund und die einſömmerigen um 1 Pfund zunehmen ſollen, jo braucht er 320: 3 = 107 einſömmerige Karpfen, die er neben 107 zweiſömmerigen Karpfen gleichmäßig auf beide Weiher verteilt. Auf dieſe Weiſe hat er in jedem Herbſte eine Produktion von 107 dreiſömmerigen Speiſekarpfen im Geſamtgewicht von 320 Pfund, die er verkaufen kann, ſowie von 107 zweiſömmerigen Karpfenſetzlingen im Ge⸗ ſamtgewicht von 107 Pfund, die er als Beſatzkarpfen nebſt 107 neugefauften einſömmerigen Karpfen wieder in ſeine Weiher einſetzt. Die letztere Bewirtſchaftungsmethode hat zwar verſchiedene Vorteile, iſt aber für den Klein- teichwirt nicht an erſter Stelle zu empfehlen, da ſie nicht einfach genug und außerdem mit mehr oder weniger großem Riſiko verbunden iſt. Für den Landwirt iſt immer am meiſten zu der Beſetzung ſeiner Weiher mit zweiſömmerigen Karpfen zu raten. (Fortſetzung folgt.) IV. Pfaudenſäge und Streukralle. Zur Bekämpfung des Streuwuchſes in den Teichen werden verſchiedene Geräte empfohlen. Hier möchte auf zwei eigenartige Werkzeuge aufmerkſam gemacht werden, die zur Streuvertilgung vorzügliche Dienſte leiſten. Sie ſind recht einfach konſtruiert und wurden ſchon während vieler Jahre in dem teichreichen oberpfälziſchen Bezirke Tirſchenreuth praktiſch erprobt. Im folgenden ſollen beide Geräte ſowie ihre Verwendung kurz beſchrieben werden. a Es gibt Teiche, in denen die Waſſerſegge, ein hartes, ſchilfähnliches Gras, durch ſtarkes Wurzel- geflecht förmliche Stöcke bildet. Dieſelben ſind mit Humus und faulenden Stümpfen der Waſſer⸗ ſegge durchſetzt, erheben ſich nach und nach über den Waſſerſpiegel und erreichen nicht ſelten 1 m Durchmeſſer. Man nennt ſie auch Pfauden. Kommen ſolche Schöpfe der Waſſerſegge nur ver— einzelt im Teiche vor, ſo kann der Teichwirt wohl ein Auge zudrücken, um ſo leichter, wenn er auch Jäger iſt; denn die Pfauden geben für Wildenten uſw. gute Niſtgelegenheit. Schädlich werden aber die Stöcke der Waſſerſegge, wenn ſie maſſenhaft in den Teichen auftreten. Dann engen ſie die Weidefläche der Fiſche bedeutend ein. Man kann Teiche ſehen, in denen Pfaude an Pfaude ſteht; nur ſchmale Waſſerarme ziehen ſich zwiſchen ihnen durch. Daß ſolche verwachſene Teiche nur einen Bruchteil jenes Zuwachſes liefern können, den ſie bei gutem Kulturzuſtande wirklich einbringen würden, iſt ohne weiteres klar. Zur Beſeitigung der Pfauden verwendet man im Tirſchenreuther Bezirke eine eigene Säge. Dieſelbe gleicht in ihrer Bauart einer großen Hand- oder Spannſäge. Sie iſt 1,30 m hoch, 1,50 m lang und wiegt etwa 20 Pfund. Die Zähne des Sägeblattes ſtehen nicht abwärts, ſondern wagerecht nach der Seite. Sie ſollen nicht zu lang und ſpitz ſein, auch dürfen dieſelben nicht ge— ſchränkt werden, da fie ſonſt in das dichte Wurzelwerk zu ſtark eingreifen und die Sägearbeit er- ſchweren würden. Die Seitenteile oder Sägearme ſind aus maſſivem Hartholze gefertigt. In der Mitte werden fie durch einen ſtarken Holzſteg und in der oberen Hälfte durch dreifache Ver— ſchraubungen von Rundeiſenſtangen geſpannt. Für den richtigen Gebrauch der Pfaudenſäge, die ſtets einen wagerechten Schnitt machen ſoll, iſt eine ſtraffe Spannung des Sägeblattes unbedingt notwendig. Bei flatteriger Spannung arbeitet die Säge ſchlecht; ihr Schnitt zieht ſich gern nach 417 abwärts in den Teichboden, wo die Sägezähne im Sand oder an Steinen abgeſtumpft werden können. An der ſchmalen Außenſeite der beiden Sägearme iſt unmittelbar unter dem Holzſtege je eine eiſerne Handhabe feſtgeſchraubt. Ferner befindet ſich handbreit über dem Sägeblatte in den beiden Seitenteilen der Säge eine eingeſchraubte Eiſenſpindel, die mit einer kleinen Oeſe verſehen iſt. In dieſe Oeſen werden beiderſeitig Stricke geknüpft. — Zur Arbeit mit der Pfaudenſäge ſind vier Mann notwendig. Zwei derſelben greifen ſtehend, jeder mit der rechten Hand, in die Handhaben bei dem Holzſtege; mit der linken Hand drücken ſie etwas gegen das obere Ende der Sägearme, ſo daß dadurch die Säge an den Wurzel— ſtock herangebracht wird. Da das Sägeblatt wagerecht läuft, ſteht das Geſtell der Säge während des Gebrauches ſelbſtverſtändlich ſenkrecht. Die anderen zwei Arbeiter erfaſſen, ebenfalls ſtehend, die an jedem unteren Ende der Säge angebrachten, ca. 1,50 m-Stricke bzw. deren Enden, an welche Querhölzer behufs leichteren und kräftigeren Anziehens gebunden ſind. Kürzere Stricke ſind nicht — i > 2 — d 7 40m Fig. 1. Pfaudenſäge. zu empfehlen, weil durch ſie bei der Arbeit die Säge zu viel gehoben und die Spannung des Blattes beeinträchtigt würde. Nun wird mit dem Sägen begonnen und zwar in der Weiſe, daß man die Säge ganz dem Teichboden gleich in die Pfaude einführt. Bei guter Spannung und Schärfe des Blattes iſt ein Stock von anſehnlicher Größe mit 10 bis 15 langgezogenen Schnitten boden- gleich entfernt. Die Arbeit geht verhältnismäßig raſch von ſtatten. Vier etwas geübte Arbeiter ſind im— ſtande, per Tag ungefähr ein bayeriſches Tagwerk (= % ha) gründlich von Pfauden zu ſäubern, vorausgeſetzt, daß der Teichboden nicht ganz dicht mit Pfauden beſetzt iſt. Es wäre viel anſtren— gender, zeitraubender und teurer, die Pfauden auf andere Weiſe, vielleicht durch Umhauen oder Ausgraben, aus den Teichen entfernen zu wollen. Bezüglich der weiteren Verwertung der abgeſägten Pfauden ſchreibt der Vorſtand des Bezirksfiſchereivereins Tirſchenreuth: „Die Pfaudenſtöcke zerſetzen ſich im Kompoſthaufen nicht. Ich habe ſolche vor ſieben Jahren errichtet. Als ich ſie heuer in einem geſömmerten Teich aus— einanderfahren wollte, waren die Stöcke noch ſo filzig wie vor ſieben Jahren. Mißlich war in dieſem Falle noch, daß die Stöcke doch etwas gefault waren und nicht mehr gerne brannten. Das beſte iſt und bleibt, die Pfauden, wenn es ſchön und trocken iſt, gleich zu verbrennen. Ich halte die bedeutenden Aſchenrückſtände erfahrungsgemäß für eine ſehr wertvolle Düngung.“ 418 In Fällen, wo der Teichboden dicht mit Mooſen und harten Gräſern verwachſen iſt, leiſtet die Streukralle (Fig. 2) ſehr gute Dienſte. Sie gleicht der Düngerkralle, mit welcher auf dem Felde der Stallmiſt vom Wagen gezogen wird. Nur iſt am hinteren Ende des hölzernen Stieles eine ovale eiſerne Oeſe als Handgriff befeſtigt. Sie wird zur Schonung der Hand des Arbeiters mit Stoff VER , Ln >/ Fig. 2. Streukralle. umwickelt. Der Arbeiter faßt mit einer Hand den Stiel und mit der andern in die Oeſe der Streu- kralle. Dann hackt er die Kralle in die verfilzte Streudecke des trockengelegten Teichbodens und reißt ſie ruckweiſe ab, wodurch der Teichboden bloßgelegt wird. Die ausgerupfte Streu kann wie Waldſtreu im Stalle verwendet werden. Bei ſtarker Verwachſung auf feſtem Untergrunde müſſen die Zinken der Streukrallen beſonders feſt ſein; ſonſt biegen ſie ſich etwas nach vorne, wenn der Arbeiter kräftig anreißt. Eine Streukralle koſtet ab e M. 3.—, eine Pfaudenſäge M. 12.—. Beide Werkzeuge werden auf Beſtellung von Herrn J. Maurer in Tirſchenreuth geliefert. Bhrgr. V. Ein neuer Fulterrahmen für Aquarien. Nachdem wir bereits in der letzten Nummer unſerer Zeitſchrift dieſe Neuerung kurz erwähnt haben, können wir heute dieſen Futterrahmen unſeren Leſern auch im Bild vorführen. Bei Aquarien muß darauf geſehen werden, daß das zu Boden geſunkene Fiſchfutter täglich entfernt wird, da dies ſonſt verdirbt und den Fiſchen ſchädlich wird. Die Entfernung dieſer Futterabfälle erfolgt zumeiſt durch Saugheber, während das friſche Futter oben entweder auf die ganze Waſſerfläche des Aquariums oder in einen auf der Oberfläche ſchwimmenden Rahmen geſtreut wird. Dieſe Art der Futteraufgabe iſt inſofern ungünſtig, als ſich dabei das unterſinkende Futter über die ganze Bodenfläche verteilen kann und das Abſaugen dieſer Futterreſte mit dem Saugheber ein mehr oder weniger ſtarkes Aufwühlen des ganzen Bodens und Ausſanden der Pflanzenanlage mit ſich bringt, was ſelbſt bei ſorgfältigſter Handhabung nicht gut zu vermeiden iſt. Dieſer Mißſtand wird insbeſondere während der Laichzeit ſehr unangenehm empfunden, da hierbei nicht ſelten der Laich zerſtört wird. Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, eine Entfernung der Futterabfälle aus dem Aquarium in der üblichen Weiſe zu ermöglichen, ohne daß ein Ausſanden ſtattfinden könnte oder die Pflanzung geſtört würde. Außerdem wird dabei auch der Vorteil erreicht, daß bei jedesmaliger Entfernung der Futter— abfälle jeweils eine beſtimmte Menge friſchen Waſſers zugeführt werden kann, ſo daß eine voll— ſtändige Erneuerung des Waſſers im Behälter nicht notwendig wird, während dies Dez in be⸗ ſtimmten Zeitabſtänden geſchehen mußte. Dieſer Umſtand iſt von beſonderer Wichtigkeit beim Züchten gewiſſer Fiſcharten, nee gegen Te mperaturſchwankungen ſehr empfindlich ſind. Das Weſen der Erfindung beſteht in der Anordnung einer beſonderen rahmenförmigen Futterſtelle, welche in dem Behälter an einer beſtimmten Seite feſt angeordnet, in ihrem unteren Teile gleichzeitig als Sammelbehälter für die auf den Boden ſinkenden Abfälle dient und die aber — vollſtändig unabhängig von dem eigentlichen Aquarium — jederzeit bequem gereinigt werden kann. In der Zeichnung iſt in Fig. 1 eine ſolche Vorrichtung beiſpielsweiſe dargeſtellt, während die Fig. 2 und 3 ein damit ausgeſtattetes Aquarium im Längsſchnitt und Draufſicht veranſchaulichen und die Fig. 4 ein ebenſolches mit einer anderen Grundrißform zeigt. Die Vorrichtung beſteht, wie aus Fig. 1 erſichtlich, aus einem ſchachtförmigen Rahmen a und einem am Boden des Aquariums d angeordneten Behälter b von gleichem Querſchnitt, welche beide an einer Seitenwand oder Ecke des Aquariums in entſprechendem Abſtand übereinander angeordnet find. Der Rahmen a wird zweckmäßig von einer Wand c des Behälters b oder einem 419 Geſtell getragen. Die Größenverhältniſſe ſowie die Form des auf dieſe Weiſe zuſammengeſetzten (zweckmäßig gläſernen) Hohlkörpers ſind ſelbſtverſtändlich der Anzahl und Größe der Fiſche, ſowie der Geſtalt des Aquariums angepaßt. Dieſer Hohlkörper a be iſt fo in das Aquarium eingeſetzt, daß der Rahmen a etwa auf halbe Höhe im Waſſer ſteht (Fig. 2 rechts) und die Fiſche das Futter von unten her bequem erreichen können. 0 U I — l l N Beim Herabſinken der Abfälle gelangen dieſe in den unteren Behälter b, jo daß ſie in feiner Weiſe über die ganze Bodenfläche des Aquariums verſtreut werden. Die tägliche Reinigung er- ſtreckt ſich deshalb nur auf den Raum b und erfolgt, wie bekannt, durch Abſaugen der Futterabfälle und zwar entweder aus dem unteren Behälter b oder vorteilhafter aus einem beſonderen Schacht. 420 Dieſer Schacht e (in Fig. 1 punktiert angedeutet), welcher oben und unten offen und der lichten Weite des Hohlkörpers a be angepaßt iſt, wird zur Reinigung des Futterraumes bis auf den Boden von b gejenft. Die Reinigung erfolgt dann in bekannter Weiſe durch Abſaugen des in dieſem Behälter befindlichen, die Futterreſte enthaltenden Waſſers, worauf letzteres erneuert und friſches Futter in dasſelbe gegeben wird. Der Schacht e wird dann (oder ſchon vorher) wieder herausgezogen, wobei ein Vermengen des friſchen Waſſers mit dem übrigen ſtattfindet. Nach Fig. 3 und 4 kann der Hohlkörper auch ſektor- oder polygonförmigen Querſchnitt haben, ſo daß er ſowohl in einer Ecke, als auch in Aquarien von runder Form aufgeſtellt werden kann. Selbſtverſtändlich iſt in letzteren Fällen auch der Schacht e dieſen Formen angepaßt. Der Apparat wird hergeſtellt von den Muskauer Hohlglas-Hüttenwerken von Arthur Sallmann in Muskau, O.⸗L., zum Preiſe von 2 Mark ohne Porto und Verpackung. VI. Vermiſchte Mitteilungen. Vom Cottbuſer Karpfenmarkt. Auch der diesjährige Karpfenmarkt fand wieder— um unter lebhafter Beteiligung von Teichwirten der Ober- und Niederlauſitz, der Provinzen Sachſen, Schleſien und Poſen, des Königreichs Sachſen, ferner aus Oeſterreichiſch-Schleſien und Galizien und von Großhändlern und Händlern aus Berlin, Hamburg, Dresden, Chemnitz, Magdeburg, Stettin ıc. ſtatt. — Das Geſchäft wickelte ſich, da die Produzenten mindeſtens auf die vorjährigen Preiſe be— ſtanden, im allgemeinen nicht ſo ſchlank ab. Trotzdem wurden größere Abſchlüſſe zu letztjährigen Preiſen vollzogen und diejenigen Teichwirte, welche dieſe Preiſe nicht erzielen konnten, nahmen richtigerweiſe eine abwartende Stellung ein. — Nach den am Markttage gemachten Angaben erzielten Spätfiſche — Oktober-November-Lieferung — 1. ca. 30 Stück per Zentner M. 66.— waggonfrei; 2. ohne bzw. mit Stückzahlsgarantie per Zentner 59, 60, 61, 62 und 63 M. ab Teich bzw. Hälter und waggonfrei; Frühfiſche — Auguſt-Lieferung — wurden mit M. 70.— per Zentner bezahlt. Fiſchereilehrkurs in Eberswalde. Der 5. Fiſchereikurſus des Profeſſors Dr Eckſtein, welcher in Eberswalde vom 9. bis 12. September abgehalten wurde, zählte 67 Teil— nehmer. Die Vormittage waren den Vorträgen im Hörſaal gewidmet, die Nachmittage den Ex— kurſionen. Die erſte Exkurſion ging durch Wieſen und waldiges Sumpfgelände, woſelbſt Teich— projekte erörtert wurden, nach dem Fiſchbruthaus, den Forellen- und Karpfenteichen bei Specht— hauſen. Am zweiten Tage beſuchten die Herren das Gut Landhof bei Wriezen, wo eine kleine Teichanlage als Nebenbetrieb bewirtſchaftet wird. Am dritten Tage fuhren die Teilnehmer zur Beſichtigung der Aſtonſchen Teichwirtſchaft bei Pechteich und am Sonnabend nach Bieſenthal, woſelbſt eine im Bau begriffene kleine Teichanlage durch Abbau eines Torflagers angelegt wird, und von dort über Lanke nach Uetzdorf zur Teilnahme an der Befiſchung des Liepnitzſees. Fiſchereiausſtellung in Dachau (Oberbayern). Mit der gelegent- lich der Jubiläumsfeier des 1100jährigen Beſtehens des Marktes Dachau abgehaltenen land— wirtſchaftlichen Ausſtellung vom 5.—13. September war auch eine Fiſchereiausſtellung verbunden, welche von Mitgliedern des Fiſchereivereins Glontal beſchickt war. Sie umfaßte Zuchtfiſche, Wild- fiſche und Zierfiſche und ermöglichte einen guten Ueberblick über die fiſchereiliche Tätigkeit des Bezirkes. Als Preisrichter waren die Herren Graf v. Spreti- Weilbach, Regensburger— Dachau und Dr H. N. Maier-München tätig. — Bezüglich der Reichhaltigkeit und der züchteriſchen Leiſtung ſtand an erſter Stelle die Zierfiſch-Ausſtellung des rühmlich bekannten Zierfiſch— züchters Wilhelm Graßl von Dachau. In einem großen und acht kleinen Aquarien wurden in geſchmackvollem Arrangement ſeine Zuchtprodukte vorgeführt. Goldfiſche (Goldkarauſchen) waren von diesjähriger Brut in allen Jahresklaſſen bis zu den laichfähigen Zuchtfiſchen vertreten und ließen einen Einblick in die intereſſante Entwicklung der Goldfiſche gewinnen, die bekanntlich im erſten Jahre (Brut) vollſtändig grau ausſehen, wie andere Karauſchen, und ſich erſt im zweiten Jahre goldig verfärben. Speziell der Goldfiſchzucht verdankt Graßl ſeinen Weltruf als Zierfiſch— züchter, verkauft er doch jährlich nahezu eine Million Goldfiſche. Von anderen Zierfiſchen waren lebendiggebärende Zahnkärpflinge, Zwergwelſe (die amerikaniſchen Vettern unſeres einheimiſchen 421 Wallers), Paradiesfiſche (Makropoden), Schleien, Wetterfiſche, Sonnenbarſche, Goldorfen, unjere einheimiſchen, ihre Eier in Muſcheln legenden Bitterlinge, einſömmerige Schleierſchwänze eigener Zucht, ſowie ein aus Japan importiertes Schleierſchwanz-Zuchtpaar ausgeſtellt. Gra ß! erhielt vom Preisrichterkollegium einen Ehrenpreis „für hervorragende Leiſtungen auf dem Gebiete der Zierfiſchzucht“ zuerkannt. Um nun zu den ausgeſtellten Nutzfiſchen überzugehen, ſo waren von Zuchtfiſchen Karpfen, Schleien, Regenbogenforellen und Hechte vertreten. Einen 1. Preis erhielt für ſchön und gleichmäßig gewachſene einſömmerige Hechte, die er aus ſelbſt geſtreiften Eiern in kaliforniſchen Bruttrögen erbrütet und in einem Weiher zu Setzlingen herangezogen hatte, Hammerſchmied Oberpriller in Glonn. Ebenfalls ein 1. Preis wurde für gut abgewachſene zwei- und dreiſömmerige Karpfen dem Oekonomen Kloiber in Petershauſen zuerkannt. Die von Oekonomen Bleicher in Rothſchwaige ausgeſtellte Karpfenbrut, drei- und vierſömmerige Karpfen, Schleien, Regenbogenforellen und Bachforellen aus Weihern wurden mit einem 2. Preis ausgezeichnet. Oekonom M. Weſtermayer in Prittlbach erreichte für ſeine dreiſömmerigen Karpfen und Schleien einen 3. Preis. Oekonom B. Weſter mayer in Walpertshofen für jeine zweiſömmerigen Karpfen, Schleien und Karauſchen ein Diplom. — Von den ausgeſtellten Wild - fiſchen wurden diejenigen (ſehr ſchöne Schleien, gute Hechte, Barſche, Barben, Aitel, Rot— augen aus der Glon) des Oekonomen Oſtermaier in Petershauſen mit dem 1. Preiſe bedacht. Landrat Wittmann in Würmmühle erhielt für eine reichhaltige Kollektion von Wildfiſchen aus der Amper und Würm (Bachforellen, Aeſchen, Hechte, Schleien, Barſche, Naſen, Aitel, Rutten, Haſel, Rotaugen und die in unſeren Gewäſſern nicht ſehr häufigen Neunaugen) den 2. Preis. Den 3. Preis errang Oekonom Heitma ir in Kinoden für ſeine Ausſtellung von Bachforellen, Hechten und Barben. — Für ſeine Verdienſte um die geſchmackvolle Ausſchmückung der Fiſcherei— ausſtellung wurde Herrn Landrat Wittmann in Würmmühle bei Deutenhofen ein Ehren- diplom zuerkannt. 5 Engliſche Raubfiſcher innerhalb der deutſchen Hoheitsgrenze. Von Fiſchereiſchutzſchiffen der Marine ſind, wie wir den „Itzehoer Nachrichten“ entnehmen, in dieſem Sommer wiederholt engliſche Fiſchdampfer wegen unberechtigten Fiſchens innerhalb der deutſchen Hoheitsgrenze aufgebracht worden, doch konnte nicht in allen Fällen eine Ver— urteilung erfolgen. So mußte der vom Fiſchereikreuzer „Zieten“ in Cuxhaven eingebrachte „General“ wieder freigegeben werden, weil die Behauptung des Kapitäns, er habe die frag— lichen Gewäſſer ohne ausgelegte Netze paſſiert, nicht vollgültig entkräftet werden konnte. Aber auch die Strafen, die von den deutſchen Gerichten gegen der Raubfiſcherei überführte Ausländer verhängt zu werden pflegen, ſind im allgemeinen nicht derart, daß ſie von nachhaltiger Wirkung ſein könnten. Während die vom däniſchen Fiſcherei-Inſpektionsſchiff „Guldborgſund“ im Juni aufgebrachten engliſchen Fiſchtrawler „Adelaide“ und „Singapore“ das Fiſchen innerhalb der fremden Hoheitsgrenze wenigſtens mit einer Geldſtrafe von je 1500 Kronen (gegen M. 1700.—) zu büßen hatten, ſind die von deutſchen Gerichten in ſolchen Fällen verhängten Geldſtrafen er- heblich niedriger und, wenn auch ebenſo wie in Dänemark auch noch der Verluſt der Netze und des Fanges kommt, keineswegs dazu angetan, die Engländer von weiteren Uebergriffen abzu- halten. Im letzten Falle, in dem es fi) um den vom Torpedoboot 8 42 bei Amrum aufge- brachten Fiſchdampfer „Taurus“ aus Grimsby handelte, erkannte das Flensburger Gericht neben Einziehung der Fiſchereigeräte auf M. 300.— Geldſtrafe. In dieſer Verhandlung kam ein Trick zur Sprache, der von den meiſt einem großen Konſortium angehörenden engliſchen Fiſchern angewendet wird, um eventuell durch Aufopferung eines zu der Fiſcherflottille gehörigen Fahr zeuges den übrigen den ungeſtörten Fang in der verbotenen Küſtenzone zu ſichern. Nicht ſelten legen es die Engländer nämlich geradezu darauf an, ein Fahrzeug durch das Fiſchereiſchutzſchiff mit Beſchlag belegen zu laſſen; denn während dieſes die Priſe nach Cuxhaven bringt, iſt die ganze Küſtenzone, in der der Fang am ergiebigſten iſt, weithin vom Schutz entblößt und die ganze übrige Flotte kann dem Fiſchraub obliegen, ohne längere Zeit hindurch wegen der erneuten An— kunft eines Torpedobootes in Sorge ſein zu müſſen. Die jenem bevorſtehende Strafe aber trägt das Konſortium. Es wären hier exemplariſche Strafen um ſo mehr am Platze, als nach den erſt vor nicht langer Zeit von der hamburgiſchen Fiſcherei-Inſpektion in Cuxhaven gemachten Aus— führungen die Raubfiſcherei in denjenigen Gebieten der Küſte, die anerkanntermaßen die Aufent— 422 haltsorte für die Schollen in ihrem erſten Lebensjahre find, eine ernſte Schädigung bedeutet nicht nur für die deutſche Küſtenfiſcherei, die mit den kleinen Schollen in ſchonendſter Weiſe umgeht, da ſie in Deutſchland nicht zu verwerten ſind, ſondern auch für die Erhaltung des Beſtandes an Plattfiſchen in der Nordſee überhaupt. Um ſo größer iſt das Intereſſe der geſamten Nordſee⸗ fiſcherei an der Verhütung rückſichtsloſer Schleppnetzfiſcherei durch engliſche Trawler in dieſer Gegend, durch die ungezählte Mengen kleiner Plattfiſche vernichtet werden. Patentanmeldungen. Klaſſe 45h. M. 35 054. Apparat zum Sortieren von Fiſchen. Joſeph Meſchede, Weſtbevern, Kr. Münſter. 18. Mai 1908. VII. Vereinsnachrichten. Kreisfiſchereiverein für Schwaben und Neuburg. Der Fiſchereiverein für! Schwaben und Neuburg wird am Sonntag den 11. Ok⸗ tober d. J. ſeine 20. Wanderverſammlung in Illertiſſen abhalten. Beginn der Verſamm⸗ lung: mittags 12 Uhr. Verſammlungsort: „Gaſthof zum Hirſchen“. Tagesordnung: 1. Vorträge: a) Landesfiſchereiordnung (Kgl. Hofrat Bürgermeiſter Gentner- Augsburg; b) Wie kann und ſoll die Fiſcherei in Bayern unter der neuen Waſſer- und Fiſcherei⸗ geſetzgebung künftighin ſich entwickeln? (Konſulent Dr Surbeck- München); c) Die fiſcherei⸗ lichen Verhältniſſe im Bezirke Illertiſſen (Oekonomierat Büttner- Augsburg). An die Vor⸗ träge und Mitteilungen wird ſich eine Diskuſſion über die behandelten Gegenſtände reihen. 2. Gemeinſchaftliches Eſſen nachmittags 2 Uhr im „Gaſthof zum Hirſchen“. (Preis des Gedeckes ohne Getränke M. 2.50.) Alle Vereinsmitglieder und Freunde der Fiſcherei ſind zur Teilnahme an der Verſamm⸗ lung eingeladen. Die Teilnehmer am gemeinſchaftlichen Eſſen wollen ſpäteſtens bis zum 5. Of tober d. J. bei den bezüglichen Sektionen und Ortsvereinen oder bei dem unterzeichneten Schrift— führer des Kreisvereins oder auch unmittelbar im „Gaſthof zum Hirſchen“ in Illertiſſen ange- meldet werden. Augsburg, den 22. September 1908. Fiſchereiverein für Schwaben und Neuburg. Der Vorſtand: Gentner. Der Schriftführer: Magiſtrats-Sekr. Wie denmann. Pommerſcher Fiſchereiverein. Generalverſammlung. Die diesjährige Generalverſammlung des Pommerſchen Fiſchereivereins findet am Freitag den 9. Oktober 1908, vormittags 11 Uhr, im Henkeſchen Saale in Köslin ſtatt. Tagesordnung: 1. Beſtimmung zweier Vereinsmitglieder, welche die Verhandlung über den Verlauf der Verſammlung und die gefaßten Beſchlüſſe zu unterſchreiben haben. 2. Neu- wahl des Vorſitzenden. 3. Neuwahl eines Vorſtandsmitgliedes. 4. Geſchäfts- und Kaſſenbericht für das Geſchäftsjahr 1907/08. 5. Abnahme und Entlaſtung der Rechnung für 1907/08. 6. Be⸗ ſtimmung des Ortes, an welchem die nächſte Generalverſammlung abgehalten werden ſoll. 7. Be— richt des Fiſchmeiſters Möller über den vom Deutſchen Fiſchereiverein übernommenen dies- jährigen Aalverſand und den Bezug von Regenbogenforelleneiern aus Amerika. 8. Beſprechung betreffend die Beſetzung der Barthe mit Karpfenbrut. Referent: Fiſchereipächter P. Rieck in Pruchten bei Barth. 9. Bericht über den Schriftwechſel bezüglich des in Oeſterreich hergeſtellten neuen Fiſchtransportbehälters. Nach Schluß der Verſammlung findet um 1 Uhr ein gemeinſames Mittageſſen daſelbſt (trockenes Kuvert M. 2.—) ſtatt. Danach Fahrt nach Cöſternitz zur Beſichtigung der Teichwirt— ſchaft des Herrn Rittergutsbeſitzers Schultz in Cöſternitz mit folgendem Programm: Abfahrt vom Kleinbahnhof Köslin mit einem vom Vereine geſtellten Extrazuge 2,30 Uhr. Ankunft in Cöſter⸗ nitz gegen 4 Uhr. Fahrt nach den Teichen, von denen ein Karpfenteich abgefiſcht werden ſoll. Rückfahrt nach Cöſternitz 5,30 Uhr. Kalter Imbiß von Herrn Schultz freundlichſt dargeboten. Abfahrt von Cöſternitz 7 Uhr. Ankunft in Köslin 8,15 Uhr. Teilnahme von Damen an dem Ausfluge iſt erwünſcht. Gäſte können eingeführt werden. Die Herren Mitglieder werden dringend gebeten, bis zum 5. Oktober d. J. hierher mitzuteilen, ob ſie am Eſſen teilnehmen und die Ausfahrt mitmachen. Den Herren Mitgliedern, welche nicht an dem Ausfluge teilnehmen können, wird ein Beſuch des Gollenwaldes und der Reſtauration auf dem Gollenberge empfohlen. Der Vorſitzende des Pommerſchen Fiſchereivereins. J. V.: Wilhelms, Geheimer Baurat. Kreisfiſchereiverein von Mittelfranken. (Schluß.) Der Zucht des Hechtes wird im Erlanger Bezirk großes Intereſſe zugewendet, weil er überall gut gedeiht und immer ein angemeſſener Preis für ihn erzielt wird. Die in die Zenn, Aurach, * 423 Sulzach, Wieſeth und Pegnitz eingeſetzten Hechte haben ſich ſehr gut entwickelt; im letzteren Fluß wurde ein Exemplar mit ſechs Pfund Gewicht gefangen. Die wichtigſten und ergiebigſten Hecht gewäſſer ſind die Altmühl und die Wörnitz. Auch die Aale gedeihen in dieſen beiden Flüſſen und ihren Seitenbächen vorzüglich. Be- merken möchte ich hier, daß zum Schutze der Krebſe und Zander in der Altmühl und ihren Zuflüſſen im März l. J. ſeitens der Kgl. Regierung von Mittelfranken die Weiſung ergangen iſt, die Altmühl möglichſt gründlich auf Aale zu befiſchen und weitere Aaleinſätze zu unterlaſſen. In den Ge— wäſſern im Nürnberger Bezirk wurden wieder viele Aale im Gewichte bis zu zwei Pfund gefangen. Der Stand der Bachforellen in der Haſel und Bibert, welche ſeit dem Jahre 1900 hiermit beſetzt worden ſind, muß als ein ſehr guter bezeichnet werden. Auch in den Nebenbächen dieſer Waſſerläufe kommen die Bachforellen ſehr gut fort. In der Zenn, der Aurach und ihren Neben— bächen ſind die Ergebniſſe der Abfiſchung der Bachforellen ſehr zufriedenſtellend. Von den Ge— meinden, welche die dortigen Fiſchwaſſer verpachtet haben, werden deshalb auch in der letzten Zeit weſentlich höhere Pachterträgniſſe erzielt. Im Bezirke Rothenburg o. T.-Schillingsfürſt ſind die in den Wohnbach, die Tauberquellbäche und den Lohrbach eingeſetzten Bachforellen gut fort— gekommen. Die in dem Bezirk Pleinfeld gemachten Einſätze hatten ſehr wenig Erfolg. In der Pegnitz und ihren Nebenflüſſen haben ſich die vom Bezirksverein Hersbruck ein- geſetzten Forellen ganz vorzüglich entwickelt, ſo daß die früher über die ſchlechten Fiſchbeſtände laut gewordenen Klagen nunmehr vollſtändig verſtummt ſind. Die in die Zell und Haſel eingeſetzten Regenbogenforellen kommen in dieſen Waſſerläufen ſowie in ihren Nebenbächen ſehr gut fort. Im Bezirk Nürnberg hatten die Regenbogenforelleneinſätze wenig Erfolg. Es wurden nur einzelne Exemplare im Gewicht von ½ bis 1 Pfund gefangen. Im Bezirk Waſſertrüdingen wurde von den eingeſetzten Regenbogenforellen nichts mehr 1 In der Erlanger Gegend wird die Regenbogenforelle als Beiſatzfiſch in Karpfenteichen gezüchtet. Auch der Bachſaibling kommt dort als Beiſatzfiſch in Karpfenteichen in Betracht. In dem Oberlauf der Bibert, der Zenn, der Aurach und ihren Nebenbächen kommen die eingeſetzten Bach— ſaiblinge ſehr gut fort. Der Forellenbarſch hat die Hoffnungen, die man im Bezirk Erlangen auf ihn ſetzte, nicht erfüllt. Der Abwuchs iſt nicht befriedigend und er findet auf dem Markte wenig Kaufluſtige. Das Intereſſe für ihn geht deshalb zurück. Durch die Aeſcheneinſätze wurden im Bezirk Nürnberg gute Erfolge erzielt. Es kamen Aeſchen in vielen Exemplaren im Gewicht bis zu 1½ Pfund zum Fange, ein Beweis, daß die Pegnitz für dieſe Fiſchart ſich vorzüglich eignet. Die Aeſchen verrichten auch ihr Laichgeſchäft in der Pegnitz und die Brut gedeiht gut. Die Schleien kommen häufig in der Wörnitz und Altmühl vor. Im! Erlanger Bezirke werden ſie als Beiſatzfiſche in Karpfenteichen gezüchtet. Barben werden in den Gewäſſern des Bezirkes Nürnberg im Gewichte von 5 bis 61, Pfund vielfach gefangen. Von den vielen Barben, die vor zwei Jahren in die Aiſch bei Windsheim ausgeſetzt worden ſind, hat man keine einzige wieder geſehen. Von den Wallern, welche von einigen Mitgliedern des Bezirksvereins Waſſertrüdingen im Jahre 1901 in die Wörnitz ausgeſetzt worden ſind, wurden in der letzten Zeit Exemplare mit 8 bis 10 Pfund gefangen. Das Vorkommen von jungen Wallern im Gewichte von ½ bis 34 Pfund iſt ein Beweis dafür, daß ſich die Waller in der Wörnitz eingebürgert haben. Die von dem Bezirksverein Erlangen aus der Iharoſer Teichwirtſchaft in Ungarn be- zogenen 50 000 Stück embryonierter Zandereier wurden in einem geeigneten Teiche ausgeſetzt. Wenn nun auch im Herbſte nur einige Hundert 10 bis 15 em lange Zanderſetzlinge abgefiſcht wurden — der größte Teil ſcheint durch die infolge Hochwaſſers in den Teich gelangten Hechte gefreſſen worden zu ſein —, ſo kann doch der Verſuch, den Zander als Nebenfiſch in Karpfenteichen zu züchten, als gelungen bezeichnet werden. Von 150 000 Zandereiern, welche in Teichen der Bezirksvereine Rothenburg-Schillingsfürſt, Gunzenhauſen und Weißenburg eingeſetzt worden waren, konnten 7500 ſchöne Setzlinge in die Altmühl verbracht werden. Die in die Wörnitz und Rothach eingeſetzten 10 bis 14 em langen Zanderjährlinge erreichten bis anfangs November eine Länge von 24 cm. Bei der wachſenden Bedeutung des Zanders ſowohl für die Beſetzung offener Gewäſſer als auch als Nebenfiſch in Karpfenteichen wäre es gewiß wünſchenswert, wenn der Zucht des Zanders, dieſes trefflichen Marktfiſches, größeres Intereſſe zugewendet werden würde. Da ſich die Landwirte in der Regel mit der etwas umſtändlichen Ausbrütung von Zandereiern nicht be— faſſen wollen, ſo wäre es ſehr empfehlenswert, daß die Fiſchzuchtanſtalten die Beſchaffung von Zanderſetzlingen in die Hand nehmen. Krebſe kommen in der Altmühl bei Eichſtätt nur vereinzelt vor. Im Bezirk Rothen⸗ burg o. T.⸗Schillingsfürſt werden im Oberlauf der Altmühl und ihren Nebenbächen an den ver- ſchiedenſten Stellen ſchöne Krebſe gefunden. Aus der übrigen langen Flußſtrecke ſcheinen ſie aber wieder vollſtändig verſchwunden zu ſein. Obwohl bis jetzt keine toten Krebſe gefunden 424 worden find, glaubt der Vorſtand des Fiſchereivereins Altmühl, daß die Krebspeſt neuerdings in der Altmühl ausgebrochen iſt. Diesbezügliche genaue Erhebungen werden in der nächſten Zeit gepflogen werden. In der ſchwäbiſchen Rezat werden nur vereinzelte Krebſe geſehen, dagegen zeigen ſie ſich in ihren Seitenbächen, dem Brombach und Panzerbach, in größerer Anzahl. Die Aiſch ſcheint ſich wieder mit Krebſen zu bevölkern. In der Bibert und Zenn nebſt ihren Nebenbächen hat der Krebsfang im Jahre 1907 vollauf befriedigt, während die Krebſe in der Aurach vollſtändig ausgeſtorben ſind. In der Wörnitz, Sulzach und ihren Nebenbächen werden häufig Krebſe gefangen. Der Bezirksverein Feuchtwangen ſammelt einen Fonds an, um größere Krebseinſätze betätigen zu können. Die Fiſchereifrevel und Fiſchdiebſtähle haben erfreulicherweiſe nachgelaſſen. Der Bezirks— verein Fürth hat Prämien für diesbezügliche Anzeigen ausgeſetzt, doch kam keine einzige zur Auszahlung. Im Pleinfelder Bezirk ſind durch das Waſchen von Schafen in Fiſchweihern zwei Drittel der eingeſetzten zweiſömmerigen Karpfen erkrankt und nach kurzer Zeit zugrunde gegangen. Im Bezirk Erlangen wird über das Zunehmen der Fiſchreiher, die dort ſehr Schaden anrichten, geklagt. Die Zahl der erlegten Fiſchottern war im Berichtsjahre wieder ſehr gering. Von der Kgl. Kreisregierung kamen hierfür nur 3 Prämien im Betrage von M. 18.— zur Auszahlung. Die Erhöhung der Prämien für die Tötung von Fiſchreihern von M. 2.— auf M. 3.— hatte einen guten Erfolg. Seitens des Kreisfiſchereivereins konnten für 91 erlegte Fiſchreiher M. 265.— ausbezahlt werden. 0 Zu großem Danke ſind wir dem hohen Landrat für die zur Hebung der Fiſchzucht in den Gewäſſern des Kreiſes bewilligten Poſitionen verpflichtet. Außer dem bereits erwähnten Be— trag von M. 600.— zur Aufſtellung eines Sachverſtändigen für Fiſcherei erhalten wir wieder M. 1200.— aus Kreismitteln. Ferner ſind M. 100.— für Prämien zum Schutze der Fiſchzucht für Erlegung von e und M. 300.— dem Fiſchereiverein Altmühl zur Hebung der Fiſch- und Krebszucht genehmigt. Auch dem landwirtſchaftlichen Kreisausſchuß ſprechen wir hier für die wiederholte Ueber⸗ weiſung des Zuſchuſſes von M. 300.— unſeren verbindlichſten Dank aus. Im Berichtsjahre konnte die Fiſchwaſſerkarte für den Kreis Mittelfranken fertiggeſtellt werden. Auf derſelben ſind die in den fließenden Gewäſſern vorkommenden Fiſchgattungen durch verſchiedene Farben kenntlich gemacht. Außerdem enthält ſie die ſämtlichen Fiſchweiher, deren Nummern auf die Verzeichniſſe hinweiſen, in welchen die Art der Beſetzung der Weiher beſchrieben iſt. Die Einnahmen beliefen ſich auf M. 4726.69, die Ausgaben auf, M. 3660.67, jo daß am Schluſſe des Jahres ein Kaſſabeſtand von M. 1066.02 verblieb. f VIII. Fragekaſten. Äh Frage Nr. 32.7 Herrn A. V. Ache. 1. Aus einem mit Forellen reich beſetzten Gebirgsbache Oberbayerns iſt ſchon ſeit urdenklicher Zeit ein Bach zum Betriebe einer Säge- und Mahlmühle abgeleitet, welcher wieder in erſtgenanntes Waſſer abfließt. * Der an beide Gewäſſer anſtoßende Grund und Boden iſt Beſitztum des Müllers. Der Beſitzer des Gebirgsbaches macht nun in der ganzen Umgegend ſelbſt den Müllern das Fiſchen in ihren Mühlbächen ſtreitig. Iſt nun der Müller berechtigt, die von ſeinen Vätern überlieferte Fiſcherei in ſeinem Mühlbache auszuüben, und was muß geſchehen, dieſes Recht zu wahren? 2. Beſteht ferner für den Müller die Berechtigung, ſich eine Fiſchereianlage mit Benützung des Waſſers aus dem Gebirgsbache bzw. aus dem Mühlbache auf eigenem Grund zu bauen? Antwort. Ad 1. Artikel 4 des neuen bayeriſchen Fiſchereigeſetzes lautet: „In den natürlichen oder künſtlich hergeſtellten Abzweigungen fließender Gewäſſer (Seitenarme, Kanäle, Bewäſſerungsgräben uſw.) ſteht das Fiſchereirecht den im Hauptwaſſer Berechtigten in der durch die Lage und durch das Längeverhältnis der Hauptwaſſerſtrecke beſtimmten räumlichen Ausdehnung zu. Abſatz 3. Beſondere Rechtsverhältniſſe bleiben unberührt.“ Demnach iſt der im Hauptbach Fiſchereiberechtigte auch in den Mühlbächen fiſchereiberechtigt, vorausgeſetzt, daß keine beſonderen Fiſchereirechte auf dem betreffenden Mühlbache ruhen. Ad 2. Die Ableitung des Waſſers für eine Teichanlage iſt ſeiner Menge nach beſchränkt. Der hierauf Bezug habende 2. Abſatz des Artikels 75 lautet: „Bei der Benützung zu land wirtſchaft— lichen, teichwirtſchaftlichen, gewerblichen oder induſtriellen Zwecken darf einem Fiſchwaſſer, in welchem ein anderer fiſchereiberechtigt iſt, unbeſchadet beſtehender beſonderer Rechte, nicht ſo viel Waſſer entzogen werden, daß hierdurch die Fiſche zugrunde gehen.“ Frage Nr. 33 Herrn V. in P. Gibt es für Angler waſſerdichte Handſchuhe, und haben ſich dieſelben in der Praxis bewährt? . 42: 1 Antwort: Die Firma: Aktiengeſellſchaft Metzeler & Co., Gummiwarenfabrik in München, fertigt waſſerdichte Handſchuhe für Fiſcher und Fiſchhändler an; ſie werden unter dem Namen „Patentgummihandſchuhe“ verkauft und koſten je nach Beſchaffenheit und Stärke das Paar Mk. 2.50 bis Mk. 8.—. Ob ſich dieſe auch für den Angler bewährt haben, wiſſen wir nicht, vielleicht teilt uns einer unſerer verehrten Leſer ſeine Erfahrungen mit ſolchen Handſchuhen mit. Wir fürchten, daß ſie das feine Gefühl, deſſen der Angler doch bei der Handhabung ſeiner Geräte bedarf, ſtark beeinträchtigen und glauben, daß ſich für die kalte Jahreszeit beſſer ein Thermophor in der Taſche bewähren würde. IX. Literatur. ) Dr Jahns Das naturgemäßeſte Waſſerrecht. Einfache Grundſätze eines innerlich wahren Waſſerrechts. Verlag von Wilhelm Knapp. Halle a. S. Preis M. 1.50. In der vorliegenden Schrift hat der Verfaſſer verſucht, dem Waſſerrecht durchgehends die privatrechtliche Grundlage zu geben und auf ſie ein öffentliches Waſſerrecht zu ſtellen, deſſen Sätze den geſamten ober- und unterirdiſchen Waſſerlauf und ſeine Gebrauchs- wie ſeine Schadensſeite gleichmäßig umfaſſen. Ein Anhang behandelt die Rechtsverhältniſſe des unreinen Waſſerlaufs. KR. Neue Wechſelordnung mit dem Geſetz betreffend Erleichterung des Wechſelproteſtes, nebſt Scheckgeſetz und Poſtſcheckgeſetz. Verlag L. Schwarz & Comp. Berlin 8. Preis M. 1.20. Am 1. Oktober 1908 tritt das neue Geſetz betr. Erleichterung des Wechſelproteſtes in Kraft. Hierdurch iſt die bisherige Wechſelordnung ſehr weſentlich in vielen Beſtimmungen abgeändert worden. Die Kenntnis dieſer Aenderungen iſt für jeden Kaufmann und Gewerbetreibenden unentbehrlich, wie es ebenſo für ihn nötig iſt, über das neue Scheckgeſetz und das ab 1. Januar 1909 geltende Poſtſcheckgeſetz unterrichtet zu ſein. Alles dies bietet das vorliegende Büchelchen in hand— lichem Taſchenformat. R. Preiskurant der Haynauer Raubtierfallenfabrik E. Grell & Co. in Haynau i. Schleſ. Der neueſte, 218 Seiten ſtarke, reich illuſtrierte Katalog der genannten Firma über Raub— tierfallen, Forſt- und Jagdgeräte, Tontaubenwurfmaſchinen für das Jagdjahr 1908/09 iſt ſoeben erſchienen und machen wir unſeren verehrten Leſerkreis hiermit auf denſelben aufmerkſam. X. Fifcherei= und Liſchmarktberichte. Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt in der Zeit vom 9. September bis einſchließlich 21. September 1908 von Paul Meltzer. Karpfen, in letzter Zeit reichlicher zugeführt, hielten den bisherigen Preis. Kleinere Fiſche werden gegenwärtig im allgemeinen bevorzugt. Die Zufuhr in Schleien iſt eine geſteigerte bei faſt durchweg nachgebenden Preiſen. September Karpfen: p. 50 kg = Mk. 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Fiſcherei⸗Zeitung. 1a Erſcheint am 1. und 15. jeden Monats. — Preis: im Inland und Defterreich-Ungarn 5 Mk., nach den 220 8 Ländern 5.50 Mk. Beziehbar durch Poſt, Buchhandel und Expedition. — Inſerate: die geſpaltene Petitzeile 30 Redaktion: Zoologiſches Inſtitut der Tierärztlichen Hochſchule. München, Königinſtraße. Expedition: München, Veterinärſtraße 6. Organ für die Geſamtintereſſen der Fischerei ſomie für die Behrebungen ver Fifnereivereine inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins ſowie der Landesfiſchereivereine für Bayern, Württemberg, Baden, Heſſen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach⸗Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies⸗ baden, des Haſſeler Fiſchereivereins, des Rheiniſchen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen und Lippe, des Elſaß⸗Lothring. Fiſchereivereins, des Fiſchſchutzvereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Württembergiſchen Anglervereins, des Sentral⸗Fiſchereivereins für Schleswig⸗Holſtein ꝛc. ꝛc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Fachmännern Deutschlands, Oeſterreich-Angarns und der Schweiz, herausgegeben vom Bayerischen und Peutſchen Fischereiverein. Nr. 20. München, den 15. Oktober 1908. XXXIII. Jahrg. Inhalt: I. Bekanntmachung. — II. Zur Naturgeſchichte des Ammerſeekilchs. — III. Ueber eine Infektionskrankheit der Niere bei Salmonidenjährlingen. — IV. Zur Kieserbrütung. — V. Der Einfluß plötzlicher Temperaturveränderungen auf die Eier, Brut und Jungfiſche der Salmoniden. — VI. Vermiſchte Mitteilungen. — VII. Vereinsnachrichten. — VIII. Perſonalnotiz. — IX. Fragekaſten. — X. Literatur. — XI. Fiſcherei⸗ und Fiſch⸗ marktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel nur mit Erlaubnis der Redaktton geſtattet.) I. Vekannkmachung. Te ichwirtſchaftlicher Lehrkurs in Trachenberg i. Schleſien. An der Teichwirtſchaftlichen Verſuchsſtation in Trachenberg (Schleſien) wird in der Zeit von Montag den 26. Oktober er. nachmittags bis Freitag den 30. Oktober er. einſchließlich ein Lehrkurſus in der Teichwirtſchaft abgehalten werden. Es finden Vorträge ſtatt über die Naturgeſchichte und die Aufzucht unſerer wichtigſten Teichnutzfiſche, insbeſondere des Karpfens (Aufſtellung eines Wirtſchafts-, Beſatz- und Fütterungs— planes), ferner über die Alters- und Wachstumsbeſtimmung der Fiſche nach der Schuppe, ver— 434 bunden mit praktiſchen Uebungen, ſowie über Teichfauna und -flora (Plankton), über Teichbau, über Fiſchfeinde und Fiſchkrankheiten, über Abwaſſer und deren Schädlichkeit für die Teichwirt— ſchaft ꝛc. Eine Exkurſion wird nach den Verſuchsteichen und nach den Anlagen der Herzoglich Trachenbergſchen Teichverwaltung unternommen, ferner eine größere Abfiſchung im Betrie be beſucht. s Der Kurſus iſt unentgeltlich. Anmeldungen ſind bis ſpäteſtens zum 22. Oktober er. an den Direktor der Verſuchsſtation, Herrn Dr Hoffbauer zu richten, der auch jede nähere Auskunft erteilt. Landwirtſchaftskammer für die Provinz Schleſien. II. Zur Naturgeſchichte des Ammerſeekilchs. Von Profeſſor Dr Hofer - Münden. Die Bayeriſche Landesfiſchereiordnung vom Jahre 1884, welche allerdings in ihrer Wirk— ſamkeit ihrem Ende entgegengeht, ſchreibt für den Kilch (Coregonus hiemalis Jurine) eine Schonzeit, vom 1. September bis 31. Oktober und ein Minimalmaß von 22 cm vor. Dieſe oberpolizeilichen Vorſchriften baſieren auf der naturwiſſenſchaftlichen Vorausſetzung daß der Kilch in den bayeriſchen Gewäſſern überall ein Winterlaicher ſei und auch derſelben Art angehöre. Es war die Autorität des großen Ichthyologen Karl Theodor v. Sie bold, auf welche ſich dieſe Anſchauungen ſtützten und die zu dieſen Vorſchriften geführt hatte. Allein ſchon in den neunziger Jahren des abgelaufenen Jahrhunderts wurden in den Kreiſen der Berufsfiſcher Zweifel an der Richtigkeit der Anſichten Siebolds laut. Einmal behaupteten die Fiſcher des Bodenſees, daß der Kilch nicht im Monat September und Oktober laiche, ſondern bereits im Sommer ſeine Geſchlechtsprodukte abſetzen ſolle, und die gleiche Behauptung haben die Fiſcher des Ammerſees für ihren Kilch wiederholt zum Ausdruck gebracht. Dr Schillinger hat die Frage nach der Laichzeit des Bodenſeekilchs im Jahre 1897 dadurch endgültig entſchieden, daß er während eines Jahres in jedem Monate Kilche fangen ließ und die fortſchreitende Entwicklung der Geſchlechtsorgane an dieſen Exemplaren feſtſtellte. Es zeigte ſich, daß der Bodenſeekilch nur eine Laichzeit hat und zwar im Monat September, zu welcher Zeit die Fiſche ſich bis auf 20, ja ſogar 10 m Höhe erheben, um ihre Eier und den Samen am Boden der Laichplätze abzuſetzen. Bald darauf, Ende Oktober, trifft man die Fiſche ſchon wieder in größeren Tiefen von 30—60 m an und in den Monaten November und Dezember gehen ſie ſogar bis 100 und 140 m Tiefe, indem ſie die in dieſen großen Tiefen zu Boden gefallenen Blaufelcheneier aufſuchen, mit denen man ihren Magen und Darm um dieſe Zeit prall gefüllt vorfindet. Vom Februar ab ſteigen die Fiſche wieder in die Höhe, um ihre normalen Standplätze in Tiefen von 50—80 m zu beziehen. Obwohl in dem Entwurf für die im nächſten Jahre in Kraft tretende neue Landesfiſcherei— ordnung für Bayern von einer Schonzeit und einem Minimalmaß für den Kilch aus triftigen Gründen ſeitens des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins überhaupt abgeſehen iſt, ſo waren mir die Angaben der Fiſcher im Ammerſee Veranlaſſung genug, die Frage zu prüfen, ob der Ammer— ſeekilch auch ein Herbſtlaicher ſei wie der Kilch im Bodenſee, oder ob ſeine Laichzeit in die Sommer— monate falle. Ich ließ mir daher durch die Vermittlung des Herrn Fiſchermeiſter Johann Baptiſt Schwarz in Dieſſen am Ammerſee eine Sendung von 20 Kilchen kommen, welche am 19. Juni d. J. gefangen waren. Wie die Unterſuchung ihrer Geſchlechtsorgane lehrte, waren ſämtliche Fiſche in voller Laichreife. Die Fiſche hatten ein durchſchnittliches Körpergewicht von 60—80 g, ihre Eier zeigten einen Durchmeſſer von 2 mm, und ſtanden unmittelbar vor der Ablage. Die Eierſtöcke hatten zuſammen ein Gewicht von 8-9 g. Am 10. Juli d. J. unterſuchte ich eine zweite Sendung von 20 Fiſchen, unter denen nur noch ein einziges Exemplar mit reifen Eiern gefüllt war. Ein zweites war im Heranreifen begriffen, 18 Stück hatten dagegen bereits abgelaicht, ſo daß ihre beiden Eier— TEE etc . “ 435 ſtöcke jetzt nur mehr %4 g wogen bei einem Körpergewicht der Fiſche von 64 g. Später z. B. am 31. Juli gefangene und unterſuchte Fiſche hatten gleichfalls ſämtlich abgelaicht. Aus dieſen Ermittlungen geht ſomit hervor, daß der Kilch des Ammerſees in der Haupt“ ſache im Monat Juni laicht. Seine Laichzeit erſtreckt ſich in Uebereinſtimmung mit den Erfahrungen der Berufsfiſcher ungefähr von Mitte Juni bis Mitte Juli. Um dieſe Zeit ſetzen die Fiſche ihre Geſchlechtsprodukte in Tiefen von ca. 40 —50 m ab, ohne ſich dabei etwa in großen Scharen an einzelnen Plätzen zu ſammeln. Das Laichgeſchäft ſpielt ſich vielmehr zerſtreut an verſchiedenen Stellen des Sees ab. Es iſt daher nicht möglich, den Fiſch zur Laichzeit in weſentlich größeren Mengen zu fangen, als zu anderen Jahreszeiten. Der gewöhnliche Stand des Kilchs im Ammerſee findet ſich in ca. 60 m Tiefe, zuweilen ſteigt der Fiſch aber auch bis in die größten im Ammerſee vorkommenden Tiefen von 80—85 m herab. Er wird mit Ausnahme der Monate Dezember bis Februar und Mitte März das ganze Jahr hindurch mit ſogenannten Kilchennetzen am Grunde gefangen. Mußte ſchon dieſe auffallende Abweichung des Kilchs im Ammerſee, welche ſich in ſeiner Laichzeit kundgibt, ſtutzig machen, ob dieſer Fiſch mit ſeinem Vetter im Bodenſee völlig identiſch iſt, jo ergab eine hierauf gerichtete Unterſuchung, daß der Ammerſeekilch auch in wichtigen körper— lichen Merkmalen nicht mit dem Bodenſeekilch übereinſtimmt. Schon Siebold hatte in ſeinem berühmten Werk über die Süßwaſſerfiſche von Mittel— europa bemerkt, daß die Ammerſeekilche durchweg kürzere Floſſen beſitzen als der Bodenſeekilch. Dieſe Beobachtung kann ich ganz beſtätigen. Die Bruſtfloſſen z. B. erreichen beim letzteren Fiſch, wenn ſie nach vorne umgebogen werden, den queren Teil des Maules, während ſie beim Ammerſee— kilch kaum das Hinterende der Mundſpalte berühren. Auch hat der Ammerſeekilch einen viel ſchlankeren Körper, der namentlich am Vorderrücken lange nicht ſo ſteil aufſteigt, wie beim Bodenſeekilch. Sehr auffallend iſt auch ſeine geringe Größe, die durchſchnittlich 17—18 em beträgt. In einem anderen Merkmal indeſſen, welches für die Feſtſtellung der Coregonenarten be— ſonders wichtig iſt, nächlich in der Zahl der Reuſenzähne, welche auf den Kiemenbogen ſtehen, ſtimmt der Ammerſeekilch mit dem des Bodenſees gut überein, da man bei beiden auf dem erſten Kiemenbogen durchſchnittlich etwa 20 Reuſenzähne zählt, wovon der größte eine Länge von etwa 4 mm beſitzt. Beim Ammerſeekilch findet man meiſt 18—21 Zähne, ihre Länge kann allerdings bis auf 3 mm herabſinken. Sie find auf dem Kie menbogen ſo eingepflanzt, daß auf durchſchnittlich 1 mm Kiemenbogenlänge ein Reuſenzahn zu ſtehen kommt. Nun hat bereits der bekannte ſchweizeriſche Fiſchkenner Fatio darauf hingewieſen, daß die in den verſchiedenen Seen vorkommenden Kilche ſich in der Zahl der Reuſenzähne auf dem erſten Kie menbogen ſehr weſentlich unterſcheiden. Der Kilch des Genferſees, welcher mit dem Namen Gravenche bezeichnet wird, hat auf dem erſten Kiemenbogen 30 etwa 8 mm lange Dornen; er beſitzt auch einen breiteren und kürzeren Oberkiefer und eine größere Zahl von Wirbeln wie der Bodenſeekilch. Er laicht gegen Ende des Monats Dezember an ſandigen Stellen im ſeichten Waſſer. Fatio hat infolgedeſſen und wohl mit Recht den Genferſee- und Bodenſeekilch artlich getrennt und den Regeln der Nomenklatur entſprechend für den Bodenſeekilch den älteren Namen Coregonus acronius Rapp in Geltung geſetzt, während die Gravenche des Genferſees, die man deutſch als Kropffelchen zu bezeichnen hätte, den Namen Coregonus hiemalis Jurine führen muß. Dementſprechend iſt auch der Ammerſeekilch zur Spezies Coregonus acronius zu ſtellen. Mit Rückſicht auf die abweichende Geſtalt der viel kleineren Floſſen, die geringe Größe des ſchlanken und geſtreckten Körpers und die gänzlich einzig daſtehende Art des Laichens im Sommer, muß der Ammerſeekilch aber als eine beſondere Varietät hervorgehoben werden, für welche ich den Namen „Coregonus acronius Rapp, varietas bavarica Hofer“ vorſchlage! Da der Ammerſeekilch ein auffallend kleiner Fiſch iſt, von dem durchſchnittlich 8—9 Stück auf ein Pfund gehen, während größere Exemplare von 80—90 g ſchon Seltenheiten find, jo iſt das Minimalmaß, welches die Bayeriſche Landesfiſchereiordnung vom Jahre 1884 feſtgeſtellt hatte, zu hoch gegriffen. 436 Es war wohl für den Bodenſeekilch angemeſſen, die Ammerſeekilche konnten es dagegen nur ganz ausnahmsweiſe erreichen. i Der Entwurf einer neuen Landesfiſchereiordnung hat von einem Minimalmaß ebenſo wie von einer Schonzeit ganz abgeſehen in der Erwägung, daß ein ſo ſchwierig zu fangender Fiſch ichon durch ſeine verſteckte Lebensweiſe in großen Tiefen genügend geſchützt iſt. III. Aeber eine Infeklionskrankheik der Niere bei Halmonidenjährlingen. Von Dr Marianne Plehn. (Aus der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München.) Die Einſendung einer Anzahl diesjähriger Bachforellen aus einer mitteldeutſchen Zucht— anſtalt, in der ein bedenkliches Sterben ausgebrochen iſt, gibt uns Veranlaſſung, die Aufmerk— ſamkeit der Züchter auf eine Krankheit zu lenken, die bisher wenig beachtet wurde, die aber aller Wahrſcheinlichkeit nach häufiger iſt als man bis jetzt weiß. — Wie geſagt, handelte es ſich um Bach- forellen-Sömmerlinge, es waren gut abgewachſene, wohlgebaute Fiſchchen, die aus einem reichlich durchſtrömten Teich ſtammten; künſtlich ernährt, aber in durchaus zweckmäßiger Weiſe. Sie waren während des Sommers gut gediehen, im September beobachtete man die erſten Kranken. Einige Forellen, die eine auffallend helle Färbung zeigten, ſchwammen geſondert vom Schwarm, hörten auf zu freſſen und nahmen eigentümlich taumelnde Bewegungen an; es war nichts Krampfartiges dabei, die Bewegungen waren völlig verſchieden von denen bei der Drehkrankheit oder von dem wilden Gebaren von Fiſchen in den letzten Stadien einer Darmentzündung; es war mehr wie ein unſicheres Schwanken im Zuſtand halber Betäubung. Nach einigen Tagen trat dann das Ende ein. Ein bedeutender Prozentſatz der Fiſche iſt auf dieſe Art bereits zugrunde gegangen, und das Sterben dauert noch fort. 5 An den toten Fiſchen fallen bei der oberflächlichſten Unterſuchung ſchon zwei Merkmale ſofort ins Auge: Alle haben einen ſtark aufgetriebenen Leib, und eine große Anzahl hat mehr oder weniger vorſtehende Augen; wenn man näher zuſieht, ſo bemerkt man, daß von dieſen die meiſten blind ſind; bei vielen erſcheinen die Augen abnorm dunkel, ſind aber noch funktionsfähig. — Oeffnet man einen ſolchen Fiſch, ſo ſieht man eine mehr oder weniger trübe Flüſſigkeit aus der Leibeshöhle fließen — nicht aus dem Darm, dieſer iſt leer bei den an der Krankheit verendeten Fiſchen, denn dieſelben haben ſchon längere Zeit vor dem Tode keine Freßluſt mehr gehabt — aber in der Leibes— höhle ſammelt ſich ein Exſudat an, wie das bei Entzündungen innerer Organe häufig geſchieht. In der Tat handelt es ſich auch hier um eine ſchwere Entzündung, und zwar iſt das betroffene Organ die Niere. N Die Niere liegt bei den Fiſchen als ein roter Streifen der Wirbelſäule an, zwiſchen dieſer und der Schwimmblaſe; bei manchen Arten iſt ſie auf den hinteren Teil des Körpers beſchränkt, bei anderen durchzieht ſie die ganze Länge des Körpers bis zum Kopf; beim Karpfen bildet ſie zwiſchen den beiden Schwimmblaſen jederſeits eine mächtige Anſchwellung von blutroter Farbe. Bei den Salmoniden iſt ihre Farbe ſchwärzlichrot, weil ſie ſehr viel dunkles Pigment enthält; ſie bildet ein flaches Band, das in der Kopfgegend, nahe dem Herzen, mit zwei dickeren Klumpen beginnt und ſich, immer ſchmaler werdend, bis zum After fortſetzt. Die Praktiker pflegen dieſen tiefroten Streifen einfach als „Blut“ zu bezeichnen. — Dies Organ hat bei der hier ge— ſchilderten Krankheit eine vollſtändige, ſchon mit freiem Auge leicht ſichtbare Veränderung erlitten. Anſtatt des ſchmalen, flachen, tiefdunkelroten, blankglänzenden Bandes erblickt man nach Ent fernung der Schwimmblaſe eine trübgraue, dicke Wulſt von beuliger Oberfläche; zuweilen iſt die ganze Niere bis zum Kopf hinauf ſo angeſchwollen, zuweilen iſt nur ein Teil — meiſtens der hintere — betroffen; manchmal finden ſich mehrere Anſchwellungen nacheinander, die durch an— nähernd normale Partien getrennt ſind. Die Konſiſtenz der ſo erkrankten Niere iſt viel derber als die des geſunden Organs, welches von faſt breiiger Beſchaffenheit iſt. Doch iſt ſie mit einem ſcharfen Meſſer leicht zu ſchneiden, die Schnittfläche iſt feucht, aber glatt, von grauer Farbe, leicht in verſchiedenen Schattierungen marmoriert. — Das Mikroſkop zeigt, daß die harnabſondernden Teile der Niere, die Kanälchen, zum großen Teil verſchwunden find, während das ſog. „Zwiſchengewebe“, 437 das beim gefunden Fiſch auch vorhanden iſt, aber in geringer Menge, in eine abnorme Wucherung geraten iſt; auf die gewaltige Vermehrung der Zwiſchengewebszellen iſt die koloſſale Anſchwellung der Niere zurückzuführen. Die eigentlich funktionierenden Teile werden verdrängt und gehen zugrunde, das Organ kann ſeine Aufgabe nicht mehr erfüllen, und der Fiſch ſtirbt nach längerer qualvoller Krankheit an Nierenentzündung. — Die Betrachtung des mikroſkopiſchen Präparates lehrt auch die Urſache der Verfärbung der Niere kennen: das Pigment iſt faſt ganz verſchwunden, und von dem Blut, das ſonſt in reichlicher Menge die Niere erfüllt, iſt nur noch ſehr wenig zu ſehen; die feinen Gefäße ſind durch die Wucherung ſo zuſammengepreßt, daß nichts mehr hindurchfließen kann. — Von beſonderem theoretiſchem Intereſſe iſt das gleichzeitige Auftreten der Nierenkrankheit und jener eben erwähnten Affektion der Augen, deren urſächlicher Zuſammenhang höchſtwahr— ſcheinlich iſt, obwohl er ſich einſtweilen noch nicht ſicher erweiſen läßt. Auch beim Menſchen iſt ein ſolcher Zuſammenhang zwiſchen manchen Nieren- und Augenkrankheiten eine längſt bekannte Tatſache; werden doch gewiſſe Nierenleiden in ihren Frühſtadien zuerſt häufig durch Unterſuchung der Augen feſtgeſtellt. Dabei handelt es ſich freilich mit wenigen Ausnahmen nur um Veränderungen an der Netzhaut, während hier auch Hornhaut und Linſe erkrankt ſind. Vielleicht wird man, wenn die Krankheit mit Hilfe reichlichen Unterſuchungsmaterials beſſer bekannt iſt, eine Erklärung dafür geben können, warum der Ausfall der Nierenfunktion gerade auf das Auge einen ſo tiefgreifenden, zerſtörenden Einfluß ausübt. — Die hier geſchilderte Krankheit wurde zum erſten Male vor einigen Jahren in einer ſchleſiſchen Züchterei beobachtet, wo ſie die Regenbogenforellenjährlinge befallen und zu ſehr bedeutenden Ver— luſten geführt hatte. Später wurden uns noch aus verſchiedenen Teilen Deutſchlands einzelne Fälle bekannt, wo die praktiſche Bedeutung bis jetzt eine geringere war. Da es ſich um eine In- fektionskrankheit handelt, wie gleich mitgeteilt werden ſoll, beſteht aber immer die Gefahr, daß die Seuche, ſelbſt wenn ſie anfangs leicht auftrat, in folgenden Jahren ganz andere Dimenſionen annimmt. Es iſt aljo äußerſte Vorſicht am Platz, wenn auch nur ein kranker Fiſch ſich zeigt. Wir haben bisher nur Bach- und Regenbogenforellen erkranken ſehen und zwar nie ältere Fiſche, ſondern immer nur Jährlinge; damit ſoll aber nicht geſagt ſein, daß man bei Saib— lingen ſorglos ſein dürfe; es iſt ſehr wahrſcheinlich, daß auch ſie der Anſteckung unterliegen; es mag bloßer Zufall ſein, daß wir noch keine nierenkranken Saiblinge dieſer Art zu Geſicht bekamen; vielleicht fördert ſchon die nächſte Zeit welche zutage. i Die epidemiſche Nierenentzündung der Salmoniden, die — fo- viel man bis jetzt weiß — bei den erkrankten Fiſchen immer zum Tode führt, wird durch tieriſche Paraſiten hervorgerufen, welche die Niereüberſchwem men nden ür dort und nur bei dieſer Krankheit zu finden ſind. Dieſe Paraſiten gehören zum Stamm der Protozoen; ſie ſind von ſo geringer Größe, daß man ſie nur mit dem Mikroſkop mit ſtarken Vergrößerungen wahrnehmen kann; in manchen Stadien ſind ſie kaum ſo groß wie der Kern eines roten Blutkörperchen, in anderen allerdings erreichen ſie etwa die doppelte Größe der Blutzellen. Näheres über die Natur dieſer Paraſiten kann heute noch nicht mitgeteilt werden; ihre Lebensweiſe iſt noch nicht genügend genau bekannt, wir wiſſen noch nicht, auf welchem Wege ſie in den Fiſch gelangen und nicht, wo ſie außerhalb desſelben leben. Aus dieſem Grunde ſind wir auch noch nicht in der Lage, Verhaltungsmaßregeln anzugeben, um der einmal ausgebrochenen Krankheit Einhalt zu gebieten, oder — was wohl eher möglich wäre — ihr von vornherein vorzubeugen. Wir können auch über die ſyſtematiſche Stellung der Paraſiten unter den übrigen Protozoen noch nichts Sicheres ausſagen. Es gilt hier noch zahlreiche und mannigfache Beobachtungen aus— zuführen und möglichſt erſchöpfende Berichte der Praktiker zu erhalten und zu verarbeiten. Vieles wird ſich aus ſolchen entnehmen laſſen, und jedenfalls werden ſie zeigen, wo Angriffspunkte für weitere Forſchung liegen. Wir weiſen alſo die Fiſchzüchter auf dieſe Nierenkrankheit der Salmonidenjährlinge hin und erbitten im allgemeinen Intereſſe lebendes Material und ausführliche Mitteilungen an die Kgl. Bayer. Biologiſche Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. 438 IV. Zur Kieserbrütung. Von Magiſter C. V. Otterſtröm, Hanſted bei Horſens in Dänemark. Die däniſche ſtaatliche Station für Süßwaſſerfiſcherei hat ſich in den beiden letzten Jahren ſeit ihrem Beſtehen unter anderm auch mit der Heinſchen Kieserbrütungsmethode beſchäftigt und eine Reihe Verſuche mit derſelben angeſtellt. Die wichtigſten Ergebniſſe dieſer Verſuchsreihen ſollen hier wiedergegeben werdend). Am 31. Oktober 1906 wurden 20 000 Eier von Meerforellen und 10 000 Lachseier eingelegt. Beide Portionen wurden zuerſt gleichartig behandelt und, nachdem fie am 8. März 1907 Augen- punkte bekommen hatten, wurden ſie am 23. März in verſchiedene Verſuchskäſten verteilt. Eine Portion a wurde in gewöhnlichen, altmodiſchen Holzrinnen, deren am Boden der einzelnen Käſtchen mit Drahtgeflecht verſehen waren, eingelegt; mit einer zweiten Portion b wurde die moderne Kieserbrütung verſucht. a) In der Verſuchsreihe mit den althergebrachten Holzrinnen ſchlüpften die Jungen vom 8. bis 12. April aus. Die Temperatur des Waſſers, die bis dahin weniger als 9° C. betragen hatte, ging jetzt bedeutend in die Höhe und erreichte im Mai bis zu 17. Dabei war die Filtervorrichtung des Bruthauſes für das Waſſer ſehr ſchlecht und Mitte Mai wurde der ganze Brutſtamm von Costiasis und Cyclochaetiasis ſtark befallen und ging an dieſen Infektionen ein. Trotzdem blieb dieſer Teil des Verſuches nicht ganz ohne Wert. Er gab eine vorzügliche Illuſtration zu der Be— hauptung der theoretiſchen Fiſcherei-Sachverſtändigen, daß die althergebrachten Erbrütungs— methoden zu verwerfen ſeien, einer Behauptung, welche ſo viele Praktiker in Dänemark für unan— gebracht halten. In jeder der beiden Holztruhen, in welchen die einzelnen Erbrütungskäſtchen ſtanden, wurde immer zuerſt der Inhalt der unterſten Käſtchen (ſtromabwärts) von den Infektionskrank— heiten angegriffen. Mit der ſteigenden Temperatur des Waſſers ging eine Verminderung des Sauerſtoffgehalts einher, während zur ſelben Zeit der Sauerſtoffkonſum in den einzelnen Käſtchen ſtieg. Und weil die Brut zu dieſer Zeit ſchnell wächſt, ſteigt auch deshalb der tägliche Sauerſtoff— verbrauch derſelben raſch. Iſt die Holzrinne lang, ſo wird das Waſſer in den unterſten Käſtchen ſauerſtoffarm, was erfahrungsgemäß die Widerſtandsfähigkeit der Jungbrut gegen Paraſiten herabſetzt. Die verminderte Sauerſtoffmenge im Brutwaſſer iſt aus dieſem Grunde ſehr ver- hängnisvoll für die Jungbrut, ſelbſt wenn der Sauerſtoffmangel an ſich noch lange nicht groß genug iſt, um eine Erſtickung herbeizuführen. Die Futterüberreſte und Exkremente werden außer- dem von einem Käſtchen zum andern mitgeriſſen und werden ſich ſelbſtverſtändlich am meiſten in den Käſtchen ſtromabwärts anſammeln. Dieſer Uebelſtand wird um ſo peinlicher, je größer die Brut iſt. Eine ſchwache Infektion von Costin z. B., welche die Brut in den oberen Teilen der Rinne unter den relativ guten Verhältniſſen ohne weiteres aushält, kann die Brut in den ſtrom— abwärts eingeſetzten Käſtchen ſtark beeinfluſſen. So wird es häufig gehen können, wo man die jetzt bei uns in Dänemark jo häufigen Holz⸗ rinnen mit vielen hintereinander ſich folgenden Einſatzkäſtchen verwendet oder wo überhaupt der Waſſerzufluß im Verhältnis zu den Eiern ein geringer iſt. Solche widrigen Umſtände, wie ſie bei dieſem Verſuch eintraten, wird man mehr oder minder immer riskieren müſſen. Setzt ſich die Infektion an den unteren Käſtchen an, jo geht fie häufig, wenn auch meiſt langſamer, ſtromauf— wärts und zieht allmählich von einem Brutkäſtchen zum andern, um die Jungbrut zugrunde zu richten. b) Für die ſog. Kieserbrütung wurden vier Tröge eingerichtet. Drei von ihnen waren alte Zinkkäſten kaliforniſcher Bruttröge (Einſätze 46 x 42 em); der vierte wurde ſpeziell für die Kies— erbrütung konſtruiert. Die drei Zinktröge mußten in einer Reihe mit einheitlicher Waſſerverſorgung aufgeſtellt werden und infolge der ſchlechten Speiſewaſſerverhältniſſe konnte der erſte Bruttrog (Nr. 1) nur als Klärbecken für das Waſſer zur Geltung kommen. Hinter dieſem Klärbecken befand ſich der Zinktrog (Nr. 2) mit Einſatz. Auf dem Boden dieſes Einſatzes wurden 1000 Lachseier zwiſchen zwei Kiesſchichten, von denen jede ungefähr 5 em Dicke hatte, eingebettet. Der Waſſer— Finanſaaret 1906—1907. Kjöbenhavn 1908. Ber. 439 ſtrom war infolgedeſſen ein ausgeſprochener Unterftrom. Dieſem Trog 2 folgte ſtromabwärts ein weiterer Zinktrog (Nr. 3); 42x 63 cm, Waſſertiefe 19 em; ohne Einſatz. In dieſem Trog wurde zuerſt der Kies 8 em hoch aufgeſchichtet, auf dieſen 1000 Lachseier gelegt und dieſe wiederum mit einer 8 em dicken Kiesſchicht bedeckt. Hier war der Waſſerſtrom ein einfacher Oberſtrom (oder nur teilweiſe Seitenſtrom). Am 9. Juni wurde Trog 2 abgefiſcht und es fanden ſich 900 Stück Jungbrut vor. Der Kies im Apparat war ziemlich rein geblieben und die Steine des Kieſes hatten ihre alte Farbe kaum verändert. In Nr. 3 allerdings hatte der Kies einen bräunlich bis ſchwarzen Ueberzug und roch etwas nach Schwefelwaſſerſtoff. Die Abfiſchung in Nr. 3 ergab eine Stückzahl junger Fiſchchen von 561 Stück. An einer anderen Stelle des Verſuchsortes, wo etwas beſſeres Waſſer zur Hand war, wurde der vierte Trog aufgeſtellt (Nr. 4). Es war dies ein rechteckiger Holzkaſten von 29 em Breite, 50 em Länge und 33 cm Tiefe, in welchem ein Einlaufsraum durch ein beinahe bis zum Boden reichendes Querbrett gebildet wurde, ſo daß das Waſſer durch den am Boden befindlichen Schlitz in das in den übrigen Teilen des Kaſtens eingebaute Kiesbett eindringen mußte. In dieſen Raum wurden zuerſt ungefähr 8 em Kies eingelegt, auf welchem 1500 Lachseier und dann wieder eine 10—13 om dicke Kiesſchicht folgten. Auch in dieſem Verſuch zeigten ſich einige ſchwarzgefleckte Steine und ein geringer Geruch derſelben nach Schwefelwaſſerſtoff. Das Abfiſchungsreſultat dieſes Verſuchs waren 1103 Stück Jungbrut. Das Reſultat dieſer Verſuchsreihe iſt demgemäß 90%, 56% und 74%. Der Oberſtrom hat die ſchlechteſten Erfolge gezeitigt, und es wird von der Benützung eines Oberſtromes wie in dieſem Verſuche abzuraten ſein, weil es vorkommen kann, daß der Strom des Bebrütungswaſſers die Eier nur wenig oder gar nicht beſpült. In der Natur bekommen die Eier wohl am eheſten Seitenſtrom, und Seiten- oder Unterſtrom kommt wahrſcheinlich am meiſten der Entwicklung der Eier zugute. In den beiden Apparaten, wo Unterſtrom verwendet wurde, iſt das Reſultat quantitativ recht gut, und qualitativ war die in den Kiesbetten erzogene „Kiesbrut“ aller drei Apparate der in den bisher üblichen Rinnen erzogenen „Rinnenbrut“ ſtark überlegen ſowohl in ihrem Gedeihen als in ihrer Widerſtandsfähigkeit. In der Brutperiode 1907/08 wurden die Verſuche weiter fortgeſetzt und zwar in folgender Weiſe: 1. a) In einen Zinkkaſten (42 & 63 cm), 19 em Waſſertiefe wurde zuerſt eine 8 cm dicke Kiesſchicht am Boden eingelegt; auf dieſer Schicht wurden 500 Stück Regenbogenforelleneier, welche zuvor bis zur Entwicklung der Augenpunkte erbrütet worden waren, aufgelegt; auf dieſe Eierſchicht folgte dann eine 4 cm dicke Kiesſchicht, auf welcher wiederum 500 Eier Platz fanden; eine weitere und letzte Kiesſchicht von 4 om deckte die obere Eierlage zu. Die Waſſerzufuhr in dieſem Verſuchsbett wurde durch einen Gummiſchlauch, welcher am Boden des Kieskaſtens endete, be— werkſtelligt. Am 9. Mai wurden die embryonierten Eier eingebettet und im Laufe des Juni wurden bei der Abfiſchung 834 Stück Brut vorgefunden. b) Als Kontrollverſuch diente ein gewöhnlicher Rinnenapparat mit ſehr ſtarkem Waſſer— zufluß, in welchem 1000 Stück Eier eingelegt wurden. Der Rinnenapparat wurde mit einem Deckel bedeckt. Die Abfiſchung ergab in dieſem Fall 943 Stück Jungbrut. 2. Ein zweiter Verſuch mißlang, da der Waſſerſtrom des Zulaufs durch mißliche Umſtände unterbrochen wurde. 3. In einem kaliforniſchen Bruttroge (Einſatz 46 x 42 cm, Waſſertiefe 13 cm) wurden auf dem Boden des mit Drahtgewebe verſehenen Einſatzes zuerſt 15 oem Kies und dann 700 mit Augenpunkten verſehene Regenbogenforelleneier eingelegt. Die Eier wurden mittelſt eines Waſſer— ſtrahls vorſichtig zwiſchen den Steinen des Kieſes in die von dem Kies gebildeten Zwiſchenräume hineingeſpült. Nach einer weiteren dünnen Kiesſchicht wurden weitere 300 Eier (alſo im ganzen 1000 Stück) zwiſchengelegt, auf welche dann bis faſt an die Oberfläche des Waſſers reichend eine neue Kiesſchicht folgte. Die Einbettung fand am 7. Mai ſtatt; im Juni wurden 804 Stück Brut abgefiſcht. 440 In Verſuch 1 wurden durchgehend erſtklaſſige Eier verwendet und ſowohl im Kiesbett (83%) als in der Rinne (94%) war die Qualität der Brut ausgezeichnet; in Verſuch 3 war die Qualität der Eier weniger gut und beſonders ihre Größe ſehr verſchieden. Infolgedeſſen war auch die geſamte Brut weniger gut. Ein Vergleich mit anderwärts erbrüteter Jungbrut derſelben an ſich minderwertigen Eiportion war durch die Unregelmäßigkeit im Wuchs und der Größe der Jung— brut ziemlich ſchwierig; allem Anſchein nach war die in den Kiesbetten erbrütete Jungbrut jedoch die ſtärkere. N 8 Es iſt mir wiederholt die Frage geſtellt worden, ob die Brut auch aus dem Kies ohne be— ſondere Schwierigkeiten ſich an die Oberfläche heraufarbeiten könne, und ich habe daher folgenden kleinen Verſuch gemacht. Setzt man vier gleich große Kugeln, drei unten, eine oben, in Pyramidenform zuſammen, ſo entſteht zwiſchen den vier Kugeln ein Raum. In dieſem Raum iſt genau Platz für eine weitere Kugel, deren Radius wir r nennen; iſt der Radius der großen Kugeln = R, ſo ergibt eine Be— rechnung, daß r = 0,226 R iſt. Zum Verſuch wurden Regenbogenforelleneier herangezogen, welche einen Durchmeſſer von 5,3—6,3 mm, alſo durchſchnittlich 5,7 mm aufwieſen. Von ſolchen Regen- bogenforelleneiern wurden 20 Stück zwiſchen drei Lagen von Glaskugeln dergeſtalt eingelegt, daß jedes Ei von vier Kugeln umſchloſſen wurde. Die Glaskugeln hatten einen Durchmeſſer von 24 mm und, weil keine Unregelmäßigkeiten an ihnen vorhanden waren, hatten die Eier zwiſchen ihnen recht gut Platz, obwohl ſie eigentlich ziemlich eng zwiſchen den Glaskugeln hätten liegen ſollen (r = 0,226 R = 0,226 12 = 2,7 mm; 2r = 5,4 mm); vier Tage nachher waren alle 20 Eier ausgeſchlüpft und die Jungbrut hatte ihre Verſtecke verlaſſen. Der Raum zwiſchen den Kugeln, geradegroßgenug, umden Eiern Platzzugeben, genügtvoll— kommen, um der Brut das Paſſieren der Kugelſchichten zu ermög⸗ lichen. Im Kies ſind aber die Zwiſchenräume immer größer als zwiſchen Kugeln. Eine Korn— größe des Kieſes von weniger als 2 mm Durchmeſſer iſt jedoch kaum empfehlenswert, weil ſonſt zu viele Eier gedrückt werden könnten. 5 Die im allgemeinen beſſere Qualität der Kiesbrut beruht meiner Meinung nach nicht allein auf den gewöhnlich angeführten zwei Faktoren: Ruhe und Dunkelheit. Wären es dieſe beiden Faktoren allein, ſo könnte man ſehr wohl auch in einer ſtark beſetzten Holzrinne beſſere Reſultate erzielen, wenn man nach Beſchickung des Apparates die Eier ſich ſelbſt überließe und nicht mehr kontrollierte. Ein dritter, ſehr wichtiger Faktor bei der Kieserbrütung iſt meines Erachtens die JIſolation der Eier und der ausgeſchlüpften Jungbrut, welche eine beſſere Sauerſtoff— verteilung ermöglicht, eine gegenſeitige Beunruhigung der einzelnen Jungfiſchchen erſchwert und hauptſächlich aber die unbequemen Folgen einzelner verpilzter Eier beſeitigt. Die Pilzbildung einzelner Eier im Bruttrog beeinträchtigt natürlich die Waſſerverſorgung der dem verpilzten Ei benachbarten Eier und der Pilz als ſtarker Sauerſtoffverbraucher vermindert zugleich den Sauer- ſtoffzutritt zu den Nachbareiern, welche infolgedeſſen ſchnell abſterben. Im Kies indeſſen ſind die Eier ſo lange voneinander getrennt, daß derartige Störungen nicht entſtehen, wenn auch das eine oder andere Ei ſtirbt und verpilzt. Die Iſolation iſt es hauptſächlich, welche ermöglicht, daß man Ruhe und Dunkelheit ſchaffen kann und der Wert der Kieserbrütung würde erheblich herabgeſetzt werden, wenn man größere Quantitäten auf einen engen Raum gemeinſam zu erbrüten verſucht. Wenn man bedenkt, daß einige unſerer größeren Bruthäuſer auf eine Erbrütung von zwei bis drei Millionen Eier eingerichtet ſind, ſo wird man die Schwierigkeit verſtehen. Die kleinen Zuchtanſtalten hierzulande, welche nur einige Tauſende Brut jährlich benötigen, haben hier gewiß einen großen Vorteil. Mehrere däniſche Fiſchzuchtanſtalten haben es verſucht, die bis zum Erſcheinen der Augen- punkte angebrüteten Eier direkt in Teichen oder in großen Holzkiſten in denſelben im Kies weiter zu erbrüten. Die Reſultate ſind nicht veröffentlicht worden, doch ſind, ſoviel ich weiß, die Ergeb— niſſe allgemein quantitativ beſſer als qualitativ. Dieſe letztere Methode muß als unrationell be— zeichnet werden, weil man immerhin doch riskieren muß, daß der Teich unter Umſtänden mit viel zu wenig Brut beſetzt wird. ne 441 v. Der Einfluß plötzlicher Temperafurveränderungen auf die Eier, Brut und Jungſiſche der Halmoniden. Daß ſchnelle Temperaturänderungen des Waſſers für gewiſſe Fiſcharten ſchädlich ſind, iſt eine allbekannte Tatſache. So können wir beim Karpfen, der Schleie und anderen Arten direkt von einer Erkältung der Haut ſprechen, die ſich je nach dem Grade der Erkrankung nur auf die Oberhaut beſchränkt oder auch noch die Lederhaut in Mitleidenſchaft zieht. Auch für die Salmoniden war die Schädlichkeit der plötzlichen Abkühlung bekannt und man ſetzte das gleiche Verhalten für alle Fiſch— arten voraus. Auch die Eier und Brut der Fiſche ſollten ſich nach der bisher geltenden Anſicht ganz analog verhalten und in allen Lehrbüchern der Fiſchzucht empfahl man daher in dieſer Hin— ſicht äußerſte Vorſicht beim Uebertragen der Eier oder Brut von einem Waſſer ins andere. Beobachtungen jedoch, welche im vergangenen Winter in der Verſuchsſtation für Fiſch— zucht in Bellefontaine bei Nancy gemacht wurden, führten dazu, die Nützlichkeit dieſer Vorſchrift in Zweifel zu ziehen. Um dieſe Frage klarzulegen wurden, von R. de Drouin de Bouville eine Reihe von Verſuchen angeſtellt, welche entſcheiden ſollten, ob der plötzliche Uebergang von einer Tem— peratur zu einer anderen den jungen Salmoniden ſchade und welchen äußerſten Unterſchied ſie vertragen können. Die Verſuche, die vor kurzem veröffentlicht wurden!), erſtreckten ſich auf mehrere Arten und berückſichtigten verſchiedene Bedingungen. Sie alle hatten das ſehr übereinſtimmende Er— gebnis: Eier und Brut zeigten ſich unempfindlich gegenüber ſchnellen Temperatur änderungen. Die Methode war folgende: Die Ausgangstemperatur betrug 10° C. Die zum Ver- ſuch beſtimmten Eier oder Fiſche wurden in zwei gleiche Teile geteilt und in folgender Weiſe behandelt: I Teil II. Teil 1. Man ließ ſich langſam (im Verlauf einer Stunde) die Ain tur verändern vor 8 10° auf 20° C 10° auf Oe C 2. Man hielt ſie dauernd (1 Stunde) auf 20° C 0° C 3. Die Temperatur veränderte ſich ſchnell von. . .. 20% auf 0 C 0° auf 20° C 4. Man hielt ſie dauernd (1 Stunde) auff 0° C 20, C 5. Die Temperatur veränderte ſich langſam (im Verlauf ee ee 5 ae een AEE 0° auf 10° C 20° auf 10, C Das Ergebnis einiger dieſer Verſuche veranschaulicht die Tabelle auf Seite 442. Man erſieht hieraus, daß weder die plötzliche Abkühlung noch die Erwärmung um 20° C kaum einen merklichen Schaden verurſacht hat. Selbſt für die Regenbogenforellen im Alter von 42 Tagen, die an und für ſich eine große Sterblichkeit zeigen, weichen die Verſuchsfiſche nicht viel von dem Kontrollmaterial ab. Die geſtorbenen Fiſche zeigten übrigens niemals Verände— rungen der Haut und ihr Tod iſt daher wohl ſicher auf andere Urſachen als die Temperatur» änderung zurückzuführen. Schließlich ſei noch erwähnt, daß die Brut einem doppelten Ver— ſuch unterworfen wurde, bei welchem die Temperatur ſchnell von 0 auf 20° 0 ftieg und bald dar- auf wieder ſchnell von 20° auf 0e C fiel. Auch hierbei wurden keine merklichen Verluſte beobachtet. Aus dieſen ſehr intereſſanten Verſuchen ſcheint alſo hervorzugehen, daß die Salmoniden gegen plötzliche Temperaturänderungen des Waſſers unempfindlich ſind, wenigſtens vom Ei ab bis zum Ende ihres erſten Lebensjahres hin. Weitere Verſuche, in größerem Maßſtabe ausgeführt, müſſen dieſe Verhältniſſe noch ſicher ſtellen bevor man für die Praxis Schluß— folgerungen aus denſelben ziehen kann. ) Comptes rendus des seances de la Société de Biologie 1908. p. 259. 442 228 12 Sterblichkeit 2 7 22 3 beim plötzlichen =. © | 2 2 — 2 Fiſchart & S Zahl 88 1 Penn 5 | e e e 8 n G 8 — S D er Zahl os Zahl % | % Bachforelle Brut, die ſoeben ihren 0.25 Dotterſack reſorbiert hatte e e 19 12 Bachforelle a von 7—8 cm 369 | 10 | 21 0 0 0 0 0 * Regenbogenforelle Unbefruchtete Eier 19 20 2 11.5 2105 Regenbogenforelle Brut noch mit dem Dotterſack 10 | 100 | 142 208 2.7 0a 6*) Regenbogenforelle en ae bereits 42 100 14 47 47 37 37 330% Bachſaibling age 1 bereits 69 20 21 1 5 7 33 10-20 Bachſaibling Brut, 5 em lang 140 100 14 0 0 OU 0 0 1) Das Alter der Eier wird vom Tage der Befruchtung, das Alter der Brut vom Tage des Ausſchlüpfens gerechnet. 2) Die Brut ſchlüpfte ſowohl bei den Verſuchseiern als auch beim Kontrollmaterial am 19. Tage aus. *) Das Kontrollmaterial wurde teils den langſamen Temperaturſchwankungen von 200 C auf 00 oder umgekehrt unterworfen, teils auf der gleichen Temperatur gehalten, aber denſelben Handgriffen und Uebertragungen unterworfen wie das Verſuchsmatertal. Die auf letztere Weiſe behandelten Eier oder Brut find in der Tabelle mit einem *) e gemacht. 5 VI. Vermiſchte Mitteilungen. Mitteilungen des Sächſiſchen Fiſchereivereins. Das Programm der in dieſem Herbſt in Bautzen ſtattfindenden Beſatzfiſchbörſe und öffentlichen Ver- ſammlung des Sächſiſchen Fiſchereivereins iſt folgendes: 1. Freitag den 6. November, abends, zwangloſe Vereinigung der Fiſchzüchter ꝛc. im Hotel Gude. 2. Sonnabend den 7. November, vormittags 9—11 Uhr, Beſatzfiſchbörſe im großen Saal des Hotels Gude. 3. %12 Uhr öffentliche Verſammlung von Fiſchereiintereſſenten im Hotel Gude. Tages— ordnung: a) Beſprechung folgender drei Punkte: „Die diesjährige Karpfenbörſe in Cottbus, die Beſatzfiſchbörſe in Bautzen, ſowie das Fiſchjahr 1908.“ Berichterſtatter: Herr Teichpächter W. Klee— Guttau i. S. — „Beſteht eine Gefährdung der deutſchen Salmonidenzüchtereien durch däniſche Einfuhr, wenn ja, kann etwas dagegen getan werden?“ Berichterſtatter: Herr Conz ee, Beſitzer des adligen Gutes Sarlhuſen in Holſtein. — „Fiſchausſtellung der Deutſchen Landwirtſchafts— Geſellſchaft 1908 in Stuttgart und 1909 in Leipzig.“ Berichterſtatter: Herr Graf Holtzen-⸗ dorff-Dresden. — b) Anträge aus der Mitte der Verſammlung, Aufnahme neuer Mitglieder, ſowie Bezahlung der Mitgliederbeiträge für 1909. — e) Mittags 1 Uhr gemeinſames Eſſen im Hotel Gude. Das Gedeck koſtet M. 2.25. Die Teilnehmer werden gebeten, ihre Namen in die im Hotel ausgelegte Liſte einzutragen. Gleichzeitig gibt der Sächſiſche Fiſchereiverein bekannt, daß laut Beſchluß ſeiner letzten Verwaltungsratsſitzung und ſeiner Generalverſammlung weder im Jahre 1908 noch im Jahre 1909 Fiſchausſtellungen abgehalten werden. Ein Fiſchereikurſus an der Forſtakademie zu Tharandt findet im Herbſt d. J. nicht ſta ttt. Die Abhaltung des ſeitens des Deutſchen Fiſchereivereins in dieſem Herbſt für Bautzen in Ausſicht genommenen Kurſus für vorgeſchrittene Teichwirte muß leider verſchoben werden. Hoffentlich kann der geplante Kurs im nächſten Jahre abgehalten werden. — 443 Fiſchereilehrkurs in Böhmen. In Trautenau wird auf Peran- laſſung der Deutſchen Sektion des Landeskulturrates für das Königreich Böhmen der Geſchäfts— führer des Verbandes der deutſchen Fiſchereivereine Böhmens, Profeſſor Wenzel Ho worka— Kaaden einen Fiſchereilehrkurs abhalten. Dieſer Kurs wird von Ende Oktober bis Anfang November ſtattfinden, und alle Intereſſenten, wie Fiſchzüchter, -händler, Fiſchereiberechtigte u. a., welche beabſichtigen an dieſem Kurs teilzunehmen, werden aufgefordert, ſich vorher ſchriftlich in der Acker— bauſchule in Trautenau anzumelden. Fiſchſterben in der Luhne. Durch Unachtſamkeit haben die Schafbeſitzer den reichen Fiſchbeſtand der Luhne faſt vollſtändig vernichtet. Sie ſchütteten nämlich, wie die „Leipziger Neueſten Nachrichten“ melden, die Lyſollöſungen, in denen die räudekranken Schafe gebadet wurden, in die Luhne und führten dadurch ein maſſenhaftes Abſterben der Fiſche, haupt— ſächlich Forellen, herbei. Fiſchſterben in der Riß. In der Riß wurde, wie das „Stuttgarter Neue Tagblatt“ meldet, gegen Mitte September ein großes Fiſchſterben wahrgenommen, deſſen Urſache in der Entleerung einer Rotgerbergrube ermittelt wurde. Im Mühlbach wie in der Riß ſchwammen die toten Fiſche zu Hunderten dahin. Krebspeſt in Schweden. Unter den Krebſen des Hjelmarſees in Oſtſchweden iſt, wie die „Deutſche Fiſcherei-Zeitung“ mitteilt, eine ſchwere und anſteckende Krankheit ausge— brochen, die ſich auch ſchon auf Teile des Mälarſees ausgebreitet hat. Der Fiſchereiintendant Dr Trybom mahnt zur äußerſten Vorſicht, damit die Krankheit nicht durch Krebsverſand oder Benutzung der infizierten Fanggeräte weiterverſchleppt wird. Tierſchutz und Abwäſſer. Wie die „Deutiche Fiſchereizeitung“ meldet, nimmt ſich neuerdings auch der Tierſchutz der Abwäſſerfrage an. So wurde auf dem 32. Ver— bandstage der Schleswig-Holſteiniſchen Tierſchutzvereine in Altona am 23. Auguſt folgender Antrag angenommen: „Der Verband Schleswig-Holſteiniſcher Tierſchutzvereine wolle geeignete Schritte unternehmen, daß dem ſtark überhandnehmenden, durch giftige Fabrikabwäſſer verurſachten und mit großen Qualen verbundenen Hinſterben der Fiſche in den Binnengewäſſern Einhalt getan werde.“ Königlich Preußiſches Inſtitut für Binnenfiſcherei. Das neue Inſtitut für Binnenfiſcherei in Friedrichshagen bei Berlin wurde am 3. Oktober eröffnet. Die Leitung desſelben liegt in den Händen des bekannten Ichthyologen Profeſſor P. Schie menz. Preisausſchreiben des Deutſchen Seefiſchereivereins. Um die deutſche Motorinduſtrie zu veranlaſſen in verſtärktem Maße als bisher ihre Kräfte der Herſtellung eines für die Seefiſcherei brauchbaren Motors zuzuwenden und damit eine Verſorgung der deutſchen Seefiſcher mit Motoren deutſcher Herkunft herbeizuführen, hat den Deutſchen Seefiſchereiverein veranlaßt, ein Preisausſchreiben für Motore zu erlaſſen und in dieſes zugleich auch ein weiteres wichtiges Hilfsmittel, die Winde, einzuſchließen. Die Preiſe ſind folgende: a) Für die beiten ausgeführten Motoren mit Zubehör. Klaſſe 1. Für kleine Motoren von 4 bis 10 Bremspferdeſtärken: 1. Preis M. 10 000.—, 2. Preis M. 6000.—, 3. Preis M. 2000.—. Klaſſe 2. Für große Motoren von 20 bis 30 Bremspferdeſtärken: 1. Preis M. 20 000.—, 2. Preis M. 10 000.—. b) Für die beſten ausgeführten Winden. 1. Preis M. 2000.—, 2. Preis M. 1000.—. Zur Durchführung des Wettbewerbes wird der Deutſche Seefiſchereiverein, was Information über Fiſchereibetriebe und Bereitſtellung von Fahrzeugen für den Einbau der Motoren anbetrifft, den ſich beteiligenden Intereſſenten ſeine Unterſtützung in weiteſtem Umfange gewähren. Die Bedingungen dieſes Preisausſchreibens ſind zu beziehen durch die Geſchäftsſtelle des Deutſchen Seefiſchereivereins, Berlin NW. 6, Luiſenſtraße 33/34. 444 Uferfalle. Nachdem wir in unſerer legten Nummer die im Waſſer frei ſtehende Waſſer⸗ rattenfalle beſprochen haben, möchten wir heute unſeren Leſern eine andere Form derſelben und zwar als Uferfalle vor Augen führen. Das Prinzip dieſer Falle beruht auf der Gewohnheit der zu fangenden Fiſchräuber, vor Durchſchwimmen eines Baches, Teiches uſw. mehrere Male am Ufer entlang zu laufen, um den ſchmalſten Uebergang zu erproben, oder aus reiner Neugierde oder auch P 2 VE , , E A 225 . — — SH, N EEE EB > , 2 2 ., c EEE U Uferfalle. aus Nahrungstrieb, denn das Ufer iſt ein allezeit gedeckter Tiſch. Aus dieſem Grunde iſt die Falle ſo gebaut, daß ſie in einfachſter Weiſe am Ufer aufgeſtellt werden, auch mit der einen Seite in das Waſſer gelegt werden kann. Auch dieſe Falle iſt von der Firma: Deutſche Jagd (Inhaber Martin Becker) in Berlin, Invalidenſtraße 111, zu beziehen. Der Preis derſelben beträgt für Tiere bis zur Größe eines Marders M. 8.—. Der Lachsfang in der Weichſel im Jahre 1907. Nach den Mitteilungen der Kgl. Weichſelſtrombaudirektion ſind im Jahre 1907, ſoweit bekannt, in der Weichſel oberhalb des Danziger Hauptes gefangen worden: N I. Innerhalb der Waſſerbauinſpektion Thorn: 18 Stück Lachſe im Geſamtgewicht von 117,5 kg III. 7 ” 7 Culm: 36 7 7 7 7 7 120 „ III. 9 5 „ Marienwerder: 215 „ 5 m 1 11 827 Insgeſamt 269 Stück 1064,5 kg Das Durchſchnittsge wicht betrug demnach 3,9 kg. Aus den Nebengewäſſern der Weichſel liegen keine beſtimmten Beobachtungen über den Lachsaufſtieg vor. Aus dem Jahresbericht der Direktion der Finanzen des Kan⸗ tons Zürich pro 1907. Dem Jahresbericht der Direktion der Finanzen des Kantons Zürich entnehmen wir nach der ſchweizeriſchen Fiſchereizeitung folgende intereſſante Daten: Zu- folge Ablaufes der Pachtverträge gelangten im Herbſt des Berichtsjahres die Fiſchereireviere des Rheins zur Neuverpachtung. Auf den nämlichen Zeitpunkt hatte auch das Großherzogtum Baden feine in der Stromlänge mit den zürcheriſchen Fiſchenzen zuſammengrenzenden Fijcherei- rechte zu verſteigern. Im Intereſſe der Beibehaltung möglichſt einheitlicher Verhältniſſe wurden die Fiſchereien beider Staaten, ſoweit zürcheriſch-badiſches Grenzgebiet in Frage kam, gleich— zeitig und im Einvernehmen der beiderſeitigen Behörden zur Steigerung gebracht. Die zehn Pachtſtrecken, in welche die zürcheriſche Rheinhälfte eingeteilt iſt, warf eine Zinsbetreffnis von 2390 Francs pro Jahr ab; vom 1. Januar 1908 an wird der Pachtvertrag die Summe von 3956 Francs erreichen. Die Totaleinnahme des Staates an Patentgebühren für den Zürich— ſee und Pachtzinſen für die übrigen Fiſchereigewäſſer beziffert ſich auf 29 074 Francs. Der Lachsfang im Rhein fiel ergiebig aus. Mit 870 Stück im Geſamtgewichte von 4796 kg überſteigt er die Ergebniſſe der letzten Jahre erheblich. Private Fiſchereirechte beſtehen im Kanton Zürich nur noch in verhältnismäßig geringer Zahl meiſt zwiſchen ſtaatlichen Revieren. Es kommt vor, daß ſolches Eigentum örtlich nicht ausgeſchieden iſt. Dieſer Umſtand und die Erfahrung, daß eine Kontrolle darüber nicht leicht möglich iſt, ob in die Privatfiſchenzen ebenfalls Jungfiſche eingeſetzt werden, was bei den ſtaat— Sr 445 lichen Revieren alljährlich auf Koſten der Pächter geſchieht, bildet die Urſache häufiger Klagen der ſtaatlichen Pächter wegen Beeinträchtigung ihrer Intereſſen. Der Staat benützte deshalb die Gelegenheiten, Privatfiſchenzen zu günſtigen Bedingungen zu erwerben, um ſo eher, als er⸗ fahrungsgemäß die Kaufſummen ſich aus der Revierverpachtung nicht nur angemeſſen verzinſen, ſondern auch amortiſieren. Wegen Schädigung der Fiſcherei durch Verunreinigung der Gewäſſer mußten in drei Fällen gegen Fabrikvorſteher Bußen in der Höhe von 250 Franes verhängt werden. Die Reſultate der Erbrütung von Jungfiſchen in den ſtaatlichen Fiſchzuchtanſtalten Dachſen, Wangen und Sihlwald während der Betriebsperiode 1907/08 ſind folgende: Jungbrut: 3 972 400, Sömmerlinge: 3080. In die Gewäſſer wurden im Lauf des Berichtsjahres ausgeſetzt: Lachſe: 1010 000, Lachsbaſtarde: 33 000, Fluß- und Bachforellen: 542 480, Seeforellen: 160 000, Aeſchen: 120 000, Felchen: 2 100 000, Aale: 10 000; insgeſamt 3 975 480. Patenterteilungen: Klaſſe 45k. 202 091. Vorrichtung zum Vertilgen von Ratten, Mäuſen u. dgl. mittels elektriſchen Stromes. Albert Florentin Edler v. Bie der heim und M. & A. Grohmann, Wien; Vertreter: E. v. Nießen, Patentanwalt, Berlin W. 15. 14. Juli 1907. B. 47 007. Für dieſe Anmeldung iſt bei der Prüfung gemäß dem Uebereinkommen mit Oeſterreich-Ungarn vom 6. Dezember 1891 die Priorität auf Grund der Anmeldung in Oeſter— reich vom 28. März 1906 anerkannt. Klaſſe 45k. 202 198. Wippenfalle mit ſeitlichem Eingang. Frank H. Newlove, Corning, Kanſas, und William E. Newlove, St. Joſeph, Miſſ., V. St. A.; Vertreter: A. El- liot, Dr M. Lilienfeld und B. Waſſermann, Patentanwälte, Berlin SW. 48. 16. Fe⸗ bruar 1908. N. 9619. Für dieſe Anmeldung iſt bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom 20. März 1883 und 14. Dezember 1900 die Priorität auf Grund der Anmeldung in den Ver— einigten Staaten von Amerika vom 16. Februar 1907 anerkannt. J Patentanmeldung. Klaſſe 45 k. L. 25651. Inſektennetz. Paul Lang- thaler, Ulrichsberg, Oeſterreich; Vertreter: B. Bomborn, Patentanwalt, Berlin SW. 61. 25. Februar 1908. Zusammengestellt vom Patentbureau Patentschau 0. KRUEGER & Co. in ORESDEN. Koplen billigst. Auskunft frei. as) a) Erteiltes Patent: Klaſſes4 J. 202 280. Vorrichtung zum Reinigen und Entſchuppen von Fiſchen. Hermann Kunde, Bürgerwieſen b. Danzig. Ang. 11. März 1908. Angemeldetes Patent: Klaſſe 45 h. M. 35 054. Apparat zum Sortieren von Fiſchen. Joſeph Meſchede, Weſtbevern, Kreis Münſter. Ang. 18 Mai 1908. VII. Vereinsnachrichten. Fiſchereiverein Chiemſee. Der diesjährige Fiſcherjahrtag wurde in herkömmlicher Weiſe am 25. Juli in Frauenchiemſee abgehalten. Nach einem feierlichen Gottesdienſte verſammelten ſich die zahlreich erſchienenen Mitglieder des „Fiſchereivereins Chiemſee“ im Gaſthauſe. Als Vertreter der Regierung waren der Kgl. Forſtmeiſter Herr Chiemſeeadminiſtrator Am mmer aus Bergen und der Kgl. Seewart Bierbichler aus Ueberſee erſchienen. Ferner beehrten der ſtaatliche Fiſchereikonſulent Herr Dr Surbeſck und der Kreiswanderlehrer für Fiſcherei, Herr Dr Maier, beide aus München, die Verſammlung mit ihrer Anweſenheit. Nachdem der Vorſtand des Vereins, Herr Fiſcher— meiſter Marx, die 12. Generalverſammlung eröffnet hatte, begrüßte Herr Dr Graf die an— weſenden Vereinsmitglieder, dankte ihnen für ihr zahlreiches Erſcheinen und forderte die Anweſenden auf, zum ehrenden Andenken für die im letzten Jahre verſtorbenen Mitglieder des Vereins, Herrn Regierungsdirektor Stetter aus München, den hochverdienten langjährigen Chiemſeereferenten, Herrn Luk. Marx, Fiſcher von Frauenchiemſee, Herrn Ludwig Fiſcher, Fiſcher von Trucht— laching, und Herrn Baptiſt Weſter nacher, Spediteur von Stock, ſich von den Sitzen zu erheben. Nachdem Redner mit kurzen Worten auf die Bedeutung des mit 1. Januar l. J. in Kraft getretenen Waſſergeſetzes, ſowie des hochbedeutſamen neuen Fiſchereigeſetzes hingewieſen hatte, beſchloß er ſeine Ausführungen mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf Se. Kgl. Hoheit den Prinz— regenten. Aus dem nun folgenden geſchäftlichen Teil iſt nachfolgendes hervorzuheben: Die 446 Tagesordnung lautete: J. Rechenſchaftsbericht; 2. Bekanntgabe der Beſetzungen im verfloſſenen Jahre; 3. Beſchlußfaſſung über die Beſetzung im kommenden Jahre; 4. Einhebung der Jahres- beiträge; 5. Aufnahme neuer Mitglieder; 6. Wünſche und Anträge. Nach dem Rechenſchafts— berichte betrugen die Einnahmen M. 170.—, die Ausgaben M. 133.30. Aus der Fiſchzuchtanſtalt des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins in Starnberg wurden im abgelaufenen Geſchäftsjahre eingeſetzt 1800 Forellenbarſche, 1065 Zanderjährlinge, 500 Seeſaiblingjährlinge, 500 Bachſaibling⸗ jährlinge und 5000 Seeſaiblingbrut. Aus Angelkarten wurde von den Fiſchern ein Teilbetrag von M. 250.— zur Beſetzung abgegeben. Der Verein hat zurzeit 68 Mitglieder, an welche auch im kommenden Jahre beſtes Beſatzmaterial, ſoweit ſolches dem Vereine zur Verfügung ſteht, zu Vor— zugspreiſen abgegeben werden wird. Die Herren Dr Surbeſck und Dr Maier gaben dann bei der nun folgenden überaus regen Diskuſſion den verſchiedenen Frageſtellern in dankenswerteſter Weiſe Aufſchlüſſe, Aufklärung und Ratſchläge. Ganz beſonders wurde von den genannten Herren die Krebsfrage einer eingehenden Würdigung unterzogen. Zum Schluſſe wurden die Geſchäfts— bücher zur allgemeinen Einſicht aufgelegt und alsdann die Decharge erteilt. Ein gemeinſames Mittagsmahl im altrenommierten Gaſthauſe bildete den Abſchluß der Feier. Rheiniſcher Fiſchereiverein. Der Verein trat mit der gleichen Mitgliederzahl wie im Vorjahre in das Berichtsjahr 1907/08 ein. Infolge der erfreulicherweiſe wieder gewährten Beihilfen des Königl. Landw. Miniſteriums, der Provinzialverwaltung und des Deutſchen Fiſchereivereins belief ſich die Einnahme des Vereins auf Mk. 6951.67. Sie wurde für verſchiedene Zwecke der Fiſcherei verbraucht, bis auf einen Beſtand von Mk. 357.86, welcher aber zur Befriedigung zahlreicher Wünſche bereits vergeben iſt. Die Hälfte des Beitrages des Deutſchen Fiſcherei⸗ vereins wurde direkt dem Fiſchſchutzverein Cöln abgetreten. Gern würde der Verein alle Wünſche auf Beihilfe und Unterſtützung erfüllen, wenn mehr Mittel vorhanden wären. Der Verein hat ſeit etwa Neujahr nach dem Vorgang anderer großen Fiſchereivereine die Bewilligung von Otterprämien eingeſtellt. Infolge des hohen Preiſes, welcher jetzt für den Pelz bezahlt wird (15—25 Mk. für den rohen Pelz), iſt es ein ſo einträgliches Geſchäft, einen Otter zu fangen, daß die Vereine die früher für ſolche Prämien ausgegebenen Gelder jetzt zu anderen Zwecken verwenden können. Auch Reiherprämien hat der Rheiniſche Fiſcherei— verein ſeit Neujahr nicht mehr gegeben. An eine größere Anzahl von Perſonen wurden für erfolgreiche Anzeigen von Fiſch— frevlern Prämien bewilligt. Zu beklagen iſt es, daß manche Amtsgerichte jo geringe Strafen, von 2 und 3 Mark, verhängen, welche nach allen Erfahrungen wenig oder gar nichts nützen. Der Verein möchte daher allen ſeinen Mitgliedern empfehlen, möglichſt die betr. Bürgermeiſter zu bemef mit Polizeiſtrafen vorzugehen, dieſe aber nicht zu niedrig, nicht unter 10 Mark zu bemeſſen. Vorträge über Fiſchzucht wurden zunächſt von dem Schriftführer Profeſſor Huppertz an der Königl. Landw. Akademie Poppelsdorf als regelrechtes Kolleg gehalten und von vielen ſtudierenden Landwirten beſucht. Zweitens gingen dem Vorſtande, wie immer, aus allen Teilen der Provinz zahlreiche Anfragen um Rat bei Anlage von Teichen und Beſetzung der⸗ ſelben, ſowie bei Bevölkerung von Bächen zu. Alle dieſe Anfragen wurden von dem Schrift⸗ führer, welcher auf Grund langjähriger, dienſtlicher Tätigkeit die Provinz genau kennt, meiſt ſchriftlich erledigt. Drittens iſt hier zu bemerken, daß auch die Tätigkeit des Wanderlehrers Schumacher zur Geltung kam. Auf Wunſch und Antrag würde der Verein denſelben nach Orten, wo angeſchloſſene Kreisvereine beſtehen, auf Koſten des Hauptvereins häufiger entſenden, wenn die Gewähr eines größeren Zuhörerkreiſes geboten wird. In früheren Jahren haben derartige Vorträge viel Erfolg gehabt, wenn ſie auf Verſammlungen der landwirtſchaftlichen Lokalabteilungen gehalten wurden. a Die Beihilfen für Fiſchzucht, welche ſich im Berichtsjahre auf Mk. 1225.25 beliefen, verteilen ſich, wie früher, auf die Anlage von Teichen, Brutanſtalten, Brutapparate und die Zuwendung von Salmonideneiern und Brut, wie von Karpfenſetzlingen. Weſtdeutſcher Fiſchereiverband. Generalverſammlung des Weſtdeutſchen Fiſchereiverbandes amd. September 1908. Die Leitung des Weſtdeutſchen Fiſchereiverbandes hatte die dies— jährige (24.) Generalverſammlung nach Meiningen i. Th. einberufen. Auf der zahlreich beſuchten Vereinigung waren mehrere Kgl. Regierungen, ſowie der Deutſche Anglerbund, die Land wirtſchaftskammer der Provinz Hannover, die Fiſchereidirektion zu Ham— burg, die Fiſchereikommiſſion des Senats zu Bremen, ebenſo mehrere Fiſchereivereine ver- treten, Si waren die Oberfiſchmeiſter der Provinzen Rheinland, Sachſen und Heſſen-Naſſau anweſend. Nachdem der Verbandsvorſitzende, Amtsgerichtsrat Adickens, die Verſammlung eröffnet hatte, wurde dieſelbe zunächſt von dem Vertreter der Herzoglichen Regierung, Sr. Exzellenz Herrn Geheimen Staatsrat Schaller ſ und danach von dem Herrn Oberbürgermeiſter Schöler namens der Stadt Meiningen begrüßt. Beide Herren hoben in ihren Begrüßungsanſprachen 447 die große Bedeutung hervor, welche der Verband in jenen, auf eine billige Volksernährung ge— richteten Beſtrebungen beſitze und wünſchten auch der heutigen Tagung den beſten Erfolg. Sodann trat man in die Tagesordnung ein und erſtättete der Herr Vorſitzende einen kurzen Jahresbericht, aus welchem zu erwähnen bleibt, daß der Sport-Anglerverein Hannover dem Verbande als jüngſtes Mitglied beigetreten iſt und daß die dem Verbande bewilligte Staats- beihilfe für das laufende Jahr wiederum 900 M. beträgt. Mit der Prüfung der vorgelegten Jahresrechnung wurden die Herren Geheimräte v. Ditfurth - Bielefeld und Griepenkel⸗ Braunſchweig beauftragt. Einer Anheimgabe des Herrn Profeſſors Ur Metzger entſprechend, wählte die Verſammlung die Herren Amtsgerichtsrat Adickes zum Vorſitzenden und Profeſſor Huppertz zu ſeinem Stellvertreter für das nächſte Jahr durch Zuruf wieder. Beide nahmen unter Bezeugung ihres Dankes für das Vertrauen die Wahl an. Ueber Nr. 2 der Tagesordnung „Fiſcherei- und Waſſerrecht in Preußen und anderen deutſchen Staaten“ wurde von Herrn Regierungs- und Forſtrat Eberts-Kaſſel ein längerer Vortrag gehalten, in welchem derſelbe nicht nur die zurzeit vorliegenden Geſetzentwürfe über die Abände— rung des Fiſchereigeſetzes und über das Preußiſche Waſſerrecht eingehend behandelte, ſondern ſich dabei auch über die Frage der Reinhaltung der Gewäſſer ausführlich verbreitete. Der Refe— rent bemerkte zunächſt, daß der neue Geſetzentwurf über das Waſſerrecht keine Beſtimmungen über die Reinhaltung der Gewäſſer enthalte. Die Ausſcheidung dieſer Materie, welche in dem urſprünglichen Entwurfe vom Jahre 1894 enthalten geweſen ſei, werde damit zu begründen ver— ſucht, daß inzwiſchen die allgemeine Verfügung der Herren Miniſter vom 20. Februar 1901 dieſen Gegenſtand geregelt habe. Sowohl Vertreter der Induſtrie wie der Fiſcherei hätten aber den Wunſch ausgeſprochen, daß die Beſtimmungen über die Reinhaltung der Gewäſſer in das Waſſergeſetz aufgenommen werden möchten, weil trotz der erwähnten Verfügung noch große Unklarheiten herrſchten, weil dieſe Verfügung keine geſetzliche Kraft beſitze, weil die vorhandenen geſetzlichen Beſtimmungen nicht ausreichten und weil dieſe Angelegenheit eine immer ſteigende Bedeutung gewinne. Der Herr Referent teilte die weſentlichſten Beſtimmungen über die Reinhaltung der Ge— wäſſer aus dem Entwurfe des Jahres 1894 mit und bemerkte dabei, daß von der im erſten Waſſer— geſetzentwurf beabſichtigten landesgeſetzlichen Regelung leider bei dem neuen Entwurfe Abſtand genommen werde, weil „wegen der Verſchiedenartigkeit der örtlichen und wirtſchaftlichen Ver— hältniſſe innerhalb der Monarchie und ſelbſt innerhalb einzelner Provinzen“ erhebliche Bedenken bezüglich der Regelung der Abwäſſerfrage beſtänden. Man ſei jetzt bei der Staatsregierung der Meinung, daß es genüge, dem vorhandenen Uebelſtande auf Grund der beſtehenden Geſetz— gebung (Feld- und Forſtpolizeigeſetz § 27, Fiſchereigeſetz vom 30. Mai 1874 $$ 43, 44 und 50, Gewerbeordnung $ 16 ff., Reichsſtrafgeſetzbuch $ 306, Allerhöchſte Kabinettsordre vom 24. Febr. 1816, die Verhütung der Verunreinigung der ſchiff- und flößbaren Flüſſe und Kanäle betr. und Geſetz über die Benützung der Privatflüſſe vom 28. Februar 1843, $ § 3 und 6) entgegenzutreten und dieſe nötigenfalls durch Reviſion der beſtehenden Polizeiverordnungen zu ergänzen. Der Refe— rent wandte ſich dann der von dem Herrn Miniſter für Land wirtſchaft, Domänen und Forſten und des Innern erlaſſenen Anleitung zur Reinhaltung der Gewäſſer vom 20. Februar 1901 zu, indem er die danach zu berückſichtigenden Verhältniſſe und einzelnen Geſichtspunkte einer ein— gehenden Beleuchtung unterzog. Wenn auch hin und wieder Stimmen ſich vernehmen ließen, welche eine Regelung der Abwäſſerfrage nicht für angebracht hielten, weil die ganze Frage noch nicht genügend geklärt ſei, ſo könne aus dieſen vereinzelten Anſichten doch kein Grund hergeleitet werden, die ſo wünſchenswerte geſetzliche Regelung noch weiter hinauszuſchieben. Die ge— waltigen Fortſchritte, welche die Induſtrie in der neueſten Zeit gemacht habe, berührten immer mehr das waſſerwirtſchaftliche' Gebiet. Einerſeits nehme die Ableitung der Abwäſſer der Fabriken und Bergwerke in die Waſſerläufe einen immer größeren Umfang an, wobei die vielfach ſich entgegenſtehenden Intereſſen der Hygiene, Induſtrie, Land wirtſchaft und der Fiſcherei die ſorgfältigſten Abwägungen bedürften. Auf der anderen Seite ſei die Ausnutzung der billigen Waſſerkraft in der verſchiedenartigſten Geſtalt immer mehr in den Vordergrund getreten. Die Fiſcherei leide unter dieſem Zuſtande am meiſten und ihr Schutz ſei durch die derzeit maßgeben— den, nicht erſchöpfenden und zu wenig klaren Beſtimmungen nicht in genügender Weiſe gewähr— leiſtet. Es fehle noch an einer ſtändigen Kontrolle der durch Verunreinigung gefährdeten Ge— wäſſer durch unabhängige, für dieſen Zweck beſonders geſchulte (biologiſch und chemiſch ausge— bildete) ſachverſtändige Staatsbeamte. Solche Beamtenſtellen müßten durch das Waſſergeſetz geſchaffen werden. Daß eine geſetzliche Regelung der Abwäſſerfrage zurzeit wohl möglich ſei, beweiſe das Bayeriſche Waſſergeſetz vom 23. März 1907, in welchem dieſe Materie eine zweck— mäßige Regelung erfahren hat. Der Herr Referent teilte die Beſtimmungen über die Reinhaltung der Gewäſſer im Abſchnitt III dieſes Geſetzes ſowie die Vorſchriften der Allerhöchſten Verordnung vom 23. März 1907 zur Ausführung dieſes Geſetzes näher mit und äußerte ſich dann dahin, daß da durch alle dieſe zweckmäßigen Beſtimmungen das bayeriſche Geſetz es zuwege gebracht habe, die induſtriellen und fiſchereilichen Intereſſen in harmoniſcher Weiſe zu wahren. Die bayeriſche Staatsregierung habe ſich in weiſer Vorausſicht auf die kommenden Zeiten die Reinhaltung der Gewäſſer beſonders angelegen ſein laſſen, weil die Induſtrie in erſter Linie das lebhafteſte Intereſſe an einem reinen Waſſer habe und weil ferner die Fürſorge für das Gemeinwohl, die Rückſicht auf die hygieniſchen Zuſtände und die Notwendigkeit einer einwandfreien Waſſerver— Br ſorgung für das geſamte Land die Reinhaltung des fließenden Waſſers dringend erforderlich mache. Aus dieſen Gründen müſſe man es für durchaus notwendig halten, daß die Abwäſſer⸗ frage auch in dem preußiſchen Geſetze ihre Regelung finde, und dem wiederholt geäußerten Wunſche Ausdruck geben, daß der vorliegende Geſetzentwurf in dieſer Richtung noch eine Ergänzung er⸗ fahren möchte. (Beifall.) Der Herr Vorſitzende brachte hierauf die von der Geſetzkommiſſion des Weſtdeutſchen Fiſchereiverbandes zu dem Entwurf des Preußiſchen Waſſergeſetzes in einer zu Hannover abge— haltenen Sitzung gefaßten Beſchlüſſe zur Verleſung. Nach kurzer Debatte, an welcher ſich noch die Herren Geheimer Regierungsrat Dr Fede— rath, Regierungs- und Forſtrat Elz e, Fiſchereidirektor Lübbert und Meliorations-Bau⸗ inſpektor Mierau beteiligten, gelangte einſtimmig eine Reſolution zur Annahme, dahin zu wirken, daß der Geſetzentwurf über das Preußiſche Waſſerrecht im Sinne der in Hannover ge— faßten Beſchlüſſe und des bayeriſchen Geſetzes vom 23. März 1907 erweitert und ergänzt werde. Hiernächſt erläuterte Herr Kgl. Baurat Coutay-Wilmersdorf das Projekt einer Schiff- barmachung der Werra von Werleshauſen bis Münden unter Benutzung verſchiedener Ueberſichts⸗ pläne und Profilzeichnungen, welche zur Veranſchaulichung ausgelegt waren. Der Verein für die Schiffbarmachung der Werra habe es ſich zur Aufgabe gemacht, die Werra auf der genannten Strecke für die Großſchiffahrt nutzbar zu machen. Zur Erreichung dieſes Zweckes ſei eine Fahr⸗ tiefe von 1,5 bis 2 m und eine Sohlenbreite von 20 bis 30 m erforderlich. Durch eine Regulierung der Werra ſei eine Erreichung dieſer Abmeſſungen nicht möglich, dieſelben könnten vielmehr nur auf dem Wege einer Kanaliſierung erreicht werden. Eine Schiffbarmachung durch Hebewerke erſcheine nicht ausführbar, es müſſe deshalb der Flußlauf unter Begradigung der vorhandenen Krümmungen benutzt und müßten außerdem eine Anzahl neuer Schleuſen und Wehre errichtet werden. Der Fluß habe von Werleshauſen bis Münden eine Länge von 195 km und ein Ge- fälle von 132 m. Auf der genannten Strecke ſeien 23 Stauanlagen vorhanden; die Waſſer⸗ führung betrage 5500 qkm. Der Waſſerbedarf für die Zwecke der Schiffahrt ſei nicht ſehr er⸗ heblich, die Waſſerführung laſſe ſich auch ohne künſtliche Mittel ermöglichen. Es würde im Intereſſe der Schiffahrt liegen, das Waſſer an wenigen Stellen zu konzentrieren, dem ſtänden aber die Intereſſen der Landwirtſchaft entgegen und erſcheine deshalb die Errichtung von 46 neuen Schleuſen notwendig. Dadurch ſchaffe man 28 neue Kraftwerke und mache 11 000 Pferde⸗ kräfte nutzbar. Die Schleuſen würden je nach den verſchiedenen örtlichen Verhältniſſen ver- ſchiedenartig ausgeführt werden müſſen. Die Herſtellung eines Leinpfades erſcheine unter den vorliegenden Verhältniſſen ausgeſchloſſen und müſſe daher der Betrieb durch Schlepper be— werkſtelligt werden. Was die Koſten anlange, ſo ſeien ſie zu 39 Millionen Mark veranſchlagt; dazu kämen noch 7 Millionen Mark für die anzulegenden Kraftwerke, ſo daß auf den Kilometer 215 000 M. entfallen würden. Das Gebiet der Werra enthalte über 20 Täler, von welchen etwa die Hälfte zur Anlage von Talſperren geeignet erſcheinen. Das Projekt laſſe ſich nur dann ſeiner Verwirklichung entgegenführen, wenn der preußiſche Staat die Rolle des Bauherrn übernehme. Dahin zu wirken müſſe die Aufgabe aller beteiligten Kreiſe ſein. Der Herr Vorſitzende bezeugte dem Redner ſeinen Dank für die gegebene Erläuterung und bemerkte zur Nummer der Tagesordnung: „Weſerwehre“ auf eine Anfrage aus der Verſamm— lung, daß dem Vernehmen nach die beiden Lachsfiſchereien zu Hameln vom Fiskus angekauft worden ſeien und man hoffen dürfe, daß derſelbe demnächſt die geſamten Lachsfiſchereien in der Weſer übernehmen werde. Herr Geheimrat Profeſſor Dr Metzger teilte mit, daß nach den von ihm veranlaßten Berechnungen ſich die geſamten Koſten für die Ablöſung der Fiſchereien auf 500 000 M. ſtellen würden. Der Fiskus könne dieſes Kapital unbedenklich aufwenden, denn es werde ſich unter der Vorausſetzung, daß Preußen und Bremen ſich über den Lachsfang auf ihren Gebieten einigten und denſelben auf gemeinſame Koſten betreiben ließen, ganz gut verzinſen. In einer Beſprechung über den Bezug von Aalbrut aus England gab ſodann Herr Fiſcherei— 3015 Lübbert⸗ Hamburg nähere Auskunft über den Bezug und Verſand im vorigen Jahre. Herr Bauinſpektor Mierau empfahl, mit dem Bezuge von Aalbrut durch Herrn Lübbert fortzufahren und zugleich den Verſuch, Aalbrut auch von der franzöſiſchen Küſte zu erlangen, zu unternehmen. Die Herren Geheimrat Dr Federath, Forſtrat Eberts und Forſtrat Elz e redeten ebenfalls dem weiteren Bezuge von Aalbrut das Wort und wurde hierauf ein dahingehender Beſchluß gefaßt. Beim Kapitel „Reiherplage“ wurde von verſchiedenen Seiten der Wunſch laut, die Fiſchereivereine möchten die Zahlung der Prämien für getötete Reiher und Ottern als nutzlos einſtellen. Demgegenüber wurde von Herrn Forſtrat Eberts darauf hingewieſen, daß dieſe Zahlung auf miniſterieller Anordnung beruhe und daher ohne Zuſtimmung des Herrn Miniſters nicht eingeſtellt werden könne. Herr Forſtrat Elz e bat, nur da mit einer Vertilgung der Reiher vorzugehen, wo dieſelben der Fiſcherei wirklich Schaden zufügten, aber nicht die Reiher bis zu ihrer gänzlichen Ausrottung abzuſchießen. Sodann legte Herr Meliorations-Bauinſpektor Mierau- Magdeburg eine von ihm angefertigte Fiſchereikarte für die Provinz Sachſen, das Herzogtum Anhalt und die angrenzen- den Staaten (4 Blatt, Maßſtab 1: 200,000) mit dem Bemerken vor, daß dieſelbe zum Preiſe 449 von M. 1.50 an die Vereinsmitglieder abgegeben werde. Herr Mie rau gab über das von ihm bei Anfertigung der Karte beobachtete Verfahren nähere Auskunft und empfahl den Fiſcherei— vereinen, auf die Anfertigung ſolcher Karten für ihre Bezirke Bedacht zu nehmen, dann werde man mit der Zeit zu einer einheitlichen Fiſchereikarte für ganz Norddeutſchland gelangen. Auf Grund des geſammelten Materials ſind auf der Mierauſchen Karte durch verſchiedene Zeichen und Farben u. a. kenntlich gemacht: die Fiſchpäſſe, die Aalleiter, beſetzte Fiſchteiche, Fiſchzucht— anſtalten, Bruthäuſer, Schonvereine, die Regionen von Forellen, Aeſchen, Barben uſw., die Frühjahrs⸗ und Winterſchonzeiten, die Aufſtiege der Wanderfiſche (Lachs, Stör, Schnäpel, Schollen). Außerdem gewährt die Karte eine Ueberſicht über noch andere, für die Fiſcherei wichtige Verhältniſſe. Die Verſammlung nahm mit Intereſſe von der Fiſchereikarte Kenntnis und wurde Herr Mierau gebeten, ſein Augenmerk auf eine Vervollſtändigung derſelben zu richten. Schließlich wurde von Herrn Geheimen Baurat Döll-Metz dem Weſtdeutſchen Fiſcherei— verbande zur Erwägung verſtellt, auf welche Weiſe durch Einwirkung auf die einzelnen Vereine Erhebungen über den Wert der deutſchen Binnenfiſcherei angeſtellt und eine tunlichſt zuver— läſſige Ueberſicht über dieſen Wert beſchafft werden können. Nachdem ſich die Herren Geheimer Baurat Treplin, Forſtrat Elze und Kaufmann H 0 hmann geäußert hatten, wurde beſchloſſen, auf den Gegenſtand im nächſten Jahre zurück— zukommen. Hiermit war die Verſammlung beendigt. An dieſelbe ſchloß ſich, nachdem inzwiſchen eine photographiſche Aufnahme der Teilnehmer ſtattgefunden, ein gemeinſames Mittagsmahl im Schützenhauſe, bei welchem Exzellenz Schaller den Toaſt auf Se. Majeſtät den Kaiſer und den Herzog von Sachſen-Meiningen ausbrachte. Am 6. September wurde ein Ausflug mit der Bahn nach dem reizend belegenen Bad Liebenſtein und eine Beſichtigung des Schloſſes Altenſtein unternommen. Man trennte ſich mit dem Gefühle allgemeiner Befriedigung über die Meininger General— verſammlung und wünſchte ſich ein „Fröhliches Wiederſehen“ im nächſten Jahre in Hamburg. VIII. Verſonal-Notiz. Dem um die Hebung der Schleſiſchen Fiſchzucht hochverdienten Profeſſor Dr. Hul wa DJ in Breslau ift der Kronenorden 3. Klaſſe verliehen worden. IX. Fragekaſten. Frage Nr. 34. Herrn K. in H. Genügt es, zur Vertilgung der Waſſerpeſt (Elodea canadensis), die einen Quellteich vollſtändig durchwuchert hat, dieſen den Winter über trocken zu legen und nach möglichſt gründlicher Entfernung des Unkrautes zu kalken oder gibt es ein wirkſameres Mittel? Antwort: Ein wirkſameres Mittel zur Vertilgung der Waſſerpeſt als das Kalken iſt uns nicht bekannt. Da die Waſſerpeſt ſowohl gegen Kalkmangel als auch gegen Kalküberſchuß ſehr empfindlich iſt, ſo läßt in der Regel ihr intenſives Wachstum nach einigen Jahren nach, ſobald der Kalkvorrat im Teichboden abgenommen hat, andererſeits iſt ſie dadurch zu vernichten, daß man den trockengelegten Teichboden ſtark mit Kalkmilch übergießt und längere Zeit unbeſpannt läßt. R. X. Literatur. Fiſchereigeſetz für das Königreich Bayern. Verlag: Süddeutſcher Zeitſchriften-Verlag. München 31. Preis 70 Pf. — In der vom genannten Verlag herausgegebenen Sammlung „Bayeriſche Landesgeſetze“ iſt ſoeben das mit dem 1. April 1909 in Kraft tretende Fiſchereigeſetz erſchienen. Einem kurzen Inhaltsverzeichnis folgt der Wortlaut des Geſetzes, dem ſich einige An— merkungen anſchließen. Im Anhang folgen im Geſetztext diejenigen Beſtimmungen von Reichs- geſetzen, auf die im Text verwieſen worden iſt und zwar aus dem Bürgerlichen Geſetzbuch und aus der Grundbuchordnung. Leider fehlt ein alphabetiſches Sachregiſter, das den Gebrauch des Buches weſentlich erleichtert hätte. Wenn auch der Preis ein geringer iſt, ſo iſt er doch in Anbetracht der recht mäßigen Ausführung der Broſchüre, was Qualität des Papieres und Druck anbetrifft, ver- hältnismäßig hoch zu nennen. R. 4 Eckſtein, Profeſſor Dr Karl. Der Kampf zwiſchen Menſch und Tier. Aus Natur und Geiſteswelt. 18. Bändchen. 2. Auflage. Verlag B. G. Teubner, Leipzig. Preis gebunden M. 1.25. ü Der auch unſerem Leſerkreis durch ſeine Arbeiten auf fiſchereilichem Gebiet beſtens be⸗ kannte Verfaſſer ſchildert in dem vorliegenden Bändchen in großen Zügen den Kampf des Menſchen 450 gegen die Schädlinge in Wald und Feld und gegen die Paraſiten. Ein beſonderes Kapitel ift den Feinden der Fiſchzucht gewidmet und in ihm das Vorgehen des Fiſchers und Fiſchzüchters gegen dieſe geſchildert. Auch der zweiten Auflage werden der geſchickt zuſammengeſtellte Inhalt des Werkes und die anziehende Darſtellungsweiſe viele neue Freunde erwerben. R. Chriſtian Brüning, Taſchenbuch für junge Aquarien⸗ und Terrarienfreunde. Verlag für Naturkunde, Spröſſer & Nägele, Stuttgart. Preis M. 1.20. Verfaſſer gibt in der vorliegenden Schrift den Anfängern in der Aquarien- und Terrarien- liebhaberei und insbeſondere unſerer Jugend, die ſich durch die Liebe zur Natur zur Beſchäf— tigung mit der Tier- und Pflanzenwelt des Waſſers hingezogen fühlt, eine kurze und gediegene Anleitung. Von dem Standpunkte ausgehend, daß alle die Tiere und Pflanzen, die man ſelbſt gefangen hat, viel mehr Freude bereiten, als die mit teurem Geld gekauften, enthält das Buch auch Anhaltspunkte über den Fang und den Fundort der beſprochenen Arten. Der Inhalt des Werkes gliedert ſich in folgende Abſchnitte: 1. Allgemeines über das Aquarium (Der Behälter, die Füllung, Waſſerwechſel und Reinigung, Zweck der Waſſerpflanzen, Standort, Futter, Reini- gung der Scheiben, Algen uſw.). 2. Das Geſellſchaftsaquarium für Süßwaſſerfiſche (Unter- getauchte Waſſerpflanzen, Schwimmpflanzen, Blütenkalender, Fiſche für das Geſellſchaftsaquarium, Süßwaſſerſchnecken). 3. Das Zuchtaquarium für Süßwaſſerfiſche (Einheimiſche Zuchtfiſche, Laichzeiten, Das heizbare Zuchtaquarium, Exotiſche Zierfiſche, Das lebende Futter. 4. Das Lurch- aquarium (Einrichtung desſelben, die Froſchlurche, die Schwanzlurche, Fortpflanzungskalender). 5. Das Kleintieraquarium (Einrichtung und Bepflanzung, Die wichtigſten Bewohner). 6. Das Zimmerterrarium (Einrichtung, Futter, Die Lurche im Terrarium, Die Schildkröten, Die Schlangen, Die deutſchen Eidechſen, Fortpflanzungstabelle). 7. Alphabetiſches Sachregiſter. Beigeheftete Notizblätter bieten die Möglichkeit, das Buch auch gleichzeitig als Notizbuch zu verwenden. R. Arno Kloeß, Die allgemeinen Sachen Luft und Waſſer nach geltendem Rechte. Verlag von Wilhelm Knapp in Halle a. S. 1907. Preis M. 3.60. Unter Berückſichtigung des Gemeingebrauchs, der Rauchbekämpfungs- und Abwäſſer— frage behandelt der Verfaſſer nach einem hiſtoriſchen Ueberblick die allgemeinen Sachen zunächſt als Sachen im phyſikaliſchen und juriſtiſchen Sinne, indem er unter allgemeinen Sachen „jene körperlichen Stoffe, die der natürlichen Beſtimmung gemäß dem allgemeinen Gebrauche aller Menſchen zur Befriedigung der Lebensbedürfniſſe dienen“, verſteht. Darauf werden die allge— meinen Sachen als verkehrsunfähige Sachen beſprochen, wobei die Entſtehung, die Beendigung und der Inhalt der Verkehrsunfähigkeit erklärt wird. Der letzte Teil handelt von den all- gemeinen Sachen als verkehrsfähige Sache. Auch hier wird zunächſt die Entſtehung, die Beendigung und der Inhalt der Verkehrsfähigkeit beſprochen und dann ſchließlich die Anwend— barkeit dinglichen Rechts auf dieſelbe und des Rechtsſchutzes gegen widerrechtliche Handlungen erklärt. Richterlichen, Verwaltungs- und waſſerbautechniſchen Beamten dürfte das Studium dieſes Buches von Nutzen ſein. R. Jagd⸗, Forſt⸗ und Fiſcherei⸗Abreißkalender. Der Jagd-, Forit- und Fiſcherei-Abreiß⸗ kalender für das Jahr 1909 iſt ſoeben im Verlage von Ferd. Ashelm, Berlin N. 39, erſchienen. Dieſer bereits ſeit Jahren erſcheinende Kalender iſt in dieſem Jahre neu bearbeitet worden und ent— hält Notizen und Orientierungen aus dem Gebiete der Jagd- und Forſtwiſſenſchaft, Kynologie, Fiſcherei uſw. Die Kalenderrückwände werden in verſchiedenen, geſchmackvollen Ausführungen geliefert. Jede Buch- oder Papierhandlung führt oder beſorgt dieſe Kalender und gibt über die Preiſe Auskunft. R. XI. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. Berlin, 3. Oktober. (Amtlicher Marktbericht der ſtädtiſchen Markthallen⸗Direktion über den Großhandel in den Zentral-Markthallen.) Zufuhren der Woche genügend, heute ſtark. Geſchäft durchweg matt und ruhig. Preiſe wenig verändert, heute wenig befriedigend. Fiſche (per Pfund); lebende friſch, in Eis Fiſche geräucherte N echlte 0 57-82 25—63 Winter⸗Rheinlachs . | per Pfund — ander . SE 137 39-1009: 7 1 Null. Lachs 2.15, 3 — Barihe! 1... | 30-76 12—46 Flundern, Kieler Ia | „ Stiege | 100—600 Karpfen 6069 5—60 do. mittelgr.. | „ Kiſte — Karauſchen . | 79-91 — Bücklinge, Kieler . „ Wall — Schleie 80—141 75 Dorſch tt ee — Bleie — 40 Schelttay me. =. SU KWaRE 300—400 Bunte Fiſche . | 20-71 4--32 Aale, große . . „ Pfund | 110-150 Aale 62110 64—96 i a rs — Sachs TAEOE — 49—192 [Heringe „ Schock 600— 900 451 Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt in der Zeit vom 22. September bis einſchließlich 7. Oktober 1908 von Paul Meltzer. Die Zufuhr in Karpfen war ſehr reichlich und ſtand in keinem Verhältnis zu dem ſehr mäßigen Konſum. Die Preiſe waren demzufolge außerordentlich gedrückt. Schleie waren mäßig zugeführt und hielten die vorhergehenden Preiſe. Erſtklaſſige Portionsfiſche vorübergehend knapp und ſtärker gefragt. September Karpfen: p. 50 kg = Mt. 22. lebend, 5070er. . 70-75 22. „ —Alere :; 2%, 1016 DD: „une 7904 2!!! 56 23. lebend, 5060er 70 23. „rr 70 23. eee ur ase 1070 , 54 lebend der 66810 24. „ 30 - 40er .. 68—74 C)) SS Et - RER 65 ap lebend Den, -.. -........ 6569 25. CCC 25. 6er : 65—70 25. tot „„ N are 0 — 08, 26. lebend, 50er 6569 26. „ 30 —40 . . 68— 75 26. Der. 66 2 26. tot 7)7»»Äͤ 88 28. lebend, 50er 6669 28. „ Joer 65—68 28. „ 60er 63—69 28. tot 9 47 — 50 29. lebend, 50er. 65 67 29. „ 6080er 65—68 29. tot F 53 30. lebend, 50er 6467 30. „ er Re 30. „1. ??? 4835 Oktober 1. lebend, 40-5 Oer 65 15 „ ee. 60 I . 56 2. lebend, 4050er 64 66 2. „ 80 er 60—64 r 50—60 3. lebend, 40-50er . . . 64-65 3. er 62 68 Oktober Karpfen: p. 50 kg = Mk. 3 STU Hrn 0 FIT: 40—52 5. lebend, 40—50 er 60—64 5. „ 60-80 er 60 5. tot, groß A 43 6. lebend, 40-50 er 63—65 Te „ 40-50 er 60—64 7. „ 65—67 September Schleie: p. 50 kg = Mk. 22. lebend, unſortiert . 116—128 22. „ klein e 138140 23. „ unſortte nk 113 23. „ 3185 99105 23. „ klein a le ii) 23% j)) 8 63 24. lebend, unſortiert 114 —128 24. „ 885 . 95-103 24. „Keim 121140 8 „ unſortiert 106 —124 23 „ groß 98-109 25. „ klein 5 26. „ Unfortiert 1068 122 26. „ groß mittes 0 ZEIG 28. „ anfortiert 106 29. i ee 102 29. „ klein 130 —141 Oktober 1. lebend, unſor tier 112 a 1 5 . 2 Fd e 3. „ unſortiert 112—121 a) „ groß 97-108 3 „ klein . 140 —141 5. i eee 2 111 5. „„ r SATT DR 49 6. „ unrterrf 121 68T. ö ro AMT TON 100 7. lebend, unfortiert . . 110—129 D ir 58 Junger Mann, 24 Jahr alt, ledig, geſund, ſucht Stellung per ſofort als Fiſchereigehilfe. 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Fiſchereivereins, des Fiſchſchutzvereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Württembergiſchen Anglervereins, des Sentral-Fiſchereivereins für Schleswig- Holſtein ꝛc. ꝛc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Fachmännern Deutſchlands, Oeſterreich-Angarns und der Schweiz, herausgegeben vom Bayeriſchen und Deutſchen Liſchereiverein. Nr. 21. München, den 1. November 1908. XXXIII. Jahrg. Inhalt: I. Bekanntmachung. — II. Die Karpfen und Brachſen in einigen bayeriſchen Vor- alpenſeen. — III. Ankerkuilen. — IV. Praktiſche Winke für Anfänger in der Karpfen— teichwirtſchaft. — V. Die Fiſchereiausſtellung Leipzig 1909. — VI. Vermiſchte Mit- teilungen. — VII. Vereinsnachrichten. — VIII. Fragekaſten. — IX. Literatur. — X. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel nur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) I. Bekanntmachung. Kgl. Staatsminiſterium des Innern. An die dem Kgl. Staatsminiſterium des Innern unterſtellten Behörden. Die Aufſtellung von Aufſichtsorganen zur Ueberwachung der Rein: haltung der Gewäſſer betr. Nach Art. 41 des Waſſergeſetzes vom 23. März 1907 unterliegt die Reinhaltung der Ge— wäſſer, insbeſondere die Erfüllung der an die Erlaubnis zur Zuführung von Flüſſigkeiten oder 458 anderen nicht feſten Stoffen oder von feſten Stoffen geknüpften Bedingungen, der ſtändigen Be— aufſichtigung durch die Verwaltungsbehörden. Um den Verwaltungsbehörden die Erfüllung dieſer Aufgabe zu ermöglichen, werden eigene, naturwiſſenſchaftlich vorgebildete Perſönlichkeiten und zwar zunächſt für jeden Regierungsbezirk eine, als Aufſichtsorgane zur Reinhaltung der Gewäſſer aufgeſtellt und zwar: J. Für Oberbayern die Kgl. Biologiſche Verſuchsſtation in München (Vorſtand: der ordentliche Profeſſor der Tierärztlichen Hochſchule in München Dr Bruno Hofer), für Niederbayern der ſtädtiſche Chemiker Dr Heinrich Willemer in Landshut, 3. für die Pfalz der außerordentliche Profeſſor der Univerſität Heidelberg Dr Robert Lauterborn, wohnhaft in Ludwigshafen a. Rh., 4. für die Oberpfalz der Vorſtand der ſtädtiſchen Unterſuchungsanſtalt Regensburg Dr Friedrich Wiedmann, 5. für Oberfranken der Kgl. Reallehrer an der Kreis-Oberrealſchule in Bayreuth Dr Friedrich Kleß, 6. für Mittelfranken der Kgl. Rektor der Kreis-Oberrealſchule Nürnberg Dr Chriſtoph Kellermann, für Unterfranken der Kgl. Profeſſor am Realgymnaſium Würzburg Dr Jakob Krauß, 8. für Schwaben der Kgl. Profeſſor an der Kreis-Oberrealſchule Augsburg Michael Fiſcher. Hinſichtlich der Dienſtes aufgabe der Aufſichtsorgane wird folgendes bemerkt: 1. Den Aufſichtsorganen obliegt es, die Verwaltungsbehörden in der Aufſicht über die Reinhaltung der Gewäſſer durch Vornahme von Kontrollen der einſchlägigen Ab- waſſeranlagen ſowie der verunreinigten Gewäſſer zu unterſtützen. Dieſe Kontrolle hat ſich im allgemeinen auf die Unterſuchung des Zuſtandes der Abwaſſer— anlage und des verunreinigten Gewäſſers ſowie insbeſondere darauf zu erſtrecken, ob die von den Verwaltungsbehörden an die Erlaubnis zur Zuführung von Flüſſigkeiten oder anderen nicht feſten Stoffen oder von feſten Stoffen geknüpften Bedingungen von den Unternehmern der Zuführung erfüllt werden. Bei welchen Anlagen oder an welchen Gewäſſern und zu welcher Zeit dieſe Kontrolle vor— zunehmen iſt, wird zunächſt dem Ermeſſen und der Initiative des Aufſichtsorgans überlaſſen. Die Abwäſſer der gemeindlichen Kanaliſationsanlagen ſowie der bedeutenderen gewerb— lichen Anlagen ſind jedoch nach und nach ſämtlich zu kontrollieren. Durch das Staatsminiſterium des Innern werden auch beſtimmte, von der Verunreinigung durch Abwaſſeranlagen hervorragend betroffene Gewäſſer bezeichnet werden, welche der beſonderen periodiſchen Kontrolle zu unter— ſtellen ſind. Ferner ſind von den Aufſichtsorganen auch diejenigen Anlagen periodiſch zu kon— trollieren, bei denen im Erlaubnisbeſcheid der Diſtriktsverwaltungsbehörde eine ſolche periodiſche Kontrolle als Bedingung vorgeſehen iſt. 1 Des weiteren iſt auch auf Erſuchen der Diſtriktsverwaltungsbehörden im einzelnen Falle eine Kontrolle von Abwaſſeranlagen vorzunehmen. Durch dieſe Kontrolltätigkeit der Aufſichtsorgane erleidet übrigens die Aufgabe der in § 97 der Vollzugsvorſchriften zum Waſſergeſetz aufgeführten Sachverſtändigen bei der Mitwirkung in der Verbeſcheidung von Geſuchen um Erlaubnis zur Zuführung von Flüſſigkeiten oder um Ab— änderung von Abwaſſeranlagen ſowie bei der Begutachtung von Maßnahmen gegenüber be— ſtehenden Anlagen (ogl. $ 99, 101104 der Vollzugsvorſchriften zum Waſſergeſetze) keinerlei Aenderung. 2. Eine weitere Tätigkeit haben die Aufſichtsorgane bei der Vornahme der Waſſerſchau nach den hierfür maßgebenden Vorſchriften zu entfalten. 3. Die Aufſichtsorgane haben das Endergebnis ihrer Unterſuchungen in Abſchrift den ein— ſchlägigen Diſtriktsverwaltungsbehörden zur weiteren Veranlaſſung mitzuteilen. 4. Die Aufſichtsorgane haben am Schluſſe jeden Jahres und zwar bis 1. März künftigen Jahres an die Kreisregierung, Kammer des Innern, einen Jahresbericht über ihre Tätig- keit zu erſtatten, welcher von der Regierung, ſoweit veranlaßt mit gutachtlichem Bericht, dem Staatsminiſterium des Innern vorzulegen iſt. 1 -1 459 5. Zur Erfüllung ihrer Aufgabe wird den Aufſichtsorganen ein Verzeichnis der ſämtlichen im Regierungsbezirk vorhandenen gewerblichen Anlagen ſowie der gemeindlichen Kanaliſations— anlagen, durch welche Abwäſſer in Gewäſſer eingeleitet werden, zugeſtellt. Dieſe Verzeichniſſe ſind durch die Aufſichtsorgane entſprechend zu ergänzen. Zu dieſem Zwecke haben die Diſtrikts— verwaltungsbehörden künftighin. Abſchriften der Beſcheide über die Erlaubnis zu neuen Zufüh— rungen oder über die Aenderung beſtehender Abwaſſeranlagen den Aufſichtsorganen mitzuteilen. 6. Die Aufſichtsorgane haben alljährlich an einem nach Anordnung des Staats miniſteriums des Innern an der Biologiſchen Verſuchsſtation in München abzuhaltenden Ferienkurs— teilzunehmen. Die dem Kgl. Staatsminiſterium des Innern unterſtellten Behörden haben den Aufſichts— organen die zur Erfüllung ihrer Dienſtesaufgabe ſachdienlichen Aufſchlüſſe zu erteilen und ihnen auch ſonſt in jeder Hinſicht Unterſtützung angedeihen zu laſſen. München, den 3. Oktober 1908. J. V.: Staatsrat v. Krazeiſen. Wenn die vorſtehende Verfügung des Kgl. Staatsminiſteriums des Innern auch jelbit- verſtändlich den Hauptzweck verfolgt, auf die Reinhaltung der Gewäſſer im Intereſſe des Gemein— gebrauches, der Hygiene und der Landeskultur hinzuwirken, ſo wird auch die Fiſcherei ohne Zweifel davon in günſtigſtem Sinne beeinflußt werden. In Bayern hat zwar die Fiſcherei — einige Stellen wie die Iſar unterhalb München, die Saale bei Hof, die Pegnitz und Regnitz unterhalb Nürnberg, der Main unterhalb Aſchaffenburg ꝛc. ausgenommen — im allgemeinen unter der Waſſerverunreinigung durch ſtädtiſche und Fabrik— abwäſſer nicht annähernd in dem ſchweren Maße zu leiden gehabt, wie z. B. die ſächſiſchen oder niederweſtfäliſchen, rheinländiſchen, thüringiſchen und anderen Gewäſſer. Immerhin gibt es auch hier nicht wenige Fälle von Flußverunreinigungen, welche zu erheblichen Fiſchſterben ge— führt haben und die bei einigermaßen gutem Willen ſehr wohl hätten vermieden werden können. Der vorſtehende Erlaß des Kgl. Staatsminiſteriums wird daher in den Kreiſen der Fiſcherei mit großem Beifall aufgenommen werden. Die Redaktion. * II. Die Karpfen und Brachſen in einigen baueriſchen Voralpenſeen. Von Dr Georg Surbed. (Nach einem im ſeenwirtſchaftlichen Ansſchuß des Deutſchen Fiſchereivereins erſtatteten Referat.) Wie uns C. Th. E. v. Siebold im Vorwort zu ſeinem grundlegenden Werke über die Süßwaſſerfiſche von Mitteleuropa (Leipzig, 1863) erzählt, erhielt der berühmte Ichthyologe M. E. Bloch, als er um Unterſtützung ſeiner Fiſchſtudien durch die Landräte der Provinz Brandenburg nachſuchte, von König Friedrich II. den folgenden eigenhändig geſchriebenen Be— ſcheid: „Daß er ſich mit den Fiſchen beſchäftigt, iſt mir lieb; was er von meinen Landräten verlangt, iſt dummes Zeug; was vor Fiſche in der Mark ſind, das weiß ich, es ſind Karpfen, Zander, Barſche und Aale; will er etwa die Gräthen zählen?“ Es möge dahingeſtellt bleiben, ob dieſer Standpunkt des großen Königs nicht heute noch von weiten Kreiſen geteilt wird. Jedenfalls ſteht man der Tatſache gegenüber, daß wir auch in der Gegenwart trotz der hohen Entwicklung und feinverzweigten Spezialiſierung der wiſſenſchaftlichen Forſchung immer noch recht mangelhaft über die Biologie der Süßwaſſerfiſche, ſpeziell unſerer wichtigſten Nutzfiſche unterrichtet ſind. Solche Kenntniſſe ſind aber unerläßlich, wenn man an die Aufgabe heran— treten will, die fiſchereiliche Bewirtſchaftung unſerer Gewäſſer auf eine den modernen Anforde— rungen entſprechende Grundlage zu ſtellen. So hat denn auch der ſeenwirtſchaftliche Ausſchuß des Deutſchen Fiſchereivereins in ſeinem Beſtreben, die Seenwirtſchaftslehre auszubauen, erkannt, daß zunächſt ein umfangreiches Material über alle einſchlägigen Fragen durch ſeine aus den ver— ſchiedenſten Seengebieten des Reiches ſtammenden Mitglieder, Theoretiker und Praktiker zu— ſammengetragen werden muß. Es ſollen nun in erſter Linie die einzelnen in Betracht kommen— den Fiſcharten, ihre Lebensgewohnheiten in den verſchieden gearteten Seen, die Fangmethoden uſw. gewiſſermaßen monographiſch behandelt werden. Für einige Fiſcharten (Zander, Hecht, Karpfen, 460 Brachſen) iſt dies bereits geſchehen.“ Ueber das Thema des vorliegenden Aufſatzes hat Ver— faſſer in der letzten Sitzung des obengenannten Ausſchuſſes ein Referat erſtattet und dasſelbe auch in einer Monatsverſammlung des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins behandelt. Um ein möglichſt vollſtändiges Bild über den derzeitigen Stand der Karpfen- und Brachſenfiſcherei in den wichtigeren Seen Bayerns zu erhalten, habe ich unter den betreffen— den Fiſchereiberechtigten eine Umfrage veranftaltet, die ſich auf folgende Seen erſtreckt: Al p— jee (725 m ü. M.) bei Immenſtadt, Am merſee (534 928 Bodenſee (394 m), Ch i e m⸗ jee (520 m), Eibjee (972 m), Kochelſeſe (601 m), Schlierſee (778 m), Sim ſee (471 m), ehe (648 m), Tegernſee (725 m), Wagingerſee (443 m), Walchenſeſe (803 m) und Würmſee (Starnbergerſee) (584 m). Da mir die Mehrzahl der Betriebe aus Augenſchein bekannt iſt, kann ich konſtatieren, daß die Ausfüllung der hinaus— gegebenen Fragebögen als zuverläſſig zu bezeichnen iſt. Die Reſultate der Enquete befinden ſich, ſoweit ſie ſich auf den Karpfen beziehen, in tabellariſcher Zuſammenſtellung auf Seite 462 und 463. 1 ITgm nachſtehenden ſei verjucht, die Hauptergebniſſe der Umfrage in großen Zügen zu ſkizzieren. Daß es ſich dabei angeſichts der Lage und Beſchaffenheit der behandelten Seen um ganz andere hydrographiſche und biologiſche Verhältniſſe handelt, als beiſpielsweiſe bei den Flachlandjeen des deutſchen Nordens, über die im Seenausſchuß von einem a Mitglied referiert wurde, braucht hier wohl nicht beſonders hervorgehoben zu werden.“ . I. Der Karpfen fehlt in keinem der aufgezählten Seen, mit A des Walchen⸗ ſees, der als beſonders kaltes Gewäſſer mit größtenteils ſteil abfallenden Ufern bekannt iſt. Für die Mehrzahl der Seen wird ferner angegeben, daß der Karpfen „von jeher“, d. h. alſo mindeſtens länger als ſeit Menſchengedenken, ein Bewohner der betreffenden Gewäſſer war. Nur in drei Seen, im Alpſee, Eibſee und Wagingerſee wurde unſer Fiſch als neue Spezies der dortigen Fauna in jüngerer Zeit durch die Hand des Menſchen einverleibt. Aber auch in den erſterwähnten Seen wurden die ohnehin ſchon vorhandenen, mehr oder weniger reichlichen Karpfenbeſtände durch Einſetzungen zu vermehren geſucht. Ausgenommen ſind hierbei der Schlier— ſee und der Tegernſee, in welche bisher angeblich noch nie Karpfen eingeſetzt wurden. In drei Seen wurden überdies die Beſetzungen wieder aufgegeben, teils weil der gewünſchte Erfolg nicht eintrat, teils weil die Zunahme der Karpfen weitere Einſätze unnötig erſcheinen ließ. In den übrigen Gewäſſern werden die regelmäßigen Beſetzungen mit wechſelndem Erfolge fort— geführt. Nicht ganz unintereſſant ſind die Antworten auf die Frage, ob die Schuppenkarpfen oder die Spiegelkarpfen in den betreffenden Seen vorwiegen. Leicht erklärlich iſt es zwar, daß die Spiegelkarpfen im allgemeinen dort in den Vordergrund treten oder zu ungefähr gleichen Teilen mit den primär vorhandenen Schuppenkarpfen ſich vorfinden, wo mehr oder weniger reichliches Beſatzmaterial aus den die Spiegelkarpfen bevorzugenden Teichwirtſchaften zugeführt wurde, und daß andererſeits Schuppenkarpfen dort noch vorwiegen, wo bisher relativ wenig und un— regelmäßig eingeſetzt wurde. Auffallend dagegen ſind die Konſtatierungen für den Schlierſee und den Tegernſee, die beide, wie vorhin ſchon erwähnt, bisher noch niemals künſtlichen Karpfen— einſatz erhalten haben ſollen. Im allgemeinen nun hört man die wohl auf Erfahrungstatſachen baſierende Anſchauung vertreten, daß gezüchtete Spiegelkarpfen, in ein freies Gewäſſer verſetzt, nach einigen Generationen dank den bekannten Rückſchlagserſcheinungen den Habitus des ur- ſprünglichen Schuppenkarpfen wieder annehmen. Dem könnte ich aber die Tatſache gegen— überſtellen, daß nicht nur im Schlierſee Schuppen- und Spiegelkarpfen in etwa gleicher Zahl vorkommen, ſondern daß im Tegernſee ſogar die Spiegelkarpfen überwiegen. Ob nun hier die Natur ſelbſt aus irgendwelchen inneren Gründen Spiegelkarpfen aus der älteren Form des Schuppenkarpfens herausgezüchtet hat, oder ob nicht vielleicht doch in früheren Jahrzehnten oder Jahrhunderten, etwa zur Blütezeit der klöſterlichen Teichwirtſchaft raſſerein gebliebene Spiegelkarpfen in die beiden Seen eingeſetzt wurden, läßt ſich mit Sicherheit wohl kaum mehr entſcheiden. 1 Merkwürdig ſind des weiteren die Mitteilungen über das Stückgewicht, in welchem die Karpfen in den einzelnen Seen gewöhnlich gefangen werden. Merkwürdig deshalb, weil ſie mit der traditionellen Lehre vom kauſalen Zuſammenhang zwiſchen Waſſertemperatur und Wachs⸗ 461 tumsfähigkeit der Karpfen zum Teil nicht in Einklang zu bringen find. Zwar kann, wenn im allgemeinen ein Fanggewicht von 3—8—10 Pfund mitgeteilt wird, angenommen werden, daß es ſich bei den größeren Exemplaren aus den doch faſt durchweg ziemlich kalten Seen wohl oft um Karpfen ehrwürdigen Alters handelt, wie z. B. bei den dreißigpfündigen Schuppenkarpfen und zwanzigpfündigen Spiegelkarpfen des Simſees. Immerhin verdienen zwei Seen, der Alp— ſee bei Immenſtadt und der Eibſee, unſere beſondere Aufmerkſamkeit. In beiden Gewäſſern wurden die Karpfen erſt in jüngerer Zeit eingeſetzt, während ſie früher hier gänzlich fehlten. Wenn nun im Alpſee in der Hauptſache 6—Spfündige, zuweilen auch 12pfündige Karpfen, wenn ferner im Eibſee Karpfen bis zu 15 Pfund Stückgewicht gefangen werden, jo müſſen dies alſo relativ junge, ſchnellgewachſene Fiſche ſein. Beide Gewäſſer aber ſind typiſche Kaltwaſſerſeen. Der Alpſee, in 725 m Höhenlage, wird von einem Gebirgsbache geſpeiſt und führt Seeforellen und Renken. Der Eibſee mit feiner Höhenlage von faſt 1000 m über Meer iſt oft von November bis April —Mai zugefroren und weiſt im wärmſten Hochſommer eine Höchſttemperatur von 22° C. an der Oberfläche ausnahmsweiſe auf. Alſo trotz des kalten SE in W Seen doch ein offenkundig vorzügliches Wachstum der Karpfen. 8 ec Das bevorzugte Fanggerät, zur Karpfenfiſcherei iſt in“ 1 ee bas ee Stellnetz. Daneben finden Reuſen, in denen aber meiſtens nur kleinere Karpfen gefangen werden, Verwendung. Auch mit dem Zugnetz wird, ſpeziell zu Beginn der Laichzeit, in einzelnen Seen auf Karpfen gefiſcht. Die Hauptfangzeit fällt je nach Lage der Verhältniſſe meiſtens in die Monate Mai bis Juli. In einigen, Seen, wie Bodenſee und Chiemſee, werden im Hoch— ſommer bis Anfang Herbſt die meiſten Karpfen gefangen. Die Frage, ob die Karpfen in den einzelnen Seen das Laichgeſchäft ausüben, wird nur in einem Falle, nämlich für den Eibjee, beſtimmt verneint. Als Grund hierfür wird die ſchon vorhin erwähnte niedrige Waſſertemperatur bzw. die langandauernde Eisdecke angegeben. Die Fiſcher des Wagingerſees haben laichende Karpfen zwar noch nicht direkt beobachtet, ſchließen aber aus der zuweilen geſichteten Brut darauf, daß der Karpfen bei hohem Waſſerſtand zum Laichen austritt und auch bei kleinem Waſſer wohl im Kraut laicht. Bei allen übrigen Seen wird die Frage nach der Ausübung des Laichgeſchäftes bejaht, zugleich aber durchweg die Frage nach der Regelmäßigkeit des Laichens verneint. Vielmehr iſt letzteres an das Vorhandenſein hoher Waſſerſtände im Frühjahr gebunden. Das erklärt ſich aus der natürlichen Konfigura— tion unſerer Voralpenſeen, in denen flache, krautbewachſene Ufer relativ ſelten und dann meiſt nur in geringerer Ausdehnung angetroffen werden. Nur bei Hochwaſſer während oder kurz nach der Schneeſchmelze, wenn überdies warme Witterung die oberſten Waſſerſchichten raſch erwärmt, können die Karpfen flaches Ufer gewinnen und auf den überfluteten Wieſen, in Ab— zugsgräben u. dgl. ihre Laichprodukte ablegen. Dieſer Umſtand hängt denn auch ſicherlich bis zu einem gewiſſen Grade mit der weiteren Frage zuſammen, ob in den einzelnen Seen ein Rückgang oder eine Zunahme der Karpfenbeſtände zu konſtatieren iſt. Für ſechs unſerer Seen wird ein Rückgang, für vier eine Zunahme der Karpfen verzeichnet, während bei zwei Seen weder das eine noch das andere ſich bemerkbar macht. Für die Abnahme der Beſtände können bei den einzelnen Seen verſchiedene Urſachen ins Feld geführt werden. Zunächſt wohl die vorhin erwähnte Art der Laichablage. Denn wenn das Hochwaſſer, was öfter vorkommt, ſehr raſch zurückgeht, kommt der ganze Karpfenlaich ins Trockene zu liegen und geht hier zugrunde. Der Rückgang des Beſtandes muß dann eintreten, wenn überdies die Nachſetzungen mit der Intenſität des Fanges nicht Schritt halten. Da und dort ſind ferner die Laich- und Standplätze der Karpfen größtenteils oder ganz verloren gegangen; am Kochelſee z. B. infolge der vor einigen Jahren durchgeführten Regulierung der Loiſach und der damit verbundenen, ganz er— heblichen Senkung des Seeſpiegels; am Schlierſee wiederum wird infolge der Weganlagen und ſonſtigen Einbauten rund um den See, ſowie durch die ſtändige Beunruhigung der Ufer durch Schiff⸗ und Kahnfahrt die Ausübung des Laichgeſchäftes unmöglich gemacht. An einem andern See (Alpſee) werden die reichlichen Hecht-, Barſch- und Aitelbeſtände hervorgehoben, die dem Karpfenlaich und der Brut intenſiv nachſtellen. Im Würmſee endlich wird der Rückgang auf die andauernd niedrigen Waſſerſtände der letzten Jahre zurückgeführt. Umgekehrt aber ſehen wir, daß vom Staffelſee und vom Simſee eine merkliche Zunahme der Karpfen berichtet, daß in letzterem Gewäſſer das Vorkommen dieſes Fiſches nun als „ſehr zahlreich“ bezeichnet wird 462 7 h. | A a x v | 7 Sind Welches a Kommt Von jeher? | Wird S 1 iſt das 3 7 der Oder noch . durchſchn. . 0 Laichen 8 Gewäſſer | Karpfen wurde er weiter _ A Fang⸗ ſind die Benne Karpfen 81 4 im See neu einge- : Spiegel⸗ gewicht e pfen im 7 vor? eingeführt? ſetzt? arpfen 528 (Stück⸗ für Karpfen? J | wiegend? gewicht)? Alpſee Ja Eingeſetzt Nein Schuppen- 6—8 7 Stellnetz (für Ja 1 bei | karpfen (bis 12 ) größere), Reuſen Immenſtadt (für kleinere) Ammerſee Ja Von jeher. Ja | Zu gleichen 5—6 27 Reuſen, Spiegel— Ja N 5 Auch Einſätze Teilen (bis 15 ) netz Bodenſee Ja Von jeher. Ja Schuppen⸗ 5% Stellnetz, Zugnetz Ja Auch Einſätze karpfen (bis 15 2) Chiemſee Ja Schuppenk. Sa | Schuppen- | 10—12 7 Reuſen, Stellnetz Ja 5 von jeher karpfen Spiegelk. 2 er; eingeſetzt 8 1 Eibſee Ja Eingeſetzt Sa Zu gleichen bis zu Spiegelnetz, Angel Nein 3 eu Teilen | 15% { 4 Kochelſee Ja Von jeher. Ja Spiegel- 4—12 7 Früher Spiegeln. Früher im ſog. 4 Seit Einſatz karpfen ſeit Seeregulie- Rohrſee. Jetzt häufiger rung vereinzelt nicht mehr mög mit Zugnetz ; Schlierſee Ja Von jeher Nein Zu gleichen 10 Stellnetz Ja | Teilen SER 3 88 Spiegler b. 30, * — Simſee Ja Von jeher. Nein) Schuppen- | Schuppent. Spiegelnetz Ja SR (häufig) Nur ger. Ein). karpfen bis 20 Staffelſee Ja 98 5 8 Nein | Spiegel⸗ 3—4% Reuſen Ja auch Einſätze. karpfen F Tegernſee Ja Von jeher | Nein | Spiegel- 10 & Zugnetz Ja (ſelten) karpfen (ſelten) Wagingerſee Ja Vor 7 Jahren Ja Spiegel- 3—7 7 Reuſen, Zugne Noch nicht be— erſt eingeſetzt karpfen obachtet Walchenſee Nein — er — — 8 Würmſee Ja Von jeher. Ja Spiegel- 3—10 8 Spiegelnetz Ja (Starnberger- Auch Ein- karpfen (ſelten) jee) ſetzungen — ee 8 88 + 7 7 Year wi 4 463 Bemerkungen obachtet. waſſer notwendig Hoher Waſſerſtand, Wär⸗ me und Windſtille nötig Nur bei hohem Waſſer⸗ ſtand Gleich⸗ Wegen der ſteil abfallend Ufer ſind Karpfen ſchwer zu fangen Iſt ein Laichen ſie regelmäßig? eng i Wo finden er iſt das Laich⸗ oder eine Was wird als ſich die Wann iſt geſchäft an beſondere Zunahme Hehe 2 Hauptſtand⸗ die Haupt⸗ Vorausſetzungen der ev.) e plätze der fangzeit? gebunden? Beſtände betrachtet? Karpfen? zu konſta⸗ tieren? 1907 zum erſtenmal be- Rückgang Starker Beſtand Südweſt (beim Ausfluß] Mai bis Juni } { Nachwuchs an Hechten, Bar- des Teufelſees) wird nicht geſehen ſchen u. Aiteln Ueberflutung durch Hoch- Zunahme — Südweſt zwiſchen Dieſ- Ende Mai- ſen und Fiſchen Anfang Sum Im Fiſchereibe⸗ trieb ſpielt der Karpfen ledigl. eine Nebenrolle Nur bei Hochwaſſer noch vereinzelt. Früher im Rohrſee häufiger Nur bei Hochwaſſer und warmer Witterung — Vor der Schuſſenmündg. Mitte Som- bleibend Hard — Fuſſach mer bis Anf. (Württ.) (Oeſterr.), | Herbit Konſtanz Hafen (Bad.), Galgeninſeln u. Waſſer⸗ burger Bucht (Bayern) Rückgang Unbekannt Oſt(Grabenſtätterwink.), Hochſommer Süd (Feld wieſerwinkl.), Weſt (Aiterb. Winkel) Zunahme — Nord- u. Weſtſeite, an Mai-Septbr. d. Beſetzg. ſteil. Ufern m. Detritus Rückgang Verluſt d. Laich-Auslaufrinnſal d. Rohr-“ Juni-Juli u. Standplätze durch die See— regulierung ſees. Auch im Süden an Felsabſtürzen Rückgang Zunahme Ständige Beun- ruhigung der Laichplätze (Ver⸗ kehr) Um den ganzen See Juli Seit der Seere— gulierung iſt die Erhaltung eines Karpfenbeſtand. ſehr erſchwert Durch Weganlag. u. Einbaut. rund um d. See wird d. Fortpflan⸗ zungsgeſchäft d. Karpfen verh. ſtand Waſſerſtände Heinrich, Seeſeiten und Karpfenwinkel b. Tutzg. Nur bei hohem Waſſer— — Oſt u. Nordoſt, weil hier Ende Mai bis — ſtand viel Kraut Mitte Juni Nur bei hohem Wajjer-| Zunahme — Weſtſeite Mai-Auguſt — ſtand Laichplätze unbekannt Fraglich Ungünſtig wirkt Südweſtſeite Juni — wohl d. niedere Waſſertemperat. Annahme, daß bei Hoch- Rückgang Unbekannt. Viel- Südſeite April (Zugn. ) Karpfeneinſätze waſſer Karpfen aus⸗ leicht Fehler bei Juni-Juli haben ſich bis treten, bei kleinerem der Beſetzung (Reuſen) jetzt nicht gelohnt Waſſer im Krautlaichen f Nur bei hohem Waſſer⸗ Rückgang Andauernd niedr. Süd- u. Weſtſeite: St. Mai-Juni — 464 In beiden Seen können die Karpfen auch nur bei Hochwaſſer laichen, in beiden Seen find gute Beſtände von Hechten, Barſchen und ſonſtigen Raubfiſchen vorhanden, in beiden Seen wurden nur einmal und in verſchwindend geringem Maßſtabe Einſetzungen vorgenommen und dann wieder aufgegeben. Warum iſt nun der Karpfen hier trotzdem hochgekommen, in anderen Seen mit ſcheinbar gleich günſtigen oder beſſer geſagt ungünſtigen Vorbedingungen aber nicht? Das iſt meines Erachtens auch eine jener Fragen, deren Löſung ſowohl für die wiſſenſchaftliche bio— logiſche Forſchung als auch für die fiſchereiliche Praxis von weſentlichem Intereſſe wäre. Ein— facher liegt die Sache dann wieder am Ammerſee, wo die Zunahme der Karpfen, ſpeziell auch des jüngeren Nachwuchſes auf die außerordentlich günſtigen Waſſerſtandsverhältniſſe der letzten Jahre, und am Eibſee, wo die Mehrung der Karpfenfänge auf reichliche Einſetzungen zurück— zuführen iſt. i Endlich habe ich bei den Erhebungen auch die Frage nach den bevorzugten Standplätzen der Karpfen in den einzelnen Seen geſtellt. Im allgemeinen haben die Antworten meine Vermutungen beſtätigt. Die Standplätze ſind meiſtens an der wärmeren, ſonnigen Süd- und Weſtſeite unſerer Seen, in ruhigen, mehr oder weniger krautbewachſenen Buchten, auch an den Mündungen einzelner Zuflüſſe zu ſuchen. Wenn am Simſee die Oſt- und Nordoſtſeite genannt wird, ſo erklärt ſich dies leicht aus der Lage und Konfiguration dieſes Gewäſſers. Da— gegen haben mich die Antworten für den Eibſee und den Kochelſee überraſcht. Für den erſteren werden als Haupt-Karpfenſtandplätze angegeben die „ſteilen Hänge“ der Nord- und Weſtſeite, wo viel Detritus am Seegrund abgelagert wird, im Kochelſee neben anderen Stellen auch die ſenkrechten Felsabſtürze der Südſeite. Von der Richtigkeit dieſer letzteren Tatſache habe ich mich auch durch perſönliche Beobachtungen ſchon überzeugen können. Ein vorurteilsfreier Ver- faſſer müßte alſo in ſeinem Lehrbuch über Seenfiſcherei, das auf Beobachtungen an einem der genannten Seen baſieren würde, ſchreiben: „Der Karpfen hält ſich vorzugsweiſe an tiefen Stellen an Steilhängen und Felsabſtürzen.“ Dürfte man über einen ſolchen Verfaſſer furzer- hand den Stab brechen, bloß weil man ſonſt überall lieſt, daß der Karpfen möglichſt flache, warme und krautbewachſene Ufer vorzieht? 5 Aus den bisherigen Mitteilungen konnte wohl ſchon entnommen werden, daß die Karpfen— fiſcherei in unſeren bayeriſchen Seen im Geſamtfiſchereibetriebe wirtſchaftlich betrachtet ledig— lich eine Nebenrolle ſpielt. Dem iſt denn auch tatſächlich ſo. Immerhin iſt dieſe Nebenrolle für die Mehrzahl der behandelten Seen nicht zu unterſchätzen, wenn man in Betracht zieht, daß die lokale Fiſchverſorgung an den mit Sommerfriſchen reichgeſegneten Seen der bayeriſchen Vor— alpen oft eine wichtige, zuweilen nicht jo leicht zu löſende Frage darſtellt. Als Abwechſlung oder als Erſatz für die hin und wieder nicht erhältlichen Renken, Forellen und Saiblinge wird hier auch ein friſcher Seekarpfen hochgeſchätzt und gut bezahlt. Und dieſe günſtige Abſatzmöglich— keit entſchädigt den Berufsfiſcher mancherorts für die Koſten der erforderlichen Einſetzungen, für das zeitweilige Fehlſchlagen der natürlichen Karpfenvermehrung und für die Schwierig— keiten, die ſich an manchen unſerer Seen auch dem Fang der Karpfen an ſich ſchon entgegen— ſtellen. Darum wird man bei uns, wo auch nur einigermaßen Ausſicht auf einen gewiſſen Er— folg beſteht, nicht gern auf die weitere Pflege und Hebung der Karpfenfiſcherei in den Seen verzichten wollen. Man erſieht daraus, daß man bei fiſchereiwirtſchaftlichen Maßnahmen dieſe nicht einzig und allein von den in einem Gewäſſer vorhandenen Exiſtenzbedingungen und von der Fängigkeit beſtimmter Fiſcharten, ſondern ſtets auch von den lokalen Abſatzverhältniſſen ab⸗ hängig machen ſoll. Vielleicht bieten auch die eben beſprochenen Erhebungen den einen oder andern Anhaltspunkt dar, um hier und dort die bisher wenig befriedigenden Erfolge verbeſſern zu können. (Schluß folgt). III. Ankerkuilen. Von Donsbach, Kreisſchulinſpektor in Köln. Jeden Fiſcher muß es eigentlich kalt überlaufen, wenn er nur das Wort Ankerkuilen hört oder lieſt. Iſt doch über die Ankerkuilen in der letzten Zeit ſo viel geſchrieben worden, daß ſie jedem, der ſich nur einigermaßen für Fiſcherei und damit zuſammenhängende Beſtrebungen intereſſiert, wenigſtens dem Namen nach bekannt ſind. Und als was ſind ſie bekannt? Als das ſchädlichſte 465 Fiſchereigerät, das überhaupt denkbar iſt, das nur zur augenblicklichen Bereicherung erfunden iſt und auf die Zukunft und die Intereſſen des Nebenmenſchen keine Rückſicht nimmt. Denn es dient nur dem Maſſenfange und vernichtet außerdem noch die junge Brut zu Hunderten, Tauſenden, ja zu Millionen. So ungefähr redete man in den Kreiſen der Berufsfiſcher von den Ankerkuilen, ſo etwa lauteten mehrere hier und da auftauchende Zeitungsartikel. Von blindem Haß gegen dieſes, nur der Vernichtung dienende Fanggerät getrieben, ging man die Behörden an und hat in der Tat erreicht, daß die Benutzung der Anferkuilen im Regierungsbezirke Koblenz gänzlich verboten wurde. Sind denn die Ankerkuilen wirklich Jo ſchlimm? Mir will ab und zu ſcheinen, daß man gegen dieſelben geredet, geſchrieben und agitiert habe, ohne ſie eigentlich genau zu kennen. Ich will mich daher bemühen, im folgenden eine kurze Beſchreibung derſelben zu geben, wobei ich indeſſen um Entſchuldigung bitten muß, wenn, da ich nicht Berufsfiſcher bin, der eine oder andere Ausdruck nicht ganz fach männiſch korrekt ſein ſollte. Die Ankerkuile iſt eine große Garnreuſe von 25—35 m Länge, welche mit der Oeffnung aufwärts in den Strom gelegt wird und in erſter Linie den Zweck hat, die abwandernden Aale abzufangen. Die Oeffnung derſelben beträgt S—10 m in der Breite, die Höhe kann 4 m kaum über- ſchreiten, da ſie ſich naturgemäß nach der Tiefe des Fluſſes richten muß. Die Maſchenweite be— trägt im trockenen Zuſtand gemeſſen an der Oeffnung 9—11 em und verkleinert ſich nach dem Ende, einem mit Schnur zugebundenen Netzſack zu, immer mehr und mehr bis zu 13 mm, d. i. der Hälfte der für die Zugnetze vorgeſchriebenen kleinſten Maſchenweite. Mit der Ankerkuile wird in der Regel nur nachts gefiſcht. Bei Tage kann nur dann auf Beute gerechnet werden, wenn das Waſſer hoch und trübe, das Wetter bedeckt und ſtürmiſch oder regneriſch iſt, kurz, wenn die Verhältniſſe ſo liegen, daß der Fiſch nicht imſtande iſt, die weiten Maſchen der Wände zu ſehen. Aus dieſem Grunde iſt auch die Fiſcherei in mondhellen Nächten bei klarem Waſſer faſt ausſichtslos, ſie rentiert ſicher nicht die aufgewandten Koſten. Angeſichts der ſchweren Anklagen, die gegen die Ankerkuilen erhoben werden, hat es der Kölner Fiſchſchutzverein übernommen, in die verzweifelt dunkle Angelegenheit einiges Licht zu bringen. Da uns dank dem Entgegenkommen der Kgl. Regierung die Benutzung des Polizeibootes ermöglicht war, konnten die Reviſionen der Ankerkuilen in größerem Maßſtabe bei Nacht und bei Tage vorgenommen und ſomit ein ſichereres Urteil gewonnen werden, als dies ſonſt auch nur denkbar geweſen wäre. Das Ergebnis dieſer Reviſionen war kurz folgendes: Außer den Aalen werden nur ſehr wenig andere Fiſche, meiſt Barben, ſeltener Breſen (Halbbrachſen) und Rotaugen gefangen. Die gefangenen Fiſche ſind durch— weggroße Exemplare, deren Größe in der Regel weitüberdasgeſetz⸗ liche Mindeſtmaß hinausgeht. Von kleineren Fiſchen, die ſich in den Anke r— kuilen vereinzelt vorfinden, ſind die meiſten minderwertige Alfen, die nur als Futterfiſche Wert haben. Hier und da fand ſich ein toter Fiſch vor, aber alle toten Fiſche trugen un- verkennbare Zeichen, daß ſie von einem Aal gepackt und von die ſem nach ſeiner Gefangennahme wieder ausgeſpien waren. Eigentliche Brut fand ſich in den Ankerkuilen gar nicht vor; es iſt auch gar nicht anzunehmen, daß die Kuilen derſelben gefährlich werden könnten. Denn J. iſt die Maſchep weite ſelbſt an den engſten Stellen immer noch groß genug, daß Brut überall ungehindert durchſchlüpfen kann, und 2. werden die Ankerkuilen meiſt nur in der ſtärkſten Strömung verſenkt, alſo an Stellen, welche die Brut naturgemäß meidet, da ſie nur im ruhigen Waſſer in der Lage iſt, ſich die Freiheit der Bewegung zu wahren. Mit dieſen Beobachtungen ſtimmen die Berichte der Fiſcher, welche die Fiſcherei mit Anker— kuilen verſucht haben, voll und ganz überein, ſo daß mit vollem Fug und Recht die Behauptung aufgeſtellt werden kann, daß die behauptete Vernichtung der Jungbrut durch die Ankerkuilen nichts weiter ift, als die Ausgeburt einer unter dem Einfluſſe namenloſer Furcht überhitzten Phantaſie, Auch die Behauptung, es werde einfach jegliches Lebeweſen aus dem Waſſer weggefangen. widerlegt ſich bei einigem Nachdenken von ſelbſt. Angenommen, es lägen an einer Stelle drei oder vier Shokker mit Ankerkuilen nebeneinander — mehr habe ich nirgendwo gezählt —, ſo ge— brauchen dieſe drei höchſtens einen Geſamtraum von 45—60 m, die Schiffe mitgerechnet. Was will dies bei einer Strombreite von 300—400 m bedeuten? Die Gefahr für den Aalbeſtand iſt 466 aljo durchaus nicht jehr groß, beſonders auch, da bei Tage die Abwanderung ungeſtört vor ſich gehen fann. Alſo fort mit den kleinlichen Bedenken, die jeder Begründung entbehren. Geſtatte man ruhig den Gebrauch der Ankerkuilen, ſtatt durch das Verbot derſelben den Holländern ein Ver— mögen zukommen zu laſſen. Denn in dem Aalreichtum des Rheines ſtecken ungeheure Werte, deren Realiſierung durch die Benützung der Ankerkuilen möglich wird. Wie groß dieſer Reichtum iſt, geht aus der Tatſache hervor, daß in Oberwinter in der Zeit von etwa ſechs Wochen ca. 4300 Pfund Aale, in Bergheim in 13 Tagen ca. 300 Pfund Aale gefangen wurden. Aus dieſen Angaben kann man leicht berechnen, daß aus dem Rhein jährlich allein durch den Aalfang ein Kapital von mindeſtens 15 Million Mark gehoben werden könnte. Durch den intenſiveren Betrieb der Ankerkuilenfiſcherei würde auch nichts weiter bewirkt, als daß der Aalfang bei den Holländern nicht ganz ſo einträglich mehr ſein würde, als er es bisher war. Man gebe ſich doch nicht der Täuſchung hin, daß die Fiſche, die wir hier in Deutſchland aus irgendeinem Grunde laufen laſſen, nun auch un- gefährdet in die See gelangen. Daß dies nicht geſchieht, dafür ſorgen ſchon unſere lieben Nachbarn im Norden, die 10 Monate im Jahr der Aalfiſcherei mit Ankerkuilen obliegen und nur im April und Mai Schonzeit haben. Und hier, wo der Rhein nicht mehr die ſtarke Strömung hat, geht naturgemäß mehr Jungbrut zugrunde, als bei uns. Wir ſehen alſo, daß es vom nationalökonomiſchen Standpunkt geradezu unſinnig wäre, wollte man die Ankerkuilenfiſcherei gänzlich verbieten. Damit will ich aber nicht der maßloſen Anwendung der Ankerkuilen durch die Holländer das Wort reden, vielmehr muß die Anferfuilen- fiſcherei in doppelter Hinſicht beſchränkt werden, zeitlich und örtlich. Unſere meiſten Fiſche ſind Frühjahrslaicher; die Brut derſelben wächſt im Frühling und Sommer raſch ſo weit heran, daß ſie nicht mehr ganz und gar unbeholfen iſt. Außerdem iſt im Frühjahre und Vorſommer die Zeit, wo der Nachwuchs unſeres koſtbarſten Edelfiſches, des Lachſes, ſtromabwärts dem Meere zueilt. In dieſer Zeit können wir Ankerkuilen nicht gebrauchen. Aber wenn die Zeit der ſtärkſten Aalabwanderung gekommen iſt, etwa Ende Juli, dann ſind die Lachſe durch, die Jungbrut iſt bereits ſo weit erſtarkt, daß ſie imſtande iſt, ſich ſelbſt zu helfen und, wenn einmal ins Garn geraten, durch die Maſchen desſelben wieder ertichlüpfen kann. Sollte nun auch bei einem Maſſenfange der eine oder andere kleine Fiſch erdrückt werden, ſo kommt dieſer Verluſt gegenüber dem großartigen Gewinn gar nicht in Betracht. Der Weſtdeutſche Fiſchereiverband hat alſo bereits im Jahre 1907 auf der Hauptverſammlung in Rüdesheim mit vollem Recht die Reſolution gefaßt, daß die Ankerkuilenfiſcherei für den größten Teil des Jahres zu verbieten, in den drei Monaten Auguſt bis Oktober — meines Erachtens hätte man ruhig ſagen können vom 15. Juli bis zum 15. Oktober — zu geſtatten ſei. In der Regel werden wir aber kaum kleine Fiſche finden, wenn, wie bereits oben angedeutet, die Kuilen im ſtarken Strom liegen. Die Fiſcher, welche mehr als vereinzelte kleine Fiſche in den Ankerkuilen gefangen haben, werden ſich, davon bin ich feſt überzeugt, bei genauer Prüfung der Sachlage ſagen müſſen, daß ihre Ankerkuilen zu weit aus dem Strom herausgelegen haben. Da durch den Strom der Fang der Aale nicht beeinträchtigt, die Vernichtung von Brut faſt gänzlich verhütet wird, jo ergibt ſich als örtliche Begrenzung der Ankerkuilenfiſcherei die Forderung, daß die Kuilen nur in der ſtarken Strömung gelegt werden dürfen. Eine auf dieſe Weiſe geregelte und von dem Fiſcher vernünftig betriebene Ankerkuilen⸗ fiſcherei wird ſicherlich kein Unheil ſtiften, ſondern könnte für alle unſere Berufsfiſcher zu einem reichen Segen werden als Erſatz für den durch Schiffahrt und Induſtrie ſtark beeinträchtigten Fiſchreichtum unſeres ſchönſten Stromes. IV. Praktiſche Winke für Anfänger in der Karpfenkeichwirtſchaft. Von Dr H. N. Maier, Kreiswanderlehrer für Fiſcherei in Oberbayern. (Fortſetzung von Nr. 14, S. 306—308; Nr. 15, S. 324—327; Nr. 16, S. 350—352; Nr. 17, S. 367369; Nr. 18, S. 390—393; Nr. 19, S. 414416.) 8. Soll der Kleinteichwirt ſeine Karpfenſetzlinge ſelbſt züchten? Im vorhergehenden Artikel wurde dem Kleinteichwirte, insbeſondere dem die Karpfenteich- wirtſchaft nur als Nebenbetrieb betreibenden Landwirte, der Beſatz ſeiner Weiher mit zwei— . a et nn aa 467 ſömmerigen Karpfen als das beſte empfohlen und ihm zugleich geraten, ſeine Setzlinge zu kaufen. Wir ſind aber bisher die Antwort ſchuldig geblieben auf die Frage: Warum ſoll er ſeine Setzlinge nicht ſelbſt produzieren? Die Gewinnung von Karpfenbrut in Karpfenweihern finden wir auf dem Lande, gerade auch beim Kleinteichwirte, heute noch weitverbreitet. Der Teichwirt macht ſich dadurch bezüglich feines Setzlingsbedarfes unabhängig, gewiß ein nicht zu unterſchätzender Vorteil. Aber betrachten wir uns doch einmal genauer, auf welche Weiſe er ſeine Karpfenbrut gewinnt! Meiſt hat er über- haupt nur einen einzigen Weiher. In demſelben läßt er ſeine Laichfiſche ſchlagen, derſelbe dient ferner zugleich als Abwachsweiher für die Speiſefiſche und zur Aufzucht der Karpfenſetzlinge. Mit anderen Worten, in einem ſolchen Weiher ſind alle Altersſtufen von Karpfen, von der Brut bis zu den Laichfiſchen, enthalten. Im Herbſte wird abgefiſcht, die größeren Karpfen werden als Speiſefiſche verkauft, die kleineren als Setzlinge nebſt einigen großen Laichern wieder in den Weiher zurückgeworfen. Einen derartigen Betrieb bezeichnet man als „Fehmelbetrieb“, er war die früher allgemein verbreitete Wirtſchaftsmethode. Seine Nachteile ſind aber einleuchtend. Zunächſt iſt, da der Weiher natürlich zugleich zur Ueberwinterung der zurückgeworfenen Fiſche dienen muß, die ſo wertvolle Trockenlegung des Weihers im Winter ausgeſchloſſen, und damit auch eine eventuelle Düngung, Sömmerung uſw. Außerdem kann der Ertrag des Weihers nie— mals richtig berechnet werden, da nie vorausgeſagt werden kann, wieviel Brut in einem beſtimmten Jahre entſtanden iſt. Die Produktion von Brut in den Abwachsweihern erweiſt ſich überhaupt als großer Nachteil, da die neuentſtandenen Karpfenbrutfiſche als Nahrungskonkurrenten der zum Abwuchs eingeſetzten Speiſekarpfen zu betrachten ſind. Und um welche Zahlen von Brutfiſchen, die alle aus demſelben Weiher mitfreſſen wollen, es ſich dabei handelt, läßt ſich einigermaßen ahnen, wenn wir hören, daß ein einziges Karpfenweibchen („Rogener“) durchſchnittlich über „ Million Eier ablegen kann. Wenn auch nur ein geringer Teil davon zum Ausſchlüpfen kommen würde, ſo kann doch ein einziges Karpfenweibchen mehrere Tauſende von Brutfiſchen liefern. So viel Nahrung, als die ſämtliche Brut eines einzigen Karpfenweibchens zur Erhaltung und zum Wachs— tum braucht, vermag aber ein kl inerer Weiher, wie fie beim Kleinteichwirte in Betracht kommen, gar nicht zu liefern. Die Folge davon iſt, daß der größte Teil der Brut aus Nahrungsmangel bald zugrunde gehen wird, daß ferner die übrigbleibende Brut infolge der unzureichenden Er— nährung klein und verkümmert bleiben wird, und daß ſchließlich auch die zum Abwachſen beſtimmten größeren Karpfen ebenfalls infolge des Nahrungsmangels nur wenig an Gewicht zunehmen werden. Die letzteren erreichen dann das Gewicht von Speiſekarpfen nicht, werden daher wieder in den Weiher zurückgeworfen, um im nächſten Jahre zum Verkaufe zu gelangen. Sie werden aber auch im nächſten Jahre unter der Nahrungskonkurrenz durch die jüngeren Fiſche zu leiden haben und ſich, wenn fie inzwiſchen ſchon vierſömmerig geworden find, ſelbſt noch mehr Nahrungskon⸗ kurrenten ſchaffen, da ſie im vierten Sommer laichen werden. Auf dieſe Weiſe, d. h. durch den Fehmelbetrieb, bekommen wir alſo ſchlechte Speiſekarpfen, langſam gewachſene Laichkarpfen und verkümmerte Brut. Vor dem Fehmelbetriebe kann daher nicht genug gewarnt werden, er eignet ſich ſicherlich nicht zur Brutge winnung, da wir hierdurch nur Kümmerlinge erziehen, und ſchadet dem Karpfen— teichwirt außerdem direkt dadurch, daß er die rationelle Produktion von Speiſefiſchen vereitelt, ſowie die Bonitierung und Melioration der Weiher durch Trockenlegung im Winter, Düngung, Sömmerung uſw. unmöglich macht. Wie werden nun aber ſchnellwüchſige Karpfenbrut und -Setzlinge erzielt, da es mit dem Fehmelbetriebe nicht gelingt? — wird unſere nächſte Frage lauten. — Zur Zucht von Karpfen- brut gibt es nur eine einzige ſichere, rationelle Methode, das nach ſeinem Erfinder, dem böhmiſchen Karpfenzüchter Thomas Dubiſch, benannte Dubiſch verfahren. Dasſelbe iſt aber ſo kompliziert und erfordert ſo vielerlei Anlagen und Arbeit, daß es ſich für den Kleinteichwirt ſicher nicht eignet. Trotzdem ſoll das Dubiſchverfahren kurz geſchildert werden, damit auch der Klein— teichwirt ſich davon ein Bild machen kann, wie die Karpfenbrut und-Setzlinge gezüchtet werden. Beim Dubiſchverfahren werden zur Gewinnung des Laiches beſondere Weiher, die ſo— genannten Laichte iche, benützt. Es find dies ganz kleine Teiche, etwa 6—8 m lang und 3—4 m breit. Der Laichteich ſoll ca. Y, m tief und am Rande ringsum von einem % m tiefen Graben umgeben ſein. Der Boden ſoll mit weichen („ſüßen“) Gräſern bewachſen fein. Der Laichteich 468 dient nur zur Laichablage. Zu dieſem Zwecke wird bei warmem Wetter Ende Mai oder Anfang Juni in den ganz friſch beſpannten Laichteich ein „Satz“ Laichkarpfen, beſtehend aus 1 Weibchen („Rogener“) und 2 Männchen („Milchner“), eingeſetzt. Zum Laichen eignen ſich am beſten 4—6 Pfund ſchwere Mutterfiſche. In den frühen Morgenſtunden, gleich nach Sonnenaufgang, laichen die Karpfen, wobei das Weibchen die klebrigen Eier an Pflanzen abſtreicht. Nach etwa vier Tagen ſchlüpfen die ſehr zarten, etwa 1 em langen, hilfloſen, mit Dotterſack verſehenen Karpfen⸗ brutfiſche aus. Der Laichteich hat dann ſeine Aufgabe erfüllt, nach 5—6 Tagen wird die Brut mit einem engmaſchigen Handnetze (Käſcher) herausgefiſcht und in ſogenannte, kurz vorher be— ſpannte flache „Vorſtreckteiche“ eingeſetzt, wobei auf 1 Hektar etwa 30 000 (auf 1 Tagwerk 10 000) Stück Brut berechnet werden. Nach weiteren 3—4 Wochen kommt die Brut aus dem ziemlich leergefreſſenen Vorſtreckteich in einen flachen, ſogenannten „Streckteich 1. Ord- nung“ (etwa 1200 pro Hektar = ca. 400 pro Tagwerk). Im Herbſte werden die nun „einſömmerigen“ Karpfen (da ſie einen Sommer erlebt haben) in die Winterteiche gebracht. Als Winterteiche dienen tiefe (über 3 m), ruhige Weiher, welche abſeits vom Straßenlärm liegen, weder zum Schlittſchuhlaufen noch zur Eisgewinnung dienen, und welche einen ſtändigen Durchfluß von friſchem Waſſer haben, wodurch ein Erſticken unter der Eisdecke vermieden wird. Im nächſten Frühjahre werden die einſömmerigen Karpfen in flache „Streckteiche 2. Ordnung“ (240—360 Stück pro Hektar, 80120 Stück pro Tagwerk) gebracht, wodurch ſie im Herbſte als „zweiſömmerige“ Karpfen in die Winterweiher kommen. Im darauffolgenden Frühjahre kommen die zweiſömmerigen Karpfen (90—120 Stück pro Hektar, 30—40 Stück pro Tagwerk) in die „Abwachsweiher“, um im Herbſte als „drei ſömmerige Speiſefiſche“ im Stückgewichte von 1½—3 Pfund abgefiſcht zu werden. Einige ſchönſte, beſonders ſchnellgewachſene Exemplare von den dreiſömmerigen Karpfen werden als küntige Laichfiſche in beſonderen Weihern zurückbehalten, um ſpäter zum Beſetzen der Laichteiche zu dienen. Damit ſind wir zum Ausgangspunkt zurückgekehrt. F Wenn wir die von dem Dubiſchverfahren ausgehende Gewinnung von Brut-, Karpfen⸗ ſetzlingen, Speiſekarpfen und Laichkarpfen nochmals überblicken, ſo hörten wir, daß man zu dieſer Art der Bewirtſchaftung, die man auch im Gegenſatz zum Nebenbetrieb als „Vollbetrieb“ bezeichnet, eine große Zahl verſchiedener Weiher braucht, nämlich: Laichteiche, Vorſtreckteiche, Streckteiche 1. Ordnung, Streckteiche 2. Ordnung, Abwachsteiche, Winterteiche, ferner noch Teiche für die Laichkarpfenhaltung und ev. noch Hälterteiche für die Verkaufsfiſche. Dies ſagt uns aber, daß der Kleinteichwirt, dem gewöhnlich nur ein einziger Weiher zur Verfügung ſteht, vom Vollbetriebe abſehen muß. Daraus geht weiter hervor, daß der Kleinteich— wirt ſeine Karpfenſetzlinge nicht ſelbſt züchten kann und ſoll; denn durch den Vollbetrieb kann und durch den Fehmelbetrieb ſoll er es nicht. Demnach bleibt für den Kleinteichwirt nichts anderes übrig, als daß er ſeine Weiher im Nebenbetrieb als Abwachsweiher bewirtſchaftet und zu dieſein Zwecke feine Setzlinge kauft. Daß beim Einkaufe auf die Schnellwüchſigkeit und das Alter der Beſatzfiſche größter Wert zu legen iſt, wurde ſchon früher betont. (Fortſetzung folgt.) V. Die Fiſchereiausſtellung Leipzig 1909. (Wanderausſtellung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft.) Schon bei früheren Wanderausſtellungen der Deutſchen Land wirtſchaftsgeſellſchaft hatte der Fiſchereiverein desjenigen Staates oder derjenigen preußiſchen Provinz, in der die Ausſtellungs— ſtadt lag, eifrig bei der Ausgeſtaltung der Fiſchereiabteilung mitgewirkt. Der Sächſiſche Fiſchereiverein Dresden hatte den Wunſch kundgegeben, die am meiſten bei der nächſtjährigen Wanderausſtellung der Deutſchen Land wirtſchaftsgeſellſchaft in Leipzig beteiligten Vereine zu einer gemeinſamen Beratung ihrer Vertreter zu veranlaſſen, um die Leipziger Fiſchereiausſtellung möglichſt gut und einheitlich vorzubereiten. Er hatte ſich dieſerhalb an den Deutſchen Fiſchereiverein gewandt, und dieſer hatte die Einladung an die betreffenden Vereine ergehen laſſen. Dieſer hatten Folge ge— leiſtet Graf Holtzendorff als Vertreter des Sächſiſchen Fiſchereivereins, Dr Kluge als Vertreter des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen, das Herzogtum Anhalt und angrenzende - EL EDIT TE 469 Staaten, Exzellenz von Viebahn, kommandierender General a. D. (von dem Borneſche Fiſchzucht) und Dr Friederichs als Vertreter des Fiſchereivereins für die Provinz Branden— burg, Kommerzienrat Auguſt Bartholomäus als Vertreter des Thüringer, Dr Mehring als Vertreter des Schleſiſchen Fiſchereivereins. Vom Verein Deutſcher Teichwirte war ſein Vor— ſitzender, Herr Conze-Sarlhuſen, vom Deutſchen Fiſchereiverein der Vizepräſident Geheimer Juſtizrat Uhle s, der auch den Vorſitz führte, und Generalſekretär Fijch er erſchienen, im Auf— trage der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft wohnten den Beratungen der Hauptgeſchäfts— führer Dekonomierat Dr Wie ſe und Bureaudirektor Kniſpel bei. In einer einleitenden Generaldiskuſſion wurde über frühere Ausſtellungen geſprochen und von den einzelnen Rednern von ihnen empfundene Uebelſtände und Mängel der Organiſation dargelegt. Herr Conz e vertrat den Standpunkt des Vereins Deutſcher Teichwirte, daß, um die ausgeſtellten Fiſche wirklich als Zuchtprodukte beurteilen zu können, verlangt werden müſſe, daß bei den Cypriniden ein-, zwei— und dreijährige Fiſche, ſowie Laichfiſche zur Ausſtellung gebracht werden müßten, während es dem Ausſteller freigeſtellt werden könne, ob er auch noch Brut und vierjährige Fiſche bringen wolle. Bei den Salmoniden müßten unbedingt Brut, ein- und zweijährige, ſowie Laichfiſche ausgeſtellt werden. Dieſen Geſichtspunkten ſchloſſen ſich die Verſammelten an. In bezug auf die Aufſtellung der Aquarien wurde dem Wunſche Ausdruck verliehen, daß die einzelnen Arten der Fiſche aus den einzelnen Vereinsgebieten zuſammen zur Anſchauung gebracht werden möchten. Graf Holtzendorff hatte die Anregung gegeben, ein Preisaus— ſchreiben für Fiſchfuttermittel ſeitens der Deutſchen Land wirtſchaftsgeſellſchaft zu veranlaſſen, um durch eingehende Prüfung der eingeſandten Futtermittel zu einem richtigen Urteil über ihren Wert oder Unwert zu gelangen. Dieſer Antrag wurde jedoch in Anſehung der Schwierigkeit der Prüfung abgelehnt. Der zum Ausdruck gebrachte Wunſch, die Deutſche Land wirtſchaftsgeſellſchaft möge einen kleinen Sonderkatalog der Fiſchereiausſtellung herausgeben, den ſie in der Fiſcherei— halle zu billigem Preiſe verkaufen könne, wurde bei dem Widerſpruch der Vertreter der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft zurückgezogen. Die Schauordnung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft ſetzt eine Minimalzahl für die auszuſtellenden Fiſche feſt. Man war darüber einig, daß dieſe Mindeſtzahl beibehalten werden müßte. Der Anregung, eine Maximalzahl feſtzuſetzen, wurde nicht entſprochen, vielmehr betont, daß es dem Ausſteller überlaſſen bleiben müſſe, die Aquarien mit der richtigen Anzahl von Fiſchen zu beſetzen. Weiter wurde geſprochen über die Anordnung der Aquarien in der Fiſchereihalle und gewünſcht, daß man nicht lange Reihen von Aquarien aufſtellen, ſondern zwiſchen den Aquarien andere Ausſtellungsobjekte einſchieben möge, um dadurch der Monotonie des Bildes der Fiſcherei— halle erfolgreich entgegenzuwirken. Seitens der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft wurde hierfür Entgegenkommen in Ausſicht geſtellt. Da es ſich bei den bisherigen Ausſtellungen heraus— geſtellt hatte, daß durch die direkte Belichtung der Aquarien die ausgeſtellten Fiſche in kurzer Zeit ihre Farbe verloren, war man der Anſicht, daß man Maßregeln treffen müſſe, um dieſem Uebel— ſtande zu begegnen. Es ſollen demnach Verſuche angeſtellt werden, die direkte Belichtung der Aquarien aufzuheben, oder wenigſtens zu mildern. Die in dieſer Konferenz vertretenen Vereine einigten ſich ferner dahin, die Beſchickung und Organiſation der Leipziger Ausſtellung im nächſten Jahre ihrerſeits energiſch zu fördern. Der am folgenden Tage zuſammentretende Sonderausſchuß für Fiſcherei der Deutſchen Land wirtſchaftsgeſellſchaft beſchäftigte ſich eingehend mit den in dieſer Konferenz gebrachten Anregungen und ſtimmte ihnen zu. R. VI. Vermiſchte Mitteilungen. Lehrkurs für Karpfenzucht in München. Der Lehrkurs für Karpfen⸗ zucht in München vom 7. bis 9. Oktober 1908 war von 44 Intereſſenten beſucht, darunter waren 16 Landwirte, 4 Berufsfiſcher, 5 Vrwaltungsbeamte, 5 Kaufleute, 2 Forſtleute und 12 An- gehörige anderer Stände. Einer größeren Anzahl von Kursteilnehmern, vorweg Berufsfiſchern, wurden Reiſeentſchädigungen im Geſamtbetrage von M. 156.— gewährt. Die programmäßigen Vorträge und Demonſtrationen wurden am 7. und 8. Oktober im zoologiſchen Hörſaale der Tier- 470 ärztlichen Hochſchule von den Herren Profeſſor Dr Hofer und Landesfiſchereikonſulenten Dr Sur - beck abgehalten. Die für den 9. Oktober in Ausſicht genommene Beteiligung der Kursteilnehmer an der Abfiſchung eines von dem Bayeriſchen Landesfiſchereiverein bewirtſchafteten Karpfenteiches bei Bernried mußte, weil in der Umgebung der Weiher die Maul- und Klauenſeuche ausgebrochen war, unterbleiben. Statt deſſen wurde die Fiſchzuchtanſtalt Starnberg beſichtigt und hierbei eingehende Belehrung über die Anlage und den Betrieb derſelben erteilt. In Verbindung mit der Monatsverſammlung des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins fand am 8. Oktober abends eine zwangloſe Zuſammenkunft der Kursteilnehmer ſtatt, welcher auch der Referent für Land wirtſchaft im Kgl. Staatsminiſterium des Innern, Herr Kgl. Miniſterialrat Keller, beiwohnte. Profeſſor Dr Hofer hielt in dieſer Verſammlung einen Vortrag über die Reviſion der Landesfiſcherei— ordnung für das Königreich Bayern, welchem eine lebhafte Diskuſſion und ſchließlich die Beant- wortung der aus dem Kreiſe der Anweſenden zahlreich geſtellten Anfragen aus allen Gebieten der Fiſcherei folgten. Fiſcherei⸗Lehrkurs in St. Peter. Der Oberöſterreichiſche Landesfiſcherei⸗ verein veranſtaltet in ſeiner Fiſchzuchtanſtalt in St. Peter bei Linz bei genügender Teilnehmer- zahl einen verkürzten Fiſcherei-Winterlehrkurs behufs Ausbildung in künſtlicher Fiſchzucht und Fiſchereiwirtſchaft, und zwar in der Zeit vom 9. bis einſchließlich 18. November d. J. Teil⸗ nehmer wollen ſich mit Anfragen und Anmeldungen an den Sekretär des Vereins, Rechnungsrat Theodor Peyrl in Linz, Klammſtraße Nr. 9, wenden. Der Kurs iſt für Oberöſterreicher unentgeltlich; überdies vergibt der Verein für mittelloſe Kursteilnehmer vier Stipendien à 20 Kr. Letzter Anmeldetermin 1. November d. J. Die Vorleſungen werden erläutert an der Hand von lebendem Material, durch Modelle und Tafeln, ſowie durch die Anlagen und das Fiſchmaterial der Fiſchzuchtanſtalt St. Peter ſelbſt; auf dieſe Weiſe hofft die Vereinsleitung tüchtige und auch größeren Anſprüchen gewachſene Fiſchereikundige heranzubilden. Der Unterricht in künſtlicher Fiſchzucht und Fiſchereiwirtſchaft umfaßt theoretiſch und praktiſch folgende Gebiete: 1. Bau und Lebensweiſe der Fiſche, ſoweit deren Kenntnis dem Züchter und Fiſchereiwirt unbedingt nötig; Kenntnisnahme der wichtigſten Fiſcharten. — 2. Die Fortpflanzung der Fiſche, Erklärung der Befruchtung, Eiperiode, Erklärung des Wertes der Schonzeiten uſw. — 3. Künſtliche Fiſchzucht: Welche Fiſche züchten wir? Art der künſt⸗ lichen Befruchtung, Apparate der künſtlichen Fiſchzucht; Pflege des Eies; Pflege der Brut— fiſche. — 4. Aufzucht der Jungfiſche in freien Gewäſſern und in Teichen, mit beſonderer Be- rückſichtigung der Salmoniden. — 5. Zucht bis zum Marktfiſche, natürliches und künſtliches Futter. — 6. Zucht der Nährtiere für Jungfiſche. — 7. Zucht der Salmoniden zu Markt- fiſchen in Teichen, Anlage der Teiche. — 8. Verwertung und Verſandart von Fiſcheiern, Brutfiſchen und Marktfiſchen und Regeln für dieſelben. — 9. Karpfenzucht. — 10. Was ent» ſcheidet über die Güte eines Fiſchwaſſers? Erklärung des Wertes der Waſſerflora und -Fauna und Kennenlernen derſelben. — 11. Was ſchadet unſeren Fiſchwäſſern? Was hat der Fiſchereibefliſſene bei Fiſchſterben zu tun? Erklärung des Begriffes Waſſerverunreinigung, Fiſchdiebſtahl. — 12. Fiſchfeinde. — 13. Netzkunde. — 14. Krebszucht. — 15. Fiſchkrankheiten. Die Einrichtung iſt ſo getroffen, daß vormittags von 10—12 Uhr, eventl. auch nachmittags, Vortrag und Wiederholung im Schulgebäude neben der Anſtalt, nachmittags von 2— 6 Uhr praktiſche Uebungen in den Anſtaltsanlagen ſelbſt ſtattfinden. Die Fiſchereiausſtellung zu Hersbruck vom 4. und 5. Oktober d. J., welche anläßlich des Landwirtſchaftlichen Bezirksfeſtes durch den Bezirksfiſchereiverein Hersbruck im Schießhauſe dortſelbſt ſtattfand, bot ſowohl in bezug auf dekorative Ausſtattung als auch in» bezug auf die Reichhaltigkeit und Schönheit der Ausſtellungsobjekte einen hübſchen Anblick. Die- ſelbe war von 7 Ausſtellern mit lebenden Fiſchen beſchickt, welche in 20 Aquarien untergebracht waren und ein erfreuliches Bild des Fortſchritts boten, welcher dank der eifrigen Förderung ſeitens der Vorſtandſchaft des Hersbrucker Bezirksfiſchereivereins auf dem Gebiete der Fiſcherei im Hersbrucker Bezirke allenthalben eingetreten iſt. Wm a 471 Hat ſich der 1. Vorſtand Herr Bezirksamtmann Stammler um das Zuftandefommen der Ausſtellung (der erſten im Hersbrucker Bezirke) große Verdienſte erworben, ſo gebührt dem 2. Vorſtand, Herrn Rechtsanwalt Baron Ebner von Eſchenbach das Ver⸗ dienſt und der Dank für die ſachgemäße Aufſtellung der 20 Aquarien, ſonſtiger Ausſtellungs⸗ objekte und für das ganze hübſche Arrangement. An lebenden Fiſchen waren ausgeſtellt: ein-, zwei-, drei- und vierſömmerige Regenbogen» und Bachforellen, ſowie Bachſaiblinge, ein- und zweiſömmerige Satzkarpfen, dreiſömmerige Speife- karpfen, fünf⸗ bis ſiebenjährige Mutterkarpfen, ſowie Speiſehechte. Die Karpfen gehörten teils der Aiſchgründer teils der Frankenraſſe an. Sämtlichen Ausſtellern, nämlich den Herren Wanke (Fiſchzuchtanſtalt Dippoldsdorf), Teufel von Eckenhaid und Ringler in Neunhof, Schmidt von Rüblanden, Scharrer in Moſenhof, Brunner in Hirſchbach, Maier von da und Brottengeier von Hartmannshof konnten Geldprämien zuerkannt werden. Als Preisrichter fungierten der Sachverſtändige des Mittelfränkiſchen Kreisfiſchereivereins, Stadtkämmerer a. D. Colb, ſowie Herr Baron Ebner von Eſchenbach— Außer Fiſchereiliteratur waren ausgeſtellt: Netze, Transportgefäße, Faller, Hamen, Reuſen, Fiſchfeinde uſw. Herr Wanke (Dippoldsdorf) brachte die hauptſächlichſten kleineren Brutſchädlinge in hübſchem Arrangement lebend zur Ausſtellung. Die Speiſung der Aquarien erfolgte dank dem Entgegenkommen der Stadtverkrs kung unentgeltlich aus der Hersbrucker Waſſerleitung. Der Bezirksfiſchereiverein Hersbruck kann mit Befriedigung auf dieſe Ausſtellung zurück— blicken, welche ſich eines regen Beſuches und allgemeiner Anerkennung zu erfreuen hatte. Colb. Fiſchereiverſammlung in München. Für den 24. Oktober hatte der Bayeriſche Landesfiſchereiverein in München eine Verſammlung einberufen, zu der ſich außer zahlreichen Mitgliedern dieſes Vereins die Vertreter der Kreis- und Bezirksfiſchereivereine, der Fiſcherinnungen ſowie auch Fiſchhändler eingefunden hatten, um die Vorſchläge zu beraten, welche der Regierung für die Reviſion der Landesfiſchereiordnung zu machen ſind. Den Vorſitz führte der 2. Präſident des Vereins, Profeſſor Dr Hofer; als Vertreter der Kgl. Staatsregierung wohnte den Verhandlungen Miniſterialrat Keller bei. Erfreulicherweiſe zeigte ſich unter allen Inter— eſſenten weitgehende Uebereinſtimmung, ſo daß die Vorſchläge in den weſentlichſten Punkten in der von der Kommiſſion feſtgeſetzten Form von der Verſammlung angenommen wurden. Wir werden in unſerer nächſten Nummer mit dem Abdruck dieſer Vorſchläge beginnen. Abhaltung von Fiſchereitagen. Einer Anregung des Prof. Dr. Editein- Eberswalde folgend, wurde in einer Sitzung des Fiſchereivereins für die Provinz Brandenburg beſchloſſen, ſog. Fiſchereitage ins Leben zu rufen. Zu dieſen Fiſchereitagen ſollen Juriſten und Sachverſtändige zugezogen werden, die auf Fragen entweder ſofort Antwort geben können oder ein ſchriftliches Gutachten an den Frageſteller abzuſenden haben. Es wurde vorgeſchlagen und auch beſchloſſen, daß der erſte konſtituierende Fiſchereitag bereits Ende November oder Anz fang Dezember in Berlin ftattfinden ſoll, während für die folgenden Potsdam, Rathenow, Frank— furt a. O. und andere Städte in Betracht kommen ſollen. Es wurde beſtimmt, daß wichtige Anfragen bereits 14 Tage vorher eingereicht werden müſſen, damit auf dem Fiſchereitage be⸗ reits die Sachverſtändigen ihr Urteil abgeben können. Der Fiſchereiſachverſtändige in Mittelfranken. Beim Vollzuge des Fiſchereigeſetzes und den mit Miniſterialentſchließung vom 13. Auguſt 1908 angeordneten Vor— bereitungsarbeiten ſteht der vom Kreisfiſchereiverein beſtellte Fiſchereiſachverſtändige nach ſeiner Dienſtesanweiſung den Fiſchzüchtern und Teichwirten des Kreiſes als praktiſcher Berater zur Seite und auch den Behörden als ſachverſtändiges Beratungs- und Auskunftsorgan zur Verfügung. Anträge auf Abordnung des Fiſchereiſachverſtändigen (Herr Stadtkämmerer a. D. Colb in Erlangen) ſind an den Kreisfiſchereiverein in Ansbach zu richten. Fiſchſterben in der Oker. Ein großes Fiſchſterben wurde wieder einmal in der Oker beobachtet. Zentnerweiſe wurden, nach einer Meldung des „Centralanzeigers“ von Magde— 472 burg, die toten Tiere an den Mühlen aus dem Waſſer geholt. Ein Fiſchereipächter beziffert ſeinen Schaden allein auf 600—1000 M. Man glaubt annehmen zu müſſen, daß die Oker am Sonn⸗ tag durch Abwäſſer einer anliegenden Fabrik verunreinigt wurde. Es wird behauptet, daß der geſamte Fiſchbeſtand der Oker auf der betreffenden Strecke vernichtet ſei. Großes Fiſchſterben im Rhein. Am 12. Oktober wurde auf der Ingelheimer Aue in Mainz gegenüber der Inſel von Spaziergängern und Anglern im Rhein ein großes Fiſch— ſterben beobachtet. Die Oberfläche des Rheines bedeckte ſich mit Hunderten von toten Fiſchen. Die Urſache ſoll, wie der „Generalanzeiger für Frankfurt“ meldet, in den Ableitungen einer der auf der Aue befindlichen Fabriken durch Kanäle in den Rhein liegen und ſchon öfters beobachtet worden ſein. Es handelt ſich demnach zweifellos um Vergiftung der Fiſche durch in den Fluß geleitete chemiſche Produkte. Seit Jahren klagen die Fiſcher über die ſtetig abnehmende Er— giebigkeit des Fiſchfanges. Fiſchſterben in der Bode. Aus Oſchersleben wird gemeldet, daß auch in dieſem Jahre wieder mit dem Beginn der Zuckerkampagne ein Fiſchſterben in der Bode aufgetreten iſt. Verſtärkt wird die Wirkung der Fabrikabwäſſer noch durch die überaus geringe Waſſermenge, die die Flüſſe zurzeit führen, da unter dieſen Umſtänden nicht die Verdünnung der Abwäſſer eintritt, die ſie erſt unſchädlich machen könnte. Fiſchſterben in der Mur. Gegen Ende September trieben in der Mur große Mengen toter Fiſche ſtromabwärts. Die Urſache dieſes Fiſchſterbens konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Huchentransport auf weite Strecken. Die Dr. Schillingerſche Fiſchzuchtanſtalt Neufahrn b. Freiſing lieferte vor einigen Tagen Huchenſetzlinge mit Begleitung nach Winzen a. d. Luhe b. Hamburg. Es dürfte gewiß intereſſieren zu erfahren, daß der Trans— port der Fiſche auf dieſe weite Entfernung ausgezeichnet vor ſich ging. Die jungen Huchen kamen in tadelloſer Beſchaffenheit an und nicht ein einziger von ihnen hatte durch die lange Reiſe Schaden gelitten. Sie ſollen verſuchsweiſe in der Luhe (Lüneburger Heide) eingeführt werden. Fiſchereiablöſung im Rhein. Zwiſchen den Rheinfiſchereiberechtigten und der Geſellſchaft zur Erbauung eines Kraftwerkes in Kleinlaufenburg war ſeinerzeit vertrags— mäßig feitgelegt, daß mit Beginn der Arbeiten zur Erbauung des Werkes die Ablöſungsſummen an die Fiſchereiberechtigten auszuzahlen ſeien. Vor kurzem wurden nun durch das Großh. Domäneamt Tiengen die Beträge ausbezahlt. Damit iſt ein altes Recht erloſchen, das durch die Kaiſerin Maria Thereſia ſeinerzeit verbrieft war. Ueber Ausſtellungs⸗Aquarien und deren Verdichtung. Wer viel mit Aquarien zu tun hat, wird Intereſſe daran haben zu wiſſen, mit welchen verſchiedenen Kittarten eine ſichere Verdichtung zu erzielen iſt. Als einen vorzüglichen Kitt kann ich zunächſt auf Grund vielfacher Proben folgende Zuſammenſetzung und Zubereitung em— pfehlen: 30 Teile Schweineſchmalz, 20 Teile Kochſalz, 16 Teile weißes Wachs. Dieſe Beſtand— teile werden bei mäßigem Feuer zuſammengeſchmolzen und dazu 20 Teile feingeſiebte Holz— aſche eingerührt. Gute Vermiſchung iſt nötig. Die erwärmte Maſſe wird auf die zu ver— dichtenden, möglichſt trocken gemachten Stellen aufgetragen. Sie bildet nach dem alsbald eintretenden Erkalten reſp. Erhärten einen ſicheren Verſchluß Dieſer Kitt kann nicht nur nach dem jeweiligen Bedarf, ſondern in größerem Quantum bereitet werden, da er ſich jederzeit bei mäßigem Feuer wieder erweicht und ge⸗ brauchsfertig zeigt. Auch für rinnende Fäſſer iſt dieſer Kitt gut geeignet. weil er in die Fugen gut eindringt und bald erhärtet. Ferner gibt Mennige und Firnis miteinander vermiſcht auch einen guten Aquarienkitt, er braucht aber gleich dem ſog. Glaſerkitt lange, bis er trocknet und erhärtet, um dem Druck des Waſſers zu widerſtehen. Iſt die Maſſe einmal richtig erhärtet, jo verdichtet fie gut. Fein geriebenes Ziegelmehl mit gutem Port⸗ E 475 landzement vermiſcht und mit Waſſer eingerührt in die Randfugen des Aquariums gebracht, ſowie nach dem ſehr raſch eintretenden Erhärten mit Paraffin überſtrichen, verdichtet vorzüglich für immer. Aquarien, die bei Fiſcherei— vereinsausſtellungen öfter benützt werden, ſollten mit letzterem Kitt ein für alle⸗ mal verdichtet reſp. eingeglaſt werden, damit dieſelben ſtets gebrauchsfertig find. Vielfache Scherereien mit den Aquarien bei Fiſchereiausſtellungen könnten damit ver- mieden werden. Die Koſten für die ſorgfältigere Verpackung der bereits verdichteten reſp. ein- geglaſten Aquarien zum Zwecke des Transportes per Bahn oder Fuhrwerk (es müßte jedes Aquarium in ein Lattengeſtell verbracht und der Aquariumdeckel von außen der Glasſcheibe zu deren Schutz vorgeſetzt werden) machen ſich reichlich bezahlt dadurch, daß an Ort und Stelle das zeitraubende und koſtſpielige Einglaſen mit dem ſog. Glaſerkitt, das nicht immer ſachgemäß ausgeführt wird, ſowie das Separatverpacken und das Verſenden der Glasſcheiben mittels Glas— kiſte wegfällt. Dieſe Zementverdichtung hält jahrelang. Wird ſie im Laufe der Jahre riſſig, ſo braucht man nur die Riſſe mit Paraffin zu überſtreichen, um die völlige Dichtigkeit wieder zu erzielen. Faſt bei allen Waſſerproben von Fiſchereiausſtellungen, denen ich anzuwohnen Ge— legenheit hatte, kam es vor, daß die kurz vorher vorgenommene Verdichtung der Aquarien mit Glaſerkitt zu wünſchen übrig ließ; es tropfte da und dort und obwohl oft umſtändliche und zeit— raubende Nachhilfe auf die Verdichtung der Aquarien verwendet wurde, ließ das Näſſen nicht nach, ſo daß ſchließlich weiter nichts erübrigte, als die betr. Aquarien entweder ganz auszuſchalten, oder für Auffangen oder Ableitung des Tropfwaſſers zu ſorgen, damit Fußboden und Gebäude nicht Schaden leiden und man nicht genötigt war, beim Betreten der Fiſchereiausſtellung ſich guter Gummiſchuhe oder Waſſerſtiefel zu bedienen. Daß hierbei Verdruß und Aerger entſteht, kann man ſich denken, und wenn hie und da von Ausſtellungsmüdigkeit die Rede iſt, ſo iſt der Grund hierfür in der Regel in der Aquarienfrage zu finden. Colb. Selbſttätiger Futterapparat für Fiſchteiche. Wie uns das Patent⸗ bureau J. Bett & Co., Berlin SW. 48, Friedrichſtraße 224, mitteilt, hat Herr Ritter⸗ gutsbeſitzer Haellmigk, Dom. Reſſen b. Petershain, einen neuen Fiſchfutterapparat geſchützt erhalten. Derſelbe beſteht, wie die Abbildung zeigt, aus einem viereckigen Holzkaſten mit einer ſich nach unten zu verengenden Ausleervorrichtung; der obere Teil ſteht auf einem Geſtell. Unterhalb der Ausleervorrichtung iſt eine kleine runde Fläche angebracht, auf welcher ſich ein pyramidenförmiger Futterteller befindet. Der Geſamt-Apparat ſchwimmt auf der Waſſeroberfläche. Das in dem Kaſten befindliche Futter fällt durch den Trichter auf den Futterteller ſo lange, bis durch das auf demſelben befindliche Material eine Stauung des Futters im Halſe des Häuschens bewirkt und das 474 weitere Herausfallen alsdann nur möglich iſt, wenn die Höhe des auf dem Futterteller befindlichen Futters abgenommen hat. Durch dieſen Apparat wird das Verſorgen von Fiſchteichen mit der erforderlichen Futter menge weſentlich vereinfacht und die ſo gefürchtete Ueberfütterung der Fiſche beſeitigt. Um bei ſinkendem Waſſerſtande des Fiſchteiches infolge Trockenheit zu verhindern, daß mehr Futter ans dem Apparat herausfällt als nötig iſt, wird über den Hals des Futterhäuschens eine Hülſe aus Brettchen geſchoben, die auf zwei Brettern ſchwimmt, dadurch wird beim Fallen des Waſſer— ſpiegels der Hals verlängert, beim Steigen dagegen verkürzt. Zweckmäßigerweiſe kann dieſe Hülſe mit einem in die Oeffnung des Futterkaſtens hinein⸗ ragenden Stift verſehen werden. Hierdurch wird erzielt, daß bei der geringſten Waſſerbewegung der Inhalt des Futterkaſtens erſchüttert und allzulanges Anſtauen des Futters verhindert wird. Fiſchereirechtliches. I. Ein intereſſanter Fiſchereirechtsproze ß, deſſen Aus⸗ gang für die Stadt Schweinfurt und den dortigen Fiſcher- und Schifferverein, ſowie für eine große Anzahl Schiffer und Fiſcher in Unterfranken von hoher Bedeutung iſt, iſt vom Oberlandes— gericht Bamberg nach mehr als vierjähriger Dauer entſchieden worden. Der Fiſchereiverein Schweinfurt, deſſen genaue Bezeichnung Fiſcher- und Schifferverein Schweinfurt iſt, erhob am 27. Oktober 1904 gegen den Taglöhner N. D. und den Schuhmacher J. L. in Schweinfurt Klage, weil fie innerhalb der Schweinfurter Markung das Fiſchrecht un— berechtigt ausgeübt haben. Dieſer Klage wurde nicht ſtattgegeben, da nachgewieſen wurde, daß die beiden, D. und L., im Auftrag der Landwirte J. H. und H. M. in Garſtadt ge= handelt hatten. Daraufhin erhob genannter Verein Klage gegen H. und M. und begründete ſie wie folgt: Der Verein ſei Rechtsnachfolger der früheren Schweinfurter Fiſcherzunft und auf ihn ſeien infolgedeſſen die Rechte dieſer Zunft übergegangen. Durch Privilegium des Keifers Rudolf J. aus dem Jahre 1282, beſtätigt durch eine kaiſerliche Urkunde vom 25. Auguſt 1749, habe die Fiſcherzunft das Recht, auf dem ganzen Mainſtrom bei Tag und bei Nacht mit fließendem Gezeuge zu fiſchen. Das Fiſchrecht innerhalb der Schweinfurter Markung ſtehe laut Fiſchwaſſerſteuerkataſter des Rentamts Schwein— furt ausſchließlich dem klagenden Verein zu. Dieſes Recht habe der Verein bisher ungeſtört ausgeübt, bis einige Monate vor Beginn des Jahres 1904 die Beklagten ebenfalls in der Schweinfurter Markung fiſchten mit der Begründung, daß ihnen dasſelbe Recht zuſtehe wie dem Fiſcher- und Schifferverein Schweinfurt. Genannter Verein habe keine Aktivlegitimalion zur Klage, es ſei weder erwieſen, daß er Rechtsnachfolger der früheren Schweinfurter Fiſcher— zunft ſei und deren Privilegien bezüglich der Fiſchereirechte für ſich in Anſpruch nehmen könne, noch daß er, falls dies der Fall wäre, ein ausſchließliches Fiſchereirecht beanſpruchen könne, wie das die Aktivlegitimation zur Klageſtellung vorausſetze. Das Recht ſei unmöglich ſchon wegen der räumlichen Ausdehnung und wegen des Wortlauts der Urkunde als ausſchließendes alleiniges Recht verliehen worden, wie die Urkunde vom 29. Juni 1282 im Beſtätigungsbrief König Sieg⸗ munds vom 6. Juli 1431 und in der Beſtätigungsurkunde Kaiſer Franz’ I., Joſephs II. und Leopolds II. klar bewieſen. Es brauchen die Beklagten nicht ihr Recht, ebenfalls dort zu fiſchen, zu beweiſen, bis der Klageteil ein ihm zuſtehendes ausſchließliches Recht dartue. Die Beklagten hätten aber ihr Recht, auch auf Schweinfurter Markung im Main zu fiſchen, aus Rechtsgründen erworben und könnten ſolches beweiſen. In Garſtadt beſtünden zwölf Fiſchrechte, wie das Salbuch des Amtes Werneck, das 1596 angelegt worden ſei, ergebe. Das Recht ſei erworben zufolge unvor— denklicher Verjährung, denn die Garſtädter, insbeſondere die Rechtsvorgänger der Beklagten, hätten im Main ſeit unvordenklicher Zeit von jeher auch in Schweinfurter Markung gefiſcht. Der klägeriſche Verein beſtreitet, daß er nicht legitimiert ſei zur Klage, und beruft ſich auf Regie— rungsentſchließungen der Kammer des Innern von Unterfranken vom 18. März 1887 und 19. Juli 1878. Die Bergrheinfelder Seite des Fluſſes ſei mit B. R. und die Oberndorfer Seite mit S. S. (Stadt Schweinfurt) bezeichnet. Das Schweinfurter Wehr bei Bergrheinfeld gehörte zum Territorium der Stadt Schweinfurt, wie die Bezeichnung der Grenzſtation noch jetzt dar— tue. Am 21. Dezember 1906 verkündete das Landgericht Schweinfurt folgendes Urteil: Die Beklagten ſind ſchuldig, anzuerkennen, daß ihnen ein Fiſchereirecht auf dem Main innerhalb der Schweinfurter Markung nicht zuſteht, und haben ſich der Ausübung des Fiſchens auf dieſem Teil V.. 475 des Mains zu enthalten bei Vermeidung einer Geldſtrafe von M. 150.— für jeden Zuwider— handlungsfall. In den Urteilsgründen ſtellte ſich das Gericht vollſtändig auf den Standpunkt des klägeriſchen Vereins. Gegen dieſes Urteil legten die Beklagten Berufung ein. Nach wieder— holten Verhandlungen und Vernehmung einer Reihe von Zeugen erließ das Oberlandesgericht Bamberg folgendes Endurteil: Die Berufung der Beklagten gegen das Urteil der Zivilkammer des Landgerichts Schweinfurt vom 1. Dezember wird zurückgewieſen. Die ſämtlichen Koſten haben die Beklagten zu tragen. II. Eine Landgerichtsentſcheid ung in München. Der Mühlenbeſitzer K. in A., deſſen Mühle an der Glonn liegt, hielt am 1. und 2. Mai und am 5. und 6. Juni Bachauskehr, ohne hiervon den Fiſchereiberechtigten, den Gärtner M. in P. zu verſtändigen. K. erhielt deshalb einen auf 12 M. Geldſtrafe oder 4 Tage Haft lautenden Strafbefehl, gegen welchen er Einſpruch erhob. Das Schöffengericht am Amtsgericht Dachau ſprach K. im erſten Falle frei, da er die Mühle erſt am 8. Mai von ſeinem Vater übernommen hatte, verurteilte ihn aber im zweiten Falle zu der im Strafbefehl ausgeſprochenen Geldſtrafe von 6M. Gegen dieſes Urteil legte K. das Rechtsmittel der Berufung ein mit der Begründung, er habe Bach— auskehr halten müſſen, da ein Damm gebrochen ſei; übrigens ſei die Glonn nur auf eine kurze Strecke trodengelegt worden, ausgenommen ein kleines Altwaſſer, in welchem keine Fiſche ſtanden, ſo daß dem Fiſchereiberechtigten ein Schaden nicht zugegangen ſei; M. ſei früher nie— mals von der Bachauskehr in Kenntnis geſetzt worden und habe ſich deshalb niemals beſchwert. Die Strafkammer erkannte auf koſtenfällige Verwerfung der Berufung. In den Entſcheidungs— gründen wurde ausgeführt, wegen der Trockenlegung des Flußbettes könne K. nicht in Strafe genommen werden, er habe ſich aber ſtrafbar gemacht, weil er es unterließ, den nur % Stunde entfernt wohnenden M. zu verſtändigen, ehe das Altwaſer vollſtändig abgelaufen war; daß die Verſtändigung des Berechtigten bisher nicht erfolgte und dieſem kein Schaden zuging, ſei un— erheblich. Gebrauchsmuſtereintragungen. Klaſſe 53 c. 351784. Vorrichtung zur Fernräucherung von Lachsfiſchen, Fleiſch u. dgl. mit mehrfach geteilter Rohrleitung. Fa. J. Lindenberger, Berlin. 7. Auguſt 1908. L. 19 961. Klaſſe 530. 352 487. Räucherofen mit verſtellbaren Führungsplatten für den Rauch und Feuerherd mit ſenkrechter, mittlerer Scheidewand zur Verlangſamung der Verbrennung des Heizmaterials. Hermann Veil, Aalen (Württemberg). 25. Juli 1908. V. 6584. Klaſſe 45h. 352 190. Wandaquarium mit Einrichtung zum Aufhängen. Paul Ma- luſchka, Zittau. 5. Auguſt 1908. M. 27 695. VII. Vereinsnachrichlen. Pommerſcher Fiſchereiverein. Die diesjährige Generalverſammlung des Pommerſchen Fiſchereivereins wurde am Frei- tag den 9. Oktober in Köslin abgehalten. Der ſtellvertretende Vorſitzende, Geheimer Baurat Wilhelms⸗Köslin, eröffnete die Verſammlung mit einer Anſprache, in welcher er mit warmen Worten des verſtorbenen 1. Vorſitzenden, des Herrn Regierungspräſidenten Grafen v. Schwerin, gedachte. Die Anweſenden erhoben ſich von ihren Plätzen, um das Gedächtnis des Dahingeſchie— denen zu ehren. Zum Vorſitzenden des Vereins wurde der Regierungspräſident Freiherr v. Fun cd Köslin einſtimmig gewählt. An Stelle des aus dem Vorſtande ausgeſchiedenen Mitgliedes Prof. Dr. ne wurde Herr Rittergutsbeſitzer v. Rekowski auf Tietzow vorgeſchlagen und gewählt. 8 Nach dem darauf vom Schriftführer, Herrn Fiſchmeiſter Möller, erſtatteten Geſchäfts⸗ bericht hat der Verein zurzeit 866 Mitglieder; davon entfallen auf den Regierungsbezirk Köslin 580, Stettin 167, Stralſund 103 Mitglieder; 16 Mitglieder haben ihren Wohnſitz außerhalb der Provinz. Die finanzielle Lage des Vereins kann als recht günſtig bezeichnet werden. In das abgeſchloſſene Rechnungsjahr wurde ein Kaſſenbeſtand von M. 2553.86 mit hinübergenommen; hierzu kamen als Beihilfe von dem Kgl. Staatsminiſterium für direkte Steuern, Forſten und Domänen M. 3500.—, von der Provinz Pommern M. 3000.—, vom Deutſchen Fiſchereiverein M. 2300.—, Beiträge von korporativen und perſönlichen Mitgliedern M. 2572.25, zurückerſtattete Kiſten für Beſatzfiſche M. 11 589.09 und ſonſtige Einnahmen. Die Geſamteinnahmen betrugen 476 M 27 978.98. Den Einnahmen ſteht eine Ausgabe in Höhe von M. 22 283.41 gegenüber. Unter den Ausgaben ſind aufgeführt: M. 707.40 als Prämien für Erlegung von Fiſchreihern und Ottern, M. 10 203.— für Beſchaffung von Beſatzfiſchen an Mitglieder, M. 3271.49 für Ausſetzung von Fiſchen und Krebſen in öffentliche Gewäſſer der Provinz, M. 517.45 als Reiſekoſten für Wanderlehrer ufw. Im Laufe des Geſchäftsjahres wurden vom techniſchen Sachverſtändigen des 9 Fiſchereikurſe an den land wirtſchaftlichen Schulen in Köslin, Lauenburg und Stargard abgehalten. Die vom Verein in Selbſtbe wirtſchaftung genommenen Dorfteiche in Reinwaſſer und Wuſtram wurden im Frühjahr mit zweiſömmerigen Karpfen beſetzt und im Herbſt abgefiſcht. Das Ergebnis war ein derartig gutes, daß der Verein, der die Koſten der Beſetzung allein getragen hat, nach vertragsmäßiger Abgabe von 13 der Fiſche an die Beſitzer der Teiche noch M. 154.60 Reinertrag verblieb. Außerdem hat der Verein noch einen kleinen See bei Gladow (Kreis Rummelsburg) mit Karpfen beſetzt. Da dieſe im vergangenen Jahre nicht groß genug waren, können ſie erſt in dieſem Herbſt herausgefiſcht werden. In öffentliche Gewäſſer der Provinz ſind ausgeſetzt worden 270 000 Lachsbrut, 130 000 Meerforellenbrut, 75 000 Bachforellen-, Bach- ſaibling⸗ und Regenbogenforellenbrut und 150 Schock Krebſe. Darauf hielt Herr Fiſchmeiſter Möller einen Vortrag über den Bezug von Aalbrut von England. i Ein Antrag wegen Beſetzung der Barthe mit Karpfen wurde zur Diskuſſion geſtellt und beſchloſſen, das von dem Grafen von der Groeben auf deſſen Gut Dievitz koſtenlos zur Verfügung geſtellte Terrain zum Teich einzurichten und die dort gewonnene Brut in die Barthe zu überführen. Die zur Anlage des Teiches erforderlichen M. 400.— wurden bewilligt. Nach- dem als Ort der nächſten Generalverſammlung Belgard beſtimmt war, wo im Anſchluß an die Verſammlung eine Beſichtigung der Teichwirtſchaft des Herrn v. Rekowski in Tietzow in Ausſicht genommen iſt, war die Tagesordnung erſchöpft. 35 An die Generalverſammlung ſchloß ſich ein gemeinſames Eſſen, an dem etwa 50 Herren teilnahmen. Einen beſonders ſchönen Abſchluß fand die Generalverſammlung durch einen mit einem vom Verein geſtellten Extrazug nach Köſternitz zur Beſichtigung des dem Herrn Ritter⸗ gutsbeſitzer Schulz gehörenden Teichwirtſchaft gemachten Ausflug. Der Zug fuhr die Teilnehmer bis in die Nähe des einen großen Teiches, welcher bei der Gelegenheit abgefiſcht wurde. Nach einem ſich daran anſchließenden Rundgange durch den Park begab man ſich, der freundlichen Ein— ladung des Herrn Schulz folgend, in das Herrenhaus, wo ein reichgedecktes Büfett die Teil— nehmer erwartete. Die Abfahrt von Köſternitz erfolgte um 7 Uhr, und etwas nach 8 Uhr langte der Zug mit den fröhlichen Teilnehmern wieder in Köslin an. VIII. Fragekaften. Frage Nr. 35. Herrn H. in Pf. Wenn ein Bezirksfiſchereiverein für ſich beſon⸗ dere Beſtimmungen feſtſetzt, wie Verlängerung der Schonzeit der Bachforelle, iſt ein Nicht— mitglied in demſelben Bezirk dieſen Beſtimmungen unterworfen? Antwort. Ein Bezirksfiſchereiverein iſt nicht befugt, für ſeinen Bezirk beſondere Beſtimmungen feſtzuſetzen, ſondern könnte nur ſolche anordnen, die für die von ihm gepachteten oder in ſeinem Beſitz befindlichen Fiſchwaſſer Gültigkeit haben. Nach dem vom 1. April 1909 geltenden neuen bayeriſchen Fiſchereigeſetze ſind außerdem die Genoſſenſchaften berechtigt in ihren Statuten beſondere Beſtimmungen zu treffen, welche aber auch nur für die der be⸗ treffenden Genoſſenſchaft angehörenden Gewäſſer Geltung haben. Außerhalb der Genoſſen⸗ ſchaft ſtehende Perſonen werden von derartigen Anordnungen nicht betroffen, jedoch können Se unter Umſtänden gezwungen werden mit ihren Gewäſſerſtrecken einer Genoſſenſchaft eizutreten. IX. Literatur. Das Fiſchereigeſetz für da? Königreich Bayern vom 15. Auguſt 1908. Textaus⸗ gabe mit umfangreicher Einleitung und ausführlichem Sachregiſter. Von Franz Kiermayr. Verlag Cl. Attenkoferſche Verlagsbuchhandlung in Straubing. Preis gebunden M. 1.—. In Anbetracht der Wichtigkeit des neuen bayeriſchen Fiſchereigeſetzes für unſeren Leſerkreis machen wir denſelben auf dieſe Textausgabe aufmerkſam, die wir wegen der überſichtlichen Anordnung des Textes und der gediegenen inneren und äußeren Ausſtattung zur Anſchaffung empfehlen können. nnn 477 X. Fiſcherei- und Liſchmarktberichte. Berlin, 17. Oktober. (Amtlicher Marktbericht der ſtädtiſchen Markthallen-Direktion über den Großhandel in den Zentral-Markthallen.) Zufuhren meiſt genügend. Geſchäft matt und ruhig. Preiſe wenig verändert, am Dienstag teilweiſe nachgebend. Fiſche (per Pfund) lebende friſch, in Eis Fiſche geräucherte EN ch... sr, 20 9: 80— 90 3 Winter-Rheinlahs . per Pfund — 33—7 Too 131 52 128 Nauf Lochs a Barſche 40—89 15—46 Flundern, Kieler Ia | „ Stiege 200-500 Karpfen . . | 61-70 33—50 do. mittelgr.. „ Kiſte — Karauſchen . | 50-9 — Bücklinge, Kieler . „ Wall — Schleie. 80-137 42—55 Dorſch :: d. .— Bein 1 8 — Schiff 200500 Bunte Fiſche . | 83-71 7-38 Aale, große. „ Pfund | 110-150 Aale 608 105 40— 92 STC u Ds — 52—276 [ Heringe [„ Schock 600900 Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt in der Zeit vom 8. bis einſchließlich 21. Oktober 1908 von Paul Meltzer. Karpfen, mäßiger zugeführt, zogen in den letzten Tagen im Preiſe etwas an. Das Geſchäft wurde durch die eingetretene kühlere Witterung günſtig beeinflußt. 8 Schleie, anfänglich knapp, waren in der letzten Zeit, wenn auch nicht über Bedarf, ſo doch reichlicher zugeführt und gaben im Preiſe nach. Oktober Karpfen: p. 50 kg = Mk. Oktober Schleie: p. 50 kg = Mk. 8. lebend, 4050er . 61-65 N 8. „ 000 70 | 9. lebend, unſortiert . . 110-125 8. i,, 1 6965 | 9. e 28 S ra en A750 9. ee re 9. lebend, 40—50er . . . 61—65 FU 9. „ee re e 6 10. lebend, unſortiert . . 106 —124 d 0 AO 60 10. „ großmittel . . . 100-105 10. lebend, 40—50er . .. 62-68 | 1 1 Unfort iert 555 10. „ er 68 | 210 t 10. „ 1 | 13. lebend, unſortiert . . 106—115 I ˙¼ T Nee | 1A. 5 7 85 700 12. lebend, 40 50er. 61 send: „ geoßsmittel . . . 106 12: „ em Aa 14. „ r DE 12. tot J 6 15. „ groß Be 107—120 13. lebend, 30—35 err. . 61-64 186. „ unſortiert . . 101—118 10 ⁰ w 8 16. „ klein EEE N: . 122 —137 14. lebend, 80-35er . . . 61-2 rg „ IIC 15. „ 3035er. . 60-64 17. „ groß. 94105 16. F e rl) 0 „ len ee FFC ² P Dp 17. lebend 6er! 68. 69 | lebend ef 0 ION 21. „i e 79 20. „„unſortiet 9612 5 20. ar 96 Oktober Schleie: p. do kg = ME. 21. „ Anſortiert 100 110 8. lebend, unſortiert . . 113—136 21% ten 111—117 Kralingſche Beer, 18. Oktober. Vom 26. September bis 16. 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Fiſcherei⸗Zeitung. Erſcheint am 1. und 15. jeden Monats. — Preis: im Inland und Oeſterreich-Ungarn 5 Mk., nach den übrigen Ländern 5.50 Mk. Beziehbar durch Poſt, Buchhandel und Expedition. — Inſerate: die geſpaltene Petitzetle 30 Pfg. Redaktion: Zoologiſches Inſtitut der Tierärztlichen Hochſchule. München, Königinſtraße. Expedition: München, Veterinärſtraße 6. Organ für die Geſamtintereſſen der iſcherei ſowie für die Beftrebungen der Jiſchereinereine inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins ſowie der Landesfiſchereivereine für Bayern, Württemberg, Baden, Heffen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach⸗Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies⸗ baden, des Kaſſeler Fiſchereivereins, des Rheinifhen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen und Lippe, des Elſaß⸗Lothring. Fiſchereivereins des Fiſchſchutzvereinz 55 den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, es Württembergiſchen Anglervereins, des Sentral⸗Fiſchereivereins für Schleswig⸗Holſtein ꝛc. ıc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Fachmännern Deutſchlands, Oeſterreich-Ungarns und der Schweiz, herausgegeben vom Bayeriſchen und Deutſchen Liſchereiverein. Ur. 22. München, den 15. November 1908. XXIXIII. Jahrg. Inhalt: I. Die ſtaatlichen Maßnahmen zur Rettung der Fiſchbrut aus den Neckarzeilen und Rheinſporen auf badiſchem Gebiete. — II. Die Karpfen und Brachſen in einigen bayeriſchen Voralpenſeen. — III. Erbrütungsverſuche in der Fiſchzuchtanſtalt Mühlthal im Winter 1907/08. — IV. Ueber die Anzahl, den Wert und die Ertragsfähigkeit der Teiche, ſowie des ungefähren Wertes der offenen Gewäſſer des Kreiſes Mittelfranken. — V. Flußfiſcherei im Kleinbetrieb. — VI. Vermiſchte Mitteilungen. — VII. Perſonal⸗ notizen. VIII. Vereinsnachrichten. — IX. Fragekaſten. — X. Literatur. — XI. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalarttkel nur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) I. Die ſtaatlichen Mahnahmen zur Nektung der Fiſchbrut aus den Neckarzeilen und Nheinfporen auf badiſchem Gebiete. Profeſſor Dr E. R. Zimmermann hat am Schluſſe ſeines Aufſatzes „Zu dem maſſen— haften Abſterben der Fiſchbrut in den Neckarzeilen und Rheinſporen“ der in Nr. 23 des vorigen Jahrgangs dieſer Zeitſchrift erſchienen iſt, empfohlen, „um endlich einmal zu einer alle Kreiſe befriedigenden Beſeitigung des Mißſtandes zu gelangen, neben der Anlage von Sporen und Zeilenſchlitzen auch noch im Sinne der badiſchen Landesfiſchereiordnung vorzugehen und eine Ausfiſchung der Schluten und Kehlen durch ſtaatliche oder gemeindliche Organe anzuſtreben“. 486 Was hier angeregt wird, iſt — wenigſtens für den Rhein auf badiſchem Gebiete — ſchon ſeit langen Jahren in die Tat umgeſetzt. Man hat ſich hier keineswegs darauf beſchränkt, den Fiſchereipächtern die Verpflichtung zur Ausfiſchung der trocken fallenden Schluten und Kehlen und zur Ausſetzung der gefangenen untermäßigen Fiſche aufzuerlegen und ihnen die Ausführung zu überlaſſen. Vielmehr hat auf Anregung des Miniſteriums des Innern die Großh. Oberdirektion des Waſſer- und Straßenbaues ſchon im Jahre 1895 bekannt gegeben, daß die Fiſchereiaufſicht an den im Staatsflußbauverband befindlichen Flußbauſtrecken zu den unmittelbaren Dienjtauf- gaben der mit dem Staatsflußbau befaßten Bezirksbehörden gehört, und daß zu deren Obliegen— heit insbeſondere zu zählen iſt „die Fürſorge für die Bergung der in Vertiefungen befindlichen Fiſchbrut beim Austrocknen oder Gefrieren ſolcher Waſſerläufe“. Dieſe Bekanntmachung iſt dem Aufſichtsperſonal bei gebotener Gelegenheit immer wieder in Erinnerung gebracht worden. Ueber die Tätigkeit der Bezirksbehörden auf dieſem Gebiete wird dem Miniſterium des Innern jährlich Bericht erſtattet. Für die Angeſtellten der Waſſer- und Straßenbauverwaltung wurden geeignete Geräte zum Ausfiſchen trocken fallender Schluten beſchafft und nach Bedarf erneuert. An das Fiſchereiaufſichtsperſonal werden ferner jährlich zur Aufmunterung Belohnungen für Betätigung beſonderen Eifers verteilt, wobei insbeſondere auch die Tätigkeit zur Rettung von Fiſchbrut berück— ſichtigt wird. Wie aus den Berichten der verſchiedenen zuſtändigen Behörden ſich ergibt, haben die ge— troffenen Maßregeln ſich bisher durchaus bewährt, ſo daß wenigſtens für den Rhein ein Bedürfnis für weitere Anordnungen wohl nicht vorliegt. Die für den Rhein getroffenen Anordnungen ſind auch für den Neckar in Geltung. Hier hat ſich nun aber in der Tat herausgeſtellt, daß dort in erſter Reihe infolge der von Profeſſor Dr Zimmermann mit Recht behaupteten häufigen Untätigkeit der Fiſchereipächter — ent⸗ gegen ihrer vertraglichen Verpflichtung —, dann aber auch infolge ſtarker anderweiter Inanſpruch— nahme des Flußbauperſonals, für die Rettung der gefährdeten Fiſchbrut nicht in ausreichender Weiſe geſorgt war. Die Großh. Forſt- und Domänendirektion, der die ärariſche Fiſcherei im Neckar unterſteht, hat ſich deshalb auf Anregung des Miniſteriums des Innern gerne bereit erklärt, durch ihr Aufſichtsperſonal unter Mitwirkung von Fiſchern die Ausfiſchung der im Neckarvorland vor— handenen Vertiefungen, ſobald als erforderlich, vornehmen zu laſſen. Ende Auguſt d. J. iſt dies auch in ausgiebiger Weiſe und mit bemerkenswertem Erfolge geſchehen. Neben dieſen Maßnahmen iſt beabſichtigt, auch mit der Oeffnung von Flußzeilen am Neckar fortzufahren, da auch hiervon — ohne daß ein zu erheblicher Koſtenaufwand entſteht — günſtige Wirkungen für die Erhaltung und Hebung des Fiſchbeſtandes erwartet werden dürfen. II. Die Karpfen und Vrachſen in einigen baueriſchen Voralpenſeen. Von Dr Georg Surbed. (Nach einem im ſeenwirtſchaftlichen Ansſchuß des Deutſchen Fiſchereivereins erſtatteten Referat.) (Schluß.) II. Der Brachſen (Blei). In vier der eingangs aufgezählten Seen fehlt der Brachſen gänzlich. Im Tegernſee und im Walchenſee kommt er von jeher nicht vor. Im Eibſee gab es vor 40 Jahren noch einen ziemlich reichen Brachſenbeſtand, der aber heute völlig ausgeſtorben iſt. Ebenfalls verſchwunden iſt der Brachſen im Schlierſee, woſelbſt im Jahre 1890 die letzten zwei Stück gefangen wurden, während der vorletzte Fang im Jahre 1860 regiſtriert wurde. Eine unanfechtbare Erklärung dieſer ganz eigenartigen Erſcheinung konnte ich nicht finden. Vielleicht ſind die Brachſen in dieſen beiden Seen dem Geſpenſt der Degeneration, das, wie wir ſehen werden, in unheimlicher Weiſe über den Brachſenbeſtänden faſt ſämtlicher bayeriſcher Seen zu ſchweben ſcheint, bereits gänzlich zum Opfer gefallen. Wenn wir uns die übrigen bei meinen Erhebungen berückſichtigten Seen anſehen, ſo können wir eigentlich nur zwei finden, die noch quantitativ und qualitativ befriedigende Brachſenbeſtände aufweiſen. Im Bodenſee haben die gewöhnlich zum Fang kommenden Brachſen ein Stückgewicht von 3 bis 5 Pfund, die größten Exemplare ein ſolches von zirka 10 Pfund. Im Würmſee ſchwankt das durchſchnitt— 487 liche Gewicht zwiſchen 2 und 8 Pfund, das höchſte Stückgewicht wird mit 12 Pfund angegeben. Hier wie dort ſind noch Maſſenfänge, ſpeziell vor und während der Laichzeit, zu verzeichnen, im Bodenſee zuweilen Fänge bis zu 200 Zentner und darüber. Ein weſentlich anderes, leider wenig erquickliches Bild tritt uns an den anderen Seen vor Augen. Ich möchte hier zunächſt einige Zahlen geben. Im Ammerſee und Chiemſee werden gewöhnlich Brachſen von 1½ bis 2 Pfund gefangen, das höchſte, aber nur ſelten vorkommende Stückgewicht iſt 3, im Chiemſee vielleicht einmal auch 4 Pfund. Im Kochelſee und Staffelſee liegen die Verhältniſſe ganz ähnlich. In erſterem wurden vor der bereits früher erwähnten Tieferlegung des Seeſpiegels in dem jetzt trocken liegenden nördlichen Seetsil, dem ſog. Rohrſee, noch ſechspfündige Brachſen oft gefangen. Heute findet man höchſtens noch dreipfündige Fiſche im Kochelſee vor. Im Sim— ſee wiegen die halb- bis eineinhalbpfündigen Brachſen vor, die größten werden noch etwa 2 Pfund ſchwer. Die gleichen Ziffern gelten für den Wagingerſee, nur daß hier zuweilen noch, aber ſehr ſelten, ein Brachſen von 3 Pfund Gewicht angetroffen wird. Dann kommt endlich noch der Alpſee bei Immenſtadt als eine Art Zwiſchenſtufe zwiſchen den eben erwähnten Kategorien einerſeits und dem Eibſee und Schlierſee andererſeits. Denn während in letzteren die Brachſen ſeit zund 50 Jahren verſchwunden find, ſcheint im Alpſee das Todesurteil des auf den Ausſterbe— etat geſetzten Brachſenbeſtandes zur gegenwärtigen Zeit ſeinen langſamen Vollzug zu finden. Nicht nur, daß hier das durchſchnittliche Stückgewicht noch % Pfund, das Höchſtgewicht nur noch 1% Pfund beträgt, ſondern es iſt auch ein rapider Rückgang der Individuenzahl zu verzeichnen, wiewohl der Fang auf Brachſen mit Rückſicht auf die wenig erfreuliche Qualität ſo gut wie gänzlich eingeſtellt wurde. Noch einige Generationen vielleicht — und der Brachſen kann aus dem Verzeichnis der Fauna unſeres Alpſees geſtrichen werden! Ein quantitativer Rückgang wird im übrigen nur noch für den Kochelſee konſtatiert. Dieſe Erſcheinung iſt hier offenbar auf die ſchon wiederholt erwähnte Trockenlegung des ſog. Rohr- ſees, des früheren Dorados für Karpfen, Brachſen und Schleien, zurückzuführen. Während dann in zwei weiteren Seen (Bodenſee und Chiemſee) die Brachſenbeſtände als unverändert bezeichnet werden, wird bei den reſtlichen fünf Seen eine zum Teil ganz bedeutende Zunahme der Individuenzahl, vom Simſee und Wagingerſee z. B. ein geradezu maſſenhaftes Auftreten von Brachſen berichtet. Und das iſt meines Erachtens der ſpringende Punkt, der uns eine Er— klärung für die unverkennbar fortſchreitende, mit der quantitativen Vermehrung Hand in Hand gehende Degeneration finden läßt. Ich muß hier kurz auf die fiſchereipolizeilichen Vorſchriften in Bayern zu ſprechen kommen. Die Landesfiſchereiordnung vom Jahre 1884 hat für den Brachſen eine Schonzeit vom 1. Mai bis 30. Juni, ferner ein Mittelmaß von 28 cm feſtgeſetzt. Während der Schonzeit dürfen nur Brachſen von mindeſtens 3 Pfund an aufwärts gefangen und veräußert werden. Nun darf wohl angenommen werden, daß dank der langen Schonzeit und der Unmöglichkeit, alle größeren Fiſche wegzufangen, die Brachſen in unſeren Seen ſich übermäßig vermehrt haben. Die weitere Folge iſt dann der Eintritt von Nahrungsmangel und damit die Entſtehung einer kleinen, verkümmerten Hungerform. Fiſche von 3 Pfund an wäh⸗ rend der Schonzeit zu fangen, wurde immer weniger möglich, weil, wie wir gehört haben, ſolche Exemplare in den meiſten unſerer Seen jetzt nur noch ſelten anzutreffen ſind. So kam es allmählich, daß der nicht mehr lohnende Brachſenfang mehr und mehr überhaupt reduziert und aufgegeben wurde. Und nun vermehren ſich die verkümmerten Brachſen, die mancherorts als erſt viertelpfündige Fiſche ſchon laichreif werden, ins ungemeſſene, bis fie vielleicht ſchließ— lich einer allzu großen Hungersnot oder einer durch letztere bedingten Epidemie zum Opfer fallen. Ich verweiſe nur auf die ſchon vorhin erwähnte abſteigende Linie von der eben be— ſprochenen Seenkategorie über das Mittelglied des Alpſees bis zum brachſenleer gewordenen Eibſee und Schlierſee. Man wird mir nun vielleicht entgegenhalten, daß die Fiſcher die Ueberhandnahme der Brachſen durch intenſive Befiſchung außerhalb der Schonzeit verhindern könnten. Nun fällt zwar bekanntlich die Hauptfangzeit kurz vor und in die Laichzeit, wenn die Brachſen oft in un— geheuren Schwärmen den See durchwandern, um die Laichplätze aufzuſuchen. Immerhin muß angeſichts der Erfahrungstatſachen zugegeben werden, daß Brachſenfänge auch außerhalb der Laichzeit, inſonderheit zur Nachtzeit, dann im Hochſommer, wo man zuweilen größere Schwärme im freien See antrifft, endlich auch unter dem Eiſe vorgenommen werden könnten. Nun ver» 488 Kommt | der 1 5 Höchſtes Rückgang Urſache des Wo finden ſich die Gewäſſer Brachſen Stü 70 Stück⸗ oder (ev.) Hauptſtandplätze de im See ö i 2 ü 2 2 9915 3 gewicht? | Zunahme ? Rückgangs? Brachſen? Alpſee Ja 5 ® 1%, % Rückgang Degeneration Seemitte bei Immenſtadt Ammerjee | Ja 1122 7 273 %% Zunahme — Süd- und Weſtſeite ſelten) (aber kleinere 2 26 Exemplare) Bodenjee | Ja 3—5 ® s—-10 Z | Gleichbleibend — Wie beim Karpfen 0 | dort). Oft auch | Wanderzüge a Chiemſee Ja 17% —19½ T 3—4 2 Gleichbleibend == Südſeite + | (ſelten) 2 € 3 Ei.bſee | Nein 7 — en — As an 2 zu | 1% Kochelſee Ja 2—3% 2% Bedeutender Seeregulierung u.) Nordſeite im Röhricht. (früher im Rückgang Einleitung der Im Hochſommer an d Rohrſee 6) kalten Loiſach. Oberfläche d. Weitſees Trockenlegung d. in größeren Schwär g Rohrſees men Schlierſee Seit (2—21˙½ 7) (2% 7) Ausgeſtorben Unbekannt (An der Inſel/ 1890 | Nein 8 Simſee Ja, 5 —1 % W 2 Bedeutende — Vorwiegend Oſtſeite WE maſſen⸗ | Zunahme ſeit vor den Bachmün⸗ haft 1905 dungen. Vereinzelt | 2 N | überall 1 Staffeljee | Ja 2 2 4 7 Zunahme 5 Zerſtreut Tegernſee Nein BET | See er RE a er i Wagingerſee Ja, 114% | 3 Zunahme — Vorwiegend Südſeite majjen- (delten) Vereinzelt überall haft Dolche nn Fe | Wiürmjee | Ja 2—8 m 12 & Zunahme — Süd-, Weſt⸗ u. Oſtſeite (Starnb.-See) | | | | | Maſſenfänge Anſicht der Fiſcher Mai, wenn nicht Schonzeit wäre Monat Mai beſchränkt werden | 1 Von Oeſterreich wird Wann iſt die er di t⸗ Fangarten? oder 5 8 Bemerkungen 0 8 ; Ginzelfänge? Brachſenſchonzeit? 2 nge: 9 a 2 Etwaige Wünfche 1 März-April Reuſen Einzelfänge Brachſenfiſcherei wegen Einführung einer groß— Kleinheit u. Magerfeit | wüchſigen Form wird 1 d. Brachſen wertlos. gewünſcht k Einziger Wert als Hecht- ü er futter | ae l 5 Ende April bis Anf.“ Netze u. Reuſen Einzelfänge Schonzeit ſollte auf den wie oben! Jetzt Mitte Sommer bis Zugnetz Beides. Maſſenfänge — Anfang Herbit zuweilen 200 Ztr.] Schonzeit (1.—31.Mat) | s und mehr angeſtrebt. Andere Stimmen wollen keine Schonzeit, wie gegen-| | wärtig Sommermonate Zugnetz Zuweilen Maſſen- Schonzeit ſollte v. 15. wie oben! fänge beim ſog. Mai bis 15. Juni feſt⸗ Brachſenzug (außer- geſetzt werden | halb d. Laichzeit) | 9 | 2 — — — — Vor 30—40 Jahren noch viele Brachſen. | völlig ausgeſtorben März- April nach Zugnetz Einzelfänge (Maſſen-Brachſen ſollten in der — Auftauen d. Eiſes fänge wären nur in] Schonzeit ſchon von 2 bei ſehr trübem der Schonzeit mögl.) an gefangen werden Waſſer | dürfen | Juli Stellnetz Einzelfänge — 1890 wurden die letzten 2 Stück gefangen. Vor⸗ i Be letzter Fang 1860 Ende Mai-Juni, Reuſen, Zugnetz, Einzelfänge Schonzeit unbedingt weg! Brachſen laichen ſofort ſeltener im Juli] Spiegelnetz i Infolge der ungeheuren nach d. Zander. Deſſen Beſtände Degeneration | Laich u. Brut wird auf- 2 gefreſſen und zerſtört Mai-Juni. Reuſen, Seege Einzelfänge, ſeltener Infolge der Schonzeit! Außerhalb der Schonzeit (Geſetzl. Mindeſt— Maſſenfänge immer mehr Brachſen, ſind Brachſen ſchwer zu gewicht in der aber Degeneration. fangen. Ueberhand— Schonzeit 3 T) Fang ſollte von 2 7 an nahme iſt zu befürchten erlaubt ſein | Mai-September. Reuſen, Zugnetz Maſſenfänge von Schonzeit ſollte ganz be- [Infolge Schonzeit De- Mai-Juni in Reuſen, ſonſt Zugnetz 2—6 Ztr. außerhalb der Laichzeit —— ſeitigt werden generation. Wenn Schonzeit bleibt, ſollten wenigſtens untermaßige Fiſche außerhalb der Schonzeit gefangen und in Fiſchzuchtanſtalten als Futter verw. werden Mai-Juni N Spiegelnetz Maſſenfänge zur Laichzeit Schonzeit ſollte beſeitigt i werden 490 bietet aber die bayeriſche Landesfiſchereiordnung nicht nur die Fiſcherei bei Nacht und unter dem Eiſe, ſondern auch den Fang von Brachſen unter 28 em Länge. Es iſt deshalb nach meiner Ueberzeugung ſo gut wie ausgeſchloſſen, die degenerierten Brachſenbeſtände unſerer bayeriſchen Seen ohne vorgängige Aenderung der fiſchereipolizeilichen Vorſchriften zu dezimieren und damit die Einführung einer großwüchſigen Brachſenform in die Wege zu leiten. Und das letztere wird von den Fiſchern an allen Seen gewünſcht, und zwar mit Recht. Denn der Brachſen ſpielt in Anbetracht ſeines billigen Preiſes und der Möglichkeit von Maſſenfängen zweifellos eine gewiſſe Rolle als Volksnahrung und wird in manchen Gegenden ſpeziell in geräuchertem Zuſtande ſehr geſchätzt. Die wirtſchaftliche Bedeutung der Brachſenfiſcherei ruft dringend nach ener— giſchen Maßnahmen zur Beſeitigung der beſchriebenen mißlichen Verhältniſſe in unſeren baye— riſchen Seen. Von den Fiſchern ſelbſt werden die verſchiedenſten Wünſche geäußert. Während die einen unbedingte Beſeitigung der Brachſenſchonzeit fordern, verlangen andere lediglich eine Verkürzung derſelben auf einen Monat, ſei es vom 1. bis 31. Mai, ſei es vom 15. Mai bis 15. Juni. Daneben wird auch eine Herabſetzung des Minimalgewichtes, in welchem die Brachſen auch während der Schonzeit gefangen werden dürfen, von 3 auf 2 Pfund gewünſcht. Es wird Sache der zuſtändigen Organe ſein, hierin bei der bevorſtehenden Reviſion der Landesfiſcherei— ordnung das richtige zu treffen. Ich hoffe, daß die gepflogenen Erhebungen, über die ich hier berichtet habe, auch das ihrige dazu beitragen mögen. Was die eingelaufenen Antworten auf die weiteren Fragen meiner Erhebungen betrifft, ſo kann ich mich ganz kurz faſſen. Die mir bezeichneten Hauptſtandplätze der Brachſen in den verſchiedenen Seen ſind im allgemeinen ſo ziemlich dieſelben wie für den Karpfen. Nur wird ſowohl vom Alpſee wie vom Kochelſee berichtet, daß größere Brachſenſchwärme zuweilen, namentlich im Hochſommer, an der Oberfläche des freien Sees angetroffen werden, woſelbſt ſie die vertikalen Wanderungen des Planktons mitzumachen ſcheinen. Als Hauptfangzeit werden ſelbſtredend faſt durchweg die Frühjahrsmonate genannt, wenn auch in einigen Seen noch im Sommer bis zum Herbſt kleinere oder größere Fänge hin und wieder zu verzeichnen ſind. Wie beim Karpfenfang, jo werden auch hier Reuſen, Spiegel-Stellnetz und Zugnetz als bevorzugte Fanggeräte aufgeführt. Zum Schluſſe möchte ich nur noch einen Punkt erwähnen, der viel— leicht nicht ohne Intereſſe iſt. Die Fiſcher am Simſee erblicken nämlich im Brachſen einen Feind des Zanders, der hier mit beſtem Erfolge erſt in neueſter Zeit eingebürgert wurde. Die Fiſcher haben beobachtet, daß der Brachſen im Simſee ſofort nach dem Zander, und zwar mit Vorliebe auf den Laichbrüchen des letzteren ihr Laichgeſchäft ausüben, wobei Zanderlaich und brut angeblich in großer Menge aufgefreſſen und zerſtört wird. So kann ein ſcheinbar harm— loſer Friedfiſch ſelbſt einem guten Raubfiſchbeſtand unter Umſtänden direkt verderblich werden. III. Erbrütungsverſuche in der Fiſchzuchtanſtalt Mühlthal im Winter 1907/08. Von Dr Walter Hein. Wiſſenſchaftliches Mitglied der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. Als vor faſt 21, Jahren meine Abhandlung „Verſuche über das Nahrungsbedürfnis der Bachforellenbrut im Bruttrog und im künſtlichen Brutbett“!) erſchien, beſtand allerdings ſchon die Abſicht, dieſe Verſuche weiterzuführen und womöglich auf Grund derſelben auch für die Praxis eine handliche und bequeme Methode der Erbrütung unter beſonderer Berückſichtigung der durch die Verſuche als beſonders günſtig erwieſenen Fan aufzubauen. Das überaus günſtige Ab— fiſchungsreſultat des Laboratoriumverſuchs mit 97 % ſehr kräftiger und großer Jungbrut ließ die größten Erwartungen berechtigt erſcheinen. Die Veiter 1906/07 wurde dann dazu benutzt, die Verſuche in dem Bruthaus und in Teichen weiterzuführen und in der einen oder andern Hinſicht zu modifizieren?). Es ergab ſich dabei, daß die Kiesbettmethode, wie ſie im Jahre zuvor im 1) Allgemeine Fiſchereizeitung Bd. XXXI, 1906, Nr. 10 u. II. } ) Zur Kieserbrütung. Allgemeine Fiſcherei-Zeitung Bd. XXXIL, 1907, Nr. 21. 5 Zwei neue Erbrütungsverſuche. Allgemeine Fiſcherei-Zeitung Bd. XXXII, 1907, Nr. 22. am 491 Laboratorium gehandhabt wurde, in der Anſtalt nicht ſo zuverläſſig arbeitete, als man teilweiſe annehmen zu können glaubte, daß ſie wenigſtens nicht quantitativ an die Erbrütung im kaliforniſchen Bruttrog heranreichte, wenn auch durchgehends die Jungfiſchchen aus den Kiesbetten ganz erheblich die Brut aus den Bruttrögen an Größe und Kraft übertrafen?) Einige Verſuche mit in Teichen der Anſtalt eingebauten Kiesbetten ergab dieſelben Reſultate Die erbrüteten Fiſchchen waren in der Entwicklung ihren Altergenoſſen aus dem Bruttrog um vieles voraus, und hatten gerade die für den Züchter gefahrvollſte Zeitder An⸗ und Auffütterung der Jungbrut hinter ſich, als ſie aus den Kiesbetten ans Tageslicht kamen. Dieſe Tatſache ließ zu den Verſuchen mit Dachziegeln greifen, welche denn auch zweifellos einen Fortſchritt bedeutete, wenigſtens ergab die eine Modifikation dieſer Methode mit auf den Platten einzeln zerſtreuten Eiern 92% kräftige Jungbrut am 96. Tage nach der Befruchtung oder ca. 42 Tage nach dem Ausſchlüpfen. 57 Einer von mir ausgeſprochenen Bitte, dieſe Verſuche an möglichſt vielen Anſtalten im ver⸗ gangenen Winter zu wiederholen, iſt nur von einigen Fiſchzüchtern in dankenswerteſter Weiſe entſprochen worden, wenigſtens kamen nur einzelne Berichte von wirklichen „Verſuchen“ in die Zeitſchriften oder an die Kgl. Bayer. Biologiſche Verſuchsſtation. Zeitweiſe allerdings ſchien es, als wollten einige Anſtalten, im Intereſſe einer hervorragend guten Qualität ihrer Brut und Jährlinge, ganz zu der einen oder anderen der von mir angegebenen Methoden übergehen, ſo daß ich mich genötigt ſah, vor einer übereilten Aenderung des ganzen Anſtaltsbetriebes zu warnen“). Auf die von anderer Seite, teils durch Veröffentlichungen, teils durch brieflichen oder mündlichen Austauſch ergangenen Anregungen werde ich ſpäter eingehen, nachdem ich meine einzelnen Ver— ſuchsreihen vom Winter 1907/08 mitgeteilt haben werde. Auf alle guten Ratſchläge ohne Belege mit eigenen Verſuchen, und auch auf die teils in wenig ſachlicher Form vorgebrachten Ein— wände hier einzugehen, fehlt der Raum. Der Sache dienliche Publikationen ſind, ſoweit ich ſehe, berückſichtigt und ein nach Möglichkeit vollſtändiges Verzeichnis von einzelnen Artikeln iſt meinen Zeilen beigefügt. Die Verſuche wurden wie im Vorjahre in der der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation angegliederten Fiſchzuchtanſtalt Mühlthal durchgeführt. Das zu den Verſuchen benötigte Eier— Zur weiteren Entwicklung der Kiesbettbrut. Allgemeine Fiſcherei-Zeitung Bd. XXXII Nr. 23. Vergleiche hierzu auch: Hein. Contribution to the biology of trout fry. Investigations into the food requirements of brown trout fry in the hatsching trough and in the artificial reed. in: Report on the sea and inland fisheries of Ireland for 1905. Part II. (Published, January 1907.) Translated C. Green. B. A. Barbieri C. Utilità di alimentare gli avannotti di Trotta avanti il riassorbimento della vescicola vitellina. I letti artificiali d'incubazione e la loro importanza. in Rivista mensile di pesca. 1906. Bd. VIII, Nr. 6—7. Hein. Experiences sur les besoins nutritifs des alevins des truites de rivieres (Adapte par O. F.) in: Bulletin suisse de p@che et pisciculture. 1907. Otterström C. V. Ud faldet af nyere og äldré Forsög paa Oerredudkläkning i Grus og Oerre- dyngelens Aededygtighed. in: Ferskvandsfiskeribladet. 1907. Nr. 6 Fuhrmann Dr. O. Rapport sur la piseiculture aux Etats-Uni. Bulletin de Péche et Piscicul- ture. IX. Bd. 1908. Nuovi metodi di incubazione della uovo di Trotta e di allevamento degli Avannotti in Bollettino della Società lombarda per la Pesca el Aquicoltura. I. Bd. Nr. 2. 1908. Walter, Dr. E. Die Ergebniſſe neuerer und älterer Verſuche zur Kieserbrütung und Freßfähigkeit der Forellenbrut. Fiſcherei-Zeitung, IX. Bd. 1906. Nr. 47—49. a 3) Vergleiche auch: Hein. Einige Verſuche mit neueren Erbrütungsmethoden von Bachforelleneiern in Berichten aus der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation in München. Heft I pag. 70-92. 1907. 4) Hein. Nochmals zur Kieserbrütung. „Allgemeine Fiſcherei-Zeitung“ 1908 Bd. XXXIII, Nr. 1, pag. 14—15. Daß eine Firma B. F. in E. die Dachziegelapparate, wie ich ſie verſuchs- weiſe im Winter 1906/07 konſtruierte, ohne irgendwie erhebliche Aenderungen, für teures Geld unter die Leute zu bringen ſuchte, ſei hier nur kurz erwähnt. Eine Warnung vor ſolchen Einkäufen an dieſer Stelle dürfte dem Leſer — ſo hoffe ich — unnütz erſcheinen. 492 material wurde teils von den der Anſtalt zur Verfügung ſtehenden Mitteln beſorgt, teils durch Vermittlung von Herrn Profeſſor Dr Hofer vom Bayeriſchen Landesfiſchereiverein mir in zuvor⸗ kommendſter Weiſe aus der Fiſchzuchtanſtalt Starnberg und Neufahrn bei Freiſing zur Ver⸗ fügung geſtellt. Nach den Ergebniſſen von 1906/07 mit der Methode des einfachen Einlegens der Eier in Kies, welche je nach dem Zeitpunkt, an welchem die Eier dem Kies anvertraut wurden, zwiſchen 6 u. 770% am ungefähr 120. Tage nach der Befruchtung ſchwankten wurden einfache Kiesbetten im Winter 1907/08, ſoweit ſie in Bruttrögen wie früher eingerichtet worden waren, nicht mehr aufgeſtellt, teils aus Raummangel, teils weil die Methode, ſoweit die Qualität der Brut in Betracht kommt, ſich in zwei aufeinanderfolgenden Jahren und unter den verſchiedenſten Verhältniſſen, einmal im Laboratorium und dann im Bruthaus und Teich, ausgezeichnet bewährt hat. Ob ſie ſich auch quantitativ in den einzelnen Anſtalten mit Nutzen anwenden laſſen wird, werden eben nur die Fiſchzüchter in einzelnen Verſuchen an Ort und Stelle feſtſtellen können. Die Temperatur des zur Verfügung ſtehenden Waſſers, die bekanntlich auf den mehr oder minder raſchen Verlauf der Eientwicklung ſtarken Einfluß hat, in Verbindung mit der Reinheit des Waſſers, werden hier von ausſchlaggebender Bedeutung ſein. Außerdem iſt noch der Zeitpunkt des Einlegens der Eier in die Kiesbetten, ob bebrütet oder vollkommen unbebrütet, zu berückſichtigen. Nach den Verſuchen von 1906/07 empfiehlt ſich dasſelbe entweder ſofort nach der Befruchtung, oder aber erſt zu einem Zeitpunkt, an welchem die Eier wenige Tage vor dem Ausſchlüpfen ſind. Daß abſolute Ruhe und ununterbrochene Dunkelheit nach allen bisherigen Unterſuchungen die erſten Faktoren ſind, welche zu der guten Entwicklung der Eier und Jungbrut führen, wurde in den früheren Mitteilungen gebührend hervorgehoben. Nur eines bleibt hier für ſolche Verſuche nachzuholen, was teilweiſe zu Mißverſtändniſſen. und leider auch Mißerfolgen geführt hat, wie mir mündlich und ſchriftlich bekannt wurde. Unter „Kies“ verſtand ich Steinſtücke verſchiedenſter Größe, wie ſie etwa in dem Geröll vieler Flüſſe vorkommen, in der Hauptmenge von Haſelnuß- bis Tauben- und Hühnereigröße, untermiſcht mit verhältnismäßig wenigen feineren Teilen. Es ſind nun verſchiedentlich Gartenkies, auch noch feiner verteilter „Kies“ von Erbſengröße, ja ſogar Sand zur Anwendung gekommen. Der Kies hat die primitive Aufgabe den Eiern und beſonders der Jungbrut Verſtecke und Schlupfwinkel zu geben, welche von ihnen jedwede Störung, ſei es durch einfallende Lichtſtrahlen, durch Erſchütterung oder andere unerwünſchte Eingriffe, abhält. Auch die ausgeſchlüpften Jung- fiſchchen ſollen in den Zwiſchenräumen des Kieſes ſich nicht gegenſeitig beunruhigen, ſondern für ihr an ſich ſehr beſcheidenes Bewegungsbedürfnis möglichſt ohne ihre Mitgenoſſen zu behelligen, genügend Raum finden. In Sand oder feinkörnigem Kies aber werden die Eier einfach eingegraben, die Waſſerzufuhr ganz erheblich gehemmt und die ausſchlüpfende Jungbrut von jeder Bewegungs— freiheit abgeſchloſſen. Es ſind mir Fälle bekannt geworden, in denen dann die Eiverluſte ſehr groß waren, und die Jungbrut nur wenige Wochen, in einem Falle nur einige Tage nach dem Aus— ſchlüpfen auf der Oberfläche erſchien, ſoweit ſie überhaupt noch am Leben geblieben war. Daß bei ſolchen Einbettungen der beabſichtigte Effekt der Kieserbrütung nicht erreicht werden kann, liegt auf der Hand, denn das Verbleiben der Brut in den ſtillen, dunklen Tiefen des Kieſes, in den Zwiſchenräumen der groben Kiesteile, iſt neben der Eientwicklung in dieſen Verſtecken einer der hauptſächlichſten Momente zur Heranziehung einer kräftigen und ſtarkentwickelten Jung⸗ brut. Bei der Kieseinbettung wird daher in der Folge ausdrücklich, um Mißverſtändniſſe des vulgären Wortes „Kies“ zu vermeiden, unter Kies ein Gemiſch von Steinen zu verſtehen ſein, deren Größe mindeſtens ſo große Zwiſchenräume zuläßt, daß einerſeits in ihnen die Eier beim Einlegen, ohne gedrückt oder gequetſcht zu werden, Platz finden und andererſeits die ausgeſchlüpfte Jungbrut in ihren normalerweiſe recht beſcheidenen Anſprüchen auf Bewegungsfreiheit in den Zwiſchenräumen des Kieſes nicht beſchränkt iſt. Otterſtröm!) hat gelegentlich feiner Verſuche eine Berechnung aufgeſtellt, wie groß regelmäßige Glaskugeln ſein müßten, damit die Eier und die Jungbrut bequem Platz in den Zwiſchenräumen hätten und kommt zu dem Reſultat, daß bei Regen— 1) C. V. Otterſtröm. Zur Kieserbrütung. Allgemeine Fiſcherei-Zeitung, Bd. XXXIII, Nr. 20, pag. 438 —440 und im Stationsbericht von: F. V. Mortenſen. „Fiskeri-Beretning for Finansaaret“, 1906/07. Kopenhagen. 1908. 493 bogenforelleneiern eine Korngröße des Kieſes von weniger als 20 mm Durchmeſſer kaum empfehlens⸗ wert ſei. Ich möchte im Durchſchnitt zu gröberem Kies raten, beſonders wenn Gelegenheit vor— handen iſt, die Kiesſchicht möglichſt tief zu geſtalten. Für größere Anſtalten und Züchter ſcheint die Erbrütungsmethode mit dem einfachen Kiesbett wenig geeignet, wenigſtens ſoweit die Anſtalten auf den Verkauf angebrüteter Eier und junger Brut Rückſicht nehmen wollen und müſſen. Inwieweit der weit ausgedehnte Ei⸗„Handel“ nur den einzelnen Anſtalten, aber gewiß nicht der Fiſch-„Zucht“ zugute kommt, mag hier unerörtert bleiben. Viele Klagen über Degeneration und Verkümmerung ganzer Beſetzungen werden vielleicht in den Begleiterſcheinungen eines ſchwunghaften Ei-„Zwiſchen“⸗ Handels, wie er zurzeit tatſächlich vielerorts beſteht, wenigſtens teilweiſe ihre Erklärungen finden. Aber ich möchte nicht die primitive Kiesbettmethode, von welcher hier die Rede iſt, verlaſſen, ohne wenigſtens die Anregung zu ihrer Anwendung im kleinen, dort, wo es ſich um billige Heranſchaffung von Beſatzmaterial handelt, gegeben zu haben. Vereinen oder einzelnen rührigen Fiſchwaſſer⸗ beſitzern von Salmonidengewäſſern wäre es ſicher eine dankenswerte Aufgabe, ohne irgendwie auch für beſcheidene Verhältniſſe erhebliche Mittel, an geeigneten Stellen ihrer Gewäſſer nicht wie bisher teure Brut oder ſehr teure Jährlinge auszuſetzen, ſondern Kiesbetten zu errichten, ſich die angebrüteten Eier (unter Garantie, daß die Eier von Wildfiſchen ſtammen und in der die Liefe- rung übernehmenden Anſtalt gewonnen und angebrütet wurden) kommen zu laſſen und, eventuell unter zeitweiſem Stauen oder Abdämmen der geeigneten Bachſtrecken, während der Herrichtung der kleinen Brutanlage in die Kiesbetten einzulegen. Ein Zudecken der ganzen kleinen Anlage mit einem 20—30 em hohen Deckel aus Holzgeſtell und 3 — 1 em weitem Drahtgeflecht, welches mit Kies und Steinen belegt vor einem Wegſchwemmen geſchützt werden müßte, würde Raubfiſche und Brutfeinde aller Art von dieſen künſtlichen Laichgründen vollkommen abhalten. Die dies- bezügliche Gewinn- und Verluſtrechnung mit der Grundlage, daß zurzeit 1000 angebrütete Eier 3—4 Mark und 1000 Jährlinge 200—250 Mark koſten, überlaſſe ich dem Leſer. Es mag hier gleich dem Einwurf begegnet werden, der vielleicht von einem oder dem andern Leſer hier erhoben werden könnte, daß man bei dieſer Beſetzungsart keine Ueberſicht über die „Beſtände“ hätte, da die Ergebniſſe der Erbrütung vollkommen unkontrollierbar ſeien. Der Einwand iſt inſofern vollkommen berechtigt, als eine genaue Kontrolle im freien Waſſer natürlich nicht möglich iſt. Aber iſt ſie es jemals bei den Brut- oder Setzlingsausſetzungen in freien Gewäſſern ge— weſen? Im allgemeinen rechnet man, daß der zehnte Teil der Brut im Wildwaſſer zum Jährling heranwachſe, und die Fälle ſind nicht ſelten, daß relativ ſtarke Brutbeſetzungen zu ſehr geringen Ergebniſſen führten: ein Grund, warum man vor ungefähr zehn Jahren zur Setz lingszucht überging. Daß hier nicht nur fließende Gewäſſer in Betracht kommen, ſondern auch geeignete ablaßbare Teiche mit gutem Einfluß ſinngemäß herangezogen und dann ſehr ren» tabel werden können, ſei nur im Vorbeigehen erwähnt. Im Hinblick auf gerade dieſen Geſichtspunkt wurde im Frühjahr 1908 ein Teichverſuch in der Anſtalt Mühlthal gemacht und zu dieſem ein an ſich ſehr mäßig guter Teich von ca. 150 qm Fläche und durchſchnittlich geringer Tiefe (ca. 30 em) herangezogen. Der ſehr beſchattete Teich hatte ſich in den früheren Jahren ſtark mit grünen Algen am Boden überzogen, und die Algenwucherung nahm in dieſem Jahre zeitweiſe ſo ſtark zu, daß ein einziger grüner Teppich den ganzen Boden bis auf wenige Quadratfuß am Einfluß überzog. Die abſterbenden Algen kamen häufig in ſolchen Maſſen in die Höhe, daß mitunter ein Viertel bis ein Drittel der ganzen Teichoberfläche mit einer dicken Algenſchicht vollkommen überdeckt war. Von einer Reinigung, auch von einer oberflächlichen Abfiſchung der Algen von der Teichoberfläche wurde abgeſehen um möglichſt nicht in die natür⸗ liche Entwicklung des Teiches und ſeiner Inſaſſen einzugreifen Der Zulauf (Quellwaſſer) hatte 9—10° C., lief ohne Ueberfall durch ein Vorſatzgitter in den Teich und verließ ihn auf der entgegen— geſetzten Seite durch zwei Abflüſſe. Die Menge des während des Verſuchs immer gleichkalten Zulaufwaſſers reichte hin, um den Teich in 2—2Y, Stunden zu füllen. Während der Sommer— monate erwärmte ſich das Waſſer des Teiches bei Sonnenſchein und infolge der grünen, ſchwim— menden Algendecke an ruhigen Stellen bis zu 28°C, und mehr. Dieſe Algenwucherung in dem Teich war nach den Erfahrungen der letzten Jahre zu erwarten geweſen, aber eine andere unvorher— geſehene Gefahr für die Brut trat in der zweiten Hälfte Juli in die Erſcheinung, welche für Brut⸗ teiche in hohem Maße unerwünſcht iſt. Der Teich liegt an einer etwas abgelegenen Seite der 494 Anſtalt und grenzt an kleine Oekonomiegebäulichkeiten des Fiſchmeiſters an. Dort hatten ſich Ringelnattern eingefunden, Exemplare von 70 bis 90 und mehr em Länge. Die fortgeſetzte Jagd auf dieſe Fiſchräuber ergab im Juli und Auguſt im ganzen 14 Stück, anfangs September wurde ſchließlich noch eine Kreuzotter an dem Teich erſchlagen und damit war wenigſtens augenſcheinlich die Gefahr beſeitigt. Wie ſtark die Ringelnattern in dem Teich geraubt haben, läßt ſich ziffermäßig natürlich nicht feſtſtellen, daß ſie aber häufig dort die Brut beunruhigt haben müſſen, iſt zweifellos, denn die Jungfiſche waren in dieſer Zeit äußerſt ſcheu und zogen ſich, wenn überhaupt bei Tage ſich einige aus den Unterſtänden und unter den ſchwimmenden Algendecken herausgewagt hatten, bei Annäherung eines Menſchen raſch und fluchtartig zurück. Später als die Ringelnattern vertilgt waren, verlor ſich dieſe Furcht bald; die Fiſchchen machten wohl einige ſtoßweiſe Schwimmbe— wegungen nach der Mitte des Teiches zu, wenn man die Ufer desſelben beging, blieben dann aber ruhig ſtehen. Zum Ueberfluß haben auch mehrere Aale, welche aus einem anderen Verſuchsteich ausgebrochen ſein müſſen und von denen zwei ſtattliche Exemplare von 14 und 171, em Länge bei der Abfiſchung gefangen wurden, in dieſem Teiche ihr Räuberleben gefriſtet. Daß ſich dieſer Teich zu allem andern als zur Aufzucht von Regenbogenſömmerlingen mit Algenwucherung, der allerdings nicht vorherzuſehenden Ringelnatterplage und mit dem unbeab- ſichtigten Aalbeſatz, eignen würde, iſt gewiß verſtändlich. In dieſem Teiche war beim Einlauf ein ca. 1½ qm großes Kiesbett Mitte Februar 1908 eingebaut worden, und zwar, da die Quelle auf die Dauer ſtark Niederſchläge abſitzen läßt, wurden Kiesſtücke bis zu Fauſtgröße verwandt, um die Zwiſchenräume zwiſchen den einzelnen Kiesſtücken möglichſt groß und geräumig zu geſtalten. Das Einflußwaſſer mußte in ſeinem Lauf das Kiesbett quer durchſtrömen, bevor es ſich im Teiche verteilte. Am 31. März 1908 wurden dann unter Beobachtung früher von mir gegebener Vorſichtsmaßregeln 6000 Regenbogenforelleneier (die Eier waren genau gezählt) in dieſem Kiesbett verſenkt. Die Eier waren am 24. Februar 1908 in Starnberg geſtreift worden und daher 36 Tage in kaliforniſchen Bruttrögen bebrütet. Die Augenpunkte waren ungefähr 14 Tage ſichtbar geweſen. Von dieſem Zeitpunkt ab wurde an dem Teiche nichts mehr gemacht, als vom 23. Juni ab täglich zweimal mit Milzwaſſer gefüttert; vom 18. Juli ab wurde dieſe Fütterung durch gekochte und mit etwas Mehl fein durch die Fleiſchmaſchine getriebenen Schlachthausabfällen bis zur Abfiſchung im September erſetzt. Die Abfiſchung ergab am 26. September 1585 Jungfiſche von 7—12 cm Länge, wobei die Mehrzahl 8—10 em aufwies! ). Ich habe dieſen primitiven Verſuch hier etwas ausführlicher beſchrieben um zu zeigen, wie mit der Kiesbettmethode ohne irgend erhebliche Mühewaltung und unter tatſächlich ſehr er— ſchwerten Bedingungen, wie ſie oben beſchrieben wurden, ein immerhin befriedigender Erfolg erreicht werden kann. In der intenſiven Fiſchzucht rechnet man 20—25 Stück Jungbrut auf einen Quadratmeter Teichfläche als normalen Beſatz unter der Vorausſetzung, daß die Jungbrut täglich zwei- reſp. dreimal gefüttert wird. Die Abfiſchungsergebniſſe ſchwanken dann im Herbſt in der Regel zwiſchen 30 und 90% und zwar nicht, wie man annehmen ſollte immer im Verhältnis zur Güte des Aufzuchtteiches, ſondern auch wohl hin und wieder durch Eindringen von Fiſchfeinden, Krank— heiten uſw. auch umgekehrt. Im ganzen werden bei Regenbogenforellen 60% als Durchſchnitt kaum zu niedrig gegriffen ſein. Es würden alſo hier bei dem Verſuchsteiche mit ca. 150 qm Fläche 3000 Stück Jungbrut aus⸗ zuſetzen geweſen ſein und, unter den waltenden Umſtänden, welche den Verſuch ſo ungünſtig beeinflußten, wären wohl nach ſachlichem Ermeſſen bei der Abfiſchung kaum mehr als 40—50% der eingeſetzten Stückzahl zu erwarten geweſen. Das Abfiſchungsergebnis, ſo ſchlecht es abſolut und quantitativ genommen auch ſein mag, kommt nahe an dieſe rein theoretiſche Berechnung heran, bei der Tatſache, daß in das Kiesbett die doppelte Quantität von Eiern ausgeſetzt wurde, als angefütterte Brut in den Teich hätte eingeſetzt werden können. Ob aber ein Teil Brut oder 1) Regenbogenſömmerlinge in einer Größe von 8 em und mehr werden im Herbſt durch— ſchnittlich mit 18—20 Pf. pro Stück bezahlt. 1585 x M. —.18 = M. 285.30. Der Einſatz koſtete 6 4 M. = M. 24.—. Es verbleibt daher für Verzinſung des 150 qm-Teichs, Futterkoſten, Mühe— waltung ꝛc. ꝛc. ein Betrag von M. 261.30. 495 zwei Teile Eier, wie in dem Verſuch, eingeſetzt werden, iſt, ſoweit die Koſten in Betracht gezogen werden, gleichgültig, da 1000 Eier mit M. 4.— und 1000 Stück Brut im allgemeinen mit M. 8.— bezahlt werden. Nicht zu überſehen bleibt endlich bei dieſem Verſuch, daß die Mühe waltungen des Anfütterns der Brut vollkommen in Wegfall kommen und die im Herbſt abgefiſchten Sömmerlinge an Wuchs, Färbung und Form ganz erheblich die in Trögen aufgezogenen und ſpäter erſt ausgeſetzten gleich— altrigen Fiſche übertrafen. (Fortſetzung folgt.) IV. Aeber die Anzahl, den Wert und die Erkragsfähigkeit der Teiche, ſowie des ungefähren Wertes der offenen Gewäſſer des Kreiſes Mittelfranken. Um Wert, Anzahl und Flächeninhalt der Teiche des Kreiſes Mittelfranken kennen zu lernen und feſtzuſtellen, unterzog ich mich der Mühe, die auf Veranlaſſung der Vorſtandſchaft des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins im Jahre 1903 unter Mitwirkung der Diſtriktsverwaltungsbehörden her— geſtellten, nach Bezirksämtern geordneten Verzeichniſſe ſämtlicher mittelfränkiſcher Teiche zuſammen— zuſtellen. Nach dieſer unten beigefügten Zuſammenſtellung exiſtieren im Kreiſe Mittelfranken im ganzen 2481 Teiche und zwar: 4930 Tagwerk 72 Dezimale = 1676 ha 44 a Karpfenteiche und 25 1 — 8 „ 74 „ Salmonidenteiche Sa. 4956 Tagwerk 43 Dezimale = 1685 ha 18 a Da das Tagwerk Teich, gering berechnet, ſchon mindeſtens M. 40 0. — anzulegen koſtet und das Tagwerk Teich in Mittelfranken durchſchnittlich um M. 800.— verkauft wird, ſo repräſen— tieren die 4956 Tag werk Teiche des Kreiſes Mittelfranken einen Wert von M. 3 964 800.— und dabeirationellem Betriebe pro Tagwerk Teich- fläche ein Reingewinn von mindeſtens M. 50.— erzielt zu werden ver⸗ mag, ſo würde ſich aus obigen 4956 Tagwerk Teichfläche eine reine Jahresgeſamteinnahme von M. 247 800.— berechnen. Dieſe Wertsanſchläge, an denen nicht wohl gerüttelt zu werden vermag, beweiſen zur Genüge, daß die Teichwirtſchaft ein ſehr beachtenswerter Faktor im Budget des Landwirtes iſt reſp. ſein kann und daß ſie ſchon mit Rückſicht darauf, daß die Fiſchzucht infolge Abwäſſer der Induſtrie und der großen Städte immer mehr und mehr auf die Teiche ſich konzentriert, verdient, ihr, mehr als bisher geſchehen, Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Was nun zunächſt die Salmonidenteichwirtſchaft anbelangt, ſo iſt ſolche in Mittelfranken unbedeutend, ſie wird nur in einzelnen Bezirken betrieben und ihr nur geringe Teichflächen ge— widmet. Da ſich einerſeits nicht alle Teiche zur Salmonidenzucht eignen, dieſelbe in der Regel auch nicht wohl ohne ſorgfältige und regelmäßige künſtliche Fütterung mit einwandfreien, dem Landwirte auch nicht immer zur Verfügung ſtehenden Futtermitteln ſich ausführen läßt, hierfür, namentlich bei entlegenen Teichen, auch die Zeit fehlt, anderſeits jetzt in Bayern Salmonidenzucht— anſtalten genug exiſtieren, von denen die Satzfiſche um ſo mäßigen Preis zu haben ſind, daß ſie der Kleinteichbeſitzer kaum darum zu züchten imſtande iſt, jo bin ich der Anſchauung, daß, wenn nicht ganz ideale Verhältniſſe (günſtige Teichfauna und -flora, Güte und Menge des Waſſers, Teich- boden und Lage), welche die Salmonidenzucht ohne künſtliche Beifütterung und ohne großen Zeitaufwand ermöglichen, es nicht zu der Aufgabe des fiſchereilichen Beraters zählt, den Klein- teichbeſitzer zu einem Betriebe aufzumuntern, aus dem er vorausſichtlich keinen weſentlichen Vorteil zu erzielen vermag. Hat doch die Erfahrung gelehrt, daß ſelbſt die größeren unter ſehr günſtigen Verhältniſſen und mit dem nötigen ſtändigen, fachmänniſch ausgebildeten Perſonal arbeitenden Salmonidenzuchtanſtalten hart genug zu kämpfen haben, um aus dem Unternehmen eine entſprechende Rentabilität zu erzielen. Dagegen wird Karpfenteichwirtſchaft faſt in allen mittelfränkiſchen Gemeinden betrieben und es tritt hierbei die Kleinteichwirtſchaft in den Vordergrund. Wenn es auch im Kreiſe eine Anzahl von größeren und kleineren Teichwirten gibt, welche der Zeit und dem Fortſchritte gemäß den Ertrag ihres Grund und Bodens durch rationelle Bewirtſchaftung der Gewäſſer zu 496 heben trachten und deshalb auch gute Erfolge aufzuweiſen haben, jo fehlt es doch, wie ich mich ſchon gelegentlich meiner diesjährigen Dienſtreiſen zu überzeugen Gelegenheit hatte, bei der Mehr- zahl der Teichwirte an jeder Grundlage zu einer rationellen Wirtſchaftsmethode. Außer der entſprechenden Behandlung des Teichbodens wird auch noch vielfach durch die Wahl, Stärke und Güte des Satzmaterials, durch irrationelle Fütterung, durch grobe Fehler bei der Abfiſchung und Ueberwinterung, ſowie durch zähes Feſthalten am ſog. Fehmelbetrieb gefehlt. Erfreulicherweiſe habe ich bei den Landwirten überall ein offenes Ohr für meine Reform- vorſchläge gefunden und auch Gelegenheit gehabt zu bemerken, daß der Fortſchritt nicht ſo ſehr an der Gleichgültigkeit unſerer Landwirte, als vielmehr in dem Mangel der Kenntniſſe für rationellen Teichwirtſchaftsbetrieb gelegen iſt, daß ſich unter ihnen viele befinden, die den Ertrag ihrer Waſſer— wirtſchaft durch entſprechende Ausbeutung zu heben wünſchen und dementſprechend auch vor größeren Ausgaben für Melioration der Teiche nicht zurückſchrecken. Uebergehend zu den offenen oder fließenden Gewäſſern Mittelfrankens (Flüſſen, Bächen, Gräben), ſo habe ich meine Anweſenheit in den einzelnen Bezirken auch dazu benützt, um ſolche ſtreckenweiſe zu beſichtigen, mich über die vorhandenen Fiſch- und Krebsbeſtände, ſowie über die biologiſchen Grundlagen für die Fiſcherei (Untergrund, Pflanzenwuchs, Nahrungsverhältniſſe, Uferbeſchaffenheit uſw.) zu informieren. g In Mittelfranken hat die Flußfiſcherei — einige Stellen wie die Pegnitz und Regnitz unter— halb Nürnberg, die Rezat unterhalb Ansbach ausgenommen — im allgemeinen unter der Waſſer— verunreinigung durch ſtädtiſche und Fabrikabwäſſer nicht annähernd in dem ſchweren Maße zu leiden gehabt, wie in anderen Kreiſen, und es exiſtiert eine große Anzahl von Flüſſen und Bächen, welche heute noch ſo rein und klar fließen wie vor Jahrhunderten. Wenn auch hinſichtlich der Be— wirtſchaftung der offenen Gewäſſer des Kreiſes Mittelfranken in den letzteren Jahren ſo manches zum Beſſeren geſchehen iſt, jo bleibt doch noch ſehr viel zu tun übrig, um durch zielbewußtes Vor⸗ gehen wieder Fiſchbeſtände heranzuzüchten, wie ſie uns aus den Chroniken aus längſt vergangener Zeit geſchildert werden. Wenn mir auch augenblicklich Anhaltspunkte für eine genaue Wertsberechnung der offenen Gewäſſer des Kreiſes Mittelfranken nicht zu Gebote ſtehen — die demnächſt im Auftrage des mitte.- Zuſammenſtellung der Karpfen- und Salmoniden-Teiche des Kreiſes Mittelfranken. Bezirksamt Zahl der Karpfenteiche Salmoniden Teiche Tagw. Dez. Tagw. Dez. Ansbach 297 Teiche zu 456 77 — 57 Dinkelsbühl 225 7 6 1036 87 — — Eichſtätt 8 5 5 4 50 — — Erlangen 131 5 5 185 52 1 = Feuchtwangen 188 X 1 369 71 — — Fürth 308 N 521 67 1 28 Gunzenhauſen 117 5 0 445 43 — 33 Hersbruck 148 e 115 41 6 6 Hilpoltſte in 150 we 298 78 2 75 Neuſtadt a. A. 158 ae 300 78 er an Nürnberg 125 5 5 337 72 — 66 Rothenburg o. T. 89 x 55 186 37 — — Scheinfeld 138 51 1 155 67 = — Schwabach 257 4 5 226 84 12 80 Uffenheim 76 5 5 196 hl — 26 Weißenburg i. B. 66 95 1 92 57 — — Sa. 2481 Teiche zu 4930 72 25 71 Karpfenteiche: 4930 Tagwerk 72 Dezimale = 1676 ha 44 a Salmonidenteiche: 25 5 71 1 = 8 ia Sa. total: 4956 Tagwerk 43 Dezimale = 1684 ha 18 a 497 fränkiſchen Kreisfiſchereivereins erſcheinende Fiſchwaſſerkarte wird dies ermöglichen —, jo glaube ich doch nicht zu hoch zu greifen, wenn ich den Wert der Fiſchereirechte an den offenen Gewäſſern des Kreiſes Mittelfranken auf Grund eines von mir angeſtellten Ueberſchlages auf M. 5 000 000.— einſchätze. Betrachtet man ſich die hohen Werte, welche in den geſchloſſenen und offenen Gewäſſern des Kreiſes Mittelfranken inveſtiert ſind, ſo ergibt ſich daraus im wohlverſtandenen volkswirt— ſchaftlichen Intereſſe die Pflicht, den Gewäſſern hinſichtlich ihrer rationellen Bewirtſchaftung die größte Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Der Sachverſtändige des Kreisfiſchereivereins von Mittelfranken: Colb. v. Fluß ſiſcherei im Kleinbetrieb. Von Ludwig Palmer, Schorndorf. (Fortſetzung von Nr. 12.) Im Herbſte, wenn das Waſſer der Flußläufe klar wird, iſt die Fiſcherei mittelſt des Setz— netzes beſonders intereſſant. Solange nicht ſtarker Froſt eintritt, halten ſich Schuppfiſche, Barben und Weißfiſche noch in ſeichtem Waſſer auf und ziehen ſich erſt ſpäter an die tieferen Stellen zurück. An Flußläufen, die nicht ſehr dichtes und hinderliches Ufergeſtrüpp aufweiſen, kann daher wohl hauptſächlich auf die in Scharen umherſchwimmenden Weißfiſche Jagd gemacht werden, und zwar werden dieſelben mittelſt Stangen vom Ufer aus gegen das auf dem Grunde eingeſetzte Netz ge— trieben. Es müſſen mindeſtens zwei Treiber vorhanden ſein, wohl auch zwei Netzfiſcher. Werden nämlich die Fiſche gegen das Netz getrieben, ſo ſtutzen ſie wohl einen Augenblick, ſchießen aber im nächſten Moment blitzſchnell darüber hinweg, und wenn der das Netz an einer Stange haltende Fiſcher dasſelbe nicht zeitig in die Höhe zieht, und zwar ſchon, ehe die Fiſche nach ſeinem Dafürhalten das Netz paſſieren, ſo geht er leer aus. Da iſt es dann gut, wenn einige Meter weiter weg noch ein Mann mit Setznetz ſteht, der, ſobald ſein Nachbar den Hamen in die Höhe gezogen hat, oder eigentlich, wenn derſelbe noch mit Ziehen beſchäftigt iſt, ſeinen Hamen ebenfalls ſicher und ſchnell in die Höhe zieht, denn die Fiſche, die dem erſten Netz ausgekommen ſind, huſchen im Moment auch über das zweite. Man fängt, bei geſchicktem Manipulieren, auf dieſe Art zuweilen ſehr viele Fiſche. Dies kann aber, wie geſagt, nur bei hellem Waſſer und an beſonders günſtigen, von Fiſchen fleißig frequentierten Stellen geſchehen, auch gehört ein gutgeſchultes Perſonal dazu. Es würde ſich bei unſeren Flüſſen in Württemberg überhaupt verlohnen, wenn man auf allen raſch fließenden, nicht zu tiefen Flußläufen, die abwechſlungsreich find und Unterſchlupfe enthalten, neben den ſchon vorhandenen Barben und anderen geringwertigeren Fiſchen auch Forellen einſetzte. Wohl ſind ſchon Verſuche, beiſpielsweiſe im Rems fluß, gemacht worden, jedoch dieſelben waren doch zu gering angelegt, um ein beachtenswertes Reſultat zu zeitigen. Speziell die Rems bietet etwa auf der Strecke zwiſchen Lorch und der Oberamtsſtadt Schorn— dorf geradezu ideale Stellen zum Einſatz von Forellen. Freilich müßte dieſer Einſatz großzügiger geſchehen, als es bislang der Fall war, denn eine ſo geringe Zahl von Setzlingen verſchwindet auf der großen Strecke, auch müßte der Einſatz jedes Jahr erneut werden. Auf dieſe Weiſe könnte man die Rems, wie noch manch andern Fluß in Württemberg zu einem leidlich guten Forellenwaſſer machen. Kommen doch jetzt ſchon ab und zu größere und kleinere Exemplare von Forellen in dieſen Waſſerläufen vor, und werden ab und zu gefangen, was gewiß ein Beweis iſt, daß ſich dieſer Fiſch hält. Ich ſelbſt habe z. B. in der Rems ſchon Prachtexemplare von Forellen gefangen, drei— und vierpfündige. Vorläufig überwiegen jedoch weitaus die geringeren Fiſcharten, und die Fiſcherei— pächter und wenigen Privateigentümer wagen ſich nicht an einen koſtſpieligen Forellenſatz heran, weil eben die Verhältniſſe teilweiſe zu ungünſtig liegen. Es fteht nämlich zu befürchten, daß die Flußläufe in abſehbarer Zeit durch gewerbliche Abwäſſer derart verſchmutzt werden, daß kein lebendes Weſen mehr darin exiſtieren kann. So werden z. B. unterhalb der Oberamtsſtadt Schorndorf durch den dortigen Mühlkanal koloſſale Maſſen von Schmutz und Farbſtoffen eingeleitet, auch iſt das Waſſer der ſtädtiſchen Kanaliſation 498 zeitweiſe ſehr ſchlecht beſchaffen, jo daß unterhalb Schorndorf der ganze Flußlauf bis zum Winter- bacher Wehr oft mehr einer Kloake gleicht, als einem natürlichen Flußbett. In letzter Zeit iſt von ſeiten der Fiſchereiberechtigten gegen dieſe zunehmende Verſchmutzung ein ſcharfer Proteſt erhoben worden, und das Kgl. Oberamt hat eine Unterſuchung in die Wege geleitet; ob aber baldige und zweckmäßige Abhilfe geſchaffen wird, ſteht noch dahin. Doch kehren wir wieder zu unſerer Flußfiſcherei zurück. Von Fiſchern, die mit der Handangel weniger geſchickt umzugehen wiſſen, wird vielfach die Legangel oder auch Nachtangel angewendet. Hierbei riskiert man aber, daß untermaßige Fiſche anbeißen und daran kaputt gehen; hauptſächlich junge Aale, die kleine Angelhaken verſchlucken, nicht mehr loskommen und qualvoll verenden. Dies iſt auch kein Profit für den Fiſcher. Und gewöhnlich kommen größere Aale, die in den frühen Nachtſtunden anbeißen, bis zum Morgen doch von der Angel los, indem ſie ſo lange fortdrehen, bis die Schnur abgewürgt iſt. Sie gehen dann oft erſt nach Wochen zugrunde und ſind für den Fiſcher ebenfalls verloren. Es iſt darum von dem häufigen Gebrauch der Leg- oder Nachtangel entſchieden abzuraten, zumal in Forellenbächen, wo ſich ein- und zweijährige untermaßige Fiſche befinden, für die es wahrhaftig ſchade iſt, wenn ſie an der Legangel zugrunde gehen. Empfehlenswerter iſt die Reuſenfiſcherei. Man unterſcheidet dreierlei Arten von Reuſen, nämlich Garnreuſen, Weidenreuſen und Drahtreuſen. Eine Garnreuſe iſt ohne Zweifel zum Fiſch— fang geeigneter als Weiden- oder Drahtreuſen, weil der Einſchlupf weicher und nachgiebiger iſt und dem Fiſche nicht ſo befremdlich vorkommt. Jedoch dürfen die Garnreuſen nie zu lange im Waſſer liegen, weil ſie ſonſt verfaulen, und müſſen jedesmal nach Herausnahme ſauber ausge— waſchen und zum Trocknen aufgehängt werden, was man bei Weidenreuſen und Drahtreuſen. nicht nötig hat. Die aus Weiden gemachten ſog. Korbreuſen fangen wohl Aale und zuweilen andere Fiſche, jedoch ſehr ergiebig habe ich ſie nicht gefunden. Man muß ſie im Anfang gleichfalls mit Steinen beſchweren, die man an den Seiten und hinten anbindet, oder auf dem Grunde verankern, wie die Garnreuſen. Später, wenn ſie einige Zeit im Waſſer gelegen hat, wird die Weidenreuſe immer ſchwerer, ſo daß ſie von ſelbſt unterſinkt und ſchließlich ſehr ſchwer zu heben und zu transportieren iſt. Anders die aus verzinktem Eiſendraht hergeſtellte Drahtreuſe. Dieſe behält immer ihr gleiches Gewicht und verroſtet erſt dann, wenn der Zinkbelag auf dem Geflecht auf dem Wege der Oxydierung oder durch Abſchleifung entfernt iſt. Betreffs der Fangergiebigkeit ſtelle ich die Drahtreuſe über die Weidenreuſe und unter die Garnreuſe. Es gibt Reuſen mit ein und zwei „Schlupfen“. Der Schlupf iſt eine trichterförmige, jpit verlaufende Oeffnung, durch welche die Fiſche in die Reuſe gelangen. Dabei gibt es auch Reuſen mit einer Vorrichtung am Schlupf, damit die gefangenen Fiſche nicht entweichen können. Es kommt jedoch ſelten vor, daß ein Fiſch auch aus der primitivſten Reuſe wieder entweicht, wenn die— ſelbe nicht zu lange unkontrolliert im Waſſer liegt. Ich habe ſchon Aale in Drahtreuſen 2—3 Tage gehabt, ohne daß ſie den Weg ins freie Waſſer fanden. Nur iſt es gefährlich, Forellen in einer Drahtreuſe länger als nötig zu laſſen, weil die Forelle, ſobald ſie ſich gefangen fühlt, ſinnlos in der Reuſe umhertobt und ſich dabei an zufällig hervorſtehenden Drahtenden oft erheblich verletzt. Solche Fiſche gehen hernach ſehr bald ein. Auch kommt es vor, daß wenn mehrere Forellen in einer Reuſe ſind, ſie einander anpacken und den Schwanz zerbeißen. Aber einen Ausweg aus der Reuſe findet die Forelle noch ſeltener als ein anderer Fiſch, weil ſie eben kopflos darin umherfährt. Bei der Reuſenfiſcherei hat man den Vorteil, daß man untermaßige Exemplare, die zufällig ge— fangen werden, wieder ins Waſſer werfen kann, auch geht ab und zu eine Waſſerratte, Waſſer— ſpitzmaus oder ein ſog. Taucher in die Reuſe und erſtickt darin, weil er den Ausweg nicht wieder findet, denn dieſe Tiere müſſen von Zeit zu Zeit Luft ſchöpfen. Freilich mit einer Garnreuſe dürfte die Waſſerratte bald fertig ſein, ſie zerbeißt einfach die Schnüre der Maſchen, aber bei der Draht— reuſe iſt ihr dies nicht möglich. Nun kommt es ſchließlich noch darauf an, wie man die Reuſen legt. Dies iſt ein wichtiger Umſtard. Der Neuling wirft die Reuſe einfach ins Waſſer und überläßt es den Fiſchen, ob es ihnen behagt, dort Hireinzugelangen, während der erfahrene Fiſcher nur ſolche Stellen im Fluſſe aufſucht, von denen er überzeugt iſt, daß ſie Fiſche beherbergen, und wo die Uferverhältniſſe geeignet find. Die Uferverhältniſſe müſſen nämlich ſo beſchaffen ſein, daß die Reuſe womöglich in eine Mulde zu liegen kommt, mit der Oeffnung ſtromabwärts. Da, wo überhängendes Weidengeſtrüpp iſt 499 ſchiebt man die Reuſe ſacht hinunter, denn dort find die beiten Fiſchwege. Man muß aber darauf achten, daß je nach der Waſſertiefe und den Breitenverhältniſſen des Flußlaufes eine größere oder kleinere Sorte von Reuſen verwendet wird, denn es hätte keinen Sinn, in enge, ſeichte Bäche große, umfangreiche Reuſen zu legen, bei denen die Steigung des Einſchlupfes in keinem Verhältnis zur Waſſertiefe ſteht. So ſehr iſt es den Fiſchen nicht um das Eindringen in die Reuſen zu tun, daß ſie noch extra Anſtrengungen machen, um ja hineinzukommen; man muß ihnen den Einſchlupf auf jede Art erleichtern. So ſucht man denn eben die dem routinierten Fiſcher bekannten Fiſchwege auf, ferner die Tümpel oder Kolke, und ſucht hier ſeine Reuſen zweckmäßig unterzubringen. Wie geſagt, es kommt viel darauf an, wie und wo die Reuſe gelegt wird. Es iſt dies eine beſondere Spezialität des Fiſchfangs. Unter allen Umſtänden aber iſt es gut, im offenen Waſſer die Reuſe nach Mög- lichkeit verſteckt zu legen, damit ſie den Fiſchdieben nicht ſchon von weitem ſichtbar iſt; ich habe ſchon mit Vorteil verſucht, an gewiſſen Stellen, wo es wenig Verſtecke hat, die Reuſe zu maskieren, d. h. ich habe ſchwimmendes Krautwerk, loſes Geſtrüpp, Blätter u. dgl. jo um und auf die Reuſe gelegt und befeſtigt, daß es ausſah, als ſei hier ganz zufällig ein Haufen Pflanzenteile angeſchwemmt worden. Dabei gehen die Fiſche ſehr gerne unter ſolch künſtliche Inſeln, um ſich dort zu verſtecken, und geraten dann ſo in die daruntergelegte Reuſe. Selbſtverſtändlich müſſen ſämtliche ausgelegte Reuſen bei nahendem Hochwaſſer ſchleunigſt in Sicherheit gebracht, zum mindeſten aber feſt ver— ankert werden. Will man in dieſem Falle die Reuſen nicht ganz herausnehmen, ſo empfiehlt es ſich, dieſelben an einem ſtarken Weidenbuſch nahe am Uferboden dergeſtalt anzubinden, daß auch der ſtärkſte Zug des Waſſers ſie nicht loszureißen vermag. Und damit ſei dieſe für manchen Kleinfiſcher und Anfänger gewiß nicht unintereſſante, auf Grund praktiſcher Erfahrungen geſchriebene Abhandlung geſchloſſen. VI. Vermiſchte Mitteilungen. Ankerkuilen. Ueber Ankerkuilen iſt in letzter Zeit in verſchiedenen Zeitungen von ſogenannten Berufsfiſchern und ſolchen, die es wiſſen wollen, viel geſchrieben. Jeder ehrliche Berufsfiſcher und Kenner dieſer Fiſcherei muß zugeben, daß nicht allein die kleinen Alfen (Uklei), die Dummen ſind, welche in den Kuilen zugrunde gehen, ſondern ebenſo alle andere kleine Fiſchbrut, was ſelbſt Nichtkennern einleuchten dürfte. Deshalb keine Vertuſchung! Ich bin der erſte Fiſcher geweſen, welcher vor Jahren mit Ankerkuilen auf dem preußiſchen Rheine begonnen hat und habe ich mir erlaubt, bei Gelegenheit der Hauptverſammlung des Weſt— deutſchen Fiſchereiverbandes im vorigen Jahre auf die Schädlichkeit dieſer Fiſcherei hinzuweiſen, weshalb eine Einſchränkung unbedingt geboten und ſolche vor Auguſt nicht geſtattet werden dürfte. Ferner muß dieſe Art Fiſcherei dahin geregelt werden, daß nie mehr wie zwei Schokker mit den Ankerkuilen nebeneinander liegen dürfen und in Abſtänden von mindeſtens 200 Metern, denn gerade in der ſtärkſten Strömung, wo nur die Aale zu fangen ſind, werden andere Fiſche und namentlich Fiſchbrut in die Kuilen hineingeſchleudert und gehen zugrunde. Die Kgl. Holländiſche Regierung hat längſt die Schädlichkeit der Kuilenfiſcherei erkannt und da wo ſie konnte, dieſe Fiſcherei eingeſchränkt und ſtellenweiſe ſogar verboten. Die holländiſche Regierung kann aber nur da Vorſchriften machen, wo ſie die Fiſchereigerechtſame beſitzt. Unſere Regierungen ſind dagegen in der Lage, jederzeit durch Verordnungen die Fiſcherei zu regeln, was unbedingt notwendig ſein dürfte, da die Ankerkuilenfiſcherei auf dem deutſchen Rheine von Jahr zu Jahr zunimmt. Eine Ungerechtigkeit iſt es, die Ankerkuilenfiſcherei im Regierungsbezirk Coblenz ganz zu verbieten. Otto Lis ner, Weſel. Von der oberen Ammer. Die vor etwa zwei Jahren in Angriff genommene Korrektion der oberen Ammer iſt auf eine längere Strecke ober- und unterhalb Oberammergaus bereits vollendet. Die weiteren Arbeiten ſchreiten rüſtig vorwärts. Selbſtredend erleidet die Fiſcherei in der Ammer, einem der beſten Forellengewäſſer Bayerns, durch die Korrektion eine erhebliche Einbuße. Immerhin kann ich auf Grund einer kürzlich vorgenommenen Beſichtigung 500 der korrigierten Strecke konſtatieren, daß die früher gehegten Befürchtungen der Fiſchereiberech— tigten, es könnte die Fiſcherei hier gänzlich ruiniert werden, in dieſem Umfange ſich glücklicher⸗ weiſe nicht beſtätigt haben. Zwar erfährt das Fiſchwaſſer durch die zahlreichen Durchſtiche und den Abbau der bisherigen Flußwindungen oder — wie man ſich in Altbayern ausdrückt — der „Reihen“ eine beträchtliche Verkürzung. Der neue Waſſerlauf, der auf längere Strecken mit dem alten Flußbett zuſammenfällt, bietet aber den Fiſchern doch noch beſſere Exiſtenzbedingungen dar, als man vor der Durchführung der Korrektionsarbeiten allgemein annahm. In der von mir be- ſichtigten Strecke wenigſtens konnte ich das Vorhandenſein eines recht annehmbaren Forellen- beſtandes konſtatieren. Neben flacheren, als Laichplätze geeigneten Stellen finden ſich häufig Auskolkungen und wuſtige Unebenheiten der Sohle, die von den Fiſchen gern als Standplätze aufgeſucht werden. Auch an den Faſchinen-Senkſtücken und der Berauhwehrung ſuchen und finden die Forellen Unterſtände, deren Zahl ſich im Lauf der Zeit wohl noch vermehren wird. Nach allem, was ich ſah, iſt zu hoffen, daß die Forellenfiſcherei in der Ammer auch nach der Kor— rektion, wenn auch freilich bei weitem nicht in ihrer bisherigen Einträglichkeit, ſich wird erhalten laſſen. An dem maſſiven Mühlwehr am oberen Ende der Ortſchaft Oberammergau iſt ein ſehr zweckmäßig konſtruierter Fiſchpaß angebracht. Das Aufſteigen der Forellen iſt hier ſchon wiederholt beobachtet worden. Sbck. Von den diesjährigen Teichabfiſchungen in Böhmen. Der „Oeſterreichiſchen Fiſcherei-Zeitung“ entnehmen wir folgenden Bericht über die Teichabfiſchungen der Domäne Wittingau: Der Sommer 1908 ſtand im Zeichen der Dürre. Insbeſondere. die Monate Juni und Juli waren durch ihre ungewöhnliche Inſolation, Wärme und Trockenheit geradezu eine meteorologiſche Merkwürdigkeit. Die allgemeine Austrocknung des Bodens ſteigerte ſich zu bedrohlicher Dürre, der Waſſerſtand in den meiſten Teichen ging von Tag zu Tag zurück und die wenigen Niederſchläge wurden vom Boden gierig aufgenommen, ſo daß von einem befruchtenden Zufluß in die Teiche überhaupt feine Rede war. Grund genug, um den Witterungsverlauf des heurigen Sommers auch vom teichwirtſchaftlichen Standpunkte aus nicht allzu optimiſtiſch zu beurteilen. Das teichwirtſchaftliche Produktionsjahr begann allerdings unter zuſagenden Verhält- niſſen: der Mai war warm und niederſchlagsreich, ſomit der Faungentwicklung ungemein förderlich. Mit ſichtlichem Behagen machten ſich Stred- und Abwachskarpfen dieſen günſtigen Saiſonbeginn zunutze. Noch erwünſchter war das warme, ruhige Wetter für die Laichteiche. Am 10. und 11. Mai ging die Laichung prompt vor ſich, nach wenigen Tagen war die Brut ausgeſchlüpft und konnte, ſoweit die kleinen Laichteiche in Frage kommen, bald darauf in die Streckteiche überſetzt werden, Brut war reichlich vorhanden und Nahrung überall genügend. Dieſe günſtigen Verhältniſſe hielten jedoch nicht lange an. Schon Anfang Juni ſetzte Hitze und Trockenheit ein, welche im Juli noch weiter überhand nahm und zu bedrohlicher Dürre führte. Der Waſſerſtand und mit ihm auch die natürlichen Nahrungsvorräte in den Teichen gingen immer mehr zurück. Im Auguſt und September ſtellten ſich „war mehrere, wenn auch nicht ausgiebige Niederſchläge, zugleich aber auch empfindliche Abkühlung ein. 8 Wenn die Ergebniſſe der Fiſchproduktion im heurigen, keineswegs gerade günſtigen Jahre dennoch, wie nun überſehen werden kann, befriedigende genannt werden können, ſo muß dies in erſter Reihe der Fütterung zugeſchrieben werden. Ihr fiel heuer mehr denn je die Aufgabe zu, den Naturnahrungsvorrat der Teiche, der mit dem abnehmenden Waſſerſtand kleiner wurde, ſubſidiär zu ergänzen. Das anhaltend warme Sommerwetter erhielt die Karpfen bei reger Freßluſt und das vorgelegte Futter wurde nicht bloß gerne genommen, ſondern auch beſtens verdaut, was dem Fleiſchzuwachs ſehr zuſtatten kam. Anbelangend das Ergebnis der Brutteiche, ſo iſt dasſelbe, ſoweit die Abfiſchung derſelben im Herbſt vorgenommen wurde, befriedigend ausgefallen; die Brut war gut entwickelt und reich— lich vorhanden. Der größte Teil der Karpfenbrut kommt hier erſt im Frühjahr zur Abfiſchung, doch laſſen die vorgenommenen Probezüge auch da kräftige und zahlreiche Brut erwarten. Die bereits beendete Abfiſchung der Streckteiche iſt als vollkommen zufriedenſtellend zu bezeichnen. Das Gewicht der zweiſömmerigen Karpfen erhob ſich großenteils auf 60 und mehr 501 Kilogramm pro 100 Stück. Sämtliche Fiſche waren geſund und die Stückverluſte blieben durchaus in normalen Grenzen. Auch das Ergebnis der Abwachsteiche kann auf Grund der bisherigen großen Abfiſchungen, dank entſprechender Beſetzung und Fütterung, als recht günſtig angeſprochen werden. Fiſchaus— beute und Zuwachs werden abermals größer ſein als je zuvor. Die Fiſche ſind ſchön geformt und durchwegs geſund, die Abgänge nicht nennenswert. Ein gleichfalls befriedigendes Reſultat iſt bezüglich der Nebenfiſche, insbeſondere bei Schleien, Schillen und Forellenbarſchen zu verzeichnen, welche neben einem bedeutenden Ge— wichtsquantum von Speiſefiſchen auch viel Brut ergeben haben. Unſere heurige Fiſchproduktion wurde ſchon im Laufe des Sommers an unſere ſtändigen Großabnehmer zu vorjährigen Preiſen verkauft. Wittingau. Kottas. Königlich ſchwediſcher Erlaß betreffend die Krebspeſt in Schweden. Wie die „Deutſche Fiſcherei-Zeitung“ meldet, erſchien vor kurzem folgender Erlaß König Guſtavs vom 6. Oktober, der einem Weiterſchleppen der Krebspeſt aus dem Gebiete der Mälar⸗ und Hjälmarſeen (ſ. unſere Nr. 20 dieſes Jahrgangs) vorbeugen ſoll. Der Erlaß iſt hervor— gegangen aus den Vorſchlägen der Landwirtſchaftsverwaltung und enthält folgende Paragraphen: § 1. Von dem weiter unten beſchriebenen Gebiete iſt bis auf weiteres jeder Transport von ungekochten Krebſen, ferner von Krebsfallen und anderen für den Krebsfang beſtimmten Ge— räten, welche ſich nicht als bisher unbenutzt nachweiſen laſſen, nach den übrigen Teilen des Reiches verboten. Das geſperrte Gebiet wird begrenzt im Oſten und Süden von der weſtlichen Hauptbahn von Stockholm bis Saltſkog, von dort von der nördlichen Södermanlandſchen Eiſenbahn bis Eſkil— ſtung, von dort auf der Axſelöſund —Flen —Väſtmanlands-Eiſenbahn bis Flen, dann weiter wieder von der weſtlichen Hauptbahn Krylbo —Mjölby und von dort im Weiten und Norden über Derebro bis Frövi über Köpings und Stockholms Väſteras — Berglagens-Eiſenbahn nach Stockholm. Innerhalb dieſes Gebietes ſind ſowohl die genannten Eiſenbahnſtrecken mit den dazu gehörenden Bezirken, als auch in ihrer Geſamtheit die Städte und Stationen, welche von dieſen Eiſenbahn— ſtrecken berührt werden, einbegriffen. § 2. Wer dem Verbote des § 1 zuwider ſolche Güter verſendet, wird mit einer Geld— ſtrafe von 25 bis mit 100 Kr. beſtraft; außerdem werden dieſe transportierten Güter ſofort beim Antreffen auf zweckmäßige Art unſchädlich gemacht. § 3. Beſchwerden über Vergehen gegen § 2 werden beim Polizeigericht anhängig gemacht, das beſonders dafür eingerichtet iſt, oder aber bei den Polizeikammern; wo ſolche nicht vorhanden ſind, bei den gewöhnlichen Gerichten. § 4. Der öffentliche Ankläger (wohl Staatsanwalt) hat die Aufſicht über Innehaltung dieſer Verordnung und hat Verſtöße gegen dieſelben anzuzeigen. Wurde ein beſonderer Aufſichts— beamter von dem Bevollmächtigten Sr. Majeſtät eingeſetzt, ſo beſitzt ein ſolcher die gleichen Be— fugniſſe. § 5. Von den nach dieſem Erlaß erteilten Strafen fällt ein Drittel der Krone zu, die anderen zwei Drittel der die Anzeige erſtattenden Perſon; ſind mehrere ſolche da, erhalten ſie gleiche Teile davon. Fehlen die Mittel zur vollen Begleichung der Geldſtrafe, ſo wird dieſelbe nach dem üblichen Recht umgewandelt. er Dieſe Verordnung tritt ſofort nach Ausfertigung in Kraft, d. h. alſo mit 9. Oktober. Mit dieſem Kgl. Erlaß dürfte manchem ausländiſchen Bezieher ſchwediſcher Krebſe eine große Sorge genommen ſein; er dürfte aber außerdem wieder ein Beweis dafür ſein, daß man die hohe Bedeutung der Fiſcherei in allen ihren Zweigen in Schweden recht wohl erkannt hat und gewillt iſt, ſie in jeder Weiſe zu ſchützen und zu fördern. Krebsſterben. Im Oberlauf der Wörnitz, eines linksſeitigen, bei Donau— wörth mündenden Nebenfluſſes der Donau, wurde unlängſt, in der zweiten Hälfte Oktober d. J., ein größeres Krebsſterben konſtatiert. Der Fiſchereiberechtigte fand beim Befiſchen der Wörnitz im Gemeindebezirk Wörnitz zwiſchen den Weilern Ulrichshauſen und Ratzendorf, etwa 8—9 Kilo meter unterhalb der Wörnitzquelle, viele abgeſtorbene Krebſe in allen Größen und Altersſtadien 502 4 vor. Ob es ſich im vorliegenden Falle um das Auftreten der Krebspeſt handelt, konnte leider nicht mehr feſtgeſtellt werden, da eine Unterſuchung der Krebſe wegen der bereits ſtark vorgeſchrittenen Verweſung nicht möglich war. Noch im vorigen Jahre hatte der Fiſchereiberechtigte berichten können, daß ſich der Oberlauf der Wörnitz erfreulicherweiſe mit Krebſen wieder gut bevölkert habe. Seine Enttäuſchung iſt nun um ſo größer, als er, wie er mitteilt, nie geglaubt hätte, daß ſo viele Krebſe in der Wörnitz vorhanden wären, wie er abgeſtorben im Flußbett liegend vorgefunden hat. Weiter flußaufwärts wurden bis jetzt tote Krebſe nicht angetroffen. Sbck. Vom Preußziſchen Fiſchereigeſeß. Der Entwurf eines preußiſchen Fiſchereigeſetzes, der eine ſehr weſentliche Umgeſtaltung des Geſetzes vom Jahre 1874 und der zu⸗ gehörigen Novelle vom Jahre 1880 bringen wird, iſt, wie wir erfahren, nunmehr in allen Teilen von den beteiligten Miniſterien der Landwirtſchaft, des Handels und des Innern fertiggeſtellt, nachdem auch unter Mitwirkung der Provinzialbehörden über die Bedenken der Fiſchereigenoſſen— ſchaften eine Einigung erzielt worden iſt. Trotzdem iſt es noch nicht ſicher, ob der Entwurf dem Landtage in ſeiner gegenwärtigen Sitzungsperiode vorgelegt wird, weil die Abſicht beſteht, mit Rückſicht auf den engen Zuſammenhang mit dem kommenden Waſſergeſetzentwurf beide Geſetze gleichzeitig dem Landtage vorzulegen. Sollte es daher nicht möglich ſein, den Waſſergeſetzentwurf trotz aller beſchleunigten Arbeiten der beteiligten Reſſorts im Laufe des Winters zum Abſchluſſe zu bringen, ſo dürfte auch das Fiſchereigeſetz einſtweilen zurückgeſtellt werden. Der Entwurf ent⸗ hält neue Beſtimmungen über den Begriff der geſchloſſenen Gewäſſer, über die Fiſcherei der Ge— meinden, den Fiſchereiſchein und über das Recht der Uferbetretung durch die Fiſchereiberechtigteu Auch die Beaufſichtigung der Fiſcherei und die Beſtimmungen über die der Fiſcherei ſchädlichen Tiere ſind erheblich abgeändert worden. Gezeichnete Plötzen. Um die Wanderungen der Fiſche von der Oſtſee in den Bodſtetter und Saaler Bodden feſtzuſtellen, wurden vom Deutſchen Seefiſchereiverein am 16. Ok⸗ tober Plötzen mit einer Marke im Bodſtetter Bodden gekennzeichnet. Es iſt notwendig, daß der Fang einer jeden mit einer Marke verſehenen Plötze zur Kenntnis des Deutſchen Seefiſchereivereins gebracht wird. Alle Fiſcher des Saoler Boddens und Ribnitzer Binnenſees werden daher erſucht, wenn ſie Plötze fangen, die mit einem an einem Silberdraht hängenden Metallplättchen mit Nummer verſehen ſind, dieſe Fiſche an den Fiſchmeiſter Steffen in Ribnitz abzuliefern. Für jeden derartigen Fiſch wird eine Prämie von 50 Pf. vergütet. Für Marke ohne Fiſch beträgt die Prämie 25 Pf. Notwendig iſt dabei eine genaue Angabe der Fangſtelle, des Datums und des Fanggerätes. N Fiſchereilehrkurs in Wagram. Die k. k. Oeſterreichiſche Fiſchereigeſell— ſchaft veranſtaltet auch in dieſem Jahre wieder in der Forellenzuchtanſtalt des Herrn Franz Pölzl in Wagram an der Traiſen Fiſchereilehrkurſe. Der diesjährige Winterkurs wird in der Zeit vom 7. bis 12. Dezember dort abgehalten werden; der Unterricht wird koſtenlos erteilt. Reflektanten wollen ihre Teilnahme bei Herrn Franz Pölzl in Wagram an der Traiſen, Poſt Traismauer, oder beim Sekretariat der k. k. Oeſterreichiſchen Fiſchereigeſellſchaft in Wien 1 anmelden, woſelbſt auch nähere Auskünfte eingeholt werden können. Die Fiſchereifachſchule in Salzburg. Vor kurzem kam im Salz- burger Landtage ein Projekt betreffend die Errichtung einer Fiſchereifachſchule an einem dem Lande Salzburg gehörenden Alpenſee zur Verhandlung. In dem erſtatteten Referat wurde die beſondere Bedeutung der Errichtung einer Fiſchereifachſchule mit längerer Unterrichtsdauer voll gewürdigt. Es wurde der Beſchluß gefaßt, mit dem Ackerbauminiſterium wegen der Deckung der Koſten in Unterhandlungen zu treten. Die Errichtung dieſer Fiſchereifachſchule in einer für Unterrichtszwecke geradezu idealen Lage, inmitten des Kranzes der herrlichen Alpenſeen würde für die Hebung der öſterreichiſchen Binnenfiſcherei einen außerordentlichen Fortſchritt bedeuten. Fiſchereirechtliches. Eine für die Per Fiſchereiinnung prinzi⸗ piell wichtige Entſcheidung fällte am Donnerstag den 29. Oktober d. J. 3 1 1 I . 0 die erſte Strafkammer des Poſener Landgerichts. Wegen unberechtigten Fiſchens in einem Tümpel bei Orkowo waren die Fiſcher V. S. und Sk. aus P. ſeinerzeit vom Schöffengericht mit M. 30.— Geldſtrafe verurteilt worden. Sie hatten gegen dieſes Urteil Berufung eingelegt. — Die Angeklagten hatten im November v. J. in einem bei Orkowo gelegenen Tümpel gefiſcht. Dieſer Tümpel ſteht mit der Warthe durch einen Graben in Verbindung, der jedoch zur fraglichen Zeit trocken war, ſo daß die Fiſcher ihren Kahn über das trockene Land hatten ziehen müſſen. Die Gemeinde Orkowo beſtreitet nun der Poſener Fiſchereiinnung das Recht, in dieſem Teiche zu fiſchen: fie dürfte nur in der Warthe und in den ſtändig mit dieſer in Verbindung ſtehenden ſtets befahrbaren Kanälen, Gräben und deren ſich anſchließenden Tümpeln ihr Fiſchereirecht ausüben. — Das Privileg der Poſener Fiſcher ſtammt aus dem 16. Jahrhundert. Schon in jenen Jahren beſchwerten ſich die Poſener Fiſcher beim Könige, daß ſie in ihren Rechten beeinträchtigt würden. Um dieſen Klagen abzuhelfen, wurde den Poſener Fiſchern ein eigenes Privileg ausgeſtellt, in dem ihnen die Berechtigung erteilt wurde, in der Warthe und in den durch Ueberſchwem-— mung entſtehenden Seen und Gewäſſern zu fiſchen. Die erſte Strafkammer interpretierte nun dieſen letzten Paſſus des Privilegiums dahin, daß den Poſener Fiſchern das Recht zuſtehe, in allen Tümpeln und Waſſerlöchern, die in irgendeiner Weiſe von der Warthe aus geſpeiſt würden, zu fiſchen. Eine dauernde Verbindung dieſer Teiche mit der Warthe ſei nicht notwendig. Die Angeklagten hätten daher das Recht gehabt, in dem Tümpel zu fiſchen, und das Urteil des Schöffengerichts ſei aufzuheben. Internationale Ausſtellung in Naney 1909. Im Mai nächſten Jahres ſoll eine internationale Ausſtellung eröffnet werden, auf der auch die Fiſcherei und Fiſch— zucht vertreten ſein wird. Wir behalten uns vor, ſpäter noch einmal auf dieſelbe eingehender zurückzukommen. Aus den Fiſchereihäfen Großbritanniens. Einer Zuſammen⸗ ſtellung des Fiſchhandels in den Fiſchereihäfen Großbritanniens entnehmen wir den Mitteilungen des Deutſchen Seefiſchereivereins folgendes: Für die Seefiſchereien Aberdeens war das Jahr 1907 als ein günſtiges zu bezeichnen. Das Geſamtgewicht der gelandeten Fiſche (Heringe ausgenommen) betrug über 900 000 Doppel- zentner im Werte von 883 551 Pfd. Sterling. Während des Jahres haben zahlreiche deutſche Fiſchdampfer den Fang in Aberdeen gelandet. Namentlich von Island brachten ſie große Mengen Kabeljau, welcher hier zum Export geſalzen wurde. Der Heringsfang war im Jahre 1907 außer- ordentlich erfolgreich. Es wurde das bisher unerreichte Quantum von 182 750 Crans gelandet (1 Cran etwas mehr als ein Faß) und da auch gute Preiſe erzielt wurden, war die Saiſon für die Fiſcher recht befriedigend in dieſem Diſtrikt. Von den geſalzenen Heringen gelangten auf dem Seewege direktnach deutſchen Häfen: 108 500 Tonnen, nach Rußland: 51 506 Tonnen. Das Quantum der im Jahre 1906 in Hull angebrachten Seefiſche betrug 90 000 Tons. Für das Jahr 1907 enthält die Zuſammenſtellung keine Angaben. Die Fanggebiete des Fiſcherei— hafens von Hull erſtrecken ſich von den arktiſchen Gewäſſern bis zur afrikaniſchen Küſte. Das Ergebnis der Fiſcherei war in der Nordſee im verfloſſenen Jahr kein günſtiges. Die Js land Trawler dagegen hatten durchweg gute Fänge. Der Fang der beſonders vom Glück Be. günſtigten erreichte einen Wert bis 1250 Pfd. Sterling. Das Weiße Meer wird für den Fang von Jahr zu Jahr mehr erſchloſſen und es ſind von einzelnen Geſellſchaften bereits gute Erfolge erzielt, mehrere Reiſen ergaben bis zu 800 Pfd. Sterling. Eine Anzahl Trawler, welche an der Spaniſchen Küſte dem Fang oblagen, hatten recht gute Erfolge aufzuweiſen. Von der Weſtküſte wurden ausnahmsweiſe große Quantitäten gelandet, darunter ſo bedeutende Herings— maſſen, wie ſeit Jahren nicht. Auch an der marokkaniſchen Küſte ſoll der Fiſch in großen Mengen ſtehen. Für Grimsby war das Jahr 1907 ebenfalls in Hinſicht auf die Fiſchereiinduſtrie kein erfolgreiches geweſen, da die erzielten Erträge gegen die der Vorjahre erheblich zurückbleiben. Die an Land gebrachte Fiſchmenge betrug 160 393 Tonnen gegen 163 536 Tonnen im Vorjahre, was eine Abnahme von 3143 Tonnen ergibt. Ein Schädling für die Fiſcherei in Seen. Ueber das Vorkommen und die Schädlichkeit einer winzigen, im Durchmeſſer höchſtens 0,002 bis 0,007 Millimeter meſſenden Alge 504 in den Seen der Schweiz entnehmen wir der „Schweizeriſchen Fiſcherei-Zeitung“ folgenden in- tereſſanten Bericht: In dem Murtenerſee tritt dieſe Alge (Oscillatoria rubescens) fait alljähr⸗ lich in ungeheuren Mengen auf und bildet dann zur heißeſten Jahreszeit auf der Oberfläche eine ſogenannte Waſſerblüte, die das ſtille Becken oft wochenlang in den prächtigſten Farben vom dunkelſten Rot bis zum zarteſten Roſa erglühen läßt. Seit 1896 iſt dieſe fadenbildende Alge auch aus dem Plankton des Zürichſees bekannt. Zur Entwicklung einer förmlichen Waſſerblüte kommt es zwar in dieſem Seebecken nicht, denn die Zürichſeefauna iſt eher für das Leben am Grunde eingerichtet. Aber ſie tritt doch in manchen Jahren mit ſolcher Heftigkeit auf, daß man kein Netz ſetzen kann, das nachher nicht mit dicken Ueberzügen dieſer Alge aus dem Waſſer gehoben würde. Stellenweiſe iſt der Seegrund dicht von ihr überzogen. Da die Fäden bei ſtarker Wucherung fich eng aneinanderlegen und ſich dabei zu zierlichen, gewebeähnlichen Schichten verflechten, ver— ſchlammen ſie den am Boden liegenden Fiſchlaich ſo vollſtändig, daß die Eier nicht zum Ausſchlüpfen gelangen oder die Brut infolge Kiemenverſtopfung raſch durch Erſticken zugrunde geht. Am ſchwerſten hat unter dieſem Uebel der Hecht zu leiden. Denn ſeine Laichzeit fällt gerade in die Zeit, in der die rote Schwingfadenalge in die Höhenperiode ihrer Bodenentwicklung ein— zutreten pflegt. Das iſt natürlich für den Fiſcher recht ärgerlich. Da es jedoch ein Mittel gegen die Alge nicht gibt, jo bleibt dem Teichwirt nichts übrig, als durch Einſatz von künſtlich erzogener Hechtbrut den Ausfall wieder wett zu machen, den ihm der Mikroorganismus ſchafft. Im Volksmund heißt die Alge: „Burgunderblut“. Der Name ſtammt vom Murtenerſee. Da die Alge um die Zeit der jährlichen Wiederkehr der Schlacht bei Murten (22. Juni 1476) auf⸗ tritt, in welcher das rund 25 000 Mann ſtarke Heer Karls des Kühnen von Burgund von den Eid— genoſſen vollſtändig vernichtet wurde, ſieht das Volk noch heute in dem lockeren, rahmigen, blut⸗ roten Schaum nicht die Milliardenſchwärme der roten Schwingfadenalge, ſondern die immer wieder aufſteigenden Bäche des Burgunderblutes, die einſt vom Schlachtfeld in den See ge— floſſen ſind. Patentanmeldungen. Klaſſe 341. G. 26932. Bauchlappen⸗Abſchneide⸗ Vorrichtung für Maſchinen zum Entgräten von Fiſchen. Heinrich Gerlach, Altona, Bahren- felderſtraße 215. 13. Mai 1908. Gebrauchsmuſtereintragungen. Klaſſe 34 fk. 354 179. Fiſchzerleger und Entgräter. Wilhelm Grodhaus, Darmſtadt, Ernſt-Ludwigsplatz 4. 18. Mai 1908. G. 19 437. Klaſſe 45 h. 354 021. Fiſchreuſe mit in der Längsrichtung derſelben ſchräg angeordneten Zwiſchenwand, wodurch die Eintrittsöffnungen teilweiſe verdeckt werden. Guſtav Peters, Alt-Rofengart b. Grunau, Bez. Danzig. 14. September 1908. P. 14 262. Klaſſe 64 a. 354 127. Plombierungseinrichtung an Gefäßen. Hermann Heye, Ham⸗ burg, Admiralitätsſtraße 59. 12. September 1908. H. 38 489. Klaſſe 64 b. 353 993. Doſenputzmaſchine. Paul Lohrmann, Lübeck, Hundeſtr. 97. 18. April 1908. L. 19 389. Klaſſe 34 b. 354 240. Oeffner für Konſervenbüchſen. Hermann Seel, Münſter i. W., Hanſaring 8. 10. Oktober 1908. S. 18 155. VII. Verſonal-Notizen. Dr Franz Graf, wiſſenſchaftliches Mitglied der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München, wurde am 1. Oktober an dieſer Station als Chemiker angeſtellt, und Dr Strell als chemiſcher Aſſiſtent. — Es wirken demnach nunmehr außer den Genannten an dieſer Station als Vorſtand: Profeſſor Dr B. Hofer, als wiſſenſchaftliche Mitglieder: Dr W. Hein und Dr H. Reuß. Als Aſſiſtenten: Dr M. Plehn und Dr E. Neres heimer. Dr E. Neresheimer, Aſſiſtent an der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation in München, erhielt einen Ruf als Vorſtand der Abteilung VII: Fiſchereiweſen der k. k. landwirt⸗ ſchaftlich-chemiſchen Verſuchsſtation in Wien, und wird am 1. Januar 1909 ſein Amt antreten. 505 VIII. Vereinsnachrichten. Fiſchereiverband Rott. Der aus den vier Sektionen Neumarlt a. R., Griesbach, Eggenfelden und Pfarrkirchen beſtehende, zurzeit 70 Mitglieder zählende Fiſchereiverband „Rott“ (E. V.) hielt am 25. Oktober ſeine diesjährige ordentliche Generalverſammlung in Karpfham im Rottal ab. An der gut beſuchten Verſammlung nahmen auch die Zöglinge der landwirtſchaftlichen Winterſchule in Pfarrkirchen teil. Der für den Verband im ſpeziellen und für die Fiſcherei im Vereinsbezirke im allgemeinen ſehr rührige und ſachkundige Vorſitzende, Herr Pfarrer F. X. Nie berl in Lohkirchen, erſtattete den Tätigkeitsbericht für das Berichtsjahr 1907/08. Der Verband hat ſich die planmäßige Hebung der Fiſcherei im Rottfluſſe, der ehedem im Rufe eines der fiſchreichſten Gewäſſer Bayerns ſtand, als Hauptaufgabe geſtellt. Die Organiſation hat ſich dabei der tatkräftigen Unterſtützung ſeitens des Kgl. Staatsminiſteriums des Innern und auch ſeitens des Bayer. Landesfiſchereivereins zu erfreuen. Außerdem hat der Verband ſelbſt, die erfreulicherweiſe zum Teil erheblichen Diſtrikts⸗ und Gemeindezuſchüſſe eingerechnet, im Berichtsjahre M. 397.— aufgebracht. Hiervon entfallen auf die Sektion Neumarkt a. R. M. 190.—, auf Griesbach M. 132.—, auf Eggenfelden M. 40.— und auf Pfarrkirchen M. 35.—. Die geſamten verfügbaren Mittel wurden mit Ausnahme von verſchwindend geringen Verwaltungsſpeſen (für Porti ꝛc.) auf den Zweck verwendet. Im Berichts— jahre wurden in die Rott eingeſetzt: 2200 einſömmerige und 40 zweiſömmerige Karpfen, 850 ein- ſömmerige, 460 zweiſömmerige und 100 dreiſömmerige Schleien. In Seitenbäche der Rott kamen 1000 Stück Forellenbrut und 300 Forellenjährlinge. Ueberdies ſtanden am Tage der General— verſammlung mehrere, für das laufende Jahr bereits beſtellte Lieferungen, ſpeziell der vorgeſehene Hechtbeſatz, noch aus. Dieſe Beſetzungen werden im Laufe dieſes Herbſtes noch zur Ausführung gelangen. Für erfolgreiche Anzeigen von Fiſchfreveln wurden 1907 Prämien im Betrag von M. 32.— ausbezahlt. Aus dem Umſtand, daß 1908 noch keine Prämien fällig wurden, ſchließt die Verbandsleitung auf eine gute Wirkung der bisher verteilten Belohnungen. Einen ſichtlichen Erfolg haben die bisherigen Beſetzungen der Rott mit Karpfen gezeitigt. Der Karpfen hat ſeinen Ruf als der ſchnellwüchſigſte Rottfiſch glänzend bewährt. Auch der Schleieneinſatz kann als gelungen bezeichnet werden. Die Beſtände des wegen ſeines Wohl— geſchmackes mit Recht ſehr gerühmten Rotthechtes ſind bedeutend zurückgegangen. Wenn der Verband trotzdem erſt in jüngſter Zeit an den Hechtbeſatz ging, ſo geſchah dies deshalb, weil man zuvor noch den Karpfen- und Schleienbeſatz erſtarken laſſen wollte. An den Jahresbericht und die Rechnungsablage ſchloß ſich ein Referat des Landesfiſcherei— konſulenten Dr Surbeſck über das am 1. April 1909 in Kraft tretende Bayeriſche Fiſchereigeſetz. In der darauffolgenden anregenden Diskuſſion wurde eine Reihe weiterer fiſchereilicher Fragen erledigt. Wir wünſchen und hoffen, daß der Fiſchereiverband Rott auch künftighin auf dem be— tretenen Wege rüſtig vorwärtsſchreiten und in abſehbarer Zeit weitere Erfolge zu verzeichnen haben wird. Sbek. IX. Fragekaſten. Frage Nr. 36. Herrn F. V. in P. Ich bin Pächter einer ſeit etwa 15 Jahren aus⸗ gebeuteten Kiesgrube, deren Boden mit mehr oder weniger Schlamm bedeckt iſt, und welcher ſchwache Quellen entſteigen. Das Waſſer der Kiesgrube iſt ſehr klar, der Pflanzenwuchs in derſelben jedoch gering, ſo daß den Fiſchen (Karpfen und Schleien) wenig Unterſtand ge— boten iſt. Könnte ſogenanntes Fiſchergras durch Samen oder Ableger angepflanzt werden und woher wäre ſolcher Samen zu beziehen? £ Antwort. Sie werden das von Ihnen als Fiſchergras bezeichnete Süßgras (Glyceria) am beſten durch Samen in Ihr Fiſchwaſſer einpflanzen. Samen von Waſſerpflanzen können Sie in der Samenhandlung von Schmitz in München (Viktualienmarkt) oder bei Blumen⸗ händler Schmidt in Erfurt beziehen. Sollte Ihr Fiſchwaſſer ablaßbar ſein, ſo können Sie auch Büſchel von Süßgras mit Wurzel aus anderen Gewäſſern einpflanzen. —T. Frage Nr. 37. Herrn D. in M. Als Abonnent möchte ich um Ihren ſachver— ſtändigen Rat in folgender Frage bitten. Ich bin Pächter eines 4 Hektar großen, 8—12 Meter tiefen Sees in einem oberen Vogeſental. Er liegt über Torfgrund und hat eine ver⸗ hältnismäßig ſchmale bewachſame Uferzone; er enthält einige Quellen in der Tiefe, aber ſoweit ſich feſtſtellen läßt, keine ſandigen Stellen. Dagegen wird er durchfloſſen von einem 2½ Meter breiten Gebirgsbach, der über Kiesgrund fließt und lediglich Bachforellen enthält. Im See kommen vor Karpfen bis zu 30 Pfund, die ſich aber nicht fangen laſſen und des⸗ halb wertlos zu ſein ſcheinen. Weißfiſche aller Art, große Forellen und eine Un menge kleiner, höchſtens 15 Zentimeter langer Barſche. Auch Fröſche find ſtark vertreten. Im allgemeinen ſcheint der Beſatz ſchwach zu ſein, wenigſtens laſſen die Fangreſultate ſehr zu wünſchen übrig da man den großen Tiefen wegen darin verſunkener Baumſtämme mit dem Netz nicht beikommen kann. Eine Beſſerung läßt ſich meines Erachtens nur durch Ver⸗ tilgung der Barſche und Fröſche herbeiführen, nur bin ich im unklaren, ob ich dieſe durch Einſetzung von Forellenbarſchen oder beſſer von Hechten bewirken ſoll. Daß der Hecht in 506 das eigentliche Forellenrevier, alſo in den Bach, gehen würde, ſteht micht zu befürchten, da er dort nicht die ihm zuſagenden Lebensbedingungen findet. Antwort. Die Tiefe, die ſchmale Uferzone und der Zufluß eines Forellenbaches laſſen vermuten, daß Ihr See ſich im Sommer nicht ſtark erwärmen wird. Dann eignen ſich zum Beſetzen Ihres Sees vor allem Salmoniden, und zwar würden als Raubfiſche zur Vertilgung der minderwertigen Fiſche Regenbogenforellen und Seeſaiblinge in Betracht kommen; als Friedfiſche, welche die im Waſſer freiſchwimmenden Nahrungstierchen („Plankton“) ver⸗ werten, wären dagegen Coregonen (auch Maränen, Renken oder Fellchen genannt), zu emp⸗ fehlen. Sehr gute Erfolge hat man in letzterer Zeit mit der ſchnellwüchſigen, ſogenannten Peupusſeemaräne (große Maräne) gehabt. Sowohl Regenbogenforellen, Seeſaiblinge, als auch Peupusſeemaränen werden als einjährige Setzlinge eingeſetzt (3. B. aus der Fiſchzuchtanſtalt des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins in Starnberg). Von dem Einſetzen des Forellen— barſches muß abgeraten werden, da ſich derſelbe, ſobald er größer wird, in die Tiefe zieht und erfahrungsgemäß nur ſehr ſchwer gefangen werden kann. Bezüglich des Hechtes ſcheint die Befürchtung, daß der Hecht durch Aufſteigen in den Forellenbach dort Schaden anrichten könnte, nicht von der Hand zu weiſen. —T. Frage Nr. 38, Herrn H. in M. Stirbt in reinen Quellbächen, die nie oder nur wenig ge- friefen, im Winter alle Fauna aus? Und kann in ſolchen Bächen Brut früher eingeſetzt werden? Zu welcher Zeit etwa und bei welchen Waſſertemperaturen? Antwort: Die Fauna in unſeren Gewäſſern, auch in denen, welche dem Froſt ſtärker aus- geſetzt ſind, als die Ihren, ſtirbt niemals aus, ſondern infolge der niederen Temperatur und der damit Hand in Hand gehenden geringeren Nahrungsverſorgung geht die Vermehrung der als Fiſchnahrung in Betracht kommenden Tiere nur langſamer vor ſich und hört in den kalten Monaten bei vielen Arten zeitweiſe ſogar vollkommen auf. Davon machen auch Quell- bäche, beſonders wenn ein guter Pflanzenbeſtand vorhanden iſt, keine Ausnahme. Die Ausſetzungen der Brut können prinzipiell zu jeder Zeit im Jahre erfolgen, nur würden wir raten, in den kälteren Monaten, in denen die hauptſächlichſten Nahrungstiere ſich wenig ſtark oder gar nicht vermehren, die Ausſetzungen weniger zahlreich vorzunehmen, als im März und April, in denen die junge Fauna ſchon zahlreicher zu werden beginnt. Die Temperatur des Waſſers bei den Ausſetzungen iſt inſofern gleichgültig, als man in den meiſten Fällen mit verſchieden temperierten Waſſern, im Faß mit der Brut einerſeits und mit dem zu beſetzenden Waſſer andererſeits, zu tun haben wird, und die Brut in dieſen Fällen langſam durch vorſichtiges und ſtufenweiſe langſam fortſchreitendes Miſchen der beiden verſchieden tempe— rierten Waſſer an die Temperatur des Beſetzungswaſſers vor der Einſetzung gewöhnt werden muß. Temperaturunterſchiede von 10 Grad Celſius werden ſich auf dieſe Weile in 11 ½ Stunden leicht und ohne nachteilige Folgen überwinden laſſen. e X. Literatur. Dr E. Bade. Das Süßwaſſeraquarium. 3. Auflage. Lieferungen 2—13. Verlag von Fritz Pfenningſtorff, Berlin. Preis der Lieferung 50 Pf. In raſcher Folge ſind die vorliegenden Lieferungen erſchienen, die im weſentlichen die Pflanzenwelt des Aquariums behandeln. Nach einer Darſtellung der wichtigſten Kapitel aus der allgemeinen Biologie der Waſſerpflanzen enthalten die Lieferungen 2—10 auf 250 Seiten eine eingehende Darſtellung der hier in Betracht kommenden Arten der höheren und niederen Pflanzen. Auch der Vermehrung durch Keimung und der Behandlung der Pflanzen im Aquarium ſind beſondere Kapitel gewidmet. Der folgende Hauptabſchnitt des Werkes: Die Tierwelt der Gewäſſer beginnt mit der Schilderung der den Aquarienbeſitzer intereſſierenden Fiſcharten. Eine kritiſche Be— ſprechung des Inhaltes der vorliegenden Lieferungen behalten wir uns bis nach Erſcheinen des ganzen Werkes vor. R. Dr Anton Fritſch, Diagramm der Fiſche Böhmens. 2. Auflage. Druck von Dr E. Gregr und Sohn in Prag, 1908. Preis 2 Kronen. Alle Intereſſenten ſeien auf dieſe nunmehr in 2. Auflage erſcheinende Tafel aufmerkſam gemacht. In 43, zum größten Teil recht gut gelungenen Abbildungen ſind auf derſelben die in Böhmen einheimiſchen Fiſche dargeſtellt. ei dem großen Intereſſe, welches in letzter Zeit von allen Seiten der Biologie ent— gegengebracht wird, iſt jedes neu erſcheinende Buch mit Freuden zu begrüßen. Ueber das ſoeben erſchienene Werk von Dr. Hentſchel: „Das Leben des Süß⸗ waſſers“ liegt unſerer heutigen Nummer ein Proſpekt bei. Das Buch koſtet trotz ſeines ſtattlichen Umſchlags gebunden nur M. 5.—. Es iſt im Verlag von Ernſt Reinhardt in München, Jäger-Str. 17, erſchienen und durch alle Buch— handlungen zu beziehen. De 2 Berlin, 31. Oktober. u | XI. Fifcherei= und Fiſchmarktberichte. (Amtlicher Marktbericht der ſtädtiſchen Markthallen-Direktion über den Großhandel in den Zentral-Markthallen.) Zufuhren meiſt mäßig und genügend, am Dienstag reichlich. Geſchäft durchweg matt, am Dienstag ſehr ſchleppend bei gedrückten Preiſen, die ſonſt wenig verändert waren. Fiſche (per Pfund) lebende friſch, in Eis She 71 30—60 ander . 100—112 44— 121 Barſche 27-69 14—39 Karpfen 56—73 53—64 Karauſchen 46—72 | E= Schleie 83—120 BeH 10-38 | 15-23 Bunte Fifche . 17-54 5-26 Ale 70—112 51-75 Lachs — 45. 176 Fiſche geräucherte Winter⸗Rheinlachs . per Pfund Ruf. Lach? 5 Flundern, Kieler Ila „ Stiege do. mittelgr.. „ Kiſte Bücklinge, Kieler . „ Wall Dorſche le stufe Schellfiſch 1 Aale, große „ Pfund Stör g Heringe „ Schock a 200— 500 400— 600 110—140 600— 900 Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt in der Zeit vom 22 22. — Oktober bis einſchließlich 7. November 1908 von Paul Meltzer. Karpfen, täglich genügend am Markte, wurden bei im allgemeinen ſchwacher Kaufluſt zu mittleren Preiſen gehandelt. Schleie, reichlicher zugeführt, gaben im Preiſe nach. Oktober Karpfen: p. 50 kg = Mt. 22. lebend, 2030er . 2-73 23. „ 20-25 er 81-88 23 „ 60-80 er 65—72 24. „ 30 35er 6872 27. „ 20-25 er 7273 27. ee 62—67 27 „ 40-50 er 65—67 e ee, 58—64 28. lebend, 30 er 61—64 28. 7 70—80 er 63—68 28. tot . 53 29. lebend, 30 er 61—63 29 tDT n 57—59 30. lebend, unſortiert 56— 62 30. „ Ser 60-63 30. 60 70er 60—67 30. kot . 54—58 31. lebend, 30 er 60—69 3l. 75 60-70 er 65—67 31 59—64 November 2. lebend, 30-40 er 65—70 2. 5 60— 70 er 63—67 2. tot EL er 53—61 3. lebend, 30—40 er 65—69 „ „ 60 er 63—67 3 tot . 55— 59 4. lebend, 30—40 er 67 e ; 57 November Karpfen: p. 50 kg = Mt. 6. lebend, 25 er 68—72 6. 7 60— 70er 65—69 7% 5 30 - 40 er 63—68 Oktober Schleie: p. 50 kg = Mk. 22. lebend, unſortiert . 100 —119 2 5 90-108 23. klein 112-116 24. 10 unſortiert . 90 105 24. 7 groß-mittel . 83 275 5 unſortiert . . 104—113 27 7 groß⸗mittel . 93—100 28. 5 unſortiert 99 28. 5 groß 83—104 29. 5 klein . 110—120 30. 5 unſortiert . 100—105 30. vn klein 109 —118 31: 1 unſortiert 104 —116 November J lo! 53 3. lebend, mittel . 97 AN f 9194 4. 15 Groß 90—94 5. 5 unſortiert 100 5 x mittel . 82 —94 Gr, N Ra 6. Br klein 106-109 2. 5 groß 82—87 1% klein 102 —113 Ein erfahrener, verläßlicher, nücht., verhei r. 1 Fischmeister mit Jagdkenntniſſen ſucht Stellung bei be⸗ ſcheidenen Anſprüchen. Antritt nach Wunſch. Off. unt. M. H. 100 an die Exp. d. Bl. erbeten. Suche für meinen jungen Mann, ausgebildet in allen Zweigen der Forellen— Fürſtlich Solm’fche Fiſcherei⸗ Verwaltung gibt noch ca. 25 30 Ztr. Speiſe⸗Karpfen ab, von 11/,—31/, Pfd. ſchwer, auch einige und Karpfenzucht, ſowie Zucht der Zierfiſche, anderweitig Stellung. tritt kann ſofort erfolgen. Militärfrei. Ein⸗ P. Piesker, Fischzucht, Zellin a. 0. Zentner Speiſeſchleie. Näheres Wolfsmühle b. Braunfels II, a. d. Z. Fiſchmeiſter⸗Geſuch. Ein durchaus nüchterner, verläſſiger, junger, lediger Mann (militärfrei) findet in kleinerer ſchön eingerichteter Forellenzucht-Anſtalt in Württemberg dauernde Stellung. Derſelbe hat ein Pferd mitzubeſorgen. Koſt, Logis, Wäſche frei im Hauſe. Anfangsgehalt monatlich M. 30.—. 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EN Ueberlinger Forellenzuchtanſtalt betreffend. ———= Nach Grundbuch von Ueberlingen Band | 15 Heft 34 B. V. I. l. Nr. 13/22 iſt Fabrikant Friedrich Eiermann in Bre⸗ genz, Eigentümer von Ackerland und Wiesfeld im Flächenmaß von 2 ha 21a 46 qm, ferner von l. Nr. 23, Gewann Stecklisbrunnen, L.⸗B. Nr. 1339, Hofreite 4 a 10 qm, Fiſchweiher 67 a 90 qm. Auf der Hofreite ſteht ein einſtöckiges Wohn⸗ haus mit Knieſtock und Fiſchbrutanſtalt. Die nutzungsberechtigte Fläche des Mühl— und Nellenbachs iſt, wie teilweiſe auch bei den andern Grundſtücken, zur Hälfte im Flächenbeſtand inbegriffen. Das Anweſen, 10 Minuten von Mitte hat u. a. Kelleranbau, Eiskeller, Stallung, Waſſerkraftanlage für Futtermühle, Futterhäuschen und Bureaupavillon. Die Forellenzuchtanſtalt umfaßt 60 Weiher, iſt in jeder Beziehung muſtergültig ange: legt, ſehr gut mit Setzlingen, Speiſefiſchen und Zuchtfiſchen beſetzt und in vollem Betriebe Die zugehörigen Aecker und Wieſen find von 1. Güte mit großem, ſehr ſchönen Obſtbaumwuchs. Es könnte noch eine größere Geflügelzucht mitbetrieben oder ein größerer Obſtpark mit angelegt werden. Das Gut eignet ſich ſowohl für Fiſchzüchter, wie auch für Rentner und Penſionäre, da eingeſchultes Perſonal vorhanden. Wert einſchließlich totem und lebendem Inventak !:. 40000 M Das Inventar allein 10000 M Tagfahrt zur Verſteigerung oben beſchriebenen Anweſens wird von der unterfertigten Stelle beſtimmt in deren Dienſträumen zu Ueberlingen auf Montag den 23. November 1908, vormittags 9 Uhr. Die Steiggedinge liegen zur Einſicht hier auf, können auch in Abſchrift mitgeteilt werden. In der Steigtagfahrt wollen unbekannte Steigerer amtlichen Vermögensnachweis aus neueſter Zeit mitbringen. Jede weitere Auskunft erteilt der Eigentümer Fabrikant Eiermann in Bregenz oder das Notariat. Ueberlingen, den 28. Oktober 1908. Gr. Notariat. Baltian. Fiſchwaſſer⸗Verkiauf. 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Beziehbar durch Poſt, Buchhandel und Expedition. — Inſerate: die geſpaltene Petitzeile 30 Pfg. Redaktion: Zoologiſches Inſtitut der Tierärztlichen Hochſchule. München, Königinſtraße. Expedition: München, Veterinärſtraße 6. Organ für die Geſamtintereſſen der Fiſcherei ſomie für die Zeſtrebungen der Fiſchereivereine inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins Zowie der Landesfiſchereivereine für Bayern, Württemberg, Baden, Heſſen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach⸗Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies⸗ baden, des Kaſſeler Fiſchereivereins, des Rheinifchen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen und Lippe, des Elſaß⸗Lothring. Fiſchereivereins, des Fiſchſchutzvereinz für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Württembergiſchen Anglervereins, des Sentral-Fiſchereivereins für Schleswig⸗Holſtein ꝛc. ıc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Fachmännern Deutſchlands, Oeſterreich-Angarns und der Schweiz, herausgegeben vom Gahyeriſchen und Deutſchen Liſchereiverein. Nr. 23. München, den 1. Dezember 1908. XXXIII. Jahrg. Inhalt: I. und II. Bekanntmachungen. — III. Erbrütungsverſuche in der Fiſchzuchtanſtalt Mühlthal im Winter 1907/08. — IV. Ueber unſer bayeriſches Fiſchereiweſen. — V. Vom Bodenſee. — VI. Anköderungsmethoden für Angler zum Huchenfang, und künſtliche Spinner. — VII. Vermiſchte Mitteilungen. — VIII. Vereinsnachrichten. — IX. Frage⸗ kaſten. — X. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel nur mit Erlaubnis der Redaktton geſtattet.) I. Vekannkmachung. Der Kreisfiſchereiverein für Schwaben und Neuburg. beabſichtigt, mit gütiger Beihilfe des Kgl. Profeſſors und Vorſtandes der Kgl. Biologiſchen Ver— ſuchsſtation für Fiſcherei in München, Herrn Dr Bruno Hofer, und des ſtaatlichen Konſulenten für Fiſcherei in Bayern, Herrn Dr Surbeck ſeinen 6. Fiſchereilehrkurs für praktiſche Salmonidenzucht abzuhalten. 514 Der Kurs wird am 11. und 12. Dezember 1908 in Augsburg ſtattfinden. Beginn: Freitag den 11. Dezember 1908, vormittags 9% Uhr, in der Zentralturnhalle (nahe dem Bahnhof). Schluß: Samstag den 12. Dezember 1908, nachmittags. Am Freitag werden Vorträge abgehalten: 1. Ueber die Naturgeſchichte der. Salmoniden und der für die Fiſcherei in Flüſſen und Seen wichtigſten Nutzfiſche. (Mit Demonſtrationen.) 2. Ueber die natürliche Ernährung der Fiſche. (Das Plankton.) Mit Demonſtrationen. 3. Ueber die künſtliche Fütterung der Salmoniden (Brut, Jährlinge, Maſt- und Zucht⸗ fiſche). Mit Demonſtrationen. 4. Ueber die Atmung der Fiſche und eine einfache Methode zur Beſtimmung des Sauer- ſtoffgehaltes im Waſſer. (Mit Demonſtrationen.) 5. Ueber die natürliche und künſtliche Fortpflanzung der Fiſche. 6. Ueber Fiſchkrankheiten. (Mit Demonſtrationen.) 5 Am zweiten Tage ſollen die Vorträge fortgeſetzt und die Teilnehmer des Lehrkurſes in der Fiſchzuchtanſtalt des Vereins (am Roten Tore) praktiſche Unterweiſungen und Anleitungen erhalten, und zwar; 1. Ueber Laichfiſche im allgemeinen, insbeſondere ihre Behandlung vor der Laichzeit. Ueber die Ausführung der künſtlichen Befruchtung. Ueber Herſtellung von Brutanlagen, Pflege der Eier und Brut in den Apparaten.“ Ueber Transport a) friſch befruchteter, b) embryonierter Eier. f Ueber die Ausſetzung der Jungbrut 5 Ueber die Ernährung der Jungbrut und die Jährlingsaufzucht 7. Ueber den Nutzen der Pflanzen in Fiſchteichen. Am Freitag, abends 8 Uhr, findet im „Weißen Lamm“ eine zwangloſe Vereinigung der Teilnehmer des Kurſes ſtatt, wobei über weitere Fragen Auskunft erteilt wird. Der Beſuch des Lehrkurſes iſt jedermann unentgeltlich geſtattet. Um die Teilnahme an dem Kurſe auch Minderbemittelten, insbeſondere Berufsfiſchern, zu erleichtern, ſtellt der Kreis- fiſchereiverein denſelben einen Reiſezuſchuß bis zu M. 15.— in Ausſicht, ſoweit die hier verfüg- baren Mittel ausreichen. Die Teilnahme an dem Kurſe wolle bei dem unterzeichneten Kreis⸗ fiſchereiverein angemeldet werden. Anträge auf Gewährung von Beihilfen müſſen mit der Anmeldung zum Kurſe an den unterzeichneten Kreisfiſchereiverein oder an die Sektionen und Vereine gerichtet werden. 9 E 9e er Augsburg, am 1. November 1908, Kreisfiſchereiverein für Schwaben und Neuburg. Gentner. Wieden mann, Sekretär. II. Vekanntmachung. Betr. Prämien für das Erlegen von Fiſchreihern und Fiſchottern im Großherzogtum Heſſen. Im Etatsjahr 1907 iſt an Prämien für 13 erleg te Fiſchreiher und 20 Fiſchottern den Be⸗ trag von M. 133.— ausgezahlt worden. J. A.: Mäſer, Forſtreferendar. 3 . 515 III. Erbrütungsverſuche in der Fiſchzuchkanſtalk Mühlthal im Vinker 1907/08. Von Dr Walter Hein. Wiſſenſchaftliches Mitglied der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. (Schluß.) Wie ſchon angedeutet wurde, eigne ſich das primitive Kiesbett zur Erbrütung von Sal— monideneiern in Anſtalten, welche auf den Handel mit angebrüteten Eiern ihr Augenmerk richten müſſen, nicht. Es wurden daher im Winter 1906/07 die Verſuche mit Dachziegeletagen unternommen, welche in vergangenem Jahre an dieſer Stelle ausführlicher beſchrieben wurden!). Mit dieſer Methode konnten in einem Verſuch, in dem die Eier vor Einlegen in die Ziegeletagen 41 Tage in kaliforniſchen Bruttrögen bebrütet waren, am 120. Tage nach der Befruchtung 92% Jungfiſchchen abgefiſcht werden, während die Kontrollteile bei der herkömmlichen Erbrütungsmethode in kali— forniſchen Trögen in derſelben Zeit Verluſte von 9,1—14,6% aufwieſen. Im Winter 1907/08 wurden dieſe Verſuche wiederholt und zwar mit größeren Portionen von Bachforellen-, Regenbogenforellen- und Bachſaiblingseiern; teilweiſe waren die Eier friſch befruchtet, teilweiſe 38—45 Tage vor ihrer Weiterbehandlung angebrütet. Die Abfiſchungsreſultate ſowie die anderen uns intereſſierenden Angaben ſind in der Ueberſicht hier kurz zuſammengeſtellt. Eh Tage Age bebrütet nach Tagen | Zahl in % Bachforellen 3000 0 105 72,1 3000 0 108 89,8 3100 38 110 83,7 3260 45 104 93,1 Regenbogenforellen 2800 0 102 77,6 3100 39 105 91,4 2950 42 112 94,8 Bachſaiblinge 2450 40 106 83,0 2670 40 106 89,2 Die Eier waren in ſämtlichen Verſuchen auf drei Ziegeletagen zu je 800-1000 und mehr Stück verteilt und bei der Fertigſtellung der Etagen war ſorgfältig darauf geachtet worden, daß die Eier nach Möglichkeit auf den Ziegeln zerſtreut lagen, und ſich möglichſt wenig berührten. Kontrollverſuche zu dieſer Verſuchsreihe wurden, da die Anſtalt durch andere Verſuche ſtark in Anſpruch genommen war, nicht aufgeſtellt. Die Ergebniſſe der Abfiſchung waren quantitativ und beſonders qualitativ durchaus be— friedigend, die Brut war ſehr kräftig und beſtätigte durchweg die günſtigen Befunde der beiden früheren Jahre. Aber noch eine andere Beobachtung, die ſchon früher gemacht wurde, ließ ſich bei den Ab— fiſchungen beſtätigen, und zwar die Beobachtung der Tatſache, daß auffallend wenig Jungfiſchchen im Vergleich zu dem Geſamtverluſt des ganzen Verſuches ſich in den meiſt ſtark verpilzten und in breiigem Zerfall begriffenen Rückſtand der Dachziegelapparate befanden. Weitaus die größten Verluſte waren auf Eier zurückzuführen, welche ſich — trotz aller Vorſicht bei dem Einbetten — nahe aneinandergelegt und dann wohl gegenſeitig mit der leidigen Pilzkrankheit infiziert hatten. Ob die Eier vor dem Ausſchlüpfen zugrunde gegangen waren, oder ob die Jungbrut — wie das nicht ſelten vorkommt — während dem Ausſchlüpfen in größerer Menge unterlag, ließ ſich in vielen Fällen bei dem Zuſtand der Rückſtände mit Sicherheit allerdings nicht erkennen. Aber mag dem ſein, wie ihm wolle: die Tatſache, daß auffallend wenig tote Jungfiſche zwiſchen den Ziegeln gefunden wurden, ſoll fürs erſte hier feſtgeſtellt werden. Wir kommen bei einem andern Verſuch darauf zurück. 1) Zwei neue Erbrütungsverſuche. In: Allgemeine Fiſcherei-Zeitung. 1907. Bd. 32, Nr. 22. 516 Wie jehr die ununterbrochene Dunkelheit bei der Dachziegelerbrütung — und wohl auch bei prinzipiell ähnlichen Erbrütungsmethoden — die Entwicklung der Eier befördert !), konnte durch einen Parallelverſuch in unzweideutiger Weiſe nachgewieſen werden. An demſelben Tage und von derſelben Portion Bachforelleneier, welche zu den beiden oben zuerſt angeführten Dachziegelverſuchen (Abfiſchung 72,1 und 89,89) gebraucht wurde, wurden in zwei Verſuchen je 2000 Stück Bachforelleneier in ebenſolcher Anordnung wie bei den Dachziegel— apparaten in zwei Apparaten und in je zwei Etagen eingelegt, mit dem Unterſchied, daß nicht Dachziegeln, ſondern Glasplatten verwandt wurden, und daß außerdem die Apparate nicht zu— gedeckt und verbunden, ſondern offen dem im Bruthaus allerdings nicht allzu hellen und immer diffuſen Licht ausgeſetzt wurden. Schon nach einigen Tagen zeigten ſich in den Trögen eine Reihe weiß gewordener Eier, nach 8—10 Tagen begann eine zuerſt wenig ſtarke Verpilzung der abgeſtorbenen Eier, die dann nach und nach ſich ausbreitete und um ſich griff; weitere abſterbende Eier in Verbindung mit der Pilzbildung vermehrten die Verluſte ſchließlich von Tag zu Tag. Die überlebenden Eier ſchlüpften etwas früher (am 50.—52. Tag, anſtatt am 54. Tag) in ihrer Hauptmenge aus, aber auch die Jung- fiſchchen ſtarben in verhältnismäßig großer Zahl. Am 67. Tage, zu einer Zeit, wo die Jungbrut noch kaum begonnen hatte, ihre ſeitliche Lage mit der aufrechten Stellung im Waſſer zu vertauſchen, mußte der Verſuch abgebrochen und abgeſiſcht werden. Die Abfiſchung ergab neben einer recht dürftigen und dickköpfigen Brut in dem einen Trog 54,6%, in dem andern 63,4%. Irgendwelche Krankheit, welche etwa bei der Brut die Verxluſte hätte herbeiführen können, konnte trotz mehr- facher Unterſuchungen nicht feſtgeſtellt werden?). Die Vorteile, welche die abſolute Dunkelheit und Ruhe in den Plattenapparaten für die Entwicklung mit ſich bringen, ſcheinen durch dieſen letzten Verſuch direkt bewieſen, in dem dieſe Faktoren ausgeſchloſſen waren. Otterſtröm (I. c.) hat in ſeiner Veröffentlichung über ſeine Kiesbettverſuche allerdings auf einen dritten Faktor aufmerkſam machen zu müſſen geglaubt: auf die „Iſolation“ der Eier und der Brut. Es iſt aber dieſe „Iſolation“ der Eier und Jungbrut, ſei es nun im Kiesbett oder im Plattenapparat, meines Erachtens kein neues Moment in der Methode, ſondern die Vorbedingung zur Herſtellung der von mir für die Erbrütung geforderten Ruhe und Dunkelheit. Durch die Iſo— lation der Eier und der Brut im Kies und, allerdings in geringerem Maße auch in den Platten- apparaten, wird die geforderte Ruhe erſt ermöglicht. Es iſt hier auch weniger das Sauerſtoffbe— dürfnis der Eier und Brut, welches in Frage kommt, wie Otterſtröm meint, als die gegenſeitige Beunruhigung der Brut, welche in den gewöhnlichen Trögen zu immer neuem Kräfteaufwand der geſamten Inſaſſen eines Troges führt, wenn nur einige wenige Individuen ſich geſtört fühlen und haſtig ſich zu bewegen beginnen. Wir führen unſern Trögen und Kiesbetten pro Minute, nur um ein Beiſpiel hier anzuführen, ſechs Liter gut durchlüftetes Waſſer zus); bei den Kiesbetten ſogar mit Unterſtrom reſp. mit einer Röhre, die im Kies faſt auf dem Boden des Behälters aufſteht und in der das Waſſer von oben hineinfällts) und ſich auch mechanisch ſtark mit Luft miſcht. Der Liter führt im Durchſchnitt — zu erfolgreichem Bebrüten geeignetes Waſſer vorausgeſetzt — 7 cem Sauerſtoff im Liter, das heißt, 42 cem Sauerſtoff werden in der Minute dem Trogwaſſer neu hinzugefügt, während eine ebenſo große und häufig infolge der mitgeriſſenen Luft mit Sauerſtoff noch ſtärker angereicherte Waſſer— menge abfließt. 10 000 Eier haben gewöhnlich ein Volumen von 1000 cem, oder mit andern 5) Vergleiche auch: Matſubara Prof. ©. Ueber japaniſche Salmoniden- und Karpfen— zucht in Teichen. In: Fiſcherei-Zeitung Bd. 11. 1908. Nr. 45, S. 718. 2) Eine größere Verſuchsreihe, welche die Einwirkung der verſchiedenen Lichtſtrahlen auf die Entwicklung der Eier und Jungbrut näher beleuchten ſollte, mußte leider vorzeitig abgebrochen werden, da die zu dieſem Zweck mit Anilinfarben in Celloidin gegoſſenen Lichtfilter ſich in der feuchten Luft des Bruthauſes auf die Dauer der Verſuche ungeeignet erwieſen. Der Verſuch wird in a Art im Winter 1908/09 wiederholt werden. Vgl. Hein. Einige Verſuche mit neueren Erbrütungsmethoden von Bachforellen— eiern. 9 85 Berichten der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation in München. 1907. Bd. 1, (S. 73). 4) Vgl. Hein. Zur Kieserbrütung. In: Allgemeine Fiſcherei-Zeitung Bd. 32. 1907. Nr. 21, (S. 442 u. f.). 517 Worten: in kaum 25 Minuten wird dem Trog mit 10 000 Eiern bei ſechs Liter Zufluß in der Minute faſt genau dasſelbe Volumen gelöſten und für den Fiſch reſorbierbaren Sauerſtoffs zugeführt, als die Eier an Volumen ſelbſt ausmachen. Es muß nun ſelbſtverſtändlich zugegeben werden, daß durch Strömungen einerſeits und Hinderniſſe andererſeits die Sauerſtoffverteilung im Kiesbett wie Platten— apparat eine ungleiche iſt, aber daß bei einer ſolchen Durchſtrömung es zur Entwicklung von ſo ſauerſtoffarmen Stellen kommen ſollte, daß die Eier oder die Brut der Erſtickung anheimfallen, iſt an der Hand der hier angeführten Zahlen kaum anzunehmen. Leider fehlen meines Wiſſens bisher genaue Unterſuchungen über das Sauerſtoffbedürfnis der Eier und der Brut und über die Grenzgebiete, in denen dieſelben ihr Daſein friſten können, vollkommen. Nach bisher unveröffentlichten Verſuchen der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation iſt es bei Bruttrögen, welche mit 10 000 Stück Eiern beſetzt waren, nicht möglich geweſen, irgend— welche Unterſchiede zwiſchen dem Zulauf- und Ablaufwaſſer dieſer Tröge, bezüglich ihres Sauer— ſtoffgehalts ſelbſt bei Titrirungsmethoden, welche bis auf Yo g genau arbeiten, feſtzuſtellen. Bei ſo geringen Zulaufmengen, wie ein Liter in der Minute, ging die Erbrütung ungeſtört weiter. Das Sauerſtoffbedürfnis der Eier, in denen der Embryo faſt bewegungslos eingebettet liegt, ſcheint daher häufig ganz erheblich überſchätzt worden zu ſein. Anders allerdings iſt es mit der ausgeſchlüpften Brut, welche ſich frei bewegt. Bei ihr trat in dem angeführten Verſuch bei einem Liter Zufluß in der Minute ein erhöhtes Sauerſtoffbedürfnis und auch Sauerſtoffmangel un— zweideutig zutage. Syſtematiſch durchgeführte Verſuchsreihen mit dem Reſpirationsapparat werden uns hier genauen Aufſchluß geben können. Doch kehren wir zur Plattenerbrütung zurück, ſo iſt es vor allem die unkontrollierbare Pilz— wucherung, welche nach Umſtänden ganz erhebliche Verluſte mit ſich bringt. Um dieſe Pilzbildung möglichſt auf die aus inneren Gründen abſterbenden Eier zu be— ſchränken und das Umſichgreifen der Pilze zu verhindern wurden drei weitere Verſuche gemacht. Die Dachziegel wurden zu dieſem Zwecke mit zwei ſich rechtwinklig kreuzenden Linienſyſtemen, in denen die einzelnen Linien 12 mm Abſtand hatten, verſehen, und an den Kreuzpunkten dieſer Linienſyſteme wurden kleine runde Gruben von 1 bis 1½ mm Tiefe und 2½ bis 3 mm Durch—⸗ meſſer eingebohrt, ſo daß regelmäßige Längs- und Querreihen von dieſen kleinen Gruben die Ziegel überzogen. In dieſen Gruben ſollten dann die Eier einzeln eingelegt werden, ſie mußten dann, vorausgeſetzt, daß die Verteilung richtig und gut gelang, 7—8 mm voneinander entfernt bleiben. Machte ſchon die Herſtellung dieſer Hunderte von kleinen Gruben in den benötigten Ziegeln dem mit primitiven Mitteln ausgeſtatteten Angeſtellten der Anſtalt reichlich Mühe, ſo zeigte ſich das Verteilen der Eier in den Gruben der Ziegel faſt undurchführbar. Jede ſchwache Bewegung bei der Einbettung im Waſſer riß die ſchon mühſam geordneten und an ihren Platz verbrachten Eier wieder aus ihren Gruben heraus und ließ ſie über die Ziegeln hinwegrollen“), da das ſpezifiſche Gewicht der Eier, wie orientierende Verſuche zeigten, nur um zirka 1/10 größer iſt, als das der Eier. Ein weiterer Verſuch, die Eier in der Luft in den Gruben auf den Ziegeln zu verteilen, und dann erſt vorſichtig die Ziegel in die Tröge mit Waſſer einzuſetzen, ſcheiterte vollkommen an der Eigen— tümlichkeit der Eier, daß ſie, erſt mehrere Minuten an der Luft geweſen, bei dem Einlegen in Waſſer nicht mehr untertauchen, ſondern zu ſchwimmen beginnen. Um die Verſuche wenigſtens durchzuführen, wurden dann mit der nötigen Vorſicht — und Geduld — die Dachziegeln mit 24 Stunden zuvor befruchteten Eiern in jeder Grube unter Waſſer beſchickt, die oberſte Etage nochmals mit einem Ziegel zugedeckt, die Apparate zugebunden und ſie ihrem Schickſal überlaſſen. Als nach 96 Tagen der Apparat, in dem 500 Bachforelleneier in zwei Etagen aufgelegt worden waren, geöffnet wurde, fanden ſich 433 Stück gut gewachſene Jungbrut vor, was einem Abfiſchungsreſultat von 86,5%, entſpricht. Bei den beiden Verſuchen mit je 500 Regenbogeneiern, ebenfalls in zweietagigen Plattenapparaten, waren die Ergebniſſe ganz erheblich geringer: in dem einen bei der Oeffnung am 93. Tage 71,5%, bei dem andern am 98. Tag 68%. Die Brut zeigte unverkennbar die Vorteile der ruhigen und dunklen Erbrütung in gutem Wuchs und voller Form, und die Abfiſchung zeigte, 1) Wie gering Waſſerſtrömungen zu ſein brauchen, um ſolche Wirkungen zu haben iſt immer— hin intereſſant. Sie vermögen auch die oben ausgeſprochene Auffaſſung von Sauerſtoffmangel ıc. in gewiſſem Sinne zu illuſtrieren. 518 daß, wie ſchon früher beobachtet werden konnte, die bei weitem meiſten Stückverluſte während oder zu Ausgang der Eiperiode ſtattgefunden hatten. Teilweiſe ließ ſich auch erkennen, daß alle Vorſicht beim Aufbau der Plattenetagen vergeblich geweſen war und die Eier beim Zudecken mit dem oberen Ziegel infolge des Wegdrängens des Waſſers von ihren Plätzen weggeriſſen und zu kleinen Haufen zuſammengeſchwemmt waren. Tote Jungfiſche wurden in erkennbarer Form bei den Bachforellen nur drei, bei dem erſten Regenbogenverſuch 17, und bei dem zweiten 12 gefunden. Die prozentual recht beſcheidenen Ergebniſſe dieſer Verſuchsreihe ſind zweifellos auf die ſchwierigen Manipulationen mit den Eiern bei ihrer Einbettung zurückzuführen, die zu einer Zeit vorgenommen wurden, als ihre Empfindlichkeit noch ſehr groß war. Wären dieſe Eingriffe unter- blieben, ſo wären ähnliche Reſultate wie bei der früher mitgeteilten Plattenerbrütung wohl zu erwarten geweſen. Aber eins ſcheint der Verſuch nach den Befunden bei der Abfiſchung uns dennoch gelehrt zu haben, nämlich: daß Zwiſchenräume von 7 bis 8 mm gegen die Pilzbildung keinen durchgreifenden Schutz gewähren. Auch in den in den Gruben regelmäßig verteilt gebliebenen Eipartien hatte eine Verpilzung ſtellenweiſe eingeſetzt und um ſich gegriffen. Auf einem andern Wege hat Beſanal) verſucht, dem Uebelſtande einer unbequemen Hand— habung der ganzen Methode beizukommen, indem er zu einer gleichmäßigen Verteilung der Eier Platten konſtruierte, welche mit Längsrinnen verſehen waren. Der Apparat überhebt aller- dings den Züchter einer umſtändlichen Einbettung, legt aber nach den vorliegenden und eben beſchriebenen Verſuchen das Bedenken nahe, daß eine einmal begonnene Verpilzung zum min⸗ deſten die Eier derſelben Rinne in den Platten abtöten und infizieren kann, wenn nicht die Mög- lichkeit außerdem beſteht, daß die Pilze von der einen Rinne zur anderen übergreifen. Gegen das Material, welches Beſana zur Verwendung bringt, gegen den Zement, laſſen ſich bei guter, vorheriger Wäſſerung der Platten Bedenken nicht erheben. Eine weitere Anregung zur Verbeſſerung der Platten iſt dann in einem mit „Sgo“ ge— zeichneten Artikel der „Deutſchen Fiſchereizeitung“ gegeben, von dem ich annehme, daß er aus der Feder von Dr Seligo ſtammt?). Es wird dort empfohlen, die Zementplatten mit regelmäßigen kegelförmigen Dornen zu verſehen. Die Eier „würden dann völlig getrennt liegen, ſie würden mit drei Punkten dem Zement anliegen und der Waſſerumſtrömung würde von allen Seiten Zugang geſchaffen werden“. Wenn dann noch eine Methode gefunden werden könnte, die Eier bequem zwiſchen den Dornen, die allerdings recht dick ſein müßten, damit die Eier mindeſtens 10 mm von- einander entfernt eingebettet werden könnten, zu verteilen, ſo würden wir eventuell einer dis— kutabelen Löſung der Erbrütungsfrage um ein gutes Stück näher gekommen ſein, allerdings unter dem Vorbehalt, daß auch die Raumfrage, denn ſolche Anlagen nehmen einen ganz erheblichen Raum ein, glücklich gelöſt werden könntes). War bei dem einfachen Kiesbett die Unüberſichtlichkeit und Unhandlichkeit der Methode für Anſtalten und für größere Eimengen ſtörend, jo find dieſe Unbequemlichkeiten für die Platten- apparate beſonders bei der Abfiſchung zwar weniger groß, aber immerhin hinreichend genug, um zurzeit nicht unmittelbar für einen größeren Fiſchzuchtbetrieb empfohlen werden zu können. 1) G. Beſana. Ueber Kies- und Plattenerbrütung. In: Allgemeine Fiſcherei-Zeitung Bd. 33. 1908. Nr. 13. 2) Zur Salmonidenerbrütung. Deutſche Fiſcherei-Zeitung Bd. 31. 1908. Nr. 42. 1. Beilage. 3) Siehe auch: Forellenerbrütung auf Dachziegeln. In: Allgemeine Fiſcherei-Zeitung Bd. 33. 1908. Nr. 13. Coeſter Oskar. Aus Theorie und Praxis eines Forellenfiſchers. In: Fiſcherei-Zeitung Bd. II. 1908. Nr. 5. Coeſter Oskar. Zur Kieserbrütung und Quellenerbrütung der Salmonideneier. In: Fiſcherei— ö Zeitung Bd. 10. 1907. Nr. 1. Coeſter Oskar. Zur Erbrütung und Aufzucht der Forellenbrut. In: Fiſcherei-Zeitung Bd. II. 1908. Nr. 41. Riedel. Zur Kieserbrütung der Forelleneier. In: Fiſcherei-Zeitung Bd. 9. 1906. Nr. 50. Riedel. Ein weiterer Beitrag zur Kieserbrütung der Forelleneier. In: Fiſcherei-Zeitung Bd. 10. 1907. Nr. 24. Wanfe-Diepoltsdorf. Zur Kieserbrütung. In: Allgemeine Fiſcherei-Zeitung Bd. 32. Nr. 22, 519 Es wurde nun im vergangenen Winter verſucht, auf eine andere Weiſe die erkannten guten Faktoren des Kiesbetts und Plattenapparats mög lichſt auszunutzen und die Handlichkeit der Methode ſo zu erleichtern, daß ſchließlich auch der Ungeübtere einen Verſuch mit ihr zu machen imſtande ſein wird. Daß dabei den praktiſchen Forderungen eines Fiſchzuchtbetriebs Konzeſſionen gemacht werden mußten, liegt natürlich nahe. Die durchweg gemachte und immer wieder beſtätigte Tatſache, daß in den früheren Erbrü— tungsverſuchen die Verluſte während der Eiperiode un verhältnismäßig groß waren im Vergleich zu den Jungbrutverluſten, ließ es vorteilhaft erſcheinen, die Kontrolle während der Eiperiode anch Bedarf in der Hand zu behalten, und erſt die ausgeſchlüpfte Brut dem Kies anzuvertrauen. Zu den Verſuchen wurden aus den zur Verfügung ſtehenden kaliforniſchen Bruttrögen die Einſätze entfernt, und an ihre Stelle Einſätze von Drahtgittern eigeſetzt. Die einfachen Draht— gitter hatten (von Drahtmitte zu Drahtmitte 4 mm) quadratiſche Maſchen von 3,8 bis 3,9 mm. Die Fläche derſelben betrug, der Größe der Tröge angepaßt, ca. 35 X 70 cm oder 2450 gem. An dieſen Drahtgittern, welche zu beſſerem Halt an den Seiten mit Blechſtreifen verſteift waren, wurden an jeder Längsſeite drei 16 cm lange Stützen angebracht, welche das Drahtgitter, wenn es in die Tröge eingeſetzt war, in einer Höhe von annähernd 3 em unter dem Waſſerſpiegel hielten. Die ganze primitive Einrichtung wurde mit Eiſenlack angeſtrichen, teils der Waſſerbeſtändigkeit wegen, zum größeren Teil aber, um kleine Unebenheiten und ſcharfe Kanten am Gitter wie an der Einfaſſung mit dem Lack auszugleichen reſp. für die Jungbrut unſchädlich zu machen. Vor dem Einſetzen dieſer Gitter wurde ſorgfältig gewaſchener Kies in die Tröge gebracht und ſo hoch in dieſen angefüllt, daß die Kiesſchicht bis nahe an die Gitter heranreichte; dann wurden die Gitter eingeſetzt. Auf dieſen Gittertiſchen, wie man ſie wohl nennen könnte, wurden nun die friſchbefruchteten Eier aufgelegt, ſorglich auf der ganzen Fläche verteilt und dann die Apparate zugedeckt. Die Kontrolle wurde zu Beginn und zu Ende der Eiperiode häufiger, in der Zwiſchenzeit aber nur höchſtens alle 8—12 Tage in derſelben Art, wie ſie bei den kaliforniſchen Trögen bekannt iſt, vor— genommen; auf möglichſt kurze Belichtung der Eier und raſches Herausnehmen der abgeſtorbenen Eier wurde dabei beſonderes Augenmerk gerichtet. Je weniger je nach Qualität der Eier und des Bebrütungswaſſers nachgeſehen zu werden braucht, deſto beſſer iſt es. Mehr als ſieben Oeffnungen und damit Belichtungen der Apparate in der ganzen Erbrütungszeit der Eier wurden bei keinem der Verſuche vorgenommen. Am 54. Tag begannen die Bachforellen auszuſchlüpfen, am 60. die Saiblinge und am 50. bis 52. die Regenbogenforellen. Die von den Eihüllen befreite Jungbrut begann ſich in ihrer unbeholfenen Art fortzubewegen und fiel durch die Gittermaſchen durch, um zwiſchen dem Kies zu verſchwinden. Wenige Tage nach dem Ausſchlüpfen konnten die Gitter mit den auf ihnen liegenden Eihüllen vorſichtig entfernt werden, und die Einbettung der Jungbrut in den Kies war ohne beſondere Mühewaltung von ſeiten des Fiſchmeiſters vor ſich gegangen. Einem Ueberhand— nehmen der Pilze war durch die Reviſionen vorgebeugt, die letzten toten Eier mit dem größeren Teil der Eiſchalen waren mit den Gittertiſchen entfernt worden, die Jungbrut befand ſich in den ſicheren Schlupfwinkeln des Kieſes. Rücke. Die Kieserbrütung in der Praxis. In: Fiſcherei-Zeitung Bd. 11. 1908. Nr. 22, und in: Deutſche Fiſcherei-Korreſpondenz Bd. 12. Juni 1908. Rücke. Auf Irrwegen. In: Fiſcherei-Zeitung Bd. 11. 1908. Nr. 22, und in: Deutſche Fiſcherei-Korreſpondenz Bd. 12. Juni 1908. Pölzl⸗Wagram. Kiesbetten. In: Oeſterreichiſche Fiſcherei-Zeitung. 1908. Bd. 5. Nr. 13. Pölzl⸗Wagram. Zum Kapitel „Kiesbetterbrütung“. In: Oeſterreichiſche Fiſcherei-Zeitung Bd. 5. 1907. Nr. 3. Stiglleithner Dr J. Natürliche Forellenzucht. In: Oeſterreichiſche Fiſcherei-Zeitung Bd. 5. 1908. Nr. 10. Zur Kieserbrütung. In: Oeſterreichiſche Fiſcherei-Zeitung Bd. 5. 1908. Nr. 25, 520 Die Abfiſchungen ergaben bei elf mit dieſer Methode angeſtellten Verſuchen: bei Bachforellen von 4312 Eiern nach 104 Tagen!) 90,7% 3148 08° „ 7,789.00% 30027. ze 7 7 2) ” 3375 7 „ 106 7 81,5% 7 2 7 3334 7 7 99 7 80,4% „ „ „ 2211 „ „ 101 „ 78,29 „ Regenbogenforellen von 2632 ũ „ ũ½ „ 95 f 90,9% 9 5 „ 2264 98 „ 16490 „ Bachſaiblingen nee , e ee 15 85,7% 7 Be % „, ga DR, K81az und bei Seeſaiblingen, welche von der Fiſchzuchtanſtalt Starnberg in der erſten Zeit ihrer Bes brütung bezogen wurden und deren Befruchtungstag mit Sicherheit nicht ausfindig zu machen war, von 3070 Eiern 90,5%. Dieſe Methode ſcheint mit, neben dem allerdings nicht zu überſehenden Nachteil, daß die Eier mehrere Male bei den verſchiedenen Reviſionen dem Licht ausgeſetzt werden müſſen, ganz erhebliche Vorteile zu bieten: Der Aufenthalt der Jungbrut im Kies iſt derſelbe wie bei den primitiven Kiesbetten und kann ſeine guten Wirkungen voll zur Geltung bringen; der Verpilzung iſt genügend Einhalt getan, daß ſie nicht Zeit findet, noch gute und lebenskräftige Eier zum Ab— ſterben zu bringen; die Eier bleiben während der ganzen Brutperiode in der Hand des Züchters, er kann bei Aenderung ſeiner Dispoſitionen ſie nach Belieben jederzeit von den Gittertiſchen weg— nehmen und über ſie verfügen. Wenn es auch nicht wünſchenswert erſcheint, die Eier umzubetten, ſo ſind die Vorteile, welche die Jungbrut in der ruhigen Aufzehrung ihres Dotterſacks im Kies genießt, dennoch groß genug, um auch eine Uebertragung der Eier noch kurz vor dem Ausſchlüpfen aus den kaliforniſchen Bruttrögen auf die Gittertiſche zu empfehlen, wenn die Erbrütung aus äußeren Gründen nicht von vornherein im Gitterkiesbett begonnen werden konnte. Bei ſtark ſinterndem oder nicht ſehr reinem Waſſer wird es ſich außerdem unter Umſtänden empfehlen, den Kies erſt gegen Ende der Eiperiode unter die Tiſche zu bringen, damit zur Sinterbildung oder zum Abſetzen eines Nieder— ſchlags mitgeführter Teilchen die Zeit abgekürzt wird. Eine ganze Reihe von Variationen dieſer Erbrütungsmethode ſind, unter den Geſichtspunkten, daß möglichſt ſelten und nur nach Bedarf die Eier belichtet und beunruhigt werden, und die Jungbrut gleich nach dem Ausſchlüpfen in den Kies ſich verkriechen kann, je nach den Verhältniſſen denkbar. Die Gitter mit quadratiſchen Maſchen, wie ſie bei dieſen Verſuchen erſtmalig verwandt wurden, ſcheinen übrigens verbeſſerungsfähig. Es kommt nämlich hin und wieder vor, daß die eben ausgeſchlüpfte Jungbrut in die Diagonale einer Maſche zu liegen kommt. Kopf und Schwanz liegen in den Ecken der Maſche auf dem Gitter auf, und der weiche Dotterſack hängt in die Maſche hinein: der Jungfiſch hat ſich gefangen. Häufig kommt er wieder los, indem Kopf oder Schwanz, ſich bei einer der Bewegungen mit durch die Maſche zwängt, doch konnte auch die Beobachtung gemacht werden, daß dieſe Fiſchchen erſt bei dem Herausnehmen der Gittertiſche aus ihrer Falle befreit und in die Tröge zurückgeſetzt werden mußten. Einige waren zuvor abgeſtorben. Beſſer als Gittertiſche ſind daher wohl, gerade um dieſem Mißſtand zu entgehen, Glasſtab— roſte, wie ſie früher und auch heute noch als Einſätze in kaliforniſche Tröge benutzt wurden, bei denen die Glasſtäbe aber weitere Zwiſchenräume (etwa 3½ mm) freilaſſen. Wegen der Zerbrechlich— keit der Glasſtäbe wären etwa 3—3½ mm dicke Zinkdrähte, mit Eiſenlack angeſtrichen, mit eben— ſolchen Zwiſchenräumen, ihrer Haltbarkeit wegen zu empfehlen. Daß ſolche Erbrütungströge mit Gitterkiesbetten in vielen Fällen auch im Freien in Rinnen ohne koſtſpieligen Bau eines Bruthauſes ausgeführt werden können, zeigen die mit dieſer Methode im vergangenen Winter angeſtellten ſchon oben angeführten Verſuche mit Bach— forellen (Ergebnis 87,7 und 80,4% ſiehe oben), bei welchen die Erbrütung in Holzrinnen an einem von Schnee ziemlich geſchützten Platz der Anſtalt vor ſich ging. Auch die Brut dieſer Verſuchsreihe war ſehr kräftig und zeigte ſich bei den Abfiſchungen nach ca. 315 Monaten wohlgeformt, kleinköpfig und geſund. 1 Nach der Befruchtung. 521 In den 23 Verſuchen, wie jie hier mitgeteilt werden konnten, waren Infektionskrankheiten bei den abgefiſchten Jungfiſchen in keinem Falle zu beobachten geweſen, und auch in dem vorher— gehenden Jahre waren in zehn Verſuchen Verluſte infolge von in der Anfütterungsperiode nicht ſelten vorkommenden Infektionen nicht zu verzeichnen. Es mag danach ſcheinen, daß die Methode — in welcher Form ſie auch angewandt werden mag — auch dieſen Krankheiten Einhalt tut, ſe es infolge der ſtärkeren Entwicklung der Brut, welche einer Paraſiteninvaſion beſſer widerſteht, ſei es, daß die dunklen Gelaſſe im Kies den Paraſiten weniger günſtige Exiſtenzbedingungen zu ihrer rapiden Vermehrung und zu raſchem Ueberhandnehmen geben. Die 33 Verſuche genügen übrigens nicht, um hier ein endgültiges Urteil zu fällen. Fürs erſte kann hier nur auf dieſe Er- ſcheinung aufmerkſam gemacht werden. Wie vorteilhaft die Kieserbrütung die Entwicklung der Brut beeinflußt, zeigte die gute und ſtarke Körperform, das friſche und geſunde Befinden und der gleichmäßige Wuchs der jungen Tiere aus den Kiesbetten durchweg. Das Naturgemäße der Methode ſcheint damit, ſoweit eine Anlehnung an die Vorgänge der Natur überhaupt und unter Berückſichtigung anderer praktiſcher Forderungen der Fiſchzucht nur möglich iſt, direkt bewieſen. Zu demſelben Reſultat führten auch die Verſuche Surbeckst) mit Seeſaiblingseiern in Kies— betten, welche die meiſt bei dieſer Fiſchgattung ſehr ſtark auftretenden Verluſte durch Dotter- blaſenwaſſerſucht (häufig bis zu 80%) bis auf etwa 10% herabmindern konnte. Auch über die Qualität der Brut und Jungfiſche berichtet Surbeck gutes und beſtätigt damit meine Befunde; konnte er doch bei der Erbrütung der Seeſaiblingseier in kaliforniſchen Apparaten in den letzten vier Jahren (1904— 1907) im Herbſt durchſchnittlich nur 48% abfiſchen. Von der Kiesbettbrut ergab die Abfiſchung in dieſem Herbſte 72,5 %. Ich habe am 17. Dezember 1907 von derſelben Eierportion der Seeſaiblinge, mit denen Sur— beck in Starnberg ſeine intereſſanten Verſuche machte, mehrere Tauſend Stück Eier bezogen und ſofort die eine Hälfte auf ein Gitterkiesbett verbracht, die andere in herkömmlicher Weiſe in einem Bruttrog aufgelegt. Am 17. Januar 1908 begannen einige Eier auszuſchlüpfen, der überwiegend größte Teil der Eier ſchlüpfte am 20. Januar aus. Von den 1070 Stück Kontrolleiern waren bis zu dieſem Zeitpunkt 47 Eier = 4,5% zugrunde gegangen, und von der Gitterkiesbettportion (2000 Stück) 98 Stück = 5%. Die Kontrollbrut wurde in kurzen Zwiſchenräumen, die Gitterkies— betten nach der Beſchickung bis zum Ausſchlüpfen der Eier noch viermal revidiert. Bis zum 2. März 1908, alſo in 43 auf das Ausſchlüpfen der Eier folgenden Tagen, wurden im Kontrollteil, und zwar anfangs nur wenige, ſpäter in rapid anſteigender Zahl 467 tote Fiſchchen — 43,5%, aus dem Bruttrog entnommen, von denen über 809% (384 Stück) an Dotterblaſenwaſſer— ſucht zugrunde gegangen waren. Die teilweiſe unterſuchten überlebenden Fiſchchen waren ſchlecht ernährt, zeigten überaus blaſſe Kiemenblättchen und litten an einer weitfortgeſchrittenen Blut— armut. Die Abfiſchung des Gitterkiesbetts am 2. März 1908 ergab von 2000 Eiern 1846 Stück kräftige Jungfiſche = 83% der Eiſtückzahl, von denen allerdings 26 Anfänge der Dotterblaſen— waſſerſucht zeigten. Auch bei den bei dem Abfiſchen des Gitterkiesbetts ließen ſich an den abgeſtorbenen Fiſchchen die Beweiſe erbringen, daß in der Tat ein geringer Teil der Inſaſſen an Dotterblaſen— waſſerſucht zugrunde gegangen war. Vermag demnach die Gitterkiesbetterbrütung die Dotterblaſenwaſſerſucht auch nicht ganz zu verhindern, ſo beſchränkt ſie die Ausdehnung dieſer Krankheit doch ſo erheblich, daß die Erbrü— tung von Seeſaiblingseiern, die bisher wegen dieſer Erkrankung kaum lohnend war, mit Ergebniſſen durchgeführt werden kann, welche denen anderer Salmoniden nur um weniges nachſtehen. Daß bei einer Beſchränkung der Dotterblaſenwaſſerſucht es in erſter Linie auf eine gute und naturgemäße Ernährung der Jungbrut ankommt, ſcheint bei der ihr meiſt voraus- und immer mit ihr Hand in Hand gehenden Blutarmut der befallenen Fiſchchen naheliegend. Wenn durch die Kieserbrütung dieſe Blutarmut hintangehalten und damit die Dotterblaſenwaſſerſucht in 1) Surbeck Dr G. Die Kieserbrütung, ein Mittel zur Verhütung der Dotterblaſenwaſſer— ſucht. In: „Allgemeine Fiſcherei-Zeitung“ Bd. 33. 1908. Nr. 16. Surbeck Dr G. Ueber einen eklatanten Erfolg der Kiesbetterbrütung. In: „Allgemeine Fiſcherei-Zeitung“ Bd. 33. 1908. Nr. 18. 522 ihrer häufig geradezu verheerenden Wirkung ganz erheblich herabgemindert werden kann, jo werden wir kaum fehlgehen, wenn wir die beiden Faktoren hierfür verantwortlich machen, welche uns bei anderen Salmoniden fo ſtarke und geſunde Brut liefern, wie fie die Tröge nicht annähernd her- vorbringen: Dunkelheit und Ruhe, dem Ei und der Jungbrut!). IV. Aeber unſer baueriſches Fiſchereiweſen. Wenn man, wie Verfaſſer dieſer Zeilen, im ganzen Lande herumkommt und ein offenes Auge hat, ſo macht man die Wahrnehmung, daß, obwohl — was ich ausdrücklich anerkenne und hervorheben möch'e — auf fiſchereilichem Gebiete in den letzte en Jahren in Bayern viel geſchehen iſt, doch die meiſten offenen und geſchloſſenen Gewäſſer noch einer rationellen Bewirtſchaftung entbehren. Viele Flüſſe und Bäche ſind ausgeraubt, entvölkert, ſo manches herrliche Bächlein dient, obwohl dazu geeignet, weder der Fiſch- noch Krebszucht und nicht nur die aus alter Zeit ſtammenden, ſondern auch die in den letz eren Jahrzehnten entſtan— denen Weiher ſind vielfach ſo verwahrloſt und heruntergewirtſchaftet, daß von einem nennens— werten Ertrag nicht mehr die Rede ſein kann. Aber die Landwirte, in deren Händen ſich die meiſten Gewäſſer befinden, obwohl ſie das Beſtreben haben, gleich dem Grund und Boden auch den Gewäſſern eine möglichſt hohe Rente abzuringen, wiſſen mangels der nötigen Sachkenntniſſe ſich — wie ich mich oft überzeugte — nicht zu helfen, um vorwärts zu kommen. Die Urgroßväter wußten, wie man rationell Karpfenzucht betreibt, die Urenkel wiſſen es nicht mehr. Die Kenntniſſe über teichwirtſchaftlichen Betrieb find eben im Laufe langer Jahre verloren gegangen. Um nun Wandlung zum Beſſeren herbeizuführen, hat der Baye iſche Landesfiſchereiverein in den letzteren Jahren vieles zur Förderung der baye— riſchen Fiſchzucht getan, ja man kann ſagen, er hat eine fieberhafte Tätigkeit entwickelt. Er hat zunächſt organiſatoriſch gewirkt, ſo daß wir jetzt auch auf fiſchereilichem Gebiete eine der Regierung des Landes angepaßte Organiſation (Landesfiſchereiverein, Kreisfiſcherei- und Bezirksfiſcherei— verein) haben. Faſt jeder Diſtriktsverwaltungsbezirk hat jetzt einen Bezirksfiſchereiverein. Um Anzahl, Flächeninhalt uſw. ſowie Wert zu ermitteln, hat der Bayeriſche Landesfiſchereiverein ferner eine teichwirtſchaftliche Statiſtik durchgeführt, Muſterteiche auf dem Lande eingerichtet und reinraſſiges Zucht- und Beſatzmaterial dazu unentgeltlich beſchafft, Karpfenvermittelungs— ſtellen eingerichtet, eine planmäßige und zielbewußte Wiederbevölkerung der Flüſſe und Bäche in die Wege geleitet, Brut und Satzfiſche hierzu zur Verfügung geſtellt, bei Erlaſſung eines neuen Waſſer- und Fiſchereigeſetzes und der neuen Landesfiſchereiordnung entſprechend mit— gewirkt, durch angelegentliche Befürwortung ſowohl bei der Kgl. Bayeriſchen Staatsregierung, als auch bei der Reichsregierung höhere Zuſchüſſe für das bayeriſche Fiſchereiweſen erwirkt, die Aufſtellung von Kreisſachverſtändigen für Fiſcherei angeregt und t.ilmeile bereits durchgeführt und auch auf dem übrigen Gebiete des bayeriſchen Fiſchereiweſens eine ganz außerordentliche Tätigkeit entwickelt. Hierfür ſind wir der rührigen Vorſtandſchaft des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins zu großem Danke verpflichtet. Da nun auch die Kgl. Bayeriſche Staatsregierung nicht nur durch Beſchaffung eines neuen Waſſer- und Fiſchereigeſetzes und einer allen Intereſſenten Rechnung tragenden Landesfiſchereiordnung, ſondern auch durch ihr übriges Vorgehen und Entgegenkommen und ſo namentlich auch durch Bereitſtellung eines größeren Zuſchuſſes für das bayeriſche Fiſcherei— weſen bekundet hat, wie ſehr ihr im volkswirtſchaftlichen Intereſſe die Förderung der Fiſchzucht am Herzen liegt, ſo wären wir, wenn alle dazu berufenen Faktoren ihre Schuldigkeit tun, jetzt 1) Vielleicht iſt auch in dieſem Jahre die eine oder andere Anſtalt in der Lage, auf der hier gegebenen Grundlage im engeren oder weiteren Anſchluß an meine vorjährigen Verſuche der Frage der Kieserbrütung verſuchsweiſe nahezutreten und durch Veröffentlichung oder Berichte an die Kgl. Bayer. Biologiſche Verſuchsſtation in München dem Intereſſe der Fiſchzucht entgegen— zukommen. . N Es iſt bei ſolchen Berichten erwünſcht, daß auch nebenſächlich erſcheinende Umſtände, wie Beſchaffenheit des Waſſers, Menge, Temperatur und eventuell Sinterbildung desſelben, Herkunft der Mutterfiſche, Stärke der Beſetzung ꝛc. ze. möglichſt genau angegeben werden. 523 auf beſtem Wege, vorwärts zu kommen. Als einer diejer wichtigen Faktoren kommen in eriter Linie die Bezirksfiſchereivereine in Betracht. Ihnen ſollten ſich alle Fiſchereintereſſenten ohne Ausnahme anſchließen, wenn fie etwas erreichen, wenn fie vorwärts kommen wollen; der einzelne vermag nichts. Wenn Abwäſſer die Fiſche vergiften, Turbinen die mit der Strömung des Waſſers mitgeriſſenen Fiſche zerſchneiden, Wehre und Dämme die Fiſche am Wandern hindern, wenn Stromregulierung jede ſeichte Uferausbuchtung trocken legt, wenn ſtatt der natür— lichen Ufer ſteile Buhnen geſchaffen werden, welche den Fiſchen die gewohnten Verſtecke, Weide— gründe und Laichplätze wegnehmen, wenn durch unſachgemäße Bachkehrungen oft alle Fiſch— beſtände vernichtet werden, wenn die Intereſſen des einzelnen in verſchiedenen wirtſchaftlichen Angelegenheiten, wie z. B. beim Bezug von Satzfiſchen, Futtermitteln uſw., in Frage kommen, wenn es ſich um gemeinſames Vorgehen in Rechtsſtreitigkeiten uſw. handelt, jo vermag nur ein Zuſammenſchließen zu einem Vereine Abhilfe zu ſchaffen. Im Vereine werden praktiſche Er— fahrungen ausgetauſcht, Vorträge abgehalten, Belehrungen erteilt und die Errungenſchaften der Unterſuchung der Wiſſenſchaft und der Praxis dienſtbar gemacht. Die Fiſchereivereine ſind es auch, welche die Wünſche und Anträge der Intereſſenten, die Notlage der Berufsfiſcher bei den zuſtändigen Behörden vorbringen und erfolgreich verfechten, beſſer als es der einzelne vermag. Da nun aber der größte Teil der Fiſchereiintereſſenten indifferent noch beiſeite ſteht, ſich um das Vereinsweſen und die Fachliteratur wenig oder gar nicht kümmert, ſo möchte ich all dieſen recht laut zurufen: „Schließt euch im Intereſſe eures Geldbeutels zuſammen! Kommt zu den Fiſchereiverſammlungen, kümmert euch um alles, was auf fiſchereilichem Gebiete vorgeht und namentlich auch um die Fachzeitungen, manche Fehler und Dummheiten, die bekanntlich Geld koſten, werden dadurch vermieden!“ Ich habe vorhin ausgeführt, welch wichtigen Faktor die Bezirksfiſchereivereine bilden und welche wichtigen Geſchäfte ihnen obliegen. Ich möchte ſie hinſichtlich ihrer organiſatoriſchen Beſtimmung mit unſeren Diſtriktsverwaltungsbehörden vergleichen. Was dieſe im ſtaatlichen Organismus ſind, ſollten die Bezirksfiſchereivereine auf fiſchereilichem Gebiete ſein: Die Förderer und Pioniere auf einem Teile des volkswirtſchaftlichen Gebietes. . Erfreulicherweiſe gibt es eine Anzahl von Bezirksfiſchereivereinen, welche ihre Aufgabe richtig erfaſſen und in deren Bezirken es daher auch um die Fiſchzucht gut beſtellt iſt. Die größere Anzahl aber iſt ſich ihrer Aufgaben, wie ſie ihnen ſchon die Vereinsſtatuten vorſchreiben, nicht bewußt und glaubt ſchon genug getan zu haben, wenn gelegentlich eines Fiſcheſſens alljährlich einmal eine kurze Generalverſammlung abgehalten wird. Hoffentlich kommt auch in dieſe Vereine recht bald mehr Leben und Initiative, wozu ſchon der Vollzug des neuen Waſſer- und Fiſchereigeſetzes mit den Vollzugsverordnungen Anlaß genug bieten dürfte. E. M. V. Vom Bodenſee. Von Ed. Schroff, Konſtanz. Seine Generalverſammlung hat am Sonntag den 25. Oktober 1908 der Fiſchereiverein für den Ober- und Ueberlingerſee in Meersburg abgehalten. Seit Jahren das erſtemal wieder, daß man ſagen kann: „Eine Generalverſammlung, welche voll und ganz den beabſichtigten Zweck erfüllte.“ Die im Frühjahr gewählte Vorſtandſchaft hat mit feſter Hand den gründlich verfahrenen Vereinswagen wieder ins Geleiſe gebracht. Ein friſcher, lebhafter Zug iſt in der Erledigung der Vereinsgeſchäfte zu ſpüren und mit Vertrauen unterſtützen die Mitglieder des Vereins den Vor— ſtand in ſeinen Arbeiten und Bemühungen, dem Vereine wieder die Bedeutung und Achtung zu verſchaffen, welche demſelben früher von allen Seiten zugemeſſen wurde. So ſoll es auch ſe in, wenn ſich der Verein den ſchweren Aufgaben kräftig gewachſen zeigen will, welche in nächſter Zeit an hu herntreten werden. Daß es ein reiches Arbeitsfeld iſt, welches enorme Anforderungen von dem Vorſtand verlangt und mit welcher Gründlichkeit derſelbe ſeine Aufgabe erledigt, das bewies die Vorleſung 524 des Beichtes der bisherigen Vereinsgeſchäfte, wovon ich hier nur die wichtigſten Punkte kurz ſtreifen möchte. In erſter Linie mußte der neue Vorſtand Sorge tragen, daß der Vereinskaſſe wieder aufgeholfen wird. ö Es ſollten vor allem wieder die ſeit Jahren vernachläſſigten „Reiſer“ friſch hergerichtet werden, um dieſe mit vielen Opfern errichteten „Fiſchſchutzplätze“ nicht ganz verwahrloſen zu laſſen. Für den Verein handelt es ſich um 23 Reiſer, welche der Auffüllung mit Reis und teil— weiſer Ergänzung bedürfen; aber eigene Mittel, um dieſe äußerſt nötige Arbeit durchzuführen, beſaß der Verein nicht mehr, und ſie ſich aus eigener Kraft zu beſchaffen, war in abſehbarer Zeit ausgeſchloſſen. Eine Eingabe um Unterſtützung mit einem Beitrag erging deshalb von ſeiten des Vereins an den Badiſchen Fiſchereiverein in Freiburg, deſſen verdienter Vorſtand, Herr Hofrat Dr Gruber, das Bittgeſuch warm befürwortete und dem Verein für den beabſichtigten Zweck einen Betrag von M. 300.— überwies. Auch die badiſche Staatsregierung anerkann e die Notwendigkeit der Erhaltung der Reiſer und hat dem Verein einen Beitrag von M. 220.—, ſowie für jedes auszufüllende Reis je M. 10.— und für jedes neu zu errichtende Reis M. 30.— aus der Staatskaſſe gewährt. Ebenſo wurde vom Deutſchen Fiſchereiverein eine Unterſtützung für 1909 in Ausſicht geſtellt. Ein weiteres Geſuch erging an die zuſtändige Behörde wegen Zulaſſung eines praktiſchen Fiſchers zur Fiſchereikonferenz in Vaduz, dem ebenfalls entſprochen wurde. Schließlich erſtrebt der Verein, daß die Großherzogliche Regierung in allen wichtigen Fragen den Fiſcher e i— verein als Fachorganiſation über neu zu erlaſſende Vorſchriften oder Abänderungen von Beſtimmungen vor deren Erlaſſung hört, damit auch in dieſer Beziehung eine den Intereſſen des heimiſchen Fiſchereigewerbes und der rationellen Hebung der Fiſchzucht ent— ſprechend geſetzliche Regelung der Bodenſeefiſcherei erreicht und Unzufriedenheiten unter den Fiſchern aller Uferſtaaten möglichſt vermieden werden. Der diesjährigen Generalverſammlung haben auf Einladung daher auch ſeitens der Groß— herzoglichen Regierung der Großherzogliche Fiſchereiſachverſtändige Forſtmeiſter Hü b ſch— Konſtanz und Regierungsaſſeſſor Dr Haſenclever-Ueberlingen beigewohnt. Nach weiterer Bekanntgabe der Jahresrechnung, welche mit M. 1278.36 Einnahmen, mit M. 257.90 Ausgaben einem Bankguthaben von M. 1019.20 und einem Barvorrat von M. 1.29 abſchließt, macht der Vorſitzende darauf aufmerkſam, daß ihm der Auftrag wurde, der Generalverſammlung mitzuteilen, daß es der Wunſch der Großherzoglichen Regie— rung iſt, daß alle Anträge, die der Fiſchereikon ferenz vorgelegt werden ſollen, zunächſt in den Fiſchereivereinen durchberaten und deren Anſicht gehört werden ſoll. Lebhaft begrüßt wurde der von einem Vor— ſtandsmitglied geſtellte und in längerer Ausführung wohlbegründete Antrag: daß es im Intereſſe einer einheitlichen Regelung aller die Fiſchereiintereſſen berührenden Fragen liegt und durch die Lage der jetzigen Fiſchereiverhältniſſe ein Zuſammenſchluß aller Fiſcherei— vereine am Bodenſee zur dringenden Notwendigkeit wird, wenn fünftighin zur Hebung der Fiſcherei und des Fiſchreichtums im See eine wirklich erfolgreiche und erſprieß— liche Arbeit von allen in Frage kommenden Organen — ſeitens der Regierung bis hinab zum einzelnen Fiſcher — geleiſtet und erwartet werden ſoll. Immer mehr neigen ſich die maßgebenden ſtaatlichen Stellen zu dieſer Anſicht und neuerdings hat der bayeriſche Landesfiſchereikonſulent, Herr Dr Surbeck, in ſeinem Vortrag über „Erfolge und Ziele der modernen Beſtrebungen zur Hebung der Fiſcherei“ ganz beſonders betont und hervorgehoben: „Es werden die Fiſchereivereine ſtets ein nicht zu unterſchätzendes Hilfsorgan bilden müſſen dem Staate gegenüber. Die ſtaatlichen Organe werden niemals aus— reichen, um alle die Ziele zu verfolgen, die im Intereſſe der Fiſcherei verfolgt werden müſſen; es werden die ſtaatlichen Behörden immer auf die Mithilfe der Fiſchereivereine angewieſen ſein.“ (Siehe auch Beilage Nr. 10 der Schweizeriſchen Fiſchereizeitung.) Am Bodenſee kann aber nur dann eine erſprießliche, gemeinſamen Intereſſen dienende Arbeit gedeihen, wenn ſich deſſen ſämtliche Vereine zuſammentun, jeder Verein ſeinerſeits Vorſchläge macht und über dieſe Vorſchläge in gemeinſamen Beratungen beſchließt. Das Endreſultat dieſer Beratung 525 in einer beſtimmten Form, in welcher die Wünſche aller Fiſcher zuſammengefaßt ſind, als Antrag dann der alljährlichen Fiſchereikonferenz unterbreitet. Dadurch würde den Herren Fiſchereiſachverſtändigen ihre immer ſehr ſchwierige Arbeit bedeutend erleichtert. Die perſönliche Anſicht des Verfaſſers iſt, daß mit einem wiederholten Aufenthalt am See, auch wenn man ſelbſt mithilft, das „Stellnetz zu heben“ „oder am Klusgarne zu ziehen“, man noch nicht von praktiſcher Erfahrung reden und ſich überzeugen kann, was der Fiſcherei am See not tut. Welchen Wechſelfällen die Fiſcherei, insbeſondere die Felchenfiſcherei unterworfen iſt, das zeigen am beſten die letzten 6 bis 8 Jahre. Nur die Berichte und Anträge, welche aus den Reihen der Fiſcher ſelbſt ſich bilden, dann durchberaten und durchgearbeitet von den Vereinsvorſtänden als eine für ſich abgeſchloſſene ganze Arbeit der Fiſchereikon— ferenz zur Prüfung vorliegen, ermöglichen den Bevollmächtigten, ihren Regierungen darüber zu berichten, was den praktiſchen Fiſchern, die in allererſter Linie direkt beteiligt und intereſſiert ſind, für die Fiſchereipflege und für die zukünftige Bodenſeefiſchereigeſetzgebung erforderlich erſcheint. Nicht die Bevollmächtigten allein, ſondern die Fiſchereivereine und die Bevollmächtigten ſollen die Brücke bilden zwiſchen den Fiſchern und den Regierungen der Uferſtaaten. Es wäre daher nur zu begrüßen, wenn ſich die Fiſchereivereine auch am Bodenſee orga— niſieren und zentraliſieren würden. Durch das Entgegenkommen der Regierung, Fühlungnahme mit den Fiſchereivereinen wird, wenn vorliegende und eingehende Anträge u. a. mehr den Fiſchereivereinen zur Prüfung und Aeußerung überlaſſen werden, den Fiſchern Gelegenheit gegeben ſein, ihre Anſicht in allen Fiſchereifragen durch Abſtimmung zu äußern. Selbſtredend kann für die Fiſchereikonf renz der Antrag, welcher nur von einem Fiſcherei— verein eingebracht wird, nicht für die endgültigen Beſchlüſſe beſtimmend ſein. Aber von aus— ſchlagge bender Wirkung wird ein Antrag ſein, den alle Vereine am See, ſomit auch alle Fiſcheer gemeinſam ſtellen und befürworten! Kommt die vom Fiſcherei— verein des Ober- und Ueberlingerſees, welcher wohl die ſtärkſte Mitgliederzahl aufzuweiſen hat (217), angeſtrebte Verbindung mit den anderen Fiſchereivereinigungen nicht zur Durchführung und verhalten ſich die letzteren wohl nur wegen kleinlicher Sonderintereſſen oder Verkennung der Notwendigkeit eines Zuſammenſchluſſes dem großzügigen Gedanken gegen— über ablehnend, jo müſſen die Fiſcher dann auch nicht fragen: „Wer trägt die Schuld?“, wenn ſchon in den nächſten Fiſchereikonferenzen Entſcheidungen über Fiſcherei— fragen getroffen werden, welche den Wünſchen der Fiſcher nicht entſprechen! Um auf den weiteren Verlauf der Generalverſammlung zurückzukommen, ſei berichtet, daß auch ein Antrag eingebracht wurde: Die Verſammlung möge beſchließen, an die Großherzog— liche Regierung das Erſuchen zu ſtellen, daß zu den in $ 3 der Verordnung vom 10. Juni 1908, „Die Wahl zum Waſſerwirtſchaftsrat betr.“, vorgeſehenen Wahlberechtigten auch der Fiſcherei— verein für den Ober- und Ueberlingerſee aufgenommen werde, damit auch für den Bodenſee, der beſonders durch die Schiffbarmachung und Regulierung des Rheinſtromes uſw. ein ſchwer— wiegendes Intereſſe an den Verhandlungen des Waſſerwirtſchaftsrates hat, eine entſprechende Vertretung der Intereſſen der Bodenſeefiſcherei und des Fiſchbeſtandes ermöglicht wird. In der Begründung des Antrages, der mit allgemeinem Beifall aufgenommen wurde, wurde hervorgehoben, daß der Bodenſeefiſchereiverein ſowohl ſeiner Bedeutung in wirtſchaftlicher Be— ziehung, ſowie auch ſeiner Mitgliederzahl nach es als eine Zurückſetzung anſehen müſſe, wenn dem Badiſchen Fiſchereiverein und dem Badiſchen Unterländer Fiſchereiverein das Wahlrecht zugeſtanden ſei, die ſicherlich an den großen Aufgaben, die dem Waſſerwirtſchaftsrat bevorſtehen, nicht mehr intereſſiert ſeien als der Bodenſeefiſchereiverein, der jedenfalls bei Schiffbarmachung des Oberrheines, der Anlage von großen Waſſerwerken an demſelben als Nutzer des Staubeckens — des Bodenſees — direkt beteiligt iſt. Der geſtellte Antrag fand einſtimmige Annahme. Ferner beſchließt die Generalverſammlung, an maßgebender Stelle folgende Anregungen zu geben bzw. Anträge zu ſtellen: a) Neue gewerbsmäßige Fiſcher ſollen an den einzelnen Orten nur zugelaſſen werden, wenn durch Abgang eine Lücke offen iſt und wenn der Nachſuchende mindeſtens zwei Jahre am Bodenſee in Baden anſäſſig iſt und gegen ſeine Perſon nichts Nachteiliges vorliegt; 526 b) die Erteilung der Erlaubnisſcheine zur Fiſcherei während der Schonzeit ſoll von dem Nachweis der Ablieferung von Laichſtoffen im Vorjahre abhängig gemacht werden. Sodann ſoll, um eine ausreichende Kontrolle durchzuführen, der Antrag geſtellt werden, daß von der Entſcheidung über Fiſchereianzeigen dem Fiſchereiverein ſowie dem ſtaatlichen Fiſchereiaufſeher, letzterem auch über Ausſtellung von Fiſcherkarten und Erlaubnisſcheinen ſeitens der Bezirksämter regelmäßig Mitteilung zugehen. Zu dem weiteren Antrag: Eine Beſtimmung zu erlaſſen, daß das Setzen der Schwebenetze nicht vor mittags 3 Uhr erfolgen darf und die Netze am anderen Morgen wieder zu heben ſind, beſchließt die Generalverſammlung, daß eine Abſtim— mung über dieſe Frage in den einzelnen Ortſchaften zu veranlaſſen ſei und für Entſcheidung die Stimmenmehrheit im allgemeinen maßgebend ſein ſoll. Zum Schluſſe erfolgte die Wieder- wahl des Geſamtvorſtandes. Einhart-Konſtanz dankte dem geſamten Vorſtande für die treffliche Leitung des Vereins und ſeine Mühewaltungen, dem ſich die Verſammlung durch Er— heben von den Sitzen anſchloß. VI. Anköderungsmethoden für Angler zum Huchenfang, und künſtliche Spinner. Von H. Stork ſen., München. Der Huchen kann auf dreierlei Arten gefangen werden: 1. Mittelſt Anköderung eines lebenden Fiſchchens, welches, je nach Größe der vorhandenen. Huchen, 10 bis 20 em lang ſein kann. 2. Mit elſt Anköderung eines toten Fiſchchens in Größe von 10 bis 20 cm je nach Bedarf. 3. Mittelſt künſtlicher Spinner. Es unterliegt keinem Zweifel, daß der Fang mit dem lebenden Fiſchchen die älteſte und auch heute noch die beſte Methode iſt, den Huchen, wie auch alle anderen Raubfiſche des, Süßwaſſers zu fangen. Weil indeſſen lebende Köderfiſche oft ſchwer, manchmal gar nicht auf— zutreiben ſind, deshalb hat der menſchliche Erfindungsgeiſt Mittel und Wege erſonnen, um die lebend en Köderfiſche teils durch tote, in Formalin präparierte, oder in Barmenit, Borſalz oder Zucker uſw. konſervierte zu ersetzen; damit fällt auch der ſehr umſtändliche Transport lebender Fiſche weg, welcher bei heißer Witterung trotz aller Vorſicht häufig verſagt, indem die Fiſchchen unterwegs abſterben. Mittelſt beſonders hierzu konſtruierter Angelſyſteme hat man verſucht, dem toten Köderfiſchchen im Waſſer während der Vorführung möglichſt ähnliche Bewegungen zu verleihen, wie ſolche das lebende Fiſchchen betätigt. Was nun die Mannigfaltigkeit der Angelmontierungen zu lebenden und toten Köder— fiſchchen anbelangt, ſowie auch die Menge von Metallſpinnern auf Huchen, ſo genügt die Durch— ſicht einer der größeren Preisliſten von Angelgeräten, um in dem Laienangler das Gefühl zu erwecken, als ſtehe er wie Herkules am Scheideweg. Sich ſofort in den Tauſenden von Uten— ſilien auszukennen, iſt für den Anfänger eine Unmöglichkeit, weshalb er gleichzeitig ein gutes Nachſchlagebuch zur Hand haben muß. Für heute beabſichtige ich, nur einige wenige derjenigen für den Huchenfang geeigneten Fangzeuge vorzuführen, die ich perſönlich im Gebrauch und für gut befunden habe. Nach meiner Anſicht iſt das beſte Anköderungsſyſtem dasjenige, welches ah den Vorzug der Einfachheit beſitzt, b) ſich am ſchnellſten und. haltbarſten montieren läßt, e) die rapideſte und leichteſte Rotation erzeugt. Mit den wenigen vorgeführten Fanggeräten beabſichtige ich nicht etwa mich einer Suggeſtion auf die Freunde des Angelſportes ſchuldig zu. machen jedem überlaſſend nach ſeinem Gutdünken zu urteilen. So manche gerühmte Vorfächer und Spinner habe ich ſchon gründlich ausgeprobt und wieder ad acta gelegt; die nachfolgenden jedoch haben die Probe am längſten beſtanden: 1. Das lebende Fiſchchen (Anköderung). Ein Doppelangel (Fig. 1) (Größe richtet ſich nach den Größen der Raubfiſche, die man fangen will) mit einem zirka 20 em langen Gimp (beſſer Galvanodraht), an deſſen Ende eine Schleife E be it, wird in eine etwas ſtumpfe Ködernadel eingeſchleift und die Ködernadel, welche um weniges länger als das Köderfiſchchen ſein ſoll, dem letzteren ſamt dem Vorfach beim Maul hinein- und vorſichtig beim After herausgezogen derart, daß alsdann der Doppelangel quer in den Maulwinkeln. des Fiſchchens anliegt. Nun wird die Ködernadel ausgeſchleift und ſtatt dieſer ein Harfenwirbel eingeſetzt, an den die Schnur kommt. Oberhalb des Wirbels hängt man ein Spiralwalzenblei, Größe je nach Strömung, ein. Dieſe Anköderung lebender Fiſchchen iſt uralt, leider aber eine große Tierquälerei, da ein gut angeködertes Fiſchchen unter Umſtänden tagelang am Leben bleibt. Mir war ſolches Anköderungsſyſtem ſtets unſympathiſch, jedoch habe ich dasſelbe nach meiner Ueberzeugung für das zweckmäßigſte halten müſſen. Zu Legangeln wie zur Angelrute eignet ſich ſolches Vorfach gleich gut, nur nicht in ſtarker Strömung, in welcher ein totes Fiſchchen am Nadelſpinner oder dem Metallſpinner beſſer iſt. Eine zweite Anköderungsmethode für lebende Fiſchchen iſt durch die folgende Abbildung (Fig. 2) dargeſtellt. Dieſes Syſtem iſt in den Angelgerätehandlungen in allen Angel- größen für größte wie kleinſte Köderfiſche vorrätig und hat den Vorteil, daß der zweite Drilling beliebig verlängert und nach der Größe des Köderfiſchchens eingerichtet werden kann. Fig. 2. Jardine's Anköderungs-Syſtem. Es gibt noch diverſe Anköderungsſyſteme zu lebenden Fiſchen und zwar mit dem Lipp— haken. Ohne anderen Erfahrungen vorgreifen zu wollen, muß ich ſagen, daß meine Wahrneh— mungen dahin gehen, daß alle Fiſchchen, denen mit d m Lipphaken das Maul verſchloſſen iſt, nicht jo lange lebend bleiben, wie diejenigen, bei denen die Atmungsorgane frei ſr'agieren können. Die Anköderung lebender Fiſchchen ſoll im Waſſer vorgenommen werden und möglichſt derart, daß keine Blutung entſteht. Auf Huchen iſt unzweifelhaft eine Aeſche oder Forelle der beſte lebende Köder: iſt indeſſen der Huchen hungrig, dann nimmt er auch mit Weißfiſchchen und Mühlkoppen, Fröſchen uſw. vorlieb. 2. Das tote Fiſchchen (Anköderung). Wie bereits eingangs dieſes erwähnt, gibt es eine Menge Anköderungsſyſteme für tote Fiſchchen auf Raubfiſche aller Gattungen und man könnte über die Er'indungen auf dieſem Ge— biete manche paradoxe Apercus anſtellen, was jedoch hier zu weit führen würde. Beinahe jeder Angler vermeint, für den Fang des Huchen mit dem toten Fiſchchen die neueſte und beſte Panacé zu beſitzen, auch ich mache hiervon keine Ausnahme, nur ſind meine diesbezüglichen Anſichten auf Erfahrungen von einer Reihe von Jahren baſiert, wie ſolche wenigen Sterblichen zuteil werden. Mich kurz faſſend, iſt es der Nadelſpinner, nennen wir ihn nullisecundus, dem man alle Eigenſchaften zueignen kann, welche den Gebrauch dieſes Anköderungsgerätes angenehm und nützlich machen. 528 Dieſer Apparat iſt zwar nicht beſonders neu, wie ich jedoch bemerkt habe, in vielen Gegenden, wo der Huchen einen integrierenden Teil des Angelſportes bildet, beſonders in Oeſterreich und Ungarn, noch wenig bekannt. Der Nadelſpinner beſitzt den Vorzug der Einfachheit und Zweckmäßigkeit; an dieſes Syſtem läßt ſich das tole Fiſchchen am ſchnellſten und haltbarſten montieren. Durch die mit der Nadel beliebig ſtark oder ſchwach herzuſtellende Biegung des Schwanzes wird eine vorzügliche Rotation erzeugt, obwohl weder am Kopfnoch am Schwanz diet rende Dub ine zügebeecht t Beim Hecht und Zander uſw. hindert die Turbine nicht am Anbiß, beim Huch en jedoch, der ein vorſichtiger und mißtrauiſcher Patron iſt, ſollte alles wegbleiben, was unnatürlich und auffallend erſcheint. Die obige Abbildung iſt ſo deutlich, daß eine nähere Beſchreibung der Befeſtigung des Köderfiſches überflüſſig erſcheint, nur noch erwähnen will ich, daß da, wo der zweite Drilling anfängt, am Galvanodrahtvorfach, eine kleine, auf der Abbildung nicht ſichtbare Drahtſchleife iſt, durch welche die Spitze der Nadel, nachdem ſolche durch den Schwanz geſtoßen, eingeführt wird und den Schwanz dann in der gegebenen Biegung feſthält. Zur beſſeren Ueberſicht iſt auf der Illuſtration der Nadelkopf ſichtbar; dieſer gehört in— deſſen bis andas Oehr in das Maul des Fiſches hinein. Wenn man will, kann man in dieſes Oehr eine Angelklammer einſetzen und dieſe, zum Ueberfluß, im Fiſchkopf einhaken. Damit auch das Blei am Vorfach wegfällt und nichts vorhanden iſt, was den Huchen mißtrauiſch machen könnte, ſo ſtecke ich dem Fiſchchen vermittelſt eines Zündhölzchens ein be— liebig großes Walzenblei durch das Maul in den Bauch ſo groß, wie es die Stärke der Strömung erfordert. Das Nadelvorfach wird dann an der Schleife in den Wirbel (am beſten Harfenwirbel) eingehängt, den jeder Sportangler am Ende ſeiner Rollſchnur hat, die er zur Spinnfiſcherei ver— wendet. Obige Nadelvorfächer werden in zehn Größen von 4 em Länge bis 15 em Länge erzeugt. Die Nadelmontierung hat den Vorteil, daß ſie nicht nur auf Huchen, ſondern auf jeden beliebigen größeren oder kleineren Raubfiſch mit beſtem Erfolg angewendet werden kann. Auch zur Schleppangel eignet ſich der Nadelſpinner vorzüglich und kann das Köder— fiſchchen an demſelben befeſtigt werden, ohne dasſelbe bedeutend zu verletzen, wie ſolches bei komplizierten Vorfächern (Angelmontierungen) vorkommt— 3. Metallſpinner auf Huchen. Auch in künſtlichen Spinnern auf Raubfiſche, ſeien ſolche gefertigt aus blankem Metall, vergoldet, verſilbert, von Perlmutter, Schildpatt, von mit Silberflitter gefüllten Glaskörpern, ſeien ſolche an den Seiten mit Spiegel belegt, mögen fie Fiſchform oder andere Form haben, von Kautſchuk oder Holz, oder mit Beleuchtungskörper in Glashüllen verſehen ſein, gibt es einige Hundert Sorten in verſchiedenſten Größen. Wer möchte in ſolchem Chaos die Wahl treffen? Beinahe möchte ich ſagen: „Wenn hungrige Fiſche vorhanden ſind, iſt alles gut, vor— ausgeſetzt, die Führung des Spinners iſt tadellos.“ Am Bodenſee, in der Gegend des Hohen— 529 twiel und längs der Metnau (Viktor von Scheffels Tuskulum), in den Buchten des Ueberlinger Sees, ſowie um die Inſel Reichenau herum gibt es immer eine Menge Profeſſionsfiſcher, welche auch mit der Schleppangel und Metallſpinner fiſchen; es war mir immer ein Vergnügen, eine Fahrt in einem ſolchen Boot mitzumachen und mit anzuſehen, wie mit einem 8 bis 10 em langen, zirka 2 em breiten, polierten, etwas gedrehtem dünnen Meſſingblech, am Ende ein ziemlich großer Drilling, vorn ein Wirbel und dann ein 30 bis 40 em langer, ganz feiner einfacher Meſſing— draht, manchmal die ſchönſten Hechte und Seeforellen gefangen wurden. Wenn ich dann einen modernen, komplizierten, fein vergoldeten oder verſilberten Spinner hervorzog und dem Fiſcher zeigte, dann ſtaunte er anfangs und bewunderte ihn, gab ihn aber lächelnd wieder zurück mit der Bemerkung: „Mein Spinner tut den gleichen Dienſt, fange ich mit dem meinigen nichts, dann bekomme ich auch mit dem Ihrigen nichts.“ Ich erwähne dieſes, um den Nimbus etwas zu moderieren, welcher manchen Spinnererfindungen beigelegt wird. Auch in dieſem Angel— zeug ſpielen Einfachheit, große Glanzverbreitung und leichte, ſchöne Rotation die Hauptrolle, ſei es nun zur Schleppangel oder zur Spinnangel auf Huchen. Einen der mir ſympathiſchſten Metallſpinner, mit welchem ich auf See und Fluß ſchon ſchöne Erfolge auf Hechte wie Huchen erlebte, iſt der Spie gelſpinner (Fig. 4; (die Erfindung eines Schweizers). Fig. 4. Spiegelſpinner. Dieſer Spinner kommt in Größen von 2, 3 und 4 em für Forellen und Bude, 5, 6 und 8 bis 10 em für Huchen, Hechte und Zander in den Handel, iſt entweder fein ſilberpoliert oder goldglänzend. Seine Schwingungen im Waſſer ſind ſo rapid, daß ſie nur einen verſchwommenen, intenſive Glanzblitze verbreitenden Körper vorſtellen. Ich kenne keinen Spinner, welcher den ſogenannten Spiegelſpinner an Glanz und Reflex im Waſſer übertrifft. Ein Vorteil an dieſem Spinner iſt auch, daß er weder am Kopf noch am Schwanz eine Turbine hat. Wenn man will, ſo kann man auch vorn einen Drilling einhängen, was beim Huchen— weniger nötig als beim Hechtfang iſt. Hiermit ſchließe ich meinen Winterfeldzug. Ausgerüſtet mit den angedeuteten Apparaten, zu denen ich eine gute geſpießte ſechskantige ſogenannte Idealweitwurfrute und einen Notting— hamhaſpel mit Check, ſowie eine zirka 100 Yard lange, geklöppelte, und waſſerdicht präparierte Seiden— ſchnur N. 4 u. etwa drei Stück 3 Yard lange, dreifach gedrehte Poilvorfächer nebſt ſechs Stück Walzen— blei mit Spiralen rechne; ausgerüſtet mit dieſen Utenſilien und einem Glas Formalinfiſchchen kann der Huchenangler mit Vertrauen ſein Fiſchwaſſer begehen und die Winterkampagne be— ginnen. Einen Teleſkoplandungshaken mitzunehmen, könnte ratſam ſein. Petri Heil! VII. Vermiſchte Mitteilungen. Kreiswanderlehrer für Fiſcherei in Bayern. Es wird in den Kreiſen der Fiſchereiintereſſenten gewiß mit lebhafter Freude begrüßt werden, daß faſt alle der gegenwärtig tagenden Landräte der bayeriſchen Kreiſe für die Errichtung von Kreis— wanderlehrern für Fiſcherei mehr oder minder hohe Mittel bewilligt haben. Der Land— rat des Kreiſes Oberfranken hat die Summe von 3600 Mark für diefen Zweck beſchloſſen, ſo daß hier vom 1. Juli nächſten Jahres ab ein Wanderlehrer im Hauptamt, wie in Ober— bayern, in Tätigkeit treten wird. In Niederbayern, wo bekanntlich ein großes Intereſſe für Fiſcherei vorhangen iſt, wurden leider alle Mittel für einen Wanderlehrer abgelehnt. Die Beſchlüſſe der übrigen Landräte ſind zurzeit noch nicht bekannt. Wir werden daher erſt in der nächſten Nummer weitere Mitteilungen zu machen in der Lage ſein. 530 Ankerkuilenfiſcherei. Ich komme auf die in voriger Nummer unter VI ver- zeichnete „Vermiſchte Mitteilungen“ betr. An'erkuilen zurück. Es iſt indes in letzter Zeit jo vieles über Ankerkuilen nicht allein in Fach zeitſchriften, ſondern auch in anderen Zeitungen dafür, als auch dagegen geſchrieben worden. Ich habe bisher über die verſchiedenen gebrachten No— tizen geſchwiegen und habe ich angenommen, daß mancherlei Mitteilungen von „Hörenſagen“ niedergeſchrieben worden ſind. Bekanntlich geht probieren über ſtudieren und der Herr Ein— ſender in voriger Nummer hat mit vollem Recht behauptet, „deshalb keine Vertuſchung“! Ich habe auf Veranlaſſung einer niederrheiniſchen Fiſchereigeſellſchaft im vergangenen Sommer Ankerkuilenfiſcherei in der Sieg und Agger betrieben, und ch bin der erſte geweſen, welcher in dieſen Flüſſen dieſe Fiſcherei ausgeübt hat (bisher war dieſelbe unbekannt). Ich war tatſächlich erſtaunt, beſonders im Monat Juli, als plötzlich trübes und ſteigendes Waſſer eintrat, über den Fang von kleinen Fiſchen, welche ſich neben den Aalen in den Kuilen tot vorfanden. Beſonders waren von einſömmerigen Barſchen, Makrelen, Mönnen (Aitel), Barben, Hechten, Alfen, Rot— augen, Gründlingen, Ellritzen und auch zweimal einige einſömmerige Forellen vorhanden. Haupt— ſächlich iſt der Fang von Brut in der erſten und zweiten Nacht, wenn das Waſſer plötzlich anfängt trüb zu werden und zu ſteigen. Wird das Waſſer klarer, dann iſt der Fang von kleinen Fiſchen ganz minimal und im Auguſt, September es kommt ſelten vor, daß ſich noch kleine Fiſchchen in den Kuilen vorfinden. Ich teile deshalb voll und ganz die Anſichten des Herrn Otto Lis ner in Weſel und ich möchte wohl behaupten, daß bisher noch niemand ſich ſo kurz und ſachgemäß ausgeſprochen hat, wie Herr Lisner Vor einigen Monaten habe ich einen Bericht über die Ankerkuilenfiſcherei bezw. meine prak iſchen Erfahrungen an den Rheiniſchen Fiſcherciverein in Bonn eingeſandt, worin ich zum Schluß bemerkte, daß die Ankerkuilenfiſcherei eingeſchränkt, aber nicht verboten werden ſoll. Karl Werner, Aggerdeich Rheinland). Die geringe Widerſtandsfähigkeit der Fiſche in Hältern. Von ſeiten der Händler wird häufig darüber geklagt, daß Fiſche, angeblich aus beſtimmten Gegenden, in den Hältern nicht lange leben, ſondern ſchon nach acht und vierzehn Tagen maſſenhaft abſterben. So ſtarb beiſpielsweiſe kürzlich am Münchener Fiſchmarkt eine größere Portion Regenbogenforellen aus der Oberpfalz ſchon nach acht Tagen ab. In anderen Gegenden wurde auch kürzlich über eine auffallende Sterblichkeit der Karpfen nach Ueberführung in die Hälter der Händler berichtet. Die Folgen derartiger Vorkommniſſe ſind meiſt für die Fiſchzüchter ſehr unangenehme, da die Händler ſich gewöhnlich weigern, aus ſolchen Gegenden auch von anderen Fiſchzüchtereien Fiſche überhaupt zu beziehen. Und doch iſt die Urſache für dieſe Erſcheinung eine ſehr einfache und leicht zu vermeidende. Denn in 99 von 100 Fällen, in denen Fiſche ſich ſchlecht in den Hältern der Händler halten laſſen, handelt es ſich lediglich um eine Erkältung der Fiſche auf dem Trans— port. Trotzdem auf dieſe Urſache ſchon oft hingewieſen worden iſt, wird immer wieder beim Transport der Fiſche viel zu viel Eis in die Transportwäſſer direkt eingeworfen, ſo daß die Fiſche ſich zu raſch abkühlen, namentlich wenn ſie aus wärmerem Teichwaſſer kommen. Die Folge iſt dann die, daß nicht nur die Haut der Fiſche erkrankt und abſtirbt, ſondern daß auch die inneren Organe unter dem Einfluß der Erkältung oft ſo ſtark leiden, daß die Tiere in wenigen Tagen abſterben. In manchen Fällen hef iger Erkältung wurde ſogar, namentlich bei Regenbogen— forellen, ein plötzliches Abſterben in wenigen Minuten konſtatiert. Man ſollte bedenken, daß die Fiſche, um ſich auf 1 oder 2 Grad abzukühlen, mindeſtens eine Zeit von einer halben Stunde benötigen, ſo daß nicht mehr Eis in die Transportfäſſer eingegeben werden darf, als notwendig iſt, um das Waſſer im Laufe einer halben Stunde um I bis höchſtens 2 Grad zu erniedrigen, und ebenſo ſollte man nie vergeſſen, daß es überhaupt nicht zweckmäßig iſt, Fiſche bei geringeren Tempe— raturen als 6 bis 8 Grad zu verſchicken. Die diesjährigen Teichabfiſchungen in Galizien. Im Anſchluß an den in unſere letzten Nummer gebrachten Bericht über die Teichabfiſchungen in Böhmen entnehmen wir heute der Oeſterreichiſchen Fiſchereizeitung folgende Mitteilungen aus Galizien: Die Herbſtabfiſchungen ſind in Weſtgalizien ziemlich beendet und ergaben gegen normale Jahre um 20 bis 25% weniger Konſumfiſche, trotz des aufgewandten Beifutters, weil der Sommer zu kalt war und ſich die natürliche Nahrung, das Plankton und die beweglichere kleine Fauna, 531 nicht genügend entwickeln konnte, ſomit die Bedingung gefehlt hat, um das meiſt in Lupine und Mais beſtehende Beifutter gehörig aſſimilieren zu können. Von den Beſetzfiſchen für nächſtes Jahr, alſo von der vorjährigen Brut, fehlt ein noch größeres Perzent und die Bruterzeugung hat in den meiſten Fiſchereien ganz fehlgeſchlagen. Von einer Ueberproduktion kann ſomit in keiner Weiſe die Rede ſein und der Preisrückgang, welchen namentlich die deutſchen Großhändler durch den ſcheinbar gebildeten Ring erzwingen wollen, iſt ganz ungerechtfertigt. Und da die maßgebende Wittingauer Fiſcherei für ihre koloſſale Produktion doch die vorjährigen Preiſe erzielt hat, ſo iſt wohl anzuhoffen, daß ſich mit der Zeit auch in Weſtgalizien wieder die vorjährigen Preiſe für Konſumkarpfen erzielen laſſen dürften. Schleienbrut fehlt gänzlich in dieſem Jahre. Groß-Kanié6w, im November 1908. Adolf Gaſch. Oſt⸗ und Weſtgalizien hatten in dieſem Jahre, entgegengeſetzt zu Böhmen und den ſüd— lichen Provinzen Oeſterreichs, viel zu viel Niederſchläge und es ſind die Hochwäſſer zahlreicher Flüſſe, wie Weichſel, Sola Skawa uſw., mehrere Male über die Ufer getreten, größere Land— ſtrecken mit Feldfrüchten unter Waſſer geſetzt worden. Die Schäden in Galizien wurden beim Landesausſchuſſe mit über 150 000 000 Kronen zuſammengeſtellt. Die erſte Regenzeit begann außergewöhnlich früh, ſchon Anfang Mai, und waren Hoch— wäſſer am 7., 8. Mai gemeldet. Der erſte heiße Tag fiel auf den 13. Mai, dann kamen Gewitter mit ſtarker Abkühlung, am 20. bis 23. Mai warme Ta e und haben unſere Karpfen meiſt in dieſer Zeit gelaicht. Der Juni brachte am J., 2., 12. bis 16., 19., 20., 25 und 31. ſchön warme Tage, der Juli meiſt Regen und Kühle, am 24. Hochwaſſer. Erſt der 5. Auguſt war endlich wieder ohne Regen, dann der 20. bis 22., 25. bis 27. Auguſt uſw. An Jungbrut fehlte es nicht, aber das Verſetzen in Streckteiche war inſofern ſchwierig, als letztere infolge des vielen Regens ſehr ungenügend erwärmt und vorbereitet waren. Ende Juli haben einige Fiſchzüchter die Fütterung der Karpfen mit zum Teil ausgewachſenem Roggen verſucht und dann fortgeſetzt, da das Futter ſo oder mit anderen Futtermitteln (Kleie, auch Maisſchlempe) gemiſcht, ſehr gut aufgenommen wurde. Ueber Waſſermangel hatten wir uns nicht, wie in Böhmen, zu beklagen, ſondern im Gegenteil, die Hochwäſſer brachten viele Teiche in große Gefahren. Natürliche Nahrung in den Teichen war wohl unter dieſen Umſtänden nicht in geeigneter Menge vorhanden, und obgleich die Fütterung der Karpfen intenſiv durchgeführt wurde, ſind die bisherigen Reſultate der Abfiſchungen im großen und ganzen nicht befriedigend, jedenfalls unter den vorjährigen geblieben, auch in Oſtgalizien. Die zweiſömmerigen Karpfen ſind beſſer aus— gewachſen allein hier wird ein Manko in der eingeſetzten Stückzahl der einſömmerigen Karpfen konſtatiert. Jedenfalls kann hier das Jahr 1908 als kein gutes mit mittlerem Extrage bezeichnet werden. Was die Preiſe für bereits verkaufte Karpfen anbelangt, ſo ſind dieſe ungefähr wie die vorjährigen ausgefallen. Im Moment ſtockt die Nachfrage, obwohl noch ſehr ſchöne Ware in Qualität zu haben iſt. An Karpfenbrut wird es hoffentlich nicht fehlen. Die Fiſche ſind überall geſund geblieben. Ueber Schleien kann ich gegenwärtig nicht berichten. Malec, im November 1908. K. Haempel. Zum Aalbrutimport aus England. Die Fiſcher der Unterelbe fürchten durch den kürzlich aus England erfolgten Aalbrutimport, der auch in den nächſten Jahren möglichſt in noch größerer Ausdehnung wiederholt werden ſoll, in ihrem Verſand von Aalſetzlingen geſchädigt zu werden. In dieſem Sommer ſollen nach einem Bericht der „Ham— burger Nachrichten“ von Altenwärder und der Unterelbe 1½ Millionen Aale im Werte von M. 15 000.— nach dem Inland zur Ausſetzung lebend verſandt worden fein. Dieſe Befürchtung der Unter lbfiſcher dürfte kaum gerechtfertigt ſein, da ſie ja bisher noch in keinem Jahre den Be— darf Deutſchlands an Aalſetzlingen zu decken vermochten. Außerdem ſind ſchon mehrfach von Vereinen, die an der Fiſcherei des mittleren und oberen Elbgebietes intereſſiert ſind, wie z. B. vom Sächſiſchen Fiſchereiverein, Klagen laut geworden, daß durch den ausgedehnten Fang der Aalſetzlinge an der Unterelbe der Aalbeſtand des ganzen Elbgebietes ungünſtig beeinflußt wird. 532 Wir hoffen daher, daß der Deutſche Fiſchereiverein auf die rein lokalen Intereſſen der Unterelb— fiſcher keine Rückſicht nimmt, ſondern weiter in ſeinen Aalbrutimporten fortfährt. Im übrigen iſt auch kaum eine Schädigung der Elbfiſcher zu erwarten, da es ſich bei der Einfuhr aus Eng— land um Aal brut handelt, die Fiſcher aber ihren Handel mit Aalſetzlingen treiben. Vom preußiſchen Waſſergeſetzentwurf. Der Waſſergeſetzentwurf wird, wie die „Nationalzeitung“ mitteilt, in dieſer Seſſion nicht mehr vorgelegt werden. Die Gegen— ſätze zwiſchen Induſtrie, Gewerbe, Schiffahrt und Flößerei einerſeits und Landeskultur und Fiſcherei andererſeits ſind bei der Diskuſſion über den Entwurf jo ſtark h orgetreten, daß eine Einigung zwiſchen den maßgebenden Faktoren nicht erzielt werden wird, m jo weniger, als die Handelskreiſe an der Schaffung eines Miniſteriums für Waſſerwirtſchaft feſthalten und der weiteren Uebertragung von waſſerwirtſchaftlichen Befugniſſen auf das Land wirtſchaftsminiſterium widerſtreben. Auch die Grubenbeſitzer haben ſich gegen den Entwurf ausgeſprochen. Ein Sonderausſchuß aus induſtriellen Kreiſen wird wahrſcheinlich vom Handelstag einberufen werden, da zahlreiche Handelskammern der Meinung ſind, daß der Geſetzentwurf von ſo weittragender Bedeutung iſt, daß eine Stellungnahme der Zentralſtelle der deutſchen Handelskammern zweck— mäßig erſcheint. Die ſtaatliche Unterſtützung der Fiſcherei in Preußen. In Preußen wird bekanntlich die Fiſcherei von nahezu allen Landwirtſchaftskammern unterſtützt. Eine Ausnahme hiervon machen nur diejenigen der Provinz Oſtpreußen, des Regierungsbezirks Kaſſel und der Rheinprovinz. Die Beihilfen der übrigen betragen: 1. Weſtpreußen M. 450.—, 2. Pommern M. 500.—, 3. Poſen M. 2500.—, 4. Schleſien M. 3250.—, 5. Brandenburg M. 800.—, 6. Sachſen M. 600.—, 7. Schleswig-Holſtein M. 1550.—, 8. Hannover M. 2750.—, 9. Weſt⸗ falen M. 2400.—. In der Provinz Hannover hat die Landwirtſchaftskammer noch den Bau einer großen biologiſchen Teichverſuchsſtation übernommen. Internationale Meeresforſchung. Im Etat des Reichsamts des Innern wird als neunte Rate zur internationalen Erforſchung der nordiſchen Meere im Intereſſe der Seefiſcherei M. 120 000.— gefordert. Großes Fiſchſterben im Elbingfluß. Wie die „Elbinger Zeitung“ meldet, klagt der Elbinger Fiſchereiverein über ein großes Fiſchſterben im Elbingfluß, ſeitdem der von der Gasanſtalt kommende Graben direkt in den Elbingfluß geleitet worden iſt. Die Fiſche trieben n großer Menge tot auf der Oberfläche des Waſſers. { Großes Fiſchſterben in der Biela. Dem „Prager Tageblatt“ ſchreibt man: Der einſt ſo reiche Fiſchbeſtand der Biela, der allerdings in letzter Zeit wiederholt ſtark dezimiert war, wurde ſozuſagen über Nacht bis auf den Grund vernichtet. Tauſende von teils toten, teils der Verendung nahen Fiſchen aller Arten, als Aale, Hechte, Karpfen, Barſche uſw., bedeckten den Fluß. Wie vermutet wird, dürfte die Urſache dieſer Kataſtrophe in einem in der Nähe der Biela liegenden Induſtrieunternehmen zu ſuchen ſein. Rotſeuche unter den Aalen des Kaiſer-Wilhelm-Kanals. Wie durch eine vom Oberfiſchmeiſter Hinkelmann vorgenommene Verſuchsfiſcherei feſt— geſtellt iſt, war unter den Aalen des Kaiſer-Wilhelm-Kanals im Auguſt dieſes Jahres die Rotſeuche ausgebrochen. Eine große Anzahl der Fiſche iſt dieſer Seuche erlegen, welche in— deſſen ſchon längſt wieder erloſchen iſt. Leider iſt eine Unterſuchung über die Urſache der Erkrankung nicht angeſtellt worden. Gründung des Cuxhavener Fiſchereivereins. Am 7. November wurde in Cuxhaven der Cuxhavener Fiſchereiverein gegründet, der ſich die Förderung und Hebung der Fiſcherei ſowie aller mit ihr zuſammenhängenden Zweige an der Elbmündung zur Aufgabe gemacht hat. Herr Fiſchereiinſpektor Duge wurde zum 1. Vorſitzenden gewählt. Dem Ver- ein traten ſofort etwa 50 Mitglieder bei. 533 Prämie für Auffindung der Herings- und Sprottenſchwärme. Der Deutſche Seefiſchereiverein hat, wie wir der „Deutſchen Fiſchereizeitung“ entnehmen, auch jetzt wieder, wie in den früheren Jahren, für den erſten Fang von Sprott oder Hering eine bedeutende Prämie ausgelobt. Es werden M. 500.— dem Fiſcher gezahlt, der aus dem Ge— biet der deutſchen Küſte bis zu einer Linie Röm-Helgoland-Borkum als eintägigen Fang min— deſtens zehn Körbe marktfähigen Sprot oder Hering anbringt und den genauen Fangort an— gibt. Ueber beides muß eine amtliche Beſcheinigung vorgelegt werden. Der zweite, welcher dieſe Bedingungen erfüllt, erhält M. 300.—, der dritte M. 200.—. Nachrichten über den Fang von Heringen ſind an den Fiſchereiinſpektor in Cuxhaven zu geben und der etwa zu prämiierende Fang wird durch ihn beſcheinigt werden. Außer dieſer Prämien— auslobung werden von der Cuxhavener Fiſchereiinſpektion Verſuchsfiſchereien veranſtaltet, die eine dauernde Kontrolle des Elbfahrwaſſers in bezug auf Erſcheinen der ſo lange und ſchmerzlich vermißten Herings- und Sprottenſchwärme bezwecken. Die bedeutenden Prämien werden hoffentlich die Fiſcher veranlaſſen, ihre Heringsfanggeräte mit an Bord zu nehmen damit ſie bei günſtiger Gelegenheit Fiſchverſuche machen können. In der letzten Zeit kamen mehrfach aus See Nachrichten von Sichten großer Schwärme von Heringen, und vor kurzem wurde bei der Weſtertill ein Nordkaper (eine Walart, die von Heringen lebt) beobachtet. Das Vor— kommen dieſer Tiere iſt eines der ſicherſten Zeichen für das Vorhandenſein von großen Herings— ſchwärmen. VIII. Vereinsnachrichten. Badiſch⸗Unterländiſcher Fiſchereiverein. H. Förderung der Fiſchzucht. Das Großh. Bad. Miniſterium des Innern hat in Würdigung des volkswirtſchaftlichen Wertes der Fiſchzucht zur Förderung derjelben, wie ſeit einer Reihe von Jahren, ſo auch jetzt wieder dem Bad. Unterländer-Fiſchereiverein für die Brutperiode der Bach- und Regenbogenforelle per 1908/09 die Vermittlung von Eiern und Brut zu ermäßigtem Preiſe in ſeinem Vereinsgebiet übertragen. Die Genoſſenſchaften, Fiſchereibeſitzer und ⸗ Pächter, welche on die ſer günſtigen Gelegenheit „gu e Oualitut Gier und Brut preis würdig beziehen zu können, Gebrauch machen wollen, er⸗ halten Auskunft über Bedingungen, Preis und Beſtellimpreſſen auf Anfrage bei der Vereinsleitung durch dieſelbe. Der Bad.-Unterländer Fiſchereiverein war in dieſem Jahre in der Lage, in den badiſchen Teil des Neckars ſtarke Beſetzungen vorzunehmen, ſtanden ihm doch von der Großh. Bad. Regierung, von dem Deutſchen Fiſchereiverein, dem Berufsfiſchereiverein Heidelberg, den Pächtern der Neckar— ſtrecke Rainbach-Mannheim, dem Fiſchzuchtverein Mannheim, hierfür reichliche Mittel zur Verfügung und erhielt er von der Großh. Domänendirektion koſtenlos Karpfen- und Forellen— barſche überwieſen. Vom Frühjahr bis zum Herbſt 1908 wurde der Neckar beſetzt mit 8 Zentner zweiſömme— rigen fränkiſchen Spiegelkarpfen, 20 000 Stück einſömmerigen Spiegelfarpfen (Ueberweiſung der Großh. Domänendirektion), 3000 Stück zweiſömmerigen Schleien, 6000 Stück einſömmerigen Schleien, 3000 Stück Forellenbarſchſetzlingen (Ueberweiſung der Großh. Domänendirektion). Der tatkräftigen, bereitwilligen Hilfeleiſtungen der Mitglieder des Berufsfiſchereivereins Heidelberg und deſſen wackeren Vorſitzenden gelegentlich der Beſetzungen ſei hier Erwähnung getan. Bei günſtigen Waſſerverhältniſſen ſind von dieſen Beſetzungen für die Mehrung des Fiſch— beſtandes im Neckar gute Erfolge zu erwarten, welche durch das Anbringen von Fiſchſchlitzen in den Neckareinbauten unterſtützt werden. IX. Fragekaſten. Frage Nr. 39. Herrn H. in M. Wie muß bei der Kieserbrütung der Kies in den Apparaten beſchaffen ſein, insbeſondere ſeine Größe? Antwort: Der Kies ſoll jo grob ſein, daß die Zwiſchenräume, welche er beim Auffüllen bildet, ſo groß ſind, daß die Eier ſowohl, wie auch die Jungbrut, ohne gedrückt zu werden, in ihnen Platz finden. Bei reinem Erbrütungswaſſer, welches keine oder nur geringe Sinterbildung ver— urſacht, genügen wohl haſel- bis walnußgroße Kieſelſtücke, bei ſtark ſinterndem Waſſer raten wir zu grobkörnigerem Kies, bis Hühnereigröße. Ein geringer Zuſatz von feinkörnigerem Kies ſchadet nicht. Vor dem Einlegen des Kieſes in die Tröge oder Rinnen muß derſelbe möglichſt von kleinen ihm anhaftenden Lehm- und Sandteilchen durch wiederholtes Waſchen mit Waſſer gereinigt werden. Kalk- und Kieſelſteine, wie ſie im Geröll unſerer Flüſſe vorkommen und in Kiesgruben gefunden werden, eignen ſich ſehr wohl zur Kiesbeſchickung der Tröge. Wh. 534 — X. Fiſcherei⸗ und Liſchmarktberichte. Berlin, 21. November. (Amtlicher Marktbericht der ſtädtiſchen Markthallen-Direktion über den Großhandel in den Zentral-Markthallen.) Zufuhren dieſer Woche waren bis zum Freitag nur mäßig, wurden an dieſem Tage reichlicher und genügten heute Das Geſchäft verlief lebhaft, nur am Dienstag und Sonnabend ruhig bei wenig veränderten Preiſen, die nur am Dienstag z. T. etwas angezogen und am Freitag für Karpfen gedrückt waren. Fiſche (per Pfund) | lebende friſch, in se Fiſche geräucherte N echter... ....08:1.9680 26—68 Winter-Rheinlachs . | per Pfund — ander . NE: 99—140 60-108 | Ruſſ. Lachs „ 15 == Arche | 46—82 24—54 Flundern, Kieler Ia | „ Stiege | 200—500 Karpfen 4 6070 39—58 do. mittelgr.. | „ Kiſte — Karauſchen | 47-—71 — Bücklinge, Kieler . „ Wall — Schleie 82-111 48—67 Dorſche „ dite — Bleie 3258 16-32 Schellfiſch „ 400— 450 Bunte Fiihe. . . | 26-65 12 -30 Aale, große.. „ Pfund | 110—140 Yale g 80 100 40—89 EL N RR TER BR x - ieee u er — 55—136 Heringe. „ Schock 600-900 Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt in der Zeit ; vom 9. bis einschließlich 21. November 1908 von Paul Meltzer. Karpfen, über Bedarf zugeführt, mußten bei vielfach mangelnder Kaufluſt zu niedrigen Preiſen abgegeben werden, zumal es ſich in vielen Fällen um matte, wenig lebensfähige Ware handelte. Schleie ſtanden hauptſächlich in wenig gangbarer Größe zum Verkauf, und war dem— zufolge auch der Preis ein nienrigerer. November Karpfen: p. 50 kg = Mt. November Karpfen: p. 50 kg = Mk. 9. lebend, 30— 40er . 61-65 I db „ ER De 3) „ 70—8 0er . 62-66 20. lebend, 80-100 er.. 62-66 c REIN A RL SEEN 52 20. „ ,380—-50er ". ., 2.276067 10. lebend, 30—40er . . . 60-65 20.2.1912, 2-2 5 2.00 Me Le Let 10. „ 780er 6063 21. lebend, 80-100 er . . 60-65 Ile ere, 9. 6069 21 eee 65 12: eee, ln) 21. „ 30—40 er .. 60-63 12. F 21. „5060er f!!! 55 I t! EI AD ee sr. AR 42 November Schleie: p. 5Okg = Mk. E eee , unse 9. lebend, klein 1 JJ 1 e ee 13. 2 e 13. 0 unſortiert . . 83—94 e EN N a AO 13. & klein US lebend sere. 6007 Dr!!! | ee Eee 53 14. r 75 LA. ebend ß 95 14. „ e, 8 17. 5 unſortiert. .. 93-100 ei Da DOEnS ae. 0 HB 17. 4 oropemiltel . .. . 102 F N 19. 3 „ 8 88 18. febend, der 62 88 19. 5 klein („ 16. CVVT | 20. 1 unſortiert .. 90-104 16. „ 50— 60er 6265 20. 1 Miel ee I U RE NR 41 20. % groß⸗mittel . . 82—88 1 flebend, 0 ee? 0 20. 5 tleinsmittel . . . 95—98 17. 5 3040er 6267 21. 5 unſortiert .. 90-103 17 65 50-60er . . 62-65 2]. 5 Mitt! 890 !!! 8 21. 7 Groß 938 19. lebend, 3050er 6266 21. 1 klein 19. „aher? ao Al, l 67 wg Su che "Su | 2 = auf 15. Dezember bei freier Koſt und Logis Fischmeister für meine kleine Forellenzuchtanſtalt in Baden ledig, 27 Jahre, in der Forellenteichwirtſchaft einen jungen, militärfreien, nüchternen, gut bewandert, Spezialiſt für Natur-Bach⸗ fiſcherei, ſucht baldige Stellung. Offerten zuverlässigen Mann unter F Nr. 1001 a. d. Exp. d. Bl. erb. Arbeiten völlig verhaut Dt bnd dieselbe felt I Teichgut zu leiten verſteht, bei dauernder Stellung. oder einige Hundert Morgen ablaßbare Teiche, Anfangsgehalt 35 Mk. monatlich. auch zur Anlage geeignetes Land ſuche ich Offerten unter F. B. 150 an die Expe— zu kaufen oder zu pachten. 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Organ für die Geſamtintereſſen der Fiſcherei ſowie für die Zeſtrebungen der Fipereivereine inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins jomte der Sandesflichereivereine für Bayern, Württemberg, Baden, Heſſen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach⸗Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies⸗ baden, des Kaffeler Fiſchereivereins, des Rheiniſchen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen und Lippe, des Elſaß⸗Lothring. Fiſchereivereins, des Fiſchſchutzvereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Württembergiſchen Anglervereins, des SZentral-Fiſchereivereins für Schleswig-Holſtein ꝛc. ꝛc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Fachmännern Deutſchlands, Oeſterreich Angarns und der Schweiz, herausgegeben vom Hayeriſchen und Deutſchen Liſchereiverein. Ur. 24. München, den 15. Dezember 1908. XXXIII. Jahrg. Inhalt: I. Ueber den Nachweis der Blutsverwandtſchaft bei Fiſchen durch die Serumdiagnoſe. II. Praktiſche Winke für Anfänger in der Karpfenteichwirtſchaft. — III. Vermiſchte Mit⸗ teilungen. — IV. Fragekaſten. — V. Literatur. — VI. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarkt⸗ berichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel nur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) Einladung zur Abonnemenks-Erneuerung. Unſere verehrten Leſer machen wir darauf aufmerkſam, daß mit dieſer Nummer der 33. Jahrgang unſerer Zeitſchrift abſchließt. Wir bitten, das Abonnement baldigſt zu erneuern, um eine Unterbrechung in der rechtzeitigen Lieferung der „Allgemeinen Fiſcherei— Zeitung“ zu verhindern. Petri Gruß! Der Verlag der „Allgemeinen Fiſcherei-Zeitung“. 542 1. Ueber den Nachweis der Blufsverwandtfhaft bei Fiſchen durch die Herumdiagnoſe. Von Dr E. Neresheimer. (Aus der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation in München.) Wenn wir das Blut eines Wirbeltieres, etwa Menſchenblut, unter dem Mikroſkop betrachten, ſo ſtellt es ſich als eine Flüſſigkeit dar, in der ſich geformte Beſtandteile, die Blutkörperchen oder Blutzellen, in großer Menge finden. Den weitaus überwiegenden Teil ſtellen die roten Blut— körperchen, die das Hämoglobin, den für die Atmung wichtigen roten Farbſtoff des Blutes, ent- halten; ein geringerer Teil wird gebildet von den weißen Blutkörperchen, auf deren ſehr wichtige Rolle im Organismus hier nicht eingegangen werden kann. Die eigentliche Blutflüſſigkeit, das ſogenannte Blutplasma, beſteht ihrerſeits wieder aus zwei Beſtandteilen, die ſich bei der Gerinnung voneinander ſondern. Der eine Teil, der eben in Berührung mit der Luft die Gerinnung hervorruft, das Fibrin, ſondert ſich in Form von Fäden oder Schlieren ab, wobei meiſtens die Maſſe der Blutkörperchen mit umhüllt wird, ſo daß ſich ein gallertartiger roter Klumpen bildet, der ſogenannte „Blutkuchen“. Was nach Bildung des Blut- kuchens übrig bleibt, iſt eine klare, leicht opaliſierende, meiſt gelbliche Flüſſigkeit, die ihrerſeits nicht gerinnt, das Blutſerum. Dieſes Serum beſitzt eine Reihe wunderbarer, durch die Forſchungen der letzten Jahr— zehnte erkannter Eigenſchaften. Das Blutſerum iſt es, das dem Körper eine mehr oder weniger ſichere, mehr oder weniger dauernde Immunität gegen einmal überſtandene Krankheiten verleiht. Ohne die Rolle des Blutſerums dabei zu kennen, war man ſich doch ſchon lange Zeit der Fähigkeit des Organismus, Immunität zu erzeugen, bewußt geweſen. So haben ſchon ſeit vielen Jahr— hunderten die Chineſen die heute bei uns übliche Impfung gegen die Pockenkrankheit ausgeübt, wenn auch in etwas roherer Form. Aber das Prinzip iſt dasſelbe: in den Körper wird etwas von dem „Gift“, dem Anſteckungsſtoff der Krankheit eingeführt, und der Körper erzeugt hierauf ein Gegengift, das ihn in Zukunft inſtand ſetzt, neu in ihn eindringende Erreger derſelben Krankheit zu beſiegen, ohne zu erkranken. So hat ſich zur Zeit der ſinkenden römiſchen Republik der berühmte König von Pontus, Mithridates, ſyſtematiſch gegen Gifte immuniſiert, ſo daß es ihm ſpäter, nach ſeiner Niederlage, nicht mehr gelingen wollte, durch Gift Selbſtmord zu begehen. Heute wiſſen wir, daß derjenige Beſtandteil des Organismus, der dieſe Gegengifte enthält, eben das Blutſerum iſt; und auf dieſe Kenntnis baut ſich die heutige Heilſerumtherapie auf. Das Diphtherieſerum wird dadurch gewonnen, daß man das von Dißphtheriebazillen ausgeſchiedene Gift unter gewiſſen Vorſichtsmaßregeln dem Verſuchstier in ſteigenden Quantitäten einſpritzt, bis dieſes in ſeinem Serum genügende Mengen von Gegengift gebildet hat, die man dann ver— wenden kann, um im Körper des erkrankten Menſchen das Bakteriengift unſchädlich zu machen. Bringt man ſtatt des aus Bakterienkulturen gewonnenen Giftes die Bakterien ſelbſt in den Körper — des Verſuchstieres, jo erhält man ein Serum, das zwar nicht das Bakteriengift neutraliſiert, aber — die in den Körper eindringenden Bakterien ſchädigt oder tötet, ſo daß ſie nicht dazu kommen, größere Giftmengen zu produzieren. 3 Auf dieſe Weiſe, d. h. durch Einführung beliebiger tieriſcher oder pflanzlicher Eiweißſub— ſtanzen, kann man im Serum des Verſuchstieres Schutzſtoffe erzeugen, die ſpezifiſch gegen den eingeführten Stoff gerichtet ſind; durch Einſpritzung eines Pflanzengiftes, z. B. von Riein, ge— winnt man ein Gegengift gegen Riein, durch Einſpritzung von Kreuzotterngift ein Gegengift gegen dieſes. Merkwürdig iſt, daß das Serum in dieſer Weiſe gegen Einführung von Material zu reagieren vermag, mit dem es unter natürlichen Umſtänden gewiß niemals in Berührung kommt. So kann man durch Einführung von Blut eines beliebigen Tieres, z. B. des Hundes, in das Blut des Verſuchstieres, meiſt des Kaninchens, in deſſen Serum Stoffe erzeugen, die auf Hundeblut ganz typiſch reagieren. So z. B. ein ſogenanntes Hämolyſin, das die Eigenſchaft hat, rote Blutkörperchen des Hundes aufzulöſen, und ein ſogenanntes Präzipitin, das die Eigenſchaft hat, mit klarem Hundeſerum zuſammengebracht, einen deutlichen trüben Niederſchlag, das „Prä— zipitat“, zu erzeugen. Bei Vermiſchung mit anderem, als dem urſprünglich eingeſpritzten Serum, alſo etwa Schweineſerum, bleibt die Miſchung klar; es fällt kein Präzipitat aus. Auf dieſer Eigen— ſchaft beruht der jetzt allgemein geübte gerichtliche Nachweis von Menſchenblut. Findet man z. B. 543 auf den Kleidern eines des Mordes verdächtigen Menſchen Blutflecken, ſo läßt ſich leicht nachweiſen, ob ſie von Menſchenblut, oder, wie er vielleicht behauptet, vom Blute eines abgeſtochenen Huhnes herrühren. Man ſpritzt einem Kaninchen einige Male Menſchenſerum ein, bis es die präzipitierende Eigenſchaft gewonnen hat, und vermiſcht dann von ihm gewonnenes Serum mit der klaren Löſung aus dem betreffenden Blutreſt. War es Menſchenblut, ſo zeigt ſich raſch die charakteriſtiſche Trübung; im andern Fall bleibt die Miſchung klar. Im weiteren Verlauf der vielfachen, auf dieſe Erſcheinungen gerichteten Unterſuchungen zeigte ſich aber auch noch eine auffallende Tatſache: ein wirkſames, gegen Menſchenſerum ge— richtetes Antiſerum gab auch mit dem Serum von Menſchenaffen Niederſchläge; ebenſo reagiert 3. B. ein gegen Pferdeſerum gerichtetes Antiſerum auch mit Eſelſerum; ähnlich verhält es ſich mit Fuchs, Hund und Wolf uſw. Wir ſehen hieraus, daß ſich durch die Präzipitinreaktion wert— volle Aufſchlüſſe über die Blutsverwandtſchaft der Tierarten gewinnen laſſen; das Wort Bluts— verwandtſchaft hier buchſtäblich angewendet, als Abſtammung von gemeinſamen Vorfahren, die ſich dokumentiert durch ähnliche chemiſche Zuſammenſetzung der Eiweißkörper. Durch länger fortgeſetzte Behandlung des Verſuchstieres z. B. mit Menſchenblutſerum kann man die präzi— pitierende Kraft des Kaninchenſerums nun weiterhin ſteigern, ſoweit, daß es ſchließlich noch mit dem Serum faſt aller Säugetiere reagiert, allerdings in ſehr verſchiedenem Maße. So ergibt ein derartiges hochwertiges, gegen Menſchenblut gerichtetes Kaninchenſerum, oder, wie man ſich kurz ausdrückt, ein Antimenſchenſerum, mit Menſchen- und Menſchenaffenſerum einen ſtarken Niederſchlag, einen beträchtlich ſchwächeren mit dem Serum niederer Affen, noch weniger bei anderen Säugetieren, etwa Raubtieren oder Huftieren. Die Stärke der Reaktion, und ebenſo die Schnelligkeit des Eintretens der Reaktion, entſpricht direkt dem Grade der Blutsverwandtſchaft. Von ſeiten der Wiſſenſchaft iſt dieſe Methode bereits vielfach zur Unterſuchung der Bluts— verwandtſchaft zwiſchen verſchiedenen Tieren herangezogen worden, ſo beſonders durch engliſche Forſcher in ausgedehnten Verſuchsreihen, die faſt das ganze Tierreich in den Kreis ihrer Betrach— tungen zogen. So ſchien es mir wünſchenswert, auch unſere Süßwaſſerfiſche einmal mit dieſer Methode auf ihre gegenſeitigen Verwandtſchaftsbeziehungen zu unterſuchen, um die auf anatomiſche Unter— ſuchungen baſierte Syſtematik zu kontrollieren und eventuell gewiſſe noch ſtrittige Fragen, wie die Verwandtſchaft zwiſchen Brachſen und Halbbrachſen und ähnliches, aufzuklären. Die erſte Verſuchsreihe, deren Ergebniſſe jetzt überſehbar ſind, beſchäftigte ſich mit unſeren Salmoniden. Ich will hier nur ganz kurz die Reſultate andeuten; die ausführliche Beſprechung wird demnächſt in den „Berichten der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation in München“ erſcheinen. a Es wurde in der oben angegebenen Weiſe ein Kaninchen durch Einſpritzung von Bach— forellenſerum behandelt, bis ſich ein wirkſames Antiſerum in ſeinem Blute nachweiſen ließ. Die Beſchaffung und Behandlung des Fiſchſerums erwies ſich als beträchtlich ſchwieriger wie bei Säuge— tieren, was wohl mit der relativ ſehr geringen Blutmenge der Fiſche zuſammenhängt. Noch ſchwieriger war es, zur gleichzeitigen Prüfung die Sera von 18 verſchiedenen Fiſcharten zu be— ſchaffen. Es wurden in Betracht gezogen: Von Salmoniden: außer der Bachforelle die Seeforelle, der Lachs, der Huchen, die ameri— kaniſche Regenbogenforelle, der Seeſaibling und der amerikaniſche Bachſaibling, die Peipusſee— maräne. Von anderen Fiſchen: Aal, Wels, Hecht, Barſch, Forellenbarſch, Karpfen, Schlei, Barbe, Aitl, Rotauge. Nach der Stärke der Reaktion reſpektive der Menge des Niederſchlages laſſen ſich die unter— ſuchten Salmonidenarten in folgende Gruppen ordnen: 1. Sehr ſtarke Reaktion, alſo der Bachforelle ſehr nahe verwandt: die Seeforelle (Trutta lacustris), der Lachs (Trutta salar). 2. Ziemlich ſtarke Reaktion, alſo ſchon etwas weiter von der Bachforelle entfernt: der Bachſaibling (Salmo fontinalis), der Seeſaibling (Samo salvelinus). 544 3. Wieder weiter entfernt: der Huchen (Salmo hucho). 4. Noch beträchtlich weiter entfernt: die Regenbogenforelle (Trutta iridea). 5. Recht ſchwache, aber noch vollkommen deutliche Reaktion: die Aeſche Thymallus thymallus), die Peipusſeemaräne (Coregonus maraena), die für die vorliegende Frage wohl als typiſch für das Verhalten aller Coregonenarten betrachtet werden darf. An dieſem Reſultat, das ſonſt mit unſeren bisherigen Vorſtellungen von den Verwandt— ſchaftsbeziehungen der Salmoniden recht gut übereinſtimmt, iſt auffallend nur das Verhalten der Regenbogenforelle, die, obwohl zur Gattung Trutta (mit langem, bezahntem Stiel des Pflug— ſcharbeins) gehörig, doch in erheblicher Entfernung nach den Salmoarten (mit kurzem, unbezahntem Stiel des Pflugſcharbeins) rangiert. Es geht nicht an, wie man auf den erſten Blick gerne möchte, dieſe Differenz auf die Verſchiedenheit in der räumlichen Verteilung zurückzuführen, die anzu— zeigen ſcheint, daß die Regenbogenforelle und unſere europäiſchen Trutta-Arten ſchon unverhältnis— mäßig lang voneinander getrennt ſein müſſen. Denn dasſelbe müßte für den amerikaniſchen Bachſaibling und unſeren Seeſaibling gelten. Jedoch ſtehen dieſe einander offenbar ſehr nahe, wie ſowohl meine Reſultate als auch ihre große Fruchtbarkeit bei der Baſtardierung anzeigen (Elſäſſer Saibling !). Dagegen erweiſt ſich auch die Kreuzung zwiſchen Bachforelle und Regenbogen— forelle als auffallend unfruchtbar, wieder in Uebereinſtimmung mit meinen Reſultaten. Vielleicht muß man die Unterſchiede im Chemismus der beiden Arten auf die große Verſchiedenheit ihrer Lebensweiſe zurückführen, da ja die Bachforelle ein typiſcher Kaltwaſſerfiſch iſt, während die Regen— bogenforelle ſogar im Karpfenteich zu gedeihen vermag; auch ſonſt weichen die beiden Arten in ihren Lebensgewohnheiten beträchtlich voneinander ab. Allerdings hat die Serumforſchung bisher immer gezeigt, daß die chemiſchen Aehnlichkeiten bei blutsverwandten Formen ſehr konſtant ſind und ſelbſt dann noch bleiben, wenn verſchiedene Lebensbedingungen die Arten äußerlich einander recht unähnlich geſtaltet haben. Die Sera der übrigen unterſuchten Fiſche ergaben mit dem Antiforellenſerum keinerlei Reaktion, mit Ausnahme einer ſehr geringen beim Hecht, der demnach von ihnen allen den Salmo— niden noch am nächſten ſtehen dürfte. II. Praktiſche Winke für Anfänger in der Karpfenkeichwirtſchaft. Von Dr H. N. Maier, Kreiswanderlehrer für Fiſcherei in Oberbayern. (Fortſetzung von Nr. 14, S. 306-308; Nr. 15, S. 324—327; Nr. 16, S. 350-352; Nr. 17, S. 367 bis 369; Nr. 18, S. 390—393; N. 19, S. 414-416; Nr. 21, S. 466-468). 9. Wie kann der Ertrag durch künſtliche Fütterung erhöht werden? Im allgemeinen wird die Frage, ob der Kleinteichwirt, insbeſondere der die Fiſcherei nur nebenbei betreibende Landwirt, in ſeinem Karpfenweiher füttern ſoll, zu verneinen ſein. Denn die Fütterung erfordert Arbeit und Sorgfalt, die der Landwirt dieſem Nebenzweig ſeines Be— triebes häufig nicht ohne Schaden für ſeine land wirtſchaftliche Haupttätigkeit widmen kann, um ſo mehr, als die Fütterung gerade in die arbeitreichſte Zeit, von Frühjahr bis Herbſt, fällt. Dem Landwirte iſt daher zu raten, ſich zunächſt mit dem natürlichen Ertrage ſeiner Weiher zufrieden— zuſtellen. Für diejenigen Kleinteichwirte aber, die ihrem Fiſchereibetriebe mehr Zeit und Intereſſe opfern können und denen es daran liegt, eine möglichſt hohe Rente aus ihren Weihern heraus⸗ zuſchlagen, mögen die folgenden Winke über die künſtliche Fütterung der K Karpfen“ willkommen ſein. Wie wir ſchon im erſten Artikel dieſer Serie gehört haben, iſt der Karpfen in erſter Linie Kleintierfreſſer, alſo Fleiſchfreſſer, nimmt aber auch gelegentlich lebende Pflanzenteile und ſehr gerne Pflanzenfrüchte als Nahrung auf. In Uebereinſtimmung hiermit eignen ſich für den Karpfen ſowohl tieriſche („animaliſche“) als pflanzliche („vegetabiliſche“) Futtermittel von hohem Nährgehalt. Dabei iſt auf das relative Verhältnis von Eiweiß-, Fett-, Kohlehydrat— und Salzgehalt nicht der hohe Wert, wie bei der Stallfütterung des Viehes zu legen, da der e e e ee 545 Karpfen etwaige Mängel an dem einen oder anderen Stoff durch Aufnahme von Naturnahrung ausgleichen kann. Die pflanzlichen Futtermittel, die wir zunächſt betrachten wollen, ſind die vom Kleinteichwirt am meiſten bevorzugten. Es kommen dabei vor allem die folgenden in Betracht: Lupine, Mais, Gerſte und andere Getreidearten, Bohne, Wicke, Linſe, Erbſe uſw. Im allge— meinen wird ſich die Auswahl der Futtermittel danach richten, was am billigſten bezogen oder gebaut werden kann. Als beſtes pflanzliches Futtermittel hat ſich in der Karpfenteichwirtſchaft die Lupine, ſpeziell die gelbe Lupine, bewährt. Man braucht für die Produktion von 1 Zentner Karpfenfleiſch etwa 3 Zentner Lupinen im Werte von zirka M. 25.—. Weitverbreitet iſt die Fütterung der Karpfen mit Mais, von dem man etwa 4 Zentner im Werte von ca. M. 30.— zur Produktion von 1 Zentner Karpfenfleiſch benötigt. Der Mais wird von den Karpfen ſehr gerne genommen, hat aber den Nachteil, daß die Karpfen leicht zu fett werden. Bezüglich der übrigen pflanzlichen Futtermittel iſt zu erwähnen, daß die Halmfrüchte (Gerſte, Weizen, Roggen uſw.) ſich hinſichtlich der Berechnung an den Mais, die Hülſenfrüchte (Bohne, Wicke, Erbſe, Linſe uſw.) an die Lupine anſchließen; im allgemeinen werden dieſe Futtermittel aber zu teuer ſein. Zu bemerken iſt noch, daß die ſehr häufig zur Karpfenfütterung verwendeten Kartoffeln nicht als Futtermittel zu empfehlen find; fie enthalten jo wenig Nährſtoffe, daß zur Produktion von 1 Zentner Karpfenfleiſch etwa 20 bis 30 Zentner Kartoffeln erforderlich wären, ſo daß ſich eine Fütterung nicht rentieren würde. Dietieriſchen Futtermittel, als welche hauptſächlich die Tiermehle in Betracht kommen, ſind nährſtoffreicher als die pflanzlichen, es werden daher zur Produktion von 1 Zentner Karpfen» fleiſch nur etwa 2 Zentner Futtermehl im Werte von 25—30 M. gebraucht. Die zur Karpfen⸗ fütterung verwendeten Futtermehle find: Fiſchmehl. Fleiſchmehl und Blutmehl. Das emp- fehlenswerteſte davon iſt das Fleiſchmehl, welches aus den Abfällen der Hochſeefiſcherei ge— wonnen wird, es enthält alle für das Wachstum des Fiſches notwendigen Beſtandteile, insbe— ſondere auch die für die Knochenbildung wichtigen Mineralſalze. Die Fleiſchmehle ent halten ebenfalls ſehr viel verdauliche Nährſtoffe (zirka 90% Eiweiß); beim Bezug von Fleijch- mehlen iſt darauf zu achten, daß ſie hell, d. h. nicht überhitzt, und nicht ranzig ſein dürfen; denn überhitztes Fleiſchmehl iſt ſchwer verdaulich, daher weniger wertvoll, ranziges Fleiſchmehl erzeugt leicht Darmkrankheiten. Das verbreitetſte Fleiſchmehl iſt das Liebigſche Fleiſchmehl. Das eben— falls ſehr gute Sprattſche Fleiſchmehl oder Präriefleiſchmehl kommt wegen ſeines hohen Preiſes kaum in Betracht. Das ſogenannte Kadavermehl iſt infolge der ſtarken Erhitzung ſchwer ver— daulich und daher trotz ſeines geringen Preiſes unbrauchbar. Ein allen Fleiſchmehlen anhaften⸗ der Nachteil iſt der Mangel an Mineralſalzen, weshalb bei Fütterung mit Fleiſchmehlen ſtets etwas Futterkalk uſw. zugeſetzt werden ſoll. Die Blut mehle endlich ſind ebenfalls ſehr nährſtoffreich, aber ſehr häufig überhitzt. Einige, wie z. B. das Hannöverſche Blutmehl, iſt zwar nicht überhitzt, aber nicht haltbar, indem es in wenigen Tagen pilzig wird. Es ſind daher ſtets die Fleiſchmehle und insbeſondere die Fiſchmehle vorzuziehen. Zu beachten iſt, daß beim Bezug von Fiſch⸗ und Fleiſchmehlen ſtets Garantie dafür verlangt werden ſollte, daß ſie nicht überhitzt und nicht ranzig ſind. N Ob pflanzliche oder tieriſche Futtermittel verwendet werden ſollen, richtet ſich danach, welche Art von Futtermitteln lokal am beſten bezogen werden können Ueber die Art der Ver fütterung der erwähnten Futte mittel iſt zu bemerken, daß Lupine und Mais einfach gebrochen und ins Waſſer geworfen werden, wo fie von fe bit quellen. Ein vorheriges Quellen mit warmem Waſſer iſt nicht zu empfehlen, da dadurch eine Reihe wichtiger Stoffe ausgezogen werden. Die Lupine wird trotz ihres bitteren Geſchmackes vom Karpfen bald genommen, ſie braucht alſo vorher nicht entbittert zu werden, wie z. B. bei den Schafen. Die Fiſch- und Fleiſchmehle dürfen nicht einfach ins Waſſer eingeſtreut werden, da durch das Stäuben viel verloren geht. Dieſelben find daher in gebundener Form mit lebe mitteln vermiſcht zu verabreichen; durch Miſchung mit Roggenmehl oder Kartoffelmehl (14 bis Y, der Geſamtfuttermenge) können die Futtermehle in Form von größeren oder kleineren Stückchen gegeben werden. Bei der Fütterung mit Fleiſchmehl iſt der Mangel an Mineral ſalzen zu beachten; es iſt daher entweder ein Zuſatz von ſolchen nötig oder eine Beimiſchung von Fiſchmehl. Als geeignete Miſchungen in dieſem Sinne ſind z. B. zu empfehlen: 546 1 Teil Fleiſchmehl, 1 Teil Fiſchmehl, 1 Teil Roggenmehl oder 1 Teil Fleiſchmehl, 1 bis 20% Futterkalk, 1 Teil Roggenmehl. Die Zeit der Fütterung richtet ſich vor allen Dingen nach der Jahreszeit. Der Karpfen frißt und verdaut am beſten bei einer Temperatur des Waſſers von 22 bis 23 Grad Celſ. wie wir ſchon früher ſahen. Wenn die Temperatur, was ſehr ſelten vorkommt, über 28 Grad Celſ. jteigt, hört die Verdauung auf, ebenſo wenn fie unter 8 Grad Celſ. ſinkt; die Karpfen nehmen dann zwar noch etwas Nahrung auf, können ſie aber nicht mehr verdauen. Daraus geht hervor, daß ſich die Zeit der Fütterung nach der Waſſertemperatur richten muß. Zunächſt iſt zu be⸗ merken, daß eine Fütterung vor Mai oder nach September wenig Zweck und wegen der kühlen Tempe⸗ ratur wenig Wert hätte. Die Fütterungszeit erſtreckt ſich daher von Mai bis September. Dabei iſt zu beachten, daß die Freßluſt im Mai und September geringer ſein wird als im Juni bis Auguſt Danach hat ſich der Karpfenteichwirt zu richten. Er wird ſeine Futtermenge ſo ein⸗ richten, daß er anfangs weniger füttert, während der heißen Jahreszeit die Futterrationen größer nimmt und gegen den Herbſt wieder weniger verabreicht Zweckmäßig iſt z. B. die Einteilung der Futtermenge in folgender Weiſe: Es wird im Mai , Juni ½, Juli ½, Auguſt ½, Sep- tember s der Geſamtfuttermenge gefüttert. Dabei iſt natürlich zu beachten, daß z. B. an heißen Tagen im Mai mehr, an kalten Tagen im Juni weniger verabreicht wird. Die Frage, wie oft gefüttert werden ſoll, richtet ſich nach der zu verabreichenden Futtermenge. Wenn nur ein geringes Nachfüttern bezweckt wird, ſo genügt eine wöchentliche Fütterung. Bei regelmäßigem Futterbetriebe wird am beſten zwei bis dreimal in der Woche gefüttert. Ein häufigeres Füttern iſt nicht zu raten, da die Karpfen ſonſt leicht zu faul zum Aufſuchen der Natrunahrung werden und nur auf das bequemere Auffreſſen des verabreichten Futters warten. Die Fütterung ſoll von einem beſtimmten Futterplatz aus erfolgen. Derſelbe ſoll nahe am Ufer ſein, um eine Beaufſichtigung zu ermöglichen. Dabei ſoll er aber zum Schutz vor Fiſchfeinden genügend tief (mindeſtens /½ Meter) fein. Ferner ſoll er einen harten Unter⸗ grund aufweiſen, eventl. wäre Kies einzubringen oder ein Futtertiſch aus Brettern zu errichten. Ein Einwerfen des Futters auf Schlamm oder zwiſchen Waſſerpflanzen würde wenig Zweck haben, da es auf die letzteren nur düngend wirkt. Um ein Faulen des Futters zu vermeiden, ſoll der Futterplatz alle 4 bis 6 Wochen gewechſelt werden. Auf ein Tagwerk Weiher iſt etwa ein Futterplatz zu rechnen. Es erhebt ſich nun noch die Frage: Wie viele Karpfen können in einen Weiher bei künſtlicher Fütterung höchſtens eingeſetzt werden? Praktiſche Verſuche haben ge— zeigt, daß man eine zu ſtarke Beſetzung der Karpfenweiher, auch wenn genügend Futter verab— reicht werden könnte, doch vermeiden muß, da die Karpfen leicht durch Uebertragung von Kranke heiten uſw. leiden. Man ſoll nicht höher als die drei- bis vierfache Menge der auf Naturzuwachs berechneten Stückzahl hinausgehen, d. h. in einen mittelguten, mit 40 zweiſömmerigen Ka pfen pro Tagwerk (1 Hektar) zu beſetzenden Karpfenweiher ſollen höchſtens 160 S:üd zweiſömmerige Karpfen eingeſetzt werden. Wie die Berechnung der erforderlichen Futtermengen durchgeführt wird, möge an folgendem Beiſpiel gezeigt werden. Nehmen wir an, daß in dem ebenerwähnten Falle der ein Tagwerk große Weiher im Frühjahr mit 160 zweiſömmerigen Karpfen mit 1 Pfund Stückgewicht beſetzt werden ſoll und daß alle Karpfen bis zum Oktober 3 Pfund Stückgewicht erhalten ſollen Von den 160 Karpfen werden 40 Stück in dem Weiher ſo viel Nahrung finden, daß ſie dreipfündig werden. Für die übrigen 120 Stück muß Futter beſchafft werden, und zwar ſoll Lupine zur Verfügung ſtehen. Wir wiſſen, daß für die Produktion von 1 Zentner Karpfenfleiſch 3 Zentner Lupine erforderlich ſind. Da nun die 120 Karpfen je um 2 Pfund, alſo zuſammen um 240 Pfund zunehmen ſollen, jo brauchen wir hierzu eine Futtermenge von 240 x 3 = 720 Pfund Lupinen. Die Futtermenge ſoll dann in folgenden Rationen verab- reicht werden: Mai / - 90 Pfund; Juni, Juli und Auguſt je % = 180 Pfund; September / = 90 Pfund. Bei dreitägiger Fütterung wäre dann die einzelne Futterration im Mai und September 90:10 = 9 Pfund, im Juni bis Auguſt 18 Pfund durchſchnittlich, wobei natürlich wiederum zu beachten iſt, daß bei kühlen Tagen kleinere, bei heißen größere Rationen verabreicht werden müſſen. (Schluß folgt.) 547 III. Vermiſchte Mitteilungen. ö Vom Chiemſee. Bekanntlich wurde vor einigen Jahren der Waſſerſpiegel des Chiemſees im Intereſſe der Entwäſſerung und Kultivierung der umliegenden Grundſtücke ge- ſenkt. Die Fiſcherei im Chiemſee hat dadurch eine nicht unerhebliche Einbuße erlitten, da aus⸗ gedehnte Flächen des mit Schilf und Waſſerkräutern bewachſenen Ufergürtels trockengelegt wurden. Auf dieſe Weiſe gingen die meiſten guten Laichplätze und Fangſtellen zum Schaden namentlich der Kleinfiſcherei (ſogenannten Winkelfiſcherei) verloren. Nur der große, am Südoſtrande des Sees gelegene Grabenſtätter Winkel blieb als ausgedehnter und vorzügliche geeigneter Laich— und Fangplatz wenigſtens einigermaßen erhalten, da eine dem Eingang zu der genannten Bucht vorgelagerte Felsbarre den Waſſerabfluß aus derſelben verhinderte. Bei Niederwaſſer iſt der Waſſerſpiegel des Grabenſtätter Winkels zurzeit noch um zirka 1 m höher als der geſenkte Chiem- ſeewaſſerſpiegel. Nun ſteht der Fiſcherei neuerdings der Verluſt auch dieſes Laichreviers bevor. Es ſoll nämlich in abſehbarer Zeit das Projekt der Entwäſſerung des Grabenſtätter Mooſes zur Aus- führung gelangen. Zu dieſem Zwecke muß die obenerwähnte Felsbarre herausgeſprengt werden, um das im Grabenſtätter Winkel aufgeſtaute Waſſer nach dem See hin zum Abfluß zu bringen und eine Vorflut für die Entwäſſerungsgräben zu ſchaffen. Es wird dies von der Fiſcherei um ſo ſchmerzlicher empfunden werden, als der Grabenſtätter Winkel nicht nur ein anerkannt vortreffliches, ſondern auch das einzige in Betracht kommende Laichrevier des ganzen nördlichen und öſtlichen Seegebietes iſt. Andererſeits handelt es ſich bei der Entwäſſerung des Grabenſtätter Mooſes, wie von kulturtechniſcher Seite betont wird, um ein für die landwirtſchafttreibenden Angrenzer bedeutungsvolles Unternehmen. Mögen die von der Kgl. Chiemſeeadminiſtration gegen das Projekt erhobenen Einwendungen dazu führen, daß Mittel und Wege zu einem gerechten Ausgleich der ſich entgegenſtehenden Intereſſen ge— funden werden. Um feſtzuſtellen, ob und in welchem Grade ſich die für die Fiſcherei in Frage fommen- den Verhältniſſe ſeit der Tieferlegung des Chiemſees gebeſſert haben, wurde das Weſtufer, ſpeziell der Aiterbacher, der Keilbacher und der Müllner Winkel, am 17. November d. J. vom Fiſcherei— konſulenten, vom Kgl. Seewart in Ueberſee und vom Vorſtand der Entwäſſerungsgenoſſenſchaft in Grabenſtätt mit einem Motorboot befahren. In Weglaſſung philoſophiſcher Betrachtungen über die Pſychologie eines übelwollenden Benzinmotors und die damit verbundenen Freuden und Leiden eines „Seefahrers“ ſei hier die erfreuliche Tatſache regiſtriert. daß die durch die See— ſpiegelſenkung ſeinerzeit verloren gegangenen Laichplätze ſich nach und nach anſcheinend zu regenerieren beginnen. Der Schilfgürtel hat ſich da und dort bereits ſeeeinwärts ausgebreitet, ſo daß ſelbſt bei dem abnorm niederen Waſſerſtande am Beſichtigungstage einzelne Schilfbe— ſtände ſich noch im Waſſer befanden. Der Seegrund iſt in den obenerwähnten Buchten auf weite Flächen hin mit üppigen Raſen von Chara, Elodea, Potamogeton, Myriophyllum uſw. über— zogen. Immerhin wird es noch einige Jahre dauern, bis die Litoralzone des Chiemſees wieder annähernd gleich ausſieht wie vor der Tieferlegung. Nebenbei ſei dem Fiſchereiverein Chiem- ſee an dieſer Stelle empfohlen, im Aiterbacher Winkel einmal einen größeren Verſuch mit der Einſetzung von Krebſen zu machen. Aller Vorausſicht nach dürfte ein ſolcher Verſuch hier ge— lingen. Ein Teil der trockengelegten Uferflächen iſt an die Angrenzer bereits veräußert worden. Dieſe verkauften Uferſtrecken ließen ſich von den noch im Beſitz des Aerars befindlichen ſehr leicht dadurch unterſch iden, daß bei erſteren der Schilfwuchs meiſt bis auf den letzten Reſt beſeitigt war. Demgegenüber war bei der Verpachtung der Streunutzung auf den vorerſt noch ärarialiſchen Uferſt eifen die Bedingung geſtellt worden, daß die Streu vom Ufer aus nur bis zur Mittelwaſſer⸗ linie gemäht werden darf. So ſah man denn deutlich, wie ſehr es im Intereſſe der Fiſcherei zu wünſchen geweſen wäre, daß beim Verkauf der durch die Tieferlegung gewonnenen Uferflächen durch Zurückbehaltung eines Schutzſtreifens oder entſprechende Auflagen bezüglich der Streu— nutzung auf die Erhaltung eines ausreichenden Schilfgürtels, ſpeziell in den ſogenannten Winkeln, ätte hingewirkt werden lönnen. 5 Sbek. Fiſchereigeſetz in Bayern, Berichtigung betr. In der in Fiſchereikreiſen ſchon weitverbreiteten, von Kgl. Amtsgerichtsſekretär Franz Kier mayr heraus- 548 gegebenen Bearbeitung: „Das Fiſchereigeſetz für das Königreich Bayern vom 15. Auguſt 1908“ (Verlag von Cl. Attenkofer in Straubing) haben ſich zwei nicht unweſentliche Irrtümer einge- ſchlichen. In Abteilung IV, Abſchnitt IV: Schädliche Tiere Art. 85 fehlt vor „und Eis- vögel“ ein Komma, jo daß die Meinung entſtehen muß, daß Eisvögel, ebenſo wie die Lachmöwen, nicht gefangen werden dürften. Daß Herausgeber dieſer Bearbeitung den Art. 85 auch ſo auf— gefaßt hat, zeigt ſich darin, daß im Sachregiſter (Seite 71) zu leſen iſt: „Eisvogel, darf nicht ge— fangen werden 85“. Tatſächlich gehört aber nach Art. 85 der Eisvogel zu denjenigen ſchädlichen Tieren, die vom Fiſchereiberechtigten gefangen werden dürfen. Die bei den Möwen erwähnte Ausnahme bezieht ſich nur auf die Lachmöwen, und nicht auf die Eisvögel, die ja gar nicht zu den Möwen gehören. Ein weiterer Irrtum liegt bezüglich der Altwaſſer vor, von welchen es im Sachregiſter (Seite 71) heißt: „Alt waſſer, iſt geſchloſſenes Gewäſſer 2“. Im Art. 2 des Fiſchereigeſetzes heißt es aber ausdrücklich: „Geſchloſſene Gewäſſer im Sinne des Geſetzes find: . . . . 3. Mit Aus- nahme der Altwaſſer alle anderen Gewäſſer, denen es an einer für den Wechſel der Fiſche regel— mäßigen Verbindung mit einem anderen natürlichen Gewäſſer fehlt“. Demnach ſind Altwäſſer, auch wenn fie keine regelmäßige Verbindung mit dem Hauptwaſſer haben, als offene Gewäſſer anzuſehen. — Es wäre wünſchenswert, wenn bei Neuauflagen dieſe prinzipiellen Irrtümer ver- beſſert würden; eventuell würde ſich für die ſchon im Handel befindlichen Auflagen die Beige eines ee szettels empfehlen. ar. — Förderung der Anlage kleiner Teichwirtſchaften in 185 Pro- vinz Brandenburg. Zwiſchen dem Fiſchereiverein für die Provinz Brandenburg und der Landwirtſchaftskammer für die Provinz Brandenburg ſind Vereinbarungen getroffen worden, welche auf eine Förderung der Anlage kleiner Teichwirtſchaften abzielen. Es findet dabei die Einrichtung neuer und der Ausbau beſtehender kleiner e e weitgehende ſachliche und finanzielle Förderung durch Gewährung eines Zuſchuſſes bis zu 50% der Koſten, wovon nur die Hälfte nach und nach zurückzuerſtatten iſt. Die Mittel gewährt die Landwirtſchaftskammer auf Vorſchlag des Fiſchereivereins. Für das laufende Geſchäftsjahr ſteht, wie wir hören, für den betreffenden Zweck noch eine größere Summe zur Verfügung. Fiſchereiausſtellung in Allenſtein in Oſtpreußen. Die für das Jahr 1910 geplante Gewerbeausſtellung in Allenſtein wird mit einer landwirtſchaftlichen Forſt— und Fiſchereiausſtellung verbunden fein, ferner werden ſich eine Schul- ſowie eine Stolonial- ausſtellung nebſt einer Ausſtellung von Erzeugniſſen der Frauenarbeit und des Hausfleißes ihr angliedern. Erge bniſſe der Fiſcherei in der Danziger Bucht 1907/08. Unter Benutzung der Monatsberichte des Kgl. Oberfiſchmeiſteramtes in Neufahrwaſſer geben die Mit- teilungen des Weſtpreußiſchen Fiſchereivereins eine Zuſammenſtellung der Ergebniſſe der Fiſcherei in der Danziger Bucht in der Zeit vom April 1907 bis zum März 1908 einſchließlich, der wir folgendes entnehmen: In der Hochſeefiſcherei mußte die Treibnetzfiſcherei auf Lachſe im April nach Ver- ſuchen, welche nur einen Fang von 65 kg Lachs ergeben hatten, eingeſtellt werden. Die Lachs— angelfiſcherei ergab 8381 kg im Wert von M. 26 160.—. Der Heringsfang betrug 51 370 Schock, die einen Wert von M. 26 583.— beſaßen. Der Breitlingsfang, an dem ſich auch pommerſche Fiſcher beteiligten, war wieder ungewöhnlich ergiebig, er zog ſich bis in den April 1908 hinein; der Ertrag war: 119853 Tonnen = M. 625 501.—. Der Geſamtertrag der Fiſcherei erreichte, im Aufſichtsbezirk Neufahrwaſſer einen Wert von M. 1 394 907.—. Von der Aalfiſcherei in Schleswig. Die jetzt abgeſchloſſene diesjährige Aalfiſcherei in der Schlei hat, wie die „Deutſche Fiſchereizeitung“ meldet, ſehr günſtige Reſultate geliefert; Erträge von 200 bis 500 Pfd. pro Tag und pro Gerätſchaft waren keine Seltenheit. Die Geſamtaus sbeute wird auf 60 000 kg geſchätzt. Der Verſand erfolgte durch die Schleswigſchen Fiſchereiexportgeſchäfte in der Hauptſache nach Kiel, Lübeck, Hamburg und Berlin. 549 Großes Fiſchſterben im Neubrucher Teich bei Kohlfurt. Ein großes Fiſchſterben iſt, wie der „Neue Görlitzer Anzeiger“ meldet, in den Hältern im Neu⸗ brucher Teich der Oberförſterei Kohlfurt eingetreten. Bis jetzt ſind bereits 143 Zentner Fiſche abgeſtorben. Als wahrſcheinliche Urſache wird der Zufluß der infolge des herrſchenden Waſſer⸗ mangels in konzentrierter Form an die Hälter gelangenden Abwäſſer der fiskaliſchen Gasanſtalt am Bahnhof Kohlfurt angenommen. IV. Fragekaften. Frage Nr. 40. Herrn R. in M. In meinem? im Schwäbiſchen liegenden Forellen» bach iſt Mitte Oktober ein bedeutendes Fiſchſterben vorgekommen. Ich kam leider erſt an den Bach, als das Sterben ſchon mehrere Tage vorüber war, und die toten Forellen, die ich aus dem Waſſer nahm, waren ſchon in einem Zuſtand, daß ihre Einſendung an die Biologiſche Station behufs Unter» ſuchung nicht mehr geraten ſchien. Ich konnte nur mehr feſtſtellen, daß auf eine Strecke von 2 bis 3 km etwa 150 Forellen verſchiedener Größe (vom Jährling bis zu 1½ Pfd.) tot in den Waſſer⸗ pflanzen hingen, und bin über die Urſache des Sterbens ganz im unklaren geblieben. Nachträg⸗ lich habe ich erfahren, daß ein 18 Tagwerk großer Fiſchweiher, der zu meinem Bach ſeinen Aus» lauf hat, wenige Tage vor dem Fiſchſterben abgelaſſen und abgefiſcht worden war, daß danach die Mönche und Ausläſſe neu hergerichtet, und im beſonderen, daß ihre Holzteile mit Karbo— line um geſtrichen worden find, und es wurde der Verdacht ausgeſprochen, daß das Fiſchſterben durch das Karbolineum verurſacht worden ſei. Die Frage iſt alſo, ob es möglich iſt, daß Karbo— lineum in einem 2—3 m breiten Bach auf ein paar Kilometer eine fo giftige Wirkung ausübt? Antwort: Karbolineum iſt ein ſehr ſtarkes Fiſchgift, und iſt noch in einer Verdünnung von 1: 150 000 ſchädlich. Ob im vorliegenden Fall das Karbolineum das Fiſchſterben verurſacht hat, iſt jetzt nicht mehr mit Sicherheit feſtzuſtellen; die Möglichkeit iſt natürlich gegeben. Für ſpätere ähnliche Fälle, in denen es nicht mehr möglich iſt, friſche Fiſche unterſuchen zu laſſen, möchten wir Sie aufmerkſam machen, daß eine biologiſche Unterſuchung der niederen Tierwelt und der Pflanzenwelt des Waſſers aus ihren Ergebniſſen (ob und welche Tierarten abgeſtorben ſind, wie weit ſich dieſes Sterben bachabwärts erſtreckt) ſehr wichtige Schlußfolgerungen für ein voraus- gegangenes Fiſchſterben ergeben kann. V. Literatur. Wilhelm Biſchoffs! Anleitung zur Angelfiſcherei. 3. Auflage.“ NeuT bearbeitet vom Bayeriſchen Landesfiſchereiverein. Mit 3 Farbentafeln und 185 Abbildungen. Verlag: Braun & Schneider, München. Preis gebunden M. 5.—. Da die zweite Auflage dieſes weitverbreiteten Werkes vergriffen war, hat der Bayeriſche Fiſchereiverein wieder die Herausgabe einer dritten Auflage übernommen. Er beſchritt auch dies— mal den ſchon früher eingeſchlagenen Weg wieder und übertrug die Neubearbeitung des Werkes einer Kommiſſion erfahrener Sportsmänner und Kenner der Naturgeſchichte der Fiſche, um einerſeits dadurch zu verhindern, daß beſonders im ſportlichen Teil perſönliche Liebhaberei in den Vordergrund trete, um andererſeits gleichzeitig durch die Zuſammenarbeit mehrerer eine möglichſt vollſtändige Ueberſicht über alle praktiſch erprobten und bewährten Methoden zu geben. Dies iſt nun in der Tat dem Verein in vollkommenſter Weiſe gelungen. Der erſte, der ſportliche Teil, des Buches, welcher von vier Vereinsmitgliedern bearbeitet wurde und unter der Redaktion des Reichs- archivrats Dr J. Huggenberger ſtand, behandelt die Angelfiſcherei im allgemeinen (In ihm werden die Angelgeräte und Köder eingehend beſchrieben und die Angelmethoden mit Grundangel, durch Heben und Senken, mit der Fiſchchenangel, Flugangel und Legangel ausführlich dargeſtellt. Beſonders aufmerkſam ſei auf die durch ſehr lehrreiche Abbildungen erläuterte Anleitung zur Anfertigung von künſtlichen Inſekten gemacht, welche auch den Anfänger in den Stand ſetzt, ſich ſelbſt ſolche anzufertigen. Nahezu 100 Abbildungen, 2 Schwarzdrucktafeln und 3 farbige Fliegen⸗ tafeln zieren dieſen Teil des Werkes. Namentlich die drei Fliegentafeln ſind, was Darſtellung in Form und Farbe betrifft, geradezu als Meiſterwerke der Reproduktionstechnik zu bezeichnen und ſtehen weit über dem bisher in den meiſten anderen Werken Gebotenen! Dem erſten Teil gliedert ſich noch ein eigenes Kapitel über die Behandlung der gefangenen Fiſche an. N Der zweite, naturwiſſenſchaftliche Teil des Werkes wurde von unſerem Mitarbeiter Dr W. Hein, wiſſenſchaftliches Mitglied der Biologiſchen Verſuchsſtation in München, bearbeitet. Auf 20 Seiten wird zunächſt ein wenn auch kurzer, jo doch geradezu muſtergültiger Abriß der Natur⸗ geſchichte der Fiſche gegeben, in welchem auch die neueſten Ergebniſſe der Forſchungen Berück— ſichtigung und Darſtellung finden. Es ſchließt ſich hieran eine Beſchreibung der einzelnen für den Angler in Betracht kommenden Fiſcharten an. Jede Art wird in ſyſtematiſcher und biologiſcher Hinſicht geſchildert und daran anſchließend die anzuwendenden Fangmethoden beſchrieben. Letztere ſind wieder von der Kommiſſion des ſportlichen Teiles bearbeitet. Nach einer kurzen Schilderung der Naturgeſchichte des Krebſes und deſſen Fanges folgen über die Förderung der Fiſcherei 550 folgende Kapitel: die Fiſchfeinde, die Schädigungen der Fiſcherei durch Kulturverhältniſſe, recht3- widrige Eingriffe in das Fiſchereirecht, Schonung der Fiſcherei durch die Fiſchereiberechtigten, Mehrung der Fiſchbeſtände. Auch der naturwiſſenſchaftliche Teil wird durch nahezu 100 Abbildungen erläutert, die größtenteils Originalzeichnungen des Kunſtmalers Fritz auidenus nach Präparaten von Dr Hein ſind: beſonders erwähnt ſeien die naturgetreuen Abbildungen der Pflugſcharbeine der Salmoniden und Schlundknochen der Cypriniden und die künſtleriſchen Darſtellungen der Fiſchfeinde (Fiſchreiher, Eisvogel, Waſſerſpitzmaus u. a.). Eine große Anzahl der vorzüglichen Abbildungen der Fiſche wurde dem im Erſcheinen begriffenen farbigen Tafel⸗ werke der Süßwaſſerfiſche von Mitteleuropa von Profeſſor C. Vogt ef und Profeſſor B. Hofer entnommen. Ein ausführliches Namen- und Sachregiſter erleichtert den Gebrauch des Werkes. Schließlich ſei auch der Verlagsbuchhandlung volle Anerkennung zuteil, welche keine Koſten ſcheute, das Werk innerlich wie äußerlich vollkommen auszuſtatten. In Anbetracht des reich⸗ haltigen Inhalts und der erſtklaſſigen Ausſtattung des Buches iſt der Preis ein ſehr beſcheidener, und wir möchten dieſes gediegene und zuverläſſige Werk daher allen Angelſportsfreunden aufs wärmſte zur Anſchaffung empfehlen. R. VI. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. Berlin, 5. Dezember. (Amtlicher Marktbericht der ſtädtiſchen Markthallen⸗Direktion über den Großhandel in den Zentral⸗Markthallen.) Zufuhren, bis auf den mäßigen Montag, genügend. Geſchäft matt und ſehr ſchleppend, heute etwas belebter. Preiſe meiſt gedrückt, Karpfen heute ſchwer verkäuflich. Fiſche (per Pfund) | lebende friſch, in Eis Fiſche geräucherte N ECHTE... an 4575 25—59 Winter⸗Rheinlachs, per Pfund — ander 60-130 75— 118 | Ruſſ. Lachs „ N — arſche 30—80 15—42 Flundern, Kieler Ia | „ Stiege 200-500 Karpfen | 59-72 37—52 do. mittelgr. „ Kiſte — Karauſchen 30 —61 — Bücklinge, Kieler „ Wall — Schleie | 76—121 — Dorſce „ Kiſte — ee 20—42 12—27 Shelfiih . „ 450— 500 Bunte Filche . 10—56 5—30 Aale, große im Pfund | 110—140 ler 56—96 51—68 Stör RE = Lachs — 56—202 | Heringe „ Schock | 600-900 Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt in der Zeit vom 23. November bis einſchließlich 7. Dezember 1908 von Paul Meltzer. Karpfen, über Bedarf zugeführt, waren bei durchaus mangelnder Kaufluſt zu niedrigen Preiſen kaum abſetzbar. Schleie, mäßig zugeführt, zogen im Preiſe etwas an. November Karpfen: p. 50 kg = Mk. Dezember Karpfen: p. 50 kg = Mk. 23. lebend, 30 —40 er . 60-65 3. lebend, 70—80 er 60 23. „ 5060 er 60—64 3. „ 25-30 er 63—64 t 32—38 3. „ 3040er 60—62 24. lebend, 30—40 er 60—63 3. tot . 44—45 tote FT 33—45 4. lebend, 30—40er 60—65 25. lebend, 30—40 er 60—64 4. „ 50-60 er 60—62 25. “ 50—60 er 60—63 e 45—46 r 41—45 5. lebend, 70—80 er 60—61 26. lebend, 30—40 er 60 5. „ 25-30 er 60—62 26. „ 50-60 er 60 5. „ 30 —40 er 60-64 ns 45 5. tot UST 45—50 27. lebend, 30—40 er 62—66 Wan N 49 —50 27. „ 50-60 er 61—65 November Schleie: p. 50 kg = Mk. r 42—47 23. lebend, großsmittel . 80—90 28. lebend, 30 - 40 er 60—64 24. "7 unſortiert 90 o 35—52 29. 5 flein ; 105 30. lebend, 30—40 er 60—61 27. 10 groß⸗mittel 75—87 30. „ 50-60 er 60—61 28. groß 75 30. tot Re 37—42 28. " groß-mitte 80 —92 Dezember 28. 2 unfortiert 80—87 1. lebend, 25—380 er 63—65 Dezember U „ 30-40 er 60—61 2 lebend, Heim cnr . 108—110 F 37—44 2. A groß-mittel . 83 2. lebend, 30 —40 er. 60 —72 28 1 unſortiert 98 2. „ 50-60 er 60-72 BIN lern „41141 2. tot 38—52 5. 5 unſortiert . 106—109 551 Jilchereirecht J. Kerber. e, Worms a. Nh. im Bayer. Wald zu verkaufen. Geſamt⸗ Telephon 489. ausdehnung der Bäche 20 km. Offerten an Ä . 0 „ Major Alflen, Chemnitz, Andreſtraße. eee für Herbſt⸗ und Frühjahr 1. l. 2 fünmerige ſchnelwüchſige | Spiegelkarpfen, iowie 1 und 2fümmerige Schleie, 3. 6000 Stück ſehr ſchö ferner liefere ich ſämtliche 5 u ehr One | 2 S 2 2 2 Einſömmer. Aquarium⸗Fiſche Karauschenbrut | zu den billigſten Preiſen. hat abzugeben Angebrütete Fritz Majer, Fiſchzucht Bachforelleneier von natürlich ernährten Mutterfiſchen liefert Bachforellen eie nur von Wildfiſchen der Rhönbäche ſtammend, Salmoniden. garantiert la Qualität. Probeſendung von 5 8 i 88 10 000 Stück per 1000 Mk. 3.50. Größere Eier, Brut und Setzlinge liefert billig Poſten billiger. Sämtliche Forellen wurden in beſter Qualität W. 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